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15.
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ZEITSCHRIFT
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INDOGBUMANISCUE SPRACH- DKD ilTElUHSKDNDE
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KABL BRÜGMANN und WILHELM STREITBEBG
Urr DEM BBIBLA.TT
INmfiER FÜR INDOGERMANISCHE SPRACH- M ALTERTIHSKDNDK
HERAUaUKCKBEN
WILHELM STREITBEBG
XX. BAND: ANZEiaSB
ERSTES, ZWEITES UND DRITTES HEPT.
ABUESOELOäSEM AU 11. FEBRUAR IVfI.
AÖSOEGEBEN AU 20. FEBRUAR 1907
STRASSBÜRG
VERLAG VON KABI. J. TKOBNEE
1907.
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Die Indogemuuiischen FoTScbnn^en erscbeineo tn
Heften von nngefälir imtt Bu^t-Q. Fünf Hefte bilden einen Band.
Der Am^^r tüi biiagtxmuüs^e 8pt«eii> nad Altev-
tKnukimde ist besonders pa^^ert und erscheint in der Rege)
in drei Heften von je 5 Bogen. Dieses Beiblatt ist nicht
einzeln kaiiSioh.
Preis des Bandes einscbließlich Anzeiger geheftet M. 16.^,
in Halbfnmz gebnnden il. 18.—.
Alle für die IndagcTmaBisch«!! ForschuigeB bestimmten Ma-
noskripte nnd ZoschrifleD sind xa richt«ii an Ptofenor Bragmann.
Leipxig. Sohillerstr. 7, oder an Professor Slreitberg. Monster i. W.,
NotdslnCe 23; die für den Anatigtr aar an Prof. Streitberf.
R(seBdMiaex«mpl>re für den Anzeiger wolle man Mar an die
VeriagBtiandlang Karl J. Trnbner. Slra&barg (mit der BeieicJmong:
fir die Redaktion des Anzeigers TAr iDdogermantsche Sprscb- and Alter-
Vkkuc vos KARL J. TROBNER ni STRASSBt'aG.
Ab Betbef: inm XEX Basd dieser Zeitsehritt erschien:
ZUM ALTIRANISCHEN WÖRTERBUCH,
SACHARBEITES UXD VORARBEITEN
CHRISTIAN BARTHOLOMAE.
ä* xm. xsj s. 1906,
Pvcis fv- «ic ikbonaasua dieaer Zeicscteift M. 9.—.
Über den Gebranch der Tempora und ¥0
in il™ krHü.-*hen Dialt-ktiitwhriftcn
ANZEIGER
FÜR
udogerhahsche sprach- und altertdhskdnde.
BEIBLATT ZU DEN IND06ERMANISGHEN FORSCHUNGEN
HERAUSGEGEBEN
VON
WILHELM STRBITBERG
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ZWANZIGSTER BAND
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STRASSBURG
VERLAG VON KARL J. TRÜBNER
1907.
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lOBl 2 4
U. DoMont Schattberg, Strafiborg.
Inhalt
Seite
Bibliographie der Jahre 1902—1904. Erste Hälfte . . . 1-161
I. Allgemeine indogermanische Sprachwissenschaft
und Altertumskunde (W. Streitberg) 1
n. Arisch (A. V. William Jackson) 45
A. Indo-Iranisch S. 45. — B. Indisch S. 46. — C. Iranisch S. 64.
III. Armenisch 78
IV. Griechisch (Albert Thumb) 82
V. Albanisch 104
VI. Italisch (W. Freiherr v. d. Osten-Sacken. Kurt Eulenburg) 105
Vn. Keltisch (1902: J. Vendryes. 1903/04: B 154
Bücherbesprechungen : 162-192
WackernagelJ. Altindische Grammatik II. 1 (Chr. Bartholomae) 162
Ho ff mann 0. Die Makedonen, ihre Sprache und ihr Volks-
tum (G. N. Hatzidakis) 172
Bück C. D. Elementarbuch der oskisch-umbrischen Dialekte
(Max Niedermann) 175
Tiktin H. Rumänisches Elementarbuch (Kr. Sandfeld Jensen) 177
Pus^ariu Sextil. Etymologisches Wörterbuch der rumäni-
schen Sprache (Kr. Sandfeld Jensen) 180
Hirt H. Die Indogermanen, ihre Verbreitung, ihre Urheimat und
ihre Kultur (H. Hirt) 182
Mitteilungen (Personalien) 192
Die zweite Hälfte der Bibliographie der Jahre 1902 — 1904 befindet sich
unter der Presse und wird im 21. Band des Anzeigers erscheinen.
lii
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9
ANZEIGER
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BEIBLATT ZU PEN INDOGERMANISCHEN FORSCHUNGEN
HERAUSGEGEBEN
VOK
WILHELM 8TBEITBERG.
ZWANZIGSTER BAND.
Bibliographie der Jahre 1902—1904.
Erste HälflP.
Vorbemerkung. Durch äußere Gründe ist es notwendig; geworden,
die Bibliographie der Jahre 1903 — 1904 zusammeazufassen. Die indische
Bibhographie und die keltische Bibliographie der Jahre 190.S u. 1904 konnten
von den regelmäßigen Bearbeitern nicht geliefert werden ; die als Ersatz für
die ind. Bibliographie gebotenen Titel Zusammenstellungen wollen nur als
Notbehelf, als Ausfüllung der schlimmsten Lücken, betrachtet werden.
Bei der Bearbeitung der Bibliographie haben mich die folgenden
Herren in gewohnter Liebenswürdigkeit unterstützt: Prof. Dr. D. Andersen
in Kopenhagen (Skandinavische Erscheinungen), Prof. Dr. A.V.W, Jackson
in New-York (Amerikanische Erscheinungen), Prof. Dr. J. Zubaty in Prag
{Slavische Erscheinungen).
Wie bisher benutze ich auch heute die Gelegenheit,
meine Bitte um Unterstützung zu wiederholen. Nur wenn
sich die Herren Autoren durch Sendung von Dissertationen,
Programmen, Gelegenheitsschriften, Sonderabzügen ans
schwerer zugänglichen Zeitschriften auch fernerhin am Aus-
bau der Bibliographie beteiligen, kann die erstrebte Voll-
ständigkeit und Genauigkeit der Berichterstattung erreicht
Münster W,. August 1906,
Wil
n Stn
itberg.
I. Allgemein« indogermanische Sprachwissenschaft and
Altertumsknnde.
ieo2.
AM (je meine Sprachwisaenschaft. Sprachpsychologie.
1, Sntterlin L. Das Wesen der sprachlichen Gebilde. Kritische Bemerkungen
zu W.Wuodts Sprachpsychologie. Heidelberg Winter 1902. VII u. 192 S.
2. Zaborowaki S. Der Ursprung der Sprache. Aus dem Französischen
übersetzt. (=Wissenschartl. Volks bibliothek Nr. 94—96). Leipzig Scbnur-
pfeil. Ul u. 206 S. 0,S0 M.
Das Original ist 1879 erschienen!
Anieieer XX. 1
2 I. Allgemeine indogei-m. Sprachwissenschaft und Altortumsliundo,
3, C^odor y Franca J. Los ggrmenes del lengucge. Estudio fistol. y psi-
col. de las voces del lenguaje cuma base para la investigacion de sua
originea. Bilbao 1902. VII u. 504 S.
4, Nansester W. Denken, Sprechen u. Lehren. L Die Grammatik, Berlin
Weidmann IMl. 195 S. 4 M.
Das Werk verfolgt pädagogische Ziele u. sucht nachzuweisen, daß
nicht die Wortform, sondern der Wortsinn die Grundlage des Verständ-
nisses einer fremden Sprache sei,
5, Schmieder A. Anregungen zur psyehol. Betrachtung der Sprache-
(= Pädagog. Magazin Nr. 178). Langensalza Beyer ia02. 37 S. 0,50 M.
6, Ganzmann 0, Ober Sprach- und Sachvorstellungen, Ein Beitrag
zur Methodik des Sprachunterrichts, (— Sammlung von Abhandlungen
aus dem Gebiete der Päd., pädag. Psychologie u. Physiologie 4, 6). Berhn
Reuther u, Reichard 1903. 80 S, 1,80 M.
7, Bodhe E. La m^thode m^canique en grammaire, LundGleerup. 66 S. B".
8, Haag K, Versuch einer graphischen Sprache auf logischer Grundlage,
Stuttgart W, Kohlhammer 1902, B7 u. 4- u- 13 S, 1,50 M,
9, Ingraham A. Stöhr's Algebra der Grammatik, Am. Phil Ass Pruiee-
dings 33, XI,
Kritischer Überblick über Stöhrs Methode u. ihre Bedeutung
10, RegnandP, Lesconditionsd'ötablissementd'unelangue mtemationale.
Bull, Soc. des amis de rUniversitfi de Lyon 1902. 15, fi— 33
11, Croce B, L'eatetica come scienza dell' espressionc e hnguistica ge-
nerale, I Teoria. II Storia, Milano, Palermo, Napoli Remo Sandron 1902.
XX u, 550 S.
Sprache ist ästhetische Objektivierung, die Sprachwissenschaft also
von der Ästhetik nicht loszulösen,
12, Mauthner F. Beiträge zu einer Kritik der Sprache, Band 3 : Zur
Grammatik u, Logik. Stuttgart Cotla 1902. VIIl u. 066 S, 12 M.
13, VinBoa J, ConF^rences de linguistique. La science du langage, Revue
de Tficole d'anthrop, Paris 1902. Nr, 6,
Vgl. Revue de Ling. 36 und 36.
14, de Reul P, L'övolulion du langage du point de vue sociolugiqne
dans l'histoire du langage, Revue des cours et Conferences 10, 18,
15, Baudouin. de Conrtenay J, A. Über den Mischcharakter aller
Sprachen (rusa.) ^ur. Min, 337 (19Ü1) Sept, 12—24,
16, Winslow 0, L'r spräkets historia, Stockholm Sandberg. 87 S. 8",
1,25 Kr.
17, Delbrück B, Das Wesen der Lautgesetze, Oatwalds Annalen der
Naturphilosophie 1, 277— 30rt.
Histor, Übersicht, Auseinandersetzung mit Wundt. Ergebnisse: Die
Lautgesetze sind spezieller (nicht allgemeiner) Natur; dies beruht teils
anf der gleichen Organisation der Sprachwerkzenge, teils und haupt-
sächlich aber auf der Tatsache, daQ die Sprache eine Fertigkeit isl,
welche im fortwährenden Verkehr mit Sprachgenoasen erworben wird,
wobei das Bedürfnis nach Verständigung auf eine möglichst einheitliche
Einübung innerhalb einer Verkehrsgt;meinschafl hinarbeitet. Somit sind
die Lautgesetze allerdings sui generis, doch braucht man ihnen deshalb
I, All^meine indogvmi. Sprachwissenachafl und Atlertamskunde. H
tien Namen von Gesetzen nicht abzusprechen, da auch andere Wissen-
, scharten unter Gesetzen Gleichmäßigkeiten verstehen, die unter gleichen
Bedingungen eintreten,
18. VendryeaJ. Reflexions sur les lois phtmfetiques. Mölanges linguistiques
ofTerta ä M. Anl, Mpillet, S. 115-30.
Ein isolierter Lautwandel existiert nicht. Jede einzelne Lautver-
änderung steht mit der Änderung des Gesamtsystems im Zusammenhang.
Die unbewußten Veränderungen vollziehen sich innerhalb des Systems, die
bewußten durchbrechen es. Wichtiger als die Untersuchung der einzelnen
Lautgesetze ist die der Tendenzen, die das Laulsystem umgestalten. Diese
sind z. T, allgemein, z. T, zeitlich und örtlich bedingt.
Ein Beispiel dieser letztern ist die germ, Lautverschiebung.
19. Andersen N. Sproghge «ndringer. U, Sünderjyske Aarbager. 1902.
S. 161-240.
Fortsetzung, vgl. IF. Anz, 15, 6 (Nr. -42).
20. Krause A. Entstehung der Konjugation in den flektierenden Sprachen,
Zweiter Teil: Die Tempora. Progr. Gleiwilz 1902. 21 S. i'.
MethodeloB,
81. Hartinak E. Psychol. Untersuchungen zur Bedeutungslehre, Leipzig
Barth I90L VI, u. 98 S.
1. Der Begriff der Bedeutung und des Zeichens; 'reales' und 'tinalea"
Bedeuten. — 2, Spezielles über das fmaJe Bedeuten; Zweckmäßigkeit der
Zeichen: natürliche und ktinstliche Zeichen. — ü. Das richtige und das un-
richtige Verstehen; die Bedeutung als Norm und als virtueller Talbestand,
— 4. Wesen und Natur des Zeichen und Bedeutung verknüpfenden psychi-
schen Bandes. — 5. Verkürzungen im psychischen Vollzug von Zeichen und
Bedeutung. — ß. Veränderungen in der Zuordnung von Zeichen und Be-
deutung. — 7. Ausblick auf die Hauptmerkmale des sprachlichen Bedeutens.
22, Karaten T. E. Über den Wandel der Wortbedeutung, Neu pbilol, Mit-
teilungen (Helsingfors) 1902 Nov.-Dez.
23.KjedetqvistJ, Lautlich -begrifft ich e Wo rtassimilationen. Zur halbhundert-
jährigen Geschichte des Begiifls der Volksetymologie, PBrB. 27, 409 — iö.
Geschichte der Forschung. Analyse des Vorgangs. Einteilung der
Erscheinungen.
24. Scerbo F, Note semasiologiche. Actes XIL Congris intern, des Orient.
3. 11, 115— 2ß.
26. Hünch W, Sprache und Religion, Zeitschrift für den deutschen Unler-
richt. 16, 666—78,
Die stetige Bedeulungsentwicklung übt auf die religiösen Anschau-
ungen Einfluß aus. Die religiöse Terminologie schützt archaisches Sprach-
gut, verleiht ihm dabei aber zugleich einen ganz bestimmten Gefühlswert,
26. Krüger, Wie werden Abstrakta zu Konkretis? Vortrag, gehalten in der
Berliner Gesellsch. f. d, Studium d. neuere Sprachen. Archiv 108, 164—66.
27. Boaidan B. Contribution k l'^tude de l'individualite dans les asso-
ciations verbales, Philos. Studien 19, 49—62.
28. Waokemagel J. Cher Bedeutung» Verschiebung in der Verbalkompo-
silion. Götl. Nachr., Phil.-histor. Kl. 1902. S. 737—67,
Erörtert die Fälle wie iungo : seiungo usw. auf Grund ai,, griecb.,
lat, Beispiele.
4 I. Allgemeine indogerm. Sprachwissenschaft xxnA Altertumskunde.
29. Lindelöl U. Zur Frage vom (!) Begriff des Satzes {aua AnlalJ von
Wundts Völkerpsychologie). Neuphilol. Mitteilungen (Helsingfors) 1901.
30. Dittricb 0. Die Hprachwisaenschaftliche Definilion der Begriffe "Satz'
und 'Syntax'. Philoa. Studien 19, 93—128.
Auch die einwortigen Sätze zeigen Zweigliedrigkeit der Bedeutung ;
es sind daher keine Satzäquivalenle, sondern echte Sätze. Deshalb ist
Wundls Satzdelinition folgende rroaSen auszugestaltea : Ein Satz ist eine
modulalorisch abgeschlossene Lautung, wodurch der Hörende veranlaßt
wird, eine vom Sprechenden als richtig anerkennbare relativ abge-
schlossene apperzeptive (beziehende) Gliederung eines Bedeutnngstat-
bestandes zu versuchen. — Zwischen der Syntax des Sprechenden und
der des Hörenden muß geschieden werden.
Kindersprache.
31. Gr&mmont M. Observations sur le langage des enfants, Melanges
linguistiques oßerts ä M. A, Meillet S. 61 — 83,
Die Rohe der Assimilation, Dissimilation, Methathese hei den ersten
Sprechversuchen. — Beobachtung, daß bei einem Kinde Anklänge an die
Sprache seiner Amme wahrgenommen wurden, obwohl diese es einen
Monat vor dem Auftreten der ersten Wortbildungen verlassen halte,
33, Henmaim E. Die Entstehung der ersten Wortbedeutungen beim Kinde.
Philos. Studien 20, 162—315.
Das Kind beginnt mit Satzworten; die Wortfunktion des Worlea ist
jünger als die Satzfunktion, Entwii'ktung des Sprach Verständnisses ; Wunsch-
Wörter; Intellektualisierung der emotionellen Sprache; assoziativ-reproduk-
tive u. logisch-begrifil. Stute; das Schließen.
33. Ament W. Begriff «. Begriffe in der Kindersprache. (^ Sammlung
von Abhandlungen aus dem Gebiete der Päd,, päd, Psychologie u, Phy-
siologie 5, 4), Berlin Reuther u. Rcichard. VI u. 85 S, 2 H,
Phonetik, Sprache und Schrift.
3i. Iraaael W. Einführung in die Phonetik u. ihre praktische Anwendung
auf den ersten Sprachunlerrichl. Wien Pichler 1902. VIU u. 94 S,
., Oxford Clarendon press. 128 S.
36. Scripture E, W. The elemeots oE experimental phonelics, With 348
illüstralions and 2G piates. New York Scribner's sons, London Arnold
1902. XVI Q. 627 S.
37. Sotipture E, W. Researches in experitnenfal phonelics. Second series,
Studies from the Yale psychological laboratory 10, 49—80,
Beschreibung eines Apparates, der die Kurven so zeichnet, daS die
einzelnen Wortbilder deutlich hervortreten,
38. Tattle E, H, Phoaetic nolalion. Studies from the Yale psych, labo-
ratory 10, 98-117.
Tritt für die Annahme eines einheithchen wissenschaftlichen Alpha-
bets ein.
39. Logeman H. Klanken en Klank-symbolen. Taal en letleren.
Heft 3—5,
ä,
I. Allgemeine indogenn. Sprachwissenschaft und Attertamskimde. 5
40. Kionsbein W. Die physiologischen und psychologischen Beziehungen
zwischen Sprache und Schrift, mit besonderer Berück sie bligung der
Stenographie. Wiesbaden Bächlold [1902]. 69 S.
Idg. Sprachwissenschaft.
41. Regnand P. I.'avenir de la phüologie indo-europeenne. Rev. de ling.
35, 113—135.
42. Oildersleeve B. L. Oscillations and mutations ot philoiogical studies.
Johns Hopkins Univeraity Circulara, 1902, S. 4ö— 50.
43. Blatt G. Die Prinzipien und Methoden der vergleichenden Sprach-
wissenschaft (poln.). EoB 8, 87—99.
44. Pogodin A. Novyja suäinenija o jazykf i kül'turS Indo-germancev.
ZMNP. 321. 493—512.
45. Brngmann K. Kurze vgl. Grammatik der idg. Sprachen. Auf Grund
des fiinlbändigen 'Grundrisses der vgl. Grammatik der idg. Sprachen
vun K. Brugmann u. B. Delbriick' verfaßt. Erste Lieferung: Einleitung
und Lautlehre. Slraßburg Trübner 1902. V u. S. 1—280.
46. XaTlibdKric T. N. ÄKobrnieiKd ävafvihcyaTa sie t^iv ' EXXrivnrfiv, Aa-
Tiviitriv Koi niKpöv (ic Tf|v 'lvtiiKf|V TpaiJ,naTiirfiv. T. I. {= 8ipXio6/|Kri
MapacXfl. 175—8). 'Ev Mf\vaic K. Mti^k 1902. Kti' u. 608 S. 8 Dr.
47. Meület A. Varia. MSL. 12, 213—238,
1. aisl. gaukr, Ül. geguit. §• Erweiterung der Wurzel *gh&. — 2. Sur
le limbre de la voyelle da redoublement en indo-europeen. a) dans le
redoublement normal: im Perfekt stets e, falls der Wurzelvokal nicht Ein-
fluß ausübt wie beiWui-zeln mit i, u {indo-iran,, Lat.); im PrSs. u. Aor.
bald e, bald i. Einige ved, Verba haben beide Formen nebeneinander.
Bei den Nominibus ist es ebenso : nur e oder i in der Reduphkationssilbe,
niemals ein dunkler Vokal. "11 rösulte de la que, en principe, la voyelle
dn redoublement tend & Stre plus aigu§ que la voyelle radicale." G. Re-
doublement intensif. Nur im Sanskrit wohlerhalten. Deshalb der Vokal
schwer bestimmbar, doch zeigen die isolierten Formen mit zweisilbiger
Reduplikation wie kin\lcro.tai, ganiganti usw., k, g, also dunkeln Vokal, u.
beweisen, daß der Palatal in carkarmi usw. durch den Einfluß der nor-
malen Reduplikation entstanden ist. Dazu stimmt slav. glagoljf asw.,
griech. nopcpfipuj usw. Dasselbe gilt von den Nominibus. Die intensive Re-
duplikation unterscheidet sich daherauchimVokalismus von der normalen,
da sie bestrebt ist denselben Vokal wie die Wurzelsilbe zu haben, keinen
heilern. — 3. got. awittr. Darf nicht von etrn^ getrennt werden. Im
zweiten Teil ist mit Polt usw. die Wurzel tthä- zu suchen, atci-str = om-
rtk{9)»M-, dessen zweiter Komponent zu ?bpa stimmt. — 4. ^kr. jdtiima
janma. Das von Saussure M Klanges Graus fürs Griechische nachgewiesene
rhythmische Gesetz gilt auch fiirs Altindiache. Besonders deutlich ist der
(bisher unbemerkte) Parallelismus bei den Nominibus auf -men-. Das aus-
lautende -a bei schweren Basen fehlt oft vor diesem SuiBx: stets zur
Vermeidung dreier aufeinanderfolgender Kürzen. Der Ausgangspunkt dieser
rhythmischen Regel sind die Formen, wo 9 vor Vokal schon ursprachlich
geschwunden ist, vgl. z. B. jdna^. Vor Konsonanten [außer y) ist der Verlust
niemals idg. (wie Hirt meint), sondern stets einzelsprachlich. — 5. ahd. rätn.
skr. iii'üii, ahg. i-avinä, urii^ ; rüm = M^ura^ : äva-irü^, socer : socru».
e schwachen Formen der Wz, wetv- sind I. ic.r» 2. ut-a- 3. u>r»-. I. liegl
1. para vor. skr. uni^ kann im Anl. r verloren hahen, ea kann
auch zu 2. gehören. Das aw. urv- spricht für die 2. AuftasBung, 3. mr»-
wird rui3- rü-: dazu rüm. Aus dieser Schwundstufe wird die neue Voll-
stufe roM- gehildet, vgl. aw. ravS. iiipiic u. *ofiiinä sind durch Prothese
entstanden. — 6. grieth, büo, vgl. IF. Anz. 15 Abt. rV Nr. 28. — 7. D'une
anomahe de la quanlilf en Litaanien occidenta!. "Les bröves accenluöes
intfirieures qn'on rencontrenc sonf en r&alil6 que des brfivcs accentuSea
de syltahes finales accidentellement transport^es fi l'intärieur du mot."
— Note sur les enclitiqnes lit. mt, fi, ai : sie hahen t, das dieselbe Partikel ist,
die in ved-i, g-i uaw. erscheint. Vgl. griech. -iv -iv. — 8. L'accusatif singulier
de l'ancien arminien : -o» -on, -fl •«», -ia -in, -us -«it sind im Auslaut
mehrsilbiger Worte vollständig geschwunden: dadurch ist der Nom. u, der
Akk. Sg. zusamraenge fallen.
48. Pedereen H, Exkurs über den t'riechischen und lateinisrhen Aküenl.
KZ. 38, 336-^1.
S. iX B N. 2, 3.
■i9, PederaBiiH.ZurLehrevondennridg.VokalaUernationen.KZ.38,3!t8-i81.
"Die Lehre von den uridg. Alternationen {d. h, von den im Urindo-
germanischen vorliegenden Resultaten der in [zum Teil um Jahr Laus ende]
älteren Perioden eingetretenen Lautübergänge) wird namentlich durch
zwei Irrtümer auf falsche Bahnen gelenkt: durch die Nichtbeachtung der
Chronologie und durch den Aberglauben, daü die Alternationen sich in
ein einheithches System einordnen lassen müssen". Das Vokalsystem war
vor der Entstehung der idg. Alternationen ebenso bunt, wie in der Ur-
sprache und kannte z. B. auch ein i u o a. Wegen des ar, > (in pitdr usw.)
braucht man kein f aufzustellen ; es genügt ein Lautgesetz, wonach ein
unbet, inl. idg, a in offener Silbe im Arischen in < übergeht, wenn es nicht
aufy,v,'^,jf (im Gegensatz zu jrA, welches im Arischen nicht wie t^ gerundet
war) folgt und nicht utunittelbar vor i/ steht (in ai. luvif- n. tdmi- u. dgL
liegt ein ursprüngliches i vor), — Die Alternation a : ö gibt es nicht (ipwv^
vielleicht: al. £W>n»); dagegen jedoch «:fl (die Femininsuflixe -e\-ä; Abi.
-ad : -id; lat. Fut. -am ; -es wie griech. -ov -et; ksl. xr/ti ; TPOÖc; W. mS-
'mRSsen': lit, m6ju; ai, edrus: lat. car»s\ ksl, titil»; lit. mälia; ksl. viko: lit.
väkaa; griech- Kupöc: lit. korgt; lit. plekiu: griech. itXriccu»). Die urspr.
Länge e (urspr, wohl offen) alterniert mit a. das durch Dehnung ent-
standene, urspr, wohl geschlossene e mit 5; die Alternalion von e.ö als
nrapr. Längen beruht teils auf unrichtigen Etymologien, teils auf auch sonst
häutigen an alogischen , vielfach einzel sprach liehen Entgleisungen (so in
fn^TVUHi: Eppujfa, sL ritati : -raxiti, T(9rmi : 9iun6c, qi^priTt : qi^piuftev).
Die Umlautstufe \o usw.) hängt mit dem Timbre der folgenden Kon-
sonanten zusammen (ßaudouin de Courtenay IF, i, 53f,), weiches im
wesentlichen von den danach geschwundenen Konsonanten abhSngjg war
(in T^voc im AusI, war ein hinterer, in Jcpepec ein vorderer Vokal geschwun-
den); jedoch ist möghch, daß gewisse Konsonanten (z. B. m) vor der Ent-
stehung der Umlautslufe ihre einstige Mouillierung verloren liatten, so
daß sie immer ein dunkles Timbre hatten. Trotzdem wird H. Müller darin
Recht haben, daß die Umlautslufe nur nach dem Hauptton eintritt: in
unbetonten Silben Irill der Umlaut am leichtesten ein. Allerdings war
einst joder unbetonte Vokal tm Indog-ermanischen reduziert worden; aber
nach der Entstehung der Schwundstufe hatten vielfach morphologische
I. Allgemeioe indagerrn. SprachwisscDachaft und Altertumskunde. 7
Neaerungen Blaltgefundeft" (so in Formen wie (p^puj, y^voc). "Da dem-
nach die Umlautstufe namenüii'h da vorkommt, wo nach der Entstehung
der Schwundstnfe eine Neuerung eingetreten war, so muß sie jünger als
die Schwundstufe und die mit dieser gleichzeitige Dehnslufe sein. Die
Entatehnng der Schwund- und der Debnatufe isl wobi überhaupt der
älteste Vorgang aus der Vorgeschichte der idt;. Ursprache, von dem wir
eine Ahnung haben kSnncn". Die Längen e ö sind aus den Diphthongen
M oa enislanden (daher a [»] die Tiefstufe zu i ä ö); wie die Allernation
i:a beweisf, muß urspr. ea oa zur Zeit des Umlautstufengesetzes bereits
monophthongiert gewesen sein. Die Alleraation eu : Ott läßt sich nur als
Analogiebildung begreifen (falls nicht vor moullierten Kon^. urspr. tu, vor
nicht mouillierten «u gesprochen wurde, worauf e vor k zu o umgelautet
wurde). Die Alternation ei : oi läßt sich nur so verstehen, daß ei vor mouill.
Kons, gehlieben, vor nicht mouillierten zu eä (woraus späterhin oil, oi) ge-
worden ist. Vermutungen über die Vorgeschichte der Endungen der 1. 3. Sg.
Pfti., N. PI. und Du., 1. Sg. und Inst. Sg. -5 an Sm, V. Sg. -e -ai. L. Sg. der
-a- und -o-St., N. Du, Neutr. der kons. St).
P. nimmt an, daß vor der Zeit der Schwundstufe im Präidg. eine
Reihe von verschiedenen Vokalen bestand, die aber alle kurz waren : a o
Hei. Daneben gab es sehr viele Diphthonge: ai oi et au oh eu ea oa oe
und vielleicht noch mehr. Dieser Bestand wurde durch eine Reihe von
Laulgesetzen geändert: 1. Jeder Sonant einer unbetonten Silbe fällt aus;
die DehuBlufe entsteht. 2. Die Diphthonge an oa o« werden monophthongiert.
3. «, dchnstufigos (gesclilossenes) e und das urspr. diphthongische (offene)
/unterliegen einem Umlaulgeselz, wodurch o, S und ä entsteht, i. t aus
«a und u aus m werden im absoluten Auslaut zu. ai (V. Sg, der O-St, ai, -e,
griech. TÖvai; N. Da, Fem. -ai aus -ea -|- t; L, Sg. der -fl-St. -ai aus -eo, eig.
sufHxIos, darnach männlich -oi gebildet) und -ö« (-äu? vgl. N. Du. -öw oder
-*< [lal. odÄBiw] n. -5 ans -o -(- e, vielleicht auch ai. AadAu usw.). 5. Äusl.
-5m -Ö« -Sr -e» -Sr werden unter Umständen zu -fl -e; gleichzeitig mag
der Verlust des zweiten Elementes der Langdiphthonge im Wortinnarn sein.
Zwischen der Zeit des 5. Gesetzes und der durch Sprachvergleichung
konstruierbaren Ursprache liegen noch massenhaft Analogiebildungen:
Entgleisungen der Arl, daß ein « u aus ei öi eine analogische Schwund-
stute a (b), bzw. eine analogische Nichtdehnslufo « o bekommt; so kann
neben einer «i- eine «-, bzw. eine e/a-Wurzel aufkommen (Belege, insbes.
W. dsi1e-\dek-, auch dti§- 'zeigen'). "Aber auch abgesehen von solchen
angenfölligen Entgleisungen ist das idg, Alternationssystem durch und durch
»on Analog! eh ildimgen durchwuben; ja, nur die Analogiebildungen haben
überhaupt ein System geschaffen, nur die Analogiebildungen haben den
Schein hervorgerufen, als ob jedes i m aus ei a«, jedes o aus «, jedes o
ans e, ö hervorgegangen sei".
Der Unterschied zwischen schwundsluQgem jr fl jun p» (im Balt.-
Slav. liegt hier eine offenbar aus der Urspr. ererbte doppelte Färbung vor) und
r vor Vokal usw. mag von rein laulkombinatorischen Bedingungen ab-
hängen (in ß^p^n^a steht die reduzierte Silbe konstant nach einem Vokal,
in ßcAtiv nicht; Analogien aus dem Slavischen). "Ganz willkürlich isl Hirt*
Annahme, es hätte neben dem interkoasonantischen TiVf noch ein gr
usw. gegeben". Die (auf Kontraktion aus ija [ija] fra usw. uurückgehen-
den) schwundstufigen Längen i /= usw. haben nach dem Zeugnis des Balt.-
Slav. gestoßene Intonation gehabt (ai. frärä aus f p, falsch isl die Annahme,
r
8 1. Allgemeine indogerm. SprachwisEenschaft und Alter tum sknnde.
daß im Griechischen ein apa aka o|ja ava entsprechen könne); der Satz,
eine aus Kontraktion resultierende Länge müsse geschleift sein, berulit
auf einem Circulus vltiosns. Auch die verschiedene Behandlung eines
Schwund stufigen e, o vor Geräuschlauten beruht nicht auf Akzentunter-
schieden, sondern auf lautkomhinatorischen Bedingimgen (griech. Troböc::
^ulßbai = poXtiv piß^nKa). Hirts Lehre von Vertretungen von stimmlosem
« im Balt.-Slav., Griech., Lat., Arm.{Äbl. 149) ist falsch : före Arm. vgl. KZ. 36,
93; im Lat. wurde nach urspr. Akzentuierung vortoniges e o unter noch
genau zu formulierenden Bedingungen zu a (die Causalia lat. monee, russ.
ä.Sg.tipitu.dgh deuten viell. auf urspr. *(o?irfje(t: *tApe- *t6pi-, neben Deaoia.
Hepeieti: 'tepe- *lipi- hin); im Griech. beruht i u für e o teils auf laut-
kombinatorischen Unterschieden, teils auf Analogie (ttItvii^i Kpi^ivriui nach
cidbvTini, wo i urspr. ist, auch nach ktrijn usw.). Was sl. *ptzditi n.
Hsdäi: lit. bezdeti anlangt, so mag es sich um urspr. *p> ~|- zj«- neben
pe-\-zdf: W. ged- handeln (semssiologisches zu W. pfei- pezd- u. perd-);
sonst gibt es im Balt.-Slav. Fälle, die anf Entgleisungen zurückzuführen sind.
In sl. fwi, vtiera, SHt u, dgl. bandelt es sich um speziell slav. Wandel von
vorsl. e in t; die übrigen Beispiele für sl. » in der e-Reihe vor Geräusch-
lauten [ptsi', tz» wohl zu Pron, i-; ttzs '^-tiuivunoc' wohl zu stvati, mit
Präf. rt: ai. ali, in der Nebenform toz» mit o bzw. 9 aus ») sind falsch.
(Zohaty).
ÖO. Qanthiot R. Note sur le degrä de z6to. Melanges linguistiques offerts
k M. Ant. Meillßt. S. 49—60.
Weist darauf hin, daß das Nebeneinander von Voll- und Nuli-
(Schwund-) stufe als morphologisches Ausdrucksmittel gefühlt werden kann,
daher die Möglichkeit besteht, daß Vollst« fenformeo zu Nullstufen formen
neugebildet werden. Neben dem mechanischen ist das psychologische
Moment für die Wortform wesenUicb,
51. Ciardi-Duprä G. Sul trattamento delle liquide indogermaniche noll'
indoiranico e specialmente nell' anlico indiano. Actes XU. Congr. int.
des Orient. 3, U, 127—92.
52. Sohrijnen J. Zu Zeilsclu'. 37, 277. KZ. 38, 138— iO.
Zu Siebs Aufsatz über den Anlaut mit bewegl. ». Dagegen Siebs
S. 1*)— i2.
53. BeicheltH. Beiträge zurGeschicbtederidg.Konjugation.BB. 27,63— 105.
L Die abgeleiteten «-Stämme. Vgl. BB. 25, 234ff. 26, 266ff.
Es werden die Verha auf -j'o- behandelt, die einen 2. Stamm auf -e haben.
Diese zerfallen in zwei Haupigruppen, je nachdem der 2. Stamm auf A
oder e ausgeht. Die auf -e hängen mit der nominalen «i-Klasse zusammen.
Die Erklärung Reiclielts schließt sich an Bartholomae an und ist eine
Umbildung der Theorien Streitbergs und Hirts.
6i, Delbrück B. Die Grundbegriffe der Kasus und Modi. Neue Jahrbücher
f. d. klass. Altertum. 1902. 9, 317—36.
im AnschluÜ an E. P. Morris (On Principies and Meüiods in Latin
Syntax. N. Y. 1901), dessen Theorie bestritten wird. "Vergleichen wir die
in den ältesten für uns erreichbaren Schichten der Einzelsprachen vor-
liegenden Anwendungstypen, so können wir mit erheblicher Wahrschein-
lichkeit für Jeden Kasus seine hauptsächlichsten idg. Anwendungstypen
erschließen. Von diesen idg. Typen aus steigt nun unsere Betrachtung ab-
wärts und aufwärts. Sie sind einerseits die Gebilde, von denen die S^ti-
I. Allgemeine indogerm. Sprachwissenschaft und Altertnraakunde.
tax der Einzel sprachen auszugehen hat (innerhalb deren man also einen
Grundbegriff nicht aufstellen kann), anderseils versuchen wir von ihnen
ans rückwärts zu wenigen Gruppen oder zu einer Einheit zu gelangen".
— Begründung einer Herleitung des Potentials aus dem Wunsch, vorab
in den Nachsätzen der Bedingungsperioden, z. B. 'tnäre ich reich, («o)
teäre ich glücklich'. "Der Wunach wäre ich reich muß Torhergehen, der
andere scblieüt sich an, die Reihenfolge kann nicht umgedreht werden.
Darauf verschmelzen die beiden zusammengehörigen Sätze zu einer Ein-
heit . . . und infolgedessen verlieren die beiden Sätze ihre Selbständigkeit.
Dabei verändert sich ihr Aussagecharakter. Der erste wird der Ausdruck
einer Annahme (Voraussetzung), der zweite der einer Folge. Die Sprach-
form aber verändert sich nicht". "An diese Nachsätze von Bedingungs-
perioden schließen sich nun die optativischen Hauptsätze an, bei denen
eine unausgesprochene Bedingung mehr oder weniger deuthch vorschwebt".
Verteidigang der volitiven Bedeutung des Konjunktivs; die prospektive
ist aus jener entstanden, indem die psychisciie Erregung ermattete.
55. van Wyk N. Der nominale Genitiv Sing, im Idg. in seinem Verhältnis
zum Nom. Zwolle, Tijl 1902. VIU u. 9« S. 1,60 Frs.
Der Genitiv Sing, der konsonanL Stämme ist der alte endbetonte
Nominativ{*ji«Äd8), der dehnstufige Nominativ*j*Äfs*jiAi«ist die anfangs-
betonte Nominativform. Mit dem Akzentnnterschied war ein Bedeutungs-
unterschied verknüpft. — Über die Abstufung der es-Stämme.
56. Dlilenbeck G. C. Nachtrag zu IF. 12, 170 f. IF. 13, 219 f.
Zur Geschichte des Akkusativ Suffixes -tu.
57. Bogorodiokij V. A. Die Deklination der ario-europäi sehen Sprachen
(Vorles. über die vergl. Gramm. H. i\ russ.). Kazan. 70 S. 80 Kop,
\ßk. aus Zap. Univ. Kaz. 69, Jan., März).
Kurze Bemerkungen über die syntaktische Bedeutung einzelner
Kasus mit Erörterungen üher ihre Form im Ai., Griech., Lat., Ksl. und
in der Ursprache. — Anz. von 0. Hujer Listy Fil. 30, 3ö8— 90.
56. de la Orasserie B. Du verbe prgpositionnel. Mus^on N. S. 2, 327 — 52.
59. Saranw Qir. Syntaktisches. KZ. 38, 145—93.
1. Kritik des Begriffes 'punktuell': eine gramm. Kategorie
'punktueller' Verba gibt es nicht. — 9. Der Aorist und das Imper-
fekt im Altslavischen. Der griech, Aorist berührt sich einerseits mit
dem slav. Perfektiv, anderseits mit dem slav. Aorist, deckt sich mit keinem
von beiden. — 3. Zum gnomischen Aorist, Gegen Musi(5 IF. Anz. 5,
91ff. - 4. Das perfektive Imperfekt im Altslavischen, — 5,
«V- ^ '■*?" — idem. Verba der Bewegung nehmen im Präsens leicht
Fnturbedeutung an. — ö. Die Tempusbedeutung des slavischen
Präsens und die ia«n-Bedeutung des irischen Perfektivs. —
7. Abschließende Bemerkungen über die Perfektivformation
im Irischen. Vgl. die Erklärung H. Pedersens KZ. 38, 421—6.
60. Crimi L. C. 11 'tempus actionia perfectae' in Latino. Breve trattazione
storica e comparativa di un capitolo della "Scienza del linguaggio' con
2 appendici. Caltanissetta 1900. XXIV u. 152 S.
61. Fowler F. H. The negatives of the Indo-European languages. Chi-
cago (niversity of Chicago Press 1901, 40 S. 50 Cts.
62. Barth P. Zur Ps-j-chologie der gebundenen u. der freien Wortstellung.
Philos, Studien 19, 22—45.
10 !• Allgememe indogerm. Sprachwisflenschafl und Altertumskunde
' Wortforsciiuni;.
63. Bailey T. G. On the secret words of the tülüäs. Pioceediiifs itS the
As. Soc. of Bengal 1902. S. 2 f.
I "Tribe of hereditary lliieves and caltle poisoners of tlie Puiyab.
I They tonn their secret language wurds by inaertion ot tna into Panjabi
I woi'ds (akul: stamai)"
64. JuTOszek L. Die Sprache der Ortsnamen. Progr. Wien. 10 S.
fi5. Schröder E. Über deutsche u. griechische Personennamen. Verhand-
lungen der 'tß. Vers, deutscher Phil. u. Schulm. Leipzig Teubner 1903.
S. at— 36.
Begriffliche, ästhetische u. morphul. Ursachen entscheiden die Wahl
des 2. Kompoaitionsgliedes der Namen, besonders das, später stark ver-
donkelle, german. Gesetz, daß bei Maskulinen ein Maskulinum, bei Femi-
ninen ein Femininum gefordert wird, ein Neutrum ausgeschlossen ist.
Das Griechische kennt jene Scheidung nicht.
66. Laurent D. und Hartmann G. Vocabulaire etymologique de la langue
grecque et de la languc latine. Paris Delagrave 1900. XXVtll u. 497 S.
Wertlos.
67. Aaooli G. 1. Lat. rld- (i-iderej, idg. mad-. IF. 13, 878 f.
68. Br6al M. l^tymolugies. MSL. IS, 23&— 48.
I. dpieiaöc, — 2. b^nnc. — 3. dpIEriXoc. — -I-, ndriiv vainemenl'.
— ö. äi|). — fi. ^TTÜc. — 7. comtnin-Hs, emiaus. ~- 9. cum maxime. —
10. dvTiKpic. — II. vicüsim. — 12. aacer. — 13. doccriTrip "qui porte ae-
cours'. — 14. tlKOCiv^piTO, — 15. frani;. remKgle. — 16. La Girande.
69. Br^al M. Les verbes signifiant parier. Rev. d. ^t. gr, 14, 113— 2L
70. Brugmann K. Wortgeachichtliche Miszellen. IF. 13, 144—63.
Vgl. IF. Anz. 15, 74. Nachzutragen sind: 6. Nochmais latein.pt-«-
tium. — 7. gQt. hi-niMh^jan; mnd. «ucfcen: ai. ndvati. — 8. ahd. wiutn-
man: durch Mischung von «im- mit ium- (got. iumjo) entstanden,
71. Kretschmer P. Etymologien. KZ. 38, 128—37.
Vgl. IF. Anz. 13, 74. Nachzutragen sind: 1. orbig, (aus •Sri-rfAts
'randbildend'), orbita jaus orbis u. Part. itS). — 2. Manors, Mars, Mamtrt.
*Magav(irs 'der mit Macht wendende'.
72. Rozwadowaki J. Etymologica. Eos 8, 99—102.
1. (Zu OsthufT Parerga 1, 71— «7). Zur Base fi-ä,m)l>b är/lim)bh r.
rjabinömja noC 'trübe, stürmische Nacht' (öpqjvala vüE. dp(pVT|). Lat. f3-
j bur kann jedoch (mit rustikem 0) zur Base (eyeudk (o)roudh "rot" ge-
I hören, wie poln. rdze^ (ursl. "rtdjenjt) 'Kern, Mark' (vgl. Mitlosich Etym.
I W. 293 s. V. serdo), und sl. "rtdeatt Tolygonum". — 2. Osli. vereiä- 'civitas,
I Publikum' u, dgl : W. ver- Vgl fi. vefejn^ 'öffentlich' aus sl. *verija "Tür-
' angel', welches auf em *peroi [Lok ) -\- jo zurückgeht, lat. forensis, forum,
sL dvort ('das außerhalb des Hauses Beßndliche') u. A.
73. Wiedemann Etimologitn BB 27, 193—261,
I 1. got. ditgmnan, abg -i§li konb, schwed bOrja lett. siikt, alb. »e.
I {dugintian: et) — 2 got brüpa u andere idg. Verwand sc haltsnamen.
I (mit Wood zu marti ndpric) — 3 got bruaU u andere idg. Benennungen
I der Brust, {brusts urspr = 'Rippen' alb ir« 'Gürtel', vgl. aisl. brmga
'Brust': briggan aus bhieiik ftst umschließen')
d
LAUg^neine indogerm. Sprachwissenschaft und Altertumskunde. 11
74 Wood F- Ä, Some derived basea. AJPh. 23, 195— 8Ü3.
I. IE. i«l- and iU derivatives. 11. IE. et€tfo- Itfo- and ila derivatives.
Kleine oder iweifelbafte idg. Sprachen. Nicht-idg. Sprachen.
7ö. Torp A. Pbrygisches. BB. 27, 380—91.
1. Die Bilinguis von Dorylaion. — i. Die Inschrift von Tyriaion.
76. Kretschmer P. Die Inschriften von Ornavasso nnd die ligurische
Sprache. KZ. 38, 97—128.
1. DielnscbriFtenTonOrnavaaso: sie sind nachK. 's Ansicht ligurisch.—
2. Die ligur, Sprache : sie ist ein selbständiges Glied der idg. Sprach familie.
77. Scheftelowitz J. Die Sprache der Kosaäer. KZ. 38, 260—77.
Sucht den idg. Charakter des Kossäischen dannlun: die Hälfte der
etwa 40 sichern koss. Wörter sind lautlich und begrifflich ohne weiteres
als idg. kenntlich, der Rest läßt sich ohne große Schwierigteilen eben-
falls als idg. erweisen. Die acht koss. Eigennamen sind nach idg. Weise
zusammengesetzt. Wir hoben im koss. Dialekt eine dem Vedischen am
nSchslen stehende idg. Sprache vor uns.
78. Enndtzon J. A. Die zwei Arzawa-Briefe. Die ältesten Drkundon in
idg. Sprache. Mit Bemerkungen von Sophus Bugge und Alf Torp.
Leipzig Hinrichs 1902. 140 S, 5 M-
Vgl. H. Pedersen Fra vor sprogicfs grsenseegne. Nord, tidskr. f. 61.
12, 1—18, der ebenfalls für den idg. Ctiarakter der beiden Briefe eintritt.
79. Oleje A. Ario- europäische und speziell illyrische Elemente im Gruzi-
nischen (mss.). Sbom. Mater, plem. Kavk. 31, 4, 8—20.
Ebd. hat G. durch Nachweis der sprachhchen Obereinstimmungen
vorgeschichtliche Beziehungen der Gruzinen mit Semiten und Ugro-
Pinnen behandelt. Es gibt jedoch auch gruz.-idg. Obereinstiramungon,
die zum Teil auf spätere Zeit hinweisen (pers., armen., russ,, griech, Lehn-
wörter), daneben jedoch auch solche mit dem Baltischen und Stavischen,
die auf eliemalige pbrygisch-lhrakische oder illyrische BeeinJIusaung xa-
rückzufBbven sind (es hat auch Über^angsatämme nwiachen den fllyriem
und Phrygo-Thraken gegeben, wozu z. B. die illyr. Dardanier und die
Mazedonier, auch die Trojaner gehQren). 1. Übereinstimmungen in Suf-
fixen von Orts- und Slammesnamen. 2. Lexikalische Übereinstimmungen.
3. Morphologisches.
HO. Fogodin A. Zum Einfluß der indoeurop. Sprachen auf die kaukasi-
schen (russ.) Sborn. Maler plem. Kavk. 31, 4, 52—6.
Idg. Lehnwörter im Awarischen, die 2um Teil die ehemalige Existenz
von in Sfldrußland und am Kaspischen Meere wohnenden Übergangs-
stämmen zwischen Iraniern und Indicrn nahelegen (awar, g für iran. A).
81. DAnioarreTe J.-B. La langue basque el les idiomea aryens. 2 Fase.
Paris Maisonneuve; Bayonne Marceau 1886, 1H98. XI u. &ö S. 3,50 Frs,
Sucht die Verwandtschaft des Üaskischen mit dem Altindischen zu
erweisen !
tions otPraesos. Annual oflhe
-1902.
83. Bngge S. Lykische Studien 11. Videnskabs-Selskabets Skrifter 11. Hist.-
Jilos. Klasse 1901, Nr. 4. Udgivet tor H. A, Bennecbes Fond. Christiania
Dybwad. 1S3 S. 8°. 3,20 Kr.
12 I. Ällgememe indogerm. Sprachwissenschaft und Altertumskunde,
84. Corpus inscriptionum etruscarum Academiae litferanim regiae
. borussicae et societatis litterarum regiae saKonicae munificentia adiutus
in societalemoperisadsumptoOiavo Aug. Danielsso ned.Carolus Pauli.
Volumen prius tilulos 1— i917 coulineus. Leipzig J. A. Barth. Iö93 — 1902.
iX u, SW S. Fol. 156 M.
85. Herbig G. üaa Corpus inscriptionum etruscarum. Allgemeine Zeitung
Beilage 1903 Nr. 109.
86. Fr^zkiewiCK A, Etrusbologisches (poln.). Eos 8, 192-8.
Referat über Publikationen der letzten Jahre.
Altertumskunde. Urheimat der Indogecmanen.
87. Avebury Lord [Lubbock], Origin of civilisation; primitive condition
of men ; mental and social condition of savagea. 6 th. ed. London
Longmans 1902. 602 S. ill. 18 Sh,
88. RichelA. UrgeachicMeundArchäologie. Arch.f.Anthrop.28Beil,S.l — 26.
89. Helm V. Kulturpflanzen und Haustiere in ihrem Übergang aus Asien
nach Griechenland und Italien sowie in das übrige Europa. Historisch-
linguistische Skizzen. 7. Aufl. Neu herausgeg. von 0. Schrader, mit
bolan. Beiträgen von A. Engler. Berim Bornträger 1902. XXVI «nd
661 S. 12 M.
90. Keller Coor. Die Abstammung der ältesten Haustiere. Phylogenetische
Studien über die zöol. Herkunft der in prähislor. Zeit erworbenen Haus-
■ tierarten, nebst Untersuchungen über die Verbreitungswege der einzelnen
zahmen Rassen. Zürich Amberger in Komm. 1902. V u. 2.'12 S. mit Hl.
12 M.
91. Heringer R. Die Stellung des bosnischen Hauses und Etymologien zum
Hausrat. (Sitzungsber. d. Kais. Akad. d. Wisaensch. in Wien, phil.-hist. Kl.
Bd. 144, 6) Wien Gerold in Komm. I90I. 118 S. 4,60 M.
92. Bücher K. Arbeit und Rhythmus. 3. Aon. Leipzig Teubner. X u. 456 S.
93. Oräbner Fr. Theorien von der Herkunft der Arier. Naturwiasensch.
Wochenschr. 14, 207—9, 353 f. 16, 352 f.
DazuWilaer L. Die Herkunft der Arier 14, 252^.
94. Hnch M. Die Heimat der Indogermanen im Lichte der urgeschicht-
lichen Forschung. Beriin Costenoble 1902, VII u. 311 S. 7 M.
Sucht nach dem Vorgang Kossinnas die Heimat der Indogermanen
auf Grund der archäologischen Funde zu bestimmen und glaubt sie
im westbaltischen Gebiet zu finden.
96. KoBBinna G. Die idg. Frage archäologisch beantwortet. Zeitachr. f.
Ethnologie 34, 161—222.
Die auf Grund der vorgeschichtlichen Arcliäologie 1895 nachge-
wiesene germanische Urheimat ist auch die idg. — Ergebnis ; "Wohl noch
am Anfang des 3. Jahi'tausends [zogen] zwei Ströme von Idg. nach Süden
(Kugel amphoren und Bernburger Typus), im Westen längs der Elbe und
Saale nach Thüringen, im Osten die Oder hinauf. Aus dem westl. Stamme
ging mehr gegen Ende des 3. Jahrtausends in Thüringen, Hessen und Süd-
deutschland durch Verbindung mit den Ausläufern der südosteuropäischen
Stämme (Bandkeramik) eine Abart der Germanen hervor (Rüsaen-Albateiner
Typus), aus der um 2000 herum zwei Volkastämme sich entwickelten : die
Italiker und die Kelten (Beginn der Bronzezeit). Gleichfalls um 2000 herum
I. AUgemeine indogenn. SprachwiRsenschafl und Altertumskimde. 13
verbreiteten sich von der Saaie und Elbe her Stämme nach Böhmen, Mähren,
Niederösterreich (Aunjetitzer Typus), aus denen unmittelbar die lüyrier und
Griechen hervorgingen. Etwas später (um 1600) ala die lUyrier- Griechen
scheinen innerhalb Ungarns die Thraken aus zerstreuten Siedelnngsgebieten
zu einer engen Gruppe sich zusammengeschlossen zu haben. Weiter ost-
wärts haben die Arier nebst den Slaveo bereits zu Anfang des 3. Jahr-
tausends OatdeutsclUand verlassen. Nur bei den Ariern sind wir in der
Lage, mit geschichtlichen Daten unsere Folgerungen in Verbindung zu
bringen." (212 f.)
"Nach meiner festen Überzeugung ist die lettische [d, i. die bal-
tische] Sprache und Volksgrappe überhaupt keine selbständige Abteilung
der Idg., sondern eine ganz späte Bildung aus den nördlichsten Teilen der
Slaven, durch und durch gemischt mit den finn. Stämmen, die ursprüng-
lich im Memelgebiet seBhaft waren. £s ist ja von vornherein unverständ-
lich, wie zwei von jeher so weit voneinander getrennte und erst im Mittel-
alter zu näherer Beziehung gelangte idg. Stämme wie die Slaven am
mittleren Dnjepr und die lett. Stämme an der Memel und Düna, eine
solche verblöffend nahe Verwandtschaft der Sprache und eine derartige
Übereinstimmung im Wortschatz aufweisen können. Es ist mir unbekannt,
wie die Slavisten diese Tatsachen sich zurecht legen, oder ob sie sie ein-
fach auf sich beruhen lassen. Meine Oberzeugung vom Ursprung der
Letten-Litauer ist aber nicht von sprachlichen Erwägungen ausgegangen,
sondern einzig und allein durch die archäologischen Verhältnisse diktiert
worden," (214.)
96. Hempl G. The sexagesima! System and the cradle of the Aryana.
Classical Review 16, 413-16,
Die Idg. sind im Besitz einer Mischung des Dezimal- und Sexa-
gesimalsystems, und je weiter wir zurückgehen, um so stärker überwiegt
das letztere. Frühzeitig hegann das Dezimalsystem die Oberhand zu ge-
winnen. Besonders deutlich die Spuren des alten Sexagesimalsystems
im Germ., wo es ursprünglich keine Zehner über 60 gab; die späteren
Zahlen über 60 entsprangen aus dem Großhundert. Ähnlich die Slaven
(kopa), Kelten, Römer, Griechen. Hätten die Idg. das Sexagesimal-
system von den Sumeriern erhalten, so miiüte es am deutlichsten im
Zentrum der idg. Kultur sein. Das Gegenteil ist der Fall. Erklärung, wie
das gemischte Sexagesimal-Dezimal-System allmählich rein dezimal ward,
97. Legge F. The home of the Aryans. Academy S'i, 710 f.
98. Zaborowsk; S. Le Centre-Asie et les origines aryeones. Rev. scient.
4« Serie 18, 705—12.
99. Dairidason 1. A, De förata ariema, deras kultur och Ursprungliga hem-
land. {= Populär -vetenskapliga afhandlingar 23). Stockholm Bonnier
1902, .W S, 0,75 Kr.
100. Modeatov V. 1. Das Ende der neolithischen Zeit und die damalige
Bevölkerung in Italien (russ.). 2ur. Min. 336 (190!) Aug., S. 368-426.
101. de Paniagna A. Lea temps h^roiques. Etiide prehistorique d'aprfes
les origines indo-europ^ennes. Pröface par L. Rousaelet. Paris Leroux
1901. IV u. 866 S.
102. PetersdoEff R. Germanen und Griechen. Übereinstimmungen in
, ihrer ältesten Kultur im Anschluß an die Germania des Tacitus und
. Wiesbaden Kunze 1902. VII u. 135 S. 2,60 M.
14 i. Allgemeine indogerm. Sprachwissenscfa^ und Ältertunuikimde.
10.3, UaenerH. ÜbervergleichendeSitten- undRechtsgeschichte. Hessische
Blätter für Volkskunde. 1, 19ö — 235. Sonderdruck: Leipzig Teabnei-
1902, 67 S. 1,80 M.
Die Ephebien des Altertums gehören zu den ländl. Junggeseilen-
bünden. Der sakrale Hintergrund schimmert hier noch deutlich durch.
104. Wilntzky P. Vorgescliichte des Rechts. Prähistorisches Recht. !,
Mann und Weib. Die Eheverfassungen. Breslau Trcwendl 1903. Vni
u. 951 S. 6 M.
Religionswisaenschatt.
105, Tide C. P. Geschiedenis van den godsdienst in de oudheid tot
op Alexander den Groote. Nieuwe, geheel omgewerkte en verm, uitg,
van 'De Geschiedenis van den gudadionst lot aan de heerschappij d.
wereldgodsdiensten'. Schluß. Dl. U, 8« Stuk. Amsterdam, v. Kampen
& Zoon, 1903. S. I— XU u. 387—413. 0,50 Frs.
lOG. SegoTHtedt T. Till frägan om polyteismens uppkomst. En religions-
historisk undorsökning. Stockholm 1903. 128 S. 8". 2,00, Kr.
107. Siecke S. Max Müllers mythologisches Teslament, Arch. [. Beligiona-
wissensch. 6, 105—31.
108. Bloomüeld M. The symbolic gods, Studies in honor of B, L.
Gildersleeve. Baltimore 1902, S. 37 — iü.
Behandelt vorwiegend Probleme der arischen Mythologie.
109. Speyer J. S, Eene indische verwante van de Germaanache godin
Nerthua. Handehogen en Mededeelingen van de Maalsch. der Nederl.
Letterk. 1901/02, D. 2 (Mededeelingen) S. 3-2C. (Sonderdruck bei Biill
Leiden 1902).
Identifizierung von Kerthus und Nirj-H.
110. T. Schiöder L. Lihgo. Mitteilungen d. anthrop. Gesellaeh, zu Wien.
32, 1—11.
lihgo ist der Refrain der lett. Somiwendlicdcr, Über idgerm.
Naturveretirung ; Sonne als Schaukel, Morgenröte als Tänzerin im Veda.
111. Friea C. Babylonische und griech. Mythologie. Neue Jahrbücher für
das klass. Altertum. 1903 S. 689—707.
112. Straok A. Volkskunde. Hessische Blätter für Volkskunde 1, 149—56.
Volkskunde ist "Erforschung, Darstellung und Erklärung aller Lebens-
tormen und geistigen Äußerungen, die aus dem natürlichen Zusammen-
hang eines Volkes unbewußt hervorgehen und durch ihn bedingt sind".
113. Dieteriota A. Ober Wesen und Ziele der Volkskunde. Hessische Blätter
für Volkskunde 1, 169 -94.
Die Volkskunde ist "Kunde vom Denken und Glauben, von der Sitte
und Sage des Menschen ohne Kultur und unter der Kultur".
Varia.
114. L'ann^e lingaistique publice sous les anspices de la Soei£t^ de
Philologie. (Organe de Totuvre de saint Jeröme). Tome 1 1901—02. Paris
Klincksieck 1902. VI und 301 S. fi Frs.
115. Hiit H. Allgemeine Sprachwissenschaft in; Ergebnisse und Fortschritte
der germ. Wissenschaft im letzten Vierteljabrhundert S. 3^25.
116. Jacobsotan H. Die idg. Sektion auf dem 13. Orientalislen-Kongreö in
Hamburg vom 4.— 10. Sept. 1902. IF. Anz. 13, 290—4.
I. Allgemeine indogeim. Sprach Wissenschaft und Altertnmslciinde. 19
Lehre von den SalzgebÜden und Sach- und Wörterverzeichnis. Strafl-
barg Trübner 1903. XXH und XXVIU und S. 623-777. 4 M. Vollständig
18 M., geb. 21 Mk.
16ti. Hoogrliet J. M. Lingua. Een beknopt leer-en handboek van All-
gemeene en Nederlandsche laalkennis, meor bepaaldeÜjk bestemd voor
leeraren en onderwijz enden in moderne en oude taten. Amsterdam
van Looy 1903, XX und 17(i S.
1Ö7. BogoTodickij V. Kurs aravnitel'noj grammatiki ariii - evropejskich
jazykov. üCenija Zapiski Kazansk. Univ. 70, 12. S. 81 — 7.
Schluß der Einleitung.
168. Liden E. Blandade spräUiistorlska bidrag. I. {^= Göteborgs Högükolas
Ärsskrirt 10 Nr. 1). Göteborg Wettergren und Kerber 1903. 43 S. 1,25 Kr.
169. Stolz Fr. Zur griechischen und lateinisclien Sprachgeschichte. IF. 14,
15—24.
Zur Bildung der 2. und 3. Sg. Präs. Akt. von <pr]\ii. — 2. lae.
170. Scbwyzer E. Varia zur griech. und lat. Grammatik. IF. U, 24—31.
1, Ein besonderer Fall von Haplologie im Lateinischen. 2. Ein ver-
kanntes Dialektwort. 3. Venere» Cupidineeque.
171. HomP. Über Ablaut und Vriddhi. Verhandlungen der 46. Versammlung
deutscher Philologen u. Schulmänner S. 157^59.
172. MonBiear E. Sur !es voyelles faibles des langues aryennea. Bulletin
de la Socißlfi pour le progrös des &tudes philol. et hlstor. fundSe ä
Bruxellea, le 12 Avril 1874. Söance du Dimanche 7 Juin 1903. S, 3—14.
Gegen die silbischen Nasale u. Liquiden. Sie sind zu leugnen und
statt ihrer unsilhische Nasale und Liquiden, begleitet von einem redu-
zierten Vokal, anzunehmen. Auch skr. ^ ist kein silbisches r. Solcher
reduzierten Vokale gibt es im Idg, 3 : S a IS. Sie erscheinen auch in
Wörtern wie eeräc craräc boTÖc u. dgl. Auch i u. » schwächen sich zu
iü. Sie können auch halblang erscheinen. S ä usw. können noch weitere
Schwächung erfahren.
Les voyelles de rAr^'en
l S ä ü
? 9
X: e: ä: 5: ü:
Gas d'indfitermination
Portes
relative
absolue
rtduites
e
A
trtsröduites
P
rMuileB allongfies . , .
A:
Vertretung dieser Vokalstufen in den einzelnett idg, Sprachen.
173. ColinetPh. Nasalissonansnu — en voorhecn? AlbumKernS.231— 4,
Schließt aus dem Schicksal des unbetonten en im Aalster Dialekt
auf die analogen Fälle der idg. Urzeit. Da dort nirgends silbischer Nasal
oder silbische Liquida auftritt, steht er idg, p iji / /■ zweifelnd gegenüber.
174. Levi A, Apotonia consonantica. Turin Clausen 1903. 103 S. 3 L.
175. Ribezzo F. II problema capitalc delle gulturali indo-europee, Rendi-
conto delle tomate o dei lavori dell' Acc. di arch., lettere e belle arti
di Napoli N, S. 17 (1903).
2^ I. ÄUgemeine indogerm. Sprachwissenschaft und Allertamskiinde.
ross, mÖlott. poln, miot usw. dass., lat. maUeiu 'Hammer, Schlftgel'. —
B, Baümnamen. 1. lat. »oi-Aus 'Eboreaclie' (lat. rferikwu* existier l nicht).
197. Osthotf H. Über den Hund im Idg. Verhandlungen der 4fi, Ver-
sammlung deutscher Philologen und Schulmänner S. 163 f.
Vgl. Parerga S. 199 ff.
198. Lelmann S, Zur Etymologie des Wortes hund. Verhandlungen des
13. Orientalistenkongresses S. 8.
Gegen Osthoffs Etymologie Parerga 199 ff. Nimmt semit. Herkunft an,
199. ScheftelonitE J. Die Begriffe für "Schädel' im Indogermanischen.
BB. 28, 143-58,
"Hirnschale, Schädel' bedeutet in den idg. wie in den nicht-idg.
Sprachen nichts anderes als 'Gefäß'. TrinkgetäQe aus Schädeln. Auf-
zählung und Analyse von 6H Bezeichnungen für 'Schädel". Die Bedeutung
"Kopf hat sich meist aus der von 'Schädel' entwickelt,
200. Solirijnea J. De hegripsvet-wantschap van licht en duister in het
IndogermaanscL. Album Kern S. 321^-4.
Entwicklung scheinbarer Begriffagegensälze aus neutraler Bedeutung.
301. Thnmeyaen R. Etymologien. IF. 14, 127—33.
1. lat. pluma : ir. lun^i. — 2, lat. trucidare : mir. trü 'dem Tode
Terfallen". — 4. lat. reus, mit Cicero von reg abzuleiten, dessen alter
Genitiv es ist. — 4, cymr. caniad, cennad 'Erlaubnis, Urlaub' ^ lat.
eommeatus. — ö. air. in-tnaäe 'vergeblieh' ; madei'e.
202. Wiedemann 0. Etymologien. BB. 28, 1—83.
Fortsetzung von BB. 27, 193 ff.
4. got. fair/vue, fUhan, ahd. fdga, folgen. — 5. got. hratica- u. die
vermeintliche i -Epenthese im Germanischen. — 6. got. magan u. seine
Sippe. ^ 7. Üher einige idg. Wörter für 'Abend'; lat. fini».
203. Wood F. A. Elyraological Notes. Mod. Lang. Notes 1903 S. 13—18.
1. sidue : (Blic. — 2, aisl. sfda, aeida : ai. sadhu, — 3. ahd. süa ; ai.
iidhati. — 4. ahd. aint/luol : sindhtt, — ö. ahd. sfgan : siücati, Vmu. —
6. got. eihw. sigis ; ai aäyaka lat. iica. 7. ahd. aeich, ae. Sit. — 8. mhd.
aeifd usw. : aibilo. — 9. got. aaiteala. — 10. got. aeipua : aerva. — 11, got.
gaUiha : lit. l^gtu. — 12. got. leik : öXItoc, ^oiti^c. — 13. got. hraiica- :
lit. kreivaa, — 14. got. drigkan : lit drangA». — lo. got. weihe : ai. einakti. —
IG. got. teia, wizön : »asafi. — 17. ahd. werf : ai. vaeati. — 18. aisl. efne : lat.
opea. — 19. aisl. gympelt : ahd. gambar. — 20. aisl. nef. ai. HffiÄÄ. — 21, aisl.
Mla ahd. gemeOgen : lit. aukit. — 22. aisl. aättr : aajati. — 23. aisl. tapa
: äamnum. — 24, aisl. poka : ai. tujeUi. — 25. aisl. prifa : lit. trypiü. —
26. ahd. lentin : lit. lendü. — 27, ae. leosca : luacns. — 38. nhd. leiate : lit. Haas.
204. Wood F. A. The IE. root srfo-. Am. Journ. Phil, 24, ■»— 61.
205. Hnnkacsi B. Verschiedenheit in den arischen Lehnwörtern der finnisch-
magyarischen Sprachen. Keleti Szemle -i, 374—84.
Spri
;ifelhatten Charakters. Nicht-indoge
206. Johansson K. F., Om Hethilema. (Diez^
Urkunden in indogeimanischer Sprache i.
Tidsskrin, 1903, S, 525—43.
; und A. Torp, Leipzig 1
]. Allgemeine indogerm. SprachwisMnschaft nnd Attertunukancle. 26
207. Jnllian C. La langue ligure etait-eile indo-germanique? Rev. arch.
IM f. aSKj:-i).
308. Hodestov V. La questione etrusca. Biv. d'Italia 1903, Juni.
209. Hodestov V, 1. Di« etruskisclie Frage (rusa.) 2ur. Min. 348 Aug. 354—80.
Vortrag vom Hist. Kongresse in Rum 1903. — "Die etruskische
Sprache bleibt immer noch ein Rätsel, wiewohl auch hier die Entdeckung
der iemnischen Inschriften einerseits, noch mehr die sich ergebende
grammatische Verwandtschaft mit den kaukasischen Sprachen (Pauli),
insbesondere mit den nördlichen (Thomsen) andererseits, und gleichenfalls
die Existenz von mit Topuuv, TapKov, TpoKov ( : etr. Tarchiin, TopKiiüv,
Tarchna [Tarquiniua]) zusammengesetzten Namen in den griechisch-
kilikischen Inschriften sowie des Namens TarchutuUit-aba (nach Andern
Tarchundaraug) in den babylonischen Inschriften aus Tell-ei-Amarna
uns direkt nach Asien fühi'en oder wenigstens als Stütze der auf anderem
Wege zu erweisenden Annahme eines klein-asiatischen Urspnmgs dei-
Etrusker dienen". (Ziibati?.)
210. Abel C. Ägyptisch -indoeuropäische Sprachverwandtschaft. 2. ver-
mehrte Aullage. Rertin u. Leipzig Luckbardt 1903. Vi U. 66 S- 2 M.
21L Brandstetter ß. Auslaut und Anlaut im Indogermanischen und
Malaiopolynesi sehen. Album Kern S. 3i9 — Hol.
Lehrreiche Parallelen.
Altertumskunde. Urheimat der Indogermanen.
213. Tylor E. B. Primitive culture. Researches into the development of
mytholngy, philosophy, religion, language, arl, custora. 2 Vola, Hh ed.
London Murray 1903. 994 S. 81 Sh.
214. EecluH EI. Lea primitifs. Etudea d'ethnologie comparie, Paris,
Schieither 1903. XIV und 493 S.
21ö. Le Bon G. Les premi^res civilisations. Paris Flammarion 1903.
820 S. 12 Frs.
31fi, Börnea M. Der diluviale Mensch in Europa. Mit Abbildungen. Braun-
schweig Vieweg 1903. XIV und 227 S. 8 M.
317. Hahn E. Zur Entstehung des Getreidebaus. Zeitschr. f. Ethnologie
30. 1007-19.
218. Albreoht 0. Zur ältesten Geschichte des Hundes, Studien zur Ge-
schichte seiner Zähmung, Verbreitung und Rassengliederung. Berner
Diss. München Reinhardt 1903. 63 S.
219. Sohliz Ä. Der Bau vorgeschichtlicher Wohnanlagen. Vortrag. Mit-
teilungen der anlhropol. Gesellschaft in Wien. 33, 301—20. 1 M.
220. Hejer A. B. Zur Nephritfrage (Neu-Guinea, Jordansmühl u. a., Alpen.
Bibliographisches). 32 S. mit 2 Tafeln und 1 Abbildung. Abhandlungen
und Berichte des kgl. zool. u. anthropol.-ethnogr. Museums zu Dresden
1902/03. Bd. 10 Nr. 4. Berlin Friedländer. 8 M.
Die Annahme, die Nephritgeräte stammten aus Asien, ist durch die
Funde unbaübar geworden,
221. Hedinger A. Die vorgeschichtliche Bernsteinartefakte und ihre Her-
kunft. Straflburg Trübner 1903. V u. 30 S. IM.
I. Allgemeine indogerm. SpracbwissenschaCt und Altertumskunde.
Es ist nicht möglich, durch chemisclie Analyse die Herkunft des
Bernsteins zu bestimmen, da der Gehalt an Bernsteinsäure itii Lauf der
Zeit starke Veränderungen erleidet. Helms Theorie von der Herkunfl alles
Bernsteins von der Ostsee ist daher unlialtbar,
222, Wilatzk; P. Vorgeschichte des Hechts. Prähislorisches Recht 2. und
3. Teil. II. Eltern und Kinder. — III. Künstliche VerwandtschatI und
Blutsbrüderschaft. — IV. Kommunismus und Hausgenusa ensc haften. Die
Anfänge des Vermögensrechtes. — V. Stammverfassung und Anfitoge des
Staatsrechts. — VI. Blutrache. Anfänge des Strafrechts und des Pro-
Kesses. — VII. Berührung der Völker und Sklaverei. Breslau Trewendt
1903. m u. 192, IH u. 212 S. Je 5 M.
223. Wintemits M. Was wissen wir von den Indogennanen? AHgemeine
, Zeitung, Beilage 1903, IV. 129-32, 139^, 193—6. 242-4, 251—3,
■ 291—4, 300—2, 337—40. — Im Sonderdruck: Leipzig E. F. Steinacker
L in Komm. 1903. 75 S. 1 M.
\ Im AnschluS an Schraders Reallexikon.
824. Heringer R. Zur indogermanischen AUerturoikunde Zeilschrift für
österreichische GymnasLcn '>4 3S^ — iOl
Ergänzungen und Berichtigungen zu Vhiaders Reallexikm.
22Ö. Rolland E. Flore populaire ou histoire naturelle des plantes dans
leurs rapports avec la Imgmstique et le folk loie Tome lil — IV, Paris
Rolland 1900-1903 S78 ibi S
32e. V. Negelein J. Das Pferd im ansehen Alterlum (= Teutoma Heft 2),
Königsherg i. Pr. Gräfe u. Unzer 1903. XXXVH u- 178 S,
227. Zaborovaki. Le cheval domestique en Europe et les Protoaryens.
Absoc. frang. pour l'avancement des sciences 82, 2, 845 — 62.
228. Loth J, Les douze jours suppl^mentaires (gotirdeisioa) des Bretons et
les doüze jours des Germains et des Indous. Revue celtique 24, 310 — 2,
Dazu Seymour de Ricci. Un passage rcmarquablc du calendrier
de Coligny S. 313-16.
229. d' ArboiB de JabainvUle H. Les gourdeiziau bretons et leur origine
babylonienne. Compte rendu de l'acaderaie des inscriptions 1903.
S. 315—8,
Orient u, Europa. 1. Die
M,
231. Lanz-Liebenfels J. Aus der Urgeschichte Europas und Asiens, 1, Vor-
gescliichtl. Beziehungen der Indogennanen zu den andern Menschen-
rassen. 2. Die Heimat der Indogerm. Umschau 7, 338f. 649—51,
232. Sergi G, Gli Arii in Europa e in Asia. Studio etnogiafico. (= Kccola
bibliotheca di scienzc moderne Nr, 57), Turin Bocca 1903, VllI und
272 S. 3,50 L,
233. Schrader 0. Die neuesten Arbeilen auf dem Gebiet der indogerm.
Heimatsfrage. Vortrag, gehalten in der Geseilschaft für Urgeschichte in
Jena, Jen, Zcilg. 1903 Nr. 137.
234. Jagello I- Po voprosu ob arijEkoj teorii proischoädenija narodov
Evropy. Protokoly Turk. KruÄka Ljub. Arch. 7, 49-51.
235. de Hichelia E. L'origine degli Indo-Europei (= Bibl. di scienze moderne
Nr. 12). Torino fratelli Bocca 1903. VIII u. 699 S. 15 L.
1. Allgemeine indogerm. Sprachwissenschaft und Alträt^ul
1. 1 dafi dpi problema e !a sua solazione tradizionale. — 2, Le indu-
zioni della linguislica e d'epoca proloaria. — 3. Linguiatica e antropo-
logia. — i. L'espanäione protoaria e la formazione dei popoli indo-europei.
— ö. L'ipotesi asiatica e ripotesi europea dal punto di viste paletnologico.
— 7. L'ipotesi nord-europee. — 8. L'ipotesi esl-europee. — 9. L'etnogenesi
indo-europea. — 10. Conclusione.
236. Much M, in eigener Sache. Zeitschr. f. Ethnologie 35, 73 f.
Entgegnung auf Kossinnas Angriff.
237. Schlüter W. Ober M. Muchs Werk 'Die Heimat der Indogennanen'.
Vortrag Kur Feier des Stift im gstagea der Gelehrten Estn. Gesellsch. am
31. Jan. 1903. Sitzungsberichte 1903. S. 1—26.
238. Kranee E. H. L. Kann Skandinavien das Stammland der Indogei-
manen sein? Globus 83, 109f.
239. Tilak Bäl Gangädhar. The Arclic home in Ihe Vedas, being also a
new key to Ihe Interpretation of many Vedic texts and legends. Poona
and Bombay 19a3. XyiV + 503.
An attempt to shov from Vedic and Aveatic i>vidence 'that the
acceators of the Vedic Rishis üved in an Arctic home in inter-glacial tiraes',
240. Zaborowaki. Comment est r^solue ta question d'origine des peuples
aryens de TAsie? Assoc. fran(. pour i'avancement des scicnces 32, 2,
822—8.
2i0a, — La patrio originaire des Aryens d'aprfes 0. Schrader. Revue de
l'Ecole d'aothropologie. Paris 19a3 Nr. 8f. 11.
Sil. Conway R. S. I due strati nella popolasione Indo-Europea deli''
Italift antica. Estratto dal Fascicolo di Agosfo 1903 della Rivista d'Italia.
Es gibt zwei Bevülkerangsschichten im alten Latium: 1. 1 Volsci
'uomini di palude' abitanti su palafitte, che usavano il bronzo e probabil-
mente inuTnavano i cadaveri; 2, I Sabini, che usavano il ferro, bruciavano
i cadaveri e venivano dalle Alpi, la cui lingua puö essere identificata con
quella de! ramo non-labializzante dci Celli, dei Seguani della Francia,
dei Goidels della Brilannia.
342. Tiele C. P. Geschichte der ReUgion im Altetlum bis auf Alexander
den Großen. Deutsche autorisierte Ausgabe von G. Gehrich. II. Bd, Die
Religion bei den iranischen Völkern. 2. Hälfte, Gotha F. A, Perthes 1903.
XXII u. S. 187—442. 4,40 M.
243. Tiele C. P. Kompendium der Religiunsgeschichte, übersetzt von
F. W. T. Weber. 3. deutsche Auflage durchgesehen und umgearbeitet
von N. Söderblom. Breslau Biller 1903, XII u. 426 S. 4,60 H.
244. Uaener H. Dreiheit. Rhein, Museum N.F. 68, 1—47, 161—208, 321—64.
Heiligkeit der Dreizahl. Götterdreiheiten.
2iö. Heitz F, 0. Das religiöse Leben bei Ariern u, Semiten, Politiseh-
anthroiiol, Revue 2, 569—79. 649—61. 734—43. 894—905.
246. Cox G, W. The mythology of the Aryan nalions. New edition. Lon-
don Paul, Kegaa etc. 1903, 622 S. 10 Sh. 6 d,
247 Regnaud P. La liturgie myliiique des Indo-Europöens comparfie
ä Celle de l'Egyple ancienne. Revue de Linguistique 36, 50 — 68.
248. Wünsch R. Griech. u. german. Geisterglaube. Hessische Blittter fftr
Volkskunde 2, 177—92,
28 I. Allgemeine indogerm. Sprachwissenschaft und Altertumskunde.
249. Kaindl R. F. Die Volkskunde. Ihre Bedeutung, ihre Ziele u. ihre
Methode, mit besonderer Berücksichtigung ihres Verhältnisses zu den
histor. Wissenschaften. Ein Leitfaden zur Einführimg in die Volks-
forschung. (= Die Erdkunde 17. Teil). Leipzig u. Wien Deuticke. 1903.
XI u. 149 S. 5 M.
250. Hofimann-Krayer E. Naturgesetz im Volksleben? Hessische Blätter
für Volkskunde 2, 57—64.
Betont die Bedeutung individuellen Einflusses für die Entstehung
des volkstümlichen Brauches.
251. Strack A. Der Einzehie und das Volk. Hess. Blätter für Volkskunde.
2, 64—76.
Entgegnung. In der Volkskunde kommen nicht individuelle, sondern
Massenerzeugnisse in Betracht, d. h. die Schöpfungen der Volksseele als
der 'geistigen Kraft der Gemeinschaft*.
252. Friea G. Symbola metrica. Philologus 61, 503—12.
Vergleichung griechischer und indischer Versmaße.
Varia.
253. Bragmann K. Sanskrit-Philologie und idg. Sprachwissenschaft an
den deutschen Universitäten. Allgemeine Zeitung Beilage 1903, Bd. II
S. 4-81 f.
Tritt für die Trennung der beiden Fächer ein. Betont die Wichtigkeit
sprachwissenschaftlicher Vorbildung für alle Philologen, während
die indische Philologie nur für wenige Spezialisten in Betracht
kommt.
254. Jellinek M. H. Zur Geschichte einiger linguistischer Hypothesen.
IF. 14, 42—6.
Knüpft an R. M. Meyer IF. 13, 126 ff. an. I. Über die Erklärung
von -er bei Wächter. — IL Der Begriff 'Sprachwurzel' vor de Brosses.
— III. Das germanische Akzentgesetz schon bei ten Kate u. bei J. P. Titz
— IV. W. Schlegel weist nicht zuerst auf die germanischen Auslautgesetze
hin; die von M. zitierte Stelle hat andere Bedeutung.
255. Petersen G. S. Et Bidrag til Rasks Levned. Dania 10, 155—170.
Enthält eine bisher ungedruckte briefliche Mitteilung von Dr. G. Mundt
(Militärchirurg in Indien 1814 — 26) betreffend den Aufenthalt R. Rasks in
Serampore 1821.
266. Zimmer H. Gedächtnisrede auf J. Schmidt. Abhandlungen der kgl.
preußischen Akademie der Wissenschaften 1902. Berlin G. Reimer i. K.
lÖ S. 4^ 1 M.
257. Pull6F. L. Gomunicazione relativa agli studi del Prof. Alfredo Trom-
betti sui rapporti delle lingue indogermaniche con altre famiglie lin-
guistiche. Verhandlungen des 13. Orientalisten-Kongresses S. 15 — 7.
258. Vemer K. Afhandlinger og breve udgivne af Selskab for germansk
filologi. Med en biografi ved Marius Vibaek. Trykt pä Garlsbergfondets
bekostning. K0benhavn J. Frimodt (Leipzig Harrassowitz) 1903. IV u.
XGin u. 372 S. mit Porträt und Faksimile. 10 M.
259. von Humboldt W. Gesammelte Schriften, hrsg. von der Kgl. preuß.
Akademie der Wissenschaften. Bd. 1. 10. 11. Berhn Behr 1903. VH u.
438, VI u. 302, V u. 331 S. 8 M. 6 M. 6 M.
I, Allgemeine indogerm, Sprachwissenschaft tmd Altertomskunde. 99
260. Müller F. Max. Coüectcd works. 19 vol. London Longmans 1898—1903.
■261. — Ausgewählte Werke. Leipzig Eogelinann (Schluß) 1901.
382. Album Kern. Opstellen geschreven ter eere van Dr. H.Kern, liem
aangeboden door vrienden en leerlingen op zijn zeventigafen verjaardag
den 6, april 1903. Leiden Brill 1903. XVH n, 420 S. 4". Mit Porträt.
263, r^pac. Abhandlungen zur idg. Sprachgeschichte, August Fick zum
70. Geburtstage gewidmet von Freunden und Schülern. Göttingen Vanden-
hoeck u. Rupprecht 1903. IV u, 272 S. 10 M.
264. Hirt H. Die idg. Sektion auf der 47. Versammlung deutscher Philo-
logen und Schulmänner in Halle, IF, Anz. lö, 204—7.
263. Förhandlingar vid S. nordiaka filologmölet i Upsala 14,-16. Augusti
1902, ülg. af F., Staaff. Stockholm (Üpsala) 1903, 243 S, 8". ö,40 Kr.
Inhalt- L.Wim mer, BiUedlige fremstillinger pä de danske runestene,
& 17 F G tafsson,Ommöjlighetenarettuniversalspräk,S.23.Fr. Wulff.
B Id h cener frSn Petrarcas Vaucluse, S. 38. Edv, Lehmann, De
1 UB k mvsterier,S. 46. — Sektion für allg. Sprachwiaa.: A. Torp.
Eft hte gt Pronominer i Etruskisk, S. 49. K. F. .lohansaon, En indo-
u p k Ij diag, S. ÖO. W. Thalbitzer. Studiet af et primilivt aprog
S 60 — ktion für klassische Sprachen: M. C. Gertz, Nogle text-
bemaerkninner til Aristotelea'a Ä6tivatiuv TroXixefa, S. 63. E. Rosengren,
Om identiteten af antikens kvantitet och den moderna fonelikens s. k. dyna-
Tniska accent, S. 71. J. Rergman, Modemt Studium af antiken, S, 77,
R. Törnebladh, Om epiteten i latinsk poeai, förnämlijaat med afseende
pä Vergilius, S. 86. J- Bergman, De skandinaviska hislorisk-arkeologiska
feriekurserna i Rom, Pompeji m, 11, orter i Italien (och eventuell Grek-
land), S. 107. S. Wide, Om prehisloriak forakning i Grekiand, S. 112,
F. Gustafsson, De gerundio et gecundivo, S. 113. — Sektion fürgerm.
Q. roman. Sprachen: A. Erdmann, Främmande geografiska namn i
engelska spr&kei, S. 115. Fr, Wulff, Hvem har utfört stympningen af
Petrarcas minnesanteckningar i Vergiliushandskrtften? S. 12G. G. Ryd-
berg, Principema för artiklens utveckltng i franakan, S. 144. E. Björk-
man, Blandspräk och länord, nägra synpnnkter med särskild b&nayn tili
engelskan, S. 14ö. — Sektion für nordische Sprachen: F, Jönsaon,
De formentlige Vera i det gamle lovsprog og runein dskrif ter, S. 162. L. F.
Läffler, En avenak mytbildning i nyare tid, S, 182. A, Olrik, Ragnarök,
S. 16.3. H, Pipping, Bidrag lill Eddametriken, S, 166. J.Bing, Folke-
visernes versfurm, S. 167. ß, Sjüros, Gm de naaalerade vokalerna och
deras beteckning i de danska runinskrifterna med de yngre runorna,
S. 168. P, K, Thoraen, Den danske dialekt ved Husum i Slesvig, S, 170.
266. Jagi6 V, Der erste ruaaiache Philologen tag, AUgem. Zeitung, Beilage
Nr. HO vom 16, Mai 1903,
igo4.
Allgemeines. Sprachpsycliologic.
867, Elsenhone Th. Die Aufgabe einer Psychologie der Deutung als Vor-
arbeil für die Geiateswissenschaften G eßen Rieker 1<)Ü4. 26 S. 0,50 M,
S. 11 ff. Über die Deutung der Sprachzeichen
288. Wnndt W Völkerpsychologie Eine Untersuchung der Entwicklungs-
gesetze von Sprache Mjlhob u Sitte I Band Die Sprache. 2. umge-
arbeitete Aufl 1 u ^ Teil Leipzig Engelmaiin 1904 XV u. 667 S. u.
X u. 673 S. je 14 M
28 I. AllEemeine indogerm. Sprachwissenschaft und AI
246. Kaindl R. F. Die Volkskunde. Ihre Bedeutung, ih :
Methode, mit besonderer Berücksichtigung ihres Verl
histor. Wissenschaften. Ein Leitfaden zur Einfilhrun .
forschung. (= Die Erdkunde 17. Teil). Leipzig u, Wier*"*"'
XI u. U9 S. Ö M.
250. Hoffmann-KrRjer E. Naturgesetz im Volksleben? I '- .
für Volkskunde 2,57—64.
Betont die Bedeutung individuellen Einflusses tüi
des volkstümlichen Brauches. -i-*'
261. Str&ok A. Der Einzelne und das Volk. Hess. Blattei
2, &t— 76.
Entgegnung. In der Volkskunde kommeu nicht indi''
Massenerzeugnisse in Betracht, d. h. die Schöpfungen d
der "geistigen Kraft der Gemeinschaft'. '
262. Fries C. Symhola metrica. Philologus 61, 503—12
Vergleichung griechischer und indischer Versmofli
Varia.
263. Brngmanu K. Sanskrit-Philologie und idg. Sprach ''
den deutschen Universitäten. Allgemeine Zeitung Bei
S. 461 f.
Tritt für die Trennung der beiden Fächer ein. Betoc '■'
sprachwissenschaftlicher Vorbildung für alle Phil. "■
die indische Philologie nur für wenige Spezialt» "''
kommt.
254. JeUinek M. H, Zur Geschichte einiger linguistiBc '*"
IF. It, 42-6. ■"'
Knüpft an R. M. Meyer IK. 13, 126 ff. an. I. Obi ■ '
von -er bei Wachler. — IL Der Begriff 'Sprachwurial' ;n
— III. Das germanische Akzentgesetz schon bei ten Kati '>
— IV. W. Schlegel weist nicht zuerst auf die germanische j
hin; die von M. zitierte Stelle hat andere Bedeutung.
256. Petersen C. S. Et Bidrag til Rasks Levned. Dan .,-.
Enthält eine bisher ungedruckte briefliche Mitteilung
(Hilitärchirurg in Indien 1814— 2(>) betreffend den Aufen
Serampore 1821.
266. Zimmer H. Gedächtnisrede auf J. Schmidt. Abhan , |
preußischen Akademie der Wissenschaften 1902. Berli
10 S. 4". 1 M.
257. Tuüi F. L. Comunicazione reiativa agli sludi del Pro
betti sui rapporti delle lingue indogerm aaicbe con a
guistiche. Verhandlungen des 13. Orientalisten-Kongc
268. Verner K. Afhandlinger og breve udgivne af Seist
filologi. Med en biografi ved Marius Vibcek. Trykt pä
bekostning. Kehenhavn J. Frimodt (Leipzig Harrasso'
XCm u. ■A72 S. mit Porträt und Faksimile. 10 H.
259. von Humboldt W. Gesammelte Schriften, hrsg. vo:
Akademie der Wissenschaften. Bd. 1. 10. 11. Berlin
438, VI u. 302, V u. 331 S. 8 H. 6 M. 6 M.
I. Allgemeine indogenn. ^rachwissenschaft und Altertomskunde. 31
2S0. Pflaum. Entstehung nnd Leben der Sprache. Freuß. Jahrbücher
114, 45ä— 503.
Der Verf. vergleicht die Theorien Wundts u. Manthners und ent-
scheide! sich für Mauthner!
281. Saran F. Der Rhythmus des französischen Verses. Halle Niemeyer
19(H. 455 S. 12 M.
Für das Verständnis der Betonunesprobleme von großer Bedeutung.
282. Lanrila K. S. Über Lautwandel, Neuphilol. Mitteilungen (Helsingforsj
190i. Hefl 3/4 S. 57—72.
EnUtheidet sich für Wundts Auffassung und sieht in der Bässen-
und Vfilkermischung eine Hauptursache des Lautwandels.
283. de la Graseerie R. L'expresaion de l'idSe de sesualiti dans le
langagt.*, Revue philosophique de ta France et de l'ElrangBr 29, H 9.
284. V. RoEwadowski J. Wortbildung und Wortbedeutung. Eine Unlor-
suchung ihrer Grundgesetze. Heidelberg Winter VIII u. 109 S. 3 M.
285. Lefmann S. Die Stufen des sprachlichen Bedeutungswandels, Ver-
handlungen des 13. Orientalistenkongresses. S. 3—8. (Leiden Brill 1904.)
3 Slufen werden unterschieden. 1. Wurzeistufe: Kein anderes
Erkennen ohne anderes Benennen. — 2. Grammalische Slufe; Ver-
wendung des vorhandenen Lautstoffes zu weiterer Sonderung. — 3.
Logische Stufe: Bedeutungswandel ohne Änderung des Lautgehalts. Für
die 3. Stufe genügt der Forschung eine Einzelsprache, für die 2. eine
Sprachfamilie, für die erste sind verwandte Sprachfamilien wie Sem. u.
Idg. in ihren Grundformen heranzuziehen.
286. Breal M. Essai de sämantique (sctence des significations). 3" 6d.
revue, corrig^e et augment^e. Paris Hachette 1904. 378 S. 3,60 Fr.
Hinzugefügt sind zwei ältere Aufsätze: La hnguistique est-elle
une science naturelle? und Les comraencements du verbe.
287. Oatwald W. Die Weltsprache. Vortrag. Stuttgart Franckh 1904.
15 S. D-l« M.
288. Kausester W, Das Kind und din Form der Sprache. (== Sammlung
von Abhandlungen aus dem Gebiete der Päd., pädagogischen Psychologie
u. Physiologie hrsg. von Th. Ziehen (Straßburg) u. Th. Ziehen (Berlin)
7,7). Berlin Reulher u, Reichard 1904. öl S. 1,20 M.
Phonetik.
289. Jespersen 0. Phonetische Grundfragen. Leipzig Teubner 1904. IV n.
185 S. 3,tW M.
289a. — Lehrbuch der Phonetik. Übers, von H. Davidsen. Leipzig Teubner
1904. Vi u. 256 S. 5 M.
290. Vietor W. Elemente der Phonetik. 5. durchgesehene Aufl. Leipzig
Reisland 1904. XIII u. 386 S. 7,20 M.
291. V. Hagen H. Ein amerikanisches Laboratorium für experimentelle
Phonetik in Deutschland. Prometheus 17 (1906) S. 1— fl.
Mitteilungen über das in Berlin errichtete Privatlaboratorium Prof.
E, W. Scriptnres aus Baltimore. ScrLpture ist damit beschäftigt, die
88 I. Allgemeine indogerm. Sprachwissenschaft und Altertumskun'
Hauptmethoden der exakten Wissenschaften — das Experiment
Messung — auf die Verskunst anzuwenden.
292. Scripture E. W. Über das Studium der Sprachkurven. AnnaJ.
Naturphilosophie 4, 28—46.
293. Howe G. M. The ariificial palate, one way of making it .
keeping its records. Journ. of Engl, and Germ. Phil. 5, 77 — 82
294. Verschunr A. Zur Charakteristik der Vokale eines niederlHr-
Dialekts. Onderzoekingen gedaan in het Physiologisch Laborätr»
Utrechtsche Hoogeschool. Utrecht 1904.
Experimentelle Untersuchung mit Hülfe des Apparats voi
Die Vokale des noord-bevelandschen Dialekts sind zugrunde gel
295. Hoffmann H. Die Lautwissenschaft (Phonetik) u. ihre Vev
beim muttersprachlichen Unterrichte in der Schule. Breslau '
u. 120 S. 2 M.
Idg. Sprachwissenschaft.
296. Delbrück B. Einleitung in das Studium der idg. Spra^
Beitrag zur Geschichte und Methodik der vgl. Sprachforschun*
umgearbeitete Auflage. (= Bibliothek idg. Grammatiken 4. B(.
Breitkopf u. Härtel 1904. XVI u. 175 S. 3 M.
297. Schr^nen J. Inleiding tot de Studie der vergelijkende idg.
schap, vooral met betrekking tot de klass. en german. tal'
liografie. — Geschiedkundig overzicht. — Algemeene bej»
Klankleer. Leiden Sijthoff [1905]. XIV u. 224 S.
298. Ruibal A. A. Los problemas fundamentales de la filologia
SU historia, su naturaleze y sus diversas relaciones cientifica
Madrid Fe 1904. 376. XH u. 736 S. (Leipzig Harrassowitz) '
299. Torbiömsson T. Jämförande spräkvetenskap ur allmänl
pedagogisk synpunkt. Upsala, Lundequist in Komm. 1904. Tj
300. Bogorodickij V. A. Kurs sravnitelhoj grammatiki arit
jazykov. I. Einleitung. 2. Aufl. Kazan. 87 S. 75 Kop.
301. Vinson J. Les langues indo-europeennes. Les Aryens. '
37, 335—46. 38, 97—118.
302. XaxZibdKiic F. N. 'AKabr^iieiKd dvaTvdJC|LiaTa etcTi^iv ' E
TIVIK1?|V Kttl IHlKpÖV €(C T1?|V * lvblKl?|V YpOim^CCTlKl?|V. T. II. (=
225-8). 'Ev 'AGi^vaic k. Mtt^k 1904. Kß' u. 688 S. 10 Dr.
303. Hirt H. Zur idg. Laut- u. Formenlehre. IF. 17, 388—
1. Zu den Gutturalreihen. — 2. Zum n-Suffix im I
Griechischen. — 3. Zur Infinitivbildung im Griechischen. -
griech. (pepövrujv.
304. Meillet. Notes sur quelques formes indo-europ6eni
202—14.
1. Sur les participes passes actifs du baltique et
umrichi ist ein idg. Ind. Aor., umbr^ ist ein Part. Perf., r'
mlrusiOj vgl. preuß. gimmusin. Diese Unabhängigkeit dr
klärt sich aus dem Umstand, daß das Part. Aor. ursprüi
seltene und daher leicht dem Untergang ausgesetzte Form
alternance vocalique dans la d^sinence du pluriel nentrc
I. Allgemeine indogenn. Sprach wissen Bchaft und Altertumskunde. 33
ob Zv-fa lat. iuffd auf der einen, abg. imena g:ot. namna auf der andern
Seite nicht gleicherweise idg. sein können. Nun aber lauten idg. flu.»
regelraäüig miteinander ab, ist der Nom. Akk. PI. N. = Nom. Sing. F. und
im F. esiatiert der Ablaut ä : 9 ; also können iugä tiijA alt seiD. — 3. Lat, un-
decim, duodecim etc. Warum e statt i in innerer offener Silbe? Warum -im?
e bleibt in offener Mittelsilbe nur vor Dental oder Guttural -|- *'■ »ipelire usw.
Aber decem ; -deeim ^= arm. tasn : metasaii 'IT, efkotanan '12', Gen. taaanf,
aber metasanif. Armen, -laean ist also -toiani, ebenso kann lat, -decim
auf -*decimi beruhen. Auch die Erhaltung des -n in taihun usw. kann
zum Teil auf derselben Ursache berulien. Vgl. die got, i-FIexion u. ae.
t^n. — i. gol. mit aus we-daro, dwo wird (w, das sein w verloren hat wie
ni-k Aas seine. — 5. Du feminin dans los adjectifs compos^s. M. F. N.
sind im Indogermanischen keine homogenen Kategorien, weder der Form
noch dem Sinne nach. 1. Eine eigene Femininform bilden alle Ädjektiva,
die einfach sind (mit Auanalime der priai. Komparative) und die zusammen-
gesetzten, deren 2. Glied kein Substantiv ist und ein Adjektivsuffix ent-
hSlt. — 2. Kein Femininum haben jene zusammengesetzten Ädjektiva,
deren 2, Glied Substantiv ist Sie behalten die charakteristische Form
des Substantivs bei. Vgl. Komposita mit zweiten Gliedern auf -es-, -«-, -n-,
mit nullstufigem Substantiv (z, B, naco-vtd- usw.) als 2. Glied. Bilden 0-
Stämme das 2. Glied, so bleiben diese nur im Griechischen unverändert,
während Indo-Iran. il-Stämme aufweist. Das Griechische bewahrt das ur-
sprüngliche, das zeigt vuöc, armen, n«. — Von allen einfachen Adjektiven
haben allein die prim, Komparative keine besondere Femininform : sie waren
ursprünglich keine Adjekliva, Wenn nun die Ädjektiva des Typus MOKpdxeip
keine Femininform haben, so kommt das daher, daü sie zuerst appositionelle
Substantive waren. Das echte idg, Adjektiv wird dadurch charakterisiert,
daß es stets eine vom Maskulinum unterschiedene Femininform hat.
305. MeiUet A, Varia. MSL. 13, 237—53.
1, Sur les conditiona generales du d^veloppement de l vSIaire;
1) Assimilation ä, une voyelle; ce traitement est celui qu'on constate dana
les langues qui tendent ä opposer deus säries de voyelles, l'une prä-
palatale, l'autre postpalatale, d^terminant des prononciations molle et
dure des consonnes voisines, — 2) Comme second ötfiment de diph-
tongue, l tend k passer k t; cetle all^ration, qui se produit facilement
dans les langues oii il existe döjä. des t provenants d'assimilations,
se rencontre aussi lä oü il ne s'est produit aucune assimilation , . .
la transformation de i en / se ti'aduit toujours par cette tendance ä la
perte du contact de rexträmitS de la langue avec le palais qui carac-
t^rise le passage ä l välaire; c'est-a-dire qu'un mouvement ^traager £t lä
voyelle, quelle qu'elle soit, de la diphtongue tend k £tre supprimä et Fest
souvent taut ä fait; on est donc eu pr^sence d'une tendance k la simpli-
ficalion des diphtongues dont l est le second element. , ."
2, A propos de v. sl. ggs». Das Wort ist nicht aus dem Germani-
schen entlehnt; sein g statt 5 ist durch Dissimilaiion entstanden, wie stets
wenn ein Zischlaut vorhanden ist. Vgl. dzvizda 'Stern' : lit. imigzdi
kota : iatlnim. Dasselbe Gesetz gilt in einem arab. Dialekt und tritt uns
in einem Fall auf armen. Sprachgebiet entgegen. Die Dissimilation muß
zn einer Zeit erfolgt sein, wo c g' noch keine einfachen Zischlnute waren,
3, Sur l'accentualion grecque, 1) De l'origine de la barytonaison.
Die Regel des S'atapatbabräbraana. daß ein Wort mit betonter Endsilbe
Än;:eiBfr XX. 3
8* I. Allgememe indogerm. Spraehwissenschaft und Alterinm Auride.
vor betonter Anfangssilbe den Akzent verliert, hat auch in aller Zeit auf
griech. Boden gegolten: irari'ip <pipiuv (all); iraTi^p ipepönevoc (für *cp^po-
(itvoc); jtQTi'ip ^ittiIjv. Die Barytonese wird verallgemeinert. Durch Ana-
logiebildung ist die Erhaltung dea Tons auf der Endsilbe vor Enklitizis
im Griechischen ausgedehnt worden: Jedes unbetonte Wort erhält den Ton
auf der Endsilbe, vor flg. Enklitika, vgl. irept fjou, diräboc usw. Nach
derselben Regel erklärt sich lal. utirque ulrdque, — 8) Sur l'accentuation
de l'imp^ralif grec ^v6oD. ^vöoö steht im Gegensatz zu diröboc. Es re-
präsentiert eine alle Form -'e^o und ist eine gewisse Bestätigung der
Regel, daß die Medialendungcn bei athem. Verben nicht immer den Ton
tragen.
+. Quelques remarques sur lo vocafaulaire de l'Avesta. 1) mg6ran-.
— 2) gaintiä. — 3) Sur gäth. kamnafivä. i) vandtia. —
30R. IThlenbeck C. C. Miszellen. KZ. 39, 599—603.
1. Zur Geschichte des 8 im Slavischen. Stimmt Zupitzas
Regel über den slav. Wandel von s in a {KZ. 37, 398) zu, modifiziert
sie aber dahin, daß slav. h zu s ward, wenn der Ton folgte u. ent-
weder ein Nasal oder ein stimmhafter Konsonant mit nachfolgender
Liquida voranging.
2. Zur Kasuslebro. Gebrauch des baskiscben Transitivus und
Intransitivus durch Beispiele erläutert.
307. Pederaen H. Zur Äkzentlehre. KZ. 39, 232-66.
Im Anschluß an Fincks Beobachtung, daQ auch ohne starken expir.
Akzent Vokalreduktion und -Schwund auftreten, will er die Erhaltung
des vorwiegend musikal. Akzents fär das Lat., Armen, vielleicht auch für
das Urgerm. dartun. — Nachtrag S. 254 f zu Meiliet fitudes sur l'fity-
mologie et le vocabulaire du vieux slave S, 1201!,
308. Heulet A. La place du ton dans les formes moyennes du verbe indo-
MSL. 13, 110—15.
"Tandis que les participes et infinitifs parfaits grecs ont le ton sur
leurs caractfiristiques grammalicales ä la fois ä l'actif et au moyen, les
participes et infinitifs moyens presents ou aoristes du type athfmalique
reculent tous le ton le plus possible, par Opposition aux formes aciives du
mfime type qui ont le ton sur les caracteristiques." Vgl. fiEböcQai bebo-
H^voc genau wie öebiun^voi he&LUKÜJC, aber blboc6ai bibüiLievoc gegenüber
bibövai bibouc usw. Wie verhält sich die vedische Akzentuation zu dieser
Tatsache? Im Perf. ist die Übereinstimmung vollständig. Im Präs. und
starken Aor. ergibt sich folgendes Bild: 1. Athem. Wurzelverba ohne Re-
duplikation. A. Wurzel betonung haben im Vedischen die Verba mit e-Vokal
vor den Medialendungen. — B. Die vedischen Themen mit langer Wurzel-
silbe in allen Personen haben den Ton auf dieser Wurzelsilbe, auch dann,
wenn sie schwundstulig ist, vgl. ifff usw. — Auf der Endung haben den
Ton die Schwunds tuögen Wurzeln mit kurzem Vokal (wenigstens in einem
Teil der Formen), z. B. bruvi, brüti usw. —
Das Griechische stimmt also mit der Mehrzahl der ved. Beispiele
üherein; mindestens im Falle A ist also die griecb.-ved. Wurzelbelonung
des Mediums alt. Dazu stimmt lit. sMmi usw., dessen -nii eine Medial-
endung ist.
2. Athem, redupUzierte Verba: Die meisten Veiba haben ihn stets
auf der Reduplikationssilbe (: ddä^ usw.), bei einigen steht er auf der
T. All^meine mdogerm. SprachmBsenscbari und Allertumskande.
Endung (dkattt, juhtt usw.). "Ici mSme, la place aUesU-e par l«s parli-
cipes et inüaitirs p-ecs a'accorde exactement avec ire qu'enseignenl les
fonnes vediqaes. Mais Toppositioa de l'oclif Ti9«k Tiefvai et du moyen
■cietcSai -ne^^Evoc est purement heIMnique; cur le v^dique a dadhmdti
comae dhati/ et le partlcipe dädhal comme dädhäna^."
3. Athem. Verba mit Nasal: alle ved. Beispiele haben den Alutent
auf der Endung (tj^uii usw.). Der Gegenaati: zu friech. bcJKvucSai beiKvO'
»lEvoc usw. ist ToUkommen. Die slav. Nasalverba haben wie die griech.
den Ton auf der Wurzelsilbe. Dazu stimmen vereinzelte ved. Formen wie
iniOiänah. Die Anfangsbetonung war somit bei einigen Medialfrirmen der
Naealverba schon idg.
"On doit donc admellre que, contrairement !i ce quindique le vfdi-
que, U movement du ton indo-europien atm't lieu normalemeiU non pat
tJüre la agilaie prMiainentidlt et la ditintncs omm *Htri la tyllalit i'tii-
tJu'c du mat et la düinenct."
309 Hirt H. Zur Entstehung der griech. Betonung. IF. 16, 71—95.
310. Blatt G. Über zweisilbige Wurzeln in den indoeuropäischen Sprachen
(poln-, referierend). Eos 10 122—37.
311. Ublenbeck C, C. Eene opmerking naar aanleiding van Mirt's vocaal-
System. Handelingen v. h. 2, Nederl. Phil.-C'.ongr. Leiden. S, 169 — 64,
312. Reichelt H. Der sekundäre Abiaul. KZ, 39, 1—80.
Einleitung. — Basenmlschung. — Baaenslürung. — Wichtige Er-
gänzung zu Hirta Ablaulsbnch. R. verfolgt die Vermischung der ver-
Khiedenen Ablautsreihen, deren Ursache der Zosammenfall einzelner Basen-
(brmen ist. Neben diesen Basenmischungcn sind aurh die Basen-
stQrungen zu beachten; hier entsieht durch suf{i\ale Weiterbildung ein
neiKr Ablaut.
313. Schrynen J. Prothese. KZ. 39, iSb—Q.
Trothese' kann beruhen: 1. Auf ErhaKung eines Wurzelvokala
{M^f,). — 2. Auf Reduplikation (top-ni aus FeFop-rr)). — 3. Auf Vokal-
entfeltnng: im Agr. nur vor p sicher, vielleicht auch vor \ n F. — +. Auf
den intensiven Prärixen d- 6- (Potl, Fröhde), die nach dem Verf. die
lemanliBche Funktion des » übernommen haben, zu einer Zeil, da die
piech, Lautgesetze anlautendes c nicht mehr duldeten, — Beispiele.
311. Pedersen R Sur les alternances vocaiiques indo-europiienneB. Appen*
dice £u Les proooms d^monsttatifs de l'ancien ann£nien. Kgl. Danske
Vi-iensk. Selsk. Skr-, 6. Rikke. bist, og fd. Afd. VI. 3 S, 339—47. Kopen-
hagen 1905.
Nimmt mit Saussure an, daß das lange e auf einer Verbindung
in t-^a beruhe. Durch Finck sei dargetan, daü der idg. Verlust eines
«Dicht durch den Intensiläts-, sondern den musikalischen Akienl hervor-
pealta sei, nicht auf dem Verlust an Quantität, sondern auf dem von
Stinunton beruhe. Dadurch wird es unmüelich, die Theorie von ' als einer
Bednktian der Länge anzunehmen. Das a Saussures ist mit H. MAUer als
twonanlisches Element (») zu fassen. Schon Hirt h&l auf den Qber-
Mtbenden Parallelismus der idg, Ablautserscheinungen mil den im Sla-
rädied dnrch den Schwund von b und » hervorgerufenen Verhältnissen
H ''^■Cmtscn- 5 Punkte kommen in Betraciit: 1, La chule des voyellea
^^WAMte par des pnncipes sinon identiques, du Rioins aentblftbles Tun
^^^Hpa, raas. e »eU aus m seU : vo ani aus » M*i => cxcW ; tonic.
3B I. Allgemeine indogerm. Sprach¥nssenschaft und Ältertamskande.
2. Allongement. Vgl. serb. bog (aus bog»): (jen. boga =jpa, irotn^p:
piiem iror^pa.
3. Abtönung: Poln. e:o (aus asl. «), vgl. /«cf«f 'stehlen': lot\ poln.
e (ans asl. i) : a = idg. e : o, vgl. <plpw : q>6poc; e : ä, vgl. /e^#9 : legam.
4. Schwierige Konsonantengruppen, die durch den Vokal-
schwund entstanden sind, werden auf sehr verschiedene Weise vereinfacht.
5. Behandlung der 'sonantischen Koeffizienten'. Im Sla-
vischen können j, v, (n), m, r, l silbisch werden, wenn sie nach dem
Schwund der stinmilosen Vokale zwischen Konsonanten stehen; sie können
aber auch in derselben Stellung ihre konsonantische Funktion beibehalten
und infolgedessen mannigfachen Umbildungen ausgesetzt werden.
a) «H ist 17t geworden in öech. sedin '7' usw., Konsonant geblieben
in russ. semh; durch analoge Umbildung sind verändert russ. vosemh usw.
b) jh wird »; aber j bleibt erhalten in ^ech. jmino. Man spricht
ne-jdu aber du,
c) V wird mitunter silbisch: serb. üpiti (abg. mpitt) usw., aber es
ist unsilbisch in poln. drzwi (mit Metathese, vgl. abg. dvtri).
d) Im Serbischen sind die Koeffizienten r, l regelmäßig silbisch
geworden; im Russischen ist der stimmlose Vokal und damit kons. Liquida
erhalten.
Ganz genau entsprechen die idg. Vorgänge; der Obergang in silbische
Funktion ist bekannt, weniger die Bewahrung unsilbischer Funktion:
a) Nasale, vgl. aisl. kol : ai. dvgäram, lit. anglls,
ß) Schwund von i bei dem Wechsel von % mit Null. Vgl. KZ. 38,
31-4 u. ö. Z. B. bdpri aus ^g^er^a^ älter g^erjffiä usw.
•f) fi schwindet vielleicht vor r, vgl. Meillet MSL. 13, 38.
b) Schwund von Liquiden zwischen Konsonanten möglicherweise
in cirXi'iv aus *p8lghen — .
Hiemach begreift sich der Schwund des Koeffizienten v in deva-tta
u. ö. : er ist konsonantisch geblieben. Metathesen usw. Beispiele für die
konsonantische Natur des Elementes o in der 9. Präsenski. (IF. 2, 326.)
315. Monsieur E. tenttts et xaröc. Bulletin de la soci6t6 pour les Progrfes
des 6tudes philologiques et historiques fondöe ä ßruxelles le 12 Avril
1874. Seance du dimanche 10 Juillet 1904 S. 8—17.
Der Vortrag gibt Erläuterungen einzelner Formen auf Grund der
Theorie des Verf. tentus, xaröc : Erklärung der Entwicklung, jotaa, nätus.
^r)T^pa, tnätäram. ^cxav (-v von den antevokalischen Formen übernommen).
brebis et gourmet. bpaKcTv et xpdToc. fulgur et gravis, pösco et irarpäci.
nacttis et aänöti, ingens et magntis. ingens et &Toiv. ingens et mahän.
316. Bally Ch. Contribution ä la th6orie du z voyelle. MSL. 12, 314—30.
317. Schrijnen J. Guttural-sigmatische wisselvormen. Tijdschr. 23, 81 — 88.
Umbildung von Siebs Anlautstheorie : neben beweglichem s erscheint
auch bewegliches g oder gh sowie die Verbindung beider Elemente : sk skh.
318. van Wyk N. Welchen Platz nehmen die griech. Nomina auf -cöc
unter den nominalen Stammbildungsklassen der Idg. ein? IF. 17,296 — 316.
319. Bragmann K. Die Demonstrativpronomina der idg. Sprachen. Eine
bedeutungsgeschichtliche Untersuchung. (= Abhandlungen der Kgl. sächs.
Gesellschaft der Wissenschaften philol.-histor. Klasse 22. Band Nr. 6).
Leipzig Teubner 1904. 151 S. 5 M.
320. Jensen Th. V. Die vediscben Gerundiva auf -5iy*/a- (-äyiya-). KZ. 39,
586—9.4,
(pjrfdy^- sei Gerundiv zu 'piÄ^ö.— Exkurs über die Verbaauf -*-,-§■«-.
321. Hirt H. Über den Ursprung der Verbalflexion im Idg. Ein glotto-
goniseher Versuch. IF. 17, 36—84.
Entstehung der Nominatflesion. Der Casus indefinitua (in den
Nominativen, Vokativen und Lokativen ohne Endung, den ersten Gliedern
der Komposita, in 'ija -tvä, in irip^-Biiv amä-bam, calefacio, galboda usw.).
Analyse der Kasus. — Verhalttexion: Nominal formen im Verbalsystem
{Erklärung der 1. 3. Sing. Perf. Akt.). Endungen.
322. Hirt H. Zur VerbaMexion, IF. 17, 278— 9S.
1. Zum Ittt. Perfekt. ^ 2. Ahd. teta u. das schwache Präteritum im
Germanischen. — 3. Die Endungen der 3. Fers, Sg, u. Piur. im Slavischen
u. die Auslautsgesetze.
323. Bmgmann K. Zur Bildung der 2. Pers. Sing. Akt. in den idg., ins-
besondere den baltischen Sprachen. IF. 17, 177—86.
lit.-lett, -1 im Imp. {vedi usw.). Es entspricht dem ~e\. vor äx«i usw.
(IF. 15, 126 ff.). Vidi 'du führst' damit identisch. — Bäkay wie vedi. 2. PI.
lett. -ft nach der 2. Sg. — Preoß. -eis für -ais unter dem Einfluß VMi
*wedei. — Reste des imperati vischen -»' im Slavischen.
32i. Brugmaim K. Uiahr. p&rsnihimu o. die aind. neunte Präsensklasse.
IF. 16, 509 f.
Das umbr. Verbum hat mit der 9. ai. Prfisenskl. nichts zu. tun;
denn es ist Denominativ.
32Ö, Soholze W. Lit. hlduaiu u. das idg. Futurum, Sitzungsber, d. .\kad.
d. Wissensch. zu Berlin 1904. S- 14.^—42.
Der Unterschied zwischen ;■- und ^Wurzeln ist im ai. Futur prinzi-
piell aufgehoben. Jairifydti gehört ebensogut zu leftd- wie zu kfr^d-.
Diese Besonderheit war urspr. nicht auf die r-Wurzeln beschränkt, vgl.
hom. creX^u) ktcv^u). Auch die Chronologie der ai. Futura lehrt dasselbe:
die atuf-Formen des Futurs der NasaLwurzeln lassen sich nicht in den
RV. hinauf verfolgen ; es bestand hier ein deutlicher Gegensalz zum Aorist.
Der Parallelismns zwischen idg. « : c, i \ p zwingt uns, auch efyämi usw.
auf 'ayi^yämi zurückzuführen. Das Futurum steht nun in enger Beziehung
nun Desiderativ. Dort herrschen, ohne Rücksicht aof ursprüngl. Ein-
oder Zweisilbigkeit der Wz. nur %r (fir), ä (am), t, ü : Das Desiderativ hat
also wie das Futur den Unterschied zwischen ein- und zweisilbigen Wurzeln
ilberall aufgehoben, wo das letzte konson. Element ein Sonorlaut ist.
Genau zu dieser Regel stimmt lit. ktdusiu, das sich zu MausaS
verhält wie ttavifydti : datütfa. Zum Desiderativ Atürüfate verhält sich
Mäutiu genau so wie slarifi/dmi : tuffüfita-. Die lit, Ablaulsregel fordert
(f H : ü wo die indische aiH : ü hat, und aü ; ü, wo im Ai. 5, ae: S steht
Auch die Bedeutung trifft zu : wer 'fragt', der 'will hören'. Auch der syntafct.
Gebrauch stimmt zu dieser Etymologie. — Genau ebenso verhält sich
Präs. mirazlu : mifti ^ ai. Desiderativ mumürfati : Verbalnomen m^i-.
326, van Swaay H. A. J. De 'aktionsart' en de prefixen. Taal en letleren
13, 11.
327. Meltzer H. Die Aktionsart als Grundlage der Lehre vom idg., bea.
gricpli. Zeitwort. Verhandlungen der 47. Versammlung deutscher Philol.
n. Schulm. S. 148—50.
S8 1. Allgemeine indogerm. Sprachwisflenschaft und Allertnmsknnde.
328. Heltzer H, Zur Lehre von den Aktionen beg, im Griechischen. IF, 17,
186—277.
329. Brngmann K. Die Enlalehiing und Kennzeichnung der konditionalen
Nebensätze in den idg. Spraclien. Verhandlungen der 47. Versammlung
deutscher Philol. u, Schulmänner (Leipzig 19M) S. 147 f.
330. Woia F. Zur Frage des Akkusativs mit dem Infinitiv. KZ. 39, -tS«— 500.
Beispiele aus dem Rigveda und aus dem Avesla.
Wortforschung.
331. Thumeysen R. Die Etymologie. Freiburger Prorektoralsrede. Frei-
burg i, Br, 19M. 38 S. 4».
333, Hermaim E. Restwürler, KZ. 39, 609—11.
Macht auf die Bedeutung der Umgangssprache aufmerksam. Reste
sonst verdrängter Mundarten finden sich darin. Auf solchen 'Restwörlem'
kann manche 'Ausnahme' von den Lautgesetzen beruhen.
333. Boisaoq E. Notes de linguistique. Revue de l'instruclion publique
en Belgique. 47, 233— öl.
m. Über Leo Meyers Etym, Wlb.
334. Brngmann K. Etymologische Miszellen. !F, 16, 491—509.
1. Griech. I&ioc ai. vi. — 2. Lat. igitur griech. turap. — 3. Griech.
toq)(ic lat. iiteor. — 4. Nochmals got. icaila ahd, as. loela (zu IF. 15, 99 ff.).
— 5. opfmiiS, iiatrTmas, mätrfniiia. — 6. osk. anffetuiet lat. indigttare.
335. Brngmann K. Griech. ^viauTÖc u. got. wis. IF. 17, 319 f.
1. lnIF.15,87ff.(: Inüui 'raste', orfsafi.wisa«). 2, Dazu «ct'b 'Meeresstille'.
336. Bmgmann K. Verdunkelte Nomin alkomposila des Griechischen a.
des Lateinischen. IF. 17, 351—73.
1. itepi-ccäc aus nepi-njöe ai. -ii- u. ä. — 2. koivÖc aus koh-io-c
'in Gemeinschaft sich bewegend'. — Öciipöc aus *9Fapiöc 'Gänger an
der Tür'. — aiTÖmüc 'alyac ümiEiv'. — naipöc Komp. eines mit aw. soj--
ai. Mr- verwandten Wurzelnomens und -li 'gehend'. — «aivdc (Übertritt
ans der i- in die o-Flexion). — 3. nounliug, noi'entiua aus notn-ventitt'.
— i. Laf, -ii'os HU Ao« 'Gang', vgl. dur-Axu 'bösartig' u, ä.
337. Bmgmann K. Griech. utüc, uiöc, uiujvüc und ai, aSniig got. suma.
IF. 17, 483—91.
mt/us ursprünglich 'das Gebären, die Geburt', dann konkret (vgl.
got. baür). uluiv6c aus au}5[u]-tu>-e. (vgl. Kopuivöc n. ä,), von sujö« "Sohn-
fichaft' abgeleitet.
338. Brngmann K, Lat. annm, osk.-umhr, akno-, got, aßna-. IF, 17. 492.
üsk.-umbr. akno- gehört zu annus apna-,
339. Ciardi-Duprä. La supposta inlluenza semitica sul sistema numerale
indogermanico. Giom. Soc. as. ital. 17, 335^43.
340. Fa; E, W, Some greek cognates of the sanskrit root Ici?-. Class.
Bev. 18, 207—8.
TtTirm^voc, Tlpioc (l : Iv wie in ai. takf- : tcakfi-, hom. Toi : col),
dXXoe, ci^iüc. EeiXrivöc, dveToi.
341. Fay F. W. Studies in etymology. n. Am, Journ. Phil. 25, 163—83.
Im Anschluß an Pedersen KZ. 36, 103 gibt der Verf, eine AnzaU
von Etymologien, in denen ai. ya- griech. Ic- einem lat. ge- entspreche:
1. gemini: yamds. — 2. gestit : ydsifati. — 3. gerit : Ziel. — 4. gemma, gemtett
Igemeine inäogerm. Sprachwisaenschaft und Altertomskunde.
desgl. zu tic-. ^- b.gerro: desgl. — 6, gemit: i/dmaii. — 7, gemoniae,
gtmiones, gemursa: ijan-fröm. — 8. Gegenbeispiel: ptf-ieral: iürat: ya»-
j/ati (Brugmann). ^ 9. atmtdalur (nicht zu yamdis). — 10. imitatur, imago.
— 11. tra. — 12. aerumnida. — 13. Carmen, catmittu». — ii. hiiksarUi^
hanii. — lö. nperit. =— 17. parat.
342. Ooebel J. The etymology of Mephistopheles. Am. Phil Ass. Trans-
actions 35, 148—56.
Kritik der altem Etymologien. ^ Hermes Trismegistos was wor-
shipped dnring the first eenturies of Ihe Christian era in many parls of
the Roman empire and was the special god of the astrologere, alchemists
and magiciäas; he was considered by later Christian wrilers as a demon
and appears as such under the name Ophiel and Mephist-ophiel (^ Me-
gistophiel) in (he demonological literalure of the sixteenth and seven-
teenth cenluries.
343. JohansBon K. F. Grek. Tcp^iÜeic. Commentationes philologae in ho-
norem Johannis Paulson. Gotenburg Wettergren 1905, S. 134—39.
TEpuiÖEic heißt 'med hud(ar) förseild'; »repiia =. cdrma 'hud, skötd',
dazu auch aisl. huarmr 'ügonlock' eg. 'hud', lat.-gall. parma 'sköld' Ihralc.
irdpFiTi* Grundformen k^irm^ u. k'oitno-.
3«. Kretschmer P. Wort geschichtliche Miszellen. KZ. 39. 5:i9— 56.
I.Kirche, Dom, Münster. — 2. äjjoEa (gegen Meringer Zeitaclir. f.
Österr. Gymnasien 1903. S. 387, der von n^p-nA»/« 'Einachser' ausgeht;
denn äjiaEa bedeulel den vierrädrigen Wagen. ünoEa = d^a öEovi, —
Dagegen Meringer KZ. 40, 217ir.: Zu äjiaEau. der Geschichte des Wagens.
Ein Beitrag zur Methode der Etymologie. Weist auf Parallelen hin, die
ähnliche Bedeutungsent Wicklung dartun u. zeigen, das der Name älter als
die Sache sein kann. Er sucht die Unmöglichkeil von Ks. Etymologie dar-
zutnn). — 3. oötoc Macht auf das M. oöto aufmerksam ; Anfijgung von
-u-TD u, Verdoppelung existierten nebeneinander. — 4. ngriech. x^ipa 'Stadt'
{verteidigt gegen Dieterich Rliein. Mus. 59, 225 die Erklärung Byzant
ZeiUchr. 10, 584).
345. Leakien A. Aksl. ojt. IP. 17, 491.
ö?"* = ai. ayäm. Vgl Nachtrag IF- 19, 636.
346. Meringer R. Wörter u. Sachen. IF. 16, 101-96. 17, 100—66.
1. Thesen, a) Zur Manios-Inschrifl. b) Zur Duenos-Inachrift. c) laden
'onerare', Lade 'arca, cisla'. — Laden, Latten. — Warfen 'in vitare'. — Luder.
— d) aks. ehUet = got, Mai». — got. hleißra 'Leiter'. — aks. kUa, lit.
MÜf 'Klete'. — e) an. viadauga, got. aitga-dauro. — an. ghiggr 'kleines
Fenster": griech. '(X'/\vri "Augapfel'. ^ f) Jlarfe 'Musikinstrument'. — Bair.
Harpfe, Harfe 'ein Trockengerüst fijr Getreide'. — Geige TJusikinslrument'.
— Bair. Geign, Heageign 'lange dünne Person'. — g) Der Feoerbock. —
Frz. chenet, laudier. — h) got. razn oIkdc. olKia, — gol. gadauka. — i) St.
Leonhardl, der Löser der Bande. — k) Der Bronzewagen von Strettweg
(Judenburg). — I) got. waila- ahd, ic«/o 'wohl'. ^ got. seU. — ahd. fäii. —
m) nslov. boSid "Julblock". — aksl, *bMfni Mulblock, Kuie'. — ags. byden
*Bnlle'. — got. bagms 'Baum', an. badtnr. — n) Einige Bezeichnungen des
Bienenkorbs (-Stocks). — nhd. Beule 'Backtrog, Bienenkorb'. — aksl. pin€.
— fccli. brt usw. — aksl. ulij. — Zeidler. — Feile. — o) Kopfdreier,
Kedere, Köpll (moderne Gesicblsurnen). ^ p) Die Bedeutung des Namens.
— lat. eniw: övo^ia. — q) Wie erklären sich die 'Abschnitte' bei 60, 12,
L
40 1. Allgemeine indogerm. Sprachwissenschaft nnd Altertamshunde.
120 in den idg. Sprachen ? — r) teetis 'Drittsteher, Zeuge'. — s) Das Femi-
ninum der Drei- u. Vierzahl im idg. — t) Wand zu vinden vom ge-
flochtenen Haus. — u) Zum Fachwerkbau. — v) zum Blockbau, Schrot-
bau. — w) wohnen, Wonne, gewinnen usw. — ^"ff zu pflegen. — lat,
putare, — y) Sach- und Sprachwellen. ^ z) Der Sieverssche Satz vom
EinüuQ der Gefühlsbewegung auf die Laute der Sprache.
0. a) Pflegen, Pflicht, Pflug (vgl. IF. 16. 184 ff.). — b) Die Zoche. —
c) got, hoha M. Öporpov, oeca. — d) Zu dpöuj, arare {Eren ; Arl F. ; Art ;
Blav. roffd, radü\ lat. rf'us, dpapicKiu, ahd. rfm; \aX.ara; &\. ftd- jiii-;
'AttöUiuv, inquilinue). — f) "üben' vom Feldbau, — g) 'arbeiten' vom Feld-
bau (Allgemeines zum Pflug). — h^ Zum germ. Fachwerkbau. — i) Zum
Flechtwerkhauae (Wz. ffendh; Gewand; Wz, »edk; frz. hourder 'grob über-
tünchen"). — k) Einige juristische Ausdrücke (lat. lex, jUe, regere), —
1) 'machen' vom Lehmhause (= kneten). — m) ai. nSuf, got. bnauan, an.
Mtia usw. — n) 'wirken' von der Weberei. — o) itoiiuj vom Scheiterhaufen
B. Blockbau. — p) idg. *slegÖ 'ich flechte' (lat. urbs zu aksl. vrüba 'salix').
— r) Benennungen des Balkens (deeet: iioKÜc "Balken', aisl. die 'Balken',
^ "Ase'). — b) lat. elam von Höhlenbaus. — t) lat. queo u. nequeo. —
u) Xiijnr] 'Gewand' {; got, läfa), — v) digilus, &d)CTuXoc, — w) tignum, Hgnttm.
— x) Die Wurzel {sjpSn {■s}pän 'flechten, spinnen, weben' (Wz. (s]pe« {a)po>t
dass.), — y) Nachträge zn IF. 16, 101 f. — z) Zur Geschichte des Pflocks.
347. Ostholi H, Etymologische Beiträge zur Mythologie u. Religionsge-
schichte. Archiv f. Religionswissenschaft 7, il2 — 8.
1. itpfaitoc: 'wer vom (,*prtj einen *aTioc (sSpio) d.h. einen be-
sonders großen, hat',
348. Solllader 0. Über Bezeichnungen der Heirafsverwandlscliaft bei den
idg. Völkern. IF. 17, 11—38,
Kein idg. Name für den 'Schwiegersohn'. — Slavische oder dnrch
Slaven vermitteile Lehnwörter im älteren Deutsch, (Die slav. Völker sind
hinsichtlich der beiden Wörter 'Schwager' u. 'Enkel' vorbildlich für die
Deutschen geworden.)
349. Schulze W. brtra ■ otboTov Tuvuixtiov. KZ. 39, 611 f.
Unter den hieroglyphischen Zeichen der Kundenspracbe wird in
einem Artikel der "Woche' eine Zeichengruppe (etwa VAÄA) mitgeteilt, die
bedeutet : 'Erzähle eine rührselige Geschichte, es sind 3 Frauen im Hause',
Das erinnert an eine Mitteilung Renana über die mit ähnlichen symboli-
schen Zeichen versehene 'cavema pudendorum muliebrium".
3fi0, TorbiÖEneson T. Slaviska och nordiska etymologier. Nordiaka studier
tillegnede A. Koreen S. 2ö5 — 57.
1. russ. gvozdi 'Nagel' : schw. knatt, kvist 'Besen, Zweig'. — 2. russ.
vm-ia "Reuse": ahd. rüea. — 3. schw. hals: abg. kolo 'Rad'.
361. Dhlenbeok C. C, Etymologica. KZ. 39, 258-Gl.
1, cedo ; abg. öexn^ti 'schwinden'. — 2. abg. grtna 'Gebüsch' : ai.
gvlma 'Strauch'. — 3. Lit. hopüHai 'Kohlkopf (gegen Johansson IF. 14,
836 f,). — 4. russ. kärtik 'Hirschfänger' ; idg. kert- 'schneiden'. — 5. abg.
latit "Bank' : ai. lunäti 'schneidet ai'. — 6. gemeinslav. linb 'Schleie' (aus
*Uptn) : leip' 'kleben'. — 7. abg. lun» "vultur"; Itup- 'schälen, schinden,
rauben', vgl. ai. lüpä. — 8. abg, iyfto ; ai liHeaii. — 9. ai. mufft- 'Faust' ;
lit. muizii "schlage". — 10. ruas. ponüryj "mit gesenktem Kopf : veOuj, niw.
naldndaii 'träge arbeiten' aus lit. valandä 'Weile".
L Allgemeine indogeim. Spracbwissenschaft and Ältertomiiimde. 'Ü
352. Wood F. A. Sonne derived meanings, Mod, Lang. Notes. 19, 1 — 5.
1. alid. epar : cudui. — 2. ae. gepind : trndo. — 3. lit. tempiü an.
ßamb, tempits. — 4. liU tenkü got. peikan. — 5. ae. ping. — 6. got
peiha. — 7. nhd. kaute fwSKic. — 8. kuchen : lit. gitzaa. — 9. ae. ewiäele
naw. — 10. mnfr. com : fupöc. — 11. ae. cot: ai. guda. — 12. an. ttda;
■fbakov. — 13. mhd. käme. — 14. mhd. kobe : füini. ^ 15. lit, hueitia
got. Aa«n*. ^ 16. Auren : Koupöc. — 17. an. hiika. — 18. lit. kaupaa ahd.
hotar nsw. — 19. lat. ctibo got. Äwps. ~ 20. yupüc an. Arfra. - — 21. lil.
guliit mbd. küle. — 22. mhd. küme ■ ai. kOmaia, — 23. T'"ri ■ tüitn. —
S+. ae. effpa : Küpoc. — 25. mhd, küchen : hüka, — 26. «ihd. tüte : kOtoc. —
27. an. kiöe ; kSfa. — 28. Angleichung synon. Stämme. — 29. bkavati
boum. ~- 30. ai. bhüli qnjTÜv an. 6odt. — 31. ai. bküfati; mhd. bü». —
32. got. ufbatUjan lit. bulis ai. bhüri. — 33. ai, bhü : Mur. — öi. got
biugan; iit. buküe. — 35. an. bolr; russ. -buchnuti; mhd. büaeh; an. Mir;
mhd. buch naw, — 36. an. bugr : ai. bhüka ; Trußn/iv got. 6»u^ usw. —
37. ai. bhävai/ati. <pöuj iüan; biotan hOdhagati; ae. befteen.
353. Hemme A. Das latein. Sprachmaterial im Wortschatze der deutschen,
franz. u, engl, Sprache. Leipzig Avenarius 1904. Vl[Iu,1236S. 4°. 16 M.
Kleinere idg. Sprachen. Nicht-idg. Sprachen.
354. Bloomüeld M. On some alleged I.-E. languages in Cuneiform cha-
racter. AJPh- 25, 1—14.
Gegen Sclieftelowit?, KZ. 38, äSOff. Von vornherein ist die geogr.
Diskontinuität zwischen Ved, u. Kossäisch ein großes Hindernis gegen
Scha. Theorie. Nach Bl. ist Kossäisch nicht idg., sondern wahrscheinlich
Elamitisch, das unter den Einfluß eines iran. Dialekts gekommen ist.
Ebensowenig ist die Mitani-Sprache durch Scheflelowitz als idg.
erwiesen, noch die Arzawa-Sprache durch Knudtzon.
36Ö. Bloomlield M. On the minor and probleraotic I,-E. languages. Am.
Phil. Ass. Pi-oceedinga 35, XXVII— XXXIV.
AJPh. 25, 1 CT. sind die Kossfiische, die Mitani u. die Arzawa-Sprache
als nicht-idg. charakterisiert; doch enthalten sie iraniache oder 'iranoide'
Eigennamen. Sehr wenig wahrscheinlich iai auch, daß Hettitisch eine
idg. Sprache sei; sicher ünidg. ist Lykiach. Der allophyle Charakter Klein-
asiena deutet darauf hin, daß die Idg. someiehere in Europe, nicht aomt-
tehtre in Aaia entsprungen aind. In Praisos auf Kreta und in LemnoB
sind ungr. Inschriften gefunden worden. — ^ Thrakisch-Phrygiach. Illyrisch;
die Beziehungen des Alban. zum Venetischen u. Messapischen, die Stellung
der beiden letzten zueinander aiud unklar.
356. Olsen M. Ligur. Foroobera (Flußname). KZ. 39, 607—9.
Aus einem Fisclinamen (zu ir. orc usw. u. bhero- "gebären') gebildet.
357. Breal M. L'ßtrusque vinam et la langue ligure. MSL. 13, lOSf.
Zu Kretschmer KZ, 38, 108fr.
358. Uhlenbeck C. C. Eine haskisctie Parallele. IF. 17, 436-^41.
Wie im Idg. gibt es auch im Baakischen Dvandva-, Tatpurusa-,
Karmadhäraya- und Bahuyrlhi-Komposita.
Altertumskunde. Urheimat der Indogermanen.
359. Beck P, Die Nachahmung und ihre Bedeutung für Psychologie o.
Völkerkunde. Leipzig Haacke 1904. 173 S. 5 M.
L
i. Allgemeine indogerm. Sprachwissenschaft und Allertnmskunde.
360. Hach R. Das Z ei [Verhältnis sprachgeschichllicher u. iirgeschichtl.
Erscheinungen, r>orresp,-BI. d. dpotschen Ges. f. Anlhrop. usw. 35, 136—8.
361. Patrie W. M, Flind, Methods and airos in archaeology, With 66 ill.
London Macmillan 19M, XVlt u. SOS S. 6 Sh.
362. Bücher K. Die Entstehung der Volkswirtschaft. Vorträge u. Versuche.
+. Aufl. Tübingen Laupp IHM. XI u. i56 S. G M.
363. Joret Ch. Les plantes dans l'antiquitä et au moyen äge. Uistoire,
usages et symbohsnie. Premiere partie. Les plantes dans V Orient
classique. II. L'Iran et l'Inde. Paris Bouillon 1904. XV U- 6&7 S. 13 Frs.
364. Wächter W. Das Feuer in der Natur, im Kultus u. Mythus, im
Völkerleben. Wien Hartleben IIJM. Vll u. 166 S. 3 M.
365. Meyer E. H, Idg. Pflügebräuche, Zeitschr. d, Vereins f, Volkskunde.
14, 1—18. 129—51.
366. Behlen H. Der Pflug u, das Pflügen bei den Römern «. in Millei-
europa in vorgegchichtl. Zeit. Zugleich als ein Beitrag zur Besiedelungs-
geachichte von Nassau. Dillenburg Seel l!»i. XVI u. 192 S. i M.
367. Herlnger R, Beiträge zut Hausforschung. Mitteilungen der anthropol.
Gesellschaft zu Wien 1904. 34, 155—80.
A. Zur Erklärung des bosnisclien Hauses. — B. Zur neuen Literatur
über das Haus u. das Hausgeräte. — C. Wirtshaus schil der.
368. Koeppen A. u. Bauer C. Geschichte des Möbels. Die Entwicklung
des Möbels von den Anfängen des menschlichen Wohnbaues bis zur
römischen Kaiserzeit. Berlin Heßling 1904. VIll und 30!» 5. mit 433
Abb, 24 M.
369. Hermann E. Zur Geschichte des Brautkaufs bei den idg. Viilkern.
Progr. Hansaschule zu Bergedort bei Hamburg. 1903—1904. U S.
370. Honnwra E. Beitrfige zu den idg. Hochzeitsgebräuchen. IF. 17,
273-87.
1. Zur Methode. — 3, Die Stellung der Frau. — 3, Kinderehe. —
4, Enthaltsamkeit. — 5. Mädchenmarkt u. Braulwahl. — 6. Material.
371. Schrader 0. Die Schwiegermutter u. der Hagestolz. Eine Studie
aus der Geschichte unserer Familie, Braunschweig Westermann 1904.
IV u. 119 S. 2,40 M.
373. Schütte G. Ober die alte politische Geographie der nicht -klassischen
Völker Europas, IF. 15, 211—336.
Einleitung. I. Vorbemerkungen. II. Allgemeine Orientierung über
die Stoffgattungen. A. Rohstoff. B. Überlieferung. III. Verkehrskreis. —
Erster Hauptabschnitt: Der Verkehr. I. Entfaltung A. Der Verkehra-
kreis in ungehemmter Entfaltung ; a) Quantität des Vorkehrswegs, b) Qua-
lität des Verkehrswegs, c) Quantität u. Qualität des Zentrums und des
Ziels, d) Kulturstufe, e) Nationale Anlage, f) Individuelle Beeinflassungen.
— B. Der Verkehrskreis im Zusammenstoß mit andern Verkehrskreisen.
n. Entfaltung A. B. (wie oben). — Zweiter Hauptabschnitt; Die geo-
graphische Vorstellung. I, n AB (wie oben). Dritter Hauptabschnitt:
Die Sprache. L Etymologie AB. IL Statistischer Gesichtspunkt. III. Sprach-
gescbichtl Gesichtspunkt. IV. Seh riff spracht. Gesichtspunkt, V. Nation ali-
tätsgeschichtl. GesichtspunkL — Vierter Hauptabschnitt : DieOrtsnamen,
(Einteilung wie beim 3. Hauptabschnitt). — Nachschrift.
I. Allgemeine indogerm. Sprachwissenschaft und Altertumskunde, tö
373. Kraitsohek G. Die Menschenrassen Europas. Polit.-anlhrop. Revue.
Bd. 1 Nr. 7; Bd. 2 Nr, 1, 7.9.
Uli. Stolz F. Zur altti roiischen Ethnographie 1894 — 1904. Ferdinandeums-
Zeilschrift 111. Folge i8. Heft S. 143—69.
Dankenswerle Zusammenfassung der Untersuchungen des Verfassers
zur Paläoethnologie von Tirol, durch reichhaltige Anmerkungen erläutert.
374a. — Zur tirolischen Ortsnamenkunde. Ferdinandeums-Zeitsch. 111. Folge
49. Heft 433—36.
Rum nicht etruskisch, wie W. Schulze nach Stcub für möglich hält.
375. Beddoe -T. Die Rasseng eschichte der britischen Inseln. Polit.-anthrop.
Revue 3, 26—38.
376. Wilser L. Indogermanische Probleme, Polit.-anthrop. Revue 3,38—46.
1. Was wissen wir von den Idg. ? ^ 2. Die Urheimat der Idg. —
3. Die idg. Frage archäol. beleuchtet. — 4. Die vorsemit. Rasse im
Zwei ström I and. — 5. Der Ursprung der Indoeuropäer. (Unkritisch.)
377. Henry V. On the vexed question of the origin of the Aryans. Athe-
naeum 1904. 2, 357.
378. van der Holen Het vraagpunt waar de hakermat der Ariers moet
gezocht worden. Vragen van den Dag 1904 August.
379. Mach M, Die Heimat der Indogermanen im Lichte der urgeschicht-
hchen Forschung. 2., mit Berücksichtigung der" neueren Forschungen
vermehrte Auflage. Rerlin Costenoble 1904. VII u. 421 S. 8 M,
380. FritBch G. Die Urheimat der Indogermanen. Polit.-anthrop. Revue 3,
HM— 11.
Gegen Much. Verständigung sei nur möglich, wenn Much seine
Hypothese nicht für den Uranfang des Indogermanen tu ms, sondern für
eine spätere Zeit aufstellte.
381. Tiele C. P., Grundzöge der Religionswissenschaft. Eine kurzgefaßte
Einführung in das Studium der Religion und ihrer Geschichte, Deutsche
Bearbeitung von G. Gehrich, Tübingen Mohr 1904. VU. u. 70 S. 1,80 M.
382. Achelia Th. Abriß der vgl. Religionswissenschaft. (= Sammlung
Göschen Nr. 208,) Leipzig Guschen 1804, 163 S. 0.80 M,
am. Achelis Th Mythologie und Völkerkunde. Deutschland 3, 751—63,
Nur die vülkerpsyc ho logische Betrachtung fülirt zum VeratändniB
mythol, Fragen
384. üsener H Mythologie Archiv für Religionswissenschaft 7, 6 — 32,
Aphorismen zur methodischen Behandlung der Mythologie,
385,Ü8enerH Heilige Handlung Archiv f. ReIigionswissenschaft7,281— 339.
L W j.sserweihe — U Caterva. — - ID. Ilions Fall,
386. Huch R, Zur idg, Mythologie. Verhandlungen der 47, Versammlung
deutscher Philol, u. Schulm, 1904. S. 150.
387. T. Schröder L. Über den Glauben an ein höchstes gutes Wesen bei
den Ariern (Idg.). Rösum^. Verh, des 2. Kongr. f. allgem, Religionsge-
schichte S, 89—92,
388. Dieterioh .4, Die Religion der Mutter Erde, (RSsumö.) Verhandlungen
des 2, Kongresses f. allgem. Religionsgeschichte S. 73 — 6,
389. Cook A. B. Zeus. Jupiter and the Oak, T.lassical Review. Vol, IS
(1904J. Nr, 5. 6, 7,
*2 1. AUgemeine indogcrm
aeO. HBoh R. Das Zei
Erscheinunf^en. Corrui _
361. Petrie W. M. Flind.
London MacmJllan IbOi.
3Ö2. Bücher K. Die Entatehung n*^
i. Aufl. Tübingen Laupp II " '
363. Joret Ch. Lea plaotaa
usages et symbolisme. Fniiii..
classique. II. L'Iran el l'Ind«. *
36*. Wächter W. Das F
Völkerlpben. Wien HartlehiL
36Ö. Meyer E. H. Idg. PtlufL-br;*-»
W, 1-18. 129-51.
366. Behlen H. Der Püug a. da«
europa in vorgeschichtl. Zeit Zu
geschichte von Nassau. DüItiI
367. MeringerR. Beiträgüziir H r
Gesellschaft zu Wien 19ai. 3*.
A. Zur Erklärung des boanii
über das Haus u. das Hausgeräte.
368. Koeppen A. u. Bauer C. G><
des Möbels von den Anfängen i
römischen Kaiserzeit. Berlin
Abb. 24 M.
369. Rermann E. Zur QeBchichl
Progr. Hansaschule zu Bergedoi
370. Hermann E. Beitrfiee
273-87.
1. Zur Methode. — 2. Die
i. Enlhallsamkeit. — 6. Mäd.
371. Schrader 0. Die Schwiegei
aus der Geschichte unserer Fr
IV u. 119 S. 2,40 M.
373, Schütte G. Über die alte poli
Völker Europas. IF. 15, 211— 3Ji(.
Einleitung, I. Vorbomerkun.jiiLlI
die Stoffgaftungen. A. RohstofT. B, 1)^
Erster Hauptabschnitt: Der Verk. !.c.
kreis in ungehemmter Enlfaltung: aiijt^
litttt des Verkehrswegs, c) Quantilü a.
Ziels, d) Kulturstufe, e) Nationale A
~ B. Der Verkehrskreis im Zusanm
II, Enlfaltung A. B. (wie oben). —
graphischeVorstellung. I, n Ali ,.
Die Sprache, 1. Etymologie AB. II. M.tti^^
geschichU. Gesichtspunkt, IV. Schri[l«pi^
tätsgeschichtl. Gesichtspunkt. — Vierter Haop
(Einteilung wie beim 3. Hauptabschnitt). —
IL Arisch. A. Indo-Iranisch. 45
Samuelsson Det logiska subjektet vid valet af pronomina i abl. absol.
S. 56—62. — C. Thulin Synonyma quaedam latina S. 194—213.
403. Back C. D. A sketch of the linguistic conditions of Chicago. Decen-
nial Publ. of the University of Chicago. First Series. 6, 95—114.
W. Str.
IL Arisch.
A. Indo-Iranisch.
1002.
1. Scherman L. Orientahsche Bibliographie. 16. Band (für 1902) Berlin
Reuther u. Reichard 1903.
Indien S. 125—63. Iran S. 167—75.
2. Gray L. Indo-Iranian phonology with special reference to the middle
and new Indo-Iranian languages (= Columbia University Indo-Iranian
series. Vol. II). New York Columbia University Press (Macmillan). 1902
XVII u. 264 S. 3 Doli.
Vgl. des Verfs. Notes on Indo-Iranian Philology. Am. Phil. Ass.
Proceedings. 32, XXXHf.
1903.
3. Scherman L. Orientalische Bibliographie. 17. Band (für 1903). Berlin
Reuther u. Reichard 1904.
Indien S. 123—164. — Iran S. 169—177.
4. milB L. H. The comparative Claims of the Avesta and the Veda. As.
Quat. Revue. 15, 110—6. (1903).
5. Johansson K. F. Arische Beiträge. IF. 14, 265—339.
1. Zur Vertretung der idg. Dentalgeminaten im Arischen (idg. tt
zu fst ar. 8t iran. st; entsprechend idg. dd(h); auch im Skr. ist st ent-
standen). — Eine Fortsetzung soll Dental -f s(z) -f Dental ; Dental -f s{z)
-i- nicht dent. Explosiva behandeln i vgl. IF. 18, 112 ff.)
1004.
6. Scherman L. Orientalische Bibliographie. 18. Band (für 1904). Berlin
Reuther u. Reichard 1905.
Indien S. 144—184. — Iran S. 189—202.
7. Jackson A. V. W. On Skr. l = Av. d. JAOS. 25, 175.
Dazu Grierson S. 339.
f<. Keller 0. Die Nasalpräsentia der arischen Sprachen. KZ. 39, 137 — 205.
Z. T. als Gießener Dissertation 1904 erschienen.
Gibt das ai. und airan. Material vollständig, das mind. u. miran.
. jüiil als möglich, die übrigen idg. Sprachen sind nur da herangezogen,
wu OS zur Illustrierung des Ar. nötig war. 1. Die nasalinfi gierenden Prä-
;:.. — 11. Die nasalsuffigierenden Präsentia. 1. Die Stammform. —
' Dif' Formen des Nasalsuffixes. — 3. Die Verteilung u. Verbreitung
i^alsuff. Präsentia. III. Wechselwirkung zwischen infigierenden u.
;i;;!oienden Nasalpräsentien : 1. Formenwechsel zwischen den beiden
•M. — 2. Mischbildungen (Infix-Suffix-Präsentia\ — Tabelle.
i? ay li. W. The Indo-Iranian nasal verbs. AJPh. 25, 369—89.
I. Introduction : The origin of the nasal -inflection. The nasal-
>i type had its rise, I surmise, in contamination (syncretism) of
"!
IL Arisch. B. ladisch.
roota of similar (or contrasting) meanings. So ist badhnSti aus hadh
"binden" + näli 'er bindet' (lät. nel) entstanden, ghiöti aus ei + nüti (abg.
»»«/i),(/T»^'"'aus«r+ >w#A(abg.«izf). Vorbemerkungen üLerLangdiphthonga
u, ihre Honophtbongierung, Reihen Wechsel, Wechsel von rn.l, ä in tj8-
Reihen, Wurzeldeterminative, idg. t : d, d : dk a. dgl., Wurzelbe deutung,
Metaphern, Bedeutung des täglichen Lebens für die Bedeutungsentwick-
lung, Wurzel Varianten, Suffix 'nä', 'w', die mech. Prozesse des neolithischen
Menschen.
B. iHdiBcb.
ieo2.
Allgemeines.
10. Grierson G. A, Linguistic Survey of India. Vol. 111: Tibeto-Burman
family. Part 2 : Specimens of Ihe Bodo, Nägä and Kachia groups. Cal-
cutta Government Printing I9(Ö. 538 S. fol.
10a. — Vol VI : Indo-Arian famiiy. Mediale group. Specimens of the Eastern
I Hindi language. Caicutta 1902. 277 S. Fol
■lOb. — (lensus of India 1901. Note on Ihe languages of India, prepared
I by G. A. G[rierson]. [Camberiey 1901], XIII u. 132 S. lol.
, 11. Grundriß derindo-arischenPbilologie undAlterturas-
kunde. (Encyclopaedia of Indo-Aryan Research) Begründet von G,
Bühler, fortgesetzt von F. Kielhorn. Straßburg
Bd. 3 Heft 10: JoUy J. Medizin 140 3. Subskriptionspreis 6 M.,
Einzelpreis 7 M. Vgl. Hardy E. LCB. 1902 Sp. 3^7— 41 (Ergänzungen aus
der buddhist. Literatur).
12. Klemm K, Inder (bis zur Gegenwarl). Jahresbe neble f Geschichts-
wissenschaft 24, 1, 50—62.
Für 1901.
Sprache und Literatur.
13. Stenzler A. F. Elementarbnch der Sanskrit-Sprache. Grammatik, Texte,
Wörterbuch. 7. Aufl. umgearbeitet von R. Pischel. München Köhler
1902. IV u. 118 S. 5M.
14. Fick R. Praktische Grammatik der Sanskritsprache t. den Selbst-
unterricht. Mit Obungsbeispielen, Lesestücken u, Glossaren. 2. Aufl. (= Die
Kunst der Polygloltie Nr. 33). Wien Hartleben 1902. XII u. 183 S. 2 M.
15. Henry V. ßl6menta du sanscrit classique {= Bibliothöque de Tficole
franf aise de 1 'Extreme-Orient Vol. 1). Paris Imprimerie nationale 1902.
XVI u. 284 S.
16. Bh&nddrkar R. G. First book of Sanskrit. Fourteenth edition. Bombay
1903. 193 S. a Rs,
17. MeisBer W, Probe eines altindiscben Wurzel Wörterbuchs. SA. a. d.
Jahresber, der Schles, Ges. für Vaterland, Kultur. 11 S.
Vorbemerkung (Plan des Werkes). Artikel: akf- 'sehen', anj- 'salben',
OS- 'werfen', öjt-, edk- 'entzünden', 5k- "heimisch sein'.
18. Böhtlingk 0. vi Pä made. ZDMG. 66, 159.
vo ist Aorist von var, vgl. RV. Prät. 1, 33 (M. Müller).
kl9. Hopkina E. W. Remarks on the form of numbers, tbe method of using
them and the numerical categories found in the Mahäbhärata. JAOS.
23, 109—55.
II. Arisch. B. Indisch.
20. Luders H. Skr. äläna. KZ- 38, 431—3.
Spätes Wort, das in der Bedeutung mit nidSna u. saikdäna überein-
siimmt. Identisch mit ädäna des AV.
21. Lüders H. Eine indisclie Glosse des Hesychios. KZ. 38, 433 f.
unndpTcH- ol CTpatiiTof, itup' 'Ivbolc, aus skr. mahämätra.
bopcdvjic ■ ö "HpnuXi^c itap' 'Ivboic schon von S. Lövi JA. 9, 9 S. 37
als Kopcdvric erklärt und dem skr. kfsna gleichgesetzt.
22. Kess J. A. The ctymology and meaning of the Skr. root i4- Studies
in honor of B. L. Gildersleeve. Baltimore 1902.
24. Arnold E. V. The second Mandala of de Bigveda. Addendum. KZ. 38, 293f.
Zu KZ. 37, 465. Vgl. If". Änz. 15, 25 Nr. 65.
25. Bemheimer C. Note vediche. Giom. Soc. as. it. 15, 27—77.
26. Böhtlingk 0. Vedisches. Bericlite der phil.-liist. Klasse der Kgl. Sachs.
Ges. d. Wissenschaften 54,9-18. 173—84.
1. RV.6, 62, 10, bes. über rartte u. an(ora. — 2.Wz.j)an, zu Fisch el
Ved. St. 1, 199—201. pan u. pa^ sind lautlich, aber nicht begriffl. mit ein-
ander verwandt. — 3. RV. 1, 166. 48, bes. über säwAu = 'Speiche'. — 4.
RV. 1, 23. 5. Zur Sage von Tugra u. Bhuju, zu Baunack KZ. 35, 485 ET.
— fi. Hiranyakeäin Grhyasütral, 11, 1, zu Oldenberg SBE. 30, 167. Vgl.
Bebtlingk ZDMG. 52, 82: Oldenberg ebd. 55, 258 f. — 7. RV.ö, 62, 10: Er-
gänzung zu Nr. 1. — 8. Jim', zu Baunack KZ. 35, 495 f. Bedeutung des
Wortes : 'alt, gebrechlich'. Vielleicht zu jiv.
27. Böhtlingk 0. TS. 1, 1, 1. ZDMG. 56, 116.
imvanaai^ ist in tvä aräi/avaft nicht in li'ä väi/ava(i zu trennen.
28. Bohtlingk 0. Eine mißlungene Korrektur aus alter Zeit. ZDMG. 66, 208.
Kaivalf/op 2 ist tyägenaikenämjiatvam zu lesen.
29. Bolling G. M. The relation of the Vedic forma of the dual JÄOS. 23,
318—24.
30. Caland W, Zur Exegese und Kritik der ritueUen Suiras, ZDMG. 56,
561—8.
30a. — Zur Maitrlyanl Samhita. WZKM. 16,97—100.
31. Kirate J, Zur Interpretation des Veda. WZKM. 16, 71—5.
32. V. Negelein J. Erklärung einer Veda-Stelie. WZKM. 16, 63—70.
V. S. m, 18 = M. S. 3, 12, 20.
33. Regnaud P. Remarques sur le 9« mandala da Rig-V4da. Rev. de
l'bistüire des religions 43, 308—13.
34. Eyder A. W, Note on brhäcchandaa AV. 3, 12, 3. JAOS. 23, 77f.
35. S'aunakas Pratisäkhya of the Rigveda, with the comiu. of
Uvvata, Ed. and annotated by the late Pandit Yugalakiäora Vyäsa
and Pandit Prabhudatta S'armä. Fase. 3, (;= Benares Skr. Series
Nr. 64) Benares 1902. S. 193-288. 1 R.
36. The S'atapathft Brähmana of Üie White Yajurveda, with comra.
of Säyana Äcarya. Ed. by Äcarya Satyavrata Sämaärami. Vol. 1
Fase. 6. " Calcutta Äs. Society 1902. S. 481—576. (Leipzig Harrassowitz.
1 M.)
48 IL Arisch. B. Indisch.
37. Krishna Yajus Samhitä. [Taittiriya Samhitä]. Ed. by K. P. Rdmar
krishna Sästri. Palghat 1902. 330 S. 1 R 10 A.
38. Taittiriya Yajur Brähmana. Tritiyäshtaka ed. by M. A. Vaidya-
nätha Sdstri. Kumbakonam 1902. Iö4 S. 1 R.
39. The S'rauta Sütra of A'pastamba belonging to the Black Yajur
Veda ed. by R, Garbe Vol. Ul Fase. XVU (Schluß). Calcutta As. Soc.
1903. S. 385—498 u. I— XXXIV 6 A.
40. Das Äpastamba-Sulba-Sütra hrsg., übers, u. mit einer Einleitung
versehen von A. Bürk. II. Übersetzung. ZDMG. 56, 327—91.
Vgl. IF. Anz. 15, 23 Nr. 53. Gegen die in der Einleitung behauptete
Abhängigkeit der griech. Geometrie von der indischen wendet sich C. F.
Lehmann Beiträge zur alten Geschichte 2, 166; die gemeinsame Quelle
für beide Teile sei Babylonien.
41. Charanavyüha Pari^ishta Sütram. A Supplement to the metrical
hnes describing the branches of the Veda. Ed. with a comm. by Mahi
Das. Benares 1902. 55 S. 6 A.
42. Charaka-Samhitä. Translated into English by Avinash Chandra
Ka vi rat na. Parts XXIV— XXVUI. Calcutta Herald 1901—92.
43. Candra-Vyäkarana. Die Grammatik des Candragomin. Sütra,
Unädi, Dhätupätha. Hrsg. von B. Liebich (= Abhandlungen f. d. Kunde
des Morgenlandes hrsg. von der deutsch -morgenl. Gesellschaft Bd. 11
Nr. 4). Leipzig Brockhaus in Komm. 1902. X u. 47 u. 235 S. 9 M.
44. Zachariae Th. Die Nachträge zu dem synonym. Wörterbuch des
Hemacandra. WZKM. 16, 13—44.
45. Journal of the Päli Text Society ed. by T. W. Rhys Davids. London
Frowde 1901. VllI u. 92 S.
46. Franke R. 0. Päli und Sanskrit in ihrem historischen u. geogra-
phischen Verhältnis auf Grund der Inschriften und Münzen dargestellt.
Straßburg Trübner 1902. VI u. 176 S. 6 M.
46a. — Geschichte und Kritik der einheimischen Päligrammatik. Straßburg
Trübner 1902. V u. 99 S. 4 M.
47. Bode M. H. Index to Päli words discussed in translations. Joum. of
the Päli Text Society 1897—1901. S. 1—42.
48. Tilbe H. H. Student's Pali Series. Pah first lessons. Rangoon 1902.
XII u. 124 S. 3 Rs. (Harrassowitz 6 M.)
Sechs Jätakas mit Erläuterungen u. Vokabular.
49. Tha Do Oong A grammar of the Päli language (in 4 volumes). Vol. 4.
Akyab 1902. S. 341-80. 1 R. 8 A.
50. Moggalläna Th. Abhidhänappadipikä or dictionary of the Päli langu-
age. With English and Sinhalese interpretations, notes and appendices
by Waskaduw6 Subhüti. Third. ed. Colombol900. XVI u. 272 S. 3 Rs.
51. Pischel R. Materialien zur Kenntnis des Apabhramäa. Ein Nachtrag
zur Grammatik der Präkrit-Sprachen. (= Abb. des Ges. d. Wissensch.
in Göttingen. Phil. -bist. Kl. N. F. Bd. 5 Nr. 4). Berlin Weidmann 1902.
86S. 4o. 6M.
Behandlung der Apabhramäa- Verse Hemacandras und andrer.
52. Präkrita-Paiiigalam. Ed. by Chandra Mohana Ghosha. Fase. 7
(Schluss). Calcutta As. Society 1902. S. 577—702. VIR u. 14 S. 6 A.
. Arisch. B. Indisch. 4
5Ö. Erzherzog Josef ZigeiinergraminaUk. (=^ Mitteilungen zur Zigeoner-
kiinde. Organ der Gesellsch. für Zigewnerforschung. Red. a. hrsg. von
Ä- Herrmann. Bd. 1). Budapest 1902, 161 S. 2Ü Kr.
54. Pogodin A. Materisly dljii Slovacja litovakich cygan. Sbomifc
posvjaäJennyj nEenikami i po^ilateljami akademiku F. F. Fortunatovii
(VarSava 1902) S. 628—34.
55. TlieBlell A. Wörterbuch des Dialekts der finnländischen Zigeuner.
Acta societatis scienliaram fenoicae. Tom. XXDt. No. 6. Helsingfors
Vmu, 125 S, 4».
Altertumskunde. Religionsgeschichte.
äC. Schmidt E. Die Prahistorie des südlichen Indien. Glübus 81. 213— S.
57. Ha;avadai!i& Eau C. The date and natare of Ihe Aryan imniigration
into South India. Madras Christian College Magazine 18, 317 — 31.
57a. ^ Somequestions of South Indian cllmology. 1. The Turanian and Ihe
North-West passage hypothesis, — II. The Dravidian diapersion and
aupplemenf proola of Dravidian homogeneity. Madr. Christ. Colt. Mag.
18, 433 ff.
57b. — Aryan and Dravidian in Southern India. Madr. Christ. Coli. Mag. 18,
626— 3ö-
58. NAr&jran Hemcbandra. An account of the State of the A'ryan people
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of miacellaneous knowledge Vol. 33). Ahmedabad 1902. 111 S. 6 A.
59. Aiimt& Krishna Basa Aryan civilisation in India. — The epic age.
The Philosophie age. National Magazine 10, 281—97. 321—31. 11, 131—45.
161—73. 12, 18—33.
60. Anspach A. E. De Alexandri Magni expeditione Indica. Fase, H. Progr.
Gymn. Duisburg 1903. 45 S.
61. Sohinidt R. Beiträge zur ind. Erotik. Das Liebesleben des Sanskrit-
Tolkes nach den Quellen dargestellt. Lief, 2 — 6 (Schluß). Leipzig. Lotus-
Verlag 1902. S. 161—976. Vollst. 30 M.
62. T. Negelein J. Eine Einzelheit aus dem altindischeo Familienleben in
volkskundlicher Belenchlnng. WZKM. 16, 100—02.
Über das Verhältnis der Schwiegertochter zu den Schwiegereltern
(Käth. 11, 12).
63. Hopkins E, W. The religii
religions ed. by Morris Jast:
Titelaullage.
64. Barth A. Bulletin des religions de l'Ind«. IV. Jainisme. — V. Hindoui.sme.
Revue de l'hiatoire des religions 4ö, 171—207. 320—58.
ßö. Hillebrandt A. Vedische Mythologie. Dritter Band. Breslau Marcus
1902, XXII u. 466 S. 23 M.
66. NÄr&fan Aiyang&r Essays od Indo-Aryan mythology, Part, Q. Madras
1902, 653 S. 5 Bs.
67. MakeF, R, Babylonian and Atharvaa magic. Johns Hopkins University
Cirenlars 22, 06 f,
AiLteiBcr XX,
of India (= Handbooks on the history of
7. Vol.l). BostonGinn 1902, XIII U.612S.
L "2
B von Wi
68. Ssrensen S. Et slykke indisk religionsiiistorie. Overs. over d. Kgl.
danske Videnak. Selak- Forh. 1902, S, 31—42,
Verf. sucht die Brechungen zwischen älteren religiösen Standpunkten
und neueren auftauchenden Strömungen zu beleuchten, wie sie mehrfach
in der Geschictile der indischen ReUgionen zum Vorschein kommen, be-
sonders in mehreren Teilen des Mahäbhärata: Kuntis AuSorderung an
Yudhishthira und (später) Krishnas Belehrung des Arjuna in Bhagavadgitä.
Die Einführung des Moksha in die Ethik neben Dharma etc. ist ein Kom-
promiS ; die Pflicht muS ohne inneres Verlangen getan werden, lediglich
weit sie Pflicht ist, niclit aus Egoismus, damit die Handlungen nicht an
die Exiatenz binden, denn Müksha ist das einzig in erstrebende. Hier wie
überall in der indischen religiös&n Entwicklung gilt es, daß das Neue
nicht als durch Evolution aua dem Alten hervorgegangen aufgefaßt werden
kann, es hat frtther neben dem Alten existiert, nach seinem Erscheinen
in der Literatur muß es mit letzterem eine Zeit hindurch kämpfen, bis
am Ende das Alte ganz verschwindet.
69. Hardy E. 'Narrenfesf in Altindien — ein Fest zur Austreibung der
bösen Geister ? Arch. f. Beligionswissenachaft 5, 132^-41.
70. Caaartelli L. ('.. Hindu mythology and literalure aa recorded by Por-
tuguese raiaaionaries of the eariy 17'h Century. Babylonian and Oriental
Becord 9,41—6. 63—7.
71. Winternitz M. Das Schicksal im Glauben u. Denken der Inder. Allg.
Zeitg. Beilage 1902 2, 225—8. 234—7.
72. Baierlein E. H. Die Lehre des Vedanta von Goll, von der Welt, von
dem Menschen und von der Erlüsung des Menschen. Aus den Quellen
dargeatelit. 2. vermehrte Aufl. mit einem Anbang aus dem Dharma S'astra
des Manu. Dresden Richler 1902. VH u. 80 S. 1,20 M.
73. DaUmann J. Mahäbhärata- Studien. Abhandlungen zur altind.Literatur-
u. Kulturkunde. II. Die Sämkhya-Pbiloaophie als Naturlehre u. Erlösungs-
lehre. Nach dem Mahäbhärata, Berlin Dames 1902. XXXI u. 294S. 16M.
74. Schrader F. 0. Über den Stand der ind. Philosophie zur Zeit Mahä-
viras u. Buddhas. Diss. Straßburg Trübner 1902. X u. 68 S. 2,50 M.
75. Laiita Tietara. Leben u. Lehre des S'äkya-Buddha. Textausgabe mit
Varianten-, Metren- U.Wörterverzeichnis von S. Lefmann. Teil 1: Test.
Halle Waisenhaus 1902. 448 S. 24 M.
76. Davids T.W. Bhys. Recent discoveries concorning the Buddha. Century
Magazine 63,837—43,
77. PiBchel R. Die Echtheit der Buddhareliquien. Allg. Zeitg, Beil. 1903
1, 26—8.
78. Bamett L. D. Buddhist notes. JBAS. 1902 S. 429 f.
On a Päli veraion of the Lahtavistara in Burma. — An exaraple
of the 'benedictive' imperative in -tat. — A point of contact in lerma of
Buddhists and Jaina.
79. Böhtlingk 0, Über einen Imperativ avatat in einem buddtiist. Werke,
der phil.-hiat. Ktasse der Kgl. Sachs. Ges. d. Wiss. 54, 19—21.
Zu Garnett, oben Nr. 78: aixinät für avatät ist Ablativ. Zusatz
der avatät bestehn läßt und nur »ugatoiya in
1 ändert.
Le n^gatio
-306.
de
81. de La Vall^e PouBHin L. und Tbomae F. W. Le Bouddhisme d'aprfes
les sources brahmaiiiques. Note pre liminaire. 1. Sarvadaräanasariigraha.
n. Sarvasiddhäntasamgraha. Museon N. S. 3, 40—54. 391—412.
82. de La Vallee Poubbui L. On the authority (Prämänya) oE the Buddhist
Ägamas. JRAS. 1902. S. 363—76.
83. Dharmaratna M. Satvotpatti Viniscaya and Nirväna Vibhäga. An
enquiry into tlie origin of beings and discussioos abont Nirvana.
Translaled by H. M. Guneaekara. Colombo 1902. XLI u. 66 u. 8 S, 5 Sh.
84. Prever G. Ambiente sociale del buddismo primitivo. Parle I : Evoluzione
delle caste. — Parte II : Rivoluzione buddista. Savigliano Bressa 1900 — 02.
8ö. CteiflerW. Buddhistische Kunatmytliologie. Archiv f. Religiouswissensch.
6, 177—201.
1903.
Allgemeines.
86. [Grierson G. A] Languagea in India, JRAS. 1!K13. S, 425—7.
Census von 1901,
87. Giieraon G. A. The languages of India, being a veprint of Ihe
chapters on languages contiibuted to the Report on Ihe Census of India
1901, together with the Census statistics of language. Caicutta 1903.
X u. 146 S.
Sonderabdruck aus dem Census-Report von 1901.
88. Grierson G. A. Linguistic Survey of India, Vol. III. Tibeto-Burman
family. Part 2. Specimens of the Bodo, Nägä and Kachin groups. Cai-
cutta Government printing 1903. 11 u. 528 S.
Endgültige Ausgabe.
89. Grieraon G. A. Linguistic Survey of India, Vol. V. Indo-Aryan family.
Eaatern group. Part. 1. Specimens of the Bengali and Assamese lan-
guages. Part, 2 ; Specimens of the Bihäri and Oriyä languages. 1903.
XU.449S. 10 Sh.
Endgültige Ausgabe.
90. Klemm K. Indologie. ZDMG, 58, 283—92.
Bericht für das Jahr 1903.
91. Klemm K. Inder (bis zur Gegenwart). Jahresberichte f. Geschichts-
wissenschaft 25, 1, 23—43.
Für 1902.
92. Piacbel R. Über die Entwicklung der indischen Philologie, Antritts-
rede. Sitzungsber. der Ak. der Wissensch. zu Berlin. 1903. S. 709—12.
S. 712—14 Erwiderung von Diels, der das Verhältnis von ai. Philo-
logie u. idg. Sprachwissenschaft berührt,
93. Commission für Herausgabe einer indo-arischen Bibliographie
(durch E. Kuhn und L. Scherman). Protokolle der Kartell Versammlung
des Verbandes » issenschafll. Körpei schaffen in Göttingen am 15. u. 16.
Mai 1902 Almaaach d Ak. d. Wiss. zu Wien 52, 215—17.
94 Kahn E Bericht über den Stand der Arbeiten an Kuhns u. Schermans
"Manual of Indo-Arjan bibliography". Verhandlungen des 13. Orienta-
hitenkongt esses S H2f
n. Arisch, B. Indisch.
121. Kern H. Beteekenis en oorsprong vbh 't Asidhärävratam der Indigrs.
Versl. en Mededel, Ak.Wet. Amat., Aid. Letteck., 4« Reeks 5,21—30,
122. Eielhom F. A peculiar use of the verb ya in a verse of the Harsa-
tarita, Album Kern 119 f.
124, Neisser W. Altindisth bhavatijayäi. f^poc S, 21ö— 27,
Suppletiv- Verbal tnis zwischen bhü u. as.
125, Oldenherg H, Ai-öprf, krä^A im BV, Album Kern S, 33—6,
136. Vogel J. Ph. Sanskrit pratoli—KmAl paull. Album Kern S, 235—7.
pratoli bäufig "Pforte, Tor', genau wie das Hindi-Wort,
127. B&THes II. Tbe rise and growth of Vedic lilerature, Transactions
of the Roy. Society of Lit. 23,43-96.
128. Oldenherg H. Die Literatur des alten Indien. V— X Das nrama, —
Das Singspiel Gilagovinda, Deutsche Rundschau 114,67—88,
SchhiS.
128a — Die Literatur des alten Indien. Stuttgart Cotta 1903. IV U.299S. 5M,
129. Bloomfield M, Report on tbe present Status of tbe concordance of
Vedic literalute, Verhandlungen des 13. Orientalistenkongresaes S. 49 f.
130. Arnold E. V. Rigveda 7, 18, KZ. 38, 491—6.
131. Böhtlingk 0. Vedisches. Berichte d. sächs. Gea. d. Wisaenscb. Phil.-
bist. Klasse 55, 2—6. 115-20.
Fortsetzung. Vgl. IF. Anz. S, 46. Nr. 26. — 9. RV, 4, 24, 9 u, 10. Inter-
pretation der Stelle, die auf Kenntnis der Schrift hindeuten soll, — 10. Über
nägdm (BV. 1, 121, 13 n, ü) = «rf ai/dm 'nicht als dieser, nicht als solcher
d. h. nicht in eigener, sondern in angenommener Gestalt'. — 11, Interpre-
tation von RV, 6,3, 3,
132. Caland W, Zur Exegese und Kritik der rituellen Sutras, ZDMG, 57.
740— i,
Fortsetzung. Vgl. IF. Anz, S, 47 Nr, 30,
133. Calaad W. Über das rituelle Sutra des Bandhäyana. (= Abb. f. d.
Kunde des Morgenlandes Bd, 12 Heft 1), Leipzig Brockbans in Komm,
1903, VIII u. 65 S, 2 M,
Vgl. Caland Das Bandbäyanasütra als Quelle des Mahäbhärata
WZKM. 17,351-5,
134. Henry V. Dadhikrä-Dadhikrävan et r^vh^mirisme en eiSgfise v^dique,
Album Kern S. ö— 12,
135. HillebrandtA. V edisch arhisati and medhäsäti. AXlivm Kein S.2&3 — 5.
136. L&nman Cb, R, Atharva-Veda : Critical notes witb aome accountof
Whitney'a comraenlary, Album Kern S, 301 — 7,
I. Condensed üha-pädas in tbe sambitä, ,— 2, Orthographie prä-
kritisms. — 3. Faully assimilatioii, — 4. Some account of Whitney'a com-
mentary.
137. Hichelson Tr. Some text emendatiuns to tbe Rig-Veda, Atbarva-Veda
and Kena-Upanishad. Am, Phil. Aasoc.Proceedings 32S.LXXVT— LXXLX.
Kenup, 2, 5. AV. 1, 8, 4. BV, 1, 61,
138. V. Negeleitt J, Eine Konjektur im Jüngern Veda, WZKM. 17, 96-9.
Zu Kätbaka 12, 10,
n. Arisch. B. Indisch.
139. Windiech E. Die Gespanne der Götter. Album Kern S. 139 t.
RV. 1, 165, 5.
HO. S'annakas Präliäälihya of Ihe RV. wilh ihe commenUry otlli-vala.
Ed. and annotated by the late Pandtt VugalatiSora VySsa and
Pandil PrabhudaUa S'armä. Fase. 4. {=Benares Skr. Series Nr. 79).
Benärea 1903 S. 289—399. 1 R.
SchluU.
lil. The Qatapatha Brähmana of the White Yajurveda, wilh Ihe
comment. of Säyana Acärya. Ed. by Acärya Satyavrala Säma-
JramT. Vol. 1 Fase' 7, Vol. 8, Fase. 1—2. Calcutta As. Soc. 1903. S. 577
—638 a. 50 S. Vol. 3 S, 1-192. Je 6 A.
142. Ktsnayajurvedäya-Tailtiriya-Samhitä ed. by KääinälhaÄästri
ÄgaSe. Vol. 6 — 7, (= Änandä^rama.Samskjtagranthävalih 42), Poona
1903. S. 2461—3899. 8 Rs. 8 A.
143. Taiftiriyäranyakam with Käthakabhäga ed. by M. Ä, Vaidya-
Dätha Säslri, Kumbafconam 1903. '2ä3S. 1 R. 8 A.
144. Mänava-Craula-Sülrahrsg. von F. Knaner. Buch 3—5. Peters-
burg, Akademie I9Ü3. Xu. S. 131— ai-t, i".
145. Kälyäyana S'rautasütra, with a commentary by SVi Karkächärya.
Ed. by Madanmohan Päthak. Fase, 1—3 (= Chowkhamhä Skr.
Series Nr, 68 f. 72). Benares 1903. S. 1—300. je 1 R.)
146. Apastamba Grihya Sütram. with Tätparyadarsana by Sudar-
aanächdrya. Ed. by M, A, Vaidyanä tha Sästri. Knmbakönam 1303.
202 S. 1 It.
147. [Bädaräyaua] The Brahma Sütras, Conslrued litcratly according
to the commentary of Sri Madhavächärya. Compiled frum the Sütra
Bhäahya, Tattva Prakääikä etc. by P. Rämachandra Räo. Kumba-
könam 1903. 108 S.
148. ^ Brahmaatltra with a eommenlary by Bhäskarächärya. Ed. by
Pandit VindhyoshvarIpraaädaDvivedin. Fase, 1. (= Chowkhamhä
Skr. Ser. Nr. 70). ßenares 1903. S. 1—100. 1 R.
149. Jaimini Sdtram. Ed. by Rasik Mohan Chatlerji. Calcutta
1903. 38 S. 12 A.
150. Charaka-Samhilä. Transialed into English by Avinash Chandra
Kaviratna. Parts. XXK— XXXII. Calcutta 190;i. 3 Ra.
151. Hacdonell A. A. The grammatical seclions of the Bfhaddevatä.
Album Kern S. 333 40.
Text, Übersetzung, Anmerkung.
152. Sree Annam Bhatta Mitäksliara, a gloss on Pänini's grammatical
aphorisras. Ed. by S. P. S, Jagannätha Swämy Aryavara Guni and
Ächarya Bhattanäthaswämy. Fase. 1—2. {= Benarea Skr Series
Nr. 76 t.). Benärea 1903. S. 1—192. 2 Rh.
153. ». Schröder L. Bericht über den Stand der vorbereitenden Arbeilen für
eine kritische Ausgabe des Mahäbhärata, Verhandlungen des 13. Orien-
talistenkringresaes S. 83 f.
154. Jacobi H. Mahäbhärala. Inhal tsangabc, Index u. Konkordanz der
Calcnttaer und Bonnbayer Ausgaben. Gedruckt mit Unterstützung der
l
Kaiaerl. AkMdeaät 4er W i tnaebafteg n Wi«n. Bonn Cohen 19%.
fV D ^7 S. U M.
IM«. — Bericfai Ober den BeschtnJ desComiUsCireiaekritiachelcxUiv-
gabe dta MBh- Verbandlangen des 13. OrientalJgtgMknnpeww. S. MC
IS6. A prose Englüh translation of Ute Ma.bBbfaarata (tnuL fimaÜT
fiwm tbe uriginal Skr. Text, Ed- by Hanmatbk Hatb Datt ?(rf. 12
Parts 30-31. Calcnlla 19(S- S. 321— 594 n. I-Vm. roUst- 13 Rs-
1S6. Znbatf J Ans neoerea Arbeiten ober die alÜDdiscbe Epik (fech.)
rfstafk Akademie 12. 600-31, 702—31.
Referierend. — TOS B. : Die episcbe Dichtm^ war orspr. nicht
ptäkrtisch, sie bediente sich jedoch eines volkstümlicben Sanakrit, welches
nieht nur in der FonnenJefare. im Lexikon and in der Syntax, simdets
Micli in der AoBspracbe der Baiiskritiach«a Wörter stark pr&krtiscb angebaocbt
war. riie alten Dichtungen sind nicht nachträEiich ms Sanskrit übersetz!
worden, aber die schriftlich fixierte Form gil»' doch auch nicht die in den
Ursprung! i eben epischen Vorträgen übliche Laatfonn nieder; zuweilen
wurden die ahen Texte, wie aus einet Vejgleichung der verschiedenen
Rezensionen des Räm. erhellt, anch in morphologischer Hinsicht nach-
träglich retouchiert. Aach das diamatische Sfirasetta-Präkft stellt keine
reine Sprache dar. sondern ist vielmehr eine Koropromi&büdang xw. Präkfl
nnd Samkrit, eine Art aanskriliaierendes Praktt Ar äOraseniachen (ma-
thurischen) Schauspieler.
158, de In Vaüie Ponssm L. Päli and Sanskrit JRAS. 1903 S. 359— 63.
169, Bora R. Rare Päli words. JBAS. 1903 S. 186f.
pekkha, lämälca. — Vgl, Grierson S. 363.
160. Franke R. 0. Die Wurzelzitate in der Rüpaaiddhi. Album Sern
S. 86.^-6,
161. Hardy E. über den Ursprung des tanutjja. Album Kern S. 61 — 6-
Name eines in Räjagfha gefeierten Festes.
162. Finck F. N. Lehrbuch des Dialekts der deutschen Zigeuner. Har-
burg EIwerL 1903. XVI u. 96 S, 3,80 M,
16». Wiener L. Die Geschichte des Wortes 'Zigeuner'. Ärchivf. d, Sludinm
der neuen Sprachen Bd. 109, Heft 3/4.
löi. de GoQJe M. J. Zigeunerwoorden in het Nedorlandsch. Album Kern
S. 20 f.
165, Pogodin A. Materialien ziini Wortschatz der litauischen Zigeuner
(rusB,), Ruask. Fil, Vesl. 49, 60—7,
166, Kluprer A, Oordiracheri. Album Kern S, 297-300,
Zig coner wort franzlsischer Herkunft,
Aller tumskunde, Religionsgeschichte,
167, Hnnter W. W. A brief history of tbe Indian peoples. SB"! ed. Sew
Yc.rk, Oxford Univ. fress 1903. 260 S. 90 C.
19H, V. njIalVT C, Zur anthropologischen Geschichte Indiens. Polttisdv
antbropol, Revue 2, 779—99,
n. Ariach. B, Indisch.
IBä. Anspach &. E. De Alexacdri Magni expedilione Indica, Fase, 111.
Progr. Gymn. Duisburg 1903, 47 S,
Vgl. IF. Anz. S. 49 Nr, 60. Die ganze Untersuchung ist bei Teubner
Leipzig 1903 ersctiienen. 131 S. 4,40 M.
170. Hoernla A. F. R. Some Problems ot ancient Indian history. JRAS.
1903. S. 545—70.
Über Münzen der Könige Vikramäditya u. Harsa Vardhana, — Vgl.
Fleet J,F, JRAS. 1904. S. 164— 7 u. Hoernle ebd. S. 3571.
171. Smith Vinc. A. The Kuahän or indo-Scythian pnriod of Indiaa
history B. C. 165 lo A. D. 320. JRAS, 1903. S. 1—64. 37If.
Vgl Fleet J, F. JRAS. 1903. S. 325—34.
172. Smith Vinc. A. Aäöka notes. Ind, Antiquary 32, 364—6.
173. Nundo Lal De; Civilizalion in ancient India. 2nd ed. Cal Gutta 1903.
213 ^.
174. de la Mazeliöre Essai snr l'^volution de la civiüsation indienne.
T, 1: L'Inde ancienne. L'Inde au moyen-äge. T. 2: L'iude moderne.
Paris Plon-Nourrit 1903 439 644 S 8 Frs
Vg!, Hardy LCB 1903 Sj 1397f
175. Kahn E. Der Einfluß des ansehen Indiens auf die Nac! bariander un
Süden u. Osten Bektoratsrede München 19U3 28 s t"
176. Alä nd Din Eh4n India s Milhons A short account üf the land and
the people of India wifh a brief descnption of Iheir manuers and cus
toms, social evils rehgious ntea and ceremonies etc Moundsvill 1403
260 S. 35 C.
177. GaaeBltii JetJiabhai Indian folklnre < ilcufta Tlacker Spmck & Lo
1903. 236 S. 1 R 8 A.
Wertlos.
178. Phillips M. The evolulioti of Hinduism. Berner Diss. reprinted Madras
1903. V u. 129 S,
179. Speijer J. S. De Brahmanen en hunnc beleekenis voor het Indische
volk. Leidener Univeraitätsrede. Groningen Wolters 19Ü3. 35 S. 0,75 Frs.
180. Jolly J. Über einige indische Ho chzeits gebrauche. Album Kern
S. 177—81.
181. Zacbariae Tb. Zum altindiscben Hochzeiiaritual. WZKM. 17, 135—55.
212-31,
Schluß.
182. Lakehmi Charan Däe Gupta An essay on the Hindu joinl family
System. Barisai 1903. 30 S.
183. Ehor; R. N, and Katrak N. N. Materia Medica o! India and their
Therapeutica, vol. 1. Bombay 1903. VIII u, 620 S, 8".
184. Coidier P. Origine, Evolution et dficadencc de la mfidecine indienne.
Annales d'hygiöne et de mödecine colon. 4, 77 — 89,
185. — Enseignement m^dical dans l'lnde ancienne. Temps vfidico-brah-
maniques. Bull, Soc. frany, d'histoire de la medecine, 1, 177—91.
186. Hopkins E.W. Further notes on automatic conflagrations ; the Hindu
method of counting and the period of pregnancy. JÄOS. 24, 390 — 3.
187. Jolly i. Das altindiscbe Strafrecht nach der Miläksarä. Zeitschr. f.
vgl. Rechtawissensch, 16, 108—78.
58 n. Ariach. B. Indisch.
188. Kohler J. Das ind. Sirafrecht. Zeitachr. f. vgl, Rechlswissenscli. 1
190. BurgesB J. A cyclopaedia or dictionary of Indian mythology, Hinda,
Buddhist . Jaina and Parsi, Verhandlungen des 13. Orientalistenkon-
gresses S. 73 f.
191. Oldenberg H. Indische Religion, Archiv f, Rpligionswissensehafl 7.
212—31.
Bericht über das Jahr 1903, dessen Erscheinungen in Auswahl be-
sprochen werden.
193. Ratn4kara Ja;aainha Kalpadruma or a trcatise on Hindu ritual
and observances. Bombay ISNW. 912 S. 5 Ra.
193. Oltramare P, Le röle du Yajamäna dans le sacrifice brahmanique.
Muston N, S. -i. i3— 76.
194. V. Negelein J. Eine allindische Opferidee. WZKM. 17, 99—101.
Zu S'at. Br. 1, 4, 1, 10—16.
195. Bloomüeld M. The god Indra and the Säma-Veda. WZKM. 17, 166—64.
196. Oppert G, Über die vedische Göttin Aditi. ZDMG. 57, Ö08— 19.
197. Henry V. La magie dans l'lnde antique (= Les religiona des peuplea
dvihses. T. 1). Paris Dujarric 1904. XXXIX u. 288 S. 3,60 Frs.
198. T. Negelein J. Das Bluten der Bäume im indischen Altertum. Archiv
t. Religionswissenschaft 6, 246 f.
Zu Manu 6, 6.
199. FanebBÜ V. Indian mythology according to the Mahäbhärata in
outline (= Luzac's Orientat Religions Series Vol. 1). London Lazac
1903. XXXII u. 206 S. 9 Sh.
200. Hopldns E- W. Two notes on Ihe Mahäbhärata. Album Kern S. 249
bis 51.
Relig. Intoleranz. Vedischer Fluch in epischer Form,
201. Gray L. H. Critical notes on the brahraanistic parallels in Ihe apo-
cryphal New Testament, Am. Jour. Theol. 7, 308—13.
202. DeoHaen P. Vedänta u. Piatonismus im Lichte der Kantischen Philo-
sophie {= Vorträge u. Aufsätze der Commeniua- Gesellschaft. 12. Jahr-
gang 3. Stück). Berlin Weidmann 1903. 25 S. 1 M.
203. Müller F. M. The six Systems of Indian philosophy. New edition.
London Longmans 1903. 508 S. 7 Sh. 6d.
204. Pfungst A. Die älteste deutsche Übersetzung einer Upanishad. Das
freie Wort ti, I16f.
Th. Anselm Rixner. Nürnberg 1808, Vgl. Allg, Zeitg, Beilage 1903
2, 22.^ f.
205. Bühler J. G. On tlie Indian sect of the Jainas. Translaled trom
the German edition, with an outline of Jaina mythology by J, Burgess.
London Luzac 1903. 79 S. 3 ah. 6 d.
206. GnSrinot A, La doctrine des ßtres vivants dans la religion Jaina.
Rev. de l'hisloire des religions 47, 34 — 50.
n. Arisch. B. Indisch.
207. Edmunds A, J. A Buddhist hibliography, based upon the übraries
of Philadelphia. Jour. Päli Text Society 1902/03. S. 1—60.
Supplement im Light of Dhaima, San Francisco, 4, 147—50. 193—8.
a08. Davids T. W. Rhys. Buddhist India. (= Story of the nations Vol. 61).
Londim Unwin 1903. XV u. 332 S. 6 sh.
209. Oldenberg H. Buddha, sein Leben, seine Lehre, seine Gemeinde.
4. Aufl. Stuttgart Cotta 1903. VIU u. «4 S. 9 M.
210. Hardy E. Buddha (= Sammlung Göschen Nr. 174). Leipzig Göschen
1903. 133 S. 0.80 M.
211. Costa A. U Buddha e la sua dottrina. {= Piccola blbl. di scienze
moderne Nr. 69), Torino Bocca 1903. 266 S. 3,50 L.
212. Windiach E. Über Buddhas Geburt. Verhandlungen des 13. Orieo-
talistenküngresses S. 50 — 53,
213. SUbemagel Is. Der Buddhismus nach seiner Entstehung, Fortbildung
u. Verbreitung. Eine kulturhist. Studie. 2, ergänzte Ausg. München
Lentner 1903. VUI u. 207 S. 3 M.
214. Dahlke P. Aufsätze zum Verständnis des Buddbismus. Teil 1 u. 2.
Berlin Schwetschke 1903. V u. 157 S. V u. 137 S. je 2,50 M.
215. de la Vall^ Ponssin L. Dogmatique bouddbique. II. Nouvelles recher-
ches sur la doctrine de l'acle. Grand vöhicule, — Systeme Mädhamika.
Les deux vörites, — Prajfia, Karunä. Bhakti. JA. S^r, 10 T. 2, 357—450.
S16. Davids C.A.F. Rhya, The soul-theory in Buddbism, JRAS. 1903
5, 687—91.
Zu de la Vall^o Poussin JA. S6r. 9, tome 20, 237— 306.
217. T. Negelein J. Eine Quelle der indischen Seelenwanderungsdarstellnng.
Archiv f. Religionswissenschaft 6, 320 — 34.
Aitareya-Br. 7, 13 u. Manu 9, 8 lehren, daß die Befruchtimg des
menscht. Weihes durch den Mann als Neuzeugung des Mannes durch das
Weib aufgefaßt wird, sodaß der Mann durch die Geburt eines Sohnes
Beine eigene Persönlichkeit verdoppelt. Das Wort ävyja ist nur als 'zwei-
mal Geborener' in unserm Sinn zu verstehen.
218. Senart E. NirvStm. Album Kern. S. 101—4.
219. Eirste J. Das buddbistisclie Lebenarad. Album Kern S. 75—7.
220. Bendali C. Fragment of a Buddhist ordinatiou-ritual in Skr. Album
Kern S. .^73—6-
221. Speijer J. S. Naar aanleidiag van eenige duistre plaataen in Buddho-
carita en Lalitavislara, Album Kern S. 41 — 4.
1D04.
Allgemeines.
222. Qrieraon G. A. The languages of India and the Census of 1901.
As. Quat. Review 17, 267—86.
223. Orierson G. A. Linguistic Sarvey of India. Vol. D : Mön-Klimer and
Siamese-Chinese families (incl. Khassi and Tai). Calcutta 1904. 233 S.
Fol, 10 Sh. — Vol. II: Tibeto-Burman family Part. 3. Specimens of the
Kuki-Chin and Burma groups. 1904 Vlll u. 403 S. Fol. 10 Sh. — Vol. VI:
Indo-Aryao family. Mediate group. Specimens of the Eastern Hindi
language. 1904. 277 S. Fol. 10 Sh.
284. Oeig«r W. Die kulturgcBchichtl. Bedeutung Indiens. Beiträge zai
Kennlnia des Ürienls 1.211—37.
225. de Vasconcelloa-Abceu G. Sainscritalogia e seo v&lor. Coimbra 1904.
226. Hemendra Praead Ghoee Sanskrit learning in India. Calculta Revitnr
118,170—!».
227. RapBon E. J. In what dcgree was Sanskrit a spoken language? All
essay on Ihe development of tho Skr. language. JRAS. 1304, 435 — 66.
Daran anknlipfond S, 457 — 87 wichtige Diskussion, an der sioh
Rhys Davids, F.W. Tliomas, Griurson u. Fleel beteiligen.
nd Lite;
»tur.
L 241. '
I 242, 1
I MSI
229. Fmni F. G. Linien indicum. Avviamento allo studio del Sanscrito.
3. edizione rinnovuta. Milano Hoepli 19Ü5. XVI u, 343 S. 4 L.
230. Hah&dev ShiTrim Gole Second Skr. course. Part. 2. Bombay 1904.
136 S. 7 A.
231. Neiaser W. Vediach Hufe. BB. 27,862—80.
2.'i3. SohuUe W. Kakophonie. KZ, 39, fil2.
Zu RV. 9, 69, H. wo die kakophnnc Silbenrolge cara vermieden iat,
233. Micbelson Tr, Linguislic archaisms of thc Rämäyana. JAOS. Bö,
89-145.
233a. — On aome verb-fomis in the Rämäyana. Am. Phil. Assoc. Proceedinga
34, LXf,
234. Onndermann G. Philolaos über das 5. Element. Rhein. Miia. 69,
145—8.
Gegen L. v. Schröders Identiliiiierung vonöXvcdc u. äkäSa. Vgl.BÖht-
lingk Bor. Sachs- Ges. Wiss., Phil, -bist. Klasse 1900 S. I49ff.
235. Kielhom F. A peculiar use of the causal in Skr. and Päli. JRAS,
1904 S. 3641.
836. Henry V. Pröcis de grammaire pälie accompagni d'un choix de
textes gradu^. (^= BibUotbeque de l'Ecole frautaise d'Extreme^rieBt
Vol. 3). Paria Leroux 1904. XXV u. 190 S. 10 Frcs.
237. Gray J, First Pali course. 52 S. — Part. 2. 66 S, — Pali poetry 100 S,
B^gaon 1904.
238. Elementary Päli grammar. Rangoon 1904.
Birmanische Schrift; Erklärungen birmaniscb.
239, Davids T,W. Rhys, The proposition of the British Acaderay in reapect
of the new Pali dictionary, Internat. Assoc, of Academies, Second general
assembly. Report of proceedings, London 1904, S, 35 f.
240, AnderaenD, APäli reader with notes and glosaary, Part 2: Glossaiy.
Kopenhagen Gyldondalske bogh, 1904—5, S. 1—112.
Thomaa F. W, Päramitä in Pali and Skr, books, JRAS, 1904 S. 647t.
päramf = 'the highest point',
242, Henry V. Etudea prScritiques, L La d^clinaiaon en Apabhran)(a,
MSL, 13, 140-62, ______
II. Ariscb. B. Tndiseh.
243. Bearj V. Les littiraturea de l'Inde. {Sanaeril, Päli, Präcril). Paris
Hachelte 1904. XH u. 3ä5 S. 3,ö0 Fra.
2i4. Wintemitz M. Geschichte der indischen Litteratur. Erster Halbband.
(=: Die Litteraturen des Ostens in Einzeldarslelhingen. Bd. 9. .1), Leipzig
Anielang 1904 (1906). 258 S. 3,75 M.
245. Hopkins E. W. Two notes on the Rig Teda. JÄOS. 25, 336—8.
RV. 3, 32, 4 u. 10, 18, 14.
246. Caland W. Bijdrage tot de kennis der Atharvaveda-Iitteratuur,
Versl. en Mededel. Ak Wel. Amat., Afdei. Letterk, 4e Reeks 7, 1—17.
Erweiterte deutsche Bearbeitung WZKM. 18, 185—207.
247. Caland W. Zur Exegese und Kritik der rifueüen Sütraa. ZDMG. 58,
606-17.
Vgl. IF. Anz. S. 54 Nr. 132.
2*8. TheBrhad-devatä,attributedtoS'aunaka,aaumraaryorthedeilieB
and myths a! the Rig-Veda, critically edited in tlie original Skr, with
an introduction and seven appendices, and translated iiito English with
critical and illustrative notes by A. A. Macdonell. Cambridge Mass.,
Harvard University 1904. 2 Vols. (^ Harvard Orientat Series ed. fay
C. R, Lanman Vol. 5. 6) XXXV u. 198 S. — XV u. 334 S. 3 Doli.
249. The C^tapatha Brähmana of the White Yajurveda with the
commentary üf Säyana Acärya. Ed. by Äcärya Satyavrata Säraa-
Srami. Vol. 3 Fase. 3—7. Cakutta As. Society 1904/5. S. 193-600 u.
56 S. je 6 A.
Schluß des 3. Bandes.
261. Katyayana S'rautrasütra with a commentary by Sri Karka-
chärya. Ed. by Vyäkaranächärya Pandit Madanmohan Päthak.
Fase. 4—10- Benares 19M's. 301— lOOO'.'je 1 R.
252. The Srauta-aOtra of Drähyäyana, with Dhanvin's commentary.
Ed. by J, N. Reoler. Part I. London Luzac 190*. 216 S. 4« Snbscr.
8 Sh. 6 d.
Das Werk erscheint in diiR Acta Societatis Fennicae, doch wird
eine kleine Anzahl von Exemplaren in 3 Teilen vorher ausgegeben werden.
253. Baudhäyana S'rauta Sfltra belonging to the Taittiriya Samhita.
Ed. by W. Caland Fase, 1—3. Calcutta 1904/5 S. 1-298. je G A.
ffi4. The Vedänta-Sfltras wilh the commentary by Rämänuga transl.
by G. Thihaut. Oxford Clarendon Press 1904, IX u. 800 S. 25 Sh,
265. Jaiminiya Sütram. Benarea 1904. 103 S. 10 A,
256, The twenty-eight Upanishads ed. hy Väsudev Laxman
Shaatri Phanaikar. Bombay 1904, 334 S, I2A.
257. Taittiriyjpanishad, Sfkshävalli, ÄnandavalH and Bhriguvalli with
Vidyärnnya's commentary. Madras 1904. 324 S. 2 Ra.
868. Sree Amiainbbatta Vyäkaranamitaksharä, a gloas un Pänini's gram-
matical aphorisms. Ed. by Jagannäthaawämy Aryavaraguru and
Äehärya Bhattanäthaswämy Fase. 3—6. Benares 1904. S. 193-
4«0, Je 1 R.
62 II. Arisch. B. Indisch.
269. Akhjatachandrika, a lexicon of Skr. verbs by Bhattamala.
Ed. Tor the first Urne with indexes by S. P. V. Ranganathasvami Ayya-
varalugaru. (= Chowkhambü Skr. Ser. Nr. 82). Benarea li«4. 4 u, ÖO
u. 42 u. 13 u. 3 S. I R.
261. Fromemoria über den Plan einer kritisclien Ausgabe des Mahäbhä-
rata. Im Auftrage der Akademien und gelehrten Gesellschaften zu
Göttingen, Leipzig, München und Wien ausgearbeitet von Jacobi,
Lüders und Winternitz. Sünderabdruck aus dem Almanach (der Ak.
d. Wiss. zu Wien) 1904. Wien Geruid in Komm. 190i. 12 S.
Altertumskunde. Religtonageschiciite.
2()3. Rama Praaad Chanda Indo-Aryan Expansion and the early relations
of the Atyas wilh tlio Pre-Aryans. Calcutta Review 118,7—33.
26t Bobertson W. An hislorical disquisition uf ancient India. Calcutta 1904.
294 S. 2 Rs.
265. Smith V. A. The early history of India from ßOO B. C. to the Muham-
medan conquest, including the invasion of Alexander the Great. Ox-
ford Clarendon Press 1904. X u. 3ö9 S. 14 Sh.
266. Lloyd A, A chapler in Indian tiiatory Transaclions of the Aa. Soc.
of Japan 31, 41—57.
Daten zur Geschichte des Buddhismus
267. L6vi Sylv. Notes on the Indo-Scythians Extracted and rendered into
English . . . by W. R. Philipps. Part 3 Samt Tiiomas, Gondophares
and Mazdeo. Indian Anliquary 3it, 10 — 16 — Furiher notes on the Indo-
Scythians. ebd. 110— 6.
268. Hoemle A. F. R. Some problems of ancient Indian hiatory. II. The
GQrjara empire. JRAS. 1904, S. 639—62.
269. Prithvis Chradra Ray The map of India. From the Buddbist to
Ihe British period. An open letter to Lord Curzon. Calcutta 1904.
36 S, n, 6 Karion, 4", 1 R,
270. RÄm Satya Mukhetji Indian folklore, Clalcutta 1904. 127 S, 1 R.
271. Noble Margaret E. The web of Indian life. NewYork Holt 1904,
IV u. 304 S- 2,25 DoU.
272. Fiacbel R. Fürst und Dichter im alten Indien. Deutsche Revue 29,
2, 61—61-
273. Schmidt R. Liebe u. Ehe im alten und modernen Indien (Vorder-,
Hinter- und Hiederländ.-Indien). Berlin Barsdorf 1904. VII u. 571 S. 10 M.
274. Zachariae Th. Ein indischer Hochzeitsbrauch, WZKH. 18, 299—306.
275. Caland W. Parallelen zu den aiündisciien Bestattungsgebräuchen.
Museum (Leiden) 10, 33—9.
276. Zaoharlae Th. Zur ind. Witwen Verbrennung. Zeitschr. d. Vereins f.
Volkskunde 14, 198-210. 302—13. 395—407. — 15, 74—90,
U. Arisch. B. Indisch. 63
277. Bühler G. Indian palaeography from about BC. 350 to about A. D. 1300.
Indian Antiquary 33, Appendix 1 — 72.
Sonderbeilage zum Ind. Ant. April-Sept, 190i,
278- Cantor M. Über die älteste ind- Mathematik. Arch. d. Math- u, Physik.
8 (1905), 63—72-
Die Entstehungszeit des Quivasütfa macht die Annalime alenandrin.
Beeinflussung unmöglich ; dennoch lässt sich nicht ohne weiteres behaupten,
eine altnrspr. ind. Änschauungsgeometrie habe den Anstoß zur pythagore-
ischen Geometrie gegeben.
Vgl- IF. Anz- S- i8 Nr. -iO.
279. Rardjr E. Indische Rcligionsges chic Ute, 3. durchgesehene u. ver-
besserte Auflage. (= Sammlung Göschen Nr. 83.) Leipzig Göschen 1904.
143 S. 0,80 M.
280. T. Schiöder L. Über den 7. Aditya. (Auszug.) Verhandlungen des
2. Kongresses f- allgem. Religionsgeschichte S. 288 f.
Indras Platz habe ursprünglich dem Parjanya gehort-
281. Wintemitz H. Das Schlangenopfer des Mahäbhärata. Kulturgeschicht-
liches aus der Tierwelt. (Vom Verein für Volkskunde u. Linguistik in
Prag seinen Mitghedern gewidmet zum 12. Jahrestag seines Bestandes.
Prag [I90.i). 99 S. 68—80.
282- Dbussbo P. Über die innere Verwandtschaft der ind, Religion mit
der christlichen. (Auszug.) Verhandlungen des 2. Kongresses für allgem.
Religionsgeschichle. S. 77 f.
283. Jahn W. Über die kusmogoniscben Grundanschauungen tm Mänava-
Dharma. S'ästram. Üiss. Würzburg 1904. 79 S.
284. Franke 0. R. Kant u. die altindische Philosophie. Ahh. aus Anlaß
der 100. Wiederkehr des Tages seines Todes, hrsg. von der Universität
Königsberg. Halle 19M. S- 107—41.
1. Kant u. die uridg- Religion, — 2. K, u. der RV. — 3, K. u. die
Upanishaden -Philosophie. ^ 4. Kant u. Buddha.
28Ö. Fleet J. F. The date of Buddha's death, as determined by a record
of Äsoka. JRAS. 1904. S. 1—26.
286. Suzuki D- T. The first Buddhist Council. With prefatory noto by
J. A. Edmunds. Monist 14, 253—82.
Sammlung der cbines. Quellen, die das 1. Konzil nach Rajagi'ha,
unmittelbar nach Bs. Tod, versetzen.
287. Hnher E. Etudes de litt^rature bouddhique. Bulletin de l'Ecole
fran^aise de rExtr§me-Orient 4, 698—726.
288. Edmunds A. J- A Buddhist Genesis. Monist 14, 1904. 207—214.
289. Walleser M. Die buddhistische Philosophie in ihrer geschichtlichen
Entwicklung. 1. Teil: Die phllos. Grundlagen des älteren Buddhismus.
Heidelberg Winter 1904. XI u. 148 S. 4,80 M.
290. de Stcherbatskoi Tb. Rapports entre la Ih^orie bouddhique de la
connaissance et Tenseignement des autres äcoles philosopbiqaes da
rinde. Mosöon N. S. 5, 129-71.
•4 IL Arispli. C. Iranisch.
38i. ran den Bergh van EyBinga G. A. Indische Einflüsse aaf evan-
gelische Erzählungen. Mit einem Nachwort vonE. Kuhn. (= Forschungen
zur Rehgion u. Lileratur des Alten und Neuen Testaments hrsg. von
W- BoHsaet u, H. Gunkel. Heft 4). G Öl tingen Van denhoeck u, Ruprecht
1904. VI u. IM j;. 3 M.
ä93. Edmunde A. J. Buddhist and Christian Gospels, now lirst compared
from the Originals. Philadelphia-Author I9M. 25 Cents.
C. Iranisch.
1. Allgemeines.
293. Geiger und Knhn Grundriß der iranischen Philologie. Anhang zum
ersten Band. Die Sprache der Osseten von Wsewolod Miller. Stuttgart
1908. S. 1—111,
Siehe unten.
29*. Johannaon K. F. Arische Beiträge. IF. U, 1903. S. 265^338.
Abundant matcrial für Üie illostration of Iranian phonetic law».
295. Wilhelm E. Perser. Jahresberichte der Geschichtswissenschaft {für
1901). I, Ö3— 84.
A careluily claasißed report of worka and cunirihulions in the
Iranian field published during Ihe year 1901.
2. Avesta und Verwandtes,
296. AndreaB J, C. lieber einige Fragen der ältesten persischen Geschichte.
{Mit Vorlegung von Photographien durch Herrn Dr. Sarre). (Äuszng.)
Verhandlungen des XIII. Intern. Orient, -Kongresses, Hamburg, September
1902. Leiden Brill. 13. S. 93—99.
The first part of Ihia paper, which is printed only in ahstract,
dealt with the queation of the nationality of Cyrus and his relation to
the Achaemenian line. According tei the view set forth by the writer of
the article, the name of Cyrus (OP. Kurui, Bab. Kuraä) is not Aryan and
Cyrus himself therefore was not a Persian, bnt belonged to the race
whose language ia preserved in the second order of the inscriptions, —
The second part of the paper elucidated the liat of nationa represeo-
ted in sculputures on the tomb of Dariua and idenlified these (30 in
number) by means of fine photographs, hy Dr. J. Sarre, compared with
the inscriptions Ihemaelves, In the discussion which tollowed, Eduard
Meyer disaigreed with the view that Cyrus was not an Aryan ; C, F, Leh-
mann accepted the theory but explained sorae of the historic details
differontly,
297. Andreas J. C. Die Enstehung des Awesla- Alphabets und sein ursprüng-
licher Lautwert, (Auszug.) Verhandlungen des XIU. Internat. Otdent.-
Kongresses, Hamburg, September 1902, Leiden Brill, 13. S. 99— lOG.
The Avesta aiphabet goes hack to an older and simpler alpht^et,
Ihe Irano-Aramaic or Pahlavi alphahet used in the province of Pars.
Several of the later differentiated letters may he Iraecd hack to a Single
older letter, and several older lettors have aomelimes been combined to
represenl certain aounds, Evidences of a palaeographic and a linguiatic
nature tend to show (Ij, that, the traditional reading of the Avesta alphajiet
^^■
HArädt- ClnnwdL
ia WTOii£ in many poinis ; (3), thal the trmnscnb^rs Ibemselves in SisanisD
times made misUkes. Each leller ol the aiphali«! a then discnssed [n
Order. AmoDg tlie more rsdicAl poials brought oat by Ihe paper is the
view thal the si°n which is commanly transcribed by s, i goes back to
an older u-soond and that it has the pbonetic Tslae u, o, ö. VTith regaid
to coDsünants Ihe monugrapb Claims thal Old Iranian possessed no voiced
explosives bot Toiced spiraals iTi S, ">'- As an inslance, moreover, of
mistaken reading of a charactpr. tbe sign which is generally by i was
addnced ; this the invesligation weat on to show is not an «A-sound, bat
is to be read uhr {Amukrotpunio noi AmetJu>rp¥nlo).
298. Antia E. E. K. The Vendidäd. A new edilion for Üie use of Students.
Bombay. Trustees of the Parse« EhmcbayeL 1901. 3 u. 200 n. 3. 4«.
299. [Carne P.] The Galhas of Zarathusbtra. With eitracts from Prof. Law-
rence H. Millss Iransbüon. Chicago Open Coart 17. 1903. S. 374— 38U.
A hrief populär sketch wilb illuslratii-e selections.
300. — Mithraiam and ila inflnence apon Cbristianity. Chicago Open Court
17. I!f03. S. 1(M— loe.
Points out certain parallels and Claims that Ihese are due to Ihe
inlluence of Mithraism.
301. Casanowicz 1. M. Parsee rcligions ceremoniat objeets in tbe National
Moseum. American Anthropologist (N. S.) 5. 1903. S. 71^75.
This brochure contains two plates of objeets connected witli the
fire rilual and of a Tower of Silence. A brief description accompanies
the piclures.
302. CasarteUi L. C. The first Gatha of the Ävesta. Dublin Reriew 133.
1903. S. 260-2M.
A melrical rendering of Ys. 28.
- The Magi : a footnote lo Matthew 2. 1. Dublin Review. Ocloher 1902.
Sonderdruck: London. Tbe Westminsler Press. 1902. pp. 1—18.
This paper beging by poinling to the accepied tact that the word
in Matth. 2, 1 ia uaed in Ihe nobleat senge of the terra, and then
gives the evidence to prove, aa many believe, that the wise men who
came to worahip the Infant Jeans in fiethlehem 'were none other than
Mazdean or Zoroastrian priesta, learned and holy men, Coming from
aome part of Erän, or Persia'.
304. Collitz H. Zum Awesla- Alphabet. Verhandlungen des XIII. Internat.
Orient.-KongresseB, Hamburg, September 1902. 13. 1902. S. 107—108.
After discuaaing certain phonetic qneslions the author comes to
this result: 'Vergleichen wir diese phonelischen Regeln mit der Lauthe-
ceichnung des Awesta, so ist es, denke ich, klar, daß ' die dentale Tenois
im Wort- und Silbenanlaute, / die dentale Tenuia im Worl- und Silhen-
auslaute'.
305. Cumont J. The Mysteries of Mithra, I ranalated hy Thomas J. H° Cor-
raack, Chicago, Open Court Publishing Co, 1903. S. 16 u. 239, S 1.50.
Fifly illustrations and a map add to the value of this iniportont work.
— Milliraic Art. Chicago Open Court. Rand 17. 1903. S. 1—13.
Geiger VV. und Kahn E. Grundriß der iraniscben Philologie. Anhang
m I. Band : Die Sprache der Osseten. Von Prof. Dr. Wsewolod Miller.
Straßburg Tröhner 1903.
r
66 !I. Arisch. C. Iranisch.
308. Geldner K. J. Avesta. Das zoroastrische Glaubensbekeonlnia. Mark-
steine auB der Weltlitteratur, hrsg. von J. Baensch-Drupilin. Leipzig
Drugulin. 1902. 11, 8—12.
A Version of the Zoroastrian creed, Yasna 12, with comments,
309. — Daa achtzehnte Kapitel des Vendidäd. Sitzb. d. Kgl. Preuß. Akad.
der Wissenschaften. 19. 1303. S. 420-iai.
A new translation of Chis chapter with explanator; notea.
310. Grimaldi A. B. Zodiacal Mithraic Tablels. Chicago Open Court. 17.
1903. S. 761— 7Ö3.
All the figureB on the Mithraic tablets may be broughl into con-
nection with the signa of the zodiac it we esamine Ihe 4a symbola of
the original zodiacal constellations, that is, including the 36 "Decans' as
well as the 12 great familiär signa.
311. Kaiklmsm Dastor Jamaspji. Arda Viraf Nameh. The original Pahlavi
text, with an iniroduction, notea, Gujarati translation, and Persian
Version ol Zartoslit Behram in verse. Bombay Education Society 1902.
163 S. 8*.
Thia volume makes accessible an edition. an important text which
has been difficult to obtain since the edition of Hoshangji, Hang, and
West hecame out of prinl.
312. Heillet A. et Rousselot, L'abbä. Synthese phon^tique. Reconstitutions
dca groupes z et ä el nasale en zend et en vieux perse. Extrait de La
Parole n" 11, Kovembre 1901. Paris 1903.
Appiiea cxperimental phonetics by means of physiological exanii-
nations to <he historic changes of zn, in, respectively, in Avestan and
Old Peraian.
313. Modi J. J. The Paraees at the Court of Akhar and Dastur Meherjee
Räoä. [With plates.] Bombay Education Society 1903. 193 S. 8°.
The object oF this elaborate monograph is to prove that it was the
Naoaari Parsees, and not the Fersiaa Zoroastriana, who exercised an in-
fiuence on Akbar with regard to certain forms of worahip, rituala, and
festivala ; turthermore that tbis was due particularly to the ability of their
leader Daafur Meherji Hana,
31i. — St. Michael of the Christians and Mithra of the Zoroastriana —
A comparison. [Paper read al the Oriental Congreas at Hamburg in
1902.] Joum. Anlhropolog. Society in Bombay. VI. 1903. Nr. 5, S. 1—17.
The purpose of the paper ia to ahow that Michael aa repreaented
in later Christian writings and in sacred Art seems to have been con-
ceived ralher in the picture of Mithra as presenled directly by the Zoro-
astrian books and indirectiy by the Mithraic rites and (he worship of the
Romans and adjoining nations.
815, — Michael, the Saint of tlie Christians, and Mithra, the YazaXa. of the
Zoroastrians [Auszug), Verhandlungen des XIII. Internat. Orient.-Kon-
gresses, Hamburg, September 1902. 13. S, 109—111.
316. Hoffat J. Zoroastrianism and primitive Cbristianity, Hibbert Journal,
I-Bd, 1903, S. 763-780,
See also the Parsi Magazine 'Zartoshü'. I. 64^6(5, Bombay 1903
(in Gujarati),
317. Scheftelowitz J. Altiranische Studien, ZDMG, 57, 1903. S. 107—172.
n. Arisch. C, IraniBch.
67
The first fifly pagea are dBvoIed to a study of the lext of Yendidäd
5—8 with translalion and commentary. Then TdIIdw syatactical notes on
the accDsative and the partitive genitive, To tbese are added a Suggestion
for the etymology of Av, agpirana '(gefüllte) Schüssel', some additions to
Jasti's Namenbach, and comments od Semitic loan-words (including Av.
moy«) in Iranian.
318. — Arisches im Alten Testament. I. Eine sprachwissenschaftliche und
knltnrhiatoriache Untersuchung. Berlin S. Calvary & Co. 1901. 6u.98S.
This monograph is devoted especially to an examination of Aryan
elements in the book of Esther. Purim and pur have notbing to do with
the Persian festival of Farvardigan as has been supposed. The proper
Dantes in Esther, bowever, are geouinely Persian and the colaring ot
the book is truly Aryan. Old Persian inlluence may he recognized in the
langoage of the books Ezra and Nehemiah,
319. — Arisches im Alten Testament. TeU 11. Berlin S. Calvary & Co, 1903.
ti a. 64 S.
The fifth divlsion (V) of Ihis study ia devüied to a discussion of
possible religious influences from Persia on the Old Testament. The
writer thinks tliat Judaism borrowed nothing from Parsüsm in the Old
Testament times; bc discusses this from the Standpoint of religious obser-
vances, rites, ceremoniea, the doctrine of the resurrection, of angels and
of satan. Some later inüuences may perhaps have heen possible.
330. Smith H. G. The Ahuna Vairya. Archiv für Religionswiss. 6. 1903.
S. 233—243.
A brief consideration of all the more important versiona of this
sacred Zoroastrian slanza, with a cominent on its use as a lelipona
formula in general.
321. T. SpiegelFr. Über den Zoroaslrismos. ZDMG, 57. 1903. 8.7*6—746.
The franian religion owea nothing originally to India. It was in-
lluenced by Babylon on the wesi, The Old Persian failb during Achaemenian
times recognlzes a supreme god Ahura-Mazda as ruler of heaven, and
the king as rnler on earth. The elements of nature are regarded as divine.
After the fall of the Achaemenian empire the religious power of Iran is in
the hands of the priesthood in Bactria in the east. The king ceases to
play an important part religinusly. 11 is then that the recognition of the
btU spirit Angra Mainyu and of the Amesha Spentas hecomes prominent
and this continued tili Sasaanian times and the fall of Zoroastrian ism.
322. Tiel« C. P, Die Kosmogonie des Avesta und Genesis I. Archiv für
Religionswiss. 6. Bd. 1903. S. 244—246.
Shows thal the Avestan cosmogony is not borrowed from Judaism.
323. — Die Religion bei den iranischen (persischen) Völkern. Der Mazdais-
fflus. In Tiele's Kompendium der Religionsgeschichte, übersetzt von
F. W. T- Weber. Dritte deutsche Auflage, durchgesehen und umgearbeitet
von N. Söderblom. Breslau Biller 1903. S, 264—302. 16"".
A convenient short skelch with briet bibliogcaphy of the most im-
portant works dealing with the Zoroastrian religion.
3. Ailpersisch und Verwandtes.
324. Hüsing G. Elamisches. ZDMG. 56. 1902. S. 790—795.
325. Jackson A.V.W. The Great Behistun Rock and some results of a re-
Üj^^^ Aveata.
mm.
II. AriBch. C. Iranisch.
examinalion of the Old Persian Inscriplions on it. JAOS. 2i. 1903.
S. 77-95.
Givea an account of an aacent of the rock in 1903 and a deacrip-
tion of the preaent condition of the Dariua inacription. Then foHows a
detailled report of the results of the re-examination of Ihe text of certain
raooted words and passages. Mention, tor example, may 1» made of
c'goÄajijn-a, tii''j"ifc<'o«Oi'i'a, owri», or^y^Cant", iakaurim, [. .] uaatam, and
of others.
326. Sarte tV. Die altorien talischen Feldieichen, mit beaonderef Berück-
sichtigung eines unveröffenthchen Stückes, Beiträge z. alten Geschichle.
3. 1903. S. 333—71.
This monograph ia of valiie in the Interpretation of Iranian texts
as more Ihan one half of ita contenis is devoted lo a atndy of the
representations of tbe national eniblem or Standard of Iran dnring the
old Peraian, Parthian and later perioda,
327. Tolman H. C. The Persian ßaa^nioi 9eol of Horodotua 3. 66, ö. lOß.
American Philological Aasociafion Proceedinga. 33. 1902. S. 17 — 19.
Notes on the Peraian idea of god and the minor divioitiea and
foreign goda , togcther with aome memoranda on Persian dualism in
eonneclion with the inscriplions.
328. Weissbach J. H. Babylonische Misceüen. Miltl. D. Or.-Gea. Bd. XI
S. 11—15. Leipzig Hinricha 1903. Nr. X.
No. X. contains a duplicate inseription of Behistan I. 55—58; 69—72.
Compare also OB. 16. Nr. 3387, and WZKM. 17. 364,
4 Mittelperaisch, Pahlavi, Pazend,
329. Kirste j. Tiie Semitic verbs in Pehlevi. Silzungs berichte der Kais.
Akademie d.Wiaa. in Wien. Philosophisch-historische Klasse. 146, 1903.
9. Abhandlung S, I-I4,
Thia paper discusaes (1) Ihe Iranian suffix ( of the past participle
as represented in Pahlavi ; (2) seeond Ihe syllable en appented lo Semitic
Terbs in Ihe later Pahlavi as an equivalent of the Aryan sufliz ana, äna;
IS) third, the prefix y« in a few stems derived from the Aramaic. As to
the phonetic value of the Pahlavi verbs, the writer argues in favour of
giving a Semitic value to the logograms at an earher period, even if
the Iranian eqoivalents were substituted at a later time,
330. — Das semitische Verbum in Pehlevi, Verhandl. d. XIII. Intern, Orient.-
Kongr. Hamburg Sept, 1902. 13, S. 113— lU,
A brief abstract of the preceding.
331. UillB L, H, Pahlavi Yasna I, Ediled with all the MSS, collated, ZDMG.
67. 1903. S, 766—770,
The text is given in transliteration, togeiher with the various
readings.
332. — The Pahlavi lest of Yasna IX, 4U— 103 for Ihe first time criticaliy
translaled. JAOS. 24. 1903. S. 64—76.
A continuation of the author's conlribution in JAOS, vol, 23.
333. — Pahlavi Yasna XIV, XV, XVI with all the MSS, coUaled. ZDMG.
67, 1903, S, 13—16.
A transliteration of the Pahlavi lext of these three chaplers of the
Avesta.
n. AriBch. C. IraniBCh. 69
334. — Pahlavi Yaana XK, 12—58, with all Iho MSS. eollated. ZDMG.
57, 1903. S. 677-580.
A tranalation into Roman Charactera of a portion otPablavi leKt.
335. — The Pahlavi text of .Yasna XIX (Hösuni^). Verhandl. d. 13. Inleto.
Orient. -Kongr. Hamhurg Sept. 1902. 13, S. 112—113, Leiden E. J. Brill.
A brief Statement as to the value of Ihe Pahlavi version of this
336. — Communicalion on Ihe Relation exialing hetweeu the Peraian
Biblical Edicis, the Achaemenian Inscriptions and the Ävesta. Crilical
Review. 13. 1903. S. 125—132.
337. Modi J. J. Jämäspi — Pahlavi, Päzend, and Peraian texla. (Pahlavi
tranalalions, Part HI.) Bombay EducaUon Society's Press. 1903. S. 25
u, 129.
Thia volume contains a Gujaräti tranal Iteration and English and
Oujaräti translations with notea of the Pahlavi Jämäspi, a Gujaräti trans-
lalion of the Peraian Jämäspi, and an English tranalation of the Päzend
Jämäspi.
338. — Bundehesh ^- transliferation and translalion, wilh notea in Gujaräti,
Bombay. 1901. S. 195, 4",
For aome of (he chaplers a coUation is added fiom tliree old Ven-
didad MSS. not accessible to Geldner.
339. Beiohelt H. Das Pronomen im Mi ttelperai sehen. ZDMG. &7, 1903.
S. 670-575.
Notea on the derivation of the pronominal forma in Pahlavi from
their Aveatan and Oid Persiaa equivalents.
6, Neupersiach.
340. Jldama laaac. Persia by a Peraian. Peraonal experiencea, manners,
cuatoma, habila, religiooa, and social Ijfe in Persia. Grand Rapids Michi-
gan U.S.A. 124 Lagrave strect 1900. S. 1— 63ß. $ 2,50.
This volume haa a certatn advantage in being a work composed
by a native of Persia and gives a picture of Persian life and Persian
tboughl. One half of the volume ia devoted to the religions of Iran.
341. Barakatnllah Mohammad. Sufeeism. New York Mind. 12, 1903. S. 481
bis 493; ß03-614.
A study of the 'love philosophy and philoaopbic love of the Sufees'.
'The Sufee literature clearly indicatea their belief in anceasing progresa
of the human aoul after death, aa well as in the doctrine of evolotion
in Ihe modern sonae'.
342. Bacher W.JüdiBch-PersischeaauaBucliärü. ZDMG, 56. 1902. S.729— 759.
A study of certain peculiaritiea in the langnage of a ritual-com-
pendium pubUshed in Hebrew at Jerusalem in 1901 and accompanied by
a Persian version made by a native of Bokhara for the purpose of givjng
the book a larger circulation among the Peraian-apeaking Jews of thal
city. The investigation draws attention to four particles hitherto unknown,
diacusaea the Persian, Arabic and European words Ihat are peculiat to
the vocabulary, and concludea with notea on certain Perso-Hebraicisma
in Ihe style.
343. Bjerregoard C. H. A. Suli Interpretation of the Qualraina of Omar
Khayyam and Filzgerald, N. Y., J, F. Taylor and Co. 1902. $ 5.00.
itTimih.' CTrämscb.
! dans l'hät^rodoxie muaulmanti. Paris.
1 connectioa
344. Blooliet E. he Measianiai
Maisonneuve. 1903, S. 192, 8",
This work is of interest to Zoroastrian students i
with Uie Saoshyant doctrine and eschatology.
345. Brann 0, Ein Beilrag zur Geschichte der persischen Gotteslehre.
ZDMG. 57, 1903, S. 562—565.
A quolation from the Syriac Kalhoükos Mar Aba showing Ihal thft
Zervanite doctrine lasled heyond the time of Mazdak.
346. Honi P. Zur Krankenpflege Im alten Persien. Zt. für Krankenpflege.
2ö, Nr, 5. 1903. SA. pp. 1—5.
A sketch of the principal alluaions in the Shäh Nämah tO diseases
and their treatment, including general questions of medicine, food and diel.
347. — Sähnäme 64. 68. ZDMG. 57. 1903. S, 176.
Notes on identifying some piace-names in the Shah-Namah, e. g.
Firedim's residence as at Küs or Küsan in Mazandaran, cf. gar £ahar-
gOä and Av. rarana laSru-gaoSa; s.nA Zätiah-Kuh is misread for Räwak
of Bund 12. 24. Suggeations for identifying some other names are added.
346. — Vorschläge für ein neupersisches Wörterbuch. (Auszug). Verhand-
lungen des Xlll. Internat. Orient, -Kongresses, Hamburg, September 1902.
13, S, 119—122,
Announces the plan for a comprehensive Persian diclionary to be
combiled with the collaboration of various scholars. The collection of
maleriat has already been begun.
349. Bnort VA. Tradiliona populaires k Chouchlör. Verhandlungen des XUl.
Internal. Orient.-Kongresses, Hamburg, September 1902, 13, S. 115— 117.
Notes on the Contents of the To^fat ul-'Alam, a work written in
India in 1801, giving a description of the topography of Ihe village and
aome traditions regarding the origin of ihe dike and of the Castle of
Seläail.
350. — Les resultats linguistiques de la Mission de Morgan en Persc.
Verhandlungen des Xlll. Internat. Orient.-Kongresses, Hamburg, .Sep-
tember 1903. 13. S. 117—119.
Draws attention to the iinguistic volume soon to be published by
de Morgan containing the results of bis dialecl stndies in the neighbor-
hood of Ihe Gaspian Sea, Lake Urumiah, the Kurdish mountains, and Susa.
361. Staokelberg R. t. Beiträge zur persischen Lexikographie (Fortsetzung).
WZKM. 17. 1903. S. 47—59.
A study of the meaning and etymology a number of Pahlavi words
in the Tälleär-i Zarerün etc. in connection with Persian and Armenian
parallels: (1) Phl. hamkarz 'Trabant'; (2) «ntW eine Speise, a word borro-
wed from. Armenian and Syrian ; (3) bagdespän 'Königsböte'; (4) Bagan
kSf 'der Gölterberg', in Dranjiana; (5) häiaäentkän sardär 'Obetzere-
monienmeister"; (6) bUaxä 'Stalthalter'; (7) drüt Heil, Gruß'; (8) Käö ka
'o daß doch'; (9) humvakth 'Musik'; (lO)* mvarSta» 'zusammenrollen';
(II) hun^i, as a bird of good omen.
352. Whigham H. J, The Persian Problem: An Examination of the Rival
Positions of Russia and Great Britain in Persia. N. Y., Scribner's. 1908.
S. XVI, 424.
■ U. Arisch. C, Iranisch. 71
6. Afghanisch, BaifiSi, Kurdisch, mudorne Dialekle.
353. Arakelian H. Les Knrdes en Perae. (Rfsutne.) Verhandlungen des
XIU. Internat. Orient. -Kongreases,Haniturg,Se[htember 1902. S. 14«— 150.
Notes on the elhnoiogy, life, matiners, eustoms, etc. of the Kurds,
354. SBIler. Wsewolod. Die Sprache der Osseten. Grundriß der iranischen
Philologie, Anhang zum 1. Band. 1903. S. 1—111. Straßburg Trübner.
Conlains first a grammar ot the language of Ihe Ossetans, embo-
dying the malerial published in the author's 'Ossetische Studien' (1882),
but thoroughly revised, and Supplements tliis by a considerable amoont
of new matter relaling to the adverba, cmjunctions, and interjections,
and a study of the foreign elements in the Osaetish vocabularly. The
index verborum at the end of the volumo is convenienlly arrangeii to
aerve also as a glossary, as (he meaning is appended to each Ossetish
Word in the list.
1904.
1. Allgemeines.
3ÖÖ. Bacher W. Judaeo-Persian Language and Literalure, New Ynrk Jewish
Encyclopedia 8. 190*. S. .S13— 334,
356. Ellinwood J. J, Babisra. Homiletic Review. 4«. 1904. S, 259—263.
357. [CamaP.I A new Religion, Babism. — Behaism in Chicago. (lUustraled.)
Open Courl. 18. 1!K)4. S. 355—372; 398—420.
358. Christenaen A. Die Moschee Mäh in Bukhära. Orient. Lill. Zt. 7.
1904. Nr. 9.
The Persian accounts of llie Mosque Mäh a( Bokhara contain
legenda of a King 'Mab' and an older Form of religion prior to Mohani-
medanism which must have even antedaled Zoroastrianism.
359. Qottheü R. J. H. Some Early Jewish Bible Criticism. Journal ot
Biblical Lilerature, 23, 1904. S. 1—12,
In pages 3 — 7 this articie touches on the contaet of Zoroastrianism
and Jndaism in Persia and cites Pahlavi criticism of Jewish doctrinea.
360. Hnsing G. Zum Mäh-Peuerlempel von Bokhara, Orient. Litt.- Zt. 7.
1904. S. 134—136.
Refers lo an arlicle by Christensen [OLK. 6 Nr. 2) and Supports
the view that the Mäh lempel at Bokhara was an old Zoroastrian
or even pre-Zoroastrian sbrine.
861. Jaekeon A. V. W. Articlea 'Media', *Merv'. Jewish Encyclopedia, New
York. 1904. vol. 8.
368. Labonzt J. Le Christianisnte dans l'Empire Persc saus la dynastie
Saasanide (224—632). Paris. LecofTre. 1904. S. XI u. .■172. 8«. 3,50 Fr.
Besprochen (günstig) von Seybold OLZ. 7. Jahrg. Nr. 10. 39:1-396.
363. Hodi J. J. A few eveofa to the early Hiatory oi the Parsis aod their
dates. (To he conÜnned.; Bombay Zartoahti 1. ISOt. S. 234—250, 281
bis 299.
The object of (bis paper is as certaia tbe dales of a few
the early hietory, of the Parais afler their emigration to India. Portions
of the Persian hislory of Sanjan (Äe«t«A-< SanjäHj are Iranslated for
this purpose and commenicd upon.
»1 I
7S H. Arisch. C. iranisch.
364. — References to China in the Ancienl Books of the Parsees. Journal
of Ihe Anlhropological Soc. oF Bombay, 1904. {Articie 18.)
China is menlioned in the ftvesla onder the name of Säini as the
author shows by citations Crom Pahlavi. Persian and Arabic works,
365. — The veneration paid lo the Plane-tree in Persia. Journal of the
Anlhropological Society of Bombay. 6 No. 8. 1904. S. 1—8.
The plane-treo as Ihe aaine as the Persian ehinär and of the
aaxae species as Ihe »arv or cypress, The veneration of it is not confined
to Iran but is found in other natiooe. The «aro of Kashmar is associated
with Zoroastcr and the plane-tree was venerated as early as the time of
the Achaemenian kings,
366. Nroceya S. K. Persia, the Land ot the Magi; or the Home of the
Wise Men. A Description of Persia . . . (lllustrated.) S 1.10.
'Not sold in book-slores, but to be had of the aulhor at Indiana-
polis, Indiana*.
367. Phelps M. H. Life and Teachings of AbbasEffendi. New York. Putnam's
Soos. $ 1,25,
This work is intereKting to all those who are attracted by the
history of Ihe Bab movement, The introduction is written by the well-
known scholar Edward G. Browne.
368. Shoemaker M, M. The Heart of the Oi'ient : Saunteringa through
Georgia, Armenia, Persia. Turcomania, and Tnrkeatan, to the Vale of
Paradise. New York, Putnam's Sons. 1904,
369. lisdaU C. E, G, Babiism — What is it? Record of Christian Work
23- 190*. S. 41(i— 419.
370. Wilhelm E. Perser. Jahresberichte fQr 1902, 190d, Jahresberichte der
Geschichtswissenschaft I, 43 — 72; I, 79—107. Berlin Weidmannsehe
Buchhandlung.
Annual reports of the progress ot Iranian atudies during the years
1902, 1903. Gomprehensive and clear.
871, — [Änonymous], The Yezidis: A stränge survival. Ghurch Quarte rly
Review. 58, 1904, S. 119—137,
2. Avesta, Zoroaster und Verwandtes,
373, Bartholomae C. Altiranisebes Wörterbuch. Straßburg Trübner 1905.
S. 32 u. 1000, 50 M.
This Old Iranian dictionary Claims to give a reasonably complete
and scientific presontation of the linguistic material of ancient Iran, as
far a.s preserved in the monuments of the Avesta ant the Old Persian
inscriptions. It is certainly the most important Iranian contribution of
the year.
373, Bhagawat Rajaram Ramkrisbna, Khordeh-Ävcsta Searched. I, Mihr
YaSt,(FromtheBrahminical stanil-point): Bombay Taraporevala,SonaÄCo.
1904. S. 8 u. 47. 10 annas.
Drawa attention to various Yedic parallels to Avestan phraseology,
riles, and beliefs.
^ 374. Cas
^^H 1904. i
U. Arisch. C. iMnisch.
78
375. Coyiäee J. C. The Spirit of the Gathas. A Lecture. (The Gatha Socie-
ty'3 Pablications, 1.) Bombay 190't'. S. 32. 16"- i antias.
A Bummary o! Zoroastrian leachings. -wiüi some account o( Zoroaster.
376. Des&i. Falanji Barjoji. The Age of King Jamshed (In Gujarati). Zar-
toshti I. 1904. 191—196,
377. Geldner K. F. Die neunte Gäthü des Zarathushtra und der Honover
als Probe einer vollständigen Übersetzung der zarathushtrischen Reden.
Sitzungsberichte der K. preuß. Akad. d, Wias. 38. 190t. S. 1081—1097.
The teKt of Yasna 44 is given and accompanied by a Iranslalion
and comments and a version is given of the Ahuna Vairya formula.
378. OrayL. H. The origin of the nanies of the Avesta montha. American
Journal ot Semitic Laiiguages a. LiteraLures 20. 190-t. S. 194 — 201.
A marked similarity in (he spirit of the Babylonian and Iranian
Systems of nomenclature of the months incline to the assumption that
Babylon may indirectly have influenced Iran.
379. GoTwalla Ratanji Ferdunji. Manashni, Gavashni, Kimishni, good
Ihoughts, guod words, good deeds, (In Gujaratl.) Zartoshti 1. 1904.
S. *-!— iö.
380. Gray L. H. The Double Nature of the Iranian Archangels. Archiv für
BeligionswissenBchaft 7, 1904, S. 345—372.
This paper traces the developraent of the Zoroastrian Amahaapands
from nature divinities to spiritual abstractions ; the writer maintains
that the material concepCion in each casc preceded the spiritual.
381. — Kai Lohrasp and Nebuchadrezzar, WZKH, 18. 1904. S. 291—298.
When Nebuchadrezzar took Babylon he seems to bave had under
bis command some troops from northern Iran, wliich may bear out the
allusions in Pahlavi üterature tonnecting Lohrasp's name with Nebucha-
drezzar.
382. Grill J. Die persische Mysterienreligion im rümi sehen Reich und das
Christenlum. Festrede. Tübingen u, Leipzig J. C, B. Mohr 1903. S. 4n.60.
Based largely on Ihe researches of Cumont, but aupplemented by
independent investigations and original work.
383. InoBtrantHeU K. DrevnEiSiyaArabskiya IzvöstivaoPrazdnovaniiNau-
rüza V Sasanidskoi Persii. St. Petersborg 1904.
[Inder the title 'Ancient Arahic Researches on Nauruz in Sasanian
Persia' this work takes up Ihe Statements of Albirüni and olher arabic
writera about the Persian New-Year feativals.
884. Jaokflon A. V. W. On Sanskrit l =Avestan d. JAOS, 35. 1904. S. 175.
Gives several instances, of Skt. l = Av. d, and equates Skt. lüma
'tail' with Av. düma as a new illustration.
385. Jackson A. V. W. Die iranische Religion (Schluß), Grundriß der irani-
schen Philologie 11, 1904. S. 641—710.
Bringt den Schluß dieser Arbeit und enthält : Kapifel 5, Das himm-
lische Heer; R, Die höllischen Scharen; 7, Das Weltall und der Mensch;
8. Moral der altiraniscben Religion ; 9. Eschatologie, die altpersische Lehre
vom zukünftigen Leben; 10. Die Religion der Achaemeniden ; 11. Die
Religion nach Alexander; 12. Gottesverehrung, Riten und Ceremonien;
13. Verhältnis zu anderen Religionen; 14. Zusammenfassung und Schluß.
:tM!. N'i'les ot a Jonrney to Pereia, 1. JAOS. 85, 1904. S. 176—184.
l'liiB first series conlajns the (allowing comniaiiicatJODS : (1) The
CnurosuB unil Old Legends ; {2) The Fire-Temple at Baku ; (3) The Ysädta, i
ur sti-calkcl Oevil-Worshippere, around Tiflis; (4) Aveatan Observationa in
Ar.lirbuijfln ; (5) The Region where Zoroasler probably made his First
Convert ; (ß) Among the Zoroastrians of Yezd.
387. — Lighl on a ruined shrine, N. V, Tribüne, lllustrated Supplement
Sepl.4- 1904,
An identüicalion thruugh Masudi of tbe rnined fire teniple ncar
Isfahan, as Ihe shrine of 'Maraa', Tounded by Zoroasler's patron Vishtaspa.
388. — The Modern Zoroastrians of Persia. Homilelic Rei-iew 48. 1904.
S. 14—19.
Beschreibt besonders einen Besuch, den der Verfasser bei den Par-
aen von Yezd gemacht bat. Bemerkungen übet die Ausspraclie des Aveslas
bei den jetzigen Zoroastriem,
389. Kukhosra Jamaspji Tbe Tree of Life. (In Gujarati.) Zartoshli X. ltK>4.
S, 4-9.
;i9ü. Kang& Sorübji Navroji. Ahura-Mazda and his two Spirits. (l)Spento-
Mainyush and Angro-Mainyush. (2) Heaven and Hell. (In Giijarati.)
Zarloshti 1. 190*, S. 108— 124, 197—200,
391.KangaKavaBJiEduIji, King Jamsbid. 0" Gajarati.) Zartoahtil, 1904.
S, 17—21.
392. Kuka Meticrjibhai Noshervanji. The Dog in the Vendidad, Zartoshti 1,
1904, S, 271-280,
The ase of the dog in conneclion with ceremonies relating to the
dead is first discussed ; the sacted character of the animal is ascrihed
lo its probably being a primitive totem of the Iranian tribe, The 'four
eyed dog' is inlerpreted, as generally, to mean that the aoimal has two
gymmetrical spots over the eyes. In eschatalogical ideas there may possibly
be Bume idea connecling the soul of the dead with tbe Dog Star, Sirius.
808, Hüls L, H. Tha God of Heaven is Deva. Zartoshti 1, 1904. S, 81—87.
Reference is made to the use of a name for the God of Israel in
a. Chron. M, 23 and in E/.ra 1. 2, which is equivalent to dead. Frora thia
It is argued [hat the degradation of the word daeva in the Avesta 'had
not begun tu be firmly established during the time of Cyrus, but was in
procetis of becoming fixed during tbe reign of Darius'.
itB4, — Zoronster, Philo and IsraSI, being a trcatise upon the antiquity of
the Avestit. I'urt I : Zoroaster and the Greeks, Oxford 1904. 7 sh.
Argues against the theory advanced by Darmesteter that Ihe Avesta
was influencad by Judaism, especially through Philo.
SÖö, Modi J. J, ZoroastHan Priesthood — Nävar and Mai'ätib, — Zartoshti 1,
lÖOt. S,8fl— »4.
Tlie Nät>ar is an initiatory ceremony which the candidale for the
prietthood mii»l undorgo in order lo become a Maratib and qualified to
jierform th» Ynsna and other higher ceremonies, Zoroastrians in India
somelimes bavn Iheir sons go through it even if they do not inlend to
enler upon Ihe miniiitry.
3U6. — Tho CyprBsa Tree connected with Zoroasler and ita Place. (In
Giijaiali,) Zatloshli 1, li)04, S, 37— 42,
Q. Arisch. C. Iranisch.
397. Hoffatt J. Zoroastrianisin and Primitive Chriallanity. Hibbert Joiirna.1 2.
190*. S. .^7—369,
398. Pavri E. K. E. The Ahunavar Formula and Zaralhashlra's biography.
Zarloshli 1. 190*. S. 251-263, 300-305.
After giving a summary of the previous transialions of Ihe Ahunavar,
the aulhor offers a new rendering, adding commenls on ~
connection with Ihe Galhas.
399. ^ Alhravan and Mathrik Science, (In Gujarali.) Zartoshti 1. 1904.
S. 133- J40.
4/00. Sinker R. ChriBtinaa and the Nativily of Hithras, Open Court 18.
190*. S. 3—5.
*01. Smith B. G, Persian Dualiam. American Journal of Theology 8. 1904.
S. *87— 501.
A study in Zoroaatrian ceUgious philosophy.
*02. WoUf J. Zur Frage des Akkusativs mit dem Inlinitiv. KZ. 39. 1904.
S. 490—500,
ähoivs the ose of this construction in the Avesta as well as in
tho Veda.
403. ZartoBhti. A quarterly review of Zoroastrian religion, morality,
philosophy, and history. 1. 1904 Bombay Fort Prinling Press.
This magazine conluins artides, partly in English and partly in
Gujarati, an Ihe subjects indicated in the title.
3. Aitpersisch.
404. BüBing G, Beiträge zur Kyrossage. Orient, Litt. Zt. Nr. 5, 7. 1304.
S. 172—179.
405. Hills L. H. The Cyrus Vase Inacription : Ezra and Isaiah. Imperial
and Aaiatic Quarterly Rev. 18. 1904. S. 83—86.
The cuneiform edicl of Cyrus ia compared with the Biblical Edicts
of Cyrus, Darius and their successors in matters of style and espression.
406. Gaige R. An inaculpted story of the deeds of King Darius. New
York Times. Magazine Section. Aug. 4, 1904.
Describes the cuneiform records of Darius and gives an accounl
of Jackson's ascent of the Behistan Rock.
407. Desai P. B. A Persian Palacc in Susa. (In Gujarati.) Zartoshti I. 190*.
S. 10-16.
408. Heisaner B. Parysatia. Orient. Litt. Zt. 7. 1904. S, 384—385.
The name of Parysatis, wife of Dareios Nothos, is mentioned in the
Nippur tablets published hy Clay, Business Documents of Murraathu Bon»,
NoB. 9744; 131. 27.
409. Wilaon R. D. Royal Tilles in Antiquity: An Essay in Crilicism. Prin-
ceton Theological Review 2. 190*. S. 257-282.
The pages here enumerated give a list of Ihe tilles of the ancient
Persian kings as found in the Old Testament and in the Asayro-Baby-
lanian inscriplions.
*. Mittelpersiach, Pahlavi, Paüand.
410. Davar Manekji Bamanji. Tlie Pahlavi Version of Yasna IX. Ediled
with the collalion of Mss,, a litoral translation into English, explanatory
38». — Nolcs of a Jouraey lo j^mnaü
This firat series contains H
Cttucasus and Old Legends ; t^j l"''*'» x
or 80-ca!Ied Dcvil-Worshippers, »roiMM.
Azurbaijan ; (ü) The Region ^*''|^' ^^fciH
Convprt; (fi) Among tho ZoroBsfmii^^j_
387. — Liiiht on a niined shrinc
Sept. 4. 1»04. f»rW^^
An idenlilication Uiroaefa U^ÜiMM^M
Isfnlian, na the shrine of 'Maraa*. foun .^^ ^
388. — Tlie Müdem ZoroastriBiiB of
S. 14-19. ,^^k
liBHclireibl besondere einen Besu
sen von Yi'zd gemaclil hat BemerkmiFi - _^
bei d(!n jeUigen Zoroaslriem. ' ^, j -
38!). Kaikhosrn Jamaspji The T«e on."
S. 4-9. ■*-»
i^ «^at HunaMnriti UDi
•C ÜBtar «Iw hu mad» &■
L AM. d. Wim. 88. 1901
vtü'li /ews or Judaism are
il. Ml. Tot the firsi time
-■'*i tiaie criliraHf trans-
19Ü. Kanga Sorabii Navroji. Ahura-Maz , , _..., ,
Mainyush and Angro-Mainynsh. {2V^^^" ■'^^"- "'''''"* "i"" -i" the
Zartoshtil. 1904. S. 108— 124, 197— 2i*~*^
■ .iit,, l*iBB the Pahlavi Text
-hTilIv (mnslated. Museon
.191. Kanga Kavasji Edalji. King i
S. 17—21- " *"
392. Kuka Meherjibbai Noshervanji. The r
1904. S. 271-280.
The ose ot the dog in connection - -
dead is first discussed ; the sacred charai
lo its probably being a primitive totem •**'
eyed dog' is inicrpreted, as generally, to '■
symmetrica! spols over Ihe eyea. In nrhntiilw*
t)e some idea connecting the suul of the d<
393. HUIb L. H. The God of Heaven is Dev.i '
Reference is made to the nse of a n?*'
2. Chron. 36, 23 and in Ezra 1, 2, which ia e-
it is argued that the degradation of the Wi
not begnn lo be Ilrmly established during ll»
process of l)ecoming fi.ted during the reigii
Säi. — Zoroaster, Philo and Israel, heing a ii
the Aveäla. Part I : Zoroasler and the Grv
Argnes against the theory advanced bv
was intlnenced by Judaism, especiallv throu
395. Nodi J. i. Zoroaslrian Prieslhood — Sävar
IdOi. S. 88—94.
The Sätar is an initiatory ceremonr »\
prieathood must undergo in order (o become
perform the Yasna and other higher ceremui.
sometimes have their sona go throagh it even
enter upon the ministry.
396. — The Cypress Tree connected wilh Zor.
GnjaratL) Zartoshti 1. 1904. S. 37—42,
^'■firin ans Turfan,
' '• \k«d, d. Wiss.
' '< i>nd tli«y are
■i.i--^>.phrcd
■ iin lliis
ö. Arisdi. C. Inniach. 77
This tranalaliön from a Persian manuscript, preserved in Ihe Bei-
liibrary, now makea accessible tho story of Khodädäd which waa
given in Galland's collection of the Thouaand and One Nigbts but not
hilberto accessible in the [exls.
423. Browne E. G. The Lubabu "l-Albab uf Muhammad 'Awfi. Part 2.
Edited in the original Persian, with pteface, indices and variants. Lon-
don Luzac. 19l>4. S.78 U.372, 8'. J8ah.net.
This work forms Ihe second volume of Ihe edilur'a scries of Persian
hislorical lexls.
424. — Note on the Contents ot the TiL'rikh i Jahän gushä JBAS 1904.
S. 27—44.
A Persian hislory of Thangiz Khan by Ata Malik Janayni
42ä. EHendi A, QuilUam AI Mucaiidaniah ur the InliuducLiun to the
Gulistan of Sheikh Saadi sherazi tmnsldled frum the ouginal Peisian.
Crescenl 24 No. 616. t90i
(From Luzac's Üriental List i
426. Gr»7 L. H. u. Momfoird E.W. The hundred love-songs of Kamal ad-
din of Isfaban, now firat Iranslated from the Persian by Louis H. Gray
and done ioto Enghsh Verse by E. W. Mumford. New York Kcribner's.
1904. S.68.
Besides llie Itanslation into English verse there is aq interesting
introduclion un. the llfe of Kamal who nnet bis dealh in 1237. An appen-
dis gives all the known references and citaliona of Kamal'a test in Occi-
dental writet'S.
427. Holden E. S. Flowers from Persian gardens. Selcctions from poems
of Saadi, HaTiz etc. I90i. IS««'. 5 ah.
(From Luzac' s Orient al List.)
428. Modi J. J. Shah-Nämch. Translated into Gujarati from Fiidousl.
Bombay 1M4, S. 16 u. 144.
This Gujarati translation goes frum the beginning of the epic as
far as the reign of Minocheher. An appendix cuntains an account of the
kings, according to the Avesta and Pahlavi and other Persian boots.
429. Roaenberg i. Le Livre de Zoroastce (Zarätusht Näma) de Zartusht'i
Bahätm ben Pajdü, publik et traduit. St. Petersburg Imperial Academy
of Sciences 19fti. S. 34 u. 82 u. lO;^.
Tbia important book sivea a critical edilion of the Persian text ot
the Ztirlusht Namah, together with a translation, and critical notes.
490. ».StaokolbergR. BeilrSgezurpersischenLexikographie. (FortseUung.)
WZKM. Ift. 1904. :>, 280— 29U.
Ä continuation ot the articles in vols, 15 and 17, giving furthar
etymological material on certain Persian words : (1) äfraSah 'eine Arl
Kuchen', (2) batmäDard 'eine Art Pastete' and (3) sipedbä 'Fleischbrühe'
are illualrated by Pahlavi and other passages, Further material is ad-
duced lo eonfirm the accepted ctymology of (4) Bimtün {Bestün) from
*Sagael(tna and the name (5) HuKvaresh is read as XüzrriSn and ex-
plained as Ihe language of Susiana.
431. Uddin M. G. Ghayäs-uI-Laughäl. A Persian Dictionary in Persian.
22 nd Edition. Cawnpore 190-1. 526 S. 8". 3 Sh.
~~^ {Luzar's Oriental List.)
78 ni. Armenisch.
6. Afghanisch, BalüSi, Kurdisch, moderne Dialekte.
432. Boolger D. C. The Awakening of Afghanistan. Fortnightly Review.
82. 1904. S. 1055—1063.
433. Hartmann M. Der kurdische Divan des Schech Ahmed von Geziret
ihn 'Omar genannt Mala 'iGizri. Fotolithographie einer Handschrift;
mit einer Einführung von M. Hartmann. Berlin 1904. 4«. Subskriptions-
preis M. 60.
434. Modi Jivanji Jamshedji The Country of Mekran, etc. Fast History.
Bombay East and West. 1904. S. 1—12.
Mekran corresponds in part to the modern Baluchistan. The ety-
mology of the name is discussed and the history of the country traced
down to the time of Firdausi and later.
435. Morgan J. de Mission Scientifique en Perse. Tome 5. ätudes Lin-
guistiques: Dialectes Kurdes; Langues et Dialectes du Nord de la
Perse. Paris Leroux 1904. 15 u. 325 S. 4».
This volume contains the grammatical and lexical material collected
by the author during his travels in Kurdistan and Northwestern Persia
from the year 1889 to 1891.
New York. A.V.Williams Jackson.
IIL Armenisch.
1902.
1. Handes Hayagitouthean. Zeitschrift für armen. Phillologie. Unter Mit-
wirkung von Abgar Joannissiany hrsg. v. Franz Nikolaus Finck,
Esnik Gjandschezian u. Agop Manandian. Marburg Elwert 1902 ff.
Ein Band 10 M.
2. Gleje A. Die Stellung des Armenischen unter den arioeurop. Sprachen
(russ.) Sborn. Mater, plem. Kavk. 31, 4, 1 — 8.
Der zentrifugalen Richtung in. der Verbreitung von phonetischen
Neubildungen gemäß sind nordwestl., n.-ö., w., s.-w., s.-ö. Arioeuropäer
entstanden (d. h. germanische, slavobaltische, italienisch-keltische, grie-
chische, indoiranische Stämme) ; die Neubildungen verbreiteten sich jedoch
auch in zentripetaler Richtung, wodurch zentrale Dialekte entstanden
sind, zu denen das Illyrische, Thrako-Phrygische, und das Armenische
zu rechnen. Das Arm. weist Beziehungen zu den anderen zentralen
Sprachen, daneben auch solche zum Griech. (Kretschmer, Einleitung),
Kelt., Indoiran. auf. — Aufzählung von lautlichen und lexikalischen
Übereinstimmungen zw. Arm. und Kelt.
3. Meillet A. Esquisse d'une grammaire compar^e de TArm^nien classique.
Vienne, imprimerie des Mekhitaristes 1903. XX u. 116 S. 6 Fr.
4. — De quelques archaYsmes remarquables de la d^clinaison arm^nienne.
Zeitschr. f. arm. Phil. 1, 139—48.
5. Pedersen H. Zur armenischen Sprachgeschichte. KZ. 38, 194—240.
1. Einleitende Erörterungen über einige armen. Lautgesetze (idg.
r, V, Explosiva). — 2. Das auslautende idg. -« im Armenischen. — 3. -r im
Auslaut armen. Flexionsformen.
6. Finck F. N. Lehrbuch der neuostarmenischen Literatursprache. Unter
HL Armeniscli.
Mitwirkung von Stephan Kanajeanz bearbeitet. Wagaractiapat (Mar-
barg ElwBrt) 1902. X u. 141 S. -4,50 M.
7. — Die franz. Laute des 13. Jhs. nach den Zeugnissen mittelarmen.
Transskriptionen. Die Neuern Sprachen 9, 385—91.
S. — Kleinere mitte lärme nis che Teste. Hrsg, mit Einleitung u. Glossar.
Zeitschr. f. arm. Plül. 1, 97—117. 177—219, i»!- 53. — 2, 81—111.
9. AaatooT Z. Prakt, Grammatik des JJeuarmenischen (armen.). Buch 3
Teil 1. KouBtantinopel 1903. 6 Piaster.
10. DaJbaäean V, Vollst, russiach-armen. Wörterbuch. Heft 1—3. Till.
Martiroseanf 1902, Je 1 Paket,
U, Adjarian H, Lautlehre des Van-Diaifcktes. Zeitschr. f. arm. Phil. I,
121—38.
12. — ätudes de dialectologie armänienne. lU. Examen du dialecte du
Karabagh. Valaräapal 1901. III u. 198 S. 3 Frs.
13. ASatean H. Türkische Lehnwörter im Armenischen (arm,), Moskau-
WaJarschapat 1902. 381 S.
li V. Patrub4ny L. Idg. •e/özßA im Armenischen. IF. 13, 124 f.
15. — Armeniaca IF. 13, 163 f,
1. xue 'Stube'. — 2. atijn 'Wesen, Person'.
16. Wanpean G. -oum masniki cagoume. Zeitschr. f. arm, Phil. 1, 167—9.
Zu Meilleta Notes in Banser 2,
1003.
17. Handes amsöreay baroyakan, ousDumnakan,arouestgitakan. Bd. 16 —
17. Wien Mechitharisten 1902—1903. 408. 384 S. 4". je 10 Frs.
18. Bandes Hayagiloulhean, Zeilsclirift für armen. Philologie.
Hrsg. von Agop Manandian, T. N. Fincku. Esnik Gjandschezian,
Band 11 Heft 1—3. Marburg Elwert 1903. S. 1—240. Band von 4 Heften
10 M.
SO. Heillet A. Observations sur la grapbie de quelques anciens manuscrits
de rEvangilo armönien. Journ, As. Ser. X T. 2, 487—507,
81. Heillet A. Remarques sur la grammaire historique de I'armönien de
Cilicie de M. J. Karst. Zeitschr. f. armen, Phil. 2, 18—28.
Dazu F. N. Finck Eine Bemerkung zu A. Meillels Ansicht vom
Wert der miltelarmen. Transkriptionen. S. 72 f.
22. WaJiandaci Th, Das Problem des klassischen Armenisch (armen.).
Handes 17,225—40,
Auch im Sonderdruck, Wien Mechitharisten-D ruckerei 1904. 31 S.
0,75 Frs.
23. Galernkhearean G. Die klassische und die ni dllklassische armen.
Sprache (armen.). Handes 17, 257-72.
Auch Sonderdruck mit Zusätzen. Wien Mechitharistendruckerei
1904. 68 S. 1,25 Frs,
24. Marr N. Grammatika drevne-armjanskago jazyka (Gramm, der alt-
arm. Spr.) U. Formenlehre. S.- Petersburg. 1 Rbl.
78 ni. Armenisch.
6. Afghanisch, Balü£i, Kurdisch, moderne Di
432. Boolger D. G. The Awakening of Afghanistan. Fortni
82. 1904. S. 1055—1063.
433. Hartmmnn M. Der kurdische Di van des Schech Ahme
ihn *Omar genannt Mala *i Gizri. Fotolithographie einer
mit einer Einführung von M. Hartmann. Berlin 1904. 4^. i
preis M. 60.
434. Modi Jivanji Jamshedji The Country of Mekran, etc.
Bombay East and West. 1904. S. 1—12.
Mekran corresponds in part to the modern Baluchist
mology of the name is discussed and the history of the o
down to the time of Firdausi and later.
435. Morgan J. de Mission Scientifique en Perse. Tome 5.
guistiques: Dialectes Kurdes; Langues et Dialectes du
Perse. Paris Leroux 1904. 15 u. 325 S. 4».
This volume contains the grammatical and lexical mat«
by the author during his travels in Kurdistan and Northw
from the year 1889 to 1891.
New York. A. V. Williams Jac
IIL Armenisch.
1902.
1. Randes Hayagitouthean. Zeitschrift für armen. Phillologi
Wirkung von Abgar Joannissiany hrsg. v. Franz Nik<
Esnik Gjandschezian u. Agop Manandian. Marburg f
Ein Band 10 M.
2. Gleje A. Die Stellung des Armenischen unter den arioeui
(russ.) Sborn. Mater, plem. Kavk. 31, 4, 1 — 8.
Der zentrifugalen Richtung in der Verbreitung von
Neubildungen gemäß sind nordwestl., n.-ö., w., s.-w., s.-ö.
entstanden (d. h. germanische, slavobaltische, italienisch-ke
chische, indoiranische Stämme) ; die Neubildungen verbreitet«
auch in zentripetaler Richtung, wodurch zentrale Dialekte
sind, zu denen das Illyrische, Thrako-Phrygische, und das
zu rechnen. Das Arm. weist Beziehungen zu den ander<
Sprachen, daneben auch solche zum Griech. (Kretschmer,
Kelt., Indoiran. auf. — Aufzählung von lautlichen und '.
Übereinstimmungen zw. Arm. und Kelt.
3. Meillet A. Esquisse d'une grammaire compar6e de l'Armöni
Vienne, imprimerie des Mekhitaristes 1903. XX u. 116 S. 6
4. — De quelques archai'smes remarquables de la d6clinaison
Zeitschr. f. arm. Phil. 1, 139—48.
5. Pedersen H. Zur armenischen Sprachgeschichte. KZ. 3i
1. Einleitende Erörterungen über einige armen. Laui
r, V, Explosiva). — 2. Das auslautende idg. -« im Armenischen
Auslaut armen. Flexionsformen.
6. Finck F. N. Lehrbuch der neuostarmenischen Literaturspi
26. — Kritika i melkija ilifji (KriÜschea und kleinere Aufsätze). V. St.
Pclenbarg. 1 Rbl.
Texte und ErtirterungeD zur arm.-grusin. Philologie.
2fi. AüBiean K, Hie haldiachen Laote ie und « und die armen, e und e
(arm.V llandea 17, 87—9.
27. Lehmann ('. F. Voi'schiage zur Sammlung der lebenden armenischen
Uiaiekte. Verhandlungen des 13. Orientaltstenkongresses S. 141 — 3.
28. He^riants I., Lea ^läments ourarliques dans la langue armänienne.
Verhandlungen d. 18. Orienlalistenkongresses S. 128 t.
2». Dauith-Bfik H. S. Der Dialekt von Arabkir (armen.). Handea 16,19-24.
48—53. 177—9. 219—24. 268—71. 326—30, 359—63. 393—6. — 17,
f2fi-7. 218— 2(). 335—8.
30. — Aus dem Dialekt von Balou. Handes 17, 45—9.
;-)l, NausB&rdeanQ T. Wörterbuch des Dialekts vom Ararat (armen.), Tiilis
1903, 132 S. O.m Rubel,
:i2- V. PatrnbAay L. Zur armen. Worlforschung. IF. 14, 54—60.
1, ami. ä = idg. ik. — 2, arm. » = idg. sgh. — 3. arm. x = idg. M,
— 4. arm, n = idg. n, — 5. arm, anl, st = idg. st. — 6, arm, -*' = idg. -sr.
;i3. — Etynio!. Unlersuchungen (arm.), Handes 17, 150—2, 220—2. 380—2.
34. de Lneignan G. Nouveau dictionnaire illustre fra.n^ai3-armänien, Tome
2. Paris imprimerie Morris 1903, 16 u, 816 P. vollständig 25 Frs,
1904,
35. Handes amsöreay baroyakan, ousoumnakan, arouestgitakan. Bd
18. Wien Mechilharislen 1904. 384 S. 4*. 10 Frs.
36. Handes Hayagitouthean. Zeitschrift für armen. Philologie.
Hrsg. von A. Manandian, F. N. Finck o, G. Gjandschezian. 2, Bd.
4. Heft, Marbnrg Elwert 1904, S. 241—320. Jeder Band 10 M.
Findet mit Band 2 ein vorläufiges Ende.
37. Santalfiean Y, Sprachwissenschaftl. Erscheinungen auf dem Gebiet
des Altarmen, (armen,), Bazmawep 62, 497—509.
38. Taranthianeang I, Die Erfindung der armen. Buchstaben vor 1500
Jahren (armen.), Tiflis 1904, 64 S, 0,20 Rubel,
39. Nazareanc E, Die [armen.] Sprachenfrage (arm,), Teil I, Moskau 1904,
98 S. 0,65 Rubel.
40. Federaen H, Armenisch und die Nachbarsprachen, KZ, 39, 334— 485,
1. Vorbemerkungen über das armenische Lautsystem, — 2. Armen,
Lehnwörter im Türkischen (S. 442 ff,) — 3. Die armen, Pluralbildungen
(S. 465 ff.), — Nachwort (S. 485),
41. Pedersen H, Beitrag zur armen, Sprachgeschichte. Übersetzt von
G, Garatililean, Wien Mechithartsten-Buchdruckerei 1904, VIR u, 87 S.
1,25 Frs.
42. — Der Akzent in der altarmen. Sprache, (arm.) Handes 18, 131—33.
43. Ueillet A. De quelques fivangfliaires armfiniens accentufs. Extrait des
M&moires orientaui — Congr&s de 1905. (Publiös par l'ficole nationale
des laugucs orientales Vivantes). Paris Leroux 1905. S. 133—68.
in. Armenisch. 81
«. Soheftslowitz J. Zur altarm. Lautges(:liiclite. BB. 28, 282—313. 29,
13—71.
I. Die idg. gutturalen Verschlußlaute im Altarmenischen, A. Die
Vertretung der idg. palat, Verschlußlaute im Arm. — B. Die velaren Ver-
schlußlaute: ceinvelare Verschlußlaute. — Dazu vgl. PedersenKZ. 39, i8Ö.
Labiovclare Verathlußlaute (29, 13 ff.). — II. Zu den Dentalen. —
E. Zu den Labialen. — Zur Vertretung der stimmhaften Laute. — Das
idg. / im Arm. — Die sekundären Nominalaufflxe mn, n und uk. —
I«ulveTselzung. — Zum Vokalismus. ^ Zu den arm. Diphthongen. —
Idg. Vokalabtaut. — Das r im Auslaut der u-Stiimme. — Reduplizierte
Nominal- und Verbalbil düngen. — Zu den Lehnwörtern.
4ö. Andrikean N. Das System des armen. Plurals (armen.). Bazmanrep
62, 221—4.
4ß. Pedersen H. Les pronoms d^monsfratits de l'ancien armönien. Avec
un appendicB sur lea alternances vocaliques indu-europfiennes. Kgl.
Danske Vidensk. Selsk. Skrifter, 6 Riekke, bist, og fllos. Afd. VI, 3
S. 308—53. Kopenhagen 1905.
Introductiun : Systeme et ^Uments. — Le thj^me to- et ses
composis en indo ■ europ^en. — Le Ibime ki- en indo-eurupfien (avec
un excursus sur quelques pronoms albanais.) — Les tbimea eno- ano- en
indo-europeen. — Les mota signifiant 'un' en indo-europfien (y compris
Tarm^nien).
Theorie de M. Meillel sur le systfeme d^monstralif armfeien:
aig etc., sa etc., ta etc. et les articles-.
Ma thfiorie sur le syslöme d^monstratif armönien : Lea ailicles
ta etc., Ol» etc., Adverbes, Interjections. —
Appendice. — Index. — Corrcctions et additions.
47. HeiUet A. Reclierches sur la syntaxe compar^e de Tarm^nien. MSL.
12, «7—28.
4ö. Finok F. U, Die altarmenische Präposition »»d. KZ. 39, 501—38.
Gegen Meillei Esquisse. Behandelt den Gebrauch der Präposition.
atid mit Gen. entspricht genau dem griech, dvxl; ^ mit Akk. dem
gotischen and in der Bedeutung 'entlang', in der Bedeutung 'gegen,
gegenüber' dem griech. övto gol. antia-; ^ mit Instrum, ist es dem ai.
adha^ gleichzusetzen, — Ohne Entsprechung steht vnd mit dem Abi.
'zur Seite" und dem Lok. 'mit, bei' da. Als Ausgangspunkt ist auch hier
*atUi anzunehmen.
49. Heulet A. Etymologies armöniennes. MSL. 12,429—31.
50. Liden E. Elt grekiskt Länord, Comraentationes philologae in honorem
Johannis Pavison. Göteborg 1905. S. 159—63.
eÖTtvii 'Streitwagen' ; armen, sail 'Wagen' aus satH« Heaych cttriXXa '
TtXeidc t6 öcrpov "Wagen' zu aail aus phryg.-arm. eatiliS.
51. V, Patmbinj L. Etymol. Untersuchungen (arm.). Randes 18, 94.
184 f, 334.
52. Hübschmajui H. Die altarmenischen Ortsnamen. Mit Beiträgen zur
liistür. Topographie Armeniens u. einer Karte. IF. 18, 197 — i90.
Auch Sonderdruck, Straflburg Trübner 8 M.
53. DalbaSean Y. Russ.-amen. Wörterbuch Uef. IV u. V. TÜiis 1903/0*.
Je ein Rubel.
IV, Griechisch.
IT. GriecMseh.
1903.
1, PreUwitK W. Griechisch 18!«— 1902. Roman. Jahresber. 6, 1. 1903.
S. 6-7;-t.
Bericht über wichtigere Arbeiten aus dem Gebiet der alt- und neu-
griech. Sprachforschung.
5. Bemdt R. De Charete, Chaeride, Alexione grammaticis eorumque reli-
quiis. Pars prior. Charelis Chaerldisque fragmenta quae Bupersunt. Diss.
Königsberg 1902, 67 S.
H, Henbaoh H. Qaibus vocabulia artis criticae propriis usi sint Homeri
scholiastae. II. Gymn.-Progr. Eisenach 1903.
4. Huellei- B. A. De Äsclepiade Myrleano [grammatico]. Dias. Leipzig
1903. 52 S.
ö. Brngmann K. Beiträge zur griechischen, germanischen nnd slavisclien
Wortforschung. IF. lö, 1903. S. B7— 104.
Darin 1. Griech. ^viauTÖc. 2. Homerisch ala. 3, Griech. Keptoniia
und K(pßoX^u>.
6. CrnsiuB 0. Kleinigkeiten zur alten Sprach* und Kulturgeschichte. Philo-
logus 62. 1903. S. 125—140.
l.'EioqjöcTiictoc; Belege für das 'Brandmarken' u. ä. bei den Griechen
als Stütze von Diltenbergers Etymologie des Namens im Hermes 37, 299.
Aaräßioc = XhtoO plov Imv. 2. Laleiniscbe Schrift in griechischen Testen.
Die ersten sicheren Beispiele fallen ins i. Jahrb. n. Chr.
7. KövTOC-XapiTUJviftTic K. 1. TTouiXa ipiXo^ofiKd. ' Mr^vä 16. 1903.
S. 213-454.
1. KttXöitouc. 2. TTvvvoTi^pnc Lifld citoTTO'ri^pric, nicht mwoT^pac und
eitoTTuT^pac. 3. Iq>a^ev ist eine gute, Ecprmtv eine schlechte Form. i.
i.6paKa. nicht tiiipoKa. ö, Perf. WpoKa, aber Plusquamperf. tujpdKri -tuipdKtiv.
6. (ijjpacem, öpaOi^vai, öpae^cecflai. 7. bibojiev und xiOeptv sind gute,
bibdauev und Tiöiopev schlechte Formen. 8. peTd TroXXdc Tevedc tivoc, )jeS'
flU^pac öXiTQc Tivöc, nerd iioXXoüc tivoc xp^^'out u. ä. 9. jitTci tioXü —
KOTci noXO. 10. TÖ dcrdic u. dgl, nicht tö icr6c usw. II. KuTEXdßovTo =
KOTäXapov. 13. 14 dSoticioc — öboücioc. 15. itäXic =^ dKpönoXic, iliirö nöXiv =
üirb T^v dKpÖTioXiv. lö. dvTuxiKiCTi^c-dVTiaTTiKiCTi^c. 17. TTtbdpiToc, nicht
TTaiödpiiTOC. 18. — 20. cuvbiaTpipeiv, cuvniKoXoueETv, cupiuXeTv, cupiroXetielv,
cuvbEiirveTv txtjd tivoc u. ä. Konstruktionen von Verben, die mit cöv zu-
Bammengesetat sind. 21. cuvöiorplßeiv djv tivi. 22. dKoXouBetv, Eflec8ai
(j£Td TIVOC. 23, Ein Verbum ndccuj für trriccuj gibt es nicht in der griech.
Sprache. 26. dntXulÜiu im Ältgriecli., dntXiißonai im Neugriech. 27. dueX-
TiiCfiöc, nicht diteXmcla ist korrekt. 28. ^TX>'MO*'di;^veKU|.tövouv. ^VfKujiövr|ca.
89. cupira6iü : cuv£ird9ouv u, dgl. 30. itaXippoia, nicht TiaWppoia. 31. dXXni^o-
p.d)tQ, nicht d^XriXönaxa. 32. 33. ^ovo^ldx'lC — povopdxnc, cüjinnxoc u. dgl,
34, TpIEeiv — irpitsiv. 35. Tpupiöbuipoc — Tpuqxiibujpoc. 36. JlapbavditaXXoc,
nicht ZapbavdiraXoc.
{Die meisten dieser Artikel sind durch Bemardafcis' Plutarchaus-
gabe veranlaßt.)
8. HeiUet A. Hellenica. M6ra. Soc. Lingu. 13. 1903. S. 26—55.
1. De Tabt^gement de quelques mots longs. Kürzungen wie (ion.)
IV. Griechisch.
■voccic, spätgriech. rpiclvra u. dgl., neugriech. fld ;= fl^Xuj vd und älmliche
Fälle iD andern Sprachen werden durcb das von Gri^goire und Rousaelot
beobachtete Gesetz TerstSndltch, daB im (im Franzüs.) eine Silbe u
kürzer wird, je mehr Silben darauf folgen.
9. Sur ramuissement de la sonante duns les diiilitanguea k premier
^l£inent long. Für die Beurteilung der Kürzung oder Monophthongisierung
der Langdiphthonge ist die phonetische Beobachtung Gauthiots von Inter-
esse, daß sich z. B. rin und an weniger durch ilire gesamte Dauer unter-
scheiden, als vielmehr dadurch, daß bei an die Laute a und n ungefähr
dieselbe Dauer haben, während bei an die Dauer dos ii größer isl.
3. A propos du traitement a des nasales voyelles en Grec et en
4. Sut la pronoQcialion du digamma. Überall wo F spontan ge-
schwunden ist, muß als Vorstufe ein stimmloses jf vorausgesetzt werden.
— Note sur l'initiale de (irtai 'teindre'. M, vermufet ein ursprüngliches
ler- ini Wechsel mit r-,
5. Observations sur lo traitement des labio-v6laires en Grec. Wie
gif vor i durch p vertreten ist, so auch qV durch ui (vgl. trivurdc a. a.);
T ist nur vor e lautgesetzlich (z. B. tio) und von da gelegentlich durch
Analogie Übertragen worden (tIc).
ß. A propos des aoristes en *k-. Schutzes Erklärung der hom.
Aoriste önöccai, öXiecai setzt voraus, daß Weehselformen wie teXiccM :
TtXieai, ipitciu: *ipicM im lonisch-Al tischen wie im Leabischen neben
einander bestanden haben. Rhythmische Gründe bedingten wohl den
Wechsel dieser Formen (teX^coi — aber ^TÖecca). Hierauf wurde in einem
Teil der Formen cc (^p^ccuj), in einem andern Teil c (reXitoi) verall-
gemeinert.
7. Tiiimu und ir^TOfioi gehören zu verschiedenen Wurzeln.
8. Sur le comparativ grec en -lov-. M. verteidigt Thurneysens Er-
klärung gegen die Einwände Hirts.
9. Sur les accusativs pluriels altiques du type ttöXeic etc. Der Akk.
itdAeic n. ä. ist nicht eigentlich Nominativ, sondern das Ergebnis der
Durchführung des e (vgl. Dat. iiöXeti) in der Flexion dieser Stämme.
10. Sur la 3* personne active du pluriel de l'aoriste sigmatique. Die
idg. Endnng war -s-pi, d. i. griech. *-ca, an welches -v nach dem Muster
von ttiit-ov u. dgl. antrat,
11. Snr le parfait aspir^. Der Ausgangspunkt der Analogiebildung
and Verba wie CKdirrui, KuirTu» u, ä., wo dem praesentischen -it ein Wurzel-
anslant (p gegenübersteh I.
12. D 'une Innovation parallele en attique et en lesbien. Der atC,
Flexion Ai]fioce^vric, Gen. -ou (i, Jahrh.) entspricht lesb. Geor^vric, Gen.
-"NvTi; vgl. dazu den Parallelismus von att. iroÜixTic : -itou und lesb, iioXl-
Toc ; -ha. — Angefügt sind einige Bemerkungen über Kretschmers Hypo-
these der Entstehung der koiv^ (die abgelehnt wird),
9. Schwyzer E. Varia zur griechischen und lateinischen Grammatik. IF. 14,
1903. S. 24—31.
1, Ein besonderer Fall von Haplologie im Griechischen, 2. Ein
verkanntes Dialektwort (liipdva- x^XibövuJv öpoip^, Hesych,)
10. Thnmb A, Alt- und neugriechische Miszellen 14. 1903. S. »43—362.
1, Griech. oItXii- 2. Griech. ÖXicfidviu. 3. Altserb. gebn und neu-
griech. ctfiirpoc 4. Neugriech. c(j|j-nXioc 'Nachbar', 5, Neugriech. ri^p-fa
84 IV. Griechisch.
'Decke* und seine Verwandten in den Balkansprachen. 6. Zu den german.
Elementen des Neugriechischen.
11. Vendryes J. Notes grecques. M6m. Soc. Linga. 13. 1903. S. 56 — 64.
1. Sur une phrase d'Apollonius Dyscole. [p. 62 B ed. Bekker]. Die
Stelle zeigt, daß auch der alten Grammatikern das Wesen der Prok-
lisis nicht unbekannt war, wenngleich sie sich nur über die Enklise aus-
drücklich und eingehend äußern. 2. (bou st (boO (imp^ratil) läßt sich
aus Grammatikerangaben erschließen. S. f\i . . . f|€. Die beiden disjunk-
tiven Konjunktionen sind durch den Akzent verschieden: im ersten
Glied ist die Konjunktion prokhtisch, im zweiten vollbetont (vgl. auch
T€ — Kai). 4. A propos de cuiköc [Hom. Y 72]. Das Wort ist kein Beiname
des Hermes, sondern steht prädikativ in der Bedeutung 'fest, kräftig'; die
W. ist *t^ek, vgl. ai. tvanakti 'er preßt' ahd. dttingcm.
12. Blaß F. TTap^icvibnc oder TTapiLicveibnc. Rpac. Abhandlungen . . .
August Fick gewidmet (Göttingen 1903). S. 1—16.
Der Satzrhythmus im platonischen Dialog Parmenides beweist die
Form TTap|üi€vtbiic.
12 a. KoTSch Th. Die altgriechischen Diphthonge vom physiologischen
Standpunkt aus (russ.). Russ. Filol. Vöstn. 49. 1902. S. 281—34«.
Ein eigentlicher Diphthong ist eine Verbindung von zwei Vokalen
(oder vielleicht Vokal mit Halbvokal) ohne konsonantischen (z. B. aleph-
artigen) Zwischenlaut ; solche Diphthonge mit vollvokalischem, nicht kon-
sonantischem i u gibt es im D. (Bauer u. dgl.), Engl, (liar)^ Ital. ; analoger
Art sind die griech. Synaloischen eui €o usw. und Ähnl. im Ital. und Lat.
Auch die griech. Diphthonge waren derselben Art (urspr. auch die Lang-
diphthonge, die später z. T. zu Monophthongen in der Weise geworden
sind, daß das urspr. vokalische i, u konsonantisch und u. U. verflüchtigt
wurde). Dadurch erklärt sich z. B. der Akzentunterschied zw. oivoc, olvöc
TIC und dpKToc, Äpicroc Tic (d. i. ärktos tis, n. iroXeiioc nc, d. i. pMmöi
tis). Konson. i war dagegen in Fällen wie iroXciioi, ßouXeucai ßouXeücai
gegenüber oikoi, ßouXcucai, auch z. T. vor Vokalen in Fällen wie uoiciv
=^^_, oiKoi Icav = _^wiz. Vokalische Geltung des zw. Lautes bezeugen
Schreibungen wie aÖToc, 'AxiXXeouc. Spätere Entwickelung der griech.
Diphthonge, teils zu Monophthongen, teils zu Verbindungen von Vokalen
mit konsonantischen Begleitlauten. Auch die unechten Diphthonge beweisen
jenen urspr. Charakter der griech. Diphthonge, sowie die griech. Kon-
traktionserscheinungen u. A. Im Wandel mit kons. Hinterlaut bestimmt
dieser die spätere Beschaffenheit des Vorderlautes (aj wird zu ej u. dgl,
e^zxxo^VL. dgl.), während der vok. Hinterlaut selber sich dem Vorderlaut
annähert {ai zu ae u. dgl.). (Zubaty.)
13. Bally Chr. Les Diphtongues ui, ql, ij de TAttique. M^m. Soc. Lingu.
13. 1903. S. 1—25.
Der Verf. kommt (besonders im Gegensatz zu Wackernagel) zu
folgenden Ergebnissen :
A. Bis 380 V. Chr. ist die Entwickelung bei allen drei Diphthongen
gleichartig ; 13 ist nicht zu e geworden.
B. Die verschiedene Behandlung der drei Diphthonge hängt von den
darauf folgenden Lauten ab. Die Diphthonge bleiben 1. unverändert im
Auslaut und vor Konsonant; sie können 2. gekürzt werden vor einem
Vokal ; dies geschieht jedoch nur vor a (f). Diese Kürzung ist speziell
attisch und fehlt dem Ionischen.
i sein, da sie bei Herodot lextkritisch wisnig
. IF- 15. 1903.
scheint spesiell a
geaicherl ist,
34. Bmgmum K. Znr griech. and germ. PräsensHe:
S. 12(i-128,
Handelt über 2. 3. Sing. Sr^ic. '>Tci.
25. Stolz F. Zur griechischen und lateinisclien Sprachgeschichte, TF. li,
1903. S. lä~2i.
1. Zur Bildung des 2. und 3. Sing. Präs. Akt. von quijxl.
26. Solmeen F. bl^tmoi, blüoMai und blliu. IF- li. 1903. S. im— im.
27. Ciardi-Daprä G. Nota aui nomi greci in -bä-c (-bn<)' Florenz Societi
tiliografica Florenlin« 1903. 28 S.
Verf. gruppiert die abgeleiteten Eigennamen auf -bSc nach ihrem
verschiedenen Ursprung, wobei sich ergibt, daB die Patronyinica keines-
wegs die Hauptmasse bilden ; Ableitungen von geographischen Namen
z, B. spielen eine bedeutende Rolle. Die Appellativa sind offenbar erst
nach dem Muster der Eigennamen gebildet. Der Ursprung der letzteren
liegt in den Femininis auf -(i)b- (vgl, Aeovrtc : Aeovrlbnc) ; sie sind das
Produkt einer Kontamination von männlichen -fi- (-lä-, ^a-) Stämmen
und Femininen auf -b-, — Man beachte auch die Erörterungen über
"Aibfic (S. 19 ff,); der Verf, vertritt die Etymologie *Aiibric zu aia,
28. Neckel. Die Zusammensetzung der Nomina im Griechischen. Gymn.-
Progr, Friedland 1903, 17 S, 4*.
29. Stolz F. Beiträge zur griechischen, insbesondere homerischen Wort-
zusammensetzung und Wortbildung. Wiener Stud. 25. 1903. S. 218—256,
1. EuiTP^iu ist ein Kompositum aus luidc 'lebendig' und dfpiiu
'fangen'. 2. x^pvivavTO, -nobdvnrTpov , öjiocxixdti sind weitere Belege
für Komposition von Namen (Adverb) und Verbuni, — SXXoiipöcaXXoe ist
eine unmittelbare 'Worleinung', deren Vorstufe ein Satz '6c öiioTe irpöc
AUov (px«Tar ist, 3, Homerische Verba auf -Im, als deren Grundwörter
zusammengesetzte Nomina gelten. Grundwörter wie etwa 'heiporöiioc
zu b€ipOTOM.^u) vorauszusetzen ist nicht nötig, ja nicht einmal überall
möglich: es handelt sich meist um unmittelbare verbale Zusammen-
setzung, i. biairupnaXdutictv (Hymnus E(c 'Epnf|v v. 357) ist Ableitung
von TTUpT7aXd|jr]c 'Flammenhand' d, i. soviel als 'gewandter', durchtriebener
Mensch'. 5. fuidc 'lahm' ist eine a verbo-Bildung zu tuiüu», das selbst an
Stelle eines älteren diro-TUiöiu getreten ist (vgl, köpfen aus mhd. enhöpfen).
n eloculionc. Diss, Rostock
n Homer and Hesiod. Am, Journ. of Phil, 2i.
dl ist viel seltener als der hloße Lokativ und
ertraulicbe Anrede (weshalb <St bei der Anrufung
L älter<
\ 32 a,
■ for
31, Scott J. A, TheVocaliv
1903. S, 192—196,
Der Gebrauch von il
beschränkt sich auf die v
der Götter fehlt),
32, Gildersleeve B. L, & HiUer C, W, E. The Vocative i
Rhodios. Am, Journ, oE Phil. 24, 1903. S. 197—199.
Der Gebrauch stimmt zu demjenigen, den Scott (s, Nr. 31) für das
ältere Epos festgestellt hat,
a, Joakkola K, De praepositionibus Zosimi quaestiones. Diss, Helsing-
fore 1903, VIII, 1265 S. M, 1,50.
L Apoltor
IV. Griechisch.
87
i Pronomens 6c [niss.] Filol. Oboir,
33b. ZdanovS. N. Zur Attraktion d
21. 1902.
33. IMberg A. W. Über den Gebrauch von Imperfekt und Aorist bei
Thukydid«a. FrSn Filolog. Föreningen i Land. Spräkliga. uppsatser. IT.
Land. 1902.
34. Hntzbauer C. Die Grundbedeutung des Konjunktivs und Optativs
und ihre Entwicklung im Griechischen. Philol. 63. 1903. S. 388—409.
Der Konjanktiv ist der Modus der Erwartung; diese Grundbedeutung
(von der diejenige der AuQbrderung abgeleitet ist) läßt sich bei Homer
noch durchweg feststeilen.
35. — Das Wesen des Optativs. Philol. ß2. 1903. S. 62G— 638.
Der Verf. sucht an homerischen Stellen zu zeigen, daß alle Ge-
brauchsweisen des Optativs sich aus der Grundbedeutung des Wunsches
entwickelt haben. Konzessive Bedeutung wird dem Modus ebenso ab-
gesprochen wie die der Wiederholung; auch von Modus Verschiebung
(Opl. statt Konjunktiv in abhängigen Sätzen nach Nebenterapus) ist
nirgends die Rede.
3f>. Kapft R. Der Gebrauch des Oplativus bei Diodorus Siculua, Dias,
Tübingen 1903. VI, 116 S.
37. Allen J. T, On the so-called iterative Optative in Greek. Trans, of
the Philol, Assoc, 23. 1903. S. 101—126,
37a. KorschTh. Praeleritum in lingua graeca cur cum optativo iungi
solel. 2ar- Min. 336, Juli 1901. S. 18—27.
38. Fuchs A, Die TemporalBätze mit den Konjunktionen 'bis" und 'so
lange als', Beiträge z. bistor, Syntax d. griech, Sprache. 14. Heft. Würz-
burK Sluber 1902, V, 130 S. 3,60 M,
39. Eokels W. A. lCicte as an index of style in the orators. Diss, Balti-
more. 1901. 83 S,
40. Kemmer. Über polare Ausdrucksweise im Griechischen. Beiträge znr
griech. Syntax herausg. von Schanz. 15, Heft. 1903.
41. Baennings E. Quoraodo inducantur orationes directae in Antiqaorum
oratione soluta. Pars prior. Diss. Marburg 1903. 76 S.
41a, Tbttlin C, De obliqua oratione apud Thucydidem. Acta Univers.
Lundensis. 38. 1902. Afd. 1, 2. 170 S. Kr. 1,00.
42. Lndwich A. Julius Africanus und die Feisistratos-Legende über Homer.
Berl. phil. Wschr. 1903. S. 1467—1470. 1503-04.
Behandelt ein Fragment aus den K^ctoI des Julius Africanus (Schluß
des 18, Buches), das sich in den Oxyrhynchus-Papyri III Nr, 412 (samt
Odyssee X 34—43. 48—81) findet ; Verf. findet dadurch die Ansicht be-
stätigt, daß die Peisistratoslegende ganz schlecht bezeugt ist.
43. Leidenrotli B. Indicis grammatici ad scholia Veneta A specimen U.
Gymn.-Ptogr, Leipzig 1903.
44. Lndwich A. Textk ritische Untersuchungen über die mythologischen
Schülicn zu Homers lüas. Univ.-Progr. Königsberg 1903.
45. Römer A. Homerische Studien. Abb. d. Bayer. Akad. 22. 1902, 3,387—451.
1. Teil: Zur Kunstbetrachtung des zweiten Teils des Odyssee, Darin
S. 429 ff, einige Bemerkungen über sprachliche, besonders lexikalische
Eigenheiten, weiche auf eine jüngere Zeit weisen.
L trago
IT- Gnecfaisch.
II. Teil: 1. Arisurcb und die Rnemion det Ksistntna. Wenn
Afiiitonikos über die Redaktion des risistiahis schweif, so ist dies kein
BeweiB. daß die Nachricfat darüber bei den alexandrinischen Philologen
(efeMt habe.
2. Znr KoDJektaralkritik Arislarchs. Der Verf. ist der Ansicht, daä
Aristarch auf Konjeklnren nicht »erzichtet hat.
iß, Beehtel F. Ein Einwand gegen den äotischen Homer, ripac 17 — 32.
An die Sänger, weiche den .äohschen Uomer in den ionischen
Dialekt übertrugen, darf man nicht den Ma&lab einer strengen gramma-
tischen Schulung anlegen- Wie ein solcher Übersetzer verfährt, zeigt die
angelsächsische Cienesis (deren Cbersetiaogstechnik von B. eingehend be-
handeil wird); "man wird das Sprachgefühl eines Rhapsoden, der sein
ionisches Publikum mit einem iolischen Liede bekannt machen will, nicht
liöher einschätzen als das eines Geistlichen, der Angelsachsen für ein in
alts&chs. Dialekte verfaßles Dichtwerk in gewinnen sucht". Im Anschlnfl
daran bespricht Verf. das Vorkommen derjenigen hom. Formen ^neic,
flU^tuv usw., die nicht durch ä^ms ersetzt werden können.
47. Szczurat B. De infinitivi Homerici origine casuali. Gymn.-Progr. Brody
(Österreich) 1902, 17 S.
Vgl, dazu Stolz Zschr, f, d, öst. Gymn, 1903. S. 561
4S. Hentze C. Die Entwicklung der Et-Sätze mit dem Indikativ eines
Prälerilums in den homerischen Epen, fipac S. 77 — 107.
Behandelt: I. Die irrealen el-Sälze. 11. Die realen el-Sätze. 1. Die
tl-Sätze. welche eine Talsache der Vergangenheit entlialten. a) Die mit
€(iioTt eingeleiteten Sätze, b) Die mit e( eingeleiteten Sätze. 2. Die et-Sätze,
welche eine Annahme oder Fallselznng in bezug auf die Vergangenheit
enthalten, 3. Gebrauch der fall setz enden «t-Sätze in abhängigen Fragen.
49. Waehmer W. Cber Fi, die ipdTo, ilJc djidiv und verwandte epische
Formuln. ID. Gymn.-Progr. Göltingen 1903.
50. Oodley A. D. The Homeric itoWjioio T^ipupo'. Class. Rev. 17. 1903. S,3.
Bedeutet 'Ihe barriers of the -war'.
51. Prellwitz W. Hom. KeKoipriÖTa. BB. 27. 1903. S. 332.
Zu K^Kqcpev T^ÖvriMV (Hesych) und Kujipöc.
51a. ZubatJJ. KOTPIAlOi: [;ech.), Listy Filol. 31. 1902, S. 405— 19.
Die heimischen Erklärungen des homer. Wortes (Koupii)(r| fiXoxoc
'/l ^K TtcipBevfac leyanTiv^vri", Koupibioc uöcic '6 ^k itapeevlac Avi^p fFrajir)-
KÜJc' II, Ä.) stehen im Einklang mit der Etymologie und den homer. Stellen
und finden ein Analogon in ai. kaumärd^ f, kaümäri, welches ganz wie
griech. Kouplbioc gebraucht wird; vgl, auch uopedvioc dW|p Plut. Ag. 17,
Pomp. 74 (und 55); nur vereinzelt entwickelt sich in der Verbindung
KOUpiblri tuvf\ durch Verblassung des Attributs die Bedeutung 'rechtmäßige
Gattin', die schon dem Subst. äXoxoc, t^vi^ allein zukommt. Die Adj. -ib-
loc, snwie die Palronymica auf -ib-iie, Verba auf -iZui, Femin, auf -ib-
gehen auf urspr, Nebenstämme auf -il- zurück (wie ai. ydpä : t/öfü,
kdri^ : haf-fl).
62. Prodinger K. Die Menschen- und üöllcropitheta bei Homer in ihrer
Beziehung auf die hellenischen Personennamen. 2 Tle. Progr. Kaadeo.
1908/4. 18 u. 12 S.
68. Frie« C. Griechisch-orientalische Untersuchungen. 1, Homerische Bei-
trago. Ileitr. z. alten Gesch. 3. 1903. S. 372—396.
IT. Griechisch.
Der Verf. zeigt, d&Q sich gewisse Eigentiimlichkeilen des epischen
Stils uad homerische Motive und Vorstellungen im Orient (hesonders in
Babylon) ebenfalls finden, und vermutet, daB solche Dinge auf orientalischen
Ursprung hinweisen.
6.<J. Oemoll A. Bericht über die liomerischen Realien 1896—1902, Buraians
Jabreaber, 117. 1903. S. 1—«.
5i. Heltzer H. Ein Nachklang von Königafetischismus bei Homer? Phi-
lologus. 62. 1903. S. ^81— 488.
Verf. erörtert Od. 19, 107—114 in dem oben genannten Sinne.
55. Sfiimetli Der pseudohesiodeische Herali lesschild sprachlich-kritisch
untersucht. 1902.
Zu Homer vergl. auch Nr. 3. 29. 111.
56. Bourgaet E. Bulletin fpigraphique. Rev. des Et. gr, 16, 1903. S. Üi
— lat.
57. Weill R. La question de l'ecriture linäaire dans la M^diterran^e pri-
mitive. Bev. arch^ol. 4"^ sfirie. 1. 1903. S. 213-233.
Verf. bestreitet die Identität der sog. linearen 'mykenischen" Schrift
and der (aus Hieroglyphen abgeleiteten) im Duktus ähnUchen Schrift ägyp-
tischer Töpfereien; daher sind chronologische Schlüsse verfehlt, die von
jener Identität ausgehen,
68. Bates W. N. Das altgriech. Alphabet nach den neueren Entdeckungen
in Ägypten. Trans, of the PhiL Ass. 23. 1903. S. LXXVI.
59. Eaile M. L. The supplementary signs of Ihe greek aiphabet, Am,
Journ. of Archaeol. 7. 1903. S. 429— 44i.
SO. T. Wilamowitz-Hoellendorff U. Neubezifferung der Bände der Corpora
Inscriptionum Graecarum. Sitz.-Ber. d, Berl. Akad. 1903, S. 702—704.
Die versclüedeaen Neuausgaben des CIG. werden einheitlich nach
BänOen (I — XIV) geordnet, wodurch in Zukunft ein bequemeres Zitieren
möglich wird
61. ReiiMh Th Inscriptions gretques. Rev. des Et. gr, 16, 1903. S, 180—192.
I. 2 Epigramme aus Thasus (das erste dorisierend).
II. L,pigramme aus Ägypten Nr. 1 (aus dem 2./1. Jahrh.) ist dorisierend.
m Zwei jüngere Inschriften aus Rhodos.
IV Elische lasrhriften 1 Zur Erklärung der Inschrift Oesterr.
Jahresb, I l<i7 2 Zur HersteUung und Erklärung von Nr. 4 der Inschriften
von Olympia
62. HuuBch E De titulorum Argolicorum dialecto. Prior pars. Diss.
Breslau 190J 57 S
63, PoweU B Greek inscnptions from Corinth. Am. Journ, of Arck 7. 1903,
S. 26-71
Außpr einigen archaischen Fragmenten meist spHte Texte,
64, Nikitsky Ä. dvemßacia. Hermes 38. 1903, S. 406—413.
Das Wort, welches sich in einer öfter behandelten Inschrift aus
Trözen (CJG. Pel. I, 752) findet, ist auch aus einem pseudo-heraklitischen
Brief bekannt und bedeutet 'Aufhebung jedes Verkehrs".
66. De Sanctia G, Esplorazione archeologica delle provincie occidenlali
di Creta. II. Iscrizioni. Mus, ital. di ant. class, XI. 1901. S. 473- ""
90 IV. Griechisch.
Meist jüngere Inschriften im Dialekt. Wichtig ist die Neukollation
der Mus. it. III, 735 fif. veröfifentlichten Inschrift; der Verf. liest itp<o>b{icvim
statt Halbherrs uibdcvuTi.
66. Comparetti D. Su alcune epigrafi metriche Cretesi. U. Wiener Stud.
25. 1903. S. 1—4.
Zwei jüngere Texte im üblichen Mischdialekt.
67. Strachan J. The Gortynian infinitive in '\ir\v. Class. Rev. 17. 1903.
S. 29 f.
bö^iiiv ist zu bö^i€v geschaffen nach dem Muster der Infinitive auf
-€v und -Y\v.
68. Björkegren R. De sonis dialecti Rhodiacae. Upsala. Akad. Buch-
handlung 1902. 100 S. Kr. 1,75
69. Blinkenberg Chr. et Kinch K. F. Exploration arch^ologique de Rhodes.
Bull, de l'Acad. R. des Sciences de Danemark. 1903. Nr. 2. S. 73—98.
Darin auch neugefundene Inschriften.
70. Nachmanson E. Rhodische Beiträge. BB. 27. 1903. S. 291—297.
1. dTa0äi xOxai in einer gemeingriech. Inschrift ist als Bewahrung
einer alten Formel zu betrachten. 2. Zur Geschichte des €i. 3. oi > o.
4. Zur Liquidadissimilation (im Satzzusammenhang). 5. Silbentrennung.
71. Hiller von Gärtringen F. Neue Forschungen über die Inseln des
Ägäischen Meeres. II. Thera. 1899—1903. Bursians Jahresber. 118. 1903.
S. 149-176.
Bespricht eingehend die neueren Inschriftenfimde.
72. Prott H. von. Neue Inschriften aus Ithaka. Mitt. d. D. Arch. Inst. 27.
1903. S. 377—378.
73. Kolbe W. Neue Grabinschriften aus Leukas. Mitt. d. D. Arch. Inst.
27. 1903. S. 368—371.
74. Preuner E. Inschriften aus Leukas. Mitt. d. D. Arch. Inst. 27. 1903.
S. 353—367.
Teils Zusätze zum GIG. septentr. III, teils neue Inschriften.
75. Boorgaet E. Inscriptions de Delphes. Bull, de corr. hell. 26. 1903.
S. 5—94.
Enthält : I. Les comptes de l'archontat d'Aristonymos. 11. Comptes
particuliers des naopes.
76. Jarde Insriptions de Delphes. Actes amphictyoniques de la domi-
nation 6tolienne. 26. 1903. S. 246—286.
77. Laurent M. Inscriptions de Delphes. Bull, de corr. hell. 25. 1903.
S. 337—358.
Nr. 2 u. 3 im Dialekt.
78. Preuner E. Inschriften aus Akarnanien. Mitt. d. D. Arch. Inst. 27.
1903. S. 330—352.
79. Glotz G. Sur la date d'une inscription trouv6e ä Olympie. Rev. des
ti. gr. 16. 1903. S. 143—153.
Auf Grund sachlicher Erwägungen kommt Verf. zu der Schluß-
folgerung, daß die elische Inschrift bei Collitz 1152 in den Anfang des
6., vielleicht sogar noch ins 7. Jahrh. zu setzen sei.
80. Vollgraff W. Inscriptions de B6otie. Bull, de corr. heU. 25. 1903.
S. 359—378.
L
rV. Griechisch. 91
Sprachlich bemcrkenswerle Inschriften ans verschiedenen St£dten
Boeotiena. Nr, 3. 5. 6. 8 — 12. 16 sind kurze Inschriften im einheimischen
Alphabet.
81. Jwnot P. Fonilles de Thespies. Bull, de corr. hell. 26. 1903. S. 129—160.
Unter den mitgeleillen InscJiriflen ist nur Nr. 6 (S. 156) im (böot.)
Dialekt.
82. Bomemajm L. Jahresberichl über Pindar 1901—1902. Bursiana
Jahresber, 117, 1903, S. 110—137.
83. Solmsen F. Thessaliolis und Pelaspotis. Rhein. Mus. NF. 58. 1903.
S. 598—633.
Auf Grund der neueren und der alten Funde stellt S. die sprach-
lichen Eigentümlichkeiten und Verschiedenheiten der beiden Landschaften
zusammen. Daraus ergibt sich deutlich 'daß der Westen Thessaliens sprach-
lich erheblich stärker als der Osten mit unSolischen Elementen durchsetzt
ist*; dies ist durch eindringende (nord)westgriech. Stämme ■verursacht. Der
westgriech, Einfluß zeigt sich übrigens durch ganz Thessalien, wenn auch
nach Osten hin abnehmend; noch stärker ist er in Boeotien. In den
dorischen Gebieten {mit EinschlnQ der Inseln) ist vollends die alte achäische
(vordorische) Grundlage so stark überwuchert, daQ sie nur noch in ge-
legentlichen Überbleibseln zutage tritt: aber je mehr die Funde wachsen,
desto mehr werden diese Oberbleibse! für uns erkennbar.
64. Jarenka H. Die neuen Bruchstücke der Sappho und des Alkaios.
(Fortsetzung). Zschr. f. d. österr. Gymn. M. 1903, S. 481-491.
Neue Beiträge zur Lesung und sprachlichen wie inhaltlichen Inter-
pretation der Fragmente.
85. Hendel G. Fouilles de Teg^e, Bull- de corr. heU. 25. 1903. S. 241 ff.
Darin S. 267—281 Inschriften ; Nr. 1—4 sind archaisch, die übrigen
jung und nur z, T. im Dialekt.
86. DeicsSnyi M. Geschichte des kyprischen Dialekts von den ältesten
Zeiten bis auf die Gegenwart, l. Lautlehre [ungar.]. Diss. Budapest 1903.
79 S,
S, dazu ßyz. Zeilschr. 12, 651 1.
87. Edgar C. C. An lonian dedication to Isis. Hell. Stud. 24. 1903. S. 337.
Arcliaische Inschrift des Museums in Cairo.
88. Delamarre J. Döcrets religieus d'Ark^stnö (Amorgos). Rev. des 6t. gr.
16. 1903. S. 154—172.
Zur Lesung und Erklärung von zwei (älteren) Inschriften, die seiner-
zeit im Bull, de corr, hell. 16, 592 Nr. 12 und 593 Nr. 1* veröffentlicht
worden sind.
89. Rubensolm 0, Ein parisch-thaaischer Vortrag, Mitt, d. Arch. Inst, 28.
1903. S. 273-285.
Parische Inschrift des 5./4. Jahrh.
90. Seure G. Voyagea en Thrace: Inscriplions funeraires. Bull, de cnrr.
hell. 25. 1903. S. 308 ff.
Darin S, 316f. einige kleine archaische Inschriften aus ApoUonia
in ion. Dialekt.
91. Wilhelm A. Inschrift aus Thasos. Mitt. d. arch. Inst. 38, 1903.
S. 437—448.
92 IV. Griechisch.
Zur Lesung und Ergänzung der Inschrift bei Hofißnann, Griech.
Dial. m 36 Nr. 72.
92. Sitzler J. Jahresbericht über Herodot 1898— 1901. Bursians Jahresber.
117. 1903. S. 74—109.
93. Donham M. A. The cave at Vari. U. Inscriptions. Am. Joum. of
Archaeol. 7. 1903. S. 289—300.
Archaische Inschriften aus Attika mit einigen bemerkenswerten
Formen wie vijq)ai[c ^ vO^qpaic (Nr. 3;, Gen. AanX^ou (Nr. 6), Tai vöqpaiav
(Nr. 8). — Nr. 17 ist dorisch (von einem Theraeer herrührend), Inschrift
Nr. 20 (die von derselben Person handelt) enthält den Dorismus Öiip-
fdlaxo.
94. Smith Gh. F. Poetische Wörter und Konstruktionen in Xenophons
Anabasis. Proceed. of the Am. Phil. Ass. 33. 1902. S. XXXIV— XXXVH.
95. Timotheos Die Perser. Aus einem Papyrus von Abusir herausg. von
U. von Wilamowitz-Möllendorff. Leipzig Hinrichs. 1903. 126 S.
S. 38fif. handelt über die Sprache des neuen Fundes; am Schlüsse
findet sich ein Wortverzeichnis.
96. Fritsch J. Der Sprachgebrauch des griechischen Romanschriftstellers
Heliodor und sein Verhältnis zum Attizismus. 2 Teile. Gymn.-Progr.
Kaaden (Oestr.). 1901/02. 34 -f 34 S.
Cf. Zschr. f. d. österr. Gymn. 56 (1905) 91 f.
97. Krauss S. Der Hellenismus. Egyet. Philol. Közl. 27 (1903). S. 396—405.
98. Thumb A. Die Forschungen über die hellenistische Sprache in den
Jahren 1896—1901. Arch. f. Papyrusforsch. 2. 1903. S. 396—427.
99. de Ricci S. Bulletin ^pigraphique de TEgypte romaine. Inscriptions
grecques (1896—1902). Arch. f. Papyrusforsch. 2. 1903. S. 427—452.
561—571.
100. Nachmanson E. Laute und Formen der magnetischen Inschriften.
Upsala Almquist & Wichsell 1903. XVI, 199 S. Kr. 5,40.
101. Ricci S. de Bulletin papyrologique. Rev. des fit. gr. 16. 1903.
S. 105—125.
102. Wilcken U. Papyrus-Urkunden. Arch. f. Papyrusforsch. 2. 1903.
S. 385—396.
Übersicht über die neusten Publikationen.
103. Crönert W. Sprachliches zu griechischen Ärzten, eine Untersuchung
über den Verfasser des griechischen Papyrus Lond. Nr. 155. Arch. f.
Papyrusf. 2. 1903. S. 475—482.
Durch eine kurze Vergleichung der sprachlichen und stilistischen
Eigenart der Ärzte Rufus, Heliodor, Heraklas und Antyllos mit dem ge-
nannten Papyrus kommt Verf. zu dem Ergebnis, daß der letztere dem
Heliodor zuzuschreiben ist.
104. — Adnotamenta in papyros Musei Britannici graecas maximam
partem lexicographica. The Class. Rev. 17. 1903. S. 26—27. 193—198.
Bespricht eine große Reihe von Stellen aus Kenyons Sammlung,
in denen neue Wörter oder neue Bedeutungen bekannter Wörter vorkommen.
105. Wessely C. Die lateinischen Elemente in der Graecität der aegyp-
tischen Papyrusurkunden. II. Wiener Stud. 25. 1903. S. 40—77.
17. Griechisch.
118. Diels H. und Brngmum K. Griech. KpoKäbtAoc. IF. 15. 1903. S. 1—9.
119. Kretochmer P. Demeter Wiener Stud. 1902. S. 523—536.
120. Regnaad P- Sur luScvioc. Reiiie de linguist. 1903. S. 160—162.
121. Thoneen V. Megara scribeadum an MegaramP Nord. Tidskrift f.
3, 1903 S. 18—21,
122- Wackemagel J. Nochmals ßXacqinMeW. KZ. 38. 1903. S. 496—199.
W. hält 2war seine eigene Etymologie (KZ. 33, 41 ff.) jetzt für
zweifelliafl, glaubt aber norh weniger an diejenige Schulzes (38,389 f.),
weil die älteste Bedeatang des Wortes Cbei einer heilij^en Uandlung un-
heilige Worte brauchen') nicht zd ai, mxdhri-täe- 'schmähend' stimmt.
1 ".
V ith
123. 'BknxA V. L'^lude des origines grecquea. Rev. bist. 76. 1901. S. 1—25.
124. Schneider St. Ober den Ursprung des Dionysoskulles. Wiener Sind,
"", 1903. S, 147— I.H.
125. Thomeen A. Orthia, £n religionshistorisk undersögelse. Kopenhagen
Kleins Verlag 1902. 42 S. Kr. 0,75.
Vgl. die Rezension von S. Wide Bert, phil. Wschr. 1903, 1230 ff.
126. TOD WUamowitz U. Äpollon. Uernies 38. 1903. S. 575—586.
Die Göttergestalt des ApoUon stammt aus Kleinasien fvielleicht
) Lyltieii); der Name ist jedenfalls fremden (imgriechischen) Ursprungs.
ieo4.
127. S<dnryzer E. Bericht üher die Forschungen auf dem Gebiete der
griechischen Sprachwissenschaft mit Ausschluß der Koivi^ und der
Dialekte in den Jahren 1890—1903. Burs. Jahresber. 120. 1904. 1—152.
128. Bachm&nn W. Die ästhetischen Anschauungen Äristarchs in der
Exegese und Kritik der homerischen Gedichte. 2. Gymn.-Progr. Nürn-
berg. 1904.
129. Schneider R. Die Sammlung der Fragmente des Apollonios Dys-
kolos, Rhein. Mus. NF. 59. 190*. S. 580—587.
130. Fick A. Hesychglossen. BS. 28. 1904. S. 84—111.
Stellt zunächst die Glossen zusammen, die sich durch ihre Laut'
form als ionisch vei'rateu. H. 97fE. werden folgende Glossen besprochen:
AnaidTtTUj, pXditTuj und Sippe; änop0äc, ßpapeüc; pXabüc, dßXabi'ic zn
HÖtbui; 0Jld£aus noXoKÖc; hepirtUuv, böpKoi; KovitaXoc (Kivoiboc, Kivaboc);
XaiöapToc und \T|tTo; )XT|XaipduJ, cphrjvotpduj, i;ii|Xaq}duj ; fiviIicKEt, fcc^üvui;
Ö9(üeiv öeptiv, öedri 6(i\La; niipi«: rcapai; die OlvoTpöitoi (Tpou^ovro*
^irdrouv); c neben i|j in Öceinoc, dcüiprtXoc und aiciiqnoc; Erefiev fi^leXTtv
und Sippe (KOjiiIica' T^noiita); äqiiKToc zu cpoipoc. — S. 110 f. Konjekturen
zu den Glossen biicretv, bpniöv, biuX^vvEToc, Mtictv, fvciuv, iri^Ev^c.
131. Tan Herwerden H. Hesychiana. Mnemosyne. NS. 32. 1904. 255f. S.
Konjekturen zu einigen Glossen (aus dem Buchstaben E),
Solirader H. cxi^fia und rpünoc in den Uomer-Scholion. Ein Beitrag
Entwickelungsgeachichte beider Wörter [in der Terminologie der
nhetoien und Grammatiker). Hermes. 39. I9(M- S. 563-603.
IT. Gnedüach. 95
133. XarEibiiKic T. N. fpa^uariKd DTn^unrn. S.-A, «na der 'EirtTiipU toü
'Eßv. TToTFwiCTTiu'OU. Alhen loiccikXdpioc. ISM, 16 S.
1. TTepi Tftc cvvaip^ccuic toü fiFo. äFtu. nFo, iifu» iy tij Ättuc(|
biaX^KTu). at d + Fo, Fu» wird in ui kontrahiert, b) SFo. öFui. tTo. iFui
ei^ebea gewöhnlich eiu. ab^r c) oach i ein oi. d) <Fo, cFiu bleiben an-
koQtiahierl, oFui wird in ui.
2. TiT'oj«ii-T>''<'l"»' "tai ■nT*''>t"'''-T"*''«"'- öer Teriost des y ist
durch Dtssimil&tion beirorsecnfei).
3. TTtpi TOÖ cxn^('^CF'i><^ «li T^ ip^ccuic Türv vpoctyfpt'^ärr 6votui-
TUiv Ttvovc eriXuKoO iv t^ VEuiTfpi; 'EUrivtB^. Behandelt das Vorkommen
der weiblichen Endungen -oivn. -icco, •«id, -o. -ri, -oii, -iva im Neugriecb.
(mit gelegen Uicher Becvcksicbligong der älteren Sprache).
134. K6VT0C K- I. Kpm«d rai Tpa|*u(m»t 'Aerpö. 16. 190*. S. 433— 60i.
(mil Zusätzen lon Xaprtum&n< Alö— 612).
In Betracht kommen: 2. Xmrröw-Xrtwrtov iL S. (Beispiele fftr den
Gebrauch der beiden VerbsladjektiTe). 3. äicoc ist in dec gnlen GrftaJUt
nur Hasknlinoni. nicht Keattnm. 7. ^üc ^vvtec and vCkoc tpücaytft.
S, tsaripfc (onblaBs.) st Tovek. 10, McrarP^V^t* »»^ Kapfrrp<i<pciv- 12. ducx-
Odvofiai nva findet sich bei keinem altgtiechjschen Sehiiflsteller. 13. Uaa
Wort {luiTocMäc ist schlecht beteogt. 17. dvbplovdvhp«!av a. ä. Bildungen.
21. Aktiv ond Medium von npdmu ond seinen Komposita.
13ä. Radennaeher L. Griechiscber Spcachbraach Forts.). Philol. 63.
S. 1-11.
7. Vorkommen der Formel hii{o) f) rpcic, bic f^ rpic 8. Einige Be-
lege für intransitiren Gebrauch tra&sitjvec Vetba. 9. Spfilgriecli. Belege
für die Weiterbildung -^otov ^ -|ia iGeo. -udrou). 10. Zam freien Gebrauch
, von SUoc. — Belege für (ö) Ai4c 'EpMf|C H. Sohn des Zeus" u. »hnl.
Wendungen. 11. Belege för einige ungewöbniiche Wortstellungen. —
«eplitoTot (. . . lÖTiuv) Arist- Ran. 963 n. Ä. T. Makkab. U 30 = 'weit-
läufiges Gerede'. 12. fiocrcdui, nicht fjorcüui ist die normale Form der
att. Tragödie. 13. dce^vEia huvductuc — fJber die Methode des Zitierens
bei Dionys. — SetiZtcBox = Öi^TXecftau dnoq>aivEc9ai. 14, iiapd C. Gen.
statt Dat. Pausao VII 16. 8 wird durch die Papni als Volksgriechiach
beslätigl.
136. Bendall C. Notes on the prononciation of Greek as deduced from
Graeco-hidian Coins, B. C, 180—20. Joam. ot PhUol 29. 1904. S, 199—201.
Bemerkenswert ist die Vertretung Ton i\ durch i, von u durch •,
von EU durch eu oder eru, von x ^ <P durch M. th, pk, von t und b durch
t und (.
137. Vendrj-es J. Trait^ d'accentnation grecqne. Paris Kliuckaieck. 1904.
XVIII. 276 S 3,50 Fr.
138- Hirt H. Zur Entstehung der griechiachen Betonung. IF. 16. 1904.
S. 71—92.
139. TendryeB J, Une loi d'accentuation grecquc : l'opposition des genres.
Mem. Soc. Linguist. 13. 1904. S. 131—146.
Zwischen Maskulina auf -oc und Feminina auf -a besteht ein
siemUch darchgreifender Aksentunterschied, vgl. ilivoc, ibv^ u. S~, ebenso
Ewiscben Nomina agentis ond actionia, vgl. Kd|jin) und KOMit'i; der
Gegensalz von Xcirpäc und Xitrpci u. ä. gehört .ebenfalls hierher. Das
Griechische hat diesen Gegensatz noch weiter entwickelt, um den Unter-
54
IV. GriecluMlL
i
: 4
nicht : UacT^piov bedeutet jec:licheii Te
mitl er. .,||
IIS. IMeU H. und Brngmaim K. Griech. KpOKÖMoc IUI
HS* KretKluner V Demeter. Wiener Stud. 1908. aMP
1^) Bagnmd P. Sur köcudc. Revue de linguist IMC^
1^1 Thoreaen Y. Mopara scribendum an MeganmfTj
Kn IS IHlW S. lS-21.
1^ Wmckemag«! J Nochmals ßXacqpTmdv. KZ.88L xi
W. hliit :war siüno eigene Etymologie (KZ. 8^
zweifelhaft. <:'auh: aber ni*oh weniger an di^eniftt Sol
weil die Jilte^ti' Bedeutung dos Wortes fbei einer heififd
Veihf Worte brauchen' nicht zu ai. m/tlfcrtf-m^
W
12^ Bermrd V L etude dos origines grecques. Rev. huLTI
t^-i Sthneider St TUt den Ursprung des DionymmWll
2ö tixv^ s u:-i:>4.
t^ö Thomsen A. iUthia. £n rehgionshistorisk nndenOgel
Klems Yer-aj: llX»e 42 S. Kr. 0.75.
Vgl, die Rojonsion von S. Wide Berl. phil. Wach:
t2i^. Too WilamowiU T. Apo.lon. Hermes 38. 1903. S. 6^
Uio iiöttorgestait dos ApoUon stammt aus Klein
l.vkien^: der Namo ist jedenfalls fremden ^ungriechischei
1004.
127. Schwyier K. Ro rieht über die Forschungen auf d<
griei'hischon Sprachwissenschaft mit Ausschluß der
Dialekte in den Jahren Iv^K)— liXX^. Burs. Jahresber. 12i
128. Bachmann W. Die ästhetischen Anschauungen A:
Kxegeso und Kritik der homerischen Gedichte. 2. Gyn
berg. IVHU.
i2iV Schneider R. Die Sammlung der Fragmente des .
kolos, Rhein. Älus. KF. 5i). liRU. S. 580—587.
lAX Pick A. HesYchglossen. BB. 28. 1904. S. 84—111.
Stellt zunächst die Glossen zusammen, die sich d
form als ionisch verraten. S. 97 fr. werden folgende Glosi
ÄluaXdTmu, ^Xdirrw und Sippe; d^iopßöc, ßpaßcOc; ßXob
mA6u>; ßXUSaus MoXaxöc; bcpKuXXeiv, böpKai; KovicaXoc(Ki
Xai^apyoc und XntTo; ]LiT^Xaq>du>, qpXr^vaqpduj, Mi^Xaqpdu) ; M'
68eueiv 60p€Tv, ÖBein ÖBiCa; irT^pia: irapai; die Oivorpö
^Tidiouv); c neben \p in äceicToc, dcuqpriXoc und atcOqpioc;
und Sippe (^KOMiDca * y^Mouca) ; äqpncroc zu qpoißoc. — S. V
zu den Glossen bucrcTv» bpaiöv^ biuX^vvcToc, ^Oi^ccv, Jvca
131, Yan Herwerden H. Hesychiana. Mnemosyne. NS. 31
Koiyekturen zu einigen Glossen (aus dem Buchsta
133. Sohrader H. cxfj^a und Tpöuoc in den Homer-Schol
zur Kntwickelungsgeschichte beider Wörter [in der T
Rhütoren und Grammatiker]. Hermes. 39. 1904. S. 563-
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aeniedraii?siiziirErki&runjfvit)rlii2>»><u*ir» sx»vUvt ^K\vw\»v^;uux,i
md in Rpiftann» dür. PeL [ 951.
toL ffirfeH. Siraiidnn^ ies^echiscbtju KuiuruiiKv IK itK t^KU, v'i>i" V^
lag. ttuuMi a. W. Vt^bads in -roc The Cltts^ Kov. tS. t^KUs v ni.
Beie^ &- alEtive Bedeutung.
154 flfrair F. BeitragB zur ^echischun Wt^rU'.uscuiuiioJixvU.uuii uu>l ^m*
büdraig. Wifflißr StucL Ä. 1904 ^. l^- i^
L Die homexiachen KompostUi mit ^>i\v>, v^^iiV . n4h.\v^«c»vvs «ui »Ui*
Cmening eines Auadrucks <piXoi Sfeivoio vici» Uk^iliv^invioa -.uiivinu »u
faL übrigen Kompoata hat cpiAi^oV durch AitWluiuug .*«* ^^►il»|KK<Ua u^ji
Ärfe)-. ii6V€- u. ä. als erstem Glied verbuk l'niUvutuuii oHuhu^*. U. i^v^
taic u. ä. sind eben&ils durch l'uiepunüi w« t<.vv ^vv|) u. ,*. v^^iWU^uiU^ii,
ÜL icairoXirnc ist eine (jun^) Rückhildutt^ v^>a iv^^Hv»Vu>»w. U '«u dyn
Eampoäta mit -fiovnc e€<Hiavcic i:^ dvH* i^vhct U^.^^ V^Vll^^v^^ . ^k. »». »U^^
'SefafiT, durch, den die Gottheit ihrtj AbJMvhlvu Ku»»v»ii»bt\ ^A'mv» w^^vuy
Terkunder seiner innem Eingeboti^eu' ; apv<»»vnAUvus vivi vl*4.* t,>v^<k VV^
knndef xl s. w. : das erste Ghed i:^ immer iui Ov"vi»^ v vj h^Hui:* *u sKvj4^*;jv
T. teuoperEpoc (Herod. DC 33, t>) ist l'uivruu^ vvvn \vvl; ^.^v^vvH^V» * t* \
cip. ^iroiTicav "üe machten Um 2UW Ulicd doJ* v^ii^viK^ik Vv'iivv^^*'
laö. Wippst O. Der Numerus des verbi^lvu kHi^<i>vtilk<U'« bvi vkvvii ^iivvv»*^
achec Prosaikern. Pro^. Opjwhx ti>t>i US. i*'. i M
156. Seott J. A- The vocative in Aeschylw« m^X Sv»k»>iwlv» 4ua K^V^^"
of. Phü. 25. 1901. S. 81—84.
Zeigt statistisch den xunehmeiuleu (WU^wU dvv UUvvjs»kUv»i^
gegenüber Homer und Hesiod.
157. Brown L. D. A study of X\\^ cä»o cou^^trwluvn ul w^MiU v»f l^mv l^^w
Griech.]. Diss. der Yale Univerti. New- York WM. MX H
ABseiger XX. ^
98 IV. Griechisch.
158. Helbing R. Die Praepositionen bei Herodot und andern Historikern.
Beiträge, herausg. von Schanz 16. 1904. 159 S. 5 M.
159. Priewasser P. Die Praepositionen bei Kallimachos und Herondas,
verghchen mit denen bei Bakchylides und dem bereits für Pindar be-
kannten Resultate. Gymn.-Progr. Hall 1904. 42 S.
160. Hemxnerich K. Aktionsarten im Griechischen, Lateinischen und Ger-
manischen. Progr. Günzburg 1904-. 36 S.
161. Meltzer H. Zur Lehre von den Aktionen, besonders im Griechischen.
IF. 17. 1904. S. 186-277.
162. Naylor H. D. Grammatical notes. L Epistolary tenses in Greek.
Class. Rev. 1904. S. 206 f.
163. Jackson H. Prohibitions in Greek. The Class. Rev. 1904. S. 262—263.
164. Gildersleeve B. L. Temporal Sentences of Limit in Greek. Am. Journ.
of Phil. 24. 1904. S. 388—407.
Der Verf. gibt einen kritischen Auszug der Arbeit von Fuchs, Die
Temporalsätze mit den Konjunktionen 'bis' und 'so lange als'.
165. Langdon St. History of Use of idv for öv in Relative Clauses. Am.
Journ. of Phil. 24. 19a^. S. 447—451.
Vorkommen des Gebrauchs in der Koivr) (LXX, Papyri, NT., Josephos
(und Christi. Schriftsteller); in älterer Zeit findet sich idv nur an 2 Stellen
(Xen. Mem. 3, 10, 12 und Lysias 17, 18).
166. Hammer B. De xe particulae usu Herodoteo Thucydideo Xenophonteo.
Diss. Leipzig 1904.
167. Hude K. Über ydp in appositiven Ausdrücken. Hermes 39. 1904. S.476f.
Belege aus Herodot.
168. Navarre 0. Etudes sur les particules grecques. L La particule f\hr\.
Rev. des fit. anc. 1904. S. 77—98.
169. ühle H. Bemerkungen zur Anakoluthie bei griechischen Schriftstellern,
besonders bei Sophokles. Dresden 1904.
170. Jergensen 0. En ny Stremning i den hejere Homerkritik. Nord.
Tidsskr. f. Filol. 13. 1904. S. 1—21.
Erörterungen im Anschluß an Immisch u. a. neuere Arbeiten.
171. Ludwig A. Der blinde Mann von Chios und sein Name. Homerische
Thesen. Prag 1904. 14 S. 0,20 M.
172. Allen T. W. New Homeric Papyri. The Class. Rev. 18. 1904. S. 147-150.
Erörtert die neuen Funde in den Oxyrhynchus Pap. IH.
173. Ladwich A. Fragment einer unbekannten Iliasrezension. Philol. 63.
1904. S. 473— 475.
Ein bemerkenswertes Papyrusfragment (in Florenz), enthaltend
A 484—498.
174. — Die neuen Papyruskommentare zu den homerischen Gedichten.
Berl. phil. Wschr. 1904. Nr. 11 und 12.
Behandelt die neuen Funde aus Oxyrhynchus Bd. IH.
175. Sattler G. De Eudociae Homerocentonibus. Gymn.-Progr. Bayreuth
um. 42 S.
IV.
176. Bl&ß F. Die InterpolatioKn in der Odyssee. Eine Dnlermchting.
Halle Niemeyer 190t 306 S. 8 IL
177. Betbe E. Die trojaniscben ArngnlMiuc^u nad die Honierknük. N.
Jahrb. f. d. tl. AU- 13. 19M- a 1—11.
Aias ist der Haaptheld der Düs; diese ist nn|)rdngüch ein Kampf
zwischen Rhoiteion und Troia- Die Aia^eder äod der Eeni des Epos.
178. Vmdryw J. Un petit probleme d~ax«enbiation Bom^qae. Extrait
des Melanges de philologie offeits i M. P. BmnoL (Paris Socielä noor.
de librairie 1904). 7 S.
Die Überlieferle Betoniine vrm OCnc iliomer i 366 fL in der Poly-
phemepisode) bietet eine exegetische Sehwieri^eit : durch jene AkzentoatioD
ist das Wort als Zusammenmctimg mil einem Eoklitikoii gekennzeichnel,
während man die Aluentnation eines eiDbeitlichen Wortes (also OOnc)
erwartet, wenn man Terstehen will, wie der Zweck der Täascfamig beim
Eyklopen erreichl wurde : andererseits geht aus i 403 hervor, dafl die Aus-
sprache des Wortes einen doppeldeutigen Sinn ermöglichte- V. findet einen
Ausweg aas der Schwierigkeit durch die Veitnutnng, dafi in der homerischen
Zeit OÜTic in beiden FäJloi die regelrechte Betommf war, da0 also das
BetonoQgsgeselz der E^operispomena noch nicht geeolten hal; daS dieses
Gesetz nicht allgemein griechisch war, zeigen die als dortsdi bezeaglen
AkzeDtttienmgen wie woibn, hpafiäTm o. dgl.
179. Biba M. Der kollektive Gdraach des Singular in der Sprache der
homerischen Odyssee. Progr. Brüx 1904. 17 S.
180. Hentse C. Die Entwicklong der Funktion der Partikel un in den
homerischen Gedichten. BB- 28. 190i. S.191-äJ6.
Der Verf. behandelt in slalistjscher Vollständigkeit den Gehrauch
von ji^ in folgender Grnppienmg. 1. uf\ mit dem Imperativ n. imperativ.
InfinitiT. 2. mit dem Konjunktiv: A. Abmabnangssätze, a) in der 2. Pers.
Sing, b) in der 1. P. Sing, c) 3. P. Sing, d) I. P. Plnr. B. Beturchtungs-
sitze, a) absoluter Gebrauch, b) Präposition, c) poslpositiver Gebrauch;
im letzten Falle können diese Sitze motivierend oder ans^hrend sein.
3. ni\ mit dem Optativ: I. absoluter Gebrauch, a) prohibitive Wunschsätze,
b)prohibitive Konzessivsätze. IL Der postpositive Gebrauch, al motivierende,
b) ausführende un-Sälze. 4. tif\ mit dem Indikativ: A. Der absolute Ge-
braucb- B. posipusitive Sätze. 5- ut\ beim abhängigen Infinitiv, 6. beim
Partizipium. 7- ^n und }a\i>i ohne Verbiun. 8. ^r| kombiniert mit Kon-
junktionen und dem Relativpronomen 5c: A. Salze mit et, «ike und f[v,
a} mit dem Ronjmiktiv. b) el nf\ mit dem Optativ, c) mit dem Indikativ
des Präs., Fut. und Präter. B. Sätze mit öre (ei>re). C. ^lil im Relativsalz.
D. in Verbindung mit Gnalen Konjunktionen..
Bemerkenswert ist das Gesamtergebnis, "daß in dem Gebrauch der
Partikel fi^ in den homerischen Gedichten ein bedeutendes Stück Ent-
wicklungsgeschichte vorliegt und daß die Ausgangs- and Endpunkte dieser
Entwicklung so weit auseinander liegen, daS sie nicht in dem Zeitraum
von einer oder zwei Generationen sich vollzogen haben kann, sondern
über einen größeren Zeitraum sich erstreckt haben muß".
181. Fries C. Griechisch- orientalische Untersuchungen. 1. Homerische Bei-
träge (Forts.). Beitr. z. alten Gesch. IV. 1904. S. 227—251.
B. Mythologische Zusammenhänge. 1. Leitende Gesichtspunkte.
2. Kyklopeia-Doloneia-David. 3. Uiupersisnnd Doloneia. 4. Palrokleia 384 fr.
102 IV. Griechisch.
207. Wundt M. De Herodoti elocutione cum Sophistarum comparata. Diss.
Leipzig 1904 63 S.
208. Broschmann M. Supplementum lexici Herodotei. II. Progr. Zwickau.
1904. 24 S. 40.
209. Wilhelm A. Über die Zeit einiger attischer Fiuchtafeln. Jahresh..d.
öst. arch. Inst. 7. 1904. S. 105—126.
Dem 4. Jahrh. v. Chr. gehören mehr dieser Tafeln an als bisher an-
genommen wurde.
210. — Der älteste griechische Brief. Jahresh. d. öst. arch. Inst. 7. 1904.
S. 94—105.
Ein attisches Bleitäfelchen, das nach der Schrift dem 4. Jahrh. v.
Chr. angehört; das unechte ei und ou sind immer mit E und geschrieben.
Bemerkenswert ist ßoXecre = ßoOXecGe, ic = eic, Kdruiiia = KdxTUiLia.
211. Rogers J. D. The language of tragedy and its relation to Old
Attic. Amer. Journ. of Philol. 25. 1904. S. 285—305.
Verf. untersucht die unattischen (dorischen, ionischen, 'poetischen')
Elemente der Tragödie und betont vor allem den Einfluß der dorischen
Poesie auf die Tragödie.
212. Aly W. De Aeschyli copia verborum prolegomena et caput primum.
Diss. Bonn. (Berlin) 1904. 52 S.
213. Prenss S. Index Isocrateus. Leipzig Teubner. 1904. 112 S. 8 M.
214. Witkowski St. Bericht über die Literatur zur Koine aus den Jahren
1898—1902. Bursians Jahresber. CXX. 1904. S. 153—256.
215. Blass F. Literarische Texte mit Einschluß der christlichen. Arch. f.
Papyrusforsch. 3. 1904. S. 257—299.
Zusammenfassender Bericht über die neuen Funde literarischer
Papyri.
216. Crönert Guil. Memoria graeca Herculanensis, cum titulorum, Aegypti
papyrorum, codicum denique testimoniis comparata. Leipzig Teubner.
1904. X, 318 S. 8°. 12 M.
217. Moolton J. H. Grammatical Notes from the Papyri. The Class. Rev.
18. 1904. S. 106—112. 151—155.
Stellt bemerkenswerte sprachliche Tatsachen aus den verschiedensten
Papyri zusammen (geordnet nach den grammatischen Kategorien).
218. Mozley F. W. Notes on the biblical use of the present and aorist
imperative. Journ. of Theol. Stud. 4. 1903. S. 279—282.
219. Miller H. G. The rendering of hl in the New Testament. The Expo-
sitory Times 15. 1904. S. 551—555.
Untersucht eine Reihe von Beispielen und kommt zu dem Ergebnis,
daß bd immer adversative Kraft habe, auch wo es ganz abgeschwächt ist.
220. Kröning G. Was bedeutet öproc dTtioOcioc ? Gymnasium 1904. S. 165
—168.
221. van Herwerden H. Appendix lexici graeci suppletorii et dialectici.
Leiden Sijthoff 1904. S. VI, 262.
222. Boisacq E. Notes de Linguistique. III. Rev. de l'Instr. publ. en Belg.
1904. S. 233— 251.
Enthält eine Kritik von Leo Meyer, Handbuch der griech. Etymologie.
IT, Griecbisch.
n Collitz Samml. Nt. 5039.
196.
Zwei kretische losctiriflen aus Magnesia. Rhein. Mna. NF. 69. 1904.
Behandelt Nr. 65 und 76/6 der Sammlung der Magnet. Inschriften.
197. Hiller v. Gärtringen L G. ^ 42i Hermes 39. 190*. S. 472.
Zur Lejung einer archaischen Inschrift aus Thera (verg!. dazu
Amer. Journ, of Arcli. VI! 297 f.).
198. Reinach Th. Inscriptions des lies. Bev. des tt. gr. 17, 1904. S. 197—214.
Darin S. 204 ff. einige Inschriften aus Rhodos im Dialekt.
199. Chaviaras D., Hiller von Gärtring'en und Saridahis S. Inscljrirten
von Syme TeuUussa und Rhodos. Jahresli. d. öst. arcli. Inst. 7. 1904.
S. 81-94,
Im Dialekt.
200. SadeeL. De Boeoliae lituionim dialeclo. Diss. [bezw. in: Diss, philol.
Halens). Halle 1904.
201. SolmsenF. Eigennamen alsZeugenderStammesmiBchiing inBoeotien.
Rhein. Mus. 59. 1904. S. 481—505.
Daß sich in Böotien die Mischung eines westgriech. Stammes mit
TOrböotischer i.äoliBcher) Bevölkerung vollzogen hat, beweisen u. a. eine
Reihe von Personennamen: so scheinen weslgriechisch za sein die Nomen
mit TeiXe- (neben TTeiXe-), 6dpo<ii und Namen mil ähnlicher Behandlung
von pc (neben 0epc- u. dgl.), Namen mit -crpoTO- (neben -crporo- u. 8.),
die asigmatiscbe Nominativform Mot^o u. dgl. (neben Ecviac u. S.), die
gelegentliche Verwendung des Gen. statt des patronym. Adjektivs, AiÖc-
ÖOTOC SeöcboToc gegenüber Aiöboroc, Gtötboroc, der Name 0aTKOc.
202. Lambert C. De dialeclo aeolica quaestiones selectae. Dijon F. Reys.
19ai. 120 S.
203. TTanafEUJpTiou TT- N, "EpecoO ^iriTpotp'l. "Aenvä. 16. 1904.
S. 243—247.
Zur Lesung der von Kretschmer JahresheHe d. öst. Inst. V, 139 ff.
verölfenllichten Inschrift.
204. Ueister R, Beiträge zur griechischen Epigraphik und Dialektologie IV.
Die Inschrift von Sillyon und der pamphylische Dialekt. Verhandl. d.
Sachs. Ges. d. Wiss- 56. 1904, S. 1—42,
Eingehende Interpretation und Deutung der Inschrift mit gründlicher
Erörterung des Sprachlichen.
205. K6rte A, Zu den BleitäfelcJien von Styra. Rhein, Mns. N. F. 59.
1904. S, 616—622.
Eine Revision der Lesung ergibt manche Berichtigung der Teste.
206. V. WilamowitX'Hoellendori U, Satzungen einer railestschen Sänger-
gilde, Sitzungsber. d. Bari. Ak, 1904. S. 619—640.
Eine Inschrift des 1. Jabrh, v, Chr., die jedoch die Erneuerung einer
sehr viel älteren, spätestens zur Zeit des Hekataios redigierten Urkunde
ist; BS finden sich neben sehr aitertüralichen Schreibungen (o :^ ou) nnd
Wörtern (die teilweise neu sind) Züge der jungen (hellenist.) Orthographie
(£=(«); einige Stellen sind unverständlich. Obwohl nur eine Kopie, ist
die Inschrift "doch ungleich verläßlicher als alle literarische Überlieferung
der altionischen Prosa".
10^ V. Albanisch.
2. wöluip. durch Dissimilation aus *ir€puip. gehört zu x^pac beide
zu ai. ä-^ear^ya- 'wunderbar', altnorweg. *kars 'ein Ungeheuer' u. Verw.
IHe Wurzel ist üifier- 'machen' ai. har- usw.f.
235. Badennaeher L. Boußdi. Rhein. Mus. NF. 59. 1904. S. 311—313.
B. ist eine onomatopoetische Bildung und zwar nach dem Bellen
des Hundes 'also unserm Wautcau entsprechend).
236. Ussing J. L. ^cxdpa. En lexilogisk Udvikling. Nord. Tidsskr. f. Filol.
13. 1904. S. 22—25.
237. Vürtheim J. 'Obucccuc Mnemos. X. S. 32. 1904. S. 2^4 f.
'0. ist eine volkset\'mologische Umgestaltung von 'OXucccuc nach
öbOcco^ai; dieses ist =*'0-Xuk-J€uc zu Xuk- TJcht'.
238. Ziehen L. Die Bedeutimg von irpoGOav. Rhein. Mus. 59. 1904.
S. 391—406.
Der Verf. erörtert Belege des Wortes, wo die Bedeutung strittig ist
(so auch in der Labyadeninschrifl). und kommt zu dem Schluß, da6
irpo60€iv 'vorher opfern' (nicht 'für jem. opfern') bedeutet.
239. Fritzsche. Die Anfänge des Hellenentums. N. Jahrb. f. d. klass. Alt.
1904. S. 546—565, 609—634.
Eine Cbersicht über die Anfänge der griechischen Geschichte und
Kultur.
240. Torp A. Die vorgriechische Inschrift von Lemnos. Christiania Dyb-
vad. 1904. 3 M.
Albert Thumb.
y. Albanisch.
1902.
1. Galanti A. L'Albania. Notizie geografiche, etnografiche e storiche
(= Bibl. italo-albanese I). Rom Alighieri 1901. 261 S. (mit Karte). 2,50 L.
2. Yakova G. Ortografia della lingua albanese : proposta. Venezia tip.
Sosteni e Vidotti. 1902. 21 S.
1903.
3. Dareste R. Las anciennes coutumes albanaises. Journ. des Savants
1903. S. 325—34. 383—90.
4. Ifiedia A. De pronunciatione palatalium in diversis albanicae linguae
dialectis. Verh. des 13. Orientalistenkongresses. S. 14 f.
5. de Ghregorio G. Notice sur la d^couverte d'un nouveau ilot linguistique
albanais en Sicile. Verhandlungen des 13. Orientalistenkongresses. S. 13.
6. de Rada G. Poemi albanesi, trad. ed illustr. de Michele Marchianö,
con una prefacione e una appendice cronistorica. Trani Vecchi. 1903.
345 S. 4 L.
7. Heibig R. Die italienischen Elemente im Albanesischen. Diss. Leipzig.
137 S.
S. H&rieaeeco A. H. Ilirii, Macedo-TtoinaniT ^i AtbanesiT. DiseTta[iiuie
istoricä. Anal. Acad. Romane Ser. 2 Tom. 26 (1903/O(). Mem. Sect. isl.
S. 117—69.
9. JakOTa-Hertnri G. Craniiiia.Uca della Lingua albanese. Parte L Elementi
grammalicali. Fraaeaü Slab. lip. Tuscolano 190t. 217 S. 4,60 L.
10. XpiCTOtpopibric K. AeEiKov Tf|c dXpaviirilc T^üitcnc. 'Ev 'A9^vaic 19(K.
(Leipzig Harrassowilz). 502 S. 8 M,
11. Ippen TL. A. Ober die geographischen Namen in Albanien. Millei-
lungen d. geogr. Ges. ia Wien 47, 2—10.
Tl. lUIisch.
ißoa.
a) Allgemein Bibliographisches; Varia.
1. Bibliotbeoa philologica classica. Index libromm, periodicorum, disser-
talionnm. comoientalionum vel seorsnnn vel in periodicis expressarnm,
recensionum. Appendix ad annales de stadiorum qnae ad scientiam
antiqnamm rcram pertinent progressibas. Bd. 29. Leipzig 0. R. Reisland.
358 S.
Vgl. IF. Anz. 15. 77: 'Siellt bes. in den Abachnilten: IL 2. Scriplores
Latini; RL Arsgrammatica, 1. Grammatiea generalis etcomparativa, 2. Pro-
aodia. metrica. 4. Grammatica el leiicographia latioa; X. Epigraphica,
hierher gehörige Literatur zusammen'.
2. Drabeim H. Über den EinfluQ der griechischen Metrik auf die lateinische
Sprache. Woch. f. kl. Philol. 19, 1210—1216.
b) Geschichte der Grammatik, c) Grammatiken.
3. Sommei F. Haudbuch der lateinischen Laut- und Formenlehre. Eine
Einführimg in das sprachwissenschaftliche Studium des Lateins. Band III
der Sammlung idg. Lehrbücher, heraosgeg. v. Prof. Dr. H. Hirt. Heidel-
berg Winter. XXIII u. 691 S. 10 M.
4. Heyer-Lübeke W. Grammatik der ronnanischen Sprachen. 4. Bd., Re-
gisler. Leipzig Reisland, VI n. 340 S. 10 M.
5. Bauer B. Praklisches Handbuch zum Erlernen der lateinischen Kirchen-
sprache. Schlüssel. Oberselzung der deutschen Lektionen in das La-
teinische. Radoifzell Moriell. 36 S. 0,50 M.
d) Schrift Aussprache. Akzent.
6. Zangemeiater K. Das Stigma in lateinischer Schrift. Rhein. Hus. f.
ki. l'hiiol. NF. 57, 170—171.
7. Weinberger W. Handschriftliche und inschriftlicho Abkürzungen. Wien.
Stud. 24, 296—300.
8. Hin G. The aspirate, or the nse of the leller 'H" in English, Latin,
Greek and Gallic. London 1902, 160 S. 3 ah. 6 d.
9. S^cberesae A. Sur la prononciation du Latin. Rev. Univers. 1902,
S. 21—33.
h'A Tl iaasftiL
1'/ YtmärjtB « r^jArju^r^ji^a sxr .* ii^^iir^ -sc jss •£fi**3 ^ i sCcE^te initiale
1! Sdrilkfccr < I Wiri-JL!Äian: Ji Ltru^ L*zii Tflrse.. At? JoQm. of Phil
12 Gm «' T*rsiiitii ii*a 3kfa!inr*ia#»». istl y-fK—rmiLi^tp^ StZb«! nicht durch
Si^zz^zr^^ y:oitt*r^- =:u'«v»4» -ir»r saciriiyiöL B^äünaSenbeft lan^ sind.
-* Li*:!*'-?*
1.^ Stob F Ci>»rf i&|ftfii>±iKi W4=.it£ TOfi al ««rf^za i, KZ. 38, 423—00.
I>!:f Too. SirL-iL EZ 3^. ^ t zr:i<isrjrsjr.*^<^ Wacxiel von «t^r zn ä ist
iiEmo^>h ir.i-|«: emdär^ i^i fmf^fir, iie jljj X«£tra altes -e- und nicht
ans -^' f dtärzn^a -/- hai>*n : we^«in i^ bcki«th<eit ist die Laat«esetzlich-
kuX di«er Bildungen asi^ierkecaaL Ixe t*>ii Ehrlich als Beweis for seine
Ansicht fcei^ ehrachti^n ForzLrrn ■»rklirt Verl wie fot^ : fvaxnaR 'qoomodo'
nicht aas *.7iwr<r»i«i. sondern aas ^qmiwM^mm \^ pr^mu aas *pro(v)orsos
and rwrywt aas ^reiF o rmm ^f^mnm : *qwär » rm« za ^^acHmoR za ^quär-
urum za ♦^«ÖÄwm t^, Mmmrte zu Märte . — aanäntmi. atmärim osw. sind
Analofiebildon^en nach den laot^esetzlichen exptermmi aas ^expter^runt
xx%w,, wie aw%äMli osw. nach amdüti gebildet sind. — otö/o ist eine direkte
Angleicbong an iM)io » VgL Solmsen Studien 55 ff.. Sommer IF. 11, 56 flf.).
14, Fay E. W. An Erroneoos Phonetic Sequence. Stud. on Hon. of Gilders-
leere, S. 189— 2fÄ
Verf, bestreitet den Wandel von anbetontem ov zu ar im Lat and
»acht för die die Laotgmppe -ar- enthaltenden Wörter andere Ankndp-
fangen (fatilla 'glowing cinder' aus *fatt9-^ä zu q)dFoc light' und nicht
zu ftftet 'warms'; aHllus zu agnus und nicht zu ori» usw.). ausgenonmien
lavit: X/j€i, wo in Formen, wie laväre u. dgL Vokalassimilation stattge-
funden haben kann.
15, Uhlenbeck C. C. Die Vertretung der Tenues Aspiratae im Lateinischen.
IF. 13, 213-219.
Verfasser hält die zum Beweise des Zusammenfalles der Tenuis
aMpiraia mit der Media aspirata im Lateinischen geltend gemachten
(ileichungen für nicht beweiskräftig und bringt folgende sichere Beispiele
für dio Vertretung der Tenuis aspirata durch die Tenuis: Lat. pümex
'HirriMÄtein' : ai. |?ÄÄia- 'Schaum'. Lat. quatio: ai. kvdthcUi 'kocht, siedet',
gol. hwapii 'Schaum', hwapjan 'schäumen'. Lat. rota: ai. rdtha-, av. rapa-
'Wagon*. f iRt. Vitium : ai. vydthate 'schwankt, taumelt, geht fehl'. Lat. p<ms\
n'i. pätUhan- 'Pfad*. Lat. cento 'Flickwerk': ai. kanthä 'geflicktes Held'.
Lat. cttäo 'Helm aus Leder': av. xaoda- 'Helm'. Lat. eaedo : ai. hMdä Ham-
rnor, Sdilägcr. Lat. calx: griech. xdXiE 'Kiesel, Steinchen'. — Verfasser
»clilioüt mit einem Zweifel an der Existenz der Tenuis aspirata in der
llrxprncho.
IH, Zimmermann A. Zur i-Epenthese im Latein. BB. 27, 331—332.
In k\k\v Vulgär- bezw. Dialektsprache muß »-Epenthese eingetreten
«<iin nach AuNWoi» der romanischen Sprachen und vor allem der Eigen-
iinintin. Im (IIL. »lohen 117 Gentilicien mit dem Stammvokal a eben-
wnvl^l Parallolgcntilicion mit ae (bezw. a%) gegenüber, wobei meist nur
dlpjonlgcn mll « olymologisch durchsichtig sind. Vgl. -itttw* neben -4e^»i«,
i): Flaieiut,
1 F. Beiträge zar Geschichte der lateinischen Sprache. (VgL
Zlachr. 3i,l ff. 37,1 ff) KZ. 38. 437—458.
7. -II- aus -(p-? Kein schlagendes Beispiel für den Wandel; über-
all kann -11- aus -I«- oder -In- oder -Id- erklärt werden. Die Oberein-
stimninng von kelro» mit genn. gätca- und liL SrdT>a» legt die Annahme
nahe, daß -Ik- geblieben ist. 8. Noch einmal Jförori Marx gegen KZ.
38, 129 ff. (s. unter 23). Mars lantgesetzL ans " Jföure ans Mäwrg, wie mälo
aas *mäulo ans mämto. Die verschiedene Behandlnng des -ou- in gaudto
aas *gäifideo kann durch die dissimilierende Wirkung des Labials m, die
[riphthongische Verbindung -äifr- und das 'dunkle' / in -äfil- erklärt werden.
Kontraktion des äeo zn ä mit Ausfall des r ist unmfiglich wegen »6l aas
*«T|(oi aus *eB([ri ;= got. «oud. 9. fäbema dorch Dissimilation aus •(rÄft-er-na
zu osk. Irlib-ar-akarüm 'aedificare', ninbr. trem-nu gr. T^pajiva 'flaus,
Gemach, Zimmer', lal. Iraha "Balken, Baumslamm. Haus.'
18. Stolz F. Zur lateinischen Sprachgescfaicbte. IF. 13. 95—117.
Betrachtungen betreffend eine chronolog. Fiiiening der Vokalsyn-
kopierungen. Beachte : cainug aus 'attiot wegen asdliit aus *aee>do- aus
'arfflo- aus *aanip^. Die Inlautsgrnppe -«i- (o. -«m-) war also intakt bis
nach Abschluß des Rbotazismus. der vor der Anaptyxe in atinus einge-
treten sein muß. Dagegen ormu aus 'orino* ans 'oreno- ; also hier die
Synkope Jünger, als der Rbotazismus. tüdum ans 'eiadot aus *guMe-do-a oder
'enHi-do-e- in dieser Lautgrappe der Rbotazismus jünger, als die Synkope,
und -ad- zu -d- aller, als -stO; -»«-, -ri- zu -m-, -n-, -1-. Zur Zeit der An-
fangsbelonung sind entstanden: audio aas *di!Udi6, daudue, erüdua, nüdus,
iüd«: daneben Wiwaus dem nichtsynkopierten 'lor»-/!)-« über */onrf(M*foo(o».
Dagegen erst zur Zeil des Dreisilbengeselzes entstanden sind die Formen:
fatUttm, eaiitum, tautui, die den Wandel von Op zu är voraussetzen.
19. Wedding G. De vocalibus produclis Latinas voces terminantibus.
BB. 27, 1— ti2.
f) Etymologien. Wortbildungslehre.
20. Brtal et Baüly. Dictionnaire etymologique latin, ä^ Edition. Paris
Hacbette & Cie. VIU, 463 S. 5 Fr.
21. — Les mots talina gronpSa d'aprte le sens et l'itymotogie. 11« Edi-
tion. 16. Paris Hachelte XVI, 203 S. 2,»0 Fr.
22. Bexge R. Etymologische Anknüpfungen lateinischer Wörter an ver-
wandte Stämme. Lehn- a. Fremdwörter der deutschen Sprache. Pro-
gramm. Freiberg. 23 S. 4".
23. KiotBohmer P. Etymologien. KZ. 38, 128—137 (134).
1. Lal. orW», orbita. Urbit (ö wegen altfraneosisch ourde) aus örfi»
aus örpts aus öripis ans Bgi-ähia oder öao-dhis 'randbildend' aus Ora
= 'ögä gr. iIiS 'Rand' + dhi- = skr. -dhi- in Kompositis wie iSu-dhi-, api-
dhi- nsw. (zu dhe- 'setzen, macbeu'), vgl. morbaa aus *mori-dhos 'sterben
machend'; orbia bedeutete danach ursprünglich die Kreislinie (vgl. orha«
ducere 'einen Kreis ziehen'!, dann auch die Kreisfläche, Scheibe, Rad usw.
örbita "Wagengeleise, Räderspur' isl ein Kompositum aus Srbi» "Rad' und
dem Partizip ilä 'gegangen', also gebildet wie üpaEiTÖc 'vom Lastwagen be-
gangen, Laslenslraße'. 2. Marora, Mars, Mnmtra. Mövors aus 'Mags-cort;
108 VI. Italisch.
*mag8- ist kaum der Komparativ magis, sondern ein Positiv Images 'mächtig,
mit Macht, in hohem Maaße', das adverbial gebrauchte Neutrum eines s-Stam-
mes = ved. mahds. Märors würde danach 'der mit Macht Wendende' be-
deuten. In Mars = Mävors handelt es sich um eine innere Kürzung
vgl. Kurt = Kuonrdt^ ital. monna = madonna u. ähnl. 'Diese Verstümm-
lungen sind schwerlich rein phonetisch zu erklären, sondern sie sind
psychischer Natur d. h. beruhen auf bewußtem Streben nach Kürze, auf
Sprechfaulheit, wenn man will'. Osk. Mamers kann entstanden sein durch
Ausgleichung eines nom. *Mdrer8 (ö in lat. -vors kaim analogischen Ur-
sprungs sein) und eines vok. *Mämär, der durch Dissimilation aus *Mar-
mar {Marmar im Carmen saliare) entstanden ist.
24. Niedermann M. Notes d'^tymologie latine. M61anges ling. offerts ä
M. A. Meillet. S. 97—111.
A. cortius 'cornouiller' carnum 'cornouille', gr. Kpdvoc, Kpdvov zu
lit. Kirnis, Name eines Gottes, von dem Lasicki sagt: Kimis caerasos
arcis alicuius secundura lacum sitae curat; vgl. Addenda S. 112 u. Schrader
Reallexikon 429 u. 458. B. corulus 'coudrier', ahd. h(isal, hasalaj aisl.
hasl, ir. coli aus *co8lo usw. zu lit. kasulas '6pieu'. C. ibrius aus *e-(Präf.)
-|- hritis. Das Präf. i- findet sich in edurus (CGL. FV, 334, 34: satis durus)
u. in emoUis, viell. auch in hom. f]ßai6c 'petit, minime' neben ßaiöc u.
ist gleich dem ai. ä- in äkapilas 'brunätre', ädirghas 'un peu allong^' usw.
Das vorauszusetzende *brnis 'ivre' ist verwandt mit bria 'vas vinarium' u.
viell. mit der Glosse 'exbures exinteratas sive exburae quae exhiberunt quasi
epotae.' D. ebulum, -i N. u. ebulus -i F. 'hi^ble' zu asl.jela 'iXdrr\% 6ech. jedla,
apreuß. addle, lit. igle: ebulum, ebulus aus *edhlO'. E. fenutn 'foin' zu sl.
sino, lit. szinas 'foin' aus *ih9i-no-m. Das lat. Wort eine Entlehnung aus
einem ländl. Dial., wo f für hu.e für ae eintrat; die Orthographie faenum
berulit auf einer Kontamination zw. fenutn u. *haenum. Mit diesen Wör-
tern zu verbinden gr. x\\6c Tour rage' aus *khf-lo-8. F. mulus 'mulet' u. gr.
fiuxXöc 'äne reproducteur' wird von Verf. mit Bartholomae Berl. phil.
Woch. 1898, 1060 f. auf *mu!:8lo-s od. *muffzM0'8 zurückgeführt, wie alb.
mu^k 'mulet' auf *muksko-8. In Betracht zu ziehen sind muscettuSj tntts-
cella 'jeune mulet, jeune mule' aus *mu8clo-lo-s *musclO'lä, d. h. Demi-
nutiva von *musclO'S aus *mucslO'S vgl. vulglat. ascella asdlla zu axilla.
G. ruscus aus *roscos 'fragon piquant' zu lett. ehrschkis, lit. erszkitis
'nerprun purgatif vgl. lat. vermis zu gr. (F){)Ö|lxoc. H. Les adjectifs verbaux
en -bundus. Xe type tout entier a du partir de formes comme moribundus^
attestees en fait ä la date la plus ancienne. Or, moribundtis peut s'ex-
pliquer comme issu d'une contamination de moriundus et de morbendus,
ce dernier etant le gerondif d'un verbe morbeo que la comparaisön du
lituanien mirdziu mirdeti 'agoniser', et du lette mSrdSt 'affaiblir, laisser
mourir de faim, maltraiter', nous autorise ä poser et qui se trouve d'ail-
leurs dans les gloses (CGL., II, 247, 34). 'Nach moribundtis : moriens wurde
zu lasciviens ein lascivibundu8 geschaffen ; nach moribundus: mori — queri-
bundus: queri^ nach queribundus: querens — ludibundus: ludens^ nach ludi-
bundus: ludis, ludit — plorabundus: ploras, plorat. J. Etudes glossogra-
phiques. I. BecilliSj Cabo, Nauchus für imbecilli, cahallus, nauarchus sind
Beispiele für die 'mutilation arbitraire d'un bon nombre de mots ou de
groupes de mots par la suppression du commencement (aphöröse), de la
fin (apocope), ou bien encore par l'^lision d'une ou de plusieurs syllabes
mediales'. IL Lupal 'bordel' neben lupanarsMS *ZupanaZ durch Dissimilation.
VI. Ilalisch. 109
'Qu bien nous sommes en präsence d'uot; foTtnation qui serait k *lupatuil
lupaitar ä peu pr^s ce que le lat. lupa esl au grec Xüxaiva. oa bicn lupal
est im terrae argotique esactemeot comparable k nauchus . . .' 111. Genta
■geoer' aus *ganla zu lit. äAifas asi. xfU 'beau-fils'; für das Suff. -/a vgl.
skr. bandhulä "parcntö", serb. gvojta 'parenl' hom. {F)tT[\c 'parent, ami'.
Genar ist entstanden durch Kompromiß zwischen gen-^a u. *gtm-en)» zu
skr. jSmö/ar-, IV. Feriferut. Ipsipse zn vergl. mit mhd. wiltimldt ved. «to-
hämahäa 'tr^s grand' u. skr. alpälpaa 'tr^s petit', bret. uheluhel 'träs haut',
lomtom 'tr&s chaud'; für ipgispte bes. vgl. gr. qÖtqutoc, ahd. sHpeHpo,
25. Gray L. H. Clontributions to Old Italic Elymology, BB. 27, 297—310.
Oscan aflakus, aflukad: Latm {aJ))lnqueo. Oscaneadeie: Laie Latin
eadmeuB. OseanangetHsiei, angita-: Latin on^o. Volscian aepu: Latin hjmo.
Pompeian taila: Latin caelam. Paelignian uim: Old Church Slavic cy.
PaelignianAaniw/ii: Latin fanun, ümhrtan an^if: Sanskrit aärafi. Umbrian
ampifia: pefum. Uinbrian niru: Greek vipov. Umbrian eru 'oh ae".
Dmbrioji aiideruomu: Latin interluo. Umbrian asiane. Umbrian ruMint:
Old Norse rodra. Umbrian fiirfaB: Sanskrit ^6ftpä(». Umbrian ander-
nofust: Italian andare. Umbrian vatuvar Latin oates.
26. Rozwadowski J. EtvTnologica. Eos 8, 103—128.
1. Pol. rdzeii, ydesi: lat. röbur, rabuntu* — russ, rjabinämja not'.
2. Osk. rereiial 'civitali', vereian 'civilatis'.
27. Bragmaim K. Lateinisch eedo und arcesso, ineeteo. IF. 13, 8i— 94.
1. cedo aus *ee-idÖ\ ce- ist die zu dem Demonstrativpronomen *io-
*ii- gehörige Pai likel *le, vgl. hun-ce, ce-do 'gib her', osk. cebnuat 'venerif;
-«ß ist ein Präsens von der Wurzel 8erf"geheti'(griech. öbdc), welche ideolisch
ist mit aed 'sieb setzen', indem sie das Aufsetzen des Fufies auf einen
Boden zum Zweck des Schreiten» ausdrücken konnte. Die Präsensbilduug
-zdö nach der ai. 6. Klasse vgl, mit alat. irique = *en-sque {griech. £vi-cne),
rudo (ai. rudii-ti} u. dgl, ~ In bezug auf die Bedeutung laßt sich ce- teils
durch unser bin, teils durch unser her verdeutlichen z. B. incedo = ein-
hergehen. cesH kann einen allen s-Aorist -zd-B- repräsentieren; für -*(«-
zu -«8- vgl. OBS- ■Knochen' aus *o»t[e]B-. -ceswi kann als Grundform -slHo-,
d. i. -zd-to- oder -stto- d. i. -zd-m- haben ; wahrscheirdich bestand zwischen
{t»a und -ceaaug dasselbe Verhältnis wie zwischen /'fri und f\xua u. dgl.
Die SchluQglieder von cesai, -ce-ssaa sind vielleicht auch in preat\, preasus
enthalten, deren erstes Glied die Präposition *preti, öol. npcc, lett. prelt'
Tgl. griech. npoTl, ai. prdti, sein kann; dazu premo Analogiebildung aus
*gtm5. 2. arceiao, ini'«*ao aus *ar-f[a]cea»i, * in-f[a]ceBgi> \'%[. pergo aus
*ptr-r[t]gö u. a, ; somit ist f die vor Labial lauige settlic he Vertretung von
d, vgl. nach einer Vermutung von OsfhofI arger (alat. = agger) aus *ar-
pgfr (zu finso) ', *(*r-faceasö wäre zunächst etwa 'herbeischaffen, heran-
schaffen' gewesen; *in-famaiö enthielte das Simplex in der Bedeutung
'sich machen' in 'sich fortmachen, sich aufmachen' u. ließe sich in bezug
auf den iniransitiven Sinn mit invado, ineo a. dgl. vergleichen.
28. Zimmermaim A. Zu avärua, amärua, cSrua. KZ. 38, 502—603.
Aeäriin, atnärua, eäi-m sind Ableitungen der Lallworte avä, atnä,
eä; aea 'Großmutler', d.h. 'die gute, liebe'; daher auärua urspi^l. 'lieb,
liebend', später erst "geldliebend, geldgierig'. Da nach Kretschmer E.
S. 335 ff. d. Kinderworte nicht nur die nächsten Verwandten, sondern auch
das Häßliche, Widrige bezeichnen kormten, so konnte von amä, was sonst
110 \l. Ilalisch.
die Mütter bezeichnete, im Lat. sowohl amäre, als anch amärus abgeleitet
werden. — Zu eärus stellt Verfasser außer den außerital. Entsprechungen
bei Bragmann Grdr. I* 574 noch die reduplizierte Form eicaro (Petron. 46.
71) = 'Liebling, Junge* und das cognomen Cicero.
29. Aseoli G. J. Lat. rtd- (ridere) idg. rnrrf-. IF. 13, 278—279.
rideo zu ai. rrf4 (rrii^yo/i rrtrf^te) 'verlegen werden, sich schämen'
idg. trizd-. Zur Bedeutung vgl. ai. smdyate 'lächeln, verschämt lächeln,
erröten', mit Präf. ri 'betroffen, bestürzt werden, staimen'. Als Grund-
bedeutung ist anzunehmen : 'auf milde, zaghafte, angenehme Weise be-
troffen werden'.
30. Ciardi-Dapre G. Lat. prömulgäre. BB. 27, 185—187.
Prämulgäre ist eine Umbildung von prdmere (Martial 8, 18 'bekannt
machen' in promere vulgo epigrammata') nach vulgäre, dirulgäre usw.
oder nach rulgus.
31. Pokrowskij M. Vitüperäre. KZ. 38, 434—435.
Vituperare ist eine Ableitung von einem Adj. *vitüper aus *vitö'
päros (vgl. löcüples aus *lÖcÖ'pU8) 'Fehler, Schuld habend' (eigentlich
'erworben habend' — vgl. laudem parere) u. bedeutet: 'jemanden, bezw.
etwas als schuldig, fehlerhaft hinstellen' (vgl. probare, improbare 'jemanden,
bezw. etwas als probum, improbum hinstellen'). — Der Stamm *vt'tÖ- ist
ein Partiz. *ri-t0'8, etwa mit substantiviertem Neutrum *vi'tom u. liegt
ebenfalls dem Subst. mtium zugrunde. — *Vituper muß morphologisch
mit pauper, puerpera, semasiologisch speziell mit pauper verbunden werden,
das ebenso eine abgeschwächte Bedeutung des zweiten Kompositionsgliedes
hat ('wenig erworben habend' zu 'wenig habend' zu 'arm"); vgl. auch
die spätere Bildung opipariis. — Die für *vito- anzunehmende Bedeutung
'Schuld' ist auch zum Teil in Vitium wahrzunehmen: Plaut. Asin. 902:
Vitium dicere u. dgl.
32. Miodoüski A. Auiare. IF. 13, 142—144.
In einer Inschrift aus der Umgegend von Bolsena (4. — 5. Jahrh.
nach Chr.) finden sich folgende an einen treulosen Geliebten gerichtete
Worte: Tace (?), noli perierare, ego te vidi aliam aviare. Da das an-
lautende a dem Metrum zufolge sowohl lang, als auch kurz gelesen werden
kann, gibt Verfasser seine frühere Erklärung des Wortes als ä-viare 'auf
Abwege bringen, verführen' auf u. leitet aviare von ävis ab in der Be-
deutung 'auf jemanden Jagd machen, nach jemandem vogelstellen, nach
jemandem haschen' u. ähnl.
33. Zimmermann A. Gab es im Latein ein zu sero 'säen' gehöriges selb-
ständiges Hilfszeitwort *«o, *8ere, *8tvi, *sftti8 ? KZ. 38, 435 — 436.
S^ro 'säe' ist nicht durch Reduplikation von *80 in derselben Be-
deutung entstanden, sondern ist identisch mit 8ero 'füge', das in der
Bedeutung 'säen' an die Stelle von 8e{i)o getreten ist infolge der großen
Ähnlichkeit der Form und des häufigen Zusammenfalls der Bedeutung,
denn die Verwendung für 'pflanzen, setzen' kam ursprgl. dem Verbum
8^ro, 8erui zu.
34. Vetter E. Zur lateinischen Grammatik. Wien. Stud. 24, 531 — 536.
1. Fa8 und nefas. Fäs ist ein aktiver Infinitiv des Verbums färi:
*f(W, aus satzphonetischen Gründen gekürzt zu fä8 vor dem Eintreten
des Rhotazismus. Dafür, daß es nicht von Haus aus ein Substantivum ist,
sprechen die Umstände, daß es in der älteren Literatur nur prädikativ
-verwandt wird und nicht dekliaierbar ist. Die Bedeutungaentwicklung
geht von der überwiegend negativen oder hypothetischen Verwendung aus:
nefM est und st fax est "man darf es nicht aussprechen', 'wenn man es
«nssprechen darr. 'Wenn man aber etwas nicht auszusprechen wagt, so
ist der Grund meist religiöse Scheu vor dem bucqitmeiv; so wird nefaa
*Bl ZU einem einheitlichen Begriff und erhält die Bedeutung 'es ist eine
Sunde'. Deshalb also ist fa» im Gegensatz zu iua das 'göttliche Recht'.
S. Experirtis. Die Form exptrirui (Cato. De re nistica 157, S) ist eine
2. Pers. Sg. Med. (-rus eine auch sonst vorkommende Nebenform zu -Hg
und -re), dem Ursprünge nach Ind., aber in imperativischer Funktion.
Daher kann das ausl. s nicht zur Unterscheidung mit dem Imperativ an
die Indikativform angetreten sein, u. offenbar sind auch die herrschenden
Tornien experire und expei-imini Judikative in imperativischer Funktion
"ond die Gleichung sequere = tirou besteht nicht unmittelbar.
33. Heyei'Lnbke W. Zum italischen Wortschatz. Wien. StuJ. 24, öä7— Ö30,
Beachte: Italien, (pistojes.) farfetxhie 'Schnurrhart' zu lat, barba
ans *farba aus idg. 'bhardhä. Durch umgekehrte Angleichung konnte aus
'*farba ein *farfa entstehen, zu dem farfecchie das regelrechte Deminu-
tiviim wäre, oder es geht direkt auf osk.-urabr. fayfo zurück, — Trotz
venez. kufarae für ital. coearai riet, »kofd 'aus dem Bette steigen', die
anf eufa- statt cuba- hinweisen, ist die Annahme von ital. cvfa- un-
wahrscheinlich, weil das Verbum cidtare zweimal auf Inschriften vor-
kommt, die alles bh, dh durch f wiedergeben, dazu vgl. mit Osthoff ahd.
huofo, koitf asächs. h6p ags. heap. — In faber ist wahrscheinlich nicht
das Suffix -dhro anzunehmen wegen -b- in der korlinhchen Grabschrift;
die alte Gleichung mit stav. dobrü ist aufrecht zu erhalten, und diese
Wörter weisen mit nhd. tapfer auf europ. 'dhabros 'tüchtig, geschickt".
36. Zangemeiater K Secus stall Secumhis imd Ähnliches. Rhein. Mus.
f. Philol. N. F. 57 169—170
37. Valmaggi L, \ana 11 2 Ptobitas 'pudieizia.' 3. Biirgus. Kiv, di fil.
e d'islr. class. 30 427—431
Burgiia überall = castellum' und stets entlehnt aus d. barg, hat
mit trüpToc nichts zu schafftn
38. Kaner R- Babulu» Vkien Sind 2i, 537— 541.
Babi/lo Ter. Ad. 91if, ist zu lesen baiido und ist der Dat. des
seltnen Wortes babulug "Schwätzer", des Deminutivs zu baba oder babw.
39. PokiowBkiJ M. Beiträge zur lateinischen Stammbildungalehre. KZ.
38, 277—286-
1, Nochmals zum Silbenverlust durch Dissimilation vgl. KZ. 35, 249.
2. Die Suffixe -d-on, -g-on-. 3. hirtm : kireütua. i. Cinxia. Urixia. 5.
aditialU. 6. rrindieta. furtum. 7. rolücer, fellebria u. dgl. 8. ainguHui, si'rt-
ffulli». eingiUtire, »inguüare. lumitltu$.
40. Radtord R. 5. Use of Ihe SufÜses -änus and -Tnue in forming Pos-
sessive Adjectives from Namos ot Persona. Stud. in Hon. of Gildersleeve.
S. 95—111.
41. Zimmenaaim A. Zur Entstehung hezw. Entwickelung der altromiachen
Personennamen. Progr. d. Wilh.-Gymn. Breslau, 1901/Ü2. 20 S. i".
42. — Über die römischen hezw. italischen Personennamen, die bald die
Stammsilbe /'op[b) bald Püb{p) tragen. Rhein. Mus. f. Phil. 57, 636
bis 6.^9.
112 VI. Italisch.
43. — Über die römischen Eigennamen Porcius^ OviniuSj Caprilius un-
ähnliche. Wochs. f. klass. Phil. 19, 887—888.
i4. Schalten A. Italische Namen und Stämme. Btg. z. alt. Gesch.
167—193 u. 440-465.
Behandelt die Namen auf -iedius, -ediua^ -idius.
40. Lattes £. Zu den etruskischen Monatsnamen und Zahlwörtern. Rhein.
Mus. f. kl. Phil. N. F. 57, 318—320.
46. Torp A. Etruskische Beiträge. Erstes Heft. Leipzig Barth (Meiner) -
VIII, 110 S. 6 M.
g) Flexionslehre.
47. Zangemeister K. Erstarrte Flexion von Ortsnamen im Latein. Rhein.
Mus. f. Philol. 57, 168—169.
48. Hochstetter J. Das Pronomen der dritten Person im Lateinischen-
Gy. 20, 81—86.
49. Exon Ch. Latin verbs in -io with infinitives in -ere. Hermath. 27. 1901.
S. 382—402.
50. Postgate J. P. 'To Eat' and To Drink' in Latin. Class. Rev. 16, 110
bis 115.
Behandelt die Flexion der Verba : edo, bibo und poto. A. edo and
Compounds. I. The shorter, or unthematic, forms. II. The old subjunctive-
optative edim. B. The Parts of bibo and poto.
51. Leo F. Viso vidi. Hermes. 37, 315—316.
Vidi in einer Reihe von Stellen als Perf. zu viso bezeugt.
h) Syntax.
52. Delbrück B. Die Grundbegriffe der Kasus und Modi. (Mit Beziehung
auf Morris, Principien der lateinischen Sprache). N. Jhb. f. kl. Alt,
Gesch. u. d. Litt. 9, 317—336.
53. Reinhardt K. Lateinische Satzlehre. 2 Aufl. v. J. Wulff. Berlin
Weichmann. 1901. XIV, 194 S. geb. 2,40 M.
54. Fusco R. De coniunctivi latini usu apud priscos scriptores usque
ad Terentium. Napoli, Detker et Rocholl. 59 S.
55. Eimer H. G. Clements Prohibitives in Terence. Class. Rev. 16, 107
bis 110.
Entgegnung auf Clement Prohibitives in Terence. Class. Rev. 15, 157.
56. Clement W. K. The Latin Prohibitive. and Prof. Eimer. Class. Rev.
16, 172—176.
57. Eimer H. C. A Last Word on the Prohibitive in Terence. Class. Rev.
16, 408—409.
58. Bayard L. De gerundivi et gerundii vi antiquissima et usu recen-
tiore. Th^se. Lille, impr. Lefebvre-Ducrocq. 69 S.
59. V. KobiUnski G. Das Supinum als Adverboform. Zs. f. d. Gymnasial-
wesen. 56, 498—506.
60. Rickmann E. Zur lateinischen Tempuslehre. (Relativität der Tempora).
Progr. Domsch. Güstrow. (729). 23 S. 4o.
61. Lattmann H. Der neueste Angriff auf die Lehre vom selbständigen
und bezogenen Gebrauch der Tempora. Gy. 20, 605 — 611.
VI, Italisch.
113
e2. Hetimer B. Die Darslellung der lal. Temporal sSIze in der Obertertia
nebst einem Anhang über die Bedeutung Vön poslquam. Progr. Brom-
berg Mittler. 47 S.
63. Antoine F. Du Mode des Propositions introduites par priua quam,
ante quam. Mus. Belg. 6, 300—321.
M. Wassis Sp. ^pa^^aTlK± [Lat. Frageafitze in indirekter Rede], 'A9tivd.
1*, i
-218,
da. Bone K. Der Bedingungssatz und sein« sogenannlen 'FSIIe' (zunächst
für das Lat.), Gy, 20, 533—038 u. 573—078,
66. Lodge G. On Ihe Theory of the Ideal Conditioii in Latin. Stud. in
Hon. of Gildersleeve, S. 253—261,
67. Sode K, Infinitivus imperfecti i Laün. Nord. Tidskritt Fil, in R, X.
J901. 185—186.
68. Hailer E. Beitrage zur Erklärung des poetischen Plurals bei den
römischen Elegikem, Programm Freiaing. Leipzig Fock. 28 S. 1,20 M.
69. Oafiiot F. Remarque sur la syntaxe de cum. Rev. de Phil. 26, 143
bis 146.
Verf, bestreitet die Änsichl von Lehreton (£tudes snr la langue
et la grajnmaire de Ciceron, Paris 1901) betreffend: 'l'emploi de cum
ponr exprimer ]'4quivslence', indem er bei cum c, Ind. immer 'un rapport
de temps' annimmt,
70. Lebreton J. Etudes Ciceroniennes, !, Emploi de Cum et de Quod dans
les propositions esprimant l'^quivalence. Rev. de phüol, 26, IB2— 194,
Entgegnung auf Rev, de phil, 26, 143— i8,
71. Gaffiot F, La conjonclion cum. — Nouvelles remarques. Rev. de pliil.
26, 282—290.
72. — fitudes latines. I, A pcopos de quelques locutions fixes. Rev. de
philol, 26, 400—403.
I. Quid af quod. tl. Ut qui. III. Praesertim cum.
73. Leue E. B, The Use of atque and ac in Silver Latin. Stud. in Hon.
of Gildersleeve. S. 413—425.
Der Gebrauch von ac ist überwiegend, ausgenommen in der Poesie,
wo metrische Gründe maßgebend sind. Im allgemeinen wird ae vor Kon-
sonanten, alque vor Vokalen und Gulluralen bevorzugt,
74. _ On the Use of ntque and nee in Silver Latin. Class, Bev. 16, 218-214.
yec wird in Prosa und Poesie häufiger verwandt, im Gegensatz zu
ac auch vor Vokalen. 11. Neque {nee)enim, III. Nee (= ne . ■ . . quidem).
IV. Nee dubie. V. Nee »eque,
75. Abbott F. F. The L'se ot Repelition in Latin to Secare Emphaais,
Intensity, and Dislinclness of Impression. Studies in class. phil. Chicago
3, 67—87,
76. Boegel Th, De nomine verbali latino quaestioaes grammaticae. Com-
mentatio ex suppl. XXVIII, Anna), philol. seorsum expressa. Leipzig
Tenbner. 123 S, 4,80 M,
77. I>aing G. J. Notes on the Laiin Verbs ot Rating. Stud. in Hon. of
Gildersleeve. S. 131— 136.
L The Slvlistic Use of Pro: pro c. Abi, anstelle d. Gen. z.B. pro
114 VI. lüüiscb.
nihilo. II. A Groap of Partitive Genitives : Boni eansulere. Äequi honiqiu
facere. Nihil pensi esse, habere etc.
78. Edwards G. V. Ingenium in the Ablative of Quality and the Genitive of
Quality. Stud. in Hon. of Gildersleeve. S. 301—314.
Die an dem hinein Worte ingenium vorgenommene Vergleichong
zwischen dem Abi. qnal. und dem Gen. quäl, ergibt das anch durch andere
Beispiele bestätigte Resultat, daß der Unterschied zwischen den beiden
Konstruktionen vorwiegend ein chronologischer ist, indem der Abi. quäl,
die ältere, der Gen. quäl, die jüngere Gebrauchsweise ist.
79. Sloman A. Constructions in Connexion with 'Pondo'. Class. Rev. 16,
317—319.
80. Wis^n M. Miscellanea. 1. Cubi et cunde. Frän Filologiska Föreningen
i Lund Spräkliga uppsatser Bd. 2.
i) Semasiologie.
^1. Methner R. Über die Begriffe 'Situation' und 'näherer oder begleitender
Umstand* in der lateinischen Syntax. Monatschrift für höhere Schulen 1.
1902. S. 683—685.
:82. Scholl F. Vir bonus dicendi peritus. Rhein. Mus. f. kl. Philol. NF. 57,
312—314.
-83. Radermacher L. Vir bonus dicendi peritus. Rhein. Mus. f. kl. Philol.
NF. 57, 314.
S4. Reissinger K. Par pari referre. Bayr. Gy. 1902. S. 248—251.
85. Cumont F. Ubi ferrum nascitur. Rev. de Phil. 26, 280—281.
86. Eimer H. C. Ne emisses, ne poposcisses, and Similar Expressions. Stud.
in Hon. of Gildersleeve. S. 123—129.
-87. Reinach S. Le mot ^orbis* dans le Latin de l'Empire (ä propos de
rOrbis alius des druides). Chartres Durand. 11 S.
^8. Flügel E. History of the Word Religio in the Middle Ages. Proceed.
of the Am. Philol. Assoc. 33, 101—102.
89. Hesky R. Ein Beitrag zur Semasiologie des Wortes lex, (Dig. XXXVIII
8, 1, 2). Wien. Stud. 24, b^2—b¥l.
Lex steht in der Bedeutung edictum praetoris.
k) Lexikographie.
90. Thesaurus linguae Latinae editus auctoritate et consilio Academiarum
quinque Germanicarum etc. Leipzig Teubner.
Im Berichtsjahre erschienen : vol. II fasc. 3 {ardalio — artus adject.)
Vgl. die Besprechung von J. P. Waltzing, Bull, bibliograph. et p6da-
gogique du Mus6e Beige 1902, XIV, S. 291—297.
91. Schmalz J. H. Zum Thesaurus linguae latinae. Berl. phil. Wochs, 22, 958.
92. Loewe Ph. Nachträge zum Thesaurus hnguae latinae aus Ovidius.
Programmabhandlung Friedrichs-Gy. (194). Breslau. 33 S. 4*^.
93. Georges K. E. Kleines lateinisch- deutsches u. deutsch -lateinisches
Handwörterbuch. Lateinisch -deutscher Teil. 8. verb. u. verm. Aufl. v.
H. Georges. Hannover Hahn. VIII u. 2742 S. 7,50 M.
94. Constantin E. Nouvelle lexicologie latine. l«"« s§rie. Paris Vic et Amat.
X, VI u. 196 S.
i VI. rialisch. 116
95. Harre P. Lateinische Wortkunde im Anschluß an die Grammatik.
3. AuQ. bearbeitet von H. Meusel. Berlin Weidmann, Vn u. 111 S.
Kai't. 1,60 M,
9ti. Stowaseei J. M. Aus und zu den Glossen. Wien. Slud. 24, 194—215.
97, PesBonnaox E, Gradus ad Parnaasum, oq dictiomiaire proaodique et
poetique de la langiie latine, r^digö s«t un plan nouveau. 6« *d. Paris
Delalain fröres. XVI u. 672 S. 1901. 6 Fr.
. 98. Piohler F. Austria Romana. Geographisches Lexikon aller zu Römer-
zeiten in Österreich genannten Berge, Flüsse, Häfen, Inseln, Länder,
Meere, Postorte, Seen, Städte, Straßen, Völker. Mit 1 Karle. (QueUen
1 u. Forsch, zur alten Gesch. u. Geogc. von W. Sieglin II,). Leipzig Ävenarius.
I 102 S. 8,Ö0 M.
99. Hegedua J. Symbolae ad supplementum glossarii mediae et infimae
latiniUtis regni Hungariae, Egyet. Phil. Közl. 1902. S. 117—118, 216—218.
100. RoBtowzew M. Namen und Wappen kleiner Leute. Wien. Stud. 9i,
412-iI7.
101. Uommsen Th. Salluseiun = Salvfiut und das aignnm. Hermes 37,
443—455.
102. Lietzmann H. Prodecesgor. Rliein. Mus. f. Phil. NF. 67, 634—636.
103. Weaaely C. Die lateinischen Elemente in der Gräzität der ägypti-
schen Papyrusurtunden. I, Wien, Stnd. 24, 99—151.
104. Tendryee J. De hihemicis vocabulis qnae a latina lingna originem
duxerunt, Th&se. Paris Klincksieck. 10« S, 7,50 Fr.
1U5, Finzi G, Dizionarto di citazioni latine ed italiane. Citaz. latine —
Detli proverhiaii — Frasi e versi curioai ^ Verai leonini e salemitani
I — Detli et motti slorici e aliegorici — Massime di diritto romano —
Citazioni italiane. Milano — Palermo — Napoli Sandron XIVu. 967S. 8L.
106. De Blaai P, Frasario metodico deila. lingua latina. Fase. XXV— XXX.
I Noto Zammit. 1901/02. S. 115.3—1440.
I 1) Grammatisches zu einzelnen Testen, Literaturgatlungen,
i Sprachkreisen.
107. Pichon R. De sermone amatorio apud latinos elegianun sciiptores,
I These. Paris Hachette. IX n. 276 S,
I 108. Fenndorf J, De sermone figurato Quaestio rhetorica. Leipz. Stud. cl.
I Ph, 20, 109—194.
I 109, May J, Über den numerus bei Cicero. N. Phil. Rundsch. S. 217—826.
UO. Barendt P. 0, Ciceronian Use of Nam and Enim. Class. Bev. 16,
203—208.
111. WagenerC. Der Infinitiv nach Adjektiven bei Horaz. N, Phil. Rundsch.
S. 1—9.
112. Waters W. E. The Uses of the Preposition cum in Plautus. Proceed.
of llie Am. Phil. Assoc. 33, 75—77.
113. Clement W. K. The Use of the Infinitive in Lucan, Valeriua Flaccus,
i Statius, and Jnvenal. Proceed. ot the Am, Philol. Assoc. 33, 71—75.
114. Steele R. B. The Ablative Absolute in Livy, Am. Journ. of Phil.
23, 295—312 u. 413-427,
k :
116 VI. Italisch.
115. Earle M. L. Notes on Cicero, De natnra deorum I. Proceed. of
the Am. Philol. Assoc. 33, 70—71.
116. Knapp Ch. Notes on Tacitns, Agricola 31. 5. Proceed. of the Am.
Philol. Assoc. 33, 49—51.
117. — Notes on the Medea of Seneca. Proceed. of the Am. Phil. Assoc.
33, 8—10.
118. Boshnell C. C. A Note on Seneca, Medea 378—382. Proceed. of
the Am. Phil. Assoc. 33, 7—8.
119. Kirk W. H. Note on Velleins 2. 42. 2. Proceed. of the Am. Phil.
Assoc. 33, 10—11.
120. Anderson E. P. Some notes on Chaucers Treatment of the Som—
nium Scipionis. Proceed. of the Am. Phil. Assoc. 33, 98 — 99.
121. Rolfe J. C. Varia. Proceed. of the Am. Phil. Assoc. 33, 62—64.
1. On Hör. Carm. III 6. 21. 2. On the meaning of canicula. 3. Oim
Varro L. L. v. 3. 4. Notes on ellipsis.
122. Dnnn F. S. Cicero's Lost Oration, Pro Muliere Aretina. Proceed-
of the Am. Phil. Assoc. 33, S. 100.
123. Harrington K. P. Ciceros Puteolannm. Proceed. of the Am. Phil.
Assoc. 33, 52—53.
124. Fester B. 0. Nicander and Vergil. Proceed. of the Am. Phil. Assoc.
33, 96—98.
125. Bnshnell C. C. The First Four Feet of the Hexameters of Horace*s
Satires. Proceed. of tlie Am. Phil. Assoc. 33, 56 — 59.
126. Archibald H. T. The Fable in Archilochus, Herodotus, Livy, and
Horace. Proceed. of the Am. Phil. Assoc. 33, 88 — 90.
127. Richardson L. J. On Certain Sound Properties of The Sapphic
Strophe as employed by Horace. Trans, of the Am. Philol. Assoc. 33,
38—44.
128. Steele R. B. Some Forms of Complemental Statements in Livy.
Trans, of the Am. Phil. Assoc. 33, 55—80.
129. — The Pestilences mentioned by Livy. Proceed. of the Am. Phil.
Assoc. 33, 64—65.
130. Shipley F. W. Numeral Gorruptions in a Ninth Century M. S, of
Livy. Trans, of the Am. Phil. Assoc. 33, 45 — 54.
131. West A. F. The Lost Parts of Latin Literature. Proceed. of the Am.
Phil. Assoc. 33, 21—26.
132. Bücheier F. Coniectanea. Rhein. Mus. f. kl. Phil. Nt'. 57, 321—327.
Bemerkungen zu antiken Grammatikern vgl. Rhein. Mus. 56, 321 — 332.
133. Engelbrecht A. Zwei alte Gebetsformeln bei Macrobius. Wien. Stud.
24, 478—484.
134. Swoboda A. Über die metrische Form der sortes von Forum Novum.
Wien. Stud. 24, 485—488.
135. Helm N. W. The Carmen Figuratum as shown in the Works of Pub-
lilius Optatianus Porphyrius. Proceed. of the Am. Phil. Assoc. 33, 43 — 49.
136. de la Ville de Mirmont H. La 'Nenia'. Rev. de phil. 26, 263—271
u. 385—348.
137. Cunor A. Le Latin d'Espagne d'apräs lea inscriptions. £tude pbonä-
lique et morphologiqne. l"partie: Vocalisme. Louvain J. B. laUs. 1I9S.
138. Goidanich P. G. Slndi di Lstino arcaico. Studi ital. di ßl. clasa. 10,
: di Caso Cantoviose i lalino arcaico preletterario.
II. U Carmen Arvale.
139. Schoeno J. Zur Nolilia dignilatum. Herrn. 87, 271—277.
lil. Cagnat und Beanier. Revue des publications ipigraphiquea relatives
ä l'anliquile rumaine. Rev. archfol. Rl» s^r- Bd. 40 u. 41.
Janvier-Mars, B. 40, 138—148. Avrü-Juin, B. 41, 343— SSS. Juillet-
Däcembre, B. 41, 432—462.
142. — L'annee ^pigraphique, revue des publicationa öpigraplüquea re-
lalives ä rantiquilö romaine (annie 1901), el table g^n^rale des treize
premi^res ann^es. Paris Leroux. 156 5.
143. Cagnat R. Bibliographie critique de l'epigraphie latine. [Bibliothfeque
de bibl. crit. publice par la soc. des etud. bist,], Paris Picard et fils.
1901. 2.tS. 2 Fr.
144. Notäzie degli Scavi (== Atti della R. Accad. dei Lincei, Ser. V. Classe
di ScJenze morali etc. Vol. 10, 2. Jan.- Dez. 1902). Roma.
145. Corpus Insoriptioniiro Latmarum. Vol. Hl Suppl. Itiscriptionum
Orientis et Illyrici lalinarum aupplementum, edd. Thdr. Mommsen, Otto
Hirschfeld, Alfr. Domaszewski. Pars 11. Adiectae sunt tabulae geographicae
decem. Berlin Reimer. S. XXVI— LXXXIH, 3ö*--48*, 2039—2724, 2316'
bis 2316" u. 2328'— 2328'". 2°. 114 M. (Vol. IH m. Suppl. 1 i-m u. U
300 M.) — Ferner: Vol. VI. Inscriptiones urbis Romae latinae. Pars IV.
Fase. 2. Ädditamenla coli, et ed. Christianus Hülsen.
Berlin 1902. S. VIH, 3003—3752. 2".
146. Mommsen Th. Zu CIL. XI, 1146. Wien. Stud. 24, 238—239.
148. Dun M. Zu lateinischen Inschriften. Rhein. Mus. f. kl. Philol. NF. 57,
316-318.
149. Fabre. Simples noles au sujet de deux Inscriptions romaines. Bull,
trimestr. de göogt. et d'arch^ol. 1902. S. 399.
150. Huonioa E. Metrische Inschrift vom Jahre 336 n. Chr. Wien. Stnd.
24, 586—587.
löl, Pnsotti und Sticotti. Zur Ebreninschrift tlXr Fabius Sevenia. Wien.
Stud- 24, 252-260.
152. Schulten A. Zur Lex Manciana ^ Pro scUttt» impenttoria. Rhein.
Mus. f. kl, Phii. N. F. 67, 632—634.
153. HeHemB F. B. R. Les de imperio Vespasiani. (engl.) Chicago Scott,
Foroaman and Co. (Leipzig Fock.) 24 S.
154. Keil J. Zur lex Cornelia de viginti quaestoribus. Wien. Stud. 24,
548—551.
ii;>. E
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\-2:i. Ii.
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130, SMplcy 1. ...
Livy. TcLLiis. „r ■■
m. WeatA. i\ ri„- i.
l'hil. Ass.if. :::;. .-:
132, Bächeier K Ci ;
BnniTkm,?,.!,/..
133, Engelbrecht A, Z>
2t, 478-^Kt,
134. SwobodaA, riior li- .u^.
Wien. Stud. 34, W.- ■j-'^.'',
135. HelmN. AV. Tlio 'i'c-. ..
lilius Optatianus l'i)i|ili;-i"'.
136. de la Tille de Hinnoiit
u. 3:i5— 34«.
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Wien.
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Bonn.
Jafirb
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- .iis<^bÜL-hen Droviae. IL Zn
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., .'IUI. iahfb. 107. 1901.5.288
■....ms. Bonn. Jahrb. 108/9. 42
-w....Mtriiler Kölns mit H Tafeln.
, ,■! ■•Omischen Grabsteine der
.u^ iiirb. 108/9. 185—338,
— >kJ««lem der römischen Kaiser-
^«•«1. Bonn. Jahrb. 108/9, 246
-tu» [tonon, Wesld. Zs, f. Gesch.
„M^. -u» Varns. Brüssel Lebggue.
^ .. ünm» seschildert.
i, « JWChrift am oberen Hauen-
_, • . ?. 1 1901.
i_^.-. «<H. t ichweiier. Altertums-
.._ Jahre 1901 in
sehen Vereines von
_. IfitUgn. d. k. k.
u. histor. Denkm.
K» A. Topographische
;. M- uch. Inst Beibl.
VI. ItaJiscli. 119
176. Bnrlitt W. Römische Inschrifl ans Steiermark. Mittlen, d. k. k.
Centrakomm. f. Erforschg. n. Erhallg, d, Kunsl- n. histor. Denkm. 1901.
S. 221—222.
177. V. Wie«« F, R. Ein römischer Votivatein sub Sanaeno. Mit einer Ab-
bildung. Zs. d, Ferdinandeums für Tiiol u. Vorarlberg. 3 F. 45. 1901,
S. 230—233,
178. Hünsterberg u. Oehler. Antike Denkmäler in Siebenbürgen. Jh. üst
arch. Inst. Beibl. Bd. ä, 9i— 136.
179. Patsch M. Archäologisch- epigraptiische ünlersuchungen zur Ge-
schichte der römischen Provinz Dalmalien. V. Wissenschaftl. Witt. a.
Bosnien u, d. Herceg. 8, 61-130.
Beachte li. Epigraphische Einzelfunde. III. Eine Inschrift aus dem
Timoktale.
180. Ippen Th. Prähistorische und rötniache Fundstätten in der Um-
gebung von Sculari. WissenschaftI, Mitt, a. Bosnien u. d. Herceg. 8,
207—211.
181. Bnliä F. Ritrovamenti antichi. — Iscrizioni inedite. Bull, di Arch.
e stör, dalraata. 2b.
Unter diesen und andern Titeln von B. und andern verschiedene
lal. Inschriften veröffentlicht.
182. Liebl H. Epi graphisches aus Dalmatien. Jli, d, Ost. arch. Inst. Beihl.
Bd. 5, 1—8,
183. Perdriaet P. Trois inscriptions latines de RoumiJlie, Bull, de corr.
hell. 1900, S. 5i2— 5.'J2,
184. Tooileeca G. Monumentele epigraTice ^i sculpturali aje museului
national de antichila]) din Bucuresci. I. Bucarest. 488 S. 4°.
185. Nowotnr E. Neue norische Inschriften. Jh. öst. arch. Inst. Beibl. Bd. 6,
170—179.
186. 0«n)janni3 C. Die Station 'ad Dianam' in Epirus. WissenschaftI.
Mitt. a, Bosnien u. d, Herceg. 8, 204—207.
187. V. Domaazewski A. lascriplion d'Äphfese. Featschr. f. Th. Gomperz.
Wien.
188. Cnmont F. Nouvelies inscriptions du Pont. Rev. des etudes grecques.
15, 311—335.
189. Cuton, Le th^ätte romain de Dougga. Extrait des m^moires pr^senl^s
par divers savants ä I'acad. des Inscr. et Bell.-Lettr, Paris Klincksieck.
190. Bnler J. TenSs et ses inscriptions romaines. Bull, trimestr. de geogr.
et d'archtol. 1902, S. 391—398.
191. Cagnat M. fJotes sur des decouverfes nouvelles survenues en Atrique.
1 Gighti (2 Ina,); II Lambtee (! Ins,). Compt. rend. de l'ac. des inscr. et
beü.-letlr. 1902, S. 37—46.
192. Fiebiger 0. Unedierte Inschriften aus dem römischen Afrika. .Th. d.
öst. arch. Inst. Beibl. Bd. 6, 41—52.
193. Ganckler M. P. Le Centenarius da Tibuluci (Ksar-Tarcine — Sud
Tunisien). Compt. rend, de l'ac. des inscr. et beU.-lettr. 1902. S. 321—344.
Vgl. 562—564 ds. Zs. Siance du 7 novembre 1903. Mitteilung einer
durch Ganckler n. LacroiK in Tunis gefundenen Ins. zu Ehren des Septi-
mius Severus.
194.
scription mCtriqne
i Timgad. Rev. de Phil. 26,
195. DeniuL Nouvelles pierres tnnäraires i
Renanit (Oalira). avec 2 fig. Bull, trimeatr. de gfiogr. et d'archfiol. 1902,
S.Hii-M2,
196. Des Hiloizea. (ine inscriplion voÜTe döcouverle ä Sagonne. Estr.
des M6ni. de la soc. des Aotiqnaires da Cenlre. Boarges.
197. Hübner E. Inscriplions latines d'Espagne : Nouvelles inscriplions de
Tortose ; rinseription metiique d'Oviedo. Bull, hispan. 1902. S. 20—29.
198. EitK F. Inscripcionea romanas do la puebla de Moolalbän, Eacaho-
nilla y Möntrida. Bol, de l'Acad. de la historia. 1902. S. 155— 165.
199. DesAan H. Zu den spaniachea Sladtrechten. Wien. Stud. 24, 240—247.
I. Wie gelangte die Lex Salpensana nach Malaca? 11. Die Interpola-
tionen der Lex Ursonensis, IIL Dber ein neues Fragment eines spanischen
Stadtrechtes.
200. Sohtterro&nB M. L'age de la colonne itinöraire de Tongres. Tongres
Impf. Demarleau-Thys. 1901. 30 S,
201. Waltaing J, V. 1. DMidace des Gesätes ä Volkanus, fcouv^e ä Tongres
en 1900. IL Les Milices locales sous Tiböre. Mus. Belg. 6, 9*— 99.
202. de Laigne, L, Notice aur une n^cropole preromaine et ime inscriptioa
laline d^eouvertes k Nesazio. Bull. arch. do Comitä des trav. bist, et
seienl. 1902, S. 61—64.
203. Waltäng J. P. Inscriptions Latines de La Belgique Romaine. Mus.
Belg. 6, 445—455.
l, — Les marques de fabrique Meddw et PWmiw k Eiachen et ä Foy.
II, — Inscription de Neutto, k Celles. III. — Ammaai, surnommfee Gamaltda,
dana une inscription nouvelle de Maestricht. IV, — Deux Gladiateurs, k
Maes triebt.
204. Tonmeor V. Recherches sur La Belgique Geltique, I, — Inscription
de Neulto, lila de Tagausius (Celles-Lez-Dinant.) Mus, Belg. 6, 423—439.
205. Jollian C. L'inscriptiun d'Hasparren. Rev. des ölud. s
S. 46.
206. Dumaye L, Une ii
numental 66, 232—2
riptio
dficouverte ä. OrUans. Bull, nio-
inSdites. Rev. savoisienne.
! del Piemonte emendate e
e belle arti per la prov. di Torino,
208, AeBUndria G, Nuove isciizioni i
indeli, con 1 iig. Atti di Soc, di, arch, <
1901. S, 191— 19ö,
209, Lattes E. L'iscrizione etrusea della paletta di Padova. Sludi ital, di
fd. class. 10, 1—17.
Erschien auch aJa Sonderabdruck Firenze, Seeber.
310. Hempl Ci. The Buenos Inscription. Trans, of tbe Am. Phil. Assoc. 33,
160—169.
211, Tropea G, La stele arcaica del foro romano, cronaca della dis-
cussione V, (Sett, 1901 — Dec. 1902), Padova, 1903. 12 S.
212, Hnelaen Ch. Die Ausgrabungen auf dem Forum Romanum I89S — 1903.
1 Luescher u. Co. 97 S. 5 L.
VI. Italisch.
ISl
1 Ch, Neue Inschriflen vom Forum Romamim, Btg. z, all.
Gesch. 2, 227—283.
1. Der archaiEche Cippua, 2. Sakrale Inschriften. 3. Kaiaerinschriften.
i. Magistralsinschriften. 5. Prieaterinschriftcn.
214. Bieäkowski S. Die neuen Ausgrabungen auf dem Forum Romanum.
Mit einem Plane. Eos 8, 138— 1.*2.
21Ö. Deabner L. Juturna und die AuEgrabungen auf dem römisclien Forum.
N. Jbb, f. kl. Alt., Gesch. u, d. Litt. 9, 370—388.
216. Fregni G. Delle due iscriziuni poste netia fronte de Pantheon di
Roma. Studi storici e filologici, mit 1 Tafel. Modena tip, degli operai.
52 S. 1,50 L.
317. Aehby Th. Recent Excavalions in Rome, Class, Rev. 16, 94 — 96 u.
218. KmosB E. F. Ober einige Inschriften auf den Erztüren der Basilika
di S. Paoto bei Rom und der Michaels kirche S. Angelo. Rom. Quartals-
Bchrifl. 1902. 41—50.
n) Zur ilalischen Mythologie und Altertumskunde.
219. RoBcher W. H. Ausfiihtlicbea Lexikon der griechischen und römischen
Mythologie im Verein mit [vielen] herausgegeben von W. H. Roseber.
Leipzig Teubner.
Im Berichtsjahre 1902 erschienen Lieferung 46 (Fan-Paris) und 47
(Paria-Peirithoos).
220. WiBBOwa G, Religion und Kultus der Römer. (Handbuch der klaas.
Altertumswissenschaft, Herausgegeben von J, v. Müller). Fünfter Band,
vierte Abteilung. München C. H. Becksche Verlagsbucbhandlimg. XU u.
534 S. Geh. 10 M.
221. Hemme A. Abriß der griechischpn u. römischen Mythologie mit be-
sonderer Rerückaichtignng der Kunst u. Litteratur. 3. Aufl. Hannover
Goedel, Vlll u. 51 S. 0,(}0 M.
222. Hiohel Ch. Religion romaine. Superstilions des peuples claasiques.
Rev. liisl. et de litt^rat, relig. 1902.
223. Paoli C. Grundriß zu Vorlesungen Über lateinische Paläographic and
Urkundenlebre. I. Lateinische Paläographie. Dritte Auflage über-
setzt von Kar! Lohmeyer. Innsbruck Wagnersche Universitätsbuchhand-
lung. IX u. 108 S. 2,50 M.
224. HodeatoT B. Introduction ä Fhistoire romaine. L'ethnologie prähisto-
rique et les iniluences civilisatrices k l'^poque pröromaine en Italie et
les commencementa de Rome. — Premiörepartie. Mit 35 Tafeln. St, Peters-
burg M. 0. WolfT. XV, 256 u. 17 S.
225. Dnunann W. Geschichte Roms in seinem Obergange von der repu-
blikanischen zur monarchischen Verfassung; 2. Auflage von P. Groobe,
2. Band. Berlin Verlag von Gebrüder Bomtraeger. 569 S. 12 M.
326. HiBBBnH. Italische Landeskunde. Zweiter Band: Die Städte. Erste
Hälfte, Berlin Weidmann. IV u. 480 S. Geh. 7 M.
227. Aebaoh. Zur Geschichte und Kultur der römischen Rheinlande, mit
einer Karte. Berlin Weidmann. VID u. 68 S. 4°. 1.80 M.
Leipzig. W. Frhr. v. d. Oslen-Sacken.
VL lUbsch.
1903.
1 A'..;t=if:n Bibliographisches; Varia.
M :. ■ •:*!'. 1 :•:..> :>j:^)rA classäca. Index libronim, periodicomm, disser-
i.:'-.ti:tt .'•:imT:»fC'U.:»:ocs: Tri üeorsum Tel in periodicis expressamm,
-'.-'■•>;. i: urr kr.r»kT^ rn Rarsians Jahresberichten über die Fortschritte
* v.ir«< A.J:f^-:3U2s:«-»sinx*chalL Bd. 30. 1903. Leipzig O. R. Reisland.
> !•*-«. ;:i* A:tfc>:T.-::e . IL 3. Scriptores Latini, lU. Ars grammatica,
i t%tLif-Wmmt^f%, KMüf•^CTt)o^id]e der klassischen Altertnmswissen-
■ri fi' -• ♦ r< .i: : $..T>i <?<!&( hienen der 9. Halbband, umfassend die
i , •*m*.'^tr^.'9^r»fmtraM9.v*. Tizid das 1. Supplementhefl.
^. IDMmKaaoL >< >i>fo;4x*Ai2s«:b«s Verzeichnis der Abhandlungen, welche
T ,"• S. ♦.i.>4,r", "^«c. ^Äxr.ux'ber an dem Programmtausch teilnehmen-
N • .. ^ i.->.jL • ■ -<i: >.>fCf<5: SLüd. Nebst 2 Registern. 4. Bd. 1896— 1900.
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V. 5^Nia:MiIl , *.*i'^. ;-:•*:: ai nna bibliografia sistematica degli scritti
• ./...i ,.fc^vx f::^. i: i: -^1. lÄß. S. 478 — 491.
V V
"^^ ■*^ . o <;;v»«^»r 5el «aüno. Discorso inaugurale. Mailand
.' o;f>c>.u->.;i^ der Grammatik.
V t^*/ . ■ )&^wa V. >fr^-:: ö^unmatici qui feruntur in Vergilii car-
.^ ,'.'v''jt- \ .N V,l TAsc. :^ : Appendix Serriana. Leipzig Teubner
' ^ ^^«;i^>a'$it\ ' N,v?^ » -.^sifr-sschaft liehe Bearbeitungen der latei-
N.. V . ' ,» * r\v V ^^.>^'rss:.^r5^•r, . Bropnann. Delbrück, Henry, Giles,
-\ c • A« - s'sV' .V ^ r'^jk-r:*, Oojnway. Stolz. Lindsav, Sommer. Eos.
c oTÄr.'iT.atiken.
N tjiaiKl^|2MU v^ :'.^.>v.\^V o:4^;r,r.va::k vier lateinischen Sprache. in.Bd.:
>\"/.x\ vKn* ;;':.:'. AcSi^^x Sjk:;c<?. l Het"^: Einleitung i. d. Geschichte der
u.-s-v. >v^s^»s :i^^r.:x\ vV^o',,;;;^\ «^Uemtur lur historischen Syntax der
c-L-v-v.eii SN*>r';^,^;-.>r l AV,o,^r*f u. GoUing); Tempora u. Modi;
vie-u'iAWv^: tiU^^o. Uiv.-^ TeubnoT, liHÄ VI u. 312 S. gr. 8<». 8 M.
a U»l« \V ^» vu Euek C l^ A l^tin Granmiar. Boston and London,
<;um l\v tÄV>. XI u ;<?^ $, S\ i>-b, 4 &h. 6 d.
U). Riemann 0. u. G<H&laer H. Gommiair^ Compar^e du Grec et du
Latin. IVaii^re pAriio: Fhouotique et £tudo des Formes Grecques et
Latine*. Paris A. Colin. lÄU, :v4i) S. 20 fr.
11. Allen and Qreenougb. New Latin Grammar. Ed. by J. B. Greenough,
U. L. Kittre<lge, A. A. Howard, B. L. D'Oodge. Boston Ginn Co. 1903.
X u. 490 S. 1,20 Dollar.
12. Loooaaini M. Grammatica italiana e latina in correlazione. Parte
2a : Sintassi con nozioni di prosodia e indice deir uso del verbo. Mon-
dovi, Tipografia vescovil^. 1902. 295 S.
VI. Italisch.
1^
i'i. Hfttwi'lnV''' G. N. 'AKabriiiciKd dvarviiic^irro. 1, Band. BiblioUiek Ma-
rftsly. Fase- 175—178. Athen. 1902. XXVIll u. ti08 S. 8".
Entwurf einer vergleichenden Grammalik des Sanskrit, Griechischen
und Lateinischen.
14. iBOla J. G. 1 parlari italiani dKll' antichita fino a noi. livomo. R.
Giusfi, 1903. 176 S.
d) Schrift. Au;
irache. AkKi
15. SteBens F. Lateinische Paläographie. 100 Tafeln in Lichtdr, mit
gegenüberstehender Transskription, Erläuterungen u. e. systematischen
Darsleilung der Entwickelung der lat. Schrift. I. Entwickelung d. lat.
Schrift bis Karl d. Großen. Freihurg (Schweiz) Univers.-Suchhandl. (B.
Veilh). 1903. Tfl, 1—35, u. IV p. gr. Fol. W M.
16. Arndt W. Sctirifttafeln zur Erlernung der hileinischen Pnläogiaphie.
Begr. von W. A. 3. Heft. Herausgeg. von M. Taiigl. Berlin G. Grote.
1903. 37 Tafeln, mit Test VI, 35—64. i2 X 32 cm. In Mappe 20 M.
17. Lindsay W. M. The Orthography oE Martials Epigrams. Journ. <rf
Philol. 29. 1903. S. 24—60.
18. Sabbadini Rem. L'anomalia e l'analogia nell' ortograria latina. Riv.
di fil. 31. 1903. S, 19—45.
19. Hennier J, M. La prononciation du latin classique. exir. de la Bevne
du Nivernais. Nevers G. Vallitre. 1903. VIIl u. 38 S. 8". 1,50 fr.
20. SichereBse A. Trailä äl^menlaire de la prononciation latine. Paria
Colin. 1903. 61 S. 2 Fr.
21. Calvagna N. Sull' accentn dell' enelitica latina, Caltaniselta Tipo
dell" Omnibus. 1902. 37 S.
e) Lauflehre,
22. Brngmann K. Altitalisches. IF. 15. 69—86.
Für die Lautlehre kommt in Betracht : 2. osk.-umb. an- 'un-' und
an- 'in'. « hat im Anlaut vor Nasal -f- Konsonant urosk.-umb. eine sehr
offene Aussprache bekommen und konnte so mit urit. a zusammenfallen.
23. Bkutach Fr. Jambenkürzung und Synizese. Aus Tipac. Abbandlungen
z. idg. Sprachgeschichte, A. Fick zum 70. Geburtstag gewidmet von
Freunden und Schülern. Göttingen Vandenhoecku. Ruprecht. 1903. S. 108
bis 151, 10 M.
24. Heraens W, Con und com vor Vokalen in der Komposition. ALL. 13.
1902/3. S. 51—58.
eon- ist allgemein durchgedrungen; com- nnr in wenigen Fällen
sicher erhalten: comedere; com-i-tium, com-i-tem, com-i-io; ferner in den
Glossen eomegil : eoegit , comercere.toercei-e, comactor ; coaclor u. a. Alle
Formen mit com- weisen auf ein hohes Alter, abgesehen von einigen später
restituierten ; eon- ist jünger und nur durch Analogie zu seiner hohen
Verbreitung gelangt,
26, Rolfe J, C. Ab before Proper Names beginning with a ConsonanL
Tr. Pr. Am. Phil. Ass. 34, 190:j. S. LV.
26. Stnrtevant E, H, Contraction in the case Forras of the Latin fo- and
3ä- stems and of dtue, is and idem. Dissertation. Chicago Scott Fores-
man and Co. 1902, 35 S. gr, 8°.
1 P. Prosodiaches zu eoaubium. ALL. 13. 1903. S. 433—435.
Bis zur augusteischen Zeit ist das u in eotiubium lang, späteT anceps.
28. Levi A. Apofonia consonunlica. Turin Clauaeu. 1903. 102 S.
L, stellt ein Koasonanto nablau Issystem, ähalicli dem grammatiscliea
Wechsel des Germanischen, für das Lateinische auf; vgl. die Besprechung
von Thumb IF. Anz, 15, 237.
29. Camoy A. Lc latin d'Espagne dans les inscriptions, £tude phonetique
et m Orphol ogique. 2" partlo: Consonantisme (Suite et (in), he Mus§on
4. 190a. S- 183-239.
t) Etymologie — Wortbildungslehre.
30. ThnmeyBen R. Zu den Etymologien im Thesaurus Linguae Latinae.
ALL. 13. 1902. S. 1—40.
ab — abdomen — aboleo, abolesco — abavrdua — aeeipiter — an,
atme — an- — annus — annona — ante — antlquus — aperio — apisaw,
apio — apud — arcesto, occesao, ittceaso.
31. BragmEum K. Ältitalisches. IF. 15. 69—86.
Für die Wortbildungslehre kommt in Betracht; 3. Die osk. (-Verba,
Die '-Formation ist präsentisch. Auch das Lat. hat zahlreiche derartige
Präsens bildungen. 4. Pälign. ecuf 'hier' hat altes », wohl nach osk. puf,
umb.iiu^e 'wo', lat, (ß)ubi. 6. Osk. verehian und Verekasiüi. Derehias
ist statt vtreeiia» zu lesen. Das Wort ist zu verbinden mit ahd. leurgen,
an. virgill 'Strick", lit. vtriiii, iHrige, viri^H abg. vr»z^ 'binden'. Grund-
form : *iie)-gh-iä- 'Gehege, Zaun', vgl. nslov. przel, griech. ^pxsrduj 'einhegen'.
32. Otto W. Über die latein. Worler auf -iea, -iru», -Tdiia, -ix u. Ver-
wandtes. IF. lö, 9—63.
33. Zimmermann A. Die Personennamen auf -i7/ua, -üfius. ALL. 13. 190ä.
5. 130—133.
34. — Die lateinischen Personennamen auf -o, -onis. ALL, 13. 1903/4.
S. 225-252, 415—426, 476—501.
35. Scbnlten A. Italische Namen und Stämme. 111. Beitr. z. alten Gesch.
3. 1903. S. 335-267.
V. u. VI. Die einzelnen Namen auf ~{i)edus, -idius. VII. Sprachliches.
36. Zimmermann A. Die Endung -por in Gaipor, Lvcipor usw. IF. 15.
S. 121—122,
Erwiderung auf Stolz IF, 8, 112, der sich gegen Verf. ALL. 12,
281 f. wendet.
37. Brugmaim K. Zu den Superlativ bildungen des Griechischen u. des
Lateinischen, IF. 14, 9—16.
2. Lat, -iaaimug. Die dem lat, Superlativ zugrunde liegende Endung
-ü^ino' ist eine unabhängige Parallelbildung zu -üfo-, u. entstand durch
Erweiterung des Typus magis, urgerm. ^minniz mit ^»w-, daher alat
pKsima aus *plei8-ipn'o-, vgl. ir. lia 'plus' griech. irXsiCToc ans *pleistos.
Das im Lat. allgemein gewordene -issimtts beruht anf Erweiterung des-
selben Typus durch -Sipmo- d. h. ; eläriasimus, alat. därimus aus *clär(i)semos
wie *f/tcslag pältu : repägtilum u. a,, nur durch das «-Determinativ unter-
schieden, 3, Lat. eupremus, extrfmus, poelrftnue sind Neubildungen nach
*demos, in demum erhalten, bezgl. dessen Erklärung sich B, an Sommer
Li. u. Fl. 12, 209, 288 anschließt.
VI. Italisch. 125
38. Bkatseh F. Latina. IF. 14, 488—480.
2. Zahladjektiva auf -faritis sind etwa dOO Jahre später aafge-
^orjamen als die entsprechenden Adverbia auf -fariam, die dann in -farie
^gebildet wurden.
^- Thnmeysen R. Etymologien. IF. 14, 127—131.
1. Lat. pluma Teder*, nicht zu lit. ptunkuna Teder\ sondern zu
^^* ^Ofnm, kymr. Itpmm 'bloß, kahl' aus *{p)lwsmO', Wz. plus- 'rupfen', wozu
*^öch ir. 16 'Wollflocke', mndd. vlÜ8(ch) 'Schaffell', mhd. vlius. nhd VlieM.
^1^. luascfuih 'zottig', lit. plüskos 'Haare', lett. pluskas 'Zotten, Lumf^en'.
^* Lat. trucidare 'niedermetzeln', zu tntx^ ir. tru aus ^truka dern T^kJ*;
^^rfallen', gehört zu einem *trit{ci)-(^a. 3. Lat. reus aus ^rejoH ist alt^rr
Genetiv zu res.
^. Sommer Ferd. Lateinische Miszellen. IF. 14, 233—235.
1. Lat. me als Dat. Sing, liegt vermutlich vor bei Varro LL. VII. H.
^. ist als archäische Schreibung für m% bzgl. mei anzusehen, die aus mihi^
*Hihei kontrahiert sind. 2. quafius geht entgegen Verf. Lt. u. Fl. 5^>1 f. dir<;kt
^uf *qtfiorto8 zurück, das sein t durch Dissimilation verloren hat. 3. fünun
tat wegen der Nebenform fönus dreisilbige Grundform: dhe^onejt = ir.
^iöini. 4. soltis vielleicht aus ^sefies-los aus ♦äc- 'für sirh. abjr^sondrrrt'
^ Wz. fies 'verweilen', Zwischenform *80jieslos.
41. Stolz Fr. Zur griechischen und zur lateinischen Sprachjfesrhichtr*.
IF. 14, 20-24.
2. Lat. lac gehört vermutlich trotz der lautlichen Schwierigkeit mit
griech. TdXa zusammen, das wegen T^aicTocpdToc abstufend flektiert h;ihen
muß: *galakt-, *5r/aA;^-; vielleicht auch *glki-. das nach Schwunrl d*rs </-
Grundlage der lat. Form wurde.
42. Prellwitz W. Zur lateinischen Wortbildung, considero. denidero und
andere Präfixdenominativa. Aus Rpac. Abhandlungen z. u\^. .Sprarh-
geschichte, A. Fick zum 70. Geburtstag gewidmet von Freurj(Jr;n und
Schülern. Göttingen Vandenhoeck u. Ruprecht. 1903. S. «3 70. 10 M.
considero und desidero sind nach einer schon im Altertum vor-
handenen und zuerst von Corssen wieder aufgenommenen Ansicht !)<;-
nominativa von sidus 'Gestirn', ebenso lyraesidero, das den zu friihzeilij^cn
Eintritt des Winters bezeichnete ('vor den Sternen'j. conHideratuH h<"iÜt
eigentlich 'im Einklang mit den Sternen' und ist zunächst riui- Adjektiv,
considerare 'nach den Sternen einrichten', ohne daß es je ein SirnphiX
dazu hätte geben müssen; solche Ausdrücke stammen aus einer Zeil, wo
noch kein fester Kalender bestand. Aus praesiderat 'die Witterung ist
den Gestirnen voraus, es wintert frühzeitig' erklären sich italien. »ido
'strenge Kälte', assiderare *vor Kälte erstarren', deaiderare 'v(;rlangen',
nämlich von den Sternen. — Die 3 genannten Verba sind niclit Kompp.
von siderari 'den Sonnenstich bekommen', sondern selbständig aus sidus
gebildet; vgl. im D. : verkörpern, be-, entvölkern. Es liegen also hier weder
einfache Denominativa noch zusammengesetzte Grundwörter vor. Ähnliche
Bildungen im Lat. sind: conväsäre, con- und segregare, recordari u. a.
43. Schuchardt H. Lat. tlex., lat. cisterna. Zschr. rom. Phil. 27. 1903.
105—110, 623—624.
44. Lindsay W. M. Parum, parvum. ALL. 13. 1902. 133—134.
Die vollere Form parvum scheint erhalten in der Redensart 'parvum
est fides alicuC,
iö. HiodoABki A. Olim oliorum. ALL. 13. 1903. 280— äHl.
46. Landg»f G. ffypodromus. Epieostorium. ALL, 13. 1903. 285—286.
47. WSltflm Ed. Mandare. ALL. 1902. 49 S.
mandare aus *manum dare (Akkusativ auf die Frage : wohin ?), vgl.
vendo aus *i'enii»i do; nicht in die 3, Konjugation übergegangen, weil es
schon ein Verbum mandere 'kauen' gab.
i». MayhoH K. Que an Präpositionen angehängt, ALL, 13. 1903. 435— 43fi.
49. Fay Edw. W. Lat. vena, caetyM (Featus) Test." ALL. 13. 1903. 436
-437.
: Cermna, cerana
kj-f- 'pflügen', dann auch 'ernten'
I 57. Ni
= 'Fest der Ceres, Ernlefeal.' vgl. ai.
auch Kopiwuni ist verwandt; zweifet-
lit. sz^ei 'füttern'.
50. Wiedemaim 0. Elyniolügien. BES. 28, 1—83.
S, 74 — 83 handeln über lat. fiim, das zu fiffo 'stechen' gehört;
auüerhalb des lat. geliürt hierher tit. dpgsnis 'Stich', dyglis 'stachlig,
scharf, dygii usw.
61. PraUwit« W, Lat, hümänus. BB, 28. 1903, 318—319.
hüntänus gehört zu hümus; sein S ist vielleicht durch einen akk.
*hOm-an zu erklären, das dem griech, xööva entsprechen würde, und
gegenüber ai. kfäm erweitert ist.
52. MommBen Th, Jumentutn. Herrn. 38, löl— lö3.
Jumentum hat nichts mit iungere und olat. ioiixmenta zu tun, sundern
muß aus lautlichen und sachlichen Gründen zu iuvare gestellt werden;
vgl. adiutnentum : adiurare,
63, Teza E. Jumentum. Biv. stör, ant. N. S. 7. 1903, S, 428.
Lautatand und Bedeutung weisen auf iwiffo.
54. Zimmermann Ä. Elymologisehe Beiträge, IF. 15, 193—126.
1. Lat. paia entgegen Sommer Lt. u. Fl. 263 zu Wz. yf- 'flechleii'
in viere usw. 2. Lat. autumare 'berichten, erzählen' von a«tem. Grundbdtg. ;
'wiederholen.' 3. Zur Endung -aeter -ater entstand durch Vermischung
der nom. actoris auf -ator mit (p)ater, zumal -toi- und -fer häufig wechselte,
-astar von den Verben auf -fieo, vgl. pastor.
55. — Zur Etymologie von Mavors. Rh. M. 68, 316-317.
Mars ist Grundform. Maeorit vielleicht aus 'Marnj-a {^= osk. Man>ers\
das Mufom werden mußte, und als solches in Mafortina vorzuliegen
scheint, p und f wechseln häufig in den ital. Dialekten,
56. Stola Fr. Latein, püaus, pütua und Verwandtes, IF, 15, 53^ — 69.
pÜHUa aus *pn»BOe, *pütBoa; nach pitsillua : püsus richtete sich
putilhia : pütua, dessen langes m sonst nicht zu erklären wäre. Grand-
bedeutung dieser Wörter, wie der verwandten ai, putras usw, ; 'Sohn,
Kind', dann 'Junges' überhaupt. Lat. jiüj») 'Brustwarze' (diese Bedeutung
nur in den roman. Sprachen erhalten) wurde mit pQ^a vermengt, und
dadurch die Neubiliangen püpua, püpillua, -a ermöglicht, pilinnua, ^iantia
sind Hchallwörter, ähnlich wie pipare, griech. itIitoc u. a., dalier mit den
obigen nicht verwandt. puUiia aus *pü-lo- [mit Konsonantendehnung)
neben piiuliis in griech, ttüi^oc,
57. Niedermann M. Etymologische Forschungen. IF. 15, 104—121.
A. Namen von Werkzeugen und Geräten. I. Lat. fiirca 'Gabel' zu
Ut. ih-k-lda 'Schere', das genau dein Diminutiv fiirc(ii)la enlsprichl, dazu
VI. llaltBch.
187
goL i/ilpa 'Sichei', griecli, cxaX(c Tiöhsrne Gabel'. «oXk 'Hacke'; dagegen
zu [rennen lit. iefti 'scharren', griech. X^poE, xopt'ccuj. III. Lat. marc(«rjHB,
ntareelhi» aus martuluii, mariiolti«, martell-ue 'Hammer' zu abg. mlats usw.,
aof *mal-ltM zurückgehend, wohl Wz. mel- 'zerreihen, mahlen', mareiw
ist Rückbildung aus marculus, marceUus nach ersterem. Während aber
die letzteren beiden Wörter ein idg. Sufiis -tlo- enlhallen, weisen mar-
tWii«, martdhis aof -tro- zurück; vgl. £bpa 'Sitz'; lal. tella aus *Heä-!ä.
Auch mallem gehört hierher, aus *mal-lo-. B. Baumnamen. I. Lat. aorbut
nicht aus 'sord\fM, weil der Wände! von -rdf- zu -rh- nicht zu erweisen
ist. sondern nach der Frucht dieses Baumes, aorbum genannt, dies za
einem Adjekt. 'sorbun 'rot', das zu lit. saS'fas 'fuchsig", lett. ȊrU "rot im
Gesicht' gehört, und auf *sai-d]fOe zurückgehl.
58. Holthaueen F. Etymologien. IF. 14. S. 341.
8. Lat. sine, wenn aus « + ine, zu got. inu{h), an. dn, du, aa. äno,
ahd. äno, griech. ftveu, oss. dnä, II. Lat. tabula zu gerni. ulaba- "Stab".
59. Lenel. Zur Ableitung der Worte vas und praea. Zscbr. d. Savigny-
stiflg. f. Hechtsgesch. Roman. Abt. 34. 1903. 414 S.
va» urverwandt mit got. icadi 'Handgeld, Pfand", n!id. Wette, ht.
taääti 'ein Pfand einlösen, loskaufen', Wz. ifadk-, praea aus *prai-vedi,
älter *prai-tadg\ praea bedeutet prae-vaa 'Vorzugspfand.'
60. StowaBser J. M. Kleine Beiträge zur lateinischen Grammatik. ZOG.
54. 1903. 1— 8 u. 2UI— 3Ü2.
XII. Einige Fälle nacbgeatellter Präposition. Formen vom Tj-pus
alio. Formen vom Typus eonirä, exträ, Ädverbia auf -int. XIII. aliäa und
Verwandtes.
61. Zttbaty J. Abnqne — usque. Listy filologicke. 1903, 1. S. 1—11.
62. ~ Beciproeus Listy filologicke. 1903. S. 340—346,
63. V. Roawadowaki J. Elymologica. Eos 8, 93—102.
1. poln. rdien, rdent: \Al.robur, roliustus — russ. ty'afiinopaj'u iioi.
3. oak. vereiiai 'civilati', vereias 'civitalis'.
64. Fay Edw. W. Latin Elymologies. A. J. Ph. 24. 1903. S. 62—74.
1. eeetibulum aus 'ver(o)-stabulKm. 3. Veiovis aus Vedioei». 3. vada
'shallows', vädit 'goes'. 4. vemen» and clemena. ö. qttinttis : quineius, 6. culpa,
müer. Etsteres zu sculpare, scalpere, letzteres vieileicht aus 'aeutptro-.
7. popultts, populär! zu ai. cakras "Rad, radförmige Formalion eines Heeres",
Gmndbedtg. : 'Schar'.
65. PoBtflate J. P. Etymological Varieties. Class. Rev. 17. 1903. S. 56—57.
III. On orma niäricia and the like. IV. On the passive infinitive
66. Baker W. W. Quandaquidem or quandSquidem? Ciass. Rev. 17. 1903.
S. 313—316,
QuattHo hat, auch als 2. Glied eines Kompositums, ö, ebenso quandö-
quidfm; dagegen quandOque, quaiidOeunque.
67. Begnaud P. Etymologies latines. Rev, d. ling. 36. 1903. 69 S.
Für den Wandel -dn- ■.ttnm sprechen: orno aus *cird{i)no; oinU
aus *cidnis zu eandeo, dazu eäntta; ferner finia aus *fidnia zu findo;
fünia aus *füdnia, verwandt mit foedua; endlich penis aus *pednia zu
fMdeo.
198 VI. Italisch.
HS. d'ArboiB de JubaonviUe. VENITOVTA - QVADRVNIA. Comptes rend.
d. I'acad. d. inacripl. 1!M)3. S. 108—109.
Eine in der Provence gefundene Inschrift, deren 1. Wort keltisch
ist (ir. würde fin ~\- tualh entsprechen), das 2. dagegen ligurisch, u. dem
lat. Petronia entsprechend.
g) Flexionülehre.
69. Zimmermaim A. Flexionsentgleisung der lateinischen, den griechi-
schen auf -tov, bez. -üj entlehnten Frauennamen. B!. f. d, bayer. Gym-
nasialw. 39. 1903. S. 70—71.
70. Bragmann K. Äititalisches. IF. 15, 69—86.
Für die Flexionslehre koniiiit in Betracht: 1. Lat. (um, guom, osk.
pon, unib. ponne aus *quom-de sind urspr. Nom.-Äfck. Sing. Noutr. wie
pHmiim, umb. j^omom ; ebenso alat, im, an (zu isj. 5. Osk. en eilttas (Tab.
Baot. 9), eiluas ist Gen. Sing. ; ebenso ist eizasc (auf derselben Zeile) Gen.,
obgleich es mit dat verbunden ist, das sonst den Äbl. regiert.
71. Vetter E, Kleine Beiträge zur lateinischen Wortforschung. Programm
des k. k. Staalsgymnas. im 17. Bez. von Wien. Wien 1903. II S.
1. pacari auf der Duenosinschrift ist 3. Sing. coni. praes. med. von
paeere, nicht inf. pasa. von pacärt. 2. damnäg, bes. häufig in Verbindung
mit esto, ist Infinitiv, ans *damrtäai, dessen f vor Eintritt des Rhotaziamos
apokopiert wurde, eine Erklärung, die der Verf. WSt. 2i, 535 auch filr
faa angenommen hat; Bedeutung: 'man darf oder soll zur Zahlung ver-
halten'. Etymologisch gehören damnas. damnum nicht zu dare, sondern,
auf *dap-tiom zurückgehend, zu daps und griech. bcnrdvr|. daher Grundbed.
'eine zu bestreitende Ausgabe', damnäre 'eine Ausgabe auferlegen".
72. Sonter A. A Nominative for eieem. Class. Rev. 17. 1903, S. 5ß— 56.
Der Nominativ lautet nach den besten Handschriften von Augustins
Quaestiones Veteris et Novi Teatamenti: viees.
73. Levi A, Postille groco-Iatine. Boll. di fil. class. 9. 1902/3. S. 61—62.
Der Imperativ sequere ist nicht mit griech. fitou aus *tite(c)o identisch,
sondern formal dasselbe wie lat. Ugere.
h) Syntai.
7+. Beine T. Beitrag zu einer dentach-latei machen Salzlehre. Programm.
Breslau 1903. 51 S. 4".
75. Strigl J. Übertragung deutscher Sprachgebilde in lateinische Parti-
zipien. Gymn.-Progr. Linz 1903. 17 S.
76. Stabile Fr. Studi di lingua e stile latino : vol. I. Neapel R. Peaole
190.1. 140 S,
77. SamelsBon J. Kaausassimilationen und Satzwörter im Latein. Eranos fi.
1903. 54-77.
1. Fälle, wo die alle EUipsenerklärung möglich ist (Relativsätze
mit verbum dicendi im Prädikat: liac de causa, qua dixi). II. Auszuscheiden
sind Stellen mit unsicherer Lesart oder der Möglichkeit einet andern Er-
klärung. Ul. Wirkliche Ausgleichungen: cum aliqtiid agaa eorum, qMorVM
conaueati, gaudeo; u. a, IV. In andern Fällen, wie: ibi Scipio cum quibui
ante dktum est copiU »lAatitit ist der Relativsatz aus der Stellung eines
Satzes zu der eines Satzteiles degradiert worden. Ähnlich die V.Art:
raptim quibti» qiiieque poterat elatis. ^H
n Grammatik. IF, U,
78. Sohwyzer E. Vai'ia zur griechischen u. 1;
S. 28—31.
3. Veneret Cupidinesque. Ein Beitrag zdc Erklärung des Catull ii,
zur Tergleichenden Syntax. Zu übersetzen: "Venus und Cupido'; sog.
elliptischer Duat mit einem Ergänzungsdual, sonst noch aus den ar. Sprachen
bekannt: mitrd värnfä. Ändere lalein. Belege für diese Konslruktion sind
nicht sicher nachgewiesen.
79. Cartault A. Sur un emploi particulier des noms propres dans les äpi-
grammes de Martial. Aus : M^langes Boissier. Receuil de m^in. etc. d^di6
ä Gaston Boissier k l'occasion de son 80* anniversaire. Paris A. Fonte-
moing 1903. S. 103—113.
80. WöUflm Ed. Die Adjectiva relativa, ALL, 13. 1903. S. 407—414.
81. — Der Gebrauch des Ablativs absolulus. ALL. 13. 1903. S. 271—278.
82. FnnaioUG. Der Lokativ und seine AuHösung. ALL. 13. 1903. S. 301—372.
1. Die Lokativhildungen der 1,, 2. und Deklination; Briefimter-
Bchriften, Atüibut u. Apposition. II. Die Auflösung des Lokativs durch
die Präpositionen t» {intra), apud, ad und Synonyma, eii'ea, per. Vgl. auch
die Besprechung von Delbrück BPhW. 1903, 1551 ff.
63, Bodiee J. Erläuterung der Konditionalsätze im Griechischen u. Latei-
nischen (A fölteleles mondatok megvilägitäsa as gorög äs latin nyeloben).
Magyar Paedagogia. XI, 5/6, 273—284.
Hi. GaJfiot F. Le subjonclif apräs qtiotie^iti. Revue de philologie 37. 1903.
S. 273—278-
85. — Lesubjonctifder^pilition. Revue de philologie 27. 1903. 8.104— 208.
I 1. Der in Frage kommende Konjunktiv beruht nie auf dem (üe-
I danken der Wiederholung, sondern immer auf irgend einer Nüancierung
dessen, was das redende Subjekt ausdrücken will.
2. Es muß eine Beziehung zwischen den in Haupt- und Nebensatz
ausgedrückten Tatsachen vorliegen, die durch die Idee der Wiederholung
nicht berührt wird.
3. Der lateinische Sprachgebrauch lial sich hierin von Plaulus bis
Tacilus nicht geändert.
4. Das Lateinische bezeichnet immer durch den Indikativ die ein-
fachen o. hauptsächlichen Beziehungen zwischen den Tatsachen, durch
den Konjunktiv fügt es diesen logische Nuancen hinzu. Vgl. auch die
Besprechuiig WklPh. 1903, 1033 f.
Sü. Lindskog E. In tropos scriptorum Latinornm studia. Conunentatio
academica. Upsala. 1903. ß4 S. 4°.
Die Abhandlung, ursprünglich als Vorwort einer Schrift über die
Tropen eines römischen Dichters gedacht, behandelt Synekdoche und
Metonymie.
87. Hemmericti \i. Aktionsarten im Griechischen, Lateinischen u. Ger-
manischen, Programm des Gymn. zu Günzberg. 1903. 36 S.
88. Lattmann H. Die Bedeutung der Modi im Griechischen und I.^tei-
nischen, N. Jahrb. f. d. klass. Alt. 11. 1903. I. S. 410-418.
Dem Konjunktiv liegen eine imperativische und eine potenüale Be-
deutung zugrunde, deren eratere aus der letzteren htr vorgegangen ist.
Die Funktionen des Optativs dagegen lassen sich sämtlich auf die fiktive
Bedeutung zurücklühren.
Anuiger SS. 9
130 VI. Italisch.
89. — Zur lateinischen Tempuslehre. Z. f. d. Gymn. -Wesen 57. 1903.
S. 496—504.
90. Nutting H. C. Some Theories on Subjonctive Protasis with Indicative
Apodosis. Class. Rev. 17. 1903. S. 449— 456.
91. Antoine F. L'attraction modale en latin. Aus: M^langes Boissier.
Receuil de m6m. etc., d6di6 k G. Boissier, ä l'occasion de son 80 e
anniversaire. Paris A. Fontemoing 1903.
Vgl. die Besprechung von Gaffiot, Rev. crit. 57 (1904, l), 7 f.
92. Ritchie Mary Helen. A Study of Conditional and Temporal Clauses
in Pliny the Younger. A Dissertation presented to the Faculty of Bryn
Mawr College for the Degree of Doctor of Philosophy. Philadelphia Awil
Printing Comp. 1902. 57 S.
93. Hullihen W. Äntequam and priusquam, vvith special reference to the
historical development of their subjonctive usage. Dissertation. Baltimore
1903. 108 S.
94. Antoine F. Du mode de l'ind^termination et de la rep6tition en latin.
Mus. Beige 7. 1903. S. 389—419.
95. Rickmann. Zur lateinischen Tempuslehre (Relativität der Tempora).
Progr. Güstrow. 1902. 23. 4*.
Ablehnende Kritik der Lattmannschen Theorie von der Scheidung
in absolute und relative Tempora.
96. Methner R. Untersuchungen zur lateinischen Tempus- und Modus-
lehre mit besonderer Berücksichtigung des Unterrichts. Berlin Weid-
mann. 1901. VIII u. 313 S. 8^ 6 M.
97. Wheeler A. L. The imperfect Indicative in Early Latin. AJPh. 24.
1903. 163—191.
1. Introductory. — 2. The Facts of Usa^e: I. A. The Simple Pro-
gressive Imperfect. B. The Imperfect of Customary Past Action. G. The
Frequentative Imperfect. D. The Conative Imperfect. IL The Aoristic Im-
perfect. III. The Shifted Imperfect. — 3. Historical and Theoretical. Re-
sultate: Der älteste Gebrauch des Imperfekts, sicher schon uridg., ist I
A, nebst einigen Varianten; in 2. Linie kommt I B, das ebenfalls bereits
vorhistorisch ist, während I G der ältesten literarischen Zeit angehört
und I D sich erst zu Giceros Zeit einbürgerte ; II u. III sind im älteren
Latein nur vereinzelt.
98. Thoresen V. En upäagted brug af imperfectum i Latin. Nord, tidskr.
f. fil. 12. 1903. S. 77, 144.
99. Bazalgette L. Le probl^me de l'avenir latin. Paris Fischbacher 1903.
261 S. 16 ^ 3,50 Fr.
100. Steele R. B. The Nominative of the Perfect Participle of Deponent
Verbs in Livy. AJPh. 24. 1903. S. 441—446.
101. Buecheler F. Amantissimo suis (deutsch geschr.). Aus: M61anges
Boissier. Receuil de m6m. concernant la litt, et les antiquit6s romaines
d6di6 ä Gaston Boissier ä l'occasion de son 80 e anniversaire. Paris
A. Fontemoing 1903. S. 85—90.
amantissimuSj desiderantissimus u. a. als Superlative eines Part.
Präs. Pass.; eine aus dem alten Latein entwickelte Spracherscheinung.
102. Bayard L. De gerundivi et gerundii vi antiquissima et usu recentiore.
VI. Italisch,
Thesim proponebal facultnli litl. Pariaiensiä L. B. Paris Lefebure-Deci'ocq
1902. 60 S. «".
103. Böget Th. De nomine verbal! lalino quaestiones grammaticae. SuppL
Jahrb. f. klass, Philol, 2S. Leipaig Teiibner. 1903. 57—179. ßr. 8°.
4,80 M.
i) Bedeutungslehre.
104. Hef 0. Ein Kapitel aus der lateinischen Bedeutungsgeschichte.
Bedeutungsverschiebung durch sprachliche Faktoren. ALL. 13. 1903.
201-224.
Es gibt 3 Hauptarien sprachhchen EinfiusseE auf die Wortbedeutung :
I. Lokal, d. h. von der äußeren Umgebung des Wortes ausgehend, ver-
mittelt durch Syntax und Phrase; es tritt dabei eine Umdeulung, mit dem
Resultat einer totalen Bedeulongsverschiedenheit, ein. Ausgesetzt sind
dieser ümdeutung am meisten Wörter, denen TQr ihre Bedeutung ein
sachlicher und sprachlicher Anhalt fehlt, so bes. Adverbia u. Partikeln.
IL Formal, indem die wirkliche oder die vermeintliche etymologische
Gruppe auf die Bedeutungsentwickelung wirkt, im letzteren Falle sog.
"Bastardbedeutung', entsprechend der Volkselymologie auf lautlichem Ge-
biet; doch ist natürhch der erstere Fall der häufigere. IIL Begrifflich:
durdi Synonyma und Opposila, Ein Wort erhält danach eine Bedeutung,
die ein mit ihm synonymes Wort auch hat, obwohl dieselbe auflerhalb
der synonymischen Sphäre liegt; eine ähnliche Wirkung üben Pendanis
und Gegensätze. Zu den Synonymen gehören übrigens auch bedeutungs-
verwandle Wörter fremder Sprachen. Zwei unsichere Fälle von I5e-
deulaogswandel sind : defeadere und mactaye.
106. Heraeos W. Die Sprache der römischen Kinderstube. ALL, 13. 1903.
149—172.
I. Bezeichnungen für die Eltern, andere Verwandte, Ammen usw.
IL Bezeichnungen für Speisebedürfnisse u. ä. III. Bezeichnungen fUr die
Notdurft der Kinder. IV. Verschiedenes.
106. Chnrch jun. J. E. Sepultura = ^epulcrum. ALL. 13. 1903. 437—428.
Bestätigungen dieses schon bekannten Bedeutungswandels aus dem
CIL. Derselbe wurde erleichtert durch locu» gepullnrae, das ebenfalls
mehrfach in schriftlich vorkommt. Doch gehört dieser Gebrauch von
aepalfiiro erst der christlichen Zeit an.
107. Enspert 0, Über Bedeutung und Gebrauch des Wortes (japuf im
älteren Latein. Programm, Hof. 1903. 51 S.
108. Cotnu J. Cornua, Sil. Ital. 15, 761. ALL. 13. 1902. S. 118.
'pana inter cornua' bedeutet 'bei leeren Verhöhnungen' ; wobei zum
Vergleich an ital. far le coma, frz, faire leg Cornea gedacht werden kann.
109. Rothstein M. Suffragiiim.kas: Beiträge zur alten Geschichte. Festschr.
zu 0. Hirachfelds flO. Geburtstag. S. 30—33. Berlin Weidmann. I9CB.
Ursprüngliche Bedeutung : 'das Dabeilosbrechen', nämlich des Lärmes
der beistimmenden Menge ; ebenso ist auch fragor bei Cic. und Quint.
als 'Lärm' nachzuweisen, eigentlich nur: das Losbrechen desselben,
110. Meyer-LÜbke W. Albanni. ALL, 13. 1902. S, 50,
albarua bedeutet "Weißpappel' und ist Wiedergabe des gleichbedeu-
tenden griech, XcÜKti fngriech, XeÖKov); vgl. auch it. albaro, sard. sriharn,
piem, drbyit, alle aus {an) tllbani.
. Zschr. d, Sai-ignyatiftg. Rom. Abt. 23, 1902.
112. — Manicipium — mancepa — praes — praesidium. Zschr. d. Savigny-
atiftung f. Rechtsgeschichte. Roman. Abt. 23. 1902. S. 438— Wl.
Manoipium (Varro: quod manu capitur): 'das mit der Hand Er-
grüTeoe, das (beweghche) Eigentum, bes. der Sklave'. Doch ist die Juri-
stenspracbe dem Bedeutungswandel nicht gefolgt, mancepa verhält sieb
2tt matKipimn, wie prineepi zu principium, bezeichnet aber abweichend
den Nehmev bei staatlichen Lizitationen, prats, älter yfoeeea (zu praevi-
rfere, wie obaes, praesea zu aedere «. a.) ist der für die dabei übernom-
mene Leistung dem Gemeinwesen haftende Bürge ; dazu wieder gehört
praedium, das von der antiken Etymologie entgegen der modernen richtig
auf *praei:idium zurückgeführt wird (Isidor orig. 16, 13, 5): 'Pfandstück',
dann allgemein: 'Grundstück' zunächst als Pfand; in alter Zeit auch für
das prophylaktische Heilmittel gebraucht. Von den 4 Ausdrücken gehört
mancipiHm dem lus civile, die übrigen dem Jüngeren iua praediatorium an.
113. Delaonaf D. Lg tcrme seiiteniia dans la langue technique du droit
public ä, Rom e. Aus: Mälanges Boissier, Receuil de mämoires etc, d^diä
ä Gnatün Boissier ä l'occasion de son 80" anniversaire. Paris A. Fon-
temoing. 19Ü3. S. 161—164.
114. H^on de Villefosse Ä. Ctuelae aut emblemala. Aus: M^Ianges Bois-
sier. Recueil etc. dedit ä Gaston Boissier A l'occasion de son 80^ an-
niversaire. Paria Ä. Fontemoing. 1903, S. 277—384.
cruata = enveloppe, rev&tement ; ^nbtema = ornemenl d'applique,
en relief, gfinöralement de forme ronde, rapporl^ 4, Tintörieur d'une
pifice d'argenterie, au fond d'une phiale, d'une coupe etc.
115. Renal Ch. Le sens du mot diens et les origines de la clientäle ro-
maine. Rev. de ling. 36. 1903. S. 213—225.
116. HuTelin P. La notion de Vinivria dans le trfe ancien droit romain.
Annales de l'universit^ de Lyon. Mölanges Chr. Appleton. Lyon. W3&,
131 S. 8".
Vgl. die Besprechung von L. SeuHert ALL. 13, 686 ff.
117. Pottiet E, Sinister. Aus: Mfilanges Boissier. Receuil de möm. etc.
dfidifi k Gasion Boissier ä l'occasion de son 8I> anniversaire, Paris
A. Fontemoing. 1903. S. 405— il3.
Sinister hatte in der klassischen LatinitSt zwei sich schroff gegen-
überstehende Bedeutungen , einerseits, in der rituellen Sprache : religiös,
günstig; andrerseits, in der Umgangs- und Schriftsprache: ungünstig;
ersteres ist echt römisch, lelzeres bemht auf griechischen Einfluß. Die .
römische Auffassung widerspricht der allgemein idg, und ist etraskischen
Ursprunga.
118. Garofalo F. P. Sui meddices. Rendic. della R. Acc. dei Line. Cl. delle
scienze moraii ecc, V. Serie 12. 1903. S. 61—79,
119. CeTolani Gius. Se nmeor sia copulativo. Riv. di fil. 31. 1903. S. 492
bia 494.
naecor gehört nicht zu den kopulativen Verben.
120. Gradenwltz 0. Libm-tatem imponei-e. Zschr. d. Savignystiftg, Roman,
Abt. 23. 1902, S, 337—347,
Liberiatem imponere bedeutet bei Papinian nicht: liberlatem prae-
VI. Italisch, 138
xlare, manumälere, sondern wörtlich : 'Freilieit auferlegen', nämlich zu
Lasten den Eigentümers, nicht ein Freilassen durch diesen.
121. Qaffiot F. Note complömenlaire sut quid etl quod. Revue de Philo-
logie 27. 1903. S. 86^88.
122. WöUflin Ed. M.nus = noH- ALL. 13. 1903. S. 43S.
Vgl. Catuli 63, 68.
123. Stolz Fr. Das Präfix diu-. ALL. 13. 19CB. S. 99—117.
Etymologischer Zusammenhang mit bid ist sicher, mit dem Stamm
der Zweizahl unsicher; vielleicht steckt aber d^fi- in der Glosse biftr:
hi(a)(p6poc. Jedenfalls muS ein etwaiger Anlautweehse! von d und n(|i
uridg. sein. Bedeutung von di»-: I. in der Nominalkomposition: BegrifT
der Negation in diffieilU, dispar, ferner Gegensatz: ducor», diMonui:
coneofg, eonsonug. Trennung: dfmidive (alt) 'nach beiden Seiten zur Hälfte
aaseinander', di*situs. Vereinzelt sind diecrimen (durch diacemo beein-
fluBt), sowie einige Fartizipia, endlich dlveröivm (Übersetzung von bidlko-foc)
und dilüdiuro. II, Praeverbial: meist Trennung: dfbücinare, difftrrt,
diifugere, dazu verschiedene Bedeutungsschattierungen : 'nach allen Sei-
ten hin' : diffiUgurare, dflucere, "hin und her' : dfvexare, 'zer-' in difiringere,
diläbi, ähnlich diffingere 'umbilden'. Gegensatz: diffibular», diteingirt,
spätlat. diacredere und zahlreiche Bildungen der Volkssprache. Auch hier
häufig im Gegensatz zu cön-: diffidere, düseniire. Verstärkung: dishiaicti-t,
ditaolvere, dislaeda. — Direkter etymologischer Zusammenhang von dit-
mit gr. buc- ist nicht anzunehmen.
J24. Heraeos W, Ein eigenfümücher Gebrauch der Präposition num, ALL,
13. 1903. S. 388—290.
Besprechung der Stelle: cum M. Titiiiio primum . . . reeujieratortt
sumaerunt. Liviüs 43, 2.
12.^. Martha J. La n^gation en ^trusquc. Bev. de ling. 36, I»0», S. B7--H4,
k) Lexikographie,
127. Thesaurus linguae Latinae. Editus aucloritate et conailio acailernia-
rum quinque Germanicarum Berolinensis, Gollingensi!«, LipHiensi«. Mona-
censis, Vindobonensis. Leipzig Teubner. 1903, Lex. V.
Im Berichtsjahr sind erschienen Vol. 11, fasc, i: arltia (ailii;ct.)
— astringo und fasc, 5: aatringo — auelor.
128. Schmalz J. H. Zum Thesaurus linguae Latinae. Berl. phtl. Woch.
1903. Sp. 1436—1438.
129. HeraeoB W. Index graecolatinus, Accedit index angloaaxonicuB ab
eodem compositua. Corpus glossariorum Latinorum. Vol. 7, fasc. 8,
Leipzig Teubner. 1903. S, 439—714. gr. 8». 12 M.
130. Stowasser J. M, Lexikalische Vermutungen zu Biichelers Carmina
epigraphica. Wiener St. 2ö. 1903. S. 257—271.
Inhalts ab er sieht am Schiusa der Abhandlung.
131. Heyer-Lnbke W. Zu j-j, lateinischen Glossen, Wiener Stud. 26.
1903. S. 90—109.
Besprochen werden A- f'\o?,^H:Ti: arcUelUum, badare, banealis, batut,
bema, brUCU$. briisciit» ^Ve . ^^ cnUairiplia. oari"» i-na-ahux raUia.
184 VI. Italisch.
cervuiHU, elaueulaa, etmoelea, eopa, eoi-meoa, cuttio, derbüaa, elicis, falla,
faiulia, fiedomum, ßeama, globa, graulug, ffraphium, ffufo, iungia, lerna,
lieimam, luhBllmn, uiaplola, mtitrittia, maUm, metUiriosut, mieina, mordaciu^,
obastrum, panna, patreus, peeotu», pedito, pimeula, plietura, poreopigeis,
ragit, rasiit, repe, acapiliae, speltum, ieHacea, Uvula.
132. Heinichen F. A. Laie i nisch- den I sc lies Schul wörlerlmch. 7, verb. Aufl.
bearb. v. C. Wagener, [Laleinisch-DeulBCh u, Deutsch-LaleiniBch. 1. T.]
Leipzig Teubner 1903. XXVI ü. 937 S. 8". Geb. 7,50 M.
138, Uenge H, Taschenwörterbuch der lateinischen und deutschen Sprache.
Berlin Langenachcidt 1903. VIU u. 390 S. 19». 2 M,
134. Plaiatow F. G. Laiin Dictionary. 9nd ed. Oxford Clive, 1902. 524S.
6 sh. 6 p.
136, Watson E. W. Lexicographical Notes. Journ. Phil. 28. 1903. S, 84—86,
W. zShlt eine Anzahl lateinischer Wörter mit Belegstellen auf, die
nicht in der 7, Aufl. von Georges' Wijrlerbuch verzeichnet sind.
136. Qaicherat L, et Davela; A. Diciionnaire latin-franQais. Revisä,
corrigä et augmentä d'apräs les travaux lea plus r^cents de la lesico-
graphie laline par E. Chatelain, 43^ iä. Paris Hachette et Cie 1903.
XXVIII u, 1519 S. 8" ii 3 c.ol.
137. Omont M. H. Glossaires grec et romains, (Nofices et exfraits des
Mscr.), Paris 1903. 60 S, 4», 2,60 Fr,
Drei lateinische und ein griechisches Glossar, enlhalten in einer
Handschrift aus dem 9, Jahrli,
138. Wotzel M. Hie wichtigsten lateinischen Synomyma, 3, Aufl.. bearb.
von A. Wirmer. Paderborn F, Schöningh 1903. 20 S. 0,30 M.
139. Spanogbe E. en Vercoullie J, Synomyma Latiuo-Teulonica (et ety-
mologico C. KiUani deprompta). Latijnsch-Nederlandscb woordenboek
der XVil, oeuw. DI, tll. Uitgave der Maalschappij 'De Antwerpsche
Bibliophilen", Antwerpen Buschmann. Vlll u. 304 S. 8°. 5 fl.
140. Zanner A. Die romanischen Namen der Körperteile, Rom, Forsch. 14.
1903. S. 339—530.
141. GreefA., John C, Lexicon Taciteum, Fase. XV, XVI. Leipzig 1902/3.
S. 1601-1802. 8».
142. Schmidt Ad. Beiträge zur Livianjschen Lexikographie IV. Teil
citra, extra, infra. Gymnasial-Programm. St. Polten 1903. 22 S. g
143. Lodge G. Lexicon Plautinum, Vol, J. fasc, 2. alius-aufugio. Leipzi
Teubner 19a3. 2 H,
1 historiae AugiisLae lexicon, Fasc. 7,
145. Einiubiegel R. Index verborum in Varronis rerum rusticarum libroa
tres. Leipzig B. G. Teubner 1902. IV u, 292 S. 8",
146. Wörpel G, Einige Bemerkungen zu Juvenal VII 40 ff., besonders über
den Eigennamen Maculo. Aus ; Beiträge z. klasa. Philologie, Ä. Schöne
dargebracht von seinen Scliülern, S, 11—23, Kiel B. Cordes 1903. 43 S.
147. Bneoheler Fr. Artisten wßrter, Rh. M. 58. 1903. S, 317—330,
Zur Interpretation von CIL. 3787: petiica 'Stange mit Haken", tum
'Legbiccb' aus eüpd.
VI. Ilalisth.
136
148. Kretzer M, De Romanonim vocabulis punlificalibiiH. Dissertation.
Halle 19aS. 81 S,
14S. Vocabularium iurisprudeutiae Romanae, iussu instiluti Savigniani
eompoBitimi. Faac. i; coterum — cymbalum, Berlin G. Reimer 1903.
Cfol. 737-1160. gr-4". 10,60 M.
löO. Fichler Pt. Austria Romana. Geographisches Lexikon aller zu Rümer-
zeiteo in Österreich genannten Berge, Flüsse, Häfen, Inseln, Länder,
Meere, Postorte, Seen, Städte, Straßen, Völker. Quellen u. Forschungen,
herausg. von W. Sieglin. 2. Heft. Leipzig E. Avenariua 1903, 102 S, n.
1 Karte, gr. 8". 8,50 M.
151. Legay P. Lexieographie latine. Aus.; Melanges Boissier. Receuil de
mfimoires etc. dedi^ a G. Boisaicr ä l'occasion de son 80" anniversaJre.
S- 3*6—354. Paris A. Fontemoing 1903. 4".
I. Ab normig, nicht abnofmis, das nur Horaz Sat. II, 2, 3 vorkommt
und zu ändern ist. II. Patriae Verg. Aen. XI 594 ist nicht Lokativ, sondern
Dativ. lU. FroHnm, nicht protenus. IV, Quaasa nuce Hör. Sat. II, 5, 36 darf
nicht in eassa n. geändert werden, wie viele Herausgeher gefan haben;
auch haben beide Wörter nichts miteinander zu tun.
152. Slcutach F. Latina, IF. 14, 485—488.
I. Accipefriiia ist Femininum zu accipittr 'Habicht', ebenso wie
gidlina : gallua.
153. Stolz Fr, Die Präposition o- im Lateinischen. RB. 28, 313-318.
Lat. ömitia, Opartel postulieren eine Präposition o-; vgl. auch griech.
Ö-ipXlCKdviU, Ö-K^XXlU, ä-TpÖV(JJ.
154. Lattes E. Etruskisch- lateinische oder etruskisierende Wörter und
Wottformen der lateinischen Inschriften. ALL. 13, 1902—4. S. 119—127,
181—191, 373—378, 502—530.
155. Torp Alf. Etruskische Beiträge. 2. Heft, Leipzig .1. A. Barth 1903.
Vinu. 144 S. 8". 7,eOM.
1) Gr,
atur-
gattungcn, Sprachkreisen.
156. Pierson J. La langue des inscriptions latines de la Gaule. Bibliolhfeque
de )a Fac. de pliilos, et lottrea de l'Univers. de Lifege. fasc. II. Bruxelles
Society beige de hbrairie 1901. XVI n. 328 S. 8",
157. Feok T. The Personal Ädreas in Roman Epitaphs. AJ., Arch. II. Ser. 7.
1903. S. 88—89.
158. Weyman C. Zu den Sprichwörtern und sprichwörtlichen Redensarten
der Römer. ALL. 13. 1903. S. 953—270, 379—406.
169, Pirevitera L. II metodo stalistico nelle nuove ricerche della prosa
melriea latina e greca e le leggi definitive. Giarre Fr. Macherione 1903.
28 S.
IfiO. WSUtliii E. Zur Allitteralion. Aus: Melanges Boissier. Receuil de
mfm. etc, dediö ä G. Boissier ä Toccasion de son 80« anniversaire. Paris
A. Fontemoing 1903.
161. De la Ville de Hirmout H, Etudes sur l'ancienne po^sie latine,
Livius Andronicus — Le Carmen Nelei — Le poöte Laevius — La
gra — La nenia. Paris A, Fontemoing 1903. IV u. 409 S. 8'.
136
VI. Italisch.
162, Sniehotta L. De vocum Graecarum apud poetas Latinos dactylicos
ab Enni usque ad Ovidt tempora usu. Breslauer philo!, Abhandl. IX, Band.
2. Heft. Breslau M. u. H. Marcus 1903. VUl u. 76 S. 8». 3 M.
163. BosBcher H. M. De Plauti Curculione diäputatio, Dissertation. Leiden
E. J. Brill 1903. Iö3 S- 8'.
IM. Hodgmui A. W. Adverbial Forms in Pkutus. Class. Rev. 17. 1903.
S. 296—303.
I. Nouns aod Adverbs. 11, Adjectival Fornns, III. Pronominal Adverbs,
IV. Verbs and Adverba. V. Prepositiona! Compounds. VI. Syneope, Apocope,
Synizesis, Hardening, VII. Quantity, VlII, Parallel Forms, IX, Misceilaneous.
16ö, Meyer W. Quaestiones Terentianae. Leipzig E. Freier 1902. 85 S. 8°.
166. Eadtord R, S. The Latin Monosyllables in tbeir Relation to Accent
and Quantity. A Study in tbe Verse of Terencc, Transactions a. Proc.
of the Am. Phil. Ass. 34. 1903. S, 60—103.
I, Problem and Method. II. Comparison with Greek Verse. III. Sum-
mary of Terentian Usage. IV. Additional Metrica! Tests. V, Terential Csage
in Detail. VI, Aneient Teatimonies. VII, Evidence of the Romance Languages.
Vlll. Previous Investigalors.
167. Oldenbnrger E. De oraculorum Sibyllinorum elocutione. Rostock
H, Warkentien 1903. 54 S. 8". 1,20 M.
m) 1
Chnftei
- Papyri
168. Hommsen ii, Hirschleld, Beriebt über die 'Sammlung der latein.
Inschriften'. Sehr, d, preuß, Akad. 15)03. VI. S. 94—96.
169. Hommsen Tb., Hirsofaleld 0,, Dessaa H. Ephemeris epigraphica,
corporis inscriptionum Latinarum supplementum. Vol. IX. fasc. 1. Berlin
G. Reimer 1903. III u. 186 S,, 1 Tafel. Lex, 8, 9 M.
170. Notizie degli scavi (= Atti delja R. Accad. dei Lincei, Ser. V. Classe
delle scienze morali etc. Vol. 11, Parte 2a, Jan,— Dez. I9ai). Rom Tipogr.
della R. Acc. dei Line.
Jan. Regione IX. Ventiraiglia S. 3— t. Titoli sepokrali di Albin-
timilium. — Roma S. 20—22. Nuove scoperte nella cittä e ne! suhurbio,
— Reg. L Pompei S. 25 — 33. Relazione degli scavi eseguili durante il
mese di novembre.
Febr. Reg. K. MonteudaPo. S.43— 4fi. Scoperte nell' area dell'
antica Industria'. — Roma S. 59 — 60. Kleinere Inschrillen. — Reg. I.
Palestrina S, 63f. Scop. di un pregevole franmienlo epigrafico.
März. Romas. 92f, Mehrere Ina ehr.
April. Reg. V. Belmonte Piceno S. 101— lüö. Pietra con iscriz.
eosi detta sabellica proveniente dalla necropoU picena. — Falerone.
Kleinere Inschriften. S. 106—116. — Reg. VII. Viterbo. Saicofagi etruschi
scoperti neüa necropoh deü' antica Musarna. S. 116 — 120. — Roma S. 120
bis 122. Kleinere Inschriften. — Reg. L Cuma S. 171 f. Lamine plumbee
devotive, - Reg. IV. Pentima S. 173. IN. FR. P. XX. IN.
Mai, Reg, VI. Spoleto. Nota degli oggetti rinvenuti durante lo
aterro, S. 196—198. — Roma S. 199—201. Ins eh ri Kens te ine. — Reg. II.
Venosa S. 204. Titolo sepolcrale.
Juni. Reg. XI. Novara S. 217, Inschrift. — Roma S. 225— 227.
Verscb. Inschriften. — Reg. I. Norba S. 255. F. Butiliua M. F. Junonei
Loucina dedit meretod Dioi-os cnstud. S. 25(i. Junonii Loeina doiio pro
C. Rulilio P. F.
Juli. Reg. XI. Dormelielto S,365. Inschrift, ~ Roma S. 279— 288.
Scavi nelle catacombe romane (Nov. 1902— Mai 1903). — Heg. IV. Callan-
nele S. 3*7—349. Inschriften, — Reg. IT. Troia S. 3*9. Inschrift.
Augual. Reg.X. Este S. 351 f. Grabinachrift. — Reg. VII. Bolsena
S. 366— 37i. Monumenti epigrafici.
Sepl- Roma S. 460^^68, Inschriften.
Okt. Roma, S. 509— 513, Inachriften, — Reg, IV, Castelnuovo
S, 514 f. Epigrafe lat. e tombe ad innmazione. — Goviano Sicoli S.5I5f,
Cippo milliario della Claudia-Valeria, — Sardinia S, 535, Iscriz. sepol-
crale. — Noragas S.535f, Tomha romana.
Nov. Reg. I. Paleatrina S, 576— 581. Iscrizioni onorarie scop.
neir area dell' antico Foro preneatino.
Dez. Reg. IX. Torino S. 583f, Iscr. romana scop, alla deatra del
Po, — Reg. VII, S. 598 t, 2 Inschr. von etruakisch-römischen Gräbern. —
Borna 8,600-603. Inschriften,
171. Cagnat R. u, Besnier M, L'annäe äpigraphique ; revne des publi-
calions tpigraphiques relatives ä l'antiqnit^ romaine 1902. ayec fig, et
tableau, Paris Leroux 1903. 86 S,
172. The Osyrhynchus-Papyri, Part, IH, ed, with tranalations and notea
by Banard P, Grenfeli and Arthur S, Hunt. [Egypt Exploration
Fund. Graeco-Roinan Branch]. London Offices of the Egyptian Explo-
ration Fund, 37 Great Russell Str. WC. 1903. XU u. 388 S. U. 6 Tafeln.
4". Geb. 27 Sh., für Suhscrib. 20 Sh.
173. Gradenwitz 0. Rescriple auf Papyrus. Zschr, d. Savignistiftang f.
Rechtageschichte, Roman. Abt. 23. 1902, S. 56—79.
174. Hülsen Chr. Ein neues A-B-C-Denkmal. Mitteiign. d. kals. deutschen
archäol. Inst, Rom. Abt. 18. 1903. S. 73—86.
175. Cholodniak J. Carraina aepulcralia Latina epigraphica, coUegit J. C.
Editio altera, emendata et aucta. Petersburg Birfcenfeld 19C3. 517 S. 8".
176. Tropea G. La stele arcaia del foro tomano. Cronaca della discussiooe
(Settemhre 1901— Aprile 19031. Riv, ator. ant. NS. 7. 1903. S, 36—45,
425—427,
177. Hölaen Chr, Neue Inschriften. Mitteiign, d, kais, d, archäol. Inst. Rom.
Abt, 18- 1903, S, 334—3«.
178. Bonnaim E, Zu römischen Urkunden der Zeit der Republik. Aus:
Beitr. z. alten Gesch, Festschr. zu 0. Hirschfelds 60. Geburtstag. S. 431
bis 439. Berlin Weidmann 1903.
1. Senatugeonsuitum de Oropiii, 73 v. Chr. 2. Leges repetundarum
und agraria, 123 od. 122 v. Chr., vgl. CIL. I, 198, 200. 3, Lex Antonia de
TtrmeaMu», 72 v. Chr. vgl. Ritschi Monumenla, TQ. 31.
179. Oral P. Frustula epigraphica Pompeiana. Aus: Beitr, z. alten Gesch.
Featschr. zu 0. Hirschfelds 60. Geburtstag. S. 412. Berlin Weidmann 1903.
180. KrascbeninnikOT Mich. Observaliones epigrapliicae Pompeianae.
Beitr. z. alten Gesch. Festschr. zu 0. Hirschfelds 60. GeburUlag. S.
408—411. Berlin Weidmann. 1903.
138 VI. Italisch.
182. — Bruchstücke der Saliarischen Priesterliste. H. 38. 1903. 125—129,
183. Mitteis L. Weiheinschrift für einen Rector provinci*ae aus dem 5.
Jahrb. Zschr. d. Savignystiftg. f. Rechtsgesch., roman. Abt. 23, 443 — 444:.
184. Gamorrini G. F. Iscrizioni inedite di Capua tratte da un mano-
scritto di Alessio Simmaco Mazzocchi. Memoria del soc. G. F. G. pre-
sentata nella seduta del 17 maggio 1903. Atti d. R. Acc. dei Lincei,
Serie quinta; parte I». 9. 1903. 75 — 111.
185. Martini E. Per Tofficina dei papiri Ercolanesi. Neapel. 1903. 22 S.
186. Paribeni R. Iscrizioni romane di Doclea e di Tusi. BoU. della
commiss. archeol. commun. di Roma 1903. IV. 374—379.
187. Liebl H. Inschriften aus Dalmatien. Jh. d. österr. arch. Inst. Bei-
blatt. 6. 1903. 85—86.
188. Frankfurter S. Eine doppelsprachige Inschrift aus Carnuntum. Aus:
Beitr. z. alten Gesch. Festschr. zu 0. Hirschfelds 60. Geburtstag. S.
440—443. Berlin Weidmann. 1903.
189. V. Jaksch A. Die römischen Inschriften im Loiblgebiet. Carinthia.
1903. 18-19.
190. Kubitschek W. Neue römische Inschriftsteine. Carinthia. I. 5/6.
175—177.
191. Buliö Fr. Das Grabdenkmal der Pomponia Vera in Salona. Aus:
Beitr. z. alten Gesch. Festschr. zu 0. Hirschfelds 60. Geburtstag. S.
369—372. Berlin Weidmann. 1903.
Gut erhaltene Inschrift, um 100 n. Chr.
192. Lehner H. Römische Inschriften (Remagen, Bonn). Korresp.-Bl. d.
westd. Zs. f. Gesch. u. Kunst. 1903. IV/V. S. 31 ff.
193. Fink. Römische Inschrift aus Bayern. Bl. bayr. Gymn. 1903. 721—722.
194. V. Waldendorff H. Römische Inschriften, im Jahre 1902 in Regens-
burg entdeckt. Verhdlgn. d. bist. Ver. v. Oberpfalz u. Regensbg. 54,
309—313 u. 1 Tfl.
195. Postgate J. P. On some Papyrus Fragments of Isidore at Zürich.
With a photogr. Reproduction. Transact. of the Cambridge Philol. Soc.
5, part. 4. 1902. 190—193.
196. Waltzing J. P. Inscriptions latines de la Beige romaine. Mus. Beige.
7. 1903. 89—100, 335—349.
V. L'inscription du chr^tien Amabilis, ä Maestricht. VI. fipitaphe
fragmentaire de Saturninus, ä Maestricht. VII — XII. Inscriptions trouv6es
ä la citadelle de Namur (1886).
197. Cagnat R. Inscriptiones romaines. Bull, archeol. du comit6 des trav.
bist, et scient. 1903. 156—183, av. 4 pl.
198. Zeiller J. Inscriptions latines. Bull. arch6ol. du comit6 des trav.
bist, et scient. 1903. 184—201.
199. Marteaux Ch. Note sur trois fragments d'une inscription romaine
ä Rumilly. Rev. savoisienne. 1903 IL 84—86.
200. Fita F. Epigrafia romana de Astorga. Boletin de la R. Acad. de la
Historia. 1903 Marzo.
201. — La epigrafia latina en la provincia de Orense. Bolet. de la R.
Acad. de la Hist. 1903. S. 392—400 m. 2 Tafeln.
VI. Ilalisch. VAS
2(ß. Honsalnd. Nuevaa inscripciones romanae y visigölicas de E\lreina-
(iura. Bolet, de la R. Acad. de la Hist. 43. S. 2«— 250,
2m. de Riooi S. Un papyrus latm d'^gypte. Rev. Ärchfeol. IV« Serie. liKÖ.
II. S. -257—261.
äOl-. Clermont-Ganneaa. Lepcis et Leptis Magna. Comples rend. de l'acad.
d. inscr. IMIS. S, 333-346.
BeBprechung mehrerer lateinischer Inschriften.
205. Cagnat R. Africana. Aus: Beilr. z. alten Geschichte. Festschr, ?..
0. Hiraehfelda 60. Geburtstag. Beriin Weidmann. 1903. S, 167—170 u.
1. Tfl.
Zwei Inschriften der Kaiserzeit.
'2U6. Heron de Villefosse Ä. Nouveau fragment date des allocutions
d'Hadrien ä, Tarmöe de Numidie. Aus : Beitr. z. alten Geschichte. Festschr.
zu 0. Hirschfelds 60. Geburtstag. Berlin Weidmann. 1903. S. 192—197.
207. Merlin A. loscriptious inädiLes de Khamissa. M£I. d. arch, et d'hist.
23. 190;-i. S. 117-130.
20U. Gauckler F. ('astellum Hiracsaccarensium, Ans: M^langes Boissier.
Receuil etc. d^die ä Gaston Boissier ä l'occasion de son 80« anniver-
saire. Paris A. Fontemoing. 1903. S. 209— 21ö.
Besprechung nordafrikanischer Inschriften aus der KaiserzeiL
209, Begling K. Römische aurei aus dem Funde von Karnak. Aus: Bei-
trage z. alten Geschichte. Festschrift za 0. Hirschfclds 60. Gehurlstag.
Berlin Weidmann. 1903. S. 286-298 u, 1 Tfl.
310. Lattes Elia. Lc prime due linee della grande iscrizione estrusca di
S. Maria di Capua, BB. 28, 112—143,
211. Stadniczka Fr. Eine hgorische Portrait Inschrift. Aus: Beilr. z. alten
Gesch. Festschr. zu 0. Hirschfelds 6(1, Geburtstag. Berlin Weidmann.
1903, S, 413— 41fi.
n) Mythologie und AI lerlumskunde.
212. Roacher W. H. Ausführliches Lexikon der griechischen und römi-
schen Mythologie im Verein mit , , . herausgeg. von W, H. R. Leipzig
Teubner. 1903, Jede Lief. 2 M.
Im Berichtsjahr sind erschienen die 48, — 60, Lieferung, enlhaltend
die Artikpl Peirithoos — FhalaHlis, Sp. 3761-2240.
213. Vaglieri Dante. Gli acavi reeenti nel foro Romano. Supplemento I
(con 4 tavole e 20 incisioni) Bulletino della commissione archeologica
communale di Roma. Fase. 3. Rom E. Ltsscher u. Co. 1903.
214. Richter O. Beiträge zur römischen Topographie , Beilage zum
13, Jahresber. des kgl. Prinz Heini' ich-Gymn. Berlin W. Biisenstein. 1903.
31 S. 4".
215. Hodermann M. Unsere Armeesprache im Dienste der Cäsar-DbcT-
setzung. Leipzig Dürrsche Buchhdig. 1903. 53 S, 8°, 1 M.
2IÖ. Klinkenbarg J. Miscellen. Bonner Jahrb. 110. 1903, S. 358- .361,
3, Neue römische Funde in Köln, 4. Zu den römischen Grabin-
schriften Kölns.
217. Oliveri G. Le favole raitologiche delle odi di Orazio confrontate con
le pitture di Pompei ed Ercolano, Palermo G. Fiore. 1903, 88 S,
218, Paanal C. Fatti e legende di Ronna antica. Florenz L. Monnter. 1903.
219 S. 8". 5 L. = 4 M.
319. Conwar R. S. I due strati cti popolazione indo-eucopea del Laz
deir Italia anliea. Sunta d'nna communicazione tatla alla 1= ;
del congresao intemazionale delle szienze storiche a Roma, 2 Apr. 1
Riv. Stör. aul.. N. S. 7. 1903. S- 422—424.
Es sind eine ältere und eine jüngere Schicht indogermanischen
Elementes in Italien zu unterscheiden : die ältere, sprachlich durch die
Ethnika auf -eo- ausgezeichnet {VoUei, 0{p)tei) bewohnte Latium und
Campanien schon vor dem Auftreten der Etrusker, denen sie auch den
Namen gab, die jüngere {Ethnika auf -nO' ; Sabini, Laiini) kam später
von Norden und wurde in ihrem Vordringen von den Etruskem und den
von diesen unterworfenen co-Slämmen aufgehalten.
220. Cnris G, Gli elementi africani nella etnografia italica, Bessarione
71. 1903,
C. spricht von einer lybiach-ligurisch-pelasgischen UrbevölkeritnE,
die, von Afrika kommend, Italien vor der arischen Einwanderung bewohnt
und bei den hislorischen Bewohnern des Landes deutliche Spuren zu-
rückgelassen habe.
221. ModeatoT B. La queatione ctrusca. Rivista d'Ifalia 6, 1, 1903. S. 896—923.
Die Sprache wird immer rälselhaft bleiben; das Volk stammt mit
Bestimmtheit aus Kleinasien.
Leipzig. Kurt Eulenburg.
1B04.
a) Allgemein BibHograpbischea ; Varia.
1. Bibliotheca philologica classica. Index librorum, periodicorum, diaser-
tationum, commentationum vel seorsum vel in periodicis expressorura,
recensionum. Anhang zu Bursians Jahresberichten über die Fortschritte
der klassischen Altertumswissenschaft 31. 1904. 0. B. Reisland, Leipzig.
s. bes. die Abschnitte : IL 2. Scriptores Latin], IH, Ars granmiatica,
X. Epigraphica.
2. Reinach S, Manuel de la philologio classique. S^e gd. Nouveau lirage
augmentfi d'une bibliographie methodique de !a philologie classique de
188i il 1904. Paris Hachette et Cie. 1904, XXXIIl u. 414. 8». 7,50 Fr.
— Tome II Appeudice. 1 Vol. de XVI-310 pp. 8". 7,öO Fr.
b) Geschichte der Grammatik.
srlhographischen
i. Heinicke B. De Quintiliani Sexti Asclepiadis arte grammalica. Disser-
tation. Straßburg i.E. Schlesier u. Schweikliardt. 1904. 79 8. 8°. 1,60 M.
5. Brüll H. Die allengltsche Latein- Grammatik des .^ifric. Berlin Majer
u, Müller, 1904. 36 S. gr. 8". 1 M.
6. Waifflin Ed. Nach zwanzig Jahren. ALL. 14. 1904. S. 113—118.
Überblick über die Forlschritto der lateinischen Sprachwissenschaft
seit dem Beginn des Erscheinens des ALL.
d) Sclirifl — Anaspraehe — Akzenl,
8. Steffens f. Lateinische Paläographie. II. Entwickelung der lalein. Schrift
V. d. Zeil Karls d. Großen bis z. Ende des 12. Jahrh. Freiburg i. Schw.
Universitätsbuchh. {B. Veith). 1904. Taf. 36—70 n. Text S. 36—70, Gr. Fol.
Subakr.-Pr. 14 M.
9. Scbnlze Wilh. Die lateinischen Buclistabennamcn, Sitz.-Bcr. d. preuQ.
Akad. d, Wtss. zu Berlin, 190*. S. 760—785.
Vgl. die Besprechung in ALL. 14, 142f.
10. Zimmermann A. Ungewölmliche Abkürzungen der latein. praenomina.
Philo!. 63, 631—833.
11. Rice. C. C. The Proaunciation of Gallic Clerical Latin in the Mero-
vingian and Later Periods Tr. a Proc of the Am, Phil. Assoc. 35. 1904.
S. LXiVf.
12. Wagener C- Betonung der mit qut, ve, m zusammengesetzten Wörter
im Lateinischen. Neue philol Rundschau. 1904. S. 505 — 511.
Die mit jue, ve, tie zusammengesetzten Wörter unterliegen dem all-
gemeinen Belonungsgesetz, z B. Muaäque, Müeäque: aber drei- u. mehr-
silbige Wörter mit dem Tun auf der Antipaenultima, verbunden mit que,
ve, ne, bebalten den Haupt ton auf dur drittletzten Silbe, bekommen indes
auf der Partikel einen Nebenton, z. B. liminaqul. Musterbeispieie s. Verz.
Aen. 7, 186 u. Ovid. Met. 10, 308.
13. Radioid IL S. On the Recession of tbe Latin Accent in Connection
with Monosyllabic words and Ihe Traditional Word-Order. AJPh. 25.
1904. S. 147-162, 256-273, 40Ü— 427.
Part I : Introduclion and Problem. — The Republican Accent. —
E«ent ofRecession. 'Enclisis'. — Separable Composita. — Accent of Mono-
ayllables. Part II : The Latin Accent and Ihe Traditional Word-Order. —
Plautine Usage in Tribrach Groups. Part Dl : Plautine Usage in Dactyhc
and Cretic Groupa — in Prepositional Composita — . Suramary. — Con-
clusion. Relation of Word and Word Accent.
14. ^ Stadiea in Latin Accent and Metrie. Tr. a. Pvoc. of the Am, Phil.
Assoc. 36. 1904. S. 33—64.
Einleitung — Konjunktionen — Pronorhina — Adjektiva.
15. Johnson Cli. The Accentua ot the Ancient Latin Grammarians. Tr. a.
Proc. of the Am. Phil. Assoc. 35. 1904. S. 65—76.
Über die Beeinflussung der lateinischen Äkzenllehre durch die
griechische. Zahlreiche Belegstellen der lateinischen Grammatiker.
16. Hoore K. G, Accent and Ictus in Late Latin Hexameters. Tr. and Proc.
of Ihe Am. Phil. Ass. 35. 1904. S. Xf.
e) Laullehre,
17. Niedermann M, Sp^cimen d'un precis de phon^üque historique du
latin, it l'usage des Gymnases, Lyc^es et A1h4n6es, avec un avant-propos
par A, Meillet, La Chaux-de-Fonds. 1904. VIII u. JO S. 4".
142 VI. Italisch.
18. Paris G. Le mode et les etapes de Talt^ration du c en gallo-roman.
Romania 38. 1904. 321--332.
19. Exon Ch. The Form and Prosody of Ihe Compounds of iacio in the
Present Stern. Hermathena. 1904. S. 129—163.
20. Meillet A. A propos du latin barba. MSL. 13. 1904. S. 215—217.
Anl. f wird an inl. b (aus f) assimiliert, wenn dies vor oder nach
Konsonant steht, nicht aber, wenn es intervokalisch ist.
21. Ahlberg Axel W. Nontio et nvntio, sim. Eranos. 5. 1903/4. 156—163.
A. bekämpft Solmsen, Stud. z. lat. Lautgesch. 82fr. und stellt das
Gesetz auf : Überall, wo ove^ ovi, ovo im Wortinnern vorkommen, fiel der
Vokal nach v aus. Ist dabei die 2. Silbe ofifen, so entsteht om, weiter ü :
iüstus aus *iove'St08^ nüdus aus *noQV'0-dos prüdens *providens. Alles ab-
weichende ist durch Analogiewirkung zu erklären: mnus nach novem;
bei einigen schwankt die Etymologie. Ist dagegen die 2. geschlossen,
d. h. folgt n -f- Kons., so entsteht ov^j weiter ovon, On, endlich in der
Zeit nach Plautus: ün; daher sind nontio \ nüntio aus *noventio, nön-
dinum : nündinum aus *novendinum als zeitliche Unterschiede anzusehen.
Die Ausnahme contio wird durch coventionid (S. C. de Bacch.) begründet.
Derselben Entwicklung unterUegt die in Sklavennamen gebräuchliche
Endung -por aus *'pover (entgegen Zimmermann ALL. 12, 281, IF. 15,
121 f.).
f) Etymologie. Wortbildungslehre.
22. Regnaud P, Specimen d'un dictionnaire etymologique du latin d'apr^s
la möthode 6volutionniste. Les mots ä l'initiale g. Essai de linguistique
indo-europ. appliqu6e. Rev. de ling. 37. 1904. S. 150 — 181.
Im Vorwort weist R. auf seine früheren Arbeiten über die evolu-
tionistische Methode, besonders seine 'Grammaire compar6e du grec et
du latin' hin, und spricht seine Überzeugung von der epochemachenden
Bedeutung dieser Methode sowie sein Bedauern darüber aus, daß die-
selbe in Thes. ling. Lat. keine Berücksichtigung findet. Am Schluß der
einzelnen Artikel sind zum Vergleich die Etymologieen von Br6al-Bailly
angeführt.
23. Schulze W. Zur Geschichte lateinischer Eigennamen. (Abhdlgn. d.
kgl. Gesellschaft d. W. zu Göttingen. NF. Bd. V, Nr. 5). Berhn Weid-
mann. 1904. 647 S. Lex. 8". 40 M.
24. Collin C. Zur Geschichte der Nomina actionis im Romanischen. ALL.
13. 1904. S. 453-473.
25. Wackemagel J. Zu den lateinischen Ethnika. ALL. 14. 1904. 1 — 24.
Im Lateinischen haben in bes. großem Umfange die Ethnika, die
mit den ihnen zugrunde liegenden Länder- und Städtenamen entlehnt
wurden, die fremdländische Gestalt bewahrt.
26. Gildersleeve B. L. and Lodge G. Latin Composition. 2<l ed. New-
York Univers. Pubhshing Co. 1904. IV u. 197 S. 75 cts.
27. Meillet A. Observations sur le verb latin. MSL. 13. 1904/5. S. 350—375.
1. G6n6ralites. 2. Le part. pr^s. iens : euntem. 3. Sur la repartition
des diverses formes de subjonctif. 4. Präsents en -ö et en -eö, 5. söpfre.
28. Zimmermann A. Wie sind die aus dem Romanischen zu erschließenden
vulgärlateinischen Suffixe -attus (a), oitus (a) und -Uta entstanden?
Zschr. f. rom. Phil. 28. 1904. S. 343—350.
VI. Ualisch. 113
S9. — Zum lal. Suffix -nwii .«("«). KZ, 39, 262—264.
Die Wörter auf -»lottta wurden zu denen aa( -mo gebildet, indem
diese nomiuB actorts, jene actiunis waren; vgl. auch griech. diti^^iuv :
dnri^ovia. Ziemlich nahe sieht ->n«ti(fwin). das meist die Oberhand ge-
wann; doch waren zahlreiche andere Bildungen auf -monia, -monivm
analogisch entstanden.
30. Fay Edw. W. Studies of Latin Words in -elnio- -cinia-. tll, Rev, 18.
1904. S. 303—307, :-i49— 351, 461—163.
1. Luacinia. Tl. -ciniian, 'caUing', a partially develo|jed Latin Suflix.
III. manlhfinalur. IV. If^vscitwtur *raplim manducat.'
31. Brngmann K. Etymologische Miszelien. W. 16, 491—009.
2. Lal. igititr zu griecit. Iiaap. 3. Lat. tueor zu griech. coipdc. 5.
Lat. opimu» patrfmug mätrtmiui. opfmug kann medial passivisches Partizip
za *opio, iipire sein, ebenso wie ht, riiamaB, abg. r&tomv, ekpalim», Zur
Bestärkung dienen palrimits, mälrftnus 'den Vater, die Mutter noch am
Leben habend', die sich mit palrltiia, attHtis vergleichen lassen. 6. Osk.
angttuxet zu lat. indigetart, beide zu lat, aio aus *ag}ö. Das osk. Pr&-
verbium ist entweder = dvd, oder = lal. ih. angeiutei ist wahrscheinlich
t-Präteritum.
32. Zimmermann A. Miscellanea etymülogica. KZ. 39, 604—607.
a) Die lalein. Suffixe -cfnus und -cimum. -cfiius beruht auf -fnus
durch falsche Abtrennung, bei Personennamen auch auf Vermischung von
-1)111,» und -iciis; -cinium dagegen aus -nieium. besser -öniWinn, da stets
»vorhergeht, h) aerumna bedeutet: 'größerea Werkzeug zum Tragen',
dann auch 'die zu tragende Last': es ist der zum Fein. Sing, gewordene
Plur. eines Subsl. 'aeriimtn neben aerätHfn. c) actulitm ist Adverbial-
form eines aus arlus gebildeten Part, aefii-lua.
33. Uhlenbeck C. C. Etymobgica. KZ. 39, 258—261.
1. Lat. cedo aus *cexdo gehört zu abg. Sezni^i 'sehwinden'.
U. Stola Fr. Beiträge zur lateinischen Wortkunde. WSt. 26. 1904. 3,318-337.
1. Der Name Aborigenes ist entstanden aus ab origine zunächst
in solchen Verbindungen, wo dieses attributiv fungierte, und ist sicher
ursprünglicher als griech. BopelTovoi. 2. actüttim Ist, ähnlich wie com-
moäam, erstarrter Akkusativ eines Adjektivs aetütu», das zu *aetug ge-
bildet wurde, wie attütu« zu witua. 3. tolütim 'schnell' ist Akkusativ eines
Verbalnonicns *tolüti« Trab', urspr. 'Hebung', nämlich des Fußes, und
gehurt zu lollo, für das nebeneinander folgende Formen anzusetzen sind :
tollö (aus ♦rirfpö), *tolH (aus •(o'jii), HulüUts und Hulö, t{e)luli [t^ätii».
35, Fay Edw, W. Studies in Etymology. 11, AJPh, 25, 1904. S. 163—183.
1—7. Latein. Etymologien, aus d«aen das Lautgesetz abstrahiert
wird, daß idg. j- (griech. Z-, ai. i/-) vor e im Lat. zu g wurde, 8, pef-
itral 'forawears' : iüral 'sweats'; 9, aemulatur 'sequitnr' zu griech. aTj,iu>v
(Hom.) 'pursner, taker'. at^OXoc, Wz, aU-, wozu ai. ichati, umbr. «ilfem^enl,
arm. als "undertaking", alid, eisen 'Forderung', lit. jiiaHii 'suchen". 10.
imüatur, imago, aus ♦ism-; ein primäres *i'mätur ist verloren. 11. ira :
aerumna : av. aiima 'Wut.' 12. aerumnitla 'carrying stick' zu der weil
verbreiteten Wz. ni*- 'nehmen, suchen, verfolgen'. 13. earmen 'song' ; cob-
mültu 'priest'a apprentice'. 15. oportet 'il behooves', zu opportünu», od.
zu pafe. portio, griech. n^-npoiTui. 16. aperi/ 'opens' aus *app-. apeiiiin
144 VI. Italisch.
aus *ab-portu8 'with the door off; od. *ap'perit 'revelat'. 17. Lat. parat
'makes' zu griech. irpdcctu.
36. Nazari 0. Spizzico di etiraologie greche e latine (Continuazione).
Riv. di fil. 32. 1904. S. 94—105.
Für das Lat. kommen in Betracht : 15. ItUeo^ griech. Ar^edi, XavOdvui,
Xr|6uj, ai. Rähiiß. 16. Lat. rctcfmus, griech. f)dE, lat. frägum aus ♦sr-, ai.
rä^ 'mucchio, quantita, massa'.
37. Brugmann K. Lat. hamänus. IF. 17. 1904/5. S. 166—174.
Entgegen den zahlreichen Erklärungen des vielbesprochenen Wortes,
die es sämtlich mit homo oder huntus verbinden, erblickt B. im ersten
Bestandteil das Adv. hüc von Pron. hie; für die Bedeutung vgl. Dies-
seits und Jenseits, hü-c ging zurück auf den Lok. *hoi 'hier', woraus
das superlativische ^hoimo- *am meisten hier' ; später verwischte sich die
Superlativbedeutung. Dies *hoimO' trat jedenfalls schon vor seiner Weiter-
bildung zu *hoifnäno8 mit hemo in engere Beziehungen auf Grund der be-
grifQichen und lautlichen Nähe.
38. Bonnet M. CambtiSj subcambaster^ subcalvaster, surorus. ALL. 13. 1904.
S. 579—580.
39. Wölfflin E. Fauatm. ALL. 14. 1904. S. 24.
Das 8 in faustus (zu faveo) erklärt sich aus *favo8 neben favor\
vgl. honos : honor.
40. Jones J. C. Simul, simulac und Synonyma. ALL. 14. 1904. S. 89—104.
1. simul, simulac^ simulatque. 2. quom extemplo.
41. Döhring A. Vindex, iudex und Verwandtes. Lateinische Etymojogieen.
ALL. 14. 1904. S. 136—138.
Vindex, vindicare weisen in allen ihren Bedeutungen auf 'teilen,
scheiden, trennen, lösen', zurück, vgl. vidua (germ. toüutva) sowie das
Kompositum dividere. — index gehört zu iubeo, Wz. iudh, dazu duGuc,
eOeOvu) 'zur Rechenschaft ziehen, prüfen, zurechtweisen, tadeln', und ab-
lautend iBOu) 'angreifen, begehren' aus *iFe-, iGOc^ 'gerade'. Auch iuvare
gehört hierher; nur iüs ist schwierig.
42. Brugmann K. Umbr. persnihimu und die ai. 9. Präsensklasse. IF. 16,
509—510.
Das Nasalformans von pefsnihi-mu 'precamino, supplicato' hängt
vermutlich mit dem von av. pdt^sanyeHi 'fragen', ai. pfaänas, av. fraänö
'Frage', got. fraihnan 'fragen' zusammen.
43. Gutmann R. Zwei finnisch-ugrische Wörter im romanischen Sprach-
gebiet. BB. 29. 1904/5. S. 154—168.
Span. port. cat. sarna 'Räude' (nach Isidor = impetigo) aus bask.
sara 'Schlacke', zaragar 'Krätze, Grind', diesem liegen zugrunde: magy.
sar, sarni 'Kot', ers. mord. säran, sernen 'Notdurft verrichten', ehstn,
särnane 'schwach, kränklich*, finn. sairas 'krank' usw. — Span. prov. cat.
sdrria 'Netz, Geflecht', span. sera^ port. seira 'Binsenkraut' aus bask. aare
od. zare 'Netz, Henkelkorb' ; zugrunde liegt finn. sara 'Riedgras' ; sarpa,
sarva 'Schilfrohr, Binse', ehstn. sara-pü 'Haselstrauch' usw.
44. Olsen M. Ligur. Porcobera (Flußname). KZ. 39, 607—609.
Porcobera ist zusammengesetzt ; zweiter Bestandteil ist Wz. bher-
'gebären, hervorbringen', erster dagegen porco- ein Fischname, vgl. ir.
orc 'Lachs', lat. perca 'Barsch' griech. ir^pKn ; alid. forhana Torelle* usw.,
die zu ir. erCy griech. irepKvöc, ai. pfani- 'brunt, gesprenkelt' gehören.
ih. Lang P, cerno — celJo. Listy filolugicke. 19U*. S. Sä7— »*2.
W. HeiUet A. Lal. uttdtcim, duodeeim etc. MSL. 13. I9M. S. älf7— äOB-
Wegen ->m slati -mt ist vielleicht arspr. *'deeimi aazuaeizca. Um-
lich wie im Arm. *'latani, in meltuan gegenüber Aun.
47- Eeinach Th. Catulns ou Catilina? Rev. des Et. gr. 17 19(M. S. 5—11.
g) Flexionslehre.
48. Leopold J. H. Quid Posigatius de origiae Lalini inßnitivi et participii
futuriaclivi senserit. GroningerDissertatiun.Leeuwardeii. IBO*. Ä.u.S.78.
h) SynlaK.
48a. Beinbardt K. Lateinische Satzlehre. 3. Aufl. v. E. Itrulin. Berlin
Weidmann. 1904. 2,40 M.
49, Borgheaio Gius. Awiamenlo allo studio scientilico delle lingue. Temi
per le principali e piu difficili regole della sintassi latina. Turin RoDX
e Viarengo. 1905. 96 S.
ÖO. Landgraf G. Bemerkungen zum sog. poetischen Plural in der latei-
nischen Prosa- ALL. U. 1904, S. GS— 74.
öl. GustotsBon F. De dativo Lalino. Helsingfors Weilin u. GCds. 1904.
75 S. 8».
02. Steele R. B. The Ählative Absolute in the Epistles of Cicero, Seneca,
Pliny and Fronto. AJPh. 25. 1904. S. 315—327,
ii'i. Sabbadini Rem. Questloncelle storiche dl sintassi e Stile liilino. Riv.
di fil. 32. l*>t. S. 5B— 62,
1. L'abJativo assoluto. 2. 'Apulßius Rudens' ed il latino neo-arricano.
ö4. Frank T. The influence of tlie Infinitive upon Verbs snbordinated lo
it. AJPh, S.'i, 1904. S, 428—446.
55, PoBtgateJ,P, The Latin Fn Iure Infinitive. Cl.Rev.18. 1904. S,4öO— 456.
Entgegnung auf die Dissertation von J. U, Leopold : Quid Postgatius
de origine Latini infinilivi et participii ftilnri activi senaeril.
5(1, GoBtaisBon F. De gerundüs el gerundivis Latinis. Eranos 5. 1904.
S. 81—97,
G. vertritt die ebenso oft anerkannte als bekämpfte Ansicht, daß
das Gerundiv aus dem Gerundium hervoi^egangen ist.
57, Blase H, Studien und Kritiken zur lateinischen Syntax. Gymnasial-
programm, Mainz H. Prickarts. 1904. 53 S. 8°.
I. Der Indikativ des Imperfekts im AlUatein. II, Der Indikativ im
HanptsalK bei konjunktivischem Nebensatz in der bedingenden Periode
der Vergangenheit. A. Das Plusquamperfektum. B. Das Imperfektum C. Das
Perfektum.
äS. Frank F. Attraction of Mood in Early Latin. Dissert, Chicago Uni-
versily uf Chicago Press. 1904. 59 S, gr. 8".
,^9. Blaee H. Der Potential des Perfekts mit Vergangenheilsbedeutoi^ im
Lateinischen. Philol. 63. 1904. S, 636-639.
Aus einer Reihe von Beispielen wird der Satz abgeleitet : Ein Po-
leatial des Perfekts mit Vergangenheitsbedenlung ist üherall da aniuer-
kennen, wo der Konjunktiv sich auf eine als wirklich behauptete, durch
das Perfekt auszudrückende Handlung der Vergangenheit bezieht.
Anzeiger XX. 10
I4H ^^ ftalisch.
{«7 ft Miktf 1 Dicüomiaire etymoiogiqae de la langue fran^aise. Preface par
E. E»er. >loimjüe editioiL Paris J. HetzeL 190*. CVm u. 560 S. 18«. 4 Fr.
88- BiliBi^nyw (* S— ^»^g^"^ ^- Lexicon cabardico-hungarico-la-
tinum. Klansenbur«. l»4. XXm a. bll S. 30 M.
8I>. Ibcrt A. Beitrag zu den deutsch-Iateimschen Wörterbüchern. Pro-
gramm. Ansbach. 190*- -** ^*
yU. LiniutaMr B. Studien zur lateinischen Synonymik. Landshut. 1901.
d5 S. 8*
^t w^>-w A. Das lateinische Sprachmaterial im Wortschatze der deut-
scheu, franzosischen und englischen Sprache. Leipzig E. Avenarius.
tÄ^. WML 1064 Sp. u. »* Halbsp. Lex 8*. geb. 16 M.
Ä ^^«iwiRls O. Laterculi vocnm Latinarum. Leipzig S. Hirzel. 1904.
>i6 S. i>^ t6 M.
ÄJ. Löfilü^ Kmar. Glosso^ntphische Beitrage. ALL. 14. 1904. S. 130—136.
l. Ver^üifloösen. i Vermischtes.
5^ Slols Kr. Zimi lateinischen Wortschatz. IF. 17. 1904 5 S. 8^-93.
l. itft^ifimus (*re»/ri^**' iu Verbindung mit ager wird zur Bezeich-
nung tv»tt Grenzmarken ^braucht, nach den arvae fimum (künstliche
Grv(L£tiiarkieruttg\ also eigentlich ay^r cum arcis fimum. Vgl. sexfascalis
.>xM»W(«r^' ttlr den Abi. v(u&l- ^w* fwtMu». IL crüpuia. das zweifellos dem
^H»cl\. KuaiituXrt entnommen ist. zeigt die Behandlung des griech. m in
der voikslilmlxchen Sprache: m der Schriftsprache wäre *craepula zu
erwarten, i'nfstütst wtnl diese Ansicht durch spatere Entlehnungen aus
dem Tterm.: lat. ^«?^ aas •*i»>^ u a. \ieUeicht stammt auch ätHumyon
jriech. ott^wc. lU. Mi&suvwi^^ « PauL Fest 187. 11 M. i nicht aus cb lucvm
ttMoHw. wie die Alten Yolfcseryniologtsch deateten« sondern aus einem Adj.
^Muk-^t^m y^Mw^tM — fW« ; ♦tfÄ^iww* wire mit lujnkf Verrenkt' verwandt.
^^m-wwim bedeutete 'einen krummen = Terkehrten) Weg gehend' ; daher
MmcwHitr^ nach Paul. Fest. = m^t»^ trrftrt,
5*6. OxÄ A. Zur Äiteren Xomenklatur der römischen Sklaven. Rh. M. 59,
Hl>. B«MC^riar Fr. De idiotismis quibosdam Latinis. Rh. M. 59, 34—41.
1. S^4cka9 für lUctu. ± dt^iceuäSdä für d49€9niii. 3. laxus, lassus^
luikms im Wechsel. 4. Zu Fulgentius. 5. Zu den Bemer Virgilscholien.
i>. Zu Joh. Ev. 13. 14. 7. -fu- zwischen Vokalen als ». »». 8. pieta, ciUa,
tribuua.
97. Wageaer C. Perfectum und Supinum von feHo, ferirt. Neue philog.
Rundschau. 1904. S. 529—533.
Perfectum und Supinum von ferire werden bei ursprünglicher Be-
deutung, z. B. securi ferire durch percus^i, pert^ussum, hei übertragener
Bedeutung, z. B. foedus ferire durch ici, i^um ersetzt.
98. Long 0. F. On the Usage of quotiens and qucÜeHScut^ue in different
Periods of Latin. Diss. Baltimore J. Murphy Comp. 1903. 48 S. gr. 8<».
99. Zimmermann A. Zum Etruskischen. BB. 29. 19045. S. 270—277.
Besprechung einer Anzahl etruskischer Lall- und Schallwörter:
l. puia 'Gattin'. 2. papa, apa Täter'. ^. mama, ama, ma "Mutter*. 4. ami-,
Kinderwort zur Bezeichnung der Großeltern und sonstiger älterer Ver-
waudtor. 5. nan{n)a, an{n)a, zur Bezeichnung alter, lieber Familienan-
gehöriger verwendet. 6. kak-, ak-, außerhalb des Etr. vielfach in Eigen-
VI. lUlisch. 14H
namen. 7. at{t)a, tat{t)a *Vater' ; vielleicht aiar Haus*, eigentlich : 'das dt^
Vaters, das Ererbte'. 8. lal, mit Ablaut lul. u. 9. stu, m. beide m Kif^n-
namen. 10. fron-^ Schallwort für den Donner, vgl. osk. fninter. gnech
ßpov-rri, poln. bron 'Gewehr'.
•
1) Grammatisches zu den einzelnen Texten. Literatur-
gattangen. Sprachkreisen.
100. Emout A. Le parier de Pr^neste d'apres les inscriptions. MSL 13
1905. S. 293—349.
Übersicht über die pränestinischen Inschriften — Alphabet und
Schrift — Laut- und Akzentlehre — Formenlehre.
101. Heckmann Joh. Priscae latinitatis scriptores qua ratione lora sipii-
ficaverint non usi praepositionibus. Diss. inaug. Münster i. W. 19IH.
79 S. 8^
102. Reinach S. De quelques textes grecs et latins r^cemment derouTprts
en Egypte. Lecture faite aux cinq Acad^mies le 6 juillet 1904. Rev.
arch^ol. IVe Serie. 1904 IL S. 403—414.
103. Colombo C. Manuel du latin commercial. 2« 6d. Paris lA*thielleux.
1904. 192 S.
104. Calvagna N. SulP epigrafica poetica della decadenza. Studio metricu
e prosodico. Cattanissetta, Tip. dell' Omnibus. 1904. IV u. 148 S.
105. Lindsay W. M. The Ancient Editions of Plautus. Oxford J. Parker
a. Comp. 1904. 152 S.
106. Ramain G. Piaute. Rev. de phil. 28. 19ak S. 203—212.
Bemerkungen zu einzelnen Stellen.
107. Havet L. Plautus. Rev. de philologie 28. 1904. S. 136—150, 1Ö9-1H0,
256-273.
Grammatisches u. Textkritisches zu einer Anzahl einzelner Stellen.
108. Jacobsohn H. Quaestiones Plautinae metricae et grammaticae. Dis-
sertation. Göttingen. 1904. 54 S. 8«.
Vgl. die Besprechung von Sonnenburg. IF. Anz. 17, 18.
109. Kakridis Th. Die Kontamination in Plautus' Miles gloriosus. Rh. M.
59, 626—628.
110. Amatncci A. G. Emendazioni e interpretazioni Plaatine. Parte I.
Amphitruo. Memoria letta alla R Acc. di ArcheoL. Lettere e Belle Arti.
13. Febr. 1904.
111. Kauer R. Die sogenannten Neumen im Codex Victorianos des Terenz
WSt. 26. 1904. S. 222—227.
112. Gaffiot F. La conjonction ut dans Terence. H^. 378 et Horace. äat
I, 4, 13. Re\Tie de phüologie 28. 1904. S. 12^—127.
113. Finghiera S. L. La lingua e la grammatica di C. SaHostio Crupo.
Savona Bertolotto e C. 1904. 280 S. gr. 8*. 5 L
mi Inschriften — Papyri
114. Hirschleid 0. Bericht über die Sammlung der la^nnia/ihi^ Iiurr.r/vn.
Sehr. d. preuß. Akad. 1904. VL S. 228—230.
115. — Corpus inscriptionum Latinarom roriäilio ec akaetrir.£a>*« a^uMMniai»
litterarum reg. boruss. editom. VoL VIIL sap^iem. vkr% ML fauirr.p»-.,-,niMi
160 VI. Italisch.
Maaretaniae, latinanim, miliariorum et instromenti domestici in pro-
vinciis africanis repertorum supplementum , ediderunt J. Schmidt (f)«
R. Cagnat, H. Dessau. Berlin G. Reimer. 1904. S. 1905—2285. Fol. U U.
116. Vol. XIII, partis I fasc. II. 1. Inscriptiones trium Galliarum et Germa-
niarum Latinae. Ediderunt 0. Hirschfeld et G. Zangemeister. 2. Inscrip-
tiones Belgicae. Berlin G. Reimer. 1904-. S. V, 39—64, 521—719. 40,5
X 29,5 cm. 24 M.
117. Cagnat R. et Besnier M. L'ann^e ^pigraphique. Revue des puhli-
cations 6pigraphiques relatives k l'antiquit^ romaine. Paris Leroux. 1904.
114 S. et planche.
118. Notizie degli scavi (= Atti della R. Accad. dei Lincei, Serie V, Classe
delle scienze morali ecc. Parte 2»). Rom, Tipogr. della R. Acc. dei Line.
1904.
Jan. Reg. X. Saletto di Montagnana. Scoperte archeol. ro-
mane. S. 3 — 6. — Reg. VIII. Ravenna. Frammento di un sarcofago figu-
rato. S. 6 — 8. — Roma. Foro Rom. — Nuovi frammenti marmorei degli
acta triumphorum e dei fasti consulares. S. 8— 10. — Reg. III. Stigliano.
Scoperta nel territorio dei Comune. S. 19.
Febr. Reg. XI. Milano. Erma romana inscritta, rinvenuta nell'
abitato. S. 39 — 41. — Roma. Inschriften. S. 41 — 43. — Reg. I. Piperno.
Kleine Inschr. S. 53.
März. Reg. X. Venezia. Lapide romana scoperta presso la piazza
di S. M. S. 99—101. — Roma. Mehrere Inschriften. S. 105—107. — Sar-
dinia: Portotorres. Nuove iscrizioni romane dell' antica Turris Libisonis.
S. 141—145.
April. Reg. VII. Civita Gastellana. 2 Grabinschriften. S. 151
bis 152. — Reg. VI. Collescipoli. Epigrafi sepolcrah lat. S. 152 — 153.—
Roma. Reg. XIII. Inschrift. S. 158. — Sardinia. Iscrizione rom. ecc. neir
agro deir antica Olbia. S. 171—172.
Mai. Reg. V. San Severino Marche. Iscrizioni sepolcrali nel
territorio dei Comune. S. 192 — 195.
Juni. Roma. Kleinere Inschriften. S. 225 — 226.
Juli. Reg. VI. Assisi. Necropoli presso Chiagina e Petrignano.
S. 271—272. — Roma. Inschriften. S. 272—273.
August. Roma. Inschriften. S. 296 — 298. — Reg. II. Brindisi.
Nuove iscrizioni sepolcrali. S. 300.
Sept. Reg. X. Villanova di Fossatta di Portoguaro. Kl. In-
schriften. S. 354— 355. — Roma. Inschriften. S. 365-367.
Okt. Reg. VIII. Modena. Frammenti epigrafici lat. S. 385— 387. —
Reg. V. F a 1 e r o n e. Cippo milliario. S. 389. — Roma. Inschriften. S. 391 — 392.
— Reg. I. Palestrina. Nuovo frammento dei calendario di Verrio Flacco.
S. 393—395. Note illustrative dei framm. di calend. S. 395—397.
Nov. Roma. Inschriften. S. 401 — 402. — Reg. I. S. Polo dei
Cavalieri. Iscriz. latina.
Dez. Reg. X. Este. Scoperta di un sigillo d'oculista. S. 431 — 486.
— Reg. VIII. Lugo. Lapide sepolcrale. S. 435. — Roma. Inschriften.
S. 436—443.
119. Cagnat R. Cours d'6pigraphie latine. Supplement k la 3™e Edition.
Paris E. Fontemoing. 1904. S. 473—505. 8^.
120. Tropea G. Cronaca della stele arcaica dei foro romano. Riv. di
stör. ant. 9. 1904. S. 529—534.
\21. Y. Grien.l>«rgeT. Zur DuenosinscfahTL IF. 16. 27—35.
122. T. Premeratein A Les Tappida. Herrn. 39, 337— Ml.
123. KRtachmu P. Zorn Cippos Tom Fomm Ropiairam, W. SL 26. 190*.
S. 158—159.
124. Asssndria G. Nnove iscrizioni roniane del Piemoate «nendate ed
inedite. Atli di soc. di archeol. e belle arti per la prov. di Torino VII, ■*,
294—301.
125. de Harclii k. IsrnKioni romane inedite. Archivio storico lomb.
ser. 4. 2. 454—456.
136. — Noia epigrafica. Rendiconli d. R. IstiEnto Lombardo ser. D. 37,
398-301.
1S7. Cantarelli L. Miscellajiea epigraphica. Boll. della commiss. aceheoL
comimrn. di Roma. 1904, III. S. 147— 153.
I. L'n prefetto di Egitto in ima lapide di Bolsena. U. Cippo milliario
della via Ciaudio-Valeria. Ell. Per la serie dei Curatores aquanim.
138. Fita F. Nuevas inscripciones romanas de Cartagena, Herram^Uari
y Astorga. Bolel. d. R. Acad. de la Historia 44. 3.
139. Bev N. A, AaxiviKai ^iriTpatpai NainiAiou tuü MoveiJßacioc TiDv Jtpdvwv
Tf|C ■EvCTonpariat. ABnvü 16. 1904. S. 233—242.
ISO. Blitteis L, Neue Urkunden. Zachr. d. Savignystiflf. Rom. Abt. 25.
1904. S. 374-379.
131. Coixera L, Miseellanea epigraphica. Mitt. d. kais. deutschen arch.
Inst. Rom. Abt. 19. 1904. S. 183—187.
Besprechung einer griechischen u. mehrerer lateinischer Inscbrifleo.
132. V. Domaazewaki A. Titulus Divitiensis rindicatus. Rh. M. 59. 479—480.
133. Hälsen Chr. Neue Inschriften. Mittlgn. d. kais, dentschen arch. Inst.
Rom. Abt. 19. 1904. S. 142-153.
134. Poppelrenter. Römische Inschriften (Köln). Korresp.-Bl. d. weatd-
Zschr, t. Gesch. u. Kunst. 1904. IV, S. 29.
135. Eöiber. Römische Inschriften, Korresp.-Bl. d. westd. Zschr. f. Gesch.
u. Kunst. 1904. V/VI. S. 43.
136. Lehner H. Die Binzelfunde von Novaesium : InschriCtreBle. Bonner
Jahrb. 111—112. 1904, S. 321-324,
Grabstein res te — Altäre — Bau- oder Ehreoinachriften — Unsichere
Inschriftreste,
137. Helilis C. Römische Inschriftsteine in der Pfalz, Berl. phil, Wschr.
1904. Sp. 476—479.
138. Hang F, Eine neue römische Inschrift in Oberschefflenz. Mannheimer
Geschichtsbl. 1904. S, 161—162.
140, Stowaseer J. M, Ober ein paar anapästische lateinische Inschriften.
Progr. Wien 1904. 16 S.
141. Hoser K. Römische Inschrift ans St, Martin bei Dollina. Mittlgn. d.
b. k. Zentiaikomm. z. Erforsch, u. Erhalt, d. Kunst- u. histor, Denkmäler.
l, N, 5. S, 173,
I.):i VI. Italisch.
l i;i. de KiiMUy 0. Inscription romaine de Szamos-ujvär. Archaeologiai
Falcöiiö •^. S. 336—338.
l Li. /j\t CA römische Inschriften vom linken Donaunfer (Ungarisch) Archaeo—
lu^iiui Krtesitö. NF. 23. S. 404—405.
ik'k. V. Domaszewski A. Inschrift aus Aquincmn. Jh. d. öst. arch. Inst^
Btiblatt 7. 1904. S. 11—14.
I4i>. KuAzinsky V. Römische Inschriften im Museum von Aquincum (Un—
pansch). Budapest R6gis6gei. Jahrb. f. Arch. u. Gesch. d. Stadt B. Band 8-
S. loi>^176 u. Abbgn.
14t>. Cagnat. Un milliaire de la route de Böne (Hippo Regius) ä Guelma
(Calama). Comptes rend. de l'acad. d. inscr. 1904. S. 377 — 382.
Lateinische Inschriftenfragmente aus Nordafrika.
147. Dissard P. Quatre inscriptions latines de Lyon. Acad. des inscrip-
tiuns. 1904. Jouillet-Aout. S. 446—450.
148. Waltzing J. P. Orolaunum vicus. Inscriptions latines de la ville d'Arlon.
Mus. Beige 8. 1904. S. 21—63, 289—328.
I. Inscriptions conserv6es: Inschriften 1 — 18, dazu je 1 Abbil-
dung. II. Inscriptions de monuments dont Torigine arlonaise
est certaine: Inschr. 19—48, mit einzelnen Abbildungen.
149. Gauckler. Municipium Felix Thabbora. Comptes rend. de l'acad. d.
inscr. 1904. S. 180—190.
Besprechung von Inschriften aus der Kaiserzeit.
150. Cagnat. Inscription in^dite de Khamissa (Thubursicum Numidarum).
Comptes rend. de l'acad. d. inscr. 1904. S. 478—484.
151. Germer-Durand. Rapport sur l'exploration archeologique en 1903
de la voie romaine entre Amman et Bostra (Arabie). Bull, archöol. du
comite des trav. bist, et scient. 1904. S. 3 — 43.
Zahlreiche Inschriften aus der Kaiserzeit, meist römische.
152. Carcopino J. et Focillon H. Inscriptions latines d'Afrique. Bull.
arch6ol. du comit6 des trav. bist, et scient. 1904. S. 190 — 216.
153. Grenier A. Inscriptions d'Alg6rie et de Tunisie. Bull, arch^ol. du
comit6 des trav. bist, et scient. 1904. S. 217—240.
154. Herbig G. Vorarbeiten zum Corpus inscriptionum Etruscarum. Ein
Reisebericht. Sitz.-Ber. der kgl. bayer. Akad. d. Wiss. philos.-phüol.-hist.
Klasse. 1904. S. 283-296.
155. Lattes E. I fascicoli nono e decimo del Corpus inscriptionum Etrus-
carum. Studi it. di fil. class. 12. 1904. S. 11—120.
Verbesserungen und Erklärungen zu den Inschriften 4267 — 4910.
Der Hauptabschnitt (S. 25—102) ist dem Cippus von Perugia gewidmet.
156. Torp A. u. Herbig G. Einige neugefundene etruskische Inschriften.
Sitz.-Ber. d. kgl. bayer. Ak. d. Wiss., philos.-philol.-hist. Kl. 1904. S.489
bis 520.
157. Cortsen S. P. Nye etruskiske Indskrifter. Nord. Tidsskr. f. Fil. 13.
1904/5. S. 109—115.
n) Mythologie und Altertumskunde.
H. Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen
\
\1. Italisch. 153
Mythologie im Verein mit . . . heraosgeg. von W. H. R. Leipzig Teohner
1904. Lex. S: 2 M. jede Liefg.
Im Berichtsjahr ist erschienen die 51. Lieferung, enthaltend die
Artikel Phalas — PhoimMa. Sp. 2241— 240Ö.
159. Wissowa G. Gesammelte Abhandlangen zur romischen ReUgions- u.
Stadtgeschichte. Ergänzungsb. zu des Verfs. Tleligion u. Kultus der
Römer'. München Beck 1904. VU u. 329 S. 8*. 8 M., geb. 10 M.
160. Hülsen Chr. Das Forum Romanum. seine Geschichte und seine Denk-
mäler. Mit 3 Plänen u. 109 Textabbildungen. Rom Loescher u. Co. 1904.
Vll u. 219 S. 8*. 4 M.. in Ganzleinen 5 M.. röm. Pergamentbd. 7 M.
161. Thiele R. Das Forum Romanum. mit bes. Berücksichtigung der neuesten
Ausgrabungen (1898 — 1903). Mit einem Plan Torum Romanum'. Erfurt
Bartholomäus 1904. 24 S. 8«. 1 M.
162. Lanciani R. Storia degli scavi di Roma. Vol. 11. Rom Loescher u. Co.
1904. 13 L.
163. Cichorius C. Die römischen Denkmäler in der Dobrudscha. Ein Er-
klärungsversuch. Berlin Weidmann 1904. 42 S. 8®. 1 M.
164. Bücheier Fr. Neptunia Prata. Rh. M. 59, 321—328.
Darstellung einer Schifistabelle auf dem Mosaikfußboden eines
römischen Hauses zu Althiburus. dem Charakter der Schrift nach um
200 n. Chr.
165. Cnntz 0. Topographische Studien. Jh. d. österr. arch. Inst. 7. 1904.
S. 42—70.
8. Leuceris. 9. Die Appenninenstraßen von Luna. 10. Die etrurische
Küste zwischen Cosa u. Populonia. 11. Die Straßen Cale — ad Pirum u.
Fanum Fortunae — Sena Gallica. 12. Das sabinische Pitinum.
166. Wiegand Th. Le temple etrusque d'apr^s Vitruve. S.-A. aus 'La
glyptot^que Ny-Carlsberg. Mit 5 Textabbildungen. München Bruckmann
1904. 13 S. 4«.
167. Psichari M. Index raisonne de la mythologie d'Horace. Avec une
pr^face d'Anatole France. Paris H. Welter 1904. 48 S. 8<>.
168. Wilser L. Die Germanen. Beiträge zur Völkerkunde. Eisenach u.
Leipzig Thüring. Verl.-Anstalt 1904. IV u. 447 S. 6 M.
In dem Abschnitt Tyrsener und Rhaeter' (S. 129—147) wird die
etruskische Frage behandelt und dahin entschieden, daß die Etrusker
Indogermanen sind und mit den ihnen nahe stehenden Rhaetem zur
thrakischen Gruppe gehören. Zur Beweisführung werden linguistische und
anthropologische Momente herangezogen.
169. Bloomlield M. On the Minor and Problematic Indo-EuropeanLanguages.
Tr. a. Proc. of the Am. Phü. Assoc. 35. 1904. S. XXVH— XXXIV.
S. bes. die letzten Absätze: über das Venetische, Messapische und
ligurische. Etruskisch wird als nicht idg. übergangen.
170. ModestoY B. Introduction ä l'histoire romaine. 2e partie : Etrusces
et Messapiens (russisch). St. Petersburg Wolff 1904.
171. Lattes E. GU Etruschi in Sicilia. Rendiconti d. R. ist. lombardo di
scienze e lett. ser. H. 37, 619—622.
Leipzig. Kurt Eulenburg«
IM Vn. Keltisch.
TIL Keltiseh.
1002.
A. Altkeltisch und Gallisch.
1. Holder A. Altceltischer Sprachschatz. 13. Lieferung: Poetanion-
Sacrillos. 1901. 14. Lieferung: Sacrillus-Sextus. 1902.
2. Zupitza E. Noch einmal der Diphthong au, ZGPh. III, 591 fif. (cf. ib. III,
275 ff. und W. Foy. ib. III 264 ff.).
La diphthongue aw, encore parfois distincte des diphthongues eu
ou en vieux-gaulois, s'est de bonne heure confondue avec elles en celtique
des lies. Le -guallaun du Liber Landavensis remonte ä *V^a)ttäno8 avec
changement de suffixe au Heu de Vellaunos.
8. Meyer-Lübke W. Die Betonung im Gallischen. Sitzber. d. Wiener Akad.
Bd. CXLIIL 1901. 71 S. 1,60 M.
L'auteur passe en revue les noms de lieu gaulois qui ont donn6
des d6riv6s en roman et montre les difficultös qu'il y a ä admettre pour
le gaulois Taccentuation sur l'initiale etablie pour le gaelique par les tra-
vaux de M. Thurneysen. Par exemple, Büüriges d'oü sort le nom actuel
de Bourges ne s'explique ni par Biturfges, ni ißax Biturtges (accentu^ ä
la latine); l'accent de Bitüriges est donc certainement gaulois.
4. d^Arbois de Jubainville H. La d^clinaison celtique des noms. RG. XXIII,
135—172.
Reproduit maintenant dans les Elements de grammaire celtique du
mßme auteur.
5. Gaidoz H. Le grand dieu Gaulois chez les AUobroges. Opuscule d6di6
ä An. de Barth61emy. Paris, Mai 1902. XIX S. 8».
Vgl. ZGPh. III, 378.
B. Irisch und Gälisch.
6. Stokes Whitley and Strachan J. Thesaurus Palaeohibernicus, a col-
lection of Old-Irish glosses, scholia, prose and verse. Vol. 1, Biblical
glosses and scholia. Gambridge, University Press. 1901. XXVIII — 727 S. 8®.
Vgl. Indog. Anz. XIV, 17.
7. — Togail Bruidne Da, Derga, edited with translation and glossarial
index. Paris E. Bouillon. 1902. XI— 199 S.
Separatabdruck aus RG. Bd. XXII.
8. Meyer K. King and Hermit, a coUoquy between king Guaire of Aidne
and his brother Marbän, being an Irish poem of the tenth Century,
edited and translated. London Wohlleben. 1901. 30 S.
Vgl. ZGPh. III, 620.
9. — Liadain and Gurithir. an Irish love-story of the ninth Century,
edited and translated. London Nutt. 1902. 30 S.
Vgl. ZGPh. IV, 377.
10. Stern L. Ghr. Fled Bricrend nach dem Godex Vossianus. ZGPh. IV, 143 ff.
Publication d'un ms. de Leide contenant un exemplaire de la se-
conde recension du Fl. Br.
11. — Bemerkungen zu den Berner Glossen. ZGPh. IV, 178 ff.
VII. KetlisGh. 16ö
12. ThnmeyBen R. Zu irischen Texten: 1. die Oberlieferaag der Fled
Bnerenn; 2. zum Gedicht von Sl.-Paul U. ZGPli. IV, 19311.
13. ^ Sagea aus dem allen Irland. Berlin Wiegandt und Grieben. 1901.
Xll— lö2S. 8".
Traduetion de 14 morceaux conserv^s dans la litt^ralure narralive
du moyen-irliuidais, mais doiit la matigre apparLent au pass^ l^gendaire
de rirlande. Chaque traduetion est pr^t^dee d'une brtve introduction.
!■(. Dottin G. La liltferature gailique de l'Irlande. Rpviie de synthSse
histgrique III— 1 (aoüt 1901), 60—97.
15. Atkinaon R. Gloasary to vol. 1 — V of the Ancient Laws of Ireland.
Dublin 1901.
Vgl. die Besprechung von Wh. Stokes, ZCPh. IV, 347ff.
16. Dottm G. Les mota iriandais dans le dictionnaire de Le Pelletier.
ABr. XVII, 46 tf.
Le dictionnaire de la langue brctonne par Dom L. Le Pelletier
(Paris 1753J contient de nombreuses comparaisons du breton avec l'ir-
landaia. Le Pelletier connaissait surtout l'irlandaia par traitsmission orale
et ses transcriptions aonl interessantes pour I'histoire de la prononciation
irlandaise. Le dialecte connu de Le Pelletier est celui du com!6 de Water-
ford (Munster).
17. Tendryes J. De Hibernicis vocabulis quae a Latioa lingua anginem
duxeruni. dissertationem scripsit atque indices construidt. Lutetiae Pa-
risiorum- ITOS. 200 S.
Vgl, RC. XXIV, lOSff., B. Critique 14 sept. 1903, S. 30611; ZCPh.
IV, 576 fr. ; ClRev. XVII, 326.
18. Brngmann K. Irisch duine "Mensch'. ZCPh. 111. ö96.
Verwandt mit got. diwans 'sterblich' und lat. fünu» Tod, Leiche'
(aus *dheuenea- *dhtuonen-, bezw. *dhouenet- *dhouonei-).
19. Stflkes Wh. Irisch Etymologies. ZCPh. III, 4«7ff.
bdrim '1 strike' verwandt mit cymr. bierui ergijä 'to slrike a blow'.
— M»tm 'I sing' and 'I make', because eanitit is employed in connection
with magicai spells. ^ e^t 'a blow', vgl. anord. hitta, engl, hit (aus
*henpan). — dega 'stag-beetle*, (-Stamm, verwandt mit engl, tick, d. zecke.
— drochta 'a wooden tub", vgl. engl, trough, d. trog ; air. drochaf (gl.
pons) ^ *druiro -f- poiitos. — inboth 'wedding' = in -|- lat. nötum. — the
rerbal particle ror = ai. prdpra, griech. irpoirpü. — lorc 'boar' aus
*trogox, vgl. TpdToc und lat. Iroia.
20. Thumoyaen R. Irisches. KZ. XXXVII, 423ff.
da 'Zahn' aus "dpi. — Präp. U, la aus dem Substantiv iah 'latus'.
21. — Altirische Adverbien. Miacellanea Linguistica in onore di Grasiadio
Aacoli. Torino 1901.
22. Dottin G. L'fivolution de la diclinaison irlandaise ^tudi^e dans deux
dialectes du Connacht. Mälanges Lingnistiques ofTerts k Ant. Meillet,
17ff. Paris 1902.
L'auteur montre successivement, en partanf toujours du vieil-ir-
landais, d'abord comment les dilKrents typea de däclinaisons se aont
aimplines en se fundanl les uns dans les autres, puis comment le neutre
a iid peu k peu elimin^, enün quel a &IA le sort des dülärents cas du
singulier, du plurjel et du duel.
156 VU. Keltisch.
28. Sarauw Chr. Syntaktisches . . . VII. Abschließende Bemerkungen über
die Perfekliv-Formation im Irischen. KZ. XXXVUI, 176fif.
Remarques compl4mentaires sur une question d^jä trait^e par
l'auteur dans ses Irske Studier. L'id^e essentielle se ram^ne ä ceci: "Aus
morphologischen Gründen ist es sicher, daß das irische System auf ein Per-
fektiv-System zurückgeht : die Bedeutungen der Formen (Perfektbedeutung
und Kannbedeutung) widersprechen dem nicht" (S. 186). "Nach dem Be-
dcutungszusammenfall des ursprünglichen Perfekts und Aorists, der gewiß
vollständig war, . . . wandelte sich das ursprüngliche Perfektivsystem
in ein Perfekt- und Kann-System; gewisse Verba aber, die von Haus
aus nur der einen Aktion fähig waren, gewannen beim Umschwung die
der neuen Weise entsprechenden Formen nicht, sondern man behalf sich
aus Konservatismus mit dem was da war" (S. 180): Hauptergebniss : "Wir
haben es fortan nicht mit einer perfektivierenden Präposition zu tun,
sondern mit perfektiven Verben, die mit imperfektiven gepaart wurden;
insofern sie zusammengesetzt waren, die konkrete Bedeutung der Präposition
einbüßten; unter fortgesetzten Kämpfen, die bis in die neuesten Zeiten
gedauert haben, dem siegreich vordringenden ro immer größere Gebiete
abtreten mußten; und indem sie verloren, was sie an Imperativen und
Nominalformen gehabt haben mögen, innerhalb des in seiner Grundform
imperfektiven Verbs eine Art von Tempus- und Modusformen wurden"
(S. 192).
Cf. KZ. XXXVUI, 421 ff. une r6plique de M. Pedersen, contre qui
l'article de M. Sarauw 6tait surtout dirig6.
24. Strachan J. Grammatical Notes. ZGPh. III, 474 ff.
11. The Sigmatic Future and Subjunctive. Compl^ment au travail
du meme auteur sur le vieil-irlandais (Tr. Phil. Soc. 1900); contient des
exemples emprunt6s au moyen-irlandais (Lebor na h-Uidre). — 12. Re-
duplicated asigmatic future and e-future. D6pouillements du vieil-irlandais
et du Lebor na h-Uidre.
25. — On the language of the Milan glosses. ZCPh. IV, 48.
Etüde phon6tique et morphologique : graphie des voyelles, int^rieures
ou finales, braves ou longues, graphie des consonnes, 6clipse, assimilation,
redoublement, aspiration; remarques sur la d^clinaison des articles, noms,
pronoms et sur la conjugaison.
26. — Ro with the imperfect indicative in Irish. RC. XXIII, 201 f.
Le praeteritum consuetudinale perfectum, imagin6 par Sarauw (Irske
Studier, 34) existe en fait, non dans le passage Ml. 82 d 11 {rubith), mais
dans 3 passages du moyen-irlandais : roaernad (Longes mac n-Usnig, Win-
disch, Irische Texte^ I. 78, 3), rodubtis et robidis (Cath maige Tured,
RC. XII, 68, 1 et 94, 2).
C. Kymrisch.
27. Stokes Wh. A coUation of Skene's edition of the Book of Aneurin.
ACLex II, 132 ff.
28. Loth J. La m^trique galloise depuis les anciens textes jusqu^ä nos
jours (Gours de Litt6rature celtique, Tomes IX, X et XI). Tome I, la
M6trique galloise du XV« si^cle jusqu'ä nos jours, 1900. Tomes II et
UI la M6trique galloise du IXe k la fin du XI V« si^cle. .1901—1902.
Vgl. RC XXIV, 86 ff.
29. Loth J, Etudes corniques, IV : Remarques et Correcfiona au Lcricon
Comu-MlannKum de Williams. RC. XXIII, 237 ff.
iraportante etude lexicographique.
E. Brelonisch.
30. OxiiUevic Ä et Le Goff P. Grammaire bretonne du dialecte de Vanties,
avec une inlroduction aur les dialectes bretons par Em. Ernaull. Vannes
Latolye, 1902. 151 S. H'.
Vgl. die Besprechung Ton Loth, ABr. XVTD, 479,
31. Vallee Fr. Le<jonB fil^mentairea de Ef^mfa're brelonno. St, Brieuc
1902,
Vgl. die ßesprechune von Loth. ABr. XVIU, 616.
32. Emaolt Em. L'Epenth^se des liquides en breton, II, L advenlice.
ABr. XVI, 39ff.
33. Henry V. Etymologies bretonnes. Miscellanea linguistica in onore di
Graziadit) Ascoli, Torino 1901,
34. Francöa J. Vocabulaire de Beuzec *cap- Sizun, ABr. XVII, 1971.
Transcription phorötique de tous lea mots de ee dialecte {S. 0, du
döpartement du FiniatSre) qui esiatent dans le dictionnaire de Troude.
— Vüir des corrections et remarques de J, Loth, ABr. XVil, 420.
35. Loth J. Recherchea dialectalea bretonnes (suite). Remarques aux noms
propres de Plo^olT (Finisltre) ABr XYI 136IT
36. — Notes nymologiques bretonnei (huite) RC XXUI, 117ff.
surtout des corrections au Lexique Etymologique de V. Henry.
37. VendryeB J Notes de phonfitique d aleclale 1. Le groupe c'hir. —
3. Le gruupe hqiitle 4- cÄ d la finale — ^ Les groupes H, dl. ABr,
XVi, ^01 ff
Clermont-Ferrand. J. Vendryes,
a) Ge.
1003/1904')-
mtkeili
eh. Altkeitisch.
1. Windiech E. Keltische Sprache. Gröbers GrundriÜ der roman. '
I. Band, 2. Aufl., S. 371— 40i. Straßburg K. J, Trübner. 1904.
2. d'Arbois de JabtiüiTille H. Elements de la grammaire ceilique. Decli-
naison, Conjugaison. Paris Aibert Fontemoing, 1903. 180 S. Kl. 8".
Sucht sprachvergleicliend die Formen des Urkeltiscben zu gewinnen,
wobei innerhalb des Keltischen selbst das Altirische in den Vordergrund
gestellt wird. Von den britannischen Dialekten ist am meisten der breto-
nisdie berücltsichtigt.
3. NioolBon E. W. B, Keltic Researches, Studiea in the History and Distri-
bution ofihe audent Goidelic LanguageandPeoples. London H. Frowde.
1904, XIX u. 211 S. 8",
Will nachweisen, daß sich uridg, ji im Anlaut und zwischen Vo-
1) Bei dieser keltischen Bibliographie boten wesentliche Unter-
stützung die Literaturiib ersichten der Revue Ceilique [RC] und der Zeit-
schrift für celtisclie Philologie.
158 YII. Keltisch.
kalen in gewissen Fällen im Keltischen behauptet habe. Vgl. dazu d'Arbois
de Jubainville RC. 25, 360—353.
4. Society nationale des Antiquaires de France. Centenaire 1804
— 19(H. Recueil de M^moires pubU^s par les membres de la Soci^t4.
Paris C. Klincksieck. 495 S. 8<>.
S. 15 f. behandelt d'Arbois de Jubainville das altkeit, avotis, das auf
Töpferwaren neben Eigennamen erscheint und deutet es als *chef d'usine*.
6. M alvezin P. Dictionnaire des racines celtiques. Paris Sc^ci^t^ filologique
franvaise. 1903. 116 S.
Führt alle französischen Wörter, die sich nicht ohne weiteres aus
dem Latein oder dem Germanischen herleiten lassen, auf das Keltische
zurück. Nach Thurneysen Ztschr. f. celt. Phil. 5, 189 wissenschaftlich wertlos.
6. d'Arbois de JabainTÜle H. M^langes celtiques. MSL. 13, 71—72.
Lat. capto, air. gabim. Lat. caper, gall. gtibroa. Silvanecti,
7. — Le candetum gaulois. RC. 24, S. 317—318 und S. 338.
8. Gramer F. Aliao — sein Name und seine Lage. Westdeutsche Zeit-
schrift für Geschichte und Kunst. Bd. 21, S. 254—276.
Gelegentlich der Untersuchung des Namens wird das Flußnamen-
element AUa- im keltischen Sprachgebiet näher verfolgt.
9. Vendryes J. Le nom de la ville de Melun. MSL. 13, 225—230.
10. Seymour de Ricci. Notes d'onomastique pyr6n6enne. RC. 24, 71—83.
11. d^Arbois de Jubainville. Les Celtes depuis les temps les plus anciens
jusqu'en l'an 100 avant notre fere. I^.tude historique. Paris A. Fontemoing.
1904. XII u. 219 S. 8«.
Urheimat der Kelten war das heutige Hessen - Darmstadt, Baden,
Württemberg und Nordbayern. Ein Teil wanderte um 800 v. Chr. nach
Britannien. Um 200 v. Chr. wanderten ebendahin die belgischen Gallier.
Nach Gallien kamen die Kelten zuerst um 600, eine 2. Einwanderung ge-
schah um 300 v. Chr. Um 500 v. Chr. kamen die Gallier in die iberische
Halbinsel, um 400 nach Norditalien. Allgemeinkelt. Gottheiten sind Lugusu.
Ogmios, gallische namentlich Epone, Balenos, Grannus, Teutatis, Taranis.
12. Zupitza E. Kelten und Gallier. Ztschr. für celt. Phil. 4, 1—22.
Die Lehre vom Gegensatz zwischen keltischer und gallischer Sprache
ist unhaltbar, und es gähnt zwischen Celtae und Galli faXärai durchaus
keine Kluft. Was wir von der Sprache der Belgae wissen, berechtigt uns
nicht, sie von der der Celtae zu trennen.
13. Kraasse W. Die keltische Urbevölkerung Deutschlands. Leipzig P. Eger.
1904. 135 S. 8^.
Sucht viele hunderte von deutschen geographischen Namen aus
dem Keltischen zu erklären. Unwissenschaftliche Arbeit nach Stern Ztschr.
f. celt. Phil. 5, 422 f.
14. Toameur V. Recherches sur le Belgique celtique. Le Mus6e Beige
VI, 423 ff., VII, 476 ff. 1902. 1903.
Entscheidung darüber, ob die Bewohner Belgiens vor der römischen
Eroberung Germanen oder Kelten waren, kann nur die Eigennamen-
forschung bringen. Diese spricht für Kelten. Eine Fortsetzung dieser
Studien in derselben Zeitschr. Bd. IX (1905).
15. d'Arbois de Jabainville H. Conqu^te par les Gaulois de la r^gionaitii^e
entre le Rhin et 1' Atiantique au Nord des Pyr^n^es. RC. 24, 162— 1««
Vn. Keltisch, 159
16. Dottin G. La religioii des Celles. Paris, Bloud & Cie. 19Ü*. 64 S. 8'.
Die Nachrichten, die die Schrift sieller der Griechen und Römer
aber die religiösen Gebräuche und Vorstellungen der Gallier bieten. müssNi
unsicher bleiben, weil wir keine alten kEltischen Texte haben, auf Grund
deren man sie kontrollieren könnte. Für die Uruiden haben wir wenig-
stens irische Zeugnisse.
17. Cmnont F. Le dieu celtique Medroa. RC. 25, 47— ÖO.
18. Ihin M, Druiden. Pauly-Wissowa Real-Encyclopädie. S. 1730—1737.
19. Loth J, L'annee cellique d'apres les teicles irlandais, gallois, bretons,
et !e calendrier de Coligny. RC. 25, 113—162.
30. d'ArboiB de Jabainville H. La Camiile celtlque. RC. 25, 1—16. 181
—207.
21, - Le pantalon gaulois. Revue archtologique 1903, J. S, 337—342.
22. Gfarofalo F. P. Queslioni di diritto Celtico, RC. 24, 414—429.
23, Olsen M, Ober eine in Steiermark gefundene gaUische Insclirift in
nordetruskiachem Alphabet. Zlschr, f. cell. Phil. 4, 23—30.
Die Insclirift eines Bconzehelios : uqini qianuaqit, in besserer Um-
Bclirifl obni banvabi enthält zwei Gen. Sg.; obni ist der Gen. eines Namens
^Ob«os ^ \x, omitn 'Furcht'; banrabi gehört zu ^bansos 'Schwein' = ir.
I>) Irisch-Gsliscli,
24. ]^riu. The Journal of the School of Irlsh Learning, Dublin, ed. by
Meyer K. and Strachan J. Vol. I, Part 1, II. Dublin, llodges, Figgis & Co.
1904. 8».
Neue Zeilschrift, von der alle Jahre zwei Hefte erscheinen sollen.
Das 1. Heft enthält u, a, einen Aufsatz von Strachan ober mehrere
Punkte der altirischen Formenlehre (z. B, über den Nom. PI, der mask.
«-Stämme, über den Akk, u, Vok. PI, Ma^sk. der adjektivischen o-StSmme,
über das Interrogativpronomen, über dea Sing, des Ind. Präs, Akt. der Ver-
balstämme auf aspir. t und d) und einen Aufsatz van Lloyd über die
unpersönlichen Formen des ir. Verbum substantivum. Im 2, Heft legt
Slracban an einer Auswalil mir. Texte dar, in welchem Umlang die im
Anfang der nir, Periode erlöschenden Formen der infigierten Pronominal-
sufExe noch vorkommen, imd Bergin stellt aus dem Dialekt von Cork
einen Unterschied fest, der die Flexion der H. Sg, Prät. Akt. bei den Stäm-
men auf die schwachen Konsonanten gh, dli regelt.
25. Heyei K. Miscellen, 1, LaL a in irischen Lehnwörtern. 2. Der Name
Tnugdalus. Ztscbr. f. celt, Phil. 4, 345— ai«.
a wird zu M (über au) in baaptaist aus baptiata; DMd aus Dauid;
luiar aus labot-, pupa aus pupo; pupalt ans papilio; uball aus abella. —
Tnagdalus ist die Latinisienmg des irischen Namens Tnildgäl, Tnfithgal.
26, Windiscb E. Pronomen inüxum im Altiriachen und im Rgveda. IF.
14, 420—426. 15, 126.
27- Swauw Chr. Remarks on the verbal System of the modern Irish,
Ztscbr. f. celt. Phil, i, 72—86.
Lacunes de l'enseignement Iraditionncl des gramniairiens indig^nes
des XVIIo et XVUI« s. en ee qui conceme le subjonctif et l'optatif. Raisons
de ces lacunes. Examen de quelques textes it l'appui.
160 VII. Keltisch.
28. Porton W. J. Some Remarks on the Irish third person in nn, nd.
RC. 25, 42—46.
29. Stokes W. Hibernica. KZ. 38, 458—472. 39, 255—258.
1. Etymologies. 2. Relative Forms in the Passive.
30. Meület A. Etymologies irlandaises. RC. 24, 170—171.
1. doe. 2. örü. 3. do uccim.
31. Stokes Wh. Irish Etymologies. In den M61anges Kern, Leiden 1903.
32. Thurneysen R. Altirisch in-made. IF. 14, 132—133.
33. Toumeur V. Note sur le sens juridique de f/r. RC. 24, 121—126.
34. Vendryes J. Les mots vieil-irlandais du manuscrit de Laon. RC. 25, 377.
35. Fonmier d^Albe E. E. An English-Irish Dictionary and Phrase Book
with Synonyms, idioms, and the genders and declensions of nouns.
Dublin, 1903. 238 S. 8».
Anerkennend besprochen von Stern, Ztschr. f. celt. Phil. 5, 191.
36. T O'Neill Lances. English-Irish Dictionary, compiled from the raost
authentic sources. London, D. Nutt, 1904. IX u. 581 S.
Nach verschiedenen Richtungen sehr verbesserungsbedürftig (Stern
Ztschr. f. celt. Phil. 5, 426 f., d'Arbois de Jubainville RC. 25, 353 ff.).
37. Dinneen P. S. Foclöir Gaedhilge agus b6arla. An Irish-English Dictio-
nary. London D. Nutt 1904. XVI u. 803 S. Kl. S^.
Reichhaltig, zuverlässig und sehr nützlich. Stern Ztschr. f. celt.
Phil. 5, 426.
.38. Rh^s J. Über irische Ogaminschriften, Journal of the Royal Society
of Antiquaries of Ireland, t. XXIII, 1903 (RC. 25, 102 f. 366).
39. Stokes Wh. A criticism on Dr. Atkinson's Glossary to Volumes I — V
of the Ancient Laws of Ireland. London D. Nutt, 1903. 49 S. 8^.
Vgl. hierzu RC. 24, 328—329. 404—407.
40. Stokes Wh. und Strachan J. Thesaurus Palaeohibernicus, a Collec-
tion of Old-Irish Glosses Scholia Prose and Verse. Vol. IL Cambridge 1903.
XL u. 422 S. 80.
41. Strachan, J. Selections from the old Irish glosses with notes and
vocabulary. Dublin, Hodges, Figgis & Co. 1904. VII u. 123 S. Kl. 8^
'Zur praktischen Einübung der altirischen Verbalflexion bildet das
mit Anmerkungen und einem kleinen Vokabular versehene Büchlein ein
nützliches Hülfsmittel'. Stern Ztschr. f. celt. Phil. 5, 425.
42. Strachan J. On the language of the Milan glosses. Ztschr. f. celt.
Phil. 4, 48—71.
43. — On the language of the St. Gall glosses, Ztschr. f. celt. Phil. 4, 470—492.
44. Transactions of the Gaelic Society of Inverness. Vol. XXIV.
1899—1901. Inverness 1904. XVI u. 495 S. 8«.
Enthält u. a. eine grammatische und lexikalische Studie über den
gäl. Dialekt von West-Ross-shire von Ch. M. Robertson und einen Auf-
satz von D. Mac Ritschie über das Shelta oder die Sprache der Kessel-
flicker, eine eigentümliche Mischsprache, die u. a. auch Elemente aus der
Zigeunersprache aufweist.
45. Henderson G. The GaeUc dialects. Ztschr. f. celt. Phil. 4, 87—103.
244—275. 493—524 u. 5, 88—102.
Minutieuse 6tude phon6tique, qui doit 6tre continu6e.
VII, Keltiscli. 161
46. Watson W. J. Place-iiames of Ross and Cromarly, Inverness IIHM.
LXXXVl u. 302 S. 8".
Zusammenstellung und ErlHutBrong schotlischer Orlsnamen,
c) Kymrisch. Cornisch. Breto-nisch.
47. RhtB J, Early Brilain, Celtic Britain. 3. Aull. London 1904, XVI u.
339 S.
-ti». Loth J. Melanges brittontques. RC. 24, 84—85.
1. Kymr, ancwyn. 2. Bret. d zwischen Vokalen.
iiO. Thumefsen R. Ki-mr. caniad, cennad. IF. 14, 131—132,
51. Jones Morris. Welsh veraification. Ztachv. f. cell. Phil. 4, lOö— 142.
52. Jenner 11, A Handbook of the Cornish language chiefly in its tatest
Ktages with some account of its history and literature. London D. Nutt
190*. XVI u. 208 S. 8".
Enthält eine Geschichte der Sprache, ein Verzeichnis ihrer Literatur
und einen grammati sehen Ahriü.
53. Jenner H. Some rough Notes on tlip present Pronuneialion of Corniah
Naraes. RC. 24, 300-305.
64. Petition pour iea langiies pi'ovinciale? au Corps lögislatif de 1870
par le Gomte de Charencey H Gaiduz et Ch de Gaulle. Paris A. Picard
et fila 1903. 57 S. 8°.
Petition zugunsten der Volkisprachen die neben dem Französischen
in einigen Provinzen Fi'ankreicbs fortleben Wird heute, 33 Jahre nach
der Abfassung, von Gaidoz veröffenlhcht: und aufs neue befürwortet. (Ent-
hält zugleich einen Artikel \on&aidoz über die bretonische Kriegspoesie
von 1870—71.)
55. Emanlt E. Gwersiou, soniou ha marvailbou, brezonek ha gallek, gant
loniu, Barz ar GouBt. Po^sies bretonnes et fran^aises avec un conte
en prose et airs not^s. Saint-Brieuc, Ren6 Prud'homme. 1903, XXI u.
293 S. 8".
30 Dichtungen, vorwiegend Balladen, Schwanke, Märchen und Fabeln,
Die Sammlung gibt zu dialektologischen Studien Anlaß und Stoff.
56. Loth J. Carhaix, Maraea, Oaismii, Uxisama ; Caei; Cur, Ker et la
qiiestion du recul de la lange bretonne de la fin du X« si&cle jusqu'&
nos Jours. RC. 24, 288—299,
57. Emanlt E. Notes d'^tymologie bretonne, Annales de Bretagne, Nov.
1902, Jan, und Apr. 1903. (RC. 24, 223.)
58. — Sur l'ötymologie bretonne. RC. 25, 51—83. 269-297. 405—419.
59. — fitudes d'ötymologie bretonne. MSL. 12, 252—288. 296—313. 432
— 4e8.
liU. — Nntcs d'ftymologie bretonne, Annale» de Bretagne, t. XIX, no 1
t;i. Loth J. Notes ölymologiques bretonnes (suite, no. 36—57). RC. 24,
408—411. 25, 40—41. 382—384.
62. — Les douze jours suppMmenlaires {gouräezioii) des Bretons, des
Germains et des Hindoua. RC. 24, 310—312.
Bücherbesprechungen.
e tirammalik. U. I. Einleitung zur Wnrt-
(Vandenhcieck & Ruprecht in Göttingen).
Wackemagel J. Ailindiacl
lelire. Ncminalkompositiur
1906. XII und 399 S. 8". 8 M.
Es hat um vieles länger gedauert, ab allgemein gehofft und er-
wartet wurde, bis dem ersten Band des umfassend angelegten Werks die
erste Furlseliung gefolgt ist; fast ein Jahrzehnt ist darüher hingegangen,
so Ana die Besorgnis, nb man auch das Ende noch sehen werde, nicht
ganz unborechtigl erscheint. HofTenllich kommen die nächsten Bände
in rascherer Folge, und hoffentlicli bringt der letzte einen recht aus-
ftkhrlichen Index; erst dadurch ja wird das ganze Werk in vollem Maß
nutzbar werden ; ich denke wenigstens, daß der Mangel eines Index bei
den vorliegenden Bänden nicht etwa von mir allein lästig empfunden wird.
Zum Lob des vorliegenden Bandes kann ich nichts besseres sagen
als das, daß er sich dem erst erschienenen ') würdig anschließt. Die große
Sorgfall, mit der die heimischen Grammatiker verwertet und ausgezogen
sind, ist besonders zu rühmen. Im übrigen glaube ich der Sache am
besten zu dienen, wenn ich, statt überflöasiger Weise zu loben, vielmehr
eine Anzahl von Einwendungen vorbringe, die sich mir beim Studium des
Buches ergeben haben, sowie Ergänzungen und Verbesserungen vorschlage,
S. 22 §6 et; Es wird hier die Verschiedenheit von ved. mdrta-
"Mensch' und m^iä- "lol' besprochen. Sie beruhe auf einer Akzent Variation,
wie sie z. B, auch in dpat- n. 'Werk' und npifa- 'werkfätig', in griech. tömoc
'Schnitt' und tohüc 'schneidend' vorliege. Ich füge noch zwei Paare hin-
zu: jAw. Bi-aola 'Hören-' und efuta- 'gehört' und jAw. staofa- 'Preis' und
aind. slMd- 'gepriesen'.
Aber die Parallele wäre doch, meine ich, nur dann gegeben, wenn
mdrUi- 'Tod' bedeutete. Es sei darauf hingewiesen, daß im Awesta ein
Unterschied zwischen (a-Stämmen mit voller und mit schwacher Wurzel-
gestalt in der Weise zu bestehen scheint, daß die letzteren wie sonst
allgemein, die ersteren dagegen als Passivpartizipien des Futurs ver-
wendet werden. Neben ai. tipattuta- 'laudatus' sieht JAw. upa.etaota- Yl.
17. 17, das mir 'laudandus' zu bedeuten scheint: neben jAw. apayata-
'depulsus' lindet sich jAw. 'apayania- in apaganUmu 'raaxime depellendus'
Yt, 21. 1 (Air. Wb. 76 o.) Da in gleichem Sinn wie ta- auch tha- vorliegt,
— vgl. jAw. friSa- gegentlher ai. prftä- — , so darf auch noch das Paar
jAw. aiwi.draoxha- 'faliendus' Yl, 10, 17 und anaiici.druxbn- "non talsus'
Yl, 10.5 herangezogen werden. Auf Grund dieser Zusammenstellung würde
man für mdria- neben mjid- 'gestorben' als eigentUche Bedeutung autstellen
können 'der sterben wird oder mufl, sterblich', eine Bedeutung, die Jedenfalls
sehr gut paßte. Ich will jedoch nicht zu erwähnen versäumen, daß im Awesta
auch nicht wenige (a-Stämnie mit voller Wurzelform bezeugt sind, die die
Bedeutung eines Part. Perf., nicht Fut. Pass. haben; vgl. GIrPh. 1. 110.
S. 22, § Ö d a heißt es : "Durch Übertragung des Akzents aus ver-
wandten oder analogen Formen' erklärt sich 'v, gdcchati 'geht', v. tjdcchali
1) Den ich oben 8. Uff. und in 2DMG, 60, 674 ff. ausführlich be-
sprochen habe.
Aldndische Orammnlik. II. 1.
ifla
"hält fesl' gegenüber der in j-echdti pj-eekdti erliallenen idg, Betonung des
Präsens rormativs -eÄa-' and zwar 'nach den PrSsentia auf -ali mil wurzel-
hartem -d- wie j>ffta(i"Hiegl'". Ich kann das nicht fUr eine ausreichende
Erklärung ansehen.
Im Rigveda finden wir vier Inkohativstämme mit Suffix- und drei
mit Wurzelbelonang, einerseits iechdnii, ueeMnti, j'echdnti, pj-ccMnii,
anderseits gdethali, ydechali. yiiechati. Warum hat sich denn der Eintlafi
der allerdings überreichen ersten Fräsensklasse nur auf die kleinere Käirte
der Inkohativa erstreckt ? Wn. spricht nur von gäechati nnd ydcckati und
verweist fär sie auf de Sanssure Memoire 23-1 und 171. wo gesagt wird:
"L'accent, en sanskrit, a t'lf allir^ snr la racine par \'a qni s'y trouvait . . .
Aueun prüent indien e» a n'a le Ion sur le suffixc qiiand il if a urt a. dawt
la raeine'. Vgl. auch Brugmann Kurzgef. vcrgl, Gramm. 58. Äher de
Saussures Salz, daß kein indischer PräsenBslamm auf a das Suffix be-
tone, wenn die Wurzel a enthalte, ist doch nicht richtig. Die Zahl der
entgegenstehenden Beispiele ist freilich nur gering. Sie kann aber auch
gar nicht groll sein, denn ar. a im Tiefton ist lautgesetzlich doch nur
tBr silbischen Nasal der Ursprache eingetreten, de Saussure beruft sich
auf Delbrück AHind. Verb. 138 und 1*5 ff. Aber S. 14ö wird doch als
erstes Beispiel für die a-Präsenticn rait helontem Suffixvokal angeführt:
ran- lieben' randti. Mir scheint die herkömmliche Zusammenstellung von
vandti, ranima mit got. tinumnanda — so zuletzt Brugmann a, n. 0. ISO
— nicht anfechtbar. Es hilft nichts, wenn man canima (und ganima,
gam4ma, iakäna) ') als Aoristpräsena bezeichnet. Zu ddiall 'er beiBi*
bemerkt de Saussnre a.a.O. 17.1 Note: "ddQoti de la rac. ifa^f est
forcfiment pour *dmdti, *d^d:i (cf. boKeTv}". Geiade doch wegen Jm
griech. ftancTv neben bditveiv müßte die Bezeichnung Aoristprflsens ja auch
von ddiati gelten. Wenn aber hier der Akzent gewallsam verscJiohen
wurde, warum nicht auch dort ?
Und wenn gdtehati und ydechati ihre Betonung dem « der Wurzel-
silbe za danken haben, wie steht's dann mit yiiecAitri'? Ich kann es nicht
glauben, daü die Gründe für die Umwandiung von *garehdti in gdcckati
so allgemeiner Art waren, wie Wn. nach de Saussure annimmt. Bei
Wn.s Übrigen Beispielen für die 'Übertragung des Akzents' liegen die
Verhältnisse doch wesentlich anders. Es sind Zahlwörter, bei denen ja
allerorten die Nebeneinander- und die Gegenüberstellung in ausgleichf ndem
Sinn gewirkt haben. Die Betonung von kl. dtf^ 'acht' gegenüber ved. affA
hat sich nach der von ndea 'neun' gerichtet : ved. o^/rf selber aber hatte
seinen Ausgang -a für -a, -au (affd, affdu) von sapid 'sieben' und »dw
'neun' eingetauscht ; von dff wieder ging die Anfangsbetonung auf kl. sdplii
über. ") Mindestens bei einem der drei würz elbe tonenden Inkohaliva mufl
ein besonderer Grund für die Verrückung des Haupttons vorgelegen haben.
Bei Delbrück Vgl. S. 2. 80 lesen wir im Kapitel über 'die mil *lw
gebildeten Präsentia': "Von gdehati läQt sich gdmaU, so viel ich sehe,
nicht unterscheiden, vgl. got. qima, ags. eumt aaw.". Diu völlige Beileutnngs-
gleichheit der beiden Formationen steht mir nicht fest, a, a. a, 0. 97: aber
1) Woher kommts, daß die Formalion im Optativ besonders liSulig ist?
2) Ich verweise dazu auf die merkwürdigen AssoziationserscheJn-
ungen bei den Zahlwörtern im Turfanpahlavi, die ich Zum Air. Wtb. 1,
68 (T. besprochen habe.
164 J. Wackernagel)
jedenfalls war der Unterschied gering. Im Awesta entspricht den aind.
Formen gdcchati und gdmati j Aw. Jasaiti und gkw.ßtnaitt (mit i aus älterem
a, ygl Jamaite). Dem aind. Anlauts-p steht also beidemale / gegenüber.
Da nun die idg. Grundformen sicher *Q^iji8k(hyti und *Q^Smeti waren, so
sollten wir im Arischen verschiedenen Anlaut erwarten. Er wurde jedoch
in den arischen Dialekten in entgegengesetztem Sinn ausgeglichen (vgl.
bei Wn. S. 318). Im Altindischen aber ging der Ausgleich noch um ein
Stück weiter. Er erstreckte sich zugleich auf die Betonung, wobei der
Umstand von entscheidender Bedeutung war, daß die in der Ursprache
verschiedenen Sonanten der Wurzelsilbe im Arischen in a zusammen-
gefallen waren. Und nun erst kommt die erste Präsensklasse in Betracht,
insofern als sie durch die Analogie ihrer zahlreichen Angehörigen wie
pätati die neuaufgekommene Betonung von gdcchati begünstigte und be-
festigte, trotzdem ja gamSma nach der andern Seite zog.
An gdcchcUi neben gdmati schloß sich unmittelbar ydcchati neben
ffdmati an. gdcchati und ydcchati nehmen durch das a ihrer Wurzelsilbe
unter den indischen Inkohativen eine besondere Stellung ein *). Auch im
Arischen hat es jedenfalls keine weiteren Inkohativa mit a in der ersten
Silbe gegeben, yücchati 'er entfernt sicli, geht weg' scheidet sich von jenen
beiden Inkohativen durch die Vokalisation der Wurzelsilbe und verlangt
darum eine besondere Behandlung und Begründung seiner unursprüng-
lichen Betonung. Sollte hier etwa die Verschiebung des Hochtons durch
das gegenteilige gdcchati 'er kommt' veranlaßt worden sein ? Wörter von
entgegengesetzter Bedeutung wirken ja vielfach aufeinander ein. Freilich
vermag ich keine Stellt) anzuführen, darin sich gdcchati und yücchati gegen-
überstehen; das wäre aber auch, bei der Seltenheit von yuccha-, ein
geradezu wundersamer Zufall. Ich verweise immerhin auf RV. 8. 39. 2 : it6
yuchantv ämüra(i und 1. 22. 1 : aMnäv 4hd gacchatäm, ferner 1. 21. 4, 10. 15. 11.
Von den heimischen Grammatikern werden noch einige weitere
Inkohativstämme zur ersten Präsensklasse gerechnet, z. B. mürcha- und
hürcha-. Die akzentuierten Vedatexte bringen aber keine Bestätigung ihrer
Angaben.
Die Frage nach dem Grund der Tonverlegung auf die Wurzelsilbe
ist noch für manch andern Präsensstamm des Altindischen aufzuwerfen,
z. B. für äümbhante neben himbhdnti^ dfmhata neben d/^hSthe, ferner für
pinvan (RV.) neben pinvdn (AV.) usw. Ein gemeinsamer Grund ist sicher
nicht dafür vorhanden. Die Formen müssen einzeln oder gruppenweise
untersucht werden.
S. 115 § 50 a a und S. 118 § 50 c : Zur Beurteilung der Kasusbildung
in Komposita auf man-Stämme, wie sie in rigved. vfrdkarmam (neben vi^a-
kdrmanam)j viivdkarmena (neben viävdkafmapaj^ devakarmibhift (neben
sukdrmabhi^) vorliegt, erinnere ich an die jAw. Formen ßa^ru.iaäm9m
(neben baevard.öaämandm\ duidämO (NS. neben huhämanö GS.) und auch
an das nichtkomponierte asrnsm neben asmansm. Im GlrPh. 1, 226 habe
ich bereits die Vermutung ausgesprochen, daß die Formen mit den vedischen
wie dräghmä, ra$md IS. (neben araämdnah) in Beziehung stehen. Freilich
darf auch nicht verschwiegen werden, daß die Fundstellen der awestischen
Formen nicht gerade zu den vertrauenswürdigsten gehören.
S. 125 § 55 b a und S. 242 § 97 a ß: Ich vermag mit Wn. s. Fas-
1) Von rapäate sehe ich dabei aus leicht erkennbaren Gründen ab.
Altindiscbe Grammatik, IL 1.
suiig von ai. ciipäli-^, jAw, rUpaitiS nicht zui'echt zu kommen. Wn.
zu, daß die Wandlung von ar. S in S nicht nur vor l {ar. 'aStätt "acbf,
ai. afläu gegenüber gr. öktiIi) eingetreten sei, sondern, 'wahrscheinlich (in
Anbetracht von aw. eaSkuSttma- , , : ai, Ait-)' auch vor i. Entsprechendes
gelle von ar. i aus idg, §. Dagegen heißt es : 'Vor Labialen denselben
Übergang anzunehmen wird verwehr! durch v, viäpdls- n. pr, und nicht
gefordert durch die Verwandlung der i-Lante in av, ä ai. rf , . vor den
mit bh anlautenden Kasusendungen z, B. av, ctäifiyS v. viiß^ii. Vor diesen
Endungen haben sich schon sehr früh Pausaformen eingedrängt.' Das Auf-
treten von Pausaformen vor den M-Sutfisen sieht fest. Soll mV6A/J durch
Übertragung der Pausafonn entstanden sein? Man beachte, dafi sichWn,
damit in Widerspruch setzt zu dem, was er AiGr, 1, 176 § li9 a gelehrt
ha!. Dort hieß es: 'Vor den mit bh beginnenden Kasusendungen erscheint
V. i bei pas- 'Blick' pa^ 'Strick' . ., ri,^ 'Niederlassung' . . . Der Zerebral
ist gesetzmäßig". Aber nehmen wir einmal an, das sei irrig. Wo, frage ich.
wo soll denn die Pausaform rif, die sich in der Folge in die M-Kasus
eingedrängt hat, entstanden sein? Der Nom. Sing, z^vid-am lautet aller-
dings vif. Aber die Form beruht doch selber erst wieder auf Übertragung.
Regulär wäre *mk, denn der idg. Nom. Sing, lautete 'ifiki. Im Awesta
ist das lautgesetzliche vU (Yt, 13. 2) bewahrt. Fürs Awestiache ließe sich
also die Annahme vertreten, der Dat. Plur. tüSihyO sei auf dem normalen
Nom. Sing, rif aufgebaut, ebenso wie väfzibyö auf roxi (Air, Wb. 1336).
Aber fürs Allindische geht das nicht an. Der Nom. Sing, vif muß ja eben
selber seinen Ausgang erst von anderer Seite her bezogen haben; vgl,
Wn. AiGr. 173 § 149 a a; Im Auslaut der Nom. Sing, mask, und fem, aus
Stämmen auf Palatale 'muß der Zerebral aus andern Formen stammen, in
denen er lautgeaetzlicb war'. Welche Formen aber Wn. dabei im Auge
hat, sagt er uns selbst, indem er uns auf § 149 a ß, a b und b a verweist.
Es ist dort der Reihe nach die Rede 1) von dem Akk. Sing, des Neutrums,
2) vun den ersten Gliedern von Kompositis und 3, von den Kasus mit
SA-Sutlixen, Die zweite Abteilung kommt nicht in Betracht, denn Wn,
schreibt ja selbst: 'Im Stammauslaut erster Glieder von Kompositis ei-
schein! der Konsonant der Nominativform', Und die dritte Abteilung na-
türlich erat recht nicht. Es bleiben somit als die einzigen Formen, in
denen ein idg. Palatallaut im absoluten Auslaut gestanden haben könnte,
die des Akk.-Nom, Sing, des Neutrums übrig. In der Tat aber 'folgt das
Neutrum durchaus der Weise des Nom. maslc. fem.'. Das beißt, wo das
Mask. oder Fem, von Palatalatämmen im Nora. Sing, den Ausgang -i auf-
zeigt, da hat auch das Neutrum t. Der Ausgang -t aber kommt im Neu-
trum überhaupt nicht vor. Also in der einzigen Formenklasse, wo -/ als
Vertreter eines absolut auslautenden idg. Palatallauts möghch, allenfalls
möglich wäre (vgl. IF. 4. 121), ist es geschiehllich nicht bezeugt.
Mir scheint dadurch Wn.s neuerliche Erklärung von viifiMh usw,,
wonach viif die Pausaform sei, die sich schon früh eingedrängt habe, aufa
Äußerste gefährdet zu sein. Wie würde nach Wn, der Instr. Plur. statt
viibhi^ gesetzlich zu lauten haben?
Das Mißliche, das meiner Fassung von aind, riäpäli^, jaw. vTspaiCii
anhaftet, verkenne ich nicht. Das vor p lautgesetzliche S müßte schon in
indo iranisch er Zeit durch i, den sonst im ersten Wort üblichen Zischlaut,
verdrängt worden sein. Das Mißliche dabei ist, daß eben die Neuenmg
} frühe Zeit zurückverlegt werden muß. Aber bei Wn,s Ert
!()(> J. Wackernagel,
muÜ man auch weit zurückgehen und sich dazu auf Formen stützen, die
es wahrscheinlich gar nie gegeben hat. Der von mir angenommene Aus-
gleich war dadurch begünstigt, daß das Arische jedenfalls neben dem Kom-
positum *fiiJfpdtU in gleicher Bedeutung auch die syntaktischen Verbin-
dungen t^i^ds pdtUfj *^iSim pdtiä, sowie *^iS6 ^iäpdtiä und *ifiSdm fiiä-
piUü besessen hat, wie soche im Veda und Awesta bezeugt sind ; s. RV.
riMs jxUi^ 10. Iö2. 1. vUdmpdtim 6. 15. 1, viäiif^ . . . vi4pdii^, 7. 7. 4, tiäpdti^
riäim 8. 18. 5 und aw. viao mspaitTm, viaqm vUpaUi^ (s. Air. Wb. 1463).
Es sind insbesondere die an zweiter Stelle genannten Verbindungen, durch
die eine Überführung des i-Lauts ins Kompositum sehr nah gelegt ward.
Nun beruft sich ja allerdings Wn. zugunsten seiner Annahme auf
den vedischen Namen viäpdlä-. Wüßten wir nur, was er eigentlich be-
deutet! Pischel sieht den Namen einer Stute darin, VSt. 1. 171. Sayana
den einer Frau, einer Verwandten (sambandhinf) des Königs Khela, die
in seinem Heer kämpft {rajna(i senäyärii yoddhrt)^ und ihm haben sich
Roth usw. angeschlossen; vgl. Ludwig Ober Methode 60 f. Steht der
Name in Beziehungen zu riäpätiii? Nach Sayana, der viäpalävc^ü RV.
1. 182. 1 mit riääm prajanäm asmäkam pcUayit/xlhanau wiedergibt, wäre
die Frage zu bejahen. Dann aber kann gar wohl die Lautform des Worts
durch die von viäpdti^ bestimmt oder beeinflußt worden sein. Nach Olden-
berg SBE. 4^. 72 käme als weitrer Verwandter noch viäpä^ 'protector of
the clans' hinzu, daß er RV. 1. 70. 4 für das handschriftlich bezeugte
cfävali eingesetzt wissen will.
Die etymologisch durchsichtigen aind. Wörter mit -^p- weisen alle
auf idg.- «/)-. Unklar sind : bä^pa-^ äd^pa- und auch vi^itä-. Ich empfehle,
beim Suchen nach einer Etymologie für sie auch idg. -kp- als Grundlage
von fip in Rechnung zu ziehen. In ää^pa n. 'Graskeim, junger Trieb von
Reis usw., Gras (überhaupt)' könnte eine reduplizierte Wortbildimg ent-
halten sein, die mit lit. szdpaa 'Halm, verstreuter Halm' (Leskien Bildung
der Nomina 26) zusammengehört; zur Art der Bildung vergleiche man
z. B. griech. it^ttXoc 'Hülle, Gewand' und ÄTreXoc 'ohne Haut(hülle)'. *)
S. 1-46, § ö9f : "Iterative Doppelsetzung von Nomina *)', so heißt es
hier, 'findet sich auch in andern idg. Sprachen . . ., doch im Gegensatz
zum ai. Gebrauch so selten, daß es fraglich ist, ob dessen Typus aus der
Grundsprache stammt." Als Beispiele dienen die awestischen Verbindungen
vTsi tust und nmäne nmäne — beide V. 5. 10 bezeugt — , dieselben, die
auch Delbrück Vgl. S. 3. 144 beibringt, und zwar als die einzigen, die
ihm bekannt wären. Ich verzeichne noch tnanp manU Y. 9. 28 (s. mein
Air. Wb. 1128u.) und naräm narBm Y. 30. 2 (a. 0. 1053 m). Die Zahl der
Beispiele bleibt ja auch so gering genug. Es ist aber zu bedenken, daß
bei der Eigenart der altiranischen Texte auch keine Gelegenheit zum
Gebrauch solcher Doppelwörter gegeben war. Auch für iterativ-distributive
'Doppelsetzung beim Zahlwort, beim Pronomen und bei den Präpositionen',
die Wn. für sicher indogermanisch erklärt, gibt es ja nur wenige alt-
iranische Belege; s. Air. Wb. 161 m. {aem a€m) und 425 u. In den jüngeren
iranischen Literaturwerken dagegen ist jene Doppelung (der Substantiva)
ziemUch geläufig. So steht z. B. in den von F. W. K. Müller veröffent-
lichten Turfanhandschriften (S. Preuß. A. W. 1904) : päd zamfg zamfg 'auf
jeder Erde', päd äsmän äsman 'in jedem Himmel', päd zamän zamän 'zu
1) Gemeint sind Substantiva. — 2) S. jetzt KZ. 40. 436 f. [Korr.-Note].
Jeder Zeil". Der von Sachau SWien AW. 67. 822 ve raffe nüichle Parsilext
bietet hinter einander yak {'b\as)yak tan ('Person') (on xitd ('von selbst') xud.
Dabei mache ich darauf aufmerksam, daß die Sammlung der rig-
vedischen Jmrt^ita hei CoUitz in den Ahhandl. des ö. Or.-Kongresses
keineswegs 'sämlliche Beispiele' (Wn. 143, § 59 a Anm.) enthält. Nach
meiner Zusammenstellung ') felden dort 12 Belege, darunter die beiden
einzigen für den sya-Geneliv, nämlich deedaya-deBotya RV. 10. 1. 5, 136. 4
und ytySdgya-j/aJnaaya 10. 1.5.
Die Stelle RV. 10. 1. 5, wo die beiden Atnietfilas bezeugl sind, ent-
hält in Zeile b und c folgenden Wortlaut:
bl yajüdgya-yajnasya ketüm rääanta^;
c) prdtyardhim devägya-devaaya mahpä.
Das Heirum ist Tri^fubh. Wenn man einfach die Silben addiert,
so erhält man ja allerdings die geforderte Elfzahl; aber Verse Itomraen
nicht dabei heraus; beide Zeilen wären zäsurloB. So liegt nahe, ihre
Heilung mit der nämlichen Operation zu versuchen, der Tilgung des Kasus-
suflises beim ersten Glied der Iterativverbindung. Die Zeile c wird da-
durch eine tadellose Triff uiAzeüe , für b aber erhalten wir einen Zehn-
ailber, wie solche oft genug in TW^^uMsIrophen unterlaufen, s. Olden-
berg Rigveda 1. 73. 97 ; zchnsilbige Zeilen in derselben Hymne 10. 1 sind
noch 1 d, 6 b und c. In den so gewonnenen Gen. Sing, derddevasya und
yajndyaj-üatya wären somit die frühesten Vertreter der bei Wn. W7, § 60c
besprochenen Kompoeitionsklasse zu erkennen: "Komposita, aus Ämre^ila-
verbindungon erwachsen, im Sinne eines gewöhnlichen Amreiila durch
bloQe Einführnng der Stammform in das erste Glied". Wn, verzeichnet als
ältesten Repräsentanten ikaika- der TS., während RV. ihaeka^, itamekam
usw. bietet. Über den dritten Beleg des 9^n-Gonetivs beim Ämre4ita, de-
Kdtya-detaBya 10. 134. i läQt sich kein Urteil abgeben. Der Hymnus steht
metrisch so lief, daS darin auch eine fiüyafrTzeile münir devdega-deragya
mit dem Rhythmus ■^ w — ^ als möglich gelten muß.
Es ist übrigens beachtenswert, daD der Rigveda von Jenen drei
Genetiven abgesehen kein Amre^H" aus o-Stämmen in einem Kasus ent-
hält, der mehr Silben umfallt als der Nominativ (und der Slamni.) Die
Belege beschränken sich vielmehr auf den Nominativ (dtcd-deva^), den
Akkusativ (deBd^-devam), den Ablativ [dngäd-angät) und den Lokativ (mdda-
made). Es fehlt der Instrumental (devina), der Dativ {deväya) und der Genetiv
{decdtya), abgesehen von jenen drei Beispielen, mit deren zweien ca eben
sicher eine besondere Bewandtnis hat. Ich möchte bezweifeln, daß das
Fehlen solcher Formen auf bloßem Zufall beruht.
Ob man für yaj&iyaj&itya mit Wn. von 'bloßer Einführung der
Stammform in das erste Glied' reden darf, halte ich für zweifelhaft. Eher
möchte ich glauben, daß yajMynJSaaya aus yr^üdsya-i/njncuya durch Weg-
lassung des beiden Gliedern gemeinsamen Kasussuflixes hervorgegangen,
also wie dha dyiibhi^ entstanden ist, s. unten S. 376. Aber für andere
Fälle wird Wn.s ErklSnmg zutreffen.
S. 153 § 63 e : Neben dem Nom.-Äkk. mUrdväru^ä steht der Dat,-
Instr. mifrävdru^äbkyüM, der tien.-Loli. mitrdvdrupayo^. Wn. erklärt die
Bildung der obliquen Kasus so : "Früh wurde die Verbindung als einheit-
lich empfunden und demgemäß ... die häufigste Form des ersten Gliedes,
1) Deren Vollsländigkeit icli aber auch nicht verbürgen will.
168 J. Wackernagel,
die dos Nom.-Akk., auch in den andern Kasus . . . festgehalten, nach der
Weise von . . . d. jedermanns st. jedes Manms"*. Der Bezug auf die deutsche
Verbindung ist meines Erachtens darum nicht recht treffend, weil hier
sich die beiden Wörter unter ^inem Hochton vereinigten, während dort,
bei den vedischen Dvandvas zwei Hauptakzente bezeugt sind ; das spricht
doch kaum für die Annahme, daß die Verbindung als volle Einheit emp-
funden wurde. Wn. fmdet mit Recht, daß zwischen den Ausdrucksweisen
mUrärdru^ä und mitrö vdrupaft^ d. h. zwischen der asyndetischen Dual-
ond Singularverbindung, die gleichwertig gebraucht werden, ein 'geneti-
sches Verhältnis* besteht (S. 151 unter Q). Aber mitrö vdruijM^ hat nirgend
einen Genetiv *mUr6 vdrupasya zur Seite, wie er dem nhd. jedermanns
entsprechen wurde ; er lautet immer miträs^a vdru^ttsya, der Dativ müriya
vdrupäjfa. Erst die in den Piyadasiinschriften auftauchende Verbindung
mätäpitari, Lok. Sing, ist unserm jedermanns vergleichbar ; s. auch den
ebenda bezeugten Lok. Plur. mätäpüisu. Das erste Glied darin ist der Nom.
Sing, eines tor-Stamms. Offenbar gehören diese inschriftlichen Komposita
mit den bei Wn. 154 § 64 und 157 § 67 a t besprochenen vedischen und
klassischen wie pitäputrdu, mätäpitdrau zusammen, die dieselbe Eingangs-
form aufweisen, mit dem "für das erste Glied solcher Verbindungen cha-
rakteristischen Vokal a" (Wn. 152 § 63 d).
Ich habe vor langen Jahren die Dativform mitrdvdrupäbhyäm als
das Ergebnis einer Kürzung nehmen wollen, die dann eintritt, wenn zwei
oder mehr dem Sinn nach zusammengehörige komponierte oder kompo-
sitionsähnliche Wörter mit dem gleichen Stück anfangen oder enden, also
wie in unsern Verbindungen Leit- und Schweißhunde, Hundezucht und
'Pflege, Bürger- und Bauerschaft; vgl. Wn. 30 f. § 11 c. Wn. lehnt S. 153
diese Fassung ab, wobei er sich damit begnügt, auf Schmidt Pluralbild.
313 f. zu verweisen. Aber gerade dessen hauptsächlichstes Beweisstück,
das vedische Wort miträväruf^avantä RV. 8. 35. 13, scheint mir recht
wenig zu beweisen, und zwar darum, weil es seine Gestalt offenbar einem
Rezensenteneingriff verdankt; wie BB. 15. 193 gezeigt wurde — und Wn.
stimmt dem S. 31 anscheinend zu — , muß statt des überlieferten mitrd-
vdruf^ävantä utd dhdrmavantä ursprünglich mitrdväruf^ä utd dhdrmavantä
im Text gestanden haben; darin aber könnte ebensogut die Abkürzung
einer dreigliedrigen wie die einer zweigliedrigen Verbindung enthalten
sein. Graßmann übersetzt 'vereint mit Mitra-Varuna und dem Gesetz',
aber Ludwig 'mit Mitra und Varuna^^und Dharma'. Auf keinen Fall jedoch
kann man mit der Begründung, daß sich mitrdvdrutyivantä nicht aus
mitrdvantä vdruf^ävantä herleiten lasse, die Unmöglichkeit erhärten wollen,
mitrdvärupäbhgäm auf ^mitrdbhyäip, vdrupäbhyäm zurückzuführen.
Ich glaube, wir müssen zur befriedigenden Erklärung von miträ-
vdrupäbhyäm die beiden dafür gegebenen Erklärungen zusammennehmen.
Die urindische Dvandaverbindung *mitrdbhyäTp, vdrupäbhyäm, mit dem
KasussufBx bei beiden Gliedern, eine Form, wie sie im Awesta allein
üblich ist, konnte ebensowohl auf dem Weg der Kürzung wie auf dem
der Neubildung (zum Nominativ miträvdrupä) durch mitrdvdrupabhyäm
ersetzt werden, und die Tatsache, daß beide Wege zum nämlichen Ziel
führten, mag frühzeitig die völlige Verdrängung der alten Bildung bewirkt
haben ; es kommt kein Dvandvadativ mit zweimaligem bhyäm vor. Dagegen
findet sich der Genetiv mit dem Kasusausgang bei beiden Gliedern ; neben
miträvdru^ayoh ist mitrdyorvdru^ayo^ bezeugt. Hier war eben die Mög~
Altindbche Grammatik. II. 1. IHi)
lichki?il der Küczaog nicht gegeben, zum mindesten nicht in dem MaD
wie dort, weil sich das KasussulBx nicht sii deutlieli abhl^bt; es führte also
zimächst ^ s. unten — nur ein Weg. der zweite zu mitrdvdru^i/o^, und
30 konnte es geschehen, daß das alte miti-ili/onidrHvayoh noch eine Zeit
lang bestehen blieb, bis er dem gemeinsamen AngrilT des Nominativs milrS-
edrufä und des neuen Dativs milrdvärufSMii/ät» erliegen mußte.
Im Äwesla zeigen, wie bereits erwUhnl, stets beide Glieder des
dualischen Dvandvas den von der Syntax verlangten Kasusausgang. Die
Voraussetzung für Wn. s. Erklärung des aind. milrävärtifläbhtfäm war ja
auch liier gegeben. Entsprechend hätte sich neben dem NomiDativ (Aura
miSra die Dativform *ahttra miitraeibija einstellen kannen. Es geschah
das aber nicht, weil für akura^ib^a 'miSrafibi/a nicht auch zugleich die
bei urind. *miträbhi/äm fxfrupäbhifBm vurhaDdene Kürzung smOglichkeil
gegeben war. Auch für das aw. pasubya pfrafibi/a und das ihm ent-
sprechende urind. *paiubhi)Siji vTrabhi/äm lagen die Bedingungen ungleich,
nnd zwar wegen der verschiedenen Vokalisalion vor dem Kasusauffix
beim Schlußglied.
Als ein vedisches Beispiel für die angenommene Worlkürzung beim
6A-Suffis außerhalb der Dvandvas habe ich BB. 15. 200 dha äijübhifi RV. 10.
189. 3 angeführt, indem ich es für gleichwertig mit dem RV. 10. 7. 9 be-
zeugten dyübhir , . dhabhß faßte ; zur Verbindung der beiden Wörter und
zur Bedeutung dieser Verbindung verweise ich auf dhm-dM RV. 9. 8ti. 41,
AV. 5.21.6, bei Whitney-Lanman Atharvaveda S. 1. 258 'day by day',')
Freilich darf niclit verschwiegen werden, daß Sinn und Wortlaut der
Stelle strittig sind. Die Strophe, die in mehreren Texten wiederkehrt, zeigt
zahlreiche Varianten. Insbesondere dha hat den Rezensenten Schwierig-
keit gemacht; vgl. Whitney-Lanman a. a. 0. 1. 303, wo gesagt wird:
"The vatiety of reading of the texts indicates . . . Ihe perplexity of the
lest makers". Ihre Ratlosigkeit beruht auf der Verkennung dessen, was
iBia dyübhi^ besagen will.
Ein zweites Beispiel, darin die Kürzung allerdings in unserm Text
nicht zum Vorschein kommt, aber vielleicht aus metrischen Grimden für
den Urtext anzunehmen ist, liegt RV. 1. 127. i war, wo vermutlich tijiffhä
dra'^ibhiii statt des überlieferten UJiffhäbhir dra^ibhik — so metrisch
richtig 1. 119.5 — im Urtext gestanden haben wird; s. meine Studien
1. 78. Doch ist zu beachten, daß dem Metrum auch mit einem tijifthäbhir
drapT geholfen werden könnte, das nach eUrdbkir ütt RV. 6. 26. 5 — osw, ;
Ludwig Infinitiv 17, Lanman Noun-lnJlexion 396, Grassmann Wör-
terbuch 271 b ^ neben eitrdhhir ütihhi^ wenigstens nicht unmöglich
scheint.
Als awestischen Beleg dafür habe ich im Air, Wh. Xbi'A urrasä
dätaib^asiä Y. 51. li in Anspruch genommen, das ureäfhabyü dal« vertritt.
Ganz gleichartig ist die Weglassung des TaddhitasufBxes vor dem
letzten Glied einer gleichartigen Reihe. Auf ein vedisches Beispiel, das
auch Wn. anzuerkennen scheint, ist schon oben S. 375 liingewiesen worden,
RV. 8. 35, 13. Aus dem Awesta. gehören hierher :
1. f ra f Su fr-ävTralä&i 'Eeaitz trefflicher Haustiere und Leute' Vr, 12. 1,
das ist so viel als *frafäuta främra-ta-la ; a. Air. Wh. 986.
1) Ludwig übersetzt merkwürdigerweise Tag und Nacht' und ' das
gages und des Sachts"; Higveda 2. 493, 3. 375.
170 J. Wackernagel,
2. u^änä aojdnghvai 'lebens-, kraftvoll' Y 43. 16, so viel als ttätä-
navai aojdnghvat. Die heimischen Übersetzer haben uätänä mit richtigem
Gefühl durch yänomand wiedergegeben — mand entspricht dem aind. Pos-
sessi vsuffixc tnant-, — während sie sonst für uStäna- yän bieten. Vgl.
Air. Wb. 420.
Hatten sich erst miträvdrupäbhyäm und mitrdvdrupai/o^ neben mi-
trdvdrupä festgesetzt, so war damit auch die Formel zur Bildung von
indrägnibhyäm^ indrägnt/öfi, indräpu^ö^ usw. gegeben, Verbindungen, bei
denen auch andre als a-Stämme beteiligt sind.
Ich mache hier darauf aufmerksam, daß das Awesta noch eine be-
sondere Klasse dualischer Dvandvas besitzt : zweigliedrige Verbindungen,
bei denen jedes Glied selber wieder sich aus zwei flektierten Wörtern
zusammensetzt. Die Beispiele sind 1. pasubya viraeibya vayaeibya patara-
taeibya 'mit Klein- und Großvieh und mit fliegenden Vögeln' Yt. 10. 119^)
und 2. fäaonibya rq&tcäbya aspanibya yaonibya 'feisten Herden und üppigen
Feldern' S. 1. 7. Das zweite Beispiel vereinigt die beiden Begriffe 'Herde'
und 'Gefilde', von denen jedes mit einem Attribut verbunden ist. Die
Glieder der andern sind ungleichartig. Während der zweite Begriff 'Vögel'
wie dort mit einem Attribut versehen ist, wird der erste 'vier füßige Haus-
tiere' durch eine Zusammensetzung der Wörter für die beiden Klassen
jener Haustiere zum Ausdruck gebracht, die selber wieder für sich ein
Dvanda darstellt und auch sonst für sich allein bezeugt ist. Daß im Alt-
indischen dergleichen vorkäme, ist mir nicht bekannt.
In dem einzigen awestischen Beispiel*), das für das Auftreten eines
Drandia in der Komposition angeführt werden kann, aspa.vfraja Yt. 10.
101 'Roß und Mann schlagend' ^) ist aspa.vfra wie dem Sinn so auch der
Form nach als Akkusativ zu nehmen, das Wort also seiner Bildung nach
mit vdra&rdtn.Jä und virdnJanO auf gleiche Stufe zu stellen. Die Art der
Komposition ist eine recht lose. Daß ein dem aind. *aivämräbhyäm gleich-
stehendes *aspav%raeibya möglich gewesen wäre, wird keineswegs durch
sie erwiesen.
Bezüglich einer Reihe von Punkten begnüge ich mich mit einfachen
Verweisen, ohne in eine Erörterung einzutreten.
S. 48 § 19 Anm. : Zu ai. kaväsakM- EN. s. Bt hl. Zum Air. Wb. 157.
S. 35 § 13 a a Anm.: Wegen kl. catura- 'habilis' vgl. Bthl. Air.
Wb. 582 m. Dazu noch Wn. Ai. Gr. 1. 29 § 25 b t-
S. 91 § 39 a T : Zu den aind. Zusammensetzungen mit nas- 'Nase'
am Ende vgl. Bthl. Zum Air. Wb. 194.
1) Darmesteter ZA. 2, 473 übersetzt richtig 'du petit betail et
du gros b6tail, et des oiseaux volants'. Geldner KZ. 25. 508 falsch:
'zwei Stück Kleinvieh, zwei Zugtiere, zwei befiederte Vögel'; das müßte
mit dem Zahlwort für 'zwei' ausgedrückt sein.
2) Wn. 150 § 62c kennt noch ein zweites: spänavha.vaeidyä.paite
Y. 9. 27. S. aber die Neuausgabe und Air. Wb. 1322.
3) Wn. verzeichnet es richtig S. 150. Auf der folgenden (151) be-
gegnet uns aspa vTra da. Es hätte doch gesagt werden müssen, daß es
sich da und dort nur um verschiedene Lesarten an ein und derselben
Stelle des Awesta handelt, aspa vtraöa aber ist eine ganz minderwertige
Variante des sonst einmütig bezeugten und zudem durch das vorausgehende
hö . . . ga^qm nijainti aspaeöa paiti mraeöa unterstützten oapa^mraja.
S. 186 g 78 a Anm.: Die liier Lefürwortele EtymologiL' von ai. ufi/a-
ist mir iiberaus zweifelhiLfl ; s. u.a. 0. 118,
S. 194 § 82 b ß : Daß die Zusatiunenselzung mit Partizipien als
tfichlußglieder in der Sprache des Awesta "beliebr gewesen sei, wird man
■ flicht behaupleu dürfen. Man vcrgleiclie die Indices im Air. Wb., die
[darüber AufschluS geben.
S. 291 § 113 a Aiun. : Wegen des Aw. hr (ja k^hrptm usw.] statt
|;«ler neben r s. Blbi. Zum Ait. Wb. 8 Note.
Für die awestiscben Wörter enipleble ich die Neuauagabe oder
. Air. Wb. zu vergleichen. Wn. slützt aich mehrfach auf veraltete
:^simgen, x. B. S. 106, 107 (•Auroiffya-) , S. 33 {*hük»hrpahe), S. 5*
■üayu). Dna S. 27 und 2i2 angeführte SöiBrapaiti- beruht auf einer ganz
r minderwertigen Lesung des Vendidad sada zu Y. 3. 16, wo ioiarahe pattim
bezeugt isl.
Störend wirlft diu ungleichmäßige Schreibung des konsonantischen
Auslauts altindiacherWörter. Wir stoßen da auf einfortwkhrendes Schwanken
zwischen der etymologischen und einer Sandhiform. Der Aitk. Sing, noutx.
der Pronomina wird mit d geschrieben (s. S. 83, So, 32^: kdd, cid, yod),
aber ihr Abi. Sing, mit t (s. S. 15, 79, 324: trdt, yuedt, akmmät, ydi). S. 236,
314 werden die Adverbien tirdi, purd» angeföhrt, aber S. 67 steht adkdlf,
pard^, S. 237 ubhandfa^. Auf S. 79 finden wir ndkip, auf S. 66 idhobkü,
anf S. 139 pumbhih und auf S. 288 gar krfväjtanir (so!) S. 93 enthält
nebeneinander dhättus und rfArfnu^. Das doch nur am Anfang von Kom-
positen auftretende idg. dus (griecb. &uc-) erscheint als aitind. dus, dus-,
duf- und du^-, 3. S. 80f., 126, 193. Ich stehe nach wie vor auf dem Stand-
punkt, daß es das einzig Empfehlenswerte ist, allindische Wörter in
der Form des absoluten Auslauts, Stämme dagegen in etymologischer
Gestalt anzuführen; wenn es nötig erscheint, kann man ja hei den ersleren
den etymologisch zugrunde liegenden Auslau tskonsonanten zusetzen, also
etwa tri^ («), eaiü^ (r).
Noch ein andres Verfahren Wn.s. halle ich für nicht nachahmens-
wert, d. i. daß er nebeneinander Stämme, die als solche durch - dahinter
gekennzeichnet sind, und Nom. Sing, anführt, und zwar diese dann, wenn
Stamm und Nom. Sing, gleich lauten. So steht z. B. S. 38 nebeneinander:
V. dhan- ntr. 'Tag' rdln fem. "Nacht", v. u/cfdn 'Ochse" vaia 'Kuh'; S. -40 :
»». rdfrf Samh. rdlri- fem. 'Nacht', S. 37: TB. vdiantä AV. ve^anld- -ni>. Ein
Wort der i-, «- oder a (^)-Deklination erscheint mit i u as is us, wenn es
yteutral, mit *- u- as- i>- uf-, wenn es geschlechtig ist; so S. 20 pdäu ntr.
— j>iiAI-mask,,dpOBQtr, — apd*-Adj., S.9ijd»u — ürdhvajänit-. Ich vermag
den Vorteil dieses Verfahrens vor dem hergebrachten, der durchgängigen
Anführung von Stämmen, nicht einzusehen; man vergleiche z. B. S. 294:
«v. BU-Jrdvaa- : ärdvaa 'Ruhm", v. dur-^iman- : v. näman- 'Name'.' Der-
gleichen kann doch nur verwirrend wirken. Dazu kommt noch, daß der Strich
ab und zu versehentlich bei Stämmen- fehlt, z. B. S. 34 npttd^aa Adj.,
S. 266 mahdniraffa, S. 68 naeiketaa, S. 41 gdtnpdti, S. 43 «Ana, S. 44 fat-
pücchala. Zum mindesten doch hätte Wn. streng konsequent verfahren
mOaaen. Das ist aber keineswegs der Fall. So finden wir S. 22 äirefd'
(neben äileti), S. 42 at#arä-, S. 37 Mlki-, S. 39 »iM-, S. 258 adhistrf-,
S. 277 hatdvrm, S. 285 prdiinämm-, S, 13 »dhas- "Gewalt', S. 38 äyu$-
ntr., S. 257 prdgttf- 'langes Leben", aber S. 3 tdput, S. 269 ydjiu). S. 13
kravif-, S. 92 jy6ti9- (aber S. 294 hanlä), S. 256, 267 prdnapül-, F
^H kravif-, S.
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/iisatiilii -I^r. I"i.-|[.'isj,i,.'.,;sin.! l i-iiui
i,„U,v 'tiiJt Kloiri- rin.l t.;r..Üv:..'li iin-A mi'.
llliil *J. (iaitHilij/n r^9tTiilii/a lupaKibf/l f'vni
K,|.l.rii' S. I, :. Has /w.-il.. Iteisi.iel v-r-v
iin.l 'lii'iil.lc'. i'iii ili-iinn j.-il.-ä m;t •.iis"!
lili.'ili'i' il.T aniliTti siiiil untilcii-Uarti^. Wü
u'i.' iloil mit iNii.'in AUribiil vorsehen :«:.
Ii.'i.'' iluri']. Ulli-' ZiisauiinGiisi-tiuni; doL ^
j.'Mfr llaii.sli.'i'i- 7.utii AiiHtlrui-k ;;obnti-ii[.
Iknii.bt lUrvtrlll iirnl aiidi sonül ßr sich
inili-ilii'n ili'i|;U'irlii'ii vorkSmc. ist mir ni
In ili'iii i'irizigi'ii awoslii.<'liPn Iteii^j'ii!
/'.'ii'iW.ii m lUr Koiiii.Dxili.in onjEoFülirL w
tttl ItoU iiiul Mann si-hUgi-ii.|' ') idi o";«!..
Komi iKi.'li iiIn Akkusativ zu nehmen, das
iiiil i-irj!h.nnjä und rlitn/iinO auf ^loiclii
Ki.i>.|>.>-<>li.>ii ist .'ini' ivclit Lisi'. Dali ein de
•.(.■lii'iiiU's *ii*f<anittfib'ia iiiiialich gcuruscn
ll.'/.ii^lii-h i'iui'i' Itpilie von Punkten I
\.'iH.'isi-n, iiliiu' in <i\w Krürtcrung oinzu
s IS t{ l!t Aniii. : Zu ai. kai-ätakhä- £
S ;t.% S i:i a « Anm.: Wegen kl. e
WL> .V-iL' m. IWu null Wti. Ai. ür. 1.20
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kiacher oder illyrisüher Stamm, so ist alles Griechische entlehntes Gut,
Obemommeu aus der Kultur der StäcUe, die hellenische Siedler an der
Küste Thrakiens gegründet hatten. Oh die griechischen oder die barbari-
schen Worte das Fundament des makedonischen Sprachächatios bilden,
vermögen wir ganz allein an der Art seiner Zusammensetzung und Mischung
zu erkennen. Diese wird uns aber erat dann klar werden, wenn wir die
verschiedenen Elemente, ao gut das möglich ist, ihrem Ursprünge nach
bestimmt und von einander geschieden liahen". S. 35, und "wenn ein make-
donisches Wort vollständig oder mit dialektischer Färbung einem griechi-
schen entspricht und wenn dieses griechische Wort in seinen Lauten und
seiner Form weder aus einer anderen indogermanischen Sprache belegt
noch so farblos ist, daQ es ebensogut thrakisch oder illyrisch sein könnte,
30 haben wir so gut wie sicher ein griechisches Element des Makedonischen
vor uns. Das Gleiche ist der Fall, wenn nur der Stamm eines make-
donischen Wortes oder die Elemente seiner Zusammensetzung spezifisch
griechisch sind" S, M. Diesen seinen Grundsätzen folgend dehnt Verf. seine
Forschung Über die Natur des Landes, über den Menschen und sein tägliches
Leben, id>er den maked. Staat und das Heer, Über die Religion usw. aus. Da-
rauf untersucht er die Eigennamen des Herrseberhauses der Argeaden ("kein
einziger Name dos Ärgeadenhauscs ist barbarischen Ursprungs, die Wort-
stämme und die Bildung sind bei allen griechisch. Eine Entlehnung aber
aus der griechischen Sage ist nur für ' Op^crric wahrscheinlich, für Mevttooc
möglich" S. 140), die des Perdikkasver träges ("im ganzen sind etwa 40
Namen , , . die Möglichkeit thrakischer Abstammung besteht tue Bup-ftvoc
Kpdrriuvoc ; unerklärt bleibt vor der Hand AipßE . . . ; alle übrigen Namen sind
schöne, durchsichtige griechische Bildungen, und nur zwei von
ihnen, NeoiiTöXtfioe und MeX^oTpoc, könaten aus der griechischen Helden-
sage entlehnt sein" S. 150), die der Fürsten und des Adels im oberen Make-
donien ("nicht wenige Adelsnamen des oberen Makedoniens kehren am Hofe
von Pella wieder . . ,, andere tragen . , . deutlich griechisches Gepräge, und
keiner verrät barbarischen Ursprung" B, lt>7), die der Somatophylakes des
Alexander und üuer Angehörigen {"die besprochenen 18 Namen sind , . ,,
deutlich griechischer Bildung, und keiner von ihnen stammt aus der
Heldensage" S. 179), die der Pagen Alexanders ("nur einer der Pagen
trägt einen Namen, der dem Epos entlehnt sein könnte, EilipOAoxoc" S. 180),
die der Truppenführer und Vcrwaltungsbeamlen {"auch von den maked.
Truppenführern Alexanders Irägt kein einziger einen Namen, der auf
barbarischen Ursprung schließen ließe , . ." S. 201), diejenigen anderer
vornehmen Makedonier und maked. Frauen im V. und IV, Jahrh, und
einzelner Makedonen einfacher Herkunft. ("Die Namen der echten
vollbürtigen Makedonen, vor allem die Namen der Fürsten
und Adligen, sind ihrer Bildung und ihren Lauten nach rein
griechisch") Sie zeigen dialektische Färbung und erscheinenden thes-
sali sehen Namen am nächsten verwandt. Der griechische Gesaml-
charakter des makedonischen Namenschatzes wird dadurch nicht im
mindesten zweifelhaft, daß manche Namen aus der griechischen Helden-
sage entlehnt sein mögen und daß ein ganz geringer Bruchteil sogar aus
den Sagen nichtgriechischer, genauer vorgriechischer Völker stammt (z, B.
TeÜTOjicc, Mopcüac, S€i^r|väc u, a.). Denn diese beiden Quellen haben
nicht bloB in Makedonien, sondern ebenso auch in Griechenland selbst
dem Namenschatz reiches Material zugeführl. Der griechische Name ist
174 0. Hofrmann, Die Makedonen, ihre Sprache und ihr VotkatuiD.
in seinen Lauten und den Gesetzen seiner Bildung so ^undverscliieden
von dem thrakischen und illyrisohen, daQ der Eriechisch-makedoniache
Marne als ein "Miltelglied" zwischea dem Griechischen und Tlirakiachen
ganz undenkbar ist. Wer also die Makedonen nicht zu den Griechen zählt,
der muB konsequente rwetse Tolgern, daD sie ihre nationale ursprüngliche
Namengebung schon im VI. und V. Jahrhundert vollständig aufgegeben
und dafür zum Zeichen ihrer Bewunderung der griechischen Kultur die
griechischen Personennamen eingeführt halten . . . Beweisoti aber die
Hamen unzweideutig, daQ die volibürtigen Makedonen echte Griechen
waren, so ist auch ihr griechischer Wortachatz nicht denThes-
aaiern entlehnt, sondern ein Erbstück ihres Volkslnmes" S. 230—1.
Ebenfalls wird von Verf, nachgewiesen, daß sich kein einziges
barbarisches Wort im Maked. findet, das sich auf die Verwaltung des
Staates, auf das Heerwesen, auf das Recht bezOge: daQ auch im täglichen
Leben, in der Fauna und Flora überwiegend griech. Nomina üblich waren,
und daß die Zahl der FremdwUrter gegenüber den Fällen echt griechischer
Worte des Makedonischen immer noch so gering ist, daß der griechische
Gesamtcharakter des maked. Sprachschatzes dadurch nicht verwischt
werden kann ; daß die Elemente des maked. Worlstammes, wären sie wirk-
lich dem Griechischen entlehnt, schon in sehr alter Zeit ins Make-
donische hätten aurgenommcn sein müssen ; denn sie sind nicht attischer
oder vulgär griechischen Ursprungs, sondern SnBerst altertümlich und dem
A Ol Ischen Thessaliens sehr verwandt.
Erst nach diesen langen Untersuchungen kommt Vert. üher den
Dialekt der Makedonen zu sprechen, wo er alle die im vorigen sporadisch
berührten Erscheinungen zusam mens teilt und erörtert; darnach folgt ein
letaler Abschnitt über die Gründung des maked, Reiches, wo er auf
Grund der alten Überlieferungen über die Makedonen und über das
maked. Reich zum Resultate gelangt, daB "die Makedonen zu einer
Gruppe griechischer Stämme gehörten, die an den Ahhängen des Pindos
im nordwesll. Thessalien wohnten . . ." S. 269.
Das Buch enthalt, wie zu erwarten ist, eine große Masse von sehr
scharfsinnigen Bemerkungen und Etymologien, die natürlich oft Anlaß zn
anderen Bemerkungen geben. So meint Hef,, daß die Art und Weise, wo-
mit Verf. die Frage über die maked, Medien p, T, b st. der Aspiraten q),
X, e löst, nicht klar genug ist ; daß man in bezug auf das x st. t viel-
mehr den sicher gedeuteten maked. äflCPJiov, X'^P^J*', TToXuctrtdpxiuv,
Tto(u)X.ai|jaxoc u, dgl, als den dunklen TaiTdac, Köppafoc und Mrfrot
Glauben schenken muß ; daß wenn man dem Verf. in bezug auf die mlttel-
und neugriech. Kdpaßoc (Kapdßi) und caicKoXalßa folgen will, es nicht auch
bezüglich des größten Teils der anderen von ihm angeführten ngriech.
Wilrter tun darf; denn sie sind entweder sicher oder höchst wahrschein-
lich anders zu erklären. So ist z. B. iror|Cipou von ündTi"- {ö)ir(rra[vui
(^^d(T)r|ca (so heißt der Aorist dieses Verbs in Thessalien und Make-
donien) regelrecht gebildet (über die ngriech. Neutra auf -(c)inov, wie
^tjöcinov, dvoX^Miifiov usiv., vgl. Ref. in seiner Einleitung S. 185); das ri
im ngriech. TtiiTcfvai, irrif Efiöc ist unregelmäßig vom Aor. iivf\fa verschleppt
worden, fdcTpa woraus Tpdcra, fpdcTpo-T^dCTpa, ist gemeinaeugriechisch
fdcTpn; es wird schon in Bekkers Anecd, S, 88 angeführt (vgl, Ref, in
KZ, XXXill, 122 nnd XXXIV. IM). ved|ia und vedlm sind ebenso überall
in Festgriechenland üblich. Das maked. xdviu ist vom Aor. Exavov gebildet,
CatI Blick. Elementarbncb der oakisch-ombrischen IKalekte. 17fi
wie das gemeinnpugr. fiEtfrpw von Aor. ffirtpov, vgl. Xdßiu, cttiXuj aat
Cypcrn von EXapov icrciXn. KoijjtJta (so, mit zwei itir auf Cypern) ist das
Lat. cnppa. Anderes ist zweifelhaft tind mithin Rlr unseren Zweck un-
brauchbar. Auch (|>oücK(uv S. 213 beweist wolil für die Aussprache des u
bei den allen Makedonen nichts, da «poOcKa qtouociüviu heulzuUige überall
ausgesprochen wird und der u-Laul mit dem ip zusammenhängt, wie Ref,
in seiner Ein!. S. 103—1 gezeigt hal. Das Wort icdfiuaCTie, worüber Verf.
3. 12 handeil, wird wohl mit *i(aT-)japititc-Kdmiapi|>ic zu verbinden sein,
wenn wir annehmen, die Basis ma mar, woraus iidpri. sei einerseits zu
Hap-n und jiap-K, ndpirtiu ppaKtlv, andererseits zu jiap-T erweitert worden
(vgl.FeX-n Unui und Ft^-^ F^Vbujp (Persson 51— 2)); von ^lapT ist wohl
auch *napT-Tit 'napcnc-iidcTic entwickelt worden, wie nach OstholT in
IF. Bd. Vin S. 10 uactdc neben -ttap-tdc ans irap-cxdc').
Verf. hal die Behandlnng der Palatalen t, g. gh und der Gutturalen
g, j, 5Ä im Maked, nicht stark emporgehoben. Und doch gehören Er-
scheinungen wie äKpaia, dKpouvoi, Kpar^woc, BdXaKpoc, Aäroc. Kobapiiv,
Koppdrcic, KoTipiu, AItqI, MaK^vac, MuK£t)ii)v. TToXuirfpxuiv, Xdpuiv einerseits
and Koirpla, TTpenaaec, Eüpibitn. FT^Tpa andererseits zu den kräftigsten
Charakteristika des Griechischen als einer Zentum-Sprache, da sie dadurch
stark von allen Nachbarsprachen in unseren Halbinseln unterschieden wird.
»Ebenso hat Verf. einige geschichtliche Zeugnisse nicht in das richtige
Licht hervoi'trelen lassen, obgleich sie, da sie die allgemeine Stimme der
ganzen griech. Nation ausdrücken, von der allergrößten Wichtigkeit für
unsere Frage sind ; vgl. was Plutarch in v. Flamin XI erzälill "Ei t6 Mopa-
0djviöv TIC fpTov iltp^oi, Kai rfyv fv l.aXa}xivi vavuaxiav Kai TlXavanic Kai
QipßotriiXac Kai tu Ttpnc Eüpu|iibovn Kai tu irepi Kijitpov Epfu, irdcac
tAc Mdxat f] 'E\kä.c iitl houXdq. ^elidx'^Tal iipöc a\iTf\v koI irdv TpöiraiOV
af>Tf|C cufnpopa KCii flveiboc ^ir' afit^iv *CT(iKe, tö nlieicra xaniq. kqI ipiXo-
vKcitj Tiöv f|Tou|j^viuv iTEpiTpanticric". Das sagten die Griechen zu ein-
ander io IsUimos an dem Abend Jenes historischen Tages, als Flaminius
darch den Herold ankündigle, daü. alle Griechen künftig frei sein sollen.
»Hier also spricht kein Vorurteils voller Redner oder Advokat, sondern das
Berz des ganzen Volkes.
Indes, das sind Kleinigkeilen, womit Ref. den großen Werl des vor-
trefflichen Werkes durchaus nicht schmälern will ; im Gegenteil, er wünscht
ihm viele Leser.
Athen. G. N. Halzidakis.
Buck C. D. Elcmentarbuch der oskisch-umbrischen Dialekte.
Deutsch von E. Prokosch. [Carl Winters Universilätsbuchbandlung in
Heidelberg). 1905. Xll u. 235 S. 8«. 4.80 M.
Dieses Elemeotarbucli der oskisch-umbrischen Dialekte wird zweifel-
klOs als Grundriß für akademische Vorlesungen und besonders als Grund-
1) Auf dieselbe Weise ist auch das tegeatische al k' 4v napaiioEcAl
iieöceev Tflc letXeöeü zu erklären; es kann nämlich kein Infinitiv von Btiui
L..,„..„....„, „...,„.....
^S''*6(ip-8Ev und nach tmocBtv, itpöceev, ömcGev usw. zu *up-eee«v ge-
^Hlforden. woraus eücSev = EEuieev. Näheres darüber in der 'Eittnipk "
^■"EeviKoO iravcmcTFinlou 1906. S. 63—6 und 38*.
J7G Carl Blick, Elementarbuch der oskisch-umbrischen Dialekte.
läge für sprachwissenschaftliche Seminarübungen gute Dienste leisten. Es
ist eine verkürzte Übersetzung von Bucks im Jahr 1904- bei Ginn & Co.
in Boston veröffentlichter Grammar of Oscan and Umbrian ; die Zwischen-
dialekte Pälignisch, Vestinisch usw. sind fortgelassen, die Vergleichung
ist fast ausschließlich auf das Italische beschränkt, was wir beides ohne
weiteres billigen. Dagegen bedauern wir sehr, daß bei der Verkürzung
die gesamte Wortbildungslehre in Wegfall gekommen ist. Die Forscher-
tätigkeit des Verfassers hat sich von jeher mit Vorliebe den italischen
Dialekten zugewandt; grammatische Darstellung und Publikation der In-
schriften lassen infolgedessen an Zuverlässigkeit und wissenschaftlicher
Akribie nichts zu wünschen übrig. Bei der Interpretation der Texte scheint
uns hie und da eine andere Deutung als die von Bück adoptierte das
Richtige zu treffen, und wir hätten darum gewünscht, daß er bei der Mit-
teilung abweichender Ansichten etwas weniger sparsam zu Werke gegangen
wäre. Freilich ist ja nichts schwieriger als der Entscheid darüber, was
man in einem solchen Handbuch bieten oder unterdrücken soll.
In der Notiz über die Etrusker auf S. 5 vermißt man die Erwäh-
nung der von Krall gelesenen und in den Denkschriften der Wiener
Akademie 1891 publizierten Mumienbinden des Agramer Nationalmuseums.
— S. 26 § 32 heißt es : "Auch vor r war die Aussprache von e im üm-
brischen geschlossen, wie (seltene) t-Schreibungen zeigen, z. B. herti^ hertei
neben herter, herte". Wie will der Verfasser beweisen, daß der ?-üm-
laut in ÄeWt, hertei vor dem Abfall des r stattgefunden hat, also wirklich
durch dieses r bedingt war? Die Form herti scheint doch wohl eher
auf das Gegenteil hinzudeuten. — S. 31, § 52 wird behauptet, daß aus ai
entstandenes umbrisches e den Lautwert f gehabt habe, weil die für altes
e häufige Schreibung i dafür nie vorkomme. Dem gegenüber möchten wir
darauf hinweisen, daß während in den echtlateinischen Wörtern ae mit
e zusammengefallen ist, in rustiken Wörtern wie caespes, faenvm, saepeg^
saepium, saeta die meisten romanischen Sprachen e, also geschlossene
Aussprache voraussetzen. — S. 65, § 138 wird gelehrt daß im Oskischen
Konsonantenverdoppelung häufig vor t und gelegentlich vor r und r ein-
getreten sei, für die Verdoppelung vor v aber kein Beispiel angdühit
Auch über die ratio des Vorgangs, die offenbar in der Silbentrennung
liegt, unterläßt es der Verfasser, sich zu äußern.
S. 140. Unter den Literaturausgaben fehlt die wichtige Poblikatioii
von AudoUent Delixionum tabellae. Paris 1904. — S. 141. Von dem riel-
umstrittenen lamatir wissen wir jetzt, deß es weder caeäatur noch remmi
bedeutet, sondern ttratur; s. den Aufsatz Teuerzauber' v(m E. Kuhneit
im Rhein. Museum N. F. XUX S. 39. — S. 141 f., No. 20. ffier scheint uns
die schon 1857 von Minervini vorgetragene Aufitassnng der von Bask
vertretenen Plantaschen gegenüber entschieden den Vorzug zu verdienoL
Die Inschrift besteht, was aus Bucks Reproduktion nicht ersichtlich isL
aus zwei durch einen Strich getrennten Teilen, deren zweiter mit Zdle
7 beginnt. Minervini hat nun angenommen, daß der im erstoi Teil Ter-
wünschte Lucius Octavius, als ihm das gegen ihn and einige andere
gerichtete Verfluchungstäfelchen zu Gesichte kam, statt es za zerstöieiu
vielmehr den darauf noch bleibenden Raum dazu benutzte, auch seiner-
seits seinen Gegner, den Urheber des ersten Teils zu Terwunsdien. Kr
deutet daher den zweiten Teil : L. OcfaHus lumpreeafur) XpnOmm JT^mm
M#c dicere imc fori pasHi . . . und darin ist ihm Zweta^jeff «efo^^ der
n. Tiktin, Riimänisches Eleraenlarbiich. 177
übersetzt: L. Octamue Norelliim Vel/iam {exitcralur) elc. Hiegegen hat
V, Planta eingewendel. daß es nicht denkbar sei, daß L. Octavius das
Bleiplättchen, auf dem er selbst verwünsch! war, dem Grabe äbergeben
habe, ohne wenigstens zuvor seinen Namen auszutilgen. Daa mag in der
Tat auflällig scheinen, undenkbar ist es jedoch nicht. Jedenfalls halten
wir für Tiel bedenklicher, daß nath der v. Plantaschen Auffassimg L. Oe-
laviua zuerst bedingungslos verflucht sein sollte, zwei Zeilen weiter unten
aber nur unter der Bedingung, daß er einen gestohlenen Sklaven heraus-
gebe. Auch ist die Ellipse von reddat, H aton, die v. Planta und mit ihm
Bück hinter Novel/um VeUiam anzunehmen genötigt ist, nicht oder nur
aelir schwer zu erklären, die von imprecalur (Minervini) oder eisseeratitr
(Zwetajeff) dagegen ohne weiteres verständlich.
Zug (Schweiz). Mas Niedermann.
TiktuL II. Rumänisches Elementarliucb (Sammlung romanischer
Elementarbücher, hrsg. v. Wilhelm Meyer-Löbke. I. Reibe : Grammatiken,
(j. Band). (Carl Winters Universilätsbuchbandlung in Heidelberg). 1905.
4.8()M., geb. 5.60 M.
Der ausgezeictmete Kenner des Humäniscben, dem wir in so vielen
Hinsichten reiche Förderung des rumänischen Sprachstudiums verdanken,
hat es in diesem Buche unternommen, die Hauptresultate der neueren Forsch-
ungen über das Rumänische für Anfänger darzustellen. Es ist demnach kein
praktisches Lehrbuch, obwohl es eine Fülle wertvoller Angaben über den
heutigen Sprachgebrauch enthält, sondern eine Einführung in das wissen-
schaftliche Studium der rum. Sprache und zwar deren nördlichen, dako-
rumäniachen Zweiges. Die anderen Zweige werden eingangs kurz erwähnt
und ihre Eigentümlichkeiten in den Hauptzügen vorgeführt. In diesem
Zusammenhange wird auch über die äußere Geschichte des Humäniachen
berichtet, wobei der Verf. sich entschieden für die Annahme ausspricht,
daB die nun. Sprache südlich der Donau entstanden sein muß. Er gibt
zu, daQ Reste der ursprünglichen rumänischen Ansiedler vielleicht ge-
blieben sind, die müssen dann aber später entweder spurlos geschwunden
oder in die Masse der neu eingewanderten Rumänen gänzlich, ohne Ein-
fluß auf die Sprache, aufgegangen sein (ähnlich hat sich Ref. vor Jahren
geänfleFt, vgl. Nordisk Tidskrift for Filotogi 1895, S. 136). Wie die Sachen
augenblicklich Hegen, kann man mit gutem wissenschattlichem Gewissen,
nur das eine behaupten, daß die Sprache, wie wir sie kennen, unmög-
lich südlich der Donau entstanden sein kann, und der Verf. hat sehr
wohl getan, die gewiß sinnreiche, aber auch sehr unsichere Hypothese
Densuaianus von einem sprachlichen Kompromisse zwischen der alten
nnd der neuen Bevölkerung nicht anzunebmen.
Die Darstellung der Sprache beginnt mit einigen Worten über die
heutige Aussprache. Man hätte gern diesen Abschnitt ausführlicher ge-
sehen. Um ganz davon zu schweigen, daQ die Laute & und i noch nie
eine befriedigende Beschreibnng und Erklärung erhalten haben, bietet die
rum. Aussprache auch in vieien anderen Hinsichten beachtenswerte Er-
scheinungen. Der Verf. macht darauf aufmerksam, daß z. B. bau zwischen
deutschem Bann und Bahn gesprochen wird. Das heißt doch wohl nichts
anderes, als daß die Silbe "schwach geschnittenen Akzent", wie Sievera
sagt, hat. Gilt die.t aber für alle Silben? Es scheint nicht ao, wenigstens
178 H. Tiktiii,
hat Ref., besonders in den Endungen -at, -ä, -ut, Oti einen deutlichen,
"stark geschnittenen Accenl" beobachtet. Ferner vermißt r
wälinung von Schwankungen wie z. B, Ungexesc-lincteese, jneapän-fneapän,
iignä-ticnä oder wie Cridoea-CraiAva, <fripä-ai-ipä, bdlnav-bolnifv ai
aucii die beiden zu letztgenannten Wörter im Glosaare mit doppelter Be-
tonung aufgeführt sind. Es soll jedoch zugegeben werden, daß ein näheres
Hineingehen auf diese Dinge außerhalb der Bestimmung des Buches liegt.
Es folgt dann eine ausfübtliche Untersuchung der Provenienz jedes
einzelnen mm. Lautes. Man würde gegen dieses Verfahren verschiedene
Einwände erheben kBrmen. Wer sich darüber zu unterrichten wünscht,
wie die lateinischen Laute sich im Rumänischen entwickelt haben, wird
sieb in diesem Buche nicht leicht zurechtfinden können. Um z. B. die
Schicksale des lal. a zu verfolgen, muß man sehr verschiedene Para-
graphen nachsehen. Anderseits aber bietet diese Da rstellungs weise nicht
zu unterschätzende Vorteile, indem man bequem überblickt, auf welche
Vorstufen jede beliebige heutige Lanlverbindung zurückgehen kann. Außer-
dem lassen sich die fremden Bestandteile nur in dieser Weise mit den
einheimischen zusammen behandeln, und ich glaube, man wird dem Verf.
dankbar sein, daß er diese Einrichtung getroffen hat. Vielleicht wSre es
angebracht, in einer neuen Ausgabe eine knappe Übersiebt der Entwick-
lung der Laute vom Lateinischen aus nebenbei zu geben, und dies um
so mehr, als der Verf. in den Abschnitten über Schwund von Vokalen
und Konsonanten nicht hat entgehen können, diesen Weg zu gehen.
Die Erscheinungen werden durchweg klar und bündig besprochen.
Dasselbe gilt für die Formenlehre, wo jedoch mehr Paradigmen ohne
Schaden hätten gegeben werden können.
Aus der Syntax ist zunächst nur dasjenige mitgenommen, das die
Teirte enthalten, was bisweilen zu einer etwas zu engen Abgrenzung der
besprochenen Fülle führt; z, B. könnte man den § 353 so verstehen, daß
die sehr häufig vorkommenden Verbindungen von cu und einem Sub-
stantive in adjektivischer Geltung immer prädikativ seien. Die Ordnung
des Stoffes ist nach Meyer-Lübkes Rom. Syntax vorgenommen und wird
dem Anfänger vielleicht ein bischen befremdlich erscheinen, aber auch
hier wird man schließlich dem Verf. beistimmen müssen. Die Ordnung
ist keine ideale, hilft aber beträchtlich mehr zu einem wahren Verständnis
des Sprachlebens als das althergebrachte. — Während in der Laut- und
Formenlehre die nichtlateiniacben Bestandteile des Rum. in der Darstellung
des Verfassers sehr deutlich hervortreten, ist in der Syntax nirgends darauf
hingewiesen, daß fremde Sprachen oft die Entwicklung bestimmt haben.
Die Texte bieten Proben sowohl aus der älteren als aus der neueren
und der Volksliteratur, auch das Aromunische, das Meglenitische und das
istrische sind vertreten. Sie sind gut zurechtgelegt und anfangs mit Inter-
linearübersetzung verseben. Ein Glossar mit etymologischen Erläuterungen
schließt das Buch.
Im ganzen ist es dem Verf. gelungen, in diesem kleinen Buche
ein sehr reichhaltiges Material znsammenzudrängen, so daß wohl über-
haupt alle wichtigen Erscheinungen besprochen sind. Ich mache jedoch
darauf aufmerksam, daß man g 261 eine Erwähnung der Erhaltung des
-M beim Gerundium in Fällen wie auzindu-ge vermißt. Daß der Verf.
manchmal in verwickelten Fragen sich damit begnügt, die Entwicklung
einfach zu konstatieren, ohne nähere Erklärung mitzuteilen, ist in einem
Rnmänischea ElemenUrbnch. 170
Elementarbuche durchaus gerech tferligl, wenn aucli Fälle wie uoif aus
occido (§ 15i) keineswegs rätselhaft sind. Ich sehe überhaupt nur einen
ernsten Einwand, den man im allgemeinen gegen ihn erheben könnte,
nämlich daß er öfters bei Etymologien beharrt, die entweder ganz un-
haltbar oder wenigstens sehr unsicher sind, wie z. B. tnJn* aus mansiiM,
täun aus taöanus, speria aus expavert, curea aus eorrigia. mua otis ntortieo,
tnire aus mile». In vielen Fällen deutet er aber durch ein P'rageieichen
an, daß er auch selbst nicht recht daran glaubt. Ein ähnlicher Konser-
valismus ist es, wenn er von fünf Kasus in der rum. Deklination spricht,
während für eine modernere Betrachtung nur die Form, nicht die Funk-
tion des Wortes in dieser Hinsicht maligebend ist.
Das sind aber nur Kleinigkeiten dem vielen Guten und Wertvollen
gegenüber, das uns der Verf. in diesem Buche gegeben hat. Er hat in
der Tat ein Hilfsmittel geschafTen, das für das Studium dieser hochinter-
essanten Sprache sehr fördernd sein wird. Der Wert des Üuclies wird
auch nicht dadurch beeinträchtigt, daä man in verschiedenen Einzelheilen
anderer Meinung als des Verf. sein wird. Ich mächte so die lautsymboliaehe
Erklärung des o in broseotü 'Kröte' aufgeben und yulutü als Lehnwort
betrachten {% 38), und ich glaube nicht, daß man die Vokal Verbindung
in Wörtern wie maiii, cmth zutreffend als Triphthangen bezeichnen kann
(§51). Das Wort farpe {§ ]73) ist ganz entschieden nicht der Nominativ
atrpens, sondern beruht auf analogischem *aerpem zu B«r/i<(rt)i( ; ebenH)
rece 'kalt' aus *rectm : auch frale ließe sich nach g 160 aus fralrim er-
klären. Von der Abfassung des § 17i wird ein Anfänger leicht den Kin-
druck bekommen. daQ in fafä 'Gesicht' das ä erst auf rumänischem
Boden entstanden sei. während ja doch ein gemeinromBuisches *fnci9
für /Vieira anzusetzen ist. Daü das lat. Supinum als solches erhalten sei
(§283;, wird zwar oft behauptcl. kann aber nicht richtig sein. In keinem
der genannten Beispiele würde das Lat, das Snpinum verwenden. Schon
der Umsland, daß das 'Supinum' immer mit einer Präposition versehen
ist, zeigt, daß eine andere Bildung vorUegt. Es ist ein Verbftlsubstanliv,
das ganz wie ein Inlinitiv verwendet werden kann, umi nur in den
wenigsten Fällen entspricht es dem lat. Jinpinum, dagegen fast immer der
südalbanesiachen Verbindung von pv und Neutrum des Parljc. firf.;
vgl. meine 'Rurnffinske Studier' §49fT.
Im Glossare wird öfters eine Etymoingia als unbekannt hingestellt,
wo annehmbares sich indessen finden läßt. Ich hebe nur einiges hervor:
bi-m 'Gürtel' wird mit albanesisch brea zusammengehören, wie schon
G. Meyer erkannt hat ; doinä 'Volkslied' ist jedenfalls dasselbe Wort wie
htauisch daina ; Aon» "Rauchfang' ist kleinruss. hom = russ. gorn Herd';
mi, irtdr, märe 'he, du' gehen auf neugriech. ^lUip^ zurück, das in ver-
schiedenen Gestalten in allen Balkanaprachen verbreitet ist; mos 'Greis'
ist fllb. moA 'Alter, Greis'; das arom. tra, das wohl nur in Verbindung
mit a& (bO vorkommt, kann man unbedenklich dem trä gleichaetzen; es
wird sich nach ca in ca sä gerichtet haben.
ScWießUch sei noch erwähnt, daß S. 23 auf des Verfassers •Ru-
mänische Studien' verwiesen wird, ohne daü sie in der Bibliographie auf-
genommen sind, und daß S. 5 die Zahl der Rumänen in Dobrudscha
gar zu niedrig angeschlagen ist; die Rumänen sind vielmehr in diesem
Landesleil heule in Majorität. — Ein einziger Lapsus ist mir aufgefallen :
VI"
180 Sextil Pu^cariu,
§ 305 cu pieptul pe om&t lungift heißt ja 'hingestreckt mit der Brust auf
dem Schnee' und nicht 'mit auf den Schnee hingestreckter Brust'.
Kopenhagen. Kr. Sandfeld Jensen.
Po^ariu Sextil. Etymologisches Wörterbuch der rumänischen
Sprache. I. Lateinisches Element mit Berücksichtigung aller roma-
nischen Sprachen (Sammlung romanischer Elementarbücher, hrsg. von
Wilh. Meyer-Lübke, III. Reihe, Wörterbücher, 1. Bd.). (Carl Winters Uni-
versitätsbuchhandlung in Heidelberg). 1905. 6 M., geb. 7 M.
Der Wert dieser trefflichen Leistung erhellt am besten aus einem Ver-
gleich mit ihrem Vorgänger, Cihacs im Jahre 1870 erschienenem 'Diction-
naire d'6tymologie daco-romane'. Das Cihacsche Werk war, trotz seiner
vielen Mängel, ein sehr verdienstliches und hätte wohl damals überhaupt
nicht wesentlich besser werden können. In den verflossenen 35 Jahren
hat aber die rumänische Sprachforschung solche Fortschritte gemacht,
daß in der Tat eine gründliche Revision dieses Wörterbuches dringend
notwendig geworden war. Die rumänische Lautlehre ist besser erforscht,
wir kennen sämtliche d.-rumänische Dialekte ziemlich genau, dank den
Forschungen Weigands, die auch das Aromunische oder Südrumänische
wissenschaftlich zugänglich gemacht haben, und für den Vergleich mit den
übrigen rum. Sprachen steht uns ein weit umfassenderes und zuverläs-
sigeres Material zu Gebote, als es vor 35 Jahren der Fall war. Dazu kommt
noch, daß die Methode Cihacs nicht selten ganz unbefriedigend war. Ety-
mologien wie noian aus lat. oceanus 'avec proth^se d'un n et syncope du
c, peut-ßtre ä cause de sa prononciation gutturale' oder mä uit von *UiUare
sind ziemlich häufig in seinem Buche vertreten. Auch scheidet er nicht
zwischen Erbwörter und Buchwörter.
Im vorliegenden Wörterbuche findet man hingegen eine eingehende
Kenntnis der rum. Sprachgeschichte, eine ausgiebige Verwertung aller neueren
und neuesten Hilfsmittel und eine sichere wissenschaftUche Methode, und
da außerdem die übrigen rum. Sprachzweige, besonders das Aromunische,
gebührende Berücksichtigung gefunden haben, kann man getrost behaupten,
daß Cihacs Wörterbuch, was die lateinischen Bestandteile des Rum. be-
trifft, seine Rolle ausgespielt hat. Wir besitzen also jetzt ein Wörterbuch,
das eine zuverlässige Darstellung des Zusammenhanges des Rum. mit dem
übrigen romanischen Gebiete gibt. Die Buchwörter sind gänzlich ausge-
schlossen, abgesehen von den wenigen Fällen, wo sich Zweifel erheben
kann. Ferner sind die Ableitungen der verschiedenen Wörter nicht in der
Ausdehnung wie bei Cihac verzeichnet, was der Übersichtlichkeit des
Buches sehr zu statten kommt.
Mit Recht hat der Verf. Gewicht darauf gelegt, die einzelnen Wörter
so weit möglich durch sämtliche rom. Sprachen und Mundarten zu ver-
folgen. Vollständigkeit ist indessen hier nicht beabsichtigt, weshalb es über-
flüssig sein wird, Lücken nachzuweisen (wie z. B. altfrz. aßnet' zu Nr. 31
adun, frz. dial. chaudure zu Nr. 261 cäldurü).
Der ganzen Behandlung der etymologischen Fragen ist nur Lob
zu spenden. Der Verf. hat schon früher gezeigt, daß er eine spezielle
Begabung für die Etymologie besitzt, und er hat auch aus seinen eigene
Forschungen einen beträchtlichen Teil beigesteuert. Es versteht sich tot
selbst, daß in vielen Fällen verschiedene Auffassungen sich geltend machoi
Etymologisches Wörterbuch der rumänischen Sprache.
werden, und nicht alle Elymologien, die der Verf. gibt, sind gleirh un-
anfechtbar; hier ist aber zu bedenken, daß gerade die rumänische Ety-
mologie, wegen des Fehlens aller Texte, dem Forscher schwierige Aafgabeo
Elellt. Es ist so nicht die Schuld des Verf., wennArtiket wie z. B. die über
adineaorf oder pHruri(aj etwas dürftig ausfallen. Ich will hier nicht auf
alle Fälle näher eingehen, wo für mich ein Zweifel besteht, sondern hebe
bloß einiges hervor, z. T. nur um einige Ergänzungen zu geben.
Nr. 3: abea 'kaum' <^aä + rix ist schwerlich richtig. Das von Cihac
vorgeschlagene althulg. abije 'gleich' stimmt lautlich, besonders mit der
dialektalen Form abie, und die Bedeutungen sind gar nicht unvereinlich,
wie Denausianu, Hist. de la langne roum. 1 2i5 meint. Das dänische Wort
knap 'kaum' bedeutet in jütländischen Dialekten 'gleich'. Der Übergang
ist aus Fällen wie Klokken « Jcnap fire 'es ist kaum [oder gleich] vier
Uhr' ersichtlich. — Sr. 34: aftS 'finde' < afftare. Zu nennen wäre das
dalmatinische afiatura 'Fund auf offenem Meere, Beute, Wrack', das Jirefok
in Die Romanen in den StSdten Dalmatiena 87 angeführt hat. — Nr. 156;
oiupra; das -a ist doch wohl der Artikel, nicht ad, — Nr. 176: arf 'heule';
ich ziehe es vor, dieses Wort als eine Kürzung von astäzi ku betrachten,
stall ein lal. *hädit Tiir hodie zu konstruieren. — Nr. 264: cam 'ziemlich'
wird schlagend aus camai 'mehr' erklärt; eine genaue Parallele dazu findet
sich in der in Finnland gesprochenen schwedischen Sprache, wo z. B.
dmna gran är meia kSg bedeutet: 'diese Fichte ist ganz hoch', während
sonst im Schwedischen mera h3g Komparativ ist. — Nr. 310 : Aromunisch
toHru ist gewiß nicht ein Latinismus, sondern Entlehnung aus dem Grio-
chischen (t6 Kckrpov 'Burg, Festung'). — Nr. 361 : tau clmpil hat wolil
nichts mit it. gcampare zu tun. — Nr. ü79: eUe 'je' kann sowohl wegen
des l als wegen des -e unmöglich aus cata ^^ griech. Kord hergeleitet
werden; cf, Weigand. Jahresber. XI 190. — Nr. 392: codru "Urwald;
Stück Brot'; gegen Entlelmung aus dem Albanesischen spricht der Umstand,
daS alb, Irodn im Rumänischen eodrä orgeben würde. Daß kodr€ mit
armen, katar verwandt sein sollte, wird von H. Pedersen KZ. XL (N. F.
XX) 213 bestritten. Dagegen erklärt sich alh. kodn leicht als Entlehnung
ans rum. codru. Das Wort ist also ziemlich sicher romanisch. — Nr. 407:
cräeiun 'Weihnachten'; das erste a in magy. kardeton beweist eigentlich
nichts für eine ursprüngliche Form cäräeittn{e), denn anlautende Konsonant-
gruppen werden bekanntlich im Magyarischen aufgelöst, besonders in dar
älteren Spracht', — Nr. 491: de 'von'; es ist nicht zutreffend bezüglich
dieses Wortes auf Abhandlungen zu verweisen, wo ein ganz anderes de
behandelt wird. — Nr. 664; dulcealä 'eine Art eingesottener Früchte";
neben neugr. fXuKÜ wäre auch auf bulg, iladko zu verweisen. — Nr. 658:
Dumnezeii im Ärom, aucli 'Himmel' ; vgl. alh. pertndl. — Nr. 686 ; furtunä
'Stncm'; vgl. frz. fortwne de mer. — Nr. 788: Itnping 'hineinstoßen'; daB
im Arm. pingu auch 'stoßen' bedeuten kann, wird mit Unrecht besiritten;
cf. z. B. Weigand, Ar. 11 28. — Nr. 8i6: tiifulec 'gierig verschlingen' ver-
langt ein infullieare 'in den ScUauch stecken' [cf, foale) wie frz. ensaehtr
empocher etc. Dagegen paßt die gegebene Erklärung auf das nicht zu-
sammengesetzte span. «. portug. Verhum, — Nr. 870: fim 'Wesen'; vgl,
alb. ort6. — Nr. 1076; mtjloc 'Mittel' <_*mtdiolua locus; die Gründe, die
der Verf. Jb. XI 54—65 für dieses Etymon statt mediit» loeun gibt, scheinen
mir nicht überzeugend. — Nr. 1158: iiat 'Kind'; das spanische nadit be-
deutet Jetzt 'Niemand'. — Nr, 1237 ; p&aträ 'Pech' wird auch für 'Erdai'
lÄS a Eift
— 5r 1^4 wm^ii ^fcuai' ^ fMrtnrMw. -wm bedarf einer
wwfier. — 5sl Lidt «^mr 'kz»m~ : die JüivädtoB; tob der •emeinrom.
ftedeotflKif frideiL' .& liiiFi^ sar «tfiMori Tersa^ft. das im altbul^.
'grüfien'. :a 3k»QiKa7-jKiiesL "kriagim" aedegtet. — Xr. IToOilMiMm« Immer';
ZB T^Tw^vaMOL 13^ Oiciit 3iir mf aD». ^w^^gU^ aocuieni auch airf nrafr. ÖXo^a;
anrti 231 Bix[;rar!adien. rtodist £.>!ii Einaoreciiflidcs. — Xr. 1789: wtä uit
lletra^iite^ Ej lat mefouss Erih^öcezB «aiz ▼'»rfebiL ak Etymoo ein ^obiiare
XSL lu»strTXKr<»i. D«»r assüIieäAidie refiexiTe Gebraach des Wortes wird
dadnrcä nieht «»^rkiart. S> vei^ Kh. seä««. kann, ist der Ansdziick relatiT
jm^ wßd iff^h halte <s for aiBgjwnarftr dad er ;uix einfach das RefiexiTam
Ton «oft« 'Ter^(>saea' ist. A m ■&■ /« «cv« bedratet mspfün ^ch 'sich in
der B^rai^htnn^ tob «tw3s za T e rg eaae n'. seine Anteerksamkeit ans-
schliefilicb. auf ein Duif za richten, nicht damit fertig werden können*.
in ähnlicher Weise komme raitonter im Fraziz. ^§mUier d qA. vor. z. B.
Zoia. L^ T^^ntre de Paris 24: Osadc eimk rmn de «f fwmdifo: «7 g'ouiliait
d ■» «^«r d« Immiirt, i mm frwmpe de i / # MJ C i. «s d iehmrfe m emi (Fune woiturt.
Mmfm. ÜM §€ dt^mfirtmt. daade konnte nicht fertig werd«i. mnßte immer
md immer ^f:^^ Dinfe betrachten. T^l. auch das deutsche gaffen,
nrspr. den Mcmd aufsperren aas Xen^eri«keit\ dann ^anf etwas sehr
anfoaerksam sein, alles andere Ter^essend'. endlich ^neo^erig betrachten';
ähnhch norwegisch fp^, dänisch fmbe; t^ aach it. hadwrt.
Das Bach enthält 1^7 Schlagwörter. Watere Forschungen werden
rielleicht diese Zahl etwas indem, schwertich aber in höherem Grade.
Ein gut eingerichteter Index schließt das Werk, das hiermit am besten
allen denjenigen empfohlen sei. die sich ans irgend einem Grande am
das Rumänische kümmern. Der Verfasser hat sie za großer Dankbarkeit
rerpflichtet.
Kopenhagen. Kr. Sandfeld Jensen.
Hirt, H. Die Indogermanen. ihre Ycrbreilang. ihre Urheimat
und ihre Koltor. 2 Bände. Mit vier Karten und 56 Abbildungen.
(Karl J. Trübner in Straßburg). 1906/07. X, V u. 771 S. 18 M., geb. 20.50 M.
Nachdem der zweite Band meines Werkes über die Indogermanen
erschienen ist, möchte ich vor einem Leserkreis der durch meine in den
Indogermanischen Forschungen erschienenen Aufsätze schon manche meiner
Ideen kennt, selbst einen Rechenschaftsbericht über das, was ich erstrebt
habe, geben. Die Umstände bringen es mit sich, daß dieser Rechenschafts-
bericht in der Hauptsache zu einer Auseinandersetzung mit 0. Sehr ad er
werden muß, denn dieser betrachtet ja die indogermanische Altertums-
kunde als seine eigenste Domäne, obgleich er vielleicht weniger als mancher
andere geeignet ist, die schwierigen Probleme dieses Forschungsgebietes
mit Erfolg zu bearbeiten. Schrader hat in der deutschen Literaturzeitung
IWKJ, 43 i ff. meinen ersten Band einer, wie er selbst glauben mag, ver-
nichtenden Kritik unterworfen. Darauf an demselben Ort zu antworten,
«chien mir nicht angebracht, da eine allgemeine kritische Zeitschrift nicht
•<iviel Baum zur Verfügung hat, wie nötig ist, um die vielen Irrtümer
Ond KntHtollungen Schraders zu berichtigen.
Offen gestanden habe ich von Schrader kein anderes Urteil erwartet,
öenn ncinc Angriffe auf P. von Bradke haben klar genug gezeigt, daß
Die Indogermanen, ihre Verbreitung, ihte Ürheimal und ihre Kultur.
er niclil imstande ist, Tremden Gedankengängen zu folgen, abweiclienile
Ansichten unbefangen zu würdigen. Sein Mangel an Verständnis wie an
gutem Willen träte vielleicht am deutli<?hsten zutage, wenn ich dem Bei-
spiel v.Bradkes folgte und SchradersReEension mit kritischen Anmerkungen
versehen in extenso abdruckte. Doch würde dadurch die Geduld der Leser
allzusehr in Anspruch genommen. Ich b«schränke mich daher auf die Er-
örterung der Hauptpunkte.
Schrader beginnt seine Ausführungen mit den Worten, die indo-
germoniache Altertumskunde dürfe nicht als ein Tummelplatz vor unbe-
dachten, schlecht oder gar nicht begründeten Behauptungen angesehen
werden, wo es möglich sei, ein Buch über Kultur und Heimat der Indo-
germanen gleichsam aus dem Ärmel zu schütteln. Das gibt gleich ein
gutes Präludium; ich aber muQ annehmen, daß Schrader diese Worte
wider besseres Wissen geschrieben hat. Denn Schrader mußte wissen, d&fl
ich mich seit Jahren mit den Problemen der indogevm. Altertumskunde
beschäftige. Hat er mich doch schon voi' dem Jahre IHdi aufgesucht, weil
ich auf diesem Gebiete arbeitete. Und in der Tat fallen die Anfänge dieses
Buches schon in das Jahr 1891 zurück. Ich hin seit dieser Zeit auf diesem
Felde tätig gewesen und habe eine Reihe von Problemen in Eiiizelunter-
sncliungen bebandelt. Diese Aufsätze beireffen zwar scheinbar sehr dis-
parate Dinge, sie stehen aber in einem engen Zusammenhang, wenn man
sie im Hinblick auf das künftige Buch betrachtet. Um die Grundlosigkeit
jenes Vorwurfs zu zeigen, muß ich jene Arbeilen hier zusammenstellen.
Ober die Urheimafsfrage habe ich geschrieben IF. 1, ■(64 IT. und Hettners
Gec^raphische Zeitschrift 1, 6tö ff . Die Frage nach der Wirtschaftsstufe
der Indogermanen ist erörtert worden a. a. 0. i, 369 ff. in den Jahrbüchern
rar Nationaläkonomie und Statistik III. Folge, 15, 451 IT., IF. 6, 395 ff. Daza
kommt der Aufsatz über die Schiffahrt (Beilage z. Allg. Zeit. i89S Nr. 51)
ein Aufsalz über die Zahlen (Nord und Süd 87, 261), ein Artikel über die
Erschlieöung der europäischen Urgeschichte in der Sonntagsbeilage der
Vossischen Zeitung 1896, Nr. 479. Die Verwandtachaflsverhältnisse der
Idg. Sprachen haben mich andauernd beschäftigt. Ans dieser Beschäftigung
entsprangen die Aufsätze IF. 4, 36, IF. ö. 251, Ztschr. f. deutsche Philo-
logie 29, 289 ff. (über die Stellung des Germanischen), PBrB. 23, 330 (Zu
den germanischen Lehnwörtern im Slavischen und Baltischen) ; ferner die
Untersuchung über die sprachliche Stellung des Illyrischen in der Fest-
schrift für Kiepert und Bemerkungen über die Stellung des Griechischen
in meinem Handbuch der griech. IäoI- und Formeniebre. Beschäftigung
mit den tle inasiatischen Sprachen zeigte der Aufsatz IF. 2, li3 ff. Scbliefl-
lieh gewährt auch der Aufsatz in den Neuen Jahrbüchern für das klas-
sische Altertum 1898, 1, 485 einen Einblick in meine Arbeil. Dazu kommen
noch eine Reihe von Anzeigen, auf die ich nicht weiter einzugehen brauche
Alle diese Arbeiten kennt Schrader, denn er hat sie in seinem
Reallexikon zitiert und benutzt. Dazu kommt noch ein Anderes. Wenn
man über die Fülle der Literatur, die er in seinem Lexikon vereinigt, er-
staunt ist, so möge man nicht vergessen, daß ich es gewesenbin, der jahrelang
die Bibliographie der idg. Altertumskunde in diesem Anzeiger zusammen-
gestellt hat. Schrader hat sie ausgiebig benutzt, freilich hat er gerade
aus den wertvollsten Leistungen nicht den zu erwartenden Nutzen ge-
zogen, weil er ihre Bedeutung nicht zu wtirdigen vermochte. Ich denke, daB
alle diese meine Arbeiten, die im Laufe vieler Jobre erschienen sind, allein
t»i iL Hirt.
wthrjo. b^w^'js^tn^ iiä ansei Baat iKbt aie ^m Ärmel {^«schüttelt sondern
^ät Frttciit *r^ÄiKL 5fcai.:235 Est.
Xariri.*-! "rir:r: k-Kn F*>rsi!ft»r all«* T«ie s«!»» Arbeitsfeldes gleich-
mißi* 'fi«»teuefL XiLr s^rii t»xi aC^si An^ng an xw« Probleme besonders
bg<famiL- ^sT*>l ^rs^zbuexkic^ narr Ich »li« ErschiicAn^ d«- Uiiieimat nnd
die Ers*!hl:<eäczLr -i*!T vrr^ätrhafilK^h.**!! Kolror der indo^ermanen. Von ihnen
ist azi Er>i-^ ale^ Qtnr-« ab^.in.y*g Bei<(^ Fragen habe ich in einem ron
Schraii"»r innrhax» arTei»:i«*Cfi«n Sinne beantwortet. Schrader verlegt
die Urh^iirat ir. d:*» jodrmscssche Steppe: Ich retle^ sie IF. 1. 4&4 an
die Ostst^^knste. jetzt norh weiter nach Westen. Schrader sieht in den Indo-
fencanen Xomad-^n. ich sebe in ih!]«n Ackerhaner mid zwar Pflngbaoer.
Beides habe ich 5eb:^a in meiaen ersten PnbtikatioDm aos^esprochen,
imd die Zeit hat mich in dieser AnSasson^ nur bekräftig Zo meiner
Frea«ie kann ich feststeüec. daö auch ein Forscher wie Hoops ganz zu
denselben An.5chanimfen gekommen ist. Da6 Schrader das Ungldck gehabt
hat. rotx Anfang an eine verl^r&ne Position einzunehmen, mag ihm heute
sehr peinlich sein. Li^ sich aber selbst durch die lärmende Kanonade
seiner Rezens:»>a nicht ungeschehen machen.
Was soU man aber von der Gewissenhaftigkeit eines Kritikers sagen.
der eine derartige Verschiedenheit der Ansichten in einem Fall, wo er
selbst Partei ist. seinem Leserkreis völlig verschweigt, der sich mit dieser
Unterdrückung offenkundiger Tatsachen nicht begnügt, sondern sogar die
Kühnheit hat. den Vorwurf des Abschreibens sowie der Unselbständigkeit
zu erheben? Schrader tut dies. Er behauptet nämlich, er hätte sich bei
der Lektüre meines Buches in steigendem Mafie davon überzeugt, wie sehr
ich von seinem Reallexikon abhängig sei und fuhrt zum Beweise seiner
Behauptung eine Reihe von Stellen an. Es fallt mir nun gar nicht ein
zu leugnen, daß ich das Reallexikon eifrig studiert habe: meine Kritik
in diesem Anzeiger 13. 5 ff. gibt davon hinlänglich Kunde. Ich habe dort
ausgesprochen, daß es als Tatsachensammlung ganz branchbar sei, daß
dagegen die Auffassung der Tatsachen schweren Bedenken unterliegt.
Schrader scheint nun die Bedeutung seiner fleißigen Sammlungen weit
zu überschätzen- wenn er aus ihnen die Berechtigung zu solchem Vor-
wurfe herleitet. Er vergißt ganz, daß dieselben Quellen, aus denen er sein
Buch geschöpft hat, auch mir zur Verfugung standen. Nur wenn es sich
um Kleinigkeiten handelt, habe ich Schraders Buch auch direkt benutzt und
das in den Anmerkungen des zweiten Bandes hervorgehoben. Ich glaube,
daß Schrader auf diese Weise sehr wohl zu seinem Recht kommt. Weiter
zu gehen, war mir unmöglich, denn das Werk kann kaum Anspruch darauf
eriieben, als primäre Quelle zu gelten. Man glaube nämlich ja nicht, daß
dieser Autor zu den wichtigsten Quellen, den antiken Zeugnissen, selbst
hinabgestiegen sei, er schöpft in der Regel nur aus zweiter Hand, er kom-
piliert. Es genügt ein Beispiel dafür anzuführen. Der Artikel 'Salz' in dem
Reallexikon ist nichts weiter als ein Auszag aus Hehns kleiner Schrift
über das Salz. Die Zeugnisse, die Hehn hat, bietet auch Schrader und
ich gebe sie auch. Aber Hehn ist nicht vollständig. Es ist ihm das wichtige
Zeugnis entgangen, daß die Perser kein Salz gebrauchen. Her. 1, 133. Ob-
gleich nun in unmittelbarer Nähe dieser Stelle andere stehen, die Schrader
zitiert, kennt er diese selbst nicht!
Wie es um die Stichhaltigkeit von Schraders Vorwurf bestellt sei,
^eigt am klarsten eine Nachprüfung der von ihm genannten Stellen. Ich
kf* dem Leser daher nicht erlassen.
Die Indogermanen, ihre Verbreitung, ihre Urheimat und ihre Kultur. 185
Pting 3. 351 = Reallesikon S. 630, 631.
Bei Schrader sieht das Zitat Rau Geschichte des Pfluges, ein Werk,
das aligemein bekannt ist und jedenfalls zitiert werden mußte, bei mir
werdea auOerdem noch die Werke von Meitzcn and Behlen angeführt. Die
Entfrirklnng aus dem einfachen Haken ist allgemein bekannt, man vgl.
noch Meringer IF. 17, 130, ebenso die Stelle aus Hesiod, die sich schon
hei [lehn ö9 findet. Ich verweise auüetdem ant die Steine, die man als
Pflugscharen anspricht und gehe ö Abbildungen. Soll etwa die Gleichung
got. höha, lit. azaJcä den Vorwurf des Absclireibena begründen? Ich bitte
den Leser dringend, die beiden Stellen zu vergleichen, um über die Be-
rechtigung von Schraders Vorwurf zu urleilen.
Sippendort S. 265 = R. 1-13. 144. Die Tatsache des Sippendorfes
ist so allgemein verhreilet und so allgemein bekannt, daß es sich wirklich
nicht lohnt, diese Sache abzuschreiben, auch nicht die Gleichung griech.
oIkdc, ai. vii 'Sippe'; die attischen Dorfnamen sind bei E. Meyer Geschichte
des Altertums angeführt und richtig «rkUrl. Ich füge die griecli. Plurale
aufai und Ol hinzu. Auch Aaä die germ. Ortsnamen auf -ingen und die
slavischeu auf -tei Sippenbezeichnungen sind, brauchte wohl keiner von
Schrader zu lernen. Ich habe diese Dinge schon vor dem Erseheinen von
Schraders Wörterbuch in einem Vortrag auf der Bremer Philologen ver-
sammlang in größerem Zusammenhang behandelt.
Keule S. 339, 340 = R. 422 f. Wer das liest, ohne nachzuschlagen,
tooß denken, es handelte sich um eine umfangreiche Abschreil)erei, In
Wirklichkeit ist es eine kurze Notiz, bei der Schrader noch ausdrücklich
erwähnt wird. Die Auffassung isl völlig verschieden, Schrader sagt: "eine
idg. Gleichung für diese ohne Zweifel uralte Waffe konnte bis jetzt nicht
ermittelt werden", ich dagegen bemerke: "den Tatsachen gegenüber, daQ
die Keule uralt ist, ist es recht bezeichnend, daO sich ein idg, Ausdruck
für die Keule nicht nachweisen läßt, oder daß wir wenigstens nicht wissen,
weicher der verschiedenen Namen, rtie in den einzelnen Sprachen vor-
liegen, idg. ist" ; das ist m, K. eine prinzipiell verschiedene Auffassung. Die
Fassung der Stelle ist von dem in meinem Buche immer wiederkehrenden
Gedanken beherrscht, daß wir ex silenlio aus dem Schweigen der Sprache
nichts erschließen können.
Haus S, 380, 381 = R. 3:^9, S40.
Ich kann auch hier keine weitere Übereinstimmung entdecken als
die, die sich aus der notwendigen Gleichheit des Materials ergibt. Daneben
steht aber eine wesentliche Verschiedenheit in der Auffassung der Tat-
sachen. Nach Schrader ist das runde Haus das ältere, ich betone, daß
dies eine Form war, daß aber daneben das eckige Haus als Grundtypus
bestanden hat, Schrader sagt ferner S. 340: "So eröffnet sich auch von
dieser Seite (s. u, Ackerbau und Viehzucht) der Ausblick in eine Zeit, in
welcher die Indogermanen noch ein w«nig seßhaftes und fast ausschließlich
der Viehzucht ergebenes Lehen fülirten". Einen wesentlichen Punkt meiner
Ausführungen bildet der Nachweis, daß die teste Siedelung in Europa und
bei den Indogermanen uralt ist, was ich durch die Höhlen Wohnungen, die
festen Grabkammem und die Pfahlbauten zu bekräftigen suche.
Pelzkleider S. 365, 3Hfi = R. 614, 615, Auch hier ist, wie immer.
dasselbe Verhältnis, Eine Reihe von Tatsachen, die Schrader zusammen-
stellt, finden sich auch bei mir, davon sind einige allgemein bekannt, wie
die aus flaesar und Tacitus, andere stehen bei Hehn und andern Autoren.
1H6 H. Hirt,
Es kommen bei mir neue Zeugnisse hinzu. Glaubt Schrader wirklich für
die Tatsache, daß man im Altertum Felle trug, etwas besonderes ermittelt
zu haben?
Düngen S. 266, 267 = R. U7, 1^.
Schrader hält das Düngen für jung, ich weise auf die Möglichkeit
hin, daß es sehr alt gewesen sei und erwähne einen Fund, über den Heer
(die Pflanzen der Pfahlbauten) berichtet. Ihn kennt auch Schrader. Ich
füge hinzu, daß der Flachsanbau einen sorgfältig vorbereiteten, auch ge-
düngten Acker erfordert, und mache auf den Weidegang des Viehes auf-
merksam, der in alter Zeit sicher zum Düngen gedient habe. Außerdem
erwähne ich die Arbeit von Lasch über die Landwirtschaft der Naturvölker,
die Schrader nicht hat.
Gerben 334 = R. 498. Die Übereinstimmung erstreckt sich auf
die Anführung der einzigen homerischen Stelle und auf ein gemeinsames
Zitat ; außerdem darauf, daß das Gerben ein chemischer Prozeß ist, über
dessen Arten jedes Konversationslexikon Auskunft gebe. Ich hatte aber
schon früher darauf hingewiesen, daß das Gerben uralt sein müsse, wenn
man in alter Zeit Tierfelle getragen habe, da ohne eine Bearbeitung das
Tierfell nicht verwendet werden könne. Schrader befindet sich dem gegen-
über in Verlegenheit, weil ein Ausdruck für 'gerben' nicht im Indo-
germanischen nachgewiesen werden kann, und er meint, es werde sich
eben eine besondere, einen speziellen Namen erfordernde Technik noch
nicht ausgebildet haben. Der Schluß ist, wie alle ex silentio falsch. Er
ist gerade so richtig, wie wenn man aus unserm deutschen Worte 'gerben',
dessen heutige Bedeutimg sich erst seit etwa 1300 festgesetzt hat, schließen
wollte, daß das Gerben erst um diese Zeit aufgekommen wäre. Wenn hier
ein Verbum seine allgemeine Bedeutung zu einer speziellen verwandelt hat,
so ist das ein ganz gewöhnlicher Vorgang, aber bekanntlich ist der um-
gekehrte nicht minder häufig. So könnte denn z. B. das idg. der- auf die
Lederbereitung gehen, jedenfalls geht es auf das Abziehen der Haut. Für
die übrigen Tätigkeiten, aus denen das Gerben besteht, wird es eben eine
Fülle von Ausdrücken gegeben haben, genau wie für die Bereitung des
Flachses eine große Zahl verschiedener Tätigkeiten nötig sind, die sprach-
lich alle unterschieden werden.
Getrenntes Speisen der Geschlechter S. 311 = R. 516. Die
Tatsache des getrennten Speisens der Geschlechter ist so bekannt, daß
man in diesem Punkte wirklich nichts abzuschreiben braucht. Schrader
beschränkt sich in seinen Zeugnissen auf Homer. Ich führe den etruskischen
Brauch als das Widerspiel der bei den klassischen Völkern üblichen Sitte
an, und belege diese durch eine Stelle bei Athenaios über das athenische
Hochzeitsfest und die kretisch-spartanischen Männerspeisegenossenschaften.
Die slavische Trennung der Geschlechter bei der Mahlzeit kenne ich aus
eigener Anschauung, die Nachricht über die Armenier steht bei Leist, und
die mittelalterliche Sitte kennt jeder, der das Volksepos gelesen hat.
Das wesentliche aber ist, daß ich die ganze Sache anführe, um
zu zeigen, daß dies ein Rest der alten getrennten Frauen- und Männer-
wirtschaft sei, während Schrader darin einen Punkt sieht, , der zu der
niedrigen Stellung der Frau in der Urzeit stimme.
In allen diesen Punkten und in anderen beschränkt sich also die
Übereinstimmung auf die Anführung der gewöhnlichsten Tatsachen, die
bei mir meist noch vermehrt und in einer ganzen Reihe von Fällen anders
Die Indogermanen, ihre Vorhreitnng, ihre Urheimat und ihre Kultur. 1B7
erklärt sind. Wenn das keine Unlerschipdc sind, so weiß icli nicht, wie
man solche entdecken will. Ich sehe nur daraus, daß Schrader an einer
maßlosen Überschätzung seiner Leistungen leidet, die es ihm unmöglich
macht, auf diesem Gebiete imbefangen zu urteilen.
Die Gegenüberstellung dieser Stellen wird neben der Widerlegung
von Schraders Vorwürfen anch dazu gedient haben, dem Leser zu zeigen,
daQ an vielen Punkten wesentliche Unterschiede zwischen Schraders und
meiner Fassung bestehen. Und in der Tal ist das Bild, das ich von der
Kultur der Indogermanen zu entwerfen versucht habe, in fast allen Punkten
von Schraders Bild verschieden. Das ist zum guten Teil bedingt durch
die verschiedene Auffassung von der Urheimat und von der wirtschaft-
iichen Kultur. Daß von dieser das ganze übrige Leben abhängig ist, ge-
hört heute wollt zu den anerkannten Grundsätzen der Forschung, und es
muß daher notwendigerweise die Auffassung der sonstigen Kulturzustände
durchaus abweichend ausfallen, wenn man in diesen Punkten verschie-
dener Meinung isl. Schließlich stehen die Fragen nach der Urheimat und
der Wirtschaftsstufe der Indogermanen auch in Wechselbeziehung, Wohnten
die Indogermanen in Nordeuropa, so können sie keine Nomaden gewesen
sein ; waren sie Ackerbauer, so können sie nicht in der südrussischen
Steppe gesessen haben.
Der erste Teil meines Werkes ist der ürheimatfrage gewidmet, aber
ich habe diesen Teil insofern sehr «m/angreich angelegt, als ich zunächst
die Frage nach den Ursitzen der einzelnen europäischen Völker behandle.
Es liegt doch außerordentlich nahe, erat zu fragen, wo saßen die Indo-
germanen nicht? Dadurch ist dieser Teil zu einer, wie ich hoffe, nicht
unbrauchbaren Übersicht über die ethnographischen Verhältnisse Earopas
und der angrenzenden Teile Asiens geworden. Wir besaßen ja bisher kein
Buch, aus dem man sich über die ethnographischen Verhältnisse Europas
unterrichten konnte. Natürlich wollte ich keine Ethnographie von Europa
schreiben. Durch reichliche Anführung von Literatur wird der Leser je-
doch in den Stand gesetzt, sich weiter zu unterrichten und sich gegebenen-
falls auch eine abweichende Ansicht zu bilden.
In den Anmerkungen habe ich Proben des für die kleinern Sprachen
überlieferten Sprach materials gegeben; das wird, wie ich hoffe, manchem
willkommen sein. Sind doch die Werke, in denen das Material niedergelegt
ist, meist recht teuer und wohl nur auf den großem Universitätsbibliotheken
zugängUch. Ich hoffe dadurch, daß ich eine wirkliche Anschauung von
den Sprachresten gebe, zu weiterer Forschung anzuregen. Insbesondere
hoffe ich, daß die Arbeit am LykiscLen neue Mitarbeiter finden wird.
Denn bei ihm liegt reiches inscbriftliches Material vor, und die Frage,
ob die lykische Sprache indogennaniscVi sei oder nicht, erscheint mir noch
nicht gelöst, leb habe die lykiscben Inschriften immer wieder vorgenommen,
und kann nicht leugnen, daß ich zu einer festen Entscheidung noch nicht
habe kommen können. Immerhin vermag ich die Ansiebt von dem indo-
germanischen Charakter des Lykischen nicht mehr rundweg abzulehnen,
wie ich das früher getan habe. Ich hoffe in späterer Zeil noch einmal
ausführlich auf diese Frage zurückzukommen und einiges zur Klärung der
Frage beizutragen. Beim Phrygischen habe ich noch die von Rainsay neu
entdeckten Inschriften verwerten können, die manchen interessanten Auf-
schluß gewilhren. An dem nicht indogermanischen Charakter des Ligurischen
halle ich fest. Die Inschriften von Ornavasso halte ich für keltisch. In
1H6 H. Hirt,
Es kommen bei mir neue Zeugnisse hinzu. Glaubt Schrader wirklich für
die Tatsache, daß man im Altertum Felle trug, etwas besonderes ermittelt
zu haben?
Düngen S. 266, 267 = R. 147, 14S.
Schrader hält das Düngen für jung, ich weise auf die Möglichkeit
hin, daß es sehr alt gewesen sei und erwähne einen Fund, über den Heer
(die Pflanzen der Pfahlbauten) berichtet. Ihn kennt auch Schrader. Ich
füge hinzu, daß der Flachsanbau einen sorgfältig vorbereiteten, auch ge-
düngten Acker erfordert, und mache auf den Weidegang des Viehes auf-
merksam, der in alter Zeit sicher zum Düngen gedient habe. Außerdem
erwähne ich die Arbeit von Lasch über die Landwirtschaft der Naturvölker,
die Schrader nicht hat.
Gerben 334 = R. 498. Die Übereinstimmung erstreckt sich auf
die Anführung der einzigen homerischen Stelle und auf ein gemeinsames '
Zitat ; außerdem darauf, daß das Gerben ein chemischer Prozeß ist, über
dessen Arten jedes Konversationslexikon Auskunft gebe. Ich hatte aber
schon früher darauf hingewiesen, daß das Gerben uralt sein müsse, wenn
man in alter Zeit Tierfelle getragen habe, da ohne eine Bearbeitung das
Tierfell nicht verwendet werden könne. Schrader befindet sich dem gegen-
über in Verlegenheit, weil ein Ausdruck für 'gerben' nicht im Indo-
germanischen nachgewiesen werden kann, und er meint, es werde sich .
eben eine besondere, einen speziellen Namen erfordernde Technik noch
nicht ausgebildet haben. Der Schluß ist, wie alle ex silentio falsch. Er
ist gerade so richtig, wie wenn man aus unserm deutschen Worte 'gerben*,
dessen heutige Bedeutung sich erst seit etwa 1300 festgesetzt hat, schließen
wollte, daß das Gerben erst um diese Zeit aufgekommen wäre. Wenn hier
ein Verbum seine allgemeine Bedeutung zu einer speziellen verwandelt hat,
so ist das ein ganz gewöhnlicher Vorgang, aber bekanntlich ist der um-
gekehrte nicht minder häufig. So könnte denn z. B. das idg. der- auf die
Lederbereitung gehen, jedenfalls geht es auf das Abziehen der Haut. Fttr
die übrigen Tätigkeiten, aus denen das Gerben besteht, wird es eben eine
Fülle von Ausdrücken gegeben haben, genau wie für die Bereitung dei
Flachses eine große Zahl verschiedener Tätigkeiten nötig sind, die sprach-
lich alle unterschieden werden.
Getrenntes Speisen der Geschlechter S. 311 = R. 516. Die
Tatsache des getrennten Speisens der Geschlechter ist so bekannt, daß ■
man in diesem Punkte wirklich nichts abzuschreiben braucht. Schrader
beschränkt sich in seinen Zeugnissen auf Homer. Ich führe den etruskischen
Brauch als das Widerspiel der bei den klassischen Völkern üblichen Sitte .
an, und belege diese durch eine Stelle bei Athenaios über das athenische
Hoclizeitsfest und die kretisch-spartanischen Männerspeisegenossenschaften.
Die slavische Trennung der Geschlechter bei der Mahlzeit kenne ich ans -.
eigener Anschauung, die Nachricht über die Armenier steht bei Leist, und
die mittelalterliche Sitte kennt jeder, der das Volksepos gelesen hat.
Das wesentliche aber ist, daß ich die ganze Sache anführe, um
zu zeigen, daß dies ein Rest der alten getrennten Frauen- und Männer-
wirtschaft sei, während Schrader darin einen Punkt sieht, , der zu der -
niedrigen Stellung der Frau in der Urzeit stimme.
In allen diesen Punkten und in anderen beschränkt sich also die ._
Übereinstimmung auf die Anführung der gewöhnUchsten Tatsachen, die
bei mir meist noch vermehrt und in einer ganzen Reihe von Fällen ändert .^
Die lodogermanen, ihre Verbreitung, ihre Urheimat und ihre Kultur. 191
indogerm. VcUkern stark zurück, und in der älteren Bronzezeit des Nordens
fehlen Pfeilspitzen durcliaus, nur hei Slavcn, Indern und Iranieru i:
Bogen als Waffe sehr beliebt. Da fragt« ich mich, mufi diese Beliebtheit
des Bogens in die indogerm&nische Urseit Kurückgelien, kann hier nicht,
wie auch sonst so oft, eine Sonderen twicklun;; vorliegen':' Das ist i
Tat miiglich, da unter entwickel leren Verhältnissen der Bogen als Waffe
eines besonderen Kriegerstandes wieder aufgenommen werden kann.
Wenn wir nun den Bogen allein bei den Indern verwendet anträfen,
so müßte man sich an der bloQen Talsache genügen lassen. Da wir ihn
aber auch bei den Iraniern antreffen, so führt eine geographische Ver-
mittlung leicht nach Babylonien, wo der Bogen zur KriegswaiTe geworden
war. DaQ aber die geographischen Zusammenhänge für die Verbreitor^
der Kul tu rertungensc haften auBerordenllich wichtig sind, das ist längst
bekannt. Keine Kullurerscheinung macht an den Volksgrenzen Hall.
SpaOhaft kommt es Schrader vor, 'daß ich mit dem Kriegspfad der
Indianer wirtschafte". Nun, wer sich mit der Verwendung der Sprache
zu kuUurjti 3 torischen Zwecken beschäTtigt, dem wird doch dieser Ausdruck
auffallen müssen, und er wird sich fragen, welche reale Grundlage die
formelhafte Wendung habe. In der Anmerkung zu dieser Stelle habe ich
auf eine Arbeit hingewiesen, die diesen Gegenstand behandelt und die
zeigt, daS der Krieg in der Tat für die Ausbildung der Wege von groBer
Bedeutung gewesen ist.
Am Schlüsse komm! Schrader auch auf mein Veriiällnis zu P.
von Bradke zu sprechen, und es zeigt sich auch hier, daß er nicht im-
stande ist, objektiv zu urleilen. Ich habe meine Ansichten über diesen
Forscher in der Beilage zur Möndiener allgemeinen Zeitung 1897, Nr. 71
klar und deutlich ausgesprochen, und habe seine Bedeutung hervorgehoben.
Schrader aber vermiBt einen entscheidenden EiniluQ bei mir. Das ist
nun wieder vollständig falsch. In meinem Nekrolog habe ich in den An*
schauungen von Bradkes drei Punkte als besonders bedeutungsvoll her-
vorgehoben, nämlich 1. die Verwendung der Sprache zu kulturhistorischen
Zwecken, 2. die Entstehung der indogermanischen Dialekte und 3) die
Bedeutung der Kultgemeinde. In allen drei Punkten bin ich durchaus
abhängig von ihm, wenngleich ich sie zum Teil selbständig weiter gebildet
zu haben glaube. Daß ich in Einzelltciten von ihm abweiche, daß ich
unbedeutendere l'unkte anders auffasse als er, ist natürlich. Aber darauf
kommt es nicht an. Schrader klammert sich an diese Einzelheilen, ohne
die großen Gesichtspunkte überhaupt zu erwähnen, und er zeigt eben
damit, daß i>r von Bradkes Leistungen bis znm heutigen Tag noch nichts
verstanden hat, wie das ja auch .jeder weiß, der v. Bradkes und Schraders
Bücher kennt.
Damit will ich abbrechen. Es lohnt sich nicht, auf andere Punkte
einzugehen. Daß auf einem so schwierigen Gebiete wie es die indoger-
manische Altertumskunde ist, Meinungsverschiedenheiten bestehen bleiben
werden, ist selbstverständlich. Daß ich aber in den Hauptpunkten meiner
Auffassung gegenüber Schrader Recht behalten werde, davon bin ich fest
ttbarzeogl. In dieser Überzeugung bestärkt mich vor allem die Beobachtung,
daß schon heute sich viele Forscher meinem Standpunkt genähert, den
Schraders verlassen haben.
Die Spraclie kommt nun allerdings in meinem Buch etwas zu kurz.
Das hat seinen guten Grund. Ich habe mehr und mehr eingesehen, daß
192 H. Hirt, Die Indogerm., ihre Verbreitung, ihre Urheimat u. ihre Kultur.
die Verwendung der Sprache zu kulturhistorischen Zwecken eine ganz
andere Grundlage erhalten muß als bisher. Dringend not tut uns ein
Wörterbuch der indogermanischen Kulturwörter, und ich ge-
denke dieses mit der Zeit ausarbeiten zu können. Es wird sich erst nach
der Vereinigimg des gesamten Materials überblicken lassen, was wir mit
Hilfe der Sprache erreichen können, was nicht. Wie dem auch sei, mein
heute vorliegendes Buch zeigt jedenfalls so viel, daß wir der Sprache bei
der Erschließung der vorgeschichtlichen Kultur in weitem Umfang ganz
entbehren können, daß sie nur als ein sekundäres Hilfsmittel zu den anderen
hinzukommt. Ob uns das traurig stimmt oder nicht, ist ja ziemlich gleich-
gültig. Die Sprachwissenschaft hat auf ihrem eigenen Arbeitsgebiet genug
geleistet, sie hat daher nicht nötig, dem Trugbild der 'linguistischen Palä-
ontologie' nachzulaufen.
Alle Fragen, die in dieser Anzeige nicht zur Sprache gekommen
sind, werden in einer Reihe selbständiger Aufsätze in den Indogermanischen
Forschungen behandelt werden. Auf sie verweise ich die Leser.
Leipzig-Gohlis. ' H. Hirt.
Mitteilungen.
Pergonalien.
Am 30. Dezember starb zu Königsberg i. Pr. im 81. Lebensjahr der
ordentl. Professor der deutschen Sprache und Literatur Geh. Regierungs-
rat Oskar Schade, der Verfasser des durch ein reichhaltiges etymo-
logisches Material wertvollen Altdeutschen Wörterbuchs. —
Am 21. Januar starb zu Mailand der bedeutendste Sprachforscher
Italiens, Prof. Graziadio Isaia Ascoli, im 78. Lebensjahr. Er hat auf
den verschiedensten Gebieten zu den Bahnbrechern und Führern der
Sprachwissenschaft gehört. Sein Name und sein Werk werden unvergessen
bleiben.
Verlag von KARL J. TROBNER in Strassburg.
Soeben erschien :
SYNKRETISMUS
EIN BEITRAG ZUR GERMANISCHEN KASÜSLEHRE
VON
B. DELBRÜCK
8". VII, 276 Seiten. 1907. M, 7.—.
Der Synkretismus ist eine unentbehrliche Ergänzung zu der von
Professor Delbrück bearbeiteten indogermanischen Syntax, die den
3., 4. und 5. Band des Grundrisses der vergleichenden Grammatik der
Indogermanischen Sprachen von Karl Brugmann und B, Delbrück bildet.
1
Verlag von Georg Reimer In Berlin.
Praktische Grammatik der
neugriechischen Schrift- und Umgangssprache.
Mit Übungsstücken und Gesprächen
J. K. Mitsotakis.
XH u. 260 Seiten. 1891. Gebunden M. i*.—
(Lehrbücher des Orientalischen. Seminars zu Berlin, I
■
Chrestomathie der
neugriechischen Schrift- und Umgangssprache.
Eine Sammlung
von Musterstücken der neugriechischen Literatur in Prosa und Poesie.
Zusammengestellt und mit erläuternden Anmerkungen und biographischen
Notizen versehen
J. K. Mitsotakis.
IX u. 360 Seiten. iSgS- Gebunden M. 16,—
(Lehrbücher des Orientalischen Seminars zu Berhn, Band XIV}.
L-J. J
k
REALLEXIKON
DER
DfDOeEMAIflSCHEir ALTERTUMSKOTDE.
GEUNDZOüE
KÜLTDB- UWD VÖLKEROESCHICETE ALTEDE0PA3
O. SOHEADEB,
Lex. 8» XL, 1048 S. igoi. Broachirt M. 27. — , in Halbfranz geb. M. jo.— ^
„Ein Gelehrter, dessen Name mit der Entwicklung der indogermanischeq
Altertumskunde schon aufs Engste verknüpft ist. tritt uns hier mit einem neuei
bedeutenden Werke entgegen, das sich sowohl durch seine innere Gediegenhei',
als auch durch seine glückliche Form zahlreiche Freunde verschafien, ja eineul
weiten Kreise bald zu einem unentbehrlichen Hilfsbuch werden wird ... '^
Schr.s Ziel ist, die ältesten inneren und äusseren Zustände der indo-
germanischen Völker uns vor Augen zu führen und von da zurückschliessend auch
die ihres Stammvolkes, Es geschieht dies an der Hand der geschichtlichen Nach'
richten, der ausgegrabenen Altertümer und nicht zum geringsten Teil der Sprache.
— Dass auch die Sprachwissenschaft wirklich berufen und befähigt ist, auf diQ
Kultur vorgeschichtlicher Perioden Rückschlüsse zu ziehen, ist im Lanfe dep
letzten Zeit wiederholt bestritten worden, und so sieht sich denn Sehr, in def
Vorrede veranlasst, auf die Fragen der Methode näher einzugehen. Wir dürfen
dsbei im wesentlichen seinen Standpunkt als den richtigen anerkennen. TreSIich
ist unter anderem das, was über das Mass von Berechtigung gesagt wird, das
Schlüssen ex silendo zukommt . . ,
Dass überall gleich tief ttepflügt wurde, ist ja schon mit Rücksicht auf
die Ausdehnung des Arbeitsfeldes und die sehr ungleiche Beschaffenheit sein
Bodens von vornherein nicht zu erwarten. Im Grossen und Ganzen haben v
aber allen Grund, Sehr, zu seiner Leistung zu beglückwünschen, und besonders
die Hauptprobleme der indogermanischen Altertumskunde sind von ihm so treff-
lich behandelt, dass sich jeder, der sie neuerdings in Angriff nimmt, mit ihm
wird auseinandersetzen müssen.
Vor allem wird die übersichtliche Darstellung des bisher Erreichten, die'
ein Weiterarbeiten sehr erleichtert, dem ganzen Bereich der indogermanischeii
Altertumskunde zu Statten kommen. Dank und Anerkennung für das schöne '
Buch gebühren dem Verf. vollauf . . ."
fS. Muek in der Daitsdten Litter atuneituttg igoz Nr. 34.)
AUku lange habe ich die geduld des lesers in anspruch genommen, möchte ■
es mir wenigstens in etwa gelungen sein, in ihm die Überzeugung zu erwecken,
dass jeder philologe, auch jeder angliat, der sein fach nicht mit rein ästhetisch-
psychologischer litteraturbetrachtuug erschöpft hält, fortan Schrader's reallexikon
zu den unentbehrlichen handbüchem wird zählen müssen, die er stets nah zur
hand zu haben wünscht. Wir dürfen von dem werke mit dem stolzen geluhlc'
scheiden, dass hier wieder deutschem fleisse und deutscher Wissenschaft ein
monumental werk gelungen ist, das von der gesamten wissenschaftlichen weit'
als ein Standard Work auf unabsehbare zeit mit dankbarkeit und bewundening'
für den Verfasser benutzt werden wird,"
{Max Forster im Beiblatt sur Äiiglia igo2 Nr. VI).
iage der Verlagsbuchhantllung Karl J. Trübner in Strassburg,:
'ensen, Das Gilgamesch-Evos in iet 'JJeWvXMatic. I. Bi
CO
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