1. BEIHEFT
ZUM JAHRBUCH DER HAMBURGISCHEN WISSENSCHAFTLICHEN ANSTALTEN
XXX. 1915
DAS KLEINODIENBUCH
DES JAKOB MORES IN
DER HAMBURGISCHEN
STADTBIBLIOTHEK
EINE UNTERSUCHUNG ZUR
GESCHICHTE DES HAMBURGISCHEN
I: KUNSTGEWERBES UM DIE WENDE
DES 16. JAHRHUNDERTS
VON
| RICHARD STETTINER
VERÖFFENTLICHUNGEN
DES HAMBURGISCHEN MUSEUMS FÜR KUNST UND GEWERBE
HAMBURG 1916
IN KOMMISSION BEI OTTO MEISSNERS VERLAG
24 BR f
a u |
u
l. BEIHEFT
ZUM JAHRBUCH DER HAMBURGISCHEN WISSENSCHAFTLICHEN ANSTALTEN
XXXIIL. 1915
DAS KLEINODIENBUCH
DES JAKOB MORES IN
DER HAMBURGISCHEN
STADTBIBLIOTHEK
EINE UNTERSUCHUNG ZUR
GESCHICHTE DES HAMBURGISCHEN
KUNSTGEWERBES UM DIE WENDE
DES 16. JAHRHUNDERTS
VON
RICHARD STETTINER
VERÖFFENTLICHUNGEN
DES HAMBURGISCHEN MUSEUMS FÜR KUNST UND GEWERBE
HAMBURG 1916
IN KOMMISSION BEI OTTO MEISSNERS VERLAG
Es sei hier am Eingange dieser Schrift der Dank des Ver-
fassers ausgesprochen an die Direktion der Hamburgischen
Stadtbibliothek, die ihre Einwilligung zu der Bearbeitung
ihres wertvollen Besitztums gegeben und die Durchführung
der Arbeit in jeder Weise erleichtert hat.
INHALT
Vorbemerkung
Erster Abschnitt: Auftraggeber der Kleinodien in dem Hamburger Bande
Zweiter Abschnitt: Jakob Mores . EN Er
Dritter Abschnitt: Des Jakob Mores fürstliche Kundschaft St
Vierter Abschnitt: Historische, technische und stilistische Gründe für
die Urheberschaft des Jakob Mores ... ... ze see nen nennen
Fünfter Abschnitt: Entstehung des Bandes — Technik der Malereien
Sechster Abschnitt: Übersicht des Inhalts des Bandes ..
Siebenter Abschnitt: Jakob Mores als Schmuckkünstler .
Anmerkungen : £
Beilage 1: Brief von A. C. Wolters an Prof. Ein. Christ. Wolf
vom 31. März 1768
Beilage 2: Konstruktion des Bandes
Beilage 3: Verzeichnis der Malereien nach der Blattfolge mit Nachweis
der Abbildungen und Erwähnungen
Verzeichnis der erwähnten Namen...
Verzeichnis der Textabbildungen
Verzeichnis der Tafelabbildungen b : se lade
Tafel I—34 und Schutzblatt I—34, mit a der Farben der Malereien
Seite
-]
a u
Satz und Druck des Textes von Lütcke & Wulff,
Eines Hohen Senats Buchdruckern
Druck der Tafeln von der Druckerei - Gesellschaft
Hartung & Co. m.b.H.
Klischees in Kupferätzung hergestellt von
Richard Labisch & Eisler, Graphische Kunstanstalt,
G.m.b.H.
Sämtlich in Hamburg
M Herbst 1913, aus Anlaß einer Ausstellung wertvoller Handschriften und Bücher
I im Museum für Kunst und Gewerbe, lenkte der mit schönen Malereien ausgestattete
Band der Hamburgischen Stadtbibliothek, dem die vorliegende Arbeit gewidmet ist,
wieder die Aufmerksamkeit auf sich. Der Wunsch, die Malereien für die Blättersamm-
lung des Museums kopieren zu lassen, wurde von der Direktion der Stadtbibliothek
durch die Erlaubnis gefördert, den Band für längere Zeit im Museum aufzubewahren.
Vor etwas mehr als Jahresfrist brachte Herr Pastor Biernatzki die archivalische
Notiz, daß in dem Nachlaß} von Jakob Mores dem Jüngeren, dem Sohne des berühmten
Hamburger Goldschmieds, sich ein Pergamentband mit allerhand Kleinodien befunden
habe. In temperamentvoller Eingebung trug Justus Brinckmann auf dem Studienzettel
des Bandes ein: „Offenbar ist dieser Band derselbe, der im Inventar des Nachlasses
des Hamburger Goldschmiedes Mores II erwähnt wird... ... Der Vergleich mit in
Kopenhagen erhaltenen Kleinodien und andere Untersuchungen werden erforderlich
sein, um Gewißheit zu erlangen.“ — Dann aber trat er in die ruhigere Überlegung, daß
es gar zu wunderbar wäre, wenn der in Kopenhagen im 18. Jahrhundert erworbene
Band, der angeblich „Regalien des dänischen Schatzes“ wiedergab und nur zufällig
nach Hamburg gelangte, mit jenem im 17. Jahrhundert erwähnten hamburgischen Klein-
odienbuch identisch sein sollte! Aus dieser Überlegung heraus verbesserte er das
„offenbar“ in „vielleicht“.
Während der letzten Monate befragte ich wieder und wieder Seite für Seite die
Malereien und plötzlich begannen sie zu erzählen! —
Ich lege diesen bescheidenen Kranz auf dem Grabe Justus Brinckmanns nieder.
IM JULI 1915 RICHARD STETTINER
Taf. ‘5. u. 6
ERSTER ABSCHNITT: AUFTRAGGEBER DER KLEINODIEN
IN DEM HAMBURGER BANDE
N der Hamburgischen Stadtbibliothek be-
findetsich ein Pergamentband (Cod. Ms. I "in
scerinio), der auf dem Rücken die etwa im
18. Jahrhundert aufgeschriebene Bezeichnung
„Regalien des dänischen Schatzes“ trägt. Der
Band stammt aus der Bibliothek des Johann
Christian Wolf. Ein eingehefteter Brief vom
31. März 1768 belehrt uns, daß Wolf den Band
von einem A. C. Wolters erhalten hat, der ihn
seinerseits in Kopenhagen erworben hat!.
Von der Wissenschaft ist der Band bisher
unbeachtet geblieben. Nur in den „Hamburger
literarischen und kritischen Blättern vom
29. April 1857“ befindet sich über ihn eine
kurze, Phil. Limmer unterzeichnete Notiz.
Der Band enthält, zumeist auf Pergament,
seltener auf Papier gemalt, die farbigen Ab-
bildungen von fünf Kronen, einer Kassette und
zahlreichen Schmuckstücken aller Art. Dal es
sich nicht um die Wiedergabe eines „Schatzes“
handelt, sondern um Arbeiten ein und des-
selben Künstlers, geht schon bei oberfläch-
licher Durchsicht aus der Stilgleichheit der
meisten Stücke hervor. Die erst im 18. Jahr-
hundert entstandene Deutung auf die Regalien
des dänischen Schatzes ist verursacht durch
die fünf im Beginn des Bandes abgebildeten
Kronen, von denen zwei von Beischriften be-
gleitet sind, die sich auf den dänischen König
Christian IV. beziehen.
Diese beiden Kronen auf Bl. 2 und 3, sind
die beiden ersten Malereien. Wir wollen mit
ihrer Prüfung beginnen. Es sind beides offene,
d. h. bügellose Kronen von ähnlichem Cha-
rakter, bei denen es sich nach der im Wort-
laut und in der Form übereinstimmenden
Beischrift um zwei Entwürfe für ein und den-
selben Zweck handelt. Die Beischrift, die
in goldenen und silbernen großen lateinischen
Buchstaben ausgeführt ist, lautet: ,„ OT:PUBL-
PRO CHRISTIANO IV : DAN: REGE ANN:
152772122 APRIEIS-FEFIGISSENATOZIEN
ANNO: 15-93: DUCATUUM GUÜBERNA-
TIONEM: OPT: AUSPICIS - AMPLEC-
TENTE VERO = REGNII=AGEIRIENFE
ANNO“. Der Sinn ist klar. Die Beischrift
bedeutet, daß diese Krone eine öffentliche Dar-
bringung sein soll für König Christian IV., der
am 12. April 1577 geboren sei, 1593 die Herr-
schaft in den Herzogtümern (gemeint ist natür-
lich Schleswig-Holstein) angetreten habe, zu
dem Königsregiment aber im Jahre... . (die
Angabe des Jahres fehlt) gekommen sei.
Christian IV. bestieg nach dem Tode seines
Vaters bereits im Jahre 1588 den Thron. Seine
Volljährigkeitserklärung in den Herzogtümern
Schleswig-Holstein erfolgte 1593, in Dänemark
erst 1596. In der Zwischenzeit zwischen 1593
und 1596 müssen die beiden Entwürfe, die den
Band beginnen, entstanden sein. Zur Aus-
führung dürften sie nicht gelangt sein. Die
Königskrone Christians IV., mit der er am
29. August 1596 gekrönt wurde, sieht anders
aus, sie wird in Schloß Rosenborg zu Kopen-
Abb. 1. Die Krone Christians IV. in Schloß Rosenborg,
Arbeit des Didrik Fiuren, 1595. Nach einer Zeichnung von
Rondahl in der Tidsskrift for Kunstindustri 1890, S.7
Abb. I
Tafs2ru.3
Abb. 2
2
hagen aufbewahrt. Wir kennen auch ihren Ver-
fertiger. Es ist der Goldschmied Didrik Fiuren
in Odense, an den am 15. September 1596
nach den Rentmeisterbüchern für diese Krone
Zahlungen geleistet wurden®.
Wenn wir zwei weitere Blätter mit Ab-
bildungen von Kronen (Bl. S und 9) mit ein-
ander vergleichen, so erkennen wir ebenfalls
ohne weiteres, daß es sich um Entwürfe für
ein und denselben Zweck handelt, um den
Versuch, die Kaiserkrone in der Auffassung
des 16. Jahrhunderts — im Gegensatz zu der
„Reichskrone“ die „Hauskrone“, die dann
späterzur österreichischen Kaiserkrone wurde
mit der Königskrone zu einem einheitlichen
Gegenstand zu verschmelzen. Indem Wappen-
büchlein des Virgil Solis von 1555 sehen wir
diese beiden Kronen auf Säulen rechts und
links von „Des Heiligen Romischen Kaiser-
thum Wappen“ angebracht'. Der Maler der
beiden Kronen in unserm Band hat das erste
Mal bei Bl. 8 die Vereinigung so versucht, daß
er über der mit der gespalteten Kappe aus-
gestatteten Kaiserkronesich zwei Bügelerheben
läßt, die auf ihrer Kreuzung in kleinerer Form
die Königskrone tragen, auf deren Bügel-
kreuzung sich Reichsapfel und Kreuz befinden.
Das zweite Mal (Bl. 9) ist er den umgekehrten
Weg gegangen. Die Königskrone ist groß ge-
staltet. Auf der Bügelkreuzung ist klein die
Kaiserkrone angebracht. Hier sind außerdem
diese beiden Kronen noch mit einer kleinen
innerhalb der Bügel sich befindenden Krone
verbunden, die vermutlich die österreichische
Erzherzogkrone sein soll. Diese Versuche,
die sich mit dem Problem einer neuen Kaiser-
krone beschäftigen, erinnern uns, daß in der
Zeit, die für die ersten Blätter als Entstehungs-
zeit bestimmt war, d. h. im letzten Jahrzehnt
des 16. Jahrhunderts, Kaiser Rudolf II. die
Herstellung einer neuen Kaiserkrone betrieb.
Das Ergebnis war die Krone, die in der öster-
reichischen Schatzkammer zu Wien aufbewahrt
wird, laut Inschrift 1602 vollendet wurde und
€
N 4
*
=
*
e
=
#
”
?
u
n
[7 a k
UNTEN we.
Abb. 2 Kaiserkrone (die sog. habs-
burgische „Hauskrone“) in der Schatzkammer zu Wien, 1602.
Nach der Reprod. der k. k. Hof- und Staatsdruckerei zu Wien.
Die österreichische
aus stilkritischen Gründen als ein Werk des
Augsburger Goldschmieds David Altenstetter
gilt. Urkundlich belegt ist seine Urheberschaft
nicht. In welchem Zusammenhang unsere Ent-
würfe mit dem Plan und Auftrage Rudolf Il.
stehen, ist vorläufig noch nicht festgestellt’.
Die fünfte Krone befindet sich auf Bl. 10.
Sie hat die größte Ähnlichkeit in ihrer Form
mitdem unterenReifderKaiserkronen. Weiteres
über den Zweck dieser Malerei läßt sich nicht
sagen.
Jedenfalls ergibt die Prüfung dieser fünf
Darstellungen von Kronen: 1. daß es sich nicht
um Wiedergabe von wirklich vorhandenen
Stücken handelt, sondern um verschiedene
Entwürfe ein und desselben Künstlers für die
gleichen Zwecke, 2. dal) dieser Künstler im
letzten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts arbeitete
und 3. daß er gewisse Beziehungen zum däni-
schen Königshofe gehabt hat.
Taf. 4
Abb. S. 19
Taf. 25
3
NSCHRIFTEN, Bei-
schriften oder Erläute-
rungen, die uns weiterfüh-
ren,sindnuringanzgeringer
Zahl in dem Bande vor-
handen. Vorn, hinter den
beiden ersten Kronen, ist
ein Papierblatt kleineren
Formats eingeheftet — als
Blatt 5 bezeichnet —, das in
Schriftzügen der Zeit um
1600 Erläuterungen in nie-
derrheinischer Sprache zu
einigen mit der Feder ge-
zeichneten, außergewöhn-
lich schönen Perlen enthält.
Da die Beziehung dieses
dänischen Königshofe ist es
nichtschwer, dieses Mono-
gramm aufzulösen. Das
Schmuckstück steht offen-
bar in Beziehung zu Anna
CatharinavonBrandenburg,
die 1575 geboren, sich 1597
mit Christian IV.von Däne-
mark vermählte, 1612 starb.
Nach dem ganzen Zusam-
menhang dürfen wir an-
nehmen, daß das Schmuck-
stück oder, wie ich vorsich-
tiger mich ausdrücken will,
der Schmuckstück-Entwurf
nicht vor 1597 entstanden
ist. Mit einem Anhänger
Blattes (einer Offerte?) zu
dem Urheber des Bandes
nicht weiter ersichtlich ist,
so können wir es für seinen
Ursprung nicht benutzen.
Dagegen ist auf Bl. 37 bei der Abbildung
einesschönen Perlenhalsbandes, dassicher von
der gleichen Hand wie die meisten übrigen
Malereien herrührt, von dem Künstler die Bei-
schrift hinzugefügt: „Dieser Perrelenn seindt
Zweihundert eins, unnd sein gäher Schoenn“.
Die Beischrift beweist, daß wir es mit keinem
dänischen, sondern einem deutschen Künstler
zu tun haben. Weiter ist auf einem Schmuck-
stück auf Bl. 33 zweimal die Jahresbezeichnung
1602 angebracht.
Also erweitert sich das Ergebnis, daß wir
für die Tätigkeit des Künstlers die Zeitzwischen
1593 und 1596 und ferner das Jahr 1602 als
feststehend haben, und daß) wir ferner seine
Persönlichkeit in Deutschland suchen müssen.
Abb. 3.
mark, um 1611
ANCHERLEI verraten uns dieSchmuck-
stücke selbst. Auf Bl. 17 befindet sich
ein Anhänger, der ein gekröntes, aus A und C
gebildetes Monogramm enthält. Bei der bereits
gewonnenen Kenntnis einer Beziehung zum
Schaumünze auf Anna Catharina von Däne-
Hoch 3,6 cm,
(Die Abbildung gibt eine Vergrößerung!)
ausgleichgebildetem Mono-
gramm sehen wir die Köni-
ein auf einer ovalen Schau-
münze geschmückt‘.
breit
2,75 cm
WEI Schmuckstücke, auf Bl. 30 und Bl. 33,
führen uns zu einem anderen fürstlichen
Kreis, der dem dänischen nahesteht. Auf
beiden Blättern befinden sich Anhänger mit den
gekrönten Monogrammen aus C. H. Z.S.H.
Zweifellos ist bei diesen Schmuckstücken an
Christine, die Tochter des Landgrafen Philipp
des Grofßßmütigen von Hessen gedacht, die 1543
geboren, sich 1564 mit Adolf Herzog zu Schles-
wig-Holstein vermählte, 1586 verwitwete und
1605 starb. Der eine jener beiden Anhänger
befindet sich auf demselben Blatte wie das er-
wähnte, 1602 datierte Schmuckstück. Es ist
daher anzunehmen, daß er nicht lange vor dem
Tode der Herzogin Christine entstanden ist.
Ein Bildnis der Herzogin, das sie als jüngere
Frau darstellt, etwa aus den siebziger Jahren des
16. Jahrhunderts, zeigt sie reich mit Schmuck-
stücken geziert, mit zwei Umlegen mit An-
hängern und mit einem vom Gürtel herabhän-
genden Geschmeide‘. Abereskönnte auffallen,
daß auch die nahezu sechzigjährige Fürstin, die
[*
Taf. 28
Abb. 4
Nach einem Gemälde im Schlosse
Herzogin Christine zu Schleswig-Holstein
zu Eutin.
nunmehrihr Leben in frommer und wohltätiger
Zurückgezogenheit zu Kiel verbrachte, noch
daran dachte, derartige prächtige Schmuck-
stücke für sich herstellen zu lassen. Aber
waren diese Anhänger nur bestimmt, von der
durch das Monogramm bezeichneten Persön-
lichkeit getragen zu werden? Aufeinem Bild-
nisstiche der Sophie Herzogin zu Stettin aus
dem Jahre 1613 erblicken wir diese Fürstin im
Haar mit einem Anhänger geschmückt, der aus
den Buchstaben „P. H. Z. S.“ gebildet ist, d. h.
aus dem Monogramm ihres Gatten, Philipp
Herzog zu Stettin‘. Ferner auf dem großen
Doppelbildnis vonPieter Isaaksz im Rosenborg-
Museum zu Kopenhagen, das Christian IV. und
Anna Catharina darstellt, sehen wir diese mit
einem Schmuck in Form einer gekrönten „3“
dargestellt. Die „3“ steht für den dritten Buch-
staben des Alphabets — es ist das eine häufiger
vorkommende Spielerei der Zeit. Also trägt
auch hier die Königin einen Schmuck mit dem
Anfangsbuchstaben ihres Gatten Christian’.
So haben wir uns auch vorzustellen, daß Her-
zogin Christine für ihr nahestehende Persön-
lichkeiten kostbare Schmuckstücke mit ihrem
Monogramm anfertigen ließ — lebten doch zu
jener Zeit von ihren sechs Töchtern noch vier,
davon eine unverheiratet. Wertvolles Silber-
gerät und wertvolle Kleinodien hatten damals
noch den wichtigen Nebenzweck, der sogar
mitunter fast zum Hauptzweck wurde, als Ver-
mögensanlage zu dienen. Die alternde Dame
konnte also sehr wohl mit der Schenkung kost-
barer Schmuckstücke an ihre Kinder eine Art
Erbregulierungzulebzeiten beabsichtigthaben.
Von den verheirateten Töchtern der Her-
zogin Christine war die eine, die 1576 geborene
Anna, im Jahre 1598 von dem Grafen Enno
von Ostfriesland in zweiter Ehe heimgeführt.
Im folgenden Jahr, 1599, trat Graf Enno nach
dem Tode seines Vaters, des Grafen Edzard,
die Herrschaft an. Im Jahre 1611 starb die
Gräfin Anna. Das Wappen des ostfriesischen
Grafenhauses, der Cirksenas, ist ein gekrönter
Adler mit Jungfrauenkopf — „Harpye“ —, be-
gleitet von 4 Sternen. Dieses Wappenbild ist
das Motiv eines auf Bl. 27 abgebildeten An-
hängers. Die Beziehung ist klar; wir können
uns wohl unter diesem Anhänger ein Hoch-
zeitsgeschenk der Herzogin Christine an ihre
Tochter bei deren Vermählung im Jahre 1598
Abb. 5
Abb. 6
Tafı-3158
Taf. 31, 2
Taf. 25, 1
Taf. 26, 2
vorstellen. Vielleicht gehören
die auf demselben Blatte sym-
metrisch angeordneten beiden
andern Anhänger zu dem
gleichen Geschenke. In der
Mitte ein kleineres Stück, bei
dem ein in dem Bande mehr-
mals wiederkehrendes Motiv,
zwei gekreuzte Schwerter und
ein Schild unter einer Krone,
verwendet ist, und dann rechts
als Gegenstück zu jenem Cirk-
sena-Wappen ein sehrreizvoller
Anhänger. Durch eine Ehren-
pforte sprengt mit verbundenen
Augen der lorbeerbekränzte
Amor, in der einen Hand eine
Turnierlanze, in der andern
einen Pfeil haltend. Rechts und
links von der Ehrenpforte emp-
fangen ihn ein Kavalier und
eine vornehme Dame, goldene
Becher als Ehrengeschenke für
den Sieger tragend.
Können bisher bei der Aus-
deutung der Monogramme und
WappenkeineZweifelobwalten,
W
£
19
AR
BES
Er
A r Ya = zehn S . N
“FA LT ZASSND —
aa SM
so möchte ich in einem andern
Falle etwas vorsichtiger meine
Ansicht äußern. Zweimal in
dem Bande, einmal auf Bl. 39,
das andere Mal etwas größer auf Bl. 31, findet
sich ein Schmuckstück mit dem Monogramm
aus G und A abgebildet. Innerhalb eines rot-
grundigen Herzens ist das Monogramm an-
gebracht, hinter dem Herzen, einem Wappen-
mantel ähnlich, ist ein blaues Tuch befestigt,
oben eine Krone. Eine Tochter der Herzogin
Christine, die den Namen ihrer Mutter trug,
verheiratete sich im Jahre 1592 mit Karl Her-
zog zu Schweden, dem späteren König Karl IX.,
damals noch Reichsregent für seinen in Polen
regierenden Neffen Siegmund. 1594 wurde die
Ehe mit dem von dem Vater ersehnten männ-
Abb. 5.
Stich von Lucas Kilian,
Sophie von Schleswig-Holstein, Herzogin zu Stettin.
1613. Hoch 16,6 cm, breit 13,2 cm
lichen Sproß beschenkt, der in der Taufe den
Namen erhielt, der auch uns Deutschen unter
Schwedens Herrschernamen der vertrauteste
ist, — Gustav Adolf.
Wie vermerkt, nurvermutungsweisemöchte
ich unser Schmuckstück zu diesem Ereignis
in irgendeinen Zusammenhang bringen, sei es,
daß man sich unter ihm ein Geschenk der
Herzogin Christine für ihren Enkel vorstellt,
oder auch ein Geschenk an dessen Mutter.
Der blaue „Wappenmantel“ — nur bei diesem
Schmuckstück kommt in dem ganzen Bande
etwas derartiges vor — scheint auch eine An-
Taf. 26
Taf. 2
spielung auf Schweden zu
enthalten; ist doch Blau die
hervorspringendste Farbe
in Schwedens Wappen, wie
auch dieLandesfarben blau-
gold sind.
Die auf Bl. 31 abgebil-
deten Anhänger sind nicht
nur durch ihre Anordnung,
sondern auch durch die sie
verbindenden Bänder als
etwasEinheitliches bezeich-
net. In der Mitte jener An-
hängermitdemMonogramm
G. A., links einer mit dem
Monogramm Christi, rechts
einer mit dem Symbol
mütterlicher Liebe, einem
Pelikan, der die Jungen mit
seinem .Herzblute nährt.
Das mittlere Stück ist auf
ein gesondertes Stück Per-
gament gemalt gewesen,
dann auf das Pergament-
blatt3l aufgeklebt, dannsind
auf diesem Blatte die An-
hänger rechts und links hin-
zugefügt und, wie bemerkt,
durch ein reiches Gehänge
von Bändern mit ihm zu einem ornamentalen
Ganzen verbunden. So können wir uns vor-
stellen, daß die Schmuckstücke ein einheit-
liches Geschenk bildeten.
Vielleicht können wir in der Zuerteilung
von Schmuckstücken an die Herzogin Christine
noch weitergehen. Dereine Anhänger aufBl. 30
mitihrem Monogramm zeigt dieses in ein Herz
eingefügt, rechts und links weit ausladende
Flügel, oberhalb des Herzens eine Sanduhr,
unterhalb desselben Bogen und Pfeilspitze.
Dieselbe Anordnung finden wir bei dem andern
Anhänger mit ihrem Monogramm auf Bl. 33,
nur daß hier die Sanduhr durch einen Wappen-
helm ersetzt ist. Auch beiden beiden Anhängern,
Abb. 6.
Anna Catharina von Dänemark. Ausschnitt
aus dem Doppelbildnis des Königs und der Königin
von Pieter Isaaksz in Schloß Rosenborg. Die Figuren
in natürlicher Größe.
die wir mit Gustav Adolf
inZusammenhangbrachten,
auf Bl. 39 und Bl. 31, ist
das Monogramm in gleicher
Weise mit Herz, Flügel,
Sanduhr, Bogen und Pfeil
vereinigt und hier nochmals
oberhalb der Krone ein
kleiner, den Pfeilnach unten
richtendergeflügelter Putto.
Auf'Bl.33 und 30 sind neben
jene Anhänger mit dem her-
zoglichen Monogramm an-
dere Anhänger gestellt mit
demMonogrammJesu,beide
Male in ein Herz eingefügt,
beide Male rechts und links
die Flügel, unten Bogen und
Pfeilspitze, das eine Mal auf
Bl. 33 auch oberhalb des
Herzens die Sanduhr. Ge-
flügeltes Herz, Bogen, Pfeil
und Sanduhr finden wir zu
einem einheitlichen Motiv
vereinigt beidem Anhänger
auf Bl. 22. Der daneben
stehende Anhänger zeigt
eine gekrönte Frauengestalt
inantik gedachter Kleidung,
in halbliegender Stellung einen Pfeil haltend,
neben ihr Amor mit dem Bogen, darüber ein
Herz und querliegend ein Ornament, das der
Art, wie der Künstler die Sanduhren darstellt,
nahesteht. Endlich auf Bl. 39 als Gegenstück
zu dem Anhänger mit G.A. sehen wir als Haupt-
motiv die Sanduhr, zu Seiten derselben zwei
geflügelte Frauengestalten und unterhalb, im
Motiv hier zurücktretend, ein geflügeltes Herz.
Sonst kommen in den Schmuckstücken wohl
ganz vereinzelt Herzen vor, aber das Flügel-
motiv und das Sanduhrmotiv begegnen uns nur
noch einmal, auf BI. 18 jenes, auf Bl. 19 dieses,
das Bogen-Pfeilmotiv fehlt sonst vollständig.
Also liegt hier nicht eine beliebige Verwendung
Taf. 26, 2
Taf. 29
Taf. 30, 1
Taf. 22, 2
Taf. 22, I
Taf. 27, 2
ornamentaler Formen, sondern ein bestimmter,
absichtlich beobachteter Zusammenhang der
Motive vor, und wenn das der Fall ist, so kann
dieser Zusammenhang nur auf die Auftrag-
geberin der Anhänger sich beziehen, von der
wir ausgingen, auf die Herzogin Christine.
Offenbar haben wir es hier mit Sinnbildern
zu tun, die von ihr gewählt waren, und dürfen
annehmen, daß der Künstler bei den Entwürfen
aller jener Anhänger an die herzogliche Auf-
traggeberin gedacht hat. — In einem der Werke,
die auf den bekannten Heinrich von Rantzau
als anregende Persönlichkeit zurückgehen, in
FR araris HENRICI RANZOVIIR
DIES MORTIS ATERNA. N} VITA. NATALIS EST
en} IK des ermigen anfang.
Di
Oma Crany, hr forms wow alt sta: qmd Form
| Hund, japır Tranıo ul neue nala srges
z Nien
” (€
emp DIES MORFIS, VITE f fit vs prrennis
sm morsbur munde , mafe fedur ıla Dre
Serlrt hoc Hoxascr gart hr Symbolen . Flores
Fndipte : quad‘ purhas fungerit ypıa hhr
"Artıkı Fra din martis kamen adat, opke
N Tee warkuls tempora longe lu
ae, Deas br front besuerit hora'
L
Irma unhee f genhiun di ie.
Nuslaus Rrurueas
Abb. 7. Wahlspruch des Heinrich von Rantzau, bildlich dargestellt.
Nach einem Stich in Henninges, Genealogiae, Hamburg 15%, auf der
Vorderseite des vorletzten Blattes. — Hoch 32,5 cm, breit 21 cm.
7
den „Genealogiae aliquot familiarum nobilium
in Saxonia“ von Hieron. Henninges, Hamburg
1590, findet sich auf einem der letzten Blätter
ein Kupferstich, bezeichnet als „Pictura em-
blematis Henrici Ranzovii“. Hier ist einer der
Wahlsprüche Rantzaus „Des zeitlichen Lebens
Ausgang ist des ewigen Anfang“ bildlich so
wiedergegeben, daß der Ausgang des zeitlichen
Lebens durch einen Schädel, über dem eine
ablaufende Sanduhr und ein beinah nieder-
gebranntes Licht steht, dargestellt ist, — der
Anfang des ewigen durch Ähren, die aus dem
Schädel hervorsprießen. Natürlich hatte auch
Christine, nach der Mode der Zeit, Wahl-
sprüche; in der Leichenrede, die ihr Hermann
Brenneck hielt, wird es uns ausdrücklich be-
zeugt: „Nun heilige Leute heilige Gedancken,
hohe Heupter hohe Sinne: Also hat auch Ihr
F.G. heilige Symbola, Aphorismos und Reim-
sprüche gehabt“ '". Eine Illustrierung eines
Wahlspruches haben wir auch in den von dem
Goldschmiede gewählten Motiven zu sehen.
IE Herrschaft in den Herzogtümern
Schleswig-Holstein war seit den Nachfol-
gernFriedrich I. geteilt zwischen dem dänischen
Königshause und der in Gottorp residierenden
oldenburgischen Seitenlinie der Herzöge zu
Schleswig-Holstein. Die eigentlichen Herren
des Landes, die Schauenburger, waren be-
kanntlich seit Mitte des 15. Jahrhunderts aus-
geschaltet. Sie besaßen die Herrschaft Pinne-
berg, ohne aber Anteil an der eigentlichen
Regierung der Herzogtümer zu haben. Auch
zu dieser dritten Fürstenfamilie des Landes
finden wir in dem Bande Beziehungen.
Einem Anhänger auf Bl. 36 ist das Wappen
der Schauenburger zugrunde gelegt; viergeteilt,
im ersten und vierten Felde ein Stern, bezüglich
auf die Grafschaft Sternberg, in dem zweiten
und dritten Felde ein goldener Querbalken auf
rotem Grunde, als Herzschild das bekannte
Nesselblatt mit den drei Nägeln.
Ein Vergleich ergibt ohne weiteres, daß der
Abb. 7
Taf: 33; 1
Taf. 32, 1
Taf. 32, 2
Taf. 33, 2
Abb. 8
Taf. 10,2 u.
Taf. 14
rechts daneben auf
demselben Blatte
stehende Anhänger
ebenfalls das ge-
krönte Nesselblatt
mitdendrei Nägeln |
wiedergeben soll,
und in gleicher
Weise ein Anhän-
ger auf dem vor-
hergehenden Per-
gamentblatt(B1.35),
wo dieses Nessel-
blattinnerhalbeines
gekrönten Herzens
angebracht ist.
Auf dem glei-
chen Blatte wie dieser Anhänger befindet sich
ein zweiter, der innerhalb eines gekrönten
Ovals einen auf einem galoppierenden Schim-
mel sitzenden, blau gerüsteten Reiter mit ge-
schultertem Schwert darstellt. In der linken
Hand hält er einen eigenartigen sternförmig
geformten Schild. Nach dem ganzen Zu-
sammenhang können wir eine Anspielung auf
das Wappen der Grafen Sternberg als Bestand-
teildes Schauenburgischen Wappens erkennen.
Das Kleinod erinnert, daß auf Schauenbur-
gischen Schautalern, auf der einen Seite das
Wappen, auf der andern der regierende Graf
in voller Rüstung, auf springendem, reich ge-
zäumtem Pferde dargestellt ist. Die früheste
dieser Medaillen ist von 1592''.
Das vorhergehende Pergamentblatt (Bl. 34),
ein Doppelblatt, bieteteine aus goldenen Ringen
gebildete Kette, mit Zwischengliedern mit
„Schilden“ und gekreuzten Schwertern, eine
Umlege, an derein großes Schmuckstück hängt.
Gekrönt ist dieses Kleinod von einem Helm
mit Büffelhörnern, die rechts und links mit je
fünf Fähnchen besteckt sind, während sich
zwischen ihnen eine Säule mit drei Pfauen-
federn erhebt. Unterdem Helm wieder das Or-
nament der Kette aus „Schild“ und Schwertern,
Abb. 8. Schautaler Adolfs XIII., Graf zu Schauenburg, 1593.
Nach Lange, Samml. schlesw.-holstein. Münzen u. Med., Bd. II, Berlin 1912, Nr. 787 (Taf. 50).
von zwei schwertschwingenden Rittern flan-
kiert, und darunter das gekrönte Nesselblatt mit
den Nägeln, in dasnoch eine goldrote Stückung
eingefügt ist in Anspielung auf das zweite und
dritte Feld des Schauenburgischen Wappens.
— Die Helmzieristungewöhnlich. Zwar finden
sich die besteckten Büffelhörner auf Schauen-
burgischen Siegeln des 14. Jahrhunderts, aber
bei diesen Siegeln ist das eine Büffelhorn mit
sechs Fähnchen, das andere mit fünf bis acht
Pfauenfedern besteckt'*. Die Helmziererinnert
an die der Kurfürsten zu Sachsen, etwas ent-
fernter an die der Herzöge zu Braunschweig-
Lüneburg. GrafAdolf zu Schauenburg, an den
wir nach der Zeit zunächst denken müssen,
ist 1547 geboren, nimmt die Regierung 1582
an, vermählt sich 1583 mit Elisabeth von
Braunschweig-Lüneburg und stirbt im Jahre
1601. Ihm folgt sein Bruder Ernst, der 1569
geboren ist und 1595 durch seine Gemahlin,
Hedwig von Hessen, ein Neffe der Herzogin
Christine wurde; er regierte bis 1622. Die
verwandtschaftlichen Beziehungen des Grafen
Adolf zudem Hause Braunschweig-Lüneburg
zur Erklärung der Helmzier heranzuziehen, ist
heraldisch wohl unmöglich. Auch sonst gibt die
Umlege noch Rätsel auf. Das Nesselblatt-
Taf. 34 u. 31
Taf. 25
Wappen istbescheiden nach unten gerückt, das
auch in der Kette ja stets wiederkehrende Motiv
der über einem schildähnlichen Rund ge-
kreuzten Schwerter ist in dem Anhänger so in
den Vordergrund gestellt, daß hier eine tiefere
Bedeutung angenommen werden muß. Das
gleiche Motivkehrtnochzweimalbei Anhängern
wieder, auf Bl. 30 und auf Bl. 27; hier sind
die Schwerter, wie auch einmal bei der großen
Schauenburger Umlege, durch den schild-
ähnlichen Ring durchgesteckt. Vielleicht liegt
allen diesen Stücken eine mir noch unbekannte
Ordensbedeutung zugrunde, worauf auch die
beiden schwertschwingenden Ritter in dem
Anhänger der Umlege auf Bl. 34 deuten '”. Das
MotivdergekreuztenSchwerter,ohnedasRund,
begegnet uns auch bei dem Anhänger mit dem
Kreuze auf Bl. 33, hier mit einem Kranze ver-
bunden, und bei dem Anhänger mit dem trium-
phierenden Amor auf Bl. 27.
In den Verwandtschaftskreis der Schauen-
burger Grafen führt uns die Abbildung einer
Umlege mit daranhängendem Bildnisoval, die
auf ein längliches Stück Papier gemalt ist und
vorn in den Band hinter jenem Zettel mit den
Perlennotizen eingeklebt ist und als Bl. 6 be-
zeichnet ist. Nach Format und Charakter der
Malerei dürfen wir dies Blatt als eine allerdings
nicht wesentlich spätere Zutat betrachten. Das
Bildnisoval führt uns nach der Umschrift
Philipp Sigismund, Herzog zu Braunschweig-
9
Lüneburg, Bischof zu Osnabrück (1591-1623)
vor, der der Bruder jener Gräfin Elisabeth von
Schauenburg war. Die Bestandteile des Braun-
schweigischen Wappens sind in kleinen Ovalen
in die Kette eingefügt, ebenso das Bischofs-
wappen von Osnabrück und Monogramme aus
PundS; oberhalb des Bildnisovals die Helm-
zier des Braunschweigisch - Lüneburgischen
Wappens.
O haben wir diesen deutschen Gold-
schmied vom Ende des 16. Jahrhunderts,
der in nahen Beziehungen zu dem dänischen
Königshofe, zu den Höfen der Herzöge von
Holstein-Gottorp und der Grafen zu Schauen-
burg stand, zu suchen?
Wer die Geschichte des Kunstgewerbes in
Niederdeutschland vom Ende des 16. Jahr-
hunderts kennt, wird nicht zweifeln, daß der
Kulturmittelpunkt Hamburg mit in erster Linie
als Heimat für jenen Künstler in Betracht
kommt. Er wird unwillkürlich an den Meister
denken, dessen Name noch vor wenigen Jahr-
zehnten für unsein reiner Schall war, der heute
aber bereits zu einer greifbaren Persönlichkeit
geworden ist, der unter den Hamburger Gold-
schmieden, ja vielleicht unter den Gold-
schmieden von ganz Niederdeutschland vom
Ende des 16. Jahrhunderts nach dem, was wirk-
lich von ihm erhalten ist, als der bedeutendste
dasteht: an JAKOB MORES.
v9 OFVFEEOOPEOEGOHHCCOEOOVOONEHEUCOOGEUEIEOECSEFVEOFHEHLOOIJLEFHEHHHHEHLOEEHEHOECEH0.
ZWEITER ABSCHNITT: JAKOB MORES
IE künstlerische Bedeutung des Jakob
Mores trat klar zutage, als im Jahre 1890
August Winkler im Jahrbuch der Preußischen
Kunstsammlungen auf eine große Anzahl von
Zeichnungen aufmerksam machte, die der Bi-
bliothek des Kunstgewerbemuseums zu Berlin
von dem Königlichen Kupferstich-Kabinett
überwiesen waren. Weiter zurück lassen
sich die Besitzer der Zeichnungen nicht ver-
folgen. Von diesen einen einheitlichen Ur-
sprung verratenden Goldschmiedzeichnungen
trägt eine (Nr. 1475) den Namen des Jakob
Mores als Verfertiger, in eine andere (Nr.
1478) ist die Jahreszahl „1600“ eingefügt '®.
Alles mögliche Silbergerät, Kannen, Pokale,
Aufsätze, Prunkwaffen, finden wir dort bald
in flüchtiger Skizze, bald in sorgsamer Aus-
führung ‘wiedergegeben, bald nur einfarbig,
bald mit reichem Kolorit. Bei vielen Stücken
sind die Namen der Besteller angegeben,
andere verraten durch Wappen, für wen sie
angefertigt sind.
Das im Jahre 1903 erschienene Buch von
Bernhard Olsen „Die Arbeiten der hambur-
gischen Goldschmiede Jakob Mores Vater und
Sohn für die dänischen Könige Frederik II.
und Christian IV.“ verbreitete weiteres Licht
über die Persönlichkeit des Künstlers.
Wir wissen heute über die äußeren Lebens-
verhältnisse des Jakob Mores folgendes: Er
ist als Sohn des Joachim Mores wohl zwischen
1540 und 1550 in Hamburg geboren ''. Seine
Familie läßt sich in drei Generationen rück-
wärts als in Hamburg ansässig nachweisen "'.
Seine Frau, Engel, die er in den siebziger
Jahren heimführte, stammte aus der Gold-
schmiede-Familie der Kopstede !°; siesstarb erst
1635, ihren Gatten um 23 Jahre überlebend '".
Wo Jakob Mores seine Lehrzeit zubrachte, ist
unsunbekannt. Nicht ausgeschlossen ist, daß er
zu seinem Berufe bereits durch eine Familien-
überlieferung geführt war°". Im Jahre 1579
wird Mores als Lehnmeister auf Fordern des
Rates zugelassen°', muß aber schon längere
Zeit ein angesehener Goldschmied gewesen
sein, dasich bereitsausdensiebziger Jahren eine
reichere Tätigkeit für den König Friedrich Il.
von Dänemark wahrscheinlichmachen läßt.
Vom Ende der siebziger Jahre an weisen
die Stadtrechnungen häufiger Aufträge des
Rates an Mores auf Ehrengeschenke für her-
vorragende Persönlichkeiten nach, so im Jahre
1579 für die Tochter des Kanzlers des Königs
von Dänemark aus Anlaß ihrer Vermählung,
1580 für den Markgrafen von Ansbach, 1581
für den Herzog Christoph von Mecklenburg,
Bischof von Ratzeburg, aus Anlaß seiner Ver-
ehelichung mit Elisabeth von Schweden und ein
viertel Jahr später für die Gemahlin des Herzogs
Christoph, 1582 für einen „jungen Herrn“ von
Schauenburg, 1583 für den Erzbischof von
Bremen — es ist Heinrich Ill. von Lauenburg
und in demselben Jahr für die Gemahlin
des Grafen Adolf zu Schauenburg, die Tochter
des Herzogs Julius zu Braunschweig-Lüneburg,
wohl aus Anlaß ihrer Vermählung, 1587 für den
König Friedrich Il. von Dänemark und 1595 für
dessen Nachfolger König Christian IV. Inallen
diesen Fällen handelt es sich je um einen
„goldenen Kop“, ein vergoldetes Trinkgerät.
Dann, nach einer langen Pause, hören wir im
Jahre 1603, daßßaus Anlaß der bekannten Huldi-
gung des Königs Christian IV. von Dänemark
und des Herzogs Johann Adolf zu Schleswig-
Holstein in Hamburg bei Jakob Mores eine
Kanne, Becher und allerhand Silbergeschirr
vom Rate bestellt worden ist. Bei dieser Be-
stellung haben wir wohl noch an den Vater zu
denken, während bei den Ratsaufträgen für
Trinkgeschirrals Ehrengeschenk für den Pfalz-
grafen aus dem Jahre 1608 und als Ehren-
geschenk für den Kaiserlichen Gesandten in
den Jahren 1608 und 1609 auch Jakob Mores
der Jüngere der Empfänger sein kann °*.
Die Aufnahme des Jakob Mores in den
vornehmen Club der Englandfahrer erfolgt
1592°°. Er wird 1599 nach Vermehrung der
Ämter um 12 einer der vier Älterleute der
Zunft, seine Anwesenheit bei den Morgen-
sprachen läßt sich nur bis 1607 nachweisen.
Im Jahre 1610 gehört er nicht mehr zu den
Älterleuten, und im Februar 1612 wird er in
dem Morgensprachenbuch als vorlängst ver-
storben bezeichnet °*'.
Daß in der Werkstatt des Mores man einem
untergeordneten handwerklichen Betrieb ab-
hold war, belehrt uns eine Einzelheit, auf die
Herr Pastor Biernatzki aufmerksam gemacht
hat: der fast gänzliche Mangel an Lehrjungen.
Zweimal nur, 1579 und 1580, wird ein Lehr-
junge aufgenommen, der eine aber alsbald zu
einem anderen Meister gesandt”.
Neben seiner eigentlichen Tätigkeit als
Entwerfer und Ausführer von Goldschmied-
arbeiten hat Jakob Mores auch eine reiche illu-
strierende Tätigkeit ausgeübt. In einem Briefe
des Heinrich von Rantzau an KönigFriedrich ll.
von Dänemark aus dem Jahre 1582 wird ein
Bildnisstich von ihm erwähnt. Dieser Stich
ist bekannt und gibt durch seine Bezeichnung
Aufschluß über des Künstlers Monogramm °",
Aus den achtziger und neunziger Jahren lassen
sich in Büchern, die in Hamburg und auch
anderwärts gedruckt sind, zahlreiche Holz-
schnitte nachweisen, die mit diesem Mono-
gramm aus I und M versehen sind, und offen-
bar nach des Mores Zeichnungen angefertigt
sind ®'.
Zu einem als Stecher bekannteren Ham-
burger Künstler des beginnenden 17. Jahr-
hunderts, Jan Diricks, muß Jakob Mores nahe
Beziehungen gehabt haben. Denn in dem
ältesten erhaltenen Bürgerbuch des Staats-
archivs findet sich auf S. 169, für 1608, die
Notiz, daß Jacob Mores Bürge sei für den
als Bürger aufgenommenen Johan Dirkes
„artifex aurifaber“®®. Diricks war bisher be-
kannt als Stecher von Bildnissen und An-
II
sichten die früheste datierte Arbeit aus
dem Jahre 1602, die späteste ihn betreffende
Notiz, im Tagebuche Christian IV., im Jahre
1618°”. Durch die Herrn Dr. Ernst Goverts
zu verdankende neugefundene Erwähnung im
Bürgerbuch sehen wir, daß er Goldschmiede-
künstler war, wie Mores selbst. Und wie dieser
scheint er sich auch als Buchkünstler betätigt
zu haben. Denn der Monogrammist „J D“,
derin Hamburger Drucken aus dem Jahre 1618
wiederholt erscheint, ist sicher mit Diricks
identisch". Die Frage, ob das Verhältnis zu
Mores ein rein freundschaftliches war oder ob
wir inihm nicht einen jüngeren Mitarbeiter des
Mores zu sehen haben, lasse ich einstweilen
offen. In das Goldschmiedeamt zu Hamburg
hat sich Diricks nicht aufnehmen lassen.
Eine Einzelheit aus dem Leben des Mores
verdanken wir dem bekannten Künstlerbio-
graphen Karel van Mander. Er erzählt in
seinem 1604 erschienenen Werke bei der
Lebensbeschreibung des Hans Vredeman de
Vries, daß dieser bekannte holländische Maler
1591 von Braunschweig nach Hamburg ge-
kommen sei und dort unter anderem für den
Goldschmied „Jakob Mor“ ein Architektur-
gemälde für dessen Grabkapelle in St. Petri,
darstellend Christus, triumphierend über Teu-
fel, Tod und Sünde, gemalt habe. Ausführlich
werden die optischen Täuschungen, die der
Maler an und bei diesem Bilde angebracht
habe, geschildert und die vielen verlorenen
Wetten erzählt, zu denen diese Täuschungen
den Anlaß gaben®!. — In den Beschreibungen
der Kirche, die bis auf 1668 zurückgehen,
läßt sich weder eine Spur von dem Bilde
des Vredeman de Vries, noch von einem
Epitaph für Jakob Mores nachweisen®”. Aber
für das 16. Jahrhundert selbst haben wir noch
ein Zeugnis für die Existenz des Gemäldes.
In der von Heinrich von Rantzau 1597 verfaßßten
Beschreibung der Cimbrischen Halbinsel wird
ein einziges Gemälde in Hamburg erwähnt:
In der Kirche St. Petri sei außer anderen auch
2*
I2
ein Bild zu sehen, dort aufgestellt von einem
der angesehensten Bürger („a primario quodam
cive ibi positam“), das mit der größten opti-
schen Kunst gemalt sei („summo artificio
optices“); an dem Bilde könne man sich gar
nicht satt sehen und etwas ähnliches sei wohl
nicht so leicht zu finden®‘. An der Identität
des von Rantzau gemeinten Bildes mit dem
bei Karel van Mander beschriebenen ist nicht
zu zweifeln®'. Bemerkenswert ist für uns die
Feststellung naher persönlicher Beziehungen
des Jakob Mores zu Hans Vredeman de Vries,
der als Ornamentzeichner eine führende Per-
sönlichkeit auf architektonischem und kunst-
gewerblichem Gebiete war. Von größerer
Bedeutung ist noch die Form, in der Heinrich
von Rantzau, die hervorragendste Persönlich-
keit Schleswig-Holsteins in jener Zeit, von
dem Goldschmied spricht, den er ja 15 Jahre
früher bereits warm dem König von Däne-
mark empfohlen hatte. Einen „hohen Gönner
und Freund seiner Familie“ nennt ein Sohn des
Jakob Mores, der vagierende Literat Joachim
Mores, den Heinrich von Rantzau, wie es
scheint, ohne Prahlerei’’.
Diesem Joachim Mores verdanken wir auch
die Nachricht, dal} sein Vater es zu einem be-
trächtlichen Vermögengebracht hat, das eraller-
dings nicht allein seiner Kunst, sondern auch
allerhand Geldgeschäften verdankt haben
dürfte. Seine Söhne Hans, der Kaufmann, und
Jakob, der Goldschmied, scheinen besonders
diese betriebsame Seite in des Vaters Art geerbt
zu haben. Sie haben dann auch das ererbte
Vermögen noch bedeutend zu vermehren ge-
wußt; ihr 1622 erbautes, uns in mehreren Ab-
bildungen erhaltenes Haus am Alten Wand-
rahm 20, 21, das bis Ende der achtziger Jahre
des 19. Jahrhunderts stand und zuletzt den
Familien Merck und Goßler als Wohnhaus
diente, das sogenannte „Mortzenhaus“, wird
in den Berenbergschen Genealogien im Ham-
burger Staatsarchiv als „palatium“ bezeichnet.
Außer anderem beträchtlichen Grundbesitz
hatten sie einen Landsitz in Billwärder und
Ländereien in der Nähe des Strohhauses, den
sogenannten „Mortzenhof“. Die erhaltenen,
bei ihrem Tode aufgenommenen ausführlichen
Inventarien unterrichten uns über die Vor-
nehmheit ihres Hausstandes®".
0002 LOOFHHEHLFFFIHTFEEEECHFOEFEHCOGEHHEFOEEHEVFEEFEVOEIEETHHEFEEFEEEFF9HFEVEE0H9EFE92EE0900EH000H09000 0
13
DRITTER ABSCHNITT: DES JAKOB MORES FÜRSTLICHE
KUNDSCHAFT
AS uns vor allen Dingen im Zusammen-
hang dieser Untersuchung von dem über
Jakob Mores Bekannten interessiert, ist seine
Tätigkeit als Hoflieferant für fürstliche Per-
sönlichkeiten.
UNÄCHST kommt der dänische Hofin Be-
tracht, und da hat Bernhard Olsen jene
Tätigkeit bereits in den siebziger Jahren für
König Friedrich II., die jaoben erwähnt wurde,
näher beleuchtet. In dem zitierten Brief von
Heinrich von Rantzau an den König aus dem
Jahre 1582, der sich um eine Bildniszeichnung
des1580 verstorbenen Oheims des Königs, Her-
zog Johann des Älteren, von Jakob Mores dreht,
ist von diesem die Rede als einem Gold-
schmied, der dem König bekannt sei, da er
„etzliche verguldete Schower und Silbergeschir
ehermahlen“ an den König verkauft habe.
Hiermit wird eine bereits von Nyrop ange-
führte Notiz aus den dänischen Rentmeister-
berichten in Zusammenhang gebracht, in der
eine Zahlung an einen Jakob „Mars“ erwähnt
wird®“. Unter den Berliner Zeichnungen sind
mehrere nach den Beischriften oder nach den
eingefügten Monogrammen für Friedrich II.
hergestellt, so das große Trinkgefäß in Form
eines Elefanten (Zeichnung Nr. 1491), das
Friedrich Il. nach der Beischrift zu,Wykomb“,
d.h. zum Willkomm, hat machen lassen. Das
Stück trägt zudem das Monogramm des Königs.
Nach Olsen wird es der übliche Hochzeits-
willkomm gewesen sein; die Vermählung
Friedrichs II. mit Sophie von Mecklenburg
fand im Jahre 1572 statt. Eine andere Berliner
Zeichnung (Nr. 1470), die ein großes silbernes
Taufbecken darstellt und mit dem Monogramm
Friedrichs II. und seinem und seiner Gemahlin
Wappen versehen ist, wird aus Anlaß einer
der Kindtaufen des königlichen Ehepaares in
den siebziger Jahren entstanden sein. Die
ältesten Kinder, Töchter, kamen 1573 und 1574
zur Welt, der älteste Sohn, der spätere König
Christian IV., im Jahre 1578. Dem Anlaß einer
dieser Kindtaufen müssen laut Inschrift auch
die beiden silbernen Kannen, Berliner Zeich-
nungen Nr. 1452 und 1466, ihre Entstehung
verdanken. Endlich bringt Olsen die Zeichnung
einer großen Silbergruppe, Bacchus und Pan,
Berlin Nr. 1489, zusammen mit der Erwähnung
einer derartigen Gruppe im Nachlaßinventar
der Witwe Königs Friedrich Il., der Königin
Sophie von Dänemark.
Für König Friedrichs Sohn und Nachfolger,
Christian IV., ließen sich zu Jakob Mores dem
Älteren bisher keine direkten Beziehungen
nachweisen. Wahrscheinlich waren sie schon
aus dem Grunde, weil beiden Söhnen des Jakob
Mores, JakobundHans,Christian IV. Jahrzehnte
hindurch Bestellungen auf Silbergerät aller Art
gemacht hat und der Beginn dieser Beziehun-
gen schon zu Lebzeiten des Vaters im Jahre 1606
gelegen hat. Von diesen Söhnen ist der eine,
Hans, vermutlich 1579 geboren und 1629 ge-
storben. Seine Tätigkeit war eine ausschließ-
lich kaufmännische. Der jüngere, Jakob, ist
1580 geboren. Erkaufte 1604 einGoldschmiede-
amt, wurde 1606 Zunftmeister. Sein Amt trat
er im Jahre 1622 ab und starb 1649°°. Seine
Tätigkeit scheint zum mindesten ebenso stark
eine Kaufmännische wie eine handwerksmäßige
gewesen zu sein’. Im Jahre 1606 lieferte Hans
Mores an Christian IV. den Frederiksborger
Silberaltar, der den Anlaß zu Olsens Buch
gegeben hat, und weitere derartige umfang-
reiche Bestellungen folgten dann lange Jahre
hindurch. An einigen Teilen des Frederiks-
borger Altars, an Platten mit gravierten figür-
lichenDarstellungen, befindetsich dasKünstler-
monogramm Jakob Mores des Älteren '', Aber
wie weit sein Anteil an diesem Werke reicht,
ist noch nicht genügend festgestellt. Wirdürfen
14
vielleicht diesen Anteil nicht allzu groß ein-
schätzen. Daß aber Christian IV. auch zu dem
Vater Jakob Mores engere Beziehungen hatte,
ist jetzt nachgewiesen durch ein von Herrn
Pastor Biernatzki dargebotenes Dokument von
1605, in dem der Hamburger Rat Paß und
Geleitsbrief für ihn ausstellen läßt, da der
König von Dänemark ihn nach seinem Hof-
lager in Wolfenbüttel entboten habe''. Hervor-
ragende Stücke von Mores befinden sich außer-
dem aus dem früheren Besitze des Königs
Christian IV. in dem Silberschatze auf dem
Kreml zu Moskau '®. Es sind das zwei Riesen-
pokale aus dem Jahre 1598, die die Stadt
Wilster dem König verehrte, und ein undatier-
ter etwas kleinerer Pokal, ein Geschenk der
Stadt Krempe an Christian IV. Diese drei
Pokale sind übrigens außer den erwähnten
Platten des Frederiksborger Silberaltars die
einzigen ‚bisher mit dem Künstlermonogramm
des Jakob Mores nachgewiesenen erhaltenen
Silberstücke.
Zu einem nahen Verwandten des Königs
führt uns eine Notiz bei einer Berliner Zeich-
nung (Nr. 1473). Sie stellt einen „Laden mit
silberen Dischtouch“ dar, der nach der Bei-
schrift wiederholt, für mehrere Fürsten ange-
fertigt wurde. Aus der gesonderten Erwähnung
des Erzbischofs von Bremen und des Herzogs
Johann Adolf zu Schleswig-Holstein ist anzu-
nehmen, daß diese Bestellung nach 1596 erfolgt
ist, nach demVerzicht Johann Adolfs aufdie erz-
bischöfliche Würde zugunsten seines Bruders.
Unter den Bestellern wird nun auch der Kur-
fürst zu Sachsen erwähnt; gemeint ist wohl
Kurfürst Christian II., der sich 1602 mit Prin-
zessin Hedwig von Dänemark, der Schwester
Christian IV., verheiratete.
N noch größerer Anzahl wie zu dem däni-
schen Hofe sind uns Beziehungen von
Jakob Mores dem Älteren zu dem Hofe des
zu Gottorp residierenden schleswig-holsteini-
schen Herzogs Johann Adolf, Sohnes der Her-
zogin Christine und, durch seine Gemahlin
Augusta von Dänemark, seit 1598 Schwagers
von König Christian IV., bekannt. Zunächst
gibt einigen Aufschluß das, was wir dank den
Forschungen des Herrn Pastor Biernatzki aus
den Gottorper Rentenkammerrechnungen er-
fahren. Der Herzog hat im Jahre 1593 — er
ist 18 Jahre alt und seit drei Jahren auf dem
Throne — von Jakob Mores einen goldenen
mit Diamanten besetzten Kompaß und ein
„Sinfoney oder Instrument“ gekauft, und die
Gesamtschuld an ihn für Kleinodien beträgt
zu dieser Zeit 1373 Taler*°.
Ferner sind mehrere Stücke aufden Berliner
Zeichnungen mit Beischriften, die sich auf den
Herzog als Besteller beziehen, versehen: ein
großer schreitender Adler mit Schlange als
Tafelzierfigur,aufdem Haupte die Kaiserkrone,
auf den Flügeln die Kurfürstenwappen tragend,
(Zeichnung Nr. 1481); eine große Silbertruhe —
es ist die obenerwähnte Zeichnung, die den
Namen des Jakob Mores trägt — (Zeichn.
Nr.1475);dieebenfallsbereitserwähnteKassette
mit „silberen Dischtouch“, die außer für Herzog
Johann Adolf und andere Fürsten auch für den
jüngeren Bruder des Herzogs, den Erzbischof
Johann Friedrich von Bremen, angefertigt
wurde (Zeichn. Nr. 1473); endlich ein Riesen-
pokal mit dem Reichsadler, der die Wappen
der Kurfürsten auf den Flügeln trägt, auf der
Deckelspitze,mitauf Johann Adolf bezüglichen
Wappen am unteren Teil des Deckels und den
Brustbildern des Kurfürsten am oberen Rand
des Bechers (Zeichn. Nr. 1463). Die Bei-
schriften bei allen diesen Gegenständen müssen
nach der Titulatur des Herzogs nach 1596, nach
dem Verzichte Johann Adolfs aufdas Erzbistum
Bremen erfolgt sein. Aber wenigstens der er-
wähnte Pokal, der auch das Bremer Wappen
trägt, ist selbst vor 1596 entstanden.
Zu dem schleswig-holsteinischen Herzogs-
hause stehen andere Zeichnungen in Beziehung
durch die auf ihnen befindlichen Wappen, so
ein großer Aufsatz in Form eines Dreimasters,
bei dem auf jedem Segel das Wappen der
Herzöge angebracht ist (Zeichnung Nr. 1504),
ferner ein Pelikan als Tafelgefäß, bei dem die
auf den Flügeln angedeuteten skizzenhaften
Wappen sich nur auf das Herzogshaus beziehen
lassen. Da hierauch das Wappen von Bremen
hinzugefügt ist, so haben wir, je nachdem wir
das Stück vor oder nach 1596 ansetzen, Johann
Adolf oder seinen Bruder Johann Friedrich als
Besteller anzunehmen (Zeichnung Nr. 1493).
Ein Riesenpokal mit der Justicia auf der
Deckelspitze,von800Lot“ (Berliner Zeichnung
Nr. 1461) ist nach der Inschrift „nebenst einem
großen von 1100 Lott“ von den Landschaften
Eiderstedt, Nordstrand und Dithmarschen dem
Herzog Johann Adolfverehrt. Nach einer Notiz
in des Neocorus Chronik des Landes Dith-
marschen ist die Schenkung um 1599 erfolgt.
Die Mutter Johann Adolfs, Herzogin Chri-
stine, erscheint als Bestellerin einer Hirsch-
kuh, die uns die Zeichnungen Nr. 1482 und
1453 wiedergeben. Aufdereinen dieser Zeich-
nungen ist das holsteinische Herzogswappen
angebracht, auf der andern ist vermerkt, daß
die Herzogin Christine das Silberwerk für ihre
Tochter, die Herzogin von Mecklenburg, habe
herstellen lassen, — gemeint ist die 1569 ge-
borene Herzogin Sophie, die sich 1588 mit
Johann IV. von Mecklenburg vermählte und
1634 starb.
In den Verwandtenkreis des Gottorpschen
Herzogshauses führt uns auch eine Prozeßakte,
die Herr Pastor Biernatzki ans Licht gezogen
hat. Aus ihr ergibt sich, daß Herzog Karl zu
Schweden — seit 1592 durch seine zweite Ehe,
wie oben erwähnt, Schwiegersohn der Herzogin
Christine im Jahre 1597 bei Jakob Mores
Silberwerk im Preise von 1291 Reichstalern
bestellt hat!%. — Hiermit kann man zusammen-
halten die zwei verwandten Entwürfe für einen
großen Tafelaufsatz in Form des Norwegischen
Löwen auf den Berliner Zeichnungen Nr. 1487
und 1488. Denn bei letzterer Zeichnung ist
auf dem Beil des Löwen folgendes Wappen an-
15
gebracht: Geviertet, im ersten Schild drei
Kronen (Wappen von Schweden), im zweiten
ein Löwe auf drei Strömen (Wappen von
Gottland), im dritten der norwegische Löwe
mit Beil, im vierten zwei gekreuzte Pfeile und
vier Rosen, das Wappen von Närke; außer-
dem ein Herzschild mit dem Wappen der Vasa
und ein Schildfuß mit einem Adler, dem
Wappen von Wärmland. Es ist dieses das
Wappen, das Herzog Karl, bevor er als Karl IX.
den Thron bestieg, in der Zeit zwischen 1595
und 1600 führt. Die beiden Landschaften Närke
und Wärmland waren dem Herzog durch das
Testament seines Vaters, Gustav Vasa, zuge-
sprochen *',
N zu dem Hofe des dritten Fürsten-
geschlechtes der Herzogtümer, zudem der
Grafen zu Schauenburg, führen unseinige Ber-
liner Zeichnungen. „Die Grafen von Schauen-
burg“ — wer mit dieser Mehrzahl gemeint ist,
ist nicht festzustellen — haben auch den wieder-
holt erwähnten „Laden mit dem silberen
Dischtouch“ bestellt (Zeichn. Nr. 1473). Ferner
wird Graf Adolf als Besteller für eine große
Flasche mit Actäon als Deckelaufsatz (Zeichn.
Nr. 1467) und für zwei gegeneinander an-
springende Pferde, unterdenenzielendeLiebes-
götter stehen (Zeichn. 1497 und 1498), genannt.
AuchderKaminbock, gekrönt voneinernackten
Frau mitflammendemHerzen (Zeichn.Nr.1476),
ist nach dem daran angebrachten Wappen als
Bestellung des Schauenburger Grafenhauses
aufzufassen.
Über geschäftliche Beziehungen zu dem
Schwager des Grafen Adolf, dem Herzog
Heinrich Julius zu Braunschweig-Lüneburg,
der anderseits durch seine Gemahlin Elisabeth
von Dänemark auch Schwager von König
Christian IV. und Herzog Johann Adolf war,
unterrichtet uns ein in seiner temperament-
vollen Artmerkwürdiger Briefdes Jakob Mores
an einen Lübecker Freund, Heigen Meineken,
vom 12. März 1600°*.
16
OÖ erscheint Jakob Mores zu den drei Für-
stenhäusern der Herzogtümer in so naher
Beziehung, daß man ihn wohl ohne Umschweif
als ihren Hofgoldschmied bezeichnen kann.
Zweierlei ist noch hervorzuheben. Soweit
irgendwie wireine Möglichkeit für dieDatierung
für alle diese Arbeiten hatten, wurden wir, wie
wirsahen,mitAusnahme der Arbeiten für Fried-
rich II. von Dänemark aus den siebziger Jahren,
auf die neunziger Jahre und die Zeit um 1600
hingewiesen; und als zweites ist zu betonen,
dal durch jene aufgezählten Feststellungen
nicht nur die enge Beziehung des Jakob Mores
zu den drei Höfen nachgewiesen werden kann,
sondern daf mit jenen Aufzählungen, bis auf
einen Fall, alle derartigen Nachweisungen für
Jakob Mores den Älteren nach unserer bis-
herigen Kenntnis auch erschöpft sind. Aus-
zunehmen ist nur der große mit Hilfe eines
Amethysten angefertigte Pokal auf der Berliner
Zeichnung Nr. 1462, der für Christian Günther
den Älteren, Graf zu Schwarzburg und Hon-
stein, nach der danebenstehenden Notiz an-
gefertigt ist, und zwar nach der Art der Titu-
lierung, wie Winkler nachgewiesen hat, nach
1597”. Christian Günther (1578—1642) ist
der einzige uns bekannte Auftraggeber des
Mores, der zu keinem der genannten Höfe
verwandtschaftliche Beziehungen gehabt hat,
er muß aber sonst in einem nahen Verhält-
nisse zu den schleswig-holsteinischen Her-
zögen oder zu den dänischen Königen gestanden
haben, da er unter den fürstlichen Gästen
erwähnt wird, die sich 1603 in Hamburg zu
der Huldigung Herzogs Johann Adolf und
König Christians IV. einfanden ’”.
VO3B29000HECHH0EEEHEHEEHCHEHEGEFOCOGGCOEHHHOOOOOE9HEOECETEOCOCHEEOOFOOHCOBEOOHOHEHCOEHEEETCOHECOH0000
17
VIERTER ABSCHNITT: HISTORISCHE, TECHNISCHE UND
STILISTISCHE GRÜNDE FÜR DIE URHEBERSCHAFT DES
JAKOB MORES
ALTEN wir die beiden Forschungsreihen
zusammen, so ergibt sich, daß wir auf
der einen Seite ein Kleinodienbuch haben,
das von einem deutschen Goldschmied vom
Ende des 16. Jahrhunderts herrührt und das,
soweit die Besteller erkennbar sind, den Gold-
schmied für drei Fürstenhöfe, für die dänischen
Könige, für die Herzöge zu Schleswig-Hol-
stein und für die Schauenburger Grafen, tätig
erscheinen läßt, und dal andererseits der Gold-
schmied Jakob Mores zu derselben Zeit als
Hoflieferant dieser drei Fürstenhöfe, die ja
zu Hamburg nahe Beziehungen hatten — der
Schauenburger Hofin Hamburg gehörte ihnen
zu jener Zeit noch gemeinsam °' — bezeichnet
werden kann. So haben wir die wissenschaft-
liche Grundlage gewonnen, um das Klein-
odienbuch in nahe Beziehung zu Jakob Mores
zu bringen, und wir wollen nun weiter prüfen,
inwieweit ein Vergleich des Buches mit den
Berliner Zeichnungen diese Annahme bestätigt.
UNÄCHST rein äußerlich genommen, ein
Teil des Materials, das bei dem Bande
benutzt ist, gibt uns einen Fingerzeig. Die
Malereien des Kleinodienbuches sind mit
wenigen Ausnahmen auf Pergament gemalt.
Zwischen diesen Pergamentblättern sind zum
Schutz der Malereien Papierblätter befestigt.
Die Anlage des Buches geht auf den Gold-
schmied selbst zurück, wie folgende Unter-
suchung zeigt. Ein Teil der Malereien ist auf
Papier oder Pergamentblättern hergestellt, die
nicht durch Heftung, sondern durch Klebung
in den Band eingefügt sind. Es sind das teils
Malereien, von denen wir annehmen dürfen,
daß) sie bereits vor Herstellung des Bandes
vorhanden waren, teils Malereien, die nach
ihrem Format auf Blättern hergestellt werden
mußten, die die Größe des Buchformats über-
stiegen; diese letzteren sind gefaltet eingeklebt.
Ein anderer Teil der Malereien, besonders in
dem letzten Teil, ist aber in dem fertigen Band
selbst angebracht. Auf den letzten Seiten des
Bandes sind sogar einige Schmuckstücke nur
erst in Silberstift-Vorzeichnung vorhanden.
Die Wasserzeichen der Papierschutzblätter
sind mannigfaltig. Es kommen sieben ver-
schiedene Wasserzeichen vor. Die meisten
der Blätter aber, 27 von 43, haben dasselbe
Wasserzeichen, ein großes lateinisches R inner-
halb eines primitiven Rollwerkschildes.
Die Berliner Blätter sind sämtlich auf Papier
gemalt. Die Formate sind, da alle Stücke in
natürlicher Größe aufgenommen sind, ganz
verschiedenartig, meistens aus verschiedenen
Blättern zusammengeklebt. Dementsprechend
weichen auch die Wasserzeichen stark von ein-
anderab. Der Katalog der Bibliothek des Ber-
liner Kunstgewerbemuseums, der die Wasser-
zeichen vor der Auflage auf Karton festgestellt
hat, vermerkt 19verschiedene Zeichen. Wieder-
holungen kommen nur bei den zusammen-
geklebten Blättern ein und derselben Zeichnung
vor. Von den in dem Hamburger Bande be-
findlichen Wasserzeichen begegnen wir zu-
nächst dem Ravensburger Doppelturm. Das
hat aber nichts zu bedeuten, da das Ravens-
burger Papier zu jener Zeit sehr verbreitet war.
Auf einem Berliner Blatte aber — Bl. 1469,
mit einem Riesenpokal — findet sich jenes
R-Wasserzeichen, und zwar dreimal, da das
Blatt aus drei verschiedenen Stücken, etwa
von dem Format des Hamburger Buches, zu-
sammengeklebt ist.
Briquet hatin seinem Werk über dieWasser-
zeichen „Les Filigranes, Paris 1907“ in Band 3
unter Nr.8982 das R-Wasserzeichen abgebildet
3
Abb. 9
18
Abb. 9.
1. Familie Heusler in Basel, seit 1587.
in Mögeldorf bei Nürnberg, seit 1593. Vgl
Wasserzeichen in den Papierschutzblättern des Kleinodienbuches.
Briquet, „Les Filigranes“ Bd. I Nr. 1321. — 2. Papiermühle des Niclas Rumpler
Marabini, Papiermühlen in Nürnberg, I S. 54 u. Briquet, Bd. Ill Nr. 8982,
3. Ravensburg. Briquet, Bd. IV Nr. 15923 (sehr viele Zeichen mit verschiedenen Buchstaben!).
Briquet, Bd. II Nr. 7046 u. 7047. — 5. Arnstadt, fehlt bei Briquet
4. Elsaß-Lothringen? Vgl.
6. Georg Schwarz in Königstein a. d. Elbe, seit 1577.
Briquet, I Nr. 1935
und auf Seite 479 folgende Belegstelle an-
geführt: „Hamburg, 1596, Staatsarchiv Cl. VII
DF Nr.3 Legationskosten“. Ferner hat er dies
R-Wasserzeichen konstatiert in Rotterdam für
1598, in Lübeck für 1598, in Hamburg für 1598,
in Bremen für 1604. Den Ursprung dieses
Papiers kannte Briquet nicht. Ihm war ent-
gangen, daß) bereits 1894 Edmund Marabini in
dem im Selbstverlage inNürnberg erschienenen
Büchlein „Die Papiermühlen in Nürnberg“
(Teil I S. 54) eine Mühle in Mögeldorf bei
Nürnberg, die 1593 durch Niclas Rumpler ge-
gründet und 1607 von ihm verkauft wurde,
als die Trägerin jenes Wasserzeichens nach-
gewiesen hat, und zwar dadurch, daß Rumpler
sich bei den von ihm erhaltenen Schriftstücken
selbst eines Papiers mit dem R-Zeichen be-
dient hat. Also haben wir als Ergebnis, daß
das Papier einer verhältnismäßig kleinen süd-
deutschen Papiermühle durch einen Zufall in
utre: Wrnle mn
ans vımd cm
\
Ieindr S peihrundest
taner Schoenn _
Abb. 10. Beischrift im Kleinodienbuch, Bl. 37,
bei einem Perlenhalsband, herrührend von dem Maler,
der im Auftrag des Jakob Mores die Malerei ausgeführt hat.
Niederdeutschland, besonders in Hamburg,
Verbreitung gefunden zu haben scheint, daß
dieses Papier hauptsächlich bei der Herstellung
unseres Buches benutzt worden ist, und daß
dasselbe auch von Jakob Mores für eines seiner
Blätter verwandt wurde, und als zweites Er-
gebnis, daß unser Band nach 1593, nach Grün-
dung jener Papierfabrik, hergestellt wurde. Die
zeitliche Ansetzungstimmtauch mitdenübrigen
bereits festgelegten Daten zusammen.
INE Eigentümlichkeit der Montierungeiner
Anzahl von Blättern im ersten Teil des
Kleinodienbuches ist, daß dieselben mit einem
schwarzen Rande eingefaßlt wurden. Leicht
kann man in allen Fällen feststellen, daß diese
Schwarzrandung mit der Einfügung bereits
ON Niet Aelen rs ‚gemast firev ben Dacsiven,
Tigffen sswesttestigen > Frochgehosen Ki tert
ee Perwen Piswen Gefannes Korte Lrnof, |
Ba Bi ce’ gie Frihegh Erde se YTosyvogen
Fenden PATE TE Prertin .
vorhandener Malereien in den Band bei dessen
Anlage zusammenhängt. Wir finden den
schwarzen Rand bei Bl. 2, Bl. 3, Bl. 10, Bl. 12,
Bl. 13, Bl. 15 und BI. 21. Ein anderes Mal, bei
der Kassette auf BI. 7, ist der ganze Grund
längs der Konturen schwarz ausgetuscht. Eine
derartige Schwarzrandung finden wir vereinzelt
auch bei den Berliner Blättern, so bei dem
Kaminbock mit dem Schauenburger Wappen
aufBIl.1476 und bei dem Elefanten auf Bl. 1491,
während bei dem Wandschild auf Bl. 1494 und
bei dem Silberservice auf Bl. 1473, wie bei der
Kassette auf Bl. 7 des Hamburger Bandes, der
ganze Grund geschwärzt ist.
ICHT weiter führt uns ein Vergleich der
Handschrift. In dem Hamburger Band
Abb. 11. Beischrift bei der Zeichnung Nr. 1481 in der Bibliothek des Kunstgewerbemuseums zu Berlin,
vermutlich eigenhändige Schrift des Jakob Mores
Abb. 10 Perlenhalsband auf Bl. 37.
20
Abb. 12
Taufbeckens auf der Berliner Zeichnung Nr. 1470
Darstellung der Predigt Johannis des Täufers am Fuße des
Verkleinert
fand sich ja nur einmal eine Beischrift, bei dem
Auf den Berliner
Blättern sind Beischriften häufig, mitunter nur
flüchtige Notizen, dann aber auch ornamen-
taler gehaltene Beischriften, so auch auf dem
Blatte, das des Mores Namen trägt (Bl. 1475).
Die Übereinstimmung der Handschrift belehrt
uns, daß auch diese letzteren Beischriften von
Mores selbst herrühren. Mit der Beischrift
auf dem einen Hamburger Blatte stimmt die
Handschrift nicht überein, was auch nicht
weiter auffällig ist. Denn ebensowenig wie
der Künstler das Perlenhalsband selbst gemalt
haben wird, das wir auf dem Blatte erblicken
(vgl. unten S. 26), ebensowenig dürfte er die
kalligraphische Beischrift daneben selbst hin-
gesetzt haben. Ich stelle trotzdem zur Ver-
Abb. 10 u.11 vollständigung des Materials die Beischrift aus
dem Hamburger Bande und eine charak-
teristische Beischrift des Mores selbst neben-
einander.
INEM weitgehenden Vergleiche der Tech-
nik widerstrebt es, daß wir es in Berlin,
wie erwähnt, mit Malereien auf Papier zu tun
haben, während in dem Hamburger Bande
nur bei Bl. 2, 3, 7 und 8 Papier die Grund-
lage der Malereien ist, sämtliche übrigen
Schmuckstücke aber auf Pergament gemalt
sind. Die Technik, die bei vielen Berliner
Abb. 13
Darstellung der Gefangennahme Christi an der Kassette
im Kleinodienbuch, BIl.7. Etwas verkleinert
Blättern verfolgt ist, dal die Konturen mit
abgerissenen kräftigen Federstrichen betont
sind und dann über diese die Farben zumeist
in durchsichtiger Tönung in breiten Flächen
mit geringen Schattierungen gelegt sind, findet
sich auch bei den Malereien auf Papier in
unserem Bande mit Ausnahme der auf Bl. 3,
bei der ebenso wie bei den Pergamentmale-
reien die einzelnen Farben kräftig nebenein-
ander gesetzt sind und Gold in reichem Maße
zur Bezeichnung der Konturen benutzt ist.
ECHNISCH wie stilistisch unterscheiden
sich ja die Berliner und die Hamburger
Blätter dadurch, daß es sich bei jenen um die
Darstellung großformiger Silberarbeiten han-
delt, bei diesen um minutiösen Schmuck. Für
die figürliche Auffassung bietet in dem Ham-
burger Bande zu den meisten Berliner Blättern
eine Vergleichsmöglichkeit nur die Kassette,
Bl. 7, insbesondere die in diese Kassette ein-
gefügten Darstellungen des Abendmahls, des
Gebetes Christi auf dem Ölberge und der
Gefangennahme Christi. Für die langgezoge-
nen Proportionen der Figuren, für die lang-
weilig pedantische Gruppierung, für die etwas
steife Ausführung der Einzelheiten läßt sich
Entsprechendes bei den Berliner Blättern nach-
weisen — diese figürlichen Kompositionen
sind nicht die Stärke des Meisters, wie auch
Taf. I
Abb. 12 u. 13
Abb. 14. Halsband der Hirschkuh auf der Berliner Zeichnung Nr. 1483.
Wirkl. Größe
seine Buchillustrationen beweisen. Die Gegen-
überstellung eines Ausschnittes aus der Ber-
liner Zeichnung 1470 — dem Taufbecken für
Friedrich II. — und dem Hamburger Blatte mit
der Kassette zeigt die nahe Verwandtschaft des
Stiles — man vergleiche die Figur in Seiten-
ansicht dort, die Gestalt Christi hier.
Atb. 16 u. 17
Teil der Umlege im Kleinodientuch, Bl. 24.
Skizze auf der Rückseite der Berliner Zeichnung Nr. 1495
Wirkl. Größe.
Abb 15. Teil des Reifs der Krone für Christian IV. Kleinodienbuch, Bl.2
Wirkl. Größe
Andererseitskommtin den Berliner Blättern
auch Schmuck vor, z. B. als Bekrönung der
Wappentiere, als Prunkzäumung der Pferde
usw., und sonst auch finden sich Einzelheiten,
diesich alsSchmuckentwürfe bezeichnenlassen
und Vergleichsmomente mit den Malereien des
Hamburger Bandes hergeben. Die Art, wie die
Steine gefaßt sind und die Ornamente zwischen
den Steinen entworfen sind, ist nahe verwandt,
wie die obenstehende Gegenüberstellung be-
weist. Diese Verwandtschaft geht über das
durch den Zeitcharakter bedingte Maß hinaus.
Auf der Rückseite eines Berliner Blattes
(Bl. 1495) sind mit einfachen Federstrichen
Schmuckstücke flüchtig skizziert. Ähnliche
Skizzen finden sich auch auf der Rückseite
eines losen in dem Hamburger Band liegenden
Pergamentblattes (Bl. 4) mit einem Anhänger
aufder Vorderseite. Andererseits gehören jene
Skizzen auf dem Berliner Blatte eng mit der
Ketten-Umlege auf Bl. 24 des Hamburger
Bandes zusammen. Bei dieser ist die Kette
so gebildet, daß je drei Ringe, ein größerer
und zwei kleinere, abgelöst werden von einem
Zwischengliede, das abwechselnd aus einem
steinenbesetzten Würfelchen und aus vier Per-
len, mit sich beiderseits ansetzenden ohrför-
migen Ornamenten besteht. Bei der Berliner
Skizze ist nun eine andere Lösung versucht,
nur die Würfelchen anzuwenden, an sie aber
die ohrförmigen Ornamente anzusetzen.
Abb. 14 u. 15
Taf. 10, I u.
Taf. 13
Abb. 17
Abb. 16
Taf. 3
Abb
18. Krone des Adlers auf dem Berliner Blatte Nr. 1481
Wenig verkleinert
Die auffallendste und entscheidende Über-
einstimmung besteht zwischen dem oberen
Teil der Kaiserkrone auf Bl. 9 des Hamburger
Bandes und der Kaiserkrone, die der Adler
aufdem Berliner Blatte 1481 trägt. Die Gleich-
heit der Verhältnisse, die Gleichheit der von
der üblichen abweichenden Gestaltung der
Krone mit einem Kreuzbügel statt mit einem
einfachen Bügel über den Spalt der Kappe
hin, die weitere Übereinstimmung verschiede-
ner Einzelheiten, wie z. B. der schnurartigen
Einfassung, macht bei einem Vergleich der
Abb. 18u. 19 Abbildungen eine Erörterung im einzelnen
Abb. 19. Oberer Teil der Kaiserkrone im Kleinodienbuch, BI. 9.
Wenig verkleinert
unnötig. Übrigens, da der Adler für Johann
Adolf angefertigt ist, also wohl nicht vor 1593
entstanden sein kann, ist damit auch ein Anhalt
für Datierung der Kaiserkrone gegeben’'.,
Der stilistische Vergleich, soweit er unter
den obwaltenden Umständen möglich ist, be-
stätigt die Entstehung durch einen und densel-
benKünstler. Hervorzuheben istjedoch,daßdie
Berliner Blätter sich über mehrere Jahrzehnte
erstrecken, während die Hamburger Malereien
im großen und ganzen einen einheitlichen Stil
darstellen; nur wenige von ihnen dürften vor
dem Beginn derneunziger Jahreentstandensein.
NNERE und äußere Merkmale in großer
Menge sprechen dafür, daß unser Klein-
odienbuch von derselben Hand herrührt wie
die Berliner Blätter, die sicher ursprünglich
auch ein einheitliches Ganzes gewesen sind, das
dann zu irgendeiner Zeit in seine Bestandteile
aufgelöst wurde. Läßt sich doch bei fast allen
Zeichnungen die ursprüngliche Kniffung er-
kennen und läßt sich doch auf Grund dieser
Kniffe auch die ungefähre Größe des ursprüng-
lichen Bandes feststellen! Das Ergebnis be-
rechtigt uns nunmehr, diese beiden Samm-
lungen, die Berliner mit den Silbergeräten und
die Hamburger mit den Kleinodien, mit einer
im Hamburger Staatsarchive erhaltenen Ur-
23
kunde zusammenzubringen. Bei dem Tode
von Jakob Mores dem Jüngeren im Jahre 1649
wurde, wie oben erwähnt ist, ein Inventar
seines reichen Besitzes aufgenommen”. In
demselben findet sich bei der Abteilung Bücher
unter anderem folgende Eintragung: „I Buch in
Folio, in weiß Pergamen (N) worin allerhand
Kleinodien gezeichnet. — 1 Buch in Fol. in
Schreibpergamen gebunden, worin allerhand
Sorten von Pokalen gezeichnet (X)*.
Das letztere Buch haben wir in der
Berliner Sammlung von Zeichnungen
des Jakob Mores wieder zu erkennen,
das Kleinodienbuch des Jakob Mores
aber in unserem Hamburger Band.
voo...oo..0000000000000000000000000H0P0C000000000000000000E0OHOOHEENPOO0000OHCOOOOHOOHOOOOEHOEHHEHHH00E
24
FÜNFTER ABSCHNITT: ENTSTEHUNG DES BANDES —
TECHNIK DER MALEREIEN
ACH 1593, hatten wir oben gesehen, ist
unser Band zustande gekommen, wie das
in ihm für die Schutzblätter verwandte Papier
lehrt. Wir können die Zeit der Entstehung bei
eingehender Prüfung noch genauer festlegen.
In der zweiten Beilage zu dieser Arbeit ist
eine Konstruktion des Bandes bis ins einzelne
dargestellt. Danach ist beinahe bei jeder Malerei
zu unterscheiden, ob sie bereits vorhanden
war, als der Künstler sich entschloß, den
Band anzulegen, oder ob sie erst in den fertigen
Band hineingemalt ist. Eine hieran knüpfende
Prüfung verengert die Zeit des Zustande-
kommens bedeutend. Daß zunächst die Ent-
würfe fürdie Krone Christians IV.,diezwischen
1593 und 1596 entstanden sein müssen, schon
fertig vorlagen, stimmt überein mit der durch
das angewandte Papier gegebenen Zeitbe-
stimmung. Dann aber auf Bl. 17, der für
Königin Anna Catharina von Dänemark be-
stimmte Anhänger ist vor der Einheftung in
den Band auf das betreffende Pergamentblatt
gemalt gewesen, wie seine Stellung auf der
Seite beweist. Dieser Anhänger kann nicht
gut vor 1597, dem Jahr der Vermählung der
Königin, entstanden sein”.
Ferner ist der 1602 datierte Anhänger auf
Bl. 33 in den fertigen Band hineingemalt.
Damit haben wir das Ergebnis, daß der Band
zwischen den Jahren 1597 und 1602 entstanden
sein muß. Damit stimmt auch überein, daß
der Anhänger mit dem Wappen der Grafen
von Ostfriesland auf Bl. 27 zwar auf ein ein-
geklebtes, nicht eingeheftetes Blatt gemalt ist,
aber doch wohl zu einer Zeit, als der Band
bereits entstanden oder im Entstehen begriffen
war; um 1598, d.h. etwa zur Zeit-der Ver-
mählung der Anna von Holstein mit dem
Grafen Enno von Ostfriesland, glaubten wir
das Schmuckstück ansetzen zu müssen.
Was haben wir uns nun unter den Malereien
vorzustellen? Sind es Entwürfe, sind es
Abbildungen von fertiggestellten Schmuck-
stücken? Gering ist ja, was uns ausdrücklich
belegt ist. Bei den Kronen für Christian IV.und
den Kaiserkronen ist es sicher, daß es sich um
Entwürfe handelt; und andererseits, dal etwas
in Wirklichkeit Bestehendes abgebildet ist,
ist nur bei der Perlenschnur auf Bl. 37 durch
die Beischrift bekundet. Die Malereien selbst
scheinen mir weitergehende Auskunft zu geben.
Die skizzenhaften Darstellungen sind als Ent-
würfe anzusehen; denn schwerlich wird man
sich in jener Zeitbei dem Abmalen vorhandener
Stücke auf die Wiedergabe des malerischen
Eindrucks beschränkt haben. Anderseits ist
eine sorgsame Ausführung zwar kein untrüg-
licher Beweis, daß ein wirklich vorhandenes
Stück vorgelegen hat, aber oft wird man dieses
besonders nach der Wiedergabe der plastischen
Erscheinung entscheiden können.
Wir haben uns den Vorgang der Entstehung
des Bandes etwa so zu denken, daß der Meister
seinen Auftraggebern bald mehr, bald weniger
sorgsam ausgeführte Malereien als Entwürfe
vorlegte oder auch nach fertigen Stücken Ab-
bildungen anfertigte oder anfertigen ließ, um
die Erinnerung an sie festzuhalten, der Sache
selbst wegen, und dann auch aus geschäftlichen
Gründen, um für Kunden eine Art Muster-
sammlung zu haben. So entstand ihm eine
kleine Sammlung, die er, wie aus Kniffen in
einer Anzahl von Stücken geschlossen werden
kann, in eine kleine QJuartmappe vereinigte,
und er entschloß sich etwa um 1598 sicher
vor 1602. diese losen Blätter zueinem Album
größeren Formats zu vereinigen, in das dann
die ferneren Abbildungen seiner Werke auf
diesem Gebiete hineinzumalen seien.
So können wir drei Gruppen von Malereien
unterscheiden: 1. Solche Malereien, bei denen
wir deutlichen Beweis haben, daß sie bei Ent-
stehung des Bandes bereits vorhanden waren,
diese sind sicher vor 1598 entstanden. 2.
Malereien, bei denen es zweifelhaft ist, ob sie
bereits bei Entstehung des Bandes vorhanden
waren. Hierher gehören zumeist die Abbil-
dungen größeren Umfanges, bei denen, gleich-
gültig, ob der Band zur Zeit ihrer Entstehung
schon vorhanden war oder nicht, die frühere
oder spätere Einfügung in denselben nur durch
Einklebung bewirkt werden konnte. Beidiesen
wird die Stilkritik die Entscheidung haben.
3. Die Malereien, die in den fertigen Band hin-
eingemaltsind. Daß dieses nach 1597 geschehen
ist, ist wohl sicher es beweist das aber
nicht, daß) das fertige Schmuckstück, das diese
Abbildungen vielleicht wiedergeben, nicht
bereits früher entstanden war.
Grundsätze für die Anordnung des Bandes
im einzelnen zu erkennen, ist unmöglich, sie
werden auch kaum vorhanden gewesen sein.
Soviel sehen wir nur im großen und ganzen,
daß beider Entstehung dererste Teildes Bandes
die bereits vorhandenen Malereien enthielt, daß
der letzte Teil aus leerem Pergament bestand,
für das in den Band selbst Hineinzumalende
oder nachträglich Einzuklebende bestimmt, und
daß ferner bei denjenigen Schmuckstücken, bei
denen wir die fürstlichen Persönlichkeiten, mit
denen sie im Zusammenhang stehen, erkennen
können, eine gewisse Folge nach dem Range
beobachtet ist: Im Beginne die Kronen, auf
Bl. 17 der Anhänger für die Königin Anna
Catharina von Dänemark, auf Bl. 27, 30, 31
und 33, vielleicht auch Bl. 22 die Anhänger,
die zu der Herzogin Christine zu Schleswig-
Holstein in Beziehung stehen, auf Bl. 34, 35
und 36 die Schmuckstücke für die Grafen zu
Schauenburg. Eine Ausnahme macht nur der
kleinere aufBl. 39 gemalte Anhänger für Gustav
Adolf; ich möchte aber die Malereien dieses
Blattes für die frühesten in dem Bande selbst
angebrachten halten als vielleicht jene Ver-
teilung der fürstlichen Schmuckstücke noch
nicht recht feststand.
25
IEVorzeichnungenamSchlusse desBandes
auf Bl. 3S und 40 zeigen uns den Gang der
Technik bei Herstellung der Malereien. Zu-
nächst wurden mit dem Silberstift die Konturen
eingezeichnet und nach Korrekturen hellbraun
mit der Feder nachgefahren. Dann wurden die
Farben in zumeist kräftigen Tönen aufgesetzt,
so dal) die Umrisse fast sämtlich verschwanden.
Nur bei allem Figürlichen sind sie deutlich
sichtbar geblieben. Bei den meisten Malereien
sind Deckfarben verwandt, reine Aquarell-
malereien nur in wenigen Fällen. Die Kon-
turen, die dem Goldgerippe des Schmuck-
stückes entsprachen, wurden dann durch Gold-
linien betont.
Es ist schwer zu sagen, wie weit bei der
Ausführung dieser Malereien sich der Meister
selbst beteiligte. Wo es sich um Entwürfe
handelt, wird er selbstverständlich die Vor-
zeichnungen gemacht haben, mitunter auch die
Arbeit bis zu Ende geführt haben. Ein solches
nehme ich an z. B. bei dem ersten flüchtigeren
Entwurf für die Dänenkrone auf Bl. 2. Dann
aber wird er sich natürlich oft auch zur Fertig-
machung seiner Hilfskräfte in der Werkstätte
bedient haben. Wo essich um die Wiedergabe
bereits vorhandener Stücke handelt, haben wir
dagegen seine persönliche Mitwirkung gering
anzuschlagen.
Von dem Zeitpunktean, wo sich der Meister
entschlossen hatte, die Sammlung von Abbil-
dungen zu einer Art Album zu gestalten, scheint
er berufsmäßige Stammbuchmaler die Zeit
um 1600 ist die Glanzzeit des gemalten Stamm-
buches — hinzugezogen zu haben. Unter diesen
Umständen begegnen wir einer Anzahl ver-
schiedener Hände in dem Buche. Ich versuche,
die Hauptunterschiede hier anzuführen, zu-
gleich eine zeitliche Reihenfolge zu bestimmen.
Als früheste Arbeiten möchte ich eine Reihe
von Malereien erklären, die bis auf eine mir
sämtlich den Charakter des mehr oder weniger
sorgsam ausgeführten Entwurfes zu tragen
scheinen. Technisch gemeinsam ist, wie die
4
Taf.3—4— 17
12 — 24, 2
Taf. 18
Taf.20,1u.3—
Taf.21,1u.3
Shn|
10, 3
Taf. 34, 2
26
Perlen und Edelsteine mit Hilfe des Perga-
mentgrundes flüchtig gemalt werden, während
sie, besonders die Edelsteine, in späterer Zeit
beinah stets hellblau unterlegt werden. Charak-
teristisch ist auch, wie die in Silber gedachten
Teile der Schmuckstücke durch einen fleckigen
Auftrag als solche gekennzeichnet werden.
Dieser frühen Hand sind wohl zuzuschreiben
die Kaiserkrone auf Bl. 9, die Krone auf BI. 10,
die große Umlege mit dem Anhänger mit den
Taten des Herkules auf Bl. 11, die Schmuck-
stücke (Anhänger, Kette, Umlege) auf Bl. 13
und endlich der auf einem losen in dem Bande
liegenden Pergamentblatte, das als Bl. 4 be-
zeichnet ist, gemalte Anhänger mit dem Mono-
gramm Jesu. Ein Vergleich mit diesem
letzteren Blatte bringt auch das im hinteren
Teile des Buches auf Bl. 41 eingeklebte Hals-
geschmeide, das mir nach einem fertigen
Stücke ‘gemalt zu sein scheint und daher
gewisse technische Unterschiede hat, mit den
genannten Malereien in engen Zusammenhang.
Zu einer zweiten Gruppe lassen sich fol-
gende Malereien vereinigen: Die zwei An-
hänger mitgroßem rotem und grünem Steine auf
Bl. 12, die drei Anhänger — Pfau, Hutagraffe
und gefaßter Zahn — auf Bl. 21, die Perlen-
kette mit kleinem Anhänger auf Bl. 28 und die
Perlenkette auf Bl. 37. Alle diese Malereien
scheinen nach vorhandenen Stücken angefertigt
zu sein. Sie sind sorgsam gearbeitet. Gemein-
sam haben sie, abgesehen von einigen anderen
technischen Eigentümlichkeiten, eine leichte
Schattenangabe, die auch bereits bei einigen
der oben zusammengestellten Entwürfe, so bei
der Umlege auf Bl. 11 und bei den Schmuck-
stücken auf Bl. 13, beobachtet werden kann.
Zeitlich anzureihen scheint mir der An-
hänger mit A. C. auf Bl. 17, der um 1597 an-
zusetzen ist, sicher ein Entwurf, wie die flüchtige
Wiedergabe derBlätter und der Goldornamente
beweist. Durch die Art, wie sich der orange-
farbene Grund, auf dem das Gold aufgetragen
ist, hervordrängt, lassen sich auf dieselbe Hand
das Diadem auf Bl. 14 und der Haarschmuck
auf BI.20 zurückführen. Beides vielleicht auch
Entwürfe. Auch der in der Malerei technisch
unvollkommenste Anhänger auf Bl. 15 — acht
kleinere Steine und ein größerer — dürfte
nach Art der Darstellung des Goldes und der
Steine hier einzuordnen sein.
Ein großer Teil der Malereien sind in das
fertige Buch hineingemalt und tragen, wie be-
reits oben gesagt, den Charakter von Arbei-
ten von Stammbuchmalern nach ausgeführten
Stücken; immerhin kann hier und da auch
einem Entwurfe diese sorgsame Durchführung,
die uns die Arbeit nach einem fertigen Stücke
vortäuscht, gegeben worden sein. Es sind
20 Anhänger auf BI. 22, 25, 30, 31, 33, 35, 36,
39 und die auf großen Pergamentblättern ein-
geklebten Malereien auf Bl. 24 (Kette und
Anhänger mit Kriegsemblemen) und Bl. 34
(Schauenburger Umlege und Anhänger). Ferner
scheinen mir zu dieser Gruppe zu gehören die
folgenden vor der Entstehung des Bandes aus-
geführten Malereien: Der Anhänger auf Bl. 15
mit zwei sitzenden Frauengestalten, die in der
malerischen Technik ihm nahestehenden fünf
Glieder einer Umlege auf Bl. 16, die beiden
Anhänger auf Bl. 23 und die große Umlege
mit den Tugenden auf Bl. 29 auf eingeklebtem
Blatt. Diese früheren Erzeugnisse der Gruppe
sind technisch etwas unvollkommener als die
meisten in den Band selbst hineingemalten, so
wie jene sechs Anhänger, die, wie oben er-
wähnt, wohl für den bereits vorhandenen Band
auf einzuklebenden Blättern gemalt wurden
(Bl. 26 und 27), die vollkommensten male-
rischen Arbeiten des Bandes sind. Es lassen
sich unter diesen „Stammbuchmalereien“ eben
noch weitere Scheidungen von mehr oder
weniger geschickten Händen machen, es wäre
das aber ohne Wert.
Nicht aufgenommen sind bei dieser Zu-
sammenstellung:
1. Die vier Malereien auf Papier, die beiden
Dänenkronen auf Bl. 2 und 3, die Kassette
Taf. 7 —8
Taf. 19, 2
Taf. 19, 3 — 22
|
usa a5
26 — 28 — 29
30 32 33
— 34,1
Taf. 13 u. 14
Taf. 19, 1
Taf. 16, 1
23,1 — 30,2
16,2
Taf. 20,2— 21,2
— 25,1 — 31
Taf. 5 —6.—l
>
Taf. 27
Taf. 15
auf BI.7 und die Kaiserkrone auf Bl. Ss. Ein
technischer Vergleich mit den Pergament-
malereien ist nicht gut möglich. Daß es sich
bei den Kronen um Entwürfe handelt, ist ja
selbstverständlich, bei der Kassette muß dies
dahingestellt bleiben. Bei diesen Arbeiten ist
wohl die eigenhändige Mitwirkung des Jakob
Mores als recht weitgehend anzunehmen.
2. Die sechs Anhänger aufBl. 18 und 19. Sie
fallen sowohl im Entwurfe wie in der Malerei
in dem Bande vollkommen heraus. Auf das
erstere wird noch später einzugehen sein.
Was die Technik betrifft, so unterscheidet sie
sich scharf von den übrigen Malereien durch
die Darstellung der Steine mit durchgehend
silbernemGrund, die fast reine Aquarellmalerei,
das starke Hervortreten der mit der Feder ge-
zeichneten Konturen und das fast vollständige
Fehlender Goldkonturen, die wirrflattrige Dar-
stellung der Bänder, an denen die Schmuck-
stücke hängen.
3. Fünf Glieder einer Umlege auf BI. 32,
in unvollkommener Technik gemalt, die be-
sonders in der Art, wie die Steine dargestellt
sind, für sich steht. Die Malerei scheint mir
in die frühere Zeit zu gehören, doch muß
dies dahingestellt bleiben.
27
Die oben in der Zusammenstellung zuletzt
aufgeführte größte Gruppe von Malereien ist
bis auf wenige nach 1597, einige etwas früher
entstanden. Für die vorher aufgeführte Gruppe
von Entwürfen gibt der Anhänger mit „A. C.*
das Jahr 1597 als Entstehungsjahr an. Für die
beiden zuerst aufgeführten kleineren Gruppen
haben wir frühere Jahre anzunehmen, doch
sahen wir ja bereits oben (S. 22), daß z. B.
wir mit den Entwürfen für die Kaiserkrone
nicht weit über die Mitte der neunziger Jahre
zurückgehen dürfen. Nur für die Kassette
haben wir eine Entstehung vor den neunziger
Jahren in Betracht zu ziehen.
So scheint mir das Ergebnis zu sein, dal)
die Malereien im wesentlichen die Tätigkeit
des Jakob Mores als Schmuckkünstler in den
neunziger Jahren des 16. Jahrhunderts und
aus dem Beginne des 17. Jahrhunderts wieder-
geben. Ob er bereits vor dieser Zeit sich
auch mit der Herstellung von Schmuck in
größerem Umfange beschäftigt hat, läßt sich
nicht entscheiden. Es ist wohl denkbar, dafs
der Künstler seine reifsten Werke auf diesem
Gebiete vereinigen wollte, und daß das auch
eine Veranlassung zur Herstellung des Bandes
gewesen ist.
vo.nus.oosoe903900903900009E006020E0000CHO000E00E00HHHE9E0EE0EEHEUUPEOOHHEEEEHCOOHHLOTCOHHHEEO HEHE
1
Taf. 1
28
SECHSTER ABSCHNITT: ÜBERSICHT DES INHAETS=DES
BANDES
M die Grundlage für die künstlerische
Einschätzung des Jakob Mores als Ent-
werfer von Schmuck zu gewinnen, will ich
nunmehr den Inhalt des Bandes, nach dem
Gegenständlichen gesondert, einer Musterung
unterziehen.
IE KASSETTE. Die auf Bl. 7 abgebildete
Kassette fällt aus dem sonstigen Inhalt des
Bandes heraus, sie ist wohl zur Aufbewahrung
von Schmuck bestimmt. Der auf Tieren als
Füße ruhende Kasten — die Tierfüße sind bei
Einfügung des Blattes in den Band bis auf
geringe Reste abgeschnitten worden — wird
von einem über breitem Gesims in spitzem
Winkel geschrägten Deckel geschlossen, auf
dessen Mitte sich ein Aufsatz mit der liegenden
Figur der Caritas erhebt. Die sichtbare Kasten-
seite istarchitektonisch gegliedert, sie ist durch
Pilaster, die durch Rundbögen geschlossen
sind, in der Senkrechten, und durch Gesimse
in derWagerechten dreigeteilt. An den Pilastern
Heiligenfiguren, in den Vertiefungen zwischen
ihnen das Abendmahl, Christus auf dem Öl-
berge, die Gefangennahme Christi — wohl als
gravierte Platten in der Ausführung gedacht;
in den Zwickeln und ebenso an den Ecken
der Deckelschrägung große Engelsköpfe. Alle
übrigen Flächen sind mit Rollwerk, in das
Köpfe, liegende Figuren, Muscheln eingefügt
sind, verziert. An der Basis der Caritas allerlei
naturalistisches Getier. Der Kasten ist in
Gold gedacht mit geschmackvoller Anwen-
dung von Farben (Email oder kaltem Farben-
auftrag) und einigen bunten Steinen: Die
Verzierung der Pilaster und der Rundbogen-
füllungen, die großen Engelsköpfe, die Caritas
und Teile ihrer Basis sind farbig gehalten. —
Der Aufsatz auf dem Deckel und der Kasten
haben gesonderte Schlüssellöcher. —
Die Einordnung der Kassette in das Werk
des Mores wird im Zusammenhang mit der
Bearbeitung der Berliner Zeichnungen der-
einst zu erfolgen haben. Vermutlich wird sich
dann ergeben, daß sie aus dem Beginne der
achtziger Jahre stammt.
IE KRONEN. Über die eigenartige Zu-
sammenfügung mehrerer Kronen bei den
Entwürfen für eine Kaiserkrone auf Bl. 8 und
Bl. 9 ist oben (S. 2) gesprochen. Es fällt auf,
daß der über dem Reifsich erhebende Blätter-
kranz ausacht großen undacht kleinen Blättern
gebildet gedacht ist, während sonst das übliche
je vier, höchstens je sechs Blätter sind. Die
Ornamentik der beiden Kaiserkronen und der
mit deren unterem Teil im wesentlichen über-
einstimmenden Krone auf Bl. 10 ist Rollwerk-
ornamentik in der Fortbildung des ausgehenden
16. Jahrhunderts; wo der Grund mit ornamen-
talen Ranken belebt ist, sind es fortgebildete
Mauresken. Das eigentliche pflanzliche Motiv
fehlt fast ganz, das figürliche tritt in den Hinter-
grund: vereinzelte Engelsköpfe, und, bei dem
Reif der Krone auf Bl.s, einige greifenähnliche
Tiere. Die Steine und Perlen stehen, zumeist
zu Kreuzen oder Streifen geordnet, verstreut;
mehrere große Steine, tafelförmig oder mugelig
geschliffen, in stark hervortretenden Kasten-
fassungen, geben die Hauptakzente ab. Die
Krone auf Bl. 9 ist nur in Gold mit bunten
Steinen gedacht, bei den beiden anderen sind
auch die Ornamente zum Teil farbig. —
Die Krone für Christian IV. auf Bl. 2 unter-
scheidet sich von diesen Kronen nur durch
eine stärkere Ausbildung des Figürlichen: ge-
flügelte Frauengestalten und Engel sind am
Reif und an den Blättern der Krone in halb-
lagernder Stellung angebracht.
Diesen vier Kronen,dieinderForm vonReif
und Blättern dasHerkömmliche bewahren, steht
der zweite Kronenentwurf für Christian IV.
Taf. 2 u.3
Taf. 4
Taf. 5
Taf. 6
Abb. I
Taf. 7
auf Bl. 3, selbständig gegenüber. Die großen
Blätter wachsen schlank empor, die kleinen
laufen nach oben lanzenähnlich aus. Überall
mischen sich gerollte, akanthusähnliche Blätter,
stilisierte Blüten und andere pflanzliche Motive
in die Ornamentik; die Mauresken sind ver-
schwunden, das Rollwerk ist ganz zurück-
getreten. Als seitliche Abschlüsse der großen
Blätter die Oberkörper geflügelter Greifen im
Stile der Grotesken; aus Kelchen hervor-
wachsende Engel; vereinzelte hängendeTücher.
Die Steinesind nur kleinere Tafeldiamanten,
die zu Vierecken oder zu Rosetten fest ge-
ordnet, am Reif und an den Blättern die Mittel-
punkte der Ornamentik bilden. Eine reiche
Farbigkeit ist durch Emaillierung oder kalte
Bemalung des Grundes beabsichtigt. —
Verglichen mit der Kaiserkrone in Wien
und der Krone Christians IV. in Kopenhagen
wirken die Entwürfe des Jakob Mores etwas
schwer, der zuletzt besprochene hat allerdings
gegenüber den übrigen sich zu einer leichteren
Form durchgerungen. — Was auffällt, ist eine
Ähnlichkeit dieses Entwurfs mit der Kopen-
hagener Krone, in der lanzenförmigen Endung
der Blätter, in der Bildung der Rosetten aus
Tafeldiamanten; der Zusam-
menhang ist noch aufzuklären.
Diese Kronenmalereien
sind alle mit Rücksicht auf die
Verwendung als Werkzeich-
nungen absichtlich perspekti-
visch falsch gezeichnet, im Auf-
riß, dann seitlich plötzlich fast
ganzim Profil. Ähnlich istauch
Jakob Mores bei seinen in Ber-
lin aufbewahrten Zeichnungen
verfahren.
IADEM, Bl.14. Bestimmt,
dasüberderStirnmiteiner
29
bekrönen. (Vgl. für die Art, wie diese Diademe
getragen wurden, die untenstehende Abbil-
dung.) Dem Blätterkranz einer Krone nach-
gestaltet, mitabwechselnd größeren und kleine-
ren perlengekrönten Blättern. Ausohrförmigen
ÖOrnamenten — „gekrümmten Keulenschwün-
gen“, wie man sie genannt hat, — sind durch
Zusammenfügung Lilien gebildet, und diese,
um einen kleinen Tafeldiamanten gruppiert,
bilden die großen Blätter. — Aus Gold, innen
durch eine Perlenreihe abgeschlossen.
AARSCHMUCK, Bl. 20. Wohl so ver-
wandt gedacht, daß der obere Teil die
Hinterseite der mit einer Einbuchtung hoch-
getürmten Frisur (vgl. Bl.14) bedeckt, der untere
Teil nach der Stirn zu vorn herabfällt. (Vgl. die
Medaille auf die Königin Anna Catharina,
Abb. S. 3, und deren Bildnis in Schloß
Rosenborg, Abb. S.6.) Rosetten aus Tafel-
diamanten, zum Teil zu Vierecken eng ge-
schlossen, sind als Füllung des Hinterkopf-
schmuckes durch Goldstäbe so verbunden,
daß} ein netzähnlicher Eindruck entsteht; als
Umrahmung eine mit Gold, Perlen und Dia-
manten geschmückte, umwundene Borte. Der
dreieckige Schmuck der Vor-
derseite besteht aus drei in
einer Spitze zusammenlaufen-
den Streifen, aus lockeren
Goldornamenten, zumeist in
der Ohrform, mit eingefügten
Perlen und Tafeldiamanten;
der mittlere Streifen unter-
brochen durch eine große Ro-
sette, Ähnlich der am Hinter-
kopfschmuck.
UTAGRAFFEN. Ein
Stich von Robert de Bau-
Einbuchtung in derMittehoch-
dous aus dem Jahre 1609,
der den jugendlichen Prinzen
Abb. 20. Ausschnitt aus einem Kupferstich
oetil Ar H 2 vom Anfang des 17. Jahrh. Künstler unbek Yhristian, ältesten Sohn Chri-
geturmte Haar oder eine ent Nach Hirth, Kulturhist. Bilderbuch Bd. III, ( 2
sprechend geformte Haube zu
Nr. 1554.
stians IV., darstellt, ferner ein
Abb. 20
Taf. 8
Abb. 21 u
2
Taf. 9, 1
30
Stich von Willem de Passe mit den Bildnissen
Christians IV. und seines Sohnes, Prinz
Friedrich Christian (vgl. die nebenstehenden
Abbildungen), belehren uns, wie diese Agraffen
oberhalb der Federn des Hutes getragen wur-
dene Nur bei einer Agraffe, Bl. 21, 2, ist
die Malerei ausgeführt, bei den beiden ande-
ren, auf Bl. 38, ist nur die Vorzeichnung vor-
handen.
Bl. 21, 2. Bei dem unteren Teil, dessen
Umriß eine übereckgestellte Raute bildet, ist
die Querdiagonale durch fünf Tafelsteine be-
tont; oberhalb derselben eine groteske Halb-
figur von satyrähnlichem Aussehen, deren
Körper nach unten in nach innen gekrümmte,
aus Tafelsteinen gebildete Ornamente ausläuft.
Die unterste Spitze wird durch eine kleine
Dieser untere Teil
dem als Unterlage eine stark
geflügelte Büste gebildet.
der Agraffe,
Abb. 22. Christian IV. Ausschnitt aus einem Stich von Willem de
Passe, der den König und seinen Sohn Prinz Friedrich darstellt.
In wirkl. Größe
Abb. 21.
Prinz Christian, ältester Sohn Christians IV
aus einem Stich von Robert de Baudous, 1609
Ausschnitt
Wenig verkleinert
durchbrochene, farbig emaillierte Rollwerk-
platte dient, wird oben abgestumpft durch eine
Krone aus Tafeldiamanten, aus der, einem
Reiherstutz ähnlich, dieabwechselnd aus Tafel-
diamanten und weißemailliertem Gold gebil-
deten „Federn“ spitz emporwachsen; die seit-
lichen Federpaare, stark nach vorn gekrümmt,
emailliert, mit Rippe aus Tafeldiamanten und
mit einer kleiner Rosette an der Spitze be-
lastet.
Bl. 38, 1 und 2. Bei den beiden nur in
Vorzeichnung vorhandenen Agraffen ist der
untere Teil aus einer lockeren Rosette aus
Tafelsteinen gebildet, um die ohrförmige Or-
namente spielen. Bei Bl. 38, 1 wächst der
Taf. 9, 2
Taf. 12,2
Stutz direkt aus diesem Unterteil heraus, die
einzelnen „Federn“, bei denen eine reichere
Ornamentierung beabsichtigt gewesen zu sein
scheint, kräuseln sich durcheinander; — bei
Bl. 38, 2 wachsen die Federn aus der Be-
krönung eines über dem Unterteil sich er-
hebenden Wappenhelms hervor, neben dem
Helm ist heraldisches Rollwerk aus Tafel-
diamanten beabsichtigt.
IN RING, Bl. 17, 2, ist unterhalb des An-
hängers für Anna Catharina von Dänemark
gemalt. Eristohne ornamentalen Schmuck, mit
einem großen, eigenartig geschliffenen, vier-
eckigen Diamanten dargestellt; er muß wohlals
Geschenk mit dem Anhänger zusammen ge-
dacht sein.
IE UMLEGEN. Ich habe den Ausdruck
„Umlege“ aus Hefner-Altenecks Buch
„Deutsche Goldschmiedewerke“ (Frankfurt a.
M., 1890) übernommen. Wir haben drei Arten
zu unterscheiden: 1.Kettenartigellmlegen, ohne
Schloß, die also über den Kopf weg umgetan
wurden und tief auf die Brust herabhingen;
ich nennesie, etwas willkürlich, Kettenumlegen.
— 2. Aus großen Gliedern zusammengefügte
Umlegen, die mit Hilfe von Schließen umgetan
wurden; ich nenne sie Schließenumlegen. —
3. Kleinere Gebilde, entsprechend unseren
Damen-Halsbändern, bestimmt als Frauen-Ge-
schmeide auf der oberen Brust getragen zu
werden. Die Kettenumlegen und Schließen-
umlegen wurden ebensogut von Männern wie
Frauen getragen, an ihnen hing in der Regel
ein Anhänger.
IE KETTENUMLEGEN. In dem Band
befinden sich zwei ganze Kettenumlegen,
auf Bl. 24 und 34, und ein Abschnitt einer
solchen auf Bl. 13.
Bl. 13, 2. Bei dieser Umlege sind auf den
goldenen dicken Ringen, die so weit verborgen
sind, daß sie in einer Fläche liegen, Steine in
31
flachen, plastisch ornamentierten Fassungen be-
festigt; nach je fünf Ringen folgt mit Hilfe
von den Ringen entsprechend gebildeten Ösen
ein Zwischenglied, innerhalb von undeutlich
wiedergegebenem Rollwerk ein bunter Tafel-
stein als Mittelpunkt einer einfachen Rosette.
Bl. 24. Umlege mit Trophäe. Bei der Um-
lege sind drei Ringe, ein größerer und zwei
kleinere, von einem Zwischenglied abgelöst, ab-
wechselnd mit einem Würfel mit eingelassenen
Tafelsteinen und vier Perlen, an die sich beider-
seits ohrförmige Ornamente als Träger der
Ösen anschließen; vgl. oben S. 21. Bei dem
Kleinod, das mit dieser Kettenumlege zu-
sammen dargestellt ist, ist eine Trophäe aus
Kriegsemblemen — einer Büchse und einer
Büchsengabel, einem Hut (aus einer Barock-
perle, die Krempe aus Delphinköpfen), einem
kurzen, gekrümmten Säbel (einem Seymitar),
einem Streithammer und einem Pulverhorn
aufgehängt an den Enden eines Bügels aus
zwei symmetrisch nach unten wachsenden
Ranken. Ranken und Trophäe bilden zu-
sammen eine übereckgestellte Raute.
Bl. 34. Schauenburger Umlege. Bei der
Umlege istein breites Kettenband so gebildet,
daß) zwei Reihen in entgegengesetzter Richtung
halb übereinander gelegter Ringe durch Durch-
schieben der Ringe der einen Reihe in die
der andern befestigt sind. Dieses Kettenband
ist in Abständen von je 6'/; cm durch eine
Goldplatte unterbrochen, in der auf rot
emailliertem Grund ein Rund und zwei ge-
kreuzte Schwerter mit Hilfe von Tafelsteinen
und einer großen Perle dargestellt sind. Groß
ausgebildet als eigenes Schmuckstück ist die
vordere Mitte der Umlege, an der der An-
hänger befestigt ist, unter Benutzung desselben
Motivs; nur wachsen Rund und Schwerter
unter reicher Verwendung von Tafeldiamanten
nach oben und unten über die Platte hinaus;
über ihnen eine Krone. Das Kleinod dieser
Umlege ist mit ihr zusammen erdacht — es
ist das Schauenburger Stück, von dem bereits
Taf. 10, 12u
Ta 13
Taf. 10,2 u
Taf. 14
Taf. 12,3
Taf. 16, 1
Taf. 15
32
oben S.S ausführlicher gesprochen ist, aus
Helmzier, ähnlich der sächsischen, aus Rund
mit Schwertern, flankiert von schwertschwin-
genden Rittern, und aus gekröntem Nessel-
blatt als unterem Abschluß. Der architekto-
nische Aufbau des mächtigen Stückes erhält
Haltungdurch vier Pilaster aus Tafeldiamanten,
vondenendiebeidenseitlichenniedriger gestellt
sind. Die Ritter stehen zwischen den Pilastern,
etwas eingeklemmt. Als seitliche Abschlüsse
dienen weibliche groteske Halbfiguren mit
Trompeten; neben der Helmzier sitzen ge-
flügelte Putten. Nach unten hin Abschluß
durch Ornamente und drei große birnförmige
Perlen.
Als Bl. 6 ist in dem Bande ein eingeklebtes
Papierblatt bezeichnet mit einer Keltenumlege
für den Bischof Philipp Sigismund von Osna-
brück. Sie ist bereits oben S. 9 beschrieben.
Des Jakob Mores Urheberschaft ist mir
zweifelhaft.
IE’SCHILIESSENUMLEGEN. Sie'sind
übereinstimmend zusammengesetzt aus
einem etwas größeren Mittelglied, das auch
als Träger eines Anhängers zu dienen hat, und
einer Anzahl anderer Glieder von abwechselnd
gleicher Gestaltung. — Zwei Gruppen: bei der
einen sind die Glieder sämtlich zentral ge-
ordnet, bei der anderen sind sie im wesent-
lichen steigend geformt.
Bl.13, Bl.16, Bl.32. Die Umlegen gehören
der ersteren Gruppe an. Die Wiedergabe der
Schmuckstücke istauf fünfGlieder beschränkt,
das Mittelglied und beiderseits ein Paar von
Gliedern. Bei allen drei Umlegen dasselbe
Motiv, in und um eine bald fester geschlossene,
bald etwas locker geordnete Rosette, ab-
wechselnd aus Tafeldiamanten und aus großen
Perlen, sind farbig emaillierte, zumeist ohr-
förmig gekrümmte Goldornamente geordnet.
AufBl.13 verrät das Ornament noch am meisten
seinen Ursprung aus dem Rollwerk; ein An-
satz in der Mitte, der ihm ein amazonen-
schildähnliches Aussehen gibt, oft vorhanden;
das Vegetabilische beschränkt sich auf zahl-
reich eingestreute einfache rote Blüten. —
Auf Bl. 16 hat jedoch das Ornament ein voll-
kommen vegetabilisches Aussehen erhalten:
Bei den Seitengliedern sind, wo dort die Mitten-
ansätze waren oder die Rücken von zwei ohr-
förmig gekrümmten Ornamenten durch Ringe
zusammengeschlossen wurden, hier durch-
bohrte Kelche oder Blüten vorhanden, die sich
auch sonst zwischen die Ornamente schieben.
Erst durch einen Vergleich mit diesen Seiten-
gliedern erkennen wir den Ursprung der Or-
namente des Mittelgliedes: Die Ohrornamente
sind hier in innigeren Zusammenhang mit den
Kelchen und Blüten getreten, durch kleine
Ansätze haben sie hier und da ein akanthus-
ähnliches Aussehen erhalten, sie sind organi-
scher miteinander vereinigt, so daß man locker
verbundene Ranken zu sehen glaubt. — Die Um-
lege auf Bl. 32 steht in der Ornamentbildung
in der Mitte zwischen den beiden besprochenen.
Das amazonenschildähnliche Aussehen ist hier
noch oft vorhanden, an anderen Stellen der
durchbohrte Kelch; anderseits zeigen die Or-
namente in kleinen seitenähnlichen Ansätzen
und in der Art der Krümmung das Bestreben,
sich blattähnlich umzubilden. — Ich habe diese
Ornamentik in ihren verschiedenen Er-
scheinungsformen, die sich durch alle Ar-
beiten des Bandes hindurchzieht, hier etwas
ausführlicher besprochen, weil der Vergleich
dieser drei Umlegen am besten aufklärt.
Bl. 11 und Bl. 29. Umlege mit den Taten
des Herkules. Umlege mit den Tugenden.
Diese Schließenumlegen gehören zu derzweiten
Gruppe mit steigend komponierten Gliedern;
sie sind in ganzer Ausdehnung wiedergegeben.
Bei der Umlege auf Bl. 11, die aus einem
Mittelgliede und acht Seitengliedern besteht,
sind auf Platten, die einen ausgesprochenen
Rollwerkcharakter verhältnismäßig rein be-
wahrt haben, grüne Tafelsteine in Form eines
umgekehrten lateinischen Kreuzes locker ge-
Taf. 11,2 u
Taf. 17
Taf. 11,1 u
Taf. 16, 2
ordnet, aufden Seitenarmen erheben sich kleine
Pilaster von Tafeldiamanten, oben und unten
übereckgestellte rote Tafelsteine. Zwischen
dieses Steingerüst sind Figuren gepreßt, ein
König und eine Königin (Zeus und Hera?)
bei dem Mittelgliede, ein Krieger und eine
antik gewandete Frau (Mars und Venus?) und
nackte Knabengestalten bei den Seitengliedern,
dann fliegende Putten und Hunde. Mit der
Umlege zusammen komponiert ist der An-
hänger: eine ähnliche, jedoch verdoppelte
Anordnung der grünen Steine und Pilaster.
Dazwischen sechs Taten des Herkules: Be-
zwingung des Kretischen Stier, Fang der kery-
nitischen Hindin, Fesselung der Kerberos,
Kampf mit einem Kentauren, Erwürgung des
nemeischen Löwen, Errichtung der Säulen. Zu
unterst der schlangenwürgende Knabe. — Um
eine größere Beweglichkeit für die Umlege zu
erreichen und doch ihre Geschlossenheit zu
erhalten, sind noch schmale Glieder von an-
nähernd gleicher Höhe wie die übrigen ein-
geschaltet, eine Rollwerkplatte, mit lilien-
ähnlicher Endung oben und unten, mit Steinen
besetzt und farbig emailliert. — Die Umlege
und der Anhänger wirken durch ihre gedrängte
Komposition, durch den Mangel jeder Durch-
brechung sehr schwer, sie sind aber in ihrem
architektonischen Aufbau ein Ausgangspunkt
für des Mores Kleinodienkunst.
Bei der Umlege aufBl.29, die aussechzehn
Gliedern besteht, ist die eine Hälfte der seit-
lichen Glieder symmetrisch nach oben und
unten hin komponiert; acht Tafelsteine sind
locker geordnet um einen größeren roten Stein,
an den nach oben und unten sich eine große
Perle anschließt; in den Zwischenräumen
emaillierte Ornamente. Die andere Hälfte und
das Mittelglied, die figürlichen Schmuck haben,
sind steigend gebildet: ein Tafelstein in großer
Kastenfassung als Träger der Darstellung, rings
herum in lockerer Ordnung Tafelsteine in
blütenähnlicher Fassung und dazwischen die
ohrförmig gekrüämmten Ornamente, zum Teil
33
aus Kelchen wachsend, Fruchtbüschel, hän-
gende Tücher. Das Mittelglied mit einer
thronenden Frau mit Lanze und Palme, wohl
eine „Victoria“, rechts und links zu ihren
Füßen zwei gefesselte nackte Gestalten. —-
Auf den Seitengliedern die sitzenden Gestalten
dersieben Tugenden: Glaube, Hoffnung, Liebe,
Gerechtigkeit, Stärke, Geduld und Mäfßigkeit.
— Die Umlege gehört mit jenen später zu
besprechenden Anhängern zusammen, die
die Vorstufe für des Künstlers reifste Werke
bilden.
ALSBÄNDER. Eines, Bl. 41, farbig aus-
geführt, das andere, Bl. 40, nur in Vor-
zeichnung. Das Fallende ist bei diesen zarten
Gebilden stark betont.
Bl. 41. Unterhalb einer Perlenkette sind
aneinandergereiht fünf größere und sechs
kleinere untereinander durch Ketten ver-
bundene Anhänger. Jene bestehen aus ge-
krönten Rosetten aus Tafeldiamanten, die drei
kleine Tafeldiamanten, dreieckig und übereck-
gestellt, an Kettchen tragen, diese aus einer
kleinen Rollwerkplatte mit drei Tafeldiamanten
und einem hängenden Glied. Der hintere
Abschluß ist aus drei dünnen Goldketten
gedacht.
Bl. 40. Glieder aus zierlichen Rollwerk-
platten als Träger eines Steins wechseln eng-
geschlossen mit Gliedern aus vier Perlen ab:
an jedem Glied ein kleines Gehänge, eine
birnformähnliche Platte mit Stein.
ERLENKETTEN wurden wie noch heute
natürlich ebenfalls als Halsschmuck ge-
tragen. Zwei derartige Perlenketten finden
wir auf BI. 37 und Bl. 28. Die erstere doppel-
reihig und die schönen, gleichmäßig großen
Perlen durch kleine Perlen voneinander ge-
trennt. Die zweite, bei der die Größe der
runden Perlen nach vorn zu steigt, ist mit
einem kleinen Anhänger versehen: ein großer
Tafeldiamant auf einer mit Rollwerk verzierten
Taf. 18
Abb. 10
Taf. 10, 3
Taf. 19, 2
Taf. 12,1
34
quadratischen Platte, an der drei riesige, birn-
förmige Perlen hängen.
IE ANHÄNGER. Sie nehmen unter den
Schmuckstücken des Bandes den größten
Raum ein, es sind ihrer nicht weniger als 48
wiedergegeben. Es entspricht das der großen
Rolle, die der Anhänger „Kleinod“ wäre
eine richtigere Bezeichnung im Schmuck
vornehmer Frauen und fürstlicher Herren jener
Zeit spielt. Oft nimmt er eine Mittelstellung
zwischen reinem Schmuckstück und Orden
ein — doch wird es da noch einer Sonder-
untersuchung bedürfen, damit wir klar sehen.
Jakob Mores gelangt beim Anhänger zu
bedeutender künstlerischer Höhe. Trotzdem
Materialjanurauseinerverhältnismäßig kurzen
Zeit vorliegt, können wir einen Teil des Weges
in der Entwicklung des Künstlers zu jener
Höhe verfolgen.
AST sämtliche Anhänger sind steigend
komponiert. Rein zentral ist eigentlich nur
einer, ein wenig Kunstreiches Stück aus frühe-
rer Zeit, Bl. 15, 2: Um einen großen mugelig
geschliffenen, achteckigen Diamanten sind acht
kleinere Diamanten rosettenartig locker ge-
ordnet, dazwischen mageres Ornament, zumeist
ohrförmig gekrümmt, auch einige Kelche und
Blüten. Eine andere, frühere, ebenfalls belang-
lose Arbeit, BI. 13, I, ist im Mittelstück, einem
geschlossenen Viereck aus Tafeldiamanten mit
in den Ecken ansetzenden Perlen, zentral kom-
poniert; eine steigende Richtung kommt dann
durch die an den Seiten sich ansetzenden, ohr-
und s-förmig geschwungenen Ornamente und
durch die Bekrönung. Der Anhänger stimmt in
Komposition und Färbungmitderbesprochenen
Umlege desselben Blattes überein und sollte
wohl mit dieser zusammen getragen werden.
N der Betrachtung schließe ich an drei
Anhänger, die das Gemeinsame haben, daß
das Beherrschende ein großer farbiger Stein
ist, zu dem nur eine Randverzierung der Platte,
auf der der Stein befestigt ist, tritt.
Bl. 12, 1. Anhänger mit grünem Stein. Ein
achteckiger, mugelig geschliffener grüner Stein,
ingroßerschwarzgold verzierter Kastenfassung;
um diesen bewegen sich in steigender Tendenz
ohr- und s-förmig gekrümmte Ornamente, zum
Teil aus Blüten und Blätterkelchen hervor-
wachsend, und mit Greifenköpfen sich zu einem
wirksamen seitlichen Schluß vereinigend.
Früchtebüschel sind eingefügt, oben Rollwerk,
eine Art Krone bildend.
Bl. 12, 2. Anhänger mit rotem Stein. Ein
eiförmiger, mugelig geschliffener roter Stein,
auf einer vorwiegend blau emaillierten Platte,
deren Umriß durch die bekannten gekrümmten
Ornamente, die hier mitunter rankenähnlich
zusammenschwingen, gebildet ist. -
Bl. 26, 2. Anhänger mit grünem, rot um-
LI
8
Abb. 23. Eberhard von Weihe, Braunschweiger Kanzler
Ausschnitt aus einem Stich von 1628. In wirkl. Größe
Taf. 20, 3
Ta
a}
20, 1
Taf. 20, 2
Laf-2152
Abb. 23
faßtem Stein. Sechseckiger, grüner Tafelstein,
von einer enggeschlossenen Reihe kleiner roter
Tafelsteine umgeben; die vorhandene steigende
Tendenz in dem schmalen Streifen von bunten
s- und ohrförmigen und amazonenschildförmi-
gen Ornamenten mit geringer vegetabilischer
Einmischung, die den Stein umgeben, tritt für
das Auge zurück. Das Rot der umrandenden
Steine wiederholt sich in einem anhängenden
Stein: eine fein abgewogene Farbenwirkung.
Der zuletzt besprochene Anhänger zeigt jenen
anderen beiden gegenüber, die sich um ein
ähnliches Motiv in etwas früherer Zeit be-
mühten, eine einheitlichere und ruhigere
Lösung im Gleichgewicht von Mitte und Rand.
HE ich zu der Schilderung der Haupt-
gruppe unter den Anhängern des Jakob
Mores schreite, möchte ich vier Stücke er-
wähnen, die vereinzelt stehen.
Bl. 26, 3. Anhänger mit Hahn als Pilger.
Über einer durch einen großen roten Tafel-
stein und mehrere kleinere Tafeldiamanten
gebildeten Basis, die durch angefügte Orna-
mente nach unten hin zugespitzt ist, steht in
Seitenansicht ein den Kopf zurückwerfender
Hahn, einen Pilgerstab haltend. Für den
Vorderkörper des Hahns ist eine große Ba-
rockperle verwandt. Die Schwanzfedern sind
teils weiß emailliert, teils durch rote, anein-
andergereihte Tafelsteine gebildet, wie bei den
„Federn“ der oben besprochenen Agraffen
(vgl. S. 30). Zwei Ösen, die eine an der Spitze
des Pilgerstabes, die andere an der höchsten
Schwanzfeder, dienen zur Befestigung einer
Schnur, an der das Schmuckstück aufgehängt
ist. Wie dasselbe getragen gedacht ist, ist nicht
ganz klar. Bei einem Stiche aus dem Jahre
1628, der den Braunschweiger Kanzler Eber-
hard von Weihe darstellt, finden wiran dessen
Kleidung auf der Brust — nicht als Anhänger
einer Umlege — ein gesatteltes Pferd an zwei
Ösen befestigt, ähnlich denen des Hahns’”.
Vielleicht gibt das einen Fingerzeig. — Tier-
Abb. 24
Prinzen Christian von Dänemark
Schloß Rosenborg zu Kopenhagen
Magdalene Sibylla von Sachsen, Gemahlin des 1647 gestorbenen
Kopie nach Karel van Mander in
Hoch 1,70 m, breit 0,90 m.
motive waren für Anhänger im 16. und 17. Jahr-
hundert beliebt. Man vergleiche den Anhänger
in Gestalt eines stilisierten Vogels, den die
Herzogin Christine auf dem Eutiner Gemälde
trägt, Abb. S. 4. Einen Anhänger in Form
eines schreitenden Löwen trägt die Margrete
Abb. 24 u. 26
Taf>21,.1
Abb. 25 Abb. 26
Hahnanhänger im Kleinodienbuch,
B1:26,.3:
Verkleinert
Podebusk — später die Frau eines Rantzau —
auf einem Bildnis von 1616 in Schloß Steens-
gard °®. — Auch die Ordenkleinode gehören
hierher; die Anbringung der Ösen und der
Basis bei dem Elefantenorden erinnert sehr an
unseren Hahnanhänger. (Vgl. die Bildnisse des
Heinrich Rantzau auf S.52 u.55.) Ich möchte
endlich auf die Umlege hinweisen, die die
Gemahlin des Prinzen Christian von Däne-
mark, Magdalene Sibylla von Sachsen, auf
einem Bildnis des Karel van Mander (um 1640
entstanden) trägt’‘. Das Mittelglied der Um-
lege, der schreitende Vogel, erinnert in Haltung
und Basis auffallend an den Hahnanhänger
des Mores. Die Tafelsteine sind bei der Um-
lege abwechselnd rot und blau; der Körper
des Vogels dürfte auch hier aus einer Barock-
perle bestehen. (Vgl. die obenstehende Ab-
bildung.) Einzelne Anhänger in Tierform
aus der Zeit um 1600, zumeist auch unter Ver-
wendung von Barockperlen entstanden, werden
in Schloß Rosenborg aufbewahrt“.
Bl.21,1. Anhänger mitPfau. DasSchmuck-
stück stellt einen Pfau dar, dessen Rad aus
weißen, grünen und roten Tafeldiamanten in
Schmuck der Prinzessin Magdalene Sibylla auf dem Gemälde in Schloß Rosenborg.
Verkleinert
sechs enggeschlossenen Kreisen hergestellt ist
und den eigentlichen Körper des Anhängers
ausmacht. Vor der Mitte dieses Rundes dann
der Pfau selbst, auf einem Tafelstein stehend,
dessen ornamentierte Umgebung das Stück
nach unten hin zuspitzt, während oberhalb des
Rads drei zusammenlaufende, von Steinen
unterbrochene Kettchen als Abschlul} dienen.
Bei dem Körper des Pfaus, der grün und blau
fein getönt ist, ist außer emailliertem Gold
auch ein mugelig geschliffener grüner Stein
benutzt. — Dieser und der folgende Anhänger
sind zusammen mit der Hutagraffe auf Bl. 21
als Gegenstücke abgebildet, sie haben auch
in den rot und grün gestimmten Farben und
in der Ornamentik große Ähnlichkeit. — Über
Tiermotive bei Anhängern dieser Zeit vgl. das
bei dem vorhergehenden Stücke Gesagte.
Bl.21, 3. Fassung eines Haifischzahnes.
Über dem breiten Teil des Zahnes, dessen
Spitze als unterer Abschluß dient, zweiStreifen:
Der eine, breiter und mit seitlichen Ansätzen
in s-Form versehen, aus Gold, verziert mit
grünen und roten Tafelsteinen, eingefügt in rot
und grün emaillierte Rollwerkschildchen, der
Tafs2iı3
Taf. 19, 3
Taf. 17
zweiteausengzusammengefügten Tafeldiaman-
ten; darüber eine Bügelkrone, die vielleicht
auf einen hohen Besteller schließen läßt. Das
Schmuckstück ist ebenfalls an drei Kettchen
aufgehängt, die bei einem Rollwerkschildchen
als Träger des Anhängers sich vereinigen.
Bei dem Anhänger Bl. 39, 2 sind acht
große Tafeldiamanten ähnlich angeordnet, wie
wir es bereits von der Umlege mit den Taten
des Herkules her kennen: ein umgekehrtes
lateinisches Kreuz. Auf den seitlichen Armen
zweiSteine übereckgestellt. Diedurchbrochene
Grundplatte verhältnismäßig einfach ornamen-
tiert, mit amazonenschildähnlichen, ohr- und
s-förmig geschwungenen Ornamenten. Drei
Hängeperlen vervollständigen hier den Umriß.
EINEN eigentlichen Stil hat Jakob Mores
für den Anhänger gefunden, als er dazu
kam, das Schmuckstück, fast unter vollstän-
digem Verzicht auf farbige Steine, mit geraden
oder gekrümmten Reihen von dicht anein-
andergesetzten Tafeldiamanten als festes Ge-
rüst auszustatten, die ohne festen Grund ge-
lassenen Zwischenräume dann mit figürlichem
Schmuck und mit Ornamenten, farbig email-
liert, auszufüllen, die durch ihre Leichtigkeit
die Schwere des Steingerüsts aufheben
schon dadurch, daß sie das farbige Element im
Schmuckstück ausmachen.
Um den Fortschritt innerhalb der Kunst
des Mores, der in diesen Schmuckstücken
liegt, zu erkennen, muß man sie mit zwei
Anhängern, die ihnen stilistisch vorangehen,
vergleichen — einerseits mit dem bereits oben
besprochenen großen Anhänger mit Taten des
Herkules auf Bl. 11, anderseits mit dem An-
hänger BI. 15, 1.
Bl. 11. Herkules-Anhänger. Hier ist auch
ein Steingerüst vorhanden, aber die Steine
sind in der Größe ungleich, bilden feste Massen
statt beherrschende Linien, und erdrücken
durch ihre Farbigkeit — sie sind grün — den
übrigen figürlichen undornamentalenSchmuck.
37.
Dieser ist hinreichend geschickt in die
Zwischenräume hinein komponiert, doch nur
für eine genaue Betrachtung berechnet; auf
eine gewisse Entfernung bildet er ein Durch-
einander. Der Mangel jeder Luftigkeit ent-
spricht wohl dem Michelangelesk-Lastenden
in der Art der Darstellung, nicht aber dem
Charakter eines Anhängers.
Bl.15,1. Anhänger mit zwei Frauen. Hier
dagegen nur eine kleine feste Mitte, eine Platte
miteinem großen Tafeldiamanten; kleine Steine
sind locker herum geordnet und bilden eine
lockere obere Reihe unterhalb der Krone;
die Zwischenräume sind mit den bekannten
gekrümmten Ornamenten gefüllt, im oberen
Teil in diesen ÖOrnamenten zwei sitzende
Frauen. Das Ganze wirkt aufgelöst, Körperlos,
wie aus Draht zusammengebogen.
IE zahlreichen Stücke dieser wichtigsten
Gruppe von Anhängern werde ich so be-
sprechen, daß ich die zusammenfasse, die in
dem Aufbau jenes Gerüstes aus Tafeldiamanten
die meiste Verwandtschaft zeigen.
Bl. 39, 1. Anhänger mit Sanduhr zwischen
geflügelten Frauen. Das Gerüst ist hier ganz
gradlinig, etwas steifsogar; zwei parallele wage-
rechte Balken, seitlich je ein kurzer, perlen-
gekrönter Obelisk, nach unten hin fortgesetzt
durch einen breiteren und spitzzulaufenden
Stein. Innerhalb dieses Rahmenwerkes, im
oberen Teil, über den beiden Balken als Basis
eineSanduhr zwischen zwei geflügelten Frauen-
gestalten in blauroter Gewandung; zwischen
den beiden Balken, etwas eingeklemmt, ein
geflügeltes Herz. Abschluß nach oben hin durch
eine Krone, nach unten durch eine Rosette
aus Steinen. Seitliche Abschlüsse durch große
s-förmige Ornamente. Der Umriß bildet ein
übereckgestelltes, aus zwei gleichschenkligen
Dreiecken gebildetes Viereck, das länger-
schenklige oben. Die horizontale Diagonale
geht zwischen den beiden Balken durch, die
drei durch die Sanduhr und die Obelisken
Taf. 19, 1
Taf. 22, 1
Taf. 22,2
38
bestimmten Hochachsen setzen sich nach unten
in großen hängenden Perlen fort, die den
Umriß zur übereckgestellten Raute ergänzen.
Bl. 22,1. Anhänger mit Frau und Amor.
Die sich hier ebenfalls im unteren Teil des
Schmuckstückes befindende Steinrosette ist
stärker ausgebildet und erstreckt sich weiter
nach oben hin. Sie bildet so den Unterbau
für einen Querbalken, auf dem eine gekrönte
Frauenfigur in blauroter Gewandung, einen
Pfeil haltend, in halb sitzender Stellung liegt.
Neben ihr ein nackter Putto mit Bogen. Rechts
und links kleine Pilaster, entsprechend gebildet
den Obelisken auf dem vorhergehend be-
schriebenen Anhänger. Die seitlichen s-för-
migen Abschlüsse aus Tafeldiamanten laufen
in geflügelte Schlangen mit Frauenköpfen aus.
Im oberen Teil des Anhängers, zwischen zwei
Sternen aus Tafeldiamanten, ein rot emailliertes
Herz und drei Tafelsteine, quergestellt, in
ähnlicher Anordnung wie bei den Sanduhren
der Schmuckstücke für Herzogin Christine
(vgl. oben S.6); darüber eine Krone. Umriß,
ferner Anordnung der drei großen Perlen wie
bei dem vorhergehend beschriebenen Stücke;
die Querachse, die durch die Mitte der Rosette
läuft, besonders betont.
Bl. 23, 1. Perseus- Anhänger. Im unteren
Teil wieder Steinrosette, über der ein Quer-
balken als Grundlage der figürlichen Dar-
stellung leicht nach oben gewölbt ist; er erhält
durch Steine, die sich über ihm aufbauen, ein
kronenähnliches Aussehen. Ähnlich wie bei
den vorhergehenden Stücken seitlich ab-
schließende Obelisken, die mit jenem Quer-
balken eine festgeschlossene Bühne bilden.
Auf dieser erblicken wir rechts Andromeda
amFelsen,linksdenemporbäumendenDrachen,
oben den auf geflügeltem Pferd sich herab-
schwingenden Perseus. Abschluß nach oben
durch zwei blütenähnliche Sterne — rechts
und links von Perseus und eine Krone.
Bildung des Umrisses, der Quer- und der drei
Höhenachsen, und deren Verlängerung durch
hängende Perlen wie bei den vorhergehend
beschriebenen Stücken.
Bl. 25, 2. Anhänger mit Amor und Her-
kules. Die Rosette im unteren Teil besteht
hier im wesentlichen aus emaillierten Orna-
menten, die sich um einen großen querliegen-
den länglichen Tafelstein gruppieren; darüber
nach unten gewölbter Querbalken. Bildung
einer Bühne wie bei dem vorhergehenden
Stücke. Auf dieser Amor im von Löwen gezo-
genen Wagen, und Herkules, Säulen tragend.
Der Wagen und die Säulen aus aneinander
gereihten Tafelsteinen. Abschluß nach oben
durch drei Rosetten in Blütenform und Krone.
Umriß, Achsen usw. im allgemeinen wie bei
dem Perseus-Anhänger, nur daß im oberen
Teile eine Achse, die auch bei den vorher-
gehenden Anhängern mehr oder weniger zu
beobachten ist, hier sich noch stärker geltend
macht und den Umriß dem Sechseck nähert.
Bl.27,3. Anhänger mit Amor Triumphator.
Der untere Teil ist ornamental reicher aus-
gestaltet. Rechtsund linksvon mehreren locker
geordneten Tafelsteinen, zwischen denen
Blätter und Blumen sprießen, zwei große, nach
außen offene Rollwerkvoluten und nach unten
hin Abschluß durch ein großes gelapptes Tuch.
Darüber ein gewölbter Balken; seitwärts er-
heben sich über hohem Sockel zwei Pilaster
mit widderkopfverzierten Kapitälen, die durch
einen Flachbogen vereinigt sind. Durch dieses
Tor, indem ein Blumengewinde hängt, sprengt
der lorbeerbekränzte Amor auf weißem Rosse,
mit verdeckten Augen, Turnierlanze und Pfeil
haltend, als Triumphator auf uns zu. Rechts
und links von dem Portal ein Kavalier und
eine Dame in Zeittracht, beide einen goldenen
Pokal, jener zudem eine Turnierlanze, diese
einen Kranz haltend. Die zwei (Querachsen
in der Höhe der Basis des Portals und in der
Höhe von dessen Bogenansatz sind durch
Tafelsteine seitlich verlängert, die zugleich als
Basis für Engelgestalten und für trompeten-
blasende, kränzehaltende Grotesken dienen.
Taf. 23,2
Taf. 25, 1
Taf. 24, 3
Taf. 24, 1
Um diese Achsenabschlüsse herum wölben sich
vegetabilisch ausgestaltete ohrförmige Ranken.
— Hier deutlich ein sechseckiger Umriß.
(Vgl.das vorhergehende Stück!) Der Anhänger
ist die reichste und konsequenteste Ausge-
staltung in der Richtung hin, nach der auch
die vorhergehenden Stücke streben.
Im Gegensatz zu den bisher betrachteten
Anhängern dieser Gruppe, bei denen das
Figürliche den Mittelpunkt bildete, finden wir
bei zwei weiteren das Ornamentale des unteren
Teils — bei dem gleichen System der An-
ordnung als Grundlage nach oben hin
geschoben, und das Figürliche etwas zur Seite
gedrückt.
Bl. 25, 3. Anhänger mit Siegesgöttin. Um
einenRingvonTafelsteinen herum sind kleinere
Tafelsteine andem Außenrande des Anhängers
locker gruppiert. Im Innern des Ringes ein
übereckgestellter Stein, oben in den Ring
eingefügt ein dreieckiger Stein, der als Basis
dient für eine sitzende Victoria mit Lanze und
Palme; zu deren Seiten gefesselte Figuren,
wie bei dem Mittelgliede der Umlege auf Bl. 29
(vgl. S. 33). Stark betont ist die Querachse,
die durch die Mitte des Ringes läuft und seit-
wärts mit pinienzapfenähnlichen Knäufen ver-
sehen ist. Etwas weniger betont eine zweite
Querachse in der Höhe des dreieckigen Steins.
Von dem Umriß und den drei Hängeperlen
gilt ungefähr das, was oben von dem Anhänger
Bl. 39, 1 und den danach besprochenen ge-
sagt ist.
Bl. 25, I. Anhänger mit Salamander und
Hirsch. Ein ähnlicher Ring in der Mitte des
Anhängers wie bei Bl. 25, 3, um einen Tafel-
stein herum gelegt und oben geschlossen durch
einen übereckgestellten viereckigen Stein.
Zwei Tafelsteine rechts und links von dem
Ring als Basis für einen Salamander oder
Drachen in Flammen und einen liegenden
Hirsch’. Abschluß des Anhängers nach unten
durch einen geflügelten Delphinkopf, nach oben
durch Strahlen — gebildet aus Tafelsteinen
39
und Flammen aus roter Emaille —, die aus
einem Tafelstein nach unten hervorbrechen.
Über diesem, wohl in Anspielung auf ihre
symbolische Beziehung zu dem Hirsche,
mehrere Schlangen, die sich zu Ösen inein-
ander rollen. Auch hier die Hauptquerachse,
die durch die Mitte des Ringes geht, stark be-
tont, mit Perlen als Knäufen. Umriß usw. wie
bei dem vorhergehenden Anhänger. — Nicht
ausgeschlossen ist, daß der Ring, das Mittel-
stück dieser beiden Anhänger, in Anspielung
auf irgendeine fürstliche Imprese gewählt ist.
Sehr verwandt dem letztbeschriebenen ist
der Anhänger mit Phönix und Pelikan auf
dem losen Blatt 4, der vermutlich aus der
ersten Zeit stammt, in der der Künstler
Schmuckstücke dieser Art schuf. In der Mitte
hier das Monogramm Jesu aus I. H. S., aus
Tafeldiamanten gebildet auf rot emailliertem
herzförmigem Grunde'". Seitwärts schließen
sich an dasselbe nach oben und unten ohr-
förmige Ornamente aus Tafeldiamanten an. In
dem von diesen umgrenzten Raum ist über
größeren Tafelsteinen als Basis links ein Phönix
im Feuer als Sinnbild der Auferstehung, rechts
der seine Jungen mitseinem Herzblut nährende
Pelikan als Sinnbild der Mutterliebe eingefügt.
Oberer Abschluß durch eine Krone, unter
dieser der heilige Geist, von dem Strahlen und
Flammen nach unten hin ausgehen. Alsunterer
Abschluß eine Rosette. Der Umriß bildet ein
Sechseck.
Abweichend im Aufbau von den bisher be-
schriebenen Stücken ist der Anhänger von 1602
mit der symbolischen Darstellung des alten
undneuen Testaments, Bl.33, 1. Beherrschend
ist hier das aus Tafelsteinen gebildete Kreuz,
zu demals seitliche Hochachsen noch zwei nach
oben und unten durch Perlen abgeschlossene
Pilaster treten. Querachsen hier nicht betont.
Nach oben Abschluß durch eine Krone un-
mittelbar über dem Kreuz, nach unten durch
farbige Ornamente. Hinterdem KreuzeinKranz
und zwei sich überschneidende Schwerter.
Taf. 24,2
Taf. 25, 2
Taf. 26, 3
Taf. 26, 1
40
Zwischen Kreuz und Pilaster je eine Figur in
antiker rotblauer Tracht, in der einen hoch-
erhobenen Hand eine Lanze mit nach unten
gerichteter Spitze auf den Boden stützend, in
der andern eine große goldene Tafel haltend
mit der Inschrift „Das Gesatce Moise 1602“.
Umriß eine übereckgestellte Raute.
Zwei kleinere Anhänger auf Bl. 31 bilden
in ihrer Komposition eine interessante Er-
gänzung zu den bisher besprochenen, weil bei
dem einen dieser beiden Gegenstücke nur die
(Juerachse, bei dem andern nur Hochachsen
betont sind.
Bl. 31, 3. Anhänger mit Pelikan. Über
einem breiten Querbalken aus Tafeldiamanten,
dessen Mitte nach vorn ausgerundet ist und
dessen Ende durch sich ansetzende Roll-
werkornamente in Amazonen-Schildform und
Knäufe noch besonders betont sind, ist ein
Pelikan -mit seinen Jungen in dem auf jener
Ausrundung angedeuteten Nest dargestellt.
Oberer Abschluß eine Krone. Hinzutreten
zur Füllung einzelne Tafeldiamanten und einige
einfache emaillierte Ornamente. Umriß in der
bei BI. 39, 1 besprochenen Form aus zwei
gleichschenkligen Dreiecken mit drei an-
hängenden Perlen.
Bl.31,1. Anhänger mit Jesus-Monogramm.
Hier als Hauptmotiv ein großes gekröntes
Jesus-Monogramm aus Tafeldiamanten, beidem
aber durch Fortlassen des (Querbalkens des
„H“ die drei Senkrechten des Monogramms
drei starke Hochachsen bilden. Zwei rechts
und links neben dem Monogramm stehende,
sich emporreckende Figuren, die eine nackt,
die andere blau gekleidet, verstärken noch
die senkrechte Tendenz. Zwischenräume sind
durch zwei Putten neben der Krone, Ranken
mit Weintrauben und Fruchtbüschel ausge-
füllt. Ausnahmsweise ist dies Schmuckstück
mit ovalem Umriß komponiert.
UF Bl. 18 und 19 befinden sich sechs
Anhänger, die nach der Art des Aufbaus
mit der besprochenen Gruppe zusammen-
gehören. Aber, ebenso wie sie sich in der
Malerei technisch von dem übrigen Inhalt
des Bandes unterscheiden (vgl. oben S. 27),
so nehmen sie auch als Schmuckentwürfe
eine gesonderte Stellung ein. Ein gewisser
„Schulzusammenhang“ ist vorhanden. Wie
wir uns das Verhältnis zu denken haben, ist
nicht mit Sicherheit zu sagen; vermutlich
sind es Entwürfe eines Mitarbeiters des Mores.
Das Unterscheidende im Stil ist die Or-
namentik der Grundplatte, die hier ganz in
ein feines Geranke von stilisierten Blättern,
Kelchen und Blüten aufgelöst, ferner die Ein-
fügung von Schnecken und Schmetterlingen,
die Aufhebung des Tektonischen in dem Ge-
rüst der Tafeldiamanten durch die Art, wie
an dessen Umrisse sich Ornamente, Blätter,
Früchtebüschel ansetzen, das Genrehafte in
dem Figürlichen; kurzum, auf scheinbar
gleicher Grundlage spricht sich hier ein ganz
anderes Stilgefühl aus. Ich nenne kurz die
Motive der einzelnen Stücke.
Bl. 18, I. Anhänger mit Putto. In der
Mitte ein Putto. Die Tafeldiamanten locker
geordnet, nur oben und unten je zwei kleine
Bogen aus aneinander gereihten Steinen. In
den Ranken Schnecken und Schmetterlinge.
Bl.18,2. Anhänger mit Vase. Über einer
Basis aus Tafelsteinen in großen Kastenfassun-
gen erheben sich zwei Obelisken und ein
vasenähnlicher, von einem Stern gekrönter
Aufbau; zu dessen Seiten Putten aus Blumen-
kelchen hervorwachsend. Ein zweites kleines
Schmuckstück unten angehängt: ein rot email-
liertes Herz mit Tafelsteinumrandung.
Bl. 18,3. Anhänger mit Monogramm Jesu.
Dieses Monogramm Jesu aus Tafelsteinen
gebildet ist in ein geflügeltes, von Tafelsteinen
umrandetes Herz eingefügt. Rechts und links
je ein kleiner Obelisk. Oben Krone, von
Engeln getragen.
Bl. 19, 1. Anhänger mit Wolf und Lamm.
Ein Wolf mit einem Lamm auf dem Rücken,
Taf-.27,1
Tafı27,2
Taf.28,1 u.
Taf. 29,1 u.
Taf. 26,
vom
sprengt über eine blaue, in der Art des Reichs-
apfels von Tafelsteinbändern überfaßte Kugel.
Betonte Querachse, von der zu beiden Seiten
der Kugel nach oben und unten lanzenspitzen-
förmige Steine ausgehen.
Bl. 19,2. Anhänger mit Schlangenstab.
Von zweiSchlangen umwundener Hochbalken,
auf dessen Mitte eine Taube, auf dessen Spitze
eine Krone; nach rechts und links Füllhörner
mit Früchten, aus denen kleine Pyramiden
hervorwachsen: dieses alles, mit Ausnahme
der Früchte und der Köpfe der Tiere, aus
Tafeldiamanten. Auf seitlich hervorwachsen-
den schilfähnlichen Blättern Schnecken.
Bl. 19, 3. Anhänger mit Sanduhr und
Instrumenten. (Querbalken, darüber eineSand-
uhr, ein Herz und zwei gekreuzte Blasinstru-
mente. Oben Krone, rechts und links kleine
Obelisken. Blasende Grotesken.
IE Bemühungen des Künstlers um die
Vereinigung von geflügeltem Herz, Sand-
uhr, Bogen und Pfeil zu einem geschlossenen
Motiv — Bemühungen, die, wie ich oben zu
zeigen versuchte, vermutlich auf die Herzogin
Christine zu Schleswig- Holstein zurück-
gehen, haben zu einer weiteren Gruppe
von Schmuckstücken geführt: Bl. 30, I und
Bl.33, 2, Anhänger mit dem Monogramm der
Herzogin Christine. — Bl.30, 3 und Bl. 33, 3,
Anhänger mit dem Monogramm Jesu. Bl.
31,2 und Bl. 39, 3, Anhänger mit dem Mono-
gramm des Gustav Adolf. Bei allen bildet die
Mitte ein rot emailliertes oderaus roten Steinen
gebildetes Herz, in das ein Monogramm in
Tafeldiamanten eingefügt ist. Die Flügel bilden,
etwas sich vom Herzen loslösend, starkwir-
kende seitliche Abschlüsse. Der in diesen
Flügeln liegende Schwung wird nach unten hin
fortgesetzt durch den Bogen, aus dessen Mitte,
als unterer Abschluß, die breite Pfeilspitze her-
vorwächst. Den oberen Abschluß bildet eine
von Engeln flankierte Krone; zwischen dieser
und dem Herzen ist als Vermittlungsglied zu-
41
meist die Sanduhr, einmal ein Wappenhelm
eingeschaltet. Eine wesentliche Verschieden-
heitin der Anordnung liegt eigentlich nur darin,
daß bei den Anhängern Bl. 31, 2, Bl. 33, 3 und
Bl. 39, 3 die Krone stärker an das Mittelmotiv
herangedrängt ist und ein oberer, spitz zulau-
fender Abschluß dann durch Aufhängung des
Schmuckstücks an zwei Kettchen gewonnen ist.
In dem Raume zwischen diesen beiden Kett-
chen hockt ein pfeilhaltender Putto, der die
Sehne des Bogens mit seiner Linken strafft:
so das Bogenmotiv deutlicher zum Ausdruck
zu bringen, ist wohl Zweck dieser Art der
Anordnung gewesen. Weitere Abweichungen
sind in der Verwendung von geschlossenen
Reihen von Tafeldiamanten vorhanden, die
auch bei dieser Gruppe wie bei der vorher-
gehend besprochenen dem Schmuckstück die
Haltung geben. Bei den einen Anhängern sind
außer den Buchstaben auch die Kontur des
Herzens, sämtliche Federn der Flügel und der
Bogen so hervorgehoben, während bei den
andern nur bestimmte Punkte durch mehr ver-
streute Steine betont sind und man sich im
übrigen auf Emaillierung beschränkt hat. Der
Umriß ist eine übereckgestellte Raute.
Der Anhänger mit Sanduhr, geflügeltem
Herz, Bogen und Pfeil auf Bl. 22, 2, dem als
Motiv ausschließlich die Vereinigung dieser
Embleme dient, ist insofern abweichend ge-
staltet von den eben beschriebenen, als bei
ihm Bogen und Pfeil das Beherrschende sind,
während das geflügelte Herz die Mitte des An-
hängers als oberer Abschluß des Pfeils ein-
nimmt. Über dem Herzen dann Sanduhr und
Krone. Zwei Schlangen und Palmen dienen
zur weiteren Grundfüllung. Abweichend von
allen übrigen Anhängern sind bei diesem Klein-
od an Stelle der Hängeperlen übereckgestellte
Tafeldiamanten getreten.
Hervorzuheben ist noch das Motiv der
greifenden Hand, das nur bei dieser Gruppe
von Anhängern vorkommt. Eine Hand in der
Mitte des Bogens soll ja nur das Motiv stärker
Taf. 30, 1
Taf. 30, 2
Taf. 34, 1
42
betonen. Aber dann sind Hände auch bei jenen
an Kettchen aufgehängten Stücken als Verbin-
dungsglieder dieser Kettchen mit den obersten
Federn der Flügel verwandt. Eine nicht sehr
glückliche Lösung! Bei den Anhängern mit
„G. A.“ werden die Buchstaben von Händen
gehalten, so daß sich hier das Motiv fünfmal
wiederholt.
M Anschluß an den letztbeschriebenen
möchte ich den Anhänger auf Bl.23, 2, er-
wähnen, der aus ganz einfachen Motiven gebil-
det ist. Zwei gleiche Rosetten aus Tafelsteinen
übereinander, als oberer Abschluß eine Krone,
als unterer ein dreieckiger Stein. Ohrförmige
Bogen aus Tafeldiamanten bilden die seitlichen
Begrenzungen, leichtgebogene Reihen dieser
Steine schieben sich in die Zwischenräume.
Die Rollwerkmotive der vorwiegend rot email-
lierten Grundplatte sind hier trotz vegetabi-
lischer Einmischung noch deutlicher erhalten
als sonst meistens. — Eine Vergleichung dieses
Anhängers mit dem Bl. 22, 3, zeigt bei ihm ein
verwandtes Motiv — man glaubt zuerst auch
hier Bogen und Pfeil erkennen zu können —,
nur rein ornamental aufgelöst.
El einer weiteren Gruppe von Schmuck-
stücken ist die Gestalt dem Ordenskleinod
genähert. Bei manchen möchte ich annehmen,
daß sie einem verwandten Zwecke zu dienen
bestimmt waren. Im Stil gehören diese An-
hänger mit den beiden vorhergehend be-
sprochenen Gruppen zusammen: auch hier
wird das Gerüst des Schmuckstücks aus eng-
geschlossenen Tafeldiamanten gebildet.
Zunächst gehören hierher zwei Anhänger,
die das Motiv der über oder hinter einem Rund
gekreuzten Schwerter geben, jenes Motiv, von
dem ich bereits oben, bei der Beschreibung der
Schauenburger Umlege, gesprochen habe.
Bl. 30, 2. Der Umriß des Runds, die an
dasselbe angereihten Zacken und die vor dem
Rund gekreuzten Schwerter sind aus Tafel-
diamanten gebildet. Als oberer Abschluß eine
von Putten gehaltene Krone, als unterer eine
steigende Figur aus Tafeldiamanten, an die sich
nach rechts und links in weibliche Grotesken
auslaufende geschwungene Ornamente an-
schließen. Das Rund ist hier wie auch bei der
Schauenburger Umlege und bei dem nächsten
Stücke mit kleinen grün emaillierten Orna-
menten ähnlich den „Blättern“ einer Krone
umgeben.
Bl.27, 2. Mehr noch als der vorhergehende
Anhänger, bei dem infolge des Reichtums der
Gliederung und der ornamentalen Einzelheiten
das eigentliche Motiv etwas zurücktritt, wirkt
dieses Kleinod wie ein Ordensemblem. Ein
großer Tafeldiamant in reichverzierter Kasten-
fassung, von einem Kreis von Tafeldiamanten
eingeschlossen und von jenem grünen Blätter-
kranz umgeben: das ist der eigentliche Körper
des Schmuckstückes, zu dem dann noch oben
eine Krone, seitwärts die Griffe und Spitzen
der hinter dem Kreuz gedachten Schwerter, als
unterer Abschluß ein einfaches Ornament hin-
zutritt. Drei große Hängeperlen wirken bei
diesem kleinen Schmuckstück etwas zu lastend.
Dieser Gruppe zuzurechnen sind die
Wappenkleinode Bl. 27, 1, Bl. 36, 2, Bl. 35, 2,
Bl. 36, 1.
Bl. 27, 1. Anhänger mit dem Wappen von
Ostfriesland, eines der schönsten Schmuck-
stücke des Mores. Die Art, wie die Flügel des
Jungfrauenadlers, zum größten Teil aus Tafel-
diamanten gebildet, als seitliche Abschlüsse
das Stück beherrschen, erinnert an die oben
besprochenen Anhänger für die Herzogin
Christine, in deren Auftrage ja auch vermut-
lich dieses Schmuckstück entstanden ist. Der
Körper des Adlers ist in schwarzer Emaille
dargestellt, von dem sich das Weiß des Jung-
frauenantlitzes und das Gold von deren Haar
wirkungsvoll abhebt. Auf der Brust des Adlers
eine kleine Rosette aus Steinen, eine größere,
ähnliche Rosette als unterer Abschluß des An-
hängers, über der sich dann wie ein Gestell
Taf. 31, 2
Taf. 31, 3
Tafz232,71
Taf. 32, 2
Taf. 33, 1
Taf. 33, 2
Taf. 31, 1
für das Ganze ein ankerähnliches Ornament
aufbaut; als oberer Abschluß eine Krone. Die
vier zu dem Wappen gehörenden Sterne —
weiß emailliert um einen Tafelstein herum —
sind geschickt eingefügt. Sechseckiger Umriß,
Bl. 36, 2. Anhänger mit dem Schauen-
burger Nesselblatt. Das Heraldische ist bei
diesem Stücke noch stark dem dekorativen
Eindruck des Anhängers untergeordnet und
nur durch Vergleich mit der später zu be-
sprechendenDarstellung desdanebenstehenden
ganzen Schauenburger Wappens — Bl. 36, I
wird es klar, daß es sich um die Wieder-
gabe des Nesselblattes handelt. In der Mitte
um einen großen Stein herum ein Kreis aus
Tafeldiamanten, an den sich dann, ebenfalls
durch Tafeldiamanten dargestellt, die neun
Zacken des Nesselblattes — die drei oberen
dem Wappen entsprechend kleiner gebildet
als die seitlichen und die drei nach den
rechten und linken Ecken und nach unten hin
hervorragenden Nägel anschließen. Oben Ab-
schluß durch eine Krone. Die Zwischenräume
sind durch s- oder ohrförmig gekrümmte
Ornamente ausgefüllt, die hier ihren Rollwerk-
charakter noch verhältnismäßig gut bewahrt
haben. Drei große Hängeperlen.
Bl. 35, 2. Anhänger mit dem Nesselblatt.
Dieses, ebenfalls aus Tafeldiamanten in ähn-
licher Form wie bei dem vorhergehenden
Anhänger gebildet, ist hier angebracht auf einer
von Tafeldiamanten umrandeten herzförmigen
Platte, die auf rotem Grunde mit Ornamenten
aus geraden und ohrförmig gekrümmten Linien
verziert ist. Oben Krone. Die senkrechte und
wagerechteMittelachse unddiebeidenDiagonal-
achsen sind durch Ornamente, die sich an den
Herzrand anschließen, betont, so daßß das Ganze
den Umriß einer übereckgestellten Raute er-
hält. Eine große Hängeperle.
Bl. 36,1. Anhänger mit dem Schauen-
burger Wappen. Bl. 35,1. Anhänger mit
Reiter. — Bl.26, 1. Anhänger mit kämpfendem
Reiter. Diese drei Stücke haben das Gemein-
43
same, daß die Darstellung in ein von Tafel-
diamanten umrandetes bekröntes Oval ein-
geordnet ist, ferner daß dann durch sich an
den Rand anschließende Ornamente in der
Weise, wie es bei dem vorhergehenden Stücke
beschrieben ist, das ganze Schmuckstück den
Umriß einer übereckgestellten Raute erhalten
hat. Bei Bl. 36, 1 istaufeiner farbig emaillierten,
mit Linienornamenten aus Bogen und Geraden
entsprechend denen bei BI. 35, 2 verzierten
Platte das ganze Schauenburger Wappen dar-
gestellt: die Sterne des ersten und vierten Fel-
des, der Querbalken des zweiten und dritten
Feldes und das Nesselblatt des Herzfeldes sind
aus Tafelsteinen gebildet. — Bei Bl. 35,1 er-
blicken wir innerhalb des Ovals einen nach
links sprengenden Ritter in blauer Rüstung,
auf weißem Pferde, das Schwert geschultert
haltend, in der Rechten den sternförmigen
Schild tragend, den wir oben (vgl. S. 8) auf
den Schauenburgischen Besitz Sternberg be-
zogen haben. — Bei Bl. 26, 1 ist ein nach rechts
sprengender Reiter dargestellt, das Schwert
schwingend gegen einen zu Boden gesunkenen,
unter dem Pferde liegenden Krieger in antiker
Tracht. Bei beiden Anhängern ist die figür-
liche Darstellung in farbig emailliertem Relief
gegeben, mit Betonung charakteristischer
Stellen, z. B. Rüstung des einen Kriegers,
Sternschild desanderen, durch Tafeldiamanten;
sie ist in den ovalen Rahmen ohne Hinter-
grund eingefügt.
IN in vieler Hinsicht vereinzeltes Stück in
dem Werke des Jakob Mores ist Bl. 17, I,
Anhänger mit dem Monogramm A.C. Dieses
für Anna Catharina von Dänemark um 1597
entstandene Schmuckstück möge hier zum
Schluß besprochen werden. Das Monogramm
aus A.C., aus Tafeldiamanten gebildet, be-
herrscht die Darstellung. Durch die Bekrönung,
durch zwei einfache Rosetten links und rechts
von dem Monogramm, durch ein dreieckiges,
aus sieben dreieckigen Tafelsteinen geschickt
6°
Taf. 34, 2
44
zusammengesetztes Ornament als unteren Ab-
schluß hat das Schmuckstück den Umriß einer
übereckgestellten Raute erhalten. Eine einheit-
liche Ornamentik aus Blättern, ähnlich denen
des Lorbeers und der Palme, fülltdie Zwischen-
räume. Die Form ist klar, geschmackvoll,
kräftig und doch anmutig; die Farbenstimmung
beruht nur auf wenigen Tönen: dem schwärz-
lichen Glanz der Diamanten, dem matten
Schimmer der drei Hängeperlen, dem Gold
der Fassung, dem Grün der Blätter und ganz
wenig Rot in zwei Blüten. Der Anhänger
erreicht eine in der Schmuckkunst seltene
künstlerische Höhe, die die farblose Abbil-
dung nur unvollkommen wiedergeben kann.
Alles ist auf das feinste gegen einander abge-
wogen und jede Einzelheitdem Gesamteindruck
untergeordnet.
vO0998900290EH0CCHHHEEHHEEEHHVFECHHHEHCHHHHHHHOHEHHHOEOHOHHOHOHOOOOHOOHHOOOOHHOOHHOHEEHOOEHHECEHHPHHHHHHHH00E
45
SIEBENTER ABSCHNITT: JAKOB MORES ALS SCHMUCK-
KÜNSTLER
N dem vorhergehenden Abschnitt hat meiner
katalogartigen Schilderung des Inhalts des
Bandes der Gesamteindruck der einzelnen
Stücke zugrunde gelegen. Es mußte wohl
in der Weise vorgegangen werden, aber dieses
Erfassen der einzelnen Teile, besser gesagt der
einzelnen Schichten des Schmuckstücks als ein
einheitliches Ganzes, diese zusammenfassende
Schilderung entspricht, ganz logisch die Auf-
gabe erfaßt, nicht dem Wesen der meisten für
die Charakteristik des Mores in Betracht
kommenden Kleinodien. Eine auflösende, der
Entstehung nachgehende,nichteinezusammen-
fassende Darstellung wäre das Erfordernis,
wollten wir jedes einzelne der Werke in
seiner verwickelten Eigenart erfassen, bei
jedem der Kunst des Meisters gerecht werden,
praktisch genommen natürlich eine Unmög-
lichkeit.
Zum Verständnis des Gesagten und als
Ergänzung der Beschreibungen möge eine
Darlegung der durch die technische Entstehung
der Schmuckstücke, zum Beispiel der An-
hänger, bedingten grundsätzlichen Verschie-
denheit der Ornamentik bei ein und dem-
selben Stücke dienen.
Zuerst stellte der Künstler die Grundplatte
her, deren Umriß und Durchbrechung für das
Weitere maßgebend war. Dann wurde aufdieser
ornamentalen Grundplatte derhinzukommende
plastische Schmuck, seien es figürliche Motive,
seien es Ornamente, die sich vom Grunde
körperlich erheben sollten, angebracht. Und
zum Schluß traten als oberste Schicht, zumeist
in gestielten Fassungen, die Steine hinzu.
Gemeinsame Eigenart der Schmuckkünstler
dieser Zeit ist, daß die Steine nach selb-
ständigen ornamentalen Gesichtspunkten auf
der Fläche verteilt werden, daß} bei ihrer An-
bringung also oft die Rücksicht auf den figür-
lichen oder sonstigen Schmuck hintenan ge-
setzt wird. Aufeine gewisse Entfernung waren
ja die Steine das allein Wirksame, und das
zwischen ihnen Befindliche kam nur als mit-
blinkende Farbe zur Geltung. So kann es
wohl vorkommen, daß auf dem Körper irgend-
einer Figur, durch die Darstellung selbst nicht
berechtigt, ein Tafelstein sich befindet. —
Aber trotzdem, wie wir im vorigen Abschnitt
gesehen haben, gibt das Steingerippe dem
Figürlichen und Ornamentalen festen Halt.
So mußten bei der Anordnung der Steine ge-
schickt zwei Aufgaben gelöst werden, sollte
eine in sich geschlossene Arbeit, berechnet
für die Betrachtung in der Nähe und aus der
Ferne, entstehen.
DaßvonderunterstenSchichtdesKleinodes,
der Grundplatte, nur ein Rest sichtbar bleibt,
ist selbstverständlich, und die Kunst war eben,
die Grundplatte, wohl berechnet, so zu kom-
ponieren, daß dieOrnamente, die dieZwischen-
räume der Darstellung ausfüllen und ihre Kon-
turen umspielen, den Eindruck eines selbstän-
digen Lebens erwecken, nicht nur den, der
sichtbare Rest eines größeren Entwurfes zu
sein, wie es in der Tat ja der Fall ist. Aber
dieser Entwurf als Ganzes bleibt dennoch für
das Auge bestehen: denn die Künstler dieser
Zeit behandelten die Rückseite der Schmuck-
stücke,beidenendie glatten Flächen der Grund-
platten durch die Hinzutat farbiger Emaille zu
den Ornamenten belebt wurden, mit derselben
Sorgsamkeit wie die Vorderseite. Leider hat
Jakob Mores von keinem seiner Schmuck-
stücke die Rückseite wiedergegeben, wie es
z. B. bei den bekannten, von Hefner-Alteneck
veröffentlichten Schmuckmalereien des Hans
Mielich zum Teil der Fall ist. Bei manchen
der Schmuckstücke des Mores können wir uns
jedoch mit einiger Aufmerksamkeit die Form
der Grundplatte im Geiste herstellen. Wir
können da die Beobachtung machen, daß, je
46
mehr von der Grundplatte sichtbar ist, desto
stärker diese den Rollwerkcharakter behalten
hat. Der Vorgang, den wir hier im einzelnen
bei Jakob Mores feststellen können, dürfte
für die Entwicklung des Ornaments in der
Schmuckkunst von Bedeutung sein: Für die
Loslösung einzelner Elemente des Rollwerkes
zu einem selbständigen Leben und ihre Weiter-
bildung und Umgestaltung zu pflanzlichen
Ornamenten ist vermutlich jenes Verschwinden
der Grundplatte unter den darüberliegenden
Teilen des Schmuckstückes bis auf geringe
Reste von Einfluß gewesen.
Die mit der Gestaltung der Grundplatte
zusammenhängende ornamentale Kunst des
Mores fügt zu dem hinreichend bekannten
Charakter der Ornamentik des ausgehenden
16. Jahrhunderts nichts von selbständiger Be-
deutung hinzu. Die Beschreibung des letzten
Abschnittes zeigt, wie das s- oder ohrförmig
gekrümmte ÖOrnament bald mit, bald ohne
einen Ansatz in der Mitte, der an das Mittel-
stück eines Amazonenschildes erinnert, die
Grundform ist. Die Außenseite der Krümmung
ist oft eingekerbt oder von Punkten bekleidet.
Die Endungen der Krümmungen sind oft rund
geballt. Kleine Ansätze an die Krümmungen
leiten über zur Blattform, dann wachsen wohl
die Krümmungen direkt aus Kelchen hervor
oder sind durch Kelche hindurchgesteckt. So
sind zahlreiche Zwischenstufen vorhanden bis
zu einer vollkommen pflanzlichen Ornamentik
mit akanthusähnlichen Blättern, mit Kelchen
und Blüten in der bekannten phantastischen
Stilisierung dieser Zeit. Dazu treten Motive
der Grotesken - Örnamentik, wie Greifen-
köpfe, geflügelte Frauenköpfe, Halbfiguren, die
aus Ranken hervorwachsen, ferner hängende
Tücher, zumeist unten gelappt, und endlich als
naturalistisches Element Büschel vonFrüchten.
Die Ornamentik des zuletzt besprochenen An-
hängers für die Königin Anna Catharina mit
seinen verhältnismäßig naturalistischenBlättern
und die eines kleinen Anhängers mit dem Jesus-
zeichen zwischennaturalistischenWeintrauben-
ranken stehen vereinzelt da.
Im Gegensatz zu dieser spielenden Zier-
kunst als Füllung steht die der oberen aus
Steinen gebildeten Schicht des Schmuck-
stückes, die, wie schon mehrfach erwähnt, zu
der Zeit, wo Jakob Mores seinen Stil für diesen
Teil seiner Kunst gefunden hat, die eigentliche
Struktur dem Werke gab, mochten sich diese
aneinander gereihten Tafelsteine nur darauf be-
schränken, die Hauptlinien des Umrisses oder
des Motives zu betonen, mochten sie direkt
zu der Aufbauung eines architektonischen Ge-
rüstes benutzt sein. Reine Bauformen kamen
da vor, wie wir sahen, der Obelisk und der
Pilaster, bekrönt wohl von einer Perle oder
einem dreieckigen oderübereckgestelltenStein.
Hier und da sind sie auf Kugelfüße gestellt
oder auf einen kleinen Unterbau, unter dem
dann wieder zur Aufhebung des Lastenden
eine Perle oder ein dreieckiger Stein ange-
bracht ist; diese einzelnen Teilesind unter sich
meistens durch scharfeingezogene Zwischen-
glieder verbunden. Auf einem der Anhänger,
dem mit dem Amor Triumphator, sahen wir
so eine vollkommene Architektur entstehen.
Wohl kommt sonst noch auf Schmuckstücken
der Zeit die Zusammenfügung der Tafelsteine
in dieser rustikaähnlichen Art vor, wie uns
Ornamentstiche lehren, und wohl kann für den
Ursprung der architektonischen Formen bei
Jakob Mores aus der niederländischen Bau-
kunst der Zeit kein Zweifel sein, und seine
obenerwähnten nahen Beziehungen zu einem
derausschlaggebenden MännerdieserRichtung,
Hans Vredeman de Vries, sind da von Wichtig-
keit: aber die Konsequenz in der Art der An-
wendung der Tafeldiamanten scheint doch,
soweit wir bis jetzt sehen können, Eigentum
des Mores zu sein.
Um diese Art des Mores, die Schmuck-
stücke aufzubauen, recht zu verstehen, müssen
wir die Größe derselben in Betracht ziehen,
die ohne Zweifel durch den Zeitgeschmack,
durch die Auftraggeber bestimmt war. Ebenso
wie bei seinen Berliner Zeichnungen ist Mores
auch offenbar in unserem Kleinodienbuch so
verfahren, daß er alle Gegenstände in der
Größe wiedergibt, in der sie bereits ausgeführt
waren oder auszuführen gedacht waren. Die
durchschnittliche Höhe der Anhänger ist ohne
den oberen Ring und ohne die anhängende
Perle 10 bis 11 cm, sie steigt aber dann auch
noch bis auf 13 cm bei dem Amor Triumpha-
tor, 14 cm bei dem großen Anhänger mit G. A.
und sogar bis auf 16 cm bei dem Anhänger
der Schauenburger Umlege. Das sind un-
geheure Maße für ein derartiges Schmuck-
stück, und nur dank der Kunst des Mores
wirken sie trotz dieser Maße nicht schwer-
fällig.
Zu der Struktur kam dann die Farbe. In
seinen reifesten Werken hat Mores ja die An-
wendung farbiger Steine fast ganz vermieden.
Sie begegnet uns da eigentlich nur für den roten
Grund des Herzens bei dem Gustav-Adolf-
Anhänger. Die Tafeldiamanten, wie es scheint,
meistens auf schwärzlichem Grund, sogenann-
tem Moorgrund, angebracht, bestimmen um
so mehr den Eindruck, als sie in der obersten
Fläche liegen und ihnen gegenüber die durch
Emaillierung hervorgerufene Farbigkeit des
Grundes und des plastischen Schmuckes schon
rein körperlich in den Hintergrund tritt. Es
ist das bei den ausgeführten Schmuckstücken
natürlich noch viel mehr zum Ausdruck ge-
kommen als bei ihrer Wiedergabe in dem
Hamburger Bande, trotz der zumeist trefflichen
malerischen Arbeit; so z. B. dürfte bei dem
vielleicht etwas bunt wirkenden Gustav-Adolf-
Anhänger das blaue, hinter dem Herzen auf-
gehängte Tuch, das durch seinen scharfen
Kontrast mit dem Rot der Steine den bunten
Eindruck hervorruft, in Wirklichkeit stark
zurückgetreten sein. Bei einigen Stücken ist
die diskrete Farbenhaltung bis aufs äußerste
gesteigert, so z. B. bei dem Anhänger mit dem
Wappen der Grafen von Ostfriesland und
47
vor allem, wie bereits erwähnt, bei dem An-
hänger für Anna Catharina. —
INES, glaube ich, haben die Darlegungen
vor Augen geführt: Der begabte, phan-
tasiereiche Künstler, der es versteht, ver-
wandte Motive doch wieder in einer neuen
überraschenden Form zu bringen, in dessen
Werk wir ein halbes Hundert verwandter An-
hänger, ohne durch Eintönigkeit ermüdet zu
werden, betrachten können — dieser wirkliche
Künster ist anderseits ein sehr verständiger,
kühl abwägender Mann; die Intelligenz, mit
der Umriß und Achsen, Aufbau der Haupt-
formen, Einfügung des Motivs, Hinzutat der
spielenden Zierformen in ihrer Zusammen-
wirkung berechnet werden, würde sogar er-
nüchternd wirken - läge nicht in der starken
künstlerischen Begabung das Gegengewicht.
Das Bild, das wir so von Jakob Mores ge-
winnen, stimmt wohl mit dem überein, was
wir sonst von diesem echten Niedersachsen
wissen®!. Ein klug berechnender Kopf, der bei
aller Künstlerschaftnichtden Boden desLebens
unter den Füßen verlor, und ein ebenso guter
Kaufmann wie Künstler war... Doch damit
gehe ich schon hinaus über das Ziel dieser
Arbeit. Mir kam es hier nur darauf an, einen
kleinen Teil der Kunst des Mores zu charak-
terisieren. Eine Reihe von Arbeiten aus den
90er Jahren, d.h. des etwa 50 jährigen Künstlers,
in denen er nach kurzem Tasten — wie wir
es bei der Beschreibung der Kronen und
auch bei den Anhängern auf S. 37 festgestellt
haben — bald seinen eigenen Stil gefunden hat,
sind der Gegenstand dieser Untersuchung. Ein
Mann, dessen Name selbst vor zwei Menschen-
altern so sehr in Vergessenheit geraten war,
daß das Hamburgische Künstler-Lexikon von
1854 ihn nicht erwähnt, ist dann allmählich,
Schritt für Schrittin unser historisches Bewußt-
sein zurückgekehrt. Und heute erkennen wir,
daß dieser vergessene Künstler aufseinem Ge-
biet ein Führender war; daß seine Beziehungen
48
über die Grenzen seiner Heimat weit hinaus
reichten. Einen wichtigen Beitrag liefert so
die Tätigkeit des Jakob Mores zu der noch
nichterforschten,geschweige denn dargestellten
Geschichte der künstlerischen Kultur Nieder-
sachsens in der Zeit des ausgehenden 16. Jahr-
hunderts und des Verhältnisses Hamburgs zu
dieser Kultur. Ich habe mich hier begnügt,
dem kommenden Geschichtsschreiber einen
Baustein zu liefern.
VO HPFEEHFFFFC6OPFYFOYFFEHHPHFEOFEOEOOEEEEFEOEHFOEHOHEEOEEPEHEHEHEEEEEHEEHSFHHE YVES
ANMERKUNGEN
49
IE zahlreichen in den nachfolgenden Anmerkungen
mit dem Zusatz „Biernatzki“ bezeichneten Nach-
richten verdanke ich der von Herrn Pastor Johannes Biernatzki zusammengebrachten Samm-
lung urkundlicher Nachrichten zur Geschichte der Kunst und des Kunstgewerbes zu Hamburg.
Diese Sammlungwird im Museum für Kunstund Gewerbeaufbewahrtundinihren abgeschlossenen
Teilen zugänglich gehalten. Die Anlage der Sammlung war möglich durch das Entgegenkommen
der Verwaltung des Hamburger Staatsarchivs, dem auch an dieser Stelle Dank ausgesprochen sei.
1. (S.1.) Vgl. Beilage 1.
2. (S.2.) Nyrop, Meddelelser om Dansk Guld-
smedekunst, Kopenhagen 1885. S. 35. — Tidsskrift for
Kunstindustri. Bd. VI, Kopenhagen 1890, S. 7 mit Abb.
(vgl. auch Bd. V, 1889, S. 17, 18.) — Katalog der „Saer-
Udstilling paa Riddersalen“ im Schloß Rosenborg, 1915,
Nr. 82 mit Abbildung am Kopf. — Ich bin Herrn Jorgen
Olrik in Kopenhagen für Auskunft zu Dank verpflichtet.
3. (S. 2.) Ich habe im Text die allgemein übliche Be-
zeichnung von „Hauskrone“ im Gegensatz zur „Kaiser-
krone“ beibehalten, möchte aber bemerken, daß, soweit
mein Wissen reicht, wir noch wenig unterrichtet sind,
welche Bewandtnis es mit dieser „Hauskrone“ mit ge-
spaltener bischofsmützenähnlicher Kappe hat. Auf
Siegeln KarlsIV. (1347— 1378) erscheint dieser mit einer
Laubkrone, die mit einem hohen von links nach rechts
laufenden Bügelundmiteiner kleinen dreieckigen Kappe,
ähnlich den älteren Bischofsmützen, ausgestattet ist.
(Posse, Siegel der Deutschen Kaiser Bd. II, 1910, Taf. 3
Nr. 4 und6, Taf. 5 Nr. I und 2.) — Sigismund (1410— 1437)
erscheint mit einer bügellosen Laubkrone mitgespaltener
Kappe; der Spalt läuft von vorn nach hinten (ebenda
Taf. 18, Nr. 5). — Bei Friedrich III. (1440— 1493) erblicken
wir dann Siegel mit der endgültigen Form dieser Krone:
Laubkrone, gespaltene Kappe, bei der der Spalt von
vorn nach hinten läuft und zwischen diesem Spalt hin
sich ein Bügel erstreckt (vgl. ebenda Taf. 27 Nr. I,
vielleicht auch Taf. 25 Nr. 1). — Auch sonst fehlt es
nicht an Beispielen, daß am Ende des 15. Jahrhunderts
die neue Vorstellung von der Form der Kaiserkrone
sich weiter verbreitet hatte; vgl. die beiden Beispiele
in dem „Heraldischen Handbuch“ von F. Warnecke
(1880) auf Taf. 21, die dem Grabmal Friedrichs Ill. im
St. Stephansdome zu Wien und dem Wappenbuche
Conr. von Grünenbergs vom Jahre 1483 entnommen
sind. — Nunmehr häufen sich für das 16. Jahrhundert
die Beispiele auf den Kaisersiegeln. Vgl. für Maxi-
milian l.: Posse, Bd. Ill, Taf. 6 Nr. 4,5,6; für Karl V.:
ebenda Taf. 16 Nr. 3,7, Taf. 18 Nr. 2,4, Taf. 19 Nr. |,
2,3; für Ferdinand I.: ebenda Taf. 22 Nr. 4, Taf. 23
Nr..1—7, Taf. 24 Nr. 1, 2,9, Taf. 27 Nr: 1, 2,. Taf. 28
Nr. 1, 2,3; für Maximilian Il.: ebenda Taf. 30 Nr. 1, 2,
Taf. 31, Nr. 1-6, Taf. 32 Nr. 1—4, 8, 10, Taf. 33
Nr.3—6, 8; endlich für Rudolf II.: ebenda Taf.36, Taf. 37,
Taf. 38 Nr. 1,2, 7,9, 10, Taf. 39, Taf. 40. — Vgl. auch
den Textband bei Posse (Bd. V, 1913) S. 156 Anm. 3, der
allerdings nicht weiterführt.
4. (S.2.) Ich habe das Beispiel in dem Büchlein
des Virgil Solis gewählt, man könnte aber für die Vor-
stellung von der Vereinigung beider Kronen noch auf
ein anderes hinweisen. Auf Kaisersiegeln begegnet
uns seit Karl V. das Kaiserwappen oft so, daß über
dem Haupt des Doppeladlers die Kaiserkrone mit ge-
spaltener Kappe schwebt, um seinen Hals aber eine
Laubkrone gelegt ist. So auch in des Jost Amman’s
Wappen- & Stammbuch, Frankfurt a. M., 1589, Bl. Bl,
Rücks. — Statt der einfachen offenen Laubkrone er-
scheint dann auch mitunter die Königskrone, d. h. die
Laubkrone mit Bügeln am Halse der Adler auf den
Siegeln: Posse, Kaisersiegel, Bd. III, Taf. 36 Nr.3 und
Taf. 38 Nr. 3 für Rudolf Il.
5. (S.2.) Wir haben uns wohl vorzustellen, daß die
Kronenform erst graphisch — aus uns unbekannten Ge-
danken, vielleicht sogar aus Mißverständnissen heraus
Schritt für Schritt entstanden ist, wie es die in
Anm. 3 angegebenen Beispiele widerspiegeln, und daß
dann der kunst- und prunkliebende Rudolf Il. die neue
Kronenform in die Wirklichkeit übertrug. — Was nundie
Krone Rudolfs Il. inder WienerSchatzkammer betrifft, so
wissen wir vorläufig weiter nichts über ihre Entstehung,
als was uns die im Text erwähnte Inschrift an der Krone
selbst erzählt. Die Urheberschaft David Altenstetters
ist durchaus noch fragwürdig und nicht als Tatsache zu
behandeln, wie es z.B. Behncke in Lehnerts Geschichte
des Kunstgewerbes, Bd. I, S. 606, tut. Die seit Leitners
Werk über die Wiener Schatzkammer (1870) durch die
Literatur laufende Angabe, Rudolf habe 700000 Rtlr.
für die Krone bezahlt, ist, wie mir Herr Prof. Julius
v.Schlosser mitteilt, lediglich die zum Teil mißverständ-
liche Verwertung einer alten Schätzung, die zuerst in
einem Inventar der Schatzkammer von 1677 auftaucht.
Die Literatur über die Krone ist kaum nennenswert;
vgl.Meyers Künstler-Lexikon, Bd. II (1878), S. 364, unter
„Attemstett“, und danach Thieme-Becker, Künstler-
7
50
Lexikon Bd. I (1907), S. 350, unter „Altenstetter“. —
Philipp Hainhofer sandte Gipsabgüsse der vier Reliefs
„von dess Kaysers newe Cron“ im Jahre 1610 an seinen
Gönner, Herzog Philipp zu Stettin. Vgl.Quellenschriften
für Kunstgesch., Neue Folge, Bd. VI(Wien 1894) S.77 u.80.
6. (S. 3.) Chr. Lange, Samml. schleswig-holstein.
Münzen und Medaillen, Berlin 1908, Bd. I, S.31 Nr. 30a
u. Taf. 30. Auf der Gegenseite das Bild Christians IV.
7. (S. 3). Mir sind zwei Exemplare dieses Bildnisses
bekannt, das eine im Schloß zu Eutin, das andere im
Schloß zu Schwerin, beide Male als Gegenstücke zu dem
Bildnisse ihres Gatten, des Herzogs Adolf. Da ich nur
Abbildungen kenne, erlaube ich mir kein Urteil über
das Verhältnis der beiden Bilderpaare zu einander. Nur
mit Rücksicht auf die bessere Vorlage gibt die Text-
abbildung das Eutiner Exemplar wieder.
8. (S. 4.) Der Stich rührt von Lucas Kilian, nach
Sebastian Hepp her, unsere Abbildung ist nach einem
Exemplar gemacht, das in das „Album academicum et
apodemicum“ des Joachim Mores, des jüngsten Sohnes
des Jakob: Mores, Bd. I, Bl. 51, eingeklebt ist (Stadt-
bibliothek zu Lübeck). — Vgl. übrigens über diese Stiche
Kilians den Brief Hainhofers an den Herzog zu Stettin
vom 1. Aug. 1612, Quellenschr. für Kunstgesch., N. F.,
Bd.VI, S.237. — Die Herzogin scheint mit Vorliebe dieses
Schmuckstück im Haar getragen zu haben — auch auf
dem Ölbild von Anton Mozart, das die Übergabe des
„Pommerschen Kunstschrank“ an den Herzog zum
Gegenstand hat, sehen wir sie so dargestellt. Vgl. Lessing
und Brüning, Der Pommersche Kunstschrank“, Berlin
1905, Taf. 1.
9. (S. 4.) Vgl. Lund, Danske Malede Portraeter,
Bd.II(Rosenborg), Kopenhagen 1897,S.95 ff.,mit Tafel. —
Beispiele für die im Text erwähnte Zahlenspielerei führt
an B.Liisberg, Führer durch Rosenborg, Deutsche Aus-
gabe von 1903, S. 29, bei dem Gebetbuche der Kirstine
Munk.
10. (S. 7.) Hermann Brenneck „Eine christliche
Predigt gehalten bey dem .. Begräbniss.. weilandt..
Christina.. Gedruckt zu Hamburg durch Philip von
Ohr .. 1605“. Blatt G. I, Rücks. Es scheint nur ein
Exemplar dieser Predigt noch nachweisbar zu sein, in
der Kgl. Bibliothek zu Berlin (SO 1250).
11. (S. 8.) Chr. Lange, Samml. schleswig-holsteini-
scher Münzen u.Medaillen, Bd. II, Berlin 1912, S. 82/83,
Nr. 786—789 (Adolf Xl11), S. 93-95, Nr. 831—836
(Ernst I11.).
12. (S.8.) Siegel des Mittelalters aus den Archiven der
Stadt Lübeck, Lübeck 1879, Siegel der Holstein-Schauen-
burger Grafen, Tafel 9 und 10.
13. (S. 9.) Es liegt nahe, an die Schwertbrüder, die
Eroberer von Livland und Esthland, zu denken, als
deren Abzeichen in einem großen Teil der Literatur
fälschlicherweise zwei gekreuzte Schwerter angegeben
werden; das Abzeichen des Ordens war ein Kreuz und
ein Schwert. Über diesen Irrtum und seine Veranlassung
spricht ausführlich Bunge, Der Orden der Schwert-
brüder, Leipzig, 1875, S.97f. Aber es ist hervorzuheben,
daß bereits in Johann Renners Livländischen Historien
von 1582 der Irrtum vorkommt. Der Orden hatte sich
bekanntlich bereits im 13. Jahrhundert mit dem Deut-
schen Orden vereinigt, erreichte dann im 16. Jahrhundert
wieder größere Selbständigkeit, löste sich 1561 aber,
von den Russen besiegt, auf. In deutschen Büchern
(z. B. in Brockhaus Konversations-Lexikon, XIV. Aufl.,
unter „Schwertorden“, ohne Quellenangabe) begegnet
man der bestimmten Nachricht: „Schwertorden, das
sog. Gelbe Band, schwed. Orden, von König Gustav I
Vasa 1552 als Erneuerung der Schwertbrüder gestiftet,
von König Friedrich I. von Schweden 1748 erneuert...“
Aus Schweden erhalte ich von kundiger Seite die Aus-
kunft, daß eine Herleitung des schwedischen Schwert-
ordens von den Schwertbrüdern falsch sei. Ein großer
Teil des Landes der Schwertbrüder (Esthland) kam 1561
an Schweden, das damals von Gustav Vasas Sohn
Erich XIV. regiert wurde.
14. (S.10.) Die 85 Zeichnungen tragen jetzt die
Nummern 767 und 1422 bis 1505. — Ich möchte an
dieser Stelle dem Direktor der Bibliothek des Kunst-
gewerbemuseums zu Berlin, Herrn Geh. Regierungsrat
Dr. P. Jessen, meinen Dank für die weitgehende Unter-
stützung meiner Arbeit aussprechen.
15. (S. 10.) „JACOP MORES F.7 ist die>Bezeich-
nung. — Ich habe daher in dieser Arbeit ständig
den Familiennamen des Goldschmieds „Mores“ ge-
schrieben. Vgl. andere Schreibungen Anm. 17.
16. (S. 10.) Bei seiner Aufnahme als Lehnmeister am
6. Februar 1579 — vgl. Anm. 21 — wird er bezeichnet
als Sohn „seligen Joachimi Mores dieser Stadt Burger“.
1566 wird ein Joachim Timme als sein Bevoll-
mächtigter genannt, er war also da schon mündig.
(Hbg. Staatsarchiv, Nicolai Rentenbuch II, 314.) Seine
Schwester Catharina wird in einer Eintragung 1566 als
unverheiratet, in einer späteren desselben Jahres als
verheiratet bezeichnet. (A. a. ©. und Erbebuch Catha-
rinae 11,106.) Diese Angaben führen zu der Zeit zwischen
1540 und 1550 für die Geburt der Kinder des Joachim
Mores. (Mitteilungen des Herrn Dr. E. Goverts.)
17. (S. 10.) Auf Grund unverbürgter Angabe in den
sog. „Berenbergischen Genealogien“ im Hbg. Staats-
archiv ist hier und da gedruckt, der Vater des Jakob
Mores wäre aus Antwerpen eingewandert. Vgl.z.B. die
Angaben von Dr. Sillem, Ztschrft. f. hamb. Gesch.
Bd. VII, S.539. Es ist das Verdienst von Herrn Dr. Ernst
Goverts, nachgewiesen zu haben, daß der berühmteste
Goldschmied Hamburgs aus einer in mehreren Gene-
rationen vor ihm in Hamburg nachweisbaren Familie
stammt, die vermutlich von den linkselbischen Marschen
nach Hamburg gekommen war. Ausdem umfangreichen
Material, das mir Herr Dr. Goverts zur Verfügung ge-
stellt hat, möchte ich hier einige für jene Feststellung
wichtige Tatsachen in Regestenform wiedergeben.
Die direkten Vorfahren des Jakob Mores sind durch
den Druck hervorgehoben.
1468 Ein Hans Moer wird in
das Amt der Schneider auf-
Koppmann, Käm-
mereirechn. II. 358;
genommen. vgl. auch III. 445.
1469 Hans Moer erwirbt ein Hbg. Staatsarchiv,
Grundstück in der Gar- Erbebuch Petri I,
braderstraße. 120.
1513 Dieser Hans Moer wird Hbg. Staatsarchiv,
als verstorben bezeichnet. Rentenbuch Nicolai
l, 457.
1517 DasHausinderGarbrader- Erbebuch Petri I,
straße wird von den Kin- 194.
dern des Hans Moer —
Margaretha, verehelichte
Wichhorst, Matthias und
Eddele — verkauft.
1519 Rentenbuch Nicolai
11.16:
In einer die Kinder des
Hans Moer betreffenden
Erbschaftsangelegenheit
wird als deren verstorbene
Mutter Greteke Heseke ge-
nannt.
Erbebuch Petri I,
199. — Erbebuch
Nicolai II, 188.
Matthias Mors und sein
Schwager Wichhorst ver-
kaufen dasihnen vonihrem
Onkel Heseke zugefallene
Grundstück. — Matthias
Mors kauft ein Grund-
stück in der Deichstraße.
1531 Dieser Matthias Mors Erbebuch Nicolai I,
wird als verstorben be- 195.
zeichnet.
51
1547 Erbebuch Nicolai I,
216.
Ineiner Eintragung werden
als seine Witwe eine Abele,
als seine Kinder Johannes,
Joachim, Jacob, Matthias,
Paul, Margaretha, Catha-
rina und Barbara be-
zeichnet.
1558 Der Joachim Mors wird Benekes Notizen im
als Schonenfahrer be- ConvolutFam.Mors,
zeichnet. Hbg. Staatsarchiv.
1565 wird als Todesjahr des Ebenda.
Joachim Mors angegeben.
Erbebuch Cathari-
nae II, 106.
Ineiner Eintragung werden
alsseine Erben bezeichnet:
seineWitweAnnaundseine
Kinder Jacob, Joachim und
Catharina.
Abele, die Witwe des
Matthias (vgl. unter 1547),
wird als verstorben be-
zeichnet.
Die Erben des Matthias
Mors verkaufen das Haus
in der Deichstraße (vgl.
unter 1520). Dieses Haus
darfalsGeburtshausseines
Enkels, unseres Gold-
schmiedes Jakob Mores
gelten.
Benekes Notizen a.
3:0.
1590 Erbebuch Nicolai Il,
127.
18. (S. 10.) Sie war eine Tochter des Hans Kopstede
(Rentenbuch Petri in Hbg. Staatsarchiv, II, 188, Mit-
teilung des Herrn Dr. Goverts). Eitzen Kopstede, der
bisher als ihr Vater angegeben wurde, kam nach dem
Jungenbuch des Goldschmiedeamts (Hbg. Staatsarchiv)
erst 1569 in die Lehre (Biernatzki); er war ein Sohn
des Hans K. (Rentenbuch Petri, a. a. O.).
19. (S. 10.) Leichengedicht vom 14. Juni 1635 in
der Hamb. Stadtbibliothek. (Dr. E. Goverts.)
20. (S. 10.) Sein Vater Joachim, der Schonenfahrer,
war wohl Kaufmann, der Urgroßvater Hans war Mitglied
des Schneideramtes, der Beruf des Großvaters Matthias
ist unbekannt. Aber dieser hatte durch seinen Sohn
gleichen Namens einen Enkel Matthias, den wir wohl
mit dem Goldschmied Matthias Mors indentifizieren
können, der in den Jahren 1594 bis 1600, nach dem
Jungenbuch des Goldschmiedeamts im Hbg. Staats-
archiv, Lehrjungen annimmt, wobei Jakob Mores
mehrmals als Zeuge genannt wird. 1592 wird er
j*
52
Wardein und 1606 Münzmeister; 1620 stirbt er. Im
Jahre 1599 (31. Juli) wird nach dem Morgensprachen-
buch des Goldschmiedeamts im Hbg. Staatsarchiv ein
Matthias Mors Meister. Diese Eintragung auf den
Matthias zu beziehen, der bereits seit 1594 Lehrjungen
angenommen hat, hat seine Schwierigkeit, es handelt
sich vielleicht um einen zweiten Goldschmied dieses
Namens. In der Deszendenz des Großvaters Matthias
befindet sich als Sohn seines Sohnes Paul (vgl. Anm. 17,
zu 1547) noch ein zweiter Enkel Matthias vielleicht
war auch dieser Goldschmied. Jedenfalls erlaubt das
wiederholte Vorkommen desselben Berufs innerhalb
derselben Generation, auf eine Familien-
tradition zu schließen. (Dr. Goverts.)
21. (S. 10.) Hbg. Staatsarchiv, Morgen-
sprachenbuch des Goldschmiedeamts,
6. Febr. 1579 (Biernatzki); vgl. Olsen,
Jakob Mores, Hamburg 1903, S. 4.
22. (S. 10.) Hbg. Staatsarchiv Stadt-
rechnung 1579 (S. 60b, 23. Sept.) — 1580
(S. 56, 26. Juli) — 1581 (S. 167b, 24. Juli
und S. 168b, 14. Okt.) — 1582 (S. 177,
19. Mai) — 1583 (S. 163, 7. Sept. und
12. Okt.) — 1587 (S. 114, 21. Juni) — 1588
(S. 114, 31. Jan.) — 1595 (S. 166, 22. Okt.)
1604 (S. 213, 4. Juni) — 1608 (S. 200,
19. Sept. und S. 200b, 13. Febr.) — 1609
(S. 196, 8. März). (Biernatzki.)
aa eu
23. (S. 11.) Hbg. Staatsarchiv, Rech-
nungsbuch der Englandfahrer, 252a.
(Biernatzki.)
24. (S. 11.) Hbg. Staatsarchiv, Morgen-
sprachenbuch des Goldschmiedeamts,
31. Juli 1599 bis 7. Okt. 1607 — 15. März
1610 — 6. Febr. 1612. (Biernatzki.)
25. (S. 11.) Hbg. Staatsarchiv, Jungen-
buch des Goldschmiedeamts, 1579 und
1580 (Biernatzki).
26. (S.11.) Die Rantzaubildnisse
von Jakob Mores und ihre Nach-
bildungen. Den Brief Heinrich von
Rantzaus (im Staatsarchiv zu Schleswig)
veröffentlichte mit Erläuterungen Pfoten-
hauer in der Zeitschrift für Schleswig-
Holstein-Lauenburg, Bd. VII (1877), S. 161
bis 168. Es gibt zwei Bildnisstiche des
Abb. 27.
Heinrich von Rantzau mit dem Monogramm aus „I“
über „M“.
Der eine stellt den Statthalter in Halbfigur dar, im
Profil nach rechts, im Pelz, mit beiden Händen ein Buch
haltend, mit dem Elefantenorden. Monogramm links
oben. Unterschrift: „Hinricus Rantzovius Vicarius
Regius An® 1585. Aeta: 60“. Plattengröße 7,2 zu 10,1 cm.
Dieser Stich ist mir aus der „Genealogia Ranzoviana
aedita anno domini!1587“ „Helmaestadii Excudebat
Jacobus Lucius Transylvanus“, Bl. E4, Rückseite, und
aus Lindebergs „Hypotyposis Arcium, Palatiorum ...
ab... Henrico Ranzovio...conditorum“, Frankfurt 1592,
Heinrich von Rantzau, Stich von Jakob Mores aus dem Jahre 1574. — Nach
einem Abdruck von ausgedruckter und überarbeiteter Platte in Henninges, Genealogiae,
Hamburg 1590, Bl. 54b. — Hoch 27 cm, breit 19,5 cm.
GEGEN TEHEHIENEN
hr
Abb. 28. Sog. Rantzauscher Humpen, 1582, im Besitz des Landrats
v. Rumohr zu Plön. — Arbeit eines Kremper Meisters, das Bildnis des
Heinrich v. Rantzau nach dem Stich von Jakob Mores. — Inschrift auf
dem Humpen: Hinricus Rantzovius Regis Daniae Vicarius Dominus in
Bredenberg Rantzovisholm Wandesburg Tuschenbeck Nutschow Redin-
storf et Melbeck dono dedit Magdalenae filiae suae in testamento suo
Anno Domini 1582 Anno aetatis 57
Abb. 29
Marke auf dem sog
„Rantzauschen Hum-
pen“ (vergrößert). In
der Mitte das Wappen
von Krempe
93
Seite 225, bekannt. Aus ersterem Werke wird der Stich
von Nagler, Monogrammisten, Bd. IV, Nr.1909, angeführt.
Ich möchte bemerken, daß es Ausgaben der Genealogia
Ranzoviana, Helmstadt, bei Jacob Lucius 1586 und 1587
gedruckt, gibt, die den Stich nicht enthalten. Aus dem
zweiten Werk wird der Stich von A. Strunk, Samlinger
til en bescrivende Catalog over Portraiter af Danske,
Norske og Holstenere, Kopenhagen 1865, Seite 483 unter
Nr. 2271 angeführt. Strunk kennt auch eine Holzschnitt-
kopie des Stiches. Vgl. ebenda S. 484 Nr. 2272. Unter
Nr. 2273 beschreibt Strunk dann eine späte Kopie in
„Bircherodii Breviar. equestre“, Kopenhagen 1704,
pag. 20. — Natürlich kann der Stich von 1585 von Jakob
Mores in dem BriefRantzaus von 1582 nicht gemeint sein.
Der zweite Stich ist mir nur in einem späten
schlechten Abdruck bekannt, der sich bei Hieron.
Henninges, Genealogiae aliquot familiarum nobilium in
Saxonia, Hamburg, Jacob Wolf, 1590, Bl. 54b, aber nicht
in allen Exemplaren befindet. Indem der Hamburgischen
Stadtbibliothek und in den beiden der Kgl. Bibliothek
zu Berlin z. B.ist er vorhanden, in dem des Hamburger
Staatsarchivs und in dem der Schleswig-Holsteinischen
Landesbibliothek zu Kiel ist jedoch die betreffende Seite
unbedruckt geblieben. Strunk in dem angeführten Werk
„samlinger usw.“, S.482 Nr. 2263, beschreibt einen Ab-
druck aus Ranzovii „Epigrammatum Historicus Liber“,
Antverpiae 1581, 4", indem Exemplar der Kgl. Bibliothek
zu Kopenhagen, während er den bei Henninges nicht
kennt. In den mir zugänglichen Ausgaben dieses Buches,
Antwerpen 1581, in der Hamburger Stadtbibliothek und
in der Kgl. Bibliothek zu Berlin ist nicht der Abdruck
der Moresschen Platte, sondern nur eine Kopie vor-
handen. Vgl. unten Nr. 3.
Dieser zweite Stich ist der, auf den Rantzau in dem
Briefe anspielt. Der Statthalter ist in Halbfigur, fast in
Vorderansicht, in Rüstung und mit dem Elefanten-
orden dargestellt; links neben ihm der Helm; in einer
Architektur an den beiden Pilastern die Wappen
seiner Vorfahren; oben und unten längere Inschriften,
oben ein Spruch, beginnend „Fortior“, unten lange Auf-
zählung der Würden usw., beginnend „Hinricus Rantzo-
vius“. Unten links „Anno Domini 1574“, unten rechts
„Anno Aetatis49“ ; links davon dasMonogramm. Platten-
größe: 28,7 zu 21,5 cm.
Die Bildnisplatte bei Henninges, in dessen Werk
übrigens noch die Stiche auf Bl. 25b, 44b, 48b das
Monogramm des Mores tragen, ist ganz ausgedruckt und
überarbeitet. Der Kopf scheint älter gemacht zu sein,
der Elefantenorden, den Rantzau erst am 3. Mai 1580
erhielt (vgl. Berlien, Der Elefantenorden, Kopenhagen
1846), ist auf einer ausgeschliffenen Stelle hinzugefügt.
Auf dieses Vorbild des Jakob Mores von 1574 gehen
nun folgende Stiche, Holzschnitte und Silberarbeiten
Abb
27
Abb. 28 u, 29
34
direkt oder indirekt zurück, die ich chronologisch zu
ordnen suche:
1. Silbernes Relief auf Schloß Breitenburg von 1577.
Vgl. Haupt, Bau- und Kunstdenkmäler Schleswig-Hol-
steins (Kiel 1888), Bd. Il, S. 452. Ich habe das Original
noch nicht gesehen.
2. Der sog. Rantzausche Humpen, nach der Inschrift
von Heinrich von Rantzau im Jahre 1582 durch testa-
mentarische Bestimmung seiner Tochter Magdalene
für den Todesfall geschenkt; im Besitz des Kgl. Land-
rats H. v. Rumohr zu Plön. Vgl. „Die Heimat“, 14. Jahr-
gang (1904), S.265. Der Humpen war als Nr. I aus-
gestellt unterden „Kunstschätzen ausschleswig-holstein.
Adelsbesitz“ im Donner-Schloß zu Altona, Sommer 1914.
Abbildung im Katalog und im Schleswig-Holstein. Kunst-
kalender des Jahrg. 1912 S.45. Auch die mit „Fortior“
beginnende Inschrift und die Wappenpfeiler sind vor-
handen. Es sollen noch mehrere Wiederholungen des
Humpens existieren. Der in Altona ausgestellte trug
die Meistermarke „IK“ und das Beschauzeichen von
Krempe. Herr Pastor Biernatzki ist aus Anlaß dieses
Humpens den Kremper Goldschmieden vom Ausgange
des 16. Jahrhunderts nachgegangen, einstweilen noch
ohne sicheres Resultat für den Meister I.K. Die eigent-
lichen Goldschmiedeakten sind nicht mehr vorhanden.
In den übrigen Akten kommt ein Goldschmied Hinrik
Thomes (nachweisbar 1585—1593) und bald nach 1600
ein Goldschmied Peter Klüver vor. In Altona wird
1617 ein Joachim Koll aus Krempe Goldschmiede-
meister, der seit 1602 in Hamburg lernte. Die Kolls
sind angesehene Leute in Krempe gewesen, zwei waren
Bürgermeister. Ihre Vornamen sind unter anderen
Jacob, Jochim, Josias; ein in Krempe ansässiger Gold-
schmied unter ihnen war bei der Seltenheit der Berufs-
bezeichnungen in den vorhandenen Akten noch nicht
festzustellen. Die Studien werden fortgesetzt.
3. Kupferstich in Heinrich Rantzaus „Epigramma-
tum historicus liber“, Antwerpen, Christ. Plantin, 1581,
Rückseite des Titels, und in einigen Exemplaren von
Lindenbruchs Ausgabe des Adam von Bremen aus
Rantzaus Bibliothek, Leiden 1595, Rückseite des Titels
(Ausschnitt im Kgl. Kupferstichkabinett zu Berlin; in
dem Exemplar der Hamburgischen Stadtbibliothek z. B.
ist die Rückseite des Titels unbedruckt). Ziemlich
genaue, nur in den Architekturformen etwas veränderte
verkleinerte Kopie des Originals von Jakob Mores.
Auch dieselbe Altersbezeichnung und dasselbe Jahr
(1574) sind angegeben, das Monogramm fehlt. Natür-
lich ohne den Elefantenorden. Die einzelnen Zeilen
der unteren Inschrift sind so genau kopiert, daß die
Einpassung im Original in die Schrifttafel hier zu einem
willkürlichen Zeilenabbruch geführt hat. Der Stich kann
uns einen Begriff geben, wie die Moressche Platte in
ihrem Originalzustande aussah. Plattengröße: hoch
13 cm, breit 11,7 cm. — Es ist bereits oben bemerkt,
daß Strunk den Originalstich des Mores als in dem-
selben Werke vorhanden beschreibt.
4. Holzschnitt von 1583 in „Henrici Ranzovii Epi-
taphia in obitum patris“, Leipzig 1584, Rückseite des
Titelblattes, in Rantzaus „Catalogus imperatorum ..
qui artem astrologicam amarunt“, Leipzig 1584, eben-
falls Rückseite des Titels, im „Chronicon Alberti ...
Stadensis“, „e bibliotheca .. Henrici Ranzovii“, Helm-
stadt, Jacob Lucius, 1587, und wohl sonst auch. Die
Architektur ist vereinfacht, von den Inschriften sind nur
die großen oben und unten vorhanden. Sonst ziemlich
genaue, nicht sehr geschickte Kopie. Bezeichnung
auf der Brüstung rechts „1583“, links mit einer Holz-
schneidermarke in Form eines Kreuzes (zwei Kreuz-
weise gestellte „I“?). Hoch 11,1 cm, breit 7,6 cm.
Strunk, Samlinger, beschreibt diesen Holzschnitt
S.,481, NT. 2257.
5. Holzschnitt 1584 in Lindeberg, „Hypo-
typosis arcium etc“, Hamburg, Jacob Wolf, 1591,
Bl.B 1, Rückseite. Der Holzschnitt ist eine ziemlich
getreue Kopie des Moresschen Originals von mäßiger
Geschicklichkeit. Die Inschriften sind mitübernommen,
die Jahres- und Altersbezeichnungen sind verändert:
„Anno domini 1584“ und „Anno aetatis 50“. Keine
Künstlerbezeichnung. Hoch 15,4 cm, breit 10,9 cm.
6. Holzschnitt von 1585 in der „Genealogia Ran-
zoviana primum publicata Anno Domini 1585“, Bl. C 4,
Rückseite. In der mir vorliegenden Ausgabe findet
sich die Genealogia ohne Seitenangabe angeschlossen
an „Henrici Ranzovii .. Exempla, quibus astrologicae
scientiae certitudo ... astruitur etc.“, Köln 1585. Das
gemeinsame Druckfehlerverzeichnis für „Exempla“ und
„Genealogia“ beweist die Gemeinsamkeit von Druck-
ort und Druckjahr. — Der Holzschnitt ist eine auch in
der Architektur ziemlich treue, nicht sehr geschickte
Kopie des Moresschen Originals. Die beiden großen
Inschriften sind in Buchdruck eingefügt. Die Jahres-
und Altersbezeichnung sind verändert „Anno Domini
1585“ und „Anno Aetat. 60%. Keine Künstlerbezeich-
nung. Der Elefantenorden fehlt hier, wie auch bei 3,
4 und 5. Hoch 16,6 cm, breit 12,8 cm. — Der bei
Strunk, Samlinger, S.483 unter Nr. 2266 angeführte
Holzschnitt scheint mit diesem identisch zu sein.
7. Strunk, Samlinger, S. 482, Nr. 2264, führt aus
der mir unbekannten Ausgabe der „Genealogia Ran-
zoviana“, Leipzig 1585, einen 16,8 cm hohen, 12,7 cm
breiten Holzschnitt an, der eine ziemlich getreue Kopie
des Moresschen Stiches zu sein scheint, mit den
Inschriften, der Jahres- und Altersangabe des Originals.
Das Monogramm des Mores fehlt, dagegen scheint
links das Monogramm des Holzschneiders aus A und
von
Abb. 30
F zu stehen. Pfotenhauer, in dem angeführten Auf-
satz, S. 164, erwähnt auch diesen Holzschnitt, ver-
weist aber irrtümlicherweise auf die Helmstädter
Ausgabe der Genealogia.
8. Kupferstich von Heinrich Goltzius; Bartsch
Nr. 182; Strunk, Samlinger, S. 481, Nr. 2256. — Ab-
gedruckt in der „Genealogia Ranzoviana aedita anno
domini 1587, cui nunc denuo additae sunt aliquot
Ranzoviorum effigies ac imagines nonnullae partim
a Goltzio et Hogenbergio, partim ab aliis artificibus
cupro expressae“, Helmstadt, Jacob Lucius, Bl. E 3,
Rückseite; ferner in Henninges, Genealogiae, Ham-
burg 1590, Bl. 41b und (nach Überarbeitung der
Platte) in Lindeberg, Hypotyposis, Frankfurt 1592,
S. 213. Die Anordnung im allgemeinen ist bei-
behalten, aber alles ist eleganter geworden; man
vergleiche z. B. wie die rechte Hand in die Seite
gestützt ist. Die beiden großen Inschriften sind
geblieben, die Jahres- und Altersbezeichnungen sind
fortgelassen. Monogramm des Goltzius rechts, an
der Brüstung. Rantzau trägt den Elefantenorden,
die Platte ist also sicher nach 1580 entstanden.
Auch auf dem Titelblatt von Henninges, Genealogiae,
wird Goltzius, dessen Signatur noch mehrere Stiche
des Werkes tragen, ausdrücklich erwähnt „nec non
imagines nonnullorum a Goltzio, Hogenbergio et
aliis artificibus tum cupro quam ligno expressae et
incisae“. Plattengröße: hoch 18,1 cm, breit 13,9 cm.
9. Strunk, Samlinger, S.483, Nr. 2265, führt einen
Holzschnitt in der Kgl. Bibliothek zu Kopenhagen
an, der mit dem unter 7. beschriebenen übereinzu-
stimmen scheint, aber etwas abweichende Inschriften
und die Bezeichnungen „Anno Domini 1590“ und „Anno
Aetatis 65“ hat.
10. Holzschnitt von 1595 auf der Rückseite des
Titelblatts eines bei Nicolaus Basse in Frankfurt a.M.
erschienenen Druckes. (Ausschnitt im Kgl. Kupferstich-
kabinett zu Berlin.) Hoch 15,6 cm, breit II cm. Ziem-
lich genaue Kopie des Moresschen Stiches, jedoch mit
der Bezeichnung „Anno Domini 1595“ („95“ auf einem
eingesetzten Stücke) und „Anno Aetatis 70“ (diese Bei-
schrift scheinbar ganz auf einem eingesetzten Stück).
Strunk, Samlinger, S. 483, Nr. 2267.
11. Kupferstich von Philipp Galle in dessen
„Imagines L doctorum virorum“, Antwerpen 1505,
Bl. 31 (Kgl. Kupferstichkabinett zu Berlin). Strunk,
Samlinger, S. 481, Nr. 2258. Brustbild, nach Goltzius.
Bildgröße: hoch 13,6 cm, breit 11,6 cm. Plattengröße:
hoch 16,8 cm, breit I2 cm. Die Unterschrift beginnt
mit den Worten: „Henricus Ranzovius. Ranzoviae cui
non est cognita gloria gentis?“
12. Kupferstich ohne Jahr (um 1600), vermutlich
von Domenicus Custos; in einem Sammelbande des
HENRICVS. RANTZOVT, IOH- RANTZOVIT F.
REGIS DANIAIN DVCATIB, SLESVI: HOLSA,
TIR. AC DITMARSIA, VICARIVS PRAFECT,
SEGEBERGENSIS DOMIN, IN BREDENBERG
RANZOVISHOLM WANDESBVRGI TVSCVLA
BECANI NVSCOY ET MELBECK.
Abb. 30. Heinrich von Rantzau, Stich von Heinrich Goltzius nach Jakob
Mores. — Nach dem Abdruck in Henninges, Genealogiae, Hamburg 1590,
Bl. 41b. — Hoch 18,3 cm, br. 14 cm.
Kgl. Kupferstichkabinetts zu Berlin, Bi 184, Bl. 267.
Brustbild, Kopf nach rechts; Kopie nach Goltzius.
Oval in viereckiger Platte. Bildgröße: hoch 13,7 cm,
breit 10,5 cm. Plattengröße: hoch IS cm, breit 13 cm.
Um das Oval ist ein Schriftband gelegt; die Inschrift
beginnt „Sic Henrici oculos“.
13. Kupferstich ohne Jahr (um 1600), Arbeit eines
Mitgliedes der Familie Wierix, im Kgl. Kupferstich-
kabinett zu Berlin (vgl. Alvin, Katalog des Oeuvre
dieser Familie, Brüssel 1866, Nr. 2016). Ovales Brust-
bild, hoch 8,8 cm, breit 6,5 cm, nach Ausschnitt und
Umschrift eine Kopie von Nr. 12; — also ein Urenkel-
kind des Stiches von Mores! Strunk, Samlinger, S. 482,
Nr. 2262.
14. Strunk, S. 482, Nr. 2261. Ovales Brustbild,
Stich in der Kgl. Bibliothek zu Kopenhagen, hoch
16 cm, breit 9,4 cm. Scheint nach der Beschreibung
bei Strunk in diese Reihe zu gehören.
15. Strunk, Samlinger, S. 481, Nr. 2259: Stich in
Bircherods „Breviarium equestre“, Kopenhagen 1704.
Nach Strunk Kopie nach Goltzius.
56
16. Stich von J. Folkema in „Portraits historiques
des hommes illustres de Danemark“ (von Tycho Hof-
mann), 1746. Blatt mit den Bildnissen der Rantzaus
in Medaillons; dabei auch Heinrich von Rantzau nach
Goltzius. (Kgl. Kupferstichkabinett zu Berlin.)
17. Strunk, Samlinger, S. 482, Nr. 2260: Stich von
J. Haas (1752 bis 1833) in „Brave danske Maends ..
Eftermaele“ von C. P. Rothe. Nach Strunk Kopie nach
Goltzius.
Auf der Ausstellung im Donner-Schloß in Altona,
1914, befand sich auch ein Gemälde auf Eichenholz, aus
dem Besitz von Graf Christian zu Rantzau auf Rastorf,
das auf den Stich des Mores zurückgeht (Katalog Nr. 193).
Genauere Notizen über dieses Bild stehen mir nicht
zur Verfügung.
Ich möchte darauf hinweisen, daß zwei andere
Bildnisstiche des Heinrich von Rantzau, beide aus
dem Jahre 1588, in der Wiedergabe des Kopfes dem
Moresschen Stiche sehr nahe stehen.
Der eine dieser Stiche gibt das in ein Oval ein-
gefügte Brustbild des Statthalters im Pelz, mit dem
Elefantenorden. In die reiche Rollwerkumrahmung
sind Wappen und Jagdszenen eingefügt. Unter dem
Bild sind Verse eingraviert, die beginnen „Hactenus
armatum nunc me sculpsere togatum“. Rechts unten
„Anno Domini 1588. Aetatis suae anno LXIII“. Ab-
drucke bei Lindeberg, Hypotyposis, Frankfurt, 1592,
S. 12, bei Henninges, Genealogiae, Bl. 75a (Platte hoch
20 cm, breit 12,4 cm), und in „Henrici Ranzovii Calen-
darium“, Hamburg, Ernestus Jaudechius, 1594, Rück-
seite des Titels. Hier der untere Teil der Platte mit
den Inschriften abgeschnitten. Gedruckte Überschrift
„Effigies Henrici Ranzovii Togati“, Unterschrift „Anno
domini 1594 Aetatis suae Anno LXIX“. Strunk, Sam-
linger, S. 484, Nr. 2274. Mit diesem Stich hängt eng
zusammen: 1]. Ein Stich auf dem Titelblatt von „Ran-
zovianum Calendarium“, Hamburg, Jacob Wolf, 1590.
Ovales Brustbild auf quadratischer Platte (Bildgröße
hoch 6 cm, breit 4,6 cm, Plattengröße hoch 6,6 cm, breit
6,4cm), mit der gedruckten Unterschrift „Effigies Henrici
Ranzovii Anno Christi 1590 Aetatis 65“. Genau sich an-
schließend an die genannte Vorlage, nur etwas ver-
kleinert und enger im Ausschnitt. Joachim Mores hat in
sein „Album academicum“ an der unten Anm. 35 er-
wähnten Stelle dieses Bildnis des Rantzau eingeklebt. —
2. Ein Holzschnitt auf der Rückseite des Titelblattes
von Henrici Ranzovii „Diarium sive Calendarium
Romanum“, Leipzig, Henning Gros, 1596, hoch 11,5 cm,
breit 9,7 cm. Gedruckte Überschrift „Effigies Henrici
Ranzovii Togati“, Unterschrift „Anno Domini 1596
Aetatis suae Anno LXXI“ u.a. Ovales Bildnis, Halb-
figur, im Pelz, mit Elefantenorden; in der linken Hand
ein Buch, die rechte auf die Brüstung gelegt. Der
obere Teil ist dem Stich von 1588 nachgebildet, ebenso
die Rollwerkumrahmung mit Wappen in den Ecken.
Der zweite Stich findet sich, zusammengefaltet, bei
Henninges, Genealogiae, Bl. 40b. Innerhalb einer Ar-
chitekturumrahmung die Halbfigur des Statthalters,
ebenfalls als „togatus“, auf dem Haupte trägt er hier
einen Hut. Oben eine Inschrifttafel, beginnend mit
den Worten „Forma quid hac simplex“. In der Archi-
tektur oben links, „Anno domini 1588“, rechts „Aetatis
suae 63“. Höhe des Bildes 35,5 cm, Breite zirka 27 cm.
Strunk, Samlinger S. 485, Nr. 2277, wo das Bildnis dem
Franz Hoogenbergh, der in den achtziger Jahren in
Hamburg arbeitete, zugeschrieben wird. Mit größerer
Sicherheit werden wir dem Hoogenbergh die Bildnisse
zuweisen, die den beiden Büchern, auf deren Titel-
blättern Hoogenbergh’s Mitarbeit erwähnt wird (Hen-
ninges, Genealogiae und die Genealogia Ranzoviana,
Helmstadt 1587), gemeinsam sind: das sind die Rund-
bildnisse bei Henninges, Genealogiae Bl. 18b ff.
Auch bei der Darstellung des Heinrich von Rantzau
in ganzer Figur und voller Rüstung, in einer Nische
stehend, wie sie ein großes Blatt von Domenicus Custos
in einem Werk von Jacob Schrenck von Notzing, von
1602 (Kgl. Kupferstichkabinett zu Berlin, Bi 66), bietet
und eine kleinere Kopie nach diesem Blatt (ebenda,
Klebeband Bi 289, Bl. 94) dürfte die Wiedergabe des
Kopfes auf den Stich des Mores oder eine Kopie nach
diesem zurückgehen.
Für die in dieser Anmerkung angeführten Drucke
sind, soweit nichts anderes bemerkt ist, die Exemplare
der Hamburger Stadtbibliothek benutzt — nur für die
Genealogia Ranzoviana, Helmstadt 1587, das Exemplar
der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek zu Kiel
und für das „Ranzovianum Calendarium“, Hamburg
1590, das Exemplar in der Kgl. Bibliothek zu Berlin
(S 820).
27. (S. 11.) Die bei Nagler, Monogrammisten, Bd. IV,
S.597, Nr. 1910 angeführten, mit Monogramm aus I und
M bezeichneten Holzschnitte sind dem Jakob Mores zu-
zuweisen. Vgl. über das Monogramm auch Olsen,
a. a. O., S.5, 6. — Walther gibt in den Mitteilungen
des Vereins für Hamb. Geschichte Heft XI (1888) S. 212
und Heft XIV (1891) S. 228 einige Ergänzungen. Von
besonderer Wichtigkeit ist aber der Artikel von Frau
Dr. Engel-Reimers, Mitteilungen des Vereins für Hamb.
Geschichte Heft XXIX (1909) S. 292, in dem die Existenz
der nach den Zeichnungen von Jakob Mores ge-
schnittenen Holzstöcke in dem Sternschen Kabinett
des Lüneburger Museums nachgewiesen wird. In dem
handschriftlichen Katalog dieses Kabinetts hat Frau
Dr. Engel-Reimers dann noch weitergehende, wichtige Er-
gebnisse, die noch nicht veröffentlicht sind, niedergelegt.
28. (S. 11.) Jakob Mores der Jüngere wurde selbst
erst am 15. März 1611 als Bürger aufgenommen
(II. Bürgerbuch S. 37), also dürfte der Bürge für Jan
Diricks Jakob Mores der Ältere sein.
29. (S. 11.) Das bisher über Jan Diricks Bekannte
ist von Raspe gut in Thiemes Künster-Lexikon, Bd. IX
(1913), S.326 zusammengestellt. Der Brief des Künstlers
an den Rat, in dem er sich als „Burger“ bezeichnet,
ist vom 5. Jan. 1614 (nicht 1611) datiert. Zur Literatur
füge hinzu: Zeitschrift des Ver. f. Hamb. Gesch., Bd. Il,
S. 494. Vgl. auch die folgende Anmerkung.
30. (S. 11.) Nagler, Monogrammisten, Bd. Ill, S. 878,
Nr. 2185.
31. (S. 11.) Vgl. Henri Hymans „Le livre des peintres
de Carel van Mander“, Paris 1885, Bd. II, S. 104.
Vgl. auch Hamburgisches Künstler-Lexikon, Hamburg
1854, S. 278 unter „de Vries“.
32. (S. 11.) Konrad v. Hövelen „Der uhralten ..
Deutschen Stadt Hamburg ... Hoheit“, Lübeck 1668,
S. 82,83 (zu ergänzen, wie der Verfasser selbst sagt,
durch Theodor Anckelmanns Inscriptiones . . urbis
patriae hamburgensis, Heidelb. 1664). — Jakob Mores
gehört als Hauseigentümer zu dem Kirchspiel S. Petri.
Er erwirbt 1583 ein Wohn-Erbe gegenüber St. Johannis
(Große Johannisstraße, etwa an der Stelle der heutigen
Häuser Rathausmarkt 17 und 19), das erst nach dem
Tode seiner Frau, 1635, auf die Kinder geschrieben
wird; vgl. Haupterbebuch S. Petri im Archiv des Grund-
buchamts Bl. 377. 1586 erwirbt Jakob Mores zwei
größere Anwesen am Dreckwall (Alter Wall), samt den
an die Alster stoßenden Gärten und Höfen, und in
der Nähe liegende freie Plätze beim Maria-Magda-
lenen-Kloster; auch diese Besitzungen werden erst
1635 auf die Kinder übertragen; vgl. Haupterbebuch
S. Petri, Bl. 403a (Biernatzki). — Aus der Anm. 46 er-
wähnten Citation des Kammergerichts von 1598, wo
seine Wohnung bezeichnet wird „neben S. Johannis
Kirchen uber belegen“, geht hervor, daß Mores selbst
das Haus in der Großen Johannisstraße bewohnte. —
Zu dem Prediger an der Kirche S. Petri, David Wolder,
wird Jakob Mores nähere Beziehungen gehabt haben,
da er zu mehreren seiner Werke Illustrationen ge-
liefert hat. — Ich möchte anfügen, daß zwei Bilder,
die Vredeman de Vries bei einem viel späteren Auf-
enthalt in Hamburg nach van Mander für die Kirche
S. Petri malte, „Christus von den Pharisäern aus dem
Tempel vertrieben“ und „Vertreibung der Händler aus
dem Tempel“, (Hymans a. a. O., S. 106) bis 1789 in der
Kirche nachweisbar sind, dann verschwanden. Vgl.
07
Suhr, Petri-Kirche, Hamb. 1842, S. 168. Dem Brand
von 1842 sind sie also in der Kirche nicht zum Opfer
gefallen. — Bereits während der Drucklegung macht
mich Herr Dr. Goverts auf einen Artikel von Alfred
Rohde über „Niederländische Maler in Hamburg“ in den
Hamburger Nachrichten vom 8. Sept. 1912 aufmerksam,
in dem Rohde auch von den drei Gemälden von Vrede-
man de Vries in der Kirche S. Petri spricht. Das Bild
für Jakob Mores will Rohde in einem von Suhr auf
S. 168 erwähnten, 1789 aus der Kirche verschwundenen
„Jüngsten Gericht“ wiedererkennen. Ich
nicht beipflichten.
kann dem
33. (S. 12.) „Cimbricae Chersonesi Descriptio*, 1597
von dem 72 jährigen Statthalter verfaßt; abgedruckt
in E. J. de Westphalens Mon. inedita rer. German.
Bd. I, S. 1—166. Die für Hamburg wichtigen Stellen
in der Zeitschrift des Vereins f. Hamb. Gesch., Bd. III
(1851) wiedergegeben; vgl. hier S. 256.
34. (S. 12.) Schon Lappenberg hat in den „Beiträgen
zur älteren Kunstgeschichte Hamburgs“, Zeitschrift d.
Ver. f. Hamb. Gesch., Bd. V (1866), S. 286 die beiden
Notizen bei Karel van Mander und bei Heinrich v.
Rantzau in Zusammenhang gebracht. Bei Lappenberg
verdruckt „1517“ für „1597“.
35. (S. 12.) „Inscriptio sepulchri illustris et generosi
proregis Daniae, Henrici Ranzovii, patroni et amici fa-
miliae nostrae (dum fata sinebant) summi..“ Album
academicum et apodemicum des Joachim Mores in der
Lübecker Stadtbibliothek, Bd. I, Bl. 122.
36. (S. 12.) Die höchst lehrreichen Nachlaßinventare
des Hans Mores (vom 11. Dezember 1630) und des Jakob
Mores des Jüngeren (von 1649) befinden sich im Ham-
burger Staatsarchiv. Hier ist auch der Grundbesitz
aufgezählt. Bei den Außenständen sind die zahlreichen
fürstlichen Schuldner zu beachten. (Biernatzki.)
37. (S. 13.) Nyrop, Dansk Guldsmedekunst, Kopen-
hagen 1885, S. 39. — Olsen a.a.O. (vgl. S. 10a) S. 6;
er liest „Moss“.
38. (S. 13.) Olsen a.a. OÖ. S.4. — Hamb. Schrift-
stellerlex. Bd. V (1870), S.317 u. 319. — Vgl. Anm. 36.
39. (S. 13.) Bei seiner Aufnahme als Bürger im März
1611 (Hbg. Staatsarchiv, 11. Bürgerbuch, S. 37) wird
Jakob Mores als „mercator“ bezeichnet! (Mitteil. des
Herrn Dr. E. Goverts.)
40. (S. 13.) Olsen a.a. O. S. 17.
58
41. (S. 14.) Hamb. Staatsarchiv. Cl. VIII. XXXI. 4.
vom 30. Nov. 1605.
42. (S. 14.) Vgl. F.R. Martin, Dänische Silberschätze
aus der Zeit Christians IV. zu Moskau, Stockholm 1900,
Taf. 7, 8, 10 und die Erläuterungen dazu. — Filimonof,
Beschreibung der Moskauer Rüstkammer (russisch),
Taf. 196, mittlerer Pokal, Taf. 198, linker Pokal; Text
Heft 2 (1884) S. 154 (Nr. 942), S. 155 (Nr. 943), S. 169
(Nr. 953); Heft 10 (1893) S. 44, 45 unter Nr. 466—468.
43. (S.14.) Staatsarchiv Schleswig, Gottorfer Renten-
kammerrechg. 1593, Beilage, u. 1594, Beilage.
44. (S. 14.) Wenn man die Lage bedenkt, in der
sich der Herzog befand, indem er neben sich als Herrn
des Landes den König von Dänemark sah, so bekommen
die „reichsdeutschen“ Silberwerke, der Adler und der
Pokal, einen politischen Hintergrund. Als Holsteiner
Herzog war Johann Adolf Reichsfürst — die Hilfe
des Kaisers hat er auch in Fragen der Erbfolge in
Anspruch genommen.
45. (S: 15.) Neocorus, Chronik, her. von Dahlmann,
Kiel 1827, Bd. II, S. 362, zum Jahre 1599. Es scheint sich
der Wortlaut, außer auf eine Kontribution für den
Herzog, auch auf eine Umlage zu beziehen, um das
Geld aufzubringen, das „Jakob Morss de Jubilerer“ für
die geschenkten Pokale zu fordern hatte. Walther
(Mitt. des Vereins f. Hamb. Geschichte, Heft XIV, 1891,
S. 228) scheint den Sinn falsch verstanden zu haben,
in der irrigen Meinung, bei der Berliner Zeichnung
sei Herzog Johann Adolf als Besteller bezeichnet.
46. (S. 15.) Hamb. Staatsarchiv. Akte des Kammer-
gerichts. Prozeß zwischen Jakob Morss und Tobias
Hoffmann, Zustellung vom 27. März 1598. (Biernatzki.)
47. (S. 15.) Freundliche Auskunft des Herrn Dr.
John Böttiger in Stockholm.
48. (S. 15.) Hamb. Staatsarchiv. Akte des Kammer-
gerichts. Prozess Pipans Erben gegen Jakob MorisErben,
Beilage. (Biernatzki.)
49. (S. 16). Jahrb. der Preuss. Kunstsamml., Bd. XI,
1890, S. 112.
50. (S. 16). Mitt. des Vereins f. Hamb. Geschichte,
Heft XVII (1895) S. 285.
51. (S. 17). Lieboldt in der Zeitschrift d. Ver. f. Hamb.
Gesch., Bd VII (1883), S. 401 ff. — Nach dem Aussterben
der Schauenburger im Jahre 1640 ging deren Dritteil
durch den Vertrag von Flensburg, 10. März 1641, auf
die dänischen Könige über. Vgl. ebenda S. 406.
5la. (S. 22.) Vielleicht sind die merkwürdigen Be-
mühungen im Kleinodienbuch um die Kaiserkrone auf
eine Anregung des Herzogs Johann Adolf zurückzu-
führen. Vgl. Anm. 44.
52. (S. 23). Hamb. Staatsarchiv. Inventar des Jakob
Morss von 1649. (Biernatzki.)
53. (S. 24.) Allerdings müssen wir die Vorgeschichte
dieser Vermählung in Betracht ziehen. Bereits als
Christian neun Jahr alt war, soll zwischen den Vätern
seine Vermählung mit Anna Catharina in Aussicht ge-
nommen worden sein. 1595 ging Christian auf Braut-
schau, nach Wolfenbüttel, nach Celle, und zum Schluß
nach Halle, wo Anna Catharina sich damals aufhielt.
Im folgenden Jahr wohnt diese, zusammen mit ihren
Eltern, der Krönung Christians in Kopenhagen bei. Zur
formellen Werbung kam es erst im August 1597, im
November wurde die Hochzeit zu Hadersleben abge-
halten. Vgl. R. Koser im Hohenzollern - Jahrbuch,
Band X (1906), S. 11—13.
54. (S. 30.) Die Abbildung des Stiches nach einem
Exemplar, das in des Joachim Mores „Album acade-
micum etapodemicum“ in der Lübecker Stadtbibliothek
Bd. I. Bl. 34 b eingeklebt ist; der Stich fehlt bei Strunk,
Bescr. Catalog over Portraiter af det Danske Konge-
huus, Kopenh. 1882. — Der Stich von Willem de Passe
bei Strunk a.a. O., Seite 52, Nr. 249.
55. (S. 35.) Ein Exemplar eingeklebt in des Joachim
Mores „Album academicum et apodemicum“, Bd. I,
Bl. 158a; ohne Künstlerbezeichnung.
56. (S. 36.) Vgl. Lund, Danske Malede Portraeter,
Bd. VIII (Kopenh. 1902—07), S. 239 u. Tafel.
57. (S. 36.) Vgl. Lund, a. a. O., Bd. II, Rosenborg
(Kopenh. 1897) S. 181. Das Bild in Rosenborg ist eine
Kopie. Die Vorlage für die Abbildung des Gemäldes
und des Ausschnittes mit dem Schmuck verdanke ich
Herrn Direktor Emil Hannover zu Kopenhagen.
58. (S. 36.) Vgl. BeringLiisberg, Führer durch Rosen-
borg, deutsche illustrierte Ansgabe von 1903, S. 31. —
Vgl.auch den Hahn-Anhänger, den Luthmer, nach einem
Bildnis von 1604 zu Wörlitz, auf Taf. 10 seines Werkes
„Goldschmuck der Renaissance“, Berlin 1881, ab-
bildet. — Tier-Anhänger auch im Grünen Gewölbe
zu Dresden; vgl. Sponsel, Führer von 1915, S. 287 f.
u. Tafel XVII. — Vgl. die Abbildung eines Schmuck-
stücks in Form eines schreitenden Hahns aus der Zeit
um 1600 im Wiener Hofmuseum bei Jul. v. Schlosser,
Kunst- und Wunderkammern, Leipzig 1908, S. 79.
59. (S. 39.) Bei dem Anhänger „V111.297“ im Grünen
Gewölbe zu Dresden, miteinem ausRubinen und Brillant-
tafelsteinen gebildeten Monogramm aus „HJ G“ (Herzog
Johann Georg, kam 1611 zur Regierung) sind seitlich
von dem Monogramm über zwei Brillanten links ein
gelagerter Hirsch und rechts ein Drache im Feuer
angebracht. Vgl. Sponsel, Führer von 1915, S. 273f.
60. (S. 39.) Das Monogramm Jesu begegnet noch öfter
indem Bande: Bl. 31,1 — Bl. 18,3 — Bl. 30,3 — BI, 33.3.
Dieses Monogramm auf Anhängern anzubringen, scheint
eine weitverbreitete Sitte gewesen zu sein. Luthmer
a.a. ©. bildet zwei derartige Stücke ab: Tafel 13, 3 u.
Taf. 26, 2 nach Originalen des Bayr. Nationalmuseums
SR)
zu München (Ende des 16. Jahrh.) — Ein schleswig-
holsteinischer Adliger, Ewald Heesten, gibt seiner
Tochter im Jahre 1613 einen Anhänger mit dem Jesus-
monogramm aus Diamanten im Werte von 325 Rtlr.
mit. Vgl. Bobe, Slaegten Ahlefeldts Historie, Bd. I
(Kopenh.. 1912) S. LXXVIII. Diesen Nachweis ver-
danke ich Herrn v. Hedemann-Heespen auf Deutsch-
Nienhof.
61° .(S- 47.) Vel. S-12b. Jakob Mores scheint die
rein kaufmännische Seite des Goldschmiedeberufs be-
reits frühzeitig betrieben zu haben. „Jakop Moss jubi-
lerer“ wird er in der dänischen Rentmeister-Abrechnung
für 1572 an der bereits Anm. 37 erwähnten, von Bern-
hard Olsen ausgehobenen Stelle genannt. Der gleichen
ungewöhnlichen Bezeichnung als Juwelier begegneten
wir ja auch bei Neocorus für 1599; vgl. Anm. 45. —
Seine Witwe wird als „Jacobi Mors ... mercatoris ..
vidua“ in dem Anm. 19 angeführten Leichengedicht von
1635 bezeichnet.
vo....uuuuun.u.n.nn.n.000002222000000000000000000HHLEELEHHHO0HEHEEEHHLHLLOLHLEHEOHOHEHOEHOOEHEEHEEEEE EEE HEHE 00
S
60
BEILAGE 1: BRIEF VON A.C. WOLTERS AN PROF. JOHANN
CHRISTIAN WOLF, BEFREEFEND ERWERBUN®& DER
HANDSCHRIFT
(IN DIE HANDSCHRIFT EINGEKLEBT UND ALS BL. 1 BEZEICHNET)
HOCHWOHLGEBOHRENER, HOCHGELAHRTER, HÖCHST ZU VEREHRENDER
FIERR PROFESSOR.
CH nehme mir in aller Untherthanigkeit
die Freiheit gegenwartiges Buch ihnen zu
praesentieren, und bitte, daß Sie sich gütigst
die Mühe nehmen wollen es durch zu sehen.
Es ist dieses ein Alterthum von 200 Jahren
und ein Ueberbleibsel von einer Kunst, die
wir gänzlich verlohren haben, ich habe dieses
Stück selbst mit aus Coppenhagen gebracht,
wo ich es von einem Verehrer der Alter-
thümer mit der größten Mühe erhalten habe,
und es haben mich wahre Kenner der Zeichen-
kunst und Mahlerey versichert, dass wenn ich
die Inscription dazu hätte, dass es 100 und
mehrere Thaler werth wäre, die Inscription
aber habe ohngeachtetaller angewandten Mühe,
nicht habhaft werden können. Es ist aber
dieses, wie mir der Besitzer gesagt, eine Samm-
lung aller in dem Dänischen Schatze befind-
lichen Regalien, und es sollen Stücke darunter
sein, die Hamburg selbst dem damahligen
An Sr: Hochwohl Gebohrnen
Konigen geschenkt hat, welches ich aber aus
Mangel der Urkunde Dero hohe Einsicht über-
lasse, da mich aber einige Umstände zwingen,
es zu verkauffen, so wünsche ich doch, daß
es dal) Glück haben möge, ihnen zu gefallen,
in dem es zu bedauren wäre, wen ich mich
genötigt sähe, ein Stück von so erstaunens
würdiger Arbeit an jemanden zu überlassen,
der es vielleicht niehmahls wieder ans Licht
bringen würde, ich stelle es in Dero hohen
Belieben, ob Sie mir drei Ducaten davor
geben belieben, indem es vor einen Kenner
und Liebhaber weit mehr werth ist
ich erwarte der Entschliessung und verharre
Hochwohlgebohrener, Hochgelahrter, Höchst
zu verehrender
Herr Professor
Dero unterthänigster Diener
A: C: Wolters
Hamburg, d. 31" März 1768
H. Wolff wohlverdienter Proffessor am Johannäo eigenhändig.
DEREHHHHHHHHEOHEOEPEEOHHTTOHHHHPOHHEHOHHEEOCHEOTEEEHHTHOHTPEEEOHHHOEHHEOEHEEEOOHHOEHHHHOHOCPOHOHHOHHHHHHHHSHHHH0O
BEILAGE 2: KONSTRUKTION DES BANDES
ORBEMERKUNG. Der Einband ist aus Pergament über Pappe hergestellt und nur ein-
fach mit einigen wagerechten, senkrechten und in der Diagonale laufenden eingeritzten
Linien verziert. Die Stärke des Bandes (Rückenbreite) ist 2,5 cm.
Die einzelnen Blätter sind in dem Bande nur numeriert, soweit sie irgendwie mit Zeich-
nung, Malerei oder Schrift versehen sind; die dazwischen befindlichen leeren Blätter — die
Schutzblätter aus Papier für die Malereien und die noch unbemalten Pergamentblätter — sind
unnumeriert geblieben. Ich habe sie in dieser Zusammenstellung mit der Nummer des nächst-
vorhergehenden numerierten Blattes und Buchstaben bezeichnet.
ist,
Jedes Blatt, bei dem nicht ausdrücklich etwas anderes in der Zusammenstellung bemerkt
wird von mir als von vornherein in den Band eingeheftet angesehen. — Die Klammern
bezeichnen die Blätter, die durch Heftung zusammengehören — gleichgültig, ob sie ein festes
Ganzes bilden oder ob sie durch Klebung vereinigt sind. Im ersteren Falle sind die Linien
durchgeführt, im letzteren punktiert.
Jedes Blatt, bei dem nichts anderes bemerkt ist, hat die durchschnittliche Größe des
Bandes: 23,5 cm Breite, 35,5 cm Höhe. — Bei Größenangaben bedeutet die erstgestellte Ziffer
die Ausdehnung des Blattes von links nach rechts, die zweite von oben nach unten; links und
rechts, oben und unten sind hierbei nicht mit Rücksicht auf die Stellung der Malerei auf dem
Blatte, sondern auf den Band selbst gebraucht.
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
W. = Wasserzeichen; für die Ziffern vgl. die Zusammenstellung auf S. 18.
1, Pap. Später eingeklebter Brief des A. C. Wolters an Prof. Wolf vom 31. März 1768.
2, Pap., auf das Zeug geklebt ist, auf das dann wieder Papier geklebt ist, auf das dann in
der Mitte ein 15 zu 28 cm großes Stück Papier mit der Dänenkrone geklebt ist. Der Rand
ringsherum geschwärzt. Auf diesem Rande die Seite I angeführte Inschrift in silbernen
und goldenen Buchstaben.
2a, Pap., W. 1. Hängt mit dem unteren Bogen von Bl. 2 zusammen.
3, Pap., auf das Leinwand geklebt ist, auf das dann Papier geklebt ist, mit der Dänenkrone
und geschwärztem Rand. Auf dem Rand die Seite 1 angeführte Inschrift. In den Band
eingeheftet mit Hilfe eines die Seitenbreite übersteigenden Falzes der Leinwand und des
obersten Papiers. Da die Schwärzung sich auf diesem Falze fortsetzt, sieht man, daß die-
selbe vor Einfügung in den Band erfolgt war. Wir können auf gleiches für Bl. 2 schlielen.
4, Perg., lose und kleineren Formats (11,3 zu 19 cm), auf der einen Seite Anhänger, auf
der Rückseite flüchtige Skizzen.
5, Pap., Blatt abweichenden Formats (13,5 zu 21,5 cm), später eingeklebt. Federskizzen von
Perlen und Erläuterungen, in Schrift der Zeit um 1600.
6, Pap., Blatt abweichenden Formats (12,5 zu 51 cm), zweimal gefaltet später eingeklebt.
Umlege für Bischof Philipp Sigismund.
6a, Pap., W.2. An Falz.
7, Pap., auf Leinwand. Von der Malerei (Kassette) ist am rechten Seitenrand etwas fort-
geschnitten, weil sie für den Band zu groß war. Grund um diese Malerei herum
geschwärzt. An Falz.
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
e= Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
Re Ne WER
. 8, Pap., auf das ein zweiter Bogen Papier mit Kaiserkrone geklebt ist. Malerei links etwas
beschnitten. Der obere Bogen mit W., Braunschweig-Lüneburger Wappen. An Falz von Bl. 7a.
Sa, Bap.,;, W.3.
. 9, Perg., 36 zu 35 cm, einmal gefaltet. Kaiserkrone. An Falz von Bl. Sa.
9a, Bap., W.®:
‚9b, Bap., W.3.
.9c, Pap., W.2. An Falz.
. 10, Perg., Krone. Rand oben und unten geschwärzt. An Falz.
10a, Bap, W. 2.
.10)b, Pap, W. 2.
. 11, Perg., 23,5 zu 102 cm, zweimal gefaltet. Umlege mit Anhänger, mit den Taten des
An Falz.
Herkules. An Falz von Bl. 10b. Das Blatt braucht zwei Schutzblätter.
‚11a, Pap., W.1. An’Falz von Bl.'12.
. 12, Perg., zwei Blätter von 25 zu 18 und 25 zu 17 cm Größe aneinander geklebt und dann
gemeinsam schwarz gerandet. Zwei Anhänger mit großem grünem und rotem Stein. Die
Schwärzung auch des Falzes beweist die Herstellung des Randes vor der Einfügung
in den Band.
12a, Pap., an Falz von Bl. 13.
13, Perg., ein Stück von 19 zu 28,5 cm Größe mit einem Anhänger, einer Kette und
einer Umlege ist durch Anfügung eines Pergamentstückes vergrößert und mit diesem
gemeinsam schwarz gerandet (vor der Einfügung in den Band); dann durch weitere An-
fügung zweier Pergamentstreifen oben und unten auf die Seitengröße gebracht. In dem
ursprünglichen Blatt ein Kniff, der seine frühere Aufbewahrung in einem Konvolut von
kleinerem Formate beweist.
13a, Pap., W. 2:
14, Perg. Ein Stück von 19 zu 29,5 cm mit einem Haarschmuck (Diadem) ist durch
Anfügung eines Pergamentstreifens unten und links auf Seitengröße gebracht. An Falz
von Bl. 13a.
12a Rap, W.2.
15, Perg., ein Stück von 23 zu 16,5 cm Größe mit Anhänger, schwarz gerandet und ein
Stück von 22,5 zu 19 cm mit Anhänger sind aneinander geklebt und dann an Falz von
Bl. 14a gehängt. In dem umrandeten Pergamentstück Kniff wie bei Bl. 13.
154, Pap.,;, W. 2.
16, Perg., 5 Glieder einer Umlege, an breiten Falz von Bl. 17. Mit Kniff wie bei Bl. 13.
16a, Pap., W.1. Ebenfalls an Falz von Bl. 17.
17, Perg., Anhänger mit „A. C.“ und Ring. Die seitliche Stellung auf dem Blatte — wenn
man den breiten Falz mitrechnete, würde der Anhänger etwa in der Mitte des Blattes
stehen — beweist die Herstellung der Malerei vor der Einfügung in den Band.
12a, Ban. W.2:
18, Perg., 3 Anhänger mit Putto, Vase und Monogramm Jesu. Kniff wie bei Bl. 13; an
Falz von BI. 19.
18a, Pap. An Bl. 18 angeklebt.
19, Perg., 3 Anhänger mit Wolf und Schaf — Schlangenstab — gekreuzten Flöten. Das
Bl.
BR}:
ezBl.
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
I =Bl.
Bl:
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
131
Bl.
63
Blatt gehört eng mit Bl. 18 zusammen, die Malereien sind ebenfalls wie bei jenem Blatt
wohl vor Einfügung in den Band entstanden, wie schon die gleichmäßige Verschiebung
der Malereien auf beiden Blättern nach der einen Seite hin beweist.
.19a, Pap., W. 2.
. 20, Perg., Blatt von 22 zu 29 cm mit großem Haarschmuck, das aufgeklebt ist auf ein mit
Falz eingefügtes Pergamentblatt.
. 20a, Pap., W>2.
. 21, Perg., 3 Stücke von 14 zuScm, von 22,5 zu 12cm und von 14 zu Scm Größe sind
auf ein Pergamentblatt des Bandes geklebt und dann im Band selbst mit schwarzer Um-
rahmung und schmalen roten Randstreifen versehen. Malereien: Anhänger mit Pfau, Hut-
agraffe, Anhänger mit Haifischzahn.
22, Perg., 2 Anhänger (Frau mit Amor — Motiv aus Sanduhr, Herz, Bogen) in den Band
selbst gemalt.
22a, Pap., W. 2. — Der Falz von Bl. 20 hinter Bl. 22a zeigt deutliche Spuren, daß hier
ein Pergamentblatt entfernt ist.
22:b, Pap., W. 2.
23, Perg., 2 Anhänger mit Perseus und Andromeda und mit bogen- und pfeilähnlichem
Motiv. Kniff wie bei Bl. 13. An Falz von Bl. 30.
23a, Pap., W.2.
24, Perg., Blatt von 22,5 zu 64cm, Umlege mit Anhänger mit Kriegsemblemen, auf ein
Papierblatt geklebt und dann an Falz von Bl. 25 gehängt, einmal gefaltet.
25, Perg., mit 3 Anhängern (Salamander und Hirsch Amor und Herkules — Sieges-
göttin mit gefesseltem Mann und Frau) nach ihrer Stellung auf der Seite wohl in das
Buch selbst gemalt. An Falz.
25a, Pap., W. 2.
26, Perg., mit 3 Anhängern (Ritter zu Pferde über besiegtem Krieger — sechseckiger
grüner Stein — Hahn als Pilger). Wohl nicht in das Buch selbst hineingemalt, aber mit
der Bestimmung, in den bereits fertigen Band eingefügt zu werden, ebenso wie Bl. 27.
Daher die Einfügung der Blätter 26 bis 27 durch Kleben statt durch Heften. — An Falz
von Bl. 26a.
26a, Pap., W.4., mit Bl. 26 an Bl. 27 geklebt.
27, Perg., mit 3 Anhängern (Wappen der Grafen von Ostfriesland — Rund mit Schwertern
-— Amor als Triumphator), vergl. die Bemerkung bei Bl. 26. Mit Bl. 26, 26a u. 27 an Falz
von Bl. 25a geklebt.
274, Rap. W.5.
28, Perg., von 23 zu 55,5 cm (Perlenkette mit Anhänger) zweimal gefaltet; an Falz von Bl. 27a.
28a, Pap., W.5.
28b, Pap.
29, Perg., Blatt von 23 zu 92cm (Große Umlege mit den Tugenden). Zweimal gefaltet,
an Falz von Bl. 28b. (Das Blatt bedurfte nach Art seiner Faltung zweier Schutzblätter.
Die Art des Falzes von Bl. 28b zeigt, daß hier das Papierschutzblatt für Bl. 30 ent-
fernt ist.)
30, Perg., mit 3 Anhängern (Monogramm aus C©.H.Z.S.H. — Rund mit zwei Schwertern
— Monogramm Jesu), wohl in das Buch selbst gemalt.
64
Bl.
——Bi.
BL
_——Bl.
HE
—Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
Bl.
30a, Pap., W.2
31, Perg., mit 3 Anhängern (Monogramm Jesu Monogramm aus G. A. — Pelikan);
der mittlere Anhänger auf einem ausgeschnittenen Stück Pergament gemalt und in das
Buch geklebt, die beiden anderen Anhänger sind dann in dem Buche selbst hinzugefügt.
31a, Rap. W2:
.31b, Pap., an Falz von Bl. 32 geklebt.
.32, Perg., 5 Glieder einer Umlege: fraglich, ob in den Band selbst gemalt — es sitzt
etwas unglücklich im Raum —, oder mit dem Blatt im Band befestigt; vgl. auch S. 27.
32a, Pap.. W.2.
Fr Z—Bl.
33, Perg., mit 3 Anhängern (Altes und Neues Testament; datiert 1602 —- Monogramm
aus C. H. Z.S. H. — Monogramm Jesu) in das Buch selbst gemalt.
.33a, Pap., W. 2, an Falz von Bl. 30a geklebt.
.34, Perg., 23,5 zu 70 cm (große Umlege mit Schauenburgischem Nesselblatt). Einmal gefaltet,
aufgeklebt auf ein Papierblatt, W 2, das an Falz von Bl. 36a gehängt ist.
. 35, Perg., 2 Anhänger (Reiter mit Sternschild — Schauenburgisches Nesselblatt), zwischen
denen sich früher ein drittes eingeklebtes Schmuckstück befand, wie Eindrücke beweisen.
Die vorhandenen Malereien sind in dem Band selbst angebracht.
.35a, Pap., W. 1, an Bl. 35 angeklebt.
. 36, Perg., mit 2 Anhängern (schauenburgisches Wappen — Schauenburgisches Nesselblatt),
neben denen Platz für ein drittes Schmuckstück gelassen ist. Die Malereien sind in dem
Band selbst angebracht.
.306.a, Pap., W. 2.
.36b, Perg., leer. Der Falz dieses Pergamentblattes ist bei Bl. 34 zwischen Papier und
aufgelegtem Pergament vorhanden.
. 37, Perg., 15 zu 56 cm (Perlenkette mit Beischrift). Einmal gefaltet, aufgeklebt auf ein
Papierblatt mit W. 2.
. 38, Perg., mit Vorzeichnung für zwei Hutagraffen.
3810, PaD-, ıW. 2:
2380, Pero., leer.
.38c, Pap., W. 1, an Bl. 38b geklebt.
39, Perg., mit 3 Anhängern (Sanduhr mit zwei geflügelten Frauengestalten — 8 Tafel-
diamanten Monogramm aus G. A.), in das Buch selbst hineingemalt.
39a, Pap., W.2.
40, Perg., Vorzeichnung für ein Halsband.
40a, Pap. W. 2.
41, Perg., 13,5 zu 283 cm (Halsband), auf Papier geklebt mit W.2, an Falz von Bl. 41a.
41a, Pap., W. 2.
41b, Perg., an Falz eingefügt.
41c, Pap., W.6., sein Falz eingefügt unter dem Papierschutzblatt des hinteren Deckels.
sV8O92HSOH99EFEGEE2E0900.HH0HEHPF0.GHHH2EOHH0GHCHEELEO0OHEFFOHHTECOHOEOGFEHHEOEHEH0HEE00HHEHED0 EEE DECO
65
BEILAGE 3: VERZEICHNIS DER MALEREIEN NACH DER
BLATTFOLGE, MIT NACHWEIS DER ABBILDUNGEN UND
ERWÄHNUNGEN
BI. 2. Kronenentwurf für Christian IV. Taf. 5
— S.1a 1b — 28b. — Vgl.S. 24a — 24b
— 25h 26b — Abb. 15.
Bl. 3. Kronenentwurf für Christian IV. Taf. 6
— S.1a— 1b — 29a. — Vgl. S. 20b — 24a
>24, -26b:
Bl. 4. Anhänger mit Jesusmonogramm, Phönix
undPelikan. Taf. 24,2 — S.39b.— Vgl.S.26a.
Bl. 5. Perlenskizzen mit erläuternden Bemer-
kungen. S. 3a.
Bl. 6. Umlege für Philipp Sigismund, Bischof
von Osnabrück. S. 9a — 9b — 32a.
Bl.7. Kassette mit den Darstellungen des
Abendmahls, des Gebets auf dem Ölberge,
der Gefangennahme Christi. Taf. 1 — S.28a.
— Valr8.206 - 2la-— 274 —-27b--Abb. 13,
Bl. 8. Entwurf für Kaiserkrone. Taf.2 — S. 2a
— 2b — 28b. — Vgl. S. 27a — Anm. 5la.
Bl. 9. Entwurf für Kaiserkrone. Taf. 3— S.2a
— 2b — 28b.— Vgl. S.22a — 26a — Anm.5la
Abb. 19.
Bl. 10. Krone. Taf. 4
S. 26a.
Bl. 11. Umlege mit großem Anhänger mit
Taten des Herkules. Taf. 11, 2 — Taf. 17 —
S. 32b — 33a — 37a — 37b. — Vgl. S. 26a.
Bl. 12,1. Anhänger mit großem grünem Stein.
Taf. 20, 3 — S. 34b. — Vgl. S. 26a.
Bl. 12,2. Anhänger mit großem rotem Stein.
Tar20oae -S. 345. Vgl. S. 26a.
Bl. 13,1. Anhänger, in der Mitte Viereck aus
Tafeldiamanten. Taf. 12, 1 — S. 34a. — Vgl.
S. 26a.
Bl. 13,2. Teil einer Umlege aus goldenen,
steinbesetzten Ringen. Taf. 12, 2 —S. 3la—
31b. — Vgl. S. 26a.
Bl. 13, 3. Fünf Glieder einer Umlege, Ro-
settenform. Taf. 12,3 — S.32a — 32b. — Vgl.
S. 26a.
-$.2b — 286. — Vgl.
Bl. 14. Haarschmuck (Diadem). Taf.7 — S.29a
2096. Vol. S.26h,
Bl. 15,1. Anhänger mit zwei sitzenden Frauen-
gestalten. Taf. 19, 1 — S. 37 b. — Vgl.S.26b.
Bl. 15, 2. Anhänger, acht kleinere Diamanten
um einen großen achteckigen Diamanten.
Tar..19,2 S. 34a. — Vgl. S.26b.
Bl. 16. Fünf Glieder einer Umlege, Rosetten-
form. Taf. 16, 1 S.32a — 32b. — Vgl.
S#260D.
Bl. 17, 1. Anhänger mitdem Monogramm A.C.,
für Anna Catharina von Dänemark. Taf. 34, 2
S.3a—3b—43b — 44a. — Vgl.S. 24a
25a — 26a — 462 — 47b.
Bl. 17, 2. Ring mit großem Diamanten. S. 31a.
Bl. 18, 1. Anhänger mit Putto. S. 40 b. — Vgl.
57278:
Bl. 18, 2. Anhänger mit Vase. S.40 b. — Vgl.
Ss 27%
Bl. 18,3. Anhänger mit Monogramm Jesu.
S. 40b. — Vgl. S.6b 27a Anm. 61.
Bl. 19, 1. Anhänger mit Wolf und Lamm. S.40b
— 41a. — Vgl. S.27a.
Bl. 19,2. AnhängermitSchlangenstab. Taf.27,1
- S.40b — 41a. — Vgl. 27a.
Bl. 19, 3. Anhänger mit Sanduhr und gekreuz-
ten Flöten. Taf. 27,2 — S. 40b 41a. —
Vgl. S.6b — 27a.
Bl. 20. Großer Haarschmuck. Taf. S— S. 29b.
Vgl. S. 26b.
Bl. 21,1. Anhänger mit Pfau. Taf. 21, 1
S. 36a — 36b. — Vgl. S. 26a.
Bl. 21,2. Hutagraffe mit grotesker Halbfigur.
Taf.9, 1 — S.30a — 30b. — Vgl.S.26a— 36b.
Bl.21,3. Anhänger mit Haifischzahn. Taf. 21,3
— S. 36b — 37a. — Vgl. S. 26a.
Bl. 22, 1. Anhänger, gekrönte Frau mit Pfeil
und Putto mit Bogen. Taf. 22,2 — S. 6b
38a. — Vgl. S.25a — 26b.
66
Bl. 22,2. Anhänger, Motiv aus Sanduhr, ge-
flügeltem Herz und Bogen mit Pfeil. Taf. 30, 1
— $.,6b — 41b. — Vgl. S. 25a — 26b.
Bl. 23, 1. Anhänger mit Perseus und Andro-
meda. Taf. 23,1 — S. 38a — 38b. Vgl.
S.26b.
Bl. 23, 2. Anhänger mit bogen- und pfeilähn-
lichem Motiv. Taf. 30, 2 — S. 42a. — Vgl.
26b.
Bl. 24. Umlege mit Anhänger mit Kriegs-
emblemens Dar 10,1. = Taf.-13 =-S:21b
31b. — Vgl. S.26b. — Abb. 17.
Bl. 25, 1. Anhänger mit Salamander (oder
Drache) und Hirsch. Taf. 24, 1 — S. 39a
39b. — Vgl. S. 26b.
Bl.25, 2. Anhänger mit Amor und Herkules.
Taf. 23,2 — S. 38b. — Vgl. S. 26b.
Bl. 25, 3. Anhänger, Siegesgöttin mit gefessel-
tem Mann und Frau. Taf. 24, 3 — S. 39a. —
Vgl, S.26b.
Bl. 26, 1. Anhänger, Ritter zu Pferde über be-
siegtem Krieger. Taf. 31, 1 — S. 43a — 43b.
Vgl. S. 26b.
Bl. 26, 2. Anhänger mit großem sechseckigem
grünem, rotumfaßtem Stein. Taf. 20,2 —
S. 34b — 35a. — Vgl. S. 26b.
Bl. 26,3. Anhänger mit Hahn als Pilger.
Taf21,2 S.35a — 35b — 36a. — Vgl.
S. 26b.
Bl. 27,1. Anhänger mit dem Jungfrauenadler
als Wappen der Grafen von Ostfriesland.
Taf. 31,3 — S.4b — 42b. — Vgl. S. 24a —
25a — 26b —- 47a.
Bl.27,2. Anhänger, Motiv der hinter einem
Rund gekreuzten Schwerter. Taf. 31,2 —
S. 42b. — Vgl. S. 5a -— 9a — 26b.
Bl.27,3. Anhänger mit Amor als Triumphator.
Taf. 25, 1 — S. 38b — 39a. — Vgl. S.5a
9a — 25a — 26b — 46b — 47a.
Bl. 28. Perlenkette mit Anhänger. Taf. 10, 3
— S. 33b — 34a. — Vgl. S. 26a.
Bl.29. Umlege mit den Tugenden. Taf. 11,1
— Taf. 16, 2 — S. 33a — 33b. — Vgl. S.26b.
Bl. 30, 1. Anhänger mit Monogramm der Her-
zogin Christine, aus C.H.Z.S.H. Taf. 28, 1
S.3b — 4b — 41a— 41b. — Vgl.S.6a —
25a — 26b.
Bl.30, 2. Anhänger, Motiv der voreinem Rund
gekreuzten Schwerter. Taf. 34,1 — S.42a —
42b. — Vgl. S.9a — 26b.
Bl.30,3. Anhänger, Monogramm Jesu. Taf.29, 1
— S. 41a — 41b. — Vgl. S.6b — 25a —26b
Anm. 60.
Bl.31,1. Anhänger, Monogramm Jesu zwischen
Weinreben. Taf.26,1 — S. 40a. — Vgl.S.6a
25a — 26b — Anm. 60.
Bl. 31,2. Anhänger mit Monogramm aus G.A.,
vermutlich auf Gustav Adolf bezüglich.
Tals206%2 S.5a — 5b 41a — 4lb. —
Vgl. S.6a — 6b — 25a — 26b — 42a — 47a.
Bl. 31,3. Anhänger mit Pelikan. Taf. 26, 3
S. 40a. — Vgl. S.6a — 25a — 26b.
Bl. 32. Fünf Glieder einer Umlege, Rosetten-
form. Taf. 15 — S.32a — 32b. — Vgl.S.27a.
Bl. 33, 1. Anhänger von 1602 mit der symbo-
lischen Darstellung des Alten und Neuen
Testaments. Taf.25, 2 — 39b — 40a. — Vgl.
S. 3a — 9a — 25a — 26b.
Bl. 33, 2. Anhänger mit dem Monogramm der
Herzogin Christine aus C.H.Z.S.H. Taf. 28, 2
S.3b — 4b — 41a — 41b. — Vgl.S.6a —
- 25a — 26b.
BIl.33,3. Anhänger mit dem Monogramm Jesu.
Taf. 29, 2 —- S.41a — 41b. — Vgl. S.6b —
— 25a — 26b — Anm.60.
Bl.34. Umlege mit großem Anhänger mit dem
Schauenburgischen Nesselblatt. Taf. 10,2 —
Taf. 14 — S. 8a — 8b — 9a — 31b — 32a.
Vgl. S. 25a — 26b — 47a.
Bl.35, 1. Anhänger, Reiter mit Sternschild.
Taf. 33, 2 — S.8a 43a 43b. Vgl.
S. 25a — 26b.
Bl.35,2. Anhänger, Schauenburgisches Nessel-
blatt auf herzförmiger Platte. Taf. 32, 2 —
S.8a — 43a. — Vgl. S. 25a — 26b.
Bl.36, 1. Anhänger mitdem Schauenburgischen
Wappen. Taf. 33,1 — S.7b — 43a — 43b.
— Vgl. S. 25a — 26b.
Bl.36,2. Anhängermitdem Schauenburgischen
Nesselblatt. Taf. 32,1 — S.8Sa — 43a. — Vgl.
S.25a — 26b.
Bl. 37. Perlenkette mit Beischrift. S. 3a —
33b — Abb. 10. — Vgl. S. 24b — 26a.
Bl.38,1. Silberstiftvorzeichnung für eine Hut-
agraffe. S.30b — 31a. — Vgl.S.25b.
Bl. 38,2. Vorzeichnung für eine Hutagraffe,
mit der Feder nachgezogen. Taf.9,2— S.30b
31a. — Vgl.S.25b.
Bl. 39, 1. Anhänger, Sanduhr zwischen zwei
67
geflügelten Frauengestalten. Taf. 22, 1
S.37b —- 38a. — Vgl.S.6b — 26b.
Bl. 39, 2. Anhänger, acht Tafeldiamanten.
Taf. 19, 3 — S. 37a. — Vgl. S.26b.
BIl.39,3. Anhänger mit Monogramm aus G.A.,
vermutlich auf Gustav Adolf bezüglich.
S.5a —5b —4la 41b. — Vgl. S.6a
— 6b — 25a — 26b — 42a — 47a.
Bl. 40. Silberstiftvorzeichnung für ein Hals-
band. S.33b. — Vgl.S.25b.
Bl.41. Halsband. Taf. 1S— S.33b.
-Vgl.S.26a.
OBOO9VEEEHEFEEEEECCHEE0CHEECHCOFHEHPEEOECECHCOHHHUEEOFFOEEHHHISGEVEOHH.EPFFHFHEHEHEFFEHFH.R00000
o
68
VERZEICHNIS DER ERWÄHNTEN NAMEN
Adolf XIII., Graf zu Schauenburg. S. 8b — 10b — 15b
— (Schautaler) Anm. 11 — Abb. 8.
Adolf, Herzog zu Schleswig-Holstein. S.3b — (Bildnisse)
Anm. 7.
Altenstetter, David, Goldschmied in Augsburg. S.2b —
Anm. 5.
Altona, Donner-Schloß, Ausstellung von Kunstschätzen
aus schleswig-holstein. Adelsbesitz, Sommer 1914.
(Sog. Rantzauscher Humpen) Anm. 26 (S. 54, Nr. 2) —
(Bildnis des Heinr. von Rantzau) Anm. 26 (S. 56a).
Alvin, Katalog des „Oeuvre“ der Familie Wierix, Brüssel
1866. Anm. 26 (S. 55a, Nr. 13).
Amman, Jost, Wappen- & Stammbuch von 1589. Anm.4.
Anna Catharina von Brandenburg, Gemahlin König
Christians IV. von Dänemark. S.3b — 24a — 25a
—:3la — 43b — (Medaille) S.3b — 29b Anm.6 —
Abb. 3 — (Bildnis in Schloß Rosenborg) S. 4b — 29b
— Anm.9 — Abb.6. — Vgl. auch Beilage 3, zu BI. 17,1.
Anna von Schleswig-Holstein, Gemahlin des Grafen
Enno von Ostfriesland. S.4b — 24a. — Vgl. auch
Beilage 3, zu Bl. 27, 1.
Anckelmann, Theodor, Inscriptiones urbis patriae ham-
burgensis, 1664. Anm. 32.
Ansbach, Markgraf von. S.10b.
Arnstadt (Wasserzeichen). Abb. 9.
Augusta von Dänemark, Gemahlin des Herzogs Johann
Adolf zu Schleswig-Holstein. S. 14b.
Basel, Familie Heusler (Wasserzeichen). Abb. 9.
Basse, Nicolaus, Drucker in Frankfurt a. M. Anm. 26
(S55a, "Nr. 10):
Baudous, Robert de, Bildnisstich des Prinzen Christian
von Dänemark, 1609. S. 29b — Anm. 54 — Abb. 21.
Behncke, Wilhelm in Lehnerts „Geschichte des Kunst-
gewerbes“. Anm. 5.
Berenbergische Genealogien im Hamburger Staatsarchiv.
S. 12b — Anm. 17.
Berlien, „Der Elefantenorden“,
Anm. 26 (S. 53).
Berlin, Kgl. Bibliothek. (Leichenpredigt des Hermann
Brenneck auf Christine von Schleswig-Holstein)
Anm. 10 — (Exemplare von Henninges, Genealogiae,
1590) Anm. 26 (S. 53) — (Exemplar von Ranzovii,
Epigramm. histor. liber, Antw. 1581) Anm. 26 (S. 53)
— (Exemplar des Calendarium Ranzovian., Hamb.
1590) Anm. 26 (S. 56).
Berlin, Kgl. Kunstgewerbemuseum. (Bild von Mozart
im Pommerschen Kunstschrank) Anm. 8.
Berlin, Kgl. Kunstgewerbemuseum, Bibliothek. (Zeich-
nungen von Jakob Mores, Allgemeines) S. 10a — 17
bis 23 — 29a — Anm. 14 — (Zeichn. 1452, Kanne für
Kopenhagen, 1846.
Friedrich II.) S. 13b — (Zeichn. 1461, Riesenpokal
mit der Justitia für Herzog Johann Adolf) S. 15a —
Anm. 45 — (Zeichn. 1462, Pokal für den Grafen zu
Schwarzburg) S. 16b — (Zeichn. 1463, Riesenpokal
mit dem Reichsadler für Herzog Johann Adolf) S. 14b
Anm. 44 — (Zeichn. 1466, Kanne für Friedrich II.)
S.13b — (Zeichn. 1467, Flasche mit Actäon für Graf
Adolf zu Schauenburg) S.15b — (Zeichn. 1469, Riesen-
pokal, Papier mit „R“-Wasserzeichen) S. 17b —
(Zeichn. 1470, Taufbecken für Friedrich II.) S. 13a
— 21a — Abb. 12 — (Zeichn. 1473, Laden mit Tisch-
zeug) S. 14a — 14b — 15b 19b — (Zeichn. 1475,
Truhe für Herzog Johann Adolf, mit Künstlerbezeich-
nung) S. 10a — 14b — 20a — Anm. 15 — (Zeichn.
1476, Kaminbock mit Schauenburger Wappen) S. 15b
19b — (Zeichn. 1478, Bauer als Schalenträger, mit
Bezeichnung „1600“) S. 10a (Zeichn. 1481, Adler
mit Kaiserkrone, für Herzog Johann Adolf) S.14b —
22a,b — Anm.44 — Abb. 11 — Abb. 18 — (Zeichn. 1482,
Hirschkuh für Herzogin Christine) S.15a — (Zeichn.
1483, Hirschkuh für Herzogin Christine) Abb. 14 —
(Zeichn. 1487, Norwegischer Löwe) S. 15a — (Zeichn.
1488, Norwegischer Löwe für Herzog Karl von
Schweden) S. 15a, b — (Zeichn. 1491, Elefant für
Friedrich 11.) S. 13a — 19b — (Zeichn. 1493, Pelikan
mit Wappen der Herzöge zu Schleswig-Holstein)
S.15a — (Zeichn. 1494, Wandschild) S. 19b — (Zeichn.
1495, auf der Rückseite Skizze für Kette) S.21b —
Abb. 16 (Zeichn. 1497 u. 1498, zwei Pferde mit
Liebesgöttern, für Graf Adolf zu Schauenburg) S. 15b
— (Zeichn. 1504, Dreimaster mit dem Wappen der
Herzöge zu Schleswig-Holstein) S. 15a.
Berlin, Kgl. Kupferstichkabinett. S.10 — (Bildnisse des
Heinrich von Rantzau) Anm. 26 (S. 54a, Nr. 3 — 55a,
Nr: 10 u. 11 — 55b; Nr. 12'u. 13 — 56a, Nr. 16 56b).
Biernatzki, Johannes, Hamburg. S. Ila — 14a — 14b
— 154: — 49, Vorbemerkung — Anm. 18-2122
23 24 25 — 26 (S. 54a, Nr.2) — 32 — 36 — 46
- 48 — 52,
Billwärder bei Hamburg, Landsitz der Mores. S. 12b.
Bircherod, Breviarium equestre, Kopenhagen 1704.
Anm. 26 (S. 53 u. S. 55b, Nr. 15).
Bobe, Slaegten Ahlefeldts Historie, Kopenhagen 1912.
Anm. 60.
Böttiger, Dr. John, Stockholm. Anm. 47.
Braunschweig. S. 11b.
Braunschweig-Lüneburg, Herzöge zu. S.8b — 9a —
9b — 15b — (Wasserzeichen mit deren Wappen) S. 62,
bei Bl. 8.
Breitenburg, Schloß in Holstein. (Silberplatte mit dem
Bildnis Heinrichs v. Rantzau) Anm. 26 (S. 54a, Nr. 1).
Bremen. S. 18a — (Erzbischof von —) S. 10b — I4a —
14b — 15a.
Brenneck, Hermann, Leichenpredigt auf Herzogin
Christine, 1605. S. 7b — Anm. 10.
Briquet, „Les Filigranes“, Paris 1907. S. 17b — 18a —
Abb. 9.
Brockhaus, „Konversations-Lexikon“, für
orden“. Anm. 13.
Bunge, „Der Orden der Schwertbrüder“, Leipzig 1875.
Anm. 13.
„Schwert-
Celle. Anm. 53.
Christian IV., König von Dänemark.
4b 10a 10b ilb 13b 14a — 14b —
15b — 16b — 24a — 24b — 28b — 29a — 29b — 30a
— Anm.6 — 9 — 53 — Abb. 22. — Vgl. auch Beilage 3
zu, BIN2u. 3:
Christian, Prinz von Dänemark, Sohn Christians IV.
S.29b — 36a — Abb.21 — Abb. 24.
Christian Il., Kurfürst zu Sachsen. S. l4a.
Christian Günther der Ältere, Graf zu Schwarzburg
und Honstein. S. 16b.
Christine von Schleswig-Holstein,
Karls IX. von Schweden. S. 5a.
Christine von Hessen, Gemahlin Herzog Adolfs zu
S.la— 1b — 3b
Gemahlin König
Schleswig-Holstein. S.3b bis 7b — 8b — 14b —
15a 25a 35b 38a — 4la — 42b — Anm. I0
— (Bildnisse in Eutin und Schwerin) S. 3 — Anm. 7
— Abb.4. — Folgende Schmuckstücke im Klein-
odienbuch sind mit der Herzogin Christine in Zu-
sammenhang gebracht worden: Bl. 22,1 u.2; 27, 1-3;
30, 1—3; 31, 1—3; 33, 2u.3; 39,1 u.3. Vgl. Beilage 3
für diese Schmuckstücke.
Christoph, Herzog zu Mecklenburg und Bischof von
Ratzeburg. S. 10b.
Cirksena-Wappen. S.4b. Vgl. auch Beilage 3 zu BI. 27, 1.
Custos, Domenicus. (Bildnisstiche des Heinrich von
Rantzau) Anm. 26 (S. 55a, Nr. 12 u. S. 56b).
Dänemark (Könige). Vgl. Anna Catharina — Christian 1V.
— Friedrich I. — Sophie — (Rentmeisterberichte) S.2a
- 13a — Anm. 37 — 61.
Diricks, Jan, Goldschmied und Kupferstecher zu Ham-
burg. S. Liia — 116: — Anm. 28 29,
Dithmarschen. S. 15a — Anm. 45.
Dresden, Grünes Gewölbe, Schmuckstücke.
— 59.
Anm. 58
Edzard, Graf von Ostfriesland. S. 4b.
Eiderstedt. S. 15a.
Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg, Gemahlin des
Grafen Adolf XIII. zu Schauenburg. S.8b — 9b —
10b.
69
Elisabeth von Dänemark, Gemahlin des Herzogs Hein-
rich Julius zu Braunschweig-Lüneburg. S. 15b.
Elisabeth von Schweden, Gemahlin des Herzogs
Christoph zu Mecklenburg. S. 10b.
Engel-Reimers, Frau Dr., Hamburg. Anm. 27.
Enno, Graf von Ostfriesland. S. 4b — 24a.
Erich XIV., König von Schweden. Anm. 13.
Ernst IIl., Graf zu Schauenburg. S. 8b — (Schautaler)
Anm. 11.
Eutin, Schloß. (Bildnisse des Herzogs Adolf und der
Herzogin Christine) S.3 — 35b — Anm. 7 — Abb. 4.
Ferdinand I., Deutscher Kaiser. (Siegel) Anm. 3.
Filimonof, Beschreibung der Moskauer Rüstkammer
(russisch). Anm. 42.
Fiuren, Didrik, Goldschmied in Odense. S.2a — Anm.?2
— Abb. 1.
Folkema, J., Stich mit Bildnissen der Familie Rantzau.
Anm. 26 (S. 56a, Nr. 16).
Frederiksborg, Schloß bei Kopenhagen.
Ss. 13b — 14a.
Friedrich III., Deutscher Kaiser. (Siegel und Grabmal)
Anm. 3.
(Silberaltar)
Friedrich II., König von Dänemark. S. 10a — 10b —
Ila — 13a — 13b — 16a — 21a.
Friedrich I., König von Schweden. Anm. 13.
Friedrich Christian, Prinz von Dänemark, Sohn Christi-
ans IV. S. 30a.
Galle, Philipp. Bildnisstich des Heinrich von Rantzau.
Anm. 26 (S. 55a, Nr. 11).
Goltzius, Heinrich. Bildnisstich
Rantzau. Anm. 26 (S.55a, Nr. Su. 11
u. 15 — S.56a, Nr. 16 u. 17) — Abb. 30.
Gossler, Hamburger Familie. S. 12b.
Gottland. (Wappen) S. 15b.
Goverts, Dr. Ernst, Hamburg. S. I1b
— 18 — 19 — 20 — 32 — 39.
Grünenberg, Conrad von, Wappenbuch von 1483. Anm.3.
Gustav 1. König von Schweden. S. 15b —
Anm. 13.
Gustav II. Adolf, König von Schweden.
Vgl. auch Beilage 3, zu Bl. 31, 2 u. 39,
des Heinrich von
S.55b, Nr.12
Anm. 16 — 17
Vasa,
S-olbr 29a.
3
Hadersleben. Anm. 53.
Hainhofer, Philipp, Augsburg. Anm.5 — 8.
Halle. Anm. 53.
Hamburg. (Grundstück in der Deichstr.) Anm. 17 -
(Grundstück am Dreckwall, heute Alterwall) Anm. 32
- (Grundstück in der Garbraderstr.) Anm. 17 —
(Grundstück in der Großen Johannisstr.) Anm. 32
— (Mortzenhaus, am Alten Wandrahm) S. 12b —
(Mortzenhof, in der Nähe des Strohhauses) S. 12b
70
(Sehauenburger Hof) S. 17a — Anm. 51 — (S. Petri,
Gemälde von Vredeman de Vries) S. 11b — Anm. 32.
Hamburg, Archiv des Grundbuchamts. (Haupterbebuch
S. Petri) Anm. 32.
Hamburg, Staatsarchiv. (Akten des Goldschmiedeamts,
Jungenbuch) Anm. 18 — 20 — 25 — (Akten des Gold-
schmiedeamts, Morgensprachenbuch) Anm. 16 — 20
— 21 — 23 — (Akten des Kammergerichts, Prozeß
zwischen Jacob Morss und Tobias Hoffmann) Anm. 32
46 — (Akten des Kammergerichts, Prozeß Pipans
Erben gegen Jacob Moris Erben) Anm. 48 — (Beneke’s
Notizen im Convolut „Fam. Mors“) Anm. 17 — (Beren-
bergische Genealogien) S.12b — Anm. 17 — (I. Bürger-
buch) S. Ila — (ll. Bürgerbuch) Anm. 28 — 39 —
(Englandfahrer, Rechnungsbuch) Anm. 23 — (Erbe-
buch Catharinae) Anm. 16 — 17 — (Erbebuch Nicolai)
Anm. 17 — (Erbebuch Petri) Anm. 17 (Kämmerei-
rechnungen) Anm. 17 — 22 (Nachlaßinventare des
Hans Mores und des Jakob Mores des Jüngeren)
S.12b — 23b — Anm. 36 — 52 — (Rentenbuch Nicolai)
Anm. 16 — 17 — (Rentenbuch Petri) Anm. 18 — (Cl. VIII
XXXI.4, vom 30. Nov. 1605) Anm. 41 — (Cl. VII DF
Nr. 3, Legationskosten) S. 18a.
Hamburg, Staatsarchiv. (Bibliothek, Exemplar von
Henninges, Genealogiae, 1590) Anm. 26 (S. 53).
Hamburg, Stadtbibliothek. (Cod. Ms. la in scrinio,
Kleinodienbuch des Jakob Mores) überall; vgl. für
die Stellen über die einzelnen Malereien Beilage 3
— (Exemplar von Ranzovii Epigr. histor. liber, Antw.
1581) Anm. 26 (S. 53) — (Exemplar von Henninges,
Genealogiae, 1590) Anm. 26 (S. 53) — (Exemplar von
Lindenbruch, Adam von Bremen, Leiden 1595) Anm.26
(S. 54a, Nr. 3) — (Leichengedicht auf Engel Mores)
Anm. 19 — 61 — (Bücher mit Bildnissen des Heinrich
von Rantzau) Anm. 26 (S. 56b).
Hamburger literarische und kritische Blätter, 1857.
S. 1a.
Hamburgisches Künstler-Lexikon, 1854. S.47b — (de
Vries) Anm. 31.
Hamburgisches Schriftsteller-Lexikon, Bd. V, 1870.
(Mores) Anm. 38.
Hamburgische Geschichte, Verein für, Zeitschrift. (Bd.II,
1847, S. 494, Prospekt des Jan Diricks) Anm. 29 —
(Bd. III, 1851, S. 256, Rantzau über Bild in S. Petri)
Anm. 33 — (Bd. V, 1866, S. 286, Lappenberg in den
„Beiträgen“ über Bild in S. Petri) Anm. 34 — (Bd. VII,
1895, S.401, Lieboldt über Schauenburger Hof) Anm.S1
— (Bd. VII, 1895, S. 539, Sillem über Niederländer
in Hamburg — Fam. Mors) Anm. 17.
Hamburgische Geschichte, Verein für, Mitteilungen.
(Heft XI, 1888, S. 212, Walther über Monogramm 1. M.)
Anm. 27 — (Heft XIV, 1891, S. 228, Walther über
Stiftung der Dithmarscher an Johann Adolf und über
Monogramm I. M.) Anm. 45 u.27 — (Heft XVII, 1895,
S. 285, F. Voigt über die Festlichkeiten von 1603)
Anm. 50 — (Heft XXIX, 1909, S. 292, Frau Engel-
Reimers über Monogramm I. M.) Anm. 27.
Hannover, Emil, Kopenhagen. S. 75, Vorbem. —
Anm. 57.
Haupt, Bau- und Kunstdenkmäler Schleswig-Holsteins,
Bd. Il, 1888. Anm. 26 (S. 54a, Nr. 1).
Hedemann-Heespen, Paul Christ. von, auf Deutsch-
Nienhof. Anm. 60.
Hedwig von Dänemark, Gemahlin des
Christians Il. zu Sachsen. S. 14a.
Hedwig von Hessen, Gemahlin des Grafen Ernst Ill.
zu Schauenburg. S. Sb.
Heesten, Ewald von. Anm. 60.
Hefner-Alteneck, Deutsche Goldschmiedewerke, 1890.
S.31la —45b.
Heinrich III. von Lauenburg, Erzbischof von Bremen.
S. 10b.
Heinrich Julius, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg.
S. 15b.
Henninges, Hieron., Genealogiae aliquot familiarum
nobilium in Saxonia, Hamburg 1590. S.7b — Anm. 26
(S.52b — 53 — 55a, Nr. 8 — 56a — 56b) — Abb. 7 —
Abb. 27 — Abb. 30.
Hepp, Sebastian. (Bildnisse des Herzogs Philipp und
der Herzogin Sophie zu Stettin) Anm.8 — Abb. 5.
Heseke, Verwandte der Familie Mores. Anm. 17.
Heusler, Papierfabrikanten in Basel. Abb. 9.
Hirth, Kulturhistor. Bilderbuch, Bd. Ill. Abb. 20.
Hövelen, Konrad von, Der uhralten Stadt Hamburg
Hoheit, 1668. Anm. 32.
Hoffmann, Tobias, Hamburg. (Prozeß gegen Jacob Mores)
Anm. 46.
Hofmann, Tycho, Portraits historiques de Danemark,
1746. Anm. 26 (S. 56a, Nr. 16).
Hoogenbergh, Franz. (Bildnisse in Rantzauschen
Büchern) Anm. 26 (S. 55a, Nr. 8 — 56b).
Hymans, Henri, Ausgabe des Karel van Mander, 1885,
Anm. 31 — 22.
Kurfürsten
Jessen, Dr. Peter, Berlin. S. 75, Vorbem. — Anm. 14.
Johann IV., Herzog von Mecklenburg. S. 15a.
‚Johann der Ältere, Herzog zu Schleswig-Holstein. S. 13a.
Johann Adolf, Herzog zu Schleswig-Holstein. S.10b —
14a — 14b — 15a — 15b — 16b — 22b — Anm.44 —
45 — Sla.
Johann Friedrich, Herzog zu Schleswig-Holstein, Erz-
bischof von Bremen. S. 14a — 15a.
Johann Georg, Herzog zu Sachsen. Anm. 59.
Isaaksz, Pieter, Doppelbildnis von Christian IV. und
seiner Gemahlin, Rosenborg. S. 4b — Abb. 6.
Julius, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg. S. 10b.
(Siegel) Anm. 3.
(Siegel) Anm. 3 — 4.
S.5a — 15a —- 15b.
Karl IV., Deutscher Kaiser.
Karl V., Deutscher Kaiser.
Karl IX., König von Schweden.
Kiel, S. 4a.
Kiel, Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek (Exem-
plar von Henninges, Genealogiae, 1590) Anm. 26
(S.53) — (Exemplar der Genealogia Ranzoviana, Helm-
stadt, 1587) Anm. 26 (S. 56b).
Kiel, Historische Landeshalle für Schleswig-Holstein.
S. 75, Vorbemerkung.
Kilian, Lucas. Bildnisstich der Herzogin Sophie zu
Stettin. S.4b — Anm. 8 — Abb. 5.
Klüver, Peter, Goldschmied in Krempe. Anm. 26 (S.54a,
Nr. 2).
Koll, Familie in Krempe. Anm. 26 (S. 54a, Nr. 2).
Koll, Joachim, Goldschmied in Altona. Anm. 26 (S.54a,
Nr. 2).
Königstein a. d. Elbe. (Papierfabrik.)
Kopenhagen. S. 1a — 60a — Anm. 53.
Kopenhagen, Kgl. Bibliothek. (Exemplar von Ranzovii
epigrammatum histor. liber, Antw. 1581) Anm. 26
(S.53) — (Bildnisse des Heinrich von Rantzau) Anm. 26
(S. 55a, Nr.9 und S.55b, Nr. 14).
Kopenhagen, Schloß Rosenborg. (Doppelbildnis von
Christian IV. und Anna Catharina, von Pieter Isaaksz)
S. 4b — 29b — Anm. 9 — Abb. 6 — (Bildnis der
Magdalene Sibyllavon Sachsen,nach Karel van Mander)
Abb. 9.
5.804 Anm. 57 — Abb. 24 u. 26 (Krone
Christians IV.) S. 1b — 2a — 29a Anm. 2
Abb. I — (Anhänger in Tierform) S. 36a — Anm. 85
— (Gebetbuch der Kirstine Munk) Anm.9 — (Saer-
Udstilling paa Riddersalen, 1915) Anm. 2.
Kopstede, Goldschmiedefamilie in Hamburg.
(Hans und Eitzen Kopstede) Anm. 18.
Koser, R., Hohenzollern und Oldenburg-Schleswig-
Holstein, 1906. Anm. 53.
Krempe. S.14a — (Goldschmiede) Anm. 26 (S. 54a, Nr. 2)
— (Beschauzeichen) Abb. 29.
S. 10a
Lange, Chr., Samml. schlesw.-holsteinischer Münzen
u. Medaillen, Berlin, 1908 u. 1912. Anm.6 — II —
Abb. 8.
Lappenberg, Beiträge zur älteren Kunstgesch. Hamburgs,
1866. Anm. 34.
Leitner, Werk über die Wiener Schatzkammer, 1870.
Anm. 5.
Lessing und Brüning, Der Pommersche Kunstschrank,
1905, Anm. 8.
Lieboldt, Jurisdiktion im Schauenburgischen Hofe, 1883.
Anm. 51.
Limmer, Phil., Hamburg. S. 1a.
Liisberg, B., Führer durch Rosenborg, 1903.
— 58.
Anm. 9
71
.ab Hen-
Anm. 26
Lindeberg, Hypotyposis arcium, palatiorum .
rico Ranzovio conditorum, Frankf. 1592.
(S-52b. 546, Nr.5 — 558, Nr. 8568).
Lindenbruch, Ausgabe des Adam von Bremen aus
Rantzaus Bibliothek, Leiden 1595. Anm. 26 (S. 54a,
Nr. 3).
Lübeck. S. 18a.
Lübeck, Archiv. (Siegel der Schauenburger Grafen)
Anm. 12.
Lübeck, Stadtbibliothek. S. 75, Vorbem. — (Album aca-
demicum et apodemicum des Joachim Mores) S. 12a
— Anm. 6 — Anm. 26 (S. 56a) — 35 — 54 — 55.
Lüneburg, Museum, Sternsches Kabinett. (Holzstöcke
des Jakob Mores) Anm. 27.
Lund, Danske malede Portraeter. (Bd. Il, Rosenborg,
1897) Anm. 9 — 57 — (Bd. VIII, 1902— 1907) Anm. 56.
Luthmer, Goldschmuck der Renaissance, 1881. Anm.
58 — 60.
Magdalene Sibylla von Sachsen, Gemahlin des Prinzen
Christian von Dänemark. S. 36a — Abb. 24 u. 26.
Mander, Karel van, holländischer Maler und Schrift-
steller. S. 116, - 123 Anm. 31’ —- 32 34.
Mander, Karel van, Enkel des Vorhergehenden, Maler
in Kopenhagen. S. 36a — Anm. 57 — Abb. 24 u. 26.
Marabini, Edmund, Die Papiermühlen in Nürnberg,
1894. S. 1Sa — 18b — Abb. 9.
Mars, Jacob. (Erwähnung in den Dänischen Rent-
meisterberichten) S. 13a — Anm. 37.
Martin, F. R. Dänische Silberschätze aus
Christians IV. zu Moskau, 1900. Anm. 42.
Maximilian I, Deutscher Kaiser. (Siegel) Anm. 3.
Maximilian II, Deutscher Kaiser. (Siegel) Anm. 3.
Meineken, Heigen, Freund des Jakob Mores in Lübeck.
S. 15b — Anm. 48.
Meister I. D., Hamburger Kupferstecher. S.
Anm. 30.
Meister 1.K., Goldschmied in Krempe. Anm. 26 (S. 54a,
Nr. 2) — Abb. 28 u. 29.
Meister I. M., Hamburger Buchillustrator.
Anm. 27.
Merck, Familie in Hamburg, S. 12b.
Meyers Künstler-Lexikon, Bd. Il, 1878.
Anm. 5.
Mögeldorf bei Nürnberg (Papierfabrik). S. 18b — Abb. 9.
Mores (Moer, Morss), Familienname. Anm. 15.
Mores, Abele, Großmutter des Jakob M. Anm. 17, zu
1547 und 1571.
Mores, Anna, Mutter des Jakob M.
Mores, Barbara, Vatersschwester des Jakob M. Anm. 17,
zu 1547.
Mores, Catharina, Schwester des Jakob M. Anm. 16
17, zu 1566.
der Zeit
Ib Z—
S.1la —
(Attemstett)
Anm. 17, zu 1566.
72
Mores, Catharina, Vatersschwester des Jakob M.
Anm. 17, zu 1547.
Mores, Eddele, Großvatersschwester des Jakob M.
Anm. 17, zu 1517.
Mores, Engel, Tochter des Hans Kopstede, Frau des
Jakob M. S. 10a — Anm. 18 — 19 — 61.
Mores, Hans, Schneider in Hamburg, Urgroßvater des
Jakob M. Anm. 17, zu 1468 bis 1517 — Anm. 20.
Mores, Hans, Kaufmann in Hamburg, Sohn des Jakob M.
Ss. 12b — 13b — Anm. 36 — 38.
Mores, Jakob, Vatersbruder des Jakob M. Anm. 17,
zu 1547.
Mores, Jakob, der berühmte Hamburger Goldschmied,
der Urheber des Kleinodienbuchs. Überall; für die
Verteilung des Stoffes vgl. das Inhaltsverzeichnis am
Anfang dieser Arbeit.
Mores, Jakob, der Jüngere, Goldschmied und Kauf-
mann in Hamburg, Sohn des Jakob M. S. 10a — 10b
12b — 13b — 23b — Anm. 28 — 36 — 38 — 39,
Mores, Joachim, Vater des Jakob M. S. 10a — Anm. 16
Anm. 17, zu 1547 bis 1566 — Anm. 20.
Mores, Joachim, Bruder des Jakob M. Anm. 17, zu 1566.
Mores, Joachim, vagierender Literat, Sohn des Jakob M.
S. 12a — 12b — (Sein Album academicum et apode-
micum, in der Stadtbibliothek zu Lübeck) Anm.8 —
26 (S. 56a) — 35 — 54 — 55.
Mores, Johannes, Vatersbruder des Jakob M. Anm. 17,
zu 1547.
Mores, Margaretha, verehelichte Wichhorst, Großvaters-
schwester des Jakob M. Anm. 17, zu 1517.
Mores, Margaretha, Vatersschwester des Jakob M.
Anm. 17, zu 1547.
Mores, Matthias, Großvater des Jakob M. Anm. 17, zu
1517, 1520, 1531 u. 1547 — Anm. 20.
Mores, Matthias, Vatersbruder des Jakob M. Anm. 17,
zu 1547 — Anm. 20.
Mores, Matthias, Sohn des Matthias M., Vetter des Jakob
M.; vermutlich Goldschmied und Münzwardein zu
Hamburg. Anm. 20.
Mores, Matthias, Sohn des Paul M., Vetter des Jakob
M.; vielleicht Goldschmied zu Hamburg. Anm. 20.
Mores, Paul, Vatersbruder des Jakob M. (Lebte in
Braunschweig.) Anm. 17, zu 1547 — Anm. 20.
Moskau, Kreml, Silberschatz. (Arbeiten des Jakob
Mores) S. 14a — Anm. 42.
Mozart, Anton, Gemälde der Übergabe des Pommer-
schen Kunstschrankes. Anm. S.
München, Bayrisches Nationalmuseum.
stücke) Anm. 60.
(Schmuck-
Nagler, Monogrammisten. (Meister I.M.) Anm. 26 (S.53)
— Anm. 27 — (Meister I. D.) Anm. 30.
Närke, schwedische Landschaft. S.15b.
Neocorus, Chronik von Dithmarschen, herausgeg. 1827.
S. 15a — Anm. 45 — 61.
Nordstrand. S. 15a.
Norwegischer Löwe. S. 15a — 15b.
Nyrop, Dansk Guldsmedekunst, 1885. S. 13a — Anm.2
— 37.
Olrik, Jorgen, Kopenhagen. Anm. 2.
Olsen, Bernhard, Die Arbeiten der hamburgischen Gold-
schmiede Jakob Mores Vater und Sohn für die
dänischen Könige Frederik II. und Christian IV.,
1903. S.10a — 13a — 13b — Anm.21 — 27 — 37 —
338 — 40 — 61.
Ostfriesland, Grafen von. S.4b — 24b. Vgl. auch Bei-
lage 3, zu Bl. 27, 1.
Passe, Willem de, Stich mit den Bildnissen Christians IV.
und seines Sohnes Christian. S. 30a — Anm. 54 —
Abb. 22.
Pfotenhauer, BriefHeinrich von Rantzausan Friedrich II.,
Zeitschrift für Schleswig-Holstein-Lauenburg, Bd. VII,
1877. Anm. 26 (S. 52a — 55a, Nr. 7).
Philipp der Großmütige, Landgraf von Hessen. S.3b.
Philipp, Herzog zu Stettin. S.4b — Anm.5 — 8.
Philipp Sigismund, Herzog zu Braunschweig-Lüneburg,
Bischof zu Osnabrück. S. 9a — 9b — 32.
Pipans Erben, Prozeßpartei gegen des Jacob Moris
Erben. Anm. 48.
Podebusk, Margrete von, verehelichte Rantzau. S. 35b
— 36a — Anm. 56.
Posse, Siegel der Deutschen Kaiser, Bd. II bis V, 1910
bis 1913. Anm. 3 — 4.
Rantzau, Graf Christian zu, auf Rastorf. Anm.26 (S. 56a).
Rantzau, Heinrich von. (Wahlspruch) S. 7b — Abb. 7
— (Brief an Friedrich Il. über Jakob Mores) S. Ila
— 12a — 13a — Anm. 26 (S. 52a) — (Beziehungen
zur Familie Mores) S.12a — Anm.35 — (Bemerkungen
über ein Gemälde des Vredeman de Vries für Jakob
Mores in S. Petri) S.I11b — 12a — (Bildnisse) S. 36a —
Anm. 26 — Abb. 27, 28, 30.
Rantzau, Heinrich von; Bücher von ihm oder in Zu-
sammenhang mitihm. (Calendarium, Hamburg, Jacob
Wolf, 1590) Anm. 26 (S. 55a) — (Calendarium, Ham-
burg, Ernestus Jaudechius, 1594) Anm. 26 (S. 55a) —
(Catalogus imperatorum qui artem astrologicam ama-
runt, Leipzig, 1594) Anm. 26 (S. 54b, Nr. 4) — (Chro-
nicon Alberti Stadensis, e bibliotheca Henrici Ran-
zovii, Helmstadt, Jacob Lucius, 1587) Anm. 26 (S.54b,
Nr. 4) — (Cimbricae Chersonesi Descriptio, Auszug
ind. Zeitschr. des Ver. f. Hambg. Gesch., Bd. III) S. 11b
— Anm.33 — 34 — (Diarium sive Calendarium, Leipzig
Henning Gros, 1596) Anm. 26(S.56a) — Epigrammatum
histor. liber, Antwerpen 1581) Anm. 26 (S. 53
54a, Nr. 3) — (Epitaphia in obitum patris, Leipzig,
1584) Anm. 26 (S.54b, Nr. 4) — (Exempla quibus
astrologicae scientiae certitudo astruitur, Köln, 1585)
Anm. 26 (S. 54b, Nr. 4) — (Genealogia Ranzoviana,
Köln, 1585) Anm. 26 (S. 54b, Nr.6) — (Dasselbe,
Leipzig, 1585) Anm. 26 (S. 54b, Nr. 7) — (Dasselbe,
Helmstadt, Jacob Lucius, 1586 und 1587) Anm. 26
(S. 52b — 53 — 55a, Nr. 7 u.8 — 56b). — Vgl. auch
Henninges — Lindeberg — Lindenbruch.
Rantzau, Magdalene von, Tochter Heinrichs von R.
Anm. 26 (S. 54a, Nr. 2). — Abb. 28.
Rantzau, Margrete von, geborene Pobebusk. S. 36a.
Raspe, Theodor, Thiemes Künstler-Lexikon, über Jan
Diricks. Anm. 29.
Ravensburger Papierfabriken. S. 17b — Abb. 9.
Renner, Johann, Livländische Historien, 1582.
die Schwertbrüder). Anm. 13.
Rohde, Alfred, Niederländische Maler
1912. Anm. 32.
Rotterdam. S. 18a.
Rudolf Il., Deutscher Kaiser. (Herstellung der habs-
burgischen Hauskrone) S.2a— 2b — Anm.5 — Abb.2.
(Siegel) Anm. 3 — 4.
Rumohr, von, Landrat, Plön. (Rantzauscher Humpen)
Anm. 26 (S. 54a, Nr. 2) — Abb. 28 u. 29.
Rumpler, Niclas, Papierfabrikant in Nürnberg. S. 18b
— Abb. 9.
(Über
in Hamburg,
Sachsen, Kurfürsten zu. (Wappen) S.8b — 32a.
Schauenburg, Grafen zu. S.7b bis 9b — 10b — 15b
25a — 31b — 43a — 43b — (Wappen) S. 7b — 8a
8b — 43a — 43b — Anm. 12 — (Schautaler) S. 8a
Anm. 11 — Abb. 8. Vgl. auch Beilage 3, zu Bl. 34
— 35,1 u.2 —- 36,1 u.2.
Schleswig, Staatsarchiv. (Brief Heinrichs von Rantzau
an Friedrich II.) S. Ila — 12a — 13a — Anm. 26
(S. 52a) — (Gottorp. Rentenkammerrechnungen)S.14b
— Anm. 43.
Schleswig-Holstein, Herzöge zu. S.3b bis 7b — 9b —
14 bis 15b. Vgl. außerdem Adolf — Anna — Christine
- Johann d. Ä. — Johann Adolf — Johann Friedrich
— Sophie.
Schleswig-Holsteinischer Kunstkalender, Jahrgang 1912
(Rantzauscher Humpen) Anm. 26 (S. 5ta, Nr. 2).
Schlosser, Julius von, Wien. Anm. 5. — (Kunst- und
Wunderkammern, 1908). Anm. 58.
Schrenck von Notzing, Jacob, Werk von 1602. Anm. 26
(S. 56b).
Schwarz, Georg, Königstein a.d. Elbe, Papierfabrikant.
Abb. 9.
Schweden (Könige). Vgl. Karl IX. und Gustav Il. Adolf.
— (Schwertorden) Anm. 13.
73
Schwerin, Schloß. (Bildnisse von Adolf und Christine
von Schleswig-Holstein) Anm. 7.
Schwertbrüder. Anm. 13.
Sigismund, Deutscher Kaiser. (Siegel) Anm. 3.
Sillem, Wilhelm, Zur Geschichte der Niederländer in
Hamburg, 1883. Anm. 17.
Solis, Virgil, Wappenbüchlein von
Anm. 4.
Sophie von Mecklenburg, Gemahlin Königs Friedrich Il.
von Dänemark. S. 13a — 13b.
Sophie von Schleswig-Holstein, Gemahlin des Herzogs
Johann IV. zu Mecklenburg. S. 15a.
Sophie von Schleswig-Holstein, Gemahlin des Herzogs
Philipp zu Stettin. S.4b — Anm. 8 — Abb. 5.
Sponsel, Führer durch das Grüne Gewölbe,
Anm. 58 — 59.
Steensgard, Schloß. (Gemälde der Margrete von Pode-
busk) S. 36a.
Sternberg, Grafschaft. S.7b — Sa — 43b.
Strunk. (Bescr. Catalog over Portraiter af det Danske
Kongehuus, 1882) Anm.54 — (Samlinger til en bescri-
vende Catalog over Portraiter af Danske, Norske og
Holstenere, 1865) Anm. 26 (S. 53 — 54b, Nr. 3, 4, 6, 7
— 55a, Nr.8bis 11 55b,Nr.13 bis 15 563, Ne. 17
— 56a — 56b).
Suhr, Petrikirche, 1842.
15594 28. 2a
1915.
Anm. 32.
Thieme-Becker, Künstler-Lexikon. (Altenstetter) Anm.5
— (Diricks) Anm. 29.
Thomes, Hinrik, Goldschmied in Krempe. Anm. 26
(S. 54a, Nr. 2).
Tidskrift for Kunstindustri, 1889 u. 1890. (Über die
Krone Christians IV.) Anm. 2 Abb. 1.
Timme, Joachim, Bevollmächtigter des jugendlichen
Jakob Mores. Anm. 16.
Vredeman de Vries, Hans von. S. 1b — I2a — 46b
— Anm.3l — 22.
Walther, Dr. C., Bemerkungen über Jacob Mörs. (Mitt.
des Vereins f. hamb. Gesch., Heft XI, 1888, S. 212
und Heft XIV, 1891, S. 227) Anm. 27 — 45.
Wärmland, schwedische Landschaft, S. 15b.
Warnecke, F., Heraldisches Handbuch, 1880. Anm. 3.
Weihe, Eberhard von, Braunschweig. Kanzler. S. 35a
— Anm. 55 — Abb. 23.
Westphalen, E. J. de, Mon. inedita rer. German, Bd. |,
Leipzig, 1739. Anm. 33.
Wichhorst, Verwandter des Jakob Mores.
1517 u. 1520.
Wien, Hofmuseum. (Schmuckstück) Anm. 58.
Wien, Schatzkammer (Kaiserkrone Rudolfs Il.). S. 2a
— 2b — 29a — Anm. 3 — 5 — Abb. 2.
Anm. 17, zu
10
74
Wien, Stephansdom (Grabmal Friedrichs Ill). Anm. 3.
Wierix, Bildnisstich des Heinrich von Rantzau. Anm. 26
(Sa, NT: 13).
Wilster. S. 14a.
Winkler, August, Die Handzeichnungen des Jakob Moers
in Berlin, in den Jahrb. der Kgl. Preuß. Kunst-
sammlungen, 1890. S. 10a -—- 16b — Anm. 49.
Wörlitz, Bildnis von 1604 mit Hahn-Anhänger. Anm. 58.
Wolder, David, Prediger an der Kirche S.
Hamburg. Anm. 32.
Wolf, Johann Christian, Professor und Bibliothekar,
Hamburg. S. la — 60.
Wolfenbüttel. Anm. 53.
Wolters, A. C., Hamburg, S. la — 60.
Petri in
»o.0090u...v.usss.oosos000000002000002000020000FEEHHHHECEHFCOHHEHHEEEEEEEEFEEEEFEEOF EEE EEE DEE FE E 00
VERZEICHNIS DER TEXTABBILDUNGEN
IE Vorlagen für die Abbildungen 3, 4, 22 hat die Leitung der Historischen Landeshalle
für Schleswig-Holstein zu Kiel freundlichst hergeliehen. Herrn Direktor Emil Hannover
zu Kopenhagen ist die Beschaffung der Vorlagen für die Abbildungen 6, 24, 26, Herrn Geh.
Regierungsrat Dr. Peter Jessen zu Berlin die Beschaffung der Vorlagen für die Abbildungen
11, 12, 14, 16, 18 zu verdanken. Die Direktion der Stadtbibliothek zu Lübeck hat die Auf-
nahme der Vorlagen für die Abbildungen
Abb. 1. (S.1) Die Krone Christian IV. in Schloß Rosen-
borg, 1595.
Abb. 2. (S.2) Die Kaiserkrone Rudolf Il. in der Schatz-
kammer zu Wien, 1602.
Abb. 3. (S.3) Schaumünze auf Anna Catharina von
Dänemark, um 1611.
Abb. 4. (S.4) Herzogin Christine zu Schleswig-Holstein,
Gemälde im Schlosse zu Eutin.
Abb. 5. (S.5) Sophie, Herzogin zu Stettin. Stich von
Lucas Kilian, 1613.
Abb.6. (S.6) Anna Catharina von Dänemark, Aus-
schnitt aus dem Doppelbildnis von Pieter Isaaksz
in Schloß Rosenborg.
Abb. 7. (S.7) Wahlspruch des Heinrich von Rantzau,
bildlich dargestellt. Stich in Henninges, Genealogiae,
Hamburg 1590.
Abb. 8. (S.8) Schautaler Adolf XIIl., Graf zu Schauen-
burg, 1593.
Abb.9. (S. 18) Die Wasserzeichen in den Papierschutz-
blättern des Kleinodienbuches.
Abb. 10. (S. 19) Beischrift bei einem
im Kleinodienbuch.
Abb. 11. (S. 19) Beischrift bei einer Zeichnung von
Jakob Mores in der Bibliothek des Kunstgewerbe-
museums zu Berlin.
Abb. 12. (S. 20) Darstellung der Predigt Johannes des
Täufers am Fuße des Taufbeckens, Zeichnung von
Jakob Mores.
Abb. 13. (S. 20) Darstellung der Gefangennahme Christi
an der Kassette im Kleinodienbuch.
Abb. 14. (S. 21) Halsband einer Hirschkuh als Tafel-
aufsatz, Zeichnung von Jakob Mores.
Perlenhalsband
5,21, 23 ermöglicht.
I, co
Abb. 15. (S. 21) Teil des Reifs der Krone für Christian IV.
im Kleinodienbuch, Bl. 2.
Abb.16. (S. 21) Skizze für eine Kette, Zeichnung von
Jakob Mores.
Abb.17.(S.21)TeileinerKettenumlegeimKleinodienbuch.
Abb. 18. (S. 22) Krone eines Adlers als Tafelaufsatz,
Zeichnung von Jakob Mores.
Abb. 19. (S.22) Oberer Teil der Kaiserkrone im Klein-
odienbuch, Bl. 9.
Abb. 20. (S. 29) Frau mit Diadem, Ausschnitt auseinem
Kupferstich vom Anfang des 17. Jahrhunderts.
Abb. 21. (S. 30) Prinz Christian, ältester Sohn Christi-
an IV., Ausschnitt aus einem Stich von Robert de
Baudous, 1609.
Abb. 22. (S. 30) Christian IV., Ausschnitt aus einem
Stich von Willem de Passe.
Abb. 23. (S. 34) Eberhard von Weihe, Braunschweiger
Kanzler, Ausschnitt aus einem Stich von 1628.
Abb. 24. (S. 35) Magdalene Sibylla von Sachsen, Ge-
mahlin des Prinzen Christian von Dänemark. Kopie
nach Karel van Mander in Schloß Rosenborg.
Abb. 25. (S. 36) Hahn als Pilger, Anhänger im Klein-
odienbuch.
Abb. 26. (S.36) Schmuck der Prinzessin Magdalene
Sibylla auf dem Gemälde in Schloß Rosenborg.
Abb. 27. (S. 52) Heinrich von Rantzau, Stich von Jakob
Mores aus dem Jahre 1574.
Abb. 28. (S.53) Sog. Rantzauscher Humpen von 1582.
Abb. 29. (S.53) Beschauzeichen von Krempe auf dem
Rantzauschen Humpen.
Abb.30. (S.55) Heinrich von Rantzau, Stich von Hein-
rich Goltzius nach Jakob Mores.
76
VERZEICHNIS BER TAFELEABBILDUNGEN
ON den 67 Malereien und Zeichnungen des Kleinodienbuches sind auf den Tafeln nur
folgende acht nicht wiedergegeben: Die Umlege für Bischof Philipp Sigismund auf
Bl.6 — vier Anhänger, Bl. 18, 1—3 und 19, 1 — die Perlenkette auf Bl. 37 —- die Vorzeichnung
für eine Hutagraffe, Bl. 38, 1 — der Anhänger mit „G. A.“, Bl. 39, 3 — die Vorzeichnung für
ein Halsband, Bl. 40.
Taf. 1. Kassette mit den Darstellungen des Abendmahls,
des Gebets auf dem Ölberge, der Gefangennahme
Ghristis BI27:
Taf. 2. Entwurf für Kaiserkrone, Bl. 8.
Taf. 3. Entwurf für Kaiserkrone, Bl. 9.
Taf. 4. Krone, Bl. 10.
Taf. 5. Kronenentwurf für Christian IV. (mit Beischrift),
Bl. 2:
Taf. 6. Kronenentwurf für Christian IV., Bl. 3.
Taf. 7. Haarschmuck (Diadem), Bl. 14.
Taf.8. Großer Haarschmuck, Bl. 20.
Taf. 9. Hutagraffe mit grotesker Halbfigur, Bl. 21,2 —
Vorzeichnung für eine Hutagraffe, mit der Feder
nachgezogen, Bl. 38,2.
Taf. 10. .Umlege mit Anhänger mit Kriegsemblemen,
Bl. 24 — Umlege mit großem Anhänger mit dem
Schauenburgischen Nesselblatt, Bl. 34 Perlenkette
mit Anhänger, Bl. 28.
Taf. 11. Umlege mit den Tugenden, Bl. 29 Umlege
mit großem Anhänger mit Taten des Herkules, Bl. 11.
Taf. 12. Anhänger, in der Mitte Viereck aus Tafel-
diamanten, Bl. 13,1 — Teil einer Umlege aus goldenen,
steinbesetzten Ringen, Bl. 13,2 Fünf Glieder einer
Umlege, Rosettenform, Bl. 13, 3.
Taf. 13. Umlege mit Anhänger mit Kriegsemblemen
(unterer Teil), Bl. 24.
Taf. 14. Umlege mit großem Anhänger mit dem
Schauenburgischen Nesselblatt (unterer Teil), Bl. 34.
Taf. 15. Fünf Glieder einer Umlege, Rosettenform,
Bl. 32.
Taf. 16. Glieder einer Umlege, Rosettenform, Bl. 16
— Umlege mit den Tugenden (mittlerer Teil), Bl. 29.
Taf. 17. Umlege mit großem Anhänger mit Taten des
Herkules (mittlerer Teil), Bl. 11.
Taf. 18. Halsband, Bl. 41.
Taf. 19. Anhänger mit zwei sitzenden Frauengestalten,
Bl. 15,1 — “Anhänger, acht kleinere Diamanten um
einen großen achteckigen Diamanten, Bl. 15,2 —
Anhänger, acht Tafeldiamanten, Bl. 39, 2.
Taf. 20. Anhänger mit großem rotem Stein, Bl. 12,2 —
Anhänger mit großem sechseckigem grünem, rot-
umfaßtem Stein, Bl. 26, 2 — Anhänger mit großem
grünem Stein, Bl. 12,1.
Taf. 21. Anhänger mit Pfau, Bl. 21,1 Anhänger mit
Hahn als Pilger, Bl. 26, 3 — Anhänger mit Haifisch-
zahn, Bl. 21,3.
Taf. 22. Anhänger, Sanduhr zwischen zwei geflügelten
Frauengestalten, Bl. 39, 1 — Anhänger, gekrönte Frau
mit Pfeil und Putto mit Bogen, Bl. 22, 1.
Taf. 23. Anhänger mit Perseus und Andromeda, Bl. 23, I
Anhänger mit Amor und Herkules, Bl. 25, 2.
Taf. 24. Anhänger mit Salamander (oder Drache) und
Hirsch, Bl. 25, I Anhänger mit Jesusmonogramm,
Phönix und Pelikan, Bl. 4 — Anhänger, Siegesgöttin
mit gefesseltem Mann und Frau, Bl. 25, 3.
Taf. 25. Anhänger mit Amor als Triumphator, Bl. 27,3
Anhänger von 1602 mit der symbolischen Dar-
stellung des Alten und Neuen Testaments, Bl. 33, 1.
Taf. 26. Anhänger, Monogramm Jesu zwischen Wein-
reben, Bl. 31, 1 Anhänger mit Monogramm aus
G. A., vermutlich auf Gustav Adolf bezüglich, Bl. 31,2.
Anhänger mit Pelikan, Bl. 31, 3.
Taf. 27. Anhänger mit Schlangenstab, Bl. 19, 2 —
Anhänger mit Sanduhr und gekreuzten Flöten, Bl. 19,3.
Taf. 28. Anhänger mit dem Monogramm der Herzogin
Christine, aus C.H.Z.S.H., Bl. 30, 1 — Anhänger
mit dem Monogramm der Herzogin Christine aus
GH. 2.,S:H.; B1.33,2.
Taf. 29. Anhänger, Monogramm Jesu, Bl. 30, 3
Anhänger mit dem Monogramm Jesu, Bl. 33, 3.
Taf. 30. Anhänger, Motiv aus Sanduhr, geflügeltem
Herz und Bogen mit Pfeil, Bl. 22, 2 — Anhänger mit
bogen- und pfeilähnlichem Motiv, Bl. 23, 2.
Taf. 31. Anhänger, Ritter zu Pferde über besiegtem
Krieger, Bl. 26, 1 — Anhänger, Motiv der hinter einem
Rund gekreuzten Schwerter, B. 27,2. — Anhänger
mit dem Jungfrauenadler als Wappen der Grafen von
Ostfriesland, Bl. 27, 1.
Taf. 32. Anhänger mit dem Schauenburgischen Nessel-
blatt, Bl. 36,2 — Anhänger, Schauenburgisches Nessel-
blatt auf herzförmiger Platte, Bl. 35, 2.
Taf. 33. Anhänger mit dem Schauenburgischen Wappen
Bl. 36, 1 — Anhänger, Reiter mit Sternschild, Bl. 35, 1.
Taf. 34. Anhänger, Motiv der vor einem Rund gekreuzten
Schwerter, Bl. 30,2 — Anhänger mit dem Monogramm
A.C., für Anna Catharina von Dänemark, Bl. 17, 1.
EEE EI III ZZ ZZEZ ZEIT ZII ZEIT IIIIITIIIIIIIIIIIIIITIITIITIIIIIIIIIIITIIIIIIIIIIII III III
wie die Malereien im sechsten Abschnitt, „Übersicht des Inhalts
des Bandes“, Seite 28—44, beschrieben sind; technische Gründe nötigten nur zu kleinen
Abweichungen. Die Beschreibung der Farben soll dazu dienen, dem Beschauer das Fehlen
der Farben in der Wiedergabe einigermaßen zu ersetzen; je nachdem, wie es dienlich für
diesen Zweck erschien, ist bei der Beschreibung bald von dem farbigen Eindruck, bald von
der Technik ausgegangen.
TAT E LN IE Abbildungen sind auf den 34 Tafeln in der Reihenfolge gebracht,
TARETLSIE
Kassette mit den Darstellungen des Abendmahls, des Gebets
auf dem Olberge, der Gefangennahme Christi. Bl. 7.
Papier, h. 23,5 cm, br. 27 cm.
Farben: Die Konturen schwarz. Der Grund hellbraun, alle Lichter —
besonders auch an den Kanten — in Gold. Die Engelsköpfe und die Pfeiler-
und Deckelfiguren mit weißlichem Karnat, die Gewänder farbig, die Flügel
rot, grün, blaugrau. Die Steine farbig und von farbigem Rollwerk umgeben
ebenfalls farbig die Tiere am oberen Deckel.
Text S. 28a; vgl. S.20b — 21a — 27a — 27b — Abb. 13.
1
TAFEL
DABEI 2:
Entwurf für Kaiserkrone. Bil. s.
Papier, h. 35 cm, br. 33,8 cm.
Farben: Die Konturen schwarz. Der Grund hellbraun, die Schatten grau.
Die Steine farbig — blau, rot, grün, weiß. Die Lichter der Perlen und weißen
Steine ausgespart.
Text S.2a — 2b — 28b; vgl. S. 27a — Anm. 5la.
TAREI2
EN
oA sill nadın
nailör molisillsseM
Bansge
5
neb ns (1sdtdoie ginsw Tu
00 eib bw Hisfl nsb sib .n
% mi sb ne „us
bau ‚BloDs
> 9%
r
iow tim Zisfl ob disdrado
us — 58,2 rast
TAFE
Dr
ve
IIABEISS:
Entwurf für Kaiserkrone. Bl.9.
Pergament, h. 30,4 cm, br. 27,2 cm.
Farben: Die Konturen golden. Der Grund (nur wenig sichtbar) an den
Metallteilen rötlich hellbraun, nur an den Wülsten, die den Reif und die
Spangen einfassen, schwarz mit goldenen Linienverzierungen, an der im
Inneren sichtbaren Stoffkappe tiefrot. Die Kastenfassungen in Gold und
Schwarz. Die Rollwerkornamente farbig (abwechselnd rot, blau, grün) und
golden. Die Steine farbig — blau, grün, rot, weiß. Die kleinen Engelsköpfe
oberhalb des Reifs mit weißlichem Karnat.
Text S. 2a — 2b — 28b; vgl. S. 22a — 26a — Anm. 51a — Abb. 19.
TAFER23
\FEL 4
bloD ni anisı@ ı3b ns!
nsl197 1sb nagayaast
sid .blod mi As
2>b diadıs
TAEEL#.
Krone. Bi. 10.
Pergament, h. 14 cm, br. 27,4 cm.
Farben: Die Konturen golden. Die Kastenfassungen der Steine in Gold
und Schwarz mit geringen farbigen Verzierungen. Die Fassungen der Perlen
am Reif in Blau und Gold. Die den Reif einfassenden Wülste in Gold. Die
Rollwerkornamente farbig (abwechselnd rot, blau und grün) und golden. Die
Steine farbig — blau, grün, rot, weiß. Die kleinen Engelsköpfe oberhalb des
Reifs mit weißlichem Karnat.
Text S.2b — 28b; vgl. S. 26a.
TAFEL 4
sans ‚Ansmanid.n
Bee:
|
%
-
=
k
4
TABEL 5.
Entwurf für Krone für Christian IV. von Dänemark, entstanden
zwischen 1593 und 1596. Bi. 2.
Papier, h. (innerhalb der schwarzen Umrahmung) 15,1 cm, br. 28,5 cm.
Farben: Die Konturen schwarz. Der Grund leicht hellbraun getönt, die
Lichter ausgespart. Reflexe beim Metall in Goldhöhung, bei den Perlen und
weißen Steinen in Silberhöhung. Die Gewänder und Rollwerkornamente farbig
angedeutet. Die Steine grün, rot, weiß, ihre Kastenfassungen in der Grund-
farbe und Schwarz mit in Gold angedeuteten Verzierungen.
Text S.1a — 1b — 28b; vgl. S. 24a — 24b — 25b — 26b — Abb. 15.
TAFEL 5
093. Dy
u
a
CHRisTiano \v D
4
TAREL 6:
Entwurf für Krone für Christian IV. von Dänemark, entstanden
zwischen 1593 und 1596. BI. 3.
Papier, h. 17,3 cm, br. 30,5 cm.
Farben: Die Konturen golden. Der Grund des Reifs goldig braun mit
in Grün, Rot, Schwarz und Violett sich abhebenden Ornamenten. Die Wülste,
die den Reif einfassen, mit Verzierungen in gleichen Farben, auf abwechselnd
goldenem und schwarzem Grund. Die Blätter mit rotem Grund, von dem
sich die Ornamente in Grün und Violett abheben. Sämtliche Steine als
Tafeldiamanten gedacht. Das Karnat der Engel naturfarben.
Text S.1a— 1b — 29a; vgl. S. 20b — 24a — 24b — 26b.
TAFEL 6
>
4
‚v JJ4AT
‚(msbeid) AoumrmoeıssH
Ale Ad ‚ma &1 .d dnamsyı5d
lod. tim tordaildisd ni Feirısd 2sd inadınl
Modsdds usıgıslaidse nainemeiblsisT bu asııad
‚dos .e .Igv ;dBS —— a8 .2 IusT
TAEEL 7.
Haarschmuck (Diadem). Bi. 14.
Pergament, h. 13 cm, br. 17,5 cm.
Farben: Das Gerüst in Gelblichrot mit Goldhöhung, von dem sich die
Perlen und Tafeldiamanten schiefergrau abheben.
Text S. 29a — 29b; vgl. S. 26b.
ENEEIE
1
%
TAFEL>S:
Großer Haarschmuck. Bl. 20.
(Der obere Teil wohl für den Hinterkopf bestimmt — das untere Dreieck
nach vorn herabfallend gedacht.)
Pergament, h. 27 cm, br. 21,8 cm.
Farben: Das Gerüst und die Ornamente in Gelblichrot mit Goldhöhung,
das Innere der breiten, bortenartigen Umrahmung gelb mit Goldhöhung. Die
Perlen und Tafeldiamanten heben sich schiefergrau ab.
Text S. 29b; vgl. S. 26b.
TABELFS
oe AISIAT er
BR Be & sid ‚ipAdisH/TsAzsıo1g Tim SRergs
Tg 4 E d ‚ma 2,81 .d ‚insmagısd
Aıyis2 sid .bloO ni anno N
sd sid .o: bw Atem brsye
Ih Oo. nsıoilndärsidıst Sih);n
a "
menortswllof sid .Aisw tz gl;
F anisı? sil .gnursbeblod tim MSW m
.da& — 308.2 .igv ;dOE
u END
a a et
H >nis il anund
Fa SE HER HEms vd ma 821 .d anamagısd _
\ +
}
a .
TAFEL 9.
1. Hutagraffe mit grotesker Halbfigur. Bı. 21, 2.
Pergament, h. 18,5 cm, br. 7,6 cm.
Farben: Die Konturen in Gold. Die Satyrfigur braun (für Gold) mit Gold-
höhung; ihr Gewand weiß und rot. Die Greifenköpfe schwarz und golden
mit blauen Flügeln; die kerbtierähnlichen Ornamente auch in Schwarz und
Gold. Die kleine Büste weiß. Die Rollwerkornamente in Rot und Grün.
Die Federn in Weiß mit Goldäderung. Die Steine Tafeldiamanten.
Text S. 30a — 30b; vgl. S. 26a — 36b.
2. Vorzeichnung für eine Hutagraffe, mit der Feder
nachgezogen. Bl. 38, 2.
Pergament, h. 16,6 cm, br. 7 cm.
Text S. 30b — 31a; vgl. S. 25b.
TAFEL 9
da rn 1a To Ye
En
3
%,
Pr
x
WIEN:
.01 1I3IAT
A im ToynärnA
1slörg lisT sısinw 7
‚El
D.IgV nsdın
SE — IS .2 ıyst
ar HT
f
ER
ER
DI
S
[
m nsgnädaA mol
eigıudnsusdoe ni | |
| ısldiszes.
BSG: örg lisT sraımı 19
„m | ‚mo &,00 .d smagıs 5
R T us steld eeb .IgV nadına
Ri: „ETB — döS — zAR 2 Ayv ;n & 0 i 38.2 vst
2 Id 1A Jim Snsalnalıde
„ma T,T (nonaıia® Hab snrio) .ıd ‚ma AS .d,
n I nsilemsg 1:
s“ gnubnswnsV 1sdıet2
ai nsıuinofl sib
nA msb isd .Iriorag
oA mi
n nennoA1swllofl - 8
mei 1adailsıkwdae.
B — dEE .2 ist
„gg
u
TAFEL 10
TAFEL 10.
1. Umlege mit Anhänger mit Kriegsemblemen. Bi. 24.
Der untere Teil größer auf Taf. 13.
Pergament, h. 60 cm, br.7 cm.
Farben: Vgl. das Schutzblatt zu Taf. 13.
Text S.21b — 31b — Abb. 17; vgl. S. 26b.
2. Umlege mit großem Anhänger mit dem Schauenburgischen
Nesselblatt. Bl. 34.
Der untere Teil größer auf Taf. 14.
Pergament, h. 69,3 cm, br. 16 cm.
Farben: Vgl. das Schutzblatt zu Taf. 14.
Text S.8a — 8b — 9a — 31b — 32a; vgl. S. 25a — 26b — 47a.
3. Perlenkette mit Anhänger. Bi. 28.
Pergament, h. 42,5 cm, br. (ohne den Schatten) 7,7 cm.
Farben: Die mit starker Verwendung von Silber gemalten Perlen an
goldenem Bande aufgereiht. Bei dem Anhänger die Konturen in Gold.
Die Rollwerkornamente in Rot, Blau, Grün und Schwarz. Der Stein ein
schwärzlicher Diamant.
Text S.33b — 34a; vgl. S. 26a.
TAFEL 10
Si)
yıı
WB,
EP
DE
TAREL 13
I AST usa
808.2 .Igv ;d
TAREL SIE
I. Umlege mit den Tugenden. Bl. 29.
Vgl. den mittleren Teil größer Taf. 16, 2.
Pergament, h.S cm, br. 88 cm.
Farben: Vgl. das Schutzblatt zu Taf. 16.
Text S. 33a — 33b; vgl. S. 26b.
2. Umlege mit großem Anhänger mit Taten des Herkules. Bi. 11.
Vgl. den mittleren Teil größer auf Taf. 17.
Pergament, h. 22,2 cm, br. 105 cm.
Farben: Vgl. das Schutzblatt zu Taf. 17.
Text S.32b — 33a — 37a — 31b; vgl. S. 26a.
TARERZNL
ST IATAT
meiblsteT zus AasısiV sniM Tabani
2&.1d .m9 #0 .d Ansısgı
ziio2 gunzeeinstzs .„usblog ins
sinemeiblstsT :snis »
Be k
nsnablog zus Syalm!F
S01 .d ansmegısd
hsdailınaasw uni
nslhsdinsb naynuzes
:anist? 109 ‚url ‚blox
Va»
notmemsiblsteT
wi u
BARBE 12:
1. Anhänger, in der Mitte Viereck aus Tafeldiamanten. Bi. 13, 1.
Pergament, h. 7,4 cm, br. 5 cm.
Farben: Konturen golden. Kastenfassung schwarz und rot. Rollwerk-
ornamente blau und rot. Steine: Tafeldiamanten.
Text S. 34a; vgl. S. 26a.
2. Teil einer Umlege aus goldenen steinbesetzten Ringen. Bl. 13, 2.
Pergament, h. 10,2 cm, br. 20,7 cm.
Farben: Das Ganze im wesentlichen in Gold gedacht, das durch hell-
braunen Grund mit rötlichem Braun zur Bezeichnung der Schatten und
Gold zur Bezeichnung der Lichter und der Ornamente dargestellt ist. Die
Steine abwechselnd Diamanten und rote Steine.
Text S.3la — 31b; vgl. S. 26.
3. Fünf Glieder einer Umlege, Rosettenform. Bi. 13, 3.
Pergament, h. 6,5 cm, br. 25,5 cm.
Farben: Konturen golden. Kastenfassungen und Fassungen der Perlen
in Schwarz und Gold. Die Rollwerkornamente in Gold, Blau, Rot. Steine:
Tafeldiamanten.
Text S. 32a — 32b; vgl. S. 26a.
TAFEL 12
xx | Rp + ET a Ban Be DE a ER mn nr re
"
a
rn 2
[773
*
Si
"
N DB WET TE EEE ENT
u a . In 3
SE
e
Di ein E25
I-%
[=
vos
0
= er
6 v
i Ö RE 7
.
. =.
ar a IJAAT
wi -
x a ‚nomoldmsegsmA tim agnr im syalml
„1,01 38 ö35imU ssne3 ai 3 / :
.m9 T.nd ‚moi 3 A tim 1981
Aus blod brıu 30A dorub 3l 233] 26 :bloOD zus "39 N :nsdınd
asıasld sid .ıst929d asılalBgnänıng tim n9192
-Is1sT snis}2 sib ‚na2Ö nsäis M u nsinsmsnnON
nsanifl nab bau nalıs9 nsb Asdaziws sAou
nstllorsgiug sid .nsblog nsıyine
veldurıg bu Aiaw ‚nüng 7a
‚sqmsıAl ısuRld bu bned Hm 2
ning bau sıswdo2 dovs nasb „upl ba 4:
nis nsndi msdaeiws ;101 snist© nsgilogumfisısälörg mabisd sid .dıElsg
nsbnsgnädıstnunsd sid .Arswllof m
5 ;bnwıd manusrdiisd
3w Jim 301 IsIı5W 1ab
InidısV sid ‚nstasmeib
N0D erb ns 10b mabrıd
ob asınu 1uH sl ‚Anölog
i ne .nirıg nlsbbo1T
BartaddA — dIE— dIS.a al
320 naniıg sim Aisw
HEW msgid sib oensdd
niıg bau -101 19dü InzmeiblotsT
IIAEEL 213:
Umlege mit Anhänger mit Kriegsemblemen. Bi. 24.
Vgl. die ganze Umlege Taf. 10, 1.
Pergament, Anhänger mit Ring h. 11,8 cm, br. 7 cm.
Farben: Kette: Die Ringe aus Gold, dargestellt durch Rot und Gold auf
hellbraunem Grund; die größeren mit grünen Perlchen besetzt. Die Flächen
der Würfel rot mit weißen Ornamenten und weißen Ösen, die Steine Tafel-
diamanten. Die Verbindungsstücke zwischen den Perlen und den Ringen
weiß mit grünen Rosetten. — Anhänger: Konturen golden. Die aufgerollten
Enden der an das Goldgerüst ansetzenden Blätter grün, weiß und graublau
getönt. Der Hut unter der Barockperle mit rotem Band und blauer Krempe.
Ebenso die übrigen Waffen rot und blau, dann auch schwarz und grün
gefärbt. Die beiden größeren mugeligen Steine rot; zwischen ihnen ein
Tafeldiamant über rot- und grüngefärbtem Rollwerk. Die herunterhängenden
Troddeln grün.
Text S.21b — 31b Abb. 17; vgl. S. 26b.
BAREIBSIS
Be. f
_ noraeigwdnsundo® 1 y tim sgolmÜ
5 0.6 Ja gle
j ‚2,01 IsT sasimU Sanky sib .IgV
I 0 m TOR .ıd ‚ma Bl .d nis ti } Koran Ansınsgısd
EP ‚anndörblod Yim nuenc
-nainid nadiow tim 107 2bp
307 ‚uald sinamamO sid
F nsıugädieH asdoildisw sib N
201 neldieszsn msb ni anuda
noynäd sgnsılnA bau en ne snia
9A sid :nadım
s
jnänA — ‚nsINIMEnIo
Aiaw sim ‚nadıstıwien
min sib ‚blog bu
insinsmeibisisT
rt
nsttelI nargulsgnis
.‚dıklag nüngusid bnu
KAREL 14:
Umlege mit großem Anhänger mit dem Schauenburgischen
Nesselblatt. Bi. 34.
Vgl. die ganze Umlege Taf. 10,2.
Pergament, Anhänger mit Ring h. 18 cm, br. 10,7 cm.
Farben: Die Kette aus Goldringen gedacht (braun mit Goldhöhung), die
eingefügten Platten und das Innere des Runds rot mit weißen Linien-
ornamenten. — Anhänger: Die Konturen golden. Die Ornamente blau, rot
und blaugrün gefärbt. Die Putten, die Ritter und die weiblichen Halbfiguren
naturfarben, mit weißlichem Karnat. Die Stückung in dem Nesselblatt rot
und gold, die Mitte des Runds rot. Sämtliche Steine an Kette und Anhänger
Tafeldiamanten.
Text S.8a — 8b — 9a — 31b — 32a; vgl. S. 25a — 26b — 47a.
TAFEL 14
ee Br Bu Me wa .
2. Zr nen
DS E23 .
Fe
seen nsinilblod mov lisT mus ‚sh wdoen sid. Snsdunı
snseoılemiM 1ab isd ‚bloO bau nünguslä nchortawlioh
‚dıilsg nörgusld ‚augıd ‚Nisw ‚usld 19% ala aber do 135
‚nspnemeiblsisT : :aniar? slaitmze ‚ns 12308 3 J PIE 1 73 ilndä
_
2
TABEL3S
WAREILSIS:
Fünf Glieder einer Umlege, Rosettenform. Bl. 32.
Pergament, Mittelrosette h. 9 cm, br. 7,8 cm.
Farben: Die Konturen schwarz, zum Teil von Goldlinien begleitet. Die
Rollwerkornamente in Rot, Blau, Blaugrün und Gold. Bei der Mittelrosette
der oben abschließende kleine Bogen blau, weiß, braun, blaugrün gefärbt,
ähnlich der unten abschließende Bogen. Sämtliche Steine: Tafeldiamanten.
Text S. 322 — 32b; vgl. S. 27a.
TAFEI>15
sgt101 eAnil anis guubliddA I
„ . = ‚ 7
a" z 83 © 9.0 st3201lstiM Insmsgıs de,
4 sorsinsmenıO .usblog nsıumoN una
nalısqlsniM ı>b nagmuzapf 7
r de
"88.2 ig d
BnsguT nsb im syslmÜ) „ET
nt 1,1 3sT 9g5lmU sınsg sib .IgV 4 RC R
‚mas andm> 8. ninögasgsi@ 19b tim bailglariM ‚Ihamagı
ä Maw „or sinsmanıO .nablog nsınınoN :
b22r4 sid .nsblog bau (stdauıd Si
disw im nsıugil sid .blo@“
nsedaswds snis? Sid .nı3
.d8S..2 .igv ;dEEmiig
en}
TAFEI
16
TAREL 16:
1. Glieder einer Umlege, Rosettenform. Bl. 16.
Von den fünf in dem Kleinodienbuche dargestellten Rosetten ist auf unserer
Abbildung eine links fortgelassen.
Pergament, Mittelrosette h. 6,6 cm, br. 6,6 cm.
Farben: Konturen golden. Ornamente rot, blau, grün, golden und
schwarz. Die Fassungen der Mittelperlen rot. Die Steine Tafeldiamanten.
Text S. 32a — 32b; vgl. S. 26b.
2. Umlege mit den Tugenden. Bi. 29.
Vgl. die ganze Umlege Taf. 11,1.
Pergament, Mittelglied mit der Siegesgöttin h.8 cm, br. 7,2 cm.
Farben: Konturen golden. Ornamente rot, weiß, schwarz, blau, blau-
grün (für die Früchte) und golden. Die Fassungen der größeren Steine in
Schwarz und Gold. Die Figuren mit weißlichem Karnat und roten und
blauen Gewändern. Die Steine abwechsend Diamanten und rote Steine.
Text S. 33a 33b; vgl. S. 26b.
ENBEL#I6
KL 2
| CREAN r):
MA m
r v
f
AR
Ki
ee
Pa T
=
ww
” Kt
[7 4
sb sbeilgnenaaiwS nale
_ -nsdıs] nab — snistd,r
a
‚tt .g .esludısH 2sb ns91sT Jim rinA mslorg sim s2simÜU
S.1 AsT syolmd ’
= .mo@ .ıd ‚ma,cl .d.ıs
nobnauedius Hoie gimnöt sid nsdıad
ib 1anıst ‚anisıd
„or sgelmU 1sb isd snis;
5 inA mab isd
-naterl Sid .mürg brie E\ /
ER EN ai Jauıbnis
3 sms Sdaildoenst st EN N 12.19 nsgnuaeel
194 mi 19q1öd1siT 3 ir x Be: lie 19gia m daildisw
aueb-ueld bnu 101, baagaiwıg Di: HL Sid ‚gang snabsidyz
2 z 2.2 5 7 5 ; a T 13 daus
a Te
msibl3isT sgsImü
TAFEL {
-
d
WABEITAIT?
Umlege mit großem Anhänger mit Taten des Herkules. Bi. 11.
Vgl. die ganze Umlege Taf. 11,2.
Pergament, der Anhänger h. 15 cm, br. 9 cm.
Farben: Die Konturen golden. Die pilasterförmig sich aufbauenden
Steine, ferner die Steine in der Mitte der schmalen Zwischenglieder der
Umlege Tafeldiamanten. Die übereckgestellten Steine bei der Umlege rot,
bei dem Anhänger Tafeldiamanten. Sämtliche anderen Steine — den Farben-
eindruck für das Ganze durchaus angebend — sind grün. Die Kasten-
fassungen der Steine in Schwarz und Gold. Alles menschliche Karnat
weißlich mit fleckiger Silberhöhung, Haare golden. Die Tierkörper in ver-
schiedener Färbung. Die Rollwerkmotive vorwiegend rot und blau, dann
auch grün.
Text S. 32b — 33a — 37a — 37b; vgl. S. 26a.
IEABEIEETT
2
[
TAFEL 18
"00m. ‚bordeeH © de
‚mo 0,8 .2d ‚ma 2,8 .d HoitelshiM Ansmigısh
„stislgsd msinilblod mov lisT mus ‚sıgwilge Aid na
-nsdıs9 msb nslıs9 nsb tim nammseus „ns ibISIRJ snist? suailtınad
ni bnsgsiwrov 1sbsild nabnsgnär 15b stinsmkmO aid uıbiri:
TAFEL 18.
Halsband. Bi. 41.
Pergament, Mittelstück h. 4,5 cm, br. 2,6 cm.
Farben: Die Konturen schwarz, zum Teil von Goldlinien begleitet.
Sämtliche Steine Tafeldiamanten, zusammen mit den Perlen den Farben-
eindruck angebend. Die Ornamente der hängenden Glieder vorwiegend in
Rot, dann auch in Blau.
Text S. 33b; vgl. S. 26a.
TAFEL 18
Tee Far; a ‚daS ..2 .Igv ;diE ‚© ieoF%
15bo 107 nsbnsmmürdy ) AHÄ mi 19bo msn mi
bau sigöAnsdosıd sid .usid 1SHouT nobBgnzd sid „dızlag vyırwaaa
gaubnswsOd bau Ismeil medaildisw tim msıugil sib .nürg 15NEld anlasnis
. oA bau usld mi
„nüng an sid Br
.das .2 .Igv ;sTE.2 Inst
Fr
TAFEI
ı8
TAFEL 19.
1. Anhänger mit zwei sitzenden Frauengestalten. Bl. 15,1.
Pergament, h. 12,6 cm, br. 7,4 cm.
Farben: Die Konturen golden. Die Steine Diamanten. Das Goldgerüst
im Innern oder im Äußern der sich krümmenden Ornamente rot oder
schwarz gefärbt. Die hängenden Tücher blau. Die Drachenköpfe und
einzelne Blätter grün, die Figuren mit weißlichem Karnat und Gewandung
in Blau und Rot.
Text S. 37b; vgl. S. 26b.
2. Anhänger, acht kleinere Diamanten um einen großen
achteckigen Diamanten. Bl. 15,2.
Pergament, h. 11 cm, br. 5,9 cm.
Farben: Das Goldgerüst der Steine ist durch einen schmutzigen Auftrag
von Braun mit goldenen Lichtern und roten Schatten dargestellt. Einzelnes
wohl gedacht als rot und graublau gefärbt.
Text S. 34a; vgl. S. 26b.
3. Anhänger, acht Tafeldiamanten. Bl. 39,2.
Pergament, h. 12,3 cm, br. 7,7 cm.
Farben: Das Goldgerüst der Steine im Innern der Krümmungen rot
gefärbt. Die früchteähnlichen Ornamente grün.
Text S. 37a; vgl. S. 26b.
TAFEL 19
msıor mellorg tim 19% Ana .ı
RE Pr ‚ma S,il (unda2sndo) .d ‚asmagı9d
net 2b er n91S5dlus sib briu z9nistd ash guuzesl sid naar
-URTZ ensmesäl 2sh nee al ‚(sawdödbloD sim nUE1d) ıdagbsy blod ni
nu dl N Jrsteumszblog an
‚nö S.2 .lgv zdbE .2 us
kr de! iq {nadıma SEE
j ER anueesl 5 =
sid bu usld ‚nüng dous
‚B88 .2 .Igv ;dE .2 Is
TAFEE 3%
TAFEL 20.
1. Anhänger mit großem rotem Stein. Bl. 12,2.
Pergament, h. (ohne Schnur) 11,2 cm, br. 5,7 cm.
Farben: Die Fassung des Steines und die äußeren Konturen des Rahmens
in Gold gedacht (braun mit Goldhöhung). Das Innere des Rahmens grau-
blau, goldgemustert. Die Blütenrosetten abwechselnd grünlich und rot.
Text S. 34b; vgl. S. 26a.
2. Anhänger mit großem sechseckigem grünem, rotumfaßtem
Stein. Bl. 26, 2.
Pergament, h. (ohne Schnur) 12,7 cm, br. 8 cm.
Farben: Goldkonturen. Der hängende Stein in Gestaltung einer Hänge-
perle in demselben Rot wie die Tafelsteine der Umfassung. Die außen
um das Sechseck herumgelegten Rollwerkornamente rot, blau, weiß, grün.
Text S. 34b — 35a; vgl. S. 26b.
3. Anhänger mit großem grünem Stein. Bl. 12,1.
Pergament, h. (ohne Schnur) 11,6 cm, br. 6,6 cm.
Farben: Die Kastenfassung in Schwarz und Gold. Die um diese
Fassung herumgelegten Ornamente ebenfalls in Schwarz und Gold, dann
auch grün, blau und blaurot.
Text S. 34b; vgl. S. 26a.
TAFEL 20
„ms Ye .2d
god han ish ‚nirg eu esb TSMON 13 .nsıutnoablod :nsdınd
asani now zabsfl ash naismtanistelsinT aid .nablog bu sıewdae anisdl aib ‚uald
— snist? tor — nsinsmeill — 9nisid Sniıg — neinamsild !nsäus dosn
sib 407 15ni9 nass nsb me nanist? nsb noV .nsinsmeil — snisı? anüıg
19b StnsmenıO sib mel eierd 1sb nistelsmiM Tad .nsinameil nsısbne
Hr a aghsrdıälsg usld bruu nirıg ‚or 2iesd
Fran 2 ‚ar ;:ddE — nd6 .2 Yusl
ERS ıE aglidl els
mat .nd ‚(brısd, 2eh, Sf
dis im ToaninnA .&
ER ‚sd Ahnsdi 22b snılo) ms 8,81 .d Insmagıad
ass. ad .nablog ustianaA sib bnu gupzesl 1sb teure zel ınadınd
sib ‚asinsmeill nonistelsieT mov snisAl s1ado sid .gaudı#l 1sdoihinen ni
AauıbnisnadısÄ msb ‚gaud1#4 Tedoisig mi ;nirıg bau 101 smiste nogindü
‚sinamsntodıswiloAl sib „bnammitesd
‚888.2 .Igv ;eTE — düß .& tasT
TAFEL
TAEBE221.
1. Anhänger mit Pfau. Bi. 21,1.
Pergament, h. 11,8 cm (ohne das Band), br. 5,7 cm.
Farben: Goldkonturen. Der Körper des Pfaus grün, Hals und Kopf
blau, die Beine schwarz und golden. Die Tafelsteinstreifen des Rades von innen
nach außen: Diamanten — grüne Steine — Diamanten — rote Steine —
grüne Steine — Diamanten. Von den Steinen an den Kettchen einer rot, die
anderen Diamanten. Der Mittelstein der Basis Diamant, die Ornamente der
Basis rot, grün und blau gefärbt, das Köpfchen mit weißem Karnat.
Text S. 36a — 36b; vgl. S. 26a.
2. Anhänger mit Hahn als Pilger. Bl. 26, 3.
Pergament, h. 11,5 cm (ohne das Band), br. 7 cm.
Farben: Goldkonturen. Der Vorderkörper des Hahns in der Färbung
der Barockperle, der übrige Körper weiß und schwarz; die hinteren Schwanz-
federn weiß und schwarz; der Kamm und die Halslappen rot; die am Körper
und am Schwanz angebrachten Reihen von Tafelsteinen, mit Ausnahme von
vier dreieckigen Diamanten, rot. Die schilfartigen Blätter grün. Die Krönung
des Stabes Tafeldiamanten. Die Mitte der Basis ein roter Tafelstein, die
übrigen Steine Diamanten, die Ornamente blau, rot und weiß gefärbt.
Text S. 35a — 35b — 36a; vgl. S. 26b.
3. Anhänger mit Haifischzahn. Bi. 21, 3.
Pergament, h. 12,2 cm (ohne das Band), br. 4,4 cm.
Farben: Das Gerüst der Fassung und die Kettchen golden. Der Zahn
in natürlicher Färbung. Die obere Reihe von Tafelsteinen Diamanten, die
übrigen Steine rot und grün; in gleicher Färbung, den Farbeneindruck
bestimmend, die Rollwerkornamente.
Text S.36b — 37a; vgl. S. 26a.
TAFEL 21
19904 sim onu4 bau is1d Jim ua1F sındrslon ‚oyaddnA .S
I, SSla
nigosısH 13b msldmd nis Ius ameisagussd 1s1nu Aldawag tdaiallsiv viroM
”y ‚nistzloH-giwzsIdo2 us snneindd
jr
} A .m2 8,0 ıd „ma S,$l .d Insmeg199
sad Sid ‚asinemeiblstsT saniert? ‚srailtmäed ‚nsıwinodblod ‚nadınt
tens asliA .blod bu 1051 ni 3 Ba 1a, sni912 13b gauazsl agimnöl
nous nnkb or SInamamO sid Hlnsab anubisiäl aib ‚Aiew
sinsw ne bau nürg
=— 00
RAFEL 22
1. Anhänger, Sanduhr zwischen zwei geflügelten Frauengestalten.
Bl. 39, 1.
Motiv vielleicht gewählt unter Bezugnahme auf ein Emblem der Herzogin
Christine zu Schleswig-Holstein.
Pergament, h. 14,2 cm, br. 7,2 cm.
Farben: Goldkonturen. Sämtliche Steine Tafeldiamanten. Die Figuren
mit weißem Karnat, roter und blauer Kleidung und grünen Flügeln. Die
Ornamente rot, blau, schwarz (die Kerbornamente) und grün (die Früchte).
Text S. 37b — 38a; vgl. S.6b — 26b.
2. Anhänger, gekrönte Frau mit Pfeil und Putto mit Bogen.
Bl2221.
Motiv vielleicht gewählt unter Bezugnahme auf ein Emblem der Herzogin
Christine zu Schleswig-Holstein.
Pergament, h. 14,2 cm, br. 9,6 cm.
Farben: Goldkonturen. Sämtliche Steine Tafeldiamanten. Die herz-
förmige Fassung der Steine unter der Krone in Rot und Gold. Alles Karnat
weiß, die Kleidung der Frau rot und blau. Die Ornamente rot, dann auch
grün und an wenigen Stellen blau.
Text S.6b — 38a; vgl. S. 25a — 26b.
DAREI22
nn \
zug ürdeh
| ee
Z
\prf 4
TAFEL 23
sbsmorbnA” .nsınkte
sbnewsd nebatsii
ıansblog bau 1ausld‘
tim uud sH9sıd 18
Bat j
.dö8 .2 Igw;dBE — 286 .2 tust
s..s.ıa ‚esludısH bau 1omA tim 1synkdaA .S
‚mo 9,8 .ıd ‚mo 8,91 .d ‚insmsygısd
-astzal sid .nsinemsiblsisT snist® srloilimäd .nsıutnoAblod :nadını
alle ‚Aisw nsıugil mebisd 1sb temıs fl eall .biog bw soewise nognueert
zsib ns syird
au bn 5blo; imsnıO sil ‚nung
‚ abnfsd daiz sie mab ius ‚nsbod 190 .blod ni aqg 12 N 1
5
WÄRE .O 1u3T
EN
zu
Fra 2)
El
u B
ER
DABEI 23:
1. Anhänger mit Perseus und Andromeda. Bi. 23, 1.
Pergament, h. (ohne Band) 13,7 cm, br. 8,6 cm.
Farben: Goldkonturen. Sämtliche Steine Tafeldiamanten. Andromeda
hebt sich mit weißem Karnat und goldenem, sie umflatternden Gewande
von blau und grün gefärbtem Grunde ab. Perseus in blauer und goldener
Rüstung auf weißem Pferd mit rotgoidenen Flügeln. Der Drache bunt mit
vorherrschendem Violett. Die Ornamente farbig.
Text S. 38a — 38b; vgl. S. 26b.
2. Anhänger mit Amor und Herkules. Bi. 25, 2.
Pergament, h. 16,9 cm, br. 8,6 cm.
Farben: Goldkonturen. Sämtliche Steine Tafeldiamanten. Die Kasten-
fassungen schwarz und gold. Das Karnat der beiden Figuren weiß, alles
übrige an dieser Mittelgruppe in Gold. Der Boden, auf dem sie sich befindet,
grün. Die Ornamente golden und farbig.
Text S. 38b; vgl. S. 26b.
TAFEL 23
u
. u .
2 . =
4
« m
ö
%
Sn
BR
. 0
A z_
5 5 ©
Ri
|
i er
5 I En
us =
AFEL 24
nlsgord yim neld Sn Yaodnidglsd ua a er Ne
nsblog sinsmenıO sid .blog-t01 nsmmeslA er nsdo nov sid
ve ’ ’ side bau
erst KEN
ei syindü alls ‚ning smisd a ‚obnewsd YrnIE bay mason tim See
‚sidıel ns menıO sid ara rn 1922ib NE
TAFEL 24.
1. Anhänger mit Salamander (oder Drache) und Hirsch. Bi. 25, 1.
Pergament, h. (ohne die Schleife) 14,8 cm, br. 8,6 cm.
Farben: Goldkonturen. Sämtliche Steine Tafeldiamanten. Die Kasten-
fassungen golden und schwarz. Der Salamander grün mit blauen Punkten
in rot-goldenen Flammen. Der Hirsch naturfarben auf grünem Boden. Die
Schlangen (oben) blau. Der Delphinkopf (unten) blau mit roten Flügeln.
Die von oben herabzüngelnden Flammen rot-gold. Die Ornamente golden
und farbig.
Text S. 39a — 39b; vgl. S. 26b.
2. Anhänger mit Jesusmonogramm, Phönix und Pelikan. Bl. 4
Pergament, h. (ohne Band) 13,2 cm, br. 7,1 cm.
Farben: Die Konturen schwarz, teilweise mit Gold gehöht. Die Steine
Tafeldiamanten. Die Herzplatte in der Mitte rot mit angedeuteten Ornamenten
in Schwarz und Gold. Phönix, Pelikan und heiliger Geist skizziert mit
Benutzung des Pergamentgrundes. Die Verzierungen in Rot, Blau und Grün
angedeutet.
Text S. 39b; vgl. S. 26a
3. Anhänger, Siegesgöttin mit gefesseltem Mann und Frau.
Bin25,3:
Pergament, h. (ohne Band) 13 cm, br. 8,4 cm.
Farben: Goldkonturen. Sämtliche Steine Tafeldiamanten. Die Kasten-
fassungen in Gold und Schwarz. Die Figuren mit weißem Karnat, die
Siegesgöttin mit rotem und blauem Gewande. Die Palme grün, alles übrige
an dieser Mittelgruppe golden. Die Ornamente farbig.
Text S. 39a; vgl. S. 26b.
TAFEL 24
En nn ll
TAFEL
61 Mona sild Aw
1EW ‚Ai Bilad acı
N gidhel bau
‚50 — daE ‚2 1291 el E
£ nsılA 2sb anullsszsd nsraeilodemy2 1b tim 1sgnädnA Bo
‚1,88 .19 .S081 19nrlaisssd ‚ainsmsiesT nsus\! bau
Er mo &,8.2d ‚mo #1 (basd Snrlo) .d namzyısd Si;
az nsıugid Sid ‚neinsmeiblsieT snisıe sdoilmie In6sblod :nadınÄa e Br N
| nlalemindo2 sid .gaubnewsD 1sueld bau
2 - sid .nüng"ST
us msb 131nid SHE
sl madiow tim ur
wAds2 lim nsblog rn:
TAREIS2S:
1. Anhänger mit Amor als Triumphator. Bl. 27, 3.
Pergament, h. 16,2 cm, br. 10,3 cm.
Farben: Goldkonturen. Sämtliche Steine Tafeldiamanten. Das Karnat
weiß. Die Frau in roter, der Mann in vorherrschend schwarzer Gewandung.
Das Pferd weiß, Waffen und Gerätschaften golden. Die Ornamente golden
und farbig.
Text S. 38b — 39a; vgl. S.5a — 9a — 25a — 26b — 46b — 47a.
2. Anhänger mit der symbolischen Darstellung des Alten
und Neuen Testaments, bezeichnet 1602. Bi. 33, 1.
Pergament, h. (ohne Band) 15,4 cm, br. 8,5 cm.
Farben: Goldkonturen. Sämtliche Steine Tafeldiamanten. Die Figuren
mit weißem Karnat und roter und blauer Gewandung. Die Schrifttafeln
golden mit schwarzer Schrift. Der Kranz hinter dem Kreuze grün. Die
Ornamente farbig mit vorherrschendem Rot.
Text S.39b — 40a; vgl. S. 3a — 9a — 25a — 26b.
TAFEL 25
u
12
a
TAFTL &
E a „nablog nsdoR sid anubıewsd ad sim 2%
sid .usld bau ningusld nsinu ArswidonT 28C
DABEL 26.
1. Anhänger, Monogramm Jesu zwischen Weinreben. Bl. 31,1.
Pergament, h. (ohne das Band) 10,8 cm, br. 6 cm.
Farben: Goldkonturen. Die Steine Tafeldiamanten. Die Figuren mit
weißem Karnat. Die Figur rechts mit blauer Gewandung. Die Reben golden,
die Trauben grün und rot. Das Fruchtwerk unten blaugrün und blau. Die
übrigen Ornamente vorwiegend rot.
Text S. 40a; vgl. S.6a — 25a — 26b — Anm. 60.
2. Anhänger mit Monogramm aus G. A. BI. 31,2.
Vermutlich auf Gustav Adolf, Enkel der Herzogin Christine zu Schleswig-
Holstein. bezüglich und bald nach 1594 entstanden.
Pergament, h. (ohne das Band) 17 cm, br. 9,6 cm.
Farben: Goldkonturen. Die Steine, die das Herz als Grund der Buch-
staben ausfüllen, rot; alle übrigen Steine Tafeldiamanten. Alles Karnat,
auch die fünf Hände, weiß. Der unten abschließende, die Pfeilspitze um-
gebende Bogen in Rot und Gold. Der Wappenmantel hinter dem Herzen
blau. Die Kettchen mit Ringen in Gold und in Schwarz mit Gold. Die
Ornamente farbig mit vorherrschendem Rot.
TextS.5a— 5b — 41a — 41b; vgl.S.6a — 6b — 25a — 26b — 42a — 47a.
3. Anhänger mit Pelikan. Bi. 31,3.
Pergament, h. (ohne das Band) 10,6 cm, br. 6,9 cm.
Farben: Goldkonturen. Die Steine Tafeldiamanten. Die Vögel weiß.
Der obere Teil der Flügel des Pelikans und das hinter seinem Kopf hängende
Tuch golden, das Nest grün. Die Früchte blaugrün und blau, die Ornamente
vorherrschend rot.
Text S. 40a; vgl. S.6a — 25a — 26b.
TAFEL 26
ande
Fr. -
.sdugT?b
. 8 Eu „m Sa.
ir mi Er ZN. 1
ni SEETEITO) sid“
O :nadına
ni iblsteT snisıe
%
.(blod 11, do an
.BTS .2 Ag . 08.2 vs
r
\
821 1a .nsröld n9ısusıdsg baw ndubas? ii na Bes
‚ma +.8.1d ‚mo &,11 (bısd esb sndo) .d Insmegısd
sıHaitmsd ‚gaurlödblod 1scdailäge sim nusıdllsd nsıwtnoil sid nad
sib bnu sısH sd .‚nsinstnof un nsıugid sid .nsinseneiblstsT Snisı?
nusıd mallsi „ofl ni stnomsmO sid .nussdllsd nstöll sib ‚or lsgülf
‚uslA mallsı bau (blood 111 Idow)
‚BIS — dd .2 av : RR — d0r ‚2 ST
TAPE ”
TAEEL 27.
1. Anhänger mit gekröntem Schlangenstab und Taube. Bi. 19,2.
Pergament, h. (ohne das Band) 12,2 cm, br. 8,2 cm.
Farben: Die Konturen hellbraun mit spärlicher Goldhöhung. Sämtliche
Steine Tafeldiamanten. Die Früchte naturfarben. Die Ornamente in blassem
Blau, Rot und hellem Braun (wohl für Gold).
Text S.40b — 4la; vgl. S. 27a.
2. Anhänger mit Sanduhr und gekreuzten Flöten. Bi. 19,3,
Pergament, h. (ohne das Band) 11,3 cm, br. 8.4 cm.
Farben: Die Konturen hellbraun mit spärlicher Goldhöhung. Sämtliche
Steine Tafeldiamanten. Die Figuren nur konturiert. Das Herz und die
Flügel rot, die Flöten hellbraun. Die Ornamente in Rot, hellem Braun
(wohl für Gold) und hellem Blau.
Text S.40b — 4la; vgl. S.6b — 27a.
TAREP 27
arm —
ee? b
Ir ü
.nstnsmeiblsieT In
nsgidısl Yim 3017 emmeng io ud ad »
‚Aiow bru 107 logüld sib ‚toys ; gerad .nsinsmemO es
KR DuN \saldıet st 110 negindü sllA DE
ar zdır — ulE— db — dE.2 dust
.Ss,ge ld .l siw mmeıgonoM msdaisig sim 15Yn&rnA .S
.m2 9,01 .ıd „ma &,81 (bnsd 2sb sndo) .fd Insmsgı3d
WE, ä ‚Aisw Iemıe zed .neinemsiblsieT snisse sid .nsıntnoAblod nadımı r
$3 { nsgod 1sld .nsinsmemnO nsgidısl Jim 303 ammeıgonoMizsb snelgbnind sid
Pr sinsmanıO nsgiteno2 sill .nablog brrb 101 lögülfl sib , figelistd aib „ueld
BEI. SEE Bu oe
- 5 5
wi 4
TABELE28:
1. Anhänger mit dem Monogramm der Herzogin Christine zu
Schleswig-Holstein aus C. H. Z. S. H. BI. 30, 1.
Pergament, h. 16,4 cm, br. 10 cm.
Farben: Die Konturen zum Teil in Gold. Die Steine Tafeldiamanten.
Das Karnat weiß. Die Grundplatte des Monogramms rot mit farbigen
Ornamenten. Der Bogen blau, die Pfeilspitze rot, die Flügel rot und weiß.
Alle übrigen Ornamente farbig.
Text S.3b — 4b —4la — 41b; vgl. S.6a — 25a — 26b.
2. Anhänger mit gleichem Monogramm wie 1. Bl. 33,2.
Pergament, h. (ohne das Band) 18,5 cm, br. 10,6 cm.
Farben: Goldkonturen. Die Steine Tafeldiamanten. Das Karnat weiß.
Die Grundplatte des Monogramms rot, mit farbigen Ornamenten. Der Bogen
blau, die Pfeilspitze rot, die Flügel rot und golden. Die sonstigen Ornamente
farbig.
Text S.3b —4b — 4la — Alb; vgl. S.6a — 25a — 26b.
TAEEE’28
e
u
52
a!
= > 17 we
“ DB -
u
.
\
. =
f
ar
{
i
u
|
In
ö
5
f A
ı
a
” f
!
7%
nsinemeiblsieT
_ asinamenO im yon ne,
ara namisd sib bw sna
.gidıst stnom
.08 .mnA — döS
ide — 51h .2 test
.£.5& 14 .u23|, mmergonoM im 1sgnednA .S
‚anneindDd nigosısH 13b mmsıgonoM mab tim 1syn&dnA msb us Aoutensysd
.S,8S IsT
.ma 8,0 .ıd „na V,TI (brgd esb Ssnıdo) .d sasmeyrad
-bnwuıd sid .Aisaw Iemei 2esd „AsinsmeiblsisT Suist? sid :nadwi
.blod ni nsronsA sid .01 Br aid 34
.1393loiV brıu 1091 masb ei
.08.
biulı , 25 20 sgonoM zab steiq
bau nah 03 namsmO sid
i
TAFEL 29.
1. Anhänger mit Monogramm Jesu. Bl. 30,3.
Gegenstück zu dem Anhänger mit dem Monogramm der Herzogin Christine,
Tarızsıle
Pergament, h. (ohne das Band) 15 cm, br. 9,2 cm.
Farben: Die Konturen zum Teil in Gold. Die Steine Tafeldiamanten.
Das Karnat weiß. Die Grundplatte des Monogramms rot mit Ornamenten
in Gold und Blau. Die Pfeilspitze rot. Der Kranz und die Palmen grün.
Die Flügelfedern weiß, goldgeädert. Die Ornamente farbig.
Text S.41a — 41b; vgl. S.6b — 25a — 26b — Anm. 60.
2. Anhänger mit Monogramm Jesu. Bl. 33,3.
Gegenstück zu dem Anhänger mit dem Monogramm der Herzogin Christine,
Taf. 28, 2.
Pergament, h. (ohne das Band) 17,7 cm, br. 9,6 cm.
Farben: Die Steine Tafeldiamanten. Das Karnat weiß. Die Grund-
platte des Monogramms und die Pfeilspitze rot. Die Kettchen in Gold.
Die Ornamente golden und farbig mit vorherrschendem Rot und Violett.
Text S.41a — 4l1b; vgl. S.6b — 25a — 26b — Anm. 60.
TAFEL 29
4 nszindü sic ‚nörg nomis9 sid .reittedee mE
.. EEE
„md 1.e.2d.
-bnwnd sbawı sid .nsinsmeibls
.IsmıÄ mausid zus Aiow bneH si
sl hs gnalrlo2 sid
„rofl mabnscsenıschroggim gidısl InamamO
.dBS — 8EC .2 .Igw UIB — d0.2 hust
.m104 19railndelistgq bau -nsgod ni nsınsmeaıD sim spa .S
ASRASHE: |
.m9 8.1d ‚ma SE1 (bnsd 2sb sndo) .d Ansmayıad
mi sinsmenıO sid .nstnsmeiblsisT snist? sid .nsrwinoablod :nadıma
nsdaitnazsw
‚nsblog bau
TAFEL 30.
1. Anhänger, Motiv aus Sanduhr, geflügeltem Herz und Bogen
mit Pfeil. Bi. 22, 2.
Motiv vielleicht gewählt unter Bezugnahme auf ein Emblem der Herzogin
Christine zu Schleswig-Holstein.
Pergament, h. (ohne das Band) 13,7 cm, br. 9,1 cm.
Farben: Goldkonturen. Die Steine Tafeldiamanten. Die runde Grund-
platte braun mit goldenen Ornamenten. Die Hand weiß aus blauem Ärmel.
Die Schlangen von Blau zu Grün schattiert. Die Palmen grün. Die übrigen
Ornamente farbig mit vorherrschendem Rot.
Text S.6b — 41b; vgl. S. 25a — 266.
2. Anhänger mit Ornamenten in bogen- und pfeilähnlicher Form.
Bl. 23, 2.
Pergament, h. (ohne das Band) 13,5 cm, br. 8 cm.
Farben: Goldkonturen. Die Steine Tafeldiamanten. Die Ornamente im
wesentlichen rot, den Eindruck bestimmend, dann auch etwas blau, weiß
und golden.
Text S. 42a; vgl. S. 26b.
TAFEL 30
PL PS
ra u
srı9wilde nsısusıAsg bnusl msnis 1stnirl 19b viroM ae ar
Ss 1S4a
„m &..1d ‚no T,01 (basä-zeb an
saue2s sdorg Sid ‚natnemeibls 18T sm
sA 1sd .o0fl zeu
NUTZ RE EIG
an nsmı32 siv bruu nslbensw
‚1.1.14 .bnelesineO no
niteindd nigosı9H 19b 191r90T ‚bne
‚ıllstzsyıod BEI mu ‚nistatoH-sf zoll 2 us
.m9 ©,8..1d ‚ma V,PI .d Anamsygısd
‚nsingmesibisisT sdailsıäwdaa2 z1sbnossd sniar2 sill .nsrutnoAblod :nadınÄa
sıswila@ ni 1sqrödlsgoV ıdl .ıseH marnsb ö3 tim Aisw uanlgan] Tab IgoN 13d
sinsmenıO nagindü sid .rsineda2 d aD Ss usld mov Stdanıd Sid .blod bau
Tarp
Er
IINREISSIE
1. Anhänger, Ritter zu Pferde über besiegtem Krieger. Bl. 26, 1.
Pergament, h. (ohne das Band) 13,3 cm, br. 9,5 cm.
Farben: Goldkonturen. Die Steine Tafeldiamanten. Das Karnat und
das Pferd weiß. Im übrigen bei dieser Mittelgruppe Graublau, Rot, Grün
und Gold verwandt. Die Ornamente in Weiß, Graublau und (am unteren
Abschluß) Rot.
Text S. 43a — 43b; vgl. S. 26b.
2. Anhänger, Motiv der hinter einem Rund gekreuzten Schwerter.
Bl. 27, 2.
Pergament, h. (ohne das Band) 10,7 cm, br. 5 cm.
Farben: Goldkonturen. Die Steine Tafeldiamanten. Die große Fassung
des Mittelsteines in Gold, Schwarz und etwas Rot. Der Kelchgrund des
unteren Steines rot. Die Randornamente des Diamantkreises grün.
Text S.42b; vgl. S. Sa — 9a — 26.
3. Anhänger mit dem Jungfrauenadier und vier Sternen als
Wappen der Grafen von Ostfriesland. Bl. 27, 1.
Wohl für die Gräfin Anna von Ostfriesland, Tochter der Herzogin Christine
zu Schleswig-Holstein, um 1598 hergestellt.
Pergament, h. 14,7 cm, br. 8,5 cm.
Farben: Goldkonturen. Die Steine besonders schwärzliche Tafeldiamanten.
Der Kopf der Jungfrau weiß mit goldenem Haar. Ihr Vogelkörper in Schwarz
und Gold. Die Früchte von Blau zu Gelb schattiert. Die übrigen Ornamente
farbig, mit vorherrschendem Rot, und golden.
Text S.4b — 42b; vgl. S. 24a — 25a — 26b — 47a.
TAFEL 31
G
ve.
MS Ensari
failuäld sHiM 19h
“ san] zsb ‚nsblog
.bIOD bu sıewdlo2 ni
„Meittense diey
re 2 .Igv ;sEb — 58.2 Yasl
= > ag nsıalı
nung SdanıT
1sgimmölsısh Ius neldlsz2esVI zarseigwwdnsurdoe synännA .S
.S.2E.4 ‚sel
‚mo &,0 .ıd „ma S,2l .d insmegısd
amsibisteT snist? sid .nsrusnodblod :usdınd
{rO u di im 101, 90072 ı13b bnu 2nssısH zsb
idı 14 u nabrıs « e noia snelg San gib
snelgbnwnnd Sid
ns mallus sid
*%
a
TAREE=32:
1. Anhänger mit dem Schauenburgischen Nesselblatt. Bi. 36, 2.
Pergament, h. 14,9 cm, br. 9,5 cm.
Farben: Goldkonturen. Die Steine Tafeldiamanten. Die Grundplatte
der Mitte bläulich rot mit weißen Ornamenten. Die Rollwerkornamente
golden, das Innere der Krümmungen bläulichrot, die äußeren Kerbungen
in Schwarz und Gold. Das hängende Tuch blau, die wenigen Früchte grün-
gelb schattiert.
Text S.8a — 43a; vgl. S. 25a — 26b.
2. Anhänger, Schauenburgisches Nesselblatt auf herzförmiger
Platte. Bi. 35, 2.
Pergament, h. 15,2 cm, br. 9,5 cm.
Farben: Goldkonturen. Die Steine Tafeldiamanten. Die Grundplatte
des Herzens und der Krone rot mit farbigen Ornamenten. Die außen an
die Herzplatte sich ansetzenden Verzierungen farbig.
Text S.8a — 43a; vgl. S. 25a — 26b.
TAFEL 32
bau ‚sieıs er
namsmO magic
ablsi] sib sid Mainsmante du
BEN nobnasisens daie InvonsqgeW eeb
I 2 yon
.1.c&8.18 .blidoemısı2 msb im 19119591 sgnkdnA .S
‚dailgüssd gısdmst? Nedaeisıd adyeigiudnsusna2 sib Ius IdaislisiV
” .m9 88 .1d ‚ma Vbl (busd 2eb,
“anni bnund 1sd .nstnsmeiblsieT .as7u1noAblod nsdın
„sbrsid madisw lus antieil ousid Y I ılsmsdau 2lsvO zab dien
nabnsdsgmu IsvO 28! J stEld bu nsbod
bnu sinsmsnıO
G ‚Nisw -nsbnanas
sib bnu sinsmanıO
der — sEh — dTV .2 Yu
do) .d Ansmegısd
TAEEL 33.
1. Anhänger mit dem Schauenburgischen Wappen. Bi. 36, 1.
Pergament, h. 15 cm, br. 9 cm.
Farben: Goldkonturen. Die Steine Tafeldiamanten. Das erste und
vierte Feld des Wappens hellbraun (für Gold) mit farbigen Ornamenten;
das zweite und dritte Feld rot mit farbigen Ornamenten. Die die Felder
trennenden Linien weiß. Die außen an das Wappenoval sich ansetzenden
Ornamente und die Ornamente der Krone farbig.
Text S. 7b — 43a — 43b; vgl. S. 25a — 26b.
2. Anhänger, Reiter mit dem Sternschild. Bl. 35, 1.
Vielleicht auf die Schauenburgische Grafschaft Sternberg bezüglich.
Pergament, h. (ohne das Band) 14,7 cm, br. 8,8 cm.
Farben: Goldkonturen. Die Steine Tafeldiamanten. Der Grund inner-
halb des Ovals unbemalt. Der Reiter in blauer Rüstung auf weißem Pferde.
Boden und Blätter grün, Blumen rot. Die außen das Oval umgebenden
Ornamente und die Ornamente der Krone farbig.
Text S. 8a — 43a — 43b; vgl. S. 25a — 26b.
BAEEISSS
iR
ra
|
{
x
DR
u N fi
A MN
= 7)
AN
TEN
£
Aa
.®}
dt
ebnufl sb dlerıonn! mr sis 2. „narl1no2 bion nad
-mu bnufl esb nslins sil. ) E ılemsdnu bnurd 13b
nsgauısisısV nsgindü si ‚Niow tem eel ‚nird ni sInamsmıO nsbnsdsg
.bloD bu nind ‚rofl mi
„dos =- 50.2 .Igv :dSb — 8S$ .2 nal
111.14 .D bau A zus mmeıgonoM sim 1sgakdnA .S
‚nabnstztnsa TESI mu dailtmenısV Aremsnäd mov eninsdtsd ennA Ti
2 9. 0..ıd ‚mo &I .d Inomagıad
-131eT snis}2 sid .gnudödblod His m ie
'nov eAnil brıu airlası nado nase
TAFEL 34.
1. Anhänger, Motiv der vor einem Rund gekreuzten Schwerter
Bl. 30,2.
Pergament, h. 15,9 cm, br. 9,3 cm.
Farben: Goidkonturen. Die Steine Tafeldiamanten. Innerhalb des Runds
der Grund unbemalt und die Ornamente in Rot. Die außen das Rund um-
gebenden Ornamente in Grün. Das Karnat weiß. Die übrigen Verzierungen
in Rot, Grün und Gold.
Text S. 42a — 42b; vgl. S. 9a — 26b.
2. Anhänger mit Monogramm aus A und C. Bl. 17,1.
Für Anna Catharina von Dänemark. Vermutlich um 1597 entstanden.
Pergament, h. 15 cm, br. 9 cm.
Farben: Die Konturen rötlich braun mit Goldhöhung. Die Steine Tafel-
diamanten. Das Blattwerk grün.
Die Blüten oben rechts und links von
dem A in Rot.
Text S. 3a — 3b — 43b — 44a; vgl. S. 24a — 25a — 26a — 46a —47b.
TAFEL 34
SMITHSONIAN INSTITUTION LIBRARIES
INN )
3 9088 01540 1698
Il
GEDRUCKT BEI LÜTCKE & WULFF
E.H.SENATS BUCHDRUCKERN