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Full text of "Indogermanische Forschungen: Zeitschrift für indogermanische Sprach- und Altertumskunde"

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~'A/ii.--yyft^T' 



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15. 



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ZEITSCHRIFT 

fOe 

INDOGBUMANISCUE SPRACH- DKD ilTElUHSKDNDE 



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^^^V TOK 

KABL BRÜGMANN und WILHELM STREITBEBG 



Urr DEM BBIBLA.TT 

INmfiER FÜR INDOGERMANISCHE SPRACH- M ALTERTIHSKDNDK 

HERAUaUKCKBEN 
WILHELM STREITBEBG 



XX. BAND: ANZEiaSB 
ERSTES, ZWEITES UND DRITTES HEPT. 

ABUESOELOäSEM AU 11. FEBRUAR IVfI. 
AÖSOEGEBEN AU 20. FEBRUAR 1907 



STRASSBÜRG 

VERLAG VON KABI. J. TKOBNEE 
1907. 



r 



Die Indogemuuiischen FoTScbnn^en erscbeineo tn 
Heften von nngefälir imtt Bu^t-Q. Fünf Hefte bilden einen Band. 

Der Am^^r tüi biiagtxmuüs^e 8pt«eii> nad Altev- 
tKnukimde ist besonders pa^^ert und erscheint in der Rege) 
in drei Heften von je 5 Bogen. Dieses Beiblatt ist nicht 
einzeln kaiiSioh. 

Preis des Bandes einscbließlich Anzeiger geheftet M. 16.^, 
in Halbfnmz gebnnden il. 18.—. 

Alle für die IndagcTmaBisch«!! ForschuigeB bestimmten Ma- 
noskripte nnd ZoschrifleD sind xa richt«ii an Ptofenor Bragmann. 
Leipxig. Sohillerstr. 7, oder an Professor Slreitberg. Monster i. W., 
NotdslnCe 23; die für den Anatigtr aar an Prof. Streitberf. 

R(seBdMiaex«mpl>re für den Anzeiger wolle man Mar an die 
VeriagBtiandlang Karl J. Trnbner. Slra&barg (mit der BeieicJmong: 
fir die Redaktion des Anzeigers TAr iDdogermantsche Sprscb- and Alter- 



Vkkuc vos KARL J. TROBNER ni STRASSBt'aG. 
Ab Betbef: inm XEX Basd dieser Zeitsehritt erschien: 

ZUM ALTIRANISCHEN WÖRTERBUCH, 

SACHARBEITES UXD VORARBEITEN 

CHRISTIAN BARTHOLOMAE. 

ä* xm. xsj s. 1906, 

Pvcis fv- «ic ikbonaasua dieaer Zeicscteift M. 9.—. 



Über den Gebranch der Tempora und ¥0 
in il™ krHü.-*hen Dialt-ktiitwhriftcn 



ANZEIGER 



FÜR 



udogerhahsche sprach- und altertdhskdnde. 



BEIBLATT ZU DEN IND06ERMANISGHEN FORSCHUNGEN 



HERAUSGEGEBEN 



VON 



WILHELM STRBITBERG 









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ZWANZIGSTER BAND 



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STRASSBURG 
VERLAG VON KARL J. TRÜBNER 

1907. 



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U. DoMont Schattberg, Strafiborg. 



Inhalt 

Seite 

Bibliographie der Jahre 1902—1904. Erste Hälfte . . . 1-161 
I. Allgemeine indogermanische Sprachwissenschaft 

und Altertumskunde (W. Streitberg) 1 

n. Arisch (A. V. William Jackson) 45 

A. Indo-Iranisch S. 45. — B. Indisch S. 46. — C. Iranisch S. 64. 

III. Armenisch 78 

IV. Griechisch (Albert Thumb) 82 

V. Albanisch 104 

VI. Italisch (W. Freiherr v. d. Osten-Sacken. Kurt Eulenburg) 105 

Vn. Keltisch (1902: J. Vendryes. 1903/04: B 154 

Bücherbesprechungen : 162-192 

WackernagelJ. Altindische Grammatik II. 1 (Chr. Bartholomae) 162 
Ho ff mann 0. Die Makedonen, ihre Sprache und ihr Volks- 
tum (G. N. Hatzidakis) 172 

Bück C. D. Elementarbuch der oskisch-umbrischen Dialekte 

(Max Niedermann) 175 

Tiktin H. Rumänisches Elementarbuch (Kr. Sandfeld Jensen) 177 
Pus^ariu Sextil. Etymologisches Wörterbuch der rumäni- 
schen Sprache (Kr. Sandfeld Jensen) 180 

Hirt H. Die Indogermanen, ihre Verbreitung, ihre Urheimat und 

ihre Kultur (H. Hirt) 182 

Mitteilungen (Personalien) 192 



Die zweite Hälfte der Bibliographie der Jahre 1902 — 1904 befindet sich 
unter der Presse und wird im 21. Band des Anzeigers erscheinen. 



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ANZEIGER 



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BEIBLATT ZU PEN INDOGERMANISCHEN FORSCHUNGEN 
HERAUSGEGEBEN 

VOK 

WILHELM 8TBEITBERG. 



ZWANZIGSTER BAND. 



Bibliographie der Jahre 1902—1904. 

Erste HälflP. 

Vorbemerkung. Durch äußere Gründe ist es notwendig; geworden, 
die Bibliographie der Jahre 1903 — 1904 zusammeazufassen. Die indische 
Bibhographie und die keltische Bibliographie der Jahre 190.S u. 1904 konnten 
von den regelmäßigen Bearbeitern nicht geliefert werden ; die als Ersatz für 
die ind. Bibliographie gebotenen Titel Zusammenstellungen wollen nur als 
Notbehelf, als Ausfüllung der schlimmsten Lücken, betrachtet werden. 

Bei der Bearbeitung der Bibliographie haben mich die folgenden 
Herren in gewohnter Liebenswürdigkeit unterstützt: Prof. Dr. D. Andersen 
in Kopenhagen (Skandinavische Erscheinungen), Prof. Dr. A.V.W, Jackson 
in New-York (Amerikanische Erscheinungen), Prof. Dr. J. Zubaty in Prag 
{Slavische Erscheinungen). 

Wie bisher benutze ich auch heute die Gelegenheit, 
meine Bitte um Unterstützung zu wiederholen. Nur wenn 
sich die Herren Autoren durch Sendung von Dissertationen, 
Programmen, Gelegenheitsschriften, Sonderabzügen ans 
schwerer zugänglichen Zeitschriften auch fernerhin am Aus- 
bau der Bibliographie beteiligen, kann die erstrebte Voll- 
ständigkeit und Genauigkeit der Berichterstattung erreicht 



Münster W,. August 1906, 



Wil 



n Stn 



itberg. 



I. Allgemein« indogermanische Sprachwissenschaft and 

Altertumsknnde. 

ieo2. 

AM (je meine Sprachwisaenschaft. Sprachpsychologie. 

1, Sntterlin L. Das Wesen der sprachlichen Gebilde. Kritische Bemerkungen 
zu W.Wuodts Sprachpsychologie. Heidelberg Winter 1902. VII u. 192 S. 

2. Zaborowaki S. Der Ursprung der Sprache. Aus dem Französischen 
übersetzt. (=Wissenschartl. Volks bibliothek Nr. 94—96). Leipzig Scbnur- 
pfeil. Ul u. 206 S. 0,S0 M. 

Das Original ist 1879 erschienen! 

Anieieer XX. 1 




2 I. Allgemeine indogei-m. Sprachwissenschaft und Altortumsliundo, 

3, C^odor y Franca J. Los ggrmenes del lengucge. Estudio fistol. y psi- 
col. de las voces del lenguaje cuma base para la investigacion de sua 
originea. Bilbao 1902. VII u. 504 S. 

4, Nansester W. Denken, Sprechen u. Lehren. L Die Grammatik, Berlin 
Weidmann IMl. 195 S. 4 M. 

Das Werk verfolgt pädagogische Ziele u. sucht nachzuweisen, daß 
nicht die Wortform, sondern der Wortsinn die Grundlage des Verständ- 
nisses einer fremden Sprache sei, 

5, Schmieder A. Anregungen zur psyehol. Betrachtung der Sprache- 
(= Pädagog. Magazin Nr. 178). Langensalza Beyer ia02. 37 S. 0,50 M. 

6, Ganzmann 0, Ober Sprach- und Sachvorstellungen, Ein Beitrag 
zur Methodik des Sprachunterrichts, (— Sammlung von Abhandlungen 
aus dem Gebiete der Päd., pädag. Psychologie u. Physiologie 4, 6). Berhn 
Reuther u, Reichard 1903. 80 S, 1,80 M. 

7, Bodhe E. La m^thode m^canique en grammaire, LundGleerup. 66 S. B". 

8, Haag K, Versuch einer graphischen Sprache auf logischer Grundlage, 
Stuttgart W, Kohlhammer 1902, B7 u. 4- u- 13 S, 1,50 M, 

9, Ingraham A. Stöhr's Algebra der Grammatik, Am. Phil Ass Pruiee- 
dings 33, XI, 

Kritischer Überblick über Stöhrs Methode u. ihre Bedeutung 

10, RegnandP, Lesconditionsd'ötablissementd'unelangue mtemationale. 
Bull, Soc. des amis de rUniversitfi de Lyon 1902. 15, fi— 33 

11, Croce B, L'eatetica come scienza dell' espressionc e hnguistica ge- 
nerale, I Teoria. II Storia, Milano, Palermo, Napoli Remo Sandron 1902. 
XX u, 550 S. 

Sprache ist ästhetische Objektivierung, die Sprachwissenschaft also 
von der Ästhetik nicht loszulösen, 

12, Mauthner F. Beiträge zu einer Kritik der Sprache, Band 3 : Zur 
Grammatik u, Logik. Stuttgart Cotla 1902. VIIl u. 066 S, 12 M. 

13, VinBoa J, ConF^rences de linguistique. La science du langage, Revue 
de Tficole d'anthrop, Paris 1902. Nr, 6, 

Vgl. Revue de Ling. 36 und 36. 

14, de Reul P, L'övolulion du langage du point de vue sociolugiqne 
dans l'histoire du langage, Revue des cours et Conferences 10, 18, 

15, Baudouin. de Conrtenay J, A. Über den Mischcharakter aller 
Sprachen (rusa.) ^ur. Min, 337 (19Ü1) Sept, 12—24, 

16, Winslow 0, L'r spräkets historia, Stockholm Sandberg. 87 S. 8", 
1,25 Kr. 

17, Delbrück B, Das Wesen der Lautgesetze, Oatwalds Annalen der 
Naturphilosophie 1, 277— 30rt. 

Histor, Übersicht, Auseinandersetzung mit Wundt. Ergebnisse: Die 
Lautgesetze sind spezieller (nicht allgemeiner) Natur; dies beruht teils 
anf der gleichen Organisation der Sprachwerkzenge, teils und haupt- 
sächlich aber auf der Tatsache, daQ die Sprache eine Fertigkeit isl, 
welche im fortwährenden Verkehr mit Sprachgenoasen erworben wird, 
wobei das Bedürfnis nach Verständigung auf eine möglichst einheitliche 
Einübung innerhalb einer Verkehrsgt;meinschafl hinarbeitet. Somit sind 
die Lautgesetze allerdings sui generis, doch braucht man ihnen deshalb 



I, All^meine indogvmi. Sprachwissenachafl und Atlertamskunde. H 

tien Namen von Gesetzen nicht abzusprechen, da auch andere Wissen- 
, scharten unter Gesetzen Gleichmäßigkeiten verstehen, die unter gleichen 
Bedingungen eintreten, 

18. VendryeaJ. Reflexions sur les lois phtmfetiques. Mölanges linguistiques 
ofTerta ä M. Anl, Mpillet, S. 115-30. 

Ein isolierter Lautwandel existiert nicht. Jede einzelne Lautver- 
änderung steht mit der Änderung des Gesamtsystems im Zusammenhang. 
Die unbewußten Veränderungen vollziehen sich innerhalb des Systems, die 
bewußten durchbrechen es. Wichtiger als die Untersuchung der einzelnen 
Lautgesetze ist die der Tendenzen, die das Laulsystem umgestalten. Diese 
sind z. T, allgemein, z. T, zeitlich und örtlich bedingt. 

Ein Beispiel dieser letztern ist die germ, Lautverschiebung. 

19. Andersen N. Sproghge «ndringer. U, Sünderjyske Aarbager. 1902. 
S. 161-240. 

Fortsetzung, vgl. IF. Anz, 15, 6 (Nr. -42). 

20. Krause A. Entstehung der Konjugation in den flektierenden Sprachen, 
Zweiter Teil: Die Tempora. Progr. Gleiwilz 1902. 21 S. i'. 

MethodeloB, 
81. Hartinak E. Psychol. Untersuchungen zur Bedeutungslehre, Leipzig 
Barth I90L VI, u. 98 S. 

1. Der Begriff der Bedeutung und des Zeichens; 'reales' und 'tinalea" 
Bedeuten. — 2, Spezielles über das fmaJe Bedeuten; Zweckmäßigkeit der 
Zeichen: natürliche und ktinstliche Zeichen. — ü. Das richtige und das un- 
richtige Verstehen; die Bedeutung als Norm und als virtueller Talbestand, 
— 4. Wesen und Natur des Zeichen und Bedeutung verknüpfenden psychi- 
schen Bandes. — 5. Verkürzungen im psychischen Vollzug von Zeichen und 
Bedeutung. — ß. Veränderungen in der Zuordnung von Zeichen und Be- 
deutung. — 7. Ausblick auf die Hauptmerkmale des sprachlichen Bedeutens. 
22, Karaten T. E. Über den Wandel der Wortbedeutung, Neu pbilol, Mit- 
teilungen (Helsingfors) 1902 Nov.-Dez. 
23.KjedetqvistJ, Lautlich -begrifft ich e Wo rtassimilationen. Zur halbhundert- 
jährigen Geschichte des Begiifls der Volksetymologie, PBrB. 27, 409 — iö. 

Geschichte der Forschung. Analyse des Vorgangs. Einteilung der 
Erscheinungen. 
24. Scerbo F, Note semasiologiche. Actes XIL Congris intern, des Orient. 

3. 11, 115— 2ß. 
26. Hünch W, Sprache und Religion, Zeitschrift für den deutschen Unler- 
richt. 16, 666—78, 

Die stetige Bedeulungsentwicklung übt auf die religiösen Anschau- 
ungen Einfluß aus. Die religiöse Terminologie schützt archaisches Sprach- 
gut, verleiht ihm dabei aber zugleich einen ganz bestimmten Gefühlswert, 

26. Krüger, Wie werden Abstrakta zu Konkretis? Vortrag, gehalten in der 
Berliner Gesellsch. f. d, Studium d. neuere Sprachen. Archiv 108, 164—66. 

27. Boaidan B. Contribution k l'^tude de l'individualite dans les asso- 
ciations verbales, Philos. Studien 19, 49—62. 

28. Waokemagel J. Cher Bedeutung» Verschiebung in der Verbalkompo- 
silion. Götl. Nachr., Phil.-histor. Kl. 1902. S. 737—67, 

Erörtert die Fälle wie iungo : seiungo usw. auf Grund ai,, griecb., 
lat, Beispiele. 





4 I. Allgemeine indogerm. Sprachwissenschaft xxnA Altertumskunde. 

29. Lindelöl U. Zur Frage vom (!) Begriff des Satzes {aua AnlalJ von 
Wundts Völkerpsychologie). Neuphilol. Mitteilungen (Helsingfors) 1901. 

30. Dittricb 0. Die Hprachwisaenschaftliche Definilion der Begriffe "Satz' 
und 'Syntax'. Philoa. Studien 19, 93—128. 

Auch die einwortigen Sätze zeigen Zweigliedrigkeit der Bedeutung ; 
es sind daher keine Satzäquivalenle, sondern echte Sätze. Deshalb ist 
Wundls Satzdelinition folgende rroaSen auszugestaltea : Ein Satz ist eine 
modulalorisch abgeschlossene Lautung, wodurch der Hörende veranlaßt 
wird, eine vom Sprechenden als richtig anerkennbare relativ abge- 
schlossene apperzeptive (beziehende) Gliederung eines Bedeutnngstat- 
bestandes zu versuchen. — Zwischen der Syntax des Sprechenden und 
der des Hörenden muß geschieden werden. 

Kindersprache. 

31. Gr&mmont M. Observations sur le langage des enfants, Melanges 
linguistiques oßerts ä M. A, Meillet S. 61 — 83, 

Die Rohe der Assimilation, Dissimilation, Methathese hei den ersten 
Sprechversuchen. — Beobachtung, daß bei einem Kinde Anklänge an die 
Sprache seiner Amme wahrgenommen wurden, obwohl diese es einen 
Monat vor dem Auftreten der ersten Wortbildungen verlassen halte, 
33, Henmaim E. Die Entstehung der ersten Wortbedeutungen beim Kinde. 
Philos. Studien 20, 162—315. 

Das Kind beginnt mit Satzworten; die Wortfunktion des Worlea ist 
jünger als die Satzfunktion, Entwii'ktung des Sprach Verständnisses ; Wunsch- 
Wörter; Intellektualisierung der emotionellen Sprache; assoziativ-reproduk- 
tive u. logisch-begrifil. Stute; das Schließen. 

33. Ament W. Begriff «. Begriffe in der Kindersprache. (^ Sammlung 
von Abhandlungen aus dem Gebiete der Päd,, päd, Psychologie u, Phy- 
siologie 5, 4), Berlin Reuther u. Rcichard. VI u. 85 S, 2 H, 

Phonetik, Sprache und Schrift. 

3i. Iraaael W. Einführung in die Phonetik u. ihre praktische Anwendung 

auf den ersten Sprachunlerrichl. Wien Pichler 1902. VIU u. 94 S, 

., Oxford Clarendon press. 128 S. 

36. Scripture E, W. The elemeots oE experimental phonelics, With 348 
illüstralions and 2G piates. New York Scribner's sons, London Arnold 
1902. XVI Q. 627 S. 

37. Sotipture E, W. Researches in experitnenfal phonelics. Second series, 
Studies from the Yale psychological laboratory 10, 49—80, 

Beschreibung eines Apparates, der die Kurven so zeichnet, daS die 
einzelnen Wortbilder deutlich hervortreten, 

38. Tattle E, H, Phoaetic nolalion. Studies from the Yale psych, labo- 
ratory 10, 98-117. 

Tritt für die Annahme eines einheithchen wissenschaftlichen Alpha- 
bets ein. 

39. Logeman H. Klanken en Klank-symbolen. Taal en letleren. 
Heft 3—5, 



ä, 



I. Allgemeine indogenn. Sprachwissenschaft und Attertamskimde. 5 

40. Kionsbein W. Die physiologischen und psychologischen Beziehungen 
zwischen Sprache und Schrift, mit besonderer Berück sie bligung der 
Stenographie. Wiesbaden Bächlold [1902]. 69 S. 

Idg. Sprachwissenschaft. 

41. Regnand P. I.'avenir de la phüologie indo-europeenne. Rev. de ling. 
35, 113—135. 

42. Oildersleeve B. L. Oscillations and mutations ot philoiogical studies. 
Johns Hopkins Univeraity Circulara, 1902, S. 4ö— 50. 

43. Blatt G. Die Prinzipien und Methoden der vergleichenden Sprach- 
wissenschaft (poln.). EoB 8, 87—99. 

44. Pogodin A. Novyja suäinenija o jazykf i kül'turS Indo-germancev. 
ZMNP. 321. 493—512. 

45. Brngmann K. Kurze vgl. Grammatik der idg. Sprachen. Auf Grund 
des fiinlbändigen 'Grundrisses der vgl. Grammatik der idg. Sprachen 
vun K. Brugmann u. B. Delbriick' verfaßt. Erste Lieferung: Einleitung 
und Lautlehre. Slraßburg Trübner 1902. V u. S. 1—280. 

46. XaTlibdKric T. N. ÄKobrnieiKd ävafvihcyaTa sie t^iv ' EXXrivnrfiv, Aa- 
Tiviitriv Koi niKpöv (ic Tf|v 'lvtiiKf|V TpaiJ,naTiirfiv. T. I. {= 8ipXio6/|Kri 
MapacXfl. 175—8). 'Ev Mf\vaic K. Mti^k 1902. Kti' u. 608 S. 8 Dr. 

47. Meület A. Varia. MSL. 12, 213—238, 

1. aisl. gaukr, Ül. geguit. §• Erweiterung der Wurzel *gh&. — 2. Sur 
le limbre de la voyelle da redoublement en indo-europeen. a) dans le 
redoublement normal: im Perfekt stets e, falls der Wurzelvokal nicht Ein- 
fluß ausübt wie beiWui-zeln mit i, u {indo-iran,, Lat.); im PrSs. u. Aor. 
bald e, bald i. Einige ved, Verba haben beide Formen nebeneinander. 
Bei den Nominibus ist es ebenso : nur e oder i in der Reduphkationssilbe, 
niemals ein dunkler Vokal. "11 rösulte de la que, en principe, la voyelle 
dn redoublement tend & Stre plus aigu§ que la voyelle radicale." G. Re- 
doublement intensif. Nur im Sanskrit wohlerhalten. Deshalb der Vokal 
schwer bestimmbar, doch zeigen die isolierten Formen mit zweisilbiger 
Reduplikation wie kin\lcro.tai, ganiganti usw., k, g, also dunkeln Vokal, u. 
beweisen, daß der Palatal in carkarmi usw. durch den Einfluß der nor- 
malen Reduplikation entstanden ist. Dazu stimmt slav. glagoljf asw., 
griech. nopcpfipuj usw. Dasselbe gilt von den Nominibus. Die intensive Re- 
duplikation unterscheidet sich daherauchimVokalismus von der normalen, 
da sie bestrebt ist denselben Vokal wie die Wurzelsilbe zu haben, keinen 
heilern. — 3. got. awittr. Darf nicht von etrn^ getrennt werden. Im 
zweiten Teil ist mit Polt usw. die Wurzel tthä- zu suchen, atci-str = om- 
rtk{9)»M-, dessen zweiter Komponent zu ?bpa stimmt. — 4. ^kr. jdtiima 
janma. Das von Saussure M Klanges Graus fürs Griechische nachgewiesene 
rhythmische Gesetz gilt auch fiirs Altindiache. Besonders deutlich ist der 
(bisher unbemerkte) Parallelismus bei den Nominibus auf -men-. Das aus- 
lautende -a bei schweren Basen fehlt oft vor diesem SuiBx: stets zur 
Vermeidung dreier aufeinanderfolgender Kürzen. Der Ausgangspunkt dieser 
rhythmischen Regel sind die Formen, wo 9 vor Vokal schon ursprachlich 
geschwunden ist, vgl. z. B. jdna^. Vor Konsonanten [außer y) ist der Verlust 
niemals idg. (wie Hirt meint), sondern stets einzelsprachlich. — 5. ahd. rätn. 
skr. iii'üii, ahg. i-avinä, urii^ ; rüm = M^ura^ : äva-irü^, socer : socru». 




e schwachen Formen der Wz, wetv- sind I. ic.r» 2. ut-a- 3. u>r»-. I. liegl 
1. para vor. skr. uni^ kann im Anl. r verloren hahen, ea kann 
auch zu 2. gehören. Das aw. urv- spricht für die 2. AuftasBung, 3. mr»- 
wird rui3- rü-: dazu rüm. Aus dieser Schwundstufe wird die neue Voll- 
stufe roM- gehildet, vgl. aw. ravS. iiipiic u. *ofiiinä sind durch Prothese 
entstanden. — 6. grieth, büo, vgl. IF. Anz. 15 Abt. rV Nr. 28. — 7. D'une 
anomahe de la quanlilf en Litaanien occidenta!. "Les bröves accenluöes 
intfirieures qn'on rencontrenc sonf en r&alil6 que des brfivcs accentuSea 
de syltahes finales accidentellement transport^es fi l'intärieur du mot." 
— Note sur les enclitiqnes lit. mt, fi, ai : sie hahen t, das dieselbe Partikel ist, 
die in ved-i, g-i uaw. erscheint. Vgl. griech. -iv -iv. — 8. L'accusatif singulier 
de l'ancien arminien : -o» -on, -fl •«», -ia -in, -us -«it sind im Auslaut 
mehrsilbiger Worte vollständig geschwunden: dadurch ist der Nom. u, der 
Akk. Sg. zusamraenge fallen. 

48. Pedereen H, Exkurs über den t'riechischen und lateinisrhen Aküenl. 
KZ. 38, 336-^1. 

S. iX B N. 2, 3. 
■i9, PederaBiiH.ZurLehrevondennridg.VokalaUernationen.KZ.38,3!t8-i81. 

"Die Lehre von den uridg. Alternationen {d. h, von den im Urindo- 
germanischen vorliegenden Resultaten der in [zum Teil um Jahr Laus ende] 
älteren Perioden eingetretenen Lautübergänge) wird namentlich durch 
zwei Irrtümer auf falsche Bahnen gelenkt: durch die Nichtbeachtung der 
Chronologie und durch den Aberglauben, daü die Alternationen sich in 
ein einheithches System einordnen lassen müssen". Das Vokalsystem war 
vor der Entstehung der idg. Alternationen ebenso bunt, wie in der Ur- 
sprache und kannte z. B. auch ein i u o a. Wegen des ar, > (in pitdr usw.) 
braucht man kein f aufzustellen ; es genügt ein Lautgesetz, wonach ein 
unbet, inl. idg, a in offener Silbe im Arischen in < übergeht, wenn es nicht 
aufy,v,'^,jf (im Gegensatz zu jrA, welches im Arischen nicht wie t^ gerundet 
war) folgt und nicht utunittelbar vor i/ steht (in ai. luvif- n. tdmi- u. dgL 
liegt ein ursprüngliches i vor), — Die Alternation a : ö gibt es nicht (ipwv^ 
vielleicht: al. £W>n»); dagegen jedoch «:fl (die Femininsuflixe -e\-ä; Abi. 
-ad : -id; lat. Fut. -am ; -es wie griech. -ov -et; ksl. xr/ti ; TPOÖc; W. mS- 
'mRSsen': lit, m6ju; ai, edrus: lat. car»s\ ksl, titil»; lit. mälia; ksl. viko: lit. 
väkaa; griech- Kupöc: lit. korgt; lit. plekiu: griech. itXriccu»). Die urspr. 
Länge e (urspr, wohl offen) alterniert mit a. das durch Dehnung ent- 
standene, urspr, wohl geschlossene e mit 5; die Alternalion von e.ö als 
nrapr. Längen beruht teils auf unrichtigen Etymologien, teils auf auch sonst 
häutigen an alogischen , vielfach einzel sprach liehen Entgleisungen (so in 
fn^TVUHi: Eppujfa, sL ritati : -raxiti, T(9rmi : 9iun6c, qi^priTt : qi^piuftev). 

Die Umlautstufe \o usw.) hängt mit dem Timbre der folgenden Kon- 
sonanten zusammen (ßaudouin de Courtenay IF, i, 53f,), weiches im 
wesentlichen von den danach geschwundenen Konsonanten abhSngjg war 
(in T^voc im AusI, war ein hinterer, in Jcpepec ein vorderer Vokal geschwun- 
den); jedoch ist möghch, daß gewisse Konsonanten (z. B. m) vor der Ent- 
stehung der Umlautslufe ihre einstige Mouillierung verloren liatten, so 
daß sie immer ein dunkles Timbre hatten. Trotzdem wird H. Müller darin 
Recht haben, daß die Umlautslufe nur nach dem Hauptton eintritt: in 
unbetonten Silben Irill der Umlaut am leichtesten ein. Allerdings war 
einst joder unbetonte Vokal tm Indog-ermanischen reduziert worden; aber 
nach der Entstehung der Schwundstufe hatten vielfach morphologische 



I. Allgemeioe indagerrn. SprachwisscDachaft und Altertumskunde. 7 

Neaerungen Blaltgefundeft" (so in Formen wie (p^puj, y^voc). "Da dem- 
nach die Umlautstufe namenüii'h da vorkommt, wo nach der Entstehung 
der Schwundstnfe eine Neuerung eingetreten war, so muß sie jünger als 
die Schwundstufe und die mit dieser gleichzeitige Dehnslufe sein. Die 
Entatehnng der Schwund- und der Debnatufe isl wobi überhaupt der 
älteste Vorgang aus der Vorgeschichte der idt;. Ursprache, von dem wir 
eine Ahnung haben kSnncn". Die Längen e ö sind aus den Diphthongen 
M oa enislanden (daher a [»] die Tiefstufe zu i ä ö); wie die Allernation 
i:a beweisf, muß urspr. ea oa zur Zeit des Umlautstufengesetzes bereits 
monophthongiert gewesen sein. Die Alleraation eu : Ott läßt sich nur als 
Analogiebildung begreifen (falls nicht vor moullierten Kon^. urspr. tu, vor 
nicht mouillierten «u gesprochen wurde, worauf e vor k zu o umgelautet 
wurde). Die Alternation ei : oi läßt sich nur so verstehen, daß ei vor mouill. 
Kons, gehlieben, vor nicht mouillierten zu eä (woraus späterhin oil, oi) ge- 
worden ist. Vermutungen über die Vorgeschichte der Endungen der 1. 3. Sg. 
Pfti., N. PI. und Du., 1. Sg. und Inst. Sg. -5 an Sm, V. Sg. -e -ai. L. Sg. der 
-a- und -o-St., N. Du, Neutr. der kons. St). 

P. nimmt an, daß vor der Zeit der Schwundstufe im Präidg. eine 
Reihe von verschiedenen Vokalen bestand, die aber alle kurz waren : a o 
Hei. Daneben gab es sehr viele Diphthonge: ai oi et au oh eu ea oa oe 
und vielleicht noch mehr. Dieser Bestand wurde durch eine Reihe von 
Laulgesetzen geändert: 1. Jeder Sonant einer unbetonten Silbe fällt aus; 
die DehuBlufe entsteht. 2. Die Diphthonge an oa o« werden monophthongiert. 
3. «, dchnstufigos (gesclilossenes) e und das urspr. diphthongische (offene) 
/unterliegen einem Umlaulgeselz, wodurch o, S und ä entsteht, i. t aus 
«a und u aus m werden im absoluten Auslaut zu. ai (V. Sg, der O-St, ai, -e, 
griech. TÖvai; N. Da, Fem. -ai aus -ea -|- t; L, Sg. der -fl-St. -ai aus -eo, eig. 
sufHxIos, darnach männlich -oi gebildet) und -ö« (-äu? vgl. N. Du. -öw oder 
-*< [lal. odÄBiw] n. -5 ans -o -(- e, vielleicht auch ai. AadAu usw.). 5. Äusl. 
-5m -Ö« -Sr -e» -Sr werden unter Umständen zu -fl -e; gleichzeitig mag 
der Verlust des zweiten Elementes der Langdiphthonge im Wortinnarn sein. 
Zwischen der Zeit des 5. Gesetzes und der durch Sprachvergleichung 
konstruierbaren Ursprache liegen noch massenhaft Analogiebildungen: 
Entgleisungen der Arl, daß ein « u aus ei öi eine analogische Schwund- 
stute a (b), bzw. eine analogische Nichtdehnslufo « o bekommt; so kann 
neben einer «i- eine «-, bzw. eine e/a-Wurzel aufkommen (Belege, insbes. 
W. dsi1e-\dek-, auch dti§- 'zeigen'). "Aber auch abgesehen von solchen 
angenfölligen Entgleisungen ist das idg, Alternationssystem durch und durch 
»on Analog! eh ildimgen durchwuben; ja, nur die Analogiebildungen haben 
überhaupt ein System geschaffen, nur die Analogiebildungen haben den 
Schein hervorgerufen, als ob jedes i m aus ei a«, jedes o aus «, jedes o 
ans e, ö hervorgegangen sei". 

Der Unterschied zwischen schwundsluQgem jr fl jun p» (im Balt.- 
Slav. liegt hier eine offenbar aus der Urspr. ererbte doppelte Färbung vor) und 
r vor Vokal usw. mag von rein laulkombinatorischen Bedingungen ab- 
hängen (in ß^p^n^a steht die reduzierte Silbe konstant nach einem Vokal, 
in ßcAtiv nicht; Analogien aus dem Slavischen). "Ganz willkürlich isl Hirt* 
Annahme, es hätte neben dem interkoasonantischen TiVf noch ein gr 
usw. gegeben". Die (auf Kontraktion aus ija [ija] fra usw. uurückgehen- 
den) schwundstufigen Längen i /= usw. haben nach dem Zeugnis des Balt.- 
Slav. gestoßene Intonation gehabt (ai. frärä aus f p, falsch isl die Annahme, 



r 



8 1. Allgemeine indogerm. SprachwisEenschaft und Alter tum sknnde. 

daß im Griechischen ein apa aka o|ja ava entsprechen könne); der Satz, 
eine aus Kontraktion resultierende Länge müsse geschleift sein, berulit 
auf einem Circulus vltiosns. Auch die verschiedene Behandlung eines 
Schwund stufigen e, o vor Geräuschlauten beruht nicht auf Akzentunter- 
schieden, sondern auf lautkomhinatorischen Bedingimgen (griech. Troböc:: 
^ulßbai = poXtiv piß^nKa). Hirts Lehre von Vertretungen von stimmlosem 
« im Balt.-Slav., Griech., Lat., Arm.{Äbl. 149) ist falsch : före Arm. vgl. KZ. 36, 
93; im Lat. wurde nach urspr. Akzentuierung vortoniges e o unter noch 
genau zu formulierenden Bedingungen zu a (die Causalia lat. monee, russ. 
ä.Sg.tipitu.dgh deuten viell. auf urspr. *(o?irfje(t: *tApe- *t6pi-, neben Deaoia. 
Hepeieti: 'tepe- *lipi- hin); im Griech. beruht i u für e o teils auf laut- 
kombinatorischen Unterschieden, teils auf Analogie (ttItvii^i Kpi^ivriui nach 
cidbvTini, wo i urspr. ist, auch nach ktrijn usw.). Was sl. *ptzditi n. 
Hsdäi: lit. bezdeti anlangt, so mag es sich um urspr. *p> ~|- zj«- neben 
pe-\-zdf: W. ged- handeln (semssiologisches zu W. pfei- pezd- u. perd-); 
sonst gibt es im Balt.-Slav. Fälle, die anf Entgleisungen zurückzuführen sind. 
In sl. fwi, vtiera, SHt u, dgl. bandelt es sich um speziell slav. Wandel von 
vorsl. e in t; die übrigen Beispiele für sl. » in der e-Reihe vor Geräusch- 
lauten [ptsi', tz» wohl zu Pron, i-; ttzs '^-tiuivunoc' wohl zu stvati, mit 
Präf. rt: ai. ali, in der Nebenform toz» mit o bzw. 9 aus ») sind falsch. 

(Zohaty). 
ÖO. Qanthiot R. Note sur le degrä de z6to. Melanges linguistiques offerts 
k M. Ant. Meillßt. S. 49—60. 

Weist darauf hin, daß das Nebeneinander von Voll- und Nuli- 
(Schwund-) stufe als morphologisches Ausdrucksmittel gefühlt werden kann, 
daher die Möglichkeit besteht, daß Vollst« fenformeo zu Nullstufen formen 
neugebildet werden. Neben dem mechanischen ist das psychologische 
Moment für die Wortform wesenUicb, 

51. Ciardi-Duprä G. Sul trattamento delle liquide indogermaniche noll' 
indoiranico e specialmente nell' anlico indiano. Actes XU. Congr. int. 
des Orient. 3, U, 127—92. 

52. Sohrijnen J. Zu Zeilsclu'. 37, 277. KZ. 38, 138— iO. 

Zu Siebs Aufsatz über den Anlaut mit bewegl. ». Dagegen Siebs 
S. 1*)— i2. 

53. BeicheltH. Beiträge zurGeschicbtederidg.Konjugation.BB. 27,63— 105. 

L Die abgeleiteten «-Stämme. Vgl. BB. 25, 234ff. 26, 266ff. 
Es werden die Verha auf -j'o- behandelt, die einen 2. Stamm auf -e haben. 
Diese zerfallen in zwei Haupigruppen, je nachdem der 2. Stamm auf A 
oder e ausgeht. Die auf -e hängen mit der nominalen «i-Klasse zusammen. 
Die Erklärung Reiclielts schließt sich an Bartholomae an und ist eine 
Umbildung der Theorien Streitbergs und Hirts. 

6i, Delbrück B. Die Grundbegriffe der Kasus und Modi. Neue Jahrbücher 
f. d. klass. Altertum. 1902. 9, 317—36. 

im AnschluÜ an E. P. Morris (On Principies and Meüiods in Latin 
Syntax. N. Y. 1901), dessen Theorie bestritten wird. "Vergleichen wir die 
in den ältesten für uns erreichbaren Schichten der Einzelsprachen vor- 
liegenden Anwendungstypen, so können wir mit erheblicher Wahrschein- 
lichkeit für Jeden Kasus seine hauptsächlichsten idg. Anwendungstypen 
erschließen. Von diesen idg. Typen aus steigt nun unsere Betrachtung ab- 
wärts und aufwärts. Sie sind einerseits die Gebilde, von denen die S^ti- 



I. Allgemeine indogerm. Sprachwissenschaft und Altertnraakunde. 

tax der Einzel sprachen auszugehen hat (innerhalb deren man also einen 
Grundbegriff nicht aufstellen kann), anderseils versuchen wir von ihnen 
ans rückwärts zu wenigen Gruppen oder zu einer Einheit zu gelangen". 
— Begründung einer Herleitung des Potentials aus dem Wunsch, vorab 
in den Nachsätzen der Bedingungsperioden, z. B. 'tnäre ich reich, («o) 
teäre ich glücklich'. "Der Wunach wäre ich reich muß Torhergehen, der 
andere scblieüt sich an, die Reihenfolge kann nicht umgedreht werden. 
Darauf verschmelzen die beiden zusammengehörigen Sätze zu einer Ein- 
heit . . . und infolgedessen verlieren die beiden Sätze ihre Selbständigkeit. 
Dabei verändert sich ihr Aussagecharakter. Der erste wird der Ausdruck 
einer Annahme (Voraussetzung), der zweite der einer Folge. Die Sprach- 
form aber verändert sich nicht". "An diese Nachsätze von Bedingungs- 
perioden schließen sich nun die optativischen Hauptsätze an, bei denen 
eine unausgesprochene Bedingung mehr oder weniger deuthch vorschwebt". 
Verteidigang der volitiven Bedeutung des Konjunktivs; die prospektive 
ist aus jener entstanden, indem die psychisciie Erregung ermattete. 

55. van Wyk N. Der nominale Genitiv Sing, im Idg. in seinem Verhältnis 
zum Nom. Zwolle, Tijl 1902. VIU u. 9« S. 1,60 Frs. 

Der Genitiv Sing, der konsonanL Stämme ist der alte endbetonte 
Nominativ{*ji«Äd8), der dehnstufige Nominativ*j*Äfs*jiAi«ist die anfangs- 
betonte Nominativform. Mit dem Akzentnnterschied war ein Bedeutungs- 
unterschied verknüpft. — Über die Abstufung der es-Stämme. 

56. Dlilenbeck G. C. Nachtrag zu IF. 12, 170 f. IF. 13, 219 f. 

Zur Geschichte des Akkusativ Suffixes -tu. 

57. Bogorodiokij V. A. Die Deklination der ario-europäi sehen Sprachen 
(Vorles. über die vergl. Gramm. H. i\ russ.). Kazan. 70 S. 80 Kop, 
\ßk. aus Zap. Univ. Kaz. 69, Jan., März). 

Kurze Bemerkungen über die syntaktische Bedeutung einzelner 
Kasus mit Erörterungen üher ihre Form im Ai., Griech., Lat., Ksl. und 
in der Ursprache. — Anz. von 0. Hujer Listy Fil. 30, 3ö8— 90. 
56. de la Orasserie B. Du verbe prgpositionnel. Mus^on N. S. 2, 327 — 52. 

59. Saranw Qir. Syntaktisches. KZ. 38, 145—93. 

1. Kritik des Begriffes 'punktuell': eine gramm. Kategorie 
'punktueller' Verba gibt es nicht. — 9. Der Aorist und das Imper- 
fekt im Altslavischen. Der griech, Aorist berührt sich einerseits mit 
dem slav. Perfektiv, anderseits mit dem slav. Aorist, deckt sich mit keinem 
von beiden. — 3. Zum gnomischen Aorist, Gegen Musi(5 IF. Anz. 5, 
91ff. - 4. Das perfektive Imperfekt im Altslavischen, — 5, 
«V- ^ '■*?" — idem. Verba der Bewegung nehmen im Präsens leicht 
Fnturbedeutung an. — ö. Die Tempusbedeutung des slavischen 
Präsens und die ia«n-Bedeutung des irischen Perfektivs. — 
7. Abschließende Bemerkungen über die Perfektivformation 
im Irischen. Vgl. die Erklärung H. Pedersens KZ. 38, 421—6. 

60. Crimi L. C. 11 'tempus actionia perfectae' in Latino. Breve trattazione 
storica e comparativa di un capitolo della "Scienza del linguaggio' con 
2 appendici. Caltanissetta 1900. XXIV u. 152 S. 

61. Fowler F. H. The negatives of the Indo-European languages. Chi- 
cago (niversity of Chicago Press 1901, 40 S. 50 Cts. 

62. Barth P. Zur Ps-j-chologie der gebundenen u. der freien Wortstellung. 
Philos, Studien 19, 22—45. 




10 !• Allgememe indogerm. Sprachwisflenschafl und Altertumskunde 

' Wortforsciiuni;. 

63. Bailey T. G. On the secret words of the tülüäs. Pioceediiifs itS the 
As. Soc. of Bengal 1902. S. 2 f. 

I "Tribe of hereditary lliieves and caltle poisoners of tlie Puiyab. 

I They tonn their secret language wurds by inaertion ot tna into Panjabi 

I woi'ds (akul: stamai)" 

64. JuTOszek L. Die Sprache der Ortsnamen. Progr. Wien. 10 S. 

fi5. Schröder E. Über deutsche u. griechische Personennamen. Verhand- 
lungen der 'tß. Vers, deutscher Phil. u. Schulm. Leipzig Teubner 1903. 
S. at— 36. 

Begriffliche, ästhetische u. morphul. Ursachen entscheiden die Wahl 
des 2. Kompoaitionsgliedes der Namen, besonders das, später stark ver- 
donkelle, german. Gesetz, daß bei Maskulinen ein Maskulinum, bei Femi- 
ninen ein Femininum gefordert wird, ein Neutrum ausgeschlossen ist. 
Das Griechische kennt jene Scheidung nicht. 

66. Laurent D. und Hartmann G. Vocabulaire etymologique de la langue 
grecque et de la languc latine. Paris Delagrave 1900. XXVtll u. 497 S. 

Wertlos. 

67. Aaooli G. 1. Lat. rld- (i-iderej, idg. mad-. IF. 13, 878 f. 

68. Br6al M. l^tymolugies. MSL. IS, 23&— 48. 

I. dpieiaöc, — 2. b^nnc. — 3. dpIEriXoc. — -I-, ndriiv vainemenl'. 
— ö. äi|). — fi. ^TTÜc. — 7. comtnin-Hs, emiaus. ~- 9. cum maxime. — 
10. dvTiKpic. — II. vicüsim. — 12. aacer. — 13. doccriTrip "qui porte ae- 
cours'. — 14. tlKOCiv^piTO, — 15. frani;. remKgle. — 16. La Girande. 

69. Br^al M. Les verbes signifiant parier. Rev. d. ^t. gr, 14, 113— 2L 

70. Brugmann K. Wortgeachichtliche Miszellen. IF. 13, 144—63. 

Vgl. IF. Anz. 15, 74. Nachzutragen sind: 6. Nochmais latein.pt-«- 
tium. — 7. gQt. hi-niMh^jan; mnd. «ucfcen: ai. ndvati. — 8. ahd. wiutn- 
man: durch Mischung von «im- mit ium- (got. iumjo) entstanden, 

71. Kretschmer P. Etymologien. KZ. 38, 128—37. 

Vgl. IF. Anz. 13, 74. Nachzutragen sind: 1. orbig, (aus •Sri-rfAts 
'randbildend'), orbita jaus orbis u. Part. itS). — 2. Manors, Mars, Mamtrt. 
*Magav(irs 'der mit Macht wendende'. 

72. Rozwadowaki J. Etymologica. Eos 8, 99—102. 

1. (Zu OsthufT Parerga 1, 71— «7). Zur Base fi-ä,m)l>b är/lim)bh r. 

rjabinömja noC 'trübe, stürmische Nacht' (öpqjvala vüE. dp(pVT|). Lat. f3- 
j bur kann jedoch (mit rustikem 0) zur Base (eyeudk (o)roudh "rot" ge- 

I hören, wie poln. rdze^ (ursl. "rtdjenjt) 'Kern, Mark' (vgl. Mitlosich Etym. 

I W. 293 s. V. serdo), und sl. "rtdeatt Tolygonum". — 2. Osli. vereiä- 'civitas, 

I Publikum' u, dgl : W. ver- Vgl fi. vefejn^ 'öffentlich' aus sl. *verija "Tür- 

' angel', welches auf em *peroi [Lok ) -\- jo zurückgeht, lat. forensis, forum, 

sL dvort ('das außerhalb des Hauses Beßndliche') u. A. 

73. Wiedemann Etimologitn BB 27, 193—261, 

I 1. got. ditgmnan, abg -i§li konb, schwed bOrja lett. siikt, alb. »e. 

I {dugintian: et) — 2 got brüpa u andere idg. Verwand sc haltsnamen. 

I (mit Wood zu marti ndpric) — 3 got bruaU u andere idg. Benennungen 

I der Brust, {brusts urspr = 'Rippen' alb ir« 'Gürtel', vgl. aisl. brmga 

'Brust': briggan aus bhieiik ftst umschließen') 



d 



LAUg^neine indogerm. Sprachwissenschaft und Altertumskunde. 11 

74 Wood F- Ä, Some derived basea. AJPh. 23, 195— 8Ü3. 

I. IE. i«l- and iU derivatives. 11. IE. et€tfo- Itfo- and ila derivatives. 

Kleine oder iweifelbafte idg. Sprachen. Nicht-idg. Sprachen. 
7ö. Torp A. Pbrygisches. BB. 27, 380—91. 

1. Die Bilinguis von Dorylaion. — i. Die Inschrift von Tyriaion. 

76. Kretschmer P. Die Inschriften von Ornavasso nnd die ligurische 
Sprache. KZ. 38, 97—128. 

1. DielnscbriFtenTonOrnavaaso: sie sind nachK. 's Ansicht ligurisch.— 

2. Die ligur, Sprache : sie ist ein selbständiges Glied der idg. Sprach familie. 

77. Scheftelowitz J. Die Sprache der Kosaäer. KZ. 38, 260—77. 

Sucht den idg. Charakter des Kossäischen dannlun: die Hälfte der 
etwa 40 sichern koss. Wörter sind lautlich und begrifflich ohne weiteres 
als idg. kenntlich, der Rest läßt sich ohne große Schwierigteilen eben- 
falls als idg. erweisen. Die acht koss. Eigennamen sind nach idg. Weise 
zusammengesetzt. Wir hoben im koss. Dialekt eine dem Vedischen am 
nSchslen stehende idg. Sprache vor uns. 

78. Enndtzon J. A. Die zwei Arzawa-Briefe. Die ältesten Drkundon in 
idg. Sprache. Mit Bemerkungen von Sophus Bugge und Alf Torp. 
Leipzig Hinrichs 1902. 140 S, 5 M- 

Vgl. H. Pedersen Fra vor sprogicfs grsenseegne. Nord, tidskr. f. 61. 
12, 1—18, der ebenfalls für den idg. Ctiarakter der beiden Briefe eintritt. 

79. Oleje A. Ario- europäische und speziell illyrische Elemente im Gruzi- 
nischen (mss.). Sbom. Mater, plem. Kavk. 31, 4, 8—20. 

Ebd. hat G. durch Nachweis der sprachhchen Obereinstimmungen 
vorgeschichtliche Beziehungen der Gruzinen mit Semiten und Ugro- 
Pinnen behandelt. Es gibt jedoch auch gruz.-idg. Obereinstiramungon, 
die zum Teil auf spätere Zeit hinweisen (pers., armen., russ,, griech, Lehn- 
wörter), daneben jedoch auch solche mit dem Baltischen und Stavischen, 
die auf eliemalige pbrygisch-lhrakische oder illyrische BeeinJIusaung xa- 
rückzufBbven sind (es hat auch Über^angsatämme nwiachen den fllyriem 
und Phrygo-Thraken gegeben, wozu z. B. die illyr. Dardanier und die 
Mazedonier, auch die Trojaner gehQren). 1. Übereinstimmungen in Suf- 
fixen von Orts- und Slammesnamen. 2. Lexikalische Übereinstimmungen. 

3. Morphologisches. 

HO. Fogodin A. Zum Einfluß der indoeurop. Sprachen auf die kaukasi- 
schen (russ.) Sborn. Maler plem. Kavk. 31, 4, 52—6. 

Idg. Lehnwörter im Awarischen, die 2um Teil die ehemalige Existenz 
von in Sfldrußland und am Kaspischen Meere wohnenden Übergangs- 
stämmen zwischen Iraniern und Indicrn nahelegen (awar, g für iran. A). 
81. DAnioarreTe J.-B. La langue basque el les idiomea aryens. 2 Fase. 
Paris Maisonneuve; Bayonne Marceau 1886, 1H98. XI u. &ö S. 3,50 Frs, 
Sucht die Verwandtschaft des Üaskischen mit dem Altindischen zu 
erweisen ! 

tions otPraesos. Annual oflhe 
-1902. 

83. Bngge S. Lykische Studien 11. Videnskabs-Selskabets Skrifter 11. Hist.- 
Jilos. Klasse 1901, Nr. 4. Udgivet tor H. A, Bennecbes Fond. Christiania 
Dybwad. 1S3 S. 8°. 3,20 Kr. 



12 I. Ällgememe indogerm. Sprachwissenschaft und Altertumskunde, 

84. Corpus inscriptionum etruscarum Academiae litferanim regiae 
. borussicae et societatis litterarum regiae saKonicae munificentia adiutus 

in societalemoperisadsumptoOiavo Aug. Danielsso ned.Carolus Pauli. 
Volumen prius tilulos 1— i917 coulineus. Leipzig J. A. Barth. Iö93 — 1902. 
iX u, SW S. Fol. 156 M. 

85. Herbig G. üaa Corpus inscriptionum etruscarum. Allgemeine Zeitung 
Beilage 1903 Nr. 109. 

86. Fr^zkiewiCK A, Etrusbologisches (poln.). Eos 8, 192-8. 

Referat über Publikationen der letzten Jahre. 

Altertumskunde. Urheimat der Indogecmanen. 

87. Avebury Lord [Lubbock], Origin of civilisation; primitive condition 
of men ; mental and social condition of savagea. 6 th. ed. London 
Longmans 1902. 602 S. ill. 18 Sh, 

88. RichelA. UrgeachicMeundArchäologie. Arch.f.Anthrop.28Beil,S.l — 26. 

89. Helm V. Kulturpflanzen und Haustiere in ihrem Übergang aus Asien 
nach Griechenland und Italien sowie in das übrige Europa. Historisch- 
linguistische Skizzen. 7. Aufl. Neu herausgeg. von 0. Schrader, mit 
bolan. Beiträgen von A. Engler. Berim Bornträger 1902. XXVI «nd 
661 S. 12 M. 

90. Keller Coor. Die Abstammung der ältesten Haustiere. Phylogenetische 
Studien über die zöol. Herkunft der in prähislor. Zeit erworbenen Haus- 

■ tierarten, nebst Untersuchungen über die Verbreitungswege der einzelnen 
zahmen Rassen. Zürich Amberger in Komm. 1902. V u. 2.'12 S. mit Hl. 
12 M. 

91. Heringer R. Die Stellung des bosnischen Hauses und Etymologien zum 
Hausrat. (Sitzungsber. d. Kais. Akad. d. Wisaensch. in Wien, phil.-hist. Kl. 
Bd. 144, 6) Wien Gerold in Komm. I90I. 118 S. 4,60 M. 

92. Bücher K. Arbeit und Rhythmus. 3. Aon. Leipzig Teubner. X u. 456 S. 

93. Oräbner Fr. Theorien von der Herkunft der Arier. Naturwiasensch. 
Wochenschr. 14, 207—9, 353 f. 16, 352 f. 

DazuWilaer L. Die Herkunft der Arier 14, 252^. 

94. Hnch M. Die Heimat der Indogermanen im Lichte der urgeschicht- 
lichen Forschung. Beriin Costenoble 1902, VII u. 311 S. 7 M. 

Sucht nach dem Vorgang Kossinnas die Heimat der Indogermanen 
auf Grund der archäologischen Funde zu bestimmen und glaubt sie 
im westbaltischen Gebiet zu finden. 

96. KoBBinna G. Die idg. Frage archäologisch beantwortet. Zeitachr. f. 
Ethnologie 34, 161—222. 

Die auf Grund der vorgeschichtlichen Arcliäologie 1895 nachge- 
wiesene germanische Urheimat ist auch die idg. — Ergebnis ; "Wohl noch 
am Anfang des 3. Jahi'tausends [zogen] zwei Ströme von Idg. nach Süden 
(Kugel amphoren und Bernburger Typus), im Westen längs der Elbe und 
Saale nach Thüringen, im Osten die Oder hinauf. Aus dem westl. Stamme 
ging mehr gegen Ende des 3. Jahrtausends in Thüringen, Hessen und Süd- 
deutschland durch Verbindung mit den Ausläufern der südosteuropäischen 
Stämme (Bandkeramik) eine Abart der Germanen hervor (Rüsaen-Albateiner 
Typus), aus der um 2000 herum zwei Volkastämme sich entwickelten : die 
Italiker und die Kelten (Beginn der Bronzezeit). Gleichfalls um 2000 herum 



I. AUgemeine indogenn. SprachwiRsenschafl und Altertumskimde. 13 

verbreiteten sich von der Saaie und Elbe her Stämme nach Böhmen, Mähren, 
Niederösterreich (Aunjetitzer Typus), aus denen unmittelbar die lüyrier und 
Griechen hervorgingen. Etwas später (um 1600) ala die lUyrier- Griechen 
scheinen innerhalb Ungarns die Thraken aus zerstreuten Siedelnngsgebieten 
zu einer engen Gruppe sich zusammengeschlossen zu haben. Weiter ost- 
wärts haben die Arier nebst den Slaveo bereits zu Anfang des 3. Jahr- 
tausends OatdeutsclUand verlassen. Nur bei den Ariern sind wir in der 
Lage, mit geschichtlichen Daten unsere Folgerungen in Verbindung zu 
bringen." (212 f.) 

"Nach meiner festen Überzeugung ist die lettische [d, i. die bal- 
tische] Sprache und Volksgrappe überhaupt keine selbständige Abteilung 
der Idg., sondern eine ganz späte Bildung aus den nördlichsten Teilen der 
Slaven, durch und durch gemischt mit den finn. Stämmen, die ursprüng- 
lich im Memelgebiet seBhaft waren. £s ist ja von vornherein unverständ- 
lich, wie zwei von jeher so weit voneinander getrennte und erst im Mittel- 
alter zu näherer Beziehung gelangte idg. Stämme wie die Slaven am 
mittleren Dnjepr und die lett. Stämme an der Memel und Düna, eine 
solche verblöffend nahe Verwandtschaft der Sprache und eine derartige 
Übereinstimmung im Wortschatz aufweisen können. Es ist mir unbekannt, 
wie die Slavisten diese Tatsachen sich zurecht legen, oder ob sie sie ein- 
fach auf sich beruhen lassen. Meine Oberzeugung vom Ursprung der 
Letten-Litauer ist aber nicht von sprachlichen Erwägungen ausgegangen, 
sondern einzig und allein durch die archäologischen Verhältnisse diktiert 
worden," (214.) 

96. Hempl G. The sexagesima! System and the cradle of the Aryana. 
Classical Review 16, 413-16, 

Die Idg. sind im Besitz einer Mischung des Dezimal- und Sexa- 
gesimalsystems, und je weiter wir zurückgehen, um so stärker überwiegt 
das letztere. Frühzeitig hegann das Dezimalsystem die Oberhand zu ge- 
winnen. Besonders deutlich die Spuren des alten Sexagesimalsystems 
im Germ., wo es ursprünglich keine Zehner über 60 gab; die späteren 
Zahlen über 60 entsprangen aus dem Großhundert. Ähnlich die Slaven 
(kopa), Kelten, Römer, Griechen. Hätten die Idg. das Sexagesimal- 
system von den Sumeriern erhalten, so miiüte es am deutlichsten im 
Zentrum der idg. Kultur sein. Das Gegenteil ist der Fall. Erklärung, wie 
das gemischte Sexagesimal-Dezimal-System allmählich rein dezimal ward, 

97. Legge F. The home of the Aryans. Academy S'i, 710 f. 

98. Zaborowsk; S. Le Centre-Asie et les origines aryeones. Rev. scient. 
4« Serie 18, 705—12. 

99. Dairidason 1. A, De förata ariema, deras kultur och Ursprungliga hem- 
land. {= Populär -vetenskapliga afhandlingar 23). Stockholm Bonnier 
1902, .W S, 0,75 Kr. 

100. Modeatov V. 1. Das Ende der neolithischen Zeit und die damalige 
Bevölkerung in Italien (russ.). 2ur. Min. 336 (190!) Aug., S. 368-426. 

101. de Paniagna A. Lea temps h^roiques. Etiide prehistorique d'aprfes 
les origines indo-europ^ennes. Pröface par L. Rousaelet. Paris Leroux 
1901. IV u. 866 S. 

102. PetersdoEff R. Germanen und Griechen. Übereinstimmungen in 
, ihrer ältesten Kultur im Anschluß an die Germania des Tacitus und 

. Wiesbaden Kunze 1902. VII u. 135 S. 2,60 M. 





14 i. Allgemeine indogerm. Sprachwissenscfa^ und Ältertunuikimde. 

10.3, UaenerH. ÜbervergleichendeSitten- undRechtsgeschichte. Hessische 
Blätter für Volkskunde. 1, 19ö — 235. Sonderdruck: Leipzig Teabnei- 
1902, 67 S. 1,80 M. 

Die Ephebien des Altertums gehören zu den ländl. Junggeseilen- 

bünden. Der sakrale Hintergrund schimmert hier noch deutlich durch. 

104. Wilntzky P. Vorgescliichte des Rechts. Prähistorisches Recht. !, 
Mann und Weib. Die Eheverfassungen. Breslau Trcwendl 1903. Vni 
u. 951 S. 6 M. 

Religionswisaenschatt. 

105, Tide C. P. Geschiedenis van den godsdienst in de oudheid tot 
op Alexander den Groote. Nieuwe, geheel omgewerkte en verm, uitg, 
van 'De Geschiedenis van den gudadionst lot aan de heerschappij d. 
wereldgodsdiensten'. Schluß. Dl. U, 8« Stuk. Amsterdam, v. Kampen 
& Zoon, 1903. S. I— XU u. 387—413. 0,50 Frs. 

lOG. SegoTHtedt T. Till frägan om polyteismens uppkomst. En religions- 
historisk undorsökning. Stockholm 1903. 128 S. 8". 2,00, Kr. 

107. Siecke S. Max Müllers mythologisches Teslament, Arch. [. Beligiona- 
wissensch. 6, 105—31. 

108. Bloomüeld M. The symbolic gods, Studies in honor of B, L. 
Gildersleeve. Baltimore 1902, S. 37 — iü. 

Behandelt vorwiegend Probleme der arischen Mythologie. 

109. Speyer J. S, Eene indische verwante van de Germaanache godin 
Nerthua. Handehogen en Mededeelingen van de Maalsch. der Nederl. 
Letterk. 1901/02, D. 2 (Mededeelingen) S. 3-2C. (Sonderdruck bei Biill 
Leiden 1902). 

Identifizierung von Kerthus und Nirj-H. 

110. T. Schiöder L. Lihgo. Mitteilungen d. anthrop. Gesellaeh, zu Wien. 
32, 1—11. 

lihgo ist der Refrain der lett. Somiwendlicdcr, Über idgerm. 
Naturveretirung ; Sonne als Schaukel, Morgenröte als Tänzerin im Veda. 

111. Friea C. Babylonische und griech. Mythologie. Neue Jahrbücher für 
das klass. Altertum. 1903 S. 689—707. 

112. Straok A. Volkskunde. Hessische Blätter für Volkskunde 1, 149—56. 

Volkskunde ist "Erforschung, Darstellung und Erklärung aller Lebens- 
tormen und geistigen Äußerungen, die aus dem natürlichen Zusammen- 
hang eines Volkes unbewußt hervorgehen und durch ihn bedingt sind". 

113. Dieteriota A. Ober Wesen und Ziele der Volkskunde. Hessische Blätter 
für Volkskunde 1, 169 -94. 

Die Volkskunde ist "Kunde vom Denken und Glauben, von der Sitte 
und Sage des Menschen ohne Kultur und unter der Kultur". 

Varia. 

114. L'ann^e lingaistique publice sous les anspices de la Soei£t^ de 
Philologie. (Organe de Totuvre de saint Jeröme). Tome 1 1901—02. Paris 
Klincksieck 1902. VI und 301 S. fi Frs. 

115. Hiit H. Allgemeine Sprachwissenschaft in; Ergebnisse und Fortschritte 
der germ. Wissenschaft im letzten Vierteljabrhundert S. 3^25. 

116. Jacobsotan H. Die idg. Sektion auf dem 13. Orientalislen-Kongreö in 
Hamburg vom 4.— 10. Sept. 1902. IF. Anz. 13, 290—4. 



I. Allgemeine indogeim. Sprach Wissenschaft und Altertnmslciinde. 19 

Lehre von den SalzgebÜden und Sach- und Wörterverzeichnis. Strafl- 

barg Trübner 1903. XXH und XXVIU und S. 623-777. 4 M. Vollständig 

18 M., geb. 21 Mk. 
16ti. Hoogrliet J. M. Lingua. Een beknopt leer-en handboek van All- 

gemeene en Nederlandsche laalkennis, meor bepaaldeÜjk bestemd voor 

leeraren en onderwijz enden in moderne en oude taten. Amsterdam 

van Looy 1903, XX und 17(i S. 
1Ö7. BogoTodickij V. Kurs aravnitel'noj grammatiki ariii - evropejskich 

jazykov. üCenija Zapiski Kazansk. Univ. 70, 12. S. 81 — 7. 
Schluß der Einleitung. 

168. Liden E. Blandade spräUiistorlska bidrag. I. {^= Göteborgs Högükolas 
Ärsskrirt 10 Nr. 1). Göteborg Wettergren und Kerber 1903. 43 S. 1,25 Kr. 

169. Stolz Fr. Zur griechischen und lateinisclien Sprachgeschichte. IF. 14, 
15—24. 

Zur Bildung der 2. und 3. Sg. Präs. Akt. von <pr]\ii. — 2. lae. 

170. Scbwyzer E. Varia zur griech. und lat. Grammatik. IF. U, 24—31. 

1, Ein besonderer Fall von Haplologie im Lateinischen. 2. Ein ver- 
kanntes Dialektwort. 3. Venere» Cupidineeque. 

171. HomP. Über Ablaut und Vriddhi. Verhandlungen der 46. Versammlung 
deutscher Philologen u. Schulmänner S. 157^59. 

172. MonBiear E. Sur !es voyelles faibles des langues aryennea. Bulletin 
de la Socißlfi pour le progrös des &tudes philol. et hlstor. fundSe ä 
Bruxellea, le 12 Avril 1874. Söance du Dimanche 7 Juin 1903. S, 3—14. 

Gegen die silbischen Nasale u. Liquiden. Sie sind zu leugnen und 
statt ihrer unsilhische Nasale und Liquiden, begleitet von einem redu- 
zierten Vokal, anzunehmen. Auch skr. ^ ist kein silbisches r. Solcher 
reduzierten Vokale gibt es im Idg, 3 : S a IS. Sie erscheinen auch in 
Wörtern wie eeräc craräc boTÖc u. dgl. Auch i u. » schwächen sich zu 
iü. Sie können auch halblang erscheinen. S ä usw. können noch weitere 
Schwächung erfahren. 

Les voyelles de rAr^'en 





l S ä ü 

? 9 
X: e: ä: 5: ü: 


Gas d'indfitermination 


Portes 


relative 


absolue 


rtduites 


e 


A 


trtsröduites 


P 




rMuileB allongfies . , . 




A: 



Vertretung dieser Vokalstufen in den einzelnett idg, Sprachen. 

173. ColinetPh. Nasalissonansnu — en voorhecn? AlbumKernS.231— 4, 

Schließt aus dem Schicksal des unbetonten en im Aalster Dialekt 
auf die analogen Fälle der idg. Urzeit. Da dort nirgends silbischer Nasal 
oder silbische Liquida auftritt, steht er idg, p iji / /■ zweifelnd gegenüber. 

174. Levi A, Apotonia consonantica. Turin Clausen 1903. 103 S. 3 L. 

175. Ribezzo F. II problema capitalc delle gulturali indo-europee, Rendi- 
conto delle tomate o dei lavori dell' Acc. di arch., lettere e belle arti 
di Napoli N, S. 17 (1903). 



2^ I. ÄUgemeine indogerm. Sprachwissenschaft und Allertamskiinde. 

ross, mÖlott. poln, miot usw. dass., lat. maUeiu 'Hammer, Schlftgel'. — 
B, Baümnamen. 1. lat. »oi-Aus 'Eboreaclie' (lat. rferikwu* existier l nicht). 

197. Osthotf H. Über den Hund im Idg. Verhandlungen der 4fi, Ver- 
sammlung deutscher Philologen und Schulmänner S. 163 f. 

Vgl. Parerga S. 199 ff. 

198. Lelmann S, Zur Etymologie des Wortes hund. Verhandlungen des 
13. Orientalistenkongresses S. 8. 

Gegen Osthoffs Etymologie Parerga 199 ff. Nimmt semit. Herkunft an, 

199. ScheftelonitE J. Die Begriffe für "Schädel' im Indogermanischen. 
BB. 28, 143-58, 

"Hirnschale, Schädel' bedeutet in den idg. wie in den nicht-idg. 
Sprachen nichts anderes als 'Gefäß'. TrinkgetäQe aus Schädeln. Auf- 
zählung und Analyse von 6H Bezeichnungen für 'Schädel". Die Bedeutung 
"Kopf hat sich meist aus der von 'Schädel' entwickelt, 

200. Solirijnea J. De hegripsvet-wantschap van licht en duister in het 
IndogermaanscL. Album Kern S. 321^-4. 

Entwicklung scheinbarer Begriffagegensälze aus neutraler Bedeutung. 
301. Thnmeyaen R. Etymologien. IF. 14, 127—33. 

1. lat. pluma : ir. lun^i. — 2, lat. trucidare : mir. trü 'dem Tode 
Terfallen". — 4. lat. reus, mit Cicero von reg abzuleiten, dessen alter 
Genitiv es ist. — 4, cymr. caniad, cennad 'Erlaubnis, Urlaub' ^ lat. 
eommeatus. — ö. air. in-tnaäe 'vergeblieh' ; madei'e. 

202. Wiedemann 0. Etymologien. BB. 28, 1—83. 

Fortsetzung von BB. 27, 193 ff. 

4. got. fair/vue, fUhan, ahd. fdga, folgen. — 5. got. hratica- u. die 
vermeintliche i -Epenthese im Germanischen. — 6. got. magan u. seine 
Sippe. ^ 7. Üher einige idg. Wörter für 'Abend'; lat. fini». 

203. Wood F. A. Elyraological Notes. Mod. Lang. Notes 1903 S. 13—18. 

1. sidue : (Blic. — 2, aisl. sfda, aeida : ai. sadhu, — 3. ahd. süa ; ai. 
iidhati. — 4. ahd. aint/luol : sindhtt, — ö. ahd. sfgan : siücati, Vmu. — 
6. got. eihw. sigis ; ai aäyaka lat. iica. 7. ahd. aeich, ae. Sit. — 8. mhd. 
aeifd usw. : aibilo. — 9. got. aaiteala. — 10. got. aeipua : aerva. — 11, got. 
gaUiha : lit. l^gtu. — 12. got. leik : öXItoc, ^oiti^c. — 13. got. hraiica- : 
lit. kreivaa, — 14. got. drigkan : lit drangA». — lo. got. weihe : ai. einakti. — 
IG. got. teia, wizön : »asafi. — 17. ahd. werf : ai. vaeati. — 18. aisl. efne : lat. 
opea. — 19. aisl. gympelt : ahd. gambar. — 20. aisl. nef. ai. HffiÄÄ. — 21, aisl. 
Mla ahd. gemeOgen : lit. aukit. — 22. aisl. aättr : aajati. — 23. aisl. tapa 
: äamnum. — 24, aisl. poka : ai. tujeUi. — 25. aisl. prifa : lit. trypiü. — 
26. ahd. lentin : lit. lendü. — 27, ae. leosca : luacns. — 38. nhd. leiate : lit. Haas. 

204. Wood F. A. The IE. root srfo-. Am. Journ. Phil, 24, ■»— 61. 

205. Hnnkacsi B. Verschiedenheit in den arischen Lehnwörtern der finnisch- 
magyarischen Sprachen. Keleti Szemle -i, 374—84. 



Spri 



;ifelhatten Charakters. Nicht-indoge 



206. Johansson K. F., Om Hethilema. (Diez^ 
Urkunden in indogeimanischer Sprache i. 



Tidsskrin, 1903, S, 525—43. 



; und A. Torp, Leipzig 1 



]. Allgemeine indogerm. SprachwisMnschaft nnd Attertunukancle. 26 

207. Jnllian C. La langue ligure etait-eile indo-germanique? Rev. arch. 

IM f. aSKj:-i). 
308. Hodestov V. La questione etrusca. Biv. d'Italia 1903, Juni. 

209. Hodestov V, 1. Di« etruskisclie Frage (rusa.) 2ur. Min. 348 Aug. 354—80. 

Vortrag vom Hist. Kongresse in Rum 1903. — "Die etruskische 
Sprache bleibt immer noch ein Rätsel, wiewohl auch hier die Entdeckung 
der iemnischen Inschriften einerseits, noch mehr die sich ergebende 
grammatische Verwandtschaft mit den kaukasischen Sprachen (Pauli), 
insbesondere mit den nördlichen (Thomsen) andererseits, und gleichenfalls 
die Existenz von mit Topuuv, TapKov, TpoKov ( : etr. Tarchiin, TopKiiüv, 
Tarchna [Tarquiniua]) zusammengesetzten Namen in den griechisch- 
kilikischen Inschriften sowie des Namens TarchutuUit-aba (nach Andern 
Tarchundaraug) in den babylonischen Inschriften aus Tell-ei-Amarna 
uns direkt nach Asien fühi'en oder wenigstens als Stütze der auf anderem 
Wege zu erweisenden Annahme eines klein-asiatischen Urspnmgs dei- 
Etrusker dienen". (Ziibati?.) 

210. Abel C. Ägyptisch -indoeuropäische Sprachverwandtschaft. 2. ver- 
mehrte Aullage. Rertin u. Leipzig Luckbardt 1903. Vi U. 66 S- 2 M. 

21L Brandstetter ß. Auslaut und Anlaut im Indogermanischen und 
Malaiopolynesi sehen. Album Kern S. 3i9 — Hol. 
Lehrreiche Parallelen. 

Altertumskunde. Urheimat der Indogermanen. 



213. Tylor E. B. Primitive culture. Researches into the development of 
mytholngy, philosophy, religion, language, arl, custora. 2 Vola, Hh ed. 
London Murray 1903. 994 S. 81 Sh. 

214. EecluH EI. Lea primitifs. Etudea d'ethnologie comparie, Paris, 
Schieither 1903. XIV und 493 S. 

21ö. Le Bon G. Les premi^res civilisations. Paris Flammarion 1903. 

820 S. 12 Frs. 
31fi, Börnea M. Der diluviale Mensch in Europa. Mit Abbildungen. Braun- 
schweig Vieweg 1903. XIV und 227 S. 8 M. 
317. Hahn E. Zur Entstehung des Getreidebaus. Zeitschr. f. Ethnologie 

30. 1007-19. 

218. Albreoht 0. Zur ältesten Geschichte des Hundes, Studien zur Ge- 
schichte seiner Zähmung, Verbreitung und Rassengliederung. Berner 
Diss. München Reinhardt 1903. 63 S. 

219. Sohliz Ä. Der Bau vorgeschichtlicher Wohnanlagen. Vortrag. Mit- 
teilungen der anlhropol. Gesellschaft in Wien. 33, 301—20. 1 M. 

220. Hejer A. B. Zur Nephritfrage (Neu-Guinea, Jordansmühl u. a., Alpen. 
Bibliographisches). 32 S. mit 2 Tafeln und 1 Abbildung. Abhandlungen 
und Berichte des kgl. zool. u. anthropol.-ethnogr. Museums zu Dresden 
1902/03. Bd. 10 Nr. 4. Berlin Friedländer. 8 M. 

Die Annahme, die Nephritgeräte stammten aus Asien, ist durch die 
Funde unbaübar geworden, 

221. Hedinger A. Die vorgeschichtliche Bernsteinartefakte und ihre Her- 
kunft. Straflburg Trübner 1903. V u. 30 S. IM. 





I. Allgemeine indogerm. SpracbwissenschaCt und Altertumskunde. 

Es ist nicht möglich, durch chemisclie Analyse die Herkunft des 
Bernsteins zu bestimmen, da der Gehalt an Bernsteinsäure itii Lauf der 
Zeit starke Veränderungen erleidet. Helms Theorie von der Herkunfl alles 
Bernsteins von der Ostsee ist daher unlialtbar, 

222, Wilatzk; P. Vorgeschichte des Hechts. Prähislorisches Recht 2. und 
3. Teil. II. Eltern und Kinder. — III. Künstliche VerwandtschatI und 
Blutsbrüderschaft. — IV. Kommunismus und Hausgenusa ensc haften. Die 
Anfänge des Vermögensrechtes. — V. Stammverfassung und Anfitoge des 
Staatsrechts. — VI. Blutrache. Anfänge des Strafrechts und des Pro- 
Kesses. — VII. Berührung der Völker und Sklaverei. Breslau Trewendt 
1903. m u. 192, IH u. 212 S. Je 5 M. 

223. Wintemits M. Was wissen wir von den Indogennanen? AHgemeine 
, Zeitung, Beilage 1903, IV. 129-32, 139^, 193—6. 242-4, 251—3, 
■ 291—4, 300—2, 337—40. — Im Sonderdruck: Leipzig E. F. Steinacker 
L in Komm. 1903. 75 S. 1 M. 

\ Im AnschluS an Schraders Reallexikon. 

824. Heringer R. Zur indogermanischen AUerturoikunde Zeilschrift für 
österreichische GymnasLcn '>4 3S^ — iOl 

Ergänzungen und Berichtigungen zu Vhiaders Reallexikm. 

22Ö. Rolland E. Flore populaire ou histoire naturelle des plantes dans 

leurs rapports avec la Imgmstique et le folk loie Tome lil — IV, Paris 

Rolland 1900-1903 S78 ibi S 

32e. V. Negelein J. Das Pferd im ansehen Alterlum (= Teutoma Heft 2), 

Königsherg i. Pr. Gräfe u. Unzer 1903. XXXVH u- 178 S, 

227. Zaborovaki. Le cheval domestique en Europe et les Protoaryens. 
Absoc. frang. pour l'avancement des sciences 82, 2, 845 — 62. 

228. Loth J, Les douze jours suppl^mentaires (gotirdeisioa) des Bretons et 
les doüze jours des Germains et des Indous. Revue celtique 24, 310 — 2, 

Dazu Seymour de Ricci. Un passage rcmarquablc du calendrier 
de Coligny S. 313-16. 

229. d' ArboiB de JabainvUle H. Les gourdeiziau bretons et leur origine 
babylonienne. Compte rendu de l'acaderaie des inscriptions 1903. 
S. 315—8, 

Orient u, Europa. 1. Die 
M, 

231. Lanz-Liebenfels J. Aus der Urgeschichte Europas und Asiens, 1, Vor- 
gescliichtl. Beziehungen der Indogennanen zu den andern Menschen- 
rassen. 2. Die Heimat der Indogerm. Umschau 7, 338f. 649—51, 

232. Sergi G, Gli Arii in Europa e in Asia. Studio etnogiafico. (= Kccola 
bibliotheca di scienzc moderne Nr, 57), Turin Bocca 1903, VllI und 
272 S. 3,50 L, 

233. Schrader 0. Die neuesten Arbeilen auf dem Gebiet der indogerm. 
Heimatsfrage. Vortrag, gehalten in der Geseilschaft für Urgeschichte in 
Jena, Jen, Zcilg. 1903 Nr. 137. 

234. Jagello I- Po voprosu ob arijEkoj teorii proischoädenija narodov 
Evropy. Protokoly Turk. KruÄka Ljub. Arch. 7, 49-51. 

235. de Hichelia E. L'origine degli Indo-Europei (= Bibl. di scienze moderne 
Nr. 12). Torino fratelli Bocca 1903. VIII u. 699 S. 15 L. 




1. Allgemeine indogerm. Sprachwissenschaft und Alträt^ul 

1. 1 dafi dpi problema e !a sua solazione tradizionale. — 2, Le indu- 
zioni della linguislica e d'epoca proloaria. — 3. Linguiatica e antropo- 
logia. — i. L'espanäione protoaria e la formazione dei popoli indo-europei. 

— ö. L'ipotesi asiatica e ripotesi europea dal punto di viste paletnologico. 

— 7. L'ipotesi nord-europee. — 8. L'ipotesi esl-europee. — 9. L'etnogenesi 
indo-europea. — 10. Conclusione. 

236. Much M, in eigener Sache. Zeitschr. f. Ethnologie 35, 73 f. 

Entgegnung auf Kossinnas Angriff. 

237. Schlüter W. Ober M. Muchs Werk 'Die Heimat der Indogennanen'. 
Vortrag Kur Feier des Stift im gstagea der Gelehrten Estn. Gesellsch. am 
31. Jan. 1903. Sitzungsberichte 1903. S. 1—26. 

238. Kranee E. H. L. Kann Skandinavien das Stammland der Indogei- 
manen sein? Globus 83, 109f. 

239. Tilak Bäl Gangädhar. The Arclic home in Ihe Vedas, being also a 
new key to Ihe Interpretation of many Vedic texts and legends. Poona 
and Bombay 19a3. XyiV + 503. 

An attempt to shov from Vedic and Aveatic i>vidence 'that the 
acceators of the Vedic Rishis üved in an Arctic home in inter-glacial tiraes', 

240. Zaborowaki. Comment est r^solue ta question d'origine des peuples 
aryens de TAsie? Assoc. fran(. pour i'avancement des scicnces 32, 2, 
822—8. 

2i0a, — La patrio originaire des Aryens d'aprfes 0. Schrader. Revue de 

l'Ecole d'aothropologie. Paris 19a3 Nr. 8f. 11. 
Sil. Conway R. S. I due strati nella popolasione Indo-Europea deli'' 

Italift antica. Estratto dal Fascicolo di Agosfo 1903 della Rivista d'Italia. 
Es gibt zwei Bevülkerangsschichten im alten Latium: 1. 1 Volsci 
'uomini di palude' abitanti su palafitte, che usavano il bronzo e probabil- 
mente inuTnavano i cadaveri; 2, I Sabini, che usavano il ferro, bruciavano 
i cadaveri e venivano dalle Alpi, la cui lingua puö essere identificata con 
quella de! ramo non-labializzante dci Celli, dei Seguani della Francia, 
dei Goidels della Brilannia. 
342. Tiele C. P. Geschichte der ReUgion im Altetlum bis auf Alexander 

den Großen. Deutsche autorisierte Ausgabe von G. Gehrich. II. Bd, Die 

Religion bei den iranischen Völkern. 2. Hälfte, Gotha F. A, Perthes 1903. 

XXII u. S. 187—442. 4,40 M. 

243. Tiele C. P. Kompendium der Religiunsgeschichte, übersetzt von 
F. W. T. Weber. 3. deutsche Auflage durchgesehen und umgearbeitet 
von N. Söderblom. Breslau Biller 1903, XII u. 426 S. 4,60 H. 

244. Uaener H. Dreiheit. Rhein, Museum N.F. 68, 1—47, 161—208, 321—64. 

Heiligkeit der Dreizahl. Götterdreiheiten. 

2iö. Heitz F, 0. Das religiöse Leben bei Ariern u, Semiten, Politiseh- 
anthroiiol, Revue 2, 569—79. 649—61. 734—43. 894—905. 

246. Cox G, W. The mythology of the Aryan nalions. New edition. Lon- 
don Paul, Kegaa etc. 1903, 622 S. 10 Sh. 6 d, 

247 Regnaud P. La liturgie myliiique des Indo-Europöens comparfie 
ä Celle de l'Egyple ancienne. Revue de Linguistique 36, 50 — 68. 

248. Wünsch R. Griech. u. german. Geisterglaube. Hessische Blittter fftr 
Volkskunde 2, 177—92, 




28 I. Allgemeine indogerm. Sprachwissenschaft und Altertumskunde. 

249. Kaindl R. F. Die Volkskunde. Ihre Bedeutung, ihre Ziele u. ihre 
Methode, mit besonderer Berücksichtigung ihres Verhältnisses zu den 
histor. Wissenschaften. Ein Leitfaden zur Einführimg in die Volks- 
forschung. (= Die Erdkunde 17. Teil). Leipzig u. Wien Deuticke. 1903. 
XI u. 149 S. 5 M. 

250. Hofimann-Krayer E. Naturgesetz im Volksleben? Hessische Blätter 
für Volkskunde 2, 57—64. 

Betont die Bedeutung individuellen Einflusses für die Entstehung 
des volkstümlichen Brauches. 

251. Strack A. Der Einzehie und das Volk. Hess. Blätter für Volkskunde. 
2, 64—76. 

Entgegnung. In der Volkskunde kommen nicht individuelle, sondern 
Massenerzeugnisse in Betracht, d. h. die Schöpfungen der Volksseele als 
der 'geistigen Kraft der Gemeinschaft*. 

252. Friea G. Symbola metrica. Philologus 61, 503—12. 

Vergleichung griechischer und indischer Versmaße. 

Varia. 

253. Bragmann K. Sanskrit-Philologie und idg. Sprachwissenschaft an 
den deutschen Universitäten. Allgemeine Zeitung Beilage 1903, Bd. II 
S. 4-81 f. 

Tritt für die Trennung der beiden Fächer ein. Betont die Wichtigkeit 
sprachwissenschaftlicher Vorbildung für alle Philologen, während 
die indische Philologie nur für wenige Spezialisten in Betracht 
kommt. 

254. Jellinek M. H. Zur Geschichte einiger linguistischer Hypothesen. 
IF. 14, 42—6. 

Knüpft an R. M. Meyer IF. 13, 126 ff. an. I. Über die Erklärung 
von -er bei Wächter. — IL Der Begriff 'Sprachwurzel' vor de Brosses. 

— III. Das germanische Akzentgesetz schon bei ten Kate u. bei J. P. Titz 

— IV. W. Schlegel weist nicht zuerst auf die germanischen Auslautgesetze 
hin; die von M. zitierte Stelle hat andere Bedeutung. 

255. Petersen G. S. Et Bidrag til Rasks Levned. Dania 10, 155—170. 

Enthält eine bisher ungedruckte briefliche Mitteilung von Dr. G. Mundt 
(Militärchirurg in Indien 1814 — 26) betreffend den Aufenthalt R. Rasks in 
Serampore 1821. 

266. Zimmer H. Gedächtnisrede auf J. Schmidt. Abhandlungen der kgl. 
preußischen Akademie der Wissenschaften 1902. Berlin G. Reimer i. K. 
lÖ S. 4^ 1 M. 

257. Pull6F. L. Gomunicazione relativa agli studi del Prof. Alfredo Trom- 
betti sui rapporti delle lingue indogermaniche con altre famiglie lin- 
guistiche. Verhandlungen des 13. Orientalisten-Kongresses S. 15 — 7. 

258. Vemer K. Afhandlinger og breve udgivne af Selskab for germansk 
filologi. Med en biografi ved Marius Vibaek. Trykt pä Garlsbergfondets 
bekostning. K0benhavn J. Frimodt (Leipzig Harrassowitz) 1903. IV u. 
XGin u. 372 S. mit Porträt und Faksimile. 10 M. 

259. von Humboldt W. Gesammelte Schriften, hrsg. von der Kgl. preuß. 
Akademie der Wissenschaften. Bd. 1. 10. 11. Berhn Behr 1903. VH u. 
438, VI u. 302, V u. 331 S. 8 M. 6 M. 6 M. 



I, Allgemeine indogerm, Sprachwissenschaft tmd Altertomskunde. 99 

260. Müller F. Max. Coüectcd works. 19 vol. London Longmans 1898—1903. 

■261. — Ausgewählte Werke. Leipzig Eogelinann (Schluß) 1901. 

382. Album Kern. Opstellen geschreven ter eere van Dr. H.Kern, liem 
aangeboden door vrienden en leerlingen op zijn zeventigafen verjaardag 
den 6, april 1903. Leiden Brill 1903. XVH n, 420 S. 4". Mit Porträt. 

263, r^pac. Abhandlungen zur idg. Sprachgeschichte, August Fick zum 
70. Geburtstage gewidmet von Freunden und Schülern. Göttingen Vanden- 
hoeck u. Rupprecht 1903. IV u, 272 S. 10 M. 

264. Hirt H. Die idg. Sektion auf der 47. Versammlung deutscher Philo- 
logen und Schulmänner in Halle, IF, Anz. lö, 204—7. 

263. Förhandlingar vid S. nordiaka filologmölet i Upsala 14,-16. Augusti 

1902, ülg. af F., Staaff. Stockholm (Üpsala) 1903, 243 S, 8". ö,40 Kr. 

Inhalt- L.Wim mer, BiUedlige fremstillinger pä de danske runestene, 

& 17 F G tafsson,Ommöjlighetenarettuniversalspräk,S.23.Fr. Wulff. 

B Id h cener frSn Petrarcas Vaucluse, S. 38. Edv, Lehmann, De 

1 UB k mvsterier,S. 46. — Sektion für allg. Sprachwiaa.: A. Torp. 
Eft hte gt Pronominer i Etruskisk, S. 49. K. F. .lohansaon, En indo- 

u p k Ij diag, S. ÖO. W. Thalbitzer. Studiet af et primilivt aprog 
S 60 — ktion für klassische Sprachen: M. C. Gertz, Nogle text- 
bemaerkninner til Aristotelea'a Ä6tivatiuv TroXixefa, S. 63. E. Rosengren, 
Om identiteten af antikens kvantitet och den moderna fonelikens s. k. dyna- 
Tniska accent, S. 71. J. Rergman, Modemt Studium af antiken, S, 77, 
R. Törnebladh, Om epiteten i latinsk poeai, förnämlijaat med afseende 
pä Vergilius, S. 86. J- Bergman, De skandinaviska hislorisk-arkeologiska 
feriekurserna i Rom, Pompeji m, 11, orter i Italien (och eventuell Grek- 
land), S. 107. S. Wide, Om prehisloriak forakning i Grekiand, S. 112, 
F. Gustafsson, De gerundio et gecundivo, S. 113. — Sektion fürgerm. 
Q. roman. Sprachen: A. Erdmann, Främmande geografiska namn i 
engelska spr&kei, S. 115. Fr, Wulff, Hvem har utfört stympningen af 
Petrarcas minnesanteckningar i Vergiliushandskrtften? S. 12G. G. Ryd- 
berg, Principema för artiklens utveckltng i franakan, S. 144. E. Björk- 
man, Blandspräk och länord, nägra synpnnkter med särskild b&nayn tili 
engelskan, S. 14ö. — Sektion für nordische Sprachen: F, Jönsaon, 
De formentlige Vera i det gamle lovsprog og runein dskrif ter, S. 162. L. F. 
Läffler, En avenak mytbildning i nyare tid, S, 182. A, Olrik, Ragnarök, 
S. 16.3. H, Pipping, Bidrag lill Eddametriken, S, 166. J.Bing, Folke- 
visernes versfurm, S. 167. ß, Sjüros, Gm de naaalerade vokalerna och 
deras beteckning i de danska runinskrifterna med de yngre runorna, 
S. 168. P, K, Thoraen, Den danske dialekt ved Husum i Slesvig, S, 170. 
266. Jagi6 V, Der erste ruaaiache Philologen tag, AUgem. Zeitung, Beilage 
Nr. HO vom 16, Mai 1903, 

igo4. 

Allgemeines. Sprachpsycliologic. 
867, Elsenhone Th. Die Aufgabe einer Psychologie der Deutung als Vor- 
arbeil für die Geiateswissenschaften G eßen Rieker 1<)Ü4. 26 S. 0,50 M, 
S. 11 ff. Über die Deutung der Sprachzeichen 
288. Wnndt W Völkerpsychologie Eine Untersuchung der Entwicklungs- 
gesetze von Sprache Mjlhob u Sitte I Band Die Sprache. 2. umge- 
arbeitete Aufl 1 u ^ Teil Leipzig Engelmaiin 1904 XV u. 667 S. u. 
X u. 673 S. je 14 M 




28 I. AllEemeine indogerm. Sprachwissenschaft und AI 

246. Kaindl R. F. Die Volkskunde. Ihre Bedeutung, ih : 
Methode, mit besonderer Berücksichtigung ihres Verl 
histor. Wissenschaften. Ein Leitfaden zur Einfilhrun . 
forschung. (= Die Erdkunde 17. Teil). Leipzig u, Wier*"*"' 
XI u. U9 S. Ö M. 

250. Hoffmann-KrRjer E. Naturgesetz im Volksleben? I '- . 
für Volkskunde 2,57—64. 

Betont die Bedeutung individuellen Einflusses tüi 

des volkstümlichen Brauches. -i-*' 

261. Str&ok A. Der Einzelne und das Volk. Hess. Blattei 
2, &t— 76. 

Entgegnung. In der Volkskunde kommeu nicht indi'' 
Massenerzeugnisse in Betracht, d. h. die Schöpfungen d 
der "geistigen Kraft der Gemeinschaft'. ' 

262. Fries C. Symhola metrica. Philologus 61, 503—12 

Vergleichung griechischer und indischer Versmofli 

Varia. 

263. Brngmanu K. Sanskrit-Philologie und idg. Sprach '' 
den deutschen Universitäten. Allgemeine Zeitung Bei 

S. 461 f. 

Tritt für die Trennung der beiden Fächer ein. Betoc '■' 

sprachwissenschaftlicher Vorbildung für alle Phil. "■ 

die indische Philologie nur für wenige Spezialt» "'' 
kommt. 

254. JeUinek M. H, Zur Geschichte einiger linguistiBc '*" 

IF. It, 42-6. ■"' 

Knüpft an R. M. Meyer IK. 13, 126 ff. an. I. Obi ■ ' 

von -er bei Wachler. — IL Der Begriff 'Sprachwurial' ;n 

— III. Das germanische Akzentgesetz schon bei ten Kati '> 

— IV. W. Schlegel weist nicht zuerst auf die germanische j 
hin; die von M. zitierte Stelle hat andere Bedeutung. 

256. Petersen C. S. Et Bidrag til Rasks Levned. Dan .,-. 

Enthält eine bisher ungedruckte briefliche Mitteilung 
(Hilitärchirurg in Indien 1814— 2(>) betreffend den Aufen 
Serampore 1821. 
266. Zimmer H. Gedächtnisrede auf J. Schmidt. Abhan , | 

preußischen Akademie der Wissenschaften 1902. Berli 

10 S. 4". 1 M. 

257. Tuüi F. L. Comunicazione reiativa agli sludi del Pro 
betti sui rapporti delle lingue indogerm aaicbe con a 
guistiche. Verhandlungen des 13. Orientalisten-Kongc 

268. Verner K. Afhandlinger og breve udgivne af Seist 
filologi. Med en biografi ved Marius Vibcek. Trykt pä 
bekostning. Kehenhavn J. Frimodt (Leipzig Harrasso' 
XCm u. ■A72 S. mit Porträt und Faksimile. 10 H. 

259. von Humboldt W. Gesammelte Schriften, hrsg. vo: 
Akademie der Wissenschaften. Bd. 1. 10. 11. Berlin 
438, VI u. 302, V u. 331 S. 8 H. 6 M. 6 M. 



I. Allgemeine indogenn. ^rachwissenschaft und Altertomskunde. 31 

2S0. Pflaum. Entstehung nnd Leben der Sprache. Freuß. Jahrbücher 
114, 45ä— 503. 

Der Verf. vergleicht die Theorien Wundts u. Manthners und ent- 
scheide! sich für Mauthner! 

281. Saran F. Der Rhythmus des französischen Verses. Halle Niemeyer 
19(H. 455 S. 12 M. 

Für das Verständnis der Betonunesprobleme von großer Bedeutung. 

282. Lanrila K. S. Über Lautwandel, Neuphilol. Mitteilungen (Helsingforsj 
190i. Hefl 3/4 S. 57—72. 

EnUtheidet sich für Wundts Auffassung und sieht in der Bässen- 
und Vfilkermischung eine Hauptursache des Lautwandels. 

283. de la Graseerie R. L'expresaion de l'idSe de sesualiti dans le 
langagt.*, Revue philosophique de ta France et de l'ElrangBr 29, H 9. 

284. V. RoEwadowski J. Wortbildung und Wortbedeutung. Eine Unlor- 
suchung ihrer Grundgesetze. Heidelberg Winter VIII u. 109 S. 3 M. 

285. Lefmann S. Die Stufen des sprachlichen Bedeutungswandels, Ver- 
handlungen des 13. Orientalistenkongresses. S. 3—8. (Leiden Brill 1904.) 

3 Slufen werden unterschieden. 1. Wurzeistufe: Kein anderes 
Erkennen ohne anderes Benennen. — 2. Grammalische Slufe; Ver- 
wendung des vorhandenen Lautstoffes zu weiterer Sonderung. — 3. 
Logische Stufe: Bedeutungswandel ohne Änderung des Lautgehalts. Für 
die 3. Stufe genügt der Forschung eine Einzelsprache, für die 2. eine 
Sprachfamilie, für die erste sind verwandte Sprachfamilien wie Sem. u. 
Idg. in ihren Grundformen heranzuziehen. 

286. Breal M. Essai de sämantique (sctence des significations). 3" 6d. 
revue, corrig^e et augment^e. Paris Hachette 1904. 378 S. 3,60 Fr. 

Hinzugefügt sind zwei ältere Aufsätze: La hnguistique est-elle 
une science naturelle? und Les comraencements du verbe. 

287. Oatwald W. Die Weltsprache. Vortrag. Stuttgart Franckh 1904. 
15 S. D-l« M. 



288. Kausester W, Das Kind und din Form der Sprache. (== Sammlung 
von Abhandlungen aus dem Gebiete der Päd., pädagogischen Psychologie 
u. Physiologie hrsg. von Th. Ziehen (Straßburg) u. Th. Ziehen (Berlin) 
7,7). Berlin Reulher u, Reichard 1904. öl S. 1,20 M. 

Phonetik. 

289. Jespersen 0. Phonetische Grundfragen. Leipzig Teubner 1904. IV n. 
185 S. 3,tW M. 

289a. — Lehrbuch der Phonetik. Übers, von H. Davidsen. Leipzig Teubner 
1904. Vi u. 256 S. 5 M. 

290. Vietor W. Elemente der Phonetik. 5. durchgesehene Aufl. Leipzig 
Reisland 1904. XIII u. 386 S. 7,20 M. 

291. V. Hagen H. Ein amerikanisches Laboratorium für experimentelle 
Phonetik in Deutschland. Prometheus 17 (1906) S. 1— fl. 

Mitteilungen über das in Berlin errichtete Privatlaboratorium Prof. 
E, W. Scriptnres aus Baltimore. ScrLpture ist damit beschäftigt, die 



88 I. Allgemeine indogerm. Sprachwissenschaft und Altertumskun' 

Hauptmethoden der exakten Wissenschaften — das Experiment 
Messung — auf die Verskunst anzuwenden. 

292. Scripture E. W. Über das Studium der Sprachkurven. AnnaJ. 
Naturphilosophie 4, 28—46. 

293. Howe G. M. The ariificial palate, one way of making it . 
keeping its records. Journ. of Engl, and Germ. Phil. 5, 77 — 82 

294. Verschunr A. Zur Charakteristik der Vokale eines niederlHr- 
Dialekts. Onderzoekingen gedaan in het Physiologisch Laborätr» 
Utrechtsche Hoogeschool. Utrecht 1904. 

Experimentelle Untersuchung mit Hülfe des Apparats voi 
Die Vokale des noord-bevelandschen Dialekts sind zugrunde gel 

295. Hoffmann H. Die Lautwissenschaft (Phonetik) u. ihre Vev 
beim muttersprachlichen Unterrichte in der Schule. Breslau ' 
u. 120 S. 2 M. 

Idg. Sprachwissenschaft. 

296. Delbrück B. Einleitung in das Studium der idg. Spra^ 
Beitrag zur Geschichte und Methodik der vgl. Sprachforschun* 
umgearbeitete Auflage. (= Bibliothek idg. Grammatiken 4. B(. 
Breitkopf u. Härtel 1904. XVI u. 175 S. 3 M. 

297. Schr^nen J. Inleiding tot de Studie der vergelijkende idg. 
schap, vooral met betrekking tot de klass. en german. tal' 
liografie. — Geschiedkundig overzicht. — Algemeene bej» 
Klankleer. Leiden Sijthoff [1905]. XIV u. 224 S. 

298. Ruibal A. A. Los problemas fundamentales de la filologia 
SU historia, su naturaleze y sus diversas relaciones cientifica 
Madrid Fe 1904. 376. XH u. 736 S. (Leipzig Harrassowitz) ' 

299. Torbiömsson T. Jämförande spräkvetenskap ur allmänl 
pedagogisk synpunkt. Upsala, Lundequist in Komm. 1904. Tj 

300. Bogorodickij V. A. Kurs sravnitelhoj grammatiki arit 
jazykov. I. Einleitung. 2. Aufl. Kazan. 87 S. 75 Kop. 

301. Vinson J. Les langues indo-europeennes. Les Aryens. ' 
37, 335—46. 38, 97—118. 

302. XaxZibdKiic F. N. 'AKabr^iieiKd dvaTvdJC|LiaTa etcTi^iv ' E 

TIVIK1?|V Kttl IHlKpÖV €(C T1?|V * lvblKl?|V YpOim^CCTlKl?|V. T. II. (= 

225-8). 'Ev 'AGi^vaic k. Mtt^k 1904. Kß' u. 688 S. 10 Dr. 

303. Hirt H. Zur idg. Laut- u. Formenlehre. IF. 17, 388— 

1. Zu den Gutturalreihen. — 2. Zum n-Suffix im I 
Griechischen. — 3. Zur Infinitivbildung im Griechischen. - 
griech. (pepövrujv. 

304. Meillet. Notes sur quelques formes indo-europ6eni 
202—14. 

1. Sur les participes passes actifs du baltique et 
umrichi ist ein idg. Ind. Aor., umbr^ ist ein Part. Perf., r' 
mlrusiOj vgl. preuß. gimmusin. Diese Unabhängigkeit dr 
klärt sich aus dem Umstand, daß das Part. Aor. ursprüi 
seltene und daher leicht dem Untergang ausgesetzte Form 
alternance vocalique dans la d^sinence du pluriel nentrc 



I. Allgemeine indogenn. Sprach wissen Bchaft und Altertumskunde. 33 

ob Zv-fa lat. iuffd auf der einen, abg. imena g:ot. namna auf der andern 
Seite nicht gleicherweise idg. sein können. Nun aber lauten idg. flu.» 
regelraäüig miteinander ab, ist der Nom. Akk. PI. N. = Nom. Sing. F. und 
im F. esiatiert der Ablaut ä : 9 ; also können iugä tiijA alt seiD. — 3. Lat, un- 
decim, duodecim etc. Warum e statt i in innerer offener Silbe? Warum -im? 
e bleibt in offener Mittelsilbe nur vor Dental oder Guttural -|- *'■ »ipelire usw. 
Aber decem ; -deeim ^= arm. tasn : metasaii 'IT, efkotanan '12', Gen. taaanf, 
aber metasanif. Armen, -laean ist also -toiani, ebenso kann lat, -decim 
auf -*decimi beruhen. Auch die Erhaltung des -n in taihun usw. kann 
zum Teil auf derselben Ursache berulien. Vgl. die got, i-FIexion u. ae. 
t^n. — i. gol. mit aus we-daro, dwo wird (w, das sein w verloren hat wie 
ni-k Aas seine. — 5. Du feminin dans los adjectifs compos^s. M. F. N. 
sind im Indogermanischen keine homogenen Kategorien, weder der Form 
noch dem Sinne nach. 1. Eine eigene Femininform bilden alle Ädjektiva, 
die einfach sind (mit Auanalime der priai. Komparative) und die zusammen- 
gesetzten, deren 2. Glied kein Substantiv ist und ein Adjektivsuffix ent- 
hSlt. — 2. Kein Femininum haben jene zusammengesetzten Ädjektiva, 
deren 2, Glied Substantiv ist Sie behalten die charakteristische Form 
des Substantivs bei. Vgl. Komposita mit zweiten Gliedern auf -es-, -«-, -n-, 
mit nullstufigem Substantiv (z, B, naco-vtd- usw.) als 2. Glied. Bilden 0- 
Stämme das 2. Glied, so bleiben diese nur im Griechischen unverändert, 
während Indo-Iran. il-Stämme aufweist. Das Griechische bewahrt das ur- 
sprüngliche, das zeigt vuöc, armen, n«. — Von allen einfachen Adjektiven 
haben allein die prim, Komparative keine besondere Femininform : sie waren 
ursprünglich keine Adjekliva, Wenn nun die Ädjektiva des Typus MOKpdxeip 
keine Femininform haben, so kommt das daher, daü sie zuerst appositionelle 
Substantive waren. Das echte idg, Adjektiv wird dadurch charakterisiert, 
daß es stets eine vom Maskulinum unterschiedene Femininform hat. 
305. MeiUet A, Varia. MSL. 13, 237—53. 

1, Sur les conditiona generales du d^veloppement de l vSIaire; 
1) Assimilation ä, une voyelle; ce traitement est celui qu'on constate dana 
les langues qui tendent ä opposer deus säries de voyelles, l'une prä- 
palatale, l'autre postpalatale, d^terminant des prononciations molle et 
dure des consonnes voisines, — 2) Comme second ötfiment de diph- 
tongue, l tend k passer k t; cetle all^ration, qui se produit facilement 
dans les langues oii il existe döjä. des t provenants d'assimilations, 
se rencontre aussi lä oü il ne s'est produit aucune assimilation , . . 
la transformation de i en / se ti'aduit toujours par cette tendance ä la 
perte du contact de rexträmitS de la langue avec le palais qui carac- 
t^rise le passage ä l välaire; c'est-a-dire qu'un mouvement ^traager £t lä 
voyelle, quelle qu'elle soit, de la diphtongue tend k £tre supprimä et Fest 
souvent taut ä fait; on est donc eu pr^sence d'une tendance k la simpli- 
ficalion des diphtongues dont l est le second element. , ." 

2, A propos de v. sl. ggs». Das Wort ist nicht aus dem Germani- 
schen entlehnt; sein g statt 5 ist durch Dissimilaiion entstanden, wie stets 
wenn ein Zischlaut vorhanden ist. Vgl. dzvizda 'Stern' : lit. imigzdi 
kota : iatlnim. Dasselbe Gesetz gilt in einem arab. Dialekt und tritt uns 
in einem Fall auf armen. Sprachgebiet entgegen. Die Dissimilation muß 
zn einer Zeit erfolgt sein, wo c g' noch keine einfachen Zischlnute waren, 

3, Sur l'accentualion grecque, 1) De l'origine de la barytonaison. 
Die Regel des S'atapatbabräbraana. daß ein Wort mit betonter Endsilbe 

Än;:eiBfr XX. 3 



8* I. Allgememe indogerm. Spraehwissenschaft und Alterinm Auride. 

vor betonter Anfangssilbe den Akzent verliert, hat auch in aller Zeit auf 
griech. Boden gegolten: irari'ip <pipiuv (all); iraTi^p ipepönevoc (für *cp^po- 
(itvoc); jtQTi'ip ^ittiIjv. Die Barytonese wird verallgemeinert. Durch Ana- 
logiebildung ist die Erhaltung dea Tons auf der Endsilbe vor Enklitizis 
im Griechischen ausgedehnt worden: Jedes unbetonte Wort erhält den Ton 
auf der Endsilbe, vor flg. Enklitika, vgl. irept fjou, diräboc usw. Nach 
derselben Regel erklärt sich lal. utirque ulrdque, — 8) Sur l'accentuation 
de l'imp^ralif grec ^v6oD. ^vöoö steht im Gegensatz zu diröboc. Es re- 
präsentiert eine alle Form -'e^o und ist eine gewisse Bestätigung der 
Regel, daß die Medialendungcn bei athem. Verben nicht immer den Ton 
tragen. 

+. Quelques remarques sur lo vocafaulaire de l'Avesta. 1) mg6ran-. 
— 2) gaintiä. — 3) Sur gäth. kamnafivä. i) vandtia. — 
30R. IThlenbeck C. C. Miszellen. KZ. 39, 599—603. 

1. Zur Geschichte des 8 im Slavischen. Stimmt Zupitzas 
Regel über den slav. Wandel von s in a {KZ. 37, 398) zu, modifiziert 
sie aber dahin, daß slav. h zu s ward, wenn der Ton folgte u. ent- 
weder ein Nasal oder ein stimmhafter Konsonant mit nachfolgender 
Liquida voranging. 

2. Zur Kasuslebro. Gebrauch des baskiscben Transitivus und 
Intransitivus durch Beispiele erläutert. 

307. Pederaen H. Zur Äkzentlehre. KZ. 39, 232-66. 

Im Anschluß an Fincks Beobachtung, daQ auch ohne starken expir. 
Akzent Vokalreduktion und -Schwund auftreten, will er die Erhaltung 
des vorwiegend musikal. Akzents fär das Lat., Armen, vielleicht auch für 
das Urgerm. dartun. — Nachtrag S. 254 f zu Meiliet fitudes sur l'fity- 
mologie et le vocabulaire du vieux slave S, 1201!, 

308. Heulet A. La place du ton dans les formes moyennes du verbe indo- 
MSL. 13, 110—15. 

"Tandis que les participes et infinitifs parfaits grecs ont le ton sur 
leurs caractfiristiques grammalicales ä la fois ä l'actif et au moyen, les 
participes et infinitifs moyens presents ou aoristes du type athfmalique 
reculent tous le ton le plus possible, par Opposition aux formes aciives du 
mfime type qui ont le ton sur les caracteristiques." Vgl. fiEböcQai bebo- 
H^voc genau wie öebiun^voi he&LUKÜJC, aber blboc6ai bibüiLievoc gegenüber 
bibövai bibouc usw. Wie verhält sich die vedische Akzentuation zu dieser 
Tatsache? Im Perf. ist die Übereinstimmung vollständig. Im Präs. und 
starken Aor. ergibt sich folgendes Bild: 1. Athem. Wurzelverba ohne Re- 
duplikation. A. Wurzel betonung haben im Vedischen die Verba mit e-Vokal 
vor den Medialendungen. — B. Die vedischen Themen mit langer Wurzel- 
silbe in allen Personen haben den Ton auf dieser Wurzelsilbe, auch dann, 
wenn sie schwundstulig ist, vgl. ifff usw. — Auf der Endung haben den 
Ton die Schwunds tuögen Wurzeln mit kurzem Vokal (wenigstens in einem 
Teil der Formen), z. B. bruvi, brüti usw. — 

Das Griechische stimmt also mit der Mehrzahl der ved. Beispiele 
üherein; mindestens im Falle A ist also die griecb.-ved. Wurzelbelonung 
des Mediums alt. Dazu stimmt lit. sMmi usw., dessen -nii eine Medial- 
endung ist. 

2. Athem, redupUzierte Verba: Die meisten Veiba haben ihn stets 
auf der Reduplikationssilbe (: ddä^ usw.), bei einigen steht er auf der 



T. All^meine mdogerm. SprachmBsenscbari und Allertumskande. 

Endung (dkattt, juhtt usw.). "Ici mSme, la place aUesU-e par l«s parli- 
cipes et inüaitirs p-ecs a'accorde exactement avec ire qu'enseignenl les 
fonnes vediqaes. Mais Toppositioa de l'oclif Ti9«k Tiefvai et du moyen 
■cietcSai -ne^^Evoc est purement heIMnique; cur le v^dique a dadhmdti 
comae dhati/ et le partlcipe dädhal comme dädhäna^." 

3. Athem. Verba mit Nasal: alle ved. Beispiele haben den Alutent 
auf der Endung (tj^uii usw.). Der Gegenaati: zu friech. bcJKvucSai beiKvO' 

»lEvoc usw. ist ToUkommen. Die slav. Nasalverba haben wie die griech. 

den Ton auf der Wurzelsilbe. Dazu stimmen vereinzelte ved. Formen wie 

iniOiänah. Die Anfangsbetonung war somit bei einigen Medialfrirmen der 

Naealverba schon idg. 

"On doit donc admellre que, contrairement !i ce quindique le vfdi- 

que, U movement du ton indo-europien atm't lieu normalemeiU non pat 

tJüre la agilaie prMiainentidlt et la ditintncs omm *Htri la tyllalit i'tii- 

tJu'c du mat et la düinenct." 

309 Hirt H. Zur Entstehung der griech. Betonung. IF. 16, 71—95. 

310. Blatt G. Über zweisilbige Wurzeln in den indoeuropäischen Sprachen 
(poln-, referierend). Eos 10 122—37. 

311. Ublenbeck C, C. Eene opmerking naar aanleiding van Mirt's vocaal- 
System. Handelingen v. h. 2, Nederl. Phil.-C'.ongr. Leiden. S, 169 — 64, 

312. Reichelt H. Der sekundäre Abiaul. KZ, 39, 1—80. 

Einleitung. — Basenmlschung. — Baaenslürung. — Wichtige Er- 
gänzung zu Hirta Ablaulsbnch. R. verfolgt die Vermischung der ver- 
Khiedenen Ablautsreihen, deren Ursache der Zosammenfall einzelner Basen- 
(brmen ist. Neben diesen Basenmischungcn sind aurh die Basen- 
stQrungen zu beachten; hier entsieht durch suf{i\ale Weiterbildung ein 
neiKr Ablaut. 

313. Schrynen J. Prothese. KZ. 39, iSb—Q. 

Trothese' kann beruhen: 1. Auf ErhaKung eines Wurzelvokala 
{M^f,). — 2. Auf Reduplikation (top-ni aus FeFop-rr)). — 3. Auf Vokal- 
entfeltnng: im Agr. nur vor p sicher, vielleicht auch vor \ n F. — +. Auf 
den intensiven Prärixen d- 6- (Potl, Fröhde), die nach dem Verf. die 
lemanliBche Funktion des » übernommen haben, zu einer Zeil, da die 
piech, Lautgesetze anlautendes c nicht mehr duldeten, — Beispiele. 
311. Pedersen R Sur les alternances vocaiiques indo-europiienneB. Appen* 
dice £u Les proooms d^monsttatifs de l'ancien ann£nien. Kgl. Danske 
Vi-iensk. Selsk. Skr-, 6. Rikke. bist, og fd. Afd. VI. 3 S, 339—47. Kopen- 
hagen 1905. 

Nimmt mit Saussure an, daß das lange e auf einer Verbindung 

in t-^a beruhe. Durch Finck sei dargetan, daü der idg. Verlust eines 

«Dicht durch den Intensiläts-, sondern den musikalischen Akienl hervor- 

pealta sei, nicht auf dem Verlust an Quantität, sondern auf dem von 

Stinunton beruhe. Dadurch wird es unmüelich, die Theorie von ' als einer 

Bednktian der Länge anzunehmen. Das a Saussures ist mit H. MAUer als 

twonanlisches Element (») zu fassen. Schon Hirt h&l auf den Qber- 

Mtbenden Parallelismus der idg, Ablautserscheinungen mil den im Sla- 

rädied dnrch den Schwund von b und » hervorgerufenen Verhältnissen 

H ''^■Cmtscn- 5 Punkte kommen in Betraciit: 1, La chule des voyellea 

^^WAMte par des pnncipes sinon identiques, du Rioins aentblftbles Tun 

^^^Hpa, raas. e »eU aus m seU : vo ani aus » M*i => cxcW ; tonic. 




3B I. Allgemeine indogerm. Sprach¥nssenschaft und Ältertamskande. 

2. Allongement. Vgl. serb. bog (aus bog»): (jen. boga =jpa, irotn^p: 
piiem iror^pa. 

3. Abtönung: Poln. e:o (aus asl. «), vgl. /«cf«f 'stehlen': lot\ poln. 
e (ans asl. i) : a = idg. e : o, vgl. <plpw : q>6poc; e : ä, vgl. /e^#9 : legam. 

4. Schwierige Konsonantengruppen, die durch den Vokal- 
schwund entstanden sind, werden auf sehr verschiedene Weise vereinfacht. 

5. Behandlung der 'sonantischen Koeffizienten'. Im Sla- 
vischen können j, v, (n), m, r, l silbisch werden, wenn sie nach dem 
Schwund der stinmilosen Vokale zwischen Konsonanten stehen; sie können 
aber auch in derselben Stellung ihre konsonantische Funktion beibehalten 
und infolgedessen mannigfachen Umbildungen ausgesetzt werden. 

a) «H ist 17t geworden in öech. sedin '7' usw., Konsonant geblieben 
in russ. semh; durch analoge Umbildung sind verändert russ. vosemh usw. 

b) jh wird »; aber j bleibt erhalten in ^ech. jmino. Man spricht 
ne-jdu aber du, 

c) V wird mitunter silbisch: serb. üpiti (abg. mpitt) usw., aber es 
ist unsilbisch in poln. drzwi (mit Metathese, vgl. abg. dvtri). 

d) Im Serbischen sind die Koeffizienten r, l regelmäßig silbisch 
geworden; im Russischen ist der stimmlose Vokal und damit kons. Liquida 
erhalten. 

Ganz genau entsprechen die idg. Vorgänge; der Obergang in silbische 
Funktion ist bekannt, weniger die Bewahrung unsilbischer Funktion: 

a) Nasale, vgl. aisl. kol : ai. dvgäram, lit. anglls, 

ß) Schwund von i bei dem Wechsel von % mit Null. Vgl. KZ. 38, 
31-4 u. ö. Z. B. bdpri aus ^g^er^a^ älter g^erjffiä usw. 

•f) fi schwindet vielleicht vor r, vgl. Meillet MSL. 13, 38. 

b) Schwund von Liquiden zwischen Konsonanten möglicherweise 
in cirXi'iv aus *p8lghen — . 

Hiemach begreift sich der Schwund des Koeffizienten v in deva-tta 
u. ö. : er ist konsonantisch geblieben. Metathesen usw. Beispiele für die 
konsonantische Natur des Elementes o in der 9. Präsenski. (IF. 2, 326.) 

315. Monsieur E. tenttts et xaröc. Bulletin de la soci6t6 pour les Progrfes 
des 6tudes philologiques et historiques fondöe ä ßruxelles le 12 Avril 
1874. Seance du dimanche 10 Juillet 1904 S. 8—17. 

Der Vortrag gibt Erläuterungen einzelner Formen auf Grund der 
Theorie des Verf. tentus, xaröc : Erklärung der Entwicklung, jotaa, nätus. 
^r)T^pa, tnätäram. ^cxav (-v von den antevokalischen Formen übernommen). 
brebis et gourmet. bpaKcTv et xpdToc. fulgur et gravis, pösco et irarpäci. 
nacttis et aänöti, ingens et magntis. ingens et &Toiv. ingens et mahän. 

316. Bally Ch. Contribution ä la th6orie du z voyelle. MSL. 12, 314—30. 

317. Schrijnen J. Guttural-sigmatische wisselvormen. Tijdschr. 23, 81 — 88. 

Umbildung von Siebs Anlautstheorie : neben beweglichem s erscheint 
auch bewegliches g oder gh sowie die Verbindung beider Elemente : sk skh. 

318. van Wyk N. Welchen Platz nehmen die griech. Nomina auf -cöc 
unter den nominalen Stammbildungsklassen der Idg. ein? IF. 17,296 — 316. 

319. Bragmann K. Die Demonstrativpronomina der idg. Sprachen. Eine 
bedeutungsgeschichtliche Untersuchung. (= Abhandlungen der Kgl. sächs. 
Gesellschaft der Wissenschaften philol.-histor. Klasse 22. Band Nr. 6). 
Leipzig Teubner 1904. 151 S. 5 M. 



320. Jensen Th. V. Die vediscben Gerundiva auf -5iy*/a- (-äyiya-). KZ. 39, 
586—9.4, 

(pjrfdy^- sei Gerundiv zu 'piÄ^ö.— Exkurs über die Verbaauf -*-,-§■«-. 

321. Hirt H. Über den Ursprung der Verbalflexion im Idg. Ein glotto- 
goniseher Versuch. IF. 17, 36—84. 

Entstehung der Nominatflesion. Der Casus indefinitua (in den 
Nominativen, Vokativen und Lokativen ohne Endung, den ersten Gliedern 
der Komposita, in 'ija -tvä, in irip^-Biiv amä-bam, calefacio, galboda usw.). 
Analyse der Kasus. — Verhalttexion: Nominal formen im Verbalsystem 
{Erklärung der 1. 3. Sing. Perf. Akt.). Endungen. 

322. Hirt H. Zur VerbaMexion, IF. 17, 278— 9S. 

1. Zum Ittt. Perfekt. ^ 2. Ahd. teta u. das schwache Präteritum im 
Germanischen. — 3. Die Endungen der 3. Fers, Sg, u. Piur. im Slavischen 
u. die Auslautsgesetze. 

323. Bmgmann K. Zur Bildung der 2. Pers. Sing. Akt. in den idg., ins- 
besondere den baltischen Sprachen. IF. 17, 177—86. 

lit.-lett, -1 im Imp. {vedi usw.). Es entspricht dem ~e\. vor äx«i usw. 
(IF. 15, 126 ff.). Vidi 'du führst' damit identisch. — Bäkay wie vedi. 2. PI. 
lett. -ft nach der 2. Sg. — Preoß. -eis für -ais unter dem Einfluß VMi 
*wedei. — Reste des imperati vischen -»' im Slavischen. 
32i. Brugmaim K. Uiahr. p&rsnihimu o. die aind. neunte Präsensklasse. 
IF. 16, 509 f. 

Das umbr. Verbum hat mit der 9. ai. Prfisenskl. nichts zu. tun; 
denn es ist Denominativ. 

32Ö, Soholze W. Lit. hlduaiu u. das idg. Futurum, Sitzungsber, d. .\kad. 
d. Wissensch. zu Berlin 1904. S- 14.^—42. 

Der Unterschied zwischen ;■- und ^Wurzeln ist im ai. Futur prinzi- 
piell aufgehoben. Jairifydti gehört ebensogut zu leftd- wie zu kfr^d-. 
Diese Besonderheit war urspr. nicht auf die r-Wurzeln beschränkt, vgl. 
hom. creX^u) ktcv^u). Auch die Chronologie der ai. Futura lehrt dasselbe: 
die atuf-Formen des Futurs der NasaLwurzeln lassen sich nicht in den 
RV. hinauf verfolgen ; es bestand hier ein deutlicher Gegensalz zum Aorist. 
Der Parallelismns zwischen idg. « : c, i \ p zwingt uns, auch efyämi usw. 
auf 'ayi^yämi zurückzuführen. Das Futurum steht nun in enger Beziehung 
nun Desiderativ. Dort herrschen, ohne Rücksicht aof ursprüngl. Ein- 
oder Zweisilbigkeit der Wz. nur %r (fir), ä (am), t, ü : Das Desiderativ hat 
also wie das Futur den Unterschied zwischen ein- und zweisilbigen Wurzeln 
ilberall aufgehoben, wo das letzte konson. Element ein Sonorlaut ist. 

Genau zu dieser Regel stimmt lit. ktdusiu, das sich zu MausaS 
verhält wie ttavifydti : datütfa. Zum Desiderativ Atürüfate verhält sich 
Mäutiu genau so wie slarifi/dmi : tuffüfita-. Die lit, Ablaulsregel fordert 
(f H : ü wo die indische aiH : ü hat, und aü ; ü, wo im Ai. 5, ae: S steht 
Auch die Bedeutung trifft zu : wer 'fragt', der 'will hören'. Auch der syntafct. 
Gebrauch stimmt zu dieser Etymologie. — Genau ebenso verhält sich 
Präs. mirazlu : mifti ^ ai. Desiderativ mumürfati : Verbalnomen m^i-. 

326, van Swaay H. A. J. De 'aktionsart' en de prefixen. Taal en letleren 
13, 11. 

327. Meltzer H. Die Aktionsart als Grundlage der Lehre vom idg., bea. 
gricpli. Zeitwort. Verhandlungen der 47. Versammlung deutscher Philol. 
n. Schulm. S. 148—50. 



S8 1. Allgemeine indogerm. Sprachwisflenschaft und Allertnmsknnde. 

328. Heltzer H, Zur Lehre von den Aktionen beg, im Griechischen. IF, 17, 
186—277. 

329. Brngmann K. Die Enlalehiing und Kennzeichnung der konditionalen 
Nebensätze in den idg. Spraclien. Verhandlungen der 47. Versammlung 
deutscher Philol. u, Schulmänner (Leipzig 19M) S. 147 f. 

330. Woia F. Zur Frage des Akkusativs mit dem Infinitiv. KZ. 39, -tS«— 500. 

Beispiele aus dem Rigveda und aus dem Avesla. 
Wortforschung. 

331. Thumeysen R. Die Etymologie. Freiburger Prorektoralsrede. Frei- 
burg i, Br, 19M. 38 S. 4». 

333, Hermaim E. Restwürler, KZ. 39, 609—11. 

Macht auf die Bedeutung der Umgangssprache aufmerksam. Reste 
sonst verdrängter Mundarten finden sich darin. Auf solchen 'Restwörlem' 
kann manche 'Ausnahme' von den Lautgesetzen beruhen. 

333. Boisaoq E. Notes de linguistique. Revue de l'instruclion publique 
en Belgique. 47, 233— öl. 

m. Über Leo Meyers Etym, Wlb. 

334. Brngmann K. Etymologische Miszellen. !F, 16, 491—509. 

1. Griech. I&ioc ai. vi. — 2. Lat. igitur griech. turap. — 3. Griech. 
toq)(ic lat. iiteor. — 4. Nochmals got. icaila ahd, as. loela (zu IF. 15, 99 ff.). 

— 5. opfmiiS, iiatrTmas, mätrfniiia. — 6. osk. anffetuiet lat. indigttare. 

335. Brngmann K. Griech. ^viauTÖc u. got. wis. IF. 17, 319 f. 

1. lnIF.15,87ff.(: Inüui 'raste', orfsafi.wisa«). 2, Dazu «ct'b 'Meeresstille'. 

336. Bmgmann K. Verdunkelte Nomin alkomposila des Griechischen a. 
des Lateinischen. IF. 17, 351—73. 

1. itepi-ccäc aus nepi-njöe ai. -ii- u. ä. — 2. koivÖc aus koh-io-c 
'in Gemeinschaft sich bewegend'. — Öciipöc aus *9Fapiöc 'Gänger an 
der Tür'. — aiTÖmüc 'alyac ümiEiv'. — naipöc Komp. eines mit aw. soj-- 
ai. Mr- verwandten Wurzelnomens und -li 'gehend'. — «aivdc (Übertritt 
ans der i- in die o-Flexion). — 3. nounliug, noi'entiua aus notn-ventitt'. 

— i. Laf, -ii'os HU Ao« 'Gang', vgl. dur-Axu 'bösartig' u, ä. 

337. Bmgmann K. Griech. utüc, uiöc, uiujvüc und ai, aSniig got. suma. 
IF. 17, 483—91. 

mt/us ursprünglich 'das Gebären, die Geburt', dann konkret (vgl. 
got. baür). uluiv6c aus au}5[u]-tu>-e. (vgl. Kopuivöc n. ä,), von sujö« "Sohn- 
fichaft' abgeleitet. 

338. Brngmann K, Lat. annm, osk.-umhr, akno-, got, aßna-. IF, 17. 492. 

üsk.-umbr. akno- gehört zu annus apna-, 

339. Ciardi-Duprä. La supposta inlluenza semitica sul sistema numerale 
indogermanico. Giom. Soc. as. ital. 17, 335^43. 

340. Fa; E, W, Some greek cognates of the sanskrit root Ici?-. Class. 
Bev. 18, 207—8. 

TtTirm^voc, Tlpioc (l : Iv wie in ai. takf- : tcakfi-, hom. Toi : col), 
dXXoe, ci^iüc. EeiXrivöc, dveToi. 

341. Fay F. W. Studies in etymology. n. Am, Journ. Phil. 25, 163—83. 

Im Anschluß an Pedersen KZ. 36, 103 gibt der Verf, eine AnzaU 
von Etymologien, in denen ai. ya- griech. Ic- einem lat. ge- entspreche: 
1. gemini: yamds. — 2. gestit : ydsifati. — 3. gerit : Ziel. — 4. gemma, gemtett 




Igemeine inäogerm. Sprachwisaenschaft und Altertomskunde. 

desgl. zu tic-. ^- b.gerro: desgl. — 6, gemit: i/dmaii. — 7, gemoniae, 
gtmiones, gemursa: ijan-fröm. — 8. Gegenbeispiel: ptf-ieral: iürat: ya»- 
j/ati (Brugmann). ^ 9. atmtdalur (nicht zu yamdis). — 10. imitatur, imago. 

— 11. tra. — 12. aerumnida. — 13. Carmen, catmittu». — ii. hiiksarUi^ 
hanii. — lö. nperit. =— 17. parat. 

342. Ooebel J. The etymology of Mephistopheles. Am. Phil Ass. Trans- 

actions 35, 148—56. 

Kritik der altem Etymologien. ^ Hermes Trismegistos was wor- 
shipped dnring the first eenturies of Ihe Christian era in many parls of 
the Roman empire and was the special god of the astrologere, alchemists 
and magiciäas; he was considered by later Christian wrilers as a demon 
and appears as such under the name Ophiel and Mephist-ophiel (^ Me- 
gistophiel) in (he demonological literalure of the sixteenth and seven- 
teenth cenluries. 

343. JohansBon K. F. Grek. Tcp^iÜeic. Commentationes philologae in ho- 
norem Johannis Paulson. Gotenburg Wettergren 1905, S. 134—39. 

TEpuiÖEic heißt 'med hud(ar) förseild'; »repiia =. cdrma 'hud, skötd', 
dazu auch aisl. huarmr 'ügonlock' eg. 'hud', lat.-gall. parma 'sköld' Ihralc. 
irdpFiTi* Grundformen k^irm^ u. k'oitno-. 
3«. Kretschmer P. Wort geschichtliche Miszellen. KZ. 39. 5:i9— 56. 

I.Kirche, Dom, Münster. — 2. äjjoEa (gegen Meringer Zeitaclir. f. 
Österr. Gymnasien 1903. S. 387, der von n^p-nA»/« 'Einachser' ausgeht; 
denn äjiaEa bedeulel den vierrädrigen Wagen. ünoEa = d^a öEovi, — 
Dagegen Meringer KZ. 40, 217ir.: Zu äjiaEau. der Geschichte des Wagens. 
Ein Beitrag zur Methode der Etymologie. Weist auf Parallelen hin, die 
ähnliche Bedeutungsent Wicklung dartun u. zeigen, das der Name älter als 
die Sache sein kann. Er sucht die Unmöglichkeil von Ks. Etymologie dar- 
zutnn). — 3. oötoc Macht auf das M. oöto aufmerksam ; Anfijgung von 
-u-TD u, Verdoppelung existierten nebeneinander. — 4. ngriech. x^ipa 'Stadt' 
{verteidigt gegen Dieterich Rliein. Mus. 59, 225 die Erklärung Byzant 
ZeiUchr. 10, 584). 

345. Leakien A. Aksl. ojt. IP. 17, 491. 

ö?"* = ai. ayäm. Vgl Nachtrag IF- 19, 636. 

346. Meringer R. Wörter u. Sachen. IF. 16, 101-96. 17, 100—66. 

1. Thesen, a) Zur Manios-Inschrifl. b) Zur Duenos-Inachrift. c) laden 
'onerare', Lade 'arca, cisla'. — Laden, Latten. — Warfen 'in vitare'. — Luder. 

— d) aks. ehUet = got, Mai». — got. hleißra 'Leiter'. — aks. kUa, lit. 
MÜf 'Klete'. — e) an. viadauga, got. aitga-dauro. — an. ghiggr 'kleines 
Fenster": griech. '(X'/\vri "Augapfel'. ^ f) Jlarfe 'Musikinstrument'. — Bair. 
Harpfe, Harfe 'ein Trockengerüst fijr Getreide'. — Geige TJusikinslrument'. 

— Bair. Geign, Heageign 'lange dünne Person'. — g) Der Feoerbock. — 
Frz. chenet, laudier. — h) got. razn oIkdc. olKia, — gol. gadauka. — i) St. 
Leonhardl, der Löser der Bande. — k) Der Bronzewagen von Strettweg 
(Judenburg). — I) got. waila- ahd, ic«/o 'wohl'. ^ got. seU. — ahd. fäii. — 
m) nslov. boSid "Julblock". — aksl, *bMfni Mulblock, Kuie'. — ags. byden 
*Bnlle'. — got. bagms 'Baum', an. badtnr. — n) Einige Bezeichnungen des 
Bienenkorbs (-Stocks). — nhd. Beule 'Backtrog, Bienenkorb'. — aksl. pin€. 

— fccli. brt usw. — aksl. ulij. — Zeidler. — Feile. — o) Kopfdreier, 
Kedere, Köpll (moderne Gesicblsurnen). ^ p) Die Bedeutung des Namens. 

— lat. eniw: övo^ia. — q) Wie erklären sich die 'Abschnitte' bei 60, 12, 



L 



40 1. Allgemeine indogerm. Sprachwissenschaft nnd Altertamshunde. 

120 in den idg. Sprachen ? — r) teetis 'Drittsteher, Zeuge'. — s) Das Femi- 
ninum der Drei- u. Vierzahl im idg. — t) Wand zu vinden vom ge- 
flochtenen Haus. — u) Zum Fachwerkbau. — v) zum Blockbau, Schrot- 
bau. — w) wohnen, Wonne, gewinnen usw. — ^"ff zu pflegen. — lat, 
putare, — y) Sach- und Sprachwellen. ^ z) Der Sieverssche Satz vom 
EinüuQ der Gefühlsbewegung auf die Laute der Sprache. 

0. a) Pflegen, Pflicht, Pflug (vgl. IF. 16. 184 ff.). — b) Die Zoche. — 
c) got, hoha M. Öporpov, oeca. — d) Zu dpöuj, arare {Eren ; Arl F. ; Art ; 
Blav. roffd, radü\ lat. rf'us, dpapicKiu, ahd. rfm; \aX.ara; &\. ftd- jiii-; 
'AttöUiuv, inquilinue). — f) "üben' vom Feldbau, — g) 'arbeiten' vom Feld- 
bau (Allgemeines zum Pflug). — h^ Zum germ. Fachwerkbau. — i) Zum 
Flechtwerkhauae (Wz. ffendh; Gewand; Wz, »edk; frz. hourder 'grob über- 
tünchen"). — k) Einige juristische Ausdrücke (lat. lex, jUe, regere), — 
1) 'machen' vom Lehmhause (= kneten). — m) ai. nSuf, got. bnauan, an. 
Mtia usw. — n) 'wirken' von der Weberei. — o) itoiiuj vom Scheiterhaufen 
B. Blockbau. — p) idg. *slegÖ 'ich flechte' (lat. urbs zu aksl. vrüba 'salix'). 

— r) Benennungen des Balkens (deeet: iioKÜc "Balken', aisl. die 'Balken', 
^ "Ase'). — b) lat. elam von Höhlenbaus. — t) lat. queo u. nequeo. — 
u) Xiijnr] 'Gewand' {; got, läfa), — v) digilus, &d)CTuXoc, — w) tignum, Hgnttm. 

— x) Die Wurzel {sjpSn {■s}pän 'flechten, spinnen, weben' (Wz. (s]pe« {a)po>t 
dass.), — y) Nachträge zn IF. 16, 101 f. — z) Zur Geschichte des Pflocks. 

347. Ostholi H, Etymologische Beiträge zur Mythologie u. Religionsge- 
schichte. Archiv f. Religionswissenschaft 7, il2 — 8. 

1. itpfaitoc: 'wer vom (,*prtj einen *aTioc (sSpio) d.h. einen be- 
sonders großen, hat', 

348. Solllader 0. Über Bezeichnungen der Heirafsverwandlscliaft bei den 
idg. Völkern. IF. 17, 11—38, 

Kein idg. Name für den 'Schwiegersohn'. — Slavische oder dnrch 
Slaven vermitteile Lehnwörter im älteren Deutsch, (Die slav. Völker sind 
hinsichtlich der beiden Wörter 'Schwager' u. 'Enkel' vorbildlich für die 
Deutschen geworden.) 

349. Schulze W. brtra ■ otboTov Tuvuixtiov. KZ. 39, 611 f. 

Unter den hieroglyphischen Zeichen der Kundenspracbe wird in 
einem Artikel der "Woche' eine Zeichengruppe (etwa VAÄA) mitgeteilt, die 
bedeutet : 'Erzähle eine rührselige Geschichte, es sind 3 Frauen im Hause', 
Das erinnert an eine Mitteilung Renana über die mit ähnlichen symboli- 
schen Zeichen versehene 'cavema pudendorum muliebrium". 
3fi0, TorbiÖEneson T. Slaviska och nordiska etymologier. Nordiaka studier 
tillegnede A. Koreen S. 2ö5 — 57. 

1. russ. gvozdi 'Nagel' : schw. knatt, kvist 'Besen, Zweig'. — 2. russ. 
vm-ia "Reuse": ahd. rüea. — 3. schw. hals: abg. kolo 'Rad'. 
361. Dhlenbeok C. C, Etymologica. KZ. 39, 258-Gl. 

1, cedo ; abg. öexn^ti 'schwinden'. — 2. abg. grtna 'Gebüsch' : ai. 
gvlma 'Strauch'. — 3. Lit. hopüHai 'Kohlkopf (gegen Johansson IF. 14, 
836 f,). — 4. russ. kärtik 'Hirschfänger' ; idg. kert- 'schneiden'. — 5. abg. 
latit "Bank' : ai. lunäti 'schneidet ai'. — 6. gemeinslav. linb 'Schleie' (aus 
*Uptn) : leip' 'kleben'. — 7. abg. lun» "vultur"; Itup- 'schälen, schinden, 
rauben', vgl. ai. lüpä. — 8. abg, iyfto ; ai liHeaii. — 9. ai. mufft- 'Faust' ; 
lit. muizii "schlage". — 10. ruas. ponüryj "mit gesenktem Kopf : veOuj, niw. 
naldndaii 'träge arbeiten' aus lit. valandä 'Weile". 



L Allgemeine indogeim. Spracbwissenschaft and Ältertomiiimde. 'Ü 

352. Wood F. A. Sonne derived meanings, Mod, Lang. Notes. 19, 1 — 5. 

1. alid. epar : cudui. — 2. ae. gepind : trndo. — 3. lit. tempiü an. 
ßamb, tempits. — 4. liU tenkü got. peikan. — 5. ae. ping. — 6. got 
peiha. — 7. nhd. kaute fwSKic. — 8. kuchen : lit. gitzaa. — 9. ae. ewiäele 
naw. — 10. mnfr. com : fupöc. — 11. ae. cot: ai. guda. — 12. an. ttda; 
■fbakov. — 13. mhd. käme. — 14. mhd. kobe : füini. ^ 15. lit, hueitia 
got. Aa«n*. ^ 16. Auren : Koupöc. — 17. an. hiika. — 18. lit. kaupaa ahd. 
hotar nsw. — 19. lat. ctibo got. Äwps. ~ 20. yupüc an. Arfra. - — 21. lil. 
guliit mbd. küle. — 22. mhd. küme ■ ai. kOmaia, — 23. T'"ri ■ tüitn. — 
S+. ae. effpa : Küpoc. — 25. mhd, küchen : hüka, — 26. «ihd. tüte : kOtoc. — 
27. an. kiöe ; kSfa. — 28. Angleichung synon. Stämme. — 29. bkavati 
boum. ~- 30. ai. bhüli qnjTÜv an. 6odt. — 31. ai. bküfati; mhd. bü». — 
32. got. ufbatUjan lit. bulis ai. bhüri. — 33. ai, bhü : Mur. — öi. got 
biugan; iit. buküe. — 35. an. bolr; russ. -buchnuti; mhd. büaeh; an. Mir; 
mhd. buch naw, — 36. an. bugr : ai. bhüka ; Trußn/iv got. 6»u^ usw. — 
37. ai. bhävai/ati. <pöuj iüan; biotan hOdhagati; ae. befteen. 

353. Hemme A. Das latein. Sprachmaterial im Wortschatze der deutschen, 
franz. u, engl, Sprache. Leipzig Avenarius 1904. Vl[Iu,1236S. 4°. 16 M. 

Kleinere idg. Sprachen. Nicht-idg. Sprachen. 

354. Bloomüeld M. On some alleged I.-E. languages in Cuneiform cha- 
racter. AJPh- 25, 1—14. 

Gegen Sclieftelowit?, KZ. 38, äSOff. Von vornherein ist die geogr. 
Diskontinuität zwischen Ved, u. Kossäisch ein großes Hindernis gegen 
Scha. Theorie. Nach Bl. ist Kossäisch nicht idg., sondern wahrscheinlich 
Elamitisch, das unter den Einfluß eines iran. Dialekts gekommen ist. 

Ebensowenig ist die Mitani-Sprache durch Scheflelowitz als idg. 
erwiesen, noch die Arzawa-Sprache durch Knudtzon. 
36Ö. Bloomlield M. On the minor and probleraotic I,-E. languages. Am. 
Phil. Ass. Pi-oceedinga 35, XXVII— XXXIV. 

AJPh. 25, 1 CT. sind die Kossfiische, die Mitani u. die Arzawa-Sprache 
als nicht-idg. charakterisiert; doch enthalten sie iraniache oder 'iranoide' 
Eigennamen. Sehr wenig wahrscheinlich iai auch, daß Hettitisch eine 
idg. Sprache sei; sicher ünidg. ist Lykiach. Der allophyle Charakter Klein- 
asiena deutet darauf hin, daß die Idg. someiehere in Europe, nicht aomt- 
tehtre in Aaia entsprungen aind. In Praisos auf Kreta und in LemnoB 
sind ungr. Inschriften gefunden worden. — ^ Thrakisch-Phrygiach. Illyrisch; 
die Beziehungen des Alban. zum Venetischen u. Messapischen, die Stellung 
der beiden letzten zueinander aiud unklar. 

356. Olsen M. Ligur. Foroobera (Flußname). KZ. 39, 607—9. 

Aus einem Fisclinamen (zu ir. orc usw. u. bhero- "gebären') gebildet. 

357. Breal M. L'ßtrusque vinam et la langue ligure. MSL. 13, lOSf. 

Zu Kretschmer KZ, 38, 108fr. 

358. Uhlenbeck C. C. Eine haskisctie Parallele. IF. 17, 436-^41. 

Wie im Idg. gibt es auch im Baakischen Dvandva-, Tatpurusa-, 
Karmadhäraya- und Bahuyrlhi-Komposita. 

Altertumskunde. Urheimat der Indogermanen. 

359. Beck P, Die Nachahmung und ihre Bedeutung für Psychologie o. 
Völkerkunde. Leipzig Haacke 1904. 173 S. 5 M. 




L 



i. Allgemeine indogerm. Sprachwissenschaft und Allertnmskunde. 

360. Hach R. Das Z ei [Verhältnis sprachgeschichllicher u. iirgeschichtl. 
Erscheinungen, r>orresp,-BI. d. dpotschen Ges. f. Anlhrop. usw. 35, 136—8. 

361. Patrie W. M, Flind, Methods and airos in archaeology, With 66 ill. 
London Macmillan 19M, XVlt u. SOS S. 6 Sh. 

362. Bücher K. Die Entstehung der Volkswirtschaft. Vorträge u. Versuche. 
+. Aufl. Tübingen Laupp IHM. XI u. i56 S. G M. 

363. Joret Ch. Les plantes dans l'antiquitä et au moyen äge. Uistoire, 
usages et symbohsnie. Premiere partie. Les plantes dans V Orient 
classique. II. L'Iran et l'Inde. Paris Bouillon 1904. XV U- 6&7 S. 13 Frs. 

364. Wächter W. Das Feuer in der Natur, im Kultus u. Mythus, im 
Völkerleben. Wien Hartleben IIJM. Vll u. 166 S. 3 M. 

365. Meyer E. H, Idg. Pflügebräuche, Zeitschr. d, Vereins f, Volkskunde. 
14, 1—18. 129—51. 

366. Behlen H. Der Pflug u, das Pflügen bei den Römern «. in Millei- 
europa in vorgegchichtl. Zeit. Zugleich als ein Beitrag zur Besiedelungs- 
geachichte von Nassau. Dillenburg Seel l!»i. XVI u. 192 S. i M. 

367. Herlnger R, Beiträge zut Hausforschung. Mitteilungen der anthropol. 
Gesellschaft zu Wien 1904. 34, 155—80. 

A. Zur Erklärung des bosnisclien Hauses. — B. Zur neuen Literatur 
über das Haus u. das Hausgeräte. — C. Wirtshaus schil der. 

368. Koeppen A. u. Bauer C. Geschichte des Möbels. Die Entwicklung 
des Möbels von den Anfängen des menschlichen Wohnbaues bis zur 
römischen Kaiserzeit. Berlin Heßling 1904. VIll und 30!» 5. mit 433 
Abb, 24 M. 

369. Hermann E. Zur Geschichte des Brautkaufs bei den idg. Viilkern. 
Progr. Hansaschule zu Bergedort bei Hamburg. 1903—1904. U S. 

370. Honnwra E. Beitrfige zu den idg. Hochzeitsgebräuchen. IF. 17, 
273-87. 

1. Zur Methode. — 3, Die Stellung der Frau. — 3, Kinderehe. — 
4, Enthaltsamkeit. — 5. Mädchenmarkt u. Braulwahl. — 6. Material. 

371. Schrader 0. Die Schwiegermutter u. der Hagestolz. Eine Studie 
aus der Geschichte unserer Familie, Braunschweig Westermann 1904. 
IV u. 119 S. 2,40 M. 

373. Schütte G. Ober die alte politische Geographie der nicht -klassischen 
Völker Europas, IF. 15, 211—336. 

Einleitung. I. Vorbemerkungen. II. Allgemeine Orientierung über 
die Stoffgattungen. A. Rohstoff. B. Überlieferung. III. Verkehrskreis. — 
Erster Hauptabschnitt: Der Verkehr. I. Entfaltung A. Der Verkehra- 
kreis in ungehemmter Entfaltung ; a) Quantität des Vorkehrswegs, b) Qua- 
lität des Verkehrswegs, c) Quantität u. Qualität des Zentrums und des 
Ziels, d) Kulturstufe, e) Nationale Anlage, f) Individuelle Beeinflassungen. 
— B. Der Verkehrskreis im Zusammenstoß mit andern Verkehrskreisen. 
n. Entfaltung A. B. (wie oben). — Zweiter Hauptabschnitt; Die geo- 
graphische Vorstellung. I, n AB (wie oben). Dritter Hauptabschnitt: 
Die Sprache. L Etymologie AB. IL Statistischer Gesichtspunkt. III. Sprach- 
gescbichtl Gesichtspunkt. IV. Seh riff spracht. Gesichtspunkt, V. Nation ali- 
tätsgeschichtl. GesichtspunkL — Vierter Hauptabschnitt : DieOrtsnamen, 
(Einteilung wie beim 3. Hauptabschnitt). — Nachschrift. 



I. Allgemeine indogerm. Sprachwissenschaft und Altertumskunde, tö 

373. Kraitsohek G. Die Menschenrassen Europas. Polit.-anlhrop. Revue. 

Bd. 1 Nr. 7; Bd. 2 Nr, 1, 7.9. 
Uli. Stolz F. Zur altti roiischen Ethnographie 1894 — 1904. Ferdinandeums- 
Zeilschrift 111. Folge i8. Heft S. 143—69. 

Dankenswerle Zusammenfassung der Untersuchungen des Verfassers 
zur Paläoethnologie von Tirol, durch reichhaltige Anmerkungen erläutert. 
374a. — Zur tirolischen Ortsnamenkunde. Ferdinandeums-Zeitsch. 111. Folge 
49. Heft 433—36. 

Rum nicht etruskisch, wie W. Schulze nach Stcub für möglich hält. 

375. Beddoe -T. Die Rasseng eschichte der britischen Inseln. Polit.-anthrop. 
Revue 3, 26—38. 

376. Wilser L. Indogermanische Probleme, Polit.-anthrop. Revue 3,38—46. 

1. Was wissen wir von den Idg. ? ^ 2. Die Urheimat der Idg. — 
3. Die idg. Frage archäol. beleuchtet. — 4. Die vorsemit. Rasse im 
Zwei ström I and. — 5. Der Ursprung der Indoeuropäer. (Unkritisch.) 

377. Henry V. On the vexed question of the origin of the Aryans. Athe- 
naeum 1904. 2, 357. 

378. van der Holen Het vraagpunt waar de hakermat der Ariers moet 
gezocht worden. Vragen van den Dag 1904 August. 

379. Mach M, Die Heimat der Indogermanen im Lichte der urgeschicht- 
hchen Forschung. 2., mit Berücksichtigung der" neueren Forschungen 
vermehrte Auflage. Rerlin Costenoble 1904. VII u. 421 S. 8 M, 

380. FritBch G. Die Urheimat der Indogermanen. Polit.-anthrop. Revue 3, 
HM— 11. 

Gegen Much. Verständigung sei nur möglich, wenn Much seine 
Hypothese nicht für den Uranfang des Indogermanen tu ms, sondern für 
eine spätere Zeit aufstellte. 

381. Tiele C. P., Grundzöge der Religionswissenschaft. Eine kurzgefaßte 
Einführung in das Studium der Religion und ihrer Geschichte, Deutsche 
Bearbeitung von G. Gehrich, Tübingen Mohr 1904. VU. u. 70 S. 1,80 M. 

382. Achelia Th. Abriß der vgl. Religionswissenschaft. (= Sammlung 
Göschen Nr. 208,) Leipzig Guschen 1804, 163 S. 0.80 M, 

am. Achelis Th Mythologie und Völkerkunde. Deutschland 3, 751—63, 
Nur die vülkerpsyc ho logische Betrachtung fülirt zum VeratändniB 

mythol, Fragen 

384. üsener H Mythologie Archiv für Religionswissenschaft 7, 6 — 32, 
Aphorismen zur methodischen Behandlung der Mythologie, 

385,Ü8enerH Heilige Handlung Archiv f. ReIigionswissenschaft7,281— 339. 
L W j.sserweihe — U Caterva. — - ID. Ilions Fall, 

386. Huch R, Zur idg, Mythologie. Verhandlungen der 47, Versammlung 
deutscher Philol, u. Schulm, 1904. S. 150. 

387. T. Schröder L. Über den Glauben an ein höchstes gutes Wesen bei 
den Ariern (Idg.). Rösum^. Verh, des 2. Kongr. f. allgem, Religionsge- 
schichte S, 89—92, 

388. Dieterioh .4, Die Religion der Mutter Erde, (RSsumö.) Verhandlungen 
des 2, Kongresses f. allgem. Religionsgeschichte S. 73 — 6, 

389. Cook A. B. Zeus. Jupiter and the Oak, T.lassical Review. Vol, IS 
(1904J. Nr, 5. 6, 7, 



*2 1. AUgemeine indogcrm 

aeO. HBoh R. Das Zei 

Erscheinunf^en. Corrui _ 
361. Petrie W. M. Flind. 

London MacmJllan IbOi. 
3Ö2. Bücher K. Die Entatehung n*^ 

i. Aufl. Tübingen Laupp II " ' 
363. Joret Ch. Lea plaotaa 

usages et symbolisme. Fniiii.. 

classique. II. L'Iran el l'Ind«. * 
36*. Wächter W. Das F 

Völkerlpben. Wien HartlehiL 
36Ö. Meyer E. H. Idg. PtlufL-br;*-» 

W, 1-18. 129-51. 

366. Behlen H. Der Püug a. da« 
europa in vorgeschichtl. Zeit Zu 
geschichte von Nassau. DüItiI 

367. MeringerR. Beiträgüziir H r 
Gesellschaft zu Wien 19ai. 3*. 

A. Zur Erklärung des boanii 
über das Haus u. das Hausgeräte. 

368. Koeppen A. u. Bauer C. G>< 
des Möbels von den Anfängen i 
römischen Kaiserzeit. Berlin 
Abb. 24 M. 

369. Rermann E. Zur QeBchichl 
Progr. Hansaschule zu Bergedoi 

370. Hermann E. Beitrfiee 
273-87. 

1. Zur Methode. — 2. Die 
i. Enlhallsamkeit. — 6. Mäd. 

371. Schrader 0. Die Schwiegei 
aus der Geschichte unserer Fr 
IV u. 119 S. 2,40 M. 

373, Schütte G. Über die alte poli 
Völker Europas. IF. 15, 211— 3Ji(. 
Einleitung, I. Vorbomerkun.jiiLlI 
die Stoffgaftungen. A. RohstofT. B, 1)^ 
Erster Hauptabschnitt: Der Verk. !.c. 
kreis in ungehemmter Enlfaltung: aiijt^ 
litttt des Verkehrswegs, c) Quantilü a. 
Ziels, d) Kulturstufe, e) Nationale A 
~ B. Der Verkehrskreis im Zusanm 
II, Enlfaltung A. B. (wie oben). — 
graphischeVorstellung. I, n Ali ,. 
Die Sprache, 1. Etymologie AB. II. M.tti^^ 
geschichU. Gesichtspunkt, IV. Schri[l«pi^ 
tätsgeschichtl. Gesichtspunkt. — Vierter Haop 
(Einteilung wie beim 3. Hauptabschnitt). — 





IL Arisch. A. Indo-Iranisch. 45 

Samuelsson Det logiska subjektet vid valet af pronomina i abl. absol. 
S. 56—62. — C. Thulin Synonyma quaedam latina S. 194—213. 

403. Back C. D. A sketch of the linguistic conditions of Chicago. Decen- 
nial Publ. of the University of Chicago. First Series. 6, 95—114. 

W. Str. 

IL Arisch. 

A. Indo-Iranisch. 
1002. 

1. Scherman L. Orientahsche Bibliographie. 16. Band (für 1902) Berlin 
Reuther u. Reichard 1903. 

Indien S. 125—63. Iran S. 167—75. 

2. Gray L. Indo-Iranian phonology with special reference to the middle 
and new Indo-Iranian languages (= Columbia University Indo-Iranian 
series. Vol. II). New York Columbia University Press (Macmillan). 1902 
XVII u. 264 S. 3 Doli. 

Vgl. des Verfs. Notes on Indo-Iranian Philology. Am. Phil. Ass. 
Proceedings. 32, XXXHf. 

1903. 

3. Scherman L. Orientalische Bibliographie. 17. Band (für 1903). Berlin 
Reuther u. Reichard 1904. 

Indien S. 123—164. — Iran S. 169—177. 

4. milB L. H. The comparative Claims of the Avesta and the Veda. As. 
Quat. Revue. 15, 110—6. (1903). 

5. Johansson K. F. Arische Beiträge. IF. 14, 265—339. 

1. Zur Vertretung der idg. Dentalgeminaten im Arischen (idg. tt 
zu fst ar. 8t iran. st; entsprechend idg. dd(h); auch im Skr. ist st ent- 
standen). — Eine Fortsetzung soll Dental -f s(z) -f Dental ; Dental -f s{z) 
-i- nicht dent. Explosiva behandeln i vgl. IF. 18, 112 ff.) 

1004. 

6. Scherman L. Orientalische Bibliographie. 18. Band (für 1904). Berlin 
Reuther u. Reichard 1905. 

Indien S. 144—184. — Iran S. 189—202. 

7. Jackson A. V. W. On Skr. l = Av. d. JAOS. 25, 175. 

Dazu Grierson S. 339. 

f<. Keller 0. Die Nasalpräsentia der arischen Sprachen. KZ. 39, 137 — 205. 

Z. T. als Gießener Dissertation 1904 erschienen. 

Gibt das ai. und airan. Material vollständig, das mind. u. miran. 

. jüiil als möglich, die übrigen idg. Sprachen sind nur da herangezogen, 

wu OS zur Illustrierung des Ar. nötig war. 1. Die nasalinfi gierenden Prä- 

;:.. — 11. Die nasalsuffigierenden Präsentia. 1. Die Stammform. — 

' Dif' Formen des Nasalsuffixes. — 3. Die Verteilung u. Verbreitung 

i^alsuff. Präsentia. III. Wechselwirkung zwischen infigierenden u. 
;i;;!oienden Nasalpräsentien : 1. Formenwechsel zwischen den beiden 

•M. — 2. Mischbildungen (Infix-Suffix-Präsentia\ — Tabelle. 

i? ay li. W. The Indo-Iranian nasal verbs. AJPh. 25, 369—89. 

I. Introduction : The origin of the nasal -inflection. The nasal- 
>i type had its rise, I surmise, in contamination (syncretism) of 



"! 



IL Arisch. B. ladisch. 

roota of similar (or contrasting) meanings. So ist badhnSti aus hadh 
"binden" + näli 'er bindet' (lät. nel) entstanden, ghiöti aus ei + nüti (abg. 
»»«/i),(/T»^'"'aus«r+ >w#A(abg.«izf). Vorbemerkungen üLerLangdiphthonga 
u, ihre Honophtbongierung, Reihen Wechsel, Wechsel von rn.l, ä in tj8- 
Reihen, Wurzeldeterminative, idg. t : d, d : dk a. dgl., Wurzelbe deutung, 
Metaphern, Bedeutung des täglichen Lebens für die Bedeutungsentwick- 
lung, Wurzel Varianten, Suffix 'nä', 'w', die mech. Prozesse des neolithischen 
Menschen. 

B. iHdiBcb. 

ieo2. 

Allgemeines. 

10. Grierson G. A, Linguistic Survey of India. Vol. 111: Tibeto-Burman 

family. Part 2 : Specimens of Ihe Bodo, Nägä and Kachia groups. Cal- 

cutta Government Printing I9(Ö. 538 S. fol. 

10a. — Vol VI : Indo-Arian famiiy. Mediale group. Specimens of the Eastern 

I Hindi language. Caicutta 1902. 277 S. Fol 

■lOb. — (lensus of India 1901. Note on Ihe languages of India, prepared 
I by G. A. G[rierson]. [Camberiey 1901], XIII u. 132 S. lol. 
, 11. Grundriß derindo-arischenPbilologie undAlterturas- 
kunde. (Encyclopaedia of Indo-Aryan Research) Begründet von G, 
Bühler, fortgesetzt von F. Kielhorn. Straßburg 

Bd. 3 Heft 10: JoUy J. Medizin 140 3. Subskriptionspreis 6 M., 
Einzelpreis 7 M. Vgl. Hardy E. LCB. 1902 Sp. 3^7— 41 (Ergänzungen aus 
der buddhist. Literatur). 

12. Klemm K, Inder (bis zur Gegenwarl). Jahresbe neble f Geschichts- 
wissenschaft 24, 1, 50—62. 

Für 1901. 

Sprache und Literatur. 

13. Stenzler A. F. Elementarbnch der Sanskrit-Sprache. Grammatik, Texte, 
Wörterbuch. 7. Aufl. umgearbeitet von R. Pischel. München Köhler 

1902. IV u. 118 S. 5M. 

14. Fick R. Praktische Grammatik der Sanskritsprache t. den Selbst- 
unterricht. Mit Obungsbeispielen, Lesestücken u, Glossaren. 2. Aufl. (= Die 
Kunst der Polygloltie Nr. 33). Wien Hartleben 1902. XII u. 183 S. 2 M. 

15. Henry V. ßl6menta du sanscrit classique {= Bibliothöque de Tficole 
franf aise de 1 'Extreme-Orient Vol. 1). Paris Imprimerie nationale 1902. 
XVI u. 284 S. 

16. Bh&nddrkar R. G. First book of Sanskrit. Fourteenth edition. Bombay 

1903. 193 S. a Rs, 

17. MeisBer W, Probe eines altindiscben Wurzel Wörterbuchs. SA. a. d. 
Jahresber, der Schles, Ges. für Vaterland, Kultur. 11 S. 

Vorbemerkung (Plan des Werkes). Artikel: akf- 'sehen', anj- 'salben', 
OS- 'werfen', öjt-, edk- 'entzünden', 5k- "heimisch sein'. 

18. Böhtlingk 0. vi Pä made. ZDMG. 66, 159. 
vo ist Aorist von var, vgl. RV. Prät. 1, 33 (M. Müller). 

kl9. Hopkina E. W. Remarks on the form of numbers, tbe method of using 
them and the numerical categories found in the Mahäbhärata. JAOS. 
23, 109—55. 




II. Arisch. B. Indisch. 

20. Luders H. Skr. äläna. KZ- 38, 431—3. 

Spätes Wort, das in der Bedeutung mit nidSna u. saikdäna überein- 
siimmt. Identisch mit ädäna des AV. 

21. Lüders H. Eine indisclie Glosse des Hesychios. KZ. 38, 433 f. 

unndpTcH- ol CTpatiiTof, itup' 'Ivbolc, aus skr. mahämätra. 
bopcdvjic ■ ö "HpnuXi^c itap' 'Ivboic schon von S. Lövi JA. 9, 9 S. 37 
als Kopcdvric erklärt und dem skr. kfsna gleichgesetzt. 

22. Kess J. A. The ctymology and meaning of the Skr. root i4- Studies 
in honor of B. L. Gildersleeve. Baltimore 1902. 



24. Arnold E. V. The second Mandala of de Bigveda. Addendum. KZ. 38, 293f. 

Zu KZ. 37, 465. Vgl. If". Änz. 15, 25 Nr. 65. 

25. Bemheimer C. Note vediche. Giom. Soc. as. it. 15, 27—77. 

26. Böhtlingk 0. Vedisches. Bericlite der phil.-liist. Klasse der Kgl. Sachs. 
Ges. d. Wissenschaften 54,9-18. 173—84. 

1. RV.6, 62, 10, bes. über rartte u. an(ora. — 2.Wz.j)an, zu Fisch el 
Ved. St. 1, 199—201. pan u. pa^ sind lautlich, aber nicht begriffl. mit ein- 
ander verwandt. — 3. RV. 1, 166. 48, bes. über säwAu = 'Speiche'. — 4. 

RV. 1, 23. 5. Zur Sage von Tugra u. Bhuju, zu Baunack KZ. 35, 485 ET. 

— fi. Hiranyakeäin Grhyasütral, 11, 1, zu Oldenberg SBE. 30, 167. Vgl. 
Bebtlingk ZDMG. 52, 82: Oldenberg ebd. 55, 258 f. — 7. RV.ö, 62, 10: Er- 
gänzung zu Nr. 1. — 8. Jim', zu Baunack KZ. 35, 495 f. Bedeutung des 
Wortes : 'alt, gebrechlich'. Vielleicht zu jiv. 

27. Böhtlingk 0. TS. 1, 1, 1. ZDMG. 56, 116. 

imvanaai^ ist in tvä aräi/avaft nicht in li'ä väi/ava(i zu trennen. 

28. Bohtlingk 0. Eine mißlungene Korrektur aus alter Zeit. ZDMG. 66, 208. 

Kaivalf/op 2 ist tyägenaikenämjiatvam zu lesen. 

29. Bolling G. M. The relation of the Vedic forma of the dual JÄOS. 23, 
318—24. 

30. Caland W, Zur Exegese und Kritik der ritueUen Suiras, ZDMG. 56, 
561—8. 

30a. — Zur Maitrlyanl Samhita. WZKM. 16,97—100. 

31. Kirate J, Zur Interpretation des Veda. WZKM. 16, 71—5. 

32. V. Negelein J. Erklärung einer Veda-Stelie. WZKM. 16, 63—70. 

V. S. m, 18 = M. S. 3, 12, 20. 

33. Regnaud P. Remarques sur le 9« mandala da Rig-V4da. Rev. de 
l'bistüire des religions 43, 308—13. 

34. Eyder A. W, Note on brhäcchandaa AV. 3, 12, 3. JAOS. 23, 77f. 

35. S'aunakas Pratisäkhya of the Rigveda, with the comiu. of 
Uvvata, Ed. and annotated by the late Pandit Yugalakiäora Vyäsa 
and Pandit Prabhudatta S'armä. Fase. 3, (;= Benares Skr. Series 
Nr. 64) Benares 1902. S. 193-288. 1 R. 

36. The S'atapathft Brähmana of Üie White Yajurveda, with comra. 
of Säyana Äcarya. Ed. by Äcarya Satyavrata Sämaärami. Vol. 1 
Fase. 6. " Calcutta Äs. Society 1902. S. 481—576. (Leipzig Harrassowitz. 
1 M.) 




48 IL Arisch. B. Indisch. 

37. Krishna Yajus Samhitä. [Taittiriya Samhitä]. Ed. by K. P. Rdmar 
krishna Sästri. Palghat 1902. 330 S. 1 R 10 A. 

38. Taittiriya Yajur Brähmana. Tritiyäshtaka ed. by M. A. Vaidya- 
nätha Sdstri. Kumbakonam 1902. Iö4 S. 1 R. 

39. The S'rauta Sütra of A'pastamba belonging to the Black Yajur 
Veda ed. by R, Garbe Vol. Ul Fase. XVU (Schluß). Calcutta As. Soc. 
1903. S. 385—498 u. I— XXXIV 6 A. 

40. Das Äpastamba-Sulba-Sütra hrsg., übers, u. mit einer Einleitung 
versehen von A. Bürk. II. Übersetzung. ZDMG. 56, 327—91. 

Vgl. IF. Anz. 15, 23 Nr. 53. Gegen die in der Einleitung behauptete 
Abhängigkeit der griech. Geometrie von der indischen wendet sich C. F. 
Lehmann Beiträge zur alten Geschichte 2, 166; die gemeinsame Quelle 
für beide Teile sei Babylonien. 

41. Charanavyüha Pari^ishta Sütram. A Supplement to the metrical 
hnes describing the branches of the Veda. Ed. with a comm. by Mahi 
Das. Benares 1902. 55 S. 6 A. 

42. Charaka-Samhitä. Translated into English by Avinash Chandra 
Ka vi rat na. Parts XXIV— XXVUI. Calcutta Herald 1901—92. 

43. Candra-Vyäkarana. Die Grammatik des Candragomin. Sütra, 
Unädi, Dhätupätha. Hrsg. von B. Liebich (= Abhandlungen f. d. Kunde 
des Morgenlandes hrsg. von der deutsch -morgenl. Gesellschaft Bd. 11 
Nr. 4). Leipzig Brockhaus in Komm. 1902. X u. 47 u. 235 S. 9 M. 

44. Zachariae Th. Die Nachträge zu dem synonym. Wörterbuch des 
Hemacandra. WZKM. 16, 13—44. 

45. Journal of the Päli Text Society ed. by T. W. Rhys Davids. London 
Frowde 1901. VllI u. 92 S. 

46. Franke R. 0. Päli und Sanskrit in ihrem historischen u. geogra- 
phischen Verhältnis auf Grund der Inschriften und Münzen dargestellt. 
Straßburg Trübner 1902. VI u. 176 S. 6 M. 

46a. — Geschichte und Kritik der einheimischen Päligrammatik. Straßburg 
Trübner 1902. V u. 99 S. 4 M. 

47. Bode M. H. Index to Päli words discussed in translations. Joum. of 

the Päli Text Society 1897—1901. S. 1—42. 

48. Tilbe H. H. Student's Pali Series. Pah first lessons. Rangoon 1902. 
XII u. 124 S. 3 Rs. (Harrassowitz 6 M.) 

Sechs Jätakas mit Erläuterungen u. Vokabular. 

49. Tha Do Oong A grammar of the Päli language (in 4 volumes). Vol. 4. 
Akyab 1902. S. 341-80. 1 R. 8 A. 

50. Moggalläna Th. Abhidhänappadipikä or dictionary of the Päli langu- 
age. With English and Sinhalese interpretations, notes and appendices 
by Waskaduw6 Subhüti. Third. ed. Colombol900. XVI u. 272 S. 3 Rs. 

51. Pischel R. Materialien zur Kenntnis des Apabhramäa. Ein Nachtrag 
zur Grammatik der Präkrit-Sprachen. (= Abb. des Ges. d. Wissensch. 
in Göttingen. Phil. -bist. Kl. N. F. Bd. 5 Nr. 4). Berlin Weidmann 1902. 
86S. 4o. 6M. 

Behandlung der Apabhramäa- Verse Hemacandras und andrer. 

52. Präkrita-Paiiigalam. Ed. by Chandra Mohana Ghosha. Fase. 7 
(Schluss). Calcutta As. Society 1902. S. 577—702. VIR u. 14 S. 6 A. 



. Arisch. B. Indisch. 4 

5Ö. Erzherzog Josef ZigeiinergraminaUk. (=^ Mitteilungen zur Zigeoner- 
kiinde. Organ der Gesellsch. für Zigewnerforschung. Red. a. hrsg. von 
Ä- Herrmann. Bd. 1). Budapest 1902, 161 S. 2Ü Kr. 

54. Pogodin A. Materisly dljii Slovacja litovakich cygan. Sbomifc 
posvjaäJennyj nEenikami i po^ilateljami akademiku F. F. Fortunatovii 
(VarSava 1902) S. 628—34. 

55. TlieBlell A. Wörterbuch des Dialekts der finnländischen Zigeuner. 
Acta societatis scienliaram fenoicae. Tom. XXDt. No. 6. Helsingfors 
Vmu, 125 S, 4». 

Altertumskunde. Religionsgeschichte. 
äC. Schmidt E. Die Prahistorie des südlichen Indien. Glübus 81. 213— S. 

57. Ha;avadai!i& Eau C. The date and natare of Ihe Aryan imniigration 
into South India. Madras Christian College Magazine 18, 317 — 31. 

57a. ^ Somequestions of South Indian cllmology. 1. The Turanian and Ihe 
North-West passage hypothesis, — II. The Dravidian diapersion and 
aupplemenf proola of Dravidian homogeneity. Madr. Christ. Colt. Mag. 
18, 433 ff. 

57b. — Aryan and Dravidian in Southern India. Madr. Christ. Coli. Mag. 18, 
626— 3ö- 

58. NAr&jran Hemcbandra. An account of the State of the A'ryan people 
in Vedic timea {= Bhävsinhji Maharäja of Bhävnagar Series of Books 
of miacellaneous knowledge Vol. 33). Ahmedabad 1902. 111 S. 6 A. 

59. Aiimt& Krishna Basa Aryan civilisation in India. — The epic age. 
The Philosophie age. National Magazine 10, 281—97. 321—31. 11, 131—45. 
161—73. 12, 18—33. 

60. Anspach A. E. De Alexandri Magni expeditione Indica. Fase, H. Progr. 
Gymn. Duisburg 1903. 45 S. 

61. Sohinidt R. Beiträge zur ind. Erotik. Das Liebesleben des Sanskrit- 
Tolkes nach den Quellen dargestellt. Lief, 2 — 6 (Schluß). Leipzig. Lotus- 
Verlag 1902. S. 161—976. Vollst. 30 M. 

62. T. Negelein J. Eine Einzelheit aus dem altindischeo Familienleben in 
volkskundlicher Belenchlnng. WZKM. 16, 100—02. 

Über das Verhältnis der Schwiegertochter zu den Schwiegereltern 
(Käth. 11, 12). 



63. Hopkins E, W. The religii 
religions ed. by Morris Jast: 

Titelaullage. 

64. Barth A. Bulletin des religions de l'Ind«. IV. Jainisme. — V. Hindoui.sme. 
Revue de l'hiatoire des religions 4ö, 171—207. 320—58. 

ßö. Hillebrandt A. Vedische Mythologie. Dritter Band. Breslau Marcus 
1902, XXII u. 466 S. 23 M. 

66. NÄr&fan Aiyang&r Essays od Indo-Aryan mythology, Part, Q. Madras 
1902, 653 S. 5 Bs. 

67. MakeF, R, Babylonian and Atharvaa magic. Johns Hopkins University 
Cirenlars 22, 06 f, 

AiLteiBcr XX, 



of India (= Handbooks on the history of 
7. Vol.l). BostonGinn 1902, XIII U.612S. 



L "2 

B von Wi 



68. Ssrensen S. Et slykke indisk religionsiiistorie. Overs. over d. Kgl. 
danske Videnak. Selak- Forh. 1902, S, 31—42, 

Verf. sucht die Brechungen zwischen älteren religiösen Standpunkten 
und neueren auftauchenden Strömungen zu beleuchten, wie sie mehrfach 
in der Geschictile der indischen ReUgionen zum Vorschein kommen, be- 
sonders in mehreren Teilen des Mahäbhärata: Kuntis AuSorderung an 
Yudhishthira und (später) Krishnas Belehrung des Arjuna in Bhagavadgitä. 
Die Einführung des Moksha in die Ethik neben Dharma etc. ist ein Kom- 
promiS ; die Pflicht muS ohne inneres Verlangen getan werden, lediglich 
weit sie Pflicht ist, niclit aus Egoismus, damit die Handlungen nicht an 
die Exiatenz binden, denn Müksha ist das einzig in erstrebende. Hier wie 
überall in der indischen religiös&n Entwicklung gilt es, daß das Neue 
nicht als durch Evolution aua dem Alten hervorgegangen aufgefaßt werden 
kann, es hat frtther neben dem Alten existiert, nach seinem Erscheinen 
in der Literatur muß es mit letzterem eine Zeit hindurch kämpfen, bis 
am Ende das Alte ganz verschwindet. 

69. Hardy E. 'Narrenfesf in Altindien — ein Fest zur Austreibung der 
bösen Geister ? Arch. f. Beligionswissenachaft 5, 132^-41. 

70. Caaartelli L. ('.. Hindu mythology and literalure aa recorded by Por- 
tuguese raiaaionaries of the eariy 17'h Century. Babylonian and Oriental 
Becord 9,41—6. 63—7. 

71. Winternitz M. Das Schicksal im Glauben u. Denken der Inder. Allg. 
Zeitg. Beilage 1902 2, 225—8. 234—7. 

72. Baierlein E. H. Die Lehre des Vedanta von Goll, von der Welt, von 
dem Menschen und von der Erlüsung des Menschen. Aus den Quellen 
dargeatelit. 2. vermehrte Aufl. mit einem Anbang aus dem Dharma S'astra 
des Manu. Dresden Richler 1902. VH u. 80 S. 1,20 M. 

73. DaUmann J. Mahäbhärata- Studien. Abhandlungen zur altind.Literatur- 
u. Kulturkunde. II. Die Sämkhya-Pbiloaophie als Naturlehre u. Erlösungs- 
lehre. Nach dem Mahäbhärata, Berlin Dames 1902. XXXI u. 294S. 16M. 

74. Schrader F. 0. Über den Stand der ind. Philosophie zur Zeit Mahä- 
viras u. Buddhas. Diss. Straßburg Trübner 1902. X u. 68 S. 2,50 M. 

75. Laiita Tietara. Leben u. Lehre des S'äkya-Buddha. Textausgabe mit 
Varianten-, Metren- U.Wörterverzeichnis von S. Lefmann. Teil 1: Test. 
Halle Waisenhaus 1902. 448 S. 24 M. 

76. Davids T.W. Bhys. Recent discoveries concorning the Buddha. Century 
Magazine 63,837—43, 

77. PiBchel R. Die Echtheit der Buddhareliquien. Allg. Zeitg, Beil. 1903 
1, 26—8. 

78. Bamett L. D. Buddhist notes. JBAS. 1902 S. 429 f. 

On a Päli veraion of the Lahtavistara in Burma. — An exaraple 
of the 'benedictive' imperative in -tat. — A point of contact in lerma of 
Buddhists and Jaina. 

79. Böhtlingk 0, Über einen Imperativ avatat in einem buddtiist. Werke, 
der phil.-hiat. Ktasse der Kgl. Sachs. Ges. d. Wiss. 54, 19—21. 
Zu Garnett, oben Nr. 78: aixinät für avatät ist Ablativ. Zusatz 

der avatät bestehn läßt und nur »ugatoiya in 



1 ändert. 



Le n^gatio 
-306. 



de 



81. de La Vall^e PouBHin L. und Tbomae F. W. Le Bouddhisme d'aprfes 
les sources brahmaiiiques. Note pre liminaire. 1. Sarvadaräanasariigraha. 
n. Sarvasiddhäntasamgraha. Museon N. S. 3, 40—54. 391—412. 

82. de La Vallee Poubbui L. On the authority (Prämänya) oE the Buddhist 
Ägamas. JRAS. 1902. S. 363—76. 

83. Dharmaratna M. Satvotpatti Viniscaya and Nirväna Vibhäga. An 
enquiry into tlie origin of beings and discussioos abont Nirvana. 
Translaled by H. M. Guneaekara. Colombo 1902. XLI u. 66 u. 8 S, 5 Sh. 

84. Prever G. Ambiente sociale del buddismo primitivo. Parle I : Evoluzione 
delle caste. — Parte II : Rivoluzione buddista. Savigliano Bressa 1900 — 02. 

8ö. CteiflerW. Buddhistische Kunatmytliologie. Archiv f. Religiouswissensch. 
6, 177—201. 

1903. 
Allgemeines. 

86. [Grierson G. A] Languagea in India, JRAS. 1!K13. S, 425—7. 

Census von 1901, 

87. Giieraon G. A. The languages of India, being a veprint of Ihe 
chapters on languages contiibuted to the Report on Ihe Census of India 
1901, together with the Census statistics of language. Caicutta 1903. 
X u. 146 S. 

Sonderabdruck aus dem Census-Report von 1901. 

88. Grierson G. A. Linguistic Survey of India, Vol. III. Tibeto-Burman 
family. Part 2. Specimens of the Bodo, Nägä and Kachin groups. Cai- 
cutta Government printing 1903. 11 u. 528 S. 

Endgültige Ausgabe. 

89. Grieraon G. A. Linguistic Survey of India, Vol. V. Indo-Aryan family. 
Eaatern group. Part. 1. Specimens of the Bengali and Assamese lan- 
guages. Part, 2 ; Specimens of the Bihäri and Oriyä languages. 1903. 
XU.449S. 10 Sh. 

Endgültige Ausgabe. 

90. Klemm K. Indologie. ZDMG, 58, 283—92. 

Bericht für das Jahr 1903. 

91. Klemm K. Inder (bis zur Gegenwart). Jahresberichte f. Geschichts- 
wissenschaft 25, 1, 23—43. 

Für 1902. 

92. Piacbel R. Über die Entwicklung der indischen Philologie, Antritts- 
rede. Sitzungsber. der Ak. der Wissensch. zu Berlin. 1903. S. 709—12. 

S. 712—14 Erwiderung von Diels, der das Verhältnis von ai. Philo- 
logie u. idg. Sprachwissenschaft berührt, 

93. Commission für Herausgabe einer indo-arischen Bibliographie 
(durch E. Kuhn und L. Scherman). Protokolle der Kartell Versammlung 
des Verbandes » issenschafll. Körpei schaffen in Göttingen am 15. u. 16. 
Mai 1902 Almaaach d Ak. d. Wiss. zu Wien 52, 215—17. 

94 Kahn E Bericht über den Stand der Arbeiten an Kuhns u. Schermans 
"Manual of Indo-Arjan bibliography". Verhandlungen des 13. Orienta- 
hitenkongt esses S H2f 





n. Arisch, B. Indisch. 

121. Kern H. Beteekenis en oorsprong vbh 't Asidhärävratam der Indigrs. 
Versl. en Mededel, Ak.Wet. Amat., Aid. Letteck., 4« Reeks 5,21—30, 

122. Eielhom F. A peculiar use of the verb ya in a verse of the Harsa- 
tarita, Album Kern 119 f. 




124, Neisser W. Altindisth bhavatijayäi. f^poc S, 21ö— 27, 

Suppletiv- Verbal tnis zwischen bhü u. as. 

125, Oldenherg H, Ai-öprf, krä^A im BV, Album Kern S, 33—6, 

136. Vogel J. Ph. Sanskrit pratoli—KmAl paull. Album Kern S, 235—7. 
pratoli bäufig "Pforte, Tor', genau wie das Hindi-Wort, 

127. B&THes II. Tbe rise and growth of Vedic lilerature, Transactions 
of the Roy. Society of Lit. 23,43-96. 

128. Oldenherg H. Die Literatur des alten Indien. V— X Das nrama, — 
Das Singspiel Gilagovinda, Deutsche Rundschau 114,67—88, 

SchhiS. 
128a — Die Literatur des alten Indien. Stuttgart Cotta 1903. IV U.299S. 5M, 

129. Bloomfield M, Report on tbe present Status of tbe concordance of 
Vedic literalute, Verhandlungen des 13. Orientalistenkongresaes S. 49 f. 

130. Arnold E. V. Rigveda 7, 18, KZ. 38, 491—6. 

131. Böhtlingk 0. Vedisches. Berichte d. sächs. Gea. d. Wisaenscb. Phil.- 
bist. Klasse 55, 2—6. 115-20. 

Fortsetzung. Vgl. IF. Anz. S, 46. Nr. 26. — 9. RV, 4, 24, 9 u, 10. Inter- 
pretation der Stelle, die auf Kenntnis der Schrift hindeuten soll, — 10. Über 
nägdm (BV. 1, 121, 13 n, ü) = «rf ai/dm 'nicht als dieser, nicht als solcher 
d. h. nicht in eigener, sondern in angenommener Gestalt'. — 11, Interpre- 
tation von RV, 6,3, 3, 

132. Caland W, Zur Exegese und Kritik der rituellen Sutras, ZDMG, 57. 
740— i, 

Fortsetzung. Vgl. IF. Anz, S, 47 Nr, 30, 

133. Calaad W. Über das rituelle Sutra des Bandhäyana. (= Abb. f. d. 
Kunde des Morgenlandes Bd, 12 Heft 1), Leipzig Brockbans in Komm, 
1903, VIII u. 65 S, 2 M, 

Vgl. Caland Das Bandbäyanasütra als Quelle des Mahäbhärata 
WZKM. 17,351-5, 

134. Henry V. Dadhikrä-Dadhikrävan et r^vh^mirisme en eiSgfise v^dique, 
Album Kern S. ö— 12, 

135. HillebrandtA. V edisch arhisati and medhäsäti. AXlivm Kein S.2&3 — 5. 

136. L&nman Cb, R, Atharva-Veda : Critical notes witb aome accountof 
Whitney'a comraenlary, Album Kern S, 301 — 7, 

I. Condensed üha-pädas in tbe sambitä, ,— 2, Orthographie prä- 
kritisms. — 3. Faully assimilatioii, — 4. Some account of Whitney'a com- 
mentary. 

137. Hichelson Tr. Some text emendatiuns to tbe Rig-Veda, Atbarva-Veda 
and Kena-Upanishad. Am, Phil. Aasoc.Proceedings 32S.LXXVT— LXXLX. 

Kenup, 2, 5. AV. 1, 8, 4. BV, 1, 61, 

138. V. Negeleitt J, Eine Konjektur im Jüngern Veda, WZKM. 17, 96-9. 
Zu Kätbaka 12, 10, 



n. Arisch. B. Indisch. 

139. Windiech E. Die Gespanne der Götter. Album Kern S. 139 t. 
RV. 1, 165, 5. 

HO. S'annakas Präliäälihya of Ihe RV. wilh ihe commenUry otlli-vala. 
Ed. and annotated by the late Pandtt VugalatiSora VySsa and 
Pandil PrabhudaUa S'armä. Fase. 4. {=Benares Skr. Series Nr. 79). 
Benärea 1903 S. 289—399. 1 R. 
SchluU. 

lil. The Qatapatha Brähmana of the White Yajurveda, wilh Ihe 
comment. of Säyana Acärya. Ed. by Acärya Satyavrala Säma- 
JramT. Vol. 1 Fase' 7, Vol. 8, Fase. 1—2. Calcutta As. Soc. 1903. S. 577 
—638 a. 50 S. Vol. 3 S, 1-192. Je 6 A. 

142. Ktsnayajurvedäya-Tailtiriya-Samhitä ed. by KääinälhaÄästri 
ÄgaSe. Vol. 6 — 7, (= Änandä^rama.Samskjtagranthävalih 42), Poona 
1903. S. 2461—3899. 8 Rs. 8 A. 

143. Taiftiriyäranyakam with Käthakabhäga ed. by M. Ä, Vaidya- 
Dätha Säslri, Kumbafconam 1903. '2ä3S. 1 R. 8 A. 

144. Mänava-Craula-Sülrahrsg. von F. Knaner. Buch 3—5. Peters- 
burg, Akademie I9Ü3. Xu. S. 131— ai-t, i". 

145. Kälyäyana S'rautasütra, with a commentary by SVi Karkächärya. 
Ed. by Madanmohan Päthak. Fase, 1—3 (= Chowkhamhä Skr. 
Series Nr, 68 f. 72). Benares 1903. S. 1—300. je 1 R.) 

146. Apastamba Grihya Sütram. with Tätparyadarsana by Sudar- 
aanächdrya. Ed. by M, A, Vaidyanä tha Sästri. Knmbakönam 1303. 
202 S. 1 It. 

147. [Bädaräyaua] The Brahma Sütras, Conslrued litcratly according 
to the commentary of Sri Madhavächärya. Compiled frum the Sütra 
Bhäahya, Tattva Prakääikä etc. by P. Rämachandra Räo. Kumba- 
könam 1903. 108 S. 

148. ^ Brahmaatltra with a eommenlary by Bhäskarächärya. Ed. by 
Pandit VindhyoshvarIpraaädaDvivedin. Fase, 1. (= Chowkhamhä 
Skr. Ser. Nr. 70). ßenares 1903. S. 1—100. 1 R. 

149. Jaimini Sdtram. Ed. by Rasik Mohan Chatlerji. Calcutta 
1903. 38 S. 12 A. 

150. Charaka-Samhilä. Transialed into English by Avinash Chandra 
Kaviratna. Parts. XXK— XXXII. Calcutta 190;i. 3 Ra. 

151. Hacdonell A. A. The grammatical seclions of the Bfhaddevatä. 
Album Kern S. 333 40. 

Text, Übersetzung, Anmerkung. 

152. Sree Annam Bhatta Mitäksliara, a gloss on Pänini's grammatical 
aphorisras. Ed. by S. P. S, Jagannätha Swämy Aryavara Guni and 
Ächarya Bhattanäthaswämy. Fase. 1—2. {= Benarea Skr Series 
Nr. 76 t.). Benärea 1903. S. 1—192. 2 Rh. 

153. ». Schröder L. Bericht über den Stand der vorbereitenden Arbeilen für 
eine kritische Ausgabe des Mahäbhärata, Verhandlungen des 13. Orien- 
talistenkringresaes S. 83 f. 

154. Jacobi H. Mahäbhärala. Inhal tsangabc, Index u. Konkordanz der 
Calcnttaer und Bonnbayer Ausgaben. Gedruckt mit Unterstützung der 



l 



Kaiaerl. AkMdeaät 4er W i tnaebafteg n Wi«n. Bonn Cohen 19%. 
fV D ^7 S. U M. 
IM«. — Bericfai Ober den BeschtnJ desComiUsCireiaekritiachelcxUiv- 
gabe dta MBh- Verbandlangen des 13. OrientalJgtgMknnpeww. S. MC 
IS6. A prose Englüh translation of Ute Ma.bBbfaarata (tnuL fimaÜT 
fiwm tbe uriginal Skr. Text, Ed- by Hanmatbk Hatb Datt ?(rf. 12 
Parts 30-31. Calcnlla 19(S- S. 321— 594 n. I-Vm. roUst- 13 Rs- 
1S6. Znbatf J Ans neoerea Arbeiten ober die alÜDdiscbe Epik (fech.) 
rfstafk Akademie 12. 600-31, 702—31. 

Referierend. — TOS B. : Die episcbe Dichtm^ war orspr. nicht 
ptäkrtisch, sie bediente sich jedoch eines volkstümlicben Sanakrit, welches 
nieht nur in der FonnenJefare. im Lexikon and in der Syntax, simdets 
Micli in der AoBspracbe der Baiiskritiach«a Wörter stark pr&krtiscb angebaocbt 
war. riie alten Dichtungen sind nicht nachträEiich ms Sanskrit übersetz! 
worden, aber die schriftlich fixierte Form gil»' doch auch nicht die in den 
Ursprung! i eben epischen Vorträgen übliche Laatfonn nieder; zuweilen 
wurden die ahen Texte, wie aus einet Vejgleichung der verschiedenen 
Rezensionen des Räm. erhellt, anch in morphologischer Hinsicht nach- 
träglich retouchiert. Aach das diamatische Sfirasetta-Präkft stellt keine 
reine Sprache dar. sondern ist vielmehr eine Koropromi&büdang xw. Präkfl 
nnd Samkrit, eine Art aanskriliaierendes Praktt Ar äOraseniachen (ma- 
thurischen) Schauspieler. 



158, de In Vaüie Ponssm L. Päli and Sanskrit JRAS. 1903 S. 359— 63. 
169, Bora R. Rare Päli words. JBAS. 1903 S. 186f. 
pekkha, lämälca. — Vgl, Grierson S. 363. 

160. Franke R. 0. Die Wurzelzitate in der Rüpaaiddhi. Album Sern 
S. 86.^-6, 

161. Hardy E. über den Ursprung des tanutjja. Album Kern S. 61 — 6- 

Name eines in Räjagfha gefeierten Festes. 

162. Finck F. N. Lehrbuch des Dialekts der deutschen Zigeuner. Har- 
burg EIwerL 1903. XVI u. 96 S, 3,80 M, 

16». Wiener L. Die Geschichte des Wortes 'Zigeuner'. Ärchivf. d, Sludinm 

der neuen Sprachen Bd. 109, Heft 3/4. 
löi. de GoQJe M. J. Zigeunerwoorden in het Nedorlandsch. Album Kern 

S. 20 f. 

165, Pogodin A. Materialien ziini Wortschatz der litauischen Zigeuner 
(rusB,), Ruask. Fil, Vesl. 49, 60—7, 

166, Kluprer A, Oordiracheri. Album Kern S, 297-300, 

Zig coner wort franzlsischer Herkunft, 

Aller tumskunde, Religionsgeschichte, 

167, Hnnter W. W. A brief history of tbe Indian peoples. SB"! ed. Sew 
Yc.rk, Oxford Univ. fress 1903. 260 S. 90 C. 

19H, V. njIalVT C, Zur anthropologischen Geschichte Indiens. Polttisdv 
antbropol, Revue 2, 779—99, 




n. Ariach. B, Indisch. 

IBä. Anspach &. E. De Alexacdri Magni expedilione Indica, Fase, 111. 
Progr. Gymn. Duisburg 1903, 47 S, 

Vgl. IF. Anz. S. 49 Nr, 60. Die ganze Untersuchung ist bei Teubner 
Leipzig 1903 ersctiienen. 131 S. 4,40 M. 

170. Hoernla A. F. R. Some Problems ot ancient Indian history. JRAS. 
1903. S. 545—70. 

Über Münzen der Könige Vikramäditya u. Harsa Vardhana, — Vgl. 
Fleet J,F, JRAS. 1904. S. 164— 7 u. Hoernle ebd. S. 3571. 

171. Smith Vinc. A. The Kuahän or indo-Scythian pnriod of Indiaa 
history B. C. 165 lo A. D. 320. JRAS, 1903. S. 1—64. 37If. 

Vgl Fleet J, F. JRAS. 1903. S. 325—34. 

172. Smith Vinc. A. Aäöka notes. Ind, Antiquary 32, 364—6. 

173. Nundo Lal De; Civilizalion in ancient India. 2nd ed. Cal Gutta 1903. 
213 ^. 

174. de la Mazeliöre Essai snr l'^volution de la civiüsation indienne. 
T, 1: L'Inde ancienne. L'Inde au moyen-äge. T. 2: L'iude moderne. 
Paris Plon-Nourrit 1903 439 644 S 8 Frs 

Vg!, Hardy LCB 1903 Sj 1397f 

175. Kahn E. Der Einfluß des ansehen Indiens auf die Nac! bariander un 
Süden u. Osten Bektoratsrede München 19U3 28 s t" 

176. Alä nd Din Eh4n India s Milhons A short account üf the land and 
the people of India wifh a brief descnption of Iheir manuers and cus 
toms, social evils rehgious ntea and ceremonies etc Moundsvill 1403 
260 S. 35 C. 

177. GaaeBltii JetJiabhai Indian folklnre < ilcufta Tlacker Spmck & Lo 
1903. 236 S. 1 R 8 A. 

Wertlos. 

178. Phillips M. The evolulioti of Hinduism. Berner Diss. reprinted Madras 
1903. V u. 129 S, 

179. Speijer J. S. De Brahmanen en hunnc beleekenis voor het Indische 
volk. Leidener Univeraitätsrede. Groningen Wolters 19Ü3. 35 S. 0,75 Frs. 

180. Jolly J. Über einige indische Ho chzeits gebrauche. Album Kern 
S. 177—81. 

181. Zacbariae Tb. Zum altindiscben Hochzeiiaritual. WZKM. 17, 135—55. 
212-31, 

Schluß. 

182. Lakehmi Charan Däe Gupta An essay on the Hindu joinl family 
System. Barisai 1903. 30 S. 

183. Ehor; R. N, and Katrak N. N. Materia Medica o! India and their 
Therapeutica, vol. 1. Bombay 1903. VIII u, 620 S, 8". 

184. Coidier P. Origine, Evolution et dficadencc de la mfidecine indienne. 
Annales d'hygiöne et de mödecine colon. 4, 77 — 89, 

185. — Enseignement m^dical dans l'lnde ancienne. Temps vfidico-brah- 
maniques. Bull, Soc. frany, d'histoire de la medecine, 1, 177—91. 

186. Hopkins E.W. Further notes on automatic conflagrations ; the Hindu 
method of counting and the period of pregnancy. JÄOS. 24, 390 — 3. 

187. Jolly i. Das altindiscbe Strafrecht nach der Miläksarä. Zeitschr. f. 
vgl. Rechtawissensch, 16, 108—78. 





58 n. Ariach. B. Indisch. 

188. Kohler J. Das ind. Sirafrecht. Zeitachr. f. vgl, Rechlswissenscli. 1 



190. BurgesB J. A cyclopaedia or dictionary of Indian mythology, Hinda, 
Buddhist . Jaina and Parsi, Verhandlungen des 13. Orientalistenkon- 
gresses S. 73 f. 

191. Oldenberg H. Indische Religion, Archiv f, Rpligionswissensehafl 7. 
212—31. 

Bericht über das Jahr 1903, dessen Erscheinungen in Auswahl be- 
sprochen werden. 

193. Ratn4kara Ja;aainha Kalpadruma or a trcatise on Hindu ritual 
and observances. Bombay ISNW. 912 S. 5 Ra. 

193. Oltramare P, Le röle du Yajamäna dans le sacrifice brahmanique. 
Muston N, S. -i. i3— 76. 

194. V. Negelein J. Eine allindische Opferidee. WZKM. 17, 99—101. 

Zu S'at. Br. 1, 4, 1, 10—16. 

195. Bloomüeld M. The god Indra and the Säma-Veda. WZKM. 17, 166—64. 

196. Oppert G, Über die vedische Göttin Aditi. ZDMG. 57, Ö08— 19. 

197. Henry V. La magie dans l'lnde antique (= Les religiona des peuplea 
dvihses. T. 1). Paris Dujarric 1904. XXXIX u. 288 S. 3,60 Frs. 

198. T. Negelein J. Das Bluten der Bäume im indischen Altertum. Archiv 
t. Religionswissenschaft 6, 246 f. 

Zu Manu 6, 6. 

199. FanebBÜ V. Indian mythology according to the Mahäbhärata in 
outline (= Luzac's Orientat Religions Series Vol. 1). London Lazac 
1903. XXXII u. 206 S. 9 Sh. 

200. Hopldns E- W. Two notes on Ihe Mahäbhärata. Album Kern S. 249 
bis 51. 

Relig. Intoleranz. Vedischer Fluch in epischer Form, 

201. Gray L. H. Critical notes on the brahraanistic parallels in Ihe apo- 
cryphal New Testament, Am. Jour. Theol. 7, 308—13. 

202. DeoHaen P. Vedänta u. Piatonismus im Lichte der Kantischen Philo- 
sophie {= Vorträge u. Aufsätze der Commeniua- Gesellschaft. 12. Jahr- 
gang 3. Stück). Berlin Weidmann 1903. 25 S. 1 M. 

203. Müller F. M. The six Systems of Indian philosophy. New edition. 
London Longmans 1903. 508 S. 7 Sh. 6d. 

204. Pfungst A. Die älteste deutsche Übersetzung einer Upanishad. Das 
freie Wort ti, I16f. 

Th. Anselm Rixner. Nürnberg 1808, Vgl. Allg, Zeitg, Beilage 1903 
2, 22.^ f. 

205. Bühler J. G. On tlie Indian sect of the Jainas. Translaled trom 
the German edition, with an outline of Jaina mythology by J, Burgess. 
London Luzac 1903. 79 S. 3 ah. 6 d. 

206. GnSrinot A, La doctrine des ßtres vivants dans la religion Jaina. 
Rev. de l'hisloire des religions 47, 34 — 50. 





n. Arisch. B. Indisch. 

207. Edmunds A, J. A Buddhist hibliography, based upon the übraries 
of Philadelphia. Jour. Päli Text Society 1902/03. S. 1—60. 

Supplement im Light of Dhaima, San Francisco, 4, 147—50. 193—8. 

a08. Davids T. W. Rhys. Buddhist India. (= Story of the nations Vol. 61). 
Londim Unwin 1903. XV u. 332 S. 6 sh. 

209. Oldenberg H. Buddha, sein Leben, seine Lehre, seine Gemeinde. 

4. Aufl. Stuttgart Cotta 1903. VIU u. «4 S. 9 M. 

210. Hardy E. Buddha (= Sammlung Göschen Nr. 174). Leipzig Göschen 
1903. 133 S. 0.80 M. 

211. Costa A. U Buddha e la sua dottrina. {= Piccola blbl. di scienze 
moderne Nr. 69), Torino Bocca 1903. 266 S. 3,50 L. 

212. Windiach E. Über Buddhas Geburt. Verhandlungen des 13. Orieo- 
talistenküngresses S. 50 — 53, 

213. SUbemagel Is. Der Buddhismus nach seiner Entstehung, Fortbildung 
u. Verbreitung. Eine kulturhist. Studie. 2, ergänzte Ausg. München 
Lentner 1903. VUI u. 207 S. 3 M. 

214. Dahlke P. Aufsätze zum Verständnis des Buddbismus. Teil 1 u. 2. 
Berlin Schwetschke 1903. V u. 157 S. V u. 137 S. je 2,50 M. 

215. de la Vall^ Ponssin L. Dogmatique bouddbique. II. Nouvelles recher- 
ches sur la doctrine de l'acle. Grand vöhicule, — Systeme Mädhamika. 
Les deux vörites, — Prajfia, Karunä. Bhakti. JA. S^r, 10 T. 2, 357—450. 

S16. Davids C.A.F. Rhya, The soul-theory in Buddbism, JRAS. 1903 

5, 687—91. 

Zu de la Vall^o Poussin JA. S6r. 9, tome 20, 237— 306. 

217. T. Negelein J. Eine Quelle der indischen Seelenwanderungsdarstellnng. 
Archiv f. Religionswissenschaft 6, 320 — 34. 

Aitareya-Br. 7, 13 u. Manu 9, 8 lehren, daß die Befruchtimg des 
menscht. Weihes durch den Mann als Neuzeugung des Mannes durch das 
Weib aufgefaßt wird, sodaß der Mann durch die Geburt eines Sohnes 
Beine eigene Persönlichkeit verdoppelt. Das Wort ävyja ist nur als 'zwei- 
mal Geborener' in unserm Sinn zu verstehen. 

218. Senart E. NirvStm. Album Kern. S. 101—4. 

219. Eirste J. Das buddbistisclie Lebenarad. Album Kern S. 75—7. 

220. Bendali C. Fragment of a Buddhist ordinatiou-ritual in Skr. Album 
Kern S. .^73—6- 

221. Speijer J. S. Naar aanleidiag van eenige duistre plaataen in Buddho- 
carita en Lalitavislara, Album Kern S. 41 — 4. 

1D04. 

Allgemeines. 

222. Qrieraon G. A. The languages of India and the Census of 1901. 
As. Quat. Review 17, 267—86. 

223. Orierson G. A. Linguistic Sarvey of India. Vol. D : Mön-Klimer and 
Siamese-Chinese families (incl. Khassi and Tai). Calcutta 1904. 233 S. 
Fol, 10 Sh. — Vol. II: Tibeto-Burman family Part. 3. Specimens of the 
Kuki-Chin and Burma groups. 1904 Vlll u. 403 S. Fol. 10 Sh. — Vol. VI: 
Indo-Aryao family. Mediate group. Specimens of the Eastern Hindi 
language. 1904. 277 S. Fol. 10 Sh. 




284. Oeig«r W. Die kulturgcBchichtl. Bedeutung Indiens. Beiträge zai 
Kennlnia des Ürienls 1.211—37. 

225. de Vasconcelloa-Abceu G. Sainscritalogia e seo v&lor. Coimbra 1904. 

226. Hemendra Praead Ghoee Sanskrit learning in India. Calculta Revitnr 
118,170—!». 

227. RapBon E. J. In what dcgree was Sanskrit a spoken language? All 
essay on Ihe development of tho Skr. language. JRAS. 1304, 435 — 66. 

Daran anknlipfond S, 457 — 87 wichtige Diskussion, an der sioh 
Rhys Davids, F.W. Tliomas, Griurson u. Fleel beteiligen. 



nd Lite; 



»tur. 



L 241. ' 

I 242, 1 

I MSI 



229. Fmni F. G. Linien indicum. Avviamento allo studio del Sanscrito. 
3. edizione rinnovuta. Milano Hoepli 19Ü5. XVI u, 343 S. 4 L. 

230. Hah&dev ShiTrim Gole Second Skr. course. Part. 2. Bombay 1904. 
136 S. 7 A. 

231. Neiaser W. Vediach Hufe. BB. 27,862—80. 
2.'i3. SohuUe W. Kakophonie. KZ, 39, fil2. 

Zu RV. 9, 69, H. wo die kakophnnc Silbenrolge cara vermieden iat, 

233. Micbelson Tr, Linguislic archaisms of thc Rämäyana. JAOS. Bö, 
89-145. 

233a. — On aome verb-fomis in the Rämäyana. Am. Phil. Assoc. Proceedinga 
34, LXf, 

234. Onndermann G. Philolaos über das 5. Element. Rhein. Miia. 69, 
145—8. 

Gegen L. v. Schröders Identiliiiierung vonöXvcdc u. äkäSa. Vgl.BÖht- 
lingk Bor. Sachs- Ges. Wiss., Phil, -bist. Klasse 1900 S. I49ff. 

235. Kielhom F. A peculiar use of the causal in Skr. and Päli. JRAS, 
1904 S. 3641. 

836. Henry V. Pröcis de grammaire pälie accompagni d'un choix de 
textes gradu^. (^= BibUotbeque de l'Ecole frautaise d'Extreme^rieBt 
Vol. 3). Paria Leroux 1904. XXV u. 190 S. 10 Frcs. 

237. Gray J, First Pali course. 52 S. — Part. 2. 66 S, — Pali poetry 100 S, 
B^gaon 1904. 

238. Elementary Päli grammar. Rangoon 1904. 

Birmanische Schrift; Erklärungen birmaniscb. 

239, Davids T,W. Rhys, The proposition of the British Acaderay in reapect 
of the new Pali dictionary, Internat. Assoc, of Academies, Second general 
assembly. Report of proceedings, London 1904, S, 35 f. 

240, AnderaenD, APäli reader with notes and glosaary, Part 2: Glossaiy. 
Kopenhagen Gyldondalske bogh, 1904—5, S. 1—112. 

Thomaa F. W, Päramitä in Pali and Skr, books, JRAS, 1904 S. 647t. 
päramf = 'the highest point', 
242, Henry V. Etudea prScritiques, L La d^clinaiaon en Apabhran)(a, 
MSL, 13, 140-62, ______ 





II. Ariscb. B. Tndiseh. 



243. Bearj V. Les littiraturea de l'Inde. {Sanaeril, Päli, Präcril). Paris 

Hachelte 1904. XH u. 3ä5 S. 3,ö0 Fra. 
2i4. Wintemitz M. Geschichte der indischen Litteratur. Erster Halbband. 

(=: Die Litteraturen des Ostens in Einzeldarslelhingen. Bd. 9. .1), Leipzig 

Anielang 1904 (1906). 258 S. 3,75 M. 

245. Hopkins E. W. Two notes on the Rig Teda. JÄOS. 25, 336—8. 

RV. 3, 32, 4 u. 10, 18, 14. 

246. Caland W. Bijdrage tot de kennis der Atharvaveda-Iitteratuur, 
Versl. en Mededel. Ak Wel. Amat., Afdei. Letterk, 4e Reeks 7, 1—17. 

Erweiterte deutsche Bearbeitung WZKM. 18, 185—207. 

247. Caland W. Zur Exegese und Kritik der rifueüen Sütraa. ZDMG. 58, 
606-17. 

Vgl. IF. Anz. S. 54 Nr. 132. 



2*8. TheBrhad-devatä,attributedtoS'aunaka,aaumraaryorthedeilieB 
and myths a! the Rig-Veda, critically edited in tlie original Skr, with 
an introduction and seven appendices, and translated iiito English with 
critical and illustrative notes by A. A. Macdonell. Cambridge Mass., 
Harvard University 1904. 2 Vols. (^ Harvard Orientat Series ed. fay 
C. R, Lanman Vol. 5. 6) XXXV u. 198 S. — XV u. 334 S. 3 Doli. 

249. The C^tapatha Brähmana of the White Yajurveda with the 
commentary üf Säyana Acärya. Ed. by Äcärya Satyavrata Säraa- 
Srami. Vol. 3 Fase. 3—7. Cakutta As. Society 1904/5. S. 193-600 u. 
56 S. je 6 A. 

Schluß des 3. Bandes. 



261. Katyayana S'rautrasütra with a commentary by Sri Karka- 
chärya. Ed. by Vyäkaranächärya Pandit Madanmohan Päthak. 
Fase. 4—10- Benares 19M's. 301— lOOO'.'je 1 R. 

252. The Srauta-aOtra of Drähyäyana, with Dhanvin's commentary. 
Ed. by J, N. Reoler. Part I. London Luzac 190*. 216 S. 4« Snbscr. 
8 Sh. 6 d. 

Das Werk erscheint in diiR Acta Societatis Fennicae, doch wird 
eine kleine Anzahl von Exemplaren in 3 Teilen vorher ausgegeben werden. 

253. Baudhäyana S'rauta Sfltra belonging to the Taittiriya Samhita. 
Ed. by W. Caland Fase, 1—3. Calcutta 1904/5 S. 1-298. je G A. 

ffi4. The Vedänta-Sfltras wilh the commentary by Rämänuga transl. 

by G. Thihaut. Oxford Clarendon Press 1904, IX u. 800 S. 25 Sh, 
265. Jaiminiya Sütram. Benarea 1904. 103 S. 10 A, 

256, The twenty-eight Upanishads ed. hy Väsudev Laxman 
Shaatri Phanaikar. Bombay 1904, 334 S, I2A. 

257. Taittiriyjpanishad, Sfkshävalli, ÄnandavalH and Bhriguvalli with 
Vidyärnnya's commentary. Madras 1904. 324 S. 2 Ra. 

868. Sree Amiainbbatta Vyäkaranamitaksharä, a gloas un Pänini's gram- 
matical aphorisms. Ed. by Jagannäthaawämy Aryavaraguru and 
Äehärya Bhattanäthaswämy Fase. 3—6. Benares 1904. S. 193- 
4«0, Je 1 R. 





62 II. Arisch. B. Indisch. 

269. Akhjatachandrika, a lexicon of Skr. verbs by Bhattamala. 
Ed. Tor the first Urne with indexes by S. P. V. Ranganathasvami Ayya- 
varalugaru. (= Chowkhambü Skr. Ser. Nr. 82). Benarea li«4. 4 u, ÖO 
u. 42 u. 13 u. 3 S. I R. 



261. Fromemoria über den Plan einer kritisclien Ausgabe des Mahäbhä- 
rata. Im Auftrage der Akademien und gelehrten Gesellschaften zu 
Göttingen, Leipzig, München und Wien ausgearbeitet von Jacobi, 
Lüders und Winternitz. Sünderabdruck aus dem Almanach (der Ak. 
d. Wiss. zu Wien) 1904. Wien Geruid in Komm. 190i. 12 S. 

Altertumskunde. Religtonageschiciite. 



2()3. Rama Praaad Chanda Indo-Aryan Expansion and the early relations 
of the Atyas wilh tlio Pre-Aryans. Calcutta Review 118,7—33. 

26t Bobertson W. An hislorical disquisition uf ancient India. Calcutta 1904. 
294 S. 2 Rs. 

265. Smith V. A. The early history of India from ßOO B. C. to the Muham- 
medan conquest, including the invasion of Alexander the Great. Ox- 
ford Clarendon Press 1904. X u. 3ö9 S. 14 Sh. 

266. Lloyd A, A chapler in Indian tiiatory Transaclions of the Aa. Soc. 
of Japan 31, 41—57. 

Daten zur Geschichte des Buddhismus 

267. L6vi Sylv. Notes on the Indo-Scythians Extracted and rendered into 
English . . . by W. R. Philipps. Part 3 Samt Tiiomas, Gondophares 
and Mazdeo. Indian Anliquary 3it, 10 — 16 — Furiher notes on the Indo- 
Scythians. ebd. 110— 6. 

268. Hoemle A. F. R. Some problems of ancient Indian hiatory. II. The 
GQrjara empire. JRAS. 1904, S. 639—62. 

269. Prithvis Chradra Ray The map of India. From the Buddbist to 
Ihe British period. An open letter to Lord Curzon. Calcutta 1904. 
36 S, n, 6 Karion, 4", 1 R, 



270. RÄm Satya Mukhetji Indian folklore, Clalcutta 1904. 127 S, 1 R. 

271. Noble Margaret E. The web of Indian life. NewYork Holt 1904, 
IV u. 304 S- 2,25 DoU. 

272. Fiacbel R. Fürst und Dichter im alten Indien. Deutsche Revue 29, 
2, 61—61- 

273. Schmidt R. Liebe u. Ehe im alten und modernen Indien (Vorder-, 
Hinter- und Hiederländ.-Indien). Berlin Barsdorf 1904. VII u. 571 S. 10 M. 

274. Zachariae Th. Ein indischer Hochzeitsbrauch, WZKH. 18, 299—306. 

275. Caland W. Parallelen zu den aiündisciien Bestattungsgebräuchen. 
Museum (Leiden) 10, 33—9. 

276. Zaoharlae Th. Zur ind. Witwen Verbrennung. Zeitschr. d. Vereins f. 
Volkskunde 14, 198-210. 302—13. 395—407. — 15, 74—90, 



U. Arisch. B. Indisch. 63 

277. Bühler G. Indian palaeography from about BC. 350 to about A. D. 1300. 
Indian Antiquary 33, Appendix 1 — 72. 

Sonderbeilage zum Ind. Ant. April-Sept, 190i, 
278- Cantor M. Über die älteste ind- Mathematik. Arch. d. Math- u, Physik. 
8 (1905), 63—72- 

Die Entstehungszeit des Quivasütfa macht die Annalime alenandrin. 
Beeinflussung unmöglich ; dennoch lässt sich nicht ohne weiteres behaupten, 
eine altnrspr. ind. Änschauungsgeometrie habe den Anstoß zur pythagore- 
ischen Geometrie gegeben. 

Vgl- IF. Anz- S- i8 Nr. -iO. 

279. Rardjr E. Indische Rcligionsges chic Ute, 3. durchgesehene u. ver- 
besserte Auflage. (= Sammlung Göschen Nr. 83.) Leipzig Göschen 1904. 
143 S. 0,80 M. 

280. T. Schiöder L. Über den 7. Aditya. (Auszug.) Verhandlungen des 
2. Kongresses f- allgem. Religionsgeschichte S. 288 f. 

Indras Platz habe ursprünglich dem Parjanya gehort- 

281. Wintemitz H. Das Schlangenopfer des Mahäbhärata. Kulturgeschicht- 
liches aus der Tierwelt. (Vom Verein für Volkskunde u. Linguistik in 
Prag seinen Mitghedern gewidmet zum 12. Jahrestag seines Bestandes. 
Prag [I90.i). 99 S. 68—80. 



282- Dbussbo P. Über die innere Verwandtschaft der ind, Religion mit 
der christlichen. (Auszug.) Verhandlungen des 2. Kongresses für allgem. 
Religionsgeschichle. S. 77 f. 

283. Jahn W. Über die kusmogoniscben Grundanschauungen tm Mänava- 
Dharma. S'ästram. Üiss. Würzburg 1904. 79 S. 

284. Franke 0. R. Kant u. die altindische Philosophie. Ahh. aus Anlaß 
der 100. Wiederkehr des Tages seines Todes, hrsg. von der Universität 
Königsberg. Halle 19M. S- 107—41. 

1. Kant u. die uridg- Religion, — 2. K, u. der RV. — 3, K. u. die 
Upanishaden -Philosophie. ^ 4. Kant u. Buddha. 

28Ö. Fleet J. F. The date of Buddha's death, as determined by a record 
of Äsoka. JRAS. 1904. S. 1—26. 

286. Suzuki D- T. The first Buddhist Council. With prefatory noto by 
J. A. Edmunds. Monist 14, 253—82. 

Sammlung der cbines. Quellen, die das 1. Konzil nach Rajagi'ha, 
unmittelbar nach Bs. Tod, versetzen. 

287. Hnher E. Etudes de litt^rature bouddhique. Bulletin de l'Ecole 
fran^aise de rExtr§me-Orient 4, 698—726. 

288. Edmunds A. J- A Buddhist Genesis. Monist 14, 1904. 207—214. 

289. Walleser M. Die buddhistische Philosophie in ihrer geschichtlichen 
Entwicklung. 1. Teil: Die phllos. Grundlagen des älteren Buddhismus. 
Heidelberg Winter 1904. XI u. 148 S. 4,80 M. 

290. de Stcherbatskoi Tb. Rapports entre la Ih^orie bouddhique de la 
connaissance et Tenseignement des autres äcoles philosopbiqaes da 
rinde. Mosöon N. S. 5, 129-71. 





•4 IL Arispli. C. Iranisch. 

38i. ran den Bergh van EyBinga G. A. Indische Einflüsse aaf evan- 
gelische Erzählungen. Mit einem Nachwort vonE. Kuhn. (= Forschungen 
zur Rehgion u. Lileratur des Alten und Neuen Testaments hrsg. von 
W- BoHsaet u, H. Gunkel. Heft 4). G Öl tingen Van denhoeck u, Ruprecht 
1904. VI u. IM j;. 3 M. 

ä93. Edmunde A. J. Buddhist and Christian Gospels, now lirst compared 
from the Originals. Philadelphia-Author I9M. 25 Cents. 

C. Iranisch. 



1. Allgemeines. 
293. Geiger und Knhn Grundriß der iranischen Philologie. Anhang zum 
ersten Band. Die Sprache der Osseten von Wsewolod Miller. Stuttgart 
1908. S. 1—111, 
Siehe unten. 
29*. Johannaon K. F. Arische Beiträge. IF. U, 1903. S. 265^338. 

Abundant matcrial für Üie illostration of Iranian phonetic law». 

295. Wilhelm E. Perser. Jahresberichte der Geschichtswissenschaft {für 
1901). I, Ö3— 84. 

A careluily claasißed report of worka and cunirihulions in the 
Iranian field published during Ihe year 1901. 

2. Avesta und Verwandtes, 

296. AndreaB J, C. lieber einige Fragen der ältesten persischen Geschichte. 
{Mit Vorlegung von Photographien durch Herrn Dr. Sarre). (Äuszng.) 
Verhandlungen des XIII. Intern. Orient, -Kongresses, Hamburg, September 
1902. Leiden Brill. 13. S. 93—99. 

The first part of Ihia paper, which is printed only in ahstract, 
dealt with the queation of the nationality of Cyrus and his relation to 
the Achaemenian line. According tei the view set forth by the writer of 
the article, the name of Cyrus (OP. Kurui, Bab. Kuraä) is not Aryan and 
Cyrus himself therefore was not a Persian, bnt belonged to the race 
whose language ia preserved in the second order of the inscriptions, — 
The second part of the paper elucidated the liat of nationa represeo- 
ted in sculputures on the tomb of Dariua and idenlified these (30 in 
number) by means of fine photographs, hy Dr. J. Sarre, compared with 
the inscriptions Ihemaelves, In the discussion which tollowed, Eduard 
Meyer disaigreed with the view that Cyrus was not an Aryan ; C, F, Leh- 
mann accepted the theory but explained sorae of the historic details 
differontly, 

297. Andreas J. C. Die Enstehung des Awesla- Alphabets und sein ursprüng- 
licher Lautwert, (Auszug.) Verhandlungen des XIU. Internat. Otdent.- 
Kongresses, Hamburg, September 1902, Leiden Brill, 13. S. 99— lOG. 

The Avesta aiphabet goes hack to an older and simpler alpht^et, 
Ihe Irano-Aramaic or Pahlavi alphahet used in the province of Pars. 
Several of the later differentiated letters may he Iraecd hack to a Single 
older letter, and several older lettors have aomelimes been combined to 
represenl certain aounds, Evidences of a palaeographic and a linguiatic 
nature tend to show (Ij, that, the traditional reading of the Avesta alphajiet 




^^■ 



HArädt- ClnnwdL 

ia WTOii£ in many poinis ; (3), thal the trmnscnb^rs Ibemselves in SisanisD 
times made misUkes. Each leller ol the aiphali«! a then discnssed [n 
Order. AmoDg tlie more rsdicAl poials brought oat by Ihe paper is the 
view thal the si°n which is commanly transcribed by s, i goes back to 
an older u-soond and that it has the pbonetic Tslae u, o, ö. VTith regaid 
to coDsünants Ihe monugrapb Claims thal Old Iranian possessed no voiced 
explosives bot Toiced spiraals iTi S, ">'- As an inslance, moreover, of 
mistaken reading of a charactpr. tbe sign which is generally by i was 
addnced ; this the invesligation weat on to show is not an «A-sound, bat 
is to be read uhr {Amukrotpunio noi AmetJu>rp¥nlo). 

298. Antia E. E. K. The Vendidäd. A new edilion for Üie use of Students. 
Bombay. Trustees of the Parse« EhmcbayeL 1901. 3 u. 200 n. 3. 4«. 

299. [Carne P.] The Galhas of Zarathusbtra. With eitracts from Prof. Law- 
rence H. Millss Iransbüon. Chicago Open Coart 17. 1903. S. 374— 38U. 

A hrief populär sketch wilb illuslratii-e selections. 

300. — Mithraiam and ila inflnence apon Cbristianity. Chicago Open Court 
17. I!f03. S. 1(M— loe. 

Points out certain parallels and Claims that Ihese are due to Ihe 
inlluence of Mithraism. 

301. Casanowicz 1. M. Parsee rcligions ceremoniat objeets in tbe National 
Moseum. American Anthropologist (N. S.) 5. 1903. S. 71^75. 

This brochure contains two plates of objeets connected witli the 
fire rilual and of a Tower of Silence. A brief description accompanies 
the piclures. 

302. CasarteUi L. C. The first Gatha of the Ävesta. Dublin Reriew 133. 
1903. S. 260-2M. 

A melrical rendering of Ys. 28. 

- The Magi : a footnote lo Matthew 2. 1. Dublin Review. Ocloher 1902. 

Sonderdruck: London. Tbe Westminsler Press. 1902. pp. 1—18. 

This paper beging by poinling to the accepied tact that the word 

in Matth. 2, 1 ia uaed in Ihe nobleat senge of the terra, and then 
gives the evidence to prove, aa many believe, that the wise men who 
came to worahip the Infant Jeans in fiethlehem 'were none other than 
Mazdean or Zoroastrian priesta, learned and holy men, Coming from 
aome part of Erän, or Persia'. 

304. Collitz H. Zum Awesla- Alphabet. Verhandlungen des XIII. Internat. 
Orient.-KongresseB, Hamburg, September 1902. 13. 1902. S. 107—108. 

After discuaaing certain phonetic qneslions the author comes to 
this result: 'Vergleichen wir diese phonelischen Regeln mit der Lauthe- 
ceichnung des Awesta, so ist es, denke ich, klar, daß ' die dentale Tenois 
im Wort- und Silbenanlaute, / die dentale Tenuia im Worl- und Silhen- 
auslaute'. 

305. Cumont J. The Mysteries of Mithra, I ranalated hy Thomas J. H° Cor- 
raack, Chicago, Open Court Publishing Co, 1903. S. 16 u. 239, S 1.50. 

Fifly illustrations and a map add to the value of this iniportont work. 
— Milliraic Art. Chicago Open Court. Rand 17. 1903. S. 1—13. 
Geiger VV. und Kahn E. Grundriß der iraniscben Philologie. Anhang 
m I. Band : Die Sprache der Osseten. Von Prof. Dr. Wsewolod Miller. 
Straßburg Tröhner 1903. 



r 



66 !I. Arisch. C. Iranisch. 

308. Geldner K. J. Avesta. Das zoroastrische Glaubensbekeonlnia. Mark- 
steine auB der Weltlitteratur, hrsg. von J. Baensch-Drupilin. Leipzig 
Drugulin. 1902. 11, 8—12. 

A Version of the Zoroastrian creed, Yasna 12, with comments, 

309. — Daa achtzehnte Kapitel des Vendidäd. Sitzb. d. Kgl. Preuß. Akad. 
der Wissenschaften. 19. 1303. S. 420-iai. 

A new translation of Chis chapter with explanator; notea. 

310. Grimaldi A. B. Zodiacal Mithraic Tablels. Chicago Open Court. 17. 
1903. S. 761— 7Ö3. 

All the figureB on the Mithraic tablets may be broughl into con- 
nection with the signa of the zodiac it we esamine Ihe 4a symbola of 
the original zodiacal constellations, that is, including the 36 "Decans' as 
well as the 12 great familiär signa. 

311. Kaiklmsm Dastor Jamaspji. Arda Viraf Nameh. The original Pahlavi 
text, with an iniroduction, notea, Gujarati translation, and Persian 
Version ol Zartoslit Behram in verse. Bombay Education Society 1902. 
163 S. 8*. 

Thia volume makes accessible an edition. an important text which 
has been difficult to obtain since the edition of Hoshangji, Hang, and 
West hecame out of prinl. 

312. Heillet A. et Rousselot, L'abbä. Synthese phon^tique. Reconstitutions 
dca groupes z et ä el nasale en zend et en vieux perse. Extrait de La 
Parole n" 11, Kovembre 1901. Paris 1903. 

Appiiea cxperimental phonetics by means of physiological exanii- 
nations to <he historic changes of zn, in, respectively, in Avestan and 
Old Peraian. 

313. Modi J. J. The Paraees at the Court of Akhar and Dastur Meherjee 
Räoä. [With plates.] Bombay Education Society 1903. 193 S. 8°. 

The object oF this elaborate monograph is to prove that it was the 
Naoaari Parsees, and not the Fersiaa Zoroastriana, who exercised an in- 
fiuence on Akbar with regard to certain forms of worahip, rituala, and 
festivala ; turthermore that tbis was due particularly to the ability of their 
leader Daafur Meherji Hana, 
31i. — St. Michael of the Christians and Mithra of the Zoroastriana — 

A comparison. [Paper read al the Oriental Congreas at Hamburg in 

1902.] Joum. Anlhropolog. Society in Bombay. VI. 1903. Nr. 5, S. 1—17. 
The purpose of the paper ia to ahow that Michael aa repreaented 
in later Christian writings and in sacred Art seems to have been con- 
ceived ralher in the picture of Mithra as presenled directly by the Zoro- 
astrian books and indirectiy by the Mithraic rites and (he worship of the 
Romans and adjoining nations. 
815, — Michael, the Saint of tlie Christians, and Mithra, the YazaXa. of the 

Zoroastrians [Auszug), Verhandlungen des XIII. Internat. Orient.-Kon- 

gresses, Hamburg, September 1902. 13. S, 109—111. 

316. Hoffat J. Zoroastrianism and primitive Cbristianity, Hibbert Journal, 
I-Bd, 1903, S. 763-780, 

See also the Parsi Magazine 'Zartoshü'. I. 64^6(5, Bombay 1903 
(in Gujarati), 

317. Scheftelowitz J. Altiranische Studien, ZDMG, 57, 1903. S. 107—172. 




n. Arisch. C, IraniBch. 



67 



The first fifly pagea are dBvoIed to a study of the lext of Yendidäd 
5—8 with translalion and commentary. Then TdIIdw syatactical notes on 
the accDsative and the partitive genitive, To tbese are added a Suggestion 
for the etymology of Av, agpirana '(gefüllte) Schüssel', some additions to 
Jasti's Namenbach, and comments od Semitic loan-words (including Av. 
moy«) in Iranian. 

318. — Arisches im Alten Testament. I. Eine sprachwissenschaftliche und 
knltnrhiatoriache Untersuchung. Berlin S. Calvary & Co. 1901. 6u.98S. 

This monograph is devoted especially to an examination of Aryan 
elements in the book of Esther. Purim and pur have notbing to do with 
the Persian festival of Farvardigan as has been supposed. The proper 
Dantes in Esther, bowever, are geouinely Persian and the colaring ot 
the book is truly Aryan. Old Persian inlluence may he recognized in the 
langoage of the books Ezra and Nehemiah, 

319. — Arisches im Alten Testament. TeU 11. Berlin S. Calvary & Co, 1903. 
ti a. 64 S. 

The fifth divlsion (V) of Ihis study ia devüied to a discussion of 
possible religious influences from Persia on the Old Testament. The 
writer thinks tliat Judaism borrowed nothing from Parsüsm in the Old 
Testament times; bc discusses this from the Standpoint of religious obser- 
vances, rites, ceremoniea, the doctrine of the resurrection, of angels and 
of satan. Some later inüuences may perhaps have heen possible. 
330. Smith H. G. The Ahuna Vairya. Archiv für Religionswiss. 6. 1903. 
S. 233—243. 

A brief consideration of all the more important versiona of this 
sacred Zoroastrian slanza, with a cominent on its use as a lelipona 
formula in general. 

321. T. SpiegelFr. Über den Zoroaslrismos. ZDMG, 57. 1903. 8.7*6—746. 

The franian religion owea nothing originally to India. It was in- 
lluenced by Babylon on the wesi, The Old Persian failb during Achaemenian 
times recognlzes a supreme god Ahura-Mazda as ruler of heaven, and 
the king as rnler on earth. The elements of nature are regarded as divine. 
After the fall of the Achaemenian empire the religious power of Iran is in 
the hands of the priesthood in Bactria in the east. The king ceases to 
play an important part religinusly. 11 is then that the recognition of the 
btU spirit Angra Mainyu and of the Amesha Spentas hecomes prominent 
and this continued tili Sasaanian times and the fall of Zoroastrian ism. 

322. Tiel« C. P, Die Kosmogonie des Avesta und Genesis I. Archiv für 
Religionswiss. 6. Bd. 1903. S. 244—246. 

Shows thal the Avestan cosmogony is not borrowed from Judaism. 

323. — Die Religion bei den iranischen (persischen) Völkern. Der Mazdais- 
fflus. In Tiele's Kompendium der Religionsgeschichte, übersetzt von 
F. W. T- Weber. Dritte deutsche Auflage, durchgesehen und umgearbeitet 
von N. Söderblom. Breslau Biller 1903. S, 264—302. 16"". 

A convenient short skelch with briet bibliogcaphy of the most im- 
portant works dealing with the Zoroastrian religion. 

3. Ailpersisch und Verwandtes. 

324. Hüsing G. Elamisches. ZDMG. 56. 1902. S. 790—795. 

325. Jackson A.V.W. The Great Behistun Rock and some results of a re- 



Üj^^^ Aveata. 

mm. 



II. AriBch. C. Iranisch. 

examinalion of the Old Persian Inscriplions on it. JAOS. 2i. 1903. 

S. 77-95. 

Givea an account of an aacent of the rock in 1903 and a deacrip- 
tion of the preaent condition of the Dariua inacription. Then foHows a 
detailled report of the results of the re-examination of Ihe text of certain 
raooted words and passages. Mention, tor example, may 1» made of 
c'goÄajijn-a, tii''j"ifc<'o«Oi'i'a, owri», or^y^Cant", iakaurim, [. .] uaatam, and 
of others. 

326. Sarte tV. Die altorien talischen Feldieichen, mit beaonderef Berück- 
sichtigung eines unveröffenthchen Stückes, Beiträge z. alten Geschichle. 
3. 1903. S. 333—71. 

This monograph ia of valiie in the Interpretation of Iranian texts 
as more Ihan one half of ita contenis is devoted lo a atndy of the 
representations of tbe national eniblem or Standard of Iran dnring the 
old Peraian, Parthian and later perioda, 

327. Tolman H. C. The Persian ßaa^nioi 9eol of Horodotua 3. 66, ö. lOß. 
American Philological Aasociafion Proceedinga. 33. 1902. S. 17 — 19. 

Notes on the Peraian idea of god and the minor divioitiea and 
foreign goda , togcther with aome memoranda on Persian dualism in 
eonneclion with the inscriplions. 

328. Weissbach J. H. Babylonische Misceüen. Miltl. D. Or.-Gea. Bd. XI 
S. 11—15. Leipzig Hinricha 1903. Nr. X. 

No. X. contains a duplicate inseription of Behistan I. 55—58; 69—72. 
Compare also OB. 16. Nr. 3387, and WZKM. 17. 364, 

4 Mittelperaisch, Pahlavi, Pazend, 

329. Kirste j. Tiie Semitic verbs in Pehlevi. Silzungs berichte der Kais. 
Akademie d.Wiaa. in Wien. Philosophisch-historische Klasse. 146, 1903. 
9. Abhandlung S, I-I4, 

Thia paper discusaes (1) Ihe Iranian suffix ( of the past participle 
as represented in Pahlavi ; (2) seeond Ihe syllable en appented lo Semitic 
Terbs in Ihe later Pahlavi as an equivalent of the Aryan sufliz ana, äna; 
IS) third, the prefix y« in a few stems derived from the Aramaic. As to 
the phonetic value of the Pahlavi verbs, the writer argues in favour of 
giving a Semitic value to the logograms at an earher period, even if 
the Iranian eqoivalents were substituted at a later time, 

330. — Das semitische Verbum in Pehlevi, Verhandl. d. XIII. Intern, Orient.- 
Kongr. Hamburg Sept, 1902. 13, S. 113— lU, 

A brief abstract of the preceding. 

331. UillB L, H, Pahlavi Yasna I, Ediled with all the MSS, collated, ZDMG. 
67. 1903. S, 766—770, 

The text is given in transliteration, togeiher with the various 
readings. 

332. — The Pahlavi lest of Yasna IX, 4U— 103 for Ihe first time criticaliy 
translaled. JAOS. 24. 1903. S. 64—76. 

A continuation of the author's conlribution in JAOS, vol, 23. 

333. — Pahlavi Yasna XIV, XV, XVI with all the MSS, coUaled. ZDMG. 
67, 1903, S, 13—16. 

A transliteration of the Pahlavi lext of these three chaplers of the 
Avesta. 



n. AriBch. C. IraniBCh. 69 

334. — Pahlavi Yaana XK, 12—58, with all Iho MSS. eollated. ZDMG. 
57, 1903. S. 677-580. 

A tranalation into Roman Charactera of a portion otPablavi leKt. 

335. — The Pahlavi text of .Yasna XIX (Hösuni^). Verhandl. d. 13. Inleto. 
Orient. -Kongr. Hamhurg Sept. 1902. 13, S. 112—113, Leiden E. J. Brill. 

A brief Statement as to the value of Ihe Pahlavi version of this 

336. — Communicalion on Ihe Relation exialing hetweeu the Peraian 
Biblical Edicis, the Achaemenian Inscriptions and the Ävesta. Crilical 
Review. 13. 1903. S. 125—132. 

337. Modi J. J. Jämäspi — Pahlavi, Päzend, and Peraian texla. (Pahlavi 
tranalalions, Part HI.) Bombay EducaUon Society's Press. 1903. S. 25 
u, 129. 

Thia volume contains a Gujaräti tranal Iteration and English and 
Oujaräti translations with notea of the Pahlavi Jämäspi, a Gujaräti trans- 
lalion of the Peraian Jämäspi, and an English tranalation of the Päzend 
Jämäspi. 

338. — Bundehesh ^- transliferation and translalion, wilh notea in Gujaräti, 
Bombay. 1901. S. 195, 4", 

For aome of (he chaplers a coUation is added fiom tliree old Ven- 
didad MSS. not accessible to Geldner. 

339. Beiohelt H. Das Pronomen im Mi ttelperai sehen. ZDMG. &7, 1903. 
S. 670-575. 

Notea on the derivation of the pronominal forma in Pahlavi from 
their Aveatan and Oid Persiaa equivalents. 

6, Neupersiach. 

340. Jldama laaac. Persia by a Peraian. Peraonal experiencea, manners, 
cuatoma, habila, religiooa, and social Ijfe in Persia. Grand Rapids Michi- 
gan U.S.A. 124 Lagrave strect 1900. S. 1— 63ß. $ 2,50. 

This volume haa a certatn advantage in being a work composed 
by a native of Persia and gives a picture of Persian life and Persian 
tboughl. One half of the volume ia devoted to the religions of Iran. 

341. Barakatnllah Mohammad. Sufeeism. New York Mind. 12, 1903. S. 481 
bis 493; ß03-614. 

A study of the 'love philosophy and philoaopbic love of the Sufees'. 
'The Sufee literature clearly indicatea their belief in anceasing progresa 
of the human aoul after death, aa well as in the doctrine of evolotion 
in Ihe modern sonae'. 

342. Bacher W.JüdiBch-PersischeaauaBucliärü. ZDMG, 56. 1902. S.729— 759. 

A study of certain peculiaritiea in the langnage of a ritual-com- 
pendium pubUshed in Hebrew at Jerusalem in 1901 and accompanied by 
a Persian version made by a native of Bokhara for the purpose of givjng 
the book a larger circulation among the Peraian-apeaking Jews of thal 
city. The investigation draws attention to four particles hitherto unknown, 
diacusaea the Persian, Arabic and European words Ihat are peculiat to 
the vocabulary, and concludea with notea on certain Perso-Hebraicisma 
in Ihe style. 

343. Bjerregoard C. H. A. Suli Interpretation of the Qualraina of Omar 
Khayyam and Filzgerald, N. Y., J, F. Taylor and Co. 1902. $ 5.00. 



itTimih.' CTrämscb. 



! dans l'hät^rodoxie muaulmanti. Paris. 



1 connectioa 



344. Blooliet E. he Measianiai 
Maisonneuve. 1903, S. 192, 8", 

This work is of interest to Zoroastrian students i 
with Uie Saoshyant doctrine and eschatology. 

345. Brann 0, Ein Beilrag zur Geschichte der persischen Gotteslehre. 
ZDMG. 57, 1903, S. 562—565. 

A quolation from the Syriac Kalhoükos Mar Aba showing Ihal thft 
Zervanite doctrine lasled heyond the time of Mazdak. 

346. Honi P. Zur Krankenpflege Im alten Persien. Zt. für Krankenpflege. 
2ö, Nr, 5. 1903. SA. pp. 1—5. 

A sketch of the principal alluaions in the Shäh Nämah tO diseases 
and their treatment, including general questions of medicine, food and diel. 

347. — Sähnäme 64. 68. ZDMG. 57. 1903. S, 176. 

Notes on identifying some piace-names in the Shah-Namah, e. g. 
Firedim's residence as at Küs or Küsan in Mazandaran, cf. gar £ahar- 
gOä and Av. rarana laSru-gaoSa; s.nA Zätiah-Kuh is misread for Räwak 
of Bund 12. 24. Suggeations for identifying some other names are added. 
346. — Vorschläge für ein neupersisches Wörterbuch. (Auszug). Verhand- 
lungen des Xlll. Internat. Orient, -Kongresses, Hamburg, September 1902. 
13, S, 119—122, 

Announces the plan for a comprehensive Persian diclionary to be 
combiled with the collaboration of various scholars. The collection of 
maleriat has already been begun. 

349. Bnort VA. Tradiliona populaires k Chouchlör. Verhandlungen des XUl. 
Internal. Orient.-Kongresses, Hamburg, September 1902, 13, S. 115— 117. 

Notes on the Contents of the To^fat ul-'Alam, a work written in 
India in 1801, giving a description of the topography of Ihe village and 
aome traditions regarding the origin of ihe dike and of the Castle of 
Seläail. 

350. — Les resultats linguistiques de la Mission de Morgan en Persc. 
Verhandlungen des Xlll. Internat. Orient.-Kongresses, Hamburg, .Sep- 
tember 1903. 13. S. 117—119. 

Draws attention to the iinguistic volume soon to be published by 
de Morgan containing the results of bis dialecl stndies in the neighbor- 
hood of Ihe Gaspian Sea, Lake Urumiah, the Kurdish mountains, and Susa. 
361. Staokelberg R. t. Beiträge zur persischen Lexikographie (Fortsetzung). 

WZKM. 17. 1903. S. 47—59. 

A study of the meaning and etymology a number of Pahlavi words 
in the Tälleär-i Zarerün etc. in connection with Persian and Armenian 
parallels: (1) Phl. hamkarz 'Trabant'; (2) «ntW eine Speise, a word borro- 
wed from. Armenian and Syrian ; (3) bagdespän 'Königsböte'; (4) Bagan 
kSf 'der Gölterberg', in Dranjiana; (5) häiaäentkän sardär 'Obetzere- 
monienmeister"; (6) bUaxä 'Stalthalter'; (7) drüt Heil, Gruß'; (8) Käö ka 
'o daß doch'; (9) humvakth 'Musik'; (lO)* mvarSta» 'zusammenrollen'; 
(II) hun^i, as a bird of good omen. 
352. Whigham H. J, The Persian Problem: An Examination of the Rival 

Positions of Russia and Great Britain in Persia. N. Y., Scribner's. 1908. 

S. XVI, 424. 





■ U. Arisch. C, Iranisch. 71 

6. Afghanisch, BaifiSi, Kurdisch, mudorne Dialekle. 

353. Arakelian H. Les Knrdes en Perae. (Rfsutne.) Verhandlungen des 
XIU. Internat. Orient. -Kongreases,Haniturg,Se[htember 1902. S. 14«— 150. 

Notes on the elhnoiogy, life, matiners, eustoms, etc. of the Kurds, 

354. SBIler. Wsewolod. Die Sprache der Osseten. Grundriß der iranischen 
Philologie, Anhang zum 1. Band. 1903. S. 1—111. Straßburg Trübner. 

Conlains first a grammar ot the language of Ihe Ossetans, embo- 
dying the malerial published in the author's 'Ossetische Studien' (1882), 
but thoroughly revised, and Supplements tliis by a considerable amoont 
of new matter relaling to the adverba, cmjunctions, and interjections, 
and a study of the foreign elements in the Osaetish vocabularly. The 
index verborum at the end of the volumo is convenienlly arrangeii to 
aerve also as a glossary, as (he meaning is appended to each Ossetish 
Word in the list. 

1904. 

1. Allgemeines. 
3ÖÖ. Bacher W. Judaeo-Persian Language and Literalure, New Ynrk Jewish 
Encyclopedia 8. 190*. S. .S13— 334, 

356. Ellinwood J. J, Babisra. Homiletic Review. 4«. 1904. S, 259—263. 

357. [CamaP.I A new Religion, Babism. — Behaism in Chicago. (lUustraled.) 
Open Courl. 18. 1!K)4. S. 355—372; 398—420. 

358. Christenaen A. Die Moschee Mäh in Bukhära. Orient. Lill. Zt. 7. 
1904. Nr. 9. 

The Persian accounts of llie Mosque Mäh a( Bokhara contain 
legenda of a King 'Mab' and an older Form of religion prior to Mohani- 
medanism which must have even antedaled Zoroastrianism. 

359. Qottheü R. J. H. Some Early Jewish Bible Criticism. Journal ot 
Biblical Lilerature, 23, 1904. S. 1—12, 

In pages 3 — 7 this articie touches on the contaet of Zoroastrianism 
and Jndaism in Persia and cites Pahlavi criticism of Jewish doctrinea. 

360. Hnsing G. Zum Mäh-Peuerlempel von Bokhara, Orient. Litt.- Zt. 7. 
1904. S. 134—136. 

Refers lo an arlicle by Christensen [OLK. 6 Nr. 2) and Supports 

the view that the Mäh lempel at Bokhara was an old Zoroastrian 

or even pre-Zoroastrian sbrine. 
861. Jaekeon A. V. W. Articlea 'Media', *Merv'. Jewish Encyclopedia, New 

York. 1904. vol. 8. 
368. Labonzt J. Le Christianisnte dans l'Empire Persc saus la dynastie 

Saasanide (224—632). Paris. LecofTre. 1904. S. XI u. .■172. 8«. 3,50 Fr. 

Besprochen (günstig) von Seybold OLZ. 7. Jahrg. Nr. 10. 39:1-396. 

363. Hodi J. J. A few eveofa to the early Hiatory oi the Parsis aod their 

dates. (To he conÜnned.; Bombay Zartoahti 1. ISOt. S. 234—250, 281 

bis 299. 

The object of (bis paper is as certaia tbe dales of a few 
the early hietory, of the Parais afler their emigration to India. Portions 
of the Persian hislory of Sanjan (Äe«t«A-< SanjäHj are Iranslated for 
this purpose and commenicd upon. 



»1 I 



7S H. Arisch. C. iranisch. 

364. — References to China in the Ancienl Books of the Parsees. Journal 
of Ihe Anlhropological Soc. oF Bombay, 1904. {Articie 18.) 

China is menlioned in the ftvesla onder the name of Säini as the 
author shows by citations Crom Pahlavi. Persian and Arabic works, 

365. — The veneration paid lo the Plane-tree in Persia. Journal of the 
Anlhropological Society of Bombay. 6 No. 8. 1904. S. 1—8. 

The plane-treo as Ihe aaine as the Persian ehinär and of the 
aaxae species as Ihe »arv or cypress, The veneration of it is not confined 
to Iran but is found in other natiooe. The «aro of Kashmar is associated 
with Zoroastcr and the plane-tree was venerated as early as the time of 
the Achaemenian kings, 

366. Nroceya S. K. Persia, the Land ot the Magi; or the Home of the 
Wise Men. A Description of Persia . . . (lllustrated.) S 1.10. 

'Not sold in book-slores, but to be had of the aulhor at Indiana- 
polis, Indiana*. 

367. Phelps M. H. Life and Teachings of AbbasEffendi. New York. Putnam's 
Soos. $ 1,25, 

This work is intereKting to all those who are attracted by the 
history of Ihe Bab movement, The introduction is written by the well- 
known scholar Edward G. Browne. 

368. Shoemaker M, M. The Heart of the Oi'ient : Saunteringa through 
Georgia, Armenia, Persia. Turcomania, and Tnrkeatan, to the Vale of 
Paradise. New York, Putnam's Sons. 1904, 

369. lisdaU C. E, G, Babiism — What is it? Record of Christian Work 
23- 190*. S. 41(i— 419. 

370. Wilhelm E. Perser. Jahresberichte fQr 1902, 190d, Jahresberichte der 
Geschichtswissenschaft I, 43 — 72; I, 79—107. Berlin Weidmannsehe 
Buchhandlung. 

Annual reports of the progress ot Iranian atudies during the years 
1902, 1903. Gomprehensive and clear. 

871, — [Änonymous], The Yezidis: A stränge survival. Ghurch Quarte rly 
Review. 58, 1904, S. 119—137, 

2. Avesta, Zoroaster und Verwandtes, 
373, Bartholomae C. Altiranisebes Wörterbuch. Straßburg Trübner 1905. 
S. 32 u. 1000, 50 M. 

This Old Iranian dictionary Claims to give a reasonably complete 
and scientific presontation of the linguistic material of ancient Iran, as 
far a.s preserved in the monuments of the Avesta ant the Old Persian 
inscriptions. It is certainly the most important Iranian contribution of 
the year. 

373, Bhagawat Rajaram Ramkrisbna, Khordeh-Ävcsta Searched. I, Mihr 
YaSt,(FromtheBrahminical stanil-point): Bombay Taraporevala,SonaÄCo. 
1904. S. 8 u. 47. 10 annas. 

Drawa attention to various Yedic parallels to Avestan phraseology, 
riles, and beliefs. 



^ 374. Cas 

^^H 1904. i 




U. Arisch. C. iMnisch. 



78 



375. Coyiäee J. C. The Spirit of the Gathas. A Lecture. (The Gatha Socie- 
ty'3 Pablications, 1.) Bombay 190't'. S. 32. 16"- i antias. 

A Bummary o! Zoroastrian leachings. -wiüi some account o( Zoroaster. 

376. Des&i. Falanji Barjoji. The Age of King Jamshed (In Gujarati). Zar- 
toshti I. 1904. 191—196, 

377. Geldner K. F. Die neunte Gäthü des Zarathushtra und der Honover 
als Probe einer vollständigen Übersetzung der zarathushtrischen Reden. 
Sitzungsberichte der K. preuß. Akad. d, Wias. 38. 190t. S. 1081—1097. 

The teKt of Yasna 44 is given and accompanied by a Iranslalion 
and comments and a version is given of the Ahuna Vairya formula. 

378. OrayL. H. The origin of the nanies of the Avesta montha. American 
Journal ot Semitic Laiiguages a. LiteraLures 20. 190-t. S. 194 — 201. 

A marked similarity in (he spirit of the Babylonian and Iranian 
Systems of nomenclature of the months incline to the assumption that 
Babylon may indirectly have influenced Iran. 

379. GoTwalla Ratanji Ferdunji. Manashni, Gavashni, Kimishni, good 
Ihoughts, guod words, good deeds, (In Gujaratl.) Zartoshti 1. 1904. 
S. *-!— iö. 

380. Gray L. H. The Double Nature of the Iranian Archangels. Archiv für 
BeligionswissenBchaft 7, 1904, S. 345—372. 

This paper traces the developraent of the Zoroastrian Amahaapands 
from nature divinities to spiritual abstractions ; the writer maintains 
that the material concepCion in each casc preceded the spiritual. 

381. — Kai Lohrasp and Nebuchadrezzar, WZKH, 18. 1904. S. 291—298. 

When Nebuchadrezzar took Babylon he seems to bave had under 
bis command some troops from northern Iran, wliich may bear out the 
allusions in Pahlavi üterature tonnecting Lohrasp's name with Nebucha- 
drezzar. 

382. Grill J. Die persische Mysterienreligion im rümi sehen Reich und das 
Christenlum. Festrede. Tübingen u, Leipzig J. C, B. Mohr 1903. S. 4n.60. 

Based largely on Ihe researches of Cumont, but aupplemented by 
independent investigations and original work. 

383. InoBtrantHeU K. DrevnEiSiyaArabskiya IzvöstivaoPrazdnovaniiNau- 
rüza V Sasanidskoi Persii. St. Petersborg 1904. 

[Inder the title 'Ancient Arahic Researches on Nauruz in Sasanian 
Persia' this work takes up Ihe Statements of Albirüni and olher arabic 
writera about the Persian New-Year feativals. 
884. Jaokflon A. V. W. On Sanskrit l =Avestan d. JAOS, 35. 1904. S. 175. 

Gives several instances, of Skt. l = Av. d, and equates Skt. lüma 
'tail' with Av. düma as a new illustration. 

385. Jackson A. V. W. Die iranische Religion (Schluß), Grundriß der irani- 
schen Philologie 11, 1904. S. 641—710. 

Bringt den Schluß dieser Arbeit und enthält : Kapifel 5, Das himm- 
lische Heer; R, Die höllischen Scharen; 7, Das Weltall und der Mensch; 
8. Moral der altiraniscben Religion ; 9. Eschatologie, die altpersische Lehre 
vom zukünftigen Leben; 10. Die Religion der Achaemeniden ; 11. Die 
Religion nach Alexander; 12. Gottesverehrung, Riten und Ceremonien; 
13. Verhältnis zu anderen Religionen; 14. Zusammenfassung und Schluß. 



:tM!. N'i'les ot a Jonrney to Pereia, 1. JAOS. 85, 1904. S. 176—184. 

l'liiB first series conlajns the (allowing comniaiiicatJODS : (1) The 
CnurosuB unil Old Legends ; {2) The Fire-Temple at Baku ; (3) The Ysädta, i 
ur sti-calkcl Oevil-Worshippere, around Tiflis; (4) Aveatan Observationa in 
Ar.lirbuijfln ; (5) The Region where Zoroasler probably made his First 
Convert ; (ß) Among the Zoroastrians of Yezd. 

387. — Lighl on a ruined shrine, N. V, Tribüne, lllustrated Supplement 
Sepl.4- 1904, 

An identüicalion thruugh Masudi of tbe rnined fire teniple ncar 
Isfahan, as Ihe shrine of 'Maraa', Tounded by Zoroasler's patron Vishtaspa. 

388. — The Modern Zoroastrians of Persia. Homilelic Rei-iew 48. 1904. 
S. 14—19. 

Beschreibt besonders einen Besuch, den der Verfasser bei den Par- 
aen von Yezd gemacht bat. Bemerkungen übet die Ausspraclie des Aveslas 
bei den jetzigen Zoroastriem, 

389. Kukhosra Jamaspji Tbe Tree of Life. (In Gujarati.) Zartoshli X. ltK>4. 
S, 4-9. 

;i9ü. Kang& Sorübji Navroji. Ahura-Mazda and his two Spirits. (l)Spento- 

Mainyush and Angro-Mainyush. (2) Heaven and Hell. (In Giijarati.) 

Zarloshti 1. 190*, S. 108— 124, 197—200, 
391.KangaKavaBJiEduIji, King Jamsbid. 0" Gajarati.) Zartoahtil, 1904. 

S, 17—21. 
392. Kuka Meticrjibhai Noshervanji. The Dog in the Vendidad, Zartoshti 1, 

1904, S, 271-280, 

The ase of the dog in conneclion with ceremonies relating to the 
dead is first discussed ; the sacted character of the animal is ascrihed 
lo its probably being a primitive totem of the Iranian tribe, The 'four 
eyed dog' is inlerpreted, as generally, to mean that the aoimal has two 
gymmetrical spots over the eyes. In eschatalogical ideas there may possibly 
be Bume idea connecling the soul of the dead with tbe Dog Star, Sirius. 
808, Hüls L, H. Tha God of Heaven is Deva. Zartoshti 1, 1904. S, 81—87. 
Reference is made to the use of a name for the God of Israel in 
a. Chron. M, 23 and in E/.ra 1. 2, which is equivalent to dead. Frora thia 
It is argued [hat the degradation of the word daeva in the Avesta 'had 
not begun tu be firmly established during the time of Cyrus, but was in 
procetis of becoming fixed during tbe reign of Darius'. 
itB4, — Zoronster, Philo and IsraSI, being a trcatise upon the antiquity of 

the Avestit. I'urt I : Zoroaster and the Greeks, Oxford 1904. 7 sh. 
Argues against the theory advanced by Darmesteter that Ihe Avesta 
was influencad by Judaism, especially through Philo. 
SÖö, Modi J. J, ZoroastHan Priesthood — Nävar and Mai'ätib, — Zartoshti 1, 

lÖOt. S,8fl— »4. 

Tlie Nät>ar is an initiatory ceremony which the candidale for the 
prietthood mii»l undorgo in order lo become a Maratib and qualified to 
jierform th» Ynsna and other higher ceremonies, Zoroastrians in India 
somelimes bavn Iheir sons go through it even if they do not inlend to 
enler upon Ihe miniiitry. 
3U6. — Tho CyprBsa Tree connected with Zoroasler and ita Place. (In 

Giijaiali,) Zatloshli 1, li)04, S, 37— 42, 




Q. Arisch. C. Iranisch. 

397. Hoffatt J. Zoroastrianisin and Primitive Chriallanity. Hibbert Joiirna.1 2. 
190*. S. .^7—369, 

398. Pavri E. K. E. The Ahunavar Formula and Zaralhashlra's biography. 
Zarloshli 1. 190*. S. 251-263, 300-305. 

After giving a summary of the previous transialions of Ihe Ahunavar, 
the aulhor offers a new rendering, adding commenls on ~ 
connection with Ihe Galhas. 

399. ^ Alhravan and Mathrik Science, (In Gujarali.) Zartoshti 1. 1904. 
S. 133- J40. 

4/00. Sinker R. ChriBtinaa and the Nativily of Hithras, Open Court 18. 

190*. S. 3—5. 

*01. Smith B. G, Persian Dualiam. American Journal of Theology 8. 1904. 
S. *87— 501. 

A study in Zoroaatrian ceUgious philosophy. 
*02. WoUf J. Zur Frage des Akkusativs mit dem Inlinitiv. KZ. 39. 1904. 
S. 490—500, 

ähoivs the ose of this construction in the Avesta as well as in 
tho Veda. 

403. ZartoBhti. A quarterly review of Zoroastrian religion, morality, 
philosophy, and history. 1. 1904 Bombay Fort Prinling Press. 

This magazine conluins artides, partly in English and partly in 
Gujarati, an Ihe subjects indicated in the title. 

3. Aitpersisch. 

404. BüBing G, Beiträge zur Kyrossage. Orient, Litt. Zt. Nr. 5, 7. 1304. 
S. 172—179. 

405. Hills L. H. The Cyrus Vase Inacription : Ezra and Isaiah. Imperial 
and Aaiatic Quarterly Rev. 18. 1904. S. 83—86. 

The cuneiform edicl of Cyrus ia compared with the Biblical Edicts 
of Cyrus, Darius and their successors in matters of style and espression. 

406. Gaige R. An inaculpted story of the deeds of King Darius. New 
York Times. Magazine Section. Aug. 4, 1904. 

Describes the cuneiform records of Darius and gives an accounl 
of Jackson's ascent of the Behistan Rock. 

407. Desai P. B. A Persian Palacc in Susa. (In Gujarati.) Zartoshti I. 190*. 
S. 10-16. 

408. Heisaner B. Parysatia. Orient. Litt. Zt. 7. 1904. S, 384—385. 

The name of Parysatis, wife of Dareios Nothos, is mentioned in the 
Nippur tablets published hy Clay, Business Documents of Murraathu Bon», 
NoB. 9744; 131. 27. 

409. Wilaon R. D. Royal Tilles in Antiquity: An Essay in Crilicism. Prin- 
ceton Theological Review 2. 190*. S. 257-282. 

The pages here enumerated give a list of Ihe tilles of the ancient 
Persian kings as found in the Old Testament and in the Asayro-Baby- 
lanian inscriplions. 

*. Mittelpersiach, Pahlavi, Paüand. 

410. Davar Manekji Bamanji. Tlie Pahlavi Version of Yasna IX. Ediled 
with the collalion of Mss,, a litoral translation into English, explanatory 



38». — Nolcs of a Jouraey lo j^mnaü 

This firat series contains H 
Cttucasus and Old Legends ; t^j l"''*'» x 
or 80-ca!Ied Dcvil-Worshippers, »roiMM. 
Azurbaijan ; (ü) The Region ^*''|^' ^^fciH 
Convprt; (fi) Among tho ZoroBsfmii^^j_ 

387. — Liiiht on a niined shrinc 

Sept. 4. 1»04. f»rW^^ 

An idenlilication Uiroaefa U^ÜiMM^M 
Isfnlian, na the shrine of 'Maraa*. foun .^^ ^ 

388. — Tlie Müdem ZoroastriBiiB of 

S. 14-19. ,^^k 

liBHclireibl besondere einen Besu 
sen von Yi'zd gemaclil hat BemerkmiFi - _^ 
bei d(!n jeUigen Zoroaslriem. ' ^, j - 

38!). Kaikhosrn Jamaspji The T«e on." 

S. 4-9. ■*-» 



i^ «^at HunaMnriti UDi 
•C ÜBtar «Iw hu mad» &■ 



L AM. d. Wim. 88. 1901 



vtü'li /ews or Judaism are 
il. Ml. Tot the firsi time 
-■'*i tiaie criliraHf trans- 



19Ü. Kanga Sorabii Navroji. Ahura-Maz , , _..., , 

Mainyush and Angro-Mainynsh. {2V^^^" ■'^^"- "'''''"* "i"" -i" the 
Zartoshtil. 1904. S. 108— 124, 197— 2i*~*^ 

■ .iit,, l*iBB the Pahlavi Text 
-hTilIv (mnslated. Museon 



.191. Kanga Kavasji Edalji. King i 
S. 17—21- " *" 

392. Kuka Meherjibbai Noshervanji. The r 

1904. S. 271-280. 

The ose ot the dog in connection - - 
dead is first discussed ; the sacred charai 
lo its probably being a primitive totem •**' 
eyed dog' is inicrpreted, as generally, to '■ 
symmetrica! spols over Ihe eyea. In nrhntiilw* 
t)e some idea connecting the suul of the d< 

393. HUIb L. H. The God of Heaven is Dev.i ' 

Reference is made to the nse of a n?*' 
2. Chron. 36, 23 and in Ezra 1, 2, which ia e- 
it is argued that the degradation of the Wi 
not begnn lo be Ilrmly established during ll» 
process of l)ecoming fi.ted during the reigii 
Säi. — Zoroaster, Philo and Israel, heing a ii 
the Aveäla. Part I : Zoroasler and the Grv 
Argnes against the theory advanced bv 
was intlnenced by Judaism, especiallv throu 

395. Nodi J. i. Zoroaslrian Prieslhood — Sävar 
IdOi. S. 88—94. 

The Sätar is an initiatory ceremonr »\ 
prieathood must undergo in order (o become 
perform the Yasna and other higher ceremui. 
sometimes have their sona go throagh it even 
enter upon the ministry. 

396. — The Cypress Tree connected wilh Zor. 
GnjaratL) Zartoshti 1. 1904. S. 37—42, 



^'■firin ans Turfan, 
' '• \k«d, d. Wiss. 

' '< i>nd tli«y are 

■i.i--^>.phrcd 

■ iin lliis 



ö. Arisdi. C. Inniach. 77 

This tranalaliön from a Persian manuscript, preserved in Ihe Bei- 
liibrary, now makea accessible tho story of Khodädäd which waa 
given in Galland's collection of the Thouaand and One Nigbts but not 
hilberto accessible in the [exls. 

423. Browne E. G. The Lubabu "l-Albab uf Muhammad 'Awfi. Part 2. 
Edited in the original Persian, with pteface, indices and variants. Lon- 
don Luzac. 19l>4. S.78 U.372, 8'. J8ah.net. 

This work forms Ihe second volume of Ihe edilur'a scries of Persian 
hislorical lexls. 

424. — Note on the Contents ot the TiL'rikh i Jahän gushä JBAS 1904. 
S. 27—44. 

A Persian hislory of Thangiz Khan by Ata Malik Janayni 
42ä. EHendi A, QuilUam AI Mucaiidaniah ur the InliuducLiun to the 
Gulistan of Sheikh Saadi sherazi tmnsldled frum the ouginal Peisian. 
Crescenl 24 No. 616. t90i 

(From Luzac's Üriental List i 

426. Gr»7 L. H. u. Momfoird E.W. The hundred love-songs of Kamal ad- 
din of Isfaban, now firat Iranslated from the Persian by Louis H. Gray 
and done ioto Enghsh Verse by E. W. Mumford. New York Kcribner's. 
1904. S.68. 

Besides llie Itanslation into English verse there is aq interesting 
introduclion un. the llfe of Kamal who nnet bis dealh in 1237. An appen- 
dis gives all the known references and citaliona of Kamal'a test in Occi- 
dental writet'S. 

427. Holden E. S. Flowers from Persian gardens. Selcctions from poems 
of Saadi, HaTiz etc. I90i. IS««'. 5 ah. 

(From Luzac' s Orient al List.) 

428. Modi J. J. Shah-Nämch. Translated into Gujarati from Fiidousl. 
Bombay 1M4, S. 16 u. 144. 

This Gujarati translation goes frum the beginning of the epic as 
far as the reign of Minocheher. An appendix cuntains an account of the 
kings, according to the Avesta and Pahlavi and other Persian boots. 

429. Roaenberg i. Le Livre de Zoroastce (Zarätusht Näma) de Zartusht'i 
Bahätm ben Pajdü, publik et traduit. St. Petersburg Imperial Academy 
of Sciences 19fti. S. 34 u. 82 u. lO;^. 

Tbia important book sivea a critical edilion of the Persian text ot 
the Ztirlusht Namah, together with a translation, and critical notes. 
490. ».StaokolbergR. BeilrSgezurpersischenLexikographie. (FortseUung.) 
WZKM. Ift. 1904. :>, 280— 29U. 

Ä continuation ot the articles in vols, 15 and 17, giving furthar 
etymological material on certain Persian words : (1) äfraSah 'eine Arl 
Kuchen', (2) batmäDard 'eine Art Pastete' and (3) sipedbä 'Fleischbrühe' 
are illualrated by Pahlavi and other passages, Further material is ad- 
duced lo eonfirm the accepted ctymology of (4) Bimtün {Bestün) from 
*Sagael(tna and the name (5) HuKvaresh is read as XüzrriSn and ex- 
plained as Ihe language of Susiana. 

431. Uddin M. G. Ghayäs-uI-Laughäl. A Persian Dictionary in Persian. 
22 nd Edition. Cawnpore 190-1. 526 S. 8". 3 Sh. 
~~^ {Luzar's Oriental List.) 



78 ni. Armenisch. 

6. Afghanisch, BalüSi, Kurdisch, moderne Dialekte. 

432. Boolger D. C. The Awakening of Afghanistan. Fortnightly Review. 
82. 1904. S. 1055—1063. 

433. Hartmann M. Der kurdische Divan des Schech Ahmed von Geziret 
ihn 'Omar genannt Mala 'iGizri. Fotolithographie einer Handschrift; 
mit einer Einführung von M. Hartmann. Berlin 1904. 4«. Subskriptions- 
preis M. 60. 

434. Modi Jivanji Jamshedji The Country of Mekran, etc. Fast History. 
Bombay East and West. 1904. S. 1—12. 

Mekran corresponds in part to the modern Baluchistan. The ety- 
mology of the name is discussed and the history of the country traced 
down to the time of Firdausi and later. 

435. Morgan J. de Mission Scientifique en Perse. Tome 5. ätudes Lin- 
guistiques: Dialectes Kurdes; Langues et Dialectes du Nord de la 
Perse. Paris Leroux 1904. 15 u. 325 S. 4». 

This volume contains the grammatical and lexical material collected 
by the author during his travels in Kurdistan and Northwestern Persia 
from the year 1889 to 1891. 

New York. A.V.Williams Jackson. 

IIL Armenisch. 

1902. 

1. Handes Hayagitouthean. Zeitschrift für armen. Phillologie. Unter Mit- 
wirkung von Abgar Joannissiany hrsg. v. Franz Nikolaus Finck, 
Esnik Gjandschezian u. Agop Manandian. Marburg Elwert 1902 ff. 
Ein Band 10 M. 

2. Gleje A. Die Stellung des Armenischen unter den arioeurop. Sprachen 
(russ.) Sborn. Mater, plem. Kavk. 31, 4, 1 — 8. 

Der zentrifugalen Richtung in. der Verbreitung von phonetischen 
Neubildungen gemäß sind nordwestl., n.-ö., w., s.-w., s.-ö. Arioeuropäer 
entstanden (d. h. germanische, slavobaltische, italienisch-keltische, grie- 
chische, indoiranische Stämme) ; die Neubildungen verbreiteten sich jedoch 
auch in zentripetaler Richtung, wodurch zentrale Dialekte entstanden 
sind, zu denen das Illyrische, Thrako-Phrygische, und das Armenische 
zu rechnen. Das Arm. weist Beziehungen zu den anderen zentralen 
Sprachen, daneben auch solche zum Griech. (Kretschmer, Einleitung), 
Kelt., Indoiran. auf. — Aufzählung von lautlichen und lexikalischen 
Übereinstimmungen zw. Arm. und Kelt. 

3. Meillet A. Esquisse d'une grammaire compar^e de TArm^nien classique. 
Vienne, imprimerie des Mekhitaristes 1903. XX u. 116 S. 6 Fr. 

4. — De quelques archaYsmes remarquables de la d^clinaison arm^nienne. 
Zeitschr. f. arm. Phil. 1, 139—48. 

5. Pedersen H. Zur armenischen Sprachgeschichte. KZ. 38, 194—240. 

1. Einleitende Erörterungen über einige armen. Lautgesetze (idg. 
r, V, Explosiva). — 2. Das auslautende idg. -« im Armenischen. — 3. -r im 
Auslaut armen. Flexionsformen. 

6. Finck F. N. Lehrbuch der neuostarmenischen Literatursprache. Unter 



HL Armeniscli. 

Mitwirkung von Stephan Kanajeanz bearbeitet. Wagaractiapat (Mar- 

barg ElwBrt) 1902. X u. 141 S. -4,50 M. 
7. — Die franz. Laute des 13. Jhs. nach den Zeugnissen mittelarmen. 

Transskriptionen. Die Neuern Sprachen 9, 385—91. 
S. — Kleinere mitte lärme nis che Teste. Hrsg, mit Einleitung u. Glossar. 

Zeitschr. f. arm. Plül. 1, 97—117. 177—219, i»!- 53. — 2, 81—111. 

9. AaatooT Z. Prakt, Grammatik des JJeuarmenischen (armen.). Buch 3 
Teil 1. KouBtantinopel 1903. 6 Piaster. 

10. DaJbaäean V, Vollst, russiach-armen. Wörterbuch. Heft 1—3. Till. 
Martiroseanf 1902, Je 1 Paket, 

U, Adjarian H, Lautlehre des Van-Diaifcktes. Zeitschr. f. arm. Phil. I, 
121—38. 

12. — ätudes de dialectologie armänienne. lU. Examen du dialecte du 
Karabagh. Valaräapal 1901. III u. 198 S. 3 Frs. 

13. ASatean H. Türkische Lehnwörter im Armenischen (arm,), Moskau- 
WaJarschapat 1902. 381 S. 

li V. Patrub4ny L. Idg. •e/özßA im Armenischen. IF. 13, 124 f. 

15. — Armeniaca IF. 13, 163 f, 

1. xue 'Stube'. — 2. atijn 'Wesen, Person'. 

16. Wanpean G. -oum masniki cagoume. Zeitschr. f. arm, Phil. 1, 167—9. 

Zu Meilleta Notes in Banser 2, 

1003. 

17. Handes amsöreay baroyakan, ousDumnakan,arouestgitakan. Bd. 16 — 
17. Wien Mechitharisten 1902—1903. 408. 384 S. 4". je 10 Frs. 

18. Bandes Hayagiloulhean, Zeilsclirift für armen. Philologie. 
Hrsg. von Agop Manandian, T. N. Fincku. Esnik Gjandschezian, 
Band 11 Heft 1—3. Marburg Elwert 1903. S. 1—240. Band von 4 Heften 
10 M. 



SO. Heillet A. Observations sur la grapbie de quelques anciens manuscrits 
de rEvangilo armönien. Journ, As. Ser. X T. 2, 487—507, 

81. Heillet A. Remarques sur la grammaire historique de I'armönien de 
Cilicie de M. J. Karst. Zeitschr. f. armen, Phil. 2, 18—28. 

Dazu F. N. Finck Eine Bemerkung zu A. Meillels Ansicht vom 

Wert der miltelarmen. Transkriptionen. S. 72 f. 

22. WaJiandaci Th, Das Problem des klassischen Armenisch (armen.). 
Handes 17,225—40, 

Auch im Sonderdruck, Wien Mechitharisten-D ruckerei 1904. 31 S. 
0,75 Frs. 

23. Galernkhearean G. Die klassische und die ni dllklassische armen. 
Sprache (armen.). Handes 17, 257-72. 

Auch Sonderdruck mit Zusätzen. Wien Mechitharistendruckerei 
1904. 68 S. 1,25 Frs, 

24. Marr N. Grammatika drevne-armjanskago jazyka (Gramm, der alt- 
arm. Spr.) U. Formenlehre. S.- Petersburg. 1 Rbl. 



78 ni. Armenisch. 

6. Afghanisch, Balü£i, Kurdisch, moderne Di 

432. Boolger D. G. The Awakening of Afghanistan. Fortni 
82. 1904. S. 1055—1063. 

433. Hartmmnn M. Der kurdische Di van des Schech Ahme 
ihn *Omar genannt Mala *i Gizri. Fotolithographie einer 
mit einer Einführung von M. Hartmann. Berlin 1904. 4^. i 
preis M. 60. 

434. Modi Jivanji Jamshedji The Country of Mekran, etc. 
Bombay East and West. 1904. S. 1—12. 

Mekran corresponds in part to the modern Baluchist 
mology of the name is discussed and the history of the o 
down to the time of Firdausi and later. 

435. Morgan J. de Mission Scientifique en Perse. Tome 5. 
guistiques: Dialectes Kurdes; Langues et Dialectes du 
Perse. Paris Leroux 1904. 15 u. 325 S. 4». 

This volume contains the grammatical and lexical mat« 
by the author during his travels in Kurdistan and Northw 
from the year 1889 to 1891. 

New York. A. V. Williams Jac 

IIL Armenisch. 

1902. 

1. Randes Hayagitouthean. Zeitschrift für armen. Phillologi 
Wirkung von Abgar Joannissiany hrsg. v. Franz Nik< 
Esnik Gjandschezian u. Agop Manandian. Marburg f 
Ein Band 10 M. 

2. Gleje A. Die Stellung des Armenischen unter den arioeui 
(russ.) Sborn. Mater, plem. Kavk. 31, 4, 1 — 8. 

Der zentrifugalen Richtung in der Verbreitung von 
Neubildungen gemäß sind nordwestl., n.-ö., w., s.-w., s.-ö. 
entstanden (d. h. germanische, slavobaltische, italienisch-ke 
chische, indoiranische Stämme) ; die Neubildungen verbreitet« 
auch in zentripetaler Richtung, wodurch zentrale Dialekte 
sind, zu denen das Illyrische, Thrako-Phrygische, und das 
zu rechnen. Das Arm. weist Beziehungen zu den ander< 
Sprachen, daneben auch solche zum Griech. (Kretschmer, 
Kelt., Indoiran. auf. — Aufzählung von lautlichen und '. 
Übereinstimmungen zw. Arm. und Kelt. 

3. Meillet A. Esquisse d'une grammaire compar6e de l'Armöni 
Vienne, imprimerie des Mekhitaristes 1903. XX u. 116 S. 6 

4. — De quelques archai'smes remarquables de la d6clinaison 
Zeitschr. f. arm. Phil. 1, 139—48. 

5. Pedersen H. Zur armenischen Sprachgeschichte. KZ. 3i 

1. Einleitende Erörterungen über einige armen. Laui 
r, V, Explosiva). — 2. Das auslautende idg. -« im Armenischen 
Auslaut armen. Flexionsformen. 

6. Finck F. N. Lehrbuch der neuostarmenischen Literaturspi 



26. — Kritika i melkija ilifji (KriÜschea und kleinere Aufsätze). V. St. 

Pclenbarg. 1 Rbl. 

Texte und ErtirterungeD zur arm.-grusin. Philologie. 
2fi. AüBiean K, Hie haldiachen Laote ie und « und die armen, e und e 
(arm.V llandea 17, 87—9. 

27. Lehmann ('. F. Voi'schiage zur Sammlung der lebenden armenischen 
Uiaiekte. Verhandlungen des 13. Orientaltstenkongresses S. 141 — 3. 

28. He^riants I., Lea ^läments ourarliques dans la langue armänienne. 
Verhandlungen d. 18. Orienlalistenkongresses S. 128 t. 

2». Dauith-Bfik H. S. Der Dialekt von Arabkir (armen.). Handea 16,19-24. 

48—53. 177—9. 219—24. 268—71. 326—30, 359—63. 393—6. — 17, 

f2fi-7. 218— 2(). 335—8. 
30. — Aus dem Dialekt von Balou. Handes 17, 45—9. 
;-)l, NausB&rdeanQ T. Wörterbuch des Dialekts vom Ararat (armen.), Tiilis 

1903, 132 S. O.m Rubel, 
:i2- V. PatrnbAay L. Zur armen. Worlforschung. IF. 14, 54—60. 

1, ami. ä = idg. ik. — 2, arm. » = idg. sgh. — 3. arm. x = idg. M, 
— 4. arm, n = idg. n, — 5. arm, anl, st = idg. st. — 6, arm, -*' = idg. -sr. 
;i3. — Etynio!. Unlersuchungen (arm.), Handes 17, 150—2, 220—2. 380—2. 

34. de Lneignan G. Nouveau dictionnaire illustre fra.n^ai3-armänien, Tome 
2. Paris imprimerie Morris 1903, 16 u, 816 P. vollständig 25 Frs, 

1904, 

35. Handes amsöreay baroyakan, ousoumnakan, arouestgitakan. Bd 
18. Wien Mechilharislen 1904. 384 S. 4*. 10 Frs. 

36. Handes Hayagitouthean. Zeitschrift für armen. Philologie. 
Hrsg. von A. Manandian, F. N. Finck o, G. Gjandschezian. 2, Bd. 
4. Heft, Marbnrg Elwert 1904, S. 241—320. Jeder Band 10 M. 

Findet mit Band 2 ein vorläufiges Ende. 

37. Santalfiean Y, Sprachwissenschaftl. Erscheinungen auf dem Gebiet 
des Altarmen, (armen,), Bazmawep 62, 497—509. 

38. Taranthianeang I, Die Erfindung der armen. Buchstaben vor 1500 
Jahren (armen.), Tiflis 1904, 64 S, 0,20 Rubel, 

39. Nazareanc E, Die [armen.] Sprachenfrage (arm,), Teil I, Moskau 1904, 
98 S. 0,65 Rubel. 

40. Federaen H, Armenisch und die Nachbarsprachen, KZ, 39, 334— 485, 

1. Vorbemerkungen über das armenische Lautsystem, — 2. Armen, 
Lehnwörter im Türkischen (S. 442 ff,) — 3. Die armen, Pluralbildungen 
(S. 465 ff.), — Nachwort (S. 485), 

41. Pedersen H, Beitrag zur armen, Sprachgeschichte. Übersetzt von 
G, Garatililean, Wien Mechithartsten-Buchdruckerei 1904, VIR u, 87 S. 
1,25 Frs. 

42. — Der Akzent in der altarmen. Sprache, (arm.) Handes 18, 131—33. 

43. Ueillet A. De quelques fivangfliaires armfiniens accentufs. Extrait des 
M&moires orientaui — Congr&s de 1905. (Publiös par l'ficole nationale 
des laugucs orientales Vivantes). Paris Leroux 1905. S. 133—68. 



in. Armenisch. 81 

«. Soheftslowitz J. Zur altarm. Lautges(:liiclite. BB. 28, 282—313. 29, 
13—71. 

I. Die idg. gutturalen Verschlußlaute im Altarmenischen, A. Die 
Vertretung der idg. palat, Verschlußlaute im Arm. — B. Die velaren Ver- 
schlußlaute: ceinvelare Verschlußlaute. — Dazu vgl. PedersenKZ. 39, i8Ö. 

Labiovclare Verathlußlaute (29, 13 ff.). — II. Zu den Dentalen. — 
E. Zu den Labialen. — Zur Vertretung der stimmhaften Laute. — Das 
idg. / im Arm. — Die sekundären Nominalaufflxe mn, n und uk. — 
I«ulveTselzung. — Zum Vokalismus. ^ Zu den arm. Diphthongen. — 
Idg. Vokalabtaut. — Das r im Auslaut der u-Stiimme. — Reduplizierte 
Nominal- und Verbalbil düngen. — Zu den Lehnwörtern. 
4ö. Andrikean N. Das System des armen. Plurals (armen.). Bazmanrep 

62, 221—4. 
4ß. Pedersen H. Les pronoms d^monsfratits de l'ancien armönien. Avec 
un appendicB sur lea alternances vocaliques indu-europfiennes. Kgl. 
Danske Vidensk. Selsk. Skrifter, 6 Riekke, bist, og fllos. Afd. VI, 3 
S. 308—53. Kopenhagen 1905. 

Introductiun : Systeme et ^Uments. — Le thj^me to- et ses 
composis en indo ■ europ^en. — Le Ibime ki- en indo-eurupfien (avec 
un excursus sur quelques pronoms albanais.) — Les tbimea eno- ano- en 
indo-europeen. — Les mota signifiant 'un' en indo-europfien (y compris 
Tarm^nien). 

Theorie de M. Meillel sur le systfeme d^monstralif armfeien: 
aig etc., sa etc., ta etc. et les articles-. 

Ma thfiorie sur le syslöme d^monstratif armönien : Lea ailicles 
ta etc., Ol» etc., Adverbes, Interjections. — 

Appendice. — Index. — Corrcctions et additions. 
47. HeiUet A. Reclierches sur la syntaxe compar^e de Tarm^nien. MSL. 

12, «7—28. 
4ö. Finok F. U, Die altarmenische Präposition »»d. KZ. 39, 501—38. 

Gegen Meillei Esquisse. Behandelt den Gebrauch der Präposition. 
atid mit Gen. entspricht genau dem griech, dvxl; ^ mit Akk. dem 
gotischen and in der Bedeutung 'entlang', in der Bedeutung 'gegen, 
gegenüber' dem griech. övto gol. antia-; ^ mit Instrum, ist es dem ai. 
adha^ gleichzusetzen, — Ohne Entsprechung steht vnd mit dem Abi. 
'zur Seite" und dem Lok. 'mit, bei' da. Als Ausgangspunkt ist auch hier 
*atUi anzunehmen. 

49. Heulet A. Etymologies armöniennes. MSL. 12,429—31. 

50. Liden E. Elt grekiskt Länord, Comraentationes philologae in honorem 
Johannis Pavison. Göteborg 1905. S. 159—63. 

eÖTtvii 'Streitwagen' ; armen, sail 'Wagen' aus satH« Heaych cttriXXa ' 
TtXeidc t6 öcrpov "Wagen' zu aail aus phryg.-arm. eatiliS. 

51. V, Patmbinj L. Etymol. Untersuchungen (arm.). Randes 18, 94. 
184 f, 334. 

52. Hübschmajui H. Die altarmenischen Ortsnamen. Mit Beiträgen zur 
liistür. Topographie Armeniens u. einer Karte. IF. 18, 197 — i90. 

Auch Sonderdruck, Straflburg Trübner 8 M. 

53. DalbaSean Y. Russ.-amen. Wörterbuch Uef. IV u. V. TÜiis 1903/0*. 
Je ein Rubel. 



IV, Griechisch. 
IT. GriecMseh. 

1903. 
1, PreUwitK W. Griechisch 18!«— 1902. Roman. Jahresber. 6, 1. 1903. 
S. 6-7;-t. 

Bericht über wichtigere Arbeiten aus dem Gebiet der alt- und neu- 
griech. Sprachforschung. 

5. Bemdt R. De Charete, Chaeride, Alexione grammaticis eorumque reli- 
quiis. Pars prior. Charelis Chaerldisque fragmenta quae Bupersunt. Diss. 
Königsberg 1902, 67 S. 

H, Henbaoh H. Qaibus vocabulia artis criticae propriis usi sint Homeri 

scholiastae. II. Gymn.-Progr. Eisenach 1903. 
4. Huellei- B. A. De Äsclepiade Myrleano [grammatico]. Dias. Leipzig 

1903. 52 S. 
ö. Brngmann K. Beiträge zur griechischen, germanischen nnd slavisclien 

Wortforschung. IF. lö, 1903. S. B7— 104. 

Darin 1. Griech. ^viauTÖc. 2. Homerisch ala. 3, Griech. Keptoniia 
und K(pßoX^u>. 

6. CrnsiuB 0. Kleinigkeiten zur alten Sprach* und Kulturgeschichte. Philo- 
logus 62. 1903. S. 125—140. 

l.'EioqjöcTiictoc; Belege für das 'Brandmarken' u. ä. bei den Griechen 
als Stütze von Diltenbergers Etymologie des Namens im Hermes 37, 299. 
Aaräßioc = XhtoO plov Imv. 2. Laleiniscbe Schrift in griechischen Testen. 
Die ersten sicheren Beispiele fallen ins i. Jahrb. n. Chr. 

7. KövTOC-XapiTUJviftTic K. 1. TTouiXa ipiXo^ofiKd. ' Mr^vä 16. 1903. 
S. 213-454. 

1. KttXöitouc. 2. TTvvvoTi^pnc Lifld citoTTO'ri^pric, nicht mwoT^pac und 
eitoTTuT^pac. 3. Iq>a^ev ist eine gute, Ecprmtv eine schlechte Form. i. 
i.6paKa. nicht tiiipoKa. ö, Perf. WpoKa, aber Plusquamperf. tujpdKri -tuipdKtiv. 
6. (ijjpacem, öpaOi^vai, öpae^cecflai. 7. bibojiev und xiOeptv sind gute, 
bibdauev und Tiöiopev schlechte Formen. 8. peTd TroXXdc Tevedc tivoc, )jeS' 
flU^pac öXiTQc Tivöc, nerd iioXXoüc tivoc xp^^'out u. ä. 9. jitTci tioXü — 
KOTci noXO. 10. TÖ dcrdic u. dgl, nicht tö icr6c usw. II. KuTEXdßovTo = 
KOTäXapov. 13. 14 dSoticioc — öboücioc. 15. itäXic =^ dKpönoXic, iliirö nöXiv = 
üirb T^v dKpÖTioXiv. lö. dvTuxiKiCTi^c-dVTiaTTiKiCTi^c. 17. TTtbdpiToc, nicht 
TTaiödpiiTOC. 18. — 20. cuvbiaTpipeiv, cuvniKoXoueETv, cupiuXeTv, cupiroXetielv, 
cuvbEiirveTv txtjd tivoc u. ä. Konstruktionen von Verben, die mit cöv zu- 
Bammengesetat sind. 21. cuvöiorplßeiv djv tivi. 22. dKoXouBetv, Eflec8ai 
(j£Td TIVOC. 23, Ein Verbum ndccuj für trriccuj gibt es nicht in der griech. 
Sprache. 26. dntXulÜiu im Ältgriecli., dntXiißonai im Neugriech. 27. dueX- 
TiiCfiöc, nicht diteXmcla ist korrekt. 28. ^TX>'MO*'di;^veKU|.tövouv. ^VfKujiövr|ca. 
89. cupira6iü : cuv£ird9ouv u, dgl. 30. itaXippoia, nicht TiaWppoia. 31. dXXni^o- 
p.d)tQ, nicht d^XriXönaxa. 32. 33. ^ovo^ldx'lC — povopdxnc, cüjinnxoc u. dgl, 
34, TpIEeiv — irpitsiv. 35. Tpupiöbuipoc — Tpuqxiibujpoc. 36. JlapbavditaXXoc, 
nicht ZapbavdiraXoc. 

{Die meisten dieser Artikel sind durch Bemardafcis' Plutarchaus- 
gabe veranlaßt.) 

8. HeiUet A. Hellenica. M6ra. Soc. Lingu. 13. 1903. S. 26—55. 
1. De Tabt^gement de quelques mots longs. Kürzungen wie (ion.) 





IV. Griechisch. 

■voccic, spätgriech. rpiclvra u. dgl., neugriech. fld ;= fl^Xuj vd und älmliche 
Fälle iD andern Sprachen werden durcb das von Gri^goire und Rousaelot 
beobachtete Gesetz TerstSndltch, daB im (im Franzüs.) eine Silbe u 
kürzer wird, je mehr Silben darauf folgen. 

9. Sur ramuissement de la sonante duns les diiilitanguea k premier 
^l£inent long. Für die Beurteilung der Kürzung oder Monophthongisierung 
der Langdiphthonge ist die phonetische Beobachtung Gauthiots von Inter- 
esse, daß sich z. B. rin und an weniger durch ilire gesamte Dauer unter- 
scheiden, als vielmehr dadurch, daß bei an die Laute a und n ungefähr 
dieselbe Dauer haben, während bei an die Dauer dos ii größer isl. 

3. A propos du traitement a des nasales voyelles en Grec et en 

4. Sut la pronoQcialion du digamma. Überall wo F spontan ge- 
schwunden ist, muß als Vorstufe ein stimmloses jf vorausgesetzt werden. 
— Note sur l'initiale de (irtai 'teindre'. M, vermufet ein ursprüngliches 
ler- ini Wechsel mit r-, 

5. Observations sur lo traitement des labio-v6laires en Grec. Wie 
gif vor i durch p vertreten ist, so auch qV durch ui (vgl. trivurdc a. a.); 
T ist nur vor e lautgesetzlich (z. B. tio) und von da gelegentlich durch 
Analogie Übertragen worden (tIc). 

ß. A propos des aoristes en *k-. Schutzes Erklärung der hom. 
Aoriste önöccai, öXiecai setzt voraus, daß Weehselformen wie teXiccM : 
TtXieai, ipitciu: *ipicM im lonisch-Al tischen wie im Leabischen neben 
einander bestanden haben. Rhythmische Gründe bedingten wohl den 
Wechsel dieser Formen (teX^coi — aber ^TÖecca). Hierauf wurde in einem 
Teil der Formen cc (^p^ccuj), in einem andern Teil c (reXitoi) verall- 
gemeinert. 

7. Tiiimu und ir^TOfioi gehören zu verschiedenen Wurzeln. 

8. Sur le comparativ grec en -lov-. M. verteidigt Thurneysens Er- 
klärung gegen die Einwände Hirts. 

9. Sur les accusativs pluriels altiques du type ttöXeic etc. Der Akk. 
itdAeic n. ä. ist nicht eigentlich Nominativ, sondern das Ergebnis der 
Durchführung des e (vgl. Dat. iiöXeti) in der Flexion dieser Stämme. 

10. Sur la 3* personne active du pluriel de l'aoriste sigmatique. Die 
idg. Endnng war -s-pi, d. i. griech. *-ca, an welches -v nach dem Muster 
von ttiit-ov u. dgl. antrat, 

11. Snr le parfait aspir^. Der Ausgangspunkt der Analogiebildung 
and Verba wie CKdirrui, KuirTu» u, ä., wo dem praesentischen -it ein Wurzel- 
anslant (p gegenübersteh I. 

12. D 'une Innovation parallele en attique et en lesbien. Der atC, 
Flexion Ai]fioce^vric, Gen. -ou (i, Jahrh.) entspricht lesb. Geor^vric, Gen. 
-"NvTi; vgl. dazu den Parallelismus von att. iroÜixTic : -itou und lesb, iioXl- 
Toc ; -ha. — Angefügt sind einige Bemerkungen über Kretschmers Hypo- 
these der Entstehung der koiv^ (die abgelehnt wird), 

9. Schwyzer E. Varia zur griechischen und lateinischen Grammatik. IF. 14, 
1903. S. 24—31. 

1, Ein besonderer Fall von Haplologie im Griechischen, 2. Ein 
verkanntes Dialektwort (liipdva- x^XibövuJv öpoip^, Hesych,) 

10. Thnmb A, Alt- und neugriechische Miszellen 14. 1903. S. »43—362. 

1, Griech. oItXii- 2. Griech. ÖXicfidviu. 3. Altserb. gebn und neu- 
griech. ctfiirpoc 4. Neugriech. c(j|j-nXioc 'Nachbar', 5, Neugriech. ri^p-fa 



84 IV. Griechisch. 

'Decke* und seine Verwandten in den Balkansprachen. 6. Zu den german. 
Elementen des Neugriechischen. 

11. Vendryes J. Notes grecques. M6m. Soc. Linga. 13. 1903. S. 56 — 64. 

1. Sur une phrase d'Apollonius Dyscole. [p. 62 B ed. Bekker]. Die 
Stelle zeigt, daß auch der alten Grammatikern das Wesen der Prok- 
lisis nicht unbekannt war, wenngleich sie sich nur über die Enklise aus- 
drücklich und eingehend äußern. 2. (bou st (boO (imp^ratil) läßt sich 
aus Grammatikerangaben erschließen. S. f\i . . . f|€. Die beiden disjunk- 
tiven Konjunktionen sind durch den Akzent verschieden: im ersten 
Glied ist die Konjunktion prokhtisch, im zweiten vollbetont (vgl. auch 
T€ — Kai). 4. A propos de cuiköc [Hom. Y 72]. Das Wort ist kein Beiname 
des Hermes, sondern steht prädikativ in der Bedeutung 'fest, kräftig'; die 
W. ist *t^ek, vgl. ai. tvanakti 'er preßt' ahd. dttingcm. 

12. Blaß F. TTap^icvibnc oder TTapiLicveibnc. Rpac. Abhandlungen . . . 
August Fick gewidmet (Göttingen 1903). S. 1—16. 

Der Satzrhythmus im platonischen Dialog Parmenides beweist die 
Form TTap|üi€vtbiic. 

12 a. KoTSch Th. Die altgriechischen Diphthonge vom physiologischen 
Standpunkt aus (russ.). Russ. Filol. Vöstn. 49. 1902. S. 281—34«. 

Ein eigentlicher Diphthong ist eine Verbindung von zwei Vokalen 
(oder vielleicht Vokal mit Halbvokal) ohne konsonantischen (z. B. aleph- 
artigen) Zwischenlaut ; solche Diphthonge mit vollvokalischem, nicht kon- 
sonantischem i u gibt es im D. (Bauer u. dgl.), Engl, (liar)^ Ital. ; analoger 
Art sind die griech. Synaloischen eui €o usw. und Ähnl. im Ital. und Lat. 
Auch die griech. Diphthonge waren derselben Art (urspr. auch die Lang- 
diphthonge, die später z. T. zu Monophthongen in der Weise geworden 
sind, daß das urspr. vokalische i, u konsonantisch und u. U. verflüchtigt 
wurde). Dadurch erklärt sich z. B. der Akzentunterschied zw. oivoc, olvöc 
TIC und dpKToc, Äpicroc Tic (d. i. ärktos tis, n. iroXeiioc nc, d. i. pMmöi 
tis). Konson. i war dagegen in Fällen wie iroXciioi, ßouXeucai ßouXeücai 
gegenüber oikoi, ßouXcucai, auch z. T. vor Vokalen in Fällen wie uoiciv 
=^^_, oiKoi Icav = _^wiz. Vokalische Geltung des zw. Lautes bezeugen 
Schreibungen wie aÖToc, 'AxiXXeouc. Spätere Entwickelung der griech. 
Diphthonge, teils zu Monophthongen, teils zu Verbindungen von Vokalen 
mit konsonantischen Begleitlauten. Auch die unechten Diphthonge beweisen 
jenen urspr. Charakter der griech. Diphthonge, sowie die griech. Kon- 
traktionserscheinungen u. A. Im Wandel mit kons. Hinterlaut bestimmt 
dieser die spätere Beschaffenheit des Vorderlautes (aj wird zu ej u. dgl, 
e^zxxo^VL. dgl.), während der vok. Hinterlaut selber sich dem Vorderlaut 
annähert {ai zu ae u. dgl.). (Zubaty.) 

13. Bally Chr. Les Diphtongues ui, ql, ij de TAttique. M^m. Soc. Lingu. 
13. 1903. S. 1—25. 

Der Verf. kommt (besonders im Gegensatz zu Wackernagel) zu 
folgenden Ergebnissen : 

A. Bis 380 V. Chr. ist die Entwickelung bei allen drei Diphthongen 
gleichartig ; 13 ist nicht zu e geworden. 

B. Die verschiedene Behandlung der drei Diphthonge hängt von den 
darauf folgenden Lauten ab. Die Diphthonge bleiben 1. unverändert im 
Auslaut und vor Konsonant; sie können 2. gekürzt werden vor einem 
Vokal ; dies geschieht jedoch nur vor a (f). Diese Kürzung ist speziell 
attisch und fehlt dem Ionischen. 



i sein, da sie bei Herodot lextkritisch wisnig 



. IF- 15. 1903. 



scheint spesiell a 
geaicherl ist, 

34. Bmgmum K. Znr griech. and germ. PräsensHe: 
S. 12(i-128, 

Handelt über 2. 3. Sing. Sr^ic. '>Tci. 

25. Stolz F. Zur griechischen und lateinisclien Sprachgeschichte, TF. li, 
1903. S. lä~2i. 

1. Zur Bildung des 2. und 3. Sing. Präs. Akt. von quijxl. 

26. Solmeen F. bl^tmoi, blüoMai und blliu. IF- li. 1903. S. im— im. 

27. Ciardi-Daprä G. Nota aui nomi greci in -bä-c (-bn<)' Florenz Societi 
tiliografica Florenlin« 1903. 28 S. 

Verf. gruppiert die abgeleiteten Eigennamen auf -bSc nach ihrem 
verschiedenen Ursprung, wobei sich ergibt, daB die Patronyinica keines- 
wegs die Hauptmasse bilden ; Ableitungen von geographischen Namen 
z, B. spielen eine bedeutende Rolle. Die Appellativa sind offenbar erst 
nach dem Muster der Eigennamen gebildet. Der Ursprung der letzteren 
liegt in den Femininis auf -(i)b- (vgl, Aeovrtc : Aeovrlbnc) ; sie sind das 
Produkt einer Kontamination von männlichen -fi- (-lä-, ^a-) Stämmen 
und Femininen auf -b-, — Man beachte auch die Erörterungen über 
"Aibfic (S. 19 ff,); der Verf, vertritt die Etymologie *Aiibric zu aia, 

28. Neckel. Die Zusammensetzung der Nomina im Griechischen. Gymn.- 
Progr, Friedland 1903, 17 S, 4*. 

29. Stolz F. Beiträge zur griechischen, insbesondere homerischen Wort- 
zusammensetzung und Wortbildung. Wiener Stud. 25. 1903. S. 218—256, 

1. EuiTP^iu ist ein Kompositum aus luidc 'lebendig' und dfpiiu 
'fangen'. 2. x^pvivavTO, -nobdvnrTpov , öjiocxixdti sind weitere Belege 
für Komposition von Namen (Adverb) und Verbuni, — SXXoiipöcaXXoe ist 
eine unmittelbare 'Worleinung', deren Vorstufe ein Satz '6c öiioTe irpöc 
AUov (px«Tar ist, 3, Homerische Verba auf -Im, als deren Grundwörter 
zusammengesetzte Nomina gelten. Grundwörter wie etwa 'heiporöiioc 
zu b€ipOTOM.^u) vorauszusetzen ist nicht nötig, ja nicht einmal überall 
möglich: es handelt sich meist um unmittelbare verbale Zusammen- 
setzung, i. biairupnaXdutictv (Hymnus E(c 'Epnf|v v. 357) ist Ableitung 
von TTUpT7aXd|jr]c 'Flammenhand' d, i. soviel als 'gewandter', durchtriebener 
Mensch'. 5. fuidc 'lahm' ist eine a verbo-Bildung zu tuiüu», das selbst an 
Stelle eines älteren diro-TUiöiu getreten ist (vgl, köpfen aus mhd. enhöpfen). 

n eloculionc. Diss, Rostock 



n Homer and Hesiod. Am, Journ. of Phil, 2i. 



dl ist viel seltener als der hloße Lokativ und 
ertraulicbe Anrede (weshalb <St bei der Anrufung 



L älter< 

\ 32 a, 

■ for 



31, Scott J. A, TheVocaliv 
1903. S, 192—196, 

Der Gebrauch von il 
beschränkt sich auf die v 
der Götter fehlt), 

32, Gildersleeve B. L, & HiUer C, W, E. The Vocative i 
Rhodios. Am, Journ, oE Phil. 24, 1903. S. 197—199. 

Der Gebrauch stimmt zu demjenigen, den Scott (s, Nr. 31) für das 
ältere Epos festgestellt hat, 

a, Joakkola K, De praepositionibus Zosimi quaestiones. Diss, Helsing- 
fore 1903, VIII, 1265 S. M, 1,50. 



L Apoltor 



IV. Griechisch. 



87 



i Pronomens 6c [niss.] Filol. Oboir, 



33b. ZdanovS. N. Zur Attraktion d 
21. 1902. 

33. IMberg A. W. Über den Gebrauch von Imperfekt und Aorist bei 
Thukydid«a. FrSn Filolog. Föreningen i Land. Spräkliga. uppsatser. IT. 
Land. 1902. 

34. Hntzbauer C. Die Grundbedeutung des Konjunktivs und Optativs 
und ihre Entwicklung im Griechischen. Philol. 63. 1903. S. 388—409. 

Der Konjanktiv ist der Modus der Erwartung; diese Grundbedeutung 
(von der diejenige der AuQbrderung abgeleitet ist) läßt sich bei Homer 
noch durchweg feststeilen. 

35. — Das Wesen des Optativs. Philol. ß2. 1903. S. 62G— 638. 

Der Verf. sucht an homerischen Stellen zu zeigen, daß alle Ge- 
brauchsweisen des Optativs sich aus der Grundbedeutung des Wunsches 
entwickelt haben. Konzessive Bedeutung wird dem Modus ebenso ab- 
gesprochen wie die der Wiederholung; auch von Modus Verschiebung 
(Opl. statt Konjunktiv in abhängigen Sätzen nach Nebenterapus) ist 
nirgends die Rede. 

3f>. Kapft R. Der Gebrauch des Oplativus bei Diodorus Siculua, Dias, 
Tübingen 1903. VI, 116 S. 

37. Allen J. T, On the so-called iterative Optative in Greek. Trans, of 
the Philol, Assoc, 23. 1903. S. 101—126, 

37a. KorschTh. Praeleritum in lingua graeca cur cum optativo iungi 
solel. 2ar- Min. 336, Juli 1901. S. 18—27. 

38. Fuchs A, Die TemporalBätze mit den Konjunktionen 'bis" und 'so 
lange als', Beiträge z. bistor, Syntax d. griech, Sprache. 14. Heft. Würz- 
burK Sluber 1902, V, 130 S. 3,60 M, 

39. Eokels W. A. lCicte as an index of style in the orators. Diss, Balti- 
more. 1901. 83 S, 

40. Kemmer. Über polare Ausdrucksweise im Griechischen. Beiträge znr 
griech. Syntax herausg. von Schanz. 15, Heft. 1903. 

41. Baennings E. Quoraodo inducantur orationes directae in Antiqaorum 
oratione soluta. Pars prior. Diss. Marburg 1903. 76 S. 

41a, Tbttlin C, De obliqua oratione apud Thucydidem. Acta Univers. 
Lundensis. 38. 1902. Afd. 1, 2. 170 S. Kr. 1,00. 

42. Lndwich A. Julius Africanus und die Feisistratos-Legende über Homer. 
Berl. phil. Wschr. 1903. S. 1467—1470. 1503-04. 

Behandelt ein Fragment aus den K^ctoI des Julius Africanus (Schluß 
des 18, Buches), das sich in den Oxyrhynchus-Papyri III Nr, 412 (samt 
Odyssee X 34—43. 48—81) findet ; Verf. findet dadurch die Ansicht be- 
stätigt, daß die Peisistratoslegende ganz schlecht bezeugt ist. 

43. Leidenrotli B. Indicis grammatici ad scholia Veneta A specimen U. 
Gymn.-Ptogr, Leipzig 1903. 

44. Lndwich A. Textk ritische Untersuchungen über die mythologischen 
Schülicn zu Homers lüas. Univ.-Progr. Königsberg 1903. 

45. Römer A. Homerische Studien. Abb. d. Bayer. Akad. 22. 1902, 3,387—451. 

1. Teil: Zur Kunstbetrachtung des zweiten Teils des Odyssee, Darin 
S. 429 ff, einige Bemerkungen über sprachliche, besonders lexikalische 
Eigenheiten, weiche auf eine jüngere Zeit weisen. 




L trago 



IT- Gnecfaisch. 

II. Teil: 1. Arisurcb und die Rnemion det Ksistntna. Wenn 
Afiiitonikos über die Redaktion des risistiahis schweif, so ist dies kein 
BeweiB. daß die Nachricfat darüber bei den alexandrinischen Philologen 
(efeMt habe. 

2. Znr KoDJektaralkritik Arislarchs. Der Verf. ist der Ansicht, daä 
Aristarch auf Konjeklnren nicht »erzichtet hat. 
iß, Beehtel F. Ein Einwand gegen den äotischen Homer, ripac 17 — 32. 

An die Sänger, weiche den .äohschen Uomer in den ionischen 
Dialekt übertrugen, darf man nicht den Ma&lab einer strengen gramma- 
tischen Schulung anlegen- Wie ein solcher Übersetzer verfährt, zeigt die 
angelsächsische Cienesis (deren Cbersetiaogstechnik von B. eingehend be- 
handeil wird); "man wird das Sprachgefühl eines Rhapsoden, der sein 
ionisches Publikum mit einem iolischen Liede bekannt machen will, nicht 
liöher einschätzen als das eines Geistlichen, der Angelsachsen für ein in 
alts&chs. Dialekte verfaßles Dichtwerk in gewinnen sucht". Im Anschlnfl 
daran bespricht Verf. das Vorkommen derjenigen hom. Formen ^neic, 
flU^tuv usw., die nicht durch ä^ms ersetzt werden können. 
47. Szczurat B. De infinitivi Homerici origine casuali. Gymn.-Progr. Brody 
(Österreich) 1902, 17 S. 

Vgl, dazu Stolz Zschr, f, d, öst. Gymn, 1903. S. 561 
4S. Hentze C. Die Entwicklung der Et-Sätze mit dem Indikativ eines 
Prälerilums in den homerischen Epen, fipac S. 77 — 107. 

Behandelt: I. Die irrealen el-Sälze. 11. Die realen el-Sätze. 1. Die 
tl-Sätze. welche eine Talsache der Vergangenheit entlialten. a) Die mit 
€(iioTt eingeleiteten Sätze, b) Die mit e( eingeleiteten Sätze. 2. Die et-Sätze, 
welche eine Annahme oder Fallselznng in bezug auf die Vergangenheit 
enthalten, 3. Gebrauch der fall setz enden «t-Sätze in abhängigen Fragen. 

49. Waehmer W. Cber Fi, die ipdTo, ilJc djidiv und verwandte epische 
Formuln. ID. Gymn.-Progr. Göltingen 1903. 

50. Oodley A. D. The Homeric itoWjioio T^ipupo'. Class. Rev. 17. 1903. S,3. 

Bedeutet 'Ihe barriers of the -war'. 

51. Prellwitz W. Hom. KeKoipriÖTa. BB. 27. 1903. S. 332. 

Zu K^Kqcpev T^ÖvriMV (Hesych) und Kujipöc. 
51a. ZubatJJ. KOTPIAlOi: [;ech.), Listy Filol. 31. 1902, S. 405— 19. 

Die heimischen Erklärungen des homer. Wortes (Koupii)(r| fiXoxoc 
'/l ^K TtcipBevfac leyanTiv^vri", Koupibioc uöcic '6 ^k itapeevlac Avi^p fFrajir)- 
KÜJc' II, Ä.) stehen im Einklang mit der Etymologie und den homer. Stellen 
und finden ein Analogon in ai. kaumärd^ f, kaümäri, welches ganz wie 
griech. Kouplbioc gebraucht wird; vgl, auch uopedvioc dW|p Plut. Ag. 17, 
Pomp. 74 (und 55); nur vereinzelt entwickelt sich in der Verbindung 
KOUpiblri tuvf\ durch Verblassung des Attributs die Bedeutung 'rechtmäßige 
Gattin', die schon dem Subst. äXoxoc, t^vi^ allein zukommt. Die Adj. -ib- 
loc, snwie die Palronymica auf -ib-iie, Verba auf -iZui, Femin, auf -ib- 
gehen auf urspr, Nebenstämme auf -il- zurück (wie ai. ydpä : t/öfü, 
kdri^ : haf-fl). 
62. Prodinger K. Die Menschen- und üöllcropitheta bei Homer in ihrer 

Beziehung auf die hellenischen Personennamen. 2 Tle. Progr. Kaadeo. 

1908/4. 18 u. 12 S. 
68. Frie« C. Griechisch-orientalische Untersuchungen. 1, Homerische Bei- 

trago. Ileitr. z. alten Gesch. 3. 1903. S. 372—396. 



IT. Griechisch. 

Der Verf. zeigt, d&Q sich gewisse Eigentiimlichkeilen des epischen 
Stils uad homerische Motive und Vorstellungen im Orient (hesonders in 
Babylon) ebenfalls finden, und vermutet, daB solche Dinge auf orientalischen 
Ursprung hinweisen. 
6.<J. Oemoll A. Bericht über die liomerischen Realien 1896—1902, Buraians 

Jabreaber, 117. 1903. S. 1—«. 
5i. Heltzer H. Ein Nachklang von Königafetischismus bei Homer? Phi- 
lologus. 62. 1903. S. ^81— 488. 

Verf. erörtert Od. 19, 107—114 in dem oben genannten Sinne. 

55. Sfiimetli Der pseudohesiodeische Herali lesschild sprachlich-kritisch 
untersucht. 1902. 

Zu Homer vergl. auch Nr. 3. 29. 111. 

56. Bourgaet E. Bulletin fpigraphique. Rev. des Et. gr, 16, 1903. S. Üi 

— lat. 

57. Weill R. La question de l'ecriture linäaire dans la M^diterran^e pri- 
mitive. Bev. arch^ol. 4"^ sfirie. 1. 1903. S. 213-233. 

Verf. bestreitet die Identität der sog. linearen 'mykenischen" Schrift 
and der (aus Hieroglyphen abgeleiteten) im Duktus ähnUchen Schrift ägyp- 
tischer Töpfereien; daher sind chronologische Schlüsse verfehlt, die von 
jener Identität ausgehen, 
68. Bates W. N. Das altgriech. Alphabet nach den neueren Entdeckungen 

in Ägypten. Trans, of the PhiL Ass. 23. 1903. S. LXXVI. 
59. Eaile M. L. The supplementary signs of Ihe greek aiphabet, Am, 

Journ. of Archaeol. 7. 1903. S. 429— 44i. 
SO. T. Wilamowitz-Hoellendorff U. Neubezifferung der Bände der Corpora 

Inscriptionum Graecarum. Sitz.-Ber. d, Berl. Akad. 1903, S. 702—704. 
Die versclüedeaen Neuausgaben des CIG. werden einheitlich nach 
BänOen (I — XIV) geordnet, wodurch in Zukunft ein bequemeres Zitieren 
möglich wird 

61. ReiiMh Th Inscriptions gretques. Rev. des Et. gr, 16, 1903. S, 180—192. 

I. 2 Epigramme aus Thasus (das erste dorisierend). 

II. L,pigramme aus Ägypten Nr. 1 (aus dem 2./1. Jahrh.) ist dorisierend. 
m Zwei jüngere Inschriften aus Rhodos. 

IV Elische lasrhriften 1 Zur Erklärung der Inschrift Oesterr. 
Jahresb, I l<i7 2 Zur HersteUung und Erklärung von Nr. 4 der Inschriften 
von Olympia 

62. HuuBch E De titulorum Argolicorum dialecto. Prior pars. Diss. 
Breslau 190J 57 S 

63, PoweU B Greek inscnptions from Corinth. Am. Journ, of Arck 7. 1903, 
S. 26-71 

Außpr einigen archaischen Fragmenten meist spHte Texte, 

64, Nikitsky Ä. dvemßacia. Hermes 38. 1903, S. 406—413. 
Das Wort, welches sich in einer öfter behandelten Inschrift aus 

Trözen (CJG. Pel. I, 752) findet, ist auch aus einem pseudo-heraklitischen 
Brief bekannt und bedeutet 'Aufhebung jedes Verkehrs". 
66. De Sanctia G, Esplorazione archeologica delle provincie occidenlali 
di Creta. II. Iscrizioni. Mus, ital. di ant. class, XI. 1901. S. 473- "" 





90 IV. Griechisch. 

Meist jüngere Inschriften im Dialekt. Wichtig ist die Neukollation 
der Mus. it. III, 735 fif. veröfifentlichten Inschrift; der Verf. liest itp<o>b{icvim 
statt Halbherrs uibdcvuTi. 

66. Comparetti D. Su alcune epigrafi metriche Cretesi. U. Wiener Stud. 
25. 1903. S. 1—4. 

Zwei jüngere Texte im üblichen Mischdialekt. 

67. Strachan J. The Gortynian infinitive in '\ir\v. Class. Rev. 17. 1903. 
S. 29 f. 

bö^iiiv ist zu bö^i€v geschaffen nach dem Muster der Infinitive auf 
-€v und -Y\v. 

68. Björkegren R. De sonis dialecti Rhodiacae. Upsala. Akad. Buch- 
handlung 1902. 100 S. Kr. 1,75 

69. Blinkenberg Chr. et Kinch K. F. Exploration arch^ologique de Rhodes. 
Bull, de l'Acad. R. des Sciences de Danemark. 1903. Nr. 2. S. 73—98. 

Darin auch neugefundene Inschriften. 

70. Nachmanson E. Rhodische Beiträge. BB. 27. 1903. S. 291—297. 

1. dTa0äi xOxai in einer gemeingriech. Inschrift ist als Bewahrung 
einer alten Formel zu betrachten. 2. Zur Geschichte des €i. 3. oi > o. 
4. Zur Liquidadissimilation (im Satzzusammenhang). 5. Silbentrennung. 

71. Hiller von Gärtringen F. Neue Forschungen über die Inseln des 
Ägäischen Meeres. II. Thera. 1899—1903. Bursians Jahresber. 118. 1903. 
S. 149-176. 

Bespricht eingehend die neueren Inschriftenfimde. 

72. Prott H. von. Neue Inschriften aus Ithaka. Mitt. d. D. Arch. Inst. 27. 
1903. S. 377—378. 

73. Kolbe W. Neue Grabinschriften aus Leukas. Mitt. d. D. Arch. Inst. 
27. 1903. S. 368—371. 

74. Preuner E. Inschriften aus Leukas. Mitt. d. D. Arch. Inst. 27. 1903. 
S. 353—367. 

Teils Zusätze zum GIG. septentr. III, teils neue Inschriften. 

75. Boorgaet E. Inscriptions de Delphes. Bull, de corr. hell. 26. 1903. 
S. 5—94. 

Enthält : I. Les comptes de l'archontat d'Aristonymos. 11. Comptes 
particuliers des naopes. 

76. Jarde Insriptions de Delphes. Actes amphictyoniques de la domi- 
nation 6tolienne. 26. 1903. S. 246—286. 

77. Laurent M. Inscriptions de Delphes. Bull, de corr. hell. 25. 1903. 
S. 337—358. 

Nr. 2 u. 3 im Dialekt. 

78. Preuner E. Inschriften aus Akarnanien. Mitt. d. D. Arch. Inst. 27. 
1903. S. 330—352. 

79. Glotz G. Sur la date d'une inscription trouv6e ä Olympie. Rev. des 
ti. gr. 16. 1903. S. 143—153. 

Auf Grund sachlicher Erwägungen kommt Verf. zu der Schluß- 
folgerung, daß die elische Inschrift bei Collitz 1152 in den Anfang des 
6., vielleicht sogar noch ins 7. Jahrh. zu setzen sei. 

80. Vollgraff W. Inscriptions de B6otie. Bull, de corr. heU. 25. 1903. 
S. 359—378. 



L 



rV. Griechisch. 91 

Sprachlich bemcrkenswerle Inschriften ans verschiedenen St£dten 
Boeotiena. Nr, 3. 5. 6. 8 — 12. 16 sind kurze Inschriften im einheimischen 
Alphabet. 

81. Jwnot P. Fonilles de Thespies. Bull, de corr. hell. 26. 1903. S. 129—160. 

Unter den mitgeleillen InscJiriflen ist nur Nr. 6 (S. 156) im (böot.) 
Dialekt. 

82. Bomemajm L. Jahresberichl über Pindar 1901—1902. Bursiana 
Jahresber, 117, 1903, S. 110—137. 

83. Solmsen F. Thessaliolis und Pelaspotis. Rhein. Mus. NF. 58. 1903. 
S. 598—633. 

Auf Grund der neueren und der alten Funde stellt S. die sprach- 
lichen Eigentümlichkeiten und Verschiedenheiten der beiden Landschaften 
zusammen. Daraus ergibt sich deutlich 'daß der Westen Thessaliens sprach- 
lich erheblich stärker als der Osten mit unSolischen Elementen durchsetzt 
ist*; dies ist durch eindringende (nord)westgriech. Stämme ■verursacht. Der 
westgriech, Einfluß zeigt sich übrigens durch ganz Thessalien, wenn auch 
nach Osten hin abnehmend; noch stärker ist er in Boeotien. In den 
dorischen Gebieten {mit EinschlnQ der Inseln) ist vollends die alte achäische 
(vordorische) Grundlage so stark überwuchert, daQ sie nur noch in ge- 
legentlichen Überbleibseln zutage tritt: aber je mehr die Funde wachsen, 
desto mehr werden diese Oberbleibse! für uns erkennbar. 
64. Jarenka H. Die neuen Bruchstücke der Sappho und des Alkaios. 
(Fortsetzung). Zschr. f. d. österr. Gymn. M. 1903, S. 481-491. 

Neue Beiträge zur Lesung und sprachlichen wie inhaltlichen Inter- 
pretation der Fragmente. 

85. Hendel G. Fouilles de Teg^e, Bull- de corr. heU. 25. 1903. S. 241 ff. 

Darin S. 267—281 Inschriften ; Nr. 1—4 sind archaisch, die übrigen 
jung und nur z, T. im Dialekt. 

86. DeicsSnyi M. Geschichte des kyprischen Dialekts von den ältesten 
Zeiten bis auf die Gegenwart, l. Lautlehre [ungar.]. Diss. Budapest 1903. 
79 S, 

S, dazu ßyz. Zeilschr. 12, 651 1. 

87. Edgar C. C. An lonian dedication to Isis. Hell. Stud. 24. 1903. S. 337. 

Arcliaische Inschrift des Museums in Cairo. 

88. Delamarre J. Döcrets religieus d'Ark^stnö (Amorgos). Rev. des 6t. gr. 
16. 1903. S. 154—172. 

Zur Lesung und Erklärung von zwei (älteren) Inschriften, die seiner- 
zeit im Bull, de corr, hell. 16, 592 Nr. 12 und 593 Nr. 1* veröffentlicht 
worden sind. 

89. Rubensolm 0, Ein parisch-thaaischer Vortrag, Mitt, d. Arch. Inst, 28. 
1903. S. 273-285. 

Parische Inschrift des 5./4. Jahrh. 

90. Seure G. Voyagea en Thrace: Inscriplions funeraires. Bull, de cnrr. 
hell. 25. 1903. S. 308 ff. 

Darin S, 316f. einige kleine archaische Inschriften aus ApoUonia 
in ion. Dialekt. 

91. Wilhelm A. Inschrift aus Thasos. Mitt. d. arch. Inst. 38, 1903. 
S. 437—448. 



92 IV. Griechisch. 

Zur Lesung und Ergänzung der Inschrift bei Hofißnann, Griech. 
Dial. m 36 Nr. 72. 

92. Sitzler J. Jahresbericht über Herodot 1898— 1901. Bursians Jahresber. 
117. 1903. S. 74—109. 



93. Donham M. A. The cave at Vari. U. Inscriptions. Am. Joum. of 
Archaeol. 7. 1903. S. 289—300. 

Archaische Inschriften aus Attika mit einigen bemerkenswerten 
Formen wie vijq)ai[c ^ vO^qpaic (Nr. 3;, Gen. AanX^ou (Nr. 6), Tai vöqpaiav 
(Nr. 8). — Nr. 17 ist dorisch (von einem Theraeer herrührend), Inschrift 
Nr. 20 (die von derselben Person handelt) enthält den Dorismus Öiip- 
fdlaxo. 

94. Smith Gh. F. Poetische Wörter und Konstruktionen in Xenophons 
Anabasis. Proceed. of the Am. Phil. Ass. 33. 1902. S. XXXIV— XXXVH. 

95. Timotheos Die Perser. Aus einem Papyrus von Abusir herausg. von 
U. von Wilamowitz-Möllendorff. Leipzig Hinrichs. 1903. 126 S. 

S. 38fif. handelt über die Sprache des neuen Fundes; am Schlüsse 
findet sich ein Wortverzeichnis. 

96. Fritsch J. Der Sprachgebrauch des griechischen Romanschriftstellers 
Heliodor und sein Verhältnis zum Attizismus. 2 Teile. Gymn.-Progr. 
Kaaden (Oestr.). 1901/02. 34 -f 34 S. 

Cf. Zschr. f. d. österr. Gymn. 56 (1905) 91 f. 



97. Krauss S. Der Hellenismus. Egyet. Philol. Közl. 27 (1903). S. 396—405. 

98. Thumb A. Die Forschungen über die hellenistische Sprache in den 
Jahren 1896—1901. Arch. f. Papyrusforsch. 2. 1903. S. 396—427. 

99. de Ricci S. Bulletin ^pigraphique de TEgypte romaine. Inscriptions 
grecques (1896—1902). Arch. f. Papyrusforsch. 2. 1903. S. 427—452. 
561—571. 

100. Nachmanson E. Laute und Formen der magnetischen Inschriften. 
Upsala Almquist & Wichsell 1903. XVI, 199 S. Kr. 5,40. 

101. Ricci S. de Bulletin papyrologique. Rev. des fit. gr. 16. 1903. 
S. 105—125. 

102. Wilcken U. Papyrus-Urkunden. Arch. f. Papyrusforsch. 2. 1903. 
S. 385—396. 

Übersicht über die neusten Publikationen. 

103. Crönert W. Sprachliches zu griechischen Ärzten, eine Untersuchung 
über den Verfasser des griechischen Papyrus Lond. Nr. 155. Arch. f. 
Papyrusf. 2. 1903. S. 475—482. 

Durch eine kurze Vergleichung der sprachlichen und stilistischen 
Eigenart der Ärzte Rufus, Heliodor, Heraklas und Antyllos mit dem ge- 
nannten Papyrus kommt Verf. zu dem Ergebnis, daß der letztere dem 
Heliodor zuzuschreiben ist. 

104. — Adnotamenta in papyros Musei Britannici graecas maximam 
partem lexicographica. The Class. Rev. 17. 1903. S. 26—27. 193—198. 

Bespricht eine große Reihe von Stellen aus Kenyons Sammlung, 
in denen neue Wörter oder neue Bedeutungen bekannter Wörter vorkommen. 

105. Wessely C. Die lateinischen Elemente in der Graecität der aegyp- 
tischen Papyrusurkunden. II. Wiener Stud. 25. 1903. S. 40—77. 




17. Griechisch. 



118. Diels H. und Brngmum K. Griech. KpoKäbtAoc. IF. 15. 1903. S. 1—9. 

119. Kretochmer P. Demeter Wiener Stud. 1902. S. 523—536. 

120. Regnaad P- Sur luScvioc. Reiiie de linguist. 1903. S. 160—162. 

121. Thoneen V. Megara scribeadum an MegaramP Nord. Tidskrift f. 
3, 1903 S. 18—21, 

122- Wackemagel J. Nochmals ßXacqinMeW. KZ. 38. 1903. S. 496—199. 
W. hält 2war seine eigene Etymologie (KZ. 33, 41 ff.) jetzt für 
zweifelliafl, glaubt aber norh weniger an diejenige Schulzes (38,389 f.), 
weil die älteste Bedeatang des Wortes Cbei einer heilij^en Uandlung un- 
heilige Worte brauchen') nicht zd ai, mxdhri-täe- 'schmähend' stimmt. 



1 ". 

V ith 



123. 'BknxA V. L'^lude des origines grecquea. Rev. bist. 76. 1901. S. 1—25. 

124. Schneider St. Ober den Ursprung des Dionysoskulles. Wiener Sind, 
"", 1903. S, 147— I.H. 

125. Thomeen A. Orthia, £n religionshistorisk undersögelse. Kopenhagen 
Kleins Verlag 1902. 42 S. Kr. 0,75. 

Vgl. die Rezension von S. Wide Bert, phil. Wschr. 1903, 1230 ff. 

126. TOD WUamowitz U. Äpollon. Uernies 38. 1903. S. 575—586. 
Die Göttergestalt des ApoUon stammt aus Kleinasien fvielleicht 

) Lyltieii); der Name ist jedenfalls fremden (imgriechischen) Ursprungs. 

ieo4. 

127. S<dnryzer E. Bericht üher die Forschungen auf dem Gebiete der 

griechischen Sprachwissenschaft mit Ausschluß der Koivi^ und der 
Dialekte in den Jahren 1890—1903. Burs. Jahresber. 120. 1904. 1—152. 

128. Bachm&nn W. Die ästhetischen Anschauungen Äristarchs in der 
Exegese und Kritik der homerischen Gedichte. 2. Gymn.-Progr. Nürn- 
berg. 1904. 

129. Schneider R. Die Sammlung der Fragmente des Apollonios Dys- 
kolos, Rhein. Mus. NF. 59. 190*. S. 580—587. 

130. Fick A. Hesychglossen. BS. 28. 1904. S. 84—111. 

Stellt zunächst die Glossen zusammen, die sich durch ihre Laut' 
form als ionisch vei'rateu. H. 97fE. werden folgende Glossen besprochen: 
AnaidTtTUj, pXditTuj und Sippe; änop0äc, ßpapeüc; pXabüc, dßXabi'ic zn 
HÖtbui; 0Jld£aus noXoKÖc; hepirtUuv, böpKoi; KovitaXoc (Kivoiboc, Kivaboc); 
XaiöapToc und \T|tTo; )XT|XaipduJ, cphrjvotpduj, i;ii|Xaq}duj ; fiviIicKEt, fcc^üvui; 
Ö9(üeiv öeptiv, öedri 6(i\La; niipi«: rcapai; die OlvoTpöitoi (Tpou^ovro* 
^irdrouv); c neben i|j in Öceinoc, dcüiprtXoc und aiciiqnoc; Erefiev fi^leXTtv 
und Sippe (KOjiiIica' T^noiita); äqiiKToc zu cpoipoc. — S. 110 f. Konjekturen 
zu den Glossen biicretv, bpniöv, biuX^vvEToc, Mtictv, fvciuv, iri^Ev^c. 

131. Tan Herwerden H. Hesychiana. Mnemosyne. NS. 32. 1904. 255f. S. 
Konjekturen zu einigen Glossen (aus dem Buchstaben E), 

Solirader H. cxi^fia und rpünoc in den Uomer-Scholion. Ein Beitrag 
Entwickelungsgeachichte beider Wörter [in der Terminologie der 
nhetoien und Grammatiker). Hermes. 39. I9(M- S. 563-603. 



IT. Gnedüach. 95 

133. XarEibiiKic T. N. fpa^uariKd DTn^unrn. S.-A, «na der 'EirtTiipU toü 
'Eßv. TToTFwiCTTiu'OU. Alhen loiccikXdpioc. ISM, 16 S. 

1. TTepi Tftc cvvaip^ccuic toü fiFo. äFtu. nFo, iifu» iy tij Ättuc(| 
biaX^KTu). at d + Fo, Fu» wird in ui kontrahiert, b) SFo. öFui. tTo. iFui 
ei^ebea gewöhnlich eiu. ab^r c) oach i ein oi. d) <Fo, cFiu bleiben an- 
koQtiahierl, oFui wird in ui. 

2. TiT'oj«ii-T>''<'l"»' "tai ■nT*''>t"'''-T"*''«"'- öer Teriost des y ist 
durch Dtssimil&tion beirorsecnfei). 

3. TTtpi TOÖ cxn^('^CF'i><^ «li T^ ip^ccuic Türv vpoctyfpt'^ärr 6votui- 
TUiv Ttvovc eriXuKoO iv t^ VEuiTfpi; 'EUrivtB^. Behandelt das Vorkommen 
der weiblichen Endungen -oivn. -icco, •«id, -o. -ri, -oii, -iva im Neugriecb. 
(mit gelegen Uicher Becvcksicbligong der älteren Sprache). 

134. K6VT0C K- I. Kpm«d rai Tpa|*u(m»t 'Aerpö. 16. 190*. S. 433— 60i. 
(mil Zusätzen lon Xaprtum&n< Alö— 612). 

In Betracht kommen: 2. Xmrröw-Xrtwrtov iL S. (Beispiele fftr den 
Gebrauch der beiden VerbsladjektiTe). 3. äicoc ist in dec gnlen GrftaJUt 
nur Hasknlinoni. nicht Keattnm. 7. ^üc ^vvtec and vCkoc tpücaytft. 
S, tsaripfc (onblaBs.) st Tovek. 10, McrarP^V^t* »»^ Kapfrrp<i<pciv- 12. ducx- 
Odvofiai nva findet sich bei keinem altgtiechjschen Sehiiflsteller. 13. Uaa 
Wort {luiTocMäc ist schlecht beteogt. 17. dvbplovdvhp«!av a. ä. Bildungen. 
21. Aktiv ond Medium von npdmu ond seinen Komposita. 
13ä. Radennaeher L. Griechiscber Spcachbraach Forts.). Philol. 63. 
S. 1-11. 

7. Vorkommen der Formel hii{o) f) rpcic, bic f^ rpic 8. Einige Be- 
lege für intransitiren Gebrauch tra&sitjvec Vetba. 9. Spfilgriecli. Belege 
für die Weiterbildung -^otov ^ -|ia iGeo. -udrou). 10. Zam freien Gebrauch 
, von SUoc. — Belege für (ö) Ai4c 'EpMf|C H. Sohn des Zeus" u. »hnl. 
Wendungen. 11. Belege för einige ungewöbniiche Wortstellungen. — 
«eplitoTot (. . . lÖTiuv) Arist- Ran. 963 n. Ä. T. Makkab. U 30 = 'weit- 
läufiges Gerede'. 12. fiocrcdui, nicht fjorcüui ist die normale Form der 
att. Tragödie. 13. dce^vEia huvductuc — fJber die Methode des Zitierens 
bei Dionys. — SetiZtcBox = Öi^TXecftau dnoq>aivEc9ai. 14, iiapd C. Gen. 
statt Dat. Pausao VII 16. 8 wird durch die Papni als Volksgriechiach 
beslätigl. 

136. Bendall C. Notes on the prononciation of Greek as deduced from 
Graeco-hidian Coins, B. C, 180—20. Joam. ot PhUol 29. 1904. S, 199—201. 

Bemerkenswert ist die Vertretung Ton i\ durch i, von u durch •, 
von EU durch eu oder eru, von x ^ <P durch M. th, pk, von t und b durch 
t und (. 

137. Vendrj-es J. Trait^ d'accentnation grecqne. Paris Kliuckaieck. 1904. 
XVIII. 276 S 3,50 Fr. 

138- Hirt H. Zur Entstehung der griechiachen Betonung. IF. 16. 1904. 

S. 71—92. 
139. TendryeB J, Une loi d'accentuation grecquc : l'opposition des genres. 

Mem. Soc. Linguist. 13. 1904. S. 131—146. 

Zwischen Maskulina auf -oc und Feminina auf -a besteht ein 
siemUch darchgreifender Aksentunterschied, vgl. ilivoc, ibv^ u. S~, ebenso 
Ewiscben Nomina agentis ond actionia, vgl. Kd|jin) und KOMit'i; der 
Gegensalz von Xcirpäc und Xitrpci u. ä. gehört .ebenfalls hierher. Das 
Griechische hat diesen Gegensatz noch weiter entwickelt, um den Unter- 






54 



IV. GriecluMlL 



i 

: 4 






nicht : UacT^piov bedeutet jec:licheii Te 

mitl er. .,|| 

IIS. IMeU H. und Brngmaim K. Griech. KpOKÖMoc IUI 

HS* KretKluner V Demeter. Wiener Stud. 1908. aMP 

1^) Bagnmd P. Sur köcudc. Revue de linguist IMC^ 

1^1 Thoreaen Y. Mopara scribendum an MeganmfTj 

Kn IS IHlW S. lS-21. 

1^ Wmckemag«! J Nochmals ßXacqpTmdv. KZ.88L xi 
W. hliit :war siüno eigene Etymologie (KZ. 8^ 
zweifelhaft. <:'auh: aber ni*oh weniger an di^eniftt Sol 
weil die Jilte^ti' Bedeutung dos Wortes fbei einer heififd 
Veihf Worte brauchen' nicht zu ai. m/tlfcrtf-m^ 



W 



12^ Bermrd V L etude dos origines grecques. Rev. huLTI 
t^-i Sthneider St TUt den Ursprung des DionymmWll 

2ö tixv^ s u:-i:>4. 

t^ö Thomsen A. iUthia. £n rehgionshistorisk nndenOgel 
Klems Yer-aj: llX»e 42 S. Kr. 0.75. 

Vgl, die Rojonsion von S. Wide Berl. phil. Wach: 

t2i^. Too WilamowiU T. Apo.lon. Hermes 38. 1903. S. 6^ 

Uio iiöttorgestait dos ApoUon stammt aus Klein 

l.vkien^: der Namo ist jedenfalls fremden ^ungriechischei 

1004. 

127. Schwyier K. Ro rieht über die Forschungen auf d< 
griei'hischon Sprachwissenschaft mit Ausschluß der 
Dialekte in den Jahren Iv^K)— liXX^. Burs. Jahresber. 12i 

128. Bachmann W. Die ästhetischen Anschauungen A: 
Kxegeso und Kritik der homerischen Gedichte. 2. Gyn 
berg. IVHU. 

i2iV Schneider R. Die Sammlung der Fragmente des . 
kolos, Rhein. Älus. KF. 5i). liRU. S. 580—587. 

lAX Pick A. HesYchglossen. BB. 28. 1904. S. 84—111. 

Stellt zunächst die Glossen zusammen, die sich d 
form als ionisch verraten. S. 97 fr. werden folgende Glosi 
ÄluaXdTmu, ^Xdirrw und Sippe; d^iopßöc, ßpaßcOc; ßXob 
mA6u>; ßXUSaus MoXaxöc; bcpKuXXeiv, böpKai; KovicaXoc(Ki 
Xai^apyoc und XntTo; ]LiT^Xaq>du>, qpXr^vaqpduj, Mi^Xaqpdu) ; M' 
68eueiv 60p€Tv, ÖBein ÖBiCa; irT^pia: irapai; die Oivorpö 
^Tidiouv); c neben \p in äceicToc, dcuqpriXoc und atcOqpioc; 
und Sippe (^KOMiDca * y^Mouca) ; äqpncroc zu qpoißoc. — S. V 
zu den Glossen bucrcTv» bpaiöv^ biuX^vvcToc, ^Oi^ccv, Jvca 

131, Yan Herwerden H. Hesychiana. Mnemosyne. NS. 31 
Koiyekturen zu einigen Glossen (aus dem Buchsta 

133. Sohrader H. cxfj^a und Tpöuoc in den Homer-Schol 
zur Kntwickelungsgeschichte beider Wörter [in der T 
Rhütoren und Grammatiker]. Hermes. 39. 1904. S. 563- 






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icbnnn^ iea izmasainscäfiii i j:t]sianue i;uu ttipv>^» v^n tu i « \i ^s « > • ( , V; ux\ . 
iamn. -rf azch. X L tß2. Nr. 1!: ^nirwö^^^l^'^ -*w» ^i*-^ ^UvNiWi» ti^xst.^v 

aeniedraii?siiziirErki&runjfvit)rlii2>»><u*ir» sx»vUvt ^K\vw\»v^;uux,i 
md in Rpiftann» dür. PeL [ 951. 
toL ffirfeH. Siraiidnn^ ies^echiscbtju KuiuruiiKv IK itK t^KU, v'i>i" V^ 

lag. ttuuMi a. W. Vt^bads in -roc The Cltts^ Kov. tS. t^KUs v ni. 

Beie^ &- alEtive Bedeutung. 
154 flfrair F. BeitragB zur ^echischun Wt^rU'.uscuiuiioJixvU.uuii uu>l ^m* 

büdraig. Wifflißr StucL Ä. 1904 ^. l^- i^ 

L Die homexiachen KompostUi mit ^>i\v>, v^^iiV . n4h.\v^«c»vvs «ui »Ui* 
Cmening eines Auadrucks <piXoi Sfeivoio vici» Uk^iliv^invioa -.uiivinu »u 
faL übrigen Kompoata hat cpiAi^oV durch AitWluiuug .*«* ^^►il»|KK<Ua u^ji 
Ärfe)-. ii6V€- u. ä. als erstem Glied verbuk l'niUvutuuii oHuhu^*. U. i^v^ 
taic u. ä. sind eben&ils durch l'uiepunüi w« t<.vv ^vv|) u. ,*. v^^iWU^uiU^ii, 
ÜL icairoXirnc ist eine (jun^) Rückhildutt^ v^>a iv^^Hv»Vu>»w. U '«u dyn 
Eampoäta mit -fiovnc e€<Hiavcic i:^ dvH* i^vhct U^.^^ V^Vll^^v^^ . ^k. »». »U^^ 
'SefafiT, durch, den die Gottheit ihrtj AbJMvhlvu Ku»»v»ii»bt\ ^A'mv» w^^vuy 
Terkunder seiner innem Eingeboti^eu' ; apv<»»vnAUvus vivi vl*4.* t,>v^<k VV^ 
knndef xl s. w. : das erste Ghed i:^ immer iui Ov"vi»^ v vj h^Hui:* *u sKvj4^*;jv 
T. teuoperEpoc (Herod. DC 33, t>) ist l'uivruu^ vvvn \vvl; ^.^v^vvH^V» * t* \ 
cip. ^iroiTicav "üe machten Um 2UW Ulicd doJ* v^ii^viK^ik Vv'iivv^^*' 
laö. Wippst O. Der Numerus des verbi^lvu kHi^<i>vtilk<U'« bvi vkvvii ^iivvv»*^ 

achec Prosaikern. Pro^. Opjwhx ti>t>i US. i*'. i M 

156. Seott J. A- The vocative in Aeschylw« m^X Sv»k»>iwlv» 4ua K^V^^" 
of. Phü. 25. 1901. S. 81—84. 

Zeigt statistisch den xunehmeiuleu (WU^wU dvv UUvvjs»kUv»i^ 

gegenüber Homer und Hesiod. 

157. Brown L. D. A study of X\\^ cä»o cou^^trwluvn ul w^MiU v»f l^mv l^^w 
Griech.]. Diss. der Yale Univerti. New- York WM. MX H 

ABseiger XX. ^ 



98 IV. Griechisch. 

158. Helbing R. Die Praepositionen bei Herodot und andern Historikern. 
Beiträge, herausg. von Schanz 16. 1904. 159 S. 5 M. 

159. Priewasser P. Die Praepositionen bei Kallimachos und Herondas, 
verghchen mit denen bei Bakchylides und dem bereits für Pindar be- 
kannten Resultate. Gymn.-Progr. Hall 1904. 42 S. 

160. Hemxnerich K. Aktionsarten im Griechischen, Lateinischen und Ger- 
manischen. Progr. Günzburg 1904-. 36 S. 

161. Meltzer H. Zur Lehre von den Aktionen, besonders im Griechischen. 
IF. 17. 1904. S. 186-277. 

162. Naylor H. D. Grammatical notes. L Epistolary tenses in Greek. 
Class. Rev. 1904. S. 206 f. 

163. Jackson H. Prohibitions in Greek. The Class. Rev. 1904. S. 262—263. 

164. Gildersleeve B. L. Temporal Sentences of Limit in Greek. Am. Journ. 
of Phil. 24. 1904. S. 388—407. 

Der Verf. gibt einen kritischen Auszug der Arbeit von Fuchs, Die 
Temporalsätze mit den Konjunktionen 'bis' und 'so lange als'. 

165. Langdon St. History of Use of idv for öv in Relative Clauses. Am. 
Journ. of Phil. 24. 19a^. S. 447—451. 

Vorkommen des Gebrauchs in der Koivr) (LXX, Papyri, NT., Josephos 
(und Christi. Schriftsteller); in älterer Zeit findet sich idv nur an 2 Stellen 
(Xen. Mem. 3, 10, 12 und Lysias 17, 18). 

166. Hammer B. De xe particulae usu Herodoteo Thucydideo Xenophonteo. 
Diss. Leipzig 1904. 

167. Hude K. Über ydp in appositiven Ausdrücken. Hermes 39. 1904. S.476f. 

Belege aus Herodot. 

168. Navarre 0. Etudes sur les particules grecques. L La particule f\hr\. 
Rev. des fit. anc. 1904. S. 77—98. 

169. ühle H. Bemerkungen zur Anakoluthie bei griechischen Schriftstellern, 
besonders bei Sophokles. Dresden 1904. 



170. Jergensen 0. En ny Stremning i den hejere Homerkritik. Nord. 
Tidsskr. f. Filol. 13. 1904. S. 1—21. 

Erörterungen im Anschluß an Immisch u. a. neuere Arbeiten. 

171. Ludwig A. Der blinde Mann von Chios und sein Name. Homerische 
Thesen. Prag 1904. 14 S. 0,20 M. 

172. Allen T. W. New Homeric Papyri. The Class. Rev. 18. 1904. S. 147-150. 

Erörtert die neuen Funde in den Oxyrhynchus Pap. IH. 

173. Ladwich A. Fragment einer unbekannten Iliasrezension. Philol. 63. 
1904. S. 473— 475. 

Ein bemerkenswertes Papyrusfragment (in Florenz), enthaltend 
A 484—498. 

174. — Die neuen Papyruskommentare zu den homerischen Gedichten. 
Berl. phil. Wschr. 1904. Nr. 11 und 12. 

Behandelt die neuen Funde aus Oxyrhynchus Bd. IH. 

175. Sattler G. De Eudociae Homerocentonibus. Gymn.-Progr. Bayreuth 
um. 42 S. 



IV. 

176. Bl&ß F. Die InterpolatioKn in der Odyssee. Eine Dnlermchting. 

Halle Niemeyer 190t 306 S. 8 IL 

177. Betbe E. Die trojaniscben ArngnlMiuc^u nad die Honierknük. N. 
Jahrb. f. d. tl. AU- 13. 19M- a 1—11. 

Aias ist der Haaptheld der Düs; diese ist nn|)rdngüch ein Kampf 
zwischen Rhoiteion und Troia- Die Aia^eder äod der Eeni des Epos. 

178. Vmdryw J. Un petit probleme d~ax«enbiation Bom^qae. Extrait 
des Melanges de philologie offeits i M. P. BmnoL (Paris Socielä noor. 
de librairie 1904). 7 S. 

Die Überlieferle Betoniine vrm OCnc iliomer i 366 fL in der Poly- 
phemepisode) bietet eine exegetische Sehwieri^eit : durch jene AkzentoatioD 
ist das Wort als Zusammenmctimg mil einem Eoklitikoii gekennzeichnel, 
während man die Aluentnation eines eiDbeitlichen Wortes (also OOnc) 
erwartet, wenn man Terstehen will, wie der Zweck der Täascfamig beim 
Eyklopen erreichl wurde : andererseits geht aus i 403 hervor, dafl die Aus- 
sprache des Wortes einen doppeldeutigen Sinn ermöglichte- V. findet einen 
Ausweg aas der Schwierigkeit durch die Veitnutnng, dafi in der homerischen 
Zeit OÜTic in beiden FäJloi die regelrechte Betommf war, da0 also das 
BetonoQgsgeselz der E^operispomena noch nicht geeolten hal; daS dieses 
Gesetz nicht allgemein griechisch war, zeigen die als dortsdi bezeaglen 
AkzeDtttienmgen wie woibn, hpafiäTm o. dgl. 

179. Biba M. Der kollektive Gdraach des Singular in der Sprache der 
homerischen Odyssee. Progr. Brüx 1904. 17 S. 

180. Hentse C. Die Entwicklong der Funktion der Partikel un in den 
homerischen Gedichten. BB- 28. 190i. S.191-äJ6. 

Der Verf. behandelt in slalistjscher Vollständigkeit den Gehrauch 
von ji^ in folgender Grnppienmg. 1. uf\ mit dem Imperativ n. imperativ. 
InfinitiT. 2. mit dem Konjunktiv: A. Abmabnangssätze, a) in der 2. Pers. 
Sing, b) in der 1. P. Sing, c) 3. P. Sing, d) I. P. Plnr. B. Beturchtungs- 
sitze, a) absoluter Gebrauch, b) Präposition, c) poslpositiver Gebrauch; 
im letzten Falle können diese Sitze motivierend oder ans^hrend sein. 
3. ni\ mit dem Optativ: I. absoluter Gebrauch, a) prohibitive Wunschsätze, 
b)prohibitive Konzessivsätze. IL Der postpositive Gebrauch, al motivierende, 
b) ausführende un-Sälze. 4. tif\ mit dem Indikativ: A. Der absolute Ge- 
braucb- B. posipusitive Sätze. 5- ut\ beim abhängigen Infinitiv, 6. beim 
Partizipium. 7- ^n und }a\i>i ohne Verbiun. 8. ^r| kombiniert mit Kon- 
junktionen und dem Relativpronomen 5c: A. Salze mit et, «ike und f[v, 
a} mit dem Ronjmiktiv. b) el nf\ mit dem Optativ, c) mit dem Indikativ 
des Präs., Fut. und Präter. B. Sätze mit öre (ei>re). C. ^lil im Relativsalz. 
D. in Verbindung mit Gnalen Konjunktionen.. 

Bemerkenswert ist das Gesamtergebnis, "daß in dem Gebrauch der 
Partikel fi^ in den homerischen Gedichten ein bedeutendes Stück Ent- 
wicklungsgeschichte vorliegt und daß die Ausgangs- and Endpunkte dieser 
Entwicklung so weit auseinander liegen, daS sie nicht in dem Zeitraum 
von einer oder zwei Generationen sich vollzogen haben kann, sondern 
über einen größeren Zeitraum sich erstreckt haben muß". 

181. Fries C. Griechisch- orientalische Untersuchungen. 1. Homerische Bei- 
träge (Forts.). Beitr. z. alten Gesch. IV. 1904. S. 227—251. 

B. Mythologische Zusammenhänge. 1. Leitende Gesichtspunkte. 
2. Kyklopeia-Doloneia-David. 3. Uiupersisnnd Doloneia. 4. Palrokleia 384 fr. 



102 IV. Griechisch. 

207. Wundt M. De Herodoti elocutione cum Sophistarum comparata. Diss. 
Leipzig 1904 63 S. 

208. Broschmann M. Supplementum lexici Herodotei. II. Progr. Zwickau. 
1904. 24 S. 40. 

209. Wilhelm A. Über die Zeit einiger attischer Fiuchtafeln. Jahresh..d. 
öst. arch. Inst. 7. 1904. S. 105—126. 

Dem 4. Jahrh. v. Chr. gehören mehr dieser Tafeln an als bisher an- 
genommen wurde. 

210. — Der älteste griechische Brief. Jahresh. d. öst. arch. Inst. 7. 1904. 
S. 94—105. 

Ein attisches Bleitäfelchen, das nach der Schrift dem 4. Jahrh. v. 
Chr. angehört; das unechte ei und ou sind immer mit E und geschrieben. 
Bemerkenswert ist ßoXecre = ßoOXecGe, ic = eic, Kdruiiia = KdxTUiLia. 

211. Rogers J. D. The language of tragedy and its relation to Old 
Attic. Amer. Journ. of Philol. 25. 1904. S. 285—305. 

Verf. untersucht die unattischen (dorischen, ionischen, 'poetischen') 
Elemente der Tragödie und betont vor allem den Einfluß der dorischen 
Poesie auf die Tragödie. 

212. Aly W. De Aeschyli copia verborum prolegomena et caput primum. 
Diss. Bonn. (Berlin) 1904. 52 S. 

213. Prenss S. Index Isocrateus. Leipzig Teubner. 1904. 112 S. 8 M. 



214. Witkowski St. Bericht über die Literatur zur Koine aus den Jahren 
1898—1902. Bursians Jahresber. CXX. 1904. S. 153—256. 

215. Blass F. Literarische Texte mit Einschluß der christlichen. Arch. f. 
Papyrusforsch. 3. 1904. S. 257—299. 

Zusammenfassender Bericht über die neuen Funde literarischer 
Papyri. 

216. Crönert Guil. Memoria graeca Herculanensis, cum titulorum, Aegypti 
papyrorum, codicum denique testimoniis comparata. Leipzig Teubner. 
1904. X, 318 S. 8°. 12 M. 

217. Moolton J. H. Grammatical Notes from the Papyri. The Class. Rev. 
18. 1904. S. 106—112. 151—155. 

Stellt bemerkenswerte sprachliche Tatsachen aus den verschiedensten 
Papyri zusammen (geordnet nach den grammatischen Kategorien). 

218. Mozley F. W. Notes on the biblical use of the present and aorist 
imperative. Journ. of Theol. Stud. 4. 1903. S. 279—282. 

219. Miller H. G. The rendering of hl in the New Testament. The Expo- 
sitory Times 15. 1904. S. 551—555. 

Untersucht eine Reihe von Beispielen und kommt zu dem Ergebnis, 
daß bd immer adversative Kraft habe, auch wo es ganz abgeschwächt ist. 

220. Kröning G. Was bedeutet öproc dTtioOcioc ? Gymnasium 1904. S. 165 
—168. 

221. van Herwerden H. Appendix lexici graeci suppletorii et dialectici. 
Leiden Sijthoff 1904. S. VI, 262. 

222. Boisacq E. Notes de Linguistique. III. Rev. de l'Instr. publ. en Belg. 
1904. S. 233— 251. 

Enthält eine Kritik von Leo Meyer, Handbuch der griech. Etymologie. 



IT, Griecbisch. 



n Collitz Samml. Nt. 5039. 



196. 



Zwei kretische losctiriflen aus Magnesia. Rhein. Mna. NF. 69. 1904. 



Behandelt Nr. 65 und 76/6 der Sammlung der Magnet. Inschriften. 

197. Hiller v. Gärtringen L G. ^ 42i Hermes 39. 190*. S. 472. 

Zur Lejung einer archaischen Inschrift aus Thera (verg!. dazu 
Amer. Journ, of Arcli. VI! 297 f.). 

198. Reinach Th. Inscriptions des lies. Bev. des tt. gr. 17, 1904. S. 197—214. 

Darin S. 204 ff. einige Inschriften aus Rhodos im Dialekt. 

199. Chaviaras D., Hiller von Gärtring'en und Saridahis S. Inscljrirten 
von Syme TeuUussa und Rhodos. Jahresli. d. öst. arcli. Inst. 7. 1904. 
S. 81-94, 

Im Dialekt. 

200. SadeeL. De Boeoliae lituionim dialeclo. Diss. [bezw. in: Diss, philol. 
Halens). Halle 1904. 

201. SolmsenF. Eigennamen alsZeugenderStammesmiBchiing inBoeotien. 
Rhein. Mus. 59. 1904. S. 481—505. 

Daß sich in Böotien die Mischung eines westgriech. Stammes mit 
TOrböotischer i.äoliBcher) Bevölkerung vollzogen hat, beweisen u. a. eine 
Reihe von Personennamen: so scheinen weslgriechisch za sein die Nomen 
mit TeiXe- (neben TTeiXe-), 6dpo<ii und Namen mil ähnlicher Behandlung 
von pc (neben 0epc- u. dgl.), Namen mit -crpoTO- (neben -crporo- u. 8.), 
die asigmatiscbe Nominativform Mot^o u. dgl. (neben Ecviac u. S.), die 
gelegentliche Verwendung des Gen. statt des patronym. Adjektivs, AiÖc- 
ÖOTOC SeöcboToc gegenüber Aiöboroc, Gtötboroc, der Name 0aTKOc. 

202. Lambert C. De dialeclo aeolica quaestiones selectae. Dijon F. Reys. 
19ai. 120 S. 

203. TTanafEUJpTiou TT- N, "EpecoO ^iriTpotp'l. "Aenvä. 16. 1904. 
S. 243—247. 

Zur Lesung der von Kretschmer JahresheHe d. öst. Inst. V, 139 ff. 
verölfenllichten Inschrift. 

204. Ueister R, Beiträge zur griechischen Epigraphik und Dialektologie IV. 
Die Inschrift von Sillyon und der pamphylische Dialekt. Verhandl. d. 
Sachs. Ges. d. Wiss- 56. 1904, S. 1—42, 

Eingehende Interpretation und Deutung der Inschrift mit gründlicher 
Erörterung des Sprachlichen. 

205. K6rte A, Zu den BleitäfelcJien von Styra. Rhein, Mns. N. F. 59. 
1904. S, 616—622. 

Eine Revision der Lesung ergibt manche Berichtigung der Teste. 

206. V. WilamowitX'Hoellendori U, Satzungen einer railestschen Sänger- 
gilde, Sitzungsber. d. Bari. Ak, 1904. S. 619—640. 

Eine Inschrift des 1. Jabrh, v, Chr., die jedoch die Erneuerung einer 
sehr viel älteren, spätestens zur Zeit des Hekataios redigierten Urkunde 
ist; BS finden sich neben sehr aitertüralichen Schreibungen (o :^ ou) nnd 
Wörtern (die teilweise neu sind) Züge der jungen (hellenist.) Orthographie 
(£=(«); einige Stellen sind unverständlich. Obwohl nur eine Kopie, ist 
die Inschrift "doch ungleich verläßlicher als alle literarische Überlieferung 
der altionischen Prosa". 



10^ V. Albanisch. 

2. wöluip. durch Dissimilation aus *ir€puip. gehört zu x^pac beide 
zu ai. ä-^ear^ya- 'wunderbar', altnorweg. *kars 'ein Ungeheuer' u. Verw. 
IHe Wurzel ist üifier- 'machen' ai. har- usw.f. 

235. Badennaeher L. Boußdi. Rhein. Mus. NF. 59. 1904. S. 311—313. 

B. ist eine onomatopoetische Bildung und zwar nach dem Bellen 
des Hundes 'also unserm Wautcau entsprechend). 

236. Ussing J. L. ^cxdpa. En lexilogisk Udvikling. Nord. Tidsskr. f. Filol. 

13. 1904. S. 22—25. 

237. Vürtheim J. 'Obucccuc Mnemos. X. S. 32. 1904. S. 2^4 f. 

'0. ist eine volkset\'mologische Umgestaltung von 'OXucccuc nach 
öbOcco^ai; dieses ist =*'0-Xuk-J€uc zu Xuk- TJcht'. 

238. Ziehen L. Die Bedeutimg von irpoGOav. Rhein. Mus. 59. 1904. 
S. 391—406. 

Der Verf. erörtert Belege des Wortes, wo die Bedeutung strittig ist 
(so auch in der Labyadeninschrifl). und kommt zu dem Schluß, da6 
irpo60€iv 'vorher opfern' (nicht 'für jem. opfern') bedeutet. 



239. Fritzsche. Die Anfänge des Hellenentums. N. Jahrb. f. d. klass. Alt. 
1904. S. 546—565, 609—634. 

Eine Cbersicht über die Anfänge der griechischen Geschichte und 
Kultur. 

240. Torp A. Die vorgriechische Inschrift von Lemnos. Christiania Dyb- 
vad. 1904. 3 M. 

Albert Thumb. 



y. Albanisch. 

1902. 

1. Galanti A. L'Albania. Notizie geografiche, etnografiche e storiche 
(= Bibl. italo-albanese I). Rom Alighieri 1901. 261 S. (mit Karte). 2,50 L. 

2. Yakova G. Ortografia della lingua albanese : proposta. Venezia tip. 
Sosteni e Vidotti. 1902. 21 S. 

1903. 

3. Dareste R. Las anciennes coutumes albanaises. Journ. des Savants 
1903. S. 325—34. 383—90. 

4. Ifiedia A. De pronunciatione palatalium in diversis albanicae linguae 
dialectis. Verh. des 13. Orientalistenkongresses. S. 14 f. 

5. de Ghregorio G. Notice sur la d^couverte d'un nouveau ilot linguistique 
albanais en Sicile. Verhandlungen des 13. Orientalistenkongresses. S. 13. 

6. de Rada G. Poemi albanesi, trad. ed illustr. de Michele Marchianö, 
con una prefacione e una appendice cronistorica. Trani Vecchi. 1903. 
345 S. 4 L. 

7. Heibig R. Die italienischen Elemente im Albanesischen. Diss. Leipzig. 
137 S. 



S. H&rieaeeco A. H. Ilirii, Macedo-TtoinaniT ^i AtbanesiT. DiseTta[iiuie 
istoricä. Anal. Acad. Romane Ser. 2 Tom. 26 (1903/O(). Mem. Sect. isl. 

S. 117—69. 

9. JakOTa-Hertnri G. Craniiiia.Uca della Lingua albanese. Parte L Elementi 
grammalicali. Fraaeaü Slab. lip. Tuscolano 190t. 217 S. 4,60 L. 

10. XpiCTOtpopibric K. AeEiKov Tf|c dXpaviirilc T^üitcnc. 'Ev 'A9^vaic 19(K. 
(Leipzig Harrassowilz). 502 S. 8 M, 

11. Ippen TL. A. Ober die geographischen Namen in Albanien. Millei- 
lungen d. geogr. Ges. ia Wien 47, 2—10. 



Tl. lUIisch. 

ißoa. 

a) Allgemein Bibliographisches; Varia. 

1. Bibliotbeoa philologica classica. Index libromm, periodicorum, disser- 
talionnm. comoientalionum vel seorsnnn vel in periodicis expressarnm, 
recensionum. Appendix ad annales de stadiorum qnae ad scientiam 
antiqnamm rcram pertinent progressibas. Bd. 29. Leipzig 0. R. Reisland. 
358 S. 

Vgl. IF. Anz. 15. 77: 'Siellt bes. in den Abachnilten: IL 2. Scriplores 
Latini; RL Arsgrammatica, 1. Grammatiea generalis etcomparativa, 2. Pro- 
aodia. metrica. 4. Grammatica el leiicographia latioa; X. Epigraphica, 
hierher gehörige Literatur zusammen'. 

2. Drabeim H. Über den EinfluQ der griechischen Metrik auf die lateinische 
Sprache. Woch. f. kl. Philol. 19, 1210—1216. 

b) Geschichte der Grammatik, c) Grammatiken. 

3. Sommei F. Haudbuch der lateinischen Laut- und Formenlehre. Eine 
Einführimg in das sprachwissenschaftliche Studium des Lateins. Band III 
der Sammlung idg. Lehrbücher, heraosgeg. v. Prof. Dr. H. Hirt. Heidel- 
berg Winter. XXIII u. 691 S. 10 M. 

4. Heyer-Lübeke W. Grammatik der ronnanischen Sprachen. 4. Bd., Re- 
gisler. Leipzig Reisland, VI n. 340 S. 10 M. 

5. Bauer B. Praklisches Handbuch zum Erlernen der lateinischen Kirchen- 
sprache. Schlüssel. Oberselzung der deutschen Lektionen in das La- 
teinische. Radoifzell Moriell. 36 S. 0,50 M. 

d) Schrift Aussprache. Akzent. 

6. Zangemeiater K. Das Stigma in lateinischer Schrift. Rhein. Hus. f. 
ki. l'hiiol. NF. 57, 170—171. 

7. Weinberger W. Handschriftliche und inschriftlicho Abkürzungen. Wien. 
Stud. 24, 296—300. 

8. Hin G. The aspirate, or the nse of the leller 'H" in English, Latin, 
Greek and Gallic. London 1902, 160 S. 3 ah. 6 d. 

9. S^cberesae A. Sur la prononciation du Latin. Rev. Univers. 1902, 
S. 21—33. 



h'A Tl iaasftiL 



1'/ YtmärjtB « r^jArju^r^ji^a sxr .* ii^^iir^ -sc jss •£fi**3 ^ i sCcE^te initiale 

1! Sdrilkfccr < I Wiri-JL!Äian: Ji Ltru^ L*zii Tflrse.. At? JoQm. of Phil 

12 Gm «' T*rsiiitii ii*a 3kfa!inr*ia#»». istl y-fK—rmiLi^tp^ StZb«! nicht durch 
Si^zz^zr^^ y:oitt*r^- =:u'«v»4» -ir»r saciriiyiöL B^äünaSenbeft lan^ sind. 

-* Li*:!*'-?* 

1.^ Stob F Ci>»rf i&|ftfii>±iKi W4=.it£ TOfi al ««rf^za i, KZ. 38, 423—00. 
I>!:f Too. SirL-iL EZ 3^. ^ t zr:i<isrjrsjr.*^<^ Wacxiel von «t^r zn ä ist 
iiEmo^>h ir.i-|«: emdär^ i^i fmf^fir, iie jljj X«£tra altes -e- und nicht 
ans -^' f dtärzn^a -/- hai>*n : we^«in i^ bcki«th<eit ist die Laat«esetzlich- 
kuX di«er Bildungen asi^ierkecaaL Ixe t*>ii Ehrlich als Beweis for seine 
Ansicht fcei^ ehrachti^n ForzLrrn ■»rklirt Verl wie fot^ : fvaxnaR 'qoomodo' 
nicht aas *.7iwr<r»i«i. sondern aas ^qmiwM^mm \^ pr^mu aas *pro(v)orsos 
and rwrywt aas ^reiF o rmm ^f^mnm : *qwär » rm« za ^^acHmoR za ^quär- 
urum za ♦^«ÖÄwm t^, Mmmrte zu Märte . — aanäntmi. atmärim osw. sind 
Analofiebildon^en nach den laot^esetzlichen exptermmi aas ^expter^runt 
xx%w,, wie aw%äMli osw. nach amdüti gebildet sind. — otö/o ist eine direkte 
Angleicbong an iM)io » VgL Solmsen Studien 55 ff.. Sommer IF. 11, 56 flf.). 

14, Fay E. W. An Erroneoos Phonetic Sequence. Stud. on Hon. of Gilders- 
leere, S. 189— 2fÄ 

Verf, bestreitet den Wandel von anbetontem ov zu ar im Lat and 
»acht för die die Laotgmppe -ar- enthaltenden Wörter andere Ankndp- 
fangen (fatilla 'glowing cinder' aus *fatt9-^ä zu q)dFoc light' und nicht 
zu ftftet 'warms'; aHllus zu agnus und nicht zu ori» usw.). ausgenonmien 
lavit: X/j€i, wo in Formen, wie laväre u. dgL Vokalassimilation stattge- 
funden haben kann. 

15, Uhlenbeck C. C. Die Vertretung der Tenues Aspiratae im Lateinischen. 
IF. 13, 213-219. 

Verfasser hält die zum Beweise des Zusammenfalles der Tenuis 
aMpiraia mit der Media aspirata im Lateinischen geltend gemachten 
(ileichungen für nicht beweiskräftig und bringt folgende sichere Beispiele 
für dio Vertretung der Tenuis aspirata durch die Tenuis: Lat. pümex 
'HirriMÄtein' : ai. |?ÄÄia- 'Schaum'. Lat. quatio: ai. kvdthcUi 'kocht, siedet', 
gol. hwapii 'Schaum', hwapjan 'schäumen'. Lat. rota: ai. rdtha-, av. rapa- 
'Wagon*. f iRt. Vitium : ai. vydthate 'schwankt, taumelt, geht fehl'. Lat. p<ms\ 
n'i. pätUhan- 'Pfad*. Lat. cento 'Flickwerk': ai. kanthä 'geflicktes Held'. 
Lat. cttäo 'Helm aus Leder': av. xaoda- 'Helm'. Lat. eaedo : ai. hMdä Ham- 
rnor, Sdilägcr. Lat. calx: griech. xdXiE 'Kiesel, Steinchen'. — Verfasser 
»clilioüt mit einem Zweifel an der Existenz der Tenuis aspirata in der 
llrxprncho. 

IH, Zimmermann A. Zur i-Epenthese im Latein. BB. 27, 331—332. 

In k\k\v Vulgär- bezw. Dialektsprache muß »-Epenthese eingetreten 
«<iin nach AuNWoi» der romanischen Sprachen und vor allem der Eigen- 
iinintin. Im (IIL. »lohen 117 Gentilicien mit dem Stammvokal a eben- 
wnvl^l Parallolgcntilicion mit ae (bezw. a%) gegenüber, wobei meist nur 
dlpjonlgcn mll « olymologisch durchsichtig sind. Vgl. -itttw* neben -4e^»i«, 




i): Flaieiut, 



1 F. Beiträge zar Geschichte der lateinischen Sprache. (VgL 
Zlachr. 3i,l ff. 37,1 ff) KZ. 38. 437—458. 

7. -II- aus -(p-? Kein schlagendes Beispiel für den Wandel; über- 
all kann -11- aus -I«- oder -In- oder -Id- erklärt werden. Die Oberein- 
stimninng von kelro» mit genn. gätca- und liL SrdT>a» legt die Annahme 
nahe, daß -Ik- geblieben ist. 8. Noch einmal Jförori Marx gegen KZ. 
38, 129 ff. (s. unter 23). Mars lantgesetzL ans " Jföure ans Mäwrg, wie mälo 
aas *mäulo ans mämto. Die verschiedene Behandlnng des -ou- in gaudto 
aas *gäifideo kann durch die dissimilierende Wirkung des Labials m, die 
[riphthongische Verbindung -äifr- und das 'dunkle' / in -äfil- erklärt werden. 
Kontraktion des äeo zn ä mit Ausfall des r ist unmfiglich wegen »6l aas 
*«T|(oi aus *eB([ri ;= got. «oud. 9. fäbema dorch Dissimilation aus •(rÄft-er-na 
zu osk. Irlib-ar-akarüm 'aedificare', ninbr. trem-nu gr. T^pajiva 'flaus, 
Gemach, Zimmer', lal. Iraha "Balken, Baumslamm. Haus.' 

18. Stolz F. Zur lateinischen Sprachgescfaicbte. IF. 13. 95—117. 

Betrachtungen betreffend eine chronolog. Fiiiening der Vokalsyn- 
kopierungen. Beachte : cainug aus 'attiot wegen asdliit aus *aee>do- aus 
'arfflo- aus *aanip^. Die Inlautsgrnppe -«i- (o. -«m-) war also intakt bis 
nach Abschluß des Rbotazismus. der vor der Anaptyxe in atinus einge- 
treten sein muß. Dagegen ormu aus 'orino* ans 'oreno- ; also hier die 
Synkope Jünger, als der Rbotazismus. tüdum ans 'eiadot aus *guMe-do-a oder 
'enHi-do-e- in dieser Lautgrappe der Rbotazismus jünger, als die Synkope, 
und -ad- zu -d- aller, als -stO; -»«-, -ri- zu -m-, -n-, -1-. Zur Zeit der An- 
fangsbelonung sind entstanden: audio aas *di!Udi6, daudue, erüdua, nüdus, 
iüd«: daneben Wiwaus dem nichtsynkopierten 'lor»-/!)-« über */onrf(M*foo(o». 
Dagegen erst zur Zeil des Dreisilbengeselzes entstanden sind die Formen: 
fatUttm, eaiitum, tautui, die den Wandel von Op zu är voraussetzen. 

19. Wedding G. De vocalibus produclis Latinas voces terminantibus. 
BB. 27, 1— ti2. 

f) Etymologien. Wortbildungslehre. 

20. Brtal et Baüly. Dictionnaire etymologique latin, ä^ Edition. Paris 
Hacbette & Cie. VIU, 463 S. 5 Fr. 

21. — Les mots talina gronpSa d'aprte le sens et l'itymotogie. 11« Edi- 
tion. 16. Paris Hachelte XVI, 203 S. 2,»0 Fr. 

22. Bexge R. Etymologische Anknüpfungen lateinischer Wörter an ver- 
wandte Stämme. Lehn- a. Fremdwörter der deutschen Sprache. Pro- 
gramm. Freiberg. 23 S. 4". 

23. KiotBohmer P. Etymologien. KZ. 38, 128—137 (134). 

1. Lal. orW», orbita. Urbit (ö wegen altfraneosisch ourde) aus örfi» 
aus örpts aus öripis ans Bgi-ähia oder öao-dhis 'randbildend' aus Ora 
= 'ögä gr. iIiS 'Rand' + dhi- = skr. -dhi- in Kompositis wie iSu-dhi-, api- 
dhi- nsw. (zu dhe- 'setzen, macbeu'), vgl. morbaa aus *mori-dhos 'sterben 
machend'; orbia bedeutete danach ursprünglich die Kreislinie (vgl. orha« 
ducere 'einen Kreis ziehen'!, dann auch die Kreisfläche, Scheibe, Rad usw. 
örbita "Wagengeleise, Räderspur' isl ein Kompositum aus Srbi» "Rad' und 
dem Partizip ilä 'gegangen', also gebildet wie üpaEiTÖc 'vom Lastwagen be- 
gangen, Laslenslraße'. 2. Marora, Mars, Mnmtra. Mövors aus 'Mags-cort; 



108 VI. Italisch. 

*mag8- ist kaum der Komparativ magis, sondern ein Positiv Images 'mächtig, 
mit Macht, in hohem Maaße', das adverbial gebrauchte Neutrum eines s-Stam- 
mes = ved. mahds. Märors würde danach 'der mit Macht Wendende' be- 
deuten. In Mars = Mävors handelt es sich um eine innere Kürzung 
vgl. Kurt = Kuonrdt^ ital. monna = madonna u. ähnl. 'Diese Verstümm- 
lungen sind schwerlich rein phonetisch zu erklären, sondern sie sind 
psychischer Natur d. h. beruhen auf bewußtem Streben nach Kürze, auf 
Sprechfaulheit, wenn man will'. Osk. Mamers kann entstanden sein durch 
Ausgleichung eines nom. *Mdrer8 (ö in lat. -vors kaim analogischen Ur- 
sprungs sein) und eines vok. *Mämär, der durch Dissimilation aus *Mar- 
mar {Marmar im Carmen saliare) entstanden ist. 

24. Niedermann M. Notes d'^tymologie latine. M61anges ling. offerts ä 
M. A. Meillet. S. 97—111. 

A. cortius 'cornouiller' carnum 'cornouille', gr. Kpdvoc, Kpdvov zu 
lit. Kirnis, Name eines Gottes, von dem Lasicki sagt: Kimis caerasos 
arcis alicuius secundura lacum sitae curat; vgl. Addenda S. 112 u. Schrader 
Reallexikon 429 u. 458. B. corulus 'coudrier', ahd. h(isal, hasalaj aisl. 
hasl, ir. coli aus *co8lo usw. zu lit. kasulas '6pieu'. C. ibrius aus *e-(Präf.) 
-|- hritis. Das Präf. i- findet sich in edurus (CGL. FV, 334, 34: satis durus) 
u. in emoUis, viell. auch in hom. f]ßai6c 'petit, minime' neben ßaiöc u. 
ist gleich dem ai. ä- in äkapilas 'brunätre', ädirghas 'un peu allong^' usw. 
Das vorauszusetzende *brnis 'ivre' ist verwandt mit bria 'vas vinarium' u. 
viell. mit der Glosse 'exbures exinteratas sive exburae quae exhiberunt quasi 
epotae.' D. ebulum, -i N. u. ebulus -i F. 'hi^ble' zu asl.jela 'iXdrr\% 6ech. jedla, 
apreuß. addle, lit. igle: ebulum, ebulus aus *edhlO'. E. fenutn 'foin' zu sl. 
sino, lit. szinas 'foin' aus *ih9i-no-m. Das lat. Wort eine Entlehnung aus 
einem ländl. Dial., wo f für hu.e für ae eintrat; die Orthographie faenum 
berulit auf einer Kontamination zw. fenutn u. *haenum. Mit diesen Wör- 
tern zu verbinden gr. x\\6c Tour rage' aus *khf-lo-8. F. mulus 'mulet' u. gr. 
fiuxXöc 'äne reproducteur' wird von Verf. mit Bartholomae Berl. phil. 
Woch. 1898, 1060 f. auf *mu!:8lo-s od. *muffzM0'8 zurückgeführt, wie alb. 
mu^k 'mulet' auf *muksko-8. In Betracht zu ziehen sind muscettuSj tntts- 
cella 'jeune mulet, jeune mule' aus *mu8clo-lo-s *musclO'lä, d. h. Demi- 
nutiva von *musclO'S aus *mucslO'S vgl. vulglat. ascella asdlla zu axilla. 
G. ruscus aus *roscos 'fragon piquant' zu lett. ehrschkis, lit. erszkitis 
'nerprun purgatif vgl. lat. vermis zu gr. (F){)Ö|lxoc. H. Les adjectifs verbaux 
en -bundus. Xe type tout entier a du partir de formes comme moribundus^ 
attestees en fait ä la date la plus ancienne. Or, moribundtis peut s'ex- 
pliquer comme issu d'une contamination de moriundus et de morbendus, 
ce dernier etant le gerondif d'un verbe morbeo que la comparaisön du 
lituanien mirdziu mirdeti 'agoniser', et du lette mSrdSt 'affaiblir, laisser 
mourir de faim, maltraiter', nous autorise ä poser et qui se trouve d'ail- 
leurs dans les gloses (CGL., II, 247, 34). 'Nach moribundtis : moriens wurde 
zu lasciviens ein lascivibundu8 geschaffen ; nach moribundus: mori — queri- 
bundus: queri^ nach queribundus: querens — ludibundus: ludens^ nach ludi- 
bundus: ludis, ludit — plorabundus: ploras, plorat. J. Etudes glossogra- 
phiques. I. BecilliSj Cabo, Nauchus für imbecilli, cahallus, nauarchus sind 
Beispiele für die 'mutilation arbitraire d'un bon nombre de mots ou de 
groupes de mots par la suppression du commencement (aphöröse), de la 
fin (apocope), ou bien encore par l'^lision d'une ou de plusieurs syllabes 
mediales'. IL Lupal 'bordel' neben lupanarsMS *ZupanaZ durch Dissimilation. 



VI. Ilalisch. 109 

'Qu bien nous sommes en präsence d'uot; foTtnation qui serait k *lupatuil 
lupaitar ä peu pr^s ce que le lat. lupa esl au grec Xüxaiva. oa bicn lupal 
est im terrae argotique esactemeot comparable k nauchus . . .' 111. Genta 
■geoer' aus *ganla zu lit. äAifas asi. xfU 'beau-fils'; für das Suff. -/a vgl. 
skr. bandhulä "parcntö", serb. gvojta 'parenl' hom. {F)tT[\c 'parent, ami'. 
Genar ist entstanden durch Kompromiß zwischen gen-^a u. *gtm-en)» zu 
skr. jSmö/ar-, IV. Feriferut. Ipsipse zn vergl. mit mhd. wiltimldt ved. «to- 
hämahäa 'tr^s grand' u. skr. alpälpaa 'tr^s petit', bret. uheluhel 'träs haut', 
lomtom 'tr&s chaud'; für ipgispte bes. vgl. gr. qÖtqutoc, ahd. sHpeHpo, 

25. Gray L. H. Clontributions to Old Italic Elymology, BB. 27, 297—310. 

Oscan aflakus, aflukad: Latm {aJ))lnqueo. Oscaneadeie: Laie Latin 
eadmeuB. OseanangetHsiei, angita-: Latin on^o. Volscian aepu: Latin hjmo. 
Pompeian taila: Latin caelam. Paelignian uim: Old Church Slavic cy. 
PaelignianAaniw/ii: Latin fanun, ümhrtan an^if: Sanskrit aärafi. Umbrian 
ampifia: pefum. Uinbrian niru: Greek vipov. Umbrian eru 'oh ae". 
Dmbrioji aiideruomu: Latin interluo. Umbrian asiane. Umbrian ruMint: 
Old Norse rodra. Umbrian fiirfaB: Sanskrit ^6ftpä(». Umbrian ander- 
nofust: Italian andare. Umbrian vatuvar Latin oates. 

26. Rozwadowski J. EtvTnologica. Eos 8, 103—128. 

1. Pol. rdzeii, ydesi: lat. röbur, rabuntu* — russ, rjabinämja not'. 
2. Osk. rereiial 'civitali', vereian 'civilatis'. 

27. Bragmaim K. Lateinisch eedo und arcesso, ineeteo. IF. 13, 8i— 94. 

1. cedo aus *ee-idÖ\ ce- ist die zu dem Demonstrativpronomen *io- 
*ii- gehörige Pai likel *le, vgl. hun-ce, ce-do 'gib her', osk. cebnuat 'venerif; 
-«ß ist ein Präsens von der Wurzel 8erf"geheti'(griech. öbdc), welche ideolisch 
ist mit aed 'sieb setzen', indem sie das Aufsetzen des Fufies auf einen 
Boden zum Zweck des Schreiten» ausdrücken konnte. Die Präsensbilduug 
-zdö nach der ai. 6. Klasse vgl, mit alat. irique = *en-sque {griech. £vi-cne), 
rudo (ai. rudii-ti} u. dgl, ~ In bezug auf die Bedeutung laßt sich ce- teils 
durch unser bin, teils durch unser her verdeutlichen z. B. incedo = ein- 
hergehen. cesH kann einen allen s-Aorist -zd-B- repräsentieren; für -*(«- 
zu -«8- vgl. OBS- ■Knochen' aus *o»t[e]B-. -ceswi kann als Grundform -slHo-, 
d. i. -zd-to- oder -stto- d. i. -zd-m- haben ; wahrscheirdich bestand zwischen 
{t»a und -ceaaug dasselbe Verhältnis wie zwischen /'fri und f\xua u. dgl. 
Die SchluQglieder von cesai, -ce-ssaa sind vielleicht auch in preat\, preasus 
enthalten, deren erstes Glied die Präposition *preti, öol. npcc, lett. prelt' 
Tgl. griech. npoTl, ai. prdti, sein kann; dazu premo Analogiebildung aus 
*gtm5. 2. arceiao, ini'«*ao aus *ar-f[a]cea»i, * in-f[a]ceBgi> \'%[. pergo aus 
*ptr-r[t]gö u. a, ; somit ist f die vor Labial lauige settlic he Vertretung von 
d, vgl. nach einer Vermutung von OsfhofI arger (alat. = agger) aus *ar- 
pgfr (zu finso) ', *(*r-faceasö wäre zunächst etwa 'herbeischaffen, heran- 
schaffen' gewesen; *in-famaiö enthielte das Simplex in der Bedeutung 
'sich machen' in 'sich fortmachen, sich aufmachen' u. ließe sich in bezug 
auf den iniransitiven Sinn mit invado, ineo a. dgl. vergleichen. 

28. Zimmermaim A. Zu avärua, amärua, cSrua. KZ. 38, 502—603. 

Aeäriin, atnärua, eäi-m sind Ableitungen der Lallworte avä, atnä, 
eä; aea 'Großmutler', d.h. 'die gute, liebe'; daher auärua urspi^l. 'lieb, 
liebend', später erst "geldliebend, geldgierig'. Da nach Kretschmer E. 
S. 335 ff. d. Kinderworte nicht nur die nächsten Verwandten, sondern auch 
das Häßliche, Widrige bezeichnen kormten, so konnte von amä, was sonst 




110 \l. Ilalisch. 

die Mütter bezeichnete, im Lat. sowohl amäre, als anch amärus abgeleitet 
werden. — Zu eärus stellt Verfasser außer den außerital. Entsprechungen 
bei Bragmann Grdr. I* 574 noch die reduplizierte Form eicaro (Petron. 46. 
71) = 'Liebling, Junge* und das cognomen Cicero. 

29. Aseoli G. J. Lat. rtd- (ridere) idg. rnrrf-. IF. 13, 278—279. 

rideo zu ai. rrf4 (rrii^yo/i rrtrf^te) 'verlegen werden, sich schämen' 
idg. trizd-. Zur Bedeutung vgl. ai. smdyate 'lächeln, verschämt lächeln, 
erröten', mit Präf. ri 'betroffen, bestürzt werden, staimen'. Als Grund- 
bedeutung ist anzunehmen : 'auf milde, zaghafte, angenehme Weise be- 
troffen werden'. 

30. Ciardi-Dapre G. Lat. prömulgäre. BB. 27, 185—187. 

Prämulgäre ist eine Umbildung von prdmere (Martial 8, 18 'bekannt 
machen' in promere vulgo epigrammata') nach vulgäre, dirulgäre usw. 
oder nach rulgus. 

31. Pokrowskij M. Vitüperäre. KZ. 38, 434—435. 

Vituperare ist eine Ableitung von einem Adj. *vitüper aus *vitö' 
päros (vgl. löcüples aus *lÖcÖ'pU8) 'Fehler, Schuld habend' (eigentlich 
'erworben habend' — vgl. laudem parere) u. bedeutet: 'jemanden, bezw. 
etwas als schuldig, fehlerhaft hinstellen' (vgl. probare, improbare 'jemanden, 
bezw. etwas als probum, improbum hinstellen'). — Der Stamm *vt'tÖ- ist 
ein Partiz. *ri-t0'8, etwa mit substantiviertem Neutrum *vi'tom u. liegt 
ebenfalls dem Subst. mtium zugrunde. — *Vituper muß morphologisch 
mit pauper, puerpera, semasiologisch speziell mit pauper verbunden werden, 
das ebenso eine abgeschwächte Bedeutung des zweiten Kompositionsgliedes 
hat ('wenig erworben habend' zu 'wenig habend' zu 'arm"); vgl. auch 
die spätere Bildung opipariis. — Die für *vito- anzunehmende Bedeutung 
'Schuld' ist auch zum Teil in Vitium wahrzunehmen: Plaut. Asin. 902: 
Vitium dicere u. dgl. 

32. Miodoüski A. Auiare. IF. 13, 142—144. 

In einer Inschrift aus der Umgegend von Bolsena (4. — 5. Jahrh. 
nach Chr.) finden sich folgende an einen treulosen Geliebten gerichtete 
Worte: Tace (?), noli perierare, ego te vidi aliam aviare. Da das an- 
lautende a dem Metrum zufolge sowohl lang, als auch kurz gelesen werden 
kann, gibt Verfasser seine frühere Erklärung des Wortes als ä-viare 'auf 
Abwege bringen, verführen' auf u. leitet aviare von ävis ab in der Be- 
deutung 'auf jemanden Jagd machen, nach jemandem vogelstellen, nach 
jemandem haschen' u. ähnl. 

33. Zimmermann A. Gab es im Latein ein zu sero 'säen' gehöriges selb- 
ständiges Hilfszeitwort *«o, *8ere, *8tvi, *sftti8 ? KZ. 38, 435 — 436. 

S^ro 'säe' ist nicht durch Reduplikation von *80 in derselben Be- 
deutung entstanden, sondern ist identisch mit 8ero 'füge', das in der 
Bedeutung 'säen' an die Stelle von 8e{i)o getreten ist infolge der großen 
Ähnlichkeit der Form und des häufigen Zusammenfalls der Bedeutung, 
denn die Verwendung für 'pflanzen, setzen' kam ursprgl. dem Verbum 
8^ro, 8erui zu. 

34. Vetter E. Zur lateinischen Grammatik. Wien. Stud. 24, 531 — 536. 

1. Fa8 und nefas. Fäs ist ein aktiver Infinitiv des Verbums färi: 
*f(W, aus satzphonetischen Gründen gekürzt zu fä8 vor dem Eintreten 
des Rhotazismus. Dafür, daß es nicht von Haus aus ein Substantivum ist, 
sprechen die Umstände, daß es in der älteren Literatur nur prädikativ 



-verwandt wird und nicht dekliaierbar ist. Die Bedeutungaentwicklung 
geht von der überwiegend negativen oder hypothetischen Verwendung aus: 
nefM est und st fax est "man darf es nicht aussprechen', 'wenn man es 
«nssprechen darr. 'Wenn man aber etwas nicht auszusprechen wagt, so 
ist der Grund meist religiöse Scheu vor dem bucqitmeiv; so wird nefaa 
*Bl ZU einem einheitlichen Begriff und erhält die Bedeutung 'es ist eine 
Sunde'. Deshalb also ist fa» im Gegensatz zu iua das 'göttliche Recht'. 
S. Experirtis. Die Form exptrirui (Cato. De re nistica 157, S) ist eine 
2. Pers. Sg. Med. (-rus eine auch sonst vorkommende Nebenform zu -Hg 
und -re), dem Ursprünge nach Ind., aber in imperativischer Funktion. 
Daher kann das ausl. s nicht zur Unterscheidung mit dem Imperativ an 
die Indikativform angetreten sein, u. offenbar sind auch die herrschenden 
Tornien experire und expei-imini Judikative in imperativischer Funktion 
"ond die Gleichung sequere = tirou besteht nicht unmittelbar. 
33. Heyei'Lnbke W. Zum italischen Wortschatz. Wien. StuJ. 24, öä7— Ö30, 
Beachte: Italien, (pistojes.) farfetxhie 'Schnurrhart' zu lat, barba 
ans *farba aus idg. 'bhardhä. Durch umgekehrte Angleichung konnte aus 
'*farba ein *farfa entstehen, zu dem farfecchie das regelrechte Deminu- 
tiviim wäre, oder es geht direkt auf osk.-urabr. fayfo zurück, — Trotz 
venez. kufarae für ital. coearai riet, »kofd 'aus dem Bette steigen', die 
anf eufa- statt cuba- hinweisen, ist die Annahme von ital. cvfa- un- 
wahrscheinlich, weil das Verbum cidtare zweimal auf Inschriften vor- 
kommt, die alles bh, dh durch f wiedergeben, dazu vgl. mit Osthoff ahd. 
huofo, koitf asächs. h6p ags. heap. — In faber ist wahrscheinlich nicht 
das Suffix -dhro anzunehmen wegen -b- in der korlinhchen Grabschrift; 
die alte Gleichung mit stav. dobrü ist aufrecht zu erhalten, und diese 
Wörter weisen mit nhd. tapfer auf europ. 'dhabros 'tüchtig, geschickt". 

36. Zangemeiater K Secus stall Secumhis imd Ähnliches. Rhein. Mus. 
f. Philol. N. F. 57 169—170 

37. Valmaggi L, \ana 11 2 Ptobitas 'pudieizia.' 3. Biirgus. Kiv, di fil. 
e d'islr. class. 30 427—431 

Burgiia überall = castellum' und stets entlehnt aus d. barg, hat 
mit trüpToc nichts zu schafftn 

38. Kaner R- Babulu» Vkien Sind 2i, 537— 541. 

Babi/lo Ter. Ad. 91if, ist zu lesen baiido und ist der Dat. des 
seltnen Wortes babulug "Schwätzer", des Deminutivs zu baba oder babw. 

39. PokiowBkiJ M. Beiträge zur lateinischen Stammbildungalehre. KZ. 
38, 277—286- 

1, Nochmals zum Silbenverlust durch Dissimilation vgl. KZ. 35, 249. 
2. Die Suffixe -d-on, -g-on-. 3. hirtm : kireütua. i. Cinxia. Urixia. 5. 
aditialU. 6. rrindieta. furtum. 7. rolücer, fellebria u. dgl. 8. ainguHui, si'rt- 
ffulli». eingiUtire, »inguüare. lumitltu$. 

40. Radtord R. 5. Use of Ihe SufÜses -änus and -Tnue in forming Pos- 
sessive Adjectives from Namos ot Persona. Stud. in Hon. of Gildersleeve. 
S. 95—111. 

41. Zimmenaaim A. Zur Entstehung hezw. Entwickelung der altromiachen 
Personennamen. Progr. d. Wilh.-Gymn. Breslau, 1901/Ü2. 20 S. i". 

42. — Über die römischen hezw. italischen Personennamen, die bald die 
Stammsilbe /'op[b) bald Püb{p) tragen. Rhein. Mus. f. Phil. 57, 636 
bis 6.^9. 



112 VI. Italisch. 

43. — Über die römischen Eigennamen Porcius^ OviniuSj Caprilius un- 
ähnliche. Wochs. f. klass. Phil. 19, 887—888. 

i4. Schalten A. Italische Namen und Stämme. Btg. z. alt. Gesch. 
167—193 u. 440-465. 

Behandelt die Namen auf -iedius, -ediua^ -idius. 

40. Lattes £. Zu den etruskischen Monatsnamen und Zahlwörtern. Rhein. 
Mus. f. kl. Phil. N. F. 57, 318—320. 

46. Torp A. Etruskische Beiträge. Erstes Heft. Leipzig Barth (Meiner) - 
VIII, 110 S. 6 M. 

g) Flexionslehre. 

47. Zangemeister K. Erstarrte Flexion von Ortsnamen im Latein. Rhein. 
Mus. f. Philol. 57, 168—169. 

48. Hochstetter J. Das Pronomen der dritten Person im Lateinischen- 
Gy. 20, 81—86. 

49. Exon Ch. Latin verbs in -io with infinitives in -ere. Hermath. 27. 1901. 
S. 382—402. 

50. Postgate J. P. 'To Eat' and To Drink' in Latin. Class. Rev. 16, 110 
bis 115. 

Behandelt die Flexion der Verba : edo, bibo und poto. A. edo and 
Compounds. I. The shorter, or unthematic, forms. II. The old subjunctive- 
optative edim. B. The Parts of bibo and poto. 

51. Leo F. Viso vidi. Hermes. 37, 315—316. 

Vidi in einer Reihe von Stellen als Perf. zu viso bezeugt. 

h) Syntax. 

52. Delbrück B. Die Grundbegriffe der Kasus und Modi. (Mit Beziehung 
auf Morris, Principien der lateinischen Sprache). N. Jhb. f. kl. Alt, 
Gesch. u. d. Litt. 9, 317—336. 

53. Reinhardt K. Lateinische Satzlehre. 2 Aufl. v. J. Wulff. Berlin 
Weichmann. 1901. XIV, 194 S. geb. 2,40 M. 

54. Fusco R. De coniunctivi latini usu apud priscos scriptores usque 
ad Terentium. Napoli, Detker et Rocholl. 59 S. 

55. Eimer H. G. Clements Prohibitives in Terence. Class. Rev. 16, 107 
bis 110. 

Entgegnung auf Clement Prohibitives in Terence. Class. Rev. 15, 157. 

56. Clement W. K. The Latin Prohibitive. and Prof. Eimer. Class. Rev. 
16, 172—176. 

57. Eimer H. C. A Last Word on the Prohibitive in Terence. Class. Rev. 
16, 408—409. 

58. Bayard L. De gerundivi et gerundii vi antiquissima et usu recen- 
tiore. Th^se. Lille, impr. Lefebvre-Ducrocq. 69 S. 

59. V. KobiUnski G. Das Supinum als Adverboform. Zs. f. d. Gymnasial- 
wesen. 56, 498—506. 

60. Rickmann E. Zur lateinischen Tempuslehre. (Relativität der Tempora). 
Progr. Domsch. Güstrow. (729). 23 S. 4o. 

61. Lattmann H. Der neueste Angriff auf die Lehre vom selbständigen 
und bezogenen Gebrauch der Tempora. Gy. 20, 605 — 611. 



VI, Italisch. 



113 



e2. Hetimer B. Die Darslellung der lal. Temporal sSIze in der Obertertia 
nebst einem Anhang über die Bedeutung Vön poslquam. Progr. Brom- 
berg Mittler. 47 S. 

63. Antoine F. Du Mode des Propositions introduites par priua quam, 
ante quam. Mus. Belg. 6, 300—321. 

M. Wassis Sp. ^pa^^aTlK± [Lat. Frageafitze in indirekter Rede], 'A9tivd. 



1*, i 



-218, 



da. Bone K. Der Bedingungssatz und sein« sogenannlen 'FSIIe' (zunächst 
für das Lat.), Gy, 20, 533—038 u. 573—078, 

66. Lodge G. On Ihe Theory of the Ideal Conditioii in Latin. Stud. in 
Hon. of Gildersleeve, S. 253—261, 

67. Sode K, Infinitivus imperfecti i Laün. Nord. Tidskritt Fil, in R, X. 
J901. 185—186. 

68. Hailer E. Beitrage zur Erklärung des poetischen Plurals bei den 
römischen Elegikem, Programm Freiaing. Leipzig Fock. 28 S. 1,20 M. 

69. Oafiiot F. Remarque sur la syntaxe de cum. Rev. de Phil. 26, 143 
bis 146. 

Verf, bestreitet die Änsichl von Lehreton (£tudes snr la langue 
et la grajnmaire de Ciceron, Paris 1901) betreffend: 'l'emploi de cum 
ponr exprimer ]'4quivslence', indem er bei cum c, Ind. immer 'un rapport 
de temps' annimmt, 

70. Lebreton J. Etudes Ciceroniennes, !, Emploi de Cum et de Quod dans 
les propositions esprimant l'^quivalence. Rev. de phüol, 26, IB2— 194, 

Entgegnung auf Rev, de phil, 26, 143— i8, 

71. Gaffiot F, La conjonclion cum. — Nouvelles remarques. Rev. de pliil. 
26, 282—290. 

72. — fitudes latines. I, A pcopos de quelques locutions fixes. Rev. de 
philol, 26, 400—403. 

I. Quid af quod. tl. Ut qui. III. Praesertim cum. 

73. Leue E. B, The Use of atque and ac in Silver Latin. Stud. in Hon. 
of Gildersleeve. S. 413—425. 

Der Gebrauch von ac ist überwiegend, ausgenommen in der Poesie, 
wo metrische Gründe maßgebend sind. Im allgemeinen wird ae vor Kon- 
sonanten, alque vor Vokalen und Gulluralen bevorzugt, 

74. _ On the Use of ntque and nee in Silver Latin. Class, Bev. 16, 218-214. 

yec wird in Prosa und Poesie häufiger verwandt, im Gegensatz zu 
ac auch vor Vokalen. 11. Neque {nee)enim, III. Nee (= ne . ■ . . quidem). 
IV. Nee dubie. V. Nee »eque, 

75. Abbott F. F. The L'se ot Repelition in Latin to Secare Emphaais, 
Intensity, and Dislinclness of Impression. Studies in class. phil. Chicago 
3, 67—87, 

76. Boegel Th, De nomine verbali latino quaestioaes grammaticae. Com- 
mentatio ex suppl. XXVIII, Anna), philol. seorsum expressa. Leipzig 
Tenbner. 123 S, 4,80 M, 

77. I>aing G. J. Notes on the Laiin Verbs ot Rating. Stud. in Hon. of 
Gildersleeve. S. 131— 136. 

L The Slvlistic Use of Pro: pro c. Abi, anstelle d. Gen. z.B. pro 



114 VI. lüüiscb. 

nihilo. II. A Groap of Partitive Genitives : Boni eansulere. Äequi honiqiu 
facere. Nihil pensi esse, habere etc. 

78. Edwards G. V. Ingenium in the Ablative of Quality and the Genitive of 
Quality. Stud. in Hon. of Gildersleeve. S. 301—314. 

Die an dem hinein Worte ingenium vorgenommene Vergleichong 
zwischen dem Abi. qnal. und dem Gen. quäl, ergibt das anch durch andere 
Beispiele bestätigte Resultat, daß der Unterschied zwischen den beiden 
Konstruktionen vorwiegend ein chronologischer ist, indem der Abi. quäl, 
die ältere, der Gen. quäl, die jüngere Gebrauchsweise ist. 

79. Sloman A. Constructions in Connexion with 'Pondo'. Class. Rev. 16, 
317—319. 

80. Wis^n M. Miscellanea. 1. Cubi et cunde. Frän Filologiska Föreningen 
i Lund Spräkliga uppsatser Bd. 2. 

i) Semasiologie. 

^1. Methner R. Über die Begriffe 'Situation' und 'näherer oder begleitender 
Umstand* in der lateinischen Syntax. Monatschrift für höhere Schulen 1. 
1902. S. 683—685. 

:82. Scholl F. Vir bonus dicendi peritus. Rhein. Mus. f. kl. Philol. NF. 57, 
312—314. 

-83. Radermacher L. Vir bonus dicendi peritus. Rhein. Mus. f. kl. Philol. 
NF. 57, 314. 

S4. Reissinger K. Par pari referre. Bayr. Gy. 1902. S. 248—251. 

85. Cumont F. Ubi ferrum nascitur. Rev. de Phil. 26, 280—281. 

86. Eimer H. C. Ne emisses, ne poposcisses, and Similar Expressions. Stud. 
in Hon. of Gildersleeve. S. 123—129. 

-87. Reinach S. Le mot ^orbis* dans le Latin de l'Empire (ä propos de 
rOrbis alius des druides). Chartres Durand. 11 S. 

^8. Flügel E. History of the Word Religio in the Middle Ages. Proceed. 
of the Am. Philol. Assoc. 33, 101—102. 

89. Hesky R. Ein Beitrag zur Semasiologie des Wortes lex, (Dig. XXXVIII 
8, 1, 2). Wien. Stud. 24, b^2—b¥l. 

Lex steht in der Bedeutung edictum praetoris. 

k) Lexikographie. 

90. Thesaurus linguae Latinae editus auctoritate et consilio Academiarum 
quinque Germanicarum etc. Leipzig Teubner. 

Im Berichtsjahre erschienen : vol. II fasc. 3 {ardalio — artus adject.) 
Vgl. die Besprechung von J. P. Waltzing, Bull, bibliograph. et p6da- 
gogique du Mus6e Beige 1902, XIV, S. 291—297. 

91. Schmalz J. H. Zum Thesaurus linguae latinae. Berl. phil. Wochs, 22, 958. 

92. Loewe Ph. Nachträge zum Thesaurus hnguae latinae aus Ovidius. 
Programmabhandlung Friedrichs-Gy. (194). Breslau. 33 S. 4*^. 

93. Georges K. E. Kleines lateinisch- deutsches u. deutsch -lateinisches 
Handwörterbuch. Lateinisch -deutscher Teil. 8. verb. u. verm. Aufl. v. 
H. Georges. Hannover Hahn. VIII u. 2742 S. 7,50 M. 

94. Constantin E. Nouvelle lexicologie latine. l«"« s§rie. Paris Vic et Amat. 
X, VI u. 196 S. 



i VI. rialisch. 116 

95. Harre P. Lateinische Wortkunde im Anschluß an die Grammatik. 
3. AuQ. bearbeitet von H. Meusel. Berlin Weidmann, Vn u. 111 S. 
Kai't. 1,60 M, 
9ti. Stowaseei J. M. Aus und zu den Glossen. Wien. Slud. 24, 194—215. 
97, PesBonnaox E, Gradus ad Parnaasum, oq dictiomiaire proaodique et 
poetique de la langiie latine, r^digö s«t un plan nouveau. 6« *d. Paris 
Delalain fröres. XVI u. 672 S. 1901. 6 Fr. 
. 98. Piohler F. Austria Romana. Geographisches Lexikon aller zu Römer- 
zeiten in Österreich genannten Berge, Flüsse, Häfen, Inseln, Länder, 
Meere, Postorte, Seen, Städte, Straßen, Völker. Mit 1 Karle. (QueUen 
1 u. Forsch, zur alten Gesch. u. Geogc. von W. Sieglin II,). Leipzig Ävenarius. 

I 102 S. 8,Ö0 M. 

99. Hegedua J. Symbolae ad supplementum glossarii mediae et infimae 
latiniUtis regni Hungariae, Egyet. Phil. Közl. 1902. S. 117—118, 216—218. 

100. RoBtowzew M. Namen und Wappen kleiner Leute. Wien. Stud. 9i, 
412-iI7. 

101. Uommsen Th. Salluseiun = Salvfiut und das aignnm. Hermes 37, 
443—455. 

102. Lietzmann H. Prodecesgor. Rliein. Mus. f. Phil. NF. 67, 634—636. 

103. Weaaely C. Die lateinischen Elemente in der Gräzität der ägypti- 
schen Papyrusurtunden. I, Wien, Stnd. 24, 99—151. 

104. Tendryee J. De hihemicis vocabulis qnae a latina lingna originem 
duxerunt, Th&se. Paris Klincksieck. 10« S, 7,50 Fr. 

1U5, Finzi G, Dizionarto di citazioni latine ed italiane. Citaz. latine — 

Detli proverhiaii — Frasi e versi curioai ^ Verai leonini e salemitani 

I — Detli et motti slorici e aliegorici — Massime di diritto romano — 

Citazioni italiane. Milano — Palermo — Napoli Sandron XIVu. 967S. 8L. 

106. De Blaai P, Frasario metodico deila. lingua latina. Fase. XXV— XXX. 
I Noto Zammit. 1901/02. S. 115.3—1440. 

I 1) Grammatisches zu einzelnen Testen, Literaturgatlungen, 
i Sprachkreisen. 

107. Pichon R. De sermone amatorio apud latinos elegianun sciiptores, 
I These. Paris Hachette. IX n. 276 S, 

I 108. Fenndorf J, De sermone figurato Quaestio rhetorica. Leipz. Stud. cl. 
I Ph, 20, 109—194. 

I 109, May J, Über den numerus bei Cicero. N. Phil. Rundsch. S. 217—826. 
UO. Barendt P. 0, Ciceronian Use of Nam and Enim. Class. Bev. 16, 
203—208. 

111. WagenerC. Der Infinitiv nach Adjektiven bei Horaz. N, Phil. Rundsch. 
S. 1—9. 

112. Waters W. E. The Uses of the Preposition cum in Plautus. Proceed. 
of llie Am. Phil. Assoc. 33, 75—77. 

113. Clement W. K. The Use of the Infinitive in Lucan, Valeriua Flaccus, 
i Statius, and Jnvenal. Proceed. ot the Am, Philol. Assoc. 33, 71—75. 

114. Steele R. B. The Ablative Absolute in Livy, Am. Journ. of Phil. 
23, 295—312 u. 413-427, 

k : 



116 VI. Italisch. 

115. Earle M. L. Notes on Cicero, De natnra deorum I. Proceed. of 
the Am. Philol. Assoc. 33, 70—71. 

116. Knapp Ch. Notes on Tacitns, Agricola 31. 5. Proceed. of the Am. 
Philol. Assoc. 33, 49—51. 

117. — Notes on the Medea of Seneca. Proceed. of the Am. Phil. Assoc. 
33, 8—10. 

118. Boshnell C. C. A Note on Seneca, Medea 378—382. Proceed. of 
the Am. Phil. Assoc. 33, 7—8. 

119. Kirk W. H. Note on Velleins 2. 42. 2. Proceed. of the Am. Phil. 
Assoc. 33, 10—11. 

120. Anderson E. P. Some notes on Chaucers Treatment of the Som— 
nium Scipionis. Proceed. of the Am. Phil. Assoc. 33, 98 — 99. 

121. Rolfe J. C. Varia. Proceed. of the Am. Phil. Assoc. 33, 62—64. 

1. On Hör. Carm. III 6. 21. 2. On the meaning of canicula. 3. Oim 
Varro L. L. v. 3. 4. Notes on ellipsis. 

122. Dnnn F. S. Cicero's Lost Oration, Pro Muliere Aretina. Proceed- 
of the Am. Phil. Assoc. 33, S. 100. 

123. Harrington K. P. Ciceros Puteolannm. Proceed. of the Am. Phil. 
Assoc. 33, 52—53. 

124. Fester B. 0. Nicander and Vergil. Proceed. of the Am. Phil. Assoc. 
33, 96—98. 

125. Bnshnell C. C. The First Four Feet of the Hexameters of Horace*s 
Satires. Proceed. of tlie Am. Phil. Assoc. 33, 56 — 59. 

126. Archibald H. T. The Fable in Archilochus, Herodotus, Livy, and 
Horace. Proceed. of the Am. Phil. Assoc. 33, 88 — 90. 

127. Richardson L. J. On Certain Sound Properties of The Sapphic 
Strophe as employed by Horace. Trans, of the Am. Philol. Assoc. 33, 
38—44. 

128. Steele R. B. Some Forms of Complemental Statements in Livy. 
Trans, of the Am. Phil. Assoc. 33, 55—80. 

129. — The Pestilences mentioned by Livy. Proceed. of the Am. Phil. 
Assoc. 33, 64—65. 

130. Shipley F. W. Numeral Gorruptions in a Ninth Century M. S, of 
Livy. Trans, of the Am. Phil. Assoc. 33, 45 — 54. 

131. West A. F. The Lost Parts of Latin Literature. Proceed. of the Am. 
Phil. Assoc. 33, 21—26. 

132. Bücheier F. Coniectanea. Rhein. Mus. f. kl. Phil. Nt'. 57, 321—327. 

Bemerkungen zu antiken Grammatikern vgl. Rhein. Mus. 56, 321 — 332. 

133. Engelbrecht A. Zwei alte Gebetsformeln bei Macrobius. Wien. Stud. 
24, 478—484. 

134. Swoboda A. Über die metrische Form der sortes von Forum Novum. 
Wien. Stud. 24, 485—488. 

135. Helm N. W. The Carmen Figuratum as shown in the Works of Pub- 
lilius Optatianus Porphyrius. Proceed. of the Am. Phil. Assoc. 33, 43 — 49. 

136. de la Ville de Mirmont H. La 'Nenia'. Rev. de phil. 26, 263—271 
u. 385—348. 



137. Cunor A. Le Latin d'Espagne d'apräs lea inscriptions. £tude pbonä- 
lique et morphologiqne. l"partie: Vocalisme. Louvain J. B. laUs. 1I9S. 

138. Goidanich P. G. Slndi di Lstino arcaico. Studi ital. di ßl. clasa. 10, 



: di Caso Cantoviose i lalino arcaico preletterario. 
II. U Carmen Arvale. 
139. Schoeno J. Zur Nolilia dignilatum. Herrn. 87, 271—277. 



lil. Cagnat und Beanier. Revue des publications ipigraphiquea relatives 
ä l'anliquile rumaine. Rev. archfol. Rl» s^r- Bd. 40 u. 41. 

Janvier-Mars, B. 40, 138—148. Avrü-Juin, B. 41, 343— SSS. Juillet- 
Däcembre, B. 41, 432—462. 

142. — L'annee ^pigraphique, revue des publicationa öpigraplüquea re- 
lalives ä rantiquilö romaine (annie 1901), el table g^n^rale des treize 
premi^res ann^es. Paris Leroux. 156 5. 

143. Cagnat R. Bibliographie critique de l'epigraphie latine. [Bibliothfeque 
de bibl. crit. publice par la soc. des etud. bist,], Paris Picard et fils. 
1901. 2.tS. 2 Fr. 

144. Notäzie degli Scavi (== Atti della R. Accad. dei Lincei, Ser. V. Classe 
di ScJenze morali etc. Vol. 10, 2. Jan.- Dez. 1902). Roma. 

145. Corpus Insoriptioniiro Latmarum. Vol. Hl Suppl. Itiscriptionum 
Orientis et Illyrici lalinarum aupplementum, edd. Thdr. Mommsen, Otto 
Hirschfeld, Alfr. Domaszewski. Pars 11. Adiectae sunt tabulae geographicae 
decem. Berlin Reimer. S. XXVI— LXXXIH, 3ö*--48*, 2039—2724, 2316' 
bis 2316" u. 2328'— 2328'". 2°. 114 M. (Vol. IH m. Suppl. 1 i-m u. U 
300 M.) — Ferner: Vol. VI. Inscriptiones urbis Romae latinae. Pars IV. 
Fase. 2. Ädditamenla coli, et ed. Christianus Hülsen. 

Berlin 1902. S. VIH, 3003—3752. 2". 

146. Mommsen Th. Zu CIL. XI, 1146. Wien. Stud. 24, 238—239. 



148. Dun M. Zu lateinischen Inschriften. Rhein. Mus. f. kl. Philol. NF. 57, 
316-318. 

149. Fabre. Simples noles au sujet de deux Inscriptions romaines. Bull, 
trimestr. de göogt. et d'arch^ol. 1902. S. 399. 

150. Huonioa E. Metrische Inschrift vom Jahre 336 n. Chr. Wien. Stnd. 
24, 586—587. 

löl, Pnsotti und Sticotti. Zur Ebreninschrift tlXr Fabius Sevenia. Wien. 
Stud- 24, 252-260. 

152. Schulten A. Zur Lex Manciana ^ Pro scUttt» impenttoria. Rhein. 
Mus. f. kl, Phii. N. F. 67, 632—634. 

153. HeHemB F. B. R. Les de imperio Vespasiani. (engl.) Chicago Scott, 
Foroaman and Co. (Leipzig Fock.) 24 S. 

154. Keil J. Zur lex Cornelia de viginti quaestoribus. Wien. Stud. 24, 
548—551. 



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132, Bächeier K Ci ; 
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133, Engelbrecht A, Z> 

2t, 478-^Kt, 



134. SwobodaA, riior li- .u^. 
Wien. Stud. 34, W.- ■j-'^.'', 

135. HelmN. AV. Tlio 'i'c-. .. 
lilius Optatianus l'i)i|ili;-i"'. 

136. de la Tille de Hinnoiit 
u. 3:i5— 34«. 





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Bonn. 


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. 107, 



- .iis<^bÜL-hen Droviae. IL Zn 
-. .t..ii). V)l p. 181. III. Xach- 
., .'IUI. iahfb. 107. 1901.5.288 

■....ms. Bonn. Jahrb. 108/9. 42 

-w....Mtriiler Kölns mit H Tafeln. 

, ,■! ■•Omischen Grabsteine der 
.u^ iiirb. 108/9. 185—338, 
— >kJ««lem der römischen Kaiser- 

^«•«1. Bonn. Jahrb. 108/9, 246 

-tu» [tonon, Wesld. Zs, f. Gesch. 

„M^. -u» Varns. Brüssel Lebggue. 

^ .. ünm» seschildert. 

i, « JWChrift am oberen Hauen- 

_, • . ?. 1 1901. 
i_^.-. «<H. t ichweiier. Altertums- 



.._ Jahre 1901 in 
sehen Vereines von 




_. IfitUgn. d. k. k. 
u. histor. Denkm. 



K» A. Topographische 
;. M- uch. Inst Beibl. 



VI. ItaJiscli. 119 

176. Bnrlitt W. Römische Inschrifl ans Steiermark. Mittlen, d. k. k. 
Centrakomm. f. Erforschg. n. Erhallg, d, Kunsl- n. histor. Denkm. 1901. 
S. 221—222. 

177. V. Wie«« F, R. Ein römischer Votivatein sub Sanaeno. Mit einer Ab- 
bildung. Zs. d, Ferdinandeums für Tiiol u. Vorarlberg. 3 F. 45. 1901, 
S. 230—233, 

178. Hünsterberg u. Oehler. Antike Denkmäler in Siebenbürgen. Jh. üst 
arch. Inst. Beibl. Bd. ä, 9i— 136. 

179. Patsch M. Archäologisch- epigraptiische ünlersuchungen zur Ge- 
schichte der römischen Provinz Dalmalien. V. Wissenschaftl. Witt. a. 
Bosnien u, d. Herceg. 8, 61-130. 

Beachte li. Epigraphische Einzelfunde. III. Eine Inschrift aus dem 
Timoktale. 

180. Ippen Th. Prähistorische und rötniache Fundstätten in der Um- 
gebung von Sculari. WissenschaftI, Mitt, a. Bosnien u. d. Herceg. 8, 
207—211. 

181. Bnliä F. Ritrovamenti antichi. — Iscrizioni inedite. Bull, di Arch. 
e stör, dalraata. 2b. 

Unter diesen und andern Titeln von B. und andern verschiedene 
lal. Inschriften veröffentlicht. 

182. Liebl H. Epi graphisches aus Dalmatien. Jli, d, Ost. arch. Inst. Beihl. 
Bd. 5, 1—8, 

183. Perdriaet P. Trois inscriptions latines de RoumiJlie, Bull, de corr. 
hell. 1900, S. 5i2— 5.'J2, 

184. Tooileeca G. Monumentele epigraTice ^i sculpturali aje museului 
national de antichila]) din Bucuresci. I. Bucarest. 488 S. 4°. 

185. Nowotnr E. Neue norische Inschriften. Jh. öst. arch. Inst. Beibl. Bd. 6, 
170—179. 

186. 0«n)janni3 C. Die Station 'ad Dianam' in Epirus. WissenschaftI. 
Mitt. a, Bosnien u. d, Herceg. 8, 204—207. 

187. V. Domaazewski A. lascriplion d'Äphfese. Featschr. f. Th. Gomperz. 
Wien. 

188. Cnmont F. Nouvelies inscriptions du Pont. Rev. des etudes grecques. 
15, 311—335. 

189. Cuton, Le th^ätte romain de Dougga. Extrait des m^moires pr^senl^s 
par divers savants ä I'acad. des Inscr. et Bell.-Lettr, Paris Klincksieck. 

190. Bnler J. TenSs et ses inscriptions romaines. Bull, trimestr. de geogr. 
et d'archtol. 1902, S. 391—398. 

191. Cagnat M. fJotes sur des decouverfes nouvelles survenues en Atrique. 
1 Gighti (2 Ina,); II Lambtee (! Ins,). Compt. rend. de l'ac. des inscr. et 
beü.-letlr. 1902, S. 37—46. 

192. Fiebiger 0. Unedierte Inschriften aus dem römischen Afrika. .Th. d. 
öst. arch. Inst. Beibl. Bd. 6, 41—52. 

193. Ganckler M. P. Le Centenarius da Tibuluci (Ksar-Tarcine — Sud 
Tunisien). Compt. rend, de l'ac. des inscr. et beU.-lettr. 1902. S. 321—344. 

Vgl. 562—564 ds. Zs. Siance du 7 novembre 1903. Mitteilung einer 
durch Ganckler n. LacroiK in Tunis gefundenen Ins. zu Ehren des Septi- 
mius Severus. 



194. 



scription mCtriqne 



i Timgad. Rev. de Phil. 26, 



195. DeniuL Nouvelles pierres tnnäraires i 
Renanit (Oalira). avec 2 fig. Bull, trimeatr. de gfiogr. et d'archfiol. 1902, 
S.Hii-M2, 

196. Des Hiloizea. (ine inscriplion voÜTe döcouverle ä Sagonne. Estr. 
des M6ni. de la soc. des Aotiqnaires da Cenlre. Boarges. 

197. Hübner E. Inscriplions latines d'Espagne : Nouvelles inscriplions de 
Tortose ; rinseription metiique d'Oviedo. Bull, hispan. 1902. S. 20—29. 

198. EitK F. Inscripcionea romanas do la puebla de Moolalbän, Eacaho- 
nilla y Möntrida. Bol, de l'Acad. de la historia. 1902. S. 155— 165. 

199. DesAan H. Zu den spaniachea Sladtrechten. Wien. Stud. 24, 240—247. 

I. Wie gelangte die Lex Salpensana nach Malaca? 11. Die Interpola- 
tionen der Lex Ursonensis, IIL Dber ein neues Fragment eines spanischen 
Stadtrechtes. 

200. Sohtterro&nB M. L'age de la colonne itinöraire de Tongres. Tongres 
Impf. Demarleau-Thys. 1901. 30 S, 

201. Waltaing J, V. 1. DMidace des Gesätes ä Volkanus, fcouv^e ä Tongres 
en 1900. IL Les Milices locales sous Tiböre. Mus. Belg. 6, 9*— 99. 

202. de Laigne, L, Notice aur une n^cropole preromaine et ime inscriptioa 
laline d^eouvertes k Nesazio. Bull. arch. do Comitä des trav. bist, et 
seienl. 1902, S. 61—64. 

203. Waltäng J. P. Inscriptions Latines de La Belgique Romaine. Mus. 
Belg. 6, 445—455. 

l, — Les marques de fabrique Meddw et PWmiw k Eiachen et ä Foy. 
II, — Inscription de Neutto, k Celles. III. — Ammaai, surnommfee Gamaltda, 
dana une inscription nouvelle de Maestricht. IV, — Deux Gladiateurs, k 
Maes triebt. 

204. Tonmeor V. Recherches sur La Belgique Geltique, I, — Inscription 
de Neulto, lila de Tagausius (Celles-Lez-Dinant.) Mus, Belg. 6, 423—439. 

205. Jollian C. L'inscriptiun d'Hasparren. Rev. des ölud. s 
S. 46. 

206. Dumaye L, Une ii 
numental 66, 232—2 



riptio 



dficouverte ä. OrUans. Bull, nio- 



inSdites. Rev. savoisienne. 



! del Piemonte emendate e 
e belle arti per la prov. di Torino, 



208, AeBUndria G, Nuove isciizioni i 
indeli, con 1 iig. Atti di Soc, di, arch, < 
1901. S, 191— 19ö, 

209, Lattes E. L'iscrizione etrusea della paletta di Padova. Sludi ital, di 
fd. class. 10, 1—17. 

Erschien auch aJa Sonderabdruck Firenze, Seeber. 
310. Hempl Ci. The Buenos Inscription. Trans, of tbe Am. Phil. Assoc. 33, 
160—169. 

211, Tropea G, La stele arcaica del foro romano, cronaca della dis- 
cussione V, (Sett, 1901 — Dec. 1902), Padova, 1903. 12 S. 

212, Hnelaen Ch. Die Ausgrabungen auf dem Forum Romanum I89S — 1903. 




1 Luescher u. Co. 97 S. 5 L. 



VI. Italisch. 



ISl 



1 Ch, Neue Inschriflen vom Forum Romamim, Btg. z, all. 

Gesch. 2, 227—283. 

1. Der archaiEche Cippua, 2. Sakrale Inschriften. 3. Kaiaerinschriften. 
i. Magistralsinschriften. 5. Prieaterinschriftcn. 
214. Bieäkowski S. Die neuen Ausgrabungen auf dem Forum Romanum. 

Mit einem Plane. Eos 8, 138— 1.*2. 
21Ö. Deabner L. Juturna und die AuEgrabungen auf dem römisclien Forum. 

N. Jbb, f. kl. Alt., Gesch. u, d. Litt. 9, 370—388. 
216. Fregni G. Delle due iscriziuni poste netia fronte de Pantheon di 

Roma. Studi storici e filologici, mit 1 Tafel. Modena tip, degli operai. 

52 S. 1,50 L. 
317. Aehby Th. Recent Excavalions in Rome, Class, Rev. 16, 94 — 96 u. 



218. KmosB E. F. Ober einige Inschriften auf den Erztüren der Basilika 
di S. Paoto bei Rom und der Michaels kirche S. Angelo. Rom. Quartals- 
Bchrifl. 1902. 41—50. 

n) Zur ilalischen Mythologie und Altertumskunde. 

219. RoBcher W. H. Ausfiihtlicbea Lexikon der griechischen und römischen 
Mythologie im Verein mit [vielen] herausgegeben von W. H. Roseber. 
Leipzig Teubner. 

Im Berichtsjahre 1902 erschienen Lieferung 46 (Fan-Paris) und 47 
(Paria-Peirithoos). 

220. WiBBOwa G, Religion und Kultus der Römer. (Handbuch der klaas. 
Altertumswissenschaft, Herausgegeben von J, v. Müller). Fünfter Band, 
vierte Abteilung. München C. H. Becksche Verlagsbucbhandlimg. XU u. 
534 S. Geh. 10 M. 

221. Hemme A. Abriß der griechischpn u. römischen Mythologie mit be- 
sonderer Rerückaichtignng der Kunst u. Litteratur. 3. Aufl. Hannover 
Goedel, Vlll u. 51 S. 0,(}0 M. 

222. Hiohel Ch. Religion romaine. Superstilions des peuples claasiques. 
Rev. liisl. et de litt^rat, relig. 1902. 

223. Paoli C. Grundriß zu Vorlesungen Über lateinische Paläographic and 
Urkundenlebre. I. Lateinische Paläographie. Dritte Auflage über- 
setzt von Kar! Lohmeyer. Innsbruck Wagnersche Universitätsbuchhand- 
lung. IX u. 108 S. 2,50 M. 

224. HodeatoT B. Introduction ä Fhistoire romaine. L'ethnologie prähisto- 
rique et les iniluences civilisatrices k l'^poque pröromaine en Italie et 
les commencementa de Rome. — Premiörepartie. Mit 35 Tafeln. St, Peters- 
burg M. 0. WolfT. XV, 256 u. 17 S. 

225. Dnunann W. Geschichte Roms in seinem Obergange von der repu- 
blikanischen zur monarchischen Verfassung; 2. Auflage von P. Groobe, 
2. Band. Berlin Verlag von Gebrüder Bomtraeger. 569 S. 12 M. 

326. HiBBBnH. Italische Landeskunde. Zweiter Band: Die Städte. Erste 

Hälfte, Berlin Weidmann. IV u. 480 S. Geh. 7 M. 
227. Aebaoh. Zur Geschichte und Kultur der römischen Rheinlande, mit 

einer Karte. Berlin Weidmann. VID u. 68 S. 4°. 1.80 M. 
Leipzig. W. Frhr. v. d. Oslen-Sacken. 



VL lUbsch. 

1903. 

1 A'..;t=if:n Bibliographisches; Varia. 

M :. ■ •:*!'. 1 :•:..> :>j:^)rA classäca. Index libronim, periodicomm, disser- 



i.:'-.ti:tt .'•:imT:»fC'U.:»:ocs: Tri üeorsum Tel in periodicis expressamm, 

-'.-'■•>;. i: urr kr.r»kT^ rn Rarsians Jahresberichten über die Fortschritte 

* v.ir«< A.J:f^-:3U2s:«-»sinx*chalL Bd. 30. 1903. Leipzig O. R. Reisland. 

> !•*-«. ;:i* A:tfc>:T.-::e . IL 3. Scriptores Latini, lU. Ars grammatica, 

i t%tLif-Wmmt^f%, KMüf•^CTt)o^id]e der klassischen Altertnmswissen- 

■ri fi' -• ♦ r< .i: : $..T>i <?<!&( hienen der 9. Halbband, umfassend die 
i , •*m*.'^tr^.'9^r»fmtraM9.v*. Tizid das 1. Supplementhefl. 

^. IDMmKaaoL >< >i>fo;4x*Ai2s«:b«s Verzeichnis der Abhandlungen, welche 
T ,"• S. ♦.i.>4,r", "^«c. ^Äxr.ux'ber an dem Programmtausch teilnehmen- 
N • .. ^ i.->.jL • ■ -<i: >.>fCf<5: SLüd. Nebst 2 Registern. 4. Bd. 1896— 1900. 
.. ' vl:.*» .: :?0.-. V.:: u >47. fT. S*. 8 M. 

V. 5^Nia:MiIl , *.*i'^. ;-:•*:: ai nna bibliografia sistematica degli scritti 
• ./...i ,.fc^vx f::^. i: i: -^1. lÄß. S. 478 — 491. 



V V 



"^^ ■*^ . o <;;v»«^»r 5el «aüno. Discorso inaugurale. Mailand 

.' o;f>c>.u->.;i^ der Grammatik. 

V t^*/ . ■ )&^wa V. >fr^-:: ö^unmatici qui feruntur in Vergilii car- 
.^ ,'.'v''jt- \ .N V,l TAsc. :^ : Appendix Serriana. Leipzig Teubner 

' ^ ^^«;i^>a'$it\ ' N,v?^ » -.^sifr-sschaft liehe Bearbeitungen der latei- 

N.. V . ' ,» * r\v V ^^.>^'rss:.^r5^•r, . Bropnann. Delbrück, Henry, Giles, 

-\ c • A« - s'sV' .V ^ r'^jk-r:*, Oojnway. Stolz. Lindsav, Sommer. Eos. 

c oTÄr.'iT.atiken. 

N tjiaiKl^|2MU v^ :'.^.>v.\^V o:4^;r,r.va::k vier lateinischen Sprache. in.Bd.: 
>\"/.x\ vKn* ;;':.:'. AcSi^^x Sjk:;c<?. l Het"^: Einleitung i. d. Geschichte der 
u.-s-v. >v^s^»s :i^^r.:x\ vV^o',,;;;^\ «^Uemtur lur historischen Syntax der 
c-L-v-v.eii SN*>r';^,^;-.>r l AV,o,^r*f u. GoUing); Tempora u. Modi; 
vie-u'iAWv^: tiU^^o. Uiv.-^ TeubnoT, liHÄ VI u. 312 S. gr. 8<». 8 M. 

a U»l« \V ^» vu Euek C l^ A l^tin Granmiar. Boston and London, 
<;um l\v tÄV>. XI u ;<?^ $, S\ i>-b, 4 &h. 6 d. 

U). Riemann 0. u. G<H&laer H. Gommiair^ Compar^e du Grec et du 
Latin. IVaii^re pAriio: Fhouotique et £tudo des Formes Grecques et 
Latine*. Paris A. Colin. lÄU, :v4i) S. 20 fr. 

11. Allen and Qreenougb. New Latin Grammar. Ed. by J. B. Greenough, 
U. L. Kittre<lge, A. A. Howard, B. L. D'Oodge. Boston Ginn Co. 1903. 
X u. 490 S. 1,20 Dollar. 

12. Loooaaini M. Grammatica italiana e latina in correlazione. Parte 
2a : Sintassi con nozioni di prosodia e indice deir uso del verbo. Mon- 
dovi, Tipografia vescovil^. 1902. 295 S. 



VI. Italisch. 



1^ 



i'i. Hfttwi'lnV''' G. N. 'AKabriiiciKd dvarviiic^irro. 1, Band. BiblioUiek Ma- 
rftsly. Fase- 175—178. Athen. 1902. XXVIll u. ti08 S. 8". 

Entwurf einer vergleichenden Grammalik des Sanskrit, Griechischen 

und Lateinischen. 

14. iBOla J. G. 1 parlari italiani dKll' antichita fino a noi. livomo. R. 
Giusfi, 1903. 176 S. 



d) Schrift. Au; 



irache. AkKi 



15. SteBens F. Lateinische Paläographie. 100 Tafeln in Lichtdr, mit 
gegenüberstehender Transskription, Erläuterungen u. e. systematischen 
Darsleilung der Entwickelung der lat. Schrift. I. Entwickelung d. lat. 
Schrift bis Karl d. Großen. Freihurg (Schweiz) Univers.-Suchhandl. (B. 
Veilh). 1903. Tfl, 1—35, u. IV p. gr. Fol. W M. 

16. Arndt W. Sctirifttafeln zur Erlernung der hileinischen Pnläogiaphie. 
Begr. von W. A. 3. Heft. Herausgeg. von M. Taiigl. Berlin G. Grote. 
1903. 37 Tafeln, mit Test VI, 35—64. i2 X 32 cm. In Mappe 20 M. 

17. Lindsay W. M. The Orthography oE Martials Epigrams. Journ. <rf 
Philol. 29. 1903. S. 24—60. 

18. Sabbadini Rem. L'anomalia e l'analogia nell' ortograria latina. Riv. 
di fil. 31. 1903. S, 19—45. 

19. Hennier J, M. La prononciation du latin classique. exir. de la Bevne 
du Nivernais. Nevers G. Vallitre. 1903. VIIl u. 38 S. 8". 1,50 fr. 

20. SichereBse A. Trailä äl^menlaire de la prononciation latine. Paria 
Colin. 1903. 61 S. 2 Fr. 

21. Calvagna N. Sull' accentn dell' enelitica latina, Caltaniselta Tipo 
dell" Omnibus. 1902. 37 S. 

e) Lauflehre, 

22. Brngmann K. Altitalisches. IF. 15. 69—86. 

Für die Lautlehre kommt in Betracht : 2. osk.-umb. an- 'un-' und 
an- 'in'. « hat im Anlaut vor Nasal -f- Konsonant urosk.-umb. eine sehr 
offene Aussprache bekommen und konnte so mit urit. a zusammenfallen. 

23. Bkutach Fr. Jambenkürzung und Synizese. Aus Tipac. Abbandlungen 
z. idg. Sprachgeschichte, A. Fick zum 70. Geburtstag gewidmet von 
Freunden und Schülern. Göttingen Vandenhoecku. Ruprecht. 1903. S. 108 
bis 151, 10 M. 

24. Heraens W, Con und com vor Vokalen in der Komposition. ALL. 13. 
1902/3. S. 51—58. 

eon- ist allgemein durchgedrungen; com- nnr in wenigen Fällen 
sicher erhalten: comedere; com-i-tium, com-i-tem, com-i-io; ferner in den 
Glossen eomegil : eoegit , comercere.toercei-e, comactor ; coaclor u. a. Alle 
Formen mit com- weisen auf ein hohes Alter, abgesehen von einigen später 
restituierten ; eon- ist jünger und nur durch Analogie zu seiner hohen 
Verbreitung gelangt, 
26, Rolfe J, C. Ab before Proper Names beginning with a ConsonanL 

Tr. Pr. Am. Phil. Ass. 34, 190:j. S. LV. 
26. Stnrtevant E, H, Contraction in the case Forras of the Latin fo- and 

3ä- stems and of dtue, is and idem. Dissertation. Chicago Scott Fores- 

man and Co. 1902, 35 S. gr, 8°. 



1 P. Prosodiaches zu eoaubium. ALL. 13. 1903. S. 433—435. 
Bis zur augusteischen Zeit ist das u in eotiubium lang, späteT anceps. 

28. Levi A. Apofonia consonunlica. Turin Clauaeu. 1903. 102 S. 

L, stellt ein Koasonanto nablau Issystem, ähalicli dem grammatiscliea 
Wechsel des Germanischen, für das Lateinische auf; vgl. die Besprechung 
von Thumb IF. Anz, 15, 237. 

29. Camoy A. Lc latin d'Espagne dans les inscriptions, £tude phonetique 
et m Orphol ogique. 2" partlo: Consonantisme (Suite et (in), he Mus§on 

4. 190a. S- 183-239. 

t) Etymologie — Wortbildungslehre. 

30. ThnmeyBen R. Zu den Etymologien im Thesaurus Linguae Latinae. 
ALL. 13. 1902. S. 1—40. 

ab — abdomen — aboleo, abolesco — abavrdua — aeeipiter — an, 
atme — an- — annus — annona — ante — antlquus — aperio — apisaw, 
apio — apud — arcesto, occesao, ittceaso. 

31. BragmEum K. Ältitalisches. IF. 15. 69—86. 

Für die Wortbildungslehre kommt in Betracht; 3. Die osk. (-Verba, 
Die '-Formation ist präsentisch. Auch das Lat. hat zahlreiche derartige 
Präsens bildungen. 4. Pälign. ecuf 'hier' hat altes », wohl nach osk. puf, 
umb.iiu^e 'wo', lat, (ß)ubi. 6. Osk. verehian und Verekasiüi. Derehias 
ist statt vtreeiia» zu lesen. Das Wort ist zu verbinden mit ahd. leurgen, 
an. virgill 'Strick", lit. vtriiii, iHrige, viri^H abg. vr»z^ 'binden'. Grund- 
form : *iie)-gh-iä- 'Gehege, Zaun', vgl. nslov. przel, griech. ^pxsrduj 'einhegen'. 

32. Otto W. Über die latein. Worler auf -iea, -iru», -Tdiia, -ix u. Ver- 
wandtes. IF. lö, 9—63. 

33. Zimmermann A. Die Personennamen auf -i7/ua, -üfius. ALL. 13. 190ä. 

5. 130—133. 

34. — Die lateinischen Personennamen auf -o, -onis. ALL, 13. 1903/4. 
S. 225-252, 415—426, 476—501. 

35. Scbnlten A. Italische Namen und Stämme. 111. Beitr. z. alten Gesch. 
3. 1903. S. 335-267. 

V. u. VI. Die einzelnen Namen auf ~{i)edus, -idius. VII. Sprachliches. 

36. Zimmermann A. Die Endung -por in Gaipor, Lvcipor usw. IF. 15. 
S. 121—122, 

Erwiderung auf Stolz IF, 8, 112, der sich gegen Verf. ALL. 12, 
281 f. wendet. 

37. Brugmaim K. Zu den Superlativ bildungen des Griechischen u. des 
Lateinischen, IF. 14, 9—16. 

2. Lat, -iaaimug. Die dem lat, Superlativ zugrunde liegende Endung 
-ü^ino' ist eine unabhängige Parallelbildung zu -üfo-, u. entstand durch 
Erweiterung des Typus magis, urgerm. ^minniz mit ^»w-, daher alat 
pKsima aus *plei8-ipn'o-, vgl. ir. lia 'plus' griech. irXsiCToc ans *pleistos. 
Das im Lat. allgemein gewordene -issimtts beruht anf Erweiterung des- 
selben Typus durch -Sipmo- d. h. ; eläriasimus, alat. därimus aus *clär(i)semos 
wie *f/tcslag pältu : repägtilum u. a,, nur durch das «-Determinativ unter- 
schieden, 3, Lat. eupremus, extrfmus, poelrftnue sind Neubildungen nach 
*demos, in demum erhalten, bezgl. dessen Erklärung sich B, an Sommer 
Li. u. Fl. 12, 209, 288 anschließt. 




VI. Italisch. 125 

38. Bkatseh F. Latina. IF. 14, 488—480. 

2. Zahladjektiva auf -faritis sind etwa dOO Jahre später aafge- 
^orjamen als die entsprechenden Adverbia auf -fariam, die dann in -farie 
^gebildet wurden. 

^- Thnmeysen R. Etymologien. IF. 14, 127—131. 

1. Lat. pluma Teder*, nicht zu lit. ptunkuna Teder\ sondern zu 
^^* ^Ofnm, kymr. Itpmm 'bloß, kahl' aus *{p)lwsmO', Wz. plus- 'rupfen', wozu 
*^öch ir. 16 'Wollflocke', mndd. vlÜ8(ch) 'Schaffell', mhd. vlius. nhd VlieM. 
^1^. luascfuih 'zottig', lit. plüskos 'Haare', lett. pluskas 'Zotten, Lumf^en'. 
^* Lat. trucidare 'niedermetzeln', zu tntx^ ir. tru aus ^truka dern T^kJ*; 
^^rfallen', gehört zu einem *trit{ci)-(^a. 3. Lat. reus aus ^rejoH ist alt^rr 
Genetiv zu res. 

^. Sommer Ferd. Lateinische Miszellen. IF. 14, 233—235. 

1. Lat. me als Dat. Sing, liegt vermutlich vor bei Varro LL. VII. H. 
^. ist als archäische Schreibung für m% bzgl. mei anzusehen, die aus mihi^ 
*Hihei kontrahiert sind. 2. quafius geht entgegen Verf. Lt. u. Fl. 5^>1 f. dir<;kt 
^uf *qtfiorto8 zurück, das sein t durch Dissimilation verloren hat. 3. fünun 
tat wegen der Nebenform fönus dreisilbige Grundform: dhe^onejt = ir. 
^iöini. 4. soltis vielleicht aus ^sefies-los aus ♦äc- 'für sirh. abjr^sondrrrt' 
^ Wz. fies 'verweilen', Zwischenform *80jieslos. 

41. Stolz Fr. Zur griechischen und zur lateinischen Sprachjfesrhichtr*. 
IF. 14, 20-24. 

2. Lat. lac gehört vermutlich trotz der lautlichen Schwierigkeit mit 
griech. TdXa zusammen, das wegen T^aicTocpdToc abstufend flektiert h;ihen 
muß: *galakt-, *5r/aA;^-; vielleicht auch *glki-. das nach Schwunrl d*rs </- 
Grundlage der lat. Form wurde. 

42. Prellwitz W. Zur lateinischen Wortbildung, considero. denidero und 
andere Präfixdenominativa. Aus Rpac. Abhandlungen z. u\^. .Sprarh- 
geschichte, A. Fick zum 70. Geburtstag gewidmet von Freurj(Jr;n und 
Schülern. Göttingen Vandenhoeck u. Ruprecht. 1903. S. «3 70. 10 M. 

considero und desidero sind nach einer schon im Altertum vor- 
handenen und zuerst von Corssen wieder aufgenommenen Ansicht !)<;- 
nominativa von sidus 'Gestirn', ebenso lyraesidero, das den zu friihzeilij^cn 
Eintritt des Winters bezeichnete ('vor den Sternen'j. conHideratuH h<"iÜt 
eigentlich 'im Einklang mit den Sternen' und ist zunächst riui- Adjektiv, 
considerare 'nach den Sternen einrichten', ohne daß es je ein SirnphiX 
dazu hätte geben müssen; solche Ausdrücke stammen aus einer Zeil, wo 
noch kein fester Kalender bestand. Aus praesiderat 'die Witterung ist 
den Gestirnen voraus, es wintert frühzeitig' erklären sich italien. »ido 
'strenge Kälte', assiderare *vor Kälte erstarren', deaiderare 'v(;rlangen', 
nämlich von den Sternen. — Die 3 genannten Verba sind niclit Kompp. 
von siderari 'den Sonnenstich bekommen', sondern selbständig aus sidus 
gebildet; vgl. im D. : verkörpern, be-, entvölkern. Es liegen also hier weder 
einfache Denominativa noch zusammengesetzte Grundwörter vor. Ähnliche 
Bildungen im Lat. sind: conväsäre, con- und segregare, recordari u. a. 

43. Schuchardt H. Lat. tlex., lat. cisterna. Zschr. rom. Phil. 27. 1903. 
105—110, 623—624. 

44. Lindsay W. M. Parum, parvum. ALL. 13. 1902. 133—134. 

Die vollere Form parvum scheint erhalten in der Redensart 'parvum 
est fides alicuC, 



iö. HiodoABki A. Olim oliorum. ALL. 13. 1903. 280— äHl. 

46. Landg»f G. ffypodromus. Epieostorium. ALL, 13. 1903. 285—286. 

47. WSltflm Ed. Mandare. ALL. 1902. 49 S. 

mandare aus *manum dare (Akkusativ auf die Frage : wohin ?), vgl. 
vendo aus *i'enii»i do; nicht in die 3, Konjugation übergegangen, weil es 
schon ein Verbum mandere 'kauen' gab. 

i». MayhoH K. Que an Präpositionen angehängt, ALL, 13. 1903. 435— 43fi. 

49. Fay Edw. W. Lat. vena, caetyM (Featus) Test." ALL. 13. 1903. 436 

-437. 



: Cermna, cerana 
kj-f- 'pflügen', dann auch 'ernten' 



I 57. Ni 



= 'Fest der Ceres, Ernlefeal.' vgl. ai. 
auch Kopiwuni ist verwandt; zweifet- 
lit. sz^ei 'füttern'. 
50. Wiedemaim 0. Elyniolügien. BES. 28, 1—83. 

S, 74 — 83 handeln über lat. fiim, das zu fiffo 'stechen' gehört; 
auüerhalb des lat. geliürt hierher tit. dpgsnis 'Stich', dyglis 'stachlig, 
scharf, dygii usw. 
61. PraUwit« W, Lat, hümänus. BB, 28. 1903, 318—319. 

hüntänus gehört zu hümus; sein S ist vielleicht durch einen akk. 
*hOm-an zu erklären, das dem griech, xööva entsprechen würde, und 
gegenüber ai. kfäm erweitert ist. 
52. MommBen Th, Jumentutn. Herrn. 38, löl— lö3. 

Jumentum hat nichts mit iungere und olat. ioiixmenta zu tun, sundern 
muß aus lautlichen und sachlichen Gründen zu iuvare gestellt werden; 
vgl. adiutnentum : adiurare, 
63, Teza E. Jumentum. Biv. stör, ant. N. S. 7. 1903, S, 428. 

Lautatand und Bedeutung weisen auf iwiffo. 

54. Zimmermann Ä. Elymologisehe Beiträge, IF. 15, 193—126. 

1. Lat. paia entgegen Sommer Lt. u. Fl. 263 zu Wz. yf- 'flechleii' 
in viere usw. 2. Lat. autumare 'berichten, erzählen' von a«tem. Grundbdtg. ; 
'wiederholen.' 3. Zur Endung -aeter -ater entstand durch Vermischung 
der nom. actoris auf -ator mit (p)ater, zumal -toi- und -fer häufig wechselte, 
-astar von den Verben auf -fieo, vgl. pastor. 

55. — Zur Etymologie von Mavors. Rh. M. 68, 316-317. 

Mars ist Grundform. Maeorit vielleicht aus 'Marnj-a {^= osk. Man>ers\ 
das Mufom werden mußte, und als solches in Mafortina vorzuliegen 
scheint, p und f wechseln häufig in den ital. Dialekten, 

56. Stola Fr. Latein, püaus, pütua und Verwandtes, IF, 15, 53^ — 69. 

pÜHUa aus *pn»BOe, *pütBoa; nach pitsillua : püsus richtete sich 
putilhia : pütua, dessen langes m sonst nicht zu erklären wäre. Grand- 
bedeutung dieser Wörter, wie der verwandten ai, putras usw, ; 'Sohn, 
Kind', dann 'Junges' überhaupt. Lat. jiüj») 'Brustwarze' (diese Bedeutung 
nur in den roman. Sprachen erhalten) wurde mit pQ^a vermengt, und 
dadurch die Neubiliangen püpua, püpillua, -a ermöglicht, pilinnua, ^iantia 
sind Hchallwörter, ähnlich wie pipare, griech. itIitoc u. a., dalier mit den 
obigen nicht verwandt. puUiia aus *pü-lo- [mit Konsonantendehnung) 
neben piiuliis in griech, ttüi^oc, 

57. Niedermann M. Etymologische Forschungen. IF. 15, 104—121. 
A. Namen von Werkzeugen und Geräten. I. Lat. fiirca 'Gabel' zu 

Ut. ih-k-lda 'Schere', das genau dein Diminutiv fiirc(ii)la enlsprichl, dazu 



VI. llaltBch. 



187 



goL i/ilpa 'Sichei', griecli, cxaX(c Tiöhsrne Gabel'. «oXk 'Hacke'; dagegen 
zu [rennen lit. iefti 'scharren', griech. X^poE, xopt'ccuj. III. Lat. marc(«rjHB, 
ntareelhi» aus martuluii, mariiolti«, martell-ue 'Hammer' zu abg. mlats usw., 
aof *mal-ltM zurückgehend, wohl Wz. mel- 'zerreihen, mahlen', mareiw 
ist Rückbildung aus marculus, marceUus nach ersterem. Während aber 
die letzteren beiden Wörter ein idg. Sufiis -tlo- enlhallen, weisen mar- 
tWii«, martdhis aof -tro- zurück; vgl. £bpa 'Sitz'; lal. tella aus *Heä-!ä. 
Auch mallem gehört hierher, aus *mal-lo-. B. Baumnamen. I. Lat. aorbut 
nicht aus 'sord\fM, weil der Wände! von -rdf- zu -rh- nicht zu erweisen 
ist. sondern nach der Frucht dieses Baumes, aorbum genannt, dies za 
einem Adjekt. 'sorbun 'rot', das zu lit. saS'fas 'fuchsig", lett. ȊrU "rot im 
Gesicht' gehört, und auf *sai-d]fOe zurückgehl. 

58. Holthaueen F. Etymologien. IF. 14. S. 341. 

8. Lat. sine, wenn aus « + ine, zu got. inu{h), an. dn, du, aa. äno, 
ahd. äno, griech. ftveu, oss. dnä, II. Lat. tabula zu gerni. ulaba- "Stab". 

59. Lenel. Zur Ableitung der Worte vas und praea. Zscbr. d. Savigny- 
stiflg. f. Hechtsgesch. Roman. Abt. 34. 1903. 414 S. 

va» urverwandt mit got. icadi 'Handgeld, Pfand", n!id. Wette, ht. 
taääti 'ein Pfand einlösen, loskaufen', Wz. ifadk-, praea aus *prai-vedi, 
älter *prai-tadg\ praea bedeutet prae-vaa 'Vorzugspfand.' 

60. StowaBser J. M. Kleine Beiträge zur lateinischen Grammatik. ZOG. 
54. 1903. 1— 8 u. 2UI— 3Ü2. 

XII. Einige Fälle nacbgeatellter Präposition. Formen vom Tj-pus 
alio. Formen vom Typus eonirä, exträ, Ädverbia auf -int. XIII. aliäa und 
Verwandtes. 

61. Zttbaty J. Abnqne — usque. Listy filologicke. 1903, 1. S. 1—11. 

62. ~ Beciproeus Listy filologicke. 1903. S. 340—346, 

63. V. Roawadowaki J. Elymologica. Eos 8, 93—102. 

1. poln. rdien, rdent: \Al.robur, roliustus — russ. ty'afiinopaj'u iioi. 
3. oak. vereiiai 'civilati', vereias 'civitalis'. 

64. Fay Edw. W. Latin Elymologies. A. J. Ph. 24. 1903. S. 62—74. 

1. eeetibulum aus 'ver(o)-stabulKm. 3. Veiovis aus Vedioei». 3. vada 
'shallows', vädit 'goes'. 4. vemen» and clemena. ö. qttinttis : quineius, 6. culpa, 
müer. Etsteres zu sculpare, scalpere, letzteres vieileicht aus 'aeutptro-. 
7. popultts, populär! zu ai. cakras "Rad, radförmige Formalion eines Heeres", 
Gmndbedtg. : 'Schar'. 

65. PoBtflate J. P. Etymological Varieties. Class. Rev. 17. 1903. S. 56—57. 

III. On orma niäricia and the like. IV. On the passive infinitive 

66. Baker W. W. Quandaquidem or quandSquidem? Ciass. Rev. 17. 1903. 
S. 313—316, 

QuattHo hat, auch als 2. Glied eines Kompositums, ö, ebenso quandö- 
quidfm; dagegen quandOque, quaiidOeunque. 

67. Begnaud P. Etymologies latines. Rev, d. ling. 36. 1903. 69 S. 

Für den Wandel -dn- ■.ttnm sprechen: orno aus *cird{i)no; oinU 
aus *cidnis zu eandeo, dazu eäntta; ferner finia aus *fidnia zu findo; 
fünia aus *füdnia, verwandt mit foedua; endlich penis aus *pednia zu 
fMdeo. 



198 VI. Italisch. 

HS. d'ArboiB de JubaonviUe. VENITOVTA - QVADRVNIA. Comptes rend. 
d. I'acad. d. inacripl. 1!M)3. S. 108—109. 

Eine in der Provence gefundene Inschrift, deren 1. Wort keltisch 
ist (ir. würde fin ~\- tualh entsprechen), das 2. dagegen ligurisch, u. dem 
lat. Petronia entsprechend. 

g) Flexionülehre. 

69. Zimmermaim A. Flexionsentgleisung der lateinischen, den griechi- 
schen auf -tov, bez. -üj entlehnten Frauennamen. B!. f. d, bayer. Gym- 
nasialw. 39. 1903. S. 70—71. 

70. Bragmann K. Äititalisches. IF. 15, 69—86. 
Für die Flexionslehre koniiiit in Betracht: 1. Lat. (um, guom, osk. 

pon, unib. ponne aus *quom-de sind urspr. Nom.-Äfck. Sing. Noutr. wie 
pHmiim, umb. j^omom ; ebenso alat, im, an (zu isj. 5. Osk. en eilttas (Tab. 
Baot. 9), eiluas ist Gen. Sing. ; ebenso ist eizasc (auf derselben Zeile) Gen., 
obgleich es mit dat verbunden ist, das sonst den Äbl. regiert. 

71. Vetter E, Kleine Beiträge zur lateinischen Wortforschung. Programm 
des k. k. Staalsgymnas. im 17. Bez. von Wien. Wien 1903. II S. 

1. pacari auf der Duenosinschrift ist 3. Sing. coni. praes. med. von 
paeere, nicht inf. pasa. von pacärt. 2. damnäg, bes. häufig in Verbindung 
mit esto, ist Infinitiv, ans *damrtäai, dessen f vor Eintritt des Rhotaziamos 
apokopiert wurde, eine Erklärung, die der Verf. WSt. 2i, 535 auch filr 
faa angenommen hat; Bedeutung: 'man darf oder soll zur Zahlung ver- 
halten'. Etymologisch gehören damnas. damnum nicht zu dare, sondern, 
auf *dap-tiom zurückgehend, zu daps und griech. bcnrdvr|. daher Grundbed. 
'eine zu bestreitende Ausgabe', damnäre 'eine Ausgabe auferlegen". 

72. Sonter A. A Nominative for eieem. Class. Rev. 17. 1903, S. 5ß— 56. 
Der Nominativ lautet nach den besten Handschriften von Augustins 

Quaestiones Veteris et Novi Teatamenti: viees. 

73. Levi A, Postille groco-Iatine. Boll. di fil. class. 9. 1902/3. S. 61—62. 
Der Imperativ sequere ist nicht mit griech. fitou aus *tite(c)o identisch, 

sondern formal dasselbe wie lat. Ugere. 

h) Syntai. 
7+. Beine T. Beitrag zu einer dentach-latei machen Salzlehre. Programm. 
Breslau 1903. 51 S. 4". 

75. Strigl J. Übertragung deutscher Sprachgebilde in lateinische Parti- 
zipien. Gymn.-Progr. Linz 1903. 17 S. 

76. Stabile Fr. Studi di lingua e stile latino : vol. I. Neapel R. Peaole 
190.1. 140 S, 

77. SamelsBon J. Kaausassimilationen und Satzwörter im Latein. Eranos fi. 
1903. 54-77. 

1. Fälle, wo die alle EUipsenerklärung möglich ist (Relativsätze 
mit verbum dicendi im Prädikat: liac de causa, qua dixi). II. Auszuscheiden 
sind Stellen mit unsicherer Lesart oder der Möglichkeit einet andern Er- 
klärung. Ul. Wirkliche Ausgleichungen: cum aliqtiid agaa eorum, qMorVM 
conaueati, gaudeo; u. a, IV. In andern Fällen, wie: ibi Scipio cum quibui 
ante dktum est copiU »lAatitit ist der Relativsatz aus der Stellung eines 
Satzes zu der eines Satzteiles degradiert worden. Ähnlich die V.Art: 
raptim quibti» qiiieque poterat elatis. ^H 



n Grammatik. IF, U, 



78. Sohwyzer E. Vai'ia zur griechischen u. 1; 
S. 28—31. 

3. Veneret Cupidinesque. Ein Beitrag zdc Erklärung des Catull ii, 
zur Tergleichenden Syntax. Zu übersetzen: "Venus und Cupido'; sog. 
elliptischer Duat mit einem Ergänzungsdual, sonst noch aus den ar. Sprachen 
bekannt: mitrd värnfä. Ändere lalein. Belege für diese Konslruktion sind 
nicht sicher nachgewiesen. 

79. Cartault A. Sur un emploi particulier des noms propres dans les äpi- 
grammes de Martial. Aus : M^langes Boissier. Receuil de m^in. etc. d^di6 
ä Gaston Boissier k l'occasion de son 80* anniversaire. Paris A. Fonte- 
moing 1903. S. 103—113. 

80. WöUflm Ed. Die Adjectiva relativa, ALL, 13. 1903. S. 407—414. 

81. — Der Gebrauch des Ablativs absolulus. ALL. 13. 1903. S. 271—278. 

82. FnnaioUG. Der Lokativ und seine AuHösung. ALL. 13. 1903. S. 301—372. 

1. Die Lokativhildungen der 1,, 2. und Deklination; Briefimter- 
Bchriften, Atüibut u. Apposition. II. Die Auflösung des Lokativs durch 
die Präpositionen t» {intra), apud, ad und Synonyma, eii'ea, per. Vgl. auch 
die Besprechung von Delbrück BPhW. 1903, 1551 ff. 

63, Bodiee J. Erläuterung der Konditionalsätze im Griechischen u. Latei- 
nischen (A fölteleles mondatok megvilägitäsa as gorög äs latin nyeloben). 
Magyar Paedagogia. XI, 5/6, 273—284. 
Hi. GaJfiot F. Le subjonclif apräs qtiotie^iti. Revue de philologie 37. 1903. 

S. 273—278- 
85. — Lesubjonctifder^pilition. Revue de philologie 27. 1903. 8.104— 208. 
I 1. Der in Frage kommende Konjunktiv beruht nie auf dem (üe- 

I danken der Wiederholung, sondern immer auf irgend einer Nüancierung 
dessen, was das redende Subjekt ausdrücken will. 

2. Es muß eine Beziehung zwischen den in Haupt- und Nebensatz 
ausgedrückten Tatsachen vorliegen, die durch die Idee der Wiederholung 
nicht berührt wird. 

3. Der lateinische Sprachgebrauch lial sich hierin von Plaulus bis 
Tacilus nicht geändert. 

4. Das Lateinische bezeichnet immer durch den Indikativ die ein- 
fachen o. hauptsächlichen Beziehungen zwischen den Tatsachen, durch 
den Konjunktiv fügt es diesen logische Nuancen hinzu. Vgl. auch die 
Besprechuiig WklPh. 1903, 1033 f. 

Sü. Lindskog E. In tropos scriptorum Latinornm studia. Conunentatio 
academica. Upsala. 1903. ß4 S. 4°. 

Die Abhandlung, ursprünglich als Vorwort einer Schrift über die 
Tropen eines römischen Dichters gedacht, behandelt Synekdoche und 
Metonymie. 

87. Hemmericti \i. Aktionsarten im Griechischen, Lateinischen u. Ger- 
manischen, Programm des Gymn. zu Günzberg. 1903. 36 S. 

88. Lattmann H. Die Bedeutung der Modi im Griechischen und I.^tei- 
nischen, N. Jahrb. f. d. klass. Alt. 11. 1903. I. S. 410-418. 

Dem Konjunktiv liegen eine imperativische und eine potenüale Be- 
deutung zugrunde, deren eratere aus der letzteren htr vorgegangen ist. 
Die Funktionen des Optativs dagegen lassen sich sämtlich auf die fiktive 
Bedeutung zurücklühren. 

Anuiger SS. 9 



130 VI. Italisch. 

89. — Zur lateinischen Tempuslehre. Z. f. d. Gymn. -Wesen 57. 1903. 
S. 496—504. 

90. Nutting H. C. Some Theories on Subjonctive Protasis with Indicative 
Apodosis. Class. Rev. 17. 1903. S. 449— 456. 

91. Antoine F. L'attraction modale en latin. Aus: M^langes Boissier. 
Receuil de m6m. etc., d6di6 k G. Boissier, ä l'occasion de son 80 e 
anniversaire. Paris A. Fontemoing 1903. 

Vgl. die Besprechung von Gaffiot, Rev. crit. 57 (1904, l), 7 f. 

92. Ritchie Mary Helen. A Study of Conditional and Temporal Clauses 
in Pliny the Younger. A Dissertation presented to the Faculty of Bryn 
Mawr College for the Degree of Doctor of Philosophy. Philadelphia Awil 
Printing Comp. 1902. 57 S. 

93. Hullihen W. Äntequam and priusquam, vvith special reference to the 
historical development of their subjonctive usage. Dissertation. Baltimore 
1903. 108 S. 

94. Antoine F. Du mode de l'ind^termination et de la rep6tition en latin. 
Mus. Beige 7. 1903. S. 389—419. 

95. Rickmann. Zur lateinischen Tempuslehre (Relativität der Tempora). 
Progr. Güstrow. 1902. 23. 4*. 

Ablehnende Kritik der Lattmannschen Theorie von der Scheidung 
in absolute und relative Tempora. 

96. Methner R. Untersuchungen zur lateinischen Tempus- und Modus- 
lehre mit besonderer Berücksichtigung des Unterrichts. Berlin Weid- 
mann. 1901. VIII u. 313 S. 8^ 6 M. 

97. Wheeler A. L. The imperfect Indicative in Early Latin. AJPh. 24. 
1903. 163—191. 

1. Introductory. — 2. The Facts of Usa^e: I. A. The Simple Pro- 
gressive Imperfect. B. The Imperfect of Customary Past Action. G. The 
Frequentative Imperfect. D. The Conative Imperfect. IL The Aoristic Im- 
perfect. III. The Shifted Imperfect. — 3. Historical and Theoretical. Re- 
sultate: Der älteste Gebrauch des Imperfekts, sicher schon uridg., ist I 
A, nebst einigen Varianten; in 2. Linie kommt I B, das ebenfalls bereits 
vorhistorisch ist, während I G der ältesten literarischen Zeit angehört 
und I D sich erst zu Giceros Zeit einbürgerte ; II u. III sind im älteren 
Latein nur vereinzelt. 

98. Thoresen V. En upäagted brug af imperfectum i Latin. Nord, tidskr. 
f. fil. 12. 1903. S. 77, 144. 

99. Bazalgette L. Le probl^me de l'avenir latin. Paris Fischbacher 1903. 
261 S. 16 ^ 3,50 Fr. 

100. Steele R. B. The Nominative of the Perfect Participle of Deponent 
Verbs in Livy. AJPh. 24. 1903. S. 441—446. 

101. Buecheler F. Amantissimo suis (deutsch geschr.). Aus: M61anges 
Boissier. Receuil de m6m. concernant la litt, et les antiquit6s romaines 
d6di6 ä Gaston Boissier ä l'occasion de son 80 e anniversaire. Paris 
A. Fontemoing 1903. S. 85—90. 

amantissimuSj desiderantissimus u. a. als Superlative eines Part. 
Präs. Pass.; eine aus dem alten Latein entwickelte Spracherscheinung. 

102. Bayard L. De gerundivi et gerundii vi antiquissima et usu recentiore. 



VI. Italisch, 

Thesim proponebal facultnli litl. Pariaiensiä L. B. Paris Lefebure-Deci'ocq 
1902. 60 S. «". 

103. Böget Th. De nomine verbal! lalino quaestiones grammaticae. SuppL 
Jahrb. f. klass, Philol, 2S. Leipaig Teiibner. 1903. 57—179. ßr. 8°. 
4,80 M. 

i) Bedeutungslehre. 

104. Hef 0. Ein Kapitel aus der lateinischen Bedeutungsgeschichte. 
Bedeutungsverschiebung durch sprachliche Faktoren. ALL. 13. 1903. 
201-224. 

Es gibt 3 Hauptarien sprachhchen EinfiusseE auf die Wortbedeutung : 
I. Lokal, d. h. von der äußeren Umgebung des Wortes ausgehend, ver- 
mittelt durch Syntax und Phrase; es tritt dabei eine Umdeulung, mit dem 
Resultat einer totalen Bedeulongsverschiedenheit, ein. Ausgesetzt sind 
dieser ümdeutung am meisten Wörter, denen TQr ihre Bedeutung ein 
sachlicher und sprachlicher Anhalt fehlt, so bes. Adverbia u. Partikeln. 
IL Formal, indem die wirkliche oder die vermeintliche etymologische 
Gruppe auf die Bedeutungsentwickelung wirkt, im letzteren Falle sog. 
"Bastardbedeutung', entsprechend der Volkselymologie auf lautlichem Ge- 
biet; doch ist natürhch der erstere Fall der häufigere. IIL Begrifflich: 
durdi Synonyma und Opposila, Ein Wort erhält danach eine Bedeutung, 
die ein mit ihm synonymes Wort auch hat, obwohl dieselbe auflerhalb 
der synonymischen Sphäre liegt; eine ähnliche Wirkung üben Pendanis 
und Gegensätze. Zu den Synonymen gehören übrigens auch bedeutungs- 
verwandle Wörter fremder Sprachen. Zwei unsichere Fälle von I5e- 
deulaogswandel sind : defeadere und mactaye. 

106. Heraeos W. Die Sprache der römischen Kinderstube. ALL, 13. 1903. 
149—172. 

I. Bezeichnungen für die Eltern, andere Verwandte, Ammen usw. 
IL Bezeichnungen für Speisebedürfnisse u. ä. III. Bezeichnungen fUr die 
Notdurft der Kinder. IV. Verschiedenes. 

106. Chnrch jun. J. E. Sepultura = ^epulcrum. ALL. 13. 1903. 437—428. 

Bestätigungen dieses schon bekannten Bedeutungswandels aus dem 
CIL. Derselbe wurde erleichtert durch locu» gepullnrae, das ebenfalls 
mehrfach in schriftlich vorkommt. Doch gehört dieser Gebrauch von 
aepalfiiro erst der christlichen Zeit an. 

107. Enspert 0, Über Bedeutung und Gebrauch des Wortes (japuf im 
älteren Latein. Programm, Hof. 1903. 51 S. 

108. Cotnu J. Cornua, Sil. Ital. 15, 761. ALL. 13. 1902. S. 118. 

'pana inter cornua' bedeutet 'bei leeren Verhöhnungen' ; wobei zum 
Vergleich an ital. far le coma, frz, faire leg Cornea gedacht werden kann. 

109. Rothstein M. Suffragiiim.kas: Beiträge zur alten Geschichte. Festschr. 
zu 0. Hirachfelds flO. Geburtstag. S. 30—33. Berlin Weidmann. I9CB. 

Ursprüngliche Bedeutung : 'das Dabeilosbrechen', nämlich des Lärmes 
der beistimmenden Menge ; ebenso ist auch fragor bei Cic. und Quint. 
als 'Lärm' nachzuweisen, eigentlich nur: das Losbrechen desselben, 

110. Meyer-LÜbke W. Albanni. ALL, 13. 1902. S, 50, 

albarua bedeutet "Weißpappel' und ist Wiedergabe des gleichbedeu- 
tenden griech, XcÜKti fngriech, XeÖKov); vgl. auch it. albaro, sard. sriharn, 
piem, drbyit, alle aus {an) tllbani. 




. Zschr. d, Sai-ignyatiftg. Rom. Abt. 23, 1902. 

112. — Manicipium — mancepa — praes — praesidium. Zschr. d. Savigny- 
atiftung f. Rechtsgeschichte. Roman. Abt. 23. 1902. S. 438— Wl. 

Manoipium (Varro: quod manu capitur): 'das mit der Hand Er- 
grüTeoe, das (beweghche) Eigentum, bes. der Sklave'. Doch ist die Juri- 
stenspracbe dem Bedeutungswandel nicht gefolgt, mancepa verhält sieb 
2tt matKipimn, wie prineepi zu principium, bezeichnet aber abweichend 
den Nehmev bei staatlichen Lizitationen, prats, älter yfoeeea (zu praevi- 
rfere, wie obaes, praesea zu aedere «. a.) ist der für die dabei übernom- 
mene Leistung dem Gemeinwesen haftende Bürge ; dazu wieder gehört 
praedium, das von der antiken Etymologie entgegen der modernen richtig 
auf *praei:idium zurückgeführt wird (Isidor orig. 16, 13, 5): 'Pfandstück', 
dann allgemein: 'Grundstück' zunächst als Pfand; in alter Zeit auch für 
das prophylaktische Heilmittel gebraucht. Von den 4 Ausdrücken gehört 
mancipiHm dem lus civile, die übrigen dem Jüngeren iua praediatorium an. 

113. Delaonaf D. Lg tcrme seiiteniia dans la langue technique du droit 
public ä, Rom e. Aus: Mälanges Boissier, Receuil de mämoires etc, d^diä 
ä Gnatün Boissier ä l'occasion de son 80" anniversaire. Paris A. Fon- 
temoing. 19Ü3. S. 161—164. 

114. H^on de Villefosse Ä. Ctuelae aut emblemala. Aus: M^Ianges Bois- 
sier. Recueil etc. dedit ä Gaston Boissier A l'occasion de son 80^ an- 
niversaire. Paria Ä. Fontemoing. 1903, S. 277—384. 

cruata = enveloppe, rev&tement ; ^nbtema = ornemenl d'applique, 
en relief, gfinöralement de forme ronde, rapporl^ 4, Tintörieur d'une 
pifice d'argenterie, au fond d'une phiale, d'une coupe etc. 

115. Renal Ch. Le sens du mot diens et les origines de la clientäle ro- 
maine. Rev. de ling. 36. 1903. S. 213—225. 

116. HuTelin P. La notion de Vinivria dans le trfe ancien droit romain. 
Annales de l'universit^ de Lyon. Mölanges Chr. Appleton. Lyon. W3&, 
131 S. 8". 

Vgl. die Besprechung von L. SeuHert ALL. 13, 686 ff. 

117. Pottiet E, Sinister. Aus: Mfilanges Boissier. Receuil de möm. etc. 
dfidifi k Gasion Boissier ä l'occasion de son 8I> anniversaire, Paris 
A. Fontemoing. 1903. S. 405— il3. 

Sinister hatte in der klassischen LatinitSt zwei sich schroff gegen- 
überstehende Bedeutungen , einerseits, in der rituellen Sprache : religiös, 
günstig; andrerseits, in der Umgangs- und Schriftsprache: ungünstig; 
ersteres ist echt römisch, lelzeres bemht auf griechischen Einfluß. Die . 
römische Auffassung widerspricht der allgemein idg, und ist etraskischen 
Ursprunga. 

118. Garofalo F. P. Sui meddices. Rendic. della R. Acc. dei Line. Cl. delle 
scienze moraii ecc, V. Serie 12. 1903. S. 61—79, 

119. CeTolani Gius. Se nmeor sia copulativo. Riv. di fil. 31. 1903. S. 492 
bia 494. 

naecor gehört nicht zu den kopulativen Verben. 

120. Gradenwltz 0. Libm-tatem imponei-e. Zschr. d. Savignystiftg, Roman, 
Abt. 23. 1902, S, 337—347, 

Liberiatem imponere bedeutet bei Papinian nicht: liberlatem prae- 



VI. Italisch, 138 

xlare, manumälere, sondern wörtlich : 'Freilieit auferlegen', nämlich zu 
Lasten den Eigentümers, nicht ein Freilassen durch diesen. 

121. Qaffiot F. Note complömenlaire sut quid etl quod. Revue de Philo- 
logie 27. 1903. S. 86^88. 

122. WöUflin Ed. M.nus = noH- ALL. 13. 1903. S. 43S. 

Vgl. Catuli 63, 68. 

123. Stolz Fr. Das Präfix diu-. ALL. 13. 19CB. S. 99—117. 

Etymologischer Zusammenhang mit bid ist sicher, mit dem Stamm 
der Zweizahl unsicher; vielleicht steckt aber d^fi- in der Glosse biftr: 
hi(a)(p6poc. Jedenfalls muS ein etwaiger Anlautweehse! von d und n(|i 
uridg. sein. Bedeutung von di»-: I. in der Nominalkomposition: BegrifT 
der Negation in diffieilU, dispar, ferner Gegensatz: ducor», diMonui: 
coneofg, eonsonug. Trennung: dfmidive (alt) 'nach beiden Seiten zur Hälfte 
aaseinander', di*situs. Vereinzelt sind diecrimen (durch diacemo beein- 
fluBt), sowie einige Fartizipia, endlich dlveröivm (Übersetzung von bidlko-foc) 
und dilüdiuro. II, Praeverbial: meist Trennung: dfbücinare, difftrrt, 
diifugere, dazu verschiedene Bedeutungsschattierungen : 'nach allen Sei- 
ten hin' : diffiUgurare, dflucere, "hin und her' : dfvexare, 'zer-' in difiringere, 
diläbi, ähnlich diffingere 'umbilden'. Gegensatz: diffibular», diteingirt, 
spätlat. diacredere und zahlreiche Bildungen der Volkssprache. Auch hier 
häufig im Gegensatz zu cön-: diffidere, düseniire. Verstärkung: dishiaicti-t, 
ditaolvere, dislaeda. — Direkter etymologischer Zusammenhang von dit- 
mit gr. buc- ist nicht anzunehmen. 

J24. Heraeos W, Ein eigenfümücher Gebrauch der Präposition num, ALL, 
13. 1903. S. 388—290. 

Besprechung der Stelle: cum M. Titiiiio primum . . . reeujieratortt 
sumaerunt. Liviüs 43, 2. 
12.^. Martha J. La n^gation en ^trusquc. Bev. de ling. 36, I»0», S. B7--H4, 

k) Lexikographie, 



127. Thesaurus linguae Latinae. Editus aucloritate et conailio acailernia- 
rum quinque Germanicarum Berolinensis, Gollingensi!«, LipHiensi«. Mona- 
censis, Vindobonensis. Leipzig Teubner. 1903, Lex. V. 

Im Berichtsjahr sind erschienen Vol. 11, fasc, i: arltia (ailii;ct.) 
— astringo und fasc, 5: aatringo — auelor. 

128. Schmalz J. H. Zum Thesaurus linguae Latinae. Berl. phtl. Woch. 
1903. Sp. 1436—1438. 

129. HeraeoB W. Index graecolatinus, Accedit index angloaaxonicuB ab 
eodem compositua. Corpus glossariorum Latinorum. Vol. 7, fasc. 8, 
Leipzig Teubner. 1903. S, 439—714. gr. 8». 12 M. 

130. Stowasser J. M, Lexikalische Vermutungen zu Biichelers Carmina 
epigraphica. Wiener St. 2ö. 1903. S. 257—271. 

Inhalts ab er sieht am Schiusa der Abhandlung. 

131. Heyer-Lnbke W. Zu j-j, lateinischen Glossen, Wiener Stud. 26. 
1903. S. 90—109. 

Besprochen werden A- f'\o?,^H:Ti: arcUelUum, badare, banealis, batut, 
bema, brUCU$. briisciit» ^Ve . ^^ cnUairiplia. oari"» i-na-ahux raUia. 




184 VI. Italisch. 

cervuiHU, elaueulaa, etmoelea, eopa, eoi-meoa, cuttio, derbüaa, elicis, falla, 
faiulia, fiedomum, ßeama, globa, graulug, ffraphium, ffufo, iungia, lerna, 
lieimam, luhBllmn, uiaplola, mtitrittia, maUm, metUiriosut, mieina, mordaciu^, 
obastrum, panna, patreus, peeotu», pedito, pimeula, plietura, poreopigeis, 
ragit, rasiit, repe, acapiliae, speltum, ieHacea, Uvula. 
132. Heinichen F. A. Laie i nisch- den I sc lies Schul wörlerlmch. 7, verb. Aufl. 

bearb. v. C. Wagener, [Laleinisch-DeulBCh u, Deutsch-LaleiniBch. 1. T.] 

Leipzig Teubner 1903. XXVI ü. 937 S. 8". Geb. 7,50 M. 
138, Uenge H, Taschenwörterbuch der lateinischen und deutschen Sprache. 

Berlin Langenachcidt 1903. VIU u. 390 S. 19». 2 M, 
134. Plaiatow F. G. Laiin Dictionary. 9nd ed. Oxford Clive, 1902. 524S. 

6 sh. 6 p. 
136, Watson E. W. Lexicographical Notes. Journ. Phil. 28. 1903. S, 84—86, 
W. zShlt eine Anzahl lateinischer Wörter mit Belegstellen auf, die 
nicht in der 7, Aufl. von Georges' Wijrlerbuch verzeichnet sind. 

136. Qaicherat L, et Davela; A. Diciionnaire latin-franQais. Revisä, 
corrigä et augmentä d'apräs les travaux lea plus r^cents de la lesico- 
graphie laline par E. Chatelain, 43^ iä. Paris Hachette et Cie 1903. 
XXVIII u, 1519 S. 8" ii 3 c.ol. 

137. Omont M. H. Glossaires grec et romains, (Nofices et exfraits des 
Mscr.), Paris 1903. 60 S, 4», 2,60 Fr, 

Drei lateinische und ein griechisches Glossar, enlhalten in einer 
Handschrift aus dem 9, Jahrli, 

138. Wotzel M. Hie wichtigsten lateinischen Synomyma, 3, Aufl.. bearb. 
von A. Wirmer. Paderborn F, Schöningh 1903. 20 S. 0,30 M. 

139. Spanogbe E. en Vercoullie J, Synomyma Latiuo-Teulonica (et ety- 
mologico C. KiUani deprompta). Latijnsch-Nederlandscb woordenboek 
der XVil, oeuw. DI, tll. Uitgave der Maalschappij 'De Antwerpsche 
Bibliophilen", Antwerpen Buschmann. Vlll u. 304 S. 8°. 5 fl. 

140. Zanner A. Die romanischen Namen der Körperteile, Rom, Forsch. 14. 
1903. S. 339—530. 

141. GreefA., John C, Lexicon Taciteum, Fase. XV, XVI. Leipzig 1902/3. 
S. 1601-1802. 8». 

142. Schmidt Ad. Beiträge zur Livianjschen Lexikographie IV. Teil 
citra, extra, infra. Gymnasial-Programm. St. Polten 1903. 22 S. g 

143. Lodge G. Lexicon Plautinum, Vol, J. fasc, 2. alius-aufugio. Leipzi 
Teubner 19a3. 2 H, 

1 historiae AugiisLae lexicon, Fasc. 7, 

145. Einiubiegel R. Index verborum in Varronis rerum rusticarum libroa 
tres. Leipzig B. G. Teubner 1902. IV u, 292 S. 8", 

146. Wörpel G, Einige Bemerkungen zu Juvenal VII 40 ff., besonders über 
den Eigennamen Maculo. Aus ; Beiträge z. klasa. Philologie, Ä. Schöne 
dargebracht von seinen Scliülern, S, 11—23, Kiel B. Cordes 1903. 43 S. 

147. Bneoheler Fr. Artisten wßrter, Rh. M. 58. 1903. S, 317—330, 

Zur Interpretation von CIL. 3787: petiica 'Stange mit Haken", tum 
'Legbiccb' aus eüpd. 




VI. Ilalisth. 



136 



148. Kretzer M, De Romanonim vocabulis punlificalibiiH. Dissertation. 

Halle 19aS. 81 S, 
14S. Vocabularium iurisprudeutiae Romanae, iussu instiluti Savigniani 

eompoBitimi. Faac. i; coterum — cymbalum, Berlin G. Reimer 1903. 

Cfol. 737-1160. gr-4". 10,60 M. 
löO. Fichler Pt. Austria Romana. Geographisches Lexikon aller zu Rümer- 

zeiteo in Österreich genannten Berge, Flüsse, Häfen, Inseln, Länder, 

Meere, Postorte, Seen, Städte, Straßen, Völker. Quellen u. Forschungen, 

herausg. von W. Sieglin. 2. Heft. Leipzig E. Avenariua 1903, 102 S, n. 

1 Karte, gr. 8". 8,50 M. 

151. Legay P. Lexieographie latine. Aus.; Melanges Boissier. Receuil de 
mfimoires etc. dedi^ a G. Boisaicr ä l'occasion de son 80" anniversaJre. 
S- 3*6—354. Paris A. Fontemoing 1903. 4". 

I. Ab normig, nicht abnofmis, das nur Horaz Sat. II, 2, 3 vorkommt 
und zu ändern ist. II. Patriae Verg. Aen. XI 594 ist nicht Lokativ, sondern 
Dativ. lU. FroHnm, nicht protenus. IV, Quaasa nuce Hör. Sat. II, 5, 36 darf 
nicht in eassa n. geändert werden, wie viele Herausgeher gefan haben; 
auch haben beide Wörter nichts miteinander zu tun. 

152. Slcutach F. Latina, IF. 14, 485—488. 

I. Accipefriiia ist Femininum zu accipittr 'Habicht', ebenso wie 
gidlina : gallua. 

153. Stolz Fr, Die Präposition o- im Lateinischen. RB. 28, 313-318. 

Lat. ömitia, Opartel postulieren eine Präposition o-; vgl. auch griech. 

Ö-ipXlCKdviU, Ö-K^XXlU, ä-TpÖV(JJ. 

154. Lattes E. Etruskisch- lateinische oder etruskisierende Wörter und 
Wottformen der lateinischen Inschriften. ALL. 13, 1902—4. S. 119—127, 
181—191, 373—378, 502—530. 

155. Torp Alf. Etruskische Beiträge. 2. Heft, Leipzig .1. A. Barth 1903. 
Vinu. 144 S. 8". 7,eOM. 



1) Gr, 



atur- 



gattungcn, Sprachkreisen. 

156. Pierson J. La langue des inscriptions latines de la Gaule. Bibliolhfeque 
de )a Fac. de pliilos, et lottrea de l'Univers. de Lifege. fasc. II. Bruxelles 
Society beige de hbrairie 1901. XVI n. 328 S. 8", 

157. Feok T. The Personal Ädreas in Roman Epitaphs. AJ., Arch. II. Ser. 7. 
1903. S. 88—89. 

158. Weyman C. Zu den Sprichwörtern und sprichwörtlichen Redensarten 
der Römer. ALL. 13. 1903. S. 953—270, 379—406. 

169, Pirevitera L. II metodo stalistico nelle nuove ricerche della prosa 

melriea latina e greca e le leggi definitive. Giarre Fr. Macherione 1903. 

28 S. 
IfiO. WSUtliii E. Zur Allitteralion. Aus: Melanges Boissier. Receuil de 

mfm. etc, dediö ä G. Boissier ä Toccasion de son 80« anniversaire. Paris 

A. Fontemoing 1903. 
161. De la Ville de Hirmout H, Etudes sur l'ancienne po^sie latine, 

Livius Andronicus — Le Carmen Nelei — Le poöte Laevius — La 
gra — La nenia. Paris A, Fontemoing 1903. IV u. 409 S. 8'. 



136 



VI. Italisch. 




162, Sniehotta L. De vocum Graecarum apud poetas Latinos dactylicos 
ab Enni usque ad Ovidt tempora usu. Breslauer philo!, Abhandl. IX, Band. 
2. Heft. Breslau M. u. H. Marcus 1903. VUl u. 76 S. 8». 3 M. 

163. BosBcher H. M. De Plauti Curculione diäputatio, Dissertation. Leiden 
E. J. Brill 1903. Iö3 S- 8'. 

IM. Hodgmui A. W. Adverbial Forms in Pkutus. Class. Rev. 17. 1903. 
S. 296—303. 

I. Nouns aod Adverbs. 11, Adjectival Fornns, III. Pronominal Adverbs, 
IV. Verbs and Adverba. V. Prepositiona! Compounds. VI. Syneope, Apocope, 
Synizesis, Hardening, VII. Quantity, VlII, Parallel Forms, IX, Misceilaneous. 
16ö, Meyer W. Quaestiones Terentianae. Leipzig E. Freier 1902. 85 S. 8°. 

166. Eadtord R, S. The Latin Monosyllables in tbeir Relation to Accent 
and Quantity. A Study in tbe Verse of Terencc, Transactions a. Proc. 
of the Am. Phil. Ass. 34. 1903. S, 60—103. 

I, Problem and Method. II. Comparison with Greek Verse. III. Sum- 
mary of Terentian Usage. IV. Additional Metrica! Tests. V, Terential Csage 
in Detail. VI, Aneient Teatimonies. VII, Evidence of the Romance Languages. 
Vlll. Previous Investigalors. 

167. Oldenbnrger E. De oraculorum Sibyllinorum elocutione. Rostock 
H, Warkentien 1903. 54 S. 8". 1,20 M. 



m) 1 



Chnftei 



- Papyri 



168. Hommsen ii, Hirschleld, Beriebt über die 'Sammlung der latein. 
Inschriften'. Sehr, d, preuß, Akad. 15)03. VI. S. 94—96. 

169. Hommsen Tb., Hirsofaleld 0,, Dessaa H. Ephemeris epigraphica, 
corporis inscriptionum Latinarum supplementum. Vol. IX. fasc. 1. Berlin 
G. Reimer 1903. III u. 186 S,, 1 Tafel. Lex, 8, 9 M. 

170. Notizie degli scavi (= Atti delja R. Accad. dei Lincei, Ser. V. Classe 
delle scienze morali etc. Vol. 11, Parte 2a, Jan,— Dez. I9ai). Rom Tipogr. 
della R. Acc. dei Line. 

Jan. Regione IX. Ventiraiglia S. 3— t. Titoli sepokrali di Albin- 
timilium. — Roma S. 20—22. Nuove scoperte nella cittä e ne! suhurbio, 
— Reg. L Pompei S. 25 — 33. Relazione degli scavi eseguili durante il 
mese di novembre. 

Febr. Reg. K. MonteudaPo. S.43— 4fi. Scoperte nell' area dell' 
antica Industria'. — Roma S. 59 — 60. Kleinere Inschrillen. — Reg. I. 
Palestrina S, 63f. Scop. di un pregevole franmienlo epigrafico. 

März. Romas. 92f, Mehrere Ina ehr. 

April. Reg. V. Belmonte Piceno S. 101— lüö. Pietra con iscriz. 
eosi detta sabellica proveniente dalla necropoU picena. — Falerone. 
Kleinere Inschriften. S. 106—116. — Reg. VII. Viterbo. Saicofagi etruschi 
scoperti neüa necropoh deü' antica Musarna. S. 116 — 120. — Roma S. 120 
bis 122. Kleinere Inschriften. — Reg. L Cuma S. 171 f. Lamine plumbee 
devotive, - Reg. IV. Pentima S. 173. IN. FR. P. XX. IN. 

Mai, Reg, VI. Spoleto. Nota degli oggetti rinvenuti durante lo 
aterro, S. 196—198. — Roma S. 199—201. Ins eh ri Kens te ine. — Reg. II. 
Venosa S. 204. Titolo sepolcrale. 

Juni. Reg. XI. Novara S. 217, Inschrift. — Roma S. 225— 227. 
Verscb. Inschriften. — Reg. I. Norba S. 255. F. Butiliua M. F. Junonei 




Loucina dedit meretod Dioi-os cnstud. S. 25(i. Junonii Loeina doiio pro 
C. Rulilio P. F. 

Juli. Reg. XI. Dormelielto S,365. Inschrift, ~ Roma S. 279— 288. 
Scavi nelle catacombe romane (Nov. 1902— Mai 1903). — Heg. IV. Callan- 
nele S. 3*7—349. Inschriften, — Reg. IT. Troia S. 3*9. Inschrift. 

Augual. Reg.X. Este S. 351 f. Grabinachrift. — Reg. VII. Bolsena 
S. 366— 37i. Monumenti epigrafici. 

Sepl- Roma S. 460^^68, Inschriften. 

Okt. Roma, S. 509— 513, Inachriften, — Reg, IV, Castelnuovo 
S, 514 f. Epigrafe lat. e tombe ad innmazione. — Goviano Sicoli S.5I5f, 
Cippo milliario della Claudia-Valeria, — Sardinia S, 535, Iscriz. sepol- 
crale. — Noragas S.535f, Tomha romana. 

Nov. Reg. I. Paleatrina S, 576— 581. Iscrizioni onorarie scop. 
neir area dell' antico Foro preneatino. 

Dez. Reg. IX. Torino S. 583f, Iscr. romana scop, alla deatra del 
Po, — Reg. VII, S. 598 t, 2 Inschr. von etruakisch-römischen Gräbern. — 
Borna 8,600-603. Inschriften, 

171. Cagnat R. u, Besnier M, L'annäe äpigraphique ; revne des publi- 
calions tpigraphiques relatives ä l'antiqnit^ romaine 1902. ayec fig, et 
tableau, Paris Leroux 1903. 86 S, 

172. The Osyrhynchus-Papyri, Part, IH, ed, with tranalations and notea 
by Banard P, Grenfeli and Arthur S, Hunt. [Egypt Exploration 
Fund. Graeco-Roinan Branch]. London Offices of the Egyptian Explo- 
ration Fund, 37 Great Russell Str. WC. 1903. XU u. 388 S. U. 6 Tafeln. 
4". Geb. 27 Sh., für Suhscrib. 20 Sh. 

173. Gradenwitz 0. Rescriple auf Papyrus. Zschr, d. Savignistiftang f. 
Rechtageschichte, Roman. Abt. 23. 1902, S. 56—79. 

174. Hülsen Chr. Ein neues A-B-C-Denkmal. Mitteiign. d. kals. deutschen 
archäol. Inst, Rom. Abt. 18. 1903. S. 73—86. 

175. Cholodniak J. Carraina aepulcralia Latina epigraphica, coUegit J. C. 
Editio altera, emendata et aucta. Petersburg Birfcenfeld 19C3. 517 S. 8". 

176. Tropea G. La stele arcaia del foro tomano. Cronaca della discussiooe 
(Settemhre 1901— Aprile 19031. Riv, ator. ant. NS. 7. 1903. S, 36—45, 
425—427, 

177. Hölaen Chr, Neue Inschriften. Mitteiign, d, kais, d, archäol. Inst. Rom. 
Abt, 18- 1903, S, 334—3«. 

178. Bonnaim E, Zu römischen Urkunden der Zeit der Republik. Aus: 
Beitr. z. alten Gesch, Festschr. zu 0. Hirschfelds 60. Geburtstag. S. 431 
bis 439. Berlin Weidmann 1903. 

1. Senatugeonsuitum de Oropiii, 73 v. Chr. 2. Leges repetundarum 
und agraria, 123 od. 122 v. Chr., vgl. CIL. I, 198, 200. 3, Lex Antonia de 
TtrmeaMu», 72 v. Chr. vgl. Ritschi Monumenla, TQ. 31. 

179. Oral P. Frustula epigraphica Pompeiana. Aus: Beitr, z. alten Gesch. 
Featschr. zu 0. Hirschfelds 60. Geburtstag. S. 412. Berlin Weidmann 1903. 

180. KrascbeninnikOT Mich. Observaliones epigrapliicae Pompeianae. 
Beitr. z. alten Gesch. Festschr. zu 0. Hirschfelds 60. GeburUlag. S. 
408—411. Berlin Weidmann. 1903. 



138 VI. Italisch. 

182. — Bruchstücke der Saliarischen Priesterliste. H. 38. 1903. 125—129, 

183. Mitteis L. Weiheinschrift für einen Rector provinci*ae aus dem 5. 
Jahrb. Zschr. d. Savignystiftg. f. Rechtsgesch., roman. Abt. 23, 443 — 444:. 

184. Gamorrini G. F. Iscrizioni inedite di Capua tratte da un mano- 
scritto di Alessio Simmaco Mazzocchi. Memoria del soc. G. F. G. pre- 
sentata nella seduta del 17 maggio 1903. Atti d. R. Acc. dei Lincei, 
Serie quinta; parte I». 9. 1903. 75 — 111. 

185. Martini E. Per Tofficina dei papiri Ercolanesi. Neapel. 1903. 22 S. 

186. Paribeni R. Iscrizioni romane di Doclea e di Tusi. BoU. della 
commiss. archeol. commun. di Roma 1903. IV. 374—379. 

187. Liebl H. Inschriften aus Dalmatien. Jh. d. österr. arch. Inst. Bei- 
blatt. 6. 1903. 85—86. 

188. Frankfurter S. Eine doppelsprachige Inschrift aus Carnuntum. Aus: 
Beitr. z. alten Gesch. Festschr. zu 0. Hirschfelds 60. Geburtstag. S. 
440—443. Berlin Weidmann. 1903. 

189. V. Jaksch A. Die römischen Inschriften im Loiblgebiet. Carinthia. 
1903. 18-19. 

190. Kubitschek W. Neue römische Inschriftsteine. Carinthia. I. 5/6. 
175—177. 

191. Buliö Fr. Das Grabdenkmal der Pomponia Vera in Salona. Aus: 
Beitr. z. alten Gesch. Festschr. zu 0. Hirschfelds 60. Geburtstag. S. 
369—372. Berlin Weidmann. 1903. 

Gut erhaltene Inschrift, um 100 n. Chr. 

192. Lehner H. Römische Inschriften (Remagen, Bonn). Korresp.-Bl. d. 
westd. Zs. f. Gesch. u. Kunst. 1903. IV/V. S. 31 ff. 

193. Fink. Römische Inschrift aus Bayern. Bl. bayr. Gymn. 1903. 721—722. 

194. V. Waldendorff H. Römische Inschriften, im Jahre 1902 in Regens- 
burg entdeckt. Verhdlgn. d. bist. Ver. v. Oberpfalz u. Regensbg. 54, 
309—313 u. 1 Tfl. 

195. Postgate J. P. On some Papyrus Fragments of Isidore at Zürich. 
With a photogr. Reproduction. Transact. of the Cambridge Philol. Soc. 
5, part. 4. 1902. 190—193. 

196. Waltzing J. P. Inscriptions latines de la Beige romaine. Mus. Beige. 
7. 1903. 89—100, 335—349. 

V. L'inscription du chr^tien Amabilis, ä Maestricht. VI. fipitaphe 
fragmentaire de Saturninus, ä Maestricht. VII — XII. Inscriptions trouv6es 
ä la citadelle de Namur (1886). 

197. Cagnat R. Inscriptiones romaines. Bull, archeol. du comit6 des trav. 
bist, et scient. 1903. 156—183, av. 4 pl. 

198. Zeiller J. Inscriptions latines. Bull. arch6ol. du comit6 des trav. 
bist, et scient. 1903. 184—201. 

199. Marteaux Ch. Note sur trois fragments d'une inscription romaine 
ä Rumilly. Rev. savoisienne. 1903 IL 84—86. 

200. Fita F. Epigrafia romana de Astorga. Boletin de la R. Acad. de la 
Historia. 1903 Marzo. 

201. — La epigrafia latina en la provincia de Orense. Bolet. de la R. 
Acad. de la Hist. 1903. S. 392—400 m. 2 Tafeln. 



VI. Ilalisch. VAS 

2(ß. Honsalnd. Nuevaa inscripciones romanae y visigölicas de E\lreina- 
(iura. Bolet, de la R. Acad. de la Hist. 43. S. 2«— 250, 

2m. de Riooi S. Un papyrus latm d'^gypte. Rev. Ärchfeol. IV« Serie. liKÖ. 
II. S. -257—261. 

äOl-. Clermont-Ganneaa. Lepcis et Leptis Magna. Comples rend. de l'acad. 
d. inscr. IMIS. S, 333-346. 

BeBprechung mehrerer lateinischer Inschriften. 

205. Cagnat R. Africana. Aus: Beilr. z. alten Geschichte. Festschr, ?.. 

0. Hiraehfelda 60. Geburtstag. Beriin Weidmann. 1903. S, 167—170 u. 

1. Tfl. 

Zwei Inschriften der Kaiserzeit. 
'2U6. Heron de Villefosse Ä. Nouveau fragment date des allocutions 

d'Hadrien ä, Tarmöe de Numidie. Aus : Beitr. z. alten Geschichte. Festschr. 

zu 0. Hirschfelds 60. Geburtstag. Berlin Weidmann. 1903. S. 192—197. 
207. Merlin A. loscriptious inädiLes de Khamissa. M£I. d. arch, et d'hist. 

23. 190;-i. S. 117-130. 
20U. Gauckler F. ('astellum Hiracsaccarensium, Ans: M^langes Boissier. 

Receuil etc. d^die ä Gaston Boissier ä l'occasion de son 80« anniver- 

saire. Paris A. Fontemoing. 1903. S. 209— 21ö. 

Besprechung nordafrikanischer Inschriften aus der KaiserzeiL 
209, Begling K. Römische aurei aus dem Funde von Karnak. Aus: Bei- 
trage z. alten Geschichte. Festschrift za 0. Hirschfclds 60. Gehurlstag. 

Berlin Weidmann. 1903. S. 286-298 u, 1 Tfl. 
310. Lattes Elia. Lc prime due linee della grande iscrizione estrusca di 

S. Maria di Capua, BB. 28, 112—143, 

211. Stadniczka Fr. Eine hgorische Portrait Inschrift. Aus: Beilr. z. alten 
Gesch. Festschr. zu 0. Hirschfelds 6(1, Geburtstag. Berlin Weidmann. 
1903, S, 413— 41fi. 

n) Mythologie und AI lerlumskunde. 

212. Roacher W. H. Ausführliches Lexikon der griechischen und römi- 
schen Mythologie im Verein mit , , . herausgeg. von W, H. R. Leipzig 
Teubner. 1903, Jede Lief. 2 M. 

Im Berichtsjahr sind erschienen die 48, — 60, Lieferung, enlhaltend 
die Artikpl Peirithoos — FhalaHlis, Sp. 3761-2240. 

213. Vaglieri Dante. Gli acavi reeenti nel foro Romano. Supplemento I 
(con 4 tavole e 20 incisioni) Bulletino della commissione archeologica 
communale di Roma. Fase. 3. Rom E. Ltsscher u. Co. 1903. 

214. Richter O. Beiträge zur römischen Topographie , Beilage zum 
13, Jahresber. des kgl. Prinz Heini' ich-Gymn. Berlin W. Biisenstein. 1903. 
31 S. 4". 

215. Hodermann M. Unsere Armeesprache im Dienste der Cäsar-DbcT- 
setzung. Leipzig Dürrsche Buchhdig. 1903. 53 S, 8°, 1 M. 

2IÖ. Klinkenbarg J. Miscellen. Bonner Jahrb. 110. 1903, S. 358- .361, 

3, Neue römische Funde in Köln, 4. Zu den römischen Grabin- 
schriften Kölns. 

217. Oliveri G. Le favole raitologiche delle odi di Orazio confrontate con 
le pitture di Pompei ed Ercolano, Palermo G. Fiore. 1903, 88 S, 




218, Paanal C. Fatti e legende di Ronna antica. Florenz L. Monnter. 1903. 

219 S. 8". 5 L. = 4 M. 
319. Conwar R. S. I due strati cti popolazione indo-eucopea del Laz 

deir Italia anliea. Sunta d'nna communicazione tatla alla 1= ; 

del congresao intemazionale delle szienze storiche a Roma, 2 Apr. 1 

Riv. Stör. aul.. N. S. 7. 1903. S- 422—424. 

Es sind eine ältere und eine jüngere Schicht indogermanischen 
Elementes in Italien zu unterscheiden : die ältere, sprachlich durch die 
Ethnika auf -eo- ausgezeichnet {VoUei, 0{p)tei) bewohnte Latium und 
Campanien schon vor dem Auftreten der Etrusker, denen sie auch den 
Namen gab, die jüngere {Ethnika auf -nO' ; Sabini, Laiini) kam später 
von Norden und wurde in ihrem Vordringen von den Etruskem und den 
von diesen unterworfenen co-Slämmen aufgehalten. 

220. Cnris G, Gli elementi africani nella etnografia italica, Bessarione 
71. 1903, 

C. spricht von einer lybiach-ligurisch-pelasgischen UrbevölkeritnE, 
die, von Afrika kommend, Italien vor der arischen Einwanderung bewohnt 
und bei den hislorischen Bewohnern des Landes deutliche Spuren zu- 
rückgelassen habe. 

221. ModeatoT B. La queatione ctrusca. Rivista d'Ifalia 6, 1, 1903. S. 896—923. 

Die Sprache wird immer rälselhaft bleiben; das Volk stammt mit 
Bestimmtheit aus Kleinasien. 

Leipzig. Kurt Eulenburg. 

1B04. 

a) Allgemein BibHograpbischea ; Varia. 

1. Bibliotheca philologica classica. Index librorum, periodicorum, diaser- 
tationum, commentationum vel seorsum vel in periodicis expressorura, 
recensionum. Anhang zu Bursians Jahresberichten über die Fortschritte 
der klassischen Altertumswissenschaft 31. 1904. 0. B. Reisland, Leipzig. 

s. bes. die Abschnitte : IL 2. Scriptores Latin], IH, Ars granmiatica, 
X. Epigraphica. 

2. Reinach S, Manuel de la philologio classique. S^e gd. Nouveau lirage 
augmentfi d'une bibliographie methodique de !a philologie classique de 
188i il 1904. Paris Hachette et Cie. 1904, XXXIIl u. 414. 8». 7,50 Fr. 
— Tome II Appeudice. 1 Vol. de XVI-310 pp. 8". 7,öO Fr. 

b) Geschichte der Grammatik. 

srlhographischen 

i. Heinicke B. De Quintiliani Sexti Asclepiadis arte grammalica. Disser- 
tation. Straßburg i.E. Schlesier u. Schweikliardt. 1904. 79 8. 8°. 1,60 M. 

5. Brüll H. Die allengltsche Latein- Grammatik des .^ifric. Berlin Majer 
u, Müller, 1904. 36 S. gr. 8". 1 M. 

6. Waifflin Ed. Nach zwanzig Jahren. ALL. 14. 1904. S. 113—118. 

Überblick über die Forlschritto der lateinischen Sprachwissenschaft 
seit dem Beginn des Erscheinens des ALL. 




d) Sclirifl — Anaspraehe — Akzenl, 

8. Steffens f. Lateinische Paläographie. II. Entwickelung der lalein. Schrift 
V. d. Zeil Karls d. Großen bis z. Ende des 12. Jahrh. Freiburg i. Schw. 
Universitätsbuchh. {B. Veith). 1904. Taf. 36—70 n. Text S. 36—70, Gr. Fol. 
Subakr.-Pr. 14 M. 

9. Scbnlze Wilh. Die lateinischen Buclistabennamcn, Sitz.-Bcr. d. preuQ. 
Akad. d, Wtss. zu Berlin, 190*. S. 760—785. 

Vgl. die Besprechung in ALL. 14, 142f. 

10. Zimmermann A. Ungewölmliche Abkürzungen der latein. praenomina. 
Philo!. 63, 631—833. 

11. Rice. C. C. The Proaunciation of Gallic Clerical Latin in the Mero- 
vingian and Later Periods Tr. a Proc of the Am, Phil. Assoc. 35. 1904. 
S. LXiVf. 

12. Wagener C- Betonung der mit qut, ve, m zusammengesetzten Wörter 
im Lateinischen. Neue philol Rundschau. 1904. S. 505 — 511. 

Die mit jue, ve, tie zusammengesetzten Wörter unterliegen dem all- 
gemeinen Belonungsgesetz, z B. Muaäque, Müeäque: aber drei- u. mehr- 
silbige Wörter mit dem Tun auf der Antipaenultima, verbunden mit que, 
ve, ne, bebalten den Haupt ton auf dur drittletzten Silbe, bekommen indes 
auf der Partikel einen Nebenton, z. B. liminaqul. Musterbeispieie s. Verz. 
Aen. 7, 186 u. Ovid. Met. 10, 308. 

13. Radioid IL S. On the Recession of tbe Latin Accent in Connection 
with Monosyllabic words and Ihe Traditional Word-Order. AJPh. 25. 
1904. S. 147-162, 256-273, 40Ü— 427. 

Part I : Introduclion and Problem. — The Republican Accent. — 
E«ent ofRecession. 'Enclisis'. — Separable Composita. — Accent of Mono- 
ayllables. Part II : The Latin Accent and Ihe Traditional Word-Order. — 
Plautine Usage in Tribrach Groups. Part Dl : Plautine Usage in Dactyhc 
and Cretic Groupa — in Prepositional Composita — . Suramary. — Con- 
clusion. Relation of Word and Word Accent. 

14. ^ Stadiea in Latin Accent and Metrie. Tr. a. Pvoc. of the Am, Phil. 
Assoc. 36. 1904. S. 33—64. 

Einleitung — Konjunktionen — Pronorhina — Adjektiva. 

15. Johnson Cli. The Accentua ot the Ancient Latin Grammarians. Tr. a. 
Proc. of the Am. Phil. Assoc. 35. 1904. S. 65—76. 

Über die Beeinflussung der lateinischen Äkzenllehre durch die 
griechische. Zahlreiche Belegstellen der lateinischen Grammatiker. 

16. Hoore K. G, Accent and Ictus in Late Latin Hexameters. Tr. and Proc. 
of Ihe Am. Phil. Ass. 35. 1904. S. Xf. 

e) Laullehre, 

17. Niedermann M, Sp^cimen d'un precis de phon^üque historique du 
latin, it l'usage des Gymnases, Lyc^es et A1h4n6es, avec un avant-propos 
par A, Meillet, La Chaux-de-Fonds. 1904. VIII u. JO S. 4". 





142 VI. Italisch. 

18. Paris G. Le mode et les etapes de Talt^ration du c en gallo-roman. 
Romania 38. 1904. 321--332. 

19. Exon Ch. The Form and Prosody of Ihe Compounds of iacio in the 
Present Stern. Hermathena. 1904. S. 129—163. 

20. Meillet A. A propos du latin barba. MSL. 13. 1904. S. 215—217. 

Anl. f wird an inl. b (aus f) assimiliert, wenn dies vor oder nach 
Konsonant steht, nicht aber, wenn es intervokalisch ist. 

21. Ahlberg Axel W. Nontio et nvntio, sim. Eranos. 5. 1903/4. 156—163. 

A. bekämpft Solmsen, Stud. z. lat. Lautgesch. 82fr. und stellt das 
Gesetz auf : Überall, wo ove^ ovi, ovo im Wortinnern vorkommen, fiel der 
Vokal nach v aus. Ist dabei die 2. Silbe ofifen, so entsteht om, weiter ü : 
iüstus aus *iove'St08^ nüdus aus *noQV'0-dos prüdens *providens. Alles ab- 
weichende ist durch Analogiewirkung zu erklären: mnus nach novem; 
bei einigen schwankt die Etymologie. Ist dagegen die 2. geschlossen, 
d. h. folgt n -f- Kons., so entsteht ov^j weiter ovon, On, endlich in der 
Zeit nach Plautus: ün; daher sind nontio \ nüntio aus *noventio, nön- 
dinum : nündinum aus *novendinum als zeitliche Unterschiede anzusehen. 
Die Ausnahme contio wird durch coventionid (S. C. de Bacch.) begründet. 
Derselben Entwicklung unterUegt die in Sklavennamen gebräuchliche 
Endung -por aus *'pover (entgegen Zimmermann ALL. 12, 281, IF. 15, 
121 f.). 

f) Etymologie. Wortbildungslehre. 

22. Regnaud P, Specimen d'un dictionnaire etymologique du latin d'apr^s 
la möthode 6volutionniste. Les mots ä l'initiale g. Essai de linguistique 
indo-europ. appliqu6e. Rev. de ling. 37. 1904. S. 150 — 181. 

Im Vorwort weist R. auf seine früheren Arbeiten über die evolu- 
tionistische Methode, besonders seine 'Grammaire compar6e du grec et 
du latin' hin, und spricht seine Überzeugung von der epochemachenden 
Bedeutung dieser Methode sowie sein Bedauern darüber aus, daß die- 
selbe in Thes. ling. Lat. keine Berücksichtigung findet. Am Schluß der 
einzelnen Artikel sind zum Vergleich die Etymologieen von Br6al-Bailly 
angeführt. 

23. Schulze W. Zur Geschichte lateinischer Eigennamen. (Abhdlgn. d. 
kgl. Gesellschaft d. W. zu Göttingen. NF. Bd. V, Nr. 5). Berhn Weid- 
mann. 1904. 647 S. Lex. 8". 40 M. 

24. Collin C. Zur Geschichte der Nomina actionis im Romanischen. ALL. 
13. 1904. S. 453-473. 

25. Wackemagel J. Zu den lateinischen Ethnika. ALL. 14. 1904. 1 — 24. 

Im Lateinischen haben in bes. großem Umfange die Ethnika, die 
mit den ihnen zugrunde liegenden Länder- und Städtenamen entlehnt 
wurden, die fremdländische Gestalt bewahrt. 

26. Gildersleeve B. L. and Lodge G. Latin Composition. 2<l ed. New- 
York Univers. Pubhshing Co. 1904. IV u. 197 S. 75 cts. 

27. Meillet A. Observations sur le verb latin. MSL. 13. 1904/5. S. 350—375. 

1. G6n6ralites. 2. Le part. pr^s. iens : euntem. 3. Sur la repartition 
des diverses formes de subjonctif. 4. Präsents en -ö et en -eö, 5. söpfre. 

28. Zimmermann A. Wie sind die aus dem Romanischen zu erschließenden 
vulgärlateinischen Suffixe -attus (a), oitus (a) und -Uta entstanden? 
Zschr. f. rom. Phil. 28. 1904. S. 343—350. 



VI. Ualisch. 113 

S9. — Zum lal. Suffix -nwii .«("«). KZ, 39, 262—264. 

Die Wörter auf -»lottta wurden zu denen aa( -mo gebildet, indem 
diese nomiuB actorts, jene actiunis waren; vgl. auch griech. diti^^iuv : 
dnri^ovia. Ziemlich nahe sieht ->n«ti(fwin). das meist die Oberhand ge- 
wann; doch waren zahlreiche andere Bildungen auf -monia, -monivm 
analogisch entstanden. 

30. Fay Edw. W. Studies of Latin Words in -elnio- -cinia-. tll, Rev, 18. 
1904. S. 303—307, :-i49— 351, 461—163. 

1. Luacinia. Tl. -ciniian, 'caUing', a partially develo|jed Latin Suflix. 
III. manlhfinalur. IV. If^vscitwtur *raplim manducat.' 

31. Brngmann K. Etymologische Miszelien. W. 16, 491—009. 

2. Lal. igititr zu griecit. Iiaap. 3. Lat. tueor zu griech. coipdc. 5. 
Lat. opimu» patrfmug mätrtmiui. opfmug kann medial passivisches Partizip 
za *opio, iipire sein, ebenso wie ht, riiamaB, abg. r&tomv, ekpalim», Zur 
Bestärkung dienen palrimits, mälrftnus 'den Vater, die Mutter noch am 
Leben habend', die sich mit palrltiia, attHtis vergleichen lassen. 6. Osk. 
angttuxet zu lat. indigetart, beide zu lat, aio aus *ag}ö. Das osk. Pr&- 
verbium ist entweder = dvd, oder = lal. ih. angeiutei ist wahrscheinlich 
t-Präteritum. 

32. Zimmermann A. Miscellanea etymülogica. KZ. 39, 604—607. 

a) Die lalein. Suffixe -cfnus und -cimum. -cfiius beruht auf -fnus 
durch falsche Abtrennung, bei Personennamen auch auf Vermischung von 
-1)111,» und -iciis; -cinium dagegen aus -nieium. besser -öniWinn, da stets 
»vorhergeht, h) aerumna bedeutet: 'größerea Werkzeug zum Tragen', 
dann auch 'die zu tragende Last': es ist der zum Fein. Sing, gewordene 
Plur. eines Subsl. 'aeriimtn neben aerätHfn. c) actulitm ist Adverbial- 
form eines aus arlus gebildeten Part, aefii-lua. 

33. Uhlenbeck C. C. Etymobgica. KZ. 39, 258—261. 

1. Lat. cedo aus *cexdo gehört zu abg. Sezni^i 'sehwinden'. 
U. Stola Fr. Beiträge zur lateinischen Wortkunde. WSt. 26. 1904. 3,318-337. 

1. Der Name Aborigenes ist entstanden aus ab origine zunächst 
in solchen Verbindungen, wo dieses attributiv fungierte, und ist sicher 
ursprünglicher als griech. BopelTovoi. 2. actüttim Ist, ähnlich wie com- 
moäam, erstarrter Akkusativ eines Adjektivs aetütu», das zu *aetug ge- 
bildet wurde, wie attütu« zu witua. 3. tolütim 'schnell' ist Akkusativ eines 
Verbalnonicns *tolüti« Trab', urspr. 'Hebung', nämlich des Fußes, und 
gehurt zu lollo, für das nebeneinander folgende Formen anzusetzen sind : 
tollö (aus ♦rirfpö), *tolH (aus •(o'jii), HulüUts und Hulö, t{e)luli [t^ätii». 
35, Fay Edw, W. Studies in Etymology. 11, AJPh, 25, 1904. S. 163—183. 

1—7. Latein. Etymologien, aus d«aen das Lautgesetz abstrahiert 
wird, daß idg. j- (griech. Z-, ai. i/-) vor e im Lat. zu g wurde, 8, pef- 
itral 'forawears' : iüral 'sweats'; 9, aemulatur 'sequitnr' zu griech. aTj,iu>v 
(Hom.) 'pursner, taker'. at^OXoc, Wz, aU-, wozu ai. ichati, umbr. «ilfem^enl, 
arm. als "undertaking", alid, eisen 'Forderung', lit. jiiaHii 'suchen". 10. 
imüatur, imago, aus ♦ism-; ein primäres *i'mätur ist verloren. 11. ira : 
aerumna : av. aiima 'Wut.' 12. aerumnitla 'carrying stick' zu der weil 
verbreiteten Wz. ni*- 'nehmen, suchen, verfolgen'. 13. earmen 'song' ; cob- 
mültu 'priest'a apprentice'. 15. oportet 'il behooves', zu opportünu», od. 
zu pafe. portio, griech. n^-npoiTui. 16. aperi/ 'opens' aus *app-. apeiiiin 



144 VI. Italisch. 

aus *ab-portu8 'with the door off; od. *ap'perit 'revelat'. 17. Lat. parat 
'makes' zu griech. irpdcctu. 

36. Nazari 0. Spizzico di etiraologie greche e latine (Continuazione). 
Riv. di fil. 32. 1904. S. 94—105. 

Für das Lat. kommen in Betracht : 15. ItUeo^ griech. Ar^edi, XavOdvui, 
Xr|6uj, ai. Rähiiß. 16. Lat. rctcfmus, griech. f)dE, lat. frägum aus ♦sr-, ai. 
rä^ 'mucchio, quantita, massa'. 

37. Brugmann K. Lat. hamänus. IF. 17. 1904/5. S. 166—174. 

Entgegen den zahlreichen Erklärungen des vielbesprochenen Wortes, 
die es sämtlich mit homo oder huntus verbinden, erblickt B. im ersten 
Bestandteil das Adv. hüc von Pron. hie; für die Bedeutung vgl. Dies- 
seits und Jenseits, hü-c ging zurück auf den Lok. *hoi 'hier', woraus 
das superlativische ^hoimo- *am meisten hier' ; später verwischte sich die 
Superlativbedeutung. Dies *hoimO' trat jedenfalls schon vor seiner Weiter- 
bildung zu *hoifnäno8 mit hemo in engere Beziehungen auf Grund der be- 
grifQichen und lautlichen Nähe. 

38. Bonnet M. CambtiSj subcambaster^ subcalvaster, surorus. ALL. 13. 1904. 
S. 579—580. 

39. Wölfflin E. Fauatm. ALL. 14. 1904. S. 24. 

Das 8 in faustus (zu faveo) erklärt sich aus *favo8 neben favor\ 
vgl. honos : honor. 

40. Jones J. C. Simul, simulac und Synonyma. ALL. 14. 1904. S. 89—104. 

1. simul, simulac^ simulatque. 2. quom extemplo. 

41. Döhring A. Vindex, iudex und Verwandtes. Lateinische Etymojogieen. 
ALL. 14. 1904. S. 136—138. 

Vindex, vindicare weisen in allen ihren Bedeutungen auf 'teilen, 
scheiden, trennen, lösen', zurück, vgl. vidua (germ. toüutva) sowie das 
Kompositum dividere. — index gehört zu iubeo, Wz. iudh, dazu duGuc, 
eOeOvu) 'zur Rechenschaft ziehen, prüfen, zurechtweisen, tadeln', und ab- 
lautend iBOu) 'angreifen, begehren' aus *iFe-, iGOc^ 'gerade'. Auch iuvare 
gehört hierher; nur iüs ist schwierig. 

42. Brugmann K. Umbr. persnihimu und die ai. 9. Präsensklasse. IF. 16, 
509—510. 

Das Nasalformans von pefsnihi-mu 'precamino, supplicato' hängt 
vermutlich mit dem von av. pdt^sanyeHi 'fragen', ai. pfaänas, av. fraänö 
'Frage', got. fraihnan 'fragen' zusammen. 

43. Gutmann R. Zwei finnisch-ugrische Wörter im romanischen Sprach- 
gebiet. BB. 29. 1904/5. S. 154—168. 

Span. port. cat. sarna 'Räude' (nach Isidor = impetigo) aus bask. 
sara 'Schlacke', zaragar 'Krätze, Grind', diesem liegen zugrunde: magy. 
sar, sarni 'Kot', ers. mord. säran, sernen 'Notdurft verrichten', ehstn, 
särnane 'schwach, kränklich*, finn. sairas 'krank' usw. — Span. prov. cat. 
sdrria 'Netz, Geflecht', span. sera^ port. seira 'Binsenkraut' aus bask. aare 
od. zare 'Netz, Henkelkorb' ; zugrunde liegt finn. sara 'Riedgras' ; sarpa, 
sarva 'Schilfrohr, Binse', ehstn. sara-pü 'Haselstrauch' usw. 

44. Olsen M. Ligur. Porcobera (Flußname). KZ. 39, 607—609. 

Porcobera ist zusammengesetzt ; zweiter Bestandteil ist Wz. bher- 
'gebären, hervorbringen', erster dagegen porco- ein Fischname, vgl. ir. 
orc 'Lachs', lat. perca 'Barsch' griech. ir^pKn ; alid. forhana Torelle* usw., 
die zu ir. erCy griech. irepKvöc, ai. pfani- 'brunt, gesprenkelt' gehören. 



ih. Lang P, cerno — celJo. Listy filolugicke. 19U*. S. Sä7— »*2. 

W. HeiUet A. Lal. uttdtcim, duodeeim etc. MSL. 13. I9M. S. älf7— äOB- 

Wegen ->m slati -mt ist vielleicht arspr. *'deeimi aazuaeizca. Um- 
lich wie im Arm. *'latani, in meltuan gegenüber Aun. 
47- Eeinach Th. Catulns ou Catilina? Rev. des Et. gr. 17 19(M. S. 5—11. 

g) Flexionslehre. 

48. Leopold J. H. Quid Posigatius de origiae Lalini inßnitivi et participii 

futuriaclivi senserit. GroningerDissertatiun.Leeuwardeii. IBO*. Ä.u.S.78. 

h) SynlaK. 
48a. Beinbardt K. Lateinische Satzlehre. 3. Aufl. v. E. Itrulin. Berlin 
Weidmann. 1904. 2,40 M. 

49, Borgheaio Gius. Awiamenlo allo studio scientilico delle lingue. Temi 
per le principali e piu difficili regole della sintassi latina. Turin RoDX 
e Viarengo. 1905. 96 S. 

ÖO. Landgraf G. Bemerkungen zum sog. poetischen Plural in der latei- 
nischen Prosa- ALL. U. 1904, S. GS— 74. 
öl. GustotsBon F. De dativo Lalino. Helsingfors Weilin u. GCds. 1904. 

75 S. 8». 
02. Steele R. B. The Ählative Absolute in the Epistles of Cicero, Seneca, 

Pliny and Fronto. AJPh. 25. 1904. S. 315—327, 
ii'i. Sabbadini Rem. Questloncelle storiche dl sintassi e Stile liilino. Riv. 
di fil. 32. l*>t. S. 5B— 62, 

1. L'abJativo assoluto. 2. 'Apulßius Rudens' ed il latino neo-arricano. 
ö4. Frank T. The influence of tlie Infinitive upon Verbs snbordinated lo 

it. AJPh, S.'i, 1904. S, 428—446. 
55, PoBtgateJ,P, The Latin Fn Iure Infinitive. Cl.Rev.18. 1904. S,4öO— 456. 
Entgegnung auf die Dissertation von J. U, Leopold : Quid Postgatius 
de origine Latini infinilivi et participii ftilnri activi senaeril. 
5(1, GoBtaisBon F. De gerundüs el gerundivis Latinis. Eranos 5. 1904. 
S. 81—97, 

G. vertritt die ebenso oft anerkannte als bekämpfte Ansicht, daß 
das Gerundiv aus dem Gerundium hervoi^egangen ist. 
57, Blase H, Studien und Kritiken zur lateinischen Syntax. Gymnasial- 
programm, Mainz H. Prickarts. 1904. 53 S. 8°. 

I. Der Indikativ des Imperfekts im AlUatein. II, Der Indikativ im 
HanptsalK bei konjunktivischem Nebensatz in der bedingenden Periode 
der Vergangenheit. A. Das Plusquamperfektum. B. Das Imperfektum C. Das 
Perfektum. 
äS. Frank F. Attraction of Mood in Early Latin. Dissert, Chicago Uni- 

versily uf Chicago Press. 1904. 59 S, gr. 8". 
,^9. Blaee H. Der Potential des Perfekts mit Vergangenheilsbedeutoi^ im 
Lateinischen. Philol. 63. 1904. S, 636-639. 

Aus einer Reihe von Beispielen wird der Satz abgeleitet : Ein Po- 
leatial des Perfekts mit Vergangenheitsbedenlung ist üherall da aniuer- 
kennen, wo der Konjunktiv sich auf eine als wirklich behauptete, durch 
das Perfekt auszudrückende Handlung der Vergangenheit bezieht. 

Anzeiger XX. 10 



I4H ^^ ftalisch. 



{«7 ft Miktf 1 Dicüomiaire etymoiogiqae de la langue fran^aise. Preface par 
E. E»er. >loimjüe editioiL Paris J. HetzeL 190*. CVm u. 560 S. 18«. 4 Fr. 

88- BiliBi^nyw (* S— ^»^g^"^ ^- Lexicon cabardico-hungarico-la- 
tinum. Klansenbur«. l»4. XXm a. bll S. 30 M. 

8I>. Ibcrt A. Beitrag zu den deutsch-Iateimschen Wörterbüchern. Pro- 

gramm. Ansbach. 190*- -** ^* 
yU. LiniutaMr B. Studien zur lateinischen Synonymik. Landshut. 1901. 

d5 S. 8* 
^t w^>-w A. Das lateinische Sprachmaterial im Wortschatze der deut- 
scheu, franzosischen und englischen Sprache. Leipzig E. Avenarius. 
tÄ^. WML 1064 Sp. u. »* Halbsp. Lex 8*. geb. 16 M. 
Ä ^^«iwiRls O. Laterculi vocnm Latinarum. Leipzig S. Hirzel. 1904. 

>i6 S. i>^ t6 M. 
ÄJ. Löfilü^ Kmar. Glosso^ntphische Beitrage. ALL. 14. 1904. S. 130—136. 

l. Ver^üifloösen. i Vermischtes. 
5^ Slols Kr. Zimi lateinischen Wortschatz. IF. 17. 1904 5 S. 8^-93. 

l. itft^ifimus (*re»/ri^**' iu Verbindung mit ager wird zur Bezeich- 
nung tv»tt Grenzmarken ^braucht, nach den arvae fimum (künstliche 
Grv(L£tiiarkieruttg\ also eigentlich ay^r cum arcis fimum. Vgl. sexfascalis 
.>xM»W(«r^' ttlr den Abi. v(u&l- ^w* fwtMu». IL crüpuia. das zweifellos dem 
^H»cl\. KuaiituXrt entnommen ist. zeigt die Behandlung des griech. m in 
der voikslilmlxchen Sprache: m der Schriftsprache wäre *craepula zu 
erwarten, i'nfstütst wtnl diese Ansicht durch spatere Entlehnungen aus 
dem Tterm.: lat. ^«?^ aas •*i»>^ u a. \ieUeicht stammt auch ätHumyon 
jriech. ott^wc. lU. Mi&suvwi^^ « PauL Fest 187. 11 M. i nicht aus cb lucvm 
ttMoHw. wie die Alten Yolfcseryniologtsch deateten« sondern aus einem Adj. 
^Muk-^t^m y^Mw^tM — fW« ; ♦tfÄ^iww* wire mit lujnkf Verrenkt' verwandt. 
^^m-wwim bedeutete 'einen krummen = Terkehrten) Weg gehend' ; daher 
MmcwHitr^ nach Paul. Fest. = m^t»^ trrftrt, 
5*6. OxÄ A. Zur Äiteren Xomenklatur der römischen Sklaven. Rh. M. 59, 

Hl>. B«MC^riar Fr. De idiotismis quibosdam Latinis. Rh. M. 59, 34—41. 

1. S^4cka9 für lUctu. ± dt^iceuäSdä für d49€9niii. 3. laxus, lassus^ 
luikms im Wechsel. 4. Zu Fulgentius. 5. Zu den Bemer Virgilscholien. 
i>. Zu Joh. Ev. 13. 14. 7. -fu- zwischen Vokalen als ». »». 8. pieta, ciUa, 
tribuua. 

97. Wageaer C. Perfectum und Supinum von feHo, ferirt. Neue philog. 
Rundschau. 1904. S. 529—533. 

Perfectum und Supinum von ferire werden bei ursprünglicher Be- 
deutung, z. B. securi ferire durch percus^i, pert^ussum, hei übertragener 
Bedeutung, z. B. foedus ferire durch ici, i^um ersetzt. 

98. Long 0. F. On the Usage of quotiens and qucÜeHScut^ue in different 
Periods of Latin. Diss. Baltimore J. Murphy Comp. 1903. 48 S. gr. 8<». 

99. Zimmermann A. Zum Etruskischen. BB. 29. 19045. S. 270—277. 

Besprechung einer Anzahl etruskischer Lall- und Schallwörter: 
l. puia 'Gattin'. 2. papa, apa Täter'. ^. mama, ama, ma "Mutter*. 4. ami-, 
Kinderwort zur Bezeichnung der Großeltern und sonstiger älterer Ver- 
waudtor. 5. nan{n)a, an{n)a, zur Bezeichnung alter, lieber Familienan- 
gehöriger verwendet. 6. kak-, ak-, außerhalb des Etr. vielfach in Eigen- 



VI. lUlisch. 14H 

namen. 7. at{t)a, tat{t)a *Vater' ; vielleicht aiar Haus*, eigentlich : 'das dt^ 
Vaters, das Ererbte'. 8. lal, mit Ablaut lul. u. 9. stu, m. beide m Kif^n- 
namen. 10. fron-^ Schallwort für den Donner, vgl. osk. fninter. gnech 
ßpov-rri, poln. bron 'Gewehr'. 

• 

1) Grammatisches zu den einzelnen Texten. Literatur- 

gattangen. Sprachkreisen. 

100. Emout A. Le parier de Pr^neste d'apres les inscriptions. MSL 13 
1905. S. 293—349. 

Übersicht über die pränestinischen Inschriften — Alphabet und 
Schrift — Laut- und Akzentlehre — Formenlehre. 

101. Heckmann Joh. Priscae latinitatis scriptores qua ratione lora sipii- 
ficaverint non usi praepositionibus. Diss. inaug. Münster i. W. 19IH. 

79 S. 8^ 

102. Reinach S. De quelques textes grecs et latins r^cemment derouTprts 
en Egypte. Lecture faite aux cinq Acad^mies le 6 juillet 1904. Rev. 
arch^ol. IVe Serie. 1904 IL S. 403—414. 

103. Colombo C. Manuel du latin commercial. 2« 6d. Paris lA*thielleux. 
1904. 192 S. 

104. Calvagna N. SulP epigrafica poetica della decadenza. Studio metricu 
e prosodico. Cattanissetta, Tip. dell' Omnibus. 1904. IV u. 148 S. 

105. Lindsay W. M. The Ancient Editions of Plautus. Oxford J. Parker 
a. Comp. 1904. 152 S. 

106. Ramain G. Piaute. Rev. de phil. 28. 19ak S. 203—212. 

Bemerkungen zu einzelnen Stellen. 

107. Havet L. Plautus. Rev. de philologie 28. 1904. S. 136—150, 1Ö9-1H0, 
256-273. 

Grammatisches u. Textkritisches zu einer Anzahl einzelner Stellen. 

108. Jacobsohn H. Quaestiones Plautinae metricae et grammaticae. Dis- 
sertation. Göttingen. 1904. 54 S. 8«. 

Vgl. die Besprechung von Sonnenburg. IF. Anz. 17, 18. 

109. Kakridis Th. Die Kontamination in Plautus' Miles gloriosus. Rh. M. 
59, 626—628. 

110. Amatncci A. G. Emendazioni e interpretazioni Plaatine. Parte I. 
Amphitruo. Memoria letta alla R Acc. di ArcheoL. Lettere e Belle Arti. 
13. Febr. 1904. 

111. Kauer R. Die sogenannten Neumen im Codex Victorianos des Terenz 
WSt. 26. 1904. S. 222—227. 

112. Gaffiot F. La conjonction ut dans Terence. H^. 378 et Horace. äat 
I, 4, 13. Re\Tie de phüologie 28. 1904. S. 12^—127. 

113. Finghiera S. L. La lingua e la grammatica di C. SaHostio Crupo. 
Savona Bertolotto e C. 1904. 280 S. gr. 8*. 5 L 

mi Inschriften — Papyri 

114. Hirschleid 0. Bericht über die Sammlung der la^nnia/ihi^ Iiurr.r/vn. 
Sehr. d. preuß. Akad. 1904. VL S. 228—230. 

115. — Corpus inscriptionum Latinarom roriäilio ec akaetrir.£a>*« a^uMMniai» 
litterarum reg. boruss. editom. VoL VIIL sap^iem. vkr% ML fauirr.p»-.,-,niMi 



160 VI. Italisch. 

Maaretaniae, latinanim, miliariorum et instromenti domestici in pro- 
vinciis africanis repertorum supplementum , ediderunt J. Schmidt (f)« 
R. Cagnat, H. Dessau. Berlin G. Reimer. 1904. S. 1905—2285. Fol. U U. 

116. Vol. XIII, partis I fasc. II. 1. Inscriptiones trium Galliarum et Germa- 
niarum Latinae. Ediderunt 0. Hirschfeld et G. Zangemeister. 2. Inscrip- 
tiones Belgicae. Berlin G. Reimer. 1904-. S. V, 39—64, 521—719. 40,5 
X 29,5 cm. 24 M. 

117. Cagnat R. et Besnier M. L'ann^e ^pigraphique. Revue des puhli- 
cations 6pigraphiques relatives k l'antiquit^ romaine. Paris Leroux. 1904. 
114 S. et planche. 

118. Notizie degli scavi (= Atti della R. Accad. dei Lincei, Serie V, Classe 
delle scienze morali ecc. Parte 2»). Rom, Tipogr. della R. Acc. dei Line. 
1904. 

Jan. Reg. X. Saletto di Montagnana. Scoperte archeol. ro- 
mane. S. 3 — 6. — Reg. VIII. Ravenna. Frammento di un sarcofago figu- 
rato. S. 6 — 8. — Roma. Foro Rom. — Nuovi frammenti marmorei degli 
acta triumphorum e dei fasti consulares. S. 8— 10. — Reg. III. Stigliano. 
Scoperta nel territorio dei Comune. S. 19. 

Febr. Reg. XI. Milano. Erma romana inscritta, rinvenuta nell' 
abitato. S. 39 — 41. — Roma. Inschriften. S. 41 — 43. — Reg. I. Piperno. 
Kleine Inschr. S. 53. 

März. Reg. X. Venezia. Lapide romana scoperta presso la piazza 
di S. M. S. 99—101. — Roma. Mehrere Inschriften. S. 105—107. — Sar- 
dinia: Portotorres. Nuove iscrizioni romane dell' antica Turris Libisonis. 
S. 141—145. 

April. Reg. VII. Civita Gastellana. 2 Grabinschriften. S. 151 
bis 152. — Reg. VI. Collescipoli. Epigrafi sepolcrah lat. S. 152 — 153.— 
Roma. Reg. XIII. Inschrift. S. 158. — Sardinia. Iscrizione rom. ecc. neir 
agro deir antica Olbia. S. 171—172. 

Mai. Reg. V. San Severino Marche. Iscrizioni sepolcrali nel 
territorio dei Comune. S. 192 — 195. 

Juni. Roma. Kleinere Inschriften. S. 225 — 226. 

Juli. Reg. VI. Assisi. Necropoli presso Chiagina e Petrignano. 
S. 271—272. — Roma. Inschriften. S. 272—273. 

August. Roma. Inschriften. S. 296 — 298. — Reg. II. Brindisi. 
Nuove iscrizioni sepolcrali. S. 300. 

Sept. Reg. X. Villanova di Fossatta di Portoguaro. Kl. In- 
schriften. S. 354— 355. — Roma. Inschriften. S. 365-367. 

Okt. Reg. VIII. Modena. Frammenti epigrafici lat. S. 385— 387. — 
Reg. V. F a 1 e r o n e. Cippo milliario. S. 389. — Roma. Inschriften. S. 391 — 392. 

— Reg. I. Palestrina. Nuovo frammento dei calendario di Verrio Flacco. 
S. 393—395. Note illustrative dei framm. di calend. S. 395—397. 

Nov. Roma. Inschriften. S. 401 — 402. — Reg. I. S. Polo dei 
Cavalieri. Iscriz. latina. 

Dez. Reg. X. Este. Scoperta di un sigillo d'oculista. S. 431 — 486. 

— Reg. VIII. Lugo. Lapide sepolcrale. S. 435. — Roma. Inschriften. 
S. 436—443. 

119. Cagnat R. Cours d'6pigraphie latine. Supplement k la 3™e Edition. 
Paris E. Fontemoing. 1904. S. 473—505. 8^. 

120. Tropea G. Cronaca della stele arcaica dei foro romano. Riv. di 
stör. ant. 9. 1904. S. 529—534. 



\21. Y. Grien.l>«rgeT. Zur DuenosinscfahTL IF. 16. 27—35. 

122. T. Premeratein A Les Tappida. Herrn. 39, 337— Ml. 

123. KRtachmu P. Zorn Cippos Tom Fomm Ropiairam, W. SL 26. 190*. 
S. 158—159. 

124. Asssndria G. Nnove iscrizioni roniane del Piemoate «nendate ed 
inedite. Atli di soc. di archeol. e belle arti per la prov. di Torino VII, ■*, 
294—301. 

125. de Harclii k. IsrnKioni romane inedite. Archivio storico lomb. 
ser. 4. 2. 454—456. 

136. — Noia epigrafica. Rendiconli d. R. IstiEnto Lombardo ser. D. 37, 

398-301. 
1S7. Cantarelli L. Miscellajiea epigraphica. Boll. della commiss. aceheoL 

comimrn. di Roma. 1904, III. S. 147— 153. 

I. L'n prefetto di Egitto in ima lapide di Bolsena. U. Cippo milliario 
della via Ciaudio-Valeria. Ell. Per la serie dei Curatores aquanim. 

138. Fita F. Nuevas inscripciones romanas de Cartagena, Herram^Uari 
y Astorga. Bolel. d. R. Acad. de la Historia 44. 3. 

139. Bev N. A, AaxiviKai ^iriTpatpai NainiAiou tuü MoveiJßacioc TiDv Jtpdvwv 
Tf|C ■EvCTonpariat. ABnvü 16. 1904. S. 233—242. 

ISO. Blitteis L, Neue Urkunden. Zachr. d. Savignystiflf. Rom. Abt. 25. 
1904. S. 374-379. 

131. Coixera L, Miseellanea epigraphica. Mitt. d. kais. deutschen arch. 
Inst. Rom. Abt. 19. 1904. S. 183—187. 

Besprechung einer griechischen u. mehrerer lateinischer Inscbrifleo. 

132. V. Domaazewaki A. Titulus Divitiensis rindicatus. Rh. M. 59. 479—480. 

133. Hälsen Chr. Neue Inschriften. Mittlgn. d. kais, dentschen arch. Inst. 
Rom. Abt. 19. 1904. S. 142-153. 

134. Poppelrenter. Römische Inschriften (Köln). Korresp.-Bl. d. weatd- 
Zschr, t. Gesch. u. Kunst. 1904. IV, S. 29. 

135. Eöiber. Römische Inschriften, Korresp.-Bl. d. westd. Zschr. f. Gesch. 
u. Kunst. 1904. V/VI. S. 43. 

136. Lehner H. Die Binzelfunde von Novaesium : InschriCtreBle. Bonner 
Jahrb. 111—112. 1904, S. 321-324, 

Grabstein res te — Altäre — Bau- oder Ehreoinachriften — Unsichere 
Inschriftreste, 

137. Helilis C. Römische Inschriftsteine in der Pfalz, Berl. phil, Wschr. 
1904. Sp. 476—479. 

138. Hang F, Eine neue römische Inschrift in Oberschefflenz. Mannheimer 
Geschichtsbl. 1904. S, 161—162. 



140, Stowaseer J. M, Ober ein paar anapästische lateinische Inschriften. 
Progr. Wien 1904. 16 S. 

141. Hoser K. Römische Inschrift ans St, Martin bei Dollina. Mittlgn. d. 
b. k. Zentiaikomm. z. Erforsch, u. Erhalt, d. Kunst- u. histor, Denkmäler. 

l, N, 5. S, 173, 



I.):i VI. Italisch. 

l i;i. de KiiMUy 0. Inscription romaine de Szamos-ujvär. Archaeologiai 
Falcöiiö •^. S. 336—338. 

l Li. /j\t CA römische Inschriften vom linken Donaunfer (Ungarisch) Archaeo— 
lu^iiui Krtesitö. NF. 23. S. 404—405. 

ik'k. V. Domaszewski A. Inschrift aus Aquincmn. Jh. d. öst. arch. Inst^ 
Btiblatt 7. 1904. S. 11—14. 

I4i>. KuAzinsky V. Römische Inschriften im Museum von Aquincum (Un— 
pansch). Budapest R6gis6gei. Jahrb. f. Arch. u. Gesch. d. Stadt B. Band 8- 
S. loi>^176 u. Abbgn. 

14t>. Cagnat. Un milliaire de la route de Böne (Hippo Regius) ä Guelma 
(Calama). Comptes rend. de l'acad. d. inscr. 1904. S. 377 — 382. 
Lateinische Inschriftenfragmente aus Nordafrika. 

147. Dissard P. Quatre inscriptions latines de Lyon. Acad. des inscrip- 
tiuns. 1904. Jouillet-Aout. S. 446—450. 

148. Waltzing J. P. Orolaunum vicus. Inscriptions latines de la ville d'Arlon. 
Mus. Beige 8. 1904. S. 21—63, 289—328. 

I. Inscriptions conserv6es: Inschriften 1 — 18, dazu je 1 Abbil- 
dung. II. Inscriptions de monuments dont Torigine arlonaise 
est certaine: Inschr. 19—48, mit einzelnen Abbildungen. 

149. Gauckler. Municipium Felix Thabbora. Comptes rend. de l'acad. d. 
inscr. 1904. S. 180—190. 

Besprechung von Inschriften aus der Kaiserzeit. 

150. Cagnat. Inscription in^dite de Khamissa (Thubursicum Numidarum). 
Comptes rend. de l'acad. d. inscr. 1904. S. 478—484. 

151. Germer-Durand. Rapport sur l'exploration archeologique en 1903 
de la voie romaine entre Amman et Bostra (Arabie). Bull, archöol. du 
comite des trav. bist, et scient. 1904. S. 3 — 43. 

Zahlreiche Inschriften aus der Kaiserzeit, meist römische. 

152. Carcopino J. et Focillon H. Inscriptions latines d'Afrique. Bull. 
arch6ol. du comit6 des trav. bist, et scient. 1904. S. 190 — 216. 

153. Grenier A. Inscriptions d'Alg6rie et de Tunisie. Bull, arch^ol. du 
comit6 des trav. bist, et scient. 1904. S. 217—240. 

154. Herbig G. Vorarbeiten zum Corpus inscriptionum Etruscarum. Ein 
Reisebericht. Sitz.-Ber. der kgl. bayer. Akad. d. Wiss. philos.-phüol.-hist. 
Klasse. 1904. S. 283-296. 

155. Lattes E. I fascicoli nono e decimo del Corpus inscriptionum Etrus- 
carum. Studi it. di fil. class. 12. 1904. S. 11—120. 

Verbesserungen und Erklärungen zu den Inschriften 4267 — 4910. 
Der Hauptabschnitt (S. 25—102) ist dem Cippus von Perugia gewidmet. 

156. Torp A. u. Herbig G. Einige neugefundene etruskische Inschriften. 
Sitz.-Ber. d. kgl. bayer. Ak. d. Wiss., philos.-philol.-hist. Kl. 1904. S.489 
bis 520. 

157. Cortsen S. P. Nye etruskiske Indskrifter. Nord. Tidsskr. f. Fil. 13. 
1904/5. S. 109—115. 

n) Mythologie und Altertumskunde. 
H. Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen 



\ 



\1. Italisch. 153 

Mythologie im Verein mit . . . heraosgeg. von W. H. R. Leipzig Teohner 
1904. Lex. S: 2 M. jede Liefg. 

Im Berichtsjahr ist erschienen die 51. Lieferung, enthaltend die 
Artikel Phalas — PhoimMa. Sp. 2241— 240Ö. 

159. Wissowa G. Gesammelte Abhandlangen zur romischen ReUgions- u. 
Stadtgeschichte. Ergänzungsb. zu des Verfs. Tleligion u. Kultus der 
Römer'. München Beck 1904. VU u. 329 S. 8*. 8 M., geb. 10 M. 

160. Hülsen Chr. Das Forum Romanum. seine Geschichte und seine Denk- 
mäler. Mit 3 Plänen u. 109 Textabbildungen. Rom Loescher u. Co. 1904. 
Vll u. 219 S. 8*. 4 M.. in Ganzleinen 5 M.. röm. Pergamentbd. 7 M. 

161. Thiele R. Das Forum Romanum. mit bes. Berücksichtigung der neuesten 
Ausgrabungen (1898 — 1903). Mit einem Plan Torum Romanum'. Erfurt 
Bartholomäus 1904. 24 S. 8«. 1 M. 

162. Lanciani R. Storia degli scavi di Roma. Vol. 11. Rom Loescher u. Co. 
1904. 13 L. 

163. Cichorius C. Die römischen Denkmäler in der Dobrudscha. Ein Er- 
klärungsversuch. Berlin Weidmann 1904. 42 S. 8®. 1 M. 

164. Bücheier Fr. Neptunia Prata. Rh. M. 59, 321—328. 

Darstellung einer Schifistabelle auf dem Mosaikfußboden eines 
römischen Hauses zu Althiburus. dem Charakter der Schrift nach um 
200 n. Chr. 

165. Cnntz 0. Topographische Studien. Jh. d. österr. arch. Inst. 7. 1904. 
S. 42—70. 

8. Leuceris. 9. Die Appenninenstraßen von Luna. 10. Die etrurische 
Küste zwischen Cosa u. Populonia. 11. Die Straßen Cale — ad Pirum u. 
Fanum Fortunae — Sena Gallica. 12. Das sabinische Pitinum. 

166. Wiegand Th. Le temple etrusque d'apr^s Vitruve. S.-A. aus 'La 
glyptot^que Ny-Carlsberg. Mit 5 Textabbildungen. München Bruckmann 
1904. 13 S. 4«. 

167. Psichari M. Index raisonne de la mythologie d'Horace. Avec une 
pr^face d'Anatole France. Paris H. Welter 1904. 48 S. 8<>. 

168. Wilser L. Die Germanen. Beiträge zur Völkerkunde. Eisenach u. 
Leipzig Thüring. Verl.-Anstalt 1904. IV u. 447 S. 6 M. 

In dem Abschnitt Tyrsener und Rhaeter' (S. 129—147) wird die 
etruskische Frage behandelt und dahin entschieden, daß die Etrusker 
Indogermanen sind und mit den ihnen nahe stehenden Rhaetem zur 
thrakischen Gruppe gehören. Zur Beweisführung werden linguistische und 
anthropologische Momente herangezogen. 

169. Bloomlield M. On the Minor and Problematic Indo-EuropeanLanguages. 
Tr. a. Proc. of the Am. Phü. Assoc. 35. 1904. S. XXVH— XXXIV. 

S. bes. die letzten Absätze: über das Venetische, Messapische und 
ligurische. Etruskisch wird als nicht idg. übergangen. 

170. ModestoY B. Introduction ä l'histoire romaine. 2e partie : Etrusces 
et Messapiens (russisch). St. Petersburg Wolff 1904. 

171. Lattes E. GU Etruschi in Sicilia. Rendiconti d. R. ist. lombardo di 
scienze e lett. ser. H. 37, 619—622. 

Leipzig. Kurt Eulenburg« 



IM Vn. Keltisch. 



TIL Keltiseh. 

1002. 

A. Altkeltisch und Gallisch. 

1. Holder A. Altceltischer Sprachschatz. 13. Lieferung: Poetanion- 
Sacrillos. 1901. 14. Lieferung: Sacrillus-Sextus. 1902. 

2. Zupitza E. Noch einmal der Diphthong au, ZGPh. III, 591 fif. (cf. ib. III, 
275 ff. und W. Foy. ib. III 264 ff.). 

La diphthongue aw, encore parfois distincte des diphthongues eu 
ou en vieux-gaulois, s'est de bonne heure confondue avec elles en celtique 
des lies. Le -guallaun du Liber Landavensis remonte ä *V^a)ttäno8 avec 
changement de suffixe au Heu de Vellaunos. 

8. Meyer-Lübke W. Die Betonung im Gallischen. Sitzber. d. Wiener Akad. 
Bd. CXLIIL 1901. 71 S. 1,60 M. 

L'auteur passe en revue les noms de lieu gaulois qui ont donn6 
des d6riv6s en roman et montre les difficultös qu'il y a ä admettre pour 
le gaulois Taccentuation sur l'initiale etablie pour le gaelique par les tra- 
vaux de M. Thurneysen. Par exemple, Büüriges d'oü sort le nom actuel 
de Bourges ne s'explique ni par Biturfges, ni ißax Biturtges (accentu^ ä 
la latine); l'accent de Bitüriges est donc certainement gaulois. 

4. d^Arbois de Jubainville H. La d^clinaison celtique des noms. RG. XXIII, 
135—172. 

Reproduit maintenant dans les Elements de grammaire celtique du 
mßme auteur. 

5. Gaidoz H. Le grand dieu Gaulois chez les AUobroges. Opuscule d6di6 
ä An. de Barth61emy. Paris, Mai 1902. XIX S. 8». 

Vgl. ZGPh. III, 378. 

B. Irisch und Gälisch. 

6. Stokes Whitley and Strachan J. Thesaurus Palaeohibernicus, a col- 
lection of Old-Irish glosses, scholia, prose and verse. Vol. 1, Biblical 
glosses and scholia. Gambridge, University Press. 1901. XXVIII — 727 S. 8®. 

Vgl. Indog. Anz. XIV, 17. 

7. — Togail Bruidne Da, Derga, edited with translation and glossarial 
index. Paris E. Bouillon. 1902. XI— 199 S. 

Separatabdruck aus RG. Bd. XXII. 

8. Meyer K. King and Hermit, a coUoquy between king Guaire of Aidne 
and his brother Marbän, being an Irish poem of the tenth Century, 
edited and translated. London Wohlleben. 1901. 30 S. 

Vgl. ZGPh. III, 620. 

9. — Liadain and Gurithir. an Irish love-story of the ninth Century, 
edited and translated. London Nutt. 1902. 30 S. 

Vgl. ZGPh. IV, 377. 

10. Stern L. Ghr. Fled Bricrend nach dem Godex Vossianus. ZGPh. IV, 143 ff. 

Publication d'un ms. de Leide contenant un exemplaire de la se- 
conde recension du Fl. Br. 

11. — Bemerkungen zu den Berner Glossen. ZGPh. IV, 178 ff. 



VII. KetlisGh. 16ö 

12. ThnmeyBen R. Zu irischen Texten: 1. die Oberlieferaag der Fled 
Bnerenn; 2. zum Gedicht von Sl.-Paul U. ZGPli. IV, 19311. 

13. ^ Sagea aus dem allen Irland. Berlin Wiegandt und Grieben. 1901. 
Xll— lö2S. 8". 

Traduetion de 14 morceaux conserv^s dans la litt^ralure narralive 
du moyen-irliuidais, mais doiit la matigre apparLent au pass^ l^gendaire 
de rirlande. Chaque traduetion est pr^t^dee d'une brtve introduction. 
!■(. Dottin G. La liltferature gailique de l'Irlande. Rpviie de synthSse 
histgrique III— 1 (aoüt 1901), 60—97. 

15. Atkinaon R. Gloasary to vol. 1 — V of the Ancient Laws of Ireland. 
Dublin 1901. 

Vgl. die Besprechung von Wh. Stokes, ZCPh. IV, 347ff. 

16. Dottm G. Les mota iriandais dans le dictionnaire de Le Pelletier. 
ABr. XVII, 46 tf. 

Le dictionnaire de la langue brctonne par Dom L. Le Pelletier 
(Paris 1753J contient de nombreuses comparaisons du breton avec l'ir- 
landaia. Le Pelletier connaissait surtout l'irlandaia par traitsmission orale 
et ses transcriptions aonl interessantes pour I'histoire de la prononciation 
irlandaise. Le dialecte connu de Le Pelletier est celui du com!6 de Water- 
ford (Munster). 

17. Tendryes J. De Hibernicis vocabulis quae a Latioa lingua anginem 
duxeruni. dissertationem scripsit atque indices construidt. Lutetiae Pa- 
risiorum- ITOS. 200 S. 

Vgl, RC. XXIV, lOSff., B. Critique 14 sept. 1903, S. 30611; ZCPh. 
IV, 576 fr. ; ClRev. XVII, 326. 

18. Brngmann K. Irisch duine "Mensch'. ZCPh. 111. ö96. 

Verwandt mit got. diwans 'sterblich' und lat. fünu» Tod, Leiche' 
(aus *dheuenea- *dhtuonen-, bezw. *dhouenet- *dhouonei-). 

19. Stflkes Wh. Irisch Etymologies. ZCPh. III, 4«7ff. 

bdrim '1 strike' verwandt mit cymr. bierui ergijä 'to slrike a blow'. 

— M»tm 'I sing' and 'I make', because eanitit is employed in connection 
with magicai spells. ^ e^t 'a blow', vgl. anord. hitta, engl, hit (aus 
*henpan). — dega 'stag-beetle*, (-Stamm, verwandt mit engl, tick, d. zecke. 

— drochta 'a wooden tub", vgl. engl, trough, d. trog ; air. drochaf (gl. 
pons) ^ *druiro -f- poiitos. — inboth 'wedding' = in -|- lat. nötum. — the 
rerbal particle ror = ai. prdpra, griech. irpoirpü. — lorc 'boar' aus 
*trogox, vgl. TpdToc und lat. Iroia. 

20. Thumoyaen R. Irisches. KZ. XXXVII, 423ff. 

da 'Zahn' aus "dpi. — Präp. U, la aus dem Substantiv iah 'latus'. 

21. — Altirische Adverbien. Miacellanea Linguistica in onore di Grasiadio 
Aacoli. Torino 1901. 

22. Dottin G. L'fivolution de la diclinaison irlandaise ^tudi^e dans deux 
dialectes du Connacht. Mälanges Lingnistiques ofTerts k Ant. Meillet, 
17ff. Paris 1902. 

L'auteur montre successivement, en partanf toujours du vieil-ir- 
landais, d'abord comment les dilKrents typea de däclinaisons se aont 
aimplines en se fundanl les uns dans les autres, puis comment le neutre 
a iid peu k peu elimin^, enün quel a &IA le sort des dülärents cas du 
singulier, du plurjel et du duel. 





156 VU. Keltisch. 

28. Sarauw Chr. Syntaktisches . . . VII. Abschließende Bemerkungen über 
die Perfekliv-Formation im Irischen. KZ. XXXVUI, 176fif. 

Remarques compl4mentaires sur une question d^jä trait^e par 
l'auteur dans ses Irske Studier. L'id^e essentielle se ram^ne ä ceci: "Aus 
morphologischen Gründen ist es sicher, daß das irische System auf ein Per- 
fektiv-System zurückgeht : die Bedeutungen der Formen (Perfektbedeutung 
und Kannbedeutung) widersprechen dem nicht" (S. 186). "Nach dem Be- 
dcutungszusammenfall des ursprünglichen Perfekts und Aorists, der gewiß 
vollständig war, . . . wandelte sich das ursprüngliche Perfektivsystem 
in ein Perfekt- und Kann-System; gewisse Verba aber, die von Haus 
aus nur der einen Aktion fähig waren, gewannen beim Umschwung die 
der neuen Weise entsprechenden Formen nicht, sondern man behalf sich 
aus Konservatismus mit dem was da war" (S. 180): Hauptergebniss : "Wir 
haben es fortan nicht mit einer perfektivierenden Präposition zu tun, 
sondern mit perfektiven Verben, die mit imperfektiven gepaart wurden; 
insofern sie zusammengesetzt waren, die konkrete Bedeutung der Präposition 
einbüßten; unter fortgesetzten Kämpfen, die bis in die neuesten Zeiten 
gedauert haben, dem siegreich vordringenden ro immer größere Gebiete 
abtreten mußten; und indem sie verloren, was sie an Imperativen und 
Nominalformen gehabt haben mögen, innerhalb des in seiner Grundform 
imperfektiven Verbs eine Art von Tempus- und Modusformen wurden" 
(S. 192). 

Cf. KZ. XXXVUI, 421 ff. une r6plique de M. Pedersen, contre qui 
l'article de M. Sarauw 6tait surtout dirig6. 

24. Strachan J. Grammatical Notes. ZGPh. III, 474 ff. 

11. The Sigmatic Future and Subjunctive. Compl^ment au travail 
du meme auteur sur le vieil-irlandais (Tr. Phil. Soc. 1900); contient des 
exemples emprunt6s au moyen-irlandais (Lebor na h-Uidre). — 12. Re- 
duplicated asigmatic future and e-future. D6pouillements du vieil-irlandais 
et du Lebor na h-Uidre. 

25. — On the language of the Milan glosses. ZCPh. IV, 48. 

Etüde phon6tique et morphologique : graphie des voyelles, int^rieures 
ou finales, braves ou longues, graphie des consonnes, 6clipse, assimilation, 
redoublement, aspiration; remarques sur la d^clinaison des articles, noms, 
pronoms et sur la conjugaison. 

26. — Ro with the imperfect indicative in Irish. RC. XXIII, 201 f. 

Le praeteritum consuetudinale perfectum, imagin6 par Sarauw (Irske 
Studier, 34) existe en fait, non dans le passage Ml. 82 d 11 {rubith), mais 
dans 3 passages du moyen-irlandais : roaernad (Longes mac n-Usnig, Win- 
disch, Irische Texte^ I. 78, 3), rodubtis et robidis (Cath maige Tured, 
RC. XII, 68, 1 et 94, 2). 

C. Kymrisch. 

27. Stokes Wh. A coUation of Skene's edition of the Book of Aneurin. 
ACLex II, 132 ff. 

28. Loth J. La m^trique galloise depuis les anciens textes jusqu^ä nos 
jours (Gours de Litt6rature celtique, Tomes IX, X et XI). Tome I, la 
M6trique galloise du XV« si^cle jusqu'ä nos jours, 1900. Tomes II et 
UI la M6trique galloise du IXe k la fin du XI V« si^cle. .1901—1902. 

Vgl. RC XXIV, 86 ff. 



29. Loth J, Etudes corniques, IV : Remarques et Correcfiona au Lcricon 
Comu-MlannKum de Williams. RC. XXIII, 237 ff. 

iraportante etude lexicographique. 

E. Brelonisch. 

30. OxiiUevic Ä et Le Goff P. Grammaire bretonne du dialecte de Vanties, 
avec une inlroduction aur les dialectes bretons par Em. Ernaull. Vannes 
Latolye, 1902. 151 S. H'. 

Vgl. die Besprechung Ton Loth, ABr. XVTD, 479, 

31. Vallee Fr. Le<jonB fil^mentairea de Ef^mfa're brelonno. St, Brieuc 
1902, 

Vgl. die ßesprechune von Loth. ABr. XVIU, 616. 

32. Emaolt Em. L'Epenth^se des liquides en breton, II, L advenlice. 
ABr. XVI, 39ff. 

33. Henry V. Etymologies bretonnes. Miscellanea linguistica in onore di 
Graziadit) Ascoli, Torino 1901, 

34. Francöa J. Vocabulaire de Beuzec *cap- Sizun, ABr. XVII, 1971. 

Transcription phorötique de tous lea mots de ee dialecte {S. 0, du 
döpartement du FiniatSre) qui esiatent dans le dictionnaire de Troude. 
— Vüir des corrections et remarques de J, Loth, ABr. XVil, 420. 

35. Loth J. Recherchea dialectalea bretonnes (suite). Remarques aux noms 
propres de Plo^olT (Finisltre) ABr XYI 136IT 

36. — Notes nymologiques bretonnei (huite) RC XXUI, 117ff. 

surtout des corrections au Lexique Etymologique de V. Henry. 

37. VendryeB J Notes de phonfitique d aleclale 1. Le groupe c'hir. — 
3. Le gruupe hqiitle 4- cÄ d la finale — ^ Les groupes H, dl. ABr, 
XVi, ^01 ff 

Clermont-Ferrand. J. Vendryes, 



a) Ge. 



1003/1904')- 
mtkeili 



eh. Altkeitisch. 



1. Windiech E. Keltische Sprache. Gröbers GrundriÜ der roman. ' 
I. Band, 2. Aufl., S. 371— 40i. Straßburg K. J, Trübner. 1904. 

2. d'Arbois de JabtiüiTille H. Elements de la grammaire ceilique. Decli- 
naison, Conjugaison. Paris Aibert Fontemoing, 1903. 180 S. Kl. 8". 

Sucht sprachvergleicliend die Formen des Urkeltiscben zu gewinnen, 
wobei innerhalb des Keltischen selbst das Altirische in den Vordergrund 
gestellt wird. Von den britannischen Dialekten ist am meisten der breto- 
nisdie berücltsichtigt. 

3. NioolBon E. W. B, Keltic Researches, Studiea in the History and Distri- 
bution ofihe audent Goidelic LanguageandPeoples. London H. Frowde. 
1904, XIX u. 211 S. 8", 

Will nachweisen, daß sich uridg, ji im Anlaut und zwischen Vo- 

1) Bei dieser keltischen Bibliographie boten wesentliche Unter- 
stützung die Literaturiib ersichten der Revue Ceilique [RC] und der Zeit- 
schrift für celtisclie Philologie. 




158 YII. Keltisch. 

kalen in gewissen Fällen im Keltischen behauptet habe. Vgl. dazu d'Arbois 
de Jubainville RC. 25, 360—353. 

4. Society nationale des Antiquaires de France. Centenaire 1804 
— 19(H. Recueil de M^moires pubU^s par les membres de la Soci^t4. 
Paris C. Klincksieck. 495 S. 8<>. 

S. 15 f. behandelt d'Arbois de Jubainville das altkeit, avotis, das auf 

Töpferwaren neben Eigennamen erscheint und deutet es als *chef d'usine*. 

6. M alvezin P. Dictionnaire des racines celtiques. Paris Sc^ci^t^ filologique 
franvaise. 1903. 116 S. 

Führt alle französischen Wörter, die sich nicht ohne weiteres aus 
dem Latein oder dem Germanischen herleiten lassen, auf das Keltische 
zurück. Nach Thurneysen Ztschr. f. celt. Phil. 5, 189 wissenschaftlich wertlos. 

6. d'Arbois de JabainTÜle H. M^langes celtiques. MSL. 13, 71—72. 

Lat. capto, air. gabim. Lat. caper, gall. gtibroa. Silvanecti, 

7. — Le candetum gaulois. RC. 24, S. 317—318 und S. 338. 

8. Gramer F. Aliao — sein Name und seine Lage. Westdeutsche Zeit- 
schrift für Geschichte und Kunst. Bd. 21, S. 254—276. 

Gelegentlich der Untersuchung des Namens wird das Flußnamen- 
element AUa- im keltischen Sprachgebiet näher verfolgt. 

9. Vendryes J. Le nom de la ville de Melun. MSL. 13, 225—230. 

10. Seymour de Ricci. Notes d'onomastique pyr6n6enne. RC. 24, 71—83. 

11. d^Arbois de Jubainville. Les Celtes depuis les temps les plus anciens 
jusqu'en l'an 100 avant notre fere. I^.tude historique. Paris A. Fontemoing. 
1904. XII u. 219 S. 8«. 

Urheimat der Kelten war das heutige Hessen - Darmstadt, Baden, 
Württemberg und Nordbayern. Ein Teil wanderte um 800 v. Chr. nach 
Britannien. Um 200 v. Chr. wanderten ebendahin die belgischen Gallier. 
Nach Gallien kamen die Kelten zuerst um 600, eine 2. Einwanderung ge- 
schah um 300 v. Chr. Um 500 v. Chr. kamen die Gallier in die iberische 
Halbinsel, um 400 nach Norditalien. Allgemeinkelt. Gottheiten sind Lugusu. 
Ogmios, gallische namentlich Epone, Balenos, Grannus, Teutatis, Taranis. 

12. Zupitza E. Kelten und Gallier. Ztschr. für celt. Phil. 4, 1—22. 

Die Lehre vom Gegensatz zwischen keltischer und gallischer Sprache 
ist unhaltbar, und es gähnt zwischen Celtae und Galli faXärai durchaus 
keine Kluft. Was wir von der Sprache der Belgae wissen, berechtigt uns 
nicht, sie von der der Celtae zu trennen. 

13. Kraasse W. Die keltische Urbevölkerung Deutschlands. Leipzig P. Eger. 
1904. 135 S. 8^. 

Sucht viele hunderte von deutschen geographischen Namen aus 
dem Keltischen zu erklären. Unwissenschaftliche Arbeit nach Stern Ztschr. 
f. celt. Phil. 5, 422 f. 

14. Toameur V. Recherches sur le Belgique celtique. Le Mus6e Beige 
VI, 423 ff., VII, 476 ff. 1902. 1903. 

Entscheidung darüber, ob die Bewohner Belgiens vor der römischen 
Eroberung Germanen oder Kelten waren, kann nur die Eigennamen- 
forschung bringen. Diese spricht für Kelten. Eine Fortsetzung dieser 
Studien in derselben Zeitschr. Bd. IX (1905). 

15. d'Arbois de Jabainville H. Conqu^te par les Gaulois de la r^gionaitii^e 
entre le Rhin et 1' Atiantique au Nord des Pyr^n^es. RC. 24, 162— 1«« 



Vn. Keltisch, 159 

16. Dottin G. La religioii des Celles. Paris, Bloud & Cie. 19Ü*. 64 S. 8'. 

Die Nachrichten, die die Schrift sieller der Griechen und Römer 
aber die religiösen Gebräuche und Vorstellungen der Gallier bieten. müssNi 
unsicher bleiben, weil wir keine alten kEltischen Texte haben, auf Grund 
deren man sie kontrollieren könnte. Für die Uruiden haben wir wenig- 
stens irische Zeugnisse. 

17. Cmnont F. Le dieu celtique Medroa. RC. 25, 47— ÖO. 

18. Ihin M, Druiden. Pauly-Wissowa Real-Encyclopädie. S. 1730—1737. 

19. Loth J, L'annee cellique d'apres les teicles irlandais, gallois, bretons, 
et !e calendrier de Coligny. RC. 25, 113—162. 

30. d'ArboiB de Jabainville H. La Camiile celtlque. RC. 25, 1—16. 181 
—207. 

21, - Le pantalon gaulois. Revue archtologique 1903, J. S, 337—342. 

22. Gfarofalo F. P. Queslioni di diritto Celtico, RC. 24, 414—429. 

23, Olsen M, Ober eine in Steiermark gefundene gaUische Insclirift in 
nordetruskiachem Alphabet. Zlschr, f. cell. Phil. 4, 23—30. 

Die Insclirift eines Bconzehelios : uqini qianuaqit, in besserer Um- 
Bclirifl obni banvabi enthält zwei Gen. Sg.; obni ist der Gen. eines Namens 
^Ob«os ^ \x, omitn 'Furcht'; banrabi gehört zu ^bansos 'Schwein' = ir. 

I>) Irisch-Gsliscli, 

24. ]^riu. The Journal of the School of Irlsh Learning, Dublin, ed. by 
Meyer K. and Strachan J. Vol. I, Part 1, II. Dublin, llodges, Figgis & Co. 
1904. 8». 

Neue Zeilschrift, von der alle Jahre zwei Hefte erscheinen sollen. 
Das 1. Heft enthält u, a, einen Aufsatz von Strachan ober mehrere 
Punkte der altirischen Formenlehre (z. B, über den Nom. PI, der mask. 
«-Stämme, über den Akk, u, Vok. PI, Ma^sk. der adjektivischen o-StSmme, 
über das Interrogativpronomen, über dea Sing, des Ind. Präs, Akt. der Ver- 
balstämme auf aspir. t und d) und einen Aufsatz van Lloyd über die 
unpersönlichen Formen des ir. Verbum substantivum. Im 2, Heft legt 
Slracban an einer Auswalil mir. Texte dar, in welchem Umlang die im 
Anfang der nir, Periode erlöschenden Formen der infigierten Pronominal- 
sufExe noch vorkommen, imd Bergin stellt aus dem Dialekt von Cork 
einen Unterschied fest, der die Flexion der H. Sg, Prät. Akt. bei den Stäm- 
men auf die schwachen Konsonanten gh, dli regelt. 

25. Heyei K. Miscellen, 1, LaL a in irischen Lehnwörtern. 2. Der Name 
Tnugdalus. Ztscbr. f. celt, Phil. 4, 345— ai«. 

a wird zu M (über au) in baaptaist aus baptiata; DMd aus Dauid; 
luiar aus labot-, pupa aus pupo; pupalt ans papilio; uball aus abella. — 
Tnagdalus ist die Latinisienmg des irischen Namens Tnildgäl, Tnfithgal. 

26, Windiscb E. Pronomen inüxum im Altiriachen und im Rgveda. IF. 
14, 420—426. 15, 126. 

27- Swauw Chr. Remarks on the verbal System of the modern Irish, 
Ztscbr. f. celt. Phil, i, 72—86. 

Lacunes de l'enseignement Iraditionncl des gramniairiens indig^nes 
des XVIIo et XVUI« s. en ee qui conceme le subjonctif et l'optatif. Raisons 
de ces lacunes. Examen de quelques textes it l'appui. 



160 VII. Keltisch. 

28. Porton W. J. Some Remarks on the Irish third person in nn, nd. 
RC. 25, 42—46. 

29. Stokes W. Hibernica. KZ. 38, 458—472. 39, 255—258. 

1. Etymologies. 2. Relative Forms in the Passive. 

30. Meület A. Etymologies irlandaises. RC. 24, 170—171. 

1. doe. 2. örü. 3. do uccim. 

31. Stokes Wh. Irish Etymologies. In den M61anges Kern, Leiden 1903. 

32. Thurneysen R. Altirisch in-made. IF. 14, 132—133. 

33. Toumeur V. Note sur le sens juridique de f/r. RC. 24, 121—126. 

34. Vendryes J. Les mots vieil-irlandais du manuscrit de Laon. RC. 25, 377. 

35. Fonmier d^Albe E. E. An English-Irish Dictionary and Phrase Book 
with Synonyms, idioms, and the genders and declensions of nouns. 
Dublin, 1903. 238 S. 8». 

Anerkennend besprochen von Stern, Ztschr. f. celt. Phil. 5, 191. 

36. T O'Neill Lances. English-Irish Dictionary, compiled from the raost 
authentic sources. London, D. Nutt, 1904. IX u. 581 S. 

Nach verschiedenen Richtungen sehr verbesserungsbedürftig (Stern 
Ztschr. f. celt. Phil. 5, 426 f., d'Arbois de Jubainville RC. 25, 353 ff.). 

37. Dinneen P. S. Foclöir Gaedhilge agus b6arla. An Irish-English Dictio- 
nary. London D. Nutt 1904. XVI u. 803 S. Kl. S^. 

Reichhaltig, zuverlässig und sehr nützlich. Stern Ztschr. f. celt. 
Phil. 5, 426. 

.38. Rh^s J. Über irische Ogaminschriften, Journal of the Royal Society 
of Antiquaries of Ireland, t. XXIII, 1903 (RC. 25, 102 f. 366). 

39. Stokes Wh. A criticism on Dr. Atkinson's Glossary to Volumes I — V 
of the Ancient Laws of Ireland. London D. Nutt, 1903. 49 S. 8^. 

Vgl. hierzu RC. 24, 328—329. 404—407. 

40. Stokes Wh. und Strachan J. Thesaurus Palaeohibernicus, a Collec- 
tion of Old-Irish Glosses Scholia Prose and Verse. Vol. IL Cambridge 1903. 
XL u. 422 S. 80. 

41. Strachan, J. Selections from the old Irish glosses with notes and 
vocabulary. Dublin, Hodges, Figgis & Co. 1904. VII u. 123 S. Kl. 8^ 

'Zur praktischen Einübung der altirischen Verbalflexion bildet das 
mit Anmerkungen und einem kleinen Vokabular versehene Büchlein ein 
nützliches Hülfsmittel'. Stern Ztschr. f. celt. Phil. 5, 425. 

42. Strachan J. On the language of the Milan glosses. Ztschr. f. celt. 
Phil. 4, 48—71. 

43. — On the language of the St. Gall glosses, Ztschr. f. celt. Phil. 4, 470—492. 

44. Transactions of the Gaelic Society of Inverness. Vol. XXIV. 
1899—1901. Inverness 1904. XVI u. 495 S. 8«. 

Enthält u. a. eine grammatische und lexikalische Studie über den 
gäl. Dialekt von West-Ross-shire von Ch. M. Robertson und einen Auf- 
satz von D. Mac Ritschie über das Shelta oder die Sprache der Kessel- 
flicker, eine eigentümliche Mischsprache, die u. a. auch Elemente aus der 
Zigeunersprache aufweist. 

45. Henderson G. The GaeUc dialects. Ztschr. f. celt. Phil. 4, 87—103. 
244—275. 493—524 u. 5, 88—102. 

Minutieuse 6tude phon6tique, qui doit 6tre continu6e. 



VII, Keltiscli. 161 

46. Watson W. J. Place-iiames of Ross and Cromarly, Inverness IIHM. 
LXXXVl u. 302 S. 8". 

Zusammenstellung und ErlHutBrong schotlischer Orlsnamen, 
c) Kymrisch. Cornisch. Breto-nisch. 

47. RhtB J, Early Brilain, Celtic Britain. 3. Aull. London 1904, XVI u. 
339 S. 



-ti». Loth J. Melanges brittontques. RC. 24, 84—85. 

1. Kymr, ancwyn. 2. Bret. d zwischen Vokalen. 
iiO. Thumefsen R. Ki-mr. caniad, cennad. IF. 14, 131—132, 

51. Jones Morris. Welsh veraification. Ztachv. f. cell. Phil. 4, lOö— 142. 

52. Jenner 11, A Handbook of the Cornish language chiefly in its tatest 
Ktages with some account of its history and literature. London D. Nutt 
190*. XVI u. 208 S. 8". 

Enthält eine Geschichte der Sprache, ein Verzeichnis ihrer Literatur 
und einen grammati sehen Ahriü. 

53. Jenner H. Some rough Notes on tlip present Pronuneialion of Corniah 
Naraes. RC. 24, 300-305. 

64. Petition pour iea langiies pi'ovinciale? au Corps lögislatif de 1870 
par le Gomte de Charencey H Gaiduz et Ch de Gaulle. Paris A. Picard 
et fila 1903. 57 S. 8°. 

Petition zugunsten der Volkisprachen die neben dem Französischen 
in einigen Provinzen Fi'ankreicbs fortleben Wird heute, 33 Jahre nach 
der Abfassung, von Gaidoz veröffenlhcht: und aufs neue befürwortet. (Ent- 
hält zugleich einen Artikel \on&aidoz über die bretonische Kriegspoesie 
von 1870—71.) 

55. Emanlt E. Gwersiou, soniou ha marvailbou, brezonek ha gallek, gant 
loniu, Barz ar GouBt. Po^sies bretonnes et fran^aises avec un conte 
en prose et airs not^s. Saint-Brieuc, Ren6 Prud'homme. 1903, XXI u. 
293 S. 8". 

30 Dichtungen, vorwiegend Balladen, Schwanke, Märchen und Fabeln, 
Die Sammlung gibt zu dialektologischen Studien Anlaß und Stoff. 

56. Loth J. Carhaix, Maraea, Oaismii, Uxisama ; Caei; Cur, Ker et la 
qiiestion du recul de la lange bretonne de la fin du X« si&cle jusqu'& 
nos Jours. RC. 24, 288—299, 

57. Emanlt E. Notes d'^tymologie bretonne, Annales de Bretagne, Nov. 
1902, Jan, und Apr. 1903. (RC. 24, 223.) 

58. — Sur l'ötymologie bretonne. RC. 25, 51—83. 269-297. 405—419. 

59. — fitudes d'ötymologie bretonne. MSL. 12, 252—288. 296—313. 432 
— 4e8. 

liU. — Nntcs d'ftymologie bretonne, Annale» de Bretagne, t. XIX, no 1 

t;i. Loth J. Notes ölymologiques bretonnes (suite, no. 36—57). RC. 24, 

408—411. 25, 40—41. 382—384. 
62. — Les douze jours suppMmenlaires {gouräezioii) des Bretons, des 

Germains et des Hindoua. RC. 24, 310—312. 



Bücherbesprechungen. 



e tirammalik. U. I. Einleitung zur Wnrt- 
(Vandenhcieck & Ruprecht in Göttingen). 



Wackemagel J. Ailindiacl 
lelire. Ncminalkompositiur 
1906. XII und 399 S. 8". 8 M. 

Es hat um vieles länger gedauert, ab allgemein gehofft und er- 
wartet wurde, bis dem ersten Band des umfassend angelegten Werks die 
erste Furlseliung gefolgt ist; fast ein Jahrzehnt ist darüher hingegangen, 
so Ana die Besorgnis, nb man auch das Ende noch sehen werde, nicht 
ganz unborechtigl erscheint. HofTenllich kommen die nächsten Bände 
in rascherer Folge, und hoffentlicli bringt der letzte einen recht aus- 
ftkhrlichen Index; erst dadurch ja wird das ganze Werk in vollem Maß 
nutzbar werden ; ich denke wenigstens, daß der Mangel eines Index bei 
den vorliegenden Bänden nicht etwa von mir allein lästig empfunden wird. 

Zum Lob des vorliegenden Bandes kann ich nichts besseres sagen 
als das, daß er sich dem erst erschienenen ') würdig anschließt. Die große 
Sorgfall, mit der die heimischen Grammatiker verwertet und ausgezogen 
sind, ist besonders zu rühmen. Im übrigen glaube ich der Sache am 
besten zu dienen, wenn ich, statt überflöasiger Weise zu loben, vielmehr 
eine Anzahl von Einwendungen vorbringe, die sich mir beim Studium des 
Buches ergeben haben, sowie Ergänzungen und Verbesserungen vorschlage, 

S. 22 §6 et; Es wird hier die Verschiedenheit von ved. mdrta- 
"Mensch' und m^iä- "lol' besprochen. Sie beruhe auf einer Akzent Variation, 
wie sie z. B, auch in dpat- n. 'Werk' und npifa- 'werkfätig', in griech. tömoc 
'Schnitt' und tohüc 'schneidend' vorliege. Ich füge noch zwei Paare hin- 
zu: jAw. Bi-aola 'Hören-' und efuta- 'gehört' und jAw. staofa- 'Preis' und 
aind. slMd- 'gepriesen'. 

Aber die Parallele wäre doch, meine ich, nur dann gegeben, wenn 
mdrUi- 'Tod' bedeutete. Es sei darauf hingewiesen, daß im Awesta ein 
Unterschied zwischen (a-Stämmen mit voller und mit schwacher Wurzel- 
gestalt in der Weise zu bestehen scheint, daß die letzteren wie sonst 
allgemein, die ersteren dagegen als Passivpartizipien des Futurs ver- 
wendet werden. Neben ai. tipattuta- 'laudatus' sieht JAw. upa.etaota- Yl. 
17. 17, das mir 'laudandus' zu bedeuten scheint: neben jAw. apayata- 
'depulsus' lindet sich jAw. 'apayania- in apaganUmu 'raaxime depellendus' 
Yt, 21. 1 (Air. Wb. 76 o.) Da in gleichem Sinn wie ta- auch tha- vorliegt, 
— vgl. jAw. friSa- gegentlher ai. prftä- — , so darf auch noch das Paar 
jAw. aiwi.draoxha- 'faliendus' Yl, 10, 17 und anaiici.druxbn- "non talsus' 
Yl, 10.5 herangezogen werden. Auf Grund dieser Zusammenstellung würde 
man für mdria- neben mjid- 'gestorben' als eigentUche Bedeutung autstellen 
können 'der sterben wird oder mufl, sterblich', eine Bedeutung, die Jedenfalls 
sehr gut paßte. Ich will jedoch nicht zu erwähnen versäumen, daß im Awesta 
auch nicht wenige (a-Stämnie mit voller Wurzelform bezeugt sind, die die 
Bedeutung eines Part. Perf., nicht Fut. Pass. haben; vgl. GIrPh. 1. 110. 

S. 22, § Ö d a heißt es : "Durch Übertragung des Akzents aus ver- 
wandten oder analogen Formen' erklärt sich 'v, gdcchati 'geht', v. tjdcchali 

1) Den ich oben 8. Uff. und in 2DMG, 60, 674 ff. ausführlich be- 
sprochen habe. 




Aldndische Orammnlik. II. 1. 



ifla 



"hält fesl' gegenüber der in j-echdti pj-eekdti erliallenen idg, Betonung des 
Präsens rormativs -eÄa-' and zwar 'nach den PrSsentia auf -ali mil wurzel- 
hartem -d- wie j>ffta(i"Hiegl'". Ich kann das nicht fUr eine ausreichende 
Erklärung ansehen. 

Im Rigveda finden wir vier Inkohativstämme mit Suffix- und drei 
mit Wurzelbelonang, einerseits iechdnii, ueeMnti, j'echdnti, pj-ccMnii, 
anderseits gdethali, ydechali. yiiechati. Warum hat sich denn der Eintlafi 
der allerdings überreichen ersten Fräsensklasse nur auf die kleinere Käirte 
der Inkohativa erstreckt ? Wn. spricht nur von gäechati nnd ydcckati und 
verweist fär sie auf de Sanssure Memoire 23-1 und 171. wo gesagt wird: 
"L'accent, en sanskrit, a t'lf allir^ snr la racine par \'a qni s'y trouvait . . . 
Aueun prüent indien e» a n'a le Ion sur le suffixc qiiand il if a urt a. dawt 
la raeine'. Vgl. auch Brugmann Kurzgef. vcrgl, Gramm. 58. Äher de 
Saussures Salz, daß kein indischer PräsenBslamm auf a das Suffix be- 
tone, wenn die Wurzel a enthalte, ist doch nicht richtig. Die Zahl der 
entgegenstehenden Beispiele ist freilich nur gering. Sie kann aber auch 
gar nicht groll sein, denn ar. a im Tiefton ist lautgesetzlich doch nur 
tBr silbischen Nasal der Ursprache eingetreten, de Saussure beruft sich 
auf Delbrück AHind. Verb. 138 und 1*5 ff. Aber S. 14ö wird doch als 
erstes Beispiel für die a-Präsenticn rait helontem Suffixvokal angeführt: 
ran- lieben' randti. Mir scheint die herkömmliche Zusammenstellung von 
vandti, ranima mit got. tinumnanda — so zuletzt Brugmann a, n. 0. ISO 
— nicht anfechtbar. Es hilft nichts, wenn man canima (und ganima, 
gam4ma, iakäna) ') als Aoristpräsena bezeichnet. Zu ddiall 'er beiBi* 
bemerkt de Saussnre a.a.O. 17.1 Note: "ddQoti de la rac. ifa^f est 
forcfiment pour *dmdti, *d^d:i (cf. boKeTv}". Geiade doch wegen Jm 
griech. ftancTv neben bditveiv müßte die Bezeichnung Aoristprflsens ja auch 
von ddiati gelten. Wenn aber hier der Akzent gewallsam verscJiohen 
wurde, warum nicht auch dort ? 

Und wenn gdtehati und ydechati ihre Betonung dem « der Wurzel- 
silbe za danken haben, wie steht's dann mit yiiecAitri'? Ich kann es nicht 
glauben, daü die Gründe für die Umwandiung von *garehdti in gdcckati 
so allgemeiner Art waren, wie Wn. nach de Saussure annimmt. Bei 
Wn.s Übrigen Beispielen für die 'Übertragung des Akzents' liegen die 
Verhältnisse doch wesentlich anders. Es sind Zahlwörter, bei denen ja 
allerorten die Nebeneinander- und die Gegenüberstellung in ausgleichf ndem 
Sinn gewirkt haben. Die Betonung von kl. dtf^ 'acht' gegenüber ved. affA 
hat sich nach der von ndea 'neun' gerichtet : ved. o^/rf selber aber hatte 
seinen Ausgang -a für -a, -au (affd, affdu) von sapid 'sieben' und »dw 
'neun' eingetauscht ; von dff wieder ging die Anfangsbetonung auf kl. sdplii 
über. ") Mindestens bei einem der drei würz elbe tonenden Inkohaliva mufl 
ein besonderer Grund für die Verrückung des Haupttons vorgelegen haben. 

Bei Delbrück Vgl. S. 2. 80 lesen wir im Kapitel über 'die mil *lw 
gebildeten Präsentia': "Von gdehati läQt sich gdmaU, so viel ich sehe, 
nicht unterscheiden, vgl. got. qima, ags. eumt aaw.". Diu völlige Beileutnngs- 
gleichheit der beiden Formationen steht mir nicht fest, a, a. a, 0. 97: aber 

1) Woher kommts, daß die Formalion im Optativ besonders liSulig ist? 

2) Ich verweise dazu auf die merkwürdigen AssoziationserscheJn- 
ungen bei den Zahlwörtern im Turfanpahlavi, die ich Zum Air. Wtb. 1, 
68 (T. besprochen habe. 




164 J. Wackernagel) 

jedenfalls war der Unterschied gering. Im Awesta entspricht den aind. 
Formen gdcchati und gdmati j Aw. Jasaiti und gkw.ßtnaitt (mit i aus älterem 
a, ygl Jamaite). Dem aind. Anlauts-p steht also beidemale / gegenüber. 
Da nun die idg. Grundformen sicher *Q^iji8k(hyti und *Q^Smeti waren, so 
sollten wir im Arischen verschiedenen Anlaut erwarten. Er wurde jedoch 
in den arischen Dialekten in entgegengesetztem Sinn ausgeglichen (vgl. 
bei Wn. S. 318). Im Altindischen aber ging der Ausgleich noch um ein 
Stück weiter. Er erstreckte sich zugleich auf die Betonung, wobei der 
Umstand von entscheidender Bedeutung war, daß die in der Ursprache 
verschiedenen Sonanten der Wurzelsilbe im Arischen in a zusammen- 
gefallen waren. Und nun erst kommt die erste Präsensklasse in Betracht, 
insofern als sie durch die Analogie ihrer zahlreichen Angehörigen wie 
pätati die neuaufgekommene Betonung von gdcchati begünstigte und be- 
festigte, trotzdem ja gamSma nach der andern Seite zog. 

An gdcchcUi neben gdmati schloß sich unmittelbar ydcchati neben 
ffdmati an. gdcchati und ydcchati nehmen durch das a ihrer Wurzelsilbe 
unter den indischen Inkohativen eine besondere Stellung ein *). Auch im 
Arischen hat es jedenfalls keine weiteren Inkohativa mit a in der ersten 
Silbe gegeben, yücchati 'er entfernt sicli, geht weg' scheidet sich von jenen 
beiden Inkohativen durch die Vokalisation der Wurzelsilbe und verlangt 
darum eine besondere Behandlung und Begründung seiner unursprüng- 
lichen Betonung. Sollte hier etwa die Verschiebung des Hochtons durch 
das gegenteilige gdcchati 'er kommt' veranlaßt worden sein ? Wörter von 
entgegengesetzter Bedeutung wirken ja vielfach aufeinander ein. Freilich 
vermag ich keine Stellt) anzuführen, darin sich gdcchati und yücchati gegen- 
überstehen; das wäre aber auch, bei der Seltenheit von yuccha-, ein 
geradezu wundersamer Zufall. Ich verweise immerhin auf RV. 8. 39. 2 : it6 
yuchantv ämüra(i und 1. 22. 1 : aMnäv 4hd gacchatäm, ferner 1. 21. 4, 10. 15. 11. 

Von den heimischen Grammatikern werden noch einige weitere 
Inkohativstämme zur ersten Präsensklasse gerechnet, z. B. mürcha- und 
hürcha-. Die akzentuierten Vedatexte bringen aber keine Bestätigung ihrer 
Angaben. 

Die Frage nach dem Grund der Tonverlegung auf die Wurzelsilbe 
ist noch für manch andern Präsensstamm des Altindischen aufzuwerfen, 
z. B. für äümbhante neben himbhdnti^ dfmhata neben d/^hSthe, ferner für 
pinvan (RV.) neben pinvdn (AV.) usw. Ein gemeinsamer Grund ist sicher 
nicht dafür vorhanden. Die Formen müssen einzeln oder gruppenweise 
untersucht werden. 

S. 115 § 50 a a und S. 118 § 50 c : Zur Beurteilung der Kasusbildung 
in Komposita auf man-Stämme, wie sie in rigved. vfrdkarmam (neben vi^a- 
kdrmanam)j viivdkarmena (neben viävdkafmapaj^ devakarmibhift (neben 
sukdrmabhi^) vorliegt, erinnere ich an die jAw. Formen ßa^ru.iaäm9m 
(neben baevard.öaämandm\ duidämO (NS. neben huhämanö GS.) und auch 
an das nichtkomponierte asrnsm neben asmansm. Im GlrPh. 1, 226 habe 
ich bereits die Vermutung ausgesprochen, daß die Formen mit den vedischen 
wie dräghmä, ra$md IS. (neben araämdnah) in Beziehung stehen. Freilich 
darf auch nicht verschwiegen werden, daß die Fundstellen der awestischen 
Formen nicht gerade zu den vertrauenswürdigsten gehören. 

S. 125 § 55 b a und S. 242 § 97 a ß: Ich vermag mit Wn. s. Fas- 



1) Von rapäate sehe ich dabei aus leicht erkennbaren Gründen ab. 




Altindiscbe Grammatik, IL 1. 

suiig von ai. ciipäli-^, jAw, rUpaitiS nicht zui'echt zu kommen. Wn. 
zu, daß die Wandlung von ar. S in S nicht nur vor l {ar. 'aStätt "acbf, 
ai. afläu gegenüber gr. öktiIi) eingetreten sei, sondern, 'wahrscheinlich (in 
Anbetracht von aw. eaSkuSttma- , , : ai, Ait-)' auch vor i. Entsprechendes 
gelle von ar. i aus idg, §. Dagegen heißt es : 'Vor Labialen denselben 
Übergang anzunehmen wird verwehr! durch v, viäpdls- n. pr, und nicht 
gefordert durch die Verwandlung der i-Lante in av, ä ai. rf , . vor den 
mit bh anlautenden Kasusendungen z, B. av, ctäifiyS v. viiß^ii. Vor diesen 
Endungen haben sich schon sehr früh Pausaformen eingedrängt.' Das Auf- 
treten von Pausaformen vor den M-Sutfisen sieht fest. Soll mV6A/J durch 
Übertragung der Pausafonn entstanden sein? Man beachte, dafi sichWn, 
damit in Widerspruch setzt zu dem, was er AiGr, 1, 176 § li9 a gelehrt 
ha!. Dort hieß es: 'Vor den mit bh beginnenden Kasusendungen erscheint 
V. i bei pas- 'Blick' pa^ 'Strick' . ., ri,^ 'Niederlassung' . . . Der Zerebral 
ist gesetzmäßig". Aber nehmen wir einmal an, das sei irrig. Wo, frage ich. 
wo soll denn die Pausaform rif, die sich in der Folge in die M-Kasus 
eingedrängt hat, entstanden sein? Der Nom. Sing, z^vid-am lautet aller- 
dings vif. Aber die Form beruht doch selber erst wieder auf Übertragung. 
Regulär wäre *mk, denn der idg. Nom. Sing, lautete 'ifiki. Im Awesta 
ist das lautgesetzliche vU (Yt, 13. 2) bewahrt. Fürs Awestiache ließe sich 
also die Annahme vertreten, der Dat. Plur. tüSihyO sei auf dem normalen 
Nom. Sing, rif aufgebaut, ebenso wie väfzibyö auf roxi (Air, Wb. 1336). 
Aber fürs Allindische geht das nicht an. Der Nom. Sing, vif muß ja eben 
selber seinen Ausgang erst von anderer Seite her bezogen haben; vgl, 
Wn. AiGr. 173 § 149 a a; Im Auslaut der Nom. Sing, mask, und fem, aus 
Stämmen auf Palatale 'muß der Zerebral aus andern Formen stammen, in 
denen er lautgeaetzlicb war'. Welche Formen aber Wn. dabei im Auge 
hat, sagt er uns selbst, indem er uns auf § 149 a ß, a b und b a verweist. 
Es ist dort der Reihe nach die Rede 1) von dem Akk. Sing, des Neutrums, 
2) vun den ersten Gliedern von Kompositis und 3, von den Kasus mit 
SA-Sutlixen, Die zweite Abteilung kommt nicht in Betracht, denn Wn, 
schreibt ja selbst: 'Im Stammauslaut erster Glieder von Kompositis ei- 
schein! der Konsonant der Nominativform', Und die dritte Abteilung na- 
türlich erat recht nicht. Es bleiben somit als die einzigen Formen, in 
denen ein idg. Palatallaut im absoluten Auslaut gestanden haben könnte, 
die des Akk.-Nom, Sing, des Neutrums übrig. In der Tat aber 'folgt das 
Neutrum durchaus der Weise des Nom. maslc. fem.'. Das beißt, wo das 
Mask. oder Fem, von Palatalatämmen im Nora. Sing, den Ausgang -i auf- 
zeigt, da hat auch das Neutrum t. Der Ausgang -t aber kommt im Neu- 
trum überhaupt nicht vor. Also in der einzigen Formenklasse, wo -/ als 
Vertreter eines absolut auslautenden idg. Palatallauts möghch, allenfalls 
möglich wäre (vgl. IF. 4. 121), ist es geschiehllich nicht bezeugt. 

Mir scheint dadurch Wn.s neuerliche Erklärung von viifiMh usw,, 
wonach viif die Pausaform sei, die sich schon früh eingedrängt habe, aufa 
Äußerste gefährdet zu sein. Wie würde nach Wn, der Instr. Plur. statt 
viibhi^ gesetzlich zu lauten haben? 

Das Mißliche, das meiner Fassung von aind, riäpäli^, jaw. vTspaiCii 
anhaftet, verkenne ich nicht. Das vor p lautgesetzliche S müßte schon in 
indo iranisch er Zeit durch i, den sonst im ersten Wort üblichen Zischlaut, 
verdrängt worden sein. Das Mißliche dabei ist, daß eben die Neuenmg 
} frühe Zeit zurückverlegt werden muß. Aber bei Wn,s Ert 





!()(> J. Wackernagel, 

muÜ man auch weit zurückgehen und sich dazu auf Formen stützen, die 
es wahrscheinlich gar nie gegeben hat. Der von mir angenommene Aus- 
gleich war dadurch begünstigt, daß das Arische jedenfalls neben dem Kom- 
positum *fiiJfpdtU in gleicher Bedeutung auch die syntaktischen Verbin- 
dungen t^i^ds pdtUfj *^iSim pdtiä, sowie *^iS6 ^iäpdtiä und *ifiSdm fiiä- 
piUü besessen hat, wie soche im Veda und Awesta bezeugt sind ; s. RV. 
riMs jxUi^ 10. Iö2. 1. vUdmpdtim 6. 15. 1, viäiif^ . . . vi4pdii^, 7. 7. 4, tiäpdti^ 
riäim 8. 18. 5 und aw. viao mspaitTm, viaqm vUpaUi^ (s. Air. Wb. 1463). 
Es sind insbesondere die an zweiter Stelle genannten Verbindungen, durch 
die eine Überführung des i-Lauts ins Kompositum sehr nah gelegt ward. 

Nun beruft sich ja allerdings Wn. zugunsten seiner Annahme auf 
den vedischen Namen viäpdlä-. Wüßten wir nur, was er eigentlich be- 
deutet! Pischel sieht den Namen einer Stute darin, VSt. 1. 171. Sayana 
den einer Frau, einer Verwandten (sambandhinf) des Königs Khela, die 
in seinem Heer kämpft {rajna(i senäyärii yoddhrt)^ und ihm haben sich 
Roth usw. angeschlossen; vgl. Ludwig Ober Methode 60 f. Steht der 
Name in Beziehungen zu riäpätiii? Nach Sayana, der viäpalävc^ü RV. 
1. 182. 1 mit riääm prajanäm asmäkam pcUayit/xlhanau wiedergibt, wäre 
die Frage zu bejahen. Dann aber kann gar wohl die Lautform des Worts 
durch die von viäpdti^ bestimmt oder beeinflußt worden sein. Nach Olden- 
berg SBE. 4^. 72 käme als weitrer Verwandter noch viäpä^ 'protector of 
the clans' hinzu, daß er RV. 1. 70. 4 für das handschriftlich bezeugte 
cfävali eingesetzt wissen will. 

Die etymologisch durchsichtigen aind. Wörter mit -^p- weisen alle 
auf idg.- «/)-. Unklar sind : bä^pa-^ äd^pa- und auch vi^itä-. Ich empfehle, 
beim Suchen nach einer Etymologie für sie auch idg. -kp- als Grundlage 
von fip in Rechnung zu ziehen. In ää^pa n. 'Graskeim, junger Trieb von 
Reis usw., Gras (überhaupt)' könnte eine reduplizierte Wortbildimg ent- 
halten sein, die mit lit. szdpaa 'Halm, verstreuter Halm' (Leskien Bildung 
der Nomina 26) zusammengehört; zur Art der Bildung vergleiche man 
z. B. griech. it^ttXoc 'Hülle, Gewand' und ÄTreXoc 'ohne Haut(hülle)'. *) 

S. 1-46, § ö9f : "Iterative Doppelsetzung von Nomina *)', so heißt es 
hier, 'findet sich auch in andern idg. Sprachen . . ., doch im Gegensatz 
zum ai. Gebrauch so selten, daß es fraglich ist, ob dessen Typus aus der 
Grundsprache stammt." Als Beispiele dienen die awestischen Verbindungen 
vTsi tust und nmäne nmäne — beide V. 5. 10 bezeugt — , dieselben, die 
auch Delbrück Vgl. S. 3. 144 beibringt, und zwar als die einzigen, die 
ihm bekannt wären. Ich verzeichne noch tnanp manU Y. 9. 28 (s. mein 
Air. Wb. 1128u.) und naräm narBm Y. 30. 2 (a. 0. 1053 m). Die Zahl der 
Beispiele bleibt ja auch so gering genug. Es ist aber zu bedenken, daß 
bei der Eigenart der altiranischen Texte auch keine Gelegenheit zum 
Gebrauch solcher Doppelwörter gegeben war. Auch für iterativ-distributive 
'Doppelsetzung beim Zahlwort, beim Pronomen und bei den Präpositionen', 
die Wn. für sicher indogermanisch erklärt, gibt es ja nur wenige alt- 
iranische Belege; s. Air. Wb. 161 m. {aem a€m) und 425 u. In den jüngeren 
iranischen Literaturwerken dagegen ist jene Doppelung (der Substantiva) 
ziemUch geläufig. So steht z. B. in den von F. W. K. Müller veröffent- 
lichten Turfanhandschriften (S. Preuß. A. W. 1904) : päd zamfg zamfg 'auf 
jeder Erde', päd äsmän äsman 'in jedem Himmel', päd zamän zamän 'zu 

1) Gemeint sind Substantiva. — 2) S. jetzt KZ. 40. 436 f. [Korr.-Note]. 



Jeder Zeil". Der von Sachau SWien AW. 67. 822 ve raffe nüichle Parsilext 
bietet hinter einander yak {'b\as)yak tan ('Person') (on xitd ('von selbst') xud. 

Dabei mache ich darauf aufmerksam, daß die Sammlung der rig- 
vedischen Jmrt^ita hei CoUitz in den Ahhandl. des ö. Or.-Kongresses 
keineswegs 'sämlliche Beispiele' (Wn. 143, § 59 a Anm.) enthält. Nach 
meiner Zusammenstellung ') felden dort 12 Belege, darunter die beiden 
einzigen für den sya-Geneliv, nämlich deedaya-deBotya RV. 10. 1. 5, 136. 4 
und ytySdgya-j/aJnaaya 10. 1.5. 

Die Stelle RV. 10. 1. 5, wo die beiden Atnietfilas bezeugl sind, ent- 
hält in Zeile b und c folgenden Wortlaut: 

bl yajüdgya-yajnasya ketüm rääanta^; 

c) prdtyardhim devägya-devaaya mahpä. 

Das Heirum ist Tri^fubh. Wenn man einfach die Silben addiert, 
so erhält man ja allerdings die geforderte Elfzahl; aber Verse Itomraen 
nicht dabei heraus; beide Zeilen wären zäsurloB. So liegt nahe, ihre 
Heilung mit der nämlichen Operation zu versuchen, der Tilgung des Kasus- 
suflises beim ersten Glied der Iterativverbindung. Die Zeile c wird da- 
durch eine tadellose Triff uiAzeüe , für b aber erhalten wir einen Zehn- 
ailber, wie solche oft genug in TW^^uMsIrophen unterlaufen, s. Olden- 
berg Rigveda 1. 73. 97 ; zchnsilbige Zeilen in derselben Hymne 10. 1 sind 
noch 1 d, 6 b und c. In den so gewonnenen Gen. Sing, derddevasya und 
yajndyaj-üatya wären somit die frühesten Vertreter der bei Wn. W7, § 60c 
besprochenen Kompoeitionsklasse zu erkennen: "Komposita, aus Ämre^ila- 
verbindungon erwachsen, im Sinne eines gewöhnlichen Amreiila durch 
bloQe Einführnng der Stammform in das erste Glied". Wn, verzeichnet als 
ältesten Repräsentanten ikaika- der TS., während RV. ihaeka^, itamekam 
usw. bietet. Über den dritten Beleg des 9^n-Gonetivs beim Ämre4ita, de- 
Kdtya-detaBya 10. 134. i läQt sich kein Urteil abgeben. Der Hymnus steht 
metrisch so lief, daS darin auch eine fiüyafrTzeile münir devdega-deragya 
mit dem Rhythmus ■^ w — ^ als möglich gelten muß. 

Es ist übrigens beachtenswert, daD der Rigveda von Jenen drei 
Genetiven abgesehen kein Amre^H" aus o-Stämmen in einem Kasus ent- 
hält, der mehr Silben umfallt als der Nominativ (und der Slamni.) Die 
Belege beschränken sich vielmehr auf den Nominativ (dtcd-deva^), den 
Akkusativ (deBd^-devam), den Ablativ [dngäd-angät) und den Lokativ (mdda- 
made). Es fehlt der Instrumental (devina), der Dativ {deväya) und der Genetiv 
{decdtya), abgesehen von jenen drei Beispielen, mit deren zweien ca eben 
sicher eine besondere Bewandtnis hat. Ich möchte bezweifeln, daß das 
Fehlen solcher Formen auf bloßem Zufall beruht. 

Ob man für yaj&iyaj&itya mit Wn. von 'bloßer Einführung der 
Stammform in das erste Glied' reden darf, halte ich für zweifelhaft. Eher 
möchte ich glauben, daß yajMynJSaaya aus yr^üdsya-i/njncuya durch Weg- 
lassung des beiden Gliedern gemeinsamen Kasussuflixes hervorgegangen, 
also wie dha dyiibhi^ entstanden ist, s. unten S. 376. Aber für andere 
Fälle wird Wn.s ErklSnmg zutreffen. 

S. 153 § 63 e : Neben dem Nom.-Äkk. mUrdväru^ä steht der Dat,- 
Instr. mifrävdru^äbkyüM, der tien.-Loli. mitrdvdrupayo^. Wn. erklärt die 
Bildung der obliquen Kasus so : "Früh wurde die Verbindung als einheit- 
lich empfunden und demgemäß ... die häufigste Form des ersten Gliedes, 

1) Deren Vollsländigkeit icli aber auch nicht verbürgen will. 





168 J. Wackernagel, 

die dos Nom.-Akk., auch in den andern Kasus . . . festgehalten, nach der 
Weise von . . . d. jedermanns st. jedes Manms"*. Der Bezug auf die deutsche 
Verbindung ist meines Erachtens darum nicht recht treffend, weil hier 
sich die beiden Wörter unter ^inem Hochton vereinigten, während dort, 
bei den vedischen Dvandvas zwei Hauptakzente bezeugt sind ; das spricht 
doch kaum für die Annahme, daß die Verbindung als volle Einheit emp- 
funden wurde. Wn. fmdet mit Recht, daß zwischen den Ausdrucksweisen 
mUrärdru^ä und mitrö vdrupaft^ d. h. zwischen der asyndetischen Dual- 
ond Singularverbindung, die gleichwertig gebraucht werden, ein 'geneti- 
sches Verhältnis* besteht (S. 151 unter Q). Aber mitrö vdruijM^ hat nirgend 
einen Genetiv *mUr6 vdrupasya zur Seite, wie er dem nhd. jedermanns 
entsprechen wurde ; er lautet immer miträs^a vdru^ttsya, der Dativ müriya 
vdrupäjfa. Erst die in den Piyadasiinschriften auftauchende Verbindung 
mätäpitari, Lok. Sing, ist unserm jedermanns vergleichbar ; s. auch den 
ebenda bezeugten Lok. Plur. mätäpüisu. Das erste Glied darin ist der Nom. 
Sing, eines tor-Stamms. Offenbar gehören diese inschriftlichen Komposita 
mit den bei Wn. 154 § 64 und 157 § 67 a t besprochenen vedischen und 
klassischen wie pitäputrdu, mätäpitdrau zusammen, die dieselbe Eingangs- 
form aufweisen, mit dem "für das erste Glied solcher Verbindungen cha- 
rakteristischen Vokal a" (Wn. 152 § 63 d). 

Ich habe vor langen Jahren die Dativform mitrdvdrupäbhyäm als 
das Ergebnis einer Kürzung nehmen wollen, die dann eintritt, wenn zwei 
oder mehr dem Sinn nach zusammengehörige komponierte oder kompo- 
sitionsähnliche Wörter mit dem gleichen Stück anfangen oder enden, also 
wie in unsern Verbindungen Leit- und Schweißhunde, Hundezucht und 
'Pflege, Bürger- und Bauerschaft; vgl. Wn. 30 f. § 11 c. Wn. lehnt S. 153 
diese Fassung ab, wobei er sich damit begnügt, auf Schmidt Pluralbild. 
313 f. zu verweisen. Aber gerade dessen hauptsächlichstes Beweisstück, 
das vedische Wort miträväruf^avantä RV. 8. 35. 13, scheint mir recht 
wenig zu beweisen, und zwar darum, weil es seine Gestalt offenbar einem 
Rezensenteneingriff verdankt; wie BB. 15. 193 gezeigt wurde — und Wn. 
stimmt dem S. 31 anscheinend zu — , muß statt des überlieferten mitrd- 
vdruf^ävantä utd dhdrmavantä ursprünglich mitrdväruf^ä utd dhdrmavantä 
im Text gestanden haben; darin aber könnte ebensogut die Abkürzung 
einer dreigliedrigen wie die einer zweigliedrigen Verbindung enthalten 
sein. Graßmann übersetzt 'vereint mit Mitra-Varuna und dem Gesetz', 
aber Ludwig 'mit Mitra und Varuna^^und Dharma'. Auf keinen Fall jedoch 
kann man mit der Begründung, daß sich mitrdvdrutyivantä nicht aus 
mitrdvantä vdruf^ävantä herleiten lasse, die Unmöglichkeit erhärten wollen, 
mitrdvärupäbhgäm auf ^mitrdbhyäip, vdrupäbhyäm zurückzuführen. 

Ich glaube, wir müssen zur befriedigenden Erklärung von miträ- 
vdrupäbhyäm die beiden dafür gegebenen Erklärungen zusammennehmen. 
Die urindische Dvandaverbindung *mitrdbhyäTp, vdrupäbhyäm, mit dem 
KasussufBx bei beiden Gliedern, eine Form, wie sie im Awesta allein 
üblich ist, konnte ebensowohl auf dem Weg der Kürzung wie auf dem 
der Neubildung (zum Nominativ miträvdrupä) durch mitrdvdrupabhyäm 
ersetzt werden, und die Tatsache, daß beide Wege zum nämlichen Ziel 
führten, mag frühzeitig die völlige Verdrängung der alten Bildung bewirkt 
haben ; es kommt kein Dvandvadativ mit zweimaligem bhyäm vor. Dagegen 
findet sich der Genetiv mit dem Kasusausgang bei beiden Gliedern ; neben 
miträvdru^ayoh ist mitrdyorvdru^ayo^ bezeugt. Hier war eben die Mög~ 



Altindbche Grammatik. II. 1. IHi) 

lichki?il der Küczaog nicht gegeben, zum mindesten nicht in dem MaD 
wie dort, weil sich das KasussulBx nicht sii deutlieli abhl^bt; es führte also 
zimächst ^ s. unten — nur ein Weg. der zweite zu mitrdvdru^i/o^, und 
30 konnte es geschehen, daß das alte miti-ili/onidrHvayoh noch eine Zeit 
lang bestehen blieb, bis er dem gemeinsamen AngrilT des Nominativs milrS- 
edrufä und des neuen Dativs milrdvärufSMii/ät» erliegen mußte. 

Im Äwesla zeigen, wie bereits erwUhnl, stets beide Glieder des 
dualischen Dvandvas den von der Syntax verlangten Kasusausgang. Die 
Voraussetzung für Wn. s. Erklärung des aind. milrävärtifläbhtfäm war ja 
auch liier gegeben. Entsprechend hätte sich neben dem NomiDativ (Aura 
miSra die Dativform *ahttra miitraeibija einstellen kannen. Es geschah 
das aber nicht, weil für akura^ib^a 'miSrafibi/a nicht auch zugleich die 
bei urind. *miträbhi/äm fxfrupäbhifBm vurhaDdene Kürzung smOglichkeil 
gegeben war. Auch für das aw. pasubya pfrafibi/a und das ihm ent- 
sprechende urind. *paiubhi)Siji vTrabhi/äm lagen die Bedingungen ungleich, 
nnd zwar wegen der verschiedenen Vokalisalion vor dem Kasusauffix 
beim Schlußglied. 

Als ein vedisches Beispiel für die angenommene Worlkürzung beim 
6A-Suffis außerhalb der Dvandvas habe ich BB. 15. 200 dha äijübhifi RV. 10. 
189. 3 angeführt, indem ich es für gleichwertig mit dem RV. 10. 7. 9 be- 
zeugten dyübhir , . dhabhß faßte ; zur Verbindung der beiden Wörter und 
zur Bedeutung dieser Verbindung verweise ich auf dhm-dM RV. 9. 8ti. 41, 
AV. 5.21.6, bei Whitney-Lanman Atharvaveda S. 1. 258 'day by day',') 
Freilich darf niclit verschwiegen werden, daß Sinn und Wortlaut der 
Stelle strittig sind. Die Strophe, die in mehreren Texten wiederkehrt, zeigt 
zahlreiche Varianten. Insbesondere dha hat den Rezensenten Schwierig- 
keit gemacht; vgl. Whitney-Lanman a. a. 0. 1. 303, wo gesagt wird: 
"The vatiety of reading of the texts indicates . . . Ihe perplexity of the 
lest makers". Ihre Ratlosigkeit beruht auf der Verkennung dessen, was 
iBia dyübhi^ besagen will. 

Ein zweites Beispiel, darin die Kürzung allerdings in unserm Text 
nicht zum Vorschein kommt, aber vielleicht aus metrischen Grimden für 
den Urtext anzunehmen ist, liegt RV. 1. 127. i war, wo vermutlich tijiffhä 
dra'^ibhiii statt des überlieferten UJiffhäbhir dra^ibhik — so metrisch 
richtig 1. 119.5 — im Urtext gestanden haben wird; s. meine Studien 
1. 78. Doch ist zu beachten, daß dem Metrum auch mit einem tijifthäbhir 
drapT geholfen werden könnte, das nach eUrdbkir ütt RV. 6. 26. 5 — osw, ; 
Ludwig Infinitiv 17, Lanman Noun-lnJlexion 396, Grassmann Wör- 
terbuch 271 b ^ neben eitrdhhir ütihhi^ wenigstens nicht unmöglich 
scheint. 

Als awestischen Beleg dafür habe ich im Air, Wh. Xbi'A urrasä 
dätaib^asiä Y. 51. li in Anspruch genommen, das ureäfhabyü dal« vertritt. 

Ganz gleichartig ist die Weglassung des TaddhitasufBxes vor dem 
letzten Glied einer gleichartigen Reihe. Auf ein vedisches Beispiel, das 
auch Wn. anzuerkennen scheint, ist schon oben S. 375 liingewiesen worden, 
RV. 8. 35, 13. Aus dem Awesta. gehören hierher : 

1. f ra f Su fr-ävTralä&i 'Eeaitz trefflicher Haustiere und Leute' Vr, 12. 1, 
das ist so viel als *frafäuta främra-ta-la ; a. Air. Wh. 986. 

1) Ludwig übersetzt merkwürdigerweise Tag und Nacht' und ' das 
gages und des Sachts"; Higveda 2. 493, 3. 375. 





170 J. Wackernagel, 

2. u^änä aojdnghvai 'lebens-, kraftvoll' Y 43. 16, so viel als ttätä- 
navai aojdnghvat. Die heimischen Übersetzer haben uätänä mit richtigem 
Gefühl durch yänomand wiedergegeben — mand entspricht dem aind. Pos- 
sessi vsuffixc tnant-, — während sie sonst für uStäna- yän bieten. Vgl. 
Air. Wb. 420. 

Hatten sich erst miträvdrupäbhyäm und mitrdvdrupai/o^ neben mi- 
trdvdrupä festgesetzt, so war damit auch die Formel zur Bildung von 
indrägnibhyäm^ indrägnt/öfi, indräpu^ö^ usw. gegeben, Verbindungen, bei 
denen auch andre als a-Stämme beteiligt sind. 

Ich mache hier darauf aufmerksam, daß das Awesta noch eine be- 
sondere Klasse dualischer Dvandvas besitzt : zweigliedrige Verbindungen, 
bei denen jedes Glied selber wieder sich aus zwei flektierten Wörtern 
zusammensetzt. Die Beispiele sind 1. pasubya viraeibya vayaeibya patara- 
taeibya 'mit Klein- und Großvieh und mit fliegenden Vögeln' Yt. 10. 119^) 
und 2. fäaonibya rq&tcäbya aspanibya yaonibya 'feisten Herden und üppigen 
Feldern' S. 1. 7. Das zweite Beispiel vereinigt die beiden Begriffe 'Herde' 
und 'Gefilde', von denen jedes mit einem Attribut verbunden ist. Die 
Glieder der andern sind ungleichartig. Während der zweite Begriff 'Vögel' 
wie dort mit einem Attribut versehen ist, wird der erste 'vier füßige Haus- 
tiere' durch eine Zusammensetzung der Wörter für die beiden Klassen 
jener Haustiere zum Ausdruck gebracht, die selber wieder für sich ein 
Dvanda darstellt und auch sonst für sich allein bezeugt ist. Daß im Alt- 
indischen dergleichen vorkäme, ist mir nicht bekannt. 

In dem einzigen awestischen Beispiel*), das für das Auftreten eines 
Drandia in der Komposition angeführt werden kann, aspa.vfraja Yt. 10. 
101 'Roß und Mann schlagend' ^) ist aspa.vfra wie dem Sinn so auch der 
Form nach als Akkusativ zu nehmen, das Wort also seiner Bildung nach 
mit vdra&rdtn.Jä und virdnJanO auf gleiche Stufe zu stellen. Die Art der 
Komposition ist eine recht lose. Daß ein dem aind. *aivämräbhyäm gleich- 
stehendes *aspav%raeibya möglich gewesen wäre, wird keineswegs durch 
sie erwiesen. 

Bezüglich einer Reihe von Punkten begnüge ich mich mit einfachen 
Verweisen, ohne in eine Erörterung einzutreten. 

S. 48 § 19 Anm. : Zu ai. kaväsakM- EN. s. Bt hl. Zum Air. Wb. 157. 

S. 35 § 13 a a Anm.: Wegen kl. catura- 'habilis' vgl. Bthl. Air. 
Wb. 582 m. Dazu noch Wn. Ai. Gr. 1. 29 § 25 b t- 

S. 91 § 39 a T : Zu den aind. Zusammensetzungen mit nas- 'Nase' 
am Ende vgl. Bthl. Zum Air. Wb. 194. 



1) Darmesteter ZA. 2, 473 übersetzt richtig 'du petit betail et 
du gros b6tail, et des oiseaux volants'. Geldner KZ. 25. 508 falsch: 
'zwei Stück Kleinvieh, zwei Zugtiere, zwei befiederte Vögel'; das müßte 
mit dem Zahlwort für 'zwei' ausgedrückt sein. 

2) Wn. 150 § 62c kennt noch ein zweites: spänavha.vaeidyä.paite 
Y. 9. 27. S. aber die Neuausgabe und Air. Wb. 1322. 

3) Wn. verzeichnet es richtig S. 150. Auf der folgenden (151) be- 
gegnet uns aspa vTra da. Es hätte doch gesagt werden müssen, daß es 
sich da und dort nur um verschiedene Lesarten an ein und derselben 
Stelle des Awesta handelt, aspa vtraöa aber ist eine ganz minderwertige 
Variante des sonst einmütig bezeugten und zudem durch das vorausgehende 
hö . . . ga^qm nijainti aspaeöa paiti mraeöa unterstützten oapa^mraja. 



S. 186 g 78 a Anm.: Die liier Lefürwortele EtymologiL' von ai. ufi/a- 
ist mir iiberaus zweifelhiLfl ; s. u.a. 0. 118, 
S. 194 § 82 b ß : Daß die Zusatiunenselzung mit Partizipien als 
tfichlußglieder in der Sprache des Awesta "beliebr gewesen sei, wird man 
■ flicht behaupleu dürfen. Man vcrgleiclie die Indices im Air. Wb., die 
[darüber AufschluS geben. 

S. 291 § 113 a Aiun. : Wegen des Aw. hr (ja k^hrptm usw.] statt 
|;«ler neben r s. Blbi. Zum Ait. Wb. 8 Note. 

Für die awestiscben Wörter enipleble ich die Neuauagabe oder 
. Air. Wb. zu vergleichen. Wn. slützt aich mehrfach auf veraltete 
:^simgen, x. B. S. 106, 107 (•Auroiffya-) , S. 33 {*hük»hrpahe), S. 5* 
■üayu). Dna S. 27 und 2i2 angeführte SöiBrapaiti- beruht auf einer ganz 
r minderwertigen Lesung des Vendidad sada zu Y. 3. 16, wo ioiarahe pattim 
bezeugt isl. 

Störend wirlft diu ungleichmäßige Schreibung des konsonantischen 
Auslauts altindiacherWörter. Wir stoßen da auf einfortwkhrendes Schwanken 
zwischen der etymologischen und einer Sandhiform. Der Aitk. Sing, noutx. 
der Pronomina wird mit d geschrieben (s. S. 83, So, 32^: kdd, cid, yod), 
aber ihr Abi. Sing, mit t (s. S. 15, 79, 324: trdt, yuedt, akmmät, ydi). S. 236, 
314 werden die Adverbien tirdi, purd» angeföhrt, aber S. 67 steht adkdlf, 
pard^, S. 237 ubhandfa^. Auf S. 79 finden wir ndkip, auf S. 66 idhobkü, 
anf S. 139 pumbhih und auf S. 288 gar krfväjtanir (so!) S. 93 enthält 
nebeneinander dhättus und rfArfnu^. Das doch nur am Anfang von Kom- 
positen auftretende idg. dus (griecb. &uc-) erscheint als aitind. dus, dus-, 
duf- und du^-, 3. S. 80f., 126, 193. Ich stehe nach wie vor auf dem Stand- 
punkt, daß es das einzig Empfehlenswerte ist, allindische Wörter in 
der Form des absoluten Auslauts, Stämme dagegen in etymologischer 
Gestalt anzuführen; wenn es nötig erscheint, kann man ja hei den ersleren 
den etymologisch zugrunde liegenden Auslau tskonsonanten zusetzen, also 
etwa tri^ («), eaiü^ (r). 

Noch ein andres Verfahren Wn.s. halle ich für nicht nachahmens- 
wert, d. i. daß er nebeneinander Stämme, die als solche durch - dahinter 
gekennzeichnet sind, und Nom. Sing, anführt, und zwar diese dann, wenn 
Stamm und Nom. Sing, gleich lauten. So steht z. B. S. 38 nebeneinander: 
V. dhan- ntr. 'Tag' rdln fem. "Nacht", v. u/cfdn 'Ochse" vaia 'Kuh'; S. -40 : 

»». rdfrf Samh. rdlri- fem. 'Nacht', S. 37: TB. vdiantä AV. ve^anld- -ni>. Ein 
Wort der i-, «- oder a (^)-Deklination erscheint mit i u as is us, wenn es 
yteutral, mit *- u- as- i>- uf-, wenn es geschlechtig ist; so S. 20 pdäu ntr. 
— j>iiAI-mask,,dpOBQtr, — apd*-Adj., S.9ijd»u — ürdhvajänit-. Ich vermag 
den Vorteil dieses Verfahrens vor dem hergebrachten, der durchgängigen 
Anführung von Stämmen, nicht einzusehen; man vergleiche z. B. S. 294: 
«v. BU-Jrdvaa- : ärdvaa 'Ruhm", v. dur-^iman- : v. näman- 'Name'.' Der- 
gleichen kann doch nur verwirrend wirken. Dazu kommt noch, daß der Strich 
ab und zu versehentlich bei Stämmen- fehlt, z. B. S. 34 npttd^aa Adj., 
S. 266 mahdniraffa, S. 68 naeiketaa, S. 41 gdtnpdti, S. 43 «Ana, S. 44 fat- 
pücchala. Zum mindesten doch hätte Wn. streng konsequent verfahren 
mOaaen. Das ist aber keineswegs der Fall. So finden wir S. 22 äirefd' 
(neben äileti), S. 42 at#arä-, S. 37 Mlki-, S. 39 »iM-, S. 258 adhistrf-, 
S. 277 hatdvrm, S. 285 prdiinämm-, S, 13 »dhas- "Gewalt', S. 38 äyu$- 
ntr., S. 257 prdgttf- 'langes Leben", aber S. 3 tdput, S. 269 ydjiu). S. 13 
kravif-, S. 92 jy6ti9- (aber S. 294 hanlä), S. 256, 267 prdnapül-, F 



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/iisatiilii -I^r. I"i.-|[.'isj,i,.'.,;sin.! l i-iiui 

i,„U,v 'tiiJt Kloiri- rin.l t.;r..Üv:..'li iin-A mi'. 
llliil *J. (iaitHilij/n r^9tTiilii/a lupaKibf/l f'vni 
K,|.l.rii' S. I, :. Has /w.-il.. Iteisi.iel v-r-v 
iin.l 'lii'iil.lc'. i'iii ili-iinn j.-il.-ä m;t •.iis"! 
lili.'ili'i' il.T aniliTti siiiil untilcii-Uarti^. Wü 
u'i.' iloil mit iNii.'in AUribiil vorsehen :«:. 
Ii.'i.'' iluri']. Ulli-' ZiisauiinGiisi-tiuni; doL ^ 
j.'Mfr llaii.sli.'i'i- 7.utii AiiHtlrui-k ;;obnti-ii[. 
Iknii.bt lUrvtrlll iirnl aiidi sonül ßr sich 
inili-ilii'n ili'i|;U'irlii'ii vorkSmc. ist mir ni 

In ili'iii i'irizigi'ii awoslii.<'liPn Iteii^j'ii! 
/'.'ii'iW.ii m lUr Koiiii.Dxili.in onjEoFülirL w 
tttl ItoU iiiul Mann si-hUgi-ii.|' ') idi o";«!.. 
Komi iKi.'li iiIn Akkusativ zu nehmen, das 
iiiil i-irj!h.nnjä und rlitn/iinO auf ^loiclii 
Ki.i>.|>.>-<>li.>ii ist .'ini' ivclit Lisi'. Dali ein de 
•.(.■lii'iiiU's *ii*f<anittfib'ia iiiiialich gcuruscn 

ll.'/.ii^lii-h i'iui'i' Itpilie von Punkten I 
\.'iH.'isi-n, iiliiu' in <i\w Krürtcrung oinzu 

s IS t{ l!t Aniii. : Zu ai. kai-ätakhä- £ 

S ;t.% S i:i a « Anm.: Wegen kl. e 
WL> .V-iL' m. IWu null Wti. Ai. ür. 1.20 

S !"l äi;ilta t: Z" Jen aind. Zusaii 
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11 Oa 



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v.k Kloitivioli. /.woi Zugtiere, zwe 
.'.i'ilwiTt fUr /.wfi" ausgodrückl 
Wn l,'«> § liSc ki'nnt noch ein ; 
^ alvr dii' Xi'ususirahe und Air 
W:-. x.-r.-oi.liiict os rii-hlig S. 151 
-.> jjjvi rf\) A.. l-s hatte ilotli 
,■■.-. li.'vi Hiir um verschiodemt . 
> \w<-s^) iMvJoit. .i#/iii rfntA) ata 

•,'*■» ■•■ ic«?;" j^jmAVi paiti riruH 



kiacher oder illyrisüher Stamm, so ist alles Griechische entlehntes Gut, 
Obemommeu aus der Kultur der StäcUe, die hellenische Siedler an der 
Küste Thrakiens gegründet hatten. Oh die griechischen oder die barbari- 
schen Worte das Fundament des makedonischen Sprachächatios bilden, 
vermögen wir ganz allein an der Art seiner Zusammensetzung und Mischung 
zu erkennen. Diese wird uns aber erat dann klar werden, wenn wir die 
verschiedenen Elemente, ao gut das möglich ist, ihrem Ursprünge nach 
bestimmt und von einander geschieden liahen". S. 35, und "wenn ein make- 
donisches Wort vollständig oder mit dialektischer Färbung einem griechi- 
schen entspricht und wenn dieses griechische Wort in seinen Lauten und 
seiner Form weder aus einer anderen indogermanischen Sprache belegt 
noch so farblos ist, daQ es ebensogut thrakisch oder illyrisch sein könnte, 
30 haben wir so gut wie sicher ein griechisches Element des Makedonischen 
vor uns. Das Gleiche ist der Fall, wenn nur der Stamm eines make- 
donischen Wortes oder die Elemente seiner Zusammensetzung spezifisch 
griechisch sind" S, M. Diesen seinen Grundsätzen folgend dehnt Verf. seine 
Forschung Über die Natur des Landes, über den Menschen und sein tägliches 
Leben, id>er den maked. Staat und das Heer, Über die Religion usw. aus. Da- 
rauf untersucht er die Eigennamen des Herrseberhauses der Argeaden ("kein 
einziger Name dos Ärgeadenhauscs ist barbarischen Ursprungs, die Wort- 
stämme und die Bildung sind bei allen griechisch. Eine Entlehnung aber 
aus der griechischen Sage ist nur für ' Op^crric wahrscheinlich, für Mevttooc 
möglich" S. 140), die des Perdikkasver träges ("im ganzen sind etwa 40 
Namen , , . die Möglichkeit thrakischer Abstammung besteht tue Bup-ftvoc 
Kpdrriuvoc ; unerklärt bleibt vor der Hand AipßE . . . ; alle übrigen Namen sind 
schöne, durchsichtige griechische Bildungen, und nur zwei von 
ihnen, NeoiiTöXtfioe und MeX^oTpoc, könaten aus der griechischen Helden- 
sage entlehnt sein" S. 150), die der Fürsten und des Adels im oberen Make- 
donien ("nicht wenige Adelsnamen des oberen Makedoniens kehren am Hofe 
von Pella wieder . . ,, andere tragen . , . deutlich griechisches Gepräge, und 
keiner verrät barbarischen Ursprung" B, lt>7), die der Somatophylakes des 
Alexander und üuer Angehörigen {"die besprochenen 18 Namen sind , . ,, 
deutlich griechischer Bildung, und keiner von ihnen stammt aus der 
Heldensage" S. 179), die der Pagen Alexanders ("nur einer der Pagen 
trägt einen Namen, der dem Epos entlehnt sein könnte, EilipOAoxoc" S. 180), 
die der Truppenführer und Vcrwaltungsbeamlen {"auch von den maked. 
Truppenführern Alexanders Irägt kein einziger einen Namen, der auf 
barbarischen Ursprung schließen ließe , . ." S. 201), diejenigen anderer 
vornehmen Makedonier und maked. Frauen im V. und IV, Jahrh, und 
einzelner Makedonen einfacher Herkunft. ("Die Namen der echten 
vollbürtigen Makedonen, vor allem die Namen der Fürsten 
und Adligen, sind ihrer Bildung und ihren Lauten nach rein 
griechisch") Sie zeigen dialektische Färbung und erscheinenden thes- 
sali sehen Namen am nächsten verwandt. Der griechische Gesaml- 
charakter des makedonischen Namenschatzes wird dadurch nicht im 
mindesten zweifelhaft, daß manche Namen aus der griechischen Helden- 
sage entlehnt sein mögen und daß ein ganz geringer Bruchteil sogar aus 
den Sagen nichtgriechischer, genauer vorgriechischer Völker stammt (z, B. 
TeÜTOjicc, Mopcüac, S€i^r|väc u, a.). Denn diese beiden Quellen haben 
nicht bloB in Makedonien, sondern ebenso auch in Griechenland selbst 
dem Namenschatz reiches Material zugeführl. Der griechische Name ist 



174 0. Hofrmann, Die Makedonen, ihre Sprache und ihr VotkatuiD. 

in seinen Lauten und den Gesetzen seiner Bildung so ^undverscliieden 
von dem thrakischen und illyrisohen, daQ der Eriechisch-makedoniache 
Marne als ein "Miltelglied" zwischea dem Griechischen und Tlirakiachen 
ganz undenkbar ist. Wer also die Makedonen nicht zu den Griechen zählt, 
der muB konsequente rwetse Tolgern, daD sie ihre nationale ursprüngliche 
Namengebung schon im VI. und V. Jahrhundert vollständig aufgegeben 
und dafür zum Zeichen ihrer Bewunderung der griechischen Kultur die 
griechischen Personennamen eingeführt halten . . . Beweisoti aber die 
Hamen unzweideutig, daQ die volibürtigen Makedonen echte Griechen 
waren, so ist auch ihr griechischer Wortachatz nicht denThes- 
aaiern entlehnt, sondern ein Erbstück ihres Volkslnmes" S. 230—1. 

Ebenfalls wird von Verf, nachgewiesen, daß sich kein einziges 
barbarisches Wort im Maked. findet, das sich auf die Verwaltung des 
Staates, auf das Heerwesen, auf das Recht bezOge: daQ auch im täglichen 
Leben, in der Fauna und Flora überwiegend griech. Nomina üblich waren, 
und daß die Zahl der FremdwUrter gegenüber den Fällen echt griechischer 
Worte des Makedonischen immer noch so gering ist, daß der griechische 
Gesamtcharakter des maked. Sprachschatzes dadurch nicht verwischt 
werden kann ; daß die Elemente des maked. Worlstammes, wären sie wirk- 
lich dem Griechischen entlehnt, schon in sehr alter Zeit ins Make- 
donische hätten aurgenommcn sein müssen ; denn sie sind nicht attischer 
oder vulgär griechischen Ursprungs, sondern SnBerst altertümlich und dem 
A Ol Ischen Thessaliens sehr verwandt. 

Erst nach diesen langen Untersuchungen kommt Vert. üher den 
Dialekt der Makedonen zu sprechen, wo er alle die im vorigen sporadisch 
berührten Erscheinungen zusam mens teilt und erörtert; darnach folgt ein 
letaler Abschnitt über die Gründung des maked, Reiches, wo er auf 
Grund der alten Überlieferungen über die Makedonen und über das 
maked. Reich zum Resultate gelangt, daB "die Makedonen zu einer 
Gruppe griechischer Stämme gehörten, die an den Ahhängen des Pindos 
im nordwesll. Thessalien wohnten . . ." S. 269. 

Das Buch enthalt, wie zu erwarten ist, eine große Masse von sehr 
scharfsinnigen Bemerkungen und Etymologien, die natürlich oft Anlaß zn 
anderen Bemerkungen geben. So meint Hef,, daß die Art und Weise, wo- 
mit Verf. die Frage über die maked, Medien p, T, b st. der Aspiraten q), 
X, e löst, nicht klar genug ist ; daß man in bezug auf das x st. t viel- 
mehr den sicher gedeuteten maked. äflCPJiov, X'^P^J*', TToXuctrtdpxiuv, 
Tto(u)X.ai|jaxoc u, dgl, als den dunklen TaiTdac, Köppafoc und Mrfrot 
Glauben schenken muß ; daß wenn man dem Verf. in bezug auf die mlttel- 
und neugriech. Kdpaßoc (Kapdßi) und caicKoXalßa folgen will, es nicht auch 
bezüglich des größten Teils der anderen von ihm angeführten ngriech. 
Wilrter tun darf; denn sie sind entweder sicher oder höchst wahrschein- 
lich anders zu erklären. So ist z. B. iror|Cipou von ündTi"- {ö)ir(rra[vui 
(^^d(T)r|ca (so heißt der Aorist dieses Verbs in Thessalien und Make- 
donien) regelrecht gebildet (über die ngriech. Neutra auf -(c)inov, wie 
^tjöcinov, dvoX^Miifiov usiv., vgl. Ref. in seiner Einleitung S. 185); das ri 
im ngriech. TtiiTcfvai, irrif Efiöc ist unregelmäßig vom Aor. iivf\fa verschleppt 
worden, fdcTpa woraus Tpdcra, fpdcTpo-T^dCTpa, ist gemeinaeugriechisch 
fdcTpn; es wird schon in Bekkers Anecd, S, 88 angeführt (vgl, Ref, in 
KZ, XXXill, 122 nnd XXXIV. IM). ved|ia und vedlm sind ebenso überall 
in Festgriechenland üblich. Das maked. xdviu ist vom Aor. Exavov gebildet, 




CatI Blick. Elementarbncb der oakisch-ombrischen IKalekte. 17fi 

wie das gemeinnpugr. fiEtfrpw von Aor. ffirtpov, vgl. Xdßiu, cttiXuj aat 
Cypcrn von EXapov icrciXn. KoijjtJta (so, mit zwei itir auf Cypern) ist das 
Lat. cnppa. Anderes ist zweifelhaft tind mithin Rlr unseren Zweck un- 
brauchbar. Auch (|>oücK(uv S. 213 beweist wolil für die Aussprache des u 
bei den allen Makedonen nichts, da «poOcKa qtouociüviu heulzuUige überall 
ausgesprochen wird und der u-Laul mit dem ip zusammenhängt, wie Ref, 
in seiner Ein!. S. 103—1 gezeigt hal. Das Wort icdfiuaCTie, worüber Verf. 
3. 12 handeil, wird wohl mit *i(aT-)japititc-Kdmiapi|>ic zu verbinden sein, 
wenn wir annehmen, die Basis ma mar, woraus iidpri. sei einerseits zu 
Hap-n und jiap-K, ndpirtiu ppaKtlv, andererseits zu jiap-T erweitert worden 
(vgl.FeX-n Unui und Ft^-^ F^Vbujp (Persson 51— 2)); von ^lapT ist wohl 
auch *napT-Tit 'napcnc-iidcTic entwickelt worden, wie nach OstholT in 
IF. Bd. Vin S. 10 uactdc neben -ttap-tdc ans irap-cxdc'). 

Verf. hal die Behandlnng der Palatalen t, g. gh und der Gutturalen 
g, j, 5Ä im Maked, nicht stark emporgehoben. Und doch gehören Er- 
scheinungen wie äKpaia, dKpouvoi, Kpar^woc, BdXaKpoc, Aäroc. Kobapiiv, 
Koppdrcic, KoTipiu, AItqI, MaK^vac, MuK£t)ii)v. TToXuirfpxuiv, Xdpuiv einerseits 
and Koirpla, TTpenaaec, Eüpibitn. FT^Tpa andererseits zu den kräftigsten 
Charakteristika des Griechischen als einer Zentum-Sprache, da sie dadurch 
stark von allen Nachbarsprachen in unseren Halbinseln unterschieden wird. 

»Ebenso hat Verf. einige geschichtliche Zeugnisse nicht in das richtige 
Licht hervoi'trelen lassen, obgleich sie, da sie die allgemeine Stimme der 
ganzen griech. Nation ausdrücken, von der allergrößten Wichtigkeit für 
unsere Frage sind ; vgl. was Plutarch in v. Flamin XI erzälill "Ei t6 Mopa- 
0djviöv TIC fpTov iltp^oi, Kai rfyv fv l.aXa}xivi vavuaxiav Kai TlXavanic Kai 
QipßotriiXac Kai tu Ttpnc Eüpu|iibovn Kai tu irepi Kijitpov Epfu, irdcac 
tAc Mdxat f] 'E\kä.c iitl houXdq. ^elidx'^Tal iipöc a\iTf\v koI irdv TpöiraiOV 
af>Tf|C cufnpopa KCii flveiboc ^ir' afit^iv *CT(iKe, tö nlieicra xaniq. kqI ipiXo- 
vKcitj Tiöv f|Tou|j^viuv iTEpiTpanticric". Das sagten die Griechen zu ein- 
ander io IsUimos an dem Abend Jenes historischen Tages, als Flaminius 
darch den Herold ankündigle, daü. alle Griechen künftig frei sein sollen. 

»Hier also spricht kein Vorurteils voller Redner oder Advokat, sondern das 
Berz des ganzen Volkes. 
Indes, das sind Kleinigkeilen, womit Ref. den großen Werl des vor- 
trefflichen Werkes durchaus nicht schmälern will ; im Gegenteil, er wünscht 
ihm viele Leser. 
Athen. G. N. Halzidakis. 

Buck C. D. Elcmentarbuch der oskisch-umbrischen Dialekte. 
Deutsch von E. Prokosch. [Carl Winters Universilätsbuchbandlung in 
Heidelberg). 1905. Xll u. 235 S. 8«. 4.80 M. 

Dieses Elemeotarbucli der oskisch-umbrischen Dialekte wird zweifel- 
klOs als Grundriß für akademische Vorlesungen und besonders als Grund- 



1) Auf dieselbe Weise ist auch das tegeatische al k' 4v napaiioEcAl 
iieöceev Tflc letXeöeü zu erklären; es kann nämlich kein Infinitiv von Btiui 



L..,„..„....„, „...,„..... 

^S''*6(ip-8Ev und nach tmocBtv, itpöceev, ömcGev usw. zu *up-eee«v ge- 
^Hlforden. woraus eücSev = EEuieev. Näheres darüber in der 'Eittnipk " 
^■"EeviKoO iravcmcTFinlou 1906. S. 63—6 und 38*. 




J7G Carl Blick, Elementarbuch der oskisch-umbrischen Dialekte. 

läge für sprachwissenschaftliche Seminarübungen gute Dienste leisten. Es 
ist eine verkürzte Übersetzung von Bucks im Jahr 1904- bei Ginn & Co. 
in Boston veröffentlichter Grammar of Oscan and Umbrian ; die Zwischen- 
dialekte Pälignisch, Vestinisch usw. sind fortgelassen, die Vergleichung 
ist fast ausschließlich auf das Italische beschränkt, was wir beides ohne 
weiteres billigen. Dagegen bedauern wir sehr, daß bei der Verkürzung 
die gesamte Wortbildungslehre in Wegfall gekommen ist. Die Forscher- 
tätigkeit des Verfassers hat sich von jeher mit Vorliebe den italischen 
Dialekten zugewandt; grammatische Darstellung und Publikation der In- 
schriften lassen infolgedessen an Zuverlässigkeit und wissenschaftlicher 
Akribie nichts zu wünschen übrig. Bei der Interpretation der Texte scheint 
uns hie und da eine andere Deutung als die von Bück adoptierte das 
Richtige zu treffen, und wir hätten darum gewünscht, daß er bei der Mit- 
teilung abweichender Ansichten etwas weniger sparsam zu Werke gegangen 
wäre. Freilich ist ja nichts schwieriger als der Entscheid darüber, was 
man in einem solchen Handbuch bieten oder unterdrücken soll. 

In der Notiz über die Etrusker auf S. 5 vermißt man die Erwäh- 
nung der von Krall gelesenen und in den Denkschriften der Wiener 
Akademie 1891 publizierten Mumienbinden des Agramer Nationalmuseums. 
— S. 26 § 32 heißt es : "Auch vor r war die Aussprache von e im üm- 
brischen geschlossen, wie (seltene) t-Schreibungen zeigen, z. B. herti^ hertei 
neben herter, herte". Wie will der Verfasser beweisen, daß der ?-üm- 
laut in ÄeWt, hertei vor dem Abfall des r stattgefunden hat, also wirklich 
durch dieses r bedingt war? Die Form herti scheint doch wohl eher 
auf das Gegenteil hinzudeuten. — S. 31, § 52 wird behauptet, daß aus ai 
entstandenes umbrisches e den Lautwert f gehabt habe, weil die für altes 
e häufige Schreibung i dafür nie vorkomme. Dem gegenüber möchten wir 
darauf hinweisen, daß während in den echtlateinischen Wörtern ae mit 
e zusammengefallen ist, in rustiken Wörtern wie caespes, faenvm, saepeg^ 
saepium, saeta die meisten romanischen Sprachen e, also geschlossene 
Aussprache voraussetzen. — S. 65, § 138 wird gelehrt daß im Oskischen 
Konsonantenverdoppelung häufig vor t und gelegentlich vor r und r ein- 
getreten sei, für die Verdoppelung vor v aber kein Beispiel angdühit 
Auch über die ratio des Vorgangs, die offenbar in der Silbentrennung 
liegt, unterläßt es der Verfasser, sich zu äußern. 

S. 140. Unter den Literaturausgaben fehlt die wichtige Poblikatioii 
von AudoUent Delixionum tabellae. Paris 1904. — S. 141. Von dem riel- 
umstrittenen lamatir wissen wir jetzt, deß es weder caeäatur noch remmi 
bedeutet, sondern ttratur; s. den Aufsatz Teuerzauber' v(m E. Kuhneit 
im Rhein. Museum N. F. XUX S. 39. — S. 141 f., No. 20. ffier scheint uns 
die schon 1857 von Minervini vorgetragene Aufitassnng der von Bask 
vertretenen Plantaschen gegenüber entschieden den Vorzug zu verdienoL 
Die Inschrift besteht, was aus Bucks Reproduktion nicht ersichtlich isL 
aus zwei durch einen Strich getrennten Teilen, deren zweiter mit Zdle 
7 beginnt. Minervini hat nun angenommen, daß der im erstoi Teil Ter- 
wünschte Lucius Octavius, als ihm das gegen ihn and einige andere 
gerichtete Verfluchungstäfelchen zu Gesichte kam, statt es za zerstöieiu 
vielmehr den darauf noch bleibenden Raum dazu benutzte, auch seiner- 
seits seinen Gegner, den Urheber des ersten Teils zu Terwunsdien. Kr 
deutet daher den zweiten Teil : L. OcfaHus lumpreeafur) XpnOmm JT^mm 
M#c dicere imc fori pasHi . . . und darin ist ihm Zweta^jeff «efo^^ der 



n. Tiktin, Riimänisches Eleraenlarbiich. 177 

übersetzt: L. Octamue Norelliim Vel/iam {exitcralur) elc. Hiegegen hat 
V, Planta eingewendel. daß es nicht denkbar sei, daß L. Octavius das 
Bleiplättchen, auf dem er selbst verwünsch! war, dem Grabe äbergeben 
habe, ohne wenigstens zuvor seinen Namen auszutilgen. Daa mag in der 
Tat auflällig scheinen, undenkbar ist es jedoch nicht. Jedenfalls halten 
wir für Tiel bedenklicher, daß nath der v. Plantaschen Auffassimg L. Oe- 
laviua zuerst bedingungslos verflucht sein sollte, zwei Zeilen weiter unten 
aber nur unter der Bedingung, daß er einen gestohlenen Sklaven heraus- 
gebe. Auch ist die Ellipse von reddat, H aton, die v. Planta und mit ihm 
Bück hinter Novel/um VeUiam anzunehmen genötigt ist, nicht oder nur 
aelir schwer zu erklären, die von imprecalur (Minervini) oder eisseeratitr 
(Zwetajeff) dagegen ohne weiteres verständlich. 

Zug (Schweiz). Mas Niedermann. 



TiktuL II. Rumänisches Elementarliucb (Sammlung romanischer 
Elementarbücher, hrsg. v. Wilhelm Meyer-Löbke. I. Reibe : Grammatiken, 
(j. Band). (Carl Winters Universilätsbuchbandlung in Heidelberg). 1905. 
4.8()M., geb. 5.60 M. 

Der ausgezeictmete Kenner des Humäniscben, dem wir in so vielen 
Hinsichten reiche Förderung des rumänischen Sprachstudiums verdanken, 
hat es in diesem Buche unternommen, die Hauptresultate der neueren Forsch- 
ungen über das Rumänische für Anfänger darzustellen. Es ist demnach kein 
praktisches Lehrbuch, obwohl es eine Fülle wertvoller Angaben über den 
heutigen Sprachgebrauch enthält, sondern eine Einführung in das wissen- 
schaftliche Studium der rum. Sprache und zwar deren nördlichen, dako- 
rumäniachen Zweiges. Die anderen Zweige werden eingangs kurz erwähnt 
und ihre Eigentümlichkeiten in den Hauptzügen vorgeführt. In diesem 
Zusammenhange wird auch über die äußere Geschichte des Humäniachen 
berichtet, wobei der Verf. sich entschieden für die Annahme ausspricht, 
daB die nun. Sprache südlich der Donau entstanden sein muß. Er gibt 
zu, daQ Reste der ursprünglichen rumänischen Ansiedler vielleicht ge- 
blieben sind, die müssen dann aber später entweder spurlos geschwunden 
oder in die Masse der neu eingewanderten Rumänen gänzlich, ohne Ein- 
fluß auf die Sprache, aufgegangen sein (ähnlich hat sich Ref. vor Jahren 
geänfleFt, vgl. Nordisk Tidskrift for Filotogi 1895, S. 136). Wie die Sachen 
augenblicklich Hegen, kann man mit gutem wissenschattlichem Gewissen, 
nur das eine behaupten, daß die Sprache, wie wir sie kennen, unmög- 
lich südlich der Donau entstanden sein kann, und der Verf. hat sehr 
wohl getan, die gewiß sinnreiche, aber auch sehr unsichere Hypothese 
Densuaianus von einem sprachlichen Kompromisse zwischen der alten 
nnd der neuen Bevölkerung nicht anzunebmen. 

Die Darstellung der Sprache beginnt mit einigen Worten über die 
heutige Aussprache. Man hätte gern diesen Abschnitt ausführlicher ge- 
sehen. Um ganz davon zu schweigen, daQ die Laute & und i noch nie 
eine befriedigende Beschreibnng und Erklärung erhalten haben, bietet die 
rum. Aussprache auch in vieien anderen Hinsichten beachtenswerte Er- 
scheinungen. Der Verf. macht darauf aufmerksam, daß z. B. bau zwischen 
deutschem Bann und Bahn gesprochen wird. Das heißt doch wohl nichts 
anderes, als daß die Silbe "schwach geschnittenen Akzent", wie Sievera 
sagt, hat. Gilt die.t aber für alle Silben? Es scheint nicht ao, wenigstens 




178 H. Tiktiii, 

hat Ref., besonders in den Endungen -at, -ä, -ut, Oti einen deutlichen, 
"stark geschnittenen Accenl" beobachtet. Ferner vermißt r 
wälinung von Schwankungen wie z. B, Ungexesc-lincteese, jneapän-fneapän, 
iignä-ticnä oder wie Cridoea-CraiAva, <fripä-ai-ipä, bdlnav-bolnifv ai 
aucii die beiden zu letztgenannten Wörter im Glosaare mit doppelter Be- 
tonung aufgeführt sind. Es soll jedoch zugegeben werden, daß ein näheres 
Hineingehen auf diese Dinge außerhalb der Bestimmung des Buches liegt. 

Es folgt dann eine ausfübtliche Untersuchung der Provenienz jedes 
einzelnen mm. Lautes. Man würde gegen dieses Verfahren verschiedene 
Einwände erheben kBrmen. Wer sich darüber zu unterrichten wünscht, 
wie die lateinischen Laute sich im Rumänischen entwickelt haben, wird 
sieb in diesem Buche nicht leicht zurechtfinden können. Um z. B. die 
Schicksale des lal. a zu verfolgen, muß man sehr verschiedene Para- 
graphen nachsehen. Anderseits aber bietet diese Da rstellungs weise nicht 
zu unterschätzende Vorteile, indem man bequem überblickt, auf welche 
Vorstufen jede beliebige heutige Lanlverbindung zurückgehen kann. Außer- 
dem lassen sich die fremden Bestandteile nur in dieser Weise mit den 
einheimischen zusammen behandeln, und ich glaube, man wird dem Verf. 
dankbar sein, daß er diese Einrichtung getroffen hat. Vielleicht wSre es 
angebracht, in einer neuen Ausgabe eine knappe Übersiebt der Entwick- 
lung der Laute vom Lateinischen aus nebenbei zu geben, und dies um 
so mehr, als der Verf. in den Abschnitten über Schwund von Vokalen 
und Konsonanten nicht hat entgehen können, diesen Weg zu gehen. 

Die Erscheinungen werden durchweg klar und bündig besprochen. 
Dasselbe gilt für die Formenlehre, wo jedoch mehr Paradigmen ohne 
Schaden hätten gegeben werden können. 

Aus der Syntax ist zunächst nur dasjenige mitgenommen, das die 
Teirte enthalten, was bisweilen zu einer etwas zu engen Abgrenzung der 
besprochenen Fülle führt; z, B. könnte man den § 353 so verstehen, daß 
die sehr häufig vorkommenden Verbindungen von cu und einem Sub- 
stantive in adjektivischer Geltung immer prädikativ seien. Die Ordnung 
des Stoffes ist nach Meyer-Lübkes Rom. Syntax vorgenommen und wird 
dem Anfänger vielleicht ein bischen befremdlich erscheinen, aber auch 
hier wird man schließlich dem Verf. beistimmen müssen. Die Ordnung 
ist keine ideale, hilft aber beträchtlich mehr zu einem wahren Verständnis 
des Sprachlebens als das althergebrachte. — Während in der Laut- und 
Formenlehre die nichtlateiniacben Bestandteile des Rum. in der Darstellung 
des Verfassers sehr deutlich hervortreten, ist in der Syntax nirgends darauf 
hingewiesen, daß fremde Sprachen oft die Entwicklung bestimmt haben. 

Die Texte bieten Proben sowohl aus der älteren als aus der neueren 
und der Volksliteratur, auch das Aromunische, das Meglenitische und das 
istrische sind vertreten. Sie sind gut zurechtgelegt und anfangs mit Inter- 
linearübersetzung verseben. Ein Glossar mit etymologischen Erläuterungen 
schließt das Buch. 

Im ganzen ist es dem Verf. gelungen, in diesem kleinen Buche 
ein sehr reichhaltiges Material znsammenzudrängen, so daß wohl über- 
haupt alle wichtigen Erscheinungen besprochen sind. Ich mache jedoch 
darauf aufmerksam, daß man g 261 eine Erwähnung der Erhaltung des 
-M beim Gerundium in Fällen wie auzindu-ge vermißt. Daß der Verf. 
manchmal in verwickelten Fragen sich damit begnügt, die Entwicklung 
einfach zu konstatieren, ohne nähere Erklärung mitzuteilen, ist in einem 



Rnmänischea ElemenUrbnch. 170 

Elementarbuche durchaus gerech tferligl, wenn aucli Fälle wie uoif aus 
occido (§ 15i) keineswegs rätselhaft sind. Ich sehe überhaupt nur einen 
ernsten Einwand, den man im allgemeinen gegen ihn erheben könnte, 
nämlich daß er öfters bei Etymologien beharrt, die entweder ganz un- 
haltbar oder wenigstens sehr unsicher sind, wie z. B. tnJn* aus mansiiM, 
täun aus taöanus, speria aus expavert, curea aus eorrigia. mua otis ntortieo, 
tnire aus mile». In vielen Fällen deutet er aber durch ein P'rageieichen 
an, daß er auch selbst nicht recht daran glaubt. Ein ähnlicher Konser- 
valismus ist es, wenn er von fünf Kasus in der rum. Deklination spricht, 
während für eine modernere Betrachtung nur die Form, nicht die Funk- 
tion des Wortes in dieser Hinsicht maligebend ist. 

Das sind aber nur Kleinigkeiten dem vielen Guten und Wertvollen 
gegenüber, das uns der Verf. in diesem Buche gegeben hat. Er hat in 
der Tat ein Hilfsmittel geschafTen, das für das Studium dieser hochinter- 
essanten Sprache sehr fördernd sein wird. Der Wert des Üuclies wird 
auch nicht dadurch beeinträchtigt, daä man in verschiedenen Einzelheilen 
anderer Meinung als des Verf. sein wird. Ich mächte so die lautsymboliaehe 
Erklärung des o in broseotü 'Kröte' aufgeben und yulutü als Lehnwort 
betrachten {% 38), und ich glaube nicht, daß man die Vokal Verbindung 
in Wörtern wie maiii, cmth zutreffend als Triphthangen bezeichnen kann 
(§51). Das Wort farpe {§ ]73) ist ganz entschieden nicht der Nominativ 
atrpens, sondern beruht auf analogischem *aerpem zu B«r/i<(rt)i( ; ebenH) 
rece 'kalt' aus *rectm : auch frale ließe sich nach g 160 aus fralrim er- 
klären. Von der Abfassung des § 17i wird ein Anfänger leicht den Kin- 
druck bekommen. daQ in fafä 'Gesicht' das ä erst auf rumänischem 
Boden entstanden sei. während ja doch ein gemeinromBuisches *fnci9 
für /Vieira anzusetzen ist. Daü das lat. Supinum als solches erhalten sei 
(§283;, wird zwar oft behauptcl. kann aber nicht richtig sein. In keinem 
der genannten Beispiele würde das Lat, das Snpinum verwenden. Schon 
der Umsland, daß das 'Supinum' immer mit einer Präposition versehen 
ist, zeigt, daß eine andere Bildung vorUegt. Es ist ein Verbftlsubstanliv, 
das ganz wie ein Inlinitiv verwendet werden kann, umi nur in den 
wenigsten Fällen entspricht es dem lat. Jinpinum, dagegen fast immer der 
südalbanesiachen Verbindung von pv und Neutrum des Parljc. firf.; 
vgl. meine 'Rurnffinske Studier' §49fT. 

Im Glossare wird öfters eine Etymoingia als unbekannt hingestellt, 
wo annehmbares sich indessen finden läßt. Ich hebe nur einiges hervor: 
bi-m 'Gürtel' wird mit albanesisch brea zusammengehören, wie schon 
G. Meyer erkannt hat ; doinä 'Volkslied' ist jedenfalls dasselbe Wort wie 
htauisch daina ; Aon» "Rauchfang' ist kleinruss. hom = russ. gorn Herd'; 
mi, irtdr, märe 'he, du' gehen auf neugriech. ^lUip^ zurück, das in ver- 
schiedenen Gestalten in allen Balkanaprachen verbreitet ist; mos 'Greis' 
ist fllb. moA 'Alter, Greis'; das arom. tra, das wohl nur in Verbindung 
mit a& (bO vorkommt, kann man unbedenklich dem trä gleichaetzen; es 
wird sich nach ca in ca sä gerichtet haben. 

ScWießUch sei noch erwähnt, daß S. 23 auf des Verfassers •Ru- 
mänische Studien' verwiesen wird, ohne daü sie in der Bibliographie auf- 
genommen sind, und daß S. 5 die Zahl der Rumänen in Dobrudscha 
gar zu niedrig angeschlagen ist; die Rumänen sind vielmehr in diesem 
Landesleil heule in Majorität. — Ein einziger Lapsus ist mir aufgefallen : 

VI" 




180 Sextil Pu^cariu, 

§ 305 cu pieptul pe om&t lungift heißt ja 'hingestreckt mit der Brust auf 
dem Schnee' und nicht 'mit auf den Schnee hingestreckter Brust'. 
Kopenhagen. Kr. Sandfeld Jensen. 



Po^ariu Sextil. Etymologisches Wörterbuch der rumänischen 
Sprache. I. Lateinisches Element mit Berücksichtigung aller roma- 
nischen Sprachen (Sammlung romanischer Elementarbücher, hrsg. von 
Wilh. Meyer-Lübke, III. Reihe, Wörterbücher, 1. Bd.). (Carl Winters Uni- 
versitätsbuchhandlung in Heidelberg). 1905. 6 M., geb. 7 M. 

Der Wert dieser trefflichen Leistung erhellt am besten aus einem Ver- 
gleich mit ihrem Vorgänger, Cihacs im Jahre 1870 erschienenem 'Diction- 
naire d'6tymologie daco-romane'. Das Cihacsche Werk war, trotz seiner 
vielen Mängel, ein sehr verdienstliches und hätte wohl damals überhaupt 
nicht wesentlich besser werden können. In den verflossenen 35 Jahren 
hat aber die rumänische Sprachforschung solche Fortschritte gemacht, 
daß in der Tat eine gründliche Revision dieses Wörterbuches dringend 
notwendig geworden war. Die rumänische Lautlehre ist besser erforscht, 
wir kennen sämtliche d.-rumänische Dialekte ziemlich genau, dank den 
Forschungen Weigands, die auch das Aromunische oder Südrumänische 
wissenschaftlich zugänglich gemacht haben, und für den Vergleich mit den 
übrigen rum. Sprachen steht uns ein weit umfassenderes und zuverläs- 
sigeres Material zu Gebote, als es vor 35 Jahren der Fall war. Dazu kommt 
noch, daß die Methode Cihacs nicht selten ganz unbefriedigend war. Ety- 
mologien wie noian aus lat. oceanus 'avec proth^se d'un n et syncope du 
c, peut-ßtre ä cause de sa prononciation gutturale' oder mä uit von *UiUare 
sind ziemlich häufig in seinem Buche vertreten. Auch scheidet er nicht 
zwischen Erbwörter und Buchwörter. 

Im vorliegenden Wörterbuche findet man hingegen eine eingehende 
Kenntnis der rum. Sprachgeschichte, eine ausgiebige Verwertung aller neueren 
und neuesten Hilfsmittel und eine sichere wissenschaftUche Methode, und 
da außerdem die übrigen rum. Sprachzweige, besonders das Aromunische, 
gebührende Berücksichtigung gefunden haben, kann man getrost behaupten, 
daß Cihacs Wörterbuch, was die lateinischen Bestandteile des Rum. be- 
trifft, seine Rolle ausgespielt hat. Wir besitzen also jetzt ein Wörterbuch, 
das eine zuverlässige Darstellung des Zusammenhanges des Rum. mit dem 
übrigen romanischen Gebiete gibt. Die Buchwörter sind gänzlich ausge- 
schlossen, abgesehen von den wenigen Fällen, wo sich Zweifel erheben 
kann. Ferner sind die Ableitungen der verschiedenen Wörter nicht in der 
Ausdehnung wie bei Cihac verzeichnet, was der Übersichtlichkeit des 
Buches sehr zu statten kommt. 

Mit Recht hat der Verf. Gewicht darauf gelegt, die einzelnen Wörter 
so weit möglich durch sämtliche rom. Sprachen und Mundarten zu ver- 
folgen. Vollständigkeit ist indessen hier nicht beabsichtigt, weshalb es über- 
flüssig sein wird, Lücken nachzuweisen (wie z. B. altfrz. aßnet' zu Nr. 31 
adun, frz. dial. chaudure zu Nr. 261 cäldurü). 

Der ganzen Behandlung der etymologischen Fragen ist nur Lob 
zu spenden. Der Verf. hat schon früher gezeigt, daß er eine spezielle 
Begabung für die Etymologie besitzt, und er hat auch aus seinen eigene 
Forschungen einen beträchtlichen Teil beigesteuert. Es versteht sich tot 
selbst, daß in vielen Fällen verschiedene Auffassungen sich geltend machoi 






Etymologisches Wörterbuch der rumänischen Sprache. 

werden, und nicht alle Elymologien, die der Verf. gibt, sind gleirh un- 
anfechtbar; hier ist aber zu bedenken, daß gerade die rumänische Ety- 
mologie, wegen des Fehlens aller Texte, dem Forscher schwierige Aafgabeo 
Elellt. Es ist so nicht die Schuld des Verf., wennArtiket wie z. B. die über 
adineaorf oder pHruri(aj etwas dürftig ausfallen. Ich will hier nicht auf 
alle Fälle näher eingehen, wo für mich ein Zweifel besteht, sondern hebe 
bloß einiges hervor, z. T. nur um einige Ergänzungen zu geben. 

Nr. 3: abea 'kaum' <^aä + rix ist schwerlich richtig. Das von Cihac 
vorgeschlagene althulg. abije 'gleich' stimmt lautlich, besonders mit der 
dialektalen Form abie, und die Bedeutungen sind gar nicht unvereinlich, 
wie Denausianu, Hist. de la langne roum. 1 2i5 meint. Das dänische Wort 
knap 'kaum' bedeutet in jütländischen Dialekten 'gleich'. Der Übergang 
ist aus Fällen wie Klokken « Jcnap fire 'es ist kaum [oder gleich] vier 
Uhr' ersichtlich. — Sr. 34: aftS 'finde' < afftare. Zu nennen wäre das 
dalmatinische afiatura 'Fund auf offenem Meere, Beute, Wrack', das Jirefok 
in Die Romanen in den StSdten Dalmatiena 87 angeführt hat. — Nr. 156; 
oiupra; das -a ist doch wohl der Artikel, nicht ad, — Nr. 176: arf 'heule'; 
ich ziehe es vor, dieses Wort als eine Kürzung von astäzi ku betrachten, 
stall ein lal. *hädit Tiir hodie zu konstruieren. — Nr. 264: cam 'ziemlich' 
wird schlagend aus camai 'mehr' erklärt; eine genaue Parallele dazu findet 
sich in der in Finnland gesprochenen schwedischen Sprache, wo z. B. 
dmna gran är meia kSg bedeutet: 'diese Fichte ist ganz hoch', während 
sonst im Schwedischen mera h3g Komparativ ist. — Nr. 310 : Aromunisch 
toHru ist gewiß nicht ein Latinismus, sondern Entlehnung aus dem Grio- 
chischen (t6 Kckrpov 'Burg, Festung'). — Nr. 361 : tau clmpil hat wolil 
nichts mit it. gcampare zu tun. — Nr. ü79: eUe 'je' kann sowohl wegen 
des l als wegen des -e unmöglich aus cata ^^ griech. Kord hergeleitet 
werden; cf, Weigand. Jahresber. XI 190. — Nr. 392: codru "Urwald; 
Stück Brot'; gegen Entlelmung aus dem Albanesischen spricht der Umstand, 
daS alb, Irodn im Rumänischen eodrä orgeben würde. Daß kodr€ mit 
armen, katar verwandt sein sollte, wird von H. Pedersen KZ. XL (N. F. 
XX) 213 bestritten. Dagegen erklärt sich alh. kodn leicht als Entlehnung 
ans rum. codru. Das Wort ist also ziemlich sicher romanisch. — Nr. 407: 
cräeiun 'Weihnachten'; das erste a in magy. kardeton beweist eigentlich 
nichts für eine ursprüngliche Form cäräeittn{e), denn anlautende Konsonant- 
gruppen werden bekanntlich im Magyarischen aufgelöst, besonders in dar 
älteren Spracht', — Nr. 491: de 'von'; es ist nicht zutreffend bezüglich 
dieses Wortes auf Abhandlungen zu verweisen, wo ein ganz anderes de 
behandelt wird. — Nr. 664; dulcealä 'eine Art eingesottener Früchte"; 
neben neugr. fXuKÜ wäre auch auf bulg, iladko zu verweisen. — Nr. 658: 
Dumnezeii im Ärom, aucli 'Himmel' ; vgl. alh. pertndl. — Nr. 686 ; furtunä 
'Stncm'; vgl. frz. fortwne de mer. — Nr. 788: Itnping 'hineinstoßen'; daB 
im Arm. pingu auch 'stoßen' bedeuten kann, wird mit Unrecht besiritten; 
cf. z. B. Weigand, Ar. 11 28. — Nr. 8i6: tiifulec 'gierig verschlingen' ver- 
langt ein infullieare 'in den ScUauch stecken' [cf, foale) wie frz. ensaehtr 
empocher etc. Dagegen paßt die gegebene Erklärung auf das nicht zu- 
sammengesetzte span. «. portug. Verhum, — Nr. 870: fim 'Wesen'; vgl, 
alb. ort6. — Nr. 1076; mtjloc 'Mittel' <_*mtdiolua locus; die Gründe, die 
der Verf. Jb. XI 54—65 für dieses Etymon statt mediit» loeun gibt, scheinen 
mir nicht überzeugend. — Nr. 1158: iiat 'Kind'; das spanische nadit be- 
deutet Jetzt 'Niemand'. — Nr, 1237 ; p&aträ 'Pech' wird auch für 'Erdai' 



lÄS a Eift 



— 5r 1^4 wm^ii ^fcuai' ^ fMrtnrMw. -wm bedarf einer 

wwfier. — 5sl Lidt «^mr 'kz»m~ : die JüivädtoB; tob der •emeinrom. 
ftedeotflKif frideiL' .& liiiFi^ sar «tfiMori Tersa^ft. das im altbul^. 
'grüfien'. :a 3k»QiKa7-jKiiesL "kriagim" aedegtet. — Xr. IToOilMiMm« Immer'; 
ZB T^Tw^vaMOL 13^ Oiciit 3iir mf aD». ^w^^gU^ aocuieni auch airf nrafr. ÖXo^a; 
anrti 231 Bix[;rar!adien. rtodist £.>!ii Einaoreciiflidcs. — Xr. 1789: wtä uit 
lletra^iite^ Ej lat mefouss Erih^öcezB «aiz ▼'»rfebiL ak Etymoo ein ^obiiare 
XSL lu»strTXKr<»i. D«»r assüIieäAidie refiexiTe Gebraach des Wortes wird 
dadnrcä nieht «»^rkiart. S> vei^ Kh. seä««. kann, ist der Ansdziick relatiT 
jm^ wßd iff^h halte <s for aiBgjwnarftr dad er ;uix einfach das RefiexiTam 
Ton «oft« 'Ter^(>saea' ist. A m ■&■ /« «cv« bedratet mspfün ^ch 'sich in 
der B^rai^htnn^ tob «tw3s za T e rg eaae n'. seine Anteerksamkeit ans- 
schliefilicb. auf ein Duif za richten, nicht damit fertig werden können*. 
in ähnlicher Weise komme raitonter im Fraziz. ^§mUier d qA. vor. z. B. 
Zoia. L^ T^^ntre de Paris 24: Osadc eimk rmn de «f fwmdifo: «7 g'ouiliait 
d ■» «^«r d« Immiirt, i mm frwmpe de i / # MJ C i. «s d iehmrfe m emi (Fune woiturt. 
Mmfm. ÜM §€ dt^mfirtmt. daade konnte nicht fertig werd«i. mnßte immer 
md immer ^f:^^ Dinfe betrachten. T^l. auch das deutsche gaffen, 
nrspr. den Mcmd aufsperren aas Xen^eri«keit\ dann ^anf etwas sehr 
anfoaerksam sein, alles andere Ter^essend'. endlich ^neo^erig betrachten'; 
ähnhch norwegisch fp^, dänisch fmbe; t^ aach it. hadwrt. 

Das Bach enthält 1^7 Schlagwörter. Watere Forschungen werden 
rielleicht diese Zahl etwas indem, schwertich aber in höherem Grade. 
Ein gut eingerichteter Index schließt das Werk, das hiermit am besten 
allen denjenigen empfohlen sei. die sich ans irgend einem Grande am 
das Rumänische kümmern. Der Verfasser hat sie za großer Dankbarkeit 
rerpflichtet. 

Kopenhagen. Kr. Sandfeld Jensen. 



Hirt, H. Die Indogermanen. ihre Ycrbreilang. ihre Urheimat 
und ihre Koltor. 2 Bände. Mit vier Karten und 56 Abbildungen. 
(Karl J. Trübner in Straßburg). 1906/07. X, V u. 771 S. 18 M., geb. 20.50 M. 
Nachdem der zweite Band meines Werkes über die Indogermanen 
erschienen ist, möchte ich vor einem Leserkreis der durch meine in den 
Indogermanischen Forschungen erschienenen Aufsätze schon manche meiner 
Ideen kennt, selbst einen Rechenschaftsbericht über das, was ich erstrebt 
habe, geben. Die Umstände bringen es mit sich, daß dieser Rechenschafts- 
bericht in der Hauptsache zu einer Auseinandersetzung mit 0. Sehr ad er 
werden muß, denn dieser betrachtet ja die indogermanische Altertums- 
kunde als seine eigenste Domäne, obgleich er vielleicht weniger als mancher 
andere geeignet ist, die schwierigen Probleme dieses Forschungsgebietes 
mit Erfolg zu bearbeiten. Schrader hat in der deutschen Literaturzeitung 
IWKJ, 43 i ff. meinen ersten Band einer, wie er selbst glauben mag, ver- 
nichtenden Kritik unterworfen. Darauf an demselben Ort zu antworten, 
«chien mir nicht angebracht, da eine allgemeine kritische Zeitschrift nicht 
•<iviel Baum zur Verfügung hat, wie nötig ist, um die vielen Irrtümer 
Ond KntHtollungen Schraders zu berichtigen. 

Offen gestanden habe ich von Schrader kein anderes Urteil erwartet, 
öenn ncinc Angriffe auf P. von Bradke haben klar genug gezeigt, daß 



Die Indogermanen, ihre Verbreitung, ihte Ürheimal und ihre Kultur. 

er niclil imstande ist, Tremden Gedankengängen zu folgen, abweiclienile 
Ansichten unbefangen zu würdigen. Sein Mangel an Verständnis wie an 
gutem Willen träte vielleicht am deutli<?hsten zutage, wenn ich dem Bei- 
spiel v.Bradkes folgte und SchradersReEension mit kritischen Anmerkungen 
versehen in extenso abdruckte. Doch würde dadurch die Geduld der Leser 
allzusehr in Anspruch genommen. Ich b«schränke mich daher auf die Er- 
örterung der Hauptpunkte. 

Schrader beginnt seine Ausführungen mit den Worten, die indo- 
germoniache Altertumskunde dürfe nicht als ein Tummelplatz vor unbe- 
dachten, schlecht oder gar nicht begründeten Behauptungen angesehen 
werden, wo es möglich sei, ein Buch über Kultur und Heimat der Indo- 
germanen gleichsam aus dem Ärmel zu schütteln. Das gibt gleich ein 
gutes Präludium; ich aber muQ annehmen, daß Schrader diese Worte 
wider besseres Wissen geschrieben hat. Denn Schrader mußte wissen, d&fl 
ich mich seit Jahren mit den Problemen der indogevm. Altertumskunde 
beschäftige. Hat er mich doch schon voi' dem Jahre IHdi aufgesucht, weil 
ich auf diesem Gebiete arbeitete. Und in der Tat fallen die Anfänge dieses 
Buches schon in das Jahr 1891 zurück. Ich hin seit dieser Zeit auf diesem 
Felde tätig gewesen und habe eine Reihe von Problemen in Eiiizelunter- 
sncliungen bebandelt. Diese Aufsätze beireffen zwar scheinbar sehr dis- 
parate Dinge, sie stehen aber in einem engen Zusammenhang, wenn man 
sie im Hinblick auf das künftige Buch betrachtet. Um die Grundlosigkeit 
jenes Vorwurfs zu zeigen, muß ich jene Arbeilen hier zusammenstellen. 
Ober die Urheimafsfrage habe ich geschrieben IF. 1, ■(64 IT. und Hettners 
Gec^raphische Zeitschrift 1, 6tö ff . Die Frage nach der Wirtschaftsstufe 
der Indogermanen ist erörtert worden a. a. 0. i, 369 ff. in den Jahrbüchern 
rar Nationaläkonomie und Statistik III. Folge, 15, 451 IT., IF. 6, 395 ff. Daza 
kommt der Aufsatz über die Schiffahrt (Beilage z. Allg. Zeit. i89S Nr. 51) 
ein Aufsalz über die Zahlen (Nord und Süd 87, 261), ein Artikel über die 
Erschlieöung der europäischen Urgeschichte in der Sonntagsbeilage der 
Vossischen Zeitung 1896, Nr. 479. Die Verwandtachaflsverhältnisse der 
Idg. Sprachen haben mich andauernd beschäftigt. Ans dieser Beschäftigung 
entsprangen die Aufsätze IF. 4, 36, IF. ö. 251, Ztschr. f. deutsche Philo- 
logie 29, 289 ff. (über die Stellung des Germanischen), PBrB. 23, 330 (Zu 
den germanischen Lehnwörtern im Slavischen und Baltischen) ; ferner die 
Untersuchung über die sprachliche Stellung des Illyrischen in der Fest- 
schrift für Kiepert und Bemerkungen über die Stellung des Griechischen 
in meinem Handbuch der griech. IäoI- und Formeniebre. Beschäftigung 
mit den tle inasiatischen Sprachen zeigte der Aufsatz IF. 2, li3 ff. Scbliefl- 
lieh gewährt auch der Aufsatz in den Neuen Jahrbüchern für das klas- 
sische Altertum 1898, 1, 485 einen Einblick in meine Arbeil. Dazu kommen 
noch eine Reihe von Anzeigen, auf die ich nicht weiter einzugehen brauche 

Alle diese Arbeiten kennt Schrader, denn er hat sie in seinem 
Reallexikon zitiert und benutzt. Dazu kommt noch ein Anderes. Wenn 
man über die Fülle der Literatur, die er in seinem Lexikon vereinigt, er- 
staunt ist, so möge man nicht vergessen, daß ich es gewesenbin, der jahrelang 
die Bibliographie der idg. Altertumskunde in diesem Anzeiger zusammen- 
gestellt hat. Schrader hat sie ausgiebig benutzt, freilich hat er gerade 
aus den wertvollsten Leistungen nicht den zu erwartenden Nutzen ge- 
zogen, weil er ihre Bedeutung nicht zu wtirdigen vermochte. Ich denke, daB 
alle diese meine Arbeiten, die im Laufe vieler Jobre erschienen sind, allein 



t»i iL Hirt. 



wthrjo. b^w^'js^tn^ iiä ansei Baat iKbt aie ^m Ärmel {^«schüttelt sondern 
^ät Frttciit *r^ÄiKL 5fcai.:235 Est. 

Xariri.*-! "rir:r: k-Kn F*>rsi!ft»r all«* T«ie s«!»» Arbeitsfeldes gleich- 
mißi* 'fi«»teuefL XiLr s^rii t»xi aC^si An^ng an xw« Probleme besonders 
bg<famiL- ^sT*>l ^rs^zbuexkic^ narr Ich »li« ErschiicAn^ d«- Uiiieimat nnd 
die Ers*!hl:<eäczLr -i*!T vrr^ätrhafilK^h.**!! Kolror der indo^ermanen. Von ihnen 
ist azi Er>i-^ ale^ Qtnr-« ab^.in.y*g Bei<(^ Fragen habe ich in einem ron 
Schraii"»r innrhax» arTei»:i«*Cfi«n Sinne beantwortet. Schrader verlegt 
die Urh^iirat ir. d:*» jodrmscssche Steppe: Ich retle^ sie IF. 1. 4&4 an 
die Ostst^^knste. jetzt norh weiter nach Westen. Schrader sieht in den Indo- 
fencanen Xomad-^n. ich sebe in ih!]«n Ackerhaner mid zwar Pflngbaoer. 
Beides habe ich 5eb:^a in meiaen ersten PnbtikatioDm aos^esprochen, 
imd die Zeit hat mich in dieser AnSasson^ nur bekräftig Zo meiner 
Frea«ie kann ich feststeüec. daö auch ein Forscher wie Hoops ganz zu 
denselben An.5chanimfen gekommen ist. Da6 Schrader das Ungldck gehabt 
hat. rotx Anfang an eine verl^r&ne Position einzunehmen, mag ihm heute 
sehr peinlich sein. Li^ sich aber selbst durch die lärmende Kanonade 
seiner Rezens:»>a nicht ungeschehen machen. 

Was soU man aber von der Gewissenhaftigkeit eines Kritikers sagen. 
der eine derartige Verschiedenheit der Ansichten in einem Fall, wo er 
selbst Partei ist. seinem Leserkreis völlig verschweigt, der sich mit dieser 
Unterdrückung offenkundiger Tatsachen nicht begnügt, sondern sogar die 
Kühnheit hat. den Vorwurf des Abschreibens sowie der Unselbständigkeit 
zu erheben? Schrader tut dies. Er behauptet nämlich, er hätte sich bei 
der Lektüre meines Buches in steigendem Mafie davon überzeugt, wie sehr 
ich von seinem Reallexikon abhängig sei und fuhrt zum Beweise seiner 
Behauptung eine Reihe von Stellen an. Es fallt mir nun gar nicht ein 
zu leugnen, daß ich das Reallexikon eifrig studiert habe: meine Kritik 
in diesem Anzeiger 13. 5 ff. gibt davon hinlänglich Kunde. Ich habe dort 
ausgesprochen, daß es als Tatsachensammlung ganz branchbar sei, daß 
dagegen die Auffassung der Tatsachen schweren Bedenken unterliegt. 
Schrader scheint nun die Bedeutung seiner fleißigen Sammlungen weit 
zu überschätzen- wenn er aus ihnen die Berechtigung zu solchem Vor- 
wurfe herleitet. Er vergißt ganz, daß dieselben Quellen, aus denen er sein 
Buch geschöpft hat, auch mir zur Verfugung standen. Nur wenn es sich 
um Kleinigkeiten handelt, habe ich Schraders Buch auch direkt benutzt und 
das in den Anmerkungen des zweiten Bandes hervorgehoben. Ich glaube, 
daß Schrader auf diese Weise sehr wohl zu seinem Recht kommt. Weiter 
zu gehen, war mir unmöglich, denn das Werk kann kaum Anspruch darauf 
eriieben, als primäre Quelle zu gelten. Man glaube nämlich ja nicht, daß 
dieser Autor zu den wichtigsten Quellen, den antiken Zeugnissen, selbst 
hinabgestiegen sei, er schöpft in der Regel nur aus zweiter Hand, er kom- 
piliert. Es genügt ein Beispiel dafür anzuführen. Der Artikel 'Salz' in dem 
Reallexikon ist nichts weiter als ein Auszag aus Hehns kleiner Schrift 
über das Salz. Die Zeugnisse, die Hehn hat, bietet auch Schrader und 
ich gebe sie auch. Aber Hehn ist nicht vollständig. Es ist ihm das wichtige 
Zeugnis entgangen, daß die Perser kein Salz gebrauchen. Her. 1, 133. Ob- 
gleich nun in unmittelbarer Nähe dieser Stelle andere stehen, die Schrader 
zitiert, kennt er diese selbst nicht! 

Wie es um die Stichhaltigkeit von Schraders Vorwurf bestellt sei, 
^eigt am klarsten eine Nachprüfung der von ihm genannten Stellen. Ich 
kf* dem Leser daher nicht erlassen. 



Die Indogermanen, ihre Verbreitung, ihre Urheimat und ihre Kultur. 185 

Pting 3. 351 = Reallesikon S. 630, 631. 

Bei Schrader sieht das Zitat Rau Geschichte des Pfluges, ein Werk, 
das aligemein bekannt ist und jedenfalls zitiert werden mußte, bei mir 
werdea auOerdem noch die Werke von Meitzcn and Behlen angeführt. Die 
Entfrirklnng aus dem einfachen Haken ist allgemein bekannt, man vgl. 
noch Meringer IF. 17, 130, ebenso die Stelle aus Hesiod, die sich schon 
hei [lehn ö9 findet. Ich verweise auüetdem ant die Steine, die man als 
Pflugscharen anspricht und gehe ö Abbildungen. Soll etwa die Gleichung 
got. höha, lit. azaJcä den Vorwurf des Absclireibena begründen? Ich bitte 
den Leser dringend, die beiden Stellen zu vergleichen, um über die Be- 
rechtigung von Schraders Vorwurf zu urleilen. 

Sippendort S. 265 = R. 1-13. 144. Die Tatsache des Sippendorfes 
ist so allgemein verhreilet und so allgemein bekannt, daß es sich wirklich 
nicht lohnt, diese Sache abzuschreiben, auch nicht die Gleichung griech. 
oIkdc, ai. vii 'Sippe'; die attischen Dorfnamen sind bei E. Meyer Geschichte 
des Altertums angeführt und richtig «rkUrl. Ich füge die griecli. Plurale 
aufai und Ol hinzu. Auch Aaä die germ. Ortsnamen auf -ingen und die 
slavischeu auf -tei Sippenbezeichnungen sind, brauchte wohl keiner von 
Schrader zu lernen. Ich habe diese Dinge schon vor dem Erseheinen von 
Schraders Wörterbuch in einem Vortrag auf der Bremer Philologen ver- 
sammlang in größerem Zusammenhang behandelt. 

Keule S. 339, 340 = R. 422 f. Wer das liest, ohne nachzuschlagen, 
tooß denken, es handelte sich um eine umfangreiche Abschreil)erei, In 
Wirklichkeit ist es eine kurze Notiz, bei der Schrader noch ausdrücklich 
erwähnt wird. Die Auffassung isl völlig verschieden, Schrader sagt: "eine 
idg. Gleichung für diese ohne Zweifel uralte Waffe konnte bis jetzt nicht 
ermittelt werden", ich dagegen bemerke: "den Tatsachen gegenüber, daQ 
die Keule uralt ist, ist es recht bezeichnend, daO sich ein idg, Ausdruck 
für die Keule nicht nachweisen läßt, oder daß wir wenigstens nicht wissen, 
weicher der verschiedenen Namen, rtie in den einzelnen Sprachen vor- 
liegen, idg. ist" ; das ist m, K. eine prinzipiell verschiedene Auffassung. Die 
Fassung der Stelle ist von dem in meinem Buche immer wiederkehrenden 
Gedanken beherrscht, daß wir ex silenlio aus dem Schweigen der Sprache 
nichts erschließen können. 

Haus S, 380, 381 = R. 3:^9, S40. 

Ich kann auch hier keine weitere Übereinstimmung entdecken als 
die, die sich aus der notwendigen Gleichheit des Materials ergibt. Daneben 
steht aber eine wesentliche Verschiedenheit in der Auffassung der Tat- 
sachen. Nach Schrader ist das runde Haus das ältere, ich betone, daß 
dies eine Form war, daß aber daneben das eckige Haus als Grundtypus 
bestanden hat, Schrader sagt ferner S. 340: "So eröffnet sich auch von 
dieser Seite (s. u, Ackerbau und Viehzucht) der Ausblick in eine Zeit, in 
welcher die Indogermanen noch ein w«nig seßhaftes und fast ausschließlich 
der Viehzucht ergebenes Lehen fülirten". Einen wesentlichen Punkt meiner 
Ausführungen bildet der Nachweis, daß die teste Siedelung in Europa und 
bei den Indogermanen uralt ist, was ich durch die Höhlen Wohnungen, die 
festen Grabkammem und die Pfahlbauten zu bekräftigen suche. 

Pelzkleider S. 365, 3Hfi = R. 614, 615, Auch hier ist, wie immer. 
dasselbe Verhältnis, Eine Reihe von Tatsachen, die Schrader zusammen- 
stellt, finden sich auch bei mir, davon sind einige allgemein bekannt, wie 
die aus flaesar und Tacitus, andere stehen bei Hehn und andern Autoren. 



1H6 H. Hirt, 

Es kommen bei mir neue Zeugnisse hinzu. Glaubt Schrader wirklich für 
die Tatsache, daß man im Altertum Felle trug, etwas besonderes ermittelt 
zu haben? 

Düngen S. 266, 267 = R. U7, 1^. 

Schrader hält das Düngen für jung, ich weise auf die Möglichkeit 
hin, daß es sehr alt gewesen sei und erwähne einen Fund, über den Heer 
(die Pflanzen der Pfahlbauten) berichtet. Ihn kennt auch Schrader. Ich 
füge hinzu, daß der Flachsanbau einen sorgfältig vorbereiteten, auch ge- 
düngten Acker erfordert, und mache auf den Weidegang des Viehes auf- 
merksam, der in alter Zeit sicher zum Düngen gedient habe. Außerdem 
erwähne ich die Arbeit von Lasch über die Landwirtschaft der Naturvölker, 
die Schrader nicht hat. 

Gerben 334 = R. 498. Die Übereinstimmung erstreckt sich auf 
die Anführung der einzigen homerischen Stelle und auf ein gemeinsames 
Zitat ; außerdem darauf, daß das Gerben ein chemischer Prozeß ist, über 
dessen Arten jedes Konversationslexikon Auskunft gebe. Ich hatte aber 
schon früher darauf hingewiesen, daß das Gerben uralt sein müsse, wenn 
man in alter Zeit Tierfelle getragen habe, da ohne eine Bearbeitung das 
Tierfell nicht verwendet werden könne. Schrader befindet sich dem gegen- 
über in Verlegenheit, weil ein Ausdruck für 'gerben' nicht im Indo- 
germanischen nachgewiesen werden kann, und er meint, es werde sich 
eben eine besondere, einen speziellen Namen erfordernde Technik noch 
nicht ausgebildet haben. Der Schluß ist, wie alle ex silentio falsch. Er 
ist gerade so richtig, wie wenn man aus unserm deutschen Worte 'gerben', 
dessen heutige Bedeutimg sich erst seit etwa 1300 festgesetzt hat, schließen 
wollte, daß das Gerben erst um diese Zeit aufgekommen wäre. Wenn hier 
ein Verbum seine allgemeine Bedeutung zu einer speziellen verwandelt hat, 
so ist das ein ganz gewöhnlicher Vorgang, aber bekanntlich ist der um- 
gekehrte nicht minder häufig. So könnte denn z. B. das idg. der- auf die 
Lederbereitung gehen, jedenfalls geht es auf das Abziehen der Haut. Für 
die übrigen Tätigkeiten, aus denen das Gerben besteht, wird es eben eine 
Fülle von Ausdrücken gegeben haben, genau wie für die Bereitung des 
Flachses eine große Zahl verschiedener Tätigkeiten nötig sind, die sprach- 
lich alle unterschieden werden. 

Getrenntes Speisen der Geschlechter S. 311 = R. 516. Die 
Tatsache des getrennten Speisens der Geschlechter ist so bekannt, daß 
man in diesem Punkte wirklich nichts abzuschreiben braucht. Schrader 
beschränkt sich in seinen Zeugnissen auf Homer. Ich führe den etruskischen 
Brauch als das Widerspiel der bei den klassischen Völkern üblichen Sitte 
an, und belege diese durch eine Stelle bei Athenaios über das athenische 
Hochzeitsfest und die kretisch-spartanischen Männerspeisegenossenschaften. 
Die slavische Trennung der Geschlechter bei der Mahlzeit kenne ich aus 
eigener Anschauung, die Nachricht über die Armenier steht bei Leist, und 
die mittelalterliche Sitte kennt jeder, der das Volksepos gelesen hat. 

Das wesentliche aber ist, daß ich die ganze Sache anführe, um 
zu zeigen, daß dies ein Rest der alten getrennten Frauen- und Männer- 
wirtschaft sei, während Schrader darin einen Punkt sieht, , der zu der 
niedrigen Stellung der Frau in der Urzeit stimme. 

In allen diesen Punkten und in anderen beschränkt sich also die 
Übereinstimmung auf die Anführung der gewöhnlichsten Tatsachen, die 
bei mir meist noch vermehrt und in einer ganzen Reihe von Fällen anders 



Die Indogermanen, ihre Vorhreitnng, ihre Urheimat und ihre Kultur. 1B7 



erklärt sind. Wenn das keine Unlerschipdc sind, so weiß icli nicht, wie 
man solche entdecken will. Ich sehe nur daraus, daß Schrader an einer 
maßlosen Überschätzung seiner Leistungen leidet, die es ihm unmöglich 
macht, auf diesem Gebiete imbefangen zu urteilen. 

Die Gegenüberstellung dieser Stellen wird neben der Widerlegung 
von Schraders Vorwürfen anch dazu gedient haben, dem Leser zu zeigen, 
daQ an vielen Punkten wesentliche Unterschiede zwischen Schraders und 
meiner Fassung bestehen. Und in der Tal ist das Bild, das ich von der 
Kultur der Indogermanen zu entwerfen versucht habe, in fast allen Punkten 
von Schraders Bild verschieden. Das ist zum guten Teil bedingt durch 
die verschiedene Auffassung von der Urheimat und von der wirtschaft- 
iichen Kultur. Daß von dieser das ganze übrige Leben abhängig ist, ge- 
hört heute wollt zu den anerkannten Grundsätzen der Forschung, und es 
muß daher notwendigerweise die Auffassung der sonstigen Kulturzustände 
durchaus abweichend ausfallen, wenn man in diesen Punkten verschie- 
dener Meinung isl. Schließlich stehen die Fragen nach der Urheimat und 
der Wirtschaftsstufe der Indogermanen auch in Wechselbeziehung, Wohnten 
die Indogermanen in Nordeuropa, so können sie keine Nomaden gewesen 
sein ; waren sie Ackerbauer, so können sie nicht in der südrussischen 
Steppe gesessen haben. 

Der erste Teil meines Werkes ist der ürheimatfrage gewidmet, aber 
ich habe diesen Teil insofern sehr «m/angreich angelegt, als ich zunächst 
die Frage nach den Ursitzen der einzelnen europäischen Völker behandle. 
Es liegt doch außerordentlich nahe, erat zu fragen, wo saßen die Indo- 
germanen nicht? Dadurch ist dieser Teil zu einer, wie ich hoffe, nicht 
unbrauchbaren Übersicht über die ethnographischen Verhältnisse Earopas 
und der angrenzenden Teile Asiens geworden. Wir besaßen ja bisher kein 
Buch, aus dem man sich über die ethnographischen Verhältnisse Europas 
unterrichten konnte. Natürlich wollte ich keine Ethnographie von Europa 
schreiben. Durch reichliche Anführung von Literatur wird der Leser je- 
doch in den Stand gesetzt, sich weiter zu unterrichten und sich gegebenen- 
falls auch eine abweichende Ansicht zu bilden. 

In den Anmerkungen habe ich Proben des für die kleinern Sprachen 
überlieferten Sprach materials gegeben; das wird, wie ich hoffe, manchem 
willkommen sein. Sind doch die Werke, in denen das Material niedergelegt 
ist, meist recht teuer und wohl nur auf den großem Universitätsbibliotheken 
zugängUch. Ich hoffe dadurch, daß ich eine wirkliche Anschauung von 
den Sprachresten gebe, zu weiterer Forschung anzuregen. Insbesondere 
hoffe ich, daß die Arbeit am LykiscLen neue Mitarbeiter finden wird. 
Denn bei ihm liegt reiches inscbriftliches Material vor, und die Frage, 
ob die lykische Sprache indogennaniscVi sei oder nicht, erscheint mir noch 
nicht gelöst, leb habe die lykiscben Inschriften immer wieder vorgenommen, 
und kann nicht leugnen, daß ich zu einer festen Entscheidung noch nicht 
habe kommen können. Immerhin vermag ich die Ansiebt von dem indo- 
germanischen Charakter des Lykischen nicht mehr rundweg abzulehnen, 
wie ich das früher getan habe. Ich hoffe in späterer Zeil noch einmal 
ausführlich auf diese Frage zurückzukommen und einiges zur Klärung der 
Frage beizutragen. Beim Phrygischen habe ich noch die von Rainsay neu 
entdeckten Inschriften verwerten können, die manchen interessanten Auf- 
schluß gewilhren. An dem nicht indogermanischen Charakter des Ligurischen 
halle ich fest. Die Inschriften von Ornavasso halte ich für keltisch. In 



1H6 H. Hirt, 

Es kommen bei mir neue Zeugnisse hinzu. Glaubt Schrader wirklich für 
die Tatsache, daß man im Altertum Felle trug, etwas besonderes ermittelt 
zu haben? 

Düngen S. 266, 267 = R. 147, 14S. 

Schrader hält das Düngen für jung, ich weise auf die Möglichkeit 
hin, daß es sehr alt gewesen sei und erwähne einen Fund, über den Heer 
(die Pflanzen der Pfahlbauten) berichtet. Ihn kennt auch Schrader. Ich 
füge hinzu, daß der Flachsanbau einen sorgfältig vorbereiteten, auch ge- 
düngten Acker erfordert, und mache auf den Weidegang des Viehes auf- 
merksam, der in alter Zeit sicher zum Düngen gedient habe. Außerdem 
erwähne ich die Arbeit von Lasch über die Landwirtschaft der Naturvölker, 
die Schrader nicht hat. 

Gerben 334 = R. 498. Die Übereinstimmung erstreckt sich auf 
die Anführung der einzigen homerischen Stelle und auf ein gemeinsames ' 
Zitat ; außerdem darauf, daß das Gerben ein chemischer Prozeß ist, über 
dessen Arten jedes Konversationslexikon Auskunft gebe. Ich hatte aber 
schon früher darauf hingewiesen, daß das Gerben uralt sein müsse, wenn 
man in alter Zeit Tierfelle getragen habe, da ohne eine Bearbeitung das 
Tierfell nicht verwendet werden könne. Schrader befindet sich dem gegen- 
über in Verlegenheit, weil ein Ausdruck für 'gerben' nicht im Indo- 
germanischen nachgewiesen werden kann, und er meint, es werde sich . 
eben eine besondere, einen speziellen Namen erfordernde Technik noch 
nicht ausgebildet haben. Der Schluß ist, wie alle ex silentio falsch. Er 
ist gerade so richtig, wie wenn man aus unserm deutschen Worte 'gerben*, 
dessen heutige Bedeutung sich erst seit etwa 1300 festgesetzt hat, schließen 
wollte, daß das Gerben erst um diese Zeit aufgekommen wäre. Wenn hier 
ein Verbum seine allgemeine Bedeutung zu einer speziellen verwandelt hat, 
so ist das ein ganz gewöhnlicher Vorgang, aber bekanntlich ist der um- 
gekehrte nicht minder häufig. So könnte denn z. B. das idg. der- auf die 
Lederbereitung gehen, jedenfalls geht es auf das Abziehen der Haut. Fttr 
die übrigen Tätigkeiten, aus denen das Gerben besteht, wird es eben eine 
Fülle von Ausdrücken gegeben haben, genau wie für die Bereitung dei 
Flachses eine große Zahl verschiedener Tätigkeiten nötig sind, die sprach- 
lich alle unterschieden werden. 

Getrenntes Speisen der Geschlechter S. 311 = R. 516. Die 
Tatsache des getrennten Speisens der Geschlechter ist so bekannt, daß ■ 
man in diesem Punkte wirklich nichts abzuschreiben braucht. Schrader 
beschränkt sich in seinen Zeugnissen auf Homer. Ich führe den etruskischen 
Brauch als das Widerspiel der bei den klassischen Völkern üblichen Sitte . 
an, und belege diese durch eine Stelle bei Athenaios über das athenische 
Hoclizeitsfest und die kretisch-spartanischen Männerspeisegenossenschaften. 
Die slavische Trennung der Geschlechter bei der Mahlzeit kenne ich ans -. 
eigener Anschauung, die Nachricht über die Armenier steht bei Leist, und 
die mittelalterliche Sitte kennt jeder, der das Volksepos gelesen hat. 

Das wesentliche aber ist, daß ich die ganze Sache anführe, um 
zu zeigen, daß dies ein Rest der alten getrennten Frauen- und Männer- 
wirtschaft sei, während Schrader darin einen Punkt sieht, , der zu der - 
niedrigen Stellung der Frau in der Urzeit stimme. 

In allen diesen Punkten und in anderen beschränkt sich also die ._ 
Übereinstimmung auf die Anführung der gewöhnUchsten Tatsachen, die 
bei mir meist noch vermehrt und in einer ganzen Reihe von Fällen ändert .^ 



Die lodogermanen, ihre Verbreitung, ihre Urheimat und ihre Kultur. 191 

indogerm. VcUkern stark zurück, und in der älteren Bronzezeit des Nordens 
fehlen Pfeilspitzen durcliaus, nur hei Slavcn, Indern und Iranieru i: 
Bogen als Waffe sehr beliebt. Da fragt« ich mich, mufi diese Beliebtheit 
des Bogens in die indogerm&nische Urseit Kurückgelien, kann hier nicht, 
wie auch sonst so oft, eine Sonderen twicklun;; vorliegen':' Das ist i 
Tat miiglich, da unter entwickel leren Verhältnissen der Bogen als Waffe 
eines besonderen Kriegerstandes wieder aufgenommen werden kann. 

Wenn wir nun den Bogen allein bei den Indern verwendet anträfen, 
so müßte man sich an der bloQen Talsache genügen lassen. Da wir ihn 
aber auch bei den Iraniern antreffen, so führt eine geographische Ver- 
mittlung leicht nach Babylonien, wo der Bogen zur KriegswaiTe geworden 
war. DaQ aber die geographischen Zusammenhänge für die Verbreitor^ 
der Kul tu rertungensc haften auBerordenllich wichtig sind, das ist längst 
bekannt. Keine Kullurerscheinung macht an den Volksgrenzen Hall. 

SpaOhaft kommt es Schrader vor, 'daß ich mit dem Kriegspfad der 
Indianer wirtschafte". Nun, wer sich mit der Verwendung der Sprache 
zu kuUurjti 3 torischen Zwecken beschäTtigt, dem wird doch dieser Ausdruck 
auffallen müssen, und er wird sich fragen, welche reale Grundlage die 
formelhafte Wendung habe. In der Anmerkung zu dieser Stelle habe ich 
auf eine Arbeit hingewiesen, die diesen Gegenstand behandelt und die 
zeigt, daS der Krieg in der Tat für die Ausbildung der Wege von groBer 
Bedeutung gewesen ist. 

Am Schlüsse komm! Schrader auch auf mein Veriiällnis zu P. 
von Bradke zu sprechen, und es zeigt sich auch hier, daß er nicht im- 
stande ist, objektiv zu urleilen. Ich habe meine Ansichten über diesen 
Forscher in der Beilage zur Möndiener allgemeinen Zeitung 1897, Nr. 71 
klar und deutlich ausgesprochen, und habe seine Bedeutung hervorgehoben. 
Schrader aber vermiBt einen entscheidenden EiniluQ bei mir. Das ist 
nun wieder vollständig falsch. In meinem Nekrolog habe ich in den An* 
schauungen von Bradkes drei Punkte als besonders bedeutungsvoll her- 
vorgehoben, nämlich 1. die Verwendung der Sprache zu kulturhistorischen 
Zwecken, 2. die Entstehung der indogermanischen Dialekte und 3) die 
Bedeutung der Kultgemeinde. In allen drei Punkten bin ich durchaus 
abhängig von ihm, wenngleich ich sie zum Teil selbständig weiter gebildet 
zu haben glaube. Daß ich in Einzelltciten von ihm abweiche, daß ich 
unbedeutendere l'unkte anders auffasse als er, ist natürlich. Aber darauf 
kommt es nicht an. Schrader klammert sich an diese Einzelheilen, ohne 
die großen Gesichtspunkte überhaupt zu erwähnen, und er zeigt eben 
damit, daß i>r von Bradkes Leistungen bis znm heutigen Tag noch nichts 
verstanden hat, wie das ja auch .jeder weiß, der v. Bradkes und Schraders 
Bücher kennt. 

Damit will ich abbrechen. Es lohnt sich nicht, auf andere Punkte 
einzugehen. Daß auf einem so schwierigen Gebiete wie es die indoger- 
manische Altertumskunde ist, Meinungsverschiedenheiten bestehen bleiben 
werden, ist selbstverständlich. Daß ich aber in den Hauptpunkten meiner 
Auffassung gegenüber Schrader Recht behalten werde, davon bin ich fest 
ttbarzeogl. In dieser Überzeugung bestärkt mich vor allem die Beobachtung, 
daß schon heute sich viele Forscher meinem Standpunkt genähert, den 
Schraders verlassen haben. 

Die Spraclie kommt nun allerdings in meinem Buch etwas zu kurz. 
Das hat seinen guten Grund. Ich habe mehr und mehr eingesehen, daß 



192 H. Hirt, Die Indogerm., ihre Verbreitung, ihre Urheimat u. ihre Kultur. 

die Verwendung der Sprache zu kulturhistorischen Zwecken eine ganz 
andere Grundlage erhalten muß als bisher. Dringend not tut uns ein 
Wörterbuch der indogermanischen Kulturwörter, und ich ge- 
denke dieses mit der Zeit ausarbeiten zu können. Es wird sich erst nach 
der Vereinigimg des gesamten Materials überblicken lassen, was wir mit 
Hilfe der Sprache erreichen können, was nicht. Wie dem auch sei, mein 
heute vorliegendes Buch zeigt jedenfalls so viel, daß wir der Sprache bei 
der Erschließung der vorgeschichtlichen Kultur in weitem Umfang ganz 
entbehren können, daß sie nur als ein sekundäres Hilfsmittel zu den anderen 
hinzukommt. Ob uns das traurig stimmt oder nicht, ist ja ziemlich gleich- 
gültig. Die Sprachwissenschaft hat auf ihrem eigenen Arbeitsgebiet genug 
geleistet, sie hat daher nicht nötig, dem Trugbild der 'linguistischen Palä- 
ontologie' nachzulaufen. 

Alle Fragen, die in dieser Anzeige nicht zur Sprache gekommen 
sind, werden in einer Reihe selbständiger Aufsätze in den Indogermanischen 
Forschungen behandelt werden. Auf sie verweise ich die Leser. 

Leipzig-Gohlis. ' H. Hirt. 



Mitteilungen. 

Pergonalien. 

Am 30. Dezember starb zu Königsberg i. Pr. im 81. Lebensjahr der 
ordentl. Professor der deutschen Sprache und Literatur Geh. Regierungs- 
rat Oskar Schade, der Verfasser des durch ein reichhaltiges etymo- 
logisches Material wertvollen Altdeutschen Wörterbuchs. — 

Am 21. Januar starb zu Mailand der bedeutendste Sprachforscher 
Italiens, Prof. Graziadio Isaia Ascoli, im 78. Lebensjahr. Er hat auf 
den verschiedensten Gebieten zu den Bahnbrechern und Führern der 
Sprachwissenschaft gehört. Sein Name und sein Werk werden unvergessen 
bleiben. 



Verlag von KARL J. TROBNER in Strassburg. 



Soeben erschien : 

SYNKRETISMUS 

EIN BEITRAG ZUR GERMANISCHEN KASÜSLEHRE 

VON 

B. DELBRÜCK 

8". VII, 276 Seiten. 1907. M, 7.—. 

Der Synkretismus ist eine unentbehrliche Ergänzung zu der von 

Professor Delbrück bearbeiteten indogermanischen Syntax, die den 

3., 4. und 5. Band des Grundrisses der vergleichenden Grammatik der 

Indogermanischen Sprachen von Karl Brugmann und B, Delbrück bildet. 



1 



Verlag von Georg Reimer In Berlin. 

Praktische Grammatik der 
neugriechischen Schrift- und Umgangssprache. 

Mit Übungsstücken und Gesprächen 



J. K. Mitsotakis. 

XH u. 260 Seiten. 1891. Gebunden M. i*.— 
(Lehrbücher des Orientalischen. Seminars zu Berlin, I 



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Chrestomathie der 
neugriechischen Schrift- und Umgangssprache. 

Eine Sammlung 
von Musterstücken der neugriechischen Literatur in Prosa und Poesie. 

Zusammengestellt und mit erläuternden Anmerkungen und biographischen 
Notizen versehen 

J. K. Mitsotakis. 

IX u. 360 Seiten. iSgS- Gebunden M. 16,— 
(Lehrbücher des Orientalischen Seminars zu Berhn, Band XIV}. 



L-J. J 



k 



REALLEXIKON 

DER 

DfDOeEMAIflSCHEir ALTERTUMSKOTDE. 

GEUNDZOüE 



KÜLTDB- UWD VÖLKEROESCHICETE ALTEDE0PA3 

O. SOHEADEB, 



Lex. 8» XL, 1048 S. igoi. Broachirt M. 27. — , in Halbfranz geb. M. jo.— ^ 

„Ein Gelehrter, dessen Name mit der Entwicklung der indogermanischeq 
Altertumskunde schon aufs Engste verknüpft ist. tritt uns hier mit einem neuei 
bedeutenden Werke entgegen, das sich sowohl durch seine innere Gediegenhei', 
als auch durch seine glückliche Form zahlreiche Freunde verschafien, ja eineul 
weiten Kreise bald zu einem unentbehrlichen Hilfsbuch werden wird ... '^ 

Schr.s Ziel ist, die ältesten inneren und äusseren Zustände der indo- 
germanischen Völker uns vor Augen zu führen und von da zurückschliessend auch 
die ihres Stammvolkes, Es geschieht dies an der Hand der geschichtlichen Nach' 
richten, der ausgegrabenen Altertümer und nicht zum geringsten Teil der Sprache. 
— Dass auch die Sprachwissenschaft wirklich berufen und befähigt ist, auf diQ 
Kultur vorgeschichtlicher Perioden Rückschlüsse zu ziehen, ist im Lanfe dep 
letzten Zeit wiederholt bestritten worden, und so sieht sich denn Sehr, in def 
Vorrede veranlasst, auf die Fragen der Methode näher einzugehen. Wir dürfen 
dsbei im wesentlichen seinen Standpunkt als den richtigen anerkennen. TreSIich 
ist unter anderem das, was über das Mass von Berechtigung gesagt wird, das 
Schlüssen ex silendo zukommt . . , 

Dass überall gleich tief ttepflügt wurde, ist ja schon mit Rücksicht auf 
die Ausdehnung des Arbeitsfeldes und die sehr ungleiche Beschaffenheit sein 
Bodens von vornherein nicht zu erwarten. Im Grossen und Ganzen haben v 
aber allen Grund, Sehr, zu seiner Leistung zu beglückwünschen, und besonders 
die Hauptprobleme der indogermanischen Altertumskunde sind von ihm so treff- 
lich behandelt, dass sich jeder, der sie neuerdings in Angriff nimmt, mit ihm 
wird auseinandersetzen müssen. 

Vor allem wird die übersichtliche Darstellung des bisher Erreichten, die' 
ein Weiterarbeiten sehr erleichtert, dem ganzen Bereich der indogermanischeii 
Altertumskunde zu Statten kommen. Dank und Anerkennung für das schöne ' 
Buch gebühren dem Verf. vollauf . . ." 

fS. Muek in der Daitsdten Litter atuneituttg igoz Nr. 34.) 

AUku lange habe ich die geduld des lesers in anspruch genommen, möchte ■ 

es mir wenigstens in etwa gelungen sein, in ihm die Überzeugung zu erwecken, 
dass jeder philologe, auch jeder angliat, der sein fach nicht mit rein ästhetisch- 
psychologischer litteraturbetrachtuug erschöpft hält, fortan Schrader's reallexikon 
zu den unentbehrlichen handbüchem wird zählen müssen, die er stets nah zur 
hand zu haben wünscht. Wir dürfen von dem werke mit dem stolzen geluhlc' 
scheiden, dass hier wieder deutschem fleisse und deutscher Wissenschaft ein 
monumental werk gelungen ist, das von der gesamten wissenschaftlichen weit' 
als ein Standard Work auf unabsehbare zeit mit dankbarkeit und bewundening' 
für den Verfasser benutzt werden wird," 

{Max Forster im Beiblatt sur Äiiglia igo2 Nr. VI). 



iage der Verlagsbuchhantllung Karl J. Trübner in Strassburg,: 
'ensen, Das Gilgamesch-Evos in iet 'JJeWvXMatic. I. Bi 



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