Skip to main content

Full text of "Jahrbuch"

See other formats


Google 


This  is  a  digital  copy  of  a  book  that  was  preserved  for  generations  on  library  shelves  before  it  was  carefully  scanned  by  Google  as  part  of  a  project 

to  make  the  world's  books  discoverable  online. 

It  has  survived  long  enough  for  the  copyright  to  expire  and  the  book  to  enter  the  public  domain.  A  public  domain  book  is  one  that  was  never  subject 

to  copyright  or  whose  legal  copyright  term  has  expired.  Whether  a  book  is  in  the  public  domain  may  vary  country  to  country.  Public  domain  books 

are  our  gateways  to  the  past,  representing  a  wealth  of  history,  culture  and  knowledge  that's  often  difficult  to  discover. 

Marks,  notations  and  other  maiginalia  present  in  the  original  volume  will  appear  in  this  file  -  a  reminder  of  this  book's  long  journey  from  the 

publisher  to  a  library  and  finally  to  you. 

Usage  guidelines 

Google  is  proud  to  partner  with  libraries  to  digitize  public  domain  materials  and  make  them  widely  accessible.  Public  domain  books  belong  to  the 
public  and  we  are  merely  their  custodians.  Nevertheless,  this  work  is  expensive,  so  in  order  to  keep  providing  tliis  resource,  we  liave  taken  steps  to 
prevent  abuse  by  commercial  parties,  including  placing  technical  restrictions  on  automated  querying. 
We  also  ask  that  you: 

+  Make  non-commercial  use  of  the  files  We  designed  Google  Book  Search  for  use  by  individuals,  and  we  request  that  you  use  these  files  for 
personal,  non-commercial  purposes. 

+  Refrain  fivm  automated  querying  Do  not  send  automated  queries  of  any  sort  to  Google's  system:  If  you  are  conducting  research  on  machine 
translation,  optical  character  recognition  or  other  areas  where  access  to  a  large  amount  of  text  is  helpful,  please  contact  us.  We  encourage  the 
use  of  public  domain  materials  for  these  purposes  and  may  be  able  to  help. 

+  Maintain  attributionTht  GoogXt  "watermark"  you  see  on  each  file  is  essential  for  in  forming  people  about  this  project  and  helping  them  find 
additional  materials  through  Google  Book  Search.  Please  do  not  remove  it. 

+  Keep  it  legal  Whatever  your  use,  remember  that  you  are  responsible  for  ensuring  that  what  you  are  doing  is  legal.  Do  not  assume  that  just 
because  we  believe  a  book  is  in  the  public  domain  for  users  in  the  United  States,  that  the  work  is  also  in  the  public  domain  for  users  in  other 
countries.  Whether  a  book  is  still  in  copyright  varies  from  country  to  country,  and  we  can't  offer  guidance  on  whether  any  specific  use  of 
any  specific  book  is  allowed.  Please  do  not  assume  that  a  book's  appearance  in  Google  Book  Search  means  it  can  be  used  in  any  manner 
anywhere  in  the  world.  Copyright  infringement  liabili^  can  be  quite  severe. 

About  Google  Book  Search 

Google's  mission  is  to  organize  the  world's  information  and  to  make  it  universally  accessible  and  useful.   Google  Book  Search  helps  readers 
discover  the  world's  books  while  helping  authors  and  publishers  reach  new  audiences.  You  can  search  through  the  full  text  of  this  book  on  the  web 

at|http: //books  .google  .com/I 


Google 


IJber  dieses  Buch 

Dies  ist  cm  digitalcs  Exemplar  eines  Buches,  das  seit  Generationen  in  den  R^alen  der  Bibliotheken  aufbewahrt  wurde,  bevor  es  von  Google  im 

Rahmen  eines  Projekts,  mil  dem  die  Biicher  dieser  Welt  online  verfugbar  gemacht  weiden  sollen,  sorgFaltig  gescannt  wurde. 

Das  Buch  hat  das  Uiheberrecht  uberdauert  und  kann  nun  offentlich  zuganglich  gemacht  werden.  Bin  offentlich  zugangliches  Buch  ist  ein  Buch, 

das  niemals  Urheberrechten  unterlag  oder  bei  dem  die  Schutzfrist  des  Urheberrechts  abgelaufen  ist.  Ob  ein  Buch  offentlich  zuganglich  ist,  kann 

von  Land  zu  Land  unterschiedlich  sein.  Offentlich  zugangliche  Biicher  sind  unser  Tor  zur  Vergangenheit  und  stellen  ein  geschichtliches,  kultuielles 

und  wissenschaftliches  Vermogen  dar,  das  haufig  nur  schwierig  zu  entdecken  ist. 

Gebrauchsspuren,  Anmerkungen  und  andere  Randl>emerkungen,  die  im  Originalband  enthalten  sind,  finden  sich  auch  in  dieser  Datei  -  eine  Erin- 

nerung  an  die  lange  Reise,  die  das  Buch  vom  Verleger  zu  einer  Bibliothek  und  weiter  zu  Dmen  hinter  sich  gebracht  hat. 

Nu  tzungsrichtlinien 

Google  ist  stolz,  mil  Bibliofheken  in  parfnerschafflicher  Zusammenarbeif  offenflich  zugangliches  Material  zu  digifalisieren  und  einer  breifen  Masse 
zuganglich  zu  machen.     Offentlich  zugangliche  Biicher  gehiiren  der  OfTentlichkeit,  und  wir  sind  nur  ihre  Hiiter.     Nichtsdestotrotz  ist  diese 
Arbeit  kostspielig.  Um  diese  Ressource  weiterhin  zur  Verfiigung  stellen  zu  konnen,  haben  wir  Schritte  untemommen,  urn  den  Missbrauch  durch 
kommerzielle  Parteien  zu  veihindem.  Dazu  gehiiren  technische  Einschrankungen  fiir  automatisierte  Abfragen. 
Wir  bitten  Sic  um  Einhaltung  folgender  Richtlinien: 

+  Nuizung  derDateien  zu  nickikommemellen  Zwecken  Wir  haben  Google  Buchsuche  Tiir  Endanwender  konzipiert  und  mochten.  dass  Sie  diese 
Dateien  nur  fur  personliche,  nichtkommerzielle  Zwecke  verwenden. 

+  Keine  automatisienen  Abfragen  Senden  Siekeine  automatisierten  Abfragen  iigendwelcher  Art  an  das  Google-System.  Wenn  Sie  Recherchen 
iiber  maschinelle  Ubersetzung,  optische  Zeichenerkennung  oder  andere  Bereiche  duichfuhren,  in  denen  der  Zugang  zu  Text  in  groBen  Mengen 
niitzlich  ist,  wenden  Sie  sich  bitte  an  uns.  Wir  fordem  die Nutzung  des  offentlich  zuganglichen  Materials  fiirdieseZwecke  und  konnen  Ihnen 
unter  Umstanden  helfen. 

+  Beihehallung  von  Google-MarkenelemenlenDas  "Wasserzeichen"  von  Google,  das  Sie  in  jeder  Datei  fmden,  ist  wichtig  zur  Information  iiber 
dieses  Projekt  und  hilft  den  Anwendem  weiteres  Material  iiber  Google  Buchsuche  zu  fmden.  Bitte  entfemen  Sie  das  Wasserzeichen  nicht. 

+  Bewegen  Sie  sich  innerhalb  der  Legalitdt  Unabhangig  von  Direm  Ver wend ungsz week  mussen  Sie  sich  Direr  Verantwortung  bewusst  sein, 
sicherzu stellen,  dass  Dire  Nutzung  legal  ist.  Gehen  Sie  nicht  davon  aus,  dass  ein  Buch,  das  nach  unserem  Dafurhalten  fur  Nutzer  in  den  USA 
offentlich  zuganglich  ist,  auch  fiir  Nutzer  in  anderen  Landem  offentlich  zuganglich  ist.  Ob  ein  Buch  noch  dem  Urheberrecht  unterliegt,  ist 
von  Land  zu  Land  verschieden.  Wir  kiinnen  keine  Beratung  leisten,  ob  eine  bestimmte  Nutzung  eines  bestimmten  Buches  gesetzlich  zulassig 
ist.  Gehen  Sie  nicht  davon  aus,  dass  das  Erscheinen  eines  Buchs  in  Google  Buchsuche  bedeutet,  dass  es  in  jeder  Form  und  iiberall  auf  der 
Welt  verwendet  werden  kann.  Eine  Urheberrechtsverletzung  kann  schwerwiegende  Folgen  haben. 

tJber  Google  Buchsuche 

Das  Ziel  von  Google  besteht  darin.  die  weltweiten  In  form  at  ion  en  zu  organisieren  und  allgemein  nutzbar  und  zuganglich  zu  machen.  Google 
Buchsuche  hilft  Lesem  dabei,  die  Biicher  dieser  Welt  zu  entdecken,  und  unterstiitzt  Autoren  und  Verleger  dabci.  neue  Zielgruppcn  zu  erreichen. 
Den  gesamten  Buchtext  kiinnen  Sie  im  Internet  unter|http:  //books  .  google  .coiril durchsuchen. 


HfiLAS  WlilCllT  Dl'NMNt; 

BEQIF.ST 
|LM\KKSrn'  ,.,  MKIIIG.VX 

I  OKNK.K.\L  I.IBKAIO 


N 


BericU  tber  die  TUtigkdl 


der 


§t.  QaUischen 

natorwissensehaftlichen  fiesellsehaft 


wHliienfl  lis  YBMaHris  1813-74 


(BedMtor:  Bwtor  Dr.  WAATXANN.) 


■  ■  1 1  ■  I 


8t  Galleiu 

Z  ollikofer*8ohe  Buohdrnokerei. 

1875. 


•        "    • 


"^ 


Inhalts-Verzeiohniss. 


I.  Jahresberioht ,   erstattet    in  der  55.   HauptTersammlang 
(20.  October  1874)  Ton  Rector  Dr.  Wartmann    .     .     . 

II.  YerzeichnisB  der  von  Anfangs  Jul!  1878  bis  Ende  Juni 
1874  eingegangenen  Dmokschriften 

m.  Genera  et  species  muscorum  systematice  disposita  sea 
Adnmbratio  florsB  moscomm  totins  orbis  terramm  auctore 
Dr.  Angnsto  Jsger  (continuatio) 

lY.  Kriegsbereitschaft  im  Reiche  Florals.  Yortrag,  gehalten 
am  20.  October  1874  Ton  Dr.  Ernst  Stitzenberger   . 

Y.  Cbemische  Untersuchong  der  Bnmnenwasser  der  Stadt 
St.  Ghallen.    Yon  Dr.  Jos.  Ad.  Kaiser 

YI.  Ueber  die  bei  St.  Gallon  nnd  Rorschach  ausgeftlhrten 
Bohrrersnche  znr  Herstellnng  artesischer  Bmnnen.  (Mit 
einer  Tafel.)    Yon  A.  Gutzwiller 

Tn.  Yerzeiohniss  der  erratischenB15cke,  welehe  im  Jahre  1874 
erhalten  worden  sind.    Yon  A.  Gutzwiller    .... 

Vm.  Der  Zaonammer  (Emberiza  cirlus  L.).     Bei  Ztlrich  be- 
obachtet  Yon  Georg  Yogel 

DC.  Ueber  Schnabelmissbildungen.  (Mit  zwei  Tafeln.)  Yon 
Dr.  Carl  Striker 

X.  Meteorologische  Beobachtongen : 

A.  In  Altsfttten.  Yon  R.  Wehrli 

B.  In  St.  Gallon.    Yon  G.  J.  Zollikofer  .... 

C.  In  Trogen.  Yon  Stefif.  Wanner 

D.  Auf  dexn  Gftbris.    Yon  Steff.  Wanner    .... 


8«ite 
1 

45 


58 
279 
809 


870 

419 

484 

458 

481 
490 
500 
514 


I. 
Jahresbericbt 

erstattet 

in  dex-    SSm  Ha.xi.ptveirsainml'aiigr 

(20.  October  1874) 
Ton 


Meine  verehrten  Freundef 

Als  ich  Sie  genau  vor  einem  Jahr  in  dem  gleichen  Lokale 
lieim  Begimi  unserer  Hauptversammlung  willkommen  hiess,  war 
esmir  nicht  ganz  wohl  urn's  Herz;  denn  ich  dachte  unter  dem 
Eindrucke  frisch  aufgeworfener  Grabeshugel  nur  mit  etwelchem 
Bangen  an  die  weitere  Entwicklung  unserer  Gesellschaft.  Bei 
ier  Bedeutung,  welche  die  Naturwissenschaften  allmalig  erlangt 
bben,  kam  as  mir  zwar  niemals  in  den  Sinn,  die  liuckkebr  jener 
HQSeligen  Zeiten  zu  furchten,  die  ich  Ihnen  bei  Aniass  unseres 
Jttbiiaums  in  meinem  Er5ffnungsworte  geschildert;  allein  es  ware 
schon  schlimm  genug  gewesen,  wenn  der  Mangel  an  Arbeits- 
baften  eine  Beduktion  der  Sitzungen  unabwendbar  gemacht 
Utte.  Mit  wahrer  Befriedigung  melde  ich  Ihnen  daher,  dass 
neder  alle  Wolken  zerstreut  sind,  und  dass  das  Vereinsjahr, 
iber  welches  ich  Ihnen  heute  Bericht  erstatten  soil,  mit  Aus- 
aahme  der  finanziellen  Yerhaltnisse,  einen  in  jeder  Hinsicht 

1  ^ 


•       •.  .  -  »■  ■■-    -. 

Vo:i:  /<.  Ok:  'I'-:*  1^73  M-  5  >.:;  >il:-v:-  1.  .'.  L-i-ii  ^vir  13 
ire^vL:.]!-;!.-:'  ^i:^:;:]::-:-.  ;:T'i-al:eu:  Jazu  k-;-:..!!;::*  1.l::  al-tri-  liOcii 
die  Haul':  v.j-a:i::i:]\;.Lr<ii;l.  *>ki:l>tii.  dd>  ^^::.  :.«>:•-:  i*J7.  Ja- 
jiuarr  lii.*  r'lL  L'triuoi:  "  L:if:iicher  A:>f:iii:  i^cl  r-../i.*:iJ'.r  iiijj  Jer 
Maitiau  (10.  A.JZ'JSXi.  ?'•  iii^"^  uie  LieMi:nii::7.:r:il  i-r  Vvrs;ir.m- 
liin'^'r^i  :^''ija'.i  ']:v^^]:  •?  ist  wie  im  VMniil::-:-.  r»rr  D»--i^-L  aer 
Sitz^iiiLfi':]  i-:  "■;M.i,;.i-ui::j  -•  -^-i-iitlicL  ^-f^i^i^rn:  :il-^»:?eh-n  \on  Cie:\ 

1CX,»  l*":r:;^'.  L-  )•  .':«:ii  di-^  jii'LV.'lz.tlil  d-r  a-:'.v..'>i'iidi-i:  Mi:jlit'«ier 
iiui  4.';.  L'-j-.Tiui- V  v-jii  ;j4  wfiiireii'-i  de-  .Tahr-s  1>7*J  7^:  das 
Mi!.iiJ:Uiij  (24)  fall:  auf  d'.-ii  viO.  5Iai.  i:a<  ?ila\iii:v.ni  («'»o)  au:' 
den  24.  X'^vhiu;.*-!-.  Da-  i.»i-L: -:•]::•.•  Siizung^I'-kal  i:n  VMIaIu^- 
'.rebau'J'.'  k«.»iint'f  v,e;r'.n  Kaumr.^aT^j*!  :J-=:o:v.r  nichrmehrLri.'iiUiren. 
-0  dasv  'ivir  r///^  Vej>ainiDluriLr'.'ii  i:i  das  Tn.<cJiU  vrrlejt- n  imi<^t»^n. 
Vrrnr-t/iv  uiiil  klein*.'!"*'?.  tlif'ils  :i]v.ndl:t.::*\  theil>  schriitliehe  Vor- 
rrajj^e  wiirdeii  ub.'r  30  gebalten  v.p.'l  zv.ar  betLi^ilisrt«*ii  sirh  an 
den-</iU*ii  vjAmx  H  L^'hrorn  nur  2  At-rzt-?.  foriier  2  Ap-.ttbrk'T. 
2  Mc-clianikor  iind  3  Kanfleute.  Diose  babi  melir  wi-^'iisoljafi- 
licbeij.  babl  inebr  pojMilaren  Mitlbeiliin;,'on  bibi^n  die  Basis  \\m 
unsenn  ganzon  Yereinsleben.  Indt.-m  i'-ii  daln.-:*  alle  aul"  da^ 
warm.:>to  verdaiike  und  zu  treu'.-m  Aii>bLiriv:i  *^iiniintere.  will 
ich  es  in  'iewohntor  Weise  vorsucht?i!,  dies»dl>on  trotz  ibrer 
Mannigfaltigkeit  zu  einem  Ge^ammtbilde  zii  vereiniLroii. 

Mit  aller  Absicbt  stelle  icb  jonen  gei>troicli»Mi  Vnrtrair  aiis 

dem  Gebiete   der  GesuDdheitspflege  an  di.*   Sjdtze,  dure]! 

welchen  Horr  Sanitatsrath  Dr.  Sonrleref/fjier  unsorni  Stiruinj's- 

J/gt^e  rechte  Weihc  gab.     Kut.spn.'cliend  unseriM*  KinbidiinLT 


itte  sich  auch  die  Frauenwelt  uberaus  zahlreich  eingefunden, 
nd  mit  der  gespanntesten  Aufmerksamkeit  folgte  das  ganze 
Udiiorium,  welches  den  grossen  Konzertsaal  bis  zum  letzten 
Platicheii  anfullte,  den  in  jeder  Hinsicht  klaren  und  fesselnden 
Mehrungen  des  Lektors  uber  die  Bedeutung  des  Wassers  im 
Baushalte  des  Menschenleibes.  Zuerst  wurden  de^^sen  cheraische 
und  physikalische  Eigeuschaften,  sowie  seine  verschiedeuen  Er- 
jcheinungsweisen:  als  Meer-,  Fluss-  und  Quellwasser,  als  Dunst, 
Regen,  Schnee  und  Eis  besprochen;  es  folgte  hierauf  die  Schil- 
ferung  seiner  Bedeutung  beim  Lebensprozess  und  seine  Anwen- 
feng  zum  Triuken,  Waschen  und  Baden;  endlich  schlossen  sich 
5')ch  ausserst  interessante  Mittheilungen  iiber  Quellen  undBrun- 
neu  an,  nameutlich  wurden  ihre  regelmassigen  und  zufalligen 
Veranderungen  und  deren  Folgen  fiir  unser  korperliches  Wohl- 
ergehen  erortert.  Vielfachen  Wunschen  entsprechend,  baben  seit- 
her  die  St.  Galler  BldUer  (1874,  Nr.  12  - 15)  den  hochst  werth- 
voflen  Vortrag  in  extenso  veroffentlicht;  ich  verzichte  daher  auf 
ein  einlasslicheres  Keferat,  und  mochte  es  nur  noch  in  Ueber- 
einstimmung  mit  unserm  Freunde  betoneu,  dass  auch  die  Stadt 
des  heiligen  Gallus  noch  lange  nicht  genug  Trink-  und  Brauch- 
wasser  besitzt,  so  dass  mit  allem  Ernst  um  jeden  Preis  auf  dessen 
Vennehrung  Bedacht  genommen  worden  muss,  wenn  jene  ihre 
alte  Kulturmission  auch  auf  diesem  Gebiet  erfullen  will.  — 
Zum  Gedeihen  des  Leibes  sind  aber  neben  dem  Wasser  auch 
passend  ausgewahlte  Nahrungsmittel  ein  unbedingtes  Be- 
tirfniss,  und  es  ist  in  der  That  ein  wahres  Verdienst,  wenn 
vissenscbaftlich  gebildete  Manner  solche  in  popularer  Weise 
besprechen  und  die  vielen  falschen  Anschauungen,  welche  dar- 
uber  selbst  noch  in  sogenannten  hdheren  Kreisen  herrschen,  nach 
nnd  nach  zn  zerstreuen  suchen;  von  diesem  Standpunkt  aus 
verdienen  die  Vortrage  der  Herren  Th.  Schlatter  und  C.  Haase 
nnsere  voUste  Anerkennung.  Jener  besprach  in  der  Sitzung  vom 


30.  Dezember  die  chemische  Zusammensetzung  der  Milch  und 
gab  einen  Begriff  von  derselben  sehr  ubersichtlich  und  Icicht 
fasslich  in  der  Art,  dass  er  die  verschiedenen  Bestandtheile, 
welche  in  einem  Liter  normaler  Weise  durchschnittlich  enthalten 
sind,  genaii  abgewogen  in  Gl^rn  nebeneinander  vorwies. 
6r5ssere  Schwankungen,  als  man  in  der  Regel  auzunehmen  ge- 
neigt  ist,  kommen  allerdings  vor,  wenn  man  die  Milch  ver- 
schiedener  Kuhe  untersucht  und  vergleicht;  ja  selbst  bei  dem 
gleichen  Individuum  zeigt  jcne  je  nach  der  Ern&hrungsweise 
mit  Bezug  auf  die  relative  Menge  der  Stoffe  bedeutende  Diffe- 
renzen,  was,  wenn  es  sich  um  Yerf&lschung  oder  Gehaltsverrin- 
gerung  bandelt,  sehr  berficksichtigt  werden  muss.  Veranlasst 
durch  unsere  st&dtischen  Yerh&ltnisse,  gab  der  Lektor  sodann 
eine  kritische  Uebersicht  ^ber  die  verschiedenen  Untersuchungs- 
methoden  und  anerkannte  schliesslich  jene  als  die  allein  richtige, 
bei  der  unter  best&ndiger  Berucksichtigung  der  Temperatur 
folgende  drei  Punkte  bestimmt  werden:  a)  das  spezilische  Ge- 
wicht  der  ganzen  Milch  vermittelst  des  Areometers,  b)  der 
Bahmgehalt  vermittelst  des  Cremometers  und  c)  das  speziiische 
Gewicht  der  abgerahmten,  sogenannten  blauen  Milch.  Aus  der 
lebhaften  Diskussion  hebe  ich  nur  das  hervor,  dass  schon  das 
blosse  Abrahmen,  wie  es  so  h&ufig  bis  auf  einen  gewissen  Grad 
geschieht,  als  eine  der  Gesundheit  sch&dliche  Operation  zu  be- 
zeichnen  sei,  da  dadurch  die  richtige  Proportion  zwischen  den 
plastischen  Bestandtheilen  und  den  Respirationsmitteln  wesent- 
lich  gestdrt  werde;  die  grosse  Sterblichkeit  unter  den  Kindern 
mOge  theilweise  auch  dadurch  bedingt  sein.  —  Im  November- 
kr&nzcben  machte  Herr  Haase  auf  die  grosse  Wichtigkeit  des 
Handels  mit  Fleiach  aufhierksam  und  besprach  die  verschie- 
denen Konservirungsmethoden  desselben.  Am  grdssten  ist  wohl 
der  Fleischkonsum  in  England;  denn  w&hrend  z.  B.  in  Frankreich 
jfthrlich  nur  ca.  45  Pfund  per  Kopf  verzehrt  werden,  ver branch  t 


jenes  100  Pfund.  Die  eigene  Produktion  von  Schlachtvieh  reicht 
tti  dea  Bedarf  nicht  aus,  90  dass  dieser  nur  durch  Einfuhr  ge- 
dedt  werden  kann.  Dem  angedeuteten  Mangel  ist  es  auch 
zuziiscbreiben,  dass  man  es  endlich  yersucht  hat,  den  Fleisch- 
uberfiuss  anderer  Welttheile,  und  zwar  besonders  von  Sudamerika 
and  Anstralien,  fur  Europa  nntzbar  zu  macben.  Das  Fleisch 
wird  zu  diesem  Zweck  entweder  bloss  getrocknet,  oder  ein- 
gesalzen  nnd  schwach  ger&uchert.  Das  getrocknete,  das  ge- 
palvert  den  Namen  Fleischzwieback  fahrt,  leidet  jedoch  theil- 
weise  an  Schwerverdaulichkeit  und  macht  sich  auch  durch  seinen 
Geschmack  nicht  beliebt;  die  gleichen  Fehler  zeigt  das  ein- 
gesalzene ;  zudem  gelangen  gerade  die  n&hrendsten  Bestandtheile 
nieht  einmal  zu  uns,  indem  durch  die  beim  Salzen  sich  bildende 
Lake  die  l5slichen  Eiweisstoffe  demselben  entzogen  werden.  Auch 
bei  dem  nach  Liebig's  Vorschlag  fabrizirten  Fleischextrakt 
gehen  eine  Masse  der  brauchbarsten  Stoffe  verloren.  Urn  das 
Fleisch  ld.ngere  Zeit  gut  zu  erhalten,  wird  es  manchmal  auch 
hermetisch  mit  einer  ParaffinhuUe  umgeben ;  dieselbe  leidet  aber 
hiufig  beim  Transporte.  Noch  mehr  zu  empfehlen  ist  das  Aus- 
giessen  des  fest  in  F^ser  verpackten  Fleisches  mit  Fett;  am 
allerbesten  endlich  ist  das  Apperfsche  Verfahren,  d.  h.  dessen 
Eonservlrung  in  Blechbuchsen,  nachdem  man  es  vorher  gekocht 
hat  Zum  Beweise  hiefur  5ffnete  Herr  Haase  eine  Buchse,  welchc 
er  schon  vor  vollen  vier  Jahren  aus  Australien  bezog;  ihr  Inhalt 
war  noch  vollst&ndig  frisch  und  erfreute  sich,  sowohl  was  Aus- 
sehen  als  Geschmack  betrifft,  des  vollen  Beifalles  aller  Anwesen- 
den.  Leider  steigt  jedoch  der  Preis  noch  etwas  zu  hoch,  um  bei 
IDS  mit  Erfolg  die  Eonkurrenz  des  frischen  Fleisches  bestehen 
ZQ  kdnnen.  Schliesslich  wnrde  auch  noch  des  regelm&ssig  orga- 
nisirten  Transportes  von  lebendem  amerikanischem  Vieh  auf 
^ens  hiefur  gebauten  SchiiFen,  sowie  des  Pferdefleischkonsums 
gedacbt,  welcber  ebenfalls  immer  grOssere  Ausdehnung  gewinnt. 


Eiu  ganz  ahaliches  Thema,  welches  eine  prachtige  Erganzung 
zu  dem  soeben  skizzirten  Vortrage  bildet,  behandelte  abermah 
unser  getreuer  Kassier,  der  nicht  bloss  rait  Zahlen  umzugehen 
•  versteht,  am  1 3.  September.  Er  sprach  uber  den  Fang  des  fur 
nordische  Gegenden  so  ausserst  wichtigen  Dorsches  an  der 
skandinavischen  Kiiste.  Ein  Hauptplatz  hiefur  ist  die  Insel- 
gruppe  der  Lofoden,  wo  sich  wahrend  der  Monate  Januar  bis 
April  nicht  bloss  sammtliche  mannliche  Bewohner,  sondern  auch 
zahlreiche  fremde  Fischer  in  der  angedeuteten  Weise  ihren  Er- 
werb  suchen.  Der  Fang  geschieht  theils  mit  gew5hnlichen 
Schniiren,  theils  mit  Leinen,  an  welchen  bis  120  Angeln  bc- 
festigt  sind,  theils  mit  Netzen ;  die  benutzten  Boote  sind  ver- 
haltnissmassig  klein,  sie  haben  bloss  9—10  Fuss  Lange,  dagegen 
eine  Besatzung  von  5 — 6  Mann ;  die  Zahl  der  gefangenen  Fische 
belauft  sich  im  Durchschnitt  auf  400 — 500  per  Tag  und  per 
Boot.  Nach  offiziellen  Angaben  waren  im  Jahre  1871  bei  den 
Lofoden  4383  Boote  mit  einer  Besatzung  von  17420  Mann  ver- 
sammelt,  und  der  Totalertrag  wechselte  in  den  letzten  Jahren 
zwischen  15  und  22  Millionen  Stuck.  Von  sehr  grosser  Be- 
deutung  ist  der  Dorschfang  auch  in  Finnmarken,  wo  er  von 
Ende  Februar  bis  Ende  Mai  dauert,  ebenso  im  Drontheimer- 
Fjord;  dort  betrug  die  Gesammtzahl  der  gefangenen  Fische  iuj 
Jahre  1873  uber  15  Millionen  Stuck,  hier  circa  6 — 7  Millionen. 
Was  die  Zubereitungsweise  anbelangt,  so  wird  zunachst  der 
Kopf  abgehauen,  der  Eumpf  ausgeweidet  und  die  Wirbelsaule 
herausgenommen ;  dann  hangt  man  entweder  die  Fische  einfach 
zum  Trocknen  an  Ort  und  Stelle  auf,  um  sie  spater  als  Stock- 
fische  zu  verkaufen,  oder  es  werden  die  ausgeweideten  Exemplare 
vor  dem  Trocknen,  das  auf  Felsen  oft  weit  von  der  Fangstelle 
weg  ges^chieht,  eingesalzen  und  liefern  so  die  Klippfische,  Von 
grosser  Wichtigkeit  ist  die  Gewinnung  des  Thranes  aus  der 
Leber,  indem  man  Wasserdampf  oder  heisses  Wasser  um  TOpfe 


YonEisenblech,  in  welche  jene  gebracht  wurde,  streichen  lasst. 
Der  ausfliessende  Thran  wird  dann  mit  Loffeln  abgeschOpft  und 
mehrmals  filtrirt;  nachher  kocht  man  den  Rest  in  gusseisernen 
Topfen,  bis  sicVi  ein  duukelgrunes  Oel  absetzt,  das  zum  Gerben 
dient.  Wenn  die  Fischer  den  Thran  direkt  gewiunen,  so  warten 
sie  gauz  einfach,  bis  er  sicli  in  Fassern  au3  den  Lebern  von  selbst 
absclieidet  uud  schopfen  ihn  dann  zu  wiederholten  Malen  ab; 
das  reinste  Produkt  wird  zuerst  gewonnen.    Die  Kiickengrathe 
wid  Kopfe  der  Dorsche  werden  zur  Fabrikation  von  Guano,  der 
ia  neuerer  Zeit  einen  wesentlichen  Handelsartikel  bildet,  sowie 
alsFutter  fur's  Yieh  verwendet.  Aus  der  Schwimmblase  bereitet 
man  Fischleim;  der  Rogen  wird  eingesalzen  und  dann  nach 
Spanien  und  Frankreich  verkauft,  wo  er  alsKoder  beim  Sardinen- 
fki^e  dient.  Norwegen  konsumirt  aber  nicht  bloss  selbst  enorme 
Uengen  des  Dorsclies,  sondern  es  treibt  auch  einen  bedeutenden 
Handel  damit,  und  zum  Beweise  von  der  Grossartigkeit  der 
Dorschfisclierei  mag  nocb  angefuhrt  werden,  dass  im  Jahre  1872 
Qicht  weniger  als  17,514,050  Kilo  Stockfische  und  30,396,100 
Kilo  Klipptische  exportirt  wurden,  was  dem  Lande  einen  Gewinn 
von  13  Milliouen  Franken  brachte.  In  neuester  Zeit  hat  man  es  ver- 
<uclit,  den  Dorsch  auch  gepulvert  als  Fischmehl  in  den  Handel 
zu  bringen.  Die  vorgewiesene  Probe  fand  jedoch  keinen  sonder- 
licben  Beifall;  vielleicht,  dass  dieser  sich  gesteigert  hatte,  wenn 
Jas  Mehl  nicht  bloss  rob,  sondern  vorschriftsgemass  als  Pudding 
zubereitet  auf  den  Tisch  gebracht  worden  ware. 

Xachdem  ich  nun  auf  sammtliehe  Vortrage,  welche  mit 
•lem  menschlichen  Lebensunterhalt  in  direkter  Beziehung  stan- 
•leD,  aufmerksam  gemacht  habe,  wende  ich  mich  zu  jenen  aus 
Jem  Gebiete  der  Zoologie,  die  einen  rein  wissenschaftlichen 
^^arakter  an  sich  trugen,  und  begegne  bier  zunachst  einer 
durch  und  durch  gediegenen  Abhaudlung  uber  das  Jugendkleid 
<ler  tinheimischen  Vogel,  welches  selbst  fur  die  Charakteristik 


8 


der  Spezies  von  der  gr5ssten  Wichtigkeit  ist.  Gestutzt  auf  eine 
Masse  Originalbeobachtungen  erlauterte  Dr.  Stalker  (am  31. 
M&rz)  die  drei  Gruppen  der  V5gel,  die  sich  bei  der  Berack- 
sichtigung  von  jenem  unterscheiden  lassen.  Die  erste  umfasst  die- 
jenigen  Familien,  die  das  Ei  ganz  oder  nahezu  nackt  verlassen; 
dahin  gehdren  fast  alle  Insektenfresser,  dann  die  K5rnerfresser, 
die  krahenartigen  VOgel  und  die  Klettervdgel.  Die  zweiteGruppe 
besitzt  direkt  nach  dem  Ausschlupfen  wenigstens  ein  theilweises 
Dunenkleid,  der  Flaum  sitzt  nur  auf  den  Federfluren,  so  bei  den 
Seglern  und  Nachtschwalben,  den  Tauben  und  Reihern.  In  der 
dritten  Gruppe  endlich  treffen  wir  jene  VOgel,  welche  schon  von 
Anfang  an  voUstandig  mit  Flaum  bedeckt  sind;  sie  zerfallen  je- 
doch  wieder  in  solche,  die  Nesthocker,  und  solche,  die  Nestfluchter 
sind;  zu  jenen  gehOren  die  RaubvOgel,  zu  diesen  die  Buhner,  so- 
wie  die  meisten  Sumpf-  und  Schwimmv5gel.  Die  ganze  Abhand- 
lung  wird  ohne  Zweifel  fruher  oder  spater  dem  Druck  ubergeben ; 
ioh  beschrauke  mich  daher  auf  diese  Andeutungen  und  fuge  nur 
noch  bei,  dass  die  Worte  des  Eedners  durch  eine  grosse  Zahl  der 
prachtigsten  Vorweisungen  aus  seiner  schon  so  oft  erwahnten 
wundersch5nenPrivatsammlung  unterstutzt  wurden;  dessgleichen 
zirkulirten  viele  Abbildungen,  sowie  mehrere  Weingeistpraparate. 
—  BesondemDank  sind  wir  ferner  Herrn  Dr,  C.  Keller  schuldig, 
der  am  24.  November  extra  von  Ztirich  hieher  kam»  um  uns  uber 
die  elektrischen  Organe  gewisser  Fische  zu  belehren.  Nachdem 
er  ihren  Ban  zunachst  theoretisch  erOrtert  und  durch  Zeich- 
nungen  klar  gemacht  hatte,  demonstrirte  er  ein  sehrinstruktives, 
von  ihra  selbst  dargestelltes  Pi-aparat  des  Zitterrochen.  Be- 
kanntermassen  bat  ein  solches  Organ  in  seinem  Grundplan  die 
gr5sste  Aehnlichkeit  mit  einer  Voltaischen  Saule  und  besteht 
aus  einem  ganzen  Systeme  von  Prismen,  von  denen  jedes  wieder 
in  eine  Anzahl  ubereinanderliegender  Kdstchen  zerfiillt.  Wie 
aus  einer  angestellten  Berechnung  hervorgeht,  betragt  die  ganze 


Fliche,  welclie  ISlektrizitUt  entwickelt,  nicht  weniger  als  circa 
ISV|  Quadratfuss,  wobei  noch  zu  berucksichtigen  ist,  dass  das 
Organ  paarig  liegt,  sich  also  rechts  und  links  wiederholt.  Durch 
liesondere  NervenstrSLnge,  welche  wieder  Zweiglein  zu  den  ein- 
zdneQ  Kdsichen  schicken,  steht  der  ganze  Apparat  mit  den 
lentralen  Theilen  des  NerTensystenas  in  direkter  Beziehung  und 
kum  offenbar  von  hier  aus  regiert  werden.  Im  Anschluss  an 
seine  Mittheilung  zeigte  Herr  Keller  am  gleichen  Abend  ausser 
dem  Zitterrochen  noch  einige  andere  Meerthiere,  die  er  von  einer 
Bei^e  nach  Havre  mit  nach  Hause  gebracht,  so  z.  B.  eine 
Mchtige  Steinkoralle  {Cladocora  caespitosa)^  ferner  einen 
Damhai  {Centrina  Salmani)^  mehrere  seltene  i?a;a -Arten, 
anige  guterhaltene  Exemplare  der  Veletla  spirans  u.  s.  w.  — 
Einen  Monat  sp&ter,  d.  h.  am  30.  Dezember,  kam  wieder  eine 
Grnppe  von  Meergesch5pfen  zur  Sprache.  Herr  Prof.  Ad.  Wegelin 
m  Frauenfeld^  welcher  schon  seit  Jahren  zu  unseren  eifrigsten 
ffitgliedern  geh5rt,  hielt  n&mlich  einen  Yortrag  uber  die  in 
fielfacher  Hinsicht  merkwurdige  Gnippe  der  Tunicaten,  indem 
er  seine  Worte  ebenfalis  durch  Demonstrationen  und  Zeichnun- 
gen  unterstutzte.  Der  anatomische  Ban,  die  Stellung  im  Systeme, 
nber  welche  die  Gelehrten  noch  keineswegs  einig  sind,  die  Eigen- 
Uinrolichkeiten  in  der  Lebensweise  und  in  der  Entwicklung,  die 
bei  der  einen  Abtheilung  mit  Generationswechsel  verbunden  ist, 
bd  der  andem  bis  auf  eine  gewisse  Stufe  sogar  an  jene  der 
Wirbelthiere  erinnert,  kamen  zur  Sprache;  besonders  wurde  auch 
das  Vorkommen  von  Cellulose  in  ihrem  Mantel  betont,  so  dass 
iko  der  genannte  Stoff  keineswegs  als  etwas  fur  die  Pflanzen- 
wdt  austschliesslich  Charakteristisches  und  Eigenthumliches  be- 
leichnet  werden  darf.  —  Ueber  ein  zoologisches  Thema  gab 
endlich  auch  noch  der  Beferent  einigen  Aufschluss.  Er  zeigte 
nimlich  am  5.  September  ein  tadelloses  Exemplar  vom  sog. 
wandelnden  BlaUe  und  benutzte  diesen  Anlass,  um  dasselbe 


10 


mit  einigen  andern  verwandten  Orthopteren  aus  den  Farailien 
der  Mantodea  und  Phasmodea  zu  vergleichen.  Wie  Sie  wissen, 
geh5ren  fast  alle  heissen  Landern  an;  der  einzige  Keprasentant 
dieser  sonderbaren  GeschSpfe,  welcher  bis  in  unsere  Gegend  vor- 
dringt,  ist  die  Gottesanbeterin  {Mantis  religiosa),  die  Ihnen  vor 
einigen  Jahren  Dr.  Stdlker  lebend  vorgewiesen  hat. 

Zur  Botanik  ubergehend  muss  icli  leider  gestehen,  dass 
sie  wahrend  des  ganzen  letzten  Jahres  zu  einem  einzigen  grossern, 
allerdings  sehr  gediegenen  Vortrage  Veranlassung  gab.  Herr 
Th.  Schlatter  lieferte  naralich  in  der  Hauptversammlung  eine 
in  jeder  Hinsicht  treffliche  Uebersicht  iiber  die  Verbreitung  der 
Alpenflora  und  berucksichtigte  dabei,  gestutzt  auf  das  von  ihm 
und  dem  Referenten  gesammelte  Material,  speziell  die  Verhalt- 
nisse  in  den  Kantonen  St.  Gallen  und  Appenzell.  Da  die  ganze 
muhevolle  Arbeit,  begleitet  von  den  nOthigen  Tabellen,  schon 
in  das  letzte  Heft  unserer  gedruckten  Verhandlungen  aufgenom- 
men  wurde,  ist  jeder  Auszug,  der  ohnehin  nur  einen  ganz  mini- 
men  Werth  haben  konnte,  uberfliissig.  —  Von  den  kleinern 
botanischen  Notizen  will  icli  nur  eine  speziell  erwahnen.  Icli 
konnte  Ihnen  namlich  einen  aussergewohnlich  grossen  Wurzel- 
stock  des  Wasserachierlings  (Cicuta  virosa)  von  wenigstens 
2  Zoll  Durchmesser  vorweisen,  welchen  man  mir  frisch  von  Staad 
her  geschickt  hatte;  oflfenbar  stammt  derselbe  aus  dem  sog. 
Fuchsloche,  das  schon  lange  als  Standort  fur  die  in  unseror 
Gegend  keineswegs  hiiufige  Pflanze  bekannt  ist. 

Besser  als  der  Botanik  erging  es  der  Mineralogie,  und  ich 
zweifle  nicht  daran,  dass  dieselbe  nie  Noth  leiden  wird,  solange 
wir  Herrn  Gtitzwiller  in  unserer  Mitte  haben.  Nur  voriiber- 
gehend  erwiihne  ich  seine  Auszuge  aus  der  von  Rektor  Lang 
verfassten  Biographic  des  origiuellen  Geologen  A.  Gressli,  sowie 
aus  den  Mittheilungen  Helm's  iiber  den  Gletschergarten  in 
Luzern.  Auch  auf  die  interessanten  Erdrterungen  zwischen  ihm 


11 


nndHerrn  Architekt  Kunkler  uber  die  Bedeutung  der  Schichten, 

welche  bei  dem   hiesigen  Bohrversuch  zur  Anlegung  eines  ar- 

tesiachen  Brunnens  in  einer  Tiefe  von  105—200  Fuss  durch- 

brochen  wurden,  gehe  ich  nicht  naher  ein,  weil  der  schon  fur 

das  letzteHeft  angekundigte  einlasslicheBericht  nun  ganz  sicher 

in  dem  nachsten  Heft  Aufnahme  findet.    Dagegen  gedenke  ich 

ctwas  ausfuhrlicher   seiner  Vortrage  uber  die   Braunkohleii 

(6.  Dezember)  und  uber  die  Asphaltminen  im  Val  de  Travers 

(27.  Juni).  Bei  den  Mittheilungen  uber  erstere  wurden  besonders 

unsere  kantonalen  und  die  benachbarten  zurcherischen  Verhalt- 

nsseberucksichtigt.  G utzmller  gah  Auskanft  uber  dieLagerung 

irnd  Ausdehnung  der  einzelnen  Flotze,  uber  die  Art  und  Dauer 

der  Ausbeutung,   sowie  uber  die  Quantitat  der   gewonnenen 

Kohlen;  zudem  wurden  Haudstucke  von  jeder  Sorte  vorgewiesen. 

AU  Kuhle  aus  der  Molasse  bezeichnet  der  Vortragende,  abgesehen 

von  zahlreichen  unbedeutenden  Vorkomranissen ,  diejenigen  von 

Ruji  und    vom    Speer,  sowie  jene  von  Horgen  im   Kanton 

Zurich.   Als  Quartdrbildungen  sind  dagegen   zu   notiren   die 

Braunkohlen  von  Uznach,  von  Eschenbach  und  von  Morschwil, 

welchen  sich  diejenigen  von  DUrnten  und  Wetzikon  anreihen. 

Nach  der  Ansicht  des  Lektors  gaben  machtige  Torflager  unter- 

miseht  mit  Holzstammen  die  Veranlassung  zur  Bildung  dieser 

Kohlen.  Zwij^chen  der  Periode  ihrer  Entstehung  und  der  Gegen- 

▼art  mussen  gewaltige  Zeitr^ume  verstrichen  sein;  denn  selbst 

bei  der  quartaren  Kohle  folgte  auf  jene  noch  die  ganze  Eiszeit. 

Bei  Berucksichtigung  der  Lagerungsverhaltnisse  reihen  sich  die 

Terschiedenen  Fundstatten  wie  folgt  aneinander:   Rufi-Speer, 

AUstatien,  Buppen,  Zweibriicken,  St.  Oeorgen,  Biethdusle^ 

Uariinslobel^  Kdpfnach,  Magdenau,  Uzwil^  Uznach,  Diimten, 

Vetzikon^  Eschenbach  und  Morschwil.     Die  altesten  der  ge- 

lannten  Kohlen  fUrben,  mit  Ealilauge  gekocht,  diese  fast  gar. 

Aieht,  w&hrend  die  jungsten  ein  intensives  Braun  veranlassen. 


12 


Die  Menge  der  gewonnenen  Eohle  betrug  im  letzten  Jahr  i 
UDserm  Eanton  circa  eine  halbe  Million  Zentner;  leider  l&ss 
sioh  vorausseheD,  dass  die  meisten  Lager  in  nicht  gar  lauger  Zei 
voUst&ndig  ausgebeutet  sein  werden,  wfthrend  sehr  wenig  HofI 
nung  Yorhanden  ist,  dass  sich  noch  neue  von  etwelcher  M&chtig 
keit  auffinden  lassen.  —  Ueber  die  AsphcUtminen  im  Val  d 
Travers  konnte  Gutzwiller  aus  eigener  Anschauung  Bericht  er 
statten,  und  er  begleitete  auch  in  der  That  seinen  Vortrag  mi 
der  Vorweisung  selbst  gesammelter  Handstiicke.  Nach  einige 
allgemeinen  Bemerkungen  uber  die  Eigenschaften  und  das  Yoi 
kommen  des  Asphaltes  wurden  speziell  die  Yerh&ltnisse  in  der 
genannten  Neuenburgiscben  Thai  erOrtert.  Dort  findet  sich  ei 
damit  durchdrungener  Ealk,  welcher  der  Ereideformation  an 
geh5rt,  viele  marine  Yersteinerungen  enth&lt  und  3 — 8  Mete 
M&chtigkeit  zeigt.  Die  Quantitd,t  des  Bitumens  in  dem  Asphalt 
felsen  betr^gt  im  Mittel  9,65%,  steigt  aber  sogar  bis  auf  147< 
Die  Ausbeutung  l&sst  sich  bis  auf  das  Jahr  1712  zuruckfuhrei 
die  Eonzession  hiezu  h&ngt  yon  der  Neuenburger-Kegierung  al 
welche  gegenwartig  eine  Gebuhr  von  19  Fr.  75  Cts.  per  Tonn 
erh&lt.  Die  ganze  Ausbeute  betrug  im  Jahre  1868  ungefJLl] 
35000  Zentner.  Nachdem  auch  noch  einige  Bemerkungen  ubc 
die  Yerwendung  gemacht  worden  waren,  folgten  schliesslich  di 
verschiedenen  Hypothesen  uber  die  Entstehung.  Fruher  woUl 
man  das  Bitumen  durch  eine  Art  langsamer  Destination  fossile 
Brennmaterialien  bei  niederer  Temperatur  erkl^ren,  spater  al 
Yerwesungsprodukt  mariner  Fflanzen,  wogegen  jedoch  der  gans 
liche  Mangel  des  Jodes  zu  sprechen  scheint.  In  neuerer  Ze: 
fClhrt  man  jenes  auf  verwesende  thierische  Edrper  zuruck,  s 
z.  B.  will  ein  Neuenburger-Ingenieur  die  Asphaltschicht  als  ehe 
malige  Austernbank  erkl&ren,  von  welcher  die  organische  Mass 
das  Bitumen,  dieSchaalen  den  Ealk  des  Felsens  geliefert  habeo 
freilich  sprechen  gegen  diese  Annahme  die  Asphaltlager  in  de 


13 


tolasse  der  Westschweiz,  welche  Molasse  eine  Susswasserbildung 
it  vii  gar  keine  thieriscben  Ueberreste  enth&It. 

Zweimal  gab  Ihnen  auch  der  Beferent  mineralogische  No- 
tiien;  so  sahen  Sie  am  7.  Februar,  begleitet  von  Erkl^ruDgen, 
dBeBeibe  sehT  scbOner  Mineralspezies  aus  unseren  Schweizer- 
alpen,  wekhe  der  bekannte  Naturalienhftndler  Herr  Nager  von 
Dfsem  far  die  st&dtischen  Sammlungen  zur  Auswahl  uber- 
sdikkt  hatte;  ich  erinnere  an  mehrere  Bergkrystalle,  theils  all- 
settig  ausgebildete,  theils  solche  mit  Einschldssen,  an  verscbiedene 
iDdere  Quarzjormen  (helle  AmethysU,  Morione  u.  s.  w.)  aus 
ierGegend  des  Gotthardes,  an  rosenrothe  Flussspathe  vom  Galen- 
tiock,  an  8cli5ne  Krystalle  von  Zinkblende  und  Jordanit  aus 
don  BinnenthcU  etc.  —  Am  27.  Juni  wies  ich  Ihnen  ferner 
mehrere  Mineralien  und  Petrefakten  vor,  die  mir  Herr  Eauf- 
Dtnn  Endl  Glaus  von  einer  Beise  nach  Aegypten  mitgebracht 
iatte,  so  jenen  eigenthumlichen  Granit  von  Syene,  welcher  von 
den  Alten  hlLofig  zu  Sarkophagen  verwendet  wurde,  weiter  schOne 
Stncke  NummulitenkcUk^  der  desshalb  besonderes  Interesse  bot, 
weil  ans  ihm  der  grOsste  Theil  der  Pyramiden  erbaut  ist,  endlich 
mehrere  pr^chtige  fossile  Seeigel  aus  der  libyschen  Wuste^  den 
Gattungen  Cidaria  und  Clypeaster  angehOrend. 

Zahlreich  waren,  wie  fast  jedes  Jahr,  die  Vortr^ge  aus  dem 
Gebiete  der  reinen  und  angewandten  Physik.  Wie  gewohnlich 
ferdankten  wir  dieselben  den  Herren  Prof.  Dr.  Kaiser^  Real- 
likrer  ZoUikofer  und  Mechanikus  Heime^  denen  sich  diesmal 
loch  die  Herren  Direktor  Szadrowsky  und  Seminarlehrer  Hess 
iBKhlossen.  Letzterer  sprach  am  24.  Februar  uber  die  Erhal- 
tmg  der  Kra/t,  welches  Susserst  wichtige  Gesetz  von  Dr.  Meyer 
in  Heilbronn  aufgestellt  wurde.  Der  Lektor  eri&uterte  zuerst  die 
lasang  der  Terschiedenen  Eraft&usserungen  vermittelst  des 
foRspfondes  oder  Kilogramm-Meters  und  wies  dann  an  einer 
Beihe  von  Beispielen  und  kleinen  Experimenten  nach,  wie  sich 


14 


jene  in  einander  verwandeln  kOnnen ;  stets  bleibe  sich  aber  die 
Suinme  der  wirkenden  Kraft  gleich  und  nichts  gehe  verloren, 
selbst  wcnn  die  Form  sich  andere.  —  Im  Anschluss  hieran  hielt  am 
gleichen  Abend  Hen  Frof.  Dr.  Kaiser  einen  Vortrag  uber  die 
Thertno'Elektrizitdt,  welche  ebenfalls,  wie  uberhaupt  jede  Art  der 
Elektrizitat,  nicht  eigentlich  gebildet  werde,  sondern  nur  durch 
Umwandlung  aus  einer  andem  Kraft  hervorgehe.  Wie  man  durch 
die  Abweichung  der  Magnetnadel  nachweisen  kann,  entsteht  jene 
stets  dann,  wenn  man  zwei  verschiedenartige  Metallstabe,  die  so 
zusammengelothet  sind,  dass  sie  eine  geschlossene  Kotte  von  be- 
liebiger  Form  bilden,  an  einer  der  Lothstellen  erwarmt.  Bis  in 
die  neueste  Zeit  glaubte  man,  dass  Wismuth  und  Antimon  die 
kraftigste  Wirkung  haben;  jetzt  weiss  man,  dass  solche  Thermo- 
elemente  noch  besser  sind,  bei  denon  das  Wismuth  durch  Braun- 
stein  Oder  Kupferkies  ersetzt  ist.  Werden  mehrere  Elemente  in 
bestimmter  Weise  vereinigt,  so  erhalt  man  eine  Tliermosaule, 
und  zwar  ubertrifft  die  neueste,  von  Ko'e  konstruirt^  alle  bisheri- 
gen  an  Kraft.  Ihre  P^lemente  sind  radial  angeordnet,  so  dass  mit 
einer  einzigen  Flamme  sSmmtliclie  gegen  das  Zentrum  bin  lie- 
gende  L5thstellen  erwarmt  werden  kOnnen,  wahrend  die  damit 
abwcchselnden  perij)herischen  durch  Einwirkung  der  Luftstr5- 
raung  sich  abkuhlen.  Herr  Dr.  Kaiser  demonstrirte  einen 
solchen  Noe'schen  Apparat  und  wies  nachher  auch  dessen  liber- 
raschende  Wirkungen  nach,  so  z.  B.  wurde  vermittelst  desselben 
ein  Elektromagnet  bef^higt,  bis  zu  25  Pfund  zu  tragen.  Mit 
grOsstem  Vergnugen  nehmen  wir  von  dem  Versprechen  unseres 
Kollegen  Notiz,  gelegentlich  auch  noch  andere  Partien  der  Elek- 
trizitatslehre  in  unserm  Kreise  zu  beliandeln;  an  aufmerksamen 
und  dankbareu  Zuh5rern  wird  es  siclierlich  nicht  fehlen.  —  Herr 
Reallehrer  Zollikofer  hat  uns  mit  drei  Mittheilungen  erfreut. 
Zunachst  sei  abermals  mit  aller  Anerkennung  des  gewohnten 
meteorologischen  Berichtes  gedacht,  der  diesmal  von  erhohtem 


15 


hieiesse  war,  weil  sich  das  Jahr  1873  in  vielfachen  Extremen 
kiegl  hat ;  ich  erinnere  z.  B.  nur  an  die  ganz  abnorrn  warrne 
ewte  Halfte  des  Winters,  welche  hSchst  eigenthumliche  Er- 
fthemimgen  in  der  Pflanzenwelt  zur  Folge  hatte.  Da  die  Haupt- 
resultate  bereits  gedruckt  in  Ihren  Handen  liegen,  wende  ich 
ndch  sofort  zu  der  Vorweisung  und  ErlSuterung  raehrerer  phy- 
iUcdischer  Apparate  zu  Schuizwecken,  Herr  ZoUikofer  wurde 
TOD  einigen  Padagogen  speziell  darum  gebeten,  und  er  hat  in 
der  That  durcb  die  Bereitwilligkeit,  mit  welcher  er  den  geaus- 
!#rten  Wtinschen  entgegen  kam,  die  Sitzung  vom  9.  Oktober  zu 
tiDer  recht  genussreichen  gemacht.  Am  meisten  Beifall  fand  ein 
Mwrse'scher  Schreibapparat  nebst  Taster  und  Allarwglocke^ 
iss  sehr  zweckmassig  konstruirt  ist  und  um  relativ  billigen 
Preis  von  der  eidgenossischen  Telegraphenwerkstatte  bezogen 
werden  kann.  —  In  der  Hauptversammlung  (21.  Oktober)  end- 
Ikh  hielt  unser  um  die  Gesellschaft  vielverdiente  Freund  einen 
!>ehr  einl^sslichen  und  anziehenden  Vortrag  uber  Ballone  und 
BaUonfahrten.  Gestutzt  auf  einen  kurzen  Abriss  der  geschicht- 
lichen  Verbal tnisse,  von  den  Montgolfieren  weg  bis  auf  die 
(regenwart,  beschrieb  der  Lektor  mit  aller  Grundlichkeit,  unter- 
statzt  durch  zahlreiehe  Abbildungen,  die  Einrichtung  der  jetzt 
gebrauchlichen  Ballone.  Es  folgte  sodann  eine  Schilderung  von 
einigen  der  interessantesten  Luftreisen ;  dessgleichen  wurde  auf 
die  wissenschaftlichen  Resultate  aufmerksam  gemacht,  welche 
jenen  zu  verdanken  sind,  und  ebenso  kam  die  Verwendung  der 
Ballone  im  Kriege,  speziell  wahrend  der  Belagerung  von  Paris, 
nir  Sprache.  Ara  Schlusse  dieser  seiner  Vorlesung  hatte  Herr 
ZoUikofer  noch  die  Freundlichkeit,  mehrere  Haupteigenschaften 
der  Gase,  so  namentlich  ihre  DiflFusionsfahigkeit  durch  alle  m5g- 
Ikhen  Membranen  hindurch,  sowie  ihre  Expansivkraft  bei  Ver- 
lindprung  des  Druckes  auf  experimentellem  Wege  vorzufuhren. 
Direktor  Szadrotoshy  fuhrte  uns  am  24.  November  hinaus 


16 


in  don  fernen  Weltenraum.  Er  gab  uns  in  eben  so  gewandter 
wie  klarer  Weise  yielfache  Belehrungen  uber  das  Wesen  der  Ko- 
meten  und  Stemschnuppen  und  machte  mit  besonderer  Hinsicht 
anf  den  grossen  Sternschnuppenfall  am  27.  November  1872  ganz 
speziell  auf  den  Zusammenhang  beider  aufmerksam,  wobei  die 
ausserordentlich  wichtigen  Arbeiten  von  Schiaparelli  die  gebuh- 
rende  Berncksichtigung  fanden.  —  Da  zuhoffen  ist,  dass  die  treff- 
liche  Abhandlung  dem  Druck  ubergeben  wird,  bleibe  ich  nicht 
l&ngerbei  derselben  stehen  und  wende  mich  sofort  noch  zu  einem 
Vortrage  ganz  anderer  Art,  welchen  wir  Freund  Heime,  dem 
Obmann  unseres  Rettungskorps,  am  14.  M&rz  zu  verdanken 
batten,  Er  referirte  nSLmlicb  in  durchaus  praktischer  Weise  uber 
die  verschiedenen  Feuerldschmittel.  Zuerst  besprach  er  die  Kon- 
struktion  der  einfacher  und  komplizirter  gebauten  Spritzen^  wobei 
ihm  ein  selbstverfertigtes  Modell  sehr  gute  Dienste  leistete ;  dann 
gedachte  er  der  Hydropulte  und  experimentirte  mit  einem  solchen 
aus  seiner  eigenen  WerkstStte ;  hierauf  kamen  die  Loschdosen^ 
welche  sich  in  geschlossenen  R&umen  zur  Erstickung  des  Feuers 
vortrefflich  bew&hrt  haben,  an  die  Reihe,und  endlich  gedachte  er 
noch  der  Extincteurs.  Wie  Sie  wissen,  laboriren  die  meisten  der 
letztern  an  dem  Uebelstande,  dass  sie,  wenn  sie  l^ngere  Zeit  ge- 
fuUt  berumstehen,  ihre  Wirksamkeit  nach  und  nach  verlieren; 
eine  Ausnahme  mache  dagegen  derjenige  von  Amsler,  weil  bei 
ihm  die  Entwicklung  der  EohlensS,ure  erst  im  gewunschten 
Momente  vor  sich  geht;  seine  Eonstruktion  wurde  daher  zum 
Schlusse  von  unserm  sachkundigen  Keferenteu  noch  durch  Zeich- 
nungen  erl^utert.  Immerhin  blieb  der  Eindruck  zuruck,  dass  die 
theuren  Extincteurs  keinen  grossen  praktischen  Werth  haben, 
und  dass  ihnen  im  geschlossenen  Baum  die  Ldschdosen,  bei 
offenem  Feuer  die  Handspritzen  vorzuziehen  sind. 

An  die  Physik  schliesse  ich  auch  heute  wieder  die  Chemle 
an,  und  zwar  freut  es  mich,  dass  sie  mehr  Berncksichtigung  fand, 


17 


s  im  Yorjahre.  In  die  erste  Linie  stelle  ich  einen  einl&sslichen 

ortn^  nber  das  Ozon,  durch  welchen  Herr  Apotheher  Beh- 

iiner  den  Abend  des  30.  Mai  auf  das  Lehrreichste  ausgef&llt 

at.  Wie  Ihnen  bekannt  sein  wird,  ist  jenes  nur  eine  konden- 

irte,  mit  weit  energischeren  Oiydationskrilften  begabte  Modi- 

ikatioQ  des  Saaerstoflfes;  entdeckt  und  benannt  wurde  es  erst  im 

(ihre  1840  durch    Schonbein^  der  freilich  uber  seine  wahre 

"^atur  noch   keine  Aufkl&rung  gab,  and  erst  als  dies  durch 

Marigfuic  nnd  De  la  Rive  geschehen  war,  gewann  der  bisher 

lithselhafte  Stoff  besonders  bei  den  Meteorologen  und  Physio- 

logen  wieder  nenes  Interesse.    Nachdem  Herr  Rehsteiner  die 

fbemiachen  nnd  physikalischen  Eigenschaften,  so  wie  die  kfinst- 

liche  Darstellungsweise  des  Ozones  theoretisch  erOrtert  hatte, 

erzengte  er  dasselbe  durch  das  Zusammenbringen  von  uber- 

mangansanrem  Eali  mit  rauchender  Schwefels&ure  und  bewies 

•lann  eiperimentell  seine  ausserst  kraftigen  Wirkungen  dadurch, 

dass  er  verschiedene  organische  K()rper,  z.  B.  Alkohol,  Eau  de 

Cologne,  Aether,  Benzo^aure  hinzusetzte,  welche  sofort  mit 

heller  Flamme  zu  brennen  begannen.    Der  Lektor  gab  ferner 

Aufschlnss  uber  die  naturlichen  Quellen  der  Ozonentwicklung, 

z.  B.  rasche  Wasserverdunstung,  der  Kontakt  der  Luft  mit  aro- 

matischen  Stoffen  namentlich  bei  direktem  Sonncniicht,  Luft- 

^ektrizitat  u.  s.  w.;   ebenso  machte  er  aulmerksam  auf  das 

merkwurdige  Verhalten  der  Ozonide  oder  Ozontrager,  d.  h. 

^)lcher  Kdrper,  welche  die  Sauerstoflfmolektile  anziehen  und  die- 

<dben  dann  in  verdichtetem  Zustande  locker  gebunden  so  lange 

festhalten,  bis  sie  bei  geeignetem  Aniasse  wieder  auf  andere 

Substanzen  ubergehen.    Auch  die  BIutk5rperchen  haben  diese 

Eigenschaft  der  Kondensirung  des  Sauerstoflfes;  sie  tragen  den- 

selben  als  Ozon  durch  den  ganzen  K5rper  hindurch,  um  ihn 

oberaD,  wo  es  n5thig  ist,  wieder  abzugeben,  was  naturlich  von 

liefeingreifender  physiologischer  Wirkung  sein  muss.    Endlicli 

2 


18 


wurde  Doch  der  sanitaren  Bedeutung  des  Ozones  an  der  Hand  der 
Brochure  von  Hammerschmidt  gedacht,  und  wenn  man  schon  nicht 
alien  sanguinischen  Hypothesen  derselben  beistimmen  kann,  so 
bleibt  jene  immerhin  noch  beachtenswerth  genug;  namentlich 
scheint  es  zweifellos  zu  sein,  dass  das  Ozon  zerstdrend  auf  Mias- 
men  und  Contagien  einwirkt  und  so  einen  desinfizirenden  Ein- 
fluss  auf  die  Luft  ausubt.  —  Einen  zweiten,  ebenfalls  sehr  ver- 
dankenswerthen  Vortrag  hatte  das  gleiche  vielverdiente  Mitglied 
schon  am  8.  November  gehalten.  Es  sprach  namlich  iiber  die 
Ktee-  und  Oxalsdure  und  gab  zunachst  Auskunft  uber  ihreVer- 
breitung  im  Pflanzenreich ;  dann  wurden  die  verschiedeneu 
chemischen  Wege  erklart,  welche  man  bei  ihrer  kiinstlichen  Be- 
reitung  einschlagen  kann;  wir  erhielten  ferner  Kunde  von  ihrer 
Zusammensetzung,  ihren  Eigenschaften ,  ihrer  Verwendung 
und  den  wichtigsten  Verbindungen,  welche  sie  mit  Basen  ein- 
geht,  wobei  besonders  auch  des  Ammoniaksalzes  gedacht  wurde, 
das  sich  als  Produkt  des  thierischen  Stofifwechsels  im  Haru 
findet.  Im  Anschluss  an  diese  chemischen  Mittheilungen  behan- 
delte  Herr  Rehsteiner  jene  Pflanzengattung,  von  der  die  Oxal- 
saure  ihren  Namen  hat,  auch  noch  vom  botanischen  Standpunkt 
aus  und  machte  zum  Schlusse  darauf  aufmerksam,  dass  gewisse 
auslaiidische  Arten,  z.  B.  Oxalis  Deppei,  wegen  der  rubenartigen 
Wurzeln  auch  als  Gartengewachse  nicht  ohne  Werth  sind.  Das 
betreffende  Gemuse  schmeckt  in  der  That  gehorig  zubereitet 
vortrefflich,  wovon  sich  alle  Anwesenden  durch  die  Freigebig- 
keit  unseres  Freundes,  der  eine  gauze  Platte  voll  selbstgezogener 
Wurzeln  serviren  liess,  uberzeugen  konnten.  —  Zur  Chemie 
zuruckkehrend  habe  ich  noch  unserm  ersten  Aktuar,  Herrn  Apo- 
theker  Stein,  einen  dahin  gehSrenden  Vortrag  zu  verdanken.  Er 
gab  namlich  am  14.  Marz  eine  Uebersicht  uber  die  Verhaltnisse 
der  Minerqlwasser.  Die  wichtigsten  Bestandtheile,  sowie  die 
darauf  basirte  Gruppirung  wurden  besprochen,  ferner  die  Schlusse, 


19 


welche  jene  auf  die  Tiefe  des  Quellenherdes  und  die  vom  Wasser 

darchlaafenen  Schichten  gestatten.  Bie  fortschreitende  Wissen- 

schaft  erfordere  von  Zeit  zu  Zeit  neue  Analysen,  ebenso  sei  eine 

Wiederbolung  dieser  wunschenswerth,  urn  sichT6n  der  Eonstanz 

einer  Quelle  zu  uberzeugen.  Ueber  die  Wirkung  mancher  Quellen 

herrschen  oft  noch  eigenthumliche  Ansichten,  so  z.  B.  sei  es  vom 

theoretiscben  Standpunkt  aus  rein  nicht  zu  erklaren,  wenn  in 

der  Praxis  von  mehreren,  welche  dem  gleichen  Herde  entsprin- 

geu  und  welcbe  auch  in  der  Zusammensetzung  nur  innerhalb  der 

Fehlergrenzen  der  Analysen  differiren,  der  einen  oder  andern  ein 

wesentlicher  Vorzug  zugeschrieben  wird.  Gestutzt  auf  ein  Bucb 

Ton  Meyer- Ahrefis  erhielten  wir  eine  Uebersicbt  uber  die  scbwei- 

zeriscben  Mineralquellen,  deren  Zabl  auf  mehr  als  600  steigt. 

bi  der  Zusammensetzung  variii-en  dieselben  so  sehr,  dass  alle 

anfgestellten  Gruppen  in  unserm  Yaterlande  ihre  Reprd.sentanten 

haben,  und  wir  somit  bei  ricbtiger  Benutzung  vom  Auslande 

nahezu  unabb9,ngig  sein  kOnnten.  Aus  jeder  Abtbeilung  wurden 

endlicb  mebrere  cbarakterisirt  und  mit  den  entsprecbenden  bier 

io  St.  Oallen  gebr^ucblicben  fremden  Mineralwassern  verglicben. 

--  In  der  folgenden  Sitzung,  die  auf  den  31.  Mai  iiel,  macbte 

uns  Herr  Mechanikus  Bertsch  einige  Mittbeilungen,  welcbe  bier 

ihre  Stelle  finden  mOgen,  obgleicb  sie  mebr  einen  tecbniscben 

lb  cbemiscben  Cbarakter  batten.  Zuerst  zeigte  er  die  Bearbei- 

tang  des  Glases  im  Eleinen  durcb  Scbmelzen,  Auszieben,  Biegen 

vnd  Schneiden ;  dann  wies  er  an  der  Hand  von  Beispielen  nacb, 

wie  sebr  jene  in  neuerer  Zeit  vervoUkommnet  wurde ;  namentlicb 

gdang  es  einem  HeiTn  Brunfaut  Faden  daraus  berzustellen,  die 

80  fein  sind,  wie  die  feinsten  Haare,  und  die  aucb  die  Eigenscbaft 

^tzen,  sicb  zu  kr&useln.   Diese  Glaswolle  wird  jetzt  nicbt 

Uoss  statt  des  Asbestes  zum  Filtriren  von  starken  S&uren  und 

Ungen  benutzt,  sondem  aucb  zu  einer  Menge  von  Gegenst&nden 

Hrarbeitet,  welcbe  durcb  ibren  wunderscb5nen  Glanz,  ibre  grosse 


V. 


20 


Elastizit&t  and  ihre  pr&chtigen  Farben  grosses  Aufsehen  maclMiL  ^ 
Herr  Bertsch  liess  eine  ganze  Anzahl  Proben,  die  er  sich  bci  q 
Anlass  der  Weltausstellung  in  Wien  verschafft  hatte,  zirknlinn^  < 
so  z.  B.  verschiedene  Oewebe,  Stickereien  und  Hftckelarbeitent': 
ferner  Nachahmnngen  von  Pelzen,  Hutfedern  u.  s.  w.  Waiter  ^ 
wies  Herr  Bertsch  anch  noch  eine  Anzahl  anf  Olas  ge»t 
azter  Fignren  vor,  welche  ein  Amerikaner  zu  Wien  vor  deiif 
Angen  des  Publikums  auf  mechanischem  Wege  hergestellt  hatte^^ 
indem  vermittelst  eines  Oebl&ses  feiner  Qoarzsand  mit  groMT;^ 
Geschwindigkeit  gegen  die  zn  bearbeitende  Flftche  geworfen , 
wnrde.  Wie  alle  ubrigen  Mittheilungen  unseres  vieljfthrigw ; 
Mitgliedes,  das  noch  immer  in  gnten  und  schlechten  Tagen  tm^ 
zur  Gesellschaft  stand,  fanden  auch  die  eben  skizzirten  voUsifr 
Anerkennnng,  so  dass  wir  wohl  nicht  nmsonst  die  Bitte  beifiigeir 
es  m(k^hte  uns  Herr  Bertsch  anch  in  Znkunft  recht  oft  mit  ebensa 
belehrenden  Yortrftgen  eifreuen. 

Unter  unsern  jungen  Eaufleuten  sind  nicht  wenige,  welche 
l&ngere  Zeit  in  fremden  Welttheilen  zugebracht  und  dort  mit. 
offenen  Augen  Land  und  Leute  studirt  haben.  Solche  Original-  ^ 
beobachtungen  gew&hren  nun  stets  einen  eigenthumlichen  BeiZt.^ 
und  selbst  wenn  yereinzelte  Punkte  vor  einer  strong  wissen- 
schaftlichen  Eritik  nicht  ganz  zu  bestehen  vermdgen,  sind  der* ' 
artige  frische  Lebensbilder  dochvongrOsstemWerthe.  Eshatsidi 
dies  gerade  bei  jenem  Vortrage  gezeigt,  welchen  Herr  J.  J. 
Hagmann  am  5.  Mai  uber  IncUen  in  unserer  Mitte  hielt.  Die 
sehr  zahlreichen  ZuhOrer  folgten  seinen  Worten  mit  gespannter 
Aufmerksamkeit,  als  er  die  verschiedenen  Jahreszeiten  und  ihren 
Einfluss  auf  Thier-  und  Pflanzenwelt  darlegte,  als  er  ferner  die 
Peziehungen  des  Menschen  zur  Natur  besprach  und  die  Genusset  ^ 
aber  auch  die  Gefahren,  welche  daraus  hervorgehen,  gestutzt  auf 
zahlreiche  Beispiele,  mit  lebhaften  Farben  schilderte.  Nicht 
weniger  Interesse  fanden  die  vielen  Notizen  uber  die  Eingebomen 


"»-■ 


v: 


21 


i&  eingewanderten  Bewohner,  z.  B.  uber  ihre  Sprache,  die 
gi59eii  Qebr&uche,  die  Kastenscheidong,  tber  ihre  Nahnmg, 
Bidnng  u.  8.  w.,  wobei  eine  Menge  ethnographische  Qegen- 
Bde,  sowie  sehr  yiele  theils  gemalte,  theils  photographische 
Ider  in  wiUkomineiister  Weise  zur  Erlftaterung  und  Bestftti- 
ing  des  Yorgetragenen  dienten.  —  Aehnliche  Yorweisungen 
itten  wir  aach  Herm  EmU  Olaus^  welcher  die  betreffenden 
bjekbe  vom  Senegal  mit  nach  Hause  brachte,  zu  verdanken; 
laadie  deraelben,  z.  B.  eine  Lanzenspitze,  ein  Dolch,  ein  paar 
^raeelets  u.  s.  w.  sind  sehr  schdn  gearbeitet  und  kommen  von 
nhischen  YOlkerstftmmen,  wfthrend  andere  von  den  Negem 
IcB^ambiens  verfertigte,  z.  B.  einige  S&cke,  ein  Tabaksbeutel, 
m  als  Trinkgef&ss  dienender  Eurbis  etc. ,  nur  wenig  Kunst- 
ini  TorratheQ. 

Die  Uebersicht  uber  die  im  letzten  Vereinsjahre  gehaltenen 
visBensch^lichen  Yortr&ge  k5nnte  ich  nun  noch  durch  ver- 
KUedfliie  kleinere,  aber  desswegen  nicht  minder  werthvoUe 
ilotizen  vervolM&ndigen ;  um  jedoch  Zeit  zu  gewinnen,  will  ich, 
Bfline  verehrten  Herren !  jene  bei  Seite  lassen  und  mich  zu  eini- 
HCB  andem  Pnnkten  wenden,  die  auf  unser  Yereinsleben  eben- 
lUs  einen  massgebenden  Einfluss  batten.  In  erster  Linie  darf 
ch  wohl  jenen  &cht  gemuthlichen  und  kordialen  Ton  hervor- 
keben,  der  in  alien  unsem  Sitzungen  geherrscht  hat.  Kein  Mit- 
glied  musste  sich  scheuen^  an  der  Diskussion  theilzunehmen, 
ad  wenn  die  of&ziellen  Yerhandlungen  beendigt  waren,  so  gab 
•  oft  noch  Anlass,  dieses  oder  jenes  Thema  privatim  auf  das 
Ldihafteste  im  trauten  Freundeskreise  zu  besprechen.  Ich 
vtete  niebt  einen  einzigen  Yereinsabend  zu  nennen,  der  durch 
iqgead  eine  Misshelligkeit  getrubt  worden  w&re.  Besonders  gem 
«iuiem  wir  ons  alle  an  die  Hauptversammlung  und  den  Stif- 
tmgstag,  bei  deren  geselligem  Theile  sich  Toaste,  deklama- 
tgrbebe  and  musikalische  Yortr^ge  Schlag  auf  Schlag  folgten. 


22 


Herzlicher  Dank  gebuhrt  speziell  den  S2.DgerD,  den  Herren  Denzel, 
EngleTy  Frei,  Hollmann  und  Kumle^  welche  nebst  Herrn 
Direktor  Bogler  durch  ihre  Quartette  und  Solovortrage  alle  An- 
wesenden  C^rmlich  elektrisirt  und  in  die  fr5hlichste  Stimmung 
versetzt  haben.  —  Eine  Folge  der  freundschaftlichen  Be- 
ziehungen,  welche  unter  unseren  Mitgliedern  herrschen,  war 
auch  jener  in  jeder  Hinsicht  genussi-eiche  Ausflug  auf  die 
Mainau  (10.  August),  dessen  schon  am  Anfange  des  heutigen 
Bericbtes  gedacht  wurde,  und  Keferent  bedauert  es  noch  immer, 
dass  es  ihm  unmdglich  war,  sich  pers5nlich  zu  hetheiligen.  Herr 
Hofgdrtner  Eberling  hatte  die  grosse  Freundlichkeit,  selbst  die 
BoIIe  des  Fuhrers  zu  ubemehmen,  und  unter  seiner  kundigen 
Leitung  wurden  s§,mmtliche  wundersch5ne  Aulagen  durch- 
wandert.  Nachher  ging  es  zu  Fuss  nach  Konstam,  wo  nach 
Schluss  des  gemeinsamen,  durch  Toaste  gewurzten  Mittags- 
mahles  die  Besichtigung  der  stUdtischen  Sammlungen  im  Rosen- 
garten  neuen  Genuss  bot.  Obgleich  dieselben  erst  wenige  Jahre 
ait  sind,  haben  sie  doch  jetzt  schon,  besonders  in  ethnographischer 
und  antiquarischer  Hinsicht,  nicht  bloss  lokales  Tnteresse,  wess- 
halb  auch  der  Bienenfleiss  und  die  unermtidliche  Ansdauer 
unseres  Mitgliedes,  des  Herrn  Apotheker  Leiner,  welcher  ak 
die  Seele  des  Ganzen  zu  betrachten  ist,  vollste  Anerkennung 
verdienen.  Sammtliche  Theilnehmer  an  dem  Ausflug  (es  waren 
nicht  weniger  als  51)  freuten  sich  des  sch5n  verlebten  Tages, 
und  in  der  That  soil  dafur  gesorgt  werden,  dass  ihre  HoflFnung, 
es  werde  nicht  der  letzte  derartige  Anlass  gewesen  sein,  nicht 
unerfullt  bleibt. 

Zu  der  Thatigkeit  der  geologischen  Kom  mission  uber- 
gehend,  freut  es  mich,  abermals  melden  zu  kCnnen,  dass  sie 
wesentliche  Erfolge  erzielt  hat.  Wie  mir  Herr  Gutzwiller  mit- 
theilt,  war  jene  auch  iro  letzten  Jahre  besonders  darauf  gerichtett 
grOssere  erratische  Bldcke  vor  der  Zerstdrung  zu  sichem,  und 


23 


iskesnamentlicYi  im  Rlieinthal  gelungen,  wieder  eine  ganze  An- 
laU  als  Eigentlmin  zu  erwerben ;  40  derselben  liegen  in  der 
G^sdnde  Altstdttefi,  5  in  der  Gemeinde  BUti,  5  bei  Eichenwies, 
jas  m  Oberriet  geli5rt ,  6  auf  dem  Qebiete  Yon  Oberegg,  9 
aidlich  aus  der  Gegend  des  Stosses  hat  Gais  geliefert.  Der  un- 
ermndlicbe  Eifer  des  Herm  Reallehrer  Wehrli  brachte  es  dazu, 
hs&  die  grosse  Mehrzahl  der  geDannten  Bl5cke  von  ihren  bis- 
berigen  Besitzem  entweder  der  Gesellschaft  geradezu  geschenkt, 
(der  doch  um  einen  ^usserst  m^sigen  Preis  abgetreten  wurde. 
AUen  dabei  Bettaeiligten  sei  far  ihre  Liberalit^t  anmit  der 
vinnste  Dank  dargebracht.  Eine  ausfahrliche  Bescbreibung  der 
oraerworbenen  Fundlinge  folgt  in  dem  gedruckten  Bericht,  und 
nrar  sollen  sie  im  Anschluss  an  die  letztj9,hrigen  fortlaufende 
Xmnmem  erhalten.  Die  gleichen  Nummem  werden  auch  nebst 
den  bekannten  Buchstaben  (S.  G.  n.  G.  =  St.  Gallische  natur- 
wisdenschaftliche  Gesellschaft)  auf  die  Bl5cke  selbst  eingravirt, 
sowie  in  die  amtlich  ausgefertigten  VertrSlge  aufgenommen,  da- 
mit  nber  die  Identit&t  jener  nie  ein  Zweifel  entstehen  kann. 
Gegenwartig  sind  wiederum  Unterhandlungen  im  Gauge,  so  dass 
^ieh  den  bis  jetzt  erhaltenen  Bl5cken  im  n^chsten  Vereinsjahr 
^fane  Zweifel  wieder  eine  wesentliche  Anzahl  anreihen  wird,  und 
zwar  nicht  bloss  im  Bheinthal,  sondern  auch  in  verschiedenen 
andem  Gegenden.  Besondern  Werth  h^tte  z.  B.  ein  grosser 
Sernifit,  in  der  Gemeinde  Emetschwil,  westwarts  Ricken  an  der 
Strasse  nach  St.  Gallenkappel,  dessen  jetziger  Besitzer  bisher 
allerdings  aus  lauter  StarrkOpfigkeit  und  Eigennutz  noch  nicht 
ni  bewegen  war,  ihn  um  einen  mSssigen  Preis  zu  verkaufen. 
Hoffen  wir,  dass  die  Bemuhungen  zu  seiner  Erwerbung  endlich 
doch  noch  zu  einem  guten  Ziele  fuhren! 

Unsere  Botaniker  smd  auch  nicht  unthatig  geblieben; 
iadessen  hat  sich  meine  s<;hon  vor  einem  Jahr  ausgesprochene 
Vermnthung,  dass    sich  das  Yerzeichniss  der  einheimischen 


24 


Ge&sspflanzen  kaam  mehr  wesentlich  berekhem  dorftef  toU- 
kommen  best&tigt;  ich  glaube  nicht,  dass  der  ganze  letzte  3om- 
mer  aach  nur  ein  halbes  Dutzend  far  miser  Gebiet  neue  Spezies 
gebracht  hat,  trotzdem  dass  you  den  Herren  Th.  Schlatter,  Meli 
und  Fwrrer  Berg  und  Thai  mit  Sperberaugen  durchstreift  and 
ansgebeutet  warden.  Den  aasfohrlichen  Exkarsionsberichten  ent- 
nehme  ich  bloss  einige  wenige  Notizen  and  meldeihnenzanichst, 
dass  Herr  Schlatter  schon  im  April  nicht  nar  die  Umgegeud  der 
Stadt,  sondern  aach  einen  grossen  Theil  des  Rheinikalee  bis 
Salez  hinauf  besucht  hat,  am  die  Salices  anserer  Gegend  n&ber 
kennen  za  lemen.  Ende  Mai  darchstreifte  er  die  Ebene  zwischen 
Bucks  and  Wartau^  wo  er  z.  B.  Arabis  Turrita^  Orobancke 
rubens^  Conium  mactUatum  aad  Eriophorum  gracile  aaffand; 
eine  am  12.  Jali  anternonunene  Exkarsion  in  das  Uznaeher- 
and  Benkner-Biet  brachte  neben  andern  nicht  allgemein  va*- 
breiteten  Arten  Zanichellia  palustris  and  Ranunculus  fluitans. 
Eine  grdssere  Toar  vom  30.  Jani  bis  3.  Juli  gait  den  Buchser- 
alpen^  dem  Sudostabhang  der  Sentiskette^  dem  Stockberg^  sowie 
den  Sampfalpen  im  Qaellengebiet  der  Lantern  and  der  Umascb, 
bei  welchem  Anlasse  besonders  die  vertikale  Verbreitang,  resp. 
die  obere  and  antere  Grenze  von  zahlreichen  Pflanzen  stadirt 
warde.  Wegen  der  Wonschbarkeit  &hnlicher  Beobacbtangen  be- 
sachte  Herr  Schlatter  sp&ter  aach  noch  die  Kreuzegg^  femer 
den  Altmann  and  den  Fahlerschafboden  bis  Oberkellen  hinab : 
als  appenzellische  Seltenheiten  brachte  er  z.  B.  von  dem  letzten 
Ansflage  mit  nach  Haase:  Cardamine  impatiens^  Vicia  syl- 
vatica  and  Strepiopus  amplexif  alius,  welche  alle  drei  in  Froh- 
lick's  botaniscken  Spaziergdngen  fehlen.  —  Stud,  Feurer 
widmete  Ende  Aagast  eiaige  Tage  den  MurgcUpen  and  fand  in 
dieser  noch  wenig  bekannten  Gegend  manches  Sch5ne :  ganz  neu 
far  onsere  Flora  ist  Saxi/raga  plani/olia,  dann  sind  weiter 
noch  nennenswerth :  Saxifraga  Seguieri^  Sedum  repens^  Alche- 


25 


mUla  peniaphyUea ,  Strepiopus    amplexif alius  ^  Asplenium 

sepienirianale  n.  s.  w.  Wiederholt  besuchte  der  fur  die  Scientia 

amabilis  begeisterte  junge  Mann  auch  dieses  Jahr  von  seiner 

Heimat  (Alt  St.  Johann)  aus  die  nabeliegenden  KurfUrsten  und 

traf  dort  mehrere  for  die  genannte  Oebirgskette  bisher  noch  nn- 

bekannte  Burger,  so  z.  B.  Draba  tomentosa^  Gay  a  simplex  y 

Ckamaeorchis  (dpina ,  Juncua  Jacquini  u.  s.  f.  —  BecUlehrer 

MeU  endlich  botanisirte  w&hrend  der  Fruhlingsmonate  in  der 

Umgegend  von  Rorschach;  dann  vertauschte  er  seinen  bisherigen 

Wirkungskreis  mit  einem  solchen  in  Sargans,  von  wo  aus  er  wie 

schon  Mher  zahlreiche  Exkursionen  in  die  benachbarten  Alpen 

gemacht  hat.  Leider  war  er  vom  Wetter  nicht  sehr  begunstigt, 

80  dass  die  Ausbeute  hinter  seinen  Erwartungen  zuruckblieb. 

Sine  ganze  Woche  verlebte  er  vom  20.  Juli  an  auf  der  Alp 

Vntergamidaur,  am  Fusse  der  Grauen  Hdmer,  musste  dort 

aber  wider  Willen  einen  grossen  Theil  der  Zeit  dem  Hutten- 

leben  widmen ;  aus  seinem  Yerzeicbnisse  der  bei  der  genannten 

Expedition  gesammelten  Pflanzen  hebe  ich  z.  B.  hervor:  SaoH- 

fraga  aspera^  Hieracium  aurantiacum^  Sausaurea  alpina  und 

Aconitum  panicukUum ,  femer  die  Campanula  laiifolia,  welche 

er  auf  dem  Heimweg  ob  Weisstannen  antraf.   Auch  die  Flora 

der  Ebene  wurde  im  Laufe  des  Sommers  durch  einige  hubsche 

Fonde  bereichert,  ich  nenne:  Orobus  niger  {Castels^  Ordplang), 

Sesdi  coloraium  (zwischen  Sargans  und  Heiligkreuz)  u.  s.  w. 

—  Mit  den  soeben  skizzirten  Exkursionen  durften  nun  die  Yor- 

irbeiten  zu  einem  kritischen  Yerzeicbnisse  der  St.  Gallisch- 

Appenzellischen  Phauerogamen  so  ziemlich  abgeschlossen  sein, 

und  der  kommende  Winter  ist  dazu  bestimmt,  jenes  gehOrig  zu 

siditen  und  druckbereit  zu  machen.    Auch  in  dieser  Hinsicht 

vird  Herr  Th.  Schlatter  den  Beferenten  unterstutzen,  so  dass  die 

^reande  der  Botanik  nicht  mehr  allzulang  auf  die  schon  wieder- 

^It  besprochene  Publikation  warten  mussen. 


26 


Die  Gesch&fte  der  leitenden  Kommlssion,  deren  Viceprflsi- 
diumnach  demTode  von  Herrn  Dr.Wild-Brunnerdin  Herrn  Dr. 
Oirtanner  jun,  uberging ,  wahrend  Herr  Oberstl.  Kirchhofer- 
Grruberhei  Anlass  der  letzten  Hauptversammlung  neu  in  dieselbe 
gewahlt  wurde,  bewegte  sich  innerhalb  der  statutarischenGrenzen, 
so  dass  ich  Ihnen  bloss  uber  einen  Punkt  n^here  Aufschlusse  zu 
geben  habe.  Wie  Sie  aiis  dem  Einladungszirkular  zur  heutigen 
Sitzung  ersehen  konnten,  beantragen  wir  Ihnen  namlich,  dass 
im  Laufe  des  nacbsten  Jahres  von  unserer  Gesellschaft  wiederum 
eine  Vogelausstellung  angestrebt  werde.  Schon  im  vergangenen 
Fruhlinge  hatte  der  toggenburgische  ornithologische  Verein  die 
Frage  an  uns  gestellt,  ob  wir  nicht  zu  einer  solchen  gemein- 
schaftlich  mit  ihm  bereit  waren.  Wir  antworteten  damals,  dass 
wegen  des  bevorstehenden  Schiitzenfestes  der  Zeitpunkt  zu  Unter- 
handlungen  nicht  geeignet  sei,  dass  wir  uns  aber  vorbehalten,  im 
Laufe  desHerbstes  auf  diegemachte  Anregung  zuruckzukoramen. 
Vor  wenigen  Wochen  ist  nun  die  ganze  Angelegenheit  im  Schoosse 
der  Kommission  nochmals  berathen  worden,  und  einigte  man 
sich  nach  einlasslicher  Diskussion  dahin,  selbststandig  vorwarts 
zu  gehen.  Die  projektirte  Ausstellung  hatte  einen  ganz  andern 
Zweck  als  die  fruhere;  sie  ware  nicht  dazu  bestimmt,  ein  Bild 
der  einheimischen  Vogelfauna  zu  geben,  sondern  sie  wurde  den 
Freunden  der  befiederten  Welt  die  wichtigsten  und  geschatztesten 
Sing-  und  Schmuckvdgel  in  lebenden  Exemplaren  vorfuhren. 
Sind  Sie,  meine  Herren !  mit  dem  Vorschlage  der  Kommission 
prinzipiell  einverstanden,  so  ersucht  dieselbe  weiter  um  die  VoU- 
macht,  ein  eigenes  gr5sseres  Komite  zur  Realisirung  des  Pro- 
jektes,  in  erster  Linie  zur  Festsetzung  eines  bestimmten,  einlass- 
lichen  Planes  aufstellen  zu  durfen;  ebenso  bitten  wir  um  die 
Gewahrung  eines  Kredites  von  5000  Frs.,  da  der  Ankauf  zahl- 
reicher  Auslander  nicht  unwesentliche  Geldmittel  erheischt. 
Wir  zweifeln  zwar  keinen  Augenblick,  dass  sich  seinerzeit  durch 


27 


die  Eintrittsgelder  und  die  Veranstaltung  einer  Verloosung  das 
finannelle  Resnltat  wenigstens  ebenso  gunstig  gestalten  wird, 
wie  im  Jahre  1869 ;  allein  das  Komite  bedarf  schon  vor  der  Er- 
^finmg  der  Ausstellung  eine  ansehnliche  Snmme  uod  muss 
jedenfalla  dnen  gedeckten  Rticken  haben.  Wir  hoffen  und  er- 
wtrten  zuyersichtlich,  dass  alle  unsere  Mitglieder  bereit  sind, 
bd  der  Bealisirung  des  augedeuteten  Planes  soviel  als  immer 
mdglich  mitzuwirken  und  sich  gegenseitig  zu  unterstutzen ;  denn 
nor  vereinte  Kraft  macht  stark!  Nach  meiner  Ansicht  ist  es  ge- 
radezu  eine  Ehrensache  fur  unsere  Gesellschaft,  nach  l&ngerer 
hose  wieder  einmal  Tor  das  Publikum  zn  treten,  um  auch  auf 
'iiesem  Wege  weitern  Kreisen  Genuss  und  Belehrung  zu  ver- 
^haffen  und  Propaganda  fur  unsere  Ideen  zu  machen.  Die  Aus- 
$tellung  bei  Anlass  von  unserm  Jubil&um  war  von  den  wohl- 
ti^t^ten  Folgen  fur  unser  ganzes  Gesellschaftsleben. 

Zu  einigen  Bemerkungen  gibt  mir  auch  heute  der  Lesestoff 
Veranlassung.  In  erster  Linie  mache  ich  Sie  darauf  aufmerksam, 
dass  sich  der  Wunscfa,  es  mOchte  eine  Anzahl  der  beliebtesten 
Joumale  doppelt  gehalten  werden,  realisirt  bat.  Vom  letzten 
Xeujahr  an  wurden  in  je  zwei  Exemplaren  bezogen :  Aus  der 
Natur,  Globus,  Petermatin's  Mittheilungen  und  Ausland,  dazu 
kommen  dann  noch  der  zoologische  Garten,  von  welchem  wir 
das  eine  Exemplar  durch  Tausch  erhalten,  und  die  Blatter  fUr 
Gesundheitspflege.  Von  s&mmtlichen  bisher  zirkulirenden  Zeit- 
^hriften  wurde  keine  einzige  abgeschafft ;  dagegen  erscheint  der 
Cosmos  gegenw&rtig  nicht  mehr.  Neu  hinzugekommen  ist  die 
iUustrirte  Jagdzeitung  von  Nitzsche,  die  ungef&hr  die  gleiche 
Tendenz  verfolgt,  wie  der  gem  gelesene  Waidmann.  Der  Bro- 
^urenlitteratur  wird  tortwfthrend  die  grdsste  Aufmerksamkeit 
gescbenktundvonden  kleinem  naturwissenschaftlichen  Gelegen- 
beiteschriften  dfirften  uns  nur  wenige  von  Werth  entgehen.  Auch 
ier  Tausch verkehr,  welcher  den  regelmassigsten  Verlauf  nimmt, 


28 


liefinrt  fortwihrend  zahlieiehes ,  gediegenes  Ibterial  for  die 
Leaekieise.  —  Der  Gang  der  ZirkmlatilNi  war  wmgtteos  in  der 
Stodt  dn  zieiiilich  nomuder.  BIobs  in  einem  einzigen  lUle  kam 
«s  dadorch  za  einer  wesentlichen  Stockung,  daas  ein  M&dchen, 
welches  zar  Weitenpedimng  der  Mappen  brantit  wmrde,  diaee 
so  lange  in  sdner  Wohnong  anfspeicherte,  bis  es  dnich  Zo&ll 
an  den  Tag  kam.  Dem  dadnrch  betroffenen  IGtgliede  wnrde 
z war  in  Anbetracht  besonderer  Verh&ltmsse  die  nicht  nnbetrftcht- 
liche  Busse  eriassen;  dagegen  ni5chte  ich  bei  diesem  Anlasse 
daraof  anfinerksam  machen,  dass  jeder  Thdlnehmer  an  den 
Lesekreisen  dafur  verantwortlich  and  haftbar  ist,  dass  die  Mappen 
seinem  Xadifolger  regelmSssig  znkommen.  Einige  answirtige 
3Iitglieder  scheinm  die  Weisongen  des  Bibliothekars  nicht  ge- 
h5rig  zu  beachten  and  sich  allerld  WiUkarlichkeiten  za  erlanben. 
Aoch  diese  seien  anmit  gewamt;  in  WiederholangsfUlen  mnsste 
man  sie  entweder  yon  der  Zirkalationsliste  streichen,  oder  ganz 
an  das  Ende  derselben  setzen.  Bei  der  enorm  grossen  Zahl  der 
Leser  w&re  allerdings  eine  Yermehrang  der  Leaekrdse  h(kdist 
wonschenswerth  and  dorfte  geradeza  eine  Verdopplang  derselben 
am  Platze  sein ;  es  wird  sich  eine  solche  ganz  richer  nicht  mehr 
lange  vermeiden  lassen.  ^ 

Die  gedruckUn  Verkandlungen  fur  das  Jahr  1872/73  lie- 
gen  schon  seit  Jani  fix  and  fertig  in  Ihren  Hinden,  and  will  ich 
nenerdings  anf  die  freondliche  Aafhahme  hinweisen,  welche  sie 
im  In-  and  Aaslande  finden.  Sie  sichem  nnserer  Gesellschaft 
eine  ehrenvoUe  Stellang  im  Ereise  ihra*  Schwestem,  so  dass 
sich  alle  Mdhe  and  Arbeit,  welche  aaf  dieselben  verwendet  werdea, 
reichlich  bebhnt.  Ohne  Zweifel  hat  mancher  yon  Dmen  in  dem 
neoesten  Hefte  den  gewohnten  Beriehi  des  drzilicken  Vereins 
yermisst;  leider  mass  ich  anzeigen,  dass  derselbe  laat  Priyat- 
mittheilangen  aach  in  Zakanft  nicht  mehr  dnrch  ans,  sondem 
in  dem  KarrespandemUatt  fur  Sckwetzer-Aerzie  pabUzirt 


29 


idea  80TL  TJm  so  eher  dOrfte  man  freilieh  erwarten,  da»  sieb 
fieHemn  Mediziner  in  anderer  Weise  an  onsenn  yereindeben 
bethttigen.  Mtehte  das  Beispiel  ihres  Eollegen  Dr.  Sfrnd^r- 
tfjer  gQte  und  reichliclie  Fradite  bringen !  Die  Fortsetzung  der 
TriandhmgOQ  iat  t^brigens  vdlkommen  gesicbert;  es  liegen 
adm  wieder  mehrere  wertbvolle  Abbandlnng^  ziim  Dnicke 
berat  Spenell  hebe  ich  das  einl&sslicbe  Beferat  des  Herrn  Beat-^ 
kkrer  Mark  iSber  seine  b5cbst  interessanten,  schon  wied^bolt 
in  der  Ti^espresse  besprochenen  Fnnde  im  Eesslerlocb  bei 
Thamgen  heiror;  zahlrdcbe  Abbildungen  sollen  Zengniss  yon 
ten  menachliachen  Ennstfleisse  geben,  welcher  schon  in  der  vor- 
historisehen  Zeit  mit  den  einfachsten  Mitteln  dberrascbende  Be- 
sottate  eizielt  bat.  Mit  grOsstem  Danke  gedenke  ich  femer  des 
frenndlichNi  Entg^enkommens  von  Herrn  Prof.  Dr.  Kaiser  ; 
er  hat  n&mliGh  seinen  einlftsslichen,  an  den  Gemeinderath  ge- 
richteten  Bericht  nber  das  st&dtische  Bmnnenwasser,  die  Ge- 
nehndgimg  der  genannten  BehOrde  Yorbehalten,  zu  nnserer 
DiqKwition  gestellt.  Auf  CMzwiUer^s  Arbeit  nber  den  hiesigen 
Bohnrersnch  worde  schon  aufmerksam  gemacht,  und  wenn  ich 
endHch  noch  erw&bne,  dass  nns  anch  omithologische  Abhand- 
lung^i  dnrch  die  Herren  Dr.  Stalker  und  Vogel  zugesichert 
sind,  werdm  Sie  mir  geme  glauben,  dass  sich  seiner  Zeit  das 
15.  Heft  der  Yereinsschriften  den  fruhern  ebenburtig  an  die 
Seite  steUen  kann. 

Nachdem  ich  Ihnen,  meine  Herren !  manchellei  Erfreuliches 
mitgetheilt,  konime  ich  nun  auf  jenen  dunkeln  Flecken  zu  reden, 
der  nnsere  Th&tigkeit  schon  seit  Jahren  in  vielfacher  Hinsicht 
bedntrSchtigt,  icb  meine  die  KaasayerhUtnlsse,  welche  fort- 
wihrend  im  nmgekehrten  Yerh&ltnisse  zu  unsem  Leistungen 
stehen.  Die  Gtonerahrechnung,  die  wir  Ihnen  heute  vorlegen, 
lantet  zwar  nicbt  so  schlimm;  allein  wir  haben  dieses  relativ 
gVBStige  Besultat  einzig  und  allein  einigen  aussergewOhnlichen 


30 


Einnahmen  zu  verdanken.  Herr  Dr.  Jager  in  Freiburg  war  so 
gener5s,  dass  er  uns  an  die  Druckkosten  seiner  Adumbratio  florae 
mu8corum  einen  freiwilligen  Beitrag  von  300  Frs.  zustellen  liess, 
wofur  ihm  die  voUste  Anerkennung  gebuhrt ;  weiter  brachte  die 
an  der  letzten  Hauptversammlnng  veranstaltete  Verloosung  von 
uberflussig  ge^ordenen  Zeitschriffcen,  lebenden  Blumen  und  aus- 
gestopften  V5geln  einen  Reingewinn  von  circa  120  Frs.;  endlich 
kommt  es  nicht  jedes  Jahr  vor,  dass  ein  einziges  Mitglied 
300  Frs.  Busse  zu  bezahlen  hat.  Umgekehrt  fehlt  in  den  Aus- 
gaben  ein  wesentlicher  Posten,  dessen  Bezahlung  wegen  der 
leeren  Easse  auf  das  neue  Yereinsjahr  hinausgeschoben  werden 
musste ;  es  ist  das  die  Bechnung  von  Lithograph  Bischoff  far  die 
Tafeln  im  letzten  Berichte,  welche  nahezu  auf  700  Frs.  steigt. 
Berucksichtigen  wir  die  angedeuteten  Momente,  so  stehen  wir 
eigentlich  unter  Null  und  mussen  daher  alles  Emstes  auf  irgend 
einem  Wege  das  Gleichgewicht  wieder  herzustellen  suchen. 
Durch  wesentlicbe  Beduktion  der  Ausgaben  kann  es  kaum  ge- 
schehen ;  denn  der  Druck  des  Berichtes,  sowie  die  Zirkulation 
der  Zeitschriften  beanspruchen  auch  in  Zukunft  jahrlich  eine 
Summe  von  wenigstens  4000  Frs.,  wozu  noch  allerlei  kleine 
Posten  kommen,  die  sich  auch  nicht  vermeiden  lassen.  Die 
regelm&ssigen  Einnahmen  betragen  jetzt  an  Beitr&gen  der  Mit- 
glieder  circa  2900  Frs.  und  an  Subventionen  mehrerer  Beh5rden 
(Begierung,  kaufmannisches  Direktorium  und  Verwaltungsrath) 
900  Frs.,  so  dass  ohne  Zuschuss  ein  Defizit  unvermeidlich  ist. 
Wir  appelliren  daher  an  die  Freigebigkeit  von  alien  unsem 
Freunden  und  empfehlen  ihnen  die  Easse  auf  das  Eindringlichste 
zu  freiwilligen  Vergabungen;  besonders  sind  solche  absolut 
n5thig,  wenn  wir  auch  in  Zukunft  wie  bisher  von  Zeit  zu  Zeit 
durch  diese  oder  jene  Anschaffungen  dem  schlecht  dotirten 
Naturalienkabinet  unter  die  Arme  greifen  woUen.  St.  Gallen 
bewies  bisher  noch  immer,  dass  es  nicht  bloss  far  gemeinnutzige, 


31 


dem  ancb  fur  wissenschaftliche  Unterneh  mungen  Sinn  unci 
€resse  hat,  und  wir  hoffen  wohl  nicht  umsonst  auf  die  Libera- 
at  jener  Vereinsgenossen,  die  uber  grOssere  pekuni&re  Mittel 
rfagen  k5nnen.  Ein  sehr  beach  tens  werther  Anfaug  ist  w&hrend 
r  letzten  Wochen  zu  Gunsten  des  Ankaufes  der  Heim'schen 
ineraliensammluiig  gemacht  worden.  Nacbdem  uns  schon 
»riges  Jabr  ein  bochherziges  Mitglied  eine  betr&chtlicbe  Summe 
I  dem  angedeuteten  Zwecke  zur  Yerfugung  gestc^lt  batte,  ge- 
ng  es  binnen  wenigen  Tagen  den  nicbt  unwesentlicben  Rest 
immtlicher  Kosteu  auf  dem  Subskriptionswege  zu  decken. 

Dass  Tinter  den  obwaltenden  Verhaltnissen  selbst  vom  pe- 
iniaren  Standpunkt  aus  die  MitgUederzahl  fur  unsere  Vereins- 
mtigkeit  nicht  gleichgultig  ist,  versteht  sicb  wohl  von  selbst 
Qd  fireut  es  mich,  Ihnen  in  dieser  Hinsicht  nur  gunstiges  be- 
chten  zu  kOnnen.  Ehrenmiiglieder  baben  wir  je  eines  verloren 
ttd  gewonnen.  Durch  den  Tod  wurde  unser  beruhmte  Lands- 
lann  Louis  Agassiz  abberufen,  welcber,  nacbdem  er  die  in 
issenschaftlicber  Hinsicht  schOnsteZeit  seines  Lebens  in  Neuen- 
nrg  zugebracht  hatte,  im  Jahre  1846  nach  Amerika  uber- 
edelte,  um  dort  die  Direktion  des  Museums  fur  vergleichende 
jiat^mie  in  New-Cambridge  bei  Boston  zu  ubernehmen.  Von 
ir  Xatur  mit  den  reichsten  Anlagen  bedacht,  wusste  er  die- 
jlben  gehOrig  zu  verwertben  und  publizirte,  durch  tuchtige 
ehuler,  ?on  denen  wir  nur  C.  Vogt  und  E.  Desor  nennen, 
Qterstutzt,  eine  Reihe  h5chst  gediegener  Schriften.  Am  be- 
anntesten  sind  wohl  die  klassischen  Arbeiten  uber  die  lebenden 
nd  fossilen  Fische,  sowie  die  Resultate  seiner  Untersuchungen 
berdie  Gletscher,  welche  im  Jahre  1840  am  Unter-Aargletscher 
iren  Anfang  nabmen  und  wohl  am  moisten  dazu  beitrugen, 
a^  Charpentier' 8  Hypotbese,  die  Existenz  einer  Eiszeit  be- 
•effend,  nach  und  nach  fast  allgemeine  Gultigkeit  erlangt  hat. 
-  Die  Lucke,  welche  Agassiz  unter  unsern  Ehrenmitgliedem 


32 


zurAckliess,  wurde  wieder  au^efoUt  durch  Georg  Vogel 
Zurich^  welcber  einer  der  ersten  ist  unter  den  schweizeriscbi 
Ornithologen ;  namentlich  dtirfte  wohl  im  ganzen  Heimatlaii< 
keine  sch(^nere  Eiersammlung  existiren  als  die  seinige.  Sch< 
nnser  gedruckter  Bericht  fur  das  Jahr  1871/72  enthalt  uber  d 
Fortpflanzung  des  Tannenhfthers  eine  ebenso  grundliche  m 
gedi^ene  Arbeit  des  genannten  bescheidenen  Forschers ;  au< 
far  das  n&chste  Heft  hat  er  uns,  wie  schon  mitgetheilt,  ein* 
hdchst  scb&tzenswerthen  Beitrag  zngesichert,  so  dass  wir  vol] 
Grund  batten,  die  viele  Frenndlicbkeit,  welcbe  uns  erwiesi 
wurde,  durch  ein  kleines  Zeichen  der  Anerkennung  zu  erwider 
Der  Verlust  an  ordentlichen  Mitgliedem  ist  ein  m&ssige 
speziell  betone  ich,  dass  wir  von  jenen  M&nnern,  welcbe  no 
ibrer  Arbeitskraft  fur  uiisere  Gesellscbaft  eintreten,  beute  Ni 
mand  vermissen.  Gestorben  sind  bloss  die  Herren  Eaufleu 
Schldpfer-Egloff  und  Stengel,  sowie  Herr  Oberingenieur  I 
Hartmann,  welcber  als  vieljabriger,  unermudlicber  Leiter  d 
Rbeinkorrektion  dem  Eantone  die  gr5ssten  Dienste  geleistet  hs 
Wegen  Wegzug  traten  aus  die  Herren  H.  Soa?,  -4m.  Steinman 
Gartner  Walser  (St.  GaUen),  Dr.  Grab  (Wattwil),  Reallehr 
Rohrer  (Frfimsen) ;  endlich  wurden  uns  folgende  Herren  untre 
von  denen  die  meisten  keiner  einzigen  Sitzung  beigewohnt  babe 
Fabrikant  Bdmiger,  Dr.  Bertsch-Sailer^  Prasident  Gmu 
Kaufmann  Hofstdtter,  Pbotograpb  Meyer,  Lebrer  Bohner  ui 
Posaraenter  Zollikofer  in  St.  Gallon,  femer  Fenk,  fruber  Lebr 
in  Bubler,  und  Widmer,  Lebrer  in  Rapperswil.  Der  totale  Ve 
lust  betragt  somit  17;  diesem  stebt  aber  ein  Zuwacbs  von  nic 
weniger  als  60  Mitgliedem  gegenuber.  Es  sind  namlicb  i 
Laufe  des  Jabres  eingetreten : 

Herr  Alder-Bdnziger,  Kauftnann. 

^     Baum,  Arcbitekt. 

„     Baumgartner-Hauser,  Major. 


33 

Herr  Bimstiehl-Bucher,  Eaufmann. 
,     B.  Bischoff,  Eaufmann. 
,     Bruschwiler,  Adjunkt  der  Telegraphendirektion. 
,     C.  W.  Eissel,  Eunstmaler. 
.      Alb,  Eiter,  Eaufmann. 
,      Max  Fehr,  Eaufmann. 
Federer,  Eaufmann. 
Am,  Frei,  Lehrer. 
E,  Glaus,  Eaufmann. 
V.  Grob,  Sensal. 
^      Heim,  Eaufmann. 
KcUin,  Eaufmann. 
.      E.  Kdppel,  Buchhandler. 
,      Jiicq.  Kuhn,  Eaufoiann. 
,      Lengwiler,  Lehrer. 
«      Hrch.  Locher,  Eaufinann. 

W.  Meyer  zum  Sonnenberg,  Eaufmann. 
Muller-Gonzenbach,  Prasident. 
Th.  Muller,  Verwaltungsrath. 
,      Pfdndler,  Regierungsrath. 
SchlaUer-Roth,  Eaufmann. 
Schonholzer,  Pfarrer. 
^      Seitz,  Ingenieur. 
,      E.  Wild  zur  Blumenau. 
Wirz,  Reallehrer. 
Immtlich  in  St.  Gallen,  feruer: 

Herr  Brassel,  Sekundarlehrer,  in  Schwanden. 
Dr.  Buschor  in  Altstatten. 
CunZ'Brunner,  Major,  in  Rorschach. 
Dr.  Dock  auf  der  Weid. 
Dr.  Duggelin  in  Butschwil. 
B  Durler,  Chemiker,  im  Eisenhammer  bei  Gossau. 


34 


Herr  Egger,  Lehrer,  in  Altstfttten. 

^     Engler,  Sekundarlehrer,  in  Engi  (Glarus). 

y,     Eugster,  Pfarrer,  in  Dusnang. 

«     FiUtsch,  Eisenbahnangestellter,  in  Au. 

,     Jo8.  Orob,  Eaufmann,  in  Altst&tten. 

^     J.  J.  Hagmann,  Eaufmann,  in  Lichtensteig. 

,     Hagmann,  BezirksfSrster,  in  Lichtensteig. 

,     CL  Hartmann,  Seminarlehrer,  in  Rorschach. 

,      Dr.  Keller  in  Wildhaus, 

^     Dr,  Kern  in  Gossan. 

J,     Klemenz,  Sekundarlehrer,  in  Emishofen. 

«     Kobelt,  Sanit&tsrath,  in  Marbach. 

«     Th.  Lutz,  Sekundarlehrer,  in  Teufen. 

,     Dr.  Mailer  in  St.  Piden. 

«     Bickenmann,  Stud,  jur.,  in  BapperswiL 

y,     L.  Nanetti,  Eaufmann,  in  Florenz. 

J,     J.  H.  Preachlin,  Pabrikant,  in  Oberuzwil. 

^     Sailer,  Apotheker,  in  Altst&tten. 

„     Saxer-Huber,  Metzgermeister,  in  Altst&tten. 

n      C.  Schindler^  Hauptmann,  in  Glarus. 

„     Schlegel,  Sekundarlehrer,  in  Linththal. 

y,     Ch.  Socin,  Eaufmann,  in  Eonstanz. 

„     Schmied,  Sekundarlehrer,  in  Emishofen. 

y,     Tuchschmied,  Sekundarlehrer,  in  Schwanden. 

y,     Ferd.  Wirih,  Prasident  der  omithologischen  Ge 
schaft,  in  Lichtensteig. 

,  Wessner,  Lehrer,  in  Borschach. 
Werden  Plus  und  Minus  miteinander  verglichen,  so  er 
sich  ein  reiner  Ueberschuss  von  43,  und  es  ist  somit  die  Gesan 
zahl  der  ordentlichen  Mitglieder  von  321  auf  364  gestiegen 
Ergebniss,  das  voile  Befhedigung  gew&hrt.  Immerhin  W4 
wir  auch  in  Zukunffc  nicht  ruhen  und  nicht  rasten.  Je  mehr 


35 


mBmide  Freunde  anschliessen,  desto  erfreulicher  and  urn- 
ider  muss  sicli  seine  Th&tigkeit  gestalten. 
Wie  jedes  Jahr,  so  werden  Sie  auch  heute,  meine  Herren ! 
I  knrzen  Bericht  uber  das  Natnralienkablnet  von  mir  er- 
en,  imd  in  der  That  bin  ich  seit  der  Uebernahme  der  Direk- 
de^elben  noch  mehr  als  froher  dazu  verpflichtet,  Ihnen  ein 
es  und  wahres  Bild  von  desseu  allm&liger  Entwicklung  zu 
m.  Ich  glaube,  dass  wir  auf  dem  rechten  Wege  sind ;  denn 
^lichen  mit  froher  ist  es  mir  namentlich.  gelungen,  die  ver- 
edenen  naturhistorischen  Gebiete  etwas  gleichm&ssiger  zu 
Qcksichtigen,  nnd  ich  sage  es  mit  Vergnugen,  dass  w&hrend 
letzten  Jahres  kein  einziges  ganz  leer  ausging. 

Wenn  ich  zunlLchst  auf  die  Wirbelthiere  n&her  eintrete,  so 
1  es  wiederum  die  Voyel,  welche  in  erster  Linie  stehen.  Die 
il  der  angekanften  steigt  zwar  kaum  h5her  als  auf  ein 
tzend;  dagegen  flossen  die  Geschenke  um  so  reichlicher. 
ter  jenen  sind  neben  einigen  einheimischen,  die  zur  Eom- 
cinDig  sehr  erwunscht  waren,  mehrere  Ausl&nder  hervor- 
teben,  so  z.  B.  zwei  sehr  scfadne  Papageien  {Muscarinus 
ycJUoms  und  Cyclopsitta  Desmaresti)  und  ein  tadelloses 
miplar  des  koniglichen  Paradiesvogels  (Cicinnurus  regitis). 
Q  den  Geschenken  steht  dasjenige  des  kau/mdnnischenDirek" 
turns  obenan.  Durch  seine  Freigebigkeit  wurde  es  ermOglicht, 
[  der  uberaus  reichen  Sammlung,  welche  Herr  Alphons 
rrer  aus  Calif omien  nach  Hause  mitgebracht  hatte,  das 
i^nste  und  Beste  fur  unser  Museum  auszuwS.hlen ;  darunter 
anden  sich  nicht  weniger  als  circa  50  Yogelspezies,  die  sich 
'  fast  alle  Ordnungen  vertheilen.  Ich  nenne  z.  B.  den  viv" 
ischen  Uhu  {Bubo  virginianus)  ^  die  hdchst  sonderbare 
airU'Eule  {Pholeoptynx  hgpogaea),  ein  wahrer  Charakter- 
^elAmerikas,  welcher  inden  Steppen  gemeinschaftlich  mit  den 
uriebunden,  d.  h.  gewissen  Nagethieren  deren  Bauten  bewohnt ; 


36 


ferner  zwei  allerliebate  Kolibripdrchen  {Calypta  Annae  und 
Selasphorus  rufus),  einen  Erdkukuk  {Geococcyx  mexicanus) 
ein  zierliches  Huhn  {Oreortyxpicta)^  eine  eigenthumliche  Baum- 
ente  {Dendrocyyna  fulva)^  den  langschndbligen  Brachvoget 
(Numenius  longirostris),  ien  braunen  Pelikan  (Pelecanus  ftts- 
cus),  einen  sehr  hubschen  Larventaucher  (Cheniscus  cirrhatus) 
n.  s.  w.  Buntbefiedert,  uberhaupt  bestechend  fur  das  Auge 
sind  die  nieisten  dieser  Kaliforniernicht ;  dagegen  reprasentiren 
sie  eine  in  vielfacher  Hinsicht  eigenthumliche  Fauna,  welch e  uns 
bisher  total  gefehlt  hat.  —  Eine  weitere  Lucke  hat  unser  heute 
schon  wiederholt  genanntes  Mitglied,  Herr  Emil  Glaus,  aus- 
gefiillt.  Er  schenkte  9  Vogelspezies  aus  Guinea^  woher  nur 
selten  Naturalien  in  deutsche  Sammlungen  kommen;  fast  alle 
zeichnen  sich  durch  Farbenpracht  aus,  so  besonders  ein  Glam- 
staar  \{Lamprocolius  auratus),  einige  Eisvogel  und  Bienen- 
fresser,  —  Zu  wiederholten  Malen  hat  uns  ferner  auch  im  letzten 
Jahre  niit  VOgeln  (theils  ausgestopften,  theils  Balgen)  Herr  Dr. 
Stalker  bedacht.  Er  ubergab  dem  Museum  z.  B.  neben  vielen 
andern  kleinern  Auslandern  wundervoUe  Exemplare  von  Coracias 
indica  und  Entomobia  smymensis,  dann  raehrere  exotische 
Tauben,  eine  Familie  des  virginischen  Rebhuhnes,  ein  Parchen 
der  kalifornischen  Wachtel  etc. 

Zu  ornithologischen  Studien  sind  aber  nicht  bloss  aus- 
pestopfte  Exemplare  von  Bedeutung,  sondern  auch  Skelette  und 
Eier,  wesshalb  besondere  Sammlungen  von  solchen  in  Naturalien- 
kabineten  nicht  fehlen  durfen.  In  beiden  Richtungen  waren  auch 
schon,  allerdings  sehr  bescheidene,  An^nge  vorhanden,  die  nun 
letztes  Jahr  bedeutend  zugenommen  haben.  Abermals  ist  es 
Herr  Dr.  Stalker,  der  unermudliche  Freund  unseres  Museums, 
dem  wir  8  vollstandige  Skelette  und  einige  huudert  Skeletttheile, 
namentlich  Brustbeine,  verdanken;  besonders  zierlich  ist  das 
Knochengeruste  des  kleinsten  europaischen  V5gelchens:   des 


37 


Goldhdhnchens.  —  Grossen  Werth  besitzt  jene  Eiersamtnlung, 
die  das  Naturalienkabinet  von  unserer  Gesellschaft  als  Geschenk 
erhielt.  Wie  ichlhnenschonan  derletztjahrigenHauptversamm- 
laog  mittheilen  konnte,  sind  wir  durch  Erbschaft  in  deren  Besitz 
gelangt,  und  zwar  umfasst  sie  uber  1500  Stuck  in  mehr  als  200 
Spezies.  Der  Testator,  Herr  Guido  v.  Gomenbach  in  Smyrna, 
hatte  die  meisten  Exemplare  selbst  in  der  Umgegend  seines 
Wohnortes  gesammelt;  von  mehreren  Seltenheiten,  z.  B.  den 
Eiern  der  schwarzkopfigen  Ammer  {Emberiza  melanocephala) 
and  des  Bosenstaares  (Pastor  roseus)  liegen  zahlreiche  Dou- 
bletten  znm  Anstausch  bereit.  Die  zerbrechliche  Waare  kam  im 
besten  Zustande  hier  an,  was  Herrn  Dr,  Gonzenbach,  der  an 
Ort  und  Stelle  Alles  mit  der  grCssten  Sorgfalt  eingepackt  hat, 
zu  Terdanken  ist.  Das  Ordnen  und  Etiquettiren  ubernahm  Herr 
Dr.  Stolker;  bei  seiner  bekannten  Energie  und  Sachkenntniss 
ist  Alles  schon  l&ngst  bereinigt. 

Einen  geringem,  aber  immerhin  nicht  unwesentlichen  Zu- 
wachs  haben  verglichen  mit  den  Vdgeln  die  Sdugethiere  erhalten. 
Durch  Ankauf  wurde  zunachst  erworben  ein  mannlicher  Dam- 
kirsch  im  Winterkleid,  der  ein  lehrreiches  Gegenstuck  zu  jenem 
prilchtigen  Exemplar  im  Sommergewand  bildet,  welches  vor 
einigen  Jahren  Herr  Kaufmann  Wachs  geschenkt  hat.  Im  um- 
gewandel ten  Zustande  langte  endlich  nachwiederholtemDrangen 
jene  Eber-E^ut  an,  die  schon  seit  mehreren  Jahren  in  Zurich 
lag.  Das  Thier  sieht  nun  ganz  stattlich  aus,  imponirt  sogar  be- 
deotend  und  macht  es  begreiflich,  dass  solche  Bestien,  wenn  sie 
gereizt  und  angegriffen  werden,  selbst  dem  Menschen  Gefahr 
briDgen  kdnnen.  Um  billigen  Preis  erwarben  wir  femer  zwei 
Bilge  des  Mou/lon  {Ovis  Musimon),  jenes  bekannten  Schafes, 
das  Sardinien  und  Corsica  bewohnt  und  Ton  manchen  Natur- 
foiBchem  ffir  die  Stammform  des  Hausschafes  gehalten  wird. 
^  Geschenke  sind  zu  notiren:  ein  Eatzenfrettchen  {Bassaris 


38 


(MttUa)  und  mehrere  interessante  kalifornische  Nagethiere,  z.  B. 
eine  Sackmaus  {Thomomys  bulbivorus),  ausgezeichnet  durch 
m&chtige  &ussere  Backentaschen,  ein  allerliebstes  P^rchen  des 
vierstreifigen  Bcuskenhomchens  {Tamias  quadriviUatus) ,  ein 
sehr  grosses  Ziesel  (Spermophilus  Beecheyi)  etc.,  welche  ich 
alle  auf  Kosten  des  kaufmdnnischen  Direktoriums  aus  den  Vor- 
r&then  des  Herrn  Forrer  ausgewahlt  habe.  Weiter  verdient 
noch  Erwahnung  eia  gefleckter  Kusu  (Phaiangista  maculata) ; 
dieses  seltene,  aber  unschCne,  dumme  und  trSge  Beutelthier, 
welches  voUstandig  an  ein  Faulthier  erinnert,  stammt  aus  Nen- 
Guinea  und  wurde  dem  Museum  von  Herrn  Alder -Bdmiger 
abgetreten. 

Von  den  wenigen  Reptilien  hebe  ich  nur  zwei  Eidechsen 
hervor:  eine  grosse  Wameidechse  aus  Guinea  (Qeschenk  des 
Herrn  Glaus)  und  den  sonderbaren  Krotenbauch  {Phrynosoma 
coronatum)  aus  Kalifornien,  der  durch  seine  K5rpergestalt  in 
der  That  an  die  ungeschwanzten  Lurche  erinnert.  —  Die  Fische 
haben  wiederum  durch  Herrn  Dr.  Keller  einigen  Zuwachs  er- 
halten;  es  wurden  namlich  um  sehr  massigen  Preis  jene  Meer- 
bewohner  angekauft,  die  er  in  unserer  Gesellschaft  am  24.  No- 
vember demonstrirte.  Noch  weit  mehr  Interesse  bietet  aber  ein 
wenig  mehr  als  schuhlanger  Fisch  aus  dem  weissen  Nil,  der  viel 
Geld  gekostet  hat.  Es  ist  dies  ein  sogenannter  FlosaelhecU 
{Polypterus  Bichir);  er  geh5rt  zu  den  wenigen  noch  lebenden 
Formen,  welche  sich  durch  rautenfSrmige,  mit  Schmelz  uber- 
zogene  Schuppen  auszeichnen ;  fast  alle  seine  Yerwandten  sind 
langst  untergegangen  und  geben  bloss  noch  als  Petrefakten  da- 
von  Kunde,  dass  sie  dereinst  in  den  Meeren  der  Urwelt  eine 
grosse  RoUe  gespielt  haben. 

Zu  den  wirbellosen  Thieren  ubergehend,  macht  es  mir  Ver- 
gnugen,  von  einer  weit  grOsseren  Bereicherung  derselben  als 
letztes  Jahr  berichten  zu  k5nnen.  Meine  fruheren  Bemerkungen 


I- 


39 


nber  die  Conehylien  nehme  ich  keineswegs  znrQck,  und  dennoch 
betrachte  ich  das  Oeschenk,  welches  das  Museum  unserer  6e- 
sellschaft  yerdankt,  fur  ein  sehr  werthvolles.  Sie  werden  sich 
erinnern,  dass  im  Eantonsschulgeb&ude  durch  Zufall  w&hrend 
des  letzten  Dezembers  eine  prILchtige  Sammlung  yon  circa 
10,000  Stuck  ostindischer  Schnecken  und  Muscheln  zum  Yer- 
kaof  ausgestellt  war ,  und  dass  wir  diese  herrliche  Gelegenheit 
benutzt  haben,  um  circa  250  der  schOnsten  und  seltensten 
Spezies  nm  einen  relativ  sehr  billigen  Preis  fur  unsere  5ffent- 
lichen  Sammlungen  zu  erwerben.  Die  meisten  sind  MeertMere, 
indessen  hat  es  auch  eine  Anzahl  Susswasserschnecken  dabei. 
Alles  hat  Herr  Conservator  Schneider  in  Basel  bestimmt,  und 
die  einzelnen  Exemplare  kommen  nun  nach  und  nach  in  die 
Schauk&sten,  um  dem  grossen  Publikum  Gelegenheit  zu  geben, 
die  prachtigen  Parben  und  Formen  zu  bewundern ;  auch  zu  pa- 
I^ntologischen  Zwecken  kann  die  Sammlung  vorzuglicheDienste 
leisten.  —  Aus  der  Klasse  der  Insekten  sind  circa  100  kalifor- 
nische  Kdfer  als  Geschenk  des  Herm  Forrer  zu  nennen.  — 
Von  den  neuen  Crustaceen  verdienen  zwei  hurzschwdmige 
Krebse  Erwahnung.  Beide  stammen  wiederum  aus  Kalifomien 
und  zeichnen  sich  durch  ihre  GrDsse  aus.  Der  eine  gehOrt  offenbar 
zu  den  sogenannten  Meerspinnen^  wahrend  der  andere  die  Bogen-- 
hrabben  reprSsentirt.  —  Was  endlich  die  Strahlthiere  betriflft, 
so  beschrankt  sich  ihre  Vermehrung  auf  die  Gruppe  der  Polypen ; 
angekauft  wurde  eine  Gorgonia  rubra;  geschenkt  erhielten  wir 
z.  B.  durch  Herm  E,  Olaus  ein  Prachteiemplar  der  Orgelkoralle 
aus  dem  rothen  Meer  und  durch  Herrn  Dr.  Keller  jene  schon 
erwfthnte  mftchtige  Steinkoralle  {Cladocora  caespitosa)  aus 
der  Umgegend  von  Sestri. 

Weit  weniger  Stoflf  zu  Bemerkungen  als  die  zoologi- 
seben  Sammlungen  geben  mir  die  botanischen;  indessen  Iftsst 
sich  auch    mit    BQcksicht  auf  sie   Fortschritt  wahrnehmen. 


40 


Ausser  der  Fortsetzung  der  Babenhorsfschen  Pilze  wurden 
zwei  Centurien  Phanerogamen  angekauft,  welche  RecMehrer 
Melt  in  unserm  Eanton,  zumeist  in  den  Oberl&nderalpen  ge- 
sammelt  hat;  sie  sollen  vereint  mit  einer  Anzahl  Spezies,  dJB 
von  Dekan  Zollikofer  herstammen,  die  Grundlage  za  einan 
St.  Gallisch  -  Appenzellischen  Herbarium  bilden.  —  Ucser 
Anfang  zu  einer  Sammlung  von  BohnuUericUien  aus  dem 
Pflanzenreiche  hat  auch  wieder  einige  schOne  Beitriige  erhalten. 
So  bekam  das  Museum  als  Geschenk  des  Herrr  Obersi  Gomen- 
bach  ein  circa  6  Fuss  langes,  mehrere  ZoU  dickes,  wunderschdn 
marmorirtes  Bambusrohr  aus  Japan,  das  auf  der  Wiener  Welt- 
ausstellung  paradirt  hatte,  femer  von  Herm  E.  Glaus  neben 
mehreren  interessanten  Fruchten,  z.  B.  denjenigen  des  Affenbrod- 
baumes,  einige  Stucke  Senegal-Gummi  direkt  vom  Baume  weg, 
endlich  von  Herm  Forstinspektor  Keel  70  Holzproben  ein- 
heimtscher  Bdume  in  der  Gestalt  kleiner  Bucher,  deren  Rucken 
durch  die  Binde  gebildet  mri. 

Wesentliche  Bereicherungen  sind  der  Mineraliensamtnlung 
zu  Theil  geworden.  Von  der  Suite  jener  Gesteine,  welche  man 
beim  Bohren  des  Gotthardtunnels  zu  durchbrechen  hat,  ist  die 
erste  Lieferung  angelangt;  es  sind  7  Nummern  vom  Nord-,  59 
vom  Sudportal ;  sie  zeigen  eine  ungeahnte  Mannigfaltigkeit,  und 
wenn  man  ihre  Struktur,  Zusammensetzung  u.  s.  w.  genau  be- 
trachtet,  so  kann  man  es  leicht  begreifen,  mit  welchen  Schwie- 
rigkeiten  das  kuhne  Unternehmen  zu  k&mpfen  hat.  Angekauft 
wurden  auch  eine  Anzahl  jener  Mineralien,  welche  ich  Ihnen 
am  7.  Februar  vorwies;  gerne  h&tten  wir  noch  manches  andere 
Stuck,  welches  der  Probesendung  beilag,  behalten;  allein 
die  Preise  waren  so  enorm  hoch,  dass  es  der  Zustand  der 
Museumskasse  absolut  nicht  erlaubte.  —  Die  von  Prof.  Heim 
auf  Eosten  unserer  Gesellschaft  gesammelten  Gesteine  und  Mine- 
ralien sind  nun  komplet  geworden,  da  auch  die  Kollektion  der 


41 


endlich  anlangte ;  indessen  haben  wir  sie  noch  nicht 
seum  ubergeben,  weil  wir  sie  vorher  noch  far  alle 
nude  als  ungetheiltes  GaDzes  ausstellen  woUten ;  na- 
iie  zablreichen  herrlichen  Schwefelatufen  haben  all- 
kwonderung  erregt  und  warden  dem  Kabinete  zur 
1  Zierde  gereichen.  —  Gegenwartig  unterstutzt  mich 
zwiller  auf  das  Ausdauemdste  beim  Ordnen  der  ganzen 
insammlimg.  Der  Jnhalt  s^mmtlicher  Schubladen  worde 
Tchgangen.  Was  sich  als  unbrauchbar  erwies,  entfemten 
iUndig ;  ebenso  schieden  wir  die  Doubletten  aus,  um  sie 
lich  in  dieser  oder  jener  Weise  zu  verwerthen.  Die  fur 
^ammlungen  tauglichen  Stucke  haben  wir  vorl&ufig  in 
ippen  gebracbt ;  die  oryktognostischen,  petrographischen 
l^ntologischen  liegen  nun  wenigstens  gesondert  von 
r.  Es  ist  keine  leichte  Aufgabe,  dieses  Chaos  g&nzlich  zu 
en,  und  durfte  es  noch  einige  Zeit  gehen,  bis  alle  Abthei- 
wissenschaftlich  benutzt  werden  k5nnen. 
erfen  wir  nocbmab  einen  Blick  auf  sammtliche  Erwer- 
wahrend  des  letzten  Jahres,  so  ist  es  eine  gar  stattliche 
^ie  werden  es  daher  begreifen,  nieine  Herren!  dass  die 
ohne  Ausnahme  neuerdings  uberfuUt  sind,  und  dass  sich 
Dn  langst  vorhandene  Platzmangel  von  Monat  zu  Monat 
er  macht.  Unter  andem  Yerhaltnissen  musste  diese 
;he  Bedenken  erregen;  nachdem  aber  das  Kunst-  und 
nsgebdude  aus  dem  Stadium  des  Projektes  in  dasjenige 
wirklichung  ubergegangen  ist,  k5nnen  wir  uns  dieses 
usses  Dur  freuen;  er  burgt  dafur,  dass  es  auch  in  den 
ich  vergr5sserten  BHumlichkeiten  nicht  5de  und  leer  aus- 
ird. 

enn  Sie,  meine  Herren!  jetzt  den  untern  Bruhl  besuchen, 
en  Sie  yon  dem  Neubau  schon  das  ganze  Fundament  er- 
iden,  und  in  der  That  hat  sich  die  fur  unsere  Interessen 


42 


so  hochwichtige  Angelegenheit  wider  alles  Erwarten  schnell 
entwickelt.  Am  Tage  unserer  letzten  Hauptversammlung  konnten 
wir  noch  keineswegs  auf  eine  so  rasche  Anhandnahme  des  Baues 
mit  Sicherheit  hoffen ;  allein  wie  Ihnen  alien  bekannt  ist,  hat 
sich  das  Vertrauen  in  unsere  Burgerschaft  und  selbst  auf  den 
Grossen  Rath  glanzend  bewahrt.  Jene  dekretirte  am  16.  No- 
vember die  ihr  zugemutheten  60,000  Frs.  mit  sehr  grosser 
Majorit&t,  und  fast  einstimmig  hat  auch  dieser,  veranlasst 
dnrch  ein  Gesuch  des  Finanzkomites,  den  hOchst  verdankens- 
werthen  Beitrag  von  15,000  Frs.  bewllligt.  Da  schon  vorher  die 
politische  Gemeinde  30,000  Frs.  zugesagt  hatte,  stieg  die  ganze 
verfugbare  Bausumme  mit  Einschluss  der  Zinsen  auf  360,000  Frs., 
und  das  veranlasste  die  Delegirtenkonferenz  in  ihrer  Sitzung  am 
1.  Dezember  1873,  muthig  vorwarts  zu  gehen  und  die  Aus- 
schreibung  des  Baues  gestutzt  auf  die  Plane  des  Herrn  Archi- 
tekten  KunUer,  welchem  spater  auch  die  Bauleitung  ubertragen 
wurde,  so  rasch  wie  mSglich  vorzunehmen.  Gleichzeitig  wurde 
aus  folgenden  Herren  eine  besondere  Baukommission  bestellt : 

Oonzenbach,  Oberst, 

Kessler,  Architekt, 

Wartmann,  Baumeister, 

Naf,  Prasident, 

Steiger,  Gemeindammann, 

Dr.  H.  Wartfnann 

und  dem  Re/erenten. 
Die  erste  Ausschreibung,  welche  Mitte  Januar  erfolgte, 
hatte  bis  Ende  Februar  kein  gunstiges  Besultat ;  denn  es  fehlte 
namentlich  jede  Eingabe  fur  die  Hauptsache:  far  die  Maurer- 
und  Steinhauerarbeiten.  Der  Termin  wurde  daher  bis  Mitte 
April  verlangert,  und  gleichzeitig  machte  man  privatim  auch 
mehrere  auswartige  Bauuntemehmer  auf  jene  aufmerksam.  Das 
half;  denn  als  die  Delegirtenkonferenz  am  25.  April  neuerdings 


43 


loaunineiitxat,  konnte  in  der  That  der  Bohbau  an  ganz  solide 

Untemeliiner  vergeben  werden.  I)ie  6rab-f  Maurer-  und  Stein- 

taofimbeiteii    ubernahm    Herrr  Forrer  in  Winterthur,   der 

EibsQeT  dea  dortigen  monumentalen  Stadthauses;  sftmmtliche 

Holzaibdten   erhielten   die  hier  wohlbekannten,  ebenfalls  in 

Winterfhnr  etablirten  Herren  ScAnite/er  und  Furrer  (Kantons- 

qpital!);  die  ubrigen  weniger  bedeutenden  Arbeiten  endlich  soil 

die  Bankommission  nach  nnd  nach  an  hiesige  Meister  vergeben. 

Nadid^n  in  der  angedeuteten  Weise  die  BoUen  ausgetheilt 

wtren,  geschah  der  erste  Spatenstich  am  26.  Mai,  und  seither 

ging's  so  lastig  vorw&rts,  dass  die  Grabarbeiten  am  6.  Juli  schon 

30  weit  Yorgeruckt  waren,  um  mit  dem  Fundamentgem^uer  be- 

ginnen  zu  kOnnen.  Die  ganze  Bauzeit  ist  auf  3  Sommer  berechnet, 

so  das3  bis  zum  Herbst  1876  das  neue  Museum  fix  und  fertig 

dastehen  soil. 

Soweit  w&re  nun  Alles  gut;  als  aber  die  Eonferenz  die 
frische  Anhandnahme  des  Baues  beschloss,  hat  sie  auf  weitere 
pekoni^e  Unterstutzungen  von  Seiten  der  Privaten  gerechnet ; 
man  woUte  gleichzeitig  mit  der  Ausschreibung  nochmals  einen 
Aufruf  zu  freiwilligen  BeitrSgen  erlassen,  hat  jedoch  wegen  der 
X&he  des  Schutzenfestes  schliesslich  davon  abstrahirt,  um  einen 
andem,  passendern  Moment  abzuwarten. 

Obgleich  s^unmtliche  Hauptarbeiten  um  Summen  uber- 
nommen  wurden,  welche  den  Voranschlag  gar  nicht  oder  nur 
ganz  unbedeutend  ubersteigen,  fehlen  im  Ganzen,  die  Entsch9.di- 
gong  fur  den  Architekten  mitgerechnet,  noch  60—70,000  Frs., 
imd  diese  moss  man  auf  dem  Wege  der  Subskription  zu  decken 
SQchen ;  auf  weitere  Subsidien  von  Seiten  der  stadtischen  Beh5r- 
den  ist  kaum  zu  rechnen;  diese  haben  noch  eine  grosse  Aufgabe, 
weno  sie  die  ganze  innere  Einrichtung  bezahlen  soUen.  Naturlich 
enrartet  man  auch  von  den  Mitgliedern  unserer  Gesellschaft, 
dass  sie  ihre  bisherige  Opferwilligkeit  durch  weitere  Beitrag< 


44 


kronen,  und  lege  ich  Ihnen  anch  heute  wieder  das  sch5ne,  aber 
schwere  Untemehmen  warm  an's  Herz.  Nnr  durch  ein  ein- 
tr&chtiges  Yorgehen  aller  drei  betheiligten  Yereine  werden  auch 
noch  die  letzten  Schwierigkeiten  zu  uberwinden  sein ;  wie  Sie 
wissen,  sind  bereits  Besprechungen  in  dem  angedeuteten  Sinn 
angebahnt. 

Damit,  meine  Herren!  bin  ich  am  Ende  meines  Beferates 
angelangt.  Wie  ich  hoffe,  gelang  es  mir,  den  Beweis  zu  liefem, 
dass  unser  Yereinsleben  nach  alien  Bichtungen  hin  ein  gesundes 
ist.  Im  abgelaufenen  Jahre  haben  wir  viele  und  sch5ne  Erfolge 
erreicht;  legen  wir  aber  auch  in  Zukunft  die  H&nde  nicht  in  den 
Schooss,  sondem  thue  ein  Jeder  sein  M5glichstes,  damit  wir  am 
Ende  eines  weiteren  Jahres  abermals  einen  tuchtigen  Schritt 
vorw&rts  gekommen  sind.  Ihrer  Eommission  fehlt  es  an  dem 
Muthe,  rustig  voranzugehen,  keineswegs,  wenn  sie  nur  die 
n5thige  Unterstutzung,  namentlich  auch  in  pekuni^rer  Hinsicht 
findet ! 


II. 
Verzeichniss 

der 

TOA  Anfkngs  Jail  1873  bis  Ende  Jnnl  1874  eingegangenen 

Dmckschriften. 


A.  Von  Gesellschaften. 

Augsburg.   NcUurhistorischer  Verein. 

22.  Bericht,  verOffentlicht  im  Jahre  1873. 

Basel.  Naturforschende  Gesellschaft. 

Verhandlungen.  5.  Theil,  4.  Heft;  6.  Theil,  1.  Heft. 

Berlin,  Botanischer  Verein  fiir  die  Provinz  Brandenburg. 
Verhandlungen.  14.  und  15.  Jahrgang. 

Berlin.  Deutsche  geologische  Gesellschaft, 
Zeitschrifl.  Band  XXV  und  XXVI,  Heft  1. 

Bern,    Geologische  Kommission  der  schweizerischen  natur- 
forschenden  Gesellschajt, 
Beitrage  zur  geologischen  Karte  der  Schweiz. 

10.  Lieferong.    Der  stidliche  Aargauer-Jura  und  seine 

Umgebungen,  von  Dr.  C.  MOsch. 

12.  „  Alpes  de  Fribourg  etc.,  par  V.  Gilli^ron. 

13.  ,  Karte  des  Sentis,  aufgenommen  von  A. 

Escher  v.  d.  Llnth;  nebst  2  Profiltafeln. 


/ 


46 


15.  LieferuDg.  Das  Gotthardgebiet,  von  E.  v.  Fritsch ; 

nebst  3  Profiltafein  nnd  1  Earte. 
Geologische  Earte  von  Blatt  II. 

Bern.  Natur/orschende  Gesellscha/t 
Mittheilungen  ans  dem  Jahr  1873. 

Bonn.  Naturhisiorischer  Verein  der  preussischen  Bheinlande 
und  Westphalens. 
YerhaDdlnngen.  29.  Jahrgang. 

Boston.  Society  of  Naturcd  History. 

Memoirs.  Vol.  II,  Part  II,  Ns.  11  and  III. 
Proceedings.  Vol.  XIV,  p.  225—426;  Vol.  XV. 

Bremen.  Naturwissenschaftlicher  Verein. 

Abhandlungen.  3.  Band,  4.  Heft;  4.  Band,  1.  Heft. 

Breslau.  Schlesische  Gesellscha/t  fUr  vaterldndische  Kultur. 
50.  Jahresbericht  1873. 

Abhandlungen.  Abtheilung  fui  Naturwissenschaften  and 

Medizin  1872—73. 
„  Philosophisch-Iiistorische  Abtheilung  1 872 

—1873. 

BrUnn.  K.  k.  mahriach-achlesische  Gesellscha/t  zur  Be/or- 
derung  des  Ackerbaues,  der  Naiur^  und  Landes- 
kunde. 
Mittheilungen.  53.  Jahrgang.  1873. 

BrUnn.  NcUur/orschender  Verein. 
Verhandlungen.  11.  Band.  1872. 

Brussel.  AcadSmie  royale  des  sciences,  des  lettres  et  des 
beaux-arts. 
Annuaires.  1872  et  1873. 
Bulletins.  Tome  XXXI— XXXIV. 
Centieme  anniversaire  de  fondation.  Tome  I  et  II. 


47 


Bruisel.  SociStS  tnctlacologique  de  Bdgique. 
Annales.   Tome  VI  et  VII. 
Procfes-Yerbal  des  stances  p.  51 — 157. 

Carlzruhe.  NaiurunssensehafUicher  Verein. 
Yerhaadlungen.  6.  Heft. 

Chrisiiania.  Kdniglich  norwegiache  UniversiUU. 
3  Schriften  in  norwegischer  Sprache. 

Ckur.  Nahirforschende  Oesellschaft  OraubUndens. 
Jahresbericht.  17.  Jahrgang.  . 

R^tisehe  Mineralwasser,  ausgestellt  an  der  Wiener  Welt- 
ausstellung. 

Danzig.  Naturforschende  Oesellschaft. 

Schriften  derselben.  Neue  Folge;  dritten  Bandes  zweites 
Heft. 
Darmstadt.  Mittelrheinischer  geologischer  Verein, 

Notizblatt  3.  Folge,  12.  Heft. 

Dessau.   Naturhistorischer  Verein  fUr  Anh<Ut. 
Yerhandlungen.  31.  Bericht. 

Dresden.  Gesellschaft  fUr  Natur-  und  Heilkunde. 

Jahresbericht.  Oktober  1872  bis  Juni  1873. 
Dresden.  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft  „l8is". 

Sitznngsberichte.  1873;  1874  Januar— M^rz. 
Emden.  Naturfgrschende  Oesellschaft. 

58.  Jahresbericht.  1872. 
Erlangen.  Physikalisch-medizinische  Societdt. 

Sitznngsberichte.  5.  Heft,  1873. 
Frankfurt  a.  3f.   Senkenbergische  naturforschende  Oesell- 
schaft. 

Bericht  far  1872-73. 
Frankfurt  a.  M.  Zoologische  Oesellschaft. 

Der  zoologische  Garten.  14.  Jahrgang. 


48 


Genf.  Institut  national  genivois. 

Bulletin.  Tome  XVIII,  1873. 
Genf.  Sociiti  de  Physique  et  d'Histoire  naturelle. 

M^moires.  Tome  XXXII,  tome  XXXIII,  premiere  partie. 

Giessen.  Oberkessische  Gesellschaft  fUr  Natur-  ufid  Heil- 
kunde, 
14.  Bericht.  April  1873. 

Graz,  Naturwissenschaftlicher  Verein  fur  Steiermark, 
Mittheilungen.  Jahrgang  1873. 

Graz.  Verein  der  Aerzte  in  Steiermark. 

Sitzungsberichte.  10.  Vereinsjahr,  1872—73. 

Halle  a.  S.  Naturwissenschaftlicher  Verein  fiir  Sachsen  und 
ThUringen. 

Zeitschrift  fur  die  gesammten  Naturwissenschaften.  Neue 
Folge,  Band  VII  und  VIII. 

Kiel,  Naturwissenschaftlicher  Verein  fur  Schleswig-Holstein. 
Schriften  desselben.  1.  und  2.  Heft.  1873. 

Konigsherg.  Physikalisch-okonomische  Gesellschaft. 
Schriften  derselben.  13.  Jahrgang,  2.  Abtheilung. 

Landshut.  Botanischer  Verein. 
2.  und  4.  Bericht. 

Lausanne.  Sociiti  Vaudoise  des  sciences  naturelles. 
Bulletin,  Nr.  69—72. 

London.  Zoological  Society. 

Proceedings  1873;  1874  parti. 

LUneburg.  Naturwissenschaftlicher  Verein. 
Jahreshefte  V. 

Luxemburg.  Institut  royal  grand-ducal,  section  des  sciences 
naturelles  et  mathSmatiques. 
Publications.  Tome  XIII. 


•  w 


:n- 


49 

Magdeburg.  NtUurwissemchaftlicher  Verein, 

Abhandlungen.  4.  Heft. 

3.  Jahresbericht  1873. 
Mo$hau.  SociiU  ImpSriale  des  Naturalistea. 

BuUetin.  1873,  Nr.  1—3. 

Munch  en.     Koniglich    bayeriache   Akademie   der   Wiasen' 
sc/iafUn. 
SitzuDgsberichte  der  mathematisch-phjsikalischen  Klasse. 

1872,  Heft  3;  1873,  Heft  1  und  2. 
Yerzeicliniss  der  Mitglieder,  1873. 
Beetz,  der  Antheil  der  k.  bayer.  Akademie  an  der  Ent- 
wicklong  der  Elektrizit&tslehre. 

Xeubrandenburg.  Verein  der  Freunde  der  NaturgeschicfUe 
in  Meklenburg. 

Archly.  26.  und  27.  Jahr. 
Xiuenburg.  Sociiti  des  sciences  naturelles. 

Balletin.  Tome  IX,  troisi^me  cahier. 
Offenbach.   Verein  fur  Naturkunde. 

13.  und  14.  Bericht.  1871—73. 
Ftst  Kdniglich  ungarischer  naturwissenschaftlicher  Verein. 

KdzlOny  1872. 

Petersburg.  Jardin  ImpMcU  de  Botanique. 
Mpydsi.  Band  II. 

Philadelphia.  Acctdejny  of  Natural  Sciences. 
Proceedings.  1872. 

Philadelphia.  American  philosophical  Society. 
Proceedings.  Vol.  XII,  Nro.  89. 

Prag.  Kdniglich  bohmische  Oesellschaft  der  Wissenschaften. 
Sitzungsberichte.  1872  Juli— Dezember;  1873. 
Feistmanteh  Steinkoblen  und  Permablagerungen  im  Westen 

von  Prag. 


50 


Feistmantel.  Ueber  Baumfamreste  der  bohmischen  Steia- 

kohlen-,  Perm-  und  Ereideformation. 
Drei  maihematiscbe  Abhandlungen. 

Prag.  Naturhisiarischer  Verein  „Lotos''. 
Zeitschrift.  22.  nnd  23.  Jahrgang. 

Presburg.  Verein  fur  Natur- und  HeUhunie. 
Verhandlungen.  Neue  Folge,  2.  Heft,  1871—72. 

Begensburg.  Kdniglich  bayerische  boUmische  OeseUschafi. 
Flora.  Jahrgang  1873. 
Bepertorium  der  periodischen  botanischen  Litteratur.  1872. 

Riga,  Naturforschender  Verein. 

Eorrespondenzblatt.  20.  Jahrgang. 

Salem.  Essex  Institute. 
BuUetin.  Vol.  IV. 

St.  Louis.  Academy  of  science. 
Transactions.  Vol.  Ill,  Nro.  1. 

Washington.  Smithonian  Institution. 
Annual  report  for  the  year  1871. 
Annual  report  of  the  commissioner  of  patents.  1869  VoL  I 
— ni,  1870  Vol.  I— U,  1871  Vol.  I— II. 

Wien.  K.  k.  geologische  BeichsanstcUt. 

Jahrbficher,  XXIII.  Band,  Nr.  1,  2  und  4;  XXIV.  Band^ 

Nr.  1. 
Verhandlungen.   1873  Nr.  1—10,   Nr.   14—18;   1874 
Nr.  1—6. 

Wien,  Zoologisch'botanische  Gesellschaft. 
Verhandlungen.  23.  Band.  1873. 

WArzburg.  Physikalisch-medizinische  QeseUschaft. 

Verhandlungen.  Neue  Folge.  4.  Band,  3.  Heft;  5.  und  S< 
Band. 


51 


Zurich,  Naiurforschende  GesellschafL 
Yierteljabrsschrift.  17.  Jahrgang.  1872. 

Zwickau.  Vereinfiir  Naturkimde. 
Jahresbericht  1871  und  1872. 


A  .* 


6.  Yon  einzelnen    Gelebrten  und  Freunden  der 

Gesellschaft. 

Bern.  Eidgenossisches  Departement  des  Innem. 

Rapport  trimestriel  du  conseil  fSd^ral  Suisse  aux  gou- 
Temements  des  ^tats  qui  out  particip^  k  la  subventioiL 
de  la  ligne  du  St-Gotthard  sur  la  marche  de  cette  entre- 
prise.  Nr.  3—5. 

Bapport  mensuel  sur  T^tat  des  traveaux  de  la  ligne  du 
St-Gotthard.  Nr.  9—18. 

Zweiter  Gesch&ftsbericht  der  Direktion  des  Verwaltungs- 
rathes  der  Gottbardbahn,  umfassend  das  Jahr  1873. 

BruiseL  Quetelet,  secrSiaire  perpStuel  de  I'Acadimie. 
De  rhomme  consid^r^  dans  le  systdme  social. 
Etoiles  filantes  du  mois  d'Aout  1872. 

Lausanne.  Duf our,  Prof . 

Sur  une  yariation  de  temperature  qui  accompagne  la  dif- 
fusion des  gaz  k  travers  une  cloison  de  terre  poreuse. 

Sur  la  diffusion  entre  Tair  sec  et  Tair  humide. 

Becherches  sur  la  reflexion  de  la  cbaleur  solaire  h,  la  sur- 
face du  lac  l^man. 

Lenzbu rg.   WuUschlegel  J.,  Lehrer. 

Die  Noctuinen  der  Schweiz.  Scbaffhausen  1873. 

SL  Gallen.  MiUler,  Joseph,  Med.  Dr. 

Einige  Yersuche  uber  Antiar  und  Antiarin.  Bern,  1873. 


A 


62 


Schaffhausen.  Stierlin,  Dr.,  Ousiav. 

MittheiluDgen  der  schweizerischen  entomologischen  Gesett- 
schafl.  Vol.  Ill,  Heft  10;  VoL  IV,  Heft  1—2. 
Zurich.  Heim,  Pro/.,  Albert. 

Ueber  die  Theorie  der  OletscherbeweguDg.  —  Ueber  den  1 

Gletschergarten  in  Luzern. 
Einiges  uber  Panoramen. 

Ueber  einen  Fund  ans  der  Benthierzeit  in  der  Schweiz. 
Einiges  nber  die  Verwitterangsformen  der  Berge.  Neujahrs- 
blatt  der  naturforschenden  Gesellschaft  f&r  das  Jahr 
1874. 
Zurich.  Wolf,  Prof.  Dr.,  Rudolph. 

Astronomische  Mittheilongen.  XXXIII— XXXV. 


<iei«n  et  speem  ■meoiini  systematice  dispositr 
Adnmbratio  florsB  mnsoornm 

Uttu  irlls  temm 

aactore 
^Dx»  .^.-agruLsto  Tasgrer. 


(CoBtioBfttia.) 


Trib.  Xn.  Bartramiaceed. 

Fain.  1.  IMEeesieaB. 
1*  AjuMyoclon  Pal.  Beany. 

{Prodr.  p.  33.  41.) 

k.  dealbatus  Diclra,  (Faac.  IL  PL  Crypt,  p.  8.  t  5./.  3.  — 
Bfyam.)  —  Brch.  e.  Schpr,  BryoL  eur.  IV.  t.  307.  —  C.  MGll. 
Synops.  I.  p.  127.  —  Pal.  Beauv.  Prodr.  p.  41.  —  Schpr.  Synops. 
f,  404.  ^  Wils.  Bryol.  brit  p.  267.  t.  28.  —  Milde  Bryol.  sUes. 
^  198.  —  Lindb.  Oefv.  afl  kongL  Yetoiak.  Akad.  Foerh.  1863 
p.  599.  —  De  Not  EpiL  p.  440. 

Keesia  dealbata  Hedw.  Spec.  Muscor.  p.  174.  t.  41.  —  Bnd. 
bjoL  muT.  n.  p.  63. 

Eis.  Babenb.  Bryotb.  enr.  Nr.  99,  438. 
Brent.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  356. 
H.  Mnll.  Westpb.  Laubm.  Nr.  424. 
Limpr.  Bryotb.  siles.  Nr.  228. ' 
WUb.  Muse.  Brit.  Nr.  276. 
Sollir.  e.  Lesqn.  Muse.  Bor.  Amen  Nr.  243. 


54 


Patria:  Europa  et  America  borealis;  in  paludosis  et  tur- 
fosis  per  alpes.  In  Dania,  in  Britannia,  Hispania  etc.  observatus 
est.  In  America  boreali  prope  York-Factory  in  montibus  rupestri- 
bus  (Drummond)^  Milwaukee  reipublicse  Wisconsin  (Loj^ham). 

fS.  OsoulAtia.  De  Not. 

{Accui.  R.  d.  Se.  di  Torino  Class,  d.  Sc.  Fis.  e.  Mat  ser.  IL 

Tom.  XVIII.) 

0.  oolumbioa  De  Not.  (/.  c.  p.  445.) 

Patria:  America  austral.;  ad  flumen  Napo  Columbiae. 
(Osculati.) 

3.  Mieesia  Hedw. 

{Fund.  Muse.  II.  p.  97.) 

Amblyodon.  Pal.  Beauv.  —  Diplocomium.  Brid.  —  Bryum 
et  Mnium  Auct.  antiq. 

1.  M.  uliginose  Hedw.  {Muse,  frond.  I.  p.  1. 1.  l.f.  2.)  — 
Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  308.  —  Brid.  Bryol.  univ.  II. 
p.  60.  —  C.  MuU.  Synops.  I.  p.  465.  —  Wils.  BryoL  brit 
p.  266.  t.  28.  —  Schpr.  Synops.  p.  40.  —  Milde  BryoL  siles. 
p.  234.  —  De  Not.  Epil.  p.  438. 

Meesia  trichodes  Lindb.  Oefv.  etc.  1863.  p.  22^ 

Amblyodon  uliginosus  Pal.  Beauv.  Prodr.  p.  41. 

Webera  trichodes  Hedw.  Fund.  Muse.  U.  p.  96. 

Mi^um  uliginosum  Qmel.  Syst.  Nat.  p.  1329. 

Bryum  trichodes  aureum  capsulis  incurvis  obtusis  in  setis  longi^ 

Dill.  Hist.  Muse.  p.  389.  t.  49.  f.  64. 

/?.  alpina. 
M.  alpina  Funk.  Bot.  Zeit.  1826.  p.  274. 
—  stricta  et  angustifofia  Brid.  Bryol.  univ.  n.  p.  61.  e.  p.  62. 

y.  minor. 
M.  minor  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  62. 


55 


Exs.  Batenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  160,  438. 
H.  Mull.  WestphaBl.  Laubm.  Nr.  423. 
Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  389. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  229. 
Wiis.  Muse.  Brit.  Nr.  275. 
Hnsnot  Muse.  GalliaB  Nr.  235,  236. 
Solliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  247,  248. 

Patria:  Earopa,  America  boreal.,  Asia;  in  uliginosis  et 
nipibas  irriguis  humo  obtectis  e  planitie  ad  regiones  alpinas ; 
et  in  Himalayas  montibus  et  in  insula  Spitzbergen  lecta  est. 

2.  M.  Mueller!  Hpe.  e.  1.  MuU.  {Linn&a  1856.  p.  208.) 

Patria:  Nova-Hollandia,  in  montibus  Ck>bboras  in  spha- 
gnetis,  rarissima  {F.  de  MiUler). 

3.  M.  maorantha  Mitt.  \Hook.  Kew-Journ.  hot.  VIIL 
p.  260.)  —  Hook.  Handb.  p.  444. 

Patria:  Nova-Hollandia,  Victoria,  in  alpibus,  No7a-See- 
landia  media,  Otago  {Hector  et  Buchanan). 

4.  M.  Mittenii  Dzy.  e.  Mlkb.  {Bryoljavan.  I.  p.  33.  t.  23. 

~  EfUosthocUm.)  —  G.  Mall.  Bot.  Zeit.  1856. 
Patria :  Insula  Java  (Teysmann). 

5.  M.  Bolleana  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1862.) 

Patria :  Insul.  promont.  virid.  in  rupibus  madidis  ad  ea- 
tarractam  rivuli  eonvallem  Ribera  brava  insul.  S.  Nicolas  per- 
floentis  {BoUe  1851). 

6.  M.  longlseta  Hedw.  (Muse,  frond.  I.  p.  36.  t.  21.  e.  22.) 
—  C.  Mall.  Synops.  I.  p.  465.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV. 
t.  309.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  365.  t.  28.  —  Schpr.  Synops. 
p.  407.  _  Milde  Bryol.  siles.  p.  233.  —  De  Not.  Epil.  p.  437. 
Diplocominm  longisetum  Moug.  e.  Nestl.  Stirp.  Yoges.  Bhenan. 
Crypt.  Fasc.  IV.  Nr.  327. 


56 


Exs.  Babenh.  Bryoth.  era.  Nr.  337,  362. 
Brent.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  156. 
H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  380. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  230. 
Jack,  Lein.  et  Stizb.  Erypt.  Bad.  Nr.  229. 
Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  489. 
Sulliv.  Muse.  AUegh.  Nr.  108. 
SuUiv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  244,  245. 

Patria :  Europa  et  America  boreal. ;  locis  profunde  pain- 
dosis  e  regione  campestri  ad  alpinam,  baud  rara. 

7.  M.  Albertlnil  Brch.  e.  Schpr.  (Bryol  eur.  IV.  L  310.) 

—  Schpr.  Synops.  p.  408.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  234. 
Meesia  hexagona  Albert,  in  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  68.  —  C. 
Mull.  Synops.  I.  p.  466. 

Diplocomium  heiastichum  Fk.  Moostaschb.  p.  43.  t.  27.  —  Brid. 
Bryol.  univ.  II.  p.  68. 

Exs.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  355. 

Patria :  Europa ;  Germania,  in  Silesia  {Albertini  det.\  in 
turfosis  prope  Neodamum  {Itzig8ohn\  prope  Karlsruhe,  ducat, 
badens.  {Al.  Braun),  prope  Batisbonam  Franconise  {Emmerich, 
Fumrohr),  prope  Monachium  (Sendtner). 

8.  M.  tristioha  Brch.  e.  Schpr.  (Bryol  ewr.  IV.  t.  311.) 

—  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  467.  —  Schpr.  Synops.  p.  409.  — 
Milde  Bryol.  siles.  p.  233.  —  De  Not.  Epil.  p.  437. 
Diplocomium  tristichum  Fk.  Moostaschb.  p.  43.  t.  27. 
Diplocomium  longisetum  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  66. 
Mnium  triquetrum  Linn.  Spec.  Plant,  p.  1578. 

Meesia  triquetra  Lindb.  Oef vers.  1 863.  p.  22. 

Exs.  Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  736. 

Jack.,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  894. 
Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  293. 


67 

H.  MulL  WestphsL  Laiibm.  Nr.  881.  a.  b. 

Limpr.  Bryoih*  ailes.  Nr.  23L 

Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Erypt.  Nr.  387. 

Huanot  Muse.  Oalliae  Nr.  34. 

Solliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  246. 

Patria :  Europa  et  Amerlka  boreal ;  in  paludosis  e  planitie 
1  regionem  alpinam. 

'4L.  Paludelltu  Ehrh. 
(Phytophyl.) 

Bryum  linn.  Hedw.  —  Mnium  Wahlbg.  —  Hypnum  Web. 
Mhr.  —  Orthopyxis.  P.  B. 

P.  squarroM  Brid.  {MatU.  Muse.  p.  115.  t  2.  f.  13.)  — 
rid.  BryoL  univ.  11.  p.  1.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  468.  — 
rch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  312.  —  Schpr.  Synops.  p.  410. 

-  WOs.  Bryol.  brit.  p.  264.  t.  50.  —  MUde  Bryol.  siles.  p.  235. 

-  De  Not.  Epa.  p.  488. 

ryum  sqnmrrosum  Linn.  Spec.  Plant.  II.  p.  1585. — Hedw.  Spec. 

we.  p.  166.  t  44.  f.  6— 11. 

[ninm  sqnarrosum  Linn.  f.  Meth.  Muse.  p.  364. 

rth(q[yyxis  squarrosa  P.  B.  Prodr.  p.  79. 

lypimm  Paludella  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Tasehb.  p.  274. 

Eis.  Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  42,  1114. 
Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  354. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  28. 
Hnsnot  Muse.  Gallise  Nr.  380. 
De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  1105. 

Patria :  Europa  et  America  boreal. ;  in  turfosis  profundis 
ociis  Meesiid,  Cinclidiis,  Philcmotibus  et  Hypnis  paludosis 
igeas. 


58 


X^ain.  5G5*  Bairtramieae. 
1.  Oatosoopinin.  Brid. 

(BryoL  univ.  L  p.  368.) 

Weisia  Hedw.  —  Grimmia  Sm.  —  Bryum  Dicks.  —  Me- 
lania  Brid.  ol. 

C.  nigritum  Hedw.  {Muse,  frond.  III.  p.  97.  t.  39.)  — 
Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  368.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV. 
p.  313.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  510.  —  Wils.  Bryol.  brit 
p.  285.  t.  14.  —  Schpr.  Synops.  p.  405.  —  Milde  Bryol.  siles. 
p.  235. 

Grimmia  nigrita  Sm.  Flor.  Brit.  III.  p.  1195. 
Bryum  nigritum  Dicks.  Fasc.  III.  Plant.  Krypt.  p.  9. 
Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  128. 

Brent.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  353. 

Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  690. 

Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  429.  a.  b. 

De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  II.  Nr.  54. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  295. 

Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  249. 
Patria:  Europa  et  America  boreal. ;  Germania,  in  Guest- 
phalia;  locis  paludosis  in  Dachauermoor  prope  Monachium,  in 
monte  Speluga  Bhaetiae  {Pfeffer,  de  Notaris)^  in  Styris  sap. 
variis  locis  (BreidUr)^  in  Tiroli  italic.  (Molendo)^  in  Appenino 
(BtUsamo)^  in  alpibus  sessitis  {Carestia)^  in  valle  Gogne  {Comba)^ 
in  alpibus  bergom.  (Rota) ;  in  montibus  rupestribus  Americse 
boreal.  {J.  Drummond),  in  Terra  nova  {La  Pylaie)^  variis  in 
locis  {Sullivant  et  Ijesquereux). 

53.  Orea*.  Brid. 
{Bryol.  univ.) 

Catoscopium  Hueb.  —  Weisia.  Hsch. 

0.  Martiana  Brid.  {Bryol.  univ.  L  p.  383.)  —  Brch.  e. 


59 


Schpr.  Bryol.  eur.  TV.  t.  314.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  509.  — 

Schpr.  Synops.  p.  415.  -De  Not.  Bpil.  p.  268. 

Citoseopmm  Martiannm  Hueb.  Mascol.  Germ.  p.  163. 

Weisia  Martiana  Hsch.  , Flora''  1819  II.  p.  86. 
Ex8.  Kabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  47,  1066. 

Breut.  Muse,  frond.  Nr.  52. 
Patria:  Europa  media,  in  rupestribus  humosis  alpium 
tiTolieD8.,salisbiirg.  et  Carinthise,  in  Windisch-Mattreyer  Tauern 
(Hwnsehuch  det.)^  in  Pasterze  {Funk^  Homsehuch)^  in  Pinz- 
gOTiaeOOC  (Sauter)^  in  monte  Speiereck  Lungovise  (Schimper), 
in  Styria  super.,  in  alpibus  schladmingens.  {Breidler);  Helvetia, 
in  montibus  engadinis,  in  valle  Lenta,  Piz  Moesola  SOOO',  Piz 
Languard  8000'  {Holler,  Pfefer),  in  valle  Frioz  8000^,  Piz 
Arias  {Pfeffer) ;  Asia,  in  montibus  Sikkim-Himalaya  (•/,  D. 
Hooker.  Nr.  571,  591). 

3.  Gly-pliooarpiis.  R.  Br. 

(Act.  Soe.  Linn.  Lond.  XII .  —  Olyphoearpa.) 

Bartramidula  Brch.  e.  Schpr.  —  Bartramia  Auct.  — 
Olyphoearpa  Wils. 

I.  G.  Wiboni  Brch.  e.  Schpr.  {Bryol.  eur.  IV.  t.  327.  — 
BartramidiUa.) 

Bartramidala  Wilsoni  Schpr.  Synops.  p.  423.  —  Wils.  BryoL 
hrit.  p.  276.  t.  52. 

Bartramidala  cemua  Lindb.  Oefvers.  1863.  p.  7. 
Bartramia  Wilsoni.  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  479. 
Olyphoearpa  cemua  Wils.  in  Lond.  Joum.  of  Bot.  1841.  p.  8. 
mem.! 

Eis.  Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  285. 

Patria :  Europa,  in  montosis  Britannise  prope  Com  Bychon 
Vtlesise,  in  alpibus  scoticis  ad  Glen-Dole,  prope  Harlech  Gam- 
brovalliae  {F.  Salweg)^  Enock-avohila  prope  Eenmare  Hibemise 


60 


(Taylor);   in   Clarence  Peak;   insula  Fernando  Po,  Africs 
occidental,  mediae  8500^  {Mann). 

2.  G.  putilluft  Hook.  e.  Wils.  (Land.  Joum.  of  Bot.  184i. 
p.  545,  —  Bartramidula.) 

Bartramidula  pusilla  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Tasm.  II.  p.  193. 
t.  174.  f.  2. 

Bartramia  pusilla  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  480.  II.  p.  616. 
Patria :  Ad  rupes  prope  Hobarton  Tasmaniae  (LyaU). 

3.  G.  exiguus  Sulliv.  (Unit,  states,  expl.  exped.p.  IL  t.  8.) 
Bartramia  pusilla  Hook.  Joum.  Bot.  1856.  p.  316. 

Patria :  America  austral.,  ad  caput  Horn  (Exped.  Wilkes). 

4.  G.  mexioanus  Schpr.  (tn  herb.  —  Bartramidula.) 
Bartramidula  mexicana  Besch.  Prodr.  florul.  bryol.  mex.  p.  58. 

Patria:  America  central.,  Mexico  in  Monte  Orizaba  (F. 
MUller). 

5.  G.  patulus  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  255.  —  Bar- 
tramia.) 

Patria:  America  austral.,  Guatemala,  Yolcan  de  Agua 
7000—12,000'  (Godman  et  Salvin). 

6.  G.  Roylil  Hook.  f.  {in  Hook. Icon.  Plant,  rar.  1. 194  C.)  — 
Hook.  f.  in  Lond.  Joum.  of  Bot.  1841.  vol.  II.  p.  8. 
Bartramia  Roylii  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  478. 

Patria :  Asia  orient,  et  media,  in  montibus  Sikkim-Hima- 
laya  {Royle\  in  Aontibus  neelgheriens.  {Perottet,  Schmid). 

7.  G.  Lindigii  Hpe.  {Annal.  d.  scienc.  nai.  V.  HI.)  — 
Linnaea  XXXI.  p.  522. 

Bartramia  Lindigii  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  255* 

Patria :  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  la  Penna, 
rio  Arzobispo  8100—8400',  locis  decliyibus  {Al.  TAndig). 

8.  G.  asperrimus  Hpe.  (tn  sched.) 

Patria:  Africa  austral.,  ad  cap.  bon.  spei,  in  valle  Gnaden- 
thal  {Breutel). 


61 


An  G.  Breutelii  Schpr.  P 

9.  Q.  humilis  Mitt.  {Muse,  Austr.  Amer.  p.  276.  —  Bar- 

(romia.) 

Fhascom  Jameaoni  Tayl.  herb.  Loud.  Journ.  of  Bot.1848.  p.  47. 

—  C.  MulL  Synops.  II.  p.  518. 

Pairia:  America  austral.  Andes  quitens. ,  in  montibus 
Chimborazo  et  Pinchincha  {Jameson)^  Andes  bogotens.,  in  mon- 
tibos  prope  Bogota  9000'  {Weir  Nr.  216). 

10.  Q«  strumosus  Hpe.  {Annal  d.  scienc.  ncU.  V.  111.) 
Bartramia  strumosa  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  370. 

Patria:  America  austral.,  Bogota  Guadaloupe,  Paeho  et 
rio  Arzobispo  8400 — 9000'  ad  barrancas  {AL  Lindig\  in 
eaeomine  montium  Serrate  et  Guadaloupe  10,000^  ( Weir  222). 

IL  G.  compaotus  Hsch.  {Hor.  Phys.  Berol.  p.  63.  t.  53. 

—  Bartramia.) 

Bartramia  compaeta  Brid.  BryoL  uni?.  IL  p.  44.  *«  C.  Mull. 

Sjnops.  I.  p.  501. 

Bartramia  stricta  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  104. 

Patria:  Africa  austral.,  ad.  cap.  bon.  spei,  in  monte  leonis 
ad  arbomm  cortices  {Bergiua)^  ad  terram  humidam  in  locis  urn- 
brosia  (Kraus). 

12.  Q.  cycneus  Mont.  {AnncU,  d.  scienc^  not.  1845.  4. 
p.  102.  —  Bartramia,  Philonot.) 

Butramia  cycnea  Mont.  Hist,  de  Chile  Bot.  Cr..  t.  2.  f.  2.  — 
C.  Moll.  Synops.  I.  p.  479.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amei-.  p.  256. 
Patria:  America  austral.,  Chile,  in  locis  uliginosis  {C.Gay\ 
loco  petroso  abrupto  ad  littora  maris  {Krause\  Cordillera  de 
Banco  prope  Arique  {Lechler  Nr.  602.  e.  p.). 

13.  G.  Krausei  C.MuU.  {Linnaea  1874.  p,  595.  — Bartramia.) 
Patria :  America  austral.,  Chile,  Valdivia  {Kraase). 

14.  G.  ereotus  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  255.  — 
Bartramia.) 


62 


Patria :  America  austral.,  Andes  qnitens.,  in  monte  Goay- 
rapata  9000— 10,000'  (Spruce  Nr.  439),  in  monte  Titaicnn 
(Spruce  Nr.  440),  in  monte  Pichincha  (Spruce  Nr.  441). 

15.  Q.  intertut  Snlliv.  (Proceed.  Amer.  Akad.  Arts  a.  Sc. 
1859.  p.  279.) 

Patria :  Africa  austral.,  promont.  bon.  spei,  Simon's  Town 
(Wriffhi). 

16.  G.  Breutelii  Schpr.  (in  sched.  —  Bartramidula). 
Patria :  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei  (Breutel). 

17.  G.  eubMatilit  TayL  (Lond.  Joum.  o/Bot.  1847.  p.  334. 
—  Bartramia.) 

Bartramia  subsessilis  G.  Mfill.  Synops.  I.  p.  507.  —  Mitt.  Muse. 

austr.  Amer.  p.  268. 

Olyphocarpa  Taylori  Hpe.  Annal.  d.  scienc.  nat.  Y.  m. 

Patria:  America  austral.,  in  monte  Pichincha  Andiom 
quitens.  (W.  Jameson  1846),  ad  pontem  Bancs  6000^  (Spruce 
Nr.  403),  ad  pedem  montis  Tunguragua  (Spruce  Nr.  405),  in 
monte  Ouayrapata  9000"  (Spruce  Nr.  404)j  in  monte  Pichincha 
10,000^  (Spruce  Nr.  406) ;  Andes  novo-granadens.  prope  Bo- 
gota (Weir  Nr.  195),  Los  Laches  et  Ouadaloupe  (Lindig). 

18.  G.  serioeut  Hsch.  (Hor.  Phys.  Berol.  p.  63. 1. 13.  — 
Bartramia). 

Bartramia  sericea  C.  Mfill.  Synops.  I.  p.  502. 

Glyphocarpa  capensis  B.  Br.  Trans,  of  Linn.  Soc.  XII.  p.  575. 

Qlyphocarpus  capensis  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  91.  —  Schwgr. 

Suppl.  II.  p.  98.  t.  128. 

Gymnostomum  capense  Hook.  Muse.  exot.  t.  165. 

Patria:  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei,  ad  cortices 
arborum  (Bergius). 

19.  G.  quadratus  Hook.  (Muse.  exot.  t  122.  —  Gymno- 


63 


itamim^  —  ScliwgT-  Suppl.  n.  T.  p.  94. 1. 128.  —  Brid.  Bryol. 

udv.  IL  p.  92. 

Butnmia  quadrata  C.  McLU.  Synops.  I.  p.  500. 

Patiia:  Africa  austraL,  ad  promont  bon.  spei,  in  saxis 
homo  obtectis  umbrosis  madidis  in  cacnmine  montis  Postberg 
prope  pagum  Creorgii,  dition.  Anteniqnaland  (Burcheli). 

20.  G.  aetifolius  Hook.  e.  Arn.  {in  Hook.  Icon.  Plant,  rar. 
IL  1 135.  —  Gynmosiomum). 
Bartramia  setifolia  Mitt.  Mnsc.  Austr.  Amer.  p.  268. 

Patria:  America  anstral.,  Peruvia,  prope  Hnamantanga 
[Mathews)^  prope  Casa  Gancha  (Exped.  Wilkes). 

2L  CL  intertextus  Schpr.  (in  Herb.  Sehlechtd) 
Bartramia  intertexta  C.  Moll.  Synops.  I.  p.  503. 
Bartramia  lamprocarpa  Schpr.  ol. 

—        setifolia  Mitt.  Mnsc.  Anstr.  Amer.  p.  269. 

Patria:  Americ.  central.,  Mexico  (C.  Ehrenberg)^  in  silva 
San  Nicolas,  in  valle  mexicens.  {Bourgeau  Nr.  348). 

22.  G.  Menziotii  Fnm.  {in  Konig  et  Sims  Annal.  hot. 
p.  525.  U  11.  f.  1.  —  Bartramia). 

Bartramia  Menziesii  Hook.  Mnsc.  exot.  t.  67.  —  Brid.  Bryol. 
univ.  II.  p.  4.  —  Schwgr.  Suppl.  III.  I.  2.  t.  260.  —  C.  Mfill. 
Synops.  L  p.  505. 

Exs.  Sullir.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  240. 

Patria:  America  boreal.,  lods  rnpestribus  band  rarus,  a 
cl.  Memies  1792  detectns. 

23.  G.  affinis  Hook.  {Muse.  exot.  1. 173,  —  Bartramia.) 
Bartramia  affinis  G.  Mnll.  Synops.  I.  p.  506.  —  Hook.  e.  Wils. 
rior.  Tasman.  II.  p.  194. 

Bartramia  Brownii  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  49.  —  Schwgr. 
Suppl.  m.  I.  2.  t.  237. 

Patria:    Tasmania;   Grat-hill,  New-Norfolk,  Back-river 


64 


Gully,  Kangaroo-Bottom  etc.  (J.  D.  Hooker,  Gunu  Nr.  1627,, 
1683,  Oldfield  Nr.  149),  primus  detexit  cl.  jR.  Brown;  Lofty 
range,  Buffalo  range,  Sealers  Cove,  Grampian  montes,  Snowy- 
river,  Nov»-Hollandi£  {F.  de  MuUer). 

24.  G.  abytsiniout  Hpe.  (Herb.) 
Bartramia  abyssinica  C.  MQll.  Synops.  I.  p.  506. 

Patria:  Africa  orient.,  Abyssinia  (W.  Schimper). 

25.  G.  l8Dvi8ptoru8  Tayl.  {Lond.  Joum.  of  BoL  1846, 
p.  56). 

Bartramia  sobsessilis  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  26S. 
Bartramia  laeviaphaera  C.  MulL  Synops  I.  506. 

Patria:   America  austral.,  in  monte  Pichincha  Andium 
Quitens.  {W.  Jameson). 

*      26.  G.  Baueri  Hpe.  {Linnaea  1859.  p.  457.) 
Glyphocarpa  elliptica  Hpe.  in  sched. 

Bartramia  Menziesii  Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer. 
Nr.  260. 

Patria:   America  boreal.,  ad  terram  in  montibus  Sierra 
Nevada  Californise  (Bauer,  Bolander), 

27.  G.  oomo8U8  Hpe.  {in  liU.) 

Bartramia  comosa  Hpe.  e.  C.  Mull.  Bot.  Zeit.  1859. 

Patria:  Africa  austral.,  promont.  bon.  spei  Houtenique^ 
Montagne-Pass  (breutel). 

28.  G.  Glaziouzii  Hpe.  ( Vidensk.  Medd.  fra  d,  naturhisL 
Foerh.  i.  Kjobenhvn  1872.  p.  219.) 

Patria:    America   austral. ,    Brasilia   austral.    {Glaziou 
Nr.  5209). 

29.  G.  Webbii  Mont,  {in  Annal.  d.  scienc.  nat.  1SC8  IX. 
p.  56.)  —  Hist.  d.  lies  Canar.  p.  28.  t.  2.  f.  2. 

Bartramia  Webbii  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  504. 

Bartramia  granatensis  Schpr.  CoroU.  Bryol.  eur.  —  Synops. 

p.  421. 


65 


Patria:  Europa  et  Africa  borealis;  Hispania,  in  terra  ari- 
Jissima  montiam  granat.  (IF.  P.  Schimper  1847) ^  nuperius 
(1873)  in  valle  Geuil  Sierra  Nefadae  6000'  a  cl.  B.  Fritze  lecta 
est;  insnla  Teneriffa  (Husnot) ,  ad  summam  vallem  orotaviens. 
in  fiasuris  rupium  cl.  Webb,  detexit ;  Abyssinia,  in  montibus 
{Figari), 

30.  G.  miorodus  Mitt*  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  263.  — 
Bartramia.) 

Patria:  America  austral.,  Brasilia,  Fazenda  di  Cachamba 
2000',  ad  nipes  bumidas  ( Weir). 

^4r.  Bcurtramia.  Hedw. 
{Stirp.  muscor.) 

Bryum  Auct.  antiqu.  —  Weisia  Brid.  —  Webora  Hedw. 

—  Mninin  HofEm.  —  Sphagnum  Dill. 

I.  B,  ithyphylla  Brid.  {Spec.  Muse.  p.  83;)  —  C.  Mull. 
Synops.  I.  p.  493.  —  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  43.  —  Brch.  e. 
Schpr.  Bryol.  ear.  IV.  t.  317.  —  Schpr.  Synops.  p.  418.  — 
Wils.  Bryol.  brit.  p.  282.  t.  93.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  238. 

-  De  Not.  Epil.  p.  265. 

Bartramia  pomiformis  Whlbg.  Flor.  Lapp.  p.  362. 
Eis.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  234,  1209. 
Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  289. 
JacL,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  495. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  29. 
Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  591. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  73. 
Husnot  Muse.  Gallia  Nr.  140. 
De  Not.  Erbar.  critt.  it^l.  Nr.  1010. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  292. 
SuUiv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  255. 

5 


66 


Patria:  Europa,  Asia  et  America  boreal.;  locis  rupestribus 
et  humosis  e  regione  campestri  ad  alpinam,  baud  rara. 

2.  B.  8ubithyphylla  Besch.  (Prodr.  florul.  bryoL  mexie. 
p.  57.) 

Patria:  America  central.,  Mexico  in  monte  Orizaba 
{Bourgeau). 

3.  B.  ithyphylloides  Schpr.  {in  Plant,  chil.  LecU.  edit. 
Hokenack.  Nr.  675.)  —  Besch.  Prodr.  florul.  bryol.  mex. 
p.  57. 

Patria:  America  austral,  et  central.,  Chile  ad  terram  uudam 
in  prov.  Valdivia  {Lechler  1851),  Mexico  in  monte  Orizaba 
{GaleoUi  Nr.  6969). 

4.  B,  leptodonta  Wils.  (Kew  Joum.  hot.  IX.  p.  369).  — 
Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  58. 

Patria:  Asia  media,  in  montibus  Sikkim-Himalaya  (J.  D. 
Hooker  Nr.  573),  Kumaon  {Strachey  et  Winter  bottom). 

5.  B.  glauoa  Ltz.  {Moosstud.  1864.  p.  160.)  —  Besch. 
Prodr.  florul.  bryol.  mexic.  p.  58. 

Patria:  America  central,  Mexico  (?),  ad  montem  Orizaba 
{Galeotti). 

6.  B.  magellanioa  Angstr.  (Oefv.  af  k.  Vet.  Akad.  Foerh. 
1872.  Nr.  4.) 

Patria:  America  austral..  Port  Famine  ad  fretum  magel- 
lanicum  {Andersson  1852). 

7.  B.  breviseta  Lindb.  {Notiser  ur  Saellsk.  etc.  1858. 
p.  255.) 

Patria:  Europa,  cum  Bartramia  ithyphylla  in  rupibus  in- 
sulae  Maa35e  prope  MagerOe  Finmarkiae  Occident,  prov.  Nor- 
wegise  {Fries  et  Henschen  1863). 

8.  B.  ohilensis  Ltz.  {Bot.  Zeit.  1866.  p.  186.) 

Patria:  America  austral.,  Valdivia,  ad  terram  arenosam 
siccam  Cordillerae  littoral.  {Krause). 


67 


9.  B.  subpelluoida  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p,  59.) 
Patria:  Asia  media,  in  montibus  Sikkim-Himalays^in  re- 

me  temperata,  Eumaon  (Strachey  et  Winterbottom). 

10.  B.  oommutata  Mitt.  {Joum,  Linn.  Soc.  VII.  p.  153.) 
Patria:  Africa  Occident,  media,  in  monte  Cameroon  12,000' 

lann). 

11.  B.  Sohimperi  C.  M«l.  {Synops.  IL  p.  617.)  -  Mitt. 
18C.  Austr.  Amer.  p.  271. 

xtramia  brevifolia  Schpr.  in  litt. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  Pico  de  Orizaba  12,000' 
iebmann). 

12.  B.  fragiiis  Mitt.  {Proceed.  Linn.  Soc.  1859.  p.  81.)  — 
K)k.  e.  Wils.  Flor.  Tasm.  H.  p.  196.  t.  174.  f.  7. 

Patria :  Tasmania,  ad  rupes  ad  rivulnm  prope  Cumming- 
ad.  Western  Mountains  {Archer). 

13.  B.  aoerosa  G.  Mull.  {Linnaea  1856.) 

Patria :  Nova-HoUandia,  Snowy-river  {F.  de  NUller). 

14.  B.  papillata  Hook.  f.  e.  Wils.  {Flor.  Nov.  Zeal.  IL 
89.  t.  86.  f.  4.)  —  Flor.  Tasm.  II.  p.  195.  —  Hook.  Handb. 
447. 

Patria:  Nova-Seelandia  boreal,  et  media,  in  fretu  insu- 
rum ,  ad  catarractam  fluminis  Waitangi  {J.  D.  Hooker), 
aahine  range  {Colenso)^  Nelson  {Travers);  Tasmania  ad  rupes 
htnn.  Nr.  79),  Dry-hiU,  Back-river  {Oldfield  Nr.  228),  Owens 
reek  {Archer). 

15.  B.  javanioa  Dzy.  e.  Mlkb.  {in  Zoll.  Syst.  Verz.  p.  24  et 
0.)  —  BryoL  javan.  I.  p.  154.  t.  123. 

Patria:  Insula  Java  {Zollinger  Nr.  1533). 

16.  B.  subuiata  Brch.  e.  Schpr.  {Bryol.  eur.  IV.  t.  315.)  — 
C.  MfQl.  Synops.  II.  p.  493.  —  Schpr.  Synops.  p.  416. 

^Qsia  viridissima  Brid.  Bryol.  univ.  L  p.  364. 
Ex8.  Eabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  173. 


68 


Patria:  Europa,  in  summo  cacumine  montis  Gaisstein 
Pmzg6viaB  8000'  (Schwarz,  W.  P.  Schimper  1843),  in  alpibus 
schladmingens.  in  rnpium  fissuris  (Breidler),  ad  Messerling- 
wand  in  YelhertsLuern  {Lor entz,  Molendo);  in  valle  Lenta  et  ad 
fontes  Bheni  Bhsetise  {Holler,  Pfeffer);  Asia  media,  in  monti- 
bus  Sikkim-Himalaya  {J,  D.  Hooker). 

17.  B.  patens  Brid.  {Spec.  Muac.  III.  p.  82.)  —  C.  MiOl. 
Synops.  I.  p.  494.  —  Brid.  Bryol.  univ.  11.  p.  38.  —  Mitt. 
Muse.  Austr.  Amer.  p.  271. 

Bartramia  reticulata  P.  B.  Prodr.  p.  44. 

Patria:  America  austral,  in  fretu  magellanico  {Commersnn 
det)y  in  insulis  Falklandi  et  Eremitse  {J.  D.  Hooker) ;  NoYa- 
Seelandia  media,  Otago  {Hector  et  Buchanan). 

18.  B.  subpatens  Hpe.  {Annal.  d.  scienc.  not.  V.  Ill 
p.  375.)  —  Mitt.  Muse.  Austr,  Amer.  p.  271. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota,  Chi- 
quinquira  8100'  {A  I.  Lindig). 

19.  B.  ooatarioensis  C.  Mull.  {Synops.  IL  p.  618.)  —  Mitt 
Muse.  Austr.  Amer.  p.  271. 

Patria:  America  central.  Costarica,  in  regione  montosi 
inter  5000  et  8000'  {A.  S.  Oerstedt  1848). 

20.  B.  Sohmidiana  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1858.) 

Patria:  Asia;  India  oriental.,  montes  neelgheriens. ,  ii 
silvis  umbrosis  {B.  Schtnid  1857). 

21.  B.  flavioans  Mitt.  {Lond.  Joum.  of  Bot.  1851.  p.  55.] 
—  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  618.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer. 
p.  270. 

Patria:  America  austral.,  prope  Quito  {W.  Jameson). 

22.  B.  bogotensis  Hpe.  {Annal.  d.  scienc.  not.  V.  III.) 
Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  Guada- 

loupe  9300—9600',  ad  barrancas  {M.  Lindig). 

23.  B.  Hampeana  G.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1858.) 


69 


?atna:  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei  loco  Gnaden- 

M£cto. 

24.  B.  potosioa  Mont.  {AnnaL  d,  scienc.  not.  1838.  IX. 
J.  56.)  —  Id-  in  d'Orbigny  voyage  au  P61e  Sudp.  95.  —  C. 
Mffll.  Synops.  I.  p.  494.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  272. 

Patria:  America  austral.,  Andes,  in  provincia  Potosi  ad 
rapes  prope  glacies  aetern.  {d^Orbigny)  y  in  Andibus  quitens. 
Jameson),  Nova -Granada  in  cacumine  montinm,  Montana 
HeTTes,  in  regioni  nivali,  Tolima  (Ooudot),  Chile,  San  Gavan 
idarbores  {Lechler);  primus  omnium  ex  America  austral,  sine 
loeo  natali  accuratius  notato  retulit  cl.  Lobb. 

25.  B.  microstoma  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  272.) 
Patria:    America  austral.,  Guatemala,   Volcan  d'Aqua 
7000—12,000'  (Godman  e.  ScUvin). 

28.  B.  Halleriana  Hedw.  {Muse,  frond.  II.  p.  111.  t.  40.) 
"  Brid.  BryoL  univ.  II.  p.  33.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  495.  — 
Bich.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  320.  —  Wils.  Bryol.  brit. 
}.  281.  t.  23.  —  Schpr.  Synops.  p.  419.  — •  Milde  Bryol.  siles. 
p.  239.  —  De  Not.  Epil.  p.  263.  —  Hook.  e.  Wils.  Flor. 
Tasman.  IL  p.  195.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  272. 
Bartramia  Norvegica  Lindb.  Oefvers.  1863.  p.  7. 
Webera  Halleriana  Hedw.  Fund.  Muse.  II.  p.  95. 

—  clandestina  Hedw.  1.  c.  p.  104.  t.  6.  f.  39. 
Xmom  laterale  Hoffm.  Deutsch.  Flor.  II.  p.  54. 
Bryum  norvegicum  Gunn.  Flor.  Norv.  11.  p.  138. 

—  laterale  Ehrh.  Krypt.  eisicc.  Nr.  33. 

—  Norvegicum  Oed.  Flor.  Dan.  t.  538.  f.  3. 

—  pendulum  Oed.  1.  e.  V.  t.  835.  f.  1. 

—  recurvum  Wulf.  in  Jacq.  Coll.  II.  Nr.  224. 
Sphagnum  tubulatum,  viridissimum,  capsulis  ovatis  Dill.  Hist. 
Mbsc.  p.  245.  t.  32.  f.  3. 


A 


70 


Exs.  Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  235,  740. 
^  H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  152. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  171.  a.  b. 
Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  230. 
Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  194. 
De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  263. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  290. 

Patria:  Ad  rupes  in  montosis  et  subalpinis  praesertim  in 
propinquitate  catarractarum  et  in  rupium  fissuris  humosis  per 
totum  orbem  terrarum,  vulgaris. 

27.  B.  Mossmaniana  C.  Mull.  {Bot.  Zeit  1851.  p.  552.) 
Bartramia  Halleriana  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Nov.  Zeal.  II. 
p.  88.  —  Hook.  Handb.  p.  446. 

Patria:  Nova-Seelandia  boreal,  et  media  ad  rupes  et  ar- 
bores;  Tasmania,  in  rupium  fissuris  mentis  Wellington  {Moss- 
man  Nr.  751). 

28.  B.  braohypu8  Brch.  e.  Schpr.  {in  Muse.  Abyss.  Nr,  441.) 

—  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  497. 

Patria:  Africa  oriental.,  Abyssinia,  in  monte  Silke  (TF. 
Schimper.  1840). 

29.  B.  vuloanioa  Brid.  {Bryol.  univ.  II,  p.  37.)  —  C.  Mull. 
Synops.  I.  p.  497. 

Bartramia  gigantea  Bory  Voyage  en  Afrique  III.  p.  96. 
Bartramia  patens  Schwgr.  Suppl.  I.  II.  p.  55.  t.  62. 
Bartramia  squarrosa  Turn,  in  Konig  e.  Sims  Annal.  Bot.  I. 
p.  329.  t.  2.  f.  2. 

Patria:  Insula  Bourbon,  in  crater,  mont.  ignivom.  {Bory 
St.  Vincent). 

30.  B.  MQIIeri  Mont,  {in  litt,)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  498 

—  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  273. 


71 


Hutmnia  Potosica  C.  Mull.  Linnaea  XIX.  p.  204.  —  Hpe. 
liimxaXX.  p.  76. 

Butnunia  patens  Hook,  in  Kunth  Synops.  Plant.  Aequ.  p.  55. 
Patria:  America  austral.,  Columbia,  Sierra  Nevada  pro  v. 

Merids  {Moritz  Nr.  187  b.),  in  silvis  Cinchonarum  prope  Loxam 

^fltmibotdt). 

31.  B.  defoliata^'c.  Mull.  {Unnaea  1874  p.  597.) 
Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  pro  v.  Antioquia, 

Paramo  de  Sonson  10,000—12,000'  {6.  Wallts  1872). 

32.  B.  aristata  Schpr.  {in  Lechl.  Plant,  chil.  Nr.  831.)  — 
C.  MMl.  Bot.  Zeit.  1862.  p.  338. 

Patria:  America  austral.,  Chile  prope  Arique  Valdiviae 
(heckler  1844),  ad  parietes  fontium  et  cryptarum  (Krause). 

33.  B.  aristifolia  Jgr. 

Birtramia  aristata  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  269. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,in  montePichincha 
11,000'  {Jameson). 

34.  B.  longifolia  Hook.  {Muse.  exot.  t.  68.)  —  Brid.  Bryol. 
univ.  II.  p.  39.  —  C.  MuU.  Synops.  I.  p.  498.  —  Mitt.  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  273. 

Patria:  America  austral.,  in  devexis  udu;  frigidis  montis 
Quindiu  8400'  {Humboldt  et  Bonpland). 

35.  B.  Mathewsii  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  273.) 
Patria:  America  austral.,  Peruvia,  ad  Casapi  {Mathews), 

Andes  quitens.  {Jameson). 

36.  B.  angu8tifolia  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  273.) 
Patria:   America  austral. ,. Andes  quitens.,  prope  Quito 

{Jameson). 

37.  B.  campylopus  Schpr.  (in  litt) 

Patria:  America  central.,  Mexico,  Pico  de  Orizaba  12,000' 
\Uebmann), 

38.  B.  Rietmanniana  Hpe.  {in  herb.) 


72 


Patria:  Insulae  australes,  Norse-Hebridse,  Aneiteum  (0. 
Sietmann). 

39.  B.  stricta  Brid.  {Mant.  Muse.  p.  146.)  —  Bryol.  univ. 
II.  p.  45.  —  Schwgr.  Suppl.  I.  II.  p.  58.  t.  60.  —  C.  Mull. 
Synops.  I.  p.  500.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  316.  — 
Schpr.  Synops.  p.  417.  —  De  Not.  Epil.  p.  266. 

Bartramia  strictifolia  Tayl.  Lond.  Jouni.  of  Bot.  1846.  p.  54. 

Exs.  Kabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  739  a.  b.,  1208. 
De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  160. 
Sulliv.  et  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  256. 

Patria:  Europa,  Africa  et  Amer.  boreal.,  ad  terrain  aridam 
et  rupes  in  zona  meridional,  e.  gr.  in  Pyrenseis  et  in  Monte  serrato 
{Bridel,  Jaeger),  in  monte  Toro  prope  Barcelonam  {Jaeger),  Li- 
guria,  Albisola  Marina  (Biccone),  Mentone  Sardinia  {Boettcher) ; 
Algeria,  Kabylia.  Kas  Aokas  (Paris),  locis  non  accuratius  desig- 
natis  (Desfontaines) ,  in  monte  Cameroon  Africse  occidental, 
mediae  7000'  (Mann);  ad  fretum  magellanic.  cl.  Cotnmerson 
legit;  ad  Barossa  range  et  Swan-river  Novse-Hollandise  {Drum- 
mond). 

40.  B.  substricta  Schpr.  {in  herb.  Hampean.)  —  C.  Mull. 
Bot.  Zeit.  1858. 

Patria:  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei,  loco 
Groonekloof. 

41.  B.  Breutelii  Schpr.  {in  herb.  Hamp.)  —  C.  Miill.  Bot. 
Zeit.  1858. 

Patria:  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei,  Soutkloof 
{Breutel). 

42-  B.  pomiformis  Hedw.  {Spec.  Muse.  p.  164).  —  Brid. 
Brj^ol.  univ.  II.  p.  39.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  499.  —  Wils. 
Bryol.  brit.  p.  281.  t.  23.  —  Schpr.  Synops.  p.  419.  —  Milde 
Bryol.  siles.  p.  238.  —  De  Not.  Epil.  p.  263.  —  Mitt.  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  272. 


73 


Bartramia  vulgaris  Dec.  Plor.  Franc.  I.  p.  509. 

Webera  pomiformis  Hedw.  Fund.  Muse.  II.  p.  95. 

Bryum  capillaceiim,  capsulis  sphsericis  Dill.  Hist.  Muse.  p.  339. 

t.  44.  f.  1. 

/?.  crispa. 

Bartramia  crispa  Sw.  Muse.  Suee.  p.  73.  —  Brid.  Bryol.  univ. 

n.  p.  41. 

Bartramia  pomiformis  major  Sm.  Muse.  Brit.  p.  85. 

Bartramia  hereyniea  Floerke  in  Schrad.  Bot.  Journ.  1799.  II. 

p.  71. 

Bartramia  ineurva  Hppe  in  Sturm  Flor.  Germ.  Krypt.  Fase.  6. 

y.  heteromcdla. 

Bartramia  heteromalla  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  42. 
Eis.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  174,  175. 

H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  367. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  136. 

Jack,  Lain,  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  583. 

Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  88. 

Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  82. 

De  Not.  Erbar.  eritt.  ital.  Nr.  505. 

WiLs.  Muse.  Brit.  Nr.  289. 

Sulliv.  Muse.  Alleghan.  Nr.  122. 

Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  257. 
Patria:  Ad  terram  et  rupes  per  totum  orbem  terrarum, 
vulgaris. 

43.  B.  ambigua  Mont.  (AnnaL  d.  scienc.  not,  4.  1845. 
p.  JOS.)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  502.  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
Amer.  p.  270. 

Patria:  America  austral.,  Chile,  in  terra  nuda  et  ad  rupes 
prope  8.  Jago  et  in  Chile  austral.  (C,  Oay  et  Poeppig)^  prope 
Valparaiso  {Cumming),  in  Peruvia  (Cumming). 


74 


44.  B.  Oederi  Gunn.  {Flor.  Now.  Nr.  1005  —  JSryum.) 
—  Sw.  in  Scbrad.  Bot.  Joutd.  1800.  II.  p.  181.  —  Schwgr. 
Suppl.  I.  n.  p.  49.  t.  59.  —  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  46.  — 
Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  318.  —  Wils.  Bryol.  brit. 
p.  282.  t.  23.  —  Schpr.  Synops.  p.  420.  —  MUde  Bryol.  siles. 
p.  239.  —  De  Not.  Epil.  p.  264. 

Bartramia  gracilis  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  508. 

—  grandiflora  Schwgr.  Suppl.  I.  II.  p.  48.  t.  58. 

—  pomiformis  SuUiv.  Muse.  Allegh.  Nr.  121. 

—  longiseta  Brid.  Mant.  Muse.  p.  116. 

—  subintegrifolia  P.  B.  Prodr.  p.  44. 

.5.  tomentosa. 

Eis.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  132. 

H.  MuU.  Westphael.  Laubm.  Nr.  151. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  331. 

Jack,  Lain,  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  390. 

Husnot  Muse.  GalliaB  Nr.  84. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  74. 

Breut.  Muse,  frond.  Nr.  472. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  291. 

De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  1011. 

SuUiv.  Muse.  Allegh.  Nr.  121. 

SuUiv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  258. 

Patria:  In  rupibus  humidis  et  in  rupium  fissuris  per  re- 
gionem  subalpinam  et  alpinam  Europae,  Amerieae  boreal,  et 
austral.,  sat.  communis,  calcarea  praefert. 

45.  B.  oras8inervia  Mitt  (Mas.)  —  Hook.  Handb.  p.  447. 
Patria:  Nova-Seelandia  media  (Haast). 

46.  B.  polygastrioa  €.  Mull.  {Linnaea  1874.  p.  600.) 
Patria:  America  austral.,  Peru  via,  Sachapata  etSt.Gavan 

in  summis  jugis  Cordiller<e  (Lechler). 


75 

47.  B.  polytriohoides  C.  Mull.  {Linnaea  1874,  p.  597.) 
Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  prov.  Antioquia, 
SonsoD  9000'  inter  Blindiam  Sonsonise  {O.  Wallis.  1872). 

ff.  Ory^topocUuin.  Brid. 
{Bryol.  univ.  II.  p.  130.) 

1.  C.  bartramioides  Brid.  {Bryol.  univ.  IL  p.  31.)  — 
Hook.  e.  Wils.  Flor.  Nov.  Zeal.  II.  p.  88.  —  Hook.  Handb. 
p.  446. 

Bartramia  Cryptopodium  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  507. 
Cryptopodium  Bartramia  Schwgr.  Spec.  Muse.  1 830.  p.  90. 
Bryum  bartramioides  Hook.  Muse.  exot.  t.  18. 
—    Bartramia  Schwgr.  Suppl.  IL  2.  p.  25.  t.  160. 
Patria:  Nova-Seelandia ,  Dusky-Bay  (Menzies),  Buahine 
montes  (Colenso)^  Telorus  (Joliffe);  insul.  sandwicens.  (Gaudi- 
chaud)^  Honolulu  (Andersson). 

2.  C.  Jamesoni  Tayl.  (Lond.  Joum.  ofBot.  1847.  p.  334.) 
—  C.  MtQl.  Synops.  I.  p.  500.  —  Mitt.  Muse.  Austr,  Amer. 
p.  269. 

Cryptopodium  Hookeri  Hpe.  Annal.  d.  scienc.  nat.  V.  III.  p.  370. 

—  Hpe.  Linnaea  XX.  p.  75. 

Bartramia  viridissima  C.  Mull.  Linnaea  XIX.  p.  202.  —  C.  Mull. 
Synops.  I.  p.  496. 
Lencodon  bartramioi^'es  Hook.  Icon.  Plant,  rar.  1. 1.  71. 

Patria:  Am  iica  austral.,  Andes  quintens.  {W.  Jameson 
1846),  in  m'-^ite  Chimborazo  (Spruce  Nr.  407),  in  silva  Canelos 
(Spruce  Nr.  409),  in  montibus  Abitagua  (Spruce  Nr.  410), 
•^fltombos  ad  arbores  (Spruce  Nr.  411),  in  monte  Tunguragua 
(Spractf  Nr.  412)  et  Guayrapata  (Spruce  Nr.  416);  Columbia, 
Surrucucbo  prope  Cuenca  ( W.  Jameson),  prope  coloniam  Tovar 
pTov.  Merid®  5500'  {Moriiz  1845);  Nova-Granada,  Bogota 


76 


Guadaloupe  et  la  Penna  8700—9600'  (Al.  Lindig);  Brasilia,  ad 
Bio  Janeiro  {Olaziou  Nr.  4562);  in  insula  Jamaica  (H.  Brorni). 

3.  C.  lutesoens  Hpe.  {Annal.  d.  scienc.  nat  1866.  V.  F. 
j>.  339.) 
Batramia  lutescens  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  269. 

Fatria:  America  austral.,  Nova-Qranada,  Bogota  la  Penna 
8700'  (Al.  Undig). 

O.  Ooi&ostomiiJift.  Swrtz. 
(m  Schrad.   Neu  Bot.  Joum.) 

Bartramia  Brid.  —  Grimmia  Sm.  —  Weisia  Hdw.  — 
Bryum.  Alior. 

1.  C.  pusiilum  Hook.  f.  e.  Wils.  (Flor.  Nov.  Zeal.  IL  p.  88. 
L  86.  f.  2,)  —  Flor.  Tasman.  p.  196.  —  Hook.  Handb.  p.  445. 
Conostomum  parvulum  Hpe.  Linnsea  1856. 

Fatria:  Nova  Hollandia,  in  rupibus  montium  Grampians 
et  in  monte  Cobboras  6000'  {F.  de  MUller);  Nova-Seelandia 
boreal,  et  media,  Ruahine  montes  (Colenso)^  Otago  {Hector  et 
Buchanan);  Tasmania,  ad  rupes  ad  Back -river  (Oldfield 
Nr.  124\  ad  rivulum  prope  Cumming-Head  {Archer). 

2.  C.  boreale  Sw.  {in  Schrad.  Neu  Bot.  Joum.  L  3. 
p.  24.  t.  5.)  —  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  150.  —  C.  Mull.  Synops. 
I.  p.  469.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  284.  t.  10.  —  Schpr.  Synops. 
p.  422.  —  De  Not.  Epil.  p.  267. 

Conostomum  arcticum  Sw.  in  Brid.  Spec.  Muse.  I.  p.  127. 
Bartramia  conostoma  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  322. 
Grimmia  conostoma  Smi^  Flor.  Brit.  p.  1169. 
Bryum  tetragonum  Dicks.  Fasc.  Krypt.  11.  p.  408.  t.  4.  f.  9. 
Conostomum  tetragonum  Lindb.  Oefvers.  1863.  p.  8. 
Eis.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  281. 
Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  129. 
Sulliv.  Muse.  AUegh.  Nr.  120. 


77 


Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  261. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  294. 
Pairia:  Enropa  et  America  boreal.,  in  suxDinis  alpibus 
irinthue,  Styriae,  Helvetise,  Tirolis  etc.,  raro  occurrens  in  alpi- 
3  schladmingens.  {Breidler\  in  monte  Speluga  in  Albala  et 
Yal  di  Mello  Bhaetiae  (Pfeffer\  in  Scarlettapass  (C.  Muller\ 
lampagna  6000—  8000'  in  monte  Cenisio  (Huguenin),  in  valle 
llina  (Ami) ,  in  valle  Babbi  ( Venturi) ;  Hispania,  Barranco  de 
n  Joan  inter  Mulahen  et  Yelada  Sierra  Nevada  9000'  (W.  P. 
'himper\  Picacho  de  Veleta  {Schimper\  Norwegia  in  monte 
leehaettan  {Schimper);  in  insula  Spitzbergen  {Vahl\  in  insula 
bine  {Dr.  Pansch);  in  Asia  septentr.  quoque  repertum  est. 

3.  C,  australe  Sw.  (Schrad.  Neu  Bot.  Joum.  p,  134.  t,  1. 
3.)  —  Schwgr.  Suppl.  11.  II.  t.  130.  —  Brid.  Bryol.  univ.  I. 
152.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  470.  —  Hook,  et  Wils.  Flor. 
isman.  II.  p.  196.  —  Flor.  Nov- Zeal.  II.  p.  87.  —  Flor. 
tarctp.  132  et411. 

irtramia  australis  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  267. 
iilonotis  australis  Mitt.  Joum.  Linn.  Soc.  1859.  p.  81. 
inostomum  pentastichum  Lindb.  Gefvers.  1863.  Bidr.  p.  8. 
Lrtramia  pentasticha  Brid.  Muse.  Bee.  II.  III.  p.  134.  t.  1.  f.  8. 
eisia  pentasticha  Hedw.  in  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  152. 
Tum  angulosum  Menz. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quintens.  prope  Quito 
ameson),  Puegia,  in  fretu  magellanieo  {Commerson),  in  terra 
ituum  (Memies),  in  insul.  Eremitse  et  Falklandi  (J.  D.  Hooker) ; 
)va-S6elandia,  boreal,  et  media,  in  montibus  Buahine  (Colenso), 
alpibus,  Canterbury  alps  dictis  (Haast,  Travers)^  Otago 
lector  et  Buchanan),  in  insul.  Aueklandi  (J.  D.  Hooker); 
Lsmania,  ad  rivulum  prope  Cummings  -  Head,  in  montibu& 
cidental.  (Archer). 

4.  C.  magellanioum  Sulliv.  (Hook.  Joum.  of  Bot.  1850. 


78 


p.  316.)  —  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  615.  —  Sulliv.  Unit,  states 

eipl.  exped.  Wilkes  p.  12.  t.  8. 

Bartramia  magellanica  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  268. 

Patria:  America  austral.,  ad  fretum  magellanic,  in  terra 

del  Fuego  {Wilkes,  exped.). 

5.  C.  8peirottiohum  C.  MuU.  {TAnnaea  1874.  p.  594.) 
Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  in  declivibus 

mentis  vulcan.  Pichincha  inter  Gampylop.  terebrifolium  C.  MW. 

et  Andreseam  Earstenianam  {H.  Karsten). 

v.  PbUonotte.  Brid. 
{Bryol.  univ.) 

Bartramia  Auct.  compl.  —  Bryum  Dill.  —  Mnium  Linn. 
Hedw. 

Philonotida. 

1.  P.  laxissima  C.  Mull.  {Synops.  L  p.  480.  —  Bartramia.) 
—  Bsch.  e.  Lac.  Bryol.  jayan.  I.  p.  154.  t.  124. 

Bartramia  laxissima  Dzy.  e.  Mlkb.  Plant.  Jungh.  I.  p.  333. 
Hypnum  hastatum  Duby  in  Moritzi  Syst.  Verz.  d.  Zolling.  Pfl. 
V.  Java  p.  132.  Nr.  1813. 

Patria:  Insula  Java  {Teysmann)^  Buitenzorg  {herb.  Miguel.) 
ad  rupes  abrupt,  juxta  flumen  Tjapus  2000—4000'  {Zollinger 
Nr.  1813),  ad  pedem  mentis  Merapi,  in  rupibus  irrigatis  mentis 
Plawangan,  ad  fontes  rivuli  Opak  {Junffhuhn)^  insula  Banca 
{Aman);  Asia  media  in  Assam  {Griffith). 

2.  P.  mauritiana  Angstr.  {Oefvers.  1872  e.  1873.) 
Patria:  Insula  Mauritii  {N.  J.  Andersson). 

3.  P.  Hymenodon  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1859.  —  Bar- 
tramia.) 

Patria:  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei,  OUfants- 
hoek  {Ecklon). 


79 


4.  P.  tehltmtsto  C.  Mall.  {BoL  Zeit.  1859.  —  Bartramia.) 
Patna:  Insula  Tahiti  {Herb,  van  den  Bosch). 

5.  P.  tenuioaulis  Hpe.  {Linnaea.  Tom.  38.  p.  210.  — 
Boriramia^ 

Patria:  Insula  Madagascar  (Borgen). 

6.  P.  sphaerioarpa  Sw.  {Flor.  Ind.  occid.  III.  p,  1835.  — 
Brtfum.)  —  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  25.  e.  p. 

Bartramia  sphaericarpa  Schwgr.  Suppl.  I.  II.  p.  59.  — -  G.  Mull. 
Srnops.  I.  p.  481.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  261. 
Mnium  sphaericarpum  Hdw.  Muse,  froud.  III.  p.  93.  t.  38. 

Patria:  Ameriea  central.,  insula  Jamaica,  in  humosis  sum- 
manim  montium  (Stvartz)^  ad  viarum  margines  insulse  Martinique 
(Husnot  Nr.  146);  Costa  Rica  5000—8000'  {A.  8.  Oerstedt. 
1847),  Venezuela,  Galipan  6000'  (Wagner). 

7.  P.  tenelia  C.  Mull.  {Synops.  I.  p.  481.  —  Bartramia.) 
Bartramia  tenelia  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  257. 
Philonotis  Muehlenbergii  /?  tenelia  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  23. 
inoectangium  Portoricense  Spreng. 

Bartramia  radicalis  Hpe.  in  sched. 

/?.  humilis. 
Philonotis  humilis  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  17. 

y.  erecta. 
Bartramia  glaucescens  Hrsch.  Flor.  Bras.  p.  40. 

S.  gracillima. 
Bartramia  filiformis  Hrsch.  Flor.  Bras.  p.  40. 

Patria:  America  austral.,  Andes  bogotens.,  quitens., 
Peruvian.  {Spruce)  var.  S  Brasilia,  y  Serra  dos  Orgaos  {Riedel) ; 
insula  Trinidad  (Crueger\  Hispaniola  {Bertero),  Cuba  {Wright 
Nr.  56),  var.  /?  Hispaniola  et  Portorico  ad  saxa  humida  {Bertero) ; 
in  montibus  St.  Jan  {Breutel). 


80 


8.  P.  versifolia  Hpe.  {Annal.  d.  scienc.  not.  F.  ///.  — 
Bartramia.) 

Bartramia  versifolia  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  260. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota,  Boqueron 
8000'  in  humidis  (AL  Lindig  1863). 

9.  P.  sparsifolia  Hpe.  (Linnaea.  Tom,  38.  p,  211.  — 
Bartramia:) 

Patria:  Insula  Madagascar  inter  Dicranellam  minutam 
{Borgen). 

10.  P.  Schlumbergeri  Schpr.  {in  herb,)  —  Besch.  Prodr. 
Bryol.  mexic.  p.  59. 

Patria:  America  central.,  Mexico  in  monte  Orizaba  (F. 
Muller), 

11.  P.  asperifolia  Mitt.  (Journ.  Linn.  Soc.  1868.  p.  185.) 
Patria:  Insula  samoan.  Tutuila,  ad  terram  et  rupes  {Powell 

Nr.  28),  Ovalan  {Dr.  Graeffe). 

12.  P.  heterophylla  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  61.) 
Bartramia  tenella  var.  Wils.  in  sched. 

Patria:  Insula  Ceylon  {Gardner  Nr.  616,  Nietner). 

13.  P.  imbrioatula  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  61.) 
Bartramia  Griffithiana  Wils.  in  sched.  e.  p. 

—        tenella  Wils.  in  sched. 

Patria:  Insula  Ceylon  {Gardner  Nr.  609,  613,  616; 
Nietner), 

14.  P.  Griffithiana  Wils.  {in  sched.  —  Bartramia.) —  Mitt. 
Muse.  Ind.  orient,  p.  59. 

Weisia  bartramioides  Griff.  Notul.  p.  407.   —   Icon.  Plant. 
Asiat.  II.  t.  128.  f.  3. 

Patria:  Asia  media,  in  montibus  Sikkim-Himalaya  {J.  D. 
Hooker  Nr.  574,  593,  596,  611 ,  616))  in  montibus  khasianis 
{Griffith,  J.  D.  Hooker  et  Thomson  Nr.  560,  603). 


81 


15.  P.  Thwaitesii  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  60.) 
Patria:  Insula  Ceylon  (Thwaites). 

16.  P.  ruflflora  Hrsch.  {Flor.  Bras.  p.  40.  —  Bartramia.) 
Bartramia  rufiflora  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  482.  —  Mitt.  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  257. 

Patria:  America  austral.,  Brasilia,  Sierra  d'Estrella  supra 
saxa  rivulorum  et  in  solo  glareoso  {Beyrich\  Sierra  dos  Orgaos 
(Gardner  Nr.  46),  Kio  Janeiro,  Corcovado  {Exped.  Novarae) ; 
Andes  quitens.  ( W.  Jameson). 

17.  P.  amblyoblasta  C.  Miill.  {Linnaea  1874.  p.  631.  — 
Bartramia.) 

Philonotis    brachyclada    var.    inundata    Besch.    in  exsiccat. 
meiican.  Habn. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  ad  saxa  madida  ad 
catarract.  flumin.  Huatusco  5000'  [C.  Mohr)^  in  rivulis  mon- 
tosis  prope  Mexico  (Hahn). 

18.  P.  brachyclada  Besch.  {Prodr.  floral,  bryol.  viexic. 
p.  59.) 

Patria:  America  central.,  Mexico,  in  monte  Orizaba  {F. 
ilrfller). 

19.  P.  elegantula  Tayl.  (Lond.  Journ.  of  Bot.  1847.  p.  335. 
—  Bartramia.) 

Bartramia  elegantula  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  483.  — -  Mitt.  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  259. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  in  raonte  Pi- 
»:hincha  (W.  Jameson,  1846);  Nova-Granada,  in  silvis  Man- 
/.anos  locis  humidis  {AL  Lindig).,  Chile,  St.  Jago,  ad  limites 
nivis  aetern.  {Exped.  Wilkes). 

20.  P.  minuta  Tayl.  {Lojid.  Jourri.  of  Bot.  1847.  p.  337. 

—  Bartramia.) 

Bartramia  minuta  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  484.  —   Mitt.  Muse. 

Austr.  Amer.  p.  259. 

6 


82 


Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  prope  Quito 
(IF.  Jameson  1846),  Nova -Granada,  Bogota  Cune  4000'  {AJ. 
Lindig). 

21.  P.  mollis  Dozy  e.  Mlkb.  (Muse,  frond.  Arch.  ind.  p.  2. 
—  Bartramia).  —  Bryol.  javan.  I.  p.  155.  t.  125. 
Bartramia  mollis  Dozy  e.  Wkh.  Annal.  d.  scienc.  nat.  1844. 
II.  p.  300.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  484. 

Bartramia  sphaerocarpa  Mont,  in  herb.  Miquel. 
Patria:  Insula  Java. 

22.  P.  pseudo-mollis  C.  Mull.  {lAnnaea.  1872.  p.  150.  — 
Bartramia.) 

Patria :   Nova-HoUandia,  ad  Brisbane-river  (A.  Dietrich). 

23.  P.  lanoifolia  Mitt.  {Joum.  Linn.  Soc.  1864,  p.  151.) 
Patria:  Japonia,  ad  rupes,  Nagasaki  (Oldham). 

24.  P.  Berteroana  C.  Mull.  (Linnaea  XVIL  p.  590.  — 
Bartramia.) 

Bartramia  Berteroana  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  258. 

jj.  fiaccida. 

Patria :  Insula  Trinidad  .(Crilger),  /?  in  insula  Guadaloupe 
(Bertero). 

25.  P.  orizabana  Schpr.  (in  herb.)  —  Besch.  Prodr.  florul. 
bryol.  mexic.  p.  58. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  in  raonte  Orizaba  (F. 
Muller)  et  in  valle  Magdalense  (Hahn). 

26.  P.  radicalis  Brid.  (Bryol.  univ.  11.  p.  16.) 
Bartramia  radicalis  P.  B.  Prodr.  p.  44.  —  Scliwgr.  Suppl.  I.  2. 
p.  56.  t.  61.  —  C.  Mull.  Synops  I.  p.  485. 

Bartramia  longiseta  Rich.  Flor.  Bor.  Amer.  I.  p.  301. 

Exs.  Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  254. 

Patria:  America  boreal.,  Virginia  (Boscqu)^  Carolina 
meridional.  (Palisot  de  Beauvois). 

27.  P.  pajustris  Mitt.  (Joum.  Linn.  Soc.  1864.  p.  150.) 


83 


Patria:  Asia  orient.,  China  in  paludosis  collinm  insulse  Pi- 
am  dictse  (Alexander). 

28.  P.  Pabstiana  C.  Mull.  (Synops,  I.  p.  186.  —  Bartramia). 
Lrtramia  Pabstiana  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  258. 

/?.  plumosa. 

Patria:  America  austral.,  Brasilia,  insula  Sta.  Catharina 
flumen  Itajahi  (Pabst),  var.  /?  prope  Destero  (Pabst). 

29.  P.  ourvata  Hpe.  (Linnaea  XXXI.  p.  523.  —  Bar- 
imia).  —  Annal.  d.  scienc.  nat.  V.  III. 

urtramia  curvata  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  256. 

Patria :  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  Tequen- 
ma  7500',  in  humidis  [AL  TAndig  1861). 

30.  P.  remotifolia  Hook.  f.  e.  Wils.  (Flor.  Tasntan.  II. 
193,  t  174.  f.  '5.  —  Bartramia.) 

irtramia  remotifolia  Hook.  Handb.  p.  447. 
irtramia  appressa  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Nov-Zeal.  II.  p.  89. 
86.  f.  5.  —  Mitt.  Joum.  Linn.  Soc.  IV.  p.  81.  —  Mitt.  Muse, 
ustr.  Amer.  p.  259. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.  (Jameson);  Tas- 
ania,  Gullies  Road,  Brown's-river  (Oldfield)^  ad  rupes  Elliot- 
mlet  prope  Cummings-Head  (Archer). 

Philonotis. 

31.  P,  rigida  Bals.  e.  De  Not.  (Pugill.  Nr.  1.  —  Bar- 
amia).  —  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  17.  —  Brch.  e.  Schpr. 
ryol.  eur.  IV.  t.  326.  —  Schpr.  Synops.  p.  424.  —  De  Not. 
pil.  p.  259. 

►artramia  rigida  De  Not.  Syllab.  p.  102.  —  C.  Mull,  Synops.  I. 
.471. 

Jartramia  fontana  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  92. 
Eis.  Kabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  1018. 
Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  469. 


84 


De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  109. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  86. 
Patria:  Europa,  locis  meridionalibus ,  Calabria,  in  sabu- 
losis  humidis  (Requien),  Torlano,  in  Friaul  {Sendtner\  prope 
Locarno  ad  Yerbanum  {Daldini)^  in  agro  lucensi  (Biccht) ;  in 
Lnsitania  prope  Monchique  Algarviae  (Solms);  Sicilia,  prope 
Mesanam,  in  collibus  (Balsamo);  ex  Irlandia  cl.  Schimper 
retulit.  Insulam  Hawaii,  ad  pedem  montis  Mauna  Eea  habitantem 
cl.  Mitten  indicat. 

32.  P.  andina  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  261,  — 
Bartramia.) 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  in  monte  Pi- 
chincha,  ad  catarract.  11,000'  {Spruce  Nr.  429). 

33.  P.  graminicola  C.  Mull.  {Linnaea.  1874.  p.  632.  — 
Bartramia.) 

Patria :  America  central.,  Mexico  (Sartorius,  MuUer). 

34.  P.  socia  Mitt.  (Journ.  Linn.  Soc.  1364.  p.  151.) 
Patria :  Japonia,  ad  Nagasaki  (Oldham). 

35.  P.  Muehlenbergii  Schwgr.  {Suppl.  I.  2.  p.  58.  t.  81. 
—  Bartramia.)  —  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  22. 

Bartramia  Muehlenbergii  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  472. 
Exs.  Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  253. 
Patria:  America  boreal.,  Pensylvania  {Muhlenberg). 

36.  P.  Turnepiana  Schwgr.  {Suppl.  HI.  I.  2.  t.  238.  — 
Bartramia.) 

Bartramia  Turneriana  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  472.  —  Dozy  e. 

Mlk.  Bryol.  javan.  I.  p.  157.  t.  127. 

Bartramia  fontana  /?  marehica  Grifif.  Notul.  p.  437. 

Patria:  Asia  media,  Nepal,  in  arenosis  {Wallich),  in  mon- 
tibus  Kumaon  et  Simla  {Strachey  e.  Winterbottom)^  in  montibns 
khasian.,  ad  Boga  Pauce  {Griffith);  in  montibus  Sikkim- 
Himalaya  {J.   D.   Hooker);   insula   Java   ad  pedem  merid. 


85 


iDontis  Meiapi,  ad    rux)es  irrigatas  ad  catarract.  rivuli  Teligo 
(hnghvihfi). 

37.  P.  %ubulosa  Griflf.  {Notul.  p.  438.  —  Bartramia).  — 
Icon.  Plant,  Asiat.  II.  t.  101.  f.  2.  —  Mitt.  Muse.  Ind.  orient, 
p.  61. 

Patria :  Asia  media,  in  montibns  khasian. ,  ad  ripas  are- 
oosas  riyuli  Maaboo,  Deboro  et  Rangagurrah,  agri  sinfoensis 
(Grif^h). 

38.  P.  erythrocaulis  C.  Mull.  (St/nops.  I.  p.  473.  —  Bar- 
tramia.) 

Bartramia  afHnis  Hsch.  in  Muse.  Meiic.  Depp.  e.  Schied. 
Bartramia  erythrocaulis  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  262. 
Patria:  Ameriea  central.,  Mexico  {Deppe  et  Schiede). 

39.  P.  oapillaris  Lindb.  (?).  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  242. 
Exs.  Gravet  Bryoth  belgic.  Nr.  75. 

Patria:  Europa  media,  Germania,  prope  Barwalde  (Ruthe). 
in  fossa  arenaeea  prope  Kuepper  ditionis  Sagan  {Everken)^  in 
noDtibus  Khoen  (Qeheeb),  in  Belgio  quoque  reperta. 

40.  P.  fontana  Brid.  {Bryol  univ.  IL  p.  18.)  —  Schpr. 
Synops.  p.  426.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  240.  —  De  Not.  Epil. 
f.  256. 

Bartramia  fontana  Sehwgr.  Suppl.  I.  II.  p.  61.  —  C.  Mull. 

Synops.  I.  p.  474.  —  Breb.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  324.  — 

Wils.  Bryol.  brit.  p.  279.  t.  28. 

Bartramia  seriata  Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  63. 

Xnium  fontanum  L.  Spec.  Plant,  p.  1574. 

Bryum  fontanum  Sw.  Muse.  Suec.  p.  48. 

—    interruptum  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  685.  -—  Dicks.  Fasc. 
IV.  Plant.  Krypt.  p.  13. 

Bryum  lycopodiforme  Schleich.  in  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  85. 
Hypnum  fontanum  Schrk.  Baier'sche  Flora  II.  p.  472. 


86 


Brynm  palustre,  scopis  teretibus  stellatis,  vertice  multifidis  Dill, 
ffist.  Muse.  p.  340.  t.  44.  f.  2. 
/?.  cUpina. 
y.  falcaia. 
Bartramia  falcata  Hook.  Transact,  of  Linn.  Soc.  IX.  p.  317. 
t.  27.  f.  4. 

S.  tomentella  Mdo. 
Philonotis  Kayseri  Mdo.  in  sched. 

Exs.  Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  131,  116,  1210. 
Brent.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  283. 
H.  Mull.  Westphsel.  Laubm.  Nr.  149. 
Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  760. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  183. 
Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  238,  239. 
De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  256. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  287. 
Sulliv.  Muse.  AUeghan.  Nr.  123. 
SuUiv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  261,  252. 
Patria:  Loeis  uliginosis  et  paludosis  e  planitie  ad  alpes 
soeiis  muscis  aliis  palustribus,  per  totum  orbem  terrarum,  vul- 
garis, var.  S  in  valle  Taeuschnitz  prope  Kals  7400  —  8000' 
{Molendo). 

41.  P.  pseudo-fontana  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1856.  —  Bar- 
tramia,) 

Patria:  Asia  media,  in  montibus  neelgheriens.  {B.SchnUd}^ 

42.  P.  caespitosa  Wils.  {in  sched.  Muse.  Brit.  Nr.  2S7Jy 
—  Milde  Bryol.  siles.  p.  241. 

/?.  syriaca.  Ltz. 

y.  cotnpacta. 

Exs.  Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  71. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  230. 
Patria:  Europa  media,  Borussia,  Silesia,  Neomai'chia  etc. 


87 


UT.  ?.  Syria,  Siss  el  Hayar  {Ehrenberg  Nr.  41),  inter  Sauim  et 
SacUe(Jd.),  var.  y  in  insulis  Clavering  et  Sabine  {Dr.  Pansch). 

43.  P.  spiralis  Hpe.  {Vidensk.  Medd./ra  dennaturhist 
Forming  i  Kjobnh.  1872.  p.  320.) 

Patria:  America  austral.,  Brasilia  austral.  {Glaziou  Nr. 
3539). 

44.  P.  angulata  Tayl.  {Hook.  Lond.  Joum.  ofBot.  1846. 
V.  p.  55.  —  Bartramia.)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  256. 

Patria :  America  austral.,  Andes  quitens.  {Jameson),  Banos 
in  scaturiginosis  {Spruce  Nr.  416),  Antombos  5000'  {Sprtice 
Xr.  417),  ad  catarract.  Agoyan  5000'  {Spruce  Nr.  418),  Tun- 
guragua  7000'  {Spruce  Nr.  419). 

45.  P.  8oario8ula  C.  Mull.  {Linnaea  1874.  p.  595.  —  Bar- 
tramia.) 

Patria:  America  austral.,  Quito  {H.  Karsten). 

46.  P.  striatula  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  259.  — 
Bartramia.) 

Patria:  America  austral.,  Andes  novo-granadens.,  Bogota, 
Boqueron,  in  declivibus  rupestribus  humidis  {Weir  Nr.  32i), 
prope  Tequendama  ( Weir  Nr.  343). 

47.  P.  Osculatiana  De  Not.  {Acad.  R,  del.  Sc.  d.  Torino 
Class,  del.  Sc.  Fis.  e.  Mat.  ser.  II.  Tom.  XVIII  p.  444.  t  V.) 
Bartramia  Osculatiana  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  259. 

Patria:  America  austral.,  ad  flumen  Napo  Columbise  {Os- 
ctdati). 

48.  P.  Fontanella  Hpe.  {Annal.  d.  scienc.  nat.  V.  III.  — 
Bartramia.) 

Bartramia  Fontanella  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  261. 

Patria:  America  austral.;  Nova-Granada, Bogota,  Boqueron 
et  Guadaloupe  8400— 9000',  ad  rivulos  {Al.  Lindig),  in  humidis 
prope  Tequendama  ( Weir  Nr.  318). 


88 


49.  P.  fontanoides  Gill.  e.  Grev.  {Cheek's  Journ.  111.  1 1.) 
—  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  236. 

Patria :  America  austral.,  Andes  chilenses,  Mendoza  (Gillies), 

50.  P.  lutea  Mitt.  {Muse,  Ind.  orient,  p.  63.) 
Bartramia  uucinata  Wils.  Kew  Journ.  bot.  p.  370. 

—        crassinervis  Wils.  1.  c.  e.  p. 
Patria:    Asia  media,  Sikkim  -  Himalaya  {J,  D.  Hooker, 
Nr,  578,  579,  584,  587). 

51.  P,  glomerata  Wils.  {in  sched,  —  Bartramia.)  —  Mitt. 
Muse.  Ind.  orient,  p.  60. 

Patria:  Asia  media,  in  montibus  Sikkim-Himalaya  (J.  D. 
Hooker  Nr.  597). 

52.  P.  vagans  Hook.  e.  Wils.  {Lond,  Journ.  of  Bot.  1S44. 
p.  546.  —  Bryum.) 

Bartramia  vagans  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  262. 

Meesia  vaguns  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  467. 

Philonotis  dimorpha  Schpr.  in  Plant.  Leehler. 

Bryum  vagans  Hook.  e.  Wils.  Flor.  antaret.  II.  p.414. 1. 154.  f.  1. 

Patria:  America  austral.,  insula  Eremitce  ad  Cap  Horn 
(J.  Hooker),  Chile  austral  {Leehler), 

53.  P.  calcarea  Brcb.  e.  Sebpr.  {Bryol  eur,  IV.  t.  325.  — 
Bartramia),  —  Sebpr.  Synops.  p.  427.  —  Milde  Bryol.  silet^. 
p.  241. 

Bartramia  calcarea  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  475.  —  Wils.  Bryol. 
brit.  p.  280.  t.  52. 

Exs.  Rabenb.  Bryotb.  eur.  Xr.  130,  176,817,  965,  1117. 

Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Xr.  84. 

H.  Mull.  AVestpb.  Laubm.  Xr.  148. 

Husnot  Muse.  Gallic  Xr.  382. 

Wils.  Muse.  Brit.  Xr.  238. 

Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Xr.  251. 


89 


ia:     Europa   et  America  boreal.,  loeis  paludosis  et 
•raesertim  calcareis  e  planitie  ad  regionem  alpinam. 

P.  androgyna  Hpe.  {Bot.  Zeit.  1870.  Nr.  3.  —  Bar- 

I 

ktvia:    Africa,   prov.  Natal,  prope  Umpumulo  {Bar gen 


5.  P.  australis  Mitt.  {Mss,   —   Bartramia.)  —  Hook. 

).  of  tlie  New-Zeal.  Flora  p.  448. 

?atria :    Nova  -  Seelandia    media ,   alpes   canterburiens. 

ers). 

56.  P.  Dregeana  C.  Mull.  (Bot.  Zeit.  1856.  —  Bartramia.) 
Patria :  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei  {Drige). 

57.  P.  nitida  Wils.  (in  sched,  —  Bartramia.)  —  Mitt. 
.  Ind.  orient,  p.  62. 

Patria:  Asia  media,  in  Himalaya  boreal,  occidental.  {Boyle, 
nson  Nr.  561). 

58.  P.  seounda  Dzy.  e.  Mlkb.  {Plant.  Junghuhn.  I.  p.  332. 
'(trtraniia,)  —  Bryol.  javan.  I.  p.  156.  t.  126. 

:J.  Pericaktiana  Dzy.  e.  Mlkb. 

ramia  Prabaktiana  Dzy.  e.  Mlkb.  in  Zolling.  Syst.  Verz. 

• 

Patria:  Insula  Java  {Junghuhn)^  var.  fi  ad  rupes  montis 
akti  {Zollinger  Nr.  1436). 

59.  P.  leptocarpa  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p,  60.) 
raraia  mollis  var.  Wils.  in  sched. 

Patria:    Asia  media,  Sikkim  -  Himalaya  12,000'  {J.  D. 
:er.  Nr.  610). 

60.  P.  speciosa  Griff.  {Notul.  p.  439.  —  Bartramia.) 
•amia  sj>eciosa  Griff.  Icon.  Plant.  Asiat.  II.  t.  101.  f.  1.  — 

Muse.  Ind.  orient,  p.  64. 


90 


Patria:  Asia,  India  orient.,  in  montibus  kbasian.  in  ripis 
arenosis  {Griffith)^  in  Nepal  ( Wailich). 

61.  P.  Mohriana  C.  Mull.  {„Flora''  1873.  —  BaHramia) 
Patria:  America  boreal.,  Luisiana,  ad  truncos  putridos  in 

silvis  opacis  prope  Donaldsonville  (C.  Mohr). 

62.  P.  marohioa  Brid.  (Bryol.  univ.  If.  p.  23  et  705.)  — 
Schpr.  Synops.  p.  425.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  242.  —  De  Not. 
Epil.  p.  258. 

Bartramia  marchica  Brid.  Mant.  Muse.  p.  111.  —  Schwgr. 
Suppl.  I.  II.  p.  59.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  475.  —  Breh.  e. 
Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  p.  323. 

Bartramia  fontana  /?  marchica  Hook.  e.  Tayl.  Muse.  Brit.  p.  87. 
Mnium  marchicum  Hedw.  Muse,  frond.  II.  p.  108.  t.  39. 
Leskea  marchica  Willd.  Prodr.  Flor.  Ber.  Nr.  944.  t.  6.  f.  12. 
Bryum  marchicum  Roth  Flor.  Germ.  III.  p.  236. 
Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  117. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  172. 

H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  150. 

Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  381. 
Patria:   Europa,  locis  humidis  in  terra  argil lacea  aienosa 
et  ad  margines  rivulorum  Germanise  et  Galliae,  hie  illic  spo- 
radica,  prope  Spandau  cl.  Willdenow  detexit. 

63.  P.  graoilenta  Hpe.  {Annal.  d.  scienc.  nat.  V,  III.  — 
Bartramia.) 

Bartramia  gracilenta  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  260. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  Cipa- 
quira  7800',  in  raonte  del  Morro  6600'  {Al.  Lindig). 

64.  P.  Moritziana  Hpe.  (in  lilt.  —  Bartramia.) 
Bartramia  Moritziana  C.  Mull.  Bot.  Zeit.  1862. 

Patria:  America  austral.,  Venezuela  {Moritz). 

65.  P.  angusta  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  61,)  J 


91 


Bu:t>ranua  praetenuis  Wils.  in  sched. 
—       angustata  Wils.  in  sched. 

Patria:   Asia  media,  in  montibus  Sikkim-Himalaya  (J.  D. 
Hooker.  Nr.  607)^  in  insula  Ceylon  (Oardner  Nr.  601—605). 

(6.  P.  revoluta  Bsch.  e.  Lac.  {BryoL  Javan.  L  p.  158. 
128) 

Patria:  Insula  Java  {Junghuhn). 

67.  P.  unoinata  Brid.  {BryoL  univ.  IL  p.  22.) 
Bsfftramia  nncinata  Schwgr.  Suppl.  I.  II.  p.  60.  t.  59.  —  C. 
MfflL  Synops.  I.  p.  476.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  261. 
Philonotis  fontana  S  lanata  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  21. 

—  —     ^  dealbata  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  21. 

Patria:  America  central.,  in  Antillis,  in  monte  sulpburifer. 
Guadaloupe  (Richard)^  in  insulis  Martinique  et  Guadaloupe 
\Eu9noi  Nr.  147). 

68.  P.  Gardner!  C.  Mull.  {Synops.  I.  p.  477.  —  Bar- 
tratma.) 

Bartramia  uncinata  C.  Mull.  e.  Wils.  in  Gard.  Coll.  Muse.  Bras. 
Xr.  44.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  261. 

Patria:  America  austral.  Brasilia,  in  monte  Corcovado 
(Gardner). 

69.  P.  tenuis  Tayl.  {Phytolog.  1844.  p.  1095.  —  Bar- 
tramia.) —  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Tasman.  p.  193.  t.  174.  f.  4. 
Bartramia  tenuis  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  477. 

Patria:  Nova-Seelandia,  ubi  sat  communis  esse  videtur 
e.gr.  Aucklandias  (Knight,  Hochsteiter,  Jelinek),  Tasmania, 
Deep  Gully,  raons  Wellington  {Oldfield)^  insula  Norfolk  {Allan 
Cunningham)^  in  insulis  Eermandec  et  Tristan  d*Acunha  quoque 
reperta  est. 

70.  P.  longioollie  Hpe.  {in  lilt.  —  Bartramia^.)  —  Dzy. 
e.  MIL  Bryol.  javan.  I.  p.  159.  t.  129. 


92 


Bartramia  longicollis  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  478.  —  Dzy.  e. 
Mlk.  Plant.  Junghuhn.  I.  p.  333. 

Patria:  Insula  Java  {Junghuhn\  Asia  media,  in  montibus 
Sikkim-Himalaya  (J.  Z>.  Hoolcer)  Nr.  580,  581,  583,  585, 
594.) 

71.  P.  macrooarpa  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1853.  —  Bar- 
tramia.) 

Patria:  Asia  media,  in  montibus  neelgheriens.  {Perottet, 
B.  Schmid), 


L.  Sehpr. 

{Corollar,  Bryol.  eur.) 

Bartramia  Auct.  —  Mnium  Dicks.  —  Hypnum  Alior. 

I.  B.  arcuata  Brid.  {Spec.  Muse.  III.  p.  79.  —  Bartramia.) 
—  Schpr.  Synops.  p.  428.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  240.  — 
De  Not.  Epil.  p.  260. 

Breutelia  chrysocoma  Lindb.  Oefvers.  1863.  Bidr.  p.  7. 
Bartramia  arcuata  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  487.  —    Schwgr. 
Suppl.  I.  II.  p.  61.  t.  62,  Suppl.  III.  I.  t.  240.  —  Brid.  Bryol. 
univ.  II.  p.  35.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  321.  — 
Wils.  Bryol.  brit.  p.  283.  t.  23. 
Mnium  arcuatum  Dicks.  Fasc.  III.  Plant.  Krypt.  p.  2.  t.  7.  f.  3. 

—     chrysocomura  Hdw.  Spec.  Muse.  p.  74. 
Hypnum  chrysocomum  Dicks.  Fasc.  III.  Plant.  Krypt.  p.  12. 

—      palustre  erectum  coma  lutea  basi  nigricante  Dill.  Hist. 
Muse.  p.  302.  t.  93.  f.  36. 

/?.  major  Besch. 

Exs.  Rabenh.  Brjotli.  eur.  Nr.  172,  1165. 

Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  592. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  293. 

Patria:  Europa,  in  alpibus  Helvetise  et  in  montibus  editiori- 
bus  Britanniae,  in  Guestphalia  quoque  prope  Hiltrup  a  cl.  HoeUing 


93 

lepeitaest,  in  insula  Corsica  etc. ;  var.  /?  America  central.,  Mexico 
Fedregal,  in  rupium  fissuris  humidis. 

2.  B.  Mibarcuata  Schpr.  (m  litL) 
Bartramia  snbarcuata  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  617.  —  Mitt. 
Hose.  Austr.  Amer.  p.  262. 

Patria:  America  central,  et  austral.,  Mexico  Pico  de  Ori- 
zaba 11,000'  {Liebmann),  Nova -Granada  Bogota  los  Laches 
810(y,  in  nemoribus  {Al.  Lindig)^  in  silvis  et  locis  apertis 
[Weir  Nr.  119.  e.  p.). 

3.  B.  indinata  Hpe.  e.  Ltz.  {Bot.  Zeit.  1869.  Nr.  27  e.  28. 
—  Bartramia.) 

Patria:  America  austral.,  Ecuador,  in  planitie  summse 
Cordillerae  14,000'  {Krause). 

4.  B.  incana  Tayl.  {Lond.  Joum.  of  Bot.  1848.  p.  189.  — 
Bartramia.) 

Bartramia  incana  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  501.  —  Mitt.  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  263. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens. ,  in  monte  Pi- 
chincha  {W.  Jameson),  in  rivuli  ripis  scopulosis  (Spruce 
Xr,  414). 

5.  B.  tomentosa  Hook.  {Muse.  exot.  t  19.  —  Bartramia,) 
Bartramia  tomentosa  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  488.  —  Mitt.  Muse. 
Au3tr.  Amer.  p.  263. 

V  Philonotis  tomentosa  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  26. 
Bartramia  arcuata  Schwgr.  Suppl.  I.  II.  p.  62. 
Mnium  tomentosum  Sw.  Prodr.  p.  139. 
Brvum  tomentosum  Sw.  Flor.  Ind.  occ.  III.  p.  1837. 

Patria:  America  central,  et  America  austral.,  in  insula 
Jamaica  ad  latera  yiarum  montium  summarum  {Swartz),  Co- 
lombia, Silla  de  Caracas  (Moritz);  in  montibus  Abyssinise  Africse 
d  Figari  nuperius  reperit. 


94 


6.  B.  subtomentosa  Hpe.  (  VidensL  Medd.  fra  den  naturhist. 
Forming  i  Kjobenh.  1872.  p.  320.) 

Fatria:  America  austral.  {Glaziou  Nr.  4531). 

7.  B.  plioata  Mitt.  {Journ.  Linn.  Soc.  IV.  p.  83.) 
Bartramia  plicata  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  266. 

Fatria:  America  austral.,  Chile  (Lechler)^  loco  abrupto 
humido  ad  littora  maris  prope  Corral  Valdivise  (Krause). 

8.  B.  intermedia  Hpe.  {in  Verh.  d.  k.  k.  zool.  hot.  Gesellsch. 
i.  Wien.  1869.  p.  507.  —  Bartramia.)  —  Besch.  Frodr.  florul. 
bryol.  mexic.  p.  60. 

Fatria:  America  central.,  Mexico,  Mirador  {Wawra,  Sar- 
torius). 

9.  B.  maorotheca  Hpe.  (Annal.  d.  scienc.  nat.  V.  III.  — 
Bartramia.) 

Bartramia  tomentosa  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  264. 

Fatria:  America  austral.,  Nova-Granada,  in  silvis  Man- 
zanos  7800',  in  terra  umbrosa  {Al.  Lindig,  Nr.  2115),  prope 
Bogota  in  silvis  et  in  locis  apertis  (Weir  Nr.  119\  prope  cata- 
ractam  Tequendama  7000  {Weir  Nr.  305),  Andes  quitens., 
prope  Quito  et  in  monte  Fiehincha  {Jameson),  Carguairazo 
{Spruce  Nr.  395),  Tunguragua  7000'  {Spruce  Nr.  392),  An- 
tombos  {Spruce  Nr.  391). 

10.  B.  orassa  Hook.  f.  e.  Wils.  {Flor.  Tasman.  II.  p.  194. 
t.  174.  f.  5.) 

Fatria:  Tasmania,  ut  videtur  non  rara,  in  monte  Welling- 
ton {Gunn,  Oldfield  Nr.  101, 104,  106,  111). 

11.  B.  subdisticha  Hpe.  {Vidensk.  Medd.  etc.  1872.  p.  331. 
—  Bartramia.) 

Fatria:  America  austral.,  Brasilia  austral.  {Glaziou  Nr. 
4530,  Warming). 

12.  B.  gnaphalea  C.  Mull.  {St/nops.  I.  p.  489.  —  Bar- 
tramia.) 


95 


Bartramia  aicuata  Brid.  Bryol.  uiiiv.  II.  p.  35. 

—  tomentosa  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  97. 
Hypnum  (?)  gnapLaleum  P.  B.  Prodr.  p.  64. 

Patria:  Insula  Bourbon,  ,,Plain  des  Chicots*  {Bory  St.Vin- 
cent);  in  monte  Cameroon  Africae  occidental.,  mediae  12,000' 
(Mann). 

13.  B.  djffpacta  Mitt.  {Joum.  Linn.  Soc.  VIL  p.  153) 
Patria:  Africa,  in  monte  Cameroon  5000 — 9000'  {Mann), 

14.  B.  gigantea  Brid.  (Spec.  Muse.  p.  97.  —  Dicranum.) 
Bartramia  gigantea  Schwgr.  Suppl.  I.  II.  p.  63.  t.  63.  —  Brid. 
Bryol.  univ.  II.  p.  36.  —  Schwgr.  Suppl.  II.  II.  p.  30.  t.  161. 
—  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  448.  —  Dzy.  e.  Mlkb.  Bryol.  javan. 
p.  160.  t.  130. 

Hypnima  arundinifolium  Dub.  in  Moritz.  Syst.  Verz.  d.  Zolling. 
Pfl.  V.  Java  p.  131. 

Patria:  Insula  Bourbon,  in  planitie  „dcs  Chicots*  6000' 
(Bory  St.  Vincent);  insula  Java  ad  rupes  juxta  flumen  Tjapus 
5000'  (Zollinger  Nr.  1811,  Tet/smann);  in  silvis  montis  Man- 
davalangi  (Junghuhn), 

15.  B.  divarioata  Mitt.  (Joum.  Linn.  Soc.  1859.  p.  83.) 
Bartramia  divaricata  Hook.  Handb.  p.  449. 

—  gigantea  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Nov.-Zeal.  II.  p.  90. 
Patria:   Nova-Seelandia  boreal,  et  media,  in  fretu  insu- 

lanun  (Sinclair),  Aucklandise  (Knight),  Milford  Sound  (Lyall) ; 
Tasmania,  prope  Cheshunt  (Archer). 

16.  B.  carinata  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  266.  —  Bar- 
tramia.) 

Patria:  America  austral.,  Andes  chilenses,  Cordillera  de 
Banco,  Sichahue  (Lechler,  Nr.  813.  e.  p.). 

17.  B.  diopanaoea  C.  Mull.  (Bot.  Zeit.  1853.  —  Bar- 
fromia.) 


96 


Patria:  Asia,  India  oriental.,  in  montibus  neelgheriens. 
(B.  Schmid)  in  montibus  Sikkim-Himalaya  (S.  Kurz). 

18.  B.  indica  Mitt.  {Muse.  Ind,  orient,  p.  64,) 

Patria:  Asia,  in  montibus  neelgheriens.  {Gardner),  Sikkim- 
Himalaya  (J.  jD.  Hooker  Nr.  592). 

19.  B.  Eugeniae  Angstr.  {Oefvers.  1872.  73.) 
Patria:  Insula  Tahiti  {N.  J.  Andersson,  1852). 

20.  B.  scoparia  Schwgr.  {Suppl.  III.  L  2.  t.  241.  —  Bar- 
tramia.) 

Bartramia  scoparia  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  490.  —  Mitt.  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  264. 

Patria:  America  central.,  insula  Martinique  (S/e6er),  in- 
sula Guadaloupe  {Husnot). 

21.  B.  Trianae  Hpe.  {Annal.  d.  scienc.  nat.  V.  III.  — 
Bartramia.) 

Bartramia  Trianae  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  265. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  Paramo, 
Cipacou  6000'  (J.  Triana). 

22.  B.  jamaicensis  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  265.  — 
Bartramia.) 

Patria:  America  austral.,  insula  Jamaica  (TT7/5on,  Nr.  815, 
Willds). 

23.  B.  integplfolia  Tayl.  {Lond.  Joum.  of  Bot.  1846. 
p.  55.  —  Bartramia.) 

Bartramia  integrifolia  C.  Mull.  Synops  I.  p.  490.  —  Mitt.  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  267. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  in  monte  Pi- 
chincha  ( W.  Jameson),  ad  cataractas  {Spruce  Nr.  BUS). 

24.  B.  pendula  Hook.  {Muse.  exot.  t.  21.  —  Bartramia.) 
Bartramia  i)endula  Schwgr.  Suppl.  III.  I.  2.  t.  239.  —  Hook, 
f.  e.  Wils.  Flor.  Tasman.  II.  p.  194.  o.  p.  —  Hook.  Handb. 
p.  448. 


97 


Aono^  pendula  BiicL  BryoL  univ.  II.  p.  27. 

nium  pendulum  Sm.  Trans,  of  Linn.  Soc.  VII.  p.  262  e.  p. 

ryiua  pendulum  Brid.  Mant.  Muse.  p.  120.  e.  p. 

Patria:  Nova  -  Seelandia,  Dusky -bay  (Memies  1794), 
lucUandiae  (Knight),  vt  videtur  vulgaris;  America  austral,  in 
nsula  Eremitse  (J.  D.  Hooker),  in  Terra  del  Fuego  (Exped. 
wakes.). 

25.  B.  dumosa  Mitt.  {Joum.  Linn,  Soc.  1859.  p.  82.) 
Bartramia  dumosa  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  267. 

Patria:  America  austral,  Chile  (Lechler,  Nr.  809,  8 13), 
!D  insula  Cbiloe  (Lobb),  in  insula  Eremitae  et  in  terra  Eerguelii 
It/.  D.  Hooker). 

26.  B,  Sieberi  Hook,  {in  Sieb.  Muse.  Nov.-Holl.  Nr.  13.  — 
Bartramia.) 

Bartramia  Sieberi  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  491.  —  Mitt.  Proc. 
Lmn.  Soc.  1859.  p.  83.  —  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Tasman.  11. 
I'.  194.  t.  174.  f.  6.  —  Hook.  Handb.  p.  449. 
Bartramia  pendula  Spreng.  Syst.  Veget.  IV.  II.  p.  323. 
—         scoparia  Schwgr.  Spec.   Muse.  p.  98. 
PatriaiXova-Hollaadia  (Siebsr),  Tasmania,  in  raonte  Wel- 
lingtou  (J.  D.  Hooker,  Oldfield). 

27.  B.  consimilis  Hook.  e.  Wils.  {in  sched.  muse,  antarct. 
—  Hypnum.) 

Bartramia  consimilis  ?  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  492. 

Hypnum   consimile  Hook.  e.  Wils.  Flor.    Antarct.    p.   137. 

I.  60.  f.  4. 

Patria:  In  colUbus  ad  loea  paludosa  insular  Aucklandi  (</. 
D.  Hooker). 

28.  B.  pinnata  Hpe.  {Annal.  d.  scienc.  not.  V.  III.  — 
Bartramia.) 

Bartramia  pinnata  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  265. 

7 


98 


Pallia:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  Tolima. 
Summita,  in  regione  nivali  («/.  Goudot). 

29.  B.  robiMta  Hook.  e.  Wik.  {Flor.  Antarct,  p.  133. 
t.  59.  f,  4,  —  Bartramia.) 

Bartramia  robosta  Hook.  Handb.  p.  447.  —  C.  Mull.  Synops.  I 
p.  494. 

Patria:    Insulae  Auckland!  et  Campbell!  {J.  D.  Hooker), 
Terra  del  Fuego  (Exped.  Wilkes.). 

30.  B.  squarrosa  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  265.) 
Patria:  America  austral.,  No?a-Granada,  Andes bogotenses. 

Bogota  {Holton,  Nr.  15). 

31.  B.  rupestris  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  266.  — 
Bartramia.) 

Patria:  America  austral.,  Fuegia  et  insula  Eremite,  ad 
rupes  maritim.  (J.  D.  Hooker). 

32.  B.  hiapida  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  264.  —  Bar- 
tramia.) 

Patria:  Insula  Jamaica ? 

33.  B.  aciphylla  Wils.  (in  schecL  —  Bartramia.) 
Bartramia  aciphylla  Mitt,  in  Hook.  Kew  Joum.  bot.  III.  p.  350. 
— ■  Muse.  Austr.  Amer.  p.  266. 

Patria:  America  austral.,  Audes  quitens.  {W.  Jameson), 

34.  B.  Karsteniana  C.  Mull.  {Linnaea  1874  p.  599.  — 
Bartramia,  Acoleos.) 

Patria:   America  austral.,  Andes  quitens.,  prope  Quito 
Nova-Granada,  Paramo  de  Bogota  ad  radices  Gentianeanmi 
{H.  Karsten). 

35.  B.  chpysea  C.  Mull.  {Linnaea  1874.  p.  598.  —  Bar- 
tramia.) 

Patria:  America  austral.,  Xova-Granada,  prov.  Antioquia. 

Paramo  (le  Sonson  10,000—12,000'  (G.  Wallis  1872). 


99 


36.  B.  HMskarliana  Hpe.  {Flor.  1865.  Nr.  37.  —  Bar- 
tramia.) 

Patria:  America  austral.,  Pera?ia  orient,  mend.,  prov. 
Cunbaya  prope  Sandiam,  ad  rivulum  Tuch^  Cordillerse  orient. 
4000'  (J.  K.  Hasakarl). 

37.  B.  Muelleri  Jgr. 

Barinramia  divaricata  C.  Mull.  Linnaea  1874.  p.  594. 

Patria :  America  central.,  Costa  Bica,  in  monte  vulcanico 
de  Barba  {K.  Hoffmann). 

38.  B.  oomoM  Mitt.  (Joum.  Linn.  Soc.  1859.  p.  82.)  — 
Hook.  f.  e.  Wils.  Mor.  Tasman.  II.  p.  195.  t.  174.  f.  7. 
Bartramia  comosa  Hook.  Handb.  of  the  New-Zeal.  Flora  p.  449. 

Patria:  Nova-Seelandia,  ad  rapes  et  in  locis  humosis 
{BolUm,  Joliffe,  Hooker,  Kerr,  Knight)\  Tasmania  prope  Cu- 
mings-Head  {Archer),  in  monte  Wellington  {Mossman  Nr.  744). 

Trib.XIIL  BryaoesB. 


1.  3£ieliofaLliofc]ria  Hsch. 
(Bryol.  germ.  U.  p.  179.) 

Weisia  Hsch.  ol.  — •  Oreas  Brid.  —  Apiocarpa  Hub.  — 
Schizhvmeniiun  Hook. 

1.  M.  hymenostoma  Brch.  e.  Schpr.  (in  Muse.  Abyss.  Nr. 
^9.)  _  c.  Mull.  Synops.  I.  p.  229. 

Patria:  Africa  orient.,  in  Abyssiniae  alpe  Deggen  12,000' 
(TT.  SctUmper). 

2.  M.  Sohiedeana  C.  Mull.  {Synops.  I.  p.  230.)  —  Mitt. 
Hose.  Austr.  Amer.  p.  320. 

Pohlia  minor  Hsch.  in  Muse.  Mezic.  Depp.  e.  Schied.  Nr.  1078. 
Patria:  America  central.,  Mexico,  in  monte  Onzd\)2L{Deppe 
*i  Schiede). 


100 


3.  M.  demissa  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1858.) 
Patria:  America  austral.,  Chile  {Herb.  Mildean,). 

4.  M.  pusilla  Hook.  e.  Wils.  {Land.  Joum.  of  Bot.  1844. 
III.  p.  154.  —  Leptostomum.)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer. 
p.  321. 

Leptostomum  pusillum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  188. 
Mielichhoferia  microstoma  Hpe.  Annal.  d.  scienc.  nat.  V.  lY. 
p.  336. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  Guada- 
loupe  9000'  in  montosis  {Al.  Lindig  1863\  in  descensu  a  Paramo 
ad  Choachi  9000'  ( Weir) ;  Brasilia,  Serra  dos  Orgaos  (Gardner 
Nr.  30). 

5.  M.  olavellata  Mitt.  {Mmc.  Austr.  Amer,  p.  321.) 
Patria:  America  austral.,  Andes  bogotens.,  Paramo  inter 

Bogota  et  Choachi  10,000'  {Weir  Nr.  322). 

6.  M.  nana  Tayl.  {Lot^d.  Joum.  of  Bot.  1848.  p.  1091. 
—  Sehizhymenium.)  —  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  565.  —  Mitt. 
Muse.  Austr.  Amer.  p.  321. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quintens.,  in  monte  Pi- 
chincha  {W.  Jameson,  1846). 

7.  M.  basilaris  Breh.  e.  Schpr.  (in  Muse.  Abyss.)  —  C.  MtQl. 
Synops.  I.  p.  230. 

Patria:  Africa,  in  alpibus  Abyssiniae  {W.  Schimper^ 
Figari),  in  monte  Cameroon  10,000'  {Mann). 

8.  M.  Breutelii  Schpr.  {in  sched.) 

Patria:  Africa,  promont.  bon.  spei,  loco  Lauskloof  dicto 
{Breutei). 

9.  M.  Lindigii  Hpe.  {Annal.  d.  scienc.  nat.  1865.  V.  IV- 
p.  336.)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  323. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  CipacoB 
7800'  et  Eio  Arzobispo  8400'  in  umbrosis  {Al.  Lindig). 


101 


10.  M.  andina  Sulliv.  {Unit,  states.  Expl.  exped.  Wilkes 
f,  11.  t.  8.)  —  Mitt.  Mnsc.  Austr.  Amer.  p.  323. 

Patria:  America  austral.,  Andes  peruvian.  15^000' {Exped, 
WUkes.). 

H.  M.  aubobliqiMi  Hpe.  {Bot.  Zeit.  1869.  Nr.  52.) 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota,  Bio  Ar- 
lobispo  840(y,  in  umbrosis  humidis  {Al.  Lindig  1863). 

12.  M.  plumosa  C.  Mull.  {Bot.  Zeit  1862.)  —  Mitt.  Muse. 
Anstr.  Amer.  p.  323. 

Patria:  America  austral.,  in  Andibus  peruvianis  {Lechler). 

13.  M.  ovalia  Mitt  {Joum.  Linn.  Soe.  VII.  p,  154). 
Patria:  Africa,  in  monte  Cameroon  10,000'  {Mann). 

14.  M.  EoMoni  Hsch.  {Linnaea  1841.  p.  118.)  —  G.  MuU. 
Synops.  I.  p.  230.  —  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Tasman.  II.  p.  189. 
Mielichhoferia  Yallis  Gratise  Hpe.  in  sched. 
Sekizhymenium  bryoides  Har?.  in  Hook.  Icon.  Plant,  rar.  t.  202. 
-  Schwgr.  Suppl.  IV.  t.  317. 

Oreas  capensis  Brch.  in  litt. 

Patria:  Africa,  promont.  bon.  spei,  in  terra  arenosa  mentis 
Lcewenrucken  et  Hottentot -Hollands -Berg  {Ecklon,  Zeyher, 
Harvey)^  in  Valle  Gratise  {Breutel);  Tasmania,  in  terra  Gullies- 
road,  Brown's-river  {Oldfield,  Gunn  Nr.  25  b.)^  prope  Ches- 
hont  {Archer). 

15.  M.  bogotensis  Hpe.  {Annal.  d.  seienc.  nat.  V.  IV. 
1865.  p.  335.)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  323. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  8100' 
id  barrancas  umbros.  {Al.  Lindig,  1863). 

16.  M.  densifblia  Angstr.  {Oefvers.  1872.  t.  73.) 
Patria:  Insula  Mauritius  {J.  N.  Anderssan,  1853). 

17.  M.  australis  Hpe.  {lAnnaea  1856.  p.  204.) 

Patria :  NoTa-Hollandia,  Gippsland,  cum  Orthodont.  sulcat. 
in  mpium  fissuris  montium  Grampians  {F.  de  Mfdler). 


I 


102 


18.  M.  campylocarpa  Hook.  e.  Arn.  {in  Hook,  Icon.  Plani. 
rar.  1. 136.  —  Weisia.)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  222. 
Mielichhoferia  campylotheca  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  231. 
Pohlia  minor  Hsch.  in  Muse.  Mexic.  Depp.  e.  Sehied. 

Patria:  Ameriea  central.,  in  monte  Orizaba  (Deppe  e. 
Sehied.),  Ameriea  austral.,  prope  Surrucueho  Peruvias  (TF. 
Jameson). 

19.  M.  olavata  Breh.  e.  Sehpr.  {in  ScMmp.  Muse.  Abyss.) 

—  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  232. 

Mieliehhoferia  pellueida  Hpe.  Jeon.  Muse.  Dec.  III.  t.  27. 
Weisia  reticulata  Hook.  Bot.  Misc.  1830.  L  p.  121.  t.  29. 

Patria:  Africa,  Abyssinia  {W.  Schimper),  prope  Zwellen- 
dam  {Pappe),  ad  Cape  Town  {Mundt). 

20.  M.  pleurogena  Mont.  {Annal.  d.  scienc.  not.  1845.  IV. 
p.  117.)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  233. 

Patria:  America  austral.,  Chile  austral.,  {Gay),  ad  parietes 
rupium  prope  Yaldiviam,  rara  {Krause). 

21.  M.  brevioaulis  Hsch.  {in  Flor.  Bras.  Fasc.  I.  p.  8.  t  L 
f.  2.)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  234.  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
Amer.  p.  322. 

Patria:  America  austral.  {Lobb),  Chile  austral.  {Gay)^ 
Brasilia,  Monte -Video  {Sellow);  Nova-Granada,  Paramo  de 
Ruiz  {Purdie),  inter  Pacho  et  Tipaquira  9000'  ( Weir  Nr.  303)'. 

22.  M.  Schmidii  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1853.) 

Patria:  Asia,  India  orient.,  in  montibus  neelgheriens.  {B. 
Schmid). 

23.  M.  himalayana  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  65.) 
Patria:  Asia  media,  Himalaya  Occident.,  Kumaon  ad  Pin- 

dari  11,000'  {Straehey  et  WinterboUom). 

24.  M.  nitida  Hsch.  {in  Bryol.  genn.  11.  p.  183.  t.  41.) 

—  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  234.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV. 
t.  328.  —  Schpr.  Synops.  p.  326.  —  De  Not.  Epil.  p.  441. 


103 


'Weisia  Mielichhoferiana  Fk.  in  Hoppe  et  Hornsch.  Krypt.  Cent. 
I.  Dec-  IV.  —  Bagensb.  ,Flora*  1819.  p.  86. 
f)reas  Mielichhoferi  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  381. 

y.  intermedia . 
3.  elongata. 
Mielichhoferia  elongata  Nees  e.  Hscb.  Bryol.  Germ.  II.  p.  186. 
Weisia  Mielichhoferi  /?.  elongata  Schwgr.  Suppl.  II.  I.  p.  47 
1. 114. 

Wdisia  elongata  Hook.  Muse.  exot.  II.  t.  102. 
Oreas  elongata  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  382. 
Exs.  Brent.  Muse,  frond.  Nr.  53. 

Husnot  Muse.  Qallise  Nr.  330,  331  var. 
Patria:  Europa,  in  alpibus  Helvetise,  Carinthiae,  Tirolis, 
salidbnrgens.  etc.  hie  illic,  e.  gr.  in  valle  Grossarl  {Mielichhofer 
IS17  det.)^  ,in  der  Leiter*  prope  Heiligenblut  {Hoppe,  Hom- 
schuch,  Fuiik)^  Messerlingwand  prope  Windischmattrey  in  valle 
Tefereggen  Tiroli  {Funk  et  Homschuch),  prope  Mittersill  Pinz- 
^oviae  {Sauier,  W.  P.  Schimper),  prope  Meran  Tirolis  {Bam- 
herger),  in  monte  HochgoUing  prope  Scbladming  Styrise  sup. 
7500 — 8000'  (Breidler);  in  alpibus  bernens.  {Fischer-Ooster); 
in  alpibus  rhseticis  {Pfeffer) ;  Val  di  Furba  versus  montem  Zebia 
Vallis-tellin. ;  in  monte  Limone  ad  Larcum  {Octrovaglio),  in 
monte  6a via  {Ami);  in  Pyrenaeo  orient,  valle  de  Lis  {Thoftias)^ 
Xorwegia,  DovreQeld  {Angstrdm),  ad  lacum  Moesen  {Schimper); 
var.  .^.  ad  Schwarzwand,  y.  ad  Schwarzwand  et  in  Gastunia,  in 
valle  di  Furba  versus  montem  Zebru  {W.  P.  Schimper),  3.  ad 
Schwarzwand. 

25.  M.  maorooarpa  Brch.  e.  Sehpr.  {Land.  Joum.  of  Bot. 
1843.  p.  665.) 

Mielichhoferia  nitida  e.  macrocarpa  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  235. 
Weisia  macrocarpa  Hook,  in  Drumm.  Muse.  Amer.  Nr.  74. 


d 


104 


Patria:  America  boreal,  et  central.,  in  BockT-Mountains ' 
{Drummond);  Mexico,  Nevada  de  Tolucca  (Hahn,  1865). 

26.  M.  NotarisH  Mitt.   (Proceed.  Linn.  Soc.  1803.  — 
Bryum.) 

Mielichhoferia  crassinervia  Jur.  Bot.  Zeit.  1 866  Nr.  3.  —  Hed- 

wigia  1870.  p.  50. 

Bryum  alpinum  mediterraneum.  De  Not.  Syllab.  Nr.  162. 

—  princeps  De  Not.  Mss. 

—  semicompositum  Mitt,  in  litt. 

—  gemmiparum  De  Not.  Mss.  —  Cronac.  del.  briol.  ital. 
in  Comment.  II.  Nr.  28.  —  Epil.  p.  406. 

Exs.  Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  225. 

Patria:  Europa,  Italia,  in  pascois  insnlarum  ad  fretum 
Bonifacii  (De  Notaris)^  ad  nipes  hnmidas  prope  Frahan,  Belgii 
(Deloffne),  in  rupium  fissuris  siccis  insulse  Madeira  (Johnson, 
Kny). 

27.  M.  longiseta  C.  MuU.  (Synops.  I.  p.  236.)  —  Hook. 
Handb.  p.  437.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  321. 

Bryum  nutans  /?.  minus  Eunth  Synops.  Plant.  Aequinoctial. 
I.  p.  58. 

Patria:  America  austral.,  in  jugis  Andium  in  regione  tern- 
perata  (Humboldt,  Bonpland),  Andes  quitens.,  prope  Quito 
10,000'  (Spruce  Nr.  249);  in  montePichincha  11,000'  (Spruce 
Nr.  248),  in  monte  Cbimborazo  10,000'  (Spruce  Nr.  246)  et 
Garguairazo  (Spruce  Nr.  247);  Nova-Seelandia  boreal,  et  media, 
Aucklandiae  (Knight),  in  alpibus  canterburiens.  (Sinclair, 
Haast). 

28.  M.  punotulata  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  322.) 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  prope  Quito  (W. 
Jameson). 


1  (  );") 


Mont. 

•  {Annal,  d.  scienc.  not.  1854.) 

Mielichhoferia  Mitt. 

1.  L  graciliseta  Hpe.  {Annal.  d.  scienc.  nat,  V,  IV.  1865. 
J).  337.) 
Mielichhoferia  graciliseta  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  324. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  la  Penna 
8400%  Bogota  Guadaloupe  10,200',  Bogota  Pacho  6600',  in 
monte  del  Morro  {Al.  lAndig)^  in  declivibus  inter  Paramo  et 
Ckofkchi  (Weir,  Nr.  181). 

2.  L.  ohilensis  Mont.  (Annal.  d.  scienc.  nat.  1845.  IV. 
p.  105.)  —  Id.  in  Gay  Hist,  de  Chile  Bot.  Crypt,  t.  4.  f.  1.  — 
C.  MfiU.  Synops.  I.  p.  237. 
Mielichhoferia  chilensis  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  324. 

Patria:  America  austral.,  Chile,  ad  truncos  arborum  prope 
S.  Jaga  (C.  Gay). 

3.  Haplodontium  Hpo. 
(Annal.  d.  scienc.  nat.  1865.  V.  IV.  p.  336.) 

Mielichhoferia  Auct. 

I.  H.  Jamesoni  Tayl.  (Land.  Joum.  of  Bot.  1847.  IV. 
p.  331.  —  Mielichhoferia.) 

Mielichhoferia  Jamesoni  C.  Mull.  Synops  I.  p.  233.  —  Mitt, 
lose.  Austr.  Amer.  p.  324. 

Bryam  turbinatum  /?.  minus  Kunth  Synops.  Plant.  Aequinoctial. 
L  p.  57. 

Bryom  annotinnm  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  848. 
Vi       Didymodon  megalocarpus  Walk.  Am.  Disp.  Meth.  Mouss.  p.  36. 
-  Schwgr.  Suppl.  III.  XL  t.  265. 
Splachnum  turbinatum  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  780. 


106 


Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  in  monte  Pi- 
chincha  {W.  Jameson). 

2.  H.  diplodontium  Mitt.  {Mtisc.  Austr.  Amer.  p.  325.  — 
Mielichhoferia.) 

Patria:   America  austral.,  Andes  quitens.  in  monte  Pi- 
chincha  (?). 

3.  H.  argentifolium  Mitt.  {Muse.  Austr.  Anier.  p.  325.  — 
Mielichhoferia.) 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  in  monte  Guay- 
rapata  9000'  {Spruce  Nr.  243). 

4.  H.  megalooarpum  Arn.  {Disp.  d.  Mouss.  p.  36.  — 
Mielichhoferia.) 

Mielichhoferia  megalocarpa  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  325. 

Patria:  America  austral.,  Andes  nova-granadens.  inter 
Almaguer  et  Paste  7000—9000'  {Humboldt  et  Bonpland.) 

4t.  OirtlKMlon-tium.  Schwgr. 
{Suppl.  11.  II.) 

Bryum  Auct.  nonnulL 

1.  0.  graoile  Schwgr.  {in  litt.)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  238. 
e.  p.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol  eur.  IV.  t.  330.  —  Wils.  Bryol. 
brit.  p.  218.  t.  47.  —  Schpr.  Synops.  p.  328. 

Bryum  (Pohlia)  gracile  Wils.  in  Gardn.  Muscol.  Brit.  t.  34. 

Exs.  Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  677. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  220. 

Patria:  Europa,  in  rupibus  arenariis  et  ad  terram  humosanit 
prope  Helsby  comit.  Cheshire,  Britanniae  {Wilson  1833  det., 
Schimj^er  1847)^  ad  Alderley  Edge,  Cheshiie,  prope  Wharfdeael, 
Yorkshire  ( Wilson,  Spruce). 

2.  0.  aethiopicum  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1855.) 
Orthodontium  gracile  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  238. 


107 


Fatria:     Afirica,   Abyssinia,    in   montibus  simens.   (W. 
Sehimper). 

8.  O.  linewe  Schwgr.  {Suppl.  II.  11.  p.  124. 1. 188.)  — 
C.  MMl.  Synops.  I.  p.  239. 

Patria :  Afirica  austral.,  ad  promont.  bon.  spei  {Menzies). 

4.  O.  iiifraotum  Dzy.  e.  MIkb.  {Annal.  d.  scienc.  not.  Ill, 
11.1844.  p.  313.)  —  Muse.  Arch,  indie.  Fase.  11.  p.  31.  t.  14. 
—  Bryol.  javan.  I.  p.  135. 

Orthodontinm  suleatum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  239. 

Patria:  Insula  Java^  in  monte  G^d^;  in  eacumine  mentis 
Sedaratoe  legemnt  el.  Korthals  et  Teysmann;  insula  Borneo 
(KorihcJs)^  insula  Ceylon  {Maxwell). 

5.  O.  Oorsohoti  Lac.  {Spec.  nov.  vel  ined.  Muscor.  Archip. 
indie,  p.  11.) 

Patria:  Insula  Java  in  calcareis  planitiei  ad  muros  prope 
Samarang,  Grissee  in  sepulcris,  Soerabaya,  Soerakarta  {van 
Oorschot). 

6.  O.  tuloatum  Hook.  e.  Wils.  {in  Hook.  Icon.  Plant.  raf\ 
t.  739,  B.)  —  C.  Mull.  Synops.  U.  p.  666.  —  Hook.  f.  e.  WUs. 
Flor.  Nov.-Zeal.  II.  p.  81.  —  Hook.  Handb.  p.  436. 

Patria:  Nova-Hollandia,  ad  Swan-river  {J.  Dnimmond)^ 
in  fissnris  rupium  montium  Grampians  {F.  de  MUller) ;  Nova- 
Seelandia,  Port  William  {Lyalt). 

7. 0.  aiistrale  Hook.  e.  Wils.  {Lond.  Joum.  of  Bot.  1844. 
p.  545.)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  239.  —  Hook.  e.  Wils.  Flor. 
Antarct.  11.  p.  412.  t.  163.  f.  5.  -  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor. 
Tasman.  II.  p.  188. 
Apalodium  aostrale  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  239. 

Patria:  America  austral.,  insulse  Falklandi  et  Eremita;  et 
Terra  del  Fa^o,  ad  vegetabilia  putrida  {J.  D.  Hooker);  Tas- 
mania, locis  Kangaroo-Bottom,  in  monte  Wellington  2000' 


108 


Back-river,  Brown's-river  {J.  D.  Hooker^  Oldfield  Nr.  154, 227, 
225,  330)j  ad  rivalum  West-end  (Archer). 

8.  0.  pelluoens  Hook.  (Icon.  Plant,  rar.  t.  34.  —  Bryum,) 
—  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  240. 

Apalodium  pellucens  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  238.  a 

Orthodontium  longisetum  Hpe.  Linnaea  XXXII.  p.  129.  —  . 
Annal.  d.  scieiic.  nat.  1865.  V.  IV.  p.  337. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  in  monte  Surru-   • 
cucho  prope  Cuen9a  (Jameson)^  Nova-Granada,  in  silvis  Man-  : 
zanos  8000',  ad  barrancas  (Al.  Lindig)^  ad  catarractam  Tequen- 
dama,  ad  ligna  putrida  (Weir  Nr.  314). 

9.  0.  confine  Hpe.  (Annal.  d.  scienc.  nat.  1865.  V.  IV. 
p.  338.) 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  Tequen- 
dama  7500',  in  silvis  ad  filicum  tnmcos,  Guadaloupe  8700^,  in 
ligno  putrido  ad  barrancas,  in  monte  del  Monro  6600'  (Al. 
Lindig). 

10.  0.  humile  Mont,  (in  Annal.  d.  scienc.  nat.  1845.  IV. 
p.  104).  —  Brijum.)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  275. 
Orthodontium  tenue  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  240. 

I'atria:  America  austraL,  Chile  austral.,  (Poeppig  1828, 
Gag). 

11. 0.  Oeoulatianum  De  Not.  (in  Accad.  R.  del.  Sc.  d.  Torin. 
Class,  d.  Sc.  Fis.  e.  Mat.  Ser.  IL  Tom.  XVIII.  p.  443.  t.  IV.) 

Patria:  America  austral.,  ad  flumen  Napo  Golumbise 
{Osciilati). 

12.  0.  tenellum  Mitt.  (Muse.  Aust.  Amer.  p.  275.) 
Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  Picillum  (Ja- 
meson). 

13.  0.  Emodi  C.  Mull,  (in  sched.) 

Patria :  Asia  media,  in  montibus  Sikkim-Himalaya  7000 
{S.  Kxirz). 


109 


S.  j4.oidocloiitiii.iii.  Schwgr. 

{Suppl.  IL  II.  p.  152.) 

Brynm  Auct.  —  Brachymenium  Tayl. 

1.  A.  Kunthii  Schwgr.  {Suppl.  IL  II.  p.  152. 1. 196.) 
Bryum  m^alocarpum  Hook,  in  Eunth  Synops.  Plant.  Aequinoct. 
p.  59.  —  C.  Mull.  Synops,  I.  p.  264.  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
Amer.  p.  286. 

Megalangium  Eunthii  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  29. 

Patria:  America  austral.,  in  crepidinibus  Andium  inter 
Tulcan  et  Quito  (Humboldt,  Bonpland),  Andes  bogotens.  ad 
nam  inter  Tipaquira  et  Pacho  8000'  in  arborum  humiliorum 
ramis  {Weir  Nr.  186). 

2.  A.  teminerve  Hook.  e.  Wils.  {Land.  Journ.  of.  Bot. 
1846.  p.  451 1.  16.  J.) 

Bryum  seminerve  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  264.  —  Mitt.  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  285. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  in  silvis  mentis 
Pichincha  {Jameson);  in  insula  Jamaica  {Herb.  Brown). 

3.  A.  subrotundum  Hook.  e.  Wils.  {Lond.  Journ.  of  BoL 
1846.  p.  451. 1. 16). 

Bryum  Taylori  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  264. 

Brachymenium  subrotundum  Tayl. 

Bryum  subrotundum  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  287. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.  prope  Quito  {W. 
Jameson  1826)^  ad  fruticum  ramulos,  Guayrapata  9000' 
^fruee  Nr.  357),  in  monte  Pichincha  {Spruce  Nr.  358). 

4.  A.  rhamphostegium  Hpe.  {AnncU.  d.  scienc.  not.  1865. 
K IV.  p.  339.  —  Cladodium). 

Bryum  rhamphostegium  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  287. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Fusagasuga  5700' 
iM.  Lindig). 


110 


5.  A.  Spruoei  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  285). 
Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  Lucmas  in  yalle 

Alausi  5000'  (Spruce  Nr.  361) ,  in  monte  Tunguragua  7000' 
{Spruce  Nr.  362),  Llalla  9000'  (Spruce  Nr.  363),  in  monte 
Pichincha  10,000'  (Spruce  Nr.  364),  Palatanga  in  dejectis  occi- 
dental. Andium  (Spruce  Nr.  365). 

6.  A.  exaltatum  Spruce  (in  sched.) 

Bryum  exaltatum  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  285. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  in  arborum  ra- 
mulis  mentis  Tunguragua  8000'  (Spruce  Nr.  366),  Gusunag, 
in  valle  Alausi  8000'  (Spruce  Nr.  367). 

7.  A.  ramioola  Spruce  (in  sched.) 

Bryum  ramicola  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  286. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  ad  arborum  ra- 
mulos  in  silva  Canelos  4000'  (Spruce  Nr.  356). 

O.  Braotij'^iiLeii.iiiiii.  Hook. 
(Muse.  exot.  III.) 

Bryum  Auct. 

1.  B.  mexioanum  Mont.  (Annal.  d.  scienc.  not.  1838.  IX. 
p.  54.) 

Bryum  mexicanum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  252.  —  Mitt.  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  282. 

Bryum  erectum  Hook,  in  Eunth  Synops.  Plant.  Aequinoct. 
p.  58  ?.  —  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  626. 

Patria:  America  central.,  Mexico  (Humboldt  et  Bonpland), 
in  terra  prov.  Oaxaca  (Andrieux). 

2.  B.  huillense  Welw.  e.  Dub.  (Mem.  d.  la  Soc.  d.  Phys.  et 
d'Hist.  nut.  d.  Geneve  1870.  p.  6.  t.  I.  5.  —  Bryum.) 

Patria:  Africa,  austro- occidental.,  ad  basin  truncorum 
vetust.,  in  silvis  humidis  juxta  flumen  Monino,  prov.  Huilla 
3800-5500'  (Welwitsch). 


Ill 


3.  B.  pendulum  Mont.  (Annal.  d.  scienc.  not.  XVL  1841. 
p.  254.) 

Brynm  Montagneanum  C.  MiUl.  Synops.  I.  p.  265. 

Patria:  Asia  media,  in  terra  nuda  prope  Dodabett;  India 
oriental.,  in  montibns  neelgheriens.  (PeroUet). 

4.  B.  abyssinioum  Brch.  e.  Schpr.  {in  Muse.  Abyss.  Schimp. 
11  Nr.  434.) 

Brjmn  abyssinicnm  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  265. 

Patria:    Africa  orient.,  in  Abyssinise  monte  Silke  (W. 
Schimper  1840). 

5.  B.  flexifolium  Brch.  e.  Schpr.  {in  Muse.  Abyss.  Schimp.  II,) 
Brynm  iBexifolinm  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  266. 

Patria:  Africa,  Abyssinia  {W.  Schimper) ,  in  monte  Ca- 
meroon {Mann). 

6.  B.  leptophyllum  Brch.  e.  Schpr.   {in  Muse.  Abyss. 
Schimp.  II.  Nr.  451  e.  460.) 

Bryum  leptophyllum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  273. 

Patria:  Africa,  Abyssinia  in  prov.  Schoata  ad  truncos  {W. 
Schimper  15.  VII.  1838). 

7.  B.  splachnoides  Harv.  {in  Hook.  Icon.  Plant,  rar.  1. 19. 
f.  2.)  —  Lond.  Joum.  of  Bot.  1840.  II.  10. 

Bryrnn  splachnoides  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  291. 
Patria:  Asia,  India  oriental.,  Nepal  {Wallich). 

8.  B.  cellulare  Hook,  (in  Schwgr.  Suppl.  III.  I.  1. 1.  240. 
—  Bryum.) 

Bryum  cellulare  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  291. 
Patria:  Asia,  India  orient.,  Nepal  {Royle). 

9.  B.  tenellum  Schpr.  {in  Hit.  —  Bryum.) 

Bryum  tenellum  C.  Milll.  Synops.  II.  p.  572.  —  Mitt.  Muse. 
Anstr.  Amer.  p.  303. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  Pico  de  Orizaba  inter 
Philonot.  {Liebmann). 


112 


10.  B.  Gillie$ii  Hook.  {Bot.  Misc.  1. 1830.  p.  3.  U  2.—Bryum.) 
Bryum  Gilliesii  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  292. 

Pohlia  Gilliesii  Mont,  in  Yoy.  dans  T Amerique  merid.  par 
d'Orbigny  VU.  V.  p.  93  et  VII.  p.  18. 

Patria:  America  austral.,  in  terra  nuda  ad  radicem  montis 
prope  Mendozam  (Gillies),  supra  saxa  in  terra  inundata  prope 
flumen  Negro  (d'Orbigny). 

11.  B.  Wiisoni  Mitt,  (in  Hook.  Kew  Journ.  bot.  III.  p.  55. 

—  Bryum.) 

Bryum  Wiisoni  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  288. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  Quito  (Jatneson), 
ad  caput  fluminis  Guano  10,000'  (Spruce  Nr.  253)^  Palla- 
tanga  6000'  (Spruce  Nr.  254),  in  fontibus  calidis  prope  Banos 
(Spruce  Nr.  255,  256),  Ambato  8700'  (Spruce  Nr.  257),  ad 
flum.  Pastasa  5000'  (Spruce  Nr.  258),  Machachi  (Spruce 
Nr.  259). 

12.  B.  orthodontioides  C.  Mull.  (Synops  I.  p.  293.) 
Orthodontium  julaceum  Schwgr.  Suppl.  II.  II.  2.  p.  123. 1. 188. 
Bryum  Gilliesii  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  288. 

Patria:  America  austral.,  Brasilia  (?). 

13.  B.  didymodontium  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  289. 

—  Bryum.) 

Patria:  America  central.,  Mexico  (Beechey  in  herb. 
Hooker.). 

14.  B.  globosum  Mitt.  (Muse.  Austr.  Anwr.  p.  289.  — 
Bryum.) 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.  in  silva  Canelos, 
loco  Pueblo  de  Jibaros  6000'  (Spruce  Nr.  312). 

15.  B.  stereoneurum  C.  Mull.  (Nuovo  giorncde  bot.  ital 
1872.  p.  17.) 

Patria:  Africa,  Abyssinia,  in  regione  Bogos  circa  Keren 
4500'  (0.  Beccari). 


113 


1/^  B.  Mtayenianum  Hpe.  (Linnam  XXL  p.  878.  — 
fftira.) 

pim  Heyenianum  C.  Moll.  Synops.  T.  p.  896.  —  Mitt.  ICofle. 
str.  Anrar.  p«  288*  ...  _^.    .;.... .    — 

elicbhoferia  chilensis  Hpe.  ol. 
Patria:  America  austral.,  Chile  {Meyen). 

17.  B.  eHiptioiiin  Mitt.  {Muse.  Aautr.  4mer.  p.  389.  — 

Patria:  America  austral.,  Chile  Colchaque  {HerKHo0h$r.). 

18.  BL  dioranoldes  Each.  {Linnaea  XV.  p.  134.  — 
yum.) 

jmm  dieraiKMdes  Cw  Mttll*  Sync^s.  L  p.  809. 

Pbtria:  Africa  aostral.,  ad  pramont.  bon.  spei,  in  monte 
mlari  (Ecklon),  in  umbrosis  prope  Zwellendam  (P^ppe)^  in 
He Orati^e  (fireii^.  '   ..   j....    . 

W.  B.  eommutatum  a  MtU.  (Bai.  Zeit.  1868.  -^  Bryum.) 
yum  dicranoides  Schpr.  in  Muse  Schimp.  Abyss.  11.  Nr.  10. 
Patria :  Africa  (yrient,  Abyssinia  ( W.  Sehimper). 

20.  B.  Preisikinum  Hpe.  (lean.  Muse.  t.  25.  —  Bryum.) 
yum  Preissianum  C.  Mtlll.  Synops.  I.  p.  310. 

Patria:  Nova-Hollandia,  in  mpibus  calcareis  prope  Free 
inUe  {Freiss),  Ri?oli-Bay  (F.  de  MUUm^ 

21.  B.  bryoides  Hook,  (m  Schwpr.  Suppl.  11.  9.  t.  I3t.) 
yum  nepalense  Spreng.  Syst.  Yeget.  IV.  1.  p.  211.  —  C.  Mfill. 
naps.  I.  p.  311. 

achymenium  herpocaulon  Brid. 
Patria;  Asia  media,  NepaU  ad  terratt  in  ailfisi 

22.  B.  exile  Dzy.  e.  Mlkb.  (Muse.  ined.  Archip.  inHe.p.  IS. 
6.  —  Btyum)  —  Bsch.  e.  Lac.  Bryol.  javan.  I.  p.  189. 
•ryuD  exile  Dzy.  e.  Mlkb.  Annal.  d.  scienc.  nat.  1844.  p.  800. 

-  Phmi  Jonghnhn.  I.  p.  328.  —  C.  MUll.  8ynop8«  I.  p.  311 

8 


114 


Fatria:  Insnla  Java,  in  montibos  -Patoeha  et  Sin^ai;  in  __ 
montibus  6^4  et  Salak  (Haskarl) ,  in  silvis  montis  Menqpi  ~ 
4000—5000'  (Junahuhn). 

23.  B.  lanoeolatum  Hook.  f.  e.  Wils.  {Hor.  Tasmtm. 
n.  p.  188.) 

Patria :  Tasmania  {Gunn). 

24.  B.  madagasMim  Hpe.  {Linnaea  XXXVIIL  p.  212.)  Z 
Patria:    Insula    Madagascar,    inter    Barb.    subrerolnL 

{Borgen). 

25.  B.  Nietneri  C.  Moll.  {Linnaea  1869.  p.  37.) 

Patria:  Insula  Ceylon  (J.  Nietner).  * 

26.  B.  flacoidiaetum  C.  MoU.  {Bot.  ZeU.  1853.  —  Btyum.) 
Patria :  Asia,  India  orient,  in  montibus  neelgheri^isibiis  ^ 

(B.  Schmid).  ^ 

27.  B.  ooarctatum  C.  MuU.  {Synops.  I.  p.  312.  —  Brymd^  * 
—  Bseh.  e.  Lac.  BryoL  javan  I.  p.  115.  —  Hook.  Handb.  p.  437.  - 
Bryum  exile  var.  ?  Hpe.  in  litt. 

—    coarctatom  Dzy.  e.  Mlkb.  Plant.  Junghuhn.  I.  p.  328.    >i 
Patria:  Insula  Jara,  ad  parietes  calcar.  prope  Jogjakerta 
et  ad  muros  et  rupes  {Junghvhn)^  in  Nova-Caledonia  (Pancker)\ 
No?a-Seelandia,  Aucklandiae  (Knight). 

28.  B.  melanothecium  C.  Mull.  {Joum.  d.  Mus.  Gfodefr.  1 
Heft  VI.  p.  12.  —  Bryum.) 

Bryum  coarctatum  Mitt.  Muse.  Samoan.  (?). 

Patria:  Insulae  samoan.,  Tutuila  {PoweU)^  Upolu,  ad  moroa 
humidos  circa  Apia;  Tonga  insulse,  Tongatabu  (A.  Dietrich). 

29.  B.  •empariaxum  C.  Mull.  {Linnaea  1874.  p.  582.  — 
Bryum.) 

Patria:  Nova-HoUandia  oriental.,  Queensland,  Brisbane- 
river  {A.  Dietrich). 

30.  B.  fuaiferum  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  290.) 


115 


Fftkria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  Husmbato,  in 
geribus  humidis  9500'  (Spruce  Nr.  35 1),  in  montibns  Titai- 
n  (Spruce  Nr.  352) ,  Pichincha  (Spruce  Nr.  353)  et  Chim- 
razo  10,000*  (Spruce  Nr.  35  f). 

31.  B.  rottratum  C.  MnU.  (Bot.  Zmi.  1858.  --  Bryum.) 
Fatria:  Asia,  in  fissnris  urbis  Calicut  littoris  malabaric. 

L  Sehmid  1857). 

32.  B.  pyrifdrme  Schpr.  (in  sched.) 

Patria :  Africa  austral.,  ad  nrbem  capit.  bon.  spei  (P). 

33.  B.  ifiieliGhhoferioides  C.  Mtill.  (Nuav.  giom.  bot  ital, 
72.  p.  16.) 

Patria :  Africa  orient.,  Abyssinia,  in  regione  Bogos  circa 
eren  (O.  Beccari). 

34.  B.  Borgenianum  Hpe.  (Linnaea  XXXVIIl.  p.  211.) 
Patria:  Insula  Madagascar,  Funarise  subleptopodse  Hpe. 

mmixt.  (Borgen). 

35.  B.  smaragdinum  C.  Mull.  (Synops.  II.  p.  576.  — 

# 

rywffi.) 

Patria:  America  austral.,  Venezuela,  prov.  Caracas  4000' 
fjiiii  et  Schlim  in  Coll.  Linden.  Nr.  362). 

36.  B.  aubamaragdinum  G.  MulL  (Linnaea  1874.  p.  581. 
'  Bryum.) 

trjum  smaragdinum  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  290. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  prope  3anos 
000'  (Spruce  Nr.  355). 

37.  B.  Salamirw  C.  Mull.  (Linnaea  1874.  p.  580.  — 
iryum.) 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  pro?.  Antioquia, 
Bahmina-Manizales  8000'  (S.  Wallie  1872). 

38.  B.  aubuliferuiii  Mitt.  (Joum.  Linn.  Soc.  VII.  p.  155.) 
Patria:  Tnsala  St.  Thomas  (Mann). 


116 


S9.  B.  tmgefaiorion  Schwgr.  (Supple  L  IL  p.  lOi, 
Brjfum.) 
Bryom  megalacrion  C  Mfill.  Synops*  L  p«  312. 

Fatria:  Insula  Francis  {Aubert  du  PM-'Tkonars). 

40,  B.  extoniitituin  Mitt  {Mubc.  Ind^  wrimt.p.  68. 
Brtfum.) 

Fatria:  Asia,  India  orient.,  Gamadia  ad  Negapati 
{Wight). 

4L  8*  aemniMtimi  Harv.  {in  Hook.  Icon.  Plant,  n 
U  19.  f.  3.)^  Lond.  Joom.  of  BoL  J840.1L  p^  la 
Brymn  Harveyanum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  313. 
—    cuBpidatum  QrifL  Notul.  p.  442. 

Fatria:  Asia,  India  orient.,  Fenang  {W(Mich)^in  montil 
khasian. ,  ad  Myrun  {Griffith) ,  in  montibus  neelgberiens.  ( 
Sekmid). 

42.  B.  indioum  Dzy.  e.  Mlk.  {Muse.  ined.  Archip.  Ind 
p.  22. 1. 11.  —  Bryum.)  —  Bsch.  e.  Lac.  Bryol.  javan.  I.  p.  1^ 
Bryum  indicum  C.  Mull.  Synops  I.  p.  313.  —  Dzy.  e."  Mlk.  Pla 
Junghuhn.  I.  p.  328. 

p.  corrugatum. 

Fatria:  Insula  Java,  Trogon,  in  agro  bogoriens.  {Korthai 
prope  Welterreden  ad  yias,  cisternas  etc.  {Junghuhn) ,  insi 
Amboina,  insulse  sandwicens.  /?  in  Nova-Caledonia  {Panehi 
Balansa). 

43.  B.  Sellowianiilii  C.  MfLU.  {Synops.  I.  p.  319. 
Bryum.) 

Bryum  Elotschii  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer;  pw  283.. 
Didymodon  Elotschii  Schwgr.  Suppl.  IV.  t.  310. 
Fatria:  America  austraL,  Brasilia  {Sellow): 

44.  B.  pulohelhim  Hrsch,  {Flor.  Bras.  Fasc  I.  p.  36.) 
Bryum  Martiannm  C.  MOll.  Synops.  I.  p.  320.  ^  Mitt  Mu 
Austr.  Amer.  p.  283. 


117 


FMna:  America  aa8tial.f  Brasilia  in  Minis  generalibas  ad 
trticon  arlK>ram  {Mariius},  loeis  simililNia  {Qlaziou  Nr.  5173). 

45.  B.  Systilium  C.  Mull.  {Synops.  L  p.  320.  --  £rffmi^) 
Lcidodontium  KuDthii  Hsch.  in  Muse.  m6xic.JDep|)&6L  Sbbiedean. 
Iiynm  Sjstifioip  Iffitt.  Muse.  Anstr.  Amer.  p»  280. 

—    crinitnm  Mitt,  in  Hook.  Eew  Jouni.  III.  p.  56.     . 

Fatria:  America  central,  et  austral.,  Mexico,  prope  Xala- 
im  {Deppe  e.  Schtede),  Andes  quitens.,  prope  Quito  {Jameson}^ 
oemas.  etOuataxi  (£||pnice). 

46.  B.  angustatum  Schpr.  {in  herb,)  — .  Besch.  Prodr.  floruL 
70L  mexie.  p.  51. 

Patria:   America  central.,  Mexico  prope  Mirador  (Sar-* 

47.  B.  suboapillifolium  C.  Mull.  {Linnaea  1874.  p.  624. 
■  Btyum.) 

Patria:  America  central.,  Mexico,  ad  arborum  radices 
mtts  Orizaba  {BoUeri  in  herb.  Mohr.\  ad  rip4s  flumints  Bio 
inco  prope  Orizaba  (C  Mohr). 

48.  B.  lutecium  C.  Mfill.  (Linnaea  1874.  p.  625.  — 
'ffum.) 

Patria:  America  central.,  Mexico,  Mirador  4000"  {Sar- 
ins in  herb.  Mohr.). 

49.  B.  capiUare  Schpr.  {in  litt.) 

yum  capillifolium  C.  Miill.  Synops.  11.  p.  578.  —  Mitt.  Muse, 
istr.  Amer.  p.  280. 
^.  longicoUe  Besch. 

Patria:  America  central..,  Mexico,  Huatusco,  Donaguia 
\.  {Liebmmm),  Orizaba  {Bourffeau  Nr.3289)^  ?ar.  fi.  Orizaba 
aurgeau  Nr.  3289  e.  p.). 

50«  B.  angoiMte  Welw^  e.  Dub.  {Mein.  (L  te  Sac,  d.  Fhys. 
UBiH.  nai.  de  Genhe  1870.  t.I.f.4.)    . 


118 


Patria:  Africa  anstro-occidentaL,  ad  tnmcos  vetust.  ad 
basin  de  Monro  de  Zopello  5000 — 5500^  in  prov.  Huilla  regni 
angolens.  {Welwitsch)^ 

51.  B.  imbrioatum  Schpr.  (in  litt.) 

Bryum  imbricatifolium  C.  MiQl.  Synops.  II.  p.  578.  —  Mitt 
Muse.  Austr.  Amer.  p.  282. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  in  sommo  Pico  de  Ori- 
zaba {Liebmann,  Bourgeau). 

52.  B.  minutulum  Hpe.  {Bot.  Zeit.  1870.  Nr.  4.)  —  Bescb* 
Prodr.  Florul.  bryol.  mexic.  p.  50. 

Patria:  America  central.,  Mexico  ad  rupes,  prope  Vera- 
cmcem  (Strebel).  ' 

53.  B.  leptostomoides  C.  Mull.  (Synops.  I.  p.  328.  — 
Bryum.)  ip 
Brachymenium  ciliare  Mont,  in  litt. 

—  pulcbmm  Hpe.  in  litt. 

Patria:  Asia,  India  orient.  {Herb.  Hampean.\  e  montibns  ; 
neelgheriens.  {Herb.  Montagn.). 

54.  B.  patulum  Schpr.  {in  litt.)  ^ 
Bryum  patulum  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  580.  —  Mitt.  Muse 
Austr.  Amer.  p.  280. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  Mirador,  ad  arborum 
truncos  {Liebmann). 

55.  B.  rugosum  C.  MOU.  {Bot.  Zeit.  1853,  —  Bryum.) 
Patria:  Asia,  India  orient.,  in  montibus  neelgberiens.  {B. 

Schmid). 

56.  B.  leuoostomum  Bosch,  e.  Lac.  {in  herb.)  —  Bosch,  e. 
Lac.  Bryol.  javan.  I.  p.  142.  t.  116. 

Patria:  Insula  Java,  ad  saxa  silvamm  montis  Merapi  ' 
{Junghuhn). 

57.  B.  murale  Schpr.  {in  herb.)  —  Bescb.  Prodr.  floruL 
bryol.  mexic.  p.  51. 


119 


Patria:  America  central.,  Mexico,  Cordoya  {F.  MOUer). 

58.  B.  orinitum  Mitt.  {Lond.  Joum.  of  Boi.  1S51.  p.  56. 
—  Bryum.) 

Bryum  crinitum  G.  Mdll.  Synops.  II.  p.  580. 

Patria:   America  austral.,  Andes  qnitens.,  prope  Quito 
{Jameson). 

59.  B.  Hornschuohianum  Mart.  {Icon.  Krypt  Bras.  p.  36. 
t  20.  f.  4.)  —  Flor.  Bras.  Fasc.  I.  p.  36. 

Bryum  Homschuchianum  C.  MuU.  Synops.  I.  p.  322.  —  Mitt. 
Muse.  Austr.  Amer.  p.  281. 

Patria:  America  austral.,  Brasilia  in  prseruptis  viarum  et 
in  radicibus  arborum  {Martius^  Gardner  Nr.  32). 

60.  B.  spirifolium  C.  Mflll.  {Linnaea  1874.  p.  623.  — 
Bryum.) 

Patria:  America  central.,  Mexico,  ad  arborum  radices  ad 
ripas  fluminis  Bio  bianco,  prope  Orizaba  inter  B.  subcapilli- 
folium  {C.  Mohr). 

61.  B.  Welwitschii  Dub.  {Mem.  d.  la  Soc.  d.  Phys.  e.  d'Hist. 
ikrf.  de  Oenive  1870.  II.  f.  3.) 

Patria:  Africa  austro  occidental.,  in  spongiosis  inter  rupes, 
Barranco  de  Catele  3200—3300',  praesidii  Pungo  Andongo, 
regni  angolensis  {Weltoitsch). 

62.  B.  clavarittforme  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1853.  ~ 
Bryum.) 

Patria:  Asia,  India  orient.,  in  montibus  neelgheriens.  {B. 
Sckmid). 

63.  B.  heteroneuron  Spruce  {in  sched.)  —  Mitt.  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  281. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  ad  arbores  prope 
Qnito  9000—11,000'  {Spruce  Nr.  369),  in  monte  Pichincha 
10,000—11,000'  {Spruce  Nr.  370). 


120 


64«  B.  bOMtniiltB  Mitt.  (Muic  Ausir.  Amer..p,383.  — 
Bryum.)  ;.    . »  . 

Fatria:  America  austral.,  Andes  qnitens.,  in  sQ?a  Cadelo? 
{Spruce  Nr.  350). 

65.  B.  traohyiioola  0.  Mall.  {Linnaea  1374.  p,  588.  — 
Bryum.) 

Fatria:  America  austral. ,  Andes  quiteos* «  iq  oionte  Fi- 
chincha  9000— 10,000' (J*^  W'tfywer  1859). 

66.  B.  brevicaule  Hpe.  {in  herb.  GottBchean.  —  Bryum.) 
Bryum  nepalense  Dzy.  e.  Mlk.  Muse.  ined.  Archip.  Indie, 
p.  12.  e.  p. 

Bryum  brevicaule  C.  Mull.  Synop&  L  p.  323. 

Fatria :  Insula  Java,  ad  arborum  pedes  locis  decliyioribos 
humidiusculis,  baud  rarum. 

67.  B.  nepalense  Hook,  (in  Schwgr.  Suppl.  .11.  II.  p*  131. 
i.  135.)  —  Brid.  Bry ol.  univ.  I.  p.  602.  —  Dzy.  e.  Mlkb.  BryoL 
javan.  II.  p.  227. 

Brachymenium  Hookeri  Bsch.  e.  Lac.  Bryol.  javan.  I.  p,  138. 
1. 114. 

Bryum  Hookeri  Spreng.  Syst.  Veget.  IV.  p.  212.  —  C.  MuH. 
Synops.  I.  p.  323.  —  Dzy.  e.  Mlk.  Flant.  Junghuhn.  I. 
p.  329.  e.  p. 

Fatria:  Asia,  India  orient.,  Nepal,  in  terra  humosa;  in 
montibus  Sikkim  9000—10,000' (5.  Kwf^).      • 

68.  B.  glaucum  C.  Mull.  {Linnaea  1869.  p.  36.  - 
Bryum.) 

Fatria:  Insula  Ceylon  (J.  Niefner). 
69*  B.  suberefituin  Mitt.  {Joum.  Imh.  Sue*  VH.  p.- '155) 
Fatria:  Insula  Fernando  Fo  (JbTann). . 
70.  B.  subglobosiim  Scbpr.  {in  Muse.  AnlilL  Hum.) 
Fatria:   America  oeiitral.,  insula  Guadlaloupe,  in  tert^ 
arenacea,  ad  ripas  fluminis  ^Bouge*^  dicti  {Humoi  NiTi  149). 


71.  B.  cristatum  C.  Mull.  iSynops,  II.  p,  580,  —  Bri/utn,) 
Patria:  Asia,  India  orient.,  Bombay  (Kegel). 

72.  B.  Regnelii  Hpe.  (Linnaea  XXII.  p.  582.) 

hjUD  Begnelii  0.  Mfill.  Synops.  II.  p.  581.  —  Mitt.  Masc. 
Ante*.  Amer.  p.  282. 

Pttria:  America  anstral.,  Brasilia,  Minas  gera^s,  pr<^e 
GUdas  {Dr.  Segnell  ColL  Nr.  37S). 

73.  B.  pulohrum  Hook.  {Bot.  Miscell.  1830.  I.  p.  136. 
l38.) 

ftyun  palchnim  G.  MQll.  Synops.  L  p.  324. 

Patria:  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei,  in  nemoribas 
prope  Zwellendam  {Mundt). 

74.  B.  velutinum  C.  MulL  (Bot.  Zeit.  1853.  —  Bryum.) 
Patria:  Asia,  India  orient.,  in  montibus  neelgheriens.  {B. 

Sckmid),  ad  Madras  (  Wight). 

75.  B.  julaceum  Ersch.  (Linnaea  XV.  p.  133.) 
Brynm  Eoratramum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  324. 

Patria:  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei,  ad  arbores 
nlyarnm,  Houteniqualand  prope  Eoratra  (Drige)^  ad  flumen 
Eat-Ri?er  prope  Philippstown  (Ecklon). 

76.  B.  microstomum  Harv.  (Hook.  Icon.  Plant,  rar.  1. 19. 
f.  4.)  —  Lond.  Journ.  of  Bot*  1840.  II.  p.  10. 

Bryum  microstomum  G.  Mull.  Synops.  I.  p.  325. 
Patria :  Asia,  India  orient.,  Nepal  ( Wallich). 

77.  B.  Weisia  Harv.  (Icon.  Plant,  rar.  t.  19.  f.  5.)  — 
LoBd.  Joom.  of  Bot.  1840.  II.  p.  10. 

Bryum  Weisia  G.  MQll.  Synops.  L  p.  325. 

Patria:  Asia,  India  orient.,  Nepal  (TTaZ/fcA),  in  montibus 
Uttsian^  {f.  J).. Hooker)^  in  monte  Simla  (Thomson). 

78.  B.  mlMfit  Miiik  (Muse.  Ind.  orient,  p.  €8.  —  Bryum.) 
Patria:  Asia,  India  orient.  (Qreville). 


122 


79.  B.  papilloMim  C.  Mall.  {Synops.  I.  p.  326.  —  Bryum) 
Bryum  papillosum  Mitt.  Muse.  Audtr.  Amer.  p.  290. 

Fatria :  America  aastral.,  Columbia,  pro?,  de  Caracas  ad 
Galipan  5000'  (Funk.  e.  Schlim  in  Coll.  Linden.  Nr.  346), 
Nova-Qranada,  Bogota  ad  locos  umbrosos,  Bogota  Boqueron 
8100',  in  humidis,  Bogota  Fouquene  8400',  Fiedecuesta  3600' 
in  silvis,  Monte  del  Monro  6600'  {Al.  Lindig),  Andes  quitens., 
prope  Quito  ad  aggeres  et  in  praeruptis  humidis  9500'— 11,000' 
{Spruce  Nr.  373),  Antombos,  ad  flumen  Fastasa  {Spruce  Nr. 
374),  Guayrapata  9000'  {Spruce  Nr.  375),  in  monte  Fichincha 
10,000'  {Spruce  Nr.  376). 

^.  Peromnion.  Sohwgr. 
{Suppl.  I.  3.  t.  250.) 

Bryum  Auct.  compl.  —  Leptotheca  Hook.  e.  Wils. 

1.  P.  radiculosum.  Schwgr.  {Suppl.  I.  3.  t.  250.) 
Bryum  Feromnium  C.  Mull.  Synops  I.  p.  322. 

—    radiculosum  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  284. 
Fatria:  America  austral.,  Brasilia,  ad  truncos  arborum  in 
silvis  prope  Novo-Friburgum  {Bet/rich),  Rio  Janeiro  {Reward, 
Olaziou  Nr.  4553  e.  5174),  Farana,  in  Serra  inter  Antonina  et 
Corritiba,  ad  ligna  2200'  {Weir  Nr.  17). 

2.  P.  Jameson!  Tayl.  {Lond.  Joum.  ofBot.  1848.  p.  282,) 
Bryum  Jamesoni  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  680.  —  Mitt.  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  283. 

Leptotheca  speciosa  Hook.  e.  Wils.  in  Hook.  Icon.  Flant.  rar. 
t.  748.  -  C.  Mtm.  Synops.  I.  p.  184. 

/?.  minus.  - 

Fatria:  America  austral.;  Andes  quitens.,  in  monte  Fi- 
chincha ( W.  Jameson  1847),  var.  /?.  ad  truncos  in  silvis  Cor- 
dilleras littoral.  10,000—11,000'  {Krause). 


123 


3.  P.  magellanioum  SulUv.  (Hook.  Joum.  of  BoL  1850.) 
Bryam  magellanicum  C.  Mull.  Synops.  11.  p.  579.  —  Mitt. 
Muse.  Austr.  Amer.  p.  284. 

Patria:  America  austral.,  Terra  del  Fuego  ad  fretum 
magellanic.  (Exped.  Wilkes,). 

4.  P.  Wrightii  Sulliy.  {Proc.  Amer.  Acad.  Arts.  e.  Scienc. 
1861.  p.  281.  —  Lepiotheca.) 

Patria:  America  central.,  insula  Cuba  {Wright  Nr.  5d), 
insula  St.  Vincent.,  in  umbrosis  mentis  St.  Andrew  (Guilding). 

5.  P.  Krausei  Hpe.  e.  Ltz.  (Bot.  Zeit.  1868.  Nr.  47.)  — 
Bot.  Zeit.  1869.  Nr.  27,  28. 

Patria:  America  austral.,  Ecuador,  loco  abrupto  in  silva 
Cordillera  altae  12,000'  {Krat$se). 

S.  iSiliiiopfliis  Mitt. 

{Proceed.  Linn.  Soc.  IV.) 

Mittenia  Lindb. 

M.  Plumula  Mitt.  {Proceed.  Linn.  Soc.  IV.  p.  94.)  — 
Hook.  e.  WUs.  Flor.  Tasman.  II.  p.  187.  t.  173.  f.  7. 
Patria :  Tasmania,  Ovens-kreek  {Archer,  Old  field). 

{Corollar.  Bryol.  eur.) 

Bryum  Auct.  —  Webera  Hdw. 

I.  L.  pyriforme  Linn.  {Spec.  Plant,  p.  1576.  —  Mnium.) 

—  Schpr.  Synops.  p.  328.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  219.  t.  18. 

—  Milde  Bryol.  siles.  p.  199.  —  De  Not.  Epil.  p.  434. 
firyum  pyriforme  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  330.  —  Mitt.  Muse. 
Aostr.  Amer.  p.  293. 

Bryum  Webera  pyriformis  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  63 1 
—    aureum  Schreb.  Spicil.  Flor.  Lips.  p.  81. 


124 


Bryum  pendulnm  Ehrh.  Erypt.  exs.  Nr^  1^. 

—    mnioides  Gmel.  Syst.  nat.  p.  1330. 
Webera  pyriformis  Hdw.  Muse,  frond.  I.  p.  5.  t.  S. 
Brynm  trichodeci  auream  capitulis  pyriformibug  nutantibos  Dill. 
Hist.  Muse.  p.  391  t.  50.  f.  60. 
Hypnum  pyriformd  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Tasehb.  p.  374  • 
Eis.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  287. 
Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  93. 
Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  81. 
H.  Mfill.  Westpfa»I.  Laubm.  Nr.  33. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  21. 
Husnot  Muse.  Galliaa  Nr.  423. 
De  Not.  Erbar.  eritt  ital.  Nr.  170. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  221. 
Sulliv.  Muse.  AUeghan.  Nr.  103. 
Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  276. 
Patria:    Loeis   humidis   et   turfosis   in  rupium  fissuris 
plerumque    Bryis  assoe.   per    totum   fere    orbem  terrarum, 
Yulgare. 

2.  L  aerioeum  Hpe.  e.  C.  Mull.  {Linnaea  1853.  p.  404.) 
Leptobryum  pyriforme  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Tasman.  II. 
p.  188  ?  —  Hook.  Handb.  p.  438  ?. 

Patria:  Tasmania  et  Nova-Seelandia  (?). 

lO.  i;Vel>era.  Hdw. 
(Siirp.  Crypt.) 

Bryum  Auct.  compl.  —  Pohlia  Nees  e.  Hrscb.  --  Mnium 
Linn.  -^  Lamprophyllum  Lindb.  —  Anisosticbium  Mitt. 

I.  W.  acuminata  Hppe.  e.  Hseb.  {in  Begensb.  „Ftora'^ 
1819.  II.  p.  94.  —  Pohlia.)  —  Schpr.  Synops.  p.  33a  — 
Milde  Bryol.  siles.  p.  201.  —  De  Not.  EpiL  p.  428. 


185 

Brymh  adUDiBatnm  G.  MalL  Synops.  L  pt.  836%  -r  Wite,  Bryol. 
brit.  p.  22h  t.47«  —  BreL  e.  Scbpr.  B170I.  eur.  lY.  t«343p 
PoUia  flumminata.  Brid,  Bxyol.  iiiii?«  I.  p*  61Q.  i 

—  elongata  p.  acuminata  Schwgr.  Spec.  Muse.  ,Pk,49. 

—  elongata  /.  aeHminata  Bueben.  Ma^co^.  germ.  |^  473»  .  1 
fi.  minor,. 

Pohlia  minor  Hppe.  e.  Hsch.  1.  c. 

y.pofyeeia.  . 

Pohlia  polyseta  Hppe.  e.  Hscli.  L  c. 

S.  tenella. 
Poblia  tenella  Hppe.  e.  Hsch.  I.e. 

€,  areucLidL 
Pohlia  arcuata  Hppe*  e.  Hsch.  Begejisb.  .Flora'  1819.  U.  p^  98|. 

—  Brid.  Bryol.  univ.  I.  P..6JL4.  , 

SzB.  Will.  Muse  Brit.  I^Tr.  222, 

Sulliy.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  264. 
Patria:  Europa  et  America  boreal.,  in  alpiniSi  locisabr 
n^tis  et  ad  yiarum  margines,  hie  illic,  sporadica. 

2.  W.  pclymorpha  Hppe.  e.  Hsch.  (Regensb,  nFlora"  1819^ 
p.  95.  —  Pohlia.)  —  Schpr.  Synops  p.  331.  —  MiJde  Bryol. 
ailes.  p.  200.  —  De  Not.  Epil.  p.  428. 
Bryum  polymorpbam  C.  Mftll.  Synops.  I.  p.  .329.  —  Brch.  e. 
Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  SU.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  222. 
t.  47. 

Pohlia  polymorpha  Brid.  Bryol.  univ,  L  p.  6 19. 
Pohlia  minor  Schleich.  Gent  IV.  Nr.  19.  —  Brid.  Bryol.  nniy. 
I.  p.  611. 

Pohlia  brachycarpa  Schwgr.  Spec.  Mu9C.  p.  79. 

Heesia  curviseta  Schwgr.  Suppl.  III.  1. 1.  334. 

Exs.  Limpr.  Bryotii.  siles.  Nr.  271. 

Hosnot  Muse  Oalliae  Nr.  460. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  223. 


126 


Patria:  Europa,  locis  irrigois  arenosis,  ad  terram  nudam  et 
in  rnpium  fissnris  in  subalpinis  et  alpinis,  baud  rara. 

3.  W.  Wilsoni  Mitt.  (Lond.  Joum.  of  Bot.  1851.  p.  55. 

—  Bryum.) 

Bryam  Wilsoni  G.  MfilL  Synops.  II.  p.  582. 

Patria:   America  austral.,  Andes  qnitens.,  prope  Quito 
(Jameson). 

4.  W.  elongata  Dicks.  (Fctsc.  II.  Plant.  Krypt.  p.  8.  — 
Brffum.)  —  Schpr.  Synops.  p.  332.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  200. 

—  De  Not.  Epil.  p.  426. 

Bryum  elongatum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  336.  —  Wils.  Bryol. 

brit.  p.  223.  t.  30.  —  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  48. 

Pohlia  elongata  Hdw.  Muse,  frond.  I.  p.  96.  t.  36. 

Leskea  elongata  Web.  e.  Mbr.  Bot.  Tascbb.  p.  243. 

Poblia  cylindrica  Hppe.  e.  Hsch.  Begensb.  «Flora*  1819.  I. 

p.  93. 

Poblia  elongata  fi.  cylindrica  Brid.  BryoL  oniy.  I.  p.  610. 

Bryum  cylindricum  Dicks.  Fasc.  IV.   Plant.   Krypt.  p.  12. 

t.  11.  f.  4. 

fi.  maerocarpa. 

y.  humilis. 

Exs.  Rabenb.  Bryotb.  eur.  Nr.  275,  360. 

Limpr.  Bryotb.  siles.  Nr.  67. 

H.  Mull.  Westpbasl.  Laubm.  Nr.  393. 

Gravet  Bryotb.  belgic.  Nr.  29. 

Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  461. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  224. 

De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  609. 

Sulliv.  Muse.  Allegb.  Nr.  99. 

SuUiv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  266. 
Patria:   Europa  et  America  boreal.,  locis  arenosis  um- 
brosis  humidis,  Bryis  associata. 


I 


127 


B.  W.  rigMoem  Wils.  {Kew  Jaum.  B<4.  IX.  p.  366.  — 
Bryum.)  —  Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  66. 

Patria:  Asia  media,  in  montibns  Sikkim-Himalaya  {J.  D. 
Hooker  Nr.  443). 

6.  W.  spectabilia  C.  MuU.  {Synops.  11.  p.  543.  —  Btyum.) 
Brynm  spectabik  Hpe.  Annal.  d.  scienc.  nat  1865.  Y.  IV. 
p.  343.  —  Mitt.  Muse.  Anstr.  Amer.  p.  291. 

Patria:  America  central,  et  austral.,  Costa-Bica  5000 — 
SOOO'  {A.  S.  OereUdt  1847),  Mexico,  in  monte  Orizaba  (F. 
Muller)j  Guatemala,  Volcan  del  Fuego  {Godman  e.  StUtnn), 
NoTa-Granada,  prope  Bogota  8400'  {Al.  Lindig),  in  via  ad 
montem  Serrate  (Weir  Nr.  219). 

7.  W.  subourvata  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  291.  — 
Brjfum.) 

Patria:  America  austral.,  Andes  bogotens.,  ad  mm  ad 
cacomen  mentis  Serrate  dueent.  ( Weir  Nr.  219.  e.  p.). 

8.  W.  leptooarpa  Bsch.  e.  Lac  (Bryol.  javem.  I.  p.  136. 
1. 112.) 

Brjum  elongatum  Dzy.  e.  Mlk.  Muse,  frond,  ined.  Archip.  indie. 
p.  25. 

Patria:  Insula  Borneo  (Korihals). 

9.  W.  himalayana  Mitt.  {Muse.  Ind.  orietU.  p.  67.) 
Bryum  acuminatum  Wils.  mm  Joum.  Bot.  IX.  p.  332. 

Patria:  Asia  media^  in  montibus  Sikkim-Himalaya  (J.  D. 
Hooker  Nr.  744). 

10.  W.  loiigioolla  Sw.  (Muse.  Suec.  p.  49.  i.  6.  —  Bryum.) 
—  Schpr.  Synops.  p.  333.  —  Milde  Bryol.  siles.  p*  200.  — 
De  Not.  EpiL  p.  425. 

Bryum  longicollum  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  346.  — 

C.  MiOL  Synops.  1. 1.  336. 

Webera  longicollis  Hdw.  Spec.  Muse.  p.  169.  t.  41. 

Bryum  Webera  Brid,  Bryol.  univ.  1.  p.  625. 


198 


WelMn  alpina  Hflch,  Begenab.  .Floni'  1S19.  I.  p.  IM.  - 
Brid.  BryoL  nniy.  I.  p.  626. 
Webera  GrimflQlaim  Brid.  B170L  soi?,  I.  p.  628. 
Hypnnm  longicoUam  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  291. 
Ortbopyxis  longicolUs  P.  B.  Prodr.  p.  79. 

Bx&  BabeoL  BryoUi.  enr.  Nr.  S59,  873. 

Patria:  Earopa,  in  alpinis  Oennams,  Carinthue,  Tiroli 
Helvetia,  Scaodinayis  et  Nor?egi»,  loeos  bnmoaos  amana. 

IL  W.  OMtodtiaiia  G.  MolL  {8yn0j^  11.  p.  583.  - 
Bryum.) 
Bryrnn  Oer^edtianum  Mitt  Muse.  Aostn  Amer.  p.  292. 

Patria:  America  central^  Costarica,  in  regione  montoi 
dOOO^SOOO"  (A.  S.  OersUcU  1847). 

12.  W.  nutans  Schreb.  {Spicil.  Flor.  Lips.  p.  81,   - 
Bryum.)  —  Scbpr.  Synopg.  p.  334.  —  Milde  Brjol.  aileau  p.  20 
—  De  Not.  EpiL  p.  427.  —  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Tasman.  1 
p.  189.  —  Hdw.  Mosc*  frond*  I.  p.  10.  t^  4^ 
Bryam  nutans  Brch.  e.  Schpr.  BryoL  ear.  IV.  p.  343.  — 
MOU.  Syoops.  L  p.  336.  —  Wils.  BryoL  brit.  p.  225.  t.  29.  - 
Hook.  Handb.  p.  440.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  292. 
Bryum  Webera  nutans  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  684. 
Mnium  nutans  P.  B.  Prodr,  p.  75. 
Bryum  tricbodes  Hdw.  Fund.  Vbm^  1. 1. 4.  f.  16. 
Webera  tricbodes  Hdw.  Fund.  Muse,  IT.  p.  95. 
Webera  mutabilis  Hdw.  Fund.  Muse.  II.  p.  104.  t  6.  f.  28. 
Hypnum  nutans  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  269. 
Bryum  tricbodes  Iste  Tirens  capitulis  cemuis  oblongis  Di 
Hist.  Muse.  p.  391.  t.  50.  f.  61. 

fi.  ofispUosa. 
Webera  csespitosa  H^pe.  e.  Hsch.  Regensb.  .Flora*  I.  p.  10 

y.  bicolor. 
Webera  bicolor  Hppe.  e.  Hsch.  L  c.  p.  102. 


129 


S.  mbdgnUeulaia. 
Bryun  Webera  sabdenticulatam  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  634. 

£.  langiseta. 
Biyiim  Webera  longisetum  Brid.  BryoL  uniy.  I.  p.  636. 

^.  Hranyulaia. 
Webera  strangulata  Nees  in  Hueb.  Muscol.  germ.  p.  428. 

tj.  sphagnetarum  Schpr.  Synops.  1.  c. 

^.  uUginosa.  Schpr.  1.  c. 

Exs.  Brent.  Flor.  germ.  Erypt.  Nr.  285. 

Babenh.  Bryoth.  enr.  Nr.  272,  584,  585. 

H.  MMl.  Westphsel.  Laubm.  Nr.  170,  271,  272. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  320. 

Husnot,  Mnsc.  Gallise  Nr.  268,  269,  270. 

Grayet,  Bryoth.  belgic.  Nr.  30,  132. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  226. 

De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  916. 

Salliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  268. 

Patria:  In  ericetis  et  tnrfosis,  in  terra  arenosa  hnmida  et 
sicca  et  in  mpimn  fissuris  per  totnm  orbem  terrarum  disperea. 

13.  W.  Korbiana  C.  MuU.  (mora  1874.  Nr.  31.  —  Bryum.) 
Patria:  Africa  orient.,  desertum  libycum  ad  fossam  aqnam 

diicentem  prope  Mut  in  oasi  pachel,  cnm  Bryo  Aschersoni  (P. 
Asekerson  1.  II.  1874). 

14.  W.  obvaeformis  Hpe.  {Linnaea  XXXVI.  p.  519.  — 
Bryum.) 

Patria:  Nova-Hollandia  (Tay/or). 

15.  W.  flexuMi  Hook,  (m  WalUch  Catal.  Nr.  7591.  — 
Pohlia.) 

Pohlia  flexnosa  Harv.  in  Lend.  Journ.  of  Bot.  1840.  II.  p.  9.  — 

Hook.  Icon.  Plant,  rar.  t.  19.  f.  5. 

&7Tun  fleznofium  C.  MnlL  Synops.  I.  p.  327. 

9 


130 


Patria:  Asia  media,  Nepal  {Wallich\  in  montibus  Sikkim- 
Himalaya  (J.  D.  Hooker  Nr.  495,  496,  497,  498, 525). 

16.  W.trematodontea  C.  Mull.  {Bat.  Zeit.  1853.  —  Bryum.) 
Patria:  Asia  media,  in  montibus  neelgberiens.  {B.  Schmid}. 

17.  W.  soabridens  Mitt.  {Journ.  Linn.  Soc.  1864.  p.  15L 

—  Bryum.) 

Patria :  Japonia,  ad  Nagasaki  locis  iimbrosis  {Oldham), 

18.  W.  leptodontia  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  293.  — 
Bryum.) 

Patriae  America  austral.,  Andes  bogotens.,  in  descensu  a 
Paramo  ad  Choachi  10,000'  {Weir). 

19.  W.  ououHata  Schwgr.  (Suppl.  1. 11.  p.  94.  t.  68.  - 
Bryum.)  —  Schpr.  Synops.  p.  336.  —  Milde  BrjoL  siles.  p.  202. 

—  De  Not.  Epil.  p.  430. 

Bryum  cucullatum  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  649.  —  Brch.  e. 
Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  343. 

Pohlia  cucuUata  Schwgr.  Spec.  Muse  p.  73.  —  Bruch  in 
Kegensb.  „ Flora"  1826.  p.  274.  —  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  840. 
Pohlia  laetevirens  De  Not.  Mant.  Muse.  Nr.  7.  —  Syllab. 
Nr.  111. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eurjtjr.  442,  1216. 
Breut.  Flor.  germ.  fflrjT)t.  Nr.  284. 
Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  265. 

Patria:  Europa  et  America  boreal.,  in  subalpinis  et  alpinis 
ad  terram  humidam  locis  depressis  nivosis  in  alpibus  Qermaniae, 
Helvetise,  Tirolis,  Norvegise  et  Suecise,  in  Pyrenaeis  et  in  monti- 
bus  rupestribus.  E  Finmarkia  primus  habuit  Hedwig. 

20.  W.  pulohella  Hdw.  {Muse,  frond.  III.  p.  95.  t.  38. 

—  Bryum.)  —  Schpr.  Synops.  p.  341.  —  Milde  Bryol.  siles. 
p.  204. 


isi 


Bryum  pulchellum  Brid.  BryoL  univ.  I.  p.  651.  —   Brch.  e. 
Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  352. 
Mnium  pnlchellom  P.  B.  Prodr.  pi  76: 
Ers.  Rabenh.  Bry^th^  eur.  Nr.  1021. 
Sulliv.  Mti86.  Allfegb.  Nr.  lOU 
Patria:    Eurdpa  et  Amdriea  boitoal^ti&ni«|lpWu^  Tirolis 
salisbuii^em.,  Carmtbisa,  H^Iveti^,  Lapponis,  Scandinaviae  et 
Islaiidia?,  in  ixnperio  g«rmaoibo,  prope-  Striega«  Silesiss  (Milde 
1859) ;  in  mdntibns  Radstatter  Taueni  pfopa  dem  Taneiiihaus 
(Schimper) ,  in  alpe  Pasterze  Oamtbiae  (Hoppe) ,'  Fuscher- 
tanern  (iSau^^  in  RhaeiJa;  lods '  Mot1;eRMlsdb§let^       et  in 
valle  Albigna  in  terra  argillosa  supra  pagum  Splugen  4500' 
(Pfeffer): 

21.  W**orudaSchreb.  {SpiciLFiar.  Lips.  p.  83.  —  Bryum) 
—  'Schwgr.  Spee;  Mosc.  p.  50.  ••-»-  3chpr.  Synods,  p.-  387.  — 
Milde  Bryol.  siles.  p.  202-  —  De  Not.  Bpil.  p.  424. 
Bryum  erudtim  C.  M&ll.  Synops.  I.  p.  888i  Hr^^ils.vVc^ol.  brit. 
p.  224.  t  28.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  348.  — 
Hook.  Handb.'-of  the  Ne\r-ZoaL  Floila  p.  440.  —  Mitt-  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  293. 

Bryum  Polbi  cruda  Brid.  BryoL  nniv.  I.  p.  693. 
Br)'um  pendulum  homtim  millM|6Ui8  et  lanoeolaii&r  et  gramineis 
DiU.  Hist.  Muse.  p.  401.  t.  5l.^.  70. 
Mnium  eradum  Hdw.  Muse,  frond.  I.' p.  ©9;  t;  88..V; 
Webera  intermedia  SchWch.  Cent.  IV.  Nr.  18. 
Hypnom  cmdiim  Web.  e.  Mobr.  Boib.  Taschb.  p.  290. 
/?.  minor, 
y.  subfflobosa. 
Eis.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  1024. 

H.  MuIL  Westphal.  Laubm.  Nr.  171. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  67. 
Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  332. 


i". 


1S2 


De  Not.  Erbar.  critt  ital.  Nr.  1404.  '^ 

was.  Mu8c.  Brit.  Nr.  226.  ^ 

SoUiy.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amor.  Nr.  269. 

Patria:  In  rupium  fissuris  et  in  terra  arenosa  e  regionei 

campestri  ad  alpinam  per  totnm  orbem  torraram,  valgaris.         - 

22.  W.  braohydontia  Hpe.  {in  liU.  —  Bryum.) 

Brynm  brachydontinm  Dzy.  e.  Mlkb.  Plant.  Jnnghnhn.  I.  p.  329*  i 
Webera  Hampeana  Bech.  e.  Lac.  Bryol.  javan.  L  p.  137. 1 176.  - 
Patria:   Insula  Java,  in  saxis  silyamm  mentis  Mera^  = 
mend.  3000—4000'  (Jtmgkuhn). 

23.  W.  Sohimpari  C.  MtUI.  (Synops.  I.  p.  334.  —  Bryum.)r 

—  Schpr.  Synops.  p.  338. 

Brynm  nitilans  Brcb.  e.  Schpr.  Bryol.  enr.  IV.  t.  360. 

Patria:  Enropa,  in  uliginosis  prope  Jerkin  alp.  DoYreQeld 
Norvegise  {W.  P.  Schimper),  JaettaQeld  Norwegise  {Le$nnji^ 
in  insula  Spitzbergen  {Nordensldold). 

24.  W.  tpkagnioola  Brch.  e.  Schpr.  {Bryol.  emr.  IV.  t.  349^ 

—  Bryum.)  —  Schpr.  Synops.  p.  338. 

Bryum  Sphagni  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  862.  —  C.  MflU*- 
Synops.  I.  p.  330.  e.  p. 

Patria:  Europa,  ad  lacum  Lysager  prope  GhristiaiiiaBr 
NorYegift  {Sckimper  164i)^  in  alpe  DovreQeld  prope  Jerkiii. 
{Lanff\  in  insula  Spitzbergen  (Nardenshiokl). 

25.  W.  annotina  Hdw.  {Spec.  Mu9c.  p.  184.  U  43.  — 
Bryum.)  —  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  62.  —  Schpr.  SyiK^^ 
p.  339.  —  Milde  BryoL  siles.  p.  288.  —  De  Not  Epil.  p.  42K 
Bryum  annotinum  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  662.  —  G.  MfilL 
Synops.  I.  p.  331.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  p.  362.  — 
Wils.  Bryol.  brit.  p.  226.  t.  47. 

Mnium  annotinum  Linn.  Spec.  Plant,  p.  1676. 
Hypnum  annotinum  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  280. 
Trentepohlia  erecta  Both  in  Usteri  AnnaL  bot.  X.  p.  62. 


133 


Bryom  decipiens  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  687. 
Bryum  annotinum  lanceolatum  pellacidmn  capsiilis  oblongis 
pendolis  Dill.  Hist.  Muse.  p.  399.  t  50.  f.  68. 
Exs.  BabeDh.  Biyoth.  enr.  Nr.  86,  968. 

Brent.  Flor.  genn.  Erypt  Nr.  286. 

H.  Moll.  Westph.  Laabm.  Nr.  169. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  22. 

GraYot  Bryoth.  belgic.  Nr.  183. 

Wils.  MuBC.  Brit.  Nr.  227. 

SoUiv.  e.  Lesqn.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  271. 
Patria:  Enropa  et  America  boreal.,  in  terra  hnmida  aggerum 
et  pratoram  8»pe  inundatomm. 

26.  W.  Letouriana  Snlliy.  (Mem.  of  the  Amer.  Acad,  of 
Arts  a.  Sdene.  IV.  p.  171.  —  Btyum.) 

Brynm  Lescnrianum  C.  Mfill.  Synops.  I.  p.  582. 
—    pulcbellum  Snlliy.  Muse.  AUegb.  Nr.  101. 
Exs.  Snlliy.  e.  Lesqn.  Mnsc.  Bor.  Amer.  Nr.  273. 

Fatria:  America  boreal.,  in  terra  bnmosa  silyamm  Ohionis 
prope  Cincinnati  et  Lancaster  (Leaquereux)^  prope  Colnmbns 
(SuUivani). 

27.  W.  Ludwigii  Spreng.  (in  Schwgr.  Suppl.  I.  XIL  p.  95. 
t.  68.  —  Bfyum.)  —  Schpr.  Synops.  p.  340.  —  Milde  Bryol. 
ales.  p.  203.  —  De  Not.  EpiL  p.  419. 
Biynm  Lndwigii  Brid«  Bryol.  nniy.  L  p.  647.  —  G.  Mfill. 
Synops.  L  p.  333.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  enr.  IV.  t.  354.  — 
Wils.  Bryol.  brit.  p.  228.  t.  47. 
Brynm  Weigelii  Spreng.  Gent.  Plant,  p.  42. 
Mninm  tnrbinatnm  fi.  Lndwigii  Boehl.  Deutschl.  Flor.  m. 
p.  95. 

fi.  graeilie. 
Webera  gracilis  De  Not.  Epil.  p.  418. 


134: 


Ex3.  Kabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  .237, 1216. 
.  liimpr.  Bryotb.  siles.  Nr.  272. 
Breut.  Flor.  geiaou  Kiypt  Ni:.  55, 
Wartm.  et  Seheak  Sohw^.  Krypt  Kn  589. 
Husnot  Mxi80-  GaUu^  Nr.  462.    . 
Wils.  Mqgc,  Brijt.  Nr-  230^ 
Sulliv.  et  Lesqu.  Muse.  Bor.  Awer,  Nr.  270. 
Patria:  Europa  et  America,  boreal,,  in  sabalpinis  et  alpinis 
in  locis  irriguis  et  aquosis  bic/^lic,  in  Sud^tisam  Schneegraben 
{Ludwig  det:). 

28.  W.  Bret4leri^ur,.(FtfrA.  d.  Jck^Mol.  bat.  GesMsch. 
in  Wien  1867  p.  167.  t  3.)  ~  Hadwigis  1870.  p.  33- 

Patria;  Europa,  ad  rupies  bunuda^,^|jE^JStjria  ^fo  ^Wald- 
bom  prope  Scbladming  6000%  Zwerfenberg  prope  ScUadming 
7500',  in  terra  bujoiida  ad  margi^^es  glaci^rum  »auf  der  Stein* 
wander  Aim*  prope  Sohladming  (J.  Breidler);  M  rupes  bumi- 
das  ^im  kleinan  Elend""  des  Maltatbalea,  Carintbia^  (X)r.  H.  W. 
Reichardt);  in  alpibus  scoticis  (Fergusson)^  Hispa^ia,  in  monte 
Tibidabo  prope  Barcelonam  (Jager) ;  ad  locum  Weisswasser  im 
Riesengebirge  cl.  Schulze  jam  1829  invenit. 

29.  W.  paucifolia  Hpe.  {Annal.  d.  scienc.  nat.  1865.  F. 
IV.  p.  344.)  ;;;;•/.'//':: 

Bryum  paucifolium  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer,  p.  292. 
Patria:  America  austral.,  NovarOranada  (Lfn(2i7). 

30.  W.  polycarpa  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  292.  — 
Bryum.) 

Patria:  America  austral.,  Guatemala,  Volcan  de  Fuego 
{Godmann  e.  Salvin). 

31.  W.  carnea  Linn.  {Spec.  Plant,  p.  1587.  —  Brt/um.)  — 
Scbpr.  Synops.  p.  341.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  204.  —  De  Not. 
Epil.  p.  422. 

Lamprophyllum  carneum  Linb.  GefTers.  1867. 


136 

Bmim  canieum  Brid.  BrjoL  iiniv.  I.  p.  652.  —  C.  KttU. 
Synops.  I.  p.  294.  —  Broh.  e.  Schipr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  36a.  -r- 
Wils.  Bryol.  brit  p.  227.  t.  2a 
Bryam  delicatnlam  Hdw.  Muse,  frond.  I.  p.  52.  t.  20. 

—  pallidisetuin  Biid.  Mont  Mtise.  p.  117. 

—  compactnm  Dieks.  Fasc.  IV.  p.  15. 1. 11.  f.  11.  —  Brid. 
BrroL  univ.  I.  p.  6S6. 

BmuD  melanodon  Brid.  Bryoh  uniy.  L  p.  845. 

—  coarctatum   Schltz.   Epbem.  Bot.  Begensb.  .—    SyU. 
Plant  p.  91. 

Mninin  cameum  Idnn.  If  etii.  Mnac.  App.  p.  366. 

Bmim  rnbelluiii  P.  B.  Prodr.  p.  76. 

HjpDimi  cameam  Web.  e.  Hhr.  Bot.  Taschb.  p.  278. 

Brymn  lanceolatum  pellucidum,  capsolis  snbrotimdis,  peduncniis 

earneis  Dill.  Hist.  Muse,  pw  400.  t.  50.  f.  69. 

Eis.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  360. 

#  ■ 

BabeDh:  Bryoth.  eur.  Nr.  236. 

Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  81. 

Hnsnot,  Muse.  Qallise  Nr.  234. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  228.  ''•'     ^ 

Grayet  Bryoth.  belgic  Nr.  223. 

De  Not,  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  816. 

Patria :  In  terra  argillosa  arenacea  Europae  et  Americas 
boreal 

32.  W.  albioana  Wahlenb.  {in  Web.  e.  Mhr.  Ind.  ]\iu9e. 
—  Brymn.)  —  Schpr.  Synops,  p.  343.  —  Mil<ie.BtyoU.;«iles. 
p.  204.  —  De  Not  EpiL  p.  420. 

Bfyum  albicans  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  656.  —  G.  M^. 
Spops.  I.  p.  295.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  294. 
^Iniimi  albicans  Wahlb.  Flor.  Lapp.  p.  353. 
Brymn  Wahleobergii  Schwgr.  Su^pV.  I.  II.  p.  93.  t.  70.  — 


A 


186 


Brch.  e.  Schpr.  BryoL  ear.  lY.  t.  354.  —  Hook.  e.  Wils.  Flor. 

NoT-ZeaL  11.  p.  83.  —  Hook.  Handb.  p.  439. 

Hypnum  Wablenbergii  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  280. 

fi.  glaciaUs. 
Brymn  glaciale  Schlekb.  in  Brid.  BiyoL  mnv.  L  p.  868. 
Mniom  glaciale  Scbleicb.  Gent  TIL  Nr.  41. 
Brynm  Schleicheri  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  65. 
Exs.  Babenh.  Bryoth.  enr.  Nr.  361. 

Brent  Flor.  germ.  Erypt  174. 

Jack.,  Lein.  et  Stizb.  Erypt.  Bad.  Nr.  581. 

H.  MfOl.  WestphsL  Lanbm.  Nr.  168. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  226. 

Hnsnot  Muse  Gallis  Nr.  333,  334. 

De  Not  Erbar.  critt  itaL  Nr.  111. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  180. 

Snlliv.  Mnsc.  Allegh.  Nr.  100. 

Snlliy.  e.  Leeqn.  Mnsc.  Bor.  Amer.  Nr.  274,  275. 
Patria:  In  terra  arenosa  hnmida  ad  aggereset  in  pratispre- 
eertim  in  regione  montosa  et  snbalpina ;  nbiqne  terramm  lecta  est. 

33.  W.  Hmbtta  C.  MW.  {Synaps.  II.  p.  573.  -  Bfyum.) 
Patria:  America  central.,  Gosta-Bica,  in  regione  montosa 

6000— 8000"  {OersUdi  1848). 

34.  W.  faloata  Besch.  (Prodr.  flartd.  bryol.  mexk.  p.  53.) 
Webera  campylotheca  Schpr.  in  litt. 

Patria:  America  central ,  Orizaba  10,000"  {OaleaM  Nr. 
6970). 

35.  W.  Tozerl  Grev.  (8eot.Fhr.  V.t.285.—Brywm.)  — 
Schwgr.  Synops.  p.  342.  —  De  Not  EpiL  p.  423. 
Amsostichinm  Tozeri  Mitt.  Jonm.  Linn.  Soc.  VII.  p.  119.  — 
Dzy.  e.  Mlk.  BryoL  javan.  II.  p.  227. 

Brynm  Tozeri  C.  MAIL  Synops.  I.  p.  299.  —  Brch.  e.  Schpr. 
BryoL  enr.  IV.  t  362.  —  Wils.  Bryol.  brit  p.  249.  t  60. 


187 


Kd.  Babenh.  Bryoth.  eor.  Nr.  581. 
was.  Muse  Brit  Nr.  258. 
De  Not  Erbar.  eritt.  ital.  Nr.  1018. 
SolliT.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  272. 

Fatria:  Europa,  America  boreal  et  Insula  Java?  {Herb. 
Ihzjf)^  in  terra  arenosa  seeos  riyolos,  in  Anglia  ad  flnmen  Dart 
Deronshire  (Tozer)^  prope  Bnrdigalam  {Durieu\  circa  Albisole 
IiigiirisB  {Ptceanejj  ad  Anoja  Galabrias  {Pas^^uale)^  ad  Gasertam 
{TirradoM)^  in  agro  neapolitano  {LicopoUj^  in  Algarria  Lnsi- 
tanis  prov.  {Sohns)^  in  Pyren»is  Occident,  circa  Pan  et  St.  Sever 
(Spniee)j  prope  St  Angelo  {F.  MuU^). 

Se.  W.  piela  Mitt  (Joum.  Linn.  8oe.  VII.  bat.  p.  119. 
—  Jnisostiehium.) 

Patria:  America  central,  et  austral.,  insula  Jamaica  et 
Veragnas. 

S7.  W.  antarotioa  Hook.  e.  Wils.  {FU>r.  Aniaret.  11. 
p.  U4.  U  153.  f.  6.  —  Bryum.) 
Aynm  antaivticnm  C.  MfiU.  8ynops«  U.  p.  572. 

Patria:  Insula  Gockbunu 

38.  W.  tMiuifolia  Hook.  e.  Wils.  {Lond.  Jaum.  of  Bot. 
1M4.  p.  546.  —  Bryum.) 

Bryum  tenuifolium  G.  MAIL  Synops.  I.  p.  335. 

Patria:  Nova-Seelandia,  ad  fretum  insularum  (J.  Hooker). 

39.  W.  Dnimmondi  G.  MaU.  {Bot.  Zeit.  1862.  —  Bryum.) 
Bryum  acuminatum  var.  pulchellum  Brch.  e.  Schpr.  Lend.  Joum. 
of  Bot  1843.  n.  p.  669. 

Bryum  nutans  var.  minus  Drumm.  Muse.  Amer.  Nr.  263. 

Patria:  America  boreal.,  locis  humidis  in  montibus  ru- 
pestribus  {Drummond). 

40.  W.  longifolia  Hpe.  e.  G.  MtOl.  {lAnnaea  1856.  p.  205.) 
Patria:  Nova-Hollandia,  in  sphagnetis  montium  Gobboras 

(F.  ie  mailer). 


188 


41.  W.  ieptoblephora  C.  MuU.  {Synops,  I.  p.  337.  — 
Bryum.) 

Patria:   Africa  austral.,  ad  promont  bon.  spei,  prope 
Zwellendam  et  ad  Grootvaterbosoh  {Bcklim). 

42.  W.  integridens  C.  Mull.  {Synope.  /,  p.  157.  —  Bryum.) 
Bryum  integrideus  Mitt.  Muso.  Austr.  Amer.  p.  292. 

Patria:  America  central.,  Mexico  (Ekrenbery), 

43.  W«  oylindrioa  Schpr.  {ifi  herb.)  ^  Besch.  Prodr.  florul. 
bryoL  mexic  p.  52. 

Pq-tria:  America  central.,  Mexico  {Liebmann),  in  monte 
Orizaba  (F.  MUller). 

44.  W.  MmHerjaiMi  Schpr.  (iVi  Aer6.)  —  ^esciuPrAdr.  floral, 
bryol.  mexic.  p.  52. 

Patria:  America  central.,  Mexico  in  sdlva  della  Desierta 

Vieja,  in  valle  mexicens.  {Bourgeau  1865). 

46.  W.  Eoklonipria  C.  Mull.  (fiot.  Z^tf  1855u  -^/Bryum.) 
Patria:  Africa  austral.,  ad  promont.  bon,  spei,  locis  humidis 

ad  lapides  in  rupium  fisauris  mentis  EMnriviersberg  {Ecklon). 

46.  W.  Brideliana  C.  Mull.  (Synops.  I.  p.  341.  —  Bryum.) 
Webera  flexuosa  Brid.  BryoL  univ.  I.  p.  843. 

Patria:  America  boreal.,  insula  Terre-Neuve,  in  nligiuosis 
{La  Pylaie). 

47.  W.  multiflora  C.  Mull.  {Synops.  I.  p.  339.  —  Bryum.) 
Webera  pulchella  Hscb.  Flor.  Bras.  Fasc.  J.  p.  43<  • . 

Bryum  multiflorum  Mitt  Muse.  Austr.  Amer.  p.  299. 

Patria:  America  austral.,  Brasilia,  in  muris  prope  Se- 
bastianopolim  {Merk$l),  prope  Tijueam  {0{f€ra). 

II.  Anomotor y  mo.  Schpr. 

{Synops.  Muse,  eur.) 

Bryum  Auct.  omnium. 

I.  A.  julaceum  Sm.  {Flor.  Brit.  III.  p.  1357.  —  Bryum,) 
Schpr.  Synops.  p.  382,  383.  e.  p. 


\m 


Bryun  julaceum  Brid..  Brypl.  uihy.  I.  p.  659.  —  C.  Mflll* 
Synops.  I.  p.  315.  —  Schwgr.  Suppl.  II.  11.  2.  t.  195.  e.  p.'  — 
Brch.  e.  Schpr.  Bryd  eur.IV.  p»  382.  —  Wils.  Bryol.  brit. 
p.  246.  t  28.  —  Lindb.  'HctiB.  w  SaeUskap.  1870.  p,  43. 
Bryum  beterodictyon  julaceiun  Scbpr.  CoroU.  p.  77.^—  Mitt. 
tfosc  Austr.  Amer.  p^  306* . 
Webera  julacea  De  Not^  EpU.  p.  416. 

Eis.  Husnot  Muse.  Gallue  Nr.  425. 

De  Not,  Erbar.  oritt.  ital.  Nr.  ^7*  '^.'-tw ■)   /.   : 

Patria :  Europa  et  America,  locis  irriguis,  in  rupium  fissori^ 
in  sobalpinis  et  alplDis  TiroHs,  Oarinithite,  Helvetia,  Anglise;: 
Seati»  et-  ScmdinaTise,  in  vaDe  Oetrthal  Tirolis  {8endtner)i 
Gistania  (Funk)^  ad  Erimmler^Fall  {Sani^r),  prope  Meran  {AJ 
Broun) J  in  Scandinavia  {Blyit,  Hartmann);  Italia,  ad  rupes: 
prMertim  mieaceae  hvimidas  vel  stillicidioirroratas,  in  montibus' 
ad  Verbanum,  in  valle  tellina  {P/effer)n  inl  montibus  lariensib.- 
(Our4waffUo). 

2.  A.  leptoatomoides  Scbpr.  (in  Htt.)  —  Hedwigia  1873. 

p.  89. 

Bryum  sericenni  De  Laer.  in  Scipr.  Synips.  p.  383.* 
Webera  neapolliana  De  Not.  Epil.  p.  418.  '-•^''  "  r^t^    •'     = 
Anomobrynm  julifonne  Solms  Tentam.  bryogeogr.   Algarvia- 
1868.  p.  38. 

Exs.  Rabenb.  Bryoth.  eur.  Nr.  1218. 

Patiia:  Europa,  Gallia,  Auvergne,  ad  magQaiu  catarractam 
.Mods  Dore',  ad  viarum  margines  aridiss.  prope  Monohique 
^igSLTYise  (Solms). 

3.  A.  campestre  Lindb.  {Notts,  ur  Saells.  1870.  p.  41.  -— 
Bryiim.) 

Anomobryum  julaceum  Schpr.  Synops.  p.  382.  e.  p. 

Brymn  julaceum  Scbwgr.  in  Linn.  Spec.  Plant,  e.  p.  —  De  Not. 


140 

in  MenL  AocaiL  Torin.  XXXX.  p.  331.  e.  p.  —  Syllab.  Hnac. 
p.  117.  Nr.  149.  e.  p. 

Eis.  BabenL  Bryoth.  ear.  Nr.  363,  974. 
Brent.  Hot.  germ.  Erypt  Nr.  364. 

Pfttria:  Earopa  et  Africa  boreal.,  in  eampestribos  ad 
Neapolim,  jnxta  lacnm  d*Agnano  (Balsamo)  et  Astroni  {Dr. 
Cleve) ;  in  monte  Boujaroah  Algeris  (Dr.  Barreau,  Duri&u)^ 
in  insula  Madeira  {de  Fraum/eld). 

4.  A.  oonoinnatum  Spruce  {in  Muse.  Pyrm.  Nr.  121.  — 
Brjfum.) 

Bryum  concinnatum  C.  Moll.  Synope.  U.  p.  575.  —  Spruce  in 
Annals  a.  Magaz.  of  Nat.  Hist.  1849. — Lindb.inOefver8.af  kongl. 
Yet  Akad.  FoerL  XVm.  p.  277.  Nr.  65.  —  Lindb.  Notiser  etc. 
1870.  p.  44. 

Bryum  julaceum  fi.  concinnatum  Wils.  Bryol.  brit  p.  246. 
Bryum  nimbigeuum  Tayl.  Mss. 

Patria :  Europa,  Pyren»i  Occident.,  in  rupibus  humidis  ad 
yiam,  qu»  ducit  a  pago  Pierrefitte  ad  oppidum  Cauterets, 
Pyrensei  centraL  in  via  prope  Bagnires  de  Luchon  {Spruce)^ 
Anglia  ad  catarractam  Caldron  Snout  {Spruce  1843). 

5.  A.  abytainicum  Brch.  e.  Scbpr.  in  Mu$e.  Sckimp. 
Abjfss.) 

Patria:  Africa  orient,  in  monte  Semen  Abyssinis  {W. 
Schimper.) 

6.  A.  SohmidK  C.  MfUL  {Bot.  Zeit.  1853.  —  Bryum.) 
Patria:  Asia  media,  in  montibus  neelgberiens.  {B.  Schmid), 

7.  A.  •emiovatum  Brid.  {Bryol.  univ.  I.  p.  846.  — 
Bryum.) 

Bryum  semiovatum  G.  MQll.  Synops.  L  p.  316.  —  Mitt  Muse. 

Austr.  Amer.  p.  305. 

Bryum  julaceum  Euntb  Synops.  Plant.  Aequinoct  p.  56. 


141 


Patria:  America  austral,  in  silva  umbrosa  humida  prope 
Piisto  780(y,  in  jngis  Andium  {Humboldt  et  Bonpland) ;  Nova- 
Gnunda,  Bogota,  Cipaeon  7800',  ad  terram  (Al.  Lindig),  ad 
pontem  SavaniUa  Cordillera  littoral.  (Krauae);  Andes  quitens.^ 
in  sUva  Canelos  ad  flumen  Verde  4000^  (Spruce  Nr.  286),  in 
seopnlis  ad  catarractam  Agoyan  flnminis  Pastasa  {Spruce  Nr. 
287);  ad  flumen  Napo  Columbis  {OeculaU). 

8.  A.  quHente  Schpr.  (in  herb.)  —  Synops.  p.  383.  mem* 
Fafaria:  America  austral.,  in  Peruyia  {Ja$nesan). 

9.  A.  imxioanimi  Schpr.  {in  herb.)  —  Synops.  p.  383. 
mem* 

Patria:  America  central.,  Merico  in  monte  Orizaba  (Irie6* 

MOflfl). 

HI.  A.  tpongioaym  Welw.  e.  Dub.  {Choix  de  crypt,  exot. 
m  Mem.  d.  I.  Soc.  d.  Phye.  e.  d'Hiet.  not.  d.  Oenhe  1870.  — 
Bryum.) 

Patria:  Africa  austro-ocddent.,  ad  rupes  gneiss,  prsesidii 
Pungo  Andongo  prope  Cabrado  et  in  Barranco  de  St.  Antonio 
{WelwiUch). 

11.  A.  oygnioollum  Hpe.  {in  herb.  Mildean.  —  Mielich- 
hoferia.) 

Bryum  cygnicoUum  G.  MflU.  Bot.  Zeit.  1848. 

Patria:  Africa  orient.,  Abyssinia,  ad  Amba-Sea  {W. 
Schimper  1847). 

12.  A.  prottratum  C.  Mtil.  {Synops.  I.  p.  319.  —  Bryum.) 
Bryum  prostratum  Mitt.  Muse  Austr.  Amer.  p.  306. 

fi.  minus  Besch. 

Patria:  America  central,  et  austral.,  Columbia  pro?.  Merida 
in  Sierra  Nevada  9000'  {Funk  et  Schlim  in  Coll.  Linden. 
Nr.  481)^  ad  flumen  Napo  {OscukUi);  Nova-Qranada,  Bogota  et 
lo8  Lachoe  8400%  et  Bogota  Tequendama  7500",  in  locis  humidis 
umbrosis  {lAndig,  Weir)\  in  Andibus  quitens.  {Spruce),  ?ar.  p. 


142 


in  adlya  San  Nicolas  in  valle  mexicens.  (Bourgeau  Nr.  1339, 
1359). 

13.  A.  auraium  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient  p.  67,  — 
Bryum.) 

Brachjmenium  filiforme  Wiis.  Kew  Jonrn.  Bot.  IX.  p.  363. 

Patria:  Asia  media,  in  montibns  Himalaya  central,  et 
oriental.,  et  in  Nepal  {Wallich,  J.  D.  Hooker  Nr.  513,  519). 
in  Sikkim-Himalaya  {S.  Kurz). 

14.  A.  nWduiii  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  67.  —  Bryum.) 
Patria:  Asia  media,  in  montibns  SiUrim^ffiitiataya  (J.  D. 

Hooker)^  Simla  {Thomson) ;  insula  Ceylon,  Newera  EUia  (0. 
'  Beccari). 

15.  A.  orbioulatum  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  306.  — 
Bryum.)  ^  /- 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  in  monte  Pi- 
chincha  10,000'  {Spruee). 

16.  A.  fliifomie  Griff.  (Nohd.  p.  443.  —  Bryum.) 
Bryum  flliforme  Griff.  Icon.  Plant.  Asiat.  II.  t.  102.  f.  2.  — 
Dzy.  e.  Mlkb.  Bryol.  javan.  II.  p.  227.  —  Mitt.  Muse.  Ind. 
orient,  p.  67. 

Patria:  Asia,  India  orient.,  in  montibus  khasian.  {Oriffith). 
Sikkim-Himalaya  {J.  D.  Hooker  Nr.  518),  Nepal  {Wallich), 
Eumaon  {Soyle) ;  insula  Java  {Herb.  Dzy.  e.  Mlkb.). 


•  > 


Schpr. 
{CoroUar.  Bryol.  eur.) 

Bryum  Auct.  —  Plagiobryum  Lindb. 

I.  Z.  julaoea  Schpr.  (/.  c.  p.  68.)  —  Synops.  p.  384.  — 
Milde  Bryol.  siles.  222.  —  De  Not.  Epil.  p.  432. 
Plagiobryum  Zierii  Lindb.  Oefvers.  1862. 
Bryum  Zierii  Dicks.  Plant.  Crypt.  Fasc.  1. 1.  IV.  f.  10.  —  Brch. 
e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  341.  —  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  641. 


143 


C.  Mull.  Synops.  I.  p.  288.  —  Wib.  Bryol.  brit.  p.  247.  t.  29. 
Pohlia  Zierii  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  76. 
Mnium  Zierii  P.  B.  Prodr.  p.  77. 
Hypnum  Zierii  Web.  e.  Mhr.  tiot.  Taschb.'  p.  275. 
Exs.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  54. 

Gravet  Bryotb.  belgic.  Nr.  68. 

Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  426. 

WiLs.  Muse.  Brit.  Nr.  256. 

Patria:  Earopa,  in  rupium  fissuris  regionis  subalpinse  et 
alpinae,  Sudetorum,  Praneonise,  Helvetia,  Austrise,  Norvegise, 
firitannise  et  Scandinavia?. 

2.  Z.  demissa  JHook.  (Muse.  exot.  t.  99.  —  Bryum.)  — 
Schpr.  Synops.  p.  385.  —  i)e  Nat.  Epil.  p.  433. 
Plagiobryum  demissum  Liudb.  Oefvers.  1862. 

Bryum  demissum  Brch.  e.  Schpr.  BryoL.  eur.  IV.  t.  341.  -^ 
C.  Mull.  Synops.  1.  p.  289.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  248.  t.  36. 
Meesia  demissa  Hppe.  et  Hi*sch.  in  Begensb.  , Flora''  1819. 
p.  106.  —  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  64. 
Pohlia  demissa  Hueb.  Muscol.  germ.  p.  466. 
Bryum  parvulum  Sehleich.  Mss. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  1214. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  267. 

•  •  ■  %       m       % 

Patiia:  Europa,  in  summis  alpibus  ad  terram  in  rupium 
fissuris,  in  mont^  Cenisio  7000' (J^ooter),  in  monte  Paulhorn, 
in  monte  Stelvio  (Sckimper)^  ad  S^nespass  Ehsetiffi  {W.  Baur), 
in  monte  Adola,  valle  Lenta,  in  alpe  Curaletseh  ad  fontes  Bheni, 
Piz  Moesola  {Holler,  Pfeffer)^  Austria  infer,  in  monte  Schnee- 
berg  {Zichendraht) ;  in  Alpibus  Norv^ia  {Schmidt  det). 

3.  Z.  feptochida  Snlliv.  {Proceed,  Atner.  Acad,  of  Arts 
«.  Scienc.  1861.  p.  282.  —  Bryum.) 

Bryum  leptocladon  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  302. 


i 


144 


America  oentnL,  insula  Caba,  in  terra  humida 
(Wright  Nr.  62). 

IS.  Bryruia  Dill.  Linn. 

(Hist.  Muse.  —  Spec.  Plant.) 

Mniom  Auct.  nonnuL  —  PoUa  Brid. 
Cladodium. 

L  B.  arotioum  B.  Br.  (SuppL  App.  ad  IL  Parrayain. 
p.  196.  —  PohUa.)  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  ear.  IV.  t  335. 

—  C.  MolL  Synops.  I.  p.  269.  —  Ifilde  Bryol.  siles.  p.  205. 
Hemisynapsium  arcticam  Brid.  Bryol.  uniy.  I.  p.  606. 
Brynm  nutans  Tar.  Dnunm.  Muse.  Amer.  Nr.  263.  B. 

Exs.  Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  274. 

Patria:  Europa  et  America  boreal.,  locis  humidis  ad  terram 
et  in  rupium'  fissuris,  locis  rupestribus  longe  nive  obtectis  e.  gr. 
inter  Faulhorn  et  Wildgerst  HeWetiae  (W.  P.  Schimper)^  in 
monte  Sentis  ad  ,Hohen  Messmer*  et  ,hinter  dem  Oehrii* 
(Jdger)^  in  monte  Chasseron  Jurassi  (Lesquereux);  in  alpibus 
bayaricis  {Sendiner)^  prope  Juyayiam  (SatUer)^  in  monte  Schnee- 
koppe  Silesiae;  Scandinayia,  in  alpe  DoyreQeld  (W.  P.  Sehimper)^ 
in  Oestricia  prope  Geyaliam  ad  mare  bothnicum  (Thedemus), 
in  insula  Spitzbergen  (VcAt). 

2.  B.  purpuraaoent  B.  Br.  (SuppL  App.  ad  It.  Parrayan. 
p.  127.  —  Pohlia.)  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  336. 

—  C.  MfilL  Synops.  I.  p.  270.  —  Schpr.  Synops.  p.  345. 
Pohlia  aretica  p.  purpurascens  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  74. 
Hemisynapsium  arcticum  p.  purpurascens  Brid.  Bryol.  univ. 
II.  p.  606. 

Exs.  Breui  Muse,  frond.  Nr.  462. 

Patria:  Europa  et  America  boreal.,  in  arena  humida  in 
alpinis,  prope  Fogstuen  in  alpe  DovreQeld  (W.  P.  Sehimper 
1844),  Harlasse  Doyre  (Jensen),  in  Gothia  et  Fennia  in  insula 


145 


[elville  (Sabine),  Spitz bergen  (Nordenskiold);  in  Grdnlandia 
Labradore. 

3.  B.  arohangelioum  Brch.  e.  Schpr.  {BryoL  eur.  IV. 
333.)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  271.  U.  p.  569.  —  Schpr. 
yiu)ps.  p.  350. 

Patria:  Europa  boreal.,  ad  mare  album  prope  Eipina 
itionis  archangelicse  {Atiffstrom)^  insula  Spitzbergen,  Treuren- 
ergbay  (Nordenskiotd),  insula  Sabine  {Dr.  Panach). 

4.  B.  pendulum  Hsch.  {in  Begensb.  „Flora**  1822.  — 
Hj/chostomum)  —  Schpr.  Synops.  p.  349.  —  Milde  Bryol.  siles. 

205.  —  De  Not.  Epil.  p.  387. 

ryum  ceniuum  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  331.  — 
.  Mull.  Synops.  I.  p.  266.  —  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  600.  — 
ils.  Bryol.  brit.  p.  235.  t.  48. 
fnontodium  cernuum  Hodw.  Spec.  Muse.  p.  58.  t.  9. 
rnodontium  cernuum  Schwgr.  Suppl.  I.  I.  p.  110. 
modon  cemuus  Brid.  Mant.  Muse.  p.  99. 
idymodon  cernuus  Sw.  Muse.  Suec.  p.  28  et  83.  t.  1.  f.  2. 
vartzia  cernua  Poir. 
—      radiculosa  Hdw.  —  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  77. 
fi.  compactum, 
r}'um  algovicum  Sendt.  —  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  569. 
lychostomum  compactum  Hsch.  1.  c. 
/.  Butheanum  Wanssd. 
Exs.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  357. 

Kabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  443,  836  a.  b.,  1 118  a.  b. 
H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  167. 
Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  687. 
Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  262. 
Patria :  Ad  terram  in  saxis  et  muris  e  regione  campestri 
d  alpioam  per  totum  orbera  terrarum. 

5.  B.  fulvellum  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  69,) 

10 


d 


146 

Patria:  Asia  media,  India  orient.,  in  nlAniibtis  Siikini'* 
Himalaya  (J.  D.  Hooker  Nr.  437). 

6.  B.  globosum  Lindb.  {Oefvers.  af  kongl.  Vet.  Akad. 
Foerhandl.  1866.  p.  546.) 

Patria:  Insula  Spitzbergen,  ad  Eingsbay  (Nordenskiold). 

7.  B.  laoustre  Bland.  {Brid.  Muse.  Bee.  p.  121.)  —  C. 
Mull.  Synops.  I.  p.  268.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur  IV. 
t.  332.  —  Schpr.  Synops.  p.  352.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  229. 
t.  48.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  207. 

Bryum  Webera  lacustris  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  637. 

—    cernuum  Brid.  Bryol.  univ.  p.  851. 
Mnium  lacustre  Bland.  Muse.  eis.  Fasc.  3.  Nr.  1 32.  —  Sturm 
Plor.  Germ.  Crypt.  Fasc.  10. 
Pohlia  lacustris  Hueb.  Muse.  Germ.  p.  483. 
Bryum  csespiticium  var.  Hook.  e.  Tayl.  Muse.  Brit.  p.  121. 
Hypnum  lacustre  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  285. 
fi.  alpinum, 
Eis.  Rabenh.  Bryoth.  Nr.  332,  969. 

H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  269. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  322. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  232. 
Patria :  Europa  in  graminosis  humidis  arena  su£fusis  prope 
Waren  ad  lacum  Mueritz  (Blandoto  1804  det),  prope  Bipontem 
(Bruch),  prope  Wiscinewo  Borussise  {Klinggrdff)^  in  Guest- 
phalia  {H.  Muller),  prope  Bonnam  (P.  Dreesen);  in  Anglia 
(Wilson) ,  in   Gothia   et    Fennia,  var.  fi.  in  alpe    Pasterze 
Carinthise. 

8.  B.  inolinatum  Sw.  (Muse.  Suec.  p.  45  e.  96.  t.  5.  /.  14. 
—  Pohlia)  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  334.  —  C. 
Mull.  Synops.  I.  p.  269.  —  Schpr.  Synops.  p.  350.  —  Wik. 
Bryol.  brit.  p.  236.  t.  49.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  206.  —  De 
Not.  Epil.  p.  403. 


147 


Cladodiam  incliDaturo  Brid.  Bryol.  uni?.  I.  p.  621. 
Bryom  turbinatum  Tar.  Hook.  e.  Tayl.  Muse.  Brit.  p.  122. 
Leskea  inclinata  Web.  e.  Mohr.  Bot.  Taschb.  p.  244. 

p.  langisetwm  Bland. 
Bryum  longisetum  Bland,  in  Brid.  Bryol.  uni?.  I.  p.  673.  — 
Schwgr.  Suppl.  I.  IL  p.  105,  106.  t.  74.  —  Milde  Bryol.  siles. 
p.  206. 

Brynm  Wildenowii  Itzigs.  in  Babenb.  Bryoth.  eur.  Nr.  973. 
Exs.  Breut.  Flor.  germ.  Erypt.  Nr.  358. 

Babenb.  Bryoth.  eur.  Nr.  97,  966,  973,  1087,  1026. 
H.  Mail.  Weetpbsel.  Laubm.  Nr.  166. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  243. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  242. 
Fatria:  Europa,  in  terra  bumida  turfosa  umbrosa,  in  palu- 
dosis  profdndis,  in  saxis,  muris  e  planitie  ad  regionem  sub- 
alpinam,  baud  rarum. 

9.  B.  luridum  Buthe  (Verh.  d.  bot.  Ver.  d.  Prov.  Brandb. 
1867.  p.  73.)  —  Made  Bryol.  siles.  p.  207. 
Exs.  Babenb.  Bryoth.  eur.  p.  1089. 
Fatria:  Europa,  Borussia,  inter  Gossow  et  Belgen  prope 
Bsrwalde,  Neomarcbise,  ad  viam  cavam  arenosam  {Ruthe). 

ID.  B.  uliginosum  Brcb.  e.  Schpr.  {Bryol.  eur.  IV.  t.  335.) 
—  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  271.  —  Schpr.  Synops.  p.  347.  — 
Wils.  Bryol.  brit.  p.  234.  t.  48.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  208. 
Pohlia  uliginosa  Brcb.  in  sched. 
Cladodium  uliginosum  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  841. 
Bryum  csespiticium  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  60. 
—    turbinatum  var.  pallens  Drumm.  Muse.  Amer.  Nr.  267. 
Exs.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  359. 
Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  274,  931. 
H.  Mull.  Westphsel.  Laubm.  Nr.  270. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  167. 


148 


Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  239. 

Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  263. 
Patria:  Europa  at  America  boreal.,  locis  turfosis  humidis 
in  uliginosis,  pratis  et  ad  fossarum  miurgines  et  in  ripis  ri\ii- 
lorum  e  regione  eampestri  ad  subalpinam,  in  turfosis  ad  Bhennm 
prope  Karlsruhe  magni  ducat,  badens.  {Al.  Broun  del.)^  prope 
Argentoratum  {Kneiff)^  in  Neomarchia  prope  Neodamum  {Itzig- 
sohn\  prope  Wiszniewo  Borussiae  {Klinggrdff);  in  monte 
Speluga  Helvetiae  {W.  P.  Schimper);  in  Scandinavia,  in  monte 
EinnekuUe  Sueciae  et  in  Ostrogothia  {Lindgren\  in  Britannia; 
in  Terra  Nova  {La  Pylaie)  et  in  montibus  rupestribus  {Drum- 
mond). 

11.  B.  muoronatum  Mitt.  (Mss.)  —  Hook.  Handb.  of  the 
New-Zeal.  Flora  p.  442. 

Patria:  Nova-Seelandia, ,, Canterbury  alps''  (Haast)^  Otago 
(Hector  et  Buchanan), 

12.  B.  Warneum  Bland,  {in  Br  id.  BrtfoL  unh.  L  p.  675.) 
—  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  272.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV. 
t.  340.  —  Schpr.  Synops.  p.  351.  —  Wils.  Bryol.  brit  p.  227. 
t.  47.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  207. 

Bryum  cirrhiferum  De  Not.  Epil.  p.  388. 

Fohlia  Yarenensis  Schwgr.  Suppl.  III.  I.  2.  t.  236. 

Bryum  caespiticium  (f.  Warneum  Schwgr.  Suppl.  1. 11.  p.  109. 

Pohlia  cirrhifera  De  Not.  Mant.  Muse.  Nr.  6. 

Bryum  flagellare  Brid.  Mant.  Muse.  p.  1 18. 

Hypnum  cajspiticium  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  285.  e.  p. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  623,  1084. 
H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  32. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  233. 

Patria:  Europa,  in  terra  limosa,  ad  aggeres,  ad  ripas  flumi- 
num,  prope  Waren  in  ditione  megapolitana  (Blandow.  iSOi 
det.\  prope  Neodamum  {Itzigsohn) ,  prope  Wiszniewo  {Kling^ 


149 


graff),  prope  Lippstadt  Guestphalise  (ff.  MiUler),  prope  Bftr- 
walde  {Ruihe) ;  ad  lacum  Neusidl  Anstriae  {JuraUska) ;  in  Italia 
ad  niyes  deliquescentes  montis  Leone  supra  Gondo  cl.  De 
Notaris  jam  1834  invenit;  in  Lancastria  Britannise  (Wilson), 
in  Suecia  (Hartmann),  nuperius  in  Hollandia  quoqne  repertum 
est.  In  montibuB  Kumaon  Asise  speciem  a  cl.  cl.  Strachey  et 
WmterboUam  lactam  esse  cl.  Mitten  indicat. 

B.  B.  Brownii  Brch.  e.  Schpr.  {Bryol.  eur.  IV.  t  337.)  — 
C  Mull.  Synops.  I.  p.  237.  —  Schpr.  Synops.  p.  346. 
Pohlia  brjoides  R.  Br.  App.  ad  It.  Parrayan  p.  196. 
Hemisynapsiom  bryoides  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  605. 

Patria:  Europa  et  America  boreal.,  in  alpe  DovreQeld 
prope  Fogstuen  et  Jerkin  Scandinavia  (W.  P.  Schimper  I84t); 
insula  Melville  {Sabine),  in  Terra-Nova  {La  Pylaie). 

14.  B.  rutilans  Brid.  {Bryol.  univ.  L  p.  684)  —  C.  Mull. 
Synops.  I.  p.  274. 

Brvnm  aeneum  Blytt  in  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  338. 

—  Schpr.  Synops.  p.  348. 

Patria:  Europa  et  America  boreal.,  in  turfosis  alpis  Dovre- 
fjeld  inter  Fogstuen  et  Jerkin  Scandinavia  {Blytt),  Kongsvold 
Dovre  (Hartmann);  in  insula  Melville  {Sabine). 

15.  B.  subaeneum  Hpe.  e.  C.  Mull.  {Ltnnaeal853.p.  494.) 
Patria:  Australia  felix,  aliis  Bryis  intermixtum  {F.  de 

MaUery 

16.  B.  oalophyllum  B.  Br.  {Synops.  App.  ad  It.  Parrayan. 
p.  196.)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  287.  —  Wils.  Bryol.  brit.  t.  33. 

—  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  339.  —  Schpr.  Synops. 
p.  353.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  208. 

Cinclidium  calophyllum  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  622. 
Pohlia  calophylla  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  75. 
Bryiun  intricatum  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  680. 
—    obtusifolium  Turn,  in  Hueb.  Muse.  p.  116.  t.  3. 


190 


PoUia  ktilblki  Brch.  m  xhed. 

Brjmn  latifidnan  BrdL  e.  Sek^.  —  C.  MAIL  SysopB.  L 

p.  286. 

En.  BabcnlL  Bryotk  ear.  Nr.  876,  930. 
Wib.  Muse.  Brit.  Nr.  231. 

Bitria:  Euiopa,  Asia  et  America  boreaL,  in  terra  arenoea 
hmnida  et  ad  aggeres  aeeos  flnmiiia,  ad  «dem  Beahftinder 
Weiber*  prope  Bipontem  {Bruek  dei.)^  in  dncatii  megapolitano 
(Bland&w),  prope  Wiandewo  (Kingyrdff)^  Tariis  lods  Scandi- 
saTue,  in  Snecia  {Ang9trdm\  prope  LidkcBping  (JJmdgMm)^  in 
Oeralia  (Hartmann) ;  in  Tibet  AsisB  {Thamsim) ;  Insula  MdYille 
(PorryX 

17.  Bu  veroneote  De  Not.  (Cran.  del.  Briol.  Ual,  in 
Comment.  11.  Nr.  31.)  —  Epfl.  del.  Briol.  ital.  p.  409. 

Patria:  Enropa,  Italia,  in  arenosis  seens  Athesin  infra 
nrbem  Veronam  {De  Noiaris,  Bainer). 

18.  B.  Marratii  Wils.  {Biyol.  hrii.  i.  32.  /.  h.)  —  Brch. 
e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  640.  —  Schpr.  Synops.  p.  354.  — 
Milde  Bryol.  silee.  p.  209.  —  Lindb.  Notis.  1868  p.  266. 

Exs.  Babenb.  BryotL  enr.  Nr.  731. 
Wiki.  Mosc.  Brit  Nr.  231. 

Patria:  Enropa,  in  arena  hnmida  ad  littora  maris,  locis 
tnrfosis  ad  lacnm  Leg  Meer,  inter  Amstelodamnm  et  Lngdnnom 
Batavomm  (van  der  Sande-Lacoste);  ad  littora  maris  prope 
Sontbport  Lancastri^e  (Marrat  1844). 

19.  B.  fbllax  Milde  (Bryol.  siles.  p.  209.) 
Exs.  Babenb.  Bryotb.  ear.  Nr.  242. 

H.  MW.  Westpbasl.  Laubm.  Nr.  327. 
Limpr.  Bryotb.  siles.  Nr.  68. 
Husnot  Muse.  Qallise  Nr.  463. 
Patria:  Enropa,  Germania,  prope  Vratislariam,  in  fossa 
arenosa  bumida  cum  Bryo  bimo  cl.  Milde  1859  det,  in  Onest* 


151 


]dalia  prope  Brackwede  (H.  MuUer)^  Gallia  ad  exitum  fiuroinis 
,B<mheiir*  ad  Brama-Bioou,  prope  catarractam  (Boulay). 

20.  B.  imbrioatum  Scbwgr.  {Suppl.  L  II.  p.  71.  t.  64.  — 
PohUa)  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  340.  —  C.  Mull. 
Sjnopa.  I.  p.  303.  —  Schpr.  Synops.  p.  355.  —  De  Not.  EpD. 
p.  408. 
Bijnm  marginatum  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  849. 

Pittria:  Europa,  in  alpibus  Austria)  et  Helvetiae,  in  Valesia 
cL  Sehleieher  det.,  in  .Windischmattreyer-Tauem*  et  ,in 
der  Leiter*  Carinthi»  {Hoppe  e.  Hornschuch) ,  in  montibus 
eomensibas  {Garovaglio). 

2L  B.  imbricatulum  C.  Mflll.  (Synops.  II.  p.  575). 
Patria :  Asia,  in  montibus  Himalaya  {Dr.  Hoffmeister). 

22.  B.  piatyphyllum  Scbwgr.  (Suppl.  IV.  t.  324)  —  C. 
MqIL  Synops  I.  p.  291.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  295. 

Patria:  America  austral.,  Cbile,  in  rupibus  madidis  ad 
Antoco  {Poeppig  1828). 

23.  B.  tooorrense  Hpe.  {Annul,  d.  scienc.  not  1865.  V. 
IV.  p.  338.)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  295. 

Patria:  America  austral.,  No?a-Granada,  Bogota,  Socorro 
4200"  in  saxis  ad  rivulos  {Al.  Lindig  1863)^  Andes  quitens., 
in  silva  Canelos  ad  Bio  Topeo  3000'  {Spruce  Nr.  298)  et  ad 
Playa  de  Mapoto  3500'  (Spruce  Nr.  299). 

24.  B.  Gayanum  Mont,  (in  HU.)  —  C.  Mull.  Synops.  I. 
p.  267.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  295. 

Patria:  America  austral.,  Chile  (Gag). 

25.  B.  melvilleanum  C.  Mull.  (Synops.  I.  p.  267.) 
Ptychostomum  pulchellum  R.  Br.  App.  ad  It.  Parrayan.  p.  197. 
—  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  601. 

Patria:  Insula  Melville  (Parry). 

26.  B.  Emodi  C.  Mull,  (in  ached.) 


152 


Patria:   Asia,  in  montibus  Sikkim- Himalaya  12,000— 
13,000'  (S.  Kurz). 
Bryum. 

27.  B.  dichotomum  Hdw.  {Spec.  Muse.  p.  1S3.  t.  42.)  — 
C.  Mull.  Synops.  I.  p.  304.  —  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  646. 
Mnium  dichotomum  P.  B.  Prodr.  p.  74. 

Patria:  Nova-Seelandia  (Banks). 

28.  B.  incurvifolium  C.  Mull.  {Bot  Zeit.  1851.  p.  549.)  — 
Patria:    Nova-Seelandia,   ad  rupes  ad  portum  Kaipara 

{Mossman  Nr,  763). 

29.  B.  Funkii  Schwgr.  {Suppl.  1. 11.  p.  89.  t.  69.)  —  C. 
Mull.  Synops.  I.  p.  305.  —  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  660.  — 
Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  382.  —  Schpr.  Synops.  p.  368. 
—  Milde  Bryol.  siles.  p.  217.  —  De  Not.  Epil.  p.  407. 
Bryum  articulatum  Sendt.  in  sched. 

Exs.  Breut.  Mnsc.  frond.  Nr.  56. 
Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  363. 
H.  MGll.  WestphjBl.  Laubm.  Nr.  163. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  25. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  31. 

Patria:  Europa,  in  terra  argilloso-arenosa  et  ad  mnros 
vetustos,  in  arce  delapsa  Gruenstein  prope  Gefrees  Franconiae 
{Funk  det)^  in  rupibus  arenariis  prope  Bipontem  {Bruch),  prope 
Maria  Einsiedl  in  ditione  Monachii  {Sendtner)^  Schiflferruh  prope 
Francofurtum  {Itzigsohn),  in  Hercynia  (Hampe)^  in  Guestphalia 
{H,  Mailer)^  in  Silesia  {Milde),  in  Belgio  {Gravet);  Helvetia 
prope  Burgdorf  {Marker),  in  monte  Bembardino  Bhsetise 
{Schimper,  Blind,  Miihlenbeck),  locis  similibus  {Pfeffer);  in 
Persia  cl.  Hauasknecht  speciem  coUegisse  cl.  Juratzka  et  Milde 
indicant. 

30.  B.  Venturil  C.  Mull,  {in  liU.)  —  De  Not.  Epil.  p.  408. 


153 


Patria:  Europa,  locis  irriguis  editis  in  valle  di  Saint  in 
Tyroli  mend.  {Venturi)^  in  monte  St.  Gotthard  (Siekenbefyer). 

31.  B.  restitutum  De  Not.  (Cronac.   del.  BrioL  itaL  in 
Comment.  11.  Nr.  30.)  —  Epil.  p.  408. 

Desmatodon  De  Not.  Syllab.  Nr.  275. 

Patria:  Enropa,  Italia,  ad  terram  in  pascuis  ^nipra  Erba 
in  agro  commensi  {De  Notaris). 

32.  B.  teune  Rarand  {Bullet.  Soc.  hot.  de  France  p.  260. 
t  XIV.)  —  Bonl.  Flore  crypto^n^ique  de  Test/ 

Patria :  Europa,  Gallia,  in  alpibus  Delphinatus. 

33.  B.  ?  Combae  De  Not.  {Cronac.  del  Briol.  ifal.  in 
Cmment.  II.  Nr.  32).  —  Epil.  Nr.  409. 

Patria:  Europa,  Italia,  in  montibus  Sardinia  centralis 
[Comha). 

34.  B.  atropurpureum  Wablb.  {in  Web.  e.  Mohr  Ind. 
Muse.  Flor.  Lapp.  p.  360.)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  306.  — 
Brch.  e.  Sdipr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  378.  —  Wils.  Bryol.  brit. 
p.  241.  t.  50.  —  Schpr.  Synops.  p.  364.  —  Milde  Bryol.  siles. 
p.  214.  —  De  Not.  EpiL  p.  399.  —  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Nov. 
Zeal.  II.  p.  84.  —  Hook.  Handb.  p.  443. 

Bryum   pulchellnm   /?   atropurpureum    Wahlb.    Flor.    Lapp. 

p.  360. 

Bryum  cameum  /?  atropurpureum  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  67. 

—  erythrocarpum  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  654. 

—  bicolor  Turn.  Muse.  Hib.  p.  121.  t.  11.  f.  2. 

—  erythocarpum  /?.  bicolor  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  655. 
iUiium  bicolor  P.  B.  Prodr.  p.  74. 

—  gracilentum  Tayl. 
^.  dolioides  Sims. 

Exs.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  863. 
Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  87,  U\7. 
H.  Mull.  Westph«l.  Laubm.  Nr.  328. 


154 


Hasnot  Muse.  Galliae  Nr.  372. 

Orayet  Bryoth.  belgic.  Nr.  276. 

De  Not  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  913. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  252. 

SulliY.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  291. 
Patria:  Locis  incoltis,  in  terra  argilloso-arenacea,  ad  pedes 
mororum  et  in  muris  ipsis  per  totum  orbem  terramm,  Tar.  fi 
in  Algarvia  legit  cl.  comes  ad  Solms-Laubach. 

35.  B.  elegantulum  Ltz.  {Moossiud.  1864.  p.  157.) 
Patria:  America  austral.^  Chile  austral,  prope  Yaldiriam 

(Krause). 

36.  B.  subatropurpureum  C.  MfilL  (Linnaea  1872.  p.  W.) 
Patria :  Nova-Hollandia,  ad  Brisbane-river  {Amalia  Diet' 

rich  1864). 

37.  B.  pachytbeoa  C.  Mull.  {Synops.  I.  p.  307.)  ^  Hook, 
e.  Wils.  Flor.  Tasman.  II.  p.  191.  —  Hook.  Handb.  p.  443. 
Bryum  coronatum  /t.  minus  Hpe.  in  Plant.  Preiss.  Nr.  77. 

Patria:  Nova-HoUandia  in  terra  sicca  prope  Tork  (Preiss), 
Mount  Gambler,  Brown*s  -  bill  -  kreek,  Torrens  et  Yarra-ri?er 
(F.  de  MUller),  Tasmania  (Stuart),  in  Macquaiie-Plains  (/.  D. 
HooAr^),  Hospital -bay -bill,  Grass-tree-hill,  Mount  Richmonil 
(Ounn,  Oldfield) ;  Nova-Seelandia,  Canterbury  (Travers). 

38.  B.  pseudo-paohytheoa  C.  Mull.  (Bot.  Zeit.  1859). 
Bryum  pachytheca  C.  MQU.  Synops.  I.  p.  307.  e.  p. 

Patria :  Asia,  India  orient.  (Herb.  Gottschean.). 

39.  B.  maoropelma  C.  Mdll.  (Linnaea  1872.  p.  149). 
Bryum  brevicaule  Hpe.  Linnaea  N.  Folge  II.  p.  518. 

Patria:  Nova-Hollandia  (Preiss  Nr.  2464),  Porongomp 
(Hb.  de  MiUler). 

40.  B.  gambirente  C.  Mull.  (Linnaea  1872.  p.  148.) 
Bryum  pachytheca  Hpe.  e.  C.  Mull.  ol. 

Patria :  Australia  felix,  Mount  Gambir  (F.  de  MiUler). 


156 


4L  B.  oupuUrtum  C.  MMl.  {Unnaea  1872.  p.  149.) 
Brjom  pachytheca  Hpe.  e.  C.  Mall.  ol. 

Pabria:  Nova  -  HoUandia ,  Brown's- hill -kreek  {F.  de 
Umer). 

42.  B.  rubieundum  G.  MQU.  (Bot.  Zeit.  1859.) 

Patria:  Insula  capitis  viridis,  Sa.  Nicolas  (C  Bolle  1851). 

43.  B.  Rotoheri  Ltz.  (Moosstud.  1864.  p.  157.) 

Patria:  Africa  oriental.,  in  solo  sabnloso  prope  Zanzibar 
inter  Hjophilam  Boscberi  et  papillinenrem  (Roscher). 

44.  B.  ooronatum  Schwgr.  (Suppl.  I.  II.  p.  103.  t.  71.) 

-  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  650.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  307. 

—  Dzy.  e.  Mlkb.  Muse,  frond,  ined.  Archip.  Indie,  p.  24.  — 
BrjoL  jayan.  I.  p.  145.  t.  118. 

/?.  doliolum. 
Biyum  doliolum  Dub.  in  Moritz.  Syst.  Verz.  p.  133.  —  C.  Mull. 
Spops.  I.  p.  304.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  310. 

Patria :  America  central.,  insula  Cuba  (Poeppig,  Wright), 
Hbpaniola  {Bertero),  America  austral.,  Brasilia  {Gardner 
Sr.  35)^  Lagoa  Santa  {Warming)^  Nova -Granada,  Bogota, 
Chucuri  4200'  ad  barrancas  (Al,  Lindig  1863),  Gigana 
(Biekard),  Chile  (Poeppig)^  var.  fi.  insula  Borneo  (0.  Beccari)^ 
laia  ad  terram  prope  Pandarpete  et  ad  rupes  calcareas  prope 
Kmipan  {Zollinger  Nr.  1533  et  1538),  insula  Banca,  Nova- 
Caledonia  {Vieillard),  in  monte  Cougui  {BcUansa  Nr.  2555); 
India  oriental.,  Nepal  et  insula  Ceylon. 

45.  B.  ruflnerve  C.  MiQl.  {Linnaea  1874.  p.  549.) 
Patria:  Philippina  insulae  {Cumming  Nr.  2199). 

46.  B.  conde  nMtum  Hpe.  (m  ached.)  — -  C.  Mull.  Bot.  Zeit 

1857. 

Patria:  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei,  in  valle 
Gnadenthal  dicta. 


156 


47.  B.  Junghuhnianum  Hpe.  (in  herb,) —  Dzy.  e.  Mlkb. 
Bryol.  javan.  I.  p.  146.  t.  119. 

Bryum  pachytheca  Dzy.  e.    Mlkb.    in  Plant.   Janghuhn.  1. 
p.  323. 

Patria:  Insula  Java,  in  monte  Merbaboe  7000'.  (Jung- 
buhn), 

48.  B.  argenteum  Linn.  {Spec.  Plant,  j^^  1586.)  —  Brid. 
Bryol.  univ.  I.  p.  667.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  314.  —  Brch. 
e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  384.  —  Schpr.  Synops.  p.  369.  — 
Wils.  Bryol.  brit.  p.  247.  t.  29.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  218. 

—  De  Not.  Epil.  p.  410.  —  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Antarct.  p.  413. 

—  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Nov.-Zeal.  II.-  p.  84.  —  Hook.  Handb. 
p.  441.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  303. 

Mnium  argenteum  HoflFm.  Deutsch.  Flor.  II.  p.  51. 
Hypnum  argenteum  Schrank  Baierische  Flora  p.  469. 
Bryum  pendulum  julaceum  argenteum  et  sericeum  Dill.  Hist. 
Muse.  p.  392.  t.  50.  f.  62. 

/?.  lanatum. 
Bryum  lanatum  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  659. 
Mnium  lanatum  P.  B.  Prodr.  p.  75. 

y.  majus. 
Bryum  julaeeum  Sehrad.  Spieil.  Flor.  Lips.  p.  70.  —  Brid. 
Bryol.  univ.  I.  p.  659.  ^ 

S.  indicum,  i 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  92,  238.  j, 

H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  162.  ; 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  26. 
Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  493. 
Wartm.  et  Sehenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  86. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  277,  278. 
Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  132. 
De  Not.  Erbar.  eritt.  ital.  Nr.  508. 


157 


Wils.  Mu8C.  brit.  Nr.  265. 
SuUiv.  Muse.  Allegh.  Nr.  102. 
Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  290. 
Patria:  Locis  incultis,  in  terra  arenaeea  in  muris  et  teetis 
per  totom  orbem  terrarum. 

49.  B.  subargenteum  Hpe.  (Linnaea  XXXVIII,  p,  213.) 
Patria:  Insula  Madagascar,  Phiionot.  sparsifoliae  intermixt. 

(Bargen). 

50.  B.  brevicaule  Schpr.  (in  liU.)  —  Mitt,  Muse.  Austr. 
imer.  p.  303. 

Bryum  Liebmannianum  C.  MQU.  Synops.  II.  p.  573. 

Patria:  America  eentral.,  Mexico,  in  monte  Orizaba  {Lieb- 
mann),  in  silva  San  Nicolas  in  valle  mexicensi  {Bourgeau 
Nr.  1339). 

51.  B.  albulum  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient  p.  69.) 
Patria:  Peninsula  Indise  orient.  {Greeille). 

52.  B.  pendulinum  Hpe.  {Linnaea  XXXV III.  p.  214.) 
Patria:  Insula  Madagascar  {Borgen). 

53.  B.  penicillatum  Hpe.  {Linnaea  XXXVIIL  p.  215.) 
Patria:    Insula   Madagascar ,  cum    priori    commixtum 

{Bar gen). 

54.  B.  minutulum  Schpr.  {in  herb.)  —  Besch.  Prodr.  florul. 
bryol.  meiic.  p.  53- 

Patria:  America  central.,  Mexico  in  monte  Orizaba  {F. 
MuUer). 

55.  B.  corrugatum  Hpe.  (?) 

Bryum  argenteum  (f.  corrugatum  Besch.  Prodr.  florul.  bryol. 

meiic.  p.  53. 

^.  niveutn.  Hpe.  {Vidensk.  Medd.  etc.  1872.  p.  323.) 
Patria:    America  central,  et  austral.,   Mexico   (Hahn); 

Brasilia  {Glaziou  Nr.  5211). 

56.  B.  chryseum  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  304.) 


158 


Patria:  America  austral.,  Ouatemala,  Volcan  de  Fuego 
{Oodman  et  Salvin). 

57.  B.  plagiopodium  Schpr.  (in  liU.)  —  C.  Mull.  Synops. 
n.  p.  572.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  304. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  in  monte  Orizaba  {Li^ 
mann). 

58.  B.  subapioulatum  Hpe.  (Vidensk.  Medd.  fra  den 
naturhisL  Forming  %  Kjobhavn.  1872.  p.  322.) 

Patria:  America  austral.,  Brasilia  {Olaziou  Nr.  5148.) 

59.  B.  apioulatum  Schwgr.  {Suppl.  I.  II.  p.  102.  t.  72.)  — 
Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  644.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  308.  — 
Hsch.  Flor.  Bras.  p.  44.  —  P.  B.  Prodr.  p.  73.  —  Mitt.  Muse. 
Austr,  Amer.  p.  301. 

Patria:  America  austral.,  Brasilia,  Montevideo  (Sellow). 

60.  B.  versicolor  Al.  Br.  (in  Bryol.  eur.  IV.  t.  379.)  — 
C.  Mull.  Synope.  I.  p.  308.  --  Schpr.  Synops  p.  365.  —  Milde 
Bryol.  siles.  p.  215.  —  De  Not.  Epil.  p.  401. 

Bryum  turbinatum  var.  Brid.  Spec.  Muse.  p.  56. 
Eis.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  289. 
Kabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  330, 934. 
H.  Mull.  WestphsBl.  Laubm.  Nr.  392. 
Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  191. 
De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  507. 

Patria:  Europa,  in  terra  humida  argilloso-arenacea  secus 
fluminum  ripas ;  ad  pagum  Istein  ducat,  badens.  sup.  in  ripis 
Bheni  (A.  Braun  deL),  in  Guestphalia  {H.  MUUer),  in  Fran- 
conia  sup.  et  ad  ripas  Danubii  (Arnold) ;  prope  Meran  Tirolis 
(Funk),  ad  flumen  Salzach  Salisburgiae  (Sauter),  prope  Steyr 
Austrise  sup.  (W.  P.  Schimper);  prope  Genevam  Helvetiae 
(J.  Muller).  in  agro  taurinense  Italiae  {De  Noiaris). 

61.  B.  hemiaphaericarpum  C.  Mull.  {Synops.  II.  p.  576.) 


159 


Patria:  Asia,  India  orient.,  in  montibus  Himalaya  {Dr. 
Hoffmtisier),  in  Nepal  ( Wallich)  Kuraaon  {Strachey  et  Winter^ 

kttam). 

62.  B.  anguttifolium  Brid.  (Bryol.  univ.  I.  p.  685.)  —  G. 

KL  Stu  ^P^*  ^'  P-  ^^-  —  ^^^^'  Muse.  Austr.  Amer.  p.  300. 
Patria:   ^^^^^^  central.,  insula  Hispaniola  (Green). 

63.  B.  otndlu  *""  ^-  ■^^^*  i^^^^'  giomal.  hot  ital.  1872. 
p.  18.) 

Patria:  Africa  orient.,  A^788lnla,  in  regione  Bogoa  cirCA 

Xoen  (O.  Beccari). 

64.  B.  miorotheoa  C.  Mull.  (SyHOps.  L  p.  314.) 
Patria:  Insulae  Philippinse,  Manila  (Jttajer). 

65.  B.  leacophyllum  Dzy.  e.  Mlk.  (Muscf,  /rond.  Archip. 
mdk.  jL  1516.)  —  Annal.  d.  scienc.  nat.  1844/  ]^/  301.  — 
C.  HfilL  Syaops.  I.  p.  315.  —  Dzy.  e.  Mlk.  Plant.  JoAgbohn.  I. 
p.  328.  —  Bryol.  javan.  I.  p.  148. 

Patria:  Insula  Java,  in  terra  sicca  prope  Buite:6izrorg 
{Tejf8mann%  Pangerango  9600'  (Zollinger)^  in  cacumine  moDrtis 
Xerbaboe  {Junghuhn)^  loco  non  indicato  (Blume);  Oabtf 
{Meyen). 

66.  B.  orthocladum  Brch.  e.  Schpr.  {Muse.  Abyss,  Nr.  589.) 

-  C.  MfiU.  Synops.  I.  p.  318. 

Patria:  Africa  orient.,  Abyssinia  {W.  Schimper). 

67.  B.  bfamdum  Hook.  e.  Wils.  (Lond.  Joum.  of  Bot. 
1844.  p.  546.)  —  Flor.  Antarct.  I.  p.  134.  t.  60.  —  C.  Mull. 
Sjnops.  I.  p.  318.  —  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Nov.-Zeal.  II.  p.  83. 

—  Flor.  Tasman  L  p.  190.  —  Hook.  Handb.  p.  441. 

Patria:  Nova-Seelandia,  Aucklandia;  (Knight),  in  insul. 
i^ampbelli  (J.  D.  Hooker);  Tasmania  (Gunn). 

6a  B.  tenuifoiium  Hook.  f.  e.  Wils.  (Flor.  Nov.  Zeal.  U. 
p.  83.  t.  85.  f.  5.)  —  Hook.  Handb.  p.  441. 


i 


160 


Patria:  Nova-Seelandia  boreal.  {Colmso)^  in  fretu  insu- 
larum  (J.  JD.  Hooker). 

69.  B.  laevigatum  Hook.  e.  Wils.  {Lond,  Journ,  of.  But, 
1844.  p.  546.)  —  Flor.  Antarct.  II.  p.  415-  i.  l^4t.  f.  3.  — 
Flor.  Nov-Zeal.  II.  p.  83.  —  Flor.  Tasman.  11.  p.  190.  —  C. 
Mull.  Synops.  I.  p.  319.  —  Hook.  Handb.  p.  440. 

Patria:  America  austral.,  insulae  Eremitae,  Falklandi  ad 
caput  Horn,  sterile  et  in  terra  del  Fuego  {Exped.  Wilkes.); 
Nova-Seelandia  boreal.,  Aucklandiae  {Sinclair)^  Canterbury 
(Travers)^  Otago  {Hector  et  Buchanan) ;  Tasmania  {lAUorence, 
Grunn  Nr.  1588),  prope  Cheshunt  (Archer). 

70.  B.  annulatum  Hook.  e.  Wils.  (Flor.  Antarct.  I.  p.  134. 
t.  60.)  —  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  577.  —  Hook.  e.  Wils.  Flor. 
Nov-Zeal.  II.  p.  84.  —  Hook.  Handb.  p.  443. 

Patria:  Nova-Seelandia  boreal,  et  media,  Manavata-river 
(Colenso),  Otago  (Hector  et  Bachanan),  prope  Canterbiiry 
(Travers) ;  in  insula  Campbelli  (/.  D.  Hooker). 

71.  B.  nitons  Hook,  {in  Wallich  Catal.  Nr.  7592)  —  Harv. 
in  Lond.  Journ.  of  Bot.  1840.  II.  p.  9.  —  Hook.  Icon.  Plant, 
rar.  t.  20.  f.  6.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  338. 

Patria:  Asia,  in  Nepal  (Wallich). 

72.  B.  gracilis  etum  Hsch.  (Flor.  Bras.  Fasc.  I.  p.  44.)  — 
C.  Mull.  Synops.  I.  p.  339.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer. 
p.  299. 

Patria:  America  austral.,  Brasilia,  in  solo  argilloso  humido 
inter  Trematodontes  prope  Novo-Friburgum  (Beyrich). 

73.  B.  soboliferum  Tayl.  (Lond.  Journ,  of  Bot.  1846. 
p.  51.)  —  C.  Mull.  Synops  I.  p.  340.  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
Amer.  p.  309. 

Patria:  America  austral.,  in  monte  Pichincha  prope  Quito 
(W.  Jameson  1842.) 


161 


74.  B.  reourvifolium  Tayl.  {Edinb.  Trans,  of  the  Bot.  Soc. 
U5. 11. 1.)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  340. 

Patria:  Europa,  Uibernia,  prope  montem  Knocka  vohila 
'ope  Dunkerron  in  comitatu  Eerriensi. 

75.  B.  plumo8um  Dzy.  e.  Mlkb.  {Muse,  frond.  Archip. 
\dic.  p.  16.  t  7.)  —  Bryol.  javan.  I.  p.  143.  —  Plant.  Jung- 
ihn.  I.  p.  327. 

rynm  pachypoma  Mont.   Annal.  d.   scienc.  nat.  1845.   lY. 

104.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  299. 

ryum  apiculatum  Dzy.  e.  Mlkb.  Muse,  frond,  ined.  Archip. 
die.  p.  24. 

ryum  ambiguum  Dub.  in  Moritz.  Syst.  Verz.  p.  132.  —  C. 
:ull.  Synops.  I.  p.  294. 
ryum    Leveilleanum   Dzy.    e.    Mlkb.    Muse.   Archip.  indie. 

16.  t.  8. 

Patria:  Insula  Java  {Korthals\  in  monte  Salak  (Hass- 
irl),  prope  Buitenzorg  (Herb.  Miquel,)^  in  prov.  Medini,  in 
onte  Oengarang  etc.  etc.  (Zollinger),  hand  rarum. 

76.  B.  8ubpaohypoma  Hpe.  {Linnaea  XXXVL  p.  518.) 
Patria:  Australia  felix,  Boekingham's-Bay  (F.  de  Muller). 

77.  B.  ohrysoneuron  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1851.  p.  549.) 
ryum  duriusculum  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Nov-Zeal.  II.  p.  84. 

Patria:  Nova-Seelandia  media  et  boreal.,  in  paludibus  sil- 
arum  , Kauri  forests"  et  ^Fernland*  ad  flumen  Wairoa  prope 
ortum  Kaipara  (Mossman  Nr.  730) ,  Aucklandiae  {Schwarz\ 
Faikato  et  Taupo  (Hochstetter) ;  insulae  Nicobares,  Kar  Nicobar 
lelinek). 

78.  B.  porphyroneuron  C.  MuU.  {Bot.  Zeit.  1855). 

Patria:  Asia,  India  orient.,  in  montibus  neelgheriens.  {B. 
chmid) ;  insula  Java  {Junffhuhn),  Sumatra  {Teysmann). 

11 


162 


79.  B.  Sandii  Dzy.  e.  Mlk.  {Muse,  frond.  Archip.  Indie. 
p.  4)  —  Muse,  frond,  ined.  Archip.  ind.  p.  21.  t.  10.  —  Bryol. 
javan.  I.  p.  145.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  300. 

Patria:    Insula   Java,   in  monte  Megamedong  (flb/fe, 
Kuhn,  V.  Hasseli). 

80.  B.  CrOgeri  Hpe.  {in  liU.)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  300. 
—  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  298. 

Bryum  Lansbergii  Dzy.  e.  Mlk.  Prodr.  Florul.  bryol.  surinamens. 
p.  40.  t.  4. 

Webera  ovalifolia  Sulliv.  in  Amer.  Akad.  Arts  a.  Scienc.  1861. 
p.  282. 

Patria:  Ameriea  eentral.  et  austral.,  insulae  Trinidad 
(Cruger),  Cuba  {Wright  Nr.  63),  Jamaiea  (Wilson),  St.  Vincent 
(Guilding) ;  Surinam  prope  Paramaribo  {Kegel),  prope  Caracas 
Columbiae  3000'  {CHiger  1848);  Andes  peruvian.,  Tarapoto, 
ad  rivulos  {Spruee  Nr.  274),  ad  eatarraetam  fluminis  Huallaga 
{Spruce  Nr.  275),  Andes  quitens.,  in  silva  Canelos  ad  flumen 
Verde  {Spruce  Nr.  276),  ad  flumen  Lligua  7000'  {Spruce  Nr. 
278),  Antombos  {Spruce  Nr.  279),  Banos  {Spruce  Nr.  280). 

81.  B.  Pabstianum  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1855.) 
Bryum  Gardneri  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  297. 

Patria:  America  austral.,  Brasilia  {Weir),  in  locis  humosis 
insulae  St.  Catharinae  {Pabst),  Sierra  dos  Orgaos  {Gardner  Nr- 
37);  Andes  peruvian.,  in  monte  Pingullu  prope  Tavalosos 
{Spruce  Nr.  273). 

82.  B.  oonioum  Hsch.  {Flor.  Bras.  I.  p.  43.)  —  C.  Mull. 
Synops.  I.  p.  301.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  269. 
Bryum  Funkii  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  69. 

Patria:  America  austral.,  Brasilia,  ad  latera  rivorum  prope 
Novo-Friburgum  {Beyrich). 

83.  B.  bulbillosum  Mont.  {Annal.  d.  scienc.  not.  II.  XTL 
p.  268.)  —  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  301. 


163 


yam  dichotomnm  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  301. 

Patria :  America  austral. ,  Brasilia,  ad  terrain  prope  Bio 
neiro  {Riedel),  Montevideo  {Gibert  Nr.  675,  676,  678,  730); 
ides  quitens.  {Spruce  Nr.  265,  270),  Guayrapata  (Spruce 
r.  266,  267),  Banos,  ad  rapes  ad  flumen  Pastasa  {Spruce 
r.  268). 

84.  B.  pungens  Tayl.  {Lond,  Journ.  o/Bot.  1846.  p.  342.) 
•  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  302.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer. 

304. 

Patria:  Ameriea  austral.,  Andes  quitens.,  in  loeis  sieeis 
lontis  PiehinQha  prope  Quito  {W.  Jameson). 

85.  B.  inaequale  Tayl.  (Lond.  Journ.  ofBot.  1848.  p.  53.) 

-  C.  MCQl.  Synops.  I.  p.  302. 

Patria:  Nova-Hollandia,  ad  flumen  Swan-river  (J.  Drum- 
tofid). 

86.  B.  multicauie  Tayl.  {Lond.  Journ.  ofBot.  1846.  p.  53.) 

-  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  302. 

Patria:  Nova-Hollandia,  ad  flumen  Swan-river  {J.  Drum- 
mid). 

87.  B.  teretiusoulum  Hook,  {in  Wallich  Ratal.  Nr.  7597.) 

-  Harv.  in  Lond.  Journ.  of  Bot.  1 840.  II.  p.  9.  —  C.  Mull. 
iynops.  I.  p.  303. 

Patria:  Asia,  in  Nepal  {Wallich). 

88.  B.  tenuioaule  Mont.  {Annal.  d.  scienc.  nat.  1845.  IV 
1 104.)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  293.  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
Imer.  p.  307. 

Patria:  America  austral.,  Chile,  prope  Valparaiso  {Gaudi^ 
hand). 

89.  B.  miorocarpum  Hsch.  {Flor.  Bras.  Fasc.  I.  p.  38.  — 
Mia.)  —  C.  Mull.  Synops.  T.  p.  294.  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
ner.  p.  300. 


164 


Patria:  America  austral.,.  Brasilia,  prope  Sebastianopolii 
ad  terram  nudam  (Merkel). 

90.  B.  suberythrooarpum  G.  MnU.  (Bot  Zeit.  ?) 
Brynm  erythrocarpum  var.  australis  Hpe.  in  Plant.  Preiss. 

Patria:  Noya-HoUandia  {Preiss). 

91.  B.  erythrocarpum  Schwgr.  {Suppl.  L 11.  p.  100.  t.  70, 

—  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  655.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  297.  - 
Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  376.  —  Schpr.  Synops.  p.  363 

—  Milde  Bryol.  siles.  p.  213.  —  De  Not.  Epil.  p.  399.  —  Mitt 
Muse.  Austr.  Amer.  p.  302. 

Bryum  sanguineum  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  671.  -^  Wils.  Bryol 
brit.  p.  243.  t.  50. 

/?.  radiculosum. 
Bryum  radiculosum  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  655. 

y.  murorum. 
Bryum  murale  Wils.  in  sched.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  213. 

S,  turfaceum. 

Eis.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  362. 

Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  241,  471,  674,  1083. 
H.  Mull.  Westphsel.  Laubm.  Nr.  425. 
Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  371,  464. 
Gravet  Bryoth.  belgie.  Nr.  134. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  251. 
Patria :  In  solo  argilloso  arenaceo  humido  ad  terram  nudami 
ad  aggeres,  locis  graminosis  per  totum  orbem  terrarum  vulgare; 
var.  y.  cum  forma  typica  in  Germania  variis  locis  e.  g.  r.  \^ 
Silesia,  Guestphalia ,  in  ducatu  badens.,  prope  St.  Goar  ad 
Rhenum  etc.  etc.,  in  Britannia  baud  rarum  esse  videtur. 

92.  B.  Mildeanum  Jur.  {Verh.  d.  zool.  bot.  Ges.  in  Wiet^ 
1862.  XII.  p.  967.)  —  Milde  Bryol.  sUes.  p.  216.  —  De  Not 
Epil.  p.  402. 


165 


Exs.  Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  676. 

H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  391. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  23. 
Pataria:  Europa,  Germania,  prope  Zuckmantel  Silesise 
MUde  1854  det.)^  prope  Erummhuebel  in  montibus  Biesen- 
ebirge  170(y  et  prope  Cudowa  (Milde)^  prope  Beichenstein 
Umpricht)^  in  Questphalia  prope  Hoexter  (H.  Muller),  in 
ontibns  Bhoen  (Geheeb);  Austria,  prope  Meran  Tirolis  austral., 
mdere  rupium  micaceo-schistosarum  (Milde)^  in  valle  Mar- 
olada  (Molendo)^  in  Styria  sup.  variis  locis  (Breidler) ;  Hel- 
tia,  in  Bhaetia  baud  rarum,  calcarea  fugiens  {Pfeffer). 

93.  B.  KlinggrflDffii  Schpr.  {in  Klinggr.  Holiere  KrypU 
'e%i8s.  1858.  p.  51.)  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  213. 

Tum  macrostomum  Jur. 

m 

Exs.  Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  323,  324. 

Fatria:  Europa,  Germania,  Borussia,  prope  Lcebau  in 
aone  Wiszniewo  {Klinggrdff  det.)^  locis  humidis  arenosis  prope 
mdsfeld  ditionis  Vratislaviae  {Milde)  ^  prope  Pirscham  et 
isselwitz  {Wichura)^  ad  ripam  Danubiae  prope  Ingolstadt 
mold);  Austria,  prope  Leoben  Styriae  sup.  {Breidler). 

94.  B.  Bescherellii  Jgr. 

yum  erythrocarpoides  Schpr.  in  herb.  —  Besch.  Florule  de 
Nouvelle  Caledonie  p.  214. 
Patria:  Nova-Caledonia  {Krieger  1866). 

95.  B.  erythrooarpoides  Hpe.  e.  C.  Mull.  {Linnaea  1853. 
495.) 

Patria:  Nova-HoUandia,  in  coUibus  {F.  de  Miiller). 

96.  B.  rubiginosum  Hook.  f.  e.  Wils.  {Flor.  Tasman.  II. 
190. 1. 173.  f.  9.) 

Patria:  TsLsmsunsL  (Ounn  Nr.  1667). 

97.  B.  rufesoens  Hook.  f.  e.  Wils.  {Flor.  Tasman.  p.  192. 
m.f.  1.) 


d 


166 


Patria:    Tasmania,  Hobarton  et  prope  Risden  (J.  J7. 
Hooker). 

98.  B.  rubens  Mitt.  (Lond.  Joum.  of  Bot.  1856.  p.  232.) 
Patria:  Asia,  India  orient.,  in  Assam  (&rt^^),in  montibus 

Sikldm-Himalaya  (J.  D.  Hooker  Nr.  427,  482). 

99.  B.  erythrinum  Mitt.  (Muse.  Ind.  orient,  p.  70.) 
Brynm  pacbypoma  Wils.  Kew  Journ.  bot.  IX.  p.  70. 

Patria :  Asia,  in  montibus  Sikkim-Himalaya  {J.  D.  Hooker 
Nr.  473,  535). 

100.  B.  nibrifolium  Schpr.  (m  Muse.  AntUlar.  HusnoU 
Nr.  150.) 

Patria:  America  central.,  insula  Guadalonpe,  admpesin 
ripis  fluminum  ^Noir*^  et  , Rouge*  dictorum  {Husnot). 

101.  B.  microohaeton  Hpe.  {Anncd.  d.  scienc.  not.  1865,  V. 
IV.  p.  342.)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  298. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  Guada- 
lonpe STOC  ad  barrancas  {Al.  Lindig  1863). 

102.  B.  maynense  Spruce  (Mss.)  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
Amer.  p.  212. 

Patria :  America  central,  et  austral.,  in  insula  Trinidad 
(Black),  Andes  peruvian.,  Tarapoto  (Spruce  Nr.  300),  Andes 
quitens.,  ad  flumen  Bombonasa  in  terra  saxisque  inundatis 
(Spruce  Nr.  301),  in  saxis  inundatis  fluminis  Pastasa  (Spruce 
Nr.  302). 

103.  B.  oognatum  Mitt.  (Muse.  Ind.  orient,  p.  69.) 
Patria:  Insula  Ceylon  (Gardner  Nr.  512). 

104.  B.  erythroneuron  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  312.) 
Patria:  America  austral.,  Andes  bogotens..  Paramo  inter 

Bogota  et  Choachi  9000'  (Weir  Nr.  171),  ad  viam  inter  Tipa- 
quira  et  Pacho  9000'  (Weir  Nr.  371);  Andes  quitens.,  prope 
Quito  (Jameson),  in  montibus  Tunguragua  et  Guayrapata 
(Spruce  Nr.  330.  b.  c). 


167 


105.  B.  duriu80uluin  Besch.  (Florule  hryol.  de  la  Nouvelle 
Cdedonie  in  Anncd,  d.  scienc.  nat  1873.  V.  XVIIL  p.  214.) 

Patria:  Nova-Caledonia,  in  monte  Cougui  (Balansa  Nr. 

my 

106.  B.  orassinervium  Ltz.  {Bot.  ZeiL  1866.  p.  186.) 
Patria:  America  austral.,  locis  abruptis  montium  in  Gor- 

fllera  littoral.  (Krause). 

107.  B.  haematoneuron  C.  Mull.  {Nuov.  giom.  hot.  ital. 
872.  p.  17.) 

Patria:  Africa  oriental.,  Abyssinia,  in  regione  Bogos  circa 
eren  (0.  Beccari), 

108.  B.  marginatum  Brcb.  e.  Schpr.  {Bryol.  eur.  IV.  t.379.) 
-  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  297.  —  Schpr.  Synops.  p.  363.  — 
'ilde  Bryol.  siles.  p.  213. 

Patria:  Europa,  Germania,  prope  Bipontem  in  rupibus 
enaceis  siccis  et  humidis  (Bruch),  Gallia  prope  Andegaviam 
'uSpin),  Bar-sur-Seine  {Mougeot). 

109.  B.  tophaceum  Dur.  e.  Mont.  {Annal.  d.  scienc.  noU. 
II.  1849.  p.  319.)  —  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  574. 

Patria:  Africa  boreal.,  Algeria,  in  rivulis  prope  Tiaret 
)urieu). 

110.  B.  Bfindii  Brcb.  e.  Schpr.  {Bryol.  eur.  IV.  t  383.)  — 
Mull.  Synops.  I.  p.  298.  — -  Schpr.  Synops.  p.  369.  —  De 

^t.  Epil.  p.  408. 

ryum  Funkii  var.  Brcb.  e.  Schpr.  ol. 
Eis.  Babenb.  Bryoth.  eur.  Nr.  1088. 
Breut.  Muse,  frond.  Nr.  57. 
Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  590. 
Patria:  Europa,  in  alpibus  Austria  et  Helvetiae,  in  ascensu 
ptentr.  Bhaetiae  mentis  Bernhardino  {Blind  1839  det.)^  in 
onte  Spelnga  in  valle  retro  Bormio,  prope  Sils  in  Engadino 
^Uhtt),  in  valle  Fex  5400—6300',  prope  Ponte  et  Bevers  etc. 


168 


Bhsetiae  {Pfeffer);  ad  ripas  arenosas  fluminis   Salzach  prope 
Mittersill  Pinzgoviae  (Sauter,  W.  P.  Schimper). 

111.  B.  oompressidens  C.  Mull.  (St/nops.  I.  p.  290.) 
Pohlia  turbinata  Schwgr.  Suppl.  11. 11.  2.  p.  150.  t.  194. 

Patria :  Asia,  Nepal,  ad  terrain  argillosam  inter  Marchantias. 

112.  B.  clavatum  Schpr.  {AnncU.  d.  scienc.  not.  IL  VL 
p.  148.  1 11.  —  Pohlia)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  292.  - 
Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  307. 

Patria:  America  austral.,  Chile,  ad  scaturigines  collium 
prov.  Quillotae  {Bertero). 

113.  B.  Donianum  6rev.  {Trans.  Linn.  Soc.  XV.  p.  345. 
t  3.)  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  241.  t.  40.  —  Schpr.  Synops. 
p.  373.  —  De  Not.  Epil.  p.  391. 

Bryum  platyloma  Schwgr.  Suppl.  I.  II.  p.  116.  t.  76.  —  C. 

Mull.  Synops.  I.  p.  282.  II.  p.  571.  —  Brid.  Bryol.  univ.  I. 

p.  668.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  366. 

Bryum  Mulleri  Spruce  in  Muse.  Pyren.  Nr.  138.  —  Annal.  a. 

Mag.  of  nat.  hist.  1849. 

Bryum  insulare  De  Not.  Spicil.  p.  7.  —  Syllab.  p.  128. 

Bryum  corsicum  W.  Am.  Mss. 

Exs.  Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  248. 

De  Not,  Erbar.  critt.  ital.  U.  Nr.  105. 

Patria:  Europa,  prsesertim  meridional,  et  Africa  boreal.; 
in  rupibus  et  in  terra  glareosa,  Britanniae  ubi  cl.  cl.  Wilson  et 
Spruce  detexerunt,  in  Sussexia  {Mitten,  Jenner),  in  Pyrenaeis 
central,  prope  Pierrefitte  (Spruce),  in  Pyrenaeis  occidental,  prope 
St.  Sever  (Spruce),  in  Italia  (Rabenhorst),  prope  Nizzam  (De 
Notaris),  in  insulis  Sardinia  prope  Laconi  (F.  Mailer),  Sicilia 
et  Corsica  (Thomas,  Soleirot)-,  in  Algeria  (W.  Schimper),  in  in- 
sulis canariensibus  ( Webb). 

114.  B.  obovatum  Mitt.  (Joum.  Proc.  Linn.  Soc.  1863. 
VIIL) 


169 


Patria:  Insula  Madeira,  in  terra  prope  Funchal  {Johnson). 

115.  B.  VaMiviao  Ltz.  (Moosstudien  1864.  p.  157.) 
Patria:  America  austral.,  Chile,  prope  Yaldiviam  (Krause). 

116.  B.  obconicum  Hsch.  {in  litt.)  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol. 
eor.  IV.  t.  367.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  282.  —  Wils.  Bryol. 
fcrit.  p.  239.  t.  49.  —  Schpr.  Synops.  p.  373.  —  Milde  Bryol. 
ales.  p.  219.  —  Hook.  e.  Wils.  Plor.  Tasman.  11.  p.  191.  — 
?lor.  Nov-Zeal.  II.  p.  85.  —  Hook.  Handb.  p.  440. 

Exs.  Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  246. 

Patria:  Europa,  in  rupibus  et  muris  humidis  hie  illie, 
prope  Bipontem  {Bruch\  prope  Saraepontura  {Winter),  prope 
Karlsruhe  dueatus  badens.,  {Al.  Braun\  in  Hereynia  {Hampe), 
in  Anglia  prope  Bernard  Castle  {Spruce)^  in  Pyrenaeis  eentral. 
et  occidental.  {Philippe);  in  Tasmania  et  Nova-Seelandia  quoque 
inTentum  est. 

117.  B.  eximlum  Mitt.  {Mss.)  —  Hook.  Handb.  of  the  New- 
Zeal.  Flora  p.  440. 

Patria:  Nova-Seelandia  boreal.  {Kerr),  insula  media,  Otago 
(Hector  et  Buchanan). 

118.  B.  creberrimum  Tayl.  {Land.  Joum.  of  BoL  1846. 
p.  54.)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  283.  —  Hook.  e.  Wils.  Nov- 
Zeal.  11.  p.  84.  —  Hook.  Handb.  p.  442. 

Patria:  Nova-Hollandia ,  ad  Swan-river  {J.  Drummond), 
Glenely-river,  Bunip-kreek,  Sealers-cove  {F.  de  Miiller);  Nova- 
Seelandia  boreal.,  in  fretu  insularum,  Aucklandise  {Joliffe, 
Sinclair). 

119.  B.  oavum  C.  Mull.  {Bot.Zeit.  1845.  p.  94.)  —  Synops.  I. 
p.  283.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  308. 

Patria :  America  austral.,  Brasilia,  in  muris  antiquis  prope 
Arrayas  {Gardner  Nr.  36),  Lagoa  Santa  {Warming),  Corritiba 
ad  viarum  latera  2000'  {Weir  Nr.  90). 


A 


170 


120.  B.  oaespittoium  Linn.  {Spec,  Plant  p.  1586.)  —  Brid. 
Bryol.  univ.  I.  p.  669  et  850.  —  C.  Mull.  Synops  I.  p.  284.  — 
Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  ear.  IV.  p.  375.  —  Schpr.  Synops.  p.  367. 
—  Milde  Bryol.  siles.  p.  216.  -  De  Not.  Epil.  p.  397.  — 
Hook.  e.  Wils.  Flor.  Tasman.  II.  p.  191.  —  Hook.  Handb. 
p.  442. 

Bryam  pendulum  ovatum  csespiticium  et  pilosum,  seta  bicolori 
Dill.  Hist.  Muse.  p.  396.  t.  50.  f.  66. 
Mnium  csespitosum  Brid.  Muse.  Bee.  II.  III.  p.  96. 
Hypnum  esespiticium  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  283. 

/?.  badium. 
Bryum  badium  Brch.  in  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  850.  —  MUde 
Bryol.  siles.  p.  217. 
Bryum  tectorum  De  Not.  in  sched.  ol. 

y.  imbricatum. 
Bryum  Kuntzii  Hppe.  e.  Hsch.  in  Regensb.  , Flora*  1819.  I. 
p.  90. 

Exs.  Breut.  Muse,  frond.  Nr.  465. 

Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  90,  91,  1086  a.  b. 

H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  164. 

Jack.,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  387. 

Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  373. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  224. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  250. 

De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  408. 

Sulliv.  Muse.  AUegh.  Nr.  98. 

SuUiv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  288,  289. 
Patiia:  In  terra  nuda  arenacea  et  argillosa,  in  muris  et 
saxis,  in  rupium  fissuris  inque  tectis  per  totum  orbem  terrarum, 
Yulgare. 

121.  B.  oaespitiforme  De  Not.  {Epil  del.  BrioL  ital. 
p.  398.) 


171 


Patria:  Eiuropa,  Italia,  in  cacuminibus  alpiam  vallis 
AngQstanae,  supra  St.  Marcel  (Carestia). 

122.  B.  Garovaglii  De  Not.  {Cronac,  d,  brioL  itcU.  in 
Cmmeni.  11.  Nr.  21.)  —  Epil.  p.  400. 

Patria :  Europa,  Italia,  in  alpibus  vallis  tellini  et  in  monte 
Stehio  {Garovaglio). 

123.  B.  Aschersoni  C.  Mull.  {Flora  1874  Nr.  31) 
Patria:  Africa  orient.,  desertum  libycum  ad  fossam  aquam 

doccntem  prope  Mut  in  oasi  Dachel  (P.  Ascherson  1. 11. 1874). 

124.  B.  tibetanum  Mitt.  (Muse.  ind.  orient,  p.  72.) 
Bryum  caspiticium  Wils.  Kew  Joum.  bot.  IX.  p.  332. 

Patria:  Asia,  in  Tibeto  occidental.  {Thomson  Nr.  458). 

125.  B.  8ubpilo8um  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  307.) 
Patria :  America  austral.,  Andes  quitens. ,  Pangor  9000' 

(Spruce  Nr.  313),  prope  Quito  {Jameson) ;  Peruvia,  ad  Casapi 
(Mathews). 

126.  B.  Osculatianum  De  Not.  {Muse.  Napoan  in  Accad. 
R.  d.  Scienee  d.  Torin.  Class,  d.  Seienee  Fis.  e.  Mat.  Ser.  2. 
XVIII.  p.  442.) 

Patria:  America  austral.,  ad  flumen  Napo  Columbiae 
{Oscu/ati). 

127.  B.  ocoidentale  SuU.  {in  Bot.  Pacif.  R.  R.  Survey 
{Whipple^  p.  188.  t.  7.) 

Bryum  obconicum  Sulliv.  e.  Lesqu.  in  Muse.  Bor.  Amer.  exs.  I. 
Xr.  187.  b. 

Exs.  Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  II.  Nr.  283,  284. 

Patria:  America  boreal.,  California,  ad  terram  et  rupes 
{Bolander). 

128.  B.  congestum  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  309.) 
Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  ad  aggeres  prope 

Qmto  9500'  {Spruce  Nr.  315),  Guayrapata  9000'  {Spruce  Nr. 
•5Ii),  Banos  6000'  {Spruce  Nr.  316),  Tunguragua  {Spruce 


172 


Nr.  317),  Titaicun  7000'  (Spruce  Nr.  318),  BrasUia  {Gardner 
Nr.  36.  a,  Weir  Nr.  23). 

129.  B.  apalodiotyoides  C.Mull.  {Bot.  ZeU.  1855.) 
Patria:    Asia,  India  oriental.,  in  montibus  neelgheriens. 

(B.  Schmid). 

130.  B.  lamprostegium  C.  Mull.  (Bot.  Zeit.  1853.  p.  22.) 
Patria:   Asia,  India  oriental.,  in  montibus  neelgheriens. 

(B.  Schmid). 

131.  B.  au8trale  Hpe.  (Icon.  Muse.  t.  26.)  —  C.  Mull. 
Syn'ops.  I.  p.  285. 

/?.  minus. 

Patria:  Nova-HoUandia,  ad  flumen  Swan-river  (Preiss), 
var.  /?.  in  collibus  humidis  (F.  de  MUller). 

132.  B.  alpinum  Linn.(iSys^.  Veget.p.  949.)  —  Brid.  Bryol. 
univ.  I.  p.  663.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  285.  —  Brch.  e.  Schpr. 
Bryol.  eur.  IV.  t.  380.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  231.  t.  28.  — 
Schpr.  Synops.  p.  366.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  215.  —  De  Not. 
Epil.  p.  404. 

Mnium  alpinum  Linn.  f.  Meth.  Muse.  p.  366. 
Bryumhypnoides  pendulum,  seric^um,  coma  insigni  atro-rubente 
Dill.  Hist.  Muse.  p.  394.  t.  50.  f.  64. 

/?.  mefndioncUe. 
Bryum  atlanticum  Schpr.  in  sched. 

Eis.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  290. 

Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  582. 

H.  Mull.  Westph.  Laubm.  Nr.  1 72. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  24,  325. 

Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  582. 

Husnot  Muse.  Qalliae  Nr.  131,  131.  a. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  235. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  69. 

Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  293. 


173 


Patria:  In  rupibus  et  saxis  regionis  montosaB  et  subalpinse 
per  totam  orbem  terrarum,  var.  /?.  in  Zona  meridionali  Europae. 

133.  B.  MQhIenbeckii  Brch.  e.  Schpr.  {Bryol.  eur.  IV. 
L  381.)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  286.  —  Schpr.  Synops.  p.  366. 

-  Wils.  Bryol.  brit.  p.  231.  t.  48.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  216. 

-  De  Not.  Epil.  p.  405. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  94,  472. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  326. 
Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  487. 

Patria:  Europa,  in  saxis  irroratis  et  locis  rupestribus 
regionis  sabalpinae;  in  monte  St.  Gotthard  versus  Airolo 
(Muhlenbeck  1839  del.),  in  monte  Yenediger  (Laurer),  in  mon- 
tibus  Biesengebirge  {Milde,  Schulz,  Zimmermann,  Limpricht, 
Wickurd) ;  in  rupibus  micaceo-schistosis  prope  Tavastia  Fennise 
(Broiheru8)\  ad  Widersteinfurkelpass  Helvetise  {Jdger). 

134.  B.  oyolophyllum  Brch.  e.  Schpr.  {Bryol.  eur.  IV. 
L  370.)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  287.  —  Schpr.  Synops.  p.  377. 

-  Milde  Bryol.  siles.  p.  220. 

Bryum  tortifolium  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  834. 
Brjnm  obtusifolium  Turn.  Muse.  Hib.  p.  116.  t.  11.  f.  1. 
Mnium  cyclophyllum  Schwgr.  Suppl.  II.  II.  p.  160.  t.  194. 
Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  444. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  327, 

Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  375. 

Patria:  Europa,  Germania,  in  terra  graminosa  et  limosa 
hnmida,  in  piscina  exsiccata  prope  Gefrees  Franconise  {Funk), 
prope  Bipontem  {Bruch),  prope  Reichenbach  in  valle  Murgthal 
rt  prope  Wildbad  {A.  Braun),  prope  Loebau  in  ditione  Wiszniewo 
Borussia  {Klinggrdff),  in  montibus  Rhoen  ad  ^rothe  Meer* 
{Geheeb),  in  Belgio  septentr.  {van  der  Lande),  in  Scandinavia 
[Undherg,  Angstrom,  Hartmann), 


174 


135.  B.  neelgheriense  Mont,  (in  litt.)  —  C.  Mull.  Synops.  I. 
p.  255. 

Patria:  Asia,  India  oriental.,  in  montibus  neelgheriens. 
(PeroUet). 

136.  B.  terebrellum  Hpe.  (Annal.  d.  scienc.  n^Jt,  1865.  V. 
IV.  p.  340.)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  311. 

Patria:  America  austral. ,  Nova-Granada,  Bogota  Guada- 
loupe  8700',  Bogota  Pacho  9600'  {Al.  Lindig). 

137.  B.  Zollingerl  Dub.  {in  Moritz.  Syst.  Verz.  p.  133.)  - 
Dzy.  e.  Mlkb.  Plant.  Junghuhn.  I.  p.  329.  —  Bryol.  javan.  I. 
p.  150.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  340,  II.  p.  569. 

Patria:  Insula  Java,  ad  rivulos  mentis  Pangerango  5000— 
6000'  (ZoUinger  Nr.  194i),  in  regno  Nepal  Asiae  (Wallich), 
in  insula  Ceylon  (Gardner). 

138.  B.  andicola  Hook,  (in  Kunth.  Synops.  Plant 
Aequinoct.  p.  58.)  —  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  667.  —  C. 
Mull.  Synops.  I.  p.  256.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  314  e.  p. 

Patria:  America  central,  et  austral.,  in  frigidis  Toluccae 
et  Islahuacse  reipublicae  mexicens.  (Andrieux),  Orizaba,  El 
Pelade  (Liebmann),  Andes  quitens.  in  montibus  Chimborazo 
(Jameson),  Titaicun  13,000'  (Spruce  Nr.  321),  Llalla  (Spruce 
Nr.  322),  Cordowasta  (Spruce  Nr.  323). 

139.  B.  pallens  Sw.  (Muse.  Suec.  p.  47.  e.  98.  t.  4.  f.  12.) 

—  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  642.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  256. 

—  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  373.  —  Schpr.  Synops. 
p.  376.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  233.  t.  29.  —  Milde  Bryol. 
siles.  p.  220.  —  De  Not.  Epil.  p.  382.  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
Amer.  p.  311. 

Bryum  turbinatum  Hook.  e.  Tayl.  Muse.  Brit.  p.  122. 
Hypnum  pallens  Web.  e.  Mohr.  Bot.  Taschb.  p.  286. 

/?.  speciosum. 
Bryum  speciosum  Voit  in  Sturm  Flor.  germ.  Crypt.  Fasc.  14. 


175 


irynm  elegans  Grev.  Trans,  of  Linn.  Soc.  XV.  p.  344.  t.  3. 
—    obscnmm  Sendt.  in  sched. 
tychostomnm  cernuum  Hueb.  Mascol.  Germ.  p.  493. 
rynm  attenuatum  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  638. 
y.  arcuatum. 
S.  abbrevicUum. 

Eis.  Breut.  Muse,  frond.  Nr.  466. 
Brent.  Flor.  germ.  Krypt.  173. 
Rabenh.  Bryotb.  eur.  Nr.  89,  583,  878,  928,  1213. 
H.  Mall.  Westphsel.  Laubm.  Nr.  161. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  238. 
Patria:  Enropa,  loeis  paludosis  e  planitie  ad  alpes. 

140.  B.  iriste  De  Not.  {Cronac.  del.  briol.  itaL  in  Comment 
'.  Nr.  14.)  —  Epil.  p.  392. 

Patria:  Europa,  Italia  sup.  prope  Verbanum  {De  Noiaris), 

141.  a  Lisae  De  Not.  {Epil.  p.  383.) 

Patria:  Enropa,  Italia,  in  montibus  Fenestrelle  {Lisa). 

142.  B.  baldense  Vent,  {in  liU.)  —  DeNot.  Epil.  p.  381. 
Patria:    Enropa,  Italia,  ad   rivulos    in   monte   Baldo 

^enturi). 

143.  B.  flaocum  Wils.  {Kew  Joum.  bat.  IX.  p.  332.)  — 
itt.  Mnse.  Ind.  orient,  p.  72. 

Patria :  Asia,  India  oriental,  in  montibus  Sikkim-Himalaya 
I  D.  Hooker  Nr.  487). 

144.  B.  proliferum  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer,  p.  311.) 
Patria:  America  austral.,  Andes  bogotens.,  Boqueron  prope 

Ogota,  in  deelivibus  8500'  {Weir  Nr.  200). 

145.  B.  exstans  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  72.) 
Patria:  Asia,  in  Tibeto  oeeidental.  {Thomson  Nr.  456). 

146.  B.  obtusifolium  Lindb.  {Oe/vers.  afhongl.  Vet.  Akad. 
^otrhandl.  1866.  p.  544.) 


176 


Patria:  Insula  Spitzbergen,  Grosabay,  Smeerenbaj,  Trenren- 
bergbay,  Brandewijnebay  {Nordenskiold). 

147.  B.  nitiduhini  Lindb.  (/.  c.  p.  545.) 

Patria:  Insula  Spitzbergen,  Bedbay,  Brandewijnebay 
(Nordenskiold)^  Bellsoond  («/.  Vahl). 

148.  B.  macropelma  C.  MaU.  {Synops.  L  p.  275.)  —  Mitt 
Mnsc.  Anstr.  Aroer.  p.  308. 

Patria:  America  anstral.,  Cbile  austral,  in  Andibus  de 
Antuco  (Poeppig). 

149.  B.  torquescena  Brcb.  e.  Schpr.  (Bryol.  eur.  TV. 
t.  358.)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  277.  —  Wils.  Bryol.  brit. 
p.  239.  t.  49.  —  Schpr.  Synops.  p.  358.  —  Milde  BryoL  siles. 
p.  211.  —  De  Not.  Epil.  p.  396.  —  Hook.  e.  Wils.  Flor. 
Tasman.  p.  190.  —  Hook.  Handb.  of  the  New-Zeal.  Flora 
p.  441.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  296. 

Ei3.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt  Nr.  463. 

Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  331,  875,  933. 
Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  130. 
De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  1305. 
Patria:  in  muris  terra  obtectis,  in  rupium  fissuris  et  in 
terra  arenosa  humida  e  planitie  ad  regionem  subalpinam  totius 
orbis  terrarum,  in  munimentis  Argentorati  cl.  Kneiff  1822 
detexit. 

150.  B.  pseudo-torquesoens  C.  MiQl.  (Bot.  Zeit  1857.) 
Bryum  torquescens  Schpr.  in  Muse.  Abyss.  Schimp.  Coll.  II. 
Nr.  30. 

Patria :  Africa  oriental.,  Abyssinia,  in  monte  Debra-Eski 
9000'  (W.  Schimper). 

151.  B.  aordidum  Hpe.  (Annal.  d.  scienc.  nat.  V.  IV.  1865. 
p.  341,)  —  Mitt.  Muse. Austr.  Amer.  p.  307. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  Guada- 
loupe  10,000'  ad  barrancas  {Al.  Lindig  1863). 


177 


152.  B.  Panoheri  Jgr. 

nun  crassinerriam  Besch.  (FlaruU  bryoL\  de  la  Nauvelle 
ledonie  p.  215.) 

Patria:  No?a- Caledonia,  in  solo  ferruginoso  {Pancher 
•.  713). 

153.  B.  PhiGppianum  C.  Moll.  (Linnaea  XVIIL  p.  701.) 
C.  Mull.  Synops- 1,  p.  277. 

Patria:  America  austral.,  Chile  (Philippi),  ad  pedes  ar- 
rum  et  ad  radices  (Krause). 

154.  B.  intermedium  Brid.  {Mant.Mu8c.p.l20.)  -  C.Mull. 
nope.  L  p.  278.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  356.  — 
ils.  Bryol.  brit.  p.  236.  t.  49.  —  Schpr.  Synops.  p.  356.  — 
ilde  BryoL  siles.  p.  210.  ~  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Tasman.  11. 
189. 

yum  Webera  intermedia  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  632- 
ebera  intermedia  Schwgr.  Suppl.  I.  II.  67.  t.  75. 
Tom  pallescens  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  61. 
—    turbinatum  var.  Hook.  e.  Tayl.  Muse.  Brit.  p.  122. 
n>nnm  intermedium  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  283. 
nium  intermedium  Ludw.  Cent.  Muse.  I.  Nr.  81. 
»hlia  intermedia  Brid.  Muse.  Bee.  II.  III.  p.  144.  t.  2.  f.  1 2. 
Eis.  Brent.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  361. 

Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  88,  874,  1030,  1212. 
H.  Mull.  Westphsl.  Laubm.  Nr.  91. 
limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  168. 
Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  82. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  243. 
Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  277. 
Patria:  In  terra  arenacea  et  in  sails  per  regionem  cam- 
pt'strem  ubique  terramm,  hand  rarum. 

155.  8.  oirrhatym  Hppe.  e.  Hsch.  {Regensh.  ^Flwa^  1819 
f.  70)  —  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  672.  —  C.  MtUL  Synops.  I. 

12 


d 


178 


p.  278.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  357.  —  Schpr.  Synoj 
p.  366.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  311.  —  De  Not.  Epil.  p.  38 
Bryum  intermedium  /?.  cirrhatum  Bryol.  eur. 
—    csspiticium  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  59. 

Exs.  Eabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  971,  1028. 

Patria:  Europa,  in  alpinis  Oermaniae,  Austrise,  Helveti 
Scandinayise  etc.,  in  monte  Bemina  Bhsetise,  in  montibus  Albu 
et  Speluga  ( W.  P.  Schimper,  P/efer)^  in  alpe  Ebenalp  Abba 
CellaB  (Jdger),  in  Radstadter-Tauem  (W.  P.  Schimper), 
mpibus  faucis  Lueg,  Tirolis  (Hoppe  e.  Homschuch)^  ad  .rot 
Wand*  principatus  Lichtenstein  {Jdger)^  in  planitie  pre 
Wiszniewo  {Kl%nggrdff)\  in  alpe  DovreQeld  (Kurr,  W. 
Schifnper\  in  Herjedalia  (Hellbom)^  ad  lacum  Wenem  (Lifi 
gren)j  ad  mare  album  {Angstrom) ;  in  Pyrenaeis  prope  Port 
Yenasques  {Spruce). 

156.  B.  miorostegium  Brcb.  e.  Schpr.  {BryoL  eur.  1 
t.  362.)  —  C.  MMl.  Synops.  I.  p.  279.  —  Schpr.  Syno 
p.  359. 

Patria:  Europa,  in  terra  secus  viam  prope  Eonsgvold  al 
DovreQeld  Norvegia  {W.  P.  Schimper  1844  det.,  Lang  184 

157.  B.  oreganum  Sulliv.  {Unit,  states  expl.  exp 
p.  10.  t.  7.) 

Patria:  America  boreal.,  Oregon  {Exped.  Wilkes). 

158.  B.  pallesoens  Schwgr.  {Suppl.  I.  II.  p.  107.)  —  Br 
Bryol.  univ.  I.  p.  645.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  279.,  II.  p.  5' 
—  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur  IV.  t.  359.  —  Wils.  BryoL  bi 
p.  234.  t.  48.  —  Schpr.  Synops.  p.  360.  —  Wils.  Bryol.  sil 
p.  212.  —  De  Not.  Epil.  p.  384. 

Bryum  rupincolum  Schleich.  in  sched. 

/?.  boreale. 
Bryum  boreale  Schwgr.  Suppl.  I.  II.  p.  96.  t.  69. 
Hypnum  boreale  Web.  e.  Mohr.  Bot.  Taschb.  p.  287. 


179 


/.  emUextum. 
rynm  contextum  Hsch.  in  Regensb.  ,Flora*  1819. 1,  p.  91. 
S.  Hauwnanni. 
Exs.  Brent.  Muse,  frond.  Nr.  464. 

Rabenh.  Bryoth.  enr.  Nr.  241  a.  b.,  273,  637. 

Qravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  181. 

De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  1106. 

Wils,  Mnsc.  Brit.  Nr.  224. 

SuIliT.  et  Lesqn.  Mnsc.  Bor.  Amer.  Nr.  279. 

Patria:  Europa  et  America  boreal.,  in  mnris  et  ad  mpes 
enaceas  e  regione  campestri  ad  alpinam,  maxime  varians. 

159.  B.  Jaokli  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1864). 
rynm  lanatnm  Green  in  sched. 

Patria :  Europa,  in  summis  alpibus  Garinthise,  ad  terram 
lamschuch  det.%  ad  alpem  Pasterze  supra  Heiligenblut  {Jack 
in.  1860). 

160.  B.  subrotundum  Brid.  {Bryol.  univ.  1.  p.  687)  — 
.  Mull.  Synops.  I.  p.  275.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV. 
361.  —  Schpr.  Synops.  p.  361. 

ryum  brunnescens  Schleich.  Mss. 
—    pohliajforme  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  687. 

Patria:  Europa,  in  terra  humosa  et  in  rupium  fissuris, 
lelvetise,  Tirolis,  Salisburgiae  et  Carinthise  hie  illic;  in  Canada 
t  Groenlandia  Americse  boreal. 

161.  B.  teres  Lindb.  {Oe/vers.  1866.  p.  545.) 

Patria:  Insula  Spitzbergen,  Kedbay,  Kyssocarne  {Norden- 
Uold). 

162.  B.  gedeanum  Bscb.  e.  Lac.  (Bryol.  javan.  I.  p.  147. 

1. 120.) 

%ura  pallescens  Dzy.  e.  Mlkb.  Muse,  frond,  ined.  Archip. 
^4ic.  p.  23. 


180 


Patria:  Insula  Java,  Trogon  in  regione  vulcaniea  montk} 
GM^,  ad  radices  arborum  (Zippelius,  Korthcds,  Junghukn). 

1 

163.  B.  tasmanicum  Hpe.  {Linnaea  1852.  p.  7 14.)  —  Hook, 
e.  Wils.  Flor.  Tasm.  II.  p.  190. 

Patria:  Tasmania  (fi/uar^),  Cheshnnt  {Archer)^  ad  Soafln 
east-river  {Moaaman). 

164.  B.  Sauteri  Brch.  e.  Schpr.  (Bryol.  eur.  IV.  t.  377.) 

—  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  280.  —  Schpr.  Synops.  p.  362. 

Patria:  Enropa,  ad  terram  humidam  ad  ripas  arenosai 
fluminis  Salzach  prope  Mittersill  et  ad  viam  prseruptam  inta 
Hof-  et  Bad-Qastein  {W.  P.  Schimper  1840),  in  turfosis pro|( 
Liezen  Styrise  sup.  (Breidler) ;  inter  Silvaplana  et  Sils  Bhaetia 
(Fillon);  prope  Trafoi  iu  jugo  bormiens.  {W.  P.  Schimper). 

165.  B.  ftiaoescens  Beta  {CatcU.  Muse,  bergom.)  —  De  Not 
EpiL  p.  753. 

Patria:  Europa,  Italia  sup.,  in  terra  arenosa  in  monti 
Azzarini  prope  S.  Marco. 

166.  B.  rhaeticum  Bota  {CatcU.  Muse,  bergom.)  —  De  Not 
Epil.  p.  754. 

Patria:  Europa,  Italia  sup.,  in  montibus  Azzarini. 

167.  B.  abduanum  Bota  {Cat.  Muse,  bergom.)  —  De  Not 
Epil.  p.  754. 

Patria:  Europa,  Italia  superior. 

168.  B.  capillare  Hdw.  {Spec.  Muse.  p.  187.)  —  C.  Mull 
Synops.  I.  p.  281.  —  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  665.  —  Brch.  e 
Schpr.  Bryol  eur.  IV.  t.  368.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  240.  t.  29 

—  Schpr.  Synops.  p.  371.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  218.  —  D« 
Not.  Epil.  p.  396.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  310.  — 
Hook.  e.  Wils.  Flor.  Tasman.  II.  p.  191. 

Bryum  squalidura  Vill.  Flor.  Dauph.  III.  p.  889. 
Mnium  capillare  Linn.  Syst.  Veget.  p.  947. 
Hypnum  capillare  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  286. 


181 


foliis  latiusculi3   congestis  capsulis  magis  nutantibus 
St.  Muse.  p.  398.  t.  50.  f.  67. 

compactum. 

Ferchelii  Fk.  in  sched.  e.  p. 

cochlearifolium. 

Ferchelii  Fk.  in  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  847. 
Fnnkii  var.  Ferchelii  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  69. 
elegans  Nees  ab  Esb.  in  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  849. 

flcuxidum. 

flaecidum  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  667. 

carinthiacum. 

platyloma. 

cuspidatum. 

meridionale. 

capense, 

eapense  Hpe.  in  litt. 

domingense. 

domingense  C.  Mull.  Linnaea  XVII.  p.  394. 

s.  Breut.  Muse,  frond.  Nr.  467. 

Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  98,  580,  673,  839,  1029. 

H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  426,  427. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  169. 

Jack,  Lein.  et  Stizb.  Erypt.  Bad.  Nr.  186. 

Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  488. 

Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  133. 

De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  566. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  247. 

SuUiv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  285. 

tria:  Ad  terram  silvaticam,  in  muris  et  teetis  ad  arborum 
ad  truncos  putridos  et  lignum  decompositum  per  totum 
errarum,  vulgare. 

A 


188 


Wi.B.im9tdmUMd(rerk.d.k.k,2oal.b<^Ge$eU9eL 
in  Wien  1870.  p.  596.) 

Patria:  Asia,  Persia,  Locistan  in  monte  Eellal  (flatM- 
knechf). 

170.  B.  TenerHhe  Hpe.  {in  litt.)  —  C.  MolL  Bot  ZdL 
1862. 

Patria:  Insol.  canariens.,  Machini  1000'  {Trumpff). 

I7L  B.  canarieme  Schwgr.  {Sup^.  III.  I.  1.  L  204.)  — 
Brid.  Bryol.  nni?.  L  p.  674.  —  C.  MfOL  Bot.  Zeit.  1859.  —  Wils. 
Bryol.  brit.  p.  242.  t.  50.  —  De  Not  Epil.  p.  393. 
Bryfim  Billardierii  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  lY.  t.  366.  — 
De  Not.  SyUab.  p.  131. 

Patria:  Enropa  et  insul.  canariens.,  in  terra  graminosi 
arenosa,  in  Algarvia  {H.  comes  ad  Solms-Laubach)^  ad  Colo^ 
seam  Bonue  {Friedrichsthal)^  in  insolis  dalmaticis  {Sendiner\ 
in  monte  sancto  Sardinia  {F.  MOUer);  in  insula  TenerifiiB 
(Husnof);  prope  Hurstpierpoint  Sussexiae  (MMen). 

172.  B.  oKlenae  Bchdt.  (Verh.  d.  k.  k.  zool.  bot.  GeselUch, 
i.  Wien  1868.)  —  Novara-Eiped.  Bot.  Thl.  I.  p.  175.  t.  30. 

Patria :  America  anstral.,  Chile  ad  pedem  arborom  vetost. 
prope  Valparaiso  (Jelinek). 

173.  B.  Billardierii  Schwgr.  (Suppl.  I.  U.  p.  115.  L  75.] 

—  Brid.  Bryol.  nniv.  I.  p.  667.  —  C.  MiQl.  Synops.  I.  p.  253 

—  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Antarct.  p.  413.  —  Flor.  Nov-Zeal.  11 
p.  86.  —  Flor.  Tasm.  II.  p.  192. 

Patria :  In  Novo-Belgio  {La  BUlardihre  det)^  in  alpibu 
aostralibas  {F.  de  MHUer)^  Tasmania  {Stuart\  Nova-Seelandii 
boreal.,  ad  rapes  et  arbornm  trancos,  in  fretn  insularnm  {Colenso 
J.  D.  Hooker). 

174.  B.  Mundtii  G.  Mfill.  {Bot.  Zeit.  1859.) 
Brynm  canariense  G.  Mdll.  Synops.  I.  p.  258. 


183 


Brynm  BiUardierii  in  herb,  nonnul. 

p.  flaccidum. 
Brynm  subtorqaatom  Hsch.  in  Herb.  Ennz. 

Patria:  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei,  ad  truncos 
arbormn  loco  vGrootvaterbosch*  dicto  {Mundt,  Ecklon). 

175.  B.  viridesoens  Welw.  e.  Dub.  (Mem.  d.  la  Soc.  d. 
Pkifs.  e.  d'hist.  not.  d.  Genhe  1870.) 

Patria:  Africa  austro-occidental.,  in  pascuis  breve  dome- 
tods  aestate  in  undatis  inter  Embolenca  et  Nena  prov.  Huilla^ 
legni  angolensis  (Welwiisch). 

176.  B.  Baueri  Hpe.  {TAnnaea  XXX.  1869.  60.  p,  457.) 
Patria:  America  boreal.,  in  montibus  Sierra  Nevada  Cali- 

formae  (Bauer). 

177.  B.  reourvulum  Mitt.  (Muse.  Ind.  orient,  p.  74.) 
Patria:  Asia,  Nepal  (Wallich). 

178.  B.  Pappeanum  C.  Mull.  (Bot  Zeit.  1855.  p.  752.) 
p.  hutnile. 

Patria :  Africa  austral.,  promont.  bon.  spei,  prope  Zwellen- 
dam  (Pappe,  Mundt)^  Grootvaterbosch  (Pappe  1838)^  Qnaden- 
thal  (Breutel). 

179.  B.  Wagneri  C.  Mull.  (Si/nops.  II.  p.  570.)  Mitt.  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  308.  • 

Patria:  America  austral.,  Columbia,  Cumbre  de  Caracas 
3000'  (M.  Wagner  1848). 

180.  B.  bimum  Schreb.  (Spicil.  Flor.  lApL  p.  83.)  — 
C.  MfilL  Synops  I.  p.  257.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV. 
1 363.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  238.  t.  49.  —  Schpr.  Synops. 
p.  367.  _  Milde  Bryol.  siles.  p.  210.  —  De  Not.  Epil.  p.  386. 
-  Hook,  et  Wils.  Flor.  Antarct.  p.  413.  —  Flor.  Nov-Zeal.  n. 
p.  85.  —  Flor.  Tasm.  II.  p.  190.  —  Hook.  Handb.  p.  441.  — 
IGtL  Muse.  Anatr.  Amer.  p.  297. 

BiyuD  hybridmn  Brch.  in  sched. 


184 


Bryum  pseudotriquetrum  Brid.  BryoL  univ.  e.  p. 
Webera  affinis  Brch.  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  848. 
Pohlia  paradoxa  Hiieb.  Muse.  Germ.  p.  479. 
/?.  subnivale. 
y.  cuspidatum. 
Eis.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  171. 

Eabenh.  Bryoth.  Nr.  239,  833,  932,  1027. 
H.  MuU.  Westphael.  Laubm.  Nr.  165. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  132. 
Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  129. 
WUs.  Muse.  Brit.  Nr.  244. 
SuUiv.  Muse.  Allegh.  Nr.  97. 
SuUiv.  6.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  278. 
Patria:  In  pratis  uliginosis  et  in  rupibus  humidis  per 
regionem  eampestrem  et  montosam  per  totum  orbem  terrarum, 
var.  /?.  in  alpinis,  y.  locis  sieeioribus. 

181.  B.  bimoideum  De  Not.  {EpiL  p.  383.) 
Patria :  Europa,  Italia,  in  valle  tellina  (Rainer). 

182.  B.  pseudotriquetrum  Hdw.  {Spec.  Muse.  p.  190.)  — 
Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  676.  e.  p.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  258. 
—  Brch.  e.  Sehpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  364.  —  Wils.  Bryol.  brit. 
p.  230.  t.  30.  —  Sehpr.  Synops.  p.  375.  —  Milde  Bryol.  siles. 
p.  219.  —  De  Not.  Epil.  p.  390. 

Mnium  pseudotriquetrum  Hdw.  Muse,  frond.  III.  p.  19.  t.  7. 
Bryum  ventiieosum  Dieks.  Fase.  I.  4. 

—    cubitale  Dicks.  Fase.  II.  t.  5.  —  Brid.  Bryol.  univ.  I. 
p.  677.  e.  p. 
Bryum  subobliquum  Lindgr.  Bot.  Not.  1842.  p.  18. 

fi.  gracilescens. 

y.  flaccidum. 

tJ.  compactum. 

Exs.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  170,  171. 


185 


Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  96,  271,  877. 

H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  326. 

Jack,  Lein.  et  Stizb.  Erypt.  Bad.  Nr.  757. 

Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  87. 

Husnot  Muse.  Qallise  Nr.  134  a. 

De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  456. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  234. 

Sulliy.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor;  Amer.  Nr.  281. 
Patria :   Locis  humidis,  in  pratis  uliginosis,  in  turfosis  et 
eis  incultis  per  totum  orbem    terrarum;   var.  in  summis 
pibas. 

183.  B.  neodamense  Itzgs.  (Regensb.  „Flora^  1841.  I. 
360.)  —  C.  Mull,  Synops.  I.  p.  258. 

nrum  pseudotriquetrum  S.  cavifolium  Schpr.  Synops.  p.  376. 
Eis.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  p.  929,  972,  877. 
H.  Mull.  Westphsel.  Laubm.  Nr.  389. 
WUs.  Muse.  Brit.  Nr.  231. 
Patria:  Europa,  Germania,  prope  Neodamura  Neomarchise 
tziffsohn  det.),  in  Guestphalia  {H.  Muller\  Helvetia  in  solo 
rfoso  prope  Egelsee  Aargovise  (Geheeb)   et  infra  montes 
IpontiskOpfe"  dictas  prope  Chur  Rhsetiae  {P/effer);  in  Bri- 
onia  variis  locis. 

184.  B.  laxifolium  Besch.  (Flor.  Bryol.  de  la  Nouvelle 
jledonie  in  Annal.  d.  scienc.  nat.  1873.  p.  216.) 

Patria:  Nova-Caledonia,  locis  paludosis  mentis  Coumboni 
CO  dicto  Dent-St- Vincent  3600'  (Balansa  Nr.  2977). 

185.  B.  semimarginatum  Hpe.  {Annal.  d.  scienc.  nat.  1865. 
'.  IV.  p.  341.)  —  Mitt,  Muse.  Austr.  Amer.  p.  296. 

Patria:  America  austral.,  Nova -Granada,  Bogota,  San 
nan,  ad  rivulos  (-^1.  Lindig). 

186.  B.  nivale  C.  Mull.  (Synops.  I.  p.  263.)  —  Mitt.  Muse, 
wtr.  Amer.  p.  297, 


d 


186 


Patria:  America  austral.,  Gasa  Gancba  Peraviae;  Chile 
austral,  in  rivulis  niveis  in  jugis  Andium  inter  montem  Antuco 
et  la  Sierra  vellada  {Poeppig  1829)^  prope  Santiago  {Exped. 
Wilkes.). 

187.  B.  Duvalii  Yoit  {Sturm  DeuUchl.  Flor.  Crypt.  Fa9c. 
12.)  —  Brid.  Bryol.  univ.  T.  p.  679.  —  Brcb.  e.  Schpr.  Bryol. 
eur.  IV.  t.  371.  —  Schpr.  Synops.  p.  379.  —  Milde  Bryol. 
siles.  p.  221.  —  De  Not.  Epil.  p.  378. 

Mnium  Duvalii  Schwgr.  Suppl.  1.  II.  p.  126.  t.  179. 
Bryum  ventrieosum  var.  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  54. 

—     sphagni  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  852.  —  C.  Midi.  Synops. 
I.  p.  330.  e.  p. 

Eis.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  172. 

Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  835. 

H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  159,  324. 

Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  376. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  32. 

Wils.  Muse.  brit.  Nr.  230. 

Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  286. 

Patria:  Europa  et  America  boreal.,  locis  humidis  et  in 
pratis  uliginosis,  prope  Batisbonam  {Duval  det.),  in  Silva  nigra 
{A.  Braun),  in  Lusatia  sup.  {Breutel)^  Inselberg,  Thuringiae 
{Funk)^  in  Silesia,  Franconia,  Guestphalia  et  Austria  ut  et  in 
Norvegia  Suecia  et  Fennia  baud  rarum. 

188.  B.  deourrens  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1855.) 

Patria:  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei,  in  montibus 
Winterberge  {Ecklon  1825). 

189.  B.  turbinatum  Hdw.  {Spec.  Muse.  p.  191.  —  Mnium.) 

—  Schwgr.  Suppl.  I.  II.  p.  110.  —  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  681. 

—  C.  Mail.  Synops.  I.  p.  259.  —  Brcb.  e.  Schpr.  Bryol.  eur. 
IV.  t.  372.  —  was.  Bryol.  brit  p.  232.  t.  48.  —  Schpr. 


187 


Synops.  p.  380.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  121.  —  De  Not.  Epil. 
p.  379.  —  Mitt.  Muse.  Anstr.  Amer.  p.  301 . 
Mnium  nigricans  Brid.  Mnsc.  Bee.  II.  III.  p.  90. 
Brynm  nigricans  Dicks.  Fasc.  IV.  p.  15.  t.  11.  f.  10.  •—  Brid. 
Bryol.  univ.  I.  p.  682. 

Hjpnum  turbinatum  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Tascbb.  p.  282. 
Brynm  palustre  coniplicatum,nibens  capsnlis  turbinatis  pendulis 
DilL  Hist.  Muse,  p^  406.  t.  51.  f.  74. 
/?.  gracilescens. 
y.  UMfolium. 
Brynm  Schleicheri  Sehwgr.  Suppl.  I.  II.  p.  113. 
J.  prctelongum, 
Eis.  Breut  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  288. 

Babenh.  Bryotb.  eur.  Nr.  96,  6i2,  667,  970. 
H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  160. 
Limpr.  Bryotb.  siles.  Nr.  758. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  237. 
Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  465,  424,  397  a.  b. 
Patria:  Ad  saxa   in  terra  bumida,   locis  graminosis  in 
praiis  nliginosis  in  scaturiginibus  totius  fere  orbis  terrarum  e 
regione  campestri  ad  alpes. 

190.  B.  subturbinatum  C.  Mull.  (Bot.  Zeit.  1858.) 
Brynm  tnrbinatum  var.  imbricatum  Scbpr.  in  Muse.  Abyss.  II. 
Nr.  46. 

Patria:  Africa  orient.,  Abyssinia  7000  —  8000'  {W.  P. 
Sekimper). 

191.  B.  tyriacum  Ltz.  {Abhdlg.  d.  hgl.  Ahad.  d.  Wissensch. 
2.  Berlin.  1867.  p.  45. 1. 12.)  —  Jur.  Verb.  d.  k.  k.  zool.  bot. 
Qesellsch.  i.  Wien.  1870.  p.  597. 

Webera  sacra  Ltz.  1.  e.  p.  40.  t.  9. 
Wrimra  sinaitica  Ltz.  1.  e.  p.  42. 1. 10. 

Ptetria:  Africa  oriental.,  ad  fontem  in  medio  monte  Sinai 


188 


{Ehrenberg)^  Asia  ad  Sanim  SyriaB  {Ehrenberg  Nr.  39),  Persia, 
prope  Tiflis,  in  monte  El  vend  prope  Hamadan  10,000',  in  monte 
Berytdagh,  Cataonise,  in  humidis  frigidis  montis  Haertndagh,  in 
Tauro  sophonensi  (Haussknecht). 

192.  B.  dalachanioum  Jur.  e.  Mlde.  {Verh.  d.  k.  k.  zooL 
bot  GeseUsch.  t.  Wien.  1870.  p.  596.) 

Patria:  Asia,  Persia,  Kurdistan,  in  monte  Dalachani ;  Euh 
Nur,  Luristan  1400'  (Haussknecht). 

193. B.  polygamum  Hpe.  {Vidensk.Medd.fra  dennaturhisL 
Forening  %  Kjobhavn  1870.  p.  259.) 

Patria:  America  austral.,  Brasilia,  Lagoa  Santa  {War- 
ming). 

194.  B.  paradoxum  Schwgr.  {Suppl.  III.  7. 1. 1.  224.)  — 
C.  Mull.  Synops.  I.  p.  290. 

Patria:  Asia,  India  oriental. 

195.  B.  pohliflBforme  Schpr.  {in  herb.)  —  Besch.  Prodr. 
Bryol.  mexic.  p.  54. 

Patria:  America  central.,  in  valle  meiicens.  (Bourgeau 
Nr.  1322). 

196.  B.  megalodiotyon  Sulliv.  {Proceed.  Amer.  AJcad.  Arts 
a.  Science  1859.  p.  279.) 

Patria :  Insula  Loo  Choo  {C.  Wright). 

197.  B.  Wrightii  Sulliv.  {Amer.  Akad.  Arts  a.  Science 
1859.  p.  278.) 

Patria :  Fretum  Behringii ,  insula  Arahamchetcliene 
(Wright). 

198.  B.  fliinerve  Mitt.  (Muse,  Austr.  Amer,  p.  305.) 
Patria :  America  austral.,  Andes  quitens.,  in  silva  Canelos 

loco  Pueblo  de  los  Jebaros,  in  lignis  3000'  {Spruce  Nr.  285). 

199.  B.  serioeum  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  305,) 
Patria:    America  austral.,  Andes  quitens.,  in  declivibus 


189 


Eaxosis  umbrosis  montis  Tunguragna  7000'  {Spruce  Nr.  296)^ 
propc  Quito  QTOCV  {Spruce  Nr.  297). 

200.  B.  polytriohoideum  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1859.) 
Bryum  obconicum  var.  minus  Eze.  in  herb. 

Fatria:  Africa  anstraL,  ad  promont.  bon.  spei,  locis  urn- 
brosis  sub  fruticetis  in  fissuris  montium  prope  Port  .Elisabeth, 
ditionis  Uitaihage  inter  Bryum  torquescentem  vigens  {Ecklon 
1830)^  in  fissuris  montis  Diaboli  oriental.  {Ecklon),  locis  non 
accnratios  indicatis  {Pappe). 

201.  B.  oonoavum  Mitt.  {Muac.  Austr.  Amer.  p.  309.) 
Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  ad  caput  fluminis 

Guano  in  palude  graminoso  10,000'  {Spruce  Nr.  310), 

202.  B.  Thomsoni  Mitt.  {Mttsc.  Ind.  orient,  p.  73.) 
Bryum  cuspidatum  Wils.  Eew  Journ.  bot.  IX.  p.  364. 

Patria:  Asia,  in  regione  temperata  Tibeti  occidental. 
(Thomson  Nr.  401). 

203.  B.  braohyphyllum  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  302.) 
Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.  {Jameson). 

204.  B.  rugosum  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1853.  p.  23.) 
Patria:   Asia,  India  oriental.,  in  montibus  neelgheriens. 

(B.  Schmid). 

205.  B.  limbotum  C.  Mull.  {Synops.  II.  p.  573.)  —  Mitt. 
Muse.  Austr.  Amer.  p.  300. 

Patria:  America  central.,  Costa  Bica  in  regione  montosa 
5000-8000'  {Oerstedt). 

206.  B.  mamillatum  Lindb.  {in  Hartm.  Skand.  Flor.  1864. 
p.  36.)  —  Notiser  1868.  p.  264. 

Patria:  Europa,  Scandinavia,  in  ripa  arenosa  fluttiinis 
Gothemsan,  insul.  Gotland  (P.  T.  Cleve  1863),  in  littore  maris 
ad  Fagelvik  et  Othem  insul.,  in  insula  Aland  ad  pagum  Quambo, 
in  littore  arenac.,  in  paroec.  Finstroem  (J.  Bomansson). 


190 


207.  B.  oraMum  Hook.  f.  e.  Wils.  {Flor.  Nov -Zeal.  11. 
p.  86.  t.  86.  f.  ].)  —  Flor.  Tasman.  p.  191.  II.  p.  191.  — 
Hook.  Handb.  p.  442. 

Patria:  Nova-Seelandia,  Manakau-bay  (Co/^«o),  Tasmania 
in  silvis  in  monte  Wellington  (J.  D.  Hooker)^  prope  GbeBhont 
(Archer). 

208.  B.  oalifornioum  Sull.  (Bot.  Paeif.  B.  B.  Survey 
[Wipple]p.  188.  t.  6.) 

*  Exs.  SuUiv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  n.  Nr.  292. 
Patria:  America  boreal.,  ad  terram  in  dumetis  et  herbosis 
California^  {Bolander). 

209.  B.  remotifolium  Hpe.  (Linnaea  XXXII.  p.  131.)  — 
Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  300. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Qranada,  Bogota  Tequen- 
dama  TOOO'  (A.  Lindig). 

210.  B.  Botterii  C.  Mull.  {Linnaea  1874.  p.  622.) 
Patria:  America  central.,  Mexico,  ad  truncos  putridos  locis 

humidis  mentis  Orizaba,  Souchil  7000',  in  terra  humosa  silvarum 
mentis  San  Cristobal  (C.  Mohr  1857). 

211.  B.  delioatulum  Wils.  (Kew  Journ.  bot.  p.  332.) 
Webera  delicatula  Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  66. 

Patria:  Asia,  in  montibus  Sikkim-Himalaya  {J.  D.  Hooker 
Nr.  481,  483)  et  khasian.  (J.  P.  Hooker,  Thomson  Nr.  509). 

212.  B.  humidulum  Sulliv.  {Proceed.  Amer.  Akad.  Arts  a. 
Science  1859.  p.  278.) 

Patria:  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei,  Simon's 
Town  {Ch.  Wright). 

213.  B.  candioans  Tayl.  {Mss.)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer. 
p.  303. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.  (Jameson),  in 
monte  Carguayrazo  11,000'  (Spruce  Nr.  262),  ad  flumen  Negro 
(Spmce  Nr.  263) 


191 


214.  B.  eurvioollum  Mitt.  (Mss.)  —  Hook.  Handb.  p.  442. 
Brjnm  GlaTSbim  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Nov-Zeal.  II.  p.  84. 
1 85.  f.  3.  —  Flor.  Tasman.  II.  p.  191. 

fi.  exienuatum. 

Pfttria :  Noya-Seelandia  boreal,  et  media  (Colmao)^  in  fretu 
(Logan\  var.  /?.  East-cape  {Sinclair j  Colenso);  Tas- 


215.  B.  Ilavklulum  C.  MdU.  (inedit.) 

Fatria:  Asia  oriental.,  Birma,  Karen«>hills  (5.  Kurz). 

216.  B.  Remelei  G.  Mdll.  (Begensb.  „Flora''  1874.  Nr.  31.) 
Patria:  Africa,  Aegyptus  sup.,  Sint  in  muro  fontis  ad 

pontem  canalis,  cum  Physcomitrio  Sesostris,  Entosthodonte 
cnrn-apiculato  et  Weisia  Bohlfsiana  (P.  Ascherson  et  Bemele 
13.  XII.  1873);  in  muris  fundamentariis  monasterii  Marrag 
tempore,  quo  Nilus  surrexit,  inundatis  (P.  Aacheron  21.  XII, 
1873). 

Bkodcbryum. 

217.  B.  albo-limbatum  Hpe.  (Linnaea  XXXVI.  p.  117.) 
Patria:  Nova-HoUandia,  Porongroup  (P.  de  MUUer). 

218.  B.  pyrotheoium  Hpe.  e.  C.  M^U.  (Linnaea  1853. 
p.  495.) 

Patria:  Nova  -  HoUandia ,  Moeswamp  ,  Sealers  Cove, 
Tompson-river,  Glenely-river  (P.  de  Mailer). 

219.  B.  oampylothecium  Tayl.  {Land.  Joum.  of  Bot 
1846.  p.  52.)  —  C.  Mull.  Synops  I.  p.  254.  —  Hook.  e.  Wils. 
Flor.  Nov.-Zeal.  II.  p.  86.  —  Hook.  Handb.  p.  439. 

Patria:  Nova-Hollandia,  ad  Swan-river  {J.  Drummond), 
Syndok-valley,  in  rupibus  ad  rivulos  in  monte  William  (P.  de 
MiiUer);  Nova-Seelandia  boreal,  et  media;  Tasmania  (Stuart). 

220.  B.  leptothecium  Tayl.  {Phytologist  1844.  Nr.  41. 
p.  1094.)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  254. 


192 


Bryum  truncorum  Bory.  —  Hook.  e.  Wils.  Plor.  Nov-Zeal.  II. 
p.  87.  —  Flor.  Tasman.  II.  192.  —  Hook.  Handb.  p.  439. 

Patrla:  Nova-Hollandia,  in  Australia  felici,  Sealers  Cove 
(F.  de  Muller);  Nova-Seelandia  boreal,  et  media,  ad  lapides  et 
arbonim  truncos  dejectos  ad  flomen  Wairoa  ad  portnm  Eaipara 
{Mosaman  Nr.  723),  Aucklandise  {Knight),  Coromandel  (Hock- 
stetter),  locis  accuratius  non  designatis  cl.  Menzies  jam  1814 
collegit;  in  insul.  Campbelli  (J.  D.  Hooker);  Tasmania  (Stuart); 
insula  Norfolk  {Allan  Cunningham). 

221.  B.  lauoooanthum  Hpe.  {Linnaea  1874.  p.  663.) 
Patria:  Lord  Howes  insula  inter  Novam-HoUandiam  et 

Novam-Seelandiam  sita  {FuUager). 

222.  B.  frunoorum  Brid.  {Mant.  Muse,  p,  119.)  —  C.  MtQl. 
Synops.  I.  p.  254. 

Bryum  Polla  truncorum  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  699. 

—  roseum  /?.  Domingense  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  698. 

—  Domingense  Steud.  —  Besch.  Prodr.  Bryol.  mexic. 
Mnium  giganteam  Schwgr.  Spec.  Muse.  p.  28. 

Patria:  Nova-Seelandia  {Exped.  iVilkes.);  Tasmania;  ad 
rivulum  Fenquite,  Lightwood-bottoms,  South  Hum  {Gunn  Nr. 
26  a,  1585,  Oldfield  Nr.  55,  109),  prope  Cheshunt  {Archer), 
ad  terram  arenaceam  {Mossman);  insula  Bourbonis  in  silvis 
editioribus  ad  pedes  truncorum  {Bory  St.  Vincent). 

223.  B.  subtomentosum  Hpe.  {Linnaea  XXXVL  p.  516.) 
Bryum  truncorum  Wils.  ? 

Patria :  Australia  felix  {F.  de  MUller). 

224.  B.  robiMtum  Hpe.  {lAnnaea  1856.  p.  205. 1859.  60. 
p.  627.) 

Patria:  Australia  felix,  in  valle  ad  flumen  Tarwin  {F.  de 
MiUler). 

225.  B.  Uohleri  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1856.) 

0 


193 


kym  tmncomm  Schpr.  in  Plant.  Lechl.  edit.  Hohenacker 
Sr.  626  b. 

Iijmn  andicola  Mitt.  Mosc.  Austr.  Amer.  p.  314  e.  p. 
Patria:  America  austral.,  CUIe  {Lechler,  Krause). 

226.  B.  Ehrenbergianum  C.  Mull.  {Synops.  I.  p.  255.)  — 
MitL  Muse  Austr.  Amer.  p.  312. 

Patria:  America  central.,  Mexico  (C  Ehrenberg,  Hahn), 
in  monte  Orizaba  {F.  Muller),  in  valle  mexicens.  {Bourgeau). 

227.  B.  graoiletoens  C.  MiUl.   {Synops.  L  p,  261.) 
Mniun  schistoneuron  Eze.  in  Poepp.  Plant.  Cliil.  Nr.  234. 

fi.  densifolium. 
Brymn  Auberti  Scbwgr.  Spec.  Muse.  p.  54.  —  Suppl.  II.  II.  2. 
Ll9d. 
imm  densifolium  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  313. 

/.  decumbent. 
iryum  Auberti  Hsch.  Flor.  Bras.  p.  45.  t.  2. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.  (Humboldt,  Jame" 
m,  Spruce)^  in  Peru  via,  Auchero  {Pceppig  1829)^  Brasilia^ 
t)pe  Rio  Janeiro  {Milne,  Olaziou  Nr.  5152);  var.  /?.  in  Andibus 
lumboldi)^  prope  Bio  Janeiro  et  in  Sierra  dos  Orgaos  (Bey- 
cA),  y.  Bio  Janeiro  {Hagendorf). 

228.  B.  Auberti  Brid.  {Mant.  Muse.  p.  119.)  —  C.  MulL 
Hops.  I.  p.  262. 

Tum  Polla  Auberti  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  711. 

nium  Auberti  Scbwgr.  Suppl.  1. 11.  p.  132.  t.  80. 

rvmn  ramosum  Hook.  Icon.  Plant,  rar.  t.  20.  f.  2.  —  Mitt. 

U3C.  Ind.  orient,  p.  75. 

Patria:  Insula  Francise  (Aubert  du  Petit  Thouars),  insul» 
tiens.  {Exped.  Wilkes.);  Asia,  in  Nepal  {Wallich)^  in  montibus 
*lgheriens.  (B.  Schmidt  Perottet,  Thomion,  Nr.  39i). 

229.  B.  laxum  Bchdt.  {Verh.  d.  h.  k.  zooL-bot.  Gesellsch. 
^'itn  1868).  —  Novara  Exped.  Bot.  Thl.  I.  p.  176.  t.  31. 

13 


d 


194 


Patria:  Insula  St.  Paali,  oceani  indici  locis  tarfosis,  sspe 
cum  Campylopode  eximio  crescens  {Jelinek). 

230.  B.  prooerum  Schpr.  (in  herb.)  ^-  Besch.  Prodr.  BryoL 
mexic.  p.  55. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  in  pinetts '  ihonti?  Ori- 
zaba {Liebmann),  in  silva  San  Nicolas  prope  Mexico  (Bourgeau), 

231.  B.  megalostegium  SulliT.  (in  Unit,  states  expl.  exped. 
p.  9,  Nr.  7). 

Patria:  Insulse  sandwicens.,  in  silvis  {Exped.  Wilhes.). 

232.  B.  rigidum  Hsch.   {Flor.  Bras.  Fasc.  L  p.  46.  - 
MfUum.)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  263. 

Patria:  America  austral.,  Brasilia,  Montevideo  {SM(w\ 
in  Brasilia  centrali  {Glaziou  Nr.  5139). 

233.  B.  8ubro8eum  Besch.  {Prodr.  BrffoL  mexic.  p.  56.) 
Patria:  America  central.^  prope  Santa  Fe  in  valle  mexiGens. 

{Bowrgeau  Nr.  1330). 

234.  B.  rMeum  Schreb.  {Spicil.  Flor.  Lips.  p.  6i)  — 
C  Mfiil.  Synops.  I.  p.  247.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  | 
t.  365.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  250.  t.  29.  —  Schpr.  Synops.  I 
p.  381.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  222.  —  De  Not.  EpiL  p.  389.  J 
Bryum  PoUa  rosea  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  696. 
Mnium  roseum  Hdw.  Spec.  Muse.  p.  194. 
Hypnum  roseum  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  207. 
Mnium  proliferum  Gmel.  Syst.  Nat.  II.  p.  1330. 
Bryum  stellare  roseum,  majus  capsulis  ovatis  pendulis  DilL  Hist 
Muse.  p.  411.  Nr.  52.  f.  77. 

Eis.  Breut.  Muse,  frond.  Nr.  58. 

Eabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  104,  1119. 
H.  Mull.  Westph.  Laubm.  Nr.  325. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  259. 
De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  912. 


195 


SuUiv,  Muse.  Alleghan.  Nr.  96. 

SuIIiv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  282. 
Patria :  Europa  et  America  boreal.,  ia  silyis  umbrosis,  ad 
arborum  truncos  putridos  et  ad  terram  humosam  per  regionem 
campestrem  et  montosam  baud  rarum,  rarius  tameo  fructificans. 

235.  B.  Liebmanni  Schpr.    {in  herb.)  —  Bescb.  Prodr. 
Bryol.  mexic.  p.  56. 

Patria:  America  centraL,  Mexico,  Mirador  (Liebmann). 

236.  B.  oomatum  Bescb.  {Prodr.  Bryol.  mexic.  in  Me- 
moires  de  la  SociiU  NcUionale  dea  Sciences  naturelles  de  Cher- 
hourg  1871^72.  p.  199  in  op.  typ.  exseript.  p.  55.) 

Patria:  America  central.,  Mexico,  in  silrn  delta  De^erta 
Vieja  in  valle  mexicens. ;  ad  urbem  Mexico  {Hahn). 

237.  B.  roaulatum  C.  MuU.  {Bot.  Zeit.  1856  p.  416)  — 
Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  314. 

Patria:  America  austral.,  pro  v.  Mecboacan,  Cerro  San 
Andres  (de  Chrismar). 

238.  B.  Sartorii  Scbpr.  {in  herb.)  —  Bescb.  Prodr.  Bryol. 
mexic.  p.  56. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  MiradcM:  (Li^nnann), 

239.  B.  sigantouin  Hook,  {in  Schwgr.  Suppl,  II.  11. 1. 
p.  20. 1. 158).  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  248.  —  Dzy.  e.  *nkb. 
fesc.  frond,  ined.  Arcbipel.  indie,  p.  28.  —  Bryol.  javan.  I. 
p.  151. 
Bryum  PoUa  rosea  fi.  gigantea  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  854. 

Patria:  Asia,  in  Nepal.  {Wallich),  in  montibus  Sikkim 
Himalaya  {J.  D.  Booker),  Moflong,  in  pinetis  {Gri/JUh),  insula 
Java,  in  monte  Patoeba  {Reinwardt),  in  montibus  Q^d^,  Salak, 
Megamedong ;  insula  Borneo  {Korthals) ;  insula  Ceylon  {Gard- 
ner Kr,  597). 

240.  B.  erythrooaulon  Brid.  {Mant.  Muse.  p.  119.)  — 
C.Mull.Synops.I.  p.262. 


196 


Mnium  erythrocaulon  Schwgr.  Snppl.  I.  II.  p.  127.  t.  88. 
Bryum  PoUa  erythrocaula  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  711. 
Patria :  Insula  Francise  (Commerson). 

241.  B.  Umbraouhim  Burch.  (in  Hook.  Muse.  exot.  1. 133 

—  C.  Mflll.  Synops.  I.  p,  248. 

Mnium  Umbraculum  Schwgr.  Suppl.  II.  IL  L  p.  22.  t.  159. 
Bryum  PoUa  Umbraculum  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  698. 
Mnium  spathulatum  Hsch.  Linnsea  XV.  p.  135. 

Patria:  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei.  ad  terran 
in  umbrosis  silvarum  densamm,  AntenniguaIand(£tircAe//dtf^) 
Port  Natal  {Drige)^  Philippstown,  in  silns  montosis  {Drige). 

242.  B.  Commersoni  Brid.  (Mant  Muse.  p.  119)  - 
C.  Mflll.  Synops.  I.  p.  249. 

Mnium  Commersoni  Schwgr.  Suppl.  I.  II.  p.  184.  t.  80. 
Bryum  PoUa  Commersoni  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  710. 
Patria :  Insula  Bourbon  {Commerson). 

243.  B.  Grsffeanum  C.  Mull.  (Journ.  d.  Mus.  Godeffro 
Heft  VL  p.  13). 

Patria:  Insula  vitiens.  Ovalau,  ad  arbores  (Grceffe). 

244.  B.  Beyriohianum  Hsch.  (Flor.  Bras.  Fasc.  L  p. 

—  Mnium)  —  C.  Mfill.  Synops.  I.  p.  249.  e.  p.  ♦-  Mitt.  M^ 
Austr.  Amer.  p.  .316  e.  p. 

Bryum  roseum  Walk.  Am.  in  Act.  Soc.  Wern.  V.  p.  201. 
Patria:   America  austral.  Brasilia  {Beyrich),  prope 
Janeiro  {Glaziou  Nr.  2230)^  in  Cordillera  (Humboldt),  ir 
dibus  bogotens.,  peruvian.  et  quitens.  (Spruce,  Weir). 

245.  B«  Swartzianum  C.  Mull.  (Journ.  d.  Mus.  God 
Heft  VI.  p.  13). 

Bryum  Beyrichianum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  249  e.  p.  — 
Muse.  Austr.  Amer.  p.  316  e.  p. 

Patria:  America  central,  et  austral.,  in  insula  . 
(Swarts),  Venezuela,  prov.  Tovar  supra  Caracas  (Morit 


197 


246.  B.  vertioillatum  Hpe.  {in  Videnak.  Medd,  fra  d.  natur.- 
hist.  Forming  i.  Ejobhvn.  1872.  p.  322.) 

.  Patria :  America  austral. ,  Brasilia  central.  {Glaziou  Nr. 
3310). 

247.  B.  patens  Hook.  e.  Wils.  {Lond.  Joum.  of  Bot. 
1844.  p.  155)  —  C.  Mflll.  Synops.  I.  p.  250. 

Bryum  rigidum  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  313. 

Patria:  America  austral.;  Brasilia,  Serra  da  Araripe,  ad 
rapes  {Gardner  1838.  Nr.  39). 

248.  B.  grandifolium  Tayl.  {Lond.  Joum,  of  Bot.  1847. 
p.  336.  —  Mnium)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  250.  —  Mitt. 
Muse.  Austr.  Amer.  p.  314. 

Patria:  America  austral.,  in  monte  Pichincha  Andium  qui- 
tens.  {W.  Jameson  1827,  Spruce);  Nova-Granada,  Bogota  Cha- 
pinero  8100',  inter  frutices  {A.  TAndig),  inter  lapides,  locis 
abruptis  {Kraxise). 

249.  B.  Goudotii  Hpe.  {Annal.  d.  scienc.  nat.  1865.  V.  IV. 
p.  340)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  315. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  Tolima, 
ad  nives  {Goudot). 

250.  B.  Mniopsis  C.  Mull.  {Linnaea  1874.  p.  580.) 
Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Rio  Negro  10,000' 

(G.  WaUis  1872). 

251.  B.  rhodooephalum  C.  Mull.  {Mss.)  —  Bot.  Zeit.  1868. 
h.  47. 

Patria :  America  austral.,  ad  radices  in  silvis  Cordillerse 
10,000'  {Krause). 

252.  B.  Lindigianum  Hpe.  {Annal.  d.  scienc.  nat.  1865.  V. 
ly^  p.  340)  —  Mitt  Muse.  Austr.  Amer.  p.  315. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  Guada- 
lonpe  8700' ;  in  nemoribus  {A.  Lindig  1863). 


198 


253.  B.  Deoaisnei  Dzy.  e  Mlkb.  {Muse,  frond,  ined.  Ar- 
chip,  indie,  p.  19.  t.  9)  —  Plant.  Junghuhn.  I.  p.  327.  — 
Bryol  javan.  I.  p.  149.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  251. 

Bryum  conicum  var.  Dzy.  e.  Mlkb.  Annal.  d.  scienc.  nat.  1844. 
p.  300. 

Patria:  Insula  Java,  in  fissuris  cortids  arborum  putrescent, 
in  summo  monte  G^d^,  in  monte  Semirce  {Junghuhn)^  Jati,  Ea- 
langan,  in  monte  Yayang  7000'  (Junghuhn). 

254.  B.  medianum  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  74.) 
Patria :  Asia,  in  montibus  neelgberiens.  (ifJi^or)!  in  mon- 

tibus  khasian.  {J.  D.  Hooker  et  Thomson  Nr.  369). 

255.  B.  WIghtIi  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  74.) 
Bryum  strigosum  Wils.  Kew  Joum.  Bot.  IX.  p.  366. 

Patria:  Asia,  India  oriental.  {Wight) ^  in  montibus  neel- 
gheriens.  {Gardner) ;  insula  Ceylon  {Gardner  Nr.  398). 

Trib.  XIV.   MniaoesB. 

Fain.  1.  ]l£i&ieae. 
1.  OinolidiuiUL  Sw. 

{in  Sehrad.  Bot.  Joum.  1801.) 
Mnium  Brcb.  e.  Schpr.  —  Amblyodon  P.  B.  —  Meesia 
Brid. 

1.  C.  8ubrotundum  Lindb.  {Notiser  ur  Soellseapetsp.Fauna 
et  Flor.fenn.  Foerh.  1867.  p.  72.) 

Patria:  Europa,  in  paludibus  Scandinavise,  Saldalen,  valli^ 
Norvegiae  {Ax.  Drake  1863),  paroecia  Emontekis  Lapponni^ 
tornens.  fennic.  {J.  P.  Norrlin  1867,  Brotherus). 

2.  C.  8tygium  Sw.  (1-  c.  p.  25.  t.  2).  —  Brid.  Bryol- 
univ.  I.  p.  714.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  153.  -^  Wil&.Bryol- 
brit.  p.  260.  t.  52.  —  Schpr.  Synops.  p.  401.  —  Milde  Bryol- 
siles.  p.  230.  —  Lindb.  Notiser  etc.  1867.  p.  72.  —  De  Not- 
Epil.  p.  353. 


199 


Mninm  CinclidiinQ  stygium  3rch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  lY .  1 385. 
Meesia  stygia  Brid.  Muse.  Bee.  II.  3.  p.  176. 
Ambljodon  stygium  P.  B.  Prodr.  p.  41. 
Exs.  Brent.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  166. 

Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  106,  1020,  1220. 
H.  Mtlll.  Weatphwl.  Laubm.  Nr.  382. 
Graret  Bryoth,  belgic.  Nr.  34. 
Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  468. 
Wib.  Muse.  Brit  Nr.  271. 
Patria:  Europa,  Scaudinavia ,  prope  Upsaliam  {Swartz 
det,\  Gennania,  prope  Moosach.,  Bavarke  (SendUner),  in  palu- 
dosis   profundis  Guestpbalise,   Brandenburgiaa,    Pommeraniae 
M^apolitanaa,  Daniae,  Hoilandiaa  etc.,  baud  raruzn. 

3.  C  aroUeum  Brcb.  e.  Scbpr  {Bryol.  eur.  IV.  t.  386. 
—  Mnium)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  154.  —  Schpr.  Synops. 
p.  402.  —  Lindb.  Notiser  etc.  1 867  p.  76. 

Patria:  Europa  boreal.,  Scandinavia,  in  aipe  Dovrefjeld 
Idco  Eongsvold,  ad  montem  Knudsh5e  sociis  Meesea  uliginosa, 
Paladella  squarrosa,  Camptothecio  nitenti  et  Dissodonte  splach- 
Qoidi  {W.  P.  Schimper  1844  det.^  Hartmann)^  prope  Bosekop 
ad  sinnm  AltenQord  Finnmarkise  (Frauenfeld);  insula  Spitz- 
bergoi  (J,  Vahl,  Malmgren)^  locis  Kingsbay,  Treurenbergsbay 
(Nordenskiold). 

&m  IMEntum  DiU.  Linn. 

{Hist.  muse.  —  Spec.  Plantt) 

Bryum  PoUa  Brid.  —  Hypnum  Web.  e.  Mhr. 

Mnium. 

I  ML  punotatum  Hdw.  {Spec.  Muse,  p,  193)  ~  C.  Mull. 
Synops.  I.  p.  165.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  387.  — 
Wils.  Bryol.  brit.  p.  268.  t.  30.  —  Schpr.  Synops.  p.  399.  — 
Me  Bryol.  riles,  p-  223.  —  De  Not.  Epil.  p.  362. 


200 


1 


»-e 


Kr 


Bryum  PoUa  punctata  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  706. 
Mnium  serpyllifolium  Hoflfm.  Deutschl.  Flor.  II.  p.  58.  —  Lindk; 
Notiser  1867  p.  56.  I 

Bryum  serpyllifolium  Sw.  Muse.  Suec.  p.  51. 

—  punctatum  Schreb.  Spicil.  Flor.  Lips.  p.  85.  1 

—  PoUa  elliptica  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  705. 

Hypnum  punctatum  Schrank   Prim.  Flor.  Salisb.  Nr.  847.  —  ■ 
Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschenb.  p.  296. 

Bryum  pendulum  Serpylli  folio  rotundiore  pellncido,  thecis  -_ 
ovatis  Dill.  Hist.  Muse.  p.  416.  t.  53.  f.  81.  A.  r 

Exs.  Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  327. 

H.  Mull.  Westphsel.  Laubm.  Nr.  268. 

Jack,  Lein.  et  Stizb.  Erypt.  Bad.  Nr.  759. 

Wartm.  et  Sehenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  193. 

Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  139. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  182. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  269. 

SuUiv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  294. 

Patria:  In  terra  silvatica  humida  et  in  radicibus  arborum 
et  in  truneis  annosioribus  per  totam  hemispbseram  borealem, 
sat  Tulgare. 

2.  M.  flagellare  SuUiv.  (Proceed.  Amer,  Akad.  Arts  a. 
Scienc.  1859.  p.  277.) 

Mnium  radiatum  Wils.  in  sched. 

Patria:  Asia  oriental,  Japonia,  Hakodadi,  in  summitate 
montium  {Ch.  Wright),  ad  Nagasaki  {Oldham) ;  insula  Saehalin 
ad  Turnac  (Schmidt)^  ad  Kussunai  (Glehn). 

3.  M.  8ubglobo8um  Breh.  e.  Schpr.  (Bryol.  eur.  IV.  Nr. 
388)  —  C.  Mail.  Synops.  I.  p.  156.  —  Schpr.  Synops.  p.  399. 
—  Milde  Bryol.  siles.  p.  224. 

Mnium  punctatum  var.  subglobosum  Hpe.  in  herb. 


201 


pseudopunctatum  Brch.  e.  Schpr.  in  Lond.  Journ.  of  Bot. 
>.  669.  —  Lindb.  Notiser  1867.  p.  68. 
mnioides  Wils.  Lond.  Jonrn.  of  Bot.  1844.  p.  427. 
punctatum  Drumm.  Muse.  Amer.  Nr.  253. 
s.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  247. 
H.  Man.  Westphael.  Laubm.  Nr.  322. 
Wik  Muse.  Brit.  Nr.  270. 
SuUiv.  Muse.  AUegh.  Nr.  93. 
tria:  Europa  et  Ameriea  boreal.,  Germania,  adHeinriehs- 
)ntis  Bructeri  Hercynise  {Hampe\  in  Silesia  ad  ^blauen 
uppe*  (Milde  1860\  Franconia  inf.  {BtMe\  Guestphalia 
llei*),  Borussia  {Klinggrceff)^  nuperrime  a.  el.  Geheeb  in 
isRhoen  ad  fossam  prati  ad  ,  Bo  then  Moor*  eum  Sphagno 

Mnio  cinclidioidi  uberrime  frueiifie.  lectum  est,  in  Hol- 
!?.  d.  Sande-Lacoste) ;  Britannia  prope  Todmorden  eomit. 
lire  {J.  Novell) ;  in  alpe  DovreQeld  Norvegise  {Blytt^  W. 
mper) ;  in  montibus  rupestribus  {Drummand)^  loeis  non 
ius  designatis  (Sullivant). 

M.  hymenophylloides  Hub.  {Muse.  Oerm.  p.  416)  — 
.  Synops.  I.  p.  156.  —  Brch.  e.  Sehpr.  Bryol.  eur.  IV.  t. 

Schpr.  Synops.  p.  399.  —  Lindb.  Notiser  1867.  p.  68. 
tria:  Europa, locis turfosis in regionibus alpinis,  in  alpibus 
{Funk),  in  monte  Speluga  Rhaetiae  (Schimper),  in  valle 

Tamina  et  in  monte  Calanda  6000'  {Pf^ffer\  in  Ca- 
sica  et  variis  in  locis  Scandinaviae,  prope  Kongsvold  alpis 
lid  Norvegiae  cl.  Huebener  1 828  det.  et  cl.  Lorentz  nu- 
;erum  reperit,  in  Lapponia  (Angstrcem). 
M.  intermedium  Angstr.  {in  Hit)  —  C.  Mull.  Bot. 
55. 

tria:  Europa,  Scandinavia  {Hartmann). 
M.  Hymenophyllum  Brch.  e.  Schpr.  {Bryol.  eur.  IV. 
—  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  157.  —  Schpr.  Synops.  p.  400. 


202 


Cinclidium?  hymenophyllum  Lindb.  Notiser  1867.  p.  75. 

Exs.  Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  246. 

Patria:  Europa  et  America  boreal.,  Scandinavia  ad  Kongs- 
void  Dovre  Norvegise,  inter  Eongsvold  et  Drivstuen  prsecipue  ad 
Yaarstien  {W.  P.  Schimper^  1844  det.) ;  insula  Spitzbergen  loco 
Eingsbay  (Nordemkiold)  ^  in  Groenlandia  inter  Myurellam 
jalaceam. 

7.  M.  BIyttil  Brch.  e.  Schpr.  (Bryol.  eur.  IV.  t.  400.)  - 
C.  Mull.  Synops.  I.  p.  157.  —  Schpr.  Synops.  p.  396.  —  Lindb. 
Notiser  1867  p.  54. 

Patria:  Europa,  Norvegia,  prope  Yaarstien  Dovre  inter 
Kongsvold  et  Drivstuen,  locis  lapidosis  (W.  P.  ScMmper 
1844  det.) 

8.  M.  oinolidioides  Blytt.  (m  ached.  —  Bryum)  — 
Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  402.  —  Wils.  BryoL  brit 
p.  257  t.  51.  —  Schpr.  Synops.  p.  397.  -—  Milde  BryoL  siles. 
p.  231.  —  De  Not.  Epil.  p.  358.  —  Lindb.  Notiser  1867 
p.  70. 

Bryum  cinclidioides  G.  Mull.  Synops.  I.  p.  250.  —  HQb.  Muscol. 
Germ.  p.  416. 

fi.  tamentosum. 

Exs.  Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  436,  a.  b.,  1019. 
H.  Moll.  Westphael.  Laubm.  Nr.  383. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  70,  276. 
Husnot  Muse.  Gallic  Nr.  379.  a.  b. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  71. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  268. 
Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  295. 
Patria:  Europa  et  America  boreal.,  in  pratis  uliginosiset 
paludibus  profundis  sociis  iliis  muscis  palustribus,  Germania  ii^ 
planitie  ad  ,  Fischbacher  Teich  *  prope  Coburg  (Oeheeb) ;  ii^ 
Austria,  locis  ut  dictis  Galiciae;  Scandinavia,  prope  Christianim'f 


203 


Xorregiae  (BlyU.  dei.^  Jensen)  y  in  paludosis  Nordlnndiae,  in 
Hedanarken,  Bommerige,  Bingeriget ;  Suecia,  in  palude  silvse 
SmersteBkag  supra  Wardsatra  ditionis  Uj^alis  {Lindffren); 
in  Fennia  {Angstrcem). 

9.  M.  Dnrnimondi  Brch.  e.  Schpr.  {Land.  Joum.  of  Bot. 
1843.  11.  p.  669.)  —  C.  MflU.  Synope.  L  p.  167.  —  SoUiv. 
loon.  Muse.  p.  83.  t.  51.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  60.  — 
Milde  Bryol.  siles.  p.  225. 

Mninm  spinosum  Hook,  in  Drumm.  Muse.  Amer.  Nr.  257. 

—  affine  Sulliy.  Masc.  AUegh.  Nr.  26. 

Exs.  Snlliy.  e.  Lesqn.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  299. 

Patria:  Europa  et  Ameriea  boreal.,  locis  turfosis  ad  laeus 
et  secus  flumina ;  in  Livlandia  et  Fennia  {Oirgensohn)^  ad  lacum 
Onega ,  prov.  Earelise  rossiese  (^1.  OUntner) ,  prope  Carlsruhe 
Silesiae  sop.  (P);  in  silvis  ad  Smoking- river  (DrummoneQ,  in 
nHmtibns  alpis  ad  New  Hampshire  Novas-Anglise  {Odkes). 

10.  M.  integrum  Bsch.  e.  Lac.  (Bryol.  Javan.  I.  p.  153.) 
Patria :  Insula  Sumatra,  prope  Padang  ad  pedem  arborum 

inregione  sup.  {Wiltens);  Japonia  secus  flumina,  ad  Nagasaki 
(Oldham). 

11.  M.  ro8tratum  Schwgr.  {Suppl.  I.  II.  p.  136.  Nr.  79) 
—  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  158.  e.  p.  —  Brcb.  e.  Schpr.  Bryol. 
eur.  IV.  t.  395.  —  Schpr.  Synops.  p.  390.  —  Wils.  Bryol.  brit. 
p.  254.  t.  30.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  224.  —  De  Not.  Epil. 
p.  364.  —  Lindb.  Notiser  1867.  p.  58.  —  Dzy.  e.  Mlkb.  Bryol. 
jaFan.  L  p.  152.  e.  p.  —  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Nov.-Zeal.  11. 
p.  84.  —  Hook.  Handb.  p.  444.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer. 
p.  319. 

Bryum  Polla  rostrata  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  700. 

—  rostratom  Schrad.  Spidl.  Flor.  Germ.  p.  72. 

—  longirostrum  Brid.  Mant.  Muse.  p.  119. 
Hypnmn  rostratum  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  296. 


204 


Biynm  serpjllifolinm  p.  Hods.  Flor.  AngL  p.  492. 
Mninm  cylindrienm  Hoffm.  Deatsch.  Flor.  p.  52. 

—    ramosum  Hook.  Icon.  Plant,  rar.  t.  30.  f.  2.  —  Lond. 
Journ.  of  Bot.  1840. 

Bryum  pendnlnm  Serpylli  folio  longiore  peDacido,  thecis  oblongis 
enspidatis  DilL  Hist.  Mn^.  p.  415.  t  53.  f.  80. 
Ex3.  Babenh.  Bnroth.  ear.  Nr.  91,  250. 

H.  MMl.  Westphael.  Laubm.  Nr.  385. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  227. 

Jack.,  Lein.  et  Stizb.  Erypt.  Bad.  Nr.  893.  a.  b. 

Husnot  Mosc.  Gallue  Nr.  467. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  70. 

De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  II.  Nr.  711. 

Wil8.  Mu8C.  Brit.  Nr.  262. 
Patria:  In  terra  silvatica,  ad  arborum  trnncos,  ad  saxa 
et  rapes ,  locis  ambrosis  humidis  per  totam  orbem  terrarum, 
vulgare. 

12.  M.  rhynohophorum  Hook.  {Icon.  Plant,  rar.  t.  20.  f.  S) 
—  Lond.  Joam.  of  Bot.  1840.  —  Hook.  Handb.  p.  444. 
Mniam  rostratum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  158  e.  p.  —  Dzy.  e. 
Mlkb.  BryoL  javan.  I.  p.  152.  e.  p. 

Patria:  Asia,  India  oriental.,  Nepal  (IVallich),  Penang 
(/d.),  in  montibos  Sikkim-Himalaya  (Hooker,  S.  Kurz). 

13.  M.  ooriaoaum  Griff.  {Notul.  p.  445).  —  Icon.  Plant, 
asiat.  II.  t.  91.  f.  3.  —  Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  143. 

Patria:  Asia,  India  oriental.,  in  montibus  khasian.  ad 
rapes  humidas  Mamloo  (Griffith), 

14.  M.  suoculentum  Mitt  (Mtisc,  Ind.  orient,  p.  143.) 
Mnium  rhynohophorum  Wils.  Kew  Journ.  bot.  p.  367  e.  p. 

Patria:  Asia,  India  oriental.,  Nepal  (J.  D.  Hooker,  Nr. 
680^  Wallich)^  in  Assam  (Griffith),  in  montibus  khasian.  (J.  D. 
Hooker,  Thomson). 


205 


15.  M.  dilafatum  Wils.  (Kew  Joum.  hoU  IX.  p.  143.) 
Patria:  Asia,  India  oriental.,  in  montibus  khasian.  {J.  D. 
Hooker,  Thomson  Nr  670). 

18.  M.  Nietneri  C.  Hull.  {Linnaea  1869  p.  32.) 
Patria:  Insula  Ceylon  (Nietner). 

17.  M.  Eokloni  C.  Mull.  {Bat.  Zeit.  1835.) 

Patria:  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei  in  montibus 
,Winterberge*  dictis  {Ecklon  1825). 

18.  M.  afRne  Bland.  (Muse,  exsicc.  Fasc.  III.  Nr.  153.) 
-  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  159.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV. 
t.  397.  —  Schpr.  Synops.  p.  387.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  253. 
t.  31.  —  De  Not.  Epil.  p.  359. 

Bryum  PoUa  affinis  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  704. 
Mnium  cuspidatum  /?.  Hedw.  Spec.  Muse.  p.  193.  t.  45. 
MoBcus  squamosus  foliis  latis  subrotundis.  Toum.  Dill.  Hist. 
Muse.  p.  414.  t.  53. 

i.  ciliare. 
/.  rufficum. 
Mnium  rugicum  Laur.  in  Begensb.  „  Flora *"  1827. 
—    insigne  /?.  pumilum  Lindb.  Notiser  1867.  p.  68. 

(f.  integrifolium. 

Eis.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  168. 

Rabenh,  Bryoth.  eur.  Nr.  328,  1120. 

H.  Mull.  Westphal.  Laubm.  Nr.  387,  388. 

Limpr.  Byyoth.  siles.  Nr.  330. 

Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  335. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  135. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  260. 

SuUiv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  301,  302,  303. 
Patria:  In  terra  silvatieaumbrosaperregionem  campestrem 
^^  montosam,  ubique  terrarum. 


206 


19.  M.  iiitigne  Mitt  {Lond.  Joum.  of  Bot  1856  p.  230) 

—  Milde  Bryol.  siles.  p.  227.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  63. 
Mnium  Seligeri  Jur.  in  sched. 

Exs.  Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  1 120  a.  b. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  275. 
Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  378. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  135. 
Patria:  Locis  similibos  ac  prsecedens  species  sed  humidiori- 
bus  et  magis  paladosis,  in  Europa  variis  locis  repertom  est. 

20.  M.  medium  Brch.  e.  Schpr.  {Bryol.  eur.  IV.  t.  398.) 

—  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  160.  —  Schpr.  Synops.  p.  388.  —  De 
Not.  Epil.  p.  359.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  225.  —  Lindb.  No- 
tiser 1867  p.  62. 

Exs.  Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  1166. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  329. 
Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  466. 

Patria:  Europa,  in  silvaticis  et  scaturiginibus  per  regionem 
montosam  et  subalpinam,  in  silvis  spongiosis  propeGefrees  mentis 
pinifer.  {Funck)^  in  Bode-Thal  Hercyniae  (Hatnpe)^  Silesia  prope 
Aupa  ad  Hampelbaude  (Milde) ,  prope  St.  Peter  (Limpricht), 
prope  KOnigsberg  (Sanio),  prope  Berolinum  {Reinhard^^  Helvetia, 
in  Yallesia  (Thomas,  Schimper)^  ad  flumen  Tamina  et  in  monte 
Speluga  Rhaetiae  (W.  P.Schimper,  Pfeffer);  in  Pyrenais  prope 
Bois  de  Gouerdiere  prope  Bagneres  de  Luchon  (Spruce),  in  al- 
pibus  julicis  (Sendtner)^  in  graminosis  prope  Helsingfors  (Idnd- 
herg),  in  Scandinavia  variis  locis  (Angstr^onn^  Hartmann)\ 
Himalaya  montibus  el.  Hooker  retulisse  el.  Mitten  indicat. 

21.  M.  japonioum  Lindb.  (Act.  Soc.  sderU.  fenn.  X.  1872. 
p.  226.  Contrib.  adflor,  crypt  Aeice  boreal,  orient.) 

Patria  r  Insula  Nippon,  ad  Fudsi  (Maximowicz). 

22.  M.  ouspidatum  Hedw.  (Spec.  Muse.  p.  192.  t.  45.)  — 
C.  Mull.  Synops.  I.  p.  160.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV. 


207 


1 396.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  254 1.  31.  --  Schpr.  Sjmops. 

p.  386.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  225.  —  De  Not.  Epil.  p.  360. 

-  lindb.  Notiser  1867  p.  63. 

Mninm  silvatdcum  Lindb.  Notiser  1867  p.  59. 

Bryum  Polla  cnspidata  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  702. 

—  cuspidatum  Scbreb.  Spicil.  Flor.  Lips.  84. 
~    polymorphmn  Neck.  Meth.  Muse.  p.  218. 

—  gerpyllifolium  /•  Hods.  Flor.  Angl.  p.  492. 

—  pMidnliim  foliis  variis  pellucidis  thecis  ovatis  Dill.  Hist. 
Muse  p.  412.  t.  53.  f.  79. 

Mninm  serpyllifolium  fi.  cuspidatum  Linn.  Spec.  Plant,  p.  1577. 
HypDum  caspidatnm  Schrank  Baier'sche  Flora  II.  p.  471. 

—  arciphyllum  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  295  e.  p. 
Exs.  Brent.  Mnsc.  frond.  Nr.  468. 

Babenh.  Bryotb.  eur.  Nr.  102,  435. 
H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  158. 
Limpr.  Bryotb.  siles.  Nr.  2  74. 
Jack,  Lein.  et  Stizb.  Erypt.  Bad.  Nr.  892. 
Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  688.  a.  b.  c. 
Husnot  Muse.  Oalliae  Nr.  135. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  261. 
De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  171. 
Snlliv.  Muse.  Allegh.  Nr.  94. 
Snlli?.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Aiper.  Nr.  300. 
Patria :  In  terra  silvatica  et  ad  rupes  ad  truncos  putridos 
ID  silTis  mnbrosis,  vulgare. 

23.  M.  Neevii  C.Muli.  {in  Regent,  „Flora''  1873.) 
Patria:  America  boreal.,  Oregon,  Portland  {Dr,  B.  Neevius 

1S73),  Mobile  Alabamae  (C.  Mohr). 

24.  M.  acutum  Lindb.  (Act  sodtt.  scient,  fenn.  X  1872. 
f.  227.) 

Patria:  Japonia  ad  Nagasaki,  insul.  Kiusiu  (Maxtmouncz). 

d 


208 


25.  M.  undulatum  Hedw.  {Spec.  Muse.  p.  195).  —  C.  MfilL 
Synops.  I.  p.  161.  —  Brch.  e.  Schpr,  Bryol.  eur.  IV.  t.  389.  — 
Schpr.  Synops.  p.  389.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  227.  —  De 
Not.  EpU.  p.  357.  —  Lindb.  Notiser  1867.  p.  67. 
Bryum  PoUa  l^Iata  Brid.  Bryol.  udIy.  I.  p.  708. 

—  ligulatum  Schreb.  Spicil.  Flor.  Lips.  p.  84. 

—  undulatum,  Both  Flor.  Germ.  III.  I.  p.  249. 

—  dendroides  polycephalum,  phyllitidis  folio  ondulato  pel- 
lucidOy  thecis  ovatis  peudulis  Dill.  Hist.  Muse.  p.  410.  t.  52.  f.  76. 
Hypnum  undulatum  Schrank  Baier*sche  Flora  II.  p.  474. 

—  ligulatum  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  298. 
Polytrichum  undulatum  Schrank  Prim.  Flor.  Salisb.  Nr.  825. 

Exs.  Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  41. 

H.  Mull.  Westphal.  Laubm.  Nr.  90. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  226. 
Jack,  Lein.  et  Stizb.  Erypt.  Bad.  Nr.  388. 
Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Erypt.  Nr.  192. 
Husnot  Muse.  Oallise  Nr.  136. 
Grav.et  Bryoth.  belgie.  Nr.  227. 
De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  8. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  266. 
Patria:  Europa,  in  silvaticis  umbrosis  ad  terram  per  regio- 
nem  campestrem  et  montosam,  arctica  excepta,  vulgare. 

26.  M.  Maximowiozii  Lindb.  {Contrib.  ad  flor.  crypL 
Asice  borecU.'Orient.  in  Act.  aocietat.  scient.  fenn.  X.  1872 
p.  224.) 

Patria:  Japonia,  ad  Yokohama,  insul.  Nippon  (Maximo- 
wicz). 

27.  M.  spinosum  Schwgr.  {Suppl.  I.  11.  p.  130.  t.  78) 
—  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  162.  ~  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur. 
IV.  t.  393.  —  Schpr.  Synops.  p.  394.  —  Milde  Bryol.  siles. 
p.  228.  —  De  Not.  Epil.  p.  363.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  45. 


209 


yum  spinosnm  Voit  in  Sturm  Flor.  Germ.  Crypt.  XL  t.  16. 

ymn  Polla  spinosa  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  701. 

aimn  cuspidatum  /?.  Hdw.  Spec.  Muse.  p.  193  t.  45  f.  7. 

—  serpyllifolium  /?.  cuspidatum  Linn.  Spec.  Plant,  p.  1577* 
Eis.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  169. 

Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  40,  338,  473,  1168. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  133.  a.  b. 
Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  689. 
Patria:  Europa,  e  regione  montosa  ad  alpinam  Britannia 
:cepta,  in  silvis  opacis  ad  arborum  pedes  et  ad  rupes,  sat  vulgare. 

28.  M.  ambiguum  H.  Mull.  (Verh.  d.  naturhist.  Ver.  d. 
heinl.  u.  Westphal.?)  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  2*^9. 

Eis.  H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  323. 

Patria:  Europa,  Germania,  in  Questphalia  in  fagetis  {H, 
luller  det.) ;  non  procul  a  Zehden  prope  Bserwalde  Branden 
urgiae  {Buthe)j  prope  Tubingen  (Hegelmaier). 

29.  M.  spinulosum  Brch.  e.  Schpr.  (Bryol,  eur.  IV,  1 394) 

-  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  162.  —  Schpr.  Synops.  p.  395.  — 
Bide  Bryol.  siles.  p.  228.  —  De  Not.  Epil.  p.  366.  —  Lindb. 
lotiser  1867  p.  46. 

Eis.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  292. 
Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  249. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  134. 
Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  427. 
Sulliv.  e.  Lesqu.  Masc.  Bor.  Amer.  Nr.  304. 
Patria:  Europa  et  America  boreal.,  in  terra  silvatica  prope 
lau  Moraviae  {Dr.  Gruener  det,),  in  Sudetis,  Silesia,  Franconia, 
Tiroli  meridional.  {Molendo,  Milde)^  ad  truncos  putridos  val- 
de  Lys  Pyrenaeorum  {Spruce)^  in  alpinis  Helvetise;  in  Nova- 
glia  (Oakes). 
30.  M.  orthorhynohum  Brch.  e.  Schpr.  {Bryol.  eur.  IV.  t. 

I)  —  C.  Mull.  Synops  I.  p.  163.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  255- 

14 


210 


t.  51.  —  Schpr.  Synops.  p.  392.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  229. 
—  De  Not.  Epil.  p.  364.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  49. 
Mnium  serratum  /?.  Schwgr.  Suppl.  I.  II.  p.  129. 
Brjum  marginatum  var.  tenella  thecis    oblongis   attenuatis 
Drumm.  Muse.  Amef.  Nr.  259. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  39. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  263. 
Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  237. 

Patria :  In  silvatieis  rupestribus  et  ad  terram  et  in  rupium 
fissuris  e  regione  subalpina  ad  alpinam,  hie  illie  per  totum  orbem 
terrarum. 

31.  M.  riparium  Mitt.  (Joum.  Proc.  Linn.  Soc.  1864  p. 
30)  — -  Lindb.  Notiser  p.  51. 

Mnium  lyeopodioides  Breh.  e.  Sehpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  392.  — 
C.  Mull.  Synops.  I.  p.  164.  —  Spruee  in  Trans.  Bot.  Soe.  Edinb. 
III.  p.  159.  —  Sebpr.  Synops.  p.  393. 
Mnium  orthorhynehum  Lindb.  Oefvers.  1861.  p.  276. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  248. 

SuUiv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  298. 

Patria:  Europa  et  Ameriea  boreal.,  in  terra  silvatiea  prope 
Wildbad  Gastein,  Salisburgiae  ( W.  P.  Schimper  deL\  in  monte 
Gemmi  prope  Kandersteg  (Muhlenbeck),  in  alpibus  julieis  prope 
Slatenig  (Sendtner)^  Scandinavia,  ad  Kongsvold  in  alpe  Dovre- 
Qeld  Norvegiae  {Jensen),  ad  Funnesdalberget  Suecise  (Thedenius); 
ad  Lyngen  Finnmarkiae  {Norrling). 

32.  M.  lyeopodioides  Hook.  {Mss.  —  Bryum)  —  Schwgr. 
Suppl.  II.  II.  1.  p.  24.  e.  p.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  164  ei- 
clus.  loc.  nat.  eur.  —  Schpr.  Synops.  p.  393  e.  p.  —  Mitt.  Muse. 
Ind.  orient,  p.  142. 

Bryum  PoUa  lyeopodioides  Brid.  I.  Suppl.  p.  853,  II.  p.  817. 

Patria:  Asia,  India  oriental.,  in  Nepal  (Wallich),  in  Tibeto 
(Tho7)ison),  in  montibus  Sikkim-Himalaya  {J,  Hooker). 


211 


33.  M.  inolinatum  Lindb.  {Notiaer  1367,  p.  48). 
Patria:  Europa,  in  rupibus  humosis  et  humidis  regionis 

ilpin.  alpis  Ksexa  Lapponise  pitens.  {Lindberg  1856). 

34.  M.  serratum  Brid.  {Spec.  Muse.  III.  p.  4i).  —  C. 
MuD.  Synops.  I.  p.  163.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t. 

391.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  255  t.  31.  —  Schpr.  Synops.  p. 

392.  —  MUde  Bryol.  siles.  p.  227.  —  De  Not.  Epil.  p.  365. 
MDiom  cnidum  Ligbtf.  Flor.  Scot.  U.  p.  712. 

—  marginatum  P.  B.  Prodr.  p.  73.  —  Lindb.  Notiser  1867 
p.  46. 

Bryum  marginatum  Dicks.  Fasc.  II.  Plant.  Crypt,  p.  9.  t.  5.  — 

Hook.  e.  Tayl.  Muse.  Brit.  126  t.  31. 

Bryum  serratum  Schrad.  Spicil.  Flor.  Germ.  p.  71. 

—  Polla  serrala  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  689. 
Eis.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  291. 

Rabenh.  Bryoth.  Nr.  536,  1167. 

H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  156. 

Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  336. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  264. 

Sulliv.  Muse.  Alleghan.  Nr.  95. 

Sulliv.  et  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  297. 
Patria :  In  silvaticis,  in  rupium  fissuris  ad  saxa  locis  rupes- 
tribus  e  regione  montosa  ad  subalpinam,  hie  illie  per  totum 
orbem  terrarum. 

35.  M.  umbratile  Mitt.  {Bryol.  of  the  surv.  of  the  49th . 
ParaUel.  of  Latitude  p.  30.) 

Patria:  America  boreal.,  in  montibus  rupestribus,  ad  Por- 
tage-river (Drummond),  Galtons-mountains,  Columbise  britan- 
idcae  (Lyall). 

36.  M.  heterophyllum  Hook.  {Trans,  of  Linn.  Soc.  IX. 
p.  318.  t.  28.  —  Bryum)  —  C.  MuU.  Synops.  I.  p.  164.  — 


212 


Schwgr.  Sappl.  II.  II.  p.  22. 1. 159.  —  Mitt  Muse.  Ind.  ori 

p.  143.  —  Lindb.  Notis.  1867  p.  52. 

Bryum  heterophyllam  Hook.  Icon.  Plant,  rar.  1 20  f.  2.  —  I 

Spec.  Muse.  in.  p.  33. 

Bryum  Polla  heterophylla  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  690. 

Patria:  Asia,  India  oriental.,  in  Nepal  ( fFo^tcA) ,  Si 
{Thomson^  Nr.  653) ;  in  Caucaso  et  in  America  sept. 

37.  M.  hornum  Hdw.  {Spec.  Muse.  p.  188)  —  C.  i! 
Synops.  I.  p.  165.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  ear.  IV.  t.  390 
Wils.  Bryol.  brit.  p.  256.  t.  31.  —  Schpr.  Synops.  p.  391. 
Milde  Bryol.  siles.  p.  230.  —  De  Not.  Epil.  p.  364.  —  Lij 
Notiser  1867  p.  54. 

Mnium  integrifolium  Brid.  Muse.  Bee.  II.  3.  p.  89. 
Bryum  Polla  homa  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  695. 

—  hornum  Sw.  Muse.  Suec.  p.  48. 

—  stellare  hornum  silvarum  capsulis  magnis  nutanti 
Dm.  ffist.  Muse.  p.  402  t.  51.  f.  71. 

Hypnum  hornum  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  293. 

/?.  subloeve. 

Exs.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  365. 
Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  38. 
H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  157. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  27. 
Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  138. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  137. 
De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  407. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  256. 
Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  296. 

Patria:  Europa  et  America  boreal.;  in  terra  silvatiea  v 
brosa,  secus  rivulos  et  ad  rupes  humo  obtectas  per  region 
campestrem,  vulgare. 


213 


38.  M.  stellare  Hdw.  {Spec.  Muse.  p.  191.  U  40.  f.  1—4.) 
—  C.Mull.  Synops.  I.  p.  166.  —  Brch.  e.  Schpr.  BryoL  eur.  — 
Sdipr.  Synops.  p.  396.  —  Wils.  BryoL  brit.  p.  257  t.  51.  — 
Milde  Bryol.  siles.  p.  230.  —  De  Not.  EpU.  p.  367.  —  Lindb. 
Notiser  1 867  p.  68. 
Bmun  Polla  stellaris  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  691. 

—  stellare  Both  Flor.  Germ.  III.  p.  240. 

—  steUatum  Lam.  e.  Dec.  Flor.  Franc.  I.  p.  507. 

—  stellare,  roseum,  pendulum,  minus  capsulis  et  setis  lon- 
gioribos  DilL  Hist.  Muse.  p.  413.  t.  52.  f.  78. 

Hjpnum  stellare  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  294. 
Eis.  Breut.  Muse,  frond.  Nr.  470. 

Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  103. 

H.  Mtai.  Westphal.  Laubm.  Nr.  155. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  170. 

Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  386. 

Husnot  Muse.  Oallise  Nr.  428. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  33. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  267. 

Sulliv.  Muse.  AUegh.  Nr.  90. 

SulliT.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  305. 
Patria:  In  terra  silvatica  et  ad  latera  Yiarum  cavarum, 
luuid  rarum,  saepe  Mnio  serrate  associatum,  per  totam  hemisphse- 
ram  borealem. 

39.  M.  triohomanes  Mitt,  {in  Hook,  Joum.  of  Bot.  1856 
p.  231.) 

Patria:  Asia,  India  oriental,  in  montibus  Sikkim-Himalaya 
et  Kumaon  {RoyUj  Thomson  Nr.  464,  679,  683.  Strachey  et 
Wmterbottom). 

40.  M.  tenerrimum  C.  Miill.  (in  sched.) 

Patria:  Asia,  in  montibus Sikkim-ffimalaya 7000—10,000' 
{S.  Kvrz). 


214 


Orthamnium. 

41.  M.  oritpum  Wils.  {Kew  Joum.  hot.  IX.  p.  368.)  — 
Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  142. 

Patria:  Asia,  India  oriental. ,  in  montibos  Sikkim-Hima- 
laya  {J.  D.  Hooker  Nr.  657,  677,  678). 

42.  M.  triohomitriuni  Wils.  (Kew  Joum.  hot.  IX.  p.  368.) 

—  Mitt.  Mqsc.  Ind.  orient,  p.  142. 

Orthotrichum?  bryoides  Griff.  Notul.  It  Assam,  p.  404.  — 
Icon.  Plant,  asiat.  t  77.  f.  3. 

Patria :  Asia,  in  montibos  khasian.  {J.  D.  Hooker ,  Thorn- 
son,  Nr.  655,  656),  locis  hnmidis  ad  Surueem  {GriffiUh),  prope 
Birma  7000'  (5.  Kurz). 

3.  AiilaooinnliiiMi  Sohwgr. 
{Supplement.  III.  1827.) 

Mnium  Auct.  compl.  —  Orthopyxis  P.  B.  Lindb.  —  Spbse- 
rocephalus  Neck.  —  Gymnocephalus  Schwgr.  —  Gynamocybe 
Fries.  —  Arrhenopterum  Hedw.  —  Limnobryum  Bab. 

Orthopyxis. 

I.  A.  androgynum  Linn.  (Syst.  Plant,  p.  1574.  ^  Mnium) 

—  Schwgr.  Suppl.  III.  I.  1.  t.  215.  —  Brch.  e.  Schpr.  BryoL 
eur.  IV.  t.  406.  —  Schpr.  Synops.  p.  411.  —  Wils.  Bryol.  brit 
p.  217.  t.  28.  b.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  236.  —  De  Not.  Epil. 
p.  271. 

Mnium  androgynum  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  5.  —  C.  Mull. 

Synops.  I.  p.  170. 

Gynmocephalus  androgynus  Schwgr.  Suppl.  1. 11.  p.  87. 

Fusiconia  androgyna  P.  B.  Mem.  Soc.  Linn.  Par.  1. 1.  YII.  f.  5. 

Bryum  androgynum  Hedw.  Spec.  Muse.  p.  178. 

Orthopyxis  androgyna  P.  B.  Prodr.  p.  78.  —  Lindb.  Notiser 

1867  p.  77. 

Hypnum  androgynum  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  280. 


215 


Mniam  angustifoliam  Neck.  Meth.  Muse.  p.  234. 

—  perangustis  et  brevibus  foliis  Dill.  Hist.  Muse.  p.  230. 
tSl.f.  1. 

Exs.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt,  Nr.  367. 
Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  534,  1025. 
H.  Mull.  Westphal.  Laubm.  Nr.  120,  120.  b. 
Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  339. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  219. 
Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  309. 
Patria:  Europa  et  Ameriea  boreal.,  loeis  graminosis  hu- 
midis  et  profunde  paludosis  in  regione  eampestri  et  montosa  hie 
illic,  rarius  fimctificans. 

2.  A.  heterostiohum  Hdw.  {Spec,  Muse.  p.  198.  t.  46.  — 
Arrkenopterum.) 

Mnium  heterostiehum  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  12.  —  C.  Mull. 

Synops.  I.  p.  169. 

Orthopyxis  heterostieha  P.  B.  Prodr.  79. 

Xnium  membranaceum  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  13. 

—  arrhenopterum  Sm.  Trans.  Linn.  Soe.  1804  p.  263. 
Hypnum  heterostiehum  Web.  e.  Mhr.  1.  e. 

Biyum  heteropterum  pellueidum  Dill.  Hist.  Muse  362.  t.  45  f.  11. 

—  membranaceum  foliis  membranaceis  obtusis  Dill.  Hist. 
Muse.  p.  551.  t.  85.  f.  19. 

Eis.  Sulliv.  Muse.  AUegh.  Nr.  106. 

SuUiv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  310. 
Patria:  America  boreal.,  in  terra  humosa. 
Oymnocybe. 

3.  A.  palustre  Hdw.  {Spec.  Muse,  p.  181.  —  Mnium)  — 
Schwgr.  SuppL  III.  1. 1.  216.  —  Breh.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV. 
t.405.  —  Wils.  Bryol.  brit  p.  216.  t.  28.  —  Schpr.  Synops.  p. 
412.  —  De  Not.  Epil.  p.  270.  —  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Tasman. 
IL  p.  192. 


216 


Gymnocybe  palustris  Fr.  —  Lindb.  Notiser  1867   p.  86.  — 
Milde  Bryol.  siles.  p.  237. 

Mnium  palustre  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  7.  —  C.  Mull.  Synops. 
I.  p.  169. 

Mnium  inordiuatum  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  7. 
Gymnocephalus  palustris  Schwgr.  Suppl.  1. 11.  p.  87. 
Orthopyxis  palustris  P.  B.  Prodr.  p.  79. 
Bryum  palustre  Sw.  Muse.  Suec.  p.  46. 
Hypnum  elodes  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  282. 
Mnium  majus,  ramis  longioribus  bifurcatis  Dill.  Hist.  Muse.  p. 
233.  t.  31.  f.  3. 

Mnium  ramis  brevibus  inordinate  progredientibus.  Dill.  Hist. 
Muse.  p.  239.  t.  31.  f.  8. 
3.  imbricatum. 
y,  fasciculare. 
Mnium  faseieulare  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  733. 

3.  polycephalum. 
Mnium  polyeephalum  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  10. 

—    ramosum  Huds.  Flor.  Augl.  p.  403. 
Orthopyiis  ramosa  P.  B.  Prodr.  p.  79. 
Bryum  androgynum  /?.  prolixum  Both.  Flor.  Germ.  lU.  p.  229. 
Mnium  majus  minus  ramosum  eapitulis  pulverulentis  ereberiori- 
bus  Dill.  Hist.  Muse.  p.  235.  t.  31.  f.  4. 
6.  breutelioides. 

Exs.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  366. 
Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  101 ,  660. 
H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  321. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  232. 
Jaek,  Lein.  et  Stizb.  Erypt.  Bad.  Nr.  494 
Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  81. 
Gravet  Bryoth.  belgie.  Nr.  229,  72. 
De  Not.  Erbar.  eritt.  ital.  Nr.  55. 


217 


Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  218. 

m 

Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  388. 
SuUiy.  Muse.  AUegh.  Nr.  104. 
Sulliv.  e.  Lesqo.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  308. 
Patria:  Locis  profunde  paladosis  et  graminosis  per  regionem 
eampestrem  et  montosam. 

4.  A.  venezuelanum  Dzy.  e.  Mlkb.  (in  ached.)  —  Mitt. 
Mqsc.  Austr.  Amer.  p.  317. 

Patria :  America  austral.,  Venezuela  (Herb.  Dzy.  e.  Mlkb.). 

5.  A.  turgidum  Wahlb.  {Flor.  Lapp.  p.  351.  t.  23.  — 
Mmum)  —  Schwgr.  Suppl.  II.  I.  p.  7.  —  I.  II.  p.  123.  t.  27. 
—  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  404.  —  Schpr.  Sjmops. 
p.  413. 

Mnium  turgidum  Brid.  Bryol.  univ.  11.  p.  11.  —  C.  Mull.  Synops. 

I.  p.  171. 

Arrhenopterum  turgidum  Wahlbg.  —  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb. 

p.  318. 

Hypnum  illecebrum  Linn.  Flor.  Suec.  p.  399. 

Gymnocybe  turgida  Lindb.  Notiser  1867  p.  85. 

Mnium  arrhenopterum  Sm.  Trans.  Linn.  Soc.  p.  263  e.  p. 

Exs.  Sulliv.  Muse.  AUegh.  Nr.  105. 

Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  307. 

Patria:  Europa  e.  Ameriea  boreal.,  in  terra  turfosa  et  in 
mpibus  irrigatis  in  alpibus  praesertim  zonae  septentrionalis. 

Fain*  59.  IRULasoiponLieaB. 
1.  ]|£iiiomalia  C.  MUl. 
(Joum.  d.  Mu8.  Oodeffroy  1874.) 
Drepanophyllum  Mitt.  —  Hymenodon  Hpe. 
I.  M.    8emilimbata  Mitt.  {Joum.  Linn.  Soc.  X.  1868 
p,  m,  —   Drepanophyllum)  —  C.  Mull.  1.  e.  Heft  VI  1874 
p.  10. 


i 


218 


Patria:  Insula  samoana  Tutuila  {Powell  Nr.  135^  Grceffe). 

2.  M.  viridis  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  318.  —  Dre- 
panophyllum).  —  C.  Mull.  1.  c.  Heft  VI  1874  p.  11 . 
Drepanophyllum  ramulinum  Spruce  in  Catal.  Muse.  Amazon.- 
Andin. 
Hymenodon  ramulinus  Hpe.  in  Moosbild. 

Patria :  America  austral. ,  flumen  Amazonum ,  ad  Para 
{Spruce  Nr.  553),  flumen  Guainia,  in  lapidibus  rivuli  exsiccati 
{Spruce  Nr.  554),  flumen  Negro,  S.  Gabriel  {Spruce  Nr.  555), 
S.  Carlos  {Spruce  Nr.  556) ;  Andes  quitens. ,  ad  flumen  Bom- 
bonasa  {Spruce  Nr.  557). 

?3.  XI;^meii.<Mloii.  Hook.  e.  Wils. 

(Lond,  Joum.  of  Bat.  1844.) 

Mielichhoferia  Dzy.  e.  Mlkb.  —  Ehizogonium  Hook.  e. 
Wils.  ol. 

1.  H.  8erioeu8  Dzy.  e.  Mlkb.  {Muse.  Archip.  Indie,  p.  85. 
L  29.  —  Mielichhojeria)  —  C.  Mull.  Bot.  Zeit.  1847.  p.  803. 
—  Synops.  I.  p.  178.  —  Dzy.  e.  Mlkb.  Bryol.  javan.  II.  p.  3. 

Patria:  Insula  Java,  in  excavationibus  arborum  vetust., 
in  paludosis  summi  mentis  G^d^  {Korthal$,Zippelius),  in  monte 
Slamat  4000—6000 '  {Junghuhn) ;  insula  Borneo  in  arboribus 
{Korthals). 

2.  H.  8ph»rotheoiu8  Besch.  {Flor.  bryol.  d.  I.  Nouvelle 
CcUedonie  in  AnncU.  d.  scienc.  not.  1873  p.  218.) 

Patria:  Nova-Caledonia,  ad  filicum  arborescentium  truncos 
supra  La  Conception  2000 '  {Balansa  Nr.  2524),  in  Nova-Cale- 
donia austral.  {Pancher  Nr.  556). 

3.  H.  angu8tifoliu8  Lac.  {Spec.  nov.  vel  ined.  Muse.  Archip. 
indie,  p.  8.  t.  5.  B.) 

Patria :  Insula  Celebes,  ad  caudices  palmarum. 


219 


4.  H.  aaniginosus  Hook.  e.  Wils.  {Lond.  Joum.  of  BoL 
1844.  —  Shizoffonium)  —   C.  MuU.  Bot.  Zeit.  1847  p.  804. 

—  S^ops.  I.  p.  179.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  326. 

Patria:  America  austral.,  ad  filicum  arborescentium  trun- 
cos  in  Sierra  dos  Orgaos,  Brasilia;  {Gardner) ;  Parana,  Fazenda 
de  Tucandava  2000',  in  silvis  humidis  {Weir  Nr,  65). 

5.  H.  piliferu8  Hook.  e.  Wils.  {Lond.  Joum.  of  Bot.  1844 
p.  548)  —  a  Mull.  Synops.  I.  p.  179.  —  Hook.  e.  Wils.  Flor. 
Nov-Zeal.  11.  p.  117.  t.  92.  f.  3.  —  Flor.  Tasman.  II.  p.  216. 

—  Hook.  f.  Handb.  p.  485. 

Patria:  Nova-Hollandia,  Sealers  Cove  {F.  de  Muller), 
NoYa-Seelandia,  ad  arbores  {J.  D.  Hooker)^  Wangaroa  et  Auck- 
landise  {Joliffe),  Otago  {Hector  et  Buchanan)^  Tasmania  ad 
litus  fluminis  Huon-river  {J.  D.  Hooker)^  prope  Cheshunt 
(Archer). 

6.  H.  ovatu8  Hook.  e.  Wils.  {Ijond.  Joum.  of  Bot.  1844 
p.  545.  —  Brachymenium?)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  180.  II. 
p.  557.  ^ 

Patria:  America  austral.,  insula  Falklandi  (/.  Hooker). 

3.  Bliixofi^oiiiiim  Brid. 
{Bryol.  univ.) 

Mnium  C.  Mull.  —  Goniobryum,  Leucolepis,  Trachycystis 
Lindb.  —  Photinophyllum,  Pyrrhobryum  Mitt. 

Rhizogonium. 

1.  R.  biflirium  Schpr.  {Bot.  Zeit.  1844  p.  125.)  —  Hook. 
e.  Wils.  Flor.  Nov-Zeal.  II.  p.  116.  —  Flor.  Tasman.  11.  p.  215. 

—  Hook.  Handb.  p.  485. 

Mnium  bifarium  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  172. 

Hypnom  bifarium  Hook.  Muse.  exot.  t.  57.  —  Schwgr.  Suppl. 

m.II.  l.p.  257. 

^thecinm  bifarium  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  356.  ^ 


220 


Patria:  Nova-Seelandia,  ad  arbores  dejectas,  locis  Dusky- 
bay  {Menzies  1791  det.)j  in  silvis  ad  flumen  Wairoa  prope  E^i- 
para  {Mossntan  Nr.  741\  insul.  Auckland!  (J.  D.  Hooker) ; 
in  Tasmania  {Oldfield  Nr.  289) ;  insul.  Chatam  (Travers). 

2.  R.  medium  Besch.  (Annal.  d.  scienc.  not.  1873  p,  217,) 
Patria:  Nova-Caledonia,  in  insula  ,,des  Pins*  dicta  {Pan- 

cher). 

3.  R.  MUlleri  Hpe.  {Linnaea  1856  p.  211.) 
Bhizogonium  distichum  C.  M^ll.  Bot.  Zeit.  1855  p.  750. 

Patria:  Nova-Hollandia,  ad  fontes montis  William,  Sealers 
Cove  {F.  de  Muller). 

4.  R.  distichum  Brid.  {Bryol.  univ.  II.  p.  665).  —  Hook, 
e.  Wils.  Flor.  Nov-Zeal.  II.  p.  115.  —  Flor.  Tasman.  II.  p.  205. 
—  Hook.  Handb.  p.  484. 

Hypnum  distichum  Sw.  in  Schrad.  Journ.  IV.  p.  179.  t.  3.  f.  A. 
Patria:  Nova-Seelandia,  ad  Dusky-bay  (Menzies),  Tas- 
mania,  ad  rupes  (Gunn),  prope  Cheshunt  (Archer). 

5.  R.  Gradffeanum  C.  Mull.  (Journ.  d.  Mm.  Godeffroy 
Heft  VL  p.  11.) 

Patria:  Insula  samoana,  Savaii,  inter  alios  muscos  (Grceffe). 

6.  R.  Novs-HollandiflB  Brid.  (Bryol.  univ.  II.  p.  664)  — 
Hook.  e.  Wils.  Flor.  Nov-Zeal.  H.  p.  116.  —  Flor.  Tasman.  II. 
p.  15.  —  Hook.  Handb.  p.  484. 

Mnium  Novae-HoUandiae  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  173. 
Ehizopelma  NovsB-Hollandiae  C.  Mall.  Bot.  Zeit.  1847  p.  803. 
Leskea  Novse-HoUandise  Schwgr.  Suppl.  I.  II.  t.  83. 
Hypnum  fissidentoides  Brid.  Spec.  Muse.  II.  p.  89. 
Fissidens  Novae -Hollandise  Brid.  Muse.  Bee.  II.  I.  p.   143. 
t.  6.  f.  11. 

Skitophyllum  Novae  -  HoUandiae  La  Pyl.  in  Journ.  Bot.  Desv. 
1813  Nr.  5.  p.  59.  t.  36.  f.  17. 


221 


Fatria:  Nova-Hollandia  {La  Billardiire  det.);  Tasmania; 
hand  raram  ;*Noya-S6elaDdia,  in  ail  vis  ad  Waikato  infer.  {Hoch- 
fMter) ;  insul.  Aucklandi  («7.  D.  Hooker). 

7.  R.  Lindigii  {Annal.  d.  scienc.  not.  1865  V.  IV.  p.  345. 
—  MfUum)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  328. 

Fatria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota,  Guada- 
loupe  8700'  in  ligno  putrido  {A.  Lindig). 
Phoiinophyllum. 

8.  R.    aubbasilare  Schpr.   {Bot.  Zeit.  1844  p.  125)    — 
Hook.  e.  Wils.  Plor.  Tasman.  II.  p.  216.  —  Hook.  Handb.  p 
485.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  327. 
Photinophyllum  subbasilare  Mitt.  Journ.  Linn.  Soc.  1868   X 
p.  175. 

Goniobryum  subbasilare  Lindb.  Oefvers  1864  p.  604.  —  1863 

p.  607. 

Tracbyloma  subbasilare  Mitt.  Journ.  Linn.  Soc.  IV.  p.  86. 

Mnium  subbasilare  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  174. 

Hypnum  Stereodon  subbasilaris  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  559. 

—      subbasilare  Hook.  Muse.  exot.  I.  t.  X.  --  Schwgr. 
Suppl.  ffl.  n.  1.  p.  216. 

Fatria:  America  austral.,  in  terra  Statuum  prope  promont. 
Horn,  in  terra  uliginosa,  caespitosum  (Menzies  1787  det); 
Nova-Seelandia,  ad  rupes  umbrosas,  prope  Canterbury  (Travers), 
Otago  {Hector  et  Buchanan) ;  Tasmania  {Ounn  Nr.  44.  45  b.) ; 
insula  samoana  Tutuila  {Powell  Nr.  136). 

9.  R.  peliucidum  Mitt.  {Journ.  Linn.  Soc.  1868.  X.  p. 
175.  —  Photinophyllum.) 

Fatria:  Nova-Seelandia  {Knight) ;  Tasmania,  prope  Ches- 
hnnt  {Archer) ;  Nova-Hollandia  {F.  de  Miiller). 

10.  R.  Mosamanianum  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1851.  p.  547. 
Mnium.) 


222 


Patria:  Nova-HoUandia  in  montibus  Cobboras  {F.  de 
Muller) ;  Tasmania,  in  monte  Wellington  {Mossman  Nr.  753). 

11.  R.  retioulatum  Hpe.  (Linnaea  1859,  60.  p.  636.  — 
Mnium)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  327. 
Goniobryum?  reticulatum  Lindb.  Notiser  1867  p.  83. 
Hypnum  reticulatum  Hook.  e.  Wils.  Journ.  of  Bot.  1844  p. 
553?  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  174. 

Patria:  Nova-HoUandia,  Apollo-bay  {F.  de  Muller); 
America  austral.,  insul.  Eremitae  ad  caput  Horn  {J.  Hooker). 

12.  R.  paramattense  C.  Mull.  {Synops.  II.  p.  555.) 
Patria:  Nova-Hollandia,  Bunipkreek,  Moe-swamp  et  in 

coUibus  Paramattac  (F.  de  Muller). 
Pyrrhohryum. 

13.  R.  spiniforme  Brch.  {Regensh.  ^Flora"  1846  p.  13i) 
—  Dzy.  e.  Mlkb.  Bryol.  javan.  11.  p.  1. 1. 131.  —  Hook.  e.  Wils. 
Flor.  Nov-Zeal.  II.  p.  116.  —  Flor.  Tasm.  II.  p.  216  —  Hook. 
Handb.  p.  485.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  326. 
Pyrrhobryum  spiniforme  Mitt.  Journ.  Linn.  Soc.  1868  X.  p.  174. 
Mnium  spiniforme  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  175. 

Hypnum  Stereodon  spiniformis  Brid.  Bryol.  univ.  11.  p.  557. 

—      spiniforme  Linn.  Spec.  Plant,  p.  1587.  —  Hdw.  Muse, 
frond.  III.  p.  59.  t.  25. 

Hypnum  ereetum,  non  ramosum  spinarum  haleeum  aemulum 
DiU.  Hist.  Muse.  p.  332  t.  43.  f.  68. 

/?.  minus. 

Patria:  In  terra  hemisphaerae  austral.,  e.  gr.  America 
central. ,  in  insula  Jamaica  {Sloane  del.) ,  in  Antillis  minoribus, 
insula Portorico(5cAtt7an^cA;e);  America  austral.,  in  alpibus  novo 
grahadens.,  Bogota  Muzo  et  Alto  del  trigo  6000  —  6300' 
{Schlim),  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei  (Mundt),  Nova 
Hollandia,  in  alpibus;  Tasmania,  Hobarton  {J.  D.  Hooker), 
prope  Cheshunt  {Archer),  in  monte  Wellington  {Mossman); 


223 


NoTa-Seelandia,  in  insalis  societatis,  samoanis  et  sandwicens. 
{Exped.  Wilkes.),  in  Insula  Java,  plurib us  locis  {Teifsinann), 
Borneo  (0.  Beccari). 

14.  R.  Nov«-Caledoni»  Bescb.  {AnnaL  d.  scienc.  nat, 
1873  p.  217.) 

/?.  minus. 

Patria :  Nova-Caledonia,  in  terra  spongiosa  cum  Leucobryo 
(Bawiouin  1865),  in  insula  „des  Pins*  {Pancher  Nr.  582),  in 
silTis  .Kaoris*  dictis,  in  sinu  de  IPronj  {Balansa  Nr.  2518), 
Tar.  /?.  adarborumtruncosputridosinsulae  „ des  Pins *{PancAgr). 

15.  R.  set08um  Mitt.  {Joum.  Linn.  Soc.  1868.  X.  p.  174. 
—  Pyrrhobryum.) 

Patria:  Insula  samoana  Upolu  ad  arbores  2000 '  {Powell 
Nr.  11),  in  regioni  montosa  {Grceffe),  in  insnla  Ovalau,  in  cacu- 
mine  montis  Tanalailai  {Grceffe). 

16.  R.  Hookeri  C.  Mull.  {Synops.  II.  p.  555.  —  Mnium.) 
Hypnum  spiniforme  Hook.  e.  Wils.  in  muse,  antarct. 

Patria :  Insula  Aucklandi  {J.  D.  Hooker). 

17.  R.  latifolium  Besch.  e.  Lac.  {Bryol.  javan.  II.  p.  2. 
t.  133.) 

Patria:  Insula  Borneo  {Korthals),  in  insula  Banca,  adter- 
ram  et  arborum  truncos  in  silvis  prope  Simpan. 

18.  R.  longiflorum  Mitt.  {Joum.  Linn.  Soc.  1868.  X.  p. 
174.  —  Pyrrhobryum.) 

Patria:  Insula  Labuan  Archipelagi  indie,  in  arboribus 
emortuis  putrescentibus  silvarum  {Motley). 

19.  R.  mnioides  Schpr.  {Bot.  Zeit.  1844.  p.  125)  —  Hook, 
e.  Wils.  Flor.  Nov-Zeal.  II.  p.  116.  —  Flor.  Tasnmn.  II.  p.  216. 
—  Hook.  Handb.  p.  485.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  327. 
Mnium  polycarpum  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  176. 
Aolacomnium  cliilense  C.  Mull.  Bot.  Zeit.  1843.  p.  649.  t.  3. 


224 


Hypnum  mnioides  Hook.  Muse.  exot.  t.  77.  —  Schwgr.  SuppL 

III.  n.  1. 1.  257. 

Hypnum  Stereodon  mnioides  Brid.  Bryol.  univ.  11.  p.  559. 

Patria:  In  terra  silvatica,  ad  lapides  et  ad  trnncos  putridos 
per  terras  hemisphserae  austral.,  sat  vulgare. 

20.  R.  miorophyllum  Dzy.  e.  MIkb.  (Muse.  Archip.  Indie, 
p.  26. 1. 12.  —  Mnium.) 

Mnium  microphyllum  C.  Mull.  I.  p.  176. 
Trachycystis  microphylla  Lindb.  Notiser  1867  p.  80. 
Patria:  Japonia  {de  Siebold). 

21.  R.  Menziesii  Hook.  {Bot.  Miscell.  1. 1830  p.  36. 1 19. 
—  Bryum.) 

Leucolepis  acanthoneura  Lindb.  Notiser  1867  p.  81. 
Mnium  Menziesii  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  177. 
Shizogonium  acanthoneuron  G.  Mull.  Bot.  Zeit.  1847  p.  803* 
Hypnum  acanthoneuron  Schwgr.  Suppl.  HI.  II.  1. 1.  258. 

Exs.  Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  306. 

Patria:  America  boreal.,  variis  locis  {Menzies  det.). 

22.  R.  radiatum   Wils.   {Lond.  Joum.  of  Bot.  1848.  — 
Mnium.) 

Patria:  Asia  oriental.,  China,  ad  rupes  umbrosas  {T.  An- 
dersson  1846). 
Mesochaete. 

23.  R.  undulatum  Lindb.  (Oefvers.  af  Finsk.   Vet.  Soc. 
Foerh.  1869,  p.  76.) 

Patria:  Nova-Hollandia,  Nova-Anglia,  Nova-Austro-Va- 
lesia  {herb.  Melboum.). 

Mihi  non  satis  nota.  ^ 

24.  R.  pennatum  Hook.  f.  e.  Wils.  {Flor.  Nov-Zeal.  II 
p.  116.  t.  92.  f.  2)  —  Hook.  Handb.  p.  484. 

Patria:  Nova-Seelandia,  Dusky-bay  (Menzies),  Fort  Pre- 
servation (Lyall). 


225 


25.  R.  pungens  Sulli?.  {Unit  stat.  expL  exped.  p.  28. 
26.) 

Patria:  Insul.  sandwicens.  I.  Havaii  {Exped.  Wilkes.) 

26.  R.  Vallis-Gratitt  Hpe.  (in  litt  —  Mnium.) 
oinm  Yallis-Gratise  C.  MMI.  Bot.  Zeit.  1869. 

Patria :  Africa  austral. ,  ad  promont.  bon.  spei ,  in  valle 
rnadenthal*'  {Breutet). 

27.  R.  Dozyi  Lac.  (?) 

Patria:  Japonia,  ad  Nagasaki,  insul.  Eiusiu  {Maximo- 
cz). 

28.  R.  venu8tum  Mitt,  {in  Hook.  Joum.  of  Bot.  VIII.  p. 
1  t.l2J.B.) 

Patria:  (?) 

Fain.  3.    X^eptostomeaB. 
1.  I^eptotlieca  Schwgr. 

{Supplement.  IL 1824.) 

Bryum  Spreng.  —  Aulacomnium  Mitt. 

L.  Gaudiohaudi  Schwgr.  {Suppl.  11. 1.  2.  p.  135. 1. 137.) 
MuU.  Synops.  I.  p.  183.  —  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  838.  — 
)ok.  e.  Wils.  Flor.  Tasman.  11.  p.  187. 
yum  Gaudichaudi  Spreng.  Syst.  Veget.  lY.  p.  212. 
olacomDium  Gaudichaudi  Mitt,  in  Hook.  Eew  Joum.  bot. 
!56  p.  292.  —  Hook.  Handb.  p.  436.  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
mer.  p.  317. 

Patria:  Nova-Hollandia ,  in  rupibus  montium  Grampians, 
ova  Austro-Yalesia,  ad  Port  Jackson  {Gaudichaud);  Tasmania, 
1  rupes  montis  Wellington  et  locis  Johnny's-kreek ,  Dry-hill, 
ack-river  {Oldfield  Nr.  136,  226,  J.  D.  Hooker  Nr.  1335) ; 
ova-Seelandia ,  Aucklandise  {Knight);  in  insul.  Falklandi  ad 
iput  Horn  {J.  D.  Hooker). 

15 


226 


9^m  r^eptostomiun,  B.  Br. 

(Transact  Linn,  Soc.  X.) 

Gynmostomum  Hook.  —  Bryum  Hedw.  —  Orthopyxis 
P.  B. 

i.  L.  splaohnoide8  Hook.  e.  Am.  {in  capit.  Beechey's  Vo- 
yage p.  53)  —  Schwgr.  Suppl.  IV.  t.  305.  —  C.  MiQl.  Synops. 
I.  p.  185.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  274. 
Leptostomum  sulcinerve  Eze.  in  Poepp.  ColL  Plant.  Chilens.  II. 
Nr.  52. 

Patria:  America  austral.,  Chile  prope  Talcahuano  in  cor- 
tice  arborum,  rarius  ad  rupes  {Poeppig),  Valdiviae  {Lechler)^  in 
Cordillera  littoral.  {Krause)^  in  insula  Chiloe  {Lobb). 

2.  L  inolinans  B.  Br.  {Transact.  Soc.  lAnn.  X.  p.  302) 

—  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  126.  —  Schwgr.  Suppl.  III.  I.  1.  p. 
6.  t.  213.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  185.  —  Hook.  e.  Wils.  Flor. 
No\r-Zeal.  II.  p.  82.  —  Flor.  Tasman.  II.  p.  186.  —  Hook. 
Handb.  p.  435. 

Gymnostomum  inclinans  Hook.  Muse.  exot.  H.  t.  168. 

fi.  longisetum, 

Patria:  Tasmania,  ad  rupes  et  saxa  {R.  Brotpn)^  Grass- 
tree-hill  prope  Hobarton  (Gunn  Nr.  22,  1586^  J.  D.  Hooker, 
Lawrence  Nr.  259,  Oldfield\  prope  Cheshunt  {Archer). 

3.  L.  maorocarpum  Hdw.  {Mtisc.  frond.  IIL  p.  28.  i.  10. 

—  Bryum)  —  B.  Br.  Transact.  Linn.  Soc.  X.  p.  322.  —  Brid. 
Bryol.  univ.  I.  p.  125.  —  Schwgr.  Suppl.  HI.  I.  1.  p.  2.  —  C. 
Mail.  Synops.  I.  p.  186.  —  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Nov-Zeal.  H. 
p.  82.  —  Flor.  Tasman.  n.  p.  187.  —  Hook.  Handb.  p.  436. 
Orthopyxis  macrocarpa  P.  B.  Prodr.  p.  79. 

Patria:  Nova-Seelandia,  {Exped.  Wilkes. ),  Aucklandiae 
{Knight),  Patet^re,  Coromandel,  Waikato  (Hochstetter),  sat 
commune  esse  videtur,  ut  et  in  Tasmania ;  in  insula  Otaheite 
{Banks  det.). 


227 


4.  L  flexip'rie  C.  Mail.  (Bot.  Zeit.  1851.  p.  547.) 
Ojmnostomnm  gracile  Mossm.  in  ached. 

< 

Patria:  Nova-Hollandia,  Sealers  Gove  et  in  montibus 
Grambians  (F.  de  Miller) ;  Tasmania ;  Nova-Seelandia  ad  rapes 
et  sua  fluminis  Wairoa  prope  Kaipara  (JfoMmofi  Nr.  725), 

6.  L.  Menziesii  B.  Br.  {Transact.  Linn.  Soc.  X.  p.  321) 

—  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  128.  —  Schwgr.  Snppl.  II.  I.  p.  11. 
1 104.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  186.  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
Amer.  p.  272. 

Gjmnostomnm  Menziesii  Hook.  Muse.  exot.  1. 1.  6. 

Patria:  America  austral.,  in  Terra  Statuum  ad  caput  Hora 
(Memies  1787  del.),  in  insula  eremitae  (/.  Hooker)^  in  Terra 
del  Puego  {Exped.  Wilkes.). 

6.  L  gracile  B.  Br.  (Transact.  Linn.  Soc,  X.  p,  321)  — 
Brid-  Bryol.  uniy.  I.  p.  127.  —  Schwgr.  Suppl.  I.  I.  p.  12.  t. 
104.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  1 87.  —  Hook.  e.  Wils.  Plor. 
XoY-Zeal.  n.  p.  82.  —  Hook.  Handb.  p.  435. 

6 ymnostomum  gracile  Hook.  Muse.  exot.  1. 1.  21. 

Patria:  Nova-Seelandia,  ad  Dusky-bay  {Menzies  1791  det.)y 
Ancklandiae  {Knight),  in  insula  Campbelli  (J.  Hooker). 

7.  L  ereotum  B.  Br.  (Transact.  Linn.  Soc.  X.  p.  320) 

—  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  125.  —  Schwgr.  Suppl.  III.  I.  p.  3. 
t.  212.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  187. 

Gjmnostomum  Leptostomum  Hook.  Muse.  exot.  II.  169. 

Patria:  No va  - Hollandia ,  in  rupibus  ad  ripas  fluminum 
Hawkesbury  et  Grose  (B.  Brown,  Sieber). 

8.  L.  denaum  Thw.  e.  Mitt.  (Journ.  Linn.  Soc.  1873 
XIII,  p.  305.) 

Patria:  Insula  Ceylon  (Dr.  Thwaites). 


228 


XimiULia  Hdw. 
{Muse,  frond.  1.1787.) 

Orthopyxis  P.  B.  —  Mnium  Hoffm.  Gmel. 

1.  T.  megapolitena  Hdw.  (Mwc.  fnmd.  L  p.  83.  t.  31) 

—  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p,  69.  —  C.MulLSynopa-Lp.  189.  — 
Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  407.  —  Schpr.  Synops  p.  430. 

—  Milde  Bryol.  siles.  p.  243.  —  Lindb.  Oefvers.  1864  p.  336. 

—  Grevillea  1874  p.  131. 

Timmia  polytrichoides  Brid.  Mant.  Muse.  p.  122. 

—  cucuUata  Mich,  in  Rich.  Flor.  Amer.  Bor.  n.  p.  304. 
Orthopyxis  megapolitana  P.  B.  Prodr.  p.  79. 

Mnium  Timmia  Hoffm.  Deutsch.  Flor.  II.  p.  53. 

—  megapolitanum  Gmel.  Syst.  Nat.  II.  p.  1327. 
Bryum  foliis  lanceolatis  falcatis ,  setis  alaribus ,  capsula  ovata 
incliuata,  operculo  mamillari  Hall.  Hist.  It.  Helv.  Nr.  1779. 

p.  norvegica. 
Timmia  norvegica  Zett.  Oefvers.  af  k.  Vet.  Akad.  Foerh.  XIX. 
p.  364. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  66. 
Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  85. 
Sulliv.  Muse.  AUegh.  Nr.  1 19. 
SuUi?.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  311. 
Patria:  Europa  et  America  boreal.,  in  pratis  uliginosiset 
turfosis  per  regionem  campestrem  ad  alpinam ;  in  monte  pinifero 
{Funk  det);  var.  /^.  in  Ehsetiae  monte  Adula  {Pfeffer),  in  Nor- 
vegia  {Zetterstedt), 

2.  T.  bavarica  Hessl.  {Comment,  de  Timmia  p.  XIX.  f*  3) 

—  Laurer  in  Regensb.  « Flora  **  1827  p.  295.  —  Milde  Bryol- 
siles.  p.  243.  —  Lindb.  1.  e.  1864  p.  334.  —  De  Not.  Epil.  p.  351- 

—  Grevillea  1874  p.  130. 
Timmia  megapolitana  Auct.  plur.  e.  p. 


229 


Timmia  m^apolitana  /?.  bavarica  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  71. 

—  viridis  Brid.  Mss. 

—  austrica  7.  baravica  Huebn.  Muscol.  germ.  p.  514. 
Ex8.  Babenb.  Bryoth.  eur.  Nr.  67. 

Patria:  Europa,  in  rapium  fissoris  mentis  piniferi  (Laurer 
det.)j  in  Franconia  sup.  (Arnold),  ad  pedes  rupium  calcar. 
prope  Leoben  Styriae  sup.  (Breidler) ,  in  Karpathis  central. 
(Kalchbrenner). 

3.  T.  austriaoa  Hdw.  (Spec.  Muse.  p.  176.  t  42./.  1—7)  — 
Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  71.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur  IV.  t. 
408.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  190.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  215. 
t.  36.  —  Schpr.  Synops.  p.  431.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  243. 
-  De  Not.  Epil.  p.  350.  —  Lindb.  Oefvers.  1864  p.  333.  — 
GreviUea  1874  p.  129. 
Timmia  megopolitana  Scbleich. 

Exs.  Wils.  Muse.  brit.  Nr.  217. 

Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  312. 

Patria:  Europa  et  America  boreal.,  in  terra  turfosa  in  re- 
gionibus  montosis  et  alpinis,  in  monte  Schneeberg  Austriae 
(PrcefUich  det.);  in  insula  Spitzbergen,  in  Tibeto  et  in  monti- 

Sikkim-Himalaya  Asiae  leeta  est. 


Trib.  XV.    Georgiacesd. 


1.  Tetrapliifli  Hdw. 
(Fund.  Hist.  ncU.  Muse,  frond.  1782.  II.  p.  83) 

Qeorgia  Ehrb.  —  Tetraeis  Ehrh.  ol.  —  Tetraemis  Brid. 
Hnium  Linn.  Adans.  —  Bryum  Web.  e.  Mhr. 

L  T.  pelluoida  Hdw.  (Spec.  Muse.  p.  43.  t.  7.f.l.  a-'f.) 
Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  II.  p.  196.  —  Wils.  Bryol.  brit. 


230 


p.  196.  t.  8.  —  Schpr.  Synops.  p.  282.  —  Milde  Bryol.  sfles. 

p.  244.  —  De  Not.  Epil.  p.  725. 

Georgia  pellucida  Rabenh.  Deatschl.  Erypt.  Flor.  II.  III.  p.  231. 

—  Lindb.  Oefvers.  1863  Bidr.  till.  Mossornas  Synonymi  p.  17. 

—  Xotiser  nr  Ssellsk.  pro  Fauna  et  Flora  Fennica  Fcerh.  1867 IX. 
Tetraphis  cylindrica  Yoit  Muse.  Herbipol.  p.  17. 

—      oblonga  Turn.  Masc.  Hib.  p.  12. 
Mnium  pellucidum  Linn.  Spec.  Plant.  1574. 
Georgia  Mnemosynum  Ehrh.  Hanov.  Magaz.  1780.  p.  391.  — 
C.  Mull.  Synops.  I.  p.  180. 
Bryum  pellucidum  Abbot. 

—    diaphanum  Web.  Spicil.  Flor.  Getting,  p.  190. 
Mnium  Serpylli  foliis  tenuibus  pellucidis  Dill.  Hist.  Muse.  p. 
232  t.  31  f.  2. 

Exs.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  457. 
Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  36. 
H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  36. 
Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  76. 
Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  288. 
Husnot  Muse.  Gallic  Nr.  31. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  24. 
De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  10. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  201. 
Sulliv.  Muse.  AUegh.  Nr.  154. 
SuUiv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  II.  Nr.  164. 
Patria:  Europa  et  America  boreal.,  in  terra  humosa  silva- 
tica  umbrosa  sub  saxis  et  rupibus,  ad  ligna  putrescentia  e  regione 
campestri  ad  alpinam,  vulgaris. 

2.  T.  genioulata  Girgens.    {Bot.  Zeit  1865  p.  155)  — 
Schpr.  Muse.  eur.  no  v.  III.  IV.  p.  1. 1.  1. 

Patria :  Japonia ,  in  insula  Sachalin ,  ad  Tunai  {Schmidt 
1860),  ad  Dui  {Olehn  1861),  in  insula  Sitka  {KasUUaky,  Mer- 


231 


s),  in  Amuria  variis  locis  ad  truncos  putridos  in  silvis  (Jlfa- 
nowicz). 

&•  T'etrodontiunK  Schwgr. 

(Suppl.  11.) 

Tetraphis  Fk.  —  Orthotrichum  Sm.  —  Grimmia  Sm.  — 
Tum  Dicks. 

I.  T.  Brownianum  Dicks.  {Fasc.  IV.  Plant.  Crypt,  p.  7. 

10.  f.  16.  —  Bryum)  —  Schwgr.  Suppl.  II.  p.  102.  t.  128. 

Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  II.  t.  197.  —  Wils.  Bryol.  brit. 

197.  t.  8.  —  Schpr.  Synops.  p.  284.  —  Milde  Bryol.  silee. 

245. 

jtrodoDtium  varium  Lindb.  Oefvers.  Bidr.  1863  p.  32. 
eorgia  Browniana  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  181.  —  lindb.  No- 
jeretc.  1867  p.  151. 
etraphis  Browniana  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  133. 

—      ovata  FuDk  in  Hoppe  Taschb.  1802  t.  41.  —  Brid. 
ryol.  uniT.  I.  p.  131  et  762. 
'trodontium  ovatum  Schwgr.  Suppl.  U.  p.  102. 
,'traphis  rigida  Hdw.  f.  Obs.  Bot.  Fasc.  I.  p.  7.  t.  2. 
rthotrichum  Brownianum  Sm.  Flor.  Brit.  III.  p.  1269. 
rimmia  Browniana  Sm.  Engl.  Bot.  1. 142. 
ryum  Brownianum  Dicks.  Fasc.  Plant.  Crypt.  lY.  p.  7.  t.  10. 
16. 
Exs.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  368. 

Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  657. 

Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  128. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  202. 

Patria:  Europa,  ad  rupes  areuaceas  et  grauiticas  locis  um- 
rosis ,  baud  ramm  sed  ssepe  prsetervisum ,  ad  radices  montis 
^hsenkopf  (Funk) ,  prope  Bipontem  (Bruch)^  in  Amselgrunde 


i 


232 


Saionis  (Haebner),  in  Silesia  (Milde),  in  Guestpbalia  {H.  MulU$) ;  \ 
in  Britannia  et  Scandinavia  ssepios  proveniens. 

2.  T.  repandum  Fk.  {in  Sturm  Flor.  germ.  Krypt  IL 
Fasc.  17.  —  Tetraphis)  —  Schwgr.  Suppl.  II.  p.  21.  t.  107.  : 

—  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  II.  t.  197.  —  Schpr.  Synops.  p. 
283.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  244. 

Georgia  repanda  C.  Mull.  I.  p.  181. 
Tetraphis  repanda  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  132. 
Tetrodontium  varium  /.  flagellifemm  Lindb.  Bidr.  1863  p.  33. 
Georgia  Brownii  /?.  repanda  Lindb.  Notiser  1867  p.  153. 

Patria:  Europa,  ad  rupes  praeprimis  arenaceas  et  graniticas 
hie  illic ;  in  nipibus  mentis  piniferi  {Funk) ,  in  valle  fluminis 
Use  Hercynise  {Hampe) ,  in  alpe  Gaisstein  Pinzgovi^  {Sauter), 
prope  Hintersee  in  Talle  Yelberthal  4100',  in  alpe  Nassfeld  ad 
,untem  Tauemkogel"  6700—6800',  ad  Messerlingwand  in 
ascensu  ad  Gruensee  6800 ' ,  {Molendo ,  Lorentz) ,  in  Sudetis 
{Sendtner). 

Trib.  XVI.   Polytrichacead. 

Fam.  1.  I>ipl&^soieaB. 

Dipbysoium.  Mhr. 
{Observat.  botan.  1803.) 

Buxbanmia  Linn.  e.  al.  —  Hymenopogum  P.  B.  —  Webera 
Ehrh.  Lindb.  —  Bryum  Auct.  ant.  —  Pbascum  Auct.  ant. 

I.  D.  foliosum  Linn.  {Syst.  Veget.  ed.  XIV.  p.  925.  — 
Buxbaumia)  —  Mhr.  Obs.  bot.  p.  34.  —  Brid.  Bryol.  univ.  I. 
p.  326.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  428.  VI.  t.  641.  — 
C.  MiQl.  Synops.  L  p.  812.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  201.  t.  8. 

—  Schpr.  Synops.  p.  451.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  254.  —  De 
Not.  Epil.  p.  349. 

Buxbaumia  sessilis  Schmid.  Dissert,  de  Buxbaumia  p.  26.  c.  ic. 


233 


Webera  Diphysciom  Ehrh.  Hanov.  Magaz.  1779  p.  257.  — 

Bdtr.  p.  177. 

IFAera  aessilis  Lindb.  Notdser  1867  p.  157. 

Bymeoopogon  heteropbyllum  P.  B.  Prodr.  p.  60. 

Brjum  Hallerianum  Neck.  Meth.  Muse.  p.  233. 

—    phascoides  Jacqu.  Coll.  U.  p.  220. 
Phascom  Hallerianmn  Poll.  Plant.  Palat.  III.  Nr.  974. 

—  Halleri  Mull.  Act.  Hobn.  1764.  p.  29  c.  ic. 

—  maximum  Lightf.  Flor.  Scot.  II.  p.  693. 

—  montanum  Huds.  Flor.  Angl.  II.  p.  466. 
Sphagnum  acanlon  maximum  foliis  in  centre  ciliaribus  Hall,  in 
DDL  Hist.  Muse.  p.  253.  t.  32.  f.  13. 

fi.  dofmnyense  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  740. 
Eis.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  370. 

H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  139. 

Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  91. 

Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  86. 

Qravet  Bryotb.  belgic.  Nr.  83. 

De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  710. 

Sulliv.  Muse.  Allegb.  Nr.  107. 

Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  fior.  Amer.  Nr.  332. 
Patria:  Europa  et  America  boreal.,  in  terra  humosa  silva- 
nun  umbros.  prsesertim  per  regionem  montosam. 

2.  D.  longifblium  Oriff.  (in  Schwgr.  Suppl.  IV.  t.  325) 
—  Griflf.  Notul.  p.  390.  —  Icon.  Plant.  Asiat.  III.  t.  96.  — 
C.  MulL  Synops.  I.  p.  812.  —  Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  149. 

Patria:  Asia,  India  oriental.,  in  Assam  suji.  (Oriffith),  in 
saiis  et  rupibus  ad  Mossmai  et  Surureem ;  ad  rupes  in  silvis 
Mjnmg  (Oriffith),  Kala  Pance  (J.  D.  Hooker,  Thomson, 
Ifr.  127). 

3.  D.  rupettre  Dzy.  e.  Mlkb.  (Plant.  Junghuhn.  p.  340) 
—  BryoL  javan.  I.  p.  34.  t.  25. 


234 


Patria:  Insula  Java,  in  rupibos  humidis  montis  Parang 
(Junghuhn). 

4.  D.   aurioulatum   Besch.  (Annal.  d.  scienc.  not.  1873 
p.  220.) 

Patria :  Nova-Caledonia,  ad  rapes  humidas  in  monte  Gougui 
{Balansa  Nr.  2566). 

5.  D.  nMioronifdlium  Mitt,  (tn  Bryol.  javan.  I.  p.  35 1. 26.) 
Patria:  Insula  Laboean,  Borneo  ad  rupes  arenosas  humidas 

in  rivulo  Sungei  Dinding  prope  Tanjong  {MoUey). 

6.  D.  involutum  Mitt.  (Muse.  Ind.  orient,  p.  149.) 
Diphyscium  longifolium  Oriff.  e.  p. 

Patria :  Asia,  in  montibus  khasian.  (Gfriffith). 

7.  D.  fisoioulatum  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  150.) 
Patria:  Insula  Ceylon  {Gardner). 

8.  D.  peruvianum  Spruce  (Mas.)  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
Amer.  p.  622. 

Patria:  America  austral.,  Andes  peruvian.,  in  ascensu  moo- 
tis  Guairapurina  2500'  (Spruce  Nr.  1492). 

Fam.  %i.  Poly  trlelieaB. 
1.  Psilopilum  Brid. 

(Bryol.  univ.) 

Poly trichum  Whig.  C.  MuU.  —  Catharinea  Brid.  —  Oligo- 
trichum  Brch.  e.  Schpr.  Lindb. 

I.  P.  arotioum  Brid.  (Bryol.  univ.  II.  p.  96.)  —  Schpr. 
Synops.  p.  437. 

Psilopilum  laevigatum  Lindb.  Oefvers.  186 1  p.  190,  —  Bidr. 
1863  p.  28. 
Oligotrichum  glabratum  Lindb.  Notiser  1867. 

•—         laevigatum  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  414    \ 
Catharinea  glabrata  Hook.  Iter  isl.  I.  p.  24.  —  C.  Mull.  Synops. 
L  p.  196. 


235 


Bolytrichum  laeyigatum  Whlbg.  Flor.  Lapp.  p.  349  t.  22. 

—  glabratam  Whlbg.  ol. 

—  marginatum  Schwgr.  Suppl.  I.  II.  t.  329. 
Bis.  Breut.  Muse,  frond.  Nr.  173. 

Fatria:  In  apricis  alpinis,  locis  tmfosis  siccis  in  regionibus 
aretids  Europe  et  America  boreal.,  in  arena  nuda  riparia  flumi- 
m  Mnonio  prope  pagum  Mnonio  Lapponis  tomens.  ( WcAlen- 
berg  det.)^  in  Lapponia  rossica  (Nylander),  prope  Bosekop  Fin- 
marki£  {BlyU)^  in  insula  Spitzbergen  (Nordenskiold) ;  in  Grc^n- 
landia  et  Labradore  {BretUel). 

2.  P.  eompressum  Hook.  e.  Wils.  (Land.  Joum.  of  Bot 
1844  p.  539  —  Polytrichum)  —  Flor.  Antarct.  II.  p.  410. 
1. 153  f.  7.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  606. 
Catharinea  eompressa  G.  Mull.  Synops.  I.  p.  195. 

Patria:  Ameriea  austral.,  insula  eremitse  ad  eaput  Horn 
(J.  Hooker). 

3.  P.  aiMtrale  Hook.  f.  e.  Wils.  {Flor.  Nov-Zeal.  II.  p. 
95.  t.  87.  f.  6.  —  Polytrichum)  —  Flor.  Tasm.  II.  p.  200- 
Poljtriehum  australe  Hook.  f.  Handb.  p.  454. 

Patria:  Nova-Seelandia  boreal,  et  media,  in  Buahine  mon- 
tibus  {Colenso)y  Otago  in  montibus  5000—6000'  (Hector  e.  Bu- 
chanan) ;  Tasmania  prope  Hobarton  (J.  D.  Hooker)^  ad  lapides 
et  in  terra  ad  rivulum  prope  Cummig-head  (Archer). 

4  P.  triohodon  Hook.  e.  Wils.  (Lond.  Joum.  of  Bot. 
1847  p.  289.  1. 10.  —  PolytHchum)  —  Mitt-  Muse.  Austr. 
Amer.  p.  607. 
Catharinea  triehodon  C.  MnU.  Synops.  I.  p.  195. 

Patria:  Ameriea  austral.,  Nova-Granada,  prope  Paramo 
of  Boiz  in  cinere  vulean.  ad  nives  aetern.  (Purdie) ,  Andes  qui- 
tens.,  in  monte  Piehineha  (Jameson). 

5.  P.  orispulum  Hook.  f.  e.  Wils.  (Flor.  Nov-Zeal.  II.  p. 
S5.  i.  87.  f.  3.  —  Polytrichum.) 


236 


Polytrichum  crispulam  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Tasman.  11.  p.  200. 
Patria:  Nova-Seelandia  boreal,  in  silvis  umbrosis,  Huiarau 
(Colenso) ;  Tasmania,  in  montibus  occidental.  {Archer). 

d.  lAaoelopufli  Dxy.  e.  Mlkb. 
{BryoL  javan.) 

R.  pilifer  Dzy.  e.  Mlkb.  {Bryol.  javan.I.  p.  37.  t.  27.) 
Patria:  Insula  Java,  Seriboe  (HoUe)^  in  monte  Salak  2500' 
(Kurz) ;  insula  Borneo  {Beecari). 

3*  Olii^trioliiuii  De  C«nd. 
(Flor.  Frang.  11.  e.  p.) 

Polytrichum  Hdw.  —  Gatharinea  Ehrh.  Web.  e.  Mhr.  Brid. 
C.Mull.  —  Orthotrichum  Hoflfm.  —  Bryum  Huds.  —  Atrichum 
P.  B. 

1.  0.  heroynicum  Hdw.  {Muse,  frond.  I.  p.  48. 1. 15.  — 
Polytrichum)  —  De  Cand.  Flor.  Franc.  II.  p.  492.  —  Broh.  e. 
Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  413.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  205. 1. 10. 
—  Schpr.  Synops.  p.  436.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  247.  —  De 
Not.  Epil.  p.  342. 

Gatharinea  hercynica  Ehrh.  Beitr.  I.  p.  190.  —  Brid.  Bryol. 
univ.  II.  p.  99.  —  G.  Mull.  Synops.  I.  p.  196. 
Gatharinea  sancta  Brid.  Mant.  Muse.  p.  203. 
Oligotrichum  incurvum  Lindb.  in  Hartm.  Scand.  Flor.  edit.  IX. 
II.  p.  45.  —  Notiser  1867  p.  144. 
Atrichum  hercynicum  P.  B.  Prodr.  p.  42. 
Orthotrichum  hercpicum  Hoflfm.  Deutsch.  Flor.  II.  p.  25. 
Gatharinea  sudetica  Presl.  in  sched. 
Pogonatum  intermedium  Brid.  Bryol.  univ.  11.  p.  106. 
Bryum  incurvum  Huds.  Flor.  Angl.  p.  179. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  114. 

H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  147. 


237 


limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  30. 

Hnsnot  Mu8C.  Galliae  Nr.  141. 

Wila.  Muse.  Brit.  Nr.  206. 

Patria:  Enropa,  in  solo  arenoso,  granitico  rarius  turfoso  e 

^one  montosaad  alpinam,  in  summa  Hercynia  (Ehrhardl780 

i. ,  Hampe) ,  in  Silesia ,  Gaestphalia,  Thuringia,  Saxonia,  in 

onte  Feldberg  Silvse  nigrse ,  in  alpibns  Helvetis,  Italiae  sup., 

Pyrenaeis  lectum  est. 

2.  O.  aligerum  Mitt,  (in  The  BryoL  of  the  survey  of  the 
Hh  Parallel  of  Latitude  p.  48.) 

Patria:  America  boreal.,  Grande  Cdte  in  montibus  rupes- 
ibus  (Drummond).  • 

3.  O.  javanioum  Hpe.  (Icon.  Muse.  t.  22.  —  Catharinea.) 
'  Dzy.  e.  Mlkb.  Bryol.  javan.  I.  p.  37.  t.  28. 

itbarinea  javanica  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  196. 

Patria:  Insula  Java,  in  cacumine  montis  Sindero,  locis  hu- 
idis  (Junghuhn,  Teysmann). 

4.  O.  Riedelianum  Mont.  {Annal.  d.  scienc.  nat.  II.  XVL 
^41  p.  269.  —  Polytrichum)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer. 

606. 

»lytriehum  nigricans  Hook.  e.  Wils.  Lond.  Journ.  of  Bot.  1844 
151. 

tharinea  Biedeliana  Hpe.  Linnaea  XX.  p.  79.  —  C.  Mull, 
nops.  I.  p.  197. 

Patria:  America  austral.,  in  Brasilia  (Riedel  det.),  prope 
0  Janeiro  {Gardner  Nr.  60). 

5. 0.  tenuirostre  Brid.  {Bryol.  univ.  II.  p.  101  —  Catha- 
ma.) 

itharinea  tenuirostris  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  198. 
)lytrichum  tenuirostre  Hook.  Muse.  exot.  t.  75.  —  Scbwgr. 
appl.  n.  n.  p.  16.  t.  157. 

Patria:  Nova-Seelandia,  ad  Duskj'-bay  {Memies  1791). 


238 


6.  0.  erosum  Hpe.  (Annal.  d.  scienc.  not.  1865.  V.  IV, 
p.  347.  —  Catharinea)  —  Mitt.  Muse.  Aastr.  Amer.  p.  606. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  ad  latera  viarum 
cavamm  ad  Manzanos  7000 '  {At.  lAndig). 

7.  0.  Molina  Mont.  {Annal,  d,  scienc.  nctl.  1845  TV.  p. 
102.  —  Polytrichum.) 

Catharinea  Molinse  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  198. 
Polytrichum  Molinae  Mont.  Hist,  de  Chile  Bot.  Crypt,  t.  4.  f.  1. 
Patria:  America  austral.,  Chile  austral.,  {C.  Oajf);  Corral, 
Yaldivise  ad  parietes  arenosas  fossae  (Krause), 

8.  O.  semilamellatum  Hook.  f.  {Icon.  Plant,  rar.  i.  194 
A,  f.  L  —  Polytrichum.) 

Catharinea  semilamellata  Hpe.  Linnaea  XX.  p.  79.  —  C.  Mull. 
Synops.  I.  198. 

Polytrichum  falcifolium  Grifif.  Notul.  It.  Assam,  p.  387.  — 
Icon.  Plant.  Asiat.  II.  t.  93.  f.  1. 

Patria:  Asia,  India  oriental.,  in  montibus  Sikkim-Hima- 
laya  {Boyle,  J.  D.  Hooker,  Nr.  1216)^  in  montibus  khasian.t 
ad  Boga  Pance  {Griffith). 

9.  O.  Nietneri  C.  Mull.  {Linnaea  1869  p.  36,  —  Catha- 
rinea.) 

Patria:  Insula  Ceylon,  in  regione  montosa  media  {Nietner). 

10.  O.  oanaliculatum  Hook,  {in  capit.  Beechey's  Voyage. 
p.  54.  —  Polytrichum)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  606. 

/?.  major  Ltz.  Bot.  Zeit.  1866. 
Catharinea  canaliculata  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  199. 
Polytrichum  canaliculatum  Schwgr.  Suppl.  IV.  t.  324. 

Patria:  America  austral.,  Chile,  La  Conception  {Pceppig)^ 
Valdivia  {Lechler);  insula  Chiloe  {Lobb);  var.  /?.  ad  pedes  arbo- 
rum  et  ad  radices  Valdiviae  {Krause), 


239 


4L.  ^triolnutt  P.  B. 

{Prodrom.  de  VAethiogam.  1805) 

ithariDea  C.  Mull.  —  Polytrlchum  Auct. 

A.  undulatum  Hdw.  {Muse,  frond.  J.  p.  43.  1. 16.  — 
ichum)  —  P.  B.  Prodr.  p.  42.  —  Schpr.  Synops.  p.  433. 
h.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  410.  —  Wils.  Bryol.  brit. 
t.  10.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  246. 
inea  Callibryon  Ehrh.  Beitr.  I.  p.  189.  —  C.Mtill. 
.  I.  p.  192. 

inea  undulata  Boehl.  Deutsch.  Flor.  III.  p.  61.  —  Brid. 
univ.  II.  p.  102.  —  De  Not.  Epil.  p.  343.  —  Lindb,  No- 
?67  p.  164. 

ichum  undulatum  Lam.  e.  De  Cand.  Flor.  Franc.  I.  p.  492. 
yon  polytrichoides  Wieb.  Flor.  Werth.  p.  260. 
yum  undulatum  Zenk   e.  Dietr.  Muse.  Thur.  Fasc.  11. 

• 

undulatum  Linn.  Meth.  Muse.  p.  364. 
undulatum  Linn.  Spec.  Plant,  p.  1502. 
phyllitidis  folio  rugoso,  acute  capsulis  incurvis  Dill.  Hist. 
p.  360.  t.  46.  f.  18. 

(3.  Brent.  Muse,  frond.  Nr.  59. 

Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  113,  282. 

H.  Mull.  Westph.  Laubm.  Nr.  31. 

Jack,  Lein.  et  Stizb.  Erypt.  Bad.  Nr.  85. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  72. 

Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  490. 

Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  35. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  76. 

De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  1209. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  205. 

Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  313. 


240 


Patria:  Europa  et  America  boreal.,  ad  silvarum  margines 
in  terra  argillosa,  arenacea  et  in  ipsis  silvis  ad  yianun  latera 
plernmque  Polytrichis  et  Fogonatis  associatum,  volgare,  valde 
varians. 

2.  A.  subterratuin  Mitt.  {Muse.  Ind.  oriefU.  p.  ISO.) 
Folytrichum  undnlatum  y-  subserratnm  Hook.  Lond.  Joum.  of 
Bot.  1840  p.  3. 

Catharinea  subserrata  Lindb.  Notiser  1867  p.  104. 
Polytrichnm  angustatum  Griff.  Notnl.  p.  386.  —  Icon.  Plant 
Asiat.  UI.  t.  93.  f.  3. 

Patria:  Asia,  Sikkim- Himalaya,  Simla  (Thomson  Nr. 
1190, 1243),  Nepal  ( Wallich,  J.  D.  Hooker),  in  montibus  kha- 
sian.  (Chriffiih,  J.  D,  Hooker,  Thomson), 

3.  A.  flavUetum  Mitt.  {Muac,  Ind.  orient,  p.  150.) 
Patria:  Asia,  Himalaya  temperata,  Nepal  (J.  D.  Hooker 

Nr.  1185,  1188,  1189),  Kumaon  {Strachey  et  WinterboUom), 
Simla  {Thomson). 

4.  A.  paralielum  Mitt,  (in  The  Bryol.  of  ike  survey  of 
the  49th  Parallel  of  Latitude  p.  48.) 

Patria:  America  boreal.,  Grande  Cdte  in  montibus  rupee- 
tribus  {Drummond). 

5.  A.  crispum  James  (in  Joum.  Acad.  nat.  Sd.  FhUor 
delph.)  —  Sulliv.  Moss.  unit.  stat.  p.  41.  —  Icon.  Muse.  p.  73 
t.  46. 

Catharinea  crispa  Lindb.  Notiser  1867  p.  149.  ' 
Atrichum  laxifolium  Wils.  Mss. 

—      tortifolium  SuUiv.  Mss. 
Exs.  Kabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  893. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  205. 
Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  209. 
Patria:  Europa  et  America  boreal.,  locis  graminosis  8ecu5 
rivulos. 


241 


6.  k.  androgynum  G.  Mull.  {Synops.  I.  p.  193,  •—  Catha- 
mea.) 

Patria:  Africa  austral.,  promont.  bon.  spei  in  montibus 
prope  Zwellendam  (Ecklon). 

7.  A.  polyoarpum  Schpr.  {in  litt.)  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
Amer.  p.  604. 

Catharinea  polycarpa  C.  Mtill.  Synops.  II.  p.  558. 

—  Atrichnm  CaUibryon  S.  brevilamellosum  C.  Mull. 
Synops.  I.  p.  193. 

Patria:  America  central,  e.  austral.,  Mexico,  Huatusco 
{liehmann\  prope  Xalapam  {Deppe,  Schiede,  Leiboldt);  Nova- 
Qranada,  Bogota  Chapinero ,  Chiquinquira,  La  Penna,  Pacho, 
Losigo  et  Tequendama  {Ooudot,  lAndig). 

8.  A.  subulirostrum  Schpr.  (m  herb.)  —  Besch.  Prodr. 
Bryol.  mexic.  p.  61. 

Patria:  America  central.  Mexico,  Orizaba  (F.  Milller). 

9.  A.  Schimperi  Igr. 

Atrichnm  Muelleri  Schpr.  in  herb.  —  Besch.  Prodr.  Bryol. 
mexic.  p.  62. 

Patria :  America  central.,  Mexico,  Orizaba  (F.  Muller). 

10.  torquescens  Schpr.  (in  Besch.  Prodr.  Bryol.  mexic. 
p.  62.) 

Patria:  America  central.,  Mexico,  Orizaba  (F.  Milller 
1853). 

11.  A.  pastasanum  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  605.) 
Catharinea  pastasana  Lindb.  Notiser  1867  p.  103. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  in  valle  fluminis 
Pastasa  ad  rivuli  Blanco  ostia  5000'  (Spruce  Nr.  1493). 

12.  A.  planifolium  C.  Mull.  {Mss.  —  Catharinea). 
Catharinea  planifolia  C.  Mull.  Bot.  Zeit.  1868  Nr.  47.  48. 

Patria:  America  austral.,  in  terra  ad  loca  prserupta  Cor- 
'Ifflerae  littoral.  9000— 12,0Q0'  (Krause). 

16 


} 


242 


13.  A.  Oerstedtianum  C.  Mull.  {St/nops.  IL  p.  558.  —  Co- 
tharinea)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  605. 

fi.  longifolium  Lindb. 

Patria:  America  central.,  Costa-Rica  in  regione  inter  5000' 
et  8000'  (-4.  S.  Oerstedt  1847). 

14.  A.  angustatum  Brid.  {Bryol.  univ.  II.  p.  105.  —  Ca- 
tharinea)  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  411.  —  Schpr. 
Synops.  p.  434.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  246.  —  Hook.  Handb. 
p.  453. 

Atrichum  ligulatum  Mitt.  Eew  Misc.  1857  p.  262. 
Polytrichum  angustatum  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Tasm.  11.  p.  200. 
Catharinea  angustata  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  193.   —  Lindb. 
Notiser  1867  p.  145.  —  De  Not.  Epil.  p.  344. 
Atrichum  controversum  P.  B.  Prodr.  p.  42. 
Polytrichum  angustatum  Hook.  Muse.  Exot.  t.  50. 

—  controversum  Brid.  Spec.  Muse.  I.  p.  78. 

—  undulatum  fi.  minus,  thecis  foliisque  erectioribos 
Hdw.  Muse,  frond.  I.  p.  48. 

Bryum  juniperi  foliis,  rugosis,  capsulis  rectioribus  Dill.  Hist. 
Muse.  p.  362  t.  46.  f.  19. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  281. 

H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  30. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  73. 
Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  593. 
Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  341. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  77. 
De  Not.  Erbar.  eritt.  ital.  Nr.  166. 
Sulliv.  Muse.  AUeghan.  Nr.  1 18. 
Sulliv.  et  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  314. 
Patria:  Locis  iisdem  ac  A.  undulatum  vigens  pertotuffl 
fere  orbem  terrarum. 


243 


15.  A.  HauMkneoMi  Jar.  e.  Milde  (Verh.  d,  k.  k.  zooL-hot 
leUseh.  i.  Wien  1870  p.  598.) 
Patria:  Asia,  Persia  prope  Lenkoran  (Hausaknecht). 

W.  A.  anomaium  Mlde.  {Bot.  Zeit.  1869  p.  82i). 
Patria:   Eoropa,  ad  rupes  umbrosas  in  Sadetorum  loco 
nsswasser  {Zimmermann). 

17.  A.  xanthopalma  C.  Mall.  {Regensb.  ^Flora"  1873.  — 
tharinea.) 

Patria:  America  boreal.,  Texas,  Dallas  County  {J.  Boll 
70.) 

18.  A.  rtgidum  Ltz.  {Mooastudien  1864  p.  156.) 
Patria:  America  austral.,  Chile,  ad  terram  Cordillerse  lit- 

ral.  {Krause). 

19.  A.  Mueller!  Hpe.  e.  Muell.  (Linnaea  1853  p.  500.  — 
liharinea.) 

Patria:   Nova  -  HoUandia ,  locis  Bunip-kreek ,  Dandenong 
nge,  Sealers  cove  et  Broadribb-river  {F.  de  MUller). 

20.  A.  tenellum  Roehl.  {Annal.  d.  Wett.  Oesellsch.  III. 
234.  —  Catharinea)  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t. 

12.  —  Schpr.  SjTiops.  p.  412.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  246. 
atharinea  tenella  C.  MGll.  Synops.  I.  p.  194.  —  Brid.  Bryol. 
aiv.  II.  p.  104.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  148. 
olytrichum  undulatum  /?.  minus  Fk.  Moostaschh.  p.  70. 

—  —         /?.  minus  foliis  brevioribus  obtusioribus 

Hilbg.  Flor.  Lapp.  p.  349. 

Iniom  orthorhynchum  Brid.  Spec.  Muse.  III.  p.  45. 
Jryam  Polla  orthorhyncha  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  691. 

Eis.  Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  283,  1135,  a.  b. 
H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  29. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  74,  a.  b. 

Patria :  Europa ,  in  solo  limoso  turfaceo  per  Qermaniam, 


M 


244 


Austriam,  Helvetiam  et  Scandinaviam,  sporadice;  in  Britannia 
nondum  observatum  est. 

21.  A.  Winter!  Besch.  {in  sched.) 
Patria:  America  central.,  Mexico  {Hahn). 

22.  A.  obtusulum    C.  Mull,  {in  sched.  —  Catharinea.) 
Patria :  Asia,  in  montibus  Sikkim-Himalaya  (S.  Kurz). 

23.  A.  pyriforme  Hpe.  (in  sched.  —  Catharinea.) 
Pafria:  Nova-Hollandia,  in  alpibus  {F,  de  MiUlerll.  187 f). 

S.  Polytrieliaclelplivusi  C.  Mfill. 
{Synops.  Muse,  frond.) 
Polytrichum  Auct. 

1.  P.  oiliatus  Hook.  e.  Wils.  {Lond.  Joum.  of  Bot.  1847. 
p.  299. 1. 10.  —  Polytrichum)  —  Mitt.  Masc.  Austr.  Amer. 
p.  608. 

Catharinea  ciliata  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  201. 

Patria:  America  austral.,  No?a-Granada ,  prope  Paramo 
de  Pamplona  {Purdie  1845),  Paramo  las  Cruces  10,000 '  {Funk 
et  Schlim  in  Coll.  Linden.  Nr.  1345). 

2.  P.  magellanious  Linn.  {Suppl,  p.  449.  —  Polytrichum) 

—  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  608. 

Polytrichum  magellanicum  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  NoT.-Zeal. 

II.  p.  95.  —  Hook.  Handb.  p.  454. 

Oligotrichum  magellanicum  Lindb.  Notiser  1867.  p.  102. 

Catharinea  magellanica  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  106.  —  C.  Mull- 

Synops.  I.  p.  201. 

Polytrichum  magellanicum  Menz.  in  Trans,  of  Linn.  Soc.  4. 

p.  71.  t.  6.  f.  1. 

Catharinea  Pseudopolytrichum  Baddi  in  Mem.  di  mat.  et  fis.  del- 

Soc.  ital.  XVm.  p.  443  t.  18  f.  1. 

Pogonatum  magellanicum  P.  B.  Prodr.  p.  84. 


245 


Patria:  America  austral.,  ad  f return  magellanicum  {Com- 
erson  det),  Nova-Seelandia  {Menzies  det),  communis  esse 
detur. 

3.  P.  semiangulatus  Brid.  {Bryol.  univ.  II.  p.  744.) 
Eitharinea  magellanica  Hrsch.  Flor.  Bras.  —  C.  Mull.  Synops. 

p.  201.  e.  p. 

Patria:  America  austral.,  Brasilia,  in  montosis  Joz^  Dio 
Bey  rich),  Serro  do  Frade  prope  Rio  Janeiro  {Bey  rich),  Serra 
a  Piedade  (Gardner  Nr.  14),  prope  Rio  Janeiro  (Olaziou),  in- 
ula Sa.  Catharina  prope  Conciscas  (Pabst  1847). 

4.  P.  orooeus  Mitt.  {Proceed.  Linn.  Soc.  IV.  p.  98.) 
Polytrichum  semiangulatum  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  609. 

Patria :  America  austral.,  Brasilia  {Gardner  Nr.  12). 

5.  P.  horridus  Mitt.  {Proceed.  Linn.  Soc.  IV.  1859.  p. 
^8)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  606. 

Wytrichum  magellanicum  Hdw.  Spec.  Muse.  p.  101.  t.  20.  f.3. 
Patria :  America  austral. ,  insula  Eremitse  ad  caput  Horn 
D.  Hooker),  Sandy  Point  ad  fretum  magellanic.  {Lechler 
.  1163),  insul.  Falklandi  (/.  D.  Hooker,  Lechler). 

6.  P.  innovans  C.  Mull.  {Dot.  Zeit  1851  p.  548.  —  Ca- 
inea.) 

trichum  magellanicum  Mitt.  Proceed.  Linn.  Soc.  IV.  p.  97. 
Patria:  Tasmania,  in  terra  argillosa  ad  rupes  prope  fon- 
ontis  Wellington  {Mossman  Nr.  752,  Oldfield  Nr.  248, 
prope  Cheshunt  {Archer). 

.  P.  Trianae  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1857.  —  Catharinea) 
e.  Annal.  d.  scienc.  nat.  V.  IV.  p.  346.  —  Mitt.  Muse. 
Amer.  p.  611. 

tria:  America  austral.,  Nova -Granada,  La  Palmilla, 
{Triana  in  Coll.  Linden.  Nr.  10),  prope  Bogota  Chapa- 
dot). 
^.  Lyallii  Mitt.  {Journ,  Linn.  Soc.  1864,  p.  49). 


^ 


246 


Oligotrichum  Lyallii  Lindb.  Notiser  1867  p.  102. 

Exs.  Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  322. 

Patria:  America  boreal.,  .Cascade-mountains''  {Lyall^  in 
moutibus  rupestribus  {Halt)^  in  California  {Bolander), 

9.  P.  Arnold!  Hpe.  {Linnaea  1874  p.  664.  —  Catharinea.) 
Patria :  Nova-HoUandia  in  alpibus  {Arnold). 

10.  P,  aristatus  Hpe.  {Annal.  d.  scienc.  nat.  1865.  V.  IV. 
p.  347.  —  Catharinea)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  610. 
Polytrichum  aristatum  Lindb.  Notiser  1867  p.  99. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota losLaclies, 
Pacho  et  Chapinero  {A.  Lindig). 

11.  P.  rubiginosus  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  610.) 
Patria:  America  austral. ,  Antioquia  {Jervis)^  in  Peruvia 

{Ruiz,  Pavon),  Huatusco  ad  saxa  {Herb.  Hook.),  Nova-Granada 
prope  Bogota  {Weir  Nr,  211). 

12.  P.  purpureus  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  410.) 
Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  in  monte  Picillun 

(Jameson). 

13.  P.  umbrosus  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  610.) 
Patria:  America  austral.,  Chile,  San  Gavan,  ad  terram 

locis  umbrosis  {Lechler  Nr.  2206). 

14.  P.  ericoides  Hpe.  {Annal.  d.  scienc.  nat.  V.  IV.  p.  55^- 

—  Polytrichum)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  611. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  Boqueron 
6300'(^.  Li»di>). 

15.  P.  longisetus  Hook.   {Muse.  exot.  t.  66.  —  Polf 
trichum.) 

Polytrichum  longisetum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  217.  II.  p.  66*. 

—  Schwgr.  Suppl.  n.  II.  p.  IV.  t.  152.  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
Amer.  p.  611. 
Pogonatum  longisetum  Brid.  Bryol.  univ.  11.  p.  128. 


247 


Fatria:  America  aastral.,  in  monte  Quindu,  reg.  temp, 
iodinm  de  Cnndinamara  {Humboldt  et  Banpland). 

16.  P.  1lexuo8U8  G.  Mull.  (Linnaea  XIX.  p.  208.  —  Po- 
Ij/triekum.)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  609. 

Poljrtrichum  flexuosum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  212. 

Patria:  America  austral. ,  Columbia,  Silla  de  Caracas  ad 
mpes  humidiusculas  {Moritz  Nr.  135). 

17.  P.  tubflexuosus  Ltz.  {Moossiudien  1864  p.  157). 
Polytrichum  subflexuosum  Besch.  Prodr.  Bryol.  mexic.  p.  68. 

Patria:  America  central.,  prope  urbem  Mexico  (Andrieux), 

18.  P.  giganteu8  Hook.  {Muse.  exot.  t.  65.  —  Polytrichum.) 
Polytrichum  giganteum  Brid.Bryol.univ.il.  p.  123.  —  Schwgr. 
Snppl.  IV.  t.  325.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  212. 

Patria:  America  austral.,  in  devexu  montis  Quindiu,  ad 
radices  Ceroxyli  andicolae ,  in  regionibus  temperatis  usque  ad 
altitudinem  de  8700'  {Humboldt  et  Bonpland). 

O.  Oatliairiiiea  Ehrh.  Sohpr. 
{Beitr.  z.  Naturk.  1787.  —  Synops.  muse.  eur.  1860.) 

Polytrichum  Auct.  —  Oligotrichum  Lindb.  —  Polytricha- 
delphus  Mitt.  —  Pogonatum  Brid.  —  Dendroligotrichum  Hpe. 

L  C.  dendroides  Hdw.  {Spec.  Muse.  p.  102.  Suppl.  11. 
11  p.  1. 1 151.  —  Polytrichum.)  —  C.  MiQl.  Synops.  I.  p.  199. 
—  Hpe.  Linnaea  XX.  p.  78. 
Oligotrichum  dendroides  Lindb.  Notiser  1 867  p.  103. 
Polytrichadelphus  dendroides  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  611. 
Pogonatum  dendroides  Brid.  Bryol.  univ.  11.  p.  112. 
Polytrichum  dendroides  Hook.  e.  Wils.  rfor.  Nov.-Zeal.  II.  p. 
96.  —  Hook.  Handb.  p.  454. 

Patria:  America  austral. ,  Chile,  locis  abruptis  ad  terram 
prope  Corral  Valdiviae  {Lechler,  Krause),  in  Peruvia  {Philippi)^ 
ad  fretum  magellanic. ,  in  sinu  Bale  fran9aise  de  Bougeainville, 


248 


Port  Gallant.  (Commerson  1767  det\  in  terra  del  Fuego  {Exp, 
Wilkes,)',  Nova-Seelandia ,  ad  Dusky-bay  {Memies)^  in  insula 
boreal.  {Colen8o\  in  media  (Lyalt). 

2.  C.  8quamo8a  Hook.  e.  Wils.  {Lond.  Joum,  of  Bot, 
1844  p.  539.  -  Polytrichum)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  200. 
Polytrichadelphus  squamosus  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  212. 
Polytrichum  squamosum  Hook.  e.  Wils.  Flor.  antarct.  II.  p. 
411.  t.  153.  f.  8.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  98.  —  Hook. 
Handb.  p.  454. 

Patria :  America  austral. ,  insul.  eremite  («/.  Hooker)^  in 
terra  del  Fuego  {Exped.  Wilkes.);  Nova-Seelandia  boreal.,  in 
coUibus  Taranaki,  New  Plymouth  {Jupp). 

T".  Pofi^oncttum.  P.  B. 

{Prodrom.  d,  VAetheog.  1805.) 

Polytrichum  Auct 

Aloidella. 

I.  P.  aloides  Hedw.  {Stirp.  crypt  1.  p.  14.  —  Polytrichum) 
—  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  119.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur. 
IV.  t.  416.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  206.  t.  11.  d.  —  Schpr. 
Synops.  p.  439.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  248.  —  De  Not.  Epil.    j 
p.  339. 
Polytrichum  aloefolium  Scop.  Flor.  Carn.  p.  134. 

—  subrotundum  /?.  Huds.  Flor.  Angl.  400. 

—  mnioides  Neck.  Meth.  Muse.  p.  128. 

—  rubellum  Menz.  Trans,  of  Linn.  Soc.  IV.  p.  79. 
t.  7.  f.  3. 

Pogonatum  nanum  Weis  Crypt.  Qoetting.  p.  173. 
Polytrichum  parvum  Aloes  folio  serrato  capsulis  oblongis  Dill* 
Hist.  Muse.  p.  429.  t.  55. 

/?.  defluens. 
Polytrichum  Dicksoni  Turn.  Muscol.  Hibern.  p.  88. 


249 


/.  magnum. 

Exs.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  63. 

Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  116,  811,  1136. 

H.  MulL  Westphsel.  Laubm.  Nr.  266. 

Jack,  Lein.  et  Stizb.  Erypt.  Bad.  Nr.  86. 

Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Ki^pt.  Nr.  196. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  72. 

Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  37. 

De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  506. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  208. 
Patria:   Europa,  loeis  declivibus  aridis  sil varum  et  ad 
arum  silvatiearum  margines  Polytrichis  assoeiatum,  vulgatis- 
num. 

2.  P.  ,8ubaloides  C.  MuU.  {Bot.  Zeit  1862.  —  Poly- 
ichum.) 

Patria:  Insula  Teneriffa,  in  monte  del  Agua  4000' 
^rumpff)^  Madeira  (Heer). 

3.  P.  mediusoulum  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  155.) 
olytrichum  mediusculum  C.  Mull,  in  Muse.  Nietner. 

Patria:  Asia,  in  montibus  khasian.  {J.  D.  Hooker,  Thom- 
on  Nr.  1249) ;  in  insula  Ceylon   {J.  Nietner). 

4.  P.  hexagonum  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  151) 
Patria:  Asia,  Nepal  {Wallich),  in  montibus  neelgheriens. 

PeroUet)^  in  montibus  khasian.  {J.  D.  Hooker,  Thomson) ;  in- 
^a  Ceylon  {J.  Nietner). 

5.  P.  capense  Hpe.  {Icon.  Muse.  t.  21.  —  Polytrichum.) 
^olytrichum  capense  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  203. 

Patria :  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei  {Gueinzius), 

6.  P.  nanum  Hdw.  {Stirp.  crypt.  I.  p.  37. 1. 13.  —  Poly- 
•'khum)  —  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  117.  —  Brch.  e.  Schpr. 
^ol.  eur.  IV.  t.  415.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  206.  t.  11.  c.  — 


260 


Schpr.  Synops.  p.  438.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  248.  —  De  Not. 

Epil.  p.  340. 

Pogonatnm  pumilnm  Brid.  Bryol.  nniv.  II.  p.  116. 

Polytrichum  tianum  C.  MtQl.  Synops.  L  p.  204.  —  Lindb.  No- 

tiser  1867  p.  139. 

Polytrichum  pumilam  Sw.  Muse.  Suec.  p.  77.  t.  9. 

—  semidiaphanum  Brid.  Mant.  Muse.  p.  200. 

—  intermedium  Brid.  Mant.  Muse.  p.  117. 

—  subrotundum  Menz.  Trans,  of  Linn.  Soc.  IV.  p.  68. 
—  Lindb.  Notiser  1867.  p.  141. 

Polytrichum  erieoides  Hoffm.  Deutschl.  Flor.  II.  p.  24. 

—  aloSfolium  /?.  foliis  integerrimis  Seop.  Flor.  Cam. 
Nr.  1290. 

Catharinea  nana  Koehl.  Moosgesch.  Deutschl.  p.  188. 
Pogonatum  pusillum  P.  B.  Prodr.  p.  119.  —  Brid.  Bryol,  unir. 
n.  p.  119. 

Mnium  polytrichoides,  calyptra  villosa  Linn.  Spec.  Plant.  1576. 
Polytrichum  nanum  capsulis  rotundis  galeritis ,  Alo^  folio  non 
serrato  Dill.  Hist.  Muse.  p.  428.  t.  55.  f.  6. 
/?.  lonffisetum  Hpe. 
Exs.  Breut.  Muse,  frond.  Nr.  62. 

Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  288. 

H.  Mull.  Westphsel.  Laubra.  Nr.  28. 

Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  187. 

Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  89. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  233. 

Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  36. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  78^ 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  207. 
Patria:   Locis  iisdem  ae  praeeedens  species  ad  silvanflP 
margines  et  vias,  vulgare  per  totum  orbem  terrarum ;  var. ' 
cum  forma  typica  hie  illic  locis  humidioribus  observata. 


2 

h 


251 


7.  P.  xanthopilum  Wils.  (in  ached.)  —  Mitt.  Mosc.  Ind. 
orient,  p.  156. 

Patria:  Asia,  in  montibas  Sikkim-Himalaya  (J.D.B&oker 
Hr.  1191). 

8.  P.  brachyphyllum  Bich.  (m  Mich,  Flor.  Amer.  Bor.  IL 
f.295.  —  Polytrichum)  —  P.  B.  Prodr.  p.  84.  —  Brid.  Bryol. 
nniv.  IL  p.  113.  —  Schwgr.  Suppl.  II.  II.  1. 1.  156.  —  SuUiv. 
Icon.  Muse.  p.  77.  t.  48. 

Polytrichum  vaginans  Brid.  Spec.  Muse.  I.  p.  68. 

—  brachyphyllum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  204.  — 
Lindb.  Notiser  1867  p.  142  in  Adnot. 

Exs.  Sulliy.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  317. 

Patria:  America  boreal.,  in  terra  argillosa  baud  rarum 
esse  yidetur,  in  Carolina  et  Pensylvania  cl.  Richard  primus 
coUegit. 

9.  P.  mioropKylium  Dzy.  e.  Mlkb.  {Plant,  Junghuhn.  p. 
326)  —  Bryol.  javan.  I.  p.  39.  t.  29. 

Patria:  Insula  Java,  in  rupibus  desertis  montis  Merapi 
(Junghuhn,  Teysmann) ;  insula  Borneo,  Papandajang  (Zbr^Ao/^). 

10.  P.  angolense  Welw.  e.  Duby  {in  Mem.  d.  I.  Soc.  Phys, 
e.  d'Hist.  not.  d.  Oenive  1870.) 

Patria:  Africa  austro-occidental.,  in  regno  angolens.,  prov. 
Huilla  in  pascuis  humosis  arenosis  ( Welwitsch), 

11.  P.  Teysmannianum  Dzy.  e  Mlkb.  {Plant  Junghuhn.  p. 
323.  —  Polytrichum)  —  Bryol.  javan.  I.  p.  43.  t.  32. 
Polytrichum  Teysmannianum  Lindb.  Notiser  1867  p.  103. 

Patria:  Insula  Java,  baud  rarum  {ZippeliuSj  Korthals, 
HoUe,  Teysmann,  Junghuhn). 

12.  P.  ruftsetum  Wils.  (in  sched.  —  Polytrichum)  — 
Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  153. 

Patria:  Asia,  in  montibus  Sikkim-Himalaya  (J.  D.  Hooker 
yr.  1193, 1194,  1235). 


252 


13.  P.  proliferum  Griflf.  {Notul.  It  Assam,  p.  388)  - 
Icon.  Plant.  Asiat.  II.  t.  93.  f.  2. 

Patria:  Asia^  in  montibus  khasian.,  locis  umbrosissimis  infra 
rupes  ad  Surureem  (Griffith,  Wallich), 

14.  P.  viride  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  617.) 
Patria:  America  austral.,  Andes  bogotens,  in  ascensu  a 

planitie  bogotens.  ad  Fusagasuga  6500'  (Weir  Nr.  137). 

15.  P.  brevioaule  P.  B.  (Prodr.  p.  84)  —  Brid.  BryoL  univ. 
II.  p.  114.  743.  —  SuUiv.  Icon.  Muse.  1867  p.  98. 
Polytrichum  brevicaule  Lindb.  Notiser  1867  p.  98. 

— -  pensylvanicum  Hdw.  Spec.  Muse.  p.  96  t.  21.  — 
Schwgr.  Suppl.  II.  II.  1.  p.  14  t.  156.  —  C.  Mull.  Synops.  I. 
p.  205. 

Polytrichum  tenue  Menz.  Trans,  of  Linn.  Soc  IV.  p.  68.  — 
Lindb.  Notiser  1867  p.  140. 

Polytrichum  acaulon  capillaceum,  capsulis  cylindricis  Dill.  Hist. 
Muse.  p.  434.  t.  55. 

/?.  Torreyanum. 
Pogonatum  Torreyanum  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  115. 

Exs.  SuUiv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  316. 

Patria:  America  boreal,  in  terra  argillosa  ad  mrum  latera. 
vulgare ;  var.  /?.  in  Massachusets  a  cl.  Torrey  lectum  esse  cl. 
Bridel  indicat. 

16.  P.  neo-oaledonioum  Besch.  (Amial.  d.  scienc.  not. 
1873  p.  219.) 

Patria:  Nova-Caledonia,  ad  terram  argillosam  in  monte 
Arago  1800'  (Balansa  Nr.  2565.) 

17.  P.  Gardner!  C.  Mull.  (Synops.  II.  p.  560.  —  Poly 
trichum)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  615. 
Polytrichum  pensylvanicum  Hook.  e.  Wils.  in  Muse.  Bras.  Gard- 
ner Nr.  15.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  205. 

.    Patria:  America  austral.,  Brasilia,  prope  Tijoca  (ff.  (rflrrf- 


253 


r  1836) ,  ad  oppidum  Galdas  ((?.  A.  lAndherg^  Widgren)^  ad 
tropolim,  in  pro  v.  Mi  Das  geraes  ad  Banco  do  Jos^  Alves 
Varming\  in  Brasilia  austral.  (Glaziou  Nr.  5179). 

18.  P.  8pinul08um  Mitt.  {Jouur.  Linn.  Soc.  1864  p.  156.) 
Patria:  Japonia,  ad  Nagasaki  in  terra  (Oldham). 

19.  P.  abbreviatum  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  615.) 
Patria:  America  austral.,  Andes  novo-granadens.,  indecli- 

)us  ad  viam  inter  Marta  et  Bucuramangh  6000  '  {Weir 
r.  I6i). 

Catharinella. 

20.  P.  oampylooarpum  C.  Mull.  {Synopa.  I.  p.  209.  — 
^lytrichum)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  618. 

Patria:  America  central,  et  austral.*,  in  terra  arenaria, 
exico  (Coulter)^  Columbia  prov.  Caracas  prope  Galipan  6000 ' 
^unk  et  Schlim). 

21.  P.  oonvolutum  Linn.  f.  {Meth.  Muse.  p.  374.  —  Poly- 
ichum)  —  P.  B.  Prodr.  p.  84.  —  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  110. 
olytrichum  convolutum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  213. 

—  pachyneuron  Hpe.  Linnaea  XX.  p.  8. 
Patria :  In  silvis  humidis  insulse  Bourbon  (Thouin). 

22.  P.  oirrbatum  Sw.  {in  Schrad.  hot.  Journ.  IV.  p.  176. 
.  i4.  —  Polytrichum)  —  Dzy.  e.  Mlkb.  Bryol.  javan.  I.  p.  44. 
:.  p.  223.  —  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  110. 

olytrichum  convolutum  /?.  cirrbatum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  21 3. 

—  leucomitrium  Beinw.  e.  Hrsch.  Nov.-Act.  Akad. 
es.  Leop.  Carol.  XIV.  II.  Suppl.  p.  732. 

Patria:  Insula  Java,  Borneo,  Amboina,  Batjan,  baud  rarum. 

23.  P.  grandifolium  Lindb.  {Act.  aocietat.  scient.  fenn.  X. 
872  p.  264.) 

Patria:  Asia,  Amuria,  ad  Burejra  {Schmidt). 

24.  P.  macrophyllum  Dzy.  e.  Mlkb.  {Bryol.  javan.  1.  p. 
^5.  t.  35)  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  104. 


i 


254 


Polytrichum  conyolutum  Dzy.  e.  Aflkb.  Plant.  Janghuhn.  p.  323. 
Fatria:  Insula  Java,  in  montibus  Salak  et  Pangerango 
{Blume,  Kofihals,  v.  Gesker,  Junghuhn)^  in  terra  arenosa  men- 
tis Megamedong  (Zippeliua);  insul.  Sumatra,  prov.  Padang 
{Teysmann)^  insul.  Batjan  (de  Friese). 

25.  P.  semipeliuoidum  Hpe.  {lAnnaea  XX.  p.  80.  —  Poltf- 
irickum)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  617. 
Polytrichum  semipellucidum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  214. 

—         conyolutum  Hook,  in  Eunth.  Synops.  Flor.  Aeqoi- 
noct.  I.  p.  48. 
Polytrichum  tortile  C.  Mull.  Linnaea  XIX.  p.  ^08. 

Patria :  America  austraL,  Andes  novo-granadens.,  in  mon- 
tosis  frigidis  et  opaccis  prope  La  Garita  del  Paramo  de  Quindiu 
(HumbolcU  et  Bonpland),  Bogota  Tocarema  et  Fusagasnga 
6600—7200',  in  silvis  (A.  Lindig),  in  prov.Ocana  {J.  Triana), 
Venezuela  prov.  Merida  in  montibus  nivosis  (MorUz). 

26.  P.  Glaziouii  Hpe.  {Vidensk.  Medd.fradennaturhist. 
Forening  i.  Kjobehhvn,  1872  p.  325.) 

Patria:  America  austral.,  in  Brasilia  central.  {Qlaziou 
Nr.  5156). 

27.  P.  oontortum  Menz.  {Trans,  of  Unn.  Soc.  IV.  p.  78. 
t.  7.  f.  2.  —  Polytrichum.) 

Polytrichum  contortum  Schwgr.  Buppl.  I.  II.  p.  325.  t.  96.  — 

C.  Mull.  Synops.  I.  p.  215. 

Pogonatum  laterale  Brid.  Bryol.  univ.  n.  p.  112. 

Patria:  America  boreal.,  in  ore  occidental.  (Menzies). 

28.  P.  suboontortum  Hpe.  {AnncU.  d.  sciene.  nat.  1865,  V. 
IV.  p.  349.  — Polytrichum)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  616. 

Patria:  America  austral.,  Nova-6ranada ,  Bogota  Chapi- 
nero  8100'  in  umbrosis  humidis  {A.  Lindig  1859). 

29.  P.  Graffeanum  C.  Mull.  (Joum.  d.  Mus.  Godeffroy 
Heft  VI  p.  11.) 


255 


Pogonatam  vireDS  G.  MuU.  in  herb.  Beg.  Berol.  1856. 

Fatria :  Insula  vitiens.  0 valau,  in  regione  montosa  (Cum- 
ming  1854)^  insula  samoana  Upolu,  ad  ripas  fluminum  (Dr. 
GrcBffe). 

30.  P.  tortile  Sw.  {Flor.  Ind.  occidental.  III.  p.  1839. 
—  Polytrichum)  —  P.  B.  Prodr.  p.  85.  —  Qrid.  Bryol.  univ. 
II.  p.  108.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  618. 
Pogonatum  cubense  Sulliv.  in  Proceed.  Amer.  Acad.  Arts  a. 
Scienc.  1861  p.  281. 

Polytrichum  tortile  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  215.  —  Hdw.  Spec. 
Muse.  p.  94.  t.  20.  f.  3—5.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  102. 
Polytrichum  convolutum  Sw.  Prodr.  Flor.  Ind.  Occid.  p.  139. 
-  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Nov.-Zeal.  II.  p.  96.  —  Hook.  Handb. 
p.  454. 

Patria :  America  central. ,  ad  fossas  argiUosas  in  montibus 
editioribus  insula  Jamaicse  austral. ,  in  insulis  Dominici  et 
Franciae  {Siaartz,  Menzies,  Bertero,  Gaudichaud),  in  insula  Cuba 
(Wright  Nr.  57)^  Quadaloupe  (Forstrom)^  Martinique  {Husnot 
AV.  153),  Costa-Bica,  Aquacate  1500'  {A.  S.  Oerstedt  1846), 
NoYa-Seelandia,  hand  rarum. 

31.  P.  varians  Hpe.  {AnnaL  d.  scienc.  not.  1865.  V.  IV. 
f.230,  —  Polytrichum.)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  619. 

Patria :  America  austral,  locis  abruptis  Cordillerae  {Krause), 
Nova-Granada,  Bogota  8100'  in  declivibus  umbrosis ,  Guada- 
lonpe  9300 ',  in  monte  del  Morro  6600  %  in  silva  Manzanos ,  ad 
Wrancas  {A.  Lindig). 

32.  P.  Borgeni  Hpe.  {Bot.  Zeit.  1870.  Nr.  3.  —  Poly- 
^^chum.) 

Patria:  Africa,  prov.  Natal,  prope  Umpumulo  {Borgen). 

33.  P.  robu8tum  Lindb.  {Notiser  1867.  p.  102.  —  Poly- 
^^um.) 

Patria:  America  austral.,  ad  fretum  magellanicum. 


256 


34.  P.  australasiouni  Hpe.  e.  G.  Mull.  {Lintuiea  1853. 
XXVL  p.  500.  —  Polytrichum.) 

Patria:  Australia  felix  {F.  de  MUller). 

35.  P.  subtortile  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  216.  —  Poly- 
trichum.) 

Polytrichum  abides  Beinw.  e.  Hrsch.  Nov.  Act.  XIV.  11.  Suppl. 
p.  732.  —  Duby  Plant.  Zolling.  Nr.  853. 
Polytrichum  tortile  Mont,  in  herb.  Miquel. 
Patria :  Insula  Java,  baud  rarum. 

36.  P.  Neesii  C.  Mull.  Synops  11.  p.  563.)  —  Dzy.  e.  Mlkb. 
Bryol.  javan.  I.  p.  40  t.  36. 

Patria:  Asia,  in  montibus  neelgheriens.  (B.  Schmid);  in- 
sula Java  {Blume) ,  in  fodinis  sulfbris  montis  Patoeha  {Rein- 
wardt,  Blume). 

37.  P.  Belangeri  C.  Mull.  {Synops.  1.  p.  222. 11.  p.  564. 

—  Polytrichum.) 

Catharinea  intermedia  B^.  Voyage  de  Tlnd.  orient.  Bot.  II. 
Crypt,  p.  101  t.  11.  f.  3. 

Patria:  Insula  Mauritius,  in  terra  inter  lapides  (Bilanger). 

38.  P.  ooiangulare  C.  Mull.  (Synops.  IL  p.  564.  —  Poly- 
trichum)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  617. 

Patria:  America  central.,  Costa-Bica  1500'  (A.  S.  Oer- 
stedt  1847). 

39.  P.  albo-vaginatum  Hpe.  (Bot.  Zeit.  1870.  Nr.  4.  — 
Polytrichum)  —  Besch.  Prodr.  Bryol.  mexic.  p.  65. 

Patria :  America  central. ,  Mexico ,  prope  Veracrucem 
{Strebet). 

Cephalotrichum. 

40.  P.  oligodus  Kze.  (Plant.  Chil.  Pospp.  CaU.  I.  Nr.  271. 

—  Polytrichum)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  613. 
Cephalotrichum  oligodus  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur. 


267 


lytrichnm  aloides  9.  caole  di-tricarpo  dentibus  subinde  sede- 
n.  Schwgr.  Spec.  Muse.  I.  p.  13. 

ilytrichum  oligodus  G.  Miill.  Synops.  I.  p.  206.  —  Lindb. 
)iiser  1867  p.  100. 

Patria:  America  austral.,  Chile  {P<eppig,  Lohh\  in  Andi- 
&  peruTiaii.  (Exped.  Wilke$^),  in  Andibus  bogotens.  (A.  Idn^ 
7),  ad  flomen  Napo  Columbia  (Osculati). 

41.  P.  timense  Brch.  e.  Schpr.  (in  Schimp.  Mmc.  Abyss. 
•  Cephalotrichum.) 

^lytrichnm  simense  C.  Mdll.  Synops.  I.  p.  206.  —  Lindb.  No- 
ler  1867  p.  100. 

Patxia:  Africa,  in  monte  Silke  10,000'  alpiam  simens. 
}y88ini2e  {W.  Schimper),  in  monte  Cameroon  8000—10,000 ' 
tann). 

42.  P.  periototiale  Mont.  {Annal.  d.  sdmc.  not  XVL 
HI.  p.  252.  —  Polytrichum.) 

)lytrichum  perichstiale  C.  MfllL  Synops.  I.  p.  207. 

Patria:  Asia,  ad  terram  nndam  in  montibus  neelgheriens. 
^eroUet^  Schfnid)^  in  Sikldm-Himalaya  (J.  D.  Hooker  Nr. 
ns,  1239,  1251,  1251  b.\  Simla  (Thomson  Nr.  1262),  in 
3pal  (WaUich). 

43.  P.  Thomsoni  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  155.) 
Patria:  Asia,  India  oriental.,  Himalaya,  in  monte  Simla 

^homson  Nr.  1231). 

44.  P.  tortipes  Wils.  (in  sched.)  —  Mitt.  Mnsc.  Ind.  orient. 
155. 

Patria:  Asia,  in  montibus  Sikldm-Himalaya  (J.  D.  Hooker 
fr.  1184, 1210). 

45.  P.  subulatum  Menz.  {Trans,  of  Linn.  80c.  IV.  p. 
^W.  -  Polytrichum)  -  Brid.  JBryol.  univ.  II.  p.  122. 
f'olytrichum  subulatum  Schwgr.  Suppl.  II.  II.  1.  p.  13.  t.  55. 
--  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  207. 

17 


258 


Patria:  Nova-Seelandia  (Nelson). 

46.  P.  oomosum  Schpr.  {in  liU.)  —  Mitt,  Muse.  Aostr. 
Amer.  p.  614. 

Polytrichum  comosum  C.  MQll.  Synops.  II.  p.  561. 

Patria:  America  central,  Mexico,  Pico  de  Orizaba  {Lieb- 
fitonn). 

47.  P.  Jamesoni  Tayl.  (Land.  Joum.  ofBot.  1818.  p.  188.) 
Patria:    America  austral.,    Andes  qnitens.,    in  monte 

Pichincba  ( W.  Jameson  1846),  Nova-Granada,  Bogota  Cipaqoiraf 
Boqueron  et  los  Laches  7800-~8100',  ad  barrancas  {A.Lindig). 

48.  P.  oucullatum  Hpe.  {Annal.  d.  sdenc.  naL  F.  IV, 
1865  p.  348)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  613. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  Boqueron 
ad  barrancas  (A.  Lindig  1863). 

49.  P.  Sohmitzii  Ltz.  (Moosstud.  1864  p.  166)  —  Besdi. 
Prodr.  Bryol.  Mexic.  p.  63. 

Patria :  America  central.,  ad  urbem  Mexico  (Schmitz). 

50.  P.  ouapiditum  Besch.  (Prodr.  Bryol.  mexic.  p.  62.) 
Patria :  America  central.,  Mexico,  in  silvis  prope  San  Nico- 
las (Bourgeau  Nr.  1337). 

51.  P.  tolucoense  Hpe.  (Verh.  d.  k.  k.  zooL-boi.  Oesdlsch. 
i.  Wien  1869.  p.  509.  —  Polytrichum)  —  Beech.  Plrodn  BryoL 
mexic.  p.  64. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  prope  montem  igmrom. 
Tolucca  (C.  Heller). 

52.  P.  Sartorii  G.  MuU.  (Linnaea  1874  p.  621.) 
Patria:  America  central.,  Mexico,  Mirador  (Sartarius). 

53.  P.  Besoherellii  Hpe.  (in  litt.)  —  Besch.  Prodr.  BryoL 
mexic.  p.  63. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  in  silva  della  Dederta 
Vieja  (Bourgeau  Nr.  1336). 
Eupogonatum. 


269 


S3.  P.  psilopiloides  C.  Mull.  {Linnaea  1874  p.  576.  — 
>l^richum.) 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  prov.  Antioquia, 
ramo  de  Sonson  10,000—12,000'  ((?.  WiMis  1872). 

55.  P.  dentatum  Menz.  {Trans,  of  Linn.  8oc.  IV.  p.  80. 
7.  —  Polytrichum)  —  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  122,  744. 
lytrichum  umigerum  Walk.  Arn.  Disp.  p.  71. 

—         dentatum  Schwgr.  SuppL  II.  II.  1.  p.  12.  t.  155. 
G.  MOIL  Synops.  I.  p.  208. 
lytrichum  capillare  /?.  oxycalyx  Lindb.  Notiser  1867  p.  137. 

Patria:  America  boreal.,  in  pinetis  orse  occidental.  (Menzies). 

56.  P.  urnigerum  Linn.  {Spec.  Plant,  p.  1573  —  Poly- 
chum)  —  Brid.  Bryol.  univ.  n.  p.  124.  —  Brch.  e.  Schpr. 
yol.  eur.  IV.  t.  417.  —  Schpr.  Synops.  p.  440.  —  Milde 
yol.  siles.  p.  249.  —  De  Not.  Epil.  p.  338. 

lytrichum  umigerum  Hdw.  Spec.  Muse.  p.  MX),  t.  22.  — 
Mull.  Synops.  I.  p.  209.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  134. 
lytrichum  pulverulentum  Seyn.  Act.  Lausann.  2.  p.  1 1 . 
gonatum  pulverulentum  P.  B.  Prodr.  p.  84. 
tharinea  pulverulenta  BoehL  Deutsch.  Moos.  p.  216. 
lytrichum  &sciculatum  Mich.  Flor.  Amer.  Bor.  2.  p.  294. 
gonatum  fasciculatum  P.  B.  Prodr.  p.  84. 
lytrichum  axillare  Lam.  Flor.  Fran9. 
gonatum  intertextum  Brid.  Bryol.  univ.  IL  p.  742. 
itharinea  umigera  Boehl.  Moosgesch.  Deutsdil.  p.  210. 
)lytrichum  ramosum  setis  ex  alls  umigeris  Dill.  Hist.  Muse. 
427  t  55.  f.  5. 

/?.  humile. 

y.  crassum. 

Exs.  Breut.  Muse,  frond.  Nr.  64. 
Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  1 15. 
H.  MuU.  Westphsel.  Laubm.  Nr.  265. 


260 


Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  75. 

Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt  Nr.  197. 

Husnot  Muse.  Oallise  Nr.  38. 

Gravet  Bryotii.  belgic.  Nr.  80. 

De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  607. 

Wils.  Huso.  Brit.  Nr.  209. 

Salliv.  Moso.  Allegh.  Nr.  114. 

Solliv.  e.  Lesqii.  Masc.  Bor.  Amor.  Nr.  319. 
Fatria:  Europa  et  America  boreal. ,  locis  denadatis,  in 
terra  argilloso-arenacea  ad  silyarom  marges  et  in  ipsis  silvis 
ad  viarnm  latera,  sat  Tulgare. 

57.  P.  himalayinum  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  151.) 
Fatria:  Asia,  India  oriental.,  in  Himalaya  boreal-ooddental 

{Boyle,  Thomson  Nr.  1192\  in  Himalaya  oriental.  (J".  D.  Hoo- 
ker Nr.  1187, 1218). 

58.  P.  Walliai  C.  Mull.  (Linnaea  1872  p.  171.  —  Poly 
trichum). 

Fatria:  Fhilippin.  Insnl.,  Mahahai,  in  regione  montosa 
{G.  Wallis  1870.) 

59.  P.  Peter8ianum  C.  Mull.  {Linnaea  1874  p.  575.  - 
PolytricAum.) 

Fatria :  America  austral.,  Brasilia  prope  NoYO-Friburgumf 
in  solo  argilloso  aprico  nudo  {Peters  hortul.  20.  VIL  1871). 

60.  P.  patulum  Harv.  {in  Hook.  Icon.  Plant.  1. 18.  f.  I 
—  Polytrichum)  —  Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  151. 

Foly trichum  patulum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  210. 
Fatria :  Asia,  in  Nepal  ( Wallich). 

61.  P.  gymnophyllum  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  153.) 
Fatria :  Asia,  in  montibus  Sikkim-Himalaya  {J.  D.  Hooker 

Nr.  1241),  in  montibus  khasian.  {J.  D.  Hooker,  Thomson  Kr. 
1208, 1224). 


261 


62.  P.  nriorMtomuni  B.  Br.  (Trans,  of  Linn.  Soe.  XIL 
569.  —  Polytrichum)  —  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  745. 

dytiicham  mieroBtomum  C.  MulL  Synops.  I.  p.  210.  —  Schwgr. 
ippl.  n.  n.  1.  p.  10. 1. 154.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  98. 
)goiiatimi  minntmn  Brid.  BryoL  uni?.  II.  p.  127. 

Patria:  Asia,  in  Nepal  {Wallieh)^  Eumacm  {Strachey  et 
^ini€rbotiam)j  in  Sikkim-Himalaya  (J,  D.  Hooker)^  in  monti- 
IS  neelgheriens.  (PeroUet,  Gardner,  Schmid) ;  in  insula  Ceylon 
a^ner),  ad  Newera  Ellia  (0.  Beceari). 

63.  P.  leptooarpum  Besch.  (Prodr.  Bryol.  tnexic.  p.  65.) 
Patria:  America  central.,  Mexico,  in  monte  Orizaba  ((?a/^o^> 

V.  6982). 

64.  P.  gboiale  Mitt.  (Muse.  Ausir.  Amer.  p.  614.) 
Patria:  America  central. ,  Mexico,  in  summo  monte  San 

elipe  prope  Oajaca  (Andrieux). 

65.  P.  alpinum  Linn.  (Spec.  Plant,  p.  1573.  —  Poly- 
iekum)  —  Brid.  Bryol.  univ.  11.  p.  1 29.  —  Brch.  e.  Schpr. 
lyol.  eur.  IV.  t  418.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  207.  t.  9.  a.  — 
[flde  Bryol.  siles.  p.  249.  —  Schpr.  Synops.  p.  441.  —  De 
ot  EpiL  p.  338.  —  Hook.  e.  Wils.  Plon  Tasman.  II.  p.  200. 
olytrichum  alpinum  C.  MfQl.  Synops.  I.  p.  210.  —  Lindb.  No- 
ser 1867  p.  100.  —  Hook.  Handb.  p.  455. 

olytrichum  alpinum  ramosum,  capsulis  e  summitate  ellipticis 

ni.  Hist.  Muse.  p.  427.  t.  55.  f.  4. 

olytrichum  norvegicum  Hdw.  Spec.  Muse.  p.  99.  t.  22.  f.  1—5. 

ogonatum  norvegicnm  P.  B.  Prodr.  p.  84. 

aitharinea  alpina  Bcehl.  Moosgesch.  Deutschl.  p.  184. 

fi.  brem/olium. 
olytrichum  breTifolium  R.  Br.  Suppl.  App.  It.  Parrayan.  p. 
94.  —  Brid.  BryoL  univ.  IL  p.  131.   . 

y.  arcUcum. 
^olytrichum  arcticum  Sw.  Muse.  Suec.  p.  76  et  109  t.  8.  f.  17. 


262 


Pogonatum  arcticum  Roehl.  Annal.  d.  Wet.   Oesellsch.  III. 

p.  226. 

Polytriohnm  silvaticum  Menz.  Trans.  Linn.  Soc  lY.  p.  83. 

t.  7.  f.  6. 

Polytrichum  ambigunm  Mich.  Flor.  Amer.  Bor.  II.  p.  297. 

Polytrichnm  alpinnm  y.  cylindricum  Lindb.  Notiser  1867  p. 

100,  129. 

S.  campantdatum. 
Polytrichum  campanulatum  Hrsch.Hor.Phys.  Berol.  p.  67. 1. 13. 
Pogonatun)  campanulatnm  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  133. 

—  Pylaesii  Brid,  Bryol.  univ.  11.  p.  744. 

7.  furcatum. 
Pogonatum  furcatum  Brid.  Bryol.  univ.  11.  p.  133. 
Polytrichum  furcatum  Hrsch.  Hor.  Phys.  Berol.  p.  67. 1. 13. 

e,  simplex. 

Exs.  Breut.  Muse,  frond.  Nr.  65,  66. 

H.  Mtm.  Westphael.  Laubm.  Nr.  146. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  277. 

Wartm.  et  Schenk.  Schweiz.  Krypt.  Nr.  90. 

Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  142. 

Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  320,  321. 
Patria :  Loeis  abruptis  lapidosis  et  petrosis  per  regionem 
subalpinam  et  alpinam  totius  Europse,  Americse  boreal,  et  Asue 
boreal. ;  var.  locis  iisdem  in  regionibus  arcticis. 

66.  P.  pseudo-alpinum  G.  Mfill.  (Synops.  Lp.  210?) 
Polytrichum  austro-alpinum  F.  Moll.  —  Hpe.  in  ached. 

—  alpinum  Lindb.  Notiser  1867  p.  100  e.  p. 
Patria :  Nova-Hollandia,  in  subalpinis  (F.  de  MUUer). 

67.  P.  polare  C.  Mdll.  {Bot.  Zeit.  1859  p.  205.) 

Patria :  America  arctica,  in  Groenlandia  {Herb.  Schr^^)^ 
in  insula  Sabine  {Dr.  Pansch). 


263 


68.  P.  andinum  Hpe.  {Annal.  d.  sdenc.  not.  V.  IV.  1865, 
348.  —  Polytrichum)  —  Mitt  Muse.  Austr.  Amer.  p.  615. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  Chapi- 
:o  8100',  ad  latera  viarum  cavarum  {A.  lAndig  1859). 

69.  P.  Wilson!  Jgr. 

gonatum  robustum  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  616. 
Patria :  Ameriea  central.,  insula  Jamaica  ( Wilson). 

70.  P.  oapillare  Bieh.  {in  Mich.  Flor.  Amer.  bor.  II.  p. 
4.  —  Polytrichum)  —  Sulliv.  Icon.  Muse.  p.  79.  t.  49. 
gonatum  yuecsefolium  P.  B.  Prodr.  p.  85. 

lytriehum  capillare  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  127.  —  C.  Mull, 
nops.  I.  p.  562.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  109,  136. 
•lytriehum  umigerum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  209. 

—         intertextum  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  742. 

Exs.  Sulliv.  Muse.  Allegh.  Nr.  115. 

Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  II.  Nr.  318. 

Patria:  America  boreal.,  in  Carolina  (Michaux),  Nova- 
Qglia,  in  montibus  albis  (Oahes,  Tuckermann^  StUlivant)^  in 
Jrra  Nova  {La  Pylaie). 

71.  P.  inflexum  Lindb.  {Notiser  1867  p.  100.) 
Patria:  Asia  oriental.,  Japonia  {de  Siebold^  Textor). 

72.  P.  japonioum  Sulliv.  {Proceed.  Amer.  Acad.  Arts  a. 
nence  1859  p.  278.) 

olytrichum  japonieum  Bsch.  e.  Lae.  Lindb.  Notiser   1867 
101? 

Patria:  Asia  oriental.,  Japonia  {Teostor)^  Hakodadi,  in 
lontibus  ( Wright). 

73.  P.  longident  Angst,  {in  Thed.  Nya  Botaniska  No^ 
^er  1852  p.  34)  —  Schpr.  Synops.  p.  442. 

^olytrichum  capillare  Whlbg.  Flor.  lapp.  p.  347. 
—         y.  minus  Lindb.  Notiser  1867  p.  138. 
Patria:  Europa,  in  terra  arenosa  nuda  secus  flumina  Lap- 


264 


ponise  ^  baud  rarom ,  ad  flmnen  Torne-elv  in  paroBC.  Enontekis 
Fennue  (P.  Norrlin  1867) ;  ad  Earesnanto  Sueeis  {C.  Hart- 
mann). 

74.  P.  Liebmannianum  Schpr.   (in  liU.)  —  Mitt.  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  614. 

Folytrichnm  Liebmannianuia  G.  Mfill.  Synops.  U.  p.  563. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  in  monte  Orizaba  {Lieb- 
mann). 

75.  P.  Sohlumbergeri  Schpr.  (in  herb.)  —  Besch.  Prodr. 
Bryol.  mexic.  p.  66. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  in  monte  Orizaba  et  ad 
Veracrucem  {F.  Muller). 

76.  P.  robustiusoulum  Jgr. 
Pogonatum  robustum  Schpr.  in  herb. 

Patria :  America  central.,  Mexico  (Liebmann). 

77.  P.  ftistigiatum  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  154.) 
Patria:  Asia,  in  montibus  Sikkim-Himalaya  {J.D.Hooker 

Nr.  1182, 1183, 1202, 1240),  in  montibus  khasianis,  ad  Kol- 
long  {J.  D.  Hooker,  Thomson). 

78.  P.  purpurasoena  Hpe.  {Annal.  d.  sdenc.  nai.  V.  lY- 
1865  p.  349)  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  616. 
Polytrichum  purpurascens  Lindb.  Notiser  1867  p.  98. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  in  silvis  Manza- 
nos  et  Bogota  Chapinero  8100'  ad  barrancas  {A.  Undig). 

79.  P.  arouatum  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  617.) 
Patria:  America  austral.,  Andes  novo-granadens.,  ad  yiam 

inter  Tipaquira  et  Pacho  9000'  {Weir  Nr.  207). 

80.  P.  Junghuhnianum  Dzy.  e.  Mlkb.  {Plant.  Junfhukn. 
p.  323.  —  Polytrichum)  —  Bryol.  javan.  I.  p.  41  t.  86. 
Polytrichum  Junghuhnianum  Lindb.  Notiser  1867  p.  100. 

/?.  incurvum. 

Patria :  Insula  Java  et  Sumatra ,  in  monte  Patoeha  {K(ff' 


265 


Us,  Vim  Otsker),  in  monte  Dieng  6200',  in  terra  limoBa  ad 
8  et  muros  {Junghuhn);  var.  /?.  ad  vias  limosas  in  monte 
gamendong  insuL  Javae  {Junghuhn). 

8L  P.  tubgraoile  Hpe.  {Bot.  Zeit.  1870  Nr.  4)  —  Besch. 
>dr.  Bryol.  mexic.  p.  64. 

lytrichom  snbgracile  Hpe.  Yidensk.  Medd.  fra  den  naturhist. 
r»iiig  L  Ejobenhavn  1862.  p.  324.  ? 

Patria:  America  central.,  Mexico,  prope  Yeracrucem  (Stre^ 
)  ;  Brasilia?  (Olaziou  Nr.  5201). 

82.  P.  prooerum  Schpr.  (Mas). 
^lytrichnm  prooerum  Lindb.  Notiser  1867  p.  98. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  Mirador  (H^i. /Sc^mp.). 

83.  P.  obtusum  C.  MflU.  (Linnaea  1872  p.  171.  —  Poly- 
icAiim). 

Patria:  Insnlae  Philippinae  {Cumming  Nr.  2215). 

84.  P.  negleotum  Hpe.  (Bot.  Zeit.  1869  Nr.  52)  —  Lindb. 
rotiser  1867  p.  98. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  in  monte  del 
[orro  (A.  Lindig  1863). 

85.  P.  marginatum  Mitt.  (Muse.  Ind.  orient,  p.  153.) 
Patria:  Insula  Ceylon,  ad  Hantana  {Gardner  Nr.  1223). 

86.  P.  olavatum  Dzy.  e.  Mlkb.  (Plant.  Junghuhn.  p.  326) 
-  Bryol.  javan.  I.  p.  40.  t.  30. 

olytrichum  clavatum  Lindb.  Notiser  1867  p.  98. 

Patria:  Insula  Java,  in  cacumine  mentis  Eawi  {Junghuhn). 

87.  P.  madagassum  Hpe.  {Linnaea  XXXV UI.  p.  216.) 
Patria:  Insula  Madagascar,  sub  Bryo  pendulino  {Borgen). 

88.  P.  erioiflolium  Besch.  {Prodr.  Bryol.  mexic.  p.  66.) 
^ogonatum  Orizabanum  Besch.  in  litt. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  in  monte  Orizaba  {Bour- 
yeou  Kir.  52.9^. 


d 


266 


89.  P.  oylindriouni  Schpr.  (in  herb.)  —  Besch.  Prodr. 
Bryol.  mexic.  p.  67. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  in  monte  Orizaba  (F. 
MuUer). 

Mihi  non  satis  nota : 

90.  P.  seminudum  Mitt.  {Mt$sc.  Ind.  orient,  p.  152.) 
Patria :  Asia,  in  montibns  Sikkiip-Himalaya  (J.  D.  Hooker 

Nr.  1199) ;  in  insul.  Ceylon,  ad  Nevera  EUia  (0.  Beccari). 

91.  P.  bratiliense  Hpe.  {Videns.  Medd./radennaturhisL 
Forening  i.  Kjobenhavn  1872  p.  324.) 

Patria:  America  austral.,  Brasilia  austral.  (Glaziou  Nr. 
5199). 

92.  P.  ftisoatum  Mitt.  (Muse.  Ind.  orient,  p.  154.) 
Patria:  Asia,  in  montibus  Himalaya,  Nepal  {WaUich)^ 

Sikkim  (J.  D.  Hooker  Nr.  1225,  1233,  1242),  in  montibus 
khasian.  {Hooker  et  Thomson),  Eumaon  {Strachey  et  Winter- 
bottom). 

93.  P.  obscuratum  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  618.) 
Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  in  monte  Pich- 

incha  10,000'  {Spruce  Nr.  1495). 

94.  P.  flexioaule  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  152.) 
Patria :  Asia  India  oriental.,  in  Assam  (Mack^ 

95.  P.  oiroinatum  Besch.   {Annal.  d.  scienc.  not.  1873. 
p.  220.) 

Patria:  Nova-Caledonia,  in  terra  argillosa  mentis  Arago 
1800'  {Balansa  Nr.  256i). 

96.  P.  8ubbifarium  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  618.) 
Patria :  America  austral.,  Nova-Granada,  in  silvis  humidis, 

Osson  {Purdie),  Venezuela,  prov.Merida5500'  (FimketSehlim). 

97.  P.  albo-marginatum  G.MuU.  {lAnnaea  1872  p.  172.) 
Patria :  Insulae  Philippine,  in  regione  montosa  {O.  Wallis 

1870). 


267 


98.  P.  atrovirens  Mitt   (The  Briol.  of  the  survey  of  the 
49th  ParaUel  of  Latitude  p.  49.) 

Patria :  America  boreal.,  Sitka  (Barclay). 

99.  P.  maoropogon   Schpr.  (in  herb.)  —  Bescb.  Prodr. 
BryoL  mexic.  p.  67. 

Patria:    America  central.,  Mexico,  ad  Veracmcem  (F. 
MOUer). 

Nomine  solum  mihi  notum : 

100.  P.  vitienee  Mitt. 

d.  Polytriofaiam  Dill. 

(Hist.  Muse.  p.  439) 

Catbarinea  B3. 

I.  P.  pilifloruin  Scbreb.  (Spicil.  Flor.  Lips.  p.  74)  — 
Brid.  Bryol.  univ.  TI.  p.  142.  —  C.  Mail.  Synops.  I.  p.  217.  — 
Brcb.  e.  Scbpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  422.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p. 
213.  t.  10.  c.  —  Schpr.  Synops.  p.  446.  —  Milde  Bryol.  siles. 
p.  252.  —  De  Not.  Epil.  p.  335.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  99. 
124.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  620. 
Polytrichom  commune  y.  Linn.  Spec.  Plant,  p.  1578. 

—  —        /?.  pilosum  Ehrh.  Hanov.  Magaz.  1780 

p.  235. 

Polytrichnm  qaadrangulare  minus  juniperi  foliis  pilosis  Dill. 
Hist  Muse.  p.  226.  t.  54. 

fi.  Hoppei. 
Polytrichnm  Hoppei  Hrsch.  in  Begensb.  « Flora  *"  U.  p.  106  YI. 
p.  16.  —  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  143,  747. 

y.  hyperboreum. 
Polytrichnm  hyperboreum  B.  Br.  App.  It.  Parrayan.  p.  194.  — 
Sdnrgr.  Snppl.  II.  II.  p.  8.  t.  153.  —  Brid.  Bryol.  univ.  11. 
p.  144,  747. 


268 


Exs.  Breut.  Mnsc.  frond.  Nr.  476. 

Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  121. 

H.  MttlL  Westphftl.  Lanbm.  Nr.  143. 

Limpr.  Bryoth.  dies.  Nr.  31. 

Jack,  Lein.  et  Stizb.  Erypt.  Bad.  Nr.  391. 

Husnot  Muse.  Qallise  Nr.  411. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  82. 

De  Not.  Erbar.  critt.  itaL  Nr.  505. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  216. 

SuUiv.  Muse.  Allegh.  Nr.  111. 

Sulliv.  e.  Lesqa.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  325. 
Patria :  In  terra  sterili,  in  ericetis  siccis  et  in  solo  arenaceo 
per  totum  orbem  terrarum,  yolgare ;  var.  /  in  regionibns  arcticis. 

2.  P.  laevipilum  Hpe.  {Linnaea  1859  p.  459.) 
Polytrichum  califomicom  Hpe.  in  sched. 

—  pilifemm  fi.  laevipilom  Sulliv.  in  Muse.  Bor.  Amer. 
Nr.  326. 

Patria :  America  boreal.,  Galifomia  (Bolander)^  in  monti- 
bus  Sierras  neyadae  (Bauer)^  in  montibus  rupestribus  (HaU). 

3.  P.  Chimborazi  Ltz.  (Moosstud.  1864  p.  156.) 
Patria:   America  austral.,  Ecuador  in  summis  Andibus, 

in  monte  Chimborazo  austral.  9000  — 10,000 '  (M.  Wagner 
1858). 

4.  P.  juniperiniun  Hdw.  (Spec.  Muac.  p.  89. 1. 13)  — 
Brid.  Bryol.  univ.  11.  p.  136.  —  C.  Mfill.  Synops.  I.  p.  218.  — 
Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  423.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p. 
213.  1. 10.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  253.  —  Lindb.  Notiser 
1867.  p.  99, 122.  —  De  Not.  Epil.  p.  334.  —  Hook.  e.  Wils. 
Flor.  Nov.-Zeal.  H.  p.  96.  —  Mor.  Tasm.  11.  p.  201.  —  Hook. 
Handb.  p.  455.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  620. 
Polytrichum  quadrangulare  juniperi  foliis  breyioribus  et  rigidio- 
ribus  Dill.  Hist.  Muse.  p.  424  t.  54.  f.  2. 


269 


fi.  alpinutn. 

y,  columbicum. 

i.  mqwnoetkUe. 

Exs.  Braat.  Muse,  firond.  Nr.  70. 

Babenlh  Bryotb.  eur.  Nr.  287,  810.  a.  b.  c. 

H.  Mull.  Westpbsel.  Laubm.  Nr.  142. 

Wartm.  et  Scbenk  Schweiz.  Erypt.  Nr.  389. 

Husnot  Muse.  Oallise  Nr.  240. 

Oravet  Bryotb.  belgic.  Nr.  184. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  215. 

Snlliy.  Muse.  AUegb.  Nr.  112. 

Sulliv.  e.  Lesqu.  Mnsc.  Bor.  Amer.  Nr,  327,  328. 

Patria:  In  terra  sterili  et  arenacea  in  pratis  exaicoat.,  baud 
ranun  per  tatnm  orbem  terrarum,  yar.  p.  alpina  amans,  yar. 
7.  et  J.  in  America  austral. 

6.  P,  striotum  Menz.  {Trans,  of  Linn.  Soc.  VI.  p.  77.  U 
^./.  2)  —  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  139.  —  Scbpr.  Synops.  p. 
448.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  253-  —  Lindb.  Notiser  1867 
p.  123. 

Polytrichnm  juniperinum  yar.  strictum  C.  Mull.  Synops.  I.  p. 
218.  —  Brcb.  e.  Scbpr.  Bryol.  eur.  IV.  p.  424t 

Polytrichnm  alpestre  Hppe.  Bot.  Tascbenb.  1801  p.  198.  — 
Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  140. 

Polytrichnm  affine  Fk.  Moostasebb.  p.  88  t.  64. 

Exs.  Brent.  Muse,  frond.  Nr.  69,  70. 
Rabenb.  Bryotb.  eur.  Nr.  117. 
H.  MfiH.  Westpbsel.  Laubm.  Nr.  141. 
Limpr.  Bryotb.  siles.  Nr.  175. 
Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  232,  233,  234. 
Husnot  Muse.  OalliaB  Nr.  42. 
Gravet  Bryotb.  belgic.  Nr.  138. 


270 


Wils.  Muse  Brit.  Nr.  215. 
Snlliv.  Muse.  Alleghan.  Nr.  113. 
Patria:  Enropa  et  America  boreal.,  lods  uligiiiOBis  et  tur- 
fosis,  dense  csspitans,  per  regionem  campestrem  ad  alpinam. 

6.  P.  densifolittm  Wils.  {in  sched,)  —  Mitt.  Muse.  Ind. 
orient,  p.  155. 

Patria:  Asia,  in  montibus Sikkim-Himalaya  (J.D.Hooker 
Nr.  1198, 1205). 

7.  P.  juniperiforme  Schpr.  (in  herb.)  —  Mitt  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  621.  —  Besch.  Prodr.  Bryol.  mexic.  p.  67. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  in  monte  Orizaba  (F. 
Muller,  Bourgeau  Nr.  2760). 

8.  P.  Giesbreghtil  Besch.  (Prodr.  Bryol.  mexie.  p.  67.) 
Patria :  America  central.,  Merico  (Giesbregkt^. 

9.  P.  oonferme  Mitt,  (ilft^e.  Austr.  Amer.  p.  621.) 
Patria:  America  aastral.,  Andes  quitens.,  secnscaiarractam 

Chinchin  fiuminis  Pastasa  5000 '  (Spruce  Nr.  1501). 

10.  P.  Nov»-Hollandi«  Jgr. 

Polytrichum  densifolium  Hpe.  Linnaea  1859.  60.  XXX.  p.  635. 
Patria:  Nova-Hollandia,  in  planitie  humida  mentis  Wel- 
lington (F.  de  MUUer). 

11.  P.  AntlHarum  Rich,  (in  Brid.  Bryol.  univ.  11.  p.  138. 
747)  —  C.  MulL  Synops.  I.  p.  219.  —  Mitt  Muse  Austr. 
Amer.  p.  620.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  99. 
Polytrichum  appressum  Schwgr.  Suppl.  L  II.  p.  31  !•  II.  II.  p. 
6.  t.  152.  —  Linnaea  XIV.  p.  521. 

Polytrichum  scabriusculum  Brid.  Mant  Muse  p.  195. 

Patria:  America  central.,  in  Antillis,  vulgare;  America 
austral,  per  regnum  chilense,  Novam-Granadam  et  Brasiliam. 

12.  P.  ippresaum  Brid.  (Bryol.  univ.  II.  p.  141.  747)  — 
C.  MQU.  Synops.  I.  p.  219. 


271 


Patria:  Insula  Bourbon  in  planitie  «de8  Ghicots*'  {Bory 
St.  Vinceni). 

IS.  P.  gtebrum  Brid.  (Bryol.  univ.  11.  p.  141)  —  Schwgr. 
Snppl.  1.  II.  p.  311.  —  Spec.  Muse.  p.  3.  —  C.  MtilL  Synops. 
L  p.  220. 
Polftrichum  Appulei  Commers.  in  ached. 

Patria:  Insul.  Bourbon,  ,Plaine  de  Gaffers'^  et  in  fossis 
exsiccat.  {Commerson  1771). 

14.  P.  oommune  Linn.  {Spec.  Plant.  11.  p.  1573)  —  Brid. 
Bryol.  univ.  11.  p.  148.  —  C.  MulL  Synops.  I.  p.  220.  —  Breh. 
e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  425.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  211. 
L 10  b.  —  Schpr.  Synops.  p.  448.  —  Milde  BryoL  siles.  p.  252. 

-  De  Not.  EpiL  p.  329.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  100,  115. 

-  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Nov.-Zeal.  II.  p.  96.  —  Flor.  Tasman. 
p.  201.  —  Hook.  Handb.  p.  455.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer. 
p.  621. 

Polytrichum  yueesefblium  Ehrh.  Plant.  Crypt,  exs.  Nr.  214. 

—  subpilosum  P.  B.  Prodr.  p.  86. 

—  Conunersonianum  Brid.  Bryol.  univ.  U.  p.  153. 

—  propinquum  B.  Br.  Suppl.  ad  It.  Parrayan.  p.  194. 

-  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  150. 

Polytrichum  cubieum  Lindb.  Notiser  1867  p.  117. 

—  serratum  Sehrank  Baier*sche  Flora  II.  p.  446. 

—  quadrangulare  vulgare  Yuccse  foliis  serratis  Dill. 
Hist  Muse.  p.  420  t.  54. 

fi.  periyaniale. 
Polytrichum  .perigoniale  Rich,  in  Mich.  Flor.  Amer.  Bor.  II. 
p.  295. 

Y-  minus. 

S.  Swartzii. 
Polytrichum  Swartzii  Hartm.  Scand.  Flor.  ed.  V.  p.  361.  —  C. 
MfiU.  Synops.  I.  p.  565.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  119. 


272 


Polytricham  alpestre  Sw.  e.  Hartm.  Scand.  Flor.  ed.  IV, 
^.  Maxitnaunczii  lAnih. 
^.  Ehrenbergii  Ltz. 

Exs.  Babenh.  Bryoth.  ear.  Nr.  119,  120. 
H.  Mnll.  Westphael.  Laubm.  Nr.  140. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  278. 
Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Erypi  Nr.  390. 
Hnsnot  Muse.  Oallise  Nr.  191,  470. 
Wils.  Muse.  Brit  Nr.  214. 
Snlliv.  Muse  Allegh.  Nr.  109. 
Snlliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  329,  330. 
Patria:  In  silyaticis  homidis  et  locis  uliginosis  turfosis  per 
totnm  orbem  terramm,  vulgare;  caules  steriles  plus  quam  2*^ 
long,  sestate  1874  in  silva  retro  Wildbad,  regni  wArttembergens. 
inveni ;  varr.  /?.  /.  S,  in  regionibus  areticis  Europse,  e.  gr.  Lap* 
poniae  et  Scandinaviae ,  var.  ^.  ad  Nambu,  insul.  Nippon  Asis 
oriental.  (Maximawkz)^  X  inter  Sanim  et  Sachle  Syri»  (EAren- 
berg). 

15.  P.  nukahivente  C.  Mail.  (BoU  Zeit.  1859.) 

Patria :  Insul.  Marquisii,  Nukahiva  (fieri,  van  den  Bosch). 

16.  P.  elatum  P.  B.  {Prodr.  p.  85)  —  C.  Mffll.  Synops.  L 
p.  221.  —  Brid.  Bryol.  univ.  II.  152.  —  Lindb.  Notiser  1867 
p.  100. 

Polytrichum  purpurascensBrid.Mant.Musc.  p.l97.  —  Schwgr* 
Suppl.  II.  n.  p.  4. 1. 151. 

Patria :  Insulae  mascariens. ,  Francise,  Bourbonis,  ad  era- 
teres  mont.  ignivom. 

17-  P.  elegans  Welw.  e.  Dub.  {Mem.  d.  I.  Soc.  d.  Phye. 
e.  d'Hist.  nat.  d.  Geneve  1870) 

Patria:  Africa,  in  dumetis  rupestr.  humidiusculis  ad  oram 
silv2e  prim  it.  diet.  Mata  de  Pango,  in  prov.  Pungo  Andongo, 
regni  angolens.  {Welwitsch). 


273 


18.  P.  remotifoUum  P.  B.  {Prodr.  p.  86)  —  Schwgr. 
Sappl.  I.  II.  p.  320.  II.  II.  p.  10.  t,  154.  —  Brid.  BryoL  univ. 
n.  p.  147.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  lOa 

Fatria:  Insula  Bourbon  {Comrnersom). 

19.  P.  sexangulare  Hpe.  (Bat.  Tasehb.  1800  p.  150)  — 
Brid.  Bryol.  uniy.  11.  p.  145.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV. 
t.  419.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  209  t.  10.  g.  --  Schpr.  Synops. 
p.  443.  —  landb.  Notiser  1867  p.  100, 128.  —  Milde  Bryol. 
siles.  p.  251.  —  De  Not.  EpH.  p.  333. 

Polytrichum  septentrionale  8w.  Muse.  Snec.  p.  77.  t.  9.  f.  18. 

e.  p.  —  C.  Mfill.  Synops.  I.  p.  223. 

Polytrichum  crassisetum  Lam.  e.  Dec.  Flor.  Franc,  p.  436. 

—  helveticum  Schlch.  Crypt.  Hdyet.  III.  Nr.  16. 

—  hyperboreum  Whlb.  in  Web.  e.  Mhr.  Hor.  Lapp. 
p.  347. 

Polytrichum  Oederi  Brid.  Muscol.  Bee.  11. 1,  p.  99. 
Exs.  Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  285. 

Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  594. 
Husnot  Muse.  Qalliae  Nr.  342. 
De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  112. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  211. 

Patria:  Europa,  in  depressis  nivosis  simimarum  alpium,  in 
Helvetiae  alpibus  copiosissime. 

20.  P.  formo8um  Hdw.  {Spec.  Muse.  p.  92.  t.  19)  — 
Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  161.  —  C.  Mull.  Synops.  L  p.  224.  — 
Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  420.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p. 
210.  t.  46.  —  Schpr.  Synops.  p.  446.  —  Milde  Bryol.  siles.  p. 
250.  —  De  Not.  Epil.  p.  331.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer. 
p.  622. 

Polytrichum  attenuatum  Menz.  Trans,  of  Linn.  Soc.  lY.  p.  72. 
*•  6.  f.  2.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  126. 

18 


274 


Polytrichum  commune  /?.   attenuatum  Hook.    e.  Tayl.  Muse. 

Brit.  p.  26. 

Polytrichum  serratum  Schrank  Baier*dche  Flora  II.  p.  446. 

—  margiuatum  Schwgr.  Soppl.  I.  II.  p.  329. 

—  coronatum  Brid.  BryoL  univ.  II.  p.  748. 

—  pallidisetum  Funk  Moostaschh.  Nr.  55. 
Exs.  Breut.  Muse,  frond.  Nr.  475. 

Babenh.  Bryoth.  Nr.  536,  118. 
H.  Mull.  Westphael.  Laubm.  Nr.  144. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  174. 
Jack,  Lein.  et  Stizb.  Erypt  Bad.  Nr.  231. 
Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  40. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  81.  a. 
De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  165. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  213. 
Sulliv.  Muse.  Allegh.  Nr.  110. 
Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  323. 
Patria :  In  silvis  per  regionem  montanam,  rarius  in  regione 
campestri  per  to  turn  orbem  terrarum. 

21.  P.  angustifolium  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  622.) 
Patria:  America  austral.,  in  Brasilia  tropica  {Burchell  Kr, 

37,  68). 

22.  P.  elongatum  P.  B.  (Prodr.  p.  85)  —  Brid.  Bryol. 
univ.  II.  p.  156.  —  C.  Mflll.  Synops.  I.  p.  222.  —  Mitt.  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  622. 

Patria :  America  austral.,  ad  fretum  magellanie. 

23.  P.  graoile  Menz.  {Trans,  of  Linn.  Sac.  IV.  p.  73,  t 
6.  f.  3)  -  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  151.  —  C.  MOU.  Synops. 
I.  p.  225.  —  Breh.  e.  Sehpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  421.  —  Wils. 
Bryol.  brit.  p.  210.  t.  46.  —  Sehpr.  Synops.  p.  444.  —  Milde 
Bryol.  siles.  p.  250.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  127.  —  De  Not. 
Epil.  p.  332.  —  Hook.  Handb.  p.  455. 


275 

Poljtrichnm  longisetnm  Sw.  Muse.  Suec.  p.  76.  t.  8.  f.  16. 

—  anrantiacum  Hppe.  Bot.  Taschb.  1800  p.  131. 

—  nigrescens.  De  Cand.  Flor.  Franc.  11.  p.  490. 
£xs.  Brent.  Mnsc.  frond.  Nr.  474. 

Babenb.  Bryoth.  enr.  Nr.  86,  122. 
H.  Mull.  Westph.  Laubm.  Nr.  145. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  76. 
Jack,  Lein.  et  Stizb.  Erypt.  Bad.  Nr.  67. 
Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  39. 
De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  255. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  212. 
SulIiF.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  324. 
Patria :  Locis  turfosis  et  uliginosis  e  region!  campestri  ad 
nbalpinam,  yulgare. 

24-  P.  rhynchomitrium  C.  MuU.  {Linnaea  1874  p.  577.) 
Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  pro  v.  Antioquia, 
aramo  de  Sonson  10,000-12,000'  {G.  Wallis  1872). 

25.  P.  aristiflorum  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  620.) 
)lytrichum  Sprucei  Lindb.  Notiser  1 867  p.  99. 

Patria:  America  austral.,  Venezuela,  prov.  Merida  {Funk 
Schlifn)^  Nova-Granada  (Blaghome)^  Andes  quitens.  (Jatne- 
n,  OsetdaU,  Spruce)^  in  Peruvia  {Mathews),  in  Brasilia 
rardner,  Mcic  Gillivray). 

26.  P.  thytanomitrium  C.  Mull.  {Linnaea  1874  p.  579) 
Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  prov.  Antioquia, 

aramo  de  Sonson  10,000—12,000'  {G.  WaUis  1872). 

27.  P.  equiaetiforme  C.  Mull.  {Linnaea  1874  p.  579.) 
Patria :  America  austral,  prov.  Antioquia,  Paramo  de  Son- 

)n  10,000'  {G.  Wallis  1872). 

28.  P.  rubeacens  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  622.) 
Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.  {Jameson). 


276 


O.  I^elllA  B.  Br. 

{Trans,  of  Linn,  See.  XII.) 

1.  L.  orispa  R.  Br.  (1.  c.  II.  p.  561)  —  Brid.  BryoLuniT- 
II.  p.  94.  -—  Hook.  Muse.  eiot.  t.  161.  —  Schwgr.  SuppLII. 
n.  t.  149.  —  C.  Mfill.  Synops.  I.  p.  227. 

Patria:  Asia,  India  oriental.,  Nepal  prope  Eathmandu 
(Gardner,  Wallich),  in  collibus  Rhotan  et  Abor  {Oriffiih\  in 
montibus  Sikkim-Himalaya  (J.  D.  Hooker  Nr,  1181). 

2.  L.  biftjroata  B^l.  {Voy.  dans  VInd.  orient.  Bot.IL 
Crypt,  p.  99)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  228. 

Patria:  Asia,  India  oriental.,  prope  Gates  {BSlanger),  in 
montibus  Sikkim-Himalaya  6000 '  (S.  Kurz). 

lO.  X>ai?rsoi&ia  B.  Br. 

{Trans,  of  Linn.  Soc.  X.) 

1.  D.  polytrichoides  R.  Br.  (/.  c.  p.  316.  t.  23.  f.  1)  - 
C.  Mull.  Synops.  I.  p.  225.  —  Hook.  Muse.  eiot.  t.  23.  f.  1. 
—  Schwgr.  Suppl.  II.  p.  195  t.  150.  —  Brid.  Bryol.  univ.  H. 
p.  156. 

Triplocoma  polytrichoides  La  Pyl.  Joum.  Bot.  Desv.  1813  p.  7. 
Patria:  Nova-Hollandia ,  ad  radices  montium  prope  Port 
Jackson  {Brown,  Sieber),  ad  radices  montium  Grampians,  e  re- 
gione  ^lUawarra*'  dicta  amicus  0.  Rietmann  retulit. 

2.  D.  longiseta  Hpe.  {Linnaea  1859.60.  XXX. p.  634)  - 
F.  de  Mull.  Analyt.  drawings  of  Austral.  Moss.  t.  9. 

Patria :  Nova-Hollandia,  Paramatta  {F.  de  MUller). 

3.  D.  superba  Gr^v.  {Annal.  a.  Magaz.  of  not.  Hist* 
1847  p.  226. 1. 12)  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  226.  —  Hook.  e. 
was.  Flor.  Nov-Zeal.  II.  p.  97.  —  Plor.  Tasman.  II.  p.  201.  - 
Lindb.  Notiser  1867  p.  102.  —  Hook.  Handb.  p.  445. 
Dawsonia  longifolia  Gunn.  in  sched. 


277 


Patria:  Nova  -  HoUandia  {Aug.  Erahine),  Sealers  Cove 
{F.  de  Mailer) ;  Tasmania,  Enon-bay  (Ounn  Nr.  1560\  prope 
Cheshunt  {Archer)^  Nova-Seelandia ,  variis  in  locis  silvaticis, 
hand  rara  esse  videtur. 

4.  D.  appresM  Hpe.  {Linn.  1859.  60.  XXX.  p.  635)  — 
I*,  de  MulL  Analyt.  drawings  of  Austral.  Moss.  t.  10. 

Patria:  Nova-Hollandia,  Onkopuringa,  in  rupium  fissuris 
(F.  ie  Mmier). 

Trib.  XVn.    Buxbauxniaceae. 


HaU. 
{Enumerat.  stirp.  helvet.  1742) 

Saccophorum  P.  B.  —  Hippopodium  Fabr. 

I.  B.  aphylla  Hall.  (/.  c.  11.  p.  83.  Nr.  27)  —  C.  Mull. 
Synops.  I.  p.  151.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  427.  VI. 
t.641.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  199.  t.  22.  —  Schpr.  Synops. 
p.  453.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  155.  —  De  Not.  Epil.  p.  346. 
—  Milde  Bryol.  siles.  p.  255. 
Boxbaumia  vulgaris  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  329. 

—        caulescens  Schmid.  dissert,  de  Buxbaumia  p.  25.  c.  ic. 
Bippopodium  aphyllon  Fabr.  in  sched. 
Saccophorum  aphyllum  P.  B.  Prodr.  p.  30,  87. 
Koscos  capillaceus  aphyllus  Buxb.  Cent.  n.  p.  1 8.  t.  4.  f.  3.  — 
Dili  Hist.  Muse.  p.  447.  t.  68.  f.  5. 

Exs.  Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  111. 

H.  Mull.  Westphsel.  Laubm.  Nr.  379. 
Wartm.  et  Schenk.  Schweiz.  Krypt.  Nr.  92. 
Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  471. 

Patria :  Europa,  in  terra  silvatica,  in  ericetis  et  ad  parietes 
^nun  cavarum  per  regionem  campestrem  et  montosam,  hand 


278 


rara  sed  saepius  praetervisa;    in  vado  fluminis  Wolga  prop^ 
Astracanum  cl.  Buxbaum  detexit. 

2.  B.  indusiata  Brid.  {Bryol.  univ.  I.  p.  331)  —  aMuU 
Synops.  I.  p.  151.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IV.  t.  428.  Tl 
t.641.  —  Schpr.  Synops.  p.  454.  —  Lindb.  Notiser  1867  p.  155 
—  Milde  Bryol.  siles.  p.  256.  —  De  Not.  EpU.  p.  347. 
Buxbaumia  apbylla  /?.  viridis  Moug.  e.  Nestl.  Stirp.  Crypt,  voges. 
Thenan.  VIII.  Nr.  724. 

Exs.  Kabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  1 10. 
HusDot  Muse.  Gallise  Nr.  472. 
De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  II.  Nr.  104. 
Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  331. 
Patria:  Europa  et  Ameriea  boreal.,  in  truncis  et  ligni^ 
putridis  rarius  ad  terram  humosam  in  pinetis,  rarius  quam  pn^ 
cedens  speeies. 

3.  B.  javanioa  C.  Mull.  (Mss.  —  Synops.  I.  p,  152)  — 
Dzy.  e.  Mlkb.  Bryol.  javan.  I.  p.  34.  t.  24. 

Buxbaumia  apbylla  ^.  minor  Hpe.  in  litt. 
-        intermedia  Hpe.  in  sehed. 

I 

Patria :  Insula  Java  (Junghuhn)^  in  monte  G^A&  ad  ramos  { 
putridos  {Zippelius,  Kortlials,  van  Gesker)^  in  rupestribus  ; 
mentis  Merapi  {Junghuhn). 

4.  B.  tasmanioa  Mitt.  {Proceed.  Linn.  Soc.  IV.  p.  96)  - 
Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Tasm.  II.  p.  199. 

Patria:  Tasmania  prope  Cheshunt  (Archer). 

{Continuatio  sequitur.) 


IV. 

Eriegsbereitschaft  im  Beiche  Flora's. 


I  der  HaaptversammloDg  der  Si.  Gallischen  naturwissenschaftlichen 
Gesellschaft  am  20.  October  1874  vorgetragen 


von 


Wenn  wir  von  den  Drangsalen  des  Daseinskampfes  gebeugt 
»  Gleichgewicbt  der  Seelenfunktionen  wieder  herstellen  woUen, 
enden  wir  uns  bin  zur  Natur.  Dort  suchen  wir  Erbauung  an 
m  Frieden,  an  der  Harmonie  und  Ordnung  der  Dinge.  Ihr 
piegelbild  dringt  in  onser  bewegtes  Herz,  und  damit  Ziehen  auch 
ieder  Buhe  und  Frieden  dorthin  ein. 

Ja  wohl,  Buhe  und  Frieden  sehen  wir  uberall  in  der  Natur 
-  und  wenn  wir  gerade  von  einem  verwustenden  Erdbeben 
!)ren  oder  lesen,  wenn  dann  und  wann  die  Macht  der  atmo- 
th^rischen  Elektrizit&t  in  n&chster  N&he  mit  DonnergebruU  und 
m  himmlischen  Feuer  des  Blitzes  unbarmherzig  uber  unsem 
ioptem  droht,  werden  wir  an  diesem  Frieden  fur  Augenblicke 
^eifelhaft,  beruhigen  uns  aber  bald  wieder  mit  der  Grossartig- 
eit  und  Erhabenheit  der  Erscheinung,  und  die  physische  Erkl&- 
ung  des  Ereignisses  thut  dazu  noch  das  Ihrige,  um  das  Wogen 
er  moralischen  Aufregung,  die  dasselbe  kurz  zuvor  in  uns  voll- 
'rachte,  wieder  zu  gl&tten. 

Das  Wuthen  grosser  Baubthiere,  ihr  st&ndiges  Jagen  nach 
Beute  erscheint  hOchstens  als  ein  lehrreiches  Beispiel  von  der 
physischen  Macht  der  Grossen  uber  die  Eleinen,  wie  es  ja  auch 


d 


280 


im  Menschenleben  zuweilen  vorkommt.  Die  stundlichen  Baub- 
zuge  der  insektenfressenden  Vogel,  ihre  ununterbrochene  Blut- 
arbeit  ist  uns  kaum  bemerkbar,  und  wenn  wir  sie  gewahr  werden, 
so  erscheint  sie  uns  als  eine  weise  gelenkte  Polizei,  welche  die 
heillosen  Fliegen  und  andem  l&stigen  Insekten  verdientermaassen 
zu  Paaren  treibt 

Das  Reich  der  Steine  gar  d&ucht  uns  das  ausgesprochene 
Bild  leblosester  TrSLgheit  und  Apathie,  wo  nur  da  und  dort  die 
element&rste  aller  formgebenden  Er&fte  in  tiefster  Yerboigen- 
beit  und  in  stoischer  Suhe  die  vieleckigen  und  vielkantigen  Ery- 
stalle  nach  unab&nderlichen  Gesetzen  modelt. 

Will  aber  der  Mensch  das  seinem  Herzensbedurfiiisse  ad- 
lequateste  Bild,  ja  das  Ideal  des  Friedens,  nach  dem  er  so  oft  und 
80  durstig  lechzt,  sich  formen,  so  schaut  er  bin  zu  Flora's  Reich: 
die  duftigen  Kinder  des  Lichtes  —  die  zarten  BMtben,  das  un- 
schuldige  Leben  der  Pflanzen,  deren  Innerlichkeit  sich  wohl  am 
vollkommensten  und  naivsten  iu  ihrem  ftussern  Leibe  darstellt, 
die  schlanken,  geselligen  Halme  derQr&ser,dasli8peInde  Laubes- 
grfin  des  Waldes,  die  rubige  Majestat  der  Palmen  sind  ihm  die 
am  meisten  sympathischen  Aeusserungen  der  Natur  —  der  Oel- 
zweig  ist  ihm  Symbol  des  Friedens  und  der  Freundschaft. 

Ein  sch()ner  Beweis  eines  edel  und  fein  fuhlenden  Menschen- 
herzens  ist*s,  wenn  es,  nachdem  ihm  ein  genaueres  Studium  der 
Natur  nicht  mehr  gestattet,  sich  der  Wahmehmung  zu  Ter- 
schliessen,  dass  dort  tiberall  nur  Eampf,  nur  Sieg  des  St&rkeren 
und  UnterdrQckung  des  Schwachem  sich  offenbart  —  wenn  es 
da  von  tiefem  Seelenschmerz  erf&Ut  wird  und  nur  mit  Wider- 
streben  die  Wirklichkeit  des  Wahrgenommenen  anerkennt.  6e- 
wiss,  ein  tieferer  Blick  in  die  Natur,  und  es  ist  unmOglich  20 
Iftugnen,  dass  da  fast  uberall  nur  Erieg  und  wiederum  Erieg 
herrscht.  Bin  Vorbild  der  Moral,  wie  es  von  vielen  Seiten  ge- 
lehrt  wird,  bietet  die  physische  Welt  nicht. 


281 


Der  neueren  Zeit  erst  war  es  vorbehalten,  dem  B&thsel  der 
Wdt  in  dieser  Beziehong  wissenschaftlich  n&her  zu  treten.  Yon 
Seiten  der  Philosophie  war  es  vor  allem  Schopenhauer  der  hier 
Yieles  grfLndlich  anfkl&rte  und  schliesslich  anf  den  Pessimismus 
kam;  von  Seite  der  Naturforscher  war  es  namentlich  Darwin, 
der  nns  um  unsere  kindlichen  Ideale  brachte  mit  der  Lehre  vom 
Kampfe  um*s  Dasein :  von  dem  ewigen  Kriege,  den  alle  lebenden 
Weeen  gegen  einander  fur  die  Mittel  zu  ihrer  Erhaltung  fQhren, 
Tom  Baubthier  an,  das  seine  Mitgeseh5pfe,  ja  mitunter  seines- 
gleichen  aufzehrt,  bis  herab  zur  Pflanze,  die  ihre  Nachbarn 
uberwuchert  und  erstickt. 

Wenn  ich,  mich  speziell  zu  einer  diessftlligen  Untersuchung 
der  betreffenden  Erscheinungen  im  Pflanzenreiche  wendend,  es 
auch  unterlasse,  Sie  in  die  Mitte  des  Kampfes,  den  die  Pflanzen 
um  ihr.  Dasein  k&mpfen,  Sie  mitten  in  das  Kriegsgetummel  zu 
fthren,  so  zweifle  ich  dennoch  nicht,  dass  Sie  schon  dadurch, 
dass  ich  Sie  mit  den  Mittehi  der  Eriegsfahrung  und  ihrer  orga- 
niscben  Yertheilung  an  die  verschiedenen  Olieder  von  Flora's 
Reich  bekannt  mache,  sich  lebhaft  ein  Bild  yorstellen  k5nnen  von 
der  Art  und  Weise,  wie  Flora  kampfend  f3r  ihr  Dasein  eintritt. 


Wollen  wir  Untersuchungen  anstellen  fiber  das  innerste 
Wesen  eines  kriegerischen  Yolkes,  so  dMen  wir  nicht  vers&umen, 
aosser  der  Inbetrachtnahme  seiner  Easemen  und  des  dahin  con- 
signirten  lebenden  Materiales,  seiner  Zeughftuser  und  seiner  festen 
Pifttze,  auch  die  Statten  seiner  Erziehung,  seine  Schulen,  ja 
sogar  die  Einderstuben  sammt  den  darin  aufgestellten  Spiel- 
schachteln,  ja  selbst  die  Wiegen  einer  genauen  Inspektion  zu 
^terwerfen.  Wir  wissen,  dass  bei  den  Spartanern  schon  die 
Prinzipien  der  militilrischen  Zuchtwahl  in  voUer  Bldthe  standen 
Und  schwftchliche  Enaben  nach  ihrer  Geburt  durch  Hinabsttlrzen 


282 


uber  den  Taygetos  dem  Untergang  gewidmet  vnirden.  Nach 
dem  altee  Sprichworte:  «Was  ein  Haken  werden  will,  krammt 
sich  bei  Zeiten",  seben  wir  den  g5ttlichea  Herakles  scbon  als 
Wickelkind  Scblangen  in  seiner  Wi^e  erdrucken;  anf  den  Schnl- 
meister  von  Sadowa  brauche  ich  Sie  nicht  besonders  aofmerksam 
zu  machen;  er  ist  zum  gelungenstenParadigma  desspaiianiscben 
Paedonomen  geworden. 

Treten  wir  also  ohne  Bedenken  auch  bin  an  die  Wiegen 
der  Kinder  Flora's:  wir  werden  uns  uberzeugen,  dass  wir  es  mit 
wurdigen  Sprdsslingen  eines  Eriegervolkes  zu  thun  bekonunen. 
Die  ursprunglichste  Statte  der  Pllanzenbildung,  die  &lteste  Wiege 
der  Pflanzenwelt,  ist  das  Wasser.   Die  Pal&ontologie  weist  uns 
dies  schlagend  nach.  Im  Wasser  ist  glucklicher  Weise  Platz  fur 
Viele;  im  Gegensatz  zum  Festlande,  wo  fast  nur  die  Oberfl^he 
als  Wohnplatz  lebender  Wesen  benutzt  wird,  also  Verbreitung 
organischer  Gesch5pfe  nur  in  zwei  Bichtungen  des  Baumes  statt 
hat,  erlaubt  der  tropfbarflussige  Aggregatzustand,  die  Durch- 
sichtigkeit  und  der  Luftgehalt  des  w^serigen  Mediums  eine 
Ausdehnung  nach  alien  Dimensionen,  ja  die  zeitweilige  Erstar- 
rung  der  obem  Grenzschichte  flussiger  Medien  bei  niedern  Tem- 
paraturen  verbietet  in  gewissem  Sinne  sogar  die  bloss  einseitige 
Benutzung  ihrer  freien  Oberflachen.    Was  Wunder,  wenn  sich 
uns  sofort  eine  Erscheinung  aufdr^gt,  welche  in  der  Geschichte 
der  Menschheit  mehr  als  einmal  unsere  Aufmerksamkeit  oDd 
unser  tiefes  Nachsinnen  in  Anspruchgenommen  hat:  wienim- 
lich  immer  und  uberall,  wo  es  einem  Yolke  gelang,  seine  Supre- 
matie  derart  geltend  zu  machen,  dass  seine  Federkraft  in  keioer 
Bichtung  mehr  einem  Gegendruck  begegnete,  dasselbe  allm&lig 
die  Beute  einer  physischen  und  moralischen  Erschlaffung  and 
Zersetzung  wurde  und  bald  dem  Andrange  herbeieilender  us- 
gestumer  Nachbarn  in  Yernichtung^  unterlag,  oder  in  andem 
Fallen  nur  im  Eampf  und  durch  den  Eampf  um  seine  Existenx 


283 


seinSelbstgefuhl  und  damit  seine  Fortdauer  auf  dem  Schaaplatze 
der  Geschichte  wieder  eroberte;  so  gr&bt  sich  die  Wasservege- 
tation  bei  ibrer  ungehemmten  monokratischen  Ausbreitung  in 
ihrem  betreffenden  Elemente  durch  dessen  allm&lige  Entmischung 
ihr  eigen  Grab,  wenn  nicht  bei  Zeiten  sich  mit  der  Pflanzenwelt 
die  Thierwelt  in  die  Herrschaft  des  Mediums  als  Regulator  seiner 
chemischen  Ver&ssung  theilt. 

Im  Allgemeinen  muss  man  ubrigens  zugeben,  dass  mit  Aus- 
nahme  weniger  bemerkenswerther  Fd,lle  Flora  ihr  kriegerisches 
Wea^  zu  Wasser  bescheidener  zur  Schau  tr^gt,  als  zu  Land,  sei  es, 
dass  bei  dem  Uebergewicht  der  wasserbedeckten  Oberfl&che  des 
Erdballs  nber  die  aus  Land  gebildete  die  zu  einem  frischen,  fr5h- 
lichen  Krieg  unbedingt  bendthigten  Keibungskoeffizienten  nicht 
den  erforderlichen  Frozentsatz  erreicht  haben,  oder  dass  im 
Gegensatz  zu  den  holzernenMauern,  hinter  welche  das  delphische 
Orakel  einst  die  Athenienser  verwies,  uberhaupt  der  Eampf  zu 
Land  fur  unser  Eriegsvolk  von  gr5sserm  Yortheil  ist.  Eine  &hn- 
liche  Erkenntniss  finden  wir  ja  auch  bei  einem  Staat  unserer 
Zeit,  von  dem  es  kurzlich  hiess,  er  gehe  mit  dem  Gedanken 
schwanger,  den  Vorschlag  zu  einer  allgemeinen  Abschaffung  der 
Flotten  und  Seetruppen  dem  europ9.ischen  Konzerte  zu  unter- 
breiten.  Als  Eine  unter  den  Ausnahmserscheinungen  ernsterer 
Broberungen  zu  Wasser  fuhre  ich  die  Yerbreitung  der  Elodea 
umadensis  in  den  GewSssern  der  alten  Welt  an.  Der  in  Kanada 
leimische  Wasserthymian,  auch  Wasserpest  genannt,  erfullt 
oirze  Zeit  nach  seiner  Uebersiedlung  ganze  Wasserbecken,  H&fen 
md  Ean&le  und  verursacht  hiedurch  mannigfache  St5rungen  in 
lenselben.  Er  bildet  lange  Banken  mit  kleinen,  in  Wirteln  ge- 
;teUten,  zungenfSrmigen  Bl2,ttchen  und  kleinen,  weissen,  stem- 
5rmigen  Bluthen.  Die  Vermehrung  erfolgt  weniger  durch  Samen, 
Js  dadurch.  dass  jedes  noch  so  kleine  Zweigtheilchen  in  kQrzester 
^t  Wurzel  schl&gt  und  neue  Stengel  treibt.    Die  Pflanze  kam 


284 


zuf&Uig  im  Jahre  1842  mit  einem  Transport  amerikanischer 
Bauh5lzer  nach  Schottland  und  von  da  nach  England,  erfoUte 
seit  1854  weite  Wasserstrecken  in  den  Niederlanden;  dann  zeigte 
sie  sich  in  den  Gewftssern  um  Berlin,  spftter  wanderte  sie  von 
da  in  die  Elbe.  Yom  botanischen  Garten  in  Breslau  aus  geiangte 
sie  in  die  Oder;  sie  verbreitete  sich  auch  nm  Hamburg  nnd 
Stettin.  Elagen  uber  Behinderung  der  Schifflfahrt,  Stocknng  der 
Wasserl&ufe  und  Beeintrftchtigung  des  Fischfanges  veranlassten 
die  Regierungen  zu  deren  Ausrottung,  die  fibrigens  ebenso  kost- 
spielig  als  mtihsam  sein  muss;  denn  die  Beinigung  des  Spandauer 
Kanales  yerursachte  z.  B.  allein  per  Meile  2500  Thaler  Aus- 
lagen.  Dabei  ist  es  noch  ein  Gluck,  dass  die  aufgefischten 
Pflanzenmassen,  sowohl  ihres  eigenen  Gehaltes  wegen,  als  wegen 
der  ihneu  anh&ngenden  zahllosen  thierischen  Gebilde  sehr  wohl 
als  Dungemittel  verwendet  werden  k5nnen. 

Eine  fthnliche  BoUe  wie  der  Wasserthymian  im  Norden 
schien  Juasieua  grandiflora  im  Siiden  von  Europa  spielen  zu 
woUen.  Ihr  Same  wurde  durch  den  botanischen  Gftrtnerin  Mont- 
pellier  in  einen  benachbarten  Fluss  geworfen ;  die  Saat  ging  so 
Qppig  auf,  und  die  Vermehrung  erfolgte  in  derartigen  Propor- 
tionen,  dass  diese  Pflanze  fur  die  Schifffahrt  ebenfalls  hinderlich 
zu  werden  begann.  Ihr  weiteres  Schicksal  ist  mir  unbekannt. 

Als  zweite  Ursprungsst&tte  der  Pflanzenbildung  bezeiclme 
ich  Ihnen  das  Land,  Ohne  Widerspruch  hat  sich  hier  die 
Pflanzenwelt  zu  ihrer  eigentlichen  Bedeutung  und  zur  Yollen 
Entfaltung  erhoben.  Im  Gegensatze  zur  relativen  EinfSrmigkeit 
des  wftssrigen  Mediums  bieten  sich  hier  Unterlagen  in  alien  6^ 
denklichen  Graden  der  H&rte,  Porositftt,  Feuchtigkeit,  Belkh- 
tung  und  Beschattung  und  chemischer  Mischung;  alle  nor 
wHnschenswerthe  Abwechslung  in  Erw&rmung  und  LQftang. 
Gilt  es  hier  Gebiete  zu  erobem  im  Eampf  mit  den  Eobolden  imd 
Pygm&en,  welche  die  scharfkantigen  Quarze  hflten  und  pflegeoi 


285 


so  sendet  Flora  vor  AUem  die  Schaaren  ihrer  Pioniere,  die  stein- 
bewohnenden  Lichenen,  welche  die  nackten  Flftchen  anbohren^ 
iMh  feilen,  zersetzen  und  zerkluften  und  so  Mr  sich  nnd  zahi- 
Imb  Nachkommende  Wohnsitze  erricbten.  Nacb  ibnen  siedeln 
uA  siftige  und  fleiscbige  Pflanzenarten  an,  welcbe  vermOge  der 
DickeundZUiigkeitibrerOberbanteine  ungebeuere  Lebensftbig- 
kiit,  daza  ein  sebr  prek&res  Nabrungsbedurfniss  und  ausserdem 
aodi  einen  zersetzenden  Einfloss  aof  ibre  TTnterlage  baben.  Hier 
ferdient  Tor  Allem  die  Opuntia  vulgaris  genannt  zu  werden, 
weldie  auf  dra  erkaltenden  LavastrOmen  des  Aetna  zu  den  ersten 
Anaiedlsni  gebOrt,  ja  sogar  von  den  Bauern  absicbtlicb  auf  der 
LaTa  gepflanzt  wird,  urn  sie  fruchtbar  zu  macben.  *)  Bald  folgen 
die  rasenbildenden  Gesellscbaftspflanzen,  sp&ter  die  gesellscbaft- 
Uchereu  Straucb-  und  Baumpflanzen,  und  in  deren  Scbutz  siedeln 
neb  nach  und  nacb  die  zerstreut  lebenden  Landpflanzen  und 
diejenigen  an,  welcbe  kaum  oder  gar  nicbt  obne  die  Obbut 
stftrkerer  Besatzungen  die  eigene  Existenz  zu  fristen  im  Stande 
find,  die  Haft-,  Eletter-  und  Scblinggew&cbse. 

Als  dritte  Stfttte  der  Pflanzenentwicklung  bezeicbne  ich 
die  orjattische  Natur  selber,  und  damit  kommen  wir  auf  den 
Parasitiamus,  der  jedenfalls  die  kubnste  und  verwegenste  Art 
der  Kriegfubrung,  den  Kampf  von  Mann  gegen  Mann  in  sich 
schliessty  dann  aber  ancb  selbst  Tor  dem  Wutben  im  eigenen 
Fleiache  nicbt  zurdckscbaudert.  Aus  tausenden  von  Hinterbalten 
kuem  unsicbtbar  unz&blige  Keime  auf  ibre  nicbts  abnenden 
Opfer,  um  auf  deren  Eosten  sicb  zu  entwickeln,  und  selbst  der 
Tod  der  Feinde  bebt  die  Feindscbaft  nicbt  auf.  Yon  verwesenden 
Leicbnamen  gedungt  scbiesst  das  Scbmarotzervolk  zu  uppigem 


*)  Yerg].  Schauv),  die  Erde,  die  Pflanzen  und  der  Mensch, 
1851,  S.  15. 


286 


Dasein  empor,  erfullt  von  unbezwingbarer  Lebenskraft  und 
Z&bigkeit. 

Einer  eingehenderen  Inangriffiiahme  unseres  Themas  uns 
nunmehr  zuwendend,  scheint  es  zweckmftssig,  zu  UDterscheiden 
zwischen  den  Mitteln  und  Wegen,  welche  zur  blossen  Abwehr, 
znr  Defensive  dienen,  and  denjenigen,  welche  behufs  aktiver  An- 
griflfe  bentitzt  werden.  Es  ist  eine  solche  Unterscheidang  nicht 
nnr  begrundet  im  Wesen  der  kritischen  Strategik,  sondern  nock 
yiel  mebr  in  der  Erscheinungsweise  der  PlSanzenwelt  selber.  Im 
Gegensatz  znr  Mehrzahl  der  Thiere,  die  fast  zeitlebens  mit  dem 
Yerm5gen  einer  ausgiebigen  Ortsverftndernng  begabt  sind,  ist 
die  Pflanzenwelt  stabil,  an  die  Scholle  gebunden,  und  es  sind  fast 
nnr  die  ersten  Jngendzust&nde  der  Gew&chse,  ihre  Samen,  far 
die  knrze  Zeitspanne  ihres  latenten  Lebens  der  freien,  allerdings 
nur  in  den  seltensten  F&IIen  automatischen,  Ortsbewegnng  Ahig. 
Im  grossen  Ganzen  trifft  es  nun  zu,  dass  gerade  mehr  oder 
weniger  die  eine  stabile  Lebensphase  der  Gew&chse  sich  durch 
die  Ausrustungen  zur  Defensive  auszeichnet,  wfthrend  die  andere 
ktirzere  Lebensphase,  die  mobile,  vomehmlich  zur  Offensive  ten- 
dirt.  Aehnliches  treffen  wir  auch  in  der  Geschichte  der  Ydlker 
imd  einzelner  Menschen. 

Wenn  die  Gew&chse  an  ibren  zutr&glichen  Standorten  ein- 
mal  die  Einderschuhe  ausgezogen  haben,  so  briiten  sie  dahin  in 
behaglicher  Buhe.  Die  Wurzel  saugt  die  Nahrung  auf,  die  durch 
die  Kr&fte  der  Diffusion  von  Stockwerk  zu  Stockwerk  getragen 
wird ;  des  Laubes  GrCin  vermittelt  die  Athmung,  die  Feuchtig- 
keit  der  Atmosph&re  bietet  einen  entsprechenden  Trunk  far 
jedes  Stadium  des  leiblichen  Durstes,  und  der  Himmel  leiht  zum 
Gedeihen  des  Ganzen  sein  heiteres  Licht  und  einen  kr&ftigen 
Segen.  Doch  auch  das  stillste  Gluck  hat  seine  Neider,  und  das 
eben  geschilderte  philosophische  Stillleben  wird  gar  manchmal 


28' 


unterbroclien  durch  ein  rauhes  Anklopfen  des  Schicksals.  Da 
fiUVs  dem  A^eolus  eio,  die  schwanken  Halme  und  das  zierlich 
nsgebreitete  Astwerk  unliebsam  za  schutteln;  dort  sind  es 
die  Thiere,  die  in  Bosheit  oder  Noth  ihre  AngriiTe  auf  die 
Planzenwelt  trnterDehmen,  nnd  der  Mensch,  er  thut's  aus  Hhn- 
lidien  Motiyen  der  Thierwelt  anch  znm  Oeftern  nach.  Hier 
gibt*s  kein  klnges  Entflieben,  ja  kaum  irgend  ein  Werkzeug,  das 
lor  Gegenwehr  in  zweckmassige  Bewegung  gesetzt  werden 
ktante.  Die  Tornehmsten  Schutzmittel,  welche  gegenflber  diesen 
AngrifFen  der  Pflanzenwelt  zur  Verfugung  stehen,  sind  etwa  auf 
die  folgenden  beschrftnkt: 

1.  Auf  die  Gesellschaftlichkeit.  Wie  diejenigen  Thierarten, 

welche  in  gr(y88eren  Familien  miteinander  leben,  vermOge  ge- 

manschaftlicher  Wohnplatze  und  Standreviere  oder  gemein- 

Khaftlicher  Wanderungen,  verm(Jge  der  erhOhten  Wachsamkeit, 

die  syatematisch  organisirt  zu  sein  scheint,  und  vermdge  der 

Arbeitstheilung  sich  gegenseitig  das  Leben  erleichtern,  die  Ge- 

fthrdung  des  einzelnen  Individuums  verringem  und  dadurch  an 

Danerfaaftigkeit  gewinnen,  so  werden  auch  die  Gesellschafts- 

pflanzen  bis  zu  einem  gewissen  Grade  Nutzen  aus  ilirem  Zu- 

sammensein  zieben,  mOgen  sie  nun  aus  Gliedern  der  eigenen 

Familie  bestehen,  oder  m5gen  es  Gruppen  von  gesellschaftlicb 

auf  einander    angewiesenen    differenten    Geschlechtem    sein. 

Ersteres  herrscht  in  der  gem&ssigten  und  kalten,  letzteres  in  der 

tropischen  Zone  vor.  Gesellschaftlichkeit  im  ersteren  Sinne  ver- 

bfirgt  wohl  am  ehesten  die  Fortdauer  der  Art  wie  des  Indi- 

Tidnums;  als  die  bemerkenswerthesten  hieher  geh5rigen,  bei 

mi8  wachsenden  Gesellschaftspflanzen  m5gen  genannt  werden: 

CaUuna  vulgaris,  Fragaria  vesca,  Vaccinium  Myrtillus,  Draba 

ftma,  Polygonum  aviculare,  Arundo  Phragtnites,  Aira  ca- 

fiescens,  Poa  annua^  Sphagnum  2>cUustre^  Polytrichum  com- 

*w«*^,  Clcuionia  rangiferina  etc.  Gesellschaftlichkeit  im  zweiten 


288 


Sinne  kommt  dem  einzelnen  Indiyiduum  zu  Nutz;  es  ist  den  Ad- 
griffen  des  Windes,  Wassers  und  der  Thierwelt  weniger  unter- 
worfen  durch  den  Schutz,  den  ihrn  seine  Nachbam  verleihen. 
Namentlich  ist  es  aber  das  Zusammenleben  der  B&ame  und 
Str&ucher  als  Wald ,  welches  dem  einzelnen  Gesellscbaftamit* 
gliede  den  grOssten  Schutz  gew&hrt,  sei  es  Stammholz  oder 
Niederholz,  oder  im  Schatten  beider  vegetirendes  Eraut,  Gras 
und  Moos.  Wie  bald  sehen  wir  beim  Abholzen  der  W&lder  die 
noch  ubrigbleibenden  B&ome  absterben,  die  grune  Beklai* 
dung  des  Waldbodens  untergehen  und  schliesslich  selbst  die 
noch  ubrig  gebliebene  Humusdecke  fur  immer  dem  Yerderben 
preisgegeben. 

2.  Die  zweite  Art  von  Schutzmitteln  liegt  in  den  archi' 
tektonischen  Verhdltnissen  der  Einzelpflame,  wie  solche  so 
treffend  bei  Ndgeli*)  gekennzeichnet  sind.  Eieher  die  ver- 
schwenderische  Bildung  von  Holz  an  den  B&umen,  wodarch  sie 
rucksichtlich  der  Dauerhaftigkeit  und  der  Ern&hrungsf&higkeit 
alle  Arten  von  Er&utem  ubertreffen,  femer  die  hohlen  Stengel 
bei  den  krautartigen  Gew&chsen,  welche  beim  Aufwande  iist 
geringsten  Masse  von  Material  das  grdsste  Maass  von  Festigkeit 
ertheilen,  femer  die  Hafborgane,  wodurch  den  d^nnsten  Stengeb 
durch  Anheftung  an  ihren  Stutzen  die  m&chtigste  Lftngsdehnong 
erm5glicht  wird ,  femer  die  Luftr&ume  der  WasserpflanzeOf 
welche  ihnen  die  MOglichkeit  der  Erhebung  auf  den  Wasser- 
Spiegel  und  damit  den  YoUgenuss  von  Licht  und  Luft  gew&hreDi 
dann  welters  die  Korksubstanz  als  Ueberzug  der  fast  gesammten 
Aussenflache  der  Pfianzen  —  ein  m&chtiges  Schutzmittel  g^en 

S&fteverlust  durch  Yerdunstung,  ausserdem  die  Beservenahruog 

• 

^n  den  Samen  und  die  harten  Hullen  der  letzteren,  welche  na- 
mentlich bei  grossen,  leicht  in  die  Augen  fallenden  Frfichten 


*)  fintstehung  und  Begriff  der  naturhist  Art.  1865  S.  18  ff. 


289 


gegenftber  der  Oefirftssigkeit  der  Thierwelt  nie  fehlen  dibrfen; 
km  ohne  dieae  Hftlle  wflrde  der  Eeimling  im  Darmkanal  der 
TUere  dem  aelieren  TJntergange  geweiht  sein.  Fallen  die  Samen 
tns  der  aofspringenden  Fmcht,  oder  ist  die  nicht  aufspringende 
Fjnidit  weich,  wie  bei  den  Beeren,  so  wird  diese  schtltzende  Htille 
108  den  Hftnten  des  Samens  selber  gebildet.  In  andem  Fftllen, 
wo  die  Frftchte  nicht  aofispringen,  bilden  sie  selber  eine  harte 
Wmdmig  vm  die  Samen,  nnd  die  eigenen  Hdllen  der  letzteren 
and  daiin  weich,  wie  z.  B.  bei  der  Haselnnss. 

Ein  weiteres  freilich  nntergeordnetes  Moment  des  Schutzes 
bestAt  in  den  harzigen  und  Tdebrigen  Ausscheidungm,  welche 
bei  manchen  Oewftchsen  vorkommen.  Wohl  am  Oftersten  treffen 
wir  sie  an  den  Blattknospen  als  Absonderong  von  Dr^n,  welche 
in  den  Blattz&hnen  verborgen  sind.*)  Im  Innem  des  Pflanzen- 
kdrpers  werden  sie  in  den  Milchsaft-  and  Harzg&ngen  bereitet. 
Diese  Secrete  m9gen  die  jnngen  Enospen  vor  dem  Einflnss  der 
Nisse  nnd  dem  Appetit  mancher  Insekten  schQtzen;  ebenso  ist 
es  keine  Frage,  dass  diese  Elebestoffe  auch  in  sp&tem  Stadien 
die  eigenntitzigen  Annfthemngen  von  zersetzenden  Pilzen  nnd 
kkinem  Thieren  an  die  betreffenden  Pflanzen  verhindem. 

3.  Das  dritte  Hanptschutzmittel,  namentlich  gegen  die  An- 
griffe  der  thierischen  Wesen  gemnnzt,  sind  die  mechanischen 
Wafen,  der  Mehrzahl  nach  zum  Stechen  eingerichtet.  Wir 
wolleneine  flfichtige  Anfz&hlnng  derselben  nachmorphologischen 
Prinzipien  yersnchen  und  znr  vorlftnfigen  Aofklftrung  bemerken, 
dtts  wir  es  hier  hauptsftchlich  mit  den  Domen,  Stacheln  nnd 
dm  Tersehiedenen  Haargebilden  der  Pflanzen  zu  thnn  haben. 
Wir  werden  sie  aber  vorderhand  nnr  insoweit  berftcksichtigen, 
als  sie  an  stabilen  Pflanzentheilen  vorkommen  nnd  erst  in 


*)  J.  Reinke  in  GOttinger.   Nachrichten,  SitzuDg  vom  6.  De- 
cember 1873. 

19 


290 


einem  sp^teren  Theil  imserer  Betrachtung  Ton   ebeu  diesen 
Anh&DgseIn,  soweit  sie  aa  Samen  mid  Fruchten  getroffen  werden,  ^ 
sprechen. 

Die  eine  Sorte  dieser  mechanischen  Wafien  wird  entweder 
gebildet  *)  von  Anh&ngseln  der  Oberhaut  der  GewSU^hse  (mit- 
unter  auch  der  zun&chst  unter  letztern  liegenden  Gewebs- 
schicbten)  oder  von  Seiten  der  Blattorgane.  Im  ersteren  Falle , 
siud  sie  meist  zerstreut,  nur  ausnahmsweise  in  regelmSssiger 
Ordnung  nber  der  Oberfl^fae  der  Pflanze  verbreitet  und  lassen 
sich  h&nfig  mit  der  Oberhaat  von  derselben  abziehen;  im  letztern 
Fall  aber  sind  sie  in  regelm&ssiger  Anordnung  auf  den  betreffen- 
den  Fflanzen  vertheilt  nnd  zwar  entweder  nach  Maassgabe  der 
Konfiguration  des  Blattumrisses,  oder  nach  den  Prinzipien  der 
Blattstellung.  Die  bier  in  Bede  stehenden  mechanischen  Waffen 
unterscheiden  wir  in  Haare,  Borsten  nnd  Stacheln.  Die  Haare 
bestehen  bald  nur  aus  einer  verl&ngerten  Zelle,  bald  aus  einer 
Zellreihe.  Zuweilen  sind  die  Zellw&nde  dick  und  etwas  verholzt, 
in  welchem  Falle  sie  Borsten  genannt  werden.  AUe  diese  For- 
men  kommen  einfEu^h  oder  verzweigt  vor.  Die  Stacheln  aber , 
sind  aus  einem  Eompleie  dickwandiger  und  verholzter  Zellen  zu- 
sammengesetzt  und  bald  gerade,  bald  mehr  weniger  haken- 
f&rmig  gekrummt.  Allbekannt  sind  die  Stacheln  der  Bose  und 
der  Bubusarten,  welche  sich  als  Anh&ngsel  der  Oberhaut  und 
der  unmittelbar  darunterliegenden  Gewebsschichten  charakteri- 
siren« 

Unter  den  Haaren  sind  besonders  die  F&lle  hervorzuheben, 
wo  sich  dieselben  als  direkt  in  die  Augen  springende  Schutz- 
mittel  pr&sentiren:  z.  B.  die  Haarbundel  im  Fruchtkelche  vieler 
Lippenblumler,  welche  den  Begen  abzuhalten  bestinunt  sind, 
der  die  Fruchte  zerst5ren  oder  zum  vorzeitigen  Eeimen  bringen 


♦)  VergL  C.  Ddbrouckf  fiber  Stachel  und  Domen,  Bonn  1873. 


291 

kdnnte;  dann  die  s.  g.  Brennhaare  nesselartiger  Gewftchse 
(Brenimessel,  Loaae).  Sie  sind  einzellig,  rohen  jedoch  meistens 
auf  einem  aus  vielen  Zellen  bestehenden  Sockel  und  endigen  mit 
einer  kugelR^rmigen,  glasartig  aprCden  Spitze,  welche,  bei  der 
leiseateii  Beruhrung  abbrechend,  einen  8charfen  Zellsaft  entleert. 
Aeusserst  msumigfaltig  ist  die  von  den  Blattorganen  aus- 
gehende  Stachelbildung.  Ihre  hdchate  Entwicklung  erreicbt  sie 
in  der  Laub-,  Hocb-  und  Frachtblattformation*  Um  nur  einige 
Beispiele  zu  bringen,  erinnere  ich  an  die  Stacheln  im  Umriss 
der  Bl&tter  von  Agave  und  lle^t,  aA  die  Stacheln  yon  Berberis 
ond  Groasularia  %  welche  metamorphosirte  Laubbl&tter  dar- 
stellen,  an  die  Umbildung  der  Nebenbl&tter  in  kr&ftige  Stacheln 
(Stipularstacheln)  bei  Rohinia  und  einigen  Euphorbia- kxien, 
an  die  stachlicben  Hullkelche  vcm  CarduuB^  Cnicua,  Centaurea, 
an  die  stachlicben  Fruchte  der  Wassemuss  (Trapa). 

AUbekannt  sind  die  starrbewaffueten  Eaktusarten**).  Es 
lassen  sich  an  denselben  mehrere  Sorten  von  stachelartigen  6e- 
bilden  onterscheiden,  deren  morphologische  Deutung  ubrigens 
immer  noch  mit  Schwierigkeiten  verknApft  ist.  Hieher :  1.  ganz 
biegsame  Haare,  die  kleine,  flache,  weicheKissenbilden;  zwischen 
ihnen  befindet  sich  2.  ein  Btischel  etwas  l&ngerer  Stacheln, 
welche  w^en  ihres  eigenthumlichen  Baues  die  Berdhrung  der 
Kakteen  so  gef&hrlich  machen.  Sie  sind  namlich  sehr  dunn  und 
so  sprOdCy  dass  sie  leicht  abbrechen,  und  zudem  noch  mit  Wider- 
haken  besetzt.  Bei  der  Beruhrung  druckt  sich  gleich  ein  gauzes 
-4  Boschel  in  die  Haut  ein,  die  Stacheln  zersplittem,  und  die  Splitter 
dringen  wieder  in  andere  Stellen  der  Haut,  erregen  unertrftg- 
liches  Jncken  und  selbst  eine  leichte  Entzundung.  Zwischen  den 
fiaaren  und  kleinem  Stacheln  erheben  sich  endlich  in  verschie- 
dener  Anzahl  und  Form  3.  sehr  lange  und  grosse  Stacheln, 


f 


*)  FfHiGrossularia  findet  sich  bei  Ddbrcmck  eine  andere  Erkl&rnng. 
'♦)  Vergl.  Sehleiden,  die  Pflanze  und  ihr  Leben.  S.  296  flf. 


292 


welche  manchmal  so  hart  und  stark  sind,  dass  sie-h&ufig  die 
L&hmung  der  wilden  Esel  herbeif&hren,  wenn  diese  zur  Stillnng 
ihres  Dnrstes  die  Stacheln  mit  dem  Haf  abstreifen  and  dabei 
sich  unvorsichtig  verletzeD.  Bei  Opuniia  Tuna,  welche  in  ihrem 
Yaterlande  zn  Z&unen  benutzt  wird,  sind  sie  so  gross,  dass 
selbst  Bflffel,  die  sich  diese  Stacheln  in  die  Brost  rannten,  an 
der  daraof  folgenden  Entzfindung  gestorben  sind. 

Unter  den  Blattstacheln  dfirfen  endlich  diejenigen  F&De 
nicht  nnerwfthnt  bleiben,  wo  die  Blattstiele  nach  AbfiEtU  der 
Fiederblftttchen  in  Stacheln  verwandelt  werden  and  leicht  An- 
lass  zu  Verwechslongen  mit  Domgebilden  (siehe  nnten)  geben, 
wie  dies  bei  einigen  Astrt^galus-Aiten  der  Fall  ist. 

Nar  anhangsweise  erw&hne  ich  hier  noch  der  schneidenden 
Bl&tter  mancher  schilfartiger  Oewftchse,  welche  wie  Messer  zn 
verwunden  vermdgen  and  demnach  eine  m&chtige  Waife  gegen 
Mensch  and  Thier  bilden. 

Als  zweite  Sorte  mechanischer  Waffen  bezeicbnen  wir  im 
Gegensatz  za  den  eben  besprochenen  Haaren,  Borsten  and 
Stacheb,  welche  entweder  Anhangsgebilde  der  Oberhaat  oder 
Blattbestandtheile  oder  metamorphosirte  Blattgebilde  dar- 
stellen,  die  Dornen,  d.  h.  alle  jene  stechenden  Organe,  welehe 
ausgesprochenennaassen  oder  wenigstens  ihrer  Anlage  nach  die 
Bedeutang  selbst&ndiger  Sprosse  haben,  demnach  Stengelorgane 
sind.  Wir  treffen  sie  entweder  regelm&ssig  aaf  den  Pflanzen  ver- 
theilt,  und  zwar  theils  nach  den  Gesetzen  der  BlattsteUang,  als 
Axill&rdome,  analog  den  blattachselst&ndigen  Seitensprossen, 
theils  endst&ndig  (Enddome),  oder  sie  finden  sich  nnr^l- 
m&ssig  auf  der  Oberfl&che  der  Stengel  zerstreat,  analog  den 
AdveDtivknospen;  derartige  Dome  beobachten  wir  in  nnseren 
Zierg&rten  and  Promenaden  sehr  schdn  an  Oleditschia  ferox  and 
triacanthos.  Als  sonstige  Beispiele  von  Dornbildungen  nenne 
ich  die  Wildlinge  von  Pyrus,  Prunus,  Citrus,  ferner  Mespilus, 


293 


Crataegus,  Hippopha^,  Cdastms,  Lydum,  Ulex ,  Ononis.  Ein 
wkbiM  Beispiel  far  Enddornen  bildet  Crataegus  Oxyacantha 
ttdJUmnmis  eaihartica. 

4.  Keben  dem  heimtfickischen  Dolche  darf  als  fernere  Waffe 
dn  noch  heimtackischere  Oift  nicht  fehlen,  und  es  ist  koine 
Fnge,  daas  zahlreiche  Qewftehse  hanptsftchlich  ihrem  Gift- 
gdudte  die  Existenz  und  Yerbreitang  verdanken.  Ohne  diesen 
idgeD  de  wahrscheinlich  den  Efirzem  im  Eampf  um  das  Dasein, 
te  ae  nut  der  gefSr&ssigen  Tbierwelt  zu  kftmpfen  haben.  Wenn 
mn  die  Enthaltsamkeit  erwftgt,  welche  sich  instinktiv  die  wei* 
dende  Thierwelt  gegenflber  den  Oiftgewftchaen  zum  Gesetz 
nueht,  so  kann  man  nicht  Iftugnen,  dass  bittere  Erfahrungen 
dendben  m  Grande  liegen  m&ssen.  Wilde  YOlker  der  Tropen 
hnen  sieh  zor  Zeit  von  HnngersnOthen  sogar  von  den  ErfiEth- 
nrngen  der  Thiere,  namentlich  der  Affen,  bei  der  Auswahl  und 
dem  Gennas  ungewohnter  pflanzlicher  Nahrongsmittel  leiten. 

Yon  groesem  Interesse  ist  die  Thatsache,  dass  sich  unter  der 
Alpenflora  ftst  gar  keine  Oiftgew&chse  befinden,  wie  auch  den- 
idben  meiat  Haare,  Stachehi  und  Domen  fehlen.  *)  Es  hat  den 
AasdieiD,  als  ob  da,  wo  gefrftssige  Thiere  nicht  vorkommen,  die 
Nator  sadi  mit  den  Schutzmitteln,  welche  sie  der  Pflanzenwelt 
gegenftbor  der  Lfistemheit  der  Thierwelt  verleiht,  sparsamer 
nmzi^felieii  pflege. 


Wie  leicht  ersichtlich,  reicht  ein  derartiges  auf  blosse  De- 
iBDBTe  geriehtetes  Yerhalten  fBr  die  Pflanzenwelt  so  lange  aus, 
lb  68  sich  nor  am  die  Erhaltong  des  bestehenden  Pflanzen- 
VBdises  handelt:  sobald  sich  aber  dieser  durch  neue  Keime 
fennehrt  and  letztere  ihre  eigene,  selbstftndige  Existenz  be- 
pMn  woUen,  muss  sofort  fix  sie  Flatz-  and  Nahrungsmangel 


^  TergL  Bduww,  a.  a.  0.  S.  84  and  86. 


294 


f&hlbar  werden,  nnd  es  tritt  die  Alternatire  zwischen  sicherem 
Untergang  oder  einer  l&ngern  oder  kfLrzern  Wanderschafk  vor  r 
sie  bin.  Wir  wundern  uns  oft  lebhaft,  wenn  wir  seben,  wie  kakb 
NenbrtLcbe,  Eisenbahnd&mme,  Scbntthanfen,  stagnirende  Wasser  : 
mit  zanberbafter  Schnelligkeit  von  Pflanzen  aller  Art,  seM 
Ton  Gewftcbsen,  welcbe  bisber  in  der  ganzen  Gegend  fremd 
waren,  bedeckt  werden;  icb  denke  mir,  dass  bei  dem  Lnxna,  del 
die  Natur  uberall  in  den  Einrichtnngen  f&r  Fortpflanzung  dtt 
organischen  Arten  entwickelt  und  bei  den  sofort  eingehender 
zn  besprechenden  mannigfaltigen  Verbreitungs-AusrOstangeiit 
insbesondere  der  pflanzlichen  Eeime  nnd  ihrer  Beh&Iter,  sokhe 
BSlthsel  leicht  ibre  natnrgemftsse  L&snng  finden  mflssen. 

Wir  werden  uns  bald  i&berzeugen,  me  reichlich  daf&r  ge« 
sorgt  ist,  dass  die  Pflanzensamen  —  eine  Art  Mobilgarde  — 
in  den  Stand  gesetzt  werden,  den  bereits  von  ihren  Eltem  in 
Besitz  genommenen  Gmnd  und  Boden  verlassen,  entfemtere 
Standorte  f&r  sich  erobem  und  sich  dort  ansiedeln  zu  kOnnen*); 
auf  diese  Weise  finden  sie  aber  nicbt  nnr  Qnartier  und  Foumge 
in  ausreichender  Menge,  sondem  durch  die  rftumliche  Entfer- 
nung  der  blutsverwandten  Tndividuen  wird  zugleich  die  dauemde 
Inzucht  zwischen  denselben  aufgehoben,  welcbe  bekanntermaassen 
nicht  nur  bei  den  Pflanzen,  sondem  in  gleicber  Weise  auch  bd 
Thieren  und  Menschen  die  Qualit&t  der  Individuen  allmftlig 
verscblecbtert  und  scbliesslich  ganze  Generationen  mit  sicherem 
Untergange  bedroht. 

Wir  woUen  jetzt  dne  hierauf  beztlglicbe  Heersehaa  fiber 
die  TruppenkOrper  im  Reiche  Flora's  abhalten,  und  wir  werdes 
uns  der  Wahmehmung  nicht  l&nger  Terschliessen,  dass  sie  ebens^ 
schlagfertig  und  tfichtig  fur  die  Offensive  eingeschult  sind,  wi9 
wir  sie  ausdauemd,  z&h  und  umsichtig  in  der  Defensive  gef unden 
haben. 


♦)  Vergl.  Mldebrand,  Verbreitungsmittel  der  Pflanzen,  1873. 


295 


1.  Ansnahmsweise  sollen  diesmal  die  Spezialwafm  zuerst 
inspidrt  werden  und  nnter  diesen  vor  alien  andern  die  vegetdbi- 
Ikeken  Kanoniere  aufmarschiren.  Da  bekanntlich  das  Pnlver 
erat  im  Mittelalter  erfnnden  wurde,  unsere  ehrwfirdige  Artillerie 
aber  schon  seit  vielen  Jahrtausenden  kanonirt,  so  haben  wir 
es  hier  selbstverstftndlich  mit  anderen  Explosionskraften  zu 
thnn  als  beim  heutigen  Militftr,  und  zwar  bestehen  diese  ganz 
einfaeh  in  einem  durch  Turgeszenzwechsel  der  Gewebe  ver- 
nuttelten  Scblendennechanismus  *). 

Fassen  wir  zuerst  einige  Beispiele  ans  dem  Beiche  der 
Phanerogamen  in*s  Ange,  so  finden  wir  hier  nnr  in  seltenen  F&Uen 
tlie  Samen  selber  mit  Schlendereinrichtungen  versehen,  wie  bei 
den  Oxa/is-Arten,  wo  durch  Auseinanderplatzen  und  Zurfick- 
rollen  der  flussem  Haut  der  einzelnen  Samenknospe  in  zwei 
HSlften  die  Samen  mit  mitrailleusenartigem  Geknatter  nach 
aDen  Bichtangen  hin  hervorschnellen.  Diese  Yorgftnge  sind  im 
Sonmier  und  Herbst  leicht  bei  der  in  Garten  rasenartig  wuchern- 
den  Oxalis  comictdata  var.  atropurpurea,  dem  s.  g.  Trauerklee^ 
mbeobachten,  wennman  dieselbe  mit  der  Hand  leicht  fiberf&hrt. 
SonstbemhtdieSchleuderkraft  meistentheils  aufBesonderheiten 
im  Bane  der  Fruchtknoten,  und  wir  haben  wesentlich  saftige  und 
trockene  SchleuderMchte  zu  unterscheiden.  Bei  ersteren  sind  es 
gewisse  in  st&rkerer  Turgeszenz  und  Spannung  befindliche  Zell- 
schichten,  welche  an  andere  weniger  gespannte  Gewebslagen  an- 
grenzen.  Wird  die  Spannung  der  ersteren  zu  stark  und  der 
Widerstand  der  letzteren  dadurch  tiberwunden,  so  erfolgt  ein  ge- 
waltsames  Aufreissen  der  Fruchte,  die  sich  nach  den  schw&cher 
gespannten  Stellen  hin  plOtzlich  mit  Gewalt  umroUen  und  dabei 
die  in  der  Frucht  befindlichen  Samen  fortschnellen.    Hieher: 


*)    Yergl.   Mldebrand,   SchlenderfrQchte   in   Pringsh.  Jahrb. 
WiiBeiuch.  Bot  IX,  S.  235  ff . 


M 


296 


Impaiiens,  Cyclantkera,  Cardamine.  Bei  der  Springgorke  Ter- 
unacht  die  anssen  stark  gespannte  Frachtwand  einen  solchen 
Drack  auf  das  Frachtiimere,  dass  sich  der  Fmchtstiel  ablM 
and  ans  der  hiedarch  entstand^en  O^hmig  die  Samen  hervor- 
springen. 

Bei  den  Tiel  zahlreicheren  hieher  geh6rigen  trockenen 
Frfichten  Ziehen  skh  beim  Eintrocknen  gewisse  Zellschichteii 
weniger  and  in  anderer  Bichtang  zosammen  als  die  benach- 
barten,  wodarch  der  Zosammenhang  der  Fracht  aa^ehoben,  die 
Basis  derselben  vom  Stiel  abgelOst  and  dnrch  pUtzliches  Um- 
biegen  der  einzelnen  Frachtklappen  der  Same  heraosgeechleadert 
wird.  Hieher  Viola,  die  Holsenfrachiler,  die  woUsmilchartigen 
Pflanzen,  EichschoUzia,  Oeramum,  Erodium,  Aeanihus.  Ich 
kann  mir  nicht  versagen,  eine  Mittheilnng  von  Fr.  MUler  fiber 
das  Samengeschleader  der  Bauhtnia  brasiUenns^  einer  Legomi- 
nose,  hier  einzoflechten.  ,Eines  Abends  hOrte  ich  ein  sonderbares 
Bombardement,  ein  rasch  sich  wiederholendes  Enacken,  als  wenn 
donnes  Bohr  im  Feuer  platzt,  and  dazwischen  ein  Gerftasch,  als 
warde  mit  einer  Handvoll  kleiner  Steinchen  an  einen  Baam  ge- 
worfen.  £s  waren  dies  zwei  B&ume,  die  ihre  Samen  aasstreaten; 
die  aafi9pringenden  Elappen  der  etwa  6"  langen  Hfilsen  rdloi 
sich  schranbenf&rmig  anf  and  schleadem  dabei  die  Samen  bis 
aber  20  Schritte  weg.*"  ,Ein  fthnliches  Bombardement  —  fOigt 
HUdebrand  bei  —  kOnnen  wir  aach  bei  ans  herbeifAhren,  wenn 
wir  die  verschiedenen  SchleaderfrAchte  im  Zimmer  ao&teckenf 
wo  dann  im  Laufe  der  Zeit  bald  gegen  diese  Wand,  bald  gegen 
jene  ein  Samengeschoss  abprallt.* 

Oanz  dieselben  Kanonaden  fuhren  aach  die  Eryptogamen 
aaf|  freilich  in  wesentlich  redazirten  Dimensionen.  Aaf  Zanahme 
der  Targeszenz  beraht  die  Schleaderkraft  der  Ascomyceten- 
Frflchte.  Zor  Zeit  der  Samenreife  fallen  sich  die  Sporenschlftache 
derart  mit  Flussigkeit,  dass  sie  sowohl  hiedarch,  als  darch  den 


297 


dtendmck  der  benachbarten  Schl&uche  an  der  dflnnen  und 
kchgiebigeren  Spitze  platzen  und  ihren  Inhalt  ansspritzen. 
of  Eiiitrockniing  beruht  die  Aussaat  der  Famkrant-,  Schachtel- 
Jm-,  MooB-  nnd  Hyphomycetensporeii. 

2.  In  zweiter  Linie  lassen  wir  nun  die  mUUdri$ehe  Airo* 
lutik  die  Bevne  passiren.  Sie  werden  sich  sofort  tberzengen, 
as  Allee,  was  die  menschliche  Kriegskonst  in  dieser  Bich- 
Dg  Usher  geleistet,  ein  wahres  Einderspiel  ist  gegen  die 
oflsartigen  Erfindungen,  die  im  Beiche  Flora's  schon  vor  Ur- 
iten  gemaeht  worden  sind :  nftmlich  die  verschiedenen  Formen 
n  haarigen ,  federartigen  und  FlQgel-Anh&ngen  an  den  yer- 
liiedmsten  Theilen  der  Samen,  der  Frflchte  und  ihrer  Urn- 
bung.  Urn  konkrete  Beispiele  aufzuz&hlen,  nenne  ich  Ihnen : 
d  flachgedrftekte  Beschaffenheit  der  Samen  von  Iri$,  Lilium, 
U>g,  Tulipa;  dann  die  ringsum  ?on  einem  flachen,  hautartigen 
md  umgebenen  Samen  von  LiUum  eandidum,  Scilla  bilhmis, 
tratrum,  Cinchona,  Syringa,  lAnaria  pulgaris,  Oenikma  lutea, 
^baea  seandena.  Selbstverst&ndlich  bewirkt  diese  Einrichtung 
len  grOsseren  Widerstand  gegen  den  O^endruck  der  Luft, 
ne  dass  hiedurch  das  Gewicht  der  Samen  wesentlich  ver- 
Ossert  wird ;  wie  mit  einem  Fallschirme  bewafhet,  fallen  sie 
T  laogsam  zu  Boden,  und  sind  auf  diesem  Weg  auch  Iftnger 
r  Wirkung  des  Windes  ausgesetzt.  Aehnlich  ist  der  Yorgang 
i  Samen,  welehe  an  einem  Ende  mit  einem  oder  mehreren 
utartigen  Flflgeln  versehen  sind.  In  langsamen  Wirbeln  sich 
Bhend,  legen  sie  einen  weiten  Weg  zurflck,  ehe  sie  auf  der 
de  ankommen.  Bei  andem  Pflanzen  sind  es  nicht  die  Samen, 
Adem  die  Fruchtknotenwftnde,  welehe  mit  derartigen  Flug- 
granen  eingerichtet  sind,  wie  bd  der  Ulme,  Esche,  bei  PUha 
faliaia,  vielen  C!oniferen*),  bei  der  Birke,  Erie,  vielen  Dolden-^ 


*)  Ob  die  betreffenden  Organe  der  Coniferen  als  Frflchte  oder  aber 
nackte  Samen  anzosehen,  das  ist  (Ibrigens  zor  Zeit  der  Gegenstand 
er  noch  offenen  Streitfrage. 


298 


pflanzen  und  Eompositen.  Hieher  auch  die  blasigen  Frucht- 
knoten  von  Colutea,  Nigella  damaseena  u.  s.  w. 

Bei  maachen  Pflanzen  wird  das  Flugorgan  diirch  bestimmte 
Umformungen  des  Eelches  und  der  Deokblfttter  gebildet:  al3 
Beispiele  fur  ersteres  nenne  ich  PhysaliB  Alkekengi,  for  letzteres 
die  Linde  und  den  Hopfen. 

Flngmaschinen  von  federiger  Oder  baariger  Beschaflbnheit 
an  den  Samen  und  Fruchten  sind  nichts  weniger  ab  selten. 
Am  Samen  finden  wir  sie  unter  andem  bei  den  BanmwoU- 
pflanzen,  bei  Weiden  und  PappelUf  bei  Hibiscus  syriacus, 
Nerium  und  Apocynum,  am  Griffel  bei  Osum,  PulsaUUa,  GU- 
matis,  am  Kelche  namentlich  bei  den  EonqMwiten,  am  Fruchir 
stiel  beim  Ferruckenbaum. 

3.  Um  auf  die  Genietruppen  zu  kommen,  so  haben  wir  der 
Flechtensamen  als  Pioniereorps  Flora's  bereita  kura  Erwthniuig 
getban;  es  ist  billig^  dass  wir  auch  den  Minirem  einige  Worte 
der  Anerkemiung  zoUen.  Ich  rechne  hieher  jene  PflanzeDv  wdebe 
durch  Aussendung  unterirdischer  Aual&ufer  den  Boden  weithio 
unsicher  machen  und  oft  in  grossen  Entfemungen  von  der 
Mutterpflanze  wieder  Sprossen  hervortreiben,  wie  die  Bobimen, 
vor  allem  aber  die  Silberpappel,  welche  hiedurch  in  Gftrtai  imd 
Anlagen  auf  Dutzende  von  Metem  bin  den  Boden  aoflsaiigt  und 
den  feineren  und  niLtzlicheren  Eulturen  die  Nahnmg  ranbi 

4.  Aber  auch  an  Sappeuren  hat  das  Pflanzenhaer  kainen 
Mangel.  Ich  erinnere  nur  kurz  an  die  m&chtigen  Yerhaoe  der 
Urw&lder.  ^Wie  zu  den  Pforten  des  AUerheiligtten  aind  alle 
Zug&Dge  zu  denselben  versperrt  und  bewacht.  Nur  mit  Feoer 
und  Alt  bahnt  man  sich  einen  Weg  in  das  nndnrchdringliohe 
Qeflecht  der  Schlingpflanzen,  der  Paulinien  und  der  Cisausarten 
mit  ihren  weithinkriechenden  Wurzein ''.'*') 


*)  ScMeiden,  a.  a.  0.  S.  188. 


299 


5.  Wir  gehen  jetzt  uber  zur  Besichtigung  der  Kavallerie, 
vdche  wir,  wie  ublioh,  in  schwere  und  leichte  abtheilen.  Der 
UfiOBt  boi  beiden  ist  ziemlich  mdhelos.  Stallwache  nnd  Pferde- 
patxen  fUlt  weg,  nnd  bei  der  schweren  Bdterei  ist  das  Ross  zu* 
gleieb  aaeh  Kftrass ;  der  Beiter  hat  sich  vom  Boss  einfach  fressen 
ZB  lavsen  und  wird  naehher  von  letzterem  wieder  am  gewunschten 
Ort  abgesetzt.  Die  Oefahren  aind  hiebei  ansserordeatlich  ge- 
ring,  fiut  noeh  kleiner  als  bei  den  Herren  Gniden.  Ebenso  haben 
nnr  Kandidaten  mit  safUger,  fleischiger  und  znr  Beifezeit  beson- 

en  sehOn  geftrbter  Anssenseite  Anspruch  auf  Aufnahme  in's 
Kinrps.  Diese  ftussem  Yorznge  pr&gen  sich  meist  am  Fnicht- 
knoten  ana,  wje  bei  der  Dattelpalme,  den  Orangen,  sehr  selten 
am  Blftthenboden,  wie  bei  den  Erdbeeren,  ans  der  Vereinigung 
Yon  Fmchtknoten  und  Kelch  bei  den  Aepfeln  und  Birnen,  aus 
dem  gesammten  Fmchtstande  aber  bei  den  Feigen.  Als  Pferd 
dient  alles  Gethier,  das  Lust  am  Genusse  von  PflanzenMchten 
hat,  y<^l  nnd  S&ugethiere  aus  der  Sippe  der  Yegetarianer. 

Ala  Beiapial  der  Wanderung  von  Samen  im  Magen  der 
Thiers  mag  hier  die  Eermesbeere  genannt  werden,  welche  sich 
einzig  dnreh  Ausstreuung  mit  den  Excrementen  der  Schwarz- 
drosselii  nnd  fthnlicher  Ydgel  in  vielen  Gegenden  Sudeuropas 
Terbreitet  hat. 

Feni0r  leaen  wir  bei  Bischof,  dass  ^den  Inseln  der  Sfidsee, 
anf  wdchm  die  Hollander  aus  merkantilen  Grfinden  den  Muscat- 
BUflBbamn  ansgerottet  batten,  die  YOgel  denselben  dnrch  das 
Emschleppen  von  Samen  wieder  zugebracht  haben".  Hier  l&ge 
demnach  der  bisher  in  der  Eriegsgeschichte  unerhOrte  Fall  der 
Srobenmg  von  Inseln  durch  Kavallerie  vor  I 

Caspari  erwftfant  in  seiner  .Flora  des  Eolner  Domes* 

Btsehe  von  itosa  canina  nnd  Ligustrum  vulgare  auf  den  H5hen 

desselben.    Auch  diese  k5nnen  wohl  nur  durch  YOgel  dorthin 

gebracht  worden  sein. 


300 


Eg  scheint  selbst  die  Eeimkraft  der  Samen  durch  den  Auf- 
enthalt  in  den  Eingeweiden  der  Thiere  noch  erhdht  za  werden. 
Ndffeli*)  wenigstens  berichtet,  dass  man  in  England,  um  eohnell 
jange  Weissdornpflanzen  anfenziehen,  die  Frfichte  dieeer  Pflanze 
den  Tnithflhnem  zur  Nahrung  gebe  nnd  dann  die  Exeremente 
mit  den  darin  enthaltenen  Samen  anssfte,  welehe  nach  dieser 
Behandlnng  sogleich  keimen.  **) 

Aehnlich  beritten  ist  die  leichte  Eavallerie ;  aber  bei  ihren 
yiel  kfihneren  Evolntionen  kommt  Alles  auf  den  gnten  Schluss 
an;  ohne  ihn  ist  nicht  einmal  ein  .UeineB  GalOple*  ansfOhr- 
bar.  Den  gnten  Schlnss  aber  verdank^  nnsere  Beiter  hanpt- 
Bftchlich  den  hakigen  nnd  stachligm  Ausrfistnngen  an  ihrer 
Oberflftche,  seltener  der  Elebrigkeit  nnd  dem  Schleimfiberzog 
derselben,  womit  sie  sich  am  Gefieder  der  7(^1  nnd  an  den 
Haaren  der  Sftngethiere  befestigen  nnd  sich  von  denselben  weiter 
tragen  lassen. 

Diese  Haken  nnd  Stacheln  gehen  am  hftnflgsten  vom 
Fmchtknoten  ans  {Cynoglos9um,  Echinospermum ,  Daueu$, 
Cireaea,  Oalium)^  seltener  vom  Orilfel  {Gteum  urbanttm)^  h&nfiger 
Tom  Eelch  {Bidens,  Trapa)  nnd  von  den  Htilblftttem  {Lappa, 
Xanthium).  Das  grossartigste  Beispiel  der  Versehleppnng 
von  Pflanzensamen  dnrch  den  Pelz  von  Thieren,  das  sieh  in  der 
botanischen  Literatnr***)  findet,  ist  wohl  das  folgende.  Im 
Port-Juvenal  bei  Montpejlier,  an  den  Eingftngen  dee  Hafens  von 
Marseille,  sowie  an  einigen  benachbarten  Orten  der  franzSmchen 


*)  A.  a.  0.  S.  2a 

**)  Aehnliches  vemahm  ich  bezfiglich  der  Samen  von  Hedera  BeSx^ 
deren  FrQchte  ein  beliebtes  Fatter  von  TStrdus  Menda  bildeo.  In 
Oftrten,  wo  die  genannte  Pflanze  wftdhst  nnddie  Amseln  stdiaDgesiedelt 
haben,  bemerkt  man  nicht  selten  Omppen  dichtstehender  jnnger  Ephaa- 
pflanzen,  offenbar  von  den  YOgeln  ausges&et,  nachdem  der  Same  erst  in 
ihren  M&gen  und  Ged&rmen  an  Eeimkraft  gewonnen  hatte. 

0  VergL  die  Lehrbflcher  von  A.  de  OandoOe,  Duehar§re  etc 


301 


ittelmeerk&ste,  wo  Scbafwolle  aos  den  verschiedensten  Gegen* 
a  eingefcihrt,  ausgeladen  and  auch  gewaschen  wird,  hat  aich 
Im&lig  eine  exotische  Flora  niedergelassen,  welche  aus  ganz 
andartigen  Oewftchsen  znsammengesetzt  i8t  und  ihren  Ur- 
nmg  einzig  nnd  aUein  den  Samen  verdankt,  welche  die 
hafe  am  Heimatorte  der  betreffenden  Pflanzen  von  denselben 
it  ihrem  Fell  abgeetreift  hatten.  Die  Samen  blieben  auch  nach 
r  Schnr  noch  in  der  Wolle  stecken  und  machten  in  derselben 
e  uberseeische  Beise,  um  auf  fremder  Erde  zuf&Uig  ausgesftet 
1  werden,  wieder  zu  keimen  und,  wenigstens  zum  Theile,  sich 
^bst  voUst&ndig  zu  naturalisiren. 

6.  Eine  fachkundige  Anordnung  unseres  Stoffes  wurde  jetzt 
IT  Besprechung  der  Infanterie  drftngen;  allein,  selber  nicht 
ilitftr,  finden  wir  una  nicht  veranlasst,  uns  den  Yorschriften 
id  Usanzen  der  Disziplin  zu  fugen,  und  wenden  wir  uns  jetzt 

Ffir  die  Bewegung  von  Pflanzentheilen  in  der  Luft  musste 
sich  um  Bildung  volumindser,  wenig  belastender  Anhftnge 
ndeln,  die  ein  rasches  Sinken  im  spezifisch  leichteren  Medium 
rhindem,  wfthrend  der  Aufenthalt  und  die  Bewegung  im 
aaser,  als  einer  Flussigkeit,  welche  spezifisch  schwerer  ist, 
on  die  moisten  Pflanzentheile,  und  welche  ausserdem  sich  nur 
snahmsweise  in  voUer  Stagnation  befindet,  an  den  Besitz 
Icher  spezifischer  Yerbreitungs-  und  Bewegungsausrustungen 
:ht  gebunden  ist. 

Wo  bei  freischwimmenden  Er&utem  und  auch  Frdchten 
e  Differenz  im  spezifischen  Gewicht  allzu  klein  und  daher  zu 
isidier  erscheint,  um  die  Mdglichkeit  des  Schwimmens  zu 
urantireui  da  treffen  wir  an  denselben  Luftr&ume  zur  Yer- 
rOssening  des  Yolumens  ohne  Yermehrung  der  Belastung,  wie 
B.  an  den  Samenkapsein  der  Seerosen.  Zahlreiche  Samen 
on  Algen  (die  s.  g.  Schw&rmsporen)  sind  ausserdem  mit  auto- 


A 


302 


matisch  sich  bewegenden  Wimpern  versehen,  mittelst  derer  sie 
ganz  nach  Art  der  Thiere  Ortsbewegangen  im  Wasser  aus- 
SQfiihren  venn(^6ii.  Bald  irt  nur  ein,  bald  sind  zwei,  bald  mefar 
Wimperorgane  Yorhanden.  Manche  Alg^sporen  tragen  Wimper- 
krftnze,  einige  sogar  ein  ganzes  Wimperkleid. 

Die  schOnsten   Beispiele  von  Erobeningeii ,  welehe  das 
Pflanzenreich  zu  Wasser  ausfohrt,  liefem  die  Eoralleninaelii  der 
SCLdsee."*")    Wenn  sie  fiber  die  Oberflfiche  des  Meeres  heraus- 
treten,  sind  sie  selbstverstftndlich  kahl  und  naokt.     AllmMig 
aber  bedeoken  sie  sich  mit  Pflanzen,  welehe  auf  den  Uteren 
Inseln  nnd  auf  dem  Festland  Asiens  gefunden  werden,  nament- 
lich  aber  mit  Eokospalmen  {Coeos  nucifera)  und  Barringtonien 
{Barringtonia  9pecio$a).  Die  Frdchte  beider  B&nme  sieht  man 
in  Menge  auf  dem  Meeresspiegel  schwimmen,  und  die  Str(^mQngeii 
tragen  sie  von  Euste  zu  Efiste.  Zudem  sind  sie  durch  starke 
Schalen  geschutzt  und  wegen  der  innern  Luftr&ume  sehr  leicht 
Als  femeres  Ergebniss  einer  merkwtirdigen  Eroberung  su  Wasser 
fuhre  ich  auch  die  Ansiedlung  der  Saxifraga  appositifolia  an 
den  Ufern  des  Bodensees  an.  Diese  hochalpine  Pflanze  kann  wohl 
nur  mit  dem  Oletscherwasser  hinab  in*s  Thai  gedrung^  sein. 
Ihre  Ausdauer  daselbst  ist  einzig  dadurch  mOglich,  dass  sie  wfth- 
rend  der  grOssten  Zeit  des  Jahres  unter  dem  Wasserspi^el  sich 
befindet,  zur  Winterszeit  aber,  von  Schnee  bedeckt,  in  diesem 
ihrem  Elemente  neu  aufthaut  und  die  ersten  Strahlen  der  FrGh- 
lingssonne  mit  ihren  blauen  Bluthen  begrusst. 

Es  ist  vielleicht  hier  der  Ort,  noch  einer  Anzahl  uber- 
meerischer  Pflanzen wandemngen  zu  gedenken,  welehe  ganz 
kolossale  Gebietseroberungen  zur  Folge  batten;  freilich  kann 
man  dieselben  nicht  direkter  Verbreitung  der  Samen  unmittelbar 
durch  das  Wasser  zuschreiben,  sondem  wird  wohl  annehmen 


♦)  Schouw,  a.  a.  0.  S.  15. 


303 


mtaen,  dass  ne  ihre  folgaiureichen  Reisen  zof&llig  and  onbemerkt 
lb  blinde  ^aasagiere  in  Waarensendungen  mitgemaoht  haben. 
Dis  tber  ganz  Enropa  verbreitete  Eriyeron  canadense  ist  vor 
eiiea  400  Jahren  aus  Canada  eingeschleppt  worden;  ebenso  fan- 
to  StenacUs  bellidiflora ,  Oxalis  stricta  und  comieulata  ihren 
Weg  ILber  das  Meer  zu  nns.  Desgleichen  wird  von  Augusie 
Sami'Hilaire  eine  sehr  grosse  Anzahl  europftischer  Pflanzen  nam- 
haft  gemaeht,  die^  aus  Europa  ansgewandert,  eine  riesige  Yer- 
brritmig  in  Sftdamerika  gefanden  haben,  wie  z.  B.  die  Yeilchen, 
dor  B^netseh,  der  Fenchel,  einige  ni^erer  Geraninm-  und  Malven- 
alien,  der  Hafer,  die  Mariendistel,  die  Kardone  u.  s.  w. 

Obne  Zwang  k5nnte  man  die  letzteren  YSJle  auch  unter  das 
folgmde  Eapitel  von  den  Hinterbalten  und  Eriegalisten  ein- 
reihen ;  sie  wftren  dann  vergleichbar  mit  dem  binterlistigen  Ein- 
dring«i  der  Oriechen  in  die  trojanische  Veste  mittelst  des  bol- 
zernoi  Pferdes. 

7.  Beyor  wir  mit  der  Infanterie  die  Heerschau  schliessen,  sei 

H  gestattet,  kurz  der  soeben  berfihrten  HinterhaUe  und  sonstiger 

KriejfsUsUn  in  der  Taktik  der  Eriegsheere  Flora's  Erw&hnung 

VOL  thun.  Das  ausgezeichnetste  Bdispiel  eines  raffinirten  Hinter- 

haltes  zeigt  uns  die  s.  g.  Fliegenfalle  (Dianaea  muscipula  ElUs). 

Ihre  Bl&tter  sind  gewimpert,  auf  der  oberen  Fl&che  mit  steifen 

Haaien  besetzt  und  werden  von  einem  gefltigelten  Blattstiele 

getragen.  JSei  der  Beruhmng  der  Blattfl&che,  z.  B.  durch  ein 

Insekt,  Uappt  das  Blatt  l&ngs  dem  Mittelnerv  zusanunen,  und 

die  Wimpem  greifen  ineinander,  so  dass  der  ber^hrende  Gegen- 

itand  eingeschlossen  und  mit  ziemlicher  Kraft  festgehalten  wird, 

lofau^  die  Bewegungen  desselben  dauem.  H5ren  diese  auf,  so 

Iveitet  sich  das  Blatt  wieder  langsam  aus.  Auf  diese  Weise 

blriben  nnmhige  Insekten  so  lange  gefiEtngen,  bis  sie  todt  sind. 

Kan  will  sogar  in  letzterer  Zeit  beobachtet  haben,  dass  die  auf 

solchem  Wege  unglucklich  gewordenen  Insekten  von  derFliegen- 


304 


falle  ,bi8  auf  das  leere  Skelett  ausgesogen*  werden  und  daher  : 
die  betreffenden  Pflanzen  eine  Art  Fleischfresser  seien!  Es  mag  : 
hier  noch  bemerkt  werden,  dasa  aiich  unsere  einheimiachep  ^ 
Droseraoeen  Spuren  der  bei  der  Fliegenfalle  gesohilderten  Irri-  : 
tabilitftt  zeigen. 

Wir  haben  im  Eingange  von  der  Zuchtwahl  geaprochen, 

wie  sie  das  Eriegervolk  der  Spartaner  in  grausamster  Weise  . 

bei  den  neugebomen  Enaben  ansubte.  Das,  was  sie  mit  rober 

Qewalt  erzielten,  das  erreicht  unser  PflanzenvOlklein  dnrch  List 

Wir  wissen,  dass,  im  Gegensatze  znm  Thierreiche,  die  MehmU 

der  Pflanzen  zwitterig  oder  einhftnsig  ist,  und  es  erscheint  aneh 

diese  Einrichtnng  bei  Lebewesen,  die  keine  OrtsYerftndenmgmi 

vomehmen  kdnnen,  zur  Erzielung  einer  regelm&ssigen  Samen- 

bildung  absolut  nOthig.  Andemtheils  aber  wfirde  die  Selbst- 

best&ubung,  wenn  nicht  Auswege  vorbanden  w&ren,  zor  dauern* 

den  Inzucbt  und  damit  zur  allm&ligen  Entartung  der  einzebien 

Oenerationen  fuhren.  Welches  sind  nun  diese  AuswegeP  Durch 

welche  Auskunftsmittel  wird  in  dieser  schwierigen  Lage  eine  Ereu- 

zung  der  Bacen  bewirkt  ?  Man  denkt  zuerst  an  die  Vermittlang  der 

bewegteren  Luft;  allein  bei  dsft  Schwere  der  PoUenkOmer  wird 

dieses  Mittel  nur  .auf  geringe  Distanzen  bin  wirksam  sein  and 

die  Grenzen  der  Zuchtwahl  nicht  ausgiebig  genug  erweitem.  Eia 

viel  zuverl&ssigeres  Mittel  sind  die  VOgel,  namentlich  aber 

die  bluthenbesuchendenlnsekten,  welche  den  Staub  dejr  Antheren 

von  Blume  zu  Blume  —  oft  auf  weite  Entfemungen  hin  —  tra- 

gen.  Es  wird  sich  nur  darum  handeln,  Alles  aufzubieten,  was 

diese  willkommenen  G&ste  zu  den  Bluthen  hinlocken  kann.    Da 

finden  jetzt  der  Wohlgeruch  der  Blumen,  der  Honigseim  am 

Grund  der  Bluthenglocken,  die  bunten  Farben  und  die  ansehn- 

liche  GrOsse  mancher  Blumen  ihre  nat&rliche  Erkl&rung.  Wo 

die  Insekten  seltener  sind,  da  werden  die  Blumen  grosser  und 

hunter  sein  mussen,  um  desto  sicherer  die  Insektenwelt  an- 


305 


ocken.  Dlese  geistreiche  Bemerkung  N&gdi's  findet  bei  den 
[>enpflanz6n  ihre  voUat&ndige  Best&tigung.  Je  kleiner  oder 
bescheidener  gef&rbt  die  Bluthen,  um  so  intensiver  muss  ihr 
)lilgerach,  um  so  schmackhafter  ihr  Hoaig  sein,  um  den  er- 
mten  G&sten  genehm  zu  werden.  Sogar  fur  raffinirtere  Zungen 
hastens  gesorgt,  und  die  hekannte  Stapelia  t&uscht  durch 
lartige  Farhe  und  ditto  Oeruch  die  Mistk&fer  und  Schmeiss- 
igeuy  welchen  offenhar  auf  dieser  paradoxen  Blume  das  Be- 
ubungsgesch&ft  ohliegt.  Noch  interessanter  ist  in  dieser  Be- 
hung  Arum  crinitum  WiUd.  {muscivorum  L.)  von  der  Insel 
norca.  Sie  lockt  durch  den  cadaverOsen  Geruch  ihrer  blei- 
big-blutrothen  Bluthenscheiden  ebenfalls  Fliegen  und  andere 
sekten  an,  welche  in  die  Tiefe  der  BlumenhuUen  steigen,  dort 
\  Best&ubung  der  einh&usig  gehauten  Pflanze  besorgen,  dann 
sr,  durch  die  nach  abw&rts  gerichteten  Haare  der  Bluthen- 
leide  Tom  Buckzug  abgesperrt,  elend  zu  Grunde  gehen.  Wo 
nbt  hier  die  Moral  ?  so  darf  man  hillig  fragen.  Wir  sehen,  es 
der  Weg  der  Illusion,  der  betreten  wird,  um  der  einzelnen 
milie,  wie  dem  ganzen  Yolk,  eine  kr&ftige,  gedeihliche,  diesem 
ben  Toll  Muhsal  und  Kampf  gewachsene  Nachkommenschaft 
erhalten. 

8.  Nunmehr  wollen  wir  die  Infanterie  inspiciren!  Eg  ritten 
unal  einige  junge  Herren  an  mir  Toruber,  als  ich  mit  einem 
ten,  armen  Mutterchen  mich  unterhielt.  Sie  konnte  es  nicht 
iterdrucken,  die  boshafte  Bemerkung  auszusprechen:  .Diese 
inglinge  wollen  scheint's  ihre  Beine  fur  das  Alter  schonen!'^ 
kwohl  ist  mancher  in  der  Jugend  gefahren  und  geritten,  der 
I  Alter  hat  zu  Fuss  gehen  mussen !  Unser  Er&uter-  und  Baum- 
Ik  aber  hat  den  Elugeren  gespielt.  Wie  die  Geschichte  der 
lanzenwelt  zur  Genuge  darthut,  waren  im  Anfang  der  Dinge 
3  Pflanzenorganismen  einfacher  als  in  sp&teren  Jahrtausenden, 
d  nur  ganz  allm&lig,  Schritt  !tr  Schritt,  unter  steter  Anpassung 

20 


306 


an  gegebene  Verh&ltmsse  und  unter  weiser  Benutzong  aller  sich 
bietenden  Yortheile  far  eine  gesichertere  Existenz,  haben  kom- 
plizirtere  Bildangen  da9  Welttheater  betreten.  Ich  denke  mir 
die  Epochen  der  Erdbildang,  wo  die  grossen  Wasser  sich  ver- 
theilten  und  grOssere  Inseln  und  Eontinente  die  endlosen  Wasser- 
fi&cben  zu  unterbrechen  begannen,  als  das  goldene  Zeitalter  der 
Infanterie. 

Wie  noch  heute  die  Sporen  s&mmtlicher  Farnkr&uterf 
Moose  und  niedern  Eryptogamen  verm5ge  ihrer  Leichtigkeit, 
ebe  sie  zu  Boden  fallen,  sich  mehr  oder  weniger  Iftngere  Zeit 
heerweise  schwebend  in  der  Luft  erhalten  und  nnr  bei  absolnter 
Buhe  der  Luft  selbst  zur  Buhe  gelangen,  so  mag  es  damals  mit 
den  Samen  hOherer  Gewftchse  der  Fall  und  ihre  VerbreitQUg 
eine  sehr  ausgedehnte  gewesen  sein.  Auch  heute  noch  existirt 
neben  den  besprochenen  Einrichtungen  und  Apparaten,  welche 
die  Wanderung  der  Pfianzen  erleichtem,  eine  ^nze  Beihe  von 
hdheren  Pflanzen  mit  Samen  ohne  alle  Ausrilstung  ffir  expedites 
Bewegung.   Hieher  die  Scrophularineen,  Campanulaceen,  Pa- 
paveraceen,  Begoniaceen,  Primulaceen  u.  s.  w.  Ihre  Samen  ve^ 
bleiben  so  lange  in  den  Staudquartieren ,  den  Fruchtkapseln, 
welcbe  sich  bei  aufrechter  Stellung  am  oberen  Ende,  bei  hftn- 
gender  Stellung  am  untern  Ende  5ffnen,  bis  ein  scharfer  Lnft- 
zug  sie  aufruttelt  und  auf  die  Beine  bringt,  w&hrend  sie  bei 
ruhiger  Luft  gar  nicht  ausfallen  kQnnen.    Finer  derartigen 
MassenwirkuDg  zur  richtigen  Zeit  und  am  richtigen  Orte  werdeo 
ebenfalls  die  Erfolge  nicht  fehlen,  und  wenn  dabei  mehr  lebendes 
Material  zu  Gnmde  geht  als  bei  andem  Waffengattungeo,  so 
mtissen  sich  diese  Erieger  eben  mit  dem  fthnlichen  Schicksale 
der  roenschlichen  Infanterie  zu  trOsten  suchen. 


307 


So  steckt  also  die  ganze  Natur,  Pflanzen-  und  Thierwelt^ 
bis  an  die  Z&bne  in  Waffen  far  den  Kampf  um*s  Dasein ;  ja  die 
Geschiclite  der  organischen  Welt  gibt  uns  durch  deutliche  Winke 
ni  erkennen,  dass  die  Bewaffhung  im  Laufe  der  Zeiten  sich  sogar 
Doeh  imm^  mehr  yeryollstftndigt  und  vervollkommnet  hat. 

Stellen  wit  dieser  Thatsache  den  Znstand  des  Menschen 
entgegen!  Wehrlos  kommt  er  zur  Welt ;  die  Zeit  seiner  schw&ch- 
liehen  Eindheit  tLbertrifft  an  Dauer  die  aller  andem  Lebewesen. 
Okne  natdrliche  Waffen  ist  er  dem  Eampf  um  die  Existenz  bis 
n  seinem  Tode  preisgegeben.  Ja  selbst  einzelne  kOrperliche 
Vonfige  seiner  Organisation  haben  sich  im  Laufe  der  Zeiten 
Terlorenf  wie  die  Behaarung  der  Haut,  der  kr&ftige  Bau  und 
fvt  ebenso  die  wirksamere  Stellung  der  Z&hne,  die  Beweglich- 
keit  seines  ftusseren  Ohres.  Und  doch,  wer  will  es  Iftugnen,  steht 
er  nieht  nnr  durch  seine  systematische  Stellung  an  der  Spitze 
der  Thierwelt,  etwa  in  theoretischer  Weise,  nein,  thats&chlich 
vt  er  Hot  der  ganzen  physischen  Natur!  Mittelst  der  A6ro- 
nautik  erklimmt  er  die  Orenze  der  athembaren  Luftschichten, 
mittelst  der  Taucherglocke  betritt  er  den  Grund  des  Meeres. 
Dessen  Wellen  durchschneidet  er  in  rasender  Eile  mit  Dampfes- 
kraft.  Mit  der  Schnelligkeit  des  Blitzes  verkundet  er  seine  Oe- 
daoken  anf  die  femsten  Distanzen.  Die  aus  den  Wolken  droben- 
den  Unwetter  weiss  er  zum  Yoraus  zu  erkennen  und  ihre 
Ge&hren  abzulenken.  Die  Erfindung  der  Sprache  unterstutzt 
ilm  Yortheilhaft  in  der  Erziehung  und  Ausbildung  seines  Ge- 
idilechtes.  Seine  Waffen  sind  erhaben  uber  die  Trflgheit  und 
Verg&nglichkeit  der  physischen  Bohmassen,  sie  sind  geistiger 
Katur.  Ja  noch  mehr:  in  seiner  Umgebung  legt  auch  die 
<^7gaDische  Welt  ihre  k5rperlichen  WaSen  immer  mehr  ab;  eine 
Sehaar  gezfthmter  Thiere  umgibt  ihn  und  erhftlt  auch  in  ihren 
^aehkommen  die  Eigenscbaften  der  Zahmheit,  und  auch  die 
I^S^nzeowelt  entkleidet  sich  im  Dienste  der  menschlichen  Kultur 


308 


ihrer  Wehrausrustung,  wie  die  Cerealien,  die  kultivirten  Holsen- 
pflanzen,  unsere  Obstsorten,  Gurken  and  Eurbise  und  zahlreiche 
Zierpflanzen. 

Scheint  es  nicht,  als  ob  die  Natur,  indem  sie  mit  der 
MenschenschOpfiing  die  yollkommenste  Ausbildung  des  Zcntral- 
nenrensystems  hervorbrachte,  eine  neue  Aera  irdischen  Daseios 
habe  inaugariren  wollen,  dds  ZeitcUter  der  Herrschqft  des 
Oeistes  Uber  die  rohen  Gewalten?  und  soUte  nicht  der  Zug  naeb 
innerem  Frieden,  der  im  Menschenherz  so  deutlich  ausgeprftgt 
ist,  yielleicht  ein  verst&ndnissvollesEcho  sein  einesaUgemeineren, 
in  der  ganzen  Natur  allm&lig  zum  Durchbruch  strebenden  &lm- 
lichen  Dranges? 

Das  Princip  der  VervoUkommnung^  das  im  Einzdwesoi 
wie  in  der  ganzen  SchOpfong  so  sichtlich  waltet,  gibt  der  Hoff- 
nung  Raum,  dose  Idecde,  die  in  der  Brust  so  vieler  edler  Men- 
sehen  gepflegt  werden,  vicht  bloas  Oebilde  der  Phaniasie,  sen' 
dem  eigentliche  AtUicipatianen  kUnfUffen  realen  Werdens  trnd 
Seine  dareUllen. 


X 


i^^-Mi: 


V. 

Ghemische  TTntenmohnng 

der 


*) 


GitickteB  IB  den  Tit.  CiMiebderath 

von 


ProflMMT  d«r  Pliyslk  nnd  Chemio  an  der  8i.  0«Uer  KftBtonMckiile. 


Einleitung, 

Der  mttheilung  der  Besultate,  die  ich  bei  der  cbemischen 
UBtarsadmng  der  St.  Caller  Brunnenwasser  erzielt  babe,  glanbe 
ieh  einige  allgemeine  Bemerkungen  vorausscbicken  zu  soUen. 

Es  sind  hn  Ganzen  45  (resp.  46)  Wasser  von  mir  unter* 
sodit  worden,  nnd  zwar  diejenigen,  die  mir  von  der  Tit.  Bebdrde 
dorch  Yermittlnng  des  Herm  Oemeindebanmeisters  Fierz  be- 
zeiebnet  worden  eind.  Der  eben  Genannte  bat  aucb  die  Gef&Uig- 
keit  gebabt,  micb  bei  den  drei  ersten  Wasserfassungen  zu  den 
betreffenden  Sammelstuben  und  Brunnen  zn  f&bren.  Fdr  das 
vierte  Hal,  nacb  dem  Abgange  des  Herm  Fierz,  bin  icb  dem 
Herm  IJnterbanmeister  Merz  fur  seine  Begleitscbaft  und  Unter- 
stntzong  zu  gleicbem  Danke  verpflicbtet. 

Es  baben  also  im  Ganzen  vier  Fassungen  stattgefunden. 
Wenn  nun  in  den  in  meinen  unten  folgenden  Bericht  auf<* 


*)  Ueber  altere,  den  gleichen  Gegenstand  behandelnde  Unter- 
wdmngen  referirt  Prof.  H.  Bertsch  im  <  Bericht  fib.  d.  Thatigkeit  der 
SiGallisch.  naturwissenschaftl.  Gesellscbaft  w3,hrend  der  Yereinsjahre 
l«MO»,p.llff. 


310 


genommenen  Zahlen  nur  zwei  davon  und  zwar  die  beiden  letzten 
Berucksichtigung  gefunden  haben,  so  sind  die  Grunde  folgende : 
Im  Oktober  1870  und  im  Mai  1871  waren  nur  je  ein  Bruch- 
theil  aller  uberhaupt  in  Untersuchung  zu  ziehenden  Wasser 
gefasst  worden,  das  erste  Mai  14,  das  zweite  Mai  13.  Ich  musste 
micb  aber  im  Yerlanfe  meiner  Untersuchung  sattsam  davon 
uberzeugen,  dass  es  mir  nur  dann  mdglich  sein  werde,  die  mir 
gestellte  Aufgabe  einer  vergleichenden  Untersuchung  der  ver- 
schiedenen  Wasser  zu  lOsen,  wenn  jede  besondere  Oebaltsbestim- 
mung,  d.  h.  die  Bestimmung  jedes  eimelnen  Bestandtheiles, 
mit  Wasserproben,  die  gleichen  Tdges  gefc^st  worden,  aus- 
gefuhrt  werde.  Herr  Fierz  hatte  denn  auch  die  Freundlichkeit, 
auf  meinen  bezuglichen  Yorschlag  willf^hrig  einzutreten  und 
die  Dispositionen  so  zu  treffen,  dass  an  45  verschiedenen,  theil- 
weise  ziemlich  auseinanderliegenden  Punkten  am  gleichen  Tag 
und  zwar  unter  unserer  persOnlichen  Aufsicht  Wasser  gefasst 
und  die  Temperatur  von  mir  bestimmt  werden  konnte.  Ein 
weiterer  Grund,  warum  ich  die  mit  den  Proben  der  beiden  ersten 
Fassungen  erhaltenen  Besultate  in  meinem  Gutachten  ubergehe, 
liegt  darin,  dass  diese  Fassungen  unter  weniger  gunstigen  Be- 
dingungen  stattgefunden  haben  als  die  beiden  letzten.  Was  da- 
gegen  die  Fassungen  vom  Juni  1872  und  vom  November  1873 
betrifft,  so  haben  sich  die  resp.  Zeitpunkte  als  besonders  gltick- 
lich  gew&hlt  erwiesen.  Denn  es  war  m5glich,  mit  der  ersteren 
s&mmtliche  H&rtebestimmungen  —  nachdem  selbstverst&ndlidi 
alle  vorbereitenden  Operationen  vorausgegangen  —  im  Lanfe 
von  sechs  Wochen  und  mit  der  anderen  alle  ubrigen  Gehalts- 
bestimmungen  in  zweckm&ssiger  Reihenfolge  im  Laufe  von  vier 
Monaten  auszufuhren,  ohne  dass  nachtheilige  Yer&nderungen  im 
Wasser  eingetreten  w&ren.  Endlich  darf  ich  auch  die  Bemerkung 
nicht  unterdrucken,  dass  die  Untersuchung  des  Trinkwassers 
eben  eine  Spezialitdi  in  der  chemischen  Analyse  ist,  zu  deren 


311 


(heren  und  erfolgreicben  Ausfuhrung  auch  eine  spezielle  Bin- 
ung  unerl&sslicb  ist.  Letzterer  habe  auch  ich  mich  erst  unter- 
then  mussen,  and  habe  ich  z.  B.  uber  hundert  H&rtebestim- 
mgen  YorgeDommen,  bevor  ich  mir  glaubte  das  Zeugniss 
sstellen  zu  darfen,  dass  ich  nun  in  dieser  heiklen  Operation  die 
thige  Sicherheit  besitze. 

Nicht  mit  Stillschweigen  glaubte  ich  dagegen  uber  die 
Lhrend  der  Zeit  eines  halben  Jahres  regelmassig  am  gleichen 
ocheniage  vorgenommene  Bestimmung  der  Harte  dea  Noikers- 
yer-  und  dea  Dreirohren-Wassers  weggehen  zusoUen.  Denn 
lerseits  treffen  bier  die  Grunde  nicht  zu,  welcbe  mich  zur 
eglassung  der  bei  der  Untersuchung  der  Wasser  von  der  ersten 
d  zweiten  Fassung  erhaltenen  Besultate  bestimmt  haben,  und 
derseits  scheint  mir  diese  kleine  StaUstik  eine  nicht  un- 
vrunschte  Ergamung  zu  der  Hauptuntersuchung  zu  bUden. 

Von  der  Ansicht  ausgehend,  dass  Solche,  die  nicht  gerade 
lemiker  sind,  unmOglich  ein  Interesse  an  der  einl&sslichen  Dar- 
^ung  der  bei  den  verschiedenen  Bestinunungen  eingeschlagenen 
xalyHschen  Methoden  haben  kOnnen,  habe  ich  mich  bezugUch 
eses  Punktes  kurz  gefasst.  Immerhin  glaubte  ich  wenigstens 
is  Wesentlichste  anfuhren  zu  sollen.  Denn  ich  hielt  mich  fur 
irpflichtet,  meinen  Bericht  so  abzufassen,  dass  auch  andere 
achmtoner  in  den  Stand  gesetzt  seien,  die  wissenschaftliche 
asis,  auf  der  meine  Untersuchung  fusst,  ihrem  prufenden  Ur- 
lieile  zu  unterstellen. 


Untersuchung. 

J.  TempertUur. 

Wenn  schon  Ton  Alters  her  von  guten  Trinkwassem  be- 
auptet  wird,  es  seien  dieselben  im  Sammer  kaU  und  im  Winter 
^drm,  so  ist  dies  mehr  relativ  als  absolut  richtig.   Denn  da  in 


312 


einer  Tiefe  Ton  20— S4  Meter  die  Schwankongen  der  Loft— 
temperatar  nicht  mehr  bemerkbar  sind,  so  ist  Uar,  dass  Wasser, 
welches  bis  in  diese  Tiefe  eingedrungen  ist  and  die  Temperatar 
der  dortigen  Erdschicht  angenommen  hat,  Jahr  ans  Jahr  ein  i» 
gleiehe  Temperatur  zeigen  moss.    Edmmt  dagegen  das  Wasser 
aus  weniger  grosser  Tiefe,  so  moss  der  Wechsel  der  Jahres-^ 
temperatur  sich  bei  ihm  bemerkbar  machen  und  zwar  am  so 
anmittelbarer,  je  geringer  diese  Tiefe  ist.  Die  Temperatar  ein» 
ganz  oberfl&chlichen  Wassers  wird  sich  immer  sehr  rasch  der- 
jenigen  der  Lafk  anbeqaemen.  Beide,  die  Temperatar  des  m  g. 
Tagwassers  and  die  Temperatar  der  Laft  verhalten  sich  zu 
einander  fthnlich  wie  die  Zeitangaben  von  zwei  Uhren,  yon  denen 
die  eine  etwas  nachgeht.   Dieses  .Nachgehen*  der  Wassw- 
temperatar  hinter  der  Lafttemperatar  wird  nan,  well  die  Erd- 
schichten  der  Fortpflanzang  der  W&rme  einen  betrftchtlichea 
Widerstand  entgegensetzen,  mit  der  Tiefe,  aas  der  das  Wasser 
k5mmt,  wachsen  mdssen.    So  erklftrt  sich  die  Thatsache,  das^ 
aaf  anserer  Hemisphftre  viele  Qaellen  erst  im  M&rz  die  niMrigste 
and  im  September  die  hOchste  Temperatar  zeigen,  oder  dass  der 
Minimal-  and  der  Maximalwerth  der  Temperatar  noch  weiter 
hinaasgeschoben  sind,  wie  denn£iMAo/dieh()chste  Temperatar 
f&r  Ende  Oktober  konstatirt  hat  (bei  etwa  70  QaeUen). 

Die  Tiefe,  aas  der  ein  Wasser  —  inner  der  oben  angege- 
benen  Orenze  yon  24  Meter  —  emporsteigt,  manifestirt  sich 
also  in  der  Temperatar  desselben  aaf  doppelie  Art,  einmal  so, 
dass,  je  bedeatender  die  Tiefe,  am  so  geringer  die  Differenz 
zwischen  der  hdchsten  and  nUdrigsten  Jahrestemperatar  des  be- 
treffenden  Wassers  ist,  and  dann  aach  so,  dass  mit  der  Tiefe  die 
Zeitdauer  wachst,  am  welche  die  Temperatar  des  Wassers  hinter 
derjenigen  der  Lafk  zurUckbleibL 

Wenn  ons  nan  die  Bestimmung  der  TempercUur  ein  Mittel 
darbietet,  am  ans  ein  Urtheil  za  bilden  fiber  die  Tiefe,  aas  der 


313 


ein  Wasser  stammt,  so  bildet  die  Eenntniss,  resp.  Schfttzimg  der 
Tiefe  wieder  eine  erwtlnschte  Onindlage  filr  die  Beurtheikng 
der  Cmte,  d.  h.  der  Beinheit  des  Wassers.  Denn  es  leachtet  ohne 
Weiteres  eis,  dass  Wasser  am  so  weniger  nnter  dem  verunreini- 
genden  Einfiasse  der  obersten  Erdschichte  stehen  wird,  je  tiefer 
sein  Lanf  unter  derselben  liegt.  Wasser,  welches  nur  wenig  tief 
in  den  Erdboden  eindringt,  wird  immer  von  den  atmosphftri- 
schen  Niederschlftgen  stark  und  unmittelbar  beeinflnsst  werden 
and  neben  den  chemisehen  Yeranreinigangen,  die  es  aus  den 
obersten  Erdschichten  aafgenommen  haben  kann,  namentlich 
aach  mechanische  Yeranreinigangen  nicht  selten  aafweisen. 
Solches  Wasser,  welches  eine  dem  Wechsel  der  Lnfttemperatur 
entspreehende  Temperatar  zeigt,  also  im  Sommer  wftrmer  als  im 
Winter  sein  wird,  kann  aas  den  oben  dargelegten  Grdnden  nie 
ein  gam  gutes  Trinkwasser  sein.  Daraas  folgt  nan  aber  keines- 
w^s,  dass  amgekehrt  Wasser,  das  tief  in  den  Boden  eingedrangen 
ist,  and  sich  folglich  «im  Sommer  kalt*,  „im  Winter  warm* 
erweist,  immer  ein  gutes  Trinkwasser  sein  wird.  Im  Qegentheil 
erweist  sich  solches  Wasser  anter  Umst&nden  vielmehr  als 
ein  sehr  schlechtes,  and  zwar  whrd  dies  immer  dann  der  Fall 
sein,  wenn  die  Erdschichten,  die  das  Wasser  bei  seinem  Sinken 
and  Steigen  passirt,  sich  in  einem  aasnahmsweise  stark  ver- 
anreinigten  Zastande  befinden.  Der  Zuaiand  des  Bodens  also, 
anf  den  das  Wasser  als  atmosph&rischer  Niederschlag  nieder- 
gefallen,  in  den  es  eingedrangen  and  aas  dem  es  dann  wieder 
onporgestiegen  ist,  ubt  den  eingreifendsten  Einflass  aaf  den 
Beinheitszastand  des  Wassers  aas.  Die  oben  fiber  die  Abh&ngig- 
keit  der  Beinheit  eines  Wassers  von  der  Ursprangstiefe  desselben 
an^estellte  Behaaptang  ist  demnach  nor  mit  der  ganz  wesent- 
lichen  Einschrftnkong  richtig,  dass  die  oberste  Erdschichte  sich 
nicht  in  einem  ausnahmstceise  stark  verunreinigten  Zustande 
befinde,  and  dass  namentlich  die  Bodenverunreinigung  sich 


314 


nicht  ausnahmsweise  tie/  erstrecke.  Sonst  bietet  der  tiefe  Ur- 
sprung  keine  Gew&hr  fClr  die  Beinheit. 

Wir  haben  geglaubt,  diese  Verhftltnisse  hier  mit  einer  ge- 
wissen  Weitschweifigkeit  betrachten  und  behandeln  zu  soUen, 
well  wir  uns,  nachdem  wir  einmal  mit  der  Darlegung  unserer 
Untersuchungsresultate  zu  Ende  gekommen  sein  werden,  un- 
m()glich  davon  dispensiren  durfen,  auf  Orundlage  der  eben  an- 
gesteUten  Betrachtungen  ruchwdrts  aus  der  TempercUur  und 
dem  Beinheitszustande  des  Mesigen  Grundwassers  praktisch 
hochst  wichtige  SchlUsse  auf  den  Beinheitszuatand  des  Bodens 
von  Stadt  und  Umgebung  zu  Ziehen. 

Um  frisch  zu  schmecken,  darf  die  Temperatur  eines  Trink- 
wassers  nicht  uber  12^  C.  betragen.  Dies  ist  die  Grenze  nacb 
oben.  Als  Grenze  nach  unten  werden  6^  angegeben. 

Ich  habe  unten  die  Daten  zusammengestellt,  die  sich  auf 
die  Wasserfassungen  vom  26.  Juni  1872  und  5.  November  1873 
beziehen.  S&mmtliche  Bestinmiungen  wurden  von  mir  mit  dem 
gleichen  Instrumente,  einem  Normalthermometer ,  welches  in 
Funftelsgrade  getheilt  ist  und  Zehntel  mit  Leichtigkeit  ab- 
schfttzen  l&sst,  vorgenommen.  Bei  den  Sodbrunnen  liess  ich 
regehn&ssig  so  lange  pumpen,  bis  das  Thermometer  nicht  weiter 
sank  —  im  Sommer  —  resp.  stieg  —  im  Winter  — ,  was  bei 
den  moisten  einige  Minuten  dauerte. 

Zusammenstellung  der  Temperaturangaben. 

26.  Joni        5.  Nov. 
1872.  1873. 

Notkersegger-Wasser,  Sammelstube  auf 

Dreilinden 9,s  9,^ 

Notkersegger-Wasser,  Brunnen  auf  dem 

oberenBnihl 11,4  9,2 

Schlumpfisches  Wasser,  Sammelstube  an 

der  Speicherstrasse 9,9  8,9 


315 


26.  Joui  5.  Nov. 

1872.  1873. 

hes  Wasser,  Brunnen  an  der 

cobsstrasse 15,i  8,o 

',  Sammelstube  auf  Muhleck  9,o  ^,9 

Brunnen  a.  d.  Sch wertgasse  1 1 ,7  9,6 

Nasser,  Sammelstube    obere 

' •    .    .  10,5  8„ 

sser,  Brunnen  an  der  Bosen- 

asse 13,0  St9 

•Wasser,  Sammelstube    .    .  9,5  9,^ 
Vasser,  Sammelstube,  zwei 

e 10,7 -9,a    10,9-ll,i 

-Wasser,  Sanmielstube    .    .  9,7  10,o 

Furger- 

zweig     ....  —  10,1 
„        Brunnen  bei  Wet- 

Itenweilen 12,^  8,7 

em  Burgerspitalgute      .     •  8,9  10,^ 

Quellen 8,7  10,o 

^ser,  Brunnen  daselbst  .     .  14,4  8,4 
J -Wasser,  Brunnen  in  der 

vorstadt ll,e  9,s 

'asser,  Brunnen  im  Bleicheli  11,5  9,8 
asser,  Brunnen  bei  der  Kreuz- 

11»4  9»6 

en  von  Merz,  Guggisbleiche  8,^  ll,f 

SVasser 9„  9,8 

Wasser 10„  10,b 

auf  dem  Damm    ....  8,5  10,o 

beim  Museum 9,^  10,7 

beim  Platzthor     ....  9,y  10,8 


316 


Sodbrannen  von  Dr.  Wild,  Borschacher- 

strasse 

Yon  Senn  AppenzeUer ,  Lai- 

maih 

5ffentlicherf  an  der  St.  Ja- 

kobsstrasse .... 

von    Eessler    zar    nntem 

Steinaeh     .    •    . 

,    Wittwe  Bodmer  an  der 

Borschacherstrasse 
,    Sch5nholzer,  L&mmlis- 

bmnnen  .  .  • 
«    Zom,  E^er,  Speisenror- 

Yorstadt  .  .  . 
,    Wild,  Metzger,  Speiser 

Yorstadt  .  .  . 
«    Wittwe  Bodmer,  Linse- 

buhl      .... 
9    Thiemeyer,  Linsebtihl 
5ffentlicher  aof  Muhleck 
Yon  Stoffers,  Wassergasse 
.   Wittwe   Hochreatiner 

Marktgasse  .  . 
«  Hnber  zor  Flasche  . 
r,  A.  Scheitlin  znr  alten 

Stadtschreiberei     . 

«   Peter  Steinlin     .    . 

J,  Gonzenbach  zam  Bind- 

haus      .... 

beim  Waisenhaus      .    . 


26.Jimi 
1872. 

9,0 

8,s 


8u 


9„ 


8„ 


7. 


< 


5.  Nor. 
1873. 

10.5 

ll,f 
10« 

10„ 
lOn 

10,4 


9., 


9n 

lis 

8^ 

10., 

7* 

9., 

8„ 

9„ 

7* 

8^ 

7„ 

— ^ 

9,. 

10,T 

8,r 

10., 

7.. 

9„ 

% 

11,1 

317 


26.  Juni 

5.  Not. 

1872. 

1873. 

'^»8 

11.6 

9.7 

io,« 

23u 

6,7 

dbmnnen  von  G.  P.  Scheitlin,  Bosen- 

bergstrasse      .    .    . 

,  ,    Schaupp,  Teufenerstr. 

eiherwasser,  Ereuzweier      .... 

Aus  dieser  Zusammenstellung  geht  deutlich  hervor,  dass 
s  St  Galler  Brunnenwasser,  und  zwar  sowohl  das  Sod-  ah  das 
ieUtcasser,  den  Anforderungen,  die  an  die  Temperatur  ernes 
ten  Trinkwassers  gestellt  werden,  im  Allgemeinen  entspricht, 
ibei  warden  wir  freilich  nicht  ubersehen,  dass  das  Quellwasser 
f  seinem  Wege  aus  den  Sammelstuben  zu  den  Brunnen  (und 
eifelsohne  auch  schon  von  den  Quellen  zu  den  Sammelstuben) 
d  ebenso  das  Sodwasser  durch  l&ngeres  Stehen  im  Schacht  und 
der  Pumpe  seine  Temperatur  ganz  erheblich  ver&ndern  kann. 
enn  das  ScMumpfische  und  das  Haggen  -  Wasser  —  im  Gegen- 
tze  zu  alien  andern  in  den  Sammelstuben  bestimmten  Quell- 
issem  —  bei  der  Winterfassung  eine  niedrigere  Temperatur 
igten,  als  bei  der  Sonmierfassung,  so  ist  dabei  wohl  die  An- 
hme  gestattet,  das  Wasser  babe  w&hrend  seines  Laufes  von 
n  Quellen  bis  in  die  Sammelstuben  im  Sommer  seine  Tem- 
ratur  erhOht,  im  Winter  dagegen  emiedrigt.  Beim  Laimath- 
isser  ist  uberdies  an  einen  oberfl&chlicheren  Ursprung  zu 
nken  und  den  Zutritt  von  s.  g.  Tagwasser,  worin  auch  die,  wie 
m  sagt,  mitunter  auftretenden  starken  mechanischen  Yer- 
reinigungen  ihre  Ursache  haben  mussen.  Die  Beliebtheit,  der 
;h  das  Sodwasser  (wie  unten  nachgewiesen  werden  wird, 
ineswegs  ganz  mit  Becht)  beim  Publikum  erfreut,  ist  grossen- 
sils  anf  die  unzweifelhaft  sch&tzbare  Eigenscbaft  desselben  zu- 
ckzufuhren,  dass  es,  freilich  oft  erst  nach  I&ngerem  Pumpen, 
1  Sommer  betr^htlich  kuhler  und  im  Winter  w&rmer  ist  als 
8  von  den,  meist  weit  von  den  Sammelstuben  und  Quellen  ent- 


d 


318 


legenen,  lanfenden  Bmnnen  gelieferte  Wasser.  Man  wird  z.  B. 
in  obiger  Zusammenstellang  bemerken,  dass  am  26.  Joni  1872 
dreiSodbrunnen,Yon  Wild,  Speiservorstcuitj Haber  zur Flasche 
and  Gomenbach  zum  Bindhaus,  eine  Temperatur  besassai,  die 
15,^^  unter  der  gleichzeitigen  Teinperatur  des  Weierwassers 
stand.  Eine  so  grosse  DijDferenz  mit  der  Temperatur  des  letzteren 
zeigte  kein  Qaellwasser,  auch  in  den  Sammelstuben  nicht.  Ich 
mnss  hier  die  Bemerkung  einflechten,  dass  ich  es  far  richidger 
halte,  die  Temperatur  der  hiesigen  Brannenwasser  mit  der  je- 
weiligen  Weihertemperatur  zu  vergleichen  als  mit  der  Loft- 
temperatur.  Denn  die  nicht  onbedeutende  in  den  Weihem  mi- 
haltene  Wassermasse  erscheint  gleichsam  als  ein  Magazin  der 
Luftwftrme,  das  wesentlich  nur  die  grossen  periodischen  Ver- 
dnderungen  der  Lufttemperatur  (zwar  etwas  versp&tet)  anzeigt 
und  fast  unempfindlich  ist  fur  plotzliche  Schwankungen  der- 
selben.  Vergleichen  wir  also  die  Temperatur  des  Bronnenwasseis 
jeweilen  mit  derjenigen  des  Weierwassers ,  so  sind  wir  Tom 
Zufalle,  der  die  strenge  Gesetzm&ssigkeit  zwar  nicht  aofhebeD, 
wohl  aber  far  den  augenblicklichen  Eindruck  verwischen  kann, 
weniger  abh&ngig,  als  wenn  wir  den  Vergleichungspunkt  in  der 
augenblicklichen  Lufttemperatur  suchen  wollten. 

Wenn  nun  die  Thatsache,  dass  bei  dem  Drei-  und  Zwei- 
rOhrenwasser  und  ebenso  bei  den  Sodwassem  —  ohne  eine  eii- 
zige  Ausnahme  —  die  Winter-  (d.  h.  November-)  Temperatur 
h5her  gefunden  worden  ist  als  die  Sommer-  (d.  h.  Juni-)  Tem- 
peratur, beweist,  dass  das  Grundwasser  der  8tadt  darchgftngig 
in  erheblicher  Tiefe*)  sich  ansammelt  und  sich  folglich  in  dieser 


*)  Exacte  Angaben  fiber  das  Wasser-Nivean  in  einigen  Bnumen- 
schachten  and  fiber  die  Schwankungen  desselben  finden  sich  in  der  ter- 
dienstlichen  Arbeit  von  Stadtbaumeister  J,  Fierz,  <  das  Grundwasser  in 
St.  Gallon  »,  erschienen  im  «  Bericht  fib.  d.  Th&tigkeit  d.  Si  Gallisch. 
naturwissensch.  Gesellsch.,  w&hrend  d.  Yereinsjahres  1866— 67»,  p.240.flE. 


319 


Beziehung  ganz  gfLnstig  verh&It,  so  wird  doch  die  weitere  Unter- 
sadiimg  mit  aller  Bestimmtheit  darthun,  dass  dasselbe  darch 
diesen  Umstand,  wie  ganstig  derselbe  aach  bei  einem  andern 
Bodensustande  wirken  mosste,  keineswegs  vor  Veranreinigung 
g«9cfaatzt  ist. 

ZI.  Andere  dussere  JEigenscFiaften,  Bodenaatz. 

Man  yerlangt  von  einem  guten  Trinkwasser,  dass  es  klarj 
iM,  geruchloa  nnd  wohUchmechend  sei.  Mit  Bezug  aof  die 
bdden  letzten  Eigenschaften  eine  &hnliche  Zusammenstellung 
anznfertigen,  wie  das  eben  beztiglich  der  Temperatur  geschehen 
ist  and  unten  noch  mit  Bezng  auf  zahlreiche  andere  Bestim- 
mm^en  geschehen  soil,  wird  man  dem  Chemiker  kaum  zu- 
mothen.  Bei  Geruch  nnd  Geschmack  spielt  der  Subjektivismus 
eine  zn  wichtige  BoUe,  als  dass  der  Berichterstatter  es  wagen 
dorfte,  seinem  pers5nlichen  TJrthoil  eine  entscheidende  objektive 
Bedentnng  zuznerkennen.  Ich  beschrftnke  mich  danim  anf  die 
Bemerkung,  dass  von  s&mmtlichen  Wassern  nur  eines,  das  vom 
Sodbrnnnen  von  A.  Scheitlin,  nnd  zwar  auch  nur  bei  der  Fas- 
song  vom  26.  Jnni  1872  (spftter  hat  es  sich  merklich  gebessert), 
dnen  hervorstechenden  and  zwaraIlerdingsh5cbsthervorstechen- 
den  Geruch  gezeigt  hat ,  nnd  dass  aus  der  Teineren  Nuanciniug 
des  Gemches  nnd  Geschmackes  der  ubrigen  Wasser  nichts  hat 
abgeleitet  werden  kOnnen,  was  sich  nicht  auch  mit  viel  grOsserer 
Bestimmtheit  aus  der  Beobachtung  der  mechanischen  Ver- 
unreinignngen  und  namentlich  aus  den  exakten  chemischen  £r- 
hebnngen,  deren  Ergebnisse  unten  folgen,  ergeben  h&tte.  Was 
dann  die  Elarheit  des  Wassers  betrifft,  so  stelle  ich  im  Folgen- 
den  die  Resnitate  der  mit  der  Fassung  vom  5.  November  1873 
gemachten  einfachen  Beobachtungen  zusammen.  Dieselben  wur- 
^  einige  Tage  nach  der  Fassung,  nacbdem  die  unmittelbar 
Dach  derselben  wegen  ihrer  Kleinheit  und  gleichmftssigen  Ver- 


320 


breitting  grossentheils  kaum  sichtbareD  Fftrtikelchen  sich  za 
grdsseren  Flocken  oder  zu  eiaem  fftrmlicben  Niederschlage  batten 
Engammentbon  kOnnen,  angestellt.  Wenn  icb  der  eben  erw&bnteo 
Wasserfassung  in  dieser  Beziebung  dea  Yorzug  gegeben,  so  liegt 
der  Grand  darin,  dass  das  Wasser  damals  sebr  arm  an  organi- 
scben  Eeimen  gewesen  ist.  Solcbe  k5nnen  sicb  eben  ftusserst 
rascb  fortentwickeln  and  dann,  wie  icb  micb  genagsam  zu 
uberzeagen  Gelegenbeit  gebabt,  nicht  nor  die  Beobacbtong  der 
nrspronglicben  mecbaniscben  Yeranreinigangen,  sondem  aodh 
die  Ausfabrang  der  cbemiscben  Bestimmangen  —  aacb  der 
H&rte  —  zar  UnmOglicbkeit  macben,  resp.  zor  Wertblosigkeit 
herabdracken. 


Zasammenstellang  der  Wabrnebmungen,  die  mecbani- 
scben Yernnreinignngen  betreffend. 


Scblumpfisches 


Neu- 


Kotkersegger -Wasser,  Sanmielstnbe :  klar. 

„  ,       Bnmnen :  wenige  kleine  weisse  Flocken. 

^       Sanmielstabe :  nicbt  anbedeatender  klein- 

flockiger  Niederscblag. 
,,       Bnmnen:   sebr   wenige  grosse,   ganz 

dankle  Flocken. 
,       Sanmielstube :  klar. 
„       Bnmnen:    sebr   wenige   kleine  dankle 

Flocken. 
J,       Sanunelstobe:  ziemlicbyielebraanekleine 

Flocken. 
«       Bnmnen :  wenige  farblose  Flocken. 
,       Sammelstabe :  br&unlicber,  kleinflockiger 

Niederscblag. 
«       Sanmielstabe:      sebr     wenige     kleine 

Flocken. 


Haggen- 


Kalberweid- 


lansebObl- 


321 


cUHalden-Wasser,  Sammelstube,  Furgerzweig:  wenige  grosse 

braune  Flocken. 
,  ,  Brunnen:    wenige  kleine  schwach  ge- 

f&rbte  Flocken. 
rgerspitalquelle:  sebr  wenige  farblose  Flocken. 
stmann's  Qaellen :  wenige  kleine  Flocken. 
imathbrunnen:  klar. 
vnnenbergwasser:  klar. 
bochen-Wasser:  Niederschlag  aus  einigen  grOssern  duilklen 

Flocken. 
hooren-Wasser:  einige  grOsaere  gef&rbte  Flocken. 
ivatbrunnen  von  Merz:  hdchst  wenige  Flocken. 
eirOhren-Wasser:  klar. 
^eirdhrenrWasser:  klar. 
dbmnnen  aof  dem  Damm:  vollkommen  klar. 
,  beim  Mosenm:  starker  Niederschlag. 

,  beim  Platzthor:  klar. 

,  Yon  Dr.  Wild,  Borschacherstrasse :  Niederschlag  aus 

wenigen  farblosen  Flocken. 
«  Yon  Appenzeller:  ditto. 

,  St.  Jakobsstrasse :  sehr  starker  and  ziemlich  dichter 

gelbbrauner  Niederschlag. 
,  Yon  Eessler:    ziemlich  starker  Niederschlag  aus 

grunlichen  fadenf([^rmigen  Flocken. 
,  ,,    Wittwe  Bodmer,  Borschacherstrasse:   zahl- 

reiche  fadenfdrmige  Flocken;  das  Wasser 
hat  einen  Stich  in*s  Gronliche. 
,  ,    SchOnholzer:  starker  Niederschlag  aus  farb- 

losen l&nglichen  Flocken. 
«  ,     Zum:  sehr  wenige  farblose  Flocken. 

•  «    Wild,  SpeiserYorstadt:  klar. 


322 


Sodbninnen  von  Wittwe  Bodmer,  Linsebuhl:   wenige  farblose 

Flocken. 

,  ,     Thiemeyer:  klar. 

,  auf  Muhleck:  sehr  wenige  Flocken. 

y,  von  Stoffers:  vollkommen  klar. 

,  ,     Wittwe  Hochreutiner:  hOchst  wenige  Flocken. 

«  1)     A.  Scheitlin:  sehr  wenige  Flocken. 

,  ^     P.  Steinlin :  mehrere  grosse  br&nnliche  Flocken. 

'  ^  ,     Qonzenbach :  wenige  fadenf5rmige  Flocken. 

n  beim  Waisenhaus :  sehr  wenige  Flocken. 

^  von  C.  P.  Scheitlin:  wenige  kleine  farblose  Flocken. 

n  «     Schaupp:  ziemlich  viele  farblose  zQsammen- 

hangende  Flocken. 
Weiher-Wasser:  massig  starker  grunlicher  Niederschlag. 

Abgesehen  vom  Weihenoasser  zeigen  noch  secfis  Wasser 
solche  mechanische  Yerunreinigungen,  diQ  sowohl  durchQuantit&t 
als  Qualit&t  ohne  Weiteres  als  bedenklich  zu  bezeichnen  sind. 
Es  sind  dies  die  Sodbrunnen  beim  Museum,  an  der  St.  Jakobs* 
strasse,  von  Kessler  zur  untem  Steinach,  van  Wittwe  Bodmer 
an  der  Rorschacherstrasse,  von  Schdnholzer  in  LdmmUS' 
brunnen  und  von  Schaupp  an  der  Teufenerstrasse,  darunter 
also  kein  einziges  Quellwasser.  Dafor  sind  es  aber  anch  zwei 
Sodwasser,  dasjenige  auf  dem  Damm  und  von  Stojfers  an  iff 
Wa^sergasse,  welche  den  hdchsten  Grad  von  Elarheit  aufweisen. 
Wie  wenig  aber  die  mechanische  Elarheit  eine  Burgschaft  fur 
die  chemische  Reinheit  ist,  und  wie  falsch  der  Satz  w&re,  dass 
beide  einander  direkt  proportional  seien,  wird  aus  der  vorgenonk- 
menen  chemischen  Untersuchung,  deren  einzelne  Ergebnisse  wir 
nun  mittheilen  wollen,  hervorgehen.  Wir  glauben  speziell  dieses 
Ergebniss  unserer  Untersuchung  schon  an  dieser  Stelle  signali- 
siren  zu  sollen,  weil  wir  uns  hier,  ahnlich  wie  bei  der  Temperatur, 
einem  machtigen,  aber  begreiflichen  Vorurtheile,  dem  das  Pub- 


323 


fikmn  holdigt,  gegenubersehen.  Hier  wie  dort  wird  auf  un- 
zweifelhaft  gate  Eigenschaften,  dort  auf  die  Frische,  hier  auf 
die  Elarheit,  ein  einseitig  grosses  Gewicht  gelegt.  Begreiflich! 
Essind  dies  Eigenschaften,  die  Jeder,  selbst  schon  bei  ganz 
oberfl&chlicher  Prdfting  konstatiren  kann.  Nun  sind  aber  leider 
nicht  diejenigen  die  gef&hrlichsten  Feinde,  die  man  ohne  Weiteres 
wahmimmt. 

III.  HWrie. 

Die  8.  g.  Hdrte  eines  Wassers  wird  bewirkt  durch  einen 
Gehalt  desselben  an  Kath-  und  Maffnesia-Salzen  und  freier 
KohUnsdure.  Man  unterscheidet  zwischen  „verdnderHcher*' 
and  jfUeibender^  HSlrte.  Beide  zusammen  stellen  die  nOesammt- 
Hdrie"  dar,  d.  h.  die  HSrte  des  ursjprUnglichen  Wassers.  Als 
^bleibend^  wird  diejenige  Hd.rte  bezeichnet,  welche  das  Wasser 
noch  zeigt,  nachdem  es  l^ngere  Zeit  (ungefthr  eine  Stuude)  ge- 
kocht,  dann  durch  Zusatz  von  destiUirtem  (auch  yoUkommen 
kohlens&urefreiem)  Wasser  auf  sein  ursprtngliches  Yolum  ge- 
bracht  und  schliesslich  filtrirt  worden.  Durch  l&ngeres  Eochen 
wird  nftmlich  s&nimtliche  freie  und  halbgebundene  Eohleus&ure 
ansgetrieben  und  dadurch  der  kohlensaure  Kalk  fast  ganz  aus- 
geschieden,  so  dass  die  dann  noch  bleibende  H&rte  im  Wesent- 
lichen  nur  noch  herruhren  kann  von  den  Sulfaten  und  Chloriden 
des  Kalkes  und  der  Magnesia  —  Gyps,  BitterscUz,  Chlorcalcium 
jaAChlormaffnesium — und  der  koMensaurenMagnesia.Letztere 
scheidet  sich  beim  Kochen  nach  Tromimdorff  g2iX  nicht  oder  fast 
gar  nicht  aus.  Die  Stdrke  der  HSrte  pflegt  man  in  „Oraden*^  aus- 
zudrQcken,  wobei  man  zwischen  s.  g.  framdsischen,  engliachen 
und  deutschen  Hd.rtegraden  zu  unterscheiden  hat.  Ein  englischer 
H&rtegrad  entspricht  einem  Gehalte  von  1  Theil  kohlensaurem 
Kalk  in  70,000,  ein  franzOsischer  von  1  Theil  kohlensaurem  Kalk 
in  100,000  und  endlich  ein  deutscher  von  1  Theil  chemisch  frei 
gedachtem  Ealk  in  100,000  Theilen  Wasser.  Wenn  ich  meinen 


324 


Bestimmangen  die  s.  g.  franz5sische  Hftrteskala  za  Grunde  g»- 
legt,  so  geschah  dies,  abgesehen  ?on  andern,  im  analytischeD 
Yerfahren  liegenden  Granden,  schon  danun,  weil  die  Hftrte  das 
St.  Galler  Wassers,  wie  sich  aus  den  wdter  unten  folgendes 
Mittheilungen  ergeben  wird,  zum  grOssem  Theil  doreh  kohlen- 
sauren  Ealk  bewirkt  wird. 

Ein  gutes  Trinkwasser  soil  nicht  zu  hart  sein.  H()clist6Bi 
20  deutsche  =  35,7i  franzdsische  H&rtegrade  werden  bewilligt 
Auch  fur  technische  Zwecke,  iind  zwar  in  erhOhtem  Maasse,  zielife 
man  weiches  Wasser  vor.  Der  Grand  da?on  liegt  weniger  darin, 
dass  das  LOsungsvermOgen  des  Wassers,  wie  unmittelbar  eiii- 
leuchtet,  um  so  geringer  sein  moss,  je  mehr  es  schon  gel5st  ent- 
hftlt,  als  vielmehr  in  dem  TJmstande,  dass  die  Ealk-  and  Magnesii- 
salze,  mit  gewissen  andern  Stoffen  zasammenkommend,  leichtUm- 
setzangen  bewirken,  femer  zam  Theil  schon  darch  Eochen  tmd  ^ 
Eindampfen  aasgeschieden  werden,  wo  dann  in  beiden  F&llen  die 
Wirkang  als  eine  nachtheilige  za  bezeichnen  ist.  So  ist  es  z.  B.  • 
nicht  m5glich,  in  hartem  Wasser  HolsenMchte  weich  za  kochen, 
weil  sich  das  in  den  letzteren  enthaltene  Legamin  mit  dem  Ealk 
and  der  Magnesia  za  einer  anlOslichen  Sabstanz  verbindet,  die 
dann  als  eine  fur  das  Wasser  undurchdringliche  Schicht  dis 
Samenkom  umhullt.    Bei  Anwendung  von  hartem  Wasser  ist 
der  Verbrauch  an  Seife  beim  Waschen  grosser,  weil  die  Seife 
durch  die  hartmachenden  Stoffe  zersetzt  wird.  In  Eochgeschinea 
und  Dampfkesseln  geben  die  Ealk-  und  Magnesiasalze  Anlass 
zur  Bildung  des  l&stigen  ^Eesselsteins*.   —  In  England  pflegt 
man  ein  Wasser  bis  auf  5^  .weich*',  zwischen  5  and  10®  «ziem- 
lich  hart*,  zwischen  10  und  15®  yhart*,  tiber  15®  ,sehr  hart* 
zu  heissen. 

Bei  der  Beurtheilung  eines  Wassers  in  gesundheitlicher  and 
technischer  Beziehung  legt  man  aber  nicht  minder  Gewicht  anf 
die  Art  der  Hdrte  als  auf  die  StSrke  der  Hdrte.  Eine  grosse  bid- 


325 


bende  H&rte  ist,  da  sie  durch  das  einfache  Mittel  des  Eochens  eben 
nieht  gehoben  werden  kann,  nachtheiliger  als  eine  gleich  groBse 
Yor&nderliche  H&rte.  Es  ist  also  nicht  gleichgaltig,  ob  dieH&rte 
wesentlich  nur  durch  kohlensauren  Ealk  oder  aber  durch  die 
oben  angefuhrteu  Salze,  welche  beim  Eochen  nicht  ausgeschieden 
werden,  bewirkt  wird.  EOmmt  dieser  Unterschied  schon  vom 
technischen  Standpunkt  aus  in  Betracht,  so  ist  dies  nicht  minder 
Yom  gesundheitlichen  aus  der  Fall.  Ein  gutes  Trinkwasser  soli 
keine  Sulfate  und  Chloride  des  Ealkes  und  der  Magnesia  ent- 
halten.  Auch  die  Menge  der  kohlensauren  Magnesia  soil  erheblich 
hioter  derjenigen  des  kohlensauren  Ealkes  zuruckbleiben.  Ganz 
fehlen  durfen  aber  diese  beiden  Carbonate  auch  nicht;  denn  sie 
sind  keineswegs  werthlos  fur  die  Ernd.hrung  (der  Enochen). 

Ich  habe  nach  dem  von  Trommsdorff  weiter  ausgebildeten 
Verfahren  von  Boutron  und  Boudet  sammtliche  mir  zur  Unter- 
sachnng  aufgegebene  Wasser  auf  ihre  resp.  Gesammt-Hdrte 
und  bleibende  Hdrte  untersucht.  Bei  zehn  Sorten  wurde  gem&ss 
der  8.  Z.  zwischen  den  Auftraggebem  und  mir  getroffenen  Yer- 
einbanmg  uberdies  noch  die  H&rte  des  ungekochten  und  des 
gekochten  Wassers,  nctchdem  mit  oxahaurem  Amman  der  Kalk 
gefdlU  worden,  bestimmt;  darauf  beziehen  sich  die  Angaben 
imter  I  b  und  II  b. 

Zusammenstellung  der  Hftrte-Bestimmungen. 

GesMit-  BleiUile 

Hirte  HIrte 

fieiiiit-    lUii  Bleileole   liiu 
lirte.      M.    Hirte.     Kalk. 


la. 

Notkersegger  Wasser,  Sammelstube    26,5 
,  ,      Brunnen  26,t 


SeUmnpfisches 


Reo- 


9 


Sammelstube  28,6 

Brunnen  24,4 

Sanounelstube  31,9 

Brunnen  31 ,0 


lb.     Ha.     lib. 
8,1       7,g      5,t 

6,6 
6,8 
9,6 

9,s 


Ss 


8 


18 


»9 


96 


326 


Haggen-Wasser 

*  * 

Kalberweid-Wasser 

Linsebuhl-        ^ 

Buckhalden-     , 


Sammelstube 

Bmnnen 

Sammelstube 


Bnimien 


Burgerspital-Quelle 
Bietmamis  Qaellen 
Laimathbrunnen 
Brumienberg-Wasser 
Schochen-  , 

Schooren-  • 

Priyatbrunnen  von  Merz 
DreirOhren-Wasser 
Zweir5hren-     ^ 
Sodbrumien  auf  dem  Damm 

,  beim  Musemn 

,         beim  Platzthor 

J,         V.  Dr.  Wild,  Rorschacher- 

strasse 

«  ,    Appenzeller 

,         an  der  St.  Jakobsstrasse 

,         von  Kessler 

«         V.  Bodmer,  Borschacherstr. 

«         von  SchOnholzer 
»    Zurn- 

,  ,    Wild,  Speiservorstadt 

^  ,    Bodmer,  Linsebuhl 

„  ,    Thiemeyer 


Ctsint- 
lirte. 

la. 

29h> 
28„ 

34„ 

35.4 
34,4 
32„ 
35,8 
33„ 
35,5 
37,8 

31,4 

32,4 
37« 
40„ 
29,8 

36^ 
43,4 


40,4 
37,8 
34,9 
48,8 
54« 
42,0 
47,4 
32,8 
31„ 
44,4 


fitunt-  lleiki 

lUt  Hir 

■iiu  Ntikerie   liii 
latt.     Utte.     Itll 


lb.    Ila. 

10,0       7,8 

8,1 


9,8 

"»6 


8,4 
9,5 

9i9 

8,2 

9,. 

6,5 
8,6 
9,4 

7,9 

7^ 

10„     11„ 

10„ 

10,x      10,4 


11,» 

11,0 


17« 

15,5 


14,5 

8?9 

11« 

14,8 

9« 

19,8 

11,4 
6.5 

11«, 


III 

6. 

t 

5„ 

6.4 


7,0 

5,7 

7,5 

7., 


327 


GMiaMlrte. 

Neikei4t  Htrte. 

la. 

II  a. 

dbroonen  anf  Mtihleck 

28„ 

9,8 

,         Ton  Stoffers 

39„ 

12,6 

,           >    VV  itt ve  Hochreutiner 

40„ 

14„ 

,           ,    Huber  zur  Flasche 

48h, 

20,8 

,           ,    A.  Scheitlin 

52„ 

22,8 

)dbnmDen  tod  P.  Steinlin 

44,8 

20,5 

,           ,    Gonzenbach 

50« 

23,8 

,         beim  Waisenhaus 

32« 

8,. 

,         von  C.  P.  Scheitlin 

38„ 

7,9 

,          ,    Schaupp 

41,9 

10,8 

'eiher-Wasser 

15,8 

4,6 

Wie  diese  Zusammenstellung  zeigt,  liegt  die  Gesammth&rte 
leruntersuchten  St.  Oaller  Quell-  und  Sodwasaer  ob  der  Grenz- 
iil  Yon  15^  englisch  oder  21,^^^  frauzOsisch,  von  der  an  in 
Qgland  die  Bezeichnung  ^sehrharV^  gilt.  Selbst  das  Weiher- 
^asser  wftre  nach  der  englischen  Nomenklatur  noch  ^hart^  zu 
lissen,  indem  seine  H&rte  sich  auf  11,06^  englisch  berechnet. 
itschieden  uber  der  Grenze  von  20^  deutsch  oder  35,>fi  ^  fran- 
sisch,  die  for  die  H&rte  uberhaupt  gestattet  ist,  liegt  von  den 
lellwassern  nur  das  Schochentvasser ,  wfthrend  Bietmanns 
iellen  sich  nicht  um  den  Betrag  des  Versuchsfehlers  h&rter 
wiesen  haben  und  andere  Quellwasser  dem  Grenzwerthe  sehr 
ihe  kommen.  Am  Weitesten  steht  davon  ab  das  Notkersegger 
^asser,  welches  auch  mit  Bucksicht  auf  den  Gehalt,  resp. 
icht-Gehalt  an  andem  als  hartmachenden  Stoffen  als  das  beste 
.  Galler  Trinkwasser  erkl&rt  werden  moss.  Die  H&rte  der 
Nasser,  welchen ,  wie  nach  ihrem  Ursprung  —  als  dem  na- 
irlichen  Ausfluss  des  Grundwassers  der  Stadt  ~  so  auch  nach 
^m  ganzen  physikalischen  und  chemischen  Yerhalten  auch 
isDret-  undZweirohren-  Wa88er  beizugesellen  sind,  ubersteigt 


328 


den  nocb  znl&ssigen  Maximalwerth ,  mit  Ansnahme  Ton  seeks, 
D&mlieh  den  Sodbrunnen  auf  dem  Damm,  an  der  St.  Jakobs- 
strMse,  von  Wild,  Metzger,  in  der  Speiservarsiadt,  von  WiUwe 
Bodmer  im  LinsdnM,  auf  MUhleek  und  beim  Waisenhaus. 

Onnstiger  als  in  der  ^Starke  der  Hfirte*  erzeigen  sich  die 
VerMltnisse  beztiglich  der  „Art  der  Hirte*.  Hier  ist  znnJUdist 
auf  den  durchgdngig  hedeutenden  Uniersehied  zwischen  den 
Zahlen  nnter  ^GesamnU-Hdrte* ,  Ck)L  la,  and  denjenigen  unter 
y,Bleibende  Hdrte*^  Col.  II  a,  aofinerksam  zn  machen.  Dadnrch 
wird  n&mlich  bewiesen,  dass  es  der  kohlensaure  Kalk  ist,  der 
das  Meiste  znr  6esammt-H&rte  der  St  Galler  Wasser  beitr&gt 
Der  kohlensaure  Kalk  ist  aber  scbon  an  nnd  for  sich  der  nn- 
schnldigste  nnter  den  hartmachenden  Stoffen  and  kann  ja  nber- 
dies  dnrch  Eochen  zum  weitans  grOssten  Theil  aosgeschieden 
werden.  Wenden  wir  nun  die  englischen  H&rte-BezeichanngeD 
auf  das  St.  Galler  Wasser  rucksichtlich  seiner  Ueibenden  HarU 
an,  so  ist  kein  QueUwasser  ^harf^j  wohl  aber  alle,  wein  auch 
grossen  Theils  nor  wenig  ob  der  Grenzzahl  5^  englisch  oder 
7,14®  franzdsisch  ^zienUich  hari^,  mit  Ausnahme  Tcn  zweL 
Diese,  entsehieden  ^weieh^,  sind  das  Sehlumpfisehe  Wcuser  and 
der  Lasmathbrunnen.  Yon  den  Sodwassem  ist  rucksichtlick 
ihrer  bleibenden  H&rte  nur  eines  weieh,  dasjenige  Yom  Pomp- 
brunnen  von  Wittwe  Bodmer  im  UnsebiUU,  14,  dannter  das 
Drei'  und  Zweirdhren^Wasser,  ^ziemlich  hart**,  8  ^hart^,  2 
„sehr  hart^. 

Die  durch  Magnesia -Sshie  heryorgerufene  HSrte  findet 
ihren  Ausdruck  in  den  Zahlenwerthen  der  C!oL  lib.  Wie  man 
sieht,  sind  letztere  durchg&ngig  nicht  bedeutend  and  folglich 
der  Magnesia-OehaU  bei  keinem  der  in  dieser  Bichtung  unter- 
suchten  Wasser  ein  zu  hoher. 

Die  Differenzen  zwischen  der  „bleibenden  Hdrie"  und  der 
„bleibenden  H&rte  minus  Kalk^  kommen  Ton  anch  beim  Eochen 


329 


Set  gebliebenem  kohleDsaurem  Ealk,  der  aber  nach  TVomma- 
jf  hdchstens  in  einer  3  ^  entsprechenden  Menge  in  vorschrifts- 
Q&ss  gekochtem  Wasser  noch  vorhanden  sein  kann ,  nnd  von 
Iksalzen  mit  anderen  S&nren,  n&mlich  Schwefels&ure,  Salpeter- 
ire,  Salzs&ure,  her.  Dass  von  letzteren  —  gerne  vermissten  — 
rbindangen  sdmmtliche  diesfalls  untersuchten  QuellwMser 
d  sind  resp.  keine  merklicben  Quantit&ten  davon  enthalten, 
feisen  die  geringen  zwischen  den  Zahlen  unter  II a  and  lib  be- 
henden  Differenzen,  von  denen  bios  eine  —  beim  Linsebuhl- 
asser  —  aber  nicht  um  den  Yersuchsfehler  3  ^  fiberschreitet. 
iders  bei  den  Sodwassem,  das  Dreirdhren-Wasaer  inbegriffen. 
eriHdieAnwesenheit  dieser  Idstigen  KalkscUze  unverkennbar. 
Die  Differenzen  zwischen  den  Zahlen  unter  lb  nnd  lib 
Uich  mossen  nach  TVomm^efor^wesentlich  auf  Bechnung  eines 
haltes  snfreier  Kohlensdure  geschrieben  werden.  Denn  nach 
!sem  Forscher  lassen  selbst  magnesiareiche  Wasser,  wie  es  die 
1  demselben  untersuchten  Erfurter,  nicht  aber  die  St.  Galler 
ij  beim  Eochen  keine  oder  eine  hOchstens  2^  entsprechende 
mge  Magnesia  fallen.  Wir  haben  also  bei  alien  in  dieser 
sbtung  gepr&fken  Wassern  einen  verhdltnissmdssig  nicht  tin- 
ieutenden  Oehalt  an  der  im  Trinkwasser  nur  ungeme  ver- 
asten  freien  KoJUensdure  zu  konstatiren.  In  dieser  Beziehung 
ertreffen  die  Sodwasser  noch  die  Quellwasser,  und  stossen  wir 
\x  wieder  auf  eine  Hauptursache  der  Gunst,  die  das  Publikum 
m  Sodwasser  erweist.  Und  doch  steht  gerade  der  hOhere 
)hleD8&nre-0ehalt,  so  sehr  er  auch  &usserlich  demselben  zur 
opfehlung  und  zum  Buhme  gereichen  mag,  in  einem  unmittel- 
len  inneren  Zusammenhang  zu  den  Yerunreinigungen,  die  das 
^hemische  Aussehen'  desselben  verunzieren.  Denn  die  Eohlen- 
ore  ist  ein  Yerwesungsprodukt,  und  deutet  darum  deren  mas- 
iibafteres  Yorkommen  auch  auf  einen  intensiveren  Yerwesungs- 
rozess,  der  in  den  Erdschichten ,  aus  denen  das  betreffende 


330 


Wasser  entspringt,  stattfinden  muss.  Sollte  nun  der  im  Boden 
der  Stadt  stattfindende  intensiyere  Yerwesungsprozess,  wie  schon 
von  Yomeherein  sehr  wahrscheinlich,  in  der  Anwesenheit  mensch- 
licher  und  thierischer  Auswurfsstoffe  seine  Ursache  haben,  so  ist 
klar,  dass  die  an  und  fur  sich  nicht  nur  unschuldige,  sondern 
sogar  in  gewisser  Beziehung  geradezu  nutzliche  Eohlens&ure 
doch  insofern  um  so  bedenklicher  erscheint,  in  je  grOsserer 
Menge  sie  auftritt,  als  sie  die  Oegenwart  anderer  Stoffe,  dk 
mit  ihr  toohl  den  Ursprung,  nicht  aher  die  HamUosigkeU 
theilen,  vermtUhen  Idsst.  Wir  werden,  indem  wir  dem  weitem 
Yerlauf  unserer  Untersucbung  folgen ,  nicht  zu  lange  auf  die 
Best&tigung  dieser  schon  anftnglich  sehr  probabel  erscheinenden 
Annahme  warten  mussen. 

Wir  glauben ,  am  Schlusse  unserer  Mittheilungen  tiber  die 
H&rte  des  St.  Galler  Wassers  angelangt,  eine  aus  denselben  sich 
ergebende,  in  technischer  Beziehung  nicht  unwichtige  Folgening 
nicht  mit  Stillschweigen  ubergehen  zu  durfen.  Da  n&mlich  die 
Hftrte  des  St.  Galler  Quellwassers  wesentlich  durch  kohlensaoren 
Kalk  bewirkt  wird ,  so  muss  ein  Zusatz  von  Kalkhydrat  (ge- 
lOschtem  Ealk) ,  dessen  Menge  sich  naturlich  nach  dem  Grade 
der  GesammthlLrte  des  betreffenden  Wassers  bemessen  wfirde, 
genugen,  um  das  Wasser  taeich  zu  machen.    Denn  dadurch 
musste  der  vorhandene  kohlensaure  Ealk  als  solcher  und  fiber- 
dies  auch  die  kohlensaure  Magnesia  als  Magnesiahydrat,  zQin 
weitaus  gr5ssten  Theile  gef&Ut  werden.    Dagegen  w&re  ein  Zu- 
satz von  Chlorbarium  mit  Bucksicht  auf  die  fast  g&nzliche  Ab- 
wesenheit  von  Gyps  und  andem  Sulfaten  zwecklos. 

IV.  Abdampf-BUckstand. 

Von  den  quantitativen  Bestimmungen,  die  nOthig  sind,  nin 
ein  Wasser  vom  gesundheitlichen  und  gewerblichen  StandponU 
aus  beurtheilen  zu  kOnnen ,  ist  diejenige  des  Abdampf-Buck^ 
standes  eine  der  wichtigsten.    Denn  der  Abdampf-Bdckstasl 


331 


It  nichts  Anderes  als  die  Summe  der  im  Wasser  gelOsten 
en  Bestandtheile  dar.  Dieselbe  soil  nicht  zu  gross  sein.  Der 
Usseler  Sanitdtskongress  gestattet  als  Minimum  50  Theile 
100,000  Theilen  Wasser.  Ein  erhOhtes  Interesse  gewimit  die 
stumnung  des  Abdampf-Ruckstandes,  wenn  auch  die  H&rte 
1  betreffenden  Wassers  bestimmt  worden  ist.  Wird  nftmlich 
r  Abdampf-BQckstand  wesentlich  gr5sser  als  die  H&rte  gefmi- 
1 ,  so  kann  die  Ursache  nur  in  einem  entsprechend  hohen  Ge- 
Ite  des  Wassers  zmi&chst  an  AlkaliscUzen  und  dann,  doch  meist 
weit  geringerem  Grade,  auch  an  nicht-fluchtigen  organischen 
ibstanzen  liegen.  Beides  erscheint  als  nachtheilig.  Das  Gut- 
hten  der  Wiener  Wasserversorgungs-Kommission  stellt  dies- 
lls  die  Anforderung:  „Die  fur  sich  im  Wasser  I5slichen  E5rper 
irfen  nur  einen  kleinen  Bruchtheil  der  gesammten  Salzmenge 
ftragen,  bespnders  durfen  keine  grOsseren  Mengen  von  Nitraten 
id  Sulfaten  vorkommen.*  Zu  dem  Begriff  der  ,fur  sich  in 
^asser  Idslichen  E5rper^  gehOren  nun  aber  auch  diejenigen 
»ffe,  die  im  Abdampf-Ruckstande  vorkommen,  ohne  zugleich 
I  der  H&rte  Antheil  zu  haben  (neben  den  schon  oben  unter 
&rte*  berucksichtigten  loslichen  Ealk-  und  Magnesia-Salzen). 
Qd  was  die  nichtfluchtigen  organischen  Substanzen  betrifft ,  so 
innen  dieselben  auch  an  Alkalien  gebunden  vorkonmien,  etwa 
Form  von  s.  g.  humussauren  Salzen. 

Der  Abdampf-Ruckstand  wurde  durch  Eindampfen  der 
'asserproben  (aber  erst  nachdem  die  mechanischen  Yerunreini- 
mgen  sich  ipUkonmien  gesetzt)  in  einem  heissen  Luftstrome 
iter  mQglichster  Femehaltung  von  Staub  erhalten  und  schliess- 
ch  bei  einer  Temperatur  von  180 — 200®  getrocknet. 

usammenstellung  der  Bestimmungen  des  Abdampf- 

Rilckstandes. 
Fotkersegger  Wasser,  Sammelstube      27,«  in  100,000  Wasser. 
,  ,       Brunnen  29,^ 


332 


Schlnmpfisc 

h.  Wasser  Sammelstube 

31,5  in  100,000  W 

9 

9 

Brunnen 

28,0 

Nen 

It 

Sammelstube 

33,9 

» 

n 

Brunnen 

28„ 

Haggen- 

9 

Sammelstube 

33,3 

» 

9 

Brunnen 

30,7 

Kalberweid- 

m 

9 

Sammelstube 

42,5 

Linsebuhl- 

9 

9 

40,8 

Bnckhalden 

9 

9 

35,9 

Ffirgerzweig 

9 

32„ 

Ruckhalden-Wasser,  Brunnen 

30,T 

BtLrgerspitalquelle 

38,7 

Bietmanns  Quellen 

42,9 

Laimathbrunnen 

41„ 

Brunnenberg-  Wasser 

39,2 

Schochen- 

9 

42,x 

Schooren- 

9 

36,8 

Privatbninnen  von  Merz 

40,5 

PreirOhren-  W  asaer 

52„ 

ZweirOhren- 

9 

56,9 

Sodbnumen  auf  dem  Damm 

42,5 

11 

beim  Museum 

69,0 

* 

beim  Flatzthor 

70,4 

* 

y .  Dr.  W  ild,  Borschacherstr.  67,s 

9 

„    von  Appenzeller 

41,8         • 

9 

an  der  St 

.  Jakobsstrasse 

41,0 

« 

von  KesRler 

116,7 

* 

V.  Bodmer,  Borschacher- 

strasse 

79,4 

9 

von  SchOnholzer 

43,8 

9 

,    Zfim 

56,9 

333 


Sodbnmneii  von  Wild,  Speiservorstadt  40,8  ^  100,000  Wasser. 

,    Bodmer,  Linsebfihl       39,^ 

0    Thiemeyer  52,$ 

anfMuhleck  31,s 

von  Stoffers  37,^ 

„    Hochrentiner  71,7 

,    A.  Scheitlin  52,s 

,    P.  Steinlin  79,3 

,    Gonzenbach  48,t 

bdm  Waisenhaus  35,^ 

von  C.  P.  Scheitlin  42,^ 

«    Schaupp  42,8 

Wdher-Wasser  16,5 

Das  vom  BrUsseler  Sanitdtskongress  gestattete  Maximum 
Ton  50  in  100,000  wird  UberschriUen  von  12  Wassern :  Drei- 
mi  Ztceirdhren-Wdkaser ^  Sodbrunnen  beim  Museum,  beim 
Fldzihor,  von  Dr.  Wild,  von  Kessler,  von  Wittwe  Bodmer  mn 
ier  Barehacherstraese,  von  Zum,  von  Thiemeyer,  von  Wittwe 
Hochreutiner,  von  Scheitlin  zur  StcuUschreiberei  und  von 
SUifUin.  Wie  man  sieht,  befindet  sich  darnnter  kein  eimiges 
Quellwasser. 

Wenn  bei  drei  Wassern  der  Abdampf-Bnckstand  ein  wenig 
Ueiner  gefanden  worden  ist  als  die  H&rte,  n&mlich  beim  Brun- 
nea  von  Wetter  mit  Ruckhalden- Wasser  und  bei  den  Sodbrun- 
nen von  Stoffers  und  Gonzenbach,  so  ist  zun&chst  an  die  zu 
Terschiedener  Zeit,  wemi  auch  unter  mQglichst  &hnlichen  Witte- 
nmgsverhftltnissen  erfolgten  Fassungen  (zur  H&rte-Bestimmung 
<!inerseit8  und  zur  Bestimmung  des  Abdampf-Buckstandes  ander- 
Kits)  zu  ennneru.    Femer  ist  zu  bedenken ,  dass  zu  den ,  die 
Q^sammt-H&rte  bewirkenden  Stoffen  auch  die  freie  Eohlens&ure 
gehOrt,  welche  sich  hinwieder  nicht  unter  den  Bestandtheilen 
des  Abdampf-Buckstandes  vorfindet,  und  dass  einem  Grad  Hftrte, 


334 


der  dorch  kohlensaure  Magnesia  bewirkt  ist ,  ein  absolut  nicht 
so  grosses  Gewicht  entspricht  als  einer  ^uivalenten  Menge  von 
kohlensaurem  Ealk.  Und  endlich  ist,  was  den  Brunnen  bei 
Wetter  im  Besondern  betrifft ,  nicht  wohl  die  Annahme  auszu- 
sehliessen,  dass  er  am  5.  November  1873  nicht  reines,  unver- 
mischtes  Buckhalden-Wasser  gefahrt  habe.  Die,  wenn  auch 
geringen  Differenzen  im  Gehalt  an  Salpetersaure  nnd  Schwefel- 
sfture  lassen  sich  nicht  woU  anders  deuten. 

GrOssere  Differenzen  zwischen  der  H&rte  und  dem  Abdampf- 
Ruckstande  zu  Gunsten  des  letzteren  kommen  bei  keinem  Quell- 
wasser,  wohl  aber  beim  Drei-  und  Zweirdhren-Wasser  und 
mehreren  Sodbrunnen  vor.  Dass  diese  wirklich  auch  reicher  an 
Alkalisalzen  sind,  findet  sich  unten  durch  die  Bestimmung  des 
resp.  Nitrat-,  Chlor-  und  Sulfat-Gehaltes  best&tigt.  Ein  ganz 
ausnahmsweises  Yerhalten  zeigt  das  Sodwasser  von  Kesder. 
Die  Erkl9.rung  davon  wird  uns  die  Chlor -Bestimmung  bringen. 

Schliesslich  mag  noch  eine  Thatsache  erw&hnt  werden ,  ia 
der  eine  Best&tigung  fur  den  oben  behaupteten  relativen  Eohlen- 
s&ure-Beichthum  des  Grundwassers  der  Stadt  liegt.  Bei  Iftnge- 
rem  Stehen  in  nicht  ganz  mit  Wasser  gefullten  Flaschen  wild 
n&mlich  auf  Seite  des  Grundwassers  im  Allgemeinen  keine  so 
starke  Ausscheidung  von  kohlensaurem  Ealk  beobachtet  als  auf 
Seite  des  Quellwassers.  Es  ist  nattirlich  eine  unmittelbare 
Folge  dieses  ungleichen  Verhaltens,  dass  bei  kohlens&urereichea 
Wassem,  wie  z.  B.  bei  dem  Drei-  und  ZweirOhren- Wasser,  dem 
Sodbrunnen  auf  dem  Damm  u.  s.  w.,  selbst  nach  mehreren  Mo- 
naten  die  Bestimmung  des  Abdampf-Ruckstandes  genau  das^ 
gleiche  Resultat  liefert,  wie  unmittelbar  nach  der  Fassung* 
wahrend  bei  den  Wassern ,  die  schon  ursprunglich  &nner  an 
Kohlensfture  gewesen  und  darum  nach  Iftngerem  Stehen  auch 
noch  &rmer  an  kohlensaurem  Ealk  geworden  sind,  der  Abdampf- 
Ruckstand  bei  der  sp&tern  Bestimmung  bedeutend  kleiner  ge- 


335 


fnnden  wird ,  wie  dies  z.  B.  namentlich  fur  das  Neu-Wasser 
imd  das  Linsebnhl-Wasser  nachgewiesen  worden  ist. 

F.  Organische  Substanz. 

Wenn  der  quantitativen  Bestimmung  der  im  Trinkwasser 
mkommenden  organischen  Substanz  vom  Standpunkte  der 
Oesondheitspflege  aus  eine  ganz  besondere  Bedeutung  beigemes- 
sen  wird,  so  liegt  der  Grand  darin,  dass  ein  massenhafteres  Auf- 
treten  derselben  am  Unmittelbarsten  auf  verunreinigende  Zu- 
floase  hinweist.  Ist  auch  nicht  daran  zu  zweifeln,  dass  viele 
(ffganische  VerbiDdungen  an  sich  ziemlich  harmlos  sein  werden, 
90  steht  as  auf  der  andern  Seite  nicht  minder  fest,  dass,  wenn  im 
Trinkwasser  wirklich  Ansteckungsstoffe  vorkommen  sollten, 
dwch  die  gewisse  Erankheiten,  wie  namentlich  Typhus  und 
Cholera,  hervorgerufen  und  verbreitet  werden,  dieselben  nur 
organiscber  und  zwar  speziell  organisirter  Natur  sein  k5nnen. 
Leider  sind  diese  spezifischen  Krankheitskeime  bis  jetzt  der 
Ifikroskopie  entgangen  oder  wenigstens  noch  nicht  als  solche 
erkannt  worden.  Denn  dass  dieselben  nichts  anderes  als  die 
schon  lange  bekannten  Bacterien  seien,  erscheint  daram  zweifel- 
haft ,  weil  Bacterien  selbst  in  den  besten  Trinkwassem ,  wenn 
dieselben  einige  Zeit  gestanden  batten,  d.  h.  der  Luft  ausgesetzt 
gewesen,  beobachtet  worden  sind.  Ist  es  nun  derzeit  nicht  m5g- 
lich,  direkt  nach  den  Erzfeinden  unserer  Gesundheit  und  unseres 
Lebens  zu  forschen,  so  ist  daram  eine  indirekte  Forschung  doch 
nicht  ansgeschlossen.  Wir  kdnnen  eben  cUlgemein  auf  organische 
Stoffe,  als  die  hdchst  wahrscheinlichen  Begleiter  der  Vnbe- 
hamUen,  prufen. 

£s  kann  unm()glich  meine  Absicht  sein ,  in  diesem  Gut- 
achten  nfther  in  die  Darlegung,  Wurdigung  und  gegenseitige 
Abw^ng  der  beiden  Hypothesen  einzutreten,  die  mit  Bezug 


336 


aof  das  Vorkatnmen  jener  spezifischen  Erankheitskeime  auf- 
gestellt  worden  sind.  Ich  begnuge  mich  vielmehr  damit,  in 
Eurze  anzugeben ,  worin  sie  auseinandergehen ,  und  worin  sie 
wiederom  mit  einander  ubereinstimmen.  Im  Wesentlichen  l&uft 
die  Meinungsyerschiedenheit  darauf  hinaus,  ob  die  Ansteckungs- 
stoffe  durch  das  Wasser  oder  aber  durch  die  Luft  in  den  E5rper 
gelangen.  Hat  Pettenko/er,  der  seine  Ansicht  mit  ebenso  viel 
2^higkeit  als  Oeschick  begrundet ,  Becht ,  so  dunsten  die  An- 
steckungsstoffe  aus  dem  Boden  ab  und  gelangen  also  durch  Ver- 
mittlung  der  Luft  in  den  Organismus.  SoUten  aber  seine  zahl- 
reichen  Gegner,  die  einen  gewaltigen  Artillerie-Park  von  Erfiib- 
rungen  und  statistischen  Erhebungen  in's  Feld  fuhren,  die  Palme 
davon  tragen,  so  werden  die  unheimeligen  Verderbenbringer  mit 
dem  Trinkwasser  getrunken.  Wie  dem  sein  m5ge ,  so  viel  muss 
Jeder  zugeben ,  dass  die  Untersuchung  des  Qrundwassers  auf 
Yerunreinigungen  fur  die  Gesundheitspflege  von  hohem  prakti- 
schem  Wertbe  ist.  Denn  entweder  ist  dasselbe ,  indem  es  den 
Erankheitskeim  in  sich  schliesst,  selber  der  Feind,  oder  es  ve^ 
r&th  die  nahe  Anwesenheit  desselben.  Auch  nach  Pettenkofer 
muss  es  eine  bedenkliche  Sache  sein,  wenn  ein  naber  Sodbrunnen 
ein  verunreinigtes  Wasser  bildet.  Denn  wenn  auch  letzteres  den 
Erankheitskeim  selber  nicht  enth&lt,  und  folglich  Niemand  bloss 
durch  den  Genuss  desselben  die  betreffende  Erankheit  sich  za- 
zieht ,  so  ist  doch  das  Yorkommen  der  diese  Erankheit  herror- 
mfenden  Stoffe  in  den  umliegenden  Bodenschichten  wahrschein- 
lich.  Ein  Sodbrunnen  mit  verunreinigtem  Wasser  wftre  also 
auch  fur  denjenigen  ein  bedenklicher  Nachbar  oder  vielmehr  der 
Yerr&ther  eines  bedenklichen  Zustandes,  der  sich  wohl  hfitet, 
an  diesen  Brunnen  trinken  zu  gehen.  Denn  diese  Enthaltsam-  ' 
keit  wurde  ihn  nicht  vor  der  Aufnahme  der  krankheitbringeodoi 
Stoffe,  die  nun  einmal  in  dem  verunreinigten  Boden,  auf  dem  if 
ipohnt^  stecken,  sicher  stellen  kdnnen.  Uebrigens  wird  auch  tob 


337 


Pettenkofer  nicht  in  Abrede  gestellt,  dass  das  Trinkwasser  ein 
Hauptfaktor  sei  mit  Bezug  auf  die  Erhaltung  der  Gesundheit 
und  die  Widerstandshraft  gegen  Krankheits-Einflusse,  Und 
auf  Seite  seiner  Gegner  wird  ebenso  wenig  gel^ugnet ,  dass  dem 
Zustande  des  Bodens,  auf  dem  man  lebt,  ein  direkter  sanitari- 
scher  Einfluss  zukomme.  Insoweit  sind  uberhaupt  alle  einig. 
Nut  darum  dreht  sich  der  wissenschaftliche  Streit,  ob  beim  Ge- 
nuss  von  schlechtem  Trinkwasser,  mit  den  andem,  sicker  in 
demselben  enthaltenen  Schddlichkeiten,  auch  noch  der  eine  be- 
stitnmte  Krankheit  hervorbringende  Stoff  mit  hinein  getrunken 
werde,  oder  aber  ob  dieses  unheilbringende  Agens,  mit  den  an- 
dtm,  sicker  von  demselben  ausgekenden  Sckddlickkeiten,  von 
d^m  verdorbenen  Boden  atis  mit  Umgehung  des  Trinkwdssers 
lediglick  durck  Vermittlung  der  Luft  in  den  Korper  gelange. 

Nachdem  wir  hiemit  das  fur  beide  streitende  Hypothesen 
Charakteristische  m  Kurze  dargelegt,  sei  uns  nur  noch  die  Be- 
merkung  gestattet,  dass  am  Ende  beide  Theile,  jeder  im  posi- 
tiven,  aber  keiner  im  negativen  Sinne,  als  Sieger  aus  dem 
Kampfe  hervorgehen  kOnnten ,  wie  dies  so  oft  der  Fall  ist  bei 
wissenschaftlichen  Kriegen,  die  —  im  Gegensatze  zu  andem  — 
nie  eigentlich  zerst5rend  wirken.  Denn  warum  sollten  jene 
beruchtigten  spezifischen  Erankheitskeime  nicht  auf  versckiede- 
nen  Wegen  in  den  Organismus  gelangen  k5nnen,  sowokl  durck 
Vermittlung  des  Wassers  als  auck  der  Luft,  aber  beide  Mai 
von  der  gleichen  Brutstatte,  dem  Boden  aus? 

Bezuglich  des  Maximums,  das  fur  den  Gehalt  an  organischer 
Substanz  in  einem  Trinkwasser  noch  zulSssig  ist,  bemerken  wir, 
dass  Pettenkofer  5  Tkeile,  Kubel  dagegen  nur  3—4  Tkeile 
organische  Substanz  in  100,000  Theilen  Wasser  gestattet. 
Ueichardt  endlich  stellt  an  Quellwasser,  das  wQrdig  sein  soil, 
riner  Ortsckaft  zugeleitet  zu  werden,  die  Anforderung,  dass  der 


338 


Gehalt  an  organischer  Substanz  1—2  Theile  in  100,000  T 
Wasser  nicht  fibersteige. 

Die  von  mir  zur  Bestimmung  der  organischen  Sal 
angewandte  Methode  ist  die  von  Kubel  angegebene.  In  de 
sicht,  mOglichst  glatte  Zahlen  zu  bekonunen,  und  dam 
Uebersichtlichkeit  zu  erhOhen ,  babe  ich  die  Ldsung  des 
mangansauren  Ealis  so  gestellt ,  dass  gerade  5  G.  c.  m. 
10  G.  c.  m.  Oxals&ure-LOsung  entsprocben  baben. 

Die  Prufung  der  einzelnen  Proben  war  stets  von  ( 
Parallel- Versncbe  mit  reinem  destillirtem  Wasser  begleit^^ 


Zusammenstellnng  der  Bestimmungen  der  orga 

schen  Substanz. 


Notkersegger- Wasser, 

Sammelstube 

0,s  in  100,000  Wj 

9                                  9 

Brunnen 

0,s 

9 

ScUumpfisches     „ 

Sammelstube 

Ou 

9                                  9 

Brunnen 

3,5 

Nen- 

Sammelstube 

0,4 

9                                                9 

Brunnen 

0,4 

Haggen- 

Sammelstube 

0,e 

9                                          9 

Brunnen 

0,5 

Ealberweid-        , 

Sammelstube 

0,9 

Linsebuhl-           « 

9 

0,9 

Buekbalden-        « 

1 
9 

0,4 

9                                    9 

9 

Furgerzweig 

0,4 

•                                      ff 

Brunnen 

0,4 

Burgerspital-Quelle 

0,5 

Bietmanns  Quellen 

0,3 

Laimath-Brunnen 

2,1 

Brunnenberg- Wasser 

1,0 

Scbocben-          , 

1.2 

339 


kkooren-WasBer 

0,4  in  100,000  Wasser 

^tbninnen  von  Merz 

U 

keirOhren-Wasser 

0,7 

vdrOhren-    „ 

1,0 

odfanumen  auf  dem  Damm 

1,7 

„         beim  Museum 

7,6 

,         beim  Flatzthor 

0,9 

„         v.  Dr.  W  ild,  Rorschacherstr 

•    1,9 

,           ,    Appenzeller 

3,2 

,         an  der  St.  Jakobsstrasse 

7,9 

,         von  Kessler 

u 

,         V.  Bodmer,  Rorschacherstr. 

10,8 

,         von  SchQnholzer 

1,0 

»    Ziim 

u 

,          »    Wild,  Speiservorstadt 

1.. 

,          ,    Bodmer,  Linsebfihl 

0,7 

,          ,    Thiemeyer 

2,7 

auf  Mflhleck 

U 

,         von  Stoffers 

o„ 

,          ,    Uochreutiner 

1,9 

p           ,    A.  Scheitlin 

3,6 

,           ,    P.  Steinlin 

3,4 

,           ,    Gonzenbach 

1,« 

,         beim  Waisenhaus 

On 

von  C.  P.  Scheitlin 

o„ 

.    Schaupp 

l,t 

'eihe 

ir-Wasser 

5„ 

Ob  der  Grenzzahl  Pettenkofers  steht  der  Gdialt  von  4 
'assem :  den  Sodbrunnen  beim  Museum,  an  der  8t  Jakob^ 
ruse  nnd  von  Wittwe  Bodmer  an  der  Borschacheretrasae, 
ner  des  Weiherwasaers. 

Ob  der  untem  Grenzzahl  Eubels  liegt  der  Gehalt  von  wei- 


340 


tern  4,  n&mlich  dem  Brunnen  mit  Schlumpfischem  (P)  Wtisser 
an  der  St.Jakobsstrasse  und  den  Sodhrunnen  von  Senn  Appen^ 
zeller,  ScheiUin  zur  Stadtschreiberei  und  P.  Steihlin. 

Die  untere,  von  Beichardt  fur  leitungswtrdiges  Qnellwasser 
verlangte  Grenzzahl  wird  ausser  von  dem  oifenbar  nicht  rein  ge- 
haltenen  Schliimpfischen  Wasser  des  Brunnens  an  der  St.  Jakobs- 
strasse  nur  von  3  uberschritten ,  dem  Laimathbrunnen ,  dem 
Brunnen  von  Merz  und  dem  Brunnen  auf  dem  Bleichele  mit 
Schochen-  Wasser,  von  letzteren  zwei  freilich  nur  ganz  unbe- 
deutend. 

Bei  den  Hauptquellen ,  deren  Wasser  der  Stadt  zugefulirt 
wird,  darunter  das  Noikersegger"  und  das  Neur  Wasser,  ist  der 
Gehalt  an  organischer  Substanz  bis  zur  vdUigen  Bedeutungs- 
losigkeit  herabgedrdckt. 

Unter  den  Sodwassem  mussen  wir  dasjenige  von  Staffers 
an  der  Wassergasse  lobend  hervorheben.  Es  enthSllt  sogar  eine 
noch  gerade  nachweisbare  Spur  organische  Substanz  weniger  als 
die  an  letzterer  §,nnsten  Qnellwasser,  n&mlich  das  Notkersegger 
und  Rietmanns  Quellen. 

Unter  der  untem  Beichardt'schen  Grenzzahl  sind  von  den 
durch  das  Grundwasser  der  Stadt  gespiesenen  Brunnen  nur  nocb 
5,  der  Dr«roAr«n-Brunnen  und  die  Sodhrunnen  beim  Platz- 
thor,  von  Wittwe  Bodmer  im  LinsebUhl,  beim  Waisenhaus  und 
von  C.  P.  Scheitlin. 


Vim  Am/nwnidk. 

Das  als  ein  Fdulniss-Produkt  zu  bezeichnende  Ammoniak 
son  in  einem  guten  Trinkwasser  ganz  fehlen. 

Man  besitzt  in  dem  Nessler'schen  Beagens  ein  ausgezdch- 
netes  Mittel,  auch  h5chst  geringe  Mengen  von  Ammoniak  noch 
mit  Sicherbeit  zu  erkennen.  Yerf&hrt  man  derart ,  dass  f&r  die 


341 


innwandige  Olascylinder  verwendet  werden,  die  bis  zu 
alien  in  der  gUichen  Hdhe  angebrachten  Marke  ein 
^olutnen  fassen,  so  ist  anf  colorimetrischem  W^  aoch 
itzung  der  vorhandenen  Ammoniak-Menge  mOglich. 
r  nunmehr  folgenden  Zusammenstellung  Terzeichneten 
id  so  zu  verstehen ,  dass  die  Zahl  5  eine  gleich  starke 
ausdruckt ,  als  wie  sie  von  einer  ProbeflClssigkeit ,  die 
lionen  Theilen  Wasser  1  Theil  Ammoniak  enth&lt,  ge- 
d. 

Qienstellung  der  Ammoniak-Bestimmuugen. 


ger-Wasser, 

Samint^lstube 

0 

fi 

Brunnen 

0 

sches     , 

*'  Sammelstube 

0 

ff 

Brunnen 

1 

n 

Sammelstube 

0 

» 

Brunnen 

0 

» 

Sammelstube 

0,5 

It 

Brunnen 

0 

d- 

Sammelstube 

0 

1 

0 

9 

n 

9 

Furgerzwelg 

0 

m 

Brunnen 

0 

tal-Quelle 

0 

3  Quellen 

0 

tVasser 

1 

arg-  W  asser 

0 

9 

1 

m 

0 

men  von  Merz 

0 

342 


Dreirdhren-Wasser                         % 

0 

Zweirdhron 

I-      n 

0 

Sodbrunnen  aof  dem  Damm 

0 

« 

beim  Museum 

25 

f> 

beim  Flatzthor 

0 

^ 

von  Dr.  Wild,  Borschacherstr. 

0 

•i> 

^   Appenzeller 

I 

T 

an  der  St.  Jakobsstrasse 

7 

m 

von  Eessler 

4 

9 

„    Bodmer,  Borschacherstr. 

3 

9 

^    Schdnholzer 

0 

« 

,    Zum 

0 

V 

,    Wild,  Speiservorstadt 

1 

T 

,    Bodmer,  Linsebuhl 

2 

^ 

„    Thiemeyer 

5 

^ 

auf  Muhleck 

2 

n 

von  Stoffers 

0,5 

« 

,    Hochreutiner 

1 

« 

^    A.  Scheitlin 

0 

n 

y,    P.  Steinlin 

2 

» 

«    Oonzenbach 

2 

« 

beim  Waisenhaus 

2 

^ 

von  C.  P.  Scheitlin 

2 

11 

,    Schaupp 

1 

Weiher-Wasser 

2 

Einigermassen  erhebliche  Ammoniak-Mengen  weise 
5  Wcisser  auf.  Es  sind  diess  die  Sodbrunnen  beim  Museu 
der  St.  Jakobsstrasse,  von  Eessler  zur  untem  Steinacb 
Wittwe  Bodmer  an  der  Borschacherstrasse  und  von  Thie 
im  Linsebdhl.  Von  diesen  ist  der  erste  toeitaus  dsr  retch 
Ammoniak. 


343 


Fast  alle  Qnellwasser  sind  absolut  frei  von  Ammoniak, 
inch  einige  Sodwasser  und  das  Drei-  und  Zweir5hren-Wasser. 

VII.  StUpetrige  und  Saipeter'Sdure. 

Wenn  das  Ammoniak  als  ein  Fdulniss  -  Produkt,  so  sind 
lie  sdpetrige  Sdure  nnd  die  ScUpeter-Sdure  als  VenoesungB" 
^fodukte  zu  bezeichnen.     Schieben  wir  ubrig^s  gleich  bier 
hon  die  erl&uternde  Bemerkung  ein,  dass  keine  von  beiden 
aoren  im  freien  Zustand  im  Wasser  vorkommen  wird,  sondern 
ur  gebunden  an  Basen,  also  in  Form  von  salpetrigsauren  und 
ilpetersauren  Salzen  (Nitriten  und  Nitraten).    Wenn  also  be- 
anptet  wird,  ein  Wasser,  das  viel  Salpetersfture  enthalte,  sei 
Ji  schlechtes  Wasser,  so  ist  dabei  entfemt  nicbt  an  die  bekannte 
izende  Wirkung  des  .Scheidewassers''  zu  denken,  ganz  abge- 
hen  davon,  dass,  wenn  die  Salpeters&ure  auch  im  freien  Zu- 
iDd  im  Wasser  enthalten  w&re ,  ihre  ^tzende  Wirkung  duroh 
)  grosse  Verdunnung  wohl  bis  zur  Wirkungslosigkeit  abge- 
iw^cht  sein  musste.    Die  Sacbe  verh&lt  sich  vielmehr  so: 
3  ScUpeterbildung  (Nitrifikation) ,  das  ist  die  Bildung  von 
petersauren  Salzen  (Nitraten),  ist  u.  a.  namentlich  auch  an 
Bedingung  geknupft,  dass  stickstoffreiche ,  also  namentlich 
eriscbe  Stoffe  zugegen  sind.    Der  in  denselben  enthaltene 
ckstoff  tritt  in  Folge  der  „F&ulniss'',  d.  h.  des  freiwilligen 
-setzungsprozesses ,  dem  abgestorbene  Organismen  oder  Aus- 
rfsstoffe  derselben  verfallen ,  wenn  die  Luft  keinen  oder  doch 
Verhftltniss  zur  Masse  der  faulenden  Substanz  zu  schwachen 
tritt  hat ,  zundchst  als  Ammoniak  aus.  Aus  dieser  Wasser- 
ff-Verbindung  aber  geht  dann  in  Folge  des  nunmehr  begin- 
iden  od^  fortgesetzten,  absolut  oder  relativ  stftrkeren  Luft- 
;ritts  (wenn  uberdies  starke  Basen  und  etwas  FeuchUgkeit 
!ht  fehlen  und  eine  nicht  zu  niedrige  Temperatur  besteht)  der 
ickstoff  durch  den  nun  eintretenden  Venoesungs-  (oder  Ozi- 


344 


dations-)  Prozess  in  die  Verbindungsfonn  zuerst  oft  wohl  nur  ; 
eines  salpetrigsauren ,  zuletzt  aber  immer  eines  scUpeteraaureu 
Salzes  uber.  Wenn  also  die  Anwesenheit  organischer  Stoffe  im 
Wasser,  wie  schon  oben  bemerkt,  am  Unmittelbarsten  auf  ver- 
unreinigende  Zufilusse  hinweist,  und  dasselbe  insofern  aach  noch 
vom  Ammoniak  gilt,  als  dasselbe  unmittelbar  aus  der  Masse 
der  ursprunglichen  organischen  Substanz  sich  entwickelt ,  so  ist 
es  bei  der  salpetrigen  S&ure  und  ganz  besonders  bei  der  Salpeter- 
sdure  nur  noch  mittelbar  der  Fall.  Erweist  sich  ein  Wasser 
arm  an  organischer  Substanz,  frei  von  Ammoniak,  aber  reich  an 
Salpeters&ure,  so  ist  es  nicht  denkbar,  dass  eine  unmitteWare  Yer- 
bindung  zwiscben  ihm  und  einer  Eloake  oder  drgl.  bestehe.  Da- 
gegen  ist  es  ganz  sicher,  dass  in  unmittelbarer  N^he  die  Bedin- 
gungen  der  Nitrifikation  erfuUt  sind ,  welche  nicht  erfullt  sein 
kOnnten ,  wenn  nicht  wiederum  in  nicht  zu  grosser  Entfemung 
Auswurfsstofife  u.  s.  w.  vorkamen.  Die  Quelle  oder  der  Brunneu- 
schacht  ist  yon  dem  F&ulniss-Herd  nur  durch  eine  Schicht 
por5ser  Erde  getrennt,  in  welcher  die  Nitrifikation  stattfindet. 

Ich  muss  es  den  Aerzten  uberlassen  zu  entscheiden,  ob  die 
Erfahrung,  die  man  nach  dem  Wiener  Gutachten  gemacht  haben 
will,  dass  mit  dem  Nitrat-Gehalt  (und  zwar  speziell  dem  Gehalt 
an  Ealium-  und  Magnesium  -  Nitrat)  eines  Trinkwassers  die 
purgirende  Wirkung  desselben  im  direkten  Verhftltnisse  stehe, 
richtig  sei.  Jedenfalls  erscheint  die  Prufung  eines  Wassers  auf 
seinen  Nitrat -Gehalt  vom  Standpunkte  der  Gesundheitspflege 
aus  als  sehr  wunschbar.  Dies  gilt  ganz  besonders  vom  Grund- 
wasser  einer  Stadt,  uberhaupt  jedes  dichter  bewohnten  Flecks 
Erde.  Enth&lt  ein  Sodwasser  viel  Salpeters&ure,  und  erweist  es 
sich  im  Uebrigen  auch  als  ziemlich  rein ,  so  ist  der  umgebend^ 
Boden  als  infizirt  zu  betrachten.  Es  ist  darum  auch  eine  schSUl- 
liche  Einwirkung  auf  den  Gesundheitszustand  der  Umwohner  zu 
vermuthen,  sei  es,  dass  dieselbe  vom  Wasser  ausgehe  oder  aber 


345 


immittelbar  von  den  im  Boden  stattfindenden  Zei'setzungvorg&n- 

gen,  die  ihrerseits  auch  wieder  die  Ursache  des  unreinen  Zustan- 

des  des  Wassers  sind.    Ich  mass  gestehen,  dass  nachdem  ich 

uunmehr  selber  eine  grdssere  Zahl  Wasser  vergleichend  unter- 

sncht  und  mich  auch  mit  anderw&rts  gemachten  neuern  Erfah- 

rungen  bekannt  gemacht,  meine  Ansichten  nber  diesen  Punkt 

wenigstens  insofem  eine  Modifikation  erfahren  haben,  als  ich 

nun  auch  dafur  stimmen  kOnnte,  dass  bei  einer  eintretenden  Epi- 

demie  die  Brunnen,  die  ein  nitratreiches  Wasser  liefern,  geschlos- 

sen  wurden.    Denn  kann  ich  mir  auch  nicht  leicht  vorstellen, 

dass  ein  Wasser,  das  nur  unbedeutende  Mengen  von  organischer 

Substanz  und  gar  kein  Ammoniak,  wohl  aber  viel  Nitrat,  also 

voczugsweise   vom   letzten  Gliede  einer   l&ngeren  Kette  von 

Zersetzuugsprodukten  enth&lt,  noch  contagi6se  Stoife,  welche 

also  die  eingreifendsten  chemischen  Prozesse  lebenskr&ftig  uber- 

dauert  haben  mussten,  in  sich  schliessen  kOnne,  so  muss  ich  auf 

der  andem  Seite  doch  wieder  zugeben,  dass  die  Annahme  einer 

solchen  Lebensz^higkeit  bei  dem   dermaligen   Zustande  der 

Kenntniss,  d.  h.  der  Unkenntniss  derselben,  doch  nicht  ohne 

Weiteres  von  der  Hand  gewiesen  werden  kann,  femer  dass  eine, 

wenn  auch  nur  geringe,  Steigerung  des  Gehaltes  an  organischer 

Substanz  gegenuber  demjenigen  nicht  verunreinigter  Wasser 

neben  einem  hoJien  Gehalt  an  Nitrat  als  eine  jene  Annahme 

geradezu  best&tigende  Thatsache  aufgefasst  werden  kann  (aber 

nicht  muss).  Ich  bin  darum,  so  lange  die  Akten  in  dieser  wich- 

tigen  Streitfrage  nicht  geschlossen  sind,  geneigt,  die  nitrat- 

reichen  Wasser  nicht  gunstiger  als  diejenigen  zu  beurtheilen, 

die  bedeutende  Mengen  organische  Substanz  enthalten  oder  erheb- 

liehe  Beaktionen  auf  Ammoniak  geben. 

Betreffend  den  zulilssigen  Maximal' Betrag  an  Salpeter- 
sdure,  so  bewilligt  das  Qutachten  der  Wiener  Wassercersor- 
gungS'Kammission,  unterstutzt  von  Beichardt,  nur  0,^  Theile 


346 


wasserfrei  gedachte  Salpetersdure  in  100,000  Theilen  Wasstr. 
Weniger  strenge  ist  Fischer^  der  sich  fur  ein  gates  Trinkwasser 
init  einem  Gehalte  von  2fi  in  100,000  zufirieden  gibt. 

Bezuglich  derMethode  derSalpeters&ure-Bestimmong  hatte 
ich  die  Absicht,  die  ifanr'ische  nach  Trammsdorff'vsc\ket  Modifi- 
katioQ  zur  Anwendung  zu  bringen.  Der  letztgenannte  Forscher 
hat  mir  auf  meine  Anfrage  bin  unterm  31.  Mai  1871  u.  A.  ge- 
schrieben:  ,»Ich  muss  Sie  aber  bitten «  diese  (sc.  Salpeters&ure-) 
Bestimmung  nicht  auszufuhren^  so  lange  Ihnen  meine  neue  sdr 
muhsame  Arbeit  daruber  nicht  bekannt;  jetzt  erst  ist  mir  man- 
ches  Dunkle  vdllig  klar  und  die  Methode  absolut  sicher.  Auch 
Ooppelsroeder  (der  ebenfalls  eine  Modifikation  des  Marx'ischen 
Yerfahrens  angegeben  und  bei  sehr  zahlreichen  Bestimmui^ 
auch  praktisch  angewendet  hatte)  ist  bisher  das  Wichtigste  ent- 
gangen.''  Leider  hat  aber  Dr.  Trommsdorff  seither  fiber  diesen 
Gegenstand  weder  etwas  verOffentlicht  noch  mich,  trotz  memer 
wiederholten  Anfragen,  sonst  daruber  in  Eenntniss  gesetzt  Ich 
musste  dies  um  so  mehr  bedauern,  als  ich  die  Angaben,  die  der 
gleiche  Chemiker  uber  die  Hftrtebestimmungen  macht,  entgegeo 
den  Erfahrungen  Anderer,  best&tigt  gefunden,  freilich  erst, 
nachdem  ich  mir  durch  l&ngere  Uebung  die  fUr  diese  Spezialit&t 
nOthige  praktische  Routine  erworben  hatte. 

Ich  entschloss  mich  nun  zu  versuchen,  ob  nicht  die 
Beichardf^\iQ  Brucin'Reaktian  zu  einer  colorimetrischen  Be- 
stimmung des  Nitrat-  (4-  Nitrit-)  Qehaltes  benfttzt  werden 
k5nnte.  Dies  ist  mir  denn  auch  in  der  Art  befriedigend  gelun- 
gen,  dass  ich  verschiedene ,  genau  abgemessene  Quantittten 
Wasser  (je  nach  dem  Gehalte  1  G.cm.,  0«  C.cm.  etc)  zar 
Trockniss  eindampfte,  dann  gleichzeitig  mit  einer  gleichenQuan- 
tit&t  einer  eingedampften  Salpeter-LOsung  von  bekanntemOebalt 
mit  Brucin  und  Schwefels&ure  behandelte  und  die  F&rbuogeo 
verglich.  Die  unten  folgenden  Zahlen  sind  das  Ergebmss  too 


347 


wenigsteas  4  Prafungen,  die  mit  einer  und  derselben  Wasser- 
sorte  angestellt  worden  sind.  Die  Zahlen  selbst  sind  so  zu  ver- 
stehen,  dass  1  die  St&rke  derjenigen  Beaktion  ausdruckt,  welche 
mit  einer  Salpeter-Ldsung  erhalten  wird,  die  0,54  Theile  (ent- 
sprechend  einem  Aequivalent)  wasserfrei  gedachte  Salpeters&ure 
in  100,000  Theilen  Wasser  enthftlt. 

Znsammenstellung  der   Nitrat-  (+  Nitrit-)   Be- 

stimmungen. 


>iotkersegger-  W  asser, 

,   Sammelstube 

0,2 

»                9 

Bmnnen 

0,2 

Sehlnmpfisches     « 

Sammelstube 

0,5 

*               « 

Brunnen 

0,5 

Nen- 

Sammelstube 

1,0 

fl                     « 

Bmnnen 

1,0 

Haggen- 

Sammelstube 

0,1 

j»                    » 

Brunnen 

0,2 

Kalberweid-         , 

Sammelstube 

4 

Linsebuhl-            « 

9 

0,5 

Bnckhalden-        « 

9 

0,1 

9                                      9 

Sammelstube, 

Furgerzweig 

0 

9                                     9 

Brunnen 

0,2 

B^gerspitalquelle 

6 

Bietmazms  Quellen 

1,5 

Laimath- Wasser 

2,5 

Brannenberg-Wasser 

0,2 

Schodien-           „ 

2 

Sdiooreii-           « 

0,5 

PriTatbmnnen  von  Merz 

3,5 

DreirOhren- Wasser 

10 

ZweWhren-      , 

10 

Sodbnmnen  anf  dem  Damna 

6 

348 


Sodbrnnnen  beim  Museam  9 

,         beim  Platzthor  30 

,         von  Dr.  Wild»  fiorschacherstr.  25 
,  ,   Appenzeller  2,5 

,         St.  Jakobsstrasse  0,$ 

,         von  Kessler  1,5 

«  „   Bodmer^  fiorschacherstr.     6 

,  ,   SchQnholzer  3,5 

,   Zurn  11 

,  ,   Wild,  Speiservorstadt         4,5 

,  ^   Bodmer,  Linsebohl  0,5 

,  „   Thiemeyer  6 

„         auf  Mnhleck  0,8 

„         von  Stoffers  2,5 

„  „   Hochreutiner  18 

„  „   A.  Scheitlin  4,5 

,  „   P.  Steinlin  uber  30 

,  «   Gonzenbach  9 

„         beim  Waisenhaus  2,5 

«         von  C.  P.  Scheitlin  3 

,  „   Schaupp  1,5 

Weiher-Wasser  0 

Einen  uber  die  jPV^cA^'sche  Grenzzahl  (nach  unserm  ^ 
stabe  5)  hinatisgehenden  Gehalt  an  Nitrat  zeigen  12  Wo 
Darunter  befindet  sich  von  den  Quellwassern  nur  eines^  die 
gerapitalquelle.  Die  ubrigen  11  sind  das  Drei-  and  Zweiroi 
Wasser  und  die  Sodbrunnen  auf  dem  Datnm,  beim  Mm 
beim  Platzthor,  von  Dr.  Wild^  von  Wittwe  Bodmer  a; 
Rorschackerstrasse,  von  Zurn,  von  Wittwe  Hochreutiner 
P.  Steinlin  und  von  Gofizenbach  zum  Bindhaus. 

Entschieden  unter  der  WienerSeichardt'schen  Gren 
sind  ausser  dem  Weiherwasser  folgende  7  Quellwasser: 


349 


fcerstf^^er-Wasser,  Schlumpjisches  W.,  LinsebUhl-W.,  Hag- 
jew-W.,  Brunnenberg-W.,  Schooren^W.^  Buckhalden'W.y  na- 
mentlich  der  FUrgerzweig  des  letzteren. 

Von  den  Sodwassem  liegt  unter  der  Wiener  Grenzzahl  nur 
<iasjenige  von  Wittwe  Bodmer  im  LinsebUhl  nnd  unmittelbar 
a»  der  Grenze  die  Qffentlichen  Sodbrunnen  an  der  St.  Jakobs- 
Wrasse  und  auf  MUhleck. 

Bei  der  Burgerspitalqaelle  ist  man  unmittbar  versucht, 
^  den  in  n^hster  N&be  gelegenen  Linsebuhl-Friedhof  zu  den- 
ken.  Dass  auch  das  Publikum  geneigt  ist,  eine  solche  Beein- 
Jnssung  anzunebmen,  ergibt  sich  aus  der  Bezeichnung  „Todten- 
)runnlein'S  die  es  jener  Quelle  beigelegt  bat.  Aber  sollte  nicht 
mch  Ton  der  ausgezeichnet  gedilngten  Spitalwiese^  auf  welcber 
lie  Sammelstube  liegt,  eine  (dann  freilich  bedeutenden  Schwan- 
mngen  nnterworfene)  Einwirkung  zu  erwarten  sein?  Auch  das 
Kalberweid'Y} zss&T  stellt  sich  bezuglich  seines  Nitrat-Gebaltes 
aicht  besonders  gunstig,  und  da  wird  docb  Niemand  an  eine 
Veninreinigung  von  Seiten  eines  Eirchhofes  denken.  Ebenso  ist 
es  keine  so  ausgemachte  Sacbe,  dass  es  gerade  der  St.  Magnus- 
Friedhof  sei,  der  den  hohen  Salpetersaure-Gehalt  des  Platzthor- 
Sodbrunnens  verschulde.  Schon  die  Lagerung  der  Schichten, 
die  bekanntlich  quer  zur  Aie  des  („Comben**)  Thales  von  St.Gal- 
len  ein&Uen,  spricht  nicht  dafur.  Und  zudem,  welcber  Eirch- 
hof  sollte  den  Sodbrunnen  van  Dr.  Wild,  wo  die  Nitrat-Reak- 
tion  fast  ebenso  stark  ist,  und  den  Sodbrunnen  von  P.  Steinlin^ 
wo  sie  noch  st&rker  ist,  verunreinigen? 

Man  wird  es  gewiss  von  keiner  Seite  in  Abrede  stellen,  es 
sei  ein  Gebot  der  Gesundheitspflege ,  die  FriedhCfe  ausser  die 
bewohntai,  namentlich  die  dicht  bewohnten  Ortschaften  zn  ver- 
legen.  Doch  wird  es  gestattet  sein,  daran  zu  erinnem,  es  sei 
auch  ein  Gebot  der  Elugheit,  ob  dem  Wichtigen  nicht  das  Wieh" 
tigere  zu  vergessen  und  zu  vemachlassigen.  Nur  einmal  stirbt 


350 


der  Mensch,  wo  er  dann  allerdings  auf  einmal  der  Mutter  Erde 
Alles  znrackgibt,  was  der  „Eampf  urn's  Dasein^^  von  seinem 
sterblichen  Theil  noch  tibrig  gelassen  hat.  Das  Gewicht  einer 
Leiche,  Erwachsene  und  Kinder  in  einander  gerechnet,  li^  nun 
jedenfalls  unter  50  Eilogramm.  AUein  auch  gesetzt,  es  w&ren 
voUe  50  Eilogramm,  so  macht  dies  noch  nicht  einmal  so  viel 
aus,  als  ein  Mensch  im  Lauf  eines  einzigen  Jahres  in  Form  von 
Fftces  und  Urin  abgibt.  Denn  erstere  Ausscheidung  wird  nach 
Varrentrapp,  beide  Geschlechter,  Erwachsene  und  Kinder  in 
einander  gerechnet,  auf  33  Eilogramm,  letztere  auf  440  Liter 
per  Jahr  veranschlagt.  Wie  nun,  wenn  diese  Stoffe  grossen 
Theils  in  den  Untergrund  der  Ortschaft  eindringen  sollten? 
Welch'  ^sauberer*^  Boden-Zustand  mdsste  dann  die  nothwendige 
Folge  sein?  Und  dass  ein  seiches  Eindringen  der  Auswur&toffe 
in  den  Boden  wirklich  stattfindet,  daran  ist  leider  nicht  zu  zwei- 
feln.  Nehmen  wir  an,  es  sei  die  H&lfbe,  so  machen  wir  noch  eine 
gunstige  Annahme.  Denn  nach  PeUenkofer  ninmst  der  Unter- 
grund Munchens  90,  nach  Beich  derjenige  Berlins  70^/o  s&mmt- 
licher  Exkremente  auf.  Berucksichtigen  wir  femer,  dass  zn  den 
Ausscheidungen  des  Menschen  hinzukommen  die  Ausscheidungen 
der  Thiere,  far  deren  g&nzliche  Fortschaffung  noch  viel  weniger 
Aussicht  vorhanden  ist,  weiter  hinzukommen  die  zahlreichen 
Abf&lle  der  Haushaltungen  und  Gewerbe,  wird  es  uns  da  nicht 
fast  ^nnheimelig*  zu  Muthe  auf  dem  ^heimischen'*  Boden?  Sind 
wir  wohl  geueigt,  auf  Wasser,  das  aus  9olchem  Boden  stammt, 
wie  also  das  Drei-  und  ZweirOhren- Wasser  und  das  Wasser  der 
Pumpbrunnen,  den  oft  zitirten  Ausspruch  Pindar's  anzuwenden: 
„Das  Herrlichste  ist  das  Wasser*  — ? 

Wenn  wir  in  den  Zeitungen  lesen ,  es  sei  ein  Mensch  Jahre 
lang  in  dem  gleichen  Baum  in  seinem  eigenen  Unrathe  festge- 
halten  worden,  so  schaudert  es  uns  ob  der  damit  begangenen 
frevelhaften  Yerletzung  der  Menschenwurde.    Und  doch,  ist  es 


351 


ilenn  etwas  so  ganz  Anderes,  wenn  Geschlecht  auf  Geschlecht 
fortf&hrt,  den  gleichen,  den  ^heimischen''  Boden  zu  besudein 
nnd  zn  verderben?  Darf  man  von  einer  solchen  Bevdlkernng 
nicht  behanpten:  Sie  lebt  auf  ihrem  eigenen  und  dem  Unrathe 
ihrer  Vor&hrenf  nicht  gezwungen,  sondern  freiwillig,  nicht  in 
bUndem  TJnverstande,  sondern  gegen  besseres  Wissen  —  ?  Und 
wie  reimt  sich  ein  solches  Yerfahren  mit  einem  der  edelsten  Ge- 
fnhle,  der  Anh&nglichkeit  an  die  Heimath?  Sollte  nicht  gerade 
diese  den  Menschen  davon  abhalten,  solch'  rohe  Bticksiohtslosig- 
keit  gegen  den  heimischen  Boden  an  den  Tag  zu  legen?  Welch* 
besseren  Beweis  seiner  kindlichen  Anh&nglichkeit  kOnnte  man 
dem  Flecken  Erde,  der  einem  vor  alien  lieb  nnd  theuer  ist,  dar- 
biingen  als  den,  dass  man  denselben  rein  erhMt?  — 

Dem  genflgsamen  Alterthumsforscher,  dessen  Erwerbssinn 
uieht  auf  den  ,,Schatz  des  Priamos*',  sondern  bios  auf  die  be- 
scheidene  Hinterlassenschaft  langst  ausgestorbener  ,,P&hlbAr- 
ger''  gerichtet  ist,  ktodet  sich  die  angebohrte  ^Eulturschicht'' 
dnrch  ein  feines  Aroma  an ,  das  zwei  wohlbekannte  chemische 
Verbindungen  zu  Erzeugern  hat.  Die  alte  Kultur  hat  sich  nicht 
DQr  in  Besten  von  Meisseln  und  Beilen  aus  Stein,  sondern  auch 
im  Ammaniak  und  Schwefelwasserstoff  ein  Denkmal  gesetzt, 
,aere  perennius''.  So  jede  Eultur,  nur  mit  dem  Unterschiede, 
dass  die  beiden  eben  genannten  Fftulniss-Produkte  Qberall  da 
Verwesnngs-Produkten  (Salpeters^ure  an  der  Stelle  von  Ammo- 
niak,  Schwefelsfture  an  der  Stelle  von  Schwefelwasserstoff)  Platz 
gemaeht  haben,  wo  die  Luft  nicht,  wie  in  den  PMlbamten,  ab- 
gesperrt  gewesen.  Wo  noch  je  Menschen  dicht  zusammen- 
S^ohnt,  da  haben  sie  regelm&ssig  den  Boden  verdorben  und  ihn 
^erdorben  ihren  Nachkommen  und  Nachfolgem  als  ein  sehlimmes 
Erbtheil  hinterlassen.  Freilich  sehr  ungleich.  Da  wo  man  ratio- 
QeD  angelegte  Kloaken  gebaut,  wie  im  alten  Bom,  oder  wo  man, 
^asnoch  yjel  besser,  den  eckelhaften  Unrath  in  fippigen  Pflan- 


352 


zenwuchs  umzusetzen  verstanden  hat,  wie  im  Gartenland  Alt- 
China,  da  muss  der  Boden  viel  weniger  gelitten  haben.  In  diesen 
historischen  Beminiscenzen  liegt  nun  aber  der  Fingerzeig,  der 
dem  in  und  nach  Wahrheit  Suchenden  den  rechten  P£ad  weist. 
Man  sorge  fur  guie  Kanaliaation  und  fur  gute  InstandhaUu»ig 
der  Abirittgruben ,  damit  mOglichst  wenig  von  den  Auswnrfi- 
stoffen  in  den  si4dtischen  Boden,  wo  sie  nur  Schaden  stiffcen,  ein- 
dringe,  mOglichst  viel  dagegen  der  Landwirthschaft  zu  Gate 
komme !  Man  thut^s  zu  seinem  eigenen  und  zum  Frommen  kom- 
mender  Geschlechter.  Und  man  ist  dazu  speziell  in  St  Gallen  am 
so  mehr  ^erpflichtet,  als  man  keine  Ursache  hat,  mit  den  Vorfahreo 
unzufrieden  zu  sein.  Denn  diese,  die  doch  durch  die  mangelhafte 
Eenntniss  der  Wahrheiten,  deren  voile  Erkenntniss  eben  erst 
der  Neuzeit  vorbehalten  gewesen  ist,  binl&nglich  entschuldigt 
waren,  haben  sich  wackerer  gehalten,  als  manche  ihrer  Zeit- 
genossen.  Ihrem  Beinlichkeits-Sinn  und  wohl  auch  dem  Bestre- 
ben  der  Umwohner,  ihr  Land  auf  eine  hOhere  Stufe  des  Ertrages 
zu  bringen,  hat  es  die  gegenw&rtige  Einwohnerschaft  zu  dankeiu 
dass  der  Untergrund  St.  Gallens  im  Vergleich  zu  dem  Unter- 
grund  mehrerer  anderer,  zum  Theil  viel  jungerer  St&dte,  nicht 
als  besondtrs  ^tark  verunreinigt  bezeichnet  werden  kann.  So 
hat  z.  B.  0.  Reich  in  den  Berliner  Brunnenwassem  bis  67,5  and 
sehr  oft  20—40  Theile  Salpetersfture  in  100,000  Theilen  Was- 
ser  gefunden.  Endlich  enthalten  indische  Wasser,  wo  freilich 
die  Salpeterbildung  durch  das  warme  Elima  begfinstigt  wird, 
nach  B.  Haines  bis  241,7  Theile  Salpeters&ure. 

Wir  kdnnen  unsere  Betrachtungen  uber  Boden- Verunreini- 
gung  nicht  schliessen,  ohne  noch  zuvor  eines  speziell  fdr  St  Gal- 
len wichtigen  Umstandes  gedacht  zu  haben.  Es  betrifft  dies 
den  Irabach.  Wie  uns  nUmlich  mitgetheilt  wird,  mdnden  in 
diesen  Zufluss  der  Steinach,  der  bekanntlich  durch  seine  Be- 
nutzung  als  Triebkraft  in  der  Muhle  vor  dem  Speiserthor  eiofi 


353 


starfce  Staaimg  erleidet,  mehrere  Abtritte.  Dadnrch  moss  aber 
dieses  nnterirdiach  darch  einen  grossen  Theil  der  Stadt  trftge 
skli  hinscbleppende  Glew&sser  fur  die  Umgebung  nothwendig 
za  dner  Qaelle  der  Bodenverderbniss  werden.  £s  ist  z.  B.  ganz 
gut  mdglieh,  dass  e3  gerade  der  Irabach  ist,  der  den  bedeaten- 
d^  Nitrat-Gehalt  des  Sodbrunnens  von  P.  Steinlin  vemrsacht 
nnd  anoh  zur  Veninreinigung  des  Dreirdhren-Wassers  seinen 
Mtrag  leisiet  Es  w&re  nicht  nur  von  tbeoretischem,  sondern 
aoch  Yon  praktischem  Interesse,  wenn  das  Bauamt  sich  ent- 
sddiessen  k^nnte,  eine  Karte  anzufertigen,  in  die  sowohl  die 
aoteisuchten  Sodbrunnen,  ah  aucb  die  Abtrittgruben  und  Ab- 
zngskan&le  und  namentUch  auch  der  Irabach  einzutragen  w&ren. 
Ich  zweifle  nicht  daran,  dass  eine  solche  Zusammenstellung  von 
Ursache  und  Wirkung  sehr  lehrreich  sein  musste  und  gewisse 
Beziehungen  zwischen  denselben  sofort  erkennen  liesse. 

VIH.  CMor. 

Auch  die  Bestimmung  des  Chlor's  bietet  einen  sch&tzbaren 
Finger zeig  zur  Beurtheilung  des  Beinheits-Zustandes  eines 
Wassers.  Liegt  es  nicht  in  der  naturlichen  Beschaifenheit  der 
Gebirgs-Formation,  aus  der  die  Quellen  stammen,  dass  das  Was- 
ser  Chlor-Verbindungen  (namentlich  Ghlornatrium,  Eochsalz) 
aofaehmen  muss,  so  ist  eine  erhebliche  Chlor-Beaktion  als  ein 
Beweis  fur  die  Einwirkuung  verunreinigender  Zuflusse  zu  betrach- 
ten.  Reichardt  gibt  an,  dass  gute  Trinkwasser  einen  Chlor- 
Gehalt  von  0^—0,^  in  100,000  Theilen  Wasser  aufweisen; 
Fischer  gestattet  als  Grenzahl  3,^  in  100,000. 

Eine  vergleichende  Chlor-Bestinunung  bewerkstelligte  ich 

zunichst  in  der  Art,  dass  die  schon  bei  der  Ammoniak-Bestim- 

mimg  erw^nten  Glascylinder,  die  bis  zu  einer  bei  alien  in  der 

gleichen  Hdhe  angebrachten  Marke  ein  gleiches  Volumen  fassen, 

23 


354 


bis  zu  dieser  Marke  mit  den  verschiedenen  Proben  gefallt  war- 
den, worauf  dann  noch  je  1  G.  c.  m.  einer  mit  Salpetersfture  ver- 
setzten  Silbemitrat-L(>sung  (von  genugender  St&rke  sowohl  be- 
zQglich  des  Sfture-  als  des  Silber-Gehaltes)  hinzugef&gt  wnrde. 
Die  St&rke  der  eintretenden  Beaktion  wurde  nun  durch  eine 
Zahl  ausgedruckt  und  die  so  durch  vergleichende  Sch&tzang 
erhaltenen  Zahlen  zusammengestellt.  Nach  dieser  VorprUfung 
wurde  noch  bei  sftmmtlichen  Wassem  der  Chlor-Gehalt  mit  einer 
Silber-L5sung  von  gepruftem  Gehalt  nach  der  vortrefflichen 
Methode  von  Mohr,  mit  chromsaurem  Kali  als  Indicator,  be- 
stimmt.  Die  nach  beiden  Yerfahren  erzielten  Besultate  erzeigten 
eine  be&iedigende  Uebereinstimmung.  Ich  theile  im  Folgenden 
nur  die  nach  der  zweiten  Methode  erhaltenen  Zahlen,  als  die  od- 
zweifeUiaft  exakteren,  mit. 


Zusammenste 

Hung  der  Chlor-Bestimmungen. 

Notkersegger-Wasser,  Sammelstube 

0,84  in  100,000  Wasser. 

ii 

» 

Brunnen 

0,34 

Schlumpfisches 

w 

Sammelstube 

0,«8 

m 

11 

Brunnen 

0,41 

Nen- 

« 

Sammelstube 

0,8. 

t» 

ff 

Brunnen 

0,86 

Haggen- 

w 

Sanmielstube 

0,51 

« 

11 

Brunnen 

0,55 

Ealberweid- 

1» 

Sammelstube 

li98 

Linseb^- 

11 

« 

0,8« 

Buckhalden- 

w 

w 

0,88 

m 

n 

Purgerzweig 

0,81 

« 

Brunnen 

0,75 

Bfirgerspital-Quelle 

li88 

Bietmanns  Quellen 

1,51 

355 


iimath-Wasser 

l„i  in  100,000  Wasser 

rannenberg^  W  asser 

0,w 

ihochen-           « 

li45 

^ooren-            ^ 

0,88 

riYatbnmneii  von  Merz 

li65 

reirOhrOT-Wasser 

3i81 

vreir5hren-      ^ 

4,81 

Mibrunnen  anf  dem  Damm 

1»24 

,          beim  Museum 

7,88 

,          beim  Platzthor 

5,81 

Ton  Dr.  Wild 

3,88 

«             jf   Appenzeller 

li90 

,            an  der  St.  Jakobsstrasse 

3,88 

,            von  Kessler 

50,47 

,            V.  Bodmer,  Rorschacher- 

• 

strasse 

4'«i 

,            von  Sch5nholzer 

2^)8 

•   Zurn 

3,0 

^   von  Wild 

li88 

r,               9   Bodmer,  LinRebuhl 

1,1 

,               ,    Thiemeyer 

3,9 

auf  Muhleck 

1^24 

von  StofiFers 

1»28 

,               ,   Hochreutiner 

6,84 

y,   A.  Scheitlin 

4,08 

^   P.  Steinlin 

7,07 

y,               y,   Gonzenbach 

9 

y,   beim  Waisenhaus 

1,8 

,    C.  P.  Scheitlin 

1^55 

^              y,   Schaupp 

1»21 

^eiher-W  asser 

0,S4 

366 


Die  Fischer^ Bche  Orenzzahl  wird  UbersehriUen  von  9  Wa^ 
sem:  dem  Zweirohreiu  Wasser  und  den  Sodbrunnen  beim  Mu- 
seum, beim  Platzihor,  von  Kessler,  von  Wittwe  Bodmer  cm 
der  Rorschacherstrasae,  von  Thiemeyer,  von  Wittwe  Hoehreu- 
finer,  von  Scheitlin  zur  Stadtschreiberei  und  von  P.  SUinlin. 

Nahezu  erreicJU  wird  diese  Grenze  von  <  Wassern ,  dem 
Dreirohren^Wasser  und  den  Sodbrunnen  von  Dr.  JFtM,  an  der 
St.  Jdkobssirasse  und  von  ZUm. 

Wie  man  sieht,  handelt  es  sich  hier  wiederum  nur  um  das 
Grundwasser  der  Stadt.  Keine  eimige  von  den  der  Stadt  zu- 
geleiteten  Quellen  tiberschreitet  die  Orenzzahl  Fischers  oder 
kommt  derselben  auch  nur  nahe. 

Der  unverh&ltnissm&ssig  hohe  Chlor-Qehalt  des  Sodbrunnens 
von  Kessler  zur  untem  Steinach  musste  die  Yermuthung  wach- 
rufen ,  dass  hier  ein  absichtlicher  Zusatz  von  Kochsalz  stattge- 
f unden  habe ,  wie  denn  da  und  dort  die  Meinung  herrscht ,  ein 
solcher  Zusatz  verbessere  die  Qualitftt  des  Sodwassers.  Beim 
Eigenthumer  jenes  Brunnens  eingezogene  Erkundigungen  haben 
denn  auch  die  Bichtigkeit  dieser  Yermuthung  herausgestellt. 

Der  Chlor-OehaU  derQueUwcLSser  schwankt  inner  der  von 
Reichardt  angegebenen  Gehaltszahlen  oder  uberstcigt  sie  nicht 
um  den  Betrag  des  Yersuchsfehlers  mit  Ausnahme  von  6.  Diese 
sind  das  JTa/^ertr^'ci- Wasser,  die  BUrgerspiial-^VLeMQ,  Biet- 
manns  Quellen,  der  LoimaMbrunnen,  das  Schochen-WfLSser  und 
der  Brunnen  von  Merz.  Inner  der  Reichardfschen  Gehalts- 
zahlen befindet  sich  kein  eimiges  Sodwasser. 

Es  ist  aid  eine  ganz  beachtenswerthe  Thatsache  zu  verzeich' 
nen,  dass  bei  den  St.  Galler  Wassern  der  Chlor-Gehalt  so  ziem- 
lich  Schritt  halt  mit  dem  Gehalt  an  Salpetersaure.  Die  so  eio- 
fache  Chlor-Reaktion  erscheint  demnach  als  recht  brauchbar  zur 
vorlftufigen  Orientirung  iiber  den  Yerunreinigungszustand  des 
Wassers  resp.  des  Bodens.  Freilich  musste  der  Werth  dieser  Real- 


357 


1  sehr  herabgestimmt  werden ,  wenn  das  oben  erwfthnte  Ver- 
ren,  Eochsalz  in  den  Bnmnenschacht  zu  werfen,  Nachahmer 
len  soUte. 

IX,  Schwefeisdure. 

Bei  der  Wurdigung  der  dem  SW/o^Gehalt  eines  Wassers 
ommenden  Bedeutung  ist  die  Berucksichtigung  der  chemi- 
en  Zosammensetzong  der  Oebirgs-Formaiion  von  grO^ter 
chtigkeit.  Wasser,  die  aus  der  Trias -Formation  stammen, 
men  sehr  reich  an  schwefelsaurem  Ealk  sein,  w&hrend  solche, 
den  Tertiar-  und  Quarternar-Bildungen  —  wie  die  St.  Galler 
isser  —  entspringen,  fast  oder  ganz  frei  von  Schwefelsfture 
b.  von  schwefelsauren  Salzen  sein  kdnnen.  Ist  letzteres  der 
U,  d.  h.  stammt  das  Wasser  aus  einer  sulfatarmen  Oebirgs- 
t  und  wird  nichts  desto  weniger  eine  relativ  starke  Sulfat- 
aktion  erhalten,  so  kann  die  Ursache,  &hnlich  wie  bei  der  ge- 
igerten  Chlor-Reaktion,  nur  in  einer  stattgefundenen  Verun- 
Digung  liegen. 

£in  absolut  hoher  Sulfat-Gehalt  gilt  allgemein  mit  Bfick- 
ht  auf  die  den  schwefelsauren  Salzen  zukommende  medizinische 
irkung  fur  ein  Wasser,  das  zum  tSlglichen  Qebrauch  bestinunt 
Q  soli,  als  nachtheilig.  Fischer  bewilligt  S,  Beichardt  6,, 
eile  wasserfrei  gedachte  Schwefels&ure  in  100,000  TheUm 
isser. 

Die  Prufung  der  St.  Galler  Wasser  auf  ihren  Sulfat-Gehalt 
rde  ganz  ahnlich  wie  die  erste  Chlor-Bestimmung  in  den  wie- 
holt  erwahnten  gleichkalibrigen  Glascylindem  aosgef&hrt. 
[em  bei  den  drei  sulfatreichsten  Wassem  der  Gehalt  an 
iwefels&ure  uberdies  nach  der  bekannten  Methode  in  Form 
I  schwefelsaurem  Baryt  bestinunt  wurde,  war  es  mdglich,  den 
lialt  der  andem  durch  Abschfttzung  ann&hernd  zu  bestimmen. 


358 


Dass  dieses  abgekSrzte  Yerfahren  far  die  St.  Galler  Wasser  n 
unberechtigt  ist,  wird  das  Folgende  beweisen. 


Zusammenstellung  der  Sulfat-Beaktionen. 

Notkersegger- Wasser,  Sammelstnbe 

0,1  in  100,000  Was 

»»               »i 

Bmnnen 

o„ 

S^hlumpfisches    „ 

Sammelstube 

0,. 

»»              n 

Bmnnen 

0 

Neu-                  „ 

Sammelstube 

0,3 

n                     M 

Brnnnen 

o,« 

Haggen- 

Sammelstube 

0,1 

»»                                  ^^ 

Bmnnen 

0,x 

Jiulberweid-        „ 

Sammelstube 

1,. 

Linsebuhl-          „ 

11 

0,x 

Backhalden         „ 

11 

0 

1»                               n 

11 
Pibrgerzweig 

0,5 

«                      11 

Bmnnen 

0,5 

Bui^rspital-Quelle 

u 

Bietmanns  Quellen 

o« 

Laimath- Wasser 

Spar 

Brunnenberg-  W  asser 

o„ 

SchocheD-          „ 

1« 

Schooren-           „ 

o„ 

Plrivatbmnnen  von  Merz 

1 

DreirOhren-  W  asser 

1,8 

ZweirOhren-    „ 

• 

2,8 

Sodbmnnen  auf  dem  Damm 

u 

„         beim  Museum 

5,. 

„            ,,    Platzthor 

2« 

von  Dr.  Wild 

3 

„           „  Appenzeller 

On 

359 


odbmimen  an  der  St  Jakobsstrasse 

Spui 

„          von  Kessler 

1^ 

„            „   Bodmer,  Borschacher- 

strasse 

^19 

„            „    Schdnholzer 

1,6 

„            ,j   Zfim 

2« 

M    Wild 

l.« 

,,            „    Bodmer,  Linsebuhl 

o„ 

„            „   Thiemeyer 

2« 

„          aof  Mtihleck 

1 

„          von  Stoffers 

o„ 

„            „   Hochreutiner 

2„ 

„   A.  Scheitlin 

3,0 

„            „    P.  Steinlin 

3« 

,,            ,,   Oonzenbach 

^,1 

,,          beim  Waisenhaus 

o„ 

„          von  C.  P.  Scheitlin 

o„ 

„            „   Schaupp 

o„ 

reiher-Wasser 

0 

Wie  man  sieht,  wird  auch  die  Beichardfsche  Orenzzahl  von 
einem  St  Galler  Wasser  erreicht.  An  nnd  t&r  sich  ist  also 
2r  Solf at-Gehalt  bei  keinem  eimigen  zu  gross.  Wenn  wir  nnn 
)er  beracksichtigen,  dass  die  aus  der  reinen  Gebirgs-Formation 
)mmenden  Quellwasser  nur  hOchst  minime  Quantitftten  von 
)hwefel8&ure  aufweisen,  so  verdient  das  abweichende  Yerhalten 
»  Grundwassers  immerhin  unsere  Beachtung  nnd  zwar  nm  so 
ehr,  als  auch  das  bei  der  Bestimmung  eingeschlagene  abge- 
Irzte  Verfahren  deutlich  genug  eine  Abstufung  —  nnd  nur  um 
Q  Nachweis  einer  solchen  kann  es  sich  hier  handeln  —  im 
ilfiEit-Gehalt,  im  AUgemeinen  dem  Chlor-  und  Nitrat-€tohalt 
tsprechend,  erkennen  Iftsst. 


A 


360 


Es  sei  mir  erlaubt,  hier  die  Bemerkang  einziiflechten,  dass 
Yon  den  gemeinsam  von  Herrn  Sanit&tsrath  Rehsteiner  and  mir 
untersuchten  5  Quellen  im  OSdtnen^  Gemeinde  Tablat,  diei  gar 
keine  Reaktion  auf  Schwefels&ure  gegeben  haben  (aach  nach 
24standigem  Stehen  nicht).  Dort  scheint  das  Wasser  noch  etwas 
reiner  gehalten  zu  sein  als  in  den  Sammelstnben  am  die  Stadt 

Den  hdchsten  Sul/at^Gehalt  haben  unter  den  QueUwas^ern 
und  sind  folglich  auch  in  dieser  Richtong  als  am  meisten  rer- 
onreinigt  zu  betrachten:  Das  KcUberweid'W2iaser^  die  Burger- 
spitalquelle,  Merz^  Brunnen  und  das  ScAocA^n- Wasser. 


18.  i.     23.  J.    2.Jili 
26,4   26,7   25^ 


JT.  Periodische  HdrtebesHwMnungen. 

(.Felr.  IS.  P.  20.  F.  27.7.  S.Min  12.1.  19.1.  2t.L 
Notkersegger-W.  26„  25„  26,6  23,8  24,^  25,i  26,i  26^ 
DreirOhren-W.      34,5    35,o    36,^    34,8    33,j,    36,8    37,3  37^ 

2.AprU  9.A.  K.A.  2}.A.  SI.A  7.lAi  14.L  ai 
Notkersegger-W.  25,^  26,8  26,i  25,9  26,4  26,,  25,5  26,o 
DreirOhren-W.      37^^   37,;    39,^    37,^   39„    38„   37,5  37^ 

28.  L  4.iui  \U. 
Notkersegger-W.  25,6  24,4  26„ 
DreirOhren-W.      36,7    35,4    36,,   36,8   37„    36,9 

2).  J.    80.  J. 
Notkersegger-W.  26,9    27,^ 
DreirOhren-W.      38,4   38,6 

Diese  Zusammenstellung  beweist  direkt,  dass  inner  deB  hal' 
ben  Jahres  vom  Februar  bis  und  mit  Juli  1872  die  Hirte  dei 
Notkersegger-  und  des  DreirOhren-Wassers  keine  bedeutradei 
Schwankungen  er&bren  hat,  und  macht  es  indirekt  sehr  wakh 
scheinlich,  dass  die  Hftrte  des  hiesigen  Quellwassers  and  drml* 
wassers  flberhaapt  keinen  grossen  Verftnderungen  unterworftn  99. 


U. 
26^, 
37,5 


lii. 
26,1 
37,. 


361 

Alls  der  VBtersuehiing  sieh  ergebende  Folgemngen. 

J.  QiUe^Skala. 

WenD  ich  es  imFolgenden  versuche,  s&mmtliche  voUst&ndig 
uQtersachte  St.  Galler  Wasser  nach  ihrer  Gate  in  absteigender 
Beihe  znsammenzustellen,  so  verkenne  ich  keineswegs,  dass  bei 
alleii  derartigen  Elassifikations-Versuchen.ein  wenig  Willkur  mit- 
anterl&aft.  Denn  wie  aus  dem  Yorhergehenden  zur  Genuge  sich 
^geben  haben  wird,  kommen  bei  der  Beurtheilung  eines  Trink- 
wassers  gar  viele  Faktoren  in  Betracht.  Welche  Bedeutung  soil 
nun  jedem  eimelnen  im  Vergleiche  zu  den  andem  beigemessen 
werden?  Gewiss  sind  schon  die  von  den  verschiedenen  Forschern, 
wie  wiedenun  aus  dem  Yorhergehenden  erhellt,  in  Yorschlag  ge- 
brachten  oft  ganz  bedeutend  von  einander  abweichenden  Gehalts- 
Grenzzahlen  Beweis  genug  dafur,  dass  bei  der  Aufstellung  einer 
.Gtite-Skala''  etwelche  Unsicherheit  herrscht.  AUein  da  diese 
Unsicherheit  stch  denn  doch  kaum  auf  mehr  als  je  eine  Elasse 
aof-  Oder  abw&rts  erstrecken  durfte,  so  mochte  ich  nicht  anf  die 
ganz  sch&tzbaren  Yortheile  verzichten ,  die  eine  Zusammenstel- 
long,  wie  sie  unten  folgt,  gew&hrt.  So  zu  sagen  mit  einem  Blicke 
lassen  sich  in  einer  solchen  einige  wichtige  Resultate  erkennen, 
deren  Grundlagen  nur  auf  dem  Wege  einer  l&ngern,  in*s  Einzelne 
gehenden  Experimental-Untersuchung  haben  gewonnen  werden 
kQnnen. 

Im  Uebrigen  sehe  ich  mich  noch  zu  folgenden  spezielleren 
Bemerkungen  veranlasst: 

Bei  der  Werthsch&tzung,  welche  die  Grundlage  unserer 
Gute-Skala  bildet,  ist  der  Faktor  des  Nitrat-Gehaltes  wenig- 
stens  ebenso  hoch  als  derjenige  des  Gehaltes  an  organischer 
Sabstanz  gewerthet  worden.  Mit  dieser  Annahme  hoffe  ich  in 
lebereinstimmung  mit  den  Medizinem  mich  zu  befinden.  — 
Wenn  auch  inner  der  angenommenen  funf  Elassen  noch  eine 


M 


362 


weitere  Abstufung  versucht  worden  ist,  so  isb  dies  wesentlich 
in  der  Meinung  geschehen,  dass  dadurch  die  schroffe  Abgrenzung 
der  Elassen  von  einander  gemildert  werde.  —  Der  Sodbrunnen 
von  Huber  zur  Flasche  ist  in  der  Zusammenstellung  nicht  mit- 
beracksichtigt,  weil  demselben  am  5.  November  1873,  wo  sftmmt- 
liche  tibrige  Wasser  gefasst  worden  sind,  einer  Beparatur  wegen 
kein  Wasser  entnommen  werden  konnte.  Ebenso  finden  sich  in 
der  Zusammenstellung  nicht  speziell  angefuhrt  der  F&rgerzweig 
des  Buckhalden-Wassers  und  die  5  doppelt  (auch  nocb  an  je 
einem  Stadtbrunnen)  untersuchten  Quellwassen  FCLr  die  Ein- 
reihung  dieser  5  Wasser  achien  mir  die  Beschaffenheit,  wie  sie 
jeder  Sorte  in  der  betreffenden  Sammelstube  zuk5mmt,  mass- 
gebend,  da ,  was  von  den  Leitungen  gesagt  werden  kann,  unten 
ohnehin  noch  speziell  angefuhrt  werden  wird.  EndUch  wollte 
ich  das  Weiher- Wasser,  das  nicht  einmal  beim  Publikum  far 
tumierf&hig  gilt,  von  der  Betheiligung  an  einem  Wettkampfe 
verschont  wissen,  von  der  es  schon  seine  Bastard-Abstammong 
von  Jupiter  Pluvius  und  den  Quell-Nymphen  des  Freudenbeiges 
dispensirt.  Besser  als  einige  beim  Publikum  im  Bufe  mackel- 
loser  Legitimitdt  stehende  sogenannte  Trinkwasser  wftre  es  im- 
merhin  weggekommen. 

Zusammenstellung  der  untersuchten  Wasser  nach 

ihrer  Gute. 


/.  Sehr  gut. 


1 .  Notkersegger  Wasser, 

2.  Schlumpfisches 

3.  Haggen- 

4.  Buckhalden- 

5.  Schooren- 

6.  Neu- 


363 


J.  Bnmnenberg-Wasser, 
i.  Rietnuums  Quellen. 

//.  Gut. 

1.  Liosebfihl-Wasser^ 

2.  Sodbnmnen  von  Wittwe  Bodmer  im  Linsebuhl, 

3.  ,,  auf  Muhleck,  Offentlicher, 

4.  ,,  Yon  Stoffers,  Wassergasse, 

5.  ,,  beim  Waisenhaus, 

6.  Laofender  Brannen  von  Merz,  Guggisbleiche, 

7.  Ealberweid-Wasser, 

8.  Laimath*  „ 

9.  Schochen-         „ 

0.  Sodbnmnen  von  C.  P.  Scheitlin,  Bosenbergstrasse  . 

1.  Burgerspitalquelle, 

2.  Sodbnmnen  auf  dem  Damm, 

3.  „  von  Wild,  Metzger,  Speiservorstadt. 

III.  MiUelmdasig. 

1.  Sodbnmnen  von  Senn  Appenzeller,  Laimath, 

2.  DreirOhren-Wasser, 

3.  ZweirOhren-     „ 

1  Sodbnmnen  von  A.  Scheitlin  zur  alten  Stadtschreiberei, 

5.  „  „   A.  Zam,  Eufer,  Speisenrorstadt, 

6.  „  „   Thiemeyer,  Linsebuhl, 

7.  „  „   Gonzenbach  zum  Bindhaus. 

IV.  SctUecht. 

1.  Sodbnmnen  von  Sch5nholzer,  L&mmlisbnmnen, 

2.  ,,  ,,   Schaupp,  obere  Strasse, 

3.  „  beim  Platzthor,  dffentlicher, 

4.  „  von  Dr.  Wild,  Borschacherstrasse, 

5.  „  „   Wittwe  Hochreutiner,  Marktgasae, 


d 


364 


6.  Sodbnmnen  von  Eessler  zor  untem  Steinach, 

7.  „         an  der  St.  Jakobsstrasse,  Offentlicher. 

F.  8ehr  scJUecht. 

1 .  Sodbmnnen  von  P.  Steinlin, 

2.  „  „   Wittwe  Bodmer,  Borschacherstrasse, 

3.  „         beim  Mnsenm,  Offentlicher. 

Wenn  das  Schlumpfische  Wasser  in  die  erste  Elasse  i 
genommen  worden  ist,  so  ist  dies  in  der  zuversichtlichen  H 
nung  erfolgt,  es  werde  dnrch  verbesserte  Fassnng  der  Uebelsts 
dass  dasselbe  nicht  unbedentende  mechanische  YenmreinigaD 
enth&It,  gehoben  werden  k5nnen.  Auch  dem  Haggen-Was 
das  —  freilich  nicht  sehr  bedeutende  —  mechanische  Ver 
reinigungen,  sogar  eine  Spur  Ammoniak  gezeigt  hat,  wird 
gate  Fassnng  and  namentlich  anbedingte  Aosschliessang  fn 
den  Wassers  das  Prfldikat  .Sehr  gnt'  sichem.  Beim  Sodbrun 
von  Schaupp  sind  es  wesentlich  die  aos  faolender  Substanz 
stehenden  mechanischen  Yeronreinigangen,  welche  dasselbe 
eine  so  tiefe  Bangstafe  hinabgedruckt  haben. 

U.  ZusUmd  der  LeUungen* 

1.  Notkersegger-  WcLSser.   Der  Unterschied  zwischen 
Znsammensetzong  des  Wassers  in  der  Sammelstube  und 
Brannen  auf  dem  Bruhl  ist  sehr  nnbedeutend,  immerhin  bez 
lich  des  Abdampf-Backstandes  und  der  Sulfat-Beaktion  d 
nicht  unmerklich. 

2.  ScUumpfisehes  Wasser.  Es  ist  schon  an  anderer  St 
and  wiederholt  hervorgehoben  worden,  dass  der  Brannen  an 
St.  Jakobsstrasse  kein  reines  Wasser,  wie  es  in  der  Sammelsti 
enthalten  ist,  geliefert  hat.  Und  zwar  ist  dies  sowohl  am  5. 1 
yember  1873  als  am  26.  Joni  1872  der  Fall  gewesen.  ITnzwei 
haft  hat  hier  firemdes  Wasser  Zntritt.  Dass  es  Weiher-Was 


:w,n 


sei,  dagegen  spricht  keine  der  zahlreichen  festgestellten  Oehalts- 
Differenzen. 

3.  NeU'  WoBser.  Hier  treten  wenige  Differenzen  auf ,  im- 
merhin,  namentlich  was  den  Abdampf-Buckstand  betrifft,  solche, 
die  sich  bloss  aus  den  VersuchsfeUern  nicht  erklftren  lassen. 

4.  HcLggen-Wasser.  Die  hier  konstatirten  Differenzen, 
wenn  anch  nicht  gerade  bedeutend,  sind  doch  zahlreich  nnd 
tbersteigen  znm  Theil  entschieden  den  Werth  der  resp.  Versuchs- 
fehler. 

5.  Rudchalden-Wasser.  Auch  bei  diesem  Wasser  scheint 
mir  eine,  wenn  auch  geringe,  vernnreinigende  Einwirkung  auf 
das  ursprungliche  Wasser  stattzufinden. 

Was  die  Zul&ssigkeit  von  Bleirohren,  welche  in  St.  GkiUen 
Tielfach  f&r  die  Abzweigungen  von  den  Hauptleitungen  in  die 
H&user  verwendet  werden,  betrifit,  so  eriaube  ich  mir  auf  die 
bezfigliche  sehr  sch&tzbare  Arbeit  von  Herrn  C.  Behsteiner, 
Apotheker  und  Mitglied  des  Sanit&tsrathes  in  St.  Gallen,  er- 
schienen  im  ^Bericht  Qher  die  Thatigkeit  der  St.  Gallischen 
naturwissenschaftlichen  Gesellschaft  wfthrend  des  Yereinsjahres 
1866 — 67*  aufmerksam  zu  machen. 

III.  AUgemeine  Foigerungen  und  prakH^ehe  NfUz^ 

anwendungen. 

Die  Aufjstellnng  der  ,Qute-SkaIa*  kann  uns  nicht  von  der 
weiteren  Aufgabe  entheben,  den  aus  der  angestellten  Unter- 
racboiig  sich  ergebenden  praktisch  wichtigen  Schlussfolgerungen 
in  einigen  wenigen  S&tzen  einen  bestimmten  Ausdruck  zu  geben. 

1)  Die  Stadt  St.  Gallen  besitzt  in  ihren  Quellwassem  ein 
pUes^  grossen  Theils  sogar  sehr  gutea  Trinkwaaser.  Sie  hat 
aDe  Ursache ,  der  Umsicht  und  dem  beharrlichen  Streben  der 
Yorfahren,  die  so  ziemlich  AUes,  was  in  der  Umgegend  an  Quel- 


366 


len  anfzntreibeii  gewesen,  fur  die  Stadt  erworben  haben,  ihre 
dankbare  Anerkennung  zu  zollen. 

2)  Immerhin  ist  der  gegenw&rtigen  Einwohnerschaft  die 
dreifache  Aufgabe  geblieben,  auf  die  Erwerbung  auch  eni" 
femter  gelegener  QueUen  bedackt  zu  sein,  das  varhandene 
Quellivasservor  Vergeudung  zu  bewahren  unddcisselbe  in  seiner 
uraprUnglichen  Reinheit  zu  erhatten. 

a.  Bezuglich  der  ersten  Anfgabe  ist  zu  berucksichtigeiit 
dass,  wenn  die  Erwerbung  neuer  Quellen  gegenw&rtig  mit  be- 
deutenderen  Oeldopfern  verbunden  ist,  als  dies  Mher  der  Fall 
gewesen  w&re,  dies  geradezu  ein  Ansporn  zu  einem  raschen  und 
energischen  Yorgehen  in  Sachen  sein  muss.  Denn  ein  weiteres 
und  zwar  progressives  Steigen  des  Wasser-Preises  ist  mit  mathe- 
matischer  Sicherheit  vorauszusehen.  Was  also  einmal  an  gutem 
Trinkwasser  erworben  ist,  bildet  einen  Gegenstand  von  nicht 
nur  bleibendem,  sondem  sogar  steigendem,  man  darf  fast  sageo, 
unsch&tzbarem  Wertb. 

b.  Durch  Anbringung  von  Hahnen  an  den  laufenden  Bnumen 
und  Anlage  von  Wasser-Beservoirs  kOnnte  die  Zahl  der  Bnumen 
obne  Yermebrung  des  bereits  verfugbaren  Quellwassers  auf  das 
Doppelte  gebracht  werden,  indem  die  Hahnen  wenigstens  w&h- 
rend  der  Nacht  geschlossen  wurden. 

c.  Es  ist  ganz  und  gar  verwerflich,  in  der  Absicht  die 
Wassermenge  der  laufenden  Brunnen  zu  vermehren,  das  reine 
Quellwasser  mit  unreinem  Weiherwasser  zu  vermengen. 

3)  Das  Grundwaaser  der  Stadt,  wie  es  im  Drei--  und  Zum- 
rdhrenwcueer  zu  Tage  tritt  und  aus  zahlreichen  Brunnmiscliadb 
ten  emporgepumpt  wird,  also  das  Sodwasser,  steht  an  Otite  dem 
Quellwasser,  und  zwar  grossen  Theils,  bedeutend  nach.  Diea 
gilt  nicht  nur  von  seiner  Yerwendung  als  Trinkwasser  im  engem 
Sinne  des  Wortes,  sondem  auch  als  Eochwasser  und  endlich  aoeh 


367 


)  Waschwasser.   Die  Qwllwasser  sind  im  AUgemeinen  besser, 
e  Sodwasser  schlechter  eUs  ihr  Buf. 

4)  Das  WeUieT'-Wdsser  wurde  sich  fur  die  Verwendung 
I  Wa9ehicasser  und  zum  Speisen  der  Dampfkessel  empfehlen, 
fausgesetzt,  dass  einem  solchen  Verbrauche  nicht  Bucksichten 
if  die  Sicherung  vor  Fenersgefahr  hindernd  im  Wege  stehen 
lltai.  Uebrigens  kann  auch  die  H&rte  des  Quellwassers  durch 
isatz  einer  bestimnUen  Menge  von  gelOschtem  Kalk  und  nach- 
Igendes  Absetzenlassen  wesentlich  yermindert,  ja  bis  zur  y5l- 
^n  yWeichheit*'  herabgesetzt  werden. 

5)  Die  Untersuchung  des  Grundwassers  beweist  mit  aller 
istimmtheit,  dass  der  Untergrund  der  Stadt  HberaU,  aber  in 
kr  ungleichem  Grade,  im  AUgemeinen  nur  mdssig  verunreinigt 
L  Soweit  die  vorliegenden  Daten  ein  allgemeines  Urtheil  ge- 
dten,  ist  die  Boden-Infektion  im  nordlichen  TheOe  der  Alt- 
idt  und  der  daran  gebauten  Neustadt  (Platzthor-Quartier)  am 
Lrksten. 

6)  Von  einer  Verlegung  der  Friedho/e  attsser  die  Stadt 
er  einer  Verdnderung  der  bisherigen  Bestattungsweise  (Ver- 
ennung  statt  Beerdigung)  ist  eine  gUnstige  Einwirkung  auf 
n  Gesundheitszustand  zu  erwarten.  Doch  gilt  dies  noch  tceit 
*hr  von  einer  sorgfdltigeren  Behandlung  der  Auswurfsstoffe 
oscementirung  und  guten  Bedeckung  der  Abtrittgruben,  zeit- 
isen  Desinfektion  derselben,  geruchlosen  Entleerung,  Erstellung 
ler  betr^htlich  grdssem  Zahl  dffentlicher  Pissoirs,  guten  Ea- 
lisation  etc.) 

7)  Die  Ablosung  des  Wasser-Bechtes  der  MUhle  vor  dem 
^eiserihor  w&re  in  gemndheitlicher  Beziehung  von  tcesent- 
hem  Nutzen  fur  einen  betr&chtlichen  Theil  der  Stadt.  So  lange 
n*  der  bisherige  Zustand  im  Abflusse  des  Irabaches  noch  fort- 
nert,  soUten  in  letzteren  keine  Auswurfsstoffe  mehr  abgeleitet 
rden. 


i 


368 


JF.  WUnsciibarkeit  einet'  Fortsetxung  der  Wcts^ev'  Unter- 

stichung* 

Ich  habe  die  chemische  Untersuchung  des  St.  (jailer  Was- 
sers  hinsichtlich  der  Wasser  der  2.  Eategorie  erheblich  weito 
gef&hrt,  als  roir  s.  Z.  aufgegeben  worden  war,  so  dass  letstere 
Wasser  (35  Sorten)  hinter  denjenigen  der  1.  Eategorie  (lOSor- 
ten)  nor  noch  um  zwei  H&rte-Bestimmungen  zurfLckstehen.  Und 
doch  bin  ich  der  Meinung,  dass  das  Geleistete  das  Wenigste  ist, 
was  gegenw&rtig  von  einer  Triokwasser-Untersuchang  gefordert 
werden  muss.  Ich  hatte  es  nicht  gewagt,  Schlnssfolgemngen, 
wie  sie  oben  angefuhrt  sind ,  zu  ziehen ,  wenn  ich  in  der  Unter- 
suchung nicht  wenigdtens  so  weit  gegangen  w&re.  Was  f&r  eineu 
Werth  h&tte  dann  aber  die  Untersuchung  gehabt? 

Sache  des  Tit.  Gemeinderathes,  nachdem  er  den  sachverstio- 
digen  Rath  von  Sanitiltspersonen  eingeholt  haben  wird,  ist  es  nnn, 
daruber  zu  entscheiden,  ob,  und  wenn  ja,  wann  und  in  welchem 
Umfange  die  Untersuchung  des  St.  Galler  Wassers  welter  ai»- 
gedehnt  und  wiederholt  werden  soUe.  Vielleicht  durften  aber  der 
BehOrde  die  Ansichten  Desjenigen  nicht  ganz  werthlos  sein,  der. 
indem  er  sich  l&ngere  Zeit  mit  dieser  Frage  besch&ftigte,  genu- 
gende  Gelegenheit  gehabt  hat,  sich  mit  der  praktischen  Uebung. 
wie  sie  jede  Spezial-Untersuchung  gebieterisch  fordert,  auch  die 
Eenntniss  davon  zu  erwerben,  was  weiter  auszufOhren  vom  cbe 
mischen  Standpunkt  aus  wunschbar  und  mdglich  ist.  Yon  diesem 
Gesichtspunkte  geleitet ,  unterbreite  ich  der  Berathung  der  Be- 
hOrde, beziehungsweise  den  von  derselben  beigezogenen  Sanittts- 
personen  folgendes  Projekt : 

1)  Vom  September  des  laufenden  bis  zum  Ende  des  n&chst- 
folgenden  Jahres  sind  in  mdglichst  gleichen  Zeitabst&nden,  im 
Ganzen  seeks  Mai  mit  dem  Notkerseffffer-Wnsser  ^  dem  Drei- 
roArew-Wasser  und  den  Sodbrunnen  beim  Museum  und  beim 


369 


Platzthor  folgende  Bestimmungen  vorzunehmen :  1.  der  Tern- 
percUur,  2.  des  Abdampf^BUckstandes,  3.  des  loslichen  und  des 
unloslicJ^en  Theils  des  Abdampf-RUckstandes,  4.  der  OesamnU- 
Hdrte,  5.  der  bleibenden  Hdrte,  6.  der  organischen  Substanz, 
7.  des  Ammaniakes,  8,  der  salpetrigen  S&ure,  9.  der  Salpeter^ 
sdure,  10.  der  Phosphor sdure,  11.  der  Schwefelsdure  und  12. 
des  Chlars. 

2)  W&hrend  der  gleichen  Zeit  sind  die  4  genannten  Wa'  j. 
ser  emer  vollstdndigen  chemischen  AncUyse  nach  den  Begeln  der 
Hineralwasser- Analyse  zu  nnterwerfen. 

3)  Vom  Jahre  1876  an  sind  sdmmtliche  bis  jetzt  r  inter- 
snchte  Wasser  nochmals  zu  untersucben,  im  Allgemef  ^Qen  in 
dem  Umfange,  wie  es  das  erste  Mai  gescbeben  ist,  imme*  rbin  mit 
der  Erweiterung,  dass  aucb  die  PhospJ^orsdure  berur  ;ksicbtigt 
und  die  salpetrige  und  Salpetersdure  ges5ndert,  le*  ,ztere  nacb 
dem  modifizirten  ScMossinfschen  Verfabren  bestimr  ^t  wird,  und 
dass  endlich  ein  Mikroskopiker  von  Facb  (Botan  jker  und  Zoo- 
loge)  zum  speziellen  Zweck  der  Nachforschung  f^^ch  Organis- 
fnen  bdgezogen  wird. 

Ich  bin  bereit,  diese  Vorscblage  einlassl*  ^cb  zu  begrunden. 
Doch  werde  icb  es  nicbt  unaufgefordert  t^  juq.  Ich  will  eben 
meine  Ansicbten  der  Beb5rde  nicbt  aufr'^angen.  Wobl  aber 
^erde  ich,  falls  man  von  meinen  Dienste  ^  ferner  Gebraucb  ma- 
ehen  wiD,  thun,  was  in  meinen  Kraften  gtebt.  Denn  es  ist  nicbt 
m^lich,  der  wissenschaftlicben  Erforp  ^cbung  eines  Gegenstandes 
hngere  Zeit  seine  Kraft  zu  widmer  ^^  o^ne  ein  stets  steigendes 
Interesse  far  denselben  zu  empfir  ^^en.  Hat  man  docb  um  so 
mehr  Ursacbe,  Antbeil  zu  nebme  ^^  ^m  Scbicksale  seiner  Kinder, 
aucb  der  „Kinder  des  Geistes".    j^  jj^^]^  dieselben  heranwacbsen. 

(ObigeB  Gataditen  tragt  da?  ^  Data^  yon^  1,  j^li  i874.) 


24 


A 


Vl. 

Deber  4ie  kei  St  fiailei  ud  Rtrnkieh  angefUrtoi 

BohrversachezorHerstellaiig  artesischerBraimeD. 


Von 
GkcLt2S797-iller. 

(Hiera  eine  TafeL) 


X,  2>^  *r  Bohrversuch  bet  der  FeldmMUe  zu  JEUMTSchaeh, 

Die  i.  Vktiengesellschaft  der  Feldmahle  zu  Etorschach  be- 
abeichtigte  .  ^^^^  ^^^  ^Oer  Jahre  zum  Betriebe  ihres  Etablisse- 
ments  einen  &  rtesischen  Brunnen  anzulegen.  Das  Wasser  sollte 
in  einem  kleini  '^  Weiher  in  der  N&he  der  Feldmuhle  gesammelt 
werden,  um  von  ^'^^  <^^^>^  ^'^^  Belieben  Yerwendong  finden  zu 
kOnnen.  Die  Gesi  'Uschaft  ersuchte  Herrn  Baurath  Dr.  £.  Bruck- 
mann,  die  Umgegei  ^^  Rorschachs  einer  genauem  Untersuchung 
zu  unterwerfen  und  e^  '^  Gutachten  daruber  abzugeben,  ob  es  rath- 
sam  sei,  einen  Bohrven  ^^^^  '^  genannter  Gegend  zu  untemehmen. 
Herr  Dr.  Bruckmann  L  "^^  dem  Gesuche  Folge  geleistet  und  in 
einer  umfangreichen  Rela  ^^^^  ^^^"^  ^^^  24.  Februar  1859,  die 
Ergebnisse  seiner  Untersuc  ^^^8  niedergelegt. 

Die  Tit.  Aktiengesellst  '^^^i  ^^^P-  <^®>^  PWteident  Herr 
Eochat,  war  so  freundlich,  mL  ^  ^as  Gutachten,  sowie  das  Bohr- 
journal  zuzustellen. 

Die  Thatsachen,  welche  fur  ^  Gelingen  eines  Bohrrer- 
suches  sprechen,  findet  Herr  Dr.  Bruc.  ^ann  wOrtlich  als  folgende: 

1.  „Ein  gftnstiges  Einfallen  der  v  Gebirgsschichten  nach  dem 
Weiher,  d.  h.  nach  dem  zum  Bohrversa  ^^®  bestimmten  Punkte." 

2.  „Eine  an  und  fur  sich  gunstige    j^g«r«  (tertiftre,  mio- 


371 


cene)  Gebirgsformation ,  in  welcher  eine  oft  sich  wiederholende 
Wechsellagerang  von  Sandsteinen  und  Mergein  vorkommt, 
welch'  letztere  in  der  Gegend  von  Rorschach  und  St.  Gallen 
, JiCber''  genannt  werden ,  und  die ,  als  der  untem  SUsstoasser- 
Molassebildunff  angehOrend,  in  grosse  bis  jetzt  noch  nicht  er- 
mittelte  Tiefe  niederreichen  wird.  Je  Ofter  heterogene  Schichten 
bei  Anlegung  artesischer  Brunnen  mit  einander  wechseln,  desto 
besser  steht  es  mit  dem  Gelingen  solcher  Werke  und  eben  dieser 
sogenannte  ,,Leber^^  selbst  wenn  er  nur  in  dunnen  Schichten 
den  Sands tein  durchsetzt,  konstituirt  die  alleinigen  wasserfuh- 
renden  Massen  in  der  Molasseformation  des  Rorschacherberges, 
was  an  vielen  Stellen  beobachtet  werden  kann/ 

3.  9  Hat  man  einen  weit  ausgedehnten,  immer  bergan  stei- 
genden  und  h&ufig  mit  Wald  bedeckten  Hintergrund,  d.  h.  eine 
michtige  Wassererzeugungsst&tte  hinter  sich  oder  im  Rucken, 
die  wiraber  in  unserm  Falle  nur  bis  zur  antiklinalen  Linie  des 
Molassengebietes  in  Anschlag  bringen  durfen;  denn  das  Terrain, 
welches  von  dieser  Linie  an  sudlich ,  d.  h.  nach  den  Alpen  hin 
abfiUlt,  hat  fur  unsere  Betrachtungen  keinen  Werth  mehr,  da 
wir  Die  and  nimmer  Wasser  von  ihm  zu  erwarten  h&tten.*^ 

Als  weitere  Thatsachen,  welche  dafnr  sprechen,  dass  zu- 
teilen  schon  in  geringer  Tiefe  gespannte  Wasser  am  Rorscha- 
cberberge  vorkommen  und  welche  die  Wahrscheinlichkeit  des 
Gelingens  eines  artesischen  Brunnens  unterstutzen,  werden  ange- 
fSiat: 

a.  .Im  Steinbruche  ^Fuchsloch''  oberhalb  Staad,  der  etwa 
70  Fuss  tiefer  als  der  Weiher  gelegen  sein  mag,  wurde  vor  circa 
30  Jahren  durch  fortgesetztes  Steinbrechen  auf  der  Sohle  des 
finiehes  eine  md^htige  Quelle  aufgeschlossen,  welche  mit  solcher 
Yehemenz  ausstrdmte ,  dass  die  daselbst  besch&ftigt  gewesenen 
Arbeiter  genOthigt  waren,  sich  schnell  und  zwar  unter  Zuruck- 
lissnng  ihres  Werkzeuges  aus  dem  Loche  zu  flfichten ;  damals 


372 


soil  ein  starker  Bach  ausgeflossen  sein,  gegenw&rtig  aber  scheint 
diese  Quelle  so  ziemlich  verschuttet,  d.  h.  absichtlich  durch 
Steinschutt  nahezn  verd&mmt  zu  sein.'' 

b.  fflm  Steinbruche  in  der  ^  Weinhalde",  nahe  beim  Mahli- 
weiher  and  um  weniges  tiefer  als  letzterer  gelegen,  hat  man  vor 
circa  15  Jahren  ein  etwa  8  Fuss  tiefes  Bohrloch  niedergeschla- 
gen,  um  den  weiter  unten  abgelagerten  Werkstein  zu  unter- 
suchen;  es  wurde  in  dieser  unbedeutenden  Tiefe  eine,  wenn  auch 
schwache  Quelle  erschrotet,  welche  auf  der  Sohle  des  Brucbes 
uberlief,  wesshalb  ein  Zapfen  in  das  Bohrloch  geschlagen  worden 
ist,  um  das  Wasser  niederzuhalten.* 

c.  ^In  dem  neu  erbauten  Felsenkeller  des  Herrn  Faller, 
Brauereibesitzer  zu  Rorschach,  war  ein  eingeschlossenes  oder 
gespanntes  Wasser  im  Stande,  eine  sehr  starke  Sandsteinplatte 
der  Felswand  zu  sprengen,  welcher  Erscheinung  ein  donnerShn- 
liches  Get5se  vorher  ging.  Dieses  Wasser  hat  sich  schnell  gSnz- 
lich  entladen  und  drang  aus  einem  winzigen  Leberstiche  her  vor.*' 

Als  sogenannte  negative  Potenzen ,  welche  das  Gelingen 
eines  artesischen  Brunnens  zweifelhaft  machen  konnten,  werden 
in  genanntem  Gutachten  erw&hnt: 

1.  ,,Das  zum  Betriebe  der  Turbine  n5thige  Gef&Ue,  welche 
die  Feldmuhle  in  Bewegung  setzt,  betr^gt  circa  120  Fuss  und 
die  Sohle  des  Weihers,  der  das  Aufschlagwasser  zu  liefem  hat, 
liegt  ann3.hernd  genau  160  Fuss  uber  dem  nachharlichen  Boden- 
see.  Hiernach  versteht  es  sich  von  selbst,  dass  der  Bohrversuch 
an  einer  Stelle  vorgenommen  werden  musste,  von  welcher  aus 
das  aufzuschliessende  Wasser  auf  m5glichst  kurzem  Wege  nach 
dem  Weiher  geleitet  werden  k5nnte ,  kurz  man  h&tte  die  Boh- 
rung  160  Fuss  uber  dem  Spiegel  des  Bodensees  and  m5glichst 
nahe  beim  Weiher  zu  voUfuhren,  wenn  sie  fur  die  Feldmuhle 
werthvoU  and  Nutzen  bringend  werden  und  bleiben  soil.* 


373 


2.  ,Im  Bodensee,  dessen  grOsste  Tiefe  an  einigen  Stellen 
etwas  nber  900  Fuss  niederreicht,  brechen  sicherlich  mehr  oder 
miiider  m&chtige  Quellen  aus,  welche  ADoahme  dadurch  ihre 
Best&tigong  erh&lt,  dass  in  strengen  Wintern  die  Eisdecke  des 
See*8  sich  an  mehreren  Punkten  langsamer  ais  an  andern  oder 
anch  gar  nicht  schliesst,  mit  andern  Worten:  dass  er  nie  ganz 
and  gleichfSrmig  zufrieren  will,  well  von  unten  aufdringendes 
Quellwasser  von  hOherer  Temperatur  der  Bildung  des  Eises  stO- 
rend  in  den  Weg  tritt.  Die  m&chtigsten  im  See  ausbrechenden 
Quellen  dnrften  zwischen  Borschach  und  Friedrichshafen  und 
zwischen  letzterm  Ort  und  Lindau  gelegen  sein.  Es  w&re  von 
grossem  Interesse,  das  Wasserquantum  der  in  den  See  sich  ergies- 
senden  Flusschen  und  B&che  zu  kennen  und  selbiges  mit  der 
Menge  des  bei  Eonstanz  als  Bhein  aus  dem  Bodensee  ausfliessen- 
den  Wassers  zu  vergleicben,  indem  die  Differenz  zwischen  Ein- 
fluss  und  Abfluss  dasjenige  Quantum  anzeigen  wurde,  welches 
durch  Seequellen  ersetzt  wird.  Eine  derartige  Untersuchung 
w&re  aber  ebenso  schwierig  als  zeitraubend;  ubrigena  liegt  es 
unter  alien  Umst&nden  in  der  Natur  der  Sache,  dass  der  Ror- 
schacher-Berg  auch  sein  Eontingent  fur  die  Quellen  des  Boden- 
see's  liefert  und  desshalb  einige  im  Gebiete  der  dortigen  Molasse- 
fonnation  liegende  Wasserschichten  wenigstens  theilweise  schon 
dorch  die  Natur  abgezapft  sein  werden. " 

Diesen  beiden  soeben  angef&hrten  negativen  Potenzen  wird 
aber  entgegengehalten: 

Ad  1.  ,W&re  man  in  der  Wahl  des  Bohrplatzes  nicht 
beschrftnkt  und  kOnnte  man  selbigen  nach  Belieben  an  eine  tie- 
fere  Stelle,  etwa  in  das  Bassin  von  Borschach  selbst  verlegen, 
80  ist  nicht  in  Abrede  zu  stellen,  dass  ein  ganz  ausgezeichnetes 
Resultat  zu  erwarten  stftnde,  und  dass  fur  das  Gelingen  eines 
artesischen  Bmnnens  nahezu  apodiktische  Gewissheit  gegeben 
werden  k5nnte.    Da  wir  aber  genOthigt  sind,  den  Bohrpunkt 


d 


374 


160  Fuss  tiber  dem  Spiegel  des  Bodensee's  anznsetzen,  so  wurde 
nach  hydrostatischen  Gesetzen  die  SteighOhe  des  zn  erschlies- 
senden  Quell wassers  durch  besagte  Terrainerh5hung  einigermas- 
sen  geschw&cht  werden;  allein  wir  durfen  bei  dieser  Betrachtung 
nicht  vergessen,  dass  man  bei  Ausfuhrung  artesischer  Brunnen 
h&ufig  mehreren  untereinander  liegenden  Wasserschichten  be- 
gegnet,  von  welchen  die  tiefer  gelegenen  gewOhnlich  grOssere 
Steigh5he  und  somit  auch  ein  betr&chtlicheres  Wasserqnantum 
liefern.  Fassen  wir  ferner,  abgesehen  von  der  vorhandenoi 
Wechsellagerung  der  Gebirgsschichten,  den  Umstand  in's  Auge, 
dass  man  eine  m&chtige  allm&lig  sehr  hoch  ansteigende  Eon- 
densationsfl&che  hinter  sich  hat,  so  ist  die  Vermuthung  wohl 
keine  zu  gewagte,  dass  mittelst  einer  Bohrung  selbst  bei  dem 
160'  tiber  dem  Bodensee  gelegenen  Weiher  aufsteigendes  Wasser 
erschrotet  werden  durfte.  ** 

Ad  2.  „  Die  im  Bodensee  vorhandenen  natorUchen  Quellen- 
ausbruche,  deren  Anzahl  und  Quantum  man  Abrigens  nicht  ge- 
nau  kennt,  kOnnten  allerdings  die  Befurchtung  zulassen,  dass 
seit  langer  Zeit  ein  grosser  Theil  des  Quellwassers,  welches  am 
Borschacherberg  entspringt  und  sich  in  den  Schichtungsfiftchen 
des  Molassengebirges  nach  dem  See  hin  bewegt,  auch  in  letzterem 
auf  permanente  und  fur  unsem  Zweck  nachtheilige  Weise  auf- 
genommen  wird.  Die  Erfahrung  hat  aber  gelehrt,  dass  die 
Wasser  bei  ihrer  Bewegung  in  solchen  Schichten  gewOhnlich 
viele  Hindernisse  durch  Reibung  erleiden,  da  die  Wasserschich- 
ten h&ufig  mit  Sand,  Oer6llen,  Mergelstucken  etc.  ausgefnllt 
sind,  durch  welchen  IJmstand  gunstige  Bdckstauungen  bewerk- 
stelligt  werden ,  die  das  Aufsteigen  einer  Wassers&ule  in  einem 
runden,  regelrecht  ausgefQhrten  Bohrloche,  in  welchem  die  Bei- 
bung  viel  geringer  wird,  dennoch  erm5glichen.  Es  ist  wesentlich, 
bei  dieser  Oelegenheit  sich  zu  erinnern ,  dass  die  in  FlOtzforma- 
tionen  existirenden  artesischen  Brunnen  in  den  allermeisten  Fftl- 


375 


len  nach  dem  Prinzip  kommunizirender  BQhren,  eigentliche  Pie^ 
zameter  reprftsentiren,  d.  h.,  dass  ihre  Wassers&nlen  dennoch 
aofsteigen  kdnnen,  obgleich  sie  h&ufig  mit  tiefer  liegenden  Quell- 
ausbrfichen  kommuniziren.  Man  kennt  z.  B.  gelnngene  arte- 
sische  Bmnnen  an  der  Enste  des  Meeres;  ans  meiner  eigenen, 
langj&hrigen  Praxis  mOchte  ich  nur  auf  einen  meiner  artesischen 
Brannen  zn  Oberdischingen  aufmerksam  machen,  dessen  Wasser 
in  BOhren  gefasst  22  Fuss  nber  die  OberiB&che  der  Erde  oder 
17  Fuss  fiber  den  Wasserspiegel  einer  nachbarlichen  Brunnen- 
9tnbe  aufsteigt,  mit  der  es  unterirdisch  kommunizirt.  £s  durften 
uns  also  nach  solchen  Daten  die  Mhe  und  Tiefe  des  Bodensee*s 
imd  die  in  ihn  sich  entleerenden  Quellen  nicbt  sehr  hindernd  in 
den  Weg  treten.* 

Gestfitzt  auf  die  oben  angefuhrten,  ffir  das  Gelingen  eines 
artesischen  Brunnens  gtinstigen  Momente,  wurde  der  Bohrversuch 
imMai  1859  begonnen  und  bis  November  1860  fortgesetzt.  Die 
dabei  durchsenkten  Gebirgsschichten  sind  n^ch  einem  von  Herrn 
Dr.  Bruckmann  aus  dem  Bohrjoumal  zusammengestellten  Profil, 
wobei  s&mmtliche  Tiefen  von  Tag  (der  Erdoberfl&che)  an  nach 
schweizerischem  Dezimalmass  angegeben  sind,  folgende : 


a.  Diluvium. 

Oelblich  brauner  sandiger  Lehm        .... 
Dnnkelgrauer  sandiger  Mergel  mit  eingeschlossenen 
Sandsteinstficken  und  Alpenkalkger5llen     . 

b,  Molasse/ormatian. 

BIftnlicher  schieferiger  Sandstein ;  Abraum 

Barter  Sandstein 

Aensserst  harter  Sandstein 

Weicher  Sandstein  mit  AlpengerOllen 

AeuBserst  harter  Sandstein 


470 


10'60 


ll'OO 
13'21 
14'60 
19'80 
21'57 


376 


Mittelharter  Sandstein;  bei  26'36  Tiefe  eingeschlos- 

sene  Quarz-  und  Ealkger5lle,  Nagelflohstucke,  die 

den  Bohrer  stark  auf  die  Seite  warfen 

Sehr  starker  Sandstein  

Mittelharter  Sandstein 

Sehr  harter  Sandstein 

Mittelharter  Sandstein 

Sehr  harter  Sandstein 

Weicherer  Sandstein,  gegen  unten  mit  kleinen  Nagel- 

fluhgerdllen 

Harter  Sandstein 

Weicherer  Sandstein  mit  einigen  NagelfluhgerOllen    . 
Fester  grauer   feinsandiger  Thonmergel  mit  vielen 

eingeschlossenen  Geschieben  von  harter  Molasse, 

alpinischem  Kalke,  Quarz  etc 

Sehr  fester,  dunkelgrauer  Mergel  ubergehend  in  harten 

Sandstein 

Sehr  fester  dunkelgrauer  Mergel  mit  eingeschlossenen 

Sandsteinknauem  und  kleinen  AlpenkalkgerOllen 

Sehr  harte  Sandsteinbank 

Sehr  fester  und  z&her  grauer  Mergel  mit  wenig  kleinen 

Sandsteinger5llen 

Sehr  harter  Sandstein 

Sehr  fester  z&her  grauer  Mergel  mit  wenig  grOssern 

und  kleinem  SandsteingerOUen 

Harter  Sandstein 

Sehr  fester  grauer  Thonmergel  mit  Sandsteinknauem 
Aeusserst  harter  Sandstein       .... 
Sehr  fester  Thonmergel  mit  Sandsteinknauem  . 
Aeusserst  harter  Sandstein       .... 
Dunne  harte  Sandsteinbllnke  mit  Zwischenlagen  von 

festem,  z&hem  Mergel 


31'40 
32'00 
35'21 
36'46 
37'96 
38'43 

42'32 

42'84 
44'80 


53'52 

55'68 

62'30 
63'00 

66,26 
67'00 

73'17 
73'54 
76'17 
76'20 
SCOS 

scie 

85'40 


377 


Steinmergel 87'80 

hellgraner  Steinmergel,  eine  Art  Sdsswasser- 

Ik,  sehr  hart  and  zUhe  gegen  nnten         .  90*69 

arter  Steinmergel 9r54 

irter  hellgraner  Steinmergel  ....  9472 

-st  harter  Ealkstein 96^41 

zaher  Thonmergel         .       n        .        .        .  96'71 

Steinmergel 98'19 

Thonmergel  mit  Sandstein  und  Eieselknanern  98'44 
Steinmergel  in  sehr  festen  Thonmergel  verlan- 

id 102'30 

-st  harter  Ealkstein 103'06 

Steinmergel 104'83 

irter  Ealkstein 105'49 

ster  Thonmergel 10573 

Steinmergel,  nur  eine  8  Linien  starke  Thon- 

bichte  gegen  nnten 110'80 

-st  harter  Ealkstein 111'16 

ster  und  z&her  Mergel 113'56 

rst  harter  Ealkstein 113'68 

Steinmergel 114'32 

rst  harter  Ealkstein 114'51 

Steinmergel  mit  einer  circa  ein  Zoll  starker 

lonschichte 118'64 

rst  harte  Ealkbank 118'92 

irter  Steinmergel 119'44 

rst  harter  Ealkstein 119'86 

Steinmergel  mit  eingeschlossenen  Ealksteinknol- 

1,  konglomeratartig 12179 

-st  harter  Ealkstein 122,04 

Steinmergel 126'23 

-st  harter  Ealkstein 125'36 


d 


378 


Tester  z&her  Mergel  mit  zwei  je  8  Linien  mftchtigen 

Thoneinlagenmgen 
Sehr  harter  Ealkstein 
Fester  zfther  Thonmergel,  feinsandig 
Sehr  harter  Ealkstein 
Sehr  fester  Steinmergel 
Sehr  harter  Ealkstein 
Tester  zfther  Mergel 
Sehr  harter  Ealkstein 
Harter  Steinmergel 
Sehr  harter  Ealkstein 
Harter  Steinmergel 
Sehr  harter  Ealkstein 
Harter  Steinmergel 
Sehr  harter  Ealkstein 
Harter  Steinmergel 
Aeosserst  harter  Ealkstein 
Fester  z&her  Steinmergel 
Sehr  harter  Ealkstein 
Harter  Steinmergel 
Sehr  harter  Ealkstein 
Harter  z&her  Steinmergel 
Sehr  harter  Ealkstein 
Harter  Steinmergel 
Sehr  harter  Ealkstein 
Harter  Steinmergel 
Aeusserst  harter  Ealkstein 
Harter  Steinmergel 
Z&her  bl&nlich  grauer  Thonmergel  mit  einzelnen  Oe- 

rOllen     . 
Fester  z&her  Steinmergel 
Z&her  Thonmergel 


379 


;2her  Mergel  gegen  unten  mit  einigen  sehr 

ten  nnd  dnnnen  Sandstemb&ndem 

iandstein    .... 

^her  Thonmergel  mit  einigen  eingelagerten 

dsteinknoUen 

landstein    . 

insandiger  Mergel 

andstein  mit  Eisenkies 

Iher  Mergel,  etwas  sandig 

nband 

Iher  feinsandiger  Mergel 

n  harte  quarzige  Masse 

iandstein  mit  Eisenkies 

n  barter  Eieselsandstein 

iher  Thonmergel,  ubergehend  in  sehr  festen 

en  feinsandigen  Mergel 

,er  z&her  feinsandiger  Mergel 

ter  Sandstein  mit  Eisenkiesk^^mem 

andiger  nnd  glimmerhaltiger  Mergel 

in  barter  Eieselsandstein 

liger  Mergel 

Jandstein    .... 

andiger  Mergel  . 

1;er  Eieselsandstein 

ier  zaher  nnd  sandiger  Mergel 

-ter  Sandstein 

insandiger  Steinmergel 

-ter  Sandstein 

;er  feinsandiger  Mergel 

Sandstein    .... 

L  harte  sandsteinartige  Mergelmasse 

>andstein 


149'08 
149^22 

151'79 
16r94 
163'77 
153'83 
164'44 
•154'61 
154'65 
164'84 
165'83 
156'29 

157'11 
158'99 
159'83 
162'23 
162'47 
16279 
162'97 
163'56 
16378 
164'86 
165'01 
166'04 
166'21 
166'60 
16670 
168'07 
168'18 


380 


Mergelsandstein  von  ungleicher  H&rte 

Ungemein  harter  Eieselsandstein      .... 

Barter  graner  Sandmergel 

Sehr  harter  Sandstein 

Sehr  fester  saodiger  Mergel 

Harter  Sandstein 

Harter  feinsandiger  Mergel 

Aeusserst  harter  Ealkstein 

Harter  hellfarbiger  Steinmergel       .... 
Aensserst  harter  donkler  kieseliger  Ealkstein 

Harter  Steinmergel 

Sehr  harter  Ealkstein 

Harter  Steinmergel 

Aeosserst  harter  Ealkstein 

Sehr  fester  sandiger  Mergel 

Aensserst  harter  Eieselsandstein       .... 
Sehr  fester  dankelgrauer  Mergelsandstein  yon  unglei- 

chem  Eome;  mit  Nagelflahk5mem  . 
Aeusserst  harter  Eieselsandstein      .... 
Sehr  fester  Mergelsandstein  mit  Qeschieben 

Sehr  harter  Eieselsandstein 

Sehr  fester  Mergelsandstein  mit  einigen  Nagelfluh- 

kOrnem 

Sehr  harter  Eieselsandstein 

Mergel 

Sehr  harter  Eieselsandstein 

Sandstein  mit  NagelfluhgerOUen       .... 
Einlagemng  von  z&hem  Thonmergel 
Mergelsandstein  von  ungleicher  Hftrte  mit  Ealk- 

geschieben 

Ungemein  harter  Eieselsandstein      .... 
Sehr  fester  Mergelsandstein  mit  NagelflohkOrnem 


381 


3t  harter  Kieselsandstein 

190'22 

arter  Mergelsandstein  . 

191'28 

rter  Sandstein 

191'88 

ber  Thonmergel   . 

192'19 

Sandstein     . 

192'80 

ter  Mergelsandstein     . 

198'53 

rter  Sandstein 

198'79 

Mergelsandstein  . 

194'46 

lin  harter  Kieselsandstein 

194'69 

Sandstein    .... 

196'86 

•ter  Sandstein 

196'94 

mdstein,  ubergehend  in  sehr  festen,  z&hen  und 

bsandigen  Mergel 

199'40 

Sandstein  mit  eingeschlossenen  EieskOmem, 

rgehend  in  festen  sandigen  Mergel 

202'34 

Mergelsandstein  mit  einigen  eingeschlossenen 

5llen 

203'35 

mdiger  grauer  Mergel  mit  einzelnen  Ger5llen 

206'90 

ter  Sandstein 

207'27 

andstein  mit  Nagelflahk5mern     . 

207'99 

b  harter  Sandstein  mit  einem  dunnen  Mergel- 

she 

208'25 

andstein 

209'90 

ter  Sandstein 

210'14 

ndstein 

210'69 

andstein 

211'40 

t  harter  Sandstein 

211'99 

andstein  mit  Nagelfluhk5mem     . 

21277 

rauer  Mergel 

212'88 

andstein  mit  Nage1fluhk5mern     . 

215'33 

Mergelsandstein 

216'66 

andstein    .... 

• 

•                • 

216'79 

382 


Aeusserst  harter  Sandstein 216'93 

Barter  Sandstein 218'60 

Aeusserst  harter  Sandstein 218'99 

Sehr  barter  Sandstein 219'91 

Harter  Sandstein 220^30 

Fester  grauer  sandiger  Leberfels  mit  EnoUen     .  22r06 

Sehr  harter  Sandstein 22r50 

Leberfels  mit  hSrtem  Knollen  ....  222'38 

Aeusserst  barter  Sandstein 222^93 

Hergelsandstein  mit  Enauern  ....  223'38 

Harter  Sandstein 223'55 

Aeusserst  harter  Sandstein 22375 

Mergelstrich 22379 

Aeusserst  harter  Sandstein 223'89 

Leberfels 224'32 

Aeusserst  harter  Sandstein,  ubergebend  in  sehr  z&ben 

Mergelsandstein 224'98 

Ungemein  harter  Eaeselsandstein      ....  225 J4 

Sehr  fester  und  z&her  Mergelsandstein       .        .  226'61 

Aeusserst  harter  Sandstein 227'06 

Harter  Mergelsandstein 227'27 

Z&ber  Thonmergel  mit  GerOllen       ....  227'53 

Harter  Mergelsandstein 228'28 

Sehr  barter  Sandstein 229^27 

Aeusserst  harter  Eieselsandstein       ....  229'40 

Sehr  fester  Mergelsandstein 23(KX) 

Sehr  harter  Sandstein 230'24 

Aeusserst  harter  Sandstein 230^41 

Harter  Mergelsandstein   mit   NagelflubkOmern  und 

harten  Molasseknauem 232^01 

Aeusserst  harter  Sandstein 232'14 

Harter  Mergelsandstein  mit  Ger5llen        .        .        .  23378 


383 


ndstein  (Leberfels)  zum  Theil  mit  GerOUen   .  235'17 

wdstein 236'27 

mit  Knollen,  ungleich  hart,  zum  Theil  auch 

^sandig 238'0& 

^rSandsteiu 23812 

239'03 

^rSandstein 239'17 

mit  wenigen  Knollen         ....  240'20 

.  barter  Sandstein 240'3& 

von  ongleicher  H&rte  mit  zum  Theil  sehr  har- 

Knoflen 244^60 

1  barter  Sandstein 24470 

indstein 245a& 

^el  mit  einigen  Knauem     ....  245'80 

«r  Sandstein      .        .        .        .        .        .  246'24 

ber  Leberfels 247^03 

jr  Thonmergel 247'45 

eberfels 248'3& 

beinmergel 248'67 

4ergelstrich 248'72 

teinmergel 250'76 

istricb 250'85 

barter  Sandstein  mit  Nagelfluhk5mem        .  252'9& 

mit  Knollen 263'!! 

berKalkstein 254'4& 

gel 264'68 

berKalkstein 26512 

eberfels  mit  sehr  harten  Knollen  .        .  257'98 

3r  Thonmergel 268'1» 

Lndiger  Leberfels  mit  hartem  Sandsteinknollen 

NagelfluhkOmern 260'95 

i  barter  Sandstein 261^62 


J 


384 


Barter  Leberfels 263'56 

Sehr  harter  Sandstein 264'27 

Leberstrich 264'41 

Harter  Sandstein 267'65 

Harter  sandiger  zflher  Leberfels        ....  269'63 

Ungemein  barte  Nagelfluh 27<y05 

Harter  Mergelsandstein  mit  einigen  kleinen  Nagelflah- 

kdmem 271'40 

Mergelsandstein 274'24 

Harter  Sandstein 27478 

Leberstrich 275'21 

Harter  Sandstein 278*14 

Leberfels 278'63 

Aeusserst  harter  Sandstein 27875 

Harter  Mergelsandstein  (Knauermolasse)  .  .  279*40 
Aeusserst  harter  Sandstein,  ubergehend  in  Enauer^ 

molasse 281*00 

Fester  feinsandiger  Leberfels 282*09 

Sehr  harter  Sandstein 282*20 

Ziemlich  gleichf5rmiger  Leberfels  mit  sehr  wenig 

Knauem 284*32 

Aeusserst  harter  Kieselsandstein      ....  284*46 

Leberfels  mit  einzelnen  Ejiauem       ....  285*64 

Aeusserst  harter  Kieselsandstein       ....  285*84 

Hartftr  Sandstein 287*15 

Feinsandiger  fester  Leber  mit  harten  Einlagerungen  .  289*15 

Harter  Sandstein 289*42 

Harter  Leberfels  mit  einigen  sehr  harten  Einlagerungen  293*89 

Dunne  quarzharte  Schichte 294*00 

Z&her  und  fester  Leber 294*92 

Sehr  harter  Sandstein 295*34 

Feuersteinharte  Nagelfluh 297*30 


385 


Sandstein 

'st  harte  Nagelflnh 

st  barter  Ealksandstein 

Sandstein  mit  vielen  NagelfluhkSmem 

rte  Nagelflnh       .... 

ehr  fester  Mergel  mit  vielen  NagdflahkOmem 

iter  Eieseleandstein     .... 

T  harte  Nagelflnh         .... 

ester  Leber  mit  vielen  NagelfluhkOmern 

-st  barter  Ealksandstein 

,rter  Ealksandstein       .... 

r  dunner  Mergelstrich  .... 

Ealksandstein 

ehr  fester  sandiger  Mergel     . 
"st  weicher  Sandstein     .... 
-st  barter  Sandstein       .... 
-st  barter  Sandstein  mit  Nagelflubkdrnem 
z^her  fester  Leber        .... 

eicher  Sandstein 

Sandstein 

ehr  weicher  Mergel       .... 
iin  mit  Quarz-,  Ealk-  und  GranitgerOllen 
-st  barter  Ealksandstein,  granbl&olicb     . 
iter  z&her  Tbonmergel  (undeutlicbe  Petrefakten 
3te)     . 
r  Mergel 


arter  Sandstein 

Leber 

ndstein 

iise  fester  und  weicher  Leber 

idstein 

einsandiger  Tbonmergel 


298'01 
299'46 
299'89 
301'88 
d03'93 
304'49 
304'58 
304'90 
305'38 
305'84 
305'91 
306'06 
306'17 
30678 
309,96 
310'20 
310'61 
310'88 
313'73 
313'83 
313'96 
314'82 
315'55 

316'15 
318'13 
318'41 
321'33 
322'38 
324'74 
325'18 
327'40 


25 


386 


Kalksandstein  (Alpenger5lle) 327'57 

Thonmergel  (feinsandig) 3«9'35 

EalksaDdstein  (Alpengerdlle)  .        .        .        .        .  329^99 

Z&her  saDdiger  Thonmergel     .        *        .        •        .  33r08 

EalksaDdstein 331^25 

Feinsandiger  Thonmergel 333'12 

Kalksandstein 334'08 

Fester  feinsandiger  Thonmergel        ....  335'20 

Ealksandstem ^        .  336'38 

Sandiger  Thonmergel 337'(H 

Kalksandstein 337'16 

Feinsandiger  Thonmergel 338'81 

Kalksandstein 339^62 

Thonmergel 340'10 

Qanz  fester  Leber 340^50 

Kalksandstein 340'87 

WeicheA'honmergel      .         .....  34r09 

Kalksandstein 34176 

Fester  blauer  Thonmergel 342'88 

Aeusserst  zHher  und  fester  grunlich  grauer  Thonmergel, 
mit  S^uren  brausend,  zuweilen  graulich  blau  und 
olivenbraun  gefleckt,  zum  Theil  mit  Eisenkies- 

kOrnern 372'12 

Nagelfluh 386'51 

Blaulich  grauer  Thonmergel 391*76 

Nagelfluh 394'80 

Aeusserst  fester  z&her  Thonmergel    ....  396'5l 

Aeusserst  harte  Nagelfluh 39774 

Aeusserst  fester  zaher  Thonmergel    ....  397'96 

Harte  Nagelfluh 399'60 

Aeusserst  fester  z&her  Thonmergel  mit  grOssem  und 

kleinern  Ger511en  und  Nagelfluh        .        .        .  416'4i 


387 


Aensserst  harte  Nagelfluh 419'65 

Dunkler  fester  zflher  Tbonmergel  mit  GerOllen  .    420'61 

Aensserst  harte  Nagelfluh 42271 

Aensserst  z&her  fester  Thonmergel  ....    423'51 
Aensserst  harte  Nagelfluh;  nicht  durchsenkt;  Ende 
der  Bohrsohle: 

423'  5"  1'". 
Resnltat:  kein  Wasser;  Kosten:  27,913  Fr. 
Zu  dem  Yorstehenden,  dem  aus  dem  Bohrjournal  zusammen- 
gestellten  Profil  und  den  aus  der  oben  zitirten  Relation  entnom- 
menen  Stellen,  seien  mir  folgende  Bemerkungen  erlaubt: 

1.  Die  Schichten,  welche  beim  Bohrversnch  durchsenkt 
worden  sind,  geh5ren  sicherlich  nicht  der  untern  Susswasser- 
molasse  an.  Oben  am  Rorschacherberge  finden  sich  entschieden 
marine  Schichten,  welche  mit  circa  20^  unter  die  Schichten  an 
der  Bohrstelle  einfallen,  also  tief  unter  denselben  liegen.  Wnrde 
das  Gestein  einer  Susswasserformation  angeh5ren,  so  musste  es 
somit  die  obere  und  nicht  die  untere  sein.  Nun  aber  zeigen  jene 
Sandsteine,  welche  am  Weiher  bei  der  Bohrstelle  zu  Tage  treten 
und  welche  laut  Bohrjournal  44'8  tief  gehen,  genau  denselben 
Charakter  wie  die  Sandsteine,  welche  beim  Dorfe  Rorschach  ge- 
brochen  werden  und  liegen  auch  im  Streichen  der  gleichen 
Schichten.  Die  Sandsteine  von  Rorschach  werden  aber  allgemein 
der  marinen  Molasse  beigez&hlt.  Die  unter  den  genannten  Sand- 
steinen  liegenden,  bis  85'4  tief  gehenden  grauen ,  f esten  Mergel 
scheinen  dieselben  zu  sein ,  welche  am  ftussem  Bahnhof  in  Ror- 
schach angeschnitten  sind  und  die  entschieden  der  marinen 
Holasse  angeh(^ren.  Unter  diesem  grauen  festen  Mergel  folgen 
bis  143'  harte  ^Steinmergel'',  wechselnd  mit  ^^usserst  harten 
^Iksteinb&nken".  Diese  Schichten  k5nnten  nun  wohl  Suss- 
^asserbildnngen  sein,  jedoch  solche,  die  zwischen  marinen  Schich- 
ten li^en;  denn  der  ganze  durchsenkte,  unter  den  Steinmergeln 


388 


liegende  Schichtenkomplex  muss  der  marinen  Formation  ange- 
hOren,  er  muss  es  der  Lagerung,  sowie  dem  Streichen  der  Schich- 
ten  und  der  Beschaffenheit  des  Gesteines  wegen.  Die  marine 
Molasse  ist  im  Martinstobel  an  der  Goldach  yollst&ndig  anfge- 
deckt,  docb  Schichten  aus  Susswasser  abgelagert  oder  Kalkstein- 
schichten  zeigen  sich  keine  innert  derselben.  Die  obem  marinen 
Schichten  des  Martinstobels  werden  gebildet  durch  blaugraoe, 
in  Flatten  abgelagerte,  circa  12  M.  m&chtige  Sandsteine,  welche 
an  der  Strasse  nach  Untereggen  in  einem  Bruche  abgebaut  wer- 
den; unter  ihnen  liegen  blaugraue  Schiefermergel  mit  Enaoern, 
wechselnd  mit  dunnen  Sandsteinschichten,  circa  60  M.  mftchtig. 
Diese  ganze  obere  Fartie  liegt  im  Streichen  der  Bohrstelle;  ihre 
Mftchtigkeit  entspricht  der  M9.chtigkeit  der  vom  Bohrer  dorch- 
senkten  Sandsteine  und  Mergel,  indem  unter  den  harten  Stein- 
mergeln  von  143'  an  bis  213'  feinsandige  graue  Mergel  folgen. 
Der  Bohrversuch  scheint  somit  ganz  in  der  marinen  Molam 
ausgefUhrt  worden  zu  sein,  einzig  in  der  Tiefe  von  86'4  biB  143' 
liegt  ein  Schichtenkomplex,  welcher  einer  Susswasserbildnng  sn- 
gehOren  kdnnte. 

2.  Das  Gelingen  des  Bohnrersuches  war  gewiss  ganz  unab- 
h&ngig  von  der  Formation,  in  welcher  derselbe  ausgefohrt  wnrde. 
Sei  es  die  obere  oder  untere  Susswassermolasse,  oder  die  marine 
Molasse  gewesen,  dies  konnte  ganz  gleichgultig  sein,  ToraoB- 
gesetzt,  dass  die  Lagerung  und  die  Beschaffenheit  des  Gesteines 
aller  drei  Bildungen  dieselbe  sei,  was  auch  im  AUgemeinen  der 
Fall  ist.  Das  Misslingen  des  Yersuches  hat  seinen  Grund  woU 
vorzugsweise  in  der  Lagerung  der  Schichten.  Alle  Schichtes 
am  Borschacherberge  und  in  der  Umgebung  Borschacbs  &llas 
mit  circa  20  ^ — 15  ®  gegen  Norden  in  unbestimmbare  Tiefe  ein. 
Alles  Wasser,  das  auf  die  zu  Tage  tretenden  Partien  dieser 
Schichten  fiUlt,  fliesst  den  Schichtenfl&chen  folgend  gegen  Nor- 
den bin  ab  und  wird  sich  vielleicht  irgendwo  ansanuneln,  beson- 


389 


rs  wenn,  was  sehr  wahrscheinlich  ist,  die  Schichten  in  ihrem 
literD  Verlaufe  in  eine  horizontale  Lage  dbergehen.  Es  ist 
»  mit  den  obern,  nordw&rts  von  Borschach  nnd  Goldaeh 
genden  Schichten  der  Fall;  Mr  die  unter  ihnen  liegenden, 
dwftrts  anstehenden  darf  wohl  mit  Sicherheit  dasselbe  ange- 
nimen  werd^.  Wenn  nun  aber  anch  der  Neigongswinkel  der 
hichten  in  der  Gegend  von  Borschach  kein  sehr  starker  ist,  so 
langt  das  Wasser  doch  bald  in  sehr  grosse  Tiefe.  Wollte  man 
B.  das  Wasser,  das  si&dlich  dem  Borschacherberg  in  die  Erde 
kert  nnd  allenfalls  den  Schichtenfl&chen  folgend  nordw&rts 
fliesst,  erreichen,  so  mlisste  man  wohl  550  M.  oder  1833'  tief 
^dergehen,  da  die  Schichten  in  der  Gegend  von  Eggersriet  bei 
r  Bohrstelle  in  jener  Tiefe  liegen.  In  noch  weit  grOssem 
Bfen  w&re  das  Wasser  erreichbar,  das  sddlich  Eggersriet  bis 
r  sog.  Antiklinalen,  also  bis  in  die  Gegend  yon  Trogen,  Wald 
1  in  die  Erde  einsickert;  denn  der  Neigungswinkel  der  Schich- 
I  wird  g^en  die  genannten  Orte  hin  immer  ein  grOsserer,  in 
:  Zone  der  Antiklinalen  betr&gt  er  90  ^  Es  ist  aber  mdir  als 
hrscheinlich,  dass  das  Wasser  auf  den  nordwftrts  geneigten 
[lichten  sich  fortbewegend  schliesslich  Abflnss  findet  nnd  sich 
;ht  ansammelt.  Dieser  Abflnss  ftnde  statt  in  den  Bodensee, 
:  tLber  900"  Tiefe  erreicht  nnd  dessen  Becken  dnrch  Holaase- 
lichten  gebildet  wird.  Herr  Dr.  Bmckmann  hat  diese  letztere^ 
hi  als  Thatsache  anzunehmende  Vermuthnng  in  seiner  Bela- 
n  anch  als  negative  Potenz,  d.  h.  als  ein  Moment,  das  dem 
lingen  des  artesischen  Brunnens  hindemd  in  den  Weg  treten 
mte,  anfgeffthrt,  hat  jedoch  geglanbt,  dass  trotzdem  (siehe 
1  2**  p.  374)  der  Bohrversnch  gelingen  kOnnte.  Das  Basultat 
r  aber  ein  negatives. 

Man  kOnnte  sich  noch  fragen,  ob  man  nieht  vielleicht  bei 
h  grOsserer  Tiefe,  z.  B.  1000'— 1200%  Steigwasser  erreidien 
rde,  in  einer  Tiefe,  die  nnter  den  tiefeten  SteUen  des  Bodea- 


390  i 


seebeckens  liegt.  Es  w&re  dies  m5glich,  doch  ob  dies  Steigwasser 
an  die  Bohr()ffhuiig  gelangen  wurde,  w&re  mehr  als  zweifelhafL  ; 
Yiel  wahrscheinlicher  w&re  dies,  wean  die  Bohrstelle  weiter  |: 
nordwftrts,  wo  die  geneigten  Schichten  des  Borscbacherberges  ; 
bereits  in  horizontale  Lage  ubergegangen  sind,  gew&hlt  worde.  [ 
Profil  I  der  beigelegten  Tafel  gibt  eine  Uebersicht  der  j 
geolog  iscben  Bescbaffenbeit  der  Umgebung  Borscbacbs.  Profil  III  \ 
gibt  die  yerscbiedenen  Scbicbten,  wie  sie  beim  Bobren  durch-  j 
senkt  worden  sind,  so  gut  der  Massstab  1/500  eine  exakte  Zeich-  f 
nung  zuliess.  In  der  Molasse  wurden  nur  3  Oesteinsarten,  Sand-   • 
stein,  Nagelflub  und  Mergel  ausgescbieden ;  Leber  und  etwa 
vorkommende  Tbon-  oder  Lebmscbicbten  wurden  gleicb  bezeich- 
net  wie  die  Mergel.    Die  in  85'4— 143'  Tiefe  laut  Bobrjoumal 
zwiscben  Mergeln  vorbandenen  Ealksteinscbicbten  wurden  vom 
Sandstein  dadurcb  unterscbieden,  dass  man  auf  die  die  Scbicht- 
fi^ben  begrenzenden  Linien  keine  senkrecbten  zog.   Die  scbwir- 
zen  Punkte,  welcbe  in  den  Sandstein-  und  Mergelscbicbten  ein- 
gestreut  sind,  bezeicbnen  6er5Ue,  die  einzeln  im  Gestein  sich 
vorfinden,  so  dass  jene  Scbicbten  als  GerOU  fubrende  Sandstmn- 
und  Mergelscbicbten  bezeicbnet  werden  k5nnten.  Das  gescbrie- 
bene  Profil  gibt  ubrigens  uber  air  die  Scbicbten  genauere  Aus- 
knnft.  Die  Scbicbten  wurden  15  ^  gegen  NW.  geneigt,  da  die 
beim  Weiher  zu  Tage  tretenden  Sandsteinscbichten  dieselbe 
Neigung  zeigen. 

2.  me  Bohrverguche  bei  St.  OaUen. 

In  weitaus  den  meisten  F&Uen  legt  man  artesische  Bnmnea 
an,  um  ein  gesundes  Trinkwasser  zu  erhalten,  besondera  ge- 
scbiebt  dies  an  Orten,  wo  das  Herbeiscbaffen  von  solchem  Was- 
ser  auf  einem  andem  Wege  nur  mit  bedeutendea  Eosten  yer- 
bunden  ist,  vorausgesetzt,  dass  das  Qelingen  eines  Bohrversuches 
einigermassen  Aussicbt  auf  Erfolg  bietet.  . 


391 


St.  Galleii  hat  zu  wiederholten  Malen  den  Yersuch  gemacht, 
der  N&he  der  Stadt  Quellen  zu  erbohren,  doch  die  erhaltenen 
militate  entsprachen  nicht  den  gehegten  Hoffnungen. 

Der  eiste  Yersuch  wurde  in  den  Jahren  1833— 18S4  in  der 
Ihe  der  Strafanstalt  St.  Jakob  ausgefuhrt.  Mai^  ging  bis  auf 
O  Fuss  nieder.  Das  Gestein,  welches  man  durchsenkte,  war  mit 
isnahme  einer  dunnen  Diluvialdecke  durchweg  Molassemergel, 
dcher  in  circa  100  Fuss  Tiefe  von  einer  8  Zoll  mftchtigen, 
ir  harten  Sandsteinschichte  durchsetzt  war.  Ausser  einigem 
;kerwas8er,  dessen  Niveau  sich  1 1  Fuss  unter  Tag  stellte,  be- 
^ete  man  keiner  einzigen  Quellschichte. 

Wenn  man  bedenkt,  dass  die  Molasseschichten  in  der  6e- 
ad  Yon  St.  Jakob,  wie  uberall  am  Rosenberge,  mit  circa  15^ 
sh  Norden  einfallen  und  St.  Jakob  am  Sudabhang  des  Bosen- 
-gzuges  liegt,  so  wird  man  sich  kaum  wundern,  dass  man  kein 
ngwasser  erhielt;  man  ging  sozusagen  auf  den  SchichtkOpfen 
der. 

Bald  darauf ,  nachdem  die  Bohrarbeiten  bei  St.  Jakob  ein- 
itellt  waren,  unternahm  Herr  Baumeister  Ambr.  Schlatter 
e  Bohrung  bei  seinem  Hatise  an  der  Plattenstrasse.  In  einer 
ife  Yon  40  Fuss  wurde  in  einer  reinen  Sandschichte  eine  Steig- 
)lle  erschlossen,  die  aber  nur  einen  unbedeutenden,  2  Fuss 
it  den  Boden  aufsteigenden  Wasserstrahl  lieferte.  Dieses  in 
dehung  auf  Quantitftt  unbedeutende  Besultat  Yeranlasste 
rm  Schlatter  zum  Tieferbohren,  um  durch  Erschrotung  einer 
len  Quelle  mehr  Wasser  zu  gewinnen.  Da  bracH  leider  bald 
'  Bohrer  auf  einem  QerOUe  ab  und  konnte  Mal&t  Weise  trotz 
^r  angewandten  FangYersuche  nicht  mehr  zu  Tage  gef&rdert . 
'den.  Herr  Schlatter,  mit  den  erlangten  Besultaten  nicht  zu- 
den,  entflehloss  sich  zu  einer  zweiten  Bohrung,  die  circa  100 
IS  Yom  ersten  Bohrpunkte  entfemt,  bewerkstelligt  worden 
Znast  hat  man  dart  efaien  36  Fuss  tiefen  Schacht  abgeteuft 


392 


imd  zwar  in  sandigem  DilanaUehniy  Sand  und  Eies,  worin  rich 
znm  Theil  5—6  Enbikfiiss  grosse  BoUsteine  vorfiiiidflD,  danA 
wurde  unter  BOhrenabsenknng  eine  Oesammitiefe  von  80  Fn» 
erreicht,  bis  man  endlich  mit  den  Bohren  aaf  einem  grosaen  Ge- 
rOlIe  an&tiess,  welches  das  Tieferdringen  nnmOglieh  macUe. 
Das  dnrch  die  zweite  Bohmng  gewonnene  Wasser  komimmiBrte 
mit  der  Quelle  des  ersten  artesischen  Brfinnleins,  nnd  weil  der 
Aosfluss  im  Schachte  tiefer  als  der  des  letzteren  gel^t,  also  das 
hydrostatische  Qleichgewicht  beider  Wassersftolen  gesUrt  war, 
so  hOrte  der  erste  Bohrbrunnen  zu  fliessen  anf.  Dies  im  Vereioe 
mit  der  beruhrten  Ersoheinung,  n&mlich  dem  bei  80  Fuss  Tkh 
abgelagerten  Ger(^lle  und  einem  UnfaUe,  der  einem  Arbeiter  su- 
stiess,  veranlassten  Herm  Schlatter,  das  zweite  Bohrloch  wiedor 
zuwerfen  zu  lassen,  worauf  der  erste  Bohrbrunnen  von  Neoem 
auszufliessen  begann  und  heute  noch  fortfliesst. 

Trotz  den  zum  Theil  missgluckten  VersuchMi  gab  man  die 
Hofihung  auf  das  Gelingen  einer  weitem  Bohrung  noch  iMtt 
auf.  Man  wollte,  bevor  man  auf  anderm  Wege  TrinkwaaMr  vol 
verschaffen  suchte,  Oewissheit  erlangen,  ob  wirUich  bei  elnm 
gflnstig  angelegten  Bohrloch  im  Thale  St.  Gallens  kein  Steig- 
wasser  zu  erhalten  sei.  Der  Bohrversuch  des  Herm  ScUattnr 
berechtigte  zur  Hoffiiung,  dass  besonders  im  DihivialtenftiB 
St.  Gallens  gespannte  Wasserschichten  vorhanden  aein  kOimtai. 

Der  Gemeinderath  der  Stadt  St.  GaUen  beauftragte  im  Jakie 
1869  Herm  Dr.  Brackmann  ,eine  geognostisch-hydrognqBhisete 
Untersuchung  der  ITmgegend  v(m  St.  GaUen  vorsnnelimon  und 
Yorschlftge  zu  machen,  auf  welche  Weise  dem  in  trodwur 
Jahreszeit  sehr  ftUbaren  Wassermangel  der  Stadt  abgeholta 
werden  k()nne«* 

Herr  Dr.  Oruckmann  hat  dem  Auftrage  Polge  gehtotst  nd 
die  Besultate  seiner  Untersnchung  in  einer  mhr  maoAuigieickei 
Belation,  datirt  den  29.  Oktober  1869,  niedergdegt   la  dSeser 


393 


Station ,  wekhe  das  Tit.  Banamt  der  Stadt  St.  Qallen  mir  in 
freimdliclister  Weise  znr  Yerfagong  gestdllt,  wird  die  AnlegUBg 
eines  artesischen  Brunnens  im  Diluvialterrain  St.  Gallens  selir 
emj^oUen  mid  ein  Bohrversnch  jedem  andern  Versnche,  Wasser 
m  gewinnen,  wie  z.  B.  durch  Anlegung  von  Trinkwassersehftcli- 
too,  Eintreiben  von  Stollen  in  die  Berneck  etc.  vorgezogen,  aber 
SDBdrftcklich  gewarnt,  die  Qrenzscheide  des  Diluyium  zu  Obeiv 
schreiten  xmA,  in  die  Molasse  einzudringen. 

In  einem  Gutachten  Aber  das  Bronnenwesen  in  der  Stadt 
St.  GaJlm  Yom  September  1S42  spricht  sich  Herr  Dr.  Bruck- 
mann  in  Beziehung  auf  einen  Bohrversnch  folgendermassen  am: 

ylirider  eignet  sich  die  hiesigeOegend  ihrer  hohen  Lage  and 
eigenthOmlichen  SchichtungsyerhUtnisse  wegen  nicht  gut  ftLr 
Anl^^g  arteeischer  Bmnnen,  es  sei  denn,  dass  man  mit  grossen 
Eosten  in  grosse  Tiefe  niedergehen  wollte,  in  welchem  Falle 
indessen  hier  das  Gelingen  selbst  noch  etwas  problematisch  wftre. 
Sin  gelnngener  artesischer  Bmnnen  h&tte  allerdings  die  Anie* 
gong  einer  Wasserhebemaschine,  sowie  diejenigen  Eosten  eiit- 
behrlich  gemacht,  welche  auf  Yersnchs-Brannenstabenschftchte 
verwendet  werden  wQrden.' 

Herr  Dr.  Bruckmann  setzte  damals  eine  Bohrung  in  der 
marinen  Holasseformation  voraus  und  nicht  im  Diluviom,  welch* 
ersiere  sowohl  wegen  ihren  LagerungsTerh&Itnissen,  als  wegm 
der  GesteinsbeschaflSmheit  in  nnserer  Gegend  sich  ftlr  Anlegung 
eiii08  artesischen  Brunnens  gar  nicht  eignet,  was  naditrftglich 
avcli  der  misrtnngene  Bohrrersuch  bei  Borsdmch,  obwoU  an 
eteem  erhebHch  tiefinr  gelegenen  Punkte  vorgenoannen ,  schla* 
g0iid  bewies 

Als  das  fOr  das  Gelingen  eines  artesischen  Bnrnnens  im 
DQoviam  S&  GaUens  gOnstigste  Indicium  h&lt  Herr  Dr.  Bmdt* 
xaum  4en  Bobrtersoch  des  Herm  Ambr.  Sdklifttor,  und  er  M8^ 
wrt  flieh  in  ^tem  oben  erwihnten  Gutachten  vctt  anno  I860,  wel« 


394 


chiBm  die  Angaben  uber  jenen  Bohrversuch,  sowie  diejenigen  ies 
bei  St.  Jakob  erstellten  Bohrloches  entnommen  sindf  folgender- 
massen: 

^Die  zwei  Bohrversuche  des  Herm  Schlatter  sind  die  wich- 
tigsten  Anhaltspnnkte  fur  das  wahrscheinliche  Gelingen  artesi- 
scher  Bronnen  in  St.  Oalleny  sie  beurknnden  auf  das  Unzwei- 
deutigste,  dass  im  Diluvialbassin  der  Stadt  gespannte  Wasser- 
schichten  liegen  und  berechtigen  somit  zu  der  Hofihung,  dass 
man  bei  Anwendung  eines  grdssem  Bdhrendurchmessers,  und 
wenn  man  im  Diluvium  bis  zur  gehOrigen  Tiefe  niedergeht, 
wobei  jedoch  dessen  Grenze  nicht  uberschritten  werden  soUte, 
uber  Tag  aufsteigende  und  nicht  gering  m&chtige  Quellen  sehr 
guten  Wassers  wird  erschliessen  kOnnen.  '^ 

Ala  weitere  gunstige  Erscheinungen  werden  betrachtet,  zwei 
gleichfalls  dem  h5hem  Theile  des  Stadtbeckens  angeh5rende 
nat^liche  artesische  Brunnen,  n&mlich  der  laufende  Brunnen 
beim  Hause  des  Zinunermeisters  Herrn  Meier  und  der  Pump- 
brunnen  am  Neuhof  zu  St.  Leonhard,  aus  welchem  bestftndig 
Wasser  nach  dem  Irabach  abfliesst. 

Nach  Anfuhrung  dieser  fur  das  Gelingen  eines  artesischen 
Bmnnens  im  Diluvium  gunstigen  Thatsachen  forscht  Herr  Dr. 
Bruckmanp  auch  nach  sogenannten  negativen  Potenzen,  die  dem 
Gelingen  eines  Bohrversuches  hindemd  in  den  Weg  treten  k5nn- 
ten.  Es  werden  aber  keine  gef unden,  die  emstlicher  Nator  wftren 
und  um  deren  willen  man  den  Bohrversuch  nicht  wagen  dCirfte. 
Die  an  tiefem  Stellen  der  Stadt  ausbrechenden  Qaellen,  welehe 
artesische  Brunnen  im  Ueinen  Massstabe  sind,  kOnnen  das  Aof- 
steigen  von  Wasser  in  einem  gut  konstmirten  Bohrloche  nicht 
hindem,  selbst  wenn  das  Wasser  desselben  mit  dem  ausbrechen- 
den Quellwasser  in  Verbindung  steht  Denn,  sagt  Herr  Dr. 
Bruckmann,  nach  dem  Gesetze  der  konununizirenden  Bdhren 
sind  artesische  Bronnen  in  FlOtzformationen  eigentliche  Piezo- 


395 


eter  und  das  Wasser  findet  bei  seiner  Bewegung  in  den  unter- 
lischen,  h&ufig  mit  Sand,  Oer5ll  etc.  angefallten  Schichten, 
ele  Hindernisse  durch  Beibung,  die  durch  ein  regelrechtes,  nicht 
L  enges  Bohrloch  bedeutend  vermindert  wird.  Ferner  kann  der 
}hryersuch  bei  St.  Jakob,  weil  in  der  Molasse  ausgefuhrt,  hier 
ir  nicht  in  Betracht  kommen  und  der  Bosenberg,  dessen  Schich- 
Q  nach  Norden,  gegen  die  Sitter  bin,  einfallen,  fohrt  kein 
'asser  ans  dem  Diluvialbecken  St.  Gallens  ab,  wie  man  das  der 
;hichtung  wegenglauben  kOnnte,  weil  nach  genauerer  IJnter- 
chong  nirgends  auf  der  Nordseite  desselben  grOssere  Quell- 
isbruche  beobachtet  worden  sind. 

Hierzu  erlaube  ich  mir  die  Bemerkung,  dass  Wasser  aus 
m  Thale  von  St.  Gallen,  wenn  es  auch  den  Schichtfl&chen  der 
tch  Norden  einfallenden  Molasseschichten  f olgt,  nicht  am  Nord- 
»liang  des  Bosenberges  zum  Ausbruch  gelangen  kann ,  weil  ja 
hon  die  Schichten,  die  unter  dem  Bahnhofe  anstehen,  in  Folge 
res  Neigungswinkels  (15®)  100  M.  unter  dem  Niveau  der  Sitter 
»gen.  Noch  tiefer  liegen  diejenigen,  die  sudlich  diesen  Schich-' 
Q,  also  mehr  gegen  die  Mitte  des  Thales  unter  dem  Diluvium 
istehen.  Es  kann  dies  durch  Bechnung,  sowie  durch  ein  einiger- 
assen  genau  gezeichnetes  Profil  nachgewiesen  werden. 

Nach  all*  diesen  Betrachtungen  sagt  Herr  Dr.  Bruckmann: 
k>nach  wfirden  die  positiven  Potenzen  die  negativen  bei  Wei- 
m  Qberwiegen,  und  es  hfttte  nach  alien  meinen  bisherigen  auf 
rgf&ltige  Lokaluntersuchungen  und  gemachte  Erhebungen  ge- 
^tzten  Darstellungen  das  Gelingen  artesischer  Brunnen  im 
ilnvialbecken  von  St.  Gallen  einige  Wahrscheinlichkeit  Mr 
;^h,  bei  welchen  Betrachtungen  ich  mich  tibrigens  hflte,  in 
nem  so  tr^gerischen  Terrain,  wie  das  Diluvium,  Gewissheit 
!S  Gelingens  zu  geben.  *" 

Die  Mftchtigkeit  des. Diluviums  wird  von  Herm  Dr.  Bruck- 
ann  auf  150 — 200  Fuss  geschfttzt,  und  nach  bereits  volU&hrten 


_  396 

Bohrrersuchen  und  tiefen  Schachtabteafungen  glaubte  er  anneh- 
men  zu  dnrfen,  dass  dasselbe  gegen  die  Berneck  bin  mftehtigo* 
sei  als  in  der  Nfthe  des  Bosenberges  nnd  man  daher  den  Bobr'^ 
punkt  nicht  in  der  Mitte  des  Thales,  sondern  n&her  dam  Jwm 
der  Berneck  wfthlen  sollte.  Als  geeignete  Stellen  ffir  den  Bohr* 
versnch  werden  angef&hrt:  das  neue  Schlachthaos,  die  Steito 
beim  Polizeiwerkhofjplatz  westlich  der  Stadt,  das  Bondel  linb 
an  der  St.  Leonhardsstrasse  und  der  obere  kleine  BrOhl. 

Qestutzt  aof  das  von  Herrn  Dr.  Bruckmann  abgefiisste  Gut- 
achten,  aus  welchem  ich  nur  das  Wichtigste,  einen  BohrversQch 
betreffend,  hier  mitgetheilt  babe,  beschloss  der  Gemeinderath  der 
Stadt  St.  Gallen  einen  Yersuch  mit  dem  Bohrer  zu  wa^i^ni  doch 
die  an  die  Gemeindeversammlong  gebrachten  Antr&ge,  deren 
Qenehmigung  die  Ausfubrung  eines  Bohrversucbes  enn(^lichen 
soUten,  wurden  verworfen. 

Im  M&rz  1872  wurde  die  Angelegenheit  znm  zweiten  Hale 
yor  die  Gemeindeversammlung  gebracbt,  nnd  letztere  genebmigte 
die  Antr&ge  des  Gemeinderatbes. 

Die  Bobrstelle  w&blte  man  unmittelbar  westlich  der  Zolli- 
kofer*scben  Druckerei. 

Naobdem  die  ndtbigen  Vorarbeiten  beendet  waren,  begann 
man  Ende  November  1872  mit  der  Abtenfimg  des  BohncliMhtas, 
der  in  Folge  grossen  Seitendmckes  des  stu*k  waaaerf&hrenden 
Sandmateriales,  welcbes  an  jener  Stella  nnter  einer  blaugraneD, 
trockenen  Tbonscbicbte  liegt,  nur  aof  10  Fnss  Tiefe  gehradit 
werden  konnte.  In  der  Mitte  des  Scbacbtes  wurde  eiii  hidferAff 
Bobrtencbel  von  0,88  Fuss  Bohrenweite  and  22,2  Fns  Llage 
eingerammt  und  hierauf  mit  dem  Bohren  am  17.  December  187> 
begonnen. 

Man  ging  bis  auf  nabezu  200  Fuss  nieder.  Bis  aof  die  TUb 
von  98  Puss  ist  das  Bobrloch  mit  eisamen  Robren  aosgakkidet 


397 


imdzwar  bis  auf  44,7  Fuss  mit  einer  doppelten  Bdhre,  da  in 
jieser  Tiefe  die  0,78  Fuss  weite  BOhre  nicht  mehr  vorw&rts  ge- 
bncht  werden  konnte.  Es  hatte  sich,  wie  es  scheint,  ein  Theil 
dee  untem  Endes  dnrch  Einschieben  von  GerOlIen  in  die  Nath 
dngebogen,  so  dass  der  Bohrer  nicht  mehr  passiren  konnte.  Nach 
Sntfemung  des  eingebogenen  Stnckes  mittelst  des  Bohrers  wurde 
dn  nener  BOhrensatz  von  0,65  Fuss  Kaliber  eingesenkt,  der 
jadoch  nur  bis  auf  98  Fuss  Tiefe  gebracht  werden  konnte,  in 
wdcher  Tiefe  aber  aueh  das  Terrain  so  fest  geworden  war,  dass 
«iie  Anskleidung  des  Bohrloches  durchBOhren  nicht  mehr  nOthig 
enchien.  Als  man  die  Tiefe  von  75,3  Fuss  erreicht  hatte,  stan- 
den  die  BOhren  erst  auf  50,5  Fuss.  Um  dieselben  leichter  hin- 
unterfareiben  zn  kOnnen,  nahm  man  einen  Erweiterungsbohrer 
za  HQlfe.  Dieser  Bohrer  wurde  von  Zeit  zu  Zeit  eingesenkt,  um 
das  mit  dem  eigentlichen  Bohrer  erstellte  Bohrloch  zu  erweitern, 
imd  so  gelang  es  auch,  die  gesammte  Yerrohrung  bis  auf  die 
oben  angegebenen  98  Fuss,  wenn  auch  nur  mit  grosser  Muhe, 
hinunterzubringen. 

Die  t&glichen  Bohrresultate  waren  im  Allgemeinen  gering; 
man  darf  im  Durchschnitt  kaum  mehr  als  10—12  Zoll  anneh- 
men.  Wie  oben  angegeben,  begann  man  mit  dem  Bohren  am 
17.  Dezember  1872  und  war  um  dieselbe  Zeit  1873  auf  200 
Fuss  Tiefe  gekommen;  die  Arbeit  musste  der  Beparaturen  wegen 
<A  mehrere  Tage,  ja  sogar  auf  Wochen  eingestellt  werden. 

Yon  dem  durch  den  Bohrer  zu  Tage  gefSrderten  Gestein 
wurden  43  Proben  bei  Seite  gelegt,  welche  auf  dem  Bureau  des 
Bauamtes  im  hiesigen  Bathhause  aufbewahrt  wurden.  Diese 
43  Gesteinsproben  sind*): 


*)  Die  Zahlen  rechts  gebeu  die  Tiefe  in  Fossen  an,  welcher  die 
Proben  entnommen  sind. 


398 


Fnas. 

1.  Feiner  quarzreicher  gelblichgrauer  Sand  .        .        0—26 

2.  Feiner  Sand  gleich  dem  vorigen  nnd  grober  ans 
Ealk-  und  Sandsteinen  bestehender  Kies ,  deseen 
GerOlle  zum  Theil  gerundet,  meist  aber  eckig  nnd 
stnmpfkantig  sind 26—31 

3.  Kies  mit  groben  Geschieben  von  Ealk-  und  Sand- 
steinen, welche  meist  stnmpfkantig  sind  .        .      31 — 33 

4.  Kies  wie  vorhin,  nebst  GerOllen  von  Talkschiefer     ] 

5.  ditto,  nebst  einem  DioritgerOll  [  33—35 

6.  Feiner  quarzreicher  Sand  ) 

7.  Grober  Kies,  bestehend  aus  gerundeten  und 
stumpfkantigen,  eckigen  Geschieben  von  Kalk- 
und  Sandsteinen,  so  wie  krystallinischen  Ge- 
steinen.  Unter  diesen  Geschieben  findet  sich 
ein  Nagelfluhgranit  mit  r5thlichem  Feldspath, 
sowie  ein  gelblicher  Nagelfluhkalkstein  mit  ver- 
wischten  Eindrucken  und  deutlichen  Gletscher- 

kritzen 35—38 

8.  Feiner  Kies  mit  Quarzitger5llen  ] 

9.  Feiner  Sand  [  38-42 

10.  Feiner  Sand  und  Eies  ; 

1 1 .  Grober  Eies  mit  eckigen  und  stumpfkantigen  Ge- 
r5llen  von  Ealk  und  Sandsteinen ,  einem  Nagel- 
fluhgranit, sowie  verschiedenen  krystallinischen    }  42—45 
Gesteinen 

12.  Feiner  Sand 

13.  Eies,  bestehend  aus  gr5ssern  und  kleinern,  rund- 
lichen  und  kantigen  Ealk-  und  Sandstein-,  sowie 
Granitgeschieben  )  45—51 

14.  Feiner  Eies  imd  grobe  GerOlle  von  Ealk,  Quarz- 
sandstein,  Talkgneiss  und  Nagelfluhgeschieben 


399 


Fuss. 

15.  Feiner  Sand  und  Kies,  nebst  groben  GerOllen       ] 

Ton  Ealk,  Sandstein  und  Hornblendegestein  [51—60 

16.  Grobe  Gerdlle  von  Ealk-  und  Sandstein  ) 

17.  Xuss-  bis  dgrosse  Geschiebe  nebst  feinermEies        60—62 

18.  Ei-  bis  faustgrosse  Geechiebe  von  Ealk,  Sand- 
stein und  Yerrucano,  nebst  grobem  Sand       .        62 — 65 

19.  £i-  bis  faustgrosse,  gerundete  und  kantige  Ge- 
schiebe von  Ealk-,  Sandstein,  sowie  kiystallini- 

schen  Gesteinsarten  nebst  feinerm  Eies  .        65—75 

20.  Nuss-  bis  faustgrosse  Geschiebe  nebst  gelb- 
lichem  sandigem  Lehm,  der  weisslich-blftnliche 
Partien  zeigt,  ganz  &hnlich  den  obem  SAss- 
wassermergeln 75—80 

21.  Gelblicher  Lehm  wie  vorhin  nebst  grobem  Sand        80—86 

22.  Geblicher  Lehm  mit  einem  Stuck  granitischer 

Molasse  und  grobem  Sand     ....        86—92 

23.  Gelblicher  Lehm  nebst  nussgrossen  Geschieben 
and  grobem  Sand.  Dieser  gelbllche  Lehm  braust 

in  S&ure  sehr  stark 92—100 

24.  Gelblicher  Lehm  nebst  grobem  Sand       .        .     100—105 

25.  Gelblicher  Lehm  nebst  grobem  Sand  und  feinem 
Eies,  bestehend  aus  Ealksteintrummem,  sowie 
noch  ganzen,  unzertrummerten  bis  erbsengros- 
sen  EOmern  desselben  Gesteins,  ferner  aus 
QuarzkOmem,  rothen  Feldspathtrummem,  ro- 

then  Jaspistrummnem  etc 105—110 

26.  Grober  Sand  und  feiner  Eies  gleich  dem  vorhin 
erw&hnten 110—115 

27.  Grober  Sand  und  feiner  Eies  wie  vorhin  nebst 
grObem  GerOllen  von  Ealk-  und  Homstein. 
Erstere  zeigen  deutliche  Eindrucke  mit  Butsch- 


400 


Fofls. 
streifen  ganz  gleich  wie  die  Ger5lle  der  Nagel* 
fluh ;  das  Gestein  ist  auch  ganz  identisch  mit 
dem  der  Nagelfluh;  nebst  den  donkeln  Kiesel- 
kalken  und  dem  Hornstein  zeigen  sich  die  cha- 
rakteristisch  gelben  Ealke  der  Nagelfluh.  Die 
grOssem  GerOlle  sind  ganz  gerondet,  zeigen 
keine  stompfen  Eanten  and  sind  vom  Bohrer 
meist  verletzt 116—120 

28.  Wie  vorhin 120-126 

29.  Grober  Sand  und  feiner  Eies  wie  vorhin         .     126—130 

Bei  den  Proben  Nr.  26,  27,  28  und  29  lie- 
gen  noch  graulich-weissliche  EnoUen,  die  unter 
starkem  Brausen  sich  zum  gr5ssten  Theil  in 
Sfture  I5sen;  nur  wenige  Quarz-  und  Feldspath- 
k5mer  bleiben  zuruck. . 
SO.  Gelbliche  Mergel,  einem  sandigen  Lehm  gleich, 

wie  Nr.  23 190—135 

31.  Ealkige  mit  grobem  Sande  vermischte  Mergel; 
der  Sand  ist  ^hnlich  dem  feinem  Eies  von 

Nr.  26— 29 136-140 

32.  Gelblicher  Lehm,  in  S&ure  stark  brausend,  jedoch 
Buckstand  bedeutend 140—145 

33.  Wie  vorhin 146-160 

34.  Wie  vorhin 150-166 

35.  Wie  vorhin  nebst  bitumindsen  Mergelstucken     166—160 

36.  Wie  vorhin 160—165 

37.  BOthlichbraune  Mergel         ....     166-170 

38.  Gelblichgraue  Mergel 170—176 

39.  Gelbliche,  rdthlichbraune  und  graue  Mergel    .     176—180 

40.  Gelbliche  und  bl&ulichgraue  Mergel       .        .     180—185 

41.  Gelbliche  Mergel 186—190 


401 


Fuss. 

42.  Wie  vorhin 190—195 

43.  Wie  vorhin 195—200 

Suchen  wir  nun  mittelst  dieser  Bohrproben  und  dem  Bohr- 
joumal  das  Profil  der  durchsenkten  Schichten  zu  konstruiren ! 

Der  bei  Nr.  1  angefcLhrte  feine  Sand  war  mit  einer  3  Fuss 
dicken  Scbichte  von  Dammerde,  unter  welcher  noch  eine  Lage 
Ton  blaugrauem  Thon  sich  befand,  uberdeckt  und  erst  in  einer 
Tiefe  von  29  Fuss  zeigte  sich  gr5beres  Material,  so  dass  also 
jener  Sand  26  Fuss  M&chtigkeit  besitzt. 

Von  29  Fuss  bis  auf  75  Fuss  Tiefe  zeigte  sich  ein  und  die- 
selbe  Oesteinsmasse,  n&mlich  ein  Kies,  bestehend  aus  nuss-  bis 
faustgrossen  Geschieben,  vermengt  mit  Sand  ohne  Zwischenlager 
von  Lehm.  Das  Bohrjoumal  erw&hnt  zwar  aus  dieser  Region 
hin  und  wieder  Lehm,  doch  bei  den  Bohrproben  findet  sich  keine 
Spur  von  solchem,  und  ich  habe  auch  nie,  weder  bei  meinen  Be- 
suchen  an  der  Bohrstelle,  noch  bei  Bohrproben  solchen  be- 
obachtet.  Die  Geschiebe  sind  vorzugsweise  Ealk-  und  Sandstein- 
geschiebe,  seltener  zeigen  sich  Geschiebe  krystallinischer  0e- 
steinsarten  wie  Granite,  Gneisse,  Diorite,  Quarzite  etc.,  sowie 
solche  aus  der  Nagelfluh.  Die  Geschiebe  sind  selten  gerundet 
wie  eigentliche  Flussgeschiebe ;  sie  sind  mehr  oder  minder 
stumpfkantig  und  eckig;  Gletscherkritze  und  Schliffe  wurden 
selten  an  ihnen  beobachtet,  doch  zeigen  sich  solche.  Die  Ealk- 
geschiebe  der  Nagelfluh  zeigen  ihre  Eindrucke  verwischt,  was 
bei  alien  mit  Eindrucken  versehenen  Nagelfluhgeschieben  der 
Fall  ist,  welche  auch  nur  auf  eine  kurze  Strecke  im  Wasser  ge- 
flUirt  wurden.  Ob  der  feine  Sand  von  Nr.  6,  9  und  12,  welcher 
mit  dem  von  Nr.  1  identisch  zu  sein  scheint,  besondere  dunne 
Lagen  bildet^  erw&hnt  das  Bohrjournal  nicht,  ich  nehme  es  an. 
Die  ganze  Geschiebsmasse  scheint  absolut  dieselbe  zu  sein, 
wie  die  von  St.  Leonhard,  vom  Schachen,  sowie  vom  Grutli  im 

26 


402 


Tablat ,  an  welchen  Orten  das  Gestein  durch  Eiesgruben  deut- 
lich  erschlossen  ist,  und  wo  auch  Lagen  von  Sand  zwischen  dem 
grdberen  Eies,  nie  aber  eigentliche  Lehmschichten  eingeschlos- 
sen  sind.  Sie  gehOrt  den  Gletscherablagernng^  an  und  zwar, 
da  unzweifelhafte  Bfindnergesteine  sich  zeigen,  den  Ablageron- 
gen  des  alten  Bheingletschers.  Die  Geschiebe  warden  aUe  Tom 
Wasser  (Schmelzwasser  des  Gletschers)  auf  eine  korze  Streeke 
getragen,  daher  ihre  scharfen  Eanten  nnd  Ecken,  wie  wiraie 
z.  B.  an  Gesteinen  im  eigentlichen  Erraticum  oft  finden,  verloren 
sind.  In  Folge  des  Transposes  durch  Wasser  hat  sich  das  Ma- 
terial auch  etwas  geschichtet,  jedoch  sehr  unregelm&ssig ,  wie 
dies  im  Schachen  und  St.  Leonhard  deutlich  zu  sehen  isb  Die 
uber  dieser  Eiesmasse  liegende  26  Fuss  m&chtige  Lage  feineD 
Sandes  mag  vielleicht  etwas  jUnger  sein,  jedenfalls  ist  sie  nicht 
niter.  Meine  firuher  ausgesprochene  Yermuthung  gegenuber  der 
von  Herm  Professor  Deicke,  der  diesen  Sand  far  ftlteres  DiluyiniD 
nahm,  hat  sich  somit  best&tigt.  (Siehe:  ,Bericht  tlber  die  Th&- 
tigkeit  der  St.  Gallischen  naturwissenschaftlichen  GeseUschaft 
pro  1871/72''  pag.  142.) 

Bei  75,3  Fuss  Tiefe  stiess  der  Bohrer  laut  Journal  in  dnen 
gelblichen,  ziemlich  z&hen  Lehm,  der  bis  auf  106  Fuss  Tiefe 
anhielt.  Diesem  Lehm  sind  bei  den  Bohrproben  Geschiebe  nod 
grober  Sand  beigemengt ;  doch  muss  man  wohl  bedenken,  dass 
die  BOhren  die  Tiefe  von  76  Fuss  erreichten,  erst  nachdem  das 
Bohrloch  eine  solche  von  80  Fuss  erreicht  hatte.  Bis  dahio 
konnten  also  Geschiebe  und  Sand  best&ndig  nachfallen,  was  ge 
wiss  auch  in  Folge  des  Hinauf-  und  Hinunterlassens  des  Bohieis 
und  des  L5ffels  geschehen  ist.  Aber  auch  nachdem  die  BOkren 
die  Kiesmasse  bedeckten,  war  die  Mdglichkeit  eines  Nachfallens 
von  feinerem  Eies  und  Sand  vorhanden,  da  man  ja  mittebt 
eines  Erweiterungsbohrers  den  Durchmesser  des  Bohrloches  gros- 
ser gemacht  als  den  der  Bdhren,  somit  ein  kleiner  BauD 


403 


zwischen  der  S5hre  und  der  Wandung  des  Bohrloches  flbrig 
blieb ,  dnrch  welchen  sowohl  in  Folge  von  Erschuttemng  beim 
Hinitntertreiben  der  BOhren,  als  auch  durch  die  Beibung  der 
B^bren  an  der  Wand  selbst  Sand  hinunter  fiel.  Die  Bobrproben 
zeigen  wirklicb  auch  von  80  Fnss  an  neben  dem  gelblichen  Lehm 
nor  groben  Sand.  Diese  Schicht  gelblichen  Lehmes  k5nnte  man 
wohl  f&r  Erraticum,  fur  eine  Grundmor&ne  halten,  wenn  der 
Lehm  nicht  allzusehr  in  seiner  Zusammensetzung  den  gelblichen, 
thonigen  Mergeln  der  obern  Susswassermolasse  gleichen  worde; 
besonders  sind  es  die  erbsen-  bis  haselnussgrossen,  bl&ulich- 
weisslichen  Partien,  die  auf  die  obern  Susswassermergel  hindeu- 
ten.  Mdglich  w&re,  dass  der  oberste  Theil  dieser  Schichte  noch 
dem  Diluvium  angehQrte,  doch  die  Hauptsache  ist  wohl  der 
obern  Susswassermolasse  beizuz&hlen.  Mergel  von  derselben  Be- 
schaflfenheit  sind  spdter  aus  unzweifelhafter  Susswassermolasse 
in  der  Tiefe  von  170  bis  200  Fuss  zum  Vorschein  gekommen. 
Auch  zeigen  etwa  vorkommende  Lettschichten  im  Erraticum 
mehr  eine  graugelbe  bis  bl&ulichgraue  Farbe  als  diese  charakte- 
ristisch  hellgelbe  der  obern  Susswassermolasse. 

Das  zum  grossen  Theil  aus  kleinen  Splittem  und  E5rnem 

von  Ealk,  Quarz  und  Feldspath  etc.  bestehende  Material  der 

Proben  Nr.  25, 26,  27, 28  und  29  ist  in  seiner  Zusammensetzung 

identisch  mit  unserer  Nagelfluh.  Nicht  ein  einziges  Geschieb- 

chen  zeigt  sich,  welches  jener  fremd  w&re  und  welches  auf 

eine  Ablagerung  hindeuten  kOnnte,  die  identisch  wftre,  wenig- 

stens  bezuglich  des  Alters,  mit  der  bis  auf  75  Fuss  Tiefe 

reichenden  diluvialen  Eiesmasse.    Alle  vorhandenen  grOssem 

Ger5lle  sind  sehr  charakteristische  NagelfluhgerOlle,  mit  &us- 

serst  scharfen ,  wenn  oft  auch  kleinen  Eindrficken  mit  Butsch- 

fl^hen  und  Streifen  in  denselben  und  eihem  scharfen  Bande,  wie 

yrir  dies  nur  an  NagelfluhgerOllen  sehen,  die  frisch  aus  der  Schicht 

genommen,  nicht  aber  durch  Wasser  weiter  geffihrt  worden  sind, 


404 


wodurch  der  scharfe  Band,  sowie  die  Politur  der  Bntschfl&che 
im  Eindruck  verloren  geht.  Das  grobsandige,  kalldge  Binde- j 
mittel  h&ngt  diesen  NagdflnhgerOllea  noch  an,  was  entschiedea ; 
nicbt  der  Fall  ware,  wenn  sie  nur  anf  knrze  Strecken  gerollt  i 
worden  w&ren.   Die  ganze  Schicht  war  yon  106  bis  130  Foss  fest, ; 
felsenhart.    Die  den  Proben  beigegebenen  Enollen  bilden  dai' 
dorch  den  BohrlOffel  heranfgeholte,  aus  dem  Eies  ausgewaschene 
nnd  znsammengeknettete,  mit  Quarz-  and  Feldspath-,  sowie 
Eieselkalkkdmem  vermischte  Bobrmebl.    Sie  besteben,.  nk 
froher  schon  erwSLhnt,  zum  grdssten  Theil  aus  kohlensaarem 
Ealk  und  unterscheiden  sich  schon  durch  die  Farbe  aof  im 
ersten  Blick  von  dem  gelblichen  Lehm  der  obem  Scbichte;  sie 
sind  absolnt  identisch  mit  dem  Strassenkoth,  der  dorch  Zermal- 
men  des  Nagelfluhkieses  anf  unsern  Strassen  entsteht.  Dass  dia 
ganze  Schicht  von  106  bis  130  Fuss  eine  feste  war,  ergibt  sidi. 
auch  aus  dem  Bohrjoumal.    Wfthrend  n&mlich  vor  wie  nadi^ 
dieser  Tiefe  der  Bohrer  in  den  thonigen  Mergel  1—1,6  Fuss  per 
Tag  vorruckte,  so  ruckte  er  bier  bios  0,8—1  Fuss  vor. 

Nicht  eine  Spur  von  Lehm  zeigte  sich  innert  der  erw&hntea 
Tiefe.  Das  Bohrjournal  erwahnt  zwar  merkwurdigerweise  immer 
Lett,  w&hrend  doch  bei  den  Bohrproben  nicht  die  leiseete  Spir 
von  solchem  sich  findet,  und  ich  babe  auch  wirklich  an  der  Bohr-- 
stelle  selbst,  w&hrend  des  Bohrens,  nie  solchen  beobachtei  Bei 
der  Bohrprobe  Nr.  25  liegt  allerdings  ein  LehmknoUen,  dodi 
gehdrt  dieser  der  uber  dieser  Schicht  liegenden  thonigen  Mergd^ 
masse  an ,  die  ja  bis  106  Fuss  reicht ;  jene  Probe  repr&sentirt 
das  Gestein  von  105—110  Fuss  Tiefe.  Der  den  Bohrer  fohrodi^ 
Arbeiter,  der  unter  Anderm  die  Aufgabe  hatte,  den  Bohrer  w&h' 
rend  des  Hebens  mittelst  eines  Bohrschwengels  zu  drehen,  vef' 
sicherte  mir  des  Bestimmtesten,  dass  diese  Schicht  von  106  bi^ 
130  Fuss  immer  gleich  hart  gewesen  sei;  nur  einmal  bei  circi 
120  Fuss  Tiefe  sei  sie  etwas  lockerer  geworden,  nie  h&tten  Ac^ 


405 


erMergel-  oder  Lehmbrocken  gezeigt;  nach  dem  Auswaschen 
8  mit  dem  L5£fel  heraufgeholten  Schmandes  sei  der  reine  Sand 
rackgeblieben;  plotzlich  sei  man  aus  der  weichem  Lehmschidbt 
i  106  Fuss  aof  die  hUrtere  Bank  gestossen,  nnd  ebenso  sei  man 
i  130  Fuss  pl5tzlich  aus  der  h&rtem  Gesteinsschicht  in  die 
sichere  Mergelmasse  gelangt;  nirgends  h&tte  ein  allm&liger 
)bergang  stattgefunden.  --  Diese  Aussage  des  Arbeiters  darf 
3  sehr  zuverUssig  angenommen  werden;  es  wird  wohl  Niemand 
streiten,  dass  gerade  er  uber  die  Festigkeit  einer  Schicht  am 
sten  Anfschloss  geben  kann;  er  muss  es,  da  er  ja  den  Bohrer 
st&ndig  in  der  Hand  hat,  fuhlen. 

Leicht  kOnnte  man  einwenden ,  dass ,  wenn  die  betrefTende 
hicht  eine  Nagelfluhschicht  gewesen  w&re,  eine  grOssere  Zahl 
n  nuss-  bis  eigrossen  Oeschieben  h&tte  zum  Yorschein  kommen 
nssen,  da  ja  unsere  Nagelfluhb&nke  nicht  so  hart,  die  Qeschiebe 
cht  so  fest  mit  einander  verkittet  sind,  als  dass  nicht  einzelne 
}r5lle  sich  hUtten  losl5sen  mussen.  Doch  wer  unsere  Nagelfluh- 
nke  kennt,  weiss,  dass  die  Festigkeit  derselben  sehr  variabel 
:;;  wir  haben  solche,  deren  6er5lle  nicht  fester  mit  einander 
rbunden  sind,  als  die  gewQhnlicher  diluvialer  Eiesmassen, 
•er  auch  solche,  die  so  hart  sind,  wie  der  h&rteste  Ealkfels, 
)von  man  sich  bei  Errichtung  des  Scheibenstandes  fur  das 
Igendssische  Schutzenfest  im  Tablat  hat  uberzeugen  kdnnen. 
n  Bohrer  in  Form  eines  Meissels  wird  auf  einer  so  harten 
^steinsmasse  keine  gr5ssern  Gerdlle  loslOsen,  sondem  AUes 
.arklein  zerhacken ,  und  wenn  auch  einmal  ein  grOsseres  Ge- 
hiebe  losgelOst  wird,  so  ld.uft  es  Gefahr,  zerkleinert  zu  werden^ 

die  Unterlage  eine  harte,  feste  und  keine  nachgiebige  ist, 
e  z.  B.  bei  Eies.  Dass  kleinere,  bis  erbsengrosse,  vom  Bohrer 
verletzte,  rundliche  bis  stumpfkantige  Eiesk5mer  in  den  be- 
^ffenden  Bohrproben  sich  finden,  kann  nicht  befremden ;  denn 

Bindemittel  der  Nagelfluh,  welches  meist  ein  grobsandiges 


406 


igt,  finden  sich  Geschiebchen  von  Erbsengrdsse  sehr  haufig,  und 
es  ist  ja  einleuchtend ,  dass  so  kleine  EOrper  von  einem  Bohrer 
weit  mehr  geschont  werden  als  grosse. 

Ich  will  nicht  unterlassen,  noch  einen  weitem  Umstand  zu 
erw&hDen,  der  auch  dafur  spricht,  dass  die  in  Frage  stehende 
Schicht  eine  Nagelfluhschicht  and  nicht  eine  diluviale  feste 
Eiesmasse  ist,  wenn  auch  nicht  in  so  positivem  Sinne  wie  die 
angefahrten  Thatsachen.  Man  kann  sich  leicht  uberzeogen,  dass 
die  unter  der  Eisenbahnbrucke  bei  Bruggen  einfallende  Nagel- 
fluhbank  die  Fortsetzung  derjenigen  ist,  welche  an  der  Bemeck 
ansteht  und  beim  ehemaligen  Mallerthor  unter  die  Stadt  ein- 
fSAlt.  Die  nordwarts  uber  jener  Bank  gegen  die  Er&tzembrucke 
(steineme  Brucke)  hin  liegenden  Schichten  sind  somit  die  Fort- 
setzung derjenigen,  die  im  Thale  von  St.  Gallon  unter  dem  Dilu- 
vium liegen.  Bei  der  Er&tzembrucke  steht  eine  Nagelfluhbank 
an,  welche  circa  8  M.  m&chtig  ist;  sie  streicht  uber  die  Station 
von  Bruggen  und  wird  in  der  N&he  von  Moos,  dstlich  von  Brag-  i 
gen  von  der  Eisenbahnlinie  angeschnitten.  Weiter  ostw&rts  ge-  j 
gen  St.  Gallon  hin  ist  sie  nicht  mehr  sichtbar;  doch  I&sst  sich  i 
leicht  bestimmen,  dass  sie,  im  Falle  sie  sich  in  ihrem  weitem    j 


Yerlaufe  nicht  auskeilt,  ungefthr  an  der  Bohrstelle  durchstreicht 
und  dort  dann  in  einer  gewissen  Tiefe  vom  Bohrer  getroflfen 
werden  muss.  Konstruirt  man  ein  einigermassen  genaues  Profil 
der  Schichten  an  der  Sitter,  misst  die  horizontale  Entfernong 
der  beiden  Nagelfluhb&nke,  sowie  ihren  Neigungswinkel  and  ihre 
M&chtigkeit  und  tr&gt  diese  Gr5ssen  in  das  Profil  an  der  Bohr- 
stelle ein,  so  ergibt  sich,  unter  der  Yoraussetzung,  dass  die  ge- 
nannten  Gr5ssen ,  sowie  auch  die  Natur  der  Schichten  in  ihrem 
(ystlichen  Yerlaufe  sich  gleich  bleiben,  dass  die  Nagelfluhbank  an 
der  Bohrstelle  bei  circa  100  Fuss  Tiefe  getroffen  werden  muss. 
Und  nun  stiess  der  Bohrer  bei  106  Fuss  auf  eine  24  Fuss  mftchtige 
harte  Felsbank,  welche  nach  dem  zu  Tage  gefSrderten  Material 


407 


deres  als  eine  Nagelfluhbank  sein  kann.    Dass  die 

eine  tertiare  und  nicht  eine  diluviale  ist,  wie  z.  B. 
.  Uster,  Uznach,  auf  dem  IJetliberg  etc.,  nirgends  aber 
Qgegend  von  St.  Gallon  sich  findet ,  dafur  spricht  auf 
Bifelhafteste  das  Gestein.  Wenn  die  betreffende  Nagel- 
VDi  der  Sitter  auch  als  eine  ziemlich  lockere  sich  zeigt, 
jes  kein  Einwand  gegen  die  aufgestellte  Behanptung 
1  die  vorhin  erwabnte  sehr  harte  Nagelfluh  im  Tablat 
rtsetznng  der  an  der  Strasse  nach  St.  Georgen  bei  den 

angeschnittenen  ziemlich  lockern  Bank. 

die  angefuhrten  Thatsachen  n5thigen  nns,  den  einen 

;hluss  zu  Ziehen,  nftmlich,  dass  die  f^gliche  Schicht 

Ire  Nagelfluhschicht  ist. 

Bohrproben  von  Nr.  30  bis  43  stammen  aus  den  Mer- 

bem  Susswassermolasse,  welche  vorherrschend  thoniger 

d.   Aus  der  Tiefe  von  155— 1 60  Puss  wurden  mit  den 

L  Lehmmergeln  auch  br&unlichschwarze,  bitunnnOse, 

er  unverletzte  Mergelstucke  zu  Tage  gefSrdert,  welche 

icke  jedoch  nach  bestimmter  Versicherung  des  denBohrer 

Arbeiters  aus  der  Tiefe  von  130—140  Fuss  stammen 
losser  Nachfall  aus  jener  Tiefe  heraufgeholt  wurden. 
ler  Tiefe  von  circa  165—170  Fuss  ging  der  bisher 
Thonmergel  in  bunte  Mergel  uber  von  r5thlichbrauner, 

und  bULulichgrauer  Farbe.  Von  180  Fuss  an  wurde 

wieder  vorherrschend  gelblich. 

Profil  der  vom  Bohrer  durchsenkten  Schichten  wftre 

z  folgendes : 

MIeltigkeitier 

SekiekteiiiiFui. 

e  und  eine  blilulichgraue  Thonschicht  .        .      3 

iluvium : 

26 

dunnern  Lagen  von  Sand    ....    46 


408 


MIdtigleitiflr 
SekieltuiiPiti. 
Obere  SUsswassermolasse: 

Oelbliche  tbonige  Mergel 31 

Nagelfluh 24 

Vorherrschend  gelbliche  Mergel         ...        .40 

Bunte  Mergel 10 

Vorherrschend  gelblichgraue  Mergel  .        .20 

Da  man  unzweifelhaft  die  Diluyiahnasse  dnrchsenkt  und 
Steigwasser  nicht  erhalten  hatte,  wurde  die  Frage  aufgeworfeOf 
ob  man  den  Bohrversuch  fortsetzen  soUe  oder  nicht.  Der  Tit. 
Gemeinderath  der  Stadt  St.  Gallen  beauftragte  zur  Beantwor- 
tung  dieser  Frage  zwei  Experten,  Herm  Baurath  Dr.  Bruckmann 
and  den  Schreiber  dieser  Zeilen,  welche  genannter  Behdrde  ein 
Gutachten*)  einreichten,  dahin  lautend,  den  Bohrversuch  sofort 
einzustellen,  was  jdenn  auch  geschah. 

War  das  Besultat  dieses  Bohrversuches  anch  ein  negatives, 
so  hat  man  dnrch  denselben^doch  far  ein-  und  allemal  erfahren, 
dass  man  in  St.  Gallen  mittelst  des  Bohrers  keine  Quellen  zu 
Tage  f5rdem  kann,  sowohl  aus  dem  Diluvium,  als  aus  der 
Molasse,  wenigstens  QueBeA,  welche  uber  das  Niveau  des  Bohr- 
loches  emporsteigen.  In  Folge  der  Lagerung  und  der  Beschaffen- 
heit  derMolasseschichten  sickert  das  Wasserin  eine  unbestimmte 
Tiefe,  wohl  wahrscheinlich  bis  an  die  untere  Grenze  der  Molasse. 
Doch  woUte  man  diese  erreichen,  so  musste  man  sicherlicb 
mehrere  Tausend  Fuss  niedergehen,  und  es  w&re  dann  mehr  als 
wahrscheinlich,  dass,  besonders  der  hohen  Lage  der  Stadt  wegen, 
das  Wasser  die  BohrOffnung  nie  erreichen  wurde.  Wurden  wir 
uns  im  Gebiete  der  horizontalen  Molasse  befinden,  z.  B.  nord- 


*)  Das  Qntachten,  von  Herm  Baurath  Dr.  Bruckmann  verfosst, 
folgt  am  Schlusse  dieser  Arbeit. 


409 


w&rts  dem  Tannenberg,  dann  w&re  ein  Bohrversach  wohl  ge- 
rechtfertigt,  nnd  es  w&re  dort  zu  hoffeD,  dass  in  nicht  allzugrosser 
Tiefe  Steigwasser  erreicht  wurde. 

Profil  II  gibt  eine  Uebersicht  der  geologischen  Beschaffen- 
heit  der  Umgebung  St.  Gallens.  Eine  detaillirte  Beschreibung 
der  einzelnen  Schichten  und  Formationen  babe  ich  bier,  sowie 
fur  Nr.  1  unterlassen,  es  b&tte  micb  dieselbe  zu  weit  gefiihrt. 
Denjenigen,  der  sich  genauer  darum  interessiren  sollte,  verweise 
ich  anf  die  zu  publizirenden  Beitr&ge  zur  geologischen  Earte 
der  Schweiz  fur  Blatt  IV  des  Dufour-Atlasses. 

Der  Massstab  fur  die  H5hen  und  L&ngen  ist  derselbe,  somit 
der  Neigungswinkel,  unter  welchem  die  Schichten  eingetragen 
sind,  genau  dem  in  der  Natur  entsprechend. 

Profil  IV  gibt  das  durch  die  Bohrresultate  erhaltene  Profil 
des  Bohrloches;  die  Zahlen  links  geben  wie  bei  Profil  III  die 
Tiefe  in  Schweizerfussen  (0,3  M.)  an. 

Dieses  Profil  babe  ich  nach  den  vorhandenen  Bohrproben 
konstmirt  und  nicht  nach  dem  Bohr  journal,  well  dasselbe  mir 
nicht  die  gehQrige  Genauigkeit  bot  und  oft  mit  den  vorhandenen 
Oesteinsproben,  sowie  mit  meinen  eigenen  Beobachungen  im  Wi- 
derspruch  stand.  Die  in  Elammer  eingefasste  Schichte  von  75 
bis  105  Fuss,  uber  welche  man  noch  streiten  kQnnte,  ob  sie  den 
Quart&rbildungen  oder  der  Terti&rformation  angeh5re,  ist  vom 
Lithographen  aus  Missverst&ndniss  mit  der  Farbe  der  obern 
Sosswassermolasse  uberdeckt  worden ;  ich  wunschte  sie  wie  die 
Qnart&rbildungen  weiss  zu  lassen  und  sie  nur  durch  die  schiefen 
Striche  von  dem  uber  ihr  liegenden  Kies  zu  unterscheiden. 

Die  Schichten  der  Molasse  wurden  unter  einem  Winkel  von 
20^  gegen  die  Horizontale  geneigt,  da  die  s&mmtlichen  in  der 
Umgebung  St.  Oallens  zu  Tage  tretenden  Schichten  diese  Nei- 
gung  zeigen. 


410 


Allen  Denjenigen,  die  mir  das  zn  dieser  Fublikation  ndthige 
Material  in  freondlichster  Weise  znr  Verfngnng  stellten,  beson- 
ders  dem  Tit.  Bauamt  der  Stadt  St.  Gallen  and  der  Tit.  Aktien- 
gesellschaft  zur  Feldmohle  in  Borschach,  spreche  ich  hiemit 
dffenilich  meinen  besten  Dank  aus. 


Gntachten 

yon  Banrath  Dr.  Bruckmann  nnd  Beallehrer  A.  GutzwiUer 

fiber  die  etwaige  Fortsetznng  oder  EinBteUang  des  BoliiTersaolies  aaf 
einen  artesisclieii  Bninnen  anf  der  DaTidsbleiche  dahier. 


Die  Unterzeichneten  haben  in  Folge  erhaltener  Aofforde- 
ning  nber  den  rubrizirten  Oegenstand,  nacbdem  sie  die  Bohr- 
st&tte  besucht,  das  Bohrjonmal,  wie  aucb  die  betreffende  Ueber- 
sichtstabelle  darchlesen  und  die  Profilzeicbnnng  des  Bohrloches 
inspizirt,  sich  in  Folgendem  zn  &nssem  die  Ehre: 

Ans  den  gesammelten  Bohrproben  (Schmandstucken)  mid 
der  von  Herm  Oemeinderath  Architekt  Ennkler  angefertigteD 
colorirten  Profilzeichnung  dit^Bohrloches  geht  hervor,  dass  in 
dem  bereits  nahezn  200  Fnss  tiefen  Bohrloche  wahrscheinlich 
schon  in  100  Fnss  Tiefe  das  Ende  des  sogenannten  Dila?iiuns 
(Sand,  Lehm  nebst  eingeschlossenen  Geschieben  alpinischer  Fels- 
arten)  erreicht  und  der  mehr  oder  minder  z&he  Thonmergel  des 
obem  Sdsswassermolassegebildes,  aus  welchem  z.  B.  der  Bosen- 
berg  besteht,  angehauen  worden  ist,  der  gegen  die  Sohle  des 
Bohrloches  bin  mitSchichten  eines  hartenMergelswechsellagert, 
welcher  verschiedene  F&rbung  zeigt. 

In  der  Bruckmann'schen  Belation  vom  29.  Oktober  1859 
ist  die  Ansicht  ausgesprochen,  dass  nur  das  Diluvium  einige 
Hoffiiung  bieten  k5nnte,  etwa  Steigwasser  in  ihm  zu  erscbliessen, 


411 


indem  die  positive  Thatsache  zum  Hauptanhaltspunkte  diente, 
dass  scfaon  Yor  etlichen  Dezennien  Baumeister  Schlatter  an  der 
Flattenstrasse  unter  Bewaltigung  nicht  geringer  Schwierigkeiten 
ein  artesisches  Brunnlein  zu  Stande  gebracht  hat,  dessen  Wasser 
aos  einer  in  40  Fuss  Tiefe  angebohrten  Sandschicht  entspringt, 
in  der  B5hre  2  Fass  uber  die  Erdfl&che  aofsteigt  und  in  einem 
bescheidenen  Strahle  ausfliesst.  Ausfuhrliches  uber  diesen  Bohr- 
brunnen  ist  in  der  eben  zitirten  Belation  niedergelegt,  in  dersel- 
ben  aber  auch  vor  dem  Eindringen  in  die  Molasseformation 
selbst  mit  Motivirung  ausdriicklich  getcamt! 

Es  ist  mehr  als  wahrscheinlich,  dass  man  bei  dem  Bohr- 
Tersuch  auf  der  Davidsbleiche  in  analoger  Tiefe  derselben  Quell- 
schichte  begegnete,  welche  den  Schlatter^schen  artesischen  Brun- 
nen speist;  allein  die  Erschliessung  des  Wassers  scheint  nicht 
rechtzeitig  beobachtet  worden  zu  sein,  indem  es  in  der  vom 
Schacht  aus  angelegten  Abzugsdohle  seinen  Abfluss  gefunden 
hat,  dann  aber  durch  die  Absenkung  der  BOhren,  wenigstens  in 
seinem  Hauptquantum  abgeschlossen  worden  ist ;  angeblich  soil 
zwar  aus  dieser  Dohle,  welche  selten  beobachtet  worden  zu  sein 
scheint  und  wir  am  18.  und  19.  dieses  Monats  trocken  fanden, 
zuweilen  Wasser  in  der  St&rke  einiji  Fingers  fiiessen ;  dasselbe 
wird  jetzt  aber  vorherrschend  von  dem  die  obersten  Diluvial- 
schichten  erfuUenden  Grundwasser  herruhren,  dessen  Wasser- 
spiegel  im  Bohrschacht  am  18.  dieses  Monats  8  Fuss  1  Zoll 
xmter  Tag  (der  H&ngebank  des  letztem)  seinen  Stand  behauptete, 
welcher  selbst verst&ndlich  Schwankungen  unter worfen  ist,  die 
Ton  den  Witterungsverh&ltnissen  abh&ngig  sind. 

W&re  das  in  circa  40  Fuss  Tiefe  muthmasslich  oder  hOchst 
wahrscheinlich  erschlossene  Steigwasser  unter  einem  starken 
hydrostatischen  Druck  und  sein  Quantum  ein  ansehnliches  ge- 
wesen,  so  hfttte  es,  wenigstens  vorubergehend,  auf  dem  Eopfe 
der  B5hre  uberfiiessen  mussen ;  denn  das  Wasssr  wurde  ja  er- 


412 


schrotet,  ehe  letztere  durch  die  Quellenschichte  getrieben,  d.  h. 
ehe  das  Wasser  abgeschlossen  worden  ist ;  dem  war  aber  nicht 
so  ,  und  man  hat  nunmehr  durch  den  Bohrversuch  die  prakidsch 
wichtige  Erfahrung  gemacht,  dass  die  den  Schlatter'schen  Bohr- 
brunnen  speisende  Quellschichte  fur  anderweitige  Bohnmgen 
keine  erUeckliche  Ausbeute  znI9.8st  und  dass  von  cio^a  40  Fuss 
an  abwarts  bis  zur  untersten  Orenze  des  Diluviums  die  Terrair^ 
masse  fUr  unsere  Zwecke  trocken  liegt,  indem  sie  keine  weitem 
Wasserstraten  enthdlt, 

Uebergehend  zu  der  Frage,  ob  es  rathsam  erscheine,  in  der 
seit  einiger  Zeit  angehauenen  Molasseformation  tiefer  niederzu- 
bohren,  erinnern  wir  zun&chst  an  dasjenige,  was  in  diesem  Beiaref 
in  der  Bruckmann'schen  Relation  vom  29.  Oktober  1859  ent- 
halten  ist;  es  ist  dort,  abgesehen  von  den  Schichtungsverh&lt- 
nissen,  yon  dem  Oeschlossensein  des  MolassegebUdes  u.  s.  w. 
die  Rede  und  unter  Anderm  der  in  St.  Gallen  in  den  Jahren 
1833—1834  vollffihrten  artesischen  Bohrung  an  der  tiefer  lie- 
genden  Strafanstalt  St.  Jakob  gedacht,  wo  man  170  Foss  durch- 
weg  im  Molassemergel  (sog.  Leber)  niederbohrte,  der  nur  in 
circa  100  Fuss  Tiefe  von  einer  8  ZoU  m&chtigen  sehr  harten 
Sandsteinschichte  durchsetzt  war,  wo  man  aber  ausser  einigem 
Sickerwasser,  dessen  Niveau  sich  11  Fuss  unter  Tag  stellte, 
keiner  einzigen  Quellschichte  begegnete. 

Schenken  wir  jetzt  dem  von  A.  Gutzwiller  aufgenommenen 
geognostischen  Profil  unsere  Aufmerksamkeit ,  welches  vom 
untern  Brand  aus  durch  das  Thai  der  Demuth ,  die  Bem^, 
die  Falkenburg,  das  Bassin  von  St.  Gallen  (Bohrstelle  aufder 
Davidsbleiche)  und  den  Bahnhof  bis  durch  den  Bosenbeig  sich 
erstreckt  und  in  welchem  die  Schichten  der  untern  Stisswasser- 
molasse,  der  marinen  Molasse  und  der  obern  Susswassermolasse 
sammt  den  altemirenden  Nagelfluhstraten  und  dem  betreffenden 
Neigungswinkel  von  Suden  nach  Norden  genau  eingetragen  sind, 


413 


80  kommen  wir  zu  der  Erkenntniss,  dass  man,  falls  in  der  Mo- 
lasseformation  noch  welter  fortgebohrt  werden  soUte,  und  in  der 
Tiefe  einigermassen  gespanntes  Wasser  uberhaupt  vorhanden 
wSLre,  im  gegenw&rtigen  Bohrloche  wenigstens  400  M.  tief  nieder- 
gehen  musste,  um  einen  Theil  des  z.  B.  im  Thale  der  Demuth 
sich  niederschlagenden  und  dort  infiltrirenden  Wassers  zu  errei- 
chen,  well  die  betreffenden  Schichten  in  einem  Winkel  von  25^ 
gegen  die  Stadt  bin  sicb  einsenken.  Die  genannte  Eondensations- 
tiSuche  (Tbal  der  Demuth)  ist  ubrigens  von  so  unbetr&chtlicher 
Ansdehnung,  da^  sie  nur  ein  geringes,  fur  den  vorliegenden 
Zweck  ungenugendes  Wasserqnantum  zu  liefem  im  Stande  w&re; 
sollte  man  in  &hnlichem  Sinne  etwa  an  die  welter  sudlich  liegende 
Thaleinsenkung  des  untern  Brandes  appelliren,  so  wurde  eine 
noch  grdssere  Bohrtiefe  erforderlich  werden. 

For  jeden  Fall  gilt  die  Annahme,  dass  der  Einfallswinkel 
der  Schichten  unterhalb  der  Dayidsbleiche  sich  gleich  bleibe ; 
sollte  er  aber  auch  ein  fl&cherer  werden,  wie  dies  z.  B.  an  den 
Schichtungsverh&ltnissen  des  Bosenberges  wahrzunehmen  ist, 
wo  er  nur  zwischen  15  ^  und  20  ^  betr^gt,  so  ist  es  fur  beide  und 
noch  welter  denkbare  F&Ue  in  Anbetracht  der  sehr  hohen  Lage 
van  St.  Gallen  mehr  als  zweifelhaft ,  dass  nach  der  Theorie  der 
Piezometer  (conf.  Bruckmann'sche  Belation  vom  29.  Oktober 
1859)  Wasser  von  solcher  Steigkraft  erbohrt  werden  wurde,  dass 
es  sich  bis  zur  Oberfl&che  der  Erde  (Davidsbleiche)  zu  erheben 
imd  in  kontinuirlichem  Strahle  auszufliessen  im  Stande  ware. 
Es  scheint  eher  wahrscheinlich,  im  Molassegebilde,  wenn  man  in 
selbigem  in  grOssere  Tiefe  niederginge,  eine  Quellschichte  zu 
erschroten,  welche  seit  undenklichen  Zeiten  ihr  Hauptwasser- 
quantum  in  einen  ungleich  tiefer  liegenden  Thalgrund  oder  in 
den  nOrdlichen  Theil  des  Bodensee's  entleert,  so  dass  man  am 
Ende  einen  negativen  artesischen  Brunnen  oder  einen  absorbiren- 
den  Bohrbrunnen  erhalten  wurde  (siehe  die  Bruckmann'sche 


414 


Schrift  uber:  ^Negati?  artesische  Brunnen  oder  absorbirende 
Bohrbrunnen  zur  Entwasserung  und  Trockenlegung  von  Kellern, 
versumpften  Gmndstucken,  See*n  etc.  Mit  Abbildangen.  Stutt- 
gart 1853),  sonach  gerade  das  Oegentheil  von  dem,  was  man 
wUnschU 

Es  ist  demzufolge  von  einer  Fortsetzung  des  Bohrversuches 
in  der  Molasseformation  selbst  gam  entschieden  cAzurathen; 
ienn  Zeit  und  Geld  wurden  voraussichtlicb  nutzlos  vergeudet 
werden. 

Untersuchen  wir  nun  noch,  ob  es  uberhaupt  m5glich  w&re, 
in  dem  gegenwartigen  Bohrloch  eine  Tiefbohrung  zu  bewerk- 
stelligen.  Am  12.  Juli  dieses  Jahres  hatte  Dr.  Bruckmann  Oe- 
legenheit,  in  Gegenwart  des  Herrn  Gemeinderath  Eunkler  die 
Bohrarbeiten  zu  inspiziren,  und  er  vers&umte  nicht,  letztem  da- 
rauf  aufmerksam  zu  machen,dass,  abgesehen  von  derzu  geringen 
Tiefe  des  Schachtes  und  der  zu  kleinen  Lichtweite  der  anf&ng- 
lichen  Holzteuchel,  die  Konstruktion  der  Bohrr5hre  und  ihre  Ab- 
senkungsweise ,  seinen  auf  langj&hrigen  Erfahrungen  basirten 
Prinzipien  und  den  in  seinem  Berichte  vom  17.  Mftrz  1871  ge- 
machten  gut  gemeinten  Vorschl&gen  g&nzlich  zuwiderlftuft;  da 
Herr  Eunkler  die  Details  der  Bruckmann'schen  RGhrenkonstrok- 
tion  der  hOlzernen  sowohl  wie  der  metallenen  kennt,  so  m(k^hten 
wir  ibm  das  Beferat  hieruber  erlassen,  um  uns  im  gegenw&rtigeii 
Farere  der  gr5sst  mdglichen  Eurze  befleissen  zu  kOnnen. 

Die  abgesenkten  Bdhren  sind  in  dem  Eunkler*schen  Profil 
des  Bofarloches  eingezeichnet ;  die  Holzteuchel  von  nur  0,88  Fuss 
lichtem  Durchmesser  wurden  nur  32,2  Fuss  von  Tag  abgetrieben 
oder  konnten  nur  so  tief  abgetrieben  werden ,  well  sie  aussm 
vorstehende  Binge  batten  und  der  untere  Theil  des  Schuhes 
angeblich  um  0,3  Fuss  enger  gestaltet  worden  ist  als  sein  oberer. 
Die  erste  eiseme  R5hrentour,  deren  Ealiber  im  Bohrjoumal  zu 
0,78  Fuss  angegeben  ist,  wurde  von  Tag  an  nur  44,7  Fuss  tief 


415 


nieder  gebracht,  well  sie  durch  gewaltsames  Einrammen  alsbald 
tine  Einbiegang  und  sonstige  Besch&digungen  erfuhr,  wortiber 
8.  5  (18.  Febraar,  3.  Marz)  des  Bohrjournals  nachgelesen  wer- 
denmag;  man  war  genOthigt,  schon  in  dieser  geringen  Tiefe 
me  zweite  eiserne  BOhre  einzusenken ,  die  im  Ganzen  (von  Tag 
Oder  der  Hftngebtok  des  Schachtes  aus)  98  Fuss  tief  niederreicht ; 
T(m  hier  aus  steht  das  Bohrloch  frei,  ohne  irgend  einen  ROhren- 
abschluss,  wesshalb  sich  zuweilen  auch  Terrainnachsturze ,  na- 
mentlich  von  den  knolligen,  festen  Mergeln  der  Sasswasser- 
molasse  ergaben.  ^ 

Diirch  die  Anwendung  dieser  zweiten,  4  mm.  starken  Eisen- 
rOhre,  welche  nnr  noch  einen  lichten  Diameter  von  0,65  Fuss  hat 
und  die  for  unsere  dermaligen  Betrachtungen  die  wichtigste  ist^ 
irorde  die  BohrOffnung  bereits  betr&chtlich  verengt;  hierzu  ge- 
sellte  sich  der  fatale  Umstand ,  dass  dieser  ROhrenstrang  nicht 
wunerdiekt,  sonach  wasserdurchlassend  ist,  was  die  rechtzeitige 
Beobachtnng  einer  Quellenerscheinung  erschwert,  ja  nach  Um- 
st&nden  nnmCglich  macht,  und  unter  alien  Umst&nden  unter- 
irdische  Wasserverluste  nach  sich  zieht;  das  Schachtwasser  steht 
inuner  in  gleichem  Niveau  mit  demjenigen  des  Bohrloches,  so- 
nach kann  ein  Theil  des  erstem  in  das  letzere  dringen  und  um- 
gekehrt  etwa  erbohrtes  Wasser  sich  mit  dem  Schachtwasser  ver- 
mischen ,  was  nie  und  nimmer  der  Fall  sein  sollte.  Zudem  hat 
man,  der  Bruckmann'schen  Eonstruktionsmethode  ganz  ent- 
gegen,  die  fraglichen  ROhren  an  ihren  Yerbindungsstellen  mit 
Stossringen  versehen,  die  4  mm.  stark,  von  aussen  voratehen, 
was  ihre  Absenkung  in  grOssere  Tiefe  ausserordeutlich  erschwert, 
weil  solche  ftussere  Ringe,  statisch  genommen,  gleichsam  als 
Keile  wirken,  d.  h.  feindliche  Fotenzen  entgegeu  setzen. 

Bei  dem  Bohrversuch  am  Krankenhause  in  MQnchen  ist 
man  zwar  mit  dem  Bohrer  295  Fuss  tief  niedergekommen ,  mit 
den  Rohren  &hnlicher  Konstruktion  blieb  man  aber  auf  der  hal- 


\ 


416 


ben  Tiefe  stecken  (conf.  Seite  161  in:  .YoUst&ndige  Anleitong 
zur  Anlage  der  artesischen  Brunnen  etc.  von  Dr.  Bruckmann, 
2.  Auflage.  HeUbronn  a.  N.  1838*). 

Aehnlich  erging  es  den  Gebrudern  Flachat  aus  Paris  bei 
einem  Bohrversuch  im  Diluvium  zu  Strassburg.  Derselbe 
musste  in  geringer  Tiefe  aufgegeben  werden,  well  es  den  genann- 
ten  Bohringenieuren  nicht  gelang,  ihre  BOhren  in  genugende 
Tiefe  abzusenken,  eben  well  sie  ausaen  vorstehende  Muffe  batten; 
im  Uebrigen  waren  diese  aus  starkem  Messingblecb  bestebenden 
und  zusammengeschraubten  B5hren  gut,  n^mlich  wasserdkht 
zusammengesetzt ;  Bruckmann  hat  Herrn  Gemeinderatb  Eunkler 
am  17.  dieses  Monats  eine  D^tailzeichnung  dieser  franz^ysischen 
B5hren  zur  Einsichtnahme  vorgelegt. 

Immerhin  muss  zugestanden  werden,  dass  sich  der  hiesige 
leitende  Techniker  oder  Bobrmeister  viel  Mube  geben  musste 
und  faktisch  auch  gegeben  bat,  um  unter  so  erscbwerenden  Um- 
stSlnden,  d.  b.  bei  verkehrten  Konstruktionsverhdltnissen  und  in 
dem  so  scbwer  zu  durcbdringenden  Diluvialterrain,  die  zweite 
eiserne  I(5brentour  98  Fuss  tief  niederzubringen ;  indessen  durfen 
wir  mit  Bestimmtbeit  annebmen,  dass  eben  dieser  B5brenstrang. 
dessen  Licbtweite ,  wie  wir  wissen,  nur  nocb  0,65  Fuss  betrSgt, 
selbst  unter  Anwendung  des  best  konstruirten  Erweiterungs- 
bobrers  (Flugelmeissels)  kaum  in  eine  Totaltiefe  von  200  Fuss 
abgesenkt  werden  kdnnte,  —  man  wurde ,  um  Terrainsturze  ab- 
zubalten,  bald  in  den  Fall  kommen,  sicb  einer  dritten  Hetall- 
rdbre  zu  bedienen,  wodurcb  eine  abermalige  Verengung  der 
BobrOffnung  entst&nde,  was  der  Au&teigung  einer  ansebnlicbsn 
Wassermenge  bindernd  im  Wege  st&nde;  denn  nacb  bydrauli- 
scben  Gesetzen  verhalt  sich  bei  geregelten  BObrenleitungen  der 
Widerstand,  den  das  Wasser  beim  Durcbgange  durcb  runde 
Rdbren  erleidet,  wie  die  Lange  der  Rdhre  und  wie  die  Quadrate 
der  Gescbwindigkeiten  und  umgekebrt  wie  die  Durcbmesser  d.  h. 


417 


bet  nochmal  so  langer  Rohre  ist  der  Wideratand  nochmal  so 
gross;  femer  bei  nochmal  so  grosser  Oeschwindigkeit  ist  der 
Widerstand  viermal  grosser  und  bei  nochmal  so  grossem 
Durchmesser  ist  der  Widerstand  nur  ein  halbmal  so  gross. 

W&re  dann  am  Ende  gar  noch  die  Absenkung  einer  vierten 
Metallrdhre  u.  s.  w.  erforderlich ,  so  wurde  eine  solche  wegen 
dem  sich  ergebenden  viel  zu  kleinen  Diameter  kaum  mehr  aus- 
fuhrbar ,  oder  nahezu  unmOglich ,  jedenfalls  aber  eine  praktisch 
verfehlte  sein,  weil  sie  kein  grOsseres  Quellwasserquantum  auf- 
zunehmen  und  fortzuleiten  ^hig  ware. 

Die  vorstehende  Darstellung  berechtigt  uns  zu  der  Behaup- 
tung,  dass  schon  vom  rein  technischen  Gesichtspunkt  aus  be- 
trachtet,  im  gegenwartigen  Bohrloch  eine  uber  1000  Fuss  Tiefe 
niedergehende  Bohrung,  also  eine  eigentliche  Tie fbohrung,  kaum 
eflFektuirt  werden  konnte  und  aus  hydraulischen  Grunden  sogar 
nicht  bewerkstelligt  werden  durfte,  selbst  wenn  Wahrscheinlich- 
keit  vorhanden  ware,  in  grdsserer  Tiefe  Steigwasser  aufzuschlies- 
sen,  was  wir  uns  ubrigens  zu  negiren  veranlasst  sehen. 

ScMusshemerkung. 

Ist  durch  das  negative  Resultat  auf  der  Davidsbleiche  zur 
Genuge  nachgewiesen  worden,  dass  im  hiesigen  Diluvium  kein 
artesisches  Steigwasser  von  nur  einigermassen  betrachtlichem 
Quantum  gefunden  werden  kann  und  erinnern  wir  uns  femer, 
dass  nach  unsern  gemachten  Nachweisungen  aus  der  Molasse- 
formation  selbst,  mittelst  Bohrung  gleichfalls  nicht  zu  erwarten 
steht,  so  kdnnen  wir  hierbei  nicht  stehen  bleiben:  St.  Gallen 
braucht  entschieden  noch  eine  grdssere  Menge  guten,  gesunden, 
fliessenden  Quellwassers  und  zur  m5glichsten  Erreichung  dieses 
Zweckes  moge  schliesslich  die  Bemerkung  gestattet  sein,  dass 
sich  nicht  nur  einige  der  im  Bruckmann'schen  Gutachten  vom 
29.  Oktober  1859  besprochenen  Brunnenstubenanlagen  noch 

nrr 


418 


welter  ausbeuten  liessen,  sondern  dass  auch  in  zwei  andem  neuer- 
diBgs  in's  Auge  gefassten  Quellrevieren,  n&mlich:  1)  zu  Ober- 
gebnen^  2)  in  der  Hub  beim  schwarzen  B&ren,  eine  wesentliche 
Vermehrnng  des  bereits  dort  aus  dem  alpinischen  Dilayiom  za 
Tage  tretenden  ziemlich  m&chtigen  guten  Quellwassers  insicherer 
Aussicht  steht,  wenn  man  sowohl  Jbei  der  Nachgrabung  als  Fas- 
sung  sachgerecht  zu  Werke  geht  und  namentlich  dafur  Sorge 
tr&gt,  jeden  Tropfen  Wassers  zu  erhalten,  welchen  die  Natur 
daselbst  zu  bieten  vermag.  Dr.  Bruckmann  gelangte  zu  dieser 
Yorl&ufigen  Ansicht,  nachdem  er  im  Laufe  des  abgeflossenen 
Sommers  veranlasst  wurde,  unter  Begleitung  des  Herm  6e- 
meinderathes  Architekt  Eunkler  die  erw&hnten  Quellreviere  vor- 
derhand,  allerdings  nur  fluchtig,  zu  beaugenscheinigen. 


St.  Oallen,  den  22.  Dezember  1873. 


Baurath  Dr.  Bmckmaiiii. 
A.  Gutzwlller. 


420 


Nr.  16.  Der  mittlere  Eischblock,  ein  Diorit  oder  Syenit  (?), 
am  ehesten  als  Hornblendegneiss  obne  Qnarz  aufzufassen,  von 
3,3  M.  LSlnge,  1,5  M.  Breite  und  1,2  M.  H5he.  Er  liegt  circa 
20  Schritte  unter  Nr.  15  im  Bachbett  und  wurde  wie  dieser  von 
Herm  Joh.  Kuster,  Lehrer  im  Warmesberg,  geschenkt.  Gleiches 
Gestein  findet  sich  am  Dussistock,  im  Val  Cavardiras  und  Val 
Busein. 

Nr.  17.  Der  untere  Eischblock,  ein  Grtieiss  von  nicht  aus- 
gepr&gtem  Charakter,  dessen  Dimensionen  1,8  M.,  1,4  M.  and 
0|9  M.  betragen.  Er  liegt  circa  6  Scbritt  unter  Nr.  16  im  Bach- 
bett und  wurde  wie  die  beiden  vorigen  von  Herm  Joh.  Kuster 
der  Gesellscbaffc  unentgeltlich  abgetreten.  Ueber  seine  Herkunft 
l&sst  sich  nicbts  Bestimmtes  sagen ;  wahrscbeinlich  stammt  er 
aus  derselben  Gegend  wie  Nr.  15. 

A>.  18.  Der  obere  Gdchtlistein,  ein  Schtes  Ilanzergestein 
(Escber),  von  0,9  M.  L&nge,  0,6  M.  Breite  und  0,3  M.  Hohe. 
Er  liegt  im  Obchtli,  Gemeinde  Ruthi,  im  St.  Gallischen  Bhein- 
thale,  auf  Grund  und  Boden  der  Gemeinde,  am  Alpwege  von 
Buthi  nach  dem  Brunnenberg  am  Eimor.  Die  Ortsgemeinde 
Buthi  bat  diesen  Block,  sowie  Nr.  19,  20  und  21,  der  Gesell- 
schaft  geschenkt.  Gleiches  Gestein  findet  sich  in  der  Thalsohle, 
sowie  am  Thalgeh^lnge  von  Ilanz  bis  Trons,  im  Thale  von  Panii 
und  Schleuis  und  kann  bis  an  die  Grenzk&mme  (Bingelkopf^ 
Sardona)  gehen;  es  h&lt  sich  aber  meist  tiefer  gegen  denBhein. 

Nr.  19.  Der  iniMere  Gdchtlistein,  wie  Nr.  18  ein  Ila»' 
zergestein  von  0,7  M.  L^nge,  0,6  M.  Breite  und  0,3  M.  EM- 
Er  liegt  nur  wenige  Fuss  unter  dem  vorigen. 

Nr.  20.  Der  untere  GbckUistein,  wie  die  beiden  vorher 
genannten  ein  Ilanzergestein  von  1,2  M.  LSLnge,  0,7  M.  Breite 
und  0,3  M.  H5he.  Er  liegt  wenige  Fuss  unter  Nr.  19. 

A>.  21.  Der  Schlaitenbrandstein ,  ein  TcUkgneiss  von 
1,2  M.  Lange,  0,9  M.  Breite  und  0,6  M.  HOhe.    Er  liegt  im 


421 


SchlaHenirand  in  der  Gemeinde  Buthi.  Der  genauere  Stammort 
dieses  Blockes  ist  schwierig  anzugeben;  das  Gestein  ist  eine 
TarietSt  des  eigentlichen  Talkgneisses,  unzweifelhaft  stammt  er 
aus  dem  Vernicanogebiet  des  Vorderrheinthales. 

Nr.  22.   Der  dachformige  BrUgglisiein,  ein  Syenit  (Glim- 

mersyenit),  der  ausser  den  wesentlichen  Bestandtheilen  Orthoklas 

nnd  Magnesiaglimmer  noch  sehr  sparlich  Quarzk5rner  enthait; 

femer  zeigt  er  strohgelbe,  stellenweise  deutlich,  stellenweise  un- 

dentlich  ausgebildete  Sphenkrystalle  und  zwischen  dem  Glimmer 

iioch  Spuren  dunkler  Hornblende.    Seine  Dimensionen  betragen 

3  M.,  1,6  M.,  0,9  M.  Er  liegt  beim  Bruggli,  Gemeinde  AltstOt- 

ten,  an  der  Seite  des  dortigen  Holzweges ,  auf  dem  Grund  und 

Boden  der  Trattrode  Loch,  welche  diesen  Block  mit  Nr.  23  iim 

5  Fr.  der  Gesellschaft  abgetreten  hat.    Gleiches  Gestein  findet 

sich  am  Piz  Ner,  n5rdlich  Trons,  bei  la  Gonda  ob  Somvix,  am 

Piz  Alpetta  und  Oberalpstock. 

Nr.  23,  Der  grosse  Wasenstein,  ein  Hamergestein  (Ver- 
rucano)  von  2,7  M.  Lange,  1,5  M.  Breite  und  1,5  M.  H5he. 
Er  liegt  im  Wasen,  Gemeinde  Altstdtten,  auf  Grund  und  Boden 
der  Trattrode  Loch.   Seine  Heimath  ist  die  von  Nr.  1 8. 

Nr.  24.  Der  untere  Erlengschwendblock ,  ein  dunkler 
Kaimock  von  3,6  M.  Lange,  1,5  M.  Breite  und  2,1  M.  H5he. 
Er  liegt  auf  dem  Grund  und  Boden  der  Eode  Hinterforst-Eich- 
berg  im  Erlengschwend,  Gemeinde  6ais,  Kanton  Appenzell 
A.  R,  westlich  von  dem  daselbst  stehenden  Wohngebaude  am 
Sauroe  des  Waldes.  Die  Eode  Hinterforst-Eichberg  hat  diesen 
Block,  sowie  Nr.  25,  26  und  27  der  Gesellschaft  unentgeltlich 
abgetreten.  Das  Gestein  kann  der  Jura-  oder  der  Kreideforma- 
tioo  angehdren,  daher  l^sst  sich  uber  seine  genauere  Herkunft 
nichts  Bestimmtes  sagen.  Jura-  und  Ereidegestein  findet  sich 
xom  Tddi  auf  der  linken  Seite  des  Rheinthales  bis  zu  den 


422 


5stlichen  Ausl&ufern  des  Sentisgebirges  io  der  Gtogend  von 
Oberriet. 

Nr.  25.  Der  grosse  Erlengschwendblock,  ein  donkler 
Kalkblock  von  4,8  M.  L^nge,  4,5  M.  Breite  und  4,2  M.  H5he. 
Er  liegt  bei  Nr.  24.  Das  Gestein  kann  dem  Oault,  Neocom  oder 
dem  obem  Jura  angehOren,  daher  uber  seine  Heimath  nichts 
Bestimmteres  gesagt  werden  kann,  als  uber  diejenige  des  vorhin 
erwahnten  Blockes,  und  im  Allgemeinen  gilt  dies  fur  alle  bier 
aufgez3,hlten  Ealkbl5cke. 

Nr.  26.  Der  kleine  Erlengschwendblock,  ein  Granitgneiss 
von  1,8  M.  Lange,  0,9  M.  Breite  und  0,4  M.  H5he.  Er  liegt 
bei  Nr.  24  und  25  und  stammt  aus  derselben  Gegend  wie  Nr.  15. 

Nr.  27.  Der  obere  Erlengschwendblock,  ein  GranitgneUs 
von  2,7  M.  Lange,  1,8  M.  Breite  und  0,4  M.  H5he.  Er  li^  bei 
den  drei  vorhin  erwahnten  Bl5cken  und  stammt  aus  derselben 
Gegend  wie  Nr.  26  und  15. 

Nr.  28.  Der  grosse  Gehmstein,  ein  dunkler  Alpenkalk 
von  5,4  M.  Lange,  2,7  M.  Breite  und  3,6  M.  H6he.  Er  liegt  im 
Gehm  am  Lauterbach  auf  dem  Grund  und  Boden  des  Herm 
Joh.  Emler  im  Bachli  am  Oberwarmesberg,  Gemeinde  AU- 
stdtten.  Herr  Joh.  Enzler  hat  diesen  Block,  so  wie  Nr.  29,  der 
Gesellschaft  unentgeltlich  abgetreten.  Ueber  seine  Herkunft 
lasst  sich  nichts  Bestimmteres  sagen,  als  uber  diejenige  von 
Nr.  24. 

Nr.  29.  Der  kleine  Gehmstein,  ein  Grranit,  oft  etwas  syeni- 
tisch,  mit  Glimmer,  Hornblende  und  Titanit  (Sphen).  Er  geht 
vielfach  in  den  Syenit  von  Nr.  22  uber  und  stammt  zweifellos 
vom  Piz  Ner  zwischen  Val  Puntaiglas  und  Val  Gliems  und  kOmmt 
nur  da  so  vor.  Seine  Dimensionen  betragen  1,5  M.,  1,2  M.,  0,6  M. 
uber  der  Erde.  Er  liegt  nur  drei  Fuss  ob  Nr.  28. 

Nr.  30.  Der  rundliche  Donnerstein,  ein  rundlicher  Block, 
bestehend  aus  hMgrauem  Kalk  von  2,4  M.  Lange,  1,8  M.  Breite 


423 


vnd  1,5  M.  H5he,  im  Bette  des  Donnerbaches ,  Gemeinde  Alt- 
MSUen,  da  wo  die  Liegenschaften  der  Holzrode  Komberg,  von 
Joseph  Biuschor  und  Bnrkhard  Hiiti  von  Damensh&usern  zusam- 
menstossen. 

Nr.  31.  Der  ebene  Donnerstein,  ein  dunkler  Kalhbloch 
ndt  einer  ebenen  OberflSLche  von  2,4  M.  L&nge,  1 ,8  M.  Breite  und 
0,9  M.  H5he,  am  gleichen  Ort  gelegen  wie  voriger.  Das  Gestein 
ist  dasselbe  wie  von  Nr.  25. 

Nr.  32.   Der  schiefrige  Donnerstein,  ein  Gneiss,  der  auch 

ein  Zwischenglied  von  Nr.  43  und  einem  talkigen  Verrucano 

;  sein  kann.  Er  liegt  am  gleichen  Orte  wie  Nr.  31  und  misst 

:  3,6  M,,  1,8  M.  und  0,9  M.  Seine  Heimath  ist  die  von  Nr.  26 

and  Nr.  15. 

I        Nr.  33.  Der  seitwdrts  liegende  Donnerstein,  ein  Kiesel- 

\  hUk,  wahrscheinlich  aus  dem  Neocom,  von  2,4  M.  Lange,  1,8  M. 

Breite  und  1,5  M.  H5he,  am  linken,  dort  Herm  Joseph  Buschor 

geh5renden  Ufer  des  Donnerbaches,  in  n3.chster  Nilhe  der  drei 

vorhin  genannten  Bl5cke. 

Nr.  34.  Der  graue  Donnerstein,  ein  Kalkbloch,  der  dem 
Schrattenkalk  oder  dem  Seewerkalk  angehdren  kann,  von  1,8  M. 
li&nge,  1,5  M.  Breite  und  0,9  M.  H5he.  Er  liegt  ob  den  vier 
Torhin  genannten  Bldcken. 

Nr.  35.  Der  grUnlicIie  Donnerstein,  ein  quarzreicher  Granit 
mit  weisslichem  und  giunlichem  Feldspath  und  wenig  Magnesia- 
glimmer.  Seine  Dimensionen  betragen  1,8  M.  L&nge,  1,2  M. 
Breite  und  0,9  M.  H5he.  Er  liegt  neben  Nr.  34.  Gleiches  Ge- 
stein findet  sich  auf  der  Alp  la  Gonda  ob  Somvix,  sowie  vom  Piz 
Alpettakamm  bis  Oberalpstock  und  Bienzergrat ;  auf  der  Siid- 
seite  des  Tavetsch  kommt  ahnliches  vor. 

Nr.  36.  Der  Mngende  Donnerstein,  ein  Gneiss  von  5,1  M. 
L^Dge,  3  M.  Breite  und  1,5  M.  HOhe.  Er  liegt  etwas  oberhalb 


424 


Nr.  35  auf  der  rechten  Seite  des  Donnerbaches  aa  einem  Wasser- 
fall.  Seine  Heimath  ist  die  von  Nr.  15. 

Fur  die  genannten  7  Bldcke  Nr.  30, 31,  32,  33,  34,  35  und 
36  erhielt  die  Holzrode  Kornberg  17  Fr.,  Herr  Joseph  Busehor 
3Fr. 

Nr.  37.  Der  mittlere  Burglenstein,  ein  Ilamergestein  von 
2,4  M.  L^nge,  1,5  M.  Breite  und  0,4  M.  H5he  uber  dem  Boden. 
£r  liegt  unterhalb  der  Strasse  uber  den  G&tziberg  auf  dem 
Grund  und  Boden  des  Herrn  Joseph  Anton  Ulinann  von  Appen- 
zell,  wohnhaft  in  Biirglen  bei  Altst^tten.  Die  Heimath  dieses 
Blockes  ist  die  von  Nr.  18. 

Nr.  38.  Der  obere  Burglenstein,  ein  KieselkcUk,  wahr- 
scheinlich  aus  dem  Neocomien,  von  2,7  M.  Lange,  1,8  M.  Breite 
und  1,5  M.  Hdhe,  ebenfalls  unterhalb  der  Strasse  uber  den  Gatzi- 
berg  und  wenige  Schritte  ob  Nr.  37. 

Nr,  39.  Der  untere  Burglenstein,  ein  KieselkcUk  wie 
Nr.  38,  von  2,7  M.  Lange,  2,4  M.  Breite  und  1,5  M.  H6he.  Er 
liegt  unterhalb  der  von  Altstatten  iiber  den  G&tziberg  nach  Gais 
fuhrenden  Strasse  an  der  Ostlichen  Grenze  des  Gutes ,  auf  welchem 
Nr.  37  und  38  liegen.  Fur  diese  drei  Burglensteine  erhielt 
Joseph  Anton  XJlmann  20  Fr. 

Nr,  40.  Der  grosse  Stossblock,  ein  dunkler  Kalkblack  von 
5,7  M.  Lange,  4,8  M.  Breite  und  3  M.  HOhe.  Er  liegt,  als 
Markstein  dienend,  in  der  Stelz  und  im  SchleUer  unter  dem  StosSj 
Gemeinde  Oais,  auf  dem  Qrund  und  Boden  der  Herren  Kimtai 
Schldpfer  von  Rehtobel  und  Adrian  Eisenhut  von  Gais,  welche 
fur  je  10  Fr.  den  Block  an  die  Gesellschaft  abtraten.  Auch  die 
Holzrode  Gatziberg- Warmesberg  hatte  Antheil  an  diesem  Blocke, 
so  wie  die  Besitzer  des  Achtmannenwaldes;  erstere  erhielt  10  Fr., 
letztere  liessen  sich  fur  je  einen  Besitzer  1  Fr.  bezahlen. 

Nr.  41.  Der  iiberwachsene  Wannenstein,  ein  Kiesdhalk 
von  3  M.  L&nge,  3  M.  Breite  und  0,9  M.  H6he.   £r  liegt  in  der 


425 


Wanne,  Gemeinde  Altstdttm,  ani  Fahrweg  von  der  Wanne  Dach 
dem  Warmesberg,  auf  dem  Grund  und  Boden  des  Herrn  Joh. 
Emler  im  Krans.  Herr  Joh.  Enzler  hat  diesen  Block  der  Gesell- 
schaft  unentgeltlich  abgetreten. 

Nr.  42.  Der  polirte  Lahmemblock,  ein  Diorit  oder  ein 
Gabbro  (?),  bestehend  aus  Feldspath,  Chlorit,  Hornblende  (?) 
oder  Diallag  (?).  Seine  Dimensionen  betragen  3,9  M.,  3,3  M., 
2,4  M.  £r  liegt  in  der  Lahmem,  Gemeinde  Altstdtien,  auf  dem 
Grund  und  Boden  der  Trattrode  Kornberg ,  deren  Verwaltung 
den  Block  um  10  Fr.  der  Gesellschaft  abgetreten  hat.  Ueber 
die  Heimath  dieses  Blockes  lasst  sich  nichts  Bestimmtes  sagen; 
er  stammt  wahrscheinlich  aus  dem  Yal  Puntaiglas,  kdnnte  aber 
auch  ala  Gabbro  aus  dem  Oberhalbstein  kommen.  Aehnliches 
Gestein  bildet  auch  unter  dem  Namen  Spilit  Lagerg^nge  im 
Verrucano. 

Nr.  43.  Der  graue  Stein  im  Durrenhau,  ein  Hornblende- 
gneiss  von  2,4  M.  L^nge,  2,1  M.  Bfeite  und  1,5  M.  H5he.  Er 
liegt  im  DUrrenhau  am  Lauterbach ,  Gemeinde  Altstdtten ,  auf 
Grund  und  Boden  der  Holzrode  Gatziberg- Warmesberg,  welche 
diesen  Block,  sowie  Nr.  44  der  Gesellschaft  unentgeltlich  abge- 
treten hat.  Gleiches  Gestein  findet  sich  anstehend  am  Punkte 
3388  M.  obTrons  amSudfuss  des  Piz  Ner,  ferner  auflaGonda,  im 
Val  Busein,  Yal  Cavrein,  Cavardiras,  Dussistock  und  Brunnithal. 

Nr.  44.  Der  dachformige  DUrrenhaustein,  ein  Quarzit 
des  alpinen  Lias  oder  Eocen  (?) ;  auch  zwischen  Verrucano  und 
Sdthikalk  konmit  ein  ahnliches ,  meist  aber  nur  3  Fuss  dickes 
Lager  vor.  Seine  Dimensionen  betragen  1,8  M.,  0,6  M.,  0,6  M. 
Er  liegt  zwischen  Nr.  43  und  der  Landstrasse  auf  dem  Grund 
und  Boden  der  Holzrode  G&tziberg- Warmesberg. 

Nr.  45.  Der  graue  Stein  im  Eietler-Wald^  ein  TcUkgneiss, 
der  viel  Talk  (Helvetan,  Sericit)  enthalt,  welcher  flaserig  Quarz 
QQd    Feldspathkdmer  umgibt.    Seine  Dimensionen  betragen 


426 


3,6  M.,  1,8  M.  und  0,9  M.  E*r  liegt  in  der  Gtemeinde  Gais, 
8  Minuten  von  der  Starkenmuhle  entfernt,  auf  der  rechten  Seite 
dee  Fussweges,  welcher  von  dieser  Muhle  nach  dem  Erlen- 
gschwend  fuhrt,  auf  Grand  und  Boden  der  Holzrode  G&tziberg- 
Warmesberg,  welche  der  Gesellschaft  den  Block  unentgeltlich 
abgetreten  hat.  Gleiches  Gestein  findet  sich  im  Verrucanogebiet 
des  Yorderrheinthales,  am  Segnes,  Yorab,  am  Piz  Dartjes  (Eisten- 
pass),  am  Thalgeh&nge  nOrdlich  ob  Ilanz,  sowie  im  Thai  Ton 
Ilanz  bis  Dissentis  und  an  den  BrigelserhOmern. 

Nr.  46.  Der  Orossmoosblock,  ein  Block,  dessen  Gestein 
wohl  mit  Nr.  43  verbunden  vorkdmmt,  dessen  Talk  aber  h&ufiger 
auftritt,  wfthrend  der  Quarz  undeutlicher  und  spftrlicher  sich 
zeigt;  aucb  Titanitkrystalle  konmien  bin  und  wieder  zum  Vor- 
schein ;  das  Gestein  ist  somit  wohl  nicht  mehr  zum  Yerrucano  zu 
stellen,  sondem  steht  zwischen  Talkgneiss  und  Syenit.  Seine 
Dimensionen  betragen  4,5  M.,  3  M.,  2,4  M.  Er  liegt  im  Oross- 
moos  bei  der  Starkenmuhle ,'  Gemeinde  Oais,  nahe  Nr.  45,  auf 
Grund  und  Boden  der  Bode  Bietli  und  Schachen,  welche  fur  diesen 
Block,  sowie  fur  Nr.  77, 78  und  79  10  Fr.  alsKaufsumme  erhielt. 

Nr.  47.  Der  niedere  Schlipf stein  im  ScfUiUertobel,  ein 
Oranit  mit  grauem  Feldspath ,  dunklem  Magnesiaglimmer  und 
glasigem  Quarz,  von  1,8  M.  L&nge,  1,8  M.  Breite  und  0,6  M. 
HOhe.  Er  liegt  im  Bache  beim  Schlipf,  Gemeinde  AUstdUenf 
auf  Grund  und  Boden  der  Wasen-Trattrode  Warmesberg,  welche 
den  Block  der  Gesellschaft  unentgeltlich  abgetreten  hat.  Aehn- 
liches  Gestein  findet  sich  im  Yal  Cavrein  und  Yal  Busein,  auf 
der  Sudseite  des  T5di  und  des  Ereuzlipasses. 

Nr.  48.  Der  kantige  Warmesblock,  ein  Chranit,  reich  an 
glasigem  Quarz  und  dunklem  Magnesiaglimmer;  der  Feldspath 
ist  nicht  gut  ausgebildet.  Seine  Dimensionen  betragen  1,8  M., 
2,4  M.  und  2,5  M.  Er  liegt  im  Warmesberg,  Gemeinde  AU- 
stdtten,  auf  Grund  und  Boden  des  Herrn  Florian  TkUringer  Yon 


427 


Altst&tten.  Gleiches  Gestein  findet  sich  im  Vorderrheinthal  ob 

Dissentis  anf  der  Nord-  und  Stidseite  und  bildet  nur  untergeord- 

nete  Massen  und  Lager  zwischen  dem  ^Granitgneiss  der  Alpen*. 

Nr.  49.  Der  lange  Warmesblock,  ein  dchter  PuntaiglaS' 

granit,  der  sehr  viel  weissen  Orthoklas  in  Gestalt  grosser  Zwil- 

linge,  sowie  viele  dunkelgrtoe  Hornblende  and  sehr  sch5ne  Titan- 

krystalle  enth&lt;  sp&rlich  zeigt  sich  Quarz  und  brauner  Magne- 

siaglimmer.  Seine  Dimensionen  betragen  3,6  M.,  1,8  M.  und 

1,5  M.    Er  liegt  auf  Grund  und  Boden  des  Herrn  Florian 

Thuringer  von  Altstatten  bei  Nr.  48.   Dieses  Gestein  findet  sich 

nur  im  obem  Theil  des  Puntaiglasthales  bei  Truns  und  im  hintem 

Theil  des  Val  Frisal  ob  Brigels.   Beide  Bldcke,  Nr.  48  und  49, 

vmrden  von  Herrn  Florian  Thuringer  um  10  Fr.  an  die  St.  Gal- 

lische  naturwissenschaftliche  Gesellschaft  abgetreten ;  das  Grund- 

sttLck,  auf  welchem  sie  sich  befinden,  ist  seit  Abschluss  des  Yer- 

trages  an  Herrn  Joseph  Benz,  Maurer,  in  Warmesberg  uber- 

gegangen. 

Nr.  50.  Der  grosse  Lorchblock,  ein  Kieselkalk  von  3,6  M. 
LllDge,  2,4  M.  Breite  und  1,8  M.  H5he.  Er  liegt  am  rechten 
Ufer  des  Lauterbaches  an  der  Grenze  der  Liegenschaften  der 
Kode  Hinterforst  gegen  diejenigen  der  Rode  Stadt-Vorstadt  im 
Nordtobel,  Gemeinde  Altstdtten,  auf  Grund  und  Boden  der  Bode 
Hinterforst. 

Nr.  51.  Der  venoachsene  Nordstein,  ein  Gneiss  (?)  ohne 
bestimmten  Charakter.  Seine  Dimensionen  betragen  1,5  M., 
1,5  M.  und  0,9  M.  Er  liegt  fast  mitten  im  Bette  des  Lauter- 
baches im  Nordtobel,  auf  Grund  und  Boden  der  Rode  Hinterforst. 
Dieser  Block  stammt  wohl  aus  dem  Verrucanogebiet  der  Stid- 
seite der  T5dikette. 

Nr.  52.  Der  Idngliche  Nordstein,  ein  Kieselkalk  von  2,1  M. 
L^nge,  1 ,5  M.  Breite  und  0,9  M.  Hdhe.  Er  liegt  auf  der  rechten 
Seite  des  Lauterbaches  nahe  Nr.  51. 


428 


Nr.  53.  Der  breite  Nordstein,  ein  donkler  Kalkblock  von 
1,8  M.  Lange,  1,8  M.  Breite  und  0,9  M.  Hdhe.  £r  liegt  auf  der 
rechten  Seite  des  LatUerbaches,  am  Fussweg,  der  vom  alien  ZoU 
nach  der  Wart  fnhrt,  auf  Grand  und  Boden  der  Bode  Hinterforst. 

Nr.  54.  Der  grosse  Nordstein,  ein  Bamergesiein  ?on 
3,6  M.  L&nge,  2,7  M.  Breite  und  1,2  M.  Hdhe.  Er  liegt  auf  der 
rechten  Seite  des  LatUerbaches  im  Sandloch  im  Nordtobel,  auf 
Grund  und  Boden  der  Bode  Hinterforst.  Seine  Heimath  ist  die 
von  Nr.  18. 

Nr.  55.  Der  Jdeine  Nordstein,  ein  Oranit  gleich  Nr.  48. 
Seine  Dimensionen  betragen  1,8  M.,  1,5  M.  and  0,4  M.  Er  liegt 
auf  der  rechten  Seite  des  Lauterbaches,  unterhalb  eines  Wasser- 
falles  und  nicht  weit  von  einem  Fussweg ,  der  von  der  Wanne 
nach  dem  Warmesberg  fiihrt,  auf  Grund  und  Boden  der  Bode 
Hinterforst. 

Nr.  56.  Der  bucHige  Nordstein,  ein  Talkgneiss  oder 
gneissartiger  Verrucano,  &hnlich  Nr.  45,  der  aber  etwas  epido- 
tisch  geworden  ist.  Seine  Dimensionen  betragen  3,9  M.,  2,1  M. 
und  0,9  M.  Er  liegt  drei  Schritte  ob  Nr.  55.  Das  Grestein  Tom 
Gipfel  des  Piz  Dartjes  (Eistenpass),  von  Crap  Surschein  und  vom 
y orab  ist  diesem  sehr  &hnlich ;  auch  in  der  Thalsohle  von  Ilanz 
bis  Trons  findet  sich  ein  gleiches  Gestein. 

Die  Bode  Hinterforst  hat  genannte  sieben  Bl5cke,  Nr.  50, 
51,  52,  53,  54,  55,  56,  der  Gellschaft  unentgeltlich  abgetreten. 

Nr.  57.  Der  rothe  Wannenstein,  ein  rothes  Verrucano- 
Conglomerate  der  typische  Semifit,  wie  er  von  Mels  bis  Marg 
und  vom  Eilrpfstock  bis  zum  Wallensee  auftritt.  Der  Block 
kann  jedoch  kaum  aus  dieser  Gegend  stammen;  denn  alle  Bl5cke 
aus  diesem  Yerrucanogebiet  mussen  nothwendig  uber  den  Wal- 
lensee in  das  Gebiet  des  Linthgletschers  getragen  worden  sein. 
Seine  Dimensionen  betragen  1,2  M.,  1,2  M.  und  0,6  M.  Er  liegt 
mitten  im  Bette  des  Lauterbaches,  welcher  die  Orenze  bildet 


429 


zwischen  den  Liegenschaftender  Bode  Hinterforst  und  denjenigen 
Ton  Herrn  Fabrikant  Job.  Enzler  im  Krans,  auf  Onmd  und  Bo- 
den  von  beiden  genannten  Eigentbumem,  in  der  Wanne,  zwischen 
Warmesberg  und  Gatziberg,  Gemeinde  Altstdtten. 

Nr.  58.  Der  unebene  Wannenstein,  ein  Kieselkcdk  Yon 
2,7  M.  Lange,  2,7  M.  Breite  und  1,2  M.  H5he,  im  Bette  des  Lauter- 
baches,  15  Fuss  ob  Nr.  57  und  wie  dieser  auf  der  Grenze  der 
Liegenschaften  von  der  Bode  Hinterforst  und  Herrn  Job.  Enzler. 

Nr.  59.  Der  gefieckte  Wannenstein,  ein  KcUkblock  mit 
einer  Menge  r^elm&ssig  geformter  weisser  Flecken.  Seine 
Dimensionen  betragen  1,8  M.  Lftnge,  1  M.  Breite  und  0,9  M. 
H5he.  Er  liegt  wenig  ob  Nr.  58. 

Die  Bode  Hinterforst  und  Herr  Fabrikant  Job.  Enzler  haben 
die  drei  genannten  Bl5cke ,  Nr.  57,  58  und  59,  der  Gesellschaft 
geschenkt. 

Nr.  60.  Der  polirte  Biirglenstein,  ein  KcUkblock  von  0,9  M. 
L^nge,  0,9  M.  Breite  und  0,3  M.  Hdbe,  glatt  gescbliffen.  Er 
befindet  sich  in  einer  Mauer  an  der  Stossstrasse  auf  dem  Grund 
und  Boden  des  Herrn  Jakob  Bticher  in  Burglen,  Gemeinde  Alt- 
stcUten.  Herr  Bucher  hat  den  Block  um  2  Fr.  der  Gesellschaft 
abgetreten. 

Nr.  61.  Der  grosse  KcUkblock  im  Vnter stein,  ein  Kiesel- 
kalk  von  5,1  M.  Lange,  3,9  M.  Breite  und  3  M.  Hdhe.  Er  liegt 
im  Unterstein  am  Gatziberg  unter  der  Stossstrasse,  auf  Grund 
und  Boden  (einer  Weide)  des  Herrn  Joh.  Jakob  HcUtiner  von 
Altstfltten. 

Nr.  62.  Der  dachformige  Kalkblock  im  Unterstein,  ein 
KieselkcUk  von  1,5  M.  Lange,  0,9  M.  Breite  und  0,9  M.  H5he. 
Er  liegt  etwa  20  Schritte  Ostlich  von  Nr.  61. 

Nr,  63.  Der  grosse  Verrucanoblock  im  Unterstein^  ein 
Gneiss  aus  dem  Yerrucanogebiet  mit  grdssern,  schlecht  ausge- 
bildeten  Feldspathkrystallen.  Seine  Dimensionen  betragen  4,2  M. , 


430 


3,3  M.  und  2,7  M.  Er  li^  etwa  20  Sehritte  norddstlich  yod 
Nr.  62.  Gleiches  Gestein  findet  sich  im  Yal  Bosein  und  Yal 
Cayrein. 

Nr.  64.  Der  grosse  Gneissblock  im  UtUerstein,  ein  fichter 
Oneiss  mit  brannem  Olimmer  nnd  wenig  Quan.  Seine  Dimen- 
sionen  betragen  2,7  M.,  1,8  M.  nnd  1,5  M.  Er  li^  25  Sehritte 
unter  Nr.  61  und  eben  so  weit  yon  Nr.  63.  Er  stammt  woU 
Yon  der  Nordseite  des  Obertavetsch:  Yal  Ginf,  Yal  Strim,  Bien- 
zerhom,  Oberalppass. 

Herr  Job.  Jakob  Halidner  bat  die  ?ier  genannten  BlOcke 
im  Unterstein  am  60  Fr.  an  die  Gesellscbaft  abgetreten. 

Nr.  65.  Der  graue  Stein  in  der  BOts^  eine  ziemlich  sdtene 
Yariet&t  des  Verrticano  von  3,3  M.  Lftnge,  1,8  IL  Breite  and 
1,8  M.  HObe.  Er  liegt  in  der  BOts  am  Eomberg,  Gemeinde 
Oberegg,  Eanton  AppenzelLI.  B.,  circa  10  Minuten  ob  dem  See- 
wald,  circa  120  Sehritte  Ostlich  vom  Fasswege  nach  Wald  and 
der  St.  Antonskapelle,  aaf  dem  Grand  and  Boden  d^  Trattrode 
Komberg.  Die  Heimath  dieses  Blockes  kann  nicht  mit  Be- 
stimmtheit  angegeben  werden,  sehr  wahrscheinlich  kommter 
aas  dem  Yerracanogebiet  der  Sadseite  der  Tddikette. 

Nr.  66.  Die  BiUzplaUe,  ein  Oneiss  in  Gestalt  einer  3,3  M. 
langen,  2,7  M.  bretten  und  0,3  M.  hohen  Platte,  dessen  Glimmer 
in  einzelnen  Lagen  auffcritt.  Sie  liegt  20  Sehritte  stdwestlicb 
von  Nr.  65.  Die  Heimath  ist  die  von  Nr.  15,  27  und  36. 

Nr.  67.  Der  hleine  BiUzstein^  ein  TcUkgneiss  gleich  Nr.45. 
Seine  Dimensionen  betragen  1,5  M.,  1,2  M.  und  0,4  M.  Er 
liegt  20  Sehritte  westlich  vom  „grauen  Stein''. 

Nr.  68.  Der  lange  Stein,  ein  TcUkgneiss  fthnlich  Nr.  45, 
sehr  8ch5n  ausgebildet.  Er  liegt  in  der  Hohst-Dolla,  vier  Minn- 
ten  von  Nr.  65  und  hat  eine  L&nge  von  1  M.,  eine  Breite  von 
0,7  M.  und  eine  HOhe  von  1,8  M.  Die  Heimath  ist  dieselbe  wie 
diejenige  von  Nr.  45. 


431 


Nr.  69.  Der  kleine  Dollastein,  ein  Talkgneiss  wie  Nr.  45 
)o  1,8  M.  Ltoge,  1,2  M.  Breite  und  0,3—0,6  M.  HOhe.  Er 
!gt  circa  50  Fuss  nnter  dem  ,langen  Stein''. 

Nr.  70.  Der  grosse  Forrenblock,  ein  Oranit  mit  grossen 
thoUaskrystallen ,  danklem  Magnesiaglimmer  und  glasigem 
larz.  Seine  Dimensionen  betragen  3  M.,  2,4  M.  und  1,8  M. 
liegt  am  Komberg  auf  Grund  und  Boden  der  Trattrode 
)mberg,  Oemeinde  Oberegg,  ob  dem  Str&sschen  nach  der  Land- 
ark  und  nabe  am  Zusammenfluss  zweier  in  den  Donnerbach 
hrender  Bftcblein.  Dieser  Block  stammt  wabrscbeinlich  aus 
m  Medels  oder  andern  sudlicben  Seitentb&lern  des  Tavetsch. 
if  der  Nordseite  zeigt  sich  im  Yal  Busein  und  bei  la  Gonda 
le  Yariet&t  desselben  Gesteins. 

Die  Trattrode  Komberg  hat  genannte  sechs  Bl5cke :  Nr.  65, 
>,  67,  68,  69  und  70^  der  Gesellschaft  um  30  Fr.  abgetreten. 

Nr,  71.  Der  oberste  Kamorblock,  ein  Talkgneiss  mit  viel 
ilk  und  Hornblende,  von  0,9  M.  L&nge,  0,9  M.  Breite  und 
15  M.  Hdhe.  Er  liegt  fast  zu  oberst  im  Eichenmeserschwamm 
Q  Eamor,  Gemeinde  Oberriet,  auf  Grund  und  Boden  der  Alp- 
inossenschaft  Eichenwies,  in  einer  HOhe  von  1200  M.  Seine 
eunath  ist  diejenige  von  Nr.  45. 

Nr.  72.  Der  zweitoberste  Kamorbloh,  ein  TalkquarzU  von 
7  M.  Lftnge,  1,8  M.  Breite  und  1,2  M.  H5be.  Er  liegt  etwas 
iterhalb  dem  vorhin  genannten  Block,  circa  1180M.  uber  Meer. 
eiches  Gestein  k5mmt  im  ganzen  Yerrucanogebiet  der  SMseite 
r  Tadikette  vor. 

Nr.  73.  Der  drittobersie  Kamorblock,  ein  ftchter  Puntai- 
isgranit  gleich  Nr.  49  von  1,6  M.  L^nge,  1,2  M.  Breite  und 
M.  H6he.   Er  liegt  in  der  Nahe  von  Nr.  72. 

Nr.  74.  Der  viertoberste  Kamorblock,  ein  an  seiner  Ober- 
:be  etwas  abgerundeter  Granit  mit  glasigem,  schwach  violet- 
Q  Quarz,  von  3  M.  Lange,  2,4  M.  Breite  und  0,9  M.  HOhe. 


432 


Er  liegt  in  der  N^he  der  vorhin  genannten  Bldcke.  Gleiches 
Gestein  findet  sich  in  Medels,  doch  auch  am  Nordgeh&nge  des 
Yorderrheinthales,  wie  z.  B.  im  Val  Gliems  und  auf  la  Gonda 
ob  Somvix. 

Nr.  75.  Dei^'^rdsste  Kamorblock,  ein  PunUUglasgranit 
gleich  Nr.  49,  indess  eine  etwas  entartete  Yariet&t;  die  Horn- 
blende ist  zum  Theil  durch  Ghlorit  vertreten  oder  in  solchen 
tibergegaugen,  der  Quarz  zeigt  sich  etwas  weniger  sp&rlich.  An 
diesem  Block  findet  sich  eine  fast  Hornblende-  und  Glimmer- 
freie,  sehr  feinkornige  Partie,  die  als  Ader  oder  Gangart  anfzu- 
fassen  ist.  Die  Dimensionen  betragen  4,2  M.,  3,9  M.,  2.1  M. 
Er  liegt  in  der  NS,he  der  vorhin  genannten  Bl5cke,  circa  300 
8chritt  nordwarts  einer  Wettertanne  und  40  Schritt  ob  dem  zam 
Eichenwieserschwamm  geh5renden  Brunnen.  Dasselbe  Gteteiii 
findet  sich  anstehend  im  hintersten  Theil  des  Yal  Frisal,  im 
obersten  Theil  des  Val  Puntaiglas,  am  Crap  Ner,  Piz  Gliems. 
Val  Eusein;  westwSrts  verliert  es  sich  am  Piz  Alpetta. 

Die  Alpgenossenschaft  Eichenwies  hat  die  genannten  funf 
Eamorblocke,  die  nicht  nnr  ihrer  Gr5sse,  sondem  besonders  der 
bedeutenden  Hohe  wegen,  auf  der  sie  liegen,  sehr  werthvoll  sind. 
der  Gesellschaft  unentgeltlicli  abgetreten. 

Nr.  76.  Der  hleine  Oeiertobelstein,  ein  Puntaigkagranii 
gleich  Nr.  49,  von  0,7  M.  Lange,  0,6  M.  Breite  und  0,4  M.  HShe. 
Er  liegt  beim  Geiertobel,  Gemeinde  Ruihi,  auf  dem  Qrund  und 
Boden  des  Herrn  Simon  Gdchter  von  Ruthi,  welcher  den  Block 
der  Gesellschaft  unentgeltlich  abgetreten  hat. 

Nr,  77.  Die  grunliche  Starkenplatte,  ein  Tcdkgneiss  gleich 
Nr.  45,  aber  an  Talk  reicher  und  an  Feldspath ,  sowie  an  Quan 
armer.  Die  Dimensionen  betragen  2,7  M.,  2,7  M.  und  0,3  M. 
Er  liegt  bei  der  Starkenmuhle,  Gemeinde  Gais,  auf  Grund  und 
Boden  der  Rode  Rietli  und  Schachen.  Gleiches  Gestein  kommt 
fast  im  ganzen  Verrucanogebiet  vor,  besonders  am  Brigelserhorn. 


433 


am  Sandgrath,  am  Bingelkopf,  im  Yal  Puntaiglas,  Yal  Gavrein 
Etzlithal,  am  Bristenstock,  Hausstock  und  Eftrpfstock. 

Nr.  78.  Die  dunkle  StarkenplaUe,  ein  Kalkblock  yon  1 ,8  M. 
L&nge,  1,5  M.  Breite  und  0,3  M.  HOhe.  Er  liegt  in  der  N&he 
von  Nr.  77. 

Nr.  79.  Der  kleine  Starkenstein,  ein  KcUkblock  yon  1,2  M. 
LUnge,  0,6  M.  Breite  nnd  0,6  M.  H(^he.  Er  liegt  in  der  Nfthe 
von  Nr.  78. 

Die  drei  letztgenannten  BlOcke  und  Nr.  46  sind,  wie  fruher 
schon  erw&hnt,  yon  der  Bode  Bletli  und  Schachen  um  10  Fr.  der 
Gesellschaft  abgetreten  worden. 

Die  Gesteinsart,  sowie  die  Heimath  der  moisten  in  diesem 
Verzeichniss  aufgefQhrten  Bl5cke ,  besonders  der  sog.  krystalli- 
nischen,  wurde  yon  Herm  Professor  Albert  Heim  bestimmt,  wofur 
wir  ihm  unsem  yerbindlichsten  Dank  ausdrficken. 


Anmerknng.  Im  yoij&hrigen  Bericht  hat  sich  bei  Block  Nr.  3 
pag.  20  ein  Febler  eingeschlichen;  dort  soUte  es  heissen :  «Der  letztere 
(Herr  Major  Walt)  hat  seinen  Antheil  der  Qesellschaft  geschenkt,  dem 
erstem  (K  Ulrich  ZUndt)  wurden  30  Fr.  bezahlt.* 


28 


vni. 
Der  Zaunammery  Emberiza  cirlus  L. 


Bei  Zarioh  beobaohtet 


von 


i 


! 


Die  Yogelfamilie  der  Ammern  ist  auf  nnserem  Erdball  im 
Yergleiche  mit  ahnlichen  Familien,  z.  B.  derjenigen  der  Finken 
(Fringillidse)  und  der  Lerchen  (Alaudidse)  schwach  an  Arten  ver- 
treten.  WUhrend  es  ungefSlhr  500  Finken  and  uber  100  Lerchen 
gibt,  beschrSlnkt  sich  die  Zahl  der  zwischen  diesen  beiden  stehen- 
den  Amraernarten  auf  etwa  64,wobei  die  Eigenart-Berechtigong 
mehrerer  derselben  erst  noch  sicherer  nachgewiesen  und  einige 
sich  bei  grundlicherer  Untersuchung  nur  als  Lokalracen  erweisen 
durften. 

Von  diesen  64  Ammern  leben  33  baupts&chlich  in  Asien, 
1 1  in  Amerika,  1 1  in  Afrika  und  9  in  Europa.  *)  Nur  die  Unter- 
familie  der  Spornammern  (Plectrophanes)  verbreitet  sich  uber 
3Erdtheile:  Asien,  Amerika  und  Europa;  von  den  andem  Arten 
halten  sich  nur  wenige  in  Asien  und  Europa,  andere  wieder  in 
Afrika  und  Europa  auf,  w&hrend  Australien  gar  keinen  Bepr&sen- 
tanfcen  der  Familie  aufweisen  kann. 

Im  jetzigen  deutschen  Beiche,  in  Oesterreich  und  in  der 
Schweiz  findet  man  3  Ammemarten,  welche  nur  zur  Seltenbeit 


*)  Nach  Hand-List  of  Genera  and  Species  of  Birds  by  6.  E.  Gray 
1870. 


435 


als  verirrte  nnd  verschlagene  Y^el  oder  als  Gftste  vorkommeiiy 
and  zwar:  den  Kappenammer  (Emberiza  melanocephala) ,  den 
Rostammer  (E.  caesia)  und  den  Fichtenammer  (E.  pithyornis). 
3  weitere  Ammern  sind  fast  allerw&rts  verbreitete  Bnity5gel, 
n^lich  der  Gerstenammer  (E.  miliaria),  der  Goldammer  (E.  citri- 
Bella)  und  der  Rohrammer  (E.  schCniclus).  3  Arten  aber  findet 
man  nnr  in  enger  begrenzten  Distrikten  der  benannten  L&nder, 
ich  meine:  den  Gartenammer  (E.  hortulana),  den  Zipammer 
(£.  cia)  und  endlich  den  Zaunammer  (E.  cirlus). 

Es  hat  mir  desshalb  grosse  Freude  bereitet ,  gerade  eine 
dieser  seltneren  Arten,  nd.mlich  den  Zaunammer  (E.  cirlus),  schon 
Tor  etwa  25  Jahren  bei  Zurich  in  solcher  Anzahl  als  Brutvogel 
anzntreffen ,  um  umfassendere  Beobachtungen  uber  dieselbe  an- 
stellen  zu  kOnnen,  und  unter  Berucksichtigung  des  territorial 
so  beschr&nkten  Auftretens  darf  ich  annehmen,  dass  es  fur  man- 
chen  Vogelfreund  erwtinscht  ist,  wenn  diese  gemachten  Beobach- 
tungen verCflfentlicht  werden.  *)  Dabei  ist  es  aber  nicht  meine 
Absicht,  eine  Beschreibung  des  Yogels  selbst  zu  geben;  denn 
diese  fiodet  man  jetzt  in  alien  neueren  ornithologischen  Schriften 


*)  Schon  im  Jahre  1860  habe  ich  einer  zu  Stuttgart  versammelt 
gewesenen  deutschen  Omithologen-Gesellschaft  mehrere  bei  Zflrich  ge- 
sammelte  Nester^  Eier  und  einen  Nestvogel  der  Emberiza  cirlus  nebst 
daiu  gehdrenden  Beobachtungen  vorgelegt.  Die  Anerkeimung,  die  mir 
dazomal  hiefUr  zu  Theil  wurde,  und  die  von  mehreren  memer  Freunde 
nnterstOtzte  Ansicht,  dass  es  passend  sein  mOchte,  wenn  die  seither  fort- 
gesetzten  Beobachtungen  fiber  dieses  Thema  in  einer  vaterl&ndischen 
Zeitschrift;  niedergelegt  wQrden,  haben  Yeranlassung  gegeben  zu  der 
theilweisen  Beproduktion  in  dem  diesjahrigen  Berichte.  Schon  in  frU- 
beren  Jahrg§.ngen  dieser  Zeitschrift  befiudet  sich  sehr  sch&tzbares  omi- 
tIiol(^iaches  Material,  und  durch  das  beschlossene  Zusammenwirken  be- 
freandeter  Fachleute  darf  man  hoffen,  fiber  das  Yorkommen,  Leben  und 
Treiben  weniger  bekanuter  schweizerischer  YOgel  grfindlichenja  ersch5« 
pfenden  Au^hluss  zu  erhalten.  Es  soil  mich  freuen,  wenn  vorstehende 
Irbeit  dazu  auch  Einiges  beitr&gt. 


436 


richtig  und  erschOpfend  abgehandelt,  yielmehr  werde  ich  mich 
darauf  beschrftnkeiit  Qber  das  Auftreten  der  Ammer  speziell  bei 
^brich  zu  berichten. 

Der  Zaunammer,  hier  yon  den  wenigen  Landleateiif  Yogel- 
atellern  und  Yogelliebhabem,  welche  flberhanpt  Notiz  Yon  ihm 
genommen  haben,  ^Hagspatz'  genannt,  bekanntlich  eine  Benes- 
niuig,  die  fast  allerwarts  vielen  Hecken  bewohnenden  Y^gdn 
znkommt,  findet  sich  in  der  Gegend  Ton  ZfLrich  nor  in  m&ssiger 
Anzahl,  aber  regelm&ssig  allj&hrlich  als  BrutYOgel  vor. 

Die  Zahl,  in  welcher  der  Ammer  vorhanden  zu  sein  pflegt, 
kann  etwa  mit  derjenigen  verglichen  werden,  in  welcher  die 
Girlitzen  (Fringilla  serinus)  eine  Qegend  bewohnen ,  die  ihrem 
Naturell  entspricht.  Nirgends  trifft  man  viele  nistende  Paare  in 
einem  kleinen  Bezirke,  sehr  oft  ein  einzelnes  Paar  in  einem  grOs- 
seren  Bezirke.  Ausserordentlich  genau  beschrftnkt  sich  der  Auf- 
enthalt  des  Yogels  auf  gewisse  L&ndereien  und  Lokalitftten.  So 
findet  man  denselben  nur  circa  eine  Stunde  auf w&rts  yon  Zfirich  an 
den  beiden  Oestaden  des  See's  und  sodann  auf  eine  Ausdehnong 
von  4  Stunden  abw&rts,  haupts^chlich  auf  dem  rechten  Ufer  des 
aus  dem  See  entspringenden  Flusses,  —  der  Limmat. 

In  den  Seitenth&lern,  welche  in  das  Limmatthal  einmtinden, 
Oder  in  benachbarten ,  oft  nur  durch  unbedeutende  Hfigel  Tom 
Limmatthale  getrennten  Gegenden  von  ganz  fthnlicher  Beschaf- 
fenheit  habe  ich  die  Art  nie  brtLtend  angetroffen. 

Es  mOgen  haupts&chlich  die  diesen  Gegenden  eigenthom- 
lichen  Weinberge,  Feldwege,  Obstgarten  und  Parkanlagen,  mit 
welchen  die  Landh9,user  umgeben  sind,  yor  Allem  aber  die  damit 
zusammenh&ngenden  Heckenanlagen  sein,  was  die  Anmiem  yer- 
anlasst,  ihren  Aufenthalt  daselbst  zu  nehmen. 

Hecken  dtirfen  nie  an  dem  Standquartier  unseres  Yogels 
fehlen;  desswegen  ist  auch  sein  deutscher  Name  ,,  Zaunammer' 
sehr  treffend  gewahlt.    Auch  Weinberge,  resp.  eine  Qegend, 


437 


dehe  die  Anlage  von  Weinbergen  zul&sst  —  was  dann  eben 
[ten  unbenfitzt  bleiben  wird  —  liebt  der  Vogel  aehr,  nnd  g^rne 
It  er  sieh  anf  dem  warmen  Boden  zwischen  den  BebstOcken 
f  und  setzt  sich  auf  die  Spitzen  der  Bebpfthle. 

An  80  beschaffenen  Orten  erscheint  der  Ammer  bei  Zflrieb. 
I  Frfihjahr  in  der  ersten  HUfle  des  Monats  Mftrz ;  nach  meinen 
agjihrigen  Beobachtongen  zwischen  dem  1.  nnd  14.  Tage 
3se8  Monats. 

Die  Tor  den  Weibchen  ankommenden  M&nnchen  rekognos- 
ren  znnftchst  nach  ihrer  Ankunft  die  Gegenden,  welche  sie  im 
rigen  Jahre  bewohnt  haben ,  oder  wo  sie  ansgebrfttet  wurden^ 
id  machen  sich  da  w&hrend  einiger  Tage  dem  Sachverstftndigen 
trch  ihren  GFesang  bemerklich.  Die  Weibchen  babe  ich  immer 
9t  8  Ms  10  Tage  sp&ter  angetroffen.  Doch  fflhren  diese  ein 
hr  stilles,  ger&nschloses  und  eingezogenes  Leben  nnd  entziehen 
;h  so  leicht  anch  einer  eingehenderen  Beobachtnng. 

Oft,  ja  gewOhnlich,  f&llt  nach  der  Ankunft  der  Zaunammer 
nnserer  Gegend  noch  bedeutenderSchnee,  und  dann  verschwin- 
D  die  Ydgel  auf  Tage  und  Wochen,  kehren  aber  alsbald  mit 
m  Eintritte  besserer  Witterung  wieder  zurflck.  Sie  bewohnen 
er  nach  ihrer  Bdckkehr  ihre  alten  Quartiere  noch  nicht  blei- 
nd,  sondem  streichen  —  wohl  hauptsftchlich  aus  Nahmngssor- 
n  und  um  Futterplfttze  zu  suchen  —  herum,  und  man  trifft  sie 
dieser  Zeit  einzeln  oder  zu  einigen  Stftcken  —  immer  aber 
gepaart  —  oft  an  Stellen,  die  wesentlich  von  ihren  sonstigen 
ifenthaltq)l&tzen  verschieden  sind.  Auch  Iftsst  das  M&nnchai 
r  seltener  und  an  besonders  fireundlichen  und  warmen  FrOh^- 
gstagen  seinen  Gesang  hOren. 

Steht  endlich  aber  die  Sonne  hoher,  und  &ngen  die  fiftume 

d  Hed[en  Mitte  Aprils  an  ihre  Blfttter  weiter  zu  entfolten, 

findet  man  die  gepaarten  Zaunammem  an  den  alten  Nist- 

itzen.  Hier  bezieht  jedes  Ehegespann  sein  voij&hriges  Bevier, 


A 


438 


Oder  begrenzt  sich  in  geeigneter  Gegend  ein  neues,  das  aber 
sodann  hartnftckig  gegen  Eindringlinge  der  eigenen  Art  be- 
hanptet  wird.  Weniger  neidisch  betragen  sie  sich  gegen  andere 
YOgel,  besonders  gegen  die  Sylvien,  welche  rohig  neben  ilmeii 
ihr  Wes^  trdben  and  sich  h&nslich  niederlassen  k5nnen.  Einst 
fiand  ich  das  Nest  von  Sylvia  cinerea  nor  etwa  2  M.  yon  dem- 
jenigen  eines  Zaonammers  in  ein  und  derselben  Hecke  angelegt 
und  besetzt. 

Das  M&nnchen  l&sst  nun  seinen  onbedeutenden,  wenig  Auf- 
sehen  erregenden  Gesang  fleissig  ertOnen.  Wohl  keinem  Orni- 
thologen  des  Sudens  oder  Nordens  dilrfte  der  Gesang  der  weit- 
yerbreiteten  Goldammer  (E.  citrinella)  unbekannt  sein.  Es  scheint 
mir  desswegen  am  leichtesten,  mit  Erfolg  Aber  die  Schwierig- 
keiten  einer  Gesangsbeschreibung  hinweg  zu  kommen,  wenn  icb 
denjenigen  des  Zaunanimers  mit  der  ersten  monotonen  Hftlfte 
des  Goldammergesanges  vergleiche.  Jene  Endstrophe,  wekbe 
dem  Emerizenliede  noch  einige  Melodie  verleiht,  fehlt  dem  Ge- 
sang unseres  Zaunammers  g&nzlich,  nnd  wie  der  Anfang,  so  ist 
anch  das  Ende.  Der  ganze  Gesang  mag  sich  etwa  mit  den  7- 
bis  8  mal  repetirten  Lanten  ntschn— tschtl— tschy,  oder  tzi— 
tzi— tzi"  ausdrncken  lassen,  bis  zur  Mitte  crescendo  Terstftrkt, 
von  da  diminuendo  beendigt. 

Je  nach  Individualit&t  und  unter  ver&ndert^  Gemtitbs- 
stimmung  mag  dieser  kurze  Gesang  vergleichbar  werdenmit 
dem  Lied  anderer  wenig  begabter  S&nger,  z.  B.  von  dem  Berg- 
laubvogel  (Phyllopneuste  Bonellii).  Auch  verbirgt  sich  bei  ihm 
das  Eigenartige  des  Ammemgesanges  nicht,  nnd  besonders  wird 
man  lebhaft  an  das  Schwirren  der  Gerstenammer  (E.  miliaru) 
erinnert.  Auch  die  Zwischenr&ume,  in  welchen  das  Lied  wieder- 
holt  wird,  sind  ganz  dieselben  wie  beim  Goldammer;  nor  in  dem 
Betragen  beider  V5gel  w&hrend  des  Gesanges  habe  ich  den  Un- 
terschied  gefunden,  dass  der  Goldammer  gem  in  behaglichem 


439 


Phlegma  von  den  hOchsten  fireien  Zweigen  eines  Banmes  oder 
Strauches  sein  Lied  erschallen  Iftsst,  w&hrend  der  Zannammer 
dazu  mehr  einen  verborgenen  Ort  im  Blfttterwerk  eines  Baumes 
irfthlt,  so  dass  man  —  selbst  in  der  N&he  stehend  —  die  TOne 
mehrmals  wiederholen  lassen  kann,  ohne  den  Yirtuosen  entdecken 
za  kOnnen.*) 

Die  Aehnlichkeit  des  Zaunammergesanges  mit  dem  Anfang 
des  Goldammergesanges  mag  viel  dazu  beitragen,  dass  die  An- 
wesenheit  des  Vogels  hie  und  da  selbst  von  geubtern  Kennern 
unbeachtet  bleibt,  indem  sie  eben  glauben,  einen  versttkmperten 
Ooldamm^gesang  za  hOren,  und  dieser  Umstand,  vereint  mit 
dem  fibrigen  bescheidenen  Auftreten,  besonders  ausser  der  Fort- 
pflanzungszeit,  trftgt  die  Schuld,  dass  das  Yorkommen  der  Art 
hftufig  dbersehen  wird. 

fidrt  man  Ende  April  oder  Anfangs  Mai  den  Gesang  eines 
Zaunammer-M&nnchens  mid  betrachtet  sich  die  Gegend  genaner, 
wo  dieser  ertOnt,  so  wird  man  zuverlftssig  in  der  N&he  eine  aos- 
gedehnte  Heckenamz&anung  irgend  eines  Parkes,  Gartens  oder 
eines  sonstigen  Gnindstdckes  auffinden  kOnnen.  Solche  Hecken- 
anlagen,  mauerartig  beschnittenf  wnrden  besonders  in  Mheren 
Jahren  bei  Zurich  mit  Yorliebe  und  Sachkenntniss  zur  Einfrie- 
digung  von  Gdterkomplexen  angelegt.  Man  bepfianzt  ein  Gitter- 
werk  von  Stangen  mit  Setzlingen  des  Weissdorns  (Cratsgus 


*)  Der  Gesang  des  Zannammers  wnrde  erstmals  von  Alex.  v. 
Homejer  an  einem  in  QefEuigenschafb  gehaltenen  Yogel  skidirt  und  im 
Journal  fOr  Omithologie  von  Dr.  J.  Cabanis,  Jahrg.  1860  pag.  310  dar- 
ttber  genanere  Mittheilongeu  gemacht  die  aber  in  demselben  Journal 
1863  p^.  d7  theilweise  widermfen  worden  sind,  nachdem  Herr  v.  Ho- 
meyer  Gelegenheit  geiunden  hatte,  den  Yogel  auf  den  Balearen  im 
Preien  singen  zu  h5ren.  Durch  diese  Widerrufimg  wurde  ich  veran- 
lasst^  ebenfalls  einige  Zaunammem  im  K&fige  zu  halten,  und  nachdem 
ich  diieselben  endlich  zum  Singen  bringen  konnte,  habe  ich  Alles  bestft- 
tigei  gefdnden,  was  oben  darUber  gesagt  isi 


440 


u  > 


oxyacantha  L.  and  C.  monogyna  Jaoq.)t  welche  schnell  aafwach- 
sen  and  darch  Ofteres  Beschneiden  ihre  Zweigchen  so  in  einiii-  U 
der  verwickeln  and  verflechten,  dass  bald  daraos  eine  Hecke  eair  \^ 
steht,  die  eine  nat&rliche  Manor  bildet  Mit  der  Zeit  verftiilt  j^ 
das  Qerippe  der  erwibnt^  Gitterst&be,  and  nnr  die  horiaontabt 
stftrkeren  Hanptstangen  bleiben  oft  noch  viele  Jahre  —  Ton  dea  ^ 
erstarkten  Aesten  des  Weissdoms  getragen  —  halb  verfanlt  oni  | 
mit  Moos  and  Flechten  bedeckt  in  den  Hecken  zarflck. 

r- 

Aaf  Oder  hinter  eine  solche  Stange  legt  der  S^anammer  r 
gew5hnlich  sein  Nest  im  dichtesten  Wirrwarr  der  Dom&ste  an,  : 
so  dass  es  nar  nach  genauer  Untersnchang  von  den  aof  den  V6^  - 
fanlenden  Stangen  wachsenden  Moospartien  nnterschieden  war-   . 
den  kann  and  dass  die  menschliche  Hand  selten  ohne  sick 
kleine  Yerletzangen  zazaziehen  bis  zar  Niststelle  vorzadrin- 
gen  im  Stande  ist.  Die  bei  solchen  Stangen  angebrachten  Nester 
sind  bei  blossom  Dnrchsachen  der  Hecken  schwer  and  nor  mit 
grossem  Zeitaafwand  aafzafinden,  and  es  bleibt  immer  eine 
gewisse  GMcksache,  wird  man  eines  derselben  ansiditig;  leichta 
geht  dieses  bei  den  wenigen,  welche  firei  in  den  Aest^  and  Aest- 
cfaen  angebracht  sind,  besonders  wenn  die  Morgen-  oder  Abend- 
Sonne  tief  am  Horizonte  stoht  and  so  jedes  Nest  dem  Sachendfln 
als  vordankelto  Stelle  in  der  halbdnrchsichtigen  Hecke  ersdieinen 
Iftsst. 

So  schwer  es  f&Ut,  das  Nest  des  Zaonammers  darch  blesses 
Nachsachen  ansfindig  zn  machen,  so  leicht  geschieht  es,  wenn 
man  die  Zeit  hat,  das  baaende  Weibchen  bei  seiner  Arbeit  be- 
obachten  za  kOnnen.  Dieses  betrftgt  sich  dabei  aehr  ungenirt 
and  anvorsichtig  and  wird  stets  bei  seinen  nicht  in  grosse  Ent- 
femnngen  reichenden  AosflOgen  nach  Banmaterialien  von  dem 
zwar  sehr  z&rtlichen,  aber  beim  Bane  nicht  selbst  mithelfieiiden 
M&nnchen  begleitet.  W&hrend  das  Weibchen  in  der  Hecke  mit 
Anfertigang  des  Nestes  besch&ftigt  ist,  wartet  das  Mftanchen 


441 


igeren  Zwischenrftumen  ein  sehnsfichtiges,  gedehntes 
-Zi*  ausstossend  —  aaf  einem  nahestehenden  Bauin 
ler  Hecke  selbst  der  abstareichenden  Ehebftlfte,  dar  es 
ait  einem  Areudig^,  scbnell  und  scharf  hervorgebrach- 
rrr''  folgt.  Dieses  ist  die  Zeit,  wo  sich  diese  Y5gel  am 
^merklieh  machen,  mul  wo  das  8ch5n  gezeichnete  Mftmi- 
lochzeitskleid  in  seiner  durcb  die  Liebe  hervorgera- 
'anlidien  Dreistigkeit  selbst  die  Aufmerksamkeit  von 
tbologen  anf  sich  Ziehen  kann. 
(tester  stehen  in  den  Hecken  gew5hnlich  in  einer  RShe 
1  Vs  M.  Ansnahmsweise  habe  ich  einmal  ein  Tom  Yogel 
»,  in  den  nntersten  Zweigen  einer  Domhecke  nur  Vt  M. 
m  angetroffen,  und  zweimal  fand  ich  seiche  Aber  2  M. 
liner  Gartenlaube,  welche  von  der  italienischen  Wald- 
natis  Viticella)  gebildet  war.  Nie  ist  mir  ein  Nest  des 
ers  vorgekommen,  das  — -  &hnlich  wie  die  meisten  des 
ers  —  an  einem  Baine  in  den  Wnrzelansschlftgen  eines 
ler  Stranchstrunkes  angelegt  gewesen  wftre,  nnd  ich 
iss  ein  solch*  niedriger  Ort  nnr  ganz  ansnahmsweise  and 
chem  Mangel  an  h5herem  Domgebfisch  znr  Niststelle 
nirde. 

Nest  besteht  aus  einer  Unterlage  und  ftusseren  Um- 
von  gr5beren  Pflanzenstengein ,  Wurzeln,  Moos  and 
Itlrren  Bl&ttem.  Bei  solchen  Nestem,  welche  auf  den 
1  Stangen  stehen,  sind  diese  Unterlagen  oft  sehr  Yolu- 
id  es  wird  dazu  haupts&chlich  das  Moos  benHtzt,  das  in 
auf  der  alterskranken  Stange  selbst  wftchst;  bei  jenen 
;he  frei  in  den  Oabelflsten  einer  Domhecke  angebracht 
;  b&ufig  der  Platz  zu  einer  solchen  Ausdehnung,  und 
der  sich  auch  schon  von  unten  halbkuglig  abrunden 
ucht  bei  Erzielung  gleicher  Festigkeit  weniger  Ma- 
rundament    In  der  Unterlage  und  ftusseren  Umhtll- 


442 


lung  ist  der  etwa  66  mm.  messende  halbkngelf&rmige  Napf  zu* 
n&chst  mit  feinen  Pflanzenhalmen  und  Wnrzelchen  ausgefobrt 
und  endlich  AUes  mit  Pferde-  nnd  mit  andern  Thierhaaren  — 
such  mit  Menschenhaaren  —  ausgepolstert  und  ausgegl&ttet. 
Wemi  die  Erbauerin  Mangel  an  letzteren  Materialien  hat,  findet 
man  hie  und  da  die  innerste  Bekleidung  auch  von  haarfeinei 
H&lmchen  und  Wnrzelchen  ansgefShrt,  worunter  wohl  auch 
einzelne  Flaumfedem  nnd  Eunstprodukte  des  Menschen ,  z.  B. 
gef&rbte  F&den,  Leinwandstnckchen  u.  s.  w.  vorkommen.*) 

Ohne  ausserordentliche  StOrung  banen  die  Zaunammern 
j&hrlich  zweimal  je  in  8  bis  10  Tagen  auf  die  beschriebene  Weise 
ihre  Nester  und  besetzen  dieselben  mit  Eiern.  Nach  der  Zusam- 
menstellung  yon  vielen  und  in  verschiedenen  Jahrg&ngen  ge- 
machten  Beobachtungen  f&Ut  die  erste  dieser  Bmten  in  den  Mo- 
nat  Mai  und  die  erste  Halfte  des  Juni,  die  zweite  Brut  aber  in 
die  zweite  Hftlfte  des  Monats  Juni  und  in  den  Juli.  Wird  eine 
dieser  Bmten  in  der  Zeit,  wo  das  Nest  mit  £iem  besetit  ist, 
gestOrt,  so  erfolgt  gewOhnlich  eine  Ersatzbrut,  welche  sodaan 
erst  gegen  Mitte  oder  am  Ende  des  Monats  August  vollendet  ist. 

Die  Zahl  der  gelegten  Eier  betr^gt  fftr  gewOhnlich  5  Stdck, 
sehr  haufig  und  gewdhnlich  in  der  zweiten  Brut  nur  4  SMck, 
jedoch  sehr  selten  auch  6  Sttlck.  Bei  Zurich  habe  ich  nur  zwei- 
mal und  zwar  am  16.  Juli  1856  und  am  21.  Juli  1857  6  Stdck 
gefunden.  Zw5lfmal  waren  die  entdeckten  Nester  mit  5  and 
achtmal  mit  4  Eiern  besetzt. 


*)  In  dem  oologischen  Werke  ^ortpflanzongsgeschichte  der  ge- 
sammten  YOgel  nach  dem  gegenw&rtigen  Standpuukt  der  Wlssenschaft 
von  F.  A.  L.  Thienemann,  Leipzig  1845*'  findet  man  auf  Taf.  33,  Fig.  5 
a,  b,  c.  weniger  gelongene  Abbildungen  von  3  Eiern, dagegen  im  Texts 
eine  gate  Beschreibnng  yon  3  Nestem  aus  Oberitalien  and  Dalmatian. 
In  dem  sehr  gaten  Bilderwerke  „die  Eier  der  eorop&ischeu  YOgel  nadi 
der  Natnr  gemalt  yon  F.  W.  J.  B&decker,  Leipzig  and  Iserlohn  18(3*^ 
sind  aaf  Tafel  3,  Fig.  7  sehr  gate  AbbiMuigen  von  3  ESiem. 


443 


Unter  aber  100  Eiern,  die  ich  vergleichen  konnte ,  hatte 
das  gr(tot6  24  mm.  L&ngen-  and  17  mm.  Breitendarchmesser, 
dms  kleinste  21  mm.  L&ngen-  und  15  mm.  Breitendarchmesser. 
Die  Normalgrdsse  mag  etwa  gerade  in  der  Mitte  stehen,  so  dass 
'das  am  h&afigsten  vorkommende  Mass  der  grossen  Axe  22  nmi. 
and  der  kleinen  Axe  16  mm.  betr&gt. 

Bin  entleertes  Ei  wiegt  16  bis  19  Centigramm;  darch- 
schnittlich  17,3  Centigramm. 

Die  Grandfarbe  der  Eier  des  Zaunammers  geht  schwach 
ins  Oronliche  und  ist  h&ufig  durch  zahlreiche  zam  Theil  ver- 
wischte  rOthlichbraune  Wolkenflecken  so  bedeckt,  dass  sie  oft 
jselbst  r5thlichbraun  —  der  Grandfarbe  der  Goldammereier  &hn- 
lich  —  erscheint.  Besonders  ist  dieses  bei  unentleerten  frischen 
Exemplaren  der  Fall,  welche  hie  and  da  recht  schwer  von  ge- 
wissen  F&rbangen  der  Goldammereier  zu  anterscheiden  sind. 
Leichter  geht  dieses,  wenn  die  Eier  einige  Zeit  entleert  gelegen 
haben,  wo  die  charakteristische  hellgrane  Grandfarbe  recht 
deutlich  zam  Vorschein  konmit.  Aaf  diesem  Grande  befinden 
sich  in  donkelrOthlichbraaner,  vertrocknetem  oder  geronnenem 
Blnte  &hnlicher  und  oft  ganz  schwarzer  Farbe  die  jedem  Oologen 
bekannte  Straachammereier-Zeichnang,  das  Gekritzel,  Gestrichel 
and  Geklex,  wie  von  einem  Einde,  das  zum  ersten  Male  die  Feder 
in  der  Hand  hat,  herrahrend.  Die  Zeichnungsfarbe  ist  bald 
satt,  bald  verdunnter  aufgetragen,  wodurch  das  Dessintheils 
fast  schwarz,  theils  heller  rOthUchbraun  erscheint.  Bei  Eiern, 
welche  nass  geworden  sind,  waschen  sich  die  dick  aufgetragenen 
Striche  and  Flecken  geme  ab,  so  dass  sie  ebenfEills  hellbraun 
aassehen.  Solche  abgewaschene  Eier ,  die  dann  ein  ganz  fremd- 
artiges  Ansehen  bekonunen ,  traf  ich  einige  Male  in  verlassenen 
Nestem,  welche  einige  Tage  oder  Wochen  dem  Einflnsse  der 
N&sse  and  Feuchtigkeit  aasgesetzt  waren. 


444 


Die  in  meiner  Sammlnng  befindBchen  Eier  des  Zaonan 
ans  sadlieheren  O^enden:  Italien,  Oriechenland,  Eldn; 
haben  meistentheils  eine  intendyere  grfinliehe  Gnmdfiu 
als  die  Eier  aus  der  Qegend  von  Zorieb. 

Das  Zannammerweibeheii  legt,  his  die  voile  Zahl  Yorh 
irt  Je  circa  alle  24  Stunden  ein  Ei  and  beginnt  sodann  die  B 
tnng.  Ob  es  bei  dieaer  vom  M&nnchen  abgeUyst  wird,  konn 
nicht  sicher  konstatiren.  Nie  babe  ich  ein  Zannammerm&n: 
anf  dem  Neste  sitzend,  oder  nor  vom  Neste  abstreichend  ges 

Die  Bebrfltong  der  Eier  dauert  14  bis  15  Tage,  nn 
Matter  ist  besonders  gegen  das  Ende  derselben  so  eifrig,  d 
miri^fters  gelang,  sie  —  indem  ich  die  Zweige  an  der  Nisi 
sachte  zarftckbog  —  einige  Zeit  aaf  den  Eiem  sitzend  beo 
ten  zn  kOnnen,  ehe  sie  diese  mit  einem  ftngstlichen  .Zii 
verliess.  Nie  konnte  ich  bemerken,  dass  das  Mftnnchen  dai 
tende  Weibchen  mit  Nahrong  versehen  h&tte.  Dagegen  wa 
Ofter  Gelegenheit  geboten,  das  Nest  von  keinem  der  Elter 
setzt  anzntreffen,  ohne  dass  die  Eier  dadorch  Schaden  gi 
men  h&tten.  Am  wahrscheinlichsten  ist  es  desswegen,  da^ 
mdurangsbedfirftige  Weibchen  seine  Brat  immer  nar  aaf  ki 
Zeit  verlftsst,  welche  der  Entwicklnng  der  Embryonen 
schadet,  and  dass  weder  eine  AblOsnng,  noch  eine  Yersoi 
mit  Fatter  darch  das  M&nnchen  stattfindet.  Aach  ma; 
schwUe  Wftrme,  welche  wfthrend  der  heissen  Sommertagc 
schen  den  dichten  Zweigen  der  Nisthecke  gefangen  ist,  ein 
natfirlicher  Bratofen  bilden  and  die  Eier  vor  dem  Verd 
schfitzen.  Das  Zaanammer-Mftnnchen  befindet  sich  stets  i 
Nfthe  des  Nestes  and  kommt  aaf  einen  aasgestossenen  Lo 
sogleich  znr  B^leitang  seiner  Gefthrtin  herbei,  wenn  dies^ 
wiUig  Oder  aofgescheacht  vom  Neste  geht. 

Die  nackten,  blinden  Jangen  werden  gegen  3  Tag< 
der  Matter  erw&rmt,  and  nan  beginnt  der  Mann  ebenfalls 


446 


Pflichten  zu  erf&llen,  und  biingt  zunftchst  ganz  zarte  Insekten 
md  Baiipen  als  Fatter  herbei;  bald  nimmt  auch  die  Mutter  an 
diesein  Gleech&fte  Theil,  und  die  Jugend,  bei  der  am  yierten  Tage 
die  Angendeckel  anfbrechen  nnd  noch  etwas  spftter  die  Eielfedem 
erseheinen,  wfthrend  der  Bfickengrath,  Eopf  mid  die  FlQgel- 
knochen  mit  aschgrauem  Flaume  besetzt  dnd,  gerftth  zusebends. 

Jmige  Y5gel,  welche  erst  im  Jnli  und  nach  der  Henemte 
Mifgeftzt  werden,  erhalten,  nachdem  sie  etwas  erstarkt  sind^  yon 
den  Eltem  fast  aosschliesslicb  die  gewObnliche  Wiesenhen- 
sehrecke  zmn  Fatter.  Sehr  possirlich  sieht  es  dann  aas^  wenn 
dieselben  mit  einem  Schnabel  voll  dieser  Langf&sse  anrftcken, 
welche  wie  em  BfLndel  Stroh  aaf  beiden  Seiten  des  Schnabels 
heraosragen.  Anf&nglich  warde  ich  dadurch  mehrmals  irre  ge- 
f&hrt  and  in  die  Meinung  versetzt,  bauende  YOgel  mit  Nist- 
material  vor  mir  za  haben. 

In  dem  ontersuchten  Magen  eines  flfiggen,  aber  noch  im 
Neste  sitzenden,  geU^dteten  jnngen  Yogels  fanden  sioh  —  ansser 
den  Resten  von  den  erw&hnten  Henschrecken  —  noch  einige 
ganze  HaferkOmer  and  drei  kleine  Oartenschneckchen  (Helix 
hiepida  Drap.)  sammt  den  Oehftusen  vor. 

Zwei  Dritttheile  der  Zeit,  welche  die  Jungen  im  Neste  zu- 
bringen,  verhalten  sich  dieselben  ganz  ruhig,  and  man  h5rt  nar 
liie  nnd  da  ein  feines  Zirpen  von  ihnen;  in  der  letzten  Zeit  ihres 
Kestaofenthaltes  empfangen  sie  aber  die  futterbringenden  Alton 
mit  einem  ongestumen,  begehrlichen  Geschrei,  durch  das  sie 
oft  ihren  Aufenthaltsort  verrathen  und  ihr  Ungluck  herbeifuhren. 
Doch  hat  die  allwaltende  Natur  auch  hier  wieder  eine  konser- 
vative  Einrichtung  getroffen;  denn  solche  dem  Ausfliegen  nahe 
Jnngen  lassen  sich  nicht  so  leicht  zu  Leibe  kommen,  sondem 
wie  sie  einen  Feind,  z.  B.  die  nach  ihnen  ausgestreckte  mensch- 
liche  Hand  bemerken,  rerlassen  alle  mit  einem  plOtzlich  ausge- 
Btossenen  Angstschrei  mit  einem  Male  das  Nest  und  schon  im 


446 


n&chsten  Angenblicke  durfte  es  schwer  halten,  die  YOgeldiea 
in  der  Dornhecke  wieder  zn  finden ,  wo  sich  jedes  an  einem  ao- 
deren  Platze  m&nschenstille  gedruckt  hat,  urn  stondenlang  in 
dieser  Situation  anf  das  Yorubergehen  der  Gefiihr  za  barren. 

UngestOrt  yerlassen  die  Jungen  circa  am  15.  Tage  naek 
dem  Anskriechen  ans  dam  Ei  das  Nest.  Sie  sind  in  diesem  Alter 
an  alien  oberen  Theilen  des  Edrpers  und  an  den  FlQgeln  rost- 
braunlich,  mit  grOsseren  dunkelbrannen  Schaftstrichen  gezeicb- 
net,  wfthrend  Eehle,  Hals  nnd  Banch  heller  nnd  schwach  ntronea- 
gelblicb  mit  feinen,  dunkleren  Schaftstrichen  versehen  aind.  Am 
K5pfchen  werden  schon  die  helleren  Streifen  fiber  den  Augen, 
die  Wangenflecken  nnd  die  dunkleren  Zi^elstreifen  bemerkbar, 
nnd  die  ftnssersten  Fedem  des  Schw&nzchens  tragen  die  Eeil- 
flecken  der  Alten. 

Nachdem  die  jungen  Ammern  noch  mehrere  Tage  in  der 
N&he  des  Nestes,  theils  in  der  Hecke  selbst,  theils  im  hoh^ 
Grase  der  naheliegenden  Wiesen  sitzend,  Ton  den  Eltem  mit 
Futter  versorgt  worden  sind,  begeben  sie  sich  mit  der  Zunahme 
ihrer  Flugfertigkeit  in  die  h5heren  Begionen  anf  die  omliegeD- 
den  B&ume  und  mussen  auch  hier  noch  lange  von  den  Alten  ge- 
futtert  werden ,  bis  sie  ihre  Nahrung  selbst  ani^uchen  nnd  sich 
selbstftndig  erhalten  k5nnen.  Einst  sah  ich  das  M&nnchen  eintf 
Faares  noch  die  Jungen  S.tzen,  als  das  Weibchen  schon  mit  einem 
zweiten  Nestbau  besch&ftigt  war. 

Nach  Yollendung  der  zweiten  Brut,  gegen  Ende  Angustr 
verschwinden  junge  und  alte  YOgel  dieser  Art  nach  nnd  nach 
aus  den  Nistrevieren,  und  es  beginnt  wieder  jene  zurtLckgezogene, 
stille  Lebensweise,  welche  sie  fast  aller  Beobachtnng  entzieht 

Wieder  trifft  man  unsere  Zaunammem  in  Gesellschaftea 
Yon  12  bis  15  Stucken  in  Gegenden  und  an  PUtzen,  wo  man 
sie  den  Sommer  hindurch  gar  nicht  zu  suchen  pflegt,  besonders 
aber  auch  anf  den  Stoppelfeldern,  wo  die  ansge&Uenen  Earner 


447 


A  andere  Samenartefh  ibre  Hauptnahrung  bilden.  In  diese 
it  suit  auch  die  Mauser  der  jnngen  und  alten  VOgel,  welche 
it  der  ersten  H&lfte  des  Oktobers  voUendet  ist,  wo  man  dann 
eh  den  Oesang  einzelner  M&nnchen  wieder  h5ren  kann.  Diesen 
isang  konnte  ich  nie  sp&ter  als  am  30.  Oktober  beobachten ; 
ler  meiner  Freonde  aber  will  denselben  sogar  noch  am  8.  No- 
mber  Yernommen  haben. 

Man  kann  annehmen,  dass  die  Zaunammem  uns  mit  dem 
hddenden  Oktober  y^lassen,  um  uber  den  Alpen,  wo  ihnen 
nne  Beobachtongen  nicht  mehr  folgen  kOnnen ,  einen  freond- 
heren  Anfenthaltsort  nnd  bessere  Futterplatze  zu  finden ,  als 
I  onsere  bald  hemach  mit  Schnee  bedeckten  Gegenden  bieten 
nnen.  Dr.  A.  Lindermayer,  der  Vogelstndien  in  Griechenland 
macht  hat,'*')  beschreibt  die  Ankunft  der  Zaunammem  dor  ten 
i  in  die  Mitte  Oktobers  fallend,  wfthrend  ihr  Abgang  aus  jenen 
igenden  auf  Ende  Februar  bis  Mitte  Mftrz  bezeichnet  wird. 
eses  stimmt  so  ziemlich  mit  meinen  Beobachtungen  in  Zurich 
erein,  und  man  kann  daraus  entnehmen,  dass  die  Ammem  von 
3r  direkt  nach  Oriechenland  und  in  klimatisch  fthnliche  sud- 
he  L&nder  Ziehen. 

Um  auch  noch  etwas  fiber  das  Halten,  fiber  das  Leben  und 
s  Betragen  der  Zaunammem  in  der  Gefangenschaft  mittheilen, 
senders  aber  um  deren  Gesang  in  n&chster  Nfthe  abhCren  zu 
nnen,  gab  ich  mir  Muhe,  einige  dieser  Ydgel  lebend  zu  be* 
mmen. 

Da  es  aber  in  Zfirich  keine  Vogelsteller  von  Profession  gibt, 
id  mir  die  Zeit  mangelte,  mich  selbst  mit  dem  Fange  zu  be- 
b&ftigen,  so  kam  ich  mit  Ausfuhrung  meiner  Absicht  nicht  zu 
ande,  bis  mein  werther  Freund  Dr.  Carl  St5lker  in  St.  Fiden 


*)  DieVdgel  Griechenlands.  EinBeitrag  znr  Fauna  dieses  Landes 
1  Dr.  Bitter  A.  Lindermayer.  Pa8saul860.  Seite54. 


44S 


darch  seine  weitreichenden  Verbindiingte  nnd  seine  bekanote  \ 
Bereitwilligkeit,  ornithologische  Interessen  mit  hUfreicher  Hand  | 
zu  nnterstiltzen ,  sich  5  lebrade  YOgel  dieser  Art  aos  weite  \ 
Ferne,  nftmlich  aus  der  O^end  von  Florenz  za  verschaffen  wusstOi 
die  er  mir  fireundlichst  fOr  meine  Zwecke  Aberliess. 

Wie  bekannt,  fallen  in  Italien  seit  den  iltesten  Zeiten  bis  ' 
aof  nnsere  Tage  Millionen  yon  kleinen  V&geln ,  ja  sogar  unsen 
lieblichsten  Sftnger,  an  deren  Leben  and  allerwftrts  nQtzlichtf 
Dasein  bei  uns  selbst  die  robeste  Mensohennatnr  nicbt  Hand  n 
legen  wagt,  systematisch  schnOder  Gourmandise  znm  Opfer. 

Damnter  finden  sich  auch  Taosende  von  Ammern  verschie- 
dener  Arten. 

Was  die  B5mer  seiner  Zeit  unter  der  allgemeinen  Benennimg 
, Miliaria*  verspeisten,  sind  wohl  nicbt  allein  Qerstenammem 
(Emb.  miliaria)  gewesen,  sondern  eben  alle  Animemarten,  die  in 
Italien  als  Stand-  and  Strich?Ogel  yorkommen. 

Damnter  waren  also  anch  ansere  bier  besprocbenen  Zaim- 
Ammem,  die  Zip-Ammem  (Emb.  cia),  die  Eappen-Anunern 
(Emb.  melanocephala)  and  besonders  anch  die  Garten-Ammein 
Oder  Ortolane  (Emb.  hortalana). 

Da  in  jenen  Gegenden  zar  Zeit  der  Haaptstriche  im  FrCQi- 
und  Sp&tjahr  oft  mehr  solcbe  beklagenswerthe  Magmiopfer  ge- 
Mgen  werden,  als  die  BevOlkerang  momentan  als  frisches  Fleisch 
vertilgen  kann,  so  werden  noch  Taasende  derselben  wie  die 
Haringe  als  Handelsartikel  in  Tonoen  eingepdckelt,  andere  aber 
lebend  in  Gefangenschaft  gehalten,  am  gemftstet  and  nach  Be- 
durfniss  zu  geeigneter  Zeit  nach  and  nach  abgeschlacbtet  wer- 
den zu  k5nnen. 

Ob  nun  die  erhaltenen  Ydgel  als  solcbe  Masttbier-Reserre 
dienen  soUten ,  oder  ob  sie  die  ebenso  edle  Bestimmung  batten, 
fur  die  nSlchst  kommende  Strichzeit  beim  Fang  auf  dem  YogeV 
herd  als  Lockv5gel  oder  sogenannte  Lftufer  ibre  Eameraden  ii 


449 


sicheres  Verderben  zu  fuhren,  konnte  Dr.  StOlker  nicht  erfahren; 
dagegen  hat  man  ihm  mitgetheilt,  dass  die  Ammern  in  Italien 
als  Delikatesse  im  gleichen  Werthe  stehen,  wie  in  Dentschland 
die  Lerchen. 

Aus  dem  leiblichen  Zustand,  in  welchem  die  5  Y5gel  in  der 
Schweiz  angekommen  sind,  konnte  man  mit  Wahrscheinlichkeit 
den  Schluss  Ziehen ,  dass  dieselben  einer  gr5sseren  Schaar  ihrer 
Schicksalsgenossen  entnommen  worden  sind,  welche  in  zu  eugem 
Baum  und  ohne  geh5rige  Yerpflegang  eingepfercht  waren ;  denn 
die  beiden  dabei  befindlichen  Weibchen  hatten  krankhafte  Aus- 
wuchse  an  Schn&bein  und  Fussen,  und  einem  derselben  fehlte 
sogar  das  Handgelenk  eines  Flugels. 

Die  5  Zaunammern,  3  Mllnnchen  und  2  Weibchen,  wurden 
nun  in  einen  mittelgrossen  Flugk&fig  gesetzt,  gehOrig  gepflegt 
und  nach  Anweisung  meines  Freundes  mit  weisser  Hirse  und 
mit  Eanariensamen  geMttert,  und  ihnen  noch  tftglich  circa 
6  Mehlwurmer  und  im  Sommer  auch  eine  Zulage  von  frischen 
Ameisen-Puppen  verabreicht,  welche  sie  gerne  und  mit  Begierde 
Terzehrten. '")  Dabei  befanden  sich  die  3  M&nncben  sehr  wohl; 
die  krdnklich  angekommenen  Weibchen  aber  erholten  sich  nicht 
wieder  und  erlagen  nach  einander  den  ausgestandenen  Unbilden 
der  Gefangenschaft  und  der  Beise. 

Aber  ungeachtet  der  liebevollen,  sorgf&ltigen  und  rationel- 
len  Behandlung  blieben  die  3  ubrig  gebliebenen  YOgel  unver- 
besserliche  Wildf&nge,  die  zu  ihrem  pflichtgetreuen  Wllrter 
nicht  eine  Spur  von  Zutrauen  fassen  konnten,  vielmehr  bei  jeder 
Ann&herung  wie  wahnsinnig  gegen  Gitter  und  W&nde  rasten 
Und  sich  so  bald  Flugel-  und  Schwanzfedem  dermassen  abge- 


*)  Am  liebsten  frassen  sie  deu  Eanariensamen,  sodann  die  Hirse. 
^anfeamen  und  alles  GrQnfutter,  Salat,  Vogelkraut  u.  s.  w.  liessen  sie 
CTanz  liegen.  Im  Wasser  baden  sah  ich  sie  nie,  obwohl  Gelegenheit  dazu 
^icht  fehlte;  dagegen  pudelten  sie  sich  gerne  im  Sande. 

29 


450 


stossen  und  zerfetzt  batten,  dass  sie  fliegend  fast  die  Spmng- 
hOlzer  ihres  KHfiges  nicbt  mehr  zu  erreichen  im  Stande  waren. 

Yon  Gesang  konnte  unter  diesen  Umst&nden  naturlidi  keioe 
Bede  sein.  Desto  haufiger  oder  fast  best&ndig  ertdnte  dagegen 
ihr  Lockton,  ein  feines  kurzgehaltenes:  Si,  Si,  oder  ihr  Angst- 
ruf:  Zirrrr. 

Ich  brachte  nun  den  am  wenigsten  wilden,  keineswegs  aber 
zahm  zu  nennenden  der  3  YOgel  in  einen  kleineren  NachtigalleD- 
kHfig  in  Einzelhaft  und  situirte  die  Kilfige  so,  dass  sich  die  Id- 
sassen  gegenseitig  wohl  hdren,  nicht  aber  seben  konnten. 

Dieses  Mandver  verfeblte  die  erwartete  Wirkuog  nicht, 
und  bald  ert5nte  der  Gesang  des  einzelnen  Yogels. 

Derselbe  war  aber  fast  um  die  H^lfte  scbw&cber  oder  leiser 
als  er  im  Freien  vorgetragen  zu  werden  pflegt,  und  zu  meiner 
besonderen  Ueberraschung  sang  das  M&nncben  w&brend  des 
scbnellen  Hin-  und  Herspringens  von  einer  Sitzstange  zur  andero, 
wabrend  die  Ammerarten  in  Freibeit  dabei  gewdbnlich  in  be- 
baglicber  Bube  auf  einem  erbabenen  Punkte  stillsitzen. 

Meine  Beobacbtungen  uber  den  Zaunammergesang  nnd 
eine  Bescbreibung  desselben  sind  scbon  vornen  mitgetheilt  worden. 

Im  AUgemeinen  kann  icb  das  Halten  dieser  Yogelart  in 
Einzelbaft  dem  Yogelfreunde,  der  damit  nicbt  wie  ich  besondere 
Zwecke  verbindet,  als  ein  undankbares  Beginnen  bezeichneD* 
Dagegen  mag  der  Yogel  fur  das  Halten  im  grossen  Fluggebaoer 
unter  Finken,  HEnflingen,  DompfafTen,  Griinlingen  und  onttf 
den  andern  Ammernarten  sowobl  wegen  dessen  artiger  und  leb- 
bafter  F&rbung,  als  bcsonders  aucb  wegen  seiner  Bescheidenheit 
und  Yertr&glicbkeit  empfoblen  werden.  Diese  Eigenschaften 
bilden  die  Haupttugenden  unseres  Yogels,  und  oft  musste  ich  die 
fast  dumme  Gelassenbeit  bewundern  oder  bel&cbeln,  wenn  die 
Ydgel  alle  fiber  einander  in  einer  Ecke  des  K&figes  zu  einem 
Kniluel  zusammengepurzelt  waren,  obne  die  mindesten  Zorn- 


451 


£achegefahle  gegen  einander  zu  &ussem,  und  immer  nur 
lobt,  dch  ohne  Beleidigung  der  Bruder  in  eine  bessere  Situa- 
ta  bringen. 

Leider  muss  ich  als  Schluss  dieser  Aufzeichnnngen  berich- 
K  dass  der  Zaunammer  in  den  letzten  Jahren  mehr  und  mehr 
^  jetzt  fast  g&nzlich  aus  der  Umgegend  Zurichs  verschwunden 
1  Das  letzte  Nest  wurde  von  mir  im  Mai  1870  in  der  H5lie 
99*  Weinberge  des  rechten  Seeufers,  wohl  eine  Stunde  von  Zurich 
lifemt  bei  Eussnacbt  beobachtet,  und  nur  selten  vemahm  ich 
I  den  Frohlingen  der  letztvergangenen  Jahre  den  Lockton 
kognoszirender  M&nnchen,  die  sich  aber  nicht  mehr  als  Stand- 
Igel  niedergelassen  haben. 

Der  Orund  des  Ausbleibens  der  Art  ist  ohne  Zweifel  haupt- 
chlich  darin  zu  suchen,  dass  sich  die  Aussengemeinden  Zurichs 
ehr  und  mehr  vergrOssem  und  gegen  auswarts  ausdehnen  und 
.88  durch  die  Anlage  neuer  Strassen  und  Geb&ude  die  Bedin- 
mgen  dahinfallen,  welche  die  VOgel  fur  ihren  Aufenthalt  und 
senders  fur  ihr  Brutgeschaft  beanspruchen.  In  den  50er  Jah- 
D  befonden  sich  z.  B.  entlang  der  Strasse  nach  dem  eine  halbe 
unde  Ton  Zurich  entfernten  Dorfe  Wipkingen  rechts  und  links 
e  schOnsten  Qrunhecken,  in  denen  sich  allj&hrlich  bis  zu  einem 
ntzend  brfitender  Zaunammern-P9.&rchen  aufhielten.  Jetzt  im 
Jire  1875  existirt  nicht  mehr  eine  einzige  dieser  Hecken,  son- 
irn  sie  mnssten ,  wenn  auch  architektonisch  htLbscheren ,  doch 
dfen  und  kalten  Steinpfeilern ,  eisemen  Stacketen  und  stein- 
ipflasterten  Trottoirs  weichen ,  und  es  ist  absolut  unmOglich, 
138  sich  diese  Yogelart  dort  noch  aufhalten  kann,  ohne  ihr  Na- 
irell  g&nzlich  zu  ftndem. 

Ob  dazu  auch  noch  die  wahrscheinliche  Neigung  der  YOgel 
itrftgt,  ihren  Aufenthalt  von  Westen  nach  Osten  vorzuschie- 
n,  wie  man  dieses  bei  anderen  Arten  z.  B.  bei  dem  Girlitz 
ringiUa  serinus)  und  bei  der  Wachholderdrossel  (Turdus 


i 


452 


pilaris)  —  bei  letzterer  in  umgekehrter  Kichtung  —  beobac 
hat,  wird  erst  nach  darch  eine  Reihe  von  Jahren  fortgeset 
Beobachtungen  sicher  ausgesprochen  werden  kOnnen.  *) 

Was  immer  aber  der  Grund  sein  mag,  dass  diese  li 
Thiercben  die  Umgegend  meiner  Yaterstadt  Zurich  mehr 
mehr  verlassen,  ob  die  ver&nderten  lokalen  ZustiLnde,  ob  e 
ihrer  Natur  begrundeter,  sich  zur  Zeit  aiif  so  vielen  Gebi 
geltend  machender  Drang  des  Fortschrittes,  ich  rufe  ihnen  me 
warmen  Dank  nach  fur  die  genussreichen  und  interessa 
Stunden,  die  mir  durch  die  MOglichkeit  ihrer  genauen  Beot 
tung  verschaflft  wurden,  sowie  die  besten  Wunsche  far  ihr  W 
ergehen  in  anderen  Gegenden,  unter  dem  —  zur  Ehre  der  Mei 
heit  —  immer  mehr  und  besser  organisirt  werdenden  V 
schutze. 


*)  TJnser  verdienstvolle,  in  Ornithologie  als  Autoritat  gell 
verstorbene  Professor  Dr.  H.  Schinz  z&hlt  in  einer  im  Jahre  1842  he 
gegebenen  Schrift  „der  Kanton  Ztirich  in  natorwissenschaftliche 
landwirthschaftlicher  Beziehung  dargestellt*'  auf  Seite  230  nui 
Goldammer  und  denBohrammer  als  dem  Kanton  ZUrich  eigenthOn 
Ammemarten  auf.  Es  l&sst  sich  nicht  annehmen,  dass,  wenn  der ! 
ammer  vor  dem  Jahre  1842  in  derselben  Anzahl  wie  in  den  50er  J 
in  unserer  Gegend  vorgekommen  ware,  die  Anwesenheit  dieses  \ 
dem  grOndlichen  Eenner  und  praktischen  Omithologen  h&tte  eutj 
kOnnen.  Yielmehr  mag  dieser  Umstand  ziemlich  bestimmt  darau 
weisen,  dass  die  Zaunammem  fiUher  bei  Zurich  gar  ni«ht,  oder  doc 
in  einzelnen  Exemplaren  und  nicht  als  BrutvOgel  vorgekommen 
sondem  sich  erst  spater  nach  dem  Jahre  1842  hier  angesiedelt  h 
um  Yielleicht  jetzt  —  nach  30  Jahren  —  ihr  Gebiet  wieder  weiter 
zuschieben. 


IX. 

TJeber  Schnabelmissbildungen. 

Von 


(Mit  zwei  Tafeln.) 


Da  mir  in  letzter  Zeit  mehrere  Ydgel  mit  missbildeten 
ihnabeln  zu  Handen  kamen,  sab  ich  mich  veranlasst,  die  ein- 
hl&gige  Literatur  zu  durchgehen.  Dieselbe  ist,  wenn  auch 
^mlichreichhaltig,  doch  nocli  leicht  zuubersehen;  die  einzelnen 
iobachtungen  sind  leider  meistens  allzu  kurz  und  kritiklos  dar- 
stellt,  als  dass  ausfuhrliche  Beschreibungen  und  Besprechun- 
n  fernerer  Falle  uberflussig  waren. 

Um  meiner  Arbeit  eine  gewisse  Vollst&ndigkeit  zu  geben, 
acbte  ich  es  fur  zweckmassig,  vorerst  eine  kurze  Uebersicht 
r  vorhandenen  Literatur  zu  geben  und  daran  die  von  mir  be- 
•achteten  F&lle  anzureihen. 

Die  Abbildungen  sind  nach  Photographien  der  Gebruder 
Ischler  in  St.  Fiden  in  naturlicher  Grdsse  angefertigt. 

Literatur. 

Die  bis  zum  Jahre  1865  publizirten  Falle  von  Schnabel- 
ssbildungen  stellte  Pfarrer  Joh.  Jacket  in  Sommersdorf  bei 
isbach  in  einer  sehr  verdienstlichen  Arbeit  zusammen  und  reiht 
ran  allgemeine  Bemerkungen  uber  Schnabelmissbildungen.*) 
werden  19  Vogelspezies  angefuhrt,  die  in  tlber  30  Exemplaren 


♦)  Ueber  Schnabelmissbildungen  verschiedener  V5geL  —  Zoolog. 
ten  VI.  1865  p.  133. 


A 


454 


ScImabeldeformitS,ten  zeigten  und  unter  diesen  geh5ren  nber  22 
der  Kreuzschnabelbildung  an.  Die  betreffenden  Yogelarten  ge- 
hOren  fast  ausschliesslich  in  die  Ordnung  der  Oscines  und  zwar 
ZQ  den  Baben,  Meisen,  Finken,  Ammern  und  Lerchen. 

Bei  der  allgemeinen  Besprechung  der  Schnabelmissbildiio- 
gen,  in  specie  bei  Beleuchtung  der  Ursachen  derselben,  ftuss^ 
sich  J&ckel  folgendermassen : 

^Man  wird  (denmach)  nicht  irren,  wenn  man  in  Anbetracht, 
dass  die  meisten  F&lle  von  Schnabeldeformit&ten  an  Baben  und 
EOmerfressem  beobachtet  warden,  den  Grund  f&r  wenigstais 
yiele  dieser  PhS,nomene  in  gewaltsamen  Yerbiegungen  und  Cod- 
tusionen  der  Einnladen  bei  Oewinnung  der  Nahrungsmittel  sndit 
Femer  k5nnen  die  Deformit&ten  angeboren  sein  oder  durch  eine 
krankhafte  Disposition  oder  Verwundung  hervorgerufen  werden/ 

Ueber  die  erst  erwahnte  Ursache  stellt  Bruhin*}  die  Fngc 
auf ,  warum  denn  diese  Erscheinung  so  selten  bei  den  Spechtai 
und  Spechtmeisen  Yorkomme,  die  doch  ihre  Scbn&bel  gam  be- 
sonders  gewaltth^tig  verwenden? 

J&ckel  beantwortet  diese  Frage  dahin,  dass  Spechte  raA 
Spechtmeisen  in  geringerer  Anzahl  Yorkommen  und  weniger  e^ 
legt  werden,  als  diejenigen  Arten,  bei  denen  Schnabeldeformitl- 
ten  besonders  beobachtet  wurden,  die  zu  den  gew5hnlichstiB 
Arten  z^hlen  und  in  Masse  gefangen  und  erlegt  werden.  Es  M 
ibm  selbst  auch  kein  Fall  von  Schnabeldeformit&t  bei  Speditei 
oder  Spechtmeisen  bekannt. 

In  demselben  Artikel  bespricht  J&ckel  noch  speziell^A 
Kreuzschnabelbildung.  *♦) 

Ich  kann  mich  hier  nicht  weiter  darauf  einlassen,  sondta 
verweise  auf  seine  beiden  Aufs&tze  und  gehe  nun  fiber  lar  Aof' 


»)  Zoolog.  Garten  VH.  1866  p.  150. 
♦♦)  Zoolog.  Garten  VII.  1866  p.  335. 


H. 


455 


IhloDg  derjenigen  BeobachtuDgen  von  Schnabelmissbildungen, 
ie  bei  Jilckel  fehlen  oder  erst  nachher  zur  Beobachtung  kamen. 

AIs  Uteste  Aufzeichnung  einer  Schnabelmissbildung  finde 
!h  die  von 

E.  Chr,  Schultz:  Bemerkungen  uber  einen  monstrOsen 
[anarienvogel,  aus  dessen  Unterkiefer  ein  lang  gewundenes  Horn 
ewachsen.  —  Mit  einer  ausgemahlten  Kupfertafel.  Hamburg. 
780. 

An  der  rechten  Seite  des  TJnterschnabels  sitzt  an  dessen 
asis  ein  in  zwei  Schraubenwindungen  schlank  nach  aufw&rts 
ehendes  hornartiges  Gebilde,  von  Struktur  nnd  Farbe  des 
^hnabels,  das  den  Scheitel  uberragt.  Ueber  die  Entstehong 
isselben  ist  bloss  bekannt,  dass  es  bei  dem  allein  gehaltenen 
ogel  in  dessen  Alter  allmalig  gewachsen  sei  und  dass  sein 
iterer  Theil  durch  sein  Dickenwachsthum  die  Oeffnung  des 
berschnabels  endlich  gebemmt  babe,  wodurch  der  Tod  des  Yogels 
irbeigefuhrt  wurde.  Das  Exemplar  stand  ausgestopft  bei  Herm 
.  Vriends  in  Harlem.  Yerfasser  yermuthet,  dass  ein  innerer 
ruch  des  Unterkiefers  zu  dieser  Wucherung  Veranlassung  ge- 
iben  babe. 

Moricand  beschreibt  4  FS,lle  von  Schnabelmissbildungen, 
ie  sich  im  naturhistorischen  Museum  in  Genf  befinden  und  gibt 
3ren  Abbildungen  in  etwas  grober  Federzeichnung.*) 

Pyrrhocorax  alpinus,Schneedohle.  Starke  Kreuzschnabel- 
ildong,  Oberschnabel  nach  rechts. 

Parus  major,  Kohlmeise.  Oberschnabel  verlangert  und  in 
ner  Spirale  nach  links  gedreht.  Der  Unterschnabel  sehr  ver- 
ngert  und  in  die  Hdhe  gewachsen. 

Corvus  frugilegus,  Saatkrdhe.  Oberschnabel  verlftngert 
id  nach  abw&rts  gebogen. 

*)  Note  sur  qnelques  Monstniosit^  do  bees  d'oiseaox  indigenes  par 
Moricand.  --  Mem.  soc.  phys.  hist.  nat.  Geneve.  1828.  lY. 


i 


456 


Emberiza  sduBnidui^  Bokrammer.  Oberschnabel  schmaH 
TerUngert  nnd  gebogen. 

Moricand  erU&rt  die  2  ersten  Fille  als  in  der  fraheften 
Jngend  (angeboren?)  entstanden  and  dorch  das  Wachsthmn  Ter- 
grOssert.  Die  YOgel  waren  alte  Indifidaen  ans  der  Umgebung 
von  Genf,  im  Freien  and  nie  gefangen  gehalten. 

Eine  (atale  Missbildung,  die  eigentlich  nicbt  diiekt  dea 
Schnabel  betriflftf  jedoch  dorcb  eine  Yerletzong  desselben  her- 
vorgebracht  worde  and  mit  ihm  im  innigsten  Zasammenhange 
steht,  erwfthnt  Lehrer  Tobias  in  Saabor.*) 

Bei  einer  alten  im  November  1845  erlegten  Saaticrdhe  war 
die  Zange  .durch  die  weiche  Haat  des  Unterschnabels  nach 
unten  gedrongen,  mebrere  Linien  l^ger  als  im  natarlichen 
Zostande,  hatte  eine  nach  vom  gebogene  Bichtang,  bestand  fast 
ganz  au9  Horn,  war  nicbt  so  saftig  und  fleischig,  ohne  jedoch 
todt  zu  sein,  sab  scbw&rzlich  aus  und  konnte  vom  Vogel  selbst 
nicbt  zuruckgezogen  werden.   Die  weicbe  Haut  des  Scbnabels 
batte  sicb  etwas  nacb  unten  gedebnt  und  umgab  die  Zange  einige 
Linien  lang  wie  eine  Scbeide ,  so  dass  sicb  diese  in  ibr  bewegen 
konnte,  wie  der  Stempel  einer  Handsj)ritze.  •  Der  Unterscbnabel 
musste  frfUier  verletzt  worden  sein,  ,denn  an  der  recbten  Seite 
waren  mebrere  Narben  und  ErbObungen.  '^  Die  Zunge  war  offea- 
bar  bei  einem  zugleicb  entstandenen  Scblitz  der  Weicbtbeile  des 
Unterscbnabels  ausgetreten  und  konnte  nicbt  mebr  zuruckge- 
zogen werden.  Der  Vogel  war  gut  genSbrt. 

Professor  Doebner  in  Ascbaffenburg  erw&bnt  eines  Saat- 
irdfAewkopfes  {Corvus  fruffileffus)**)  aus  der  Sammlung  in 
Ascbaffenburg ,  der  mit  meinem  zu  bescbreibenden  Falle  einige 
Aehnlicbkeit  bat,  indem  bei  ibm  aucb  der  Oberscbnabel  bedeu- 


*)  Verhandlnngen  der  naturwissenschaftl.  Gesellscbaft  65rlitz.  V. 
1848  p.  60  mit  Abbildang. 

♦♦)  Zoolog.  Garten  VI.  1865  p.  116. 


457 


tend  verla^ngert  ist,  so  dass  er  uber  3"  misst  und  um  1''  den 
XJnterschnabel  uberragt.  Leider  ist  nicht  angegeben,  ob  die 
Spitze  gerade  vorsteht  oder  sich  im  Bogen  nach  abw&rts  richte, 
auch  nicht,  ob  etwa  eine  stattgehabte  Yerletzung  zu  bemer- 
ken  sei. 

Eine  interessante  Beobachtung,  besonders  weil  am  lebenden 
Vogel  gemacht,  verOffentlicht  Dr.  W.  Neubert  in  Stuttgart.*) 

Es  betrifft  dieselbe  eine  kolossale  Verlangerung  des  Unter- 
scbnabels  bei  einem  Wellenpapagei  (Melopsittactis  undtUatus)^ 
den  Verfasser  selbst  gezuchtet.  Der  junge  Vogel  fiel  aus  dem 
Neste,  verletzte  sich  die  obere  Schnabelspitze ,  die  dann  nach 
einw&rts  gebogen  wurde  und  innert  den  Unterschnabel  zu  stehen 
kam,  wodurch  letzterem  ein  unbegrenztes  Wachsthum  gestattet 
war,  dem  aber  yon  Zeit  zu  Zeit  durch  operativen  Eingriff  Schran- 
ken  gesetzt  wurde.  Einmal  war  er  doch  so  lang  (wie  Abbil- 
dung  zeigt),  dass  die  Spitze  des  Unterschnabels  die  Stirn  uber- 
ragte.  Beim  Fressen  benutzte  der  Vogel  die  breite  Verlangerung 
schaufelartig ,  wenn  sie  nicht  resecirt  war.  Der  Vogel  blieb  ge- 
sund. 

Derselbe  Autor  erw&hnt  noch  einer  Schnabelmissbildung 
bei  einer  jungen  Lerche  (Al.  arvensis?),  die  bald  nach  Gefangen- 
nahme  starb  und  gute  E5rperbeschaffenheit  zeigte.  Der  Ober- 
schnabel  ist  nur  halb  so  lang  als  der  untere,  letzterer  normal; 
ob  dnrch  Verletzung  oder  angeboren?  konnte  nicht  ermittelt 
werden.  Wird  in  Weingeist  aufbewahrt. 

Eine  theilweise  Verl&ngerung  des  Unterschnabels  bei  einem 
Halsbandsittich  (Palceomis  torquatus)  beschreibt  Dr.  Max 
ScAmidt.**)  ,Die  rechte  Halfte  des  vordem  Randes  des  Unter- 
schnabels fand  sich  in  Gestalt  eines  langen,  schmalen  Streifens 


I 


)  Zoolog.  Garten  VII.  1866  p.  247  mit  Abbildnng. 
)  Zoolog.  Garten  VII.  1866  p.  312. 


458 


der  Hornmasse  weit  nber  den  Oberschnabel  hinausgewachsen.'' 
,Die  Yeranlassong  zu  diesem  abnormen  Wacbsthnm  des  Schna- 
bels  lag  unzweifelhaft  darin,  dass  der  Unterschnabel  nicht  gerade 
anf  den  Oberschnabel  passte,  sondem  etwas  seitlich  gerichtet 
war,  so  dass  der  betreffende  Theil  des  Unterschnabels  nicht  ab- 
gentitzt  wurde.'^   Das  Stuck  wurde  dann  abgetragen. 

Inspektor  Altc.  Schdpff  in  Dresden  erw&hnt  eines  austraU- 
schen  Biesenhranichs*)  mit  einer  Wnchemng  am  untem  Schna- 
bel,  die  alle  4  Wochen  abges&gt  und  die  Wunde  mit  einem  Oluh- 
eisen  bestrichen  wurde,  ,worauf  der  Yogel  den  nun  mit  dem 
obern  Theil  wieder  gleich  lang  gewordenen  Unterschnabel  zum 
Fressen  benutzen  konnte.  *  Der  Kranich  kam  schon  mit  diesem 
monstrdsen  Schnabel  in  Dresden  an.  —  Diese  Notiz  ist  leider 
sehr  durftig  gegeben. 

Eine  sch5ne  Beobachtung  yerdlFentlicht  Dr.  Schlotthauber 
in  GOttingen**),  die  er  an  einer  Brachschnep/e  (NutneniM 
arquatus)  mit  bedeutend  verkurztem  Oberschnabel  w&hrend  j 
ihres  Lebens  zu  machen  Oelegenheit  hatte.  Der  Oberschnabel  i 
mass  nur  2Vij",  der  untere  SV^",  in  dessen  Purche  der  obere 
passte.  Am  Ende  war  der  kurze  Oberschnabel  unverstummelt 
und  daselbst  mit  der  papillOsen  Oberhaut  des  normalen  Schna- 
bels  versehen,  ohne  alle  sichtbare  Verletzung,  und  Yer£asser 
glaubt ,  dass  es  ein  angeborner  Defekt  sei.  W&hrend  14t&giger  j 
Gefangenschaft  wurde  beobachtet,  wie  der  Yogel  .das  Futter  | 
von  ebener  Flftche  bei  schief  herabgedrucktem  Eopfe  mit  dai  ' 
Schnabelkanten  erfasste.* 

Yier  Bebhuhner  (Perdix  cinerea)  hiesiger  Sammlung  zei- 
gen  angebome  verbildete  Schn&bel  und  zwar  sehr  wahrschdn- 
lich  in  Folge  h&rediULrer  konstitutioneller  Erankheit.  Ich  habe 


♦j  Zoolog.  Garten  VIIL  1867  p.  187. 
♦♦)  Journal  f.  Omithologie  1867.  XV  p.  358. 


459 


dieselben  im  Journal  ftir  Omithologie  beschrieben*)  nnd  noch 
einige  weniger  bedentende  Schnabelabnormit&ten  angereiht. 

In  Nr.  18  der  ,Gefiederten  Welt«  1873  ist  im  Briefwechsel 
eine  Notiz  zu  lesen,  nach  welcher  Heir  C  Autenrieth  in  Stutt- 
garl  krenzschn&blige  Wellensittiche  (Melopsittacus  undulcdus) 
gezogen  haben  soli. 

Ich  wandte  mich  direkt  an  Herrn  Autenrieth  mit  der  Bitte, 
mn  detaillirtere  Auskunft,  und  derselbe  hatte  die  Freundlichkeit, 
mir  folgende  Mittheilung  zu  machen : 

,Bei  einigen  Bruten  des  Wellensittichs  war  je  ein  Sttlck, 
dessen  Oberschnabel  bedeutend  (dreifach?)  verlangert  war  und 
sich  unter  dem  Unterschnabel  einbog.  Der  Unterschnabel  war 
normal.  Jene  Yerl&ngerung  wurde  schon  bemerkt,  wenn  die 
Jangen  das  Nest  verliessen.  Sie  nahmen  die  Nahrung  mit  seit- 
w^rts  gehaltenem  Kopfe  zu  sich.  Einige  starben ;  andere  blieben 
am  Leben.  Bei  einem  Exemplar  brach  das  verl&ngerte  Stuck  ab, 
and  der  Schnabel  blieb  dann  normal.  Dieser  Yogel  und  ein 
anderer  mit  der  Missbildung  behafteter  hatten  Nachkommen,  alle 
mit  normalen  Schn&beln.  Einem  femern  Exemplare  wurde  der 
Schnabel  resecirt ,  worauf  es  verkummerto.  Alle  waren  gut  be- 
fiedert  and  gen^hrt." 

Wir  haben  es  also  in  diesen  F3.11en  nicht  mit  Ereuzschnabel- 
bildang  zu  thun,  sondern  bloss  mit  einer  Verl&ngerung  der  Hom- 
scheide  des  Oberschnabels,  deren  Ursache  freilich  sehr  dunkel 
ist.  Als  compensatorische  Hornwucherung  kann  die  Yerbildung 
nicht  betrachtet  werden,  da  das  Gefieder  vollkommen  war.  Wenn 
man  die  Erscheinung  einfach  als  angebomes  Uebel  betrachtet, 
80  bleibt  es  immer  noch  sonderbar,  dass  von  jeder  Brut  nur  je 
ein  Exemplar  dasselbe  zeigte,  w&hrend  es  bei  den  Eltern  und 


♦)  Beitrage  zur  Pathologie  der  VOgel.  Journal  f.  Ornith.  XX. 
1872  p.  1. 


M 


460 


Abk5mmlingen  in  weiterer  Reihe  nicht  vorkam.  Auch  ohne 
mOgliche  Erkl&mng  dieser  Erscheinung  bleibt  die  Beobachtuug 
schoD  als  solcfae  sehr  beachtenswerth. 

Yon  grossem  Interesse  ist  eine  Beobachtungy  die  in  folgea- 
der  Arbeit  niedergelegt  ist : 

Die  Kratzmilben  der  V5gel ;  von  E.  Ehlers,  Med.  Dr,,  in 
der  Zeitschrift  fdr  wissenschaftliche  Zoologie  von  Siebold  and 
KOlliker,  23.  Band,  2.  Heft  1873,  p.  228. 

Es  sind  darin  die  genauesten  Studien  einer  Schnabeldefor- 
mitd.t,  bestehend  in  Hornwucherung,  im  Wechselverh&ltniss  zor 
Federbildung  bei  einer  weisskbpfigen  Nonne  (Munia  maja) 
niedergelegt.  Die  Schnabelspitzen  dieses  Yogels  waren  in  ibrem 
hornigen  Theile  sehr  verl^ngert  nnd  die  des  untem  gespalten. 
Im  Gesicht  nnd  um  die  Schnabelwurzel  sassen  Borken  als  Pro- 
dukt  einer  Epidermiswucherung ,  nnd  diese  bin wiederum  erwies 
sich  als  hervorgebracht  durcb  Milben,  die  in  der  Haut  ihren  Sitz 
batten.  Eben  dieser  Beiz  an  der  Schnabelwurzel  angebracht, 
hatte  eine  uberm&ssige  Hornbildung  des  Schnabels,  also  eine 
Verlangemng  von  dessen  Spitze  zur  Folge.  Nach  h&ufiger  Resec- 
tion stellte  sich  die  Missbildung  immer  wieder  ein.  Durch  diesen 
abnorm  gesteigerten  Hornverbrauch  am  Schnabel  litt  das  6e- 
fieder  in  der  Art,  dass  es  weder  zu  allgemeiner  Mauserung,  noch 
zum  Ersatz  einzelner  verloren  gegangener  Federn  kam. 

Dies  in  Kurze  der  Inhalt  der  Arbeit ,  so weit  solche  uns  in- 
teressirt. 

Im  ^Waidmanh"*)  theilt  Gr2i,tSchmi8ing'Kre88enbrockiBn 
Fall  einer  starken  Kreuzschnabelbildung  bei  einer  Krdhe  (Cor- 
vus  cor  one)  mit  nnd  gibt  eine  Abbildung  derselben.  „Es  trennt 
sich  der  Unterschnabel  vom  Oberschnabel  gleich  bei  der  Schnabel- 
wurzel nach  links  aufwarts,  so  dass  beide  oflfen  sind  und  die 


*)  6.  Bd.  1874  Nr.  1. 


461 


pitzen  derselben  33  mm.  von  einander  abstehen.  Die  Er&he 
ann  aus  einem  ger&umigen  Geftss,  worin  das  Wasser  2  Genti- 
leter  hoch  steht,  trinken,  vermag  ibr  Futter  jedocb  nicbt  allein 
ifznnebmen.*   Sie  wird  von  einer  Doble  ge&tzt. 

AnUlsslicb  einer  Arbeit  iQber  Monstrosit&ten  wilder  YOgel'*') 
dcbtet  Pfarrer  A.  J.  Jdckel  nachtr&glich  zn  seiner  Mheren 
^rechung  von  Schnabelmissbildungen  in  derselben  Zeitsebrift 
>ch  uber  weitere  einschl&gige  Beobacbtungen.  Es  sind  folgende  : 

Faber  fond  einen  jungen  Tdlpel  (Sula  alba)  mit  Ereuz- 
hnabel  und  erbielt  eine  ebenfalls  kreuzscbn&blige  Schneeeide 
Urix  nyctea,**) 

Femer  soli  lant  Naomannia,  1854,  p.  331,  aucb  scbon 
i  den  Spechten  EreuzscbnSlbligkeit  beobacbtet  worden  sein. 

Eonservator  J^rAare^  sab  einen  miUleren  BunUpecht  (Picus 
edius)  mit  stark  entwickeltem  Ereuzscbnabel  und  Verfasaser 
bielt  von  Eonservator  Scbauer  die  Zeicbnung  einer  Spechtmeise 
Htta  ccesia),  deren  Oberkiefer  stark  aufw&rts  und  zugleicb  von 
r  normalen  Bicbtung  abweicbend  auf  die  linke  Seite  gebogen 
.  Soweit  Jftckel. 

Jene  Stelle  in  der  Naumannia  findet  sicb  in  einer  Arbeit 
n  J.  Hammergreen,  welcber  aus  dem  Magazin  of  Natural  Hi- 
)ry  YII,  57  die  Bemerkung  zitirt,  dass  ,man  die  Elster,  die 
Atkr&be  und  den  (?)  Specbt  alle  mit  den  gekreuzten  Ejiefern  des 
reuzscbnabels  gefunden'^  babe.  Jenes  engliscbe  Werk  ist  mir 
cbt  zug&nglicb  und  die  Notiz,  wie  sie  gegeben  ist,  kann  ibrer 
nbestimmtbeit  wegen  nicbt  benuzt  werden. 

Ueber  den  kreuzscbn&bligen  Picus  medius  batte  Herr  Erbard 

Eoburg  mir  mitzutbeilen  die  Gef&lligkeit,  dass  er  denselben 

)r8--9  Jabren  bei  Herrn  Bildbauer  und  Prftparateur  Heublin  in 


»)  Zoolog.  Garten  XV.  1874  Nr.  12. 
**)  Ueber  das  Leben  der  bocbnordischen  Ydgel.  1825  p.  199. 


i 


462 


dorten  gesefaen  babe;  er  worde  von  aasw&rts  zar  Pr&paration 
zugesandt  nnd  gelangte  wieder  an  den  nunmehr  onbekannten 
Eigenthumer  zuruck.  Herr  Henblin  gibt  die  Bescbreibong  der 
Deformit&t  folgenderweise :  der  Unterscbnabel  war  nach  links  and 
aufw&rts  gebogen,  der  sonst  normale  Oberscbnabel  zeigte  an  der 
Ereuznngsstelle  einen  Eindmck,  and  die  Mandspalte  klaffte  etwas. 
SpareneinerVerwandung  desScbnabels  babe  er  nicbt  beobacbtet, 
und  das  Individaum  sei  ausgewacbsen  gewesen.  —  Aus  dieser 
Bescbreibong  gebt  bervor,  dass  in  diesem  Falle  keine  eigeniliche 
Kreazscbnabelbildong  vorlag,  da  bei  einer  solcben  docb  eine 
einander  zugekebrte  Biegnng  beider  Einnladen  Yoraosgesetzt 
wird.  Es  scbeint  bier  yielmebr  der  Unterscbnabel  scbon  im  Ei 
eine  seitw&rtse  Bicbtang  erbalten  zn  baben,  wie  icb  es  bei  einem 
jungen  Staaren  vom  Oberscbnabel  bescbreiben  werde. 

Herr  Professor  August  Sollmann  in  Eoborg  batte  die  6e- 
f&lligkeit,  mir  brieflicb  die  3  nacbfolgenden  F&lle  von  missbilde- 
ten  Scbn&beln  mitzatbeilen : 

,Von  Scbnabelmissbildongen  bei  YOgeln  ist  mir  aus  den 
Jabren  1838,  1844  und  1855  je  ein  Fall  bekannt  Die  zwei 
ersten  F&lle  kamen  bei  G&nsen  vor,  der  dritte  bei  einer  Ente; 
die  beiden  Odnse  waren  sogenannte  Ereuzscbn&bel,  d.  b.  der 
Oberkiefer  war  an  seinem  yordem  Ende  nacb  der  Seite  gebogen, 
ob  recbts  oder  links,  weiss  icb  nicbt  mebr.  So  lange  der  Fatter- 
trog  mit  kleingebacktem  Grunfutter  reicb  angefallt  war,  litten 
die  Tbiere  keinen  Hunger  und  blieben  im  Wacbstbom  nicbt  zu- 
ruck. Auf  der  Grasweide  ern&brten  sie  sicb  leidlicb,  docb  nicht 
Yollst&ndig  und  blieben  im  Wacbstbom  binter  ihren  Eameraden 
zuruck;  ja  die  Gans  von  1838  war  nicht  einmal  im  Stande,  ihre 
Scbwingen  in  den  sogenannten  ,Taschen*  zu  tragen,  sondem  sie 
liess  dieselben  am  Boden  schleifen.  Von  der  Stoppelweide  batten 
sie  wenig  Yortbeil,  da  sie  nur  gunstig  gelegene  Aebren  aofneh- 
men  konnten.  Im  Stalle  mossten  sie  getrennt  von  den  ubrigen 


463 


ELosen  in  reich  gefuUten  Oef&ssen  gefuttert  werden.  Beim  Trin- 
m  waren  sie  noch  unbehulflicher;  denn  das  aofgenommene 
Nasser  lief  beim  Emporheben  des  Eopfes  gr(yssteDtheiIs  wieder 
as  dem  SchnabeL  Ihr  Gefieder  konnten  sie  keiner  grdndlichen 
leiQigung  unterziehen,  und  beide  warden  schliesslich  von  zahl- 
eichen  Oftnsel&usen  gepeinigt.  Anf  der  Mast  warden  sie  bald 
ett.  Die  44er  lieferte  einen  wofalschmeckenden  Braten;  die 
I8er  krepirte  aber  einige  Tage  vor  dem  Termine ,  an  dem  sie 
[eschlacbtet  werden  sollte.  Eine  Sektion  derselben  wurde  nicht 
orgenommen,  and  die  Todesursache  blieb  nnbekannt. 

Bei  der  Ente  war  der  Oberkiefer  auf  die  H&lfte  der  nerma- 
nn GrOsse  verkorzt,  verschmalerte  sich  nach  vorn  und  war  uberall 
nit  der  Wacbshaut  bedeckt.  Der  Nagel  fehlte,  und  das  Ende 
rar  knglig  nach  oben  verdickt.  Der  vordere  Zungentheil  lag 
los.  WoUte  das  Thier  Nahrung  aufnehmen,  so  musste  es  seinen 
Interkiefer  so  tief  in  das  Futter  bohren,  bis  der  verkurzte  Ober- 
iefer  dasselbe  erreicben  konnte.  Natorlich  kam  die  Ente  bei 
en  Mahlzeiten  mit  ihren  Eameraden  stets  zn  kurz  und  blieb 
n  Wacfasthum  zuruck.  Zuletzt  wurde  sie  allein  gefdttert  and 
emftstet. 

Den  Eopf  derselben  hatte  ich  skeletirt.  Am  Sch&del  zeig- 
n  sich  keine  Abnormit&ten,  ebenso  wenig  am  Unterkiefer.  Das 
iglige  EnOpfchen  des  Oberkiefers  hatte  nach  der  Entfemung 
r  Wacbshaut  ein  por()ses  Ansehen/ 

Bei  diesen  Gftnsen  liegen  uns  wieder  keine  eigentlichen 
reuzschnabelbildungen  vor,  da  die  Unterschn&bel  normal  waren. 
ir  haben  es  mit  angeborner  Seitw&rtsbiegung  der  Oberschn&bel 
thun. 

Bemerkungen  uber  Schnabelmissbildungen  im  AUgemeinen 
den  wir  in  Dr.  P.  L,  Panum's  .Untersuchungen  Aber  die 
tstehung  der  Missbildungen  zunftchst  in  den  Eiern  der  VOgel, 
t  107  Abbildungen  auf  12  Tafeb.   1866/ 


464 


Da  seine  Angaben  uber  Schnabelmissbildungen  nicht  sehr 
weitl&afig,  aber  doch  von  grossem  Interesse  sind,  so  erlaube  idi 
xnir  selbe  in  extenso  mitzntheilen : 

vDie  als  Monstra  aprosorpa,  M.  microsorpa  and  als  Cam- 
pyllorhini  bezeichneten  Missbildangen  der  S&ngethiere  sind  nickt 
scharfvoneinandergeschieden.  Es  sind  beaonders  die  Oberkiefiar* 
knochen,  die  bei  diesen  Missbildungen  fehlen,  yerkummert  oder  \ 
Terkrnmmt  sind;  doch  nehmen  aach  die  Zwischenkiefer  xaA  \ 
Nasenknochen,  sowie  der  Vomer,  meist  auch  der  Unterkiefer  an 
der  Deformit&t  Theil.  TJnter  618  einfachen  menschlichen  Miss- 
bildangen geh5rten  nar  3  hieher,  and  unter  diesen  war  das  eine 
Exemplar  zugleich  hemicephalisch ;  anter  181  beim  Bind  fan- 
den  sich  18,  anter  143  beim  Schaf  20,  anter  91  beim  Sbhweift 
19,  anter  78  beim  Pferd  6  and  anter  27  beim  Hand  9.  Insofem 
man  aas  einem  solchen  Zahlenverh&ltniss  einen  Schlass  ableiten 
darf,  so  scbeinen  diejenigen  Thiere,  deren  Oesichier  und  Nam 
am  meisten  hervorragen,  dieser  Missbildang  besondera  ausgt' 
setzt  za  sein.  Dieses  warde  za  der  Vermatbang  ffihren,  dass 
dieselben  darch  einen  w&hrend  des  intrauierinen  Lebena  dnwir' 
kenden  Druck  bedingt  warden.  Diese  Vermuthung  wird  aach 
darch  den  Umstand  best&tigt,  dass  die  Deformitftten  des  Schna* 
bels,  der  ja  noch  mehr  hervorragt,  za  den  allerhftafigsten  ein- 
fachen Missbildangen  der  VOgel  gehOren.  Dieselben  sind  schon 
von  Geoffrey,  Sandifort,  Otto  and  Haschke  aafgefOhrt  worden. 
Bisweilen  ist  der  Oberschnabel  abnormer  Weise  gekrammt,  bis- 
weilen  ist  er  zagleich  karz  and  dick,  bisweilen  ist  seine  Spitze 
kolbig,  and  der  Unterschnabel  ist  dabei  bald  l5ffel-  oder  schaofel- 
artig  hervorgewachsen,  bald  ist  er  sehr  karz  and  hoch  geworden, 
w&hrend  er  sich  in  andern  F&Uen  mit  dem  Oberschnabel  krenzt. 
Hiednrch  kOnnen  sehr  verschiedenartige  and  fi&r  die  betreffende 
Spezies  sehr  fremdartige  Schnabelformen  entstehen,  die  z.B. 
beim  Huhnchen  bald  an  den  Schnabel  der  Loxia  corvirostra 


«^ 


465 


[reuzschnabel),  bald  an  die  Schnabelform  der  Papageien  and 
aabvdgel  erinnern.  Ausser  einem  Falle  bei  einer  erwachsenen 
enne  (Tafel  X),  ist  diese  Missbildung  auf  unsdrer  Tafel  YII  in 
Exemplaren  reprSlsentirt.  In  mehreren  dieser  F&Ue  hannte  der 
kuck,  dureh  wdche  diese  VerkrUfninung  veratUaeet  toorden 
w,  mit  BestinwUheit  nachgewiesen  toerden.  Bei  dem  in  Fig. 
3  abgebildeten  Exemplare  z.  B.,  dessen  Stellung  ganz  genau 
benso  gezeichnet  ist,  wie  sie  im  Ei  war,  stiess  die  Spitze  des 
erkrammten  Oberschnabels  gegen  den  Flugel  an.  '^ 

Zor  Erl&uterung  von  Schnabelmissbildungen  finden  wir 
[hUldungen  in  folgenden  Schriften: 

E.  Ch.  Schultz:  Bemerkungen  ^ber  einen  monstrOsen  Ea- 
arienvogel  etc.  Hamburg  1780.  (Besonderer  Fall.) 

Note  sor  qnelqnes  Monstrosity  de  bees  d'oiseanx  indigenes, 
ur  M.  Moricand.  —  Mem.  soc.  phys.  hist.  nat.  Geneve.  1828. 
1^.  (Pyrrhocorax  alpinus  —  Kreuzschnabel;  Parns  major  —  be- 
•nderer  Fall;  Corvus  frugilegas  —  Oberschnabel  verlftngert; 
mberiza  schceniclus  —  Oberschnabel  verlangert.) 

Verhandl.  d.  naturf.  Gesellsch.  GOrlitz.  V.  1848  p.  60. 
lesonderer  Fall.) 

Ms,  Yon  Oken.  1848.  Taf.  VII.,  Text  p.  25,  31  nnd  32. 
^asser  dom^ticus  and  Emberiza  miliaria  —  besondere  F&Ue; 
ca  caudata  —  verlangerter  TJnterschnabel.) 

Bericht  d.  natarhist.  Vereins.  Aagsbarg.  XI.  1858.  Taf.  II. 
brvos  frugilegas  —  Kreuzschnabel.) 

Zoologischer  Garten  1864  p.  285.  (Corvus  corone — Kreuz- 
hnabel.) 

Zoologischer  Gtirten  1866  p.  248.  (Melopsittacus  undulatus 
•  Unterschnabel  verlangert.) 

Dr.  Panum:  Untersuchungen  uber  die  Entstehung  der  Miss- 

Idungen  etc.  1866.  (Gallus  domesticus  —  Kreuzschnabel  und 

dere  Formen.) 

30 


466 

Der  Waidmann.  Bl&tter  tOi  Jftger  und  Jagdfretmde.  6.  Bd. 
Nr.  1.  (Corvas  corone  —  Erenzschnabel.) 

Nach  dieser  knrz  gefassten  ZasammensteUung  der  Litentir 
fiber  Schnabelmissbildungen,  die  nns  doch  ein  Bild  dee  bisher  m 
dieser  Bichtang  beobachteten  und  verOffentlichten  Materials  gib^ 
gehe  ich  tlber  zu  der  Beschreibnng  ^er  mir  zngekommenen  mi 
in  meiner  Sammlnng  anfbewahrten  Schnabeldeformitftten. 

Eigene  BeolMchtniigeii. 

SacOkrUhe.  Carvus  frugiiegus. 

Taf.  L  Fig.  L 

Im  Winter  1872/73  worde  bei  Hauptweil,  Et.  ThorgaB, 
eine  Saatkr&he  mit  bedeutend  verl&ngerter  und  abw&rts  ge- 
krummter  oberer  Scbnabelspitze  eriegt  und  kam  in  die  Samio- 
lung  des  Herm  Brunschwyler  in  dorten,  der  sie  mir  auPs  Ver- 
dankenswertheste  fiberliess.  Sie  hielt  sich  mit  Babenkr&hen  aof 
einem  Mistbaufen  auf. 

Die  Schnabeldeformit&t  lussert  sich  folgendermassen:  Die 
Spitze  des  Oberschnabels  ist  bedeutend  verl&ngert  und  in  star- 
kem  Bogen  nach  abw&rts  gekrummt  und  zwar,  wie  es  ftusserlich 
iM^heint,  nur  in  seinem  hornigen  Ueberzuge.  Es  misst  der  Ober- 
schnabel  von  der  Stime  bis  zur  Spitze  im  Bogen  8,3  Cm.,  die 
Yorstehende  Spitze  4,1  Cm.  im  Bogen.  Diese  verlftngerte  Spitze 
ist  etwas  hinter  der  Stelle,  wo  die  ursprfingliche  Schnabelspitze 
sich  befunden  hat,  wie  aufgesetzt,  es  ist  eine  AbgrenzungsliDie 
(in  der  Abbildung  bei  a)  ersichtlich.  Die  Er&he  ist  schon  alt, 
da  das  Gesicht  ganz  nackt  und  grindig  ist.  Schon  aus  diesem 
Umstande  ist  zu  schliessen,  dass  diese  Abnormit&t  nicht  ange- 
boren  sein  kann,  da  die  Erfthe  mit  derselben  nicht  h&tte  im  Bo- 
den  graben  und  sich  die  Federn  des  Gesichtes  abreiben  kOnnea. 
Die  Veranderung  ist  also  oflFenbar  im  Alter  erworben  und  zwar, 


467 


B  ich  sicher  annehmen  zn  dfirfen  glaube,  durch  Verletzung  der 
hnabelspitze,  sehr  wahrscheinlich  in  Folge  eines  Schusses. 
ese  Verletzung  hat  durch  ihren  Beiz  eine  yermehrte  Produk- 
91  des  Homstoffes,  eine  verlftngerte  Spitze  veranlasst,  wie  in 
m  oben  erwfthnten  Falle  bei  einer  weisskOpfigen  Nonne  Para- 
en  an  der  Schnabelwnrzel.  Sehr  anffallend  ist  der  Umstand, 
3s  der  Yogel  die  yerlftngerte  Schnabelspitze  nicht  vorzu  ab- 
tzte  Oder  anch  im  fertigen  Zustand  nicht  abbrach:  ein  Beweis, 
Bs  sie  sich  seit  der  Verletzung  bei  der  Futtenrersorgung  nicht 
)hr  der  Schnabelspitze  bediente,  sondem  die  Nahrung  offenbar 
t  seitw&rts  gedrehtem  Schnabel  auflas. 

Ein  ganz  gleicher  Fall  scheint  der  zu  sein,  den  Moricand 
sdireibt  und  abbildet;'*')  auch  er  glaubt  nicht,  dass  die  Miss- 
dung  angeboren  sei.  Eine  wiederholte  Abbildung  meines 
lies  mag  gerechtfertigt  sein,  da  die  Missbildung  sehr  interes- 
it  ist,  jene  Utere  fluchtige  Abbildung  den  wenigsten  unserer 
ser  zug&nglich  sein  wird  und  zugleich  in  meinem  Falle  die 
^lle  der  Verletzung  ersichtlich  ist. 

Aehnlich  mag  auch  die  Deformit&t  gewesen  sein,  welche 
ofessor  Doebner  ebenfalls  bei  einer  Saatkr&he  beschreibt**). 
ir  sparlichen  Angaben  wegen  ist  aber  eine  genauere  Verglei- 
ung  nicht  m5glich. 

Sehneedohie.  Fyrrhocorttas  alpinus. 

Unter  einigen  Schneedohlen,  die  ich  im  M&rz  1874  aus  dem 
iggenburg  erhielt,  befand  sich  eine  mit  Ereuzschnabelbildung. 
ir  Oberschnabel  weicht  etwas  nach  rechts  und  abw&rts,  die 
ke  frei  gewordene  Seite  des  Unterschnabels  ist  in  die  HOhe 
wachsen.  Die  Oberfl&che  beider  SchnabelhSlften  ist  vollkom- 


♦)  Mem.  soc  phys.  hist,  nat  Qen^e.  1828.  IV. 
•*)  Zoolog.  Garten  VI.  1865  p.  116. 


M 


468 


men  glatt,  und  es  scheint  die  Seitw&rtsschiebung  der  obea 
Schnabelspitze  angeboren  zu  sein.  Der  Yogel  war  gut  g^i&n 

Binderst€UMr.  Siurntis  vuigaris. 

Tai  n.  Fig.  IL  1  und  2. 

Eine  bedeutende  Yerlangerung  des  Ober-  and  Untersdm 
bels  zeigt  ein  weiblicher  Staar,  der  im  Sp&therbst  1872 
Waldshnt  geschossen  wurde.  Der  Sohnabel  misst  Ton  der 
bis  znr  Spitze  5,4  Cm.,  w&hrend  dies  Mass  bei  einem  no: 
Staarenschnabel  2,5  Cm.  ergibt,  und  zwar  ist  der  Schnabel  nii 
nnr  in  seinem  homigen  Ueberzuge,  sondem,  wie  leicht  ersii 
lich,  in  toto  verl&ngert.  Die  Bichtung  des  Schnabels  geht 
ganz  gerade  nach  vom,  nur  g^en  die  Spitze  ist  er  etwas 
gebogen.  Die  Spitzen  beider  Schnabelh&lften  kreuzen  sich 
wenig  seitw&rts,  nnd  es  ist  die  obere  Spitze  nach  links  abj 
chen.  Die  Oberfl&che  des  Schnabels  ist,  ausgenommen  die  Scho* 
belwurzel  und  die  1,6  Cm.  lange  Spitze,  in  geringem  Grade  rm 
und  nackt,  jene  Stellen  aber  besitzen  normalen  Homuberzug.  Di| 
Mittelstuck  ist  dunner  als  Schnabelwurzel  und  Spitze,  so  dtf 
letztere  in  geringerm  Grade  kolbig  erscheint.  Das  Mittelstad 
ist  von  der  Schnabelwurzel  und  der  Spitze  ziemlich  deutlich  ab 
gegrenzt,  wie  in  der  Abbildung  bei  a  und  b  zu  sehen  ist. 

Diese  n&here  Betrachtung  des  Schnabels  in  Yerbindaii| 
mit  dem  TJmstande,  dass  in  der  linken  Fusswurzel  ein  einge 
heiltes  Schrotkom  ausgel5st  werden  konnte,  l&sst  &st  loi 
Bestimmtheit  annehmen,  dass  diese  Monstrosit&t  in  Folge  eine 
Schusses  entstanden  sei,  und  zwar  dadurch,  dass  durch  £ 
nach  dem  Schuss  entstandene  Entzundung  eine  Hjperprodok 
tion  sich  einstellte,  so  dass  zwischen  Schnabelwurzel  und  Spib 
ein  neugebildetes  Mittelstuck  sich  einschob.  Dass  in  Folge  eiofl 
Ejiochenentzundung  Hypertrophie  entsteht,  ist  nichts  ausaer 
gew5hnliches,  und  dass  diese  Bildung  sich  bei  einem  Vogd 


469 


I,  dessen  Wacbsthnm  hanptsftchlich  in  der  Lftngsrich- 
folgt,  ebenfalls  in  dieser  Bichtung  sich  aussprach,  ist 
cht  nnerwartet.  Viel  auffallender  und  vielleicht  einzig 
id  ist  die  Begelmgssigkeit  der  ganzen  Erscheinnng  und 
itand,  dass  der  Yogel  die  Verletzung  und  die  folgende 
mg  uberlebte. 

r  Schuss  musste  Ober-  und  Unterschnabel  ganz  gleich- 
ind  zwar  ziemlich  stark  verletzt,  also  beide  Eanten  bei- 
aabelhalften  gleich  stark  durchbrochen  haben,  wodurch 
nabelspitze  gewiss  in  eine  sehr  zweifelhafte  Festigkeit 
3.  B^thselhaft  ist  femer,  wie  sich  der  Yogel  bis  zur 
iirung  des  Schnabels  bei  der  Futterversorgung  behalf  und 
wonders,  wie  er  nachtr^glich  mit  seinem  ungewohnten 
gen  Tnstrumente  zurecht  kam.  Es  ist  wohl  zu  beruck- 
Q,  dass  die  Zunge  zum  jetzigen  Schnabel  nicht  mehr 
dass  sie  viel  zu  kurz  war,  und  anderseits  mag  sich  der 
uch  der  Schnabelspitze,  die  nun  viel  weiter  vom  Schlunde 
und  vielleicht  die  Innervation,  ihre  SensibilitUt  gest5rt 
ir  ungeschickt  bedient  haben.  Dass  der  Yogel  unter  der 
iigabe  bedeutend  litt,  bewies  sein  magerer  KOrperzustand, 
ne  betrS,chtliche  Anzahl  TJngeziefer,  das  vor  dem  langen 
1  sicher  war. 

JRinderstaur.  Sturtius  vulgaris^ 

Taf.  n.  Fig.  m. 

Sommer  1873  kam  mir  ein  junger  todter  Staar  aus  der 
von  Bischofszell  mit  bedeutend  abnormem  Oberschnabel 
den.  Derselbe  wurde  einem  Neste  enthoben  und  mit 
utze  ge^tzt,  welch'  unzweckm&ssiger  Nahrung  er  bald  er- 
er  Schnabel  zeigt  folgende  Yeranderung.  Der  Ober- 
l  ist  in  starkem  Bogen  nach  links  gekrmnmt,  gegen  die 
itwas  weniges  nach  abw^rts  geneigt  und  insofem  um 


470 


seine  Axe  gedreht,  als  gegen  die  Spitze  zu  die  innere  FlftclK 
Schnabels  gegen  das  linke  Auge,  der  rechte  ftossere  Schni 
rand  direkt  nach  abw&rts  gekehrt  ist.  Dieser  abw&rts  gene 
Schnabelrand  hat  an  dem  linken  des  Unterschnabels  an 
Ereuzungsstelle  einen  Eindrnck  yeranlasst.  Der  Untersch: 
ist  bis  gegen  die  Spitze  bin  ganz  gerade,  letztere  etwas  we 
anch  nach  links  gewandt. 

Es  stinimt  diese  Missbildung  vollkommen  mit  derje 
uberein,  welche  Panum  in  Fig.  23  gibt,  und  bei  welch( 
obere  Scbnabelspitze  bei  einem  Hfihnchen  im  Ei  dorch  d( 
drftngenden  Flugel  aof  die  Seite  gedrtlckt  worde.  Dass  ^ 
gende  Missbildung  anf  &hnliche  Weise,  d.  h.  dorch  Druck 
entstanden  ist,  nnterUegt  nun  keinem  Zweifel.  Fraglich  : 
ob  die  Missbildung  sich  beim  Auswachsen  und  versuchs' 
Gebrauch  des  Schnabels  (vorausgesetzt,  dass  der  Yogel 
bald  nach  dem  Ausfliegen  zu  Grande  g^^gen  w&re,  wi 
ghiube)  nicht  verftndert  h&tte,  etwa  in  soweit,  dass  der  I 
schnabel  eine  Richtung  nach  oben  erhalten  h&tte,  einmal  al 
exponirt  durch  h&ufig  yon  aussen  einwirkende  Oewalt  und 
bei  aufgehobenem  Gegendrack  des  Oberschnabels  und  ob  so 
vielleicht  ein  Kreuzschnabel  entstanden  w&re. 

TifTiMnnenart*  JUyiarchus  Swainsani* 

Bei  dem  Weibchen  eines  Tyrannen  aus  Babia,  das  ich 
Herm  Gustav  Schneider,  Naturalienhftndler,  in  Basel  ei 
sind  beide  Schnabelhftlften  deform.  Die  Grandverftnderai] 
ruht  auf  einer  offenbar  angebomen  Verkftmmerang  der  1 
obern  Schnabelseite,  in  Folge  deren  der  Oberschnabel  nach 
hinuberwuchs ;  seine  Spitze  neigt  sich  uber  den  linken 
des  Unterschnabels  hinunter;  auch  ist  er  in  seiner  lAnge 
zurflckgeblieben.  Die  hiedurch  frei  gewordene  rechte  Ean 
Unterschnabels  hat  sich  etwas  aufgeworfen  und  eingerol 


471 


Spitze  yerl&ngert  and  schwach  nach  aufw&rts  gebogen, 
rir  eine  wirkliche  kreuzschn&blige  Missbildung  nebst 
phie  der  linken  obern  Schnabelh&lfte  beobachteD. 

Biaumeise*  Barus  cceruleuB. 

3  Jul!  1872  bekam  ich  von  Freund  Yogel  in  Zfirich 
oliche  Blaumeise  mit  monstrOsem  Unterschnabel,  die 
Freiheit  entnommen. 

CTnterschnabel  trSLgt  an  seiner  untern  und  linken  Seite, 
der  Spitze  eine  harte,  rauhe,  etwa  hanfkorngrosse 

st ;  vor  derselben  steht  die  Schnabelspitze  verl&ngert 
links  gebogen  um  ly,  mm.  fiber  den  Oberschnabel 

terer  ist  normal,  nur  an  seiner  vordersten  Spitze  rechter 

Ls  abw&rts  gebogen,  die  linke  Ausweichung  des  nntem 

deckend. 

scheint  die  Geschwnlst  ein  Entzfindungsprodukt  zu  sein, 
)iner  Yerletzung  des  XJnterschnabels,  welche  die  nntere 
pitze  schr^g  nach  vom  drSLngte.  Da  auf  Meisen  selten 
1  wird,  solche  aber  ihre  Schn&bel  sehr  schonungslos 
n,  soglaube  ich  annehmen  zudurfen,  dass  dieSchnabel- 
3h  eigene  Gewaltanwendung  brach,  und  dass  sich  eben- 
[jperproduktion  bei  der  heilenden  Entzundung  die  Oe- 
nnschob. 

'kl&rlich  es  scheint,  dass  Meisen  die  Schnftbel  brechen 
3  auffallend  ist  es,  wie  bei  ihnen  die  eine  oder  andere 
&lfte  der  andern  yorwachsen  kann,  es  mfisste  eben  sein, 
5gel  ihre  Schn&bel  noch  Iftngere  Zeit  nach  stattgehab- 
zung  und  Heilung  nicht  zu  Hieben  verwenden  und  ihre 
nur  ablesend  sanmieln.  Ich  hatte  auch  einmal  eine 
ise  mit  vorstehendem  Oberschnabel,  habe  sie  dann  aber 
it  genaaer  untersucht. 


472 


Kdianderierehe*  Aiauda  eaUa/ndra. 

Aus  Flor^iz  kam  mir  eine  erlegte  Kalanderlerche  mit  yer- 
l&ngertem  Oberschnabel  zu.  Derselbe  fLberragt  um  7  mm.  den  - 
Unterschnabel  ganz  symetrisch  nach  vom  and  schwach  abw&rts 
gebogen.  Die  Oberfl&che  des  Schnabels  l&sst  gar  keine  stattge- 
habte  Verletzung  oder  Yer&nderang  erkennen,  ist  von  hintea 
bis  vom  gleichm&ssig  sanft  gebogen  und  glatt.  Eine  Entste- 
hungsursache  l&sst  sich  also  nichtnachweisen,  zomal  auchdie 
Befiederung  der  Schnabel wnrzel  tadellos  ist.  Yon  Lerchen  kOnDen 
Schnabeldeformit&ten  verh&ltnissni^sig  gut  ertragen  werdeiif 
weil  sie  ibre  Nahrung  meistens  ab-  oder  auflesen. 

Haussperling*  Passer  d4nne8tieu8. 

Einen  kreuzschn&bligen  m&nnlicben  Haussperling  erhielt 
icb  lebend  Anfangs  M&rz  1874  von  Neukirch  her.  Da  man  seiner 
Scheuheit  wegen,  die  Sperlinge  in  Gefangenschaft  lange  nicht 


ablegen,  seine  Manipulation  beim  Fressen  nicht  beobachten 
konnte,  so  t5dtete  icb  ihn. 

Der  Unterschnabel  zeigte  in  seinem  hintern  Dritttheil  links 
eine  Narbe,  von  welcher  an  derselbe  nach  links  und  etwas  nach 
oben  divergirte.  Der  Oberschnabel  ist  mit  seiner  Spitze,  beson- 
ders  mit  deren  rechten  Seite  nach  abw&rts  gebogen  und  kreuzt 
sich  somit  mit  dem  untem. 

Da  die  Spatzen  h&ufig  dem  tOdlichen  Blei  ausgesetzt  sind, 
und  ihre  Schnabel  selten  mit  Gewalt  verwenden,  so  glaube  ich 
in  vorliegendem  Fall  einen  Streifischuss  mit  seinen  Folgen  an- 
nehmen  zu  dfirfen.  Dass  Sperlinge  bei  ihrer  mannlgfachen  Nah- 
rung auch  bei  einigermassen  destruirtem  Bchnabel  nicht  zn 
Qrunde  gehen  mussen,  leuchtet  ein. 

WeUenpapiigeim  Meiopsitiacus  unduitUus. 

Taf.  I.  Pig.  IV. 

Von  Herm  Emil  Linden  in  Badolfszell  erhielt  ich  ans  semem 
Yogelhause  einen  todten  weiblichen  Wellenpagagei,  der  nit 
einer  ganz  bedeutenden  Schnabeldeformit&t  behaftet  ist: 


I 


478 


Der  Oberschnabel  ist  in  seinem  hornigen  Ueberzuge  stark 
yerlangert,  so  dass  er  mit  seiner  Spitze  bei  yolist&ndigem  Schlusse 
des  Schnabels  die  Kehlkopfgegend  beruhrt  und  dort  eine  Schwiele 
yeranlasst  hat.  Yom  Unterscbnabel  ist  bios  die  rechte  H&lfte 
Yorhanden  und  diese  unter  dem  Oberschnabel  durch  nach  links 
and  dann  stark  nach  aufw&rts  verl&ngert*,  mit  der  Spitze  die 
H5he  des  linken  Nasenloches  erreichend.  Der  linke  Eieferast 
ist  bis  zum  ehemaligen  Anfang  des  Schnabels  yorhanden,  dort 
mit  der  Haut  hnbsch  yerwachsen.  Auf  dem  linken  Nasenloch 
sitzt  eine  Emste  auf. 

In  der  Eierstockgegend  ist  eine  kuglige,  1,6  Cm.  im  gr5ss- 
ten  Durchmesser  haltende,  gelbe  Geschwulst,  welche  auf  der 
Schnittfl&che  k2.sige  Consistenz  zeigt ;  es  ist  dies  offenbar  ein 
Tuberkel,  deren  sich  auch  einige  linsengrosse,  yon  weicherer  Con- 
sistenz unter  der  Haut  in  der  N&he  der  rechten  Ferse  befinden. 

Herr  Linden  fugte  bei,  dass  er  den  Yogel  schon  ,  Jahr  und 
Tag**  mit  dieser  Missbildung  besass,  dass  der  Oberschnabel  sogar 
noch  l&nger  war  und  dass  dann  ein  Stuck  yon  selbst  abbrach. 

Aus  der  Form  des  Schnabels  und  der  Eruste  auf  dem  linken 
Nasenloche  ist  zu  schliessen,  dass  der  Vogel  beim  Fressen  den 
Eopf  stark  links  neigte  und  den  yerl&ngerten  halben  Unter- 
scbnabel bei  der  Futteraufhahme  als  Schaufel  benutzte.  Selbst- 
yerst&ndlich  konnten  die  Samen  nicht  enthulst  werden.  Der 
Tod  erfolgte  in  Folge  yon  Tuberkulose. 

Als  Entstehungsursache  dieser  Yerbildung  glaube  ich  eine 
Yerletzung,  resp.  ein  Abbeissen  der  linken  untem  Schnabelh&lfte 
durch  einen  andem  Papagei  annehmen  zu  mflssen.  Die  St^lle 
der  Yerwundung  ist  sehr  sch5n  yemarbt.  Durch  den  einseitigen 
Muskelzug  und  Narbenbildung  wurde  die  rechte  SchnabelhSlfte 
imter  dem  Oberschnabel  durch  nach  links  hintibergezogen.  Sowie 
der  Oberschnabel  nicht  mehr  dagegen  stiess  und  ihn  abnutzte, 


474 


wuchs  seine  Spitze  uberm&ssig  in  die  HOhe;  ebenso  verl&ngerte 
sich  die  nun  in  Unth&tigkeit  versetzte  Spitze  des  Oberschnabeb. 

Tfefferfressero/rt.  Seienidera  nuMculiragiris. 

Herrn  Nataralianh&ndler  Gustav  Schneider  in  Basel  Ter- 
danke  ich  einen  Pfefferfresser  mit  verbildetem  UnterschnabeL 
Derselbe  weicht  in  sanftem  Bogen  nach  links  und  verlftsst  hiebei 
mit  seiner  linken  Eante  diejenige  des  Oberschnabels  im  hintern 
Dritttheil;  er  tritt  auch  1,2  Cm.  vor  der  Spitze  mit  der  rechten 
Eante  links  frei  zu  Tage  und  uberreicht  dieselbe  um  1  Cm.  Der 
IJnterschnabel  ist  in  seiner  LSLngsachse  von  rechts  nach  links 
und  unten  torquirt,  die  Spitze  desselben  fast  gerade  aus  gerichtet, 
eher  etwas  nach  abw&rts.  Auf  der  rechten  untern  Schnabelseite 
ist  eine  Furche  bemerkbar,  welche  1,7  Cm.  vor  der  Basis  be- 
ginnt  und  in  einer  L&nge  von  2,2  Cm.  nach  vorn  und  etwas  nacl 
oben  verlftuft.  Oberschnabel  normal  und  kreuzt  somit  mit  seiner 
Spitze  den  UnterschnabeL 

Ich  stelle  diese  Deformit&t,  trotz  der  statthabenden  Ereu- 
zung  der  Schnabelspitzen,  nicht  zu  den  kreuzschn&blig^  Miss- 
bildungen,  da  der  Oberschnabel  ganz  normal  ist;  dieselbe  ist 
einfach  eine  Seitw&rtsverbiegung  des  TJnterschnabels  mit  Ver- 
l&ngerung.  Als  Ursache  derselben  dfirfte  wohl  gestfltzt  auf  die 
vorhandene  Binne  rechterseits  auf  eine  Yerletzung  der  rechten 
untern  Schnabelh&lfte  mit  folgendem  hypertrophischen  Wachs- 
thum  angesehen  werden,  durch  welche  der  Unterschnabel  nach 
links  gedr&ngt  wurde.  Es  muss  aber  dieselbe  sehr  frOh  entstan- 
den  sein,  um  noch  so  schOn  auszuwachsen  und  den  Schnabel  so 
zu  ver&ndem,  wie  er  vorliegt.  Dass  die  frei  gewordene  untere 
Schnabelspitze  nicht  in  die  HOhe  wuchs,  wie  seiches  nach  auf- 
gehobenem  Gegendruck  des  Oberschnabels  gew6hnlich  geschieht, 
hat  seinen  Grund  darin,  dass  die  L&ngsfaserung  des  Unter- 


j 


475 


ihnabels  bei  den  Pfefferfressem  besonders  gegen  die  Spitze  zu 
ich  abw&rts  sich  richtet. 

Haushuhn*  Cfaiius  domeMcus. 

Taf.  n.  Fig.  V. 

Letzten  Sommer  erhielt  ich  ein  lebendes  balb  aosgewach- 
nes  Haushuhn  mit  sehr  missgestaltetem  SchnabeL  Der  Unter- 
Imabel  steht  nftmlich  stark  links  auf  die  Seite  hinaus,  indem 
ine  linke  Branche  verkfirzt  ist;  die  freie  Spitze  ist  wenig  nach 
ifWftrts  gebogen,  doch  nnr  in  seinem  hypertrophischen  Hom- 
>erzng.  Der  Oberschnabel  ist  im  Oanzen  normal,  nnr  sein  lin- 
r  Band  ist  durch  den  auswftrtsgehenden  Unterschnabel  etwas 
.ch  gedrfickt  und  die  Homspitze  im  Bogen  nach  abwftrts  ge- 
ichert.  Diese  Missbildung  war  angeboren,  und  es  ist  sehr  wahr- 
beinlich,  dass  der  Unterschnabel  im  Ei,  wie  im  Panam*schen 
ill  der  obere,  yon  einem  andrftngenden  andem  EGrpertheile 
ch  aaswftrts  gedrfickt  wurde. 

Ich  hielt  das  Hnhn  circa  14  Tage  lebend  und  bemerkte,  dass 
mit  der  gr(^s8ten  MUe  Nahrung  zu  sich  nahm.  Ich  gab  ihm 
Iche  in  einem  Geschirr  etwa  V/^'  hoch,  damit  es  mit  dem 
Luzen  Schnabel  hineinfahren  kOnne.  Es  suchte  die  einzelnen 
Omer  jedoch  immer  nach  Huhnerart  mit  einem  raschen  Hieb 
erhaschen,  was  aber  naturUch  moistens  misslang.  Ich  glaube, 
aa  es  mehr  yom  Zufall  abhing,  wenn  ihm  beim  Picken  etwas 
den  Mund  flog.  In  Folge  dieses  muhseligen  Fressens  blieb  es 
i  reichUcher  Nahrung  doch  sehr  mager,  wesshalb  ich  es  dann 
itete. 

Allgemeines. 

Es  mag  Yon  Interesse  sein,  die  bekanilt  gewordenen  F&lle 
Q  Schnabeldeformitftten  nach  den  Arten  der  YOgel  und  der 
reiligen  Schnabelveranderung  tabellarisch  zu  fibersehen.  ^ 


476 


Von  Jdckel  zusammengestelU : 
Strix  nyctea :  Ereozschnabel. 

Lanius  collurio : 


9 


9  ff 

Corvus  oorone : 


11 


Corvus  cornix : 
Corvus  fmgilegas : 


Corvus  monedula : 

Pica  caudata : 
Nucifraga  caryocatactes : 
Picus  medius : 


Sitta  csesia : 

Turdus  viscivorus : 
Parus  major : 

Parus  ater : 
Parus  palustris : 
Parus  ccBruleus : 
Alauda  arvensis : 


Emberiza  miliaria : 
Emberiza  citrinella : 


Unterschnabel  verlftngert. 
Ereuzschnabel. 


Oberschnabel  abgeschossen. 
Unterschnabel  verl&ngert. 
Ereuzschnabel. 
Unterschnabel  aus-  und  a 

wartsgebogen. 
Oberschnabel  auf-  und  aus- 

w9jrtsgebogen. 
Ereuzschnabel. 


Schnabel  verl^gert. 
besonderer  Fall. 

Ereuzschnabel. 


477 


iomesticus : 

besonderer  Fall. 

a  chloris : 
a  carduelis : 
stra: 
)a: 

Kreuzschnabel. 

Schnabelspitzen  verl&ngert. 
Ereuzschnabel. 

nvia: 

• 

Andenceitige  Literatur. 
corone :  Kjreuzschnabel. 

frugilegns :  besonderer  Fall. 

,  Oberschnabel  verlftngert. 


^rai  alpinus : 
aajor: 
(sp.?): 

za  schoeniclus : 
la  canaria : 
maja: 
ittacus  imdulatus : 

nis  torquatus  : 
ix  cinerea : 
domesticus : 
lischer  Biesenkranich 
ius  arquatus : 
r  domesticus : 

omestica : 


Kreuzschnabel. 
besonderer  Fall. 
Oberschnabel  verktlrzt. 
Oberschnabel  verlftngert. 
besonderer  Fall.        * 
Schnabel  verlangert. 
Oberschnabel  verlangert. 
Unterschnabel  verlangert. 

besonderer  Fall. 
Kreuzschnabel. 
besonderer  Fall. 
Oberschnabel  verkurzt. 
Oberschnabel  aus-und  abwartS' 

gebogen. 
Oberschnabel  verktlrzt. 


Eigene  Beobachtungen. 
frugilegus :  Oberschnabel  verlangert. 

corax  alpinus :  Kreuzschnabel. 


478 


Schnabel  verUngert. 
Oberschnabel  answ&rtsgebogen 
besondererer  Fall. 

Oberschnabel  yerl&ngert. 
Erenzschnabel. 
besonderer  Fall. 
Untenchnabel  seitw&rtsgdlK)- 

gen  and  yerUngert 
ErenzschnabeL 


Stnmns  yulgaris : 

Myarchns  Swamsoni : 
Parns  ccBmleas : 
Alanda  calandra : 
Passer  domestiens : 
Melopsittacos  nndnlatns : 
Selenidera  macnlirostris : 

Gallns  domesticQS : 

J^achdieser  Zosammenstellnng  sind  nun  mehr^  als  69Fftlle 
von  Schnabelmissbildongen  bekannt,  die  sich  anf  40  Arten  Ter- 
theilen,  von  denen  weitaos  die  meisten  in  die  Gmppe  der  Pas- 
seres,  speziell  za  den  Conirostres  gehOren.  Am  st&rksten  sind 
die  kr&henartigen  YOgel  vertreten,  nftmUch  18  Mai,  die  Meisea 
mit  7,  Lerchen  nnd  Ammem  je  mit  4  FUlen. 

In  dpezug  auf  die  Art  der  Schnabelver&ndenmg  steht  weit 
obenan  die  Kreozschnabelbildung,  die  fiber  28  Mai  beobachtet 
wnrde.  Yerl&ngerungen  des  Ober-  oder  Unterschnabels  kameo 
je  6  and  8  Mai  vor,  wfthrmid  der  ganze  Schnabel  4  Mai  verUn- 
gert and  in  5  Fftllen  der  Oberschnabel  vei:karzt  war. 

Da  die  Ereozschnabelbildnng  weitans  am  hftofigsten  vor- 
kommt,  so  erlanbe  ich  mir  noch  einige  Worte  fiber  dieedbe  an- 
znreihen.  Es  will  mir  scheinen,  dass  weitaos  der  gr^sste  Theil 
anormaler  Erenzschnabelbildnng  anf  einer  angebomen  Miss- 
bildnng  bernhe,  insofem  n&mlich  der  kn(k;heme  Theil  des  Schna- 
bels  an  der  Verbildnng  Theil  nimmt.  Sicher  erworben  ist  die- 
selbe  in  deiyenigen  Fftllen,  in  denen  sich  nnr  die  verlftngerten 
Homspitzen  krenzen  oder  eine  Verletznng  des  Schnabels  nach- 
gewiesen  werden  kann.  Die  angebome  Ereazschnabelform  Iftsst 

*)  Jftckel  gibt  bei  einigen  Spezies  an  „Kreazschnabelbildang  mekr- 
maU  beobachtet^y  welche  Angaben  ich  nnr  als  einzelne  F&Ue  notirte. 


479 


km  ehesten  auf  die  von  Panum  gegebene  Ursache  zorftck- 
d,  dass  durch  irgend  ein  E5rpertheil  im  embryonalen  Zu- 
Ober-  Oder  Unterschnabel  seitwftrts  gedrftngt  wird,  wonach 
[ann,  wenn  die  2  Schnabelhftlften  nicht  mehr  auf  einander 
1,  leicbt  ein  Erenzschnabel  ausbildet,  da  bei  aufgehobenem 
idrack  der  Oberschnabel  abwftrts,  der  ontere  nach  oben 
it  Nach  dieser  Annahme  mfissten  aber,  kOnnte  man  ein- 
^n,  die  gekreuzten  Schnabelmissbildungen  bei  alien  Yogel- 
gleichmftssig  vorkommen.  Es  mag  dies  zugegeben  wer- 
ind  auch  Panum  sagt  ja,  dass  Schnabelmisabildongen  beim 
erembryo  gar  nicht  selten  seien,  w&hrend  sie  bei  erwach- 
Huhnem  sehr  selten  zor  Beobachtung  kommen.  Es 
n  wohl  viele  YOgel  mit  deformen  Schnftbeln  dem  Ei  ent- 
>fen,  aber  nicht  aUe  ertragen  ein  solches  Uebel  gleich  gut. 
^hlechtesten  stellen  sich  diejenigen,  die  dem  Ei  entronnen, 
)r  Schnabelspitze  gleich  die  Nahrung  selbst  zu  sich  nehmen 
1,  wie  Huhner,  Sumpf-  und  SchwimmvOgel;  auch  die  Baub- 
k5nnen  sich  ihre  Nahrung  nicht  mundgerecht  machen,  wenn 
chnabelinstrument  nicht  gehOrig  construirt  ist;  wir  finden 
lib  auch  in  diesen  Ordnungen  keine  oder  nur  ganz  ver- 
te  F&Ue,  ja  eigentlich  nur  1  Baubyogel,  6  Hfihner,  1  Sumpf- 
SchwimmvOgel  (von  letztem  3  in  domesticirtem  Zustande 
gt),  die  vermuthlich  angeborne  Schnabelmissbildungen  zei- 
Auch  die  Sylvien  bieten  keinen  einzigen  Fall,  weil  zu  ihrer 
rversorgung  eben  nur  ein  normaler  Schnabel  dienen  kann. 
im  htofigsten  finden  sich  die  Ereuzschnabelbildungen  und 
)  angeborne  Deformitftten  bei  V()geln,  die  in  ihrer  zartesten 
d  von  den  Alton  ge&tzt  und  selbst  nach  dem  Ausfliegen 
^nselben  oder  selbst  von  andem  Vdgeln  noch  gefftttert  wer- 
^hrend  welcher  Zeit  Ae  sich  eine  bestinmite  Emfthrungs- 
de  angew5hnen  und ,  wenn  sie  von  verschiedener  Nahrung 
k5nnen,  sich  gewisse  Nahrungsstoffe  ausw&hlen,  die  in 


480 


ihre  Verh&ltnisse  passen:  es  sind  Nabrangsstoffe,  die  sie  anf-  oder 
ablesen  kOnnen,  die  sie  in  toto  bei  allenfalls  schrlLg  gestellton 
Eopfe  zwiscben  ibre  Eiefer  bringen  kdnnen.  Alle  diese  Eigen- 
scbaften ,  nocb  gepaart  mit  einer  gnten  Quantitftt  InteUigenz^ 
besitzen  aber  die  Babenarten  ganz  besonders,  und  sie  schemen 
aucb  dieSchnabelmissbilduiigen  wirUicb  am  leicbtesten  zu  ertra- 
gen.  Selbstyerst&ndlich  wird  bei  gefangenen  YOgeln  sowobl  dnich 
operative  Eingriffe,  als  aucb  durcb  anderweitige  Pfl^e  die  £r- 
tragung  eines  missgebildeten  Scbnabels  bedentend  erleicbtert,  so 
dass  solche  bei  ganz  enormer  Missbildung  nocb  existiren  kOnnen. 

Dass  ein  Yogel  sich  durcb  eigene  Arbeit  seinen  Sebnabel 
in  dessen  knOchemem  Tbeile  brecben  oder  knicken  kOnne  nod 
dass  dann  Ereozscbnabelbildnng  entstebe,  glaabe  ich  nicbt  an- 
nebmen  zu  dorfen.  Wobl  aber  kann  bei  energiscber  Yerwes- 
dung  des  Scbnabels  die  obere  oder  untere  Spitze  abbrechen  und 
dann  geme  eine  consekutive  Yerl&ngerung  folgen.  Eine  Yerreo- 
kung  des  Unterscbnabels  w&re  wobl  mOglicb;  dann  wird  tber 
aucb  dessen  Beweglichkeit  und  mit  ibr  die  MOglicbkeit  der  £r- 
n&brung  aufbdren. 

In  den  meisten  F&llen  von  Scbnabelmissbildungen  dfurfte 
wobl  bei  Y^Tdrdigung  aller  Momente  die  Ursacbe  derselben  ge- 
fnnden  werden.  Freilicb  sollten  genauere  Bescbreibimgen  der 
F&lle  gegeben  werden,  als  wir  sie  bisber  moistens  erhidten. 

Oft  treffen  wir  Scbnabelveranderungen ,  dass  wirstaosen 
mussen,  wie  der  Yogel  nocb  sein  Leben  fristen  konnte.  Ein  all- 
mabliges  Entsteben  der  Yerbildung,  ermOglicbte  Aoswabl  pas- 
sender  Nabrungsmittel  verbunden  mit  der  InteUigenz  des  Yogds 
lassen  solcbes  nur  zu. 

Scbliesslich  sprecbe  icb  alien  denjenigen,  welcbe  micb  durch 
Zusendung  von  Material  oder  durcb  scbriftlicbe  Mittbeilungen 
bei  Yorliegender  Arbeit  unterstutzten,  5ffentlicb  meinen  Terbind- 
licbsten  Dank  aus. 


\ 


Meteorologische  Beobachtungen. 

Vom  1.  Dezember  1873  bis  30.  November  1874. 


blltBtttten  (47S  Meter  flber  Meai).  Beobachterr  R,  WthHL 

I.  Barometer, 

A.  MitUere  Baroinetaratindf  in  Millimatem. 


1874. 

Morg.7U.lNachm.lD. 

Abdfl.  9  TT. 

HUM. 

December  (13] 

7J1,16 

717  jn 

7S7,78 

7r,70 

Janaar 

7S!^M 

7»,(l 

7M,61 

7W.U 

Fabraar 

1«,B3 

7n,M 

7m:m 

7tt,4l 

Vtiter 

7IB,M 

7«,98 

7Sa,M 

715,18 

Hln 

7S8^ 

7U,78 

7M,37 

716.37 

ar" 

718,47 

717,78 

717,94 

7(8,05 

7I8,1< 

717,78 

7)8,16 

7(8,01 

PrtUlu 

7M,e3 

7»,« 

7»,49 

710,48 

iSai* 

7«,19 

711,18 

7M,75 

7«,57 

Jnli 

7M,W 

711,51 

7J1,77 

711,86 

AOgDlt 

TM,W 

7S1,6» 

7«.M 

7n07 

iNuer 

71*15 

714,B0 

711,»5 

7«,(7 

Saptembar 

7J3,i7 

731,56 

7*180 

7»,88 

October 

7M.M 

7St,81 

7Si,*e 

71*,11 

November 

7(9,73 

719.t9 

7(9,60 

719,54 

■otM 

711.78 

711.W 

7W,6l 

7«,5i 

Jam 

7B8,0T 

7ai,9S 

IV,U 

ns^s 

a  HDolHti  imd  tMila 


II.  Thermometer. 


1874. 

Morg.7U. 

Nachm-ir. 

AbdB.9n. 

MitteL 

-  l^' 

T*^ 

z& 

—  ).T5 
■    -0,67 

rwniar 

-    4.63 

+  tfM 

+  0.H 

TliUr 

-    «,» 

-0,78 

l0,67 

Min 

1.17 

7,41 

3.47 

iM 

April 

8.43 

44.48 

8.83 

40,64 

m 

«,(» 

41,85 

9.M 

9.54 

MUtic 

5.78 

(0.84 

7.37 

8.0J 

Jooi 

4f.«l 

80,46. 

45.96 

ll.M 

Jnli 

48.53 

84.87 

49,63 

80.94 

Anpiit 

43.68- 

4M8 

45.39 

46.14 

Ummt 

48.84 

S4,SS 

46.9» 

48.43 

September 

43.ft4 

80.88 

45,94 

IM8 

October 

7.64 

43,45 

9.68 

40.46 

November 

-    4,» 

4,84 

0.39 

0.34 

btM 

«,64 

44,77 

8.66 

9.01 

sat 

K,M 

U,M 

8,M 

u» 

B.  Extreme  <Ier  Tempertturm  In  Qnden  nieh  Cehiut. 


///.  Ftychrometer. 
HN  dM  WMMrdimpf^tAiRM  Osr  LtiTI  tn  Prboantsn. 


B.  Trookantte  und  huohtesta  Tige. 


"~ — ~ 

Minimnp^  der 

-^^ 

4. 

dnzelnen 

TrockeusteTagfi. 

Fenchte^to  Olag*.  1 

BeobachtungsiL 

dea 

dm 

den 

73) 

".   1  u.  sw. 

!. 

68% 

a.  9. 44.  43. 
4S.  48. 

«»•/, 

5.     1  U.    U 

3. 

67 

9.  40.  44. 

400 

ir 

(6.    1  D.    *9 

4S. 

38 

41. 

96 

M 

3fr 

400 

».     4  n.    2B 

9. 

M 

.4L46. 

96 

3.     <   D.    13 

3. 

S9 

46. 

93 

n.     9  U.    30 

U 

44. 

93 

s 

43 

99 

96 

S.     4  U.    S3 

3. 

U 

SO. 

93 

29.     4  tJ.    IB 

49. 

51 

34. 

M 

I 

S3.     4  D.    U 

M. 

66 

48. 

n 

r 

.  33 

44 

« 

iber 

%3.    4  D.    3S 

M. 

47 

46.  48. 

» 

46.    4  D.    34 

46. 

44 

K. 

96 

ber 

30.     9  U.    37 

30. 

54 

S8. 

H 

2S 
13 

a 

.8 

IV.  Buviometer. 


K  AnziM  dn  Tag<  mil  iiml  ohm  Rag 

Modw  SohnM. 

1874. 

ESSl 

ra= 

18?4. 

Siss: 

SrJKT 

Dec«mb.[73) 

9 

n 

Jniii 

13 

17 

8 

13 

Jirii 

4« 

41 

F«bra«r. 

1 

» 

AagDft 

tl 

19 

MUZ 

U 

«> 

S«pt<mber 

6 

u 

iC 

IS 

MUtw 

37 

M 

InM 

n 

69      1 

B.  Ungrtt  TrookwiheH. 

1874. 

Datum. 

ZaUdarltSB. 

DMMnb«r  [73) 

Vom  7.-)6. 

40   Th«. 

{SS, 

.     6.-n. 
.    «.-(7. 

4> 

Ttit«r 

4S 

Hkn 

.       ( .—  9. 

9 

r' 

.     ».-». 

6 

■    48.— 13. 

« 

MUliK 

» 

Jui 

>       *.-  7. 

8 

Jail 

>     47.-  19. 

3 

Aogiut 

.    49.— 87. 

9 

Inner 

9 

October 

.    4i.-30. 

47 

■      9.-34. 

43 

Kovembn- 

■       4.— 40. 

44 

lerM 

47 

Jakr 

11 

C  Totil«  Rogenrnenge. 


485 


D.  GrSMta  Watsermenge  in  24  Stunden. 

1874. 

Datum. 

mnimettr. 

SeliweisMr 
Zoll. 

December  (73) 

48. 

24,7 

0.82 

JaDoar 

5. 

6,0 

0,20 

Febraar 

9. 

40,4 

0,34 

WiiUr 

24,7 

0,82 

Man 

42.    46. 

42.8 

0,43 

April 

6. 

33,7 

4,42 

Mai 

43. 

30,7 

sa 

fffOHlMt 

33,7 

Joni 

29. 

60,6 

2.02 

Jali 

30. 

28,8 

0.96 

Angofit 

45. 

94  i2 

3.04 

lauer 

94,2 

3.04 

September 

43. 

473 

Ml 

October 

5. 

7.4 

0.24 

November 

49. 

55,0 

4.83 

Sfi" 

55,0 

4.83 

a,a4 

F.  Bedechmg  des  Himmels  in  Procenten 

1. 

1874. 

Prooente. 

1874. 

Prooente. 

December  (73) 

62.6 

Jani 

57,9 

Janoar 

59,7 

Jali 

45,5 

Pebmar 

47,8 

August 

55.8 

▼liter 

56,7 

aonaer 

53,4 

Man 

46,6 

September 

34,0 

April 

49,9 

October 

40,0 

Mai 

64,8 

November 

70,7 

PrihllBs 

52,8 

IS* 

473 

5M 

VI.  Zakl  der  Tage  mit  Ntbd. 


1874. 

Tage. 

1874 

Tage. 

= 

December  (73) 

49 

Juni 

0 

Jauuar 

44 

Juli 

0 

Feb  mar 

0 

August 

0 

Wtaiter 

30 

SoBser 

0 

Man 

0 

September 

4 

April 

0 

October 

3 

Mai 

0 

November 

44 

Mhliaa 

0 

lertet 
Jibr 

45 
45 

d 


yn.  :ZaU  tUr  OewUter. 


Decendwr  p3) 
Febrner 


September 

October 

November 


VIII.  Winde,  den  starkstm  Sturm  zu  4  bereefmet. 


IX. 

Centimetem. 

1874. 

Cntltutw. 

Drtui. 

1874. 

C«itlm«IU. 

-    DXn. 

Dec.  OS) 
Jeonar 
Febnur 
¥Ut« 

S 
6 
4t 
U 
30 
0 

30 

S8. 
». 
9- 
». 

<6. 

Junl 
Jail 

September 
November 

30 

16. 

'"<  Hoolg 


488 


XIII.  Hdchste  und  niedrigsU  Temperaiur  von  verschiedenm 


Jahr. 

HOchsi 

4864 

r.9 

4865 

3M 

4866 

i9,8 

4867 

i8,6 

4868 

34,0 

4869 

30,0 

4870 

33.) 

4871 

34,8 

487i 

34,0 

4873 

t9,8 

4874 

29,8 

7.  Jani 
46.  JqU 
46.  Joli 

l3.JaQi.S4.Aag. 
46.  Aagast 
30.  Jali 
44.  Jali 
49.  Juli 
38.  Jali 

4.  Aagast 

3.  4.  Jali 


46,0 
13,6 
42,4 
40,6 
46,4 
46,4 
43,4 
46.6 
46,4 
9,1 
43;4 


5.  JaDMr 

42.  P«broar 

26.  Dec.  4865 
5.  Jaovar 

1  Jaaoar 
23.  Jftnoar 
34.  Jamar 
25.  Dec  4870 

9.  Deo.  4874 

43.  Febrotr 

27.  NoTember 


Januar.  Den  22.  Vormittags  war  der  Nebel  so  dicht,  dass  Per* 
sonen  sich  erst  dann  auf  der  Strasse  sahen,  wenn  sie  hart 
auf  einander  stiessen.  Das  Ombrometer  zeigte  am  folgen- 
ien  Mittag  allein  in  Folge  des  Nebds  einen  Niederschla; 
von  0,5  mm. 

Febniar.  Den  18.  Anknnft  der  Staaren. 

Mirz.  Den  22.  Aprikosenblfithen. 

April.  Den  20.  Anfang  der  Bimbanmblnthe.  Ein  Maikifer. 
Den  27.  Schwalben.  Den  29.  Die  Eftlte  der  Nacht  schadet 
den  Eartoffeln  and  Beben.  29./dO.  Donner.  Morgens  7% 
TJhr  bis  8V4  Vhi  Nebensonne.  TJm  10  Uhr  Wiederholung 
dieser  Erscheinnng*  Abends  BOthe  am  Himmd  yen  sdtaier 
Sch5nheit« 

MaL  Den  3.  Anfang  der  Apfelbanmbldihe.  Den  16.  Morgens 
1  Centimeter  tiefer  Schnee.  Den  22.  Ende  der  Bimbaum- 
blfitbe.  Den  29.  Ende  der  ApfelbaumUftthe. 

JunL  Den  1.  Anfang  der  Heuemte.  Den  8.  Abends  wird  Hen 
Bobert  Nuesch  von  Balgach  nnweit  Dombim  yom  Bliti 


489 


)dtet.   Den  9.  Anfang*.  der  Weinrebenblfithe.   Den  12. 
hen  yyn  Eom  nnd  Boggen.  Den  24.  nene  Eartoi&ln. 
1  1.  Ende  der  Heuernte.    Den  5.  Ende  der  Tranben- 
he  im  Allgemeinen.  Den  6.  veife  Eirschen  in  Eichberg. 

12.  wfthFend  dar  BoQidigong  jon.  Fran  BitteivFels 
01  in  20  Minuten  26,0  mm.  Begen  and  scUftgi  dar 
z  in  eine  Pappel  bei  Altstfttten.   Den  20.  Anfang  der 
nernte.  Den  29.  reife  Amarillen. 
sr.  Den  18.  reife  Maiskolben  Ton  Marbach. 

Den  5.  An&ng  der  Weinlese  in  Altst&tten.   Den  19. 
emeine  Weinlese  in  Altst&tten. 
ir.  Den  12.  Morgens  Schnee  anf  den  Dftchem.  Den  15. 
gens  1  Centimeter  nnd  den  16.  Abends  8  Centimeter 
(r  Schnee.  In  der  Nacht  vom  19.  auf  den  20.  Donner. 


B. 

In  St  GsHen  (679  Meter  Q.  M.).  Beobachter:  Q.  J.  ZolHk«kr. 

/•  Barometer. 
A.  MHIIare  Btrofn0tortlliidt. 


1874. 

Morg.  7  U. 

Nachm.in. 

AbcbkOU. 

WML 

December  (73) 

740.83 

740,65 

740,f3 

740^77 

JaoDar 

708,74 

708,37 

70834 

7063B 

Febraar 

705,78 

705,65 

705,70 

•     705,74 

YUter 

708,46 

708,49 

708,49 

70638 

llHrz 

108,54 

708,39 

708.94 

10634 

April 

70t,48 

704,68 

70437 

70434 

Ifai 

704,84 

701.73 

703,48 

704,91 

MkUif 

704,48 

703.93 

70433 

•    70I»I6 

Jani 

706.70 

706.47 

706,84 

70636 

jQli 

706,54 

706,00 

706,36 

706,37 

Augnst 

706,44 

705,78 

706,33 

70637 

Sommer 

706,45 

706.08 

7063*7 

70633 

September 

707,44 

706,83 

706,93 

706.96 

October 

705,83 

705.53 

706,33 

70536 

November 

703,05 

703,58 

703.00 

70188 

lerbit 

705,33 

704.98 

705,39 

705,33 

Jihr 

706,10 

705,80 

70147 

70l3t   1 

B.  H5oii6te  und  tief6te  Barometerttinde. 


1874. 

HCchster  Stand. 

Tiefster  Stand. 

Schwkgn. 

den     am 

Uhr 

den  am  Ubr 

Decbr.(73) 

747,9     8. 

9 

704,4 

37.             9 

463 

Januar 

743.9    36. 

7 

698,0 

47.             4 

463 

Februar 

746.7      5. 

9 

694,5 

37.             7 

343 

Winter 

747,9    8.  Dec. 

9 

694.5 

37.  Febr.  7 

33.4 

Mfirz 

744.6    44. 

4 

693.4 

40.             7 

313 

April 
Mai 

740,0      4. 

9 

685.0 

43.             7 

353 

740.7    34. 

9 

694.7 

9.             4 

483 

MhUiff 

744,6    44.  Mifrz 

4 

685.0 

43.  April    7 

393 

Juni 

743,9      4. 

7 

695.6 

33.             7 

483 

Juli 

744,0      4. 

7 

697.0 

39.             4 

443 

Aagust 

744.9    48. 

9 

704.3 

8.             4 

403 

Sommor 

743,9     4.  Jani 

7 

695.6 

33.  Jani     7 

483 

September 

713.9    35. 

7 

704.8 

9.             4 

44.4 

October 

744.0    36. 

7 

693.9 

3.             4 

30.4 

November 

744,7     ^: 

9 
7 

690.3 

47.             7 

34.4 

lerbft 

744,7     I'^r 

9 

7 

690.3 

47.  Nov.    7 

34.4 

Jahr 

7173     8.  Dec. 

9 

0853 

43.  April.  7 

«l 

\ 


.  n.  Thermomtier. 


A.  MMdraTipwAnitbtintM'iMliOritriu.  ' 

1           ]87<. 

Hoi^.ru. 

^BChULlF. 

Abdfl.9U. 

MittoU 

Decmtor  OT 

-    S.7fl 

—   Oil 

-  Wt 

-   1,79 

JiDur 

-   1» 

<,90 

-  4,06 

—  0.47 

Fabraar 

-   3,S6 

4.» 

-0.81 

-   6,88 

Wltfn 

-   5811 

1,U 

-  (.*3 

-  4fiS 

Mn 

0.U 

sin 

ijn 

1,61 

r 

7.13 

as4 

8.W 

9,40 

A.n 

41,S0 

■7.40 

8,59 

PilkUu 

MS 

fO,OS 

B,6e 

-      8,84 

iioi* 

illso 

49,» 

U,3S 

16,05 

Jotl 

18,01 

13,11 

tijn 

19,71 

Atisuat 

13.H 

48,S8 

43,37 

45,11 

iMflr 

*M6 

S0,38 

45,15 

46,« 

Saptember 

t%M 

(8.B1 

43,18 

4U8 

October 

Ml 

li,U 

7,M 

8.49 

November 

-  ifit 

*,M 

-  0,67 

_  0,M 

Iwtat 

11.54 

40,88 

6,63 

7.68 

Mr 

5.TO 

10.M 

»,S3 

rtt 

B,  Exttnu  dw.TaiiipBratunn  Jn.todw.taeh  paltius. 


492 


///.  PsffehrcmeUr. 
A.  NUtM  fiat  Wftttrgehattes  der  Uift  in  Proemteiu 


1874. 

liorg.  7  U. 

NadunJU. 

Aba8.9n. 

IGiteL 

Deceinb«r  (73) 

95 

88 

94 

92 

Jtnoar 

92 

78 

87 

86 

Febraar 

91 

68 

82 

84 

Wliter 

93 

78 

88 

86 

Mttn 

86 

63 

78 

76 

April 

78 

57 

75 

76 

yai 

78 

63 

82 

74 

Frlbllic 

84 

64 

78 

73 

Jani 

76 

60 

79 

72 

Jali 

78 

63 

83 

75 

Aagntt 

83 

65 

87 

78 

liHuer 

79 

63 

83 

75 

September 

85 

67 

87 

80 

October 

89 

74 

86 

83 

November 

95 

87 

94 

94 

ss- 

90 

76 

M 

88 
84 

85 
88 

B.  Trookensta  un<i  feuohtoate  Tage. 

- 

1874. 

einzelneii 

Trockenste  Tage. 

Fenchteste  Tage 

Beobachtongen. 

den 

den 

den 

Dec.  (73) 

47.          4  U.    630/0 

27.       mit  690/0 

5.      mil  400<>> 

Januar 

46.          9U.    36 

49.              62 

40.             97 

Febraar 

26.II.4&4U.    35 

26.  0.  27.    54 

20.              96 

Milrz 

9.           4  U.    33 

9.              54 

40.  a.  43.    94 

AprU 
llai 

3.           4U.    46 

3.              34 

6.              91 

24.           4U.    35 

4.  a.  30.   60 

14.              91 

Jaoi 

3.           4  U.    35 

3.              62 

45.              90 

Jali 

20.           4  U.    47 

9.              60 

34.              97 

August 

34.           4U.    U 

34.              68 

4.              93 

September 
October 

42.           4U.    53 

3.  a.  28.   69 

46.              89 

4.           4  U.    38 

4.              57 

34.              98 

November 

30.           4  U.    62 

29.              75 

2.,  4. 0. 5.  98 

Jahr 

3.  April  4  U.    16 

3.  April     34 

5.  Dee.    NO 

f 


493 


IV.  Pluviometer. 


A.  Anzahi  der  Tage  mit  und  ohno  Regtn  odor  Sohnee. 


1874. 

lUi  B«f  on 

Okn6B«go« 

1874. 

Mit  B«g«n 

01ttoB«g«^ 

odorSehiiM. 

fdwrSchnee. 

oderSohseo. 

odarSelmaa^ 

Dec.  (73) 

1 

«4 

jQDi 

45 

45 

Jamiar 

6 

35 

Jali 

45 

46 

Febraar 

7 

«4 

Aagatt 

9 

22 

mnOT 

SO 

70 

SnuNT 

39 

58 

MIR 

43 

48 

September 

8 

22 

AprU 

44 

49 

October 

9 

22 

Mai 

49 

42 

November 

44 

49 

MUilK 

43 

49 

lerlft 

28 

63 

Jahr 

130 

235 

D.  Lingtto  Trookenh^ 


1874 

Datum 

Tage 

1874 

Datum 

Tage 

Dec.  (73) 
Jaaaar 
Febraar 
Mttn 

6.-46. 

6.-47. 
24  .-28. 

3.— 40. 
49.-26. 
27.-34. 

40 

42 

8 

7 
7 
5 

Jani 

Joli 

Aagast 

September 

October 

November 

4.-8. 

42.-46. 
49.-28 
49.-29. 

9.— 21. 

4.-44. 

7 
4 
9 

40 
43 
40 

C.  Totala  Reganmengt. 


1874. 


Dec.  (7^ 
Jaoaar 


Winter 
Min 

^^ 
MUlic 


MUlinottr. 


48.2 
82,4 
99.7 
80.2 
94.4 
464,7 
336,0 


PftriMrSoU. 


0.67 
4,49 
3.68 
2.96 
3,48 
5,97 
42,44 


1874. 


Joai 
JaH 
Aaa«a4  -• 

lomaer 

September 

October 

November 

Herbft 
Jthr 


MiUimoUr. 

PariierSoU. 

496^ 

.      7.24 

224,0 

8.47 

456,3 

-5,37- 

573,3 

24.48 

42.9 

4,58 

24,5 

0,94 

94,7 

3,50 

462,4 

5.99 

mu 

48,26 

D.  QrftMtt  RtgMumngt  in  24  Stundan. 


1874. 

tUlL 

■jr. 

SO. 

0. 

so; 

■s. 

sw. 

w. 

Nl 

Dec  (73) 

67 

n 

10 

S3 

n 

72 

iZ 

7 

» 

16 

« 

lUri 

« 

n 

X 

r 

30 

14 

Jonl 

U 

n 

99 

Jidi 

47 

13 

Xt 

30 

Anggtt 

ns 

7 

n 

30 

September 

fa 

IS 

!A 

K 

40 

Jahr 

114 

IH 

34« 

u 

m 

124 

VI.  BevSOcung. 
MitUon  B«w6lkung  {n  ZehitMn  MitgwIraekL 


" 

1874. 

1674. 

D»eml>«  CM) 
Janmr 
Pabniar 
Mm 

i 

S.5 
6.6 

Jvnt 

Joli 

AngUil 

October 
November 
Ithr 

6.4 
4.S 
6.6 
3.4 
4,0 

h 

496 


iMinhor  1673.  Bei  Yorhemoheiidem  N.-  und  NO.-Winde  aus- 
sOTordantfiefa  hoher  BttmnetentM^,  irte  ir  im  Iflttd  bier 
wolil  nock  d^  gohiX^h  bedbaehtet  vhurder  dabeikdti  3^76  <^G. 
unter  MitteL  Tom  17.  Mb  26«  etwas  nSIderf  liidess  regne- 
liflch,  windig,  nass. — Tiel  Nebel.  —  Wenig  Sdinee^  —  Den 
1.  der  erste  Schnee.  —  Den  27.  wnrden  in  Tenfea  ktthend 
beobachtet:  Primnla  elatior,  Erythnea  Gentaanom,  Yinca 
muKMT,  PotentiUa  Finguiastrnm,  Bellig  porennis,  Tiifoliom 
prat^se,  Polygala  Chain»buxu8,  Bannncohit  acris,  Oen- 
tiana  verna,  Yeronica  Cham»drj8,  Leontodon  Taraxaemi^ 
Anthrisous  sylyestris,  Thymus  Serpylkmiy  ColcMcom 
antumnale  (zahlreiche  Exemplare),  GaRha  palnatris.  — 
Den  29.  in  SiOaUen  blShendi  Dq^hne  Mesereomi,  Oemn 
rivale,  Bellis  perennis,  Primula  elatior,  Bannnenlns.acris, 
Caltha  palnstris,  PotentiUa  Fragariastnun.      . . 

luar  1874.  Anch  in  diesem  Monate  hemchten  N^  NO;  und 
NW.  Yor  und  bedingtra  einen  bohen  Barometerstand  und 
eine  niedrige  TemperatuF,die  immerhin  noch  0,90t^  C.  tiber 
dem  allgemeinen  Januannittel  stdit 

Oft  Nebel.  —  Wenig  Schnee.  —  2.  Mondnng.  —  6.  Se- 
necio  mlgariSf  EuphorUa  edgua,  Anemone,  Yfola  tricokpA 
—  Den  5.  in  Bflti  (Bheinthal):  Primula  elatior  und  offici- 
nalis, Anemone  Hepatica,  Banunculus  bulboBUBt  fidsche 
Triebe  Yon  SalYia  glutinoea,  Euphorbia  amygdaloides,  Chry- 
santhemum Leucanthemum^  —  Den  19.  in  Bflti:  Geum 
riYale,  stftubender  HaselnusBstrauch,  Tuesilago .  Parfara, 
Anthriscus  sylYostris,  Polygala  Chamebuxast  Dajdme  Me- 
zereum,  Golchicum  autunmale,  Trifolium  pratensOt  Primula 
elatior  (sehr  schOn!),  Bellis  perennis,  Banunculus  acris, 
Caltha  palustris. 


496 


Februar.  Aus86rgew5hnlich  kalt,  2,3  ^  C.  unter  dem  allgemeineD 
Monatsmittel  vtni  0y4t  *  G.  kAlter  ate  4er  Januar. 

In  dieaem  Monat  warde  die  tteflrte  !feiypgatar 
selt  dem  denkwftrdlgen  Winter  1839/80  beelMditet, 
nftmUeh- 18,00  j^  =^^ifio(^  (danuOs  -  10,0'B. 
=  — 2S,76<'C.)  Baacher  TemperatorweebaeL 

4.  Die  ersten  Staareo.  —  Anemone  nemorosa  nnd  Flri- 
miila  elatior  blfihend.  —  Nordliobt  Abends  8  Ubr.  - 
11.  Dohlen.  —  14.  Wiesel  noch  weisa.  —  S3.  Enter  fm- 
kenscblag.  —  Sdmeebdhe  den  10.  =  9'%  dan  sa  ^  5". 

—  Die  letzten  Tage  dea  Monata  scbOn  und  warm. 
Mirx.  Witterung  aebr  yerftnderlicb.  Anf aqga  scbOne  Tage,  dano 

kalt  mit  Tiel  Scbnee  and  gegen  daa  Snde  wieder  ach^^n. 
Temperatur  1,0  ^  G.  nnter  MitteL 

1.  Erster  Amaelgesang.  —  8.  Mftnenetaab.  Hoflattig 
nnd  Oondebrebe  einzehi  blflhend.  —  9.  Ente  BaebatelieiL 

—  12.  Zw^  Fuaa  hober  Scbnee.  —  18.  Oroaaer  Focbs.  - 
22.  Gitronfalter.  —  23.  Seidelbaat  nnd  KozneUdnobe  btt* 
bend.  —  24.  Salamander.  —  Haaelnaaartraodi  attnboii 

—  26.  Hanar&tbling.  —  27.  Erdbeerartiges  FiAgerkraoL 
Zweiter  Mftrzenstaub.  —  28.  Erster  DiHuier.  —  29. 1Gb*  i 
kraut.  Letzte  Herbetzeitlose. 

April.  Im  AUgemeinen  ein  acbOnert  warmer  und  fimcbtbarer 
Monat,  Temperatur  1,19  ^  G.  fiber  dem  allgememen  Mo- 
natsmitteL  Drei  Temperaturen  fiber  20  ^C.  Die  lebtan 
Tage  nocb  kalt  (starker  Seif),  Die  Vegetation  bat  doiek 
diese  Eftlte  stark  gelitten. 

2.  Stachel-  und  Jobanniabeerstr&ucber  auaaoblageoi 
Bu8chwindr<)scben  bftufig.  Snmpfdotterblume  eiiieln.  -- 
Scbafe  auf  der  Weide.  —  3.  BacbrOeum  einxeln. — 4  Hoib- 
meln.  —  8.  Efibe  auf  der  Weide.  Hainsimae  allgemeiD.  ^ 
11.  Sauerklee  bftufig.  —  15.  Wiesenscbaomkrant  bU^' 


I 


497 


21.  Eukuk.  LQwenzahn,  breitblftttriges  Enabenkraut, 
Fruhlingsfingerkraut,  g^neine  Kreazblume,  fiuchgras,  Erd- 
beere  hftufig,  Elettenkerbel  einzdn,  Yogelbeerbaum  bebl&fc- 
tert.  —  24.  EirschbaTunbl&tbB  allgemein.  ^  25.  Seharfer 
Hahnenfuss  Mufig,  Wiesenklee  einzeln.  —  26.  Schlehe 
blahend,  Weissdom  bebl&ttert^  Zaunwicke  einseliL 

Den  30.  Morg^is  gegeu  8  Uhr  Sonnenring  nnd  Neben- 
sonnen  in  ausgezeichneter  Sch^^nheit.  Urn  die  Sonne  ein 
Bing  von  ungef&hr'  22  ^  Badius,  indess  nioht  genau  kreis- 
f9nnig,  sondem  senkrecht  uber  der  Sonne  etwas  abgeplattet. 
Die  obere  H&lfte  des  Binges  lila,  die  untere  weisslichgrau. 
TJeber  der  obem  H&lfte  des  Sonnenringea  ein  weissgraner 
Bogen  mit  rOthlichem  Anflug.  Durch  die  Sonne  und  den 
Sonnenring  ein  grosser,  nach  obeii  gerichtetor,  hellerr  weisa- 
licher  Halbkreis;  in  den  Dorchsehnittspnnkten  des  letztem 
und  des  Sonnenringes  die  Begenbogenfarben.  Endlioh  Ost- 
lich  vom  Sonnenring,  etwa  in  der'HOhe  seines  tiefsten 
Ponktes  noch  ein  Stack  Begenbogen,  unten  yon  intensiver 
Farbung,  die  nach  oben  aHmftlig  sdeli  yerliert.  Der  Sonnen- 
ring war  nach  11  Uhr  noch  dentUch  nc];rtbar 
li.  Die  ersten  20  Tage  sehr  ungdnstig,  oft  Sefanee  (den  2., 
5.,  6.,  11.)  16.).  Temperatur  fOr  diese  Tage  im  Mittel 
4,66  ^  G.  tiefer  als  im  Mai  1873,  der  bekanntlich  anch  sehr 
k^l  war.  Vom  21.  an  wnrden  die  Temp^atnrTerbtitnisse 
immer  besser ;  ansgezeidinet  waren  noch  die  letzten  &Tage, 
so  dass  das  Monatsmittel  nor  0,82  ^  C.  nnter  dem  letiztj&h- 
rigen  und  3,72  ^  G.  unter  dem  allgemeinen  Monatsmittel 
stehi 

3.  DieerstenSchwalben.  —4.  NachmittBgSJ4 Vt  Uhr  star- 
ker Donner  im  Sddwesten,  urn  4^/4  UhrSchnea.  7.  Bauch- 
schwalben  und  Spyren.  —  10«  Mittags  12Vt  Ulur  Awmeft- 
ring  mit  den  Begenbogen£etrben.  —  16.  Letater  Schnee. 

32 


49B 


19.  Letzter  Refl  Abends  Wetterkothteo  im  X 
23.  Abends  Wetterleoditen  im  Nordea. 
Die  ersten  12  T^  sehr  wann,  die  meiflteB  TngnrnM 
20^C.;  TomlS.  bisl6.kaIt;¥ondabisKidede8MflMii: 
wmnn,imDiireh9dmittdoeh037^Ciber  demallgema- 
na  Memtsmittd.  —  Yiel  Began,  xwir  3  Begenfaige  wni- 
ger  lis  1873,  aber  100  mm.  mehr  NiedeneUigBiiMnge.  — 
7  Gewitter,  2  Mai  staiter  HbgeL  —  Barmnetentattd  1m^ 
sehr  staike  Sdiwanhmgen  den  21.  imd  22. 

1.  IMe  Frtecteqnaitai.  —  9.  Starkor  HageL  —  12.  Be- 
ginn  der  Heaemte.  —  16.  Begenbogen.  —  26.  Sekwadtfr 
Bof .  —  27.  Gewitter  mit  Hagel  imd  Stmm.  —  Begei- 
bogen  Ton  besoadeRT  FubeiqpraAi. 
Sdir  wann,  2,67*C  Hber  dem  allganeiBflB  Mnatamitiel, 
TempqaUtf  42  Hal  20  *  C.  mid  daraber.  —  Nmr  3  Gewit- 
ter,  dieseam  gleichen  Tag  den  4.  —  Den  30.  mid  3L  ansser- 

gewttnlidi  rid  Bcgen,  Tom  30.  Morgens  bis  31.  IC^ 
tags  177.9  mm.  =  5"  9,  3^,  in  Folge  daTwi  Tide  Ueter^ 
sdiwemmaagen  and  BrdscUipfe. 
Aagart.  EaU,  2^28*  aatcrMittd.  3  Gevitter.    Den  la^ 
giaa  der  zweitaa  Heaefate.  —  Tom  18.  aa  meist  ae^w. 
bdle  Tage.  Nar  1  Tagesnuttd  aber  ^0^  11  Tac|^^^ 
taien  «bar  20*0.  —  Dm  6.  dk  ptiditige  B«ch^^ 
ma  5  Begenbogen  xa  gkicher  Zrit  —  Den  l(i^  grf. 
beben  in  Bex,  Sitten,  SLXoritz,  Saaaea,  Oa«ii^  ^ 
Ottob.  AasdeaBebbergea:  bUaterbalhade^A  ^^ 
-^_.._  .-^.  „.  ^     „         «%^tea 

^ W- 

Tiaabea!?  —  Beidhe  GeUeidwate.  ^ 

Eia  s^Oaer  and  wanner  Mcaai, 
fcr  Aagwt,  dem  er  iaden  dodiam  0l34 


IJo^    -^  i  •x^^'^^' 


(Xitisthwrl)  eia  Bebsloek  adt  275^^  ^  ^n^^^ 


499 


L  Tagesmittel  nnd  14  Temperaturen  uber  20  ^  G.  23  helle 
rage  mit  vorherrschend  Sonnen8chein.  —  Den  4.  und  9. 
Grewitter.  —  26.  Einen  Muk&fer  beobachtet. 
>er.  Noch  schOne,  warme  Herbstwittening.  —  20  helle 
Tage.  Auffallend  wenig  Segen,  starker  Wassermangel.  — 
Qegen  Ende  des  Monats  beginnt  langsam  der  LaubfalL  — 
Erster  Beif  den  7.,  dann  noch  Beif -den  24.  nnd  vom  25. 
bis  31.  —  Den  18.  Abends  von  einem  Punkte  der  Sonne 
gegennber  gelbe  Strahlen  ausgehend,  wie  solche  sonst  etwa 
bei  nntergehender  Sonne  beobachtet  werden. 
mber.  Sehr  kalt,  4,89  ^  G.  nnter  dem  allgemeinen  Monats- 
mittel.  —  Starke  Temperatur-  nnd  Barometerschwanknn- 
gen.  —  Vom  1.  bis  5.  neblig.  —  Den  11.  erster  Schnee.  — 
SchneehOhe  den  15.  9,  den  16.  11  Gm.  —  In  der  Nacht 
vom  19.  anf  den  20.  noch  ein  Qewitter. 


c. 

In  Trogen  (924  Meter  fi.  M.)  Beobachter:  Steff.  Wanner. 


/.  Barometer  in  Millitnetem. 


A.  Mittlere  Barometerstinde. 

1874. 

Morg.7U. 

Nacbm^lU. 

Abds.  9  U. 

MitteL 

December  (73) 

688,80 

688.55 

688,74 

688,70 

Janaar 

687,00 

686,69 

687,02 

686,90 

Febraar 

683,78 

683.74 

683,94 

683,84 

Winter 

686,53 

686,33 

686,57 

686,47 

M&rz 

686,49 

686.46 

686,94 

686,63 

April 
Mai 

680,60 

680,29 

680,57 

€80,49 

680,20 

680,22 

680,58 

680,33 

FrlhliBg 

682,43 

682,32 

68170 

682,48 

Juni 

685,45 

685,44 

685,76 

685,54 

Juli 

685,67 

685,33 

685,45 

685,48 

August 

684,95 

684,64 

684,89 

684,82 

Sommer 

685,36 

685,42 

685.37 

685.28 

September 

685,88 

685,67 

685,74 

685,74 

October 

684,54 

684,52 

684,86 

684,64 

November 

684,44 

680,82 

684,07 

684,04 

Herbst 

683,83 

683,67 

683,89 

683,80 

Janr 

684,54 

684,36 

684.63 

684.51 

B.  H5oh$te  und  tief»te  Barometeraiinde. 


1874. 


Dec.  (73) 

Januar 

Februar 

Winter 

Mfirz 
April 
Mai 

FrlUing 

Juni 

Juli 

August 

Sommer 

September 

October 

November 

lerbit 
Jahr 


HOchster  Stand. 


deu    um  Uhr 

694,8  4.  7 

692,6  23.  7 

693.4  5.     7  u.  4 
694,8  4.  Dec. 
692.0  44.  4 
688.3  4.              9 

689.8  34.  9 
692.0  44.  Mttrz 

692.9  4.  4 

692.5  9.  7 
689.9  48.  9 
692,9  4.  Juni 
694.0  25.      7  u.  4 
692.2  26.  7 

693.6  8.  7 
693.6  8.  Not. 
694,8  4.  Dec.  73 


Tiefister  Stand. 


677,9 

677,2 
673,5 
673,5 
674,7 
664,6 
674,5 
664,6 
674,8 
676,8 
679,6 
674,8 
680,2 
673,6 
669,2 
669,2 

664,6 


den    um  Uhr 


27.  9 

47.  4 

27.  7 
27*  Febr. 

40.  7 

44.  9 

8.  4 
44.  April 

21  7 

29.  4 

44.  4 
22.  Juni 

40.  4 

3.  7 

47  7 
47.  Nov. 
44.  AprU 


Schwkngn. 


46.9 

45.4 

49.9 

24.3 

20.3 

23.7 

48,3 

27,4 

48.4 

45,7 

40,3 

48.4 

40.8 

48.6 

24.4 

24,4 

3M 


501 


//.  Thermometer  in  Oraden  nock  Celsius. 


A.  MitUere  Temperaturen. 


1874. 

Morg.  7  U. 

Nachm.lU. 

Abds.  9  U. 

December  (73) 

—    3,24 

- 

h  0,04 

—  2.75 

Jaauar 

—     4.40 

-  2,43 

—  0.66 

Februar 

—    2.67 

-  4,39 

—  4.76 

filter 

—    2.34 

-  4,29 

-  4.72 

Mttrz 

—    0.50 

3.93 

0.32 

;sr' 

6.87 

40.64 

6.64 

6.40 

9,42 

5.30 

FriUiig 

4.26 

7,99 

4.09 

Joni 

43.97 

47,02 

42.79 

jQli 

48.48 

24,08 

46.35 

August 

42.96 

46,49 

42.37 

iMuner 

45.04 

48,40 

43.84 

September 

44.20 

46.98 

43.86 

October 

7.72 

44,47 

7.84 

November 

-    4.44 

4,80 

—  0.98 

lerhft 

6.83 

40,08 

6.94 

Jihr 

S,95 

9.3ft 

5,78 

MitteL 


+ 


4.98 
0.22 
4,00 

—  0.92 
4,23 
8.04 
7.04 
5.44 

44.59 
48.54 
43,84 
45.66 
45.04 
9.04 

—  0,24 
7,94 
7,03 


B.  HSohste  und  tiefste  Temperaturen. 


1874. 

HOchHier  Stand. 

Tie&ter  Stand. 

{ 

den  urn  Ubr. 

( 

den  um  Ubr. 

Decbr.  (73) 

8,8 

49.          9 

—  43,0 

30.          7 

Janaar 

7,2 

49.           9 

—    9,8 

7            9 

Februar 

7,9 

45.           4 

—  47.6 

44.          7 

Winter 

8.8 

49.  Dec. 

-  47,6 

44    Febr. 

Marz 

42,5 

34.           4 

-     9,5 

44.          7 

April 

48,5 

3.           4 

-    4,9 

29.          9 

Mai 

22.4 

30.           4 

j-    4.4 

1-    2,2 

2.  9 

3.  5 

MMlng 

22.4 

30.  Mai 

—    9,5 

44.  Mtlrz 

Jani 

24,4 

2.           4 

3,0 

45.          7 

Jali 

28,8 

3.           4 

9,6 

25.          9 

August 

20,8 

2.           4 

8,8 

9.U.22.9 

Semmer 

28,8 

3.  Jnii 

3,0 

45.  Juni 

September 

23.4 

2.  u.  3.  4 

5,4 

45.           7 

October 

24.8 

49.           4 

0.5 

25.           7 

November 

44,4 

6.           4 

—  43,8 

26.           9 

Herbst 

23,4 

2.  u  3.Sept. 

—  43,8 

26.  Nov. 

late 

28,8 

3.  Juli 

-n.ft 

44.  Pebr. 

Scbwkgn. 


24.8 
47.0 
25,5 
26^.4 
22.0 
20.4 
23,8 
24,6 
34.9 
24.4 
49.2 
42L» 
25.8 
48.3 
24.3 
25,2 
87.^ 
4ft,4 


# 


///.  Paychrometer. 
A.  Mittel  dfls  Waswrdampfgehaltes  in  Proomton. 


B.  Grfisste  und  gwingtto  Trookonheit  der  LufL 

Mnimiiin  der 

1874. 

Muelnen 

TcookeMteTage. 

den 

den 

den 

Dec.  C73) 

(6.    (  0.    t9V, 

96.              S7% 

3.0.43.            400*/, 

Jaiiuar 

t&    B  U.    47 

4S.  n.  46.   64 

30.                      96 

F«bruar 

*S.    4  U.    37 

45.              43 

40.  a.  30.        400 

Ytater 

4S.  Febr.    37 

48.  Febr.    43 

en  4  Tigen    4« 

HKn 

M.    7  C.    37 

48.              8* 

48.                      91 

4C" 

3.    4  D.    13 

3.              « 

6.                     96 

H.    t  U.    U 

34.                84 

44.                        97 

PrIhUis 

3.  April     »3 
2.    4  D.    34 

3.  April    97 

46.  Man        « 

Juni^ 

3.              4S 

46.                   91 

Jolt 

«.    4  U.    34 

3.              48 

34.                 n 

August 

43.     4  U.    S4 

30.              64 

4.                   « 

Ummn 

1   1  Juoi    )  ,, 
£1.  Juli       " 

3.  Jnni    |„ 
3.  Jali       " 

45.  Jaa[           18 

September 

6.     7U.    M 

3.              63 

46.                    81 

October 

48.     a  U.    36 

46.                38 

6.    ~               M 

November 

30,     9  U.    6! 

6.  u.  40.   64 

9.                    99 

■«(M 

46.  Ocl.      15 

46-  Oct.      3« 

49.  Nov.         91 

Iikr 

3.  April    S3 

3.  April     » 

>D  i  TagOD  IH 

503 


IV.  Pluviometer. 


A.  Totale  Regenmenge  in  MiUimetern. 


1874. 


)ecember  (73) 

lanaar 

''ebruar 

filter 

larz 
kpril 
kfai 


5i,6 

47,5 

23,5 

95,6 

85,9 

440,2 

447,3 

343^ 


1874. 


Juni 

200.8 

jQli 

268,0 

August 

254.8 

Sonmer 

720,6 

September 

54,4 

October 

25,6 

November 

91,3 

Herbst 

474^ 

Jahr 

1330.9 

Mniim. 


B.  Gr68ste  Wa8sermenge  in  24  Stunden. 


1874. 

Tag 

MUluL 

1874- 

Tag 

MUllTn. 

c.  (73) 

47.-^8. 

24^ 

JUDi 

28.-29. 

84,8 

mar 

27.-28. 

3,5 

Jnii 

30.-34. 

482,8 

t)niar 

49.-20. 

6,4 

August 

44.-45. 

94,0 

rz 

44.-42. 

30,0 

Septemb. 

42-43. 

23,8 

ril 

5.-6. 

28,7 

October 

22.-23. 

9.0 

i 

43.-44. 

25,7 

Novem|>er 

48.-49. 

27,0 

Jalur 

30.-34JuIi 

182,8 

).  Anzahl  der  Tage  mit  und  ohne  Regen  oder  Sohnee. 

L874. 

MitBegon 

Ohne  Begen 

1874 

Xlt  Begen 

Ohne  Begen 

Oder  Sclmee. 

Oder  Schnee. 

oderSehnee. 

oderBeuee. 

emb.(73) 

9 

22 

Juni 

44 

46 

lar 

42 

49 

Juli 

42 

49 

ruar 

8 

20 

August 

43 

48 

ter 

29 

64 

Sonmer 

39 

.  53 

E 

45 

46 

September 

5 

25 

i 

44 

46 

October 

6 

25 

47 

44 

November 

43 

47 

iling 

46 

46 

Herbft 

24 

67 

Jibr 

138 

sn 

d 


606 


VII.  Zahl  der  Oetoitter. 


'• 


■» 
** 


1874. 


December  (73) 

Jaouar 

Febraar 

Mttrz 

April 

Mai 

Jani 

Jali 

Aagast 

September 

October 

November 


Gewitter 
io  Trogen. 


5 
t 

3 

13 


Nahe  Gew. 
(DoQiier). 


Wetter- 
leuchten. 


4 
4 

9 
7 
4 


19 


4 
4 

8 
5 
4 


16 


Summe. 


8 

n 

44 
5 


4 

48 


.1 


VIIL  Periodisehe  Erscheinungen. 

December  1873.  6.  L9.rchea  entlaubt. 

Febniir  1874.  16.  Ankunft  der  Staaren.  20.  Finkenschls^. 
24.  Buf  des  Spechtes.  27.  Fliegen,  Wespe,  jagende  Spinnen: 
Lycosa  saccata  undSalticus  sconicus.  28.  Fliegender  Fuchs. 

MSrz.  7.  Bellis  perennis.  17.  Bachstelzen.  19.  Leucojum  ver- 
num.  24.  Tnssilago  Farfara.  Crocus  vernus.  Amarillen 
im  Garten.  25.  Erica  camea  im  Garten,  Goi^lus  AveUana^ 
Alnus  incana.  27.  Primula  elatior,  Anemone  nemorosa. 
39.  Salix  caprea.  31.  Caltha  palustris,  Glechoma  hederacea. 
.  1.  Wiesen  grunen,  Buf  der  AmmenkrOte.  3.  Stellaria  me- 
dia. 13.  BltLthen  von  Pinus  Larix,  Ficaria  ranunculoides. 
18.  Cardamine  pratensis,  Taraxacum  officinale.  19.  Gen- 
tiana  vema  (G&bris),  Anthriscus  sylvestris.  22.  Pinus  Larix 
grtlnt.  25.  Bibes  Grossularia,  Bibes  rubrum,  Prunus  Cera- 
sus,  Plantago  lanceolata.  27.  Ankunft  der  Schwalben, 
Buf  des  Kukuks. 

7.  Linden  belauben  sich,  Beginn  der  Blfithe  yo^SlM* 
bftumen.  8.  Buchen  belauben  siob*  1&  Banuncttfau  acris. 
17.  Trifolium  pi'atense,  Frflchte  von  Taraxacum.  18.  Al- 


MMm 


500 


chemilla  vulgaris.  19.  Ankunft  der  Spyren.  21.  Apfelbaume 
beginnen  zu  bluhen.   22.  Buchen  ganz  belaubt.    23.  Lych- 
nis diorna.    25.  Bimb&ume  in  Toiler  Bluthe.  26.  Geum 
rivale.  28.  Anthoxanthum  odoratum,  Leucanthemum  vol- 
gare.  30.  Apfelb&ume  in  Toiler  Bluthe,  Enospen  des  Wein- 
stockes  5£fnen  sich.  31.  Syringa  Tulgaris. 
Juni.   1.  Geranium  sylTaticum.  2.  Tragopogon  pratense.  3.  Iris 
germanica.    4.  Polygonum  Bistorta.    10.  Rhododendron 
ferrugineum  (Buppen).   18.  Beginn  der  Heuemte. 
Juli.  Bluthe  des  Weinstockes  am  Spalier. 
Ootober.  19.  Entlaubung  beginnt  bei  fast  alien  Baumarten. 

26.  Staaren  weggezogen. 
November.  11.  B&ume  grOsstentheils  entlaubt. 
Letzter  Schnee  den  18.  Mai. 
Erster  Schnee  den  23.  Oktober,  157  Tage  nachher. 
Letzter  Beif  den  21.  MaL 
Erster  Beif  den  14.  September,  1 15  Tage  nachher. 

IX.  Allgemeine  Witterung. 

December  1873.  Fast  bestftndig  herrschte  in  der  Hohe  oder 
Tiefe  Nebel,  der  abwechselnd  stieg  und  sich  wieder  in 
die  Th&ler  zuruckzog,  wobei  dann  die  H^hen  sich  der 
pr&chtigsten  hellen  Winterwitterung  erfreuten.  Die  Tern- 
peratur  blieb  den  grOssem  Theil  des  Monats  ziemlich  con- 
stant unter  0  ^  nur  Tom  16.—  27.  bewegte  sie  sich  meistens 
fiber  dem  Gefrierpunkt.  Der  Barometerstand  war  ein  sehr 
hoher,  und  das  Monatsmittel  wird  seit  der  IQjfthrigen  Be- 
obachtungszeit  nur  Ton  demjenigen  des  Septembers  1865 
fibertroffen.  Schnee  fiel  nur  wenig. 

Januar  1874.  Die  Temperatur  schwankte  bei  hohem  Barometer- 
stand  meist  um  den  Gefrierpunkt  hemm,  ohne  dass  die 
E&lte  je  auf  einen  bedeutenden  Grad  anstieg.  Schnee  fiel 


507 


nur  wenig,  und  vom  6.— 17.  herrschte  in  der  H5h6  schOne, 
helle  Witterung,  wfthrend  in  der  Tiefe  tnst  bestftndig  Nebel 
lagen.  i 

F^biuar.  Bei  wechselnden  Winden  war  die  Witterung  eine  sehr 
ver&nderliche;  warme,  kalte,  helle  und  dustere  Tage  mit 
Schneefillen  I5sten  einander  ab.  Die  Eftlte  stieg  am  10. 
und  11.  auf  eine  fur  diesen  Monat  seltene  R6iie^  und  in  tie- 
fern  Lagen  wurde  BOgar  seit  dem  Winter  you  1829/30  die 
niedrigste  Temperatur  beobachtet. 

Mirz.  Die  Temperatur  war  in  der  ersten  H&lfte  des  Monats 
meistens  eine  niedere,  wfthrend  in  den  letzten  Tagen  schon 
eine  eigentliche  Fruhlingstemperatur  herrschte.  Bei  im  All- 
gemeinen  hohem  Barometerstand  fanden  h&ufige  und  theil- 
weise  sehr  starke  Schneef&Ue  statt. 

April  Es  herrschte  die  sprdchwOrtliche  Aprilwitterung  bis  zum 
19.,  Wechsel  von  kalten,  warmen,  schneeigen  und  hellen 
Tagen.  Bis  zum  27.  machte  sich  dann  eine  wahre  Fruh- 
lingstemperatur geltend,  worauf  aber  pldtzlicher  BAck- 
schlag  eintrat. 

MiL  Die  mit  Ende  April  eingetroffene  kalte  Witterung  setzte 
sich  in  ausserordentlichem  Maasse  durch  die  ersten  zwei 
Drittel  des  Monats  fort.  H&ufige  und  starke  SchneefiUe, 
Nebel  und  FrOste  bezeichneten  den  Charakter  dieser  FrOh- 
lingszeit.  Die  Temperatur  fiel  sogar  am  3.  Morgens  5  Uhr 
auf  —  2,2  ^  und  am  19.  Morgens  war  noeh  der  Boden  ge- 
froren.  Die  erste  Monatsdecade  hat  ein  Mittel  yon  bloss 
3,16  ^  die  zweite  von  8,81^,  und  in  Folge  dessen  ist  das 
ganze  Monatsmittel  um  4,25^  unter  dem  IQjfthrigen  und 
um  1  ^  unter  demjenigen  des  April.  So  wurden  die  grOss- 
ten  Befarchtungen  for  die  weit  vorgerfickte  Vegetation 
laut,  welche  sich  glucklicherweise  nicht  erwahrtan*  Die 
Temperatur  stieg  bei  dunkeln  und  regnerischen  Tagen  all- 


508 


m&lig  zu  sommerlicher  W&rme  an,  so  dass  sich  die  Pflan- 
zenwelt  pr&chtig  erholen  konnte. 

Juni.  Die  Natur  suchte  in  diesem  Monat  nachzuholen,  was  sie 
im  Mai  vers&umt  hatte;  es  herrschten  im  Allgemeinen  sehr 
warme,  aber  zugleich  ge witter-  and  regenreiche  Tage, 
welche  ungemein  befruchtend  auf  die  Vegetation  einwirk- 
ten.  Die  Temperator  stieg  am  8.  4  Uhr  Abends  anf  26^ 
und  das  Verzeicbniss  der  Tage,  an  denen  nahe  oder  entfernte 
6e witter  beobachtet  wurden,  ergibt  nicht  weniger  als  14. 
Nur  Yom  13.— 17.  macbte  sich  ein  starker  Temperatior- 
ruckschlag  geltend. 

Juli.  Eiri  vorherrschend  wanner  Monat,  namentlich  in  der  ersteu 
H&lfte.  Am  30.  mid  31.  fanden  ausserordentliche  Begen- 
gusse  statt,  welcbe  dm-ch  Ueberschwenmiangen  und  Erd- 
nttschongen  bedentenden  Schaden  bewirkten. 

August  Im  Gegensatz  zu  seinen  beiden  Yorgtogem  blieb  der 
Angnst  nnter  dem  lOjfthrigen  Mittel.  W&hrend  bis  zum 
18.  Tiel  Begen  fiel,  war  die  Witterung  von  diesem  Tag 
an  meistens  sch5n. 

September.  Ein  sehr  warmer  und  schdner  Monat,  selten  mit  Be- 
gen. Das  Temperatnrmittel  steht  nm  1,17  ^  h5her  als  das- 
jenige  des  Angnst  nnd  um  1,87^  hoher  als  das  IQj&hrige 
SGttel. 

October.  Die  sohdne  Septemberwitterung  setzte  sich  in  ausser- 
ordentlicher  Weise  durch  den  October  fort,  namentlich  in 
der  H^Jhe,  wahrend  in  tiefem  Lagen  allerdings  h&ufig  Nebel 
herrschte.  Begen  fiel  nnr  an  wenig  Tagen  in  geringer 
Menge,  so  dass  an  vielen  Grten  Wassermangel  eintrat.  Das 
Monatsmittel  der  Temperatur  liegt  nm  nicht  weniger  als 
2,08  ^  tlber  dem  lOjahrigen. 

November.  Die  Periode  prachtiger  Wittemng  dauerte  in  h5hem 
Gegenden  noch  das  erste  Drittel  des  Monats  fort  bei  fast 


509 


ununterbrochenem  Kebel  in  der  Tiefe.  Mit  dem  11.  trat 
der  Winter  ein,  welcher  bei  theilweise  starken  Ni6der8clil&- 
gen  schon  in  diesem  Monat  bedeutende  Strenge  entfaltete, 
so  dass  das  Monatsmittel  der  Temperatur  um  2,3  ^  unter 
dem  lOj&hrigen  bleibt. 

X.  Oang  der  GewUter. 

ApriL  22.  Abends  Wetterleuchten  im  N.  12.  Nachmittags  hef- 
tiger  Donner  im  SW. 

Mai.  19.  Abends  von  8Vs  Uhr  an  Wetterleuchten  im  N.  24. 
Abends  von  9  Uhr  an  Wetterleuchten  im  N.  mit  einzigem 
Donnerschlag. 

Juni.  1.  Abends  10  Uhr  Wetterleuchten  im  N.  — :  4.  Abends 
10—11  Uhr  imO.  und  N.  —  5.  Nachmittags  1—6  Uhr 
Donner  im  W.,  NW.  und  N.,  zuweilen  schwacher  Begen. 
—  7.  Donner  imS.  1—1  Va  Uhr.  Abends  Wetterleuchten 
in  verschiedenen  Bichtungen  und  schwacher  Begen.  — 
8.  Von  Abends  6  Uhr  an  Gewitter  in  verschiedenen  Bich- 
tungen, welche  von  SW.  nach  NO.  Ziehen,  aber  durch  eine 
N.-Str5mung  bekftmpft  werden ;  etwas  vor  7  Uhr  tritt  N. 
ein,  welcher  allm&lig  vom  Bodensee  her  ein^  sanften  Be- 
gen herbeifiihrt,  ohne  dass  ein  Gewitter  uber  der  Station 
selbst  zum  Ausbruch  k&me.  Am  W.-Horizont  ist  ein  schma- 
ler  Streifen  von  Wolken  frei,  durch  welchen  die  Sonnen- 
strahlen  die  dustem  Wolken  und  die  ganze  Umgebung  mit 
wundervoUer  Beleuchtung  Qbergiessen.  (Begenbogen  7V4 
Uhr.)  Donner  im  0.  bis  S^U.  Von  10  Uhr  an  neues 
Blitzen  im  SW.  und  W.  —  9.  Morgens  8Vt  ^r  Donner. 
Nachmittags  1  %  Donner  im  SW.  Das  Gewitter  zieht  S. 
der  Station  vorbei,  Donner  bis  3  Uhr.  Von  3  Uhr  an  neuer 
Donner  im  Westen,  das  Gewitter  schreitet  langsam  N.  der 
Station  vorbei,  Donner  bis  5  Uhr.  Schwacher  oft  unter- 


510 


brochener  Regen  2  Uhr  40—4  Uhr  30.  9  Uhr  Wetter- 
lenchten  im  0.  —  10.  Gewitter  mit  yernehmbarem  Donner 
im  NW.  and  N.  Morgens  7—77*  Ulir.  —  13.  Abends 
Wetterleuchten.  —  18.  Abends  8Vi  Uhr  Gewitter  mit  ver- 
nehmbarem  Donner  im  NO.,  Blitze  im  0.  bis  llVt  Ulur. 

—  19.  Mittags  12  Uhr  Donner  im  S.,  sp&ter  auch  im  W., 
Gewitter  uber  der Station  2-3 Uhr.  —  20.  Mittags  12 Uhr 
Donner  im  W.,  Gewitter  dber  der  Station  12  Uhr  45  bis 
12  Uhr  50  mit  Platzregen  und  kleinen  Hagelk^mern,  Was- 
sermenge  in  diesen  5  Minnten  8,9  mm.  3  Uhr  Gewitter 
mit  vemehmbarem  Donner  im  N.  4  Uhr  20—4  Uhr  30 
Gewitter  mit  Platzregen  und  euiigen  Hagelk5mem.  — 
21.  10  Uhr  Abends  Blitze  im  W.  —  24.  Gewitter  ausSW. 
mit  Platzregen  nnd  HagelkOmem  3  Uhr  45—3  Uhr  55, 
Donner  bis  4  V«i  Abends  8  Uhr  Wetterleuchten.  —  27.  Ge- 
witter aus  SW.  mit  kleiaen  Hagelk(^rnem  5  Uhr  10  bis 
5  Uhr  25. 

JulL  3.  Abends  Wetterleuchten  im  W.  —  4.  Von  1  Uhr  an  Ge- 
witter in  yerschiedenen  Bichtungen,  5fters  mit  yernehm- 
barem Donner,  Gewitter  aus  SW.  fiber  der  Station  Abends 
8  Uhr  15—  8  Uhr  20.  —  6.  Abends  Wetterleuchten.  - 
7.  Abends  Wetterleuchten.  Im  Verlauf  der  Nacht  kurzes 
Gewitter  fiber  der  Station.  —  8.  Abends  Wetterleuchten. 

—  9.  Abends  Wetterleuchten  im  W.,  SW.  und  S.  Urn 
10  Uhr  zieht  ein  Gewitter  N.,  ein  anderes  S.  yorbei.  — 
10.  Gewitter  etwas  S.  yorbeiziehend  3  Uhr  10.  —  11.  Von 
2  Uhr  an  Donner  im  SW.  Schwacher  Begen  4V«— 5  V4  Uhr, 
w&hrend  das  Gewitter  S.  yorbeizieht.  Abends  Wetterleuch- 
ten in  yerschiedenen  Bichtungen.  —  12.  Gewitter  etwas 
S.  yorbeiziehend  Abends  9  Uhr,  auf  der  Station  schwacher 
Begen.  —  16.  Gewitter  den  ganz^  Abend  in  yerschiedenen 
Bichtungen.  —  17.  Gewitter  im  W.  yon  4—6  TJhT. 


511 


ugutt  2.  Nachmittags  Donner  im  SW.  —  3.  Abends  9—10 
Uhr  Gewitter.  —  4.  Abends  Wetterleuchten  im  W.  —  14. 
bis  15.  In  der  Nacht  Qewitter  mit  starken  Begengnssen. 
—  28.  Nachmittags  1—2  Uhr  Gewitter. 

teptember.  4.  Nachmittags  Gewitter.  —  9.  Nachmittags  star- 
ekes  Gewittjsr. 

lovember.  In  der  Nacht  vom  19.  aof  den  20.  Gewitter. 

XI.  Bemerhungen. 

leoember  1873.  Schneefall  den  1.  =  7  Centimeter;  28.  =  10 
Cm.;  29.  =  7. 

Nebel  bei  der  Station  an  13  Tagen.  Nebel  in  der  Tiefe 
an  9  Tagen.  Hochpebel  an  3  Tagen.  Wurde  Nebel  bei  der 
Station  und  in  der  Tiefe  beobachtet,  so  ist  dies  nur  als 
Nebeltag  bei  der  Station  gerechnet,  so  dass  die  Smnme  (25) 
obiger  drei  Zahlen  die  Zahl  der  Nebeltage  in  der  ganzen 
Gegend  angibt.  Duft  an  13  Tagen.  Biesel  an  1  Tag.  Beif 
an  3  Tagen.  Cirri  an  1  Tag.  FOhn  den  19.  Abends  bis 
20.  Morgens. 

inuar  1874.  Schneefall  den  5.  =  3  Cm.;  18.  =  4;  25.  =  2; 
28.  =  15;  31  =  1. 

Nebel  bei  der  Station  an  3  Tagen.  Nebel  in  der  Tiefe 
an  16  Tagen.  Hochnebel  an  7  Tagen.  Keif  an  2  Tagen. 
Cirri  an  9  Tagen.  Pohn  den  3. 

1.  Morgens  circa  774  Uhr  uber  dem  Bodensee  eine  eigen- 
thomlich  fahlweise  Beleuchtnng.  Etwas  hoher  schwebt  eine 
Begengalle,  aber  scheinbar  nicht  in  den  Wolken.  Bald  be- 
ginnt  Ausscheidnng  Ton  einzelnen  Nebehi,  weldie  inner- 
halb  einer  Viertelstunde  die  ganze  von  der  Station  aus 
sichtbare  Seeflftche  J)edecken. 

bpuap.J  Schneefall  den  1.  =  3  Cm.;  9.  =  11;  10.  =  10; 
18.  =  1;  19.  =  7;  20.  =  8;  24.  =  11. 


J 


612 


Nebel  bei  der  Station  an  2  Tagen.  Nebel  in  der  Tiefe 
an  11  Tagen.  Hocbnebel  an  2  Tagen.  Duft  an  4  Tagen. 
Cirri  an  4  Tagen.  FObn  den.  15.  und  16.  Morgens,  den 
26.  und  27.  — 13.  and  14.  farbiger  Sonnoiring.  28.  Schwa- 
Cher  Sonnenring. 

MSrz.   Schneefall  den  10.  =  3  Cm.;  12.  =  66;  13.  =  2; 
14.  =  6;  16.  =  10;  21.  =  1. 

Nebel  bei  der  Station  an  4  Tagen.  Nebel  in  der  Tiefe 
an  1  Tag.  Hocbnebel  an  8  Tagen.  Nebebreissen  an  2  Tagen. 
Duft  an  1  Tag.  Biesel  an  1  Tag.  Cirri  an  7  Tagen.  P5lm 
den  9.,  den  28.  und  30.  Morgens. 

April.  Schneefall  den  6  =  6  Cm.  —  Nebel  bei  der  Station  an 

1  Tag.  Nebel  in  der  Tiefe  an  3  Tagen.  Hocbnebel  an  10 
Tagen.  Thau  an  3  Tagen.  Beif  an  3  Tagen.  Cirri  an 
4  Tagen.  F5hn  den  2.,  3.,  11.,  12.  —  Mondring  den  1. 
Abends  und  vom  3.  auf  den  4.  Farbiger  Ring  mit  Neben- 
sonnen  den  30. 

Mai.  Schneefall  den  4.  =  1  Cm.;  5.  =  1;  6  =  3;  11.  =  6; 
12.  =  5;  16.  =  5;  17.  =  8;  18.  =  6;  zusammen  35  Cm., 
also  mehr  als  im  vorausgehenden  December  oder  Januar. 
—  Nebel  bei  der  Station  an  7  Tagen.  Nebel  in  der  Tiefe 
an  1  Tag.  Hocbnebel  an  6  Tagen.  Beif  an  3  Tagen.  Thau 
an  3  Tagen.  Biesel  an  3  Tagen.  Cirri  an  5  Tagen.  F5lm 
den  21.  Abends  bis  22.  Morgens  und  den  22.  Abends. 

Juni.  Nebel  bei  der  Station  an  4  Tagen.  Nebel  in  der  l^fe  an 

2  Tagen.  Thau  an  6  Tagen.  HagelkOmer  4  Mai.  Cirri 
an  6  Tagen.  —  26.  Eomet  zum  ersten  Mai  Ton  blossem 
Auge  gesehen.  —  27.  Eurz  yor  Sonnenuntergang  pracht- 
Yolle  Spectralerscheinungen.  Haupt-  and  Nebenregenbogen 
erscheinen  in  einer  seltenen  Farbentiefe  and  Beinheit.  In- 
nerhalb  dem  Hauptregenbogen  erscheinen  noch  3  Bogen 


513 


sich  unmittelbar  anschliessend,  in  denen  jedoch  nur  Violet 
schOn  entwickelt  ist.  Zu  gleicher  Zeit  AbendrOthe. 

ili.  Nebel  auf  der  Station  an  1  Tag.  Nebel  in  der  Tiefe  an 
3  Tagen.  Hochnebel  an  5  Tagen.  Thau  an  20  Tagen.  Cirri 
an  3  Tagen.  F5hn  29.  Vonnittags. 

ugust.  Nebel  anf  der  Station  an  2  Tagen.  Nebel  in  der  Tiefe 
an  2  Tagen.  Hochnebel  an  10  Tagen.  Thau  an  10  Tagen. 

)ptember.  Nebel  auf  der  Station  an  1  Tag.  Nebel  in  der  Tiefe 
an  5  Tagen.  Thau  an  4  Tagen.  Keif  an  1  Tag.  —  16. 
Mondhof. 

Btober.  Nebel  auf  der  Station  an  1  Tag.  Nebel  in  der  Tiefe 
an  18  Tagen.  Hochnebel  an  14  Tagen.  Thau  an  7  Tagen. 
Reif  an  6  Tagen.  Cirri  an  8  Tagen.  F5hn  den  1.  Morgens, 
15.,  16.,  17.,  19.  -  13.  Abends  5  Uhr  20.  Bei  halber 
Tageshelle  ist  ein  sehr  helles  Meteor  sichtbar,  welches  in 
der  Bichtung  von  S.  nach  N.  scheinbar  in  geringer  H5he 
zieht. 

)vember.  Nebel  auf  der  Station  an  3  Tagen.  Nebel  in  der 
Tiefe  an  13  Tagen.  Hochnebel  an  11  Tagen.  Beif  an 
8  Tagen.  Duft  an  1  Tag.  Biesel  an  1  Tag.  Cirri  an  3  Ta- 
gen. —  SchneefaU  den  12.  =  3  Cm.;  15.  =6;  16.  =  4; 
17.  =  4;  18.  =  6;  19.  =  4;  20.  =  3;  21.  =  6;  22.  =  6. 
Fdhn  den  29.  Morgens  und  den  30. 


Berichtigiuig.  Im  letzten  Jahresbericht  sind  die  Barometeranga- 
1  fQr  den  September  nnd  domnach  anch  fOr  den  Herbst  and  das  ganze 
hrunrichtig.  Es  soil  heissen : 

SU.Morg.  ITJ  MittagB. 
[)tember  684,95  684,80 

rM  682,90  682,53 

ir  68241  681,95 


9lT.Abds. 

Mittol. 

685,22 

684,99 

682,93 

682,78 

688,35 

68S44 

33 


Auf  dem  OAbrls  (StationshChe:  1253  Meter).  Beobachter: 
C.  Preisig.  Zusammengestellt  von  Steffi  Wanner. 

1.  Thermometer  in  Graden  nach  Celsius. 


A 

b  Mittlere  Temperaturen. 

1874. 

Morg.  7  U. 

Nachm.l  TJ. 

Abds.  9  U. 

Mittel. 

December  (73) 

—  4,09 

0.82 

-  0,44 

-  0.23 

Janaar 

~  4,48 

4,04 

—  4,08 

-  OM 

Februar 

-  3,46 

—    0.45 

—  2.88 

-  126 

Winter 

—  2,04 

0,46 

-  4,46 

—  4.00 

Mttrz 

-  4,77 

4,52 

—  4,43 

--  0,47 

April 
llai 

4,29 

8,03 

4,93 

5.75 

3.40 

7,43 

4,08 

4.87 

FrflUiDK 

4.97 

5,56 

2,63 

3,38 

Juni 

44,03 

45,43 

44.62 

42,66 

Juli 

45.40 

49,09 

45.43 

46,64 

August 

40,38 

43,67 

40.65 

44.57 

Sommer 

42,27 

45,96 

42.53 

43.59 

September 

44,65 

44,76 

44.89 

4t,77 

October 

7,54 

40,34 

7,50 

8.46 

November 

~  4,25 

0.64 

-  4,20 

-  0,60 

Herbst 

6,98 

8,58 

6,06 

6.88 

Jahr 

4,55 

7.64 

4.W 

5.tl 

B.  Hoohate  und  tiefate  Temperaturen. 

1874. 

H5chRteTemperatar 

Tiefete  Temperator. 

Schwkgn. 

den      um 

Dhr 

den     um  Uhr 

Dec.  (73) 

9,7    49. 

—  40,6    29.              9 

20.3 

Jannar 

7,2    49 

9 

—    9,5      7.              7 

46,7 

Februar 

8.4    27. 

—  46,5    44.               7 

24.9 

Winter 

9,7    49.  Dec. 

-  46,5    44.  Febr. 

26.2 

Marz 

7,8    34. 

—  40,2    42.              7 

48.0 

April 

47,0    24. 
24,2    34. 

—  3,2    29.              7 

—  3,0    46.               7 

20.2 
24.2 

FrUiUng 

24.2    34.  Mai 

—  40,2    42.  Mttrz 

34.4 

Juni 

24.4      3. 

0,6    45.              7 

23.8 

Juli 

25.4      2. 

7,0    30.               7 

48,4 

August 

48.8    44. 

6,7    45.               7 

43.4 

Sommer 

25,4     2.  Juli 

0.6    45.  Juni 

24.8 

September 

24,6    23. 

*'*  f  45.              7 

46.4 

October 

24,0    49. 

n  ft  i  ^*              9 

24.6 

November 

44.0      6. 

—  42,8    25.               9 

23.8 

Herbit 

24.6    23.  Sept. 

—  42,8    24.  u.  25.  Nov. 

34.4 

Jahr 

25,4    2.  Juli 

-  16,5    44.  Febr. 

41,9 

A.  Totals  Rogenmenge  in  Millimetern. 


August 


September 

October 

November 

lertrt 

Jahr 


S08,0 
283,6 


B.  Grtteste  Wassennengs  in  24  Stunden. 


Ulra 
Aprii 


Tag.       MiUim.         1874. 


October 

November 

Jihr 


C.  Anzahl  der  Tage  tnit  und  ohns  Regen  oder  Sohnee. 

1874. 

Hit    ROEBB 

iKItr  Bohu* 

1874. 

Hit  Bat*B 
odwBaliDH 

[>d«8ekiiM. 

7 

U 

Jnnl 

9 

41 

S 

18 

Tliter 

SI 

69 

Bammer 

39 

IS3 

uan 

n 

19 

5eptemb«i 

9 

tt 

April 

8 

« 

October 

5 

96 

ii 

ii 

FrtUlBS 

39 

63 

Hnbit 

« 

S9 

516 


D.  Langste  Trookenheit 


1874. 

Datum. 

Tage 

1874. 

Datum. 

Ta^ 

Dec.  (73) 

8.-47. 

9 

Juni 

28.  Mai    8. 

44 

Jaouar 

5.-48. 

43 

Juli 

42.-47. 

t 

1 

Kebruar 

40.-49. 

9 

August 

48.-28. 

H 

Mttrz 

3-44. 

8 

September 

43.-3.  Oct 

2( 

April 

46.-26. 

40 

October 

9.-22. 

4; 

liai 

48.-24 

6 

November 

23.  Oct.— 44. 

4! 

Jalir 

18.S6pt.-^.0ct. 

2( 

///.  Winde. 


1874. 

Wind- 
still. 

N. 

NO. 

0. 

SO. 

S. 

SW. 

w. 

N\ 

Dec.  (73) 

9 

4 

3 

48 

45 

6 

3 

64 

Januar 

46 

4 

4 

5 

5 

4 

49 

55 

Februar 

3 

0 

6 

46 

46 

44 

44 

31 

4 

Wilier 

28 

2 

40 

39 

36 

24 

33 

447 

1 

Mttrz 

10 

4 

7 

47 

40 

4 

9 

67 

April 

20 

3 

3 

48 

5 

40 

4 

36 

Mai 

47 

5 

8 

40 

6 

3 

6 

50 

Frthliis 

47 

9 

48 

45 

24 

47 

49 

453 

1 

Juni 

46 

4 

7 

20 

7 

6 

5 

39 

Juli 

47 

3 

8 

44 

45 

6 

7 

25 

August 

9 

0 

7 

30 

5 

0 

8 

48 

Sommer 

42 

4 

22 

64 

27 

12 

20 

442 

2 

September 

44 

4 

7 

44 

42 

26 

5 

33 

October 

44 

4 

4 

44 

48 

27 

47 

38 

November 

48 

4 

6 

7 

5 

8 

47 

70 

Herbst 

43 

3 

44 

29 

35 

64 

39 

444 

Jalir 

IM 

18 

64 

174 

119 

U4 

lU 

553 

51 

IV.  Mittlere  Bewdlkung  in  ProcetUen. 


1874. 

Procente. 

1874. 

Procente 

December  (73) 

34 

Juni 

60 

Januar 

56 

Juli 

52 

Februar 

59 

August 

62 

Wiiter 

49 

Sommer 

58 

M&rz 

58 

September 

41 

April 

60 

October 

42 

Mai 

74 

November 

51 

Frflhliig 

63 

Herbst 
Jabr 

48 
54 

517 


F.  Bemerkungen. 

December  1873.  Nebel  auf  der  Station  an  12  Tagen.  Ausser- 

dem  Nebel  in  Th&lern  an  18  Tagen. 
inuar  1874.   Nebel  auf  der  Station  an  1 1  Tagen.    Nebel  in 

Th&lern  an  15  Tagen. 
elNiiar.  Nebel  auf  der  Station  an  8  Tagen.  Nebel  in  Th&lem 

an  13  Tagen. 
arz.  Nebel  anf  der  Station  an  14  Tagen. 
)riL  Nebel  auf  der  Station  an  12  Tagen.  Nebel  in  Thalem 

an  2  Tagen. 
ai.  Nebel  auf  der  Station  an  12  Tagen.  Nebel  in  Thalern  an 

4  Tagen. 
ni.  Nebel  auf  der  Station  an  7  Tagen.  Nebel  in  Thalem  an 

ITag. 
li.  Nebel  auf  der  Station  an  7  Tagen.  Nebel  in  Th&lern  an 

4  Tagen. 
igust  Nebel  auf  der  Station  an  13  Tagen. 
iptember.  Nebel  an  2  Tagen.  Nebel  in  Th&lem  an  10  Tagen. 
stober.  Nebel  auf  der  Station  an  7  Tagen.  Nebel  in  Thalern 

an  18  Tagen. 
ovember.  Nebel  auf  der  Station  an  9  Tagen.  Nebel  in  Th&- 

lem  an  15  Tagen. 


Tafell. 


i 


r* 


-t_ 


.1  •• 

I     ■ 


-  r.. 


Bericht  Qber  die  Thiitigkeit 


der 


St.  GaUischeii 


natnrwissenschaftlichen  Oesellschafl; 


Wmi  des  VereiBiyalires  M—%. 


(Bedaotor:  Beotor  Br.  WABTXANN.) 


St.  OaUen. 

Z  ollikofer'sohe  Buchdrnckerei. 

1876. 


II 


7  ■■'■Mr: 

Inhatts-Verzeichniss. 


CMto 
berioht,    erstattet   in  der  56.  Hauptrersamiiiliiiig 

vember  1875)  Ton  Rector  Dr.  Wartmann       .    .        1 

der-YerzeichnisB  (16.  November  1875)      ....      58 

rende  Zeitsohriften 68 

nien  und  Yereine,  mit  welchen  die  8t.  (hdlisohe 

issensohafUiche  GesellBehaft  in  Yerbindung  Btebt      71 

chniss  der  Ton  Anfangs  Juli  1874  bis  Ende  Jnni 

ingegangenen  Druckschriften 76 

i  et  species  muscorum  systomatioe  disposita  sen 

ratio  florsB  musconun  totius  orbis  torranim  anctore 

igusto  Jceger  (continuatio) 85* 

ichenum  hyperboreomm.  Bcripsit  Emestns  8 1  i  t  s  e  n- 

r,  Dr.  Med 189 

iungen  ilber  die  Schwanen-Eolonie  im  Weiher  des 

spitals.    Yon  Spitalrater  Bcheitlin 846 

)logi8che  Beobachtungen   (HI.  Reihenfolge).    Yon 

rl  Stdlker  in  St.  Fiden 867 

chniss  der  erratischen  BlScke,  welohe  im  Sommer 

rhalten  worden  sind.    Yon  A.  Gutz wilier      .     .    898 

ocken  der  Stadt  St.  Gallon.  Yon  H.  Ssadrowsky    805 

olkskrankbeiten    vom    Standpunkto    der    sozialen 

1.     Yortrag    'ror    gemischtor    ZuhSrersobaft   den 

1  1876  Yon  Dr.  Sonderegger 616 

lu  des  Gotthardtnnnels.    Yon  H.  Bertsoh      .    .    856 

ologische  Beobachtnngen : 

n  Altstfttten.    YonR.  Wehrli 414 

Q  St.  Gallon.    Yon  G.  J.  Zollikofer     ....    486 


■M 


! 


'./' 


I. 
Jahresbericht 

crstattct 

der  SO*  Ha.nptversa.mmliiiig' 

(16.  November  1876) 
von 


VerehrtesUi  Herren  nnd  Freunde! 

Vqwyv  die  Kommisfiion  unscre  diesjahrigc  Qeneralver- 

ung  um  einige  Wochen  hinausgeschobcn  hat,  gcschah 

ht  ohnc  zwingendc  Griinde;  dcnn  sie  ist  sich  wohl 

St,  das8  08  fiir   die  auswartigon  Mitglieder  nicht  zu 

nnehmlichkoitcn  gchort,  erst  bei  so  vorgeriiekter  Jah- 

nach  St.  Gallon  zu  pilgorn.   Mancher,  der  gem  mit 

'tagt  hatto,  blieb  untcr  solchen  Verhaltnisscn  lieber 

use,   womit   abor   wedor  ihm   noch  uns  gedient  ist. 

achweben  der  Vogelausatollung  waron  es,  welche  es 

imoglich  goniaoht  haben,  Sic  auf  einen  fruhern  Tag 

orufon.   Vor  beondigter  Liquidation  wollten  wir  nicht 

0  treton :  wie  vSio  spator  horcn  werden,  brachte  jene 

0  viole  Miiho  und  Arbeit  mit  sich,  dass  es  aller  An- 

ing  bodurfto,  um  innerhalb  weniger  Wochen  sammt- 

reschafto,  selbst  den  Rochnungsabschluss  vollst&ndig 

eine  zu  bringon. 

1 


ii 


Seit  langerer  Zeit  sind  wir  es  gewohnt,  dass  wir  am 
Schlusse  jedes  Vereinsjahres  mit  Befriedigung  auf  die  Tha- 
tigkeit  wahrend  desselben  zuriickblicken  diirfen,  und  es 
liegt  die  Frage  nahc,  ob  wir  uns  abennals  in  dieser  an- 
genehmen  Lage  befinden.  Indem  ich  unbedingt  mit  Ja! 
antworte,  hoffe  ich  auch,  Ihnen  den  Beweis  hiefur  nicht 
Hchuldig  bleiben  zu  mussen.  Mein  heutiger  Bericht  bezieht 
sich  auf  die  Zeit  vom  29.  September  1874  bis  Ende  August 
1875.  Wahrend  dieser  Periode  haben  wir  uns  wiederum 
wie  wahrend  der  beiden  vorhergehcnden  Jahre  16mal  ver- 
sammelt,  und  zwar  war  die  Theilnahme  an  alien  diesen 
Zusammenkiinften  eine  hochst  erfreuliche.  Selbst  wenn  ich 
einige  aussergewohnliche  Anlasse  (Hauptversammlung,  Stif- 
tungstag  etc.)  bei  Seite  lasse,  betrug  die  Mittelzahl  der 
anwesenden  Mitglieder  48  und  ist  somit,  vergliehen  mit 
1873-74  wiederum  etwas  gestiegen  (-f-  3).  Am  kleinsten 
(28)  war  die  Zahl  der  Besucher  in  der  zweiten  Februar- 
sitzung,  am  grossten  (85)  wie  gewohnlich  Ende  November. 
Eine  so  iiberraschend  zahlreiche  Theilnahme  muss  die  Lek- 
toren  unbedingt  ermuthigen ;  ich  hofFe  daher,  dass  uns  nicht 
bloss  die  seitherigen  treu  bleiben,  sondern  dass  auch  die 
vielen  Mitglieder,  welche  bis  jetzt  ihr  Licht  voUstandig 
oder  wenigstens  seit  langer  Zeit  unter  den  ScheflFel  gestellt 
haben,  endlich,  endlich  aus  dem  passiven  in  den  aktiven 
Zustand  iibergehen.  Jeder  Vereinsgonosse  hat  nicht  blow 
seine  Rechte,  sondem  auch  seine  Pflichten.  XJnterstutzung 
thut  Noth,  sonst  diirften  selbst  beim  besten  Willen,  da  die 
Anforderungen  fortwahrend  steigen,  die  relativ  wenigen 
Schultern  die  jetzt  schon  fast  ilbermassige  Last  auf  die 
Dauer  nicht  mehr  zu  tragen  vermogen. 

Horen  wir  nun,  wie  sich  die  grossem  und  kleinem 
Yortrage  auf  die  verschiedenen  Gebiete  vertheilen  und  Itiasen 


ir  auch  heute,  wie   schon   mehrmals,   der  Zoologie  den 
orrang!     Ich   beginne   mit  den  ornithologischen  Mitthei- 
Lngen,  welche  alle  um  so  werthvoUer  waren,  weil  sie  sich 
if  Originalbeobaehtungen  stiitzen  konnten.   Freund  Stolker 
rlauterte  am  12.  December  an  der  Hand  von  Exemplaren 
18  seiner  prachtigen  Sammlung  verschiedene  hochst  eigen- 
iQmlichc  Schnabelmissbildungen  und   suchte  auch  die  Art 
ad  TI^Teise  ihres  Entstohens  auf  moglichst  einfachem  Wege 
a  erklaren.  —  Unser  Ehrenmitglied,  Herr  Vogel^  schilderte 
I  einer  Abhandlung,   die   am  23.  Februar   zur  Verlesung 
am,  die  Lebensweise  und  das  Brutgeschaft  des  Zaunammers 
lit  spezieller  Riicksicht  auf  sein  Auftreten  bei  Zurich.  — 
[err   Spitalvater  Scheitlin   endlich    erstattete    am    1.   Mai 
{ericht   ubcr   seine  Schwanenkolonie ^  und   gab   namentlich 
in    einhlssliches  Referat   iiber   die   besondcrs    gliicklichen 
luchtungsversuche  mit  Cygnus  atratus,  —  Da  die  zwei  zuerst 
;enannt«n  Arbeiten  schon  gednickt  in  Ihren  Handen  liegen, 
ind   uns  die  dritte  in  sehr  verdankenswerther  Weise  fur 
las  nachste  Heft  der  Mitthcilungen  zugesagt  wurde,  wende 
ch   mich    ohne  Weiteres    zu   einem  andern  Vortrag   und 
^.war    zu    demjenig?n  des    Herrn  Ad.    Wegelin   iiber    den 
Stickling  und  Bitter  ling,  welche  beide  Siisswasserfische  unser 
JO  fleissiges  Mitglicd   am   31.  Marz  von  Basel   her  lebend 
lach  St.  Gallon  gebracht  hatte.   Wie  ich  als  bekannt  voraus- 
^etzen   darf,   wird   der   Stichling  bald   in   die  Familie  der 
Makrelen,   bald   zu   den  Panzerwangen  gestellt  und  kenn- 
zeichnet  sich  durch  3  freie  Stachelstrahlen  vor  der  Riicken- 
flosse,  sowie  durch  das  Vorhandensein  von  zwei  Knochen- 
Htrahlen    statt     der    Bauchflossen.      Gestiitzt    auf    eigene 
Beobachtungen   gab   Wegelin   Auskunft    iiber    die    beiden 
Pormen,   welche  als   Gasterosteus  trachurus  und  G.  gym- 
nurus  bekannt  sind,  hob  im  Weitern  die  enorme  Vermeh- 


i 


4  I 
I 

rung  und  die  dadurch  bedingte  Verwendung  (Dungungs-  \- 
mittel,  Schweinefiitter,  Thranbereitung)  des  kaum  3  Zoll  ■ 
langen  Fischchens  hervor  und  schilderte  endlich  den  Baa  ,^ 
des  beruhmt  gewordenen  Nestes,  welches  ubrigens  keines- 
wegs  so  kunstlich  ist,  wie  aus  der  Beschreibung  von  Brehm  : . 
und  anderer  Naturforscher  geschlossen  werden  konnie. 
Wahrend  man  den  Stickling  bisher  auf  Schweizergebiet  ^ 
bloss  bei  Basel  (in  der  ^Wiese**)  gefunden  hat,  ist  der 
Bitterling  (Cyprinus  amarus)  haufiger  und  wurde  z.  B.  Ton 
dem  Lektor  selbst  in  grosser  Menge  auch  in  einem  Bache 
bei  Altstatten  beobachtet.  Derselbe  gehdrt  zu  den  Karpfen- 
Jischen;  seine  Lange  betragt  ebenfalls  nur  3 — 3Vs  Zoll. 
Man  erkennt  ihn  leicht  an  einem  grunen,  gl&nzenden  Langs- 
streifen  seitlich  von  der  halben  Leibeslange  bis  zur  Schwanz- 
flosse.  Er  ist  wohl  der  farbenreichste,  schonste  unserer 
Siisswasserbewohncr,  und  zwar  gilt  das  besonders  fur  das 
Mannchen  im  Hochzeitskleide.  Spezielles  Interesse  hat  die 
zur  Fortpflanzungszeit  IV2 — 2  Zoll  lang  herabhangende 
Legerohre  des  Weibchens,  die  merkwurdiger  Weise  erst 
1860  durch  Krause  in  Stuttgart  entdeckt  wurde.  Leydig 
behauptet,  sie  sei  dazu  vorhanden,  um  die  Eier  in  die 
Kiemenhohle  der  Teichmuschel  zu  legen ;  nach  den  Beobach- 
tungen  unseres  Freundes  ist  das  jedoch  sehr  unwahrschein- 
lich;  denn  einerseits  fand  er  in  Gewassem,  in  welchen  der 
Bitterling  reichlich  lebt,  bei  der  Untersuchung  von  mehr 
als  150  Anodonten  keine  Fischbrut,  anderseits  traferjenen 
in  Bachen,  wo  die  Teichmuschel  ganzlich  fehlt. 

Die  ausserst  zahlreiche  und  in  vielfacher  Hinsicht  hochflt 
interessante  Gruppe  der  Insekten  findet  leider  seit  langer 
Zeit  in  unserem  Ereise  viel  zu  wenig  Beachtung;  auch 
wahrend  des  ganzen  letzten  Jahres  hat  bloss  der  Referent 
eine  Mittheilung  gemacht,  welche  in  das  angedeutete  Gcbiet 


short.  Er  zeigte  Ihnen  namlich  am  3.  August  einige 
bende  Wanderhet48chr€cken  (Acridium  migratorium),  die  in 
uchs  gefangen  wurden,  und  benutzte  diesen  Anlass  zur 
rlauterung  und  Vorweisung  von  mehreren  andern  Typen 
18  der  Ordnung  der  Gradfliigler.  Dass  die  Wanderheu- 
(hrecke  stets  vereimelt  bei  uns  lebt,  ist  schon  langst  keine 
euigkeit  mehr;  dagegen  verdient  ihr  massenha/tes  Auf- 
eten  an  verschiedenen  Orten  wahrend  dee  letzten  Sommers 
lerdings  Beachtung,  so  z.  B.  auch  in  der  Gegend  yon 
agaz,  woher  der  Referent  sowohl  Larven  wie  ausgebildete 
Lsekten  in  grosser  Zahl  erhielt;  selbst  in  unserm  Hoch- 
ale  wurde  das  schadliche  Insekt  von  mehreren  unserer 
itglieder  beobachtet.  Offenbar  waren  die  Witterungs- 
Thaltnisse  im  Herbste  1874,  sowie  der  diesjahrige  aus- 
{zeichnete  Friihling  der  Entwicklung  der  Brut  sehr  giinstig, 
dass  diese  in  der  That  in  einzelnen  Feldern  nicht  un- 
38entlichen  Schaden  gebracht  hat.  Emste  Besorgnisse 
r  die  Zukunft  sind  indessen  nach  unserer  Ansicht  nicht 
reehtfertigt.  Die  Natur  wird  das  Gleichgewicht  schon 
eder  herstellen,  und  unsere  Winter  sorgen  sicherlich  da- 
r,  dass  Erscheinungen  wie  im  Orient,  veranlasst  durch 
s  genannte  Insekt,  bei  uns  geradezu  zu  den  TJnmoglich- 
{iten  gehoren.  Merkwiirdig  und  erwahnenswerth  ist  es, 
l8s  der  sonst  in  Siidost-Europa  lebende,  als  Heuschrecken- 
rtilger  daselbst  wohl  bekannte  Bosenstaar  wahrend  des 
tzten  Sommers  in  unserer  Gegend  ebenfalls  wiederholt 
iobachtet  wurde ;  so  schoss  man  zwei  Exemplare  bei  Lu- 
im,  dessgleichen  war  im  Juni  ein  lebendes,  in  der  Gegend 
m  Flawyl  gefangenes  an  der  dortigen  Yogelausstellung 
i  sehen. 

Ein  zoologisches  Thema  behandelte  auch  unser  erster 
ktuar,  Herr  Apotheker  Stein.    Er  sprach  n&mlich  am  13. 


e 


Harz  uber  den  Badesckicamm.    In  erster  Linie  referir 

fiber  seine  9Tf(temati(«che  SteDnng,  ebenso  fiber  des^en  F< 

Teriialtnis»e«  die  Art  und  Wei«e  des  Wachsthums  und 

Aufenthalt:   dann   liess   er  einen  mehr  praktisohen  1 

folgen,  indem   er  fiber  die  Praparadoni^metfaode.  die 

Hchiedenen  Sorten  des  Handels  and  die  Gewinnungs^ 

in  gedringter  Kurze  Auskanft  gab.   Die  beste  Waare  11 

Ktetsfort  das   mittellandische  Meer  und  Haupthandels 

fur  diesen  Artikel   sei   immer  noch  Triest,  welches  : 

im  Jahre  1871  einen  Verkehr  von  mehr  als  einer  Mi 

Gulden  darin  aufviies.     Die  sieh  anschliessende  Disku 

wurde  bcHonders  von  Herm  Dr.  Keller  benutzt,   dcr 

geHtutzt  auf  die  neuesten  Porschungen,  fiber  diese  h 

primitiv   gebauten   Thiere   noch   einige  recht   interes 

Aufschlussc   gab,   von  welchen  ich  bloss   diejenigen 

die   geschlechtliche  Fortpflanzung  kurz  andcuten  wil 

In  Beziehung  zu  dem  Vortrage  des  Herm  Stein  stand 

eino  Vorweisung  des  Referenten  in  einer  spatem  Sit2 

or  zcigte  Ihnen  namlich  ein  Prachtexemplar  von  FoU 

Posidonis,  d.  h.  von  jenem  indischen  Becherschwamn 

ganz  und  gar  eincm  ricsigen  Schutzenpokale  gleicht,  : 

einige  wunderschone  mikroskopische  Prdparate   von  . 

schwUmmen,   indem  er  gleichzeitig  an  die  fruhern  Mi 

lungen  und  Dcnionstrationen  fiber  mehrere  Kieselschwi 

erinnertc. 

Ehrcnhaft  steht  heute  die  Botanik  da.  Sie  ist 
mehr  das  verlassene  Stiefkind,  sondem  gab  wiihren 
letztcn  Jahrcs  zu  mehreren  ganz  gediegenen  Vort 
Veranlassung.  Die  erste  Stelle  raume  ich  wie  billi 
Kriegsbereitschaft  im  Seiche  Flora's  ein,  d.  h.  jener  1 
anziehenden,  allgemein  verstandlichen  Arbeit  von  Dr.  S 
herger,  die  uns  in  der  letzten  Hauptversanmilung  Aufsi 


gab   liber  die   vielfachen  Mittel,  welche   die  Pflanzen  bei 
dem  Kampfe  um  ihr  Dasein  zur  Anwendung  bringen.   Wie- 
derholt  geausserten  Wiinschen  entsprechend  wurde  die  mit 
eben   so   viel  Sachkenntniss  als  Humor  geschiiebene  Ab- 
handlung   sofort  dem  Drucke  iibergeben,  und   sie  ist  nuii 
eine  Hauptzierde  des  letzten  Heftes  unserer  Mittheilungen. 
Wir   haben   auch   andern  Pflanzenfreunden  Freude   damit 
gemacht ;  das  beweisen  die  ausserst  gCLnstigen  Rezensionen, 
welche  uns  seither   mehrfach  zu  Gesicht  gekommen  sind. 
Zweimal  trat  Herr  Theodor  Schlatter  fiir  seine  Lieb- 
lingswissenschaft  in  die  Schranken.   Am  23.  Pebruar  sprach 
er  iiber  einige  mechanische  und  chemische  Vorgdnge  in  den 
Pflanzen  und  bewies  mit  Hiilfe  derselben,  dass  die  chemisch- 
physikalischen  Krafte  nicht  ausreichen,  um  die  Bildung  der 
eigentlich  organisirten  Eorper,  der  sog.  histogenen  Elemente 
zu  erklaren.     Als  Beispiel  eines  meehanischen  Yorganges 
in   den  Pflanzen  wurde  die  Saft-  und  Wasserleitung  gewahlt 
und  mit  Hiilfe  einiger  einfacher  Zeichnungen  und  Experi- 
mente  die  Wirkungen  der  Diffusion,  Capillaritat,  Imbibition 
einerseits  und  der  Wurzelsaugung,  der  Saftleitung  im  Holze 
und  der  Transpiration  der  Blatter  anderseits  erlautert.    Als 
Beispiel  fur  einen  chemischen  Yorgang  diente  die  Bildung 
der  Starke,   ihre  Riickfuhrung  in   die  Reservestoffbehalter 
und   ihre  Umwandlung   auf  dem  Wege   aus  diesen  in  die 
wachsenden  Pflanzentheile ,  wobei   ebenfalls    Zeichnungen 
wesentlich  zum  Yerstandnisse  beitrugen.    Bei  all^n  diesen 
den  lebenden  Pflanzen  eigenthumlichen  Prozessen  zeigt  es 
sich,    dass  die   organische  Natur  noch  ein  neues  Prinzip, 
ein  Plus  einer  ihr   eigenthumlichen  Kraft  zur  Yerfugung 
haben  muss,  uber  deren  Wesen,  mag  man  sie  nennen,  wie 
tHan  will,  wir  freilich  noch  keineswegs  im  E^aren  sind.  -« 
Bbenso  verdankenswerth  als  dieser  geistreiche  Yortrag  war 


8 


der  zweite,  welcher  uber  die  herbsUiche  Entlaubung  der 
Bdume  Auskunft  gab.  An  der  Hand  der  Publikattonen 
Mohl^s  und  Wiesner^s  wurde  die  Bildung  und  Bedeutong 
der  Trennungsschichte  dargelegt,  als  derjenigen  Gewebe- 
bildung  im  Blattstielgrunde,  welche  dem  regelmassigen  Ab- 
fall  des  Blattes  vorausgeht.  Der  Lektor  schilderte  ihre 
Wachsthumsweise,  ihre  Lage  im  Blattstiele,  ihr  Yerhfiltnisft 
zum  Periderm,  die  Durchtrennung  der  Gefassbiindel  u.  s.  w., 
zum  Theil  unter  Benutzung  yon  Zeichnungen.  Das  Abfallen 
der  Blatter  nach  ihrer  Reihenfolge  am  Zweige,  das  Yer- 
halten  der  zusammengesetzten  Blatter,  die  herbstliche  B5- 
thung  und  Yergilbung  fuhrten  von  der  anatomischen  Seite 
der  Frage  hiniiber  zu  der  physiologischen.  Es  wurde,  gestutst 
auf  die  bisherigen  Untersuehungen,  nachgewiesen,  dass  die 
ganzliche  Hemmung  der  Transpiration  im  Herbste  und  die 
dadurch  bedingte  Stagnation  der  Zellsafte  im  Blatte  zur 
Bildung  Yon  Sauren  fuhren,  welche  Yeranderung  die  Los- 
losung  des  Blattes  innerhalb  der  Trennungsschichte  bewirkt 
Zum  Schlusse  besprach  Herr  Schlatter  noch  die  Transpi- 
ration und  Lebensdauer  der  sog.  immergrunen  Blatter  und 
Coniferennadeln  und  machte  aufinerksam  auf  die  pflanzen- 
geographischen  Yerhaltnisse  der  nordischen  immergrunen 
Yaccinien-  und  Ericenformen  im  Yergleich  zu  den  sudlichen 
immergrunen  Gewachsen. 

AVeniger  bedeutend  als  die  soeben  skizzirten,  tief  durch- 
dachten  Arbeiten,  welche  mit  der  gegenwartigen  Strdmung 
in  der  Botanik  ganz  in  Harmonic  stehen,  waren  einige 
kleine  Mittheilungen  des  Referenten.  So  wies  ich  Ihnen 
am  5.  Juni  mehrere  frische,  im  Sitterwalde  gefundene  Exem- 
plare  des  BiUersusses  mit  schneeweissen  Bluthen  yor  und 
benutzte  diesen  Anlass  zu  einigen  allgemeinen  Bemerkungen 
iiber  Albinismus  im  Pflanzenreiche.    Damals  wurde  auek 


9 


jener    Abart    der  Heidelbeere  mit   rein    weisseti  Fruchten 

gedacht,  und  es  freut  mich,  heute  nachtragen  zu  konnen, 

duB   dieselbe   seither  auch    in    der  hiesigen  Gegend  (bei 

Stuhlegg)  von  Herrn  Forstadjunkt  Tschudi  entdeckt  und  mir 

in  freundlichster  Weise  zugestellt  wurde.  —  Schon  in  einer 

firohem  Sitzung  (14.  Noveml^er)  zeigte  ich  Ihnen  die  grossen 

ichildformigen  Samen  von  Telf atria  pedata.  Der  beruhmte 

Afrika-Reisende,  Herr  Richard  Brenner,  brachte  sie  aus  dem 

Lande  der  sudlichen  Galla,  wo  sie  Addje  piddo  heissen  und 

wegen  ihrer   netzartigen  Schaale   als  ein  benihmtes  Heil- 

mittelgegenDyssenterie  (Cholera)  bekannt  und  hochgeschatzt 

sind.    Die  Pflanze  wird  iibrigens  auf  den  Maskarenen  auch 

aogebaut,   da  sich   in  den  essbaren  Eotyledonen  ein  sehr 

reines,  fettes  Oel  in  grosster  Menge  findet.     Am  gleichen 

Abend  zirkulirte  ferner  eine  Anzahl  sog.  Elephantenlduse, 

1  h.  FrQchte  von  Anacardiutn  occidentale,  welche  in  neuester 

Zeit  Yon  Indien  aus  als  ^  Atschin-Niisse*'  iiber  Hamburg  und  die 

^iederlande  in  den  Handel  kommen.  Um  sie  interessanter  zu 

Hiachen,  hat  man  sie  durch  einige  Einschnitte  auf  der  konkaven 

Seite  in  formliche  Affengesichter  verwandelt.    Der  Kern  ist 

Qssbar;  dessgleichen  soil  das  atzende  Oel  der  Schaale  zur 

^tfemung  von  Warzen,  Hiihneraugen  etc.  dienen.  —  Noch 

erinnere  ich  Sie  an  jene  prachtvolle  Sammlung  von  Algen, 

&ber  welche  ich  Ihnen  am  28.  Dezember  einige  erlautemde 

Bemerkungen  gab.     Es   war   das  Handexemplar  der  AlgoB 

ntarincB  siccatce  aus   dem  Nachlasse  des  im  letzten  Jahre 

verstorbenen  Botanikers  Bohenacker.   Seither  sind  die  ganz 

kolossalen  Pflanzenvorrathe   des  um  die  Yerbreitung  exo- 

tischer  Pflanzen  hochverdienten  Mannes  hieher  gewandert 

Und  werden  nun  nach  und  nach  zu  Gunsten  von  einem  der 

Urben  partienweise  veraussert.     Sie   konnen  sich  denken^ 

daBs  wir  diese  gunstige  Gelegenheit  auch  fur  das  Natura- 


10 


lienkabinet  nicht  unbeniitzt  voriiber  gehen  liessen,  obgleieh 
allerdings  die  pekuniaren  Mittel  lange  nicht  far  alles  Wiln- 
schenswerthe  ausgereicht  haben. 

Auf  dcm  Gebicte  der  Mineralogio^  zu  dem  ich  mich 
nun  wende,  begegnen  wir  Vortragen  der  Herren  GridzunlUff 
Merk  und  Zweifel.     Ersterer  erlauterte   am  29.  Dezember 
an  der  Hand  der  Escher^schen  Earte  und  untersttitzt  durch 
zahlreiche  eigene  Beobachtungen  die  in  vielfacher  Hinsicht 
hochst  interessanten  und  komplizirten  geologisehen  VerkdU- 
nisse  des  Sentisgebirges.    Dasselbe  besteht  nur  aus  raarinen 
geschichteten  Gesteinen.   Sammtliche  Ablagerungen  gehoren 
der  Kreideformation  an  und  setzen  sich  meist  aus  Kiesel- 
kalken  zusammen.  Je  nach  den  Lokalitaten  treten  Neocom, 
Schrattenkalk,  Gault  und  Scewerkalk  zu  Tage.     Umrahmt 
ist  der   Gebirgsstock   von   der  Nummuliten-   und   Plysch- 
formation,   die   schon   zum  Tertiaren   gezahU   werden  und 
von  denen    sich   die   letztere   durch  die  zahbeichen  darin 
enthaltenen  Pucoiden   auszeichnet.     Um  auf  Einzelnheiten 
einzugehen,  fehlt  una  heute  die  nothige  Zeit ;  dagegen  mag 
der  Wunsch  gestattet  sein,  dass  sich  Herr  Gutzwiller  ent- 
Bchliesse,  die  ganze  miihevoUe  Arbeit,  vielleicht  noch  etiw 
erweitert,  saramt  den  nothigen  Profilen  in  unsem  Vereins- 
schriften  zu  publiziren.  —  Nicht  minder  lehrreich  war  der 
zweite  Vortrag  unseres  unermiidlichen  Preundes.    Er  sprach 
namlich  am  3.  August  vor  einem   zahlreichen  Auditorium 
iiber  das   Vorkommen  der  Steinkohle  in  der  Schtceiz  mit  be- 
sonderer  Riicksicht   auf  die  Bohrversuche  bet  Bhein/elden. 
Zuerst  gab  der  Lektor  einen  allgemeinen  XJeberblick  nhet 
diejenigen  Pormationen,   welchen  jene   angehort,   und  er 
theilte  dann  speziell  iiber  ihre  Verbreitung  in  unserm  Ta* 
terlande  Auskunft.   Leider  tritt  dieselbe  fast  ausschliesalick 
im  Eanton  Wallis  zu  Tage,  wo  sich  zudem  so  zerriaaiB^ 


■i. 


a 


11 


md  uberworfene  Schichtungsverhaltnisse  zeigen,  dass  eine 

grossere  und  lohnendere  Ausbeute  bis  jetzt  unmoglich  ge- 

wesen  ist.     Enorm   ist   aber  der  Konsum  von  Steinkohlen 

md  steigt  derselbe  noch  von  Jahr  zu  Jahr.     1850  betrug 

fie  Einfuhr   erst   ca.   215,000,   anno  1873   dagegen   schon 

8,478,000  Zentner,  woraus  sich   ergiebt,   wie   abhangig  in 

dieser   Beziehung  die   schweizerische  Industrie   vom  Aus- 

knd  ist.     Es  lag  daher  nahe,  das,  was  man  an  der  Ober- 

llache  nicht  findet,  in  der  Tiefe  zu  suchen,  und  bildete  sich 

lu  diesem  Zwecke    eine   schweizerische  Steinkohlen-Bohr- 

psellsehaft.   Am  grossten  ist  die  Aussicht  auf  Erfolg  nacli 

der  fibereinstimmenden  Ansicht   sammtlicher   Geologen  in 

der  Gegend  von  Rheinfelden,   weil   daselbst    allfallig   vor- 

ilommende  Kohlenlager   nur   durch    Schichten   der    Perm- 

I  Formation  und  des  bunten  Sandsteines  bedeckt  sein  konnten 

|wid  man  hochstens  bis  zu  einer  Tiefe  von  450 — 600  Metern 

tiedergehen  musste.     Nachdem  der  Vortragende   die  dor- 

^en  geologischen  Verhaltnisse  vermittelst   eines   Profiles 

^i  einer  Karte  noch  naher  erortert  hatte,  Hess  er  endlich 

<fcn  geschichtlichen  Theil  der  Bohrversuche  folgen  und  gab 

^e  kritische   Uebersicht  uber   die   wichtigsten   Statuten- 

'^stimmungen   der  konzessionirten  Gesellschaft.     Da  man 

'lach  neuer  Methode  den  Diamanten-Kronenbohrer  anwenden 

^ollte,   beschrankte  man   sich   der  grossen  Kosten  wegen 

^orlaafig  auf  eine  Stelle,  und  zwar  hatte  man  zur  Zeit  des 

^ortragesmit  den  praparatorischen  Arbeiten  schon  begonnen. 

Wie  Sie  wissen,  meine  Herren!  drang  man  wegen  des  vor- 

^flBichen  Apparates  weit  rascher  vor,  als  man  vermuthen 

konnte,  so  dass  schon  Mitte  Oktober  ein  definitives,  freilich 

^QigunstigeB  Resultat  erzielt  wurde,  indem  der  Bohrer  um 

jene  Zeit  schon  alle  geschichteten  Gesteine  durchsenkt  hatte 

^d  bis    zum    Schwarzwalder  -  Granit   vorgedrungen    war. 


12 


Immerhin  verdient  im  Gegensatz  zu  so  vielen  Schwindel- 
imternehmungen  die  Bohrgcsellschaft  fur  ihre  Bemuhungen 
die  YoUste  Anerkennung  jedes  billig  und  vemunftig  den- 
kenden  Mannes,  und  es  ist  zu  hoffen,  dass  sie  sich  durch 
diesen  einen  Yersuch  nicht  abschrecken  lasst;  sie  stehtaof 
einem  vollkommen  rationellen  Boden,  und  die  Moglichkeit 
des  Gelingens  rechtfertigt  es  in  jeder  Hinsicht,  wenn  noch 
grossere  pekuniare  Opfer  gebracht  und  der  ersten  Bohrung 
noch  weitere  folgen.  Nur  Beharrlichkeit  kann  auch  in 
dieser  hochst  wichtigen  Angelegenheit  zum  Ziele  fuhren! 
An  den  genussreichen  Abend,  den  uns  Herr  BeaUehrer 
Merk  am  24.  November  bei  iiberfulltem  Saale  durch  die 
ausfuhrlichen  Originalmittheilungen  iiber  seine  Funde  tmd 
Ausgrabungen  im  Kesslerloch  bei  Thaingen  gemacht  hat,  wer- 
den  Sie  sich  gewiss  AUe  noch  recht  lebhaft  erinnem. 
Sammtliche  wichtige  Objekte  (jedenfalls  mehrere  hundert) 
lagen  zur  Ansicht  vor,  so  eine  grosse  Anzahl  von  Artefakten, 
ganz  besonders  auch  die  hiibschen  Ohrgehange  aus  Braun- 
kohle,  sowie  die  schon  jetzt  beruhmt  gewordenen  Renthier- 
und  Pferdezeichnungen  auf  Renthier-GeweihstlLcken,  dann 
weiter  eine  Masse  von  Knochen  verschiedener  theils  aus- 
gestorbener,  theils  noch  lebender  Thiere.  Die  Ansiedhing 
im  Kesslerloch  reicht  jedenfalls  weit  iiber  unsere  historische 
Zeit  hinaus,  und  schon  desshalb  verdient  die  Arbeit  des 
HerrnMerk  die  vollste  Beachtung  aller  jenerForscher,  welche 
die  keineswegs  iibermassig  zahlreichen  Spuren  iiber  das 
erste  Auftreten  des  Menschengeschlechtes  verfolgen.  Wie 
ich  Ihnen  schon  vor  einem  Jahre  mitgetheilt,  war  der  ganie 
Bericht  fur  unsere  gedruckten  Yerhandlungen  bestimmt 
Leider  hat  uns  aber  im  letzten  Augenblicke,  als  schon  meh- 
rere Probeabdrucke  einzelner  Tafehi  fix  und  fertig  dalagen, 
Herr  Lithograph  Bischof  auf  unbegreifliche  Weise  im  Stiche 


13 


Classen,  so  dass  sich  Herr  Merk  im  Einyerstandnisse  mit 
^  Beferenten  bewogen  fand,  die  Mittheilongen  der  anti- 
^'schen  G-esellschaft  in  Ziirich  fur  seine  Publikation  zu 
'iifitzen.  Es  bildet  nun  die  grosse  Abhandlung  das  erste 
^  des  19.  Bandes;  sie  ist  begleitet  von  8  Tafeln,  die 
eh  den  fur  uns  bestimmten  vortrefflichen  Originalzeich- 
agen  unseres  Mitgliedes,  des  Herm  Prof.  Eissel,  auf  Stein 
sdchnet  wurden.  In  die  gefundenen  Objekte  haben  sich 
Entdecker  und  die  Museumsgesellschaft  zu  Schaffhausen, 
che  das  Geld  zu  den  sehr  umfangreichen  Ausgrabungen 
^b,  getheilt.  Jene  hat  die  ihr  zugefallenen  Objekte  in 
n  Sammlungen  aufgestellt.  Was  Herm  Merk  verblieb, 
rliess  Aeser  gegen  sehr  massige  Entschadigung  grossen- 
Is  unserm  Preunde,  Herm  Apotheker  Leiner  in  Constanz, 

konnen  die  betreffenden  Gegenstande  jetzt  im  dortigen 
sengarten**  besichtigt  werden.  Moge  Herr  Merk  fur  alV 
e  Muhe  uberall  die  wohlverdiente  Anerkennung  finden ! 

Was  noch  den  Vortrag  des  Herm  Zweifel  anbelangt, 
ehandelte  er  in  demselben  die  Geschichte  und  den  Betrieb 
Eisenbergwerkes  am  Gonzen.  Er  stiitzte  sich  hiebei  theils 
eine  Publikation  des  Herm  J.  G.  Natsch  in  Mels  im 
izeiger  fur  schweizerische  Alterthumskunde",  theils  auf 
!  Reihe  von  Dokumenten,  welche  ihm  Herr  Bernhard 
ler,  einer  der  jetzigen  Besitzer  des  Bergwerkes  in  libe- 
ter  Weise  zur  Verfugung  gestellt  hatte.  Nur  desshalb 
en  wir  nicht  naher  auf  die  tuchtige  Arbeit  ein,  weil  sic 
edingt  in  unsere  Vereinshefte  gehort,  wo  sie  wahrschein- 

gemeinschaftlich  mit  der  von  Herm  Gutzwiller  ver- 
)chenen  Abhandlung  uber  die  geologischen  Verhaltnissc 

Gonzen's  erscheinen  wird.  Am  besten  dilrfte  es  wohl 
1,  beide  Arbeiten  in  eine  zu  verschmelzen,  woruber  sich 

genannten  Herren   gewiss  leicht  verstSndigen  konnen. 


14 


Einen   guten  Boden   hat  fortwahrend   die   Physik  in 

unserem  Kreise,  und  ich  bin  abermals  in  der  angenehmen 

Lage,  mehrere  sehr  werthvoUe  Vortrage  verdanken  zudurfen. 

In  erster  Linie  geschieht  dies  gegeniiber  von  Herrn  Prof, 

Krippendorf  in  Aarau^  welcher  einer  Einladung  des  Eomites 

bereitwillig  entsprechend  am  13.  Februar  vor  einera  grossen 

gemischten  Publikum  im  Eonzertsaale  des  Bibliothekgebau- 

des   seine   Ideen   fiber  die  Lenhbarkeit  der  Luftschiffe  in 

ebenso  einfacher,  wie  uberzeugender  Weise  cntwickelt  hat. 

Als  Einleitung  gab  unser  Ehrengast  eine  gedrangte  Ueber- 

aicht  uber   die  Geschichte  der  LuftschiifTahrt ;    ebenso  be- 

gleitete   er   seine   theoretischen  Auseinandersetzungen  mit 

sehr  hiibschen  Yersuchen  vermittelst  eines  yoi»  ihm  kon- 

struirten  Modelles.  Da  Herr  Krippendorf  seither  seine  genia- 

len  Gedanken  in   einer  eigenen,   sehr   empfehlcnswerthen 

Broschiire  niedergelegt  hat,  verweisen  wir  einfach  auf  die- 

selbe  und  betonen  nur  noch,  dass  er  als  bewegende  Kraft 

nicht  wie  bei  den  fruhem  Projekten  die  Schraube,  sondern 

die  Reaktion  ausstromender,  komprirairter  Luft  verwendet 

wissen  will. 

Wir  batten  aber  schon  vorher  noch  einen  andem  po- 
pularen  Vortrag  in  dem  gleichen  Lokale  veranstaltet  und 
zwar  zur  Feier  des  56.  Geburtstages  unserer  Gesellschaft 
An  jenem  Abend  (26.  Januar)  sprach  Herr  Prof.  Dr.  Kaisf^ 
mit  gewohnter  Klarheit  und  Gnindlichkeit  iiber  die  physi 
kalische  und  chemische  Beschaffenheit  der  Sonne.  Die  Vah 
des  Themas  bedarf  wohl  keiner  Rechtfertigung ;  denn  di( 
Sonne  ist  es  ja,  von  der  unser  ganzes  irdisches  Dasein  ab 
hangt.  Sie  regiert  iiberhaupt  direkt  oder  indirekt  all< 
Lebensfunktionen  und  Yertoderungen  auf  dem  gesammtei 
Erdball.  Grosse  Fortschritte  hat  die  Kenntniss  des  genann- 
ten  Gestimes  seit  der  Entdeckung  der  Spektralanalyse  und 


15 


Aufstellung  der  mechanischen  Warmetheorie  gemacht ; 
B  wurden  daher  zuerst  erlautert  und  ihr  Wesen  durch 
hnungen  und  einige  Experimente  klar  gemacht.  Nach- 
folgte  eine  Schilderung  des  Sonnenkorpers  selbst.  Die 
Ihosphdre,   die  absorbirende  Schicht,  die  Chromosphdre 

die  Corona,  sowie  die  unter  dem  Namen  der  Frotu- 
men,  Sonnenfackeln  etc.  bekanntenErscheinungen  kamen 
Besprechung,  wobei  einige  von  Herrn  Prof.  Eissel  extra 
diesem  Zwecke  angefertigte  Bilder  treffliche  Dienste 
eten.  Die  ganze  Wirksamkeit  der  Sonne  beruht,  ab- 
fhen  von  dem  Lichte,  das  sie  verbreitet,  auf  der  Aus- 
[ilung  der  Warme;  diese  ist  so  bedeutend,  dass  jene 
iner  Minute  acbtmal  so  viel  liefert,  als  bei  der  Ver- 
mung  sammtlicher  Steinkohlen  der  Erde  entstehen  wurde. 
her  kommt  nun  diese  WarmeP  Sicher  nicht  haupt- 
ilich  von  chemischen  Prozessen ;  denn  selbst  wenn  die 
ne  ganz  aus  Eohlen  bestande,  wurden  diese  hochstens 
^inen  Zeitraum  von  4600  Jahren  ausreichen.  Am  moisten 
hrscheinlichkeit  hat  die  Produktion  jener  auch  nach  der 
icht  des  Lektors  darin,  dass  der  Sonnenkorper  noch 
^ahrend  in  der  Zusammenziehung  begrifFen  ist.  Selbst 
;  Verminderung  des  Durchmessers  von  nur  wenigen 
uhen  muss  schon  enorme  Warmemengen  liefem;  die 
tsache,  dass  bisher  noch  keine  Abnahme  von  jenem 
bzuweisen  war,  kann  also  nicht  als  Gegenbeweis  gegen 

vorgebrachte  Hypothese  dienen.  Inmierhin  ist  die  Fort- 
er  der  Warmeabnahme  eine  begrenzte,  und  es  muss 
lit  ein  Moment  kommen,  wo  auch  alios  Leben  auf  der 
e  und  alle  Kultur  ihr  Ende  findet.  Soil  uns  das  bei 
erm  geistigen  Streben  und  Ringen  entmuthigenP  Gewiss 
it !  denn  mit  dem  Lektor  hegen  wir  die  zuversiohtliche 
IThung,  dass  die  gewonnenen  FrCLchte  damit  nicht  auch 


16 


zu  Grunde  gehen,  sondem  in  irgend  einer  Weise  f&r  alle 
Zeiten  erhalten  bleiben.  —  Im  Anschluss  an  diesen  Vor- 
trag  des  Herrn  Dr.  Kaiser  erwahnen  wir  noch  einen  an- 
dern,  eben  so  gern  gehorten  des  gleichen,  yiel  verdienten 
Mitgliedes.  Er  experimentirte  namlich  am  29.  September 
mit  einem  sehr  grossen,  der  Kantonsschole  gehdrenden 
Ruhmkorff'schen  Induktionsapparat.  Der  Draht  der  Induk- 
tionsspirale  hat  nicht  weniger  als  100  Kilometer  Lange, 
wShrend  der  Querdurchmesser  nur  5  Millimeter  betragt. 
In  ihm  lasst  sich  nun,  wie  verschiedene  Versuche  bewiesen, 
ein  aussergewohnlich  starker  Strom  erregen;  namentlich 
iiberraschto  es,  als  jener  gleichzeitig  durch  mehrere  (Jeiss- 
ler'sche  Rohren  und  eine  Blitztafel  hindurch  geleitet  wer- 
den  konnte.  Herr  Kaiser  benutzte  diesen  Anlass  auch  noch, 
um  das  Wesen  der  Induktionsstrome  im  AUgemeinen  und 
die  darauf  bezuglichen  Erscheinungen  und  Gesetze  den 
Anwesenden  wicder  in's  Gedachtniss  zuruck  zu  rufen,  und 
wollen  wir  ihm  auch  hiefur  den  wohlverdienten  Dank  nicht 
schuldig  bleiben. 

Weitere  physikalische  Mittheilungen  haben  uns,  wie 
fruher  auch  schon,  die  Herren  Direktor  Szadrotosky,  Real- 
lehrer  Zollikofer,  Mechanikus  Bertsch  und  Mechanikus  Heime 
gemacht.  Ersterer  unterhielt  uns  in  der  letzten  Haupt- 
versammlung  uber  Wetter  und  Wetterprophezeiungen.  Die 
Schwindeleien  cines  Mathieu  de  la  Drome,  Kaplan  Butte^ 
stein,  des  hundertjahrigen  und  anderer  Kalender  wurden 
gehorig  zurechtgewiesen  und  mit  allem  Nachdruck  betont, 
dass  es  bei  dem  jctzigen  Stande  der  wissenschaftlichen 
Kenntnisse  eine  absolute  Unmoglichkeit  sei,  das  Wetter 
auf  13,ngere  Zeit  yorher  zu  bestimmen;  dagegen  lasses 
allerdings  gewisse  gesetzm&ssige  Ersoheinungen,  die  dbn*' 
gens  oft  noch  lokale  Modifikationen  erleiden,   mit  mehr 


•'*d(*r  iiiindor  WjiliiNclKMiiliclikiMr  Sdiliissc  /u,  wclrlio  \i\)vv 
Uur  fur  die  alleriiiicliste  Zukunft,  liuclist(^ns  fur  eiiiigo  Tage 
^eltcn.  Von  dein  bedeutendsten  Einfluss  auf  das  Wetter 
■tnd  im  Verein  mit  der  Tcmperatur  und  dem  Feuchtig- 
keitsgehalte  die  Winde,  welche  in  neuester  Zeit  besonders 
t^stel  einlasslichcr  studirt  hat;  gestiitzt  auf  die  Beobach- 
tungen  der  hauptsachliehsten  iiber  ganz  Europa  verbreiteten 
Hieteorologischen  Stationen  wurde  von  ihm  die  Theorie  der 
\  f^leiobaren,  Meioharen  und  Mesobaren  aufgestellt,  welche  nun 
■■  Kerr  Szadrowsky  so  kurz  wie  moglich  zu  erlautern  suchte. 
i  Das  praktisehe  Resultat  der  angedeuteten  Forschungen  ist 
"W^enigstens  kein  absolut  negatives ;  die  Richtung  ausge- 
■  l^rochener  Sturme  z.  B.  lasst  sich  vermittelst  der  aus  den 
fieobachtungen  abgeleiteten  Gesetze  einigermassen  kon- 
^  troUiren,  und  schon  oft  wurde  es  moglich,  bedrohte  Punkte 
•riif  telegraphischem  Wege  zu  warnen,  was  natiirlich  fur 
die  SchifiTahrt  die  grosste  Bedeutung  hat.  Dass  es  den 
'^creinten  Anstrengungen  der  Meteorologen  gelingt,  noch 
xtiehr  Erscheinungen,  welche  uns  vorlaufig  noch  dunkel  sind, 
gpesetzmassig  zu  erlautern,  ist  wohl  zweifellos  und  darf  zu 
^tiuthigem  Ausharren  in  der  begonnenen,  allerdings  ausserst 
iKiahsamen  Arbeit  ermuntert  werden. 

ZoUikofer^s  meteorologischen  Bericht  iiber  das  Jahr  1874 

^rwahne  ich  nur,  um  ihn  bcstens  zu  verdanken  und  wende 

itiich   Bofort   zu  einer   andern  Arbeit   des   gleichen  Herrn. 

Has  Auge  als  Stimmmeister,  so  lautete  der  Titel  seines  am 

S.  Juni  gehaltenen  Vortrages.     Unser  unermiidliches  Mit- 

Sli^  wies  nach,  dass  das  Auge  unter  besondern  XJmstan- 

den  auch  im  Stande  ist,   T5ne  sehr  sicher  und  genau  zu 

taxiren  und  zu  vergleichen,  namentlich  aber  deren  Beinheit 

sn  konstatiren.     Die  Sache  beruht  auf  den  das  Tonen  der 

Kdrper  uberhaupt  bedingenden  Schwingungen,  deren  Gesetze 

2 


i 


18 


zuerat  erlautert   warden.     Nachdem  schon  im  Jahrc 

Young  es  yenucht  hatte,  die  Schallbewegungeii   si 

za  machen,  gelang  dieses  1855  lAssajous  dadurch,  c 

an  dem   einen  Schenkel  einer   Stimmgabel  einen  S 

anbrachte,  welcber  yon   einem   einzelnen  Lichtbiind 

troffen  wurde.     Betrachtet  man  das  Bild  Tor  diese 

einer  Sammellinse,  so  wird  es  beim  Tonen  der  Sdmr 

regelmassige  Bewegungen  zeigen,   and  wenn  man  d 

scheinangen  bei  zwei  gleichzeitig  tonenden  and  in  gl 

Weise    armirten    Stimmgabeln  miteinander  vergleic 

ist  es  leicht,  sich  davon  za  uberzeagen,  ob  sie  miteii 

harmoniren  oder  nicht.    Aaf  dem  angedeateten  Weg( 

somit  eine  Person,  selbst  wenn  sie  keine  Spar  von 

kalischem   Gehor  hat,   zwei   absolat   gleiche   Stimin< 

herstellen.    Denselben  Zweck  hat  Dr.  B.  Konig  mit 

manometrischen  Kapsel   erreicht,    welche    ans    von 

Zollikofer  vorgewiesen  and  erlftatert  warde.   Wie  zahl 

Experimente  bewiesen,  lasst  sie  sich  noch  viel  maui 

tiger  verwenden,  and  ist  es  mdglich,   die   durch  to 

Kdrper  hervorgerafenen  Flammenbilder,  deren  Zahl  ir 

bestimmtem  Yerhaltnisse  zar  Tonhohe  steht,  zu  gan 

schiedenen  Zwecken  za  verwenden ;  es  kann  dieselbc 

zar  Messang  der  Schallgeschwindigkeit  in   yerschie 

Gasen  dienen,   ebenso   zar  Bestimmang  der  Wellei 

des  Schalles  in  der  Atmosphare  etc. 

Ganz  popalar,  aber  desshalb  nicht  minder  anzi 
war  der  Yortrag  des  Herm  Mechanikus  Heime  am  13. 
Yon  der  atmospharischen  Elektrizit&t  aasgehend,  schi 
er  im  Anschlasse  hieran  die  Wirkangen  des  Blitzes 
wandte  dch  dann  za  seinem  Hauptthema,  za  der  Ti 
und  Kon8trulM(m  der  BlUeableiter.  Als  die  wiehti; 
Anforderongen  an  solche  warden  bezeiohnet :  Feinheit 


19 


tallische  Reinheit  der  Spitzen,  richtige  Zahl  und  Hohe 
Auffangstangen,  voUstandige  metalliBche  Ableitung  bis 
feuchten  Erde  oder  in's  Wasser,  Verbindung  aller  grossen 
tallmassen  in  der  Nahe  der  Leitung  mit  derselben  und 
ilich  geniigende  Starke  der  Leitung.  Nachdem  auch  noch 
Priifung  der  Blitzableiter  erlautert  worden  war,  folgte 
e  Reihe  sehr  gelungener  Versuche,  welche  in  Verbindung 
;  einer  lebhaften  Diskussion  wesentlich  zum  Yerstand- 
se  des  Ganzen  beitrug.  —  Sie  werden  sieh  erinnern, 
ine  Herren!  dass  uns  Herr  Mechanikus  H.  Bertsch  vor 
igen  Jahren  einen  Vortrag  iiber  das  metrische  Maass- 
1  Gewichtssystem  gehalten  hat.  Als  Erganzung  referirte 
rselbe  nun  im  letzten  Herbst  iiber  die  neueste  Thatig- 
it  der  internationalen  Kommission  fiir  die  Erstellung  des 
>rmal-Metermaasse8.  Als  tauglichste  Substanz  erwies  sich 
le  Legierung  von  1  Theil  Iridium  auf  9  Theile  Platin, 
id  es  wurde  sowohl  die  chemisch  reine  Ausscheidung  des 
idiums,  welche  wegen  der  sieh  entwickelnden,  als  hef- 
res  Gift  wirkenden  Osmiumsaure  sogar  gefahrlich  ist,  als 
Lch  die  Darstellung  der  Legierung  einlasslich  geschildert. 
ie  ganze  Masse  wog  250  Kilogramm  und  wurde  zu  einem 
nzigen  Gussstiick  vereinigt,  welches  eine  Lange  von  1,14, 
ne  Breite  von  0,178  und  eine  Dicke  von  0,08  Meter  besass. 
a  Anschluss  hieran  gab  der  Lektor  noch  Aufschluss  iiber 
e  Form  des  zu  erstellenden  Normalmeters,  wobei  alle 
aktoren,  die  dessen  Unveranderlichkeit  garantiren,  zu 
erucksichtigen  sind. 

Wiederholt  musste  ich  mich  dariiber  beklagen,  dass  der 
!hemie  in  unserer  Gesellschaft  so  wenig  Aufmerksamkeit 
leschenkt  werde.  Schon  im  letzten  Bericht  konnte  ich  indessen 
sine  Besserung  konstatiren,  und  es  freut  mich,  dass  dieselbe 
ugehalten  hat    Das  neue  Yereinsjahr  begann  am  29.  Sep- 


20 


teraber    1874   mit   einem   Vortrage  des  Herrn  G,  AmhvU 
liber    die    Konstitution    der  aromatischen   Korper,   welche  j 
Gruppe  chemischer  Verbinduugen  eineArtnatiirlicherFamilie  [ 
bildet,   deren  Glieder   sich   von   den  ubrigen    organischen  \ 
Substanzen  durch   grossem  Eohlenstoffgehalt  auszeichnen. 
Im  Anschluss  an  die  Ansichten  von  Eekul6,  dem  Begronder 
der  Konstitutionstheorie,   wurde   nun  die    wahrscheinliche 
Gruppirung  der  Atome  in  jenen  theils  mundlich,  theils  dorch  I 
Zeichnungen   erlautert  und   die  Moglichkeit  der  Umwand-  I 
lung  der  einen  Substanzen  in  die  andern  auf  theoretischem  : 
Wege  dargethan.     Mit  wenigen  Worten  lasst  sich  ireilich  j 
kein  richtiger  Begriflf  von  der  ganzen  geistreichen  Hypothese,  . 
welche  die  Wissenschaft  machtig  gefordert  hat,  geben ;  ich 
begniige  mich  desshalb  damit,  dass  ich  noch  meine  Freude 
iiber  die  durchaus  klare  und  logische  Art  und  Weise  au8- 
spreche,   mit   der   unser  junger  Freund    seine    schwierige 
Aufgabe  zu  losen  verstand.   M5ge  ihm  der  reichlich  gespen- 
dete  Beifall  zur  Ermuthigung  dienen! 

Im  Gegensatze  zu  dem  Ambiihrschen  Vortrage  steht 
ein  solcher,  welchen  Herr  Apotheker  Stein  gehalten  hat 
Unser  Aktuar  bewegte  sich  namlich  wesentlich  auf  prak- 
tischem  Boden,  als  er  am  14.  November  uber  die  Ver- 
werthung  der  Weinruckstdnde  seine  Ansichten  ausserte. 
Yeranlassung  hiezu  gaben  ihm  seine  Beobachtungen  auf 
der  Wiener  Weltausstellung,  wo  uberhaupt  jene  Richtung 
der  technischcn  Chemie,  die  darauf  ausgeht,  alle  Abfalle 
wieder  nutzbar  zu  machen,  auf  das  Deutlichste  zu  Tag^ 
trat.  Weinhefe  und  Trester  kamen  einlasslich  zur  Sprache, 
und  cs  wurde  ganz  besonders  hervorgehoben,  dass  der 
Gehalt  beider  an  Weinsteinsaure  so  gross  sei,  dass  sich 
deren  Darstellung  aus  den  genannten  Substanzen  sehr  gat 
lohne.     Oesterreich  produzire  jahrlich  in  der  angedeuteten 


21 


eiae  uber  3000  Zentner.  Auch  unser  Rheinthal  soUte 
dieser  Hinsicht  nicht  zuriickbleiben,  da  wenigstens  die 
(winnung  dee  weinsteinsauren  Kalkes  an  jedem  Orte  leicht 
szufuhren  sei  und  die  Darstellung  von  Branntwein  da- 
rch  keineswegs  beeintrachtigt  werde.  —  Den  dritten  che- 
Bchen  Vortrag  verdanken  wir  wiederum  Herrn  Prof. 
\  Kaiser.  Mehrseitig  geausserten  Wunschen  rait  grosster 
reitwilligkeit  entsprechend,  behandelte  er  am  30.  Marz 
ilajsslich  den  Nachweis  des  Arseniks  in  gerichUichen  Fallen. 
istutzt  auf  eine  geschichtlichc  Einlcitung  beschrieb  er 
chher  ganz  genau  das  Verfahren  von  Schneider  und  Fyfe, 
es  einen  nicht  unwesentlichen  Uebelstand  desselben  nach 
id  zeigte,  wie  dieser  durch  eine  von  ihm  vorgeschlagene 
ddifikation  des  Verfahrens  leicht  vermieden  werden  konne. 
3r  sehr  einfache  Apparat  wurde  nicht  bloss  vorgewiesen, 
ndern  auch  in  Thatigkeit  gesetzt,  wobei  sich  die  Anwe- 
nden  davon  zu  iiberzeugen  Gelegenheit  hatten,  dass  selbst 
ininie  Mengen  arseniger  Saure  (ein  einziges  Milligramm 
mugt)  mit  der  grossten  Sicherheit  in  der  organischen 
asse  jiachzuweisen  sind.  Die  ganze,  hochst  werthvolle 
rbeit  ist  seither,  begleitet  von  zwei  forensischen  Fallen 
18  der  neuesten  Zeit,  als  wissenschaftliche  Beigabe  in  das 
esjahrige  Programm  der  Kantonsschule  aufgenommen  und 
I  auch  einem  weitern  Publikum  zuganglich  gemacht  worden. 
ass  sie  in  den  massgebenden  Kreisen  die  ihr  gebuhrende 
nerkennung  findet,  unterliegt  wohl  keinem  Zweifel. 

Ein  sehr  dankbares  Qebiet  ist  endlich  dasjenige  der 
inder-  nndTolkerkunde.  Bedenken  wir,  wie  viele  St.  Galler 
inen  schonen  Theil  ihres  Lebens  in  fernen  Welttheilen 
abringen,  so  sollte  es  leicht  moglich  sein,  jedes  Jahr  zahl- 
eiche  Originalschilderungen  dieser  oder  jener  Art  zu  er- 
lalten ;  leider  sind  aber  die  meisten  jungen  Eaufleute  nicht 


22 


gerade  schreiblustig,  so  dass  wir  heute  bloss  einen  ein- 
zigen  derartigen  Beitrag  zu  verzeichnen  haben.  Herr  Alder^ 
Bdmiger  machte  iins  namlich  am  1.  Mai  mit  Singapore 
bekannt,  jenem  so  ausserst  wichtigen  Stapelplatz  fur  den  Han- 
del des  ganzen  Ostens,  wo  Leute  der  verschiedensten  Racen 
und  Stamme,  welche  auch  ganz  verschiedene  Sprachen  reden, 
zusammen  kommen.  Gerichtsverhandlungen,  theatralische 
Produktioncn,  das  chinesische  Neujahr,  das  Fest  des  bosen 
Geistes  efcc.  wurden  geschildert;  uberhaupt  erhielten  wir 
einen  tiefen  Blick  in  die  Sitten  und  Gebrauche  der  wich- 
tigsten  dortigen  Volkerschaften,  so  namentlich  der  Chinesen 
und  Malaien.  Eine  prachtvoUe  Saramlung  von  Photogra- 
phien,  sowie  eine  Menge  ethnographischer  Gegenstande 
dienten  gleichzcitig  zur  Erlauterung  des  Vorgetragenen. 

Damit,  verehrteste  Herren!  babe  ich  meine  Skizie 
liber  die  Mittheilungen  wahrend  des  letzten  Vereinsjahres 
beendigt,  und  Sie  werden  mir  zugestehen,  dass  dieselben 
einen  sehr  mannigfaltigen  Charakter  an  sich  trugen.  Gerade  < 
diese  Vielseitigkeit  scheint  mir  aber  fur  unser  Gesellschato- 
leben  von  der  grossten  Wichtigkeit  zu  sein,  wesskalb  icb 
nur  wiinschen  und  hoflPen  kann,  dass  uns  auch  die  kom- 
menden  Sitzungen  die  gleiche  Abwechselung  bieten  werden. 
Dazu  ist  nun  aber  nothig,  dass  sich  moglichst  viele  Mit- 
glieder  bethciligen,  und  Sie  miissen  es  mir  schon  gestatten, 
dass  ich  meine  Bitte  an  die  zahlreichen  schlummernden 
Krafte  immer  und  immer  wiederhole,  sie  mochten  endlich 
aus  ihrer  Lethargie  erwachen  und  ihr  Scherflein  zum  Be- 
stehen  des  Ganzen  ebenfalls  beitragen. 

Eine  nicht  minder  wichtige  Seite  unseres  Vereinslebens 
scheint  mir  die  Thatigkeit  zu  sein,  welche  sich  auf  die 
geologlsche  und  botanlsche  Erforschung  der  Heimai  be- 
zieht.     Gestatten  Sie  mir  hieriiber  ebenfalls  einige  Worte- 


23 


Hit  ersterer  beginnend,  erinnere  ich  Sie  daran,  dass  eine 
eigene  Eommission  hiefur  existirt  und  zwar  richtet  dieselbe, 
wie  Sie  wissen,  ihr  Augenmerk  schon  seit  mehreren  Jahren 
Yorzugsweise  auf  die  Erhaltung  der  erratischen  Blocke. 
Wahrend  im  Linthgebiet  wieder  Nichts  zu  erreichen  war, 
sind  die  Fortschritte  im  Rheinthale  sehr  erfreulich.  Den 
Bemtihungen  mehrerer  bewahrter  Vereinsgenossen,  namlich 
der  Herren  Reallehrer  Wehrdi  in  AltstdUen,  Reallehrer  Goldi 
in  Heiden  und  Simon  Gdchter  in  Ruti  ist  es  gelungen,  aber- 
mals  18  Blocke  (Nr.  80  bis  und  mit  97)  fiir  die  Gesellschaft 
zu  erwerben  und  zwar  sammtlich  (zwei  ausgenommen)  un- 
entgeltlich.  Eine  genaue  Beschreibung  derselben  soil  in 
den  nachsten  gedruckten  Bericht  aufgenommen  werden. 
Einen  sehr  ehrenwerthen  Beschluss  hat  laut  offizieller  An- 
zeige  am  27.  Juni  die  Gemeinde  Bucks  gefasst.  Sie  hat 
namlich,  veranlasst  durch  Herm  Reailehrer  Rohrer,  alle 
jene  Fiindlinge  auf  ihrem  Grund  und  Boden,  deren  Er- 
haltung wiinschenswerth  erscheint,  unserer  Gesellschaft  als 
Geschenk  abgetreten.  Herr  Rohrer  wird  die  Auswahl  treffen, 
und  dann  erfolgt  wie  in  ahnlichen  Fallen  der  Abschluss 
eines  schriftlichen  Vertrages,  um  fur  alle  Zeiten  gesichert 
zu  sein.  Etwas  Aehnliches  bereitet  sich  laut  Bericht  des 
Herm  Eggenbergei\,  Lehrer  in  Werdenberg^  auch  in  der 
(Jemeinde  Grabs  vor,  und  hoffen  wir  sehr,  dass  die  Bemu- 
hangen  unserjer  dortigen  Freunde  ebenfalls  von  Erfolg  ge- 
kront  seien.  Endlich  ist  noch  mitzutheilen,  dass,  yeranlasst 
durch  Herrn  CoaZf  unsern  irilhern  Forstinspektor,  das  Bau- 
departement  laut  Zuschrift  vom  7.  Marz  1.  J.  yerfugt  hat, 
dass  alle  erratischen  Blocke  in  Staatswaldungen  vor  der 
Zerstorung  gesichert  werden  soUen.  Wir  gratuliren  der 
Commission  zu  ihren  Erfolgen  und  bitten  sie  nur,  in  ihrem 
&ifer  nicht  zu  erkalten.   Ganz  besonders  mochten  wir  ihre 


24 


Blicke   wiederum   auf  Seebezirk  und  Gaster   lenken;  mit 
Hulfe  der  dortigen  Mitglieder  soUte  es  endlich  doch  mog- 
lich  sein,  in  jenen  Gauen  ebenfalls  festen  Fuss  zu  fassen. 
Die  Aufgabe  unserer  Pflanzenfreunde  konnte  im  letaten 
Jahre  laut  meinen  fruhern  Mittheilungen  im  Wesenilichen 
nur   darin   bestehen,   das   friiher   gesammelte   Material  zu 
sichten  und  fur  dessen  Erganzung  planmassig  zu  sorgen. 
Grossere  Exkursionen  haben   bloss   die    Herreu    Theodor 
Schlatter  und  Reallehrer  Melt  unternommen.   Letzterer  be- 
schrankte  sich  auf  den  Bezirk  Sargans  und  zwar  in  erster 
Linie  auf  dessen  Alpengebiet ;  er  hat  dort  manche  hubscfae 
und  seltene  Species  gesammelt,  jedoch  kaum  eine  einzige, 
welche   bisher  in   unserm  Eanton   noch   gar  nie  gefuDden 
worden  ware ;  als  Beispiele  will  ich  nennen :  CorydcUu  fat 
bacea,   Aquilegia   alpina,   Dentaria  polyphylla  und   einige 
sehr  schone,  noch  naher  zu  untersuchende  Hieracien.    Im 
Laufe  des  Friihlings   konstatirte  Meli   das   auffallend  tiefe 
Herabsteigen  yieler  Alpenpflanzen,  z.  B.  von  Viola  biflwrHf 
Soldanella  alpina,  Bartsia  alpina,  Olobularia  nudicaulis  etc., 
welche   er  bis  in  die  Ebene   hinab   antraf  und   zwar  fast 
massenhafter,  als  auf  den  Bergen  selbst.  —  Herr  Schlatter 
durchforschte  einige  bisher  von  Botanikem  nur  wenig  be- 
suchte  Landestheile,  so  schon  Ende  Mai  die  Abhange  tod 
Riiti  bis  Sax,  wobei  er  mehrere  zahlreich  besetzte  Stand- 
orte  von  Dentaria  bulbifera,  Viola  mirabilis,  Lunaria  redi- 
i>iva,  Arabia  Turrita  etc.  auffand.     AnfiEUUgs  Juni  gait  one 
Exkursion   dem  Flumserberg,   dem   ganzen   St.  GtdlisdieB 
Siidufer  des  Wallensees,  den  Alpen  von  Terzen  und  Quarten, 
endlich  den  Sumpfgegenden  des  Linthgebietes  von  Uznac^ 
bis  Schanis  und  Maseltrangen.   Bromus  tectorum,  ScrofkB' 
laria  canina,   Potentilla   argentea,    Potamogeton    rufexMt 
Lathgrus  paltistris,   Festuca  loliacea,  Dentaria  polyfhfU* 


\b 


25 


^ind  einige  der  bemerkenewerthesten  unter  den  damals  ge- 
lammelten  Pflanzen.  Ende  Juli  widmete  unser  iiberaus 
:h&tiger  Freiind  einige  Tage  der  Gegend  von  Yattis  und 
ien  Alpen  von  Weisstannen,  wobei  vielfach  Bekanntes 
welter  yerfolgt  wurde;  als  Seltenheiten  sind  zu  notiren: 
MaliMxis  monophyllos  und  Epipogium  Gmelini  im  Yerein 
nit  einigen  andern  hiibschen  Orchideen  bei  Yattis,  Vale- 
Hana  saxatilis  an  den  Wanden  des  Ringelkopfes,  Laser- 
oMum  Gaudini  etc.  Dieser  Exkursion,  sowie  zahlreichen 
andern  der  Herren  Schlatter  und  Meli  ist  es  zu  yerdanken, 
dass  endlich  nach  und  nach  auch  die  botanischen  Yerhalt- 
nisse  unserer  hochsten  Alpengruppe  bekannter  werden,  und 
dass  diese  nicht  mehr  so  ganz  Terra  incognita  ist  wie  vor 
10 — 15  Jahren.  Eleine  Touren  in  der  Nahe,  speziell  auch 
in  den  Appenzellerbergen  erganzten  und  erweiterten  den 
Horizont  besonders  durch  genaue  Beachtung  der  Formen. 
—  Wahrend  des  Winters  hat  gestiitzt  auf  das  masscnhaft 
vorliegende  Material  die  Bearbeitung  des  Textes  fur  das 
kritische  Yerzeichniss  der  St.  Gallisch-Appenzellischen  Ge- 
fasspflanzen  begonnen.  Die  Keihenfolge  der  Familien  wird 
dieselbe  sein  wie  in  den  klassischen  Werken  yon  Koch, 
und  durfen  wir  ganz  sicher  hoffen,  dass  bis  nachstes  Fruh- 
jahr  wenigstens  die  Halfte  des  Manuskriptes  druckbereit 
daliegt. 

Yon  hoher  Bedeutung  fur  unsere  Gesellschaft  sind  und 
bleiben  die  Lesekreise^  welche  mir  jedoch  heute  nur  zu 
wenigen  Bemerkungen  Yeranlassung  geben.  Riigen  will 
ich  68  zunachst,  dass  die  Begelm&ssigkeit  der  Zirkulation 
noch  immer  mehr  oder  minder  zu  wiinschen  iibrig  l&sst. 
Qrossere  Storungen  kommen  zwar  yerhaltnissmassig  selten 
▼or;  dagegen  wird  mit  Recbt  bitter  geklagt  uber  die  so 
ofl  wiederkehrende  AnhHufung  yon  zwei  und  drei  Happen. 


26 


Die  Schuld  liegt  auBschliesslich  in  der  Nachlassigkeit  ein- 
zelner  Mitglieder;  sie  bezahlen  lieber  die  kleine  Basse, 
als  dass  sie  durch  die  regelmassige  wochentliche  Spedition 
der  Happen  ihre  Dienstboten  belastigen.  Um  die  Strafe 
empfindlicher  zu  machen,  beantragt  Drnen  die  Kommission 
heutc  einstimmig,  die  Busse  fur  Yerspatungen  geradezu 
zu  verdoppeln,  d.  h.  es  soil  jene  in  Zukunft  wahrend  der 
ersten  acht  Tage  fur  jeden  derselben  10,  spater  20  Cen- 
times betragen.  Wiederholt  sind  kleinliche  Falschungen 
dann  vorgekommen,  wenn  die  Lesezeit  bloss  mit  Bleistift 
eingeschrieben  wurde;  nachfolgende  Mitglieder  haben  die 
betreffenden  Zahlen  geradezu  durchgewischt,  um  sich  selbst 
von  Strafe  zu  befreien  oder  mindestens  die  Ausmittlung 
des  Schuldigen  zu  erschweren.  Wir  huldigen  daher  der 
Ansicht,  es  sei  Art.  6  des  Regulatives  dahin  zu  vervoU- 
standigen,  dass,  wenn  das  Datum  des  Empfanges  und  der 
Weiferspedition  der  Happen  nicht  wie  vorgeschrieben  mit 
Tinte  notirt  wird,  fur  diese  Nachlassigkeit  eine  Busse  von 
50  Centimes  zu  entrichten  ist.  Referent  liebt  nichts  weni- 
ger  als  Bussen;  allein  bei  Lesekreisen  sind  sie  absolut 
nicht  zu  umgehen  und  konnen  nur  dann  wirken,  wenn  sir 
den  Sunder  empfindlich  treflfen.  Wir  mochten  unsem  Freun- 
den  die  Lesegesellschaft  ,,zum  Biisch^  als  Beispiel  vor- 
fiihren,  in  deren  Happenzirkulation  die  grosste  Strenge^ 
aber  auch  eine  merkwiirdige  Regelmassigkeit  herrscht,  bei 
der  sich  alle  Betheiligten  sehr  wohl  befinden.  —  An  LM> 
stoff  herrscht  fortwahrend  eher  Ueberfluss  als  Mangel.  Dm 
Einiuhrung  Yon  Doppelexemplaren  der  beliebtesten  Zeit- 
schriften  hat  sich  gut  bewg^hrt ;  dessgleichen  lag  kein  Ghnuid 
vor,  eine  wesentliche  Aenderung  in  der  Auswahl  jener  w 
treffen.  Einzig  und  allein  die  „Alpenpo8i^^  wurde  abgt- 
schafft ;  dagegen  trat  mehrfach  ge&usserten  Wiinschen  ent- 


27 


sprechend  die  „Revue  des  deux  mondes"  an  ihre  Stelle. 
iuch  zahlreiche  Broschtiren  zirkuliren  fortwahrend,  zudem 
eine  Menge  grdsserer  und  kleinerer  Schriften,  die  uns  der 
stets  lebhafte  Tauschyerkehr  mit  befreundeten  GesellBchaften 
Kefert.  Ich  erinnere  daran,  dass  wir  gegenwartig  mit  ca. 
100  derselben  in  Verbindung  stehen,  und  dass  unsere  ge- 
druckten  Verhandlungen,  von  denen  wir  vor  einigen  Mo- 
naten  das  fanfzehnte,  32  Bogen  starke  Heft  versandt  haben, 
uberall  die  freundlichste  Aufhahmc  finden. 

Die  Geschafte  der  leitenden  Eommlsslon  waren  wah- 
rend  des  letzten  Jahres  so  normal  und  so  einfach,  dass 
ich  heute  fuglich  iiber  dieselben  hinweggehen  kann.  Einzig 
das  mochte  ich  Ihnen  mittheilen,  dass  *Herr  Oberstlieut. 
Kirchhofer  wegen  uberhauften  Privatgeschaften  seine  Ent- 
lassung  begehrt  hat.  Mit  Rucksicht  auf  die  grossen  Ver- 
dienste,  welche  er  sich  in  anderer  Hinsicht  um  die  Gesell- 
schaft  erworben,  wurde  seinem  Wunsche  ohne  Weiteres 
entsprochen  und  als  Ersatzmann  fur  den  Rest  der  Amtsdauer 
laut  Art.  24  der  Statuten  Herr  Wegelin-Wild  bezeichnet, 
der  unserer  Einladung  in  freundlicher  Weise  entsprochen  hat. 

Nachdem  ich  Ihnen  nun  die  verschiedenen  Gebiete  der 
Vereinsthatigkeit,  welche  Jahr  fur  Jahr  wiederkehren,  so 
korz  wie  moglich  yorgefuhrt,  mussen  Sie,  meine  Herren! 
es  schon  gestatten,  dass  ich  noch  jenes  aussergewohnlichen, 
sehr  gewagten  Unternehmens  gedenke,  welches  unsere 
Srifte  fast  tiberro&ssig  in  Anspruch  genommen  hat  und 
dessen  Nachwirkungen  sich  noch  lange  Zeit  durchaus  nicht 
aimcIiliessUch  in  gunstigem  Sinn  geltend  machen  werden. 
h  der  letzten  Hauptversammlung  haben  Sie  beschlosseiif 
eine  Ansstellung  Ton  le1)enden  exotisehen  Sing-  und 
Btirogeln  zu  veranstalten,  und  wie  Sie  wissen,  liegt  die- 
selbe  nun  glucklich  hinter  uns.    Die  Ausfiihrung  des  Pro- 


28 


jektes  wurde  schon  im  Noyember  einer  Spezialkommission 
anyertraut,  bestehend  aus  folgenden  Herren: 

L.  Ndgeli  zum  Trischli, 

Lengweiler,  Primarlehrer, 

C.  Haase,  Eaufmann, 

Appemeller^  Papierhandler, 

C.  Baur,  Eunstgartner, 

Tob.  Kaufmann,  Primarlehrer, 

Scheitlin,  Spitalyater, 

Scheitlin-Deutsch,  Direktor, 

Scheitlin-Hochreutiner,  Eaufmann, 

Stein,  Apotheker, 

und  dem  Referenten. 
Die  Herren  Ndgeli  und  Lengweiler  besorgten  das  Ak- 
tuariat,  Herr  Haase  die  ausserst  miihsamen  und  zeitrau- 
benden  Eassengeschafte,  wahrend  sich  der  Berichterstatter 
nolens  yolens  entschliessen  musste,  das  Prasidium  zu  uber- 
nehmen.  Es  mag  auffallen,  dass  in  der  genannten  Listo 
zwei  Mitglieder  der  G-esellscbaft  fehlen,  welche  sich  in 
erster  Linie  mit  Ornithologie  beschaftigen ;  allein  das 
eine  derselben  yerweigerte  yon  yornherein  jede  Mitwir- 
kung,  wahrend  das  andere  (Herr  Dr.  Stalker)  zwar  aus 
Gesundheitsrftcksichten  eine  Wahl  in  die  Eommission  eben- 
falls  abgelehnt,  dafur  aber  dem  Unternehmen  priyatim  die 
grossten  und  wichtigsten  Dienste  geleistet  hat,  so  dass  wir 
ihm  den  herzlichsten  Dank  schulden.  Eines  der  erstSD 
Geschafte  der  Eommission  war  die  Aufstellung  eines  Pro- 
grammes, welches  sofort  an  eine  grosse  Anzahl  yon  Freon- 
den  der  befiederten  Welt,  sowie  an  die  bekanntesten  Yogel- 
handler  Deutschlands  yersandt  wurde.  Zu  unserer  grossen 
Ueberraschung  hatte  das  betrefFende  Cirkular  fast  gar  keinc 
Wirkung;   yon  Priyaten   meldete   sich   kaum    ein   halbes 


29 


Dutzend ;  unter  den  Handlem  war  Herr  Gudera  in  Leipzig 
sogar  der  einzige,  welcher  uns  mit  Vertrauen  entgegenkam. 
In  dieser  peinlichen  Lage  eilte  uns  nun  ein  Mann  zu  Hiilfe, 
dessen  aufopfemde  Thatigkeit  zum  Gelingen  der  Ausstellung 
das  meiste  beigetragen  hat.  Es  ist.dies  unser  St.  Gallische 
Mitbiirger,  Herr  Kaufmann  Emit  Linden  in  Radolphzell, 
welcher  sich  schon  seit  vielen  Jahren  der  Pflege  und  Zucht 
gerade  der  exotischen  Vogel  mit  ebensoviel  Ausdauer  als 
Erfolg  widmet.  Durch  seine  Vennittlung  wurden  wir  bei 
den  grossten  Thierhandlern  Europa's:  bei  Hagenheck  in 
Hamburg  und  Jamrach  in  London  eingefuhrt,  und  jetzt 
standen  uns  Quellen  zur  Disposition,  die  auf  die  weitere 
Entsvicklung  des  Untemehmens  von  dem  grossten  und  giin- 
stigsten  Einflusse  waren.  Freilich  mussten  wir  uns  zu  be- 
deutenden  direkten  Einkaufen  entschliessen,  und  kamen 
nach  und  nach  Summen  zur  Verwendung,  wie  wir  es  uns 
friiher  nie  batten  traumen  lassen. 

Der  Beginn  der  Ausstellung  wurde  nach  reiflicher  Er- 
wagung  auf  Mitte  August  festgesetzt;  allein  schon  einen 
voUen  Monat  friiher  erhielten  wir  die  ersten  Vogelsendungen. 
Es  geschah  dies  absichtlich ;  denn  wir  wollten  dem  Publi- 
kum  angewohnte,  moglichst  schdn  und  vollst&ndig  befie- 
derte  Exemplare  zeigen.  Wie  die  Erfahrung  bewies,  thaten 
w^ir  sehr  wohl  daran.  Manche  Vogel,  die  total  beschmutzt 
und  zerzaust  anlangten,  waren  einige  Wochen  sp&ter  kaum 
Tnehr  zu  erkennen,  so  prachtig  batten  sie  sich  heraus- 
geputzt ;  ich  erinnere  z.  B.  an  den  Jdgerliest,  die  beiden 
grossen  Ara,  den  Nasen-Kakadu  u.  a.  w.  Sehr  gering 
Vrar  die  Sterblichkeit  wahrend  des  Transportes;  die  Lon- 
doner Sendungen  blieben  4  Tage  unterwegs,  und  doch 
Hatten  wir  unter  den  250 — 300  Exemplaren,  welche  wir 
Von    dorther  bezogen,   kaum   ein   halbes   Dutzend   Todte; 


30 


fast  Null  war  der  Verlust  bei  den  Speditionen  aus  Ham- 
burg, Leipzig,  Halle,  Wien  u.  s.  w.  —  Das  Ausatellungs- 
lokal,  der  bekannte,  yortrefflich  beleuchtete,  sehr  geraumige 
Eonzertsaal  des  Bibliothekgebaudes  (Grundflache  4160  ^% 
welcher  uns  Yom  stadtischen  Yerwaltungsrath  in  der  zu- 
Torkommendsten  Weise  fiir  die  ganze  Zeit  gratis  zur  Dis- 
position gestellt  wurde,  fuUte  sich  nun  allmalig  immer  mehr 
und  mehr,  so  dass  es  aller  Anstrengung  und  Ausdauer  be- 
durfte,  um  an  dem  fixirten  Eroffnungstage  voUstandig 
gerustet  dazustehen.  Endlich  kam  er,  der  lang  ersehnte 
15.  August,  und  als  sich  die  Thuren  den  Besuchern  dSheten, 
war  keine  Spur  mehr  von  dem  friiheren  Chaos  zu  finden; 
da6  Auge  sah  ein  wohlgegliedertes  Gauzes,  das  auch  Toin 
iisthetischen  Standpunkt  aus  einen  befriedigenden  Eindruck 
machen  musste. 

Fiir  eine  spezielle  Beschreibung  der  Ausstellung  wurde 
heute  schon  die  Zeit  nicht  ausreichen;  dagegen  durften 
wenigstens  einige  Andeutungen  nicht  uberfliissig  sein.  Die 
Grundidee  des  Arrangements  war  so  ziemlich  dieselbe  wie 
bei  der  Ausstellung  einheimischer  Vogel  im  August  1869. 
Nur  warcn  wegen  der  weit  grossern  Zahl  der  Vogel  be- 
deutend  mehr  Eafiggruppen  nothig,  und  dienten  diesmal 
die  Pflanzen  bloss  als  ein  Tortreffliches  Dekorationsmittel. 
Neu  war  eine  kleine  Fontane  in  der  Mitte  jener  herrlichen 
Gruppe  exotischer  Gewachse,  die  wiedenim  den  Hinter- 
grund  des  Saales  einnahm.  Dieselbe  wirkte  nicht  bloM 
ausserst  bclebend,  sondem  sie  hatte  wegen  der  Yerdampfiuig 
des  Wassers  wahrend  der  heissen  Augusttage  auch  einen 
sehr  wohlthatigen  Einfluss  auf  die  Gesundheit  unserer  be- 
fiederten  Schiitzlinge,  welche  sich  iiberhaupt  bei  der  guten 
Pflege,  die  ihnen  unter  dem  Eommando  unseres  sehr  besorg- 
ten  Oberwarters  Boppart  zu  Theil  wurde,  mit  ganz  wenigen 


31 


Ausnahmen  sehr  behaglich  iiihlten.  Die  Pflanzen  waren 
so  ausgewahlt,  dass  sie  dberhaupt  zu  dem  Charakter  der 
Ausstellung  passten.  Die  Treibhauser  der  Herren  Oberst 
Nd/,  Spitalvater  Scheitlin,  Dr.  Wild,  Kaufmann  Weigmann 
etc.,  denen  wir  alien  fur  ihre  Mitwirkung  herzlichen  Dank 
schulden,  batten  prachtige  Laurineen,  machtige  Yuccen 
und  Araleen,  kolossale  Cacteen,  tropische  Coniferen  etc.  ge- 
liefert,  die  unser  vielverdientes  Mitglied,  Herr  Kunstgdrtner 
Baur,  in  der  geschmackyollsten  Weise  anzuordnen  wusste. 
Yiel  trug  zu  dem  wohlthuenden  Eindruck  des  Qanzen 
auch  die  Uebereinstimmung  der  Eafige  bei,  von  denen  die 
meisten  in  Form  und  Farbe  harmonirten;  namentlich  lei- 
stete  eine  grosse  Anzahl  ganz  gleicher  Flugbauer  (Hohe 
23",  Breite  31",  Tiefe  16")  vortreffliche  Dienste. 

Was  nun  die  Hauptsache,  die  Vogel  anbelangt,  so  hat 
sich  das  Eomite  genau  an  das  Programm  gehalten.  Die 
diesjahrige  Ausstellung  sollte  eine  Ergdnzung^  nicht  eine 
Wiederholung  der  friihern  sein,  wesshalb  von  vornherein 
alle  Inlander  ohne  Ausnahme  konsequent  ansgeschlossen 
wurden.  Wir  batten  ferner  nicht  die  Absicht,  mit  Selten- 
heiten  zu  glanzen,  sondern  in  erster  Linie  woUten  wir 
gerade  jene  haufiger  importirten  Vogel,  welche  sich  ohne 
Schwierigkeit  als  Zimmergenossen  halten  lassen,  den  Freun- 
den  der  befiederten  Welt  moglichst  voUstandig  vorfuhren. 
Nebenbei  haben  wir  uns  freilich  bestrebt,  auch  von  solchen 
Gruppen  Reprasentanten  zu  erlangen,  welche  in  der  Le- 
bensart  oder  im  Eorperbau  wesentliche  Eigenthiimlichkeiten 
darbieten.  Ob  uns  nun  das  Angestrebte  gelongen  ist,  iiber- 
lassen  wir  getrost  einer  billigen  Eritik.  Ohne  unbescheiden 
zu  sein,  darf  ich  es  aber  doch  aussprechen,  dass  man  in 
St.  Gallon  wahrscheinlich  manche  Jahre  warten  muss,  bis 
inan  abermals  eine  so  reichhaltige  Sammlung  von  auslan- 


32 


dischen  Zier-  und  Singrdgeln  gleichzeitig  zu  beobachten 
Qelegenheit  hat.  Freilich  verdanken  wir  auch  das  in  enter 
Linie  Herrn  Linden,  der  sich,  als  er  den  guten  Willen  des 
Eomites  zu  beobachten  Gelegenheit  hatte,  offen  gestanden 
wider  Erwarten,  entschloss,  uns  eine  Reihe  der  interessan- 
testen  Species  aus  seiner  Privatsammlung  fur  die  Daner 
der  Ausstellung  zu  iiberlassen.  Sein  Eigenthum  waren 
z.  B.  jene  herrlichen  Olamstaare  und  Olamdroaseln,  welche 
die  Bewunderung  jedes  Besuchers  erregt  haben,  von  ihm 
stammten  ferner  einige  zierliche  Tdubchen,  kcUifomiscke 
und  virginische  Schopfwachteln,  Braminen-  und  Hauhen- 
maina,  mehrere  seltene   Weber  etc. 

Die  Gesammtzahl  der  Species  betrug  weit  mehr  als 
wir  je  erwarten  konnten;  denn  wie  der  gedruckte,  von  dem 
Referenten  bearbeitete  Eatalog  ausweist,  stieg  sie  bis 
zum  Schlusse  der  Ausstellung  auf  154.  —  Sehr  reich,  n&m- 
lich  durch  54  Species  war  die  Gruppe  der  PapcLgeien  ver- 
treten,  die  freilich  zeitenweise,  namentlich  am  Morgen  and 
Abend  einen  wahren  Hollenspektakel  verfflhrt  haben.  Neben 
9  verschiedenen  Amazonen,  Von  denen  sich  ein  Paar  Ckrf- 
sotis  leucocephala  durch  Possirlichkeit,  eine  Chrys.  albifrtms 
durch  ihr  elegantes  Gefieder  ausgezeichnet  haben,  sahen 
wir  viele  Kakadu^Arten,  so  z.  B.  neben  gewdhnlichen  For- 
men  3  Prachtexemplare  des  Molukken-Kakadus,  den  drolK- 
gen  Nasen-Kakadu ,  den  sehr  seltenen,  sudaustralischen 
Helmkakadu  {Calyptorrhynchus  galeatus);  letxterer  war  im 
Gegensatz  zu  der  Schilderung  in  Brehms  ^gefangenen  To- 
geln^  ein  gutmtlthiges,  zutrauliches  Thier,  das  den  gani0B 
Tag  plauderte.  Unter  der  grossen  Zahl  von  SiUichen  zeich- 
neten  sich  durch  Schonheit  aus:  mehrere  Bosellen,  ferner 
Buschwald',  Blasskopf-,  Barnard-,  Lauf-  und  SpringsUtich^ 
Erwahnung  verdient  auch  ein  Paar  achte  Alexander-SUiicke, 


88 


^ohnlich  mit  dem  gemeinen  Halsbandsittich  yerwech* 
^rden.  Yielen  Spass  machte  ein  ganz  zahmer,  kreus* 
AllfarJHLori,  welcher  wie  eine  Eatze  mit  den 
[ten  and  Strohhalmen  in  seinem  E&fig  spielte ;  daroh 
.chtiges  Oefieder  fesselten  femer  die  Blicke  ein  sehr 
res  Parchen  des  grUnsehuppigen  Keilschwanzlaris, 
re  EdelpapcLgeien,  ein  Parchen  Jendaga,  ein  fossent 
ter  Mohrenkopf  u.  s.  w.;  endlich  seien  als  eigen- 
che  Formen  noch  die  beiden  Schtcarzpapageien  (ein 
r  und  ein  kleiner)  genannt. 
ngefahr  durch  die   gleiche  Artenzahl  wie  die  Papa- 

n&mlich  durch  58,  war  die  Gruppe  der  Sperlings^ 
repr&sentirt.  8ie  alle,  meine  HerrenI  erinnem  sich 
}  noch  mit  Freuden  an  die  allerliebsten  Gestalten, 
i  bunten,  theilweise  geradezu  brillanten  Farben,  so- 
[1  das  muntere  Wesen  der  verschiedenen  aasgestellten 
tfinken.  In  zaUreichenExemplarenwaren  z.  B.  zusehen 
re  Nonnen-Spedes,  Indigo-  und  MuskaMgel,  Safran-, 
',  Diamant',  Zebra-,  Halsband-,  Schmetterlings-,  BluU 
Tigerfinken,  Elstervbgelchen  und  Silberschndbelchen, 
chen,  GitterflUgelf  Orangebdckchen,  Ooldbrustchen,  Pur- 
hwdnzchen,  graue,  rothe  und  grune  Kardindle  etc.  Der 
nwelt  that  formlich  die  Auswahl  wehe,  und  es  wur- 
luch  von  keiner  einzigen  andem  Gruppe  so  viele  ver- 

als  gerade  von  diesen  kleinen  Einwanderern  aus  den 
hiedensten  tropischen  Landern.  Sind  sie  einmal  an- 
hnt,  80  lassen  sie  sich  sehr  gut  halten ;  dagegen  mussten 

wir  die  fatale  Erfahrung  machen,  dass  frisch  impor- 
,  z.  B.  die  Schilf-  und  Diamantfinken,  die  Fasdnchen 
GiUerftugel,  sowie  die  gewohnlichen  Grau-Astrilde  an 
inkatarrh  und  Lungenleiden  sehr  leicht  zu  Grunde  gehen. 
i^  bezahle  daher,   beilaufig  gesagt,  lieber  etwas  hohere 

3 


34 


Preise  und  kaufe  nur  solche  Individuen,  welche  sich  Ton 
den  Strapatzen  der  Reise  schon   erholt  haben  and  bereiti 
akklimatisirt  sind.  —  AIb  SperlingsYdgel,  die  geradeza  Anf- 
sehen  gemacht  haben,  sind  femer  mehrere  Wittwen^Arienim 
Prachtkleide   zu   nennen    und  dann  ganz  besonders  eine 
groBse  Anzahl  von   Webem,  Yon  denen  sich  ebenfalls  die 
meisten  in  ihrem  Hochzeitsgewande  prasentirt  haben.    Die 
Mehrzahl    derselben    hat    una   Herr   P/arrer    WinUer  in 
Fiachenihal,  der  una  gleich  den  Herren  linden  und  Dr. 
Stolker  in  der  freundlichsten  und  zuYorkonunendsten  Weise 
entgegenkam,  fiir  die  Ausstellungszeit  uberlassen;   einige 
derselben  hatien  sich  in  kurzer  Zeit  so  sehr  an  ihre  neue 
Umgebung  gewdhnt,  dass  sie,  sobald  man  ihnen  das  nothige 
Material!  (Yute,  Manillahanf,  Eokosfasern)  bot,    Yor  alien 
Zuschauem  mit  dem  charaktenstischen  Nestbau  begannen 
und  80  Yiele  Freude  Yerursachten.   Gold-,  Masken-,  Sa/ran-f 
.Bay a-,  BluUchnabel^,  Eothkopf-,  Fuchs-,  Scharlaeh-,  Oryx-j 
Feuer-,  und  Napoleonstveber  waren  alle  in  einer  grossern 
Oder  geringem  Parchenzahl  Yertreten.  Kein  Gluok  brachten 
una  die  KanarienvogeL    Wir  batten  allerdings  um  thenres 
Geld  typische  Harzer,  Pariser  und  HoUdnder  angekaoft; 
allein  in  die  Ausstellungszeit  fiel  gerade  ihre  Maus^,  so 
dass  sie  nicht  bloss  unschon  im  Gefieder  waren,  sondern 
auch  ihren  Gesang  nicht  ertonen  liessen. 

Mehrere  recht  interessante  Arten  befanden  sich  unter  den 
Rabenvogeln.  Ich  nenne  ausser  den  schon  erwahnten  brillanten 
Olanzstaaren  den  gelehrigen  Trupial,  den  kleinen  Beo,  wel- 
cher  in  der  Eunst  der  Nachahmung  Yortreffliches  leistet, 
den  hrasilianischen  Schwarz-,  den  nordamerikanischen  Bl^^ 
und  den  austrcUischen  Finkenheher,  femer  den  Yielgenanntoi 
Flotenvogel,  der  wenigstens  bis  Ende  August  jeden  Moig^ 
seinen  ganz  angenehmen,  eigenth&nlichen  Gesang  prods*  i^ 


85 


Als  eine  Hauptzierde  der  Ausstellung  fesselte  end- 
der  prachtige,  blaugrCbie  Himalayc^Heher  (Oissa  ainen- 
r.)  die  Aufmerksamkeit  sammtlicher  Besucher ;  wie  sohon 
lohe  Ankaafspreis  desselben  (150  Mark)  beweist,  ist  er 
3r  jedenfalls  nur  selten  lebend  nach  Europa  gekommen ; 
at  ein  sehr  reichhaltiges  Stimmmaterial  and  pfeift  ganz 
inehm.  —  Dasg  sich  das  Eomite  keine   grosse  M^e 

zahlreiche  dchte  Singvdgel  herbeizuschaffen,  wird  man 

nicht  yerargen;  durch  ihr  Oefieder  kdnnen  ohnehin 
meiaten  nicht  imponiren,  und  yon  ihrer  Stimme  liess 

schon  wegen  der  yorgertLckten  Jahreszeit  nioht  yiel 
uten.  Indessen  waren  doch  einige  charakteristiache 
landen,  so  z.  B.  Grauwangen-,  Wander'  and  dckie  SpoU- 
ml,  FeldspdUer  and  Brauen- HeheHmg ,  HUUtnBdnger 

Sannenvoffel;  letzterer  hat  ans  oft  ergStzt,  indem  er 
i  selbat  darch  die  benachbarten  Papageien  in  seinem 
sange  nicht  gtoren  liess.  Allerliebst  war  ein  Parchen 
I  Oangesbrillenvogels,  welcher  ganz  and  gar  an  unser 
•Uhahnchen  erinnert.  —  Die  Kletiervdgel  and  Leichtschnd- 
f  waren  durch  einige  Arten  reprasentirt,  welche  nicht 
^nll  gesehen  werden.  Ein  hochst  sonderbarer,  phleg- 
itbcher  Geselle  mit  klagen,  braunen  Aagen  ist  der  Jdger- 
*•  Wurde  ihm  ein  todtes  VSgelchen  oder  ein  kleiner 
*ch  gereicht,  so  sturzte  er  sofort  daraaf  los  and  yer- 
Uuckte  die  Beate  ganz,  nachdem  er  sie  in  seinem  grossen 
rten  Schnabel  zareeht  gelegt  hatte.  Hochst  sonderbar 
^  68  ans,  wenn  ihm  der  Appetit  mangelte  and  man  ihm 

B.  eine  Mans  gab ;  dann  hielt  er  dieselbe  oft  standen- 
'^fOnbeweglich  aaf  einem  TufiFsteine  sitzend,  in  der  Weise 
^  Beinem  Schnabel  fest,  dass  aaf  der  einen  Seite  der 
^  auf  der  andern  der  Schwanz  herabhing.  XTebrigens 
^^  er  yortrefflich,  and  aach  wir  haben  ans  dayon  tLbet<* 


86 


zeagt,  dass  er  sich  leicht  in  der  Ge&ngenscliaft  ha 
lasst  Stajrk  umlagert  war  gewohnlich  der  E&fig  dee 
Herm  Ondera  ausgestellten,  sehr  gesunden  und  lebha 
Tukans,  da  man  diesen  Yogel  meines  Wissens  bishe 
St.  Chtllen  ein  einziges  Mai  lebend  sehen  konnte.  A 
er  war  ein  famoaer  Fresser,  aber  gleichzeitig  ein  sehr 
reinlicher  Geselle,  der  AlleB,  was  ihm  nicht  behagte,  ub( 
hemmBchmisB.  Die  Nahrung,  welche  in  hartgekoc) 
Eiem,  FleischstCioklein,  aufgeweiohtem  Brod,  saftigen  Fri 
ten  etc.  bestand,  fasste  er  mit  der  Spitze  des  Schna 
und  sohleuderte  sie  dann  mit  einem  einzigen  Buck  in 
Sohlund.  Wenn  er  des  Abends  ruhen  wollte,  so  stellt 
seinen  Sohwans  wie  eine  Standarte  senkrecht  in  die  H* 
was  natOrlioh  den  sonderbaren  Eindruck,  welchen  der  Y( 
sonst  schon  machte,  noch  erhdfat  hat.  Als  Seltenheit 
noch  ein  recht  hftbscher,  hunter  Bartvogd  {Cyanops  a 
tica  Lath.)  genannt,  der  jetzt  bei  Herm  Dr.  Stolker  wohnt 
Yon  ihm  gegenwartig  vorzugsweise  Trauben  erhalt;  ei 
sehr  lebhaft  und  beweist  sich  als  Yetter  der  Spechte  sc 
dadurch,  dass  er  die  Kraft  des  starken  Schnabels  aucl 
den  holzemen  Wanden  seines  Eafigs  yersucht. 

Wenn  endlich  die  relatiy  nicht  bedeutende  Zahl 
Huhner-  und  Taubenarten  aufgefallen  sein  soUte,  so  bi 
wir  zu  beriLcksichtigen,  dass  wir  yon  yomherein  die  i 
Parkydgel  ausgeschlossen  batten;  wir  woUten  also  k< 
Fasanen,  keine  Pfauen^  keine  Bacen  der  Haushuhner 
der  Haustaube,  sondem  bless  solche  Formen,  die  sich  se 
fOr  das  Zimmer  eignen.  Dass  uns  Herr  Linden  auch 
dieser  Chruppe  hulfreich  zur  Seite  stand,  babe  ich  sc 
angedeutet;  ich  nenne  yon  seinen  Tauben  nur  noch  spei 
die  blaukdpfige  wegen  ihres  Lockrufes,  der  ganz  an  i 
jenigen  einer  Unke  erinnert  und  gewiss  recht  schauet 


37 


rch  die  Nacht  tont;  von  London  kam  z.  B.  ein  P&rchen 
8  zierlichen  DiamanMubchens,  yon  Leipzig  die  duroh 
stchtvoUes,  metaUgl&nzendes  Gefieder  ausgezeichnete  NikO' 
rentaube.  Unschdn  im  Gefieder,  aber  doch  beachtens- 
$rih  war  die  Wandetiaube;  es  ist  bekanntermassen  jene 
tecies,  welche  zu  Millionen  beisammen  lebt  und  desshalb 
Nordamerika  der  Landwirthsohaft  gewaltigen  Schaden 
ingen  kann.  Einige  Torhandene  SUmer  wurden  friiher 
wiimt ;  nachtragen  will  ich  nur  noch,  dass  auch  eine  zier- 
he  Zwergwachtel  und  die  zur  Einburgemng  wiederholt 
ipfohlene  virginiache  Wachtel  nicht  gefehlt  haben. 

Wenn  ich  meinen  bisherigen  Notizen  noch  beifuge, 
88  wir  wUhrend  der  ganzen  Au88tellung  gegen  1000  Indi- 
luen  beherbergt  haben,  da  wir  wenig8ten8  von  den  kleinern 
d  haufigem  Arten  nicht  einzelne  Exemplare,  sondem, 
1  sie  besser  beobachten  zu  konnen,  ganze  FUge  herbei- 
schaffen  bemiiht  waren,  so  werden  Sie  08,  meine  Herren ! 
rne  glauben,  dass  die  Ausgaben  weit  iiber  unser  Budget 
lausgingen.  Wir  hofften,  gestutzt  auf  den  in  der  letzten 
luptversammlung  gewahrten  Eredit  mit  circa  5000  Fr. 
szureichen,  haben  aber  statt  dessen  12,544  Fr.  47  Ct. 
braucht.  Die  Hauptposten  waren  folgende:  Ankauf  von 
igeln  mit  Einschluss  der  Transportkosten  mindestens 
00  Pr.,  Anschaffiing  von  Kafigen  1200  Fr.,  fur  Futter 
d  Bezahlung  der  beiden  Warter  850  Fr.,  endlich  ffir  die 
irichtung  des  Saales  800  Fr.  Als  sich  das  Eomite  in 
le  80  gewagte  Finanzoperation  einliess,  hatte  es  von  yom- 
rein  keinen  gedeckten  Riicken  an  der  sonst  schon  ganz 
ren  Gesellschaftskasse,  sondem  es  vertraute  auf  den 
mnden  Sinn  und  die  kr&ftige  UnterstfLtzung  der  gesammten 
iwohnerschaft.  Hat  sich  unsere  Yoraussetzong  bewahr- 
tet  P  Offen  gestanden  nur  theilweise  I  denn  der  Besuch 
$b    einigermassen   hinter   unsem   Erwartungen   zur^k« 


38 


Wahrend  der  ganzen  Ausstellungszeit,  d.  h.  vom  15.  August 
bis  8.  September,  betrug  die  Totaleinnahme  ffir  EmtrlitB- 
karten,  die  63  Abonnements  (k  3  Fr.)  mitgerechnet,  bloss 
4732  Fr.  50  Ct.,  wobei  freilich  zu  berucksichtigen  ist,  dass 
sammtliche  Mitglieder  der  Gesellschaft  Yollkommen  freien  Eiii- 
tritt  batten.   Ueber  Erwarten  stark  war  dagegen  der  Absati 
Yon  Loosen,  wir  haben  nicht  weniger  als  6740  Stuck  (k  1  Fr.) 
verkauft,  und  das  hat  uns  finanziell  sicher  gestellt.   Referent 
ist  kein  Freund  yon  Lotterien ;  allein  bei  Untemehmungen 
wie  die  unsrige  lassen  sie  sich  nicht  yermeiden,  wobei  noch 
zu  berucksichtigen  ist,  dass  der  Werth  der  Gewinnste  ginz- 
lich  ubereinstimmen  musste  mit  der  fur   die  Loose  ein- 
gegangenen  Summe.  Einzelne  Stimmen  wollten  dem  Komite 
daraus  einen  Yorwurf  machen,   dass  es  auch  eine  Anzahl 
Topfpflanzen   in   die   Gewinnliste   aufgenommen   hat;   die 
Absicht  war  wenigstens   gut,  wir  wollten   die  Anzahl  der 
Treflfer  dadurch  wesentlich  yermehren,  und  wie  die  Erfah- 
rung  bewies,  hat  Mancher  noch  lieber  einen  Blumenstock 
als  gar  Nichts  abgeholt;   es  sind  wenigstens  summa  sum- 
marum  zwei  einzige   in   dem  Ausstellungssaale  stehen  ge- 
blieben.    Eine  bedeutende  Einnahme  hat  auch  der  Verkauf 
yon  Yogeln   gebracht;    es    sind   dafur  nicht   weniger  ab 
2607  Fr.  30  Ct.  eingegangen.    Am  moisten  Liebhaber  fan- 
den  neben   den  kleinen   zierlichen  Finken  die  Papageien, 
yon  denen  25—30  Stuck,   abgesehen  yon  der  Yerloosungf 
in  Priyatbesitz  ubergingen.   Der  Katalog  brachte  mindestens 
kein  en    finanziellen    Schaden,    da    1109    Stuck    desselben 
k  20  Ct.  abgesetzt  wurden.  Rechnen  wir  zu  den  erwihnteD 
Posten  noch    einige   kleinere  hinzu,    so    ergibt    sich  ab 
Totalsumme  der  Einnahmen  14,344  Fr.  30  Ct.  und  werdai 
dayon  die  Totalausgaben  in  dem  schon  erwShnten  Betrage 
yon  12,544  Fr.  47  Ct.  abgezogen,  so  bleibt  als  hochst  &- 
freuliches  und  f&r  die  Zukunft  ermuthigendes  Resultateb 


39 


Beingewinn  Yon  1799  Fr.  83  Ct.  Laut  Beschluss  des  Aas* 
stellungskomites  ¥airden  Yon  dieser  Summe  1000  Fr.  beim 
kaufinannischen  Direktorium  als  Nothpfeimig  fur  spatere 
Zeiten  angelegt ;  Yon  dem  Reste  sind  einige  laufende  Rech- 
nungen  der  allgemeinen  Gesellschaftskasse  zu  bezahlen, 
um  endlich  wieder  einmal  reinen  Tisch  zu  haben,  und  was 
dann  noch  bleibt  (d.  h.  ca.  400  Fr.),  soil  zu  Qunsten  des 
Naturalienkabinetes,  welches  finanziell  auch  immer  in  der 
Klemme  steckt  und  dem  gerade  jetzt  einige  ebenso  seltene 
wie  schon  ausgestopfte  Saugethiere  zum  Eaufe  angeboten 
Bind,  Yerwendet  werden.  Mit  um  so  angenehmem  Gefuhlen 
betrachtet  das  Eomite  anmit  seine  spezielle  Mission  als 
erledigt,  da  auch  die  Liquidation  mit  aller  Ruhe  Yor  sich 
ging  und  nicht  die  geringste  Reklamation  zur  Folge  hatte. 
Geradezu  im  Gegensatz  zu  dem  Eassen-Absohluss  uber 
die  Yogelausstellung  steht  die  gewohnliche  Jahresreclmiiiig^ 
laut  welcher  nicht  bloss  unser  kleines  Yermogen  im  Betrage 
Yon  534  Fr.  25  Ct.  total  Yerschwunden  ist,  sondem,  wie 
Yorhin  schon  angedeutet,  noch  ein  wesentliches  Defizit  zu 
decken  iibrig  blieb.  Die  Beitrage  Yon  den  Mitgliedem 
beliefen  sich  mit  Einschluss  der  Lesebussen  allerdings  auf 
3051  Fr.  70  Ct.;  dazu  kamen  aber  als  regelm&ssige  Ein- 
nahmen  bloss  noch  die  gewohnten,  hochst  Yerdankenswerthen 
SubYentionen  des  kaufinannischen  Direktoriums,  des  Re** 
gierungs-  und  Yerwaltungsrathes  Yon  je  300  Fr.  Diesen 
ordentlichen  Einnahmen  in  der  Hohe  Yon  nicht  ganz  4000  Fr. 
stehen  weit  mehr  als  5000  Fr.  Ausgaben  gegen&ber,  woYon 
1035  Fr.  40  Ct.  auf  die  Anschaffimg  des  Lesestoffes, 
3335  Fr.  75  Ct.  auf  die  Erstellung  des  Jahresberichts  (Druck: 
2338  Fr.  60  Ct.,  Lithographic:  997  Fr.  16  Ct.)  und  629  Fr. 
95  Ct.  auf  die  Buchbinderkosten  fallen.  Ersparen  liesse 
sich  hochstens  dadurch  etwas  ErkleckHches,  dass  man  die 


40 


Bogenzahl  des  Jahresberichtcs  wesentli^h  redanren  'Wlide; 

dazu  konnte  ich  mich  jedocli  nor  im  tossenteii  Hottfidl 

bequemen,   und  es  musste    eine   solche   Massregel   ibeib 

unsem  wisBeiiBchaftlichen  Leistungen,  theils  den  Yerbin- 

diingen  mit  auswartigen  Yereinen  wesentlich  schaden.   Idi 

appellire  daher  wiederum  an  die  Freigebigkeit  unserer  IGt- 

glieder  und  fiihre  ihnen  das  Beispiel  von  Dr.  Aug.  Jdger  in 

Freiburg  Yor  Augen,  der  im  abgelaufenen  Jahre  wiedenun 

an  die  Eosten  seiner  AdumbnxUo  florm  mu^corum  einen  frei* 

willigen  Beitrag  Yon  360  Fr.  geleistet  bat.  Auch  die  schon  in 

meinem  letzten  Jahresbericht  angedeutete  Subskription  xu 

Qunsten  der  Anschaffiing  Yon  den  Heim'schen  Mineralien  etc 

hat  unsere  E^asse  um  nicht  weniger  als  455  Fr.  bereichert 

Yon  grossem  Einfluss    auf  die  Steigenmg  der  Ein- 

nahmen  ist  naturlich  stetsfort  die  Yermehrung  der  Mit- 

gliederzahl^   und  ich  bin  im  Falle,  Ihnen  abermals  Er- 

freuliches  hieriiber  mittheilen  zu  konnen.    Die  letsten  Jahre 

batten  im  Kranze  der  Ehrenmitglieder  mehrere   empfind* 

liche    Liicken    zunickgelassen.     Diese    wurden    nun    zu* 

nachst   wieder   ausgefullt    durch  die    Herren    Canaervakr 

O.   Schneider  in  Bcael,    Kaufmann  Linden  in    Eadolfk- 

zell  und  Pfarrer  Winkler  in  Fischenthal.    Die  Yerdienste 

der  letztem  um  unsere  Yogelausstellung  babe   ich  schon 

erwahnt ;  es  kann  mich  desshalb  nur  frcuen,  dass  beide  so 

eifrige  imd  bewahrte  Omithologen  nun  fur  bleibend  unsenn 

Yerband  angehoren,  und  ich  babe  die  feste  TJeberzeagiingT 

dass  sie  unsere  Yereinszwecke  auch  in  Zukunft  nach  besten 

Sjr&ften  zu  fordem  bereit  sind.    Herm  Schneider  sind  wir 

zunachst  Dank   schuldig  fur  die  durchaus  uneigennfitiigc 

Bestimmung  Yon   zahlreichen  Yogeln,  sowie  Yon  s&nunt* 

lichen  ostindischen  Conchylien^  die  unsere  GesellBchafi  tot 

zwei  Jahren  Yon  Hcrm   O.  Alder    gekaufl   hat;   ebenio 


41 


er  schon  seit  langer  Zeit  unser  Naturalienkabinet 
freondUchsten  Weise,  indem  er  ihm  seltene  und 
Wirbelthiere,  welche  er  bei  seinen  yielen  Verbin- 
11  aoa  alien  moglichen  Landem  beeieht,  um  mdglichst 
Mge  Preise  iiberl&sst.  —  Aus  der  Liste  der  ordentlichen 
Iglieder  sind  bloss  wenige  zu  streichen.  Der  Tod  ent- 
inims  die  Herren  Dr.  Vogt  in  Tropen,  KaufmannB.  Bischof 
U  Direktor  Landolt  in  St.  Oallen.  Wegen  Wegzug  aus 
m  Yereinsgebiet  zeigten  den  Austritt  an  die  Herren 
^lUiauptmann  Frei  und  Reallehrer  Jakob  in  8t,  Oallen, 
imer  Ztoingli  Wirth  in  Bheineck,  Mechanikus  Baum- 
^rtner  in  Bucks  und  Telegrapheninspektor  Kaiser  in  Wal' 
>Mto(ft.  Yon  den  iibrigen  Mitgliedem  wurde  kein  einziges 
1  der  Btadt  wohnendes  fahnenfluchtig,  sondern  nur  einige 
Ktlrtige,  namUch  die  Herren  Alt-Reallehrer  Baumgartner 
^fderzell,  Beallehrer  Fischer  in  Altnau,  Direktor  Chrd- 
^tf  in  Azmoas,  Jos.  Orob  und  Apotheker  MUller  bisher 
I  MstdUen,  Am  meisten  haben  wir  an  den  Herren  Frei 
^Kaiser  verloren;  ersterer  war  ein  ^usserst  gemuthlicher 
I^Usduifter,  dessen  prachtige  Bassstimme  bei  manchen 
Miehen  Anl&ssen  wesentlich  zur  Erheiterung  beitrug; 
BitBezug  auf  den  letztem  wird  es  Ihnen  noch  in  Erin- 
^snmg  sein,  dass  er,  so  lange  er  in  St.  Gallon  wohnte, 
^Mre  Sitzungen  sehr  oft  besucht  und  wiederholt  sehr  gem 
N^  Yortr&ge  in  denselben  gehalten  hat.  Beiden  sei 
■■■rit  der  herzlichste  Dank  f&r  ihre  Verdienste  um  die 
iMlscliaft  ausgesprochen !  —  Der  ganze  letztjahrige  Ver- 
*>^betr&gt,  wie  aus  dem  soeben  Mitgetheilten  ersichtlich 
F»  Bttr  13 ;  demselben  steht  nun  aber  ein  Zuwachs  von 
^MenMitgliedern  gegeniiber,  so  dass  sich  die  Gesammt- 
W  abennals  sehr  wesentlich  yermehrt  und  das  vierte 
'■^rt  bedeutend  fiberschritten  hat.   In  6  Jahren,  d.  h.  seit 


42 


dem  Jubilaum  hat  sich  jene  geradezu  yerdoppelt  mid  be- 
tragt  jetzt  mindestens  das  Zehnfaehe,  yerglichen  nut  der 
Hitte  der  Funfziger  Jahre.  Wir  dibrfen  auf  dieae  Erfidge 
mit  wahrer  Befriedigung  hinweisen;  sie  beweisen,  wiesebr 
sich  die  Naturwissenschaften  iiberall  Boden  zu  Yerachaffni 
wussten,  und  wir  woUen  nur  wt^nsohen  und  hoffen,  daM  ihre 
Pflege  unter  uns  stetsfort  mit  gleicher  Liebe  und  Aiudaaer 
betrieben  werde  wie  seit  einer  Reihe  von  Jahren.  Die 
Namen  unserer  neuen  Freunde  nenne  ich  heute  schon  dess- 
halb  nicht,  weil  das  nachste  Heft  unBerer  Yerhandliiiigeii 
ein  YollBtandiges,  sorgfaltig  revidirtes  Mitgliederverzeichiiiss 
bringen  soil. 

Obgleich  ich,  meine  Herren !  Ihre  Geduld  schon  sehr 
lange  beansprucht  habe,  kann  ich  doch  noch  nicht  schliessen, 
Bondem  ich  habe  Ihnen  noch  in  gedrangter  KHrze  einige 
Mittheilungen  uber  die  EtUwicklung  des  NaturalienluibiBetM 
im  abgelaufenen  Jahre  zu  machen.  Das  genannte  Institiit 
ist  mir  und,  wie  ich  hoffe,  auch  Ihnen  viel  zu  lieb,  all 
dass  es  sich  rechtfertigen  liesse,  wenn  ich  es  ganz  mit 
Stillschweigen  iibergehen  wurde.  Wieder  haben  alle  drei 
naturhistorische  Gebiete  wesentlichen  Zuwachs  eihalten. 
Mit  der  hochsten  Thierklasse,  mit  den  Sdugethieren  begin- 
nend,  stelle  ich  in  erste  Linie  einen  prachtigen  JagvuTj 
den  der  Schwiegersohn  yon  Herm  Oberst  Ndf,  Herr  Kauf' 
mann  HabisretUinger  als  Geschenk  ubersandt  hat.  Dersetbe 
passt  Yortrefflich  zu  unseren  Leoparden,  und  es  ist  nun  doppett 
wiinschenswerth,  dass  wir  dem  amerikanischen  and  afrikt- 
nischen  Tiger  endlich  auch  den  asiatischen  beizugesellen  10 
Stande  sind ;  den  yielen  St.  Gallem  in  SfLdasien  soUte  ei 
leicht  moglich  sein,  das  mehrfach  gegebene  Yerspredi€B 
zu  erfullen  und  uns  ein  Fell  desselben  zu  yersohafts. 
Einstweilen  erhielt  das  Museum  als  sehr  yerdankenswertke 


43 


Gabe  des  Herrn  Kau/mann  Hagmann  in  Lichtensieig  zwei 
andere  Bewohner  Ostindiens,  namlich  eine  Art  IckneutMm 
(Herpestes  griseus)  und  das  dort  unter  dem  Namen  Palm" 
ratie  allgemein  yerbreitete,  allerliebste  Eichhomchen  (SeiU'- 
ru8  palmarum).  Angekauft  warden  zwei  tjrpische  Sauge- 
thiere  aus  Guatemala:  eine  sehr  schon  ausgestopfte  Pan^ 
therkatze  (Felis  pardcUis)  und  ein  Wickelbdr  (Cercoleptes 
caudivolvtUus);  letzterer  ist  ein  naher  Yerwandter  des 
Waschbaren,  nahert  sich  aber  noch  mehr  als  dieser  der 
Familie  der  Marderartigen. 

Sehr  bedeutend  hat  sich  wiederum  sowohl  quantitativ 
wie  qualitativ  die  Gruppe  der  Vdgel  bereichert.  Von  den 
81  neuen  Exemplaren  wurden  42  angekauft,  28  hat 
Dr.  Stolker  geschenkt;  die  ubrigen  11  yerdanken  wir  yier 
andem  Freunden  unserer  Sammlungen,  namlich  den  Herren 
Spitalvater  ScheitUn  und  Oberst  Gonzenb<u:h^  sowie  den 
beiden    Baslern    Conservator    Schneider    und    Ad.   Oser. 

m 

Spezielle  Erwahnung  yerdient  zunachst  ein  Exemplar  des 
grossen  rothen  Paradiesvogels  (Paradisea  sanguinea),  wel- 
ches durch  sein  herrliches  Federkleid  ganz  besonders  die 
Augen  der  Damenwelt  auf  sich  zieht.  Eine  grosse  Sel- 
tenheit  ist  der  Berghokko  {Oreophasis  Derbyanus),  der  nur 
am  Yulkan  yon  Fuego  in  Guatemala  yorkonmit  und  dort 
erst  um's  Jahr  1848  entdeckt  wurde.  Der  genannte  Yogel 
erreicht  fast  die  Grosse  eines  Truthahns  und  hat  auch  dess- 
halb  besonderes  Interesse,  weil  er  als  Mittelglied  zwei  nahe 
Terwandte  Familien:  die  Cracidce  und  Penelopce  mit  ein* 
ander  yerbindet.  Unter  den  neuen  Schwinmiyogeln  nimmt 
wohl  die  Fregatte  (Atagene  aquila)  die  erste  Stelle  ein.  Sie 
bewohnt  innerhalb  der  Wendekreise  die  Gestade  des  stillen 
Oseans  und  schon  ihre  machtigen  Schwingen,  die  selbst  die- 
Jenigen  des  Eondors  an  Lange  ubertreffen  soUen,  deuten 


44 


darauf  bin,  class  sie  zu  den  schnellsten  und  gewandtesten 
Seglern  der  Lufte  gehort.    Yon  den  angekauften  Kleiter- 
Tdgeln  und  Leichtschnablem  mdgen  genannt   warden   ein 
dorch  seine  grCLne  Farbe  ausgezeichneter    Tukan   {AmIo- 
earhynchus  prcisinus),  sowie  ein  prachtiger  Ara  {Ara  ehlo- 
ropterus),  yon   den  Rauby5geln   ein   sUdruBsischer  ffra»ier 
Oeier  {Vultur  cinereus),  der  nun  neben  seinem  Yetter,  dem 
weisshdpfigen  Oeier   {Vultur  fulvus)   steht.     Unter  jenen 
Yogeln,  die  Dr.  Stolker  dem  Museum  uberliess,  finden  rich 
eine  Anzahl  hCLbsche    tropische    Sing-    und   Kletterrdgel, 
z.  B.  mehrere   Bartvdgel,   ein  Pgrchen  des   Sannenvogels, 
zwei  GlanzstcMre,  vier  Exemplare   des  Icterus  JamacaUf 
dann   aber   auch   eine  Anzahl  Bewohner  des  europiischen 
Nordens,  z.  B.  der  Haken-  und  der  Karmingimpel  (PtfrrhiUa 
erythrina  und  Pyr.  enucleator),   der  lappldndische  Ammtr 
(Emberiza  lapponica)  und  die  Eisente  {Anas  ylacieUis).  Yon 
besonderem  Werth  ist  endlich  das '  G^schenk   des  Herrn 
Oberst  Oonzenbach;  er  gab  uns  namlich  eine  sehneeweim 
HausschwcUbe,  welche   bei  Tdgenoeilen  geschossen  wurde. 
Gering  ist  der  Zuwachs  an  ReptUien.    Immerliin  sind 
als  charakteristische  Formen  der  Erw&hnung  werth:  erne 
ftgypidsche,  durch  die  stachelformigen  Wirtelschuppen  des 
Sehwanzes  ausgezeichnete  Eidechse  {Uramastix  spMpeijf 
sowie  eine   grosse  Abgott"  oder  Kdnigsschlange  {Boa  etm-   I 
stridor)  aus  OuatemcUa.  —  Besser  ging  es  durch  die  Li- 
beralitat  unsers  Eassiers,   des  Herrn  Haase,  den  FiseheH. 
Er  benutzte  namlich  einen  kurzen  Besuch  in  seiner  Heimftt 
(BfLgen),  um   dem   Eabinete   eine  Anzahl   Bewohner  der 
Ostsee  zu  verschaffen.    Neben  weniger  bekannten  Fonnen 
lieferte  er  z.  B.  Exemplare  des  Hdrings,  des  Blunders  nod 
der  Aaltnutler;  letztere  sollte  schon  desshalb  keiner  Sanun* 
lung  fehlen,  weil  sie  zu  den  wenigen  Fischen  gehSit,  die 


46 


lebendige  Junge  gebaren.  Spater  yerschaffte  uns  Haaae 
auch  noch  moglichst  voUkommene  Exemplare  des  Ham^ 
hechtes  {Belone  vulgaris)  und  des  Darschea  (Oadus  eoJla- 
rias),  die  beide  besonders  als  Nahnmgsmittel  der  annem 
Yolksklasse  an  der  norddeutsohenEfiste  oft  gefangen  werden. 
Oeme  hatte  die  Museumskommission  auch  einige  Fische 
au8  tropischen  Meeren  angieschafit,  da  grosse  Mannigfal- 
tigkeit  herrscht  und  manche  derselben  hdchst  sonderbare 
Formen  zeigen.  In  der  That  wurde  auch  eine  AnzaU 
Arten  aus  einem  Eatalog  von  Schliitter  in  Halle  ausgewahlt 
und  sofort  bestellt;  allein  wir  waren  trotz  unserer  Eile 
doch  zu  spat,  was  damit  zusammenhangt,  dass  jene  nur 
selten  in  den  Handel  kommen,  obgleich  sie  ftbr  dffentliche 
Sammlungen  sehr  gesucht  sind.  Hoffen  wir,  dass  ein  zwei- 
ter  Yersuch  bessere  Resultate  bringt! 

Yielleicht  errinnern  Sie  sich,  dass  ich  schon  bei  frfi- 
hem  Anlassen  auf  den  schlechten  Zustand  jener  InseJden 
aufmerksam  gemacht  habe,  welche  in  Glasschachteln  aus- 
gestellt  ganz  speziell  unserer  Jugend  bei  ihren  ersten  entomo- 
logischen  Studien  einen  Anhaltspunkt  geben  sollen.  Meine 
Absicht,  dieselben  zu  erneuem,  ist  nun  in  der  Ausfiihrung 
begriffen,  und  unterstiitzt  mich  dabei,  wie  ich  es  yon  vom- 
herein  gehofit,  Herr  Mcuc  Tdschler  in  der  freundlichsten 
Weise.  Den  alten  Exemplaren  kann  man  in  der  That 
Nichts  Yorwerfen ;  sie  haben  lange  genug  Dienste  geleistet; 
denn  wie  die  Etiquetten  beweisen,  hat  Dr.  ZoUikofer  die 
meisten  wahrend  den  Jahren  1810 — 20,  einzelne  sogar  schon 
im  letzten  Jahrhundert  gefangen.  —  Die  ubrigen  ESassen 
der  Eerbthiere  werden  in  unsem  offentlichen  Sammlungen 
nie  eine  hervorragende  Stelle  einnehmen;  immerhin  haben 
auch  sie  sich  um  einige  interessante  Formen  bereichert; 
so  verdankt  das   Museum  Herm  Haase  einige  Crustaceem 


46 


und  Herrn  Kaufmann  Hanhart  einen  osHndisehen  SkoUh 
pender,  sowie  drei  Exemplare  Yon  jenen  grossen  tropiaehen 
Scarpianen,  deren  Stich  selbst  dem  MenBchen  G«&hr  brin- 
gen  kann. 

W&hrend  der  Ereis  der  Weichthiere  beinahe  leer  am- 
ging,  babe  ich  noch  zwei  hdchst  interessante  Gebilde  aus 
der  Gruppe  der  Spangien  zu  erwShnen.  Das  eine  der- 
selben:  Hyalonema  Sieboldi  ist  Geschenk  des  Herrn  AJL 
Wegdin,  und  es  ist  Ihnen  ohne  Zweifel  noch  im  Gedicht- 
niss,  dasB  una  schon  vor  4  Jahren  Herr  Prof.  Wol^^ang 
einen  Yortrag  daruber  gehalten  hat;  es  atammt  ana  den 
chinesischen  Meeren  und  erscheint  als  ein  ca.  45  Centimeter 
langer  Buschelwasserklarergewundener  F&den,  welche  nach 
oben  zu  divergiren  und  gegliedert  sind ;  die  Maaae  bestdit 
grosstentheils  aus  Eieselerde,  wahrend  die  organiache  Sub- 
atanz  beinahe  ganz  zuriicktritt.  Das  andere  aehr  willkom- 
mene  Exemplar  ist  jener  schon  erwahnte,  am  5.  Juni  vor- 
gewiesene,  indische  Becherschwamm,  seine  H5he  betr&gt 
80,  der  Querdurchmesser  35  Centimeter;  Herr  Cansemator 
Schneider,  unser  neues  Ehrenmitglied,  hat  damit  den  5ffent- 
lichen  Sammlungen  ein  werthvolles  Geschenk  gemacht 

Nicht  minder  gunstig  als  fiber  das  zoologiache  Gebiet 
lautet  mein  heutiger  Bericht  auch  uber  das  botanisehe.  Es 
ist  dieses  unerwartete  Besultat  einzig  und  allein  dem  fireund- 
lichen  Entgegenkommen  des  Yerwaltungsrathea  zu  ver- 
danken;  denn  nur  der  Yon  ihm  dekretirte  Extrabeitrag 
ermdglichte  es,  aus  den  enormen  PflanzeuYorrathen  des 
Hohenacker'schen  Nachlasses  jene  kleineren  Spezialsanun* 
lungen  auszuwahlen,  die  zur  Ausfiillung  zahhreicher  Liicken 
in  unserem  Generalherbarium  geeignet  sind.  Im  Gaosen 
wurden  ca.  2600  Species,  n&mlich  1800  Phanerogamen  imd 
800  Cryptogamen  angekauft.     Ich  hebe  apeziell  herror: 


47 


spanische  Pflanzen,  gesammelt  durch  Pedro  del  Campo, 
Bourgeau  und  Bordire,  itcUieniache  yon  Cesati,  Caruel  and 
Savi,  griechische  Ton  Boisaier  und  Spruner^  femer  sehr 
viele  nordafrikanische  Species  von  Schimper,  Paris,  Kra^ 
lik  und  Cosson,  hubsche  brasiliamsche  Ton  Clauseen  und 
Riedel  etc.  Yon  den  offidnellen  und  Handehpflamen,  so- 
wie  Yon  der  Algce  marince  siccatce  wurden  nur  jene  Arten 
ausgewahlt,  welche  theils  durch  ihren  Nutzen,  theils  durch 
ihre  wunderbar  hubschen  Formen  fSr  unsere  speziellen  Yer- 
haltnisse  von  wesentlichem  Interesse  sind;  ich  will  die- 
selben  auch  nicht  in  das  allgemeine  Herbarium  einreihen, 
sondem  gedenke  sie  als  besondere  Sammlung  den  Pflan- 
zenfreunden  moglichst  zuganglich  zu  machen.  Ausser  den 
Hohenacker'schen  Pflanzen  wurden  nur  iioch  als  Fortsetzung 
angekauft  die  19,  und  20.  Centurie  der  Fungi  europcei  ex- 
sicccUi;  dagegen  gingen  einige  recht  wohl  zu  verwendende 
Geschenke  ein;  so  erhielten  -wir  durch  Stud.  KUrsteiner 
aus  CcUifortiien  ein  Rindenstiick  des  Mammutbaumes  und 
eine  von  den  Indianem  als  ^utze  verwendete  Bluihen- 
scheide  einer  Palme,  femer  durch  die  Herren  Wille  und 
Reinicke  auf  Ceylon  ein  Eastchen  mit  indischen  Holzproben, 
ein  Stuck  Eisenholz,  sowie  mehrere  Stocke  theils  aus  den 
Aesten  des  Eaffeebaumes,  theils  aus  Falmstammchen.  Ich 
wiederhole  meine  friiher  schon  geausserte  Ansicht,  dass 
solche  botanische  Produkte  fiir  die  Besucher  des  Museums 
von  vielseitigem  Interesse  sind  und  werde  mit  Yergnugen 
weitere  Beitrage  entgegennehmen. 

Bedeutender  als  seit  manchen  Jahren  haben  sich  die 
mineralogischen  Sanmilungen  vermehrt  und  zwar  gebuhrt 
das  Hauptverdienst  unserer  Gesellschaft,  indem  die  ^usserst 
werthvoUen,  schon  wiederholt  erwahnten,  vulkanischen  Mi- 
neralien  und  Gesteine,  welche  Herr  Prof.  Heim  bei  seiner 


48 


letzten  italieiiiBchen  Reise  f&r  jene  besorgt  hat,  nun  wirk- 
lich  dem  Naturalienkabinet  als  Eigenthum  abgetreten  wur- 
den.  Ich  erinnere  nochmals  an  die  praehtvoUen  sisilianischen 
Schwefelstuf eft,  die  fiir  jede,  selbst  fur  die  grdsste  Samm- 
lung  eine  Zierde  waren,  und  nicht  minder  BedentuBg 
haben  jene  Serien  von  Lavaproben  sammtliclier  Ausbrftche 
des  YesuT  und  Aetna  von  der  vorhistorischen  bis  auf  die 
neueste  Zeit.  —  Erwahnenswerdi  sind  femer  79  Bbuidat&cke 
Ton  dcnjenigen  erratischen  Blocken,  welehe  unsere  OeseO- 
Bcbaft  bis  zum  Schiusse  des  Jahres  1874,  besonders  in  den 
Bezirken  Oberrheinthal  und  Werdenberg  theils  angekauft, 
theils  von  Privatpersonen  und  Eorporationen  gesoh^ikt  e^ 
halten  hat.  Handstucke  und  Blocke  tragen  die  gleichen 
Nummem,  unter  welchen  sie  in  unsem  Berichten  genan 
beschrieben  wurden.  —  FUt  die  Eenntniss  unserer  Oegend 
hat  endlich  ein  drittes  Geschenk  ganz  besondem  Werth; 
ich  meine  die  aus  ca.  400  Stiicken  bestehende,  yon  Hem 
Beallehrer  Ghitzwiller  angelegte  Spezialsammlung  von  JVo- 
gelfluhgeschieben  und  Mola^esandsteinen  aus  dem  Gebiete 
der  Eantone  St.  Gallen  und  Appenzell.  Der  genannte  Na- 
turforscher,  der  unsern  warmsten  Dank  verdient,  wird  in 
nachster  Zeit,  beauftragt  von  der  schweizerischen  geolo- 
gischen  Eommission,  eine  einlassliche  Arbeit  fiber  unsere 
Tertiarformation  verdfFentlichen ;  die  von  ihm  gesammelten 
Gesteinsproben  dienen  als  Belege  fur  seine  Anaichten,  und 
wir  diirfen  uns  in  der  That  gratuliren,  dass  er  dieses  kost* 
bare  Material  fiir  weitere  wissenschaftliche  Studien  d^ 
Museum  iiberlassen  hat.  —  Ein  anderes,  allerdings  kleineres 
Geschenk  ist  ebenfalls  von  grosser  lokaler  Bedeutung;  60 
hat  uns  namlich  Herr  Ingenieur  Saylem  mehrere  SandsUiM' 
stUcke  mit  Blattabdriicken  aus  den  Steinbriichen  von  SL  Mar* 
grethen  zugeschickt,   die  Referent  dem  besten  Kenner  der 


49 


Tertiarflora,  Herrn  Prof.  Dr.  Heer  in  Zurich  auf  dessen 
speziellen  Wunsch  zur  Untersuchung  iiberliess.  Laut  brief- 
licher  Mittheilung  hat  der  Fund  hohes  wissenschaftliches 
Interesse,  da  pflanzliche  Petrefakte  bisher  in  der  untem 
Susswassermolasse  der  Schweiz  uberhaupt  nur  sehr  spar- 
lieh  aufgefunden  wurden  und  zudem  mindestens  eine  der 
vorhandenen  Species  (Cupania  Neptuni  Unger)  fiir  unser 
Vaterland  ganz  neu  ist.  —  Recht  verdankenswerth  sind 
femer  einige  kalifomische  Mineralien  (Fahlerz^  Zinnober 
u.  8.  w.),  welche  die  Herren  Budolph  Hiller  und  Stud. 
Kursteiner  aus  Amerika  mit  heriiber  brachten,  sowie  meh- 
rere  Species  aus  Italien  und  Tyrol  von  den  Herren  Olaus 
und  Schaupp.  Endlich  sei  noch  ein  Geschenk  erwahnt, 
durch  das  eine  wesentliche  Lucke  ausgefullt  wurde.  Bei 
einem  Besuche,  welchen  letzten  Herbst  der  bekannte  Omi- 
thologe,  Herr  von  Hohmeyer,  den  hiesigen  Yogelfreunden 
gemacht  hat,  iibergab  er  uns  namlich  eine  Anzahl  BerU' 
^t€?»y»-Exemplare  mit  zum  Theil  sehr  gut  erhaltenen  Insekten- 
einschlussen.  Dieselben  stammen  von  der  pommerschen 
Kuste  und  sind  im  Binnenland  uberhaupt  nur  schwer, 
jedenfalls  bloss  um  hohe  Preise  zu  bekommen. 

Wie  ich  Ihnen  friiher  mitgetheilt,  soil  nach  und  nach  die 
ganze  Mineraliensammlung  voUstandig  neu  angeordnet,  in 
zweckmassige  Schachtelchen  gebracht  und  frisch  etiquettirt 
warden.  Die  betreffende  Arbeit  ist  im  letzten  Jahre,  Dank 
der  Unterstutzung  des  Herrn  Gutztviller,  bedeutend  fortge- 
schritten,  so  dass  nun  der  oryktognostische  Theil  bald  im 
neuen  Gewande  fix  und  fertig  dasteht.  Derselbe  nimmt  sich 
ganz  stattlich  aus,  und  es  sind  jedenfalls  weit  mehr  werthvoUe 
Stucke  Yorhanden,  als  man  friiher  ahnen  konnte.  Jeder 
Pachmann  wird  ohne  Zweifel  damit  einverstanden  sein,  dass 
^ir  auf  den  neuen  Etiquetten  nicht  bloss  Namen  und  Fund- 


50 


ort,  sondem  auch  die  chemiBche  ZusammeiiBeti^uiig  und 
das  Erystallsystem,  zu  welchem  die  betreffende  Species 
gehort,  angegeben  haben.  Das  Anordnen  der  GFesteine  wild 
nicht  sehr  viele  Muhe  maehen ;  naehher  geht  es  an  das  sehr 
reiche  palaontologische  Material,  und  zum  Schlusse  folgt 
endlich  die  Erstellung  des  Oeneralkataloges.  Zaversicht- 
lich  hoffe  ich,  dass  die  ganze  grosse  Arbeit  beendigt  ist^ 
wann  wir  die  neuen  Lokalitaten  beziehen  konnen. 

Schon  in  meinem  letzten  Berichte  habe  ich,  meine 
Herren!  darauf  aufinerksam  gemacht,  dass  sammtliche  vor- 
handene  Easten  absolut  gefdllt  waren,  und  dass  sofort  fur 
provisorische  Unterbringung  eines  Theiles  der  Naturalien 
gesorgt  werden  musste.  Wir  konnen  uns  daher  nur  freuen, 
dass  die  Erstellung  des  neuen  Eunst-  und  Museumsgebaudes 
unaufhaltsam  fortschreitet.  Der  Bohbau  ist  nahezu  Tollen- 
det,  und  es  unterliegt  keinem  Zweifel,  dass  der  von  Anfang 
an  festgesetzte  Bautermin  (Ende  August  1876)  nicht  uber- 
schritten  wird.  Desswegen  ist  naturlich  nicht  gesagt,  dass 
wir  das  Gebaude  schon  nachsten  Herbst  beziehen  konnen. 
Es  ware  geradezu  unverantwortlich,  wenn  wir  aus  lauter 
Ungeduld  oder  um  dem  Drangen  des  Publikums  nachzu- 
geben,  den  Lokalitatenwechsel  vomehmen  wurden,  bevor 
man  absolut  sichcr  weiss,  dass  Alles  gehorigausgetrocknetist. 
Feuchtigkeit  ist  der  grdsste  Feind  von  alien  Naturalien- 
sammlungen*!  Immerhin  lasst  sich  dem  Umzug  in  mancher 
Hinsicht  tiichtig  vorarbeiten,  und  mochte  ich  speziell  darauf 
dringen,  dass  man  sofort  fur  die  Erstellung  der  Schaukasten 
und  sonstigen  Mobilien  sorgt;  es  sind  schon  alle  in  die 
betreffenden  Plane  eingezeichnet. 

Hit  diesen  Andeutungen,  meine  Herren !  will  ich  mich^ 
um  Sie  nicht  iibermassig  zu  ermuden,  begnugen.  Wie  ich 
hoffe,  ist  es   mir  gelungen,   den  Beweis   zu   liefem,  dass 


51 


unsere  Gesellschaft;  noch  keine  Lust  hat,  an  Marasmus 
senilis  zu  sterben,  sondern  dass  sie  sich  bestrebt,  die  zahl- 
reichen  und  vielseitigen  Aufgaben,  die  ihr  gestellt  sind, 
nach  besten  Kraften  zu  losen.  Wenn  jedes  Mitglied  das 
Seinige  zur  Entwicklung  des  Ganzen  redlieh  beitragt,  so 
sind  wir  noch  nicht  auf  dem  Hohepunkt  unseres  Wirkens 
angelangt.  Am  meisten  kann  und  soil  dazu  die  leitende 
Eommission  beitragen;  ich  hoffe  daher,  dass  Sie  dieselbe 
heute  aus  Mannern  bestellen,  welche  nicht  bloss  die  Wiirde, 
sondern  auch  die  Biirde  zu  tragen  bereit  sind! 


n. 
Mitglieder-Verzeichniss. 

16.  NoTomber  1875. 


(Die  mit  einem  *  bexeiehneten  Herren  sind  ent  w&hrend  des  letzten  Vereinsjalu 

Q«Mll8ch«ft  anfgenommen  worden.) 


A.  Ehrenxnitglieder. 

1.  Herr  Dr.  AL  Braun^  Prof,  in  Berlin. 

2.  y.  A,  E.  Brehm,  Naturforscher  in  Berlin. 

3.  rt  P-  Th.  A.  Bruhin  aus  Einsiedeln. 

4.  „  Dr.  B.  Caspar;/,  Prof,  in  Ednigsberg. 

5.  y,  Dr.  Cohn,  Prof,  in  Breslau. 

6.  ^  Dr,  C.  Cramer^  Prof,  in  Ziirich. 

7.  „  Dr,  Desor,  Prof,  in  Neuch&tel. 

8.  „  Dufour,  Prof,  in  Lausanne. 

9.  „  Ehrlich,   Gustos   des  Museums  ^Francisco 

linum'^  in  Linz. 

10.  r,     Dr.  Fatio,  Prasident  der  schweizerischen  o 

logischen  Gesellschaft  in  Genf. 

11.  y.  Dr.  L.  Fischer,  Prof,  in  Bern. 

12.  .„  Dr,  Flugel  in  Leipzig. 

13.  „  Dr.  a  G.  Giebel,  Prof,  in  Halle. 

14.  „  *Dr.  Girtanner,  Vater,  in  St.  Gallen. 

15.  „  Glim,  Kaufmann  in  Singapore. 

16.  ^  Dr.  Oswald  Heer,  Prof,  in  Zurich. 

17.  fl  Albert  Heitn,  Prof,  in  Zurich. 

18.  „  Dr.  Killias,  Prasident  der  biindnerisehen 

forschenden  Gesellschaft  in  Ghur. 


53 


19.  Herr  *Emil  Linden,  Eaufmann  in  Radolphzell. 


20. 

21. 
22. 

23. 
24. 
25. 

26. 
27. 

28. 

29. 
30. 
31. 
32. 
33. 


?i 


Dr.  C.  Meyer,  Conservator  der  geologischen  Samm- 

lungen  in  Zurich. 
Dr.  P.  Merian,  Prof,  in  Basel. 
Dr.  J.  Miiller,  Conservator  des  De  CandoIIe'schen 

Herbariums  in  Genf. 
Dr.  Carl  Ndgeli,  Prof,  in  Munehen. 
Dr.  L.  Babenhorst,  Botaniker  in  Dresden. 
Dr.  E.  Regel,  Director  des  botanischen  Gartens 

in  St.  Petersburg. 
Dr.  Rutimeier,  Prof,  in  Basel. 
*Gu8tav  Schneider,  Conservator  der  zoologischen 

Sammlungen  in  Basel. 
Dr.  Stierlin,  Redactor  der  schweizerischen  ento- 

mologischen  Zeitschrift  in  Schaffhausen. 
Georg  Vogel^  Ornithologe  in  Zurich. 
*  Winkler,  Pfarrer  in  Fischenthal. 
Dr.  Wolf,  Prof,  in  Zurich. 
Wolfgang,  Prof.  in.Metz. 
J.  Wullschlegel,  Lehrer  in  Lenzburg. 


B.  Ordentliche  Mitglieder. 

a.  In  der  Stadt  wohnond. 

1.  Herr  Aepli,  Med.  Dr.,  Sanitatsrath. 

2.  „  *Albert,  Kauftnann. 
,  Alder-Bdnziger,  Kaufniann. 
^  Aldinger,  Eaufinann. 
.,  *Altherr,  Cassier. 

n  Amrein,  Professor  an  der  Eantonsschule. 

.,  Anderes,  Primarlehrer. 

^  Appemeller,  Papierhandler. 


3. 
4. 
5. 
6. 
7. 
8. 


54 


9.  Herr  Arbenz,  Prof,  an  der  Eantonsschule. 

10.  ^  *Arlen'Wild,  Lithograph. 

11.  „  Bdmiger,  Med.  Dr.,  Erziehungsrath. 

12.  .,  Bdrlocher,  EantonBrichter. 

13.  r  Bdrlocher-Ndf,  Oberstlieutenant. 

14.  Bdrlocher 'Jacob,  Prasident,  Eaufmann. 

15.  „  Bdrlocher-Zellweger,  Prasident  des  Waisenai 

16.  ^  Baur,  OUrtner. 

17.  .,  Baun,  Architekt. 

18.  ^  Baumann,  Alb.,  Dr.,  Oberstlieutenant. 

19.  ^  Baumgartner-Appemeller,  Eauftnann. 

20.  ^  Baumgartner'Hauser,  Eaufmann. 

21.  -  Beck'Moosherr,  Eaufmann. 

22.  „  Becker,  Secretar. 

23.  y,  Bendel,  Prof,  an  der  Eantonsschule. 

24.  ^  *Bemet,  Major. 

25.  ^  Bertsch^  Mechaniker. 

26.  ^  Beutter,  Albert,  Eaufmann. 

27.  r  ^Billwiller,  Carl,  Agent. 

28.  ^  Billmller-Mittelholzer,  Pabrikbesitzer. 

29.  ^  Billwiller-Zollikofer,  Eaufmann. 

30.  ^  Binkert,  Factor. 

31.  ^  Birenstihl-Bucher,  Eaufmann. 

32.  V  Blumer-Egloff,  Fabrikant. 

33.  ^  Bogler,  Musikdirector. 

34.  ^  Borel,  Eaufmann. 

35.  ^  Brdndli,  Rector  der  Eantonsrealschule. 

36.  „  Bruschwiller,  Adjunct  des  Telegraphendirec 

37.  y,  Brunschweiler,  Traugott,  Prasident  des  Gew 

vereins. 

38.  V  ^Buchenhorner^  Eaufmann. 

39.  ^  ^^fff  Buchdrucker. 


55 


40.  Herr  Buff,  Maler. 

41.  ^  Burgi,  Commandant,  Post- Train-Inspector. 

42.  y,  *Burke,  Eaufinann. 

43.  ^  Curjel,  Eaufmann. 

44.  ^  Custer,  Reallehrer. 

45.  y^  Dalang,  Professor  an  der  Eantonsschule. 
\    46.  ^  Dardier,  Ingenieur. 

47.  y,  Delabar,  Conrector  der  Eantottsschule. 

48.  ^  Demel,  Zahnarzt. 

49.  ^  Deutsch  zum  Guttenberg. 

50.  ^  *Deutsch'Scheitlin,  Eaufmann. 

1     51.  ^  Diebolder,  Professor. 

I 

I     52.  ^  Dierauer,  Phil.  Dr.,  Prof,  an  der  Eantonsschule. 

53.  ^  *Dieth,  Waisenamtsschreiber. 

54.  ^  Diethtlm-Fisch,  Eaufmann. 

55.  ^  Doppelmayr,  Eauimann. 

56.  ^  Durler,  Oberstlieutenant. 

57.  „•  Durler,  James,  im  Bauhof. 

58.  ^  DUrler,  Robert,  Chemiker. 

59.  ^  *Du8ch,  Schneidermeister. 

60.  ^  Eberle,  Reallehrer. 

61.  ^  Ehrenzeller,  Apotheker. 

62.  ^  Ehrhart,  Director  der  Taubstummenanstalt. 
68.  ^  *Eichmann,  Agent. 

64.  „  Eissel,  Eunstmaler. 

65.  „  Elmer,  Vater,  Eaufinann. 

66.  y,  Engler,  Adolph,  Mechaniker. 

67.  „  Engler 'ZUblin,  Eaufmann. 

68.  ^  EUer,  Albert,  Eaufmann. 

69.  ^  EtUr,  Lehrer  an  der  Taubstummenanstalt. 

70.  ^  Fdssler,  Reallehrer. 
"^l.  „  *FaUer,  Adolph,  Ingenieur. 


56 


72.  Herr  Faller,  Eugen,  Architekt. 

73.  ^  *  Falter^  Julius,  Jurist. 

74.  „  Federer,  Eaufmann. 

75.  ^  Fehr,  Adolph,  Med.  Dr. 

76.  ^  Fehr-Beck,  Buchhandler. 

77.  ^  Fehr,  Eugen,  Buchhandler. 

78.  ^  Fehr,  Max,  Eaufmann. 

79.  ^  Fret, 'Arnold^  Primarlehrer. 

80.  ^  *Frei,  Forstverwalter. 

81.  ^  Freund,  Vorsteher  der  Madchen-Primarsch 

82.  ^  *Gdhi€iller'Muller,  Eaufmann. 

83.  ^  GcUlusser,  Primarlehrer. 

84.  ..  Gemperle,  Med.  Dr. 

85.  ^  Girtanner,  Albert,  Med.  Dr. 

86.  ^  Glaus,  Emil,  Eaufmann. 

87.  ^  Gmur,  Earl,  Departementssecretar. 

88.  ^  *Gnddiffer,  Elaufinann. 

89.  .,  GotZ'Specher,  Eaufmann. 

90.  ^  Gdtzinger,  Phil.  Dr.,  Prof,  an  der  Eantonssc 

91.  .,  Gomenbach,  Med.  Dr. 

92.  ^  Graf,  Prof,  an  der  Eantonsschule. 

93.  ^  Grab,  Valentin,  Sensal. 

94.  .,  Gross,  Lehrer  am  Waisenhaus. 

95.  ^  *Grubenfnann,  Adolph,  Med.  Dr. 

96.  .,  Grubler,  Erwin,  Eaufmann. 

97.  ^  *GruUer,  Director  der  Creditanstalt. 

98.  ^  *Gscheider,  Director  der  Creditbank. 

99.  ^  *Gschwend,  J.  J.,  auf  der  Creditanstalt. 

100.  ^  Gschwind,  Telegrapheninspector. 

101.  „  Gsell'Lutz,  Verwaltungsrath. 

102.  „  Gubler,  Gassier. 

103.  ^  Guntensperger,  Prof,  an  der  Eantonsschule. 


57 


.  Herr  ^Guggenheim,  Eaufmann. 

^     Gutzwiller,  Reallehrer,  Viceprasident  der  Gesell- 

sehaft. 
„     Haase,  Kaufmann,  Gassier  der  Gesellschafk. 
^     Hauser,  Maler. 
^     Hauser,  Vater,  Eauirnann. 
^     Hauser,  Otto,  Eaufmann. 
^     Haustnann,  Apotheker. 
^     Hebbel,  Stabsmajor. 
^     Hefti,  Alt-Bezirksaramann. 
«     Heinz,  Eaufmann. 
.,     Heime,  Mechaniker. 
^     ^Heinzelmann,  Reallehrer. 
..     Hess,  Ingenieur. 
^     Hidher,  Coursinspector. 
«     Hilty,  Med.  Dr. 
„     Hogger-Scheitlin,  Verwaltungsrath. 
^     *Hdlderlin,  Eaufmann. 
^     Hop/ner,  Aktuar  des  Schulrathes. 

Hbsli,  Adjunkt  der  Postdirection. 

Hoffmann-Steiner. 

Hollmann-Bruderer,  Eaufmann. 

*Homburger,  Eauirnann. 
^     Huber,  Erzieher. 
^     Huber,  Primarlehrer. 
^     Hubner,  Ludwig,  auf  der  ^Helvetia**. 
^     Jdger,  Prof,  an  der  Eantonsschule. 
^     Hde,  Leopold,  Eaufmann. 
^     Kdlin,  Oskar,  Eaufmann. 
^     Kaiser,  Phil.  Dr.,   Prof,  an  der  Eantonsschule. 
J,     Kamm,  Sprachlehrer  an  der  Eantonsschule. 
„     Kaufmann,  Johannes,  Primarlehrer. 


58 


135.  Herr  Kaufmann,  J.  J.,  Primarlehrer. 

186.  ^  Kaufmann,  Tobias,  Primarlehrer. 

137.  jt  Kessler,  Architekt. 

138.  „  Kessler,  Vater,  Med.  Dr. 

139.  jj  Kessler,  Sohn,  Med.  Dr. 

140.  y,  Kirchhofer-Gruber,  Eantonsrath. 

141.  „  Kirchhofer-Locher,  Major. 

142.  „  *Kifiihhofer,  Gassier  auf  der  ^Helvetia*. 

143.  „  *Kirchhofer,  Maler. 

144.  „  *Kirchhofer^  Schlosser. 

145.  „  *Klaiber,  Weinhandler. 

146.  ^  Kleb,  Zahnarzt. 

147.  ^  *Knauer,  Director  der  eidg.  Bank. 

148.  „  *Kobler,  Fritz,  Eaufrnann. 

149.  „  Koch,  Wilhelm,  Eaufrnann. 

150.  y,  Koppel,  Buchhandler,  senior. 

151.  „  Kdppel,  Buchhandler,  junior. 

152.  „  Kdppel,  Miiller. 

153.  „  Kradolfer-Rheiner,  Eaufrnann. 

154.  „  Kursteiner,  Verwaltungsrath. 

155.  ^  Kuhn,  Jacques,  Eaufrnann. 

156.  ^  *Kuhn'Kelly. 

157.  „  Kunkler,  Architekt. 

158.  y,  Labhart'Wild,  Eaufrnann. 

159.  ^  Laquat,  Polytechniker. 

160.  yy  Leder^Scheitlin,  Eaufrnann. 

161.  ^  Ijengweiler,  Primarlehrer. 

162.  y,  *Leumann,  auf  der  „ Helvetia*'. 

163.  „  Locher,  Heinrich,  Eauftnann. 

164.  y^  *Ldpfe,  Eaufrnann. 

165.  „  Lumpert'lnauen,  Eaufrnann. 

166.  „  Mayer,  Decan  und  Erziehungsrath. 


r> 


59 


Herr  Merk,  Primarlehrer. 

„     Meyer-Stdheli,  Eaufmann.  • 

Meyer,  Wilhelm,   Eaufmann,  zum    Sonnenberg. 

Mettler-Lammlin,  Eaufmann. 

Mettler-Tobler,  Eaufmann. 

*Miller,  Zahnarzt. 

Moosherr,  Eauiinann. 

Muller-Gomenbach ,  Prasident  d.Bezirk8gerichte8. 

Muller-Rutishauser',  Verwaltungsrath. 

Muller,  Med.  Dr.,  St.  Piden. 

Mum,  Particulier. 

Ndf,  Adolph,  Eaufmann. 

Ndf,  Prasident  des  Verwaltungsrathes. 

Naf,  Oberst. 

Ndgeli'Ziegler,  Prasident  des  Bezirksscbulrathes. 

Nahres,  auf  der  ^Helvetia**. 

Ndrdlinger,  Eaufmann. 

Oberhdnsli,  Eaufmann. 

Ostertag,  Musikdirector. 

Pfdndler^  Landammann. 

*Pfeiffer,  Architekt. 

Reber-Tschumper,  Privatlehrer. 

Reber,  Turnlehrer  an  der  Eantonsschule. 

*Rehmke,  Phil.  Dr.,  Prof,  an  der  Eantonsschule. 

Rehsteiner,  Apotheker,  Sanitatsrath. 

Rheiner,  Emil,  Eaufmann. 

Rheitier-Fehr,  Eaufoiann. 

Rheiner,  Julius,  Eaufmann. 

Rheiner-Moosherr^  Med.  Dr.,  Bezirksarzt.     / 

Rietmann-  Wild,  Stickfabrikant. 

Rittmeyer-Ziegler,  Eaufmann. 

Rittmeyer,  Maler. 


60 


199.  HeiT  Rorschach,  Reallehrer. 

200.  ^  Sand-Frank,  Eaufinann. 

201.  ^  Sandheer,  Primarlehrer. 

202.  ^  *8chd/er-Mai/er,  Eaufinann. 

203.  ^  Schaupp,  Eaufmann. 

204.  ^  Scheitlin,  Albert,  Eaufinann. 

205.  ^  Scheitlin,  Alfred,  Eaufinann. 

206.  y,  Scheitlin,  Apotheker. 

207.  .  *Scheiflin,  Carl,  Bleicher. 

208.  ^  Scheitlin,  O.  B.,  Eaufmann. 

209.  „  Scheitlin-Berchtold,  Eaufmann. 

210.  r,  Scheitlin- Deutsch. 

211.  ^  Scheitlin-Hochreutiner,  Eaufmann. 

212.  .„  *Scheitlin-Sonnen/eld,  Eaufinann. 

213.  ^  Scheitlin,  Spitalvater. 

214.  ^  Schelling,  Reallehrer. 

215.  n  Schelling,  Vorsteher  der  Enaben-Realschu 

216.  y,  *Scherrer,  Fursprech. 

217.  .,  Scherrer-Engler,  Eaufmann. 

218.  „  Scherrer-Wild,  Eaufmann. 

219.  ^  Schirmer-Scherrer,  Eaufmann. 

220.  r,  Schlaginhaufen,    Vorsteher   der   Madchen- 

schule. 

221.  M  Schlatter,   Theodor,  Eaufmann,    zweiter  J 

der  Gesellschaft. 

222.  ^  Schlatter,  Buchbinder. 

223.  ^  ^Schlatter,  Felix,  Eaufinann. 

224.  .,  Schlatter-Roth,  Eaufmann. 

225.  ^  Schlegel'Fehr,  Eaufmann. 

226.  „  Schlenher,  Zahnarzt. 

227.  ^  Schobinger,  Apotheker. 

228.  ^  Schobinger,  Gassier. 


61 


HeiT  Schonholzer,  Pfarrer. 

^  Schweizer,  Primarlehrer. 

^  *Seiffert,  Glaser. 

,  Seller,  Fabrikant. 

^  Seitz,  Lithograph. 

y,  Seitz,  Med.  Dr. 

^  Seitz,  Arnold,  Ingenieur. 

^  Sonderegger,  Med.  Dr.,  Sanitatsrath. 

^  Sonderegger,  Buchdrucker. 

.,  Sonderegger-Neuweiler,  Eaufmann. 

^  *Spillmann,  Prof,  an  der  Eantonsschule. 

^  Stdhelin-Wild,  Stickfabrikant. 

^  Stein,  Apotheker,  erster  Aktuar  der  Gesellschaft. 

y,  Steinlin,  Walter,  Eaufinann. 

„  ^Steinmann-LtAchsinger,  Eaufinann. 

„  Stalker,  Med.  Dr. 

^  *f;.  SUsskind,  Baron. 

,  Sulzberger- Huber,  Eaufmann. 

„  *Sulzer,  Emil,  Eaufmann. 

„  Sulzer,  Oskar,  Eaufmann. 

y,  Tdschler,  Emil,  Photograph. 

„  Tdschler,  Ludwig,  Photograph. 

^  Tdschler,  Max,  Photograph. 

„  Tanner,  August,  junior,  Eaufinann. 

^  *Tanner,  August, .  senior,  Eaufmann. 

^  Theile,  Eaufmann. 

^  T abler,  J.  J.,  Eaufmann*. 

„  Tobler-Wild,  G.  L.,  Eaufinann. 

^  Tschudi,  Phil.  Dr.,  Landanmiann. 

Tschudi,  Iwan,  Buchhandler. 

^Tschudi,  Forstadjunkt. 

Unold,  Eaufmann. 


r> 


62 


261.  Herr  *Volland,  auf  der  ^Helvetia**. 

262.  ji  Vonmller,  Verwaltungsrath. 

263.  „  Vonwiller,  Heinrich  Priedrich,  Kaufinann. 

264.  „  Wachs,  Wilhelm,  Kaufmann. 

265.  „  Wartmann,  Phil.  Dr.,  Rector  der  Eantonsscl 

Prasident  der  Oesellschaft. 

266.  ^  Wartmann,  Phil.  Dr.,  Verwaltungsrath. 

267.  ^  *  Wartmann,  Heinrich,  Eaufinann. 

268.  „  Wartmann-Wartmann,  Kaufmann. 

269.  ^  Wartmann-Weilenmann,  Baumeister. 

270.  „  Wegelin,  Med.  Dr. 

271.  „  Wegelin- Wild,  Kaufmann. 

272.  ^  Weydmann-Salis,  Kaufmann. 

273.  „  Weigmann,  Kaufmann. 

274.  „  Weilenmann,  Particulier. 

275.  ji  Wellauer,  Waisenvater. 

276.  ^  *Weniger,  Kaufmann. 

277.  r*  Wetter-Mailer,  Yerwaltungsrath. 

278.  „  Widmer,  Stickfabrikant. 

279.  ^  Wild,  Emil,  Polytechniker. 

280.  ^  Wild,  Otto,  Kaufinann. 

281.  r)  *Wild,  Kantonsforstinspector. 

282.  „  Wild-Locher,  Baumeister. 

283.  ^  *  Wild-Locher,  zum  BaumwoUbaum. 

284.  ^  Wild-Sulzberger,  Mcid.  Dr. 

285.  „  Winterhalter,  Med.  Dr. 

286.  „  Wirth-Sand,  Prasident. 

287.  r,  Wirz,  Reallehrer. 

288.  „  Wolfart,  Otto,  Kaufinann. 

289.  ,„  Zach,  Landammann. 

290.  „  Zellweger-Kirchhofer,  Oberst. 

291.  „  Zimtnermann,  Director  der  Gasanstalt. 


63 


Herr  Zollikofer,  Ludwig,  Landammann. 

^  Zollikofer,  Robert,  zum  Waldhorn. 

^  Zollikofer-Appenzeller,  Kaufmann. 

^  Zollikofer,  Beallehrer,  Bibliothekar  der  Gesell- 

schaft. 

„  Zollikofer 'Wirth,  Buchdruckereibesitzer. 

^  ^Zollikofer,  Bathschreiber. 

y,  ZUblin^Billwiller,  Med.  Dr. 

,  Zublin,  Primarlehrer. 

^  Zundt^  Gemeinderath. 

^  Zurcher,  J.  J.,  Kauftnann. 

„  "^Zuppinger^  Polizeikommissar. 

^  Zweifel,  Benjamin,  Primarlehrer. 

^  V.  Zwerger,  Kaufmann. 

b.  Answ&rts  wohnend: 


).  Herr  Alge,  Beallehrer  in  Gossau. 

).  ^  Ammann,  Beallehrer  in  Bichtersweil. 

I.  „  *Baumberger,  J.,  in  Tannegg-Dussnang. 

i  „  "^Bingesser,  Primarlehrer  in  Waldkirch. 

).  ,  Bion^  Fabrikant  in  Ermatingen. 

).  ^  *BiUer,  Primarlehrer  in  Uznach. 

I.  ^  Blunter,  Fritz,  Primarlehrer  in  Ebnat. 

I  ^  ^Bosch-Schlumpf,  Fabrikant  in  Dietfurt. 

3.  „  *Bohl,  Pfarrer  in  Kirchberg. 

1.  ^  Brassel,  Sekundarlehrer  in  Schwanden. 

5.  ^  Broder,  Adolph,  Med.  Dr.  in  Sargans. 

6.  ^  Buschor,  Med.  Dr.  in  Altstatten. 

I.  ^  CunZ'Brunner^  Major  in  Borschach. 

8.  ^  Custer,  Gottlieb,  Apotheker  in  Bheineck. 

9.  ^  "^Custer,  Arnold,  Primarlehrer  in  Eichberg. 

10.  „  *Ddndliker,  Bezirksschulrath  in  Jona. 


64 


321.  Herr  Delisle^  Kaufmann  in  Arbon. 

322.  n  "^Dinner,  Sekundarlehrer  in  Fischingen. 

323.  .  Dock,  Med.  Dr.  auf  der  ^Waid*^. 

324.  ^  DUggelin,  Med.  Dr.  in  Butschwil. 

325.  n  Eberle,  Bezirksamtsschreiber  in  Uznach. 

326.  ^  Eggenberger^  Primarlehrer  in  Buchs. 

327.  n  Egger,  Primarlehrer  in  Altstatten. 

328.  „  *EichUiter,  Anton,  Villa  Weinhalden  b.  Rorscl 

329.  „  ^Eisenhta,  Med.  Dr.  in  Teufen. 

330.  n  Engler,  Sekundarlehrer  in  Enge  (Glarus). 

331.  ^  Eugster,  Pfarrer  in  Dussnang. 

332.  „  Euler,  Eaufinann  in  Thai. 

333.  ^  FaUer-Reutty,  Kaufmann  in  Rorschach. 

334.  „  "^Felder,  Primarlehrer  in  Gossan. 

335.  ^  FlUtsch,  Eisenbahnangestellter  in  Au. 

336.  ^  Freund,  Beallehrer  in  Rapperswyl. 

337.  ^  *Freund,  Sekundarlehrer  in  Gais. 

338.  „  *Fruh,  Primarlehrer  in  Rheineck. 

339.  ^  Funk,  Fabrikant  in  Gossan. 

340.  y,  OOchter,  Fabrikant  in  RiLti  (Rheinthal). 

341.  „  Gehrig,  Reallehrer  in  Oberutzwyl. 

342.  ^  Olim,  Theophil,  Primarlehrer  in  Ebnat 

343.  ^  Gbldi,  Reallehrer  in  Heiden. 

344.  ^  Good,  Eduard,  Med.  Dr.  in  Mels. 

345.  ^  *Good,  Jos.  Anton,  Lehrer  in  MUders  bei  ] 

346.  y,  Grob,  Jakob,  Med.  Dr.  in  Flawyl. 

347.  ^  Hagmann,  Eaufinann  in  Lichtensteig. 

348.  ^  Hagmann,  Bezirksforster  in  tJznach. 

349.  jf  HcUter^  Lehrer  in  Heiden. 

350.  ^  Hatimann,  Seminarlehrer  in  Rorschach. 

351.  „  Heberlein,  Victor,  in  Gossan. 

352.  ,,  HemmeTj  Med.  Dr.  in  Rorschach. 


65 


Herr  ^Hesslohl,  Phil.  Dr.,  Prof,  in  Eonstanz. 
^     Hochner,  Med.  Dr.  in  Walzenhausen. 
„     *Jack,  Apotheker  in  Eonstanz. 

-  Jdger,  Phil.  Dr.,  Hofapotheker  in  Freiburg  (Breis- 

gau). 
Janggen^  Seminarlehrer  in  Rorschach. 
«     *Inheld^r,  Primarlehrer  in  Eappel. 
„     Kaiser,  Reallehrer  in  Ragatz. 
.     Kast^  Phil.  Dr.,  Reallehrer  in  Heiden. 

-  Kaufmann,  Reallehrer  in  Rorschach. 
^     *Kehl,  Primarlehrer  in  Altstatten. 

^     Keller,  Phil.  Dr.,  Privatdocent  in  Zurich. 

«     Keller,  Med.  Dr.  in  Wildhaus. 

.     Kern,  Eaufmann  in  Eonstanz. 

M     Kern,  Med.  Dr.  in  Gossan. 

^     *Klau8er,  Primarlehrer  in  Eichberg. 

.     Klemenz,  Sekundarlehrer  in  Emmishofen. 

^     Knecht,  Reallehrer  in  Butschwyl. 

.,     Kobelt,  Sanitatsrath  in  Marbach. 

^     Koller,  Med.  Dr.  in  Herisau. 

«     *Kreis,  Primarlehrer  in  Oberwangen  (Thurgau). 

„     Kvhli,  Med.  Dr.  in  Orabs. 

Labhart'Lutz,  Eaufmann  in  Manila. 

Laiber,  Apotheker  in  Wyl. 
^     Lanier,  Med.  Dr.  in  Morschwyl. 

LargiaMr,  Seminardirektor  in  Rorschach. 

Leiner,  Apotheker  in  Eonstanz. 

-  Luchinger,  Primarlehrer  in  Oberhelfenschwyl. 
Lutz,  Theophil,  Reallehrer  in  Teufen. 

„     Mauchle,  Med.  Dr.  in  Oberutzwyl. 

Mauron,  Phil.  Dr.,  Prof,  in  Eonstanz. 
„     Meier,  Reallehrer  in  Biihl^r. 

5 


66 


384.  Herr  Meier,  Reallehrer  in  Lichtensteig. 

385.  .,  *Meier,  Prof,  in  Trogen. 

386.  ^  Melt,  Reallehrer  in  Sargans. 

387.  r  Merk,  Reallehrer  in  Gossan. 

388.  ,,  Merz,  Pfarrer  in  Alterswylen. 

389.  .,  Nanetti,  Eaufinann  in  Florenz. 

390.  «  *Nue8ch^  Reallehrer  in  Ebnat. 

391.  «  ^Oser,  A.,  Part,  in  Basel. 

392.  ^  Preschlin,  Fabrikant  in  Oberutzwyl. 

393.  ..  Bickenmann,  Stud.  jur.  in  Rapperswyl. 

394.  ^  BiedereTj  Reallehrer  in  Altstatten. 

395.  .,  Rischy  Pfarrer  in  Gottlieben. 

396.  .,  Rohrer,  Med.  Dr.  in  Riesbach  bei  Zurich. 

397.  ^  Rohrer^  Reallehrer  in  Buchs. 

398.  .«  Roth,  Med.  Dr.  in  Bruggen. 

399.  .,  Sailer^  Apotheker  in  Altstatten. 

400.  ^  Satadin,  Prof,  in  Chaux-de-fonds. 

401.  «  Saxer-Huber  in  Altstatten. 

402.  .,  Schelling,  Med.  Dr.  in  Bemeck. 

403.  .,  Scherrer,  Reallehrer  in  Tenfen. 

404.  ^  *Schindler,  Ferdinand,  Eaufinann  in  Goss 

405.  r>  Schindler,  Carl,  Hauptmann  in  Qlarus. 

406.  .,  Schlegel,  Sekundarlehrer  in  Linththal. 

407.  .  Schoch,  Apotheker  in  Wald  (Zurich). 

408.  .,  Schmid,  Sekundarlehrer  in  Emmishofen. 

409.  ^  *Schweizer,  Primarlehrer  in  Herisau. 

410.  „  Senn,  Walter,  in  Buchs. 

411.  „  Socin,  Charles,  Eaufmann  in  Emmishofen. 

412.  .,  Staib,  Apotheker  in  Trogen. 

413.  ^  *8tatA,  Prof,  in  Schwyz. 

414.  „  Steiger,  Reallehrer  in  Flawyl. 

415.  ^  Stizenberger^  Med.  Dr.  in  Eonstanz. 


67 


416.  Herr  *Strau8S,  Phil.  Dr.,  Apotheker  in  Eonstanz. 

417.  ^     Strieker,  Lehrer  an  der  Kantonsechule  in  Trogen. 

418.  .,     Studer,  Med.  Dr.  in  Waldkirch. 

419.  .     Szadrowskiy  Musikdirektor  in  Rorschach. 

420.  *Thalmann^  J.,  in  Hamberg-Dussnang. 

421.  *Thalmann^  Primarlehrer  in  Schurten-Dussnang. 

422.  Thomann^  Apotheker  in  RorBchach. 

423.  ^     Tschiimmi^  in  Alt-St.  Johann. 

424.  .,     Tuchschmid^  Sekundarlehrer  in  Schwanden. 

425.  «     *Voneschen^  Reallehrer  in  Nesslau. 

426.  Wagner^  Primarlehrer  in  Heiden. 

427.  Wanner^  Prof,  in  Zurich. 

428.  Wartmann^  Theodor,  Med.  Dr.  in  Arnheim. 

429.  Wegelin^  Adolph,  in  Basel. 

430.  Wehrli^  Reallehrer  in  Altstatten. 

431.  .,      Wessner^  Primarlehrer  in  Rorschach. 

432.  „      Wiget^  Gustav,  Institutslehrer  in  Rorschach. 

433.  „      Wilhelm,  Reallehrer  in  Befneck. 

434.  .      Willi,  Med.  Dr.  in  Mels. 

435.  ^      Wirih,    Ferdinand,    Prasident    des    Toggenbur- 

gischen  ornith.  Vereines   in  Lichtensteig. 

436.  .,      Wirz,  Med.  Dr.  in  Rorschach. 
437  .,     Zollikofer,  Dekan  in  Marbach. 


III. 
Girculirende  Zeitschrifben. 

A.Fiirden  wissenachaftlichen  Lesekreis  bestim 

1.  Gicbcl,    Zeitschrift   fur   die    gesammten   Naturwi 
schaften. 

2.  Yung  et  Alglave,  Revue  scientifique  de  la  Fran 
de  TEtranger. 

3.  Leuckart  uud  Troschel,  Archiv  fiir  Naturgeschicl 

4.  Milne   Edwards,    Brogniart   et  Decaisne,  Annale: 
sciences  naturelles. 

5.  Buhl,  Pettenkofer,  Radlkofer  und  Voit,  Zeitschri: 
Biologie. 

6.  Siebold  und  Kolliker,  Zeitschrift  fiir  wissenschaft 
Zoologie. 

7.  Stierlin,  Mittheilungen   der  schweizerischen  entoii 
gischen  Gesellschaft. 

8.  Herrich-SchafFer,   Flora    oder    allgemeine    botjini 
Zeitung. 

9.  Skofitz,  Oesterreichische  botanische  Zeitung. 

10.  Loonhard   uud    Geinitz,   Neues   Jahrbuch   fiir  Min 
logic,  Geologic  und  Paliiontologie. 

11.  Poggendorf,  Annalen  der  Physik  und  Chemie. 

12.  Erdmann  und  Kolbe,  Journal  fiir  praktische  Chei 

13.  Justus  Liebig's  Annalen  der  Chemie. 

14.  Klein,  Wochcnschrift  fiir  Asti*onomie,  Meteorologio 
Geographic. 


69 


B.  Piir  den  popularen  Lesekrcis  bestimmt^. 

>.   Au8  der  Natur.     Die  neuesten  Entdeekungen  auf  dem 

Gebiete  der  Naturwissenschaften. 
►.   Gaa.     Natur  und  Leben.     Zeitschrift  zur  Verbreitung 

naturwissenschaftlicher  und  geographischer  Eenntnisse. 
.    Sklarek,  der  Naturforscher.    Wochenblatt  zur  Verbrei- 
tung der  Portschritte  in  den  Naturwissenschaften. 
.    Ule  und  MuUer,  die  Natur.     Zeitung  zur  Verbreitung 

naturwissenschaftlicher  Kenntniss  und  Naturanschauung 

fur  Leser  aller  Stande. 
.    "Westermann's  illustrirte  deutsche  Monatshefte  fur  das 

gesammte  geistige  Leben  der  Gegenwart. 
.    Blatter  fiir  Oesundheitspflege.     Dem  Volke  gewidmet 

von  der  GescUschaft  der  Aerzte   des  Kantons  Zurich. 
.    Bastian  und  Hartmann,  Zeitschrift  fiir  Ethnologie  und 

ihre  Hulfswissenschaften. 
.    Noll,  der  zoologische  Garten.    Zeitschrift  fiir  Beobach- 

tung,  Pflege  und  Zucht  der  Thiere. 
1.    Ivemois,  der  Waidmann.    Blatter  fiir  Jiiger  und  Jagd- 

freunde. 
L    Nitzsche,  Illustrirte  Jagdzeitung. 
K   Russ,  die  gefiederte  Welt.     Zeitschrift   fur  Vogellieb- 

haber,  -Zuchter  und  -Handler. 
).   Regel,     Gartenflora.      Allgemeine     Monatsschrift    fiir 

deutsche,   russische   und   schweizerisehe   Garten-   und 

Blumenkunde. 
7.  Hellwald,  das  Ausland.    Ueberschau  der  neuesten  Por- 

schungen  auf  dem  Gebiete  der  Natur-,  Erd-  und  Vol- 

kerkunde. 
-S.  Kiepert,    Globus.     Illustrirte   Zeitschrift    fiir   Lander- 
und  Volkerkunde. 


70 


29.  Petermann,  Mittheilungen  aus  Justus  Perthes  geogra- 
phischer  Anstalt  uber  wichtige  neue  Erforschungeii 
auf  dem  Gesammtgebiete  der  Geographie. 

30.  Eoner,  Zcitschrift  der  Gesellschaft  fur  Erdkunde  zu 
Berlin. 

31.  Schweizerische  landwirthschaftliche  Zeitschrift.  Heraus- 
gegeben  vom  schweizerischen  landwirthschaftlichen 
Verein. 

32.  Landolt,  Greyerz  und  Eopp,  Schweizerische  Zeitschrift 
fur  das  Forstwesen. 

33.  Biblioth^que  universelle  et  revue  suisse. 

34.  Revue  des  Deux-Mondes. 


IV. 

Akademien  und  Yereine, 

welehen  die  St  GalUsche  natnrwissenscliaftliclie 
Oesellsehaft  in  Yerbindmig  steht 


u.     Naturforschende  Gesellschaft. 
indrien.     Soci6t6  Eh^diyiale  de  Q6ographie. 
burg.     Naturforschende  Gesellschaft. 
hurg,     Naturhistorischer  Verein. 
^erg,    Naturforschende  Gesellschaft. 
'.     Naturforschende  Gesellschaft. 
n.     Botanischer  Verein  fur  die  Provinz  Brandenburg. 
Deutsche  geologische  Gesellschaft. 
Konigliche  Akademie  der  Wis8enschafl;en. 
Naturforschende  Gesellschaft. 
Schweizerische  naturforschende  Gesellschaft. 
cenburg.     Naturwissenschaftlicher  Verein  des  Harzes. 
Naturhistorischer  Verein  der  preussischen  Bhein- 
lande  und  Westphalens. 
n,     American  Academy  of  Arts  and  Sciences. 

Society  of  Natural  History. 
en,     Naturwissenschaftlicher  Verein. 
m.    Schlesische  Gesellschaft  fur  vaterlandische  Cultur. 
n.     E.  k.  mahrisch-schlesische  Gesellschaft  zur  Befor- 
derung  des  Ackerbaues,  der  Natur-  und  Lan- 
deskunde. 
Naturforschender  Verein. 


72 


Briinn.     Werner- Verein. 

Briissel.     Academie  royale  des  sciences,  des  lettres  et  des 
beaux-arts. 

—  Soci6t6  malacologique  de  Belgique. 

—  Societe  royale  de  Botanique  de  Belgique. 
Budapest,    Kgl.  ungarischer  naturwissenschaftlicher  Verein. 
Cambridge  (Mass).     Museum  of  comparative  Zoology. 
Carlsruhe.     Naturwissenschaftlicher  Verein. 
Cherbourg,     Societe  nationale  des  sciences  naturelles. 
Chicago.     Academy  of  Sciences. 

Christiania.     Konigl.  Universitat. 

Chur.     Naturforschende  Gesellschaft  Graubundens. 

Colmar.     Societe  d'Histoire  naturelle. 

Danzig,     Naturforschende  Gesellschaft. 

Darmstadt.     Mittelrheinischer  geologischer  Verein. 

Dessau.     Naturhistorischer  Verein  fur  Anhalt. 

Doiiaueschingen,     Verein    fur    Geschichte    und    Naturge- 

schichte  der  Baar  und  der  angrenzenden  Lan- 

destheile. 
Dresden.     Gesellschaft  fiir  Natur-  und  Heilkunde. 

—  Naturwissenschaftliche  Gesellschaft  ^Isis*. 
DUrkheim  a.  d,  H.  Naturwissenschaftlicher  Verein  ^Pollichia*. 
Emden,     Naturforschende  Gesellschaft. 

Erlangen.     Physikalisch-medicinische  Societat. 
Frankfurt  a.  M.    Senkenbergische  naturforschende  Gesell- 
achaft. 
—  Neue  zoologische  Gesellschaft. 

Freiburg  i.  Br.     Naturforschende  Gesellschaft. 
Fulda.    Verein  fiir  Naturkunde. 
Genf.     Institut  national  genevois. 

—       Soci6t6  de  Physique  et  d'Histoire  naturelle. 
Gera.     Gesellschaft  der  Freunde  der  Naturwissenschaften. 


73 


m.    Oberhessische  Gesellschaft  fQr  Natur-  uud  Heil- 

kunde. 
t2;.     Naturforschende  Gesellschaft. 

Akademisoher  naturwissenschaftlicher  Verein. 
Geognostisch-montanistischer  Verein  fur  Steierraark. 
Naturwissenschaftlicher  Verein  fiir  Steiermark. 
Verein  der  Aerzte  in  Steiermark. 
swalde,     Naturwissenschaftlicher  Verein  von  Neu-Vor- 

pommern  und  Riigen. 
.     Naturwissenschaftlicher    Verein    flir    Sachsen    und 

Thiiringen. 
mrg.     Naturwissenschaftlicher  Verein. 

Verein  fiir  naturwissenschaftliche  Unterhaltung. 
iM.     Wetterauische  Gesellschaft'  fur  Naturkunde. 
^Iberg.     Naturhistorisch-medicinischer  Verein. 
\annstadt,     Siebenbiirgischer  Verein  fiir   Naturwissen- 

schaften. 
yrtick.     Ferdinandeum  far  Tirol  und  Vorarlberg. 
Naturwissenschaftlicher  Verein  fiir  Schleswig-Holstein. 
mfurt.  Naturhistorisches  Landesmuseum  von  K&mthen. 
gsberg,     Physikalisch-okonomische  Gesellschaft. 
'shut.     Botanischer  Verein. 
anne.     Societe  Vaudoise  des  sciences  naturelles. 

Museum  Francisco-Carolinum. 
o?i.     Zoological  Society. 
burg,     Naturwissenschaftlicher  Verein. 
mburg.    Institut  royal  grand-ducal,  section  des  sciences 

naturelles  et  math^matiques. 
—  Societe  de  Botanique. 

leburg,     Naturwissenschaftlicher  Verein. 
•Mry.     Gesellschaft  zur  Beforderung  der  Naturwissen- 

schaften. 


74 


Moskau.    Soci6t6  Imperiale  des  Naturalistes. 
Munchen.     Eoniglich   bayerische   Akademie   der   Wis 

sc^aften. 
Neisse.    Philomathie. 
Neubrandenburg.     Verein  der  Freunde  der  Naturgeschi 

in  Mecklenburg. 
NeuchdteL     Soci6t6  des  Sciences  naturelles. 
New-Haven  (Connecticut).    Academy  of  Arts  and  Sciei 
New- York.    Lyceum  of  Natural  Sciences. 
NUmberg.    Naturhistorische  Gesellschaft. 
Odessa.     Society  des  Naturalistes  de  la  Nouvelle-Rui 
Offenbach.    Verein  fur  Naturkunde. 
OsnabrUck.    Naturwissenschaftlicher  Yerein. 
Petersburg.    Jardin  Imperial  de  Botanique. 
Philadelphia.    Academy  of  Natural  Sciences. 

—  American  philosophical  Society. 
Prag.    Konigl.  bohmische  Gesellschaft  der  Wissenschaf 

—        Naturhistorischer  Verein  ^Lotos*^. 
Presburg.    Verein  fur  Naturkunde. 
Reichenberg.    Verein  der  Naturfreunde. 
Regensburg.    Botanische  Gesellschaft. 

—  Zoologisch-mineralogischer  Verein. 
Riga.    Naturforschender  Verein. 

Salem.     American    association    for    the    advancement 
science. 

—  Essex  Institute. 

—  Peabody  Academy  of  Science. 
Saint'Imier.    Soci6t6  Jurassienne  d^Emulation. 
Saint-Louis.    Academy  of  Sciences. 

Triest.    Societii  Adriatica  di  Science  naturali. 
Washington.     Smithonian  Institution. 
Wien.    E.  k.  geographische  Gesellschaft. 


75 


Wien,      E.  k.  geologische  Reichsanstalt. 

—  Verein    zur    Verbreitung    naturwissenschaftlicher 

Eenntnisse. 

—  Zoologisch-botanische  Gesellschaft. 
Wiesbaden.     Nassauischer  Verein  fiir  Naturkunde. 
Wilrzburg.     Physikalisch-medicinische  Gesellschaft. 
Zurich.    Naturfo^schende  Gesellschaft. 
Zwickau.    Verein  fur  Naturkunde. 


V. 

Yerzeichniss 

der 

Ton  Anfangs  Jnll  1874  bis  Ende  Juni  187o  eingegangenen 

Draekschiiften. 


A.   Von  Oesellschaften  und  Behorden. 

Alexandrien.     SociUi  Khediviale  de  Oiographie. 

Discours  prononc^  au  Caire  k  la  stance  d'inauguration 
le  2  Juin  1875  par  le  D'  G.  Schweinfurth. 
Berlin.     Botanischer  Verein  fur  die  Provinz  Brandenburg. 

Verhandlungen  1874. 
Berlin.     Deutsche  geologische  OeseUschaft. 
Zeitschrift.     Band  XXVT,  Heft  2—4. 
Bern.     Naturforschende  Gesellschaft. 

Mittheilungen  aus  dem  Jahre  1874. 

Bern.    Schweizerisches  Eisenbahn-  und  Handelsdepartetnent- 

Rapport  trimestriel  du  conseil  federal  Suisse  aux  gou- 

vernements  des  ^tats  qui  ont  particip6  k  la  subvcD- 

tion  de   la   ligne  du  St-Gotthard  sur  la  marche  de 

cette  entreprise.     Nr.  6 — 9. 

Rapport  mensuel   sur  I'^tat  des   travaux   de  la  lign^ 

du  St-Gotthard.     Nr.  19—22,  24—31,  33. 
Dritter  Geschaftsbericht   der  Direktion   und  des  Ver 

waltungsrathes  der  Gotthardbahn.     1874. 
Geologische  Tabelle  derDurchschnittedurchdengrossen 

Gotthardtunnel. 
Eaufmann,  der  Bau  des  Gotthardtunnels.  j  / 


77 


}7in.     Naturhistorischer   Verein  der  preussischen  Shein- 
iande  und  Westphalens. 
Verhandlungen.     31.  Jahrgang. 

)ston.     Society  of  Natural-History, 

Memoirs.     Vol.   II,   part.   11,   numbre   IV;    part.   Ill, 

numbre  I  and  II. 
Proceedings.     Vol.  XV,   part.  Ill  and  IV;  vol.  XVI, 

part.  I  and  II. 

emen,     Naturwissenschaftlicher  Verein. 
Abhandlungen.     4.  Band,  2.  u.  3.  Heft;  nebst  Beilage 

Nr.  4. 
10.  Jahresbericht. 

-eslau.  Schlesische  Gesellschaft  fUr  vaterldndische  KtUtur. 
51.  Jahresbericht.     1874. 

Abhandlungen.     Philosophisch  -  historische  Abtheilung 
1873—74. 

iin)L     K.  k.  mdhrisch-schlesische  Oesellschaft  zur  Befbr- 
derung  des  Ackerbaues,  der  Natur-  und  Landes- 
kunde, 
Mittheilungen  1874. 

^  u  n  n .     Naturforschender  Verein. 

Yorliandlungen.     Band  XII,  Heft  1  und  2. 

*n'(sseL     Acadimie  royale  des  sciences,  des  lettres  et  des 
beaux-arts. 

Bulletin.     T.  XXXV— XXXVIH. 

Annual  re  1874. 
rilssel.     Sociite  malacologique  de  Belgique. 

Annales.     Tome  VIII. 

Proces-verbaux  des  stances.     Tome  IH. 

u (Jap est.    Ungarische  naturwissenschaftliche  Oesellschaft. 
Kozlony  1873. 


78 


Stahlenberger,  die  Ebbe  und  Pluth  in  der  Rhede  vo 
Piume. 

Krenner,  die  Eishohle  yon  Dobschan. 
Cherbourg,     Sociiti  tuxtionaU  des  sciences  naturelies. 

MemoireB.     Tome  XVH  et  XVm. 
Chur.     Naturforschende  Oesellschaft  Graubundens. 

Jahresbericht  1873—74. 
Danzig.     Naturforschende  Gesellschaft, 

Schriften  derselben.  Neue  Folge ;  dritten  Bandes  dritt( 
Heft. 
Darmstadt.     MUtelrheinischer  geologischer  Verein. 

Notizblatt.     3.  Folga,  13.  Heft. 
Dresden.     GeseUschaft  fur  NcUur-  und  Heilkunde. 

Jahresbericht.     Oktober  1873  bis  Mai  1874. 
Dresden.     Naturwissenschaftliche  Gesellschaft  „Isis". 

Sitzungsberichte.     April — Dezember  1874. 
Durhheim  a.  d.  H.     PoUichia. 

30.  bis  32.  Jahresbericht,  nebst  Nachtrag. 
Emden.     Naturforschende  Gesellschaft. 

59.  Jahresbericht. 
Erlangen,     Physikalisch-niedicinische  Societdf. 

Sitzungsberichte.     6.  Heft,  1874. 
Frankfurt  a.  M.     Neue  zoologische  Gesellschaft. 

Der  zoologische  Garten.     1874. 
Frankfurt  a.  M.     Senkenhergische  naturforschende  Gm 
schaft. 

Bericht  1873—74. 
Freiburg  i,  Br.     Naturforschende  Gesellschaft, 

Berichte   uber   die   Verhandlungen.     Band   VL,   H^ 
2  und  3. 
Fulda.     Verein  fur  Naturkunde. 

2.  und  3.  Bericht.     1875. 


79 


Genf,    InstittU  national  genhois. 

Bulletin.     Tome  XX. 
Genf.     SociSti  de  Physique  et  d'ffistoire  naturelle. 

Memoires.     Tome  XXXUI,  seconde  partie. 
Gera.     GeseUschaft  von  Freunden  der  NcUunvissenschaften. 

16.  iind  17.  Jahresbericht. 
Gdrlitz,     Naturforschende  GeseUschaft 

Abhandlungen.     15.  Band. 
Graz.     Naturwissenschaftlicher  Verein  fur  Steiermark. 

Mittheilungen.     Jahrgang  1874. 
Graz.     Verein  der  Aerzte  in  Steiermark, 

Sitzungsberichte.     11.  Vereinsjahr  1873 — 74. 
Halle.     Naturwissenschaftlicher    Verein  fur  Sachsen  und 
Thuringen. 
Zeitschrift    fiir    die    gesammten    Naturwissenschaften. 
Neue  Folge,  Band  IX.  und  X. 
Hamburg.     Naturwissenschaftlicher  Verein. 

Abhandlungen.  5.  Band,  4.  Abtheilung;  6.  Band,  1.  Ab- 
theilung. 
Hamburg.    Verein  fiir  naturwissenschaftliche  UnterhcUtung. 

Verhandlungen  1871—74. 
Hanau.     Wetterauische  GeseUschaft  fur  die  gesammte  Na- 
turhunde. 
Bericht  uber   den  Zeitraum   vom    1.  Januar  1868  bis 
31.  Dezember  1873. 
JHeidelberg.     Naturhistorisch-medicinischer  Verein. 
Verhandlungen.     Neue  Folge,  1.  Band,  1.  Heft. 
ermannstadt.   Siebenbiirgischer  Verein  fur  Naturwissen- 
schaften, 
Verhandlungen  und  Mittheilungen.  23.  u.  24.  Jahrgang. 
nnsbruck.     Ferdinandeum  fur  Tirol  und  Vorarlberg. 
Zeitschrift.     Dritte  Folge,  18.  Heft. 


80 


Kiel.  Naturwissensch'afUicher  Vereinfur  Schleswig-Ho 
Schriften  desselben.     I,  3.  Heft. 

Lausanne.    SociSU  Vaudoise  des  sciences  naturelles. 
Bulletin.    Nr.  73  et  74. 

Line,     Museum  Francisco-Carolinum. 
32.  Bericht.     1874. 

London,     Zoological  Society. 

Proceedings.     1874  part.  2—4;  1875  part.  1. 

Luxemburg.    Instiiut  royal  grand-ducal. 

Publications.     Tome  XIV. 

Observations  m6teorologiques  faites  h.  Luxemboi 
Luxemburg.     SociStS  de  Botanique. 

Recueil  des  memoires  et  des  travaux.     Nr.  I. 
Magdeburg.     Naturwissenschaftlicher  Verein. 

Abhandlungen.     Heft  5  und  6. 

4.  und  5.  Jahresbericht. 
Marburg.     Gesellschaft  zur  Beforderung  der  Naturn 
schaften. 

Sitzungsberichte.     1870,  72,  73. 

7   Abhandlungen  von  Beneke,  Dohrn,  Lahs,   L 
kiihn  und  Pfannkuch. 
Moskau.     SociStS  Impiriale  des  Naturalistes. 

Bulletin.     1873,  Nr.  4;  1874,  Nr.  1—4. 

Miinchen.     Koniglich   bayerische    Akademie    der    Tf 
schaften. 
Sitzungs  -  Berichte    der    mathematisch  -  physikali 
Elasse. 

1873  Heft  3,  1874  Heft  1—3,  1875  Heft  1. 
Erlenmeyer.    Die  Aufgabe  des  chemischen  Unterr 
gegenuber  den  Anforderungen  der  Wissenscha 
Technik. 


81 


Erlenmeyer.     Ueber  den  Einfluss  des  Freiherm  Justus 

TOD  Liebig  auf  die  Entwicklung  der  reiaen  Chemie. 

BischofF.  Ueber  den  Einfluss  des  Freiherm  J.  t.  Liebig 

auf  die  Entwicklung  der  Physiologie. 
Vogel.    JuBtus  Freiherr  v.  Liebig  als  Begrunder  der 

Agrikultorchemie. 
Fettenkofer.   Dr.  J.  Frhrn.  v.  Liebig  zum  Qedachtniss. 
Radlkofer.     Serjania,   Sapindacearum  genus  monogra- 
phice  descriptum. 
itisse.     PhUomathie. 

IS.  Bericht,  vom  April  1872  bis  zum  Mai  1874. 
^tHbrandenburg.    Verein  der  Freunde  der  Naturgesckiehte 
in  Mecklenburg. 
ArchiT.     28.  Jahr. 
^tvtnburg.    Sociiti  des  Sciences  naturelles. 

BuUetio.     Tome  X. 
SiK-Saven.    Connecticut  Academy  of  Arts  and  Sciences. 

Traoeactions.    Vol.  I,  part.  1 ;  vol.  11,  part.  2. 
hit-York.    Lyceum  of  Natural  History. 
Annals.    Yol.  X,  Nr.  8—11. 
Proceedings.    Second  series.     1873, 
Ciitfta.    SociHi  des  Naturalistes  de  la  Nouvelle-Ruasie. 

Mehrere  Schriften  in  russischer  Sprache. 
hnabr&ck.     Natuneissensckaftlicher  Verein. 

2.  Jahresbericht  1872—73. 
ftltrshurg.     Jardin  ImpSrial  de  Botanique. 

Abhandlungen.     3.  Bond  1874. 
f^iladelphia.     Academy  of  Natural  Sciencet, 

Proceediogs.     1873. 
^ladetphia.    American  phtiosopMeal  Society. 
Proceedings.    Nr.  90,  91. 

6 


82 


Prag.  Kbniglieh  bdhmische  Gesellsehaft  der  Wissenschaft 

Sitzimgsberichte  1874. 

Abhandlungen.     6.  Folge,  7.  Band,  Nr.  1 — 5. 
Prag.     Naturhisiorischer  Verein  „Lot08*^. 

Zeitschrift.     24.  Jahrgang  1874. 
PruntruL     SociiU  Jurassienne  (fimulaiion. 

Actes.    Yingt-quatrifeme  session  1874. 
Begensburg.     KonigL  bayer.  botanische  Gesellscha/L 

Flora.     32.  Jahrgang  1874. 
Begensburg.     Zoologisch-minercUogischer  Verein. 

Correspondenzblatt.     27.  Jahrgang  1873. 
Salem  (Mass),     Peabody  Academy  of  Science. 

Fifth  annual  report  of  the  trustees. 

The  american  naturalist.  Vol.  VI,  12;  vol.  Vll,  1—1 

vol.  vm,  1. 

Salem  (Mass).     Essex  Institute. 

Bulletin.    Vol.  V. 
Trie  St.     Society  Adriatica  di  Science  naturali. 

BoUetino.    Nr.  1. 
Washington.     Departement  of  the  interior. 

Synopsis   of  the  Flora  of  Colorado  by  Th.  S.  Port 
and  J.  M.  Coulter. 
Washington.    Smithonian  InstittUion. 

Annual  report  for  the  year  1872. 
Wien.     K.  k.  geographische  Gesellsehaft. 

Mittheilungen.     16.  Band,  1874. 
Wien.    K.  k.  geologische  BeichsanstaU. 

Jahrbucher.     1874  Nr.  2—4,  1875  Nr.  1. 

Verhandlungen.     1874  Nr.  7—18,  1875  Nr.  1-6. 
Wien.     Oesterreichischer  Ingenieur-  und  Arehitektenrerei 

Bericht  des  hydrotechnischen  Eomites  uber  die  Wasse 
abnahme  in  den  Quellen,  Flussen  und  Seen. 


83 


ten.     Zoologisch-botanische  Gesellschaft. 
Verhandlungen.     Band  XXTV. 

urzhurg.     Physikalisch-medicinische  Gesellschaft. 
Verhandlungen.     Neue  Folge,  7.  und  8.  Band. 

Kolliker,  die  Pennatulida  umbellula  und  zwei  neue 
Typen  der  Alcyonarien.  Festschrift  zur  Feier  des 
25jahrigen  Bestehens. 

Irich,     Natur/orschende  Oesellscha/t. 
Vierteljahrsschrift  1873. 

Von    einzelnen    Gelehrten    und   Freunden    der 

Gesellschaft. 

%seL     Rutimeyer,  Prof.  L. 

Die  Veranderungen  der  Thierwelt  in  der  Schweiz  seit 
Anwesenheit  des  Menschen.     Basel  1875. 

9«w.     G.  von  Rath. 

Worte  der  Erinnerung  an  Dr.  Friedrich  Hessenberg. 

lur.     Dr.  KiUias. 

Naturgeschichtliche  Beitrage  zur  Eenntniss  der  Um- 
gebungen  von  Chur.     1874. 

%usanne.     Dxifour,  Prof. 

Observations  siccim^triques,  9.  annee. 

\izern.    Amrein-TroUer. 

Zwei  Broschiiren,  sowie  eine  Anzahl  Photographien 
und  Stereoskopbilder  aus  dem  Gletschergarten  in 
Luzem. 

haffhausen.    Stierlin,  Dr.  Gusiav. 
Mittheilungen  der  schweiz  erischen  entomologischen  Ge- 
sellschaft.   Vol.  rV,  Heft  7. 


84 


St.  Gallen.     Amrein,  Prof,  K.  C. 

Die    Pfahlbauten  -  Ausgrabungen   am  Baldegger 
1874. 
St.  G alien.    Delabar,  Prof. 

Wiener  Weltausstellung  1873.    Schweiz.  Bericht 
Gruppe  Xni:  Maschinenwesen  und  Transport!] 
Zurich.     Wolf,  Prof.  Dr.  Rudolph. 

Astronomische  Mittheilungen.     XXXYI  und  XX] 


VI. 

denera  et  species  miiseonni  systemtiee  disposita 

seu 

Adumbratio  floras  muscorum 

t«tlu  irMi  terrim 

auctorc 
JDr.  .^-uLgTMsto  Teeg-er. 

(Continuatio) 


Hecilo  n. 

Amphocarpi. 

Trib.  XVm.  Fissidentaceae. 


1.  FifiNSidenfli  Hedw. 

(Fund.  Muse.  II.) 

Hypnum,  Dicranum  Sw.  —  Skitophyllum  La  Pyl.  — 
iscina  Schrk.  —  Luida  Adans. 

1.  F.  angu8tifoliu8  Sulliv.    (Proceed.  Amer.  Akad.  1861 
275).  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  598.  —  Jceg.  Enu- 

erat.     Fissident.  p.  5. 

Patria:   America   central,   insul.   Jnd.  occid.  Cuba,  in 
rra  humida  silvarum  (Wright  Nr.  18). 

2.  F.  bifrons  Schpr.  (in  herb.  Hampean.).  —  C.  Miill. 
)t.  Zeit.  1859.  —  Jaeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  5. 

Patria :  Africa  austral.,  in  promont.  bon.  spei,  ubi  cum 
rufescenti  collegit  clar.  Breutel. 

3.  F.  angolensis  Welw.  e.  Dub.  (Mem.  de  la  Soc.  de 
hys.  et  d'Hist.  not.  de  Oenive  1870  t.  4  /.  6.) 


86 


Patria :  Africa  austro  -  occidental.,  ad  terrain  argillosam 
juxta  ripas  fluminis  Senango  2000'  prope  Sange  prsesidii 
Golungo  Alto  (Welwitsch). 

4.  F.  sphagnifoliuB  Sulliv.  (Proceed.  Amer.  Akad,  1861. 
p.  275).  —  Mitt.  Mu8c.  Austr.  Amer.  p.  591.  —  J»g. 
Enumerat.  Fissident.  p.  6. 

Patria :  America  central.,  insula  Cuba  in  terra  rufa  ad 
radices  arborum  socio  F.  Wrightii. 

5.  F.  Zollingeri  Mont.  (Annal.  d.  sctenc,  nat.  1845.  IV. 
p.  114).  —  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  47.  H.  p.  529.  — Dzy. 
e.  Mlkb.  Plant.  Junghuhn.  p.  318.  —  Bryol.  javan.  I.  p.  1. 
t.  1.  —  JfiBg.  Enumerat.  Fissident.  p.  6. 

^.  major  Besch. 

Patria:  Insula  Java,  in  terra  turfosa  agri  bogorienBis 
(Zollinger  Nr.  1604,  Zippelius  in  herb.  reg.  Lugd.  B(Uav.)\ 
var.  /?.  Nova-Caledonia. 

6.  F.  teraicola  C.  Miill.  (Linncea  1872  p.  164.) 
Patria:  Asia,  Bengalia  septentr.,  Sikkim-TeraT  (S.  Kun 

Nr.  1906). 

7.  F.  titalyanus  C.  Miill.  (Linncea  1872  p.  165.) 

^.  elatior 

Patria:  Asia,  Bengalia  septentr.,  Titalya  (S.  Kwrz)\ 
var.  ^.  Sikkim-Terai*. 

8.  F.  aemilimbatus  Hpe.  et  Miill.  (Linncea  1853  p.  501)- 

—  F.  de  Miill er  Analyt.  draw,  of  austral,  moss.   1864  1. 1^- 

—  Jfipg.  Enumerat.  Fissident.  p.  6. 

Patria:  Nova-HoUandia,  ad  flumen  Yarra  (F.  de  Mutter)- 

9.  F.  Kriegeri  Schpr.  (in  herb.).  —  Besch.  Annal.  i 
scienc.  nat.  1873  p.  201. 

Patria:  Nova- Caledonia  (Krieger  1866),  Canala,  ad 
truncos  in  silvis  {Balansa  Nr.  2538). 


87 


10.  F.  neo-oaledoniou8  Beach.  (Annal.  d.  scienc.  naU 
».  201). 

Patria:  Nova- Caledonia,  la  Conception  {Balansa  Nr. 
'523), 

11.  F.  oyprius  Jur.  {in  Unger  et  Koischy,  die  Insel 
^ypem  1865  p.  167),  —  Jaeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  6. 

Patria :  Asia,  Cyprus  insula,  ad  terram  calcaream  prope 
^Ihrysostomo,  socio  Eucladio  verticillato. 

12.  F.  exili8  Hedw.  {Spec.  Muse.  p.  152  t  38).  — 
Jchpr.  Synops.  p.  103.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  302.  t.  53. 
—  Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  6. 

Jryum  viridulum  Dicks. 

)icranum  viridulum  Smth.  Engl.  Bot. 

i^issidens  Bloxami  Wils.  in  Lond.  Journ.  of  Bot.  1845.  — 

).  Miill.  Synops.  I.  p.  66.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol  eur.  I. 

.   100.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  80. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  356,  1107. 

H.  Miill.  Westphsel.  Laubm.  Nr.  51. 

Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  728. 

Husnot  Muse.  Galliee  Nr.  314a. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  306. 
Patria :  Europa,  ad  aggeres  umbrosos,  ad  parietes  via- 
iin  cavarum,   in  terra  silvatica  ad  saxa  humida,  hie  illic, 
aud  rams,  ssepius  praetervisus. 

13.  F.  intralimbatus  Rthe.  {Hedwigia  1870  Nr.  12). 
Patria:   Europa   austral.,   prope   Tavira   in   Lusitanise 

rov.  Algarve  {H.  comes  ad  Solms-Laubach  1866). 

14.  F.  Bamberger!  Schpr.  (in  Hit.  ad  Milde)  —  Bot. 
eit.   1863.  Beib4  p.  12.  —  Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  6. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  656. 

Patria:   Europa,  Tirolis,   prope  Gratsch  dition.  Meran 


^»y  1    \ 


88 


15.  F.  pauoifolius  Besch.  {Annal.  d.  scitnc.  not.  1873. 
V.  Xrill.  Bot.  p.  200). 

Patria:  Noya-Caledonia,  La  Conception  (Balansa  Nr. 
2538). 

16.  F.  biformis  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  141).  — 
Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  6. 

P.  viridulus  Wils.  Kew  Joum.  Bot  p.  294. 

Patria:  Insula  Ceylon,  ad  Matale  (Gardner  Nr.  626). 

17.  F.  arouatus  Besch.  {Annal.  d.  Sciene.  nat.  1873.  V. 
Xrill.  Bot.  p.  202). 

Patria:  Insula  ^des  Pins*  dicta  (Pancher). 

18.  F.  pygmaeus  Hrsch.  {Linncea  1841  p.  147).  —  C.  Mull. 
Synops.  I.  p.  63.  II.  p.  531.  —  Jseg.  Enumerat.  Fissi- 
dent. p.  7. 

Patria :  Africa  austral,  in  promont.  bon.  spei,  in  monte 
tabulari  ad  monumenta  lapidea  in  terra  loci  ^^Ldwenschwanz* 
dicti  (Ecklon). 

19.  F.  paoiflcus  Angstr.  (Oefvers.  af  kongl.  Vetenskaps 
Fcerhandi.  1872—73). 

Patria:  Nova-HoUandia  {N.  J.  Andersson). 

20.  F.  delioatulus  Angstr.  {Oefvers.  af  kongl.  Vetensknps 
Fcerhandl.  1872—73). 

Patria:  Noya-Hollandia,  inter  Plagiochilam  Gaudi- 
chaudii  Mont.  {N.  J.  Andersson). 

21.  F.  bogoaioua   C.    Mull.    {Nuov.   giomal.   boL  UaL 

1872.  p.  10). 

Patria :  Africa,  Abyssinia,  in  regione  Bogoa  circa  Keren 
4500'  (0.  Beccari).  ^ 

22.  F.  dealbatua  Hook.  f.  e.  Wils.  {F^or.  Nov.  Zeal  L 
p.  63.  t.  84.  f.  2).  —  Hook.  Handb.  p.  407.  —  J«g- 
Enumerat   Fissident.  p.  7. 


89 


Patria:  Nova-Seelandia,  in  fretu  inBularum,  ad  rupes 
)pe  catarractas,  aliis  muscis   associatus   (<7.  D.  Hooker). 

23.  F.  papillo8U8  Lac.  {Spec.  nov.  vel  ined.  Muscor. 
chip,  indie,  p.  1.  L  la).  * 

Patria :  Java  insula  {Junghuhn),  in  monte  Pangerango 
-9000'  in  ligno  putrido  {de  Vriese). 

24.  F.  daltoni»foliu8  C.  Miill.  (Joum.  d.  Mus.  Godeffr. 
74,  Heft  VI.  p.  9). 

Patria:  Insula  Upolu,  in  regione  littorali  (Orceffe). 

25.  F.  exiguus  SuUiv.  {Muse.  AUeghl  p.  44).  —  Mem. 
the  Americ.  Akad.  of  Arts.  Sciences  IQ.  1846  p.  60. 
2.  —  Icon.  Muscor.  p.  36.  t.  23.  —  C.  Mull.  Synops. 
p.  64.   n.  p.   531.  —  JfiBg.   Enumerat.  Pissident.  p.  7. 

Exs.  Sulliv.  Muse.  AUegh.  Nr.  182. 

Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  100. 
Patria:  America  boreal.,  ad  lapides  et  rupes  irriguas, 
saxa   in    rivulis   exsiccatis    silvarum   prope    Columbus 
lionis  (Sullivant). 

26.  F.  punotulatus  Lac.  {Spec.  nov.  vel  ined.  Muscor. 
'chip,  indie,  p.  2.  t.  Ic). 

Patria:  Saparoea  {de  Vriese). 

27.  F.  Hasskarii  Jgr. 

F.  pachyloma  Lac.  Spec.  nov.  vel  ined.  Muscor. 
chip,  indie,  p.  3.  t.  Id. 

Patria :  Java  insula,  in  montibus  Gede  et  Salak  {Mass- 
rl),  in  monte  Pangerango  7 — 9000'  {de  Vriese). 

28.  F.  maorodua  Hpe.  {Linncea  1859.  60).  —  F.  Mull, 
lalyt.  drawing,  t.  19.  —  Jaeg.  Enumerat  Fissident.  p.  7. 

Patria:  Nova-Hollandia,  in  terra  turfosa  ad  flumen 
trra  {F.  de  MUller). 

29.  F.  tenellus  Hook.  f.  e.  Wils.  {Flor.  Nov.  Zeal. 
,  p.   62.   t.   83.  f.   6).   —  Flor.    Tasman.    11.    p.    168. 


90 


—  Hook.  Handb.   p.   407.  —  JsBg.   Enumerat.   PisBident. 
p.    7. 

Patria:  Noya-Hollandia,  in  prov.  Victoria;  Nova-See- 
landia  boreal,  et  media,  in  fretu  inBularum  {J.  P.  Hooker), 
ad  Aueklandiam  {Sinclair,  Knight),  Thomsons-Sound  (Lyall)] 
Tasmania,  in  terra  {Gunn  Nr.  176,  Oldfield),  Sandstone- 
Hill  {Archer). 

30.  F.  Taylorl  C.  Mull.  {Synops  L  p.  65.  11.  p.  531). 

—  Hook.  f.  e.  Wils.   Flor.   Tasman.   11.   p.   167.  —  J«Bg. 
Enumerat.  Fissident.  p.  7. 

P.  pygmaeus  Tayl.  Lond.  Joum.  of  Bot.    1846  p.  66. 

—  Wils.  Lond.  Journ.  of  Bot.  IV.  p.  196  t.  9b. 

Patria:  Nova-HoUandia,  ad  „ 8 wan  river*'  {DrumnMnd); 
Tasmania,  in  silvaticis,  baud  rarus,  prope  Chesbunt  {Archer). 

31.  F.  striotus  Hook.  f.  e.  Wils.  {Flor.  Tcisman.  11.  p. 
167.  t.  171.  f.  7). 

Patria :  Tasmania,  Yorktown-rivulet  {Gunn  Nr.  1610), 
in  flumine  Derwent  sub  aqua  {Oldfield  Nr.  37). 

32.  F.  suborenatus  Schpr.  {in  litt.  ad  C.  MuU.).  —  C 
Miill.  Synops.  II.  p.  531.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p. 
588.  —  Bescb.  Prodr.  Bryol.  mexican.  p.  26.  —  J«eg. 
Enumerat.  Fissident.  p.  8. 

Patria :  America  central.,  Mexico,  Mirador  {Liebmann). 

33.  F.  »rugino8U8  Hook.  f.  e.  Wils.  {Flor.  Nov.  Zeal- 
11.  p.  62.  t.  83.  f.  5).  —  Hook.  Handb.  p.  403.  —  Jffg. 
Enumerat.  Fissident.  p.  8. 

Patria:  Nova-Seelandia  boreal.  {Colenso). 

34.  F.  Kurzii  C.  MiiU.  {Unncea  1872  p.  163). 
Patria:   Asia  oriental.,  Bengalia   septent.   inter  Douk 

et  Titalya  {S.  Kurz  1868). 

35.  F.  linearis  Brid.  {Bryol.  univ.  II.  p.  691).  —  C.  Mull 
Synops.  I.  p.  71.  II.  p.  532.  —  Jceg.  Enumerat.  Fissident  p.  ^- 


91 


Patria:  Nova-HoUandia  (Herb.  Desfont). 

36.  F.  Knightii  Kchdt.  ( Verh.  d.  zool,  hot.  Gesellsch.  in 
ten  1868).  —  Novara-Exped.  Bot.  Th.  I.  p.  170.  —  Jeeg. 
lumerat.  Fissident.  p.  8. 

Patria:  Nova-Seelandia,  Aucklandiee  {Knight). 

37.  F.  orassinervis  Lac.  (Spec.  nov.  vel  ined.  Muscor. 
^chip.  indie,  p.  3.  t.  2a). 

Patria:  Java  insula,  in  prov.  Buitenzorg,  ad  ripas  ar- 
llaceas  fluminis  Tydanic,  in  monte  Salak  (Kurz),  Banca, 
ope  Muntok  (Kurz),  Borneo  prope  Pontianak  (van  Oor- 
hot). 

38.  F.  aoaoioides  Brid.   (Bryol.  univ.  II.  p.  705).  — 
Miill.  Synops.  I.  p.  71.  —  Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  8. 

dtophyllum  acacioides  La  Pyl.  Jonrn.  bot.  Desv.   1813. 
45.  t.  35.  f.  7. 

ypnum  acacioides  Linn.  Spec.  Plant,  p.  1588. 
Patria:  America  austral.,  Patagonia. 

39.  F.  semimarginatus  C.  Miill.  (Bot.  Zeit.  1847.  p.  38). 
C.   Miill.    Synops.   L  p.  55.  11.  p.  532.  —  Mitt.  Muse. 

istr.  Amer.  p.  593.  —  Jseg.   Enumerat.   Fissident.  p.  8. 
Patria :  America  austral.,  Columbia,  Colocar  inter  Leu- 
brya  ad  radices  arborum  (Moritz). 

40.  F.  andpogynus  Brch.   („Flora''   1846  p.  133).  — 
Mull.  Synops.  I.  p.  57.  II.  p.  532.  —  Jeeg.  Enumerat. 

ssident.  p.  8. 

Patria :  Africa  austral.,  in  promont.  bon.  spei  ad  latera 
ontis  diaboli  (Kraus). 

41.  F.  delioatulus  J.  Angstr.  (Oe/vers.  etc.  1872.  Nr.  4). 
Patria:  Honolulu,  inter  Plagiochilam  Gaudichaudi  (An- 

rsson). 

42.  F.  graoilesoens  J.  Angstr.   (Oe/vers.   1872.  Nr.  4). 
Patria:  Honolulu  (Andersson). 


92 


43.  F.  Breutelii  Schpr.  {in  sched.).  —  Jseg.  Enumerat. 
Fissident.  p.  8. 

Patria:  Africa  austral.,  in  promont.  bon.  spei,  lociB 
Eulenkloof,  Soutkloof  et  Gnadenthal  dictis  {Breutel,  Kuhn), 

44.  F.  dasyphus  Welw.  e.  Dub.  {Mem.  d.  la  Sac.  d. 
Phys.  et  d'Hist.  nat.  d,  Genhe  1870,  t.  4.  /.  2). 

Patria :  Africa  austro-occidental.,  in  argillaceis  mondum 
circa  Sange  et  Bumba  3000',  prsesidii  Golungo,  regni  an- 
golensis  {Welteitsch). 

45.  F,  rufe8oen8  Hrsch.  {Linncea  1841.  p.  153).  — 
C.  Mull.  Bot.  Zeit.  1847.  p.  39.  —  Synops.  I.  p.  54.  D. 
p.  532.  —  Jaeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  8. 

Patria :  Africa  austral,  ad  promont.  bon.  spei,  vulgaris 
sed  ssepius  sterilis  {Ecklon,  Pappe),  Port  Natal  (Guiemius). 

46.  F.  samoanus  C.  Mull.  {Joum.  d.  Mus.  Godeffr. 
Heft  I.  1874.  p.  9). 

Patria :  Insula  samoana  Upolu  in  regionibus  littoralibus 
{Dr.  Grceffe),  Tutuila. 

47.  F.  megalotis  Schpr.  {in  herb.  Hamp.).  —  C.  Mull 
Bot.  Zeit.  1858.  —  Jeeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  9. 

Patria:  Africa  austral.,  in  promont.  bon.  spei,  loe<> 
Groenekloof  dicto  {Breutel). 

48.  F.  madeoaasus  Schpr.  {in  ached.).  —  C.  Mull.  Bot. 
Zeit.  1864.  —  Jffig.  Enumerat.  Fissident.  p.  9. 

Patria:  Insula  Madagascar  (PervilU). 

49.  F.  leuoooinotua  Hpe.  {Linncea  XXXVIII.  p.  222). 
Patria:  Insula  Madagascar  {Borgen), 

50.  F.  ferrugineua  C.  Miill.  {Bot.  Zeit.  1864).  —  Jeg. 
Enumerat.  Fissident.  p.  9. 

Patria :  Insula  Madagascar  cum  F.  madecasso  commix- 
tus  crescens  {Pervilli). 


93 


51.  F.  heliotooaulos  C.  Mull.  (Bot.  Zeit.  1864).— Jsdg. 
Enuraerat.  Fissident.  p.  9. 

Patria:  Africa  boreali- oriental.,  Abyssinia  in  rupibus 
montium  prope  Amba-Sea  6—7000'  (IT.  Schimper  1847), 

52.  F.  Hornsohuohii  Mont.  {Annal.  de  sciene.  not.  XIV).  — 
C  Mull.  Synops.  I.  p.  54.  11.  p.  532.  —  JsBg.  Enumerat. 
Fissident.  p.  9. 

F.  serrulatus  Hrsch.  in  Flor.  Bras.  I.  p.  9.  t.  2. 
F.  Martianus  Hpe.  in  litt. 

Patria:  America  austral.,  BrasiUa  in  Sierra  d'Estrella 
et  in  prov.  minarum  (Martins)^  ad  corticem  arborum  ad 
Rio  de  Cauro,  ad  Rio  Negro  (Spruce  Nr.  520,  522),  ad 
flumen  Amazonum  {Spruce  Nr.  521). 

53.  F.  laxus  Sulliv.  {Proceed.  Atner.  Akad.  Arts  and 
Sciene.  1859.  p.  276). 

Patria:  Asia  oriental.,  imperium  sinense,  in  insula 
Hong-kong  {Wriffht). 

54.  F.  inorassatus  Sulliv.  (/.  c.) 

Patria:  Asia  orient.,  imperium  sinense,  ad  rupes  loco 
Camoens  Grotto  prope  Macao,  Hong-kong  (Wright). 

55.  F.  aoutus  Jgr. 
F.  pungens  Sulliv.  1.  c. 

Patria:  Asia  oriental.,  Hong-kong,  ad  rupes  (Wright). 

56.  F.  ourvatus  Hrsch.  (Linncea  1841.  p.  148).  — 
C.  Mull.  Synops.  I.  p.  59.  H.  p.  532.  —  Jseg.  Enumerat. 
Eissident.  p.  9. 

Patria :  Africa  austral,  in  promont.  bon.  spei,  ad  muros 
(Ecklon). 

57.  F.  oeylonansis  Dzy.  e.  Mlkb.  (AnmU.  d.  sciene.  nat. 
1844.  p.  304).  —  Plant.  Junghuhn.  p.  318.  —  Muse,  frond. 

JLrchip.   indie,   p.   7.  —  Bryol.  javan.  L  t.  3.  —  C.  MAll. 


94 


Synops:  I.  p.  59.  II.  p.  532.  —  Mitt.  Muse.  Jnd.  orient 
p.  141.  —  Jaeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  9. 
P.  incurvus  var.  Wils.  in  Kew  Journ.  hot.  IX.  p.  192. 
Patria:  Insula  Ceylon.,  in  declivibus,  ubi  in  solo  ar- 
gilloso  coUegit  cl.  Komig,  insula  Java  (Junghuhn).  Asia, 
India  oriental,  in  montibus  neelgheriensibus  (Perrattet), 
in  montibus  Sikkim  -  Himalaya  («/.  D.  Hooker),  Simla 
(Thomson). 

58.  F.  Anthpophyi  C.  MiiU.  {Linncea  1869.  p.  31). 
Patria:  Insula  Ceylon,  prope  Punduloya  in  rhizomate 

Anthrophyi  immersi  Metten.  (•/.  Nietner). 

59.  F.  socialis  C.  MiUl.  {Linncea  1869.  p.  31). 
Patria:   Insula   Ceylon,   cum  prsecedenti   crescens  (J. 

Nietner). 

60.  F.  Holleanus  Dzy.  e.  Mlkb.  {Bryol.  javan.  I.  p.  I 
t.  4).  —  Jaeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  10. 

Patria:  Java  insula  {Holle). 

61.  F.  rigidulus  Hook.  f.  e.  Wils.  {Flor.  Nov.  Zed.  II 
p.  61.  t.  43.  f.  3).  —  Hook.  Handb.  p.  407.  —  Hook.  f. 
e.  Wils.  Flor.  Tasman.  U.  p.  167.  —  Jaeg.  Enumerat 
Fissident.  p.  10.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  602? 

Patria:  America  austral.?;  Noya-Seelandia  media  et 
boreal.,  locis  „Bay  of  Planty**  {Joliffe)^  ^East  Cape*  (5mi- 
c/atV),  Wellington  {Lyall),  Aucklandiae  {Knight),  in  alpiboi 
austral.  {Hector,  Travers),  „Chain  Hills*,  Otago  (Lindsaff); 
Tasmania,  Circular  Head,  Mount  Wellington,  Cheshimt 
etc.  {Archer,  Gunn,  Oldfield). 

62.  F.  Weiri  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  602). 
Patria :   America  austral.,  Brasilia,  prov.  Parana  Fa- 

zenda  de  Lageada,  in  arborum  truncis  {Weir  Nr.  24). 

63.  F.  pulohellua  Mitt.  {Muse,  Ind.  orient,  p.  140).  ^ 
Jaeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  10. 


95 


Patria :  Asia,  in  montibus  Sikkim-Himalaya,  in  monte 
mglo  8000'  inter  F.  anomalum  crescens  {J.  D,  Hooker). 

64.  F.  asperisetus  Lac.  (Spec.  nov.  vel  ined.  Muscor. 
xhip.  indie,  p.  2.  t.  lb). 

Patria:   Celebes   insula,   in  prov.  Menado  {de  Vriese). 

65.  F.  Schmidii  C.  Mull.  (Bot.  Zeit.  1858).  —  Mitt, 
use.   Ind.   orient,   p.    141.  —  Jaeg.  Enumerat.  Fissident. 

10. 

Patria :  Asia,  India  oriental.,  in  montibus  neelgheriens. 
•.  Schmid). 

66.  F.  orispus  Mont,  (in  d'Orbigny  Voyage  III.  crypt. 
').  —  Annal.  d.  seiene.  nat.  1837.  p.  57.  —  C.  Mull, 
mops.  I.  p.  64.  n.  p.  532.  —  Jseg.  Enumerat.  Fissident. 

Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  600. 
Patria:   America  austral.,  prov.  Corrientes,  ad  terram 
enosam   in    collibus    silvaticis    secus   fiumen    St.  Lucise 
'Orbigny). 

67.  F.  tequendamensis  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  601). 
Patria:   America  austral.,  Andes   novo-granadens.,  in 

jclivibus  prope  cataractam  Tequendama  (Weir  Nr.  319). 

68.  F.  alexandrinus  Ltz.  (Abhandlg.  der  honigl.  Akad. 
T  Wissenschaften  zu  Berlin  1867.  p.  17.  t.  I.  11).  — 
eg.  Enumerat.  Fissident.  p.  10. 

Patria:  Africa  septentr.,  in  solo  lutoso  Alexandriee 
Ihrenberg). 

69.  F.  dimorphus  C.  MiUl.  (Synops.  11.  p.  533).  — 
eg.  Enumerat.  Fissident.  p.  10.  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
mer.  p.  596. 

Patria:  America  austral.,  Brasilia,  in  insula  Sa.  Ca- 
arina,  ad  lapides  silvarum  montosarum  prope  Desterro 
^abst),  Lagoa  Santa  (Warming). 


96 


70.  F.  toahris  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  59S), 
Patria:    America  austral.,    Andes    chilens.,    Mendoz 

(Gillies)^   Andes   quitens.,   in   monte   Chimborazo  (Spruc*^ 

71.  F.  tenuifolius  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  5%). 
Patria:  America  austral.,  Andes  peruvian.,  in  mom 

Campana  4000'  {Spruce  Nr.  533). 

72.  F.  Ravenelii  Sulliv.  (Contrib.  to  the  Bryolog.  an 
HepaticoL  II.  p.  171.  t.  2).  —  Mem.  of  the  Amer.  Aka^ 
of  Arts  and  Scienc.  IV.  p.  191.  t.  2.  1849.  —  C.  Mil 
Hynops.  II.  533.  —  Sulliv.  Icon.  muse.  p.  39.  t.  25.  - 
Jffig.  Enumerat.  Fissident.  p.  11. 

Exs.  Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  11.  Nr.  10 

Patria :  America  boreaL,  Carolina  meridional.,  ad  terra 

humidam  propc  ,,Santec  Canal^,  ad  margines  fossarum  cin 

Carlopolim   {H.    W.  Bavenel)^   ad    „ Society   hill*   (M,  - 

Curtis). 

73.  F.  ouspidulatus  Sulliv.  (Proceed.  Amer.  Akad.  ( 
Arts  a.  Scienc.  1861.  p.  27i).  —  JaBg.  Enumerat.  Fis? 
dent.  p.  11. 

Patria:  America  central.,  Cuba  insula,  ad  rupes  vi: 
rum  cavarum  et  in  rivulis  silvaticis  (Wright  Nr.  16). 

74.  F.  Closteri  Aust.   (in  Bull.  Torrey  Bot.  Club, 
p.  21).  —  Sulliv.  Icon.  Muscor.  Suppl.  p.  44.  t.  29. 

Patria:  America  boreal.,  in  terra  prope  Closter,  Nev 
Yersey  (Austin). 

75.  F.  ventrioosus  Lesqu.  (in  Mem.  Calif.  Acad.  I.  p.  / 
—  Sulliv.  Icon.  Muscor.  Suppl.  p.  45.  t.  80. 

Patria:  America  boreal.,  California,  ad  rupes  aqu 
superiluxis,  prope  urbem  Mendocino  (Bolander). 

76.  F.  tarminiflorus  Thw.  e.  Mitt.  (Joum.  Linn.  So 
1873.  XIIL  p.  322). 

Pntria:  Ceylon,  insula  (Dr.  Thwaites). 


97 


77.  F.  bicolor  Thw.  e.  Mitt.  (/.  c.  p.  322). 
Patria:  Ceylon  insula,  ad  terram  {Dr,  Thwaites). 

78.  F.  papillosus  Thw.  e.  Mitt.  (/.  c.  p.  323). 
Patria:  Ceylon  insula  (Dr.  Thwaites). 

79.  F.  ftjscovipidis  Thw.  e.  Mitt.  (/.  c.  p.  323). 
Patria:    Ceylon    insula,    ad    corticem    arborum    {Dr. 

hwaites). 

80.  F.  crassinervis  Thw.  e.  Mitt.  (/.  c.  p.  323). 
Patria:  Ceylon  insula  (Dr.  Thwaites), 

81.  F.  minutus  Thw.  e.  Mitt.  (/.  c.  p.  (}23). 

Patria :    Ceylon    insula ,    ad    corticem    arborum    (Dr. 
litcaites). 

82.  F.  microcladus  Thw.  e.  Mitt.  (/.  c.  p.  324). 
Patria:  Ceylon  insula  (Dr.  Thwaites). 

83.  F.  flabellulum  Thw.  e.  Mitt.  (/.  c.  p.  324). 
Patria:  Ceylon  insula  (Dr.  Thiraites). 

84.  F.  angustus  Thw.  e.  Mitt.  (/.  c.  p.  324). 
Pati-ia:  Ceylon  insula  (Dr.  Thwaites). 

85.  F.  virens  Thw.  e.  Mitt.  (/.  c.  p.  324). 
Patria:  Ceylon  insula  {Dr.  Thwaites). 

86.  F.  axilliflopus  Thw.  e.  Mitt.  (/.  c.  p.  325). 
Patria:  Ceylon  insula  (Dr.  Thwaites). 

87.  F.  Plumula  Thw.  e.  Mitt.  (/.  c.  p.  325). 
Patria:  Ceylon  insula  (Dr.  Thwaites). 

88.  F.  multiflorus  Thw.  e.  Mitt.  (/.  c.  p.  325). 
Patria:  Ceylon  insula  (Dr.  Thwaites). 

89.  F.  pennatulus  Thw.  e.  Mitt.  (/.  c.  p.  325). 
Patria:  Ceylon  insula  (Dr.  Thwaites). 

90.  F.  Beokettil  Mitt.  (/.  c.  p.  325). 

Patria:  Ceylon  insula,  Maanagalla,  ad  terram  (Beckett). 

91.  F.    mangarevensia    Mont.    (Voyage   au    P6le   Sud. 
'ypL  344).  —  Annal.  d.    scienc.   nat.    1845.   IV.  p.   113. 

7 


98 


—  C.   Mull.    Synope.   I.  p.  62.  II.  p.   534.  —  Jseg.  Enu- 
merat.  Fissident.  p.  11. 

Patria:  Insula  Manga  Reva  (Archipel.  Gambier)  ad 
rupee  humidas  (Hombron). 

92.  F.  flabellatus  Hrsch.  {Flor.  Bras.  Fasc.  I.  p,  91 
t.  IL  f.  2).  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  62.  II.  p.  534.  - 
Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  11. 

Patria:  America  meridional.,  Brasilia:  in  humidis  um- 
brosis  supra  Sierra  dos  Orgaos  {Beyrich). 

93.  F.  longifolius  Brid.   {Bryol.  univ,  IL  p.  682).  - 
C.  Mull.  Synops.  I.  p.  65.  II.  p.  534.  —  Ja^g.  Enumerat. 
Fissident.  p.  11.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  599. 
Skitophyllum  longifolium  La  Pyl.  Joum.  hot.   Desv.  p.  40. 

C.    i50.    1.    O. 

Patria:  America  central.,  Hispaniola  insula  (Poiteau). 

94.  F.  prionodes  Mont.  {Annal.  d.  scienc.  naL  IL  III 
p.  200.  t.  3.  f.  1).  —  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  67.  II.  p.  534. 

—  Jteg.  Enumerat.  Fissident.  p.  11.  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
Amer.  p.  590. 

Patria:  America  austral.,  Guiana  gallica  (Leprietir), 
in  Andibus  peruvian.  (Spruce  Nr.  494,  496),  in  Andibus 
quitens.  {Spruce  Nr.  495). 

95.  F.  guianensis  Mont.  (Annal.  d.  scietic.  nat.  1640. 
XIV.  p.  340).  —  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  534.  —  Jffg. 
Enumerat.  Fissident.  p.  11.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer. 
p.  587. 

Patria:  America  austral.,  Guiana  gallica,  ad  arbonim 
cortieem  in  summo  monte  Matowii  insulae  Cayenne  (Leprieur). 

96.  F.  flexinervi8  Mitt.   (Muse.  Austr.   Amer.  p.  588)- 
Patria:   America  austral.,   ad  Rio-negro  et  ad  flumen 

Amazonum  (Spruce). 


99 


97.  F.   elegans   Brid.    {BryoL    univ.   IL  p.  691),   — 
'.  MiQl.  Synops.  II.  p.  504.  —  Jteg.  Enumerat.  Fissident. 
.12.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  595. 
kitophyllum   elegans.   La  Pyl.   Journ.    bot.    Desv.    1813. 
^r.  5.  p.  43.  t.  36.  f.  18. 

Patria:  America  central.,  Hispaniola  {Poiteau\  ad 
Ho-negro  Brasilia}  (Spruce\  in  Andibus  peruvian.  {Spruce), 

98.  F-  Welwitschii  Dub.  {Metn,  d,  la  Soc.  d,  Fhi/s,  e. 
'Hist.  nat.  d,  Genhe  1870,  p.  8.  t.  2,  f,  5). 

Patria:  Africa  austro-occidental.,  ad  ramos  cmortuos, 
iibputrcscentes  Vellosiarum ;  in  rupibus  editioribus  prae- 
idii  Pungo  Andongo  regni  angolens.  (Welwitsch), 

99.  F.  perpusillus  Wils.  (Keiv  Journ,  bot  IX,  p,  294), 

-  Mitt.   Muse.    Ind.   orient,   p.    141.   —   Jwg.   Enumerat. 
issident.  p.  12. 

Patria:  Ceylon  insula  {Gardner  Nr.  630,  Nietner), 

100.  F-  orenulatus  Mitt.  {Muse,  ind,  orient,  p,  140),  — 
eg.  Enumerat.  Fissident.  p.  12. 

Patria:  Asia,  India  oriental.,  Nepal  {Wallich), 

101.  F.  Zippeiianus  Dzy.  e.  Mlkb.  {BryoL  javan.  I.  p,  2, 
2),  —  Jaeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  14. 

Patria:  Insula  Java,  ad  rivulos  {Zippelius,  Korthals, 
f^ysmann,  Zollinger);  insula  Hong-kong  {Bowring), 

102.  F.  densiretia   Sulliv.  {Proceed,  Amer,  Akad,  Arts 
Scienc,  1861,  p,  274),  —  Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  14. 

-  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  595. 

Patria:  America  central.,  insula  Cuba,  in  terra  lapi- 
3Ba  rivulorum  exsiccatorum  {Wright  Nr,  15), 

103.  F.  diasitifoliua  Sulliv.  {Proceed,  Amer,  Akad,  Arts 
Scienc,  1861,  p,  274),  —  Jfieg.  Enumerat.  Fissident.  p.  14. 

-  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  599. 


100 


Patria :  America  central.,  insula  Cuba,  ad  rupes  humi- 
das  in  fissuris  obscuris  (Wright  Nr.  24). 

104.  F.  mollis  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  600). 
Patria :    America    central.,    insula    Jamaica    (Wilson 

Nr.  152). 

105.  F.  maorophyllus  Mitt.  (Mtisc.  Austr,  Amer.  p.  600). 
Patria:  America  austral.,   Andes,  peruvian.,   Tarapotu 

(Spruce  Nr.  55/),   Andes    quitens.,   ad  flumen  Bombonasa 
(Spruce  Nr.  532)^  in  insula  Trinidad  (Black). 

I06«  F.  glauoissimus  Dub.  (Mem.  d.  I.  Soc.  d.  Phya.  e. 
d^Hist.  nat.  d.  Geneve.  1870.  t.  3.  f.  4). 

{}.  minor. 

Patria:  Africa  austro-occidental.,  in  cryptis  niaxime 
umbrosis  rupium  montium  editiorum  2400'  de  Quilogo  in 
praesidio  Golungo-Alto,  regni  angolensis,  et  etiam  in  ru- 
pium excayationibus,  testate  inundatis,  ad  ripas  fluniinis 
Luinho  (Welwitsch). 

107.  F.  Bonvaleti  Schpr.  e.  Paris  (in  sched.).  —  J«g- 
Enumerat.  Fissident.  p.  14. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  945. 

Pati'ia:  Africa  boreal.,  Algeria,  Kabylia  minor,  Bas' 
Aokas  (Bcni  M'hamed)  ad  terram  argillaceam  in  collibu? 
dumetosis  (Paris  capit.  1866). 

108.  F.  bryoide8  Hedw.  (Muse,  frond.  III.  p.  67.  t.  :^S) 

—  Brid.  Bryol.  univ.  IT.  p.  686.  —  Brch.  e.  Schpr.  Br)'ol. 
eur.  I.  t.  101.  —  C.  Miill.    Synops.   I.   p.   58.    11.  p.  o2^' 

—  Schpr.  Synops.  p.  103.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  304. 
t.  16.  —  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Nov.-Zeal.  11.  p.  61.  - 
Hook.  f.  Handb.  p.  408.  —  Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  H^- 

—  Milde  Bryol.  siles.  p.  81.  —  De  Not.  Epil.  p.  483." 
Jaeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  14. 


101 


ypnum  taxi  forme  oxiguuiii  etc.  Dill.  Hist.   muse.  p.  262. 
84.  f.  1. 

ypnum  bryoides  Linn.  Spec,  plant,  p.  1588. 
kitophjllum  bryoicles  La  Pyl.  Journ.  hot.  Desv.   1813.  p. 

«•    I.    Oi). 

ii8oina  bryoidos  Srhiank.  Bnior'sche  Flora  IF.  p.  451. 
icramim  viriduhim  S\v.  iliiHc.  Siiec.  p.  32.  t.  II. 
icranum  bryoides  Roth  Flor.  <^onn.   III.  p.  181. 
issidons  viridulus  Whll)g.   Flor.  Carp.  p.  342.  Flor.  Lap- 
i)n.  p.  334. 

^,  f/f/mnandrus  Biis(». 
'.  gymnandnis  Mildc  Bryol.  silos  p.  81. 
Ex8.  Breut.  Muse,  frond.  Xr.  448. 

Ri'benh.  Bryoth.  eur.  Xr.  826,    1106  var.,    1160. 

II.  Milll.  AVestphipl.  Laubm.  Xr.  52. 

Jack,  Loin,  ot  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  727. 

Wartm.  et  Schenk,  Scliweiz.  Krypt.  Nr.  677. 

Husnot  Muse.  Gallia*  Nr.  157. 

Gravct  Bryoth.  bclgic.  Nr.   11. 

■\Vils.  Muse.  Brit.  Nr.  308. 

Sulliv.  Muse.  Allcgh.  Nr.  185. 
Patria:    In   terra    silvatiea    locis  umbrosis,    per  totum 
■ro  orbom    terrarum;  vnr.   t^.    variis  locis  Gcrmaniep  sep- 
entr.,  Ilollandiw  ot  Austria*. 

109.  F.  persious   Ruthe   (Verh,  d,  k.  k.   zooL   hot.  Ge- 
^llsch.  in  Wien  1870.  p.  591). 

Patria:  Asia,  Persia,  mons  Singara  {Haussknecht). 

110.  F.  Guieinzii  C.  Miill.  {Llnncea  1872.  p.  168). 
Patria:  Africa  austral,  ad  proniont.  bon.  spci  (Gmein- 

^i(s). 

111.  F.  cpyptapum  C.  Miill.  {Linmea  1875.  p.  352). 
Patria :  Africa  central,  regiones  Bongo,  in  crypta  Qubbi- 


lo-j 


hill  propi*  Kuloiigo  supra  saxa  feiTUginosa  iimndata  (Schicm- 
furth  31.   VIL  1869).  i 

112.  F.  brevlfolius  Hook.  f.  e.  Wils.  (Flor.  Nov-Zeal. 
IL  p.  61.  t.  S3,  f.  4).  —  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Tasman. 
p.  167.  —  Hook.  f.  Handb.  p.  408.  —  Jseg.  Enumerat. 
Fissident.  p.  15. 

Patria:    America,   Africa   austral.,   Nova-Seelandia  et 
Tasmania. 

113.  F.  limbatus  Sulliv.  {in  Bot.  Pacific.  R.  R.  Sun. 
(Wliipple)  p.  185.  t.  1).  —  Jaeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  15. 

Exs.  Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  II.  Nr.  105. 
Patria :  America  boreal.,  ad  tcrram  umbrosam  in  silyis 
et  graminosis  Californise  (Bolander). 

114.  F.  pseudolimbatus  Vent.  (Nuov.  giom.  bot.  ital, 
1872.  p.  10). 

Patria:  Africa  boreal-oriental.,  Abyssinia  inter  alios 
muscoH  in  regione  Bogos  (0.  Beccari). 

115.  F.  liliputanus  C.  Miill.  (Linncea  1875.  p.  354). 
Patria :   Africa   central.,   Mitta-regiones,    Ngama   sep- 

tentrionalis,  in  collibus  Termitidarum  (Schwein/urih  12.  Xll 
1869). 

116.  F.  grossiretis  C.  Miill.  (Linncea  1875.  p.  356). 
Patria :  Africa  central.,  regiones  Monbuttu  prope  Bon- 

gua  (Schweinfurth  14.  IV.  1870). 

117.  F.  basilaris  Hpe.  e.  C.  Mull.  {Unncea  1853.  p.  M 

—  JflBg.  Enumerat.  Fissident.  p.  15. 

Patria:  Nova-HoUandia  loco  ^Barossa  range*  dicto 
F.  pungenti  associatus  crescens  (jP.  de  MuUer). 

118.  F.  longisetus  Griff.  {Notul.  p.  425).  —  Icon.  Plan*- 
Assiat.  II.  t.  81.  f.  4.  —  Mitt.  Muse.   Ind.  orient  p.  H^' 

—  Ja5g.  Enumerat.  Fissident.  p.  15. 


103 


Patria :  Asia,  in  Assam  superiori  ripis  Mumbree  Indies 
iental.  (Griffith). 

119.  F.  lepidopiloides  C.  Mull.  {Linncea  1875.  p.  353). 
Patria :  Africa  central.,  rcgiones  Djur  in  desertis  inun- 

itis  ad  pedes  arborum  prope  Seribam  magnam  Ghattas 
chweinfurth  12.  X.  1869\  regiones  Niam-Niam  inter 
)nomitrium  pcrfoliatum  ad  pedem  mentis  Baginse  ad  pa- 
rtes limosas  (Schtceinfurth  27.   V.  1870). 

120.  F.  marginatus  Schpr.  (in  herb.  Hamp.).  —  C.  Mull. 
)t.  Zeit.  1858.  —  Jaeg.  Enumerat.  Fissident.  p*  15. 

Patria:  Africa  austral.,  locis  humosis  mentis  tabularis 
promont.  bon.  spei  (Ecklon,  Breutel). 

121.  F.  paohyloma  C.  Miill.  (Bot.  Zeit.  1864).  —  Jseg. 
lumerat.  Fissident.  p.  16. 

Patria :  Africa  orient.,  in  monte  Bachit,  prov.  simensis 
)Y88ini8B,  inter  F.  simensem  crcscens  1200'  (W.  Schimper 
40.  Nr.  38). 

122.  F.  pallidus  Hook.  f.  e.  Wils.  (Flor.  Nov.  Zeal.  11. 
62.  t.  83.  f.  7).  —  Flor.  Tasman.  II.  p.  168.  —  Hook. 

mdb.  p.  467.  —  Jfeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  16. 
Patria:  Nova-Seelandia  boreal,  et  Tasmania. 

123.  F.  lagenarius  Mitt.  (Journ.  Linn.  Soc.  X.  1868. 
184).  —  C.  Mull.  Journ.  d.  Mus.  Godeflfr.  VI.  p.  9. 

Patria:  Insula  samoana  Tutuila,  ad  Cyatheam  leuco- 
3idcm  1000—2000'  (PoweU  Nr.  22,  Orceffe),  insula  vitien- 
j  Ovalau  (Grceffe). 

124.  F.  scabrisetus  Mitt.  (/.  c.  p.  184). 

Patria:  Insula  samoana  Tutuila  (Powell  Nr.  63). 

125.  F.  inoonspicuus  Mitt.  (/.  c.  p.  185). 

Patria :  Insulse  samoanse  Upolu  (Powell  Nr.  121,  Grceffe) 
Tutuila  (Powell). 


-J 


104 


126.  F,  flssioaulis  C.  Mull.  {Journ.  ^fu8.  Godeffr.  Hejt 
VI.  p.  9). 

Patria:  Insula  vitiensis  Ovalau  (Grcsffe). 

127.  F.  clavipes  Sulliv.  (Proceed.  Amer.  Akad.  Arti 
a.  Scienc.  1861,  p.  2'/5).  —  J»g.  Enumerat.  Fissident.  p.  IC'. 

Patria:  America  central.,  insula  Cuba,  ad  ripas  m?- 
didas  rivulorum  (Wright  Nr.  20). 

128.  F.  oblongifolius  ITook.  e.  Wils.  {Land.  Journ,  of 
hot.  1844.  p.  547).  —  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  62.  IT.  p.  .^:^1. 

—  Hook.  f.  e.  AVils.  Flor.  Xov.  Zeal.  II.  p.  62.  t.  88.  f.  >. 

—  Flor.  Tasman.  IL  p.   16iS.  —  Hook.  Handb.  p.  407.  - 
Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  16. 

Patria:  Nova-Hollandia,  in  voUibus  cis  flumen  Tannin; 
Xova-Seelandia,  ad  rupes  prope  cataractas  in  fretu  insii- 
larum  (Hooker);  locis  similibus  Tasmania)  (Old field,  Archer]. 

129.  F.  integerrimus  llitt.  (Flor.  Tasman.  II.  p.  I^>^ 
t.  171.  f.  8).  —  Proceed.  Linn.  Soc.  IV.  p.  04. 

Patria:  Tasmania,  prope  Cheshunt  (Arc/ier). 

130.  F.  capitatus  Hook.  c.  Wils.  (Lond.  Journ.  of  Bof. 
1844.  p.  547).  —  C.  Miill.    Synops.    I.   p.    61.   II.  p.  ^' 

—  Jfleg.  Enumerat.  Fissident.  p.  16, 

Patria:  Nova-Seelandia,  in  fretu  insularum. 

131.  F.  longipes  Welw.  o.  Dub.  (Mem.  d.  I.  Soc.  ''• 
Pht/8.  e.  d'Hist.  nnt.  d.  Geneve  1870.  t.  4.  f.  .V). 

Patria :  Africa  austro-occidental.,  ad  rupes  pro])e  C;i" 
borta  prtesidii  Pungo-Andongo  2500'  (Welwitsch). 

132.  F.  tortilis  Hpe.  e.  C.  Miill.  (Bot.  Zeii.  1861  i'- 
340).  —  Ja^g.  Enumerat.  Fissident.  p.  16.  -  Mitt.  Muso. 
Austr.  Amer.  p.  597. 

Patria :  America  central.,  Mexico,  in  monte  Orizabji 
(Boxirgeau  Nr.  3296). 


105 


133.  F.  incurvus  Web.  c.  Mhr.   {Bot.    Taschb.  p.   162. 

—  Dicranum),  —  Schwgr.    Suppl.  I.  IE.  p.  5.  e.  I.  t.  49. 

—  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  58.  II.  p.  529.  —  Breh.  e.  Schpr. 
Bryol.  eur.  I.  t.  99.  —  Schpr.  Synopa.  p.  104.  —  Milde 
Bryol.  siles.  p.  81.  —  De  Not.  Epil.  p.  485.  —  Hook.  f. 
e.  Wila.  Flor.  Tasnian.  II.  p.  167.  —  Jseg.  Enumerat. 
Fissident.  p.   16. 

Dicranum   brvoides    d.   Hook.  c.  l\ivl.    ilusc.    brit.   p.  49. 

Dicranum  tamarindifolium  Turn.  Muse.  bib. 

Fissidcns  taniarindifolius  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  684.  — 

Wils.  Bryol.  brit.  p.  308.  t.  16.  53.  e.  p. 

F.  viridulus  Wils.  Bryol.  brit. 

F.  sardous  I)e  Not.  Epil.  p.  486. 

/^.  pusillua  Wils. 
F.  pusillus  Milde  Bryol.  siles.  p.  82. 

Exs.  Rabenh.   Bryoth.    eur.  Nr.   310,  1108,  1104  var. 

H.  Mull.  Westphffl.  Laubm.  Nr.  110,  410. 

Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  576. 

Husnot  Muse.  Galliaj  Nr.  159. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  57. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  307,  313. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.   114. 

Do  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  320. 
Patria:  Locia   silvaticis   umbrosis  ad  arborum  radices 
nee  non  in  rupium  tissuris  per  totum  orbem  terrarum. 

134.  F.  crassipes  Wils.  [Bryol.  brit.).  —  Brch.  e.  Schpr. 
Brjol.  eur.  I.  t.  100.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  82.  —  De 
Not.  Epil.  p.  484.  —  Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  17. 

F.  incurvus  var.  crassipes  auct.  alior. 
(i.  fontanus. 

Exs.  Kabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  311,  1105. 
H.  Miill.  Westphael.  Laubm.  Nr.  50. 


106 


Jack,  Lein.  ct  Stizb.  Erypt.  Bad.  Nr.  375. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  206. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  307. 
Patria:  Europa  et  America  boreal.,  ad  nipes  bumidas 
vel  irroratas,  sat  vulgaris ;  /?.  hie  illic  in  fontibus  pubUds. 

135.  F.  algarvicus  Sims.  {Tentamen  Bryo-Geographiff 
Algarvice  reyni  Ltmtani  Provincice  1868.  p,  41).  —  Jeg. 
Enumerat.  Fissident.  p.  17. 

Patria:  Europa  meridional.,  in  humidiusculis  argilla- 
ceis  ad  oppidum  Silves  Algarvife  {H.  comes  ad  Solnu- 
Laubach). 

136.  F.  Lo8C08ianu8  Jur.  {Hedwigia  1867.  Nr.  10). 
Patria:  Europa   meridional.,    Hispania,   prope  Castel- 

seras  Aragonia*  (F.  Loscos). 

137.  F.  Bourgeanus  Besch.  (Prodr.  Bryol.  mexic.  p.  26). 
Patria:  America   central.,   Mexico  in  valle  cordovensi 

{Bourgeau). 

138.  F.  vittatus  Hook.  f.  e.  Wils.  (Flor.  Tasman.  II  p- 
167.  t.  171.  f.  6). 

Patria:  Tasmania,  in  terra  loco  „ Circular  Head**  (Gunny 
ad  Swan-river  Nova?-Hollandia?. 

139.  F.  Moritzianus  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  186i).  -  Mitt. 
Muse.  Austr.  Amer.  p.  594.  —  Jwg.  Enumerat.  Fissident. 
p.   17. 

Patria :  America  austral.,  Venezuela  inter  alios  muscos 
(Moritz). 

140.  F.  apoppocheilos  C  Mull.  (Linncea  1872.  p.  IT^h 
Patria:  America  austral.,  Venezuela,  Barquisimeto  inter 

Selaginellam  Moritzianam  (Karsteti). 

141.  F.  Lechlepi  Hpe.  {in  sched.).  —  C.  Mull.  Bot.  Zeit. 
1864.  —  Ja?g.  Enumerat.  Fissident.  p.  17. 

P.  crassipes  Lechl.  in  Plant,  chilens.  Nr.  1460. 


107 


Patria :  America  austral.,  Chile,  in  prov.  Valdivia  prope 
coloniam  Arique,  ad  saxa  (Lechler). 

142.  F.  submarginatus  Brch.  {„Flora''  1846.  p.  133).  — 
C.  Mull.  Synops.  I.  p.  56.  11.  p.  530.  —  Jceg.  Enumerat. 
Fissident.  p.  17. 

Patria:  Africa  austral..  Natal  in  faucibus  silvaruni 
prope  litus  {Kraus). 

143.  F.  Dubyanus  Jgr. 

F.  macrophyllus  Dub.  Mem.  d.  1.  Soc.   d.  Phys.  e.  d'Hist. 
nat.  d.  Geneve  1870.  t.  3.  f.  3. 

Patria:  Africa  austro-occidcntal.,  ad  latera  viarum  in 
locis  umbrosis  inter  Bango  Aquidamba  et  Bamba  prsesidii 
Golungo  regni  angolensis  (Welwitsch). 

144.  F.  intermedius  C.  Mull.  {Linncea  1848.  p.  181).  — 
Synops.  I.  p.  56.  II.  p.  530.  —  Dzy.  e.  Mlkb.  Prodr.  flor. 
Surinam,  p.  5.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  594.  — 
Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  17: 

Patria:  America  austral.,  Surinam,  prope  Paramaribo 
in  locis  humidis  umbrosis  {Kegel  Nr.  501). 

145.  F.  ouspidatus  C.  Mull.  (Linncea  1843.  p.  388).  — 
Synops.  I.  p.  48.  [I.  p.  530.  —  Jteg.  Enumerat.  Fissident. 
p.  18. 

Patria :  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei  in  silvis 
Krakakamte  district.  Uitenhage  in  terra  argilloso-humosa 
(Kraus). 

146.  F.  geminiflorus  Dzy.  e.  jMlkb.  (Plant.  Junghuhv. 
p.  316).  —  Bryol.  javan.  I.  p.  10.  t.  9.  —  Jseg.  Enumerat. 
Fissident.  p.  18. 

Patria:  Insula  Java  (Jtinghuhn),  Borneo,  Torrente  di 
Sodom*  (0.  Beccari). 

147.  F.  Kegelianus  C.  Mull.  (Linnaea  1848.  p.  181).  — 
Synops.  I.  p.  49.  II.  p.  530.  —  Dzy.  e.  Mlkb.  Prodr.  florul- 


Su^in;ml('Il^.   p.   •'>.      -    Mitr.  ^liisc   Aiisrr.   Aii^«  r.  j*.  .';'.<>.- 
.iii'i;".    KimiiK'rat.    I^'is'^idciit.    j>.    1>. 

Patria:   America  austral.,  Surinam,  propo  ParaiiiariW  ^ 
locis  humidis  umbroais  cipspitose  grcgariua  {Kegel)\  in  la- 
pidibus  in  silva  densissima  propc  Defltorro  Brasilia*  (/CraiWf), 
ad   flumen   Amazonum  et   ad   Rio-negro   {Spruce  Nr,  523, 
524,  525)\  in  Antillis  vulgaris. 

148.  F.  pseudo-bryoides  Schlph.  {Hot.  Zeit,  1855),  — 
Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  597.  —  Jseg.  Enumerat.  Fis- 
aident.  p.  18. 

Patria :  America  austral.,  Brasilia,  in  argilla  rubra  sil- 
varum  in  prov.  Sa.  Catharina  prope  Desterro  {Pabst  1847), 
Lagoa  Santa  {Wartm7iff)^  ad  flumen  Itajahi  quoque  ^ep€^ 
tus  est. 

149.  F.  Splitgerberianus  Dzy.  e.  Mlkb.  {Prodr.  florid, 
Surinam,  p.  4,  t,  7).  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  595. 
—  Jteg.  Enumerat.  Fissident.  p.  18. 

Patria:  America  austral.,  Surinam,  in  terra  argillosa 
{Splitgerber)^  ad  Rio-negro  Brasilia)  (Spruce  Nr.  472), 

150.  F.  elamello8U8  Hpe.  e.  C.  Miill.  {TAnncea  1856. 
p.  214).  —  F.  Mull.  Analytical  drawings  etc.  1864.  I.  t. 
20.  —  Ja?g.  Enumerat.  Fissident.  p.  18. 

• 

Patria :  Nova-Hollandia,  ad  flumen  Yarra,  F.  pungenn 
et  basilari  intermixtus  {F.  de  Miiller). 

151.  F.  simensis  Schpr.  {Muse.  Schimp.  Abyss.  IL  *Vr- 
38).  —  C.  Miill.  Bot.  Zeit.  1864.  —  J»g.  Enumerat.  Fissi- 
dent. p.  19. 

Pati'ia:  Africa  oriental.,  Abyssinia,  in  monte  Bachit 
1200'  {W.  Schimper  185'^). 

152.  F.  minutulu8  Sulliv.  {Muse.  Aliegh.  p.  44).  —  Mem. 
Amer.  Akad.  id.  ser.  3.  p.  58.  t.  2.  —  Icon.  Muse.  p.  3«. 


109 


24.  —  C.   Mull.   Synops.   I.   p.  56.  II.  p.  530.  —  Jseg. 
Inumerat.  Fissident.  p.  19. 

Ex8.  SuUiv.'  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  II.  Nr.  101. 

Patria :  America  boreal.,  in  montibus  rupestribus,  prope 

■arlton  House  (Drummond)^  prope  Columbus  Ohionis  {Std' 

raw/),  insula  Cuba  ad  rupes  calcareas  umbrosas  (Wright) 

V.  12). 

153.  F.  scariosus  Mitt.    (Muse.  Austr.  Amer.  p.  599). 
Patria:  America  austral.,  Andes  peruvian.,  Lamas,  ad 

?rram  (Spruce  Nr.  537). 

154.  F.  remotifolius  C.  Miill.  (Synops.  I.  p.  60).  — 
»g.  Enumerat.  Fissident.  p.  19. 

Patria :  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei  (Zeyher 
>.  41c). 

155.  F.  leptophyllus  Mont.  (Annal.  d.  scienc.  nat.  XIV. 
40).  —  C.  Miill.  Synops.  II.  p.  530.  —  Mitt.  Muse, 
istr.  Amer.  p.  594.  —  Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  19. 

Patria:    America   austral.,    Guiana,   ad   terram  nudam 
sihis  humidis  montosis  Kau  (Leprieur  838). 

156.  F.   8imilireti8   Sulliv.   (Proceed.   Amer.  Akcui.  Arts 
Scienc.   1861.  p.   274).  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p. 

0.  —  Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  19. 

Pati'ia:  America  central.,  ad  ru])es  in  faucibus  insula; 
iba  (Wriffht  Nr.  13). 

157.  F.  obtusifolius  Wils.  (Lond.  Joum.  of  Bot.  IV. 
45.  p.  196.  t.   9b).  —  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  64.  II.  p. 

1.  —  Sulliv.   Icon.    muse.   p.    35.   t.   22.  —  Jseg.  Enu- 
erat.  Fissident.  p.  9. 

Exs.  Sulliv.  Muse.  Allegh.  Nr.  181. 

Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  99. 
Patria :  America  boreal.,  ad  dumeta  rupis  humidse,  ad 


no 


lapides   arenosas  propc   Cincinnati   («/.   (r.   hea  1843)^  in 
Ohione  {SuUivant). 

158.  F.  Arnold!  Rthe.  {Hedwigia  1870.  Nr.  12). 
Patria :  Europa,  Germania,  F.  crassipedi  associatus  in 

saxis  calcareis  ssepe  irroratis  in  ripis  Danubii  prope  Ed- 
heim  Bay  arise  (F.  Arnold). 

159.  F.  diversifoliu8  Mitt.  (Muse.  Ind.  orient,  p.  W). 
P.  debilis  Wils.  Kew  Journ.  Bot.  IX.  p.  294. 

Patria:  Asia,  in  ripis  humidis  fluvii  Soane  (J.  D. 
Hooker  Nr.  633)^  in  Bootan  (Nuital). 

160.  F.  petrophilus  SuUiv.  {Proceed.  Amer.  Akad.  ArU 
a.  Scienc.  p.  276).  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  587. 
—  J«g.  Enumerat.  Fissident.  p.  19. 

Patria:  America  central.,  insula  Cuba,  ad  saxa  inriyu- 
lis  silvaticis  {Wright  Nr.  21). 

161.  F.  turbinatus  Tayl.  {Lond.  Journ.  of  Bot.  l8iS. 
p.  190).  —  C.  Mull.  Synops.  II.  532.  —  Jaeg.  Enumerat. 
Fissident.  p.  20. 

Patria :  America  austral.,  Andes  quitens.  in  monte  Fi- 
chincha  propc  Quito  {W.  Jameson  1846,  Spruce  Nr. 
497 — 505),   in  Andibus   peruvian.   {Spruce  Nr.  504,  505). 

162.  F.  Borgenii  Hpe.  {Bot.  Zeit.  1870.  Nr.  3.  p.  36), 
Patria :  Africa  austral..  Natal,  prope  Umpumulo  {Borgen 

1867). 

163.  F.  lanoeolatU8  Kpe.  (/.  c.  1870.  p.  36). 
Patria:  Prope  Umpumulo,  ad  saxa  {Borgen  1867). 

164.  F.  obtusatus  Hpe.   ( Vidensk.   Medd.  1872.  p,  33). 
Patria  America   austral.,   Brasilia,   prope   Rio-Joneim 

{Glajsiou  Nr.  4146,  4145,  4163). 

165.  F.  rivularis  Schpr.  {Bryol.  eur.  I.  t.  102).  —  Sy- 
nops. p.  105.  —  Jffig.  Enumerat.  Fissident.  p.  20. 
F.  bryoides  var.  rivularis  R.  Spruce,  Muse.   pyr.  Nr.  318 


Ill 


Exs.  Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  412. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  57. 

Patria:  Europa  ad  saxa  in  rivulo  prope  Bagn^res  de 
gorre  Pyrenseorum  {S.  Spruce,  Philippe,  W.  Ph.  Schimper, 
^ImS'Laubach),  prope  Frahan  Belgii  (Delogne)^  prope  An- 
remne  {Gravet). 

166.  F.  ruflpes  Schpr.  (in  sched.).  —  Jaeg.  Enumerat. 
ssident.  p.  20. 

Patria:  Europa,  ad  rupes  fluminis  Doubs  prope  Mon- 
Uiard  GaJliee  (King). 

167.  F.  hydrophilus  Jgr.  {in  sched.).  —  Enumerat.  Pis- 
lent,  p.  20. 

Patria:  Europa,  ad  saxa  pontis  eanalis  prope  Ichen- 
im  ducatus  badensis  una  cum  F.  grandifronde,  rufiilo  et 
issipede  crcscens. 

168.  F.  Mildeanus  Schpr.  (in  lilt,  ad  cl.  Milde).  — 
Ide,  Bot.  Zeit.    1862.   p.  459.  —  De  Not.  Epil.  p.  482. 

JaDg.  Enumerat.  Fissident.  p.  20. 

Patria:  Europa,  uno  solo  loco  in  valle  ^Gratsch**  prope 
Bran  Tirol,  inf.  sed  copiosissime  {Milde). 

169.  F.  rufulus  Schpr.  {Bryol.  eur.  I.  t.  102).  —  Schimp. 
Hops.  p.  106.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  82.  —  Jseg.  Enu- 
3rat.  Fissident.  p.  20. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  375a.  b. 

Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  27. 

Patria:  Europa,  ad  rupes  et  saxa  irrorata  ad  Eheni 
taractam  prope  Schaffhausen,  ad  pontem  eanalis  prope 
henheim  ducatus  badens.  et  ad  saxa  in  Rheni  ripa  prope 
tein  {Sichenberger)^  in  flumine  Salzach  prope  Juvayiam 
ustrifle. 

170.  F.  fa8oioulatu8  Hrsch.  {Linnaia  1841.  p.  155).  — 


112 


0.  Miill.  Synops.  I.  p.  67.  II.  528.  —  Jseg.  Enumerat.  Fissi- 
dent.  p.  20. 

Patria :  Africa  austral,  ad  promont.  bon.  spei,  Dutoits- 
kloof  prope  Schoenfeld  alt.  1800'  {Drkge  1828),  locis  non 
designatis  {Zeyher). 

171.  F.  plumosus  Hrsch.  {Linncea  1841,  p.  151),  — 
C.  Mull.  Synops.  1.  68.  II.  528.  —  Jseg.  Enumerat  Fissi- 
dent.  p.  21. 

Patria:  Africa  austral.,  in  promont.  bon.  spei  {Mutidt, 
Maire). 

172.  F.  asplenioides  Iledw.  (Mt^c,  frond.  IIL  65.  t  2i<). 

—  Brid.  Bryol.  univ.  K.  697.  —  C.  Mull.   Synops.  I.  69. 
1  [.  528.  —  Hook.  Handb.  p.  406.  —  Jseg.  Enumerat.  Fis- 
sident.  p.  21.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  591. 
Hypnum  asplenioides  Sw.  Prodr.  p.  140. 

Dicranum  asplenioides  Sw.  Flor.  lud.  Occid.  III.  p.  1770. 
Skitophyllum  asplenioides  La  Pyl.  Joum.  bot.  Desv.  p.  47. 
t.  36.  fig.  8.  9. 

Fissidens  ligulatus  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Nov.  Zealand. 
IE.  p.  68.  t.  84.  f.  1. 

Patria :  America  central.,  Jamaica  austral.,  ad  rupe> 
(Swartz)'^  Nova-Seelandia,  prope  cataractas  in  fretu  insu- 
larum  (/.  D.  Hooker) -^  Aucklandite  {Knight)  \  Wangaroa 
{Joliffe) ;  in  Tasmania  et  in  insula  Tristan  d^Acunha  quoque 
repertus. 

173.  F.  Thunbergi  Brid.  {Mant.  Muse.  p.  I9i).  — Brid. 
Bryol.  univ.  II.  p.  699.  —  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  72.  — 
Lindb.  OelVers.  1868.  p.  607. 

Hypnum  asplenioides  Thunb.  Prodr.  plant,  capens  II.  p.  175. 
Fissidens   asplenioides   Brid.    Spec.  Muse.    I.  ..p.  169.  e.  p- 

—  Hrsch.  Liunsea  XV.  p.  157. 


113 


icranum  (Fissidens)  Nov.  spec.  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb. 
164. 
Patria:  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei  (Thun- 

174.  F.  oampylopus  Mont.  (AnnaL  d.  scienc.  nat.  1845. 
V,  p.  116).  —  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  66.  II.  p.  528.  — 
[itt.  Muac.  Austr.  Amer.  p.  592.  —  Ja^g.  Enumerat.  Pissi- 
ent.  p.  21. 

Patria:  America  austral.,  Chile  austral.,  ad  terrain 
C.  Gay). 

175.  F.  Iineali8  Schpr.  (BryoL  eur.  /.  t.  6).  —  C.  Mull, 
iynops.  I.  p.  46.  II.  p.  528.  —  Jpog.  Enumerat.  Fissident. 

Patria :  Africa  austral.,  in  promont.  bon.  spei  {Zeyher, 
^^eklon,  BretUet). 

176.  F.  ovatus  Brid.  (Bryol  univ.  11.  p.  696.  97).  — 
'.  ilull.  Synops.  I.  p.  71.  11.  p.  528.  —  Jffig.  Enumerat. 
Wident.  p.  21. 

Patria:   Insula  Francia*  et  Bourbonis  (Bory  St.  Vin- 

177.  F.  involutus  Wils.  {Kew  Journ.  bot.  IX.  294).  — 
Dtt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  138.  —  Jteg.  Enumerat.  Fissi- 
ient.  p.  32. 

Patria:  Asia,  in  Himalaya  orient,  reg.  temp.  Sikkim 
I  D.  Hooker  Nr.  619,  641). 

178.  F.  DietriohiflB  C.  Mull.  {LintKea  1872.  p.  146). 
Patria :  Nova-Hollandia,  ad  Brisbam-river  {A.  Dietrich). 

179.  F.  aurioulatua  C.  Mull.  {Liuficea  1872.  p.  166). 
(j.  aquaticus. 

Patria:  Asia,  Bengalia  septentr.,  Bojmehal  prope  Sa- 
Iribguaj  (S.  Kurz  1868). 


114 


180.  F.  ohioneuros  C.  MiiU.  (Linnaea  1872.  p.  167). 
Patria:  Africa  occidental.,  insula  St.  Helena  in  rhizo- 

mate  Asplenii  lunulati. 

181.  F.  jungermannioides  Ghiff.  (Notul.  p.  425).  —  Icon. 
plant.  Asiat.  11.  t.  81.  f.  4.  —  Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p. 
139.  —  Jeeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  22.  • 

Patria:  Asia,  in  montibus  khasian.,  in  ripis  ad  Mum- 
bree  Indies  orient.  (Griffith), 

182.  F.  divi8U8  Hpe.  (Annal.  d.  scienc.  not.  V.  ser,  torn, 
V,  p,  332),  —  Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  22. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota,  Bo- 
queron  8100'  (AL  Lindig), 

183.  F.  discolor  Wils.  {Kew  Joum.  Bot.  IX.  p.  294). 
—  Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  139.  —  JsBg.  Enumerat. 
Fissident.  p.  22. 

Patria:  Insula  Ceylon  (Gardner  Nr.  631). 

184.  F.  flrmu8  Mitt.  (Muse.  Ind.  orient,  p.  139),  — 
Jaeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  22. 

Patria :  Insula  Ceylon,  in  monte  Adams  Peak  (Gardner). 

185.  F.  elongatus  Mitt.  (Muse.  Ind.  orient,  p,  139),  — 
Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  22. 

Fissidens  Nr.  10.  Griff.  Notul.  p.  431. 

Patria:  Asia,  in  montib.  khasian.,  in  arboribus  prope 
speluncas  Mosmai  (Griffith). 

186.  F.  Gardner!  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  392), 
Patria :  America  austral.,  Brasilia  (Gardner). 

187.  F.  murioulatua  Sprue,  (in  ached.).  —  Mitt.  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  593. 

Patria:  America  austral.,  Rio -negro,  San  Gabriel 
(Sprtice  Nr.  473)^  Andes,  quitens.,  ad  flumen  Bombonasa 
(Spruce  Nr.  474). 


115 


188.  F.  genunervi8  C.  Mull.  {Synopa.  L  p.  70.  II.  />.  535). 
—  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  592.  —  Jscg.  Enumerat.  Fissi- 
dent.  p.  22. 

Patria:    America    nustral.,    in    granitaceis    Columbiee 

189.  F.  flavinervis  Mitt.   {Muse,   Amtr.  Amer.  p,  592). 
Patria:    America    austral.,    flumen    negro    8.    Gabriel 

(Spruce   Xr.    542);    Nova -Granada    ad   flumen  Magdalena 
(Weir). 

190.  F.  pallidinervi8  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  592). 
Patria:  America  austral.,   Andes,  peruvian.,   Tarapoto 

ad  rivulum  (Spruce  Nr.  536). 

191.  F.  Walli8i  C.  Miill.  (Linnaea  1S74.  p.  574). 
Patria:   America   austral.,   Nova-Granada,  Paramo  de 

Bttiz  10,000'— 12,000'  (G.   WaUis). 

192.  F.  fna8ohalanthu8  Mont.  (Annal.  d.  sciene.  nat.  1845. 
p.  115).  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  53.  II.  p.  528.  —  Mitt. 
^U8c.  Austr.  Amer.  p.  591.  —  Jseg.  Enumerat.  Fissident. 
p.  24. 

Patria:  America  austral.,  Chile  austral.  (Gay),  ad  teram 
sirgillosam,  locis  umbrosis  silvaticis  prope  Corral,  Valdivia; 
(Krause). 

193.  F.  8errulatu8  Brid.  (Mantiss.  p.  90).  —  Bryol. 
Univ.  I.  p.  704.  —  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  69.  11.  p.  529.  — 
Brch.  6.  Schpr.  Bryol.  eur.  VI.  t.  638.  —  Schpr.  Synops. 
p.  107.  —  Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  24. 

P.  asplenioides  v.  semilatus  Wils.  Bryol.  brit. 

Exs.  Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  160. 

Patria:  In  terra  umbrosa  humida,  in  insulis  Corsica, 
loco  Sierra  de  Cintra,  Teneriffa  (Bory  St.  Vincent^  Husnot 
}fr.  123)]  in  castanetis  umbrosis  prope  Monchique  Algar- 
riffi,  regni  Lusitaniee  prov.  (H.  eomes  ad  Solms-Laubach  1866). 


I 

I 


116 


194.  F.  taxifolius  Linn.  (Spec,  plant,  p.  1587.  n.  Hypnum), 
— Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  692.  —  C.  Mull.  Synops.  L  p. 
50-  II.  p.  529.  —  Hedw.  Spec.  muse.  p.  135.  t.  39.  — 
Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  I.  t.  104.  —  Schpr.  Synops. 
p.  108.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  308.  t.  16c.  —  Milde 
Bryol.  siles.  p.  83.  —  De  Not.  Epil.  p.  481.  —  J©g.  Enu- 
merat.  Fissident.  p.  25. 

Dicranum  taxifolium  Swtz.,  Turn.,  Smth. 
Skitopliyllum  taxiforrae  La  Pyl.  Journ.  Bot.  Desv.  p.  60. 
t.  35. 

Fuscina  taxifolia  Schrk.,  Baier'sche  Flor.  II.  p.  471. 
Hypnum  taxifolium  Dill.  Hist.  Muse.  t.  34.  f.  2. 
Ex8.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  64,  829. 

H.  Miill.  Westphsel.  Laubm.  Nr.  350. 

Wartra.  et  Schenk,  Schweiz.  Kr)^t.  Nr.  380. 

Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  161. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  155. 

De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  1407. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  312. 
Patria:    In  regionibus   silvaticis   ad  terram  humosam 
et  radiculosara,  vulgaris  per  totum  orbcm  terrarum. 

195.  F.  rupestris  Wils.   {Muse.  Brit,  exsicc.   Nr.  311)- 

—  J»g.  Enumcrat.  Fissident.  p.  25. 

F.  deeipiens  De  Not.   Cronac.  dell;  Briolog.  Ital.  Vol.  H. 
Fasc.  2.  —  Milde  Brydl.  siles.  p.  84.  —  De  Not.  p.  479. 

—  SuUiv.  Icon.  Muscor.  Suppl.  p.  46.  t.  31. 

/?.  marginatus. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  825. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  7. 

Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  507. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  115. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  311. 


117 


Patria:  Europa,  ad  terram  humosam  in  silvaticis  et 
1  nipeB  terra  obtectas  prsepriniis  calcareas  et  basalticas 
^.  in  Silesia  {Milde,  Calmus)^  in  montibus  Riesengebirge 
MUe\  in  montibus  Rhoen  {Geheeb\  in  Ilungaria  (Ho- 
i4y),  in  Italia  supcriori  {De  Notaris)^  in  Fennia  (Bro- 
\erus\  prope  Penzance  Angli®,  ad  rupes  humidas  (Curnoto 
%5),     In  America  boreal,  quoque  croscit. 

196.  F.  aoutifolius  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p,  137).  — 
leg.  Enumerat.  Fissident.  p.  25. 

'.  taxifolias  var.  /?.  Griff,  in  sched. 

Patria :  Asia,  in  Assam  superiore  Negrogam  versus 
^^riffith). 

197.  F.  silvatious  Griff.  {Notul.  p.  429).  —  Icon.  Plant, 
.giat.  II.  t.  81.  f.  1.  —  Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  138. 
-  Jflpg.  Enumerat.  Fissident.  p.  25. 

'.  javanicus  Dzy.  e.  Mlkb.  Bryol.  javan.  I.  11.  t.  3. 
'.  falcatus  Wils.  Mss. 

Patria:  Insula  Java  (Tet/smann)^  Ind.  orient,  in  mon- 
ibus  khasian.  ad  Mumbree  (Griffith)^  Madras  (WV^/At),  in 
iumaon  reg.  temp.  (Strachey  et   Winterbottom). 

198.  F.  pungens.  Hpe.  e.  C.  Miill.  (Linnaea  1853.  p. 
'M2).  —  F.  Mull.,  Analytical  drawings  Fasc.  I.  t.  17.  — 
'»g.  Enumerat.  Fissident.  p.  26. 

Patria:  Nova  -  HoUandia  locis  .,Barossa  range^  et 
•Hanty  creek"  dictis  {F.  Muller). 

199.  F.  subbasilaris  Hedw.  {Spec.  Muscor.  />,  155.  t.  39), 
^  Brid.  Bryol.  univ.  II.  694.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p. 
'J.  II.  p.  529.  —  Sulliv.  Icon.  Muse.  p.  41.  t.  26.  —  Jseg. 
Wmerat.  Fissident.  p.  26. 

'Jvitophyllum  subbasilare  La  Pyl.  Journ.  bot.  Desv.  p.  62. 
}^5.    ' 


118 


Patria:  America  boreal.,  locis  umbrosis  ad  terrar 
arborum  truncos,  prope  Lancaster  Pensylvaniffi  {Muhlenht 

200.  F.  Teysmannianus  Dzy.  e.   Mlkb.   {Bryol,  ja^ 

I,  p.  6.  t.  3),  —  Plant.  Junghuhn.  p.   317.  —  Jseg.  E 
merat.  Fissident.  p.  26. 

Patria:  Insula  Java  {Teysmann,  Junghiihn), 

201.  F.   anomalus  Mont.  (AnnaL  d.    scienc.   nat.  V. 
p.  267).  —  C.  Man.  Synops.  I.  p.  53.  II.  p.  529.  —  Mitt.  M 
Ind.  orient,  p.  137.  —  Jajg.  Enumerat.   Fissident.    j^. 
Fissidcns   cryptotheca   Dzy.   e.  Mlkb.  Plant.  Junghuhn 
314.  Bryol.  javan.  I.  p.  7.  t.  6. 

F.  neckeroides  Griflf.  Notul.  p.  426.  —  Icon.  Plant.  A: 

II.  t.  83.  f.  1. 

Pati'ia :  Asia,  India  oriental.,  in  montibus  ncolglieri 
{Perrottet^  Gough),  in  montibus  Sikkim-Himalaya  (J. 
Hooker  Nr,  630)^  in  montibus  khasian.  {Griffith)  \  ins 
Java  {Tetjsmann,  Jung/iuhn)^  in  insula  Ceylon  (GanV 
Nietner). 

202.  F.  adiantoides  Linn.  {Spec,  Plant,  p,  153S). 
Hcdw.  Muse,  frond.  IIL  p.  62.  t.  26.  —  Brid.  Bryol  u 
II.  p.  702.  —  C.  Mull.  Synops.  L  p.  51.  IF.  p.  529.  —  B 
e.  Schpr.  Bryol.  eur.  I.  t.  105.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  •' 
t.  16.  —  Schimp.  Synops.  p.  108.  —  Hook.  Handb.  p.  - 

—  Hook.  f.  e.  Wils.  IL  p.  168?  -De  Not.  Epil.  p.  - 

—  Milde.  Bryol.  siles.  p.  83.  —  Jffig.  Enumerat.  Fissid 
p.  27. 

Hypnum   taxiforme   majus   etc.   Dill.    Hist.   Muse.  p.  .i 

t.      ijO,      I.      O. 

Dicranum  adiantoides  S\\Ttz.  Muse.  Sueo.  p.  31. 
Skitophyllum  adiantoides  La  Pyl.  Journ.  bot.  Desv.  p. 
t.  36. 
Fissidens  taxifolius  :'i,  Wahlenb.  Pior.  Lapp.  p.  332. 


119 


Ex8.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  153. 

Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  257,  828a.  b. 

H.  Mull.  Westphajl.  Laubm.  Nr.  190. 

Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  72. 

Wartm.  et  Schenk,  Schweiz.  Krypt.  Nr.  183. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  6. 

Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  168. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  12. 

SuUiv.  Mu8c.  iVllegh'.  Nr.  178. 

Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  108. 
Patria:   In   terra   silvatica   et  locis  umbrosis  humidis, 
ir  totum  orbem  terrarum. 

203.  F.  Langei  De  Not.  (in  herb.).  —  Epil.  p.  479. 
serrulatus  Lange  Toscan.  Moss.  Nr.  232. 

Patria :  Europa,  Italia,  ad  rivolas  ad  promont.  Panaggi 
ope  Acenzano  (De  Notaris)^  prope  Pegli,  in  Liguria,  in 
onte  Pisano  ad  Asciano  {Lange  1862). 

204.  F.  oiroinans  Schpr.  (in  sched.).  —  C.  Mull.  Bot. 
nt.  1864.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  586.  —  Besch. 
•odr.  Bryol.  moxic.  p.  26.  —  Jseg.  Enumerat.  Fissident. 

97 

Patria:  America  central.,  Mexico,  St.  Cristobal  (F. 
illler). 

205.  F.  mammillosus  C.  Miill.  (Linnaea  1875.  p.  349). 
Patria:  Africa   central.    Dar-Pertit,    in    ripa    fluminis 

3chih  prope  Dem  Adlau,  cum  aliis  muscis  (Schtoeinfurth 
II.  1871). 

206.  F.  pugionifolius  C.  Mull.   (Linncea  1875.  p.  351). 
Patria:  Africa  central,  regiones  Niam-niam  in  saxosis 

iminis  Nabambisso  in  solo  ferruginoso  (Schtoeinfurth  17. 
'.  1870). 

207.  F.  oristatus  Wils.  (Kew  Joum.  bot  IX.  p.  294). 


120 


Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  137.  —  Jseg.  Enumerat  Fissi- 
dent.  p.  27. 

Patria:  Asia,  in  montibus  khasian.  reg,  temp.  (J.  D. 
Hooker,  Thomson  Nr.  624). 

208.  F.  polypodioides  Hcdw.  (Muse,  frond.  III.  p,  63. 
t.  37).  —  Brid.  Bryol.  univ.  11.  p.  695.  —  C.  MuU.  8y- 
nops.  I.  p.  52.  II.  p.  529.  —  SuUiv.  Icon.  Muscor.  p.  42. 
t.  27.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  585.  —  J»g.  Enu- 
merat. Fissident.  p.  27. 

Hypnum  polypodioides  Sw.  Prodr.  p.   144. 

Dicranum  polypodioides  Sw.  Fl.   Ind.    occid.  III.  p.  1772. 

Skitophyllum  polypodioides  La  Pyl.  1.  c. 

Exs.  Sulliv.  e.  Losqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  110. 

Patria :  America  boreal,  variis  in  locis ;  America  cen- 
tral., Mexico  {Ghiesbreght)^  in  Antillis  e.  gr.  in  montibus 
insulfiB  Jamaica  {Swartz)^  ad  aggeres  et  in  ripis  silYarun. 
insulfie  Cuba  {Wright  Nr.  10\  America  austral.,  Tovar 
Columbia  5500'  {Moritz\  Andes  quitens.  in  monte  Abi- 
tagua  (Spruce  Nr.  471)^  Nova -Granada,  Bogota  Guada- 
loupc  (Funk  et  Schlim  Nr.  5S6). 

209.  F-  areolatus  Griff.  (Notul.  p.  488).  —  Icon,  plant. 
Asiat.  II.  t.  83.  f.  2.  —  Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  13^. 
F.  polypodioides   var.  Wils.   Kew  Journ.  bot.  IX.  p.  294. 

Patria:  Asia,  India  orient,  in  montibus  Sikkim-Hima- 
laya  (J.  D.  Hooker  Nr.  620)^  in  mont.  khasian.  reg.  temp. 
(Hooker  et  Thomson  Nr.  622,  Griffith) ;  Moulmein  in  montc 
Ava-labo  (D.  Parish). 

210.  F.  ob8Curu8  Mitt.  (Muse.  Ind.  orient,  p.  138).  — 
Jffig.  Enumerat.  Fissident.  p.  28. 

Fissidens  Nr.  9.  Griff.  Notul.  p.  430. 

Patria:  Asia,  India  oriental.,  in  montibus  khasian.  in 
rupibus  rorantibus  Moflong  (Griffith). 


121 


211.  F.  oiroinalis  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  138).  — 
Jfeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  28. 

Patria:  Asia,  India  orient.,  in  montibus  supra  Avam. 

212.  F.  Oeratedtianus  C.  Mull.  (Synops.  11.  p.  529).  — 
Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  586.  —  Jceg.  Enumerat.  Fissi- 
dent. p.  28. 

Patria:  America  central.,  Costa  Rica  5000 — 8000' 
{A.  S.  Oerstedt  1847). 

213.  F.  japoniou8  Dzy.^e.  Mlkb.  {Plant  Junghuhn.  p. 
313).  —  B170I.  javan.  I.  p.  9.  t.  8.  —  Jseg.  Enumerat. 
Fissident.   p.  28. 

Patria:  Japonia  {de  Siebold)^  ad  Nagasaki  {Oldham, 
Maximowlcz)  regnum  sinense,  in  insula  Hong-kong. 

214.  F.  nobilis  GriflF.  {Notul.  p.  427).  —  Icon.  Plant 
Asiat.  II.  t.  83.  f.  3.  —  Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  137. 
—  Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  28. 

F.  filicinus  Dzy.  e.  Mlkb.  Annal.  d.  scienc.  nat.  1844.  II. 
p.  304.  —  Muse,  frond.  Arehip.  indie,  p.  7.  —  Plant.  Jung- 
huhn. p.  312.  —  Bryol.  javan.  t.  8.  p.  7.  —  C.  Miill. 
Synops.  I.  p.  70.  II.  p.  529. 

Patria :  Asia,  Ind.  orient,  in  Himalayse  reg.  temp.  Nepal 
{Walllch),  Sikkim  (J.  D.  Hooker  Nr.  634,  635),  in  montibus 
khasian.  (J.  D.  Hooker,  Thomson  Nr.  621,  625,  642)^  in 
rupibus  arenosis  ad  Mumbree  et  in  rupibus  agri  Muttak 
{Griffith)^  in  insula  Ceylon  {Gardner)^  in  regni  sinens.  in- 
sula Hong-kong;  insula  Java;  in  summo  monte  Gedokan 
{Kuhl  et  van  Hasselt),  ad  pedem  montis  Salak  prope  Ge- 
dok  {Zollinger)^  in  monte  Gode  {Bochussen)^  in  prov.  Sa- 
marang  {Junghuhn). 

215.  F.  muoronatua  Schpr.  {Hb.  Hamp.).  —  C.  Mull. 
Bot.  Zeit.  1858.  —  Jeeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  29. 


122 


Patria:  Africa  austral.,  in  promont.  bon.  spei  prope 
Bethel  (BretUel). 

216.  F.  glauoe8oen8  Hrsch.  {Linncea  1841.  p.  154).— 
0.  Mull.  Synops.  I.  p.  52.  II.  p.  528.  —  JsBg-  Enumerat. 
Pissident.  p.  29. 

Patria:  Africa  austral.,  in  monte  Tafelberg  et  Teufela- 
berg  proraontorii  bon.  spei  (Ecklon,  Zeyher). 

217.  F.  insignis  Schpr.  (m  sched.).  —  C.  MuU.  Bot. 
Zeit.  1864.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Araer.  p.  586.  —  Jseg. 
Enumerat.  Fissident.  p.  29. 

F.  grandifrons  ^,  strictus  Besch.  Prodr.  Bryol.  mexic.  p.  27. 
Patria:   America   central.,   Mexico    in   monte  Orizaba 
(F.  MilUer). 

218.  F.  subgrandifrons  C.  Mull.  {BoL  Zeit.  1864).  — 
Jeeg.   Enumerat.  Fissident.  p.  29. 

F.  grandifrons  Wils.  in  herb.  Ind.  orient.   Nr.  629,  632. 

Patria:  Asia,  Tibet  occid.  „Indus  valley**  7000—8000' 
in  reg.  temperat.  (J.  Thomson). 

219.  F.  grandifVons  Brid.  (Mant  p.  191).  —  Bryol.  univ. 
11.  p.  701.  —  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  46.  II.  p.  528.  - 
Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  I.  t.  106.  —  Schimp.  Synop:^. 
p.  110.  —  Mildc  Bryol.  siles.  p.  84.  —  J»g-  Enumerat. 
Fissident.  p.  29. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Xr.  63,  946. 

Jack,   Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  177. 
Wartm.  et  Schenk,  Schweiz.  Krypt.  Nr.  81. 
Husnot  Muse.  Qallise  Nr.  163. 
Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  111. 
Sulliv.  Muse.  Allegh.  Nr.  186. 
Patria:   Europa,    Gallia   australis,    prope   Ayenionem 
(Requieu),   prope   Fougeres   {La  Pylaie)^   Bagn^res  de  Bi- 
gorre   (Phillippe,    W.  P.  Schimper),  in  lacu  Brigantino  ad 


123 


ontem  propc  exitum  Rheni  (Leiner)^  ad  pontem  canalis 
*ope  lehenheim  ducat,  badens.  (W.  Bauer,  Jfieger)^  ad 
beni  cataractam  prope  Schaffhausen,  et  in  saxis  ad  Rheni 
pas  prope  Istein  (Sickenberger),  in  ilumine  Aar  prope 
ragg  Helvetiae  {Geheeb\  America,  ad  cataractam  fluminis 
iagara  (Drumnwnd)^  ^Sumax  Prairie**  Columbise  britan. 
yaU),  Africa,  pluribus  locis  Algerise,  e.  gr.  ad  cataractam 
tiantis  supra  Bclidam  {Paris). 

220.  F.  polyphyllus  Wils.  {in  liU.).  —  Brch.  e.  Schpr. 
ryol.  eur.  I.  t.  107.  —  Schimp.  Synops.  p.  109. — JsBg. 
numerat.  Fissident.  p.  29. 

.  asplenioides  /?.  polyphyllus  Wils.  Bryol.  brit.  p.  306.  t.  53. 
.  adiantoides  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  51.  II.  p.  529. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  944. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  310. 

Patria:  Europa,  Brittania,  in  rupibus  humidis  prope 
lengariflF  Hiberniae  {Wilson  1829)^  prope  Pont  Oberglas- 
n  Cambrovallia>,  Beddgelert,  North- Wales  {Hunt  1865). 
idsidentes  nomine  solum  mihi  noti. 

221.  F.  oorneus  Hpe. 

Patria:  Asia  orient.,  Birma,  Pegu  {S.  Kurz). 

222.  F.  oospitosus  Hpe. 

Patria:   America  boreal.,  California. 

223.  F.  trinitensis  Hpe. 

Patria:   America   central.,  insul.  Trinidad. 

224.  F.  Tenerifffld  Hpe. 
Patria:  Insula  Teneriflfa. 

225.  F.  punotatus  Hpe. 

Patria:  Nova-Hollandia  Nova-Austro-Valesia. 

226.  F.  guadaloupensis  Schpr.  {in  sched.  Muse.  An- 
hr,  HusnoL). 

Patria :  America   central.,  insula  Guadaloupe  {Husnot). 


124 


227.  F.  flaooidus  C.  Miill.  ^, 

Patria :  Asia  orient.  Birma,  Pegu  ad  Yomah  (S.  Kurz),    ] 


228.  F.  hamatus  Hpe. 

Patria:  Insula  Java,  in  monte  Pangerango  (S.  Kurz), 

Oonoinitrium.  Mont. 
{AnncU.  d.  scienc.   nat.  1837.   VIII.  p.  250). 

Hypnum,  Dicranum  Sw.  —  Skitophyllum  La  Pyl.  — 
Fissidens  Hedw.  et  Auct.  plur.  —  Osmigidula  Rabenh. 
Orthodefis. 

1.  C.  splaohnifolium  Hrsch.  {Linncea  1841.  p.  Ho.  — 
Fissidens).  —  C.  Miill.  Synops.  H.  p.  525. 

P.  splaehnifolius  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  46.  —  Jseg.  Enu- 
merat.  Fissident.  p.  13. 

Patria:  Africa  austral.,  in  monte  ^Tafelberg^  capit.  bon. 
spei  {Ecklon  1847). 

2.  C.  pelluoidum  Hrsch.  {Linncea  1841.  p.  146.  —  Fis- 
sidens). —  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  525.  —  Dzy.  e.  Mlkb. 
Prodr.  flor.  Surinam,  p.  3. 

F.  pellucidus  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  47.  —  Jseg.  Enumerat. 
Fissident.  p.  13. 

Patria:  America  austral.,  Surinam  (Weigelt?)^  locis  ar- 
gillosis  ad  viarum  margines  silvarum  et  agrorum  ad  Rio 
de  Velha. 

3.  C.  inflDquale  Mitt.  {Mt$sc.  Atisir.  Amer.  p.  588.  — 
Fissidens). 

Patria :  America  austral.,  Rio-negro,  Sa.  Gabriel  (Spnici 
Nr.  538). 

4.  C.  retioulosum  Schpr.  (in  liti.  —  Fissidens).  — 
C.  Mull.  Synops.  II.  p.  526. 

F.  rcticulosus   Mitt.   Muse.   Austr.  Amer.  p.  603.  —  Jseg- 
Enumerat.  Fissident.  p.  13. 


*■ 

•^ 


125 


Patria :  America  central.,  Mexico,  Mirador  {Liebmann). 

5.  C.  subpalmatum  C.  Mull.  (Linncea  1672.  p.  164).  — 
Patria:  Asia,  Bengalia  septentr.,  Sikkim-TeraT  ad  Sili- 

oree  {S.  Kurz  1368). 

6.  C.  palmatum  8w.  (Prodr.  p.  141.  —  Hypnum).  — 
.  Hull.  Synops.  II.  p.  516. 

icranum  palmatum  Sw.  Plor.  Ind.  occid.  III.  p.  1744. 
kitophyllum   palmatum  La  Pyl.  Journ.  bot.  Desv.  p.  36. 
35.  f.  6. 

issidens  palmatus  Hedw.  Muse,  frond.  III.  p.  69.  t.  30  A. 
-  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  680.  —  C.  Mull.  Synops,  I. 
.  48.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  559.  —  J»g.  Enu- 
lerat.  Fissident.  p.  13. 

Patria:  America  central.,  insula  Jamaica,   ad  radices, 
almarum,  in  caudice  ArecsB  oleracero  {Swartz)^  St.  Thomas, 
ad.  Occident. 

7.  C.    rubiginosum    Hpe.    {Vidensk.  fra  d.    naturhist 
^orening  i.  Kjobnhvn.  1874.  p.  526). 

Patria:  America  austral.,  prope   Rio  Janeiro  Brasiliee 
9laziou  Nr.  7299). 

8.  C.  aoutifolium   Lindb.   (in  sched.).  —  G.  Mull.  Bot. 
eit.  1864.  p.  347. 

'.  Lindbergii  Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  14.  —  Mitt.  Muse. 
ustr.  Amer.  p.  602. 

Patria:  America  austral.,  Brasilia,   ad  Rio  de  Janeiro 
lantam  femineam  sterilem   collegit  O.'A.  Lindberg  1854. 

9.  ?  C.  miorooarpum  Mitt.  {Journ.  Linn.  Soc.  VII.  p. 
S2.  —  Fissidens). 

Patria :    Africa    occidental.,    ad    ripas  *  fluminis    Nunn 
Vann). 

10.  C.  Lindigii  Hpe.  {Annal.  de  ecienc.  not.  V.  V.  1866. 
.  331). 


126 


F.  Lindigii  Jaeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  12.  —  Mitt  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  601. 

Patria:  America   austral.,  Nova-Qranada,  Bogota  Te- 
quendama  7500'  ad  radices  arborum  {Alex.  Lindig), 

11.  C.  graoile  Hpe.  {in  liU.).  —  C.  Mull.  Bot.  Zeit.  1859. 
p.  197. 

F.  gracilis  Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  12. 

Patria :  Africa  austral.,  in  promont.  bon.  spei,  ad  molam 
prope  Elim  (Breutel). 

12.  C.  anguste-limbatum  Mitt.   (Muse.  Austr.  Amer.  p. 
601.  —  Fissidens). 

Patria:  America  austral.  Brasilia,  prov.  Parana  prope 
Coritiba  2000'  {Weir  Nr.  19). 

13.  C.  8tmotheoa  Hpe.    {in  litt.).  —  C.  Miill.  Sjnops. 
'll.  p.  525. 

F.  stissotheca  Hpe.  —  Jaeg.  Enumerat.   Fissident.   p.   12. 

—  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  585. 

Patria:  America  austral.,  Brasilia,  prov.  St.  Catharina 
ad  ripas  {Blumenau). 

14.  C.  osmundioides  Hedw.  {Spec.  Muse.  p.  153.  t.  40. 

—  Fissidens).  —  C.  Mull.  Synops.   H.  p.  526. 
Dicranum   osmundioides   Swrtz.   Act.  Holm.  1795.  p.  240. 
Skitophyllum   osmundioides   La  Pyl.  Journ.  Bot.  Desv.  p. 

Oo.   t.    ^O.    I.    o. 

Fissidens  dicarpos  Brid.  Bryol.  univ.  H.  p.  690. 
Osmundula  iissidentoides  Babenh.  Kryptogamen  Flora  Sach- 
sens  p.  609. 

Fissidens  osmundioides  Brid.  Bryol.  H.  p.  689.  —  C.  Mull. 
Synops.  I.  p.  60.  H.  p.  526.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur. 
I.  t.  103.  —  Schimp.  Synops.  p.  106.  —  Wils.  Brj'ol.  Brit, 
p.  305.  t.  16.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  82.  —  De  Not. 
Epil.  p.  481.  —  JsBg.   Enumerat.   Fissident.  p.  21. 


127 


Ex8.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  389. 
Babenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  358. 
Jack,  Lein.  et  Stizb.  Nr.  376. 
HuBnot  Muse.  Gallise  Nr.  315. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  178. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  309. 
Sulliv.  Muse.  Allegh.  Nr.  179. 
Patria:  Europa  et  America  boreal.,  locis  uliginosis  et 
ifosis;  var.  /?.  in  alpibus  Helvetise. 

15.  C.  radioans  Mont.  (Annal.  d,  scienc.  nat.  1840.  XIV. 
345.  —  Fissidens).  —  C.   Mull.  Synops.  U.  p.  526. 

.  radicans  JsBg.  Enumerat.  Fissident.  p.  22.  —  Mitt.  Muse. 
ustr.  Amcr.  p.  587. 

Patria:  America  austral.,  Ouiana,  ad  cortices  arborum 
.eprieur)^  ad  flumen  Amazonum,  Brasilia^  (Spruce  Nr.  470). 

16.  C.  laxlfolium  Hrsch.  (Linncea  1841.  p.  147.  —  Fis- 
dens).  —  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  527. 

.  laxifolius  C.  Miill.  Synops.  II.  p.  63.  —  J»g.  Enumerat. 
issident.  p.  23. 

/?.  brevisetum. 

Patria:  Africa  austral.,  promont.  bon.  spei^ad  mou- 
rn tabularem  et  diaboli  baud  rarus  inter  rupes  in  silvis 
lercinis ;  var.  fi.  in  terra  locorum  umbrosorum  mentis  ta- 
ilaris  (Ecklon). 

17.  C.  reflexum  Hpe.  {Linncea  XXVIII.  p.  221). 
Patria:  Insula  Madagascar,   aliis  muscis  consociatum 

hrgen). 

18.  C.  vitreum  C.  Miill.  (m  sched.). 

Patria:  America  central.,  insula  Trinidad  in  monte 
ocuche  (Cruger). 

19.  C.  subulatum  Mitt.  (Muse.  Atistr.  Amer.  p.  589.  — 
hsidens). 


_    128 

Patria :  America  austral.,  Brasilia  ad  Rio-negro  {Spruce  } 
Xr.  477). 

20.  C.  diplodus  Mitt.  {Muse.  Austr.  Jjner.  p.  589.  — 
Fiseidens), 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  ad  fluiuen 
Bombonasa  {Spruce  Nr.  475). 

21.  C.  oylindraoeum  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  590, 
—  Fissidens). 

Patria:  America  austral.,  in  Andibus  quitens.  {Spruce 
Nr.  475b). 

22.  C.  braohypus   Mitt.   {Muse.   Austr.   Amer.  p.  590), 
Patria :  America  austral.,  Brasilia,  San  Carlos  ad  Bio- 
negro  {Spruee  Nr.  476). 

23.  C.  perpusillum  Hpe.  e.  C.  Mull.  (Linncea  1856.  p. 
214,  1859.  60.  p.  645).  —  F.  Mull.  Analytical,  drawings 
Fasc.  I.  t.  16. 

F.  australiensis  Jeeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  24. 

Patria:  Nova-Hollandia,  loco  „ Sealers-cove"  dicto  {F. 
de  Mutter). 

24.  C.  Braunii  C.  Mull.  {Si/nops.  II.  527). 

F.  Braunii  Dzy.  e.  Mlkb.  Bryol.  javan.  I.  p.  1.  —  Ja?g. 
Enumerat.  Fissident.  p.  24. 

Patria:  Insula  Java,  ad  radices  plantarum  (Blume). 

Antetinidens  C.  Mull. 

25.  C.  hyalinum  Hook.  e.  Wils.  {Lond.  Joum.  of  hot. 
III.  p.  89.  t.  2.  —  Fissidens).  —  C.  Miill.  Synops.  II. 
p.  525. 

F.  hyalinum  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  47.  —  Jaeg.  Enumenit. 
Fissident.  p.  13. 

Exs.  Sulliv.  Muse.  Allegh.  Nr.   180. 

Patria:  America  boreal.,  in  terra  humida  silvaruni 
propc  Cincinnati  {F.  G.  Lea). 


129 


26.  C.  asterodontium  C.  MiilL  {Stjnops.  IL  p.  527). 
asterodontius  Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  23.  —  Mitt. 

use.  Austr.  Anier.  p.  587. 

Patria:  America  austral.,  Brasilia  prov.  St.  Catharina, 
silvis   montosis    humidis,    in    terra    ad    flunien    Itajahi 
'abst). 

27.  C.  semilimbatum  Sclilph.  {BoL  Zeit.  1855). 
Pabstii  Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  23. 

Patria:  America  austral.,  in  Brasilia}  prov.  St.  Catha- 
Qa,  in  terra  dura  humosa  silvarum  primjpv.  ad  flumen 
ajahi  (Pabst  1847)^  in  Andibus  quitens.  (Spruce  Nr.  514)^ 
Andibus  peruvian.  {Spruce  50S,  509),  ad  flumen  Orinoco 
1.  510),  ad  flumen  Amazonum  (Id.  5ll,  513,  540),  ad 
io-negro  (Id.  512,  534,  541). 

28.  C.  Glaziouii   Hpe.   {Vidensh.  fra  d.  naturhist.  Fo- 
'.ning  i.  Kjobnhvn.  1874.  p.  520). 

Patria:   America   austral.,  prope  Rio  Janeiro  Brasilise 
jfaziou  Nr.  5609). 

29.  C.  ainense  Rabh.  {Bryoth.  eur.  Nr.  1202).  —  Hed- 
igia  1873.  p.  87. 

Patria :  Asia,  in  colonia  gallica  imperii  sinensis  prope 
aigon  (B.  Babenhorst  /.). 

30.  C.  intromarginatum  Hpe.  (Annal.  d.  scienc.  nat.  V. 
p.  331).  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amor.  p.  594. 
intromarginatus  Jreg.  Enumerat.  Fissident.  p.  14. 

Patria:  America  austral.,   Nova-Granada,  Bogota  Te- 
lendama  7500'  in  ligno  putrido  {AUx.  Lindig). 

31.  C.  pseudo-seppatum   C.  Mull.   {BoL  Zeit.  1859.  — 
Issideiis). 

pseudo-serratus  Jseg.  Enumerat.  Fissident.  p.  24. 
serratus  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  65.  e.  p. 


130 

1 
Patria:   Africa  austral.,  in   capite  bon.  spei,  in  silyis    ' 

Krakakamse  distr.  Uitenhage  {Ecklon  1832), 

32.  C.  serratum  C.  Mull.  {Bot.  Zeit  1847.  p.  804.  - 
Fissidens).  —  C.  Miill.  Synops.   II.   p.  527.  e.  p. 

P.  serratus  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  65.  e.  p.  —  Dzy.  et 
Mlkb.  Bryol.  javan.  I.  p.  1.  e.  p.  —  Mitt.  Muse.  Indisp 
orient,  p.  140.  —  Jeeg.  Enumerat.  Pissident.  p.  24. 

Patria:   Insula  Java  (Zollinger  Nr.  2100),   cum  Bar- 
bulae  specie  commixtum  ad  ligna  putrida. 

33.  0.  Wilsoni  Mont,  {in  litt.  —  Fissidens).  —  C.  MOIL 
Bot.  Zeit.  1859.  p.  197. 

P.  denticulatus  Mont,  in  Muse,  neelgheriens. 
P.  Wilsoni  JfiBg.  Enumerat.  Pissident.  p.  24. 
Conomitrium   serratum  C.  Mull.   Synops.   II.  p.  527.  e.  p. 
Pissidens  serratus  Dzy.  e.  Mlkb.  Bryol.  javan.  I.  p.  1. 

Patria :  Asia,  India  oriental,  in  montibus  neelgheriens. 
(PerroUet)]  insula  Java? 

34.  C.  psatyrooheilon  Sehlph.  {Bot.  Zeit.  1855). 

P.  psatyrocheilos  J®g.  Enumerat.  Pissident.  p.  23.  —  Mitt. 
Muse.  Austr.  Amer.  p.  597. 

Patria:   America   central.,   insula  Trinidad  Antillaruni 
prope  St.  Anna  inter  Jungermannias,  sparsim  {Critger  1844).  \ 

35.  C.  amoBnum  C.  Miill.  {Synops.  II.  p.  527). 

P.  amoDUus  C.  Miill.  Bot.  Zeit.  1847.  p.  38.  —  Synops.  I.  ; 
p.  66.  —  Jffig.  Enumerat.  Pissident.  p.  23.  —  Mitt.  Muse.  ; 
Austr.  Amer.  p.  589. 

Patria :  America  austral.,  Columbia,  prope  Caripe  inter 
3Inium  rostratum  {Moritz). 

36.  C.  oaripense   Hpe.   e.  C.  Miill.   {Linnoea  1874.  — 
p.  574). 

Patria:    America    austral.,    Venezuela,    Caripe   (Both 
pland). 


131 


37.  C.  monandrum   Mitt.   {Muse.  Austr.  Amer,  p.  599. 
-  Fissidens). 

'.  niinutulus  Sulliv.  in  Muse.  Wrightian.  Nr.  11. 

Patria:  America  central.,  insula  Cuba  {Wright  Nr.  11), 

38.  C.  Wrightii   Jgr.   {Enumerat.   Fissident  p.  12,  — 
^issidens), 

'issidens  rufulus  Sulliv.  Proceed.  Amer.  Acad.  Arts  a. 
cienc.  1861.  p.  274. 

Patria:  America   central.,   insula  Cuba   in   terra  rufo- 
usca  ad  arborum  radices  {Wright  Nr,  17), 

39.  C.  bengalense  Hpe.  {in  schexL), 

Patria:   Asia,   Bengalia,  in  bambuseto  prope  Calcutta 
♦S'.  Kurz), 

40.  C.  undatum  C.  Mull.  {Linncea  1875,  p,  362), 
Patria:   Africa  central..   Bongo   regiones  in  parietibus 

nundatis  saxosis  ferruginosis  cryptse  ad  Gubbihih  prope 
iolungo  {Schwein/urth  1869) ;  Djur-regiones,  Seriba  magna 
jhattas  1869.  {Id,). 

41.  C.  gumangense  C.  Miill.  {Linnwa  1875.  p.  366), 
Patria:  Africa  central.,   regiones   Niam-niam  in  cacu- 

Qine  coUium  Qumango  'cum  C.  Schweinfurthi  ct  Bryo  auri- 
ulato  {SchweinfuHh  1870),  ad  Jabo  {Id.  20.  II,  1870). 

42.  C.  eroaulum  C.  Mull.  {Linncea  1875.  p.  367). 
Patria:  Africa  central.,  regiones  Niam-niam,  ad  rivu- 

im  Nabambisso  in  saxosis  {Schwein/urth  17.  II,  1870), 
d  pedem  coUis  Baginse  in  faucibus  {Id.  27.   V.  1870). 

43.  C.  desertorum  C.  Miill.  {Linncea  1875.  p.  368), 
Patria :  Africa  central.,  Djur-regiones,  Chor  de  Agada, 

i<l  Seribam  magnam  Ghattas,  supra  pedem  arborum  in 
iesertis  inundatis  {Schwein/urth  12.  X.  1869). 

44.  C.  Schweinfurthi  C.  Mull.  {Linncea  1875.  p.  369). 


132 


Patria:  Africa  central,  regiones  Xiani-niam  in  caiu- 
mine  collium  Gumango  cum  Fissidente  gumangensi  et  Bryo 
auriculato  {Schtceinfurth  6.  IL  1870). 

45.  C.  sanguineo-nerve  C.  MiiU.  {Linnaea  1875.  p.  37). 
Patria:  Africa  central.,  Dar  Fertit,   ad  flumen  Dschih 

cum  Fissidente  mammilloso  et  aliis  Fissidenteis  inter  Pte- 
rigynandrum  fcrricolum  (Schweinfurth  7.  IL  1871). 

46.  C.  Ulna  C.  Mull.  {Linnaea  1875.  p.  372). 
Patria:   Africa   central.,   Dar  Fertit,   in   ripa   fluminis 

Dschih  cum  aliis  Fissidenteis   inter  Pterigynandrum  ferri- 
colum  {Schweinfurth  7.  IL  1871). 

47.  C.  perfbliatum  C.  Mull.  {Linnaea  1875.  p.  374). 
Patria:   Africa   central.,   Djur-regiones,  Seriba  magna 

Qhattas,   sub   fruticetis   in   limosis   et  in  collibus  Terniiti- 
darum  {Schweinfurth  15.   VL  1869). 

48.  C.  inflatum  C.  Mull.  {Linnaea  1875.  p.  375). 
Patria:    Africa   central.,    regiones    Bongo    in    collibu^ 

Termitidarum    ad   terram  limosam  ferniginosam  prope  Gir  \ 
{Schweinfurth  30.   VII.  1869).  j 

49.  C.  semiobsourum  C.  MiiU.  {Linnaea  1875.  p.  37*}].  x 
Patria:   Africa   central.,  regiones  Kiam-niam  ad  pari-  | 

etes  faucium  limosas  ad  pedem  montis  Baginse   {Schirein'   ! 
furth  27.    V.    1870)]    prope    Bendo    ad    coll  em    Gumango 
{Schweinfurth  1870). 

PolypodiopsLs  C.  MQll. 
{Linnaea  1875). 

P.  Metzgeria  C.  Mull.  {Linnaea  /.  c.  p.  358.  —  Cono- 
mitrium  Polypodiopsis). 

Patria :  Africa  central.,  regiones  Monbuttu,  prope  Bon-  < 
gua  inter  Plagiothecium  Monbuttovia*  {Schweinfurth  H-  \ 
IV.  1870). 


133 

OetodioerAS  Brid. 
•  (BryoL  unic.) 

Fontinalis  Savi.  Dill.  —  Skitophyllum  La  Pyl.  —  Fis- 
ens  C.  Miill.  ct  Aiict.  plur.  —  Cononiitrium  Mont.  e. 
hpr. 

1.  O.  Julianum  Savi  {PoU.  Flor.  Ver.  IIL  p.  385.  — 
ntinalis).  —  Brid.  Bryol.  imiv.  II.  p.  678.  —  Brch.  e. 
tipr.  Bryol.  eur.  I.  t.  108. 

iscus    pinnatus,   aquaticus,   raniosissinius,  Linari»    foliis, 
cheli  gen.  plant,  p.  114. 

itoj)hyllum  fontaniim  La  Pyl.  Journ.   Bot.  Desv.   1813. 
p.  32.  t.  34. 

jBidens   debilis   Schwgr.    Suppl.    L   11.    p.    11.    —  Brid. 
vol.  univ.  IL  p.  706. 

sidens   Julianus   Sehimp.   Regensb.  Flora.    —    C.  Miill. 
Hops.  I.  p.  44. 

nomitrium  Julianum  Mont.  Annal.  d.    scicnc.  nat.  1837. 
ir.  p.  250.  —  Voyage  dans  TAnierique  etc.  VIL  crypt. 

—  Schwgr.    Suppl.   IV.   p.    313.  —  C.  Mull.    Synops. 
p.  524.  —  Sehimp.  Corollar.  Bryol.  eur.  p.  22.  —  Synops. 
HI.  —  Milde  Bryol.    siles.  p.  85.  —  De  Not.  Epil.  p. 
4.  —  Jjeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  31. 

Exs.  Breut.  Flor.  germ.  Kryj)t.  Nr.  290. 
Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  la.  b.  c. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  58. 
Jack,  Lain,  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  730. 
SuUiv.  Muse.  Allegh.  Nr.  187. 
Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  112. 

Patria:  fn  fontibus  publicis  et  in  aquae  ductis  e  saxa 
enacea  constitutis,  in  Europa  et  America  boreal,  hie  illic 
ud  rarum. 


134 


2.  0.  mexioanum  Schpr.  (in  sched.  —  ConomUrium). 
Conomitrium  mexicaniim  C.  Mull.  Bot.  Zeit.  1864. — Jffg. 
Enumerat.  Fissident.  p.  31. 

C.  Julianum   f/.   mexicanum   Besch.   Prodr.   Bryol.    mexie. 

p.  27. 

Fissidena  mexieanus   Mitt.  Muse.  Austr.  Amer,  p.  584. 

Patria :  America  central.,  Mexico,  in  flumine  albo  col- 
legit  F.  Mailer. 

3.  0.  borbonloum  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1864.  —  Cono- 
mitritim), 

Conomitrium  Borbonicum  Jfieg.  Enumerat.  Fissident.  p.  HI. 
Patria :  Insula  Borbonis. 

4.  0.  Hedwigii  Mont.  {AnnaL  d.  scienc.  nat.  1S37. 
VIIL  p.  250). 

Conomitrium  Hedwigii  C.  Mull.  Synops.  11.  p.  514.  —  Jffg- 
Enumerat.  Fissident.  p.  32. 
Fissidens  Hedwigii  C.  Miill.  Synops.   L  p.  45. 
Octodiceras  fissidentoides  Brid.  II.  p.  676. 
Skitophyllum  semicompletum  La  Pyl.  1.  c.  p.  51.  t,  39. 
Fissidens  semicompletus  Hedw.   stirp.    crypt.  III.  p.  34.  t. 
13.  e.  p.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  583. 

Patria  :  America  austral.,  Chile,  prope  Valparaiso  (Ber- 
tero). 

5.  0.  Dillenii  Mont.  {Annal.  d.  scienc.  naL  1837  Vlll 
p.  250.  —  Conomitrium).  —  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  671. 
Conomitrium  Dillenii  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  524.  —  Jffg. 
Enumerat.  Fissident.  p.  32. 

Fissidens  Dillenii  C.  Miill.  Synops.  I.  p.  45. 

—  semicompletus  Hedw.  1.  c.  e.  p. 

—  parvus  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  584. 
Skitophyllum  Dillenii  La  Pyl.  1.  c. 


135 


Fontinalis  parva,  foliis  lanceolatis  Dill.  Hist.  Muse.  p.  259. 
t.  33.  f.  4. 

Patria :  America  austral.,  in  aquis  Patagoniee  et  insu- 
laruin  Providentise  (G.  S.  Dille^nus),  Chile,  prope  Valpa- 
raiso (Hb.  Montagne). 

6.  0.  Mtilleri  Hpe.  {lAnncea  1856.  p.  214,  1859.  60. 
p.  644.  —  Conomitrium). 

Conomitrium  Mulleri  Jeeg.  Enumerat.  Fissident.  p.  32. 

Patria:  Nova  - Hollandia,  ad  rupes  fluminis  Murray 
{F.  de  Muller). 

7.  0.  Berterii  Mont.  {Annal.  d.  scienc.  nat.  1837.  p. 
250.  —  Conomitrium). 

Conomitrium  Berterii  C.  Miill.  Synops.  II.  p.  524.  —  Jaeg. 
Enumerat.  Fissident.  p.  32. 

Fissidens  Berterii  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  45.  —  Mitt.  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  584. 

Patria:  America  austral.,  ad  saxa  in  seatigurinibus 
collium  cditorum  ehilensium  (Bertero). 

8.  0.  immersum  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  584.  — 
Fisside7is). 

Patria :   America   austral.,  Brasilia  tropica  (Burchell). 

9.  0.  oapense  C.  Miill.  (Synops.  II.  p.  524.  —  Cono- 
mitrium). 

Conomitrium  capense  Jceg.  Enumerat.  Fissident.  p.  32 
Fissidens  Berterii  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  45.  e.  p. 

Patria:  Africa  austral,  in  promont.  bon.  spei,  {Drege, 
Bretitet). 

10.  0.  Hydropogon  Sprue.  (Muse.  Amcizon.  et  Andin. 
—   Conomitrium). 

Fissidens    Hydropogon  Mitt.   Muse.   Austr.  Amer.  p.  584. 
Conomitrium  Hydropogon  Jae^g.  Enumerat.  Fissident  p.  32. 


136 


Patria:  America  austral.,  in  Andibus  quitens.,  in  silvaCa- 
nelos  ad  ramulos  in  flumine  Bombonasa  (Spnice  Nr.  506, 507), 

11.  0.  Beooarii  Hpe.  (Xhov.  yiornal.  hot.  itaL  1872, 
p.  '/90), 

Patria:  Insula  Borneo,  ad  ripas  fluminis  Byang,  ramis 
adhaerens  {Beccari  Nr.  30), 

12.  0.  amphibium  C.  Miill.  {Linmea  1875.  p,  356,  — 
ConomitriuM ,  Octodiceras), 

Patria :  Africa  central.,  regiones  Niam-niam  ad  pedem 
et  rivulum  collis  Baginse  in  faucibus  (Schtceinfurth  27.  V, 
1870), 

13.  0.  Hallianum  Sulliv.  c.  Lesqu.  {In  Amt,  Muse. 
Appal,  Nr,  108,  —  Conomitrium), 

Conomitrium    Hallianum   Sulliv.    e.  Lesqu.  in  Sulliv.  Icon. 
Muscor.  Suppl.  p.  43.  t.  28. 

Pati'ia:  America  boreal.,  Illinois  ad  lignum  putridum 
{E,  Hrtlf),  New-Jersey  in  rupibus  umbrosis  (Austin), 

SorapUla  Spruce  e.  Mitt. 
{.Miisc,  Austr,  Amer.) 

S.  Sprucei  Mitt.  (/.  c,  p,  603), 

Patria:  America  austral,  in  monte  Abitagua  ^\jidium 
quitens.  {Spruce  Nr.  559). 

Trib.  XIX.  Schistostegaceae. 

F  a  in.    Scliifiitostesi^e  ce« 
Sditatostegfa  Mhr. 

{Obsenat,  p.  26), 

Dicksonia  Ehrh.  —  Gymnostomum  Hedw.  —  Mniuo 
Dicks.  —  Bryum  Wilh. 

S.  osmundacea  Web.  e.  Mhr.  {Bot.  Taschb.  p.  92),  - 
0.  MiilL    Synops.   I.   p.   38.  —  Wils.   BryoL   brit  p.  30a 


137 


t.  8  e.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  III.  t.  279.  —  Schpr. 
Synops.  p.  293.  —  De  Not.  Epil.  p.  726.  —  Milde  Bryol. 
siles.  p.  184,  397. 

Mnium  osmundaceum  etc.  Dicks.  Plant.  Crypt.  Fasc.  p. 
8.  t.  1. 

Gymnostomum  osmundaceum  HoflFin.  Deutschl.  Flora  II. 
p.  28. 

Gymnostomum  pennatum  Hedw.  Muse,  frond.  I.  p.  77.  t.  29. 
Exs.  Breut.  Muse,  frond.  Nr.  83. 

Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  34. 

H.  Miill.  Westphflel.  Laubm.  Nr.  34b. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  131. 

Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  889, 

Husnot  Muse.  GallisB  Nr.  421. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  178. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  305. 
Patria:   Europa,   in  locis  lapidosis  in  rupium  excava- 
tionibus  et  in  cryptis  arenariis  per  zonam  mediam  septen- 
trionalem,  hie  illic  baud  rara,  ssepius  prajtervisa. 

Trib.  XX.  Calonmiacese. 

Wam.  Oalomnieae. 
Oalomnium  Hook.   f.   e.   Wils. 

(Flor.  Nov.  Zeal.  IL) 

Eucladon  Hook.  f.  e.  Wils.  ol. 

I.  C.  laetum   Hook.  f.  e.  Wils.   (Flor.    Nov.   Zeal.  II. 
p.  97.  L  87.  f.  5).  —  Hook.  f.  Handb.  p.  490. 
Eucladon  complanatum  Hook.    f.  e.  Wils.  Lond.  Journ.  of 
Bot.  HI.  p.  538. 

Patria:  Nova-Seelandia  boreal,  et  media,  hie  illic  sat 
vulgare,  in  fretu  insularum  (Sinclair)^  ad  arborum  truncos 


138 


et  ad  arbores  emortuas  prsesertim  ad  truncos  filicum 
borescentium  {Knight,  Sinclair,  Hector^  Buchanan), 

2.  C.  dentioulatum  Mitt.  {Joum,  Linn,  Soc.  1868 
p.  192). 

Patria:  Insula  samoana  Upolu,  ad  arbores  (Pc 
Nr.  103). 

Trib.  XXI.  Epipterygiaceae. 

Fam.   Epipteryfi^ieaB. 
£4piptez*yipiuni  Lindb. 

{Oefvers.  af  h.   Vet.  Akad.  Fcerh.  1862). 

Mnium  Sulliv. 

1.  E.  jamaioense  Lindb.  (/.  c). 

Patria:  America  central.,  insula  Jamaica  ubi  col 
O.  Swartz. 

2.  E.  Wrightii  Sulliv.  (Proceed.  Amer.  Akad.  Ar 
Scienc.  1861.  p.  282  —  Mnium).  —  Lindb.  Oefverj 
k.  Vet.  Akad.  Foerh.  1862.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  A 
p.  318. 

Anisostichium  Bakeri  Mitt.  Journ.  Linn.  Soc.  VIL  p. 
Patria:   America   central,   insula   Cuba,   ad   rivuh 
montosorum  ripas  umbrosas  (Wright  Nr.  6f). 

3.  E.  immarginatum  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  ' 
Patria:  America  central.,  Guatemala  (Godman  e.  Sal 

Trib.  XXn.  Hypopterygiaceae. 

Fam.  1.  HelicopliylleaB. 
1.  HelicopHyllum  Brid. 

{Bryol.    mu'vers.    II.   p.    771). 

Schistidium  Brid.  —  Anoectangium  Hook. 
H.  torquatum  Brid.  {Bryol.  univ.  II.  p.  771).  —  C.  J 
Synops.   IL   p.    15.  —   Mitt.  Muse.   Austr.   Amor.  p. 


139 


chistidium  torquatum  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  121. 
Doectangium    torquatnm    Hook.    Muse.    exot.    t.    41.  — 
chwgr.  Suppl.  II.  I.  p.  5.  t.  103. 

Patria:  America  austral.,  Brasilia,  ad  ripas  fiuminis 
mazonum  in  umbrosis  humidis  calidis  provinciee  Jaen  de 
racomoros  prope  Tomependam  (Humboldt^  Bonpland), 
erra  de  Sa.  Brida  prov.  Goyaz  (Gardner  1840  Nr.  5, 
ellow),  prope  Rio  Janeiro  {Exped.  Wilkes.),  Lagoa-Santa 
^Varrning) ;  Nova-Granada  Chaparal  et  Otaco  Rosa  (Goudot), 
I  Andibus  peruvian.  (Spruce)]  America  central,  in  insula 
orturico  (Bertero),  in  insula  Cuba  (Wright  Nr.  73),  Ja- 
laiea  (Willson). 

«.  Po^vrellla  Mitt. 
(Journ.  Linn.  Soc.  hot.  X). 

Macromitrium  Sehpr.  —  Helicophyllum  Hpe.  e.  p. 

P.  Involutifolla   Mitt.   (/.   c.  p.  187).  —  Besch.  Annal. 
.  sc'iene.  nat.  1873.  p.  223. 
[olicophyllum  australe  Hpe.  Linneea  XXXVI.  p.  524. 

Patria:  Nova-Hollandia  ^Rockinghams-Bay-Dallachy*' 
^.  de  Mailer),  Nova-Caledonia  (Krieger)^  Noumea,  ad  trun- 
ks (Balansa  Nr,  2535),  insula  samoana  Tutuila,  Fangasa- 
ny  ad  arbores  (Powell  Nr.  43). 

Fam.  %i*  TXypoptex*yfi:le8&. 
1.  K^tiacopilum  P.  B. 

(Prodr.  d.  VAetheog.  p.  36). 

Hypopterygium  C.  Mull.  —  Hypnum  Auct.  ant. 

I.  R.  tomentosum   Brid.   (Bryol.  univ.  II.  p.  719).  — 
fitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  333. 
'ypopterygium  tomentosum  C.  Miill.  Synops.  II.  p.  12. 


140 


Rhaeopiluni  mnioides  P.  B.  Prodr.  p.  87. 

—  insigne  Hrseh.   in   Sieb.   Plant,  insul.  Trinii 

Nr.  19. 

Hookeria  tomentosa  Greb. 
Hypnum  toinentosum  Hedw.  Muse,  frond.  IV.  p.  48.  1. 19. 

—       muoronatuni  P.  B.  p.  66. 
Leskca  ornithopodioides  Brid.  Bryol.  iiniv.  II.  p.  330. 
Hypnum  pennatum  ornithopodioides  pinnulis  pellueidis  Dill 
Hist.  Muse.  p.  270.  t.  34.  f.  9.  A.  B. 

(i.  gracile  Besch. 

Patria:  America  austral.,  ad  arbores  et  ad  tniiuos 
non  rarum,  e.  gr.  Surinam  {llrb.  Dzy,  e.  Mlkb.),  Brasilia, 
ad  Juiz  de  Fora,  Lagoa  Santa  (Wannint/)^  in  Sierra  dos 
Orgaos  (Exped,  Wilkes.)^  Nova-Granada,  Bogota  in  silvi* 
umbrosis  (A,  Lindig\  in  Andibus  quitens.  {Spruct)-^  Ame- 
rica central,  in  insula  Jamaica  {Swartz  del.),  Cuba  {Wrighi)\ 
ad  promont.  bon.  spei  Africa  austi*al.;  Tasmania  ad  ,Beok- 
flumen*'  propc  Launceston  (Mossman  Nr.  824)]  in  insulis 
sandwicensibus  {Exped.  Wilkes.)'^  var.  (i.  propc  Cordova 
reipubl.  mexicens.  (Salli). 

2.  R.  Sohmidii  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1854.  p.  558,  - 
Hypopterygium) . 

Rhacopilum   tomentosum    var.    africanum    Mont,   in   muse. 

neelghr.  Perrottet. 

Rhacopilum  indicum  Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  136. 

Patria:  Asia,  ad  radices  arbomm  locis  siccis  montium 
circa  Oatacanum  {Perrottet)'^  in  insula  Ceylon  (Gardner), 
insula  Java,  in  monte  Pangerango  7000—9000'  {de  Vriesf\ 
Celebes  prov.  Menado  (de   Vriese)^  Ceram  {de   Vriese). 

3.  R.  ouspidigerum  Schwgr.  (/;i  Voy.  anfour  du  Momle 
par  M.  L.  de  Freycinet  1826.  Dot.  p.  227). 
Hypopterygium   cuspidigerum   C.  Mull.    Synops.   11.  p.  H- 


141 


ookcria  (Rhacopilum)  tomentosa  var.  subintegrifolia  Walk, 
rn.  Disp.  d.  Mousses  p.  58. 

Patria :  Insulte  sandwicens.  ubi  el.  Gaudichaud  detcxit, 

Honolulu  {Anders8on)'y  Nova-Caledonia  in  silvis  ^Mont 

L)r'^  {Pauc/ier  Nr.  571),   in   monte   Cougui  {Balansa  AV. 

'>43),  in  silvis  prope  Numea  {Balansa  Nr.  747)^  in  insula 

lc8  Pins"  dicta  {Strange,  Gillivray). 

4.  R.  aristatum  Mitt.  {Journ.  Linn.  Soc.  1864.  p.  155). 
Patria :  Japonia,  ad  Yokohama. 

5.  R.  angustatum  Schpr.  {in  herb.).  —  Besch.  Prodr. 
•yol.  niexic.  p.  112. 

Patria :  America  central.,  Mexico,  in  monte  Orizaba 
'.  Mailer). 

6.  R.  longearistatum  C.  Mull.  {Nuov.  yiorn.  bot.  ital. 
72,  ;>.  19). 

Pntria :  Africa  orient,  Abyssinia,  in  regionc  Bogos  ad 
3ntes  prope  Maldi  ad  viam  a  Massaua  ad  Keren  {0. 
xcari). 

7.  R.  laetum  Mitt.  {Proceed.  Linn.  Soc.  IV.  p.  93).  — 
:)ok.  f.  Handb.  p.  491. 

Patria:  Nova-Seelandia  {Kerr),  ad  Nelson  {Joliffe), 
ope  Aucklandiam  {Sinclair). 

8.  R.  speotabile  Reinw.  e.  Hrseh.  {Nov.  Act.  Leop. 
frol.  Xir.  IL  p.  721.  t.  40).  —  Dzy.  e.  Mlkb.  Bryol. 
mn.  II.  p.  16.  t.  144. 

ypopterygium  spectabile  C.  Miill.  Synops.  II.  p.  12. 
ypnum  Moritzii  Duby   in   Moritzi  Plant.  Zolling.  p.  131. 

Patria:  Insula  Java  {Reinwardt),  in  monte  G^d6  {van 
•sker,  Teysmann),  in  insula  Sumatra  {Tey8^nann)\  Nova- 
Jedonia,  in  monte  Cougui  {Balansa  Nr.  2584),  in  insula 
nioana  Tutuila  ad  arbores  {Potrell  Nr.  65). 


142 


9.  R.  arouatum  Hedw.  {Spec.  Muse.  p.  245.  t.  62.  — 
Hypnum). 

Hypopterygium  arcuatum  C.  Mull.  Synops.  II.  p.   13. 
Pterygophyllum  arcuatum  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  348. 
Patria:  Insulse  austral.  (Banks). 

10.  R.  orinitum  Hpe.  (Linncea  XXXVI.  p.  523). 
Patria:  Nova-Hollandia  occidental.,  Poron group  (f.  rfe 

MuUer). 

11.  R.  convolutaceum  C.  Miill.  {Synops.  II.  p.  13). 

R.  tomentosuni  Hpe.  in  Lchmann  Plant.  Preiss.  11.  p.  117. 
Patria:  Nova-Hollandia  (Preiss)^  juxta  rivulum  ^Tift 
kreek*'  {F.  de  Muller)^  in  insula  austral.  Aneiteuin  {Biet- 
mann)]  in  insula  samoana  Upolu  prope  Tafuar  {Poirell 
Nr.  39). 

12.  R.  opistatum  Hook.  f.  e.  Wils.  {Flor.  Nov.  Zeal.  IL 
p.  121.  t.  92.  f.  7).  —  Flor.  Tasnian.  II.  p.  218. 

Patria:  Nova-Seelandia,  in  silvis  ad  Tehavera  i^i^- 
lenso)]  Tasmania  St.  Patricks-river  (Gunn  Nr.  1654),  Huon- 
river  {Oldfield  Nr.  53)^  Kangaroo  Bottom  {J.  D.  Hooker). 

13.  R.  strumiferum  C.  Miill.  (Bot.  Zeit.  1851.  p.  563). 
—  Hook.  f.  Handb.  p.  491. 

R.  australe  Hook.  f.  e.  Wils.   Flor.   Nov.  Zeal.  p.  121.  t. 
92.  f.  7. 

Patria:  Nova-Seelandia  {Exped.  Wilkes.)^  Aueklandiff 
(Knight)^  Drury  in  silvis  {Jelineck)^  supra  saxa  et  ad  ar- 
boruih  truncos  in  silvis  prope  Eaipara  {Mossman  Nr.  732). 
ad  Waitahere,  Coromandel  (Hochstetter)]  Tasmania,  prope 
Cheshunt  {Archer). 

14.  R.  robustum  Hook.  f.  e.  Wils.  {Flor.  Nov.  Zeal 
IL  p.  21.  t.  92.  f.  S).  —  Hook.  f.  Handb.  p.  .491. 

Patria:  Nova-Seelandia  boreal.  {Colenso,  Jo/tjfe),  Cha- 
tam  insulflB  (Dravers). 


143 


15.  R.  polythrinoium  Spruce  (in  Mitt.  Mmc.  Austr. 
Amer.  p.  332). 

Patria:  America  austral,  in  Andibus  quitens.,  in  silva 
Canelos  3000',  in  monte  Tunguragua  7000',  ad  Pallatanga 
6000',  in  monte  Chimborazo;  in  vallePallanga6000'  {SpruceYy 
in  Peruvia  ad  Casapi  {Mathews). 

16.  R.  intermedium  Hpe.  (Annal.  d.  scienc.  nat.  1865. 
V.  IV.  p.  333).  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  380. 

Patria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota,  San 
Antonio  5700'  in  silvis,  ad  truncos  et  ramos  arete  repens 
demum  pendulum  {Lindig). 

17.  R.  afrioanum  Mitt.  {Journ.  Linn.  Soc.  VII.  p.  162). 
Patria:  Afnca  occidental,  media,   in  monte  Cameroon 

TOGO'  {Mann). 

18.  R.  peotinatum  C.  Mull.  {Linncea  1875.  p.  424). 
Patria:  Africa   central.   Dar  Fertit   ad  flumen  Dschih 

prope  Seribam  Adlau  (Schweinfurth  7.  II.  1871). 

19.  R.  spelunc®  C.  Mull.  {Linnaea  1875.  p.  425). 
Patria:   Africa   central.,   Bongo-regiones,  Eulongo,  in 

saxis  ferruginosis  speluncse  Gubbihih  {Schweinfurth  31.  VII. 
1869). 

20.  R.  orthooarpum  Wils.  {in  sched.).  —  Mitt.  Muse. 
Ind.  orient  p.  136. 

Patria:  Asia,  India  oriental.,  in  montibus  Sikkim-Hi- 
nialaya  {J.  D.  Hooker  Nr.  697),  Nepal.  {J.  D.  Hooker  Nr. 
695),  in  montibus   khasian.  {Hooker  e.  Thomson  Nr.  69f). 

21.  R.  demissum  Bosch,  e.  Lac.  {Bryol.  javan.  II.  p. 
18.  t.  146). 

Patria :  Insula  Java  ad  corticem  arborum  in  montibus 
Semiroe,  Bandong,  Salak  {Zollinger),  G6d6  {Teysniann)\  in 
insula  Celebes  {de  Vriese). 


144 

22.  R.  Mougeotianum  Rich.   {Flor.   Nov.  Zeal.  p.  o7 

—  Hypnum).  —  Hook.  Compan.  to  the  Bot.  Magaz.  11.  p. 
336.  —  C.  Mull.  Synops.  11.  p.  13. 

Patria:  Nova-Seelandia  {Dumont  d'Urville  1827), 

59.  Hypopteryg^um.  Brid. 
(Bryol.  univ.  II.  p.  709). 

Pterygophyllum  Brid.  —  Hookeria  Smth.  —  Pterig)- 
nandrum  Hedw.  —  Leskea  Hedw.  —  Pterogonium  Schwgr. 

—  Hypnum  P.  B.  —  Catharomnium  Hook.  f.  e.  Wils. 

Hypopterygium. 

1.  H.  Thouini  Mont.  {Annal.  d.  scienc.  not.  1845.  IV. 
p.  86).  —  C.  Miill.  Synops.  H.  p.  4.  —  Mont  in  Gay  Hist, 
nat.  d.  Chile  Bot.  Crypt,  t.  2.  f.  4.  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
Amer.  p.  371. 

H.  Arbuscula  Brid.  Bryol.  univ.  H.  p.  717. 
H.  speciosum  C.  Miill.  Linnsea  XVHI.  p.  683. 
Hypnum  Thouini  Schwgr.  Suppl.  HI.  H.  2.  t.  289. 
—       Arbuscula  P.  B.  Prodr.  p.  61. 
Patria:  America  austral.,   Chile  {Philippe  et  C.  Gajil 
ad    arbores    putrescentes    et    ad    radices    {Krause),   prope 
Arique  Valdiviae  (Lechler)^  in  insula  Chiloe  (Lobb)^  in  fretii 
magellanic.  (Commerson). 

2.  H.  deblle  Rchdt.   {Novara  Exped.   Bot.   Th.  L  ]/ 
194.  t.  35). 

Patria :  Insula  Tahiti  in  silvis  primitiv.  prope  Tatauna 
in  rupibus  locis  declivibus  (Jelinek). 

3.  H.  fliioutoforme  Brid.  {Bryol.  univ.  11.  p.  712).  - 
C.  Mull.  Synops.  H.  p.  5.  —  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Nov. 
Zeal.  n.  p.  117.  —  Hook.  Handb.  p.  487. 
Pterygophyllum  iiliculse forme  Brid.  Mant.  Muse.  p.  151. 


145 


Eookeria   filiculeeformis   Smth.   Trans,   of  Linn.   Soc.  IX 

p.  278. 

Hypnum    filiculfleforme  P.   B.    Prodr.   p.   64.   —    Schwgr. 

Suppl.  m.  n.  2.  t.  281. 

Xeskea  filiculseformis  Hedw.  Spec.  Muse.  p.  212.  t.  50. 

Patria :  Nova-Seelandia  {Stephenson  1843),  prope  Auck- 
landiam  {Knight),  in  terra  humida,  in  silvis  circa  Drury 
iJelinek)^  circa  Coromandel  inter  Waipa  et  Taupo  {Hoch- 
stetter)]  in  insulis  austral.  {Banks). 

4.  H.  olliatum  Brid.   {Bryol.  univ.  II.  p.  710).  —  C. 
Mull.  Synops.  II.  p.  6.  —  Hook.  f.  Handb.  p.  489. 
Pterigynandrum  ciliatum  Hedw.  Spec.  Muse.  IV.  p.  84.  t.  17. 
Pterogonium  ciliatum  Schwgr.  Suppl.  I.  II.  p.  108. 
Catharomnium  ciliatum  Hook.  f.  e.  Wils.  Plor.  Nov.  Zeal. 
U.  p.  119.  —  Flor.  Tasman.  H.  p.  218. 

Patria :  Nova  -  Hollandia,  Nova  -  Seelandia  et  insulse 
auBtrales. 

5.  H.  oommutatum  C.  Miill.  {Synops.  II.  p.  6). 
Hj-popterygium  setosum  Wils.  in  sched. 

—  tamariscinura  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  715. 

e.  p. 

Leskea  tamariscina  Hedw.  Spec.  Muse.  p.  212.  t.  51.  e.  p. 
Hypnum  tamarisci  Sw.  Flor.  ind.  occid.  HI.  p.  1825. 
Patria:  Nova-Seelandia  et  insula  australes. 

6.  H.  Novtt-Seelandia  0.  Miill.  {Bat.  Zeit.  1851.  p. 
o62).  —  Hook.  f.  Handb.  p.  487. 

H.  Smithianum  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Nov.  Zeal.  II. 
p.  118. 

/?.  chilefise  Ltz. 

Patria :  In  cavernis  vulcan.  insulse  Novffi-Seelandise  et 
in  arboribus  dejectis  etc.  variis  in  locis ;  non  rarum  var.  /?. 
prope  Corral  Valdivia?  reipublicse  chilensis  {Krause). 


146 


7.  H.  Vriesei  Bsch.  e.  Lac.  {Bry(d.  Javan.    IT.  p,  11. 

L  140). 

Patria:  Insula  Moluccarum  Ccram  (de  Vriese). 

8.  H.  aristatum  Bsch.  e.  Lac.  {Bryol.  javan.  IL  p.  12, 
L  141). 

Patria :  Insula  Java  in  monte  Pangerango  7000 — 10,000' 
(Jfotfey). 

9.  H.  apioulatum  Thw.  e.  Mitt.  (Joum.  Linn.  Soc.  1873. 
XIII.  p.  309). 

Patria:  Insula  Ceylon  (Dr.  Thwaites). 

10.  H.  soutellatum  0.  Mull.  {Synops.  II.  p.  7). 
Hypopterygium  laricinum  Hook.  Muse.  exot. 

Patria :  America  austral,  in  Andium  regione  temperatii 
{Humboldt)^  in  monte  Pichincha  Andium  quitens.  {W.  Ja- 
meson 1846),  Nova-Granada,  Bogota  Azeradero,  Cipacon, 
Fusagasuga  et  Tequendama,  ad  truncos  in  silvis  {A.  Lindig). 

11.  H.  laricinum  Brid.  {Bryol.  univ.  II.  p.  714.  e.  p.), 
—  C.  Miill.  Synops.  II.  p.  7. 

Hypnum  laricinum  Hook.  Muse.  exot.  t.  35.  e.  p. 

Patria:  Africa  occidental,  media  in  insulis  Fernando 
Po  et  St.  Thomas  (Mann),  in  insula  Franci»,  ad  promont. 
bon.  spei  {Menzies  1791). 

12.  H.  Mulleri  Hpe.  (Linncea  1856.  p.  215). 
Patria:   Nova-Hollandia    ad    ripas    fluminis    „Buchan- 

river**  {F.  de  MuUer). 

13.  H.  Tamarisci  Brid.  {Bryol.  univ.  IL  p.  715).  — 
C.  Mull.  Synops.  H.  p.  8.  —  Hook.  Handb.  p.  488.  - 
Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  330. 

Pterygophyllum  tamariscinum  Brid.  Mant.  Muse.  p.  154.  e.  p. 
Hookeria  tamariscina  Smth.  Trans,  of  Linn.  Soc.  IX.  p- 
279.  e.  p. 


147 


rpnum  tamarisci   Sw.  Flor.   Ind.    Occident.  III.  p.  1825. 

skea  tamariscina  Hedw.  Spec.  Muse,  frond,  p.  212.  t.  51. 
rpopterygium  setigcrum  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Nov. 
al.  II.  p.  118. 

Patria:  America  central.,  Nova-Hollandia,  Nova-See- 
idia  et  in  insulis  australibus,  baud  rarum. 

14.  H.  rigidulum  Mitt.  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  329), 
Patria:  America    austral.,    Andes    bogotens.,  in    silva 

)pe  Bucamaranga   et  Pacho   6—7000'    {Weir  Nr.  348). 

15.  H.  pseudotamarisoi  C.  Miill.  {Linncea  1&74.  p.  645). 
tamarisci  Bescb.  Prodr.  Bryol.  mexic.  p.  111. 

Patria:   America    central.,  Mexico,   ad    arbores    mus- 

las  et  ad  ligna  valde  putrida  prope  Mirador  4 — 5000', 

monte   San   Cbristobal   ct  frequens  inter  6000 — 6500' 

Mohr  1857),  in  monte  Orizaba  (F.  MuUer),  Xalapa  ad 

ides  et  in  arboribus  {de  Chrismar  1849). 

16.  H.  incrassato-limbatum  C.  Miill.  {Synops.  II.  p.  8). 
Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  331. 

brasiliense    SuUiv.   Unit.    States   explor.   exped.  p.    26. 

Proceed.  Amer.  Akad.  Arts  a.  Scienc.  1855.  p.  290. 
Patria:  America  central.,  in  insula  Cuba  in  silvis 
Vi^A^) ;  America  austral.,  Brasilia  ad  truncos  arborum  in 
ris  ad  flumen  Itajahi  insulse  Sa.  Catharina  {Pabst  1847), 
)pe  Rio  Janeiro  {Glaziou)^  in  Sierra  dos  Orgaos  {Exped. 
iHces). 

17.  H.  monoioum  Hpe.  {Vidensk.  Medd./ra  d.  naturhist. 
rening  i.  Ejobhvn.  1874.  p.  527). 

Patria:    America  austral.,  prope  Rio  Janeiro  Brasilia 
Imou  Nr.  7198.  e.  p.). 

18.  H.  tonelhini  C.  MiOL  {Bot.  Zeit.  1854.  p.  537).  — 
7.  e.  lOkb.  BiyoL  javftif.  IL  p.  18.  t.  142. 


.:-*  «^ 


148 


H.  cevlanicum  Mitt.   Muse.   Ind.   orient,  p.  148. 

H.  Medinense  Dzy.  e.  Mlkb.  in  sched. 

Hypnum  rotulatum  Mont.  Annal.  d.  scienc.  nat.  1842. 

Patria :  Asia,  India  orient,  in  cortice  arbonun  in  mon- 
tibus  neelgheriens.  (B.  Schmid)^  circa  Oatacanum  {PeroiUi\\ 
insula  Java  prope  Medini  prov.  Samarang,  in  monte  Oen- 
garang  3 — 4000'  {Junghuhn),  in  silvis  insular  Sumatra 
{Wiltens),  Ceylon  {Nietner,  Gardner), 

19.  H.  nivale  C.  Mull.  (Synops.  11.  p.  9).  —  Mitt.  Musi. 
Austr.  Amer.  p.  331. 

H.  flavescens  Hpe.  Linneea  XX.  p.  95. 

Patria :  America  austral.,  Venezuela  in  montibus  niva- 
libus  Merid»  {Moritz  Nr.  70,  150). 

20.  H.  norfolkianum  C.  Miill.  {in  sched.). 
Patria:  Norfolk  insul.  (Hrb.  Melboum.). 

21.  H.  didiotyon  C.  Miill.  {Synops.  11.  p.  9).  —  Mitt. 
Muse.  Austr.  Amer.  p.  330. 

H.  laricinum  Hook.  e.  Wils.  in  sched. 

Patria :  America  austral.,  Chile  Valparaiso  ad  tninco? 
{Lechler  Nr.  595),  insula  Eremit«  {J.  D.  Hooker). 

22.  H.  rotulatum   Brid.   (Bryol.  univ.  11.  p.  713).  - 
C.  Miill.  Synops.   II.  p.    10.  —  Hook.   f.   Handb.  p.  488. 
Pterygophyllum  rotulatum  Brid.  Mant.  Muse.  p.  151. 
Hookeria  rotulata  Sw.  Trans,  of  Linn.  Soc.  IX.  p.  279. 
Leskca  rotulata  Hdw.  Spec.  Muse.  p.  213.  t.  51. 
Hypnum  rotulatum  P.  B.  Prodr.  p.  69. 

Patria:  Insula?  austral.  {Banks)^  insulse  societatis. 

23.  H.  viridulum  Mitt.  {Mss.).  —  Hook.  f.  Handb.  p.  481. 
H.  rotulatum  Hook.  f.  e.  Wils.  Plor.  Nov.  Zeal.  H.  p.  11  ^ 

Patria:  Nova-Seelandia  boreal,  et  media,  Wellington 
(Stephenson),  Wangaroa  et  Akaroa  {Kerr). 


149 


24.  H.  tibetanum  Mitt.  (Muse.  Ind,  orient,  p.  149). 
'.  rotulatum  var.  Wils.  in  Hched. 

Patria:  Asia,  India  oriental,  in  Tibeti  regionc  teni- 
^rata  (Thomson  Nr.  682). 

25.  H.  japonicum  Mitt.  (Joiirn.  Linn.  Soc.  lf^()4.  p.  155). 
Patria:   Japonia,  ad  Nagasaki,   Kiiisiu    (Oldham,  Ma- 

mowicz). 

26.  H.  flavo-limbatum  C.  Miill.  (Stjnops.  11.  p.  10). 
Patria:    Asia,    India    oriental,    in    Nepal    (WaUich),  in 

>ntibu8  khasian.  (J.  D.  Hooker  e.  Thomson  689),  in  ru- 
jus  crtlearcis  prope  speluneam  Mossniai  et  in  rupihus 
enosis  Munibree  (Griffith). 

27.  H.  Smithianum  Hook.  f.  e.  Wils.  (Flor.  Tasman. 
.  p.  217). 

.  glaucum  Sulliv.  Unit.  stat.  expl.  exped.  p.  20.  —  Pro- 
ed.  Amer.  Akad.  Arts  a.  S<*ienc.  1S5."3.    -  Hook.  f.  Handb. 

4.S8. 
.  Smithianum  var.  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Nov.  Zeal.  II. 

118. 

Patria:  Nova-Seelandia  ad  arborcs  baud  infrequens;* 
iismania,  Ilobarton  (Gunn  Nr.  49,  65),  Kangaroo  Bottom 
'.  D.  Hooker),  Brown's  river  (Oldfield  Nr.  60),  Grass  tree 
11,  South  l^ort  Stuart,  Cheshunt  (Archer,  Lyall). 

28.  H.  neo-oaledonicum  Besch.  (Annal.  d.  scienc.  nat. 
uS.  p.  222). 

Patria:  Nova -Caledonia,  ad  rupes  humidas  niontis 
oiigiii  (Balansa  Nr.  2551). 

29.  H.  tahitense  Angstr.  (Oefrers.  af  kongl.  Vetenskaps 
<nhandl.  1872—73). 

Pati'ia :  Insula  Tahiti  (N.  J.  Andersson). 

30.  H.  Struthiopteris  Brid.  (Brf/oL  imic.  II.  p.  716).  — 
•  iliill.  Synops.  II.  p.  4. 


150 


Pterygophyllum   Struthiopteris   Brid.   Mant.   Muse.  p.  151. 
Hypnum  Struthiopteris  Schwgr.  Suppl.  I.  II.  p.  182. 
Patria:  Insula  Bourbonis  {Comtnerson). 

31.  H.  javanioum  Hpe.  (?) 

H.  Struthiopteris  Dzy.  e.  Mlkb.  Bryol.  javan.  II.  p.  13T. 
Patria:  Insula  Java  in  monte  Gede  et  Salak  {Zippe- 
lius),  in  monte  Pangerango  7 — 10,000'  (de  Vrtese,  Motky), 
insula  Sumatra  (Teysmann)]  insula  Ceylon  (Gardner);  India 
oriental.,  in  montibus  neelgheriens.  {Perrottet,  Schmid). 

32.  H.  pinnatum  Hpe.  (Linncea  1874.  p.  672). 
Patria :  Nova-HoUandia  in  monte  Elliot  (Fitzalan). 

33.  H.  conoinnum   Brid.  {Bryol.  univ.  11.  p.  714).  — 
C.  Miill.  Synops.  11.  p.  6.  —  Hook.  Handb.  p.  489. 
Leskea  eoneinna  Hook.  Muse.  cxot.  t.  34. 

Lopidium  conoinnum  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Nov.  Zeal.  II. 
p.  119. 

Patria:  Nova-Hollandia,  in  cortice  arborum  loco  Sea- 
lers Cove  dicto  {F.  de  MuUer)\  Nova-Seelandia,  Dusky-Bay 
(Meiizies   1791);   Kaipara   {Mossmann  Nr.  709\   in  insulin 
»AuckIandi  (J.  D.  Hooker). 

34.  H.  triohooiadon  Bsch.  e.  Lac.  {Bryol.  Javan.  11 
p.  9.  t.  138). 

Patria :  Insula  Java,  ad  arborum  truncos,  prov.  Bogor; 
in  monte  Salak  {Aman)^  in  insula  Halmaheira  Molucear. 
{de  Vriese). 

35.  H.  limbatulum  C.  Miill.  {Linncea  1869.  p.  27), 
Patria:  Insula  Ceylon  {J.  Nietner). 

36.  H.  semimarginatulum  C.  Miill.  {Joum.  d.  M.  Go- 
deffroy,  Heft  VI.  p.  30). 

Patria:  Insula  vitiens.  Ovalau,  insula  samoana  Upolu 
ad  frondem  Spiridentis  aristifolii. 


151 


37.  H.  nematosum  C.  Miill.  {Joum.  d.  M.  Gode.ffroy, 
left  VI.  p,  30). 

Patria:  Nova-HoUandia,  Nova-Austro-Valesia  (JCoyM^*). 

38.  H.  plumarium   Mitt.   {Muse.  Austr.  Amer.  p.  329). 
Patria:   America  austral.,   Brasilia,  Parana  in  silvulis 

1  arborum  truncos;  Fazenda  de  Lageada  prope  Corritiba 
)00'  {Weir  Nr.  1). 

39-  H.  pallens  Hook.  f.  e.  Wils.  {Flor.  Nov.  ZecU.  II. 
119.  —  Lopidium). 

jpidium  pallens  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Tasman.  H.  p.  217. 
eskea  ooncinna  Schwgr.  Suppl.  HI.  H.  t.  269. 
ypopterygium  Struthiopteris   Mitt.  Joum.  Linn.  Soc.  TV. 
9G.  —  Hook.  f.  Handb.  p.  489. 

Patria:  Nova-HoUrfhdia,  Nova-Seelandia,  Tasmania  ct 
sulffi  australes,  swpissime  ad  truncos  filicum  arborescen- 
am  crescens. 

Mihi  non  satis  nota: 

40.  H.  pennaforme  Hsch.  (Linncea  XV.  p.  143).  — 
.  Mull.  Synops.  II.  p.  11.  —  Brid.  Bryol.  univ.  H.  p. 
17? 

[ypnum  pennajforme  Thunb.  Prodr.  Flor.  Cap.  H.  p.  175. 
Patria :  Africa  austral.,  promont.  bon.  spei,  inter  Om- 
imwubo  et  Omsaracaba,   locis   silvestribus  ad  rupes  800' 
^rt:ge  1832)^  Houteniquas,  in  sihds  {Thunberg). 

41.  H.  humile  Mitt.  {In  herb.).  —  Dzy.  e.  Mlkb.  Bryol. 
ivan.  n.  p.  15.  t.  143. 

Patria:  Insula  Java,  in  monte  Megamendong  4 — 6000' 

Uotley). 

42.  H.  disciolor  Mitt.  {Mss.).  —  Hook.  f.  Hand.  p.  488. 
Patria:  Nova-Seelandia,  AucklandisB  (XntyW),  Eaipara 

^o^sman). 


152 


43.  H.  Chamsdrys  Bsch.  e.  Lac.  {BryoL  Javan.  11. 
10.  t.  139), 

Patria:  Insula  Java,  prope  Gedoe  (HoUe)^  in  mo 
G6d6  {Teysmann)^  ad  arborum  truncos  in  montc  Sa 
{Aman). 

44.  H.  silvatioum   Mitt.    (Muse.   Austr.  Amer.  p.  3- 
Patria:  America  austral.,   Venezuela  (Funk.  e.  Sd 

Nr.  356)^   Caracas   (Birschel)^   Andes   peruvian.,   in  nu 
Guayrapurina,   ad   corticem    arborum    {Spruce   Nr.    14: 
Brasilia,   in  insula  Sa.  Catharina  (Macrce)^  Sierra  dos 
gaos  (Gardner)^  Parana  et  Sa.  Paulo  (Weir  Nr.  50). 

45.  H.  oceanioum  Mitt.  (Mss.).  —  Hook.  f.  Har 
p.  487. 

Patria:  Kermandec  insulte,  Sunday  insula  (il/< 
MGillivray)^  insula  Norfolk. 

46.  H.  lutesoens  Hrsch.  (Linnaea  XV.  p.  144). 
C.  Mull.  Synops.  11.  p.  11. 

Patria:  Africa  austral.,  ad  promont.  bon.  spei  {Dn 

47.  H.  oapense  Schpr.  {in  sched.). 

Patria:  Africa  austral.,  in  Valle  gratite  ad  prom 
bon.  spei  {Breutel). 

48.  H.  flexisetum  Hpe. 

Patria :  America  austral.,  Chile,  ad  arborum  trunoos 
silvis  umbrosis  prope  Corral,  Valdivise  {Kratise). 

49.  H.  Scotia  C.  Mull,  (in  sched.). 

Patria :  Nova-HoUandia,  ad  Brisbane-river  (^4.  Dietn 

Fain.  3.  OyatlioplioireaB* 
1.  O^atlioplioiriuii.  P.  B. 

{Prodr.  de  VAetheog.  p.  52). 

Pterygophyllum  Brid.  —  Hookeria  Sm.  —  Les 
Schwg.  —  Anoectangium  Hedw. 


153 


1.  C.  bulbosum  Hedw.  {Spec.  Muse.  p.  43.  f.  6.  — 
Anoectanffium).  —  C.  Miill.  Synops.  11.  p.  14. 

3.  pennatum  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  722.  —  Hook.  f.  e. 
Wils.  Flor.  Nov.  Zeal.  II.  p.  118.  —  Hook.  f.  Handb. 
p.  490. 

C.  ptcridioides  P.  B.  Prodr.  p.  52. 
Pterygophyllum  pennatum  Brid.  Mant.  Muse.  p.  154. 
Hookeria  pennata  Sm.  Linn.  Trans.  IX.  p.  277.  —  Hook. 
Muse.  exot.  t.  163. 

Leskea  pennata  Labill.  Nov.  Holl.  Plant.  II.  p.  160.  t.  253. 
Patria:   Nova-Seelandia    et    insulse    Aucklandi;   hand 
ranim  esse  videtur. 

2.  C.  Adiantum  GriflF.  {Icon.  Plant.  Asiat.  II.  t.  85.  f. 
-»  --  Neckera).  —  Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  147.. —  Dzy. 
e.  Mlkb.  Bryol.  javan.  II.  p.  5.  t.  134. 

Hookeria  spinosa  C.  Miill.  H.  p.  677. 

Patria:  Asia,  India  orient.,  in  montibus  Sikkim-Hima- 
laya  (/.  D.  Hooker  Nr,  699,  704)^  in  montibus  khasian. 
[Griffith,  J.  D.  Hooker,  Thomson  Nr.  703,  704b)]  insula 
•lava  in  montibus  Gede  et  Salak  {Teysmann). 

3.  C.  Hookerianum  Griff.  {Icon.  Plant,  Asiat.  II.  t.  84. 
/.  2,  2a.  —  Neckera).  —  Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  147. 
C.  marginatum  Wils.  in  sched. 

Patria:  Asia,  India  orient,  in  montibus  Sikkim-Hima- 
laya  (/.  D.  Hooker  Nr,  702)j  in  montibus  khasian.  {Griffith^ 
^.  D.  Hooker  e.  Thomson  Nr,  701). 

4.  C.  sublimbatum  Thw.  e.  Mitt.  {Journ.  Linn.  Soc. 
^^73.  XIII.  p.  308). 

Patria:  Insula  Ceylon  {Dr.  Thicaites). 

5.  C.  intermedium  Mitt.  {Muse.  Ind.  orient,  p.  148). 
Patria:  Asia,  India  orient,  Himalaya  occidental.,  Ku- 

^iion  {Strachey  e.   Winter  bottom). 


154 


6.  C.  parvifolium  Bscb.  e.  Lac.  (BryoL  Jaranic.  11, 
5,  i.  135), 

Patria:  Insula  Java,  in  montibus  06d^  {Teysfnann), 
Megamendong  4 — 5000'  {Motley). 

7.  C.  tenerum  Bsch.  e.  Lac.  (BryoL  jaran.  IL  p,  6\ 
t  136). 

Hookeria  spinosa  Dzy.  e.  Mlkb.  in  ZoU.  Syst.  Verz.  p.  26 
Patria:  Insula  Bima,   in  monte  Padjo  4 — 6000'  (Zol 
lifiger\  ad  litus  occid.  insulse  Sumatra  {Teysmann). 

59.  lLiCimpi*opliylluinL  Schpr. 
{CoroUar.  BryoL  eur.  mein.f) 

Lepidopilum  Mitt.  —  Hookeria  Scbwgr.  —  Cyatho 
pborum  Hpe. 

L  splendidissimum  Mont.  (AnnaL  d.  scie^ic.  naU  IL  (• 
IV.  p.  96  et  in  d'Orbigny  Voyage  d.  VAmirique  meriJ. 
VIL  Crypt,  p.  110.  —  Hookeria), 

Lepidopilum  splendidissimum  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  ^1^- 
Hookeria  splendidissima  Scbwgr.  Suppl.  YV.  t.  320.  —  C.  Mull. 
Synops.  n.  p.  203. 

Patria :  America  austral.,  Cbile  (Gay,  Cuming)^  ad  ai- 
bores  in  siWis  umbrosis  (Krause)^  in  insula  Juan  Fernan- 
dez (Bertero). 

Seello  III. 

Cladocarpi. 

Trib.  XXm,  LeptangiaceaB. 

Fam.  I^eptansri^CB. 
lueptanfi^uni  Mont. 

(in  sched.) 

Gigaspermum  Lindb.  —  Goniomitrium  Wils.  —  Anoec 
tangium  Schwgr.  —  Physcomitrium  C.  Miill. 


155 


1.  L.  repens  Hook.  (Muse.  exot.  IL  t.  106.  —  Anoec- 
urn).  —  Mitt.  Journ.  Linn.  Soc.  IV.  p.  79.  —  Hook, 
indb.  p.  424. 

spernmm  repens  Lindb.  Ocfvers.  af  k.  Vet.  Akad. 
.  1804.  Nr.  10. 

itangium  repens  Schwgr.  Suppl.  HI.  I.  t.  208.  —  Wils. 
.  Journ.  of  Bot.  V.  p.  143.  t.  4.  —  Hook.  f.  e.  Wils. 

Nov.  Zeal.  TI.  p.  93. 

tidium  repens  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  120. 
romitriuin  repens  C.  Miill.  Synops.  H.  p.  544. 
rigia  (Eurystomum)  repens  Wils.  in  Hook.  f.  e.  Wils. 

Nov.  Zeal.   II.   p.   92.  —  Flor.  Tasman.  II.  p.  178. 
Patria:  Nova-Hollandia,  Nova-Seelandia  et  Tasmania, 

raruni. 

2.  L.  Breutelii  llpe.  {in  sched,), 

comitriuni  Breutelii  C.  Miill.  Bot.  Zeit.  1855. 
Patria:  Africa  austral.,  Saldanha-Bay  ad  promont.  bon. 
(Breutel). 

3.  L.  imbricatum  Mitt.  (Muse,  Austr,  Amer.  p.  240), 
Patria :  America  austral.,  Brasilia,  Monte- Video  {Gibert), 


Trib.  XXIV.  BipariacesB. 

Fain.  1.  Oiiicliclote0B. 
1.  Oinolidlotufii  P.  B. 

(Prodr,  de  I'Aetheog,  e.  p.) 

Trichostomum,  Hedwigia  Hedw.  —  Racomitrium,  Gym- 
mum  Brid.  e.  p.  —  Guembelia  C.  Miill. 

.  C.  riparius  Walk.  Arn.  {Disp,  meth.  p,  23).  —  Brch. 
hpr.  Bryol.  eur.  III.  t.  278.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p. 
t.  44.  —  Schimp.    Synops.   p.    194.  —  Milde.  Bryol. 


156 


siles.  p.  140.  —  De   Not.   Epil.   p.  494.  —  Lorentz 

Zeit.  1869.  p.  554—562. 

Racomitrium  riparium  Brid.  Mant.  Muse.  p.  80.  —  Bi 

irniv.  I.  p.  223. 

Trichostomum  riparium  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p. 

Qrimmia  riparia  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  651. 

Ex8.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Xr.  215. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  62. 
Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  321. 

Patria :  Europa,  prsesertiin  meridionalis,  calcarea  ai 
ad  saxa  in  rivulis  et  ad  cataractas,  e.  gr.  ad  Taborbi 
prope  Vindobonam  (Host)^  in  rivulo  prope  Juvaviam  (Sai 
prope  Bex  Helvetise  {Schleicher)^  prope  Angers  G 
(GruSpin)^  in  Sardinia  central.  {Moris). 

2.  C.  fontinaloides  P.  B.  {Prodr.  p.  52).  —  Brid.  B 
univ.  I.  p.  229.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  III.  t. 

—  Schpr.  Synops.  p.  196.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  139. 

—  Milde  Bryol.  siles.  p.  140.  —  Lorentz  1.  o.  —  De 
Epil.  p.  492. 

Grimmia  fontinaloides  C.  Miill.  Synops.  II.  p.  652. 
Racomitrium  fontinaloides  Brid.  Mant.  Muse.  p.  80. 
Trichostomum  fontinaloides  Hedw.  Muse,  frond.  TIL  p 
t.  14. 

Trematodon   fontinaloides   Roehl.    Flor.    Germ.   III.  p 
Fontinf^is  minor  Spec.  Plant,  p.   1572. 

—         triangularis  minor,  carinata  e.  cjTiiis  oapsul 
Dill.  Hist.  Muse.  p.  252.  t.  32.  f.  2. 
Ilypnum  fontinaloides  Lam.  Encyol.  Meth.  Bot.  IH.  ]>. 
Hypnum  antipyreticum  />.  minus  Neck.  Meth  Muse.  p. 

Exs.  Breut.  Flor.  germ.  Kr)'pt.  Xr.  73. 

Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  133,  1134,  1230,  1 


157 


H.  Miill.  Westpheel.  Laubm.  Nr.  400. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  161. 

Jack,   Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  385. 

Wartm.  et  Schenk,  Schweiz.  Krypt.  Nr.  84. 

Husnot  Muse.  Qallise  Nr.  16. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  167. 

Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  139. 

Patria :  Europa  et  Asia  media,  in  saxis  irroratis  prse- 
sertim  calcareis;  in  graniticis  et  arenariis  rarissime  oc- 
oun^ens. 

3.  C.  aquatious  Dill.  {Hist,  Muse.  p.  334,  t  43.  /.  70. 
—  Hi/pnum).  —  Breh.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  HI.  t.  276.  — 
Schpr.  Synops.  p.  197.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  141.  — 
Lorentz.  1.  c.  —  De  Not.  Epil.  p.  493. 
Grimmia  aquatica  C.  Miill.  Synops.  11.  p.  653. 
Gymnostomum  aquaticum  Brid.  Mant.  Muse.  p.  19.  —  Bryol. 
univ.  I.  p.  93. 

Anoeetangium  aquaticum  Hedw.  Spec.  Muse.  p.  41. 
Anoectangium  falcatum  Hedw.  Muse,  frond.  III.  p.  29.  t.  11. 
Bryum  aquaticum  Gmel.  Syst.  nat.  II.  p.  1331. 
Hypnum    aquaticum   Jacqu.   Flor.   Austr.    Cat.   III.  p.  48. 
t.  290. 

Hypnum  nigricans  Vill.  Plant.  Dauph.  III.  p.  904. 
Hypnum  aquaticum  nigricans  foliis  angustis  falcatis  Dill.  1.  c. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  1133. 

Wartm.  et  Schenk,  Schweiz.  Krypt.  Nr.  381. 
Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  17. 
Do  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  259. 

Patria :  Europa,  in  rivulis  alpinis  et  subalpinis  calcarea 
amans  in  Helvetia,  Pyrenseis,  in  Sardinia  et  Italia  baud 
infrequens. 


158 


?2.  Seouleiria  Hook. 
(in  Muse.  Americ.  Drumm.) 

Grinimia  C.  Miill. 

1.  S.  aquatioa  Hook.  (/.  c.  Nr.  63).  —  in  Miscell.  Bot. 
1.  p.  33.  t.  18.  —  Schwgr.  Suppl.  IV.  t.  315. 
Grimmia  Scouleri  C.  Miill.  Synops.  II.  p.  654. 

Patria:  America  boreal.,  ad  saxa  in  aquis  fluentibus, 
prope  Observatory  inlet,  in  rivulis  montium  rupestrium,  ad  % 
Portage-river  (Scouler)^  in  saxis  in  Columbia-river  et  ad  ] 
Fort  Colville  {Lyall), 

2.  S.  patagonioa  Mitt.  (Muse.  At^tr,  Amer.  p.  96.  — 
^rrimmia). 

Patria :  America  austral.  Patagonia,  Chitan  in  rupibus 
aqua  dulci  irroratis  (Lobb). 

Fam*  &.  Fontinaleao. 
1.  T^airdla  Harv. 

(in  Hook.  Comp.  to  the  Bot.  Magaz.) 

Neckera  C.  Mull. 

W.  hygrometrioa  Harv.   (/.  c.  11.  p.  183.  t.  IS).  — 
Schwgr.  Suppl.  rV.  t.  314. 
Neckera  hygrometrica  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  667. 

Patria:  Africa  austral.,  in  promont.  bon.  spei  in  1ft- 
pidibus  rivuli  montani  prope  Paradise  ad  latus  orientals 
niontis  tabularis  (Harvey).^   loco    ^PaviansklooP    (Breutel)- 

m.  XXydropog^on  Brid. 
(Bryol.  univ.) 

Drj'ptodon    Brid.  —  Grimmia  Hook.    —    Pilotrichum    , 
C.  Miill. 


159 


H.  fontinaloides  Hook.  (Muse.  exot.  t,  2,  —  Grimmia). 
Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  770.  —  Schwgr.   Suppl.  IV.  t. 

—  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  449. 
trichum  fontinaloides  C.  Miill.  Synops.  II.  p.  151. 
ptodon  fontinaloides  Brid.  Bryol.  univ.  I.  p.  205. 

Patria :  America  austral.,  in  ripas  fluminis  Orinoco  inter 
•es  et  San  Fernando  ad  arbores  radices  aqua  obtectas 
mboldt  et  Bonpland^  Spruce  Nr.  1311)  \  Brasilia  ad 
en  Amazonum  {Martins)  et  ad  Rio  Negro,  ad  ranios 
idatos  {Spruce  Nr,  1310h,\  vulgatissimum  ad  flumen 
iquiari  {Spruce  Nr.  1309,  1310), 

3.  Oi^yptanfiTium  G.  Mall. 
{Linncea  XVII,) 

Fontinalis  Brch.  e.  Schpr.  —  Pilotrichum  C.  Miill.  — 
iropogon  Mitt. 

C.  Schomburgkii  C.  Mull.  (/.  c.  p,  599). 
^trichum  gymnostomum  C.  Miill.  Synops.  II.  p.  152. 
itinalis  gymnostoma  Brch.  e.  Schpr.  in  Bryol.  eur. 
(Iropogon  gymnostomum  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  449. 

Patria:  America  austral.,  in  Guiana  anglica  in  flumi- 
U8  (R.  Schomburgk), 

-4^.  Fontinalis  Dill. 
(Hist,  Muse) 

Pilotrichum  C.  Miill.  —  Hypnum  Neck. 

1.  F.  antipyretica  Dill.  Linn.  {Spec.  Plant,  p.  1571),  — 
d.  Bryol.  univ.  II.  p.  255.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol. 
.  V.  t.  429.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  423.  t.  22.  —  Schpr. 
lops.  p.  456.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  275.  —  De  Not. 
il.  p.  60. 


160 


Fontinalis  trifaria  Voit  Muse.  Herbip.  p.  125. 

—  triangularis  Gilib. 

—  triangularis  major  complicata  e  foliorum  alls  cap- 
sulifera  Dill.  Hist.  Muse.  p.  254.  t.  33.  f.  1. 
Hypnum  ahtipyreticum  Neck.  Meth.  Muse.  p.  191. 
Pilotrichum  antipyreticum  C.  Mull.  Synops.  11.  p.  148. 

/?.  gigantea  Sulliv.  Icon.  Muse.  p.  106.  t.  66.  —  Lindb. 
Notiser  1868.  p.  279.  —  Lindb.  in  Hedwigia  1867.  p.  39. 
Fontinalis  gigantea  Sulliv.  Moss.  Unit,  states  Suppl.  p.  104.   . 
Fontinalis  Eatoni   Sulliv.   e.   Lesqu.   Muse.   Bor.   Amer.  I. 
Nr.  224.  c.  II.  Nr.  335. 

Exs.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  184. 
Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  431. 
H.  Mull.  Westphsel.  Laubm.  Nr.  27. 
Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  236. 
Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  87. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  285. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  442. 
De  Not.  Erbar.  critt*  ital.  Nr.  1005. 

Patria:    Europa   et  America  boreal.,   ad  rupes   lapi- 
des,  ligna  et  ad  radices  arborum  aqua  irroratis,  Milgaris. 

2.  F.  neo-mexioana  Sulliv.  et  Lesqu.  {Muse.  Bor.  Amr. 
Nr.  224).  —  Sulliv.  Icon.  Muscor.  Suppl.  p.  76.  t.  57. 
Fontinalis   antipyretica   var.   Sulliv.   et   Lesqu.  Muse.  Bor. 
Amer.  ed.  2.  Nr.  334. 
Fontinalis  mercediana  Lesqu.  Proc.   Calif.  Acad.  1.  p.  28. 

Patria :  America  boreal.,  Nova-Mexico,  in  rivulis  raon- 
tosis  (Wright) J  California  Merced-river  (Bolander)\  in  mon- 
tibus  rupcstribus,  cum  fruct.  {E.  Hall). 

3-  F.  bogotensis  Hpe.  (Annal.  d.  scimc.  nat.  1865.  F. 
IV.  p.  351).  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  449. 


161 


Patria :  America  austral.,  Nova-Granada  Paramo  prope 
paquira  9000'  {Weir  Nr,  284)^  in  rivulo  Arzobispo 
100'  {A.  Ltndiff)]  in  Penivia  {Ruh  et  Pavon), 

4.  F.  gracilis  Lindb.   (Notiser  1868.  p.  274),  —  Hed- 
igia  1867.  p.  39.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  276. 
:)ntinalis   minor  Linn.   Paun.    siiec.    II.  ed.  App.  p.  558. 
3ntinalis  antipyretica  var.  minor  Brid.  Muse.  rec.  11.  P.  1. 

136.  —  Wahlenberg  Flor.  lapp.  p.  382.  —  Wils.  Bryol. 
it.  p.  424. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  1229. 

Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  234,  336. 

Patria:  Europa  variis  locis  Germania>  e.  gr.  in  Silesia 
\lilde,  Ldmprichf)^  in  montibus  Roelm  loco  Sengenbacli 
^piose  {Geheeb)j  in  silva  nigra,  prope  Kirchzarten  ducatus 
adens.  (Sickenberger)^  in  fluminulo  Enz  retro  Wildbad 
/(F^er);  in  Bohoemia  (Kuhlewein)'^  in  Tavastia  Fennia? 
Brotherus). 

5.  F.  androgyna  Ruthe  {Hedwigia  1872.  p.  166). 
Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  1292. 

Patria:  Europa,  Germania,  in  pratis  hieme  inundatis 
<1  Viadrum  prope  Bserwalde  Neo-marchise. 

6.  F.  squamosa  Linn.  {Spec.  Plant,  p.  1571).  —  Brch. 
.  Schpr.  Bryol.  eur.  V.  t.  430.  —  Brid.  Bryol.  univ.  II. 
.  657.  —  Schpr.  Synops.  p.  456.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p. 
24.  t.  22.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  276.  —  De  Not. 
Ipil.  p.  64. 

ilotrichum  squamosum  C.  Miill.  Synops.  TI.  p.  149. 
ontinalis    antipyretica    /?.    minor    Brid.    Bryol.    univ.    II. 
657. 

)ntinali8   squamosa  tenuis   sericea   atrovirens  Dill.  Hist, 
iisc.  p.  259.  t.  33.  f.  3. 
irpnum  squamosum  Neck.  Meth.  Muse.  p.  192. 

\\ 


162 


Ex8.  Breut.  Flor.  Germ.  Krypt.  Nr.  185. 

Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  432,  630. 

Limpr,  Bryoth.  siles.  Nr.  33a.  b. 

Husnot  Muse.  Galliae  Nr.  88. 

Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  251,  334. 

Wile.  Muse.  Brit.  Nr.  443. 

De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  1006. 
Patria:  Europa  et  America  boreal.,  ubi  vulgaris  locis 
iisdem  ac  P.  antipyretica  occurrens. 

7.  F.  biformis  Sulliv.  (Icon.  Muse.  p.  99.  t.  59.  60),  - 
[n  Asa  Gray  Manual  of  Botany  p.  454. 

Pontinalis  disticha  var.  Sulliv. 

Pilotrichum   sphagnifolium  C.   MuU.    Synops.    11.   p.  150. 

(form,  vernal.). 

Pilotrichum  distichum   C.  Mull.   1.   c.  e.  p.   (form,  sestiv.). 

Exs.  Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  337,  338. 
•  Sulliv.  Muse.  Allegh.  Nr.  191. 

Patria :  America  boreal,  ad  lapides  in  rivulis  silvaticis 
prope  Columbus  Ohionis  (SuUivant). 

8.  F.  Nov»-Angli»  Sulliv.  {Icon.  Muse.  p.  105.  t  65). 

—  Moss.  Unit,  states  p.  104. 

Exs.  Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  I.  22.  e.  II.  336. 

Patria:  America  boreal.,  prope  New-Haven,  Connec- 
ticut {Eaton)j  prope  Rookport,  Massachusetts  (Jentier)^  prope 
Smithfield,  Rohde  Island  (Olney\  Catshill-Mountains,  prope 
New-York  {LesquereiAx).^  prope  New-Jersey  {Austin). 

9.  F.  daleoarlioa  Breh.  e.  Schpr.  {Bryol.  eur.  V.  t.  431). 

—  Schpr.  Synops.  p.  457. 

Pilotrichum  dalecarlicum  C.  Mull.  Synops.  11.  p.  149. 
Exs.  Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  342. 
SulUv.  Muse.  Allegh.  Nr.  189. 
Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  1179. 


163 


Patria:   Europa,   in   zona   septentr.,   in  Fennia   {Bro- 
ertis)^  in   rivulis   et   fluviis  SuecisB  prsesertim  Dalecarliee 
Norwegiee  austral.  (Lindblotn,  Tkedenius,  Clason,   W,  P. 
•himper). 

10.  F.  hypnoides.  Hart.   (Scand.   Flor,   ed.   4.  p,  43i). 
Brch.    e.   Schpr.   Bryol.  eur.  V.  t.  432.  —  Schpr.  Sy- 

>ps.  p.  458.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  277. 
lotrichum  Stroembffikii  C.  Miill.  Synops.  II.  p.  150. 

Ex8.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  629. 

Patria :  Europa,  in  Germania  septentr.  in  Silesia  prope 
orlitz  (Dr.  Bbttcher)  prope  Vratislaviam,  prope  Bserwalde 
randenburgice  (Buthe)^  prope  Weissensee  {A.  Braun)^  prope 
:ettin  (Seehaus)^  prope  Lipsiam  Saxonise;  ad  paleas  in 
vTilo  lente  fluente  prope  officinam  ferrar.  Oslsettforsbruck 
estricise  Sueei»  {Sircembceck  det,  W.  P.  Schimper,  1844)^ 
ope  Upsaliam  (Angstrcem), 

11.  F.  distloha  Hook.  e.  Wils.  (m  Drumm.  Muse.  Atner, 
I.  Ar.  151).  —  Sulliv.  Muse.  AUegh.  Xr.  190.  —  Icon. 
use.  p.  103.  t.  63.  64. 

Patria:  America  boreal.  (Drummond)^  prope  Mobile 
labamse  et  in  Kentuky  austral. 

12.  F.  Leskurii  Sulliv.  {Moss.  Unit,  states  p.  54).  — 
on.  Muse.  p.  101.  t.  61.  62. 

S.  ramosior. 

y.  gracilescens. 

Exs.  Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  I.  Nr.  228. 
II.  Nr.  340,  341. 

Patria:  America  boreal,  ad  cataractas  fluminis  ,,Little 
ver*'  in  montibus  ,,Lookout"  Alabamse  (Lesquereux)^  in 
intibus  albis;  prope  New-Hampshire;  var.  fi.  prope  Che- 
re  County  New-Hampshire  (Eaton)^  prope  Vermont  (Trost) ; 
•.  y.  ad  Providence,   Rhode-Island    {Olney)^   prope  "Wil- 


164 


mingtown,  Delaware  et  New-Hampshire  {James\  ad  Sew- 
Jersey  (Austin). 

13.  F.  ftisciculata  Lind.  {Oefvers.  af  Finska  Vet,  Socie- 
tetens  Fcerh.  1869.  p.  70). 

Patria:    Africa    boreal.,    Algeria    (Durieu    de    Maison 
neuve). 

14.  F.  dichelymoides   Lindb.   (Oefvers.   af  Finska  Vet. 
Societetens  Foerh.  1369.  p.  76). 

Patria :   Europa  boreali  -  orientalis,   Fennia    ad  lacum 
Piojflervi  prov.  Tavastiae  (Brotherus  1869). 

Nomine  mihi  solum  nota: 

15.  F.  oalifornica  SuU. 

Sm  I>loliolyiiia  Myr. 
(Act.  Acad.  Beg.  Soc.  Holm.  1802). 

Neckera  C.  Miill.  —  Fontinalis  auct.  ant. 

1.  D.  falcatum  Hedw.  {Muse,  frond.  III.  p.  57.  t.  :^l 

—  Fontinalis).  —  Myrin  1.    c.   p.   274.   t.    6.  —  Brch.  e. 
Schpr.  Bryol.  eur.   V.   t.   433.  —  Schpr.    Synops.   p.  459. 

—  Milde  Bryol.  siles.  p.  278. 

Neckera  falcata  C.  Miill.  Synops.  II.  p.  143. 
Fontinalis  falcata  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  695. 
—         capillacea  Linn.  Flor.  Suec.  Nr.  982. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  1132. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  34. 
Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Aper.  Nr.  343. 
Patria:   Europa   septentr.   in   rivulis    frigidis    ad  saxa 
Norwegise,    Suecise,    Lapponiae    et  Fennise,    Germania,   aJ 
,,kleine  Teich*'  Sudetorum  (Sendtner  1838). 

2.  D.  oapillaoeum   Dicks.    (Krypt.   Fasc.   II.  p.  1.  — 
Fontinalis).  —  Brch.   e.   Schpr.   Bryol.  eur.  V.  t.  436.  — 


165 


Schpr.   Synops.    p.   460.  —  Wils.   Bryol.   brit.  p.  426. 
22.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  278. 
(kera  capillaris  C.  Miill.  Synops.  11.  p.  144. 
ntinalis  capillacea  Brid.  Bryol.  univ.  TI.  p.  660. 
ntinalis  oapillacea   oalycibus    stili   instar  cuspidatis  Dill. 
St.  Mnsc.  p.  260.  t.  33.  f.  5. 
ntinalis  falcata  Hpe.  Linnspa  XTII.  1839.  p.  45. 
Ex8.  Rabonh.  Brvoth.  our.  Xr.  778, 

Wils.  Mii8C.  Brit.  Nr.  444. 

Sulliv.  e.  liCsqii.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  345. 

Sulliv.  Muse.  Allcs^h.  Xr.  151. 
Patria :  Eiiropa  ot  America  boreal,  in  Silesia  prope 
gaii  (Everkeyi)^  in  alpinis  Scotite  (Dickson)^  in  prov. 
optormannia  prope  Odesvi  Siiecia?  (Df/beck)-^  in  Pensyl- 
nia  (Bartrnin,  Beyrlchy  Drummond)^  ad  lapides  in  rivulis 
i»po  Blooniingdalo  Xovi-Eboraci  {Torrey), 

3.  D.  Swartzii  Schjjr.  (Synops,  p.  461), 
'holyma  uov.  spec.  Lindb.  in  litt. 

Exs.  Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Xr.  344. 

Patria :  Europa  et  America  boreal.,  Ilolmia*  Sieklaon 
er  Jungermanniam  inflatam  in  cavernis  aquosis  montiura 
'fvlhery  l85i)\  prope  Xovam-Ca^sarcam  in  rivulis  pine- 
uin  {Austin),^  in  montibus  California^  (Brewer), 

4.  D.  pallescens  Brch.  e.  Schpr.  {Bryol,  eur,  mem,), 
?helyma  capillaceum  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  e.  p.  — 
rin  in  Act.  Reg.  Acad.  Soc.  Holm.  1832.  t.  7.  A. 
ntinalis  capillacea  Hook,  in  Drumm.  Muse.  Amer  1832, 
.  243. 

{'kera  leucodada  C.  Mull.  Synops.  II,  p.  144. 

Patria:  America  boreal.,  ad  radices  arborum  ad  rivu- 
,  prope  Holland-Landing  (Drummond)^  in  aquis  stagnan- 
is  Xovw-Angliic  (Jnyraham), 


166 


5.  D.  •ubulatum  P.  B.   {Prodr.  p.  58.  —  FonHncdis). 

—  Myr.  in  Act.  Reg.  Akad.  Soc.  Holm.  1832.  t.  7.  B.  f. 
10—11. 

Fontinalis  subulata  Brid.  Bryol.  univ.  U.  p.  661. 
Neckera  subulata  C.  Miill.  Synops.  U.  p.  145. 

Patria :  America  boreal.,  in  aquis  ad  lapides  in  Geor- 
gia {Palisot  Beauvois)^  in  Louisiana  (Drummond)^  in  Ar- 
kansas ad  ,,Little  Rock^  (Engelmann  1837). 

6.  D.  unoinatum  Mitt,  (in  The  „Briol.  of  the  surrej/ 
of  the  49th.  ParaUel  of  Latitude''). 

Patria : '  America  boreal.,  Port  Colville  Columbia  bri- 
tannicse  (Lyall). 

Trib.  XXV.  CryphsBaceae. 

1.  Hiedipriflria  ^hrh. 
{Hannov.   Magaz.   1781). 

Anictangium  Hedw.  Schwgr.  Hook.  e.  Tayl.  —  Schisti- 
dium  Brid.  Nees.  e.  Hrsch.  —  Neckera  C.  Miill.  —  Hed- 
wigidium  Hartm.  —  Bryum  Dicks.  —  Fontinalis  Web.  - 
Pilotrichum  C.  Miill. 

I.  H.  oiliata  Dicks.  {Fasc.  IV.  Crypt,  p.  6.  —  Bryum)- 

—  Hedw.  Muse,  frond.  I.  p.  107.  t.  40.  —  Ehrh.  1.  ^• 
Nr.  69.  p.  109.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  HI.  t.  212, 
273.  —  Schpr.  Synops.  238.  —  Wils.  Bryol.  brit.  p.  146- 
t.  6.  —  Milde  Brjol.  siles.  p.  161.  —  Hook.  e.  Wils.  Flor- 
Tasman.  H.  p.  179.  —  Hook.  f.  Handb.  p.  423.  —  Mitt- 
Muse.  Austr.  Amer.  p.  404. 

Pilotrichum  ciliatum  C.  Miill.  Synops.  II.  p.  164. 
Hedwigia  apocarpa  Leyss.  Flor.  Halens.  Nr.  1049. 
—         diaphana  P.  B.  Prodr.  p,  60. 


167 


Hedwigia  integrifolia  P.  B.  1.  c. 

—        anodon  Ehrh.  Beitr.  1787.  I.  p.  187. 
Schistidium   ciliatum  Brid.   Mant.  Muse.   p.  21.  —  Bryol. 
univ.  I.  p.  116. 

Gymnostomum  Hedwigia  Web.  e.  Mhr.  Bot.  Taschb.  p.  78. 
Gymnostomum   ciliatum  Roth  Flor.  Germ.  ELI.  I.  p.  129. 
Anoectangium  ciliatum  Brid.  Spec.  Muse.  I.  p.  22. 
Bryum  spbagnoides  Jacqu.  Coll.  11.  Nr.  222. 

—     apocarpum  /?.  Linn.  Spec.  Plant,  p.  1579. 
Fontinalis  albicans  Web.  Spicil.  Flor.  Gcett.  p.  38. 
Sphagnum  nodosum  hirsutum  et  incanum  Dill.  Hist.  Muse. 
p.  246.  t.  32.  f.  5. 
?,  secunda. 
y.  striata. 
S.  viridis. 
^.  leticophcea. 
Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  514,  678. 

H.  Miill.  Westphfiel.  Laubm.  Nr.  192,  277.  v.  n. 
Limpr.  Bryoth.  siles.  Nr.  16. 
Jack,  Lein.  et  Stizb.  Krypt.  Bad.  Nr.  79. 
Wartm.  et  Schenk  Schweiz.  Krypt.  Nr.  683. 
Husnot  Muse.  Galliee  Nr.  224. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  63,  126,  367  var. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  145. 
Sulliv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  224,  225. 
SuUiv.  Muse.  Allegh.  Nr.  197. 
Patria:  Locis  rupestribus  humo  intermixtis  per  totum 
^rbem  terrarum;  varr.  locis  aridis,  siccis  vel  umbrosis. 

2.  H.   nivalis  C.  Mull.   (Synops.  11.  p.  165.  ~  Pilo- 
WcAttm).  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  405. 
Schistidium  ciliatum  Hpe.  Linnsea  XX.  p.  70. 
Anoectangium  ciliatum  C.  Mull.  Linneea  XIX.  p.  199. 


168 


Patria:  America  austral.,  Venezuela  in  prov.  Merida 
in  montibus  nivosis  (Moritz  Nr.  174)^  Nova-Granada,  Bo- 
gota, Boqueron  8400',  los  Laches,  Tequendama  et  ad  no 
Arzobispo  5100— 7860'— 8000'  (Lindiff). 

3.  H.  subrevoluta  C.  Mull.  {Synops.  II.  p.  165,  —  Pi- 
lotrichum).  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Anier.  p.  405. 

Patria :  America  central.,  Mexico,  ad  saxa  prope  Mai-  ^ 
pays  de  la  Joya  Braunia?  secundee  associata  {Schiedey  Eh- 
renberg). 

4.  H.  Emodi  Hpe.  {in  herb,), 

Patria:  Asia,  India  oriental,  in  montibus  Sikkim-Hi- 
malaya  (S.  Kurz), 

&m  IXainrisonia   Bpreng. 
{St/stem,   Veget,) 

Rhacocarpus  Lindb.  —  Neckera  C.  Miill.  —  Hedwigia 
Hook.  e.  Wils.  Schwgr.  Mitt.  —  Anoectangium  Brid.  — 
Braunia  Hook. 

I.  H.  Humboldtii  Spreng.  (/.  c.  IV.  I.  p.  145), 
Hedwigia  Humboldtii  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Nov.  Zeal.  II. 
p.  93.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  407. 
Rhacocarpus  Humboldtii  Lindb.  Oefvers.  1862. 
Braunia  Humboldtii  Hook.  f.  Handb.  p.  423. 
Neckera  Humboldtii  C.  Miill.  Synops.  H.  p.  102. 
Anoectangium  Humboldtii  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  165. 
Hedwigia  Humboldtii  Hook.  Muse.  exot.  t.  137.  —  Schwgr. 
Suppl.  II.  p.  2.  t.  104. 

Patria :  America  austral.,  Nova  -  Granada  in  raontt* 
Quindiu  9480'  {Humboldt  e,  Bonpland)^  Guadaloupe  {For- 
straem),  in  convallibus  bogotens.  ad  rupes  madidas  {A. 
Lindf'g)^  in    Brasilia    central.    {Glaziou    Nr.    4559,  5142): 


169 


nierica   central,  in  Mexico  quoque  reperta;  in  Nova-See- 
iidia  et  Tasmania  baud  rara  esse  videtur. 

2.  H.  inermis  Angstr.  (m  lUL). 
3ckera  inermis  C.  Miill.  Bot.  Zeit.  1862. 

jj,  brevipila  Hpe. 

Patria:  America  austral.,  Brasilia  ad  oppidum  Caldas 
Vidyren)^  in  Brasilia  central.  (Glaziou  Nr,  4528,  5194, 
98)'^  var.  d.  in  Brasilia  central.  {Glaziou  Nr.  4537), 

3.  H.  rhabdooarpa  Hpe.  {AnnaL  d.  scienc.  i)at,   1865, 
IV,  p,  352), 

pdwigia  imberbis  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  405. 

Piitria:  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  Bo- 
eron  Cbapinero  et  los  Laches  8000 — 8400'  ad  rupes  et 
xa  riparia  {A,  Lindig)^  Andes  quitens.,  in  montibus  Chim- 
•razo  et  Pichincha  prope  pagum  Chambo  {Spruce  Nr. 
V3,  1294,  1295), 

4.  H.  australis  Ilpe.  {Linmea  1859,  60,  —  Neckera), 
odwigia  Humboldtii  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Tasman.  II. 

179. 
Patria:   Nova-Hollandia,    ad   rupes    et  saxa   montium 
lanipians,  variis   locis   Tasmaniee   {J,  D,  Hooker,   Gtmn, 
>'rher), 

5.  H.  excisa  C.  Mull.  {Bot,  Zeit,  1868,  Nr,  48). 
Patria :  America  austral.,  ad  rupes  nudas  ad  transitum 

rissimse  Cordillera  {Krause), 

6.  H.  deoalvata  Mitt.  {Muse,  Austr.  Amer.  p.  408,  — 
edwif/ia), 

Patria:  America  austral.,  Brasilia.  (?) 

7.  H.  orbiculata  Mitt.  {Muse,  Austr,  Amer.  p.  407.  — 
?di(:iffia). 

Patria:  America  austral.,  Andes  chilens.  in  Cordillera 
San  Gavan  {Lechler  Nr.  2252). 


170 

3.  BiraiULia  Brch.  e.  Schpr. 
{BryoL  eur.) 

Neckera  C.  Miill.  —  Hedwigia  De  Not.  Mitt.  —  Anoec- 
tangium  Brid.  —  Schistidium  Schleich. 

1.  B.  seounda  Spreng.  {SysL  VegeL  IV,  I.  p.  145.  — 
Harrisonia).  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  IH.  Mem.  — 
Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  406. 

Neckera  secunda  C.  Miill.  Synops.  11.  p.  103. 
Anoectangiura  secundum  Brid.  Bryol.  univ.  II.  p.  165. 
Hedwigia  secunda  Hook.   Muse.   Exot.   t  46.  —  Schwgr. 
Suppl.  III.  I.  p.  1.  t.  209. 

Patria:  America  central.,  Mexico  in  montosis  apricis 
juxta  Toluccam  9800'  {Humboldt  et  Bonpland)^  in  saxis 
prope  Malpays  de  la  Joya  {Schiede\  aliis  loeis  (Ehrenberg, 
Andrieux)^  in  saxis  San  Pedregal  prope  San  Gheronimo 
{Bourgeau  Nr.  687)^  prope  Sa.  Fe  in  valle  mexiccns.  (Bour- 
geau  Nr.  1329). 

2.  B.  subsecunda  Schpr.  (in  sched.). 

Patria :  Asia,  India  oriental.,  in  montibus  neelgheriens.  (?) 

3.  B.  oalifornica  Lesqu.  {Trans.  Amer.  Philos.  Soc.  1863. 
p.  8).  —  SuUiv.  Icon.  Muscor.  Suppl.  p.  41.  t.  27. 
Hedwigia  pilifera   Mitt.   Proceed.   Linn.  See.  1864.  p.  45. 

Exs.  SulUv.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  226. 
Patria:    America  boreal.,   California   ad  rupes  monti:5 
diaboli  3000'  {Bolander)^  „ Vancouver  island*^  {Lyall). 

4.  B.  soiuroides  Bals.  e.  De  Not.   {PugilL  Nr.  23.  — 
Ancectangium).  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.   eur.  IIL  t  275. 
Neckera  alopecura  C.  Miill.  Synops.   H.  p.  104. 
Hedwigia  soiuroides  De  Not.  Syllab.  Muse.  p.  95. 
Leucodon  alopecurus  Brid.  Bryol.  univ.  11.  p.  214. 

Exs.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  186,  509. 


171 


Patria:  Europa,  in  Helvetia  locis  accuratius  non  de- 
signatis  (Schleicher)^  ad  rupes  in  valle  Leyantina  Helvetise 
ticinens.  (Brambilla)^  in  rupibus  calcareis  circa  Menaggio 
{Garovaglio)^  ad  Ponte  di  Brola  supra  Locarno  (Franzoni)^ 
ad  Meranum  Tirolis  (Lorentz). 

5.  B.  Andrieuxii  Ltz.  {Moossiud.  1864.  p.  164).  — 
Besch.  Prodr.  Bryol.  mexicens.  p.  41. 

Patria :  America  central.,  Mexico,  in  monte  St.  Felipe 
prope  Oaxacam  (Andrietix). 

6.  B.  Sohimperiana  Hpe.  (Icon.  Mimc.  mem.  —  Har- 
risonia).  —  Br.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  mem. 

Neckera  Schimperiana  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  105. 
Hedwigia  Schimperiana  Br.    e.    Schpr.    in   Muse.    Abyss. 
Nr.  464. 

Patria:  Africa  boreal,  oriental.,  Abyssinia,  in  alpibus 
simens.  [W.  Schimper  1840),  sccus  viam  a  Massanah  ad 
Keren  (0.  Beccari), 

7.  B.  Liebmanniana  Schpr.  {in  litt.). 

Hedwigia  Liebmanniana  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  407. 
Neekera  Liebmanniana  C.   Mull.  Synops.  H.  p.  668. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  Pico  de  Orizaba 
(Liebmann)^   in   silva  della  Desierta  de  Vieja  (Bourgeau). 

8.  B.  oirrhifolia  Wils.  {Mss.).  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
Amer.  p.  406. 

Patria :  America  austral.,  in  Andibus  quitens.  {Jameson). 

9.  B.  plioata  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  406.  — 
Hedwigia). 

Patria:  America  austral.,  in  Andibus  quitens.  {Jame- 
son)^ in  Bolivia  (Briges). 

10.  B.  maoropelma  C.  Miill.  {Synops.  11.  p.  104.  — 
Neekera). 

Braunia  subsecunda  Schpr.  in  sched.? 


J72 

An<pctRngiuni  Bccundiini  Mont,  in  Muse.  Xoclgh.  Amuil.  d 

scienc.  nat.  1842.  Nr.  32. 

Hedwigia  secunda  Gr^v,  in  Herb.  liamp, 

Patria:  Asia,  India  oriental.,   in  montib.  neelghcr.  ^u 
nipen   basaltic,    propc   Kaitie    {Perratlet,    Sckmid,  M'Iror' 

11.  B.    attenuate    Mitt.    (Muse.    hid.   orient,  p.  123.  - 
Hedwigia). 

Patria :  Asia,  India  orient.,  Himalaya  occidental..  Kii 
niaon  10,000'  [Stracheif  et   Winlerbotloni). 

12.  B.    diaphana    C.  Miiil.    {Synops.    11.   p. .  105.  - 
Xeckera). 

Hedwigia  Schimpcriana  Hpe.  in  Herb.  Kiinzeaii. 

Patria:  Africa  austral.,  ad  prumont.  bon  spei  (/'n^iy'f 

13.  B.  rupestris  Mitt.  {Jourti.  Linn.  Soc.   Vll.  p.  /(!(' 
Patria:   Africa  occidental,  media   in  monte  Citmenw: 

10,000'  {Mann). 

4.  Hed-wisrldinm  Brch.  e.  i^olipr. 
{Bryol.  eur.) 

Gymnostomum  Smith.  —  Schistidium  Neos.  c.  Ilrw'l 

—  An<Bctangium  Hook.  e.  Tayl,  —  Xeckera  C.  Miill. 

I.  H.  imberbe  Hook.  e.  Tayl.  (Muac.  Brit.  p.  14.  (.' 

—  Ancectanffium).  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  III.  | 
274.  —  Schpr.  Synops.  p.  240:  —  Wils.  Bryol.  brit.  | 
148.  t.  6. 

Hedwigia  imbcrbis  Spruce  in  Mnsc.  Pyr,  Nr.  338.  —  Anns 
a.  Magaz.  of  Sat.  Hist.  1849.  p.  187. 
Neckera  imberbis  C.  HOll.  Synopa.  IL  p.  106. 
SchiBtidium   imberbe  TSt 
09.  t.  8.  —  Brid.  Bryol 
Gymnoetotnum  imberbe 


173 


Kpctangium   oiliatum   var.    rufeseens    Walk.    Am.    Dis}). 
11. 
Ex8.  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  921.  , 

Husnot  Muse.  Galliae  2fr.  319a.  b. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  146. 
Patria:  Europa,  in  rupestribus  et  ad  saxa  Gallife,  Bel- 
i  et  AnglijB,  hie  illic. 

2.  H.  emersum  Hpe.  e.  C.  Miill.  (Linvaea). 
amsonia  imbcrbis  Herb.  Stuart. 

.edwigia  imbcrbis  Hook.  e.  Wils.  Flor.  Tasman.  II.  p.  179. 
Patria :  Nova-Hollandia    austral,    et  Tasmania,  ad  la- 
ides  et  saxa. 

3.  H.  Drummondi  Tayl.   {Lond.  Joum.   of  Bot.  1846. 

'  67.  —  Schistidium). 

Patria :  Nova-Hollandia,  ad  Swan-river  {J.  Drummond). 

4.  H.  squarrulosum  Hpc.   {Icon.  Muse,  t  19.  —  Har- 
^07iia).  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  mem. 

^dwigia  squarrulosa  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  407. 
■ckora  spliserocarpa  C.  Miill.  Synops.  H.  p.  105. 

Patria :  Ameriea  central.,  Mexico  (C.  Ehrenberg)^  Gua- 
Hala  {Kegel). 


Fain.  %i*  Srpodiece. 
1.  Sirpodium.  Brid. 

{Bryol.  univ.) 

Pilotrichum  C.  Miill.  Syn.  —  Anoectangium  Mont. 
Euerpodium  Mitt. 

L  E.  domlngente  Spreng.  (in  liU.  —  Anoectangium).  — 
KfllL  Bot  Zeit.   1843.  p.   773.  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
^408. 

MttL  SynopB.  11.  p.  184. 


174 


Anoectangium,  Erpodium  domingense  Brid.  Bryol.  univ.  IL 
p.  167. 

Anoectangium  domingense  Schwgr.  Suppl.  III.  U.  1. 1.  267. 
Patria:   Insula  Indies   occidental.    Hispaniola   x^i  ad 
arbores  semel  legit  Bertero. 

2.  E.  diversifolium  Angstr.  (in  ached,). 
Pilotrichum  diversifolium  Aj:ig8tr.  C.  Mull.  Bot.  Zeit.  1862. 

Patria :  America  central.,  Mexico,  ad  Lagunas  di  Ter- 
minos  in  Mangifera  indica  (S,  Hdgberg). 
Leptocalpe  Mitt. 

3.  E.  Mangifera  C.  Mull.  {Linncea  1872.  p.  178). 
Patria :  Asia,  jQengalia  septentr.,  Dingza  Qhat  ad  trun- 

cos  Mangiferce  indicse  (S.  Kurz  1868.  Nr.  1915). 

4.  E.  Sohweinftirthi  C.  Mtill.   {LintKm  1875.  p.  412), 
Patria:  Bongo-regiones,   „Clior  von   Gir*    in   corticc 

arborum  antiquissimarum  (Schweinfurth  1869). 

5.  E.  Perrottetii  Mont.  {Annal.  d.  scienc.  not.  IX,  1838, 
p.  51.  —  Schistidium). 

Leptangium  Perrottetii  Mont,  in  litt. 

Pilotrichum  Perrottetii  C.  Mull.  Synops.  11.  p.  185. 

Patria:  Africa,  Senegambia,  ad  terram  nudam  areuo- 
sam  (PerroUet). 

6.  E.  Glaziouii  Hpe.  (Vidensk.  Medd.  fra  den  natur- 
hist.  Forening.  i.  Kjobenhavn  1872.  p.  325). 

Patria:  America  austral.,  Brasilia  austral.,  ad  arbores 
(Glaziou  Nr,  5186). 

7.  E.  ooronatum  Hook.  e.  Wils.  (Lond.  Joum.  of  Bot 
1844.  p.  150.  —  AnoRCtangium?).  —  Mitt.  Muse.  Austr. 
Amer.  p.  403. 

Pilotrichum  coronatum  C.  Mull.  Synops.  11.  p.  184. 
Erpodium  Brasiliense  C.  Mull.  Bot.  Zeit.  1845.  p.  90. 
Anoectangium  Erpodium  coronatum  Brid.  1.  c.  II.  p.  161. 


175 


Patria:  America  austral.,  Brasilia  proT.  Ceara  prope 
Cachoeira  ad  arbores  (Gardner)^  Guayaquil  (Spruce  Nr, 
1290). 

Tricherpodium  C.  Miill. 

8.  E.  Beooarii  C.  Miill.  {Ntsov.  giom.  hot.  ital.  1872. 
p.  18). 

Patria:  Africa  oriental.,  Abyssinia  in  truncis  Doberse 
glabree  secus  viam  a  Massanah  ad  Keren  in  regione  Bogos 
(0.  Beccari). 

Incerta. 

9.  E.  ceylanioum  Thw.  e.  Mitt.  {Joum.  Linn.  Soc.  1873. 
XIII.  p.  306.  t.  V.  a.). 

Patria:  Insula  Ceylon  {Dr.  Thwaites). 

10.  E.  Belli!  Mitt.  (Joum.  Linn.  Soc.  1873.  XIII.  p. 
307.  t  5.  b.). 

Patria:  Asia,  India  oriental,  ad  corticem  arborum 
(Belt). 

»•  Ventuiriella.  G.  Mail. 
(Linncea  1875). 

Erpodium  Vent. 

V.  sinensis  Vent,  (in  Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  1211. 
—  Erpodium). 

Patria:  Asia  orient.,  ad  populorum  truncos  prope 
Schang-Hay  Chinee  (R.  Rabenhorst  1871). 

8.  ^iilaeopili]ji&  Wils. 
(Lond.  Joum.  of  Bot.) 

1.  A.  glauoum  Wils.  (/.  c.  1848.  p.  91.  t.  4).  —  C.  Miill. 
Synops.  n.  p.  186.  —  Hook.  e.  Wils.  Plor.  Nov.  Zeal.  II. 
p.  98.  —  Hook.  f.  Handb.  p.  456. 


176 


Patria:   Nova-Seelandia,    ad   arbores   ssepe    Fabroniis 
associatum. 

2.  A.   triohophyllum   Angstr.   (in   sched,).    —    C.  Mull.    ' 
Bot.  Zcit.  1862. 

Patria:   Africa  austral,   ad   promont.   bon  spei  {Wah- 
lenberg). 
Incerta, 

3.  A.  inoanum   Mitt.   {Journ.  Linn.   Soc.   1873.  XIII 
p.  308). 

Patria:  Africa  austral.  (Rooper). 

4.  A.  abbreviatum  Mitt.  {Journ.  Linn.  Soc.  1873.  XIIL 
p.  308.  t.  V.  D). 

Patria :  Asia,  India  oriental,  ad  caudices  filicum  arbo- 
rescentium  repens  (W.  BeU). 

5.  A.  tumidulum  Thw.  e.  Mitt.  {Journ.  IJnn.  Soc.  1673. 
XIIL  p.  30.  t.  r.  C). 

Patria:  Insula  Ceylon  {Dr.  Thwaites). 

Fctm.  3*  PseuKloirtliotiTiel&eaB. 
!•  Orj^toeairpuis  Dzy.  e.  Mlkb. 

{Muse.  ined.  Archip.  indie.) 

Macromitrium  Hook.  e.  Wils.  —  Desmotheca  Lindb. 

I.  C.  apioulatus  Dzy.  e.  Mlkb.   (/.  c.  p.  39.  t.  15).  — 
Bryol.  javan.  I.  p.  110.  —  C.  Mull.  Synops.  I.  p.  718. 
Macromitrium  brachiatum  Hook.  e.  Wils.  Icon.  Plant,  rar. 
t.  746b. 

Patria:  Insula  Java  {Teysmann)^  ad  arbores  in  silva 
prope  Tjikoya  {Zollinger  Nr.  541\  Sumatra  in  prov.  Pa- 
tang  {Wiltens)^  ad  flumen  Dankoe  Lamattang,  prope  Ma^- 
ara  Doewa  prov.  Palambeabang,  Bilimbing  prov.  Lampong 
{Teysmann)\  Borneo,  juxta  Martapoeram  cum  Macromitriis 


177 


'orthals)]  Ainboina  (Zippelius)]  in  insulis  Philippinis  (Cw- 
mg). 

2.  C.  marginatulus  C.  Miill.  {in  sched.). 

Pah*ia:  Asia  oriental.,  regnum  birmense  prope  Yomah 
'.  Kurz). 

3.  C.  oymo8U8  Mitt.  {Flor.  Vitiens.  p.  381).  —  Beach. 
nnal.  d.  scienc.  nat.  1873.  p.  212. 

Patria:  Insula  austral.  ,,de8  Pins^  dicta  (Milne). 

?  3£efiK>tiifii  Mitt, 
(in  Hook.  f.  Bandb.  of  the  New  Zeal.  Flora). 

M.  celatus  Mitt.  (/.  c.  p.  462).  —  Lindb.  Joum.  Linn. 
oc.  1873.  Xm.  p.  182. 

Patria :  Nova-Seelandia  media,  Otago  locis  siccis  {HeC" 
or  et  Buchanan)^  ad  corticem  arborum  Stictee  carpolomati 
dhaerens  {Knight). 

Fain.  -41.  OrypliaBeaB. 
1.  Oloistostoma  Brid. 

{Bryol.  univ.) 

Pterogonium  Hook.  —  Neckera  C.  Mail. 

C.  ambiguum  Brid.  (/.  c.  I.  p.  154).  —  Schwgr.  Suppl. 
U.  n.  1.  t.  266. 

terogonium   ambiguum   Hook.   Trans,   of  Linn.  Soc.  IX. 
310.  t.  26.  f.  4. 
eckera  ambigua  C.  Miill.  Synops.  II.  p.  107. 

Patria :  Asia,  Nepal  in  arboribus  (Buchanan,  Wallich)^ 
montibus  Sikkim-llimalaya  (J.  D.  Hooker)^  in  montibus 
asian.  (J.  D.  Hooker  e.  Thomson  Nr.  821,  824). 


178 

9d.  A.or>ooi*jrpliciea  Hook.  Schpr. 
{BryoL  eur.   F). 

Orthotrichum  Griff.  —  Grimmia  Hook.  —  Crypheea  Auct 

—  Pilotrichum  C.  Mull. 

1.  A.  julaoea  Hrsch.  (Flor.  Bras.  p.  7.  /.  1.  /.  i.  — 
Orimmia). 

Cryphsea  julacea  Mitt.  Muse.  Austr.  Amcr.  p.  415. 
Cryphfiea  Leiboldti  C.  Mull.  Linn.  XVIII.  p.  680. 
Klotrichum  julaceum  C.  Miill.  Synops.  II.  p.  173. 

Patria:  America  central.,  Mexico  {Leiboldt\  Mirador 
(Sartorius)^  Cordova  (ScUU)^  America  austral.,  Brasilia, 
Sierra  dos  Orgaos  supra  saxa  rivorum  {Beyrich)^  Minas 
Geraes  {Gardner)  in  silvis  udis,  et  ad  truncos  vetustos 
{Martins)^  Lagoa  Santa  (Warwing). 

2.  A.  Gardner!  Mitt.  {Joum.  Linn.  Soc.  1859).  —  Muse. 
Austr.  Amer.  p.  415. 

Patria:  America  central,  et  austral.,  in  insula  Cuba 
(Wriyht)^  Brasilia  (Gardner  Nr.  75)^  Andes  bogotens.  in 
descensu  a  Paramo  ad  Choachi  6000'  (Weir  Nr.  177), 

3.  A.  oorymbota  Schpr.  (in  sched.). 

Cryphsea  filiformis  SuUiv.  Proceed.  Americ.  Acad.  Arts  a. 
Scienc.  1861.  p.  283. 

Patria:  America  austral.,  ad  truncos  juniores  ct  ad 
frutices  in  silva  Cordillerae  8000—9000'  (Krause);  in  in- 
sula Cuba  (Wright  Nr.  67). 

An  prasoedens  species? 

4.  A.  conoavifblia  Griff.  (Nottd.  p.  600.  —  Orthotrichum^ 

—  Dzy.    e.  Mlkb.  Bryol.  javan.  II.  p.  106. 
Crypha^a  concavifolia  Mitt.  Muse.  Ind.  orient,  p.  125. 
Orthotrichum   concavifolium   Griff.   Icon.   Plant.   Asiat.  II- 
t.  76.  f.  3. 


179 


icrocrypheea  javanica  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  Y.  mem. ! 
choenobryum  julaceum  Dzy.  e.  Mlk.  Muse,  frond,  ined* 
ichip.  indie,  p.  184.  t.  60. 

Patria:  Asia,  India  oriental.,  Nepal  (WaUich)^  insula 
iva  (Korthah)^  in  monte  Pangerango  {De  Vriese)^  insula 
elebes;  in  insula  Ceylon  (J.  Nietner), 

5.  A.  rubrioaulis  Mitt.  (Muse.  Austr.  Amer.  p.  415.  — > 
ryphcea). 

Patria :  Ameriea  austral.,  Andes  quitens.  prope  Banos 
ramulis;   Lucmas,  in  yalle   Alausi   6000'   (Spruce  Nr. 

m). 

3.  Oirypli.aeci  Mhr. 

{in  Web.  Tab.  synopt.  Muse.) 

w 

Neekera  Hedw.  Schwgr.  —  Daltonia  Hook.  e.  Tayl. 
-  Pilotriehum  C.  Mull.  —  Hypnum  Gmel.  —  Fontinalis 
inn.  —  Grimmia  Schrk.  —  Sphagnum  Linn.  Dill.  — 
hascum  With. 

1.  C.  tenella  Hrseh.  (in  Sieh.  Muse.  Nov.  HoU.). 
ilotrichum  tenellum  C.  Miill.  Synops.  IL  p.  186. 
eckera  tenella  Sehwgr.  Suppl.  II.  II.  2.  t  198. 

Patria:  Nova-Hollandia  (Sieber). 

2.  C.  exigua  C.  Mull.  (Synops.  II.  p.  166.  —  Pilo- 
ichum). 

Patria:  Afriea  austral.,  promont.  bon.  spei  Philipps- 
wn  (Hrb.  Gottschean.). 

3.  C.  acuminata  Hook.  f.  e.  Wils.  {Flor.  Nov.  Zeal. 
I  p.  102.  t.  88.  /.  4).  —  Hook.  f.  Handb.  p.  461. 

Patria:  Nova- Seelandia  boreal.,  ad  arbpres  locis  Haw- 
f's-bay  (Colenso)^  Otago  (Hector  et  Buchanan). 

4.  C.  dilatata  Hook.  f.  e.  Wils.  (Flor.  Nov.  Zeal.  II. 
102.  t.  S8.  /.  2).  —  Hook.  f.  Handb.  p.  461. 


180 


Patria:  Noya-Seelandia,  ad  rupee  circa  cataractam 
fluminis  Waikato  (Colenso). 

5.  C.  tasmanioa  Mitt.  (Joum.  Linn.  Soc.  IV.  p.  90). 
—  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Tasman.  11.  p.  204.  t.  175.  f. 
9.  —  Hook.  f.  Handb.  p.  461. 

Patria:  Nova-Seelandia  (Hector)^  Tasmania  ad  rupes 
loco  Jockey's  Plain  creek  (Archer). 

6.  C.  oonsimiKs  Mont.  (Annal.  d.  scienc.  nat.  1845.  p. 
100).  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  414. 
Pilotrichum  consimile  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  166. 

Patria:  America  austral.,  in  cortice  arborum  Chiles 
merid.  (C  Gay). 

7.  C.  parvula  Mitt.  (Mas.).  —  Hook.  f.  Handb.  p.  460. 
Cryphsea  consimilis  Hook.  f.  e.  Wils.  Flor.  Nov.  Zeal.  II. 
p.  101.  —  Flor.  Tasman.  H.  p.  204. 

Patria:  Nova-Seelandia,  in  valle  Wairarapa  (Colenso), 
Otago  {Hector  e.  Buchanan)]  Tasmania  prope  Richmund 
(Oldfield  Nr.  58,  Gunn  Nr.  26). 

8.  C.  Mittenii  Jgr. 

Cryphsea  apiculata  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  411. 
Patria:  America  central.,  Gorgona  (Seemann). 

9.  C.   Sohiedeana   C.   Mull.   {Synops.  II.  p.  167.  - 
Pilotrichum).  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  413. 
Cryphsea  filiformis  Hrsch.  in  Muse.  Mex.  Depp.  e.  Schied. 

Patria:  America  central.,  Mexico  Xalapa  (Deppe  e. 
Schiede). 

10.  C.  nitidula  Schpr.  (in  herb.).  —  Besch.  Prodr. 
Bryol.  mexic.  p.  69. 

Patria:  America  central.,  Mexico  in  monte  Orizaba 
(F.  MnUer). 

11.  C.  retioulata  Besch.   {Prodr.   Bryol.  mexic.  p.  69). 


181 


Patria:  America  central.,  Mexico  in  monte  Orizaba 
(Bourgeau  Nr.  2763). 

12.  C.  novo-granatentit  Hpe.  (Annal.  d.  scienc.  not. 
1865.  V.  IV.  p.  352). 

Patria:  America  austral.,  NoVa-Oranada,  Bogota  Pacho 
6600'  in  Bilvis,  ad  arbores  (A.  Lindig  1863). 

13.  C.  pinnata  Schpr.  {Bryol.  eur.  mem..^  —  C.  MiUl. 
Synops.  n.  p.  675.  —  Besch.  Prodr.  Bryol.  mexic.  p.  70. 

Patria:  America  central.,  Mexico  {Liebmann). 

14.  C.  Orizaba  Schpr.  (in  herb.).  —  Besch.  Prodr. 
Bryol.  mexic.  p.  70. 

Patria:  America  central.,  Mexico  in  monte  Orizaba 
{jAehmann). 

15.  C.  attenuata  Schpr.  (Bryol.  eur.  fnein.).  —  C.  MUll. 
Synops.  n.  p.  674.  —  Besch.  Prodr.  Bryol.  mexic.  p.  72. 

Patria:  America  central.,  Mexico  (Liebmann). 

16.  C.  paohyoarpa  Schpr.  (in  herb.).  —  Besch.  Prodr. 
Bryol.  mexic.  p.  71. 

Patria:  America  central.,  Mexico  in  monte  Orizaba 
(F.  MuUer). 

17.  C.  ouspidata  Hpe.  (Annal.  d.  scienc.  not.  1865.  V. 
IV.  p.  353). 

Patria :  America  austral.,  Nova-Granada,  Bogota  Pacho 
6600',  ad  arbores  in  silvis  (A.  Lindig  1863). 

18.  C.  apioulata  Schpr.  (Bryol.  eur.  mem.).  —  C.  Mull. 
Synops.  n.  p.  675. 

Crypheea  cuspidata  Schpr.  Besch.  Prodr.  Bryol.  mexic.  p.  69. 
Patria:  America  central.,  Mexico  (Liebmann). 

19.  C.  heteromalla  P.  B.  (Prodr.  p.  37).  —  Brid.  Bryol. 
univ.  n.  p.  250.  —  Brch.  e.  Schpr.  Bryol.  eur.  V.  t.  438. 
^  Wils.  Bryol.  brit.  p.  420.  t.  22.  —  Schpr.  Synops.  p. 
463.  —  Milde  Bryol.  siles.  p.  280.  —  De  Not.  Epil.  p.  218. 


Cryphsea  arborea  Lindb.  OeiVers.  1863  Bidr.  p.  8. 
Pilotrichum  heteromallum  C.  Mull.  Synops.  11.  p.  167. 
Daltonia  heteromalla  Hook.  e.  Tayl.  Hqbc.  Brit.  p.  81.  t  22. 
Neckera  heteromalla  Hedw.  Muse,  frond.  lEI.  p.  38.  1. 15. 
fiypnum  heteromallum  Ghnel.  Syst.  nat.  p.  1340. 

—       polycephalum  Neck.  Meth.  Muse.  p.  368. 
Grimmia  arborea  Schrk.  Baier'sche  Flora  11.  p.  445. 
Sphagnum  arboreum  Linn.  Spec.  Plant,  p.  1570. 
Phascum  repens  With,  ^ot  Arrangem.  p.  785. 
Sphagnum  heteromallum,   polycephalum  Dill.   Hist.  Muse. 
p.  248.  t.  42.  f.  6. 

/?.  aqucUilis. 
Cryphsea  v.  Daltonia  Lamyana  Mont.  Annal.  d.  scienc.  nat. 
U.  VI.  p.  327.  t.  18. 

Exs.  Breut.  Flor.  germ.  Krypt.  Nr.  294. 
Rabenh.  Bryoth.  eur.  Nr.  684. 
H.  Mull.  Westphfiel.  Laubm.  Nr.  320. 
Husnot  Muse.  Gallise  Nr.  192. 
Gravet  Bryoth.  belgic.  Nr.  335. 
Wils.  Muse.  Brit.  Nr.  44L 
De  Not.  Erbar.  critt.  ital.  Nr.  54. 

Patria:  Europa,  ad  arbores  prsesertim  ad  populorum 
truncos  per  Germaniam,  Angliam,  Galliam  etc.,  hie  illic; 
yar.  fi.  prope  Limoges  Gallise. 

20.  C.  miorooyathea  C.  Miill.  {Bot  Zeit.  1851.  p.  561 
—  Pilotrichum). 

Patria:  Tasmania, infra Beek-river ad Launcestou  {Moss- 
man  Nr.  830). 

21.  C.  ovalifolia  C.  Mull.  {Bot.  Zeit.  1851.  p.  56i). 
Patria  :  Australasia,  ad  truncos  fruticeti  (scrub)  filicum 

ad  Iwofold-bay  {Mossman  Nr.  770). 


183 


22.  C.    glomerata    Schpr.    (in  lift.).  —  Sulliy.    leon. 
lusc.  p.  107.  t.  67. 

/ryphsa  filiformis  Sulliv.  in  Muse.  AUegh. 

)altonia  hcteromalla  var.  Hook.  e.  Wils.  in  Drumm.  Muse 

Liner.  Nr.  99. 

Inrphsea  vermicularis  Brid.  Bryol.  univ.  11.  p.  253. 

Mlotrichum  hcteromallum  y.  filiforme  C.  Hiill.  Synops.  IL 

.  168. 

Iphagnum    vermiculare  repens,    capsulis   intra   foliolorum 

quamosorum  alas  minimis  Dill.  Hist.  Muse.  p.  550.  t.  85. 

.  16. 

Exs.  Sulliv.  Muse.  Allegh.  Nr.  81. 

Sulliy.  e.  Lesqu.  Muse.  Bor.  Amer.  Nr.  347. 

Patria:  Ameriea  boreal.,  baud  rara. 

23.  C.  nervosa  Hook.  e.  Wils.   (Land.  Joum.  of  Bot 
S42,  2.  p.  420.  t.  24). 

ilotricbura  nervosum  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  169. 

Patria :  America  boreal,  in   arboribus  prope  New-Or* 
tans  {Drummond). 

24.  C.  fliifopmis   Brid.   {Bryol   univ.   II.  p.  252).  -- 
[itt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  414. 

ilotrichum  filiforme  P.  B.  Prodr.  p.  83.  —  C.  Mull.  8y- 

ops.  II.  p.  169. 

'altonia  filiformis  Walk.  Arn.  Disp.  p.  54. 

eckera  filiformis  Hedw.  Muse,  frond.  III.  p.  41.  t.  16. 

ypnum  filiforme  Gmel.  Syst.  nat.  II.  p.  1340. 

ontinalis   filiformis   Sw.  Prodr.   Flor.   Ind.  occid.  p.  138. 

fi,  sqtiarrulosa. 
ilotrichum  filiforme  /^.  squarrulosum  0.  Mlill.  Synops.  H. 

167. 
ryphaea  filiformis  C.  Miill.  Linnsea  XIX.  p.  210. 

—        Caripensis  C.  Mull.  1.  c. 


184 


Moritzia  Caripensis  Hpe.  Linnsea  XX.  p.  82. 

Patria :  America  central.,  Mexico  (Leiboldt)^  ffispaniola 
insula,  ad  corticem  arborum  {Swartz,  Beriero)\  var.  fi.  Ame* 
rica  austral.  Venezuela,  Caracas  et  Caripe  (Moritz). 

25.  C.  brevipila  Mitt.  {Muse.  Austr.  Atner.  p.  413). 
Patria:   America  austral.,   Andes   quitens.,   in  monte 

Chimborazo  4000'  {Spruce  Nr.  1289).  ' 

26.  C.  ftitoiouiota  Mitt  {Muse.   Austr.   Amer.  p.  ill). 
Patria:  America  austral.,  Andes   quitens.,    in    monte 

Titaicun  11,000'  {Spruce  Nr.  1286). 

27.  C.  protenta  Brch.  e.  Schpr.  {in  Muse.  Abyss.).  — 
C.  Mull.  Linneea  XVIII.  p.  679. 

Pilotrichum  protensum  G.  MCLll.  Synops.  IL  p.  170. 

Patria:  Africa  oriental.,  in  montibus  Abyssini®  {W, 
Schimper,  Figari). 

28.  C.  pilifera  Mitt  {Muse.  Austr.  Amer.  p.  412). 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  in  monti- 
bus Guayrapata  9000'  {Spruce  Nr.  1287)^  Tunguragua 
6000—8000'  {Spruce  Nr.  1288),  Andes  bogotens.,  in  silvis 
prope  Bogota  ad  arborum  ramos   7000'   {Weir  Nr.  183). 

29.  C.  ramota  Wils.  {in  sched.).  —  Mitt.  Hook.  Eew 
Joum.  bot  m.  —  Muse.  Austr.  Amer.  p.  312. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.  (Jameson), 
in  montibus  Ghiayrapata  9000'  (Spruce  Nr.  I28ia\  Car- 
guairazo  11,000'  {Spruce  Nr.  1284b)y  Pichincha  10,000, 
{Spruce  Nr.  1284c). 

30.  C.  ramotisaima  Paris  {in  sched.). 
Cryphaea  Lechleri  C.  Mall.  P 

—       tenella  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  414.  ? 
Patria:  America  austral.,   Chile   prope   Arique  Valdi- 
vise  (Lechler),  locis  variis  ad  lapides  in  rivulis  et  de  ramis 
et  ramulis  arborum  pendens  {Krause). 


185 


31.  C.  latifolia  Mitt  (Muse.  Ausir.  Amer.  p.  411). 
Patda:   America   austral.,    Andes   quitens.    ad   frutic. 

aiulos  in  monte  Titaicun  10,500'  (Spruce  Nr.  1280). 

32.  C.  leiophylla  Schpr.  (Bryol.  eur.  mem.).  —  C.  Miill. 
nops.  II.  p.  674. 

yphsea  leptophylla  Schpr.  Besch.  Prodr.  Bryol.  mexic. 
70. 
Patria :  America  central.,  Mexico  (lAebmann,  F.  Muller). 

33.  C.  sptorooarpa  Hook.  (Trans,  of  Linn.  Soc.  IX. 
312,  t.  27,  f.  1,  —  Neckera).  —  Brid.  Bryol.  univ.  IL 
251. 

lotrichum  spheerocarpum  C.  Miill.  Synops.  II.  p.  170. 

Patria:  Asia,  India  oriental.,  Nepal  (Buchanan)^  in 
)ntibu8  Sikkim-Himalaya  (J.  D.  Hooker  Nr.  818). 

34.  C.  indioa  Mont.   (Sylloge  p.  21.  —  Pterogonium). 
Patria:  Asia,  India  oriental.,  in  montib.  neelgheriens. 

errottet,   Foulkes,  Schmid)]  Himalaya   boreal.    Occident., 
mla  (Th.  Thomson), 

35.  C.  patena  Hrsch.  (in  Muse.  Mex.  Depp.  e.  Sehied.). 
Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  413. 

lotrichum  patens  C.  Miill.  Synops.  II.  p.  171. 
—  Deppei  II.  1.  c.  674.  ' 

Patria:  America  central,  et  austral.,   Mexico  (Deppe\ 
)va-Oranada,   in   monte   del  Monro,   inter  Neckeras  (A. 
ndig\    Andes   quitens.,    Quito   (Jameson)^  prope  Banos 
rivul.  Vascum  6500'  (Spruce  Nr.  1282). 

36.  C.  Sartorii  Schpr.  (in  herb.).  —  Besch.  Prodr. 
yol.  mexic.  p.  72. 

Patria:  America  central.,  Mexico,  in  monte  Orizaba 
'.  Mailer), 

37.  C.  polyoarpa  Schpr.  (in  herb.).  —  Besch.  Prodr. 
yol.  mexic.  p.  71. 


186 


Patria :  America  central.,  Hexio^  Cordova  {F,  MiiUer), 

38.  C.  intermedia  C.  MuU.  (LtVtnaw  XIX.  p.  212).  - 
Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  412. 

Pilotrichum  intermedium  C.  MuU.  Synops.  IL  p.  171. 
Patria:  America  central.,  Mexico  (Leibaldt). 

39.  C.  deourrent  C.  MUl.  {Synops.  If.  p.  172.  —  PUo- 
triehum).  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  414. 
Orypheea  protensa  Schpr.  in  hrb.  Schlechtd. 

—  patens  C.  MM.  Linn.  XVIII.  p.  679.  e.  p. 

—  patens  Hpe.  in  herb.  Schlechtd. 
Pilotrichum  decurrens  C.  Mull.  Synops.  11.  p.  172. 

Patria:  America  central.,  Mexico  (C  Ehrenberg). 

40.  C.  Jamesoni   Tayl.   {Lend.  Journ.  of  Boi.  1848. 
p.  192).  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  413. 
Pilotrichum  Jamesoni  C.  Mull.  Synops.  11.  p.  172. 

Patria:  America  austral.,  Andes  quitens.,  ad  arbores 
in  monte  Pichincha  {W,  Jameson  1846)^  prope  Bancs  in 
ramulis  {Spruce  Nr.  1281). 

41.  C.  Welwitsohii  Duby  {Mem.  d.  la  Soc.  d.  Phys.et 
d'Hist.  nat.  d.  Genhe  XXI.  part.  II.  t.  11). 

Patria :  Africa  austr.-occident.,  ad  ramulos  arborom  in 
silvis  primitiv.  montis  Cungo-longulo  7200 — 7500'  ad  Cof- 
feam  arabicam  etc.  {WelwUsch). 

Nomine  solum  mihi  notce: 

42.  C.  nitida  Schpr. 

43.  C.  elongata  Schpr. 

4L.  I>eiidl]roiK>fi^oii  Sohpr. 

{Bot.  Zeit.  1843). 

Crypheea  Auct.  —  Pilotrichum  C.  Mull. 
1.  D.  heliotophyllus  Mont,  {in  Voy.  au  P6le  Sud.  Cry  ft 
p.  322.  —  Cryphoea). 


187 


lotrichum  helictophyllum  C.  Mull.  Synops.  II.  p.  174. 
Patria:  Insula  Tahiti,  in  arboribus  (Jaquinot). 

2.  D.  tquarrulosut  Hpe.  (Linn<m  1858.  p.  636. 1859—60. 
Cryphcea,  Dendropogon).  —  F.  de  MflU.  Analyt.  draw. 

'  Austral,  moss.  t.  11. 

Patria:  Nova-Hollandia,  Gippsland  ad  ilumen  Tarwin 
I  de  Mailer). 

3.  D.  Mulleri  Hpe.  (Linncea  1856.  p.  212). 

Patria:  Nova  -  Hollandia,  ad  ripas,  ad  Buchan-river 
^,  Mutter  Nr.  39). 

4.  D.  orenulatus  Mitt.  (Joum.  Linn.  Soc.  IV.  p.  90. 
-  Cryphcea). 

Patria:  Nova  - HoUandia ,  ad  flumen  Tarwin  (F.  de 
'ailer). 

5.  D.  Gorveyanus  Mont,  {in  Annal.  d.  scienc.  nat.  1845. 
99.  —  Cryphcea).  * 

7pha>a  Gorveyana   Gay   Hist.   nat.  de  Chile  Bot.  Crypt. 
5.  f.  3.  —  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  416. 
ilotrichum  Gorveyanum  C.  Mull.  Synops.  H.  p.  175. 

Patria :  America  austral.,  Chile  in  arboribus  (C.  Gay), 
I  arborum  truncos  Cordillerce  littoral.  1000',  ad  Corral, 
aldivise  (Krause). 

6.  D.  ftisoioulatut  Duby  (Mas.  —  Cryphcea). 

ryphffia    fasciculata    Bcsch.    Annal.    d.    scienc.    nat.    18. 
.  221. 

Patria:  Nova-Caledonia  {VieUard  in  hrb.  Duby). 

7.  D.  rufesoent  Schpr.  {Bot.  Zeit.  1843.  p.  377.  t.  1). 
'ryphaea  rufescens  Mitt.  Muse.  Austr.  Amer.  p.  416. 

—       (Dendropogon)  rufescens  C.  Miill.  Linnsea  XVIU. 

682. 
ilotrichum  rufescens  C.  Mull.  Synops.  H.  p.  176. 


188 


Patria:  America  central.,  Mexico  (C  Ehrenberg\  prope 
Oaxacam  {Karwinski)^  yariis  locis  ad  arborum  tnincoi 
{OaleoUi  1840,  Liebmann). 

8.  D.  fbrrugin«ut  Mitt.  (Mu8c.  Ind.  orient,  p.  125). 

Patria:  Asia,  India  oriental.,  in  montibiu  neelgheriena. 
(Gauffh). 


{Continuatio  sequitur.) 


i 


vn. 
Index  lichenum  hyperboreorum. 

Soripsit 


•■tvui  Stizezil9«xir^3r, 

Dr.  Med. 


Quoniam  hodie  plus  studii  et  industrise  quam  ullo 
nquam  tempore  in  polarem  zonam  perscrutandam  conferri 
)Iet,  et  minim  quantum  in  liehenologia  quarundam  dum- 
^at  regionum  arcticarum  est  profectum,  atque  his  sedecim 
inis  nullus,  qui  satisfaciat,  index  lichenum  borealium  edi- 
8  est,  hand  alienum  mihi  est  yisum,  expletam  et  per- 
ctam,  quoad  ejus  rei  fieri  posset,  eorum  quorum  adhuc 
>titiam  habemus  lichenum  borealium  conficere  synopsin. 

Qua  quidem  in  re  facile  confiteor,  me  iis,  quae  cum  alio- 
m  tum  imprimis  Nylanderi  viri  doctissimi  studiis  et  libris  in 
edium  proposita  sunt,  maxim  am  partem  niti  et  esse  fretum. 

Ac  quum  hujus  amplissimi  yiri  opera  et  auctoritate 
on  mediocriter  in  hacce  re  sim  adjutus,  non  possum  non 
laximas  ei  agere  gratias,  eoque  magis,  quod  jam  in  eo 
Bt,  ut  tota  liehenologia  adhibendorum  reagentium  chemi- 
)rum  et  spermogoniorum  ratione,  cujus  quidem  rationis 
fylander  ille  facile  est  princeps,  funditus  evertatur  et  im- 
utetur.  Etenim  similem  ille  quidem  sibi  peperit  laudem, 
lum  primus  structuram  thalli,  apotheciorum,  spermogo- 
orum  elementarem  ac  varietatem  exponendo,  id  quod 
ndamentum  lichenologise  esse  suo  f  ure  diceret,  licheno- 
aphiam  revocavit  ad  anatomise  rationani,  ut  nunc  liche- 


190 


num  ratio  studiis,  industria,  ingenio  hujus  viri  elab 
sit  talis,  qualem  esse  decet  hac  nostra  setate,  quae  pr 
et  plane  ab  omni  theoriarum  inanium  levitate  et  m 
dorum  libidine  abhorret. 

Quare  non  dubitandum  esse  existimavi  idem  illud 
systema  atque  ipse  usus  est  Nylander,  quo  quidem  i 
nem  in  lichenibus  nee  doctiorem  esse  video  nee  acuti 

Ac  ne  quis  ignoret,  quas  terras  arctic»  zonse  n( 
eomplectar,  esedem  istae  terrse  deinceps  afferentur.  (. 
pro  singulis  terris  et  insulis  brevitatis  causa  hscee  1 
rum  compendia): 

i.       Islandia, 

iu.     Insula  Ursorum, 

sp.    Insulse  Spitsbergenses, 

liF.    Insulffi  Lofodenses, 

I.  Lapponia, 

n.  Nordlandia, 

f.  Finmarkia, 

lu.  Lapp.  Umensis, 

Ip.  L.  Pitensis, 

II.  L.  Lulensis, 
It.             L.  Tornensis, 
Ik.             L.  Kemensis, 
lo.             L.  orientalis, 
as.     Asia  arctica, 

ik.  Insula  Eolgujew, 

ns.  Nowaja  Semlja, 

iw.  Insula  Waigatsch, 

si.  Siberia, 

ts.  Terra  Samojedorum, 

tb.  TaimyLCt  Boganida  (b.  Boganida), 

0.  Regiones  mnri  Ochotiensi  adjacentei", 


191 


k. 

Eamtschatka, 

am. 

America  arctica, 

fb. 

Insulffi  freti  Beringiani, 

al. 

InsulsB  Aleuticse, 

im. 

Insula  Melville, 

pk. 

Promontorium  Knisenstern, 

Ibr. 

Labrador, 

nsc. 

Nova  Scotia, 

tn. 

Terra  nova. 

g- 

Groenlandia. 

Libros  quidem  in  hac  synopsi  conscribenda  adhibui  hosce : 

L  Tackerman  a  Synopsis  of  the  lichens  of  New  England, 
the  other  northern  states  and  British  Ainerika  1848. 

2.  Nylander  Synopsis  methodica  Lichenum  I,  1858 — 60. 

3,  yy        ^Enumeration  g6n6rale  des  Lichens  1858. 

1  Fries  Th.  ,]L  Lichenes  arctoi  Europe  Groenlandiceque 

1860. 
o.  Nylander  Lichenes  ScandinaaicB  1861. 

6.  Hellbom    Lichenol.    Anteckn.    fran    en    resa  i   Lide 

Lappmark  in  Ofv.  k.  Vet-Ak.  Porh.  1865. 

7.  Nylander  Addenda  ad  Lichenographiam  europseam  in 

Plora  1865—75. 
S.  Nylander  Lichenes  Lapponice  orientalis  1866. 
9.  Fries  Th.  M,  Lichenes  Spitsbergenses  1867. 
0.  Norman  Specialia  loca  natalia  plantarum  in  agro  arc^ 

tico  Norwegice  naseentium  1868. 
L  Gronlund  Bitrag  till  oply suing  om  Islands  Flora  1870. 
ii  Fries   Th.   HL   Lichenographia  Scandinavica  I,    1871, 

11,  1874. 
L  Korber  Flechten   (auf  der  2.  deutschen  Nordpolexpe- 

dition  in  Gronland  1871 — 1872  gesammelt). 


192 


14.  Stizenberger  Yerzeichniss  der  von  Th.  y.  Heuglin  anf 
Nowaja  Semlja  gesammelten  Flechten  in  Pete^ 
manns  geogr.  Mitth.  1872,  XI. 

16«  Norrlin  Berattelse  i  anledning  af  en  till  Tomea  Lapp- 
mark  verkstalld  resa  1873.*) 

16.  Willey  a  List  of  north  american  lichens  1873. 

17.  Hellbom  Bidrag  till  Lule  Lappmarks  lafflora  in  Ofr. 

k.  Vet.-Ak.  Forh.  1875. 


CLA8SIS  LICHENUM. 

Familia  I.  —  BYSSACEI. 

Trie.  I.  —  SIROSIPHEI. 
L  Sirotiphon  Etz. 

saxicola  Nseg.  —  Ad  lapides  et  supra  terram  It. 
alpinus  Etz.  —  Supra  terram   et  muscos  lo.,  necnon 

ad  parietes  rupium  irroratos  et  umbrosos  It. 
compactus  Etz.  —  Supra  muscos  ad  rupes  umbrosas  It. 
pulvinatus  Br£b.  —  Ad  parietes  rupium   humidos  It 

II.  Gonionema  Nyl. 

veluiinum  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  saxa  umbrosa  1. 

III.  Spilonema  Born. 

reveriens  Nyl.  —  Ad  saxa  argillo-schistosa  11. 

Trib.  II.  —  PYRENOPSEI. 
I.  Euoptit  Nyl. 

hcBmalea  (Smmrf.)  Nyl.  —  Supra  terram  et  ad  saxa  n.  U.  It. 
var.  extendens  Nyl.  —  Ad   saxa   granitica  11.  lo. 

*)  £z  itinere  Lapponico,  quod  fecit  et  deBcripsit  ol.  Norrlii 
ampliHsimum  yideo  ad  lichenum  scientiam  fructum  redundasse.  Neso 
uDquam  tanta  ad  ejusmodi  itinera  erat  preditus  Boientia,  quanta  ille 
instmctus  intenores  Lapponife  regiones  adhuc  reconditas  easqne  difli- 
cillimas  aditu  perlustrayit. 


193 


(Euopsis) 

granatina  (Smmrf.)  Nyl.  —  Ad  saxa  aprica  1.  sp. 
II.  Pyrenopsis  Nyl. 

fuliginea  (Whlnb.)  Nyl.  —  Ad  saxa  aqua  nivali  suffusa 

II.  f. 
grumtUifera  Nyl.  —  Ad  saxa  granitica  It. 
hannatopis   (Smmrf.)   Nyl.  —  Ad   saxa   micaceo-schi- 

btosa  1.  g. 
ocellata   Th.  Fr.   —   Ad   saxa  argillaceo-schistosa   11. 

Trie.  III.  —  HOMOPSIDEI. 

Snbtrib.  I.  —  Ephebei. 

I.  Ephebeia  Nyl. 

spinulosa  (Th.  Fr.)  Nyl.  —  Ad  saxa  granitica  It. 
var.  trachytera  Nyl.  —  Ad  saxa  dilabentia  It. 

II.  Ephebe  Fr.,  Born. 

pubescens  (Ach.)  Fr.  —  Ad  saxa  duriora  1.  g. 
lapponica  Nyl.  —  Ad,  rupes  humidas  1. 

Sabtrib.  11.  —  Pbylliscodei. 

•  Phyllisoum  Nyl. 

endocarpoides  Nyl.  —  Ad  rupes  humidas  1. 

var.   compositum  Nyl.  —  Ad   rupes   declivas  hu- 
midas It. 

Familia  U.  —  COLLEMACEI. 
Trib.  IV.  —  LICHINEI. 

.    Liohina  Ag. 

confinis  Ag.  —  Ad  mare  glaciale  n.  f.  lo. 

L  Pterygium  Nyl. 

panariellum  Nyl.  —  Ad  saxa  It. 

asperellum  Nyl.  —   Supra  rupes   umbrosas   ad   mare 

glaciale  1.  sp. 

13 


194 


Trib.  V.  —  COLLEMEI. 

I.  Leoiophysma  Th.  Fr. 

Jinmarkicum  Th.  Fr.  —  Ad   terrain    calcaream  suf 
muscos  f.  sp. 

II.  Synalitta  DR.,  Nyl. 

symphorea  (DC.)  Nyl.  — Adrupes  calcareas  sublitoralo 
melademvia  Nyl.  —  Supra  lapides  in  Enari  Ik. 

III.  Collema  Ach.,  Nyl. 

mt/riococcum  Ach.  —  Supra  muscos  1. 
Jiaccidum  Ach.  —  Ad  rupes  1.  i.  sp.  g. 
furvum  Ach.  —  Ad  rupes  1.  i. 
melce^ium  Ach.  —  Ad  saxa  calcarea  1.  g. 
cristatum  Scheer.  —  Ad  saxa  n.  f. 
polj/carpum  (Schser.)   Nyl.  —  Ad   saxa   calcarea  n 

It.  sp.  g. 
piilposum  Ach.  —  Ad  terram  n.  f.  11.  lo.  sp. 
crispum  Ach.   —  Ad  terram  et  supra  muscos  n.  \< 
ceraniscum  Nyl.  —  Ad  terram  et  supra  muscos  sp 
nigrescens  Ach.  —  Ad  corticem  populi  1.  i. 
agyregatum   (Ach.)   Nyl.   —    Ad   truncos   arboruin 

supra  muscos  n. 

IV.  Leptogium  Ach.,  Mnt.,  Nyl. 

quadratum  (Lahm)  Nyl.  —  Ad  corticem  salicum  t. 
humosum  Nyl.  —  Ad  terram  arenosam  It. 
tenuissimum  (Dicks.)  —  Supra  muscos  lo. 
imnutissimum  (Flk.)  Nyl.  —  Supra  muscos  et  ter 
n.  f.  11.  It.  sp. 

microscopicum  Nyl.  —  Ad  corticem  juniperi  It. 
muscicola  (Sw.)  Fr.  —  Supra  muscos  n.  f.  11.  It.  1 
holacinum  Ach.,  Scheer.  (Syn.  Cornicularia  Vmhausi 

Auersw.)  —  Sine  dubio   supra   Ricasoliam  glon 

feram  oceumt. 


195 


Leptogium) 

rioulare  Ach.  —  Ad  saxa  vere  inundata  It. 

var.  crenulaium  Nyl.  —  Ad  saxa  It. 
microphyllum   Ach.   —   Ad   cdrtieem  juniperi   et  be- 
tulse  n.  f. 

myochroum  Ehrh.    —  Ad   arborum,  preesertim   popu- 

lorum  truncos  1.  g.  am. 
hcerum  (Ach.)  Nyl.  —  Inter  niuscos  rupium  prflesertim 
meridionaliuni  1. 

var.  pnhnnatum   (Ach.)    Nyl.    —    Supra    muscos 
n.  f.  i.  g. 
scotlnum  Ach.  —  Supra  muscos  et  terram  1.  i.  sp. 
tremelloides  Ach.  —  Ad  corticem  betulse  lo. 
saturnvrum  (Dicks.)  Nyl.  —  Ad  truncos  arborum  1. 

.  Collemop8i8  Nyl. 

fiirfurella  Nyl.  —  Ad  saxa  lo. 

Schwreri  (Mass.)  Nyl.  —  Ad  saxa  prsesertim  calcarea n.  Ik. 

Familia  III.  —  LICHENACEI. 
Ser.  I.  —  £PI€0?n[OBi:i. 

Trib.  VI.  -  CALICIEI. 

Calioium  Ach.,  Nyl. 
disseminatum  Fr.  — ^  Ad  corticem  pini  It. 
cJirysocephalum  Ach.  —  Ad  cortices  et  ligna  praser- 

tim  pinorum  1. 
phceocephalum  Borr.  —  Ad  ramos  pinorum  emortuos  It. 
var.  chlorellum   (Whlnb.)   Nyl.   —  Ad   ligna  pu- 
trida  1. 
trichiale  Ach.  —  Ad  ligna  et  cortices  pinorum  raro  1. 
f.   ecrustaceum  Nyl.  —  Ad  ligna  It. 


196 


(Galicium) 

var.  cinereum  (Pers.)  Nyl.  —  Ad   ligna  pinea  It. 

var.  stemoneum   Ach.  —  Ad  oortices   pinorum  It. 

var.  flexuosum  Th.  Fr.  —  Ad  truncos  putridos  n.  11. 

melanophmim  Ach.  —  Ad  ligna  pinea  lo. 

*  brunneolum  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  truncos  putridos  ooni- 

ferarum  lo. 
citrinum  (Leight.)   Nyl.  —  Ad   radicem  abietis  pro[f* 

Jerisjarvi  It. 
hyperellum   Ach.  —  Ad   cortices   et   ligna   pr»serrim 
coniferarum  1. 

var.  baliolum  Ach.  —  Ad  betulas  rarius  1. 
roscidum  Flk.  —  In  tigillis  pini  putrescentibus  n. 
trabinellum  Ach.  —  Ad  ligna  1. 
trachelinum  Ach.  —  Ad  cortices  et  ligna  1. 
quercinum  Pers.  var.  lenticulare  (Ach.)  Nyl.  —  Forma 

minor  ad  lignum  pineum  It. 
curium  Borr.  —  Ad   ligna   putrida  salicina  n.  lo.,  ad 

alnos  Ik. 
adcequatum  Nyl.  —  Ad  corticem  alni  prope  Turtola  It. 
pusillum  Flk.  —  Ad  ligna  truncosque   decorticatos  1. 
pallescens  Nyl.  —  Ad  corticem  pinorum  It. 

var.  interruptum  Nyl.  —  Ad  ramos  salicum  propt' 
Jerisjarvi  It. 
parietinum  Ach.  —  Ad  cortices  et  ligna  1. 
f.  majus  Nyl.  —  Ad  ligna  pinea  It. 
var.  minutellum  Ach.  —  Ad  ligna  lo. 
var.  cinertiscens  Nyl.  —  Ad  ligna  betulse  It. 

il.  Stenooybe  Nyl. 

byssacea  (Fr.)  Nyl.  —  Ad  ramos  salicum  et  alnoruni  1- 
var.  leucodes  Nyl.  —  Ad   corticem   Populi  Trc 
mulce  It. 


197 


Coniooybe  Aeh.,  Nyl. 
furfurcLcea  Ach.  —  Ad  radices  arborum,  supra  terram 

et  musoos,  etiam  ad  rupes  1.  sp.  g. 
coniophma  Norm.  —  Ad   truncum   betulae  prope  Pin- 
krogen  f. 
.  Trtchylla  Fr.,  Nyl. 

tigillaris  (Pers.)   Fr.  —  Ad   ligna  rarius   cortices   pi- 
norum  1.  am. 

var.  prominula  Nyl.  —  Ad  ligna  It.  lo. 
tympanella  (Ach).  Fr.  —  Ad  ligna  It.  lo. 
f.  minor  Nyl.  —  Ad  ligna  It.  lo. 

Trib.  VII.  —  SPH^ROPHOREI. 

Spharophoron  Pers. 
fragilis  Pers.  —  Ad  saxa  1.  i.  sp.  ts.  gr.  am. 
coralloides   Pers.  —  Ad   saxa,  rarius   ad   basin  trun- 

corum  pini  1.  i.  sp.  ts.  tb.  g.  tn. 
compressus   Ach.   —   Supra  rupes   et   terram   musco- 

sam  am. 

.  Tholurna  Norm. 

dlssimiUs  Norm.  —  Ad   ramos   arborum   prope  Kuu- 
samo  Finlandise  septentrionalis. 

Ser.  n.  —  CliABOBBI. 

Trib.  VIII.  -  B^EOAIYCEI. 
Bsomyoes  Pers. 
rufus  DC.  —  Supra  terram  sterilem,  rarius  supra  mus- 
cos  rupesque  1. 

f.  sessilis  Nyl.  —  Supra  terram  lo. 
var.  carneus  (Flk.)  Nyl.  —  Supra  terram  It. 
roseus  Pers.  —  Supra  terram  sterilem  1. 
placophyllus  Ach.  —  Supra  terrnm  i:i:dai."  I.  i. 


198 


(Baeomyces) 

icmadopkilus  (Ehrh.,  Ach.)  Nyl.  —  Locis  humidis  supra 
muscos,  terrain  et  ligna  1.  tb.  g.  am. 

Trib.  IX.  —  PILOPHOREI. 

I.  Pilophoron  Tuck. 

Cereolus  (Ach.)  Th.  Fr.  p.  p.  —   Ad  rupee   micaceo- 

schistosas  calcareasque  irrigatas  1. 
aciculare  (Ach.)  Tuck.  —  Supra  terrain,  ad  saxa  gra- 

nitica  et  supra  truncos  arborum  emortuos  am. 
Fibula  Tuck.  —  Supra  rupee  humidas  am. 

*  polycarpum  Tuck.  —  Ad  rupes   irrigatas  n.   f.  fb. 

Trib.  X.  —  STEREOCAULEI. 

I.  Stereooladium  Nyl. 

apocalypUcum  Nyl.  —  In  montibus  Ket-Kat  o. 

II.  Stereooauton  Schreb. 

coraUoides  Fr.  —  Ad  saxa  praesertim  granitosa  n.  11. 

It.  a.  am. 
subcoralloides  Nyl.  —  Ad  saxa  n.  11.  It. 
paschale  (L.)  Fr.  —  Frequens   ad  saxa  duriora  1.  i. 

sp.  0.  am.  g. 
evolutum  Grsewe  var.  fastigiatum  (Anzi)  Th.  Fr.  —  Ad 

rupes  apneas  n.  f. 
tome^Uosum  Fr.  —  Ad  terram   prsecipue   in   sylvaticis 

1.  as.  am. 

var.  alpestre  Th.  Fr.  —  Ad  terram  lo.  o. 

*  alpinum  Laus.  —  Ad  ripas  fluviorum  1.  i.  sp.  tb. 

f.   Walamoense  Nyl.  —  Ad  terram  lo. 

f.  ramuliferum  Nyl.  —  Ad  terram  lo. 
incrustatum  Flk.  —  Ad  terram  f. 
denudafum  Flk.  —  Ad  saxa  1.  i.  sp.  g. 
Depreaultii  Del.  —  Supra  saxa  tn. 


199 


ereooaulon) 

condensatum  Hffm.  —  Ad  terrain  It.  i. 

*  condyloideum  Ach.  —  Locis  aridis  supra  terrain  It. 

Trib.  XL  -  CLADONIEI. 

Pycnothelia  Ach.,  Duf. 
papillaria  (HflFm.)  Nyl.  —  Supra  terrain  sterilem  n.  11. 

Cladonia  Hf&n.,  Nyl. 
alcicomis  Fr.  —  Ad  terram  arenosam  am.  (ex  Tuck. 

Syn.) 
pyxidata  (L.)  Fr.  —  Ad  terram   et  truncos  arborum 
1.  i.  sp.  as.  am. 

var.  pocillum  (Ach.)  Nyl.  —  Campos  aprieos  prae- 

amans,  typo  rarior  n.  lo. 
var.  epiphyUa    (Ach.)   Nyl.   —    Supra  terram   et 
truncos  putridos  1. 
cariosn  (Ach.)  Flk.  —  Ad  terram  nudam  1. 

f.  pruniformis  Norm.  —  Ad  terram  n.  f. 
fimbriata  Hffm.  —  Ad  terram  frequens  1.  as.  am. 

(ff.  tubceformis,  fibula,  prolifera  et  radiata  pro  It. 
indicatee). 
ochrochlora  (Flk.)  Nyl.  —  Ad  terram  It. 
gracilis  Hffm.  —  Valde  polymorpha.    Inter  muscos   ad 
terram,  saxa  truncosque  putridos  i.  sp.  1.  as.  am.  g. 
(varr.  et  ff.  elongata,  leucochlora,  chordalis,  exon- 
cera,  aspera  et  verticillata  pro  1.  indicantur). 
comuta  (L.)  Fr.  —  Ad  terram  in  sylvis  It. 
cervicornis  (Ach.)  Schaer.  —  Ad  terram  sterilem  n.  i. 
sobolifera  Del.  —  Ad  terram  sterilem  n.  It. 
ecmocyma  Ach.  Nyl.  —  Ad  terram  n.  It.  lo. 
f.  nigripes  Nyl.  —  Eadem  statione  It. 
f.  contorquescens  Nyl.  —  Eadem  statione  It. 


200 


(Cladonia) 

macrophyUa  (Schcer.)  Stenh.,  Nyl.  —  Frequens  inter 

muscos  1.  sp. 
degenerans  Flk.  —  Ad  terram  1.  sp. 

(flF.   euphorea   Ach.,  prolifera  Nji.  et  pleolepidea 
Nyl.  pro  1.  indicatse). 

*  trachtjna  (Ach.)  Nji.  —  Minus  frequens  1.  g. 

f.  subfnrcata  Nyl.  —   Ad   terram   uliginosam  It. 

f.  irachynella  Nyl.  —  Ad  terram  It. 
lepidota  (Ach.)  Nyl.  —  Abundans  i.  1. 
stricta  Nyl.  —  Ad  terram  in  pinetis  f.  It.  tb. 
turgid<i   (Ehrh.)   Hflfhi.   —  Locis   humidis   inter  mus- 
cos 1.  am. 
furcata  Hffm.  —  Locis  apricis  sterilibus  1.  i.  gr. 

*  racemosa  (Hffm.)  Nyl.  —  In  sylvis  1. 

(ff.  truncata  [Del.]    et  conjmbosa  [Ach.]  Nyl.  pro 
It.  indicantur.) 
crlspata  (Ach.)  Nyl.  —  Locis   subhumidis   ad  terrani 
et  trimcos  1. 

*  divulsa  (Del.)  Nyl.  —  Ad  terram  It. 

cenotea  Ach.  —  Ad   truncos,    supra   muscos,  raro  jI'I 

terram  1.  gr. 
squamosa  Hffhi.  —  Inter  muscos,  ad  saxa,  terram  ct 

ligna  putrida  n.  11.  sp. 
delicata  (Ehrh.)  Flk.  *  subsquamosa  Nyl.  —  f.  sp. 
carneola  Fr.  —  Ad  terram  truncosquc  putridos  rara  1.  a^i- 
var.  bacilliformis  Nyl.  —  Ad  ligna  putrida  et  n\^^' 

cos  destructos  It. 
var.   cyanipes  (Smmrf.)   Fr.  —  Inter    muscos  t»i 
ad  terram  1.  tn.  g. 
straminea  (Smmrf.)  Fr.  —  Ad  rupes  inter  muscos  ra- 
rissima  n. 


201 


adonia) 

botrytes  (Hag.)  HfFm.  —  Ad  truncos  putridos  prseser- 

tim  coniferarum  1. 
cornucopioides  (L.)  Pr.  —  Supra  terram  sterilem  frc- 
quens  i.  sp.  1.  as.  am. 

*  pleurota  (Flk.,  Whlnb.)  Nyl.  —  Cum  priore. 
deformis  (L.)  HfFm.  —  Supra  terram  1.  sp.  as.  am.  g. 
dif/itata  (L.)  Hffm.  —  Ad  truncos  et  ligna  J.  g. 
hellidiflora   (Ach.)    Schser.    —    Supra   terram   sterilem 

frequens  1.  sp.  g. 

f.   gracilenta  Ach.  —  Cum  priore  lo. 
var.  Hookeri  (Tuck.)  Nyl.  —  Ad  terram  f.  (Ham- 
merfest),  tn. 
macilenta  (Ehrh.)  Hflfm.  —  Supra  truncos  putridos  et 
ad  terram  turfosam  rarior  1. 

var.  carcata  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  rupes  1. 
Floerkeana  Fr.  —  Supra  terram  sterilem  1. 
I.  Cladina  Nyl. 

rangiferina  (L.)  Nyl.  —  Supra   terram   et   saxa  locis 

sterilibus  vulgatissima  i.  sp.  1.  as.  am. 
sylvatica  (HfFm.)  Nyl.  —  Priore  adhuc  frequentior. 
var.  alpestris  (Ach.)  Nyl.   —   Sicut   priores   latis- 
sime  distributa. 
uncialis  (HfFin.)  Nyl.  —  Socia  priorum  sed  minus  fre- 
quens. 
lacunosa  (Del.)  Nyl.  —  Supra  terram  tn. 
amaurocrcea  (Plk.)  Nyl.  —  In  sylvaticis  totius  territorii. 

*  destricta  Nyl.  —  Ad  terram  It.  lo. 

Her.  m.  —  RAMAIiOBEI. 

Trie.  XII.  —  SIPHULEI. 
Siphula  Fr. 
ceratites  (Whlnb.)  Fr.  —  Supra  terram  nudam  1.  ik.  am. 


202 


IL  Thamnolia  Ach. 

vermicularis  (L.)  Ach.  —  Supra  terrain  muscosam  et 
lichenosam  1.  i.  sp.  ns.  tb.  am.  gr. 

Ser.  IT.  —  PARMIXIOBEI. 

Trib.  Xm.  —  RAMALINEL 

I.  Ramalina  Ach.,  Fr. 

ihraufita  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  ramos  juniperinos  1. 

intermedia  Del.  —  Saxicola  et  corticola  1.  tn. 

(calicaris   [Hffm.]   Fr.    ,,Vix  in  1.   obvia**    Nyl.  Ram. 
p.  33.) 

fastigiata  (Pers.)  Ach.  —  Populicola  n. 

polymorpha  Ach.  —  Saxicola  in  maritimis  1. 

pollinaria  (Westr.)  Ach.  —  Ad  rupes,   muros  et  cor- 
tices 1. 

f.  humilis  Ach.  —  It. 

cuspidata  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  scopulos  marinos  1.  i. 

minuscula  Nyl.  —  Ad  ramulos  abietinos  1.  tn. 

var.  polinariella  Nyl.  —  lisdem  stationibus  lo.  tn. 

II.  Dufourea  Ach.,  Nyl. 

ramulosa  Hook.  —  Supra  terram  sp.  fb.  Cumberland- 
straits. 

III.  Daotylina  Nyl. 

arctica  (Hook.)  Nyl.  —  Ad  terram  inter   muscos  b. 
montes  Uralenses,  fb.  am.  g. 

Trib.  XIV.  —  USNEEI. 
I.  Usnea  HiFm. 

barbata  Fr.  —  Ad  arbores  et  frutices  rara  nf.  11. 
{hirta  [L.]  Fr.  —  Ad  ssepes  et  ligna  verisimiliter  in- 

venienda.) 
dasypoga  (Ach.)  Fr.  —  Ad  arbores  11.  lo. 
ceratina  (Ach.)  Nyl.  —  In  Islandia  adesse  dicitar. 


I 


203 


>nea) 
plicata  (L.)  Fr.  —  Ad  arbores  n.  Ik. 
longissima  Ach.  —  Ad  arbores  o. 
Neuropogon  Nees-Flot. 
melaxanthua  (Ach.)  Nyl.  —  Sterilis  supra  rupes  i.  sp. 

g.  im. 
Chlorea  Nyl. 
{vulpina  [L.]  Nyl.  —  Ad  ligna  fabrefacta  et  supra  tecta 
1.  forsan  invenienda). 

Trie.  XV.  -  ALECTORIEI. 

Aleotoria  Ach.,  Nyl. 
divergens  (Ach.)  Nyl.  —  Supra  terrain  sterilem,   raro 

ad  cortices  e.  sp.  tb.  o.  am.  g. 
osteina  Nyl.  —  o. 
nigricans  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  terrain  et  rupes  inter  mus- 

cos  et  lichcnes  1.  sp.  g. 
jiibata  Ach.  —  Ad  truncos  et  ramos  arborum  1.  am. 
var.  prolixa  (Ach.)  Nyl.   —    lisdem  stationibus  1. 
chcUyheiformis  (L.)  Nyl.  —  lisdem  stationibus  1.  i.  sp. 
g.  am. 

f.  lanesiris  Ach.  1.  o. 

f.  nitidula  Th.  Fr.  —  Inter  muscos  licbenesque 
rupium  et  camporum  n.  f.  g. 
implexa  (Hffm.)  Nyl.  —  Ad  ramos  arborum  It. 
Fremontii  Tuck.  —  Inter  muscos  n.  f.  lu.  11. 
oehroleuca  (Ehrh.)   Nyl.  —  Frequens   supra  terram  1. 

i.  sp.  am. 
samientosa  Ach.  —  Ad  ramos  et  truncos  1.  g. 
f.  crincUis  (Ach.)  It.  lo. 

f.  circinnata  (Fr.)  Nyl.  —  Ad  rupes  inter  muscos 
1.  g.  ns. 


204 


Trie.  XVI.  —  CETRARIEI. 

I.  Cetraria  Ach.,  Nyl. 

islandica  (L.)  Ach.  —  Ad  terrain  sterilem  vulgaris  sp. 

I.  as.  am.  g. 

var.  platyna  (Ach.)  Pr.  —  Ibidem. 
crispa  Ach.  —  Ibidem  alpes  prseamans. 
nigricans  Nyl.  —  Ad  terram  et  saxa  sterilis  1.  g. 
Delisei  (Bory)  Nyl.  —  Ad  terram  frequens  1.  sp.,  men 

tes  Uralenses,  g. 

var.  submedia  Nyl.  —  Ad  saxa  humida  It.  si.  j 
*  fasti ffiata  (Del.)  Nyl  —  Ad  terram  It.  tn. 
aculeata  (Ehrh.)  Fr.  —  Ad  terram  et  saxa  plemmqt 

sterilis  1.  sp.  am. 
odonteUa  Ach.  —  Ad  saxa  inter  muscos  1.  am. 

II.  Platysma  Hffm.,  Nyl. 

nivaie  (L.)  Nyl.  —  Frequens   supra  terram  1.  sp.  i 

tb.  0.  am.  g. 
cucuUatum  Hflm.  —  Unacum   preecedente   sed  niin 

frequens. 
Richardsonii  (Hook.)  Nyl.  —  Supra  terram  et  frequ( 

tins  supra  excrementa  Cervi  Tarandi  am. 
scepincola  Hffm.  —  Ad   corticem   arborum  pnesen 

juniperi  et  ad  ligna,  raro  ad  saxa  1.  as.  o.  am. 

•   f.  fuscius  Nyl.  —  Ad  ramulos  o. 
tdophyllum  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  ligna  arboresque,  rai 

ad  saxa  1. 
Fahlunense  (L.)  Nyl.  —  Ad  saxa   duriora  frequen 

sp.  as.  ns.  am.  g. 

var.  olivaceum  Nyl.  —  Ad  saxa  It. 
polyschizum  Nyl.  —  Ad  saxa  f.  sp. 
commixtum  Nyl.  —  Ad   saxa   duriora  usque  ad  n 

glaciale,  socium  P.  Fahlunensis. 


Iaty>iiial 

juniperintim  (L.)  Nyl.  —  Ad  ranios  juniperi,  raro  ad 

terrain  et  ad  saxa  I.  am. 
Tilesii  Ach.  —  Supra  terram  n. 
pinastri  (Scop.).  Nyl.  —  Ad  cortices,  raro  ad  saxa,  P. 

juniperino  frequentius  1.  as.  am.  g. 
glaucum  (L.)  Nyl.  —  Ad  arborum  truncos,  saxa,  inter- 

dum  inter  muscos,  semper  sterilis  1.  am.  (ubi  ultra 

50®  1.  b.  baud  procedit). 
lacunosum  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  rupes  et  ramos  pinorum 

n.  Iff.  al.  am. 
septentrioncUe  Nyl.  —  Ad  terram  as.  am. 
diffusum  (Web.)  Nyl.  —  Ad  ligna  11. 

Trib.  XVn.  —  PARMELIEI. 

Evernia  Ach.,  Nyl. 
furfuracea  Mann.  —  Ad  arbores  et  ligna  i. 
prunastri  (L.)  Ach.  —  Ad  arbores  fruticesque  rara  n. 

11.  lo. 
sorediifera  (Ach.)  Nyl.  —  lo. 
divaricata  (L.)  Ach.  —  Ad  arbores  et  rupes  11.  lo. 
mesomorpha  Nyl.  —  Ad  rupes  k.  o. 

Parmelia  Ach.,  Nyl. 
caperata  (L.)  Ach.  —  Ad   saxa   et  cortices   arborum 

as.  am.  (P) 
*  soredica  Nyl.  —  „Fertilis  lecta  in  Saskatchawan  Ame- 

ric»  borealis**  (?). 
isidiocera  Nyl.  —  pk. 
tiliacea   (Hffin.)  Ach.  —  Ad   scopulos   („extra   sinum 

saltensem^)  n.  ns. 
KanUschadalis  Eschw.  —  Ad  arbores  k. 
var.  americana  (Mey.-Flot.)  Nyl.  —  am. 


206 


(Parmelia) 

saxatilis  (L.)  Ach.  —  Saxicola  ct  corticola  1.  as.  am. 
sulcata  (Tayl.)  Nyl.  —  Ad  arbores,  raro  ad  saxa  mus- 

cosa  1. 
omphcUodes  (L.)  Nyl.  —   Ad   saxa   et   cortices  1.  n*. 
as.  am. 

f.  ccesiopruinosa  Nyl.  —  It. 
var.  pannifomiis  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  saxa  1. 

fraudans  Nyl.  —  Ad  saxa  11.  It.  lo. 
conspersa  Ach.  —  Ad  saxa  duriora,  rarissime  ad  lign  { 
1.  am.  g. 

var.  stenophylla  Ach.  —  Unacum  typo  sed  rarior 
1.  am. 
centrifuga  (L.)   Ach.  —  Frequens   ad   saxa   granitic* 

1.  sp.  0.  tn.  g. 
incurva  (Pers.)  Fr.  —  Ad  saxa  granitosa,  rarissime  ti 

ligna  pinea  1.  sp.  g. 
olivacea  (L.)  Ach.  —  Ad  arborum  cortices,  rarius  ad 

ligna  1.  as.  am.  g. 
exasperata  (Ach.)  Nyl.  —  Socia  prioris  at  rarior  1. 
prolixa  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  saxa,  rarius  inter  museos  1. 
f.  dendritica  (Pers.)  Nyl.  —  Saxicola  1. 
f.  pannifonnis  Nyl.  —  Ad  rupes  1. 
sorediata  (Ach.)  Th.  Fr.  —  Ad  saxa  duriora,  rarissime 
fertilis  1. 

fuliginosa  (Fr.)  Nyl.  —  n. 

ryssolea  (Ach.)  Nyl.  —  Sterilis  as.  ? 

stygia  (L.)  Ach.  —  Ad   saxa   duriora   (nunquam   eal- 

carca)  frequens  1.  sp.  am.  im.  g. 
lan<ita  (L.)  Wallr.  —  Ad   saxa   duriora  frequens,  ra 

rissime  ad  ligna  1.  as.  am. 
*  minuscula  Nyl.  —  Ad  saxa  1. 


207 


irmelia) 

tristis  (Weber).  —  Ad  saxa  n.  f.  am. 

physodes  (L.)  Ach.  —  Ad   cortices,   ligna,  saxa,  raro 

supra  muscos  plerumque  sterilis  1.  as.  am. 
vittata  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  corticem  lignumque  pini  lo. 
var.  obscurata  Ach.  —  lisdem  stationibus  1.  tb.  o. 
€7iteromorpha  Ach.  —  o. 
encausta  (Sm.)  Nyl.  —  Saxicola  in  alpibus  1.*  i. 

f.  candefacta  Ach.  —  Saxicola  It. 

f.  intestiniforinis  Ach.  —  Saxicola  1.  sp.  g. 

f.  panniformis  Norrl.  —  Saxicola  It. 

alpicola  Th.  Fr.  —  Ad  saxa  duriora  alpium  usque  ad 
mare  glaciale  descendens  1.  sp.  g. 

Parmeliopsis  Nyl. 

ambigua  Whlb.  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  truncos  emortuos, 
sepimenta  et  cortices,  sape  fertilis  1.  o.  am.  g. 

aleurites  (Ach.,  Smmrf.)  Nyl.  —  Cum  priore  frequens, 
rarissime  saxicola  1.  i.  g.  o. 


Ser.  T.  —  PHYIiliOBXII. 

Trie.  XVIII.  —  STICTEI. 

Stiotina  Nyl. 

scrobiculata  (Scop.)  Nyl.  —  Ad  arborum  truncos  1.  i. 
o.  tn.  g. 

Stiota  Ach.,  Nyl. 
pulmonacea  Ach.    —   Ad   arborum   truncos,  rarius  ad 
saxa  muscosa  1.  i.  as.  tn. 

linita  Ach.  —  Rarissima  ad  rupes  muscosas  I.  sp. 
f.  ochroleuca  Nyl.  —  am. 


208 


III.  Rioasolia  DN.,  Nyl. 

glomulifera  (Ligbtf.)  Nyl.  —  Ad   saxa  et  truncos  ar- 

borum  n.  tn. 
herbaeea  (Huds.,  Hffin.)  Nyl.  —  lisdem  stationibus  am. 

Trie.  XIX.  —  PELTIGEREI. 

Nephroma  Ach.,  Nyl.  | 

arcticum  (L.)  Fr.  —  Ad   terrain  muscosam  vel  liche- 
nosaih  1.  as.  am.  g. 
f.  complicatum  Nyl.  —  16. 
expaUidum  Nyl.  —  Supra  muscos,  terrain  lignaque  ve- 
tusta,  raro  ad  saxa  1. 
Nephromium  Nyl. 

Iceviffotum  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  truncos  arborum  et  rupes 
muscosas  1.  g. 

var.  parile  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  saxa  aprica  frequens  L 
subtoinenteUum  Nyl.  —  Unacum  N,  Icevigaio  1. 
tofnentosum  (HfiFm.)   Nyl.  —   Ad  truncos   arborum  et 
rupes  muscosas  1.  o.  am. 
Peltidea  Ach.,  Nyl. 

aphthosa  (L.)  Ach.  —  Frequens   in  muscosis  1.  i.  sp. 
ns.  0.  am.  g. 

var.  verrucosa  Web.  —  tb. 
var.  leucophlebia  Nyl.   —  1.  tb.  o. 
venosa   (Hffm.)  Ach.  —    Supra  terram   et   in  rupium 
fissuris  1.  i.  sp.  g. 
Peltigera  Hffm.,  Nyl. 

malacea  (Ach.)  Fr.  —  Inter  muscos  1.  i.  sp.  o. 
canina  Hffm.  —  Inter  muscos,  ad  terram,  saxa  et  ar- 
borum truncos  1.  i.  sp.  am.  g. 

var.  menibranacea   (Ach.)   Nyl.  —  lisdem   statio- 
nibus o. 


Fe 


209 


eltigera) 

*  rufescens  Hffin.  —  Unacum  P.  cdnina  1.  i.  sp.  o.  g. 

*  spuria  (Ach.)  DC.  —  Supra  terrain  lo.  o. 
scabrosa  Th.  Pr.  —  Ad  terrain  nudam  vel  supra  mus- 

cos  et  gramina  1.  i.  sp.  o.  am.  g. 
polydactyla  Hffm.  —  Frequens   supra  terrain  musco- 
sam  et  ad  arborum  truncos  1.  ts.  o. 

f.  microcarpa  (Ach.)  Nyl.  —  Supra  truncos  lo. 
f.  lophyrea  (Ach.)  Nyl.  —  Corticola  o. 
f.  hymenina  (Ach.)  Nyl.  —  Unacum  {.microcarpa  lo. 
horizontalis  Hffm.  —  Rarissima  1.  ts. 
Solorina  Ach. 
crocea  (L.)  Ach.  —  Ad  terram  alpium  1.  i.  sp.  as.  am.  g. 
V.  limbaia  (Smmf.)  Nyl.  —  Locis  uliginosis  prse- 
sertim  ad  litora  maris  1.  sp.  tn.  g. 
saccata  (L.)  Ach.  —  Supra  muscos  et  terram  1.  i.  sp. 
as.  am.  g. 

Trib.  XX.  —  PHYSQEI. 
Physoia  Nyl. 
flavicans  DC.  —  Ad  saxa  et  arbores  tn. 
parietind  (L.)  DN.  —  Ad  arbores,  ligna  et  saxa  n.  i.  tn. 
f.  rutilans  Ach.  —  Corticola  lo.  nsc. 
f.  aureola  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  saxa  1.  sp.  i. 
var.  polycarpa  (Ehrh.)  Nyl.  —  Ad  cortices,  rare  ad 
ligna  n.  11.  lo.  am. 
lychnea  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  muscos,  saxa,  ligna  et  cor- 
tices 1.  i.  sp.  tb. 
ciliaris  (L.)  DC.  f.  saxicola  Nyl.  (Syn.  acopulorum  Ed. 

Nyl.)  —  Ad  scopulos  marines  n.  f. 
pulverulenta  (Schreb.)  Fr.  —  Ad  arborum  truncos,  ra- 
rius  ad  saxa  n.  f.  It. 

*  detersa  Nyl.  —  Supra  muscos  et  cortices  It. 

14 


210 

(Physcia) 

mtiscigena  (Whlnb.)  Nyl.  —   Supra  muscos  1.  sp.  ns. 

tb.  am. 

constipata  Nyl.  —  Supra  muscos  et  terram  f.  It. 

aquila  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  scopulos  marinos  n.  f.  i. 

stellaris  Ach.  Nyl.  —  Ad  cortices,  rarius  ad  lapides  1. 

f.  rosulata  Ach.  —  Corticola  lo. 

f.  radiata  Ach.  —  Corticola  lo. 

var.  subobscura  Nyl.  —  Saxicola   ad   mare  1.  i.  g. 

*  tenella  (Scop.)  Nyl.  —  Ad  cortices  et  ligna,  raro  ad 
lapides  n.  It. 

*  ccesitia  Nyl.  —  Ad  juniperos  vetustos  et  lapides  It. 
aipolia  Ach.,  Nyl.  —  Corticola  1.  am. 

f.  cercidia  (Ach.)  Nyl.  —  Corticola  lo. 

f.  tribacia  (Ach.)  Nyl.  —  Saxicola  lo. 

f.  arrecta  Nyl.  —  Museicola  lo. 
ccesia  (Hfl&n.)  Fr.  —  Ad  lapides,  ligna,  ossa,  rare  ad 

coiiices  1.  i.  sp.  ns.  g. 
obscura  (Ehrh.)  Nyl.  —  Ad  cortices  et  saxa  1.  i.  sp. 
am.  g. 

var.  lithotea  Ach.  —  Museicola  et  saxicola  1. 

var.  aciastra  (Ach.)  Nyl.  —  Saxicola  1. 
ulothrix  Ach.  —  Corticola  1. 

var.  compacta  Nyl.  —  (Rupertsland)  am. 
elapheia  Nyl.  —  Supra  saxa  et  terram  o. 
diversicolor  (Ach.)  —  am. 
balanina  (Whlnb.)  Th.  Fr.  —  Ad  rupes  marinas  f. 

Trie.  XXI.  —  GYROPHOREI. 

i.  Umbilioaria  Hffm. 

a.  Umbilicaria  s.  s.  (cf.  Flora  1875  p.  303.) 
pensylvanica  HfFm.  —  Saxicola  as.  g. 
diciyiza  Nyl.  —  Saxicola  tn. 


211 


^mbilicaria) 

pusttUata  Hffin,  —  (Forma  primaria  adhuc  in  regione 
Onegensi  obveniens  territorio  arctico  deesse  videtur.) 
var.  papulosa  Tuck.  —  Saxicola  nsc. 
atropruinosa  Schser.  —  Saxicola  1.  g. 

var.  reticulata  (Duf.)  Schger.  —  Saxicola  sp.  al. 
am.  (Walden  Island  80  <>  36'  It.  b.  19  <>  56' 
Ig.  or.  Greenw.  et  Ross  Island  80®  48'  It.  b. 
20^  24'  Ig.  or.  Greenw.) 

b.  Gyrophora. 
ruffifera  Nyl.  —  Saxicola  as. 
vellea  (Whlnb.)  Nyl.  —  Saxicola  1.  i. 
Dillenii  Tuck.  —  Saxicola  tn. 
tylorhiza  Nyl.  —  Saxicola  lo. 
spodochroa  HfFm.  —  Saxicola  1.  sp.  g. 

var.  depressa  (Ach.)   Nyl.  —  Saxicola  Iff.   n.  It, 
hirsuta  (Ach.)  Fr.  —  Saxicola  perrara  1.  o.  am. 
proboscidea  DC.  ((?.  Wenckii  Mull.  -  Gen.  hue  spectat.) 
—  Saxicola  vulgatissima  1.  i.  sp.  am.  g. 

f.  deplicans  Nyl.  —  Saxicola  lo.  i. 
cylindrica  (L.)  Dub.  —  Saxicola  vulgaris  1.  i.  sp.  ns.  g. 

var.  Delisei  (Despr.)  Nyl.  —  Saxicola  frequens  am.  g. 
sclerophylla  Nyl.  —  Saxicola  g. 
erosa  Hffm.  —  Saxicola  vulgaris   L   i.  sp.  ns.  am.  g. 

var.  subradians  Nyl.  —  Saxicola  lo. 
torrida  (Ach.)  Nyl.  —  Saxicola  locis  ventosis  amica  lo. 
(irctica  (Ach.)  Nyl.  —  Saxicola  1.  i.  sp.  am.  g. 

var.  plicata  Nyl.  —  Saxicola  lo. 

var.  hyporhiza  Nyl.  —  Saxicola  lo. 

var.  sclerophylloidea  Nyl.  —  Saxicola  It. 

var.  sublcevigans  Nyl.  —  Saxicola  lo.  i. 
corrugata  (Ach.)  Nyl.  —  Saxicola  lo.  11.  i. 


212 


(Umbilicaria) 

ht/perborea  Hffm.  —  Saxicola  1.  sp.  ta. 

f.  ccesia  Nyl.  —  Ad  mare  glaciale  lo. 
Tar.  subarciica  Nyl.  —  Saxicola  lo. 
flocculosa  Hffin.  —  Saxicola  1. 
polyphyUa  (L.)  Hffin.  —  Saxicola  1.  i.  am.  g. 
f.  glabra  Schser.  —  Saxicola  frequens  I. 
f.  complicata  N orrl.  (Syn.  canglobata  Th.  Fr.  ?)  — 
Saxicola  It. 
Mahlenbergii  (Ach.)  Nyl.  —  Saxicola  as.  am. 

Ser.  TI.  —  PI^ACOBIEI. 

Trib.  XXn.  —  LECANOREI. 

L  Pannaria  Del. 

rubiginosa  (Thunb.)  Del.  —  Ad  rupes  et  truncoa  ar- 
borum  n.  11. 

var.  conoplea   (Ach.)  Fr.   —  Ad   latera   borealia 
rupium  It. 
elceina  (Whlnb.)  Nyl.  —  Ad  saxorum  latera  occulta  f.  11. 
leucolepis  (Whlnb.)  Nyl.  —  Supra  muscos  putrefactos 

n.  11.  sp.  g. 
brunnea  (Sw.)  Mass.  —  Supra  terram,  muscos  vetustos 

et  ad  truncos  putridos  1.  i.  sp.  g. 
lepidiota  (Smmrf.)  Nyl.  —  Supra  muscos   1.   i.  sp.  g. 
arctophila  Th.  Fr.  —  Supra  muscos  sp.  Ibr.  g. 
nUcrophylla  (Sw.)  Nyl.  —  Ad  latera  saxorum  humida. 

rarius  supra  muscos  minores  1.  sp. 
deficiens  Nyl.  —  Supra  muscos  et  terram  It.  lo. 
triptophylla  (Ach.)  Nyl.    —  Ad   cortices   arborum  et 
saxa  1.  am. 

var.  incrassata  Nyl.  —  Ad  corticem  juniperi  ste- 
rilis  lo. 


213 


(Pannaria) 

nigra  (Huds.  Ach.)  Nyl.  —  Ad  saxa  praesertitn  calCarea  L  *) 
deliccUtUa  (Th.  Fr.)  Nyl.  —  Supra  terram  et  muscos  1.  sp. 
mu^coru/n  (Ach.)  Del.  —  Ad  saxa  granidca  inter  musooBh 

II.  Cooeooarpia  Pers. 

plumbea  (Lightf.)  Nyl.  —  Ad  truilcos  arborum  et  ra- 
pes IfF.  n. 

var.  myriocarpa  (Del.)   —  lisdem  stationibus  n. 

III.  Amphiloma  Fr.,  Nyl. 

lanuffinomm  (Ach.)  Del.  —  Ad  saxa  nmbrosa  et  supra 
muscos  vetustos  1. 

IV.  Leoanora  Ach.,  Nyl. 

hypnorum  (Hffin.)  Ach.  —  Supra  muscos   et  terram 
1.  i.  sp.  iu.  am.  g. 

var.  deaurata  Ach.  —  lisdem  locis  1. 

var.  paleacea  (Fr.)  Nyl.  —  lisdem  locis  rarisiAima  n. 

gypsacea  (Sm.)  Th.  Fr.  var.  inamoena  (Th.  Fr.)  Nyl. 

Ad  terram  nudam  rarissima  f. 
leniigera  (Web.)  Ach.  —  Ad  terram  calcaream  et  ad 

muscos  n.  f. 
chrysoleuca  (Sm.)  Ach.  —  Ad  saxa  1.  sp.  am.  g. 

var.  feracissima  Th.  Fr.  —  Ad  saxa  sp. 
melanophthalma  (DC.)  Nyl.  —  Cum  priore  specie  1.  sp.  gr. 
cartilaginea  Ach.  —  Ad  scopulos  marinos  Iff.  n. 
contracttUa  Nyl.  —  Ad  saxa  granitica  juxta  mare  gla- 

ciale  f.  lo. 
saxicola  (Poll.)  Stenh.  —  Ad  saxa,  rarius  ad  muscos, 

ligna  et  ossa  1.  i.  g. 
5^rrtmm^a  (Whlnb.)  Ach.  —Ad  saxa  locis  ventosis  1.  sp.  g. 


*)  P.  triseptata  Nyl.  (8yn.  Lecothecium  rosuUms  Th.  Fr.)  — 
ad  rapes  graniticas  et  micaceoschistosas  It.  lo.  jungenda  cam  Pfe- 
rygio  pannaneUo. 


214 


(Lecanora) 

geophila  Th.  Fr.  —  Supra  muscos  et  ad  terrain  nudam  g. 

gelida  (L.)  —  Ad  saxa  duriora  1.  i.  ns.  g. 

elegans  (Link)  Ach.  —  Ad  saxa  prsesertim  duriora  fre- 

quens,  rarius  ad  muscos  et  terram  1.  sp.  ns.  tn.  im. 

var.  tenuis  (Whlnb.)  —  Mixtim  cum  typo. 

yar.  grantUosa  Schaer.  —  Saxicola  ns.  sp. 

murorum  (Hfl&n.)  Ach.  —  Supra  saxa  1.  i.  sp.  am.  g. 

var.  tniniata  (Hffin.)  Nyl.  —  Supra  saxa  duriora 

iisdem  locis. 
var.  ohliterata  (Pers.)  Nyl.  —  Saxicola  1. 
yar.  lobtUata  (Smmrf.)  —  Saxicola  1. 
bracteata  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  terram  calcarcam  et  supra 

muscos  n.  f. 
obliterans  Nyl.  —  Saxicola  1. 
dtrina  Ach.  —  Ad  cimentum  murorum,  lapides,  tegu- 

las  n.  ns. 
aurantiaca  (Lightf.)  Nyl.  —  Corticola  1. 

f.  lignicola  Nyl.  —  Ad  ligna  vetusta  lo. 
*  erythrella  (Ach.)  Nyl.  —  Saxicola  n.  i. 
viteUinula  Nyl.  —  Alnicola  lo. 

ferruginea  (Huds.)  Nyl.  —  Ad  cortices,  raro  ad  saxa 
yel  muscos  1.  i.  sp. 

yar.  f estiva  Ach.  —  Ad  saxa  duriora  1. 

yar.  amniospila  (Whlnb.)  Nyl.  —  Ad  saxa,  etiam 

ad  ligna  et  ramulos  juniperi  1.  sp. 
yar.  cinnamomea   Th.  Pr.  —   Supra   muscos,  ra- 
menta,    herbas   destructas,   terram  arenosam 
et  ad  saxa  dilabentia  1.  sp.  g. 
yar.  ccesiorufa  (Smmrf.)  Nyl.  —  Ad  scopulos  ma- 
rinos  rara  n.  lo.  sp. 


215 


Liecanora) 

var.  fraudana  Th.  Fr.  —  Saxicola  n.  f. 

*  viridirufa  Ach,  Nyl.  (Syn.  L,  fuscoatra  Bayrh.)  — 
Ad  saxa  granitosa  lo. 

nigricans  (Tuck.)  Nyl.  (Syn.  L,  phaeocarpella  Nyl.  olim 

in  lit.)  —  Ad  lignum  pini  vetustum  lo.  sp. 
cerina  (Ehrh.)  Ach.  —  Vulgaris  ad  cortices,  rarius  ad 
ligna,  saxa,  ossa  1.  sp.  ns. 

f.  cyanolepra  DC.  —  Corticola  lo. 
f.  coronatvla  Nyl.  —  Alnicola  lo. 
var.  cyanopolia  Nyl.     Saxicola  It. 
var.  stillicidiorum  (Oed.)   —   Muscicola  1.  i.  sp.  g. 
pyracea  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  cortices,  rarius  ad  ligna  et 
saxa  1.  sp. 
f.  pyrithroma  (Ach.)  Nyl.  —  Saxicola  ns. 

*  holocarpa  (Ehrh.)  Nyl.  —  Ad  ligna  et  saxa  n. 
hUeoalba  (Turn.)  —  Corticola  i.  (?) 
Jungermonniae  (Vahl).  —  Supra  muscos  vel  terram 

1.  i.  sp.  g. 

var.  subolivacea  Th.  Fr.  —  Supra  muscos,  herbas 

et  lichenes  destructos  f.  11.  sp. 
var.  convexa  (Schser.)  Nyl.  —  Supra  muscos  1.  sp.  g. 
sinapisperma   (DC.)   Nyl.   —   Supra   muscos,  lichenes 

emortuos,  raro  ad  juniperos  n.  It.  am. 
calva  (Dicks.)  Nyl.  —  Ad  saxa  calcarea  1.  sp.  g. 

*  terricola  (Anzi).  —  Ad  terram  nudam  rarissima  sp. 

*  Siebenhaariana  (Krb.)  —  Saxicola-  n.  f.  11. 
albolutea  Nyl.  —  Supra  muscos  lo. 

tetraspora  Nyl.  —  Supra  muscos  et  terram  argillaceam 

It.  sp. 
nivalis  (Krb.)  Nyl.  —  Supra  muscos  vetustos  ad  oram 
maris  glacialis  1.  g. 


216 


(Lecanora) 

variabilis  (Pers.)  Ach.  f.  ecruMacea  Nyl.   Ad  ossaTe- 

tasta  ns. 
helygea  Ach.  —  Ad  saxa  litoralia  It. 

cUphyes  Nyl.  —  Gorticola  et  saxicola  It  lo. 

crenata  Nyl.  —  Ad.scopulos  marinos  1.  sp.  ns.  Ibr.  g. 
candelaria  (Ach.)  —  Gorticola  am. 
vitellina  Ach.  —  Ad  ligna  et  saxa  1.  i.  sp. 

f.  comiscans  Ach.  —  lisdem  stationibas  1.  sp. 
xanthosiigma  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  cortices,  etiam  ad  co- 
rium  yetustam  1. 

epixantha  Ach.  —  Ad  saxa,  muscos,  cortices,  ligna,  ossa, 
inter  alios  lichenes  sparsa  n.  f.  sp. 

oreina  Ach.    Ad  saxa  1.  g.  am. 
nitnbosa  (Fr.)  Nyl.    Ad  terram  nudam  1.  sp.  g. 
subsophodes  Nyl.  —  am. 

sophodes  Ach.  -  Ad  cortices,  rarissime  supra  mus- 
cos  1. 

*  laevigata  (Ach.)  Nyl.  —  Gorticola  1. 

*  exigua  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  cortices,  trabes  et  saxa 
1.  i.  g. 

confragosa  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  saxa  1. 
milvina  (Whlnb.)  Ach.  —  Ad  saxa  duriora  1. 
malangica  (Norm.)  —  Ad  ligna  et  cortices  n. 
turfacea  (Whlnb.)  Ach.  —  Prequens  supra  terram  tur- 
fosam  preesertim   ad  litora  maris  glacialis  1.  sp.  g. 

yar.  archaea  Ach.  —  Ad  cortices  et  ad  terram  L 
f.  SfAccedens  Nyl.  —  Ad  cortices  et  ligna  L 
f.  cinnamomea  Th.  Fr.  —  Moseicola  £  IL^ 


217 


icanora) 

*  mniarcea  Ach.  —  Supra  muscos  lichenesque  vetustos 
1.  sp.  g. 

f.  calciffena  Th.  Fr.  —  Ad   saxa  argillacea,  cal- 
carea,  micoschistosa  f.  II. 
mniaraeiza  Nyl.  —  Supra  muscos  1. 
firma  Nyl.  —  Saxicola  1. 

Bischoffii  (Hepp)  Nyl.  —  Ad  lapides   calcareos  n.  f. 
Conradi  (Krb.)  Nyl.  —  Supra  muscos,  terram,  ligna  1.  i. 

cUphoplaca  (Whinb.)  Ach.  —  Ad  rupes  irrigatas  f.  g. 
melanaspis  Ach.  (Syn.  Acarospora  polycarpa  Th.  Pr. 
Arct.  p.  89.)  —  Ad  saxa  duriora  1. 

aipospila  (Whlnb.)  Ach.  —  Ad  scopulos  marinos  1.  sp. 
f.  maritima   (Smmrf.)   Nyl.  —  lisdem  stationibus 
n.  lo. 
poliophaea  (Whlnb.)  Schser.  —  Ad   scopulos   marinos 
ventosos  n.  f. 

var.  spodophaea  (Whlnb.)  Schser.  —  lisdem  locis. 
helicopis  (Whlnb.)  Ach.  —  Ad  lapides  litoraees  f. 
galactina  Ach.  —  Saxicola  1.  sp. 

*  dispersa  (Pers.)  Flk.  —  Calcicola  f.  11. 
(subfusca  [L.]  Ach.,   Nyl.  —  Pro   regionibus  arcticis 

dubia). 
allophana  (Ach.)  Nyl.  —  Populicola  lo. 
rugosa  (Pers.)  Nyl.  —  Corticola  n. 
epibrya  (Ach.)  Nyl.  —  Muscicola  1.  i.  sp.  as.  am. 
atrynea  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  saxa,  rarius  ad  cortices  et 

ossa  1.  sp.  g. 

var.  melacarpa  Nyl.  —  Salicicola  It. 
chlarana  (Ach.)  Nyl.  (L.  sub/usca  f.  distans  Lapp,  or.) 

—  Ad  truncos  arborum  frondosarum  1. 


218 


(Lecanora) 

*  coilocarpa  (Ach.)  Nyl.  —  Ad   corticera  arborum  et 
arbustorum  et  ad  ligna  1. 

*  paupera  Th.  Fr.  —  Ad  corticem  alni  f. 
distans  (Pcrs.)  Nyl.  —  Corticola  o.  (?) 
intumescens  (Rebent.)  Flot.  —  Corticola  f. 
cUbella  (Pers.)  f.  peralbella  Pers.  —  Corticola  1.  o. 
cateilea  (Ach.)  Nyl.  —  Alnicola  1. 

angulosa  (Schreb.)  Ach.  —  Corticola  n.  f. 
subcamea  (Sw.)  Ach.  —  Ad  latera  rupium  abscondita  n. 
glaucoma  (HfiFm.)  Ach.  —  Ad  saxa  duriora  n.  f.  am.  g. 
subradiosa  Nyl.  —  Ad  saxa  granitica  It. 
umbrina   (Ehrh.)  Ach.  —  Ad  cortices,  ligna,  muscoa, 
herbas  destructas,  saxa  1. 

f.  terricola  Nyl.  —  Supra  terram   et   vegetabilia 
destructa  lo.  ns. 

*  persimilis  Th.  Fr.  —  Corticola  f. 
leptacinella  Nyl.  —  Ad  saxa  granitica  It. 
symmictei'a  Nyl.  —  Ad  cortices,  ramos  et  lignum  abie- 

tum  It.  lo. 
fuscescens  (Smmrf.)  Nyl.  —  Ad  cortices  1.  g. 

var,  boligera  Norm.  —  Ad  ligna  et  cortices  f. 
varia  Ach.  —  Lignicola  et  terricola  lo.  ns. 
symmida  Ach.  —  Alnicola  11.  (?) 
subintricata  Nyl.  —  Ad  ligna  et  cortices  1.  g. 
piniperda  (Krb.)  *a/bellula  Nyl.  —  Ad  corticem  betul©  f.  lo. 
polytropa  (Ehrh.)  Th.  Fr.  —  Ad  rupes  1.  i.  sp.  na.  g. 

*  intricata  (Schrad.)  Ach.  —  Saxicola  ad  litora  maris  1. 

var.  leucococca(^mmi.)  Th.  Fr.  —  Rara  ad  saxa  n.  f.  g. 
coccotropa  Nyl.  —  Graniticola  It. 
hypopioides  Nyl.  —  Lignicola  lo. 
anopta  Nyl.  *  attingeiis  Nyl.  —  Lignicola  It. 


219 


)canora) 

argophoUs  (Whlnb.)  Ach.  —  Ad  saxa  irrigata  1.  g. 

frusttUosa  (Dicks.)  Ach.  —  lisdem  stationibus  1.  i. 

subventosa  Nyl.  —  Saxicola  am. 

chlorophceodes  Nyl.  —  Saxicola  1. 

atrosulphurea  (Whlnb.)  Ach.  —  Saxicola  ad  ora  maris 

glacialis  1.  sp.  g. 
epanora  Ach.  —  Ad  saxa  schistosa  rara  et  sterilis  n.  11. 
reagens  Norm.  —  Supra  muscos  rupium  f. 
dimera  Nyl.    (Fellni.   exs.   161  p.  p.)  —  Corticola  lo. 

f.  dtibitans  Nyl.  —  Ad  corticem  populi  lo. 
Nylanderiana  (Mass.)  —  Saxicola  1. 
rhj/pariza  Nyl.  —  Supra  terram  et  muscos  11.  g. 

var.  castanea  (Hepp)  Nyl.  —  lisdem   stationibus 
1.  sp.  g.  am. 

var.  curvescens  Nyl..  —  Supra  Andrceas  f.  11. 

hcefnatomma  (Ehrh.)  Ach.  var.  porphyria  (HflBm.)  Ach. 
—  Saxicola  n.  f. 

sarcopis  (Whlnb.)  Ach.  —  Lignicola  1. 

ventosa  (L.)  —  Ad  saxa  aprica  ventosa  1.  sp.  as.  am.  g. 
nephcea  Smmrf.  —  Ad  saxa  micaceoschistosa  n. 
badia  Ach.  —  Saxicola  1.  i.  sp.  g.  am. 

var.  cinerascens  Nyl.  —  Saxicola  1. 

var.  crassa  Hllb.  —  Saxicola  11. 
atrocincta  Th,  Fr.  —  Ad  rupes  schistosas  f. 
atra  Ach.  —  Ad  cortices  et  saxa  1.  i.  sp  g.  am. 

tafiarea  (L.)  Ach.  —  Ad  saxa,  terram,  muscos,  arbo- 
rum  truncos,  ligna  1.  i.  sp.  as.  am. 

f.  grandinosa  (Ach.)  Th.  Fr. — Ad  truncos  juniperi  n. 
f.  frigida  (Sw.)  —  Supra  muscos  et  ramenta  locis 
humidis  1.  sp. 


220 


(Lecanora) 

f.  gonatodes  (Ach.)   —   Supra  muscos  locis 

cioribuB  1.  sp. 
f.  telephoroides  Th.  Pr.  —  Supra  muscos,  saxi 

arenam^  etiam  ad  corticem  betulse  f.  sp. 

*  pallescens  (L.)  Ach.  —  Ad  cortices,  etiam  ad  ru] 
ventosas  1.  am. 

f.  Tumeri  (E.-B.)  —  Corticola  11. 

*  aubtartarea  Nyl.   (Syn.  leprosa  Nyl.)   —   Tei 
(ad  Ponoi)  lo. 

parella  (L.)  Ach.  —  Ad  saxa,  raro  corticola  n.  IL 
Upsaliensis  (L.)  Nyl.  —  Supra  muscos  1.  o.  g. 
leprothelia  Nyl.  —  Supra  muscos  aut  Jungerm(miwa\ 
getninipara  Th.  Fr.  —  Supra  muscos  f. 

cinerea  (L.)  Smmrf.  —  Ad  saxa  duriora  1.  i.  ns.  am 
f.  subcretacea  Nyl.  —  Ad  micaschistum  U. 

alpina  Smmrf.  —  Saxicola  n.  f.  11.  lo.  sp. 

mastmcata    (Whlnb.)    Ach.    var.    subradians   Nyl.  - 
Graniticola  ad  mare  glaciale  n.  f.  lo.  sp. 

subdepressa  Nyl.  —  Graniticola  It. 

f.  obscurata  (Fr.)  Nyl.  —  Ad  saxa  lo. 

caesiocinerea  Nyl.  —  Graniticola  It. 
Myrini  (Fr.)  Nyl.  —  Saxicola  1. 
detista  (Stenh.)  Nyl.  —  Ad  saxa  duriora  1. 
calcarea  (Ach.)  Smmrf.  —  Ad  saxa  calcarea  1.  sp.  ns.  g 
f.  Hoffmanni  (Ach.)  —  Ad  saxa  duriora  locis  ha« 
midioribus  1.  g. 

octilata  (Dicks.)  Ach.  —  Supra  terram,  muscos  aliaqai 
vegetabilia  vetusta  in  subuliginosis  1.  sp.  am.  g. 

gibbosa  (Ach.)  Nyl.  —  Ad   saxa  duriora   et  ad  ligM 
1.  i.  sp.  ns. 


221 


»canora) 

rhcgtica  (Hepp)  Nyl.  —  Ad   saxa  arenacea,  quartzosa 

et  argillacea  raro  f.  sp.  g. 

var.  hyperborea  Nyl.  —  Ad  rupes   quartzosas  g. 
Prevosti  (Fr.)  Th.  Fr.  —  Ad  saxa  calcarea  raro  n.  11. 
suaveolens  (Ach.)  —  Saxicola  f.  ns. 
lacusiris  (With.)  Th.  Fr.  —  Ad  saxa  granitoidea  ssepe 

inundata  I.  sp.  g. 
subepulotica  Nyl.  —  Ad   torrentes  vulcanicos   igneos 

induratos  i. 
epulotica  (Ach.)  f.  diamartoides  Nyl.  —  Ad  saxa  i. 
Dicksoni  (Aeh.)  Nyl.  (Syn.  Lecidea  sincerula  Nyl.  in 

Cromb.  Kerguelen).  —  Ad  saxa  granitica  1.  i.  sp.  ns.  g. 
kevata  (Ach).  Nyl.  —  Ad  saxa  locis  umbrosis  humi- 

dulis  1.  i. 
squamata  (Fw.)  —  Saxicola  f.  11.  sp. 
pelobotrya  (Whlnb.)  Smmrf.  —  Ad   schistos   irrigatos 

n.  f.  11. 
rhodopis  (Smmrf.)   —   Ad  rupes   calcareas  stillicidio 

aquarum  madefactas  n. 
melanopis  (Smmrf.).  —  Rara  ad  saxa  calcarea  sp. 
mutabilis  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  populos  et  betulas  n.  lo. 
flavida  Hepp.  —  Ad  saxa  f.  sp. 
cinereorufescens  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  saxa  1.  i. 
var.  diamarta  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  saxa  Ik. 
f.  critica  Nyl.  —  Ad  saxa  granitosa  lo. 
camplanata  (Krb.)  Th.  Fr.  —  Saxicola  11. 
verrucosa  (Ach.)  Schser.  —  Ad  muscos  et  terram  nu- 

dam  1.  i.  sp.  am.  g. 
aspicilioidea  (Th.  Fr.)  —  Ad  saxa  granitoidea  f. 

chlorophana  (Whlnb.)  Ach.  —  Ad   saxorum   durissi- 
morum  latera  occulta  1.  sp.  g. 


222 


(Lecanora) 

f.  buUata  Norm.  —  Saxicola  f. 
molybdina  (Whlnb.)  Nyl.  —  Ad  scopulos  marines  n.  t 
11.  lo.  sp.  g. 

var.  microcyclos  Ach.  —  Ad  schistum  argillaceum 

secus  litora  marina  1. 
var.  ereutica  (Whlnb.).  —  In   argillaceis   ad  on 

maris  glacialis  1. 
var.  hysgina  (Whlnb.)  Nyl.   —   Ad   saxa  grani- 
tica  f.  lo. 
badiofusca  Nyl.   —   Ad   saxa   granitica    et   micaceo- 

schistosa  11.  Ik. 
squamulosa  (Schrad.).  —  Ad  saxa  calcarea  et  argilla- 

ceoschistosa  n.  11. 
cervina  (Pers.)  Nyl.  —  Saxicola  am. 
fflaucocarpa  (Whlnb.)  Ach.  —  Ad  saxa  prsesertim  cal- 
carea 1.  sp. 
fuscata  (Schrad.)  Nyl.  —  Ad  saxa  dura  1. 
admissa  Nyl.  —  Saxicola  n.  f. 
*  belonioides  Nyl.  —  Ad  saxa  lo. 
peliscypha  (Whlnb.)  Nyl.  —  Ad  saxa  duriora  praeser- 

tim  secus  litora  maris  glacialis  1.  sp.  g. 
snvaragdtda  (Whlnb.)   Nyl.   —  Ad   saxa   dilabentia  L 
sinopica  (Sm.)  Nyl.  —  Ad  rupes  ferrosas  1. 
Heppii  (NsBg.)  Nyl.  —  Ad  calcem  f. 
deplanatula  Nyl.  —  Supra  lapides  lo. 

eucarpa  Nyl.  —  Ad  rupes  silaceas  n.  11, 
privigna  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  saxa  duriora  n.  It 
simplex  (Dav.)  Nyl.  —  Saxicola  11. 
pruifwsa  (Sm.)  Nyl.  —  Ad   saxa   calcarea,  cimentom 

murorum  et  tegulas  n.  f. 
Spitsbergensis  (Th,  Fr.)  —  Ad  saxa  sp. 


223    _ 

ecanora) 

lapponica  (Ach.)  —  Graniticola  f.   (etiam  lignicola  e 
Lapp,  indicatur). 

rubra  Ach.  —  Supra  muscos  putridos  terramque  n.  f. 

Trie.  XXIII.  —  PERTUSARIEI. 
Pertusaria  DC. 

bryoniha  (Ach.)  Nyl.  —  Supra  herbas  muscosque  emor- 

tuos  1.  g.  am. 
communis  DC.  —  Corticola,  rarius  saxicola  n. 
concreta  Nyl.  —  tn. 

panyrga  (Ach.)   Th.  Fr.  —  Supra  herbas   muscosque 
emortuos  1. 

var.  op/Uhalmiza  Nyl.  —  Corticola  Ik. 
dactylina  (Ach.)  Nyl.  —  Supra  herbas  muscosque  emor- 
tuos 1.  am. 

f.  humilior  Nyl.  —  Ad  terram  nudam  lo. 
Sommerfeltii  (Flk.)  Fr.  —  Ad  cortices  arborum  1. 
dealbata  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  rupes  ventosas  n. 
kioplaca  (Ach.)  Schcer.  —  Corticola  n. 

var.  octospora  Nyl.  —  Corticola  n.  lo. 
Stenhammari  HUb.  —  Corticola  f.  11. 
obducens  Nyl.  —  Supra  terram  muscosam  et  licheno- 

sam  f.  It.  ns. 
glomerata  (Ach.)  Schser.  —  Supra  muscos  herbasque 
emortuas  n.  f.  11. 

var.  octomela  Norm.  —  Ad  ligna  putrida,  ramenta 

et  terram  turfaceam  n.  f.  11. 

var.  trochiscea  Norm.  —  Supra  herbas  destructas  n. 

rhodoleuca  Th.  Fr.  —  Ad  latera  abscondita  saxorum  f.  i. 

xanthostoma   (Smmrf.)   Fr.  —  Ad  ramos  juniperinos, 

rarius  ad  muscos,  ramenta,  vegetabilia  destructa  et 

saxa  n.  i. 


224 


(Pertnsaria) 

nolens  Nyl.  —  Ad  saxa  duriora  n.  f. 

f.  personata  Th.  Fr.  —  Saxicola  f. 
cameopallida  (Nyl.)  Anzi.  —  Ad  corticem  salicis,  alni 
et  betul®  frequens,  etiam  ad  sepimenta  1. 
var.  phlyctidea  Norm.  —  Corticola  n.  f. 

n.  Varioellaria  Nyl. 

microsticta  Nyl.*)  —  Ad  cortices,  rarissime  ad  ligna^ 
muBCOB,  saxa  1.  am. 

Trib.  XXIV.  —  THELOTREMEI. 

I.  Thelotrema  Ach. 

lepadinum  Ach.  —  Corticola  am. 

II.  Belonia  Erb. 

russula  Erb.  —  Ad  parietes  verticales  rupium  n.  f. 
in.  Uroeolaria  Ach.,  Nyl.  | 

scruposa  (L.)  Ach.  —  Ad  Baxa  et  terram  rara  1.  i.  ap.  ■ 
var.  hryophila  (Ehrh.)  Ach.  —  Ad  muscoB  et  Cla- 
donias  1.  am. 
gypsacea  (Ach.).  —  Ad  rupeB  absconditas  1. 

Trib.  XXV.  —  LECIDEEI. 

I.  Leoidea  Ach.,  Nyl. 
a.  Oyaleeta  Ach. 
cupularis  Ach.  —  Ad  saxa  calcarea  n.  f.  11. 
peziza  (Mnt.)  Schser.  —  Supra  terram  11. 
foveolaris  (Whlnb.)  Nyl.  —  Supra  muscos  putridos  et 

terram  stercoratam  locis  obBCuris  alpium  1. 
geoica  (Whlnb.)  NyL  —  Supra  terram  et  muBCos  n.  f. 

pineti  Ach.  —  Ad   cortices   et  ligna  putrescentia  pi- 
norum,  etiam  ad  Polyporum  igniariwn  f.  It. 


*;  Nomen  primo  distingue ns. 


225 


icidea) 

denudata  Smmrf.  —  Supra  muscos  ramulosque  denu- 
datos  n.  f. 

congrueUa  Nyl.  —  Ad  cortices  alni  et  betulsB  f.  It.  lo. 

b.  Biatora  Fr. 
lurid<A  Ach.  —  Ad  rupes  calcareas  ct  in  earum  fissu- 

ris  n.  11. 
globifera  Ach.  —  Supra  terram  f.  g.  am. 
rnbifomiis  Whlnb.  —  Supra  terram  n.  11. 

cinnabarina  Smmrf.  —  Ad  cortices  preesertim  juniperi 

1.  g.  am. 
Tomohisis  Nyl.  —  Ad  corticem  pini  1.  sp.  g. 
frigidella  Nyl.    —  Supra   thallum   vetustum   in  jugo 

alpino  It. 
Ehrhartiana  Ach.  —  Ad  pinorum  conos  11. 
lucida  Ach.  —  Ad   radicem   pini   It.  Ik.,  ad  saxa  11., 

etiam  in  am. 
phceops  Nyl.  —  Ad  latera  rupium  irriguarum  f. 
creatina  (Norm.)  —  Rupicola  n. 
coarctcUa   (Ach.)   Nyl    —  Ad  saxa   varia,   rara   supra 

muscos  et  terram  11.  It. 
*  el<u:i8ta  (Ach.)  Nyl.  —  Saxicola  et  terricola  n.  f, 
decolorans  Flk.  —  Supra   terram   et  ligna  putrida   1. 

sp.  i.  am. 
ru/o/iisca  (Anzi)  Nyl.  —  Supra  vegetabiliadestructa  n.  f.  11. 
flexnosa  (Fr.)  Nyl.  —  Lignicola  1. 
botryosa   (Fr.)   Nyl.  —  Ad    ligna    quercina    et    pinea 

cariosa  vel  carbonisata  1. 

var.  misceUifonnis  Nyl.  —  Ad  lignum  vetustum  It.  i. 
uliginosa  Ach.  —  Supra  terram  humosam  turfosamve, 

rarius  ad  ligna  putrescentia,  Sphagna  et  saxa  1.  g. 

15 


226 


(Lecidea) 

*  hutnosa  (Ehrh.)  Nyl.  —  Humicola  1. 
fuliffinea  Ach.  —  Lignicola  1. 
hyporhoda  Th.  Pr.  —  Terricola  f. 

phceotera  Nyl.  —  Supra  muscos   ad  oram  maris  gk- 

cialis  lo. 
atroru/a  Ach.  —  Supra  terrain  1.  sp.  g. 
aeptentrionaUs  Th.  Fr.  —  Supra  muscos  destructos  et 

terram  turfosam  f. 
atrorufella  Nyl.  —   Supra  terram   turfosam  vel  arc- 

nosam  It.  11. 
fuscorubens  Nyl.  —  Ad  saxa  praesertim  calcarea  n.  f.  11. 
sanguineoatra  (Ach.)  Nyl.  —  Supra  muscos  vetustos 

et  terram  It.  lo. 
atrofusca  (Flot.,  Hepp)  Nyl.  —  Muscicola  1.  i. 

*  stibccertUescens  Nyl.  —  Ad  terram  et  muscos  It. 
persistens  Nyl.  —  Supra  vegetahilia  destructa  It. 
verrucula  (Norm.)  Th.  Pr.  —  Supra  Sphagna  locis  hu- 

midis  n. 
tristior  Nyl.  —  Muscicola  lo.,  turficola  11. 
IHapensicB  Th.  Fr.  —  Supra  Diapensiam  lapponicaw 

f.  It.  lo. 
vulpinaris  Nyl.  —  Lignicola  It. 
cuprea  Smmrf.  —  Supra  terram  alpium,  raro  ad  saxa 

1.  i.  sp.  g.  am. 

*  diliUior  Nyl.  —  Ad  terram  It. 

*  cupreiformis  E.  Nyl.  —  Ad  terram  It. 
Berengeriana  (Mass.)  Nyl.  —  Supra  terram  et  muscos 

vetustos  1.  sp. 
vernalis  Ach.  —  Sat  irequens  supra  muscos,  raro 
cortices  1.  sp.  g. 

*  minor  Nyl.  —  Corticola  It.  lo. 


227 


icidea) 

*  subduplex  Nyl.  —  Corticola  It.,  supra  muscos  et  Pel- 
tigeras  g. 

prasinolepis  Nyl.  —  Supra  terram  humosam  Ik. 
minuta  (Schser.)  Nyl.  —  Ad  salices  f.  It.  lo. 
tenebricosa  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  corticem  populi  1. 

var.  erythrophcea  (Flk.)  Nyl.  —  Ad  ligna  et  cor- 
tices 1. 
hypopta  Ach.  f.  insequens  Nyl.  —  Ad  lignum  pineum 

vetustum  It. 
subinsequens  Nyl.  —  Ad  ligtium  pineum  vetustum  It. 

f.  ecrustacea  Norrl.  —  Ad  lignum  pineum  It. 
Kolaensis  Nyl.  —  Ad  ligna  vetusta  lo. 
turgidula  Fr.  —  Ad  cortices  et  ligna  pinorum  et  ju- 
niperi  It.  lo.  am. 

var.  pityophila  Smmrf.  —  Lignicola  n.  f.  It.  lo.  g. 

rahdogena  Norm.  —  Ad  truncos  pini   decorticates  n. 

pullata  Norm.  —  Ad  cortices,  raro  ad  lignum  nudum  1. 

obscurella    (Smmrf.)   Nyl.   —   Ad    corticem    vetustum 

pini  n.  f.  11.  It. 

*  hetereUa  Nyl.  —  Pinicola  It.  lo. 
rtifeUa  Nyl.  —  Lignicola  It. 

microphcea  Nyl.  —  Supra  Polyporum  fomentarium  ve- 
tustum It. 

epiphcea  Nyl.  —  Supra  muscos  destructos  f.  It.  lo.  sp. 

enaUa  Nyl.  —  Ad  lignum  pini  lo. 

enclitica  Nyl.  —  Ad  ligna  abietina  lo. 

plebeja  Nyl.  *  consimilans  Nyl.  —  Ad  ligna  abietina 
vetusta  It. 

clavuli/era  Nyl.  —  Ad  corticem  radicum  abietinarum  It. 

globtUosa  Plk.  —  Ad  cortices,  ligna,  supra  Polyporum 
vetustum  1. 


228 


(LeciHea) 

cUbohyalina  Nyl.  —  Ad  corticem  salicis,  betulse,  supra 

Polyporum  1. 

f.  polytrichina  Th.  Fr.  —  Supra  folia  Polytrichi  sp. 
denigrata  (Fr.)  Nyl.  —  Ad  ligna  lo. 

f.  pyrenothizans  Nyl.  —  Ad  ligna  lo. 
pycnocarpa  Krb.  —  Ad  saxa  duriora  f. 
subinfidula  Nyl.  (L.  iuberculata  Th.  Fr.  p.  p.)  —  Ad 

saxa  micoschistosa  It. 
paraphana  Nyl.  —  Ad  saxa  dilabentia  It. 
con/erenda  Nyl.  —  Ad  saxa  duriora  It. 
Stereocatdorum  (Th.  Fr.)  —  Ad  granula  thallina  ^te- 

reocaulorutn  1.  sp. 
discoideUa  Nyl.  —  Ad  ramulos  denudatos  lo. 
epigena  Nyl.  —  Supra  thallum  Peltigerae  canhiae  lo. 
sphceroides  (Ach.)   Smmrf.   —   Supra  muscos,   herbas 

destructas,  ad  cortices  1. 
versatilis  Nyl.  —  Ad  truncos  betulse  putridos  It. 
epixanthoides  Nyl.    f.   microbola  Nyl.  —  Saxicola  It. 
tylocarpa  Nyl.  —  Supra  muscos  It.  Ik.  lo. 
sabuletorum  Flk.  —  Raro  supra  muscos  f.  Ik.  lo. 

*  triplicans  Nyl.  —  Frequens  ad  muscos  et  ligna  1.  g. 

*  meiobola  Nyl.   (Syn.   BUimbia  microcarpa   Th.  Fr.) 

Muscicola  f.  sp.,  calcicola  11. 

miliaria  Fr.  —  Ad  terram,  rarius  ad  saxa  11.  It.  i. 

*  nigrata  Nyl.  —  Supra  Oymnomitrium   yetustum  lo. 

*  ternaria  Nyl.  —  Supra  vegetabilia  destructa   f.  lo. 
montana  Nyl.  —  Ad  terram  It.  i. 

Dufourii  (Ach.)  Nyl.  —  Supra  muscos  vetustos  et  ad 
terram  It.  lo.  (Eipina  supra  Grimmias  legit  G.  Selin),  i 

fusispora  (Hepp)  Nyl.  —  Supra  muscos,  ad  terram 
et  saxa  dilabentia  1.  sp. 


229 


icidea) 

venusta  (Hepp)  —  Ad  muscos,  ligna,  ossa  yetusta  sp. 

syncomista  Flk.  —  Ad  terrain  1.  sp. 

leticorhypara  Nyl.  —  Ad   truncos   betulee  putridos  It. 

submiliaria  Nyl.  —  Saxicola  It. 

leucococcoides  Nyl.  —  Supra   vegetabilia   destructa   i. 

melcma  Nyl.  —  Supra  ligna  putrida,  terram  turfosam 

et  muscos  putridos  11.  It.  lo. 
cerecundula  (Th.  Fr.)  —  Ad  corticem  Populi  tremulce  f. 
cyrteUa  Ach.  —  Ad  cortices  1. 

f.  alniaria  Nyl.  —  Alnicola  lo. 
sphacelata  Th.  Fr.  —  Supra  muscos  f.  11. 
Heerii  (Hepp)  Nyl.  —  Ad  Peltigeras  emortuas  lo.  o. 
protuberans  (Ach.)  Scheer.  —  Saxicola  n.  11. 
erysiboides  Nyl.  —  Ad  truncos  putridos  f.  lo. 
adpressa  Hepp.   —  Ad   cortices,  ligna   et   Polyporos 

11.  It.  lo. 

var.  Neuschildii  (Krb.)  Nyl.  —  Ad  juniperos  lo. 
fratidans  (Hllb.)  —  Supra  muscos  11.  sp. 
luteola  Ach.  —  Populicola  n.,  salicicola  lo.,  terricola  i. 
chlorotica  Ach.  —  Ad  lignum  putrescens  et  corticem 

alni  salicisque  f.  lo. 
arceuiina  Ach.  —  Corticola  lo. 

inundata  Fr.  —  Ad  saxa  et  ligna   inundata  n.  It.  lo. 
endoleuca  Nyl.  —  Ad  terram  supra  muscos  n. 
pelidna  Ach.  —  Ad  saxa,  ligna  denudata  et  cortices 

n.  11.  i.  ns. 

bacilli/era  Nyl.  —  Ad  cortices  et  ligna  n.  f.  It.  lo. 
f.  subpallens  Nyl.  —  Corticola  lo. 

*  abbrevians  Nyl.  —  Ad  cortices  et  Polyporos  It. 

*  subincompta  Nyl.  —  Ad   cortices   et  radices  It.  lo. 

var.  affinis  (Zw.)  —  Ad  cortices  et  ligna  lo. 


230 


(Lecidea) 

herbarum  (Hepp)   —  Supra  muscos,  ramenta  et  ter- 
rain f.  lo. 
{egenula  Nyl.  —  Pro  Islandia  indicata  vix  planta  arc- 

tica). 
subarctoa  (Th.  Pr.)  —  Salicicola  n. 
muscorum  (Sw.)  Ach.  —  Supra  muscos,  herbas  destruo- 
tas,  terram  nudam,  rarius  ad  cortices  1.  i.   sp. 
var.  alpina  (Hepp)   Nyl.   —   Supra   Andrceas  et 

terram  rupium  lo. 
var.  irrorata  Th.  Pr.  —  Ad  terram  et  supra  mus- 
cos destructos  n.  f. 
subfuscula  Nyl.  —  Supra  terram  turfaceam,  ligna,  cor- 
tices et  vegetabilia  destnicta  f.  sp.  i.  g. 

pezizoidea  Ach.  —  Supra  muscos  vetustos  1.  sp.  g. 

var.  coraUoidea  Nyl.  —  lisdem  locis  1. 
fecunda  (Th.  Pr.)  —  Supra  muscos  f.  11. 
fuscolutea  (Dicks.)  Ach.  —  Supra  muscos  et  rament? 
locis  humidulis  n.  f. 

geophana  Nyl.  —  Supra   terram   argillaceam  vel  are- 

nosam  n.  f.  It.  Ik. 
*  boreella  Nyl.  —  Supra  terram  sabuloso-humosam  lo. 
improvisa  Nyl.  —  Ad  cortices  prcesertim  pini  et  ligna  I. 
deplanata  (Almqu.)  Nyl.  —  Ad  cortices  arborum  fron- 

dosarum,  rare  juniperi  Ik. 
resince  Pr.  —  Ad  resinam   lignumque   resinosum  pi- 

norum  1. 
ochrophora  Nyl.  —  Ad  corticem  alni  et  salicis  It.  lo. 
conspurcans  (Norm.)  —  Salicicola  f. 
fossarum  Duf.  —  Supra  terram  et  muscos  f. 
microhxema  (Norm.)  —  Salicicola  f.  11. 


231 


3oidea) 

c.  Ealeeidea. 
decipiens  (Ehrh.)  Ach.  —  Ad   terrain  1.  i.  sp.  g.  am. 
vesicularis  (Hffin.)   Ach.  —  In  fissuris  rupiuni  supra 

terram  et  muscos  1.  i.  am. 
Candida  (Web.)  Ach.  —  Ad  terram  I.  sp.  am. 
nordlandica  (Th.  Pr.)  —  Ad  rupes  calcareas  n. 
sqtMlida  Ach.  —  Ad  terram  et  supra  muscos  rupium 

t.  n.  f.  11.  i.  g. 
acervtdata  Nyl.  —  Ad  saxa  calcarea  n.  f.  11. 
parasema  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  cortices,  Hgna,  raro   ad 

muscos  It.  lo.  i.  • 

var.  latypea  (Ach.)  Nyl.  —  Saxicola  1.  i.  sp.  ns.  g. 
enteroleuca  Ach.  —  Ad   saxa,  ossa,  cortices  1.  sp.  g. 
inconfffua  Nyl.  —  Saxicola  f, 
subcongrua  Nyl.  —  Ad  saxa  dioritioa  It. 
attensis  Th.  Fr.  —  Saxicola  f. 
emergens  Fw.  —  Calcicola  f. 
parasemella  Nyl.  —  Supra  muscos  emortuos  It. 
lulensis  Hllb.  —  Ad  saxa  duriora  1.  sp. 
leucophaea  Flk.  —  Ad  saxa  granitoidea  f.  11. 
*  ffriseoatra  Flot.  —  Ad  saxa  11. 
amylacea  Ach.  —  Ad  rupes  n.  f.  11. 
vorticosa  (Flk.)  Bjb.  —  Ad  rupes  granitoideas  f.  sp. 
viteUinaria  Nyl.  —  Supra  thallum  lichenum  1.  i.  sp. 

g.  am. 
acclinis  Flot.  —  Corticola  11.  lo. 
squalescens  Nyl.  —  Ad  saxa  inter  muscos  praesertim 

Androeas  f. 
subrimulosa  Nyl.   (?)   —  Ad   terram  inter  Eilpisjarvi 

et  LyngenQord  (1.) 

ardicaSmmrf.— Supra  muscos  pr8Bcipue-4ncirflpa«l.  sp.  g. 


232 


(Lee  idea) 

,  Dovrensis  Nyl.  —  Supra  terrain  1.  g. 
stenotera  Nyl.    —   Supra  terrain  nudam  1.  i.  sp.  g. 
limosa  Ach.  —  Supra  terrain  et  vegetabilia  destructa  1. 
alpestris  (Smmrf.)  Th.  Fr.,  Nyl.  —  Supra  terrain  1.  i.  sp. 
assimilata  Nyl.  —  Supra  terrain  1. 
cumulata   (Smmrf.)   Nyl.    —   Supra  terram   prfleserrim 
sabulosam  1.  sp.  g. 

f.  paracarpa  Nyl.  —  Supra  terram  It. 

mollis  (Whlnb.)  Nyl.  —  Ad  saxa  1. 

ccesiopruinosa  Schaer.  -^  Graniticola  11. 

cyaniza  Nyl.  —  Saxicola  1. 

mesotropiza  Nyl.  —  Graniticola  f. 

obnubila  Th.  Fr.,  Hllb.  —  Ad  rupes  duriores  11. 

panceola  Ach.  —  Ad  saxa  granitoidea  1.  i.  gr. 

var.  elegans  Th.  Fr.  —  Saxicola  n.  f.  11.  lo. 
epiploica  Norm.  —  Ad  terram  nudam  n. 
consentiens  Nyl.  —  Ad  saxa  humida  n.  f. 
rhagadiella  Nyl.  —  Saxicola  It. 
contiffua  (Fr.)  Nyl.  —  Ad  saxa  1.  ns. 

f.  flavicunda  Nyl.  —  Saxicola  1.  i.  sp.  ns. 
var.  platycarpa  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  saxa  granitoidea 
et  arenaria  1. 

f.  steriza  Ach.  —  Ibidem. 

*  superba  Krb.  —  Saxicola  locis  humidis  1. 
meiospora  Nyl.  —  Saxicola  1. 

f.  crustulata  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  saxa  granitoidea  1. 
speirea  Ach.  —  Saxicola  1. 
leuciticoides  Nyl.  —  Graniticola  It. 
confluens  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  saxa  granitoidea  1.  i.  sp. 
declinans  Nyl.  —  Ad  saxa  granitoidea  1. 


233 


>cidea) 

var.  ochromela  (Ach.)  Nyl.  —  Saxicola  It. 
hilar escens  Nyl.  —  Supra  terrain  turfaceam  g. 
tesseUata  Flk.  —  Saxicola  1.  sp.  ns. 

var.  ochracea  Nyl.  —  Saxicola  It. 

var.  polaris  Th.  Fr.  —  Saxicola  secus  oras  ma- 
rinas n.  f. 
polycarpoides  Nyl.  (non  Miill.  -  Genev.)  —  Saxicola  1. 
polycarpa  Flk.  —  Ad  saxa  granitica  1.  i.  sp.  ns.  g. 
Swartzioidea  Nyl.  —  Ad  saxa  locis  absconditis  f.*) 
clavigera  Th.  Fr.  —  Saxicola  sp. 
auriculata  Th.  Fr.  —  Ad  saxa  granitica  locis  apricis 
ventosis  I.  g.  sp. 

*  diducens  Nyl.  —  Ad  saxa  granitica  1. 
brachyspora  Th.  Fr.  —  Ad  rapes  litorales  f. 
?Pilati  (Hepp)  —  Saxicola  f. 

lithophila  Ach.  —  Saxicola  L  i.  ns. 

f.  ochracea  (Ach.)  Nyl.  —  Saxicola  1.  g.  • 
plana  Lahm.  —  Ad  saxa  granitoidea  et  arenaria  f.  It. 
theiodes  Smmrf.  —  Ad  saxa  n. 

aglcea  Smmrf.  —  Ad  saxa  granitica  et  schistosa  1.  i.  sp.  g. 
armeniaca  (DC.)  Fr.  —  Ad  saxa  11. 

*  melaleuca  Smmrf.  —  Ad  saxa  alpium  1.  sp.  g. 

*  arctogena  Th.  Fr.  —  Saxicola  Iff.  n.  f.  11. 
atrobrunnea  (Ram.)  DC.  —  Ad  saxa  granitoidea  f.  11. 

It.  am. 
fumosa  Whlnb.  \eir.  fuscoatra  Ach.  —  Ad  saxa  granitica 

f.  lo.  sp.  (Typus  in  regionibus  arcticis  desideratur). 
paupercula  Th.  Fr.  —  Ad  rapes  granitoideas  regionam 

maxime  frigidaram  rara  f.  sp. 

*)  !Nomen  absurdum  esset,  si  non  vigeret  nomen  Swarissii  jam 
^Ho  quoad  thallum  comparando  licheni  datum. 


234 


(Lecidea^ 

tenebrosa  Flot.  —  Ad  rupes  apricas  1.  sp. 

lugubris  Smmrf.  —  Ad  saxa  granitica  f.  11.  It.  i. 

inferior  Nyl.  —  Caloicola  It. 

subgyrosa  Nyl.  —  Ibidem. 

impavida  Th.  Pr.  —  Saxicola  11.  sp. 

lactea  Flk.  —  Ad  saxa  granitosa  vel  gneissiaca  n.  f.  ns. 

caucUUa  Nyl.  —  Saxicola  1. 

morio  (Ram.)  —  Ad  saxa  1.  sp.  ns. 

*  tenuirimaia  (Th.  Fr.)  —  Ad  saxa  sp. 
nigrocinerea  Nyl.  —  Ad  saxa  n.  f.  sp.  ns. 

var.  haplocarpa  Th.  Fr.  —  Ad  saxa  sp. 

effigurafa  (Anzi)  —  Ad  rupes  argillaceoschistosas  11. 
alpicola  (Schaer.)  Nyl.  —  Ad  saxa  duriora  1.  sp.  ns.  g. 
f.  ludibunda  Th.  Fr.  —  Saxicola  f. 
•    f.  gerontioides  Nyl.  —  Saxicola  It. 
geographica  (L.)  Schaer.  —  Ad  saxa  prsesertim  grani- 
tica et  schistosa  1.  i.  sp.  ns.  g.  am. 

f.  atrovirens  (L.)   Schaer.  —  Ad   saxa   duriora  1. 
f.  geronUca  (Ach.)  Nyl.  —  Cum  prsBcedente. 
Wahlenber^ii  Ach.  —  Ad  rupes   inter  muscos  n.  am. 
Hookeri  Schser.,   Nyl.  —  Ad  terram   calcaream  inter 
Kilpisjarvi  et  Lyngenl^ord  (1.) 

scabrosa   Ach.   —  Supra    terram    aut    supra    thallum 
Baeomgcetis  rufi  1.  g. 

coracina  (Ach.)  Moug.  —  Saxicola  1.  ap. 
Montagnei  Flot.  —  Ad  saxa  duriora  mixtim  cum  se- 
quente. 

*  geminata  Flot.  —  Ad  saxa  duriora  1.  sp.  ns.  g. 


235 


(Lecidea) 

Copelandii  (Bj*b.)  —  Ad  rupes   granitoideas   f.  11.  lo. 
Rittokensis  (Hllb.)  —  Ad  saxa  primitiva  apnea  11.  sp. 
atroalba  Flot.  —  Ad  saxa  granitoidea  1.  sp.  ns.  g. 
badioatra  Flk.  —  Ad   saxa  prcecipue   irrigata  It.   lo. 
atroalbicans  Nyl.  —  Ad  saxa  duriora,  raro   ad  ligna 

vetusta  et  corticem  betulinum  1. 
intercalans  Nyl.  —  Graniticola  lo. 
coUudens  Nyl.  —  Ad  saxa  humida  1.,  ad  corticem  be- 

tiilee  It. 
eupetrcBoides  Nyl.  —  Ad  rupes  granitoideas  f. 
petrcea  Flot.  —  Ad  rupes  graniticas  1.  i.  sp.  ns.  g. 
lavata  Ach.  —  Ad  saxa  primitiya  humida  n.  f. 
f.  suhcontigua  Nyl.  —  Saxicola  lo. 
f.  ecrustacea  Nyl.  —  Saxicola  lo. 

*  excenirica   (Ach.)   Nyl.   —   Saxicola  It,   ad  massas 

vulcanicas  i. 

*  unibilicata  Ram.  —  Calcicola  n.  f.  11. 

Oederi  (Web.)  Nyl.  —  Ad  saxa  granitica  vel  micacea 
ferruginosa  11. 

roridtUa  (Th.  Fr.)  —  Saxicola  f. 
eupetrcea  Nyl.  —  Saxicola  11.  It. 

• 

distincta  (Th.  Fr.)  —  Saxicola  f.  11. 
endamylea  (Th.  Fr.)  —  Saxicola  f. 

cUboatra  (HflFm.)  Scheer.  —  Saxicola  1. 

disciformis  Fr.  —  Ad  cortices  raro  ad  ligna  1.  i.  o.  g. 

*  leptoclinis  Flot.  —  Ad  saxa  duriora  1. 

var.   hypopodioides   Nyl.   —   Ad   saxa   micaceo- 
schistosa  It. 

*  insignis  Nseg,  —  Supra  muscos,  rarissime  ad  cortices 

et  ligna  1.  sp.  g. 


236 


(Leoidca) 

*  enteroleticoides  Nyl.  —  Ad  rupee  n.  sp. 

*  triphragtnioides  (Anzi).  —  Ad  cortices,  raro  ad  ligna  n.  f. 
mniarijeroides  Nyl.  —  Supra  muscos  et  lichenes  destruc- 

t08  It 

txpaUtscens  (Th.  Pr.)  —  Ad  rupes  f. 

*  glaucescens  (Th.  Pr.)  —  Ad  rupes  schistosas  11. 
chionea  (Norm.)  —  Ad  rupes  n.  f. 

triphragmia  Nyl.  —  Supra  muscos  et  cortices  1.  sp.  g. 

f.  physciicola  Nyl.   —   Supra   thallum   emortuum 

Phjfsdae  caesiae,,  obscurae,  Leeanorae  eUganti* 

et  cMorophanae  f.  sp. 

saxoHUs  (Sch»r.)  Nyl.   —   Supra    Baeomgcem   plac^ 

phgUum  It 
papiUata  Smmrf.  —  Supra  muscos  et  lichenes  destmc- 
tos  n.  f. 

f,  subriridescems  Nyl,  —  In  pr^ruptis  It 
sororia  (Th.  Pr.)  —  Ad  saxa  granitoidea  f. 
Cf^mdnna  (Th.  Pr.)  —  Ad   saxa  litori  mxris  iricina  f. 

conicps  Whlnb.  —  Ad  scopulos  marines  L  i.  sp. 
myriocarpa   (DC.)  Nyl.  —  Ad  cordces,  ligna^  rariu? 
supra   temim  et  lapides^   exiam   supra   corium  Te- 
iiismm  1.  sp.  n& 

f.  foliicola  NyL  —  Supra  folia  juniperi  lo. 
f.  froMmimSeolm  NyL  —  Sapra  framiiia  destructa  lo. 
var.  ptJUticms  (Th,  Pr.)  —  Ad  rapes  £ 


nifriimim  Nyl. 
L  1^ 


—  Ad  conicexn  arbomin  et  ligna  nuda 


1.  sp.  c.  (^ 

Q.  f.  11. 


237 


lecidea) 

abietina  Ach.  —  Corticola  am. 
mediella  Nyl.  —  Alnicola  f.,  lignicola  It. 
subalpina  (Th.  Fr.)  —  Ad  saxa  f. 
athaUina  (Hepp)  Nyl.  —  Saxicola  n.  f. 

chalybeia  Borr.  —  Saxicola  f. 

f.  nuhila  Norm.  —  Saxicola  f. 

*  chloropoUza  Nyl.  —  Saxicola  i. 

ostreata  (Hffm.)  Schser.  —  Ad  ligna  nuda  vel  carboni- 

sata,  etiam  ad  cortices  1. 

var.  myrmecina  (Ach.)   Schser.  —  lisdem   statio- 
nibus  typo  frequentior. 
i^ne««  Ach.  —  Ad  cortices  et  ligna,  etiam  carbonisata  f.  It. 
xanthococca  Smmrf.  —  Ad  lignum  pineum,  rarius  quer- 

cinum  n.  f. 
melancheima  Tuck.  —  Ad  ligna  yetusta  1. 
parasitula  Nyl.  —  Ad  Pilophoron  robusium  fb. 
perJidioslU  Nyl.  —  Supra  terram  1. 
ramulosa  Th.  Pr.  —  Supra  terram  et  muscos  n.  f.  It. 

*  depressa  Th.  Fr.  —  Supra  muscos  f. 
crassipes  (Th.  Fr.)  Nyl.  —  Muscos  incrustans  1. 

f.  minor  Nyl.  —  ^d   lignum   abietinum  carboni- 
satum  It. 
hypopodia  Nyl.  —  Ad  ligna  carbonisata  lo. 
epigceeUa  Nyl.  —  Supra  terram  lo. 
neglecta  Nyl.  —  Supra  muscos  minores  rupium  n.  f.  It. 
sylvicola  Flot.  —  Ad  saxa  granitica  dilabentia  It. 
conferenda  Nyl.  —  Saxicola  lo. 

sanguinaria  Ach.  —  Ad   cortices   et  saxa,  rarius   ad 
ligna  et  supra  muscos  1.  i. 


238 


(Lecidea) 

var.  affinis  (Scheer.)  Nyl.  —  Muscicola  f.  11.  o. 
f.  melina  (Kplh.)  Nyl.  —  Lignicola  lo. 

sociella  Nyl.  —  Supra  thallum  VerrucaricB  sphinciri- 
noidis  et  Leddeae  pezizoideae  v.  coralloideae  1.  sp.  g. 

Partneliarum  Smmrf. .  —  In  Parmelia  omphalodi  et 
saxatili  n. 

glaucomaria  Nyl.  —  Supra  thallum  Lecanorae  glau- 
comae  g. 

citrinella  Ach.  —  Ad  terrain  nudam  in  fissuris  rupium 
1.  sp.  i.  g. 

f.  subecrustacea  Nyl.  —  Ad  terram  It. 
f.  ecrustacea  Nyl.  —  Ad  terram   sabulosam  f.  It. 
var.  alpina  Schfler.  —  Ad  terram  It. 
tripetheliza  Nyl.  —  Ad  terram  inter  Ejlpisjaryi  et  Lyn- 
genQord  (1.) 
II.  Odontotrema  Nyl.*) 

minus  Nyl.  —  Ad  lignum  abietinum  vefostum  It. 
anodontan  Nyl.  —  Ad  lignum  juniperi  It. 
belonosporum  Nyl.  —  Ad  ramulos   denudatos  pini  It. 

Trib.  XXVI.  —  pRAPHIDEI. 

I.  Xylographa  Fr.,  Nyl. 

parcMela  (Ach.)  Fr.  —  Ad  ligna  vetusta  1. 

f.  pollens  Nyl.  —  Ad  ligna  pinea  vetusta  It 
fiexella  (Ach.)  Nyl.  —  Lignicola  lo. 
spilomatica  (Anzi)  Th.  Fr.  —  Ad  ligna  pinea  n.  f. 

II.  Agyrium  Fr.,  Nyl. 

rufum  Fr.  —  Ad  ligna  abietina  et  pinea  1. 


*)  Facile  fiingilli. 


239 


Lithographa  Nyl. 
tesserata  (DC.)  Nyl.  var.  nivalis  Th.  Fr.  —  Graniticola  f. 
varangrica  Th.  Fr.  —  Ad  saxa  arenaria  duriora  f. 

.  Opegrapha  Ach.,  Nyl. 

Persooni  Ach.  —  Calcicola  f. 

diaphora  Ach.,  Nyl.  —  Ad  corticem  populorum  n, 

vulgata  Ach.  —  Corticola  1. 

abscondita  Th.  Fr.  —  Saxicola  11. 

f.  dissoliUa  Nyl.  —  Graniticola  It. 

Arthonia  Ach. 
lurida  Ach.  —  Ad   corticem   betulse   et  ligna  putres- 
centia  n.  It. 

pineti  Krb.  —  Ad  corticem  (alni?)  lo. 
marmorata  (Ach.)  Nyl.  —  Ad  corticem  abietis  et  be- 
tulse  1. 

astroidea  Ach,  —  Corticola  1. 

var.  sorbina  Krb.  —  Ad  Prunum  Padum  (?)  n. 
*  epipastoides  Nyl.  —  Ad  corticem  sorbi  It. 

puncti/ormis  Ach.  —  Ad  cortices  Iseves  n.  i. 
patellulata  Nyl.  —  Corticola  1. 
varians  (Dav.)  Nyl.  —  Supra  Lecideas  It. 
Clemens   (Tul.)   Th.  Fr.  —  Supra  Ijecanoram  chryso- 
leucam  sp. 

phceobcea  Norm.  —  Ad  scopulos  litorales  n. 
fusca  (Mass.)  Th.  Fr.  —  Saxicola  sp. 
excentrica  Th.  Fr.  —  Supra  muscos  n.  f.  sp. 

,  Melaspilea  Nyl. 

proximella  Nyl.  —  Corticola  1. 

Peltigerce  Nyl.  —  Supra  Peltigeram  caninam  It. 


240 


Ser.  Tn.  —  PTREIVODEI. 

Trie.  XXVII.  —  PYRENOCARPEI. 

I.  Thelooarpon  Nyl. 

superellum  Nyl.  —  Ad  lignum  vetustum  lo. 
epibolum  Nyl.  —  Supra  Solorinam  croceam  It. 

II.  Normandina  Nyl. 

viridis  (Turn.)  Nyl.  —  Supra  terram  1.  IfiF.  g.  am. 

ni.  Endooarpon  Hedw.,  Nyl. 

fniniatum  Ach.  —  Ad  rupes  1.  i.  g.  am. 

var.  complicatum  (Ach.)  Nyl.  —  Cum  precedente. 
*  fluvicUile  DC.  —  Ad  saxa  in  rivulis  It.  tn. 
rufescens  Ach.  —  Ad  basin   rupium   supra  muscos  1. 

var.  lachneum  Ach.  —  Ad  terram  calcaream  1. 
hepatieum  Ach.  —  Supra  terram  vel   inter  muscos  n. 

f.  i.  g. 
boiularium  Nyl.  —  Ad  saxa  granitica  g. 

IV.  Vemioaria  Pers.,  Nyl. 

tephroides  (Ach.)  Nyl.  —  Supra  muscos  et  terram  1.  sp. 
daedalea  (Ephb.)  —  Supra  muscos  et  terram  1.  g. 
f.  pruinosa  Nyl.  —  Ad  rupes  declivas  soli  expo- 
sitas  It. 
cervinula  Nyl.  —  Supra  terram  lo. 

pulvinata  (Th.  Fr.)  Nyl.  —  Ad  rupes  f.  U.  sp. 
umbrina  (Whlnb.)  Fr.  —  Ad  saxa  granitosa  humida  I 
clopima  Whlnb.  —  Locis  similibus  1.  sp.  g. 
scotinospora  Nyl.  —  Ad  saxa  micaceoschistosa  11.  It- 
theleodes  Smmrf.  —  Ad   rupes   graniticas  irroratas  d. 
f.  sp. 

grossa  Nyl.  —  Supra  saxa  calcarea  ad  mare  glaciale  lo. 


241 


3rrucaria) 

plutnbea  DC.  —  Ad  saxa  calcarea  f. 

rejecta  Th.  Fr.  —  Calcicola  f.  sp. 

niffrescens  Pers.  —  Ad  saxa  calcarea  n.  f.  Ik.  i. 

umbrintUa  Nyl.  —  Graniticola  It. 

margacea   Whlnb.   —   Ad    saxa   prsesertim    granitosa 

usque  ad  mare  glaciale  1.  sp. 
aethiobola  Whlnb.  —  Ad  saxa  et  lapides  1.  i. 

*  inauroides  (Schser.)  Nyl.  —  lisdem  locis  lo. 

*  riparia  Nyl.  —  Supra  saxa  quartzosa  lo.  (F.  extrema 
Th.  Fr.  —  Graniticola  sp.   ad  ripartam  pertineat). 

hydrela  Ach.  —  Ad  saxa  aqua  suffiisa  n.  f.  lo. 

pyrenophora  Ach.  —  Ad  rupes  f.  sp. 

incavata  Nyl.  —  Calcicola  f. 

Zwackhii  (Hepp)  —  Ad  rupes   calcareas  dissolutas  f. 

petninoaa  Nyl.  —  Ad  saxa  micaceoschistosa  lo. 

acroglypia  (Norm.)  Nyl.  —  Ad  rupem  dilapsam  f. 
(Ad  V.  acroglyptam  pertineat  V.  contribulans  Nyl. 
in  Flora  1874,  p.  14). 

scotodes  Nyl.  —  Ad  saxa  maritima  f. 

maura  Whlnb.  —  Ad  saxa  (prsesertim  granitica)  ma- 
ritima 1.  sp. 

aractina  Whlnb.  —  Ad  saxa  maritima  1.  g. 

striatula  Whlnb.  —  Ad  saxa  maritima  f.  sp. 

ceuthocarpa  Whlnb.    ,,In  foveolis  petrarum  aquam  ma- 
rinam  retinentibus^  f.  sp.  g. 

mucosa  Ach.  —  Ad  lapides  juxta  ripas  et  ad  petras 
saepe  submersas  1.  g. 

microspora  Nyl.  —  Ad  saxa  granitica  g. 

Dufourii  DC.  —  Calcicola  n. 

rupestris  Schrad.  —  Calcicola  1. 

muralis  Ach.,  Nyl.  —  Calcicola  n.  f.  lo. 


242 


(Verrucaria) 

f.  ferruginosa  Nyl.  —  Socia  prions. 
Integra  Nyl.  —  Calcicola  1.  sp. 
intercedens  Nyl.  —  Ad  saxa  f.  11.  ns. 
Sendtneri  (Ephb.)  Nyl.  —  Supra  muscos  n.  fc  IL 
bryophUa  (Lonnr.)  —  Supra  muscos  n.  £ 
terrestris  (Th.  Fr.)  —  Supra  terrain  nudam  et  lapillos 

immixtos  f.  11. 
velutina  Bemh.  —  Ad  turfam  Ik. 

epigcBa  Ach.  —  Supra  terrain  nudam  I. 

leticothelia  Nyl.  —  Supra  terrain  turfosam,  vegetabilia 

destructa  et  muscos  It.  lo. 
sphinctrinoides  Nyl.  —  Supra  muscos  minores  destruc- 

tos  1.  sp. 
sphinctrinoidella  Nyl.  —  Supra  muscos  minores  1. 
confusa  Nyl.  in  lit   (Syn.   Polyblaaiia  gelaiinosa  Th. 

Pr.).  —  Ad  muscos  sp. 
lectissima  (Fr.)  Nyl.  —  Saxicola  f. 
furvescens  Nyl.  —  Muscicola  It 
declivis  (Bagl. -Car.)   Nyl.   —    Supra  Jungermannia^ 

It.  lo.  (Ad  banc  pertineat  Segestria  mammiUosa  Th. 

Fr.  —  In  rimis  rupium  f.) 
Korberi  (Flot)  Nyl.  —  Ad  rupes  micaceoschistosas  f. 
pertusarieUa  Nyl.  —  Salicicola  It  lo.,   ad  partem  in- 

temam  corticis  betulsB  f. 
muscicola  Acb.,  Nyl.  —  Supra  muscos  f. 

var.  octospora  Nyl.  —  Supra  muscos  11. 
decolorella  Nyl.  —  Supra  muscos  yetustos  et  terrain 

bumosam  It  lo. 

Frankliniana  Leigbt  —  Ad  corticem  betulse  1. 


243 


Verrucaria) 

epidermidis  Ach.  —  Ad  corticem  betulee  1. 

var.  tnacularis  Nyl.  —  Ad  corticem  betulee  It. 
grisea  (Schleich.,  Schser.)  Nyl.  —  Ad  corticem  betulse 

et  Sorbi  Aucuparice  lo. 
conspurcans  (Th.  Fr.)  —  Supra  squamas  Lecidem  ni- 

biformia  sp. 
punctiformis  Ach.,  Nyl.  —  Ad  cortices  1. 
pyrenaatrella  Nyl.  —  Ad  betulas  1. 
ceruginella  Nyl.  —  Ad  betulas  et  juniperos  1. 
antecellens  Nyl.  —  Ad   partem  internam   corticis  be- 

tulse  It. 
faUax  Nyl.  —  Ad  cortices  praesertim  sorbi  1. 
hryoBpila  Nyl.  —  Supra  muscos  f. 
cinerella  Flot.  —  Corticola  1. 
micula  Flot.  —  Corticola  1. 

rhyparella  Nyl.  —  Supra  thallum  Lecideae  rubifonnia  1. 
Schcereri  (Mass.)  Nyl.  —  Supra  thallum  Lecidece  Hoo- 

keri  1. 
analeptoides  (Bagl. -Car.)  Nyl.  —  Corticola  n. 
bettUina  (Lahm)  Nyl.  —  Ad  populos  n. 
sphefwspora  Nyl.  —  Ad  ramos  Populi  tremulae  It. 
oxyspora  Nyl.  —  Ad  corticem  betulee  1. 
populicola  Nyl.  —  Ad  corticem  Populi  tremulae  It. 
psilotera  Nyl.  —  Ad  corticem  salicis  n. 
/.  Thelopsis  Nyl. 

melathelia  Nyl.  —  Supra  muscos  ad  saxa  1. 

Trib.  XXVm.   —  PERIDIEI. 

.  Endooooous  Nyl. 

erraticus  (Mass.)  Nyl.  —  Supra  thallum  apotheciaque 
variorum  lichenum  1.  i.  sp.  g. 


244 


(Endococcus) 

yemmifer  (Tayl.)  Nyl.  —  Supra  thallum  variarom  Le- 
canararum  et  Leddearum  \.  sp. 

f.  ccUcaricola  Mudd.  —  Parasita  in  Lecanora  cai- 
carea  f. 
ve^ito8U8  Nyl.  —  Parasita  in  Lecanora  ventosa  t 
coccisporus  Norm.  —  Parasita  in  Euopsi  hcemaUa  n. 

II.  Myooporum  Flot.,  Nyl. 

ptelaeodes  (Ach.)  Nyl.  —  Betulicola  It.     \ 

f.  majus  Nyl.  —  Unacum  priore. 
elachistoterum  Nyl.  —  Ad  ramos  Betulae  vermcosae  It. 


E  variis  Lichenum   tribubus   in  regionibus   hyperbo- 

reis  inveniuntur: 

Sirosiphei   .... 

.     .       6 

Alectorei 9 

Pyrenopsei.     .     .     . 

6 

Cetrariei   .     . 

21 

Homopsei  .... 

.     .       4 

Parmeliei .     . 

.      31 

Lichinei      .... 

.     .       3 

Stictei  .     .     . 

0 

Collemei     .     .     . 

.     .     30 

Peltigerei .     . 

14 

Caliciei  .... 

.     .     21 

Physciei    .     . 

16 

Sphserophorei  .     . 

.     .       4 

Gyrophorei 

.       21 

Baeomycei  .... 

.     .       4 

Lecanorei 

161 

Pilophorei  .... 

.     .       3 

Pertusariei 

16 

Stereocaulei    .     . 

.     .     10 

Thelotremei 

4 

Cladoniei    .... 

.     .     35 

Lecideei   .     . 

243 

Siphulei      .     .     . 

.     .      2 

Gh*aphidei 

23 

Ramalinci  .     .     . 

.     .       9 

Pyrenocarpei 

.      76 

Usneei   .... 

.     .       6 

Peridiei     .     . 

6 

Sum 

ima 

I 

.     789 

245 


Addantur  lichcnes  groenlandici  a  Dom.  Lindsay  pro- 
ositi  quorum  nomina  mihi  ex  Willey  ^Statistics  and  distri- 
ution  of  North  American  Lichens**  (Bui.  Buf.  Soc.  nat. 
ci.  Oct.  1873)  innotuerunt,  necnon  lichenes  Korberiani 
1.  c.)  a  DD.  Pansch  et  Copeland  in  Groenlandia  coUecti: 

XJmbilicaria  Trammiziana  (Krb.)  —  g. 

IJ.  Koldeweyi  (Krb.)  —  g. 

Lecanora  mydalea  (Krb.)  —  Insula  Sabine. 

L,  Panschiana  (Krb.)  —  Ibidem. 

L.  rosulata  (Krb.)  —  g. 

Fertusaria  paradoxa  Linds.  —  g. 

Lecidea  Campsteriana  Linds.  —  g. 

L,   Vahliana  Linds.  —  g. 

L.  discoensia  Linds.  —  g. 

L.  Egedeana  Linds.  —  g. 

L.  gromlandica  Linds.  —  g. 

L.  Payeri  (Krb.)  —  g. 

L.  hansaHca  (Krb.)  —  g.     Insula  Sabine. 

L.  inops  (Krb.)  —  Insula  Shannon. 

L.  {Orphnioftpora)  grcerUandica  Krb.  —  Ibidem. 

Verrucaria  Campsteriana  Linds.  —  g. 


VIII. 

Mittheilongen 

fiber  die 

Sdnranen-Kolonie  im  Weiher  des  Bftrgerspitales. 

Von 
SpiteilTraiter  3c3a,eitllyi. 


Vorgetragen  am  26.  A.pril  1875. 


Geehrte  Herren! 

Den  wiederholten  Gesuchen  unseres  Herm  Prasidenten 
und  Herm  Yizeprasidenten  geme  entsprechend,  meine  Er- 
fahrungen  und  Beobachtungen  tLber  die  in  unserm  Weiher 
seit  langerer  Zeit  gehaltenen  Schwane  der  GeBellschaft  mit- 
zutheilen,  bitte  ich  Sie  im  Yoraus  um  Nachsicht,  da  ich 
einfach  das  mittheilen  werde,  was  ich  selbst  an  diesen  so 
gerne  gesehenen  Schwimmyogeln  beobachtet  habe. 

Der  Weiher. 

Am  Ostende  des  Spitaleinfanges  fliesst  ein  Bach,  der 
sein  Wasser  theils  vom  Steingrubtobel,  theils  von  ^  Wiesen*' 
und  flBuch**  erhalt.  In  gewohnlicher  Zeit  ist  sein  Zufluss 
nicht  stark  und  besteht  theilweise  nur  aus  dem  Ueberschuss 
von  10  Privatbrunnen,  hort  aber  auch  in  der  trockensten 
Zeit  nie  ganz  auf.  Bei  der  Schneeschmelze,  lang  andau- 
erndem  Regenwetter  und  heftigen  Gewitterregen  stromt 
demselben  eine  Menge  Wasser  von  den  umliegenden  Hu- 
geln  zu.     Er  hat  schon  oft  argen  Schaden  angeriehtet. 


247 


Bei  seiner  Einmtliidung  in  die  Spitalbesitzung,  bevor 
er  in  einem  gew5lbten  Eanal  der  Steinach  zufliesst,  hatte 
er  ein  ziemlich  tiefes  Rinnsal  ausgefressen  und  oft  bei 
starkem  Wasserandrang  grosse  Stiicke  Wiesboden  unter- 
wiihlt  und  fortgeschwemmt.  XJm  dem  dadurch  verursachten 
Schaden  vorzubeugen  und  um  zugleich  auch  bei  Feuers- 
gefahr  einen  geniigenden  Wassenrorrath  zu  besitzen,  wurde 
1850  der  jetzige  "Weiher  erstellt. 

An  seinem  Ausfluss  in  den  Eanal  hat  man  eine  Mauer 
von  Quadersteinen  erbaut,  die  ubrigen  W&nde  wurden  mit 
Balken  eingefasst  und  hiedurch  gehorig  gesichert.  Beim 
Einfluss  wurde  beinahe  der  dritte  Theil  des  Weihers  noch 
mit  einer  starken  Querwand  yersehen^  um  den  Schutt, 
welchen  der  Bach  oft  mit  sich  fuhrt,  in  diesem  Theil  ab- 
zulagem.  Derselbe  lasst  sich  so  leichter  fortschaffen,  als 
wenn  er  sich  uber  den  ganzen  Weiher  verbreiten  k5nnte. 

Das  Wasser  hat  hier  eine  Oberfl&che  von  120  ^%  in 
der  andem  Abtheilung  eine  solche  von  200  ^\  Beim  Ein- 
fluss ist  es  4'  und  beim  Ausfluss  12'  tief.  Ausgenommen 
bei  Begengussen  und  bei  der  Schneeschmelze  fliesst  das- 
selbe  ganz  ruhig  und  klar  dahin.  Bei  4  ^  bis  5  ^  R.  unter 
Null  friert  der  Weiher  beinahe  ganz  zu,  und  das  Eis  muss 
jeden  Morgen  zum  Theil  eingeschlagen  und  bei  Seite  ge- 
schafft  werden. 

Drei  Seiten  des  Weihers  sind  von  Wiesboden  umgeben, 
der  etwa  das  Doppelte  der  Wasserflache  betragt. 

« 

Das  Ganze  ist  von  einem  Griinhag  von  4 '  Hohe  ein- 
gefasst, innert  welchem  Birken  und  Vogelbeerbfiume,  auch 
einzelne  niedere  Straucher  stehen. 

Bei  der  Einmundung  des  Baches  wird  der  Weiher  durch 
einen  eisemen  Rechen  abgeschlossen. 


248 


Der  weisse  SchwuL 
(Hockerschwan,  Cygnus  olor  Gin.) 

Urn  den  Weiher,  auf  dem  bisher  nur  Enten  gehalten 
wurden,  mehr   zu  beleben  und  dem  Publikum  Freude  zu 
maehen,  kaufte  im  Jahre  1854  der  verstorbene  HerrVer- 
waltungs-Prasident  M.  Scheitlin  von  Werner  in   Stuttgart 
zwei  weisse    Schwane.      Sie    schienen    gut   zu   gedeihen; 
flogen  im  Anfang  bisweilen  in  den  Kanal   bei  der  Muhle 
von  Herm  Bdsch,  kamen  aber  nach  einigen  Stunden  Ab- 
wesenheit  immer  wieder  in  den  Weiher  zuruck.     Befurch- 
tend,  sie  mochten  gelegentlich  dem  See  zufliegen  oder  von 
einem  Sonntagsjager  auf  s  Kom  genommen  werden,  stutzte 
ich  denselben  die  Schwungfedem  an  je  einem  Flugel  auf 
der  innem  Seite.     Von  da  an  flogen  sie  nicht  mehr  fort. 
Im  Jahre  1856  sind  beide  nach  einander  im  Lauf  einiger 
Wochen  gestorben.     Eier  haben  wir  nie  gesehen. 

Bei  Anlass  des  deutschen  Schutzenfestes  in  Bremen 
wandte  sich  Herr  Pras.  Scheitlin  an  unsere  Mitbiirger,  die 
Herren  Eonsul  Fehr  und  Pastor  Eessler  in  Hamburg,  um 
vom  dortigen  Senat  ein  Paar  weisse  Schwane  zu  erhalten. 
Tm  Herbst  1859  wurden  zwei  prachtige  Exemplare  von  be- 
sagten  Herren  in  einem  grossen  Korb  franko  hieher  ge- 
sandt  und  wohlbehalten  in  den  Weiher  gesetzt 

1860  starb  das  eine  Exemplar,  wahrend  das  andere, 
sicher  ein  Mannchen,  sich  ganz  wohl  befand.  Auch  von 
diesem  Paar  wurden  keine  Eier  gesehen. 

1867  kaufte  ich  ein  neues  Paar  aus  dem  fiirstl.  Park 
von  Donaueschingen*  Die  Thiere  kamen  in  einer  niedem 
Eiste  so  schlecht  verpackt  an,  dass  einer  davon  am  dritten 
Tag  nach  seiner  Ankunft  wegen  gebrochenem  Fuss  mit 
Chloroform  getddtet  wurde.     Ein   hiefur  reklamirter  kam. 


249 


weil  eben  so  schlecht  verpackt,  mit  zerbrochenem  Flugel 
an.  Da  die  Donaueschinger  sich  mit  dem  Alten  durchaus 
nicht  vertrugen,  so  verkaufte  ich  den  letztern  nach  He- 
risau,  wo  er  noch  lebt. 

1870  starb  der  Flugellahme.  Das  ubrig  gebliebene 
Weibchen  hatte  noch  keine  Eier  gelegt. 

Nach  diesen  haufigen  Todesfallen  wollte  ich  das  Hal- 
ten  von  Schwanen  Glucklichern  iiberlassen,  das  Weibchen 
aber  dennoch  behalten. 

Bei  Gelegenheit  meiner  jahrlichen  Holzeinkaufe  im 
Badischen  kam  ich  im  Sommer  1869  nach  Donaueschingen, 
stattete  den  mir  befreundeten  Herren  Gutmann,  furstl.  Ka- 
binetsrath,  und  Dr.  Rehmann,  fiirstl.  Rath,  einen  Besuch 
ab,  um  das  im  Umbau  zu  einem  Spital  begriffene  fiirstl. 
Schloss  in  Hufingen  zu  besehen.  '  Diese  Herren  hatten 
1868  den  Biirgerspital  besucht  und  wegen  der  innern  Ein- 
richtungen  des  ihrigen  mit  mir  verkehrt. 

Wahrhaft  erstaunt  war  ich  uber  den  weitlSufigen  und 
prachtvoUen  furstl.  Park,  seine  langen,  gewundenen  Ka- 
nale  mit  dem  klarsten  Quellwasser,  auf  welchen  sich  circa 
30  Stiick  wfeisse  und  eben  so  viele  schwarze  8chw8,ne,  jung 
und  alt,  lustig  herumtummelten. 

Ich  erzahlte  genannten  Herren  meine  XJnfalle  mit  den 
weissen  Schwanen  und  fragte,  ob  es  nicht  moglich  sei,  von 
ihrem  Fiirsten  ein  Paar  schwarze  Schwane  zu  erhalten. 
Sie  versprachen,  mein  Gesuch  demselben  zu  empfehlen, 
sagten  aber,  dass  dieses  Jahr  kaum  solche  fortgegeben 
wiirden,  weil  der  Furst  vorerst  richtiger  Paare  versichert 
sein  w^olle,  da  er  an  mehrere  Orte,  z.  B.  auch  nach  Zurich 
und  Basel,  abzugeben  versprochen  habe. 

Als,  wie  schon  erwahnt,  im  Jahre  1870  das  fliigel- 
lahme  weisse  Mannchen  mit  Tod  abgegangen  war,  frug  ich 


250 


Herm  Eabinetsrath  Gatmann  an,  ob  ich  einen  mannlichen 
Schwan  bekommen  kdnne,  and  erhielt  bejahende  Antwort 
Um  wegen  des  Transportes  sicher  zu  sein,  schickte  ich  den 
grossen  Hamburger  Eorb  nach  Donaueschingen.  Am  2$. 
Mai  1871  (Pfingstsonntag)  kam  der  Eorb  wieder  zurack 
und  enthielt  zu  meiner  grossen  Freude  einen  statilichen 
weissen  Schwan,  sowie  ein  Paar  schwarze  Schwane  in 
bestem  Zustand.  Der  nachfolgende  Brief  erkl&rte  aDe  drei 
ausdrucklich  als  Geschenk  des  Fursten. 

Der  weisse  Ankommling  befreundete  sich  sogleich  mit 
seiner  kunftigen  Gefahrtin.  Beide  wurden  in  die  hintere 
Abtheilung  des  Weihers  gebracht. 

Gegen  Ende  April  1872  begannen  sie,  gerade  neben 
ihrem  Huttchen,  aus  Reisig  und  Stroh  ein  umfangreiche:: 
Nest  zu  bauen.  Um  das  Bruten  zu  sichem,  wurde  ^in 
Nothdach  uber  dasselbe  gemacht.  Am  3.  Mai  wurde  das  . 
crste  £i  im  Nest  gesehen,  am  5.  das  zweite,  am  7.  das  I 
dritte,  am  9.  das  vierte ;  von  da  ging  das  Bruten  an.  Die 
Eier  sind  gross,  von  braun-graulicher  Farbung  und  etwas 
mehr  als  Vt  ^f^*  schwer.  Das  Mannchen  betheiligte  sicb 
nicht  beim  Bruten,  bewachte  aber  strenge  das  Nest 

Am  13.  Juni  kamen  drei  Junge  zum  Vorschein  und 
am  15.  das  vierte,  welches  aber  von  den  Alten  zertreten 
wurde.  Die  Brutezeit  bis  zum  Erscheinen  des  ersten 
Jungen  hatte  35  Tage  gedauert.  Am  15.  Morgans  fuhrten 
die  Alten  ihre  Jungen  in's  Wasser,  in  welchem  sich  diese 
raunter  tummelten,  von  Zeit  zu  Zeit  der  Schw&nin  auf  dem 
Rucken  sitzend.  Sie  sind  hellgrau  und  sehen  einem  grosser. 
Eautschuk-Ball  ahnlich.  Sie  lassen  oft  ein  leichtes  Pfeifen 
und  Piepen  horen,  werden  von  den  Alten  angstlich  be- 
wacht,  hie  und  da  in's  Nest  geftthrt  und  unter  die  Fittip^ 


251 


genommen.  Gegen  Abend  begiebt  sich  Alt  und  Jung  in's 
Nest,   und  am  friihen  Morgen   geht's  wieder  in's  Wasser. 

Als  Nahrung  wurden  fur  die  Jungen  Wasserlinsen  ge- 
holt,  welche  sie  gerne  verschluckten.  Am  funften  und 
sechsten  Tage  nahmen  sie  weiches  Brod  und  dann  das  ge- 
wohnliche  Schwanenfutter,  das  aus  Eorngrusch  mit  etwas 
Brod  gemengt  besteht  und  leicht  angefeuchtet  wird.  Mit 
der  zweiten  Woche  weideten  sie  das  Gras  ab,  nahmen 
aber,  wie  die  Alten,  vor  allem  gem  Salat  und  die  Blatter 
vom  Lowenzahn.  Die  Wasserlinsen  liessen  sie  nun  un- 
beruhrt. 

Beim  spatern  Abraumen  des  Nestes  wurde  noch  ein 
Ei  gefunden,  das  aber  faul  war. 

Im  Juni  1873  fingen  die  Alten  wieder  an  zu  nisten. 
Das  Mannchen  war  dabei  vorzugsweise  thatig.  Nicht  im 
Huttchen,  das  ziemlich  nahe  am  Bande  des  Weihers  steht, 
sondern  neben  und  hinter  demselben  wurden  zwei  Nester 
errichtet.  Da  ich  sicher  wieder  auf  Junge  rechnete,  so 
verkaufte  ich  das  junge  Paar  Anfangs  Juli  nach  Wyl,  da 
die  AJten  dasselbe  arg  verfolgten.  Trotz  beider  Nester 
kamen  keine  Eier  zum  Vorschein,  und  der  Nachwuchs 
blieb  fiir  dieses  Jahr  aus. 

Anfangs  April  1874  wurde  dieses  Paar  in  die  mittlere 
Abtheilung  des  Weihers  gebracht,  und  bald  darauf  machte 
68  ein  Nest  im  Huttchen  am  Land.  Seit  dem  20.  April 
sass  die  Schwanin  im  Nest.  Wie  viel  Eier  sie  bebrutete, 
konnte  nicht  gesehen  werden.  Am  20.  Mai  Morgens  wurde 
der  Schwan  auf  dem  Steg,  der  in  den  Weiher  fiihrt,  todt 
gefunden.  Die  Ursache  seines  Todes  konnten  wir  nicht 
begreifen,  obwohl  schon  ofter  solche  plotzliche  Todesfalle 
bei  unsern  weissen  Schwanen  vorgekommen  waren.  Herr 
Praparator  Monhard,   dem  jener  sogleich  zum  Ausstopfen 


252 


ubergeben  worden,  fand  keine  Verletzung,  wohl  aber  auf- 
fallende  Abmagerung  an  demselben.  Er  wog  nur  18  Pfi, 
wahrend  der  Fliigellahme  bei  seinem  Tod  23  Pfd.  ge- 
wogen  hatte. 

Am  25.  Mai  lag  eine  Ente  todt  am  Rand  des  Weihen. 
Sie  zeigte  gar  keine  Yerletzung,  war  aber  ausserst  mager. 
Bei  Oeffnung  des  Magens  fand  ich  in  demselben  eine  Menge 
mehr  oder  minder  abgeschliiFener  Glasscherben,  die  ich 
zur  Anschauung  mitgebraeht  babe.  Ich  vermuthe,  das^ 
Herr  Monhard,  wenn  er  den  Magen  des  Schwanes  eben- 
falls  geoffnet  hatte,  gewiss  auch  solche  Scherben  darin 
gefunden  hatte.  Ich  halte  dieses  for  die  wahrscheinliche 
Ursache  der  Abmagerung  und  des  Todes  beider. 

Wie  diese  Thiere  zu  den  Glasscherben  gekoramen 
-sind,  ist  mir  sehr  erklarlich.  Da  fruher  Ratten  das  Enten- 
hauschen  unterhohlt  batten,  so  wurde  der  Boden,  auf  wel- 
chem  dasselbe  steht,  sowie  auch  dessen  Umgebung  wit 
Kieselsteinen  und  Glasscherben  einige  ZoU  hoch  bedeckt,  , 
festgestampft  und  mit  Erde  zugedeckt.  Bei  der  Ueber- 
schwemmung  im  Pruhjahr  1874  wurde  Alles  aufgewuhit, 
und  so  war  es  den  genannten  Thieren  leicht  mdglich,  aus 
dem  nassen  Boden  Glassplitter  zu  verschlingen. 

Meine  Befurchtung,  dass  durch  den  Tod  des  Mann- 
chens  das  Weibchen  das  Nest  verlassen  werde,  war  un- 
begriindet;  denn  am  28.  Mai  ging  dasselbe  mit  4  Jungen 
in's  Wasser,  eines  lag  zertreten  im  Nest. 

Im  Oktober  erfuhr  ich,  dass  von  dem  nach  Wyl  ver- 
kauften  Paar  eines  Morgens  ein  Stuck  todt  am  Ufer  de> 
Weihers  gefunden  wurde.  Als  Ersatz  hiefur  wurde  am  22. 
Marz  1875  die  verwittwete  Schwanin  dorthin  spedirt 


253 


Der  schwarze  Schwan. 

{Cygnus  atratus  Lath.) 

Das  am  28.  Mai  1871  angekommene  Paar  schien  sich 
misch   zu  fohlen,   obwohl   am  Pfingstmontag,  den  29., 

zahlreiches  Publikum  den  ^yeiher  umstand. 

Am  30.  lag  ein  gninliches,  grosses  Ei  im  Gras,  es 
rde  absichtlich  unberilhrt  gelassen.  Am  folgenden  Mor- 
a  war  dasselbe  spurlos  verschwunden. 

Gegen  Ende  Juni  war  das  Paar  emsig  daran,  Stroh 
3  dem  Huttchen  in's  Freie  zu  einem  Nest  zusammen  zu 
gen.  Ich  liess  noch  Reiser  herbeischaffen,  worauf  Beide 
8  Stroh  wegraumten,  die  Reiser  zu  einem  Nest  zurecht 
ichten  und  das  Stroh  zu  oberst  legten.  Yom  5.  bis  15. 
li  wurden  sieben  Eier  darin  gesehen.  Das  Bniten  begann, 
d  Mannchen  und  Weibchen  Idsten  sich  dabei  ab.  Als  nach 
ligen  Tagen  nachgesehen  wurde,  waren  sechs  Eier  auf- 
(ressen  und  nur  ein  Theil  der  Schalen  war  ubrig  geblieben. 
,8  siebente  wurde  sofort  weggenommen  und  erwies  sich, 
a  Herm  Dr.  Stdlker  untersucht,  als  unbefiruchtet.  Ich 
stete  mich  iiber  dieses  Misslingen,  da  mir  gesagt  wor- 
1,  dass  das  erste  Gelege  selten  glucklich  ausfalle. 

1872.    In  der  ersten  Halfte   des  Aprils  begann  das 

ihalsen.    Beide  waren   eifrig  daran,  in  dem  Hauschen 

Weiher  ein  Nest  zu  bauen.  Dieses  Hauschen  steht  mitten 

AVasser,  etwa  IV2  Fuss  iiber  dem  gewdhnlichen  Niveau 

sselben  und  durch  einen  Steg  mit  dem  Lande  verbunden. 

Am  19.  April  wurde  das  erste  Ei  gesehen.  Vom  1. 
li  an  sassen  Beide  abwechselnd  im  Nest.  Die  Eier 
nnten  nicht  gezahlt  werden,  da  das  Mannchen  Nieman- 
n  den  Steg  betreten  liess,  stets  bereit,  jede  Annaherung 
t  Fliigelhiebcn  abzuwehren. 


254 


In   der  Nacht  vom   25.   auf  den   26.  Mai   wuxde 
einem  heftigen  Gewitter  mit  Wolkenbruch  das  Nest  uber-  |: 
schwemmt.    Beide  Schwane  verliessen  dasselbe  imd  fluch- 
teten  an's  Land.     Es  wurden  nur  zwei  Eier  gefunden,  die 
sich  wieder  als  unbefhichtet  erzeigten. 

Anfangs  Juni  richteten  sie  wieder  ein  Nest  her,  aber 
diesmal  im  Hauschen  am  Land,  da  dasjenige  im  Weiher 
geschlossen  worden  war,  um  allfalliger  Ueberschwemmong 
wahrend  des  Brutgeschaftes  vorzubeugen.  Am  18.  Jam 
wurde  das  erste  Ei  gesehen,  am  20.  das  zweite,  am  22. 
das  dritte,  am  24.  das  vierte,  am  26.  das  funfte,  am  28. 
das  sechste.  Nun  ging  das  Bruten  an.  Am  30.  wurden 
sieben  Eier  im  Nest  bemerkt.  Immer  Idsten  sich  Beide 
ab.  Der  Schwan  wurde  von  Tag  zu  Tag  boser  und  liess 
zuletzt  nicht  einmal  mehr  den  Gartner,  der  regelmassig 
das  Futter  brachte,  in  die  Nahe  des  Huttchens  kommen, 
er  stellte  sich  mit  ausgespreizten  Fliigeln  und  mit  Schnabel- 
hieben  drohend  vor  dasselbe  auf,  so  dass  man  den  Zugang 
zu  dem  im  hintern  Weil^er  befindlichen  weissen  Paar  mh 
einem  Stock  oder  mit  Yorhalten  des  Futterktibels  erzwin- 
gen  musste. 

Am  2.  August  wurde  das  erste  Junge  im  Nest  ge- 
seben,  am  3.  das  zweite  und  dritte  und  am  5.  das  vierte. 
Ein  Schwanchen,  ganz  ausgebildet,  lag  todt  im  offenen  £i. 
Zwei  Eier  waren  unbefruchtet.  Die  Brutezeit  dauerte  35 
Tage  wie  bei  dem  Hdckcrschwan.  Das  Ausschlupfen  der 
Jungen  bei  beiden  brauchte  drei  Tage  Zeit 

Am  dritten  Tage  verliessen  die  Alten  das  Nest,  und 
drei  Junge  folgten  denselben  sogleich  in's  Wasser;  das 
zuletzt  ausgekrochene  vierte  war  noch  nicht  ganz  trocken 
und  zogerte  eine  Weile,  das  Nest  zu  verlassen,  folgte  aber 
bald  den  Lockrufen  der  Alten  und  watschelte  schwerfaUig 


255 


m  Wasser  zu.  Sein  noch  feuchtes  Dunenkleid  war  bald 
iz  nass  und  brachte  es  dem  Untersinken  nahe,  wahrend 
J  andern  drei  wie  leichte  Pederballe  auf  dem  Wasser 
izten.  Die  Jungen  sind  etwas  kleiner,  aber  dunkler  ge- 
bt  als  die  des  Hockerschwanes. 
Um  das  gefahrdete  Junge  nicht   zu  verlieren,   wurde 

aus  dem  Wasser  genommen,  warm  gehalten  und  ge- 
•cknet     Nach   ein   paar  Stunden  war  dies  erreicht,  und 

wurde  nun  zu  den  andern  gebracht.  Eaum  war  das 
jine  Ding  im  Wasser,  als  es  sogleich  von  beiden  Alien 
rfolgt  wurde;  es  fliichtete,  klaglich  piepend,  an's  Land, 
>hin  es  auch  die  Alten  verfolgen  wollten.  Um  dasselbe 
erhalten,  nahm  es  meine  Tochter  auf  den  Arm  und 
ichte  es  in  die  Wohnung.  Hier  wurde  es  in  ein  mit 
atte  ausgepolstertes  Eorbchen  gebracht  und  auf  den 
instherd  gestellt.  Tag  und  Nacht  wurde  es  moglichst 
,rm  gehalten  und  oft  der  Sonne  ausgesetzt.  In  den 
{ten  drei  Tagen  nahm  es  Nichts  als  Wasser  und  beruhrte 
der  Wasserlinsen  noch  Brod.  Vom  vierten  Tag  an 
:rde  es  oft  in  einem  holzernen  Kubel  in's  Wasser  gesetzt, 
•  es  nun  anfing,  Wasserlinsen  und  Brod  zu  nehmen.   Da 

nach  14  Tagen  ziemlich  erstarkt  war,  so  wurde  es  zu 
n  Alten  gebracht ;  bald  sahen  wir,  dass  diese  das  unbe- 
Ifene  Thierchen  heftig  verfolgten.  Sie  h^tten  es  sicher 
todtet,  wenn  es  nicht  weggenommen  worden  ware.  Die 
}herige  hausliche  Pflegei  war  nun  wieder  sein  nicht  benei- 
nswerthes  Loos.  Da  es  nach  vier  Wochen  ordentlich  ge- 
Lchsen  war,  wurde  es  neuerdings  zu  den  Alten  gebracht.  Sie 
rfolgten  es  abermals  mit  der  gleichen  Heftigkeit,  und  so 
isste  es  in  das  Huhnerhofchen  gebracht  werden,  wo  ein 
siner  Wassertiimpel  sein  Aufenthalt  wurde.  Trotz  seiner 
gen  und  einsamen  Heimath  wuchs  es  kraftig  heran,  war 


256 


ganz  zutraulich  geworden,  bewillkommte  meine  Tochter 
mit  seinem  Geschrei,  sobald  sich  dieselbe  blicken  liess, 
und  folgte  ihr  auf  dem  Fuss  im  Hofchen  herum. 

Da  dieser  Aufenthalt  fur  den  Winter  nicht  geeignet 
war,  so  wurde  das  nun  ziemlich  kraftige  Thier  in  den 
Weiher  versetzt.  Die  gleiche  Verfolgung  ging  wieder  los, 
an  der  sich  nun  auch  die  Jungen  betheiligten.  Es  mnsste 
in  sein  bisheriges  Quartier  zuriick.  Hier  zitterte  es  nicht 
mehr  und  bezeugte  durch  Geschrei  und  Oeberde,  dass  es 
froli  sei,  nun  in  Sicherheit  zu  sein. 

Um  die  Jungen  von  den  Alten,  welche  sie  immer  Ter- 
folgten,  trennen  zu  konnen,  liess  ich  im  Herbat.den  vor- 
dern  Theil  des  Weihers  mit  Drahtgeflecht  in  zwei  Theile 
trennen,  was  sich  spater  als  durchaus  ndthig  erwies.  Die 
mittlere  Abtheilung  liess  ich  dem  alten  Paar  und  setxte 
die  drei  Jungen  in  die  vordere,  zu  welchen  das  verfolgte 
vierte  kam.  In  den  ersten  Tagen  wurde  es  auch  noch 
von  seinen  Geschwistern  geplagt,  aber  bald  vertrugen  sio 
sich  gut.  Das  vierte  blieb  immer  zutraulich,  schrie  schon 
von  Weitem  raeiner  Tochter  zu,  und  wenn  dieselbe  innert 
die  Ein&iedigung  trat,  so  kam  es  sofort  zu  ihr. 

Dasselbe  ist  im  November  1874  nebst  noch  drei  an* 
dern  nach  Bom  spedirt  worden  imd  wohlbehalten  dort  an- 
gekommen. 

1873.  Am  22.  Januar  hat  die  Schwanin  das  erste  C 
in's  Nest  des  Hiittchens  gelegt,  bei  einer  mittleren  Tages- 
temperatui*  von  -\-  S^  C, 

am  23.  Januar  das  zweite  bei  —  0,2  C. 

,    28.        „         ^     dritte      „    —  4,8  „ 

„    30.        „         ^     vierte     ,,    —  3,0  ^ 

jj      1.  Februar  das  funfte      „     —  3,4  ^ 


257 


Am  2.  Februar  ging  das  Bruten  an. 
Oie  hochste  Temperatur  im  Februar  war  -f-  12,8  ^  C, 

lie  mittlere —  0,47 «   ,, 

lie  niederste  . — 9,5®     „ 

Am  8.  M&rz  Morgens  wurde  das  erste  Junge  gesehen 
1  am  10.  das  zweite.  Am  11.  gingen  die  Alien  mit 
fsen  beiden  in's  Wasser. 

Herr  Dr.  Stolker  fand  den  Embryo  im  dritten  Ei  ziem- 
b  entwickelt,  in  den  zwei  andem  aber  kaum  erkennbar. 

Auch  diesmal  dauerte  es  35  Tage  bis  zum  Erscheinen 
8  ersten  Jungen  und  noch  zwei  weitere  Tage  fur  das 
reite. 

Die  Locktone  des  Schwanes  sind  ganz  yerschieden 
Q  denen  der  Schwanin,  bei  letzterer  sehr  tief  und  beim 
steren  sehr  hoch. 

Anfangs  April  fingen  die  Alten  wieder  an  die  Jungen 

yerfolgen  und   begannen   am   gleichen  Nest  zu  bauen. 

b   musste   die   letztern   in   die   vordere  Abtheilung  ver- 

bzen.  —  Die  Jungen   batten   nach  Jahresfrist   ganz   das 

iiche  Gefieder  wie  die  Alten,  so  auch  den  rothen  Schnabel. 

Am  10.  April  lag  das  erste  Ei  im  Nest,  am  12.  das 
reite,  am  14.  das  dritte,  am  16.  das  vierte,  am  18.  das 
Dfte  und  am  19.  das  sechste ;  von  da  ging  das  Bruten  an. 

Am  25.  Mai  kamen  zwei  Junge  zum  Vorschein.  Vier 
er  erwiesen  sich  als  unbefruchtet.  Hier  ebenfalls  wieder 
^  Tage  Briitezeit. 

Kaum  einen  Monat  alt,  wurden  die  Jungen  yon  ihren 
Item  unablassig  verfolgt.  Sie  mussten  in  die  yordere 
btheilung  yersetzt  werden. 

Das  neue  Nest  wurde  nicht  im  bisherigen  H§,uschen, 
^dern  in  dem  fiir  die  Enten  bestimmten  angelegt.  Das 
'^te  Gelege  begann  am  4.  Juli ;  bis  zum  14.  lagen  sechs 

IT 


258 


Eier  im  Nest,  und  das  Brftten  begann.  Am  20.  August 
ging  die  Schw&nin  mit  diei  Jungen  in's  Wasser.  Drei 
Eier  waren  unbefruchtet.    Also  wieder  35  Tage  Bratezeit 

Das  zuletzt  ausgeschlupfte  Junge  konnte  nor  mit 
grosser  Muhe  and  unter  fortw&hrendem  ftngsilichem  Piepen 
in's  Wasser  gelangen;  auch  in  diesem  kam  es  fast  nicht 
Yom  Fleck  und  erreichte  mit  Noth  wieder  das  Land.  Weil 
ganz  nass,  zitterte  und  piepte  es  j&mmerlich,  so  dass  es 
meine  Tochter  in  ihre  Pfiege  nahm.  Sie  gab  sich  sSk 
Muhe  mit  dem  armen  Thierchen,  aber  es  piepte  fortwah- 
rend  und  nahm  immer  weniger  Nahrung  zu  sich.  Als  es 
14  Tage  alt  geworden  und  nicht  mehr  stehen  konnte,  worde 
es  getodtet.  Herr  Dr.  Girtanner  fand,  dass  es  an  einer 
heftigen  Gelenkentzfindung  gelitten  hatte;  es  wird  woU 
von  den  Alten  im  Nest  getreten  worden  sein. 

Anfangs  August  verkaufte   ich   ein   Paar    an  Hen] 
Schmidlin,  Direktor  des  Hdtel  Bellevue  in  Thun. 

1S74.    Schon  am  2.  Januar  mussten  die  beiden  Jungen,] 
weil  Yon  den  Eltem  yerfolgt,  yon  denselben  getrennt  werdc 

Yom  6.  bis  14.  Januar  lagen  fiinf  Eier  im  Nest 
Huttchens.  —  Am  10.  Marz,  da  voile  sieben  Woehen 
Beginn  des  Brutens  yerflossen  waren,  wurde  die  Schi 
Yom  Nest  gejagt  und  die  Eier  weggenommen.     Sie  wi 
alle  faul,  wahrscheinlich  erfiroren ;  denn  beinahe  den  gf 
Januar  hindurch  batten  wir  strenge  Ealte  gehabt.    Am  11 
Januar,  als   das  Gelege   noch   nicht  beendet  war,  fiel 
Thermometer  sogar  auf  —  19®  C.*) 

*)  Anfangs  Febmar  ging  ein  Paar  an  den  Stadtrath  yon  Li 
ab.  Am  30.  April  1875  beriohtete  man  mir,  dass  das  Weil 
dieses  Paares  vor  etwa  drei  Monaten  todt  auf  dem  Wasser  gei 
wurde.  Bei  der  Sektion  ergab  sich,  dass  es  durch  yerschli 
Schlacken,  die  yom  Kamin  der  naben  Gasfabrik  massenhaft 
Wasser  fallen,  yergiftet  wurde. 


259 


Das  zweite  Oelege  begann  am  27.  M&rz  und  endete 
1  8.  April  mit  dem  siebenten  Ei.  Gerade  nach  37  Ta- 
il, am  15.  Mai,  gingen  die  Alien  mit  funf  Jungen  in's 
asser.  Zwei  Eier  waren  unbefiruchtet.  Am  15.  JuBi  lag 
1  Junges  todt  im  Stall. 

Da  das  alte  Paar  immer  hefliger  langs  des  Draht- 
ii;er8,  das  sie  von  den  jungern  Exemplaren  trennte,  hin 
id  her  schoss  und  die  Schnabel  in  dasselbe  einzuzwftngen 
chte,  so  beforchtete  ich  arge  Yerletzungen  und  iiber- 
^elte  es  in  die  hintere  Abtheilung,  wogegen  das  weisse 
lar  in  die  mittlere  kam,  in  welcher  auch  Enten  sind,  mit 
men  88  sich  gut  yertragt. 

Am  12.  November  wurden  zwei  Paare  an  Herm  M. 
eld  nach  Rom  abgeschickt  fur  dessen  Schwiegersohn,  den 
ineipe  di  Triggiano,  Palazzo  Ruspoli.  Wie  schon  oben 
meldet,  sind  dieselben  wohlbehalten  dort  angekommen. 

Kurze  Zeit  darauf  wurde  durch  Vermittlung  von  Herm 
r.  Girtanner  ein  Paar  an  Herrn  Bau-  und  Begierungsrath 
*onau  in  Strassburg  abgeschickt  und  ist  ebenfalls  gut 
»rt  angelangt.  Spater  habe  ich  erfahren,  dass  dieses  Paar 
m  Dr.  Bodinus  fur  den  zoologischen  Garten  in  Berlin 
"worben  wurde. 

Bald  nach  Abgang  dieser  sechs  Schwane  fing  das  im 
ugust  1872  hier  zur  Welt  gekommene  Paar  die  Umhal- 
ingen  an  und  ging  an^s  Herrichten  des  Nestes  im  Hiitt- 
len.  Sonderbarer  Weise  belegten  sie  den  Boden  desselben 
ut  herumliegenden  Eaeselsteinen,  darunter  mehrere  von 
er  Grosse  eines  Eies. 

Trotz  des  eingetretenen  Winters  wurden  vom  14.  bis 
^-  Oktober  sechs  Eier  gelegt.  Am  15.  November  lag  ein 
'  zerbrochen  und  leer  vor  dem  Huttchen. 


260 


Als  68  sich  am  30.  Noyember  zufallig  traf,  dass  das 
Paar  bei  einander  im  Wasser  war  iind  die  Eier  schon 
40  Tage  bebrutet  worden  waren,  liess  ich  die  noch  ubri- 
gen  f&nf  aus  dem  Nest  nehmen.  Das  erste  liess  beim 
Rutteln  ein  Gerausch  yemehmen,  als  ob  es  noch  flfisgig 
ware;  das  zweite  schien  ganz  fest  zu  sein,  beim  dritten 
und  yierten  horte  ich  ein  leises  Piepen,  worauf  alle  so- 
gleich  wieder  in's  Nest  gelegt  warden,  ohne  dass  die 
Schwane  etwas  dayon  bemerkt  batten. 

Am  4.  Dezember  wurden  zwei  Junge  gesehen  and 
am  5.  das  dritte.  Schon  fruh  am  Morgen,  bei  -{-  ^^  C- 
und  ein  paar  ZoU  hohem  Schnee,  ging  die  Schwanin  mit 
zwei  Jungen  in^s  Wasser ;  gegen  1 1  Uhr  watschelte,  onter 
klaglichem  Piepen,  auch  das  dritte  nach.  Die  andem  zwei 
Eier  enthielten,  wie  Herr  Dr.  Stdlker  mir  gefalligst  mit- 
theilte,  ebenfalls  Schwanchen,  die  aber  nicht  yoUig  aiu- 
gebildet  waren,  wahrscheinlich  wegen  der  E[alte. 

Als  den  Thierchen  sofort  angefeuchtetes  Brod  und  zer- 
hachte  Eier  gereicht  wurden,  nahmen  sie  nichts  daTon, 
schnappten  aber  emsig  im  Wasser  und  auf  dem  Schnee 
herum.  Bei  naherm  Nachsehen  fanden  wir,  dass  sie  die 
yon  den  umstehenden  Birken  in  Menge  in's  Wasser  and 
auf  den  Schnee  gefallenen,  ganz  kleinen  Samen  yerschluck- 
ten.    Erst  am  dritten  Tage  nahmen  sie  Brod. 

Leider  uberdauerten  sie  die  strenge  Ealte  nicht.  Dis 
eine  lag  todt  im  Nest  am  Morgen  des  achten  Tages  seinei 
Lebens,  das  zweite  am  10.;  das  dritte  braehte  es  auf  33 
Tage.  Jedes  wurde  hart  gefroren  und  yoU  Eisklumpchn 
aus  dem  Nest  genommen. 

Ich  habe  alle  drei  zu  Ihrer  Besichtigung  mitgenominei 
und  bei  jedem  das  Alter  angeschrieben.  Das  yierte  aw- 
gestellte  Schwanchen  ist   14  Tage  alt,   aber  im   Sommff 


261 


zur  Welt  gekommen;  an  demselben  konnen  Sie  den  XJn- 
terschied  zwischen  ihm  und  dem  23  Tage  alt  gewordenen, 
aber  im  Winter  ausgeschlupflen,  ersehen,  wobei  uberdies 
nicht  zu  yergessen  ist,  dass  das  vierte,  wie  fruher  bemerkt, 
noch  an  Gelenkentzundung  gelitten  hatte. 
Die   hochste   Temperatur  im  Noveniber  war   +  S^S**  C, 

die   mittlere —  0,12®^ 

die   niederste —  9,2  ^    „ 

Dieser  Monat  war  sehr  kalt  und  zeigte  4,79  ®  C.  unter 
dem  allgemeinen  Monatsmittel. 

Schon  am  11.  fiel  der  erste  Schnee.  Die  Schneehohe 
am  15.  betrug  3  Zoll,  am  16.  3*/$  Zoll.  Den  ganzen  Mo- 
oat  sehr  wenig  Sonnenschein. 

IMe  hochste   Temperatur  im  Dezember  war   +  9,6®  C, 
die   mittlere —  2,36  ®  „ 


0 


ft 


die  niederste —  12,4 

Auch  dieser  Monat  war  sehr  kalt,  3,36  ®  C.  unter  dem 
allgemeinen  Monatsmittel.  Es  gab  yiel  Schnee  und  sehr 
^elten  Sonnenschein. 

Es  mag  selten  vorgekommen  sein,  dass  Schwane  in 
dieser  Jahreszeit  gebrutet  haben.  Hatte  nicht  gar  so  strenge 
und  anhaltende  Kalte  geherrscht,  so  ist  anzunehmen,  dass 
^wenigstens  zwei  Jimge  am  Leben  geblieben  waren. 

Dieses  Paar,  erst  2  Jahr  und  4  Monate  alt,  hatte  fuxS 

Uier,  woven  alle  befruchtet  waren,  was  selten  vorkommt. 

Denmach  ist  die  Angabe  verschiedener  Autoren,  dass  diese 

Schwimmyogel  erst  im  yierten  oder  funften  Jahr  fortpflan- 

zungsfahig  seien,  nicht  richtig. 

1875.  Am  13.  Januar  wurden  im  Nest  des  alten  Paares 
die  ersten  drei  Eier  gesehen,  am  15.  das  yierte,  am  17. 
^  funfte  und  am  19.  das  sechste,  mit  welchem  Tag  das 
Sr&ten  begonnen  hat. 


262 


HSehste  Temperatur  im  Januar  -f-  10,4^  C. 

Mittlere +  li53«   , 

Niederste —  10,0  •   ^ 

Monatsmittel  2,90^  G.  ftber  dem  allgemeinen. 
Am  24.  Febniar  Morgens  wurde  auf  dem  Eis  dee 
Weihers  eine  leere  tliBcliale  gefimden. 

Hochste  Temperatur  im  Februar  -f"  4,8  ^  C, 

Mittlere —  4,36  ®  „ 

Niederste —  15,2®  , 

Monatsmittel  5,78^  unter  dem  allgemeinen,  9,90^  kU- 
ter  als  der  Januar. 

Da  am  10.  Mint  50  Tage  seit  Beginn  dee  BrQteiu 
verflossen  waren,  wurde  die  immer  noch  festsitzende  Sehwi- 
nin  Yom  Nest  getrieben  und  die  f&nf  Eier  weggenommen.  | 
Herr  Dr.  Stolker  fand  in  aUen  die  Thierchen  ziemlich  ent-  j 
wickelt;  aber  sie  waren  durch  die  langandauemde  Kike  f 
erfroren. 

Die  Eier  der  sohwarzen  Schwftne  sind  etwas  kleiner 
als  die  der  weissen,  leicht  gninlich  gefirbt  und  ^/s  Pfl 
schwer.  Der  Freundlichkeit  des  Herm  Dr.  Stolker  ist  es 
zu  yerdanken,  dass  Dmen  hier  sechs  Eier  von  jeder  Spenes 
zum  Yergleich  vorgezeigt  werden  konnen. 

Das  jonge  Paar  bebr&tet  seit  dem  8.  April  sechs 
uad  das  alte  Paar  seit  dem  9.  April  deren  7. 


Nach  meinen  Erfahrungen  ist  das  Halten  der  fret^ 
Schtodne  bei  uns  nicht  schwierig.  Besonders  auf  grossa 
Gewftssem,  wo  sie  weiten  Spielraum  haben  und  die  ein- 
zelnen  Paare  in  beliebiger  Entfemung  von  einander  nisten 
und  bruten  kdnnen,  yermehren  sie  sich  schneU,  wie  dies 
am  Genfersee  zu  sehen  ist,  wo  sie  an  beiden  Ufem  unter 


263 


»lizeilichem  Schutze  stehen  und  Ton  Jagem  nicht  bel&stigt 
3rden  durfen. 

Es  ist  zu  ho£fen,  dass  naeh  und  nach  sowohl  Zurich, 
B  Luzem  ihre  Seen  mit  einer  grdssem  Anzahl  dieser 
)lzen  Schwimmer  bevolkem  werden  als  biaher,  um  diesen 
irrlichen  Wasserflachen  noch  mehr  Reiz  zu  yerleihen. 
ie  Schwane  vor  den  Jagem  zu  schutzen,  soUte  den  an- 
enzenden  Eantonen  ebenao  Idcht  mdglich  sein,  als  dies 
lYoyen,  Genf,  Waadt  und  Wallis  gelungen  ist. 

Die  sckwarzen  Schwdne,  kleiner,  aber  schlanker  ala 
e  weissen,  sind  nicht  wie  diese  hochnordische  Yogel, 
ndem  stammen,  wie  bekannt,  aus  NeuhoUand.  Es  ware 
mit  anzunehmen,  dass  sie  unser  rauhes  Elima  nicht  so 
it  ertragen  wtbrden.  Dem  ist  aber  nicht  so;  sie  halten 
B  strengsten  Winter  aus,  ohne  in  Stallen  Schutz  zu 
chen.  Sie  brtiten  nicht  wie  die  weissen  jShrlich  einmal 
id  nur  im  Fruhjahr,  sondem  zwei  bis  drei  Mai,  im  Winter 
e  im  Sommer.  Hier  kam  das  Br&ten  derselben  fast  in 
iem  Monat  yor.  Dass  dasselbe  bei  stronger  E&lte  un- 
nstig  verlauft,  ist  begreiflich. 

Die  schwarzen  scheinen  zaher  zu  sein  als  die  weissen, 
mir  noch  kein  erwachsenes  Thier  zu  Grunde  gegangen, 
Ihrend  dies,  wie  erwahnt,  bei  den  weissen  schon  oft  vor- 
kommen  ist.  Trotzdem  sind  sie  noch  nicht  sehr  yer- 
sitet.  Selten  findet  man  in  Naturalien-Eabineten  der 
hweiz  ausgestopfte  Exemplare. 

Herr  Dr.  A.  E.  Brehm  („Illustr.  Thierleben,  Bd.  4, 
67^)  sagt  am  Schlusse  seines  Artikels  {Lber  den  schwarzen 
hwan: 

^  Schon  seit  Jahren  pflanzt  er  sich  in  England  all- 
irlich  fort,  und  neuerdings  ist  er  auch  in  Deutschland 
i;  Gluck  gezuchtet  worden.  Hein  wackerer  Freund  Bodinus 


264 


hat  hier  unbedingt  das  Grdsste  geleistet;  ihm  zuerst  ver- 
danken  wir  die  EinbtLrgerimg  dee  schonen  Fremdlings  in 
unserm  Yaterlande.  Ein  einxigeB  Paar,  das  er  erkauft  und 
in  seine  bewahrte  Pflege  nahm,  hat  mehr  als  50  Junge 
erzeugt  und  nicht  nur  die  Weiher  anderer  Thiergarten,  son- 
dern  auch  die  verschiedenen  Parks  beyolkert.  Dank  dieses 
gliicklichen  Ergebnisses  ist  der  friihere  hohe  Preis  eines 
Paares  dieser  Yogel  so  tief  gesunken,  dass  gegenwartig 
jeder  Thierfreund  sich  schwarze  Schwane  erwerben  kann, 
am  leichtesten  natiirlich,  wenn  er  sich  an  Dr.  Bodinm  in 
Eohi  selbst  wendet.^ 

Bodinus  war  zu  dieser  Zeit  Direktor  des  zoologischen 
Gartens  in  Edln,  seit  lUngerer  Zeit  leitet  er  als  solcher 
denjenigen  von  Berlin. 

Ebenso  gliicklich  waren  die  Ziichtungen  im  fiirstl.  Park 
zu  Donaueschingen,  wohin  das  erste  Paar  im  Jahre  1866 
gekommen  ist.  Seit  mehreren  Jahren  sind  Ton  dort  schon 
yiele  Paare  verschickt  worden.  Auf  dem  Eanal  sind  immer 
circa  30  Stiick  zu  sehen. 

Im  Herbt  1872  berichtete  mir  Herr  Eabinetsrath  Out- 
mann,  dass  immer  starke  Nachfrage  nach  schwarzen  Schwa- 
nen  sei  und  dieselben  zu  80  preuss.  Thaler  das  Paar  ver- 
kauft  werden.  Im  Herbst  1873  sind  yon  dort  2  Paare 
nach  den  Laplata-Staaten  abgegangen. 

Das  im  Mai  1871  von  Donaueschingen  hier  angekom- 
mene  Paar  hat  bis  jetzt  eine  Nachkonmienschaft  Ton  14 
ausgewachsenen  Schw&nen,  woTon  ein  Paar,  wie  oben  an- 
gegeben,  ebenfalls  Junge  ausgebriitet  hat. 

Wie  lange  das  gleiche  Paar  ziichtungsfahig  ist,  dariiber 
habe  ich  noch  nichts  Ternommen. 

Dass  der  Preis  dieser  schwarzen  Schw&ne  Ton  Dr. 
Brehm  billig  genannt  wird,  will  mir  nioht  einleuchten,  da 


265 


noch  in  der  letzten  Herbst  in  Antwerpen  abgehaltenen 
Versteigerung,  welche  als  Bdrse  ftr  die  Preise  seltener  Vo- 
gel  gilt,  das  Paar  im  gleichen  Jahr  gez^chteter  mit  200 
bis  240  Fr.  bezahlt  wurde.  Wenn  die  Ztichtung  an  vielen 
Orten  guten  Erfolg  hatte,  so  musste  der  Preis  merklich 
fallen. 

Meines  Wissens  ist  bis  jetzt  aus  der  ubrigen  Schweiz 
noch  keine  Zuchtung  dieser  Yogel  bekannt  geworden,  ob- 
scfaon  Zurich,  Basel  und  Qenf  sie  ebenso  lange  oder  schon 
langer  besitzen  als  wir. 

Die  schwarzen  Schwane  sind  in  Bezug  auf  ihre  Le- 
bensweise  den  weissen  ahnlich..  Sie  lassen  ihre  eben  nicht 
angenehme  Stimme  ofter  horen  als  jene  und  sind  ebenso 
streitsuchtig.  Besonders  wahrend  der  Paarungs-  und  Briite- 
zeit  sind  sie  bose  gegen  Jedermann,  so  dass  man  sich  vor 
ihren  Flugelhieben  sehr  in  Acht  nehmen  muss. 

Sie  nehmen  die  gleiche  Nahrung  wie  die  weissen,  und 
da  sie  ebenso  gem  junges  Gras  abweiden,  so  muss  den- 
selben  immer  ein  Stuck  Wiesland  iiberlassen  werden.  Sie 
sind  haufiger  am  Land  als  die  weissen.  Rasch  fliessendes 
Wasser  scheint  ihnen  nicht  zu  behagen.  Starke  Stro- 
mungen  suchen  sie  moglichst  zu  vermeiden. 

Es  ist  zu  wiinschen,  dass  diese  schonen  Vogel,  die 
eine  wahre  Zierde  grosserer  und  kleinerer  Gewasser  sind, 
in  der  Schweiz  haufiger  gehalten  werden,  da  sie  sich  be- 
sonders in  Gesellschaft  verschiedenartiger  Schwimmvogel 
durch  ihr  schwarzmarmorirtes  Gefieder  mit  weissen  Schwin- 
gen,  den  schlanken  langen  Hals,  die  scharlachrothen  Augen 
und  den  karminrothen  Schnabel  vortheilhaft  auszeichnen. 
Halt  man  ja  doch  sonst  viel  schwimmendes  Zeug  auf  Ge- 
wassern  und  in  Anlagen,  das  sich  ungeachtet  des  ebenfalls 


266 


ziemlich  hohen  Preises  in  keiner  Hinsicht  mit  den  schwar- 
zen  Schwanen  vergleiohen  l&sst. 

Hielte  man  dieselben  in  ganz  gunstigen  Lokalitaten, 
80  wurde  man  sehen,  dass  sie  sich  schneller  yermehren 
als  die  weissen,  und  die  hohen  Preise  miLasten  dann  bald 
80  weit  8inken,  dass  deren  Anschaffung  jedem  Teichbeaitser 
moglich  ware. 


IX. 

Ornithologische  BeobaGhtangen. 

(m.  Beihenfolge.)  *) 

Von 

Sx.  Caxl  St513Eex  in  St.  Fiden. 


Pemis  apivorus  L.     'Vf^espenfalk, 

(Sonderbar  emfthrt.) 

Dass  aufgezogene  Wespenfalken  sehr  mannigfache  Nah- 
irng  zu  sich  nehmen,  selbst  yegetabilische  Stoffe,  z.  B. 
limen,  wie  wir  an  unsem  Exemplaren  der  vorletzten  Vo- 
elauBstellung  (1869)  beobachten  konnten,  ist  aUgemein 
ekannt.  Es  mochte  aber  doch  yon  Interesse  sein,  von 
iner  gar  sonderbaren  einseitigen  Futterungsweise  dieses 
ogels  Notiz  zu  nehmen. 

Ich  erhielt  namlich  im  Sp&tsommer  1874  einen  aus- 
ewachsenen  jungen  Wespenfalken  sammt  seiner  am  Neste 
erwundeten  und  dann  gefangenen  Mutter,  welche  vom 
chusse  gar  nicht  gelitten  hatte;  beide  bei  guter  Emah- 
mg  und  YoUkommenem  Gefieder.  Bei  Ausbebung  des 
estes  war  das  Junge  noch  im  FlaumenUeid  und  wurde  seit- 
3r  nur  mit  Brod  in  Milch  erweicht  gefuttert  und  ebenso 
ich  die  Alte.  Man  weiss  nicht,  soil  man  sich  mehr  wun- 
3m  uber  das  Oedeihen  des  Jungen  bei  dieser  Nahrung 
ler  liber  das  Angewohnen  des   alten  Vogels  an  dieselbe. 


*)  Siehe  diesen  Bericht  1868/69  und  1871/72. 


268 


Wahrend  ihres  Aufenthaltes  bei  mir  gab  ich  ihnen  nebenbd 
auch  geschnittenes  Fleisch ;  es  wurde  aber  doeh  zuerst  dem 
Milchbrode  zugesprochen ,  das  sie  in  ziemlich  grosBen 
Brocken  yerschlangeD,  und  erst  nachher  yerschmahten  de 
auch  das  erstere  nicht.  Es  waren  beide  Yogel  ganz  zalim 
und  liessen  sich  ohne  Widerstreben  beruhren.  Nach  einig^ 
Beobachtungszeit  sandte  ich  sie  im  besten  Zustand  an  den 
zoologischen  Garten  in  Basel,  wo  sich  beide  jetzt  (Febniar 
1876)  noch  wohl  befinden.  Auch  habe  ich  seither  erfahren, 
dass  ein  anderer  junger  Wespenfalk  ebenfalls  nur  mit  Milch- 
brod  aufgezogen  wurde  und  gut  gedich. 

Milvus  regalis  Briss.    Bother  Milan,  Gabelweihe. 

(Sich  todt  stellend.) 

Zur  selben  Zeit,  als  im  ^Zoologischen  Garten*'  (1874 
Nr.  6)  die  Notiz  kam,  dass  sich  eine  angeschossene,  noch 
lebende  Gabelweihe  bei  Annaherung  von  Leuten  je- 
weilen  todt  stellte,  bekam  ich  eine  junge,  schon  gut  be- 
iiederte,  dem  Nest  entnommene,  die  dasselbe  Manover 
Yollzog:  Sobald  ich  mich  ihrem  Eaiige  naherte,  legte  sie 
sich  ganz  platt,  wie  todt,  auf  den  Boden;  war  sie  yorher 
auf  einem  Stabe  gestanden,  so  liess  sie  si(ii,  wie  ich 
beobachten  konnte,  riicksichtslos  kopfuber  herabfallen,  wo- 
bei  sier  meist  auf  den  Riicken  zu  liegen  kam ;  Fusse  und 
Fliigel  liess  sie  schlaff  hangen,  offhete  selbst  den  Schnabel 
und  streckte  die  Zunge  heryor.  Ich  konnte  sie  dann  an 
einem  Fuss  oder  Fliigel  in  die  Hohe  heben,  ohne  dass  sie 
ein  Lebenszeichen  yon  sich  gab ;  Eorper  und  Gliedmassen 
liess  sie  ganz  nach  dem  Gesetze  der  Schwere  hangen. 
Liess  ich  sie  los,  so  lag  sie  wieder  da,  wie  sie  hinfiel  — 
eben  wie  todt.  Als  sie  dies  einige  Tage  fruchtlos  getrie- 
ben  hatte,  ohne  die  Freiheit  zu  erlangen,   gab  sie  sich  in 


269 


der  Heuchelei  immer  weniger  Miihe :  sie  legte  sich  bei  An- 
n&herung  nur  noch  auf  den  Stab  nieder  und  liess  Kopf  und 
Flflgel  hangen;  noch  spater  senkte  sie  bloss  noch  den 
Kopf,  bis  sie  schlicsslich  wirklich  todt  geniacht  in  meine 
Sanunlung  wanderte,  um  das  Jugendkleid  der  Gabelweihe 
zu  reprasentiren. 

Es  mag  hier  noch  angefahrt  werden,  dass  ich  alle 
Vogel,  welche  dem  Tode,  resp.  meiner  Sammlung  verfallen 
aind,  mittelst  Chloroform  hiniiberbefordere,  wobei  einerseits 
die  Yogel  wohlerhalten  bleiben  und  anderseits  den  scrupu- 
losesten  Anforderungen  des  Thierschutzes  entsprochen  wird. 

Pyrrhocorax  alpinus  Vieill.    Alpen-  odei^  Schneedohle. 

(Yollstftndig  zahm.) 

Wenn  schon  die  Erahenarten  an  und  fiir  sich,  ent- 
eprechend  ihrer  hohem  geistigen  Begabung,  bei  einiger- 
massen  verstandiger  Behandlung,  und  besonders  wenn  sie 
als  Junge  aufgezogen  wurden,  sich  gerne  dem  Menschen 
anschmiegen,  so  stehen  unter  ihnen  wieder  betreifs  ausser- 
ordentlicher  Zahmheit  yerbunden  mit  Schonheit  und  ele- 
ganter  Form  die  Alpenkrahen,  Schneedohle  wie  Steinkrahe, 
obenan. 

Ueber  die  Schnee-  oder  Alpendohle  und  deren  Auf- 
zucht  habe  ich  mich  bereits  in  diesem  Berichte  von  1868/69 
aasgesprochen. 

Hier  mochte  ich  nur  noch  einen  speziellen  Fall  ausser- 
ordentlicher  Zahmheit  einer  im  Jahre  1874  frei  gehaltenen 
Schneedohle  erzahlen. 

Gegen  Ende  Juli  erhielt  ich  ein  junges  Exemplar  die- 
ser  Art,  das  in  den  Appenzeller  Bergen  ausserhalb  des 
Nestes  gefangen  wurde.  Wesshalb  sie  so  leicht  erbeutet 
werden  konnte,   erklarte   sich  daraus,   dass   sie   an  einem 


270 


Yorderarmknochen  ein  kleines  Endtchen  (Exostose  P)  hatie, 
in  Folge  dessen  sie  am  Fliegen  gehindert  war.  Sie  lieis 
die  betreffenden  Handschwingen  in  der  Ruhe  hangen,  konnte 
sie  aber  auch  bei  angestrengtem  Willen  regebrecht  auf  den 
BtLcken  legen,  was  mich  vermuthen  liess,  dass  aich  die 
Sache  ausgleichen  werde,  wie  es  denn  aucb  geschah. 

Aus  Mangel  an  Gelegenheit,  grossere  Yogel  im  Eafig 
zu  halten,  and  im  Yertrauen  auf  die  firuher  gemackten  Er^ 
fahrungen  Aber  die  Zahmheit  der  Schneedohlen,  setzte  ich 
sie  firei  auf  einen  Dachbalkon,  der  auf  sswei  Seiten  mit  den 
Hausmauem  umgeben  ist;  nur  iiber  Nacbt  sperrte  ich  ue 
in  einen  Eafig  in  einer  noch  bdher  gelegenen  Hausflur. 
Als  ich  sie  erhielt,  wollte  sie  weder  selbst  fressen,  noch 
sich  atzen  lassen,  bis  sie  am  zweiten  Tage  des  Fastens 
yerstandiger  wurde.  In  kurzer  Zeit  firass  sie  selbst,  und 
zwar  erhielt  sie  als  Nahrung  robes  Fleisch,  E&sequark  and 
Milchbrod,  spater  das  Abfutter  meiner  Insektenfresser  mit 
Quark  versetzt;  todte  Mause  zerriss  und  genoss  sie  theU- 
weise,  doch  nicht  sehr  leidenschaftlich,  so  dass  ich  nicht 
glaube,  dass  sich  diese  Yogel  mit  deren  Fang  beschaftigen. 

Auf  besagtem  Balkon  trieb  sie  sich  nun  den  Tag  uber 
umber,  ohne  je  yon  ihm  herunter  zu  flattem,  hupfte  aof 
einer  Eiste,  dicken  Aesten  und  Blumentopfen  umber;  off- 
nete  man  das  zufuhrende  Fenster,  kam  sie  gleich  daher 
gesprungen  und  Hess  sich  krauen  oder  nahm  das  darge- 
botene  Futter  aus  der  Hand.  Liess  man  sie  in^s  Haas 
hinein,  so  folgte  sie  einem  auf  dem  Fusse.  AUmalig  machte 
sie  Luftsprunge  unter  Fliigelschlagen,  durch  welche  Uebang 
sie  immer  hoher  gelangte,  und  eines  Tages  flog  sie  wirk- 
lich  um  die  Hausecke  herum  und  hing  aussen  an  der  Mauer, 
kam  dann  aber  sogleich  wieder  zuruck.  Yon  nun  an  mehr- 
ten  sich  die  Flugubungen,   und  in  kurzer  Zeit  that  sie  es 


271 


jeder  andern  gleich.  Hie  und  da  flog  sie  mit  den  Tauben^ 
die  sie  des  Futters  wegen  besuchten,  um  die  Wette.  Ein 
einziges  Mai  blieb  sie  einen  halben  Tag  lang  aus,  stellte 
sich  dann  von  selbst  wieder  ein  und  entfemte  sich  von  da 
ab  nie  mehr  l&nger  yom  Hause.  Es  sei  hier  noch  erwahnt^ 
dass  das  Haus,  das  ich  bewohne,  ziemlich  gross,  hoch  und 
freistehend  ist  und  von  einem  Thurme  iLberragt  wird.  Unter 
dem  erwahnten  Balkon  befinden  sich  zwei  Stockwerke,  und 
daruber  im  Querhause  hatte  sie  ihr  Nachtquartier,  in  wel- 
ches sie  sich,  als  sie  einmal  fliegen  konnte,  allabendlich 
durch  das  nach  dem  Balkon  gehende  Fenster  selbst  zuriick- 
zog.  Sie  ging  sehr  friih  zur  Ruhe,  im  Sommer  zwischen 
6  und  7  TJhr  und  im  Herbst  zwischen  4Vj  und  5V»  XJhr, 
War  das  Fenster,  durch  welches  sie  ihren  Weg  in's  Haus 
nahm,  geschlossen,  so  kam  sie  in  grosse  Noth:  sie  flog 
dann  unter  larmendem  Pfeifen  urn's  Haus,  um  sich  be- 
merkbar  zu  machen,  und  kam  beim  Oeffiien  des  Fensters 
nach  einigem  Rufen  gleich  hereinspaziert.  Die  Alpendohlen 
werden  wahrscheinlich  im  Freien  auch  zu  gleicher  Zeit 
ihre  Hohlen  aufsuchen. 

Morgens  und  Abends  liess  sie  eine  Zeit  lang  ihren 
geschwatzigen  Gesang  horen,  manchmal  wahrend  sie  im 
Hause  am  Boden  herumspazierte. 

Es  war  ihr  immer  ein  grosses  Vergnugen,  in's  Innere 
des  Hauses,  namentlich  in  die  Zimmer  eindringen  zu  dur- 
fen ;  da  gab  es  viel  zu  schaffen :  etwas  aufzulesen,  Pflanzen 
anzupicken,  Schuhe  zu  untersuchen,  Spalten  zu  visitiren 
und  Anderes  mehr.  So  trachtete  sie  denn  auch  moglichst, 
sich  durch  ein  offenes  Fenster  einzuschleichen,  und  war 
schwer  wieder  an  die  Luft-  zu  setzen,  da  sie,  wenn  sie  die 
schlimme  Absicht  erkannte,  durch  blesses  Aufscheuchen 
nicht  zu  entfemen  und  von  der  Hand  kaum  zu  erhaschen 


272 


war.  War  ich  endlich  ihrer  habhaft  und  spcdirte  sie  vom 
zum  FeDster  heraus,  so  kam  sie  wo  mdglich  auf  der  hin- 
tem  Seite  des  Hauses  wieder  herein.  Eomisch  anzusehen 
war  es  einst,  als  sie  sich  in  meincm  Arbeitszimmer  mitten 
unter  die  ausgestopften  Yogel  setzte,  so  ruhig,  dass  ich 
sie  selbst  fur  mumifizirt  hiclt.  In  den  Zimmem  konnte 
sie  nicht  langere  Zeit  geduldet  werden,  da  ibre  Klekserei 
eben  ganz  krahenartig  ausfiel. 

Sie  ging  nie  eine  Stiege  weiter  hinunter,  als  wo  sic 
hingehorte,  wie  sie  sich  auch  nie  auf  den  Erdboden,  in 
den  Garten  oder  auf  die  umliegenden  Wiesen  niederb'ess. 
auch  sah  ich  sie  nie  auf  fiaume  sitzcn:  der  Balkon.  das 
Hausdach,  der  Thurm,  verschiedene  Vorspninge  und  Borden 
waren  ihr  Tummelplatz.  Hier  jagte  sie  auch  den  Insekten 
nach ;  haufig  sah  ich  sie  spcchtartig  an  der  Mauer  kleben, 
um  etwas  abzulesen.  Ich  glaube  nicht,  dass  eine  andere 
Erahenart  sich  so  kunstgerecht  und  so  haufig  an  eine  senk- 
rechte  Wand  ankrallt  als  die  Alpendohle,  wie  wir  dies  von 
ihr  auch  in  den  Bergen  beobachten. 

War  meine  Dohle  nicht  gleich  anwesend,  so  knm  m 
nach  einigem  Rufen,  falls  sie  nicht  gcrade  cmstlich  be- 
sohaftigt  war,  baldigst  dahor.  In  ihrcr  allzu  grossen  Tha- 
tigkeit  hat  sie  mir  denn  auch  einige  Pflanzen  vollstandig 
ruinirt;  dies  und  das  unyermeidliche  Misten  waren  aber 
auch  ihre  einzigen  Schattenseiten. 

Mit  den  Spatzen  und  Tauben,  die  mit  ihr  das  Futter 
theilten,  lebte  sic  in  bester  Eintracht;  auch  yor  meiner 
Sjitze  zeigte  sie  durchaus  keine  Scheu  und  spielte  mit- 
unter  mit  ihr :  die  Katze  sucht  sie  zu  erhaschen,  die  Dohlc 
nimmt  einen  kurzen  Flug  in  die  Hohc,  setzt  sich  wieder 
neben  die  Katze,  und  nun  wiederholt  sich  das  ManSrer 
einige  Mai,  bis  sie  im  Frieden  nebeneinander  stehen.   Die 


273 


Katzc  that  ihr  nie  etwas  zu  Leide,  wohl  wissend,  dass  die 
Dohle  und  die  Reitpeitsche  in  einer  gewissen  Wechsel- 
beziehung  stehen. 

Nachdem  mein  Liebling  bis  Ende  Oktober  ihren  re- 
gclmassigen  gemiithlichen  Lebenswandel  gefuhrt  und  eigent- 
lich  zum  Hausthicr  geworden,  verschwand  sie  plotzlieh 
spurlos.  Ich  vermuthe  sehr  stark,  dass  ihr  ein  boswilliges 
Ungluck  zugestossen.  Durchgebrannt  ist  sie  gewiss  nicht; 
sie  war  zu  anhanglieh  an  Haus  und  Leute. 

Ich  mochte  jedem  Vogelfreunde,  der  uber  die  geeig- 
neten  Lokalitaten  zu  verfugen  hat,  die  Schneedohle  als 
freies,  unterhaltendes  Hausthier  sehr  empfohlen  haben! 
Ihr  munteres,  intelligentes  Wesen,  ihre  Anhangliehkeit  an 
den  Herrn  in  Yerbindung  mit  ihrer  schonen  Erscheinung 
verschaffen  ihr  sicher  unsere  Zuneigung. 

Ich  zweifle  nach  meinen  Erfahrungen  gar  nicht,  dass 
sich  jung  aufgezogene  Schneedohlen  an  geeigneten  frei- 
stehenden  Gebauden  kolonisiren  liessen.  Freilich  sind  die- 
selben  nicht  regelmassig  zu  beziehen.  Wer  nicht  ihre 
Niststellen  in  loco  schon  gesehen,  kann  sich  nicht  leicht 
eine  Yorstellung  machen  von  den  Schwierigkeiten,  mit 
denen  ihre  Aushebung  verbunden  ist,  und  es  ist  ganz  voni 
Zufall  abhangig,  dass  einmal  ein  Paar  an  zuganglicher 
Stelle  nistet,  oder  dass  eben  ausgeflogene  Junge  gefangen 
werden  konnen.  Leichter  zu  erlangen  sind  die  alten  Ydgel, 
besonders  wenn  sie  im  Friihjahr  zu  Thale  kommen.  Auch 
sie  werden  noch  leidlich  zahm  und  sind  eine  schone  Zierde 
von  grosseren  Yolieren,  woselbst  ihre  Fortpflanzung  zu 
den  Moglichkeiten  gehort,  wie  die  Erfahrungen  im  Ber- 
liner Aquarium  lehren.  Dort  haben  sie  wenigstens  Eier 
gelegt. 

18 


274 


Pastor  roseus  Tern.    Rosenstaar. 

(Sein  Yorkommen  in  der  Schweiz  und  in  Deutschland.) 

Entsprechend  der  grossen  Menge  von  Rosenstaaren,  die 
im  verflossenen  Sommer  Sudeuropa  besuchten,  sind  die- 
selben  auch  in  ihren  letzten  Auslaufem  zu  uns  und  nach 
Deutschland  gekommen,  und  einige  von  ihnen  sind  auch 
erlegt  worden. 

Dieser  Yogel  ist  in  unsem  Breitengraden  doch  immer 
eine  Seltenheit,  und  die  Literatur  weist  nicht  eben  viele 
Falle  seines  Auftretens  nach,  obschon  er  in  seiner  fremd- 
artigen  Erscheinung  kaum  unbeaehtet  unser  Gebiet  durch- 
streifen  mag  und  sich  sehr  der  Yerfolgung  aussetzt.  Einen 
gewissen  Schutz  findet  er  jedoch  in  der  Zeit,  zu  wel- 
cher  er  bei  uns  erscheint,  da  solches  fast  regelmassig 
in  die  Sommermonate  ^llt,  in  denen  wohl  allerorts  die 
Jagd  geschlossen  ist.  Dies  ist  jedoch  anderseits  wieder 
ein  Grund,  dass  nach  meiner  Meinung  gewiss  die  meisten 
Falle  seines  Auftretens,  besonders  seine  Erbeutung,  pu- 
blizirt  werden.  Er  wird  namlich  als  ein  seltener,  auffi&I- 
lender  Vogel  bei  geschlossener  Jagdzeit  wohl  immer  extra 
in  voUer  Wiirdigung  seines  Werthes  erlegt  oder  gefangen, 
entweder  von  Fachleuten  selbst,  oder  die  Vogel  gelangen 
doch  indirekt  in  deren  Hande,  indem  der  neugierige  Be- 
sitzer  zweifelsohne  wissen  mochte,  welch'  seltenen  Gast 
er  erbeutet  hat.  Die  Sachkundigen  ihrerseits  werden  in 
den  moisten  Fallen  nicht  ermangeln,  das  seltene  Yorkomm- 
niss  zur  Oeffentlichkeit  zu  bringen.  So  mag  eine  Zusam- 
menstellung  der  Literatur  uber  diesen  Gegenstand  doch 
einigermassen  einen  Anhaltspunkt  iiber  das  Auftreten  und 
die  Verbreitung  dieses  interessanten  Vogels  bei  uns  bieten. 
Eine  solche  versuche  ich  im  Nachstehenden  zu  geben,  und 


275 


fasse  ich  die  Schweiz  und  Deutschland  zusammen, 
sich  die  Rosenstaare  in  beiden  Landern,  von  Siidosten 
nend,  ziemlich  gleichmassig  ausstrahlen  und  ihre  Ver- 
ing  in  beiden  ungefUhr  dieselbe  ist. 
Man  konnte  die  Seltenheit  des  Rosenstaares  in  be- 
n  Landem  in  Zweifel  ziehen,  wenn  man  in  manchen 
Ifaunen  liest,   dass  dersolbe  in  dieser  oder  jener  Ge- 

sehon  ^mehrmals"  bcobachtet  oder  erlegt  wui'de. 
le  vage  Angaben  haben  einc  sehr  unsichere  Grund- 
und  sind  in  ihrcr  Allgemeinheit  fur  gcnauerc  Arbeiten 

zu  verwerthen.  Nach  meiner  Meinung  soUtcn  in  Lo- 
unen  alle  seltenen  Vorkommnisse,  zu  denen  bei  uns 
Josenstaar  doch  gcwiss  auch  zu  rechnen  ist,  moglichst 
In  mit  gonauen  Angaben  uber  Ort,  Zeit,  Geschlecht 
erzoiohnet  sein ;  dann  haben  sie  erst  ihren  voUen  Werth. 
Die  in  den  verschiedenen  Schriftcn  aufgefundenen  Falle 
e  ich  durch  Anreihung  eigener  Beobachtungen  und  Mit- 
ingen  Anderer  vermehren  und  sodann  einige  allgemeine 
ichtungen  folgen  lassen. 

In  dcr   mir   zuganglichen  Literatur  fand  ich  folgende 
ibcn  iiber  das  Vorkommen  des  Rosenstaares: 

a.   Aus  der  Schweiz. 

wurde   ein   Paar  Rosenstaare   bei   der  Schadau   am 

Thunersee  geschossen,  das  mit  Staaren  flog. 
,  Mai.    Bei  Winterthur  wurde  ein  Weibchen  mit  lege- 

reifem  Ei  erlegt. 
,  Juni.     Ein  Mannchen  wurde  bei  Erlenbach  im  Sim- 

nienthal  aus  einer  Schaar  Staare  geschossen,  das  in 

die  Bemer  Sammlung  gelangte. 

(Die  Yogel  der  Schweiz,  Yon  F.  Meisner  and  H.  R.  Schinz. 
1815.) 


276 


1810.  Prof.  Schinz  erhielt  ein  Maimchcn  vom  Hallwyler- 
see  her. 

(Fauna  helvetica,   von  Prof.  H.  R.  Schinz.  —  Neue  Denk- 
schriften  d.  allg.  schweiz.  naturf.  GeselUch.   1837.  I.) 

1814,  7.  Juli.  Prof.  Meisner  selbst  sah  in  der  Enge  bei 
Bern  zwei  dieser  Vogel  nahe  uber  sich  hinfliegen. 

(Die  ATogel  der  Schweiz,  von  F.  Meisner  und  H.  R.  Schinz. 
1815.) 

1833,  im  Juni  hat  Dr.  Lusser  bei  Seedorf  ein  Mannehen 
lebend  gefangen. 

(Kt.  Uri,  von  Dr.  Lusser.    1834.  —  Gem&lde  der  Schweiz.) 

1838,  Juni.  Nahe  bei  der  Stadt  Genf  wurdc  innert  we- 
nigen  Tagen  ein  Paar  Rosenstaare  gesehossen,  das 
sich  viel  unter  Staaren  aufhielt.  Es  wird  vermu- 
thet,  dass  es  dort  genistet  habe.  (?) 

(J.  G.  Fatio-Beaumont.  —  Naumannia.  Yl.  1856.  p.  169.) 

1846.  Die  Bosenamsel  wird  fur  den  Kt.  Ghirus  ak  Sel- 
tenheit  bezeichnet.  (Diese  Notiz  reehne  ich  fur 
einen  Fall.) 

(Kt.  Glarus,  von  Dr.  O.  Heer  und  J.  Blumer-Heer.  1846.  — 
Gem&lde  der  Schweiz.) 

1847.  Vor  diesem  Jahre  wurde   ein  Rosenstaar  bei  Gen- 

thod  geschossen. 
(Kt.  Waadt,  von  L.  Yulliemin.  1847.  —  GemSLlde  der  Schweiz.) 

185  P  Anfangs  dieses  Jahrzehntes  wurden  mehrere  am 
Albis  bei  Affoltern  gcsehen  und  einer  erlegt. 

(C.    M58ch.   Das  Thierreich.   —  Statistik    der  Schweiz  vou 
Wirth.) 

1858.  Vor  diesem  Jahre  kam  der  Rosenstaar  aueh  schon 
im  Kt.  Luzern  vor. 

(Kt.  Luzern,  v.  Dr.  K.  Pfyffer.  1858.  —  Gemftlde  d.  Schweii.J 

1870,  Mittc  Juni.  Bei  Egnach  im  Kt.  Thurgau  wurde  ein 
Miinnchen  erlegt,  das  der  Besitzer  so  freundlich  war, 


.7    V) 


277 


Tiiir  abzutreten.  Etw^a  14  Tagc  spater  crhielt  dersclbe 
Herr  aus  der  gleichen  Gegend  wicder  einen  RoBen- 
staar,  der  auch  ein  Mannchcn  sein  soil,  leider  aber, 
wie  es  schcint,  nicht  erhaltlich  ist. 
Anfangs  dieses  Jahrzehntes  beobachtete  Hr.  Haller 
oand.  rer.  nat.  aus  Bern  laut  miindlicher  Mittheilung 
zwei  Stiick  dieser  Vogel  bei  Bumpliz  (Kt.  Bern)  und 
zwar  einzeln,  nicht  in  Gesellschaft  von  Staaren. 
75,  5.  Juni.  Herr  Praparator  Stauffcr  in  Luzern  erhielt 
ein  Paar  Rosenstaare,   die   etwa  eine  Viertelstunde 

• 

auBserhalb  der  Stadt  aus  einem  Flugc  von  15 — 20 
Stiick  erlegt  wurden.  Dieselben  beiinden  sich  jetzt 
in  seineni  sehr  sehenswerthen  Museum  der  Thier- 
gruppen  der  Alpenwelt.  Im  Magen  batten  sie  Ueber- 
reste  von  kleinen  Heuschrecken  und  Kafem. 

(In  litteris.) 

•75,  Anfangs  Juni.  Wahrend  der  Yogelausstellung  des 
Toggenburger  Ornith.  Vereines  in  Flawj^l  wurde  ein 
weiblicher  Rosenstaar  eingeliefert,  der  in  dortiger 
Gegend  von  Hand  gefangen  wurde.  Er  hatte  den 
einen  Oberarm  gebrochen,  dessen  Knochen  aus 
der  Ilaut  hervorstand ;  wahrscheinlich  war  die  Ver- 
letzung  durch  Anprall  an  einen  Telegraphendraht, 
dem  so  viele  Vogel  zum  Opfer  fallen,  entstanden 
und  lieferte  den  Vogel  in  Gefangenschaft.  Sein 
nunmehriger  Besitzer  uberliess  mir  aufs  Zuvor- 
kommendste  den  seltenen  Gast,  und  nach  einigen 
Beobachtungs^agen  todtete  ich  den  Vogel,  um  ihn 
noch  in  gutem  Gefieder^  meiner  Sammlung  einzu- 
vcrleiben.  Wahrend  der  Zeit  meiner  Beobachtimg 
war  der  Vogel  sehr  munter,  der  FlSgelbnioh  sehien 
ihn  wenig  zu  beUstigen,  .vo4 


278 


auiFallend  gut  am  Leibe  an.  Er  nahm  gleich  das 
gewohnliche  Insektenfuttcr  zu  sich  und  liebte  be- 
senders  Quark.  Ein  Zeichen  durchgemachten  Bru- 
tens  war  nicht  vorhanden,  der  Eierstock  gut  ent- 
wickelt. 

b.   AusDeutschland: 

1794,  7.  Juni.  In  der  Nahe  von  Frikenhausen  bei  Mem- 
mingen  wurde  ein  Bosenstaar  aus  einem  Trupp  tod 
7 — 9  Stucken  angeschossen  und  10  Jahre  lebend 
gehalten.    Steht  jetzt  in  der  Stuttgarter  Sammlung. 

(Unterhaltungen  aus    der  Naturgeschichte  ron  G.  T.  Wil- 
helms.  II.  Thl.  Augsburg.  1795.) 

1807,  24.  Juni.  Naumann  erhielt  ein  altes  Mannchen,  das 
bei  Dessau  erlegt  wurde. 

(Naturgeschichte   der  Yogel  Deutschlands,   ron  Naumann.; 

1827,  Ende  Juni.    Bei  Halle  wurde  auf  dem  Staarenheerdc 

ein  altes  Mannchen  gefangen. 
183?    Anfangs  dieses  Jahrzehntes  wurden  dort  auch  einige 

unter  Staaren  gesehen  und  geschossen. 

(J.  F.  Naumann.  —  Kaumannia  I.  1.  1851.  p.  1.) 

1832,  29.  Juni.     Ein  altes  Mannchen  wurde  bei  Niirnberg 

unter  Staaren  in  einem  Garten  geschossen. 

Fruher  auch  schon  bei  Memmingen. 
(Materialien  zur  bayerischen  Omithologie,  yon  Jeeckel.  — 
Abhandl.  d.  zool. -mineral.  Ver.  Regensburg.  1849.  Lj 

1836,  19.  Juni,  wurde  bei  Gorlitz   ein  Mannchen  erlegt, 
das  jetzt  im  Eabinet  der  naturf.  Gesellschaft  steht 
Ein  fruher  erlegtes  ist  in  der  Sammlung  der  Ge- 
sellschaft der  Wissenschaften. 

Spater  wurden  noch  zwei  Stuck  gesehen. 

(R.  Tobias.  —  Naumannia.  I.  4.  1851.  p.  55.) 


279 


36,  Herbst.  Ein  altes  Mannbhen  wurde  bei  Wismar  ge- 
schossen. 

(Ferd.  Baron  Drostc.  Bericht  fiber  d.  18.  Vers.  d.  deutsch. 
ornith.  Gesellsch.  1870.  p.  76.) 

4  ?  Anfangs  dieses  Jahrzehntes  wurde  im  Dorfe  Pfersee, 
Vj  Stunde  von  Augsburg,  zur  Zugzeit(P)  ein  Paar 
Rosenstaare  gefangen. 

(Pfr.  Jsckel.  —  Naumannia.  VI.  1856.  p.  46.) 

53.  Ende  September  wurde  einer  bei  Ammemdorf  in 
Mittelfranken  erlegt. 

(Journal  f.  Ornithologie,  von  Cabanis.  II .  1854.) 

53,  September  ?  Herr  Naturalienhandler  Schneider  in 
Basel  erlegte  bei  Zell  in  der  Nahe  von  Schwein- 
furtli  ein  ziemlieh  altes  Mannchen,  das  praparirt 
wurde,  nachher  aber  zu  Grunde  ging. 

(In  litteris.) 

53,  7.  Oktober,  wurde  einer  bei  Niirnberg  erlegt. 

(Ferd.  Baron  Droste.     Bericht  d.    18.   Vers.  d.    deutsohen 
ornith.  Gesellsch.  1870.  p.  76.) 

55,  6.  Juni.  Eine  Stunde  von  Landsberg  in  Oberbayem 
wurde  aus  einem  Fluge  von  circa  50  Rosenstaaren 
ein  Stuck  erlegt. 

35,  7.  August.  Ein  schones  Mannchen  wurde  in  einem 
Garten  bei  der  Stadt  Gunzburg  a/D.  geschossen  und 
bei  Gronenbach  unter  einem  Flug  Staaren  ein  rosen- 
rother  von  einem  Bauern  gesehen. 

(Pfr.  Jackel.  —  Naumannia.  VI.  #1856.  p.  46.) 

)6.    Auf  Norderney  in  Ostfriesland  wurde  einer  erlegt. 

(Journal  f.  Omithologie,  von  Cabanis.  XVI.  1868.) 

)6,  23.  November,  wurde  einer  bei  Nflmberg  erbeutet. 

(Ferd.  Baron  Droste.    Btrieht  d.  18.  Yen.  d.  dentschen 
ornith.  GtosellBoh.  1870.  p.  76.) 


■^.■:^i 


280 


1857,  23.  November.  Bei  Yolkratshofen  unweit  Memmingen 
wurde  ein  Weibchen  von  einem  HoIIunderbaum, 
dessen  Beeren  es  frass,  herabgeschossen. 

(Pfr.  Jceckel.     Naumannia.  VII.  1857.  p.  378.) 

1865^  Ende  August.  Ein  junger  im  UebergangBkleid  bc- 
iindlicher  Rosenstaar  wurde  bei  Neudorf  im  Elsass 
erlegt  und  kam  nach  Basel  zu  Markte,  wo  ihn  Hr. 
Gustav  Schneider  vorfand,  allein  schon  in  vorge- 
schrittener  Faulniss  und  desshalb  unbrauchbar. 

(In  litteris.) 

1873.  Von  Ende  Januar  bis  Mitte  Marz  wurdcn  in  einem 
Garten  bei  Weinheim,  2  Stunden  von  Heidelberg, 
2  Stuck  Rosenstaare  auf  einem  Futterplatze  unter 
Amseln  zeitenweiso  beobachtet. 

(Journal  f.  Ornithologie,  von  Cabanis.  XXI.  1873.) 

1875,  30.  April.  Nach  Jteckel  crhielt  Hr.  Leu  in  Augs-. 
burg  ein  altes  bei  Westheim  in  der  Gegend  von 
Augsburg  erlegtes  Mannchen. 

(Zool.  Garten  1876.  Nr.  1.  p.  30.) 

1875,  25.  Mai.  Bei  Bolzig  in  der  Mark  Brandenburg  wurde 
ein  Flug  von  circa  18  Stuck,  mit  Maikaferfang 
beschaftigt,  beobachtet. 

(Froiherr  v.  DroBte-Hiilfshoff.  —  Illustrirte  Jagdzeitung.  II. 
1875.  Nr.  20.  p.  177.) 

1875,  Mai  und  Juni.  Nach  Baron  Konig-Warthausen  waren 
diesen  Sommer  bei  Kisslegg  und  Trauchberg,  Ober- 
amt  Tettnang  in  Wfirttemberg,  Rosenstaare  in  klei- 
nerem  Pluge;  zwei  wurden  ausgestopft. 

(In  litteris  an  Yogel.) 
1875,  Anfangs  Juni  wurde  bei  Rumpenheim  unweit  Offen- 
bach ein  junges  Mannchen   aus   einer  Gesellschaft 
von  Rindertaaren  geschossen. 

(J.  Schmid.  —  Zool.  Garten.  1875.  p.  236.) 


281 


>75,  erete  Haifte  Juni.     Bei  Bosenfeld  in  der  Nahe  von 

Torgau   warden   aus   einem   Schwann    Rosenstaare 

zwei  Junge  (doch  jahrige  P    D.  Verf.)  erbeutet,  und 

ein  weitcres,  angeschossenes  Exemplar  entkam.    Im 

Magen  waren  Bruchstucke  von  Maik&fem.     Beide 

stehen  jetzt  in  der  NeuHt&tter  Sammlung. 

(MonatsBchrift   des  sftchsisch-thilringischen  Yereins  fOr  Yo- 
gelkundo  etc.  v.  Schlechtendal.    I.  Jahrg.    1876.  p.  13.) 

)75,  Herbst  Nach  Ban  soil  bei  Diebitsch  ein  Rosenstaar 
eriegt  worden  sein. 

(Geliederte  Welt  v.  Russ.  1876.  p.  64.) 

75.  In  der  Nahe  von  Tonischewo  bei  Pawlowo  wurde 
ein  Rosenstaar  aus  einer  Schaar  gewdhnlicher  Staare 
herausgeschossen. 

(F.  Holzthiem.  —  Gefiederte  Welt.  1875.   Nr.  47.  p.  411.) 

Einer  annahernden  YoUstandigkeit  wegen  sei  noch  er- 

Ihnt,  dass  der  Rosenstaar  nach  C.  Jaeger  auch  schon  in 

r  Wetterau   vorkam.     Nahere  Angaben   kann   ich  nicht 

ichen,  da  mir  die  Schrift  nicht  zuganglich  war. 

(Jahresb.  d.  Wettcraaer  GesellBch.  f.  d.  gesammte  Naturkunde 
Hanau.  1855.) 

Ferner  hat  E.  F.  v.  Homeyer  in  neuester  Zeit  noch 
nige  Falle  iiber  das  Yorkommen  des  Rosenstaares  in 
orddeutschland  zusanimengestellt.  Nach  ihm  stehen  zwei 
xemplare  aus  Pommem  aus  den  Jahren  1838  und  1863 
seiner  Sammlung.  Beobachtet  wurden  solche  in  grossen 
^hwarmen  bei  Stettin,  Blasewitz  unweit  Anklam,  Thal- 
Tg  unfem  Treptow  a.  T.,  bei  Zarrentin  unfem  Demmin 
id  einzeln  bei  Kdslin. 

(Zoologiseher  Qarten  XYI.  1875.  p.  460.) 


282 


In  Vorstehendem  glaube  ich  die  notirten  Falle  fiber 
das  Yorkommen  des  Rosenstaares  in  der  Schweiz  beinahe 
8ammtliche,  die  von  Deutschland  zum  grossten  Theile  ge- 
geben  zu  haben.  Obgleich  unsere  Untersuchung  beinahe 
ein  Jahrhundert  umfasst,  babe  ich  doch  nur  53  Falle  auf- 
gcfunden  (selbstverstandlich  mogen  es  noch  einige  mehr 
sein),  und  von  diesen  kommen  16  auf  die  Schweiz  und  37 
auf  Deutschland.  Die  grosste  Anzahl  in  einem  Jahre  fallt 
auf  1853  mit  3 — 4  und  auf  1875  mit  9;  unter'den  Dezennien 
zeichnen  sich  die  30ger  Jahre  mit  7,  die  50ger  mit  10 
und  die  70ger  mit  13  Fallen  aus,  wahrend  das  ganze  60ger 
Jahrzehnt  bloss  2  solcher  sich  riihmen  kann. 

Bei  den  Angaben  des  Monats,  in  welchem  die  Yogel 
beobachtet  wurden,  haben  wir  weitaus  am  zahlreichsten 
den  Juni  und  zwar  unter  28  Fallen  15  Mai;  die  ubrigen 
vertheilen  sich  sehr  vereinzelt  auf  April,  Mai,  Juli,  August^ 
September,  Oktober,  November;  ja  einmal  wurde  ein  Paar 
beobachtet,  das  in  Deutschland  uberwinterte  (1873).  Um 
die  statistischen  Angaben  gleich  zu  vollenden,  erwahne  ich 
noch,  dass  unter  26  Geschlechtsangaben  19  auf  das  m&nn- 
liche  fallen. 

Die  uns  besuchenden  Rosenstaare  sind  die  n5rdlichen 
zerstreuten  Auslaufer  jener  ungeheuren  Schaaren,  irelche 
jahrlich  in  grosserer  oder  geringerer  Anzahl  von  Siidwest- 
Asien  aus  im  Suden  Europas  einfallen ;  ein  Theil  derselben 
trennt  sich  vom  Gros  ab  und  zieht  nordlicher,  sich  inuner 
mehr  in  kleinere  Gruppen  auflosend,  bis  auf  einzelne  Paare 
und  Stiicke.  Der  grosste  notirte  Flug  in  Deutschland 
wurde  auf  circa  50  Stuck  geschatzt,  und  Stauffer's  Exem- 
plare  in  Luzern  waren  mit  15 — 20  vereinigt.  In  den 
meisten  Fallen  treten  sie  in  Paaren  oder  vereinzelt  bei 
uns  auf  und  mischen  sich  dann  unter  gewohnliche  Staare ; 


283 


letzteres  ist  ganz  besonders  bei  unbeweibten  Mannchen 
der  Fall.  Solche  werden  desshalb  auch,  Dank  ihrer  auf- 
filligen  Erscheinung  unter  den  dunkeln  Genossen,  meistens 
zur  Beute;  sie  mogen  iiberhaupt  auch  in  grosserer  Anzahl 
vertreten  sein. 

Sonderbarer  Weise  kommen  die  Rosenstaare  in  weit- 

aus  grosster  Anzahl  im  Monat  Juni  zu  uns,   d.  h.  gerade 

211  der  Zeit,  in  welcher  sie  sich  dem  Fortpflanzungsgeschaft 

Mridmen  sollten,  was  aber  innert  unsern  Grenzen  noch  nie 

geschah,  wenigstens  noch  nicht  unzweifelhaf);  nachgewiesen 

wurde.     Man  hat  schon  ofters  die  Vogel  in  diesem  Monat 

paarweise  gesehen  und  erlegt ;  bei  Winterthur  wnrde  sogar 

ein  Weibehen  mit  legereifem  Ei  geschossen ;  aber  ein  Nest 

des  Rosenstaares  hat  noch  Niemand  in  der  Schweiz  oder 

in  Deutschland   aufgefiinden.    Jene  Notiz,   dass   bei  Genf 

ein  Paar  dieser  Vogel  erlegt  worden,  welches  sich  langere 

Zeit  dort  aufgehalten  und  vieUeichi  genistet  habe,  hat  sich  in 

manchcn  Schriften  schon  zu  der  kuhnen  Behauptung  um- 

gestaltet,   es  haben   die  Rosenstaare   schon  dort  gebrutet! 

Selbst  wenn  bei  erlegten  Exemplaren  reife  Eier  vor- 
gefiinden  werden,  ist  dies  noch  kein  Beweis  eines  ange- 
bahnten  Familienlebens.  Es  werden  auch  Eier  von  gesun- 
den  Weibehen  gelegt,  die  nicht  zum  Nisten  schreiten, 
da  solche  als  physiologisches  Produkt  vom  Organismus 
abgesondert  werden,  auch  bei  unpassenden  aussem  Yer- 
haltnissen  und  ohne  Trieb  zum  Briiten.  So  legte  z.  B. 
bei  mir  im  Eafig  gerade  auch  ein  Rosenstaar  Eier  auf  den 
Boden;  an  ein  Briiten  dachte  er  gar  nicht,  war  iiberhaupt 
verwittwet.     Von   andern  Vogeln  ist  dies  hinreichend  be- 

kannt. 

Bechstein  giebt  an,  dass  einmal  bei  Ronneburg  im 
Altenburgischen  aus  einer  Heerde  von  Staaren  3  junge, 


284 


noch  nicht  rccht  flugge  Rosenstaare  geschossen  wurdeo, 
was  aber  Naumann  unter  Angabe  seiner  Grunde  sebr  be- 
zweifelt.  *) 

Hit  diesen  negativen  Behauptungen  ist  die  Moglich- 
keit  nicht  bestritten,  dass  doch  der  Rosenstaar  bin  und 
wieder  bei  uns  briiten  konnte,  es  w&re  dann  aber  ge- 
wiss,  geleitet  von  den  auffitllenden  Yogein,  gar  leicbt  sein 
Nest  aufzufinden.  Was  mag  wohl  der  Orund  sein,  dass 
sich  diese  Irrg&ste  nicht  bei  uns  hauslich  niederlassen 
wollen?  Ich  glaube,  dass  derselbe  in  ihrem  aufgeldsten 
Auftreten,  welches  wiederum  eine  state  Unruhe  und  Umber- 
irren  veranlasst,  zu  suchen  ist.  Die  Rosenstaare  briiten 
bekanntlich  in  grossen  Eolonien  beisammen.  Wo  sich  das 
Oros  derselben  niederlasst,  da  briiten  auch  diejenigen,  die 
keine  geeigneten  R&umlichkeiten,  keine  Schlupfwinkel  mehr 
frei  finden,  in  der  n9,chsten  Nahe,  selbst  auf  dem  Boden. 
Zu  uns  kommen  sie  aber  nur  in  ganz  kleinen  Trupps,  ja 
in  einzelnen  Paaren  und  Stiicken,  und  diese  sind  sehr  un- 
stat  und  lassen  sich  desshalb  nirgends  hauslich  nieder;  sie 
sind  ganz  ^aus  der  Ordnung  gebracht*'.  Dass  sie  stets 
am  Wandem  sind,  geht  aus  mehrfachen  Angaben  hervor, 
die  erzahlen,  dass  ein  nachtragliches  Aufsuchen  eines  da- 
gewesenen  Truppes  fast  immer  erfolglos  war;  ausnahms- 
weise  freilich  halt  sich  hie  und  da  ein  Paar  langere  Zeit 
an  einem  Orte  auf  und  fallt  dann  meistens  dem  J&ger  zur 
Beute,  vielleicht  wahrend  des  Nistens. 

Eine  andere  ebenso  schwer  zu  losende  Frage  uber 
das  Leben  des  Rosenstaares  ist  die  nach  dem  Qrunde  seines 
Wandema. 

Es  wird  fast  allgemein  angenommen,  dass  die  Rosen- 


*)  Naumann.    Natorgesohichte  der  Vdgel  Deutachlands. 


285 


re,  abgesehen  von  ihren  periodischen  Wanderungen, 
1  auf  der  Verfolgung  der  Wanderheuschrecke  nament- 

in  Siideuropa  an  Oertlichkeiten  gelangen,  die  sie  sonst 

it  besuchen.     Ich   glaube,   dass   dies  in  den  seltensten 

en  zutriffi;   es  ist  gewiss  eher  dem  Zufall,  wenn  man 

tagen  darf,   zuzuschreiben,   wenn  Wanderheuschrecken 

Rosenstaare  in  fremden  LSlndem  zusammentrefFen.    Es 

dieselbcn  Bedingungen,  welehe  die  Vermehrung  beider 
Instigen :  ein  guter  Sommer,  der  die  Fortpflanzung  for- 
o,  und  ein  sich  anschliessender  milder  Winter,  der  die 
len  der  Vogel  nicht  lichtete  und  ebenso  die  Eier  der 
.schrecken  nicht  zerstort  hat.  Hierauf  zeigen  sich  im 
enden  Jahre  beide  in  besonders  grosser  Zahl  und  be- 
len  miteinander  die  umliegenden  Lander.  Ich  glaube,  dass 
grosser  Theil  der  Rosenstaare  aus  Wohnungsnoth  aus- 
dert;  Mangel  an  Nahrung  hat  sie  gewiss  nicht  fort- 
ieben,  herbe  Witterung  auch  nicht,  wenn  sie  im  Fruh- 

ausziehen;  ihre  Anzahl  ist  jedoch  bedeutend  ange- 
hsen,  wahrend  die  Nistlokalitaten  dieselben  geblieben 
[,  wenn  sie  sich  nicht  sogar  vermindert  haben.  Die 
jel  suchen  desshalb  im  Friihjahr  eine  neue  Einrichtung 

Aniegung  eines  Nistplatzes,  den  sie  manchmal  finden, 
ichmal  auch  nicht. 

Will  man  auch  noch  den  Rosenstaar  im  SMen  mit 
Wanderheuschrecke  in  eine  gewisse  Wechselbeziehung 
igen,  80  darf  man  mit  Sicherheit  annehmen,  dass  ihn 
tere  nicht  in  unsere  Gegend  lockt.  Es  ist  kein  Fall 
annt,  dass  er  in  unsem  Breiten  sich  mit  der  Wander- 
schrecke  beschUftigte,  wenn  solche  auch,  wie  im  ver- 
genen  Sommer,  zahlreioh  auftritt  Wenn  sehon  Stauffer's 
;el  ^Ueberreste  von  kl#B(p  HMsobredEen*  im  Magen 
eo,  BO  waran  diet  e^lriilltflHMHHiflllMPW^^ 


r., 


286 


und  meines  Wissens  wurde  der  Bosenstaar  gerade  in  an- 
dem  Gegenden  erlegt,  als  in  solchen,  in  dencn  die  Heu- 
schrecken  sich  zeigten.  Ich  habe  mich  z.  B.  auch  in  un- 
serm  Oberlande,  wo  die  Wanderheuschrecke  letzten  Sommer 
sehr  zahlreich  war,  nach  ihm  erkundigt;  aber  kein  Stuck 
wurde  gesehen,  und  es  durchreiste  dock  cine  ganze  An- 
zahl  die  Schweiz.  Diese  negative  Beobachtung  mag  auch 
die  Ansicht  stiitzen,  dass  im  Siiden  eben  aussere  Verhalt- 
nisse  beide  Thiere  zusammenfuhren. 

Aus  diesen  Mittbeilungen  geht  bervor,  dass  weitere 
genaue  Beobachtungen  des  Bosenstaares  sehr  erwunscht 
sind,  um  noch  mehr  Licht  auf  seine  Naturgeschichte  zu 
werfen. 

Megalalma  (Cyanops)  asiatlca  Lath.    Blauwanyen- 

BartvogeL 

(In  Gefangenschaft.) 

Durch  Zufall  und  ganz  unerwartet  kam  ich  in  den 
Besitz  eines  bis  jetzt  noch  selten  in  unseren  Eafigen  Ter- 
tretenen,  sehr  schonen  indischen  Yogels,  eines  grossen 
Blauwangen-Bartvogels  vom  Hin^alaya.  Dersclbe  ziertc  in 
Gesellschaft  des  indischen  Grunhehers  (Cissa  sinensis  L.) 
die  letzte  Ausstellung  auslandisch  er  Vogel,  veranstaltet  von 
hiesiger  naturwissenschaftlicher  Gesellschaft.  Nach  Auf- 
losung  der  Ausstellung  hatte  die  leitende  Eommission  die 
Freundlichkeit,  mich  mit  besagtem  Yogel  fur  vermeintlich 
geleistete  Dienste  zu  uberraschen.  Es  sei  ihr  hiemit  uffent- 
lich  mein  Dank  ausgesprochen ! 

Da  die  Gruppe  der  Bartvogel  immerhin  noch  selten 
zu  uns  gelangt,  war  mir  dieser  Beprasentant  derselben  ein 
sehr  willkommenes  Beobachtungsobjekt,  und  es  mdgen 
einige  Notizen  uber  sein  Gefangenleben  von  Interesse  sein. 


287 


Ruckgreifend  sei  bemerkt,  dass  der  Yogel  im  schon- 
sten  Gefieder  von  Frl.  Hagenbeck  in  Hamburg  bezogen 
wurde,  und  dass  er  dann,  wie  gesagt,  in  Gesellschaft  eines 
mit  ibm  angelangten,  ebenso  tadellosen  Qrunhehers  in  einer 
kleinen  Yoli^re  die  Ausstellung  wahrend  14  Tagen  durch- 
machte.  Als  Nahrung  erhielten  beide  das  gewohnliche  In- 
sektenfutter  mit  Quark,  rohem  Fleisch  und  Fruchten,  der 
Bartvogel  noch  einige  Mehlwurmer  taglich.  Als  ich  ihn 
erhielt,  war  er  sehr  gut  beleibt  und  befiedert. 

Ich  wies  ihm  nun  als  alleinigem  Insassen  einen  meiner 
grdssern  Eistenkafige  an  (Lange  90,  Hohe  70,  Tiefe  50 
Ctm.),  in  welchem  ein  Nistkastchen  mit  ziemlich  engem 
Eingangsloch  und  ein  zweites,  fast  zur  Halfte  ofFenes  an- 
gebracht  war. 

Der  Yogel  sitzt  die  meiste  Zeit  ziemlich  ruhig  und 
beschaulich  auf  einem  Sprungholze,  etwas  aufgerichtet,  den 
Kopf  stark  eingezogen;  zur  Abwechslung  hupft  er  aber 
wieder  sehr  gewandt  von  Stab  zu  Stab,  die  Brust  nieder- 
gedriickt  und  den  Schwanz  gehoben;  oder  er  beschaftigt 
sich  ausser  mit  dem  Futter  auch  mit  Zimmerarbeit.  Er 
ist,  wenn  auch  nicht  gerade  zahm,  so  doch  nicht  scheu; 
wenn  man  sich  ruhig  dem  Eafige  nahert,  kann  das  Gesicht 
ganz  in  die  Nahe  des  Gittcrs  gebracht  werden,  ohne  dass 
er  seinen  Platz  verlasst.  Er  benahm  sich  auch  in  einem 
ringsum  offenen  Kaiig,  in  welchem  er  circa  14  Tage  ver- 
weilte,  ganz  verstandig. 

Abends  und  zwar  sehr  fruh  kriecht  er  zur  Nachtruhe 
in  das  Nistk&stchen  mit  enger  Eingangsoffnung,  welche  er 
eben  ausfullt.  Selten  bleibt  er  auf  einer  Stange  oder  in 
der  Eingangsoffnung  sitzen,  in  der  Kegel  zieht  er  sich 
ganz  zuruck  und  kommt  Morgens  spat,  erst  bei  vollem 
Tageslicht,  wieder  zum  Yorschein. 


288 


Als  Futter  erhielt  er  das  Gemisch  fiir  Insektenfresser 
mit  Quark  und  frischen  Fruchten ;  von  letztem  bot  ich  ihm 
Zwetschen,  dann  Trauben  und  Birnen,  seltener  AepfeL  Ab 
Yorbereitung  auf  den  Winter  machte  ich  auch  den  Yer- 
such  mit  ged5rrten  Fruchten,  als:  Datteln,  Priinellen  Ro- 
sinen  und  Weinbeeren,  kam  aber  bei  meinem  Oaste  schlecht 
damit  an,  da  er  sie  nur  im  Kafig  umherwarf,  wie  eben- 
falls  gereichtes  Fleisch.  Die  Zwetschen  and  Birnen  nahm 
er  sehr  gem;  Aepfel  scheinen  ihm  zu  sauer  zu  sein,  er 
frisst  sie  aber  doch.  Diese  Fruchte  legte  ich  ihm  in  grdssere 
Stiicke  zerlegt  vor,  von  denen  er  Bissen  nahm;  von  den 
Trauben  yerschlingt  er  die  ganzen  Beeren,  deren  Eeme 
im  Eothe  abgehen.  Dieser  ist  entsprechend  der  Nahrung 
ziemlich  flussig  und  verunreinigt  in  Gemeinschaft  mit  den 
herumgeschlenkerten  Speiseresten  den  Eafig  ganz  bedeu- 
tend.  Im  Ganzen  frisst  unser  Bartvogel  wenig :  (riiher  ge- 
nugte  nebst  wenig  Insektenfutter  eine  kleine  Traube  oder 
eine  halbe  Bime  fur  den  Tag ;  es  ist  mir  ermoglicht,  ihm 
auch  jetzt  im  Winter  Birnen  zu  geben,  von  denen  er  je- 
doch,  da  er  sich  inzwischen  mehr  an  das  Insektenfutter, 
namentlich  an  den  Quark  gewdhnt  hat,  nur  noch  ein  Yier- 
theil  erhalt,  wobei  er  sich  nach  mehrfacher  Untersuchun^ 
sehr  gut  bei  Leibe  halt. 

Wenn  auch  nicht  regelmassig,  so  ninmit  er  doch  haufig. 
namentlich  bei  bevorstehendem  Witterungswechsel,  ein  Bad 
und  dann  sehr  energisch,  so  dass  er  ganz  pudelnass  wird. 

Dass  er  zur  Unterhaltung  mitunter  Zimmerarbeit  Ye^ 
richtet,  habe  ich  schon  oben  angedeutet.  Yon  weichem 
Holze  vermag  er  anstandige  Splitter  loszumachen. 

Bisher  hatte  ich  erst  wenige  Mai  das  Yergnftgen,  seme 
keineswcgs  melodische  Stimme  zu  vemehmen,  das  enrti 
Mai  Ende  November.     Moglicherweise  lasat  er  iji  meiaff 


289 

iwesenseit,  die  tibrigens  ziemlich  beschrankt  ist,  seinen 
isang  erschallen.  Dieser  besteht  aus  tiefen,  wiederhoUen 
uten,  wie  etwa  ^glmnp"  ^glump",  denen  aich  ein  eehr 
Izern  tonender  Triller  anscbliesst. 

Ich  gab  ihm  eiDmal  vereucheweise  einen  Distelfinken 
r  Gesellschaft :  gleich  begann  die  Jagd;  der  Bartvogel 
JOBS  heftig  auf  jcnen  los,  erwisc&tc  ihn  jedoch  tiie, 
drangte  ihn  aber  so,  dass  er  Sngstlich  schrie  und  aich 
B  Waesergeschirr  verkroch,  wo  er  ertrunken  wfire,  hfitte 
I  ihn  nicht  gerettet. 

Als  zweites  Opfer  nahm  icli  eine  Koblmeise,  selb&t 
I  Bosewicht  bekannt.    Einen  Tag  lang  konnte  die  Meise 

ibrer  Gewandtheit  dem  Bartvogel  entrinnen;  den  zweiten 
ig  aber  lag  sie  scheinbar  unverletzt  todt  am  Boden,  nur 
lige  Schwanzfedern  fehlten.  Bei  der  Sekdon  aber  zeigte 
>h  am  Halse  eine  Blutunterlaufung,  auf  dem  Schadel  lag 
a  tuchtigee  Blutgerineel,  und  dieser  war  eingedrilckt.  Die 
eise  war  also  nicht  aus  Heimweh  gestorben.  Dass  Ubn- 
>n8  der  Bartvogel  von  seincm  Bchnabel  nacbbaltigen  Qe- 
'auch  machen  kann,  erTahrt  man  schon,  wenn  man  ihn 
I  die  Hand  nimmt. 

Aus  verschiedeaen  Bequemlichkeitsgrilnden  hatte  ich 
in  geme  zu  einem  Blauheher  und  einem  Rinderstaaren 
ebracht;  aber  gleich  war  unter  diesen  der  Friede  gestSrt. 
'er  Bartvogel  hieb  nach  beiden,  wenn  sie  ia  seine  N&be 
tmen,  und  gegen  meinen  Liebling,  den  Staaralbino,  nahm 

eioe  80  bedrohliche  Stellung  ein,  dsss  ioh  ihn  wieder 
tferoen  und 
baftsbauer  t 

pasaen. 


^ 


290 


Calyptorrhynchus  galeatus  Lath.    Hehnkakadu. 

(In  Gefangenschaft,  Sektion  desselben.) 

Die  Helmkakadu's  kommen,  wie  Brehm  berichtet*), 
sehr  selten  lebend  nach  Europa,  und  ihre  Vertretiing  in 
den  zoologischen  Garten  beschrankt  eich  auf  einige  wenige 
Exemplare. 

XJnter  solchen  TTmstanden  war  es  sehr  verdankens- 
werth,  dass  die  Commission  letzter  Ausstellung  auslan- 
discher  Sing-  und  Ziervogel  in  hier  eine  schone  Summe 
Geldes  nicht  sparte,  uns  diesen  interessanten  Vogel,  den 
gerade  zufUllig  Jamrach  in  London  auf  Lager  hatte,  vor- 
zustellen,  und  in  der  That  batten  wir  Gelegenheit,  an  ihm 
neue  Eigenschaften  kennen  zu  lernen.  Je  hober  die  Thiere 
stehen,  um  so  mebr  tritt  bei  ihnen  eine  individuelle  Ver- 
schiedenheit  des  Charakters  auf. 

Unser  Vogel  war  noch  jung,  ohne  rothenKopf,  aber  auoh 
ohne  rothc  und  gelbe  Pederrander  am  Brust-  und  Bauch- 
geficder,  fast  einfarbig  grau.  Linker  Flugel  ganz  gestutzt 
und  die  Schwanzfedcrn  abgebrochen.  Leider  kommen  immer 
noch  sehr  viele  Papageicn  mit  gewaltsam  verstummeltem 
Gefiedcr  in  unsere  Hande.  Mochten  doch  die  Herren 
Handler,  riickgreifend  auf  ihre  Lieferanten  jcnseits  des 
Ozeans,  diesem  Unfuge  zu  steuern  trachten! 

Abweichend  von  andem  Schilderungen  dieser  Vogel 
zeichnete  sich  unser  Exempler  durch  seine  Zahmheit  sehr 
vortheilhaft  aus.  Es  mag  sein,  dass  die  bisher  in  der  Ge- 
fangenschaft gehaltonen  alt  gefangene  Individuen  warcn, 
wahrend  der  unsrige  ein  junges,  hochst  wahrscheinlich  auf- 
gezogenes  Thier  war.    Es  wird  von  Interesse  sein,  unsern 

*y  Gefangene  V5gel.  Leipzig  und  Heidelberg.  I.  Th.  1.  Bd. 
p.  202.  Diese  Schilderung  des  Langschwanzkakadu^s  seize  ich  bein 
Niederschreiben  des  Folgenden  als  bekannt  vorauQ. 


291 


seltenen  Gast  auch  ferner  noch  auf  seiner  leider  allzu 
kurzen  Lebensbahn  zn  verfolgen. 

Nach  der  Ausstellung  gelangte  dieser  Eakadu  in  den 
Besitz  von  Herm  Emil  Linden,  der  mir  iiber  das  Gefangen- 
leben  seines  Zoglinges  Folgendes  mittheilt: 

^Mein  Eakadu  war  noch  viel  zutraulicher  geworden, 
ale  er  an  der  Ausstellung  schon  war;  ging  auf  seiner 
Stange  bin  und  her,  maehte  sehr  possierliche  Bewegungen 
und  sprach  immer  sein  „Eakadu^  „Eakadu^  mit  einer 
eigenthumlich  sanften  Stimme.  Gefiittert  habe  ich  ihn 
immer  mit  Eanarien-  und  Sonnenblumensaamen,  einem 
Stuckehen  Peige  und  Mittags  etwas  Semmel.* 

Leider  konnte  Herr  Linden  nicht  lange  Freude  an 
seinem  Lieblinge  geniessen,  da  er  ohne  vorhergegangenes 
bemerkbares  Unwohlsein  den  31.  Dezember  1875  des  Mor- 
gens  nicht  so  lustig  wie  sonst  und  Mittags  todt  wai'.  Herr 
Linden  war  so  freundlich,  mir  auch  diese  Leiche,  wie  die- 
jenigen  aller  seiner  Verluste,  sogleich  einzusendeu,  be- 
gleitet  von  den  lebhaftestcn  Aeusserungcn  seines  Bedauerns 
uber  diesen  Verlust,  mit  dem  Wunsche,  wo  moglich  bald 
einen  andern  Helmkakadu  erwerben  zu  konnen. 

Das  Aeussere  des  Vogels  hatte  sich  seit  der  Aus- 
stellung ziemlich  verandert :  an  der  Unterseite  des  Eorpers 
hatten  die  Federn  gelbe  und  rothe  Rander  erhalten;  ein- 
zelne  rothe  Langsstrichelchen  zeigten  sich  auch  auf  den 
Wangen  und  in  der  Ohrgegend;  die  Oberseite  ist  hellgrau 
Und  gelblich  marmorirt.  Schwanz  und  Fliigel  haben  sich 
txoch  nicht  gebessert.  Eorperbeschaifenheit  sehr  mager; 
der  Eanun  des  Brustbeines  hat  eine  seitliche  Ausbiegung. 

Herr  Prof.  Eberth  in  Zurich  hatte  die  Freundlichkeit, 
die  Leiche  einer  genauern  Untersuchung  zu  unterziehen, 
^ind  berichtet  folgendes  Resultat: 


292 


^Der  gestern  ubersandte  Calyptorrhynchus  ist  ein  Weib- 
chen  und  zeigt  eine  hochgradige  Yerfettung  des  Herzens^ 
der  ganzen  Eammermuskulatur ;  Atrophie  und  massige  Fett- 
infiltration  der  Leber,  Darm  frei.*' 

Nach  diesem  Sektionsresultat  lasst  sich  nicht  sagen, 
dass  der  Vogel  in  letzter  Zeit  nicht  recht  gepflegt  worden 
oder  sich  durch  eine  Erkaltimg  eine  entziindliche  Erank- 
heit  zugezogen  habe.  Es  ist  eher  anzunehmen,  dass  seine 
Emahrung  schon  laDgere  Zeit  eine  gestorte  war  und  so 
ein  kachektischer  Zustand  herbeigefuhrt  wurde.  In  An- 
betracht  der  Ausbiegung  des  Brustbeinkammes,  wie  wir 
solche  auch  an  domestizirten  Y5geln,  die  auf  Stangen  zu 
sitzen  kommen,  besonders  bei  Huhnern  haufig  beobach- 
ten,  glaube  ich,  dass  der  Vogel  aufgezogen  wurde  undso 
sich  seine  Gesundheit  nicht  recht  entwickelte.  In  Folge 
dessen  mag  er  auch  abweichend  von  seinen  andern  Stamm- 
verwandten  so  zahm  gewesen  sein. 

Flatycercus  haematonotiis  Gould.    Blutrumpfsittich, 

(Federloses  Exemplar.) 

Herr  Prof.  E.  Seitz  in  Eonstanz  war  so  freundlichf 
mir  den  Cadayer  eines  federlosen  Blutrumpfsittich-Mann- 
chens,  begleitet  von  einer  interessanten  Lebensbeschreibong 
desselben,  zu  ubersenden ;  gleichzeitig  gab  er  mir  die  Er- 
laubniss,  den  Fall  der  Oeffentlichkeit  zu  ubergeben. 

Einer  nahem  Besprechung  des  Objektes  sende  ich  die 
erhaltene  Erankengeschichte,  zum  Theil  wortlich  gegeben, 
Yoraufl. 

Der  Vogel  wurde  ira  Sommer  1873,  etwa  4  Monate 
alt,  in  Yollster  Gesundheit  und  tadellosem  Gefieder  aiu 
einer  Vogelstube,  in  welcher  er  zur  Welt  kam,  erworben. 
Im  Fruhjahr  1874  bekam  er  ein  Weibchen,  mit  welchen 


cr   ^ich    paartr,   luid   c.^  wuril'.'n   *»      in  Eicr  i;('l«'j:^r,   die  alxT 

iMinior  \vie<U'r  MTschwandon,  Wiilirschuiiilich  vtM-/(dirt  wurdt'ii. 

„Die   letzten,    welohe   ich    untersuohte,    waren    unbe- 

fruchtet  (?).     Ende  Juni  verlor  das  Weiboheu    samnitliche 

Fedem    am  Kopfe,   und  Anfangs  Juli  fand  ich  es  todt  im 

Kafig.     An  Pflege,  insbesondere   an  Reinhaltung  fehlte  ee 

nicht;  eine  Untersuchung  des  Kafiges,   insbesondere   auch 

des  Nistkastens,   ergab   keine  Spur  von  Ungeziefer.     Das 

Mannchen  ertrug  den  Verlust  sehr  leicht  und  fing  Anfangs 

August  an  zu  mausern,  d.  h.  seine  Fedem  fielen  nach  und 

naeh  aus,  aber  ohne  dass  neue  nachkamen;  Ende  August 

hatte  es   nur  noch  Flaum  und  eine  einzige  seiner   langen 

Schwanzfedern,   was   sehr  komisch   aussah.     Ich   probirte 

Ueberspritzung  mittelst  eines  Refraicheur  von   lauwarmem 

Wasser   und   setzte   dies   den  Herbst  taglich,    den  Winter 

wochentlich  3 — 4  Mai  fort;   aber   auch  der   Flaum   verlor 

sich,  und  etwa  vom  Februar  (1875)  an  war  der  Vogel  ganz 

nackt,   wie   Sie   ihn  jetzt   sehen.     Dabei   war   er  munter^ 

lockte  und  pfiff  wie  vorher  und  begleitete  den  Gesang  meiner 

ubrigen  Vogel  mit  seinem  Geplauder.    Sobald  die  warmen 

Tage  kamen,  brachte  ich  ihn  auf  meine  Terrasse,  wo  er  sich 

in   geschutzter  Lage   sehr  wohl  befand,  aber  von  Fedem 

keine  Spur !    Ein  Vogelfreund  rieth  mir,  ihm  statt  Wasser 

nar  Milch  zu  geben ;  ich  that  dies  uber  6  Wochen  lang  — 

keine  Veranderung.     Dass  es  ihm  an  Sepia,  Kieide,  Salz 

nicht  fehlte,  versteht  sich;   an  Nahrung  nahm  er  von  der 

ersten  Zeit  an  nichts  als  Eanariensaamen  und  Hafer.    Mit 

den  kaltem  Herbsttagen  kam  er  wieder  in's  Zimmer.   Sein 

3efinden  blieb  sich  gleich,  und  ich  bin  uberzeugt,  dass  er 

tloch  lange  so  fortgemacht  hatte,  wenn  nicht  eines  Morgens 

lirQh  beim  Futtern   ubersehen  worden  ware,   dass  er  sich 

Hxi£  dem  Boden  der  Lade  befand,  wo  er  dann  beim  Heraus- 


294 


Ziehen  der  letztem  gedruckt  wurde  (der  Kafig  steht  der 
Warme  halber  ziemlich  hoch,  und  war  der  Boden  nioht  zu 
iiberblicken) ;  er  fing  an  zu  schreien,  und  ehe  noch  die 
Lade  zuruckgeschoben  wurde,  hatte  er  sich  losgemacht  und 
kletterte  am  Gitter  behende  empor,  um  sein  Baumstamm- 
chen  zu  erreichen;  andern  Tags  aber  lag  er  todt  im  Eafig. 
Auch  nach  seinem  Unfalle  lockte  und  pfiff  er  noch  einige 
Mai.  Bemerken  muss  ich  noch,  dass  die  Yerlangerung  des 
Unterschnabels,  wie  sie  jetzt  sichtbar  ist,  sich  zuerst  am 
Oberschnabel  zeigte,  wo  si^  ein  bis  reichlich  1  Ctm.  langes 
und  circa  3  Ctm.  breites  Band  bildete.  Ich  dachte  an  cine 
Operation;  da  der  Vogel  im  Fressen  aber  nicht  gehinden 
war,  unterliess  ich  sie,  und  das  Band  liel  schliesslich  ab.* 

Ich  erhielt  den  Vogel  ganz  frisch  den  28.  Oktober 
1875. 

Eine  Besichtigung  des  Cadavers  ergab  Folgendos: 
Der  Vogel  ist  also  flaum-  und  federlos,  insofern  einige  vcr- 
einzelte  zahlbare  Fedem  an  Schultern  und  Flugeln  diesen 
Ausdruck  nicht  beeintrachtigen.  Ernahrungszustand  ganz 
vollkommen.  Auf  dem  Riicken  und  am  Halse  ist  die  Haut 
gerothet  (gequetscht) ;  auf  den  Federfluren  sitzen  kleine 
gelblichtceisse  Knotc/ten.  Der  XJntcrschnabel,  resp.  dessen 
Homscheide  ist  um  circa  Vx  Ctm.  verlangert  und  ragt  uber 
den  Oberschnabel  hinauf,  dessen  Spitzc  abgestumpft  ist  und 
in  dem  untern  ruht.  Eine  genauere  innere  Sektion  nahm 
ich  nicht  vor,  um  den  Corpus  zu  schonen,  zudem  war  es 
ja  Faktum,  dass  der  Vogel  durch  eine  aussere  Einwirkung 
(Trauma)  das  Leben  verier.  Die  Eingeweide,  die  ich  heraiu- 
nahm,  schicnen  auch  ganz  normal.  Weit  mehr  Interest 
erweckten  bei  mir  die  gelblichweissen  EnStchen  in  des 
Federfluren,  und  ich  nahm  mir  die  Freiheit,  dts  OljflB 
an  Herrn  Prof.  Dr.  Eberth,  Yorstand  im 


295 


Institutes  in  Zurich,  zu  senden  mit  der  Bitte,  die  Enotchen 
einer  mikroskopischen  XJntersuchung  zu  unterziehen,  was 
mit  grosster  Bereitwilligkeit  geschah,  wofur  ich  hiemit 
dffentlich  meinen  Dank  ausspreche!  Der  Bericht  hieriiber 
lautet : 

^Die  weissen  Knotchen  in  der  Haut  bestehen  aus 
nichts  Anderem,  als  aus  Epidermisanhaufiingen  in  den  Pe- 
derbalgen  und  etwas  Fett.  Ich  muss  es  unentschieden 
lassen,  da  mir  nirgends  die  Anfange  dieser  Bildungen  zu 
Gesichte  kamen,  ob  die  Epidermisanhaufiing  das  Primare 
und  das  Ausfallcn  der  Federn  das  Secundare  war,  oder 
ob  umgekehrt  in  Folge  einer  Ernahrungsstorung  der  Feder- 
balge  die  Federn  ausfielen  und  dann  in  den  leeren  Feder- 
balgen  erst  die  Anhaufung  und  Retention  der  Epidermis- 
zellen  stattgefunden  hat.^ 

Aus  diesem  Befunde  ergiebt  es  sich  also,  dass  ein  ab- 
gelaufener  pathologischer  Zustand  vorliegt,  der  im  Verein 
mit  der  Krankengeschichte   betrachtet   sich   so   entwickelt 
haben  mag,  dass,  wie  wir  gcsehen,  zur  normalen  Zeit,  An- 
fangs  August,  die  Mauser  eintrat,  insofern  die  Federn  aus- 
fielen.    Nun  muss   sich   aber   ein   krankhafter  Zustand  in 
der  Haut,   speziell  in  den  Federbalgen  aus   unbekannten 
Ursachen   eingestellt  haben,   in  Folge   dessen   die  Federn 
nicht   gebildet  wurden   und   sich   die  Federbalge   nur  mit 
ungeordnetcn  Epithelzellen  fuUten.     Dass  eine  Lausesucht 
dies  erzeugt  habe,   ist  nach   obigen  Angaben  nicht  anzu- 
Hehmen;  ob  Erkaltung  etc.  bleibt  dahingestellt.     Offenbar 
iitt  das  Weibchen  an  derselbcn  Krankheit,  aber  nur  lokal 
lim  Eopfe ;  seine  Todesursache  hangt  schwerlich  damit  zu- 
%ainmeii  und  kann  z.  B.  auf  Legenoth  beruht  haben.    In 
^olge  der  Terminderten  Yerwendung  des  HornstofFes  zur 

4e  soldier  an  den  Schnabel  abgegeben, 


296 


dessen  oberer  Theil  abnorm  in  die  Lange  wuchs,  wahrend 
der  untere,  wie  immer  unter  normalen  Yerhaltnisseii,  an 
der  Innenflache  des  obern  abgenutzt  wurde.  Nun  aber 
brach  das  obere  gewucherte  Stiick  ab  und  zwar,  wie  es 
scheint,  sehr  nahe  an  dem  knochemen  Theile  des  Ober- 
schnabels,  dessen  Spitze  jetzt  in  den  untem  zu  liegen  kam 
und  sicb  das  umgekehrte  Yerhaltniss  einstellte.  Dass  sich 
der  Vogel  mit  alien  seinen  verschiedenen  Schnabelformen 
zu  helfen  wusste,  beweist  seine  fortwahrend  gute  Korper- 
beschaflfenheit,  welche  bei  diesem  Exemplar  leicht  zu  kon- 
troliren  war,  urid  zudem  schon  in  dem  Schreiben  des  Hrn. 
Prof.  Seitz  hervorgehoben  wurde.  Es  ist  vorauszusehen, 
dass  in  diesem  Falle  nie  mehr  Federbildung  eingetreten 
ware,  und  gerade  dieser  Umstand  erinnert  mich  an  ein 
iQmliches,  ja  sehr  wahrscheinlich  an  dasselbe  Leiden,  das 
zum  Verdrusse  der  Vogelfreunde  ganz  besonders  kleincre 
Pinkenarten  befallt,  indem  an  Kopf  oder  Hals  oder  beiden 
zugleich  die  Fedem  ausfallen  und  nicht  wieder  erscheinen. 
Man  ist  gleich  bei  der  Hand,  dies  den  Lausen  zuzuschrei- 
ben,  und  verordnet  Mittel  gegen  solche.  Diese,  sowie  allc 
bekannten  Ingredienzien  und  Manipulationen,  welche  den 
Pederwuchs  begunstigen  sollen,  firuchten  aber  nichts:  der 
Vogel  bleibt  eben  kahlkopiig,  weil  sich  sehr  wahrscheinlich 
bei  einer  stattgehabten  Mauser  dieselbe  Krankheit  ein- 
stellte, wie  bei  unserm  Objekte,  die  bei  dem  weiblichen 
Papagei  sich  auch  auf  den  Kopf  beschrankte.  Preilich 
sind  dann  die  mit  Epithel  gefiillten  Pederbalge  nicht  sieht- 
bar,  da  sie  bei  so  kleinen  Yogelchen  und  beim  Kleinge- 
fieder  am  Kopfe  iiberhaupt  fur  das  unbewaflTnete  Auge  zu 
klein  sein  durften,  wie  solche  auch  bei  unserm  Exemplar 
nur  an  Rucken  und  Brust  besonders  auffielen. 


297 


Eine  genauere  Untersuchung  loit  der  Loupe  oder  dem 
Mikroekope  mag  Aufachlues  geben. 

Wir  konnen  uns  nicht  von  unserm  Papagei  tremieii, 
ohne  noch  eeine  gute  Konstitution  zu  bewundern.  Wir 
wissen,  wie  empfindlich  die  Yogel  gegen  WitteningBein- 
flllsae  sind,  wie  sie  sich  gem  erkalten,  ein  wie  wichtiger 
Scbutz  ihnen  ihr  Federkleid  bietet  —  und  doch  war  unser 
Exemplar  uber  14  Monate  ohne  Fedem  und  mindeBteiiB 
lOHonate  ganz  nackt,  ohne  eine  weitere  StSrang  der  Qe- 
eundheit  durchzumachen ;  ja,  scin  Humor  schien  durch  seine 
Nuditat,  die  aeinem  Pfleger  sicfaer  mehr  Sorge  und  Yer- 
druss  bereitete,  nicht  einmal  gestort  zu  sein ! 


Yerzeichniss  der  erratischen  Blocke, 

welche  im  Sommer  1875  erhalten  worden  sind. 

Von 


Nr,  80,  Der  Markstein  im  Sutz,  ein  feinkorniger  Gneiss. 
Seine  Dimensionen  betragen  1,5  M.,  3,6  M.  und  2,1  M. 
Er  liegt  auf  Grund  und  Boden  der  Herren  Fritz  Blumer 
und  Kaspdr  Hilti  von  Bucks,  im  Rutz,  Gemeinde  Grabs, 
auf  der  Grenze  zweier,  den  genannten  Herren  gehorenden 
Waldparzellen.  Die  Herkunft  dieses  Blockes  kann  nicht 
mit  Bestimmtheit  angegeben  werden,  da  ahnliches  Gestein 
auf  der  linken  Seite  des  Rheines  im  Brunnithal,  im  Aeletta- 
thal  ob  Dissentis  und  im  Val  Cavardiras,  sovde  auf  der 
rechten  Seite  des  Rheines  vorkommt;  die  serieitischen 
Absonderungen  erinnem  sehr  an  den  Gh'anit-Gneiss  des 
Aclettagrathes.  Die  Herren  Fritz  Blumer  und  Kaspar  Hilti 
haben  den  Block  unentgeltlich  an  die  St.  Gallische  nator- 
wissenschaftliche  Gesellschaft  abgetreten. 

Nr.  81,  Der  Hexenstein  am  Kesselbach,  ein  Kiesdkalk 
von  1,9  M.  Hohe,  4,5  M.  Lange  und  2,4  M.  Breite.  Er 
liegt  im  Burgtobel  am  linken  TJfer  des  HMbmkn  OLduA- 

bach),  Gemeinde   AltsUUien^   auf  QflgillJliikiBAilii  Jkf 


299 


jrren  Joh.  Niederer  und  Gebruder  Graf  im  Burgfeld, 
ide  Herren  haben  den  Block,  der  wohl  wegen  seiner 
der  Oberflache  sich  zeigenden,  eigenthiimlich  geformten, 
sgewaschenen  Partien  ^Hexenstein**  genannt  wird,  der 
turw.  Gesellschaft  unentgeltlich  abgetreten.  Ueber  seine 
^rkunft  lasst  sich  nichts  Bestimmtes  sagen. 

iVV.  82.  Der  Bilhlenstein ,  ein  Puntaiglasgranit  von 
I  M.  Hohe,   3  M.   Lange   und    1,9  M.  Breite.     Er  liegt 

GstcUdentobel  (Biihlen),  Gemeinde  Heiden^  auf  Grund 
d  Boden  des  Herrn  Michael  Hohl,  Landwirth  in  Heiden 
d  stamnit  wie  Nr.  49  aus  dem  obem  Theil  des  Val  Pun- 
iglas  bei  Truns  oder  dem  hintern  Theil  des  Val  Frisal  ob 
rigels.  Herr  Michael  Hohl  hat  diesen  Block  der  naturw. 
esellschaft  von  St.  Gallon  um  10  Fr.  abgetreten. 

Nr,  83,  Ein  Block,  der  laut  Vertrag  vorwiegend  aus 
iiarz  und  ecwas  Glimmer  und  Feldspath  bestehen  soil, 
•n  welchem  ich  aber,  sowie  von  Nr.  84  und  85  bis  jetzt 
?in  Handstuck  habe  erhalten  konnen,  daher  es  nicht  mog- 
h  ist,  die  genauere  Zusammensetzung,  sowie  die  Her- 
inft  anzugeben.  Die  Dimensionen  dieses  Blockes  betra- 
jn  1,3  M.,  2,1  M.,  1,5  M.  Er  liegt  im  Gstaldentobel 
liihlen),  Gemeinde  Heiden,  auf  Grund  und  Boden  des 
errn  Michael  Hohl,  Landwirth  von  Heiden.  Derselbe 
t  diesen  Block  unserer  Gesellschaft  um  5  Fr.  abge- 
?ten. 

Nr.  84.  Ein  Block  aus  hellgrauem  Kalk  (SeewerkalkP) 
n  1,6  M.  Hohe,  2,5  M.  Lange  und  1,8  M.  Breite.  Er  liegt 
I  GstcUdentobel,  Gemeinde  Heiden,  auf  Grund  und  Boden 
m  Herrn  Joh.  Weiss^  Landwirth  von  Teufen,  wohnhaft 
if  Unierreehgtein.  Herr  Joh.  Weiss  hat  diesen  Block  der 
Moilgohfft  mientgeltlich  abgetreten. 


300 


Nr.  85.  Ein  Granitblock  mit  gninem  Feldspath  von 
2,1  M.  Hohe,  2,4  M.  Lange  und  2,2  M.  Breite.  Er  liegt 
im  Gstaldentohel,  Qemeinde  Heiden,  auf  Grund  und  Boden 
der  Herren  Michael  Hohl  und  Konrad  Roderer,  Landwirflie 
von  Heiden.  Die  beiden  genannten  Herren  haben  den 
Block  unentgeltlich  abgetreten. 

Nr.  86.  Der  unterste  Fallstein,  ein  achtes  Ilanzer- 
ffestein,  Escher's  TcUkquarzit,  von  2,1  M.  Lange,  1,8  M. 
Breite  und  0,7  M.  H5he.  Er  liegt  im  sogenannten  FaUy 
25  Schritte  westlich  von  der  Grenze  gegen  die  Alp  Ba' 
beren,  auf  Grund  und  Boden  der  Alpgenossenschaft  Gras- 
halden  in  der  Alp  gleichen  Namens,  am  Kamor,  Gemeinde 
Altstdtten.  Gleiches  Gestein  findet  sich  von  Trons  bis 
Ilanz  auf  der  linken  Seite  des  Yorderrheinthales. 

Nr.  87.  Der  zweitunterste  Fallstein,  ein  achtes  Ilanzer- 
gestein  gleich  Nr.  86.  Seine  Dimensionen  betragen  1,5  M., 
0,9  M.  und  0,6  M.  Dieser  Block  liegt  wenig  oberhalb 
Nr.  86. 

A>.  88.  Der  drittunterste  Fallstein,  ebenfalls  ein  Ilan- 
zergestein^  von  2,1  M.  Lange,  1,5  M.  Breite,  0,4  M.  Hohe, 
ungefahr  150  Schritt  oberhalb  Nr.  87  gelegen. 

Nr.  89.  Der  oberste  Fallstein,  eine  Varietat  von  achtem 
Puntaiglasgranit,  von  1  M.  Lange,  0,75  M.  Breite  und  gani 
geringer  Hohc.  Er  liegt  fast  ganz  oben  am  Fall  und  an 
der  Seite  eines  Viehweges,  welcher  bei  einem  Tobel  vor- 
beifuhrt.     Seine  Heimath  ist  die  von  Nr.  82. 

Nr.  90.  Der  unterste  oder  gebrochene  Sto/elstein,  eine 
Varietat  des  achten  Ilanzer gesteines,  dessen  Dimensionen  2,4 
M.,  2,1  M.  und  0,6  M.  betragen.  Er  liegt  unterhalb  einer 
alleinstehenden  Wettertanne  im  sog.  Stofel,  auf  Grund  und 


301 

Boden  der  AlpgenoescDBcliaft  Orashalden,  am  Kamor.  Seine 
Herkunft  iet  wohl  dieaelbc  wie  diejenige  von  Nr.  86. 

AV.  91.  Der  eweitunterste  Sto/elstem,  eine  Oneisaab- 
inderunff  dea  Central- GranitgneisBea,  der  wabrscheinlicb 
Tom  Piz  Alpetta,  Oberalpstock  oder  ErispaUkanini  Btammt. 
Scioe  Dimenaionen  betragen  1,8  M.,  0,9  M.  und  0,3  M. 
Er  liegt  einige  Schritte  oberbalb  der  alleinateheaden  Wet- 
tertanne  und  wcatlich  von  dent  nahen  Tobel  im  Stofel,  suf 
Orund  und  Boden  der  Alpgenossenechaft  Grashalden. 

AV.  92.  Der  drittunlerste  Stofelstein,  ein  achter  Pun- 
taiglasgranit,  von  0,9  M.  Liinge,  0,6  M.  Breite  und  0,6  M. 
:B6he  aber  der  Erde.  Er  liegt  im  Stofel,  30  Schritt  ob 
Nr.  91  und  atammt  vom  Val  Puntaiglaa  oder  Val  Frisal, 
gleich  Nr.  82. 

Nr.  93.  Der  vierluntersle  oder  dackformige  Stofel- 
stein, ein  Puntaiglasgranit,  der  ca.  6  Minuten  unter  der 
Btofelhutte  liegt.  Seine  Dimenaionen  betragen  1,8  U.,  0,9 
U.  und  0,7  U.  Seine  Herkunft  iat  wohl  die  gleiche  wie 
diejenige  von  Nr   92. 

Nr.  94.  Der  oberste  Stofelstein,  ein  flaariger  Chlorit- 
gneiss,  der  TTebergfinge  in  Vemicano  bildet.  Seine  Dimen- 
lionen  betragen  1,6  M.,  0,9  M.  und  0,3  M.  Er  liegt  west- 
lioh  von  dem  Fusswege  von  Lienz  nach  den  StofelbHtten 
dnd  etwB  5  Minuten  unterhalb  der  letzteren.  Gleiches  Gestein 
findet  aicb  auf  dem  Limmemboden,  im  Val  Puntaiglaa,  im 
Val  Ruaein. 

Alle  genannten  Blocke,  von  Nr.  86  bis  und  mit  Nr. 
94,  mirden  von  der  AlpgenosBenachaft  Qrashalden  der  St. 

;etreteD. 

Gneiss, 

L  L&nge 


302 


und  1,2  M.  Breite.  Er  liegt  auf  Qrund  und  Boden  des 
Herrn  Vlrich  Reich  (Ammanns  Hans)  von  Sennwald  im 
HofstdtUi  im  Lienzerbach  bei  der  Sage,  Gemeinde  Att- 
stdtten.  Gleiches  Gestein  findet  sich  im  Val  Maigels,  Val 
Rondadura  und  Medels.  Herr  Job.  Ulricb  Reich  hat  diesen 
Block   der  naturw.   Gesellschaft   unentgeltlich    abgetreten. 

Nr.  96,  Der  grosse  Geiertobelstein ,  ein  granitiscker 
Gneiss  gleich  Nr.  95,  von  0,9  M.  Lange,  2,4  M.  Breite  und 
0,7  M.  Hobe.  Er  liegt  beim  Geiertobel  auf  Grund  und 
Boden  von  Franziska  Kobler  geb.  Riedmann  von  RUthi 
und  wurde  von  Herrn  Gemcindammann  Biichel  als  Vogt 
Obgenannter  der  St.  Gallischen  naturw.  Gesellschaft  unent- 
geltlicb  abgetreten. 

Nr,  97,  Der  Burgtobelstein,  ein  Kalkblock  bei  der 
obern  Miihle  im  Bxirgtobel,  Gemeinde  Altstdtten,  am  linken 
Ufer  des  Kesselbaches  gelegen,  auf  Grund  und  Boden  des 
Herrn  Konrad  Niederer  von  Lutzenberg  (Appenzell  A.  R.). 
Seine  Dimensionen  betragen  1,8  M.,  3  M.  und  1,8  M. 
Herr  Konrad  Niederer  hat  diesen  Block,  iiber  dessen  Her- 
kunft  nichts  Bestimmtes  gesagt  werden  kann,  unentgeltlich 
abgetreten. 

Im  Anschluss  an  die  aufgezahlten  18  erratischen  Bldcke, 
moge  hier  noch  die  Erwahnung  eines  hiibschen  Gletscher- 
denkmales  Platz  finden,  welches  Denkmal  Herr  Reallekrer 
Goldi  in  Heiden  in  der  Nahe  der  dortigen  neuen  Kurhalle 
errichten  Hess.  Ein  Erdhiigel  von  etwa  15  Fuss  Hohe  und 
40  Fuss  im  Durchmesser  wurde  mit  kleinern  und  grossern 
erratischen  Blocken,  wie  sie  sich  in  den  verschiedenen 
Tobeln  und  Eaesgruben  der  Umgebung  von  Heiden,  sowie 
auch  bei  Anlass  des  Baues  der  Eisenbahn  Rorschach- 
Heiden  vorfanden,  auf  sinnige  Weise  bekleidet.  Verschie- 
dene  Pflanzenarten,  alpine  sowohl  als  subalpine,  haben  eio 


303 


stiUes  Platzchen  zwischen  den  Lucken  der  Blocke  gefun- 
den  und  bedecken  zum  Theil  das  kahle,  nackte  Gestein, 
so  dass  das  Ganze  einen  recht  freundlichen  Eindruck  macht 
und  dem  Botaniker  wie  dem  Geologen  sein  Interesse  ab- 
zugewinnen  weiss.  Zwanzig  verschiedene  Blocke  sind  mit 
den  Zahlen  1 — 20  bezeichnct  und  von  Herrn  Goldi  in  einer 
kleinen  Schrift,  betitelt  ^Das  Gletscherdenkmal  in  Heiden^, 
genauer  beschrieben. 

Zum  Schlusse  sci  hier  noeh  einer  Zuschrift  des  Bau- 
departeinentes  des  Kanfons  St,  GaUeiv  an  das  Forstinspek- 
torat  genannten  Eantones  gedaoht,  welehe  Zuschrift  wir 
den  Bemiihungen  unseres  ehemaligen  Kantonsforstinspek- 
tors  Coaz,  gegenwartig  eidgen.  Forstinspektor,  zu  verdanken 
haben. 

Diese  Zuschrift,  datirt  den  7.  Marz  1875,  lautet: 

„In  Wiirdigung  Ihrer  Eingabe  vom  2.  dies,  betreffend 

den  Yerkauf  erratischer  Steine   aus  den  Staatswaldungen, 

und  in  der  Absicht,  auch  f[lr  die  Zukunft  im  Interesse  der 

Wissenschaft  wenigstens  das   grossere   erratische   Gestein 

vor   der    allfalligen    Beseitigung    oder    dem    Verkaufe    zu 

schiitzen,  ertheilen  wir  Ihnen  hiemit  die  Weisung,  die  in 

den  Staatswaldungen   befindliehen   erratischen   Steine   von 

Belang  weder   zu   verausscrn,   noch  irgendwie  zu  verwen- 

den  und  von  ihrem  Lagerorte  zu  dislociren,  es  ware  denn 

der  Fall,   dass   solche   Steine   alliallig  fur  Waldstrassen- 

bauten  in  den  Staatswaldungen  dringend  nothwendig  Yer- 

wendung  finden  konnten  und  ohne  wesentliche  Eosten  kein 

anderes  Material  beschaffi;  werden  konnte,  in  welchem  Fall 

immerhin  die  bezeichnete  Yerwendung  nur  mit  ErlaubnisB 

des  dem  Forstwesen  jeweilen  vorstehenden  Departementes 

geschehen  darf. 


304 


WoUen  Sie  fursorgen,  dass  von  der  vorstehenden  Wei- 
Bong,  sowohl  Ihre  Stelle,  als  auch  die  Bezirksforstamter 
in  einer  Weise  Eenntniss  nehmen,  welche  Gewahr  bietet, 
dass  die  fragliche  Yerfngung  zu  keiner  Zeit  in  Yerges- 
Benheit  gerathen  kann  und  spaterhin  allfallig  unbeachtet 
bleibe.*' 


Anmerkang.  W&hrend  des  Druckes  von  obigem  Yer- 
zeichniss  sind  mir  die  Handstucke  von  Nr.  83,  84  und  85 
zugesandt  worden. 

Nr.  83  ist  eine  grosskornige  Gneissgranit-  Varietat  des 
Oberalpstockkammes,  welche  aber  auch  ob  Ada  im  Medels 
erscheint.  Die  grossen  Orthoklaskrystalle  erinnem  an  den 
Puntaiglasgranit,  doch  fehlen  Sphen  und  Hornblende. 

Nr.  84  ist  ein  hellgrauer  Kalk,  der  sehr  an  Seewer- 
kalk  erinnert,  also  moglicherweise  vom  Sentisgebirge  stam- 
men  kann. 

Nr.  85  ist  ein  achter  Albula-Juliergranit. 


XL 

Die  Qlocken  der  Stadt  St.  Gallen. 


Von 


otizen  aus  dem  in  der  Hauptrersammlung  der  naturw.  Gesellsohaft 
1  16.  November  1875  gehaltenen  Yortrag  „Die  Glucken  in  histo- 
icher,  technisoher  und  akastischer  Beziehung  mit  RUoksicht   anf 

da8  Gel&ute  der  Stadt  St.  Gallen''.) 


Zur  Untersuchung  gelangtcn  die  Glockengruppen  in 
en  beiden  Klosterthiirmen  (katholische  Eathedrale)  und  im 
'hurmc  der  stadtisehcn  Hauptkirche  St.  Laurenzen;  das 
Wauto  in  den  ubrigen  Thurmen :  zu  St.  Magnus,  Linse- 
tthl  und  St.  Leonhard  wurde  als  fur  die  vorwiirfigen 
'^ecke  zu  unbedeutend,  nicht  beriicksichtigt. 

Keine  der  genannten  zwei  Kirchen  der  Stadt  St.  Gallen 
Met  eine  durch  hohes  Alter  ausgezcichnete  Glocke  auf. 
den  Klosterthurmen  stammt  die  dlteste  Glocke  (in  der 
'ihenfolge  die  neunte,  als  letzte  und  kleinste)  aus  dem 
hro  1602;  die  Herstellung  der  andern  Glocken  fallt  in 
>  Mitte  des  vorigen  Jahrhunderts,  hauptsachlich  in  die 
er  Jahre,  und  das  Gclaute  der  St.  Laurenzenkirche  ge- 
K  ganz  unserer  Zeit  an:  1852  und  1853. 

Daruber,  ob  die  gcnannte  neunte  Glocke  aus  dem 
hrc  1602  im  siidlichen  Thurme  der  Klosterkirche  noch 
8  dem  (Men  Kirchenthurm  herr&hre  —  die  jetzigen  zwei 
lurme  wurden  erst  in  den  60er  Jahren  dea  Yorigen  Jahr- 


306 


hunderts  voUendet  —  und  ob  wirklich  zum  Guss  der  jetzi- 
gen  grossen  ^Dreifaltigkeitsglocke*'  andere  vorhanden  ge- 
ioesene  Glocken  dlteren  Datums  au^  dem  alien  Thurrne 
verwendet  und  dabei  manche  Werke  der  mit  Recht  hoch- 
beriihmten  alien  Glockengiesserkunst  durch  Umschmelzung 
vemichtet  wurden,  sind  in  den  hierauf  bezuglichen  Auf- 
zeichnungen  im  Stiftsarchiy  keinerlei  Nachweise  oder  Mit- 
theilungen  zu  erheben  gewesen.  Aus  der  ^Bauamtsrech- 
nung*'  im  Stiftsarchiy  ist  nur  zu  entnehmen,  dass  in  der 
Stadt  St.  Gallen  und  deren  Umgebung  bis  hinab  zu  den 
Ortschaften  am  diesseitigen  Ufer  des  Bodensees  Eupfer 
und  Zinn  yon  ganz  minimen  Gewichtsbetragen  an  (zinnerne 
abgangige  Teller,  Ldifel,  Beckeli  etc.)  bis  zu  grosseren 
Quantitaten  bei  Gewerbtreibenden  und  in  Haushaltimgen 
aufgekauft  wurde,  um  fur  den  Glockenguss  yerwendet  zu 
werden.  In  der  erwahnten  ^Bauamtsrechnung^  findet  sich 
ein  ziemlich  langes  Verzeichniss  derjenigen  Personen,  bei 
welchen  diese  Einkaufe  an  Eupfer  und  Zinn  gemaeht  wur- 
den. Es  mag  hieraus  fur  manchen  yerehrten  heutigen  Ein-  I 
wohner  der  Stadt  St.  Gallen  das  spezielle  Vergnugen  er- 1 
wachsen,  dass  in  der  grossen  schonen  ^Dreifaltigkeitsglocke* 
der  Elosterkirche  der  „  zinnerne  Suppenloflfel*^  des  Ur-rr- 
Urgrossyaters  als  einer  der  aktiyen  Bestandtheile  mithilit, 
Eirchenfeste  oder  die  Sitzungen  des  Grossen  Rathes  ein- 
zulauten. 

Auch  uber  den  Guss,  wie  iiberhaupt  iiber  die  Her- 
stellung  des  gegenwartig  bestehenden  Gelautes  in  der 
katholischon  Eathedrale  sind  die  Aufzeichnungen  und  Mit- 
theilungen  in  der  erwahnten  „Bauamtsrechnung**  sehr  spar- 
lich  und  unvollstandig,  letzteres  besonders  auch  in  Bezng 
auf  das  Gewicht  der  cinzelnen  Glocken.  So  ist  das  iriffc- 
Uche  Gewicht  der  grossten  (^Dreifaltigkeits-*)  Olocke,  dai 


307 


zu  circa  180  (?)  Zentner  angenommen  wird,   nirgends  zu 

ermitteln  gewesen.    Auch   aus   den  yorhandenen  Eosten- 

ansatzen  lassen  sich  keine  Schliisse  ziehen.     Die  Herstel- 

lung  des  Gelautes,  wie  wir  dasselbe  gegenwartig  kennen, 

scheint  nicht  nach  einem  urspriinglich  einheitlichen  Plane 

geschehen   zu  sein,  und  voUends   wurde  auf  harmonische 

Uebereinstimmung  der  einzelnen  Glocken  zu  einander  und 

als  Ganzes  gar  keine  Rucksicht  genommen.     Je  nach  den 

yorhandenen  Mittein  hat  man  Zinn  und  Eupfer  gekauft  und 

iji   den  Jahren    1766 — 68   in  drei  Malen  Glocken   giessen 

lassen,  wobei  der  XJnterschied  an  Gewicht  und  Grosse  der 

Rippe  massgebender  war  als  der  Unterschied  in  der  Ton- 

hohe,  sonst  hatte   nicht   der  Uebelstand  auftreten  konnen, 

dass   zwei   Glocken:   die   zweitgrosste  und  die   als  yiert- 

grosste  geltende,  nahezu    den   gleichen  Ton  haben,  nam- 

lich  G,  wobei  die   zweite  um  7*  Ton  nach  der  Hohe  hin 

schwebt.     Den  besten  Beweis  fur  diese  Ansicht  liefert  die 

Thatsache,  dass  die  Tonhohe  von  nicht  weniger  als  vief 

Glocken   in   den  engen  Raum   eines  eimigen  Ganztones  — 

Von  G  bis  etwas   iiber  dessen  nachste  Tonstufe  A  hinaus 

• —    eingezwangt   wurde;    woriiber   unser   spater    folgendes 

Yorzeichniss  naher  unterrichten  wird. 

Die  mehrerwahnte  ^Bauamtsrechnung'^  giebt  iiber  die 
Herstellung  der  Glocken  folgende  Notizen: 

Der  Glockengiessor  Johann  Heinnch  Ernst  von  Lindau 
hat  1766  gegosscn  \ier  kleine  ganz  neue  Glocken: 

1.  B.  Virg.  Lauret.    zu  404  Pfund. 

2.  S.  Antoni  «    319       „ 

3.  B.  Virg.  Immac.     „    204       „ 

4.  S.  Bened.  «    151       ^ 

Hiebei  findet  sich  das  Pfund  Glockenmetall  mit  45  Ereu- 
zern   und  die  Eostensumme   auf  808  Gulden  30  Er.  be- 


308 


rechnet.     Von  diesem  Qlockengiesser  ruhrt   auch  die  848 
Pfiind  Bchwere  St.  Johannisglocke  her. 

Yom  bekannten  und  tiichtigen   Qlockengiesser  PeUr 
Ludwig  Kaiser  aus  Zug  stammen: 

a.  Aus  dem  Jahre  1767:  die  ^Michaelsglocke*^  zu  4785 
Pfiind  und  die  ^Schutzengelglocke**  zu  2073  Pfiind. 
Fur  diese  beiden  und  die  oben  genannte  ^Johannis- 
glocke^ wurden  laut  Rechnungsbuch  3369  Childen 
32  Er.  an  Herstellungskosten  verausgabt. 

b.  Aus  dem  Jahre  1768:  die  grosse  ^Dreifaltigkeits- 
glocke**,  die  ^Heiliggeistglocke**,  die  ^Herz-Jesu**- 
und  die  ^Michaelsglocke^.  Leider  sind  hievon  die 
Gewichtsgrdssen  nicht  angegeben ;  das  Rechnungsbuch 
meldet  nur  auf  pag.  94,  dass  hiefur  die  Summe  Ton 
15,350  Gulden  42  Er.  verausgabt  worden  sei. 

Die  tonlichen  Yerhaltnisse  des  Gelautes  sind  so  un- 
giinstig  wie  nur  immer  moglich,  d.  h.  sie  sind,  wie  sie  der 
Zufall  geschafFen:  weder  unter  sich  noch  in  einzelnen 
Gruppen  harmonisch.  Diese  Willkiir  und  Regellosigkeit 
ist  sehr  zu  beklagen,  weil  besonders  die  von  Peter  Ludwig 
Eaiser  aus  Zug  gegossenen  Glocken  sich  durch  sch5ne 
TonfuUe  auszcichnen,  darunter  in  meisterlich  hervorstehen- 
der  Weise  der  Ton  der  grossten  Glocke,  welche  u.  A. 
auch  dazu  bestimmt  ist,  die  Sitzungen  des  Grossen  Rathes 
einzulauten ;  der  Ton  dieser  Glocke  zahlt  mit  zu  den  schon- 
sten  und  voUkommensten  Glockentonen. 

Wir  haben  unsere  Zusammenstellung  des  s.  g.  Eloster- 
kirchengelautes  nach  der  Reihenfolge  in  der  Tonhohe  ge- 
nommen  und  nicht  nach  der  Grosse,  d.  h.  der  mittleren 
oder  schweren  Rippe  der  Glocke;  desshalb  erhielten  wir 
auch  eine  andere  Aufeinanderfolge  der  Glocken,  als  diese 
in   der  Elosterkirche   angenommen  wird.     Ffir  die  Fest- 


309 


stellung  der  Tonhohe  legten  wir  das  Helmholtz'sche  Dia- 
pason zu  440  Schwingungen  in  der  Sekunde  zu  Grunde.  Die 
TTntersuchuDgen  durch  Anblasen  der  Glocke  vermittelst 
einer,  genau  nach  dem  A 1  zu  440  Schwingungen  abge- 
stimmten  Flote  mit  mathematisch  eingetheiltem  Scalen- 
stopsel,  ergab  folgende  Resultate: 

1.  Qrosste  Glocke,  Durchmesser  7'  8"  =  2,35  Meter, 

Tonhdhe  A  Contra-Oktave,  rein. 

2.  Zweitgrosste  Glocke,  Durchmesser  6'  7"  =  2,1  Meter, 

Tonhohe  6,  rein. 

3.  Dritte  Glocke,  gilt  als  die  viertgrbsste^ 

Tonhohe  6,  steht  auf  V4  Ton  hoher,  gegen  Gis. 

4.  Vierte  Glocke,  gilt  als  die  fUnftgrosste^ 

Tonhohe  6is,  rein. 

5.  Funfte  Glocke,  gilt  als  die  drittgrbssts^ 

Tonhone  A,  geht  iiber  V4  Ton  hdher  gegen  B  zu. 

6.  Sechstgrosste  Glocke, 

Tonhohe  E,  rein. 

7.  Siebentgrosste  Glocke, 

Tonhohe  G,  steht  auf  V4  Ton  hoher  gegen  Gis  und 
bildet  die  Oktave  von  unserer  Nr.  3. 
8.  Achtgrosste  Glocke, 

Tonhohe  H,  steht  etwas  hoher. 
S.  Neuntgrosste  Glocke  (aus  dem  Jahre  1602), 

Tonhohe  D,  rein. 

Im  Notensystcm  stellt  sich  das  Gel&ute  folgender- 
^assen  dar,  wobei  das  Zeichen  -j-  andeutet,  dass  der  be- 
treffende  Ton  nach  der  Hohe  zu  schwebt,  und  die  romische 
Zahl  die  Reihenfolge  anzeigt,  in  welcher  die  Glocke  nach 
ihrer  Grosse  steht: 


310 


*) 


m 


+ 


+ 


+ 


+ 


t 


S 


1=; 


-— t 


6 


8       9 


^2345 

1         IV   V    mi 

Die  Glocken  3  und  4  unserer  Reihenfolge  sind  fur 
ganze  Gruppe  von  2,  3,  4  und  5  hinderlich ;  dcnn  sie 
den,  wie  die  Notenschrift  zeigt,  den  zwischen  G  (2) 
A  (5)  liegenden  Halbton,  wobei  Glocke  3  noch  etwas  hi 
steht  als  die  als  G  klingende  Glocke  2;  und  anderen 
doch  nicht  iibercinstimmt  —  weil  zu  tief  —  mit  dera 
Gis  reinen  Ton  von  Glocke  4.  Perner  beziiglich  des 
monischen  Zusammenklangs  stort  zunachst  Glocke  4 
der  grossten  Glocke  1  als  dem  Grundton  A,  weil  d 
beiden  Tone  die  grosse  Sept  bilden  und  daher  im 
sammenklang  stark  dissoniren.  Um  das  Gelaute  eini 
massen  harmonisclier  zusammenklingend  zumachen,  mus 
die  Glocken  3  und  4  unbeniitzt  bleiben;  es  wiirde  <i 
folgender  zwar  nicht  ganz  reine  und  immer  noch  diss 
rende  Zusammenklang  entstehen,  aber  doch  fur  das  Gc 
nicht  so  verletzend  sein,  wie  die  absolut  gegen  den  W( 
klang  gehenden  Tone  der  Glocken  3  und  4.  Bei  EntI 
nung '"'afer'^nannW^fHIiBlfltocken  wiirde   sich  nami' 

durch  die  Glocken  1,  2,  3  dn'llfcBf*««^^g®''  ^^^^^ 
(Dominantseptakkord)  bilden.     DerH|f  ^^^^^^  ^™*" 
A  als  Dominante  nach  D-dur  hinweis^JftT^^"^*^*^! 
aber  wohlklingende   Leitakkord   erhielt^f'"''   ^^. 
sammenklang   der   Glocken   6,   7,   8   und    •  ^^  "^ 
Septakkord  der  zweiten  Stufe  von  D-dur  auf®"®*^  *^*^ 


*)  Wir   wfthlen  die   tiefere   Notation,   um  alle 
gleichen  NotenscMUssel  bezeichnen  zu  konnen. 


eioekeiitSM 


\ 


311 


id  zwar  in  den  Glocken  7  und  8^  aber  immerhin  doch 
n  Anhoren.  Der  Zusammenklang  dieser  Glocken  wurde 
n  : 


Nach  der  Reihenfolge,  wie  diese  im  Eloster  besteht, 
issten  gelautet  werden  die  Glocken  I,  11,  HI,  VI — EX; 
eh  unserer  Reihenfolge  der  Tonhohe  aber  die  Glocken 
t  den  Zahlen  1,  2,  5,  6—9. 

Yon  akustischem  Interesse  ist  die  Erscheinung  an  der 
ocke  2  (G),  dass  bei  ihr  der  zweite  Gompensationston 
die  Quinte  D  —  ungemein  stark  hervortritt,  so  dass 
im  Lauten  dieser  Glocke  ihr  Grundton  sehr  gedampft 
d  geschwacht  erscheint.  Eine  Untersuchung  der  concen- 
ischen  Kreise,  in  welchen  die  Compensationstone  liegen, 
irte  zu  der  Annahme,  dass  bei  der  Konstruktion  dieses 
ockcnprofils  die  nothwendige  Forderung  einer  gleich- 
Issigen  Schweifung  vernachlassigt  wurde,  resp.  dass  an 
rjenigen  Stelle  der  verschiedenen  concentrischen  Ereise 
r  Glocke,  welcher  der  zweite  Gompensationston  angehort, 
*h  zu  viel  Metall  befindet. 

Die  Frage  um  Abanderung  dieses  Gelautes,  resp.  um 
^winnung  eines  harmonischen  Zusammenklangs  auf  Grund- 
;e  der  gegenwartigen  grossen  A-Glocke  lasst  sich  auf 
eierlei  Weise  losen: 

A.  Fiir  Herstellung  eines  Gelautes,  das  den  wenigsUn 
mffuss  erfordert  und  auf  acht  (statt  neun)  Glocken  mit 
m  Leitakkord  (Dominantseptakkord)  in  der  drittweitesten 
ige  berechnet  ist:  Glocke  1  unserer  obigen  Reihenfolge 


312 


bleibt;  2  ebenfalls;  5,  welche  am  0,8  zu  hoch  steht,  musste 
durch  Feilen  auf  A  gebracht  werden;  die  Olocke  Cii 
muBste  neu  gegossen  werden,  wozu  die  wegfallenden  Olocken 
3  and  4  mehr  als  nothwendiges  Material  liefern;  Olocke 
6  als  Qointe  E  bleibt;  bei  Glocke  7,  welche  als  jetziges 
G  um  0,5  zu  hoch  steht,  musste  der  Yersach  gemacht 
werden,  ob  sie  bei  ihrem  starken  Metallkorper  nicht  aif 
A  hinaafgebracht  werden  kdnnte;  fur  die  Terz  Cis  (Ver- 
dopplung  der  unteren  Terz)  musste  die  Glocke  8,  und  fur 
die  Oberquint  E  die  Glocke  9  umgegossen  werden. 

Diese  Zusanmienstellung  aber  hat  zwei  XJebelstande, 
welche  sie  weniger  empfehlenswerth  machen ;  namlich  dase 
ein  Sekundinterrall  in  der  Tiefe  Torkommt,  resp.  dass  die 
jetzt  schon  storenden,  zwei  nebeneinander  liegenden  Tone 
G — A  bestehen  bleiben,  und  femer,  dass  der  Baum  von 
Glocke  1  zu  2  nicht  ausgefiillt  wird.  Diese  erste  Umwand- 
lungsweise  zeigt  folgende  Intervallenstellang  and  -Yerhalt- 
nisse: 


3. 


Besser  und  weit  mehr  zu  empfehlen  ist  die  Um- 
wandlung 

B,  mit  mehr  Umguss,  ebenfalls  auf  den  Leitakkord 
abgezielt,  wobei  wie  bei  A  durch  Auslassung  der  Sept  der 
reine  Dreiklang  fiir  das  Gelaute  gewonnen  wird.  Pur  diese 
Gruppirung  bleiben  stehen:  Glocke  1;  5,  welche  als  um 
0,8  zu  hoch  stehend,  hier  auf  A  heruntergebracht  werden 
musste;  6,  welche  rein  einstimmt;  und  Glocke  7,  welche 
als  G  nur  0,5  zu  hoch  steht  und  fur  diese  Zusammen- 
stellung  leicht  auf  die  kleine  Sept  herabgestinmit  werden 


313 


inn.  Umgegossen  dagegen  mussten  die  andem  Glooken 
erden   fur  die  Tone   E   als   tiefe  Quinte;   Cis  als  Terz; 

als  zweite  Yerdopplung  des  Qrundtones,  und  E  als 
^erste  Yerdopplung  der  Quinte.    Bei  Projekt  A  erfordert 

auf  acht  Glooken  drei  Umgusse;  das  Projekt  B  bean- 
iruchtderen  vier,  wobei  eine  tiefe,  als  zweitgrosste  Glocke. 
ieser  Zusammenklang  jedoch  ware  der  wohlklingendste 
irch  die  zweckmassigere  Intervallenstellung  in  folgender 
''eise : 


C,  Fiir  Herstellung  eines  Gelautes,  das  zwar  den 
listen  Umguss  erfordert,  aber  am  schonsten  und  prak- 
ehsten  ware  und  ebenfalls  auf  acht  Glocken  berechnet 
,  im  Zusammenklang  die  dritte  Lage  des  Dreiklangs  bil- 
nd  oder  den  Quartsextakkord,  welcher  durch  Hinweg- 
(8ung  der  tiefsten  Glocke  in  die  Stammlage  des  Drei- 
mgs  umgewandelt  werden  kann.  Fiir  dieses  Projekt 
eben  aus  der  jetzigen  Gruppirung  nur  die  grosste  und 
3inste  Glocke  (1  und  9)  stehen;  alle  andem  mussten  dem 
nguss  unterworfen  werden.  Der  Zusammenklang  aber 
irde  sich  folgendermassen  zeigen: 


€' 


Durch   unser   naheres  Eingehen   auf  die  Sache  bealr- 
3htigten  wir  1.  den  Beweis  zu  leisten,  dass  das  Gelaute 


314 


in  den  Thurmen  der  katholischen  Kathedrale  in  Folge  der 
ganz  willkiirlich  und  absolut  planlos  vollzogenen  Anlage 
desselben  ein  durchaus  ungfinstiges  ist;  und  2.  darzuihun, 
dass  eine  durchgreifendc  Korrektion  desselben  in  der  TJm- 
gestaltung  mit  vielen  Kosten  verbunden  ist.  Bei  unsern 
Projekten  fiir  eine  Umwandliing  in  ein  harmonisches  Oe- 
laute  ergiebt  sich  aus  den  vorhandenen  Glocken  ein  Ueber- 
schuss  an  Olockenmaterial,  das  bei  dessen  heutigen  hohen 
Preisen  einen  Theil  der  Kosten  decken  hilft.  Nach  diesem 
Gesichtspunkte  hin  erlebt  unsere  heutige  Untersuchung 
vielleicht  einmal  Beaehtung  und  bekommen  unsere  An- 
regungen  in  Form  von  neuen  Glockenrippen  Oestalt  und 
Klang. 

Ungleich  einfacher  ging  die  Sache  zu  bei  der  Her- 
stellung  der  Glocken  fur  die  Lauremenkirche ;  hier  war's 
vom  Anfang  an  auf  ein  harmonisches  Geldttte  abgesehen. 
Die  Glocken,  fiinf  an  der  Zahl,  wurden  von  Karl  Rosen- 
Idcher  in  Eonstanz  gegossen ;  die  grosste  und  im  Ton  tiefste 
Glocke  am  8.  Juli  1852,*)  die  vier  andern  Glocken  ira 
Februar  1853.  Der  Akkord  des  Gelautes  war  auf  deD 
Grundton  As  festgestellt ;  das  Pfund  Glockenmetall  wurde 
zu  45  Kreuzer  berechnet.  Das  Gewicht  der  einzelnen 
Glocken  iiberstieg  die  Ansatze  im  Voranschlag  um  etwas 
und  stellte  sich  in  der  Wirklichkeit  auf  folgende  Summen: 
Erste  und  tiefste  Glocke    As     .     .     11,800  Pfund. 


Zweite  Glocke 

C      .     . 

5,964        , 

Dritte         ^ 

Es     .    . 

3,156        , 

Vierte        „ 

As    .    . 

1,275        ^ 

Fiinfte 

C      .    . 

621        , 

Zusammen 

22,816  Pfund. 

*}  Der  Sohreiber  dieaer  Zeilen  war   damals  Musikdirektor  in 
KonBtanz  und  Zeuge  dieses  Gusses. 


315 


Hiefur  war  die  Akkordsumme  Fr.  23,664.  64.  Ferner 
kamen  dazu  Fr.  600  Qratifikation,  weil  Herr  Rosenlacher 
mehr  leistete,  als  der  Vertrag  vorsah ;  an  ubrigen  Unkosten 
Fr.  938.  78;  an  Werth  der  alten  Glocken,  deren  Qewicht 
12,430  Pfund  betrug,  k  36  Kr.  per  Pfund,  die  Summe  von 
Fr.  15,820,  so  dass  das  neue  Gelaute  auf  Fr.  41,023.  42  zu 
stehen  kommt,  woran  durch  freiwilligeBeitrageFr.  12,335. 84 
geleistet  wurden. 

Die  Ausiuhrung  dieses  Gelautes  ist  in  jeder  Hinsicht 
meisterhaft.  Der  Durchmesser  der  grossten  Glocke  betragt 
6'  9,5"  =  2,8  Meter;  jener  der  zweitgrossten  stellt  sich 
auf  5'  6"  =  1,66  Meter.  Die  tonlichen  Verhaltnisse  be- 
ziiglich  Zusammenklang  ergeben  eine  kaum  nennenswerthe, 
fur  das  Gehor  selber  gar  nicht  wahrnehmbare  Differenz, 
indem  die  beiden  aussersten  Glocken  um  eine  Schwebung 
hoher  stehen.  Das  Diapason  zeigte  namlich,  dass  das  Ge- 
laute Vio  Ton  unter  der  Normalhohe  (Al  =  440)  stehe, 
in  welchen  Verhaltnissen  die  zweite^,iiritte  und  vierte  Glocke 
ftbereinstimmen ;  nur  die  tiefste  und  kleinste  Glocke  'zeigen 
*/io  —  ®^^  minimer  Unterschied,  der  nur  —  wie  bereits 
angedeutet  —  durch  Instrumente  messbar  und  durch  Zahlen 
auBgedruckt  erkannt  werden  kann. 

Da  alle  anderen  Bedingungen  zur  vollsten  Erfullung 
gebracht  wurden,  steht  der  Berechtigung  nicht  das  Geringste 
entgegen,  in  St.  Laiiremen  sich  eines  ausffezeichneten  Oe- 
Idutes  zu  ruhmep. 


XII. 

Die  Yolkskrankheiten 

Tom  Standpunkte  der  sozlalen  Medlzin. 


Yortrag  yor  gemischter  Zulidrerschaft  den  4.  April  1876 

Ton 


„Wenn  du  Frieden  willst,  so  halte  dich  kriegsbereit,*' 
ruft  uns  mahnend  ein  geflugeltes  Wort  der  alien  welt- 
beherrschenden  Romer  zu,  und  wer  auf  irgend  einem  Le- 
bensgebiete  die  Segnungen  des  Friedens  geniessen  will, 
muss  die  Mittel  besitzen,  ihn  zu  behaupten. 

Diese  Wahrheit  gilt  nicht  nur  fur  alle  Guter  des  Le- 
bens,  sondem  im  hochsten  Masse  auch  fiir  das  Leben  selber. 
Wenn  eine  Seuche  losbricht,  hat  man  nicht  Zeit,  viel  fiber 
dieselbe  zu  sprechen.  Die  Angst  ist  kein  guter  Rathgeber 
und  der  Schreck  kein  guter  Lehrmeister;  nur  was  wir  mit 
IJeberlegung  und  Musse  lemen,  halt  fest.  Damm  mdchte 
ich  Sie  zu  einer  kurzen  Betrachtung  einladen  fiber  folgende 
Punkte : 

1.  Die  Seuchen  des  Alterthums  (Pest). 

2.  Unmittelbar   ansteckende   Ejrankheiten   (kontagiose): 
Eratze,  Pocken  und  Flecktyphus. 

3.  Ueber  die  ortliche,  zeitliche  und  personliche  Disposition. 

4.  Mittelbar  ansteckende  Erankheiten  (miasmatisch-kon- 
tagiose) :  Bandwfirmer,  Unterleibstyphus  und  Cholera. 


317 


5.  Das  reine  Miasma.  Elimatische  Erankheiten  (Wechsel- 
fieber). 

6.  Kulturkrankheitcn   (Darmkatarrh  der  Sauglinge   und 
Tuberkulose). 


I. 

Erdbeben  und   Seuchen   erfiillen    den   Menschen   mit 

auen.     Er  zittert   hiilflos   unter  der  Gewalt  elementarer 

Ichte.     Das  Unbewegliche   wankt,   Familien   steigen    zu 

abc,  Reiehthum  wird  werthlos,  und  in  seiner  lieben  Hei- 

ith  wird  der  Mensch  zum  Fliichtling,  der  sich  vor  seinem 

Ischer  scheu  verbirgt.    Was  der  Geselligkeitstrieb  durch 

nerationen  Gutes  geschaffen,  das  Haus,  die  Stadt  wird 

n  zur  Quelle  des  Verderbens. 

Das   Alterthum   hat   in   seiner  poetischen  Auffassung 

Seuchen  vom  Zorne  der  Gotter  und  das  Mittelalter  hat 

vom  Einflusse  boser  Gestirne  abgeleitet;  ein  erdriicken- 

Abhangigkeitsgefuhl   liess  jede    natiirliche   Erklarung 

ruchlos   erscheinen,   und   die  Armuth   an   naturwissen- 

aftlichen  Einsichten  und  Hiilfsmitteln  gewahrte  der  angst- 

illtcn  Phantasie   freien   Spielraum;   und   Legionen  von 

ilmitteln,  wie  sie  das  Volk  auch  heute  noch  liebt,  be- 

>sen  niehts  als  die  Bathlosigkeit. 

In  der  allgemeinen  Aufregung  haben  edle  Seelen  sich 
geopfert  und  haben  Vcrbrecherbanden  gewuthet;  wenn 
T  der  Leidenskelch  geleert  war,  lag  kein  Goldkorn  der 
cenntniss  in  seinem  Grunde. 

Die    Geschichte    der    Menschheit    ist    mit   Blut    und 
ranen  illustrirt.    Die  Verheerungen  des  Erieges,  so  gross 
jederzeit  waren  und  noch  sind,  treten  weit  zuriick  hin- 
den  zahllosen  Opfern  der  Seuchen. 


318 


Wir  lesen,  wie  schon  zu  Moses  Zeiten  die  Pest  ge- 
wuthet,  wie  die  Heere  Alexanders  des  Grossen  und  die 
Ydlker  des  alten  Indiens  von  den  Blattem  dahingerafit 
wurden ;  wie  die  Pest  des  Thukidydes  Athen  und  Griechen- 
land,  wie  die  Antoninische  und  die  Justinianische  Pest  und 
eine  lleihe  spaterer  Epidemien  die  Mittelmeerlander  ver- 
heerten.  Die  Pest  war  die  furehtbarste  und  Namen  ge- 
bende  Yolkskrankheit  des  Alterthums.  Die  Geschichte  hat 
uns  aus  alien  Jahrhunderten,  ganz  besonders  aber  aus  dem 
14.,  viele  ergreifende  Schilderungen  aufbewahrt,  welche 
zwar  planlos  und  ohne  Statistik,  aber  in  vielen  Einzeln- 
heiten  mit  photographischer  Treue  den  Verlauf  der  Bu- 
bonenpest  schildern,  wie  sie  mit  heftigem  Fieber  begann, 
dann  zur  Anschwellung  und  Vereiterung  vieler  Drusen  vor- 
schritt,  endlich  deren  brandiges  Absterben,  Blutzersetzung 
und  Blutunterlaufungen  herbeifuhrte,  welche  oft  schon  den 
Kranken,  fast  immer  aber  den  Gestorbenen  eine  sehr  dunkle 
Parbe  und  der  Pest  den  Namen  des  ^schwarzen  Todes'* 
verliehen. 

Von  den  entlegensten  Landern  langten  Schreckensi- 
berichte  ein,  und  die  Sage  ging,  es  seien  ganze  Provinzen 
ausgestorben.  Von  China  zog  die  Seuche  nach  Konstan- 
tinopel  und  von  da  (wie  auch  unmittelbar  von  Aegypten) 
verbreitete  sie  sich  uber  alle  Mittelmeerlander,  und  von 
diesen  in  die  Tiefen  der  Eontinente  auf  alien  Verkehrs- 
wegen.  ^jTiickisch  kroch  mit  dem  Reichthum  der  Weir 
auch  das  Verderben  der  Welt  nach  alien  Landen.*^*) 

Im  Elsass  hatte  jedes  Kirchspiel  bei  mehreren  Epi- 
demien taglich  8 — 10  Leichen.  In  Venedig,  Florenz,  Lon- 
don fielen  Hunterttausende  der  Seuche  zur  Beute;  zu  Mainz 


*)  Mejer-Merian  in :  ^Basel  im  14.  Jahrhundert.  1856.   Pag.  155.* 


319 


I  Koln  starben  taglich  100,  Liibeck  verlor  an  einem 
zigen  Tage  1500  Menschen.  Strassburg  wurde  (so  mel- 
Kdnigshoven)  nur  massig  ergriffen,  verlor  aber  dennoch 
einem  einzigen  Jahre  16,000  Personen.  In  Basel  blieben 
r  3  Ehen  ganz  und  starben  14,000  Eranke  in  einem 
ire ;  zu  Bern  taglich  bei  60,  so  dass  es  hiess,  die  Stadt 
ausgestorben  und  die  elsassische  Ritterschaft  ausziehen 
lite,  um  sich  daselbst  fiir  Laupon  zu  rachen. 

In  Zurich  stand  es  nicht  besser.  Auch  der  Thurgau 
d  Aargau  wurden  entvolkert,  selbst  im  einsamen  Unter- 
Iden  starben  manchen  Tag  16  Personen  und  wurden 
ile  Hauser  ganz  leer.  St.  Moritz  im  Wallis  verodete  bis 
f  23  Familien;  iiberhaupt  wuthete  die  Seuche  in  den 
rgei;  schlimmer  als  in  den  Thalem. 

In  Deutschland  war  die  Pest  etwas  milder,  entvolkerte 
er  dennoch  viele  kleinere  Stadte  und  Dorfer  und  kostete 
er  eine  Million  Menschen ;  Italien  verlor  fast  die  Halfte 
ner  Einwohner,  *)  Frankreich  nicht  viel  weniger,  und  man 
latzte  zu  jenerZeit,  dassEuropa  einen  Drittheil  aller  seiner 
jwohner  verloren  habe;  die  sorgfaltigste  seitherige  Kritik 
ilangte  zu  keiner  geringeren  Ziflfer  als  25  Prozent. 

Ein  Papst  sass  zu  Avignon  am  fortwahrend  lodernden 
rtreinigenden  Eaminfeuer,  lebte  seiner  Sicherheit  und  gab 
,s  instinktmassig  befolgte  Beispiel  einer  herzlosen  und 
idankenlosen  Selbstsucht.  AUes  schien  aus  den  Fugen 
L  gehen. 

Zu  Ende  des  16.  Jahrhunderts  kam  die  Pest  abermals 
id  raffle  in  einem  Jahre  z.  B.  in  Danzig  30,000,  in  London 
),000,  in  Lyon  50,000,  in  Messina  40,000  Menschen  dahin. 

Auch  die  Schweiz   hatte  schwere  Zeiten.     Der  Kauf- 


*)  Mejer-Merian,  nach  Bocacoio  1.  c.  p.  156. 


320 


mann  Andreas  Ryff  von  Basel  beschreibt  in  seiner  schonea 
Lebensgeschichte,  wie  1563  an  der  Martinimess  ^der  groese 
Sterbent  angegangen^  und  uber  ein  Jahr  lang  gedanert; 
wie  im  August  1564  oft  in  einer  Woche  800 — 1000  Men- 
schen  in  der  Stadt  gestorben  und  manchmal  30  und  mehr 
Leichen  in  dasselbe  Grab  gelegt  wurden.  Er  giebt  una 
die  Geschichte  einer  schweren  Haus-Epidemie,  bei  welcher 
er  4  Bruder  verier  und  erzahlt  uns  sehr  anschaulich  seine 
eigene  Erankengeschichte.  *) 

Und  Felix  Platter,  der  ebenfalls  eine  ausserst  lehr- 
reiche  Selbstbiographie  geschrieben,  giebt  uns  eine  ,,Dar- 
stellung  der  sieben  regierenden  Pestilenzen  oder  Sterbent 
zu  Basel,  die  ich  erlebt  und  dabei  gewesen,  auch  in  funf 
letzten  als   ein  Arzet  Vielen   gerathen  und  gedienet **.**) 

In  Zurich  herrschte  die  Seuche  milder.  Die  Obrigkeit 
hatte,  unter  Anleitung  ihres  grossen  Burgers  Eonrad  Gessner, 
eine  viel  starkere  vorbauende  Thatigkeit  entwickelt  alsje 
zuYor;  dazu  gehorte  auch  die  Yertheilung  einer  popularen 
Abhandlung  Gessner's  iiber  die  Seuche  und  uber  die  nothi- 
gen  Schutzmassregeln ;  1565  fiel  dann  dieser  beruhmte 
Gelehrte  und  liebenswurdige  Arzt  selber  im  Kampfe  gegen 
die  Pest. 

Im  Ganzen  waren  die  Yolker  dieses  Mai  etwas  besser 
vorbereitet.  Die  wieder  aufbluhende  Wissenschaft  suchte 
nach  Ursachen  anstatt  nach  Latwergen  und  Mixturen ;  die 
grossen  Anatomen  yon  Yesal  bis  Helmont  hatten  ihre 
Schiller  wieder  beobachten  gelehrt  und  Italien,  dessen  Acrzte 
damals  wirklich  „an  der  Spitze  der  Civilisation  marschir- 


*)  Beitrftgc  zur  vaterl&nd.  Geschichte  von  der  histor.  Gesell- 
sohaft  in  Basel.  IX.  B.  p.  55. 

♦♦)  Thomas  Platter  und  Felix  Platter  von  Fechter.   Basel  1840. 
p.  192. 


321 


1,^  errichtete  Sperrmassregeln  und  Quarantanen,  schuf 
(simdheitskommissionen  an  alien  grosseren  Orten  und 
*eichte  zum  crsten  Mai  Erfolge  in  der  Beschrankung 
V  Pest,  deren  Einbruche  von  da  ab  seltener  und  milder 
worden  sind.  Aber  ausgestorben  ist  sie  leider  nieht. 
3  ist  auch  in  unserer  Oegenwart,  besonders  in  den  letzten 
Jafaren  am  Euphrat  bestandig  aufgetreten  und  riickte 
74  bis  nahe  an  Mekka  vor.  Europa  steht  heute  so  sorg- 
»  der  weit  entfernten  Pest  gegeniiber,  wie  es  1817  sorg- 
i  die  indische  Cholera  gewartigte. 

Weniger  morderisch,  aber  ansteckend  und  das  Fami- 
nleben  zernittend  war  der  Aussatz,  in  Indien  und  an 
en  Mittelmeerkiisten  seit  Menschengedenken  einheimisch, 
t  den  Kreuzzugen  durch  ganz  Europa  verbreitet  und 
erhaupt  so  massenhaft  eingebtLrgert,  dass  man  im  13. 
hrhundert  in  der  ganzen  Christenheit  iiber  200,000  Le- 
osenhauser  (Siechenhauser)  zahlte.  Das  allererste  soil 
ly  Diaz,  der  stolze  Gid,  in  Spanien  gestiftet  haben. 

Zwischendurch  machten  die  Slattern,  in  regelmassiger 
d  rascher  Wiederkehr,  ihre  Verheerungen.  Sie  waren 
ige  vor  Christo  den  Chinesen  und  den  Indiem  wohl  be- 
nnt,  im  6.  und  9.  Jahrhundert  in  Europa  nie  ganz  aus- 
storben  und  dann  durch  die  Ereuzzuge  sehr  allgemein 
rbreitet. 

Im  17.  Jahrhundert  kam  eine  frische  Invasion  aus 
^rsien  uber  Aegypten  und  machte  grosse  Verwiistungen 
irch  den  ganzen  Eontinent;  1626  herrschte  sie  in  der 
'hveeiz,  mit  der  Pest  abwechselnd.  *) 
*  Nachdem  die  Spanier  Mexiko  erobert  und  auch  die 
attern   mitgebracht  batten,  starben   daselbst  in  einigen 

*)  Demme,  l^utzen  und  Sohaden  der  Schutzpookenimpfung. 
irn  1876. 

21 


322 


Jahren  3'/|  Millionen  Eingeborae  an  dieser  Krankheit.  In 
Island  starben  1616  die  Halfte  und  im  nordlichen  euro- 
paischen  Russland  Vs  ^Uer  Einwohner.  Zeitgenossen  be- 
richten  aus  dem  18.  Jahrhundert,  dass  in  Europa  jahrlich 
450,000  Menschen  an  Pocken  starben.  Frankreich  hatte 
mehrere  Epidemien  mit  60 — 70  Prozent  Todesfallen;  in 
Preussen  starben  noch  1796  uber  25,000  an  Blattem. 

Dabei  waren  —  lange  vor  aller  Schutzpockenimpfung! 
—  Rhachitis,  Skropheln  und  Tuberkulose  in  voUem  Gange 
und  machtige  Yolkskrankheiten,  wie  auch  gegenwartig  die 
Skrophulose  in  Persien,  wo  die  Impfung  kaum  dem  Namen 
nach  bekannt  ist,  eine  erschreckende  Yerbreitung  und  Hef- 
tigkeit  zeigt. 

Nebenher  trat  der  Scorbut  nicht  bloss  als  stehende 
Plage  der  Seefahrer,  sondem  auch  an  den  Eusten  und  in 
den  Binnenlandem  verheerend  auf. 

Die  Syphilis,  machtig  gefordert  durch  die  Sittenlosig- 
keit  des  Mittelalters,  erschien  iiberall  und  richtete  in  alien 
Schichten  der  Qesellschaft  Zerstorungen  an,  wie  sie  heat- 
zutage  nur  noch  ausnahmsweise  beobachtet  werden.*) 

Im  16.  Jahrhundert  brach  von  England  aus  eine  Beihe 
von  Schtoeissjieberseuchen  iiber  ganz  Europa  herein.  Die 
Erkrankungen  traten  rasch  und  massenhaft  auf  und  iuhrten 
meist  nach  wenigen  Stunden  und  Tagen  zum  Tode.  Ham- 
burg, Eonigsberg,  Augsburg  batten  oft  innert  wenigen  Tagen 
viele  Hunderte  yon  Todesfallen. 

Ebenso  bedeutend  sind  wiederholte  Seuchen  von  Krie- 
belkrankheit  (Ergotismus)  in  Folge  verdorbener,  mit  ,,Brand'* 
behafteter  E5merfiruchte  und  das  Pellagra,  der  lombardisclie 
Aussatz,  in  Folge  von  verdorbenem  (brandigem)  Mais.  Noch 


*)  Im  milndlichen  Yortrage  selbstrerstftndlich  weggelassen. 


..  w 


323 


1830  hatte  Oberitalien  unter  IV,  Million  Einwohnern  20,000 
Bolche  Kranke,  deren  sehr  viele  melancholisch  wurden  und 
8tarben.  *) 

Femer  folgte  das  Lazarethfieber^  der  Typhus  aller  der 

Heere  des  30jahrigen  Erieges,  des  siebenjahrigen  Erieges 

und  der  Napoleonischen  Zeiten.    Unter  den  Ueberlebenden 

wutheten  im  Mittelalter  GeisUsstdrungen,  meistens  in  Form 

der  Melancholie  und  der  Verrucktheit,  der  Tanzwuth  und 

der  Geisselungen,  des  Wehrwolfglaubens  und  des  s.  g.  reli- 

giosen  Wahnsinnes,  auf  dessen  Rechnung  auch  die  Juden- 

verfolgungen    gehoren,    gegen    welche    selbst    ein    Papst, 

(Clemens   VI.)   vergeblich  eiferte.     Die   grossartigste   an- 

steckende  Geisteskrankheit  war  der  Hexenwahn,  welcher 

Mer  die  edelsten  Menschen  zum  grausamsten  Justizmorde 

^eb,  dort  den  unschuldigsten  Seelen  die  greulichsten  Selbst- 

nnklagen  und  Gestandnisse   auspresste  und  als  eigentliche 

Volkskrankheit  Ghite  und  Bose  ergriflf  und  umbrachte. 

Wir  wissen  nicht  immer,  welchem  jetzigen  Erankheits- 
'cgriffe  die  Pestseuchen  des  Alterthums  entsprechen,  und 
^8  giebt  einzelne  Epidemien  des  ^schwarzen  Todes^,  welche 
^bensogut  als  agyptische  Bubonenpest,  wie  als  Typhus,  wie 
lis  Blattem  aufgefasst  werden  kdnnen,  —  so  subjektiv  ge- 
^rbt  und  wissenschaftlich  unklar  lauten  viele  Berichte!  — 
iher  das  wissen  wir,  dass  von  den  altesten  Zeiten  her  die 
STossen  Yolkskrankheiten  ganz  regelmassig  im  Gefolge  von 
Qrdbeben,  Diirre  und  Regenfluthen,  Misswachs,  Ueber- 
^chwemmungen.  Hunger  und  besonders  im  Gefolge  des 
Krieges,  zumal  der  Belagerungen,  ausbrachen  und  durch 
Armuth  und  XJnreinlichkeit,  Unwissenheit  und  Sorglosigkeit 
cn&chtig  gefordert  wurden,  ja,  es  ist  mehr  als  wahrsehein- 


*)  Hebra,  Hautkrankheiten,  p.  257. 


324 


lich,  das8  zu  allem  Andern  auch  die  Yolksthumlichen  Ader- 
lasse,  Blutreinigungen  und  Schwitzkuren  jener  Zeiten  da8 
Elend  wesentlich  gesteigert  haben.  Die  klassische  grie- 
chische  Medizin  mit  ihrer  feinen  Natarbeobachtung  und 
Diatetik  war  verloren  gegangen,  und  dem  Yolke  geiiel  da- 
mals,  —  wie  heute  noch!  —  die  vielgeschaftige  arabische 
Mixturenfabrikation,  welche  leider  auch  unser  Landsmann 
Paracelsus  zu  neuem  Aufschwunge  brachte. 

Es  war  ein  Gluck,  dass  die  Verkehrsmittel  noch  so 
miihsam  und  schlecht  gewesen  und  die  kranken  Yolker 
viel  langsamer  durcheinandergewurfelt  wurden,  als  es  heut- 
zutage  der  Fall  ist. 


II. 

Krankheitcn,  welche  sich  umnittelbar  von  eincm  Men- 
Bchen  auf  den  andern  ubertragen  lassen,  nennen  wir  kon- 
tagiose,  ansteckende.     Wie  der  Same  eines  Unkrautes  aus 
einem  Garten   in   den  andern  gelangt  und  da  festwachst, 
sich  entwickelt  und  tausendfaltig  vermehrt,  so  kommt  der 
Same  einer  ansteckenden  Erankheit  von  einem  Korpcr  auf 
den  andern.     Wir  nennen  don  Ansteckungsstoff  Samen,  um 
einen  lebendigen  Eeim   damit   zu   bezeichnen,   der  wegen 
seiner  Eleinheit  zwar  bedeutungslos  ist,  aber  wegen  seiner 
fast    unbegrenzten    Yermehrungsfahigkeit    verhangnissvoll 
wird;  wahrend  dagegen  ein  chemisches  Gift,  Arsenik,  Strych- 
nin u.  s.  w.  in  einer  ganz  winzigen  Menge  uberhaupt  keine 
Wirkung  mehr  ubt  und  als  Nichts   zu  betrachten  ist,  wie 
auch  ein  Staubchen  Gold  oder  Diamant  gar  keinen  Werth 
mehr  darstellt.     Nicht   die   grossere   oder  geringere  Ver- 
dunnung,  sondem  sein  organisches  Leben  bedingt  die  Macht 
und  Gefahr  eines  Ansteckungsstoffes. 


325 


Dabei  ist  ferner  zu  bemerken,  dass  die  Ansteckungs- 
stofFe  an  sehr  verschiedenen  Bestandtheilen  und  Produkten 
des  Kranken  haften  konnen,  90  z.  B.  am  Blute,  —  durch 
welches  die  Syphilis  des  Mittelalters  massenhaft  auch  ver- 
mittelst  der  allgemein  ublichen  Schropfstoeke  verbreitet 
wurde  —  oder  an  Schleim  und  Eiter,  oder  an  Darment- 
leerungen,  oder  an  abstaubcnden  Erusten;  ferner  ist  nicht 
jede  ansteckende  Krankheit  in  jedem  Stadium  gleichsehr 
ubertragbar.  Auch  der  Krankheitssame  hat  eine  Zeit  der 
Reife  und  eine  bestimmte  Periode  der  Eeimfahigkeit.  Bjank- 
heitskeime  gleicher  Art  (z.  B.  Scharlach-  oder  Cholera- 
keime)  konnen  bald  ausserst  kraftig,  bald  auch  schwach 
und  wenig  keimfahig  sein. 

Ebenso  wechselnd  verhalt  sich  der  Empfanger  des 
Giftes ;  er  ist  bald  sehr  aufnahmsfahig,  bald  bietet  er  dem 
b5sen  Samen  keine  passende  Eeimstatte.  Wir  nennen  diese 
Verhaltnisse  seit  jeher  die  zeitliche,  iirtliche  und  person- 
liche  Disposition. 

Menschen  und  Thiere,  welche  zufallig,  oder  Stoflfe  (be- 
sonders  WoUe),  welche  iiberhaupt  keine  Disposition  zur 
Annahme  von  Erankheitskeimen  besitzen,  konnen  dieselben 
dennoch  aufnehmen  und  weiterhin  an  emp^ngliche  Eorper 
abgeben:  sie  werden  Zwischentrager,  Vermittler  der  Er- 
krankungen.  Manche  Ansteckungsstoffe  sind  ausserst  le- 
benszahe  und  reisefahig,  so  besonders  die  der  Pocken,  der 
I>iphtherie  und  der  Cholera. 

Die  Vemachlassigung  dieser  Gesichtspunkte  verschuldet 
eine  Menge  von  Irrthumern  und  Widerspruchen,  welche 
die  Unkundigen  bestechen  und  alle  Seuchenpolizei  er- 
Qchweren. 

Wir  nennen  hier  nur  im  Vorbeigang  Erankheiten,  die 
durch  bekannte  Pilze  anstecken:   die  s.  g.  Schmutzjlechte, 


326 


welche  das  Yolk  so  oft  fur  Leberflecke  nimmt  und  mit 
Purganzen  anstatt  mit  Seife  behandelt,  ferner  die  schee- 
rende  Flechte,  eine  nasscnde  Flechte  (Ekzema  marginatum^ 
welche  sehr  oft  von  Hunden  und  Eatzen  auf  die  sie  lieb- 
kosenden  Kinder,  imd  von  Ealbern  auf  die  sie  nieht  lieb- 
kosenden  Stallknechte  iibergetragen  wird  und  ortlicher  ant- 
licher  Behandlung  bedarf;  wir  erwahnen  des  Kopfgrinde^, 
welchen  die  heutige  Medizin  nur  mit  ortlichen  Mitteln  be- 
handelt und  welcher  Eltern  und  Lehrer  streng  verpflichtet, 
fur  Absonderung  der  kranken  Einder  zu  sorgen.  Und  end- 
lich  ser  auch  noch  die  Krdtze  genannt,  deren  Milbe  in  der 
Menschenhaut  wohnt  und  wandert  wie  der  Maulwurf  im 
Acker  und  die  durch  Storax,  Schmierseife  und  ahnliche  I 
Dinge  getodtet  wird.  Noch  unsere  Qrossvater  waren  fest  ■ 
iiberzeugt,  dass  diese  Erankheit  im  Blute  stecke,  und  wei 
von  der  Milbe  sprach,  gait  als  Traumer,  wie  heute  noch 
so  mancher  Eontagionist  dafur  gilt,  und  doch  hat  nur  die 
Entdeckung  des  belebten  AnsteckungsstofFes  aus  der  hiu- 
figen  Erankheit  eine  seltene  und  aus  langen  schweren  Lei- 
den eine  kurze  Widerwartigkeit  gemacht.  Der  Rotz  der 
Pferde  und  die  Wasserscheu  der  Hunde  und  Katzen  sind 
leider  leicht  auf  den  Menschen  iibertragbar  und  bringer. 
ihn  grausamer  um's  Leben  als  irgend  eine  andere  Erankheit. 

Nicht  minder  ist  das  Milzbrandgift  durch  Felle  und 
Fleischverkauf  verschleppbar. 

Die  Trichinen  haben  wahrscheinlich  seit  Jahr  und  Tag 
grossen  Schaden  unter  den  Menschen  angerichtet,  sind  aber 
erst  in  neuester  Zeit  als  ansteckende  und  parasitare  Erank- 
heit erkannt  worden  und  stellenweise,  besonders  in  Sachsen 
und  Thiiringen,  als  formliche  Seuche  aufgetreten,  welche 
unter  den   sammtlichen  Eunden   einzelner  Fleischer  aus- 


327 


brach  und  massenhafte  Todesfalle  Yemrsaclite,  denen  eine 
sehr  schmerzhafte  und  jammeryolle  Erkrankung  vorausging. 

Die  Bandwiimier,  in  unsem  Landern  ein  Vorrecht 
aller,  welche  rohes  Fleisch  geniessen,  in  Abyssinien  und 
Aegypten  aus  diesem  Grunde  ganz  allgemein,  werden  in 
einzelnen  Polarlandern  zur  Landplage  und  zur  stehenden 
Yolkskrankheit,  weil  dort  die  ausscrste  Unreinlichkeit  die 
Nahrungsmittel  mit  thicrischen  Abfallen  beschmutzt  und 
Hunde  und  Menschen  sich  die  Bandwurmer  gegenseitig  aus- 
tauschen.  In  Island  sterben  bei  einer  Bevolkerung  von 
etwa  60,000  Menschen  jahrlich  gegen  300  an  Bandwiinnern. 

Die  Pocken  sind  so  augen^Uig  ansteckend  als  irgend 

eine  der  eben  genannten  Krankheiten,  und  doch  haben  wir 

ihren  spezifischen  Erankheitskeim  noch  nicht  entdeckt;  wir 

wissen  bloss,  dass  er  an  Lymphe,  an  Eiter  und  an  dessen 

Borken    festhaftet,    durch  unmittelbare   Beriihrung,    sowie 

diirch  Abstaubung  und  Einathmung  dieses  Staubes  wirksam 

wird  und  ausserst  dauerbaft  und  ubertragbar  ist,  oft  obne 

den  Zwischentrager  zu  ergreifen.     Der  leichteste  Pocken- 

fall  mit  wenigen  Pusteln   kann    die  schwersten  Falle  ver- 

iirsachcn,  und  es  ist  desshalb  sehr  iibel  gethan,  wenn  die 

Welt   sich   die   nothigen    Absperrungsmassregeln    nur   bei 

Schwerkranken  gefallen  lassen  will.    In  der  That  hilft  nur 

die  personliche  Desinfektion  des  Kranken  und  seiner  Effek- 

ten,  verbunden  mit  ganz  genauer  Abschliessung,  gegen  die 

Verbreitung  der  Erankheit.     Es  ist  leider  nicht  wahr,  dass 

die  Pocken   ausgestorben   oder  milder  geworden  sind  als 

ehemals.     Wer   sich   mit  der  Sache  wirklich  befasst,  und 

nicht  bloss  daruber  liest   oder  schreibt,  hat  in  seiner  Er- 

innerung   neben   milden  Fallen   auch  Bilder  des  Elendes, 

der  Erblindung,  Yerstummelung  und  des  Todes,  und  mochte 

manchmal  an  solch  ein  Sohmerzenslager  den  leichtfertigen 


328 


Dilettanten  herbeizerren,  der  spottelnd  von  jeder  Sicher- 
heitsmassregel  abrieth  und  jetzt  gedankenlos  vorubergeht. 
Die  Schutzpockenimpfung  hat  die  alten,  grossen,  regel- 
massig  alle  4 — 7  Jahr  wiederkehrenden  Pockenseuchen  auf 
kleine  Epidemien  herabgebracht,  iind  auch  diese  sind  mei- 
Btens  selbst  verschuldet,  aus  Missachtung  des  Sicherheits- 
dienstes  hervorgegangen.  Aber  die  Impfung  muss  richtig, 
ja,  sie  muss  wirklich  voUzogon  sein,  und  man  darf  nicht 
seinem  Gascogner  in's  Livret  schreiben:  vaccina,  wahrend 
er  betheuert,  niemals  geimpft  worden  zu  sein,  wie  man  es 
an  den  Internirten  in  der  Schweiz  (1871)  so  vielfach  be- 
obachtet  hat.  Ebenfalls  muss  die  Impfung,  um  annahernde 
Sicherheit  zu  gewahren  (absolute  Sicherheit  versprechen 
iiberall  nur  die  Betruger!)  im  Junglingsalter  noehmals  wie- 
derholt  werden.  Man  kann  Warter,  welche  mit  Eriblg 
wiedergeimpft  sind,  getrost  fur  Monate  mit  schweren  Pocken- 
kranken  einschliessen,  ohne  Ansteckung  zu  erleben,  und 
fiir  ganze  Stadte  und  Lander  sinkt  oder  steigt  die  Pocken- 
gefahr  genau  mit  der  Handhabung  oder  Vernaehlassiguns: 
einer  sorgfaltigen  Impfung. 

Es  ware  eine  Wonne,  Arzt  zu  sein,  wenn  wir  fur  eine 
andere  der  grossen  Volkskrankheiten,  fiir  Typhus  oder 
Cholera,  fur  den  Darmkatarrh  der  Sauglinge  oder  die  Lun- 
genschwindsucht  eine  nur  annahernd  so  siehere  und  leichte 
Schutzmassregel  hatten  wie  fiir  die  Poeken. 

Nicht  so  massenhaft,  aber  dennoch  gleich  bosartig  und 
augenfallig  ansteckend  ist  der  Flecktyphtis  (Typhus  der 
Franzosen  und  Englander).  Seinem  Krankheitsbilde  nach 
ein  Nervenfieber,  aber  mit  mehr  oder  weniger  starkem, 
rothem,  fleckigem  Hautausschlage  und  ohne  Darmgesehwure. 
Er  ist  viel  gefahrlieher  als  der  Unterleibstjphus  (hat  durch- 
schnittlich  zwei  bis  drei  Mai  so  >dele  Todesprozente),  und 


Ik 


329 


sein  Verlauf  ist  rascher.  Seine  Ansteckungafahigkeit  ist 
aaffallend,  im  Spital  wie  in  der  Privatpraxis  werden  Warter 
und  Aerzte  sehr  haufig  ergriffen,  und  in  einsamen  Dorfem 
kann  man  vom  ersten  bis  zum  hundertsten  Kranken  den 
Gang  des  Uebels  wie  die  Pusstapfen  im  Schnee  verfolgen. 
Ich  habe  1855  eine  solehe  Epidemie  im  rheinthalischen 
Dorfe  Widnau  mit  erlebt,  welche  unter  96  Erkrankten  17 
Todesfalle  aufwies. 

Es  war  ein  Ungliick,  dass  man  diese  morderische 
Krankheit,  welche  die  Alten  oft  auch  Pest,  Schweissfieber 
und  Kriegstyphus  nannten,  eine  Zeitlang  Hungertyphus  ge- 
heissen  und  gemeint  hat,  mit  Lebensmittelzufiihren  miisste 
geholfen  sein. 

Der  Flecktyphus  ist  eher  eine  Ziisammenpferchungs- 
krankheit  als  eine  Folge  des  Hungers.  Massenquartiere 
in  schmutzigen  Proletarierwohnungen  und  Feldlagern,  in 
Kasernen  und  belagerten  Stadten  erzeugen  die  Krankheit 
auch  bei  ganz  leidlicher  Ernahrung.  Kommt  zur  Zusam- 
menpferchung  auch  noch  der  Hunger,  so  ist  dieser  aller- 
dings  der  Sturmwind,  „der  die  Flamme  brausend  sucht** 
und  die  Verheerung  vergrossert. 

Die  Seuchenpolizei  wird  hier  schon  schwierig  und  ist 
ebensosehr  eine  soziale  als  eine  medizinische  Frage.  Ver- 
sorgung  mit  Betten  und  Wasche,  Ernahrung  der  Massen, 
Absonderung  dor  Kranken  und  Verpflegung  derselben  durch 
Genesene,  Durchseuchte,  Behandlung  in  guten  Spitalern: 
das  allein  hat  bisher  geholfen  und  kann  wieder  helfen, 
wenn  man  wirklich  will,  wenn  der  Feldzugsplan  oder  die 
Politik,  oder  die  Kirche,  oder  das  Geld,  oder  die  Faulheit 
es  in  Gnaden  gestatten. 

Im  Januar  1876  lagen  in  den  Dorfern  der  Rohn  (Nieder- 
franken)   die  Halfte   der  Einwohner   am  Flecktyphus  dar- 


330 


nieder,  in  Lehmhutten  und  hdhlenartigen  Behausungen,  in 
Schmutz  und  Verkommenheit.  Man  schickte  ihnen  Aerzte 
von  alien  Seiten,  aber  das  soziale  Elend  besteht  fort  neben 
alien  Altaren  der  Wissenschaft,  trotz  aller-Palaste  fur  die 
Kunst,  bei  alien  Eirchen :  zum  Hohnc  des  Yolkes  und  zum 
Schaden  seiner  Regenten. 

Eine  Epidemie   ist  wie   eine  Feuersbrunst ;   wenn  sic 

■ 

^inmal  gross  ist,  bandigt  sie  Niemand,  die  Flamme  fliegt 
durch  die  Lufte,  und  was  entfemt  und  gesichert  erschien, 
lodert  plotzlich  auf.  Was  bei  Feuersbrunsten  die  Lage 
und  Bauart  der  Hauser,  das  ist  bei  Seuchen  die  ortliche 
und  personliche  Disposition,  diese  bestimmt  den  Umfang 
der  Zerstorung. 

Die  Wachsamkeit  einzelner  Aerzte  und  Isolirung  der 
ersten  Erkrankten  hat  in  neuerer  Zeit  schon  manche  Stodr 
vor  dem  Flecktyphus  bewahrt! 

In  hohem  Grad  ansteckend  sind  die  Wundkrankheiten 
mit  ubler  Eiterung  oder  mit  Rothlauf  (Erysipel).  Ein  ein- 
ziger  Eranker  geniigt,  in  kurzer  Zeit  sein  Haus  oder  seinen 
Erankensaal  anzusteeken,  und  roan  hat  desshalb  in  alien 
ordentlichen  Spitalem  Absonderungszimroer  in  genugender 
Zahl,  giebt  diesen  Eranken  Extrawarter  und  lasst  alle 
schmutzigen  Verbandlappen,  Charpie  und  Baumwolle  so- 
fort  in's  Feuer  wandem. 

Es  ist  noch  nicht  lange  her,  seit  die  Charpie  ein  Sinn- 
bild  der  Nachstenliebe  war  und  das  Charpiezupfen  zum 
schonen  Patriotismus  des  schonen  Oeschlechtes  gehorte. 
Unterdessen  hat  man  die,  nicht  immer  unverdachtigen,  Lein- 
wandfaden  durch  frische  Baumwolle  ersetzt,  und  die  Mild- 
thatigkeit  hat  sich  weit  hohere  Ziele  gesteckt  und  gerade 
im  letzten  deutsch-franzosischen  Krieg  und  bei  den  Inter- 
nirten  in  der  Schweiz  nicht  minder  als  das  ganze  Gebiet 


331 


der    Oesundheitspflege   und  Erankcnpflege   umfasst,   dafur 
aber  auch  grossere  Erfolge  errungen. 

Die  Lister'sche  Wundbehandlung,  welche  sich  iiberall 
eingebiirgert,  ist  ein  Verfahren  der  peinlichsten  Reinlich- 
keit  und  desinfizirt  Wunden  und  Verbande,  ehe  und  bevor 
sie  ihre  Qifte  entwickeln. 

Zu  den  Verwundeten  gehoren  auch  die  Wochnerinnen 
und  die  gefahrvollsten  ihrer  Krankheiten  lassen  sich  durch 
unreine  Hande  und  vielgebrauchte  Erankengerathe  nur 
allzuleicht  iibertragen,  so  leicht,  dass  manche  kleine,  aber 
nichtsdestoweniger  bittere  Orts-Epidemie  sich  auf  die  Praxis 
einer  einzelnen  Wehmutter  beschrankt.  Nur  die  allergrosste 
Reinlichkeit  der  Hande^  die  Neuanschaifung  kleinerer  Ge- 
rathe  fiir  jeden  einzelnen  Fall,  nur  die  genaueste  Rein- 
haltung  aller  Bettstficke  und  tiichtige  umsichtige  Liiftung 
des  Zimmers  verniag  das  Ungliick  zu  vermindern:  ganz 
verhutet  wird  es  wohl  so  wenig,  als  Feuersbriinste  durch 
gute  Bau-  und  Hausordnungen  ganzlich  zu  verhiiten  sind. 

Auch  diese  Frage  iat  kein  philanthropischer  Traum. 
Ein  Landchen  von  2  Millionen  Einwohnem  verlicrt  jedes 
Jahr  durchschnittlich  500  Wochnerinnen  an  Fieber  —  oft 
bedeutend  mehr!  —  und  wenn  es  gelingt,  diese  Zahl  nur 
um  ein  Geringes  herunterzubringen,  so  haben  wir  viele- 
Leiden,  viele  Verwaisung  und  Verwahrlosung  verhutet.  Die 
Aerzte  arbeiten  sich  allenthalben  eifrig  in  diese  vorbauende 
Behandlung  hinein,  ihre  schwerste  Aufgabe  ist  es,  einen 
Theil  ihrer  Klienten  dazu  zu  erziehen.*) 

Wir  ^issen,  dass  die  Masem,  und  ganz  besonders  der 
Scharlach  anstecken,  um  so  sicherer,  je  enger  die  Menschen 
zusammenwohnen  und  je  weniger  sie  liiften.    Wir  kennen 


*)  Im  miindlichen  Vortrage  weggelassen. 


332 


die  Absonderung  als  hulfreich,  aber  auch  als  sehr  schwer 
durchfuhrbar,  well  das  Beziehen  eines  andem  Zimmers  oder 
eines  andem  Stockwerkes  allein  fast  niemals  genugt  und 
die  unerlasslichen  Wege  des  familiaren  Verkehres  zur  Yer- 
breitung  der  Seuche  schon  ausreichen. 

Die  Halsbraune  (Diphtherie)  ist  nicht  nur  ihrer  grossen 
Gefahrlichkeit,  sondem  auch  ihrer  hohen  Ansteckung!!- 
fahigkeit  wegen  zu  einer  traurigen  Popularitat  gelangt. 
Man  nimmt  sich  mit  Loffeln  und  Trinkgefassen  wohl  in 
Acht,  isolirt  auch  den  Kranken  so  gut  als  immer  mdglich. 
aber  man  vergisst,  dass  der  Ansteckungsstoff  auch  an  Bett- 
stucken  und  ganz  besonders  an  WoUenstoffen  sehr  lange 
haftet  und  dass  mancher  Tropfen  ausgehusteten  Schleimes 
da  vertrocknet  und  nachher  als  giftiger  Staub  wieder  ein- 
geathmet  und  wirksam  wird.  Der  Schmutz  der  Armuth 
wird  nicht  verhangnissvoUer  als  die  Teppiche  und  Polster- 
mobel  der  Reichen. 

Auf  gleichem  Wege  ubertragt  sich  auch  der  Keuch- 
husten,  dessen  herausgeschleuderte  Produkte  sich  uberall 
anhangen  und  nachher  als  Staub  anstecken.  Es  ist  dess- 
halb  ein  grosses  Unrecht,  Eeuchhusten-Einder  unter  an- 
dere,  oder  gar  in  die  Schule  zu  schicken.  Die  Mutter 
allerdings  kann  ihr  hulfebedurftiges  Kind,  nicht  hindem. 
ihr  in^s  Angesicht  zu  husten,  und  wenn  sie,  wie  so  haufig. 
ebenfalls  erkrankt,  so  unterdruckt  unsere  Hochachtung  jeg- 
lichen  Vorwurf. 

In  tausend  Fallen  lasst  sich  Ansteckung  beobachten 
und  feststellcn,  auch  ohne  dass  wir  die  organisehe  oder 
chemische  Einheit  des  Ansteckungsstoffes  nachweisen  konn- 
ten.  Wir  mussen  es  dann  machen  wie  der  Physiker,  wel- 
cher  aus  den  gesetzmassigen  Wirkungen  das  elektrische 
Fluidum  erschliesst. 


333 


Wir  kennen  aber  noch  feinerc  Konta^cn,  welche  deni 
Gehim-  und  Scelenleben  angehoren.  Der  Veitstam  (Chorea), 
eine  schwere,  aber  gefahrlose  Erankheit  der  Entwicklungs- 
periode,  steckt  an  durch  den  Anblick,  und  jeder  umsichtige 
Lehrer  beeilt  sich,  solche  Eranke  von  der  Schule  fem- 
zuhalten. 

Das  Lachen   und   das  Weinen  steckt  an,  aber  in  be- 

schrankten  Elreisen,   die  Furcht  dagegen  macht  oft  grosse 

Epidemien  und  hat  schon  ganze  Heere,  Stadte  und  Lander 

ergriffen.     Nach   grossen   Landeskalamitaten,   nach  Erieg, 

Hunger  und  Seuchen  ist  schon  sehr  oft  eine  melancholische 

Geistesstorung  der  Massen   aufgetreten,   welche   die  Form 

eines  fanatischen  Aberglaubens  oder  religiosen  Wahnsinnes 

annahm  und  sich  durch  Jahre  hinauszog. 

Noch  mehr:  auch  ganz  aifektlose  und  auf  keinerlei 
sichtbarer  Ernahrungsstorung  noch  Gehimerkrankung  be- 
ruhende  Ideen  kdnnen  Massenansteckungen  bewirken ;  wir 
erinnem  an  die  Volkerwanderungen,  an  die  Ereuzzuge  und 
Einderfahrten  des  Mittelalters,  an  das  Mormonenthum,  das 
Lotteriewesen  und  das  Spekulationsfieber  der  Jetztzeit. 

Jeder  erwachsene  und  gebildete  Mensch  schamt  sich 
heutzutage  der  psychischen  Ansteckung;  es  wird  aber  eine 
Zeit  kommen,  da  er  sich  auch  der  physischen  Ansteckung 
schamt,  der  Pocken,  des  Typhus  u.  s.  w.,  weil  er  sie  alle 
verhuten  kann,  wenn  er  ernstlich  will. 


III. 

Neben  den  geradewegs  ansteckenden  (kontagiosen) 
Krankheiten  kennen  wir  aber  auch  manche,  tief  in  das 
Volkerleben  eingreifende,  welche  sich  keineswegs  unmittel- 
bar  iibertragen  lassen,  welche  aber  nichts  desto  minder  ganze 


334 


Hauser,  Stadte  und  Lander  ergreifen  und  dezimiren.  Sie 
bilden  ebenfalls  Yolkskrankheiten  (Epidemien),  und  man 
dachte  sich,  dass  dieselben  hereinbrechen  wie  ein  Platz- 
regen,  der  Tausende  nass  macht,  aber  Jeden  fur  sich.  Man 
Btellte  sich  vor,  dass  diese  Epidemien  durch  die  Lander 
schreiten  wie  strafende  Damonen,  welehe  hinter  sich  her 
ihren  Weg  mit  Leichensteinen  bezeichnen.  Diese  Damo- 
nen nannte  man  Unreinigkeiten :  Miasmen ;  ein  Wort,  ebr- 
wurdig,  aber  altersschwach. 

Die  Naturforschung  unserer  Zeit  fangt  an,  die  Miasmen 
in  Eontagien  zu  zerlegen,  wie  sie  Nebelflecke  in  Sterne 
auflost. 

Es  giebt  in  unserem  Jahrhundert  keine  Epidemie,  viel- 
leicht  die  Grippe  (Influenza)  ausgenonunen,  welehe  Tau- 
sende am  selben  Tag  iiberfiele,  sondem  jede  beginnt  mit 
Yorlaufern,  steigt  mehr  oder  minder  rasch  und  massenhaft 
an  und  erloscht  allmalig.  Es  scheint  also  zwischen  deni 
ersten  zum  zweiten  und  zum  tausendsten  Erkrankten  eine 
Yerbindung  vorhanden  zu  sein.  Man  nimmt  gegenwartig 
an,  der  Ersterkrankte  gebe  nicht  den  fertigen  Ansteckungs- 
stoff,  sondem  erst  die  Eeime  desselben  ab  und  diese  Keime 
erlangen  ihre  Entwicklung  und  Reife  ausserhalb  des  Eor- 
pers,  ganz  so  wie  die  Eingeweidewiirmer  eine  Entwicklungs- 
stufe  ausser  dem  Leibe  ihrer  Wirthe  durchmachen  und 
erst  von  diesen  Zwischenstationen  wieder  auf  ihre  ange- 
stammte  Domane  gelangen. 

Bei  den  beiden  grossen  epidemisehen  Erankheiten  un- 
serer Zeit,  bei  Typhus  und  Cholera,  lokalisirt  sich  die  Er- 
krankung  wesentlich  im  Darmkanale  und  sind  desshalb  die 
Eeime  der  Ansteckungsstoffe  vorzugsweise  an  die  Aus- 
leerungen  gebunden. 


335 


Nicht  der  Leib  des  Eranken  (wie  bei  Pocken),  soli- 
um sein  Bett,  die  Wasche,  der  Leibstuhl,  der  beschmutzte 
mmerboden,  die  Scnkgrube,  der  Baugnind,  das  Haus 
eckt  an,  und  es  giebt  Haus-Epidemien.  Aus  Grube  und 
iugrund  steigen  die  reifgewordenen  Eeime  mit  dem  leider 
emals  fehlenden  Luftstrome  empor,  von  Wasche  und 
^den  wirbeln  sie  als  Staub  auf  —  und  immer  gelangen 
3  durch  die  Athmungsorgane  in's  Blut,  ein  Weg,  auf  wel- 
em  auch  die  bekanntesten  mineralischen  Giftc:  Queck- 
ber,  Blei  und  Arsenik  am  heftigsten  und  am  schnellsten 
rken.  Seltener  werden  die  Erankheitskeimc  fortge- 
bwemmt  und  gelangen  sie  mit  dem  Trinkwasser  in  den 
)rper.  Der  Typhuskeim  scheint  hauiig,  der  Cholerakeim 
gcgcn  selten  mit^elst  des  Trinkwassers  verschleppt  zu 
'rden.  Die  haufigen,  fast  regelmassigen  Erkrankungen 
r  Wascherinnen  werden  durch  die  trockene  schmutzige 
asche  und  wahrscheinlich  in  keiner  Weise  durch  das 
asser  bedingt. 

Diese  Ableger  und  Vervielfaltigungen  des  von  einem 
izigen  Eranken  gelieferten  Giftes  verursachen  oft  ein 
issend  schnelles  Umsichgreifen  der  Seuchen;  sie  bediirfen 
miger  Tage  zu  millionenfacher  Vermehrung  und  yerhalten 
;h  auch  hierin  analog  den  bekannten  mikroskopischen 
Izen  und  sonstigen  Protisten. 


IV. 

Der  Typhus,  eigentlich  Unterleibstyphus  (fifevre  ty- 
loYde  der  Franzosen  und  Englander)  hat  es  mit  dem 
ecktyphus  gemein,  eine  grosse  Erankheit  im  strengsten 
nne  des  Wortes  zu  sein  und  kein  Organ,  kein  System 
8  ganzen  Eorpers  unberiihrt  zu  lassen;  aber  er  ist  nicht 


336 


unmiltelbar  ansteckend, .  zeigt  einen  nur  sehr  wenig  augen- 
falligen  Hautausschlag,  dagegen  aber  Darmgeschwure.  Es 
geht  etwa  drei  \yochen,  bis  die  vom  ersten  Krankcn  stam- 
menden  Keime  sich  im  Boden  vervielfaltigt  haben  und  durch 
Lufk  oder  Wasser  reisefertig  geworden  sind:  dann  aber 
kann  jeder  Trunk  und  jeder  Athcmzug  einen  Menschen 
vergiften,  und  es  entwickeln  sich  in  rascher  Polge  Epide- 
mien  eines  Hauses,   einer  Gasse,   einer  ganzen  Ortschaft. 

Wahrend  in  friiheren  Zeiten  der  Flecktyphus  vorherr- 
schend  gewesen,  hat  er  sich  jetzt  auf  einzelne  Perioden 
und  Orte  zuriickgezogen;  dafur  tritt  der  Unterleibstyphus 
als  ein  Ausdruck  unserer  Eulturstufe  und  als  hervorragende 
Yolkskrankheit  des  Jahrhunderts  auf.  Man  nimmt  an,  dass 
in  Deutschland  jahrlich  etwa  400,000  Menschen  am  Unter- 
leibstyphus leiden  und  30 — 40,000  sterben.  Genaue  Auf- 
zeichnungen  solcher  Eleinigkeiten  besitzen  bisher  weder 
das  gesammte  Deutschland,  noch  die  ganze  Schweiz  — 
einzelne  Staaten  und  Kantone  ruhmlich  ausgenommen! 
Man  hat  Politik  und  Nationalokonomie  („und  leider  auch 
Theologie^  sagt  Faust)  getrieben,  ohne  sich  um  den  Trager 
derselben,  den  Menschen  an  und  fur  sich,  viel  zu  bekum- 
mern,  und  fangt  erst  langsam  an  einzusehen,  dass  er  so 
zu  sagen  auch  einen  Werth  hat!  Die  Erankheits-  und 
Todesstatistik  wird  von  so  manchem  Formalisten  als  m 
leerer  Tand  angesehen,  und  doch  ist  sie  die  mathematische 
Grundlage  zur  Bearbeitung  aller  sozialen  Fragen. 

Der  Typhus  kommt  vom  Typhus,  wie  das  Feuer  vom 
Feuer,  ob  er  jetzt  auflodere,  dann  unter  der  Asche  glimme, 
je  nach  der  Nahrung,  welche  er  findet.  Wer  TyphusstuUe 
auf  Wiesen  bringt,  welche  im  Quellengebieie  ^nes  Bnm- 
nens  liegen,  oder  aber  sie  im  Baugrund,  durch  die  Qrube 
und  um  dieselbe  verschiittet,   der  hat  Typhus  gesaet  und 


337 


iin  (auch  ^bei  gunstigem  Wetter!")  die  Ernte  gewar- 
;en.  Der  Typhuskeim  scheint  in  der  Erde  sehr  lange 
bensfahig  und  sehr  transportabel  zu  sein,  und  wenn  in 
tier  grossen  Gemeinde  nur  jetzt  und  dann  ein  vereinzelter 
fphusfall  vorkommt,  so  reicht  dieser  eben  bin,  das  Gift 
.  verjungen  und  ein  Aussterben  der  Erankheit  zu  ver- 
ndern.  Man  triffi;  desshalb  an  manchen  Orten  den  Typhus 
3  stehende  Plage,  er  bleibt  endemisch,  d.  h.  im  Volke 
stsitzend,  so  lange,  als  nicht  durch  grosse  hygienische 
jformen  die  Eeimstatte  der  Erankheit  entfernt  wird.  Das 
e  Typhusnest  Niedcrdorf  in  Zurich  ist  seit  der  grossen 
oakenreform  so  frei  von  Typhus  geworden  als  der  ge- 
adeste  Stadttheil. 

Je  dichter  bevolkert  ein  Haus,  je  dunkler,  je  schmutzi- 
r,  je  schlechter  seine  Eloaken,  desto  mehr  wird  jeder 
rgeschneite  Typhuskeim  haften,  und  um  so  wahrschein- 
her  entsteht  eine  Haus-Epidemie ;  je  schlechter  geniihrt 
d  gekleidet,  je  unreinlicher  und  unmassigcr  die  Haus- 
wohner  sind,  um  so  empfanglicher  werden  sic  fiir  das 
ft  sein,  und  sie  sind  wie  Gassen  von  Holzhiiusem,  in 
jlchen  selten  eine  Peuersbrunst  beschriinkt  bleibt.  Selbst- 
rstandlich  hat  auch  diese  Regel  ihre  Ausnahmen!  Der 
ranke  eines  Stockwerkes  steckt  die  Bewohner  der  iibrigen 
5den  an,  auch  wenn  dieselben  nie  mit  ihm  verkehrten; 
e  taglich  von  aussen  kommenden  Besuche  bleibon  frei, 
sofem  sic  bald  wieder  gehen;  kurz,  das  Haus  ist  ein 
yphusherd  geworden,  in  welchem  jeder  kranko  Bewohner 
Iglich  seinen  reichlichen  Ziindstoflf  niederlegt  und  jeder 
esunde  Bewohner  ihn  einathmet.  Man  kann  das  Uebel 
ehr  oft  beschranken,  wenn  man  die  crsten  Erkrankten  aus 
em  Hause  wegnimmt  und  in  einem  richtig  gefuhrten  Eran- 

22 


^r. 


338 


kenasyle  versorgt,  wo   durch  Einrichtung  und  Betrieb  die 
Vergiftung  des  Baugrundes  verhutet  werden  muss. 

Typhuskranke  ertragen,  zumal  in  den  ersten  Stadien, 
das  Reisen  auiFallend  gut,  und  es  ist  oft  eine  geradeza 
grausame  Liebenswurdigkeit,  sie  im  Ansteckungsherde  lie- 
gen  zu  lassen,  wo  ihr  eigenes  Leiden  schwerer  verlauft 
und  wo  sie  fur  ihre  TJmgebung  gefahrlich  werden. 

Wo  Familien  zusammengepfercht  sind,  muss  fur  bessere 
Wohnung,  wo  sie  sich  armlich  und  erbarmlich  nahren,  fSir 
bessere  Speise  gesorgt  werden,  man  muss  ein  verdachtiges 
Trinkwasser  schliessen  und,  wo  es  gar  nicht  entbehrt  wer- 
den konnte,  wenigstens  durch  Eochen  unschadlich  maohen  f 
und  hat  fur  Ordnung  und  Yerbesserung  des  Eloakenwesen^  I 
zu  sorgen,  so  gut  es  eben  moglich  ist.  Es  ist  eine  Selbft- 1 
tauschung,  wenn  man  meint,  durch  Eingiessen  einiger  che- 
mischer  Substanzen  viel  gethan  zu  haben;  diese  plumpea 
Htlscher  erreichen  den  Feind  selten,  sie  dringen  nicht  ii 
alle  Ritzen  und  Fugen  und  nicht  in  die  Tiefen  des  Bao* 
grundos,  in  welchen  er  sitzt.  VoUends  ubel  gethan  aber 
ist  es,  bei  ausgebrochener  Erankheit  grosse  Reparaturen 
vornehmen  zu  woUen;  die  durchwiihlten  Gruben  und  die 
aufgerissene  Erde  ergiessen  ihre  bosen  Eeime,  die  sonst 
vielleicht  noch  vermindert  waren,  jetzt  erst  recht  massen- 
haft  und  ungehindert  uber  Haus  und  Nachbarschaft. 

St.  Gallen  hat  seit  langem  kein  Jahr  mehr  ohne  Tv* 
phustodesfalle  gehabt.  Das  beste  Jahr  war  1869  mit  «^ 
und  das  schlimmste  1864  mit  29  Typhustodten.  Im  Durek- 
schnitt  der  Jahre  1862  bis  und  mit  1875  trifft  es  jahrlich 
12  Typhusleichen,  denen  etwa  die  zehnfache  Ziffer  tob 
Eranken  entspricht. 

Wahrend  der  Typhus  seinen  Tribut  mit  einer  gewissei 
Regelmassigkeit  fordert   und  im  Ganzen   starker  als 


339 


Cholera,  fallt  diese  in  einzelnen  grossen  Raubziigen  uber 
lie  Volker  her,  steigt  rasch  an,  todtet  auf  der  Hohe  des 
iinbruches  die  Halfte  der  Ergriffenen  und  geht,  wenigstens 
Q  der  Kegel,  viel  balder  und  augenfalliger  wieder  voriiber, 
Is  der  schwer  auszurottende  Typhus;  ihre  Wirkungen  auf 
las  Gemuth  und  auf  die  sozialen  Yerhaltnisse  sind  viel 
trsehutternder,  als  bei  irgend  einer  unserm  Zeitalter  be- 
:annten  Seuche;  auch  hat  sie  ihre  erziehende  Maeht  star- 
:er  erwiesen  als  jedes  andere  Ereigniss  im  Volkerleben; 
ie  hat  gleich  dem  Eriege  neben  der  Schlechtigkeit  der 
fenschennatur  auch  tausendfaltige  Heldenthaten  der  Naeh- 
tenliebe  und  gemeinnutzige  Werke  an  den  Tag  gebracht, 
1  wclchen  die  Volker  sich  sonst  nieht  aufgeraffi;  batten. 
ie  ganze  englische  Gesetzgebung  —  und  was  noch  mehr 
t:  auch  Handhabung  der  offentlichen  Gesundheitspflege 
ar  eine  schone  Theorie,  bis  die  Choleraeinbriiche  der 
3er  Jahre  sie  zur  segensrcichen  That  machten.  Die  bittere 
oth  hat  Tragheit,  Yorurtheil  und  losen  Spott  uberwunden 
ad  [die  Volker  zum  Portschritte  gepeitscht.  Glucklich 
as  Land  und  die  Stadt,  welche  frciwillig  und  rechtzeitig 
larschiren! 

Als  die  Cholera  1817  von  den  Gangesmundungen, 
arem  uralten  Standquartiere,  iiber  Aegypten  hereinbrach, 
letrachtete  man  sie  als  ansteckend  und  bildete  Militar- 
Lordons,  einen  bis  mehrere  hintereinander,  um  sie  abzu- 
iperren,  wie  man  es  fruher  mit  der  Pest  so  erfolgreich 
ajethan.  Die  Seuche  iibersprang  alle  diese  Linien  und 
Evang  zum  schweren  Gestandniss,  dass  sie  nicht  kontagios 
3nd  absperrbar^  sondem  miasmatisch,  mit  der  Luft  reisend 
wid  unabtreibbar  sei.  Dieser  Patalismus  wurde  wesentlich 
^terstutzt  durch  die  Thatsache,  dass  die  Aerzte,  welche 
"Uher  bei  der  Bubonenpest  und  dem  Plecktyphus  so  zahl- 


340 


reich  wegstarben,  hier  nicht  mehr  gefahrdet  waren  als 
andere  Leute.  XJnd  dennoch  gab  es  Choleranester  und 
Hausepidemien.  Gesunde,  welche  das  Zimmer  oder  Bett 
eines  Cholcrakranken  bezogen  batten,  verfielen  ebenfaOs 
der  Cholera,  noch  regelmassiger  Diejenigen,  welche  mit 
Choleraentlcerungen  zu  thun  gehabt.  Man  fing  desshalb 
wieder  an,  dennoch  an  einen  Ansteckungsstoff  zu  denken. 
ohne  jedoch  im  mindesten  Aufklarung  daraus  zu  ziehen: 
Beweise  und  Gegenbeweise  hielten  sich  die  Wage  und 
selbst  das  peinliche  Experiment  eines  russischen  Arztes, 
welcher  frische  Choleraentleerungen  in  Menge  verschluckte 
und  dennoch  gesund  blieb,  konnte  nichts  entscheiden. 

Auf  langem  muhevollem  Wege  bildete  sich  die  jetzig? 
Ansicht  aus,  dass  der  Cholerakranke  und  seine  Entleeros- 
gen  keineswegs  anstecken,  dass  aber  in  diesen  Entleeningen 
ausserhalb  dcs  Korpers,  in  Zeit  von  1 — 2  Woehen  sick 
der  Ansteckungsstoff  entwickle  und  yermehre  und  daoB 
ills  Staub,  mit  der  Luft  fliegend,  oder  auf  Nahrungsmittd. 
zumal  klebrige  (Ochsenfiisse)  abgelagert,  die  Menschen  Te^ 
gifte.  Die  Treibbeete  und  Brutstatten  dieses  Giftes  sifid 
also  die  Senkgruben  und  Eloaken  mit  alien  ihren  Zube 
horen,  der  schmutzige  Baugrund  des  Hauses,  die  Wasche 
dcs  Eranken,  das  Bett  und  das  Zimmer  desselben,  insofero 
sie  auch  nur  im  geringsten  Masse  beschmutzt  waren. 

Der  Cholerakeim  kann  in  der  Luft  schweben,  nrit 
Waaren  reisen  und  kann  vielleicht  —  doch  ist  das  sdff 
fraglich  —  mit  dem  Wasser  fortgeschwemmt  werden;  abff 
or  muss  yon  Zeit  zu  Zeit  wieder  in  den  schmutzigen,  mit 
faulenden  Stoffen  getrankten  Erdboden  gelangen,  urn  vi^ 
kungsfahig  zu  bleiben.  So  brach  1867  in  der  Papierfabrik 
zu  Eriegstetten  (Solothurn)  in  einer  ganz  verschonten  G^|< 
gend  Cholera  unter  den  Arbeitem  aus,  welche  Hadera  av 


341 


lolerahausern  von  Zurich  sortirt  batten,  aber  energiscbc 
id  rascbe  Massregeln  verbinderten  das  Umsicbgreifen  der 
mcbe  YoUstandig. 

Wenn  Scbiffspassagiere  aus  Cboleraplatzen  kommen, 
kranken  auf  der  Fabrt  die  scbon  angesteckten,  als  wareu 
3  am  Lande ;  dagegen  bat  die  Ejrankbeit  weniger  Neigung, 
ri  sicb  zu  greifen,  und  Scbiffe,  welcbe  mebrere  Wocben 
f  bober  See  gewesen,  gelten  als  cbolerafrei,  so  sehr, 
,ss  die  Englander  bebaupteu,  es  sei  bei  ibnen  nocb  nie- 
ils  Cbolera  aus  Indien  eingescbleppt  worden,  dagegen 
T  allzu  oft  aus  dem  naben  NordameriLa.  Das  weite  Meer 
)lirt  also  die  Seuche  und  verbindert  ibre  Weiterentwick- 
ng,  wenn  nicbt  etwa  das  Eielwasser  und  der  Schmutz 
8  ScbiflFes  die  Stelle  scblecbter  Kloaken  vertreten. 

Auf  dem  Lande  ist  voUstandige  Absperrung  alles  Per- 
nen- undWaarenverkebres  scblecbterdings  unmdglicb,  und 
sere  Qesellscbaft  opfert  leicbter  Hunderttausende  von 
3nscbenleben,  als  dass  sie  den  intemationalen  Verkebr 
cb  nur  fur  Woeben  unterbricbt. 

Die  Krankbeit  selber  verlauft  ausserst  ungleicb,  oft  in 
»nigen  Stunden,  oft  durcb  Tage,  und  wo  sie  nicbt  un- 
ttelbar  mit  der  voUen  Genesung  oder  mit  dem  Tode 
scbliesst,  ziebt  sie  den  sog.  Cboleratypbus,  eine  sebr 
fabrvolle  und  oft  langwierige  Erankbeit,  nacb  sicb.  Auf 
r  Hobe  der  Epidemic  starben  bisber  uberall  und  bei 
ler  Bebandlung  die  Halfte  der  Eranken  und  oft  nocb 
flir. 

Gleicb  wie  bei  den  Pestseucben  des  Mittelalters  ver- 
Ingt  aucb  bier  ein  spezifiscbes  Heilmittel  das  andere, 
.  Cbarlatan  den  andem  und  die  angestauntesten  Erfolge 
en  sicb  scbliesslicb  dabin  auf,  dass  scblaue  Bilanzen- 
cber    die    leicbtesten  Yorlaufer    scbon    zur    Erankbeit 


342 


rechneten,  und  Eranke,  welchc  sterbend  in  ihre  Behand- 
lung  gekommen,  gar  nieht  mehr  zahlten.  Am  Schlusse 
einer  Epidemie  hilft  jedes  Mittel,  und  am  Anfange  der 
nachsten  verliert  es  seinen  Ruhm  wieder  ganzlich. 

Wahrend  der  Typhus  die  Menschen  vorzugsweise  aus 
den  Jahren  ihrer  VoUkraft  hinwegnimmt,  versehont  die 
Cholera  auch  Kinder  und  Greise  nicht.  Wer  durch  sein 
Lebensalter  oder  durch  seine  Lebensweise,  durch  Ein- 
pferchung  oder  Berufsbetreibung,  durch  Eranklichkeit  oder 
durch  Liederlichkeit  zu  den  Schwachen  gehort,  der  ist  hier 
weit  mehr  gefahrdet  als  der  Starke. 

Die  Vorbeugung  der  Cholera  greift  demnach  tief  in 
alle  menschlichen  Yerhaltnisse  ein :  vom  Staatsmanne  ver- 
langt  sie,  dass  er  kein  okonomisches  und  moralisches  Pro- 
letariat einreissen  lasse,  dass  er  wohl  zusehe,  wie  er  seine  | 
Soldaten,  seine  Pabrikarbeiter,  seine  Armen  und  Hulflosen  i 
erziehe  und  versorge ;  von  jedem  Burger  aber  verlangt  sie,  ij 
dass  er  sich  eines  sittlichen  Lebenswandels  befleisse  und 
mit  seinem  Leben  rechne,  wie  mit  seinem  Gelde,  dass  er  \ 
nicht  auf  seinen  eigenen  Auswurfsstoffen  und  auf  den- 
jenigen  seiner  Vorfahren  wohne,  sondem  sein  Haus  und 
seine  Gasse  rein  halte. 

So  lange  als  nur  das  Geld  einen  Werth  hat,  sind  alle 
diese  Porderungen  Traume,  sobald  aber  das  Menschenleben 
auch  als  ein  Werthgegenstand  behandelt  wird,  sind  sie 
ausiuhrbar,  nicht  schwerer  als  Eisenbahnen,  yiel  leichter 
als  der  Krieg.  Unter  der  Herrschaft  einer  Seuche  wird 
uns  diese  Wahrheit  klar,  und  wir  greifen  rathlos  und  nutz- 
los  zu  Massregeln,  welche  wir  noch  kurz  vorher  als  Huma- 
nitatsschwindel  belachelten. 

Bis  wir  aber  in  das  goldene  Zeitalter  der  vorbauenden 


343 


cuchenbehandlung  eintreten,  bleibt  uns  noch  vielerlei  gegen 
e  Cholera  zu  thun  iibrig. 

1)  Zu  Cholerazeiten  leiden  fast  alle  Bewohner  eines 
griffenen  Ortes  zuweilen  an  plotzlicher  Angst,  an  Leib- 
ch  und  Kollern  und  ganz  besonders  an  leichtem  Durch- 
Ile.  Dieser  nun  darf  niemals  vernachlassigt,  sondern  muss 
ie  eine  ernste  Erankheit  behandelt  und  als  der  regel- 
assige  Vorlaufer  der  wirklichen  Cholera  betrachtet  werden. 

Man  organisirt  daher  an  den  ergriffenen  Orten  einen 
rmlichen  Sicherheitsdienst,  bildet  kleine  Beobachtungs- 
^zirke  (Hausergruppen  oder  Gassen)  und  lasst  jeden  Tag 
jedera  dieser  Bezirke  durch  einen  Arzt  oder  einen  kun- 
gcn  Laien  Hausbesuche  machen,  die  Reinlichkeit  der 
auser  und  die  Emahrung  der  Leute  uberwachen,  den 
rankheitsanfangen,  besonders  der  verhangnissYoUen  Diar- 
loe  fieissig  nachfragen  und  spendet  planmassig  und  frei- 
ebig  Nahrungsmittel,  Kleider  und  Wasche,  Desinfektions- 
ittel  und  Medikamente.  Es  gibt  kein  Mittel,  welches  nur 
)n  feme  soviel  zur  Beschrankung  der  Cholera  beizutragen 
it,  wie  diese  planmassigen  Hausbesuche. 

2)  Die  einzelnen  Erkrankten  kann  man  nur  in  Spi- 
ler  bringen,  wenn  diese  nicht  weit  entfemt  sind.  Cholera- 
'anke  sind  im  Gegensatze  zu  den  Typhuskranken  gar 
cht  reisefahig,  die  Erschiitterungen  eines  Wagens,  selbst 
e  einer  Sanfte,  konnen  sie  todten. 

3)  Die  Cholera  vermehrt  und  verbreitet  sich  rascher 
s  der  Unterleibstyphus,  der  einzelne  Eranke  macht  aus 
inem  Hause  in  4 — 6  Tagen  einen  Choleraherd.  Man 
U88  desshalb  die  Eranken  liegen  lassen,  wo  sie  sind,  und 
e  Gesunden  auslogiren  und  kann,  wie  wir  1867  in  Zurich 
rsehen,  es  erleben,  dass  grosse  Massenquartiere  yon 
lolerafliichtlingen,  welche  alle  aus  iniizirten  Hausern  ge- 


344 


kommen,  bei  richtiger  Pflege  gesund  bleiben.  Biermer  und 
Zehnder  batten  in  der  Tonhalle  dieses  Experiment  mit 
bestem  Erfolge  durchgefuhrt. 

4)  Im  Hause  des  Eranken,  wie  in  Cbolera^pitalern 
und  in  den  Asylen  fur  Fluchtlinge  gehort  es  zu  den  ersten 
Vorkehrungen,  dass  man  die  geheimen  Gemacher  vemagelt 
und  keine  AuswurfstofFe  anderswohin  gelangen  lasst,  als 
in  Gefasse,  welche  mit  chemischen  Desinfektionsmitteln 
versehen  sind,  und  in  Tonnen  entleert  werden,  dass  man 
femer  jeden  kleinsten  Eleks  und  Flecken  an  Wanden  und 
Boden  sofort  mit  scharfer  Lauge  aufscheuert  und  dass 
jedes  auch  nur  leicht  beschmutzte  Bettstuck  ersetzt  und 
in  eine  Beize  von  Zinkvitriol  (welche  die  Wasche  nicht 
verderbt)  gelegt  wird. 

Dann  kommen  Pflege  und  Abwart  im  weitesten  Sinne. 
Lebensmittel,  Getranke,  Eis  u.  s.  w.  und  nur  zu  aUerletzt 
die  Apotheke. 

5)  Heereszuge^Wallfahrten,  Volksfeste  und  Jahrmarkte, 
kurz  alle  Anlasse,  welche  grosse  Menschenmengen  an 
einem  Orte  zusammenfuhren,  haben  ron  jeher  sehr  viel 
zur  Verbreitung  der  Seuchen  beigetragen.  Von  Benares  ist 
schon  sehr  oft  die  Cholera,  von  Mekka  Pest  oder  Cholera 
uber  weite  Lander  ausgebrochen.  Auch  unter  unsem  euro- 
paischen  Verhaltnissen  und  unter  Aufbietung  aller  bis- 
herigen  Sicherheitsmassregeln  sind  alle  Yolksanhaufungen 
als  sehr  gefahrlich  zu  verbieten,  bei  Pest  und  Pocken  so- 
gar  die  Leichenbegleitungen. 

6)  Die  Reinhaltung  der  Strassen  und  Platze  und  die 
Desinfektion  der  Eloaken  muss  einheitlich  und  von  der 
Ortspolizei  gehandhabt  werden  und  darf  niemals  dem  weeh- 
selnden  Gutfinden  der  Hausbewohner  uberlassen  bleiben. 
Auch  im  Eriege  gegen  Seuchen  hat  alle  persdnliche  Tapfer- 


345 


leit  nur  dann  Werth  und  Erfolg,   wenn  sic   nach   einem 
^inheitlichen  Plane,  mit  richtiger  Strategic  arbeitet. 

An  der  Orenze  zwischen  rein  kontagiosen  und  mias- 
matischen  Erankheiten  steht  das  gelbe  Fieber.  XJrspriing- 
lich  entwickelt  es  sich  in  den  Tropen  (besonders  in  Central- 
Amcrika),  in  der  heissen  Regenzeit,  auf  warmem  sumpfigem 
Boden  und  in  grossen  Stadten.  Landliche  Orte  werden 
selten  primar  befallen  und  in  kuhleren  Regionen,  sowohl 
im  Hochgebirge  der  Tropen  wie  in  den  Ebenen  hoherer 
fireitengrade,  erlischt  es  wieder. 

Yon  seinen  ursprunglichen  Standquartieren  aus  ver- 
brcitet  es  sich  aber  als  augeniUllig  ansteckende  Seuche. 
Der  Krauke,  seine  Wasche  und  Gerathe,  sein  Zimmer  wie 
8ein  Fahrzeug  verbrciten  die  furchtbare  Krankheit;  sie 
v^urde  desshalb  wiederholt  in  sehr  viele  Hafenstadte  Nord- 
und  Siid-Amerikas,  Afrikas  und  Europas  verschleppt  und 
xeranlasste  schwere  Epidemien,  welche  aber  an  die  warme 
feuchte  Jahreszeit  gebunden  bliebcn. 

Die  durchschnittliche  Sterblichkeit  des  gelben  Ficbers 
betragt  30%  ^^^  Erkrankten,  also  erheblich  weniger  als 
bei  der  Cholera.  In  den  Tropen  sind  Einwanderer  aus 
kalten  Landern  am  meisten  gefahrdet,  etwas  weniger  die 
Farbigen,  noch  weniger  die  Neger  und  am  allerwenigsten 
die  eingeborenen  Indianer. 

V. 

Wir  kennen  somit  Erankheiten,  welche  ihre  Keime 
im  menschlichen  Korper  zur  Reife  bringen  und  vermehren 
und  sie  von  einem  Menschen  auf  den  andem  ubertragen: 
die  rein  kontagiosen  Erankheiten;  ihre  Reprasentanten  sind 
die  Eratze,  die  Pocken  und  der  Flecktyphus;  wir  sehen 
andere  Erankheiten,  deren  Eeime  im  ersterkrankten  Eorper 


346 


sich  zwax  massenhafb  yermehren,  aber  nicht  vollstandig 
ausreifen,  sondern  dazu  eines  Aufenthaltsortes  in  feuchter 
Erde  und  der  Unterstutzung  durch  Faulniss  und  Gahruiigs- 
Yorgange  bedurfen:  ihre  Reprasentanten  sind  die  Band- 
wiirmer,  der  Unterleibstyphus  und  die  Cholera.  Da  man 
von  Alters  her  die  aus  der  Luft  und  aus  dem  Erdboden 
stammenden  Erankheitskeime  Miasmen  nannte,  wurden  die 
Seuchen  dieser  zweiten  Gruppe  als  miasmatisch-kontagidse 
bezeichnet.  Weil  der  im  Erdboden  ausreifende  Eeim  rer- 
schleppbar  ist,  nannte  Pettenkofer  diese  Art  von  An- 
steckungsstoiF  auch:  transportables  Miasma. 

Wir  kennen  aber  auch  noch  eine  sehr  grosse  Gruppe 
Yon  Krankheiten,  deren  Eeime  sich  nur  in  der  Erde  ent- 
wickeln,  Yon  da  in  den  menschlichen  Eorper  eindringen 
und  ihn  zerstoren,  aber  dabei  sich  nicht  weiter  yermehren, 
bei  welchen  also  weder  der  Eranke  noch  seine  Entleerungen 
anstecken.  Diesen  yerbleibt  zur  Zeit  noch  unbestritten  der 
alte  Name  miasmatischer  Krankheiten;  ihr  Reprasentant 
ist  das  Wechselfieber,  yon  den  leichten  Formen  deutscher 
und  schweizerischer  Sumpfgegenden  bis  zu  den  schweren 
Erkrankungen  italienischer  Reisfelder  und  Maremmen  bi? 
zu  dem  Dschungelfieber  Indiens  und  dem  sogenannten 
Elimafieber  Central -Amerikas ,  welches  alle  Welt  als 
^schwarzes  Erbrechen^   kennen  und  (urchten   gelemt  hat. 

Der  Unterleibstyphus  gohdrt  mehr  der  gemassigten 
Zone  an,  fehlt  in  der  Tropenzone  wie  jenseits  der  Isotherme 
-)-  18®  fast  ganzlich.  Die  Cholera  hat  ihre  Verheerungen 
iiber  die  heisse,  die  gemassigte  und  die  kalte  Zone  au8- 
gedehnt.  Das  Wechselfieber  mit  alien  seinen  Formen  hat 
seinen  Standpunkt  wesentlich  in  der  Tropenzone  und  tritt 
nur  da  als  yerheerende  Seuche  auf;  in  der  gemassigten 
Zone  bloss  strichweise,   selten  rasche  Todesfalle,   dagegen 


347 


haufig  chronisches  Siechthum  mit  sich  fuhrend,  und  in  der 
Polarzone  ist  es  ganzlich  unbekannt. 

Da  die  Klimafieber  fest  an  gewisse  Oertlichkeiten  ge- 
bunden  sind,  so  treten  sie  seltener  in  einzelnen  Seuchen, 
als  mit  der  Regelmassigkeit  eines  klimatischen  Yerhalt- 
nisses  auf  und  werden  durch  diese  statige  Wiederkehr 
morderischer,  als  irgend  eine  andere  Erankheit. 

Wahrend  bei  den  Schmarozerthicren,  welche  auf  dem 
Menschen  und  in  demselben  leben,  die  Unreinlichkeit  am 
meisten  zur  Verbreitung  derselben  beitragt,  wahrend  die 
Verheerung  durch  Pocken,  Syphilis  und  Flecktyphus  ganz 
genau  mit  dem  Zusammenleben  und  Zusammenkommen 
der  Menschen  steigt  und  fallt,  wahrend  die  Entwicklung 
des  TTnterleibstyphus  und  der  Cholera  wesentlich  an  das 
Yorhandensein  thierischer  Faulnissprodukte  gebunden  ist, 
80  zwar,  dass  alle  diese  Seuchen  von  den  Amerikanem 
und  Englandem  geradezu  als  Schmutzkrankheiten  (filth 
deseases)  bezeichnet  werden,  scheint  dagegen  das  Wechsel- 
fieber  von  alien  diesen  Yerhaltnissen  unabhangig  und  vor- 
zugsweise  an  die  Yermoderungsproducte  der  Pflanzenwelt 
gebunden  und  somit  ein  eigentliches  Sumpffieber  zu  sein. 
Der  Italiener  nennt  es  kurzweg  bose  Luft:  Malaria. 

Wo  unter  den  warmen  Regengusson  der  Tropen  eine 
machtige  Yegetation  rasch  emporschiesst  und  in  der  bren- 
nenden  Sonne  wieder  verwelkt,  in  den  endlosen  Sumpfen 
von  Florida  oder  an  der  Goldkuste  Afrikas ,  wo  gewaltige 
Strome  ihreunermesslichenMengen  mitgeschleppterPflanzen- 
stoffe  beim  Ausflusse  in's  Meer  in  tragem  Laufe  absetzen, 
wie  an  den  Miindungen  des  Missisippi,  des  Orinoco  und 
des  Amazonas,  oder  auch  wo  in  gemassigtem  Elima  ganzo 
Generationen  von  Pflanzen  in  demselben  ruhigen  Wasser 
bluhen  und  wieder  vermodern,   wie  an  den  Ufem  des  Po 


348 


und  der  Loire,  ja  auch  an  der  Weichsel,  und  endlich  auch 
in  sorgfaltig  bebauten  Landem,  wo  viele  Wasserlaufe  trage 
dahinschleichen  und  stocken,  wie  in  Holland :  uberall  ent- 
wickelt  sich  das  Wechselfieber,  und  immer  mit  sehr  aus- 
gesprochenem  ortlichem  Charakter.  Im  hohen  Norden  und 
im  Hochgebirge,  welches  eben  auch  ein  Stiick  Polarzone 
darstellt,  fehlen  dieser  Krankheit  nicht  bloss  die  Bedingungen 
zur  ersten  Entwicklung,  sondern  sie  nimmt  auch  im  einzelnen 
Eranken,  welcher  dahin  kommt,  eine  mildere  Form  an. 

Dabei  darf  aber  nicht  iibersehen  werden,  dass  Rei- 
sonde,  welche  mit  Sumpfgift  angesteckt  sind,  in  fieberfreien 
Gegenden  dennoch  einzelne  Ruckfalle  erleben.  Aber  keine 
Wechselfieberkranken,  auch  die  schwersten  nicht,  stecken 
Andere  an,  und  man  kann  sie  in  ICrankenhausem  ruhig 
neben  andere  Patienten  legen. 

.  Die  Bewohner  von  Landstrichen,  welche  vom  Wechsel- 
fieber  beherrscht  werden,  tragen  die  Spuren  ihrer  Krank- 
heitsanfalle  meist  sehr  lange  und  fallen  durch  ihr  schmutzig 
fahles  Aussehen,  ihre  Blutleere  und  nicht  selten  auch  durch 
ihre  Gedunsenheit  auf,  welche  bald  wassersuchtiger  Art, 
bald  durch  bedeutende  Milzanschwellung  bedingt  ist. 

Wahrscheinlich  ist,   dass  die  Auguren   der  rdmischen    . 
Kolonisten  bei  den  Eingeweiden  ihrer  Opferthiere  wesent-    I 
lich  auch  nach  der  wamenden  Milzanschwellung  geforscht 
haben. 

Ob  wirklich  Algen  (Palmella)  die  Trager  des  Sumpf- 
giftes  seien,  wie  Salisbury  behauptet,  ist  noch  ungewiss, 
sicher  aber  ist,  dass  die  Luft  yon  Malariagegenden  ausser- 
ordentlich  viele  organische  Substanzen  enthalt,  und  ebenso, 
dass  diese  mit  einzelnen  Windzugen  sich  vcrbreiten  und 
durch  kiinstliche  Hemmnisse  abgehalten  werden  konnen: 
solche  Damme   gegen  das  Sumpfgift  sind  ganz  besonders 


349 


die  Baume;  nicht  nur  Walder,  sondern  selbst  Alleen  und 
Baumgruppen  haben  schon  oft  ganze  Orte  vor  Fieber  ge- 
schutzt. 

Das  griindliche  und  hundertfaltig  erprobte  Mittel  gegeii 
Fieber  ist  Austrocknung  und  XJrbarisirung  der  Siimpfe  und 
Regulirung  der  Fliisse. 

Die  Schweiz  kennt  ein  ausserst  anschauliches  und 
schones  Beispiel  an  der  Eorrektion  der  Linth  durch  Escher, 
welcher  einen  grossen,  dem  Fieber  verfallenen  Landstricli 
der  Eantone  Glarus  und  St.  Gallen  zu  einer  bliihenden  und 
gesunden  Gegend  erhob,  und  ein  zweites  derartiges  Werk 
wird  gegenwartig  in  grosserem  Massstabe  in  der  Aare- 
Korrektion  nach  dem  Plane  Lanicca's  ausgefuhrt. 

Selbstverstandlich  hort  fur  den  Fremden  wie  fiir  jeden 
Einzelnen  in  Fiebergegenden  jede  griindliche  Hiilfe  auf, 
und  es  entsteht  nur  noch  die  Frage,  wie  er  sich  verhalt- 
nissmassig  am  besten  schiitzeP 

Er  thut  das  zuerst  durch  eine  sehr  sorgfaltige  und 
massige  Ernahrung;  wer  hungert  oder  schwelgt,  ist  dem 
Klimafieber  schon  halbwegs  verfallen.  Dann  thut  er  es, 
indem  er  den  Fiebernestem  und  Fieberstrichen  fleissig 
naeh&agt  —  man  kennt  sie  allenthalben  gut  genug  —  und 
sie  vermeidet,  indem  er  tiefgelegene  und  sumpfige  Gegenden, 
ganz  besonders  auch  die  Bander  der  Siimpfe  ausweicht 
und  im  Ganzen  sich  moglichst  hochgelegene  und  durch 
kraftigen  Baumwuchs  geschiitzte  Wohnstatten  aussucht. 

Wie  das  Antlitz  unserer  Erde  durch  die  rastlose  Ar- 
beit des  Menschengeschlechtes  verandert  wird,  hier  ganze 
Lander  griinen,  bliihen  und  Emten  tragen,  dort  reiche  Qe- 
filde  wieder  zu  Einoden  und  .majestatische  Walder  zu 
Schutthalden  werden,  so  bedingt  und  verandert  die  Kultur 
in  ihrem  Steigen  und  Fallen   das  Leben  und  Leiden   der 


350 


Menschen,  und  alle  sogenannten  Yolkskrankheiten  sind  so 
gut  Yom  Menschen  abMngig,  als  der  Reichthum  und  die 
Gesittung  der  Volker. 

VI. 

Wir  konnen  desshalb  den  Blick  nicht  Yon  diesem 
ernsten  Bilde  abwenden,  ohne  auch  noch  zweier  anderer 
Ejrankheiten  zu  gedenken,  welche  zwar  nicht  eigentlich  zu 
den  Seuchen  gehoren,  aber  dennoch  in  ihrem  statigen 
Gauge  grossere  Yerheerungen  anrichten  als  irgend  eine 
Seuche;  es  sind  der  Darmkatarrh  der  Sauglinge  und  die 
Tuberkulose. 

Nach  dem  natiirlichen  Verlaufe  des  Lebens,  wie  wir 
ihn  bei  hablichen  Landleuten  und  wohlbestellten  Stadtem 
wahmehmen,  sterben  auf  1  Million  Menschen  jahrlich  23,000 
und  unter  diesen  4600  Sauglinge  (207o);  unter  den  Verhalt- 
nissen  dcrXJnkultur  und  der  Zusammenpferchung  aber  sterben 
9200  Sauglinge  (40  7o  ^Uer  Todesfalle)  und  mehr^  gehen 
also  4600  Kinder  unniitz  verloren.  Auf  ein  kleines  Land 
wie  die  Schweiz  mit  ihren  2Vs  Millionen  Menschen  betragt 
somit  dieser  alljahrliche  Unterschied  zwischen  einer  nie- 
dem  und  einer  hohen  Kindersterblichkeit  11,500  Sauglinge. 
Die  mittlere  Kindersterblichkeit  von  Europa  betragt  nach 
Wappaus  25,57  7o  ^^^^^  Todesfalle  und  die  mittlere  Kinder- 
sterblichkeit der  Schweiz  nach  Gisi  25,79  7o- 

Manches  kuhle  Gemuth  trostet  sich  damit,  dass  die 
Kindersterblichkeit  ein  Sicherheitsventil  gegen  Uebervolke- 
rung  sei ;  eine  genauere  Beobachtung  aber  zeigt  uns,  dass 
die  Gemoinden  mit  der  hochsten  Kindersterblichkeit  durch- 
schnittlich  die  armsten  und  am  schlechtesten  verwalteten 
sind   und   dass   es   auch   nationaldkonomisch    ein   grosses 


351 


Ungliick  ist,  wenn  der  Strom  des  Werdens  und  Sterbens 
nutzlos  ablauft. 

Dieser  Eindertod,  welcher  nicht  weniger  Opfer  for- 
dert,  als  irgcnd  eine  gefurchtete  Seuche,  hangt  zum  aller- 
kleinsten  Theile  vom  Elima  ab,  und  wir  sehen  oft  ganz 
benachbartc  Gemeinden,  deren  eine  20  und  deren  andere 
50  Kinderleichen  auf  je  100  Todesfalle  zahlt.  Die  sozialen 
Yerhaltnisse  allein  werden  hier  massgebend,  der  Wohlstand 
und  die  offentliche  Moral.  Wo  das  Menschenleben  iiber- 
haupt  wenig  gilt,  da  wird  der  Saugling  gar  nichts  ge- 
schatzt.  Die  Yorbauung  gegen  diese  Einderseuche  erscheint 
einfach  und  heisst  Stillen;  die  Ausfiihrung  aber  ist  sehr 
vielfach  und  verschlungen  und  heisst :  Ordnung  der  sozialen 
Yerhaltnisse. 

Der  armen  Fabrikarbeiterin  muss  Zeit  und  Geld 
gewahrt  werden,  Mutter  zu  sein,  ohne  ihr  IQnd  durch  Yer- 
nachlassigung  langsam  zu  todten ;  der  Frau  des  Taglohners 
und  des  kleinen  Handworkers  muss  man  Nahrung  fiir  Leib 
und  Seele  beschaiFen,  bis  sie  Nahrung  reichen  kann  und 
will  und  ein  gesundes  Eind  viel  hoher  anschlagt  als  einen 
Kruppel ;  und  sogar  die  Miitter  aus  den  beneideten  Ereisen 
des  Wohlstandes  und  der  Bildung  mussen  noch  ofter  daran 
crinnert  werden,  dass  sie  mehr  Menschen  sind,  als  sie 
meinen,  und  weniger,  als  sie  sein  soUten,  und  dass  ein 
kraftiger  Stammbaum  mehr  Sturme  aushalt  als  der  festeste 
Geldschrank.  Man  kann  aus  Leben  Geld  machen,  aber  aus 
Geld  kein  Leben.*) 

Die  Eindersterblichkeit  ist  das  empfindliehste  Reagens 
auf  unsere  sozialen  Yerhaltnisse,  sagt  Mrss.  Nightingale. 
Nur    diejenige    menschliche   Gesellschaft  hat  Kinder  und 


*)  Beim  Vortrage  weggelassen. 


352 


wird  thatkrafdg  fortleben  und  sich  ausdehnen,  welche  et^ 
phyBisch  verdient,  sagt  Darwin  und  die  Geschichte  fugt 
hinzu:  —  welche  es  dutch  Einsicht  und  dureh  Nachsten- 
liebe  verdient. 

Die  grosste  Yolkskrankheit  endlich,  die  vorherrschende 
Todesform  aller  Eulturstaaten  und  aller  Zuchthauser  ist 
die  Tuberkulose:  Eemwucherung  an  den  Eapillargefassen, 
Enotchenbildung  in  den  Drusen,  in  den  Lungen  und  auf 
denselben,  in  den  Schleimhauten  der  Nase  und  des  Dann- 
kanales,  oft  auch  in  den  Enochen,  anfangliche  Blutarmuth^ 
nachtragliche  Yereiterung  und  schliessliche  Abzehrung. 
Sie  begleitet  iiberall  den  Nahrungsmangel  und  den  Lufi- 
mangel. 

Man  rechnet  durchschnittlich  auf  100  Todte  8—10 
Tuberkulose.  Je  mehr  die  Berufsbetreibung  zum  Zimmer- 
arrest  und  zur  Zusammenpferchung  ndthigt,  um  so  hauiiger 
wird  die  Schwindsucht ;  industrielle  Bevdlkerungen  sind 
ihr  mehr  unterworfen  als  landbauende,  Anne  mehr  als 
Wohlhabende. 

Fur  die  Schweiz  berechnet  MuUer  eine  mittlere  Sterb- 
lichkeit  durch  Lungenschwindsucht  von  7,96  %,  in  Basel- 
Stadt  14,2  7o,  in  Freiburg  3,7  7o.  Wenn  in  den  acker- 
bauenden  Eantonen  3  Personen  an  Lungenschwindsucht 
sterben,  sterben  in  den  industriellen  Eantonen  7.*) 

Im  Alterthum  gait  die  Schwindsucht  als  ansteckend, 
abgeschen  davon,  dass  die  Einder  meistens  unter  denselben 
Wohnungs-,  Nahrungs-  und  Berufsverhaltnissen  erkranken, 
unter  welchen  ihre  Eltem  leben.  Nach  dem  Aufleben  der 
anatomischen  Beobachtung  betrachtete  man  sie  lange  2^it 
als    rein    ortliches    oder   wenigstens    als    konstitutionelles 

*)  Dr.  Emil  MiUler.  Yerbreitung  der  Lungenschwindsucht  in 
der  Schweiz.   Winterthur  1876. 


358 


Leiden,  welches  sich  yorzugsweise  im  Blute  den  Naoh- 
kommen  vererbe.  Erst  in  neuerer  Zeit  hat  man  angefangen, 
lusser  der  Pathologie  auch  Physiologie  zu  treiben,  auseer 
ler  Krankheit  auch  ihre  ^ussem  Bedingungen  zu  beob- 
.chten,  und  hat  dabei  gefunden,  dasa  die  Tuberkulose  auch 
Q  den  allergesundesten  Familien  neu  auftauchen  und  durch 
Unsteckung  sich  weiter  verbreiten  kann. 

Die  Milch  tuberkuloser  Euhe  steckt  an,  das  Fleisch 
uberkuloser  (perkuchtiger)  Kinder,  welches  mancherorts 
lOch  an  der  ^Finnenbank^  den  Armen  yerkaufit;  wird,  ist 
aehr  als  yerdachtig,  und  wie  weit  die  Betten  und  Eleider 
ind  die  Luft  mit  alien  herumfliegenden  Schleimtropfchen 
ichwindsuchtiger  auf  den  Gesunden  eingreifen,  ist  zur 
Stunde  noch  nicht  festgestellt ;  aber  sicher  ist,  dass  sie 
aicht  gleichgultig  sind  und  dass  wir  uns  und  den  Unsrigen 
bessere  Dienste  leisten,  wenn  wir  an  die  Selbstyerschuldung 
and  an  die  Ansteckungsfahigkeit  der  Sohwindsucht  glauben, 
bIs  wenn  wir  sie  mit  stumpfer  Besignation  fiir  ein  Yer- 
hangniss  nehmen. 

Pocken,    Cholera   und    Typhus   liefem   Feuerfunkeu, 

seiche  an   Ort^a,  wo  yiele  Menschen  zusammeuwohnen, 

^e  reichlichste,  und  wo  Schlechtgenahrte  und  Unreinliche 

luiusen,   die   entziindlichste  Nahrung  finden  und  desshalb 

l^ild  zum  yerheerenden  Feuer  anwachsen ;  die  Tuberkulose 

dagegen  wartet  nicht  auf  einen  Funken  yon  Aussen,   sie 

^  das   gerade  und  unausweichliche  Ergebniss   der  Ein- 

iperrung   und   Zusammenpferchung,    die  Acclimatisations- 

^ankheit  aller  Gefangnisse  der  Menschen  und  der  Thiere. 

^e  Lowen  und  Tiger  unserer  Menagerien  yerenden  fast 

^mer   an   Lungenschwindsucht;    £aiiinohen,   welohe    im 

^ommer  uppig  gediehen  und  sich  mehrten,  werden  in  ihren 

Vinterstallen  massenhaft  yon  Tuberkulose  ergriffen;  die 

23 


354 


Pferde  fallen  in  schlechten,  dumpfen  Stallen  sehr  h 
an  Tuberkulose  und  den  verwandten  Formen  von  ,Di 
und  Rotz,  und  noeh  weit  grosser  ist  die  Zahl  der  ti 
kulosen  Stallkuhe. 

Ganz  entsprechend  haust  die  Lungentuberkulose 
in  alien  Gefangnissen.  Die  unzerstdrbarsten  Rauberiiai 
werden  gebrochen,  und  eine  grosse  Zahl  erliegt  ii 
weniger  Jahre.  Zehn  Jahre  Zuchthaus  sind  ininier 
halbes  Todesurtheil.  Regelreehter  und  strenger  ah 
Gerichte  sind  die  soeialen  Verhaltnisse.  Sio  verurth 
eine  grosse  Menschenmenge  zu  lebenslanglicher  Gefan 
schaft  und  in  Folge  dessen  zum  Tode  durch  Lun 
schwindsucht. 

Die  Gefangenschaft  in  engen  Stuben,  in  Teppi 
und  Kissen  ist  zwar  schoner,  als  diejenige  im  Zucbtha 
aber  nicht  weniger  verhangnissvoll,  und  man  sicht  Ki 
und  Erwaehsene,  welche  durch  eine  chirurgische  Krank 
sehr  lange  auch  an  gute  Zimmer  gefesselt  sind,  oft  i^t 
tuberkulds  werden. 

Die    Wirkungen    einer    schlechten,    stoekenden 
werden   beschleunigt   und   vergrossert    durch   Mangel 
durch  Schwelgerei  und  durch  all  das  sittliche  Elend,  weir 
fast  Jeder  verfilllt,   der  mit   oder  ohne  Verschulden  u 
den   okonomischen   und   soeialen  Gefrierpunkt   hinal>si 

Festungen  mit  Mauern  und  Wallen,  Oite,  weleln 
tiefen  Buchten  und  windstillen  Sackgassen  liegon,  lii 
ebenfallsviel Tuberkulose;  dann  kommen  die  engen Sohii 
gasschen  der  grossen  Stadte,  noch  mehr  diejenig:en 
Landstadtchen  und  Dorfer,  es  kommen  die  schreckli* 
Raume  so  vieler  Hausindustrien  und  Kleingewerbe  und 
dann  die  Fabriksale ;  unter  diesen  sind  selbstverstaniUicli 
mit  Staub  und  mit  Dampfen  erfullten  am  schlinmisten 


355 


Schwindsuchtfreie  Zonen  sind  nicht  sowohl  geogra- 
sche,  als  vielmehr  soziale  Begriffe.  Die  Bodenerhebung 
scheidet  viel  weniger,  als  die  Wohnungs-  und  Arbeits- 
rhaltnisse,  ja  die  Schwindsucht  wachst  uberhaupt  im 
raden  Yerhaltnisse  zur  Dichtigkeit  und  zur  industriellen 
i9.tigkeit  einer  Bevolkerung.  So  wie  diese  ttiglich  durch 
ue  Thatsachen  und  Zahlen  gestiitzte  Erfahrung  feststeht, 
;  auch  der  schwere,  dornenvoUe  Weg  zur  Abhiilfe  vor- 
5zeichnet. 


Die  Moral  unserer  gegenwartigen  naturwissenschaft- 
clen  Anschauung  ist  das  Bewusstsein  der  solidarischen 
laftbarkeit  fur  Leben  und  Gesundheit  der  Einzelnen  und 
BT  Volker.  Die  ^giftige  Luft**  des  Mittelalters,  die  Ur- 
tche  der  Seuchen  sind  wir  Menschen  selber,  wie  wir  die 
*^ache  der  Feuersbrunste  sind.  Die  Pest,  der  Plecktyphus, 
®  Pocken  stecken  immer  an,  wie  das  Feuer  immer  an- 
^ckt,  aber  ob  es  beschrankt  bleibe  oder  verheerend  urn 
*h  greife,  hangt  vom  Menschen  und  nur  vom  Menschen  ab. 

Durch  blosse  Polizeimassregeln  aber  werden  keine 
•Uchen  verhutet,  noch  beschrankt,  sondern  nur  durch  all- 
^leines  Yerstandniss !  Die  offentliche  Qesundheitspflege 
^^  die  Moral  streben  nach  den  gleichen  Zielen.  Die 
^ttelalterliche  Politik  der  streitenden  Glaubensbekennt- 
*Be  wird  sich  uberleben  und  die  Zukunft  unserer  Volker 
'Hort  der  Politik  der  werkthatigen  Na'chstenliebe ! 


XIII. 

Der  Baa  des  Qotthardtonnels. 


Von 


Bis   jetzt   f&hren  drei  Eisenbahncn   fiber  die  Al 
fiber  den  Semmering,  den  Brenner  und  den  Mont  C 

Die    Semmeringbahn ,   welche   Wien   mit    Triest 
Yenedig  verbindet,  wurde  am  17.  Juli  1854  erdifnet. 
Bergstrecke    Gloggnitz-Mfirzzuschlag ,    5Yg    Meilen  I 
kostete  15  Millionen  Qulden.    Der  langste  von  den  15  1 
nein  liegt  hinter  der  Station  Semmering,  im  hochsten  Pu 
der  Bahn  897  m.  fiber  dem  Meer;  er  ist  1431  m.  lan| 

Die  Brennerbahn  zwischen  Innsbruck  und  Botzen 
bindet  Mfinchen  und  Wien  mit  Verona,  reap,  mit  den  iU 
nischen  Seehafen.  Sie  wurde  mit  Hfilfe  von  30000  meist  it; 
nisehen  Arbeitem  in  den  drei  Jahren  1865  bis  1867  erl 
Der  hochste  Punkt  bei  Station  Brenner,  1368  m.  fiber 
Meer,  wird  auf  offener  Bahn  erreicht.  Uebrigens  sind 
Tunnel  vorhanden,  von  denen  die  beiden  Eehrtunnel 
Gries  und  Gossensass  besonders  bemerkenswerthe  & 
Die  grosste  Steigung  betragt  wie  bei  der  Semmeringt 
1  :40. 

Die  Mont  Cenis-Bahn  verbindet  Turin   mit  ChamI 
und  mit  Genf  und  Lyon.   Schon  1845  batten  der  Ingen 


857 


U8  und  Prof.  Sismonda  die  Linie  Bardon^che-Modane  als 

gunstigste  festgestellt,  aber  ungunstige  Zeitverhaltnissc 
hinderten  damals  die  Ausfahrung  derselben.  Die  Er- 
iung  der  Bohrmaschine  durch  Thomas  Bartlett,  Ingenieur 

der  Victor  Emanuel-Bahn,  und  der  Vorschlag,  dieselbe 
rch  comprimirte  Luft  in  Thatigkeit  zu  setzen,  von  Prof. 
Iladon  in  Gcnf,  beide  unterm  30.  Juni  1855  in  Italien 
rentirt,  yeranlassten  1855  die  Wiederaufnahme  des  Planes 
les  grossen  Tunnels  durch  den  Col  de  Fr^jus.  Der  Plan 
irde  1857  von  der  italienischen  Regierung  genehmigt 
d  durch  die  Ingenieure  Qrattoni,  Grandis  und  Sorameiller 
sgefiihrt,  welche  Maschinen  zur  Comprimirung  der  Luft 
iunden  hatten,  die  ihnen  1853  patentirt  worden  waren. 

Es  waren  dies  sogen.  hydraulische  Widder,  auf  jeder 
itc  10,  welche  bei  jedem  Stosse  eine  gewisse  Mengc 
aprimirter  Luft  in  ein  Reservoir  trieben.  Auf  der  Seite 
I  Modane  war  das  Geialle  des  Charmaix  gross  genug; 
ir  er  liefcrte  nicht  immer  genug  Wasser,  desshalb  musstc 
h  Wasser  in  ein  hohcr  gelegenes  Bassin  gepumpt 
'den.  Dieso  Maschinen  lieferten  nur  wenig  comprimirte 
\  und  wurden  bald  ersetzt  durch  Pumpen  mit  Wasser- 
bcn,  wie  sie  frulier  in  Paris  zum  Comprimiren  des  Gases 
ewendet  und  1828  von  Dumas  in  der  ersten  Auflage 
ler  angewandten  Chemie  beschrieben  und  abgebildet 
den  waren  und  an  welche  auch  Colladon  in  seinem 
entgcsuch  1852  erinnert  hatte.     Diese  Pumpen    gaben 

der  glcichen  Wasserkraft  dreimal  mehr  comprimirte 
t   als  die  Widder  und  kosteton  Vs  weniger. 

Sommeiller  wohnte  den  Versuchen  bei,  welche  im 
r  1855  in  la  Coscia  mit  der  Bartlett' schen  Bohrmaschine 
lacht  wurden;  sie  fuhrten  ihn  zur  Erfindung  einer  neuen, 
che  er  sich  patentiren  liess  und  welche  dann  auch  aus- 


358 


schliesslich  zur  Durchbohrung  des  Tunnels  in  den  Cottischc 
Alpen  verwendet  wurde. 

Am  12.  Januar  1861  begann  die  mechanische  Bol 
rung,  am  25.  December  1870  war  8ie  beendigt,  und  ai 
17.  September  1871  wurde  die  Bahnstrecke  eroffnet. 

Der  grosse  Tunnel  ist  12233,5  ra.  lang,  sein  h5ch8t( 
Punkt  liegt  1294  m.  iiber  dem  Meer.  10587,55  m.  wurd^ 
mit  Maschinen  gebohrt,  nachdem  von  1857  an  1646  m.  tc 
Hand  gebohrt  waren. 

Seit  1872  ist  eine  vierte  Alpenbahn  im  Bau  begriffei 
die  Gotthardbahn.  Sie  soil  Luzern  und  Zug,  resp.  Zuric 
mit  Bellinzona  verbinden.  Die  eigentliche  Bergbahn  fuk 
durch  den  Kanton  XJri  hinauf  bis  Goschenen,  von  hi< 
durch  einen  grossen  Tunnel  nach  Airolo  und  auf  der  Sue 
seite  der  Alpen  hinab  nach  Biasca. 

Der  Gedanke,  eine  Eisenbahn  uber  den  Gotthard  i 
fuhren,  ist  so  alt  wie  die  Eisenbahnen  in  der  Schwfl 
uberhaupt  —  ja  er  tauchte  sogar  schon  in  den  vierzip 
Jahren,  also  vor  der  Erbauung  von  Eisenbahnen,  auf,  ai 
La  Nicca  Studien  uber  die  Moglichkeit  anstellte,  Schien^i 
iiber  den  Lukmanier  oder  den  Spliigen  zu  legen. 

Damals  schon  regten  sich  sowohl  im  Kanton  Uri  tv 
aueh  im  Eanton  Tessin  Regierung  und  Bevolkerung, 
fur  solche  Eventualitat  auch  den  Gotthardpass  in  Konkumi 
zu   bringen.     Das  Memoriale  des  Professors  Cataneo 
die  technischen  Gutachten  des  tessinischen  Oberingeni 
Lucchini  bewiesen  den  Eifer,  mit  welchem  man  die  F 
einer  Gotthardbahn  schon  damals  erfasste. 

Im  Jahre  1852  trat  Ingenieur  Koller,  damals  Chef 
eidgenossischen  Eisenbahnbureaus  —  von  da  an  der 
ermiidliche  Trager  und  Forderer  der  GotthardbahnidM 
des  endlich  aus  derselben  entstandenen  U; 


■tv 


359 


n  einem  an  die  Regiemngen  von  Preussen,  Italien  und 
ler  Schweiz  gerichteten  Gutachten  iiber  die  schweizerischen 
ypenbahnen,  nach  sorgfaltiger  Vergleichung  der  haupt- 
tachlichsten  in  Betrachtung  kommenden  technischen  Ele- 
nente,  fur  den  Gotthard  ein,  daneben  nur  noch  den  Spliigen 
n  Frage  lassend. 

Bei  alien  damaligen  Studien  konnte  man  selbstredend 
lur  daran  denken,  die  starken  Neigungen,  welche  die  Ge- 
birgsthaler  bilden,  mit  schiefen  Ebenen  und  ausserordent- 
lichen  Betriebssystemen  zu  uberwinden;  denn  man  gedachte 
die  Bahn  bis  auf  die  Scheitelhohe  des  Passes  oder  doch 
bis  in  deren  Niihe  zu  fiihren,  und  nur  schiichtern  traten 
schon  daraals  Vorschlage  zur  Durchbrechung  des  Gebirges 

mit  langem  Tunnel  auf. 

• 

Erst  im  Anfang  der  funfziger  Jahre  gewann  das  Pro- 
jekt  einer  Gotthardbahn  ernstere  Gestalt.  Unter  Fuhrung 
der  Centralbahn  und  reger  Theilnahme  aller  betheiligten 
Kantone  bildete  sich  fiir  dieselbe  ein  Comite,  welches 
energische  Anstalten  zu  naheren  Studien  traf. 

Wahrend  die  technischen  TJntersuchungen  bisher  nur 
laeh  den  allgemeinen  Karten  des  Generalstabes  im  Mass- 
itab  1  :  100000  und  den  eidgenossischen  Triangulirungea 
xnd  Hohenvermessungen  durchgefuhrt  worden  waren,  schritt 
lieses  Comite  zur  selbststandigen  Aufnahme  von  Planen 
m  Massstabe  1  :  10000,  welche  es  mit  Horizontalkurven 
von  10  m.  versehen  Hess. 

Gestutzt  auf  diese  Aufnahmen  projektirte  auf  der  nord- 
lichen  Seite  Landammann  Miiller,  auf  der  siidlichen  der 
Oberingenieur  Lucchini  an  den  Zufahrtslinien  zum  Gott- 
hard, wobei  der  erstere  schon  die  Idee  des  jetzigen  grossen 
Tiuinek  von  GSsclienen  bis  Airolo  anregte  und  dessen 
Yortlieito 


360 


Im  Spatjahre  1861  begann  der  Oberingenieor  Wetli 
in  Lugano  im  Auftrag  des  Gotthard-Comite  seine  Unter- 
suchungen  und  bearbeitete  nach  diesen  Planen  das  ente 
YoUstHndige  Oeneralprojekt  der  Gotthardbahn,  dessen  ge- 
niale  Konzeptionen  vielfach  ^  durchsohlagend  geblieben  sind. 

Im  Fnihjahr  1862  musste  Wetli's  Arbeit  in  Folge 
unganstiger  finanzieller  Yerhaltnisse  noch  unrollendet  ab- 
gebrochen  werden. 

Piir  den  Durchbruch  der  Alpen  hatte  er  zwei  Pro- 
jekte  entworfen:  Ein  oberes,  in  welchem  der  Tunnel 
V/2  Kilometer  jenseits  Hospenthal  in  der  Hohe  von  1497  m. 
iiber  dem  Meere  beginnt,  eine  Lange  von  9,8  Kilometer 
erhalt  und  in  einer  Hohe  von  1415  m.  an  der  Sudseite 
mundet;  der  hochste  Punkt  liegt  1515  m.  ilber  dem  Meer. 
Zum  Bau  dieses  Tunnels  soUten  zwei  Schachte  abgeteuft 
werden,  einer  im  Reussthal  yon  268  m.  Tiefe  und  einer 
aus  dem  Tremolathal  Ton  285  m.  Tiefe.  Das  zweite,  untere 
Projekt  lasst  den  Tuimel  bei  Abfrut,  oberhalb  Gdsefaenen, 
in  der  Hohe  von  1216  m.  beginnen,  7237,5  m.  weit  mit 
I8V00  steigen  bis  zum  Kulminationspunkt  1346  m.  uber 
dem  Meer  und  dann  8200  m.  mit  18  7oo  fallen  bis  zur 
siidlichen  Miindung  1198  m.  iiber  dem  Meer.  Zum  Bau 
dieses  15437,5  m.  langen  Tunnels  projektirte  Herr  Wetli 
vom  Urserenthal  aus  einen  Schacht  von  166  m.  Tiefe  in 
5000  m.  Entfernung  von  der  nordlichen  Miindung,  einen 
zweiten  vom  Tremolathal  aus,  mit  25%  gegen  Norden 
fallend  und  1800  m.  lang,  und  einen  dritten  von  296  m. 
Tiefe,  gerade  iiber  dem  Kulminationspunkt,  vom  Thalgrunde 
der  Gotthard-Reuss  aus. 

Einen  weiteren  Schritt  vorwRrts  machte  die  Angelegei- 
heit  erst  im  Jahre  1863,  als  auch  die  Nordostbahn  dem 
Comite  beitrat. 


\ 


361 


Das  nunmehr  yon  einer  grossem  Anzahl  von  Eantonen 
id  den  beiden  Gesellschaften  der  Nordostbahn  und  der 
3ntralbahn  unter  dem  Prasidium  des  Nationabathes  Dr. 
Ured  Escher,  damaligem  Prasidentcn  der  Nordostbahn- 
irektion,  neu  organisirte  Comite  yeranstaltete  neue  griind- 
jhere  Untersuchungen  sowohl  in  technischer,  wie  auch  in 
»mmerzieller  Beziehung. 

Das  Resultat  derselben  ist  einerseits  das  sogenannte 
Kpertenprojekt  derHerren  Oberingenieur  Beckh  und  Ober- 
lurath  Gerwig,  begleitet  von  ihrem  ^technischen  Gut- 
hten^,  anderseits  das  ^kommerzielle  Ghitachten*^  und  die 
lentabilitatsbereehnung^  der  Herren  Roller,  Schmidlin 
id  StoII,  wclche  im  Anfange  des  Jahres  1865  im  Druck 
schienen. 

Beckh  und  Gerwig  projektiren  einen  14,8  Kilometer 
ngen  Tunnel  direkt  von  Goschenen  nach  Airolo,  ver- 
eichen  aber  damit  auch  die  von  ihnen  etwas  modifizirten 
rei  Projekte  Wetli's  von  Goschenen  uber  Hospenthal  und 
»er  Abfrut  nach  Airolo.  Die  Bahn  von  Pluelen  bis  Biasea 
ird  nach  ihrem  dirckten  Projekte  20,2,  resp.  6,4  Kilo- 
eter  kurzer,  als  nach  den  beiden  andem;  der  hdchste 
ankt  derselben  liegt  307,5,  resp.  121,5  m.  tiefer;  die 
aukosten  sind  um  Fr.  11205310,  resp.  Fr.  5324474 
jringer,  dagegen  ist  die  Bauzeit  um  3 — 4  Jahre  langer, 
s  boi  dem  Projekt  iiber  Hospenthal,  und  etwa  gleich  lang, 
ie  fur  das  iiber  Abfrut.  Da  aber  auch  die  durchschnitt- 
jhe  Steigung  um  2,43  %o  geringer,  die  Gesammtlange 
ler  Tunnel  um  8959  m.  kiirzer  und  die  Betriebskosten 
n  Fr.  615000  jahrlich  niedriger  sind  als  bei  der  Linie 
>er  Hospenthal,  und  der  Betrieb  selbst  viel  sicherer  ist 
B  auf  der  hoheren  Linie,  so  kann  gegenQber  der  grossen 
''ichtigkeit  des  XJntemehmens  und  den  grossen  Yortheilen 


362 


der  direkten  Linie  die  mit  derselben  verbundene  Venneh- 
rung  der  Bauzeit  von  3  bis  4  Jahren  nicht  in  Anschlag 
kommen. 

Zum  Bau  des  Tunnels  projektiren  sie  einen  Schacht 
vom  Urserenthal  aus,  3550  m.  von  der  nordlichen  Tunnel- 
Miindung  entfernt  und  303  m.  tief.  Sie  nehmen  an,  die 
Zeit  zur  Anfertigung  und  Aufstellung  der  mechanischen 
Einrichtungen  vor  den  Tunnel-Mundungen  betrage  1  Jahr, 
die  Durchbohrung  von  3550  m.  Tunnel  zwischen  der  nord- 
lichen Tunnel-Muudung  und  dem  Schacht  erfordere  a500in. 
per  Jahr  7,1,  also  im  Ganzen  8,1  Jahre;  inzwisehen  werde 
am  Schaehte  geschehen  sein  die  Aufstellung  der  kleinen 
mechanischen  Einrichtungen,  welche  0,25  Jahre  erforderte, 
die  Abteufung  des  Schachtes,  303  m.  a  0,35  m.  per  Tag 
in  866  Tagen  oder  2,37  Jahren,  so  dass  nach  2,62  Jahren 
vom  Schacht  aus  die  Handbohrung  in  sudlicher  Richtung 
beginnen  konnte  und  in  dem  Rest  von  5,48  Jahren  k  200  m. 
per  Jahr  1096  m.  vorgeriickt  sei.  Die  Summe  der  Maschinen- 
und  Handbohrung  in  8,1  Jahren  betragt  also  3550  -f-  1096  = 
4646  m.,  und  der  Rest,  welcher  der  Maschinenbohrung  bis 
zum  Eulminationspunkt  noch  iibrig  bleibt,  betragt  7400— 
4646  =  2754  m.,  wozu  k  500  m.  per  Jahr  noch  5,51  Jahre 
und  zur  ganzlichen  VoUendung  des  Tunnels  weiterc  0,25 
Jahre,  also  zur  Erstellung  der  nordlichen  Halfte  des  Tun- 
nels mit  Hiilfe  eines  Schachtes  im  Ganzen  8,1  -f-  5,51  -|-0,25= 
13,86  Jahre  erforderlich  sind.  Auf  der  Sudseite  bedarf  man, 
weil  dort  kein  Schacht  moglich  ist,  um  bis  zum  Eulmi- 
nationspunkte  vorzudringen,  7400 :  500  +  1  -}-  0,25  =  16,05 
Jahre.  Wenn  der  Wasserzudrang  im  Tunnel  es  zulaastf 
kann  von  der  Nordseite  her  der  Eulminationspunkt  ub«- 
schritten  und  die  Diiferenz  von  2,19  Jahren  auf  die  Halfte 
oder  1,095  Jahre  und  die  ganze  Bauzeit  auf  14,955   oder 


863 


rund  auf  15  Jahre  reduzirt  werden.  Die  mechanische  Boh- 
nmg  zu  Fr.  2900^  die  Handbohrung  zu  Fr.  1610  per  Meter 

I 

berechnet,  geben  die  von  Hand  gebohrten  1096  m.  eine 
Ersparniss  von  Fr.  1413840  und  hievon  die  Kosten  des 
Sehachtee  303  m.  k  Fr.  900  mit  Fr.  272700  und  Fr.  200000 
fiir  die  mechanische  Einrichtung  am  Schacht  abgerechnet, 
bleibt  noch  eine  Ersparniss  von  Fr.  941140. 

Herr  Wetli  wurde  1864  vom  Gotthard-Comite  ejn- 
geladen,  seine  iriihere  Arbeit  zu  vervoUstandigen.  In  einem 
Bericht,  welcher  dem  technischen  Gutachten  der  Herren 
Beckh  und  Gerwig  angehangt  ist,  erklart  er,  dass  er  dem 
Projekte  mit  tieferem  Tunnel,  in  Hinsicht  auf  die  Kon- 
kurrenz  mit  Brenner  und  Mont  Cenis  und  in  Hinsicht  auf 
das  mildere  Klima  und  die  geringeren  Bau-  und  Betriebs- 
kosten,  den  Vorzug  gegeben  habe.  Dagegen  sei  doch  nicht 
unbedingt  die  tiefste  Linie  vorzuziehen,  sondern  diejenige, 
welche  innerhalb  der  gleichen  Hohengrenze  durch  Theilung 
der  Tunnellange  mittelst  des  Schachtbaues  in  jedem  Falle 
eine  grossere  Sicherheit  fiir  das  Gelingen  des  Baues  ge- 
wahrt  und  zugleich  eine  bedeutend  kiirzere  Bauzeit  und 
geringere  Baukosten  in  Anspruch  nimmt.  Desshalb  habe 
er  fiir  den  Tunnel  die  Richtung  von  Abfrut  im  Goschenen- 
thai  nach  dem  Tessinthal  bei  der  Miindung  der  Tremola 
gewjihlt,  welche  Linie  das  IJrserenthal  bei  Hospenthal  und 
das  Thai  der  Gotthard-Reuss  unterhalb  Matteli  nahezu  in 
der  Mitte  der  Tunnellange  schneidet,  von  welchen  beiden 
Punkten  aus  Schachte  abgeteuft  werden  konnen.  Unter 
der  Voraussetzung,  dass  von  jeder  Tunnel-Mundung  aus 
mit  Maschinenbohrung  jahrlich  500  Meter  und  von  jedem 
Schacht  aus  nach  beiden  Seiten  mit  Handbohrung  jahrlich 
200  Meter  des  Tunnels  erstellt  werden  konnen,  berechnet 
cr  die  Bauzeit  auf  12  Jahre,  wahrend  der  von  Beckh  und 


364 


Gerwig  angenommene  tiefere  Tunnel  bei  Gdschenen  mit 
Anwendung  des  Schachtes  bei  Andermatt  eine  Bauzeit  Ton 
15  bis  16  Jahren  erfordere.  XJeberdies  kdnnen  durch  Hand- 
bohrung  gegenuber  der  Maschinenbohrung  Fr.  1200  bis 
Pr.  1300  per  laufenden  Meter  erspart  werden.  Unter  Be- 
nutzung  beider  Schachte  yon  Hospenthal  und  vom  Mattel! 
kdnnen  bei  dem  Tunnel  von  Abfrut  4592  m.  von  Hand 
gebohrt  werden,  wahrend  bei'm  Bau  des  Tunnels  von 
Goschenen  mit  Hulfe  des  Schachtes  bei  Andermatt  hoch- 
stens  1464  m.  Handbohrung  in  Rechnung  kommen,  was 
eine  Eostendifferenz  von  uber  3  Millionen  ausmache.  Alle 
diese  Vortheile,  Abkurzung  der  Bauzeit  um  3 — 4  Jahro, 
grossere  Sicherheit  im  Bau  und  Betriebe  des  Tunnels,  ge- 
ringere  Baukosten,  iiberwiegen  nach  Wetli's  Ansicht  dip 
Nachtheile  einer  Yerlangerung  der  Bahnlinie  von  Goschenen 
bis  Abfrut  und  von  der  Tremola  bis  Airolo  um  6,56  Kilo- 
meter und  der  um  130  m.  grosseren  Hohe  des  Kulmi- 
nationspunktes. 

Was  endlich  die  ,,Rentabilitats-Berechnung^  betriffi, 
so  finden  die  oben  genannten  Herren  bei  einem  Betrag 
der  Gesammtbaukost^n  fur  das  ganze  Netz  der  Gotthard- 
bahn  von  Pr.  193092000  (wenn  nur  die  Strecke  Fluelen- 
Biasca  zweispurig  gebaut  wird)  und  unter  der  Yoraussetzung 
einer  Subvention  von  60  Millionen,  von  welchen  der  XJnter- 
nehmung  auch  der  Zinsengenuss  fur  die  halbe  Bauzeit,  also 
fur  8  Jahre,  zu  Theil  werde,  sowie  dass  das  Obligationen- 
kapital  die  Halfte  des  Baukapitals  betrage  und  zu  5^o 
verzinst  werde,  iiir  das  Akticnkapital  eine  Dividende  von 
7,15  ^/q  und  bei  einem  Gesammt-Baukostenbetrag  von 
Pr.  210802000  fiir  ein  ganz  zweispuriges  Bahnneti  unter 
den  gleichen  Yoraussetzungen  eine  Dividende  you  5|46  %. 

„Wird  aber  eine   so  grosse  Subvention  la  dem  Tor- 


365 


gesetzten  Zwecke  auch  wirklich  dargegeben  werden  ?  Wenn 
die  Bejahung  dieser  Frage,  angesichts  der  grossen  poli- 
tischen,  yolkswirthschaftlichen  and  kommerziellen  Interessen, 
welche  sich  fiir  Italien,  for  die  Schweiz,  fiir  den  ZoUverein^ 
sowie  fiir  andere  Lander  an  die  schweizerische  Alpenbahn 
knupfen  und  die  nur  mittelst  der  Gotthardbahn  ihre  YoUe 
Befriedigung  erreichen  konnen,  ungewiss  sein  konnte,  so 
musste  man  die  Einsicht,  die  Thatkraft  und  den  Unter- 
nehmungsgeist  unserer  Zeit  selbst  in  Zweifel  setzen.*' 

Mit  diesen  Worten  schliessen  die  Herren  KoUer, 
Schmidlin  und  Stoll  ihre  ^Rentabilitats-Berechnung*^  im 
Marz  1865. 

In  Italien  hatte  die  Regierung  schon  1860  eine  Unter- 
suchung  iiber  die  Frage  der  Erbauung  einer  Eisenbahn 
uber  die  Schweizer  Alpen  veranlasst. 

Weil  man  damals  in  Italien  noch  allgemein  den  Boden- 
see  als  das  Ziel  betrachtete,  welches  durch  die  neue  Eisen- 
bahn uber  die  Alpen  erreicht  werden  sollte,  so  erklarte 
die  Eommission,  der  Lukmanier,  der  in  technischer  Be- 
ziehung  als  der  gunstigste  betrachtet  wurde,  verdiene  den 
Vorzug  unter  den  verschiedenen  UebergSngen  fiber  die 
Alpen. 

Im  Sommer  1864  hatte  der  Minister  Menabrea  einer 
Eommission,  bestehend  aus  den  Inspektoren  Oberty  und 
Delia  Rocca  und  den  Ingenieuren  Rombaux  und  Ferrucci, 
den  Auftrag  ertheilt,  die  neuesten  Studien  fiber  die  Ffih- 
rung  von  Eisenbahnen  fiber  einige  der  schweizerischen 
Alpenfibergange  zu  prfifen.  Ifenabrea's  Nachfolger  im 
Departement  der  dffentlichen  Arbeiten,  Jacini,  bestatigte 
diese  Eonunission  und  empfahl  ihr  besonders,  sich  streng 
an  die  Yergleichung  der  drei  rivalisirenden  Uebergange 
fiber  den  Lukmanier,  den  Splfigen  und  den  St.  Gotthard 


"«.._■. . 


366 


zu  halten.  Nach  etwa  einem  Jahr  angestrengter  Arbeit 
erstattete  diese  neue  technische  Eommission  einen  moti- 
virten  Bericht,  in  welchem  alle  massgebenden  Verhaltnisse 
der  drei  Uebergange  mit  einander  verglichen  werden  und 
Bchliesslich  erklart  wird:  ^Der  Lukmanier  ist  derjenige 
Uebergang  liber  die  schweizerischen  Alpen,  welcher  fur 
die  Erstellong  einer  Eisenbahn  die  gunstigsten  technischen 
Verhaltnisse  darbietet." 

Eine  besondere  EommiBsion  (Negretti,  Oberty,  Delia 
Rocea,  Biglia,  Mella,  Ruva,  Alby  und  Ferrucci),  welclier 
die  Frage  gestellt  war,  ob  es  moglich  und  zweckmassig 
ware,  statt  durcb  einen  langen  Tunnel  die  Alpen  auf 
starken  Steigungen  mittelst  eines  der  in  letzter  Zeit  er- 
fundenen  Systeme  zu  iibersteigen,  erklarte,  der  Hauptzweck 
Italiens,  seinen  Handel  in  die  Mitte  Europa's  auszudehnen, 
kdnne  nur  mittelst  langer  Tunnel  durch  die  Alpen  erreicht 
werden,  durch  welche  es  moglicfa  werde,  die  Zuge  nicht 
auf  eine  zu  grosse  H5he  zu  heben  und  keine  Steigungen 
von  mehr  als  267uo  anzuwenden. 

Diese  Erklarung  nothigte  zur  Einsetzung  einer  geo- 
logischen  Eommission  (Sismonda,  Stoppani  und  Qiordano). 
welche  erklarte,  die  3  vorgeschlagenen  Linien  bieten  keine 
ausserordentlichen  Schwierigkeiten  dar,  und  vom  geologi- 
schen  Standpunkte  kdnne  zum  Yoraus  kein  merklicher 
Unterschied  zwischen  denselben  konstatirt  werden. 

In  einem  besondern  Berichte  gab  femer  der  Ingenieur 
Orattoni  die  Erklarung  ab,  dass  nach  der  Methode  der 
mechanischen  Bohrung,  wie  sie  damals  am  Mont  Cenis 
ausgefuhrt  wurde,  der  Tunnel  durch  den  Gotthard  am 
leichtesten  zu  erstellen  sei,  dann  komme  der  Lukmanier 
und  zuletzt  der  Spliigen. 


367 


Da  jedoch  die  neue  Bahnlinie  den  Zweck  haben  soUte, 
den  internationalen,  sowie  den  Transitverkehr  Italiens  zu 
heben,  so  musste  in  erster  Linie  die  ih  dieser  Beziehung 
gunstigste  Richtung  massgebend  sein.  Der  Ritter  Rombaux 
wurde  beauftragt,  die  einlasslichsten  Untersuchungen  und 
Berechnungen  anzustellen,  um  die  eigentlichen  geometri- 
schen  Ziele  des  italienischen  Handels  jenseits  der  Alpen 
featzustellen,  und  es  ergab  sich,  dass  der  am  direktesten 
gegen  diese  Ziele  fuhrende  Uebergang  uber  die  Alpen  der 
uber  den  Gotthard  sei. 

Um  jedoch  die  Frage  nach  alien  Seiten  vollst&ndig 
zu  erschopfen,  ernannte  der  Minister  am  15.  Juli  1865 
noch  eine  besondere  kommerzielle  Eommission,  bestehend 
aus  den  Senatoren  Marquis  Bevilacqua  und  Florio,  den 
Abgeordneten  Castagnola,  Correnti,  Depretis,  Devincenzi 
und  Peruzzi,  den  Prasidenten  der  Handelskammern  von 
Ancona,  Florenz,  Genua,  Livorno,  Mailand,  Neapel  und 
Turin,  dem  Generalkonsul  Negri,  den  Direktoren  Maestri 
und  Bertina,  den  Betriebsdirektoren  der  oberitalicnischen 
und  der  Siid-Bahn  Amilhau  und  Ruva.  Als  Resultat  der 
sechsmonatlichen  Arbeit  dieser  Eommission  ergab  sich, 
dass  fur  die  Vortheile  des  Handels  der  Gotthard  die  erste 
Stelle  einnehme,  der  Spliigen  ibm  sehr  nahe  stehe  und 
der  Lukmanier  erst  die  dritte  Stelle  verdiene,  wahrend  die 
drei  Uebergange  in  Italien  vielfach  gerade  in  der  um- 
gekehrten  Reihenfolge  neben  einander  gestellt  worden 
waren. 

Um  ihre  individuelle  Ansicht  iiber  den  fur  den  Handel 
gunstigsten  der  drei  Uebergange  befragt,  gaben  11  Mit- 
glieder  der  Eommission  ihre  Ansicht  zu  Gunsten  des  Gott- 
hard und  3  fur  den  Splugen  ab.  Die  italienische  Regierung 
entscliied  sich  fur  die  Gotthardbahn,  weil  sie  neben  gros- 


368 


seren  Yortheilen  fur  den  Handel  die  Gewissheit  einer 
schnelleren  und  leichteren  Yerwirklichung  daibiete,  da  ne 
eine  geringere  Subyention  erfordere  und  die  Mitinteres- 
senten  jenseits  der  Alpen  zahlreicher,  wohlhabender  and 
zu  wirksamer  Betheiligung  durch  Uebemahine  eines  be- 
trachtlicheren  Theiles  der  Subventdon  geneigter  seien. 

Mit  Note  Yom  31.  Marz  1869  theilt  der  Gesandte  des 
Norddeutscben  Bundes  dem  schweizeriscben  Bundesrathe 
mit,  dass  seine  Regierung  glaubt,  mit  Biicksicbt  auf  die 
westlichen  Theile  des  Norddeutscben  Bundes  und  in  Er- 
w&gung  der  ibr  yorliegenden  Bericbte  und  Gutachten,  sicb 
im  Yerein  mit  Italien  definitiv  und  exclusiv  zu  Gunsten  des 
St.  Gottbard  aussprecben  zu  sollen. 

Mit  Note  Yom  gleicben  Datum  macbt  der  italienische 
Gesandte  dem  Bundesratbe  die  Mittheilung,  dass  er  In- 
struktion  besitze,  dem  Bundesratbe  die  Annahme  der  Gott- 
bardlinie  vorzuscblagen,  welcbe  nacb  den  uber  die  yer- 
scbiedenen  Alpenpasse  zwiscben  der  Scbweiz  und  Italien 
durcb  Eommissionen,  die  aus  yoUkonmien  sacbyerstandigen 
Mannem  zusammengesetzt  waren,  yorgenommenen  Studien 
sowobl  yom  tecbniscben  Standpunkte,  als  yom  Standpunkte 
der  grossen  Interessen,  denen  die  Alpenbabn  dienen  boO, 
allein  die  Bedingungen  in  sicb  yereinigt,  welobe  eine  Aus- 
fubrung  in  einer  yerbaltnissmassig  kurzen  Zeit  moglicb  er- 
scbeinen  lassen  und  die  Linie  zu  einer  der  ersten  Handek- 
strassen  der  Welt  zu  macben  geeignet  sind. 

Mit  Note  yom  5.  April  tbeilt  auob  der  badische  Ge- 
«andte  dem  Bundesratbe  mit,  die  Grossbenoglicke  Begie* 
rung  gebe  gleicbfalls  dem  St.  Gottbard  fBr  die  su 
zentrale  Alpenbabn  entscbieden  den  Yonevg  tuid 
allein  diesem  Uebergangspunkte  die  Unti 


,1.1 


369 


cdnnen,  deren  Beantragung  bei  den  Standen  des  GrosB- 
lerzogthams  sie  eventuell  sich  vorbehalt. 

Mit  Ereisschreiben  vom  5.  und  7.  April  gab  der  Bundes- 
*ath  den  Kantonen  und  dem  Gotthard-Ausschuss  Eenntniss 
^on  diesen  Noten  der  drei  Gesandtsohaften  und  lud  den 
etzteren  ein,  ihm  bis  zum  1.  Mai  diejenigen  Erdffiiungen  zu- 
^hen  zu  lassen,  zu  denen  er  sich  durch  den  Inhalt  dieser 
^ktenstucke  bestimmt  sehen  moge. 

Unter^m  22.  April  ubermachte  der  Ausschuss  der  Gott- 
hardvereinigung  dem  Bundesrath  einenPlan  undeinLangen- 
proiil  der  Gotthardbahn,  nach  welchen  sie  sich  nordlich 
von  den  Alpen  in  Luzern  und  in  Zug  an  das  schweizerische 
und  sudlich  yon  den  Alpen  in  Chiasso  und  in  Locarno  an 
das  italienische  Eisenbahnnetz  anschliessen  und  die  Alpen- 
kette  mittelst  cines  14,9  Kilometer  langen  Tunnels  durch- 
brechen  soil,  fur  dessen  Ausfiihrung  binnen  8  Vj  bis  9  Jahren 
und  zu  einem  festen,  etwa  62  Mill.  Pr.  betragenden  Preise 
verbindliche  und  alle  wiinschbaren  Garantien  darbietende 
Uebemahmsoflferten  vorhanden  seien. 

Das   erforderliche  Eapital  veranschlagt  der  Gotthard- 

Lussehuss,  je  nachdem  der  wahrend  der  Bauzeit  fur  das 

Us:tienkapital  zu  bezahlcnde  Zins  zu  5  7o  oder  zu  6  ^/q  be- 

echnet  wird,    auf  162   bis   165  Mill,    und    geht  von   der 

roraussetzung   aus,    es    seien    90  Mill,    in   Subventionen^ 

15 — 30  Mill,  in  Obligationcn  und  der  Rest  in  Aktien  auf- 

:ubringen.    Die  im  Betrage  von  15  Mill,  in  Aussicht  ge- 

lommenen  Subventionen   der  der  Gotthardvereinigung  an- 

rchorigen  Eantone  und  Eisenbahngesellschaften   seien  als 

^esichert  zu  betrachten,   und  von  einem  alle  wiinschbaren 

Ghurantien  darbietenden  Eonsortium  sei  das  Anerbieten  ge« 

macht,  unter  der  Yoraussetzung,  dass  die  Zusicherung  von 

SaliTOiitionen   f&r   die  AusfUirung    der   Gotthardbahn   im 

24 


370 


Betrage  yon  80  bis  90  Mill,  bis  langstens  Ende  des  Jahre? 
erfolge,  die  Bildung  der  Aktiengesellschaft  herbeifuhren  za 
wollen. 

Der  Ausschuss  freut  sich,  dem  Bundesrath  eine  Tor- 
lage  machen  zu  konnen,  welehe  das  Zustandekommen  einer 
Gotthardbahn,  dieser  den  Gesammtinteressen  der  Sehweiz 
am  meisten  entsprechenden  Alpenbahn,  in  sichere  Aussicht 
zu  nehmen  gestattet,  ohne  die  Finanzen  des  Bundes  fur 
die  Ausfiihrung  des  grossartigen  Werkes  irgendwie  in  An- 
spruch  zu  nehmen  oder  den  neuen  Schienenweg,  welcher 
dem  ganzen  Lande  zum  Frommen  gereichen  soil,  Sender- 
Interessen  der  einen  oder  der  andern  Art  ausschliesslicb 
oder  auch  nur  vorwiegend  dienstbar  werden  zu  lassen. 

Das  Bahnnetz  besteht  aus  den  Stammlinien  Goldau- 
Fluelen-Biasca-Bellinzona  und  Bellinzona-Lugano-Chiasso 
und  aus  den  Zweiglinien  Goldau-Immenseo-Eussnacht- 
Luzern,  Goldau-St.  Adrian-Zug  und  Bellinzona-Locamo. 
An  demselben  sind  wesentlich  zwei  Theile  zu  unterscheiden, 
n&mlich  der  Alpentunnel  durch  den  Gotthard  zwischen 
Goschenen  und  Airolo  und  die  Zufahrtslinien  zum  Alpen- 
tunnel. Nach  dem  letzten,  der  italienischen  technischen 
Kommission  von  Ingenieur  KoUer  vorgelegten  und  von 
derselben  adoptirten  Trace  hat  der  ganze  geradlioige  Tunnel 
eine  Lange  von  14900  m.,  die  Eulminationshohe  in  7000  m. 
Entfemung  von  der  sudlichen  Mundung  betragt  1137  m 
Fur  den  Bau  des  Tunnels  ist  ein  Schacht  bei  Andermatt 
angenommen  von  303  m.  Tiefe  und  3400  m.  von  der  nord- 
lichen  Mundung  entfemt. 

Vom  15.  September  bis  13.  Oktober  1869  fand  in 
Bern  eine  Eonferenz  statt  von  Delegirten  der  Eidgenossen- 
schaft,  des  Eonigreichs  Italien,  des  Norddeutschen  Bundtf 
und   des   Ghrossherzogthums  Baden,    an  welcher  von  der 


:;71 


vierten  Sitzung   am   27.  September   an   auch  Abgeordnete 

des  Konigreichs  Wiirttemberg  Theil  nahmen,  weil  inzwischen 

auch  Wiirttemberg  dem  Bundesrath  crklart  hatte,  dass  es 

der  Gotthardlinie  den  Vorzug  gebe  und  die  diplomatischen 

^ertreter  des  Norddeutschen  Bundes,  Italiens  und  Badens 

ihrerseits  erklart  batten,   dass  sie  es  gerno  sehen  verden, 

"wenn  der  Bundesrath  die  wiirttembergische  Regierung  ein- 

lade,  sich  an  der  Konferenz  vertreten  zu  lassen.   Den  Vor- 

sitz  fiihrte  der  Bundespnisident  Welti,  das  Sekretariat  der 

damaligc  Sekretar  des  eidg.  politischen  Departeraents,  jetzt 

Landammann  Roth  in  Teufen. 

Die    teehnischen  Kommissare    reisten    als    technische 

Sektion  der  Konferenz  am  Donnerstag,  den  16.  September, 

Abends  7  Uhr  von  Bern  an  den  Gotthard,  um  die  nothigen 

Studien   an  Ort  und  Stelle  zu  machen,   die   zuriickgeblie- 

benen  Mitglieder  der  Konferenz  aber  konstituirten  sich  als 

Comitc    zur  Berathung  iiber  das  Programm  der  Verhand- 

langen.    Die  technische  Sektion  iibernachtete  am  Montag, 

den  20.  September,   in  Luzern  und  kam   am   21.   Mittags 

2  Uhr  wieder  in  Bern  an,  worauf  am  23.  wieder  eine  Sitzung 

gehalten   wurde,    in  welcher  das  Programm   des  Comites 

ftngenommen,    der  Druck   des   Berichtes    der   teehnischen 

Sektion  beschlossen   und  die  niichste  Sitzung  auf  Montag, 

^en  27.  September,  festgesetzt  wurde. 

Speziell  iiber  den  Tunnel  berichtete  die  technische 
Sektion :  Nach  den  Mittheilungen  des  Gotthard-Comite  babe 
^ich  Herr  Qrattoni  bereit  erklart,  den  14,9  Kilometer  langen 
ri^unnel  in  8Vj  bis  9  Jahren  zu  erstellen  fur  den  Preis  von 
IS'r.  4500  per  laufenden  Meter,  also  fiir  die  Summe  von 
"^7  Mill,  unter  der  Voraussetzung,  dass  der  Tunnel  auf 
>.  ^eine  ganze  Lange  ausgemauert  werden  miisse.    Am  Mont 

K ems-Tunnel  habe  der  laufende  Meter,  in  Regie  ausgefuhrt, 


372 


Fr.  5500  gekostet,  sei  aber  spater  zu  Fr.  4650  in  Akkord 
gegeben  worden  mit  yoUstandiger  Ausmauenmg.  Nun  glaubt 
aber  die  technische  Sektion  hoch  zu  rechnen,  wenn  sie 
annimmt,  dass  der  dritte  Theil  des  Tunnels  ausgemauert 
werden  miisse,  und  da  die  italienische  Eommission  {Or  den 
laufenden  Meter  Ausmauerung  Fr.  800  berechnet  habe,  so 
sei  das  Anerbieten  des  Herrn  Grattoni  um  zwei  Drittel 
von  Fr.  800,  also  um  Fr.  533  auf  Fr.  3967  per  Meter  zu 
reduziren.  Nach  dem  Projekt  von  Beckh  und  Qerwig  soil 
der  Meter  Fr.  3592  kosten,  wovon  Fr.  91  fur  Ausmauerung 
gerechnet  sind;  erboht  man  diesen  Betrag  von  Fr.  91  auf 
Va  von  Fr.  800,  d.  h.  auf  Fr.  267,  also  um  Fr.  176  und 
ftigt  noch  Fr.  200  per  Meter  hinzu,  weil  Beckh  und  Gerwig 
von  dor  Yoraussetzung  ausgingen,  es  seien  15  bis  16  Jahre 
zur  Erstellung  des  Tunnels  nothig  und  eine  schneUere  Aus- 
fiihrung  hoher  zu  stehen  kommt,  so  erhalt  man  die  Sunune 
von  Fr.  3968  per  Meter.  Die  Sektion  erklart  desshalb 
einstimmig  und  mit  voUer  Ueberzeugung,  dass  der  Gott- 
hardtunnel  allerhochstens  Fr.  4000  per  laufenden  Meter 
kosten  werde  und  beantragt  schliesslich,  die  Lange  des 
Tunnels  auf  14900  m.,  die  Kosten  auf  Fr.  4000  per  Meter, 
also  im  Ganzen  auf  Fr.  59600000  und  die  Bauzeit  auf 
9  Jahre  festzusetzen. 

Was  die  Hohenlage  des  Tunnels  betriflft,  so  glaubt  die 
technische  Sektion  bestimmt  erklaren  zu  soUen,  dass  man 
mit  Rucksicht  auf  die  Aufgabe,  welche  das  St.  Gotthard- 
Werk  erfiillen  soil,  die  moglichst  leichteste  intemationale 
Verbindung  durch  eine  Eisenbahn  herzustellen  und  die 
Konkurrenz  des  Brenner  und  des  Mont  Cenis  zu  bestehen, 
im  hochsten  Punkt  desselben  in  keinem  Fall  die  Hohe  von 
1162,5  m.  uberschreiten  soil,  wie  sie  in  dem  Projekt  von 
Beckh  und  Gerwig   angenommen  ist.     Ob  dieses  Projekt, 


373 


80  wie  68  ist,  ausgef&hrt  werden  soil,  oder  mit  der  yon 
Herrn  Roller  yorgeschlagenen  Modifikation,  nach  welcher 
der  hochste  Punkt  des  Tunnels  25,5  m.  tiefer  zu  liegen 
kame,  soil  einer  weitem  Prufiing  aller  Details  Yorbehalten 
warden. 

Dies^  Antrage  warden  in  der  5.  Sitzung  am  29.  Sep- 
tember ohne  Opposition  angenommen. 

Die  technische  und  die  Betriebs-Sektion  haben   ge- 
meinschaftlich  folgende  Berechnung  aufgestellt: 
200000  Reisende  k  8  Cts.  per  Kilometer         Fr.     16000 
400000  Tonnen  CHiter  k  8  Cts.  per  Tonne  ^      32000 

Totaleinnahroe  per  Jahr  und  Kilometer 
Betriebskosten  50  ^/^  der  Einnahmen 


Pr.    48000 
,      24000 


Netto-Einnahmen  per  Jahr  und  per  Kilometer  Fr.        24000 

und  far  263  Kilometer Fr.    6312000 

und  diese  zu  6,2%  kapitalisirt  gibt  .     .     .  ,,  101806451 
(Vs  Aktien  k  7  %  und  Vj  Obligationen 

k  5%). 

Die  Baukosten  sind  berechnet  zu      .     .     .  , 
Die  Zinsen  wahrend  der  Bauzeit  ..... 


169965070 
13034930 


Fr.  183000000 
Das  Betriebsdefizit  fur  die  vor  der  Yollen- 
dung  des  Tunnels  zu  eroffiienden  Linien     „ 


3992943 


hieyon  den  kapitalisirten  Betrag  der  Netto- 
Einnahmen     


Fr.  186992943 


101806451 


bleibt  erforderliche  Subyention  .  .  .  .  Fr.  85186492 
Die  Abgeordneten  des  Norddeutsohen  Bundes  und 
Badens  berechnen  die  Subsidien  zu  85  Mill.,  der  italienische 
omd  der  wfirttembergische  zu  83  Mill.,  der  schweizerische 
^scher)  zu  89  Mill.  Die  Kommission  beantragt  als  Mittel 


374 


den  Totalbetrag  der  zu  leistenden  Subvention  auf  85  Mill, 
festzusetzen. 

In  der  13.  Sitzung  am  10.  Oktober  macht  der  Prasident 
die  Mittheilung,  dass  die  schweizerische  Delegation  mit 
einer  letzten  Anstrengung  beschlossen  habe,  die  Subsidie 
der  Schweiz  auf  20  Mill,  zu  erhohen,  unter  der  Bedingung, 
dass  Italien  sein  Anerbieten  von  45  Mill,  aufrecht  erhalte 
und  dass  sich  die  deutschen  Staaten  anheischig  machen, 
die  noch  fehlenden  20  Mill,  zu  leisten.  Die  italienische 
Delegation  erklarte  sofort,  dass  sie  die  Summe  von  45  Mill 
festhalte;  dagegen  erklarte  der  Delegirte  des  Norddeutschen 
Bundes  und  der  wurttembergische,  dass  sie  sich  in  keiner 
Weise  iiber  den  Betrag  ihrer  Subyentionen  aussprechen 
konnen,  und  die  badische  Delegation  bezieht  sich  auf  ihre 
friihere  Erklarung,  nach  welcher  die  Qrossherzogliche  Be- 
gierung  geneigt  sei,  sich  an  der  Subvention  von  85  MiU. 
mit  der  Summe  von  3  Mill,  zu  betheiligen. 

Der  italienische  Gesandte  sprach  hierauf  die  Ansicht 
aus,  dass  es  gut  ware,  wenn  die  Schweiz  und  Italien  unter 
sich  einen  Yertrag  abschliessen  wurden,  durch  welchen  sie 
sich  zu  den  oben  genannten  Subventionen  verpflichten  uni 
in  welcheni  das  ProtokoU  fur  die  deutschen  Staaten  offen 
bleibe  und  welcher  erst  in  Kraft  trete,  wenn  diese  die  noch 
fehlenden  20  Mill,  zugesichert  haben. 

Am  13.  Oktober  unterzeichneten  s&mmtliche  Delegirte 
das  SchlussprotokoU,  welches  a^e  Bestimmungen  enthilt, 
iiber  die  man  sich  geeinigt  hatte,  und  am  15.  Oktober 
schloss  die  Schweiz  mit  Italien  einen  Yertrag,  welcher 
ausser  diesen  Bestimmungen  noch  die  Subventionen  der 
Schweiz  und  Italiens  festsetzt  und  die  ubrigen  Staaten, 
welche  das  SchlussprotokoU  unterzeichnet  haben,  zum  Bei- 
tritt  einladet. 


375 


Dieser  Vertrag  wurde  von  der  Schweiz  am  27.  Juli 
1870,  von  Italien  erst  am  22.  Oktober  1871  ratdfizirt. 
Art.  2  desselben  bestimmt,  dass  der  Eulminationspunkt 
der  Gotthardbahn  nicht  hoher  als  1162,5  m.  iiber  dem 
Meer  zu  liegen  kommt,  der  kleinste  Radius  der  Eurven 
nicht  unter  300  m.  und  die  grosste  Steigung  nicht  iiber 
25  ^/qo  gehen  soil.  Der  zwischen  Gdschenen  und  Airolo 
zu  erstellende  Tunnel  ist  in  gerader  Linie  zu  erstellen. 
Die  Linie  von  Fluclen  nach  Biasca  soil  doppelspurig  ge- 
baut  werden,  ebenso  die  Tunnel  auf  der  ganzen  Linie 
Ooldau-Bellinzona.  Die  Dauer  der  Bauzeit  des  zwischen 
Gdschenen  und  Airolo  zu  erstellenden  Tunnels  wird  in 
Art.  3  auf  9  Jahre  angenommen.  Art.  16  setzt  den  fur 
die  Erstellung  der  Gotthardbahn  ndthigen  Subventionsbetrag 
auf  85  Mill.  Franken  fest.  Die  Schweiz  verpflichtet  sich 
zu  einer  Betheiligung  mit  20,  Italien  mit  45  Mill.  Franken. 
Die  Frist  zur  Mitwirkung  anderer  Staaten  wird  auf  6  Mo- 
nate  festgesetzt,  vom  1.  November  1869  an  gerechnet, 
jedoch  durch  einen  Zusatzartikel  vom  20.  April  1870  bis 
zum  31.  Juli  1870  verlangert.  Durch  eine  Uebereinkunft 
zwischen  der  Schweiz,  Italien  und  dem  Norddeutschen 
Bund  vom  20.  Juni  1870  wird  die  Frist  auf  den  31.  Januar 
1871  hinausgeriickt  und  durch  Uebereinkunft;  vom  27.  Januar 
1871  bis  31.  Oktober  1871  verlangert.  Endlich  3  Tage 
vor  Ablauf  dieses  vierten  Termins,  durch  Uebereinkunft 
Yom  28.  Oktober  1871  tritt  das  Deutsche  Reich  dem  Ver- 
trag vom  15.  Oktober  1869  zwischen  der  Schweiz  und 
Italien  bei  und  verpflichtet  sich  zur  Betheiligung  an  dem 
Sabventionsbetrage  mit  20  Mill. 


376 


lie  20  Mill.  Subvention  der  Schweiz  bezi 

Eant( 

3n  Zurich.     .     .     . 

Pr. 

1500000 

T» 

Bern    .     .    . 

rt 

1000000 

T» 

Luzem      .    . 

It 

1800000 

n 

Uri  ...     . 

V 

1000000 

V 

Schwyz 

It 

1000000 

T» 

Obwalden 

V 

40000 

V 

Nidwalden 

T» 

20000 

» 

Solothum . 

V 

800000 

T» 

Zug      ... 

V 

250000 

T» 

Baselstadt 

It 

1200000 

T» 

Baselland 

T» 

150000 

V 

Aargau 

rt 

1000000 

It 

Thurgau   .     . 

ft 

100000 

T» 

Tessin .     . 

*        yt 

3000000 

T» 

Schaffhausen 

rt 

150000 

Centralbahn  ) 
Nordostbahn  j««"»«°«»" 

I        ft 

7020000 

Stadt  Bftpn  .... 

ft 

100000 

Luzern    .     .     .    . 

350000 

T» 

Zoiingen .     .    .     . 

T» 

20000 

Pr. 

20000000 

Inzwischen  hatte  am  10.  Oktober  1871  Herr  Natiom 
rath  Dr.  Alfred  Escher  im  Namen  der  Gotthard-Union  n 
Herm  Geheimrath  Adolph  Hansemann  iu  Berlin  im  Nam 
mehrerer  deutscher  Finanzetablissements  eine  Ueberei 
kunft  abgeschlossen,  nach  welcher  sich  der  letztere  t( 
bindlich  macht,  das  erforderliche  Erstellungskapital 
▼erschaffen  durch  Bildung  eines  intemationalen  Konsortiiu 
und  eine  Aktiengesellscliaft  lu  griinden  sur  Eonstrukti 
und  zmn  Betrieb  dor  Oottluvd-Eiaenbalm.  Die  yom  1.  N 


377 


mber  1871  datirten  Statuten  dieser  Gesellschaft  wurden 
a  3.  Noyember  1871  yom  Bundesrathe  genehmigt  und 
in  nach  Art.  36  derselben  die  24  Mitglieder  des  Yer- 
iltungsrathes  fur  die  ganze  Dauer  des  Baues  gewahlt: 
yon  der  Gotthard-Union,  6  yom  Bundesrath  und  12  yon 
^m  intemationalen  Eonsortium  der  Gotthardbahn  (je  4 
m  der  schweizerischen,  deutschen  und  italienischen  Gruppe). 
Auf  Einladung  des  Comit6  der  Gotthard-Union  kon- 
ituirte  sich  der  Yerwaltungsrath  am  6.  Dezember  1871 
Luzem,  dem  Sitze  der  Gesellschaft,  w&hlte  Nationalrath 
^er-Herzog  zum  Prftsidenten,  Nationabath  Oberst  Stehlin 
m  Yizeprasidenten  des  Yerwaltungsrathes,  und  hierauf 
itionalrath  Dr.  Alfred  Escber  zum  Pr&sidenten,  Staats- 
(;h  Zingg  zum  Yizeprasidenten,  St&nderath  Weber  zum 
itten  Mitgliede,   St&nderath  Eochlin  und  Oberst  Stoeker 

Ersatzmitgliedem  der  Direktion. 
Das  intemationale  Konsortium  yerpflichtete  sich,  das 
ctienkapital  yon  34  Mill,  und  das  Obligationenkapital  yon 

Mill,  zu  ubernehmen  und  zwar  jede  der  3  Gruppen  zu 
,  die  Aktien  zu  95  %  mit  3  7o  Proyision,  die  Obligationen 

97  *^/o,  abzftgUch  2  7o  Proyision. 
Das  intemat.  Eonsortium  wurde  wie  folgt  konstituirt: 
a)   Deutsche  Gruppe: 
skonto-G^sellschaft  in  Berlin     .     .     .     .    Fr. 
ink  for  Handel  und  Industrie  in  Darmstadt     ,, 

y.  Rothschild  &  S5hne  in  Frankfurt  „ 

liaafhausen'scher  Bankyerein  in  Eoln  „ 

Oppenheim  jun.  &  Cie.  in  E51n  .     .     .     „ 
meraldirektion  der  Eonigl.  Seehandlungs- 
Sooiet&t  in  Berlin „ 

BleichrSder  in  Berlin « 


7820000 
5780000 
5780000 
4080000 
4080000 


3400000 
3060000 


Pr.  84000000 


378 


b)  Italienische  Gruppe: 
AUgemeine  Provinz-  und  Gemeinde-Kredit- 

GeseUschaft  in  Florenz Fr.  16600000 

Nationalbank  in  Florenz ,     15000000 

A.  Uzielli  in  Livorno ,         400000 

Bank  in  Turin ,         750000 

U.  Geiser  &  Cie.  in  Turin „       llOOOOO 

C.  F.  Brot  in  Mailand ,      ^         150000 

Fr.  34000000 

c)  Schweizerische  Gruppe: 
Schweizerische   Nordostbahngesellschaft  in 

Zurich Fr.     9000000 

^  Centralbahngesellschaft    in 

Basel ,       9000000 

^  Ereditanstalt  in  Zurich      .      ^       8500000 

Basler  Handelsbank ^       1500000 

Bischoff  zu  St.  Alban  in  Basel      .     .     .     .      ^       1500000 

Rudolph  Eaufmann  in  Basel ,       lOOOOOO 

Bank  in  Luzem ^        lOOOOOO 

Aargauische  Bank  in  Aarau ^       lOOOOOO 

Bemer  Handelsbank ^         500000 

Bank  in  Schaffhausen ^         750000 

Thurgauische  Hypothekenbank      ....      ^         250000 

Ft.  34000000 
Am  21.  Dezember   1871   waren  wirklich    einbezaUt: 

40  7o  des  Aktienkapitals Fr.  13600000 

Die  erste  Serie  der  Obligationen  .     .     .  ^     12000000 

Fr.  25600000 

Die  Mitglieder  des  Eonsortiums  ftbcrgaben  Qberdiesi 

an  die  Easse  der  Gesellschaft  Fr.  11200000  =  20%  ^ 

noch  nicht  liberirten  Obligationen  als  Eaution  fiir  die  Uebo" 

nahme  derselben.    Dagegen  hat  die  Gesellschaft  ihrerseiti 


379 


eine  Kaution  von  10  Mill.  Franken  bei  der  eidg.  StaatskasBe 
hinterlegt,  wie  sie  yom  Bundesrath  festgesetzt  worden  ist. 

Bis  zur  ErofiFhung  des  grossen  Gotthardtunnels  wird 
das  einbezahlte  Aktienkapital  mit  6%  ^erzinst. 

Am  16.  November  1872  setzte  der  Verwalhmgsrath 
der  Ootthardbahn  die  Einzahlung  der  weiteren  Serien  der 
Obligationen  fest: 

Fur  die  2.  Serie  von  Fr.  18000000  den  20.  November  1873. 
,       ^    3.     „        ^      ^    18000000    „    31.  Mai  1875. 
^       „    4.     ^        ^      „    20000000    „    31.  Maxz  1877. 

Die  dritte  Einzahlung  von  20  %  d^i*  Aktien  fand  vom 
80.  Marz  bis  3.  April  1875  statt. 


Um   die   Lage    der  Tunnelaxe   genau   feststellen    zu 

kdnnen,  wurde  1869  im  Auftrag,  des  Gotthard-Comit6  eine 

Triangulation  von  Ingenieur  Gelpke  ausgefuhrt  und  dazu 

in   der  Ebene   von  Andermatt  eine  Basis  von  1450,44  m. 

li&nge  gemessen,  mit  einem  20  m.  langen  Stahlband  von 

Kern   in  Aarau;   dasselbe  wurde   nach   einer  Nivellirlatte 

^leichmassig  und  horizontal  gespannt  und  die  beiden  Streck- 

9t&be  jedesmal  richtig  eingesenkelt. 

Ebenso  wurde  auf  Yerlangen  des  Gotthard- Comity 
4869  unter  der  Leitung  der  schweizerischen  geodatischen 
IKommission  von  Benz  ein  Prazisions-Nivellement  ausge- 
Ahrt.  Das  direkte  Prazisions-Nivellement  und  das  trigono- 
metrische  Nivellement  differiren  nur  um  98  mm. ;  das  erstere- 
ergab  als  Unterschied  zwischen  den  Signalen  in  Goschenen 
.und  Airole  18,986  m.,  das  zweite  19,084  m. 

Ein   zweites  Prazisions-Nivellement,   1872  von  Spahn 

ausgefuhrt,   ergab  eine  auffallende  Uebereinstimmung  zwi- 

..Mhen  den  beiden  in  einem  Zwischenraum  von  3  Jahren 


380 


Yon  verBchiedenen  Ingenieuren  und  mit  yerschiedeDen  In- 
strumenten  ausgefuhrten  Operationen.  Man  ist  jetzt  im 
Stande,  die  Hohe  eines  beliebigen  Punktes  der  Linie  Luzem- 
Locamo  auf  3  cm.  genau  zu  bestimmen. 

1870  wurde  die  Tunnebrichhing  ebenfalls  von  Oelpke 
oberirdisch  ausgesteckt.  Sie  ist  durch  11  Jalons  zwischen 
Ooschenen  und  Airolo  und  je  eines  iLber  diese  Punkie 
hinaus  (in  den  Felsen  des  Meggelenstockgrates  rackwirti 
Ooschenen  und  gegen  Alpe  Piscium  sudlich  von  Airolo) 
fixirt,  welche  alle  wenigstens  Yom  Torhergehenden  und 
nachstfolgenden  aus  sichtbar  sind,  mit  Ausnahme  der  aof 
dem  Eastelhorn  und  auf  Fortune!,  welche  beide  nur  toi 
einer  Seite  her  gesehen  werden  konnen,  also  sich  gegen- 
seitig  Terdeckt  bleiben. 

1871  wurde  die  Basis  durch  G^lpke  noch  einmal  ge- 
messen  mit  einem  neuen,  yon  Prof.  Wild  in  Zurich  ib- 
gegebenen,  sehr  einfachen  Basis-Messapparat,  beschriebei 
von  G^lpke  im  ^Civil-Ingenieur^,  Jahrgang  1872. 

Um  jedoch  das  Zusammentreffen  der  beiderseitigei 
BichtstoUen  im  Tunnel  absolut  sicher  zu  stellen,  liessen  die 
Direktion  und  der  Yerwaltungsrath  der  Gotthardbahn  is 
Jahr  1874  eine  zweite  Triangulation  ganz  unabhangig  toi 
der  ersten  durch  einen  andem  Beobachter  mit  einem  anden 
Instrument  und  nach  wesentlich  andem  Grundsfitzen  ai»- 
fbhren.  Nachdem  die  Winkel-Beobachtungen  f&r  dieM 
neue  Triangulation  einer  streng  wissenschafUich  durek- 
gef&hrten  Ausgleichungsrechnimg  unterworfen  worden,  ar 
gab  sich  eine  nahezu  absolute  Genauigkeit  der  ausgefdhitei 
Operation.  Nach  den  angestellten  Berechnungen  betrigt 
namlich  die  Wahrscheinlichkeit,  dass  die  als  Ergebniss  der 
neuen  Messungen  auf  beiden  Seiten  abgesteckten  Axen  ii 
der  Mitte  des  Tunnels  nur  4  cm.  you  der  die  beiderseitiga 


381 


)b8erYatorien  yerbindenden  Geraden  abweichen,  1  zu  1, 
L  h.  68  ist  ebenso  wahrBoheinlich,  dass  sie  gar  nicht  da- 
'^on  abweichen,  als  dass  sie  um  4  cm.  abweichen.  Eine 
^bweichung  von  30  cm.  und  nicht  mehr  kann  aber  schon 
nit  einer  Wahrscheinlichkeit  yon  einer  Million  gegen  Eins 
^rwartet  werden.  Es  iibersteigt  somit  die  Genauigkeit  der 
leuen  Axbestimmung  die  praktischen  Anforderungen  be- 
'eits  in  hohem  Grade.  Die  ncue  Richtungsangabe  weicht 
ibrigcns  von  derjenigen,  welche  yorher  massgebend  war, 
in  Airolo  nur  um  circa  1  Sekunde  alte  Theilung  nach 
Osten  und  in  Goschenen  nur  um  circa  5  Sekunden  eben- 
falls  nach  Osten  ab.  Diese  Abweichungen  sind  sehr  un- 
bedeutend,  und  die  fast  ganzliche  Uebereinstimmung  der 
von  zwei  verschiedenen  Geodaten  auf  verschiedene  Weise 
erzielten  Resultate  erhoht  die  Wahrscheinlichkeit  eines 
ausserst  genauen  Zusammentreffens  der  Axrichtung  beim 
sinstigen  Durchschlage  des  Stollens. 

Von  Zeit  zu  Zeit  wird  die  Arbeit  im  Tunnel  in  Bezug 
uf  die  Richtung  der  Stollen  kontrolirt,  indem  man  mit 
inem  genau  gerichteten  Instrument  vom  Observatorium 
oweit  als  moglich  direkt  in  den  Tunnel  visirt  und  die 
tichtung  mit  einem  andern  Instrument  bis  vor  Ort  iiber- 
ragt.  Zu  diesem  Zwecke  sind  an  beiden  Enden  des  Tun- 
lels  sogenannte  Visir-  oder  Richtungs-Gallerien  erstellt 
vorden,  und  auf  der  Seite  von  Airolo  vrird  sogar  der  Tunnel, 
welcher  dort  in  einer  145  m.  langen  Kurve  von  300  m. 
Etadiifs  in  die  Station  iibergeht,  noch  165  m.  weit  in  ge- 
rader  Richtung  fortgesetzt. 

Bei  Goschenen  hat  man  durch  den  Felsen,  welcher 
clie  Goschenen-Reuss  von  der  Gotthard-Reuss  trennt,  eine 
1 14  m.  lange  Gallerie  erstellt,  wodurch  das  Observatorium 
*iif  dem  linken  XJfer  der  Goschenen-Reuss  errichtet  werden 


382 

konnte  und  die  Yisirlinie  bis  zum  Eingange  des  Tunnels 
auf  590  m.  verlangert  wurde.  Bei  Airolo  ist  die  offene 
Visirlinie  348  m.  lang. 

Um  die  Operation  moglichst  zu  beschleunigen,  wah- 
rend  welcher  naturlich  alle  Arbeit  im  Tunnel  unterbrochen 
werden  muss,  ist  das  Innere  des  Tunnels  mit  dem  Obser- 
vatorium  durch  eine  Telegrapheneinrichtung  verbunden. 

Mit  Ausnahme  dieser  kurzen  Strecke  bei  Airolo  ist 
die  Richtung  des  Tunnels  geradlinig ;  sie  weicht  Tom  Meri- 
dian, d.  h.  von  der  Richtung  von  Sud  nach  Nord  nur  um 
4®  55' 30,4"  gegen  Westen  ab  und  zieht  sich  ziemlich  mitten 
unter  dem  Dorfe  Andermatt  bin.  Der  hochste  Punkt  liegt 
nahezu  in  der  Mitte  der  Tunnellange,  wie  beim  Mont  Cenis- 
Tunnel,  da  aber  die  Tunnelmiindung  bei  Airolo  36  m.  hoher 
liegt,  als  die  bei  Goschenen,  so  ist  das  Gefalle  gegen  Suden 
kleiner  als  gegen  Norden. 

Die  Horizontale  des  Bahnhofes  Goschenen  liegt  llOOm. 
uber  dem  Meer ;  von  ihrem  siidlichen  Ende  ist  das  Tunnel- 
Portal  25  m.  entfernt,  und  steigt  die  Bahn  auf  7500  m. 
Lange  (also  im  Tunnel  auf  7475  m.)  mit  5,82  Vo^  und  dann 
auf  1350  m.  Lange  mit  1  7oo-  Sie  erreicht  so  die  Hohe 
der  390  m.  langen  Scheitelstrecke  des  Tunnels  1154  m. 
liber  dem  Meer,  worauf  sie  mit  0,5  7oo  auf  1180  m.  und 
dann  mit  2  Voo  auf  4205  m.  fallt  und  damit  300  m.  inner- 
halb  der  Tunnelmiindung  auf  der  horizontalen  Hohe  der 
Station  Airolo  1145  m.  iiber  dem  Meere  ankommt. 

Die  Gesammtlange  des  Tunnels  betragt  14900  m.,  die 
des  geraden  Tunnels,  einschliesslich  des  165  m.  langen 
Richtungstunnels  bei  Airolo  14920  m.  oder  nahezu  3^, 
Stunden;  er  ist  sehr  nahe  so  lang  wie  die  Bahnstrecke 
zwischen   den  Bahnhofen  von   St.  Gallon  und  Rorschach. 


383 


Der  Querschnitt  des  Tunnels  hat  dieselbe  Form  und 
Orosse  wie  beim  Mont  Cenis-Tunnel.  Ein  Halbkreis  von 
8  m.  Weite  iiberspannt  das  an  der  Sohle  auf  7,6  m.  sich 
yerengende  Profil,  die  lichte  Hohe  iiber  den  Schwellen 
betragt  6  m.,  die  Sohle  hat,  von  der  Mundung  aus  gesehen, 
von  rechts  nach  links  ein  Gefalle  von  1  zu  40  und  an  der 
tiefsten  Stelle  einen  Wasserabzugskanal.  Die  Flache  des 
Tunnelprofils  betragt  etwa  45  qni.,  da  jedoch  nach  den 
bisherigen  Erfahrungen  nicht  nur  circa  Vs?  sondem  die 
ganze  Lange  des  Tunnels  ausgemauert  werden  muss,  so 
wird  sich  der  wirkliche  Aushub  auf  einen  Querschnitt  von 
nahe  60  qm.  erstrecken,  und  man  wird  eine  Gesteinsmasse 
von  nicht  viel  weniger  als  900000  Kbm.  oder  iiber  33  Mill. 
Kubikfuss  aus  dem  Berge  herausschafifen  miissen,  eine 
Hasse,  mit  welcher  man  die  Bahnlinie  zwischen  St.  Gallon 
Und  Rorschach  auf  ihre  ganze  Breite  mehr  als  40'  hoch 
tiberdecken  konnte. 

Nachdem  der  Oberingenieur  der  Gotthardbahn  am 
&.  April  1872  ernannt  wordcn  war,  wurde  schon  unterm 
5.  April  fiir  die  Ausfiihrung  des  grossen  Alpentunnels  in 
3en  wichtigsten  Publikations-Organen  der  Schweiz,  Deutsch- 
Lands  und  Italiens,  sowie  in  den  geeignetsten  Zeitungen 
^on  Deutsch-Oesterreich,  Bohmen,  Ungarn,  Belgien,  Eng- 
land und  Amerika  allgemeine  Eonkurrenz  erofFnet  und 
die  Bauuntemehmer  unter  genauer  Angabe  der  auszufuh- 
renden  Arbeiten,  der  verfiigbaren  "Wasserkrafte  und  der 
geologischen  Formationen,  welche  der  Tunnel  nach  kom- 
■petenten  Angaben  voraussichtlich  zu  durchschneiden  haben 
^rd,  eingeladen,  bis  zum  18.  Mai  in  moglichst  bestimmter 
iFassung  zur  Kenntniss  der  Direktion  zu  bringen,  unter 
'^relchen  Bedingungen,  nach  welchem  Verfahren,  innerhalb 
belcher  Frist  und  rait  welchen  Garantien  sie  anbieten,  den 


384 


Gotthardtannel  oder  eine  Halfte  deBselben  fertig  herro- 
stellen.  Dabei  wurde  der  Wunsch  auegesprochen,  daM  in 
den  Angeboten  die  gesammte  Yergutung  fiir  fertige  Her- 
stellung  des  Tunnels  mit  Einschluss  der  Hulfsmaachinen, 
Geruste,  Materialien  und  in  den  3  Einheitspreisen  fur  Tunnel- 
ausbruch,  Gewdlbemauerung  und  Rauhmauerung  ausge- 
druckt  werde. 

Innerhalb  der  anberaumten  Frist  sind  Eingaben  er- 
folgt  von 

1.  Herm  Louis  Favre,  Bauunternebmer  in  Genf. 

2.  Societk  Italiana  di  Lavori  pubblici  in  Turin. 

3.  Direktor  Grandjean  in  Chauxdefonds  fur  sicb  und 
Namens  einer  Gesellschaft,  welche  die  Baudirektion 
den  Herren  Lavelley  &  Bridel  ubertragen  wurde. 

4.  Machine  Tunneling  Company  in  London. 

5.  Patent  Tunneling  &  Mining  Machine  Company  in 
London. 

6.  Maschinenbau-Aktiengesellschaft  Humboldt  in  Kalk 
bei  Deutz. 

7.  A.  D.  Munsen,  Agent  der  American  Diamond  Dril 
Company  in  Paris. 

Drei  Bewerber  (Nr.  3,  6  und  7)  batten  nur  den  Wunsch 
geaussert,  dass  ihnen  gestattet  werde,  nach  Ablauf  der  Frto 
Eingaben  an  die  Direktion  gelangen  zu  lassen,  was  anck 
bewilligt  wurde. 

Direktor  Grandjean  hat  auch  untenn  15.  Juni  ein  be- 
stimmtes  Angebot  eingereicht;  von  der  American  Diamond 
Drill  Company  dagegen  ist  keine  weitere  Ero&ung  an  die 
Direktion  gelangt,  und  die  Maschinenbau-Gesellschaft  Hon* 
boldt  hat  unterm  17.  Juni  erklart,  dass  sie  nicht  im  FalM 
sei,  zu  konkurriren.  Die  Offerte  der  Patent  Tunneling  *, 
Mining  Machine  Company  war  so  unbestimmt  gefasst,  da0i 


385 


le  Berechnung  der  Gesammtforderung  nicht  moglich  ge- 
isen  ware ;  iiberdiess  brachte  diese  Gesellschaft  eine  Art 
r  Tunnelbohrung  in  Yorschlag,  welche  noch  nie  prak- 
ch  in  Anwendung  gekommen  war,  so  dass  die  Direktion 
;h  nicht  veranlasst  finden  konnte,  auf  eine  genauerePriifung 
8  Angebotes  zu  dringen.  Dagegen  wurden  die  vier  iibrigen 
^werber  eingeladen,  ein  letztes  Angebot  zu  machen.  Nach- 
m  dies  geschehen,  wurde  von  dem  Anerbieten  der  Machine 
mneling  Company  in  London  Umgang  genommen,  ab- 
sehen  von  andern  Griinden,  weil  die  Preise  sich  erheb- 
h  ungiinstiger  gestalteten  als  die  anderer  Konkurrenten. 

Die  Direktion  hielt  auch  nicht  fur  angemessen,  mit 
3rrn  Direktor  Grandjean  und  seiner  Gesellschaft  in  de- 
itiye  Unterhandlungen  einzutreten,  weil  sich  letztere 
mer  mehr  als  eine  franzosische  darstellte  und  ihr  ab- 
liliessliches  Angebot  finanziell  nur  wenig  giinstiger  war 
I  das  der  Society,  Italiana  di  Lavori  pubblici,  so  dass 
ion  mit  Riicksicht  auf  die  Stellung,  in  welcher  sich 
ilien  der  Gotthardbahn  gegenuber  befindet,  dem  Aner- 
jten  der  letztern  der  Vorrang  einzuraumen  gewesen  ware. 

Somit  blieben  nur  Herr  Favra  und  die  Societk  Italiana 
rig  und  angesichts  der  beidseitigen  letzten  Angebote 
nnte  die  Direktion  keinen  Augenblick  anstehen,  sich  zu 
insten  des  Herrn  Favre  zu  entscheiden.  Die  Societk 
aliana  hat  namlich  9  Jahre  Bauzeit  fiir  den  Tunnel  be- 
isprucht,  wahrend  Herr  Favre  nur  8  Jahre  verlangt  hat; 
imer  hat  sie  sich  den  Verfall  der  Kaution  von  8  Mill.  Fr., 
elche  die  Direktion  von  dem  Unternehmer  verlangte,  erst 
efallen  lassen  wollen,  wenn  der  Tunnel  nach  11  Jahren 
icht  voUendet  ware,  wahrend  Herr  Favre  den  Verfall  der 
^ution  schon  zugestanden  hat,  wenn  er  den  Tunnel  nach 
Jahren  nicht  ausgebaut  haben  sollte.    TJeberdiess  stellte 

25 


386 


sich  das  finanzielle  Ergebniss  des  Angebots  der  italienischen 
Gesellschaft  um  I2V2  oder,  wenn  auch  ZinReszinsen  and 
entgangene  Konventionsstrafen  in  Rechnung  gezogen  werden, 
um  15^/2  Mill.  Franken  ungunstiger  fur  die  Gotthardbahn- 
gesellschaft  als  dasjenige  der  Offerte  des  Herm  Favre. 
Endlich  woUte  die  italienische  Gesellschaft  eine  Reihe  von 
Bedingungen  in  den  Yertrag  aufgenommen  wissen,  von 
denen  manche  unausweislich  zu  bestandigen  Streitigkeiten 
batten  fuhren  mussen. 

Herr  Favre  hat  in  der  Eigenschaft  eines  Untemehmere 
schon  sehr  bedeutende  Eisenbahnarbeiten  und  darunter 
erhebliche  Tunnelbauten  in  einer  Weise  ausgefuhrt^  welche 
ihm  die  ungetheilte  Anerkennung  der  bauleitenden  Inge- 
nieure  erworben  und  sich  iiberdiess  fur  die  Ausfuhrung  des 
Gotthardtunnels  die  wissenschaftliche  Mitwirkung  des  vom 
Baue  des  Mont  Cenis-Tunnels  her  vortheilhaft  bekannten 
Herm  Prof.  Colladon  in  Genf  gesichert.  Herr  Favre  er- 
freut  sich  eines  seltenen  Zutrauens  seiner  Mitburger,  in 
Folge  dessen  er  wesentlich  auch  von  Genf  aus  in  den  Stand 
gesetzt  worden  ist,  die  geforderte  Eaution  von  8  Mill.  Fr. 
zu  leisten.*) 

Nach  dem  am  7.  August  1872  von  der  Direktion  mit 
Herrn  Favre  abgeschlossenen  Vertrag  und  dem  Nachtrag*- 
vertrage  vom  21. /25.  September  1875  iibemimmt  Herr 
Favre  die  Herstellung  des  Gotthardtunnels  voUstandig  aof 


*)  Ale  Ende  Oktober  1873  viele  der  von  Herm  Farre  als  Km* 
tion  deponirten  Werthpapiere  gefallen  waren  und  dieselbe  desshftib 
den  Betrag  YOn  8  Mill,  nicht  mehr  ganz  erreichte,  deponirte  Herr 
FaYre  auf  erfolgte  Einladnng  weitere  Werthe  im  Betrag  too  circi 
Fr.  100000 ;  da  aber  nachher  die  Papiere  wieder  atiegen,  hatt«  di« 
Yon  Herm  Favre  deponirte  Kaution  schon  am  31.  Dezember  1S7S 
einen    Werth  von  Fr.  8141973.  751 


387 


seine  Gefahr  lediglich   gegen  Yergiitung  der  festgesetzten 
Einheitspreise  auf  Ausmass. 

Diese  Yergiitung  betragt  nach  Art.  3  des  Yertrages: 

a)  Fiir  den  laufenden  Meter  des  Tunnel-Ausbruchs, 
einschliesslich  des  fertig  hergestellten,  eingedeekten  und 
soweit  nothig  gemauerten  Wasserabzugkanales  nnd  ein; 
schliesslich  des  Ausbruchs  der  Nisehen  ...      Fr.  2800 

b)  Fiir  den  Kubikmeter  Gewolbe  und  an- 
deren    nur    aus    Quadern    oder    quaderartigcn 

Steinen  hergestellten  Mauerwerks ^         75 

c)  Fiir  den  Quadratmeter  Sichtflache   der 

unter  b)  genannten  Mauerwerke „         20 

d)  Fur  den  Kubikmeter  gewohnlichen 
Mdrtelmauerwerks „         40 

e)  Fiir  den  laufenden  Meter  Beschotterung 
durch  die  ganze  Breite  des  Tunnels  sammt  gut 
Hberkiesten  Fusswegen  langs  der  beiden  Wider- 
lager  ^         22 

fj  Fiir  den  laufenden  Meter  einfaches 
lEisenbahngeleise,  wozu  die  Schwellen,  Schienen 
und  Befestigungs-Materialien  im  Laufe  des  Jab- 
res  1879  Ton  der  Gotthardbahngesellschaft  auf 
die  Bahnhdfe  von  Gdschenen  und  Airolo,  oder 
auf  einen  derselben  geliefert  werden  .     .     .     .       ^  4 

In  Entfemungen  von  100  zu  100  m.  werden  einander 
gegeniiber  stehend  in  beiden  Tunnelwanden  Nisehen  von 
2  m.  Breite,  1  m.  Tiefe  und  2,1  m.  Hohe  angelegt.  AUe 
Kilometer  wird  an  der  einen  Tunnelwand  an  Stelle  der 
S'ische  eine  Eammer  mit  10,1  qm.  Grundflache  und  2,5  m. 
Hdhe  angebracht.  An  der  gegeniiberstehenden  Tunnelwand 
werden    an   Stelle   dreier   noch    naher    zu   bezeiehnenden 


388 


Nischen  Eammem  mit  34,8  qm.  Grundflache   und  3,5  m. 
Hohe  hergestellt. 

Die  Sohle  des  Dohlens  soil  1,35  m.  unter  Schwellen- 
hohe  liegen  und  wenigstens  das  Gefalle  der  Bahn  erhalten. 

Die  Breite  des  Dohlens  richtet  sich  nach  dem  abzu- 
leitenden  Wasserquantum. 

Die  obigen  im  Vertrage  vom  7.  August  1872  fe§t- 
gesetzten  Preise  fur  Mauerwerk  gelten  jetzt  nur  noch  fur 
ausserordentliche  Mauerungen,  wie  Tunnelportale,  theil- 
weise  Mauerungen  in  den  Widerlagern  etc.  Fur  die  nor- 
male  Tunnelmauerung  gilt  ein  neuer  Tarif,  welcher  je  nach- 
dem  die  Ausmauerung  nur  in  einem  mehr  oder  weniger 
grossen  Gewolbe  ohne  oder  mit  1  oder  mit  2  Widerlagern 
und  mit  einer  Gewolbstarke  von  40,  50,  60  oder  70  cm. 
besteht,  einen  Preis  Ton  515  bis  1310  Franken  f&r  den 
laufenden  Meter  festsetzt  und  wenn  die  Ausmauenmg 
ein  Yollstandiges,  auch  am  Boden  geschlossenes  Gewolbe 
bildet,  mit  einer  Gewolbstarke  von  70,  80,  90  oder  100  cm. 
einen  Preis  von  1925  bis  2470  Franken  fur  den  laufenden 
Meter. 

Nach  dem  Voranschlag  des  jetzigen  Oberingenieurs 
W.  Hellwag  vom  Januar  1876  berechnet  sich  die  Aus- 
mauerung des  ganzen  Tunnels  auf  14  Mill.  Franken,  die 
Erstellungskosten  desselben  im  Ganzen  auf  Fr.  57500000. 
Die  italienische  Eommission  vom  Jahr  1865  hatte  die  Eosten  lu 
Fr.  4800  per  Meter  ohne  Schacht  und  zu  Fr.  3000  per  Meter 
mittelst  Schacht  erstellten  Tunnels  auf  Fr.  68028000  be- 
rechnet, die  Internationale  Kommission  von  1869  zu  Fr.  4000 
per  Meter  auf  Fr.  59600000,  unter  der  Yoraussetzung,  dws 
nur  Vs  der  Lange  ausgemauert  werden  musse,  und  Grat- 
toni  hatte  damals  dem  Gotthard-Comit^  das  Anerbieten 
gemacht,  den  Tunnel  fur  Fr.  4500  per  Meter,  also  fiir  die 


389 


Totalsumme  Yon  67  Mill,  zu  erstellen  mit  Ausmauerung 
auf  die  ganze  Lange. 

Nach  der  Berechnung  von  Hellwag  wird  der  ganz  fer- 
tige,  mit  allem  Nothigen  auagerustete  Tunnel  einschliess- 
lich  der  technischen  BaiUeitung  Fr.  60880900  kosten  und 
mit  dem  auf  denselben  fallenden  Antheil  an  Zinsen  bis  zur 
Eroffiiung  sammtlicher  Linien,  an  den  Kosten  der  Central- 
verwaltung  und  an  der  Ruckerstattung  der  Baarauslagen 
des  fruheren  Gotthard-Comit^  Fr.  63373900.*) 

^Der  Gotthardtunnel  muss  innerhalb  8  Jahren,  vom 
1.  Oktober  1872  an  gerechnet,  in  alien  Theilen  vollendet 
sein.^ 

Die  Gotthardbahngesellschaft  zahlt  Herm  Favre  eine 
Pramie  von  Fr.  5000  fiir  jeden  Tag  fruherer  Vollendung, 
wogegen  Herm  Favre  ein  Abzug  von  Fr.  5000  fur  jeden 
Tag  spaterer  YoUendung  innerhalb  der  ersten  6  Monate 
und  von  Fr.  10000  fur  jeden  Tag  spaterer  VoUendung 
wahrend  der  folgenden  6  Monate  gemacht  wird.  Hat  die 
Yerpatung  ein  voiles  Jahr  erreicht,  so  wird  Herr  Favre 
ausser  Akkord  gesetzt  und  die  von  ibm  geleistete  Eaution 
yon  8  Mill.  Franken  verfallt  der  Gotthardbahngesellschaft 
zu  Eigenthum. 

Herr  Favre  trifft  die  Anstalten  fur  die  Ausfiihrung  des 
Gotthardtunnels  nach  seinem  Gutfinden.  Er  beschafft  die 
nach   seiner  Ansicht  fur  den  Tunnelbau   zur  Anwendung 


*)  Die  im  Betrieb  stehenden  tessinischen  Thalbahnen  haben 
Fr.  51607400  gekostet,  die  tlbrigen  Linien  der  Oottbardbahn  be- 
rechnet  Hellwag  zu  Fr.  174390200,  also  das  gesammte  Gottbardbabn- 
Ketz  sammt  Tunnel  auf  Fr.  289371500 ;  davon  steben  zur  Yerfagung 
dfts  Sabventionskapital  mit  Fr.  85000000,  die  Aktien  und  Obligationen 
mit  Fr.  102000000,  zusammen  Fr.  187000000,  und  feblen  also  Fr. 
102371500,  welcbe  die  in  Aussiobt  stebende  neue  intemationale 
Xonferenz  auf  irgend  eine  Weise  berbei^uscbaffen  sucben  soil. 


390 


zu  bringenden  Maschinen,  Oerathe  und  Einrichtungen  aller 
Art.  Die  hieraus  erwachsenden  Eosten  werden  bis  zu  der 
Bauschalsumme  yon  4  Mill.  Fr.  von  der  Gotthardbahn- 
Qesellschaft  bezahlt,  derselben  aber  too  dem  Untemehmer 
nach  Vollendung  des  Tunnels  unter  Vergutung  der  Zinsen 
zu  57o)  jedoch  ohne  Berechnung  von  Zinseszinsen  zuruck- 
erstattet,  und  bis  dieses  gesehehen  ist,  bleiben  Haschinen, 
Werkzeuge  und  Einrichtungen  absolutes  Eigenthum  der 
Gesellschaft,  auf  deren  Namen  auch  die  Immobilien  ein- 
gesehrieben  sind.  Der  Nominaletat  der  Installationen  (Boden, 
Gebaude,  Maschinen  etc.)  wird  einmal  im  Jahre  verifizirt. 
Ende  1874  hatte  Herr  Favre  die  ganze  Bauschalsumme 
von  4  Mill.  Franken  fur  Installationen  von  der  Gesellscluift 
bezogen. 

Das  Gotthard-Comit6  hatte  sich  unter'm  27.  April  1871 
bereit  erklart,  die  bei  der  Durchbohrung  des  Mont  Cenis 
gebrauchten  Maschinen  und  Materialien  zu  einem  von  4  Ex- 
perten  festzusetzenden  Preise  zu  iibernehmen,  sofem  sie 
sich  zur  Durchbohrung  des  St.  Gotthard  eignen,  nach  dem 
besten  bei^m  Beginn  der  Arbeiten  am  Gotthard  bekannten 
Systeme  konstruirt  und  in  gutem  Stande  seien. 

Diese  Yerbindlichkeit  ging  auf  die  Gotthardbahngesell- 
schaft  uber  und  wurde  von  dieser  Herrn  Favre  uberbunden, 
welcher  sich  direkt  mit  der  italienischen  Regierung  Te^ 
standigte,  indem  er  das  ganze  Inventar  des  Mont  Cenis- 
Tunnels  fur  Fr.  630442.  05  Cts.  ubemahm,  welche  Summe 
die  italienische  Regierung  im  Einverstandniss  mit  den 
Bundesrathe  von  ihrer  ersten  Subventions-Einzahlung  ta- 
riickbehalten  hat. 

Die  ersten  Transporte  dieses  Inventars  kamen  un 
Februar  1873  in  Goschenen  und  Airolo  an.    Sie  bestanden  ; 


391 


hauptsachlich  in  Rohren  fur  Wasser-  und  Luftleitungen, 
sowie   in  Werkzeugen  und  Maschinen  fur  die  Werkstatte. 

Ebenso  hatte  sich  der  Bundesrath  unter^m  26.  Marz 
1^71  auf  den  Wunsch  der  italienischen  Regierung  und  in 
dem  Bestreben,  die  bei  der  Durchbohrung  des  Mont  Cenis 
gemachten  Erfahrungen  moglichst  zu  Nutzen  zu  ziehen,  ver- 
pflichtet,  dafur  zu  sorgen,  dass  die  Gotthardbahngesellschaft 
den  Ingenieuren  und  dem  technischen  Personale,  welches 
im  Besitze  dieser  Erfahrungen  sei,  einen  billigen  Antheil  an 
den  Arbeiten  des  grossen  Gotthardtunnels  gewahre.  Dess- 
halb  behielt  sich  die  Gotthardbahngesellschaft  in  dem  Yer- 
trag  mit  Herm  Favre  das  Recht  vor,  das  erwahnte  Per- 
sonal zur  Halfte  in  die  Rechte  und  Pflichten  eintreten  zu 
lassen,  welche  fur  Herrn  Pavre  aus  dem  Vertrage  sich  er- 
geben.  Der  Bundesrath  ersuchte  die  italienische  Regie- 
rung,  den  Yertrag  denjenigen  Personen  mitzutheilen,  zu 
deren  Gunsten  die  Erklarung  des  Bundesrathes  vom  26.  Mai 
1871  verlangt  worden  sei.  Die  italienische  Regierung  lehnte 
dann  die  Betheiligung  an  dem  mit  Herm  Favre  abgeschlos- 
senen  Yertrag  ab. 

Die  schnellere  oder  langsamere  Ausfuhrung  des  Tun- 
nels hangt  naturlich  in  erster  Linie  von  den  geognostischen 
und  geologischen  Yerhaltnissen  ab,  und  die  Gotthardbahn 
hat  desshalb  auch  eine  eigene  geologisch-montanistische 
Abtheilung  bei  der  Centralbauleitung  der  Gotthardbahn 
gegriindet,  an  deren  Spitze  Herr  Dr.  StapiF  steht,  der  firiiher 
Yorziiglich  in  Schweden  und  in  Deutschland  beschaftigt 
war.  Mit  grosser  Sorgfalt  werden  von  ihm  die  geologischen 
Yerhaltnisse  gepruft  und  verzeichnet  und  Sammlungen  von 
Handstiicken  angelegt,  welche  in  liberalster  Weise  an  61 
Anstalten  versandt  werden,  welche  sich  darum  beworben 
haben,  an  eine  englische,  11  italienische,  23  deutsche  und 


392 


25  schweizerische,  unter  letztem  auch  an  das  hiesige  natur- 
historische  Museum. 

Das  Hauptgestein,  aus  welchem  die  zu  durchbrechenden 
Felsmassen  bestehen,  ist  Gneiss  und  Oneiss-Granit,  welcke 
mit  Glimmerschiefer,  Hornblende  und  andem  Gesteinen 
abwechseln.  Dazwischen  befindet  sich  auf  jeder  Seite  eine 
Schichte  Kalk. 

Auf  der  Seite  von  Airolo  fliesst  viel  Wasser  aus  dem 
Tunnel,  zeitweise  bis  230  Liter  per  Sekunde  (im  Juli  1875 
bis  348  Liter)  und  erschwert  die  Arbeit  in  dem  Tunnel 
oft  bedeutend.  Ohne  Zweifel  ist  desshalb  das  friiher  auf 
1  ®  on  festgesetzte  Gefalle  auf  dieser  Seite  auf  2  %q  erhoht 
worden.  Li  Folge  dieses  Wasserabflusses  in  den  Tunnel 
sind  zwei  Brunnen  in  Airolo  abgestanden  und  der  Muhlen- 
bach  hat  so  sehr  abgenommen,  dass  auf  einen  regelmassigen 
Betrieb  der  drei  dort  befindlichen  Miililen  nicht  mehr  ge- 
zahlt  werden  konnte.  Fiir  die  Brunnen  mussten  Quellen 
auf  dem  rechten  Abhang  des  Tessinthales  angekauft  und 
in  einer  langen  eisemen  Leitung  nach  Airolo  gefuhrt  wer- 
den, den  drei  Muhlenbesitzern  musste  zusammen  eine  Ent- 
schadigung  von  Pr.  38679.  20  Cts.  bezahlt  werden. 


Um  keine  Zeit  zu  verlieren,  liess  die  Direction  der 
Gotthardbahn  die  Arbeiten  an  den  Einschnitten  vor  dem 
Tunnel  in  Gdschenen  am  4.  Juni,  in  Airolo  am  L  Juli 
1872  in  Regie  beginnen. 

Herr  Favre  hat  seine  Arbeit  in  Airolo  am  13.  Sep- 
tember, den  jetzigen  RichtungsstoUen  in  Gdschenen  am 
24.  October  angefangen.  Der  Bau  des  Tunnels  wird  nach 
der  sogenannten  belgischen  oder  franzdsischen  Methode  in 


393 


Art  ausgefuhrt,  dass  man  in  der  Gegend/  wo  der 
ihste  Theil  des  Gewolbes  hinkommen  soil,  einen  so- 
lannten  RiclitungsstoUen  von  etwa  6  qm.  Querschnitt 
bt,  2,5  m.  hoch  und  etwa  ebenso  breit.  Hierauf  folgt 
Ausbruch  des  Segmentes  auf  beiden  Seiten  des  Rich- 
gsstollens,  dann  wird  auf  einer  Seite  des  Tunnels  ein 
ischnitt  von  etwa  3  m.  Breite,  der  Sohletfschlitz  bis  auf 
Sohle  eingetrieben  und  zwar  weil  er  gegen  4  m.  hoch 

in  zwei  Abtheilungen,  einer  oberen  von  1,5  und  einer 
eren  von  2,5  m.  Hohe.  Zuletzt  wird  auch  der  untere 
sil  des  Tunnels  auf  die  ganze  Breite  ausgeweitet  und 

Wasserableitungskanal  erstellt. 

Der  osterreichische   Oberingenieur  F.  Rziha  hat  am 

Januar  1875  in  einem  Yortrag  im  osterreichischen 
;enieur-  und  Architektenverein  den  Bau  des  St.  Gott- 
d- Tunnels  einer  Beurtheilung  unterworfen,  weil  er  uber- 
gt  ist,  dass  die  dort  eingeschlagenen  Dispositionen  zum 
rlust  von  Zeit  und  Geld  fuhren  werden,  zur  Herbei- 
rung  enormer  Sehwierigkeiten  geeignet  erscheinen  und 
nnach  leicht  Yeranlassung  sein  konnen,  die  Alpentunnel 
Thaupt  und  den  Arlbergtunnel  insbesondere  schwieriger 
zustellen,  als  die  Wissenschaft  es  heute  berechtigt. 

Er  anerkennt  die  grosse  Genauigkeit  und  Sicherheit 

geodatischen  Arbeiten,  der  Triangulation  und  des 
rellements,  bezeichnet  auch  die  Bohrarbeit,  wie  sie  am 
kthard  betrieben  wird,  als  einen  ausserordentlichen  Fort- 
ritt  der  Technik,  dagegen  entspreche  das  belgische  Sy- 
m  des  Tunnelbaues  dem  heutigen  Standtpunkte  der 
ssenschaft  nicht  mehr,  musse  als  ein  irrationelles  be- 
chnet  werden,  und  keine  andem  Ingenieure  als  diejeni- 
i  der  belgischen  und  franzdsischen  Schule  vertheidigen 
1   gebrauchen  dieses    ungluckliche   System.    Die  Wahl 


•N 


894 


des  Fir^stollens  bei  einem  langen,  durch  maschinelle 
Bohrung  des  Yorstollens  herzustellenden  Alpentunnel  nennt 
ei  eine  ganzlich  verfehlte  und  glaubt,  die  rechtzeitige  Yoll- 
endung  des  Tunnels  musse  ganz  bestimmt  als  verloren 
betrachtet  werden,  wenn  der  Richtstollen  nicht  ungesaumt 
aus  der  Firste  in  die  Sohle  verlegt  werde. 

Dagegen  hat  der  Ingenieur  Eaufmann,  gegenwartig 
Inspector  der  Gotthardbahn  liber  sammtliche  Tunnelbauten, 
in  einer  bcsondern  Schrift,  ^Der  Ban  des  Gotthardtunnels*^ 
die  beiden  entgegengesetzten  Verfahren,  den  Bau  mit  SoU- 
stollen  und  den  Bau  mit  FirststoUen ,  beschrieben  und 
nachgewiesen,  dass  man  der  Ventilation  wegen  gezwungen 
ist,  principiell  zu  dem  am  Gotthard  eingefuhrten  Betriebe 
des  Tunnelabbaues  uberzugehen,  und  dass  es  namentlich  in 
Airolo  geradezu  unmoglich  ware,  vom  obern  auf  den  untern 
Stollen  uberzugehen. 

Herr  Favre  hatte  also  Recht,  wenn  er  den  in  Begie 
getriebenen,  bereits  25  m.  langen  SohlenstoUen  in  Goschenen 
nicht  fortsetzte,  sondern  sofort  den  FirststoUen  uber  dem- 
selben  in  AngrifF  nahm. 

Bei  der  grossen  Harte  des  Gesteins  am  Gotthard  moss 
natiirlich  alles  weggesprengt  werden,  und  Herr  Favre  hatte 
von  Anfang  an  die  Absicht,  wie  es  beim  Bau  des  Mont 
Cenis-Tunnels  schon  geschehen  war,  nach  der  Methode 
von  Colladon  die  nothigen  Bohrlocher  mittelst  Bobr- 
maschinen  in  den  Felsen  zu  treiben,  die  Bohrmaschinen 
durch  comprimirte  Luft  von  grosser  Spannung  in  Thatig- 
keit  zu  setzen  und  diese  comprimirte  Luft  mittelst  Pumpeo 
zu  erzeugen,  die  von  Turbinen  getrieben  werden,  fOr  welche 
auf  der  Nordseite  die  Reuss,  auf  der  Sudseite  der  Tessiii 
und  die  Tremola  die  nothigen  Wasserkrafte  liefern  sollten. 


395 


Aber  am  Anfang  hatte  man  weder  BohrmaschineiL, 
noch  Gompressoren,  noeh  Turbinen,  die  Arbeit  musste  Yon 
Hand  begonnen  werden  und  schritt  nur  langsam  vorwarts, 
wahrend  man  zu  gleicher  Zeit  die  nothigen  Wasserlei- 
tungen  und  die  Geb^ude  fur  die  Maschinen  erstellte. 

Man  kann  sich  leieht  denken,  mit  welch  grossen 
Schwierigkeiten  diese  Arbeiten  an  so  kleinen  und  hoch- 
gelegenen  Orten  wie  Goschenen  und  Airolo  verbunden 
waren.  Ooschenen  hattfe  noch  1865  nur  140  Einwohner 
und  bot  so  gut  wie  gar  keine  Hiilfsmittel;  das  Terrain 
war  ausserst  ungunstig,  und  der  geeignete  Raum  fur  einen 
Werkplatz  musste  erst  geschaffen  werden.  Grattoni  hatte 
desshalb  auch  in  seinem  Gutachten  an  das  italienische 
Ministerium  vom  Jahre  1865  die  zur  Erstellung  der  erfor- 
derlichen  Einrichtungen  nothige  Zeit  in  Airolo  auf  2  Jahre, 
in  Goschenen  aber  auf  3  Jahre  berechnet,  Beckh  und 
Gerwig  berechneten  sie  fiir  beide  Orte  auf  ein  Jahr,  und 
Herr  Favre  hat  in  Goschenen  6  Monate,  in  Airolo  9  Monate 
nach  Uebemahme  der  Arbeiten  mit  der  mechanischen  Boh- 
rung  begonnen. 

Nachdem  eine  Dampfmaschine  als  Motor  und  2  pro- 
vieorische  Gompressoren  aufgestellt  waren,  fand  am  31.  Marz 
1873  in  GSschenen  der  erste  Versuch  der  mechanischen 
Arbeit  statt  mit  Bohrmaschinen  von  Dubois  &  Francois  in 
Seraing,  wie  sie  seit  mehreren  Jahren  schon  in  belgischen, 
franzosischen  und  in  einer  schlesischen  Kohlengrube  im 
Gebrauche  waren.  In  Airolo  begann  die  mechanische 
Arbeit  am  24.  Juni  1873  mit  4  gleichen  Maschinen.  Seit- 
her  sind  neben  diesen  noch  Bohrmaschinen  verwendet 
worden,  construirt  von  dem  Amerikaner  Mac  Eean,  von  dem 
Ingenieur  der  Gotthardtunnel-Untemehmung  Ferroux,  von 
Turrettini  in  Genf  und  Anderen. 


396 


Es  gibt  jetzt  mehr  als  20  Yerschiedene  Apparate  zoin 
Eintreiben  von  Bohrldchern  in  hartes  Gestein.  Der  wesent- 
lichste  Theil  bei  alien  ist  wie  bei  einer  Dampfinaschine 
ein  Cylinder,  in  welchem  ein  Eolben  bin  und  her  bewegt 
wird,  .indem  Luft  von  hoher  Spannung   abwechselnd  tod 

• 

beiden  Seiten  auf  ihn  druckt.  Jede  Maschine  hat  ihre  be- 
sondem  Yorzuge  und  ihre  Nachtheile,  jede  ist  unter  ge- 
wissen  Yerhaltnissen  die  beste.  Am  31.  December  1874 
waren  in  Goschenen  24  Maschinen  Dubois  &  Francois, 
13  Mac  Eean,  42  Ferroux  und  88  Sommeiller,  im  Ganzen 
167  Bohrmaschinen,  in  Airolo  16  Dubois  &  Francois,  23 
Mac  Eean,  14  Ferroux,  38  Sommeiller  und  1  Mercier,  zu- 
sammen  92  Maschinen.  Die  yielen  Sommeiller  Maschinen 
waren  beim  Bau  des  Mont  Cenis-Tunnels  gebraucht  wor- 
den  und  waren  von  Herm  Favre  mit  dem  Hbrigen  Material 
von  der  italienischen  Regierung  gekauft. 

Die  Bohrmaschinen  geben  gewohnlich  250  bis  300  Stosse 
in  der  Minute  und  drehen  den  Bohrer  nach  jedem  Stosse  ein 
wenig,  damit  er  sich  nicht  einklemmt,  die  ganze  Boh^ 
maschine  wird  entweder  von  Hand,  meist  aber  durch  die 
Maschine  selbst  auf  ihrem  Unterlagrahmen  vorwarts  ge- 
schoben  in  dem  Masse,   als  die  Bohrlocher  tiefer  werden. 

Aus  einem  hinter  der  Bohrmaschine  auf  einem  Wagen 
liegenden  Behalter  wird  durch  den  Druck  der  comprimirten 
Luft  fortwahrend  Wasser  mit  grosser  Kraft  in  die  Boh^ 
locher  getrieben,  wodurch  die  Bohrer  abgekuhlt  und  die 
Locher  gereinigt  werden.  Die  Bohrer  sind  aus  vorzug- 
lichem  Stahl,  mussen  aber  bei  jedem  Loch  von  1  bis  1,2  m. 
Tiefe  etwa  sechsmal  gewechselt  werden,  und  die  Bohr- 
maschinen selbst  bedurfen  haufiger  Reparaturen,  meist  in 
Folge  yon  Bruchen  der  Hauptkolbenstangen,  welche  durch 
die   fortwahrenden  Stosse   ihre  sehnige  Struktur  verlieren 


:ur 


und  krvstiilliniscii  werden.  Zu  100  dieter  Bohrlocber  brauch- 
ten  6  Dubois  &  Francois  Maschinen  668  frisch  gescharfte 
Bohrer  und  24,3  Stunden,  wahrend  6  Ferroux  Maschinen 
nur  621  Bohrer  und  15,9  Stunden  brauchten.  Wahrend 
dieser  Arbeit  mussten  6,3  von  der  erstern  und  3,5  der 
letztern  Art  in  Reparatur  geschickt  werden. 

Die  Reparaturkosten  betnigen  im  letzten  Vierteljahr 
von  1874  per  Meter  Bohrloeh  bei  Ferroux  Maschinen 
Ft.  2.  43  Ct,  bei  Dubois  &  Francois  Fr.  4.  27  Ct. 

Eine  Ferroux  Maschine  consumirt  bei  jedem  Kolben- 
stosse  2,3,  eine  Dubois  &  Fran^^ois  Maschine  nur  1,6  Liter 
comprirairte  Luft,  letztere  arbeitet  noch  gut  bei  3  Atmo- 
epharen  Druck,  wahrend  die  Ferroux  Maschine  bei  diesem 
geringen  Druck  schon  ungenugende  Arbeit  liefert. 

Vor  und  nach  Neujahr  1876  hat  man  im  Tunnel  Versuche 
mit  einer  vervollkommneten  Ferroux  Maschine  gemacht, 
welche  leichter  als  die  bisherige  (sie  wiegt  180  Eg.  statt 
250)  und  aus  weniger  einzelnen  Theilen  zusammengesetzt 
ist.  Bei  Yersuchen  ausserhalb  des  Tunnels  in  einem  harten 
granitischen  Gneiss  hat  die  Maschine  mit  einem  Druck  von 
6  effectiven  Atmospharen  einem  Bohrer  von  35  mm.  Durch- 
messer  450  Stosse  in  der  Minute  ertheilt  und  in  dieser 
Zeit  ein  Loch  von  6  Cm.  Tiefe  gebohrt.  In  Airolo  wird 
gegenwartig  ein  neues  Modell  von  Mac  Eean  angewendet. 

Die  Bohrmaschinen  sind  gewonhlich  zu  sechs,  theils 
neben,  theils  uber  einander  auf  einem  gemeinsamen  Ge- 
stell  angebracht,  auf  welchem  sie  in  bestimmten  Richtun- 
gen  befestigt  werden  und  gleichzeitig  arbeiten.  Auf  den 
Querschnitt  des  RichtstoUens  von  etwa  6  Qm.  werden  in 
der  Regel  20  bis  24  Locher  von  1  M.  bis  1,2  M.  Tiefe 
gebohrt. 


398 


Das  Bohren  sammtlicher  Ldcher  erfordert  im  Durch- 
schnitt  3Vs  ^is  4  Stunden,  worauf  die  Maschinen  zur&ck- 
gestellt  und  die  Bohrlocher  mit  Dynamit  gefiillt  werden 
(etwa  1  Eg.  per  Loch),  bekanntlich  einer  Mischung  tod 
Nitroglycerin  mit  Eieselguhr.  Das  EinfuUen  der  Bohr- 
ldcher,  Sprengen  und  Wegraumen  des  Schuttes  erfordert 
ungefahr  eben  soviel  Zeit  wie  das  Bohren  von  24  Ldchem 
mit  6  Maschinen,  so  dass  in  24  Stunden  gewohnlich  etwas 
fiber  drei  „Angriffe*'  gemacht  werden  kdnnen. 

Ein  Bohrmaschinen-^Posten**  besteht  aus  1  Vorarbeiter, 
4  Mineurs,  2  Mechanikem,  8  Handlangem  und  1  Lauf- 
burschen,  der  Lade-  und  Schutter-Posten  besteht  aus  22 
Mann. 

Zum  Betrieb  der  Bohrmaschinen  dient  comprimirte 
Luft,  welche  ihre  Spannung  durch  grossarfige,  von  Colla- 
don  construirte  Compressoren  erhalt.  Ende  1873  waren 
Yor  jeder  der  beiden  Tunnelmundungen  3  Ghruppen,  jede 
mit  3  wagrecht  liegenden  Pumpen  aufgestellt;  jetzt  sind 
auf  jeder  Seite  5  solche  Gruppen,  und  fur  2  weitere,  welcho 
am  1.  Juli  d.  J.  geliefert  werden  soUen,  wird  ein  geeig- 
neter  Platz  hergerichtet. 

Um  die  Erhitzung  der  Luft  wahrend  des  Comprimirens 
moglichst  zu  verhuten,  sind  der  Cylindermantel,  der  Eolben 
und  die  Eolbenstange  jeder  Pumpe  hohl  und  werden  durch 
fortwahrend  einstromendes  Wasser  bestandig  abgekuhlt 
wahrend  doppelt  filtrirtes  Wasser  in  fein  zertheiltem  Zu- 
stand  in  die  Pumpencylinder  eingespritzt  wird,  oder  wie 
in  Qoschenen  nach  der  Construction  von  Roy  &  Cie.  in 
Yevey  aus  einer  OeiFnung  am  obern  Theil  des  KolJieiKs  aus- 
stromt,  sich  rings  um  die  Mitte  desselben  verbreitet  md 
zwischen  dem  Eolben  und  der  Wand  des  Cylinders  durch 
in  die  in  diesem  befindliche  Luft  dringt. 


( 


399 


Jede  Gruppe  von  3  Compressoren  liefert  per  Minute 
Cbm.  comprimirte  Luft  von   7  Atmospharen   Spannung 
grosse  cylindrisehe,  an  beiden  Enden  abgerundete  Be- 
lter von  Eisenblech,   aus  denen   sie  in  eisemen  Rohren 
den  Tunnel   geleitet  wird,    wo   die  Bohrmaschinen  nur 
rch    starke   Kautschukschlauche   mit  der  Rohrenleitung 
Verbindung  gesetzt  werden  diirfen,  um  ihre  Thatigkeit 
fort  zu  beginnen. 

Von  den  Luftreservoirs  gehen  zunHchst  20  Cm.  weite 
sseiserne  Rohren  in  den  Tunnel,  welche  sich  langs  des 
ijgen  Widerlagers  auf  der  Eampferhohe  hinziehen;  im 
(hlenschlitz  liegen  15  Cm.  weite,  schmiedeiseme  Rohren, 
der  Nahe  der  ersten  Bohrmaschinen  f&r  Segmentaus- 
uch  zweigen  sie  in  die  Sohle  des  FirststoUens  ab,  wo 
(  der  Hauptbahn  entlang  liegen;  vom  zweiten  Bohrge- 
;11  bis  vor  Ort  kommen  10  Cm.  weite,  schmiedeiseme 
)hren  zur  Verwendung.  Zum  Schutze  gegen  Beschadi- 
ngen  durch  Sprengstiicke  werden  alle  Rohren  durch 
;hutt  bedeckt.  In  dem  Masse  als  sammtliche  Arbeiten 
rrucken,  werden  die  engeren  Rohren  gegen  weitere  ver- 
Lischt. 

Die  Compressoren  werden  in  Goschenen  durch  Gi- 
rd'sche  Radturbinen  mit  horizontaler  Axe  betrieben, 
Blche  einen  Durchmesser  von  2,4  M.  haben  und  in  der 
inute  160  Touren  machen.  Sie  sind,  wie  die  Compres- 
ren,  von  B.  Roy  &  Cie.  in  Vevey  geliefert  worden. 

Die  Minimalwassermenge  der  Reuss  kann  auf  1200 
s  2000  Liter  per  Secunde  geschatzt  werden,  und  das 
Tombett  der  Reuss  gestattete  einen  Fall  von  93  M.  mit- 
1st  einer  etwa  926  M.  langen  Leitung  zu  erlangen,  in- 
)m  man  das  Reservoir  des  treibenden  Wassers  796  M. 
berhalb  der  Turbine  anlegte. 


400 


In  Airolo  bietet  der  Tessin  nicht  hinreichenden  Fall 
dar,  desshalb  wurde  zunachst  die  Tremola,  ein  3Feb^- 
flu88  des  Tessin,  benutzt.  Hire  Minimalwassermenge  betray 
aber  oft  nicht  einmal  300  Liter,  und  in  der  kaltesien 
Jahreszeit  nur  200  Liter  per  Sekunde.  Urn  diese  geringe 
Wassermenge  nutzbar  zu  machen,  musste  man  die  ausser- 
ordentliche  Fallhohe  Yon  181  m.  erreichen.  Das  Wassef 
der  Tremola  wird  1585  m.  iiber  dem  Meer,  437  m.  uber 
den  Turbinen  in  einem  680  m.  langen  holzemen  Kanal  in 
den  Chiesso  geleitet,  aus  diesem  in  ein  Reservoir  1328  m. 
uber  dem  Meer  und  von  hier  in  einer  842  m.  langen 
eisernen  Leitung  von  62  cm.  innerem  Durchmesser  auf  die 
Poncelet'schen  Tangentialrader  mit  vertikaler  Axe.  Die«e 
lUder  haben  1,2  m.  Durchmesser,  100  Eammem  and  machen 
350  Touren  in  der  Minute.  Sie  sind  von  Escher,  Wyss  k 
Cie.  in  einem  Stuck  aus  Bronze  gegossen,  welche  dem 
Stosse  des  Wassers  von  18  Atmospharen  Drack  besser 
widersteht  als  Eisen  oder  Stahl. 

Jetzt  wird  aber  auch  dem  Tessin  Wasser  entnommen, 
nahe  an  der  Fontana-Brucke  im  Bedretto-Thale  1256  m. 
iiber  dem  Meer,  durch  eine  holzeme  Leitung  von  etwa 
3  Em.  Lange  in  ein  Reservoir  geleitet  und  von  dort  unter 
90  m.  Druck  durch  eine  eiseme  Leitung  von  75  cm.  Durch- 
messer und  680  m.  Lange  auf  die  Girard-Turbinen  gerichtet, 
welche  an  den  gleichen  vertikaleu  Axen  uber  den  Tan* 
gentialradem  angebracht  sind,  die  von  der  Tremola  ge- 
trieben  werden,  so  dass  man  je  nach  Umstanden  in  Airolo 
die  Eompressoren  durch  die  Tremola  oder  durch  den  Tessin 
oder  durch  beide  betreiben  kann  und  1000  Pferdekrafie 
oder  dariiber  zur  Verfugung  hat. 

In  Goschenen  wie  in  Airolo  liegen  die  Axen  aller 
Compressorengruppen  in  einer  geraden  Linie  and  konnea 


\ 


401 


aUe  mit  einander  gekuppelt  werden,  damit  jede  Gruppe 
Yon  der  Turbine  der  neben  ihr  liegenden  getrieben  werden 
kann,  wenn  ihre  eigene  einer  Reparator  bedarf. 

Die  Maschinen  derselben  Art  sind  alle  nach  dem 
gleichen  Hodell  gearbeitet,  und  Yon  den  der  Abnutzung  am 
meisten  ausgesetzten  Theilen  sind  Ersatzstiicke  in  ge- 
nugender  Zahl  Yorhanden,  welche  in  alle  Maschinen  passen, 
BO  dass  die  Reparaturen  in  moglichst  kurzer  Zeit  bewerk- 
stelligt  werden  konnen. 

Die  Arbeit  im  Tunnel  iindet  auf  beiden  Seiten  in 
folgender  Art  statt :  Am  weitesten  Yorgeriickt  oder  in  den 
Berg  eingedrungen  ist  der  RichtstoUen ,  an  dessen  Yor- 
treibung  immer  energisch  gearbeitet  wird  und  welcher  z.  B. 
im  Jahr  1875  durchschnittlich  auf  jeder  Seite  taglich  sehr 
nahe  um  3,5  m.  Yorgeruckt  ist.  Weiter  zuruck  wird  auf 
einer  Seite  neben  dem  RichtstoUen  an  der  Segmenterwei- 
terung  gearbeitet  und  noch  weiter  zuruck  an  der  auf  der 
andem  Seite  des  Richtstollens.  Da  die  Wurfweite  der 
Dynamitminen  circa  150  m.  betragt,  so  mussen  die  Yer- 
Bchiedenen  Arbeitsstellen  200  bis  300  m.  hinter  einander 
liegen.  Diese  drei  AngrifFsstellen  befinden  sich  im  obersten 
Theile  des  Tunnels,  unter  ihnen  ist  noch  der  Berg  und 
auf  diesem  fuhren  Schienengeleise  gegen  die  M^dung  des 
Tunnels.  Wieder  naher  bei  dieser  wird  an  dem  Sohlen- 
Bchlitz  gearbeitet,  welcher  auf  einer  Seite  des  Tunnels  in 
einer  Breite  Yon  etwa  3  m.  bis  auf  die  Sohle  des  Tunnels 
niedergetrieben  wird.  Da  dieser  Schlitz  etwa  4  m.  tief  ist, 
so  muss  er  in  2  Abtheilungen  getrieben  werden,  der  obere 
1,5  m.  tiefe  Theil  wird  Yon  Hand  oder  mit  einzelnen  Ycr- 
tikal  arbeitenden  Maschinen  Mac  Kean  auf  beweglichem 
Gestell,  der  untere  2,5  m.  tiefe  Theil  wird  mit  Maschinen 
auf  festem  Gestell  getrieben.    Auf  dem  neben  dem  Schlitz 

26 


402 


noch  steh^iden  Berge  fuhrt  ein  Oeleise  neben  demselben 
her  und  in  dam  Schlitz  ist  ebenfalls  ein  G^leise.     Sofoit 
nach  dem  Abfeuem  der  Minen  an  den  3  Arbeitsstellen  ii 
der  oberen  Etage  werden  die  ^Berge^,  d.  i.  das  sertrum- 
merte  Ctestein,  auf  BoUwagen  von  0,9  Kbm.  Inhalt  nebea 
den  Sohienschlitz  gefiihrt  und  durch  zwei  hdlzeme  Schlauche 
in  die  im  Sohlitz  bereit  stehenden  Wagen  auagekippt.    Eib 
^AngrifT^   im  BichtstoUen  fuUt   10  Wagen,   der  laofende 
Meter  der  Segmentabschnitte  gibt  ebenfalls  je  10  Wages. 
Wieder  in  angemessener  Entfernung  hinter  der  Arbeit 
am  Sohienschlitz ,  wird    an  der  vollstandigen  Ausweitung 
des  Tunnels,   an  der  ,,Stro8se^  gearbeitet,   d.  h.  am  Aiu- 
bruch  des  auf  der  rechten  Seite  noch  stehenden  etwa  5  m.  | 
breiten  und  4  m.  hohen  Berges,  und  Yon   dieser  Arbeiti-  / 
stelle  bis   zur  Mundung  ist  der  Tunnel   auf  seine  ganif  1 
Breite  von  8  m.  und  auf  seine  ganze  Hdhe  von  6  m.  am- 
gebrochen.    Am  innern  Ende  dieser  Strecke,  welche  z.  E 
in  Goschenen  Ende  M&rz  1876  etwa  900  m.  lang  war  lad 
am  Anfang  des  Sohlenschlitzes  befindet  sich  der  „EleYator* 
mit  seinem  Accumulator,   eine   mit  comprimirter  Luft  ge- 
triebene  Maschine,  welche  die  mit  Oewolbesteinen  beladeaei 
Wagen,  die  in  den  Tunnel  herein  gefuhrt  werden,  einzeh 
in  die  obere  Etage  hinauf  hebt.   Der  Elevator  kann  in  der 
Stunde  8   beladene   Steinwagen  heben,   wahrend   f&r  den 
laufendtti  Meter  Tunnelgewolbe  6  Wagenladungen  Steiae 
erforderlich  sind.   Da  aber  alle  Schuttwagen  fur  die  obm 
Etage    (BichtstoUen    und    Segmenterweiterung)    und   dei 
Sohienschlitz   durch   den  Elevator  zu  fahren  haben,  sowie 
alle    reparaturbedurftigen    Gestelle,    Maschinen,    Bohrer, 
Wagen  etc.,  so  muss  sich  in  der  Nahe  desselben  ein  Zweig- 
geleise  befinden,   auf  welches   die   beladenen   Steinwagei 
inzwischen  gestellt  werden.    Alle  2  bis  3  Monate  muss  der 


403 


^yator  mit  seinem  Accumulator  vorw&rts  versetzt  werden, 
8  1 — 2  Tage  in  Anspruch  nimmt,  fur  welche  Zeit  Steine, 
Lschinen  etc.   im  Yorrath  herbeigef&hrt  werden  mussen. 

Zwischen  der  Mundung  des  Tunnels   und  dem  Ele- 

bor  wird   der  Transport  der  Wagen   durch  Lokomotiven 

sorgt,   welche  mit  comprimirter  Luft  betrieben  werden, 

Sohlenschlitz  durch  Pferde   und  in  der   oberen  Etage 

nh  durch  Pferde,  theils  von  Hand. 

Auf  jeder  Seite  des  Tunnels  sind  zwei  Lokomotiven, 
le  altere  und  eine  neuere.  Die  alter e,  von  12  Pferde- 
Iften,  bezieht  ihren  Bedarf  an  komprimirter  Luft  aus 
lem  cylindrischen  Behalter  von  Eisenblech  von  16  Ebm. 
bait,  welchen  sie  mit  sich  fuhrt  und  der  aus  der  Haupt- 
iftleitung  gefuUt  wird,  also  mit  Luft  von  7  Atmosphfiren 
annung.  Der  grosse  Luftbehalter,  den  die  Maschine  iuhren 
188,  ist  sehr  schwer  und  absorbirt  einen  grossen  Theil 
r  Kraft,  so  dass  die  Maschine  nur  eine  verhSrltnissmassig 
3ine  Last  schleppen  kann.  Desshalb  hat  die  neuere 
ischine  einen  Behalter  von  nur  7  Ebm.  Lihalt,  welcher 
er  mit  Luft  von  14  Atmospharen  Spannung  geftiUt  wird. 
ir  Erzeugung  dieser  Luft  von  grosserer  Spannung  dienen 
f  jeder  Seite  des  Tunnels  4  besondere  Compressoren^ 
jlche  neben  den  andem  Compressoren-Gruppen  aufge- 
jUt  sind  und  von  den  gleichen  Wellen  getrieben  werden 
e  diese,  aber  die  Luft  in  zwei  besondere  Reservoirs  von 
)  m.  Lange  liefern. 

Ueber  den  Fortschritt  beim  Bau  des  Gotthardtunnelt 
e  liber  das,  was  noch  zu  leisten  ist,  geben  die  nach- 
^hende  Tabelle  und  das  Arbeitsprogramm  (Art.  15  des 
ichtragsvertrags  vom  21./25.  September  1875)  deutliche 
iskunft.  Es  ist  daraus  ersichtlich,  dass,  so  gross  auch 
d  Fortschritte  sind,  welche  im  Verlaufe  der  Arbeit  bis- 


\ 


406 


her  gemacht  wurden,  doch  iminer  noch  mehr  geleistet 
werden  muss,  wenn  der  Tunnel  zur  bestimmten  Zeit,  d.  h. 
am  1.  Oktober  1880  ganz  fertig  sein  soil.  Die  im  Januar 
au8  dem  Tunnel  auBgehobene  Masse  betragt  bei  Goschenen 
4538  Kbm.,  entsprechend  einer  LUnge  Ton  100  m.  ganz 
ausgegrabenem  Tunnel,  und  bei  Airolo  2843  Ebm.,  ent- 
sprechend 63  m.  Tunnel.  Ueber  die  Arbeit  am  Sohlen* 
schlitz  bei  Gdschenen  im  Januar  d.  J.  sagt  der  38.  Monats- 
bericht  des  Bundesrathes :  „Obschon  man  mit  viel  Eifer 
und  ohne  Unterbrechung  gearbeitet  hat,  war  es  nicht  mog* 
lich,  den  im  Programm  Yorgesehenen  Fortschritt  von  112  dl 
zu  erreichen;  man  wird  dies  erst  erreichen  und  die  Buck- 
stande  nachholen  konnen,  wenn  die  neuen  Compressoren 
aufgestellt  und  mehrere  andere  in  der  Ausfiihrung  begrif- 
fene  Verbesserungen  vollendet  sein  werden.*' 

Der  energische  Unternehmer,  welcher  schon  so  yiele 
und  so  grosse  Schwierigkeiten  glucklich  uberwunden  hat, 
wird  es  gewiss  an  fortwahrenden  Verbesserungen  nicb 
fehlen  lassen,  bis  er  die  sichere  Erreichung  seines  Zieles 
zur  rechten  Zeit  bestimmt  vor  Augen  hat. 

Fiigen  wir  zum  Schlusse  noch  einige  Bemerkungen 
bei  uber  die  besonderen  Schwierigkeiten  und  Eigenthiim- 
lichkeiten  des  Baues  eines  sehr  langen  und  sehr  tief  ge- 
legenen  Tunnels,  welche  hauptsachlich  in  der  Yentilatioii 
wahrend  der  Bauzeit  ihren  Grund  haben. 

Der  Gotthard-Tunnel  ist  bei  Weitem  der  langste  Tunnel, 
welcher  bis  jetzt  gebaut  worden  ist,  er  ist  um  mehr  als 
V5  langer  als  der  Mont  Cenis-Tunnel,  mehr  als  2mal  so 
lang  als  der  Hoosac-Tunnel  in  Amerika,  6mal  so  lang  als 
der  Hauenstein-Tunnel  und  lOmal  so  lang  als  der  langste 
Tunnel  der  Semmering-Bahn. 


407 


Wihrend  man  fruher  die  Tunnel  nicht  sehr  tief  legte, 
un  den  Ban  derselben  durch  Erstellung  von  Schaehten  zu 
•rleiehtem  und  zu  befSrdern,  auch  die  Eosten  zu  yermin- 
dern,  sucht  man  jetzt  die  einer  Bahnlinie  sich  entgegen 
Btelleiiden  BergrQcken  in  moglichst  geringer  Hohe  zu  iiber- 
sieigen,  was  nur  in  einem  sehr  langen  und  sehr  tief  unter 
der  Oberflache  gelegenen  Tunnel  moglich  ist.  Man  scheut 
weder  die  grossen  Schwierigkeiten  eines  solchen  Tunnel- 
baues,  besonders  seit  der  Mont  Cenis-Tunnel  gllicklich 
▼oUendet  ist,  noch  die  grossen  Kosten  desselben,  welche 
durch  den  leichteren  und  sichereren  Betrieb  der  Bahn 
reichlich  aufgewogen  werden. 

Aber  ein  solcher  Tunnel  kann  nicht  auf  die  gleiche 
Art  erstellt  werden  wie  viel  kiirzere  oder  viel  weniger  tief 
gelegene  Tunnel,  welche  ausser  von  den  beiden  Enden 
auch  von  eiiiem  oder  mehreren  Schaehten  aus  in  Angriff 
genommen  werden  konnen.  Die  Hauptschwierigkeit  bei'm 
Bau  eines  langen  Tunnels  ohne  Schachte  besteht  in  dem 
Mangel  alles  Luftwechsels,  aller  Yentilation,  wenn  sie  nicht 
durch  kiinstliche  Mittel  yerursacht  wird.  Die  Luft  darf 
nicht  auch  noch  durch  die  Verbrennungsprodukte  yon  Pulyer 
oder  gar  yon  Dynamit  yerschlechtert  werden,  oder  wenn 
dieses  doch  geschehen  muss,  so  muss  auch  wieder  ausgiebig 
f&r  frische  Luft  gesorgt  werden. 

Als  der  Ingenieur  Maus  im  Auftrag  des  Eonigs  yon 
Sardinien  die  Bahnyerbindung  zwischen  Sardinien  und  Pie- 
mont  mit  dem  grossen  Tunnel  zwischen  Modane  und  Bar- 
doniche  projektirte,  hatte  er  die  Absicht,  um  das  Pulyer 
zu  yermeiden,  den  Eelsen  durch  eine  Anzahl  yon  Meiseln 
lu  bearbeiten,  wozu  er  eine  eigene  Maschine  konstruirt 
hatte,  auf  welche  die  ausserhalb  des  Tunnels  sich  befindende 
bewegende  Eraft  mittelst  eines  endlosen  Seiles  iibertragen 


408 


werden  sollte.  Zur  Yentilation  soUten  grosse  YentQatoren 
(Windflugel)  verwendet  werden.  Herr  B.  La  Nieca,  wdcher 
aich  damals  schon  mit  der  Eisenbahn  uber  den  Lukmanier 
beschaftigte ,  hatte  den  Yersuchen  mit  der  Maus'schen 
Maschine  in  der  N&he  von  Turin  beigewohnt  imd  theilte 
auf  der  Ruckreise  die  Resultate  der  Yersuche  und  die 
Plane  des  Herrn  Maus  in  Genf  Herm  CoUadon  mit.  Dieser 
erkannte  sofort  die  Moglichkeit,  durch  comprimirte  Luft 
eine  bewegende  Kraft  in  den  Tunnel  zu  bringen  und  da- 
durch  denselben  zugleich  zu  liiften.  Er  stellte  zunachst 
Yersuche  an  ftber  die  Bewegung  der  Gase  in  Rohren  und 
als  diese  ein  giinstigee  Resultat  ergaben,  yerlangte  er  in 
Piemont  ein  Patent  fiir  eine  Reihe  von  Yerfahren  zvr 
Durchbohrung  von  Tunneln,  welche  sich  auf  die  Anwen- 
dung  von  comprimirter  Luft  griinden.  Diese  Idee  Ton  Col* 
ladon  und  die  Erfindung  der  Bohrmaschine  durcli  Bartlett 
yeranlassten,  wie  schon  fruher  angegeben,  die  sardinische 
Regierung  den  Bau  des  Mont  Cenis-Tunnels  auszufuhren. 
Eine  Anzahl  der  neuen  und  patentirten  Ideen  ColladoDs 
wurden  dabei  verwerthet,  leider  ohne  Erlaubniss  und  ofane 
Entschadigung  des  Patentinhabers. 

Die  von  Sommeiller  verbessertenBohrmaschinen  wurden 
durch  comprimirte  Luft  in  Thatigkeit  gesetzt,  welche  aiu 
grossen  Reservoirs  in  den  Tunnel  geleitet  wurde;  die  Ma- 
schinen  zur  Erzeugung  der  comprimirten  Luft,  die  Com- 
pressoren,  wurden  durch  Wasserkr&fte  getrieben,  welche 
sich  ausserhalb  des  Tunnels  darboten.  Die  aus  den  Bohr- 
maschinen  ausstromende  comprimirte  Luft  nahm  wieder 
ihren  urspriinglichen  Raum  ein  und  genugte  zur  YentilatioB 
des  Tunnels  um  so  eher,  als  verhaltnissmassig  langsam 
(gegen  4  Jahre  lang  nur  von  Hand)  gearbeitet  und  zum 
Sprengen  Pulver  verwendet  wurde. 


409 


Als  68  sich  aber  darum  handelte,  den  am  mehr  als 
langeren  Ootthard-Tunnel  in  weniger  als  %  ^^^  ^^^^ 
erstellen,  welche  der  Mont  Cenis-Tunnel  erfordert  hatte, 
isste  moglichst  rasch,  d.  h.  moglichst  mit  Maschinen  ge- 
hrt  und  zum  Sprengen  der  yiel  wirksamere  Djmamit 
rwendet  werden,  welcher  die  Luft  viel  mehr  yerschlech- 
t  als  Pulver. 

Im  Gotthard-Tunnel  arbeiten  nach  Colladon's  Angaben 
f  jeder  Seite  etwa  400  Arbeiter,  jeder  mit  einer  Lampe 
rsehen,  welche  ebensoviel  Luft  verbraucht  als  der  Arbeiter 
hat.  Im  Mittel  bedarf  ein  Mann  mit  einer  Lampe  13  Ebm. 
ift  per  Stunde,  also  ist  fur  400  Arbeiter  eine  Menge  von 
00  Ebm.  Luft  nothig.  Femer  werden  durchschnittlich 
r  jeder  Seite  des  Tunnels  in  24  Stunden  300  Eg.  Dynamit 
m  Sprengen  verwendet,  also  in  der  Stunde  12,5  Eg.  Zu 
ler  guten  Luftung  sind  nach  der  Explosion  Ton  1  Eg.  Dyna- 
t  100  Ebm.  Luft  erforderlich,  also  ftLr  12,5  Eg.  Dynamit 
r  Stunde  1250  Ebm.,  so  dass  im  Oanzen  6450  Ebm.  frische 
&  in  jeder  Stunde  erforderlich  sind.  Nun  liefem  aber  die 
Iruppen  von  je  3  Compressoren  auf  jeder  Seite  des  Tun- 
Is  in  der  Minute  20  Ebm.  und  in  der  Stunde  1200  Ebm. 
nprimirte  Luft  von  7  AtmosphSxen  Spannung,  welche 
h  bei  ihrem  Austritt  aus  den  Bohrmaschinen  auf  ihr 
benfaches  Yolumen,  also  auf  mehr  als  8000  Ebm.  aus- 
imt  und  zur  Ventilation  mehr  als  hinreichend  ware,  wenn 
i  frische  Luft  in  demselben  Masse,  wie  sie  eindringt, 
;leich  die  verdorbene  yerdrangen  wurde,  was  nur  im 
shtstoUen  und  in  den  Seitenausbruchen  der  Fall  ist, 
nn  wahrend  dem  Sprengen  der  Minen  und  dem  Abfuhren 
)  gesprengten  Gesteins  eben  so  viel  comprimirte  Luft 
i  ausgelassen  wird,  als  vorher  zum  Betrieb  der  Bohr- 
schinen  verwendet  wurde. 


410 


In  Folge  der  inangelhaften  Leitang  {Qr  die  compri- 
mirte  Luft  und  der  Storungen  in  der  Thatigkeit  der  Gom- 
pressoren  iet  jedoch  die  Spannung  der  Luft  sehr  variabel 
und  oft  BO  gering,  dass  sie  ebensowenig  fur  den  gutei 
Betrieb  der  Bohrmaschinen  ausreicht  als  in  der  Zwisehen- 
zeit  fur  die  YoUstandige  Reinigung  der  Luft  im  RichtstoIleiL 
und  der  Calotte  und  naturlich  noch  weniger  ftLr  die  grosse 
Ausweitung. 

Die  der  Miindung  naher  liegenden  Arbeitsstelleiii 
wo  hauptsachlieh  yon  Hand  gebohrt  wird,  entbehren  die 
sehr  wirksame,  unmittelbare  und  continuirliche  Yentilatiott 
durch  das  Ausblasen  der  Bohrmaschinen,  dagegen  wird 
dort  die  Luft  noch  mehr  verdorben  durch  die  aus  dem 
Bichtstollen  und  den  weiter  im  Tunnel  liegenden  Ar- 
beitsstellen  ausgetriebenen  schlechten  Gase,  so  dass  dsi 
Athmen  hier  sehr  erschwert  wird.  Die  Reinigung  der  Loft 
erfolgt  hier  nur  sehr  sparlich  durch  zeitweise  Oeffiiung  der 
an  diesen  Stellen  vorbeiftihrenden  Leitungen  f&r  die  com- 
primirte  Luft,  welche  die  Arbeiter  willkurlich  und  heim- 
lich  bewerkstelligen.  Da  sich  diese  Uebelstande  bei  regereo 
Betrieb  der  Minirarbeiten  und  bei  grdsserer  L&nge  dei 
Tunnels  stetig  vermehren,  so  ist  es  unerlasslich,  fur  die 
Reinigung  der  Luft  in  diesen  Tunnelstrecken  durch  besoB- 
dere  Einrichtungen  zu  sorgen,  und  die  Unternehmung  hat 
auch  im  August  1874  mit  der  Anlage  von  Aspiratoren  aa 
beiden  Tunnelportalen  begonnen,  und  schon  im  Juni  1875 
waren  die  Gebaude  und  Aspiratoren  fertig  hergestellt 

Jeder  Aspirator  besteht  aus  2  grossen  eisernen  Gloekei 
Yon  5  m.  Durchmesser  und  1,5  m.  Hub,  welche  an  del 
beiden  Enden  eines  Balanciers  hangen  und,  vom  Wasaer 
getrieben,  in  jeder  Minute  lOmal  sich  heben  und  senkea, 
wodurch  in  jeder  Stunde.  30000  Ebm.  schlechte  raucUge 


411 


juft  au8  dem  Tunnel  entfemt  und  durch  ebensoyiel  yon 
LuBsen  zustromeude  frische  Luft  ersetzt  werden.  Wenn 
lie  nothige  Rohrenleitung  erstellt  ist,  was  gegenw&rtig  ge- 
lehieht,  und  die  Aspiratoren  in  Thatigkeit  sind,  so  wird 
lie  Luftung  im  Gotthard-Tunnel  besser  sein  als  in  den 
neisten  bisher  ausgefuhrten  Arbeiten  dieser  Art. 

Wenn  man  bedenkt,  dass  jetzt,  etwa  S^/^  Jahre  nach- 
lem  Herr  Favre  seine  Arbeit  iiberhaupt  begonnen  hat,  Vs 
les  Richtstollens  durchgebrochen  sind,  obschon  man  auf 
Mner  Seite  6,  auf  der  andem  Seite  gar  9  Monate  lang  nur 
ron  Hand  und  dann  eine  Zeit  lang  nur  mit  provisorischen 
llotoren  und  Maschinen  arbeiten  konnte,  dass  eigentlich 
srst  im  September  1875  durch  den  Nachtragsyertrag  die 
iTerhfiltmsse  des  Tunnels  selbst,  sowie  die  Stellung  des 
Jntemehmers  zur  Direktion  imd  seine  Yerpflichtungen 
l^nauer  bestimmt  und  dass  seither  auch  die  iibrigen  Ar- 
beiten im  Tunnel  ganz  bedeutend  gefordert  worden  sind, 
10  wird  man  kaum  zweifeln  konnen,  dass  es  dem  wackem 
Qnternehmer  gelingen  werde,  seine  kolossale  Aufgabe  recht- 
ceitig  zu  losen. 

Moge  es  aber  auch  dem  ganzen  Untemehmen  der 
Q^otthardbabn  gelingen,  die  Erisis,  in  welcher  es  sich  im 
Augenblick  befindet,  bald  gliicklich  zu  iiberwinden! 


Die  yorstehende  Arbeit  wurde  zunachst  yeranlasst 
durch  die  interessanten  Vortrage,  welche  Herr  Prof.  Col- 
ladon  am  13.  und  14.  September  1875  bei  der  58.  Jahres- 
yersammlung  der  schweizerischen  naturforschenden  Gesell- 
schaft  in  Andermatt  iiber  den  Bau  des  Gotthard-Tunnels 
und  Aber  die  dabei  yerwendeten  Bohrmaschinen  hielt  und 
in  mir  Bofort  den  Gedanken  erweckten,  der  St.  Gallischen 


412 


naturwissenschaftlichen  Qesellschaft,  deren  einziger  Reprl- 
sentant  in  Andermatt  ich  war,  nach  meinen  Eraften  ihn- 
liche  Mittheilungen  zu  machen. 

Dies  geschah  am  29.  Februar  1876  und  die  Oesell- 
scliaft  beschloss  die  Au&ahme  meines  Yortrages  in  ihren 
Jahresbericht. 

Soviel  mir  meine  Berufs-  und  Amtsgeschafte  erlaubten, 
babe  ich  zu  meiner  Arbeit  nachstehende  Quellen  benutzt, 
welche  mir  durch  den  Archivar  der  Gotthardbahn,  Herrn 
Dr.  Wanner  in  Luzem,  durch  die  hiesige  stadtische  Biblio- 
thek,  Herrn  Bahningenieur  Burgi  und  Herrn  Bauinspektor 
Hefti  zur  Yerfiigung  gestellt  wurden.  Die  Erlaubniss,  mich 
an  den  Archivar  der  Qotthardbahn  zu  wenden,  verdanke 
ich  der  gefalligen  Yerwendung  des  Herrn  Staatsschreiben 
Zingg  beim  Prasidenten  der  Direktion,  Herrn  Dr.  Alfred 
Escher.  Allen  genannten  Herren  sage  ich  hiemit  meinen 
yerbindlichen  Dank  fur  ihre  G^falligkeit,  ebenso  Herm 
L.  Favre,  dem  Untemehmer  des  Gotthard-Tunnels,  welcher 
mir  mit  grosser  Bereitwilligkeit  eine  Bohrmaschine  zur 
Demonstration  zur  Yerfiigung  stellte. 

1.  CoUadon,  les  traraux  m^caniques  pour  le  perce- 
ment  du  Tunnel  du  Gothard  in  den  Yerhandlungen  der 
schweiz.  naturforschenden  Gesellschaft  in  Andermatt. 

Yon  dieser  Abhandlung  ist  jetzt  eine  deutsche  Aus- 
gabe  mit  einigen  Zeichnungen  bei  Orell,  Fftssli  &  Comp. 
in  ZOrich  erschienen. 

2.  CoUadon,  la  perforation  m^canique  au  tunnel  des 
Alpes.  R6sum6  historique  in  Compte  Rendu  de  la  vingt- 
quatri^me  Assembl6e  de  la  Soci6t6  Suisse  des  Ingenieors 
et  Architectes   tenue  les   2  et  3  Octobre  1871  k  Geneve. 

3.  Rapports  trimestriels  du  Conseil  federal  suisse  aux 


413 

)uveriiement8  des  Etats  qui  ont  particip6  k  la  Subyention 
la  ligne  du  8t-Gothard. 

4.  Rapports  mensuels  du  Conseil  federal  Suisse  sur 
tat  des  travaux  de  la  ligne  du  St-Gothard. 

5.  Geschaftsberichte  der  Direktion  und  des  Verwal- 
igsrathes  der  Gotthardbahn. 

6.  Les  projets  de  chemins  de  fer  par  les  Alpes  hel- 
dques.  Enquete  technique  et  commerciale  ordonn^e  par 
Gouyernement  Italien.  Traduction  fran^aise  publi6e  par 
Comite  du  Saint-Gothard. 

7.  Die  Gotthardbahn  in  commercieller  Beziehung. 

8.  Die  Gotthardbahn  in  technischer  Beziehung  und 
ntabilitats-Berechnung  auf  Grundlage  des  commerciellen 
i  technischen  Gutachtens. 

9.  Gelpke,  Bericht  uber  die  Bestimmung  der  St.  Gott- 
rd-Tunnel-Axe. 

10.  Kaufmann  J.y  der  Bau  des  Gotthard- Tunnels. 

11.  Conferences  intemationales  entre  la  Confederation 
TAllemagne    du  Nord,    le   Grand-Duch6   de  Bade,    le 

)yaume  d^Italie,  la  Confederation  suisse   et  le  Royaume 
Wurtemberg   pour  la   construction   du   chemin   de   fer 
r  le  St-Gothard. 

12.  Vertrag  betreffend  die  Ausfuhrung  des  grossen 
>tthardtunnels  yom  7.  August  1872. 

13.  Nachtragsyertrag  hiezu  yom   21./25.  Sept.  1875. 

14.  Eidg.  Gesetzessammlung,  Eisenbahn-Acten  etc. 

15.  HeUwdg  W,,  die  Bahnaxe  und  das  Langenprofil 
r  Gotthardbahn  etc. 


'     tt^.  S.'. 


Meteorologiscbe  Beobachtnngen. 

Jahr  1875. 


In  Altst&tten  (478  Meter  uber  Meer).  Beobachter :  R,  Wahlft.  I 
/.   Barometer.  I 

A.   Mitttare  Barometerstande  in  Millimetorn. 


1875. 

Morg.TU. 

Nachm.lU. 

Abds.  9  U. 

UittflL 

Jaouar 

'.a^ 

723,35 

7i3.S8 

783,68 

Febmar 

iiaffj 

748.79 

749.84 

749,08 

Uan 

'UM 

714  34 

7i4,8S 

734  JSS 

WHttr 

itiM 

7«4.4fi 

794,65 

734,48 

r 

liOM 

749,74 

780,48 

780,48 

78I.M 

7!4,t8 

784,56 

784^ 

Juni 

7i0,97 

7i0,45 

780.86 

780,76 

FrUOlM 

731  ,U 

780,48 

780,85 

780^ 

Juli 

nofio 

7lft,07 

780,67 

780.M 

Aagast 

:«,« 

7*134 

7«,65 

T».59 

September 

713,54 

7»3.M 

733.40 

783,W 

7M,31 

744.87 

738.8* 

788.(4 

October 

7*1,83 

747.15 

747.78 

741,M 

November 

746.50 

746,06 

747,05 

746,54 

7S4.78 

7S8:75 

783,31 

788.9S 

lerbrt 

749,0* 

748,69 

74  9.36 

749,03 

Jur 

7»,M 

Tao,s5 

721,08 

7n.8S 

B.    HSohito  und  ti«hte  Barometcrttfinde. 


Hinimnm.        Schwankng. 


Feb roar 

H»rz 

¥lKter 

Juoi 
FrtUliK 


October 

November 

December 

lerbit 
Jthr 


Tw 

705.8 

87. 

8. 

705.8 

7. 

744.3 

30. 

745,3 

47 

708.6 

741.6 

46.47. 

710.3 

6. 

745  4 

39. 

740.3 

694.8 

708.4 

8. 

708.4 

3. 

694.8 

mji 

//.  Thermometer. 


A.    Mitdflre  Tampenturan  in  Qraden  nioh  Celaiui. 


1875. 

MorR.7II. 

NachnLlU. 

AbdB.9U. 

Mittol. 

Januar 

-   0,87 

+  !,4B 

+   (.08 

+  0,80 

Februar 

—   5,56 

~  I.W 

-  3.6B  . 

-   3.57 

Man 

—   0,M 

+  4.06 

+   (,66 

+  *,07 

Vliter 

-   1,3* 

-1-   (.67 

-  0.30 

-  0,3( 

April 

6.04 

(3.44 

8,60 

9,36 

Uai 

I3,M 

40.09 

(4,40 

(5.90 

Juni 

1B.9< 

S0,S3 

(6,34 

(7,69 

FrflhUir 

H,19 

(S.(l 

(3,06 

(4.34 

Juli 

4S.69 

«0.4« 

(6,34 

(7,48 

August 

r.M 

43.« 

48.33 

(9,68 

September 

(133 

(9.31 

(9.00 

IB;90 

laiuier 

16.49 

!(.0( 

(6.66 

(-.69 

October 

6.i6 

(O.S( 

7,59 

8.0S 

November 

148 

S,5( 

3,70 

3,90 

December 

-  4,97 

-  4.35 

-  4,31 

-  3,88 

lerbit 

+   (.16 

+  4,46 

+  «.3! 

+    i,68 

J«hr 

+  Mft 

+  ii;3i 

+  7.91 

+  B,M 

B.    Extrenw  d«r  Twwpwrtufwi  in  GMdm  nioh  C«l«iin. 


416 


///.  Psyehronuter. 


A.  Mittel  det  WatMrdampfgehaHet  der  Liifl  in  Prooentea. 

1875. 

MoTg.  7  U. 

Nachm.  lU. 

Abds.9U. 

MitteL 

Januar 

86,3 

80,5 

83,3 

83,4 

Februar 

95.4 

79,4 

89,2 

88.0 

Mttrz 

88,7 

68,0 

84.9 

79.5 

Winter 

90.4 

76,0 

84.8 

83,6 

April 

74.0 

44,6 

60.4 

58,6 

Mai 

75.6 

60,3 

74,4 

70.4 

Jani 

79,7 

65,4 

80,2                75.0     1 

Frihliig 

75,4 

56,7 

74,6 

67,9 

Joli 

84,« 

68.7 

84,4 

78,2 

August                             78.8 

64,3 

72,7 

70,9 

September                    82,9 

65,7 

77,5                75,4     1 

Sofluner 

82,4 

66.2 

77,2 

74.8 

October 

94,5               79,8 

88,8 

87,7 

November 

8r4 

74.0 

86,9 

82.8 

December 

97,3 

90,5 

96,9 

94,9 

Herbst 

93,4 

84,4 

90,9 

88,5 

Jahr 

85,2 

M,8 

81,1 

w 

B.  Trooken8te  und  feaohteste  Tage. 


Minimiim  der 

1875. 

emzelnen 

Trockenste  Tage. 

Fenchteste  Tage. 

Beobachtnngen. 

den 

den 

den 

Januar 

20.           9U.    400/0 

24. 

mit  49<»/o 

5. 40.  mit  100^^ 

Februar 

26.           4  U.    54 

42. 

77 

43.              98 

Mttrz 

46.           4  U.    40 

30. 

65 

23.              94 

Winter 

40 

49 

400 

April 

5.            4  U.    49 

5. 

28 

23.               88 

Mai 

4.            4  U.    42 

4. 

54 

2.               92 

JUDl 

45.            <  U.    27 

45. 

55 

20                94 

FrflUinc 

49 

28 

92 

Juli 

40.U.29.  4  U.    49 

29. 

64 

22.               94 

August 

20.            4  U.    35 

42. 

49 

22.               8( 

September 

44.            4U.    46 

4. 

62 

23.               96 

Sommer 

35 

49 

98 

October 

9.            9U.    54 

43. 

76 

6.,  9.,  20.    400 

November 

44.           4  U.    35 

44. 

60 

22.               99 

December 

22             4  U.    67 

22. 

76 

4.,  5.,  4  4.  bis 
49..  30.   400 

Herbit 

35 

60 

400 

Jabr 

19 

28 

^ 


2V.  Plufiometer. 
AnzaM  der  Tige  tnit  und  ohne  Rsgtn  oder  Sohnee. 


75. 

Hit  B<f«D 

OhB«B*i« 

1875. 

Hit  B.I*. 

OhKBtgM 

ir 

a 

19 

Juli 

24 

10 

8 

!« 

August 

41 

so 

n 

Seplember 

10 

30 

56 

50 

October 

n 

49 

November 

19 

11 

December 

IS 

45 

inr 

30 

Herbtt 

54 

Jabr 

ISl 

208 

Lingsto  Trook«nh«it 


1875. 

Datnin. 

o|uiBK<««l<)d«SclUIM. 

^ 

Vom    6.-1  S. 

1    TBge. 

.    1fi.-«. 

9        . 

.     4*.-*7. 

*        - 

)r 

9        . 

.      8.-1S. 

(5        . 

.     11.-16. 

6        . 

Vom1.-3.,:.-9.,1!.-U., 

SI -43. 

3         ■ 

It 

Vom  S7.-34. 
>     li.-M. 

IS        ■ 

S        > 

7        • 

mber 

.       1.-80. 

SO        ■ 

icr 

>er 

Vom  n.-19..  85.-i7. 

SO        ■ 
3 

mber 

.        1.-  3..  33.-S5. 

3       > 

nber 

Vom     6.-10. 

5        ■ 

it 

5        ■ 
20       • 

C.  Total*  Regenmange. 


418 


D.  GrSsste  Wassermenge  in  24  Stunden. 


1875. 

Datnm. 

MiUimeter. 

Sehweiur 
Zoll. 

Januar 

26. 

50,9 

4,70 

Februar 

4. 

44,4 

0.37 

M&rz 

25. 

46,5 

0.55 

Winter 

50,9 

4,70 

April 

29. 

42.2 

0,44 

Mai 

20. 

28,9 

0.96 

Juni 

5. 

44,5 

4.38 

FrfthUng 

44,5 

4.38 

Juli 

34. 

20,0 

0.67 

August 

22. 

44,5 

0.38 

September  . 

22. 

4<,i 

4.59 

Sommer 

47,7 

4.59 

October 

28. 

29,0 

0.97 

November 

48. 

54,9 

4.83 

December 

40,4 

0.34 

Herbst 

54,9 

4.83 

Jabr 

54,9 

1,83 

V.  Bedeckung  des  Rimmels  in  Procenten 

u 

1875. 

Procente. 

1875. 

Procente. 

Januar 

64 

Juli 

59    • 

Februar 

64 

August 

42 

M&rz 

60 

September 

44 

Winter 

63 

Sommer 

47 

April 

34 

October 

69 

Mai 

49 

November 

83 

Juni 

57 

December 

69 

Frilhling 

47 

Herbst 
Jabr 

71 

VI.  Zahl  der  '. 

Tcye  mit  Nebd. 

1875. 

Tage. 

1875. 

Tage. 

Januar 

42 

Juli 

0 

Februar 

7 

August 

0 

Marz 

5 

September 

0 

Winter 

24 

Sommer 

0 

April 

0 

October 

6 

Mai 

0 

November 

4 

Juni 

0 

December 

1 

Frfihling 

0 

Herbst 
Jahr 

u 

38 

ril.  ZaU  der  Omitler. 


' 

1875. 

1875. 

Jult 

Februar 

Mara 

September 

U^i 

November 

FrlUlig 

Inbit 

Jahr 

17 

VIII.  Winde,  den  sidrkaien  Sturm  mu  4  berechnet. 


IX.  OrossU  Tie/e 

des  Schnees  in  Centimetem. 

1875. 

D.tnm. 

Schw. 

1875. 

8ek«. 

1,3 

JdII 

0 

0 

August 

0 

M,:i 

September 

0 

0 

0 

October 

0 

0 

0 

*ll 

Juni 

0 

ft 

Deiemb«r 

U            13. 

1,0 

FTflUlnK 

0 

0 

Harbtt 
Iihr 

420 


X.  EmUerg^miase. 


1875. 

•  QaaUUt. 

Qn«atiat 

Korn 

mittler 

mittler 

Gerste 

• 

» 

Mais 

got 

gut 

Kartoffeln 

genng 

mittler 

WeiD 

mittler 

got 

Aepfel 

genng 

Birnen 

gut 

Kirschen 

genng 

Zwetschen 

sebr  gut 

Baumniisse 

gut 

Honig 

mittler 

Raben 

gut 

Kabis 

» 

Hea 

gut 

gut 

XI.  Preise  einiger  LebensnUttel  vam  1.  Januar  1875 

bis  31.  December  1875. 


1875. 

Htehflter  Preis. 

NittdenUr  Pnii. 

Ct.  1          DatUB. 

Ck  1          Datnm. 

2Pfd.(4  Kilogr.)  Kernenbrod 

44 

9.-45.  Sept. 

39 

40.  Jani 

4    »    Butter 

465 

44.NOV.— 29.DX. 

426iSI.JaD.-3.Febl 

2  »    Mehl  (Kernenmebl) 

46 

9.-46  Sept 

44 

40.  Jnni 

h    »    Kirschen 

60 

20 

400  »    Kartoffeln 

400 

November. 

300 

26.  Aug.— Not. 

400  »    Kraut 

250 

48.  Nov. 

200 

4.  November 

400   »    RUben 

150 

48.  Nov. 

220 

4.  November 

400  »    Birnen 

800 

200 

400  »    Aepfel 
4  Mass  Honig 

4000 

October 

200 

26.  Aoguft 

600 

600 

4  Hiibnerei 

43 

Winter 

SV't 

Sommer 

4  Maas  rother  Wein 

80 

November 

60 

November 

4  Mass  weisser  Wein 

50 

November 

35 

November 

i 

35J-5S||§|§|§5S-35| 

I+  +  +  -I-  +  4-  +  +  +  +  +  1-+I  + 

i 

■f-  1  -1- 

5|l 

sp- 

1 

s 

1 

SiS 

1  +  + 

PI- 

ill 

135 

1 

= 

i 

ISI 

■f  i  4- 

SIS 

III 

S3-- 

1 

3 

i 

1  ++ 

g|| 

«-  «-  «- 

5S3 

s 

g 

5:-l 

1  +  + 

III 

III 

III 

1 

5 

i 

558 

1  1  -1- 

S|5 

m 

1 

3. 

1 

355 
1  +  + 

III 

III 

552- 
1 

s 

i 

533 

1  -V--I- 

ill 

Isl 

o  oT  o 

-t- 

s 

|l 

135 

+  +  + 

3|| 

5IS 

3SS 

1 

5 

1 

g!-5 
+  +  + 

m 

III 

'in 

-1- 

S 

1 

55S 

4-  1  1 

III 

m 

V  ^  af 
'    1 

f 

1 

1  1  + 

5 II 

III 

SSI 
1 

S- 

Jllli.li 

.  -.1 

lillh 

422 


Bemerkungen  TOm  Jahre  1875. 

Januar.    20.  Abends  Mondhof.    21.  Regen  und  Schnee. 
Februar.    4.   Staaren,  welche  bis  zum  15.  yiel  Schnee  be- 

konunen.    16.  Eine  Schliisselblume.    Im  ganzen  Monat 

einmal  Wind. 
Marz.  8.  Eine  Er5te.  10.  Ebene  des  Rheinthales  Ton  Schnee 

frei.    18.  Schnee  auf  den  Dachern.    25.  25  Centimeter 

tiefer  Schnee  zum  Schlusse  des  Winters. 
April.     7.  Abends  4  XJhr  45  Minuten  bis  5  Uhr  Gewitter 

mit  Hagel.    8.  und  16.  neuer  Schnee  auf  dem  Ruppen. 

26.  Eine  Schwalbe  und  Bluthen  des  Eirschbaumes. 
Mai.  Im  Ganzen  genommen  regnerisch.   24.  Spyrschwalben. 

29.    Erdbeeren. 
Juni.  Viel  Regen.   6.  Anfang  der  Weinrebenbluthe.    7.  An- 

fang  der  Heuemte. 
Juli.    Yiel  Regen.    1.  Fahnem  von  Schnee  frei.    6.  Eamor 

Yon  Schnee  frei.  22.  Reife  Heubimen  auf  dem  Markte. 
August    An  11  Tagen  mit  Regen  nur  einen  starken  Zoll 

(39,8  mm.)  Niederschlag. 
September.    14.  17.  24.  Versammlungen  von  Hunderten  von 

Schwalben. 
Olctober.  3.  Abermalige  grosse  Yersammlung  von  Schwalben. 

11.  und  13.  Schnee  bis  Ruppen  herab.     18.    Anfang 

der  Weinlese.    Aus   unbekannten  Ursachen  verlassen 

manche  Bienenschwarme  ihre  Eorbe  und  gehen  dann 

zu  Grunde,  in  Altstatten  und  fast  uberall  im  Rhein- 

thai.    Die  letzte  Schwalbe.     26.    Staaren. 
November.    Der  oft  stark  wehende  Sudwestwind  bringt  sehr 

viel  Regen.     21.   Morgens   der  erste  Schnee   auf  den 

Dachern.    22.  Morgens  5  Centimeter  tiefer  Schnee. 
Dezember.    Yom  ersten  bis  zum  letzten  Tage  Windstille. 

Boden  moistens  mit  Schnee  bedeckt. 


B. 

In  St  Oallen  (660  Meter  u.  M.).  Beobachter:  G.  J.  Zollikofer. 

/.   Barometer. 
A.    Mittlere  BarometerstSnde. 


1875. 


Januar 

Februar 

Mftrz 

April 

Mai 

Juni 

Juli 

Augast 

September 

October 

November 

December 

Jabr 


Morg.  7  U. 


Na-chm.  lU. 


707.06 

706,74 

702.23 

702,06 

704,78 

704,94 

70i,U 

703,66 

705,75 

705,48 

705,40 

704,76 

704,63 

704,25 

706,98 

706,85 

707,32 

707,32 

704,67 

704,05 

700,06 

699,70 

705,99 

705,88 

704.63 

704,37 

Abds.  9  U. 


707,37 
702,44 
705,65 
704,49 
705,72 
705,00 
704,85 
706,85 
707,47 
704,44 
700,63 
706,74 

704,86 


Mittel. 


707,04 
702,24 
705,08 
704,00 
705,65 
704,95 
704,58 
706,89 
707,37 
701,34 
700,43 
706.49 
704,62 


B.    Hoohste  und  tieftte  Barometerstinde. 


1875. 


Januar 

Februar 

Mttrz 

April 

Mai 

Juni 

Juli 

August 

September 

October 

November 

Decern  be 

Jabr 


H5chster  StancL 


746.4 
743,3 
743.9 
744,2 
743.6 
744.5 
742.4 


den 
34. 

4. 
25. 

4. 
44. 

8. 
26. 


743.0    24. 


744,4 
746.5 
744.2 
745.5 

716,5 


5. 

6. 
45. 
25. 

6. 


um 


Oct. 


Ubr 
7 
7 
4 
9 
4 
7 
9 
4 
9 
9 
9 
9 
9 


Tiefster  Stand. 


688,6 
694,4 
692,7 
692,7 
695,4 
699,5 
697,7 
694,4 
698,9 
678,9 
686,6 
690,8 
678,9 


den 
22. 
24. 

2. 

7. 
30. 
46. 
40. 

5. 
29. 
44. 

8. 

5 
44. 


um 


Oct. 


Ubr 

7 
4 
4 
4 
7 
9 
7 
7 
7 
i 
4 
4 
7 


Mittlere  monatlicbe  Schwankung  24,05  mm. 


Schwkngn. 


27.5 
22.2 
24.2 
48.5 
48.2 
42.0 
44.7 
48,9 
42.5 
37,6 
24.6 
24.7 
37,6 


424 


II.  Thermometer. 


A.   Mittlere  Temperaturen  in  Qraden  naoh  CeMus. 


1875. 


Januar 

Februar 

Mttrz 

April 

Mai 

Juni 

Juli 

August 

September 

October 

November 

December 

Jihr 


Morg.  7  U.  Nachm.l  U. 


•  0,43 

•  6,32 

4,7« 

4,98 

42,42 

45.46 

44,77 

46,44 

44,88 

5,35 

4,73 

-  5,03 

5,79 


3,29 

-  2,25 
3,52 

44,80 
47,22 
49,47 
42,30 
29,55 
44,58 
7,40 
9.24 

-  4,24 
10J19 


Abds.  9  XT. 


4,47 

~  4,84 

0,25 

6,29 

42,44 

44,76 

44,64 

46,55 

4U9 

5,94 

2,62 

—  4,48 

6,51 


Mittel. 


4,U 

-  4.46 
0,68 
7,69 

44,02 
46,36 
46,23 
48.47 
43,94 
6,79 
237 

-  3,84 

t,so 


B.   Extreme  der  Temperaturen  in  Graden  naoh  Celsiut. 

1875. 

HOchster  Stand. 

TiefRter  Stand. 

Schwkgn. 

deu     um  Uhr 

den        am 

Ubr 

Januar 

40.3  20.             4 

—  40.4     4. 

7 

20.4 

Februar 

4.7    3.              4 

—  45,2  44. 

7 

20.0 

Mttrz 

45.3    9.              4 

—  40,7  22. 

7 

26.0 

April 
Bi^i 

49,0  24.              4 

-    4,7  44. 

7 

20.'; 

23,0  22.              4 

7,5  27. 

9 

45.5 

JUDi 

25.5  45.              4 

8.6  20. 

7 

46.9 

Juli 

25.4    7.               4 

44.6  42. 

7 

43.8 

August 

28,3  20.              4 

44.3    2. 

9 

47,0 

Septemb. 

22,8  43.              4 

6.9  25. 

7 

45.9 

October 

48.4    5.              4 

—    0.3  27. 

7 

18,7 

Novemb. 

47.5  40.               4 

—    5.7  27. 

9 

23.2 

Decemb. 

7.7  23.               4 

—  44.9  40. 

9 

216 

Jahr 

28,3  20.  Aug.     4 

-  15.2  44.  Febr. 

7 

43,5 

Mittlere  monatlicbe  Schwankung:  49,2^  C. 


425 


///.  Psjfchrometer. 
A.    Mittel  des  Wassergehaltes  der  Luft  in  Prooenten. 


1875. 

Morg.  7  U. 

Nachm.lU. 

Abds.  9  U. 

Mittel. 

Janaar 

90 

76 

84 

82 

Februar 

96 

88 

96 

93 

M&rz 

93 

70 

87 

83 

April 

73 

46 

72 

64 

Mai 

77 

64 

80 

73 

Juni 

76 

66 

83 

75 

Juli 

82 

66 

86 

78 

August 

80 

65 

84 

75 

September 

87 

68 

87 

84 

October 

94 

84 

92 

88 

November 

87 

79 

89 

85 

December 

90 

85 

92 

89 

Jabr 

85,2 

70,9 

85,5 

80,5 

B.   Trookenste  und  feuohteste  Tage. 


Minimum  der 

1875. 

einzelnen 
Beobachtmigen. 

Trockenste  Tage. 

Feuchteste  Tage. 

den 

den 

den 

Jauuar 

20.     4  U.    25% 

24 .       mit  45% 

40.            mit  99% 

Februar 

3.     4  U.    44 

3.              74 

43.44.24.23.25.99 

MSrz 

24.     4  U.    36 

9.              63 

2.                    99 

April 

mi 

18.     4  U.    46 

5.  a«  28.    37 

4.                    89 

4.     4  U.    42 

4.               54 

23.                    92 

Juni 

45.     4  U.    45 

44.              56 

6.  u.  9.          94 

Juli 

44.     4  U.    42 

30.              64 

48.                     94 

August 

6.     4  U.    33 

20.               54 

22.                    96 

September 

2.     4  U.    49 

4.              69 

23.                     97 

October 

26.     4  U.    63 

43.               78 

40.                    97 

November 

40.     4  U.    32 

40.               60 

28.                     95 

December 

20.     4  U.    56 

24.               72 

24.                   400 

Jahr 

28.  April     16 

5. 28.  Apr.  37 

24.  Dec.         100 

428 


Bemerknngeii. 

Januar.  Mild,  2,81^  C.  ilber  dem  allgemeinen  Monatsmittel, 
Dank  dem  yorherrschenden  Siidwestwinde.  —  Den  2. 
auffallende  Barometerschwankungen.  Fallen  des  Queek- 
silbers  von  7  bis  1  Uhr  um  3,1  mm.,  Steigen  von  1 
bis  9  Uhr  um  5,2  mm.  —  Den  15.  wurden  zwei  in 
einander  liegende,  gleichzeitig  sichtbare,  regenbogen- 
farbige  Mondringe  beobachtet.  —  8  Tage  mit  Nebel.  — 
Schneehohe  den  31.  Morgens  7  Uhr  10  Centimeter.  — 
Den  20.  beginnt  eine  Amsel  mit  den  ersten  Oesangs- 
studien. 

Februar.  Sehr  kalt.  5,88^  C.  unter  dem  allgemeinen  Monat9- 
mittel,  5,90^  C.  kaiter  als  der  Januar  und  2,00^  C.  kilter 
als    der  December   1874.  —  Nur  2   positive   Tagea- 
mittel.  —  Schneehohe  den  13.  =  27  Centimeter.  —  Dei  | 
25.  die  ersten  Staaren.  —  26.  Amselgesang. 

MSrz.  Noch  recht  winterlich,  2,93^  C.  unter  dem  allgemeinen 
Monatsmittel.  —  Gefter  Schnee,  den  25.  Morgens  bst 
8  Zoll  (23  Centimeter)  hoch.  —  Den  1.  erster  Finken- 
schlag.  —  Den  14.  Huflattig  und  hohe  Primel  einzeln. 
Haselnussstrauch  staubend.   Schneegldcklein  haufig. 

April.  Im  Anfang  des  Monats  noch  ziemlich  frostig,  erst  i 
gegen  das  Ende  desselben  etwas  warmer;  bloss  9  Tages- 1 
mittel  uber  lO®  C.  —  Oft  Reif.  —  Temperatur  dei  ' 
Monats  0,52^  C.  unter  dem  allgemeinen  Monatsmittel 
Sehr  trocken;  desshalb  machte  die  Vegetation  wenig 
Portschritte.  ■  —  Den  4.  wurden  bluhend  gefunden: 
Seidelbast,  Windroschen,  wohlriechendes  YeUches, 
Sumpfdotterblume,  gelbe  Narzisse  (Marzenstem),  Feld- 
ehrenpreis,  rothe  Taubnessel,  Milzkraut,  gemeines 
Hornkraut,   Eibe,   Erie,   Pestilenzwurz.  —  7.  Errte* 


429 


Gewitter,  mit  Hagel.  —  12.  Erdbeerartiges  Finger- 
kraut  allgemein  bllLhend,  ebenso  Feigwurz  und  Eornel- 
kirsche.  —  21.  Kukuk  rafend  und  Sauerklee  blUhend. 
22.  Anknnft  der  Haudschwalbe.  —  25.  Lowenzahn 
einzeln.  —  26.   Schlehe.  Wiesenechaumkraut  einzeln. 

lai.  In  jeder  Beziehung  ein  ausgezeicbnet  gunstiger  Mai, 
wie  er  zu  den  Seltenheiten  gehSrt,  so  dass  die  Vege- 
tation sich  ungemein  rasch  und  iippig  entwiekeltd,  die 
Bluthezeit  der  Obstb&ume  unter  den  beaten  Yerhalt- 
nissen  voriiberging.  —  Kein  Reif.  —  4  Gewitter,  da- 
von  2  mit  Hagel.  —  Der  Mai  von  1869  war  mit  Bezug 
auf  Temperaturmittel  genau  gleich,  der  von  1868  noch 
3,16^0.  warmer.  —  11  Teraperaturen  uber  20®  C.  — 
Nut  3  Tagesmittel  unter  10<>  C.  —  Kaltester  Tag  den 
27.  mit  8,40^0.  Tagesmittel. 

uni.  Gleich  dem  Mai  feucht  und  warm.  —  Temperatur 
1,28^  C.  iiber  dem  allgemeinen  Monatsmittel.  —  Ein 
Tagesmittel  Uber  20<>  C,  den  15.  (warmster  Tag).  — 
15  Temperaturen  Uber  20^  C.  —  Den  20.  kaltester  Tag 
mit  9,3^  C.  —  3  Gewitter.  —  Den  7.  begann  die 
Heuernte. 

lull.  Ziemlich  regnerisch  imd  nass,  sehr  ungunstig  zum 
Heuen,  erst  in  der  letzten  Woche  besser.  —  Euhl, 
0,82^  C.  unter  dem  allgemeinen  Monatsmittel.  —  Ifur 
2  Tagesmittel  iiber  20<>  C,  den  7.  und  8.  und  ftur  17 
Temperaturen  uber  20^0.  —  Kdlter  als  der  Juni. 

August  Ein  sehr  schdner  und  warmer  Monat.  —  0,77^0. 
iiber  dem  allgemeinen  Monatsmittel  und  1,94®  C.  wair- 
mer  als  der  Juli.  —  9  Tagesmittel  und  21  einzelne 
Temperaturen  Uber  20®  C.  —  11  klare  und  9  helle 
Tage.  —  Nur  3  Gewitter,  alle  an  demselben  Tage, 
den  28. 


^ 


430 


September.  Die  ersten  20  Tage  das  herrlichste  Herbst- 
wetter  ohne  einen  Tropfen  Began  und  mit  meist  wolken- 
losem  Himmel.  —  Grosser  WassermangeL  —  Yom 
21.  an  kein  Tag  ohne  Begen.  —  Noch  10  Mai  die 
Temperatur  uber  20®  C. 

Ootober.  Im  Durchschnitt  bei  vorherrschendem  Nordostwind 
ziemlich  frostig,  2,13®  C.  unter  dem  allgemeinen  Monats- 
mittel.  —  Auffiallend  grosse  Barometerschwankung. 
Anfangs  des  Monats  sehr  hoheri  den  14.  ganz  au88e^ 
gewohnlich  tiefer  Barometerstand.  —  Den  28.  der  erste 
Schnee. 

November.  Yom  8. — 11.  sturmisch.  —  Seit  dem  21.  Tages- 
mittel  unter  Null.  —  Der  diesjahrige  Noyember  xm 
3,13®  C.  gUnstiger  als  der  letztj&hiige. 

Deoember.  Sehr  kalt,  4,78®  C.  unter  dem  aUgemeinen 
Monatsmittel  und  1,35®  C.  kalter  als  der  December 
1874.  —  Noch  yiel  kalter  war  der  December  1872 
mit  — 7,74®  C.  Monatsmittel.  —  Nur  6  Tagesmittel  und 
22  Tomperaturen  fiber  Null.  —  9  Tage  mit  NebeL 

Schneehohen:    Den     5.  =  32  em. 

13.  =  25  cnu 


Anhang:  Monat  December  1874. 

Monatsmittel. 

Barometer. 

Thermometer. 

Hygrometer. 

7  Uhr  Morgens 

697,23 

—  2,96 

90 

1  Uhr  Mittags 

697,55 

—  1,09 

82 

9  Uhr  Abends 

698,23 

3,33 

90 

i 


Mittel  697,67  —2,46  87 

Hochster  Borometerstand     708,3  mm.   den    8.  um  7  Uhr 

Tiefster  ^  682,8  mm.     „     12.    „     1    , 

Schwankung    25,5  mm. 


Hochstc  Temperatur 
Tiefste 


431 

+    9,5<>C.  den    1.  um  1  Uhr 
-  12,50  C.     ,     24.     ,     7      , 


Schwankung :        22,0*  C. 

Feuchteste  Tage  den  2.  und  4.  mit  98  7o* 

Trockenster  Tag  den  8.  mit  66  Vo- 

17  Tage  mit,  14  Tage  ohne  Begen  oder  Schnee. 

Langste  Trockenheit  5  Tage,  vom  16.  bis  21. 

Totale  Begenmenge  91,7  mm. 

Grosste  Niederschlagsmenge  in  24  Stunden  12,6  nmi. 
vom  1.  auf  den  2. 

Niedrigster  Peuchtigkeitsgrad  48  ^/^  den  8.  um  1  Uhr. 

8ehr  kalt;  8,36^  C.  unter  dem  allgemeinen  Monats- 
mittel.  —  Starke  Tempevatur-  und  Barometerschwankungen, 
z.  B.  vom  24.  auf  den  25.  stieg  die  Temperatur  um  13,80C., 
vom  26.  auf  den  27.  fiel  dieselbe  um  10,0^0.  —  Baro- 
meterschwankiing  in  24  Stunden  17,9  mm.  vom  8.  auf  den  9. 

Mittlerer  Barometerstand  sehr  tief,  5,17  mm.  unter 
dem  allgemeinen  Monatsmittel,  und  dabei  doch  kalt!! 

Windstill  56. 

N  21  —  NE    13  —  E    0  —  SE     0 
S     0  —  SW  42  —  W  7  —  NW  10