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BEQIF.ST
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I OKNK.K.\L I.IBKAIO
N
BericU tber die TUtigkdl
der
§t. QaUischen
natorwissensehaftlichen fiesellsehaft
wHliienfl lis YBMaHris 1813-74
(BedMtor: Bwtor Dr. WAATXANN.)
■ ■ 1 1 ■ I
8t Galleiu
Z ollikofer*8ohe Buohdrnokerei.
1875.
• " •
"^
Inhalts-Verzeiohniss.
I. Jahresberioht , erstattet in der 55. HauptTersammlang
(20. October 1874) Ton Rector Dr. Wartmann . . .
II. YerzeichnisB der von Anfangs Jul! 1878 bis Ende Juni
1874 eingegangenen Dmokschriften
m. Genera et species muscorum systematice disposita sea
Adnmbratio florsB moscomm totins orbis terramm auctore
Dr. Angnsto Jsger (continuatio)
lY. Kriegsbereitschaft im Reiche Florals. Yortrag, gehalten
am 20. October 1874 Ton Dr. Ernst Stitzenberger .
Y. Cbemische Untersuchong der Bnmnenwasser der Stadt
St. Ghallen. Yon Dr. Jos. Ad. Kaiser
YI. Ueber die bei St. Gallon nnd Rorschach ausgeftlhrten
Bohrrersnche znr Herstellnng artesischer Bmnnen. (Mit
einer Tafel.) Yon A. Gutzwiller
Tn. Yerzeiohniss der erratischenB15cke, welehe im Jahre 1874
erhalten worden sind. Yon A. Gutzwiller ....
Vm. Der Zaonammer (Emberiza cirlus L.). Bei Ztlrich be-
obachtet Yon Georg Yogel
DC. Ueber Schnabelmissbildungen. (Mit zwei Tafeln.) Yon
Dr. Carl Striker
X. Meteorologische Beobachtongen :
A. In Altsfttten. Yon R. Wehrli
B. In St. Gallon. Yon G. J. Zollikofer ....
C. In Trogen. Yon Stefif. Wanner
D. Auf dexn Gftbris. Yon Steff. Wanner ....
8«ite
1
45
58
279
809
870
419
484
458
481
490
500
514
I.
Jahresbericbt
erstattet
in dex- SSm Ha.xi.ptveirsainml'aiigr
(20. October 1874)
Ton
Meine verehrten Freundef
Als ich Sie genau vor einem Jahr in dem gleichen Lokale
lieim Begimi unserer Hauptversammlung willkommen hiess, war
esmir nicht ganz wohl urn's Herz; denn ich dachte unter dem
Eindrucke frisch aufgeworfener Grabeshugel nur mit etwelchem
Bangen an die weitere Entwicklung unserer Gesellschaft. Bei
ier Bedeutung, welche die Naturwissenschaften allmalig erlangt
bben, kam as mir zwar niemals in den Sinn, die liuckkebr jener
HQSeligen Zeiten zu furchten, die ich Ihnen bei Aniass unseres
Jttbiiaums in meinem Er5ffnungsworte geschildert; allein es ware
schon schlimm genug gewesen, wenn der Mangel an Arbeits-
baften eine Beduktion der Sitzungen unabwendbar gemacht
Utte. Mit wahrer Befriedigung melde ich Ihnen daher, dass
neder alle Wolken zerstreut sind, und dass das Vereinsjahr,
iber welches ich Ihnen heute Bericht erstatten soil, mit Aus-
aahme der finanziellen Yerhaltnisse, einen in jeder Hinsicht
1 ^
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Maitiau (10. A.JZ'JSXi. ?'• iii^"^ uie LieMi:nii::7.:r:il i-r Vvrs;ir.m-
liin'^'r^i :^''ija'.i ']:v^^]: •? ist wie im VMniil::-:-. r»rr D»--i^-L aer
Sitz^iiiLfi':] i-: "■;M.i,;.i-ui::j -• -^-i-iitlicL ^-f^i^i^rn: :il-^»:?eh-n \on Cie:\
1CX,» l*":r:;^'. L- )• .':«:ii di-^ jii'LV.'lz.tlil d-r a-:'.v..'>i'iidi-i: Mi:jlit'«ier
iiui 4.';. L'-j-.Tiui- V v-jii ;j4 wfiiireii'-i de- .Tahr-s 1>7*J 7^: das
Mi!.iiJ:Uiij (24) fall: auf d'.-ii viO. 5Iai. i:a< ?ila\iii:v.ni («'»o) au:'
den 24. X'^vhiu;.*-!-. Da- i.»i-L: -:•]::•.• Siizung^I'-kal i:n VMIaIu^-
'.rebau'J'.' k«.»iint'f v,e;r'.n Kaumr.^aT^j*! :J-=:o:v.r nichrmehrLri.'iiUiren.
-0 dasv 'ivir r///^ Vej>ainiDluriLr'.'ii i:i das Tn.<cJiU vrrlejt- n imi<^t»^n.
Vrrnr-t/iv uiiil klein*.'!"*'?. tlif'ils :i]v.ndl:t.::*\ theil> schriitliehe Vor-
rrajj^e wiirdeii ub.'r 30 gebalten v.p.'l zv.ar betLi^ilisrt«*ii sirh an
den-</iU*ii vjAmx H L^'hrorn nur 2 At-rzt-?. foriier 2 Ap-.ttbrk'T.
2 Mc-clianikor iind 3 Kanfleute. Diose babi melir wi-^'iisoljafi-
licbeij. babl inebr pojMilaren Mitlbeiliin;,'on bibi^n die Basis \\m
unsenn ganzon Yereinsleben. Indt.-m i'-ii daln.-:* alle aul" da^
warm.:>to verdaiike und zu treu'.-m Aii>bLiriv:i *^iiniintere. will
ich es in 'iewohntor Weise vorsucht?i!, dies»dl>on trotz ibrer
Mannigfaltigkeit zu einem Ge^ammtbilde zii vereiniLroii.
Mit aller Absicbt stelle icb jonen gei>troicli»Mi Vnrtrair aiis
dem Gebiete der GesuDdheitspflege an di.* Sjdtze, dure]!
welchen Horr Sanitatsrath Dr. Sonrleref/fjier unsorni Stiruinj's-
J/gt^e rechte Weihc gab. Kut.spn.'cliend unseriM* KinbidiinLT
itte sich auch die Frauenwelt uberaus zahlreich eingefunden,
nd mit der gespanntesten Aufmerksamkeit folgte das ganze
Udiiorium, welches den grossen Konzertsaal bis zum letzten
Platicheii anfullte, den in jeder Hinsicht klaren und fesselnden
Mehrungen des Lektors uber die Bedeutung des Wassers im
Baushalte des Menschenleibes. Zuerst wurden de^^sen cheraische
und physikalische Eigeuschaften, sowie seine verschiedeuen Er-
jcheinungsweisen: als Meer-, Fluss- und Quellwasser, als Dunst,
Regen, Schnee und Eis besprochen; es folgte hierauf die Schil-
ferung seiner Bedeutung beim Lebensprozess und seine Anwen-
feng zum Triuken, Waschen und Baden; endlich schlossen sich
5')ch ausserst interessante Mittheilungen iiber Quellen undBrun-
neu an, nameutlich wurden ihre regelmassigen und zufalligen
Veranderungen und deren Folgen fiir unser korperliches Wohl-
ergehen erortert. Vielfachen Wunschen entsprechend, baben seit-
her die St. Galler BldUer (1874, Nr. 12 - 15) den hochst werth-
voflen Vortrag in extenso veroffentlicht; ich verzichte daher auf
ein einlasslicheres Keferat, und mochte es nur noch in Ueber-
einstimmung mit unserm Freunde betoneu, dass auch die Stadt
des heiligen Gallus noch lange nicht genug Trink- und Brauch-
wasser besitzt, so dass mit allem Ernst um jeden Preis auf dessen
Vennehrung Bedacht genommen worden muss, wenn jene ihre
alte Kulturmission auch auf diesem Gebiet erfullen will. —
Zum Gedeihen des Leibes sind aber neben dem Wasser auch
passend ausgewahlte Nahrungsmittel ein unbedingtes Be-
tirfniss, und es ist in der That ein wahres Verdienst, wenn
vissenscbaftlich gebildete Manner solche in popularer Weise
besprechen und die vielen falschen Anschauungen, welche dar-
uber selbst noch in sogenannten hdheren Kreisen herrschen, nach
nnd nach zn zerstreuen suchen; von diesem Standpunkt aus
verdienen die Vortrage der Herren Th. Schlatter und C. Haase
nnsere voUste Anerkennung. Jener besprach in der Sitzung vom
30. Dezember die chemische Zusammensetzung der Milch und
gab einen Begriff von derselben sehr ubersichtlich und Icicht
fasslich in der Art, dass er die verschiedenen Bestandtheile,
welche in einem Liter normaler Weise durchschnittlich enthalten
sind, genaii abgewogen in Gl^rn nebeneinander vorwies.
6r5ssere Schwankungen, als man in der Regel auzunehmen ge-
neigt ist, kommen allerdings vor, wenn man die Milch ver-
schiedener Kuhe untersucht und vergleicht; ja selbst bei dem
gleichen Individuum zeigt jcne je nach der Ern&hrungsweise
mit Bezug auf die relative Menge der Stoffe bedeutende Diffe-
renzen, was, wenn es sich um Yerf&lschung oder Gehaltsverrin-
gerung bandelt, sehr berficksichtigt werden muss. Veranlasst
durch unsere st&dtischen Yerh<nisse, gab der Lektor sodann
eine kritische Uebersicht ^ber die verschiedenen Untersuchungs-
methoden und anerkannte schliesslich jene als die allein richtige,
bei der unter best&ndiger Berucksichtigung der Temperatur
folgende drei Punkte bestimmt werden: a) das spezilische Ge-
wicht der ganzen Milch vermittelst des Areometers, b) der
Bahmgehalt vermittelst des Cremometers und c) das speziiische
Gewicht der abgerahmten, sogenannten blauen Milch. Aus der
lebhaften Diskussion hebe ich nur das hervor, dass schon das
blosse Abrahmen, wie es so h&ufig bis auf einen gewissen Grad
geschieht, als eine der Gesundheit sch&dliche Operation zu be-
zeichnen sei, da dadurch die richtige Proportion zwischen den
plastischen Bestandtheilen und den Respirationsmitteln wesent-
lich gestdrt werde; die grosse Sterblichkeit unter den Kindern
mOge theilweise auch dadurch bedingt sein. — Im November-
kr&nzcben machte Herr Haase auf die grosse Wichtigkeit des
Handels mit Fleiach aufhierksam und besprach die verschie-
denen Konservirungsmethoden desselben. Am grdssten ist wohl
der Fleischkonsum in England; denn w&hrend z. B. in Frankreich
jfthrlich nur ca. 45 Pfund per Kopf verzehrt werden, ver branch t
jenes 100 Pfund. Die eigene Produktion von Schlachtvieh reicht
tti dea Bedarf nicht aus, 90 dass dieser nur durch Einfuhr ge-
dedt werden kann. Dem angedeuteten Mangel ist es auch
zuziiscbreiben, dass man es endlich yersucht hat, den Fleisch-
uberfiuss anderer Welttheile, und zwar besonders von Sudamerika
and Anstralien, fur Europa nntzbar zu macben. Das Fleisch
wird zu diesem Zweck entweder bloss getrocknet, oder ein-
gesalzen nnd schwach ger&uchert. Das getrocknete, das ge-
palvert den Namen Fleischzwieback fahrt, leidet jedoch theil-
weise an Schwerverdaulichkeit und macht sich auch durch seinen
Geschmack nicht beliebt; die gleichen Fehler zeigt das ein-
gesalzene ; zudem gelangen gerade die n&hrendsten Bestandtheile
nieht einmal zu uns, indem durch die beim Salzen sich bildende
Lake die l5slichen Eiweisstoffe demselben entzogen werden. Auch
bei dem nach Liebig's Vorschlag fabrizirten Fleischextrakt
gehen eine Masse der brauchbarsten Stoffe verloren. Urn das
Fleisch ld.ngere Zeit gut zu erhalten, wird es manchmal auch
hermetisch mit einer ParaffinhuUe umgeben ; dieselbe leidet aber
hiufig beim Transporte. Noch mehr zu empfehlen ist das Aus-
giessen des fest in F^ser verpackten Fleisches mit Fett; am
allerbesten endlich ist das Apperfsche Verfahren, d. h. dessen
Eonservlrung in Blechbuchsen, nachdem man es vorher gekocht
hat Zum Beweise hiefur 5ffnete Herr Haase eine Buchse, welchc
er schon vor vollen vier Jahren aus Australien bezog; ihr Inhalt
war noch vollst&ndig frisch und erfreute sich, sowohl was Aus-
sehen als Geschmack betrifft, des vollen Beifalles aller Anwesen-
den. Leider steigt jedoch der Preis noch etwas zu hoch, um bei
IDS mit Erfolg die Eonkurrenz des frischen Fleisches bestehen
ZQ kdnnen. Schliesslich wnrde auch noch des regelm&ssig orga-
nisirten Transportes von lebendem amerikanischem Vieh auf
^ens hiefur gebauten SchiiFen, sowie des Pferdefleischkonsums
gedacbt, welcber ebenfalls immer grOssere Ausdehnung gewinnt.
Eiu ganz ahaliches Thema, welches eine prachtige Erganzung
zu dem soeben skizzirten Vortrage bildet, behandelte abermah
unser getreuer Kassier, der nicht bloss rait Zahlen umzugehen
• versteht, am 1 3. September. Er sprach uber den Fang des fur
nordische Gegenden so ausserst wichtigen Dorsches an der
skandinavischen Kiiste. Ein Hauptplatz hiefur ist die Insel-
gruppe der Lofoden, wo sich wahrend der Monate Januar bis
April nicht bloss sammtliche mannliche Bewohner, sondern auch
zahlreiche fremde Fischer in der angedeuteten Weise ihren Er-
werb suchen. Der Fang geschieht theils mit gew5hnlichen
Schniiren, theils mit Leinen, an welchen bis 120 Angeln bc-
festigt sind, theils mit Netzen ; die benutzten Boote sind ver-
haltnissmassig klein, sie haben bloss 9—10 Fuss Lange, dagegen
eine Besatzung von 5 — 6 Mann ; die Zahl der gefangenen Fische
belauft sich im Durchschnitt auf 400 — 500 per Tag und per
Boot. Nach offiziellen Angaben waren im Jahre 1871 bei den
Lofoden 4383 Boote mit einer Besatzung von 17420 Mann ver-
sammelt, und der Totalertrag wechselte in den letzten Jahren
zwischen 15 und 22 Millionen Stuck. Von sehr grosser Be-
deutung ist der Dorschfang auch in Finnmarken, wo er von
Ende Februar bis Ende Mai dauert, ebenso im Drontheimer-
Fjord; dort betrug die Gesammtzahl der gefangenen Fische iuj
Jahre 1873 uber 15 Millionen Stuck, hier circa 6 — 7 Millionen.
Was die Zubereitungsweise anbelangt, so wird zunachst der
Kopf abgehauen, der Eumpf ausgeweidet und die Wirbelsaule
herausgenommen ; dann hangt man entweder die Fische einfach
zum Trocknen an Ort und Stelle auf, um sie spater als Stock-
fische zu verkaufen, oder es werden die ausgeweideten Exemplare
vor dem Trocknen, das auf Felsen oft weit von der Fangstelle
weg ges^chieht, eingesalzen und liefern so die Klippfische, Von
grosser Wichtigkeit ist die Gewinnung des Thranes aus der
Leber, indem man Wasserdampf oder heisses Wasser um TOpfe
YonEisenblech, in welche jene gebracht wurde, streichen lasst.
Der ausfliessende Thran wird dann mit Loffeln abgeschOpft und
mehrmals filtrirt; nachher kocht man den Rest in gusseisernen
Topfen, bis sicVi ein duukelgrunes Oel absetzt, das zum Gerben
dient. Wenn die Fischer den Thran direkt gewiunen, so warten
sie gauz einfach, bis er sicli in Fassern au3 den Lebern von selbst
absclieidet uud schopfen ihn dann zu wiederholten Malen ab;
das reinste Produkt wird zuerst gewonnen. Die Kiickengrathe
wid Kopfe der Dorsche werden zur Fabrikation von Guano, der
ia neuerer Zeit einen wesentlichen Handelsartikel bildet, sowie
alsFutter fur's Yieh verwendet. Aus der Schwimmblase bereitet
man Fischleim; der Rogen wird eingesalzen und dann nach
Spanien und Frankreich verkauft, wo er alsKoder beim Sardinen-
fki^e dient. Norwegen konsumirt aber nicht bloss selbst enorme
Uengen des Dorsclies, sondern es treibt auch einen bedeutenden
Handel damit, und zum Beweise von der Grossartigkeit der
Dorschfisclierei mag nocb angefuhrt werden, dass im Jahre 1872
Qicht weniger als 17,514,050 Kilo Stockfische und 30,396,100
Kilo Klipptische exportirt wurden, was dem Lande einen Gewinn
von 13 Milliouen Franken brachte. In neuester Zeit hat man es ver-
<uclit, den Dorsch auch gepulvert als Fischmehl in den Handel
zu bringen. Die vorgewiesene Probe fand jedoch keinen sonder-
licben Beifall; vielleicht, dass dieser sich gesteigert hatte, wenn
Jas Mehl nicht bloss rob, sondern vorschriftsgemass als Pudding
zubereitet auf den Tisch gebracht worden ware.
Xachdem ich nun auf sammtliehe Vortrage, welche mit
•lem menschlichen Lebensunterhalt in direkter Beziehung stan-
•leD, aufmerksam gemacht habe, wende ich mich zu jenen aus
Jem Gebiete der Zoologie, die einen rein wissenschaftlichen
^^arakter an sich trugen, und begegne bier zunachst einer
durch und durch gediegenen Abhaudlung uber das Jugendkleid
<ler tinheimischen Vogel, welches selbst fur die Charakteristik
8
der Spezies von der gr5ssten Wichtigkeit ist. Gestutzt auf eine
Masse Originalbeobachtungen erlauterte Dr. Stalker (am 31.
M&rz) die drei Gruppen der V5gel, die sich bei der Berack-
sichtigung von jenem unterscheiden lassen. Die erste umfasst die-
jenigen Familien, die das Ei ganz oder nahezu nackt verlassen;
dahin gehdren fast alle Insektenfresser, dann die K5rnerfresser,
die krahenartigen VOgel und die Klettervdgel. Die zweiteGruppe
besitzt direkt nach dem Ausschlupfen wenigstens ein theilweises
Dunenkleid, der Flaum sitzt nur auf den Federfluren, so bei den
Seglern und Nachtschwalben, den Tauben und Reihern. In der
dritten Gruppe endlich treffen wir jene VOgel, welche schon von
Anfang an voUstandig mit Flaum bedeckt sind; sie zerfallen je-
doch wieder in solche, die Nesthocker, und solche, die Nestfluchter
sind; zu jenen gehOren die RaubvOgel, zu diesen die Buhner, so-
wie die meisten Sumpf- und Schwimmv5gel. Die ganze Abhand-
lung wird ohne Zweifel fruher oder spater dem Druck ubergeben ;
ioh beschrauke mich daher auf diese Andeutungen und fuge nur
noch bei, dass die Worte des Eedners durch eine grosse Zahl der
prachtigsten Vorweisungen aus seiner schon so oft erwahnten
wundersch5nenPrivatsammlung unterstutzt wurden; dessgleichen
zirkulirten viele Abbildungen, sowie mehrere Weingeistpraparate.
— BesondemDank sind wir ferner Herrn Dr, C. Keller schuldig,
der am 24. November extra von Ztirich hieher kam» um uns uber
die elektrischen Organe gewisser Fische zu belehren. Nachdem
er ihren Ban zunachst theoretisch erOrtert und durch Zeich-
nungen klar gemacht hatte, demonstrirte er ein sehrinstruktives,
von ihra selbst dargestelltes Pi-aparat des Zitterrochen. Be-
kanntermassen bat ein solches Organ in seinem Grundplan die
gr5sste Aehnlichkeit mit einer Voltaischen Saule und besteht
aus einem ganzen Systeme von Prismen, von denen jedes wieder
in eine Anzahl ubereinanderliegender Kdstchen zerfiillt. Wie
aus einer angestellten Berechnung hervorgeht, betragt die ganze
Fliche, welclie ISlektrizitUt entwickelt, nicht weniger als circa
ISV| Quadratfuss, wobei noch zu berucksichtigen ist, dass das
Organ paarig liegt, sich also rechts und links wiederholt. Durch
liesondere NervenstrSLnge, welche wieder Zweiglein zu den ein-
zdneQ Kdsichen schicken, steht der ganze Apparat mit den
lentralen Theilen des NerTensystenas in direkter Beziehung und
kum offenbar von hier aus regiert werden. Im Anschluss an
seine Mittheilung zeigte Herr Keller am gleichen Abend ausser
dem Zitterrochen noch einige andere Meerthiere, die er von einer
Bei^e nach Havre mit nach Hause gebracht, so z. B. eine
Mchtige Steinkoralle {Cladocora caespitosa)^ ferner einen
Damhai {Centrina Salmani)^ mehrere seltene i?a;a -Arten,
anige guterhaltene Exemplare der Veletla spirans u. s. w. —
Einen Monat sp&ter, d. h. am 30. Dezember, kam wieder eine
Grnppe von Meergesch5pfen zur Sprache. Herr Prof. Ad. Wegelin
m Frauenfeld^ welcher schon seit Jahren zu unseren eifrigsten
ffitgliedern geh5rt, hielt n&mlich einen Yortrag uber die in
fielfacher Hinsicht merkwurdige Gnippe der Tunicaten, indem
er seine Worte ebenfalis durch Demonstrationen und Zeichnun-
gen unterstutzte. Der anatomische Ban, die Stellung im Systeme,
nber welche die Gelehrten noch keineswegs einig sind, die Eigen-
Uinrolichkeiten in der Lebensweise und in der Entwicklung, die
bei der einen Abtheilung mit Generationswechsel verbunden ist,
bd der andem bis auf eine gewisse Stufe sogar an jene der
Wirbelthiere erinnert, kamen zur Sprache; besonders wurde auch
das Vorkommen von Cellulose in ihrem Mantel betont, so dass
iko der genannte Stoff keineswegs als etwas fur die Pflanzen-
wdt austschliesslich Charakteristisches und Eigenthumliches be-
leichnet werden darf. — Ueber ein zoologisches Thema gab
endlich auch noch der Beferent einigen Aufschluss. Er zeigte
nimlich am 5. September ein tadelloses Exemplar vom sog.
wandelnden BlaUe und benutzte diesen Anlass, um dasselbe
10
mit einigen andern verwandten Orthopteren aus den Farailien
der Mantodea und Phasmodea zu vergleichen. Wie Sie wissen,
geh5ren fast alle heissen Landern an; der einzige Keprasentant
dieser sonderbaren GeschSpfe, welcher bis in unsere Gegend vor-
dringt, ist die Gottesanbeterin {Mantis religiosa), die Ihnen vor
einigen Jahren Dr. Stdlker lebend vorgewiesen hat.
Zur Botanik ubergehend muss icli leider gestehen, dass
sie wahrend des ganzen letzten Jahres zu einem einzigen grossern,
allerdings sehr gediegenen Vortrage Veranlassung gab. Herr
Th. Schlatter lieferte naralich in der Hauptversammlung eine
in jeder Hinsicht treffliche Uebersicht iiber die Verbreitung der
Alpenflora und berucksichtigte dabei, gestutzt auf das von ihm
und dem Referenten gesammelte Material, speziell die Verhalt-
nisse in den Kantonen St. Gallen und Appenzell. Da die ganze
muhevolle Arbeit, begleitet von den nOthigen Tabellen, schon
in das letzte Heft unserer gedruckten Verhandlungen aufgenom-
men wurde, ist jeder Auszug, der ohnehin nur einen ganz mini-
men Werth haben konnte, uberfliissig. — Von den kleinern
botanischen Notizen will icli nur eine speziell erwahnen. Icli
konnte Ihnen namlich einen aussergewohnlich grossen Wurzel-
stock des Wasserachierlings (Cicuta virosa) von wenigstens
2 Zoll Durchmesser vorweisen, welchen man mir frisch von Staad
her geschickt hatte; oflfenbar stammt derselbe aus dem sog.
Fuchsloche, das schon lange als Standort fur die in unseror
Gegend keineswegs hiiufige Pflanze bekannt ist.
Besser als der Botanik erging es der Mineralogie, und ich
zweifle nicht daran, dass dieselbe nie Noth leiden wird, solange
wir Herrn Gtitzwiller in unserer Mitte haben. Nur voriiber-
gehend erwiihne ich seine Auszuge aus der von Rektor Lang
verfassten Biographic des origiuellen Geologen A. Gressli, sowie
aus den Mittheilungen Helm's iiber den Gletschergarten in
Luzern. Auch auf die interessanten Erdrterungen zwischen ihm
11
nndHerrn Architekt Kunkler uber die Bedeutung der Schichten,
welche bei dem hiesigen Bohrversuch zur Anlegung eines ar-
tesiachen Brunnens in einer Tiefe von 105—200 Fuss durch-
brochen wurden, gehe ich nicht naher ein, weil der schon fur
das letzteHeft angekundigte einlasslicheBericht nun ganz sicher
in dem nachsten Heft Aufnahme findet. Dagegen gedenke ich
ctwas ausfuhrlicher seiner Vortrage uber die Braunkohleii
(6. Dezember) und uber die Asphaltminen im Val de Travers
(27. Juni). Bei den Mittheilungen uber erstere wurden besonders
unsere kantonalen und die benachbarten zurcherischen Verhalt-
nsseberucksichtigt. G utzmller gah Auskanft uber dieLagerung
irnd Ausdehnung der einzelnen Flotze, uber die Art und Dauer
der Ausbeutung, sowie uber die Quantitat der gewonnenen
Kohlen; zudem wurden Haudstucke von jeder Sorte vorgewiesen.
AU Kuhle aus der Molasse bezeichnet der Vortragende, abgesehen
von zahlreichen unbedeutenden Vorkomranissen , diejenigen von
Ruji und vom Speer, sowie jene von Horgen im Kanton
Zurich. Als Quartdrbildungen sind dagegen zu notiren die
Braunkohlen von Uznach, von Eschenbach und von Morschwil,
welchen sich diejenigen von DUrnten und Wetzikon anreihen.
Nach der Ansicht des Lektors gaben machtige Torflager unter-
miseht mit Holzstammen die Veranlassung zur Bildung dieser
Kohlen. Zwij^chen der Periode ihrer Entstehung und der Gegen-
▼art mussen gewaltige Zeitr^ume verstrichen sein; denn selbst
bei der quartaren Kohle folgte auf jene noch die ganze Eiszeit.
Bei Berucksichtigung der Lagerungsverhaltnisse reihen sich die
Terschiedenen Fundstatten wie folgt aneinander: Rufi-Speer,
AUstatien, Buppen, Zweibriicken, St. Oeorgen, Biethdusle^
Uariinslobel^ Kdpfnach, Magdenau, Uzwil^ Uznach, Diimten,
Vetzikon^ Eschenbach und Morschwil. Die altesten der ge-
lannten Kohlen fUrben, mit Ealilauge gekocht, diese fast gar.
Aieht, w&hrend die jungsten ein intensives Braun veranlassen.
12
Die Menge der gewonnenen Eohle betrug im letzten Jahr i
UDserm Eanton circa eine halbe Million Zentner; leider l&ss
sioh vorausseheD, dass die meisten Lager in nicht gar lauger Zei
voUst&ndig ausgebeutet sein werden, wfthrend sehr wenig HofI
nung Yorhanden ist, dass sich noch neue von etwelcher M&chtig
keit auffinden lassen. — Ueber die AsphcUtminen im Val d
Travers konnte Gutzwiller aus eigener Anschauung Bericht er
statten, und er begleitete auch in der That seinen Vortrag mi
der Vorweisung selbst gesammelter Handstiicke. Nach einige
allgemeinen Bemerkungen uber die Eigenschaften und das Yoi
kommen des Asphaltes wurden speziell die Yerh<nisse in der
genannten Neuenburgiscben Thai erOrtert. Dort findet sich ei
damit durchdrungener Ealk, welcher der Ereideformation an
geh5rt, viele marine Yersteinerungen enth< und 3 — 8 Mete
M&chtigkeit zeigt. Die Quantitd,t des Bitumens in dem Asphalt
felsen betr^gt im Mittel 9,65%, steigt aber sogar bis auf 147<
Die Ausbeutung l&sst sich bis auf das Jahr 1712 zuruckfuhrei
die Eonzession hiezu h&ngt yon der Neuenburger-Kegierung al
welche gegenwartig eine Gebuhr von 19 Fr. 75 Cts. per Tonn
erh<. Die ganze Ausbeute betrug im Jahre 1868 ungefJLl]
35000 Zentner. Nachdem auch noch einige Bemerkungen ubc
die Yerwendung gemacht worden waren, folgten schliesslich di
verschiedenen Hypothesen uber die Entstehung. Fruher woUl
man das Bitumen durch eine Art langsamer Destination fossile
Brennmaterialien bei niederer Temperatur erkl^ren, spater al
Yerwesungsprodukt mariner Fflanzen, wogegen jedoch der gans
liche Mangel des Jodes zu sprechen scheint. In neuerer Ze:
fClhrt man jenes auf verwesende thierische Edrper zuruck, s
z. B. will ein Neuenburger-Ingenieur die Asphaltschicht als ehe
malige Austernbank erkl&ren, von welcher die organische Mass
das Bitumen, dieSchaalen den Ealk des Felsens geliefert habeo
freilich sprechen gegen diese Annahme die Asphaltlager in de
13
tolasse der Westschweiz, welche Molasse eine Susswasserbildung
it vii gar keine thieriscben Ueberreste enth&It.
Zweimal gab Ihnen auch der Beferent mineralogische No-
tiien; so sahen Sie am 7. Februar, begleitet von Erkl^ruDgen,
dBeBeibe sehT scbOner Mineralspezies aus unseren Schweizer-
alpen, wekhe der bekannte Naturalienhftndler Herr Nager von
Dfsem far die st&dtischen Sammlungen zur Auswahl uber-
sdikkt hatte; ich erinnere an mehrere Bergkrystalle, theils all-
settig ausgebildete, theils solche mit Einschldssen, an verscbiedene
iDdere Quarzjormen (helle AmethysU, Morione u. s. w.) aus
ierGegend des Gotthardes, an rosenrothe Flussspathe vom Galen-
tiock, an 8cli5ne Krystalle von Zinkblende und Jordanit aus
don BinnenthcU etc. — Am 27. Juni wies ich Ihnen ferner
mehrere Mineralien und Petrefakten vor, die mir Herr Eauf-
Dtnn Endl Glaus von einer Beise nach Aegypten mitgebracht
iatte, so jenen eigenthumlichen Granit von Syene, welcher von
den Alten hlLofig zu Sarkophagen verwendet wurde, weiter schOne
Stncke NummulitenkcUk^ der desshalb besonderes Interesse bot,
weil ans ihm der grOsste Theil der Pyramiden erbaut ist, endlich
mehrere pr^chtige fossile Seeigel aus der libyschen Wuste^ den
Gattungen Cidaria und Clypeaster angehOrend.
Zahlreich waren, wie fast jedes Jahr, die Vortr^ge aus dem
Gebiete der reinen und angewandten Physik. Wie gewohnlich
ferdankten wir dieselben den Herren Prof. Dr. Kaiser^ Real-
likrer ZoUikofer und Mechanikus Heime^ denen sich diesmal
loch die Herren Direktor Szadrowsky und Seminarlehrer Hess
iBKhlossen. Letzterer sprach am 24. Februar uber die Erhal-
tmg der Kra/t, welches Susserst wichtige Gesetz von Dr. Meyer
in Heilbronn aufgestellt wurde. Der Lektor eri&uterte zuerst die
lasang der Terschiedenen Eraft&usserungen vermittelst des
foRspfondes oder Kilogramm-Meters und wies dann an einer
Beihe von Beispielen und kleinen Experimenten nach, wie sich
14
jene in einander verwandeln kOnnen ; stets bleibe sich aber die
Suinme der wirkenden Kraft gleich und nichts gehe verloren,
selbst wcnn die Form sich andere. — Im Anschluss hieran hielt am
gleichen Abend Hen Frof. Dr. Kaiser einen Vortrag uber die
Thertno'Elektrizitdt, welche ebenfalls, wie uberhaupt jede Art der
Elektrizitat, nicht eigentlich gebildet werde, sondern nur durch
Umwandlung aus einer andem Kraft hervorgehe. Wie man durch
die Abweichung der Magnetnadel nachweisen kann, entsteht jene
stets dann, wenn man zwei verschiedenartige Metallstabe, die so
zusammengelothet sind, dass sie eine geschlossene Kotte von be-
liebiger Form bilden, an einer der Lothstellen erwarmt. Bis in
die neueste Zeit glaubte man, dass Wismuth und Antimon die
kraftigste Wirkung haben; jetzt weiss man, dass solche Thermo-
elemente noch besser sind, bei denon das Wismuth durch Braun-
stein Oder Kupferkies ersetzt ist. Werden mehrere Elemente in
bestimmter Weise vereinigt, so erhalt man eine Tliermosaule,
und zwar ubertrifft die neueste, von Ko'e konstruirt^ alle bisheri-
gen an Kraft. Ihre P^lemente sind radial angeordnet, so dass mit
einer einzigen Flamme sSmmtliclie gegen das Zentrum bin lie-
gende L5thstellen erwarmt werden kOnnen, wahrend die damit
abwcchselnden perij)herischen durch Einwirkung der Luftstr5-
raung sich abkuhlen. Herr Dr. Kaiser demonstrirte einen
solchen Noe'schen Apparat und wies nachher auch dessen liber-
raschende Wirkungen nach, so z. B. wurde vermittelst desselben
ein Elektromagnet bef^higt, bis zu 25 Pfund zu tragen. Mit
grOsstem Vergnugen nehmen wir von dem Versprechen unseres
Kollegen Notiz, gelegentlich auch noch andere Partien der Elek-
trizitatslehre in unserm Kreise zu beliandeln; an aufmerksamen
und dankbareu Zuh5rern wird es siclierlich nicht fehlen. — Herr
Reallehrer Zollikofer hat uns mit drei Mittheilungen erfreut.
Zunachst sei abermals mit aller Anerkennung des gewohnten
meteorologischen Berichtes gedacht, der diesmal von erhohtem
15
hieiesse war, weil sich das Jahr 1873 in vielfachen Extremen
kiegl hat ; ich erinnere z. B. nur an die ganz abnorrn warrne
ewte Halfte des Winters, welche hSchst eigenthumliche Er-
fthemimgen in der Pflanzenwelt zur Folge hatte. Da die Haupt-
resultate bereits gedruckt in Ihren Handen liegen, wende ich
ndch sofort zu der Vorweisung und ErlSuterung raehrerer phy-
iUcdischer Apparate zu Schuizwecken, Herr ZoUikofer wurde
TOD einigen Padagogen speziell darum gebeten, und er hat in
der That durcb die Bereitwilligkeit, mit welcher er den geaus-
!#rten Wtinschen entgegen kam, die Sitzung vom 9. Oktober zu
tiDer recht genussreichen gemacht. Am meisten Beifall fand ein
Mwrse'scher Schreibapparat nebst Taster und Allarwglocke^
iss sehr zweckmassig konstruirt ist und um relativ billigen
Preis von der eidgenossischen Telegraphenwerkstatte bezogen
werden kann. — In der Hauptversammlung (21. Oktober) end-
Ikh hielt unser um die Gesellschaft vielverdiente Freund einen
!>ehr einl^sslichen und anziehenden Vortrag uber Ballone und
BaUonfahrten. Gestutzt auf einen kurzen Abriss der geschicht-
lichen Verbal tnisse, von den Montgolfieren weg bis auf die
(regenwart, beschrieb der Lektor mit aller Grundlichkeit, unter-
statzt durch zahlreiehe Abbildungen, die Einrichtung der jetzt
gebrauchlichen Ballone. Es folgte sodann eine Schilderung von
einigen der interessantesten Luftreisen ; dessgleichen wurde auf
die wissenschaftlichen Resultate aufmerksam gemacht, welche
jenen zu verdanken sind, und ebenso kam die Verwendung der
Ballone im Kriege, speziell wahrend der Belagerung von Paris,
nir Sprache. Ara Schlusse dieser seiner Vorlesung hatte Herr
ZoUikofer noch die Freundlichkeit, mehrere Haupteigenschaften
der Gase, so namentlich ihre DiflFusionsfahigkeit durch alle m5g-
Ikhen Membranen hindurch, sowie ihre Expansivkraft bei Ver-
lindprung des Druckes auf experimentellem Wege vorzufuhren.
Direktor Szadrotoshy fuhrte uns am 24. November hinaus
16
in don fernen Weltenraum. Er gab uns in eben so gewandter
wie klarer Weise yielfache Belehrungen uber das Wesen der Ko-
meten und Stemschnuppen und machte mit besonderer Hinsicht
anf den grossen Sternschnuppenfall am 27. November 1872 ganz
speziell auf den Zusammenhang beider aufmerksam, wobei die
ausserordentlich wichtigen Arbeiten von Schiaparelli die gebuh-
rende Berncksichtigung fanden. — Da zuhoffen ist, dass die treff-
liche Abhandlung dem Druck ubergeben wird, bleibe ich nicht
l&ngerbei derselben stehen und wende mich sofort noch zu einem
Vortrage ganz anderer Art, welchen wir Freund Heime, dem
Obmann unseres Rettungskorps, am 14. M&rz zu verdanken
batten, Er referirte nSLmlicb in durchaus praktischer Weise uber
die verschiedenen Feuerldschmittel. Zuerst besprach er die Kon-
struktion der einfacher und komplizirter gebauten Spritzen^ wobei
ihm ein selbstverfertigtes Modell sehr gute Dienste leistete ; dann
gedachte er der Hydropulte und experimentirte mit einem solchen
aus seiner eigenen WerkstStte ; hierauf kamen die Loschdosen^
welche sich in geschlossenen R&umen zur Erstickung des Feuers
vortrefflich bew&hrt haben, an die Reihe,und endlich gedachte er
noch der Extincteurs. Wie Sie wissen, laboriren die meisten der
letztern an dem Uebelstande, dass sie, wenn sie l^ngere Zeit ge-
fuUt berumstehen, ihre Wirksamkeit nach und nach verlieren;
eine Ausnahme mache dagegen derjenige von Amsler, weil bei
ihm die Entwicklung der EohlensS,ure erst im gewunschten
Momente vor sich geht; seine Eonstruktion wurde daher zum
Schlusse von unserm sachkundigen Keferenteu noch durch Zeich-
nungen erl^utert. Immerhin blieb der Eindruck zuruck, dass die
theuren Extincteurs keinen grossen praktischen Werth haben,
und dass ihnen im geschlossenen Baum die Ldschdosen, bei
offenem Feuer die Handspritzen vorzuziehen sind.
An die Physik schliesse ich auch heute wieder die Chemle
an, und zwar freut es mich, dass sie mehr Berncksichtigung fand,
17
s im Yorjahre. In die erste Linie stelle ich einen einl&sslichen
ortn^ nber das Ozon, durch welchen Herr Apotheher Beh-
iiner den Abend des 30. Mai auf das Lehrreichste ausgef&llt
at. Wie Ihnen bekannt sein wird, ist jenes nur eine konden-
irte, mit weit energischeren Oiydationskrilften begabte Modi-
ikatioQ des Saaerstoflfes; entdeckt und benannt wurde es erst im
(ihre 1840 durch Schonbein^ der freilich uber seine wahre
"^atur noch keine Aufkl&rung gab, and erst als dies durch
Marigfuic nnd De la Rive geschehen war, gewann der bisher
lithselhafte Stoff besonders bei den Meteorologen und Physio-
logen wieder nenes Interesse. Nachdem Herr Rehsteiner die
fbemiachen nnd physikalischen Eigenschaften, so wie die kfinst-
liche Darstellungsweise des Ozones theoretisch erOrtert hatte,
erzengte er dasselbe durch das Zusammenbringen von uber-
mangansanrem Eali mit rauchender Schwefels&ure und bewies
•lann eiperimentell seine ausserst kraftigen Wirkungen dadurch,
dass er verschiedene organische K()rper, z. B. Alkohol, Eau de
Cologne, Aether, Benzo^aure hinzusetzte, welche sofort mit
heller Flamme zu brennen begannen. Der Lektor gab ferner
Aufschlnss uber die naturlichen Quellen der Ozonentwicklung,
z. B. rasche Wasserverdunstung, der Kontakt der Luft mit aro-
matischen Stoffen namentlich bei direktem Sonncniicht, Luft-
^ektrizitat u. s. w.; ebenso machte er aulmerksam auf das
merkwurdige Verhalten der Ozonide oder Ozontrager, d. h.
^)lcher Kdrper, welche die Sauerstoflfmolektile anziehen und die-
<dben dann in verdichtetem Zustande locker gebunden so lange
festhalten, bis sie bei geeignetem Aniasse wieder auf andere
Substanzen ubergehen. Auch die BIutk5rperchen haben diese
Eigenschaft der Kondensirung des Sauerstoflfes; sie tragen den-
selben als Ozon durch den ganzen K5rper hindurch, um ihn
oberaD, wo es n5thig ist, wieder abzugeben, was naturlich von
liefeingreifender physiologischer Wirkung sein muss. Endlicli
2
18
wurde Doch der sanitaren Bedeutung des Ozones an der Hand der
Brochure von Hammerschmidt gedacht, und wenn man schon nicht
alien sanguinischen Hypothesen derselben beistimmen kann, so
bleibt jene immerhin noch beachtenswerth genug; namentlich
scheint es zweifellos zu sein, dass das Ozon zerstdrend auf Mias-
men und Contagien einwirkt und so einen desinfizirenden Ein-
fluss auf die Luft ausubt. — Einen zweiten, ebenfalls sehr ver-
dankenswerthen Vortrag hatte das gleiche vielverdiente Mitglied
schon am 8. November gehalten. Es sprach namlich iiber die
Ktee- und Oxalsdure und gab zunachst Auskunft uber ihreVer-
breitung im Pflanzenreich ; dann wurden die verschiedeneu
chemischen Wege erklart, welche man bei ihrer kiinstlichen Be-
reitung einschlagen kann; wir erhielten ferner Kunde von ihrer
Zusammensetzung, ihren Eigenschaften , ihrer Verwendung
und den wichtigsten Verbindungen, welche sie mit Basen ein-
geht, wobei besonders auch des Ammoniaksalzes gedacht wurde,
das sich als Produkt des thierischen Stofifwechsels im Haru
findet. Im Anschluss an diese chemischen Mittheilungen behan-
delte Herr Rehsteiner jene Pflanzengattung, von der die Oxal-
saure ihren Namen hat, auch noch vom botanischen Standpunkt
aus und machte zum Schlusse darauf aufmerksam, dass gewisse
auslaiidische Arten, z. B. Oxalis Deppei, wegen der rubenartigen
Wurzeln auch als Gartengewachse nicht ohne Werth sind. Das
betreffende Gemuse schmeckt in der That gehorig zubereitet
vortrefflich, wovon sich alle Anwesenden durch die Freigebig-
keit unseres Freundes, der eine gauze Platte voll selbstgezogener
Wurzeln serviren liess, uberzeugen konnten. — Zur Chemie
zuruckkehrend habe ich noch unserm ersten Aktuar, Herrn Apo-
theker Stein, einen dahin gehSrenden Vortrag zu verdanken. Er
gab namlich am 14. Marz eine Uebersicht uber die Verhaltnisse
der Minerqlwasser. Die wichtigsten Bestandtheile, sowie die
darauf basirte Gruppirung wurden besprochen, ferner die Schlusse,
19
welche jene auf die Tiefe des Quellenherdes und die vom Wasser
darchlaafenen Schichten gestatten. Bie fortschreitende Wissen-
schaft erfordere von Zeit zu Zeit neue Analysen, ebenso sei eine
Wiederbolung dieser wunschenswerth, urn sichT6n der Eonstanz
einer Quelle zu uberzeugen. Ueber die Wirkung mancher Quellen
herrschen oft noch eigenthumliche Ansichten, so z. B. sei es vom
theoretiscben Standpunkt aus rein nicht zu erklaren, wenn in
der Praxis von mehreren, welche dem gleichen Herde entsprin-
geu und welcbe auch in der Zusammensetzung nur innerhalb der
Fehlergrenzen der Analysen differiren, der einen oder andern ein
wesentlicher Vorzug zugeschrieben wird. Gestutzt auf ein Bucb
Ton Meyer- Ahrefis erhielten wir eine Uebersicbt uber die scbwei-
zeriscben Mineralquellen, deren Zabl auf mehr als 600 steigt.
bi der Zusammensetzung variii-en dieselben so sehr, dass alle
anfgestellten Gruppen in unserm Yaterlande ihre Reprd.sentanten
haben, und wir somit bei ricbtiger Benutzung vom Auslande
nahezu unabb9,ngig sein kOnnten. Aus jeder Abtbeilung wurden
endlicb mebrere cbarakterisirt und mit den entsprecbenden bier
io St. Oallen gebr^ucblicben fremden Mineralwassern verglicben.
-- In der folgenden Sitzung, die auf den 31. Mai iiel, macbte
uns Herr Mechanikus Bertsch einige Mittbeilungen, welcbe bier
ihre Stelle finden mOgen, obgleicb sie mebr einen tecbniscben
lb cbemiscben Cbarakter batten. Zuerst zeigte er die Bearbei-
tang des Glases im Eleinen durcb Scbmelzen, Auszieben, Biegen
vnd Schneiden ; dann wies er an der Hand von Beispielen nacb,
wie sebr jene in neuerer Zeit vervoUkommnet wurde ; namentlicb
gdang es einem HeiTn Brunfaut Faden daraus berzustellen, die
80 fein sind, wie die feinsten Haare, und die aucb die Eigenscbaft
^tzen, sicb zu kr&useln. Diese Glaswolle wird jetzt nicbt
Uoss statt des Asbestes zum Filtriren von starken S&uren und
Ungen benutzt, sondem aucb zu einer Menge von Gegenst&nden
Hrarbeitet, welcbe durcb ibren wunderscb5nen Glanz, ibre grosse
V.
20
Elastizit&t and ihre pr&chtigen Farben grosses Aufsehen maclMiL ^
Herr Bertsch liess eine ganze Anzahl Proben, die er sich bci q
Anlass der Weltausstellung in Wien verschafft hatte, zirknlinn^ <
so z. B. verschiedene Oewebe, Stickereien und Hftckelarbeitent':
ferner Nachahmnngen von Pelzen, Hutfedern u. s. w. Waiter ^
wies Herr Bertsch anch noch eine Anzahl anf Olas ge»t
azter Fignren vor, welche ein Amerikaner zu Wien vor deiif
Angen des Publikums auf mechanischem Wege hergestellt hatte^^
indem vermittelst eines Oebl&ses feiner Qoarzsand mit groMT;^
Geschwindigkeit gegen die zn bearbeitende Flftche geworfen ,
wnrde. Wie alle ubrigen Mittheilungen unseres vieljfthrigw ;
Mitgliedes, das noch immer in gnten und schlechten Tagen tm^
zur Gesellschaft stand, fanden auch die eben skizzirten voUsifr
Anerkennnng, so dass wir wohl nicht nmsonst die Bitte beifiigeir
es m(k^hte uns Herr Bertsch anch in Znkunft recht oft mit ebensa
belehrenden Yortrftgen eifreuen.
Unter unsern jungen Eaufleuten sind nicht wenige, welche
l&ngere Zeit in fremden Welttheilen zugebracht und dort mit.
offenen Augen Land und Leute studirt haben. Solche Original- ^
beobachtungen gew&hren nun stets einen eigenthumlichen BeiZt.^
und selbst wenn yereinzelte Punkte vor einer strong wissen-
schaftlichen Eritik nicht ganz zu bestehen vermdgen, sind der* '
artige frische Lebensbilder dochvongrOsstemWerthe. Eshatsidi
dies gerade bei jenem Vortrage gezeigt, welchen Herr J. J.
Hagmann am 5. Mai uber IncUen in unserer Mitte hielt. Die
sehr zahlreichen ZuhOrer folgten seinen Worten mit gespannter
Aufmerksamkeit, als er die verschiedenen Jahreszeiten und ihren
Einfluss auf Thier- und Pflanzenwelt darlegte, als er ferner die
Peziehungen des Menschen zur Natur besprach und die Genusset ^
aber auch die Gefahren, welche daraus hervorgehen, gestutzt auf
zahlreiche Beispiele, mit lebhaften Farben schilderte. Nicht
weniger Interesse fanden die vielen Notizen uber die Eingebomen
"»-■
v:
21
i& eingewanderten Bewohner, z. B. uber ihre Sprache, die
gi59eii Qebr&uche, die Kastenscheidong, tber ihre Nahnmg,
Bidnng u. 8. w., wobei eine Menge ethnographische Qegen-
Bde, sowie sehr yiele theils gemalte, theils photographische
Ider in wiUkomineiister Weise zur Erlftaterung und Bestftti-
ing des Yorgetragenen dienten. — Aehnliche Yorweisungen
itten wir aach Herm EmU Olaus^ welcher die betreffenden
bjekbe vom Senegal mit nach Hause brachte, zu verdanken;
laadie deraelben, z. B. eine Lanzenspitze, ein Dolch, ein paar
^raeelets u. s. w. sind sehr schdn gearbeitet und kommen von
nhischen YOlkerstftmmen, wfthrend andere von den Negem
IcB^ambiens verfertigte, z. B. einige S&cke, ein Tabaksbeutel,
m als Trinkgef&ss dienender Eurbis etc. , nur wenig Kunst-
ini TorratheQ.
Die Uebersicht uber die im letzten Vereinsjahre gehaltenen
visBensch^lichen Yortr&ge k5nnte ich nun noch durch ver-
KUedfliie kleinere, aber desswegen nicht minder werthvoUe
ilotizen vervolM&ndigen ; um jedoch Zeit zu gewinnen, will ich,
Bfline verehrten Herren ! jene bei Seite lassen und mich zu eini-
HCB andem Pnnkten wenden, die auf unser Yereinsleben eben-
lUs einen massgebenden Einfluss batten. In erster Linie darf
ch wohl jenen &cht gemuthlichen und kordialen Ton hervor-
keben, der in alien unsem Sitzungen geherrscht hat. Kein Mit-
glied musste sich scheuen^ an der Diskussion theilzunehmen,
ad wenn die of&ziellen Yerhandlungen beendigt waren, so gab
• oft noch Anlass, dieses oder jenes Thema privatim auf das
Ldihafteste im trauten Freundeskreise zu besprechen. Ich
vtete niebt einen einzigen Yereinsabend zu nennen, der durch
iqgead eine Misshelligkeit getrubt worden w&re. Besonders gem
«iuiem wir ons alle an die Hauptversammlung und den Stif-
tmgstag, bei deren geselligem Theile sich Toaste, deklama-
tgrbebe and musikalische Yortr^ge Schlag auf Schlag folgten.
22
Herzlicher Dank gebuhrt speziell den S2.DgerD, den Herren Denzel,
EngleTy Frei, Hollmann und Kumle^ welche nebst Herrn
Direktor Bogler durch ihre Quartette und Solovortrage alle An-
wesenden C^rmlich elektrisirt und in die fr5hlichste Stimmung
versetzt haben. — Eine Folge der freundschaftlichen Be-
ziehungen, welche unter unseren Mitgliedern herrschen, war
auch jener in jeder Hinsicht genussi-eiche Ausflug auf die
Mainau (10. August), dessen schon am Anfange des heutigen
Bericbtes gedacht wurde, und Keferent bedauert es noch immer,
dass es ihm unmdglich war, sich pers5nlich zu hetheiligen. Herr
Hofgdrtner Eberling hatte die grosse Freundlichkeit, selbst die
BoIIe des Fuhrers zu ubemehmen, und unter seiner kundigen
Leitung wurden s§,mmtliche wundersch5ne Aulagen durch-
wandert. Nachher ging es zu Fuss nach Konstam, wo nach
Schluss des gemeinsamen, durch Toaste gewurzten Mittags-
mahles die Besichtigung der stUdtischen Sammlungen im Rosen-
garten neuen Genuss bot. Obgleich dieselben erst wenige Jahre
ait sind, haben sie doch jetzt schon, besonders in ethnographischer
und antiquarischer Hinsicht, nicht bloss lokales Tnteresse, wess-
halb auch der Bienenfleiss und die unermtidliche Ansdauer
unseres Mitgliedes, des Herrn Apotheker Leiner, welcher ak
die Seele des Ganzen zu betrachten ist, vollste Anerkennung
verdienen. Sammtliche Theilnehmer an dem Ausflug (es waren
nicht weniger als 51) freuten sich des sch5n verlebten Tages,
und in der That soil dafur gesorgt werden, dass ihre HoflFnung,
es werde nicht der letzte derartige Anlass gewesen sein, nicht
unerfullt bleibt.
Zu der Thatigkeit der geologischen Kom mission uber-
gehend, freut es mich, abermals melden zu kCnnen, dass sie
wesentliche Erfolge erzielt hat. Wie mir Herr Gutzwiller mit-
theilt, war jene auch iro letzten Jahre besonders darauf gerichtett
grOssere erratische Bldcke vor der Zerstdrung zu sichem, und
23
iskesnamentlicYi im Rlieinthal gelungen, wieder eine ganze An-
laU als Eigentlmin zu erwerben ; 40 derselben liegen in der
G^sdnde Altstdttefi, 5 in der Gemeinde BUti, 5 bei Eichenwies,
jas m Oberriet geli5rt , 6 auf dem Qebiete Yon Oberegg, 9
aidlich aus der Gegend des Stosses hat Gais geliefert. Der un-
ermndlicbe Eifer des Herm Reallehrer Wehrli brachte es dazu,
hs& die grosse Mehrzahl der geDannten Bl5cke von ihren bis-
berigen Besitzem entweder der Gesellschaft geradezu geschenkt,
(der doch um einen ^usserst m^sigen Preis abgetreten wurde.
AUen dabei Bettaeiligten sei far ihre Liberalit^t anmit der
vinnste Dank dargebracht. Eine ausfahrliche Bescbreibung der
oraerworbenen Fundlinge folgt in dem gedruckten Bericht, und
nrar sollen sie im Anschluss an die letztj9,hrigen fortlaufende
Xmnmem erhalten. Die gleichen Nummem werden auch nebst
den bekannten Buchstaben (S. G. n. G. = St. Gallische natur-
wisdenschaftliche Gesellschaft) auf die Bl5cke selbst eingravirt,
sowie in die amtlich ausgefertigten VertrSlge aufgenommen, da-
mit nber die Identit&t jener nie ein Zweifel entstehen kann.
Gegenwartig sind wiederum Unterhandlungen im Gauge, so dass
^ieh den bis jetzt erhaltenen Bl5cken im n^chsten Vereinsjahr
^fane Zweifel wieder eine wesentliche Anzahl anreihen wird, und
zwar nicht bloss im Bheinthal, sondern auch in verschiedenen
andem Gegenden. Besondern Werth h^tte z. B. ein grosser
Sernifit, in der Gemeinde Emetschwil, westwarts Ricken an der
Strasse nach St. Gallenkappel, dessen jetziger Besitzer bisher
allerdings aus lauter StarrkOpfigkeit und Eigennutz noch nicht
ni bewegen war, ihn um einen mSssigen Preis zu verkaufen.
Hoffen wir, dass die Bemuhungen zu seiner Erwerbung endlich
doch noch zu einem guten Ziele fuhren!
Unsere Botaniker smd auch nicht unthatig geblieben;
iadessen hat sich meine s<;hon vor einem Jahr ausgesprochene
Vermnthung, dass sich das Yerzeichniss der einheimischen
24
Ge&sspflanzen kaam mehr wesentlich berekhem dorftef toU-
kommen best&tigt; ich glaube nicht, dass der ganze letzte 3om-
mer aach nur ein halbes Dutzend far miser Gebiet neue Spezies
gebracht hat, trotzdem dass you den Herren Th. Schlatter, Meli
und Fwrrer Berg und Thai mit Sperberaugen durchstreift and
ansgebeutet warden. Den aasfohrlichen Exkarsionsberichten ent-
nehme ich bloss einige wenige Notizen and meldeihnenzanichst,
dass Herr Schlatter schon im April nicht nar die Umgegeud der
Stadt, sondern aach einen grossen Theil des Rheinikalee bis
Salez hinauf besucht hat, am die Salices anserer Gegend n&ber
kennen za lemen. Ende Mai darchstreifte er die Ebene zwischen
Bucks and Wartau^ wo er z. B. Arabis Turrita^ Orobancke
rubens^ Conium mactUatum aad Eriophorum gracile aaffand;
eine am 12. Jali anternonunene Exkarsion in das Uznaeher-
and Benkner-Biet brachte neben andern nicht allgemein va*-
breiteten Arten Zanichellia palustris and Ranunculus fluitans.
Eine grdssere Toar vom 30. Jani bis 3. Juli gait den Buchser-
alpen^ dem Sudostabhang der Sentiskette^ dem Stockberg^ sowie
den Sampfalpen im Qaellengebiet der Lantern and der Umascb,
bei welchem Anlasse besonders die vertikale Verbreitang, resp.
die obere and antere Grenze von zahlreichen Pflanzen stadirt
warde. Wegen der Wonschbarkeit &hnlicher Beobacbtangen be-
sachte Herr Schlatter sp&ter aach noch die Kreuzegg^ femer
den Altmann and den Fahlerschafboden bis Oberkellen hinab :
als appenzellische Seltenheiten brachte er z. B. von dem letzten
Ansflage mit nach Haase: Cardamine impatiens^ Vicia syl-
vatica and Strepiopus amplexif alius, welche alle drei in Froh-
lick's botaniscken Spaziergdngen fehlen. — Stud, Feurer
widmete Ende Aagast eiaige Tage den MurgcUpen and fand in
dieser noch wenig bekannten Gegend manches Sch5ne : ganz neu
far onsere Flora ist Saxi/raga plani/olia, dann sind weiter
noch nennenswerth : Saxifraga Seguieri^ Sedum repens^ Alche-
25
mUla peniaphyUea , Strepiopus amplexif alius ^ Asplenium
sepienirianale n. s. w. Wiederholt besuchte der fur die Scientia
amabilis begeisterte junge Mann auch dieses Jahr von seiner
Heimat (Alt St. Johann) aus die nabeliegenden KurfUrsten und
traf dort mehrere for die genannte Oebirgskette bisher noch nn-
bekannte Burger, so z. B. Draba tomentosa^ Gay a simplex y
Ckamaeorchis (dpina , Juncua Jacquini u. s. f. — BecUlehrer
MeU endlich botanisirte w&hrend der Fruhlingsmonate in der
Umgegend von Rorschach; dann vertauschte er seinen bisherigen
Wirkungskreis mit einem solchen in Sargans, von wo aus er wie
schon Mher zahlreiche Exkursionen in die benachbarten Alpen
gemacht hat. Leider war er vom Wetter nicht sehr begunstigt,
80 dass die Ausbeute hinter seinen Erwartungen zuruckblieb.
Sine ganze Woche verlebte er vom 20. Juli an auf der Alp
Vntergamidaur, am Fusse der Grauen Hdmer, musste dort
aber wider Willen einen grossen Theil der Zeit dem Hutten-
leben widmen ; aus seinem Yerzeicbnisse der bei der genannten
Expedition gesammelten Pflanzen hebe ich z. B. hervor: SaoH-
fraga aspera^ Hieracium aurantiacum^ Sausaurea alpina und
Aconitum panicukUum , femer die Campanula laiifolia, welche
er auf dem Heimweg ob Weisstannen antraf. Auch die Flora
der Ebene wurde im Laufe des Sommers durch einige hubsche
Fonde bereichert, ich nenne: Orobus niger {Castels^ Ordplang),
Sesdi coloraium (zwischen Sargans und Heiligkreuz) u. s. w.
— Mit den soeben skizzirten Exkursionen durften nun die Yor-
irbeiten zu einem kritischen Yerzeicbnisse der St. Gallisch-
Appenzellischen Phauerogamen so ziemlich abgeschlossen sein,
und der kommende Winter ist dazu bestimmt, jenes gehOrig zu
siditen und druckbereit zu machen. Auch in dieser Hinsicht
vird Herr Th. Schlatter den Beferenten unterstutzen, so dass die
^reande der Botanik nicht mehr allzulang auf die schon wieder-
^It besprochene Publikation warten mussen.
26
Die Gesch&fte der leitenden Kommlssion, deren Viceprflsi-
diumnach demTode von Herrn Dr.Wild-Brunnerdin Herrn Dr.
Oirtanner jun, uberging , wahrend Herr Oberstl. Kirchhofer-
Grruberhei Anlass der letzten Hauptversammlung neu in dieselbe
gewahlt wurde, bewegte sich innerhalb der statutarischenGrenzen,
so dass ich Ihnen bloss uber einen Punkt n^here Aufschlusse zu
geben habe. Wie Sie aiis dem Einladungszirkular zur heutigen
Sitzung ersehen konnten, beantragen wir Ihnen namlich, dass
im Laufe des nacbsten Jahres von unserer Gesellschaft wiederum
eine Vogelausstellung angestrebt werde. Schon im vergangenen
Fruhlinge hatte der toggenburgische ornithologische Verein die
Frage an uns gestellt, ob wir nicht zu einer solchen gemein-
schaftlich mit ihm bereit waren. Wir antworteten damals, dass
wegen des bevorstehenden Schiitzenfestes der Zeitpunkt zu Unter-
handlungen nicht geeignet sei, dass wir uns aber vorbehalten, im
Laufe desHerbstes auf diegemachte Anregung zuruckzukoramen.
Vor wenigen Wochen ist nun die ganze Angelegenheit im Schoosse
der Kommission nochmals berathen worden, und einigte man
sich nach einlasslicher Diskussion dahin, selbststandig vorwarts
zu gehen. Die projektirte Ausstellung hatte einen ganz andern
Zweck als die fruhere; sie ware nicht dazu bestimmt, ein Bild
der einheimischen Vogelfauna zu geben, sondern sie wurde den
Freunden der befiederten Welt die wichtigsten und geschatztesten
Sing- und Schmuckvdgel in lebenden Exemplaren vorfuhren.
Sind Sie, meine Herren ! mit dem Vorschlage der Kommission
prinzipiell einverstanden, so ersucht dieselbe weiter um die VoU-
macht, ein eigenes gr5sseres Komite zur Realisirung des Pro-
jektes, in erster Linie zur Festsetzung eines bestimmten, einlass-
lichen Planes aufstellen zu durfen; ebenso bitten wir um die
Gewahrung eines Kredites von 5000 Frs., da der Ankauf zahl-
reicher Auslander nicht unwesentliche Geldmittel erheischt.
Wir zweifeln zwar keinen Augenblick, dass sich seinerzeit durch
27
die Eintrittsgelder und die Veranstaltung einer Verloosung das
finannelle Resnltat wenigstens ebenso gunstig gestalten wird,
wie im Jahre 1869 ; allein das Komite bedarf schon vor der Er-
^finmg der Ausstellung eine ansehnliche Snmme uod muss
jedenfalla dnen gedeckten Rticken haben. Wir hoffen und er-
wtrten zuyersichtlich, dass alle unsere Mitglieder bereit sind,
bd der Bealisirung des augedeuteten Planes soviel als immer
mdglich mitzuwirken und sich gegenseitig zu unterstutzen ; denn
nor vereinte Kraft macht stark! Nach meiner Ansicht ist es ge-
radezu eine Ehrensache fur unsere Gesellschaft, nach l&ngerer
hose wieder einmal Tor das Publikum zn treten, um auch auf
'iiesem Wege weitern Kreisen Genuss und Belehrung zu ver-
^haffen und Propaganda fur unsere Ideen zu machen. Die Aus-
$tellung bei Anlass von unserm Jubil&um war von den wohl-
ti^t^ten Folgen fur unser ganzes Gesellschaftsleben.
Zu einigen Bemerkungen gibt mir auch heute der Lesestoff
Veranlassung. In erster Linie mache ich Sie darauf aufmerksam,
dass sich der Wunscfa, es mOchte eine Anzahl der beliebtesten
Joumale doppelt gehalten werden, realisirt bat. Vom letzten
Xeujahr an wurden in je zwei Exemplaren bezogen : Aus der
Natur, Globus, Petermatin's Mittheilungen und Ausland, dazu
kommen dann noch der zoologische Garten, von welchem wir
das eine Exemplar durch Tausch erhalten, und die Blatter fUr
Gesundheitspflege. Von s&mmtlichen bisher zirkulirenden Zeit-
^hriften wurde keine einzige abgeschafft ; dagegen erscheint der
Cosmos gegenw&rtig nicht mehr. Neu hinzugekommen ist die
iUustrirte Jagdzeitung von Nitzsche, die ungef&hr die gleiche
Tendenz verfolgt, wie der gem gelesene Waidmann. Der Bro-
^urenlitteratur wird tortwfthrend die grdsste Aufmerksamkeit
gescbenktundvonden kleinem naturwissenschaftlichen Gelegen-
beiteschriften dfirften uns nur wenige von Werth entgehen. Auch
ier Tausch verkehr, welcher den regelmassigsten Verlauf nimmt,
28
liefinrt fortwihrend zahlieiehes , gediegenes Ibterial for die
Leaekieise. — Der Gang der ZirkmlatilNi war wmgtteos in der
Stodt dn zieiiilich nomuder. BIobs in einem einzigen lUle kam
«s dadorch za einer wesentlichen Stockung, daas ein M&dchen,
welches zar Weitenpedimng der Mappen brantit wmrde, diaee
so lange in sdner Wohnong anfspeicherte, bis es dnich Zo&ll
an den Tag kam. Dem dadnrch betroffenen IGtgliede wnrde
z war in Anbetracht besonderer Verh<msse die nicht nnbetrftcht-
liche Busse eriassen; dagegen ni5chte ich bei diesem Anlasse
daraof anfinerksam machen, dass jeder Thdlnehmer an den
Lesekreisen dafur verantwortlich and haftbar ist, dass die Mappen
seinem Xadifolger regelmSssig znkommen. Einige answirtige
3Iitglieder scheinm die Weisongen des Bibliothekars nicht ge-
h5rig zu beachten and sich allerld WiUkarlichkeiten za erlanben.
Aoch diese seien anmit gewamt; in WiederholangsfUlen mnsste
man sie entweder yon der Zirkalationsliste streichen, oder ganz
an das Ende derselben setzen. Bei der enorm grossen Zahl der
Leser w&re allerdings eine Yermehrang der Leaekrdse h(kdist
wonschenswerth and dorfte geradeza eine Verdopplang derselben
am Platze sein ; es wird sich eine solche ganz richer nicht mehr
lange vermeiden lassen. ^
Die gedruckUn Verkandlungen fur das Jahr 1872/73 lie-
gen schon seit Jani fix and fertig in Ihren Hinden, and will ich
nenerdings anf die freondliche Aafhahme hinweisen, welche sie
im In- and Aaslande finden. Sie sichem nnserer Gesellschaft
eine ehrenvoUe Stellang im Ereise ihra* Schwestem, so dass
sich alle Mdhe and Arbeit, welche aaf dieselben verwendet werdea,
reichlich bebhnt. Ohne Zweifel hat mancher yon Dmen in dem
neoesten Hefte den gewohnten Beriehi des drzilicken Vereins
yermisst; leider mass ich anzeigen, dass derselbe laat Priyat-
mittheilangen aach in Zakanft nicht mehr dnrch ans, sondem
in dem KarrespandemUatt fur Sckwetzer-Aerzie pabUzirt
29
idea 80TL TJm so eher dOrfte man freilieh erwarten, da» sieb
fieHemn Mediziner in anderer Weise an onsenn yereindeben
bethttigen. Mtehte das Beispiel ihres Eollegen Dr. Sfrnd^r-
tfjer gQte und reichliclie Fradite bringen ! Die Fortsetzung der
TriandhmgOQ iat t^brigens vdlkommen gesicbert; es liegen
adm wieder mehrere wertbvolle Abbandlnng^ ziim Dnicke
berat Spenell hebe ich das einl&sslicbe Beferat des Herrn Beat-^
kkrer Mark iSber seine b5cbst interessanten, schon wied^bolt
in der Ti^espresse besprochenen Fnnde im Eesslerlocb bei
Thamgen heiror; zahlrdcbe Abbildungen sollen Zengniss yon
ten menachliachen Ennstfleisse geben, welcher schon in der vor-
historisehen Zeit mit den einfachsten Mitteln dberrascbende Be-
sottate eizielt bat. Mit grOsstem Danke gedenke ich femer des
frenndlichNi Entg^enkommens von Herrn Prof. Dr. Kaiser ;
er hat n&mliGh seinen einlftsslichen, an den Gemeinderath ge-
richteten Bericht nber das st&dtische Bmnnenwasser, die Ge-
nehndgimg der genannten BehOrde Yorbehalten, zu nnserer
DiqKwition gestellt. Auf CMzwiUer^s Arbeit nber den hiesigen
Bohnrersnch worde schon aufmerksam gemacht, und wenn ich
endHch noch erw&bne, dass nns anch omithologische Abhand-
lung^i dnrch die Herren Dr. Stalker und Vogel zugesichert
sind, werdm Sie mir geme glauben, dass sich seiner Zeit das
15. Heft der Yereinsschriften den fruhern ebenburtig an die
Seite steUen kann.
Nachdem ich Ihnen, meine Herren ! manchellei Erfreuliches
mitgetheilt, konime ich nun auf jenen dunkeln Flecken zu reden,
der nnsere Th&tigkeit schon seit Jahren in vielfacher Hinsicht
bedntrSchtigt, icb meine die KaasayerhUtnlsse, welche fort-
wihrend im nmgekehrten Yerh<nisse zu unsem Leistungen
stehen. Die Gtonerahrechnung, die wir Ihnen heute vorlegen,
lantet zwar nicbt so schlimm; allein wir haben dieses relativ
gVBStige Besultat einzig und allein einigen aussergewOhnlichen
30
Einnahmen zu verdanken. Herr Dr. Jager in Freiburg war so
gener5s, dass er uns an die Druckkosten seiner Adumbratio florae
mu8corum einen freiwilligen Beitrag von 300 Frs. zustellen liess,
wofur ihm die voUste Anerkennung gebuhrt ; weiter brachte die
an der letzten Hauptversammlnng veranstaltete Verloosung von
uberflussig ge^ordenen Zeitschriffcen, lebenden Blumen und aus-
gestopften V5geln einen Reingewinn von circa 120 Frs.; endlich
kommt es nicht jedes Jahr vor, dass ein einziges Mitglied
300 Frs. Busse zu bezahlen hat. Umgekehrt fehlt in den Aus-
gaben ein wesentlicher Posten, dessen Bezahlung wegen der
leeren Easse auf das neue Yereinsjahr hinausgeschoben werden
musste ; es ist das die Bechnung von Lithograph Bischoff far die
Tafeln im letzten Berichte, welche nahezu auf 700 Frs. steigt.
Berucksichtigen wir die angedeuteten Momente, so stehen wir
eigentlich unter Null und mussen daher alles Emstes auf irgend
einem Wege das Gleichgewicht wieder herzustellen suchen.
Durch wesentlicbe Beduktion der Ausgaben kann es kaum ge-
schehen ; denn der Druck des Berichtes, sowie die Zirkulation
der Zeitschriften beanspruchen auch in Zukunft jahrlich eine
Summe von wenigstens 4000 Frs., wozu noch allerlei kleine
Posten kommen, die sich auch nicht vermeiden lassen. Die
regelm&ssigen Einnahmen betragen jetzt an Beitr&gen der Mit-
glieder circa 2900 Frs. und an Subventionen mehrerer Beh5rden
(Begierung, kaufmannisches Direktorium und Verwaltungsrath)
900 Frs., so dass ohne Zuschuss ein Defizit unvermeidlich ist.
Wir appelliren daher an die Freigebigkeit von alien unsem
Freunden und empfehlen ihnen die Easse auf das Eindringlichste
zu freiwilligen Vergabungen; besonders sind solche absolut
n5thig, wenn wir auch in Zukunft wie bisher von Zeit zu Zeit
durch diese oder jene Anschaffungen dem schlecht dotirten
Naturalienkabinet unter die Arme greifen woUen. St. Gallen
bewies bisher noch immer, dass es nicht bloss far gemeinnutzige,
31
dem ancb fur wissenschaftliche Unterneh mungen Sinn unci
€resse hat, und wir hoffen wohl nicht umsonst auf die Libera-
at jener Vereinsgenossen, die uber grOssere pekuni&re Mittel
rfagen k5nnen. Ein sehr beach tens werther Anfaug ist w&hrend
r letzten Wochen zu Gunsten des Ankaufes der Heim'schen
ineraliensammluiig gemacht worden. Nacbdem uns schon
»riges Jabr ein bochherziges Mitglied eine betr&chtlicbe Summe
I dem angedeuteten Zwecke zur Yerfugung gestc^lt batte, ge-
ng es binnen wenigen Tagen den nicbt unwesentlicben Rest
immtlicher Kosteu auf dem Subskriptionswege zu decken.
Dass Tinter den obwaltenden Verhaltnissen selbst vom pe-
iniaren Standpunkt aus die MitgUederzahl fur unsere Vereins-
mtigkeit nicht gleichgultig ist, versteht sicb wohl von selbst
Qd fireut es mich, Ihnen in dieser Hinsicht nur gunstiges be-
chten zu kOnnen. Ehrenmiiglieder baben wir je eines verloren
ttd gewonnen. Durch den Tod wurde unser beruhmte Lands-
lann Louis Agassiz abberufen, welcber, nacbdem er die in
issenschaftlicber Hinsicht schOnsteZeit seines Lebens in Neuen-
nrg zugebracht hatte, im Jahre 1846 nach Amerika uber-
edelte, um dort die Direktion des Museums fur vergleichende
jiat^mie in New-Cambridge bei Boston zu ubernehmen. Von
ir Xatur mit den reichsten Anlagen bedacht, wusste er die-
jlben gehOrig zu verwertben und publizirte, durch tuchtige
ehuler, ?on denen wir nur C. Vogt und E. Desor nennen,
Qterstutzt, eine Reihe h5chst gediegener Schriften. Am be-
anntesten sind wohl die klassischen Arbeiten uber die lebenden
nd fossilen Fische, sowie die Resultate seiner Untersuchungen
berdie Gletscher, welche im Jahre 1840 am Unter-Aargletscher
iren Anfang nabmen und wohl am moisten dazu beitrugen,
a^ Charpentier' 8 Hypotbese, die Existenz einer Eiszeit be-
•effend, nach und nach fast allgemeine Gultigkeit erlangt hat.
- Die Lucke, welche Agassiz unter unsern Ehrenmitgliedem
32
zurAckliess, wurde wieder au^efoUt durch Georg Vogel
Zurich^ welcber einer der ersten ist unter den schweizeriscbi
Ornithologen ; namentlich dtirfte wohl im ganzen Heimatlaii<
keine sch(^nere Eiersammlung existiren als die seinige. Sch<
nnser gedruckter Bericht fur das Jahr 1871/72 enthalt uber d
Fortpflanzung des Tannenhfthers eine ebenso grundliche m
gedi^ene Arbeit des genannten bescheidenen Forschers ; au<
far das n&chste Heft hat er uns, wie schon mitgetheilt, ein*
hdchst scb&tzenswerthen Beitrag zngesichert, so dass wir vol]
Grund batten, die viele Frenndlicbkeit, welcbe uns erwiesi
wurde, durch ein kleines Zeichen der Anerkennung zu erwider
Der Verlust an ordentlichen Mitgliedem ist ein m&ssige
speziell betone ich, dass wir von jenen M&nnern, welcbe no
ibrer Arbeitskraft fur uiisere Gesellscbaft eintreten, beute Ni
mand vermissen. Gestorben sind bloss die Herren Eaufleu
Schldpfer-Egloff und Stengel, sowie Herr Oberingenieur I
Hartmann, welcber als vieljabriger, unermudlicber Leiter d
Rbeinkorrektion dem Eantone die gr5ssten Dienste geleistet hs
Wegen Wegzug traten aus die Herren H. Soa?, -4m. Steinman
Gartner Walser (St. GaUen), Dr. Grab (Wattwil), Reallehr
Rohrer (Frfimsen) ; endlich wurden uns folgende Herren untre
von denen die meisten keiner einzigen Sitzung beigewohnt babe
Fabrikant Bdmiger, Dr. Bertsch-Sailer^ Prasident Gmu
Kaufmann Hofstdtter, Pbotograpb Meyer, Lebrer Bohner ui
Posaraenter Zollikofer in St. Gallon, femer Fenk, fruber Lebr
in Bubler, und Widmer, Lebrer in Rapperswil. Der totale Ve
lust betragt somit 17; diesem stebt aber ein Zuwacbs von nic
weniger als 60 Mitgliedem gegenuber. Es sind namlicb i
Laufe des Jabres eingetreten :
Herr Alder-Bdnziger, Kauftnann.
^ Baum, Arcbitekt.
„ Baumgartner-Hauser, Major.
33
Herr Bimstiehl-Bucher, Eaufmann.
, B. Bischoff, Eaufmann.
, Bruschwiler, Adjunkt der Telegraphendirektion.
, C. W. Eissel, Eunstmaler.
. Alb, Eiter, Eaufmann.
, Max Fehr, Eaufmann.
Federer, Eaufmann.
Am, Frei, Lehrer.
E, Glaus, Eaufmann.
V. Grob, Sensal.
^ Heim, Eaufmann.
KcUin, Eaufmann.
. E. Kdppel, Buchhandler.
, Jiicq. Kuhn, Eaufoiann.
, Lengwiler, Lehrer.
« Hrch. Locher, Eaufinann.
W. Meyer zum Sonnenberg, Eaufmann.
Muller-Gonzenbach, Prasident.
Th. Muller, Verwaltungsrath.
, Pfdndler, Regierungsrath.
SchlaUer-Roth, Eaufmann.
Schonholzer, Pfarrer.
^ Seitz, Ingenieur.
, E. Wild zur Blumenau.
Wirz, Reallehrer.
Immtlich in St. Gallen, feruer:
Herr Brassel, Sekundarlehrer, in Schwanden.
Dr. Buschor in Altstatten.
CunZ'Brunner, Major, in Rorschach.
Dr. Dock auf der Weid.
Dr. Duggelin in Butschwil.
B Durler, Chemiker, im Eisenhammer bei Gossau.
34
Herr Egger, Lehrer, in Altstfttten.
^ Engler, Sekundarlehrer, in Engi (Glarus).
y, Eugster, Pfarrer, in Dusnang.
« FiUtsch, Eisenbahnangestellter, in Au.
, Jo8. Orob, Eaufmann, in Altst&tten.
^ J. J. Hagmann, Eaufmann, in Lichtensteig.
, Hagmann, BezirksfSrster, in Lichtensteig.
, CL Hartmann, Seminarlehrer, in Rorschach.
, Dr. Keller in Wildhaus,
^ Dr, Kern in Gossan.
J, Klemenz, Sekundarlehrer, in Emishofen.
« Kobelt, Sanit&tsrath, in Marbach.
« Th. Lutz, Sekundarlehrer, in Teufen.
, Dr. Mailer in St. Piden.
« Bickenmann, Stud, jur., in BapperswiL
y, L. Nanetti, Eaufmann, in Florenz.
J, J. H. Preachlin, Pabrikant, in Oberuzwil.
^ Sailer, Apotheker, in Altst&tten.
„ Saxer-Huber, Metzgermeister, in Altst&tten.
n C. Schindler^ Hauptmann, in Glarus.
„ Schlegel, Sekundarlehrer, in Linththal.
y, Ch. Socin, Eaufmann, in Eonstanz.
„ Schmied, Sekundarlehrer, in Emishofen.
y, Tuchschmied, Sekundarlehrer, in Schwanden.
y, Ferd. Wirih, Prasident der omithologischen Ge
schaft, in Lichtensteig.
, Wessner, Lehrer, in Borschach.
Werden Plus und Minus miteinander verglichen, so er
sich ein reiner Ueberschuss von 43, und es ist somit die Gesan
zahl der ordentlichen Mitglieder von 321 auf 364 gestiegen
Ergebniss, das voile Befhedigung gew&hrt. Immerhin W4
wir auch in Zukunffc nicht ruhen und nicht rasten. Je mehr
35
mBmide Freunde anschliessen, desto erfreulicher and urn-
ider muss sicli seine Th&tigkeit gestalten.
Wie jedes Jahr, so werden Sie auch heute, meine Herren !
I knrzen Bericht uber das Natnralienkablnet von mir er-
en, imd in der That bin ich seit der Uebernahme der Direk-
de^elben noch mehr als froher dazu verpflichtet, Ihnen ein
es und wahres Bild von desseu allm&liger Entwicklung zu
m. Ich glaube, dass wir auf dem rechten Wege sind ; denn
^lichen mit froher ist es mir namentlich. gelungen, die ver-
edenen naturhistorischen Gebiete etwas gleichm&ssiger zu
Qcksichtigen, nnd ich sage es mit Vergnugen, dass w&hrend
letzten Jahres kein einziges ganz leer ausging.
Wenn ich zunlLchst auf die Wirbelthiere n&her eintrete, so
1 es wiederum die Voyel, welche in erster Linie stehen. Die
il der angekanften steigt zwar kaum h5her als auf ein
tzend; dagegen flossen die Geschenke um so reichlicher.
ter jenen sind neben einigen einheimischen, die zur Eom-
cinDig sehr erwunscht waren, mehrere Ausl&nder hervor-
teben, so z. B. zwei sehr scfadne Papageien {Muscarinus
ycJUoms und Cyclopsitta Desmaresti) und ein tadelloses
miplar des koniglichen Paradiesvogels (Cicinnurus regitis).
Q den Geschenken steht dasjenige des kau/mdnnischenDirek"
turns obenan. Durch seine Freigebigkeit wurde es ermOglicht,
[ der uberaus reichen Sammlung, welche Herr Alphons
rrer aus Calif omien nach Hause mitgebracht hatte, das
i^nste und Beste fur unser Museum auszuwS.hlen ; darunter
anden sich nicht weniger als circa 50 Yogelspezies, die sich
' fast alle Ordnungen vertheilen. Ich nenne z. B. den viv"
ischen Uhu {Bubo virginianus) ^ die hdchst sonderbare
airU'Eule {Pholeoptynx hgpogaea), ein wahrer Charakter-
^elAmerikas, welcher inden Steppen gemeinschaftlich mit den
uriebunden, d. h. gewissen Nagethieren deren Bauten bewohnt ;
36
ferner zwei allerliebate Kolibripdrchen {Calypta Annae und
Selasphorus rufus), einen Erdkukuk {Geococcyx mexicanus)
ein zierliches Huhn {Oreortyxpicta)^ eine eigenthumliche Baum-
ente {Dendrocyyna fulva)^ den langschndbligen Brachvoget
(Numenius longirostris), ien braunen Pelikan (Pelecanus ftts-
cus), einen sehr hubschen Larventaucher (Cheniscus cirrhatus)
n. s. w. Buntbefiedert, uberhaupt bestechend fur das Auge
sind die nieisten dieser Kaliforniernicht ; dagegen reprasentiren
sie eine in vielfacher Hinsicht eigenthumliche Fauna, welch e uns
bisher total gefehlt hat. — Eine weitere Lucke hat unser heute
schon wiederholt genanntes Mitglied, Herr Emil Glaus, aus-
gefiillt. Er schenkte 9 Vogelspezies aus Guinea^ woher nur
selten Naturalien in deutsche Sammlungen kommen; fast alle
zeichnen sich durch Farbenpracht aus, so besonders ein Glam-
staar \{Lamprocolius auratus), einige Eisvogel und Bienen-
fresser, — Zu wiederholten Malen hat uns ferner auch im letzten
Jahre niit VOgeln (theils ausgestopften, theils Balgen) Herr Dr.
Stalker bedacht. Er ubergab dem Museum z. B. neben vielen
andern kleinern Auslandern wundervoUe Exemplare von Coracias
indica und Entomobia smymensis, dann raehrere exotische
Tauben, eine Familie des virginischen Rebhuhnes, ein Parchen
der kalifornischen Wachtel etc.
Zu ornithologischen Studien sind aber nicht bloss aus-
pestopfte Exemplare von Bedeutung, sondern auch Skelette und
Eier, wesshalb besondere Sammlungen von solchen in Naturalien-
kabineten nicht fehlen durfen. In beiden Richtungen waren auch
schon, allerdings sehr bescheidene, An^nge vorhanden, die nun
letztes Jahr bedeutend zugenommen haben. Abermals ist es
Herr Dr. Stalker, der unermudliche Freund unseres Museums,
dem wir 8 vollstandige Skelette und einige huudert Skeletttheile,
namentlich Brustbeine, verdanken; besonders zierlich ist das
Knochengeruste des kleinsten europaischen V5gelchens: des
37
Goldhdhnchens. — Grossen Werth besitzt jene Eiersamtnlung,
die das Naturalienkabinet von unserer Gesellschaft als Geschenk
erhielt. Wie ichlhnenschonan derletztjahrigenHauptversamm-
laog mittheilen konnte, sind wir durch Erbschaft in deren Besitz
gelangt, und zwar umfasst sie uber 1500 Stuck in mehr als 200
Spezies. Der Testator, Herr Guido v. Gomenbach in Smyrna,
hatte die meisten Exemplare selbst in der Umgegend seines
Wohnortes gesammelt; von mehreren Seltenheiten, z. B. den
Eiern der schwarzkopfigen Ammer {Emberiza melanocephala)
and des Bosenstaares (Pastor roseus) liegen zahlreiche Dou-
bletten znm Anstausch bereit. Die zerbrechliche Waare kam im
besten Zustande hier an, was Herrn Dr, Gonzenbach, der an
Ort und Stelle Alles mit der grCssten Sorgfalt eingepackt hat,
zu Terdanken ist. Das Ordnen und Etiquettiren ubernahm Herr
Dr. Stolker; bei seiner bekannten Energie und Sachkenntniss
ist Alles schon l&ngst bereinigt.
Einen geringem, aber immerhin nicht unwesentlichen Zu-
wachs haben verglichen mit den Vdgeln die Sdugethiere erhalten.
Durch Ankauf wurde zunachst erworben ein mannlicher Dam-
kirsch im Winterkleid, der ein lehrreiches Gegenstuck zu jenem
prilchtigen Exemplar im Sommergewand bildet, welches vor
einigen Jahren Herr Kaufmann Wachs geschenkt hat. Im um-
gewandel ten Zustande langte endlich nachwiederholtemDrangen
jene Eber-E^ut an, die schon seit mehreren Jahren in Zurich
lag. Das Thier sieht nun ganz stattlich aus, imponirt sogar be-
deotend und macht es begreiflich, dass solche Bestien, wenn sie
gereizt und angegriffen werden, selbst dem Menschen Gefahr
briDgen kdnnen. Um billigen Preis erwarben wir femer zwei
Bilge des Mou/lon {Ovis Musimon), jenes bekannten Schafes,
das Sardinien und Corsica bewohnt und Ton manchen Natur-
foiBchem ffir die Stammform des Hausschafes gehalten wird.
^ Geschenke sind zu notiren: ein Eatzenfrettchen {Bassaris
38
(MttUa) und mehrere interessante kalifornische Nagethiere, z. B.
eine Sackmaus {Thomomys bulbivorus), ausgezeichnet durch
m&chtige &ussere Backentaschen, ein allerliebstes P^rchen des
vierstreifigen Bcuskenhomchens {Tamias quadriviUatus) , ein
sehr grosses Ziesel (Spermophilus Beecheyi) etc., welche ich
alle auf Kosten des kaufmdnnischen Direktoriums aus den Vor-
r&then des Herrn Forrer ausgewahlt habe. Weiter verdient
noch Erwahnung eia gefleckter Kusu (Phaiangista maculata) ;
dieses seltene, aber unschCne, dumme und trSge Beutelthier,
welches voUstandig an ein Faulthier erinnert, stammt aus Nen-
Guinea und wurde dem Museum von Herrn Alder -Bdmiger
abgetreten.
Von den wenigen Reptilien hebe ich nur zwei Eidechsen
hervor: eine grosse Wameidechse aus Guinea (Qeschenk des
Herrn Glaus) und den sonderbaren Krotenbauch {Phrynosoma
coronatum) aus Kalifornien, der durch seine K5rpergestalt in
der That an die ungeschwanzten Lurche erinnert. — Die Fische
haben wiederum durch Herrn Dr. Keller einigen Zuwachs er-
halten; es wurden namlich um sehr massigen Preis jene Meer-
bewohner angekauft, die er in unserer Gesellschaft am 24. No-
vember demonstrirte. Noch weit mehr Interesse bietet aber ein
wenig mehr als schuhlanger Fisch aus dem weissen Nil, der viel
Geld gekostet hat. Es ist dies ein sogenannter FlosaelhecU
{Polypterus Bichir); er geh5rt zu den wenigen noch lebenden
Formen, welche sich durch rautenfSrmige, mit Schmelz uber-
zogene Schuppen auszeichnen ; fast alle seine Yerwandten sind
langst untergegangen und geben bloss noch als Petrefakten da-
von Kunde, dass sie dereinst in den Meeren der Urwelt eine
grosse RoUe gespielt haben.
Zu den wirbellosen Thieren ubergehend, macht es mir Ver-
gnugen, von einer weit grOsseren Bereicherung derselben als
letztes Jahr berichten zu k5nnen. Meine fruheren Bemerkungen
I-
39
nber die Conehylien nehme ich keineswegs znrQck, und dennoch
betrachte ich das Oeschenk, welches das Museum unserer 6e-
sellschaft yerdankt, fur ein sehr werthvolles. Sie werden sich
erinnern, dass im Eantonsschulgeb&ude durch Zufall w&hrend
des letzten Dezembers eine prILchtige Sammlung yon circa
10,000 Stuck ostindischer Schnecken und Muscheln zum Yer-
kaof ausgestellt war , und dass wir diese herrliche Gelegenheit
benutzt haben, um circa 250 der schOnsten und seltensten
Spezies nm einen relativ sehr billigen Preis fur unsere 5ffent-
lichen Sammlungen zu erwerben. Die meisten sind MeertMere,
indessen hat es auch eine Anzahl Susswasserschnecken dabei.
Alles hat Herr Conservator Schneider in Basel bestimmt, und
die einzelnen Exemplare kommen nun nach und nach in die
Schauk&sten, um dem grossen Publikum Gelegenheit zu geben,
die prachtigen Parben und Formen zu bewundern ; auch zu pa-
I^ntologischen Zwecken kann die Sammlung vorzuglicheDienste
leisten. — Aus der Klasse der Insekten sind circa 100 kalifor-
nische Kdfer als Geschenk des Herm Forrer zu nennen. —
Von den neuen Crustaceen verdienen zwei hurzschwdmige
Krebse Erwahnung. Beide stammen wiederum aus Kalifomien
und zeichnen sich durch ihre GrDsse aus. Der eine gehOrt offenbar
zu den sogenannten Meerspinnen^ wahrend der andere die Bogen--
hrabben reprSsentirt. — Was endlich die Strahlthiere betriflft,
so beschrankt sich ihre Vermehrung auf die Gruppe der Polypen ;
angekauft wurde eine Gorgonia rubra; geschenkt erhielten wir
z. B. durch Herm E, Olaus ein Prachteiemplar der Orgelkoralle
aus dem rothen Meer und durch Herrn Dr. Keller jene schon
erwfthnte mftchtige Steinkoralle {Cladocora caespitosa) aus
der Umgegend von Sestri.
Weit weniger Stoflf zu Bemerkungen als die zoologi-
seben Sammlungen geben mir die botanischen; indessen Iftsst
sich auch mit BQcksicht auf sie Fortschritt wahrnehmen.
40
Ausser der Fortsetzung der Babenhorsfschen Pilze wurden
zwei Centurien Phanerogamen angekauft, welche RecMehrer
Melt in unserm Eanton, zumeist in den Oberl&nderalpen ge-
sammelt hat; sie sollen vereint mit einer Anzahl Spezies, dJB
von Dekan Zollikofer herstammen, die Grundlage za einan
St. Gallisch - Appenzellischen Herbarium bilden. — Ucser
Anfang zu einer Sammlung von BohnuUericUien aus dem
Pflanzenreiche hat auch wieder einige schOne Beitriige erhalten.
So bekam das Museum als Geschenk des Herrr Obersi Gomen-
bach ein circa 6 Fuss langes, mehrere ZoU dickes, wunderschdn
marmorirtes Bambusrohr aus Japan, das auf der Wiener Welt-
ausstellung paradirt hatte, femer von Herm E. Glaus neben
mehreren interessanten Fruchten, z. B. denjenigen des Affenbrod-
baumes, einige Stucke Senegal-Gummi direkt vom Baume weg,
endlich von Herm Forstinspektor Keel 70 Holzproben ein-
heimtscher Bdume in der Gestalt kleiner Bucher, deren Rucken
durch die Binde gebildet mri.
Wesentliche Bereicherungen sind der Mineraliensamtnlung
zu Theil geworden. Von der Suite jener Gesteine, welche man
beim Bohren des Gotthardtunnels zu durchbrechen hat, ist die
erste Lieferung angelangt; es sind 7 Nummern vom Nord-, 59
vom Sudportal ; sie zeigen eine ungeahnte Mannigfaltigkeit, und
wenn man ihre Struktur, Zusammensetzung u. s. w. genau be-
trachtet, so kann man es leicht begreifen, mit welchen Schwie-
rigkeiten das kuhne Unternehmen zu k&mpfen hat. Angekauft
wurden auch eine Anzahl jener Mineralien, welche ich Ihnen
am 7. Februar vorwies; gerne h&tten wir noch manches andere
Stuck, welches der Probesendung beilag, behalten; allein
die Preise waren so enorm hoch, dass es der Zustand der
Museumskasse absolut nicht erlaubte. — Die von Prof. Heim
auf Eosten unserer Gesellschaft gesammelten Gesteine und Mine-
ralien sind nun komplet geworden, da auch die Kollektion der
41
endlich anlangte ; indessen haben wir sie noch nicht
seum ubergeben, weil wir sie vorher noch far alle
nude als ungetheiltes GaDzes ausstellen woUten ; na-
iie zablreichen herrlichen Schwefelatufen haben all-
kwonderung erregt und warden dem Kabinete zur
1 Zierde gereichen. — Gegenwartig unterstutzt mich
zwiller auf das Ausdauemdste beim Ordnen der ganzen
insammlimg. Der Jnhalt s^mmtlicher Schubladen worde
Tchgangen. Was sich als unbrauchbar erwies, entfemten
iUndig ; ebenso schieden wir die Doubletten aus, um sie
lich in dieser oder jener Weise zu verwerthen. Die fur
^ammlungen tauglichen Stucke haben wir vorl&ufig in
ippen gebracbt ; die oryktognostischen, petrographischen
l^ntologischen liegen nun wenigstens gesondert von
r. Es ist keine leichte Aufgabe, dieses Chaos g&nzlich zu
en, und durfte es noch einige Zeit gehen, bis alle Abthei-
wissenschaftlich benutzt werden k5nnen.
erfen wir nocbmab einen Blick auf sammtliche Erwer-
wahrend des letzten Jahres, so ist es eine gar stattliche
^ie werden es daher begreifen, nieine Herren! dass die
ohne Ausnahme neuerdings uberfuUt sind, und dass sich
Dn langst vorhandene Platzmangel von Monat zu Monat
er macht. Unter andem Yerhaltnissen musste diese
;he Bedenken erregen; nachdem aber das Kunst- und
nsgebdude aus dem Stadium des Projektes in dasjenige
wirklichung ubergegangen ist, k5nnen wir uns dieses
usses Dur freuen; er burgt dafur, dass es auch in den
ich vergr5sserten BHumlichkeiten nicht 5de und leer aus-
ird.
enn Sie, meine Herren! jetzt den untern Bruhl besuchen,
en Sie yon dem Neubau schon das ganze Fundament er-
iden, und in der That hat sich die fur unsere Interessen
42
so hochwichtige Angelegenheit wider alles Erwarten schnell
entwickelt. Am Tage unserer letzten Hauptversammlung konnten
wir noch keineswegs auf eine so rasche Anhandnahme des Baues
mit Sicherheit hoffen ; allein wie Ihnen alien bekannt ist, hat
sich das Vertrauen in unsere Burgerschaft und selbst auf den
Grossen Rath glanzend bewahrt. Jene dekretirte am 16. No-
vember die ihr zugemutheten 60,000 Frs. mit sehr grosser
Majorit&t, und fast einstimmig hat auch dieser, veranlasst
dnrch ein Gesuch des Finanzkomites, den hOchst verdankens-
werthen Beitrag von 15,000 Frs. bewllligt. Da schon vorher die
politische Gemeinde 30,000 Frs. zugesagt hatte, stieg die ganze
verfugbare Bausumme mit Einschluss der Zinsen auf 360,000 Frs.,
und das veranlasste die Delegirtenkonferenz in ihrer Sitzung am
1. Dezember 1873, muthig vorwarts zu gehen und die Aus-
schreibung des Baues gestutzt auf die Plane des Herrn Archi-
tekten KunUer, welchem spater auch die Bauleitung ubertragen
wurde, so rasch wie mSglich vorzunehmen. Gleichzeitig wurde
aus folgenden Herren eine besondere Baukommission bestellt :
Oonzenbach, Oberst,
Kessler, Architekt,
Wartmann, Baumeister,
Naf, Prasident,
Steiger, Gemeindammann,
Dr. H. Wartfnann
und dem Re/erenten.
Die erste Ausschreibung, welche Mitte Januar erfolgte,
hatte bis Ende Februar kein gunstiges Besultat ; denn es fehlte
namentlich jede Eingabe fur die Hauptsache: far die Maurer-
und Steinhauerarbeiten. Der Termin wurde daher bis Mitte
April verlangert, und gleichzeitig machte man privatim auch
mehrere auswartige Bauuntemehmer auf jene aufmerksam. Das
half; denn als die Delegirtenkonferenz am 25. April neuerdings
43
loaunineiitxat, konnte in der That der Bohbau an ganz solide
Untemeliiner vergeben werden. I)ie 6rab-f Maurer- und Stein-
taofimbeiteii ubernahm Herrr Forrer in Winterthur, der
EibsQeT dea dortigen monumentalen Stadthauses; sftmmtliche
Holzaibdten erhielten die hier wohlbekannten, ebenfalls in
Winterfhnr etablirten Herren ScAnite/er und Furrer (Kantons-
qpital!); die ubrigen weniger bedeutenden Arbeiten endlich soil
die Bankommission nach nnd nach an hiesige Meister vergeben.
Nadid^n in der angedeuteten Weise die BoUen ausgetheilt
wtren, geschah der erste Spatenstich am 26. Mai, und seither
ging's so lastig vorw&rts, dass die Grabarbeiten am 6. Juli schon
30 weit Yorgeruckt waren, um mit dem Fundamentgem^uer be-
ginnen zu kOnnen. Die ganze Bauzeit ist auf 3 Sommer berechnet,
so das3 bis zum Herbst 1876 das neue Museum fix und fertig
dastehen soil.
Soweit w&re nun Alles gut; als aber die Eonferenz die
frische Anhandnahme des Baues beschloss, hat sie auf weitere
pekoni^e Unterstutzungen von Seiten der Privaten gerechnet ;
man woUte gleichzeitig mit der Ausschreibung nochmals einen
Aufruf zu freiwilligen BeitrSgen erlassen, hat jedoch wegen der
X&he des Schutzenfestes schliesslich davon abstrahirt, um einen
andem, passendern Moment abzuwarten.
Obgleich s^unmtliche Hauptarbeiten um Summen uber-
nommen wurden, welche den Voranschlag gar nicht oder nur
ganz unbedeutend ubersteigen, fehlen im Ganzen, die Entsch9.di-
gong fur den Architekten mitgerechnet, noch 60—70,000 Frs.,
imd diese moss man auf dem Wege der Subskription zu decken
SQchen ; auf weitere Subsidien von Seiten der stadtischen Beh5r-
den ist kaum zu rechnen; diese haben noch eine grosse Aufgabe,
weno sie die ganze innere Einrichtung bezahlen soUen. Naturlich
enrartet man auch von den Mitgliedern unserer Gesellschaft,
dass sie ihre bisherige Opferwilligkeit durch weitere Beitrag<
44
kronen, und lege ich Ihnen anch heute wieder das sch5ne, aber
schwere Untemehmen warm an's Herz. Nnr durch ein ein-
tr&chtiges Yorgehen aller drei betheiligten Yereine werden auch
noch die letzten Schwierigkeiten zu uberwinden sein ; wie Sie
wissen, sind bereits Besprechungen in dem angedeuteten Sinn
angebahnt.
Damit, meine Herren! bin ich am Ende meines Beferates
angelangt. Wie ich hoffe, gelang es mir, den Beweis zu liefem,
dass unser Yereinsleben nach alien Bichtungen hin ein gesundes
ist. Im abgelaufenen Jahre haben wir viele und sch5ne Erfolge
erreicht; legen wir aber auch in Zukunft die H&nde nicht in den
Schooss, sondem thue ein Jeder sein M5glichstes, damit wir am
Ende eines weiteren Jahres abermals einen tuchtigen Schritt
vorw&rts gekommen sind. Ihrer Eommission fehlt es an dem
Muthe, rustig voranzugehen, keineswegs, wenn sie nur die
n5thige Unterstutzung, namentlich auch in pekuni^rer Hinsicht
findet !
II.
Verzeichniss
der
TOA Anfkngs Jail 1873 bis Ende Jnnl 1874 eingegangenen
Dmckschriften.
A. Von Gesellschaften.
Augsburg. NcUurhistorischer Verein.
22. Bericht, verOffentlicht im Jahre 1873.
Basel. Naturforschende Gesellschaft.
Verhandlungen. 5. Theil, 4. Heft; 6. Theil, 1. Heft.
Berlin, Botanischer Verein fiir die Provinz Brandenburg.
Verhandlungen. 14. und 15. Jahrgang.
Berlin. Deutsche geologische Gesellschaft,
Zeitschrifl. Band XXV und XXVI, Heft 1.
Bern, Geologische Kommission der schweizerischen natur-
forschenden Gesellschajt,
Beitrage zur geologischen Karte der Schweiz.
10. Lieferong. Der stidliche Aargauer-Jura und seine
Umgebungen, von Dr. C. MOsch.
12. „ Alpes de Fribourg etc., par V. Gilli^ron.
13. , Karte des Sentis, aufgenommen von A.
Escher v. d. Llnth; nebst 2 Profiltafeln.
/
46
15. LieferuDg. Das Gotthardgebiet, von E. v. Fritsch ;
nebst 3 Profiltafein nnd 1 Earte.
Geologische Earte von Blatt II.
Bern. Natur/orschende Gesellscha/t
Mittheilungen ans dem Jahr 1873.
Bonn. Naturhisiorischer Verein der preussischen Bheinlande
und Westphalens.
YerhaDdlnngen. 29. Jahrgang.
Boston. Society of Naturcd History.
Memoirs. Vol. II, Part II, Ns. 11 and III.
Proceedings. Vol. XIV, p. 225—426; Vol. XV.
Bremen. Naturwissenschaftlicher Verein.
Abhandlungen. 3. Band, 4. Heft; 4. Band, 1. Heft.
Breslau. Schlesische Gesellscha/t fUr vaterldndische Kultur.
50. Jahresbericht 1873.
Abhandlungen. Abtheilung fui Naturwissenschaften and
Medizin 1872—73.
„ Philosophisch-Iiistorische Abtheilung 1 872
—1873.
BrUnn. K. k. mahriach-achlesische Gesellscha/t zur Be/or-
derung des Ackerbaues, der Naiur^ und Landes-
kunde.
Mittheilungen. 53. Jahrgang. 1873.
BrUnn. NcUur/orschender Verein.
Verhandlungen. 11. Band. 1872.
Brussel. AcadSmie royale des sciences, des lettres et des
beaux-arts.
Annuaires. 1872 et 1873.
Bulletins. Tome XXXI— XXXIV.
Centieme anniversaire de fondation. Tome I et II.
47
Bruisel. SociStS tnctlacologique de Bdgique.
Annales. Tome VI et VII.
Procfes-Yerbal des stances p. 51 — 157.
Carlzruhe. NaiurunssensehafUicher Verein.
Yerhaadlungen. 6. Heft.
Chrisiiania. Kdniglich norwegiache UniversiUU.
3 Schriften in norwegischer Sprache.
Ckur. Nahirforschende Oesellschaft OraubUndens.
Jahresbericht. 17. Jahrgang. .
R^tisehe Mineralwasser, ausgestellt an der Wiener Welt-
ausstellung.
Danzig. Naturforschende Oesellschaft.
Schriften derselben. Neue Folge; dritten Bandes zweites
Heft.
Darmstadt. Mittelrheinischer geologischer Verein,
Notizblatt 3. Folge, 12. Heft.
Dessau. Naturhistorischer Verein fUr Anh<Ut.
Yerhandlungen. 31. Bericht.
Dresden. Gesellschaft fUr Natur- und Heilkunde.
Jahresbericht. Oktober 1872 bis Juni 1873.
Dresden. Naturwissenschaftliche Gesellschaft „l8is".
Sitznngsberichte. 1873; 1874 Januar— M^rz.
Emden. Naturfgrschende Oesellschaft.
58. Jahresbericht. 1872.
Erlangen. Physikalisch-medizinische Societdt.
Sitznngsberichte. 5. Heft, 1873.
Frankfurt a. 3f. Senkenbergische naturforschende Oesell-
schaft.
Bericht far 1872-73.
Frankfurt a. M. Zoologische Oesellschaft.
Der zoologische Garten. 14. Jahrgang.
48
Genf. Institut national genivois.
Bulletin. Tome XVIII, 1873.
Genf. Sociiti de Physique et d'Histoire naturelle.
M^moires. Tome XXXII, tome XXXIII, premiere partie.
Giessen. Oberkessische Gesellschaft fUr Natur- ufid Heil-
kunde,
14. Bericht. April 1873.
Graz, Naturwissenschaftlicher Verein fur Steiermark,
Mittheilungen. Jahrgang 1873.
Graz. Verein der Aerzte in Steiermark.
Sitzungsberichte. 10. Vereinsjahr, 1872—73.
Halle a. S. Naturwissenschaftlicher Verein fiir Sachsen und
ThUringen.
Zeitschrift fur die gesammten Naturwissenschaften. Neue
Folge, Band VII und VIII.
Kiel, Naturwissenschaftlicher Verein fur Schleswig-Holstein.
Schriften desselben. 1. und 2. Heft. 1873.
Konigsherg. Physikalisch-okonomische Gesellschaft.
Schriften derselben. 13. Jahrgang, 2. Abtheilung.
Landshut. Botanischer Verein.
2. und 4. Bericht.
Lausanne. Sociiti Vaudoise des sciences naturelles.
Bulletin, Nr. 69—72.
London. Zoological Society.
Proceedings 1873; 1874 parti.
LUneburg. Naturwissenschaftlicher Verein.
Jahreshefte V.
Luxemburg. Institut royal grand-ducal, section des sciences
naturelles et mathSmatiques.
Publications. Tome XIII.
• w
:n-
49
Magdeburg. NtUurwissemchaftlicher Verein,
Abhandlungen. 4. Heft.
3. Jahresbericht 1873.
Mo$hau. SociiU ImpSriale des Naturalistea.
BuUetin. 1873, Nr. 1—3.
Munch en. Koniglich bayeriache Akademie der Wiasen'
sc/iafUn.
SitzuDgsberichte der mathematisch-phjsikalischen Klasse.
1872, Heft 3; 1873, Heft 1 und 2.
Yerzeicliniss der Mitglieder, 1873.
Beetz, der Antheil der k. bayer. Akademie an der Ent-
wicklong der Elektrizit&tslehre.
Xeubrandenburg. Verein der Freunde der NaturgeschicfUe
in Meklenburg.
Archly. 26. und 27. Jahr.
Xiuenburg. Sociiti des sciences naturelles.
Balletin. Tome IX, troisi^me cahier.
Offenbach. Verein fur Naturkunde.
13. und 14. Bericht. 1871—73.
Ftst Kdniglich ungarischer naturwissenschaftlicher Verein.
KdzlOny 1872.
Petersburg. Jardin ImpMcU de Botanique.
Mpydsi. Band II.
Philadelphia. Acctdejny of Natural Sciences.
Proceedings. 1872.
Philadelphia. American philosophical Society.
Proceedings. Vol. XII, Nro. 89.
Prag. Kdniglich bohmische Oesellschaft der Wissenschaften.
Sitzungsberichte. 1872 Juli— Dezember; 1873.
Feistmanteh Steinkoblen und Permablagerungen im Westen
von Prag.
50
Feistmantel. Ueber Baumfamreste der bohmischen Steia-
kohlen-, Perm- und Ereideformation.
Drei maihematiscbe Abhandlungen.
Prag. Naturhisiarischer Verein „Lotos''.
Zeitschrift. 22. nnd 23. Jahrgang.
Presburg. Verein fur Natur- und HeUhunie.
Verhandlungen. Neue Folge, 2. Heft, 1871—72.
Begensburg. Kdniglich bayerische boUmische OeseUschafi.
Flora. Jahrgang 1873.
Bepertorium der periodischen botanischen Litteratur. 1872.
Riga, Naturforschender Verein.
Eorrespondenzblatt. 20. Jahrgang.
Salem. Essex Institute.
BuUetin. Vol. IV.
St. Louis. Academy of science.
Transactions. Vol. Ill, Nro. 1.
Washington. Smithonian Institution.
Annual report for the year 1871.
Annual report of the commissioner of patents. 1869 VoL I
— ni, 1870 Vol. I— U, 1871 Vol. I— II.
Wien. K. k. geologische BeichsanstcUt.
Jahrbficher, XXIII. Band, Nr. 1, 2 und 4; XXIV. Band^
Nr. 1.
Verhandlungen. 1873 Nr. 1—10, Nr. 14—18; 1874
Nr. 1—6.
Wien, Zoologisch'botanische Gesellschaft.
Verhandlungen. 23. Band. 1873.
WArzburg. Physikalisch-medizinische QeseUschaft.
Verhandlungen. Neue Folge. 4. Band, 3. Heft; 5. und S<
Band.
51
Zurich, Naiurforschende GesellschafL
Yierteljabrsschrift. 17. Jahrgang. 1872.
Zwickau. Vereinfiir Naturkimde.
Jahresbericht 1871 und 1872.
A .*
6. Yon einzelnen Gelebrten und Freunden der
Gesellschaft.
Bern. Eidgenossisches Departement des Innem.
Rapport trimestriel du conseil fSd^ral Suisse aux gou-
Temements des ^tats qui out particip^ k la subventioiL
de la ligne du St-Gotthard sur la marche de cette entre-
prise. Nr. 3—5.
Bapport mensuel sur T^tat des traveaux de la ligne du
St-Gotthard. Nr. 9—18.
Zweiter Gesch&ftsbericht der Direktion des Verwaltungs-
rathes der Gottbardbahn, umfassend das Jahr 1873.
BruiseL Quetelet, secrSiaire perpStuel de I'Acadimie.
De rhomme consid^r^ dans le systdme social.
Etoiles filantes du mois d'Aout 1872.
Lausanne. Duf our, Prof .
Sur une yariation de temperature qui accompagne la dif-
fusion des gaz k travers une cloison de terre poreuse.
Sur la diffusion entre Tair sec et Tair humide.
Becherches sur la reflexion de la cbaleur solaire h, la sur-
face du lac l^man.
Lenzbu rg. WuUschlegel J., Lehrer.
Die Noctuinen der Schweiz. Scbaffhausen 1873.
SL Gallen. MiUler, Joseph, Med. Dr.
Einige Yersuche uber Antiar und Antiarin. Bern, 1873.
A
62
Schaffhausen. Stierlin, Dr., Ousiav.
MittheiluDgen der schweizerischen entomologischen Gesett-
schafl. Vol. Ill, Heft 10; VoL IV, Heft 1—2.
Zurich. Heim, Pro/., Albert.
Ueber die Theorie der OletscherbeweguDg. — Ueber den 1
Gletschergarten in Luzern.
Einiges uber Panoramen.
Ueber einen Fund ans der Benthierzeit in der Schweiz.
Einiges nber die Verwitterangsformen der Berge. Neujahrs-
blatt der naturforschenden Gesellschaft f&r das Jahr
1874.
Zurich. Wolf, Prof. Dr., Rudolph.
Astronomische Mittheilongen. XXXIII— XXXV.
<iei«n et speem ■meoiini systematice dispositr
Adnmbratio florsB mnsoornm
Uttu irlls temm
aactore
^Dx» .^.-agruLsto Tasgrer.
(CoBtioBfttia.)
Trib. Xn. Bartramiaceed.
Fain. 1. IMEeesieaB.
1* AjuMyoclon Pal. Beany.
{Prodr. p. 33. 41.)
k. dealbatus Diclra, (Faac. IL PL Crypt, p. 8. t 5./. 3. —
Bfyam.) — Brch. e. Schpr, BryoL eur. IV. t. 307. — C. MGll.
Synops. I. p. 127. — Pal. Beauv. Prodr. p. 41. — Schpr. Synops.
f, 404. ^ Wils. Bryol. brit p. 267. t. 28. — Milde Bryol. sUes.
^ 198. — Lindb. Oefv. afl kongL Yetoiak. Akad. Foerh. 1863
p. 599. — De Not EpiL p. 440.
Keesia dealbata Hedw. Spec. Muscor. p. 174. t. 41. — Bnd.
bjoL muT. n. p. 63.
Eis. Babenb. Bryotb. enr. Nr. 99, 438.
Brent. Flor. germ. Krypt. Nr. 356.
H. Mnll. Westpb. Laubm. Nr. 424.
Limpr. Bryotb. siles. Nr. 228. '
WUb. Muse. Brit. Nr. 276.
Sollir. e. Lesqn. Muse. Bor. Amen Nr. 243.
54
Patria: Europa et America borealis; in paludosis et tur-
fosis per alpes. In Dania, in Britannia, Hispania etc. observatus
est. In America boreali prope York-Factory in montibus rupestri-
bus (Drummond)^ Milwaukee reipublicse Wisconsin (Loj^ham).
fS. OsoulAtia. De Not.
{Accui. R. d. Se. di Torino Class, d. Sc. Fis. e. Mat ser. IL
Tom. XVIII.)
0. oolumbioa De Not. (/. c. p. 445.)
Patria: America austral.; ad flumen Napo Columbiae.
(Osculati.)
3. Mieesia Hedw.
{Fund. Muse. II. p. 97.)
Amblyodon. Pal. Beauv. — Diplocomium. Brid. — Bryum
et Mnium Auct. antiq.
1. M. uliginose Hedw. {Muse, frond. I. p. 1. 1. l.f. 2.) —
Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 308. — Brid. Bryol. univ. II.
p. 60. — C. MuU. Synops. I. p. 465. — Wils. BryoL brit
p. 266. t. 28. — Schpr. Synops. p. 40. — Milde BryoL siles.
p. 234. — De Not. Epil. p. 438.
Meesia trichodes Lindb. Oefv. etc. 1863. p. 22^
Amblyodon uliginosus Pal. Beauv. Prodr. p. 41.
Webera trichodes Hedw. Fund. Muse. U. p. 96.
Mi^um uliginosum Qmel. Syst. Nat. p. 1329.
Bryum trichodes aureum capsulis incurvis obtusis in setis longi^
Dill. Hist. Muse. p. 389. t. 49. f. 64.
/?. alpina.
M. alpina Funk. Bot. Zeit. 1826. p. 274.
— stricta et angustifofia Brid. Bryol. univ. n. p. 61. e. p. 62.
y. minor.
M. minor Brid. Bryol. univ. II. p. 62.
55
Exs. Batenh. Bryoth. eur. Nr. 160, 438.
H. Mull. WestphaBl. Laubm. Nr. 423.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 389.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 229.
Wiis. Muse. Brit. Nr. 275.
Hnsnot Muse. GalliaB Nr. 235, 236.
Solliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 247, 248.
Patria: Earopa, America boreal., Asia; in uliginosis et
nipibas irriguis humo obtectis e planitie ad regiones alpinas ;
et in Himalayas montibus et in insula Spitzbergen lecta est.
2. M. Mueller! Hpe. e. 1. MuU. {Linn&a 1856. p. 208.)
Patria: Nova-Hollandia, in montibus Ck>bboras in spha-
gnetis, rarissima {F. de MiUler).
3. M. maorantha Mitt. \Hook. Kew-Journ. hot. VIIL
p. 260.) — Hook. Handb. p. 444.
Patria: Nova-Hollandia, Victoria, in alpibus, No7a-See-
landia media, Otago {Hector et Buchanan).
4. M. Mittenii Dzy. e. Mlkb. {Bryoljavan. I. p. 33. t. 23.
~ EfUosthocUm.) — G. Mall. Bot. Zeit. 1856.
Patria : Insula Java (Teysmann).
5. M. Bolleana C. Mull. {Bot. Zeit. 1862.)
Patria : Insul. promont. virid. in rupibus madidis ad ea-
tarractam rivuli eonvallem Ribera brava insul. S. Nicolas per-
floentis {BoUe 1851).
6. M. longlseta Hedw. (Muse, frond. I. p. 36. t. 21. e. 22.)
— C. Mall. Synops. I. p. 465. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV.
t. 309. — Wils. Bryol. brit. p. 365. t. 28. — Schpr. Synops.
p. 407. _ Milde Bryol. siles. p. 233. — De Not. Epil. p. 437.
Diplocominm longisetum Moug. e. Nestl. Stirp. Yoges. Bhenan.
Crypt. Fasc. IV. Nr. 327.
56
Exs. Babenh. Bryoth. era. Nr. 337, 362.
Brent. Flor. germ. Krypt. Nr. 156.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 380.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 230.
Jack, Lein. et Stizb. Erypt. Bad. Nr. 229.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 489.
Sulliv. Muse. AUegh. Nr. 108.
SuUiv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 244, 245.
Patria : Europa et America boreal. ; locis profunde pain-
dosis e regione campestri ad alpinam, baud rara.
7. M. Albertlnil Brch. e. Schpr. (Bryol eur. IV. L 310.)
— Schpr. Synops. p. 408. — Milde Bryol. siles. p. 234.
Meesia hexagona Albert, in Brid. Bryol. univ. II. p. 68. — C.
Mull. Synops. I. p. 466.
Diplocomium heiastichum Fk. Moostaschb. p. 43. t. 27. — Brid.
Bryol. univ. II. p. 68.
Exs. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 355.
Patria : Europa ; Germania, in Silesia {Albertini det.\ in
turfosis prope Neodamum {Itzig8ohn\ prope Karlsruhe, ducat,
badens. {Al. Braun), prope Batisbonam Franconise {Emmerich,
Fumrohr), prope Monachium (Sendtner).
8. M. tristioha Brch. e. Schpr. (Bryol ewr. IV. t. 311.)
— C. Mull. Synops. I. p. 467. — Schpr. Synops. p. 409. —
Milde Bryol. siles. p. 233. — De Not. Epil. p. 437.
Diplocomium tristichum Fk. Moostaschb. p. 43. t. 27.
Diplocomium longisetum Brid. Bryol. univ. II. p. 66.
Mnium triquetrum Linn. Spec. Plant, p. 1578.
Meesia triquetra Lindb. Oef vers. 1 863. p. 22.
Exs. Babenh. Bryoth. eur. Nr. 736.
Jack., Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 894.
Breut. Flor. germ. Krypt. 293.
67
H. MulL WestphsL Laiibm. Nr. 881. a. b.
Limpr. Bryoih* ailes. Nr. 23L
Wartm. et Schenk Schweiz. Erypt. Nr. 387.
Huanot Muse. Oalliae Nr. 34.
Solliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 246.
Patria : Europa et Amerlka boreal ; in paludosis e planitie
1 regionem alpinam.
'4L. Paludelltu Ehrh.
(Phytophyl.)
Bryum linn. Hedw. — Mnium Wahlbg. — Hypnum Web.
Mhr. — Orthopyxis. P. B.
P. squarroM Brid. {MatU. Muse. p. 115. t 2. f. 13.) —
rid. BryoL univ. 11. p. 1. — C. Mull. Synops. I. p. 468. —
rch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 312. — Schpr. Synops. p. 410.
- WOs. Bryol. brit. p. 264. t. 50. — MUde Bryol. siles. p. 235.
- De Not. Epa. p. 488.
ryum sqnmrrosum Linn. Spec. Plant. II. p. 1585. — Hedw. Spec.
we. p. 166. t 44. f. 6— 11.
[ninm sqnarrosum Linn. f. Meth. Muse. p. 364.
rth(q[yyxis squarrosa P. B. Prodr. p. 79.
lypimm Paludella Web. e. Mhr. Bot. Tasehb. p. 274.
Eis. Babenh. Bryoth. eur. Nr. 42, 1114.
Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 354.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 28.
Hnsnot Muse. Gallise Nr. 380.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 1105.
Patria : Europa et America boreal. ; in turfosis profundis
ociis Meesiid, Cinclidiis, Philcmotibus et Hypnis paludosis
igeas.
58
X^ain. 5G5* Bairtramieae.
1. Oatosoopinin. Brid.
(BryoL univ. L p. 368.)
Weisia Hedw. — Grimmia Sm. — Bryum Dicks. — Me-
lania Brid. ol.
C. nigritum Hedw. {Muse, frond. III. p. 97. t. 39.) —
Brid. Bryol. univ. I. p. 368. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV.
p. 313. — C. Mull. Synops. I. p. 510. — Wils. Bryol. brit
p. 285. t. 14. — Schpr. Synops. p. 405. — Milde Bryol. siles.
p. 235.
Grimmia nigrita Sm. Flor. Brit. III. p. 1195.
Bryum nigritum Dicks. Fasc. III. Plant. Krypt. p. 9.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 128.
Brent. Flor. germ. Krypt. Nr. 353.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 690.
Husnot Muse. Galliae Nr. 429. a. b.
De Not. Erbar. critt. ital. II. Nr. 54.
Wils. Muse. Brit. Nr. 295.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 249.
Patria: Europa et America boreal. ; Germania, in Guest-
phalia; locis paludosis in Dachauermoor prope Monachium, in
monte Speluga Bhaetiae {Pfeffer, de Notaris)^ in Styris sap.
variis locis (BreidUr)^ in Tiroli italic. (Molendo)^ in Appenino
(BtUsamo)^ in alpibus sessitis {Carestia)^ in valle Gogne {Comba)^
in alpibus bergom. (Rota) ; in montibus rupestribus Americse
boreal. {J. Drummond), in Terra nova {La Pylaie)^ variis in
locis {Sullivant et Ijesquereux).
53. Orea*. Brid.
{Bryol. univ.)
Catoscopium Hueb. — Weisia. Hsch.
0. Martiana Brid. {Bryol. univ. L p. 383.) — Brch. e.
59
Schpr. Bryol. eur. TV. t. 314. — C. Mull. Synops. I. p. 509. —
Schpr. Synops. p. 415. -De Not. Bpil. p. 268.
Citoseopmm Martiannm Hueb. Mascol. Germ. p. 163.
Weisia Martiana Hsch. , Flora'' 1819 II. p. 86.
Ex8. Kabenh. Bryoth. eur. Nr. 47, 1066.
Breut. Muse, frond. Nr. 52.
Patria: Europa media, in rupestribus humosis alpium
tiTolieD8.,salisbiirg. et Carinthise, in Windisch-Mattreyer Tauern
(Hwnsehuch det.)^ in Pasterze {Funk^ Homsehuch)^ in Pinz-
gOTiaeOOC (Sauter)^ in monte Speiereck Lungovise (Schimper),
in Styria super., in alpibus schladmingens. {Breidler); Helvetia,
in montibus engadinis, in valle Lenta, Piz Moesola SOOO', Piz
Languard 8000' {Holler, Pfefer), in valle Frioz 8000^, Piz
Arias {Pfeffer) ; Asia, in montibus Sikkim-Himalaya (•/, D.
Hooker. Nr. 571, 591).
3. Gly-pliooarpiis. R. Br.
(Act. Soe. Linn. Lond. XII . — Olyphoearpa.)
Bartramidula Brch. e. Schpr. — Bartramia Auct. —
Olyphoearpa Wils.
I. G. Wiboni Brch. e. Schpr. {Bryol. eur. IV. t. 327. —
BartramidiUa.)
Bartramidala Wilsoni Schpr. Synops. p. 423. — Wils. BryoL
hrit. p. 276. t. 52.
Bartramidala cemua Lindb. Oefvers. 1863. p. 7.
Bartramia Wilsoni. C. Mull. Synops. I. p. 479.
Olyphoearpa cemua Wils. in Lond. Joum. of Bot. 1841. p. 8.
mem.!
Eis. Wils. Muse. Brit. Nr. 285.
Patria : Europa, in montosis Britannise prope Com Bychon
Vtlesise, in alpibus scoticis ad Glen-Dole, prope Harlech Gam-
brovalliae {F. Salweg)^ Enock-avohila prope Eenmare Hibemise
60
(Taylor); in Clarence Peak; insula Fernando Po, Africs
occidental, mediae 8500^ {Mann).
2. G. putilluft Hook. e. Wils. (Land. Joum. of Bot. 184i.
p. 545, — Bartramidula.)
Bartramidula pusilla Hook. e. Wils. Flor. Tasm. II. p. 193.
t. 174. f. 2.
Bartramia pusilla C. Mull. Synops. I. p. 480. II. p. 616.
Patria : Ad rupes prope Hobarton Tasmaniae (LyaU).
3. G. exiguus Sulliv. (Unit, states, expl. exped.p. IL t. 8.)
Bartramia pusilla Hook. Joum. Bot. 1856. p. 316.
Patria : America austral., ad caput Horn (Exped. Wilkes).
4. G. mexioanus Schpr. (tn herb. — Bartramidula.)
Bartramidula mexicana Besch. Prodr. florul. bryol. mex. p. 58.
Patria: America central., Mexico in Monte Orizaba (F.
MUller).
5. G. patulus Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 255. — Bar-
tramia.)
Patria: America austral., Guatemala, Yolcan de Agua
7000—12,000' (Godman et Salvin).
6. G. Roylil Hook. f. {in Hook. Icon. Plant, rar. 1. 194 C.) —
Hook. f. in Lond. Joum. of Bot. 1841. vol. II. p. 8.
Bartramia Roylii C. Mull. Synops. I. p. 478.
Patria : Asia orient, et media, in montibus Sikkim-Hima-
laya {Royle\ in Aontibus neelgheriens. {Perottet, Schmid).
7. G. Lindigii Hpe. {Annal. d. scienc. nai. V. HI.) —
Linnaea XXXI. p. 522.
Bartramia Lindigii Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 255*
Patria : America austral., Nova-Granada, Bogota la Penna,
rio Arzobispo 8100—8400', locis decliyibus {Al. TAndig).
8. G. asperrimus Hpe. (tn sched.)
Patria: Africa austral., ad cap. bon. spei, in valle Gnaden-
thal {Breutel).
61
An G. Breutelii Schpr. P
9. Q. humilis Mitt. {Muse, Austr. Amer. p. 276. — Bar-
(romia.)
Fhascom Jameaoni Tayl. herb. Loud. Journ. of Bot.1848. p. 47.
— C. MulL Synops. II. p. 518.
Pairia: America austral. Andes quitens. , in montibus
Chimborazo et Pinchincha {Jameson)^ Andes bogotens., in mon-
tibos prope Bogota 9000' {Weir Nr. 216).
10. Q« strumosus Hpe. {Annal d. scienc. ncU. V. 111.)
Bartramia strumosa Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 370.
Patria: America austral., Bogota Guadaloupe, Paeho et
rio Arzobispo 8400 — 9000' ad barrancas {AL Lindig\ in
eaeomine montium Serrate et Guadaloupe 10,000^ ( Weir 222).
IL G. compaotus Hsch. {Hor. Phys. Berol. p. 63. t. 53.
— Bartramia.)
Bartramia compaeta Brid. BryoL uni?. IL p. 44. *« C. Mull.
Sjnops. I. p. 501.
Bartramia stricta Schwgr. Spec. Muse. p. 104.
Patria: Africa austral., ad. cap. bon. spei, in monte leonis
ad arbomm cortices {Bergiua)^ ad terram humidam in locis urn-
brosia (Kraus).
12. Q. cycneus Mont. {AnncU, d. scienc^ not. 1845. 4.
p. 102. — Bartramia, Philonot.)
Butramia cycnea Mont. Hist, de Chile Bot. Cr.. t. 2. f. 2. —
C. Moll. Synops. I. p. 479. — Mitt. Muse. Austr. Amei-. p. 256.
Patria: America austral., Chile, in locis uliginosis {C.Gay\
loco petroso abrupto ad littora maris {Krause\ Cordillera de
Banco prope Arique {Lechler Nr. 602. e. p.).
13. G. Krausei C.MuU. {Linnaea 1874. p, 595. — Bartramia.)
Patria : America austral., Chile, Valdivia {Kraase).
14. G. ereotus Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 255. —
Bartramia.)
62
Patria : America austral., Andes qnitens., in monte Goay-
rapata 9000— 10,000' (Spruce Nr. 439), in monte Titaicnn
(Spruce Nr. 440), in monte Pichincha (Spruce Nr. 441).
15. Q. intertut Snlliv. (Proceed. Amer. Akad. Arts a. Sc.
1859. p. 279.)
Patria : Africa austral., promont. bon. spei, Simon's Town
(Wriffhi).
16. G. Breutelii Schpr. (in sched. — Bartramidula).
Patria : Africa austral., ad promont. bon. spei (Breutel).
17. G. eubMatilit TayL (Lond. Joum. o/Bot. 1847. p. 334.
— Bartramia.)
Bartramia subsessilis G. Mfill. Synops. I. p. 507. — Mitt. Muse.
austr. Amer. p. 268.
Olyphocarpa Taylori Hpe. Annal. d. scienc. nat. Y. m.
Patria: America austral., in monte Pichincha Andiom
quitens. (W. Jameson 1846), ad pontem Bancs 6000^ (Spruce
Nr. 403), ad pedem montis Tunguragua (Spruce Nr. 405), in
monte Ouayrapata 9000" (Spruce Nr. 404)j in monte Pichincha
10,000^ (Spruce Nr. 406) ; Andes novo-granadens. prope Bo-
gota (Weir Nr. 195), Los Laches et Ouadaloupe (Lindig).
18. G. serioeut Hsch. (Hor. Phys. Berol. p. 63. 1. 13. —
Bartramia).
Bartramia sericea C. Mfill. Synops. I. p. 502.
Glyphocarpa capensis B. Br. Trans, of Linn. Soc. XII. p. 575.
Qlyphocarpus capensis Brid. Bryol. univ. II. p. 91. — Schwgr.
Suppl. II. p. 98. t. 128.
Gymnostomum capense Hook. Muse. exot. t. 165.
Patria: Africa austral., ad promont. bon. spei, ad cortices
arborum (Bergius).
19. G. quadratus Hook. (Muse. exot. t 122. — Gymno-
63
itamim^ — ScliwgT- Suppl. n. T. p. 94. 1. 128. — Brid. Bryol.
udv. IL p. 92.
Butnmia quadrata C. McLU. Synops. I. p. 500.
Patiia: Africa austraL, ad promont bon. spei, in saxis
homo obtectis umbrosis madidis in cacnmine montis Postberg
prope pagum Creorgii, dition. Anteniqnaland (Burcheli).
20. G. aetifolius Hook. e. Arn. {in Hook. Icon. Plant, rar.
IL 1 135. — Gynmosiomum).
Bartramia setifolia Mitt. Mnsc. Austr. Amer. p. 268.
Patria: America anstral., Peruvia, prope Hnamantanga
[Mathews)^ prope Casa Gancha (Exped. Wilkes).
2L CL intertextus Schpr. (in Herb. Sehlechtd)
Bartramia intertexta C. Moll. Synops. I. p. 503.
Bartramia lamprocarpa Schpr. ol.
— setifolia Mitt. Mnsc. Anstr. Amer. p. 269.
Patria: Americ. central., Mexico (C. Ehrenberg)^ in silva
San Nicolas, in valle mexicens. {Bourgeau Nr. 348).
22. G. Menziotii Fnm. {in Konig et Sims Annal. hot.
p. 525. U 11. f. 1. — Bartramia).
Bartramia Menziesii Hook. Mnsc. exot. t. 67. — Brid. Bryol.
univ. II. p. 4. — Schwgr. Suppl. III. I. 2. t. 260. — C. Mfill.
Synops. L p. 505.
Exs. Sullir. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 240.
Patria: America boreal., lods rnpestribus band rarus, a
cl. Memies 1792 detectns.
23. G. affinis Hook. {Muse. exot. 1. 173, — Bartramia.)
Bartramia affinis G. Mnll. Synops. I. p. 506. — Hook. e. Wils.
rior. Tasman. II. p. 194.
Bartramia Brownii Brid. Bryol. univ. II. p. 49. — Schwgr.
Suppl. m. I. 2. t. 237.
Patria: Tasmania; Grat-hill, New-Norfolk, Back-river
64
Gully, Kangaroo-Bottom etc. (J. D. Hooker, Gunu Nr. 1627,,
1683, Oldfield Nr. 149), primus detexit cl. jR. Brown; Lofty
range, Buffalo range, Sealers Cove, Grampian montes, Snowy-
river, Nov»-Hollandi£ {F. de MuUer).
24. G. abytsiniout Hpe. (Herb.)
Bartramia abyssinica C. MQll. Synops. I. p. 506.
Patria: Africa orient., Abyssinia (W. Schimper).
25. G. l8Dvi8ptoru8 Tayl. {Lond. Joum. of BoL 1846,
p. 56).
Bartramia sobsessilis Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 26S.
Bartramia laeviaphaera C. MulL Synops I. 506.
Patria: America austral., in monte Pichincha Andium
Quitens. {W. Jameson).
* 26. G. Baueri Hpe. {Linnaea 1859. p. 457.)
Glyphocarpa elliptica Hpe. in sched.
Bartramia Menziesii Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer.
Nr. 260.
Patria: America boreal., ad terram in montibus Sierra
Nevada Californise (Bauer, Bolander),
27. G. oomo8U8 Hpe. {in liU.)
Bartramia comosa Hpe. e. C. Mull. Bot. Zeit. 1859.
Patria: Africa austral., promont. bon. spei Houtenique^
Montagne-Pass (breutel).
28. G. Glaziouzii Hpe. ( Vidensk. Medd. fra d, naturhisL
Foerh. i. Kjobenhvn 1872. p. 219.)
Patria: America austral. , Brasilia austral. {Glaziou
Nr. 5209).
29. G. Webbii Mont, {in Annal. d. scienc. nat. 1SC8 IX.
p. 56.) — Hist. d. lies Canar. p. 28. t. 2. f. 2.
Bartramia Webbii C. Mull. Synops. I. p. 504.
Bartramia granatensis Schpr. CoroU. Bryol. eur. — Synops.
p. 421.
65
Patria: Europa et Africa borealis; Hispania, in terra ari-
Jissima montiam granat. (IF. P. Schimper 1847) ^ nuperius
(1873) in valle Geuil Sierra Nefadae 6000' a cl. B. Fritze lecta
est; insnla Teneriffa (Husnot) , ad summam vallem orotaviens.
in fiasuris rupium cl. Webb, detexit ; Abyssinia, in montibus
{Figari),
30. G. miorodus Mitt* {Muse. Austr. Amer. p. 263. —
Bartramia.)
Patria: America austral., Brasilia, Fazenda di Cachamba
2000', ad nipes bumidas ( Weir).
^4r. Bcurtramia. Hedw.
{Stirp. muscor.)
Bryum Auct. antiqu. — Weisia Brid. — Webora Hedw.
— Mninin HofEm. — Sphagnum Dill.
I. B, ithyphylla Brid. {Spec. Muse. p. 83;) — C. Mull.
Synops. I. p. 493. — Brid. Bryol. univ. II. p. 43. — Brch. e.
Schpr. Bryol. ear. IV. t. 317. — Schpr. Synops. p. 418. —
Wils. Bryol. brit. p. 282. t. 93. — Milde Bryol. siles. p. 238.
- De Not. Epil. p. 265.
Bartramia pomiformis Whlbg. Flor. Lapp. p. 362.
Eis. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 234, 1209.
Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 289.
JacL, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 495.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 29.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 591.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 73.
Husnot Muse. Gallia Nr. 140.
De Not. Erbar. critt. it^l. Nr. 1010.
Wils. Muse. Brit. Nr. 292.
SuUiv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 255.
5
66
Patria: Europa, Asia et America boreal.; locis rupestribus
et humosis e regione campestri ad alpinam, baud rara.
2. B. 8ubithyphylla Besch. (Prodr. florul. bryoL mexie.
p. 57.)
Patria: America central., Mexico in monte Orizaba
{Bourgeau).
3. B. ithyphylloides Schpr. {in Plant, chil. LecU. edit.
Hokenack. Nr. 675.) — Besch. Prodr. florul. bryol. mex.
p. 57.
Patria: America austral, et central., Chile ad terram uudam
in prov. Valdivia {Lechler 1851), Mexico in monte Orizaba
{GaleoUi Nr. 6969).
4. B, leptodonta Wils. (Kew Joum. hot. IX. p. 369). —
Mitt. Muse. Ind. orient, p. 58.
Patria: Asia media, in montibus Sikkim-Himalaya (J. D.
Hooker Nr. 573), Kumaon {Strachey et Winter bottom).
5. B. glauoa Ltz. {Moosstud. 1864. p. 160.) — Besch.
Prodr. florul. bryol. mexic. p. 58.
Patria: America central, Mexico (?), ad montem Orizaba
{Galeotti).
6. B. magellanioa Angstr. (Oefv. af k. Vet. Akad. Foerh.
1872. Nr. 4.)
Patria: America austral.. Port Famine ad fretum magel-
lanicum {Andersson 1852).
7. B. breviseta Lindb. {Notiser ur Saellsk. etc. 1858.
p. 255.)
Patria: Europa, cum Bartramia ithyphylla in rupibus in-
sulae Maa35e prope MagerOe Finmarkiae Occident, prov. Nor-
wegise {Fries et Henschen 1863).
8. B. ohilensis Ltz. {Bot. Zeit. 1866. p. 186.)
Patria: America austral., Valdivia, ad terram arenosam
siccam Cordillerae littoral. {Krause).
67
9. B. subpelluoida Mitt. {Muse. Ind. orient, p, 59.)
Patria: Asia media, in montibus Sikkim-Himalays^in re-
me temperata, Eumaon (Strachey et Winterbottom).
10. B. oommutata Mitt. {Joum, Linn. Soc. VII. p. 153.)
Patria: Africa Occident, media, in monte Cameroon 12,000'
lann).
11. B. Sohimperi C. M«l. {Synops. IL p. 617.) - Mitt.
18C. Austr. Amer. p. 271.
xtramia brevifolia Schpr. in litt.
Patria: America central., Mexico, Pico de Orizaba 12,000'
iebmann).
12. B. fragiiis Mitt. {Proceed. Linn. Soc. 1859. p. 81.) —
K)k. e. Wils. Flor. Tasm. H. p. 196. t. 174. f. 7.
Patria : Tasmania, ad rupes ad rivulnm prope Cumming-
ad. Western Mountains {Archer).
13. B. aoerosa G. Mull. {Linnaea 1856.)
Patria : Nova-HoUandia, Snowy-river {F. de NUller).
14. B. papillata Hook. f. e. Wils. {Flor. Nov. Zeal. IL
89. t. 86. f. 4.) — Flor. Tasm. II. p. 195. — Hook. Handb.
447.
Patria: Nova-Seelandia boreal, et media, in fretu insu-
rum , ad catarractam fluminis Waitangi {J. D. Hooker),
aahine range {Colenso)^ Nelson {Travers); Tasmania ad rupes
htnn. Nr. 79), Dry-hiU, Back-river {Oldfield Nr. 228), Owens
reek {Archer).
15. B. javanioa Dzy. e. Mlkb. {in Zoll. Syst. Verz. p. 24 et
0.) — BryoL javan. I. p. 154. t. 123.
Patria: Insula Java {Zollinger Nr. 1533).
16. B. subuiata Brch. e. Schpr. {Bryol. eur. IV. t. 315.) —
C. MfQl. Synops. II. p. 493. — Schpr. Synops. p. 416.
^Qsia viridissima Brid. Bryol. univ. L p. 364.
Ex8. Eabenh. Bryoth. eur. Nr. 173.
68
Patria: Europa, in summo cacumine montis Gaisstein
Pmzg6viaB 8000' (Schwarz, W. P. Schimper 1843), in alpibus
schladmingens. in rnpium fissuris (Breidler), ad Messerling-
wand in YelhertsLuern {Lor entz, Molendo); in valle Lenta et ad
fontes Bheni Bhsetise {Holler, Pfeffer); Asia media, in monti-
bus Sikkim-Himalaya {J, D. Hooker).
17. B. patens Brid. {Spec. Muac. III. p. 82.) — C. MiOl.
Synops. I. p. 494. — Brid. Bryol. univ. 11. p. 38. — Mitt.
Muse. Austr. Amer. p. 271.
Bartramia reticulata P. B. Prodr. p. 44.
Patria: America austral, in fretu magellanico {Commersnn
det)y in insulis Falklandi et Eremitse {J. D. Hooker) ; NoYa-
Seelandia media, Otago {Hector et Buchanan).
18. B. subpatens Hpe. {Annal. d. scienc. not. V. Ill
p. 375.) — Mitt. Muse. Austr, Amer. p. 271.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota, Chi-
quinquira 8100' {A I. Lindig).
19. B. ooatarioensis C. Mull. {Synops. IL p. 618.) — Mitt
Muse. Austr. Amer. p. 271.
Patria: America central. Costarica, in regione montosi
inter 5000 et 8000' {A. S. Oerstedt 1848).
20. B. Sohmidiana C. Mull. {Bot. Zeit. 1858.)
Patria: Asia; India oriental., montes neelgheriens. , ii
silvis umbrosis {B. Schtnid 1857).
21. B. flavioans Mitt. {Lond. Joum. of Bot. 1851. p. 55.]
— C. Mull. Synops. II. p. 618. — Mitt. Muse. Austr. Amer.
p. 270.
Patria: America austral., prope Quito {W. Jameson).
22. B. bogotensis Hpe. {Annal. d. scienc. not. V. III.)
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota Guada-
loupe 9300—9600', ad barrancas {M. Lindig).
23. B. Hampeana G. Mull. {Bot. Zeit. 1858.)
69
?atna: Africa austral., ad promont. bon. spei loco Gnaden-
M£cto.
24. B. potosioa Mont. {AnnaL d, scienc. not. 1838. IX.
J. 56.) — Id- in d'Orbigny voyage au P61e Sudp. 95. — C.
Mffll. Synops. I. p. 494. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 272.
Patria: America austral., Andes, in provincia Potosi ad
rapes prope glacies aetern. {d^Orbigny) y in Andibus quitens.
Jameson), Nova -Granada in cacumine montinm, Montana
HeTTes, in regioni nivali, Tolima (Ooudot), Chile, San Gavan
idarbores {Lechler); primus omnium ex America austral, sine
loeo natali accuratius notato retulit cl. Lobb.
25. B. microstoma Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 272.)
Patria: America austral., Guatemala, Volcan d'Aqua
7000—12,000' (Godman e. ScUvin).
28. B. Halleriana Hedw. {Muse, frond. II. p. 111. t. 40.)
" Brid. BryoL univ. II. p. 33. — C. Mull. Synops. I. p. 495. —
Bich. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 320. — Wils. Bryol. brit.
}. 281. t. 23. — Schpr. Synops. p. 419. — • Milde Bryol. siles.
p. 239. — De Not. Epil. p. 263. — Hook. e. Wils. Flor.
Tasman. IL p. 195. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 272.
Bartramia Norvegica Lindb. Oefvers. 1863. p. 7.
Webera Halleriana Hedw. Fund. Muse. II. p. 95.
— clandestina Hedw. 1. c. p. 104. t. 6. f. 39.
Xmom laterale Hoffm. Deutsch. Flor. II. p. 54.
Bryum norvegicum Gunn. Flor. Norv. 11. p. 138.
— laterale Ehrh. Krypt. eisicc. Nr. 33.
— Norvegicum Oed. Flor. Dan. t. 538. f. 3.
— pendulum Oed. 1. e. V. t. 835. f. 1.
— recurvum Wulf. in Jacq. Coll. II. Nr. 224.
Sphagnum tubulatum, viridissimum, capsulis ovatis Dill. Hist.
Mbsc. p. 245. t. 32. f. 3.
A
70
Exs. Babenh. Bryoth. eur. Nr. 235, 740.
^ H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 152.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 171. a. b.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 230.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 194.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 263.
Wils. Muse. Brit. Nr. 290.
Patria: Ad rupes in montosis et subalpinis praesertim in
propinquitate catarractarum et in rupium fissuris humosis per
totum orbem terrarum, vulgaris.
27. B. Mossmaniana C. Mull. {Bot. Zeit 1851. p. 552.)
Bartramia Halleriana Hook. f. e. Wils. Flor. Nov. Zeal. II.
p. 88. — Hook. Handb. p. 446.
Patria: Nova-Seelandia boreal, et media ad rupes et ar-
bores; Tasmania, in rupium fissuris mentis Wellington {Moss-
man Nr. 751).
28. B. braohypu8 Brch. e. Schpr. {in Muse. Abyss. Nr, 441.)
— C. Mull. Synops. I. p. 497.
Patria: Africa oriental., Abyssinia, in monte Silke (TF.
Schimper. 1840).
29. B. vuloanioa Brid. {Bryol. univ. II, p. 37.) — C. Mull.
Synops. I. p. 497.
Bartramia gigantea Bory Voyage en Afrique III. p. 96.
Bartramia patens Schwgr. Suppl. I. II. p. 55. t. 62.
Bartramia squarrosa Turn, in Konig e. Sims Annal. Bot. I.
p. 329. t. 2. f. 2.
Patria: Insula Bourbon, in crater, mont. ignivom. {Bory
St. Vincent).
30. B. MQIIeri Mont, {in litt,) — C. Mull. Synops. I. p. 498
— Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 273.
71
Hutmnia Potosica C. Mull. Linnaea XIX. p. 204. — Hpe.
liimxaXX. p. 76.
Butnunia patens Hook, in Kunth Synops. Plant. Aequ. p. 55.
Patria: America austral., Columbia, Sierra Nevada pro v.
Merids {Moritz Nr. 187 b.), in silvis Cinchonarum prope Loxam
^fltmibotdt).
31. B. defoliata^'c. Mull. {Unnaea 1874 p. 597.)
Patria: America austral., Nova-Granada, pro v. Antioquia,
Paramo de Sonson 10,000—12,000' {6. Wallts 1872).
32. B. aristata Schpr. {in Lechl. Plant, chil. Nr. 831.) —
C. MMl. Bot. Zeit. 1862. p. 338.
Patria: America austral., Chile prope Arique Valdiviae
(heckler 1844), ad parietes fontium et cryptarum (Krause).
33. B. aristifolia Jgr.
Birtramia aristata Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 269.
Patria: America austral., Andes quitens.,in montePichincha
11,000' {Jameson).
34. B. longifolia Hook. {Muse. exot. t. 68.) — Brid. Bryol.
univ. II. p. 39. — C. MuU. Synops. I. p. 498. — Mitt. Muse.
Austr. Amer. p. 273.
Patria: America austral., in devexis udu; frigidis montis
Quindiu 8400' {Humboldt et Bonpland).
35. B. Mathewsii Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 273.)
Patria: America austral., Peruvia, ad Casapi {Mathews),
Andes quitens. {Jameson).
36. B. angu8tifolia Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 273.)
Patria: America austral. ,. Andes quitens., prope Quito
{Jameson).
37. B. campylopus Schpr. (in litt)
Patria: America central., Mexico, Pico de Orizaba 12,000'
\Uebmann),
38. B. Rietmanniana Hpe. {in herb.)
72
Patria: Insulae australes, Norse-Hebridse, Aneiteum (0.
Sietmann).
39. B. stricta Brid. {Mant. Muse. p. 146.) — Bryol. univ.
II. p. 45. — Schwgr. Suppl. I. II. p. 58. t. 60. — C. Mull.
Synops. I. p. 500. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 316. —
Schpr. Synops. p. 417. — De Not. Epil. p. 266.
Bartramia strictifolia Tayl. Lond. Jouni. of Bot. 1846. p. 54.
Exs. Kabenh. Bryoth. eur. Nr. 739 a. b., 1208.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 160.
Sulliv. et Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 256.
Patria: Europa, Africa et Amer. boreal., ad terrain aridam
et rupes in zona meridional, e. gr. in Pyrenseis et in Monte serrato
{Bridel, Jaeger), in monte Toro prope Barcelonam {Jaeger), Li-
guria, Albisola Marina (Biccone), Mentone Sardinia {Boettcher) ;
Algeria, Kabylia. Kas Aokas (Paris), locis non accuratius desig-
natis (Desfontaines) , in monte Cameroon Africse occidental,
mediae 7000' (Mann); ad fretum magellanic. cl. Cotnmerson
legit; ad Barossa range et Swan-river Novse-Hollandise {Drum-
mond).
40. B. substricta Schpr. {in herb. Hampean.) — C. Mull.
Bot. Zeit. 1858.
Patria: Africa austral., ad promont. bon. spei, loco
Groonekloof.
41. B. Breutelii Schpr. {in herb. Hamp.) — C. Miill. Bot.
Zeit. 1858.
Patria: Africa austral., ad promont. bon. spei, Soutkloof
{Breutel).
42- B. pomiformis Hedw. {Spec. Muse. p. 164). — Brid.
Brj^ol. univ. II. p. 39. — C. Mull. Synops. I. p. 499. — Wils.
Bryol. brit. p. 281. t. 23. — Schpr. Synops. p. 419. — Milde
Bryol. siles. p. 238. — De Not. Epil. p. 263. — Mitt. Muse.
Austr. Amer. p. 272.
73
Bartramia vulgaris Dec. Plor. Franc. I. p. 509.
Webera pomiformis Hedw. Fund. Muse. II. p. 95.
Bryum capillaceiim, capsulis sphsericis Dill. Hist. Muse. p. 339.
t. 44. f. 1.
/?. crispa.
Bartramia crispa Sw. Muse. Suee. p. 73. — Brid. Bryol. univ.
n. p. 41.
Bartramia pomiformis major Sm. Muse. Brit. p. 85.
Bartramia hereyniea Floerke in Schrad. Bot. Journ. 1799. II.
p. 71.
Bartramia ineurva Hppe in Sturm Flor. Germ. Krypt. Fase. 6.
y. heteromcdla.
Bartramia heteromalla Brid. Bryol. univ. II. p. 42.
Eis. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 174, 175.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 367.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 136.
Jack, Lain, et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 583.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 88.
Husnot Muse. Gallise Nr. 82.
De Not. Erbar. eritt. ital. Nr. 505.
WiLs. Muse. Brit. Nr. 289.
Sulliv. Muse. Alleghan. Nr. 122.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 257.
Patria: Ad terram et rupes per totum orbem terrarum,
vulgaris.
43. B. ambigua Mont. (AnnaL d. scienc. not, 4. 1845.
p. JOS.) — C. Mull. Synops. I. p. 502. — Mitt. Muse. Austr.
Amer. p. 270.
Patria: America austral., Chile, in terra nuda et ad rupes
prope 8. Jago et in Chile austral. (C, Oay et Poeppig)^ prope
Valparaiso {Cumming), in Peruvia (Cumming).
74
44. B. Oederi Gunn. {Flor. Now. Nr. 1005 — JSryum.)
— Sw. in Scbrad. Bot. Joutd. 1800. II. p. 181. — Schwgr.
Suppl. I. n. p. 49. t. 59. — Brid. Bryol. univ. II. p. 46. —
Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 318. — Wils. Bryol. brit.
p. 282. t. 23. — Schpr. Synops. p. 420. — MUde Bryol. siles.
p. 239. — De Not. Epil. p. 264.
Bartramia gracilis C. Mull. Synops. I. p. 508.
— grandiflora Schwgr. Suppl. I. II. p. 48. t. 58.
— pomiformis SuUiv. Muse. Allegh. Nr. 121.
— longiseta Brid. Mant. Muse. p. 116.
— subintegrifolia P. B. Prodr. p. 44.
.5. tomentosa.
Eis. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 132.
H. MuU. Westphael. Laubm. Nr. 151.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 331.
Jack, Lain, et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 390.
Husnot Muse. GalliaB Nr. 84.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 74.
Breut. Muse, frond. Nr. 472.
Wils. Muse. Brit. Nr. 291.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 1011.
SuUiv. Muse. Allegh. Nr. 121.
SuUiv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 258.
Patria: In rupibus humidis et in rupium fissuris per re-
gionem subalpinam et alpinam Europae, Amerieae boreal, et
austral., sat. communis, calcarea praefert.
45. B. oras8inervia Mitt (Mas.) — Hook. Handb. p. 447.
Patria: Nova-Seelandia media (Haast).
46. B. polygastrioa €. Mull. {Linnaea 1874. p. 600.)
Patria: America austral., Peru via, Sachapata etSt.Gavan
in summis jugis Cordiller<e (Lechler).
75
47. B. polytriohoides C. Mull. {Linnaea 1874, p. 597.)
Patria: America austral., Nova-Granada, prov. Antioquia,
SonsoD 9000' inter Blindiam Sonsonise {O. Wallis. 1872).
ff. Ory^topocUuin. Brid.
{Bryol. univ. II. p. 130.)
1. C. bartramioides Brid. {Bryol. univ. IL p. 31.) —
Hook. e. Wils. Flor. Nov. Zeal. II. p. 88. — Hook. Handb.
p. 446.
Bartramia Cryptopodium C. Mull. Synops. I. p. 507.
Cryptopodium Bartramia Schwgr. Spec. Muse. 1 830. p. 90.
Bryum bartramioides Hook. Muse. exot. t. 18.
— Bartramia Schwgr. Suppl. IL 2. p. 25. t. 160.
Patria: Nova-Seelandia , Dusky-Bay (Menzies), Buahine
montes (Colenso)^ Telorus (Joliffe); insul. sandwicens. (Gaudi-
chaud)^ Honolulu (Andersson).
2. C. Jamesoni Tayl. (Lond. Joum. ofBot. 1847. p. 334.)
— C. MtQl. Synops. I. p. 500. — Mitt. Muse. Austr, Amer.
p. 269.
Cryptopodium Hookeri Hpe. Annal. d. scienc. nat. V. III. p. 370.
— Hpe. Linnaea XX. p. 75.
Bartramia viridissima C. Mull. Linnaea XIX. p. 202. — C. Mull.
Synops. I. p. 496.
Lencodon bartramioi^'es Hook. Icon. Plant, rar. 1. 1. 71.
Patria: Am iica austral., Andes quintens. {W. Jameson
1846), in m'-^ite Chimborazo (Spruce Nr. 407), in silva Canelos
(Spruce Nr. 409), in montibus Abitagua (Spruce Nr. 410),
•^fltombos ad arbores (Spruce Nr. 411), in monte Tunguragua
(Spractf Nr. 412) et Guayrapata (Spruce Nr. 416); Columbia,
Surrucucbo prope Cuenca ( W. Jameson), prope coloniam Tovar
pTov. Merid® 5500' {Moriiz 1845); Nova-Granada, Bogota
76
Guadaloupe et la Penna 8700—9600' (Al. Lindig); Brasilia, ad
Bio Janeiro {Olaziou Nr. 4562); in insula Jamaica (H. Brorni).
3. C. lutesoens Hpe. {Annal. d. scienc. nat 1866. V. F.
j>. 339.)
Batramia lutescens Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 269.
Fatria: America austral., Nova-Qranada, Bogota la Penna
8700' (Al. Undig).
O. Ooi&ostomiiJift. Swrtz.
(m Schrad. Neu Bot. Joum.)
Bartramia Brid. — Grimmia Sm. — Weisia Hdw. —
Bryum. Alior.
1. C. pusiilum Hook. f. e. Wils. (Flor. Nov. Zeal. IL p. 88.
L 86. f. 2,) — Flor. Tasman. p. 196. — Hook. Handb. p. 445.
Conostomum parvulum Hpe. Linnsea 1856.
Fatria: Nova Hollandia, in rupibus montium Grampians
et in monte Cobboras 6000' {F. de MUller); Nova-Seelandia
boreal, et media, Ruahine montes (Colenso)^ Otago {Hector et
Buchanan); Tasmania, ad rupes ad Back -river (Oldfield
Nr. 124\ ad rivulum prope Cumming-Head {Archer).
2. C. boreale Sw. {in Schrad. Neu Bot. Joum. L 3.
p. 24. t. 5.) — Brid. Bryol. univ. I. p. 150. — C. Mull. Synops.
I. p. 469. — Wils. Bryol. brit. p. 284. t. 10. — Schpr. Synops.
p. 422. — De Not. Epil. p. 267.
Conostomum arcticum Sw. in Brid. Spec. Muse. I. p. 127.
Bartramia conostoma Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 322.
Grimmia conostoma Smi^ Flor. Brit. p. 1169.
Bryum tetragonum Dicks. Fasc. Krypt. 11. p. 408. t. 4. f. 9.
Conostomum tetragonum Lindb. Oefvers. 1863. p. 8.
Eis. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 281.
Babenh. Bryoth. eur. Nr. 129.
Sulliv. Muse. AUegh. Nr. 120.
77
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 261.
Wils. Muse. Brit. Nr. 294.
Pairia: Enropa et America boreal., in suxDinis alpibus
irinthue, Styriae, Helvetise, Tirolis etc., raro occurrens in alpi-
3 schladmingens. {Breidler\ in monte Speluga in Albala et
Yal di Mello Bhaetiae (Pfeffer\ in Scarlettapass (C. Muller\
lampagna 6000— 8000' in monte Cenisio (Huguenin), in valle
llina (Ami) , in valle Babbi ( Venturi) ; Hispania, Barranco de
n Joan inter Mulahen et Yelada Sierra Nevada 9000' (W. P.
'himper\ Picacho de Veleta {Schimper\ Norwegia in monte
leehaettan {Schimper); in insula Spitzbergen {Vahl\ in insula
bine {Dr. Pansch); in Asia septentr. quoque repertum est.
3. C, australe Sw. (Schrad. Neu Bot. Joum. p, 134. t, 1.
3.) — Schwgr. Suppl. 11. II. t. 130. — Brid. Bryol. univ. I.
152. — C. Mull. Synops. I. p. 470. — Hook, et Wils. Flor.
isman. II. p. 196. — Flor. Nov- Zeal. II. p. 87. — Flor.
tarctp. 132 et411.
irtramia australis Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 267.
iilonotis australis Mitt. Joum. Linn. Soc. 1859. p. 81.
inostomum pentastichum Lindb. Gefvers. 1863. Bidr. p. 8.
Lrtramia pentasticha Brid. Muse. Bee. II. III. p. 134. t. 1. f. 8.
eisia pentasticha Hedw. in Brid. Bryol. univ. I. p. 152.
Tum angulosum Menz.
Patria: America austral., Andes quintens. prope Quito
ameson), Puegia, in fretu magellanieo {Commerson), in terra
ituum (Memies), in insul. Eremitse et Falklandi (J. D. Hooker) ;
)va-S6elandia, boreal, et media, in montibus Buahine (Colenso),
alpibus, Canterbury alps dictis (Haast, Travers)^ Otago
lector et Buchanan), in insul. Aueklandi (J. D. Hooker);
Lsmania, ad rivulum prope Cummings - Head, in montibu&
cidental. (Archer).
4. C. magellanioum Sulliv. (Hook. Joum. of Bot. 1850.
78
p. 316.) — C. Mull. Synops. II. p. 615. — Sulliv. Unit, states
eipl. exped. Wilkes p. 12. t. 8.
Bartramia magellanica Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 268.
Patria: America austral., ad fretum magellanic, in terra
del Fuego {Wilkes, exped.).
5. C. 8peirottiohum C. MuU. {TAnnaea 1874. p. 594.)
Patria: America austral., Andes quitens., in declivibus
mentis vulcan. Pichincha inter Gampylop. terebrifolium C. MW.
et Andreseam Earstenianam {H. Karsten).
v. PbUonotte. Brid.
{Bryol. univ.)
Bartramia Auct. compl. — Bryum Dill. — Mnium Linn.
Hedw.
Philonotida.
1. P. laxissima C. Mull. {Synops. L p. 480. — Bartramia.)
— Bsch. e. Lac. Bryol. jayan. I. p. 154. t. 124.
Bartramia laxissima Dzy. e. Mlkb. Plant. Jungh. I. p. 333.
Hypnum hastatum Duby in Moritzi Syst. Verz. d. Zolling. Pfl.
V. Java p. 132. Nr. 1813.
Patria: Insula Java {Teysmann)^ Buitenzorg {herb. Miguel.)
ad rupes abrupt, juxta flumen Tjapus 2000—4000' {Zollinger
Nr. 1813), ad pedem mentis Merapi, in rupibus irrigatis mentis
Plawangan, ad fontes rivuli Opak {Junffhuhn)^ insula Banca
{Aman); Asia media in Assam {Griffith).
2. P. mauritiana Angstr. {Oefvers. 1872 e. 1873.)
Patria: Insula Mauritii {N. J. Andersson).
3. P. Hymenodon C. Mull. {Bot. Zeit. 1859. — Bar-
tramia.)
Patria: Africa austral., ad promont. bon. spei, OUfants-
hoek {Ecklon).
79
4. P. tehltmtsto C. Mall. {BoL Zeit. 1859. — Bartramia.)
Patna: Insula Tahiti {Herb, van den Bosch).
5. P. tenuioaulis Hpe. {Linnaea. Tom. 38. p. 210. —
Boriramia^
Patria: Insula Madagascar (Borgen).
6. P. sphaerioarpa Sw. {Flor. Ind. occid. III. p, 1835. —
Brtfum.) — Brid. Bryol. univ. II. p. 25. e. p.
Bartramia sphaericarpa Schwgr. Suppl. I. II. p. 59. — - G. Mull.
Srnops. I. p. 481. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 261.
Mnium sphaericarpum Hdw. Muse, froud. III. p. 93. t. 38.
Patria: Ameriea central., insula Jamaica, in humosis sum-
manim montium (Stvartz)^ ad viarum margines insulse Martinique
(Husnot Nr. 146); Costa Rica 5000—8000' {A. 8. Oerstedt.
1847), Venezuela, Galipan 6000' (Wagner).
7. P. tenelia C. Mull. {Synops. I. p. 481. — Bartramia.)
Bartramia tenelia Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 257.
Philonotis Muehlenbergii /? tenelia Brid. Bryol. univ. II. p. 23.
inoectangium Portoricense Spreng.
Bartramia radicalis Hpe. in sched.
/?. humilis.
Philonotis humilis Brid. Bryol. univ. II. p. 17.
y. erecta.
Bartramia glaucescens Hrsch. Flor. Bras. p. 40.
S. gracillima.
Bartramia filiformis Hrsch. Flor. Bras. p. 40.
Patria: America austral., Andes bogotens., quitens.,
Peruvian. {Spruce) var. S Brasilia, y Serra dos Orgaos {Riedel) ;
insula Trinidad (Crueger\ Hispaniola {Bertero), Cuba {Wright
Nr. 56), var. /? Hispaniola et Portorico ad saxa humida {Bertero) ;
in montibus St. Jan {Breutel).
80
8. P. versifolia Hpe. {Annal. d. scienc. not. F. ///. —
Bartramia.)
Bartramia versifolia Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 260.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota, Boqueron
8000' in humidis (AL Lindig 1863).
9. P. sparsifolia Hpe. (Linnaea. Tom, 38. p, 211. —
Bartramia:)
Patria: Insula Madagascar inter Dicranellam minutam
{Borgen).
10. P. Schlumbergeri Schpr. {in herb,) — Besch. Prodr.
Bryol. mexic. p. 59.
Patria: America central., Mexico in monte Orizaba (F.
Muller),
11. P. asperifolia Mitt. (Journ. Linn. Soc. 1868. p. 185.)
Patria: Insula samoan. Tutuila, ad terram et rupes {Powell
Nr. 28), Ovalan {Dr. Graeffe).
12. P. heterophylla Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 61.)
Bartramia tenella var. Wils. in sched.
Patria: Insula Ceylon {Gardner Nr. 616, Nietner).
13. P. imbrioatula Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 61.)
Bartramia Griffithiana Wils. in sched. e. p.
— tenella Wils. in sched.
Patria: Insula Ceylon {Gardner Nr. 609, 613, 616;
Nietner),
14. P. Griffithiana Wils. {in sched. — Bartramia.) — Mitt.
Muse. Ind. orient, p. 59.
Weisia bartramioides Griff. Notul. p. 407. — Icon. Plant.
Asiat. II. t. 128. f. 3.
Patria: Asia media, in montibus Sikkim-Himalaya {J. D.
Hooker Nr. 574, 593, 596, 611 , 616)) in montibus khasianis
{Griffith, J. D. Hooker et Thomson Nr. 560, 603).
81
15. P. Thwaitesii Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 60.)
Patria: Insula Ceylon (Thwaites).
16. P. ruflflora Hrsch. {Flor. Bras. p. 40. — Bartramia.)
Bartramia rufiflora C. Mull. Synops. I. p. 482. — Mitt. Muse.
Austr. Amer. p. 257.
Patria: America austral., Brasilia, Sierra d'Estrella supra
saxa rivulorum et in solo glareoso {Beyrich\ Sierra dos Orgaos
(Gardner Nr. 46), Kio Janeiro, Corcovado {Exped. Novarae) ;
Andes quitens. ( W. Jameson).
17. P. amblyoblasta C. Miill. {Linnaea 1874. p. 631. —
Bartramia.)
Philonotis brachyclada var. inundata Besch. in exsiccat.
meiican. Habn.
Patria: America central., Mexico, ad saxa madida ad
catarract. flumin. Huatusco 5000' [C. Mohr)^ in rivulis mon-
tosis prope Mexico (Hahn).
18. P. brachyclada Besch. {Prodr. floral, bryol. viexic.
p. 59.)
Patria: America central., Mexico, in monte Orizaba {F.
ilrfller).
19. P. elegantula Tayl. (Lond. Journ. of Bot. 1847. p. 335.
— Bartramia.)
Bartramia elegantula C. Miill. Synops. I. p. 483. — - Mitt. Muse.
Austr. Amer. p. 259.
Patria: America austral., Andes quitens., in raonte Pi-
»:hincha (W. Jameson, 1846); Nova-Granada, in silvis Man-
/.anos locis humidis {AL Lindig)., Chile, St. Jago, ad limites
nivis aetern. {Exped. Wilkes).
20. P. minuta Tayl. {Lojid. Jourri. of Bot. 1847. p. 337.
— Bartramia.)
Bartramia minuta C. Mull. Synops. I. p. 484. — Mitt. Muse.
Austr. Amer. p. 259.
6
82
Patria: America austral., Andes quitens., prope Quito
(IF. Jameson 1846), Nova -Granada, Bogota Cune 4000' {AJ.
Lindig).
21. P. mollis Dozy e. Mlkb. (Muse, frond. Arch. ind. p. 2.
— Bartramia). — Bryol. javan. I. p. 155. t. 125.
Bartramia mollis Dozy e. Wkh. Annal. d. scienc. nat. 1844.
II. p. 300. — C. Mull. Synops. I. p. 484.
Bartramia sphaerocarpa Mont, in herb. Miquel.
Patria: Insula Java.
22. P. pseudo-mollis C. Mull. {lAnnaea. 1872. p. 150. —
Bartramia.)
Patria : Nova-HoUandia, ad Brisbane-river (A. Dietrich).
23. P. lanoifolia Mitt. {Joum. Linn. Soc. 1864, p. 151.)
Patria: Japonia, ad rupes, Nagasaki (Oldham).
24. P. Berteroana C. Mull. (Linnaea XVIL p. 590. —
Bartramia.)
Bartramia Berteroana Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 258.
jj. fiaccida.
Patria : Insula Trinidad .(Crilger), /? in insula Guadaloupe
(Bertero).
25. P. orizabana Schpr. (in herb.) — Besch. Prodr. florul.
bryol. mexic. p. 58.
Patria: America central., Mexico, in raonte Orizaba (F.
Muller) et in valle Magdalense (Hahn).
26. P. radicalis Brid. (Bryol. univ. 11. p. 16.)
Bartramia radicalis P. B. Prodr. p. 44. — Scliwgr. Suppl. I. 2.
p. 56. t. 61. — C. Mull. Synops I. p. 485.
Bartramia longiseta Rich. Flor. Bor. Amer. I. p. 301.
Exs. Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 254.
Patria: America boreal., Virginia (Boscqu)^ Carolina
meridional. (Palisot de Beauvois).
27. P. pajustris Mitt. (Joum. Linn. Soc. 1864. p. 150.)
83
Patria: Asia orient., China in paludosis collinm insulse Pi-
am dictse (Alexander).
28. P. Pabstiana C. Mull. (Synops, I. p. 186. — Bartramia).
Lrtramia Pabstiana Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 258.
/?. plumosa.
Patria: America austral., Brasilia, insula Sta. Catharina
flumen Itajahi (Pabst), var. /? prope Destero (Pabst).
29. P. ourvata Hpe. (Linnaea XXXI. p. 523. — Bar-
imia). — Annal. d. scienc. nat. V. III.
urtramia curvata Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 256.
Patria : America austral., Nova-Granada, Bogota Tequen-
ma 7500', in humidis [AL TAndig 1861).
30. P. remotifolia Hook. f. e. Wils. (Flor. Tasntan. II.
193, t 174. f. '5. — Bartramia.)
irtramia remotifolia Hook. Handb. p. 447.
irtramia appressa Hook. e. Wils. Flor. Nov-Zeal. II. p. 89.
86. f. 5. — Mitt. Joum. Linn. Soc. IV. p. 81. — Mitt. Muse,
ustr. Amer. p. 259.
Patria: America austral., Andes quitens. (Jameson); Tas-
ania, Gullies Road, Brown's-river (Oldfield)^ ad rupes Elliot-
mlet prope Cummings-Head (Archer).
Philonotis.
31. P, rigida Bals. e. De Not. (Pugill. Nr. 1. — Bar-
amia). — Brid. Bryol. univ. II. p. 17. — Brch. e. Schpr.
ryol. eur. IV. t. 326. — Schpr. Synops. p. 424. — De Not.
pil. p. 259.
►artramia rigida De Not. Syllab. p. 102. — C. Mull, Synops. I.
.471.
Jartramia fontana Schwgr. Spec. Muse. p. 92.
Eis. Kabenh. Bryoth. eur. Nr. 1018.
Husnot Muse. Gallise Nr. 469.
84
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 109.
Wils. Muse. Brit. Nr. 86.
Patria: Europa, locis meridionalibus , Calabria, in sabu-
losis humidis (Requien), Torlano, in Friaul {Sendtner\ prope
Locarno ad Yerbanum {Daldini)^ in agro lucensi (Biccht) ; in
Lnsitania prope Monchique Algarviae (Solms); Sicilia, prope
Mesanam, in collibus (Balsamo); ex Irlandia cl. Schimper
retulit. Insulam Hawaii, ad pedem montis Mauna Eea habitantem
cl. Mitten indicat.
32. P. andina Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 261, —
Bartramia.)
Patria: America austral., Andes quitens., in monte Pi-
chincha, ad catarract. 11,000' {Spruce Nr. 429).
33. P. graminicola C. Mull. {Linnaea. 1874. p. 632. —
Bartramia.)
Patria : America central., Mexico (Sartorius, MuUer).
34. P. socia Mitt. (Journ. Linn. Soc. 1364. p. 151.)
Patria : Japonia, ad Nagasaki (Oldham).
35. P. Muehlenbergii Schwgr. {Suppl. I. 2. p. 58. t. 81.
— Bartramia.) — Brid. Bryol. univ. II. p. 22.
Bartramia Muehlenbergii C. Mull. Synops. I. p. 472.
Exs. Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 253.
Patria: America boreal., Pensylvania {Muhlenberg).
36. P. Turnepiana Schwgr. {Suppl. HI. I. 2. t. 238. —
Bartramia.)
Bartramia Turneriana C. Mull. Synops. I. p. 472. — Dozy e.
Mlk. Bryol. javan. I. p. 157. t. 127.
Bartramia fontana /? marehica Grifif. Notul. p. 437.
Patria: Asia media, Nepal, in arenosis {Wallich), in mon-
tibus Kumaon et Simla {Strachey e. Winterbottom)^ in montibns
khasian., ad Boga Pauce {Griffith); in montibus Sikkim-
Himalaya {J. D. Hooker); insula Java ad pedem merid.
85
iDontis Meiapi, ad rux)es irrigatas ad catarract. rivuli Teligo
(hnghvihfi).
37. P. %ubulosa Griflf. {Notul. p. 438. — Bartramia). —
Icon. Plant, Asiat. II. t. 101. f. 2. — Mitt. Muse. Ind. orient,
p. 61.
Patria : Asia media, in montibns khasian. , ad ripas are-
oosas riyuli Maaboo, Deboro et Rangagurrah, agri sinfoensis
(Grif^h).
38. P. erythrocaulis C. Mull. (St/nops. I. p. 473. — Bar-
tramia.)
Bartramia afHnis Hsch. in Muse. Meiic. Depp. e. Schied.
Bartramia erythrocaulis Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 262.
Patria: Ameriea central., Mexico {Deppe et Schiede).
39. P. oapillaris Lindb. (?). — Milde Bryol. siles. p. 242.
Exs. Gravet Bryoth belgic. Nr. 75.
Patria: Europa media, Germania, prope Barwalde (Ruthe).
in fossa arenaeea prope Kuepper ditionis Sagan {Everken)^ in
noDtibus Khoen (Qeheeb), in Belgio quoque reperta.
40. P. fontana Brid. {Bryol univ. IL p. 18.) — Schpr.
Synops. p. 426. — Milde Bryol. siles. p. 240. — De Not. Epil.
f. 256.
Bartramia fontana Sehwgr. Suppl. I. II. p. 61. — C. Mull.
Synops. I. p. 474. — Breb. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 324. —
Wils. Bryol. brit. p. 279. t. 28.
Bartramia seriata Mitt. Muse. Ind. orient, p. 63.
Xnium fontanum L. Spec. Plant, p. 1574.
Bryum fontanum Sw. Muse. Suec. p. 48.
— interruptum Brid. Bryol. univ. I. p. 685. -— Dicks. Fasc.
IV. Plant. Krypt. p. 13.
Bryum lycopodiforme Schleich. in Brid. Bryol. univ. I. p. 85.
Hypnum fontanum Schrk. Baier'sche Flora II. p. 472.
86
Brynm palustre, scopis teretibus stellatis, vertice multifidis Dill,
ffist. Muse. p. 340. t. 44. f. 2.
/?. cUpina.
y. falcaia.
Bartramia falcata Hook. Transact, of Linn. Soc. IX. p. 317.
t. 27. f. 4.
S. tomentella Mdo.
Philonotis Kayseri Mdo. in sched.
Exs. Babenh. Bryoth. eur. Nr. 131, 116, 1210.
Brent. Flor. germ. Krypt. Nr. 283.
H. Mull. Westphsel. Laubm. Nr. 149.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 760.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 183.
Husnot Muse. Gallise Nr. 238, 239.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 256.
Wils. Muse. Brit. Nr. 287.
Sulliv. Muse. AUeghan. Nr. 123.
SuUiv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 261, 252.
Patria: Loeis uliginosis et paludosis e planitie ad alpes
soeiis muscis aliis palustribus, per totum orbem terrarum, vul-
garis, var. S in valle Taeuschnitz prope Kals 7400 — 8000'
{Molendo).
41. P. pseudo-fontana C. Mull. {Bot. Zeit. 1856. — Bar-
tramia,)
Patria: Asia media, in montibus neelgheriens. {B.SchnUd}^
42. P. caespitosa Wils. {in sched. Muse. Brit. Nr. 2S7Jy
— Milde Bryol. siles. p. 241.
/?. syriaca. Ltz.
y. cotnpacta.
Exs. Limpr. Bryoth. siles. Nr. 71.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 230.
Patria: Europa media, Borussia, Silesia, Neomai'chia etc.
87
UT. ?. Syria, Siss el Hayar {Ehrenberg Nr. 41), inter Sauim et
SacUe(Jd.), var. y in insulis Clavering et Sabine {Dr. Pansch).
43. P. spiralis Hpe. {Vidensk. Medd./ra dennaturhist
Forming i Kjobnh. 1872. p. 320.)
Patria: America austral., Brasilia austral. {Glaziou Nr.
3539).
44. P. angulata Tayl. {Hook. Lond. Joum. ofBot. 1846.
V. p. 55. — Bartramia.) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 256.
Patria : America austral., Andes quitens. {Jameson), Banos
in scaturiginosis {Spruce Nr. 416), Antombos 5000' {Sprtice
Xr. 417), ad catarract. Agoyan 5000' {Spruce Nr. 418), Tun-
guragua 7000' {Spruce Nr. 419).
45. P. 8oario8ula C. Mull. {Linnaea 1874. p. 595. — Bar-
tramia.)
Patria: America austral., Quito {H. Karsten).
46. P. striatula Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 259. —
Bartramia.)
Patria: America austral., Andes novo-granadens., Bogota,
Boqueron, in declivibus rupestribus humidis {Weir Nr. 32i),
prope Tequendama ( Weir Nr. 343).
47. P. Osculatiana De Not. {Acad. R, del. Sc. d. Torino
Class, del. Sc. Fis. e. Mat. ser. II. Tom. XVIII p. 444. t V.)
Bartramia Osculatiana Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 259.
Patria: America austral., ad flumen Napo Columbise {Os-
ctdati).
48. P. Fontanella Hpe. {Annal. d. scienc. nat. V. III. —
Bartramia.)
Bartramia Fontanella Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 261.
Patria: America austral.; Nova-Granada, Bogota, Boqueron
et Guadaloupe 8400— 9000', ad rivulos {Al. Lindig), in humidis
prope Tequendama ( Weir Nr. 318).
88
49. P. fontanoides Gill. e. Grev. {Cheek's Journ. 111. 1 1.)
— Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 236.
Patria : America austral., Andes chilenses, Mendoza (Gillies),
50. P. lutea Mitt. {Muse, Ind. orient, p. 63.)
Bartramia uucinata Wils. Kew Journ. bot. p. 370.
— crassinervis Wils. 1. c. e. p.
Patria: Asia media, Sikkim - Himalaya {J, D. Hooker,
Nr, 578, 579, 584, 587).
51. P, glomerata Wils. {in sched, — Bartramia.) — Mitt.
Muse. Ind. orient, p. 60.
Patria: Asia media, in montibus Sikkim-Himalaya (J. D.
Hooker Nr. 597).
52. P. vagans Hook. e. Wils. {Lond, Journ. of Bot. 1S44.
p. 546. — Bryum.)
Bartramia vagans Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 262.
Meesia vaguns C. Mull. Synops. I. p. 467.
Philonotis dimorpha Schpr. in Plant. Leehler.
Bryum vagans Hook. e. Wils. Flor. antaret. II. p.414. 1. 154. f. 1.
Patria: America austral., insula Eremitce ad Cap Horn
(J. Hooker), Chile austral {Leehler),
53. P. calcarea Brcb. e. Sebpr. {Bryol eur, IV. t. 325. —
Bartramia), — Sebpr. Synops. p. 427. — Milde Bryol. silet^.
p. 241.
Bartramia calcarea C. Miill. Synops. I. p. 475. — Wils. Bryol.
brit. p. 280. t. 52.
Exs. Rabenb. Bryotb. eur. Xr. 130, 176,817, 965, 1117.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Xr. 84.
H. Mull. AVestpb. Laubm. Xr. 148.
Husnot Muse. Gallic Xr. 382.
Wils. Muse. Brit. Xr. 238.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Xr. 251.
89
ia: Europa et America boreal., loeis paludosis et
•raesertim calcareis e planitie ad regionem alpinam.
P. androgyna Hpe. {Bot. Zeit. 1870. Nr. 3. — Bar-
I
ktvia: Africa, prov. Natal, prope Umpumulo {Bar gen
5. P. australis Mitt. {Mss, — Bartramia.) — Hook.
). of tlie New-Zeal. Flora p. 448.
?atria : Nova - Seelandia media , alpes canterburiens.
ers).
56. P. Dregeana C. Mull. (Bot. Zeit. 1856. — Bartramia.)
Patria : Africa austral., ad promont. bon. spei {Drige).
57. P. nitida Wils. (in sched, — Bartramia.) — Mitt.
. Ind. orient, p. 62.
Patria: Asia media, in Himalaya boreal, occidental. {Boyle,
nson Nr. 561).
58. P. seounda Dzy. e. Mlkb. {Plant. Junghuhn. I. p. 332.
'(trtraniia,) — Bryol. javan. I. p. 156. t. 126.
:J. Pericaktiana Dzy. e. Mlkb.
ramia Prabaktiana Dzy. e. Mlkb. in Zolling. Syst. Verz.
•
Patria: Insula Java {Junghuhn)^ var. fi ad rupes montis
akti {Zollinger Nr. 1436).
59. P. leptocarpa Mitt. {Muse. Ind. orient, p, 60.)
raraia mollis var. Wils. in sched.
Patria: Asia media, Sikkim - Himalaya 12,000' {J. D.
:er. Nr. 610).
60. P. speciosa Griff. {Notul. p. 439. — Bartramia.)
•amia sj>eciosa Griff. Icon. Plant. Asiat. II. t. 101. f. 1. —
Muse. Ind. orient, p. 64.
90
Patria: Asia, India orient., in montibus kbasian. in ripis
arenosis {Griffith)^ in Nepal ( Wailich).
61. P. Mohriana C. Mull. {„Flora'' 1873. — BaHramia)
Patria: America boreal., Luisiana, ad truncos putridos in
silvis opacis prope Donaldsonville (C. Mohr).
62. P. marohioa Brid. (Bryol. univ. If. p. 23 et 705.) —
Schpr. Synops. p. 425. — Milde Bryol. siles. p. 242. — De Not.
Epil. p. 258.
Bartramia marchica Brid. Mant. Muse. p. 111. — Schwgr.
Suppl. I. II. p. 59. — C. Mull. Synops. I. p. 475. — Breh. e.
Schpr. Bryol. eur. IV. p. 323.
Bartramia fontana /? marchica Hook. e. Tayl. Muse. Brit. p. 87.
Mnium marchicum Hedw. Muse, frond. II. p. 108. t. 39.
Leskea marchica Willd. Prodr. Flor. Ber. Nr. 944. t. 6. f. 12.
Bryum marchicum Roth Flor. Germ. III. p. 236.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 117.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 172.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 150.
Husnot Muse. Gallise Nr. 381.
Patria: Europa, locis humidis in terra argil lacea aienosa
et ad margines rivulorum Germanise et Galliae, hie illic spo-
radica, prope Spandau cl. Willdenow detexit.
63. P. graoilenta Hpe. {Annal. d. scienc. nat. V, III. —
Bartramia.)
Bartramia gracilenta Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 260.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota Cipa-
quira 7800', in raonte del Morro 6600' {Al. Lindig).
64. P. Moritziana Hpe. (in lilt. — Bartramia.)
Bartramia Moritziana C. Mull. Bot. Zeit. 1862.
Patria: America austral., Venezuela {Moritz).
65. P. angusta Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 61,) J
91
Bu:t>ranua praetenuis Wils. in sched.
— angustata Wils. in sched.
Patria: Asia media, in montibus Sikkim-Himalaya (J. D.
Hooker. Nr. 607)^ in insula Ceylon (Oardner Nr. 601—605).
(6. P. revoluta Bsch. e. Lac. {BryoL Javan. L p. 158.
128)
Patria: Insula Java {Junghuhn).
67. P. unoinata Brid. {BryoL univ. IL p. 22.)
Bsfftramia nncinata Schwgr. Suppl. I. II. p. 60. t. 59. — C.
MfflL Synops. I. p. 476. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 261.
Philonotis fontana S lanata Brid. Bryol. univ. II. p. 21.
— — ^ dealbata Brid. Bryol. univ. II. p. 21.
Patria: America central., in Antillis, in monte sulpburifer.
Guadaloupe (Richard)^ in insulis Martinique et Guadaloupe
\Eu9noi Nr. 147).
68. P. Gardner! C. Mull. {Synops. I. p. 477. — Bar-
tratma.)
Bartramia uncinata C. Mull. e. Wils. in Gard. Coll. Muse. Bras.
Xr. 44. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 261.
Patria: America austral. Brasilia, in monte Corcovado
(Gardner).
69. P. tenuis Tayl. {Phytolog. 1844. p. 1095. — Bar-
tramia.) — Hook. e. Wils. Flor. Tasman. p. 193. t. 174. f. 4.
Bartramia tenuis C. Mull. Synops. I. p. 477.
Patria: Nova-Seelandia, ubi sat communis esse videtur
e.gr. Aucklandias (Knight, Hochsteiter, Jelinek), Tasmania,
Deep Gully, raons Wellington {Oldfield)^ insula Norfolk {Allan
Cunningham)^ in insulis Eermandec et Tristan d*Acunha quoque
reperta est.
70. P. longioollie Hpe. {in lilt. — Bartramia^.) — Dzy.
e. MIL Bryol. javan. I. p. 159. t. 129.
92
Bartramia longicollis C. Mull. Synops. I. p. 478. — Dzy. e.
Mlk. Plant. Junghuhn. I. p. 333.
Patria: Insula Java {Junghuhn\ Asia media, in montibus
Sikkim-Himalaya (J. Z>. Hoolcer) Nr. 580, 581, 583, 585,
594.)
71. P. macrooarpa C. Mull. {Bot. Zeit. 1853. — Bar-
tramia.)
Patria: Asia media, in montibus neelgheriens. {Perottet,
B. Schmid),
L. Sehpr.
{Corollar, Bryol. eur.)
Bartramia Auct. — Mnium Dicks. — Hypnum Alior.
I. B. arcuata Brid. {Spec. Muse. III. p. 79. — Bartramia.)
— Schpr. Synops. p. 428. — Milde Bryol. siles. p. 240. —
De Not. Epil. p. 260.
Breutelia chrysocoma Lindb. Oefvers. 1863. Bidr. p. 7.
Bartramia arcuata C. Mull. Synops. I. p. 487. — Schwgr.
Suppl. I. II. p. 61. t. 62, Suppl. III. I. t. 240. — Brid. Bryol.
univ. II. p. 35. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 321. —
Wils. Bryol. brit. p. 283. t. 23.
Mnium arcuatum Dicks. Fasc. III. Plant. Krypt. p. 2. t. 7. f. 3.
— chrysocomura Hdw. Spec. Muse. p. 74.
Hypnum chrysocomum Dicks. Fasc. III. Plant. Krypt. p. 12.
— palustre erectum coma lutea basi nigricante Dill. Hist.
Muse. p. 302. t. 93. f. 36.
/?. major Besch.
Exs. Rabenh. Brjotli. eur. Nr. 172, 1165.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 592.
Wils. Muse. Brit. Nr. 293.
Patria: Europa, in alpibus Helvetise et in montibus editiori-
bus Britanniae, in Guestphalia quoque prope Hiltrup a cl. HoeUing
93
lepeitaest, in insula Corsica etc. ; var. /? America central., Mexico
Fedregal, in rupium fissuris humidis.
2. B. Mibarcuata Schpr. (m litL)
Bartramia snbarcuata C. Mull. Synops. II. p. 617. — Mitt.
Hose. Austr. Amer. p. 262.
Patria: America central, et austral., Mexico Pico de Ori-
zaba 11,000' {Liebmann), Nova -Granada Bogota los Laches
810(y, in nemoribus {Al. Lindig)^ in silvis et locis apertis
[Weir Nr. 119. e. p.).
3. B. indinata Hpe. e. Ltz. {Bot. Zeit. 1869. Nr. 27 e. 28.
— Bartramia.)
Patria: America austral., Ecuador, in planitie summse
Cordillerae 14,000' {Krause).
4. B. incana Tayl. {Lond. Joum. of Bot. 1848. p. 189. —
Bartramia.)
Bartramia incana C. Mull. Synops. I. p. 501. — Mitt. Muse.
Austr. Amer. p. 263.
Patria: America austral., Andes quitens. , in monte Pi-
chincha {W. Jameson), in rivuli ripis scopulosis (Spruce
Xr, 414).
5. B. tomentosa Hook. {Muse. exot. t 19. — Bartramia,)
Bartramia tomentosa C. Mull. Synops. I. p. 488. — Mitt. Muse.
Au3tr. Amer. p. 263.
V Philonotis tomentosa Brid. Bryol. univ. II. p. 26.
Bartramia arcuata Schwgr. Suppl. I. II. p. 62.
Mnium tomentosum Sw. Prodr. p. 139.
Brvum tomentosum Sw. Flor. Ind. occ. III. p. 1837.
Patria: America central, et America austral., in insula
Jamaica ad latera yiarum montium summarum {Swartz), Co-
lombia, Silla de Caracas (Moritz); in montibus Abyssinise Africse
d Figari nuperius reperit.
94
6. B. subtomentosa Hpe. ( VidensL Medd. fra den naturhist.
Forming i Kjobenh. 1872. p. 320.)
Fatria: America austral. {Glaziou Nr. 4531).
7. B. plioata Mitt. {Journ. Linn. Soc. IV. p. 83.)
Bartramia plicata Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 266.
Fatria: America austral., Chile (Lechler)^ loco abrupto
humido ad littora maris prope Corral Valdivise (Krause).
8. B. intermedia Hpe. {in Verh. d. k. k. zool. hot. Gesellsch.
i. Wien. 1869. p. 507. — Bartramia.) — Besch. Frodr. florul.
bryol. mexic. p. 60.
Fatria: America central., Mexico, Mirador {Wawra, Sar-
torius).
9. B. maorotheca Hpe. (Annal. d. scienc. nat. V. III. —
Bartramia.)
Bartramia tomentosa Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 264.
Fatria: America austral., Nova-Granada, in silvis Man-
zanos 7800', in terra umbrosa {Al. Lindig, Nr. 2115), prope
Bogota in silvis et in locis apertis (Weir Nr. 119\ prope cata-
ractam Tequendama 7000 {Weir Nr. 305), Andes quitens.,
prope Quito et in monte Fiehincha {Jameson), Carguairazo
{Spruce Nr. 395), Tunguragua 7000' {Spruce Nr. 392), An-
tombos {Spruce Nr. 391).
10. B. orassa Hook. f. e. Wils. {Flor. Tasman. II. p. 194.
t. 174. f. 5.)
Fatria: Tasmania, ut videtur non rara, in monte Welling-
ton {Gunn, Oldfield Nr. 101, 104, 106, 111).
11. B. subdisticha Hpe. {Vidensk. Medd. etc. 1872. p. 331.
— Bartramia.)
Fatria: America austral., Brasilia austral. {Glaziou Nr.
4530, Warming).
12. B. gnaphalea C. Mull. {St/nops. I. p. 489. — Bar-
tramia.)
95
Bartramia aicuata Brid. Bryol. uiiiv. II. p. 35.
— tomentosa Schwgr. Spec. Muse. p. 97.
Hypnum (?) gnapLaleum P. B. Prodr. p. 64.
Patria: Insula Bourbon, ,,Plain des Chicots* {Bory St.Vin-
cent); in monte Cameroon Africae occidental., mediae 12,000'
(Mann).
13. B. djffpacta Mitt. {Joum. Linn. Soc. VIL p. 153)
Patria: Africa, in monte Cameroon 5000 — 9000' {Mann),
14. B. gigantea Brid. (Spec. Muse. p. 97. — Dicranum.)
Bartramia gigantea Schwgr. Suppl. I. II. p. 63. t. 63. — Brid.
Bryol. univ. II. p. 36. — Schwgr. Suppl. II. II. p. 30. t. 161.
— C. Mull. Synops. I. p. 448. — Dzy. e. Mlkb. Bryol. javan.
p. 160. t. 130.
Hypnima arundinifolium Dub. in Moritz. Syst. Verz. d. Zolling.
Pfl. V. Java p. 131.
Patria: Insula Bourbon, in planitie „dcs Chicots* 6000'
(Bory St. Vincent); insula Java ad rupes juxta flumen Tjapus
5000' (Zollinger Nr. 1811, Tet/smann); in silvis montis Man-
davalangi (Junghuhn),
15. B. divarioata Mitt. (Joum. Linn. Soc. 1859. p. 83.)
Bartramia divaricata Hook. Handb. p. 449.
— gigantea Hook. f. e. Wils. Flor. Nov.-Zeal. II. p. 90.
Patria: Nova-Seelandia boreal, et media, in fretu insu-
lanun (Sinclair), Aucklandise (Knight), Milford Sound (Lyall) ;
Tasmania, prope Cheshunt (Archer).
16. B. carinata Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 266. — Bar-
tramia.)
Patria: America austral., Andes chilenses, Cordillera de
Banco, Sichahue (Lechler, Nr. 813. e. p.).
17. B. diopanaoea C. Mull. (Bot. Zeit. 1853. — Bar-
fromia.)
96
Patria: Asia, India oriental., in montibus neelgheriens.
(B. Schmid) in montibus Sikkim-Himalaya (S. Kurz).
18. B. indica Mitt. {Muse. Ind, orient, p. 64,)
Patria: Asia, in montibus neelgheriens. {Gardner), Sikkim-
Himalaya (J. jD. Hooker Nr. 592).
19. B. Eugeniae Angstr. {Oefvers. 1872. 73.)
Patria: Insula Tahiti {N. J. Andersson, 1852).
20. B. scoparia Schwgr. {Suppl. III. L 2. t. 241. — Bar-
tramia.)
Bartramia scoparia C. Miill. Synops. I. p. 490. — Mitt. Muse.
Austr. Amer. p. 264.
Patria: America central., insula Martinique (S/e6er), in-
sula Guadaloupe {Husnot).
21. B. Trianae Hpe. {Annal. d. scienc. nat. V. III. —
Bartramia.)
Bartramia Trianae Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 265.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota Paramo,
Cipacou 6000' (J. Triana).
22. B. jamaicensis Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 265. —
Bartramia.)
Patria: America austral., insula Jamaica (TT7/5on, Nr. 815,
Willds).
23. B. integplfolia Tayl. {Lond. Joum. of Bot. 1846.
p. 55. — Bartramia.)
Bartramia integrifolia C. Mull. Synops I. p. 490. — Mitt. Muse.
Austr. Amer. p. 267.
Patria: America austral., Andes quitens., in monte Pi-
chincha ( W. Jameson), ad cataractas {Spruce Nr. BUS).
24. B. pendula Hook. {Muse. exot. t. 21. — Bartramia.)
Bartramia i)endula Schwgr. Suppl. III. I. 2. t. 239. — Hook,
f. e. Wils. Flor. Tasman. II. p. 194. o. p. — Hook. Handb.
p. 448.
97
Aono^ pendula BiicL BryoL univ. II. p. 27.
nium pendulum Sm. Trans, of Linn. Soc. VII. p. 262 e. p.
ryiua pendulum Brid. Mant. Muse. p. 120. e. p.
Patria: Nova - Seelandia, Dusky -bay (Memies 1794),
lucUandiae (Knight), vt videtur vulgaris; America austral, in
nsula Eremitse (J. D. Hooker), in Terra del Fuego (Exped.
wakes.).
25. B. dumosa Mitt. {Joum. Linn, Soc. 1859. p. 82.)
Bartramia dumosa Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 267.
Patria: America austral, Chile (Lechler, Nr. 809, 8 13),
!D insula Cbiloe (Lobb), in insula Eremitae et in terra Eerguelii
It/. D. Hooker).
26. B, Sieberi Hook, {in Sieb. Muse. Nov.-Holl. Nr. 13. —
Bartramia.)
Bartramia Sieberi C. Mull. Synops. I. p. 491. — Mitt. Proc.
Lmn. Soc. 1859. p. 83. — Hook. f. e. Wils. Flor. Tasman. 11.
I'. 194. t. 174. f. 6. — Hook. Handb. p. 449.
Bartramia pendula Spreng. Syst. Veget. IV. II. p. 323.
— scoparia Schwgr. Spec. Muse. p. 98.
PatriaiXova-Hollaadia (Siebsr), Tasmania, in raonte Wel-
lingtou (J. D. Hooker, Oldfield).
27. B. consimilis Hook. e. Wils. {in sched. muse, antarct.
— Hypnum.)
Bartramia consimilis ? C. Mull. Synops. I. p. 492.
Hypnum consimile Hook. e. Wils. Flor. Antarct. p. 137.
I. 60. f. 4.
Patria: In colUbus ad loea paludosa insular Aucklandi (</.
D. Hooker).
28. B. pinnata Hpe. {Annal. d. scienc. not. V. III. —
Bartramia.)
Bartramia pinnata Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 265.
7
98
Pallia: America austral., Nova-Granada, Bogota Tolima.
Summita, in regione nivali («/. Goudot).
29. B. robiMta Hook. e. Wik. {Flor. Antarct, p. 133.
t. 59. f, 4, — Bartramia.)
Bartramia robosta Hook. Handb. p. 447. — C. Mull. Synops. I
p. 494.
Patria: Insulae Auckland! et Campbell! {J. D. Hooker),
Terra del Fuego (Exped. Wilkes.).
30. B. squarrosa Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 265.)
Patria: America austral., No?a-Granada, Andes bogotenses.
Bogota {Holton, Nr. 15).
31. B. rupestris Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 266. —
Bartramia.)
Patria: America austral., Fuegia et insula Eremite, ad
rupes maritim. (J. D. Hooker).
32. B. hiapida Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 264. — Bar-
tramia.)
Patria: Insula Jamaica ?
33. B. aciphylla Wils. (in schecL — Bartramia.)
Bartramia aciphylla Mitt, in Hook. Kew Joum. bot. III. p. 350.
— ■ Muse. Austr. Amer. p. 266.
Patria: America austral., Audes quitens. {W. Jameson),
34. B. Karsteniana C. Mull. {Linnaea 1874 p. 599. —
Bartramia, Acoleos.)
Patria: America austral., Andes quitens., prope Quito
Nova-Granada, Paramo de Bogota ad radices Gentianeanmi
{H. Karsten).
35. B. chpysea C. Mull. {Linnaea 1874. p. 598. — Bar-
tramia.)
Patria: America austral., Xova-Granada, prov. Antioquia.
Paramo (le Sonson 10,000—12,000' (G. Wallis 1872).
99
36. B. HMskarliana Hpe. {Flor. 1865. Nr. 37. — Bar-
tramia.)
Patria: America austral., Pera?ia orient, mend., prov.
Cunbaya prope Sandiam, ad rivulum Tuch^ Cordillerse orient.
4000' (J. K. Hasakarl).
37. B. Muelleri Jgr.
Barinramia divaricata C. Mull. Linnaea 1874. p. 594.
Patria : America central., Costa Bica, in monte vulcanico
de Barba {K. Hoffmann).
38. B. oomoM Mitt. (Joum. Linn. Soc. 1859. p. 82.) —
Hook. f. e. Wils. Mor. Tasman. II. p. 195. t. 174. f. 7.
Bartramia comosa Hook. Handb. of the New-Zeal. Flora p. 449.
Patria: Nova-Seelandia, ad rapes et in locis humosis
{BolUm, Joliffe, Hooker, Kerr, Knight)\ Tasmania prope Cu-
mings-Head {Archer), in monte Wellington {Mossman Nr. 744).
Trib.XIIL BryaoesB.
1. 3£ieliofaLliofc]ria Hsch.
(Bryol. germ. U. p. 179.)
Weisia Hsch. ol. — • Oreas Brid. — Apiocarpa Hub. —
Schizhvmeniiun Hook.
1. M. hymenostoma Brch. e. Schpr. (in Muse. Abyss. Nr.
^9.) _ c. Mull. Synops. I. p. 229.
Patria: Africa orient., in Abyssiniae alpe Deggen 12,000'
(TT. SctUmper).
2. M. Sohiedeana C. Mull. {Synops. I. p. 230.) — Mitt.
Hose. Austr. Amer. p. 320.
Pohlia minor Hsch. in Muse. Mezic. Depp. e. Schied. Nr. 1078.
Patria: America central., Mexico, in monte Onzd\)2L{Deppe
*i Schiede).
100
3. M. demissa C. Mull. {Bot. Zeit. 1858.)
Patria: America austral., Chile {Herb. Mildean,).
4. M. pusilla Hook. e. Wils. {Land. Joum. of Bot. 1844.
III. p. 154. — Leptostomum.) — Mitt. Muse. Austr. Amer.
p. 321.
Leptostomum pusillum C. Mull. Synops. I. p. 188.
Mielichhoferia microstoma Hpe. Annal. d. scienc. nat. V. lY.
p. 336.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota Guada-
loupe 9000' in montosis {Al. Lindig 1863\ in descensu a Paramo
ad Choachi 9000' ( Weir) ; Brasilia, Serra dos Orgaos (Gardner
Nr. 30).
5. M. olavellata Mitt. {Mmc. Austr. Amer, p. 321.)
Patria: America austral., Andes bogotens., Paramo inter
Bogota et Choachi 10,000' {Weir Nr. 322).
6. M. nana Tayl. {Lot^d. Joum. of Bot. 1848. p. 1091.
— Sehizhymenium.) — C. Mull. Synops. II. p. 565. — Mitt.
Muse. Austr. Amer. p. 321.
Patria: America austral., Andes quintens., in monte Pi-
chincha {W. Jameson, 1846).
7. M. basilaris Breh. e. Schpr. (in Muse. Abyss.) — C. MtQl.
Synops. I. p. 230.
Patria: Africa, in alpibus Abyssiniae {W. Schimper^
Figari), in monte Cameroon 10,000' {Mann).
8. M. Breutelii Schpr. {in sched.)
Patria: Africa, promont. bon. spei, loco Lauskloof dicto
{Breutei).
9. M. Lindigii Hpe. {Annal. d. scienc. nat. 1865. V. IV-
p. 336.) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 323.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota CipacoB
7800' et Eio Arzobispo 8400' in umbrosis {Al. Lindig).
101
10. M. andina Sulliv. {Unit, states. Expl. exped. Wilkes
f, 11. t. 8.) — Mitt. Mnsc. Austr. Amer. p. 323.
Patria: America austral., Andes peruvian. 15^000' {Exped,
WUkes.).
H. M. aubobliqiMi Hpe. {Bot. Zeit. 1869. Nr. 52.)
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota, Bio Ar-
lobispo 840(y, in umbrosis humidis {Al. Lindig 1863).
12. M. plumosa C. Mull. {Bot. Zeit 1862.) — Mitt. Muse.
Anstr. Amer. p. 323.
Patria: America austral., in Andibus peruvianis {Lechler).
13. M. ovalia Mitt {Joum. Linn. Soe. VII. p, 154).
Patria: Africa, in monte Cameroon 10,000' {Mann).
14. M. EoMoni Hsch. {Linnaea 1841. p. 118.) — G. MuU.
Synops. I. p. 230. — Hook. f. e. Wils. Flor. Tasman. II. p. 189.
Mielichhoferia Yallis Gratise Hpe. in sched.
Sekizhymenium bryoides Har?. in Hook. Icon. Plant, rar. t. 202.
- Schwgr. Suppl. IV. t. 317.
Oreas capensis Brch. in litt.
Patria: Africa, promont. bon. spei, in terra arenosa mentis
Lcewenrucken et Hottentot -Hollands -Berg {Ecklon, Zeyher,
Harvey)^ in Valle Gratise {Breutel); Tasmania, in terra Gullies-
road, Brown's-river {Oldfield, Gunn Nr. 25 b.)^ prope Ches-
hont {Archer).
15. M. bogotensis Hpe. {Annal. d. seienc. nat. V. IV.
1865. p. 335.) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 323.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota 8100'
id barrancas umbros. {Al. Lindig, 1863).
16. M. densifblia Angstr. {Oefvers. 1872. t. 73.)
Patria: Insula Mauritius {J. N. Anderssan, 1853).
17. M. australis Hpe. {lAnnaea 1856. p. 204.)
Patria : NoTa-Hollandia, Gippsland, cum Orthodont. sulcat.
in mpium fissuris montium Grampians {F. de Mfdler).
I
102
18. M. campylocarpa Hook. e. Arn. {in Hook, Icon. Plani.
rar. 1. 136. — Weisia.) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 222.
Mielichhoferia campylotheca C. Mull. Synops. I. p. 231.
Pohlia minor Hsch. in Muse. Mexic. Depp. e. Sehied.
Patria: Ameriea central., in monte Orizaba (Deppe e.
Sehied.), Ameriea austral., prope Surrucueho Peruvias (TF.
Jameson).
19. M. olavata Breh. e. Sehpr. {in ScMmp. Muse. Abyss.)
— C. Mull. Synops. I. p. 232.
Mieliehhoferia pellueida Hpe. Jeon. Muse. Dec. III. t. 27.
Weisia reticulata Hook. Bot. Misc. 1830. L p. 121. t. 29.
Patria: Africa, Abyssinia {W. Schimper), prope Zwellen-
dam {Pappe), ad Cape Town {Mundt).
20. M. pleurogena Mont. {Annal. d. scienc. not. 1845. IV.
p. 117.) — C. Mull. Synops. I. p. 233.
Patria: America austral., Chile austral., {Gay), ad parietes
rupium prope Yaldiviam, rara {Krause).
21. M. brevioaulis Hsch. {in Flor. Bras. Fasc. I. p. 8. t L
f. 2.) — C. Mull. Synops. I. p. 234. — Mitt. Muse. Austr.
Amer. p. 322.
Patria: America austral. {Lobb), Chile austral. {Gay)^
Brasilia, Monte -Video {Sellow); Nova-Granada, Paramo de
Ruiz {Purdie), inter Pacho et Tipaquira 9000' ( Weir Nr. 303)'.
22. M. Schmidii C. Mull. {Bot. Zeit. 1853.)
Patria: Asia, India orient., in montibus neelgheriens. {B.
Schmid).
23. M. himalayana Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 65.)
Patria: Asia media, Himalaya Occident., Kumaon ad Pin-
dari 11,000' {Straehey et WinterboUom).
24. M. nitida Hsch. {in Bryol. genn. 11. p. 183. t. 41.)
— C. Mull. Synops. I. p. 234. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV.
t. 328. — Schpr. Synops. p. 326. — De Not. Epil. p. 441.
103
'Weisia Mielichhoferiana Fk. in Hoppe et Hornsch. Krypt. Cent.
I. Dec- IV. — Bagensb. ,Flora* 1819. p. 86.
f)reas Mielichhoferi Brid. Bryol. univ. I. p. 381.
y. intermedia .
3. elongata.
Mielichhoferia elongata Nees e. Hscb. Bryol. Germ. II. p. 186.
Weisia Mielichhoferi /?. elongata Schwgr. Suppl. II. I. p. 47
1. 114.
Wdisia elongata Hook. Muse. exot. II. t. 102.
Oreas elongata Brid. Bryol. univ. I. p. 382.
Exs. Brent. Muse, frond. Nr. 53.
Husnot Muse. Qallise Nr. 330, 331 var.
Patria: Europa, in alpibus Helvetise, Carinthiae, Tirolis,
salidbnrgens. etc. hie illic, e. gr. in valle Grossarl {Mielichhofer
IS17 det.)^ ,in der Leiter* prope Heiligenblut {Hoppe, Hom-
schuch, Fuiik)^ Messerlingwand prope Windischmattrey in valle
Tefereggen Tiroli {Funk et Homschuch), prope Mittersill Pinz-
^oviae {Sauier, W. P. Schimper), prope Meran Tirolis {Bam-
herger), in monte HochgoUing prope Scbladming Styrise sup.
7500 — 8000' (Breidler); in alpibus bernens. {Fischer-Ooster);
in alpibus rhseticis {Pfeffer) ; Val di Furba versus montem Zebia
Vallis-tellin. ; in monte Limone ad Larcum {Octrovaglio), in
monte 6a via {Ami); in Pyrenaeo orient, valle de Lis {Thoftias)^
Xorwegia, DovreQeld {Angstrdm), ad lacum Moesen {Schimper);
var. .^. ad Schwarzwand, y. ad Schwarzwand et in Gastunia, in
valle di Furba versus montem Zebru {W. P. Schimper), 3. ad
Schwarzwand.
25. M. maorooarpa Brch. e. Sehpr. {Land. Joum. of Bot.
1843. p. 665.)
Mielichhoferia nitida e. macrocarpa C. Mull. Synops. I. p. 235.
Weisia macrocarpa Hook, in Drumm. Muse. Amer. Nr. 74.
d
104
Patria: America boreal, et central., in BockT-Mountains '
{Drummond); Mexico, Nevada de Tolucca (Hahn, 1865).
26. M. NotarisH Mitt. (Proceed. Linn. Soc. 1803. —
Bryum.)
Mielichhoferia crassinervia Jur. Bot. Zeit. 1 866 Nr. 3. — Hed-
wigia 1870. p. 50.
Bryum alpinum mediterraneum. De Not. Syllab. Nr. 162.
— princeps De Not. Mss.
— semicompositum Mitt, in litt.
— gemmiparum De Not. Mss. — Cronac. del. briol. ital.
in Comment. II. Nr. 28. — Epil. p. 406.
Exs. Gravet Bryoth. belgic. Nr. 225.
Patria: Europa, Italia, in pascois insnlarum ad fretum
Bonifacii (De Notaris)^ ad nipes hnmidas prope Frahan, Belgii
(Deloffne), in rupium fissuris siccis insulse Madeira (Johnson,
Kny).
27. M. longiseta C. MuU. (Synops. I. p. 236.) — Hook.
Handb. p. 437. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 321.
Bryum nutans /?. minus Eunth Synops. Plant. Aequinoctial.
I. p. 58.
Patria: America austral., in jugis Andium in regione tern-
perata (Humboldt, Bonpland), Andes quitens., prope Quito
10,000' (Spruce Nr. 249); in montePichincha 11,000' (Spruce
Nr. 248), in monte Cbimborazo 10,000' (Spruce Nr. 246) et
Garguairazo (Spruce Nr. 247); Nova-Seelandia boreal, et media,
Aucklandiae (Knight), in alpibus canterburiens. (Sinclair,
Haast).
28. M. punotulata Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 322.)
Patria: America austral., Andes quitens., prope Quito (W.
Jameson).
1 ( );")
Mont.
• {Annal, d. scienc. not. 1854.)
Mielichhoferia Mitt.
1. L graciliseta Hpe. {Annal. d. scienc. nat, V, IV. 1865.
J). 337.)
Mielichhoferia graciliseta Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 324.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota la Penna
8400% Bogota Guadaloupe 10,200', Bogota Pacho 6600', in
monte del Morro {Al. lAndig)^ in declivibus inter Paramo et
Ckofkchi (Weir, Nr. 181).
2. L. ohilensis Mont. (Annal. d. scienc. nat. 1845. IV.
p. 105.) — Id. in Gay Hist, de Chile Bot. Crypt, t. 4. f. 1. —
C. MfiU. Synops. I. p. 237.
Mielichhoferia chilensis Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 324.
Patria: America austral., Chile, ad truncos arborum prope
S. Jaga (C. Gay).
3. Haplodontium Hpo.
(Annal. d. scienc. nat. 1865. V. IV. p. 336.)
Mielichhoferia Auct.
I. H. Jamesoni Tayl. (Land. Joum. of Bot. 1847. IV.
p. 331. — Mielichhoferia.)
Mielichhoferia Jamesoni C. Mull. Synops I. p. 233. — Mitt,
lose. Austr. Amer. p. 324.
Bryam turbinatum /?. minus Kunth Synops. Plant. Aequinoctial.
L p. 57.
Bryom annotinnm Brid. Bryol. univ. I. p. 848.
Vi Didymodon megalocarpus Walk. Am. Disp. Meth. Mouss. p. 36.
- Schwgr. Suppl. III. XL t. 265.
Splachnum turbinatum Brid. Bryol. univ. I. p. 780.
106
Patria: America austral., Andes quitens., in monte Pi-
chincha {W. Jameson).
2. H. diplodontium Mitt. {Mtisc. Austr. Amer. p. 325. —
Mielichhoferia.)
Patria: America austral., Andes quitens. in monte Pi-
chincha (?).
3. H. argentifolium Mitt. {Muse. Austr. Anier. p. 325. —
Mielichhoferia.)
Patria: America austral., Andes quitens., in monte Guay-
rapata 9000' {Spruce Nr. 243).
4. H. megalooarpum Arn. {Disp. d. Mouss. p. 36. —
Mielichhoferia.)
Mielichhoferia megalocarpa Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 325.
Patria: America austral., Andes nova-granadens. inter
Almaguer et Paste 7000—9000' {Humboldt et Bonpland.)
4t. OirtlKMlon-tium. Schwgr.
{Suppl. 11. II.)
Bryum Auct. nonnulL
1. 0. graoile Schwgr. {in litt.) — C. Mull. Synops. I. p. 238.
e. p. — Brch. e. Schpr. Bryol eur. IV. t. 330. — Wils. Bryol.
brit. p. 218. t. 47. — Schpr. Synops. p. 328.
Bryum (Pohlia) gracile Wils. in Gardn. Muscol. Brit. t. 34.
Exs. Babenh. Bryoth. eur. Nr. 677.
Wils. Muse. Brit. Nr. 220.
Patria: Europa, in rupibus arenariis et ad terram humosanit
prope Helsby comit. Cheshire, Britanniae {Wilson 1833 det.,
Schimj^er 1847)^ ad Alderley Edge, Cheshiie, prope Wharfdeael,
Yorkshire ( Wilson, Spruce).
2. 0. aethiopicum C. Mull. {Bot. Zeit. 1855.)
Orthodontium gracile C. Miill. Synops. I. p. 238.
107
Fatria: Afirica, Abyssinia, in montibus simens. (W.
Sehimper).
8. O. linewe Schwgr. {Suppl. II. 11. p. 124. 1. 188.) —
C. MMl. Synops. I. p. 239.
Patria : Afirica austral., ad promont. bon. spei {Menzies).
4. O. iiifraotum Dzy. e. MIkb. {Annal. d. scienc. not. Ill,
11.1844. p. 313.) — Muse. Arch, indie. Fase. 11. p. 31. t. 14.
— Bryol. javan. I. p. 135.
Orthodontinm suleatum C. Mull. Synops. I. p. 239.
Patria: Insula Java^ in monte G^d^; in eacumine mentis
Sedaratoe legemnt el. Korthals et Teysmann; insula Borneo
(KorihcJs)^ insula Ceylon {Maxwell).
5. O. Oorsohoti Lac. {Spec. nov. vel ined. Muscor. Archip.
indie, p. 11.)
Patria: Insula Java in calcareis planitiei ad muros prope
Samarang, Grissee in sepulcris, Soerabaya, Soerakarta {van
Oorschot).
6. O. tuloatum Hook. e. Wils. {in Hook. Icon. Plant. raf\
t. 739, B.) — C. Mull. Synops. U. p. 666. — Hook. f. e. WUs.
Flor. Nov.-Zeal. II. p. 81. — Hook. Handb. p. 436.
Patria: Nova-Hollandia, ad Swan-river {J. Dnimmond)^
in fissnris rupium montium Grampians {F. de MUller) ; Nova-
Seelandia, Port William {Lyalt).
7. 0. aiistrale Hook. e. Wils. {Lond. Joum. of Bot. 1844.
p. 545.) — C. Mull. Synops. I. p. 239. — Hook. e. Wils. Flor.
Antarct. 11. p. 412. t. 163. f. 5. - Hook. f. e. Wils. Flor.
Tasman. II. p. 188.
Apalodium aostrale Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 239.
Patria: America austral., insulse Falklandi et Eremita; et
Terra del Fa^o, ad vegetabilia putrida {J. D. Hooker); Tas-
mania, locis Kangaroo-Bottom, in monte Wellington 2000'
108
Back-river, Brown's-river {J. D. Hooker^ Oldfield Nr. 154, 227,
225, 330)j ad rivalum West-end (Archer).
8. 0. pelluoens Hook. (Icon. Plant, rar. t. 34. — Bryum,)
— C. Mull. Synops. I. p. 240.
Apalodium pellucens Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 238. a
Orthodontium longisetum Hpe. Linnaea XXXII. p. 129. — .
Annal. d. scieiic. nat. 1865. V. IV. p. 337.
Patria: America austral., Andes quitens., in monte Surru- •
cucho prope Cuen9a (Jameson)^ Nova-Granada, in silvis Man- :
zanos 8000', ad barrancas (Al. Lindig)^ ad catarractam Tequen-
dama, ad ligna putrida (Weir Nr. 314).
9. 0. confine Hpe. (Annal. d. scienc. nat. 1865. V. IV.
p. 338.)
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota Tequen-
dama 7500', in silvis ad filicum tnmcos, Guadaloupe 8700^, in
ligno putrido ad barrancas, in monte del Monro 6600' (Al.
Lindig).
10. 0. humile Mont, (in Annal. d. scienc. nat. 1845. IV.
p. 104). — Brijum.) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 275.
Orthodontium tenue C. Mull. Synops. I. p. 240.
I'atria: America austraL, Chile austral., (Poeppig 1828,
Gag).
11. 0. Oeoulatianum De Not. (in Accad. R. del. Sc. d. Torin.
Class, d. Sc. Fis. e. Mat. Ser. IL Tom. XVIII. p. 443. t. IV.)
Patria: America austral., ad flumen Napo Golumbise
{Osciilati).
12. 0. tenellum Mitt. (Muse. Aust. Amer. p. 275.)
Patria: America austral., Andes quitens., Picillum (Ja-
meson).
13. 0. Emodi C. Mull, (in sched.)
Patria : Asia media, in montibus Sikkim-Himalaya 7000
{S. Kxirz).
109
S. j4.oidocloiitiii.iii. Schwgr.
{Suppl. IL II. p. 152.)
Brynm Auct. — Brachymenium Tayl.
1. A. Kunthii Schwgr. {Suppl. IL II. p. 152. 1. 196.)
Bryum m^alocarpum Hook, in Eunth Synops. Plant. Aequinoct.
p. 59. — C. Mull. Synops, I. p. 264. — Mitt. Muse. Austr.
Amer. p. 286.
Megalangium Eunthii Brid. Bryol. univ. II. p. 29.
Patria: America austral., in crepidinibus Andium inter
Tulcan et Quito (Humboldt, Bonpland), Andes bogotens. ad
nam inter Tipaquira et Pacho 8000' in arborum humiliorum
ramis {Weir Nr. 186).
2. A. teminerve Hook. e. Wils. {Land. Journ. of. Bot.
1846. p. 451 1. 16. J.)
Bryum seminerve C. Mull. Synops. I. p. 264. — Mitt. Muse.
Austr. Amer. p. 285.
Patria: America austral., Andes quitens., in silvis mentis
Pichincha {Jameson); in insula Jamaica {Herb. Brown).
3. A. subrotundum Hook. e. Wils. {Lond. Journ. of BoL
1846. p. 451. 1. 16).
Bryum Taylori C. Mull. Synops. I. p. 264.
Brachymenium subrotundum Tayl.
Bryum subrotundum Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 287.
Patria: America austral., Andes quitens. prope Quito {W.
Jameson 1826)^ ad fruticum ramulos, Guayrapata 9000'
^fruee Nr. 357), in monte Pichincha {Spruce Nr. 358).
4. A. rhamphostegium Hpe. {AnncU. d. scienc. not. 1865.
K IV. p. 339. — Cladodium).
Bryum rhamphostegium Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 287.
Patria: America austral., Nova-Granada, Fusagasuga 5700'
iM. Lindig).
110
5. A. Spruoei Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 285).
Patria: America austral., Andes quitens., Lucmas in yalle
Alausi 5000' (Spruce Nr. 361) , in monte Tunguragua 7000'
{Spruce Nr. 362), Llalla 9000' (Spruce Nr. 363), in monte
Pichincha 10,000' (Spruce Nr. 364), Palatanga in dejectis occi-
dental. Andium (Spruce Nr. 365).
6. A. exaltatum Spruce (in sched.)
Bryum exaltatum Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 285.
Patria: America austral., Andes quitens., in arborum ra-
mulis mentis Tunguragua 8000' (Spruce Nr. 366), Gusunag,
in valle Alausi 8000' (Spruce Nr. 367).
7. A. ramioola Spruce (in sched.)
Bryum ramicola Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 286.
Patria: America austral., Andes quitens., ad arborum ra-
mulos in silva Canelos 4000' (Spruce Nr. 356).
O. Braotij'^iiLeii.iiiiii. Hook.
(Muse. exot. III.)
Bryum Auct.
1. B. mexioanum Mont. (Annal. d. scienc. not. 1838. IX.
p. 54.)
Bryum mexicanum C. Mull. Synops. I. p. 252. — Mitt. Muse.
Austr. Amer. p. 282.
Bryum erectum Hook, in Eunth Synops. Plant. Aequinoct.
p. 58 ?. — Brid. Bryol. univ. I. p. 626.
Patria: America central., Mexico (Humboldt et Bonpland),
in terra prov. Oaxaca (Andrieux).
2. B. huillense Welw. e. Dub. (Mem. d. la Soc. d. Phys. et
d'Hist. nut. d. Geneve 1870. p. 6. t. I. 5. — Bryum.)
Patria: Africa, austro- occidental., ad basin truncorum
vetust., in silvis humidis juxta flumen Monino, prov. Huilla
3800-5500' (Welwitsch).
Ill
3. B. pendulum Mont. (Annal. d. scienc. not. XVL 1841.
p. 254.)
Brynm Montagneanum C. MiUl. Synops. I. p. 265.
Patria: Asia media, in terra nuda prope Dodabett; India
oriental., in montibns neelgheriens. (PeroUet).
4. B. abyssinioum Brch. e. Schpr. {in Muse. Abyss. Schimp.
11 Nr. 434.)
Brjmn abyssinicnm C. Mull. Synops. I. p. 265.
Patria: Africa orient., in Abyssinise monte Silke (W.
Schimper 1840).
5. B. flexifolium Brch. e. Schpr. {in Muse. Abyss. Schimp. II,)
Brynm iBexifolinm C. Mull. Synops. I. p. 266.
Patria: Africa, Abyssinia {W. Schimper) , in monte Ca-
meroon {Mann).
6. B. leptophyllum Brch. e. Schpr. {in Muse. Abyss.
Schimp. II. Nr. 451 e. 460.)
Bryum leptophyllum C. Mull. Synops. I. p. 273.
Patria: Africa, Abyssinia in prov. Schoata ad truncos {W.
Schimper 15. VII. 1838).
7. B. splachnoides Harv. {in Hook. Icon. Plant, rar. 1. 19.
f. 2.) — Lond. Joum. of Bot. 1840. II. 10.
Bryrnn splachnoides C. Mull. Synops. I. p. 291.
Patria: Asia, India oriental., Nepal {Wallich).
8. B. cellulare Hook, (in Schwgr. Suppl. III. I. 1. 1. 240.
— Bryum.)
Bryum cellulare C. Mull. Synops. I. p. 291.
Patria: Asia, India orient., Nepal {Royle).
9. B. tenellum Schpr. {in Hit. — Bryum.)
Bryum tenellum C. Milll. Synops. II. p. 572. — Mitt. Muse.
Anstr. Amer. p. 303.
Patria: America central., Mexico, Pico de Orizaba inter
Philonot. {Liebmann).
112
10. B. Gillie$ii Hook. {Bot. Misc. 1. 1830. p. 3. U 2.—Bryum.)
Bryum Gilliesii C. Mull. Synops. I. p. 292.
Pohlia Gilliesii Mont, in Yoy. dans T Amerique merid. par
d'Orbigny VU. V. p. 93 et VII. p. 18.
Patria: America austral., in terra nuda ad radicem montis
prope Mendozam (Gillies), supra saxa in terra inundata prope
flumen Negro (d'Orbigny).
11. B. Wiisoni Mitt, (in Hook. Kew Journ. bot. III. p. 55.
— Bryum.)
Bryum Wiisoni Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 288.
Patria: America austral., Andes quitens., Quito (Jatneson),
ad caput fluminis Guano 10,000' (Spruce Nr. 253)^ Palla-
tanga 6000' (Spruce Nr. 254), in fontibus calidis prope Banos
(Spruce Nr. 255, 256), Ambato 8700' (Spruce Nr. 257), ad
flum. Pastasa 5000' (Spruce Nr. 258), Machachi (Spruce
Nr. 259).
12. B. orthodontioides C. Mull. (Synops I. p. 293.)
Orthodontium julaceum Schwgr. Suppl. II. II. 2. p. 123. 1. 188.
Bryum Gilliesii Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 288.
Patria: America austral., Brasilia (?).
13. B. didymodontium Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 289.
— Bryum.)
Patria: America central., Mexico (Beechey in herb.
Hooker.).
14. B. globosum Mitt. (Muse. Austr. Anwr. p. 289. —
Bryum.)
Patria: America austral., Andes quitens. in silva Canelos,
loco Pueblo de Jibaros 6000' (Spruce Nr. 312).
15. B. stereoneurum C. Mull. (Nuovo giorncde bot. ital
1872. p. 17.)
Patria: Africa, Abyssinia, in regione Bogos circa Keren
4500' (0. Beccari).
113
1/^ B. Mtayenianum Hpe. (Linnam XXL p. 878. —
fftira.)
pim Heyenianum C. Moll. Synops. T. p. 896. — Mitt. ICofle.
str. Anrar. p« 288* ... _^. .;.... . —
elicbhoferia chilensis Hpe. ol.
Patria: America austral., Chile {Meyen).
17. B. eHiptioiiin Mitt. {Muse. Aautr. 4mer. p. 389. —
Patria: America austral., Chile Colchaque {HerKHo0h$r.).
18. BL dioranoldes Each. {Linnaea XV. p. 134. —
yum.)
jmm dieraiKMdes Cw Mttll* Sync^s. L p. 809.
Pbtria: Africa aostral., ad pramont. bon. spei, in monte
mlari (Ecklon), in umbrosis prope Zwellendam (P^ppe)^ in
He Orati^e (fireii^. ' .. j.... .
W. B. eommutatum a MtU. (Bai. Zeit. 1868. -^ Bryum.)
yum dicranoides Schpr. in Muse Schimp. Abyss. 11. Nr. 10.
Patria : Africa (yrient, Abyssinia ( W. Sehimper).
20. B. Preisikinum Hpe. (lean. Muse. t. 25. — Bryum.)
yum Preissianum C. Mtlll. Synops. I. p. 310.
Patria: Nova-Hollandia, in mpibus calcareis prope Free
inUe {Freiss), Ri?oli-Bay (F. de MUUm^
21. B. bryoides Hook, (m Schwpr. Suppl. 11. 9. t. I3t.)
yum nepalense Spreng. Syst. Yeget. IV. 1. p. 211. — C. Mfill.
naps. I. p. 311.
achymenium herpocaulon Brid.
Patria; Asia media, NepaU ad terratt in ailfisi
22. B. exile Dzy. e. Mlkb. (Muse. ined. Archip. inHe.p. IS.
6. — Btyum) — Bsch. e. Lac. Bryol. javan. I. p. 189.
•ryuD exile Dzy. e. Mlkb. Annal. d. scienc. nat. 1844. p. 800.
- Phmi Jonghnhn. I. p. 328. — C. MUll. 8ynop8« I. p. 311
8
114
Fatria: Insnla Java, in montibos -Patoeha et Sin^ai; in __
montibus 6^4 et Salak (Haskarl) , in silvis montis Menqpi ~
4000—5000' (Junahuhn).
23. B. lanoeolatum Hook. f. e. Wils. {Hor. Tasmtm.
n. p. 188.)
Patria : Tasmania {Gunn).
24. B. madagasMim Hpe. {Linnaea XXXVIIL p. 212.) Z
Patria: Insula Madagascar, inter Barb. subrerolnL
{Borgen).
25. B. Nietneri C. Moll. {Linnaea 1869. p. 37.)
Patria: Insula Ceylon (J. Nietner). *
26. B. flacoidiaetum C. MoU. {Bot. ZeU. 1853. — Btyum.)
Patria : Asia, India orient, in montibus neelgheri^isibiis ^
(B. Schmid). ^
27. B. ooarctatum C. MuU. {Synops. I. p. 312. — Brymd^ *
— Bseh. e. Lac. BryoL javan I. p. 115. — Hook. Handb. p. 437. -
Bryum exile var. ? Hpe. in litt.
— coarctatom Dzy. e. Mlkb. Plant. Junghuhn. I. p. 328. >i
Patria: Insula Jara, ad parietes calcar. prope Jogjakerta
et ad muros et rupes {Junghvhn)^ in Nova-Caledonia (Pancker)\
No?a-Seelandia, Aucklandiae (Knight).
28. B. melanothecium C. Mull. {Joum. d. Mus. Gfodefr. 1
Heft VI. p. 12. — Bryum.)
Bryum coarctatum Mitt. Muse. Samoan. (?).
Patria: Insulae samoan., Tutuila {PoweU)^ Upolu, ad moroa
humidos circa Apia; Tonga insulse, Tongatabu (A. Dietrich).
29. B. •empariaxum C. Mull. {Linnaea 1874. p. 582. —
Bryum.)
Patria: Nova-HoUandia oriental., Queensland, Brisbane-
river {A. Dietrich).
30. B. fuaiferum Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 290.)
115
Fftkria: America austral., Andes quitens., Husmbato, in
geribus humidis 9500' (Spruce Nr. 35 1), in montibns Titai-
n (Spruce Nr. 352) , Pichincha (Spruce Nr. 353) et Chim-
razo 10,000* (Spruce Nr. 35 f).
31. B. rottratum C. MnU. (Bot. Zmi. 1858. -- Bryum.)
Fatria: Asia, in fissnris urbis Calicut littoris malabaric.
L Sehmid 1857).
32. B. pyrifdrme Schpr. (in sched.)
Patria : Africa austral., ad nrbem capit. bon. spei (P).
33. B. ifiieliGhhoferioides C. Mtill. (Nuav. giom. bot ital,
72. p. 16.)
Patria : Africa orient., Abyssinia, in regione Bogos circa
eren (O. Beccari).
34. B. Borgenianum Hpe. (Linnaea XXXVIIl. p. 211.)
Patria: Insula Madagascar, Funarise subleptopodse Hpe.
mmixt. (Borgen).
35. B. smaragdinum C. Mull. (Synops. II. p. 576. —
#
rywffi.)
Patria: America austral., Venezuela, prov. Caracas 4000'
fjiiii et Schlim in Coll. Linden. Nr. 362).
36. B. aubamaragdinum G. MulL (Linnaea 1874. p. 581.
' Bryum.)
trjum smaragdinum Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 290.
Patria: America austral., Andes quitens., prope 3anos
000' (Spruce Nr. 355).
37. B. Salamirw C. Mull. (Linnaea 1874. p. 580. —
iryum.)
Patria: America austral., Nova-Granada, pro?. Antioquia,
Bahmina-Manizales 8000' (S. Wallie 1872).
38. B. aubuliferuiii Mitt. (Joum. Linn. Soc. VII. p. 155.)
Patria: Tnsala St. Thomas (Mann).
116
S9. B. tmgefaiorion Schwgr. (Supple L IL p. lOi,
Brjfum.)
Bryom megalacrion C Mfill. Synops* L p« 312.
Fatria: Insula Francis {Aubert du PM-'Tkonars).
40, B. extoniitituin Mitt {Mubc. Ind^ wrimt.p. 68.
Brtfum.)
Fatria: Asia, India orient., Gamadia ad Negapati
{Wight).
4L 8* aemniMtimi Harv. {in Hook. Icon. Plant, n
U 19. f. 3.)^ Lond. Joom. of BoL J840.1L p^ la
Brymn Harveyanum C. Mull. Synops. I. p. 313.
— cuBpidatum QrifL Notul. p. 442.
Fatria: Asia, India orient., Fenang {W(Mich)^in montil
khasian. , ad Myrun {Griffith) , in montibus neelgberiens. (
Sekmid).
42. B. indioum Dzy. e. Mlk. {Muse. ined. Archip. Ind
p. 22. 1. 11. — Bryum.) — Bsch. e. Lac. Bryol. javan. I. p. 1^
Bryum indicum C. Mull. Synops I. p. 313. — Dzy. e." Mlk. Pla
Junghuhn. I. p. 328.
p. corrugatum.
Fatria: Insula Java, Trogon, in agro bogoriens. {Korthai
prope Welterreden ad yias, cisternas etc. {Junghuhn) , insi
Amboina, insulse sandwicens. /? in Nova-Caledonia {Panehi
Balansa).
43. B. Sellowianiilii C. MfLU. {Synops. I. p. 319.
Bryum.)
Bryum Elotschii Mitt. Muse. Austr. Amer; pw 283..
Didymodon Elotschii Schwgr. Suppl. IV. t. 310.
Fatria: America austraL, Brasilia {Sellow):
44. B. pulohelhim Hrsch, {Flor. Bras. Fasc I. p. 36.)
Bryum Martiannm C. MOll. Synops. I. p. 320. ^ Mitt Mu
Austr. Amer. p. 283.
117
FMna: America aa8tial.f Brasilia in Minis generalibas ad
trticon arlK>ram {Mariius}, loeis simililNia {Qlaziou Nr. 5173).
45. B. Systilium C. Mull. {Synops. L p. 320. -- £rffmi^)
Lcidodontium KuDthii Hsch. in Muse. m6xic.JDep|)&6L Sbbiedean.
Iiynm Sjstifioip Iffitt. Muse. Anstr. Amer. p» 280.
— crinitnm Mitt, in Hook. Eew Jouni. III. p. 56. .
Fatria: America central, et austral., Mexico, prope Xala-
im {Deppe e. Schtede), Andes quitens., prope Quito {Jameson}^
oemas. etOuataxi (£||pnice).
46. B. angustatum Schpr. {in herb,) — . Besch. Prodr. floruL
70L mexie. p. 51.
Patria: America central., Mexico prope Mirador (Sar-*
47. B. suboapillifolium C. Mull. {Linnaea 1874. p. 624.
■ Btyum.)
Patria: America central., Mexico, ad arborum radices
mtts Orizaba {BoUeri in herb. Mohr.\ ad rip4s flumints Bio
inco prope Orizaba (C Mohr).
48. B. lutecium C. Mfill. (Linnaea 1874. p. 625. —
'ffum.)
Patria: America central., Mexico, Mirador 4000" {Sar-
ins in herb. Mohr.).
49. B. capiUare Schpr. {in litt.)
yum capillifolium C. Miill. Synops. 11. p. 578. — Mitt. Muse,
istr. Amer. p. 280.
^. longicoUe Besch.
Patria: America central.., Mexico, Huatusco, Donaguia
\. {Liebmmm), Orizaba {Bourffeau Nr.3289)^ ?ar. fi. Orizaba
aurgeau Nr. 3289 e. p.).
50« B. angoiMte Welw^ e. Dub. {Mein. (L te Sac, d. Fhys.
UBiH. nai. de Genhe 1870. t.I.f.4.) .
118
Patria: Africa anstro-occidentaL, ad tnmcos vetust. ad
basin de Monro de Zopello 5000 — 5500^ in prov. Huilla regni
angolens. {Welwitsch)^
51. B. imbrioatum Schpr. (in litt.)
Bryum imbricatifolium C. MiQl. Synops. II. p. 578. — Mitt
Muse. Austr. Amer. p. 282.
Patria: America central., Mexico, in sommo Pico de Ori-
zaba {Liebmann, Bourgeau).
52. B. minutulum Hpe. {Bot. Zeit. 1870. Nr. 4.) — Bescb*
Prodr. Florul. bryol. mexic. p. 50.
Patria: America central., Mexico ad rupes, prope Vera-
cmcem (Strebel). '
53. B. leptostomoides C. Mull. (Synops. I. p. 328. —
Bryum.) ip
Brachymenium ciliare Mont, in litt.
— pulcbmm Hpe. in litt.
Patria: Asia, India orient. {Herb. Hampean.\ e montibns ;
neelgheriens. {Herb. Montagn.).
54. B. patulum Schpr. {in litt.) ^
Bryum patulum C. Mull. Synops. II. p. 580. — Mitt. Muse
Austr. Amer. p. 280.
Patria: America central., Mexico, Mirador, ad arborum
truncos {Liebmann).
55. B. rugosum C. MOU. {Bot. Zeit. 1853, — Bryum.)
Patria: Asia, India orient., in montibus neelgberiens. {B.
Schmid).
56. B. leuoostomum Bosch, e. Lac. {in herb.) — Bosch, e.
Lac. Bryol. javan. I. p. 142. t. 116.
Patria: Insula Java, ad saxa silvamm montis Merapi '
{Junghuhn).
57. B. murale Schpr. {in herb.) — Bescb. Prodr. floruL
bryol. mexic. p. 51.
119
Patria: America central., Mexico, Cordoya {F. MOUer).
58. B. orinitum Mitt. {Lond. Joum. of Boi. 1S51. p. 56.
— Bryum.)
Bryum crinitum G. Mdll. Synops. II. p. 580.
Patria: America austral., Andes qnitens., prope Quito
{Jameson).
59. B. Hornschuohianum Mart. {Icon. Krypt Bras. p. 36.
t 20. f. 4.) — Flor. Bras. Fasc. I. p. 36.
Bryum Homschuchianum C. MuU. Synops. I. p. 322. — Mitt.
Muse. Austr. Amer. p. 281.
Patria: America austral., Brasilia in prseruptis viarum et
in radicibus arborum {Martius^ Gardner Nr. 32).
60. B. spirifolium C. Mflll. {Linnaea 1874. p. 623. —
Bryum.)
Patria: America central., Mexico, ad arborum radices ad
ripas fluminis Bio bianco, prope Orizaba inter B. subcapilli-
folium {C. Mohr).
61. B. Welwitschii Dub. {Mem. d. la Soc. d. Phys. e. d'Hist.
ikrf. de Oenive 1870. II. f. 3.)
Patria: Africa austro occidental., in spongiosis inter rupes,
Barranco de Catele 3200—3300', praesidii Pungo Andongo,
regni angolensis {Weltoitsch).
62. B. clavarittforme C. Mull. {Bot. Zeit. 1853. ~
Bryum.)
Patria: Asia, India orient., in montibus neelgheriens. {B.
Sckmid).
63. B. heteroneuron Spruce {in sched.) — Mitt. Muse.
Austr. Amer. p. 281.
Patria: America austral., Andes quitens., ad arbores prope
Qnito 9000—11,000' {Spruce Nr. 369), in monte Pichincha
10,000—11,000' {Spruce Nr. 370).
120
64« B. bOMtniiltB Mitt. (Muic Ausir. Amer..p,383. —
Bryum.) ;. . » .
Fatria: America austral., Andes qnitens., in sQ?a Cadelo?
{Spruce Nr. 350).
65. B. traohyiioola 0. Mall. {Linnaea 1374. p, 588. —
Bryum.)
Fatria: America austral. , Andes quiteos* « iq oionte Fi-
chincha 9000— 10,000' (J*^ W'tfywer 1859).
66. B. brevicaule Hpe. {in herb. GottBchean. — Bryum.)
Bryum nepalense Dzy. e. Mlk. Muse. ined. Archip. Indie,
p. 12. e. p.
Bryum brevicaule C. Mull. Synop& L p. 323.
Fatria : Insula Java, ad arborum pedes locis decliyioribos
humidiusculis, baud rarum.
67. B. nepalense Hook, (in Schwgr. Suppl. .11. II. p* 131.
i. 135.) — Brid. Bry ol. univ. I. p. 602. — Dzy. e. Mlkb. BryoL
javan. II. p. 227.
Brachymenium Hookeri Bsch. e. Lac. Bryol. javan. I. p, 138.
1. 114.
Bryum Hookeri Spreng. Syst. Veget. IV. p. 212. — C. MuH.
Synops. I. p. 323. — Dzy. e. Mlk. Flant. Junghuhn. I.
p. 329. e. p.
Fatria: Asia, India orient., Nepal, in terra humosa; in
montibus Sikkim 9000—10,000' (5. Kwf^). •
68. B. glaucum C. Mull. {Linnaea 1869. p. 36. -
Bryum.)
Fatria: Insula Ceylon (J. Niefner).
69* B. suberefituin Mitt. {Joum. Imh. Sue* VH. p.- '155)
Fatria: Insula Fernando Fo (JbTann). .
70. B. subglobosiim Scbpr. {in Muse. AnlilL Hum.)
Fatria: America oeiitral., insula Guadlaloupe, in tert^
arenacea, ad ripas fluminis ^Bouge*^ dicti {Humoi NiTi 149).
71. B. cristatum C. Mull. iSynops, II. p, 580, — Bri/utn,)
Patria: Asia, India orient., Bombay (Kegel).
72. B. Regnelii Hpe. (Linnaea XXII. p. 582.)
hjUD Begnelii 0. Mfill. Synops. II. p. 581. — Mitt. Masc.
Ante*. Amer. p. 282.
Pttria: America anstral., Brasilia, Minas gera^s, pr<^e
GUdas {Dr. Segnell ColL Nr. 37S).
73. B. pulohrum Hook. {Bot. Miscell. 1830. I. p. 136.
l38.)
ftyun palchnim G. MQll. Synops. L p. 324.
Patria: Africa austral., ad promont. bon. spei, in nemoribas
prope Zwellendam {Mundt).
74. B. velutinum C. MulL (Bot. Zeit. 1853. — Bryum.)
Patria: Asia, India orient., in montibus neelgheriens. {B.
Sckmid), ad Madras ( Wight).
75. B. julaceum Ersch. (Linnaea XV. p. 133.)
Brynm Eoratramum C. Mull. Synops. I. p. 324.
Patria: Africa austral., ad promont. bon. spei, ad arbores
nlyarnm, Houteniqualand prope Eoratra (Drige)^ ad flumen
Eat-Ri?er prope Philippstown (Ecklon).
76. B. microstomum Harv. (Hook. Icon. Plant, rar. 1. 19.
f. 4.) — Lond. Journ. of Bot* 1840. II. p. 10.
Bryum microstomum G. Mull. Synops. I. p. 325.
Patria : Asia, India orient., Nepal ( Wallich).
77. B. Weisia Harv. (Icon. Plant, rar. t. 19. f. 5.) —
LoBd. Joom. of Bot. 1840. II. p. 10.
Bryum Weisia G. MQll. Synops. L p. 325.
Patria: Asia, India orient., Nepal (TTaZ/fcA), in montibus
Uttsian^ {f. J).. Hooker)^ in monte Simla (Thomson).
78. B. mlMfit Miiik (Muse. Ind. orient, p. €8. — Bryum.)
Patria: Asia, India orient. (Qreville).
122
79. B. papilloMim C. Mall. {Synops. I. p. 326. — Bryum)
Bryum papillosum Mitt. Muse. Audtr. Amer. p. 290.
Fatria : America aastral., Columbia, pro?, de Caracas ad
Galipan 5000' (Funk. e. Schlim in Coll. Linden. Nr. 346),
Nova-Qranada, Bogota ad locos umbrosos, Bogota Boqueron
8100', in humidis, Bogota Fouquene 8400', Fiedecuesta 3600'
in silvis, Monte del Monro 6600' {Al. Lindig), Andes quitens.,
prope Quito ad aggeres et in praeruptis humidis 9500'— 11,000'
{Spruce Nr. 373), Antombos, ad flumen Fastasa {Spruce Nr.
374), Guayrapata 9000' {Spruce Nr. 375), in monte Fichincha
10,000' {Spruce Nr. 376).
^. Peromnion. Sohwgr.
{Suppl. I. 3. t. 250.)
Bryum Auct. compl. — Leptotheca Hook. e. Wils.
1. P. radiculosum. Schwgr. {Suppl. I. 3. t. 250.)
Bryum Feromnium C. Mull. Synops I. p. 322.
— radiculosum Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 284.
Fatria: America austral., Brasilia, ad truncos arborum in
silvis prope Novo-Friburgum {Bet/rich), Rio Janeiro {Reward,
Olaziou Nr. 4553 e. 5174), Farana, in Serra inter Antonina et
Corritiba, ad ligna 2200' {Weir Nr. 17).
2. P. Jameson! Tayl. {Lond. Joum. ofBot. 1848. p. 282,)
Bryum Jamesoni C. Mull. Synops. II. p. 680. — Mitt. Muse.
Austr. Amer. p. 283.
Leptotheca speciosa Hook. e. Wils. in Hook. Icon. Flant. rar.
t. 748. - C. Mtm. Synops. I. p. 184.
/?. minus. -
Fatria: America austral.; Andes quitens., in monte Fi-
chincha ( W. Jameson 1847), var. /?. ad truncos in silvis Cor-
dilleras littoral. 10,000—11,000' {Krause).
123
3. P. magellanioum SulUv. (Hook. Joum. of BoL 1850.)
Bryam magellanicum C. Mull. Synops. 11. p. 579. — Mitt.
Muse. Austr. Amer. p. 284.
Patria: America austral., Terra del Fuego ad fretum
magellanic. (Exped. Wilkes,).
4. P. Wrightii Sulliy. {Proc. Amer. Acad. Arts. e. Scienc.
1861. p. 281. — Lepiotheca.)
Patria: America central., insula Cuba {Wright Nr. 5d),
insula St. Vincent., in umbrosis mentis St. Andrew (Guilding).
5. P. Krausei Hpe. e. Ltz. (Bot. Zeit. 1868. Nr. 47.) —
Bot. Zeit. 1869. Nr. 27, 28.
Patria: America austral., Ecuador, loco abrupto in silva
Cordillera altae 12,000' {Krat$se).
S. iSiliiiopfliis Mitt.
{Proceed. Linn. Soc. IV.)
Mittenia Lindb.
M. Plumula Mitt. {Proceed. Linn. Soc. IV. p. 94.) —
Hook. e. WUs. Flor. Tasman. II. p. 187. t. 173. f. 7.
Patria : Tasmania, Ovens-kreek {Archer, Old field).
{Corollar. Bryol. eur.)
Bryum Auct. — Webera Hdw.
I. L. pyriforme Linn. {Spec. Plant, p. 1576. — Mnium.)
— Schpr. Synops. p. 328. — Wils. Bryol. brit. p. 219. t. 18.
— Milde Bryol. siles. p. 199. — De Not. Epil. p. 434.
firyum pyriforme C. Mull. Synops. I. p. 330. — Mitt. Muse.
Aostr. Amer. p. 293.
Bryum Webera pyriformis Brid. Bryol. univ. I. p. 63 1
— aureum Schreb. Spicil. Flor. Lips. p. 81.
124
Bryum pendulnm Ehrh. Erypt. exs. Nr^ 1^.
— mnioides Gmel. Syst. nat. p. 1330.
Webera pyriformis Hdw. Muse, frond. I. p. 5. t. S.
Brynm trichodeci auream capitulis pyriformibug nutantibos Dill.
Hist. Muse. p. 391 t. 50. f. 60.
Hypnum pyriformd Web. e. Mhr. Bot. Tasehb. p. 374 •
Eis. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 287.
Babenh. Bryoth. eur. Nr. 93.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 81.
H. Mfill. Westpfa»I. Laubm. Nr. 33.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 21.
Husnot Muse. Galliaa Nr. 423.
De Not. Erbar. eritt ital. Nr. 170.
Wils. Muse. Brit. Nr. 221.
Sulliv. Muse. AUeghan. Nr. 103.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 276.
Patria: Loeis humidis et turfosis in rupium fissuris
plerumque Bryis assoe. per totum fere orbem terrarum,
Yulgare.
2. L aerioeum Hpe. e. C. Mull. {Linnaea 1853. p. 404.)
Leptobryum pyriforme Hook. e. Wils. Flor. Tasman. II.
p. 188 ? — Hook. Handb. p. 438 ?.
Patria: Tasmania et Nova-Seelandia (?).
lO. i;Vel>era. Hdw.
(Siirp. Crypt.)
Bryum Auct. compl. — Pohlia Nees e. Hrscb. -- Mnium
Linn. -^ Lamprophyllum Lindb. — Anisosticbium Mitt.
I. W. acuminata Hppe. e. Hseb. {in Begensb. „Ftora'^
1819. II. p. 94. — Pohlia.) — Schpr. Synops. p. 33a —
Milde Bryol. siles. p. 201. — De Not. EpiL p. 428.
185
Brymh adUDiBatnm G. MalL Synops. L pt. 836% -r Wite, Bryol.
brit. p. 22h t.47« — BreL e. Scbpr. B170I. eur. lY. t«343p
PoUia flumminata. Brid, Bxyol. iiiii?« I. p* 61Q. i
— elongata p. acuminata Schwgr. Spec. Muse. ,Pk,49.
— elongata /. aeHminata Bueben. Ma^co^. germ. |^ 473» . 1
fi. minor,.
Pohlia minor Hppe. e. Hsch. 1. c.
y.pofyeeia. .
Pohlia polyseta Hppe. e. Hscli. L c.
S. tenella.
Poblia tenella Hppe. e. Hsch. I.e.
€, areucLidL
Pohlia arcuata Hppe* e. Hsch. Begejisb. .Flora' 1819. U. p^ 98|.
— Brid. Bryol. univ. I. P..6JL4. ,
SzB. Will. Muse Brit. I^Tr. 222,
Sulliy. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 264.
Patria: Europa et America boreal., in alpiniSi locisabr
n^tis et ad yiarum margines, hie illic, sporadica.
2. W. pclymorpha Hppe. e. Hsch. (Regensb, nFlora" 1819^
p. 95. — Pohlia.) — Schpr. Synops p. 331. — MiJde Bryol.
ailes. p. 200. — De Not. Epil. p. 428.
Bryum polymorpbam C. Mftll. Synops. I. p. .329. — Brch. e.
Schpr. Bryol. eur. IV. t. SU. — Wils. Bryol. brit. p. 222.
t. 47.
Pohlia polymorpha Brid. Bryol. univ, L p. 6 19.
Pohlia minor Schleich. Gent IV. Nr. 19. — Brid. Bryol. nniy.
I. p. 611.
Pohlia brachycarpa Schwgr. Spec. Mu9C. p. 79.
Heesia curviseta Schwgr. Suppl. III. 1. 1. 334.
Exs. Limpr. Bryotii. siles. Nr. 271.
Hosnot Muse Oalliae Nr. 460.
Wils. Muse. Brit. Nr. 223.
126
Patria: Europa, locis irrigois arenosis, ad terram nudam et
in rnpium fissnris in subalpinis et alpinis, baud rara.
3. W. Wilsoni Mitt. (Lond. Joum. of Bot. 1851. p. 55.
— Bryum.)
Bryam Wilsoni G. MfilL Synops. II. p. 582.
Patria: America austral., Andes qnitens., prope Quito
(Jameson).
4. W. elongata Dicks. (Fctsc. II. Plant. Krypt. p. 8. —
Brffum.) — Schpr. Synops. p. 332. — Milde Bryol. siles. p. 200.
— De Not. Epil. p. 426.
Bryum elongatum C. Mull. Synops. I. p. 336. — Wils. Bryol.
brit. p. 223. t. 30. — Schwgr. Spec. Muse. p. 48.
Pohlia elongata Hdw. Muse, frond. I. p. 96. t. 36.
Leskea elongata Web. e. Mbr. Bot. Tascbb. p. 243.
Poblia cylindrica Hppe. e. Hsch. Begensb. «Flora* 1819. I.
p. 93.
Poblia elongata fi. cylindrica Brid. BryoL oniy. I. p. 610.
Bryum cylindricum Dicks. Fasc. IV. Plant. Krypt. p. 12.
t. 11. f. 4.
fi. maerocarpa.
y. humilis.
Exs. Rabenb. Bryotb. eur. Nr. 275, 360.
Limpr. Bryotb. siles. Nr. 67.
H. Mull. Westpbasl. Laubm. Nr. 393.
Gravet Bryotb. belgic. Nr. 29.
Husnot Muse. Gallise Nr. 461.
Wils. Muse. Brit. Nr. 224.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 609.
Sulliv. Muse. Allegb. Nr. 99.
SuUiv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 266.
Patria: Europa et America boreal., locis arenosis um-
brosis humidis, Bryis associata.
I
127
B. W. rigMoem Wils. {Kew Jaum. B<4. IX. p. 366. —
Bryum.) — Mitt. Muse. Ind. orient, p. 66.
Patria: Asia media, in montibns Sikkim-Himalaya {J. D.
Hooker Nr. 443).
6. W. spectabilia C. MuU. {Synops. 11. p. 543. — Btyum.)
Brynm spectabik Hpe. Annal. d. scienc. nat 1865. Y. IV.
p. 343. — Mitt. Muse. Anstr. Amer. p. 291.
Patria: America central, et austral., Costa-Bica 5000 —
SOOO' {A. S. OereUdt 1847), Mexico, in monte Orizaba (F.
Muller)j Guatemala, Volcan del Fuego {Godman e. StUtnn),
NoTa-Granada, prope Bogota 8400' {Al. Lindig), in via ad
montem Serrate (Weir Nr. 219).
7. W. subourvata Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 291. —
Brjfum.)
Patria: America austral., Andes bogotens., ad mm ad
cacomen mentis Serrate dueent. ( Weir Nr. 219. e. p.).
8. W. leptooarpa Bsch. e. Lac (Bryol. javem. I. p. 136.
1. 112.)
Brjum elongatum Dzy. e. Mlk. Muse, frond, ined. Archip. indie.
p. 25.
Patria: Insula Borneo (Korihals).
9. W. himalayana Mitt. {Muse. Ind. orietU. p. 67.)
Bryum acuminatum Wils. mm Joum. Bot. IX. p. 332.
Patria: Asia media^ in montibus Sikkim-Himalaya (J. D.
Hooker Nr. 744).
10. W. loiigioolla Sw. (Muse. Suec. p. 49. i. 6. — Bryum.)
— Schpr. Synops. p. 333. — Milde Bryol. siles. p* 200. —
De Not. EpiL p. 425.
Bryum longicollum Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 346. —
C. MiOL Synops. 1. 1. 336.
Webera longicollis Hdw. Spec. Muse. p. 169. t. 41.
Bryum Webera Brid, Bryol. univ. 1. p. 625.
198
WelMn alpina Hflch, Begenab. .Floni' 1S19. I. p. IM. -
Brid. BryoL nniy. I. p. 626.
Webera GrimflQlaim Brid. B170L soi?, I. p. 628.
Hypnnm longicoUam Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 291.
Ortbopyxis longicolUs P. B. Prodr. p. 79.
Bx& BabeoL BryoUi. enr. Nr. S59, 873.
Patria: Earopa, in alpinis Oennams, Carinthue, Tiroli
Helvetia, Scaodinayis et Nor?egi», loeos bnmoaos amana.
IL W. OMtodtiaiia G. MolL {8yn0j^ 11. p. 583. -
Bryum.)
Bryrnn Oer^edtianum Mitt Muse. Aostn Amer. p. 292.
Patria: America central^ Costarica, in regione montoi
dOOO^SOOO" (A. S. OersUcU 1847).
12. W. nutans Schreb. {Spicil. Flor. Lips. p. 81, -
Bryum.) — Scbpr. Synopg. p. 334. — Milde Brjol. aileau p. 20
— De Not. EpiL p. 427. — Hook. e. Wils. Flor. Tasman. 1
p. 189. — Hdw. Mosc* frond* I. p. 10. t^ 4^
Bryam nutans Brch. e. Schpr. BryoL ear. IV. p. 343. —
MOU. Syoops. L p. 336. — Wils. BryoL brit. p. 225. t. 29. -
Hook. Handb. p. 440. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 292.
Bryum Webera nutans Brid. Bryol. univ. I. p. 684.
Mnium nutans P. B. Prodr, p. 75.
Bryum tricbodes Hdw. Fund. Vbm^ 1. 1. 4. f. 16.
Webera tricbodes Hdw. Fund. Muse, IT. p. 95.
Webera mutabilis Hdw. Fund. Muse. II. p. 104. t 6. f. 28.
Hypnum nutans Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 269.
Bryum tricbodes Iste Tirens capitulis cemuis oblongis Di
Hist. Muse. p. 391. t. 50. f. 61.
fi. ofispUosa.
Webera csespitosa H^pe. e. Hsch. Regensb. .Flora* I. p. 10
y. bicolor.
Webera bicolor Hppe. e. Hsch. L c. p. 102.
129
S. mbdgnUeulaia.
Bryun Webera sabdenticulatam Brid. Bryol. univ. I. p. 634.
£. langiseta.
Biyiim Webera longisetum Brid. BryoL uniy. I. p. 636.
^. Hranyulaia.
Webera strangulata Nees in Hueb. Muscol. germ. p. 428.
tj. sphagnetarum Schpr. Synops. 1. c.
^. uUginosa. Schpr. 1. c.
Exs. Brent. Flor. germ. Erypt. Nr. 285.
Babenh. Bryoth. enr. Nr. 272, 584, 585.
H. MMl. Westphsel. Laubm. Nr. 170, 271, 272.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 320.
Husnot, Mnsc. Gallise Nr. 268, 269, 270.
Grayet, Bryoth. belgic. Nr. 30, 132.
Wils. Muse. Brit. Nr. 226.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 916.
Salliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 268.
Patria: In ericetis et tnrfosis, in terra arenosa hnmida et
sicca et in mpimn fissuris per totnm orbem terrarum disperea.
13. W. Korbiana C. MuU. (mora 1874. Nr. 31. — Bryum.)
Patria: Africa orient., desertum libycum ad fossam aqnam
diicentem prope Mut in oasi pachel, cnm Bryo Aschersoni (P.
Asekerson 1. II. 1874).
14. W. obvaeformis Hpe. {Linnaea XXXVI. p. 519. —
Bryum.)
Patria: Nova-Hollandia (Tay/or).
15. W. flexuMi Hook, (m WalUch Catal. Nr. 7591. —
Pohlia.)
Pohlia flexnosa Harv. in Lend. Journ. of Bot. 1840. II. p. 9. —
Hook. Icon. Plant, rar. t. 19. f. 5.
&7Tun fleznofium C. MnlL Synops. I. p. 327.
9
130
Patria: Asia media, Nepal {Wallich\ in montibus Sikkim-
Himalaya (J. D. Hooker Nr. 495, 496, 497, 498, 525).
16. W.trematodontea C. Mull. {Bat. Zeit. 1853. — Bryum.)
Patria: Asia media, in montibus neelgberiens. {B. Schmid}.
17. W. soabridens Mitt. {Journ. Linn. Soc. 1864. p. 15L
— Bryum.)
Patria : Japonia, ad Nagasaki locis iimbrosis {Oldham),
18. W. leptodontia Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 293. —
Bryum.)
Patriae America austral., Andes bogotens., in descensu a
Paramo ad Choachi 10,000' {Weir).
19. W. ououHata Schwgr. (Suppl. 1. 11. p. 94. t. 68. -
Bryum.) — Schpr. Synops. p. 336. — Milde BrjoL siles. p. 202.
— De Not. Epil. p. 430.
Bryum cucullatum Brid. Bryol. univ. I. p. 649. — Brch. e.
Schpr. Bryol. eur. IV. t. 343.
Pohlia cucuUata Schwgr. Spec. Muse p. 73. — Bruch in
Kegensb. „ Flora" 1826. p. 274. — Brid. Bryol. univ. I. p. 840.
Pohlia laetevirens De Not. Mant. Muse. Nr. 7. — Syllab.
Nr. 111.
Exs. Rabenh. Bryoth. eurjtjr. 442, 1216.
Breut. Flor. germ. fflrjT)t. Nr. 284.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 265.
Patria: Europa et America boreal., in subalpinis et alpinis
ad terram humidam locis depressis nivosis in alpibus Qermaniae,
Helvetise, Tirolis, Norvegise et Suecise, in Pyrenaeis et in monti-
bus rupestribus. E Finmarkia primus habuit Hedwig.
20. W. pulohella Hdw. {Muse, frond. III. p. 95. t. 38.
— Bryum.) — Schpr. Synops. p. 341. — Milde Bryol. siles.
p. 204.
isi
Bryum pulchellum Brid. BryoL univ. I. p. 651. — Brch. e.
Schpr. Bryol. eur. IV. t. 352.
Mnium pnlchellom P. B. Prodr. pi 76:
Ers. Rabenh. Bry^th^ eur. Nr. 1021.
Sulliv. Mti86. Allfegb. Nr. lOU
Patria: Eurdpa et Amdriea boitoal^ti&ni«|lpWu^ Tirolis
salisbuii^em., Carmtbisa, H^Iveti^, Lapponis, Scandinaviae et
Islaiidia?, in ixnperio g«rmaoibo, prope- Striega« Silesiss (Milde
1859) ; in mdntibns Radstatter Taueni pfopa dem Taneiiihaus
(Schimper) , in alpe Pasterze Oamtbiae (Hoppe) ,' Fuscher-
tanern (iSau^^ in RhaeiJa; lods ' Mot1;eRMlsdb§let^ et in
valle Albigna in terra argillosa supra pagum Splugen 4500'
(Pfeffer):
21. W**orudaSchreb. {SpiciLFiar. Lips. p. 83. — Bryum)
— 'Schwgr. Spee; Mosc. p. 50. ••-»- 3chpr. Synods, p.- 387. —
Milde Bryol. siles. p. 202- — De Not. Bpil. p. 424.
Bryum erudtim C. M&ll. Synops. I. p. 888i Hr^^ils.vVc^ol. brit.
p. 224. t 28. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 348. —
Hook. Handb.'-of the Ne\r-ZoaL Floila p. 440. — Mitt- Muse.
Austr. Amer. p. 293.
Bryum Polbi cruda Brid. BryoL nniv. I. p. 693.
Br)'um pendulum homtim millM|6Ui8 et lanoeolaii&r et gramineis
DiU. Hist. Muse. p. 401. t. 5l.^. 70.
Mnium eradum Hdw. Muse, frond. I.' p. ©9; t; 88..V;
Webera intermedia SchWch. Cent. IV. Nr. 18.
Hypnom cmdiim Web. e. Mobr. Boib. Taschb. p. 290.
/?. minor,
y. subfflobosa.
Eis. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 1024.
H. MuIL Westphal. Laubm. Nr. 171.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 67.
Husnot Muse. Galliae Nr. 332.
i".
1S2
De Not. Erbar. critt ital. Nr. 1404. '^
was. Mu8c. Brit. Nr. 226. ^
SoUiy. e. Lesqu. Muse. Bor. Amor. Nr. 269.
Patria: In rupium fissuris et in terra arenosa e regionei
campestri ad alpinam per totnm orbem torraram, valgaris. -
22. W. braohydontia Hpe. {in liU. — Bryum.)
Brynm brachydontinm Dzy. e. Mlkb. Plant. Jnnghnhn. I. p. 329* i
Webera Hampeana Bech. e. Lac. Bryol. javan. L p. 137. 1 176. -
Patria: Insula Java, in saxis silyamm mentis Mera^ =
mend. 3000—4000' (Jtmgkuhn).
23. W. Sohimpari C. MtUI. (Synops. I. p. 334. — Bryum.)r
— Schpr. Synops. p. 338.
Brynm nitilans Brcb. e. Schpr. Bryol. enr. IV. t. 360.
Patria: Enropa, in uliginosis prope Jerkin alp. DoYreQeld
Norvegise {W. P. Schimper), JaettaQeld Norwegise {Le$nnji^
in insula Spitzbergen {Nordensldold).
24. W. tpkagnioola Brch. e. Schpr. {Bryol. emr. IV. t. 349^
— Bryum.) — Schpr. Synops. p. 338.
Bryum Sphagni Brid. Bryol. univ. I. p. 862. — C. MflU*-
Synops. I. p. 330. e. p.
Patria: Europa, ad lacum Lysager prope GhristiaiiiaBr
NorYegift {Sckimper 164i)^ in alpe DovreQeld prope Jerkiii.
{Lanff\ in insula Spitzbergen (Nardenshiokl).
25. W. annotina Hdw. {Spec. Mu9c. p. 184. U 43. —
Bryum.) — Schwgr. Spec. Muse. p. 62. — Schpr. SyiK^^
p. 339. — Milde BryoL siles. p. 288. — De Not Epil. p. 42K
Bryum annotinum Brid. Bryol. univ. I. p. 662. — G. MfilL
Synops. I. p. 331. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. p. 362. —
Wils. Bryol. brit. p. 226. t. 47.
Mnium annotinum Linn. Spec. Plant, p. 1676.
Hypnum annotinum Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 280.
Trentepohlia erecta Both in Usteri AnnaL bot. X. p. 62.
133
Bryom decipiens Brid. Bryol. univ. I. p. 687.
Bryum annotinum lanceolatum pellacidmn capsiilis oblongis
pendolis Dill. Hist. Muse. p. 399. t 50. f. 68.
Exs. BabeDh. Biyoth. enr. Nr. 86, 968.
Brent. Flor. genn. Erypt Nr. 286.
H. Moll. Westph. Laabm. Nr. 169.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 22.
GraYot Bryoth. belgic. Nr. 183.
Wils. MuBC. Brit. Nr. 227.
SoUiv. e. Lesqn. Muse. Bor. Amer. Nr. 271.
Patria: Enropa et America boreal., in terra hnmida aggerum
et pratoram 8»pe inundatomm.
26. W. Letouriana Snlliy. (Mem. of the Amer. Acad, of
Arts a. Sdene. IV. p. 171. — Btyum.)
Brynm Lescnrianum C. Mfill. Synops. I. p. 582.
— pulcbellum Snlliy. Muse. AUegb. Nr. 101.
Exs. Snlliy. e. Lesqn. Mnsc. Bor. Amer. Nr. 273.
Fatria: America boreal., in terra bnmosa silyamm Ohionis
prope Cincinnati et Lancaster (Leaquereux)^ prope Colnmbns
(SuUivani).
27. W. Ludwigii Spreng. (in Schwgr. Suppl. I. XIL p. 95.
t. 68. — Bfyum.) — Schpr. Synops. p. 340. — Milde Bryol.
ales. p. 203. — De Not. EpiL p. 419.
Biynm Lndwigii Brid« Bryol. nniy. L p. 647. — G. Mfill.
Synops. L p. 333. — Brch. e. Schpr. Bryol. enr. IV. t. 354. —
Wils. Bryol. brit. p. 228. t. 47.
Brynm Weigelii Spreng. Gent. Plant, p. 42.
Mninm tnrbinatnm fi. Lndwigii Boehl. Deutschl. Flor. m.
p. 95.
fi. graeilie.
Webera gracilis De Not. Epil. p. 418.
134:
Ex3. Kabenh. Bryoth. eur. Nr. .237, 1216.
. liimpr. Bryotb. siles. Nr. 272.
Breut. Flor. geiaou Kiypt Ni:. 55,
Wartm. et Seheak Sohw^. Krypt Kn 589.
Husnot Mxi80- GaUu^ Nr. 462. .
Wils. Mqgc, Brijt. Nr- 230^
Sulliv. et Lesqu. Muse. Bor. Awer, Nr. 270.
Patria: Europa et America, boreal,, in sabalpinis et alpinis
in locis irriguis et aquosis bic/^lic, in Sud^tisam Schneegraben
{Ludwig det:).
28. W. Bret4leri^ur,.(FtfrA. d. Jck^Mol. bat. GesMsch.
in Wien 1867 p. 167. t 3.) ~ Hadwigis 1870. p. 33-
Patria; Europa, ad rupies bunuda^,^|jE^JStjria ^fo ^Wald-
bom prope Scbladming 6000% Zwerfenberg prope ScUadming
7500', in terra bujoiida ad margi^^es glaci^rum »auf der Stein*
wander Aim* prope Sohladming (J. Breidler); M rupes bumi-
das ^im kleinan Elend"" des Maltatbalea, Carintbia^ (X)r. H. W.
Reichardt); in alpibus scoticis (Fergusson)^ Hispa^ia, in monte
Tibidabo prope Barcelonam (Jager) ; ad locum Weisswasser im
Riesengebirge cl. Schulze jam 1829 invenit.
29. W. paucifolia Hpe. {Annal. d. scienc. nat. 1865. F.
IV. p. 344.) ;;;;•/.'//'::
Bryum paucifolium Mitt. Muse. Austr. Amer, p. 292.
Patria: America austral., NovarOranada (Lfn(2i7).
30. W. polycarpa Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 292. —
Bryum.)
Patria: America austral., Guatemala, Volcan de Fuego
{Godmann e. Salvin).
31. W. carnea Linn. {Spec. Plant, p. 1587. — Brt/um.) —
Scbpr. Synops. p. 341. — Milde Bryol. siles. p. 204. — De Not.
Epil. p. 422.
Lamprophyllum carneum Linb. GefTers. 1867.
136
Bmim canieum Brid. BrjoL iiniv. I. p. 652. — C. KttU.
Synops. I. p. 294. — Broh. e. Schipr. Bryol. eur. IV. t. 36a. -r-
Wils. Bryol. brit p. 227. t. 2a
Bryam delicatnlam Hdw. Muse, frond. I. p. 52. t. 20.
— pallidisetuin Biid. Mont Mtise. p. 117.
— compactnm Dieks. Fasc. IV. p. 15. 1. 11. f. 11. — Brid.
BrroL univ. I. p. 6S6.
BmuD melanodon Brid. Bryoh uniy. L p. 845.
— coarctatum Schltz. Epbem. Bot. Begensb. .— SyU.
Plant p. 91.
Mninin cameum Idnn. If etii. Mnac. App. p. 366.
Bmim rnbelluiii P. B. Prodr. p. 76.
HjpDimi cameam Web. e. Hhr. Bot. Taschb. p. 278.
Brymn lanceolatum pellucidum, capsolis snbrotimdis, peduncniis
earneis Dill. Hist. Muse, pw 400. t. 50. f. 69.
Eis. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 360.
# ■
BabeDh: Bryoth. eur. Nr. 236.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 81.
Hnsnot, Muse. Qallise Nr. 234.
Wils. Muse. Brit. Nr. 228. ''•' ^
Grayet Bryoth. belgic Nr. 223.
De Not, Erbar. critt. ital. Nr. 816.
Patria : In terra argillosa arenacea Europae et Americas
boreal
32. W. albioana Wahlenb. {in Web. e. Mhr. Ind. ]\iu9e.
— Brymn.) — Schpr. Synops, p. 343. — Mil<ie.BtyoU.;«iles.
p. 204. — De Not EpiL p. 420.
Bfyum albicans Brid. Bryol. univ. I. p. 656. — G. M^.
Spops. I. p. 295. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 294.
^Iniimi albicans Wahlb. Flor. Lapp. p. 353.
Brymn Wahleobergii Schwgr. Su^pV. I. II. p. 93. t. 70. —
A
186
Brch. e. Schpr. BryoL ear. lY. t. 354. — Hook. e. Wils. Flor.
NoT-ZeaL 11. p. 83. — Hook. Handb. p. 439.
Hypnum Wablenbergii Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 280.
fi. glaciaUs.
Brymn glaciale Schlekb. in Brid. BiyoL mnv. L p. 868.
Mniom glaciale Scbleicb. Gent TIL Nr. 41.
Brynm Schleicheri Schwgr. Spec. Muse. p. 65.
Exs. Babenh. Bryoth. enr. Nr. 361.
Brent Flor. germ. Erypt 174.
Jack., Lein. et Stizb. Erypt. Bad. Nr. 581.
H. MfOl. WestphsL Lanbm. Nr. 168.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 226.
Hnsnot Muse Gallis Nr. 333, 334.
De Not Erbar. critt itaL Nr. 111.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 180.
Snlliv. Mnsc. Allegh. Nr. 100.
Snlliy. e. Leeqn. Mnsc. Bor. Amer. Nr. 274, 275.
Patria: In terra arenosa hnmida ad aggereset in pratispre-
eertim in regione montosa et snbalpina ; nbiqne terramm lecta est.
33. W. Hmbtta C. MW. {Synaps. II. p. 573. - Bfyum.)
Patria: America central., Gosta-Bica, in regione montosa
6000— 8000" {OersUdi 1848).
34. W. faloata Besch. (Prodr. flartd. bryol. mexk. p. 53.)
Webera campylotheca Schpr. in litt.
Patria: America central , Orizaba 10,000" {OaleaM Nr.
6970).
35. W. Tozerl Grev. (8eot.Fhr. V.t.285.—Brywm.) —
Schwgr. Synops. p. 342. — De Not EpiL p. 423.
Amsostichinm Tozeri Mitt. Jonm. Linn. Soc. VII. p. 119. —
Dzy. e. Mlk. BryoL javan. II. p. 227.
Brynm Tozeri C. MAIL Synops. I. p. 299. — Brch. e. Schpr.
BryoL enr. IV. t 362. — Wils. Bryol. brit p. 249. t 60.
187
Kd. Babenh. Bryoth. eor. Nr. 581.
was. Muse Brit Nr. 258.
De Not Erbar. eritt. ital. Nr. 1018.
SolliT. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 272.
Fatria: Europa, America boreal et Insula Java? {Herb.
Ihzjf)^ in terra arenosa seeos riyolos, in Anglia ad flnmen Dart
Deronshire (Tozer)^ prope Bnrdigalam {Durieu\ circa Albisole
IiigiirisB {Ptceanejj ad Anoja Galabrias {Pas^^uale)^ ad Gasertam
{TirradoM)^ in agro neapolitano {LicopoUj^ in Algarria Lnsi-
tanis prov. {Sohns)^ in Pyren»is Occident, circa Pan et St. Sever
(Spniee)j prope St Angelo {F. MuU^).
Se. W. piela Mitt (Joum. Linn. 8oe. VII. bat. p. 119.
— Jnisostiehium.)
Patria: America central, et austral., insula Jamaica et
Veragnas.
S7. W. antarotioa Hook. e. Wils. {FU>r. Aniaret. 11.
p. U4. U 153. f. 6. — Bryum.)
Aynm antaivticnm C. MfiU. 8ynops« U. p. 572.
Patria: Insula Gockbunu
38. W. tMiuifolia Hook. e. Wils. {Lond. Jaum. of Bot.
1M4. p. 546. — Bryum.)
Bryum tenuifolium G. MAIL Synops. I. p. 335.
Patria: Nova-Seelandia, ad fretum insularum (J. Hooker).
39. W. Dnimmondi G. MaU. {Bot. Zeit. 1862. — Bryum.)
Bryum acuminatum var. pulchellum Brch. e. Schpr. Lend. Joum.
of Bot 1843. n. p. 669.
Bryum nutans var. minus Drumm. Muse. Amer. Nr. 263.
Patria: America boreal., locis humidis in montibus ru-
pestribus {Drummond).
40. W. longifolia Hpe. e. G. MtOl. {lAnnaea 1856. p. 205.)
Patria: Nova-Hollandia, in sphagnetis montium Gobboras
(F. ie mailer).
188
41. W. ieptoblephora C. MuU. {Synops, I. p. 337. —
Bryum.)
Patria: Africa austral., ad promont bon. spei, prope
Zwellendam et ad Grootvaterbosoh {Bcklim).
42. W. integridens C. Mull. {Synope. /, p. 157. — Bryum.)
Bryum integrideus Mitt. Muso. Austr. Amer. p. 292.
Patria: America central., Mexico (Ekrenbery),
43. W« oylindrioa Schpr. {ifi herb.) ^ Besch. Prodr. florul.
bryoL mexic p. 52.
Pq-tria: America central., Mexico {Liebmann), in monte
Orizaba (F. MUller).
44. W. MmHerjaiMi Schpr. (iVi Aer6.) — ^esciuPrAdr. floral,
bryol. mexic. p. 52.
Patria: America central., Mexico in sdlva della Desierta
Vieja, in valle mexicens. {Bourgeau 1865).
46. W. Eoklonipria C. Mull. (fiot. Z^tf 1855u -^/Bryum.)
Patria: Africa austral., ad promont. bon, spei, locis humidis
ad lapides in rupium fisauris mentis EMnriviersberg {Ecklon).
46. W. Brideliana C. Mull. (Synops. I. p. 341. — Bryum.)
Webera flexuosa Brid. BryoL univ. I. p. 843.
Patria: America boreal., insula Terre-Neuve, in nligiuosis
{La Pylaie).
47. W. multiflora C. Mull. {Synops. I. p. 339. — Bryum.)
Webera pulchella Hscb. Flor. Bras. Fasc. J. p. 43< • .
Bryum multiflorum Mitt Muse. Austr. Amer. p. 299.
Patria: America austral., Brasilia, in muris prope Se-
bastianopolim {Merk$l), prope Tijueam {0{f€ra).
II. Anomotor y mo. Schpr.
{Synops. Muse, eur.)
Bryum Auct. omnium.
I. A. julaceum Sm. {Flor. Brit. III. p. 1357. — Bryum,)
Schpr. Synops. p. 382, 383. e. p.
\m
Bryun julaceum Brid.. Brypl. uihy. I. p. 659. — C. Mflll*
Synops. I. p. 315. — Schwgr. Suppl. II. 11. 2. t. 195. e. p.' —
Brch. e. Schpr. Bryd eur.IV. p» 382. — Wils. Bryol. brit.
p. 246. t 28. — Lindb. 'HctiB. w SaeUskap. 1870. p, 43.
Bryum beterodictyon julaceiun Scbpr. CoroU. p. 77.^— Mitt.
tfosc Austr. Amer. p^ 306* .
Webera julacea De Not^ EpU. p. 416.
Eis. Husnot Muse. Gallue Nr. 425.
De Not, Erbar. oritt. ital. Nr. ^7* '^.'-tw ■) /. :
Patria : Europa et America, locis irriguis, in rupium fissori^
in sobalpinis et alplDis TiroHs, Oarinithite, Helvetia, Anglise;:
Seati» et- ScmdinaTise, in vaDe Oetrthal Tirolis {8endtner)i
Gistania (Funk)^ ad Erimmler^Fall {Sani^r), prope Meran {AJ
Broun) J in Scandinavia {Blyit, Hartmann); Italia, ad rupes:
prMertim mieaceae hvimidas vel stillicidioirroratas, in montibus'
ad Verbanum, in valle tellina {P/effer)n inl montibus lariensib.-
(Our4waffUo).
2. A. leptoatomoides Scbpr. (in Htt.) — Hedwigia 1873.
p. 89.
Bryum sericenni De Laer. in Scipr. Synips. p. 383.*
Webera neapolliana De Not. Epil. p. 418. '-•^'' " r^t^ •' =
Anomobrynm julifonne Solms Tentam. bryogeogr. Algarvia-
1868. p. 38.
Exs. Rabenb. Bryoth. eur. Nr. 1218.
Patiia: Europa, Gallia, Auvergne, ad magQaiu catarractam
.Mods Dore', ad viarum margines aridiss. prope Monohique
^igSLTYise (Solms).
3. A. campestre Lindb. {Notts, ur Saells. 1870. p. 41. -—
Bryiim.)
Anomobryum julaceum Schpr. Synops. p. 382. e. p.
Brymn julaceum Scbwgr. in Linn. Spec. Plant, e. p. — De Not.
140
in MenL AocaiL Torin. XXXX. p. 331. e. p. — Syllab. Hnac.
p. 117. Nr. 149. e. p.
Eis. BabenL Bryoth. ear. Nr. 363, 974.
Brent. Hot. germ. Erypt Nr. 364.
Pfttria: Earopa et Africa boreal., in eampestribos ad
Neapolim, jnxta lacnm d*Agnano (Balsamo) et Astroni {Dr.
Cleve) ; in monte Boujaroah Algeris (Dr. Barreau, Duri&u)^
in insula Madeira {de Fraum/eld).
4. A. oonoinnatum Spruce {in Muse. Pyrm. Nr. 121. —
Brjfum.)
Bryum concinnatum C. Moll. Synope. U. p. 575. — Spruce in
Annals a. Magaz. of Nat. Hist. 1849. — Lindb.inOefver8.af kongl.
Yet Akad. FoerL XVm. p. 277. Nr. 65. — Lindb. Notiser etc.
1870. p. 44.
Bryum julaceum fi. concinnatum Wils. Bryol. brit p. 246.
Bryum nimbigeuum Tayl. Mss.
Patria : Europa, Pyren»i Occident., in rupibus humidis ad
yiam, qu» ducit a pago Pierrefitte ad oppidum Cauterets,
Pyrensei centraL in via prope Bagnires de Luchon {Spruce)^
Anglia ad catarractam Caldron Snout {Spruce 1843).
5. A. abytainicum Brch. e. Scbpr. in Mu$e. Sckimp.
Abjfss.)
Patria: Africa orient, in monte Semen Abyssinis {W.
Schimper.)
6. A. SohmidK C. MfUL {Bot. Zeit. 1853. — Bryum.)
Patria: Asia media, in montibus neelgberiens. {B. Schmid),
7. A. •emiovatum Brid. {Bryol. univ. I. p. 846. —
Bryum.)
Bryum semiovatum G. MQll. Synops. L p. 316. — Mitt Muse.
Austr. Amer. p. 305.
Bryum julaceum Euntb Synops. Plant. Aequinoct p. 56.
141
Patria: America austral, in silva umbrosa humida prope
Piisto 780(y, in jngis Andium {Humboldt et Bonpland) ; Nova-
Gnunda, Bogota, Cipaeon 7800', ad terram (Al. Lindig), ad
pontem SavaniUa Cordillera littoral. (Krauae); Andes quitens.^
in sUva Canelos ad flumen Verde 4000^ (Spruce Nr. 286), in
seopnlis ad catarractam Agoyan flnminis Pastasa {Spruce Nr.
287); ad flumen Napo Columbis {OeculaU).
8. A. quHente Schpr. (in herb.) — Synops. p. 383. mem*
Fafaria: America austral., in Peruyia {Ja$nesan).
9. A. imxioanimi Schpr. {in herb.) — Synops. p. 383.
mem*
Patria: America central., Merico in monte Orizaba (Irie6*
MOflfl).
HI. A. tpongioaym Welw. e. Dub. {Choix de crypt, exot.
m Mem. d. I. Soc. d. Phye. e. d'Hiet. not. d. Oenhe 1870. —
Bryum.)
Patria: Africa austro-ocddent., ad rupes gneiss, prsesidii
Pungo Andongo prope Cabrado et in Barranco de St. Antonio
{WelwiUch).
11. A. oygnioollum Hpe. {in herb. Mildean. — Mielich-
hoferia.)
Bryum cygnicoUum G. MflU. Bot. Zeit. 1848.
Patria: Africa orient., Abyssinia, ad Amba-Sea {W.
Schimper 1847).
12. A. prottratum C. Mtil. {Synops. I. p. 319. — Bryum.)
Bryum prostratum Mitt. Muse Austr. Amer. p. 306.
fi. minus Besch.
Patria: America central, et austral., Columbia pro?. Merida
in Sierra Nevada 9000' {Funk et Schlim in Coll. Linden.
Nr. 481)^ ad flumen Napo {OscukUi); Nova-Qranada, Bogota et
lo8 Lachoe 8400% et Bogota Tequendama 7500", in locis humidis
umbrosis {lAndig, Weir)\ in Andibus quitens. {Spruce), ?ar. p.
142
in adlya San Nicolas in valle mexicens. (Bourgeau Nr. 1339,
1359).
13. A. auraium Mitt. {Muse. Ind. orient p. 67, —
Bryum.)
Brachjmenium filiforme Wiis. Kew Jonrn. Bot. IX. p. 363.
Patria: Asia media, in montibns Himalaya central, et
oriental., et in Nepal {Wallich, J. D. Hooker Nr. 513, 519).
in Sikkim-Himalaya {S. Kurz).
14. A. nWduiii Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 67. — Bryum.)
Patria: Asia media, in montibns SiUrim^ffiitiataya (J. D.
Hooker)^ Simla {Thomson) ; insula Ceylon, Newera EUia (0.
' Beccari).
15. A. orbioulatum Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 306. —
Bryum.) ^ /-
Patria: America austral., Andes quitens., in monte Pi-
chincha 10,000' {Spruee).
16. A. fliifomie Griff. (Nohd. p. 443. — Bryum.)
Bryum flliforme Griff. Icon. Plant. Asiat. II. t. 102. f. 2. —
Dzy. e. Mlkb. Bryol. javan. II. p. 227. — Mitt. Muse. Ind.
orient, p. 67.
Patria: Asia, India orient., in montibus khasian. {Oriffith).
Sikkim-Himalaya {J. D. Hooker Nr. 518), Nepal {Wallich),
Eumaon {Soyle) ; insula Java {Herb. Dzy. e. Mlkb.).
• >
Schpr.
{CoroUar. Bryol. eur.)
Bryum Auct. — Plagiobryum Lindb.
I. Z. julaoea Schpr. (/. c. p. 68.) — Synops. p. 384. —
Milde Bryol. siles. 222. — De Not. Epil. p. 432.
Plagiobryum Zierii Lindb. Oefvers. 1862.
Bryum Zierii Dicks. Plant. Crypt. Fasc. 1. 1. IV. f. 10. — Brch.
e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 341. — Brid. Bryol. univ. I. p. 641.
143
C. Mull. Synops. I. p. 288. — Wib. Bryol. brit. p. 247. t. 29.
Pohlia Zierii Schwgr. Spec. Muse. p. 76.
Mnium Zierii P. B. Prodr. p. 77.
Hypnum Zierii Web. e. Mhr. tiot. Taschb.' p. 275.
Exs. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 54.
Gravet Bryotb. belgic. Nr. 68.
Husnot Muse. Gallise Nr. 426.
WiLs. Muse. Brit. Nr. 256.
Patria: Earopa, in rupium fissuris regionis subalpinse et
alpinae, Sudetorum, Praneonise, Helvetia, Austrise, Norvegise,
firitannise et Scandinavia?.
2. Z. demissa JHook. (Muse. exot. t. 99. — Bryum.) —
Schpr. Synops. p. 385. — i)e Nat. Epil. p. 433.
Plagiobryum demissum Liudb. Oefvers. 1862.
Bryum demissum Brch. e. Schpr. BryoL. eur. IV. t. 341. -^
C. Mull. Synops. 1. p. 289. — Wils. Bryol. brit. p. 248. t. 36.
Meesia demissa Hppe. et Hi*sch. in Begensb. , Flora'' 1819.
p. 106. — Brid. Bryol. univ. II. p. 64.
Pohlia demissa Hueb. Muscol. germ. p. 466.
Bryum parvulum Sehleich. Mss.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 1214.
Wils. Muse. Brit. Nr. 267.
• • ■ % m %
Patiia: Europa, in summis alpibus ad terram in rupium
fissuris, in mont^ Cenisio 7000' (J^ooter), in monte Paulhorn,
in monte Stelvio (Sckimper)^ ad S^nespass Ehsetiffi {W. Baur),
in monte Adola, valle Lenta, in alpe Curaletseh ad fontes Bheni,
Piz Moesola {Holler, Pfeffer)^ Austria infer, in monte Schnee-
berg {Zichendraht) ; in Alpibus Norv^ia {Schmidt det).
3. Z. feptochida Snlliv. {Proceed, Atner. Acad, of Arts
«. Scienc. 1861. p. 282. — Bryum.)
Bryum leptocladon Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 302.
i
144
America oentnL, insula Caba, in terra humida
(Wright Nr. 62).
IS. Bryruia Dill. Linn.
(Hist. Muse. — Spec. Plant.)
Mniom Auct. nonnuL — PoUa Brid.
Cladodium.
L B. arotioum B. Br. (SuppL App. ad IL Parrayain.
p. 196. — PohUa.) — Brch. e. Schpr. Bryol. ear. IV. t 335.
— C. MolL Synops. I. p. 269. — Ifilde Bryol. siles. p. 205.
Hemisynapsium arcticam Brid. Bryol. uniy. I. p. 606.
Brynm nutans Tar. Dnunm. Muse. Amer. Nr. 263. B.
Exs. Babenh. Bryoth. eur. Nr. 274.
Patria: Europa et America boreal., locis humidis ad terram
et in rupium' fissuris, locis rupestribus longe nive obtectis e. gr.
inter Faulhorn et Wildgerst HeWetiae (W. P. Schimper)^ in
monte Sentis ad ,Hohen Messmer* et ,hinter dem Oehrii*
(Jdger)^ in monte Chasseron Jurassi (Lesquereux); in alpibus
bayaricis {Sendiner)^ prope Juyayiam (SatUer)^ in monte Schnee-
koppe Silesiae; Scandinayia, in alpe DoyreQeld (W. P. Sehimper)^
in Oestricia prope Geyaliam ad mare bothnicum (Thedemus),
in insula Spitzbergen (VcAt).
2. B. purpuraaoent B. Br. (SuppL App. ad It. Parrayan.
p. 127. — Pohlia.) — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 336.
— C. MfilL Synops. I. p. 270. — Schpr. Synops. p. 345.
Pohlia aretica p. purpurascens Schwgr. Spec. Muse. p. 74.
Hemisynapsium arcticum p. purpurascens Brid. Bryol. univ.
II. p. 606.
Exs. Breui Muse, frond. Nr. 462.
Patria: Europa et America boreal., in arena humida in
alpinis, prope Fogstuen in alpe DovreQeld (W. P. Sehimper
1844), Harlasse Doyre (Jensen), in Gothia et Fennia in insula
145
[elville (Sabine), Spitz bergen (Nordenskiold); in Grdnlandia
Labradore.
3. B. arohangelioum Brch. e. Schpr. {BryoL eur. IV.
333.) — C. Mull. Synops. I. p. 271. U. p. 569. — Schpr.
yiu)ps. p. 350.
Patria: Europa boreal., ad mare album prope Eipina
itionis archangelicse {Atiffstrom)^ insula Spitzbergen, Treuren-
ergbay (Nordenskiotd), insula Sabine {Dr. Panach).
4. B. pendulum Hsch. {in Begensb. „Flora** 1822. —
Hj/chostomum) — Schpr. Synops. p. 349. — Milde Bryol. siles.
205. — De Not. Epil. p. 387.
ryum ceniuum Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 331. —
. Mull. Synops. I. p. 266. — Brid. Bryol. univ. I. p. 600. —
ils. Bryol. brit. p. 235. t. 48.
fnontodium cernuum Hodw. Spec. Muse. p. 58. t. 9.
rnodontium cernuum Schwgr. Suppl. I. I. p. 110.
modon cemuus Brid. Mant. Muse. p. 99.
idymodon cernuus Sw. Muse. Suec. p. 28 et 83. t. 1. f. 2.
vartzia cernua Poir.
— radiculosa Hdw. — Schwgr. Spec. Muse. p. 77.
fi. compactum,
r}'um algovicum Sendt. — C. Mull. Synops. II. p. 569.
lychostomum compactum Hsch. 1. c.
/. Butheanum Wanssd.
Exs. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 357.
Kabenh. Bryoth. eur. Nr. 443, 836 a. b., 1 118 a. b.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 167.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 687.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 262.
Patria : Ad terram in saxis et muris e regione campestri
d alpioam per totum orbera terrarum.
5. B. fulvellum Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 69,)
10
d
146
Patria: Asia media, India orient., in nlAniibtis Siikini'*
Himalaya (J. D. Hooker Nr. 437).
6. B. globosum Lindb. {Oefvers. af kongl. Vet. Akad.
Foerhandl. 1866. p. 546.)
Patria: Insula Spitzbergen, ad Eingsbay (Nordenskiold).
7. B. laoustre Bland. {Brid. Muse. Bee. p. 121.) — C.
Mull. Synops. I. p. 268. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur IV.
t. 332. — Schpr. Synops. p. 352. — Wils. Bryol. brit. p. 229.
t. 48. — Milde Bryol. siles. p. 207.
Bryum Webera lacustris Brid. Bryol. univ. I. p. 637.
— cernuum Brid. Bryol. univ. p. 851.
Mnium lacustre Bland. Muse. eis. Fasc. 3. Nr. 1 32. — Sturm
Plor. Germ. Crypt. Fasc. 10.
Pohlia lacustris Hueb. Muse. Germ. p. 483.
Bryum csespiticium var. Hook. e. Tayl. Muse. Brit. p. 121.
Hypnum lacustre Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 285.
fi. alpinum,
Eis. Rabenh. Bryoth. Nr. 332, 969.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 269.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 322.
Wils. Muse. Brit. Nr. 232.
Patria : Europa in graminosis humidis arena su£fusis prope
Waren ad lacum Mueritz (Blandoto 1804 det), prope Bipontem
(Bruch), prope Wiscinewo Borussise {Klinggrdff)^ in Guest-
phalia {H. Muller), prope Bonnam (P. Dreesen); in Anglia
(Wilson) , in Gothia et Fennia, var. fi. in alpe Pasterze
Carinthise.
8. B. inolinatum Sw. (Muse. Suec. p. 45 e. 96. t. 5. /. 14.
— Pohlia) — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 334. — C.
Mull. Synops. I. p. 269. — Schpr. Synops. p. 350. — Wik.
Bryol. brit. p. 236. t. 49. — Milde Bryol. siles. p. 206. — De
Not. Epil. p. 403.
147
Cladodiam incliDaturo Brid. Bryol. uni?. I. p. 621.
Bryom turbinatum Tar. Hook. e. Tayl. Muse. Brit. p. 122.
Leskea inclinata Web. e. Mohr. Bot. Taschb. p. 244.
p. langisetwm Bland.
Bryum longisetum Bland, in Brid. Bryol. uni?. I. p. 673. —
Schwgr. Suppl. I. IL p. 105, 106. t. 74. — Milde Bryol. siles.
p. 206.
Brynm Wildenowii Itzigs. in Babenb. Bryoth. eur. Nr. 973.
Exs. Breut. Flor. germ. Erypt. Nr. 358.
Babenb. Bryoth. eur. Nr. 97, 966, 973, 1087, 1026.
H. Mail. Weetpbsel. Laubm. Nr. 166.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 243.
Wils. Muse. Brit. Nr. 242.
Fatria: Europa, in terra bumida turfosa umbrosa, in palu-
dosis profdndis, in saxis, muris e planitie ad regionem sub-
alpinam, baud rarum.
9. B. luridum Buthe (Verh. d. bot. Ver. d. Prov. Brandb.
1867. p. 73.) — Made Bryol. siles. p. 207.
Exs. Babenb. Bryoth. eur. p. 1089.
Fatria: Europa, Borussia, inter Gossow et Belgen prope
Bsrwalde, Neomarcbise, ad viam cavam arenosam {Ruthe).
ID. B. uliginosum Brcb. e. Schpr. {Bryol. eur. IV. t. 335.)
— C. Miill. Synops. I. p. 271. — Schpr. Synops. p. 347. —
Wils. Bryol. brit. p. 234. t. 48. — Milde Bryol. siles. p. 208.
Pohlia uliginosa Brcb. in sched.
Cladodium uliginosum Brid. Bryol. univ. I. p. 841.
Bryum csespiticium Schwgr. Spec. Muse. p. 60.
— turbinatum var. pallens Drumm. Muse. Amer. Nr. 267.
Exs. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 359.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 274, 931.
H. Mull. Westphsel. Laubm. Nr. 270.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 167.
148
Wils. Muse. Brit. Nr. 239.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 263.
Patria: Europa at America boreal., locis turfosis humidis
in uliginosis, pratis et ad fossarum miurgines et in ripis ri\ii-
lorum e regione eampestri ad subalpinam, in turfosis ad Bhennm
prope Karlsruhe magni ducat, badens. {Al. Broun del.)^ prope
Argentoratum {Kneiff)^ in Neomarchia prope Neodamum {Itzig-
sohn\ prope Wiszniewo Borussiae {Klinggrdff); in monte
Speluga Helvetiae {W. P. Schimper); in Scandinavia, in monte
EinnekuUe Sueciae et in Ostrogothia {Lindgren\ in Britannia;
in Terra Nova {La Pylaie) et in montibus rupestribus {Drum-
mond).
11. B. muoronatum Mitt. (Mss.) — Hook. Handb. of the
New-Zeal. Flora p. 442.
Patria: Nova-Seelandia, ,, Canterbury alps'' (Haast)^ Otago
(Hector et Buchanan),
12. B. Warneum Bland, {in Br id. BrtfoL unh. L p. 675.)
— C. Mull. Synops. I. p. 272. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV.
t. 340. — Schpr. Synops. p. 351. — Wils. Bryol. brit p. 227.
t. 47. — Milde Bryol. siles. p. 207.
Bryum cirrhiferum De Not. Epil. p. 388.
Fohlia Yarenensis Schwgr. Suppl. III. I. 2. t. 236.
Bryum caespiticium (f. Warneum Schwgr. Suppl. 1. 11. p. 109.
Pohlia cirrhifera De Not. Mant. Muse. Nr. 6.
Bryum flagellare Brid. Mant. Muse. p. 1 18.
Hypnum cajspiticium Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 285. e. p.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 623, 1084.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 32.
Wils. Muse. Brit. Nr. 233.
Patria: Europa, in terra limosa, ad aggeres, ad ripas flumi-
num, prope Waren in ditione megapolitana (Blandow. iSOi
det.\ prope Neodamum {Itzigsohn) , prope Wiszniewo {Kling^
149
graff), prope Lippstadt Guestphalise (ff. MiUler), prope Bftr-
walde {Ruihe) ; ad lacum Neusidl Anstriae {JuraUska) ; in Italia
ad niyes deliquescentes montis Leone supra Gondo cl. De
Notaris jam 1834 invenit; in Lancastria Britannise (Wilson),
in Suecia (Hartmann), nuperius in Hollandia quoqne repertum
est. In montibuB Kumaon Asise speciem a cl. cl. Strachey et
WmterboUam lactam esse cl. Mitten indicat.
B. B. Brownii Brch. e. Schpr. {Bryol. eur. IV. t 337.) —
C Mull. Synops. I. p. 237. — Schpr. Synops. p. 346.
Pohlia brjoides R. Br. App. ad It. Parrayan p. 196.
Hemisynapsiom bryoides Brid. Bryol. univ. I. p. 605.
Patria: Europa et America boreal., in alpe DovreQeld
prope Fogstuen et Jerkin Scandinavia (W. P. Schimper I84t);
insula Melville {Sabine), in Terra-Nova {La Pylaie).
14. B. rutilans Brid. {Bryol. univ. L p. 684) — C. Mull.
Synops. I. p. 274.
Brvnm aeneum Blytt in Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 338.
— Schpr. Synops. p. 348.
Patria: Europa et America boreal., in turfosis alpis Dovre-
fjeld inter Fogstuen et Jerkin Scandinavia {Blytt), Kongsvold
Dovre (Hartmann); in insula Melville {Sabine).
15. B. subaeneum Hpe. e. C. Mull. {Ltnnaeal853.p. 494.)
Patria: Australia felix, aliis Bryis intermixtum {F. de
MaUery
16. B. oalophyllum B. Br. {Synops. App. ad It. Parrayan.
p. 196.) — C. Mull. Synops. I. p. 287. — Wils. Bryol. brit. t. 33.
— Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 339. — Schpr. Synops.
p. 353. — Milde Bryol. siles. p. 208.
Cinclidium calophyllum Brid. Bryol. univ. I. p. 622.
Pohlia calophylla Schwgr. Spec. Muse. p. 75.
Bryiun intricatum Brid. Bryol. univ. I. p. 680.
— obtusifolium Turn, in Hueb. Muse. p. 116. t. 3.
190
PoUia ktilblki Brch. m xhed.
Brjmn latifidnan BrdL e. Sek^. — C. MAIL SysopB. L
p. 286.
En. BabcnlL Bryotk ear. Nr. 876, 930.
Wib. Muse. Brit. Nr. 231.
Bitria: Euiopa, Asia et America boreaL, in terra arenoea
hmnida et ad aggeres aeeos flnmiiia, ad «dem Beahftinder
Weiber* prope Bipontem {Bruek dei.)^ in dncatii megapolitano
(Bland&w), prope Wiandewo (Kingyrdff)^ Tariis lods Scandi-
saTue, in Snecia {Ang9trdm\ prope LidkcBping (JJmdgMm)^ in
Oeralia (Hartmann) ; in Tibet AsisB {Thamsim) ; Insula MdYille
(PorryX
17. Bu veroneote De Not. (Cran. del. Briol. Ual, in
Comment. 11. Nr. 31.) — Epfl. del. Briol. ital. p. 409.
Patria: Enropa, Italia, in arenosis seens Athesin infra
nrbem Veronam {De Noiaris, Bainer).
18. B. Marratii Wils. {Biyol. hrii. i. 32. /. h.) — Brch.
e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 640. — Schpr. Synops. p. 354. —
Milde Bryol. silee. p. 209. — Lindb. Notis. 1868 p. 266.
Exs. Babenb. BryotL enr. Nr. 731.
Wiki. Mosc. Brit Nr. 231.
Patria: Enropa, in arena hnmida ad littora maris, locis
tnrfosis ad lacnm Leg Meer, inter Amstelodamnm et Lngdnnom
Batavomm (van der Sande-Lacoste); ad littora maris prope
Sontbport Lancastri^e (Marrat 1844).
19. B. fbllax Milde (Bryol. siles. p. 209.)
Exs. Babenb. Bryotb. ear. Nr. 242.
H. MW. Westpbasl. Laubm. Nr. 327.
Limpr. Bryotb. siles. Nr. 68.
Husnot Muse. Qallise Nr. 463.
Patria: Enropa, Germania, prope Vratislariam, in fossa
arenosa bumida cum Bryo bimo cl. Milde 1859 det, in Onest*
151
]dalia prope Brackwede (H. MuUer)^ Gallia ad exitum fiuroinis
,B<mheiir* ad Brama-Bioou, prope catarractam (Boulay).
20. B. imbrioatum Scbwgr. {Suppl. L II. p. 71. t. 64. —
PohUa) — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 340. — C. Mull.
Sjnopa. I. p. 303. — Schpr. Synops. p. 355. — De Not. EpD.
p. 408.
Bijnm marginatum Brid. Bryol. univ. I. p. 849.
Pittria: Europa, in alpibus Austria) et Helvetiae, in Valesia
cL Sehleieher det., in .Windischmattreyer-Tauem* et ,in
der Leiter* Carinthi» {Hoppe e. Hornschuch) , in montibus
eomensibas {Garovaglio).
2L B. imbricatulum C. Mflll. (Synops. II. p. 575).
Patria : Asia, in montibus Himalaya {Dr. Hoffmeister).
22. B. piatyphyllum Scbwgr. (Suppl. IV. t. 324) — C.
MqIL Synops I. p. 291. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 295.
Patria: America austral., Cbile, in rupibus madidis ad
Antoco {Poeppig 1828).
23. B. tooorrense Hpe. {Annul, d. scienc. not 1865. V.
IV. p. 338.) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 295.
Patria: America austral., No?a-Granada, Bogota, Socorro
4200" in saxis ad rivulos {Al. Lindig 1863)^ Andes quitens.,
in silva Canelos ad Bio Topeo 3000' {Spruce Nr. 298) et ad
Playa de Mapoto 3500' (Spruce Nr. 299).
24. B. Gayanum Mont, (in HU.) — C. Mull. Synops. I.
p. 267. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 295.
Patria: America austral., Chile (Gag).
25. B. melvilleanum C. Mull. (Synops. I. p. 267.)
Ptychostomum pulchellum R. Br. App. ad It. Parrayan. p. 197.
— Brid. Bryol. univ. I. p. 601.
Patria: Insula Melville (Parry).
26. B. Emodi C. Mull, (in ached.)
152
Patria: Asia, in montibus Sikkim- Himalaya 12,000—
13,000' (S. Kurz).
Bryum.
27. B. dichotomum Hdw. {Spec. Muse. p. 1S3. t. 42.) —
C. Mull. Synops. I. p. 304. — Brid. Bryol. univ. I. p. 646.
Mnium dichotomum P. B. Prodr. p. 74.
Patria: Nova-Seelandia (Banks).
28. B. incurvifolium C. Mull. {Bot Zeit. 1851. p. 549.) —
Patria: Nova-Seelandia, ad rupes ad portum Kaipara
{Mossman Nr, 763).
29. B. Funkii Schwgr. {Suppl. 1. 11. p. 89. t. 69.) — C.
Mull. Synops. I. p. 305. — Brid. Bryol. univ. I. p. 660. —
Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 382. — Schpr. Synops. p. 368.
— Milde Bryol. siles. p. 217. — De Not. Epil. p. 407.
Bryum articulatum Sendt. in sched.
Exs. Breut. Mnsc. frond. Nr. 56.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 363.
H. MGll. WestphjBl. Laubm. Nr. 163.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 25.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 31.
Patria: Europa, in terra argilloso-arenosa et ad mnros
vetustos, in arce delapsa Gruenstein prope Gefrees Franconiae
{Funk det)^ in rupibus arenariis prope Bipontem {Bruch), prope
Maria Einsiedl in ditione Monachii {Sendtner)^ Schiflferruh prope
Francofurtum {Itzigsohn), in Hercynia (Hampe)^ in Guestphalia
{H, Mailer)^ in Silesia {Milde), in Belgio {Gravet); Helvetia
prope Burgdorf {Marker), in monte Bembardino Bhsetise
{Schimper, Blind, Miihlenbeck), locis similibus {Pfeffer); in
Persia cl. Hauasknecht speciem coUegisse cl. Juratzka et Milde
indicant.
30. B. Venturil C. Mull, {in liU.) — De Not. Epil. p. 408.
153
Patria: Europa, locis irriguis editis in valle di Saint in
Tyroli mend. {Venturi)^ in monte St. Gotthard (Siekenbefyer).
31. B. restitutum De Not. (Cronac. del. BrioL itaL in
Comment. 11. Nr. 30.) — Epil. p. 408.
Desmatodon De Not. Syllab. Nr. 275.
Patria: Enropa, Italia, ad terram in pascuis ^nipra Erba
in agro commensi {De Notaris).
32. B. teune Rarand {Bullet. Soc. hot. de France p. 260.
t XIV.) — Bonl. Flore crypto^n^ique de Test/
Patria : Europa, Gallia, in alpibus Delphinatus.
33. B. ? Combae De Not. {Cronac. del Briol. ifal. in
Cmment. II. Nr. 32). — Epil. Nr. 409.
Patria: Europa, Italia, in montibus Sardinia centralis
[Comha).
34. B. atropurpureum Wablb. {in Web. e. Mohr Ind.
Muse. Flor. Lapp. p. 360.) — C. Mull. Synops. I. p. 306. —
Brch. e. Sdipr. Bryol. eur. IV. t. 378. — Wils. Bryol. brit.
p. 241. t. 50. — Schpr. Synops. p. 364. — Milde Bryol. siles.
p. 214. — De Not. EpiL p. 399. — Hook. e. Wils. Flor. Nov.
Zeal. II. p. 84. — Hook. Handb. p. 443.
Bryum pulchellnm /? atropurpureum Wahlb. Flor. Lapp.
p. 360.
Bryum cameum /? atropurpureum Schwgr. Spec. Muse. p. 67.
— erythrocarpum Brid. Bryol. univ. I. p. 654.
— bicolor Turn. Muse. Hib. p. 121. t. 11. f. 2.
— erythocarpum /?. bicolor Brid. Bryol. univ. I. p. 655.
iUiium bicolor P. B. Prodr. p. 74.
— gracilentum Tayl.
^. dolioides Sims.
Exs. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 863.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 87, U\7.
H. Mull. Westph«l. Laubm. Nr. 328.
154
Hasnot Muse. Galliae Nr. 372.
Orayet Bryoth. belgic. Nr. 276.
De Not Erbar. critt. ital. Nr. 913.
Wils. Muse. Brit. Nr. 252.
SulliY. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 291.
Patria: Locis incoltis, in terra argilloso-arenacea, ad pedes
mororum et in muris ipsis per totum orbem terramm, Tar. fi
in Algarvia legit cl. comes ad Solms-Laubach.
35. B. elegantulum Ltz. {Moossiud. 1864. p. 157.)
Patria: America austral.^ Chile austral, prope Yaldiriam
(Krause).
36. B. subatropurpureum C. MfilL (Linnaea 1872. p. W.)
Patria : Nova-Hollandia, ad Brisbane-river {Amalia Diet'
rich 1864).
37. B. pachytbeoa C. Mull. {Synops. I. p. 307.) ^ Hook,
e. Wils. Flor. Tasman. II. p. 191. — Hook. Handb. p. 443.
Bryum coronatum /t. minus Hpe. in Plant. Preiss. Nr. 77.
Patria: Nova-HoUandia in terra sicca prope Tork (Preiss),
Mount Gambler, Brown*s - bill - kreek, Torrens et Yarra-ri?er
(F. de MUller), Tasmania (Stuart), in Macquaiie-Plains (/. D.
HooAr^), Hospital -bay -bill, Grass-tree-hill, Mount Richmonil
(Ounn, Oldfield) ; Nova-Seelandia, Canterbury (Travers).
38. B. pseudo-paohytheoa C. Mull. (Bot. Zeit. 1859).
Bryum pachytheca C. MQU. Synops. I. p. 307. e. p.
Patria : Asia, India orient. (Herb. Gottschean.).
39. B. maoropelma C. Mdll. (Linnaea 1872. p. 149).
Bryum brevicaule Hpe. Linnaea N. Folge II. p. 518.
Patria: Nova-Hollandia (Preiss Nr. 2464), Porongomp
(Hb. de MiUler).
40. B. gambirente C. Mull. (Linnaea 1872. p. 148.)
Bryum pachytheca Hpe. e. C. Mull. ol.
Patria : Australia felix, Mount Gambir (F. de MiUler).
156
4L B. oupuUrtum C. MMl. {Unnaea 1872. p. 149.)
Brjom pachytheca Hpe. e. C. Mall. ol.
Pabria: Nova - HoUandia , Brown's- hill -kreek {F. de
Umer).
42. B. rubieundum G. MQU. (Bot. Zeit. 1859.)
Patria: Insula capitis viridis, Sa. Nicolas (C Bolle 1851).
43. B. Rotoheri Ltz. (Moosstud. 1864. p. 157.)
Patria: Africa oriental., in solo sabnloso prope Zanzibar
inter Hjophilam Boscberi et papillinenrem (Roscher).
44. B. ooronatum Schwgr. (Suppl. I. II. p. 103. t. 71.)
- Brid. Bryol. univ. I. p. 650. — C. Mull. Synops. I. p. 307.
— Dzy. e. Mlkb. Muse, frond, ined. Archip. Indie, p. 24. —
BrjoL jayan. I. p. 145. t. 118.
/?. doliolum.
Biyum doliolum Dub. in Moritz. Syst. Verz. p. 133. — C. Mull.
Spops. I. p. 304. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 310.
Patria : America central., insula Cuba (Poeppig, Wright),
Hbpaniola {Bertero), America austral., Brasilia {Gardner
Sr. 35)^ Lagoa Santa {Warming)^ Nova -Granada, Bogota,
Chucuri 4200' ad barrancas (Al, Lindig 1863), Gigana
(Biekard), Chile (Poeppig)^ var. fi. insula Borneo (0. Beccari)^
laia ad terram prope Pandarpete et ad rupes calcareas prope
Kmipan {Zollinger Nr. 1533 et 1538), insula Banca, Nova-
Caledonia {Vieillard), in monte Cougui {BcUansa Nr. 2555);
India oriental., Nepal et insula Ceylon.
45. B. ruflnerve C. MiQl. {Linnaea 1874. p. 549.)
Patria: Philippina insulae {Cumming Nr. 2199).
46. B. conde nMtum Hpe. (m ached.) — - C. Mull. Bot. Zeit
1857.
Patria: Africa austral., ad promont. bon. spei, in valle
Gnadenthal dicta.
156
47. B. Junghuhnianum Hpe. (in herb,) — Dzy. e. Mlkb.
Bryol. javan. I. p. 146. t. 119.
Bryum pachytheca Dzy. e. Mlkb. in Plant. Janghuhn. 1.
p. 323.
Patria: Insula Java, in monte Merbaboe 7000'. (Jung-
buhn),
48. B. argenteum Linn. {Spec. Plant, j^^ 1586.) — Brid.
Bryol. univ. I. p. 667. — C. Mull. Synops. I. p. 314. — Brch.
e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 384. — Schpr. Synops. p. 369. —
Wils. Bryol. brit. p. 247. t. 29. — Milde Bryol. siles. p. 218.
— De Not. Epil. p. 410. — Hook. e. Wils. Flor. Antarct. p. 413.
— Hook. e. Wils. Flor. Nov.-Zeal. II.- p. 84. — Hook. Handb.
p. 441. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 303.
Mnium argenteum HoflFm. Deutsch. Flor. II. p. 51.
Hypnum argenteum Schrank Baierische Flora p. 469.
Bryum pendulum julaceum argenteum et sericeum Dill. Hist.
Muse. p. 392. t. 50. f. 62.
/?. lanatum.
Bryum lanatum Brid. Bryol. univ. I. p. 659.
Mnium lanatum P. B. Prodr. p. 75.
y. majus.
Bryum julaeeum Sehrad. Spieil. Flor. Lips. p. 70. — Brid.
Bryol. univ. I. p. 659. ^
S. indicum, i
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 92, 238. j,
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 162. ;
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 26.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 493.
Wartm. et Sehenk Schweiz. Krypt. Nr. 86.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 277, 278.
Husnot Muse. Galliae Nr. 132.
De Not. Erbar. eritt. ital. Nr. 508.
157
Wils. Mu8C. brit. Nr. 265.
SuUiv. Muse. Allegh. Nr. 102.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 290.
Patria: Locis incultis, in terra arenaeea in muris et teetis
per totom orbem terrarum.
49. B. subargenteum Hpe. (Linnaea XXXVIII, p, 213.)
Patria: Insula Madagascar, Phiionot. sparsifoliae intermixt.
(Bargen).
50. B. brevicaule Schpr. (in liU.) — Mitt, Muse. Austr.
imer. p. 303.
Bryum Liebmannianum C. MQU. Synops. II. p. 573.
Patria: America eentral., Mexico, in monte Orizaba {Lieb-
mann), in silva San Nicolas in valle mexicensi {Bourgeau
Nr. 1339).
51. B. albulum Mitt. {Muse. Ind. orient p. 69.)
Patria: Peninsula Indise orient. {Greeille).
52. B. pendulinum Hpe. {Linnaea XXXV III. p. 214.)
Patria: Insula Madagascar {Borgen).
53. B. penicillatum Hpe. {Linnaea XXXVIIL p. 215.)
Patria: Insula Madagascar , cum priori commixtum
{Bar gen).
54. B. minutulum Schpr. {in herb.) — Besch. Prodr. florul.
bryol. meiic. p. 53-
Patria: America central., Mexico in monte Orizaba {F.
MuUer).
55. B. corrugatum Hpe. (?)
Bryum argenteum (f. corrugatum Besch. Prodr. florul. bryol.
meiic. p. 53.
^. niveutn. Hpe. {Vidensk. Medd. etc. 1872. p. 323.)
Patria: America central, et austral., Mexico (Hahn);
Brasilia {Glaziou Nr. 5211).
56. B. chryseum Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 304.)
158
Patria: America austral., Ouatemala, Volcan de Fuego
{Oodman et Salvin).
57. B. plagiopodium Schpr. (in liU.) — C. Mull. Synops.
n. p. 572. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 304.
Patria: America central., Mexico, in monte Orizaba {Li^
mann).
58. B. subapioulatum Hpe. (Vidensk. Medd. fra den
naturhisL Forming % Kjobhavn. 1872. p. 322.)
Patria: America austral., Brasilia {Olaziou Nr. 5148.)
59. B. apioulatum Schwgr. {Suppl. I. II. p. 102. t. 72.) —
Brid. Bryol. univ. I. p. 644. — C. Mull. Synops. I. p. 308. —
Hsch. Flor. Bras. p. 44. — P. B. Prodr. p. 73. — Mitt. Muse.
Austr, Amer. p. 301.
Patria: America austral., Brasilia, Montevideo (Sellow).
60. B. versicolor Al. Br. (in Bryol. eur. IV. t. 379.) —
C. Mull. Synope. I. p. 308. -- Schpr. Synops p. 365. — Milde
Bryol. siles. p. 215. — De Not. Epil. p. 401.
Bryum turbinatum var. Brid. Spec. Muse. p. 56.
Eis. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 289.
Kabenh. Bryoth. eur. Nr. 330, 934.
H. Mull. WestphsBl. Laubm. Nr. 392.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 191.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 507.
Patria: Europa, in terra humida argilloso-arenacea secus
fluminum ripas ; ad pagum Istein ducat, badens. sup. in ripis
Bheni (A. Braun deL), in Guestphalia {H. MUUer), in Fran-
conia sup. et ad ripas Danubii (Arnold) ; prope Meran Tirolis
(Funk), ad flumen Salzach Salisburgiae (Sauter), prope Steyr
Austrise sup. (W. P. Schimper); prope Genevam Helvetiae
(J. Muller). in agro taurinense Italiae {De Noiaris).
61. B. hemiaphaericarpum C. Mull. {Synops. II. p. 576.)
159
Patria: Asia, India orient., in montibus Himalaya {Dr.
Hoffmtisier), in Nepal ( Wallich) Kuraaon {Strachey et Winter^
kttam).
62. B. anguttifolium Brid. (Bryol. univ. I. p. 685.) — G.
KL Stu ^P^* ^' P- ^^- — ^^^^' Muse. Austr. Amer. p. 300.
Patria: ^^^^^^ central., insula Hispaniola (Green).
63. B. otndlu *"" ^- ■^^^* i^^^^' giomal. hot ital. 1872.
p. 18.)
Patria: Africa orient., A^788lnla, in regione Bogoa cirCA
Xoen (O. Beccari).
64. B. miorotheoa C. Mull. (SyHOps. L p. 314.)
Patria: Insulae Philippinse, Manila (Jttajer).
65. B. leacophyllum Dzy. e. Mlk. (Muscf, /rond. Archip.
mdk. jL 1516.) — Annal. d. scienc. nat. 1844/ ]^/ 301. —
C. HfilL Syaops. I. p. 315. — Dzy. e. Mlk. Plant. JoAgbohn. I.
p. 328. — Bryol. javan. I. p. 148.
Patria: Insula Java, in terra sicca prope Buite:6izrorg
{Tejf8mann% Pangerango 9600' (Zollinger)^ in cacumine moDrtis
Xerbaboe {Junghuhn)^ loco non indicato (Blume); Oabtf
{Meyen).
66. B. orthocladum Brch. e. Schpr. {Muse. Abyss, Nr. 589.)
- C. MfiU. Synops. I. p. 318.
Patria: Africa orient., Abyssinia {W. Schimper).
67. B. bfamdum Hook. e. Wils. (Lond. Joum. of Bot.
1844. p. 546.) — Flor. Antarct. I. p. 134. t. 60. — C. Mull.
Sjnops. I. p. 318. — Hook. e. Wils. Flor. Nov.-Zeal. II. p. 83.
— Flor. Tasman L p. 190. — Hook. Handb. p. 441.
Patria: Nova-Seelandia, Aucklandia; (Knight), in insul.
i^ampbelli (J. D. Hooker); Tasmania (Gunn).
6a B. tenuifoiium Hook. f. e. Wils. (Flor. Nov. Zeal. U.
p. 83. t. 85. f. 5.) — Hook. Handb. p. 441.
i
160
Patria: Nova-Seelandia boreal. {Colmso)^ in fretu insu-
larum (J. JD. Hooker).
69. B. laevigatum Hook. e. Wils. {Lond, Journ, of. But,
1844. p. 546.) — Flor. Antarct. II. p. 415- i. l^4t. f. 3. —
Flor. Nov-Zeal. II. p. 83. — Flor. Tasman. 11. p. 190. — C.
Mull. Synops. I. p. 319. — Hook. Handb. p. 440.
Patria: America austral., insulae Eremitae, Falklandi ad
caput Horn, sterile et in terra del Fuego {Exped. Wilkes.);
Nova-Seelandia boreal., Aucklandiae {Sinclair)^ Canterbury
(Travers)^ Otago {Hector et Buchanan) ; Tasmania {lAUorence,
Grunn Nr. 1588), prope Cheshunt (Archer).
70. B. annulatum Hook. e. Wils. (Flor. Antarct. I. p. 134.
t. 60.) — C. Mull. Synops. II. p. 577. — Hook. e. Wils. Flor.
Nov-Zeal. II. p. 84. — Hook. Handb. p. 443.
Patria: Nova-Seelandia boreal, et media, Manavata-river
(Colenso), Otago (Hector et Bachanan), prope Canterbiiry
(Travers) ; in insula Campbelli (/. D. Hooker).
71. B. nitons Hook, {in Wallich Catal. Nr. 7592) — Harv.
in Lond. Journ. of Bot. 1840. II. p. 9. — Hook. Icon. Plant,
rar. t. 20. f. 6. — C. Mull. Synops. I. p. 338.
Patria: Asia, in Nepal (Wallich).
72. B. gracilis etum Hsch. (Flor. Bras. Fasc. I. p. 44.) —
C. Mull. Synops. I. p. 339. — Mitt. Muse. Austr. Amer.
p. 299.
Patria: America austral., Brasilia, in solo argilloso humido
inter Trematodontes prope Novo-Friburgum (Beyrich).
73. B. soboliferum Tayl. (Lond. Journ, of Bot. 1846.
p. 51.) — C. Mull. Synops I. p. 340. — Mitt. Muse. Austr.
Amer. p. 309.
Patria: America austral., in monte Pichincha prope Quito
(W. Jameson 1842.)
161
74. B. reourvifolium Tayl. {Edinb. Trans, of the Bot. Soc.
U5. 11. 1.) — C. Mull. Synops. I. p. 340.
Patria: Europa, Uibernia, prope montem Knocka vohila
'ope Dunkerron in comitatu Eerriensi.
75. B. plumo8um Dzy. e. Mlkb. {Muse, frond. Archip.
\dic. p. 16. t 7.) — Bryol. javan. I. p. 143. — Plant. Jung-
ihn. I. p. 327.
rynm pachypoma Mont. Annal. d. scienc. nat. 1845. lY.
104. — C. Mull. Synops. I. p. 299.
ryum apiculatum Dzy. e. Mlkb. Muse, frond, ined. Archip.
die. p. 24.
ryum ambiguum Dub. in Moritz. Syst. Verz. p. 132. — C.
:ull. Synops. I. p. 294.
ryum Leveilleanum Dzy. e. Mlkb. Muse. Archip. indie.
16. t. 8.
Patria: Insula Java {Korthals\ in monte Salak (Hass-
irl), prope Buitenzorg (Herb. Miquel,)^ in prov. Medini, in
onte Oengarang etc. etc. (Zollinger), hand rarum.
76. B. 8ubpaohypoma Hpe. {Linnaea XXXVL p. 518.)
Patria: Australia felix, Boekingham's-Bay (F. de Muller).
77. B. ohrysoneuron C. Mull. {Bot. Zeit. 1851. p. 549.)
ryum duriusculum Hook. e. Wils. Flor. Nov-Zeal. II. p. 84.
Patria: Nova-Seelandia media et boreal., in paludibus sil-
arum , Kauri forests" et ^Fernland* ad flumen Wairoa prope
ortum Kaipara (Mossman Nr. 730) , Aucklandiae {Schwarz\
Faikato et Taupo (Hochstetter) ; insulae Nicobares, Kar Nicobar
lelinek).
78. B. porphyroneuron C. MuU. {Bot. Zeit. 1855).
Patria: Asia, India orient., in montibus neelgheriens. {B.
chmid) ; insula Java {Junffhuhn), Sumatra {Teysmann).
11
162
79. B. Sandii Dzy. e. Mlk. {Muse, frond. Archip. Indie.
p. 4) — Muse, frond, ined. Archip. ind. p. 21. t. 10. — Bryol.
javan. I. p. 145. — C. Mull. Synops. I. p. 300.
Patria: Insula Java, in monte Megamedong (flb/fe,
Kuhn, V. Hasseli).
80. B. CrOgeri Hpe. {in liU.) — C. Mull. Synops. I. p. 300.
— Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 298.
Bryum Lansbergii Dzy. e. Mlk. Prodr. Florul. bryol. surinamens.
p. 40. t. 4.
Webera ovalifolia Sulliv. in Amer. Akad. Arts a. Scienc. 1861.
p. 282.
Patria: Ameriea eentral. et austral., insulae Trinidad
(Cruger), Cuba {Wright Nr. 63), Jamaiea (Wilson), St. Vincent
(Guilding) ; Surinam prope Paramaribo {Kegel), prope Caracas
Columbiae 3000' {CHiger 1848); Andes peruvian., Tarapoto,
ad rivulos {Spruee Nr. 274), ad eatarraetam fluminis Huallaga
{Spruce Nr. 275), Andes quitens., in silva Canelos ad flumen
Verde {Spruce Nr. 276), ad flumen Lligua 7000' {Spruce Nr.
278), Antombos {Spruce Nr. 279), Banos {Spruce Nr. 280).
81. B. Pabstianum C. Mull. {Bot. Zeit. 1855.)
Bryum Gardneri Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 297.
Patria: America austral., Brasilia {Weir), in locis humosis
insulae St. Catharinae {Pabst), Sierra dos Orgaos {Gardner Nr-
37); Andes peruvian., in monte Pingullu prope Tavalosos
{Spruce Nr. 273).
82. B. oonioum Hsch. {Flor. Bras. I. p. 43.) — C. Mull.
Synops. I. p. 301. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 269.
Bryum Funkii Schwgr. Spec. Muse. p. 69.
Patria: America austral., Brasilia, ad latera rivorum prope
Novo-Friburgum {Beyrich).
83. B. bulbillosum Mont. {Annal. d. scienc. not. II. XTL
p. 268.) — C. Miill. Synops. I. p. 301.
163
yam dichotomnm Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 301.
Patria : America austral. , Brasilia, ad terrain prope Bio
neiro {Riedel), Montevideo {Gibert Nr. 675, 676, 678, 730);
ides quitens. {Spruce Nr. 265, 270), Guayrapata (Spruce
r. 266, 267), Banos, ad rapes ad flumen Pastasa {Spruce
r. 268).
84. B. pungens Tayl. {Lond, Journ. o/Bot. 1846. p. 342.)
• C. Mull. Synops. I. p. 302. — Mitt. Muse. Austr. Amer.
304.
Patria: Ameriea austral., Andes quitens., in loeis sieeis
lontis PiehinQha prope Quito {W. Jameson).
85. B. inaequale Tayl. (Lond. Journ. ofBot. 1848. p. 53.)
- C. MCQl. Synops. I. p. 302.
Patria: Nova-Hollandia, ad flumen Swan-river (J. Drum-
tofid).
86. B. multicauie Tayl. {Lond. Journ. ofBot. 1846. p. 53.)
- C. Mull. Synops. I. p. 302.
Patria: Nova-Hollandia, ad flumen Swan-river {J. Drum-
mid).
87. B. teretiusoulum Hook, {in Wallich Ratal. Nr. 7597.)
- Harv. in Lond. Journ. of Bot. 1 840. II. p. 9. — C. Mull.
iynops. I. p. 303.
Patria: Asia, in Nepal {Wallich).
88. B. tenuioaule Mont. {Annal. d. scienc. nat. 1845. IV
1 104.) — C. Mull. Synops. I. p. 293. — Mitt. Muse. Austr.
Imer. p. 307.
Patria: America austral., Chile, prope Valparaiso {Gaudi^
hand).
89. B. miorocarpum Hsch. {Flor. Bras. Fasc. I. p. 38. —
Mia.) — C. Mull. Synops. T. p. 294. — Mitt. Muse. Austr.
ner. p. 300.
164
Patria: America austral.,. Brasilia, prope Sebastianopolii
ad terram nudam (Merkel).
90. B. suberythrooarpum G. MnU. (Bot Zeit. ?)
Brynm erythrocarpum var. australis Hpe. in Plant. Preiss.
Patria: Noya-HoUandia {Preiss).
91. B. erythrocarpum Schwgr. {Suppl. L 11. p. 100. t. 70,
— Brid. Bryol. univ. I. p. 655. — C. Mull. Synops. I. p. 297. -
Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 376. — Schpr. Synops. p. 363
— Milde Bryol. siles. p. 213. — De Not. Epil. p. 399. — Mitt
Muse. Austr. Amer. p. 302.
Bryum sanguineum Brid. Bryol. univ. I. p. 671. -^ Wils. Bryol
brit. p. 243. t. 50.
/?. radiculosum.
Bryum radiculosum Brid. Bryol. univ. I. p. 655.
y. murorum.
Bryum murale Wils. in sched. — Milde Bryol. siles. p. 213.
S, turfaceum.
Eis. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 362.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 241, 471, 674, 1083.
H. Mull. Westphsel. Laubm. Nr. 425.
Husnot Muse. Gallise Nr. 371, 464.
Gravet Bryoth. belgie. Nr. 134.
Wils. Muse. Brit. Nr. 251.
Patria : In solo argilloso arenaceo humido ad terram nudami
ad aggeres, locis graminosis per totum orbem terrarum vulgare;
var. y. cum forma typica in Germania variis locis e. g. r. \^
Silesia, Guestphalia , in ducatu badens., prope St. Goar ad
Rhenum etc. etc., in Britannia baud rarum esse videtur.
92. B. Mildeanum Jur. {Verh. d. zool. bot. Ges. in Wiet^
1862. XII. p. 967.) — Milde Bryol. sUes. p. 216. — De Not
Epil. p. 402.
165
Exs. Babenh. Bryoth. eur. Nr. 676.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 391.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 23.
Pataria: Europa, Germania, prope Zuckmantel Silesise
MUde 1854 det.)^ prope Erummhuebel in montibus Biesen-
ebirge 170(y et prope Cudowa (Milde)^ prope Beichenstein
Umpricht)^ in Questphalia prope Hoexter (H. Muller), in
ontibns Bhoen (Geheeb); Austria, prope Meran Tirolis austral.,
mdere rupium micaceo-schistosarum (Milde)^ in valle Mar-
olada (Molendo)^ in Styria sup. variis locis (Breidler) ; Hel-
tia, in Bhaetia baud rarum, calcarea fugiens {Pfeffer).
93. B. KlinggrflDffii Schpr. {in Klinggr. Holiere KrypU
'e%i8s. 1858. p. 51.) — Milde Bryol. siles. p. 213.
Tum macrostomum Jur.
m
Exs. Limpr. Bryoth. siles. Nr. 323, 324.
Fatria: Europa, Germania, Borussia, prope Lcebau in
aone Wiszniewo {Klinggrdff det.)^ locis humidis arenosis prope
mdsfeld ditionis Vratislaviae {Milde) ^ prope Pirscham et
isselwitz {Wichura)^ ad ripam Danubiae prope Ingolstadt
mold); Austria, prope Leoben Styriae sup. {Breidler).
94. B. Bescherellii Jgr.
yum erythrocarpoides Schpr. in herb. — Besch. Florule de
Nouvelle Caledonie p. 214.
Patria: Nova-Caledonia {Krieger 1866).
95. B. erythrooarpoides Hpe. e. C. Mull. {Linnaea 1853.
495.)
Patria: Nova-HoUandia, in coUibus {F. de Miiller).
96. B. rubiginosum Hook. f. e. Wils. {Flor. Tasman. II.
190. 1. 173. f. 9.)
Patria: TsLsmsunsL (Ounn Nr. 1667).
97. B. rufesoens Hook. f. e. Wils. {Flor. Tasman. p. 192.
m.f. 1.)
d
166
Patria: Tasmania, Hobarton et prope Risden (J. J7.
Hooker).
98. B. rubens Mitt. (Lond. Joum. of Bot. 1856. p. 232.)
Patria: Asia, India orient., in Assam (&rt^^),in montibus
Sikldm-Himalaya (J. D. Hooker Nr. 427, 482).
99. B. erythrinum Mitt. (Muse. Ind. orient, p. 70.)
Brynm pacbypoma Wils. Kew Journ. bot. IX. p. 70.
Patria : Asia, in montibus Sikkim-Himalaya {J. D. Hooker
Nr. 473, 535).
100. B. nibrifolium Schpr. (m Muse. AntUlar. HusnoU
Nr. 150.)
Patria: America central., insula Guadalonpe, admpesin
ripis fluminum ^Noir*^ et , Rouge* dictorum {Husnot).
101. B. microohaeton Hpe. {Anncd. d. scienc. not. 1865, V.
IV. p. 342.) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 298.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota Guada-
lonpe STOC ad barrancas {Al. Lindig 1863).
102. B. maynense Spruce (Mss.) — Mitt. Muse. Austr.
Amer. p. 212.
Patria : America central, et austral., in insula Trinidad
(Black), Andes peruvian., Tarapoto (Spruce Nr. 300), Andes
quitens., ad flumen Bombonasa in terra saxisque inundatis
(Spruce Nr. 301), in saxis inundatis fluminis Pastasa (Spruce
Nr. 302).
103. B. oognatum Mitt. (Muse. Ind. orient, p. 69.)
Patria: Insula Ceylon (Gardner Nr. 512).
104. B. erythroneuron Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 312.)
Patria: America austral., Andes bogotens.. Paramo inter
Bogota et Choachi 9000' (Weir Nr. 171), ad viam inter Tipa-
quira et Pacho 9000' (Weir Nr. 371); Andes quitens., prope
Quito (Jameson), in montibus Tunguragua et Guayrapata
(Spruce Nr. 330. b. c).
167
105. B. duriu80uluin Besch. (Florule hryol. de la Nouvelle
Cdedonie in Anncd, d. scienc. nat 1873. V. XVIIL p. 214.)
Patria: Nova-Caledonia, in monte Cougui (Balansa Nr.
my
106. B. orassinervium Ltz. {Bot. ZeiL 1866. p. 186.)
Patria: America austral., locis abruptis montium in Gor-
fllera littoral. (Krause).
107. B. haematoneuron C. Mull. {Nuov. giom. hot. ital.
872. p. 17.)
Patria: Africa oriental., Abyssinia, in regione Bogos circa
eren (0. Beccari),
108. B. marginatum Brcb. e. Schpr. {Bryol. eur. IV. t.379.)
- C. Mull. Synops. I. p. 297. — Schpr. Synops. p. 363. —
'ilde Bryol. siles. p. 213.
Patria: Europa, Germania, prope Bipontem in rupibus
enaceis siccis et humidis (Bruch), Gallia prope Andegaviam
'uSpin), Bar-sur-Seine {Mougeot).
109. B. tophaceum Dur. e. Mont. {Annal. d. scienc. noU.
II. 1849. p. 319.) — C. Mull. Synops. II. p. 574.
Patria: Africa boreal., Algeria, in rivulis prope Tiaret
)urieu).
110. B. Bfindii Brcb. e. Schpr. {Bryol. eur. IV. t 383.) —
Mull. Synops. I. p. 298. — - Schpr. Synops. p. 369. — De
^t. Epil. p. 408.
ryum Funkii var. Brcb. e. Schpr. ol.
Eis. Babenb. Bryoth. eur. Nr. 1088.
Breut. Muse, frond. Nr. 57.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 590.
Patria: Europa, in alpibus Austria et Helvetiae, in ascensu
ptentr. Bhaetiae mentis Bernhardino {Blind 1839 det.)^ in
onte Spelnga in valle retro Bormio, prope Sils in Engadino
^Uhtt), in valle Fex 5400—6300', prope Ponte et Bevers etc.
168
Bhsetiae {Pfeffer); ad ripas arenosas fluminis Salzach prope
Mittersill Pinzgoviae (Sauter, W. P. Schimper).
111. B. oompressidens C. Mull. (St/nops. I. p. 290.)
Pohlia turbinata Schwgr. Suppl. 11. 11. 2. p. 150. t. 194.
Patria : Asia, Nepal, ad terrain argillosam inter Marchantias.
112. B. clavatum Schpr. {AnncU. d. scienc. not. IL VL
p. 148. 1 11. — Pohlia) — C. Mull. Synops. I. p. 292. -
Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 307.
Patria: America austral., Chile, ad scaturigines collium
prov. Quillotae {Bertero).
113. B. Donianum 6rev. {Trans. Linn. Soc. XV. p. 345.
t 3.) — Wils. Bryol. brit. p. 241. t. 40. — Schpr. Synops.
p. 373. — De Not. Epil. p. 391.
Bryum platyloma Schwgr. Suppl. I. II. p. 116. t. 76. — C.
Mull. Synops. I. p. 282. II. p. 571. — Brid. Bryol. univ. I.
p. 668. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 366.
Bryum Mulleri Spruce in Muse. Pyren. Nr. 138. — Annal. a.
Mag. of nat. hist. 1849.
Bryum insulare De Not. Spicil. p. 7. — Syllab. p. 128.
Bryum corsicum W. Am. Mss.
Exs. Wils. Muse. Brit. Nr. 248.
De Not, Erbar. critt. ital. U. Nr. 105.
Patria: Europa, prsesertim meridional, et Africa boreal.;
in rupibus et in terra glareosa, Britanniae ubi cl. cl. Wilson et
Spruce detexerunt, in Sussexia {Mitten, Jenner), in Pyrenaeis
central, prope Pierrefitte (Spruce), in Pyrenaeis occidental, prope
St. Sever (Spruce), in Italia (Rabenhorst), prope Nizzam (De
Notaris), in insulis Sardinia prope Laconi (F. Mailer), Sicilia
et Corsica (Thomas, Soleirot)-, in Algeria (W. Schimper), in in-
sulis canariensibus ( Webb).
114. B. obovatum Mitt. (Joum. Proc. Linn. Soc. 1863.
VIIL)
169
Patria: Insula Madeira, in terra prope Funchal {Johnson).
115. B. VaMiviao Ltz. (Moosstudien 1864. p. 157.)
Patria: America austral., Chile, prope Yaldiviam (Krause).
116. B. obconicum Hsch. {in litt.) — Brch. e. Schpr. Bryol.
eor. IV. t. 367. — C. Mull. Synops. I. p. 282. — Wils. Bryol.
fcrit. p. 239. t. 49. — Schpr. Synops. p. 373. — Milde Bryol.
ales. p. 219. — Hook. e. Wils. Plor. Tasman. 11. p. 191. —
?lor. Nov-Zeal. II. p. 85. — Hook. Handb. p. 440.
Exs. Wils. Muse. Brit. Nr. 246.
Patria: Europa, in rupibus et muris humidis hie illie,
prope Bipontem {Bruch\ prope Saraepontura {Winter), prope
Karlsruhe dueatus badens., {Al. Braun\ in Hereynia {Hampe),
in Anglia prope Bernard Castle {Spruce)^ in Pyrenaeis eentral.
et occidental. {Philippe); in Tasmania et Nova-Seelandia quoque
inTentum est.
117. B. eximlum Mitt. {Mss.) — Hook. Handb. of the New-
Zeal. Flora p. 440.
Patria: Nova-Seelandia boreal. {Kerr), insula media, Otago
(Hector et Buchanan).
118. B. creberrimum Tayl. {Land. Joum. of BoL 1846.
p. 54.) — C. Mull. Synops. I. p. 283. — Hook. e. Wils. Nov-
Zeal. 11. p. 84. — Hook. Handb. p. 442.
Patria: Nova-Hollandia , ad Swan-river {J. Drummond),
Glenely-river, Bunip-kreek, Sealers-cove {F. de Miiller); Nova-
Seelandia boreal., in fretu insularum, Aucklandise {Joliffe,
Sinclair).
119. B. oavum C. Mull. {Bot.Zeit. 1845. p. 94.) — Synops. I.
p. 283. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 308.
Patria : America austral., Brasilia, in muris antiquis prope
Arrayas {Gardner Nr. 36), Lagoa Santa {Warming), Corritiba
ad viarum latera 2000' {Weir Nr. 90).
A
170
120. B. oaespittoium Linn. {Spec, Plant p. 1586.) — Brid.
Bryol. univ. I. p. 669 et 850. — C. Mull. Synops I. p. 284. —
Brch. e. Schpr. Bryol. ear. IV. p. 375. — Schpr. Synops. p. 367.
— Milde Bryol. siles. p. 216. - De Not. Epil. p. 397. —
Hook. e. Wils. Flor. Tasman. II. p. 191. — Hook. Handb.
p. 442.
Bryam pendulum ovatum csespiticium et pilosum, seta bicolori
Dill. Hist. Muse. p. 396. t. 50. f. 66.
Mnium csespitosum Brid. Muse. Bee. II. III. p. 96.
Hypnum esespiticium Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 283.
/?. badium.
Bryum badium Brch. in Brid. Bryol. univ. I. p. 850. — MUde
Bryol. siles. p. 217.
Bryum tectorum De Not. in sched. ol.
y. imbricatum.
Bryum Kuntzii Hppe. e. Hsch. in Regensb. , Flora* 1819. I.
p. 90.
Exs. Breut. Muse, frond. Nr. 465.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 90, 91, 1086 a. b.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 164.
Jack., Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 387.
Husnot Muse. Galliae Nr. 373.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 224.
Wils. Muse. Brit. Nr. 250.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 408.
Sulliv. Muse. AUegh. Nr. 98.
SuUiv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 288, 289.
Patiia: In terra nuda arenacea et argillosa, in muris et
saxis, in rupium fissuris inque tectis per totum orbem terrarum,
Yulgare.
121. B. oaespitiforme De Not. {Epil del. BrioL ital.
p. 398.)
171
Patria: Eiuropa, Italia, in cacuminibus alpiam vallis
AngQstanae, supra St. Marcel (Carestia).
122. B. Garovaglii De Not. {Cronac, d, brioL itcU. in
Cmmeni. 11. Nr. 21.) — Epil. p. 400.
Patria : Europa, Italia, in alpibus vallis tellini et in monte
Stehio {Garovaglio).
123. B. Aschersoni C. Mull. {Flora 1874 Nr. 31)
Patria: Africa orient., desertum libycum ad fossam aquam
doccntem prope Mut in oasi Dachel (P. Ascherson 1. 11. 1874).
124. B. tibetanum Mitt. (Muse. ind. orient, p. 72.)
Bryum caspiticium Wils. Kew Joum. bot. IX. p. 332.
Patria: Asia, in Tibeto occidental. {Thomson Nr. 458).
125. B. 8ubpilo8um Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 307.)
Patria : America austral., Andes quitens. , Pangor 9000'
(Spruce Nr. 313), prope Quito {Jameson) ; Peruvia, ad Casapi
(Mathews).
126. B. Osculatianum De Not. {Muse. Napoan in Accad.
R. d. Scienee d. Torin. Class, d. Seienee Fis. e. Mat. Ser. 2.
XVIII. p. 442.)
Patria: America austral., ad flumen Napo Columbiae
{Oscu/ati).
127. B. ocoidentale SuU. {in Bot. Pacif. R. R. Survey
{Whipple^ p. 188. t. 7.)
Bryum obconicum Sulliv. e. Lesqu. in Muse. Bor. Amer. exs. I.
Xr. 187. b.
Exs. Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. II. Nr. 283, 284.
Patria: America boreal., California, ad terram et rupes
{Bolander).
128. B. congestum Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 309.)
Patria: America austral., Andes quitens., ad aggeres prope
Qmto 9500' {Spruce Nr. 315), Guayrapata 9000' {Spruce Nr.
•5Ii), Banos 6000' {Spruce Nr. 316), Tunguragua {Spruce
172
Nr. 317), Titaicun 7000' (Spruce Nr. 318), BrasUia {Gardner
Nr. 36. a, Weir Nr. 23).
129. B. apalodiotyoides C.Mull. {Bot. ZeU. 1855.)
Patria: Asia, India oriental., in montibus neelgheriens.
(B. Schmid).
130. B. lamprostegium C. Mull. (Bot. Zeit. 1853. p. 22.)
Patria: Asia, India oriental., in montibus neelgheriens.
(B. Schmid).
131. B. au8trale Hpe. (Icon. Muse. t. 26.) — C. Mull.
Syn'ops. I. p. 285.
/?. minus.
Patria: Nova-HoUandia, ad flumen Swan-river (Preiss),
var. /?. in collibus humidis (F. de MUller).
132. B. alpinum Linn.(iSys^. Veget.p. 949.) — Brid. Bryol.
univ. I. p. 663. — C. Mull. Synops. I. p. 285. — Brch. e. Schpr.
Bryol. eur. IV. t. 380. — Wils. Bryol. brit. p. 231. t. 28. —
Schpr. Synops. p. 366. — Milde Bryol. siles. p. 215. — De Not.
Epil. p. 404.
Mnium alpinum Linn. f. Meth. Muse. p. 366.
Bryumhypnoides pendulum, seric^um, coma insigni atro-rubente
Dill. Hist. Muse. p. 394. t. 50. f. 64.
/?. mefndioncUe.
Bryum atlanticum Schpr. in sched.
Eis. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 290.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 582.
H. Mull. Westph. Laubm. Nr. 1 72.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 24, 325.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 582.
Husnot Muse. Qalliae Nr. 131, 131. a.
Wils. Muse. Brit. Nr. 235.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 69.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 293.
173
Patria: In rupibus et saxis regionis montosaB et subalpinse
per totam orbem terrarum, var. /?. in Zona meridionali Europae.
133. B. MQhIenbeckii Brch. e. Schpr. {Bryol. eur. IV.
L 381.) — C. Mull. Synops. I. p. 286. — Schpr. Synops. p. 366.
- Wils. Bryol. brit. p. 231. t. 48. — Milde Bryol. siles. p. 216.
- De Not. Epil. p. 405.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 94, 472.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 326.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 487.
Patria: Europa, in saxis irroratis et locis rupestribus
regionis sabalpinae; in monte St. Gotthard versus Airolo
(Muhlenbeck 1839 del.), in monte Yenediger (Laurer), in mon-
tibus Biesengebirge {Milde, Schulz, Zimmermann, Limpricht,
Wickurd) ; in rupibus micaceo-schistosis prope Tavastia Fennise
(Broiheru8)\ ad Widersteinfurkelpass Helvetise {Jdger).
134. B. oyolophyllum Brch. e. Schpr. {Bryol. eur. IV.
L 370.) — C. Mull. Synops. I. p. 287. — Schpr. Synops. p. 377.
- Milde Bryol. siles. p. 220.
Bryum tortifolium Brid. Bryol. univ. I. p. 834.
Brjnm obtusifolium Turn. Muse. Hib. p. 116. t. 11. f. 1.
Mnium cyclophyllum Schwgr. Suppl. II. II. p. 160. t. 194.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 444.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 327,
Husnot Muse. Gallise Nr. 375.
Patria: Europa, Germania, in terra graminosa et limosa
hnmida, in piscina exsiccata prope Gefrees Franconise {Funk),
prope Bipontem {Bruch), prope Reichenbach in valle Murgthal
rt prope Wildbad {A. Braun), prope Loebau in ditione Wiszniewo
Borussia {Klinggrdff), in montibus Rhoen ad ^rothe Meer*
{Geheeb), in Belgio septentr. {van der Lande), in Scandinavia
[Undherg, Angstrom, Hartmann),
174
135. B. neelgheriense Mont, (in litt.) — C. Mull. Synops. I.
p. 255.
Patria: Asia, India oriental., in montibus neelgheriens.
(PeroUet).
136. B. terebrellum Hpe. (Annal. d. scienc. n^Jt, 1865. V.
IV. p. 340.) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 311.
Patria: America austral. , Nova-Granada, Bogota Guada-
loupe 8700', Bogota Pacho 9600' {Al. Lindig).
137. B. Zollingerl Dub. {in Moritz. Syst. Verz. p. 133.) -
Dzy. e. Mlkb. Plant. Junghuhn. I. p. 329. — Bryol. javan. I.
p. 150. — C. Mull. Synops. I. p. 340, II. p. 569.
Patria: Insula Java, ad rivulos mentis Pangerango 5000—
6000' (ZoUinger Nr. 194i), in regno Nepal Asiae (Wallich),
in insula Ceylon (Gardner).
138. B. andicola Hook, (in Kunth. Synops. Plant
Aequinoct. p. 58.) — Brid. Bryol. univ. I. p. 667. — C.
Mull. Synops. I. p. 256. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 314 e. p.
Patria: America central, et austral., in frigidis Toluccae
et Islahuacse reipublicae mexicens. (Andrieux), Orizaba, El
Pelade (Liebmann), Andes quitens. in montibus Chimborazo
(Jameson), Titaicun 13,000' (Spruce Nr. 321), Llalla (Spruce
Nr. 322), Cordowasta (Spruce Nr. 323).
139. B. pallens Sw. (Muse. Suec. p. 47. e. 98. t. 4. f. 12.)
— Brid. Bryol. univ. I. p. 642. — C. Mull. Synops. I. p. 256.
— Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 373. — Schpr. Synops.
p. 376. — Wils. Bryol. brit. p. 233. t. 29. — Milde Bryol.
siles. p. 220. — De Not. Epil. p. 382. — Mitt. Muse. Austr.
Amer. p. 311.
Bryum turbinatum Hook. e. Tayl. Muse. Brit. p. 122.
Hypnum pallens Web. e. Mohr. Bot. Taschb. p. 286.
/?. speciosum.
Bryum speciosum Voit in Sturm Flor. germ. Crypt. Fasc. 14.
175
irynm elegans Grev. Trans, of Linn. Soc. XV. p. 344. t. 3.
— obscnmm Sendt. in sched.
tychostomnm cernuum Hueb. Mascol. Germ. p. 493.
rynm attenuatum Brid. Bryol. univ. I. p. 638.
y. arcuatum.
S. abbrevicUum.
Eis. Breut. Muse, frond. Nr. 466.
Brent. Flor. germ. Krypt. 173.
Rabenh. Bryotb. eur. Nr. 89, 583, 878, 928, 1213.
H. Mall. Westphsel. Laubm. Nr. 161.
Wils. Muse. Brit. Nr. 238.
Patria: Enropa, loeis paludosis e planitie ad alpes.
140. B. iriste De Not. {Cronac. del. briol. itaL in Comment
'. Nr. 14.) — Epil. p. 392.
Patria: Europa, Italia sup. prope Verbanum {De Noiaris),
141. a Lisae De Not. {Epil. p. 383.)
Patria: Enropa, Italia, in montibus Fenestrelle {Lisa).
142. B. baldense Vent, {in liU.) — DeNot. Epil. p. 381.
Patria: Enropa, Italia, ad rivulos in monte Baldo
^enturi).
143. B. flaocum Wils. {Kew Joum. bat. IX. p. 332.) —
itt. Mnse. Ind. orient, p. 72.
Patria : Asia, India oriental, in montibus Sikkim-Himalaya
I D. Hooker Nr. 487).
144. B. proliferum Mitt. {Muse. Austr. Amer, p. 311.)
Patria: America austral., Andes bogotens., Boqueron prope
Ogota, in deelivibus 8500' {Weir Nr. 200).
145. B. exstans Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 72.)
Patria: Asia, in Tibeto oeeidental. {Thomson Nr. 456).
146. B. obtusifolium Lindb. {Oe/vers. afhongl. Vet. Akad.
^otrhandl. 1866. p. 544.)
176
Patria: Insula Spitzbergen, Grosabay, Smeerenbaj, Trenren-
bergbay, Brandewijnebay {Nordenskiold).
147. B. nitiduhini Lindb. (/. c. p. 545.)
Patria: Insula Spitzbergen, Bedbay, Brandewijnebay
(Nordenskiold)^ Bellsoond («/. Vahl).
148. B. macropelma C. MaU. {Synops. L p. 275.) — Mitt
Mnsc. Anstr. Aroer. p. 308.
Patria: America anstral., Cbile austral, in Andibus de
Antuco (Poeppig).
149. B. torquescena Brcb. e. Schpr. (Bryol. eur. TV.
t. 358.) — C. Mull. Synops. I. p. 277. — Wils. Bryol. brit.
p. 239. t. 49. — Schpr. Synops. p. 358. — Milde BryoL siles.
p. 211. — De Not. Epil. p. 396. — Hook. e. Wils. Flor.
Tasman. p. 190. — Hook. Handb. of the New-Zeal. Flora
p. 441. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 296.
Ei3. Breut. Flor. germ. Krypt Nr. 463.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 331, 875, 933.
Husnot Muse. Galliae Nr. 130.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 1305.
Patria: in muris terra obtectis, in rupium fissuris et in
terra arenosa humida e planitie ad regionem subalpinam totius
orbis terrarum, in munimentis Argentorati cl. Kneiff 1822
detexit.
150. B. pseudo-torquesoens C. MiQl. (Bot. Zeit 1857.)
Bryum torquescens Schpr. in Muse. Abyss. Schimp. Coll. II.
Nr. 30.
Patria : Africa oriental., Abyssinia, in monte Debra-Eski
9000' (W. Schimper).
151. B. aordidum Hpe. (Annal. d. scienc. nat. V. IV. 1865.
p. 341,) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 307.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota Guada-
loupe 10,000' ad barrancas {Al. Lindig 1863).
177
152. B. Panoheri Jgr.
nun crassinerriam Besch. (FlaruU bryoL\ de la Nauvelle
ledonie p. 215.)
Patria: No?a- Caledonia, in solo ferruginoso {Pancher
•. 713).
153. B. PhiGppianum C. Moll. (Linnaea XVIIL p. 701.)
C. Mull. Synops- 1, p. 277.
Patria: America austral., Chile (Philippi), ad pedes ar-
rum et ad radices (Krause).
154. B. intermedium Brid. {Mant.Mu8c.p.l20.) - C.Mull.
nope. L p. 278. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 356. —
ils. Bryol. brit. p. 236. t. 49. — Schpr. Synops. p. 356. —
ilde BryoL siles. p. 210. ~ Hook. e. Wils. Flor. Tasman. 11.
189.
yum Webera intermedia Brid. Bryol. univ. I. p. 632-
ebera intermedia Schwgr. Suppl. I. II. 67. t. 75.
Tom pallescens Schwgr. Spec. Muse. p. 61.
— turbinatum var. Hook. e. Tayl. Muse. Brit. p. 122.
n>nnm intermedium Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 283.
nium intermedium Ludw. Cent. Muse. I. Nr. 81.
»hlia intermedia Brid. Muse. Bee. II. III. p. 144. t. 2. f. 1 2.
Eis. Brent. Flor. germ. Krypt. Nr. 361.
Babenh. Bryoth. eur. Nr. 88, 874, 1030, 1212.
H. Mull. Westphsl. Laubm. Nr. 91.
limpr. Bryoth. siles. Nr. 168.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 82.
Wils. Muse. Brit. Nr. 243.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 277.
Patria: In terra arenacea et in sails per regionem cam-
pt'strem ubique terramm, hand rarum.
155. 8. oirrhatym Hppe. e. Hsch. {Regensh. ^Flwa^ 1819
f. 70) — Brid. Bryol. univ. I. p. 672. — C. MtUL Synops. I.
12
d
178
p. 278. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 357. — Schpr. Synoj
p. 366. — Milde Bryol. siles. p. 311. — De Not. Epil. p. 38
Bryum intermedium /?. cirrhatum Bryol. eur.
— csspiticium Schwgr. Spec. Muse. p. 59.
Exs. Eabenh. Bryoth. eur. Nr. 971, 1028.
Patria: Europa, in alpinis Oermaniae, Austrise, Helveti
Scandinayise etc., in monte Bemina Bhsetise, in montibus Albu
et Speluga ( W. P. Schimper, P/efer)^ in alpe Ebenalp Abba
CellaB (Jdger), in Radstadter-Tauem (W. P. Schimper),
mpibus faucis Lueg, Tirolis (Hoppe e. Homschuch)^ ad .rot
Wand* principatus Lichtenstein {Jdger)^ in planitie pre
Wiszniewo {Kl%nggrdff)\ in alpe DovreQeld (Kurr, W.
Schifnper\ in Herjedalia (Hellbom)^ ad lacum Wenem (Lifi
gren)j ad mare album {Angstrom) ; in Pyrenaeis prope Port
Yenasques {Spruce).
156. B. miorostegium Brcb. e. Schpr. {BryoL eur. 1
t. 362.) — C. MMl. Synops. I. p. 279. — Schpr. Syno
p. 359.
Patria: Europa, in terra secus viam prope Eonsgvold al
DovreQeld Norvegia {W. P. Schimper 1844 det., Lang 184
157. B. oreganum Sulliv. {Unit, states expl. exp
p. 10. t. 7.)
Patria: America boreal., Oregon {Exped. Wilkes).
158. B. pallesoens Schwgr. {Suppl. I. II. p. 107.) — Br
Bryol. univ. I. p. 645. — C. Mull. Synops. I. p. 279., II. p. 5'
— Brch. e. Schpr. Bryol. eur IV. t. 359. — Wils. BryoL bi
p. 234. t. 48. — Schpr. Synops. p. 360. — Wils. Bryol. sil
p. 212. — De Not. Epil. p. 384.
Bryum rupincolum Schleich. in sched.
/?. boreale.
Bryum boreale Schwgr. Suppl. I. II. p. 96. t. 69.
Hypnum boreale Web. e. Mohr. Bot. Taschb. p. 287.
179
/. emUextum.
rynm contextum Hsch. in Regensb. ,Flora* 1819. 1, p. 91.
S. Hauwnanni.
Exs. Brent. Muse, frond. Nr. 464.
Rabenh. Bryoth. enr. Nr. 241 a. b., 273, 637.
Qravet Bryoth. belgic. Nr. 181.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 1106.
Wils, Mnsc. Brit. Nr. 224.
SuIliT. et Lesqn. Mnsc. Bor. Amer. Nr. 279.
Patria: Europa et America boreal., in mnris et ad mpes
enaceas e regione campestri ad alpinam, maxime varians.
159. B. Jaokli C. Mull. {Bot. Zeit. 1864).
rynm lanatnm Green in sched.
Patria : Europa, in summis alpibus Garinthise, ad terram
lamschuch det.% ad alpem Pasterze supra Heiligenblut {Jack
in. 1860).
160. B. subrotundum Brid. {Bryol. univ. 1. p. 687) —
. Mull. Synops. I. p. 275. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV.
361. — Schpr. Synops. p. 361.
ryum brunnescens Schleich. Mss.
— pohliajforme Brid. Bryol. univ. I. p. 687.
Patria: Europa, in terra humosa et in rupium fissuris,
lelvetise, Tirolis, Salisburgiae et Carinthise hie illic; in Canada
t Groenlandia Americse boreal.
161. B. teres Lindb. {Oe/vers. 1866. p. 545.)
Patria: Insula Spitzbergen, Kedbay, Kyssocarne {Norden-
Uold).
162. B. gedeanum Bscb. e. Lac. (Bryol. javan. I. p. 147.
1. 120.)
%ura pallescens Dzy. e. Mlkb. Muse, frond, ined. Archip.
^4ic. p. 23.
180
Patria: Insula Java, Trogon in regione vulcaniea montk}
GM^, ad radices arborum (Zippelius, Korthcds, Junghukn).
1
163. B. tasmanicum Hpe. {Linnaea 1852. p. 7 14.) — Hook,
e. Wils. Flor. Tasm. II. p. 190.
Patria: Tasmania (fi/uar^), Cheshnnt {Archer)^ ad Soafln
east-river {Moaaman).
164. B. Sauteri Brch. e. Schpr. (Bryol. eur. IV. t. 377.)
— C. Mull. Synops. I. p. 280. — Schpr. Synops. p. 362.
Patria: Enropa, ad terram humidam ad ripas arenosai
fluminis Salzach prope Mittersill et ad viam prseruptam inta
Hof- et Bad-Qastein {W. P. Schimper 1840), in turfosis pro|(
Liezen Styrise sup. (Breidler) ; inter Silvaplana et Sils Bhaetia
(Fillon); prope Trafoi iu jugo bormiens. {W. P. Schimper).
165. B. ftiaoescens Beta {CatcU. Muse, bergom.) — De Not
EpiL p. 753.
Patria: Europa, Italia sup., in terra arenosa in monti
Azzarini prope S. Marco.
166. B. rhaeticum Bota {CatcU. Muse, bergom.) — De Not
Epil. p. 754.
Patria: Europa, Italia sup., in montibus Azzarini.
167. B. abduanum Bota {Cat. Muse, bergom.) — De Not
Epil. p. 754.
Patria: Europa, Italia superior.
168. B. capillare Hdw. {Spec. Muse. p. 187.) — C. Mull
Synops. I. p. 281. — Brid. Bryol. univ. I. p. 665. — Brch. e
Schpr. Bryol eur. IV. t. 368. — Wils. Bryol. brit. p. 240. t. 29
— Schpr. Synops. p. 371. — Milde Bryol. siles. p. 218. — D«
Not. Epil. p. 396. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 310. —
Hook. e. Wils. Flor. Tasman. II. p. 191.
Bryum squalidura Vill. Flor. Dauph. III. p. 889.
Mnium capillare Linn. Syst. Veget. p. 947.
Hypnum capillare Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 286.
181
foliis latiusculi3 congestis capsulis magis nutantibus
St. Muse. p. 398. t. 50. f. 67.
compactum.
Ferchelii Fk. in sched. e. p.
cochlearifolium.
Ferchelii Fk. in Brid. Bryol. univ. I. p. 847.
Fnnkii var. Ferchelii Schwgr. Spec. Muse. p. 69.
elegans Nees ab Esb. in Brid. Bryol. univ. I. p. 849.
flcuxidum.
flaecidum Brid. Bryol. univ. I. p. 667.
carinthiacum.
platyloma.
cuspidatum.
meridionale.
capense,
eapense Hpe. in litt.
domingense.
domingense C. Mull. Linnaea XVII. p. 394.
s. Breut. Muse, frond. Nr. 467.
Babenh. Bryoth. eur. Nr. 98, 580, 673, 839, 1029.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 426, 427.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 169.
Jack, Lein. et Stizb. Erypt. Bad. Nr. 186.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 488.
Husnot Muse. Gallise Nr. 133.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 566.
Wils. Muse. Brit. Nr. 247.
SuUiv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 285.
tria: Ad terram silvaticam, in muris et teetis ad arborum
ad truncos putridos et lignum decompositum per totum
errarum, vulgare.
A
188
Wi.B.im9tdmUMd(rerk.d.k.k,2oal.b<^Ge$eU9eL
in Wien 1870. p. 596.)
Patria: Asia, Persia, Locistan in monte Eellal (flatM-
knechf).
170. B. TenerHhe Hpe. {in litt.) — C. MolL Bot ZdL
1862.
Patria: Insol. canariens., Machini 1000' {Trumpff).
I7L B. canarieme Schwgr. {Sup^. III. I. 1. L 204.) —
Brid. Bryol. nni?. L p. 674. — C. MfOL Bot. Zeit. 1859. — Wils.
Bryol. brit. p. 242. t. 50. — De Not Epil. p. 393.
Bryfim Billardierii Brch. e. Schpr. Bryol. eur. lY. t. 366. —
De Not. SyUab. p. 131.
Patria: Enropa et insul. canariens., in terra graminosi
arenosa, in Algarvia {H. comes ad Solms-Laubach)^ ad Colo^
seam Bonue {Friedrichsthal)^ in insolis dalmaticis {Sendiner\
in monte sancto Sardinia {F. MOUer); in insula TenerifiiB
(Husnof); prope Hurstpierpoint Sussexiae (MMen).
172. B. oKlenae Bchdt. (Verh. d. k. k. zool. bot. GeselUch,
i. Wien 1868.) — Novara-Eiped. Bot. Thl. I. p. 175. t. 30.
Patria : America anstral., Chile ad pedem arborom vetost.
prope Valparaiso (Jelinek).
173. B. Billardierii Schwgr. (Suppl. I. U. p. 115. L 75.]
— Brid. Bryol. nniv. I. p. 667. — C. MiQl. Synops. I. p. 253
— Hook. e. Wils. Flor. Antarct. p. 413. — Flor. Nov-Zeal. 11
p. 86. — Flor. Tasm. II. p. 192.
Patria : In Novo-Belgio {La BUlardihre det)^ in alpibu
aostralibas {F. de MHUer)^ Tasmania {Stuart\ Nova-Seelandii
boreal., ad rapes et arbornm trancos, in fretn insularnm {Colenso
J. D. Hooker).
174. B. Mundtii G. Mfill. {Bot. Zeit. 1859.)
Brynm canariense G. Mdll. Synops. I. p. 258.
183
Brynm BiUardierii in herb, nonnul.
p. flaccidum.
Brynm subtorqaatom Hsch. in Herb. Ennz.
Patria: Africa austral., ad promont. bon. spei, ad truncos
arbormn loco vGrootvaterbosch* dicto {Mundt, Ecklon).
175. B. viridesoens Welw. e. Dub. (Mem. d. la Soc. d.
Pkifs. e. d'hist. not. d. Genhe 1870.)
Patria: Africa austro-occidental., in pascuis breve dome-
tods aestate in undatis inter Embolenca et Nena prov. Huilla^
legni angolensis (Welwiisch).
176. B. Baueri Hpe. {TAnnaea XXX. 1869. 60. p, 457.)
Patria: America boreal., in montibus Sierra Nevada Cali-
formae (Bauer).
177. B. reourvulum Mitt. (Muse. Ind. orient, p. 74.)
Patria: Asia, Nepal (Wallich).
178. B. Pappeanum C. Mull. (Bot Zeit. 1855. p. 752.)
p. hutnile.
Patria : Africa austral., promont. bon. spei, prope Zwellen-
dam (Pappe, Mundt)^ Grootvaterbosch (Pappe 1838)^ Qnaden-
thal (Breutel).
179. B. Wagneri C. Mull. (Si/nops. II. p. 570.) Mitt. Muse.
Austr. Amer. p. 308. •
Patria: America austral., Columbia, Cumbre de Caracas
3000' (M. Wagner 1848).
180. B. bimum Schreb. (Spicil. Flor. lApL p. 83.) —
C. MfilL Synops I. p. 257. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV.
1 363. — Wils. Bryol. brit. p. 238. t. 49. — Schpr. Synops.
p. 367. _ Milde Bryol. siles. p. 210. — De Not. Epil. p. 386.
- Hook, et Wils. Flor. Antarct. p. 413. — Flor. Nov-Zeal. n.
p. 85. — Flor. Tasm. II. p. 190. — Hook. Handb. p. 441. —
IGtL Muse. Anatr. Amer. p. 297.
BiyuD hybridmn Brch. in sched.
184
Bryum pseudotriquetrum Brid. BryoL univ. e. p.
Webera affinis Brch. Brid. Bryol. univ. I. p. 848.
Pohlia paradoxa Hiieb. Muse. Germ. p. 479.
/?. subnivale.
y. cuspidatum.
Eis. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 171.
Eabenh. Bryoth. Nr. 239, 833, 932, 1027.
H. MuU. Westphael. Laubm. Nr. 165.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 132.
Husnot Muse. Galliae Nr. 129.
WUs. Muse. Brit. Nr. 244.
SuUiv. Muse. Allegh. Nr. 97.
SuUiv. 6. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 278.
Patria: In pratis uliginosis et in rupibus humidis per
regionem eampestrem et montosam per totum orbem terrarum,
var. /?. in alpinis, y. locis sieeioribus.
181. B. bimoideum De Not. {EpiL p. 383.)
Patria : Europa, Italia, in valle tellina (Rainer).
182. B. pseudotriquetrum Hdw. {Spec. Muse. p. 190.) —
Brid. Bryol. univ. I. p. 676. e. p. — C. Mull. Synops. I. p. 258.
— Brch. e. Sehpr. Bryol. eur. IV. t. 364. — Wils. Bryol. brit.
p. 230. t. 30. — Sehpr. Synops. p. 375. — Milde Bryol. siles.
p. 219. — De Not. Epil. p. 390.
Mnium pseudotriquetrum Hdw. Muse, frond. III. p. 19. t. 7.
Bryum ventiieosum Dieks. Fase. I. 4.
— cubitale Dicks. Fase. II. t. 5. — Brid. Bryol. univ. I.
p. 677. e. p.
Bryum subobliquum Lindgr. Bot. Not. 1842. p. 18.
fi. gracilescens.
y. flaccidum.
tJ. compactum.
Exs. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 170, 171.
185
Babenh. Bryoth. eur. Nr. 96, 271, 877.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 326.
Jack, Lein. et Stizb. Erypt. Bad. Nr. 757.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 87.
Husnot Muse. Qallise Nr. 134 a.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 456.
Wils. Muse. Brit. Nr. 234.
Sulliy. e. Lesqu. Muse. Bor; Amer. Nr. 281.
Patria : Locis humidis, in pratis uliginosis, in turfosis et
eis incultis per totum orbem terrarum; var. in summis
pibas.
183. B. neodamense Itzgs. (Regensb. „Flora^ 1841. I.
360.) — C. Mull, Synops. I. p. 258.
nrum pseudotriquetrum S. cavifolium Schpr. Synops. p. 376.
Eis. Rabenh. Bryoth. eur. p. 929, 972, 877.
H. Mull. Westphsel. Laubm. Nr. 389.
WUs. Muse. Brit. Nr. 231.
Patria: Europa, Germania, prope Neodamura Neomarchise
tziffsohn det.), in Guestphalia {H. Muller\ Helvetia in solo
rfoso prope Egelsee Aargovise (Geheeb) et infra montes
IpontiskOpfe" dictas prope Chur Rhsetiae {P/effer); in Bri-
onia variis locis.
184. B. laxifolium Besch. (Flor. Bryol. de la Nouvelle
jledonie in Annal. d. scienc. nat. 1873. p. 216.)
Patria: Nova-Caledonia, locis paludosis mentis Coumboni
CO dicto Dent-St- Vincent 3600' (Balansa Nr. 2977).
185. B. semimarginatum Hpe. {Annal. d. scienc. nat. 1865.
'. IV. p. 341.) — Mitt, Muse. Austr. Amer. p. 296.
Patria: America austral., Nova -Granada, Bogota, San
nan, ad rivulos (-^1. Lindig).
186. B. nivale C. Mull. (Synops. I. p. 263.) — Mitt. Muse,
wtr. Amer. p. 297,
d
186
Patria: America austral., Gasa Gancba Peraviae; Chile
austral, in rivulis niveis in jugis Andium inter montem Antuco
et la Sierra vellada {Poeppig 1829)^ prope Santiago {Exped.
Wilkes.).
187. B. Duvalii Yoit {Sturm DeuUchl. Flor. Crypt. Fa9c.
12.) — Brid. Bryol. univ. T. p. 679. — Brcb. e. Schpr. Bryol.
eur. IV. t. 371. — Schpr. Synops. p. 379. — Milde Bryol.
siles. p. 221. — De Not. Epil. p. 378.
Mnium Duvalii Schwgr. Suppl. 1. II. p. 126. t. 179.
Bryum ventrieosum var. Schwgr. Spec. Muse. p. 54.
— sphagni Brid. Bryol. univ. I. p. 852. — C. Midi. Synops.
I. p. 330. e. p.
Eis. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 172.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 835.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 159, 324.
Husnot Muse. Galliae Nr. 376.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 32.
Wils. Muse. brit. Nr. 230.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 286.
Patria: Europa et America boreal., locis humidis et in
pratis uliginosis, prope Batisbonam {Duval det.), in Silva nigra
{A. Braun), in Lusatia sup. {Breutel)^ Inselberg, Thuringiae
{Funk)^ in Silesia, Franconia, Guestphalia et Austria ut et in
Norvegia Suecia et Fennia baud rarum.
188. B. deourrens C. Mull. {Bot. Zeit. 1855.)
Patria: Africa austral., ad promont. bon. spei, in montibus
Winterberge {Ecklon 1825).
189. B. turbinatum Hdw. {Spec. Muse. p. 191. — Mnium.)
— Schwgr. Suppl. I. II. p. 110. — Brid. Bryol. univ. I. p. 681.
— C. Mail. Synops. I. p. 259. — Brcb. e. Schpr. Bryol. eur.
IV. t. 372. — was. Bryol. brit p. 232. t. 48. — Schpr.
187
Synops. p. 380. — Milde Bryol. siles. p. 121. — De Not. Epil.
p. 379. — Mitt. Muse. Anstr. Amer. p. 301 .
Mnium nigricans Brid. Mnsc. Bee. II. III. p. 90.
Brynm nigricans Dicks. Fasc. IV. p. 15. t. 11. f. 10. •— Brid.
Bryol. univ. I. p. 682.
Hjpnum turbinatum Web. e. Mhr. Bot. Tascbb. p. 282.
Brynm palustre coniplicatum,nibens capsnlis turbinatis pendulis
DilL Hist. Muse, p^ 406. t. 51. f. 74.
/?. gracilescens.
y. UMfolium.
Brynm Schleicheri Sehwgr. Suppl. I. II. p. 113.
J. prctelongum,
Eis. Breut Flor. germ. Krypt. Nr. 288.
Babenh. Bryotb. eur. Nr. 96, 6i2, 667, 970.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 160.
Limpr. Bryotb. siles. Nr. 758.
Wils. Muse. Brit. Nr. 237.
Husnot Muse. Galliae Nr. 465, 424, 397 a. b.
Patria: Ad saxa in terra bumida, locis graminosis in
praiis nliginosis in scaturiginibus totius fere orbis terrarum e
regione campestri ad alpes.
190. B. subturbinatum C. Mull. (Bot. Zeit. 1858.)
Brynm tnrbinatum var. imbricatum Scbpr. in Muse. Abyss. II.
Nr. 46.
Patria: Africa orient., Abyssinia 7000 — 8000' {W. P.
Sekimper).
191. B. tyriacum Ltz. {Abhdlg. d. hgl. Ahad. d. Wissensch.
2. Berlin. 1867. p. 45. 1. 12.) — Jur. Verb. d. k. k. zool. bot.
Qesellsch. i. Wien. 1870. p. 597.
Webera sacra Ltz. 1. e. p. 40. t. 9.
Wrimra sinaitica Ltz. 1. e. p. 42. 1. 10.
Ptetria: Africa oriental., ad fontem in medio monte Sinai
188
{Ehrenberg)^ Asia ad Sanim SyriaB {Ehrenberg Nr. 39), Persia,
prope Tiflis, in monte El vend prope Hamadan 10,000', in monte
Berytdagh, Cataonise, in humidis frigidis montis Haertndagh, in
Tauro sophonensi (Haussknecht).
192. B. dalachanioum Jur. e. Mlde. {Verh. d. k. k. zooL
bot GeseUsch. t. Wien. 1870. p. 596.)
Patria: Asia, Persia, Kurdistan, in monte Dalachani ; Euh
Nur, Luristan 1400' (Haussknecht).
193. B. polygamum Hpe. {Vidensk.Medd.fra dennaturhisL
Forening % Kjobhavn 1870. p. 259.)
Patria: America austral., Brasilia, Lagoa Santa {War-
ming).
194. B. paradoxum Schwgr. {Suppl. III. 7. 1. 1. 224.) —
C. Mull. Synops. I. p. 290.
Patria: Asia, India oriental.
195. B. pohliflBforme Schpr. {in herb.) — Besch. Prodr.
Bryol. mexic. p. 54.
Patria: America central., in valle meiicens. (Bourgeau
Nr. 1322).
196. B. megalodiotyon Sulliv. {Proceed. Amer. AJcad. Arts
a. Science 1859. p. 279.)
Patria : Insula Loo Choo {C. Wright).
197. B. Wrightii Sulliv. {Amer. Akad. Arts a. Science
1859. p. 278.)
Patria : Fretum Behringii , insula Arahamchetcliene
(Wright).
198. B. fliinerve Mitt. (Muse, Austr. Amer, p. 305.)
Patria : America austral., Andes quitens., in silva Canelos
loco Pueblo de los Jebaros, in lignis 3000' {Spruce Nr. 285).
199. B. serioeum Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 305,)
Patria: America austral., Andes quitens., in declivibus
189
Eaxosis umbrosis montis Tunguragna 7000' {Spruce Nr. 296)^
propc Quito QTOCV {Spruce Nr. 297).
200. B. polytriohoideum C. Mull. {Bot. Zeit. 1859.)
Bryum obconicum var. minus Eze. in herb.
Fatria: Africa anstraL, ad promont. bon. spei, locis urn-
brosis sub fruticetis in fissuris montium prope Port .Elisabeth,
ditionis Uitaihage inter Bryum torquescentem vigens {Ecklon
1830)^ in fissuris montis Diaboli oriental. {Ecklon), locis non
accnratios indicatis {Pappe).
201. B. oonoavum Mitt. {Muac. Austr. Amer. p. 309.)
Patria: America austral., Andes quitens., ad caput fluminis
Guano in palude graminoso 10,000' {Spruce Nr. 310),
202. B. Thomsoni Mitt. {Mttsc. Ind. orient, p. 73.)
Bryum cuspidatum Wils. Eew Journ. bot. IX. p. 364.
Patria: Asia, in regione temperata Tibeti occidental.
(Thomson Nr. 401).
203. B. braohyphyllum Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 302.)
Patria: America austral., Andes quitens. {Jameson).
204. B. rugosum C. Mull. {Bot. Zeit. 1853. p. 23.)
Patria: Asia, India oriental., in montibus neelgheriens.
(B. Schmid).
205. B. limbotum C. Mull. {Synops. II. p. 573.) — Mitt.
Muse. Austr. Amer. p. 300.
Patria: America central., Costa Bica in regione montosa
5000-8000' {Oerstedt).
206. B. mamillatum Lindb. {in Hartm. Skand. Flor. 1864.
p. 36.) — Notiser 1868. p. 264.
Patria: Europa, Scandinavia, in ripa arenosa fluttiinis
Gothemsan, insul. Gotland (P. T. Cleve 1863), in littore maris
ad Fagelvik et Othem insul., in insula Aland ad pagum Quambo,
in littore arenac., in paroec. Finstroem (J. Bomansson).
190
207. B. oraMum Hook. f. e. Wils. {Flor. Nov -Zeal. 11.
p. 86. t. 86. f. ].) — Flor. Tasman. p. 191. II. p. 191. —
Hook. Handb. p. 442.
Patria: Nova-Seelandia, Manakau-bay (Co/^«o), Tasmania
in silvis in monte Wellington (J. D. Hooker)^ prope GbeBhont
(Archer).
208. B. oalifornioum Sull. (Bot. Paeif. B. B. Survey
[Wipple]p. 188. t. 6.)
* Exs. SuUiv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. n. Nr. 292.
Patria: America boreal., ad terram in dumetis et herbosis
California^ {Bolander).
209. B. remotifolium Hpe. (Linnaea XXXII. p. 131.) —
Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 300.
Patria: America austral., Nova-Qranada, Bogota Tequen-
dama TOOO' (A. Lindig).
210. B. Botterii C. Mull. {Linnaea 1874. p. 622.)
Patria: America central., Mexico, ad truncos putridos locis
humidis mentis Orizaba, Souchil 7000', in terra humosa silvarum
mentis San Cristobal (C. Mohr 1857).
211. B. delioatulum Wils. (Kew Journ. bot. p. 332.)
Webera delicatula Mitt. Muse. Ind. orient, p. 66.
Patria: Asia, in montibus Sikkim-Himalaya {J. D. Hooker
Nr. 481, 483) et khasian. (J. P. Hooker, Thomson Nr. 509).
212. B. humidulum Sulliv. {Proceed. Amer. Akad. Arts a.
Science 1859. p. 278.)
Patria: Africa austral., ad promont. bon. spei, Simon's
Town {Ch. Wright).
213. B. candioans Tayl. {Mss.) — Mitt. Muse. Austr. Amer.
p. 303.
Patria: America austral., Andes quitens. (Jameson), in
monte Carguayrazo 11,000' (Spruce Nr. 262), ad flumen Negro
(Spmce Nr. 263)
191
214. B. eurvioollum Mitt. (Mss.) — Hook. Handb. p. 442.
Brjnm GlaTSbim Hook. f. e. Wils. Flor. Nov-Zeal. II. p. 84.
1 85. f. 3. — Flor. Tasman. II. p. 191.
fi. exienuatum.
Pfttria : Noya-Seelandia boreal, et media (Colmao)^ in fretu
(Logan\ var. /?. East-cape {Sinclair j Colenso); Tas-
215. B. Ilavklulum C. MdU. (inedit.)
Fatria: Asia oriental., Birma, Karen«>hills (5. Kurz).
216. B. Remelei G. Mdll. (Begensb. „Flora'' 1874. Nr. 31.)
Patria: Africa, Aegyptus sup., Sint in muro fontis ad
pontem canalis, cum Physcomitrio Sesostris, Entosthodonte
cnrn-apiculato et Weisia Bohlfsiana (P. Ascherson et Bemele
13. XII. 1873); in muris fundamentariis monasterii Marrag
tempore, quo Nilus surrexit, inundatis (P. Aacheron 21. XII,
1873).
Bkodcbryum.
217. B. albo-limbatum Hpe. (Linnaea XXXVI. p. 117.)
Patria: Nova-HoUandia, Porongroup (P. de MUUer).
218. B. pyrotheoium Hpe. e. C. M^U. (Linnaea 1853.
p. 495.)
Patria: Nova - HoUandia , Moeswamp , Sealers Cove,
Tompson-river, Glenely-river (P. de Mailer).
219. B. oampylothecium Tayl. {Land. Joum. of Bot
1846. p. 52.) — C. Mull. Synops I. p. 254. — Hook. e. Wils.
Flor. Nov.-Zeal. II. p. 86. — Hook. Handb. p. 439.
Patria: Nova-Hollandia, ad Swan-river {J. Drummond),
Syndok-valley, in rupibus ad rivulos in monte William (P. de
MiiUer); Nova-Seelandia boreal, et media; Tasmania (Stuart).
220. B. leptothecium Tayl. {Phytologist 1844. Nr. 41.
p. 1094.) — C. Mull. Synops. I. p. 254.
192
Bryum truncorum Bory. — Hook. e. Wils. Plor. Nov-Zeal. II.
p. 87. — Flor. Tasman. II. 192. — Hook. Handb. p. 439.
Patrla: Nova-Hollandia, in Australia felici, Sealers Cove
(F. de Muller); Nova-Seelandia boreal, et media, ad lapides et
arbonim truncos dejectos ad flomen Wairoa ad portnm Eaipara
{Mosaman Nr. 723), Aucklandise {Knight), Coromandel (Hock-
stetter), locis accuratius non designatis cl. Menzies jam 1814
collegit; in insul. Campbelli (J. D. Hooker); Tasmania (Stuart);
insula Norfolk {Allan Cunningham).
221. B. lauoooanthum Hpe. {Linnaea 1874. p. 663.)
Patria: Lord Howes insula inter Novam-HoUandiam et
Novam-Seelandiam sita {FuUager).
222. B. frunoorum Brid. {Mant. Muse, p, 119.) — C. MtQl.
Synops. I. p. 254.
Bryum Polla truncorum Brid. Bryol. univ. I. p. 699.
— roseum /?. Domingense Brid. Bryol. univ. I. p. 698.
— Domingense Steud. — Besch. Prodr. Bryol. mexic.
Mnium giganteam Schwgr. Spec. Muse. p. 28.
Patria: Nova-Seelandia {Exped. iVilkes.); Tasmania; ad
rivulum Fenquite, Lightwood-bottoms, South Hum {Gunn Nr.
26 a, 1585, Oldfield Nr. 55, 109), prope Cheshunt {Archer),
ad terram arenaceam {Mossman); insula Bourbonis in silvis
editioribus ad pedes truncorum {Bory St. Vincent).
223. B. subtomentosum Hpe. {Linnaea XXXVL p. 516.)
Bryum truncorum Wils. ?
Patria : Australia felix {F. de MUller).
224. B. robiMtum Hpe. {lAnnaea 1856. p. 205. 1859. 60.
p. 627.)
Patria: Australia felix, in valle ad flumen Tarwin {F. de
MiUler).
225. B. Uohleri C. Mull. {Bot. Zeit. 1856.)
0
193
kym tmncomm Schpr. in Plant. Lechl. edit. Hohenacker
Sr. 626 b.
Iijmn andicola Mitt. Mosc. Austr. Amer. p. 314 e. p.
Patria: America austral., CUIe {Lechler, Krause).
226. B. Ehrenbergianum C. Mull. {Synops. I. p. 255.) —
MitL Muse Austr. Amer. p. 312.
Patria: America central., Mexico (C Ehrenberg, Hahn),
in monte Orizaba {F. Muller), in valle mexicens. {Bourgeau).
227. B. graoiletoens C. MiUl. {Synops. L p, 261.)
Mniun schistoneuron Eze. in Poepp. Plant. Cliil. Nr. 234.
fi. densifolium.
Brymn Auberti Scbwgr. Spec. Muse. p. 54. — Suppl. II. II. 2.
Ll9d.
imm densifolium Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 313.
/. decumbent.
iryum Auberti Hsch. Flor. Bras. p. 45. t. 2.
Patria: America austral., Andes quitens. (Humboldt, Jame"
m, Spruce)^ in Peru via, Auchero {Pceppig 1829)^ Brasilia^
t)pe Rio Janeiro {Milne, Olaziou Nr. 5152); var. /?. in Andibus
lumboldi)^ prope Bio Janeiro et in Sierra dos Orgaos (Bey-
cA), y. Bio Janeiro {Hagendorf).
228. B. Auberti Brid. {Mant. Muse. p. 119.) — C. MulL
Hops. I. p. 262.
Tum Polla Auberti Brid. Bryol. univ. I. p. 711.
nium Auberti Scbwgr. Suppl. 1. 11. p. 132. t. 80.
rvmn ramosum Hook. Icon. Plant, rar. t. 20. f. 2. — Mitt.
U3C. Ind. orient, p. 75.
Patria: Insula Francise (Aubert du Petit Thouars), insul»
tiens. {Exped. Wilkes.); Asia, in Nepal {Wallich)^ in montibus
*lgheriens. (B. Schmidt Perottet, Thomion, Nr. 39i).
229. B. laxum Bchdt. {Verh. d. h. k. zooL-bot. Gesellsch.
^'itn 1868). — Novara Exped. Bot. Thl. I. p. 176. t. 31.
13
d
194
Patria: Insula St. Paali, oceani indici locis tarfosis, sspe
cum Campylopode eximio crescens {Jelinek).
230. B. prooerum Schpr. (in herb.) ^- Besch. Prodr. BryoL
mexic. p. 55.
Patria: America central., Mexico, in pinetts ' ihonti? Ori-
zaba {Liebmann), in silva San Nicolas prope Mexico (Bourgeau),
231. B. megalostegium SulliT. (in Unit, states expl. exped.
p. 9, Nr. 7).
Patria: Insulse sandwicens., in silvis {Exped. Wilhes.).
232. B. rigidum Hsch. {Flor. Bras. Fasc. L p. 46. -
MfUum.) — C. Mull. Synops. I. p. 263.
Patria: America austral., Brasilia, Montevideo {SM(w\
in Brasilia centrali {Glaziou Nr. 5139).
233. B. 8ubro8eum Besch. {Prodr. BrffoL mexic. p. 56.)
Patria: America central.^ prope Santa Fe in valle mexiGens.
{Bowrgeau Nr. 1330).
234. B. rMeum Schreb. {Spicil. Flor. Lips. p. 6i) —
C Mfiil. Synops. I. p. 247. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. |
t. 365. — Wils. Bryol. brit. p. 250. t. 29. — Schpr. Synops. I
p. 381. — Milde Bryol. siles. p. 222. — De Not. EpiL p. 389. J
Bryum PoUa rosea Brid. Bryol. univ. I. p. 696.
Mnium roseum Hdw. Spec. Muse. p. 194.
Hypnum roseum Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 207.
Mnium proliferum Gmel. Syst. Nat. II. p. 1330.
Bryum stellare roseum, majus capsulis ovatis pendulis DilL Hist
Muse. p. 411. Nr. 52. f. 77.
Eis. Breut. Muse, frond. Nr. 58.
Eabenh. Bryoth. eur. Nr. 104, 1119.
H. Mull. Westph. Laubm. Nr. 325.
Wils. Muse. Brit. Nr. 259.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 912.
195
SuUiv, Muse. Alleghan. Nr. 96.
SuIIiv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 282.
Patria : Europa et America boreal., ia silyis umbrosis, ad
arborum truncos putridos et ad terram humosam per regionem
campestrem et montosam baud rarum, rarius tameo fructificans.
235. B. Liebmanni Schpr. {in herb.) — Bescb. Prodr.
Bryol. mexic. p. 56.
Patria: America centraL, Mexico, Mirador (Liebmann).
236. B. oomatum Bescb. {Prodr. Bryol. mexic. in Me-
moires de la SociiU NcUionale dea Sciences naturelles de Cher-
hourg 1871^72. p. 199 in op. typ. exseript. p. 55.)
Patria: America central., Mexico, in silrn delta De^erta
Vieja in valle mexicens. ; ad urbem Mexico {Hahn).
237. B. roaulatum C. MuU. {Bot. Zeit. 1856 p. 416) —
Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 314.
Patria: America austral., pro v. Mecboacan, Cerro San
Andres (de Chrismar).
238. B. Sartorii Scbpr. {in herb.) — Bescb. Prodr. Bryol.
mexic. p. 56.
Patria: America central., Mexico, MiradcM: (Li^nnann),
239. B. sigantouin Hook, {in Schwgr. Suppl, II. 11. 1.
p. 20. 1. 158). — C. Mull. Synops. I. p. 248. — Dzy. e. *nkb.
fesc. frond, ined. Arcbipel. indie, p. 28. — Bryol. javan. I.
p. 151.
Bryum PoUa rosea fi. gigantea Brid. Bryol. univ. I. p. 854.
Patria: Asia, in Nepal. {Wallich), in montibus Sikkim
Himalaya {J. D. Booker), Moflong, in pinetis {Gri/JUh), insula
Java, in monte Patoeba {Reinwardt), in montibus Q^d^, Salak,
Megamedong ; insula Borneo {Korthals) ; insula Ceylon {Gard-
ner Kr, 597).
240. B. erythrooaulon Brid. {Mant. Muse. p. 119.) —
C.Mull.Synops.I. p.262.
196
Mnium erythrocaulon Schwgr. Snppl. I. II. p. 127. t. 88.
Bryum PoUa erythrocaula Brid. Bryol. univ. I. p. 711.
Patria : Insula Francise (Commerson).
241. B. Umbraouhim Burch. (in Hook. Muse. exot. 1. 133
— C. Mflll. Synops. I. p, 248.
Mnium Umbraculum Schwgr. Suppl. II. IL L p. 22. t. 159.
Bryum PoUa Umbraculum Brid. Bryol. univ. I. p. 698.
Mnium spathulatum Hsch. Linnsea XV. p. 135.
Patria: Africa austral., ad promont. bon. spei. ad terran
in umbrosis silvarum densamm, AntenniguaIand(£tircAe//dtf^)
Port Natal {Drige)^ Philippstown, in silns montosis {Drige).
242. B. Commersoni Brid. (Mant Muse. p. 119) -
C. Mflll. Synops. I. p. 249.
Mnium Commersoni Schwgr. Suppl. I. II. p. 184. t. 80.
Bryum PoUa Commersoni Brid. Bryol. univ. I. p. 710.
Patria : Insula Bourbon {Commerson).
243. B. Grsffeanum C. Mull. (Journ. d. Mus. Godeffro
Heft VL p. 13).
Patria: Insula vitiens. Ovalau, ad arbores (Grceffe).
244. B. Beyriohianum Hsch. (Flor. Bras. Fasc. L p.
— Mnium) — C. Mfill. Synops. I. p. 249. e. p. ♦- Mitt. M^
Austr. Amer. p. .316 e. p.
Bryum roseum Walk. Am. in Act. Soc. Wern. V. p. 201.
Patria: America austral. Brasilia {Beyrich), prope
Janeiro {Glaziou Nr. 2230)^ in Cordillera (Humboldt), ir
dibus bogotens., peruvian. et quitens. (Spruce, Weir).
245. B« Swartzianum C. Mull. (Journ. d. Mus. God
Heft VI. p. 13).
Bryum Beyrichianum C. Mull. Synops. I. p. 249 e. p. —
Muse. Austr. Amer. p. 316 e. p.
Patria: America central, et austral., in insula .
(Swarts), Venezuela, prov. Tovar supra Caracas (Morit
197
246. B. vertioillatum Hpe. {in Videnak. Medd, fra d. natur.-
hist. Forming i. Ejobhvn. 1872. p. 322.)
. Patria : America austral. , Brasilia central. {Glaziou Nr.
3310).
247. B. patens Hook. e. Wils. {Lond. Joum. of Bot.
1844. p. 155) — C. Mflll. Synops. I. p. 250.
Bryum rigidum Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 313.
Patria: America austral.; Brasilia, Serra da Araripe, ad
rapes {Gardner 1838. Nr. 39).
248. B. grandifolium Tayl. {Lond. Joum, of Bot. 1847.
p. 336. — Mnium) — C. Mull. Synops. I. p. 250. — Mitt.
Muse. Austr. Amer. p. 314.
Patria: America austral., in monte Pichincha Andium qui-
tens. {W. Jameson 1827, Spruce); Nova-Granada, Bogota Cha-
pinero 8100', inter frutices {A. TAndig), inter lapides, locis
abruptis {Kraxise).
249. B. Goudotii Hpe. {Annal. d. scienc. nat. 1865. V. IV.
p. 340) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 315.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota Tolima,
ad nives {Goudot).
250. B. Mniopsis C. Mull. {Linnaea 1874. p. 580.)
Patria: America austral., Nova-Granada, Rio Negro 10,000'
(G. WaUis 1872).
251. B. rhodooephalum C. Mull. {Mss.) — Bot. Zeit. 1868.
h. 47.
Patria : America austral., ad radices in silvis Cordillerse
10,000' {Krause).
252. B. Lindigianum Hpe. {Annal. d. scienc. nat. 1865. V.
ly^ p. 340) — Mitt Muse. Austr. Amer. p. 315.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota Guada-
lonpe 8700' ; in nemoribus {A. Lindig 1863).
198
253. B. Deoaisnei Dzy. e Mlkb. {Muse, frond, ined. Ar-
chip, indie, p. 19. t. 9) — Plant. Junghuhn. I. p. 327. —
Bryol javan. I. p. 149. — C. Mull. Synops. I. p. 251.
Bryum conicum var. Dzy. e. Mlkb. Annal. d. scienc. nat. 1844.
p. 300.
Patria: Insula Java, in fissuris cortids arborum putrescent,
in summo monte G^d^, in monte Semirce {Junghuhn)^ Jati, Ea-
langan, in monte Yayang 7000' (Junghuhn).
254. B. medianum Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 74.)
Patria : Asia, in montibus neelgberiens. (ifJi^or)! in mon-
tibus khasian. {J. D. Hooker et Thomson Nr. 369).
255. B. WIghtIi Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 74.)
Bryum strigosum Wils. Kew Joum. Bot. IX. p. 366.
Patria: Asia, India oriental. {Wight) ^ in montibus neel-
gheriens. {Gardner) ; insula Ceylon {Gardner Nr. 398).
Trib. XIV. MniaoesB.
Fain. 1. ]l£i&ieae.
1. OinolidiuiUL Sw.
{in Sehrad. Bot. Joum. 1801.)
Mnium Brcb. e. Schpr. — Amblyodon P. B. — Meesia
Brid.
1. C. 8ubrotundum Lindb. {Notiser ur Soellseapetsp.Fauna
et Flor.fenn. Foerh. 1867. p. 72.)
Patria: Europa, in paludibus Scandinavise, Saldalen, valli^
Norvegiae {Ax. Drake 1863), paroecia Emontekis Lapponni^
tornens. fennic. {J. P. Norrlin 1867, Brotherus).
2. C. 8tygium Sw. (1- c. p. 25. t. 2). — Brid. Bryol-
univ. I. p. 714. — C. Mull. Synops. I. p. 153. -^ Wil&.Bryol-
brit. p. 260. t. 52. — Schpr. Synops. p. 401. — Milde Bryol-
siles. p. 230. — Lindb. Notiser etc. 1867. p. 72. — De Not-
Epil. p. 353.
199
Mninm CinclidiinQ stygium 3rch. e. Schpr. Bryol. eur. lY . 1 385.
Meesia stygia Brid. Muse. Bee. II. 3. p. 176.
Ambljodon stygium P. B. Prodr. p. 41.
Exs. Brent. Flor. germ. Krypt. Nr. 166.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 106, 1020, 1220.
H. Mtlll. Weatphwl. Laubm. Nr. 382.
Graret Bryoth, belgic. Nr. 34.
Husnot Muse. Galliae Nr. 468.
Wib. Muse. Brit Nr. 271.
Patria: Europa, Scaudinavia , prope Upsaliam {Swartz
det,\ Gennania, prope Moosach., Bavarke (SendUner), in palu-
dosis profundis Guestpbalise, Brandenburgiaa, Pommeraniae
M^apolitanaa, Daniae, Hoilandiaa etc., baud raruzn.
3. C aroUeum Brcb. e. Scbpr {Bryol. eur. IV. t. 386.
— Mnium) — C. Mull. Synops. I. p. 154. — Schpr. Synops.
p. 402. — Lindb. Notiser etc. 1 867 p. 76.
Patria: Europa boreal., Scandinavia, in aipe Dovrefjeld
Idco Eongsvold, ad montem Knudsh5e sociis Meesea uliginosa,
Paladella squarrosa, Camptothecio nitenti et Dissodonte splach-
Qoidi {W. P. Schimper 1844 det.^ Hartmann)^ prope Bosekop
ad sinnm AltenQord Finnmarkise (Frauenfeld); insula Spitz-
bergoi (J, Vahl, Malmgren)^ locis Kingsbay, Treurenbergsbay
(Nordenskiold).
&m IMEntum DiU. Linn.
{Hist. muse. — Spec. Plantt)
Bryum PoUa Brid. — Hypnum Web. e. Mhr.
Mnium.
I ML punotatum Hdw. {Spec. Muse, p, 193) ~ C. Mull.
Synops. I. p. 165. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 387. —
Wils. Bryol. brit. p. 268. t. 30. — Schpr. Synops. p. 399. —
Me Bryol. riles, p- 223. — De Not. Epil. p. 362.
200
1
»-e
Kr
Bryum PoUa punctata Brid. Bryol. univ. I. p. 706.
Mnium serpyllifolium Hoflfm. Deutschl. Flor. II. p. 58. — Lindk;
Notiser 1867 p. 56. I
Bryum serpyllifolium Sw. Muse. Suec. p. 51.
— punctatum Schreb. Spicil. Flor. Lips. p. 85. 1
— PoUa elliptica Brid. Bryol. univ. I. p. 705.
Hypnum punctatum Schrank Prim. Flor. Salisb. Nr. 847. — ■
Web. e. Mhr. Bot. Taschenb. p. 296.
Bryum pendulum Serpylli folio rotundiore pellncido, thecis -_
ovatis Dill. Hist. Muse. p. 416. t. 53. f. 81. A. r
Exs. Babenh. Bryoth. eur. Nr. 327.
H. Mull. Westphsel. Laubm. Nr. 268.
Jack, Lein. et Stizb. Erypt. Bad. Nr. 759.
Wartm. et Sehenk Schweiz. Krypt. Nr. 193.
Husnot Muse. Gallise Nr. 139.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 182.
Wils. Muse. Brit. Nr. 269.
SuUiv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 294.
Patria: In terra silvatica humida et in radicibus arborum
et in truneis annosioribus per totam hemispbseram borealem,
sat Tulgare.
2. M. flagellare SuUiv. (Proceed. Amer, Akad. Arts a.
Scienc. 1859. p. 277.)
Mnium radiatum Wils. in sched.
Patria: Asia oriental, Japonia, Hakodadi, in summitate
montium {Ch. Wright), ad Nagasaki {Oldham) ; insula Saehalin
ad Turnac (Schmidt)^ ad Kussunai (Glehn).
3. M. 8ubglobo8um Breh. e. Schpr. (Bryol. eur. IV. Nr.
388) — C. Mail. Synops. I. p. 156. — Schpr. Synops. p. 399.
— Milde Bryol. siles. p. 224.
Mnium punctatum var. subglobosum Hpe. in herb.
201
pseudopunctatum Brch. e. Schpr. in Lond. Journ. of Bot.
>. 669. — Lindb. Notiser 1867. p. 68.
mnioides Wils. Lond. Jonrn. of Bot. 1844. p. 427.
punctatum Drumm. Muse. Amer. Nr. 253.
s. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 247.
H. Man. Westphael. Laubm. Nr. 322.
Wik Muse. Brit. Nr. 270.
SuUiv. Muse. AUegh. Nr. 93.
tria: Europa et Ameriea boreal., Germania, adHeinriehs-
)ntis Bructeri Hercynise {Hampe\ in Silesia ad ^blauen
uppe* (Milde 1860\ Franconia inf. {BtMe\ Guestphalia
llei*), Borussia {Klinggrceff)^ nuperrime a. el. Geheeb in
isRhoen ad fossam prati ad , Bo then Moor* eum Sphagno
Mnio cinclidioidi uberrime frueiifie. lectum est, in Hol-
!?. d. Sande-Lacoste) ; Britannia prope Todmorden eomit.
lire {J. Novell) ; in alpe DovreQeld Norvegise {Blytt^ W.
mper) ; in montibus rupestribus {Drummand)^ loeis non
ius designatis (Sullivant).
M. hymenophylloides Hub. {Muse. Oerm. p. 416) —
. Synops. I. p. 156. — Brch. e. Sehpr. Bryol. eur. IV. t.
Schpr. Synops. p. 399. — Lindb. Notiser 1867. p. 68.
tria: Europa, locis turfosis in regionibus alpinis, in alpibus
{Funk), in monte Speluga Rhaetiae (Schimper), in valle
Tamina et in monte Calanda 6000' {Pf^ffer\ in Ca-
sica et variis in locis Scandinaviae, prope Kongsvold alpis
lid Norvegiae cl. Huebener 1 828 det. et cl. Lorentz nu-
;erum reperit, in Lapponia (Angstrcem).
M. intermedium Angstr. {in Hit) — C. Mull. Bot.
55.
tria: Europa, Scandinavia {Hartmann).
M. Hymenophyllum Brch. e. Schpr. {Bryol. eur. IV.
— C. Mull. Synops. I. p. 157. — Schpr. Synops. p. 400.
202
Cinclidium? hymenophyllum Lindb. Notiser 1867. p. 75.
Exs. Babenh. Bryoth. eur. Nr. 246.
Patria: Europa et America boreal., Scandinavia ad Kongs-
void Dovre Norvegise, inter Eongsvold et Drivstuen prsecipue ad
Yaarstien {W. P. Schimper^ 1844 det.) ; insula Spitzbergen loco
Eingsbay (Nordemkiold) ^ in Groenlandia inter Myurellam
jalaceam.
7. M. BIyttil Brch. e. Schpr. (Bryol. eur. IV. t. 400.) -
C. Mull. Synops. I. p. 157. — Schpr. Synops. p. 396. — Lindb.
Notiser 1867 p. 54.
Patria: Europa, Norvegia, prope Yaarstien Dovre inter
Kongsvold et Drivstuen, locis lapidosis (W. P. ScMmper
1844 det.)
8. M. oinolidioides Blytt. (m ached. — Bryum) —
Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 402. — Wils. BryoL brit
p. 257 t. 51. — Schpr. Synops. p. 397. -— Milde BryoL siles.
p. 231. — De Not. Epil. p. 358. — Lindb. Notiser 1867
p. 70.
Bryum cinclidioides G. Mull. Synops. I. p. 250. — HQb. Muscol.
Germ. p. 416.
fi. tamentosum.
Exs. Babenh. Bryoth. eur. Nr. 436, a. b., 1019.
H. Moll. Westphael. Laubm. Nr. 383.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 70, 276.
Husnot Muse. Gallic Nr. 379. a. b.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 71.
Wils. Muse. Brit. Nr. 268.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 295.
Patria: Europa et America boreal., in pratis uliginosiset
paludibus profundis sociis iliis muscis palustribus, Germania ii^
planitie ad , Fischbacher Teich * prope Coburg (Oeheeb) ; ii^
Austria, locis ut dictis Galiciae; Scandinavia, prope Christianim'f
203
Xorregiae (BlyU. dei.^ Jensen) y in paludosis Nordlnndiae, in
Hedanarken, Bommerige, Bingeriget ; Suecia, in palude silvse
SmersteBkag supra Wardsatra ditionis Uj^alis {Lindffren);
in Fennia {Angstrcem).
9. M. Dnrnimondi Brch. e. Schpr. {Land. Joum. of Bot.
1843. 11. p. 669.) — C. MflU. Synope. L p. 167. — SoUiv.
loon. Muse. p. 83. t. 51. — Lindb. Notiser 1867 p. 60. —
Milde Bryol. siles. p. 225.
Mninm spinosum Hook, in Drumm. Muse. Amer. Nr. 257.
— affine Sulliy. Masc. AUegh. Nr. 26.
Exs. Snlliy. e. Lesqn. Muse. Bor. Amer. Nr. 299.
Patria: Europa et Ameriea boreal., locis turfosis ad laeus
et secus flumina ; in Livlandia et Fennia {Oirgensohn)^ ad lacum
Onega , prov. Earelise rossiese (^1. OUntner) , prope Carlsruhe
Silesiae sop. (P); in silvis ad Smoking- river (DrummoneQ, in
nHmtibns alpis ad New Hampshire Novas-Anglise {Odkes).
10. M. integrum Bsch. e. Lac. (Bryol. Javan. I. p. 153.)
Patria : Insula Sumatra, prope Padang ad pedem arborum
inregione sup. {Wiltens); Japonia secus flumina, ad Nagasaki
(Oldham).
11. M. ro8tratum Schwgr. {Suppl. I. II. p. 136. Nr. 79)
— C. Mull. Synops. I. p. 158. e. p. — Brcb. e. Schpr. Bryol.
eur. IV. t. 395. — Schpr. Synops. p. 390. — Wils. Bryol. brit.
p. 254. t. 30. — Milde Bryol. siles. p. 224. — De Not. Epil.
p. 364. — Lindb. Notiser 1867. p. 58. — Dzy. e. Mlkb. Bryol.
jaFan. L p. 152. e. p. — Hook. e. Wils. Flor. Nov.-Zeal. 11.
p. 84. — Hook. Handb. p. 444. — Mitt. Muse. Austr. Amer.
p. 319.
Bryum Polla rostrata Brid. Bryol. univ. I. p. 700.
— rostratom Schrad. Spidl. Flor. Germ. p. 72.
— longirostrum Brid. Mant. Muse. p. 119.
Hypnmn rostratum Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 296.
204
Biynm serpjllifolinm p. Hods. Flor. AngL p. 492.
Mninm cylindrienm Hoffm. Deatsch. Flor. p. 52.
— ramosum Hook. Icon. Plant, rar. t. 30. f. 2. — Lond.
Journ. of Bot. 1840.
Bryum pendnlnm Serpylli folio longiore peDacido, thecis oblongis
enspidatis DilL Hist. Mn^. p. 415. t 53. f. 80.
Ex3. Babenh. Bnroth. ear. Nr. 91, 250.
H. MMl. Westphael. Laubm. Nr. 385.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 227.
Jack., Lein. et Stizb. Erypt. Bad. Nr. 893. a. b.
Husnot Mosc. Gallue Nr. 467.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 70.
De Not. Erbar. critt. ital. II. Nr. 711.
Wil8. Mu8C. Brit. Nr. 262.
Patria: In terra silvatica, ad arborum trnncos, ad saxa
et rapes , locis ambrosis humidis per totam orbem terrarum,
vulgare.
12. M. rhynohophorum Hook. {Icon. Plant, rar. t. 20. f. S)
— Lond. Joam. of Bot. 1840. — Hook. Handb. p. 444.
Mniam rostratum C. Mull. Synops. I. p. 158 e. p. — Dzy. e.
Mlkb. BryoL javan. I. p. 152. e. p.
Patria: Asia, India oriental., Nepal (IVallich), Penang
(/d.), in montibos Sikkim-Himalaya (Hooker, S. Kurz).
13. M. ooriaoaum Griff. {Notul. p. 445). — Icon. Plant,
asiat. II. t. 91. f. 3. — Mitt. Muse. Ind. orient, p. 143.
Patria: Asia, India oriental., in montibus khasian. ad
rapes humidas Mamloo (Griffith),
14. M. suoculentum Mitt (Mtisc, Ind. orient, p. 143.)
Mnium rhynohophorum Wils. Kew Journ. bot. p. 367 e. p.
Patria: Asia, India oriental., Nepal (J. D. Hooker, Nr.
680^ Wallich)^ in Assam (Griffith), in montibus khasian. (J. D.
Hooker, Thomson).
205
15. M. dilafatum Wils. (Kew Joum. hoU IX. p. 143.)
Patria: Asia, India oriental., in montibus khasian. {J. D.
Hooker, Thomson Nr 670).
18. M. Nietneri C. Hull. {Linnaea 1869 p. 32.)
Patria: Insula Ceylon (Nietner).
17. M. Eokloni C. Mull. {Bat. Zeit. 1835.)
Patria: Africa austral., ad promont. bon. spei in montibus
,Winterberge* dictis {Ecklon 1825).
18. M. afRne Bland. (Muse, exsicc. Fasc. III. Nr. 153.)
- C. Mull. Synops. I. p. 159. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV.
t. 397. — Schpr. Synops. p. 387. — Wils. Bryol. brit. p. 253.
t. 31. — De Not. Epil. p. 359.
Bryum PoUa affinis Brid. Bryol. univ. I. p. 704.
Mnium cuspidatum /?. Hedw. Spec. Muse. p. 193. t. 45.
MoBcus squamosus foliis latis subrotundis. Toum. Dill. Hist.
Muse. p. 414. t. 53.
i. ciliare.
/. rufficum.
Mnium rugicum Laur. in Begensb. „ Flora *" 1827.
— insigne /?. pumilum Lindb. Notiser 1867. p. 68.
(f. integrifolium.
Eis. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 168.
Rabenh, Bryoth. eur. Nr. 328, 1120.
H. Mull. Westphal. Laubm. Nr. 387, 388.
Limpr. Byyoth. siles. Nr. 330.
Husnot Muse. Gallise Nr. 335.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 135.
Wils. Muse. Brit. Nr. 260.
SuUiv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 301, 302, 303.
Patria: In terra silvatieaumbrosaperregionem campestrem
^^ montosam, ubique terrarum.
206
19. M. iiitigne Mitt {Lond. Joum. of Bot 1856 p. 230)
— Milde Bryol. siles. p. 227. — Lindb. Notiser 1867 p. 63.
Mnium Seligeri Jur. in sched.
Exs. Babenh. Bryoth. eur. Nr. 1 120 a. b.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 275.
Husnot Muse. Gallise Nr. 378.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 135.
Patria: Locis similibos ac prsecedens species sed humidiori-
bus et magis paladosis, in Europa variis locis repertom est.
20. M. medium Brch. e. Schpr. {Bryol. eur. IV. t. 398.)
— C. Mull. Synops. I. p. 160. — Schpr. Synops. p. 388. — De
Not. Epil. p. 359. — Milde Bryol. siles. p. 225. — Lindb. No-
tiser 1867 p. 62.
Exs. Babenh. Bryoth. eur. Nr. 1166.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 329.
Husnot Muse. Galliae Nr. 466.
Patria: Europa, in silvaticis et scaturiginibus per regionem
montosam et subalpinam, in silvis spongiosis propeGefrees mentis
pinifer. {Funck)^ in Bode-Thal Hercyniae (Hatnpe)^ Silesia prope
Aupa ad Hampelbaude (Milde) , prope St. Peter (Limpricht),
prope KOnigsberg (Sanio), prope Berolinum {Reinhard^^ Helvetia,
in Yallesia (Thomas, Schimper)^ ad flumen Tamina et in monte
Speluga Rhaetiae (W. P.Schimper, Pfeffer); in Pyrenais prope
Bois de Gouerdiere prope Bagneres de Luchon (Spruce), in al-
pibus julicis (Sendtner)^ in graminosis prope Helsingfors (Idnd-
herg), in Scandinavia variis locis (Angstr^onn^ Hartmann)\
Himalaya montibus el. Hooker retulisse el. Mitten indicat.
21. M. japonioum Lindb. (Act. Soc. sderU. fenn. X. 1872.
p. 226. Contrib. adflor, crypt Aeice boreal, orient.)
Patria r Insula Nippon, ad Fudsi (Maximowicz).
22. M. ouspidatum Hedw. (Spec. Muse. p. 192. t. 45.) —
C. Mull. Synops. I. p. 160. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV.
207
1 396. — Wils. Bryol. brit. p. 254 1. 31. -- Schpr. Sjmops.
p. 386. — Milde Bryol. siles. p. 225. — De Not. Epil. p. 360.
- lindb. Notiser 1867 p. 63.
Mninm silvatdcum Lindb. Notiser 1867 p. 59.
Bryum Polla cnspidata Brid. Bryol. univ. I. p. 702.
— cuspidatum Scbreb. Spicil. Flor. Lips. 84.
~ polymorphmn Neck. Meth. Muse. p. 218.
— gerpyllifolium /• Hods. Flor. Angl. p. 492.
— pMidnliim foliis variis pellucidis thecis ovatis Dill. Hist.
Muse p. 412. t. 53. f. 79.
Mninm serpyllifolium fi. cuspidatum Linn. Spec. Plant, p. 1577.
HypDum caspidatnm Schrank Baier'sche Flora II. p. 471.
— arciphyllum Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 295 e. p.
Exs. Brent. Mnsc. frond. Nr. 468.
Babenh. Bryotb. eur. Nr. 102, 435.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 158.
Limpr. Bryotb. siles. Nr. 2 74.
Jack, Lein. et Stizb. Erypt. Bad. Nr. 892.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 688. a. b. c.
Husnot Muse. Oalliae Nr. 135.
Wils. Muse. Brit. Nr. 261.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 171.
Snlliv. Muse. Allegh. Nr. 94.
Snlli?. e. Lesqu. Muse. Bor. Aiper. Nr. 300.
Patria : In terra silvatica et ad rupes ad truncos putridos
ID silTis mnbrosis, vulgare.
23. M. Neevii C.Muli. {in Regent, „Flora'' 1873.)
Patria: America boreal., Oregon, Portland {Dr, B. Neevius
1S73), Mobile Alabamae (C. Mohr).
24. M. acutum Lindb. (Act sodtt. scient, fenn. X 1872.
f. 227.)
Patria: Japonia ad Nagasaki, insul. Kiusiu (Maxtmouncz).
d
208
25. M. undulatum Hedw. {Spec. Muse. p. 195). — C. MfilL
Synops. I. p. 161. — Brch. e. Schpr, Bryol. eur. IV. t. 389. —
Schpr. Synops. p. 389. — Milde Bryol. siles. p. 227. — De
Not. EpU. p. 357. — Lindb. Notiser 1867. p. 67.
Bryum PoUa l^Iata Brid. Bryol. udIy. I. p. 708.
— ligulatum Schreb. Spicil. Flor. Lips. p. 84.
— undulatum, Both Flor. Germ. III. I. p. 249.
— dendroides polycephalum, phyllitidis folio ondulato pel-
lucidOy thecis ovatis peudulis Dill. Hist. Muse. p. 410. t. 52. f. 76.
Hypnum undulatum Schrank Baier*sche Flora II. p. 474.
— ligulatum Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 298.
Polytrichum undulatum Schrank Prim. Flor. Salisb. Nr. 825.
Exs. Babenh. Bryoth. eur. Nr. 41.
H. Mull. Westphal. Laubm. Nr. 90.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 226.
Jack, Lein. et Stizb. Erypt. Bad. Nr. 388.
Wartm. et Schenk Schweiz. Erypt. Nr. 192.
Husnot Muse. Oallise Nr. 136.
Grav.et Bryoth. belgie. Nr. 227.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 8.
Wils. Muse. Brit. Nr. 266.
Patria: Europa, in silvaticis umbrosis ad terram per regio-
nem campestrem et montosam, arctica excepta, vulgare.
26. M. Maximowiozii Lindb. {Contrib. ad flor. crypL
Asice borecU.'Orient. in Act. aocietat. scient. fenn. X. 1872
p. 224.)
Patria: Japonia, ad Yokohama, insul. Nippon (Maximo-
wicz).
27. M. spinosum Schwgr. {Suppl. I. 11. p. 130. t. 78)
— C. Mull. Synops. I. p. 162. ~ Brch. e. Schpr. Bryol. eur.
IV. t. 393. — Schpr. Synops. p. 394. — Milde Bryol. siles.
p. 228. — De Not. Epil. p. 363. — Lindb. Notiser 1867 p. 45.
209
yum spinosnm Voit in Sturm Flor. Germ. Crypt. XL t. 16.
ymn Polla spinosa Brid. Bryol. univ. I. p. 701.
aimn cuspidatum /?. Hdw. Spec. Muse. p. 193 t. 45 f. 7.
— serpyllifolium /?. cuspidatum Linn. Spec. Plant, p. 1577*
Eis. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 169.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 40, 338, 473, 1168.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 133. a. b.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 689.
Patria: Europa, e regione montosa ad alpinam Britannia
:cepta, in silvis opacis ad arborum pedes et ad rupes, sat vulgare.
28. M. ambiguum H. Mull. (Verh. d. naturhist. Ver. d.
heinl. u. Westphal.?) — Milde Bryol. siles. p. 2*^9.
Eis. H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 323.
Patria: Europa, Germania, in Questphalia in fagetis {H,
luller det.) ; non procul a Zehden prope Bserwalde Branden
urgiae {Buthe)j prope Tubingen (Hegelmaier).
29. M. spinulosum Brch. e. Schpr. (Bryol, eur. IV, 1 394)
- C. Mull. Synops. I. p. 162. — Schpr. Synops. p. 395. —
Bide Bryol. siles. p. 228. — De Not. Epil. p. 366. — Lindb.
lotiser 1867 p. 46.
Eis. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 292.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 249.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 134.
Husnot Muse. Galliae Nr. 427.
Sulliv. e. Lesqu. Masc. Bor. Amer. Nr. 304.
Patria: Europa et America boreal., in terra silvatica prope
lau Moraviae {Dr. Gruener det,), in Sudetis, Silesia, Franconia,
Tiroli meridional. {Molendo, Milde)^ ad truncos putridos val-
de Lys Pyrenaeorum {Spruce)^ in alpinis Helvetise; in Nova-
glia (Oakes).
30. M. orthorhynohum Brch. e. Schpr. {Bryol. eur. IV. t.
I) — C. Mull. Synops I. p. 163. — Wils. Bryol. brit. p. 255-
14
210
t. 51. — Schpr. Synops. p. 392. — Milde Bryol. siles. p. 229.
— De Not. Epil. p. 364. — Lindb. Notiser 1867 p. 49.
Mnium serratum /?. Schwgr. Suppl. I. II. p. 129.
Brjum marginatum var. tenella thecis oblongis attenuatis
Drumm. Muse. Amef. Nr. 259.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 39.
Wils. Muse. Brit. Nr. 263.
Husnot Muse. Galliae Nr. 237.
Patria : In silvatieis rupestribus et ad terram et in rupium
fissuris e regione subalpina ad alpinam, hie illie per totum orbem
terrarum.
31. M. riparium Mitt. (Joum. Proc. Linn. Soc. 1864 p.
30) — - Lindb. Notiser p. 51.
Mnium lyeopodioides Breh. e. Sehpr. Bryol. eur. IV. t. 392. —
C. Mull. Synops. I. p. 164. — Spruee in Trans. Bot. Soe. Edinb.
III. p. 159. — Sebpr. Synops. p. 393.
Mnium orthorhynehum Lindb. Oefvers. 1861. p. 276.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 248.
SuUiv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 298.
Patria: Europa et Ameriea boreal., in terra silvatiea prope
Wildbad Gastein, Salisburgiae ( W. P. Schimper deL\ in monte
Gemmi prope Kandersteg (Muhlenbeck), in alpibus julieis prope
Slatenig (Sendtner)^ Scandinavia, ad Kongsvold in alpe Dovre-
Qeld Norvegiae {Jensen), ad Funnesdalberget Suecise (Thedenius);
ad Lyngen Finnmarkiae {Norrling).
32. M. lyeopodioides Hook. {Mss. — Bryum) — Schwgr.
Suppl. II. II. 1. p. 24. e. p. — C. Mull. Synops. I. p. 164 ei-
clus. loc. nat. eur. — Schpr. Synops. p. 393 e. p. — Mitt. Muse.
Ind. orient, p. 142.
Bryum PoUa lyeopodioides Brid. I. Suppl. p. 853, II. p. 817.
Patria: Asia, India oriental., in Nepal (Wallich), in Tibeto
(Tho7)ison), in montibus Sikkim-Himalaya {J, Hooker).
211
33. M. inolinatum Lindb. {Notiaer 1367, p. 48).
Patria: Europa, in rupibus humosis et humidis regionis
ilpin. alpis Ksexa Lapponise pitens. {Lindberg 1856).
34. M. serratum Brid. {Spec. Muse. III. p. 4i). — C.
MuD. Synops. I. p. 163. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t.
391. — Wils. Bryol. brit. p. 255 t. 31. — Schpr. Synops. p.
392. — MUde Bryol. siles. p. 227. — De Not. Epil. p. 365.
MDiom cnidum Ligbtf. Flor. Scot. U. p. 712.
— marginatum P. B. Prodr. p. 73. — Lindb. Notiser 1867
p. 46.
Bryum marginatum Dicks. Fasc. II. Plant. Crypt, p. 9. t. 5. —
Hook. e. Tayl. Muse. Brit. 126 t. 31.
Bryum serratum Schrad. Spicil. Flor. Germ. p. 71.
— Polla serrala Brid. Bryol. univ. I. p. 689.
Eis. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 291.
Rabenh. Bryoth. Nr. 536, 1167.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 156.
Husnot Muse. Galliae Nr. 336.
Wils. Muse. Brit. Nr. 264.
Sulliv. Muse. Alleghan. Nr. 95.
Sulliv. et Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 297.
Patria : In silvaticis, in rupium fissuris ad saxa locis rupes-
tribus e regione montosa ad subalpinam, hie illie per totum
orbem terrarum.
35. M. umbratile Mitt. {Bryol. of the surv. of the 49th .
ParaUel. of Latitude p. 30.)
Patria: America boreal., in montibus rupestribus, ad Por-
tage-river (Drummond), Galtons-mountains, Columbise britan-
idcae (Lyall).
36. M. heterophyllum Hook. {Trans, of Linn. Soc. IX.
p. 318. t. 28. — Bryum) — C. MuU. Synops. I. p. 164. —
212
Schwgr. Sappl. II. II. p. 22. 1. 159. — Mitt Muse. Ind. ori
p. 143. — Lindb. Notis. 1867 p. 52.
Bryum heterophyllam Hook. Icon. Plant, rar. 1 20 f. 2. — I
Spec. Muse. in. p. 33.
Bryum Polla heterophylla Brid. Bryol. univ. I. p. 690.
Patria: Asia, India oriental., in Nepal ( fFo^tcA) , Si
{Thomson^ Nr. 653) ; in Caucaso et in America sept.
37. M. hornum Hdw. {Spec. Muse. p. 188) — C. i!
Synops. I. p. 165. — Brch. e. Schpr. Bryol. ear. IV. t. 390
Wils. Bryol. brit. p. 256. t. 31. — Schpr. Synops. p. 391.
Milde Bryol. siles. p. 230. — De Not. Epil. p. 364. — Lij
Notiser 1867 p. 54.
Mnium integrifolium Brid. Muse. Bee. II. 3. p. 89.
Bryum Polla homa Brid. Bryol. univ. I. p. 695.
— hornum Sw. Muse. Suec. p. 48.
— stellare hornum silvarum capsulis magnis nutanti
Dm. ffist. Muse. p. 402 t. 51. f. 71.
Hypnum hornum Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 293.
/?. subloeve.
Exs. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 365.
Babenh. Bryoth. eur. Nr. 38.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 157.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 27.
Husnot Muse. Galliae Nr. 138.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 137.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 407.
Wils. Muse. Brit. Nr. 256.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 296.
Patria: Europa et America boreal.; in terra silvatiea v
brosa, secus rivulos et ad rupes humo obtectas per region
campestrem, vulgare.
213
38. M. stellare Hdw. {Spec. Muse. p. 191. U 40. f. 1—4.)
— C.Mull. Synops. I. p. 166. — Brch. e. Schpr. BryoL eur. —
Sdipr. Synops. p. 396. — Wils. BryoL brit. p. 257 t. 51. —
Milde Bryol. siles. p. 230. — De Not. EpU. p. 367. — Lindb.
Notiser 1 867 p. 68.
Bmun Polla stellaris Brid. Bryol. univ. I. p. 691.
— stellare Both Flor. Germ. III. p. 240.
— steUatum Lam. e. Dec. Flor. Franc. I. p. 507.
— stellare, roseum, pendulum, minus capsulis et setis lon-
gioribos DilL Hist. Muse. p. 413. t. 52. f. 78.
Hjpnum stellare Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 294.
Eis. Breut. Muse, frond. Nr. 470.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 103.
H. Mtai. Westphal. Laubm. Nr. 155.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 170.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 386.
Husnot Muse. Oallise Nr. 428.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 33.
Wils. Muse. Brit. Nr. 267.
Sulliv. Muse. AUegh. Nr. 90.
SulliT. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 305.
Patria: In terra silvatica et ad latera Yiarum cavarum,
luuid rarum, saepe Mnio serrate associatum, per totam hemisphse-
ram borealem.
39. M. triohomanes Mitt, {in Hook, Joum. of Bot. 1856
p. 231.)
Patria: Asia, India oriental, in montibus Sikkim-Himalaya
et Kumaon {RoyUj Thomson Nr. 464, 679, 683. Strachey et
Wmterbottom).
40. M. tenerrimum C. Miill. (in sched.)
Patria: Asia, in montibus Sikkim-ffimalaya 7000—10,000'
{S. Kvrz).
214
Orthamnium.
41. M. oritpum Wils. {Kew Joum. hot. IX. p. 368.) —
Mitt. Muse. Ind. orient, p. 142.
Patria: Asia, India oriental. , in montibos Sikkim-Hima-
laya {J. D. Hooker Nr. 657, 677, 678).
42. M. triohomitriuni Wils. (Kew Joum. hot. IX. p. 368.)
— Mitt. Mqsc. Ind. orient, p. 142.
Orthotrichum? bryoides Griff. Notul. It Assam, p. 404. —
Icon. Plant, asiat. t 77. f. 3.
Patria : Asia, in montibos khasian. {J. D. Hooker , Thorn-
son, Nr. 655, 656), locis hnmidis ad Surueem {GriffiUh), prope
Birma 7000' (5. Kurz).
3. AiilaooinnliiiMi Sohwgr.
{Supplement. III. 1827.)
Mnium Auct. compl. — Orthopyxis P. B. Lindb. — Spbse-
rocephalus Neck. — Gymnocephalus Schwgr. — Gynamocybe
Fries. — Arrhenopterum Hedw. — Limnobryum Bab.
Orthopyxis.
I. A. androgynum Linn. (Syst. Plant, p. 1574. ^ Mnium)
— Schwgr. Suppl. III. I. 1. t. 215. — Brch. e. Schpr. BryoL
eur. IV. t. 406. — Schpr. Synops. p. 411. — Wils. Bryol. brit
p. 217. t. 28. b. — Milde Bryol. siles. p. 236. — De Not. Epil.
p. 271.
Mnium androgynum Brid. Bryol. univ. II. p. 5. — C. Mull.
Synops. I. p. 170.
Gynmocephalus androgynus Schwgr. Suppl. 1. 11. p. 87.
Fusiconia androgyna P. B. Mem. Soc. Linn. Par. 1. 1. YII. f. 5.
Bryum androgynum Hedw. Spec. Muse. p. 178.
Orthopyxis androgyna P. B. Prodr. p. 78. — Lindb. Notiser
1867 p. 77.
Hypnum androgynum Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 280.
215
Mniam angustifoliam Neck. Meth. Muse. p. 234.
— perangustis et brevibus foliis Dill. Hist. Muse. p. 230.
tSl.f. 1.
Exs. Breut. Flor. germ. Krypt, Nr. 367.
Babenh. Bryoth. eur. Nr. 534, 1025.
H. Mull. Westphal. Laubm. Nr. 120, 120. b.
Husnot Muse. Gallise Nr. 339.
Wils. Muse. Brit. Nr. 219.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 309.
Patria: Europa et Ameriea boreal., loeis graminosis hu-
midis et profunde paludosis in regione eampestri et montosa hie
illic, rarius fimctificans.
2. A. heterostiohum Hdw. {Spec, Muse. p. 198. t. 46. —
Arrkenopterum.)
Mnium heterostiehum Brid. Bryol. univ. II. p. 12. — C. Mull.
Synops. I. p. 169.
Orthopyxis heterostieha P. B. Prodr. 79.
Xnium membranaceum Brid. Bryol. univ. II. p. 13.
— arrhenopterum Sm. Trans. Linn. Soe. 1804 p. 263.
Hypnum heterostiehum Web. e. Mhr. 1. e.
Biyum heteropterum pellueidum Dill. Hist. Muse 362. t. 45 f. 11.
— membranaceum foliis membranaceis obtusis Dill. Hist.
Muse. p. 551. t. 85. f. 19.
Eis. Sulliv. Muse. AUegh. Nr. 106.
SuUiv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 310.
Patria: America boreal., in terra humosa.
Oymnocybe.
3. A. palustre Hdw. {Spec. Muse, p. 181. — Mnium) —
Schwgr. SuppL III. 1. 1. 216. — Breh. e. Schpr. Bryol. eur. IV.
t.405. — Wils. Bryol. brit p. 216. t. 28. — Schpr. Synops. p.
412. — De Not. Epil. p. 270. — Hook. f. e. Wils. Flor. Tasman.
IL p. 192.
216
Gymnocybe palustris Fr. — Lindb. Notiser 1867 p. 86. —
Milde Bryol. siles. p. 237.
Mnium palustre Brid. Bryol. univ. II. p. 7. — C. Mull. Synops.
I. p. 169.
Mnium inordiuatum Brid. Bryol. univ. II. p. 7.
Gymnocephalus palustris Schwgr. Suppl. 1. 11. p. 87.
Orthopyxis palustris P. B. Prodr. p. 79.
Bryum palustre Sw. Muse. Suec. p. 46.
Hypnum elodes Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 282.
Mnium majus, ramis longioribus bifurcatis Dill. Hist. Muse. p.
233. t. 31. f. 3.
Mnium ramis brevibus inordinate progredientibus. Dill. Hist.
Muse. p. 239. t. 31. f. 8.
3. imbricatum.
y, fasciculare.
Mnium faseieulare Brid. Bryol. univ. II. p. 733.
3. polycephalum.
Mnium polyeephalum Brid. Bryol. univ. II. p. 10.
— ramosum Huds. Flor. Augl. p. 403.
Orthopyiis ramosa P. B. Prodr. p. 79.
Bryum androgynum /?. prolixum Both. Flor. Germ. lU. p. 229.
Mnium majus minus ramosum eapitulis pulverulentis ereberiori-
bus Dill. Hist. Muse. p. 235. t. 31. f. 4.
6. breutelioides.
Exs. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 366.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 101 , 660.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 321.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 232.
Jaek, Lein. et Stizb. Erypt. Bad. Nr. 494
Husnot Muse. Gallise Nr. 81.
Gravet Bryoth. belgie. Nr. 229, 72.
De Not. Erbar. eritt. ital. Nr. 55.
217
Wils. Muse. Brit. Nr. 218.
m
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 388.
SuUiy. Muse. AUegh. Nr. 104.
Sulliv. e. Lesqo. Muse. Bor. Amer. Nr. 308.
Patria: Locis profunde paladosis et graminosis per regionem
eampestrem et montosam.
4. A. venezuelanum Dzy. e. Mlkb. (in ached.) — Mitt.
Mqsc. Austr. Amer. p. 317.
Patria : America austral., Venezuela (Herb. Dzy. e. Mlkb.).
5. A. turgidum Wahlb. {Flor. Lapp. p. 351. t. 23. —
Mmum) — Schwgr. Suppl. II. I. p. 7. — I. II. p. 123. t. 27.
— Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 404. — Schpr. Sjmops.
p. 413.
Mnium turgidum Brid. Bryol. univ. 11. p. 11. — C. Mull. Synops.
I. p. 171.
Arrhenopterum turgidum Wahlbg. — Web. e. Mhr. Bot. Taschb.
p. 318.
Hypnum illecebrum Linn. Flor. Suec. p. 399.
Gymnocybe turgida Lindb. Notiser 1867 p. 85.
Mnium arrhenopterum Sm. Trans. Linn. Soc. p. 263 e. p.
Exs. Sulliv. Muse. AUegh. Nr. 105.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 307.
Patria: Europa e. Ameriea boreal., in terra turfosa et in
mpibus irrigatis in alpibus praesertim zonae septentrionalis.
Fain* 59. IRULasoiponLieaB.
1. ]|£iiiomalia C. MUl.
(Joum. d. Mu8. Oodeffroy 1874.)
Drepanophyllum Mitt. — Hymenodon Hpe.
I. M. 8emilimbata Mitt. {Joum. Linn. Soc. X. 1868
p, m, — Drepanophyllum) — C. Mull. 1. e. Heft VI 1874
p. 10.
i
218
Patria: Insula samoana Tutuila {Powell Nr. 135^ Grceffe).
2. M. viridis Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 318. — Dre-
panophyllum). — C. Mull. 1. c. Heft VI 1874 p. 11 .
Drepanophyllum ramulinum Spruce in Catal. Muse. Amazon.-
Andin.
Hymenodon ramulinus Hpe. in Moosbild.
Patria : America austral. , flumen Amazonum , ad Para
{Spruce Nr. 553), flumen Guainia, in lapidibus rivuli exsiccati
{Spruce Nr. 554), flumen Negro, S. Gabriel {Spruce Nr. 555),
S. Carlos {Spruce Nr. 556) ; Andes quitens. , ad flumen Bom-
bonasa {Spruce Nr. 557).
?3. XI;^meii.<Mloii. Hook. e. Wils.
(Lond, Joum. of Bat. 1844.)
Mielichhoferia Dzy. e. Mlkb. — Ehizogonium Hook. e.
Wils. ol.
1. H. 8erioeu8 Dzy. e. Mlkb. {Muse. Archip. Indie, p. 85.
L 29. — Mielichhojeria) — C. Mull. Bot. Zeit. 1847. p. 803.
— Synops. I. p. 178. — Dzy. e. Mlkb. Bryol. javan. II. p. 3.
Patria: Insula Java, in excavationibus arborum vetust.,
in paludosis summi mentis G^d^ {Korthal$,Zippelius), in monte
Slamat 4000—6000 ' {Junghuhn) ; insula Borneo in arboribus
{Korthals).
2. H. 8ph»rotheoiu8 Besch. {Flor. bryol. d. I. Nouvelle
CcUedonie in AnncU. d. scienc. not. 1873 p. 218.)
Patria: Nova-Caledonia, ad filicum arborescentium truncos
supra La Conception 2000 ' {Balansa Nr. 2524), in Nova-Cale-
donia austral. {Pancher Nr. 556).
3. H. angu8tifoliu8 Lac. {Spec. nov. vel ined. Muse. Archip.
indie, p. 8. t. 5. B.)
Patria : Insula Celebes, ad caudices palmarum.
219
4. H. aaniginosus Hook. e. Wils. {Lond. Joum. of BoL
1844. — Shizoffonium) — C. MuU. Bot. Zeit. 1847 p. 804.
— S^ops. I. p. 179. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 326.
Patria: America austral., ad filicum arborescentium trun-
cos in Sierra dos Orgaos, Brasilia; {Gardner) ; Parana, Fazenda
de Tucandava 2000', in silvis humidis {Weir Nr, 65).
5. H. piliferu8 Hook. e. Wils. {Lond. Joum. of Bot. 1844
p. 548) — a Mull. Synops. I. p. 179. — Hook. e. Wils. Flor.
Nov-Zeal. 11. p. 117. t. 92. f. 3. — Flor. Tasman. II. p. 216.
— Hook. f. Handb. p. 485.
Patria: Nova-Hollandia, Sealers Cove {F. de Muller),
NoYa-Seelandia, ad arbores {J. D. Hooker)^ Wangaroa et Auck-
landise {Joliffe), Otago {Hector et Buchanan)^ Tasmania ad
litus fluminis Huon-river {J. D. Hooker)^ prope Cheshunt
(Archer).
6. H. ovatu8 Hook. e. Wils. {Ijond. Joum. of Bot. 1844
p. 545. — Brachymenium?) — C. Mull. Synops. I. p. 180. II.
p. 557. ^
Patria: America austral., insula Falklandi (/. Hooker).
3. Bliixofi^oiiiiim Brid.
{Bryol. univ.)
Mnium C. Mull. — Goniobryum, Leucolepis, Trachycystis
Lindb. — Photinophyllum, Pyrrhobryum Mitt.
Rhizogonium.
1. R. biflirium Schpr. {Bot. Zeit. 1844 p. 125.) — Hook.
e. Wils. Flor. Nov-Zeal. II. p. 116. — Flor. Tasman. 11. p. 215.
— Hook. Handb. p. 485.
Mnium bifarium C. Mull. Synops. I. p. 172.
Hypnom bifarium Hook. Muse. exot. t. 57. — Schwgr. Suppl.
m.II. l.p. 257.
^thecinm bifarium Brid. Bryol. univ. II. p. 356. ^
220
Patria: Nova-Seelandia, ad arbores dejectas, locis Dusky-
bay {Menzies 1791 det.)j in silvis ad flumen Wairoa prope E^i-
para {Mossntan Nr. 741\ insul. Auckland! (J. D. Hooker) ;
in Tasmania {Oldfield Nr. 289) ; insul. Chatam (Travers).
2. R. medium Besch. (Annal. d. scienc. not. 1873 p, 217,)
Patria: Nova-Caledonia, in insula ,,des Pins* dicta {Pan-
cher).
3. R. MUlleri Hpe. {Linnaea 1856 p. 211.)
Bhizogonium distichum C. M^ll. Bot. Zeit. 1855 p. 750.
Patria: Nova-Hollandia, ad fontes montis William, Sealers
Cove {F. de Muller).
4. R. distichum Brid. {Bryol. univ. II. p. 665). — Hook,
e. Wils. Flor. Nov-Zeal. II. p. 115. — Flor. Tasman. II. p. 205.
— Hook. Handb. p. 484.
Hypnum distichum Sw. in Schrad. Journ. IV. p. 179. t. 3. f. A.
Patria: Nova-Seelandia, ad Dusky-bay (Menzies), Tas-
mania, ad rupes (Gunn), prope Cheshunt (Archer).
5. R. Gradffeanum C. Mull. (Journ. d. Mm. Godeffroy
Heft VL p. 11.)
Patria: Insula samoana, Savaii, inter alios muscos (Grceffe).
6. R. Novs-HollandiflB Brid. (Bryol. univ. II. p. 664) —
Hook. e. Wils. Flor. Nov-Zeal. H. p. 116. — Flor. Tasman. II.
p. 15. — Hook. Handb. p. 484.
Mnium Novae-HoUandiae C. Mull. Synops. I. p. 173.
Ehizopelma NovsB-Hollandiae C. Mall. Bot. Zeit. 1847 p. 803.
Leskea Novse-HoUandise Schwgr. Suppl. I. II. t. 83.
Hypnum fissidentoides Brid. Spec. Muse. II. p. 89.
Fissidens Novae -Hollandise Brid. Muse. Bee. II. I. p. 143.
t. 6. f. 11.
Skitophyllum Novae - HoUandiae La Pyl. in Journ. Bot. Desv.
1813 Nr. 5. p. 59. t. 36. f. 17.
221
Fatria: Nova-Hollandia {La Billardiire det.); Tasmania;
hand raram ;*Noya-S6elaDdia, in ail vis ad Waikato infer. {Hoch-
fMter) ; insul. Aucklandi («7. D. Hooker).
7. R. Lindigii {Annal. d. scienc. not. 1865 V. IV. p. 345.
— MfUum) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 328.
Fatria: America austral., Nova-Granada, Bogota, Guada-
loupe 8700' in ligno putrido {A. Lindig).
Phoiinophyllum.
8. R. aubbasilare Schpr. {Bot. Zeit. 1844 p. 125) —
Hook. e. Wils. Plor. Tasman. II. p. 216. — Hook. Handb. p
485. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 327.
Photinophyllum subbasilare Mitt. Journ. Linn. Soc. 1868 X
p. 175.
Goniobryum subbasilare Lindb. Oefvers 1864 p. 604. — 1863
p. 607.
Tracbyloma subbasilare Mitt. Journ. Linn. Soc. IV. p. 86.
Mnium subbasilare C. Mull. Synops. I. p. 174.
Hypnum Stereodon subbasilaris Brid. Bryol. univ. II. p. 559.
— subbasilare Hook. Muse. exot. I. t. X. -- Schwgr.
Suppl. ffl. n. 1. p. 216.
Fatria: America austral., in terra Statuum prope promont.
Horn, in terra uliginosa, caespitosum (Menzies 1787 det);
Nova-Seelandia, ad rupes umbrosas, prope Canterbury (Travers),
Otago {Hector et Buchanan) ; Tasmania {Ounn Nr. 44. 45 b.) ;
insula samoana Tutuila {Powell Nr. 136).
9. R. peliucidum Mitt. {Journ. Linn. Soc. 1868. X. p.
175. — Photinophyllum.)
Fatria: Nova-Seelandia {Knight) ; Tasmania, prope Ches-
hnnt {Archer) ; Nova-Hollandia {F. de Miiller).
10. R. Mosamanianum C. Mull. {Bot. Zeit. 1851. p. 547.
Mnium.)
222
Patria: Nova-HoUandia in montibus Cobboras {F. de
Muller) ; Tasmania, in monte Wellington {Mossman Nr. 753).
11. R. retioulatum Hpe. (Linnaea 1859, 60. p. 636. —
Mnium) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 327.
Goniobryum? reticulatum Lindb. Notiser 1867 p. 83.
Hypnum reticulatum Hook. e. Wils. Journ. of Bot. 1844 p.
553? — C. Mull. Synops. I. p. 174.
Patria: Nova-HoUandia, Apollo-bay {F. de Muller);
America austral., insul. Eremitae ad caput Horn {J. Hooker).
12. R. paramattense C. Mull. {Synops. II. p. 555.)
Patria: Nova-Hollandia, Bunipkreek, Moe-swamp et in
coUibus Paramattac (F. de Muller).
Pyrrhohryum.
13. R. spiniforme Brch. {Regensh. ^Flora" 1846 p. 13i)
— Dzy. e. Mlkb. Bryol. javan. 11. p. 1. 1. 131. — Hook. e. Wils.
Flor. Nov-Zeal. II. p. 116. — Flor. Tasm. II. p. 216 — Hook.
Handb. p. 485. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 326.
Pyrrhobryum spiniforme Mitt. Journ. Linn. Soc. 1868 X. p. 174.
Mnium spiniforme C. Mull. Synops. I. p. 175.
Hypnum Stereodon spiniformis Brid. Bryol. univ. 11. p. 557.
— spiniforme Linn. Spec. Plant, p. 1587. — Hdw. Muse,
frond. III. p. 59. t. 25.
Hypnum ereetum, non ramosum spinarum haleeum aemulum
DiU. Hist. Muse. p. 332 t. 43. f. 68.
/?. minus.
Patria: In terra hemisphaerae austral., e. gr. America
central. , in insula Jamaica {Sloane del.) , in Antillis minoribus,
insula Portorico(5cAtt7an^cA;e); America austral., in alpibus novo
grahadens., Bogota Muzo et Alto del trigo 6000 — 6300'
{Schlim), Africa austral., ad promont. bon. spei (Mundt), Nova
Hollandia, in alpibus; Tasmania, Hobarton {J. D. Hooker),
prope Cheshunt {Archer), in monte Wellington {Mossman);
223
NoTa-Seelandia, in insalis societatis, samoanis et sandwicens.
{Exped. Wilkes.), in Insula Java, plurib us locis {Teifsinann),
Borneo (0. Beccari).
14. R. Nov«-Caledoni» Bescb. {AnnaL d. scienc. nat,
1873 p. 217.)
/?. minus.
Patria : Nova-Caledonia, in terra spongiosa cum Leucobryo
(Bawiouin 1865), in insula „des Pins* {Pancher Nr. 582), in
silTis .Kaoris* dictis, in sinu de IPronj {Balansa Nr. 2518),
Tar. /?. adarborumtruncosputridosinsulae „ des Pins *{PancAgr).
15. R. set08um Mitt. {Joum. Linn. Soc. 1868. X. p. 174.
— Pyrrhobryum.)
Patria: Insula samoana Upolu ad arbores 2000 ' {Powell
Nr. 11), in regioni montosa {Grceffe), in insnla Ovalau, in cacu-
mine montis Tanalailai {Grceffe).
16. R. Hookeri C. Mull. {Synops. II. p. 555. — Mnium.)
Hypnum spiniforme Hook. e. Wils. in muse, antarct.
Patria : Insula Aucklandi {J. D. Hooker).
17. R. latifolium Besch. e. Lac. {Bryol. javan. II. p. 2.
t. 133.)
Patria: Insula Borneo {Korthals), in insula Banca, adter-
ram et arborum truncos in silvis prope Simpan.
18. R. longiflorum Mitt. {Joum. Linn. Soc. 1868. X. p.
174. — Pyrrhobryum.)
Patria: Insula Labuan Archipelagi indie, in arboribus
emortuis putrescentibus silvarum {Motley).
19. R. mnioides Schpr. {Bot. Zeit. 1844. p. 125) — Hook,
e. Wils. Flor. Nov-Zeal. II. p. 116. — Flor. Tasnmn. II. p. 216.
— Hook. Handb. p. 485. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 327.
Mnium polycarpum C. Miill. Synops. I. p. 176.
Aolacomnium cliilense C. Mull. Bot. Zeit. 1843. p. 649. t. 3.
224
Hypnum mnioides Hook. Muse. exot. t. 77. — Schwgr. SuppL
III. n. 1. 1. 257.
Hypnum Stereodon mnioides Brid. Bryol. univ. 11. p. 559.
Patria: In terra silvatica, ad lapides et ad trnncos putridos
per terras hemisphserae austral., sat vulgare.
20. R. miorophyllum Dzy. e. MIkb. (Muse. Archip. Indie,
p. 26. 1. 12. — Mnium.)
Mnium microphyllum C. Mull. I. p. 176.
Trachycystis microphylla Lindb. Notiser 1867 p. 80.
Patria: Japonia {de Siebold).
21. R. Menziesii Hook. {Bot. Miscell. 1. 1830 p. 36. 1 19.
— Bryum.)
Leucolepis acanthoneura Lindb. Notiser 1867 p. 81.
Mnium Menziesii C. Mull. Synops. I. p. 177.
Shizogonium acanthoneuron G. Mull. Bot. Zeit. 1847 p. 803*
Hypnum acanthoneuron Schwgr. Suppl. HI. II. 1. 1. 258.
Exs. Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 306.
Patria: America boreal., variis locis {Menzies det.).
22. R. radiatum Wils. {Lond. Joum. of Bot. 1848. —
Mnium.)
Patria: Asia oriental., China, ad rupes umbrosas {T. An-
dersson 1846).
Mesochaete.
23. R. undulatum Lindb. (Oefvers. af Finsk. Vet. Soc.
Foerh. 1869, p. 76.)
Patria: Nova-Hollandia, Nova-Anglia, Nova-Austro-Va-
lesia {herb. Melboum.).
Mihi non satis nota. ^
24. R. pennatum Hook. f. e. Wils. {Flor. Nov-Zeal. II
p. 116. t. 92. f. 2) — Hook. Handb. p. 484.
Patria: Nova-Seelandia, Dusky-bay (Menzies), Fort Pre-
servation (Lyall).
225
25. R. pungens Sulli?. {Unit stat. expL exped. p. 28.
26.)
Patria: Insul. sandwicens. I. Havaii {Exped. Wilkes.)
26. R. Vallis-Gratitt Hpe. (in litt — Mnium.)
oinm Yallis-Gratise C. MMI. Bot. Zeit. 1869.
Patria : Africa austral. , ad promont. bon. spei , in valle
rnadenthal*' {Breutet).
27. R. Dozyi Lac. (?)
Patria: Japonia, ad Nagasaki, insul. Eiusiu {Maximo-
cz).
28. R. venu8tum Mitt, {in Hook. Joum. of Bot. VIII. p.
1 t.l2J.B.)
Patria: (?)
Fain. 3. X^eptostomeaB.
1. I^eptotlieca Schwgr.
{Supplement. IL 1824.)
Bryum Spreng. — Aulacomnium Mitt.
L. Gaudiohaudi Schwgr. {Suppl. 11. 1. 2. p. 135. 1. 137.)
MuU. Synops. I. p. 183. — Brid. Bryol. univ. I. p. 838. —
)ok. e. Wils. Flor. Tasman. 11. p. 187.
yum Gaudichaudi Spreng. Syst. Veget. lY. p. 212.
olacomDium Gaudichaudi Mitt, in Hook. Eew Joum. bot.
!56 p. 292. — Hook. Handb. p. 436. — Mitt. Muse. Austr.
mer. p. 317.
Patria: Nova-Hollandia , in rupibus montium Grampians,
ova Austro-Yalesia, ad Port Jackson {Gaudichaud); Tasmania,
1 rupes montis Wellington et locis Johnny's-kreek , Dry-hill,
ack-river {Oldfield Nr. 136, 226, J. D. Hooker Nr. 1335) ;
ova-Seelandia , Aucklandise {Knight); in insul. Falklandi ad
iput Horn {J. D. Hooker).
15
226
9^m r^eptostomiun, B. Br.
(Transact Linn, Soc. X.)
Gynmostomum Hook. — Bryum Hedw. — Orthopyxis
P. B.
i. L. splaohnoide8 Hook. e. Am. {in capit. Beechey's Vo-
yage p. 53) — Schwgr. Suppl. IV. t. 305. — C. MiQl. Synops.
I. p. 185. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 274.
Leptostomum sulcinerve Eze. in Poepp. ColL Plant. Chilens. II.
Nr. 52.
Patria: America austral., Chile prope Talcahuano in cor-
tice arborum, rarius ad rupes {Poeppig), Valdiviae {Lechler)^ in
Cordillera littoral. {Krause)^ in insula Chiloe {Lobb).
2. L inolinans B. Br. {Transact. Soc. lAnn. X. p. 302)
— Brid. Bryol. univ. I. p. 126. — Schwgr. Suppl. III. I. 1. p.
6. t. 213. — C. Mull. Synops. I. p. 185. — Hook. e. Wils. Flor.
No\r-Zeal. II. p. 82. — Flor. Tasman. II. p. 186. — Hook.
Handb. p. 435.
Gymnostomum inclinans Hook. Muse. exot. H. t. 168.
fi. longisetum,
Patria: Tasmania, ad rupes et saxa {R. Brotpn)^ Grass-
tree-hill prope Hobarton (Gunn Nr. 22, 1586^ J. D. Hooker,
Lawrence Nr. 259, Oldfield\ prope Cheshunt {Archer).
3. L. maorocarpum Hdw. {Mtisc. frond. IIL p. 28. i. 10.
— Bryum) — B. Br. Transact. Linn. Soc. X. p. 322. — Brid.
Bryol. univ. I. p. 125. — Schwgr. Suppl. HI. I. 1. p. 2. — C.
Mail. Synops. I. p. 186. — Hook. e. Wils. Flor. Nov-Zeal. H.
p. 82. — Flor. Tasman. n. p. 187. — Hook. Handb. p. 436.
Orthopyxis macrocarpa P. B. Prodr. p. 79.
Patria: Nova-Seelandia, {Exped. Wilkes. ), Aucklandiae
{Knight), Patet^re, Coromandel, Waikato (Hochstetter), sat
commune esse videtur, ut et in Tasmania ; in insula Otaheite
{Banks det.).
227
4. L flexip'rie C. Mail. (Bot. Zeit. 1851. p. 547.)
Ojmnostomnm gracile Mossm. in ached.
<
Patria: Nova-Hollandia, Sealers Gove et in montibus
Grambians (F. de Miller) ; Tasmania ; Nova-Seelandia ad rapes
et sua fluminis Wairoa prope Kaipara (JfoMmofi Nr. 725),
6. L. Menziesii B. Br. {Transact. Linn. Soc. X. p. 321)
— Brid. Bryol. univ. I. p. 128. — Schwgr. Snppl. II. I. p. 11.
1 104. — C. Mull. Synops. I. p. 186. — Mitt. Muse. Austr.
Amer. p. 272.
Gjmnostomnm Menziesii Hook. Muse. exot. 1. 1. 6.
Patria: America austral., in Terra Statuum ad caput Hora
(Memies 1787 del.), in insula eremitae (/. Hooker)^ in Terra
del Puego {Exped. Wilkes.).
6. L gracile B. Br. (Transact. Linn. Soc, X. p, 321) —
Brid- Bryol. uniy. I. p. 127. — Schwgr. Suppl. I. I. p. 12. t.
104. — C. Mull. Synops. I. p. 1 87. — Hook. e. Wils. Plor.
XoY-Zeal. n. p. 82. — Hook. Handb. p. 435.
6 ymnostomum gracile Hook. Muse. exot. 1. 1. 21.
Patria: Nova-Seelandia, ad Dusky-bay {Menzies 1791 det.)y
Ancklandiae {Knight), in insula Campbelli (J. Hooker).
7. L ereotum B. Br. (Transact. Linn. Soc. X. p. 320)
— Brid. Bryol. univ. I. p. 125. — Schwgr. Suppl. III. I. p. 3.
t. 212. — C. Mull. Synops. I. p. 187.
Gjmnostomum Leptostomum Hook. Muse. exot. II. 169.
Patria: No va - Hollandia , in rupibus ad ripas fluminum
Hawkesbury et Grose (B. Brown, Sieber).
8. L. denaum Thw. e. Mitt. (Journ. Linn. Soc. 1873
XIII, p. 305.)
Patria: Insula Ceylon (Dr. Thwaites).
228
XimiULia Hdw.
{Muse, frond. 1.1787.)
Orthopyxis P. B. — Mnium Hoffm. Gmel.
1. T. megapolitena Hdw. (Mwc. fnmd. L p. 83. t. 31)
— Brid. Bryol. univ. II. p, 69. — C.MulLSynopa-Lp. 189. —
Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 407. — Schpr. Synops p. 430.
— Milde Bryol. siles. p. 243. — Lindb. Oefvers. 1864 p. 336.
— Grevillea 1874 p. 131.
Timmia polytrichoides Brid. Mant. Muse. p. 122.
— cucuUata Mich, in Rich. Flor. Amer. Bor. n. p. 304.
Orthopyxis megapolitana P. B. Prodr. p. 79.
Mnium Timmia Hoffm. Deutsch. Flor. II. p. 53.
— megapolitanum Gmel. Syst. Nat. II. p. 1327.
Bryum foliis lanceolatis falcatis , setis alaribus , capsula ovata
incliuata, operculo mamillari Hall. Hist. It. Helv. Nr. 1779.
p. norvegica.
Timmia norvegica Zett. Oefvers. af k. Vet. Akad. Foerh. XIX.
p. 364.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 66.
Husnot Muse. Galliae Nr. 85.
Sulliv. Muse. AUegh. Nr. 1 19.
SuUi?. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 311.
Patria: Europa et America boreal., in pratis uliginosiset
turfosis per regionem campestrem ad alpinam ; in monte pinifero
{Funk det); var. /^. in Ehsetiae monte Adula {Pfeffer), in Nor-
vegia {Zetterstedt),
2. T. bavarica Hessl. {Comment, de Timmia p. XIX. f* 3)
— Laurer in Regensb. « Flora ** 1827 p. 295. — Milde Bryol-
siles. p. 243. — Lindb. 1. e. 1864 p. 334. — De Not. Epil. p. 351-
— Grevillea 1874 p. 130.
Timmia megapolitana Auct. plur. e. p.
229
Timmia m^apolitana /?. bavarica Brid. Bryol. univ. I. p. 71.
— viridis Brid. Mss.
— austrica 7. baravica Huebn. Muscol. germ. p. 514.
Ex8. Babenb. Bryoth. eur. Nr. 67.
Patria: Europa, in rapium fissoris mentis piniferi (Laurer
det.)j in Franconia sup. (Arnold), ad pedes rupium calcar.
prope Leoben Styriae sup. (Breidler) , in Karpathis central.
(Kalchbrenner).
3. T. austriaoa Hdw. (Spec. Muse. p. 176. t 42./. 1—7) —
Brid. Bryol. univ. I. p. 71. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur IV. t.
408. — C. Mull. Synops. I. p. 190. — Wils. Bryol. brit. p. 215.
t. 36. — Schpr. Synops. p. 431. — Milde Bryol. siles. p. 243.
- De Not. Epil. p. 350. — Lindb. Oefvers. 1864 p. 333. —
GreviUea 1874 p. 129.
Timmia megopolitana Scbleich.
Exs. Wils. Muse. brit. Nr. 217.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 312.
Patria: Europa et America boreal., in terra turfosa in re-
gionibus montosis et alpinis, in monte Schneeberg Austriae
(PrcefUich det.); in insula Spitzbergen, in Tibeto et in monti-
Sikkim-Himalaya Asiae leeta est.
Trib. XV. Georgiacesd.
1. Tetrapliifli Hdw.
(Fund. Hist. ncU. Muse, frond. 1782. II. p. 83)
Qeorgia Ehrb. — Tetraeis Ehrh. ol. — Tetraemis Brid.
Hnium Linn. Adans. — Bryum Web. e. Mhr.
L T. pelluoida Hdw. (Spec. Muse. p. 43. t. 7.f.l. a-'f.)
Brch. e. Schpr. Bryol. eur. II. p. 196. — Wils. Bryol. brit.
230
p. 196. t. 8. — Schpr. Synops. p. 282. — Milde Bryol. sfles.
p. 244. — De Not. Epil. p. 725.
Georgia pellucida Rabenh. Deatschl. Erypt. Flor. II. III. p. 231.
— Lindb. Oefvers. 1863 Bidr. till. Mossornas Synonymi p. 17.
— Xotiser nr Ssellsk. pro Fauna et Flora Fennica Fcerh. 1867 IX.
Tetraphis cylindrica Yoit Muse. Herbipol. p. 17.
— oblonga Turn. Masc. Hib. p. 12.
Mnium pellucidum Linn. Spec. Plant. 1574.
Georgia Mnemosynum Ehrh. Hanov. Magaz. 1780. p. 391. —
C. Mull. Synops. I. p. 180.
Bryum pellucidum Abbot.
— diaphanum Web. Spicil. Flor. Getting, p. 190.
Mnium Serpylli foliis tenuibus pellucidis Dill. Hist. Muse. p.
232 t. 31 f. 2.
Exs. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 457.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 36.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 36.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 76.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 288.
Husnot Muse. Gallic Nr. 31.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 24.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 10.
Wils. Muse. Brit. Nr. 201.
Sulliv. Muse. AUegh. Nr. 154.
SuUiv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. II. Nr. 164.
Patria: Europa et America boreal., in terra humosa silva-
tica umbrosa sub saxis et rupibus, ad ligna putrescentia e regione
campestri ad alpinam, vulgaris.
2. T. genioulata Girgens. {Bot. Zeit 1865 p. 155) —
Schpr. Muse. eur. no v. III. IV. p. 1. 1. 1.
Patria : Japonia , in insula Sachalin , ad Tunai {Schmidt
1860), ad Dui {Olehn 1861), in insula Sitka {KasUUaky, Mer-
231
s), in Amuria variis locis ad truncos putridos in silvis (Jlfa-
nowicz).
&• T'etrodontiunK Schwgr.
(Suppl. 11.)
Tetraphis Fk. — Orthotrichum Sm. — Grimmia Sm. —
Tum Dicks.
I. T. Brownianum Dicks. {Fasc. IV. Plant. Crypt, p. 7.
10. f. 16. — Bryum) — Schwgr. Suppl. II. p. 102. t. 128.
Brch. e. Schpr. Bryol. eur. II. t. 197. — Wils. Bryol. brit.
197. t. 8. — Schpr. Synops. p. 284. — Milde Bryol. silee.
245.
jtrodoDtium varium Lindb. Oefvers. Bidr. 1863 p. 32.
eorgia Browniana C. Mull. Synops. I. p. 181. — lindb. No-
jeretc. 1867 p. 151.
etraphis Browniana Brid. Bryol. univ. I. p. 133.
— ovata FuDk in Hoppe Taschb. 1802 t. 41. — Brid.
ryol. uniT. I. p. 131 et 762.
'trodontium ovatum Schwgr. Suppl. U. p. 102.
,'traphis rigida Hdw. f. Obs. Bot. Fasc. I. p. 7. t. 2.
rthotrichum Brownianum Sm. Flor. Brit. III. p. 1269.
rimmia Browniana Sm. Engl. Bot. 1. 142.
ryum Brownianum Dicks. Fasc. Plant. Crypt. lY. p. 7. t. 10.
16.
Exs. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 368.
Babenh. Bryoth. eur. Nr. 657.
Husnot Muse. Galliae Nr. 128.
Wils. Muse. Brit. Nr. 202.
Patria: Europa, ad rupes areuaceas et grauiticas locis um-
rosis , baud ramm sed ssepe prsetervisum , ad radices montis
^hsenkopf (Funk) , prope Bipontem (Bruch)^ in Amselgrunde
i
232
Saionis (Haebner), in Silesia (Milde), in Guestpbalia {H. MulU$) ; \
in Britannia et Scandinavia ssepios proveniens.
2. T. repandum Fk. {in Sturm Flor. germ. Krypt IL
Fasc. 17. — Tetraphis) — Schwgr. Suppl. II. p. 21. t. 107. :
— Brch. e. Schpr. Bryol. eur. II. t. 197. — Schpr. Synops. p.
283. — Milde Bryol. siles. p. 244.
Georgia repanda C. Mull. I. p. 181.
Tetraphis repanda Brid. Bryol. univ. I. p. 132.
Tetrodontium varium /. flagellifemm Lindb. Bidr. 1863 p. 33.
Georgia Brownii /?. repanda Lindb. Notiser 1867 p. 153.
Patria: Europa, ad rupes praeprimis arenaceas et graniticas
hie illic ; in nipibus mentis piniferi {Funk) , in valle fluminis
Use Hercynise {Hampe) , in alpe Gaisstein Pinzgovi^ {Sauter),
prope Hintersee in Talle Yelberthal 4100', in alpe Nassfeld ad
,untem Tauemkogel" 6700—6800', ad Messerlingwand in
ascensu ad Gruensee 6800 ' , {Molendo , Lorentz) , in Sudetis
{Sendtner).
Trib. XVI. Polytrichacead.
Fam. 1. I>ipl&^soieaB.
Dipbysoium. Mhr.
{Observat. botan. 1803.)
Buxbanmia Linn. e. al. — Hymenopogum P. B. — Webera
Ehrh. Lindb. — Bryum Auct. ant. — Pbascum Auct. ant.
I. D. foliosum Linn. {Syst. Veget. ed. XIV. p. 925. —
Buxbaumia) — Mhr. Obs. bot. p. 34. — Brid. Bryol. univ. I.
p. 326. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 428. VI. t. 641. —
C. MiQl. Synops. L p. 812. — Wils. Bryol. brit. p. 201. t. 8.
— Schpr. Synops. p. 451. — Milde Bryol. siles. p. 254. — De
Not. Epil. p. 349.
Buxbaumia sessilis Schmid. Dissert, de Buxbaumia p. 26. c. ic.
233
Webera Diphysciom Ehrh. Hanov. Magaz. 1779 p. 257. —
Bdtr. p. 177.
IFAera aessilis Lindb. Notdser 1867 p. 157.
Bymeoopogon heteropbyllum P. B. Prodr. p. 60.
Brjum Hallerianum Neck. Meth. Muse. p. 233.
— phascoides Jacqu. Coll. U. p. 220.
Phascom Hallerianmn Poll. Plant. Palat. III. Nr. 974.
— Halleri Mull. Act. Hobn. 1764. p. 29 c. ic.
— maximum Lightf. Flor. Scot. II. p. 693.
— montanum Huds. Flor. Angl. II. p. 466.
Sphagnum acanlon maximum foliis in centre ciliaribus Hall, in
DDL Hist. Muse. p. 253. t. 32. f. 13.
fi. dofmnyense Brid. Bryol. univ. II. p. 740.
Eis. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 370.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 139.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 91.
Husnot Muse. Gallise Nr. 86.
Qravet Bryotb. belgic. Nr. 83.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 710.
Sulliv. Muse. Allegb. Nr. 107.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. fior. Amer. Nr. 332.
Patria: Europa et America boreal., in terra humosa silva-
nun umbros. prsesertim per regionem montosam.
2. D. longifblium Oriff. (in Schwgr. Suppl. IV. t. 325)
— Griflf. Notul. p. 390. — Icon. Plant. Asiat. III. t. 96. —
C. MulL Synops. I. p. 812. — Mitt. Muse. Ind. orient, p. 149.
Patria: Asia, India oriental., in Assam suji. (Oriffith), in
saiis et rupibus ad Mossmai et Surureem ; ad rupes in silvis
Mjnmg (Oriffith), Kala Pance (J. D. Hooker, Thomson,
Ifr. 127).
3. D. rupettre Dzy. e. Mlkb. (Plant. Junghuhn. p. 340)
— BryoL javan. I. p. 34. t. 25.
234
Patria: Insula Java, in rupibos humidis montis Parang
(Junghuhn).
4. D. aurioulatum Besch. (Annal. d. scienc. not. 1873
p. 220.)
Patria : Nova-Caledonia, ad rapes humidas in monte Gougui
{Balansa Nr. 2566).
5. D. nMioronifdlium Mitt, (tn Bryol. javan. I. p. 35 1. 26.)
Patria: Insula Laboean, Borneo ad rupes arenosas humidas
in rivulo Sungei Dinding prope Tanjong {MoUey).
6. D. involutum Mitt. (Muse. Ind. orient, p. 149.)
Diphyscium longifolium Oriff. e. p.
Patria : Asia, in montibus khasian. (Gfriffith).
7. D. fisoioulatum Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 150.)
Patria: Insula Ceylon {Gardner).
8. D. peruvianum Spruce (Mas.) — Mitt. Muse. Austr.
Amer. p. 622.
Patria: America austral., Andes peruvian., in ascensu moo-
tis Guairapurina 2500' (Spruce Nr. 1492).
Fam. %i. Poly trlelieaB.
1. Psilopilum Brid.
(Bryol. univ.)
Poly trichum Whig. C. MuU. — Catharinea Brid. — Oligo-
trichum Brch. e. Schpr. Lindb.
I. P. arotioum Brid. (Bryol. univ. II. p. 96.) — Schpr.
Synops. p. 437.
Psilopilum laevigatum Lindb. Oefvers. 186 1 p. 190, — Bidr.
1863 p. 28.
Oligotrichum glabratum Lindb. Notiser 1867.
•— laevigatum Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 414 \
Catharinea glabrata Hook. Iter isl. I. p. 24. — C. Mull. Synops.
L p. 196.
235
Bolytrichum laeyigatum Whlbg. Flor. Lapp. p. 349 t. 22.
— glabratam Whlbg. ol.
— marginatum Schwgr. Suppl. I. II. t. 329.
Bis. Breut. Muse, frond. Nr. 173.
Fatria: In apricis alpinis, locis tmfosis siccis in regionibus
aretids Europe et America boreal., in arena nuda riparia flumi-
m Mnonio prope pagum Mnonio Lapponis tomens. ( WcAlen-
berg det.)^ in Lapponia rossica (Nylander), prope Bosekop Fin-
marki£ {BlyU)^ in insula Spitzbergen (Nordenskiold) ; in Grc^n-
landia et Labradore {BretUel).
2. P. eompressum Hook. e. Wils. (Land. Joum. of Bot
1844 p. 539 — Polytrichum) — Flor. Antarct. II. p. 410.
1. 153 f. 7. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 606.
Catharinea eompressa G. Mull. Synops. I. p. 195.
Patria: Ameriea austral., insula eremitse ad eaput Horn
(J. Hooker).
3. P. aiMtrale Hook. f. e. Wils. {Flor. Nov-Zeal. II. p.
95. t. 87. f. 6. — Polytrichum) — Flor. Tasm. II. p. 200-
Poljtriehum australe Hook. f. Handb. p. 454.
Patria: Nova-Seelandia boreal, et media, in Buahine mon-
tibus {Colenso)y Otago in montibus 5000—6000' (Hector e. Bu-
chanan) ; Tasmania prope Hobarton (J. D. Hooker)^ ad lapides
et in terra ad rivulum prope Cummig-head (Archer).
4 P. triohodon Hook. e. Wils. (Lond. Joum. of Bot.
1847 p. 289. 1. 10. — PolytHchum) — Mitt- Muse. Austr.
Amer. p. 607.
Catharinea triehodon C. MnU. Synops. I. p. 195.
Patria: Ameriea austral., Nova-Granada, prope Paramo
of Boiz in cinere vulean. ad nives aetern. (Purdie) , Andes qui-
tens., in monte Piehineha (Jameson).
5. P. orispulum Hook. f. e. Wils. (Flor. Nov-Zeal. II. p.
S5. i. 87. f. 3. — Polytrichum.)
236
Polytrichum crispulam Hook. f. e. Wils. Flor. Tasman. 11. p. 200.
Patria: Nova-Seelandia boreal, in silvis umbrosis, Huiarau
(Colenso) ; Tasmania, in montibus occidental. {Archer).
d. lAaoelopufli Dxy. e. Mlkb.
{BryoL javan.)
R. pilifer Dzy. e. Mlkb. {Bryol. javan.I. p. 37. t. 27.)
Patria: Insula Java, Seriboe (HoUe)^ in monte Salak 2500'
(Kurz) ; insula Borneo {Beecari).
3* Olii^trioliiuii De C«nd.
(Flor. Frang. 11. e. p.)
Polytrichum Hdw. — Gatharinea Ehrh. Web. e. Mhr. Brid.
C.Mull. — Orthotrichum Hoflfm. — Bryum Huds. — Atrichum
P. B.
1. 0. heroynicum Hdw. {Muse, frond. I. p. 48. 1. 15. —
Polytrichum) — De Cand. Flor. Franc. II. p. 492. — Broh. e.
Schpr. Bryol. eur. IV. t. 413. — Wils. Bryol. brit. p. 205. 1. 10.
— Schpr. Synops. p. 436. — Milde Bryol. siles. p. 247. — De
Not. Epil. p. 342.
Gatharinea hercynica Ehrh. Beitr. I. p. 190. — Brid. Bryol.
univ. II. p. 99. — G. Mull. Synops. I. p. 196.
Gatharinea sancta Brid. Mant. Muse. p. 203.
Oligotrichum incurvum Lindb. in Hartm. Scand. Flor. edit. IX.
II. p. 45. — Notiser 1867 p. 144.
Atrichum hercynicum P. B. Prodr. p. 42.
Orthotrichum hercpicum Hoflfm. Deutsch. Flor. II. p. 25.
Gatharinea sudetica Presl. in sched.
Pogonatum intermedium Brid. Bryol. univ. 11. p. 106.
Bryum incurvum Huds. Flor. Angl. p. 179.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 114.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 147.
237
limpr. Bryoth. siles. Nr. 30.
Hnsnot Mu8C. Galliae Nr. 141.
Wila. Muse. Brit. Nr. 206.
Patria: Enropa, in solo arenoso, granitico rarius turfoso e
^one montosaad alpinam, in summa Hercynia (Ehrhardl780
i. , Hampe) , in Silesia , Gaestphalia, Thuringia, Saxonia, in
onte Feldberg Silvse nigrse , in alpibns Helvetis, Italiae sup.,
Pyrenaeis lectum est.
2. O. aligerum Mitt, (in The BryoL of the survey of the
Hh Parallel of Latitude p. 48.)
Patria: America boreal., Grande Cdte in montibus rupes-
ibus (Drummond). •
3. O. javanioum Hpe. (Icon. Muse. t. 22. — Catharinea.)
' Dzy. e. Mlkb. Bryol. javan. I. p. 37. t. 28.
itbarinea javanica C. Mull. Synops. I. p. 196.
Patria: Insula Java, in cacumine montis Sindero, locis hu-
idis (Junghuhn, Teysmann).
4. O. Riedelianum Mont. {Annal. d. scienc. nat. II. XVL
^41 p. 269. — Polytrichum) — Mitt. Muse. Austr. Amer.
606.
»lytriehum nigricans Hook. e. Wils. Lond. Journ. of Bot. 1844
151.
tharinea Biedeliana Hpe. Linnaea XX. p. 79. — C. Mull,
nops. I. p. 197.
Patria: America austral., in Brasilia (Riedel det.), prope
0 Janeiro {Gardner Nr. 60).
5. 0. tenuirostre Brid. {Bryol. univ. II. p. 101 — Catha-
ma.)
itharinea tenuirostris C. Mull. Synops. I. p. 198.
)lytrichum tenuirostre Hook. Muse. exot. t. 75. — Scbwgr.
appl. n. n. p. 16. t. 157.
Patria: Nova-Seelandia, ad Duskj'-bay {Memies 1791).
238
6. 0. erosum Hpe. (Annal. d. scienc. not. 1865. V. IV,
p. 347. — Catharinea) — Mitt. Muse. Aastr. Amer. p. 606.
Patria: America austral., Nova-Granada, ad latera viarum
cavamm ad Manzanos 7000 ' {At. lAndig).
7. 0. Molina Mont. {Annal, d, scienc. nctl. 1845 TV. p.
102. — Polytrichum.)
Catharinea Molinse C. Mull. Synops. I. p. 198.
Polytrichum Molinae Mont. Hist, de Chile Bot. Crypt, t. 4. f. 1.
Patria: America austral., Chile austral., {C. Oajf); Corral,
Yaldivise ad parietes arenosas fossae (Krause),
8. O. semilamellatum Hook. f. {Icon. Plant, rar. i. 194
A, f. L — Polytrichum.)
Catharinea semilamellata Hpe. Linnaea XX. p. 79. — C. Mull.
Synops. I. 198.
Polytrichum falcifolium Grifif. Notul. It. Assam, p. 387. —
Icon. Plant. Asiat. II. t. 93. f. 1.
Patria: Asia, India oriental., in montibus Sikkim-Hima-
laya {Boyle, J. D. Hooker, Nr. 1216)^ in montibus khasian.t
ad Boga Pance {Griffith).
9. O. Nietneri C. Mull. {Linnaea 1869 p. 36, — Catha-
rinea.)
Patria: Insula Ceylon, in regione montosa media {Nietner).
10. O. oanaliculatum Hook, {in capit. Beechey's Voyage.
p. 54. — Polytrichum) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 606.
/?. major Ltz. Bot. Zeit. 1866.
Catharinea canaliculata C. Mull. Synops. I. p. 199.
Polytrichum canaliculatum Schwgr. Suppl. IV. t. 324.
Patria: America austral., Chile, La Conception {Pceppig)^
Valdivia {Lechler); insula Chiloe {Lobb); var. /?. ad pedes arbo-
rum et ad radices Valdiviae {Krause),
239
4L. ^triolnutt P. B.
{Prodrom. de VAethiogam. 1805)
ithariDea C. Mull. — Polytrlchum Auct.
A. undulatum Hdw. {Muse, frond. J. p. 43. 1. 16. —
ichum) — P. B. Prodr. p. 42. — Schpr. Synops. p. 433.
h. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 410. — Wils. Bryol. brit.
t. 10. — Milde Bryol. siles. p. 246.
inea Callibryon Ehrh. Beitr. I. p. 189. — C.Mtill.
. I. p. 192.
inea undulata Boehl. Deutsch. Flor. III. p. 61. — Brid.
univ. II. p. 102. — De Not. Epil. p. 343. — Lindb, No-
?67 p. 164.
ichum undulatum Lam. e. De Cand. Flor. Franc. I. p. 492.
yon polytrichoides Wieb. Flor. Werth. p. 260.
yum undulatum Zenk e. Dietr. Muse. Thur. Fasc. 11.
•
undulatum Linn. Meth. Muse. p. 364.
undulatum Linn. Spec. Plant, p. 1502.
phyllitidis folio rugoso, acute capsulis incurvis Dill. Hist.
p. 360. t. 46. f. 18.
(3. Brent. Muse, frond. Nr. 59.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 113, 282.
H. Mull. Westph. Laubm. Nr. 31.
Jack, Lein. et Stizb. Erypt. Bad. Nr. 85.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 72.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 490.
Husnot Muse. Gallise Nr. 35.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 76.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 1209.
Wils. Muse. Brit. Nr. 205.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 313.
240
Patria: Europa et America boreal., ad silvarum margines
in terra argillosa, arenacea et in ipsis silvis ad yianun latera
plernmque Polytrichis et Fogonatis associatum, volgare, valde
varians.
2. A. subterratuin Mitt. {Muse. Ind. oriefU. p. ISO.)
Folytrichum undnlatum y- subserratnm Hook. Lond. Joum. of
Bot. 1840 p. 3.
Catharinea subserrata Lindb. Notiser 1867 p. 104.
Polytrichnm angustatum Griff. Notnl. p. 386. — Icon. Plant
Asiat. UI. t. 93. f. 3.
Patria: Asia, Sikkim- Himalaya, Simla (Thomson Nr.
1190, 1243), Nepal ( Wallich, J. D. Hooker), in montibus kha-
sian. (Chriffiih, J. D, Hooker, Thomson),
3. A. flavUetum Mitt. {Muac, Ind. orient, p. 150.)
Patria: Asia, Himalaya temperata, Nepal (J. D. Hooker
Nr. 1185, 1188, 1189), Kumaon {Strachey et WinterboUom),
Simla {Thomson).
4. A. paralielum Mitt, (in The Bryol. of ike survey of
the 49th Parallel of Latitude p. 48.)
Patria: America boreal., Grande Cdte in montibus rupee-
tribus {Drummond).
5. A. crispum James (in Joum. Acad. nat. Sd. FhUor
delph.) — Sulliv. Moss. unit. stat. p. 41. — Icon. Muse. p. 73
t. 46.
Catharinea crispa Lindb. Notiser 1867 p. 149. '
Atrichum laxifolium Wils. Mss.
— tortifolium SuUiv. Mss.
Exs. Kabenh. Bryoth. eur. Nr. 893.
Wils. Muse. Brit. Nr. 205.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 209.
Patria: Europa et America boreal., locis graminosis 8ecu5
rivulos.
241
6. k. androgynum G. Mull. {Synops. I. p. 193, •— Catha-
mea.)
Patria: Africa austral., promont. bon. spei in montibus
prope Zwellendam (Ecklon).
7. A. polyoarpum Schpr. {in litt.) — Mitt. Muse. Austr.
Amer. p. 604.
Catharinea polycarpa C. Mtill. Synops. II. p. 558.
— Atrichnm CaUibryon S. brevilamellosum C. Mull.
Synops. I. p. 193.
Patria: America central, e. austral., Mexico, Huatusco
{liehmann\ prope Xalapam {Deppe, Schiede, Leiboldt); Nova-
Qranada, Bogota Chapinero , Chiquinquira, La Penna, Pacho,
Losigo et Tequendama {Ooudot, lAndig).
8. A. subulirostrum Schpr. (m herb.) — Besch. Prodr.
Bryol. mexic. p. 61.
Patria: America central. Mexico, Orizaba (F. Milller).
9. A. Schimperi Igr.
Atrichnm Muelleri Schpr. in herb. — Besch. Prodr. Bryol.
mexic. p. 62.
Patria : America central., Mexico, Orizaba (F. Muller).
10. torquescens Schpr. (in Besch. Prodr. Bryol. mexic.
p. 62.)
Patria: America central., Mexico, Orizaba (F. Milller
1853).
11. A. pastasanum Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 605.)
Catharinea pastasana Lindb. Notiser 1867 p. 103.
Patria: America austral., Andes quitens., in valle fluminis
Pastasa ad rivuli Blanco ostia 5000' (Spruce Nr. 1493).
12. A. planifolium C. Mull. {Mss. — Catharinea).
Catharinea planifolia C. Mull. Bot. Zeit. 1868 Nr. 47. 48.
Patria: America austral., in terra ad loca prserupta Cor-
'Ifflerae littoral. 9000— 12,0Q0' (Krause).
16
}
242
13. A. Oerstedtianum C. Mull. {St/nops. IL p. 558. — Co-
tharinea) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 605.
fi. longifolium Lindb.
Patria: America central., Costa-Rica in regione inter 5000'
et 8000' (-4. S. Oerstedt 1847).
14. A. angustatum Brid. {Bryol. univ. II. p. 105. — Ca-
tharinea) — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 411. — Schpr.
Synops. p. 434. — Milde Bryol. siles. p. 246. — Hook. Handb.
p. 453.
Atrichum ligulatum Mitt. Eew Misc. 1857 p. 262.
Polytrichum angustatum Hook. e. Wils. Flor. Tasm. 11. p. 200.
Catharinea angustata C. Mull. Synops. I. p. 193. — Lindb.
Notiser 1867 p. 145. — De Not. Epil. p. 344.
Atrichum controversum P. B. Prodr. p. 42.
Polytrichum angustatum Hook. Muse. Exot. t. 50.
— controversum Brid. Spec. Muse. I. p. 78.
— undulatum fi. minus, thecis foliisque erectioribos
Hdw. Muse, frond. I. p. 48.
Bryum juniperi foliis, rugosis, capsulis rectioribus Dill. Hist.
Muse. p. 362 t. 46. f. 19.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 281.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 30.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 73.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 593.
Husnot Muse. Galliae Nr. 341.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 77.
De Not. Erbar. eritt. ital. Nr. 166.
Sulliv. Muse. AUeghan. Nr. 1 18.
Sulliv. et Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 314.
Patria: Locis iisdem ac A. undulatum vigens pertotuffl
fere orbem terrarum.
243
15. A. HauMkneoMi Jar. e. Milde (Verh. d, k. k. zooL-hot
leUseh. i. Wien 1870 p. 598.)
Patria: Asia, Persia prope Lenkoran (Hausaknecht).
W. A. anomaium Mlde. {Bot. Zeit. 1869 p. 82i).
Patria: Eoropa, ad rupes umbrosas in Sadetorum loco
nsswasser {Zimmermann).
17. A. xanthopalma C. Mall. {Regensb. ^Flora" 1873. —
tharinea.)
Patria: America boreal., Texas, Dallas County {J. Boll
70.)
18. A. rtgidum Ltz. {Mooastudien 1864 p. 156.)
Patria: America austral., Chile, ad terram Cordillerse lit-
ral. {Krause).
19. A. Mueller! Hpe. e. Muell. (Linnaea 1853 p. 500. —
liharinea.)
Patria: Nova - HoUandia , locis Bunip-kreek , Dandenong
nge, Sealers cove et Broadribb-river {F. de MUller).
20. A. tenellum Roehl. {Annal. d. Wett. Oesellsch. III.
234. — Catharinea) — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t.
12. — Schpr. SjTiops. p. 412. — Milde Bryol. siles. p. 246.
atharinea tenella C. MGll. Synops. I. p. 194. — Brid. Bryol.
aiv. II. p. 104. — Lindb. Notiser 1867 p. 148.
olytrichum undulatum /?. minus Fk. Moostaschh. p. 70.
— — /?. minus foliis brevioribus obtusioribus
Hilbg. Flor. Lapp. p. 349.
Iniom orthorhynchum Brid. Spec. Muse. III. p. 45.
Jryam Polla orthorhyncha Brid. Bryol. univ. II. p. 691.
Eis. Babenh. Bryoth. eur. Nr. 283, 1135, a. b.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 29.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 74, a. b.
Patria : Europa , in solo limoso turfaceo per Qermaniam,
M
244
Austriam, Helvetiam et Scandinaviam, sporadice; in Britannia
nondum observatum est.
21. A. Winter! Besch. {in sched.)
Patria: America central., Mexico {Hahn).
22. A. obtusulum C. Mull, {in sched. — Catharinea.)
Patria : Asia, in montibus Sikkim-Himalaya (S. Kurz).
23. A. pyriforme Hpe. (in sched. — Catharinea.)
Pafria: Nova-Hollandia, in alpibus {F, de MiUlerll. 187 f).
S. Polytrieliaclelplivusi C. Mfill.
{Synops. Muse, frond.)
Polytrichum Auct.
1. P. oiliatus Hook. e. Wils. {Lond. Joum. of Bot. 1847.
p. 299. 1. 10. — Polytrichum) — Mitt. Masc. Austr. Amer.
p. 608.
Catharinea ciliata C. Mull. Synops. I. p. 201.
Patria: America austral., No?a-Granada , prope Paramo
de Pamplona {Purdie 1845), Paramo las Cruces 10,000 ' {Funk
et Schlim in Coll. Linden. Nr. 1345).
2. P. magellanious Linn. {Suppl, p. 449. — Polytrichum)
— Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 608.
Polytrichum magellanicum Hook. f. e. Wils. Flor. NoT.-Zeal.
II. p. 95. — Hook. Handb. p. 454.
Oligotrichum magellanicum Lindb. Notiser 1867. p. 102.
Catharinea magellanica Brid. Bryol. univ. II. p. 106. — C. Mull-
Synops. I. p. 201.
Polytrichum magellanicum Menz. in Trans, of Linn. Soc. 4.
p. 71. t. 6. f. 1.
Catharinea Pseudopolytrichum Baddi in Mem. di mat. et fis. del-
Soc. ital. XVm. p. 443 t. 18 f. 1.
Pogonatum magellanicum P. B. Prodr. p. 84.
245
Patria: America austral., ad f return magellanicum {Com-
erson det), Nova-Seelandia {Menzies det), communis esse
detur.
3. P. semiangulatus Brid. {Bryol. univ. II. p. 744.)
Eitharinea magellanica Hrsch. Flor. Bras. — C. Mull. Synops.
p. 201. e. p.
Patria: America austral., Brasilia, in montosis Joz^ Dio
Bey rich), Serro do Frade prope Rio Janeiro {Bey rich), Serra
a Piedade (Gardner Nr. 14), prope Rio Janeiro (Olaziou), in-
ula Sa. Catharina prope Conciscas (Pabst 1847).
4. P. orooeus Mitt. {Proceed. Linn. Soc. IV. p. 98.)
Polytrichum semiangulatum Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 609.
Patria : America austral., Brasilia {Gardner Nr. 12).
5. P. horridus Mitt. {Proceed. Linn. Soc. IV. 1859. p.
^8) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 606.
Wytrichum magellanicum Hdw. Spec. Muse. p. 101. t. 20. f.3.
Patria : America austral. , insula Eremitse ad caput Horn
D. Hooker), Sandy Point ad fretum magellanic. {Lechler
. 1163), insul. Falklandi (/. D. Hooker, Lechler).
6. P. innovans C. Mull. {Dot. Zeit 1851 p. 548. — Ca-
inea.)
trichum magellanicum Mitt. Proceed. Linn. Soc. IV. p. 97.
Patria: Tasmania, in terra argillosa ad rupes prope fon-
ontis Wellington {Mossman Nr. 752, Oldfield Nr. 248,
prope Cheshunt {Archer).
. P. Trianae C. Mull. {Bot. Zeit. 1857. — Catharinea)
e. Annal. d. scienc. nat. V. IV. p. 346. — Mitt. Muse.
Amer. p. 611.
tria: America austral., Nova -Granada, La Palmilla,
{Triana in Coll. Linden. Nr. 10), prope Bogota Chapa-
dot).
^. Lyallii Mitt. {Journ, Linn. Soc. 1864, p. 49).
^
246
Oligotrichum Lyallii Lindb. Notiser 1867 p. 102.
Exs. Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 322.
Patria: America boreal., .Cascade-mountains'' {Lyall^ in
moutibus rupestribus {Halt)^ in California {Bolander),
9. P. Arnold! Hpe. {Linnaea 1874 p. 664. — Catharinea.)
Patria : Nova-HoUandia in alpibus {Arnold).
10. P, aristatus Hpe. {Annal. d. scienc. nat. 1865. V. IV.
p. 347. — Catharinea) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 610.
Polytrichum aristatum Lindb. Notiser 1867 p. 99.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota losLaclies,
Pacho et Chapinero {A. Lindig).
11. P. rubiginosus Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 610.)
Patria: America austral. , Antioquia {Jervis)^ in Peruvia
{Ruiz, Pavon), Huatusco ad saxa {Herb. Hook.), Nova-Granada
prope Bogota {Weir Nr, 211).
12. P. purpureus Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 410.)
Patria: America austral., Andes quitens., in monte Picillun
(Jameson).
13. P. umbrosus Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 610.)
Patria: America austral., Chile, San Gavan, ad terram
locis umbrosis {Lechler Nr. 2206).
14. P. ericoides Hpe. {Annal. d. scienc. nat. V. IV. p. 55^-
— Polytrichum) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 611.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota Boqueron
6300'(^. Li»di>).
15. P. longisetus Hook. {Muse. exot. t. 66. — Polf
trichum.)
Polytrichum longisetum C. Mull. Synops. I. p. 217. II. p. 66*.
— Schwgr. Suppl. n. II. p. IV. t. 152. — Mitt. Muse. Austr.
Amer. p. 611.
Pogonatum longisetum Brid. Bryol. univ. 11. p. 128.
247
Fatria: America aastral., in monte Quindu, reg. temp,
iodinm de Cnndinamara {Humboldt et Banpland).
16. P. 1lexuo8U8 G. Mull. (Linnaea XIX. p. 208. — Po-
Ij/triekum.) — Mitt. Muse. Austr. Amer. 609.
Poljrtrichum flexuosum C. Mull. Synops. I. p. 212.
Patria: America austral. , Columbia, Silla de Caracas ad
mpes humidiusculas {Moritz Nr. 135).
17. P. tubflexuosus Ltz. {Moossiudien 1864 p. 157).
Polytrichum subflexuosum Besch. Prodr. Bryol. mexic. p. 68.
Patria: America central., prope urbem Mexico (Andrieux),
18. P. giganteu8 Hook. {Muse. exot. t. 65. — Polytrichum.)
Polytrichum giganteum Brid.Bryol.univ.il. p. 123. — Schwgr.
Snppl. IV. t. 325. — C. Mull. Synops. I. p. 212.
Patria: America austral., in devexu montis Quindiu, ad
radices Ceroxyli andicolae , in regionibus temperatis usque ad
altitudinem de 8700' {Humboldt et Bonpland).
O. Oatliairiiiea Ehrh. Sohpr.
{Beitr. z. Naturk. 1787. — Synops. muse. eur. 1860.)
Polytrichum Auct. — Oligotrichum Lindb. — Polytricha-
delphus Mitt. — Pogonatum Brid. — Dendroligotrichum Hpe.
L C. dendroides Hdw. {Spec. Muse. p. 102. Suppl. 11.
11 p. 1. 1 151. — Polytrichum.) — C. MiQl. Synops. I. p. 199.
— Hpe. Linnaea XX. p. 78.
Oligotrichum dendroides Lindb. Notiser 1 867 p. 103.
Polytrichadelphus dendroides Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 611.
Pogonatum dendroides Brid. Bryol. univ. 11. p. 112.
Polytrichum dendroides Hook. e. Wils. rfor. Nov.-Zeal. II. p.
96. — Hook. Handb. p. 454.
Patria: America austral. , Chile, locis abruptis ad terram
prope Corral Valdiviae {Lechler, Krause), in Peruvia {Philippi)^
ad fretum magellanic. , in sinu Bale fran9aise de Bougeainville,
248
Port Gallant. (Commerson 1767 det\ in terra del Fuego {Exp,
Wilkes,)', Nova-Seelandia , ad Dusky-bay {Memies)^ in insula
boreal. {Colen8o\ in media (Lyalt).
2. C. 8quamo8a Hook. e. Wils. {Lond. Joum, of Bot,
1844 p. 539. - Polytrichum) — C. Mull. Synops. I. p. 200.
Polytrichadelphus squamosus Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 212.
Polytrichum squamosum Hook. e. Wils. Flor. antarct. II. p.
411. t. 153. f. 8. — Lindb. Notiser 1867 p. 98. — Hook.
Handb. p. 454.
Patria : America austral. , insul. eremite («/. Hooker)^ in
terra del Fuego {Exped. Wilkes.); Nova-Seelandia boreal., in
coUibus Taranaki, New Plymouth {Jupp).
T". Pofi^oncttum. P. B.
{Prodrom. d, VAetheog. 1805.)
Polytrichum Auct
Aloidella.
I. P. aloides Hedw. {Stirp. crypt 1. p. 14. — Polytrichum)
— Brid. Bryol. univ. II. p. 119. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur.
IV. t. 416. — Wils. Bryol. brit. p. 206. t. 11. d. — Schpr.
Synops. p. 439. — Milde Bryol. siles. p. 248. — De Not. Epil. j
p. 339.
Polytrichum aloefolium Scop. Flor. Carn. p. 134.
— subrotundum /?. Huds. Flor. Angl. 400.
— mnioides Neck. Meth. Muse. p. 128.
— rubellum Menz. Trans, of Linn. Soc. IV. p. 79.
t. 7. f. 3.
Pogonatum nanum Weis Crypt. Qoetting. p. 173.
Polytrichum parvum Aloes folio serrato capsulis oblongis Dill*
Hist. Muse. p. 429. t. 55.
/?. defluens.
Polytrichum Dicksoni Turn. Muscol. Hibern. p. 88.
249
/. magnum.
Exs. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 63.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 116, 811, 1136.
H. MulL Westphsel. Laubm. Nr. 266.
Jack, Lein. et Stizb. Erypt. Bad. Nr. 86.
Wartm. et Schenk Schweiz. Ki^pt. Nr. 196.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 72.
Husnot Muse. Galliae Nr. 37.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 506.
Wils. Muse. Brit. Nr. 208.
Patria: Europa, loeis declivibus aridis sil varum et ad
arum silvatiearum margines Polytrichis assoeiatum, vulgatis-
num.
2. P. ,8ubaloides C. MuU. {Bot. Zeit 1862. — Poly-
ichum.)
Patria: Insula Teneriffa, in monte del Agua 4000'
^rumpff)^ Madeira (Heer).
3. P. mediusoulum Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 155.)
olytrichum mediusculum C. Mull, in Muse. Nietner.
Patria: Asia, in montibus khasian. {J. D. Hooker, Thom-
on Nr. 1249) ; in insula Ceylon {J. Nietner).
4. P. hexagonum Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 151)
Patria: Asia, Nepal {Wallich), in montibus neelgheriens.
PeroUet)^ in montibus khasian. {J. D. Hooker, Thomson) ; in-
^a Ceylon {J. Nietner).
5. P. capense Hpe. {Icon. Muse. t. 21. — Polytrichum.)
^olytrichum capense C. Mull. Synops. I. p. 203.
Patria : Africa austral., ad promont. bon. spei {Gueinzius),
6. P. nanum Hdw. {Stirp. crypt. I. p. 37. 1. 13. — Poly-
•'khum) — Brid. Bryol. univ. II. p. 117. — Brch. e. Schpr.
^ol. eur. IV. t. 415. — Wils. Bryol. brit. p. 206. t. 11. c. —
260
Schpr. Synops. p. 438. — Milde Bryol. siles. p. 248. — De Not.
Epil. p. 340.
Pogonatnm pumilnm Brid. Bryol. nniv. II. p. 116.
Polytrichum tianum C. MtQl. Synops. L p. 204. — Lindb. No-
tiser 1867 p. 139.
Polytrichum pumilam Sw. Muse. Suec. p. 77. t. 9.
— semidiaphanum Brid. Mant. Muse. p. 200.
— intermedium Brid. Mant. Muse. p. 117.
— subrotundum Menz. Trans, of Linn. Soc. IV. p. 68.
— Lindb. Notiser 1867. p. 141.
Polytrichum erieoides Hoffm. Deutschl. Flor. II. p. 24.
— aloSfolium /?. foliis integerrimis Seop. Flor. Cam.
Nr. 1290.
Catharinea nana Koehl. Moosgesch. Deutschl. p. 188.
Pogonatum pusillum P. B. Prodr. p. 119. — Brid. Bryol, unir.
n. p. 119.
Mnium polytrichoides, calyptra villosa Linn. Spec. Plant. 1576.
Polytrichum nanum capsulis rotundis galeritis , Alo^ folio non
serrato Dill. Hist. Muse. p. 428. t. 55. f. 6.
/?. lonffisetum Hpe.
Exs. Breut. Muse, frond. Nr. 62.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 288.
H. Mull. Westphsel. Laubra. Nr. 28.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 187.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 89.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 233.
Husnot Muse. Gallise Nr. 36.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 78^
Wils. Muse. Brit. Nr. 207.
Patria: Locis iisdem ae praeeedens species ad silvanflP
margines et vias, vulgare per totum orbem terrarum ; var. '
cum forma typica hie illic locis humidioribus observata.
2
h
251
7. P. xanthopilum Wils. (in ached.) — Mitt. Mosc. Ind.
orient, p. 156.
Patria: Asia, in montibas Sikkim-Himalaya (J.D.B&oker
Hr. 1191).
8. P. brachyphyllum Bich. (m Mich, Flor. Amer. Bor. IL
f.295. — Polytrichum) — P. B. Prodr. p. 84. — Brid. Bryol.
nniv. IL p. 113. — Schwgr. Suppl. II. II. 1. 1. 156. — SuUiv.
Icon. Muse. p. 77. t. 48.
Polytrichum vaginans Brid. Spec. Muse. I. p. 68.
— brachyphyllum C. Mull. Synops. I. p. 204. —
Lindb. Notiser 1867 p. 142 in Adnot.
Exs. Sulliy. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 317.
Patria: America boreal., in terra argillosa baud rarum
esse yidetur, in Carolina et Pensylvania cl. Richard primus
coUegit.
9. P. mioropKylium Dzy. e. Mlkb. {Plant, Junghuhn. p.
326) — Bryol. javan. I. p. 39. t. 29.
Patria: Insula Java, in rupibus desertis montis Merapi
(Junghuhn, Teysmann) ; insula Borneo, Papandajang (Zbr^Ao/^).
10. P. angolense Welw. e. Duby {in Mem. d. I. Soc. Phys,
e. d'Hist. not. d. Oenive 1870.)
Patria: Africa austro-occidental., in regno angolens., prov.
Huilla in pascuis humosis arenosis ( Welwitsch),
11. P. Teysmannianum Dzy. e Mlkb. {Plant Junghuhn. p.
323. — Polytrichum) — Bryol. javan. I. p. 43. t. 32.
Polytrichum Teysmannianum Lindb. Notiser 1867 p. 103.
Patria: Insula Java, baud rarum {ZippeliuSj Korthals,
HoUe, Teysmann, Junghuhn).
12. P. ruftsetum Wils. (in sched. — Polytrichum) —
Mitt. Muse. Ind. orient, p. 153.
Patria: Asia, in montibus Sikkim-Himalaya (J. D. Hooker
yr. 1193, 1194, 1235).
252
13. P. proliferum Griflf. {Notul. It Assam, p. 388) -
Icon. Plant. Asiat. II. t. 93. f. 2.
Patria: Asia^ in montibus khasian., locis umbrosissimis infra
rupes ad Surureem (Griffith, Wallich),
14. P. viride Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 617.)
Patria: America austral., Andes bogotens, in ascensu a
planitie bogotens. ad Fusagasuga 6500' (Weir Nr. 137).
15. P. brevioaule P. B. (Prodr. p. 84) — Brid. BryoL univ.
II. p. 114. 743. — SuUiv. Icon. Muse. 1867 p. 98.
Polytrichum brevicaule Lindb. Notiser 1867 p. 98.
— - pensylvanicum Hdw. Spec. Muse. p. 96 t. 21. —
Schwgr. Suppl. II. II. 1. p. 14 t. 156. — C. Mull. Synops. I.
p. 205.
Polytrichum tenue Menz. Trans, of Linn. Soc IV. p. 68. —
Lindb. Notiser 1867 p. 140.
Polytrichum acaulon capillaceum, capsulis cylindricis Dill. Hist.
Muse. p. 434. t. 55.
/?. Torreyanum.
Pogonatum Torreyanum Brid. Bryol. univ. II. p. 115.
Exs. SuUiv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 316.
Patria: America boreal, in terra argillosa ad mrum latera.
vulgare ; var. /?. in Massachusets a cl. Torrey lectum esse cl.
Bridel indicat.
16. P. neo-oaledonioum Besch. (Amial. d. scienc. not.
1873 p. 219.)
Patria: Nova-Caledonia, ad terram argillosam in monte
Arago 1800' (Balansa Nr. 2565.)
17. P. Gardner! C. Mull. (Synops. II. p. 560. — Poly
trichum) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 615.
Polytrichum pensylvanicum Hook. e. Wils. in Muse. Bras. Gard-
ner Nr. 15. — C. Mull. Synops. I. p. 205.
. Patria: America austral., Brasilia, prope Tijoca (ff. (rflrrf-
253
r 1836) , ad oppidum Galdas ((?. A. lAndherg^ Widgren)^ ad
tropolim, in pro v. Mi Das geraes ad Banco do Jos^ Alves
Varming\ in Brasilia austral. (Glaziou Nr. 5179).
18. P. 8pinul08um Mitt. {Jouur. Linn. Soc. 1864 p. 156.)
Patria: Japonia, ad Nagasaki in terra (Oldham).
19. P. abbreviatum Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 615.)
Patria: America austral., Andes novo-granadens., indecli-
)us ad viam inter Marta et Bucuramangh 6000 ' {Weir
r. I6i).
Catharinella.
20. P. oampylooarpum C. Mull. {Synopa. I. p. 209. —
^lytrichum) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 618.
Patria: America central, et austral.*, in terra arenaria,
exico (Coulter)^ Columbia prov. Caracas prope Galipan 6000 '
^unk et Schlim).
21. P. oonvolutum Linn. f. {Meth. Muse. p. 374. — Poly-
ichum) — P. B. Prodr. p. 84. — Brid. Bryol. univ. II. p. 110.
olytrichum convolutum C. Mull. Synops. I. p. 213.
— pachyneuron Hpe. Linnaea XX. p. 8.
Patria : In silvis humidis insulse Bourbon (Thouin).
22. P. oirrbatum Sw. {in Schrad. hot. Journ. IV. p. 176.
. i4. — Polytrichum) — Dzy. e. Mlkb. Bryol. javan. I. p. 44.
:. p. 223. — Brid. Bryol. univ. II. p. 110.
olytrichum convolutum /?. cirrbatum C. Mull. Synops. I. p. 21 3.
— leucomitrium Beinw. e. Hrsch. Nov.-Act. Akad.
es. Leop. Carol. XIV. II. Suppl. p. 732.
Patria: Insula Java, Borneo, Amboina, Batjan, baud rarum.
23. P. grandifolium Lindb. {Act. aocietat. scient. fenn. X.
872 p. 264.)
Patria: Asia, Amuria, ad Burejra {Schmidt).
24. P. macrophyllum Dzy. e. Mlkb. {Bryol. javan. 1. p.
^5. t. 35) — Lindb. Notiser 1867 p. 104.
i
254
Polytrichum conyolutum Dzy. e. Aflkb. Plant. Janghuhn. p. 323.
Fatria: Insula Java, in montibus Salak et Pangerango
{Blume, Kofihals, v. Gesker, Junghuhn)^ in terra arenosa men-
tis Megamedong (Zippeliua); insul. Sumatra, prov. Padang
{Teysmann)^ insul. Batjan (de Friese).
25. P. semipeliuoidum Hpe. {lAnnaea XX. p. 80. — Poltf-
irickum) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 617.
Polytrichum semipellucidum C. Mull. Synops. I. p. 214.
— conyolutum Hook, in Eunth. Synops. Flor. Aeqoi-
noct. I. p. 48.
Polytrichum tortile C. Mull. Linnaea XIX. p. ^08.
Patria : America austraL, Andes novo-granadens., in mon-
tosis frigidis et opaccis prope La Garita del Paramo de Quindiu
(HumbolcU et Bonpland), Bogota Tocarema et Fusagasnga
6600—7200', in silvis (A. Lindig), in prov.Ocana {J. Triana),
Venezuela prov. Merida in montibus nivosis (MorUz).
26. P. Glaziouii Hpe. {Vidensk. Medd.fradennaturhist.
Forening i. Kjobehhvn, 1872 p. 325.)
Patria: America austral., in Brasilia central. {Qlaziou
Nr. 5156).
27. P. oontortum Menz. {Trans, of Unn. Soc. IV. p. 78.
t. 7. f. 2. — Polytrichum.)
Polytrichum contortum Schwgr. Buppl. I. II. p. 325. t. 96. —
C. Mull. Synops. I. p. 215.
Pogonatum laterale Brid. Bryol. univ. n. p. 112.
Patria: America boreal., in ore occidental. (Menzies).
28. P. suboontortum Hpe. {AnncU. d. sciene. nat. 1865, V.
IV. p. 349. — Polytrichum) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 616.
Patria: America austral., Nova-6ranada , Bogota Chapi-
nero 8100' in umbrosis humidis {A. Lindig 1859).
29. P. Graffeanum C. Mull. (Joum. d. Mus. Godeffroy
Heft VI p. 11.)
255
Pogonatam vireDS G. MuU. in herb. Beg. Berol. 1856.
Fatria : Insula vitiens. 0 valau, in regione montosa (Cum-
ming 1854)^ insula samoana Upolu, ad ripas fluminum (Dr.
GrcBffe).
30. P. tortile Sw. {Flor. Ind. occidental. III. p. 1839.
— Polytrichum) — P. B. Prodr. p. 85. — Qrid. Bryol. univ.
II. p. 108. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 618.
Pogonatum cubense Sulliv. in Proceed. Amer. Acad. Arts a.
Scienc. 1861 p. 281.
Polytrichum tortile C. Mull. Synops. I. p. 215. — Hdw. Spec.
Muse. p. 94. t. 20. f. 3—5. — Lindb. Notiser 1867 p. 102.
Polytrichum convolutum Sw. Prodr. Flor. Ind. Occid. p. 139.
- Hook. e. Wils. Flor. Nov.-Zeal. II. p. 96. — Hook. Handb.
p. 454.
Patria : America central. , ad fossas argiUosas in montibus
editioribus insula Jamaicse austral. , in insulis Dominici et
Franciae {Siaartz, Menzies, Bertero, Gaudichaud), in insula Cuba
(Wright Nr. 57)^ Quadaloupe (Forstrom)^ Martinique {Husnot
AV. 153), Costa-Bica, Aquacate 1500' {A. S. Oerstedt 1846),
NoYa-Seelandia, hand rarum.
31. P. varians Hpe. {AnnaL d. scienc. not. 1865. V. IV.
f.230, — Polytrichum.) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 619.
Patria : America austral, locis abruptis Cordillerae {Krause),
Nova-Granada, Bogota 8100' in declivibus umbrosis , Guada-
lonpe 9300 ', in monte del Morro 6600 % in silva Manzanos , ad
Wrancas {A. Lindig).
32. P. Borgeni Hpe. {Bot. Zeit. 1870. Nr. 3. — Poly-
^^chum.)
Patria: Africa, prov. Natal, prope Umpumulo {Borgen).
33. P. robu8tum Lindb. {Notiser 1867. p. 102. — Poly-
^^um.)
Patria: America austral., ad fretum magellanicum.
256
34. P. australasiouni Hpe. e. G. Mull. {Lintuiea 1853.
XXVL p. 500. — Polytrichum.)
Patria: Australia felix {F. de MUller).
35. P. subtortile C. Mull. Synops. I. p. 216. — Poly-
trichum.)
Polytrichum abides Beinw. e. Hrsch. Nov. Act. XIV. 11. Suppl.
p. 732. — Duby Plant. Zolling. Nr. 853.
Polytrichum tortile Mont, in herb. Miquel.
Patria : Insula Java, baud rarum.
36. P. Neesii C. Mull. Synops 11. p. 563.) — Dzy. e. Mlkb.
Bryol. javan. I. p. 40 t. 36.
Patria: Asia, in montibus neelgheriens. (B. Schmid); in-
sula Java {Blume) , in fodinis sulfbris montis Patoeha {Rein-
wardt, Blume).
37. P. Belangeri C. Mull. {Synops. 1. p. 222. 11. p. 564.
— Polytrichum.)
Catharinea intermedia B^. Voyage de Tlnd. orient. Bot. II.
Crypt, p. 101 t. 11. f. 3.
Patria: Insula Mauritius, in terra inter lapides (Bilanger).
38. P. ooiangulare C. Mull. (Synops. IL p. 564. — Poly-
trichum) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 617.
Patria: America central., Costa-Bica 1500' (A. S. Oer-
stedt 1847).
39. P. albo-vaginatum Hpe. (Bot. Zeit. 1870. Nr. 4. —
Polytrichum) — Besch. Prodr. Bryol. mexic. p. 65.
Patria : America central. , Mexico , prope Veracrucem
{Strebet).
Cephalotrichum.
40. P. oligodus Kze. (Plant. Chil. Pospp. CaU. I. Nr. 271.
— Polytrichum) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 613.
Cephalotrichum oligodus Brch. e. Schpr. Bryol. eur.
267
lytrichnm aloides 9. caole di-tricarpo dentibus subinde sede-
n. Schwgr. Spec. Muse. I. p. 13.
ilytrichum oligodus G. Miill. Synops. I. p. 206. — Lindb.
)iiser 1867 p. 100.
Patria: America austral., Chile {P<eppig, Lohh\ in Andi-
& peruTiaii. (Exped. Wilke$^), in Andibus bogotens. (A. Idn^
7), ad flomen Napo Columbia (Osculati).
41. P. timense Brch. e. Schpr. (in Schimp. Mmc. Abyss.
• Cephalotrichum.)
^lytrichnm simense C. Mdll. Synops. I. p. 206. — Lindb. No-
ler 1867 p. 100.
Patxia: Africa, in monte Silke 10,000' alpiam simens.
}y88ini2e {W. Schimper), in monte Cameroon 8000—10,000 '
tann).
42. P. periototiale Mont. {Annal. d. sdmc. not XVL
HI. p. 252. — Polytrichum.)
)lytrichum perichstiale C. MfllL Synops. I. p. 207.
Patria: Asia, ad terram nndam in montibus neelgheriens.
^eroUet^ Schfnid)^ in Sikldm-Himalaya (J. D. Hooker Nr.
ns, 1239, 1251, 1251 b.\ Simla (Thomson Nr. 1262), in
3pal (WaUich).
43. P. Thomsoni Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 155.)
Patria: Asia, India oriental., Himalaya, in monte Simla
^homson Nr. 1231).
44. P. tortipes Wils. (in sched.) — Mitt. Mnsc. Ind. orient.
155.
Patria: Asia, in montibus Sikldm-Himalaya (J. D. Hooker
fr. 1184, 1210).
45. P. subulatum Menz. {Trans, of Linn. 80c. IV. p.
^W. - Polytrichum) - Brid. JBryol. univ. II. p. 122.
f'olytrichum subulatum Schwgr. Suppl. II. II. 1. p. 13. t. 55.
-- C. Mull. Synops. I. p. 207.
17
258
Patria: Nova-Seelandia (Nelson).
46. P. oomosum Schpr. {in liU.) — Mitt, Muse. Aostr.
Amer. p. 614.
Polytrichum comosum C. MQll. Synops. II. p. 561.
Patria: America central, Mexico, Pico de Orizaba {Lieb-
fitonn).
47. P. Jamesoni Tayl. (Land. Joum. ofBot. 1818. p. 188.)
Patria: America austral., Andes qnitens., in monte
Pichincba ( W. Jameson 1846), Nova-Granada, Bogota Cipaqoiraf
Boqueron et los Laches 7800-~8100', ad barrancas {A.Lindig).
48. P. oucullatum Hpe. {Annal. d. sdenc. naL F. IV,
1865 p. 348) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 613.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota Boqueron
ad barrancas (A. Lindig 1863).
49. P. Sohmitzii Ltz. (Moosstud. 1864 p. 166) — Besdi.
Prodr. Bryol. Mexic. p. 63.
Patria : America central., ad urbem Mexico (Schmitz).
50. P. ouapiditum Besch. (Prodr. Bryol. mexic. p. 62.)
Patria : America central., Mexico, in silvis prope San Nico-
las (Bourgeau Nr. 1337).
51. P. tolucoense Hpe. (Verh. d. k. k. zooL-boi. Oesdlsch.
i. Wien 1869. p. 509. — Polytrichum) — Beech. Plrodn BryoL
mexic. p. 64.
Patria: America central., Mexico, prope montem igmrom.
Tolucca (C. Heller).
52. P. Sartorii G. MuU. (Linnaea 1874 p. 621.)
Patria: America central., Mexico, Mirador (Sartarius).
53. P. Besoherellii Hpe. (in litt.) — Besch. Prodr. BryoL
mexic. p. 63.
Patria: America central., Mexico, in silva della Dederta
Vieja (Bourgeau Nr. 1336).
Eupogonatum.
269
S3. P. psilopiloides C. Mull. {Linnaea 1874 p. 576. —
>l^richum.)
Patria: America austral., Nova-Granada, prov. Antioquia,
ramo de Sonson 10,000—12,000' ((?. WiMis 1872).
55. P. dentatum Menz. {Trans, of Linn. 8oc. IV. p. 80.
7. — Polytrichum) — Brid. Bryol. univ. II. p. 122, 744.
lytrichum umigerum Walk. Arn. Disp. p. 71.
— dentatum Schwgr. SuppL II. II. 1. p. 12. t. 155.
G. MOIL Synops. I. p. 208.
lytrichum capillare /?. oxycalyx Lindb. Notiser 1867 p. 137.
Patria: America boreal., in pinetis orse occidental. (Menzies).
56. P. urnigerum Linn. {Spec. Plant, p. 1573 — Poly-
chum) — Brid. Bryol. univ. n. p. 124. — Brch. e. Schpr.
yol. eur. IV. t. 417. — Schpr. Synops. p. 440. — Milde
yol. siles. p. 249. — De Not. Epil. p. 338.
lytrichum umigerum Hdw. Spec. Muse. p. MX), t. 22. —
Mull. Synops. I. p. 209. — Lindb. Notiser 1867 p. 134.
lytrichum pulverulentum Seyn. Act. Lausann. 2. p. 1 1 .
gonatum pulverulentum P. B. Prodr. p. 84.
tharinea pulverulenta BoehL Deutsch. Moos. p. 216.
lytrichum &sciculatum Mich. Flor. Amer. Bor. 2. p. 294.
gonatum fasciculatum P. B. Prodr. p. 84.
lytrichum axillare Lam. Flor. Fran9.
gonatum intertextum Brid. Bryol. univ. IL p. 742.
itharinea umigera Boehl. Moosgesch. Deutsdil. p. 210.
)lytrichum ramosum setis ex alls umigeris Dill. Hist. Muse.
427 t 55. f. 5.
/?. humile.
y. crassum.
Exs. Breut. Muse, frond. Nr. 64.
Babenh. Bryoth. eur. Nr. 1 15.
H. MuU. Westphsel. Laubm. Nr. 265.
260
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 75.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt Nr. 197.
Husnot Muse. Oallise Nr. 38.
Gravet Bryotii. belgic. Nr. 80.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 607.
Wils. Huso. Brit. Nr. 209.
Salliv. Moso. Allegh. Nr. 114.
Solliv. e. Lesqii. Masc. Bor. Amor. Nr. 319.
Fatria: Europa et America boreal. , locis denadatis, in
terra argilloso-arenacea ad silyarom marges et in ipsis silvis
ad viarnm latera, sat Tulgare.
57. P. himalayinum Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 151.)
Fatria: Asia, India oriental., in Himalaya boreal-ooddental
{Boyle, Thomson Nr. 1192\ in Himalaya oriental. (J". D. Hoo-
ker Nr. 1187, 1218).
58. P. Walliai C. Mull. (Linnaea 1872 p. 171. — Poly
trichum).
Fatria: Fhilippin. Insnl., Mahahai, in regione montosa
{G. Wallis 1870.)
59. P. Peter8ianum C. Mull. {Linnaea 1874 p. 575. -
PolytricAum.)
Fatria : America austral., Brasilia prope NoYO-Friburgumf
in solo argilloso aprico nudo {Peters hortul. 20. VIL 1871).
60. P. patulum Harv. {in Hook. Icon. Plant. 1. 18. f. I
— Polytrichum) — Mitt. Muse. Ind. orient, p. 151.
Foly trichum patulum C. Mull. Synops. I. p. 210.
Fatria : Asia, in Nepal ( Wallich).
61. P. gymnophyllum Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 153.)
Fatria : Asia, in montibus Sikkim-Himalaya {J. D. Hooker
Nr. 1241), in montibus khasian. {J. D. Hooker, Thomson Kr.
1208, 1224).
261
62. P. nriorMtomuni B. Br. (Trans, of Linn. Soe. XIL
569. — Polytrichum) — Brid. Bryol. univ. II. p. 745.
dytiicham mieroBtomum C. MulL Synops. I. p. 210. — Schwgr.
ippl. n. n. 1. p. 10. 1. 154. — Lindb. Notiser 1867 p. 98.
)goiiatimi minntmn Brid. BryoL uni?. II. p. 127.
Patria: Asia, in Nepal {Wallieh)^ Eumacm {Strachey et
^ini€rbotiam)j in Sikkim-Himalaya (J, D. Hooker)^ in monti-
IS neelgheriens. (PeroUet, Gardner, Schmid) ; in insula Ceylon
a^ner), ad Newera Ellia (0. Beceari).
63. P. leptooarpum Besch. (Prodr. Bryol. tnexic. p. 65.)
Patria: America central., Mexico, in monte Orizaba ((?a/^o^>
V. 6982).
64. P. gboiale Mitt. (Muse. Ausir. Amer. p. 614.)
Patria: America central. , Mexico, in summo monte San
elipe prope Oajaca (Andrieux).
65. P. alpinum Linn. (Spec. Plant, p. 1573. — Poly-
iekum) — Brid. Bryol. univ. 11. p. 1 29. — Brch. e. Schpr.
lyol. eur. IV. t 418. — Wils. Bryol. brit. p. 207. t. 9. a. —
[flde Bryol. siles. p. 249. — Schpr. Synops. p. 441. — De
ot EpiL p. 338. — Hook. e. Wils. Plon Tasman. II. p. 200.
olytrichum alpinum C. MfQl. Synops. I. p. 210. — Lindb. No-
ser 1867 p. 100. — Hook. Handb. p. 455.
olytrichum alpinum ramosum, capsulis e summitate ellipticis
ni. Hist. Muse. p. 427. t. 55. f. 4.
olytrichum norvegicum Hdw. Spec. Muse. p. 99. t. 22. f. 1—5.
ogonatum norvegicnm P. B. Prodr. p. 84.
aitharinea alpina Bcehl. Moosgesch. Deutschl. p. 184.
fi. brem/olium.
olytrichum breTifolium R. Br. Suppl. App. It. Parrayan. p.
94. — Brid. BryoL univ. IL p. 131. .
y. arcUcum.
^olytrichum arcticum Sw. Muse. Suec. p. 76 et 109 t. 8. f. 17.
262
Pogonatum arcticum Roehl. Annal. d. Wet. Oesellsch. III.
p. 226.
Polytriohnm silvaticum Menz. Trans. Linn. Soc lY. p. 83.
t. 7. f. 6.
Polytrichum ambigunm Mich. Flor. Amer. Bor. II. p. 297.
Polytrichnm alpinnm y. cylindricum Lindb. Notiser 1867 p.
100, 129.
S. campantdatum.
Polytrichum campanulatum Hrsch.Hor.Phys. Berol. p. 67. 1. 13.
Pogonatun) campanulatnm Brid. Bryol. univ. II. p. 133.
— Pylaesii Brid, Bryol. univ. 11. p. 744.
7. furcatum.
Pogonatum furcatum Brid. Bryol. univ. 11. p. 133.
Polytrichum furcatum Hrsch. Hor. Phys. Berol. p. 67. 1. 13.
e, simplex.
Exs. Breut. Muse, frond. Nr. 65, 66.
H. Mtm. Westphael. Laubm. Nr. 146.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 277.
Wartm. et Schenk. Schweiz. Krypt. Nr. 90.
Husnot Muse. Galliae Nr. 142.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 320, 321.
Patria : Loeis abruptis lapidosis et petrosis per regionem
subalpinam et alpinam totius Europse, Americse boreal, et Asue
boreal. ; var. locis iisdem in regionibus arcticis.
66. P. pseudo-alpinum G. Mfill. (Synops. Lp. 210?)
Polytrichum austro-alpinum F. Moll. — Hpe. in ached.
— alpinum Lindb. Notiser 1867 p. 100 e. p.
Patria : Nova-Hollandia, in subalpinis (F. de MUUer).
67. P. polare C. Mdll. {Bot. Zeit. 1859 p. 205.)
Patria : America arctica, in Groenlandia {Herb. Schr^^)^
in insula Sabine {Dr. Pansch).
263
68. P. andinum Hpe. {Annal. d. sdenc. not. V. IV. 1865,
348. — Polytrichum) — Mitt Muse. Austr. Amer. p. 615.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota Chapi-
:o 8100', ad latera viarum cavarum {A. lAndig 1859).
69. P. Wilson! Jgr.
gonatum robustum Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 616.
Patria : Ameriea central., insula Jamaica ( Wilson).
70. P. oapillare Bieh. {in Mich. Flor. Amer. bor. II. p.
4. — Polytrichum) — Sulliv. Icon. Muse. p. 79. t. 49.
gonatum yuecsefolium P. B. Prodr. p. 85.
lytriehum capillare Brid. Bryol. univ. II. p. 127. — C. Mull,
nops. I. p. 562. — Lindb. Notiser 1867 p. 109, 136.
•lytriehum umigerum C. Mull. Synops. I. p. 209.
— intertextum Brid. Bryol. univ. II. p. 742.
Exs. Sulliv. Muse. Allegh. Nr. 115.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. II. Nr. 318.
Patria: America boreal., in Carolina (Michaux), Nova-
Qglia, in montibus albis (Oahes, Tuckermann^ StUlivant)^ in
Jrra Nova {La Pylaie).
71. P. inflexum Lindb. {Notiser 1867 p. 100.)
Patria: Asia oriental., Japonia {de Siebold^ Textor).
72. P. japonioum Sulliv. {Proceed. Amer. Acad. Arts a.
nence 1859 p. 278.)
olytrichum japonieum Bsch. e. Lae. Lindb. Notiser 1867
101?
Patria: Asia oriental., Japonia {Teostor)^ Hakodadi, in
lontibus ( Wright).
73. P. longident Angst, {in Thed. Nya Botaniska No^
^er 1852 p. 34) — Schpr. Synops. p. 442.
^olytrichum capillare Whlbg. Flor. lapp. p. 347.
— y. minus Lindb. Notiser 1867 p. 138.
Patria: Europa, in terra arenosa nuda secus flumina Lap-
264
ponise ^ baud rarom , ad flmnen Torne-elv in paroBC. Enontekis
Fennue (P. Norrlin 1867) ; ad Earesnanto Sueeis {C. Hart-
mann).
74. P. Liebmannianum Schpr. (in liU.) — Mitt. Muse.
Austr. Amer. p. 614.
Folytrichnm Liebmannianuia G. Mfill. Synops. U. p. 563.
Patria: America central., Mexico, in monte Orizaba {Lieb-
mann).
75. P. Sohlumbergeri Schpr. (in herb.) — Besch. Prodr.
Bryol. mexic. p. 66.
Patria: America central., Mexico, in monte Orizaba et ad
Veracrucem {F. Muller).
76. P. robustiusoulum Jgr.
Pogonatum robustum Schpr. in herb.
Patria : America central., Mexico (Liebmann).
77. P. ftistigiatum Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 154.)
Patria: Asia, in montibus Sikkim-Himalaya {J.D.Hooker
Nr. 1182, 1183, 1202, 1240), in montibus khasianis, ad Kol-
long {J. D. Hooker, Thomson).
78. P. purpurasoena Hpe. {Annal. d. sdenc. nai. V. lY-
1865 p. 349) — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 616.
Polytrichum purpurascens Lindb. Notiser 1867 p. 98.
Patria: America austral., Nova-Granada, in silvis Manza-
nos et Bogota Chapinero 8100' ad barrancas {A. Undig).
79. P. arouatum Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 617.)
Patria: America austral., Andes novo-granadens., ad yiam
inter Tipaquira et Pacho 9000' {Weir Nr. 207).
80. P. Junghuhnianum Dzy. e. Mlkb. {Plant. Junfhukn.
p. 323. — Polytrichum) — Bryol. javan. I. p. 41 t. 86.
Polytrichum Junghuhnianum Lindb. Notiser 1867 p. 100.
/?. incurvum.
Patria : Insula Java et Sumatra , in monte Patoeha {K(ff'
265
Us, Vim Otsker), in monte Dieng 6200', in terra limoBa ad
8 et muros {Junghuhn); var. /?. ad vias limosas in monte
gamendong insuL Javae {Junghuhn).
8L P. tubgraoile Hpe. {Bot. Zeit. 1870 Nr. 4) — Besch.
>dr. Bryol. mexic. p. 64.
lytrichom snbgracile Hpe. Yidensk. Medd. fra den naturhist.
r»iiig L Ejobenhavn 1862. p. 324. ?
Patria: America central., Mexico, prope Yeracrucem (Stre^
) ; Brasilia? (Olaziou Nr. 5201).
82. P. prooerum Schpr. (Mas).
^lytrichnm prooerum Lindb. Notiser 1867 p. 98.
Patria: America central., Mexico, Mirador (H^i. /Sc^mp.).
83. P. obtusum C. MflU. (Linnaea 1872 p. 171. — Poly-
icAiim).
Patria: Insnlae Philippinae {Cumming Nr. 2215).
84. P. negleotum Hpe. (Bot. Zeit. 1869 Nr. 52) — Lindb.
rotiser 1867 p. 98.
Patria: America austral., Nova-Granada, in monte del
[orro (A. Lindig 1863).
85. P. marginatum Mitt. (Muse. Ind. orient, p. 153.)
Patria: Insula Ceylon, ad Hantana {Gardner Nr. 1223).
86. P. olavatum Dzy. e. Mlkb. (Plant. Junghuhn. p. 326)
- Bryol. javan. I. p. 40. t. 30.
olytrichum clavatum Lindb. Notiser 1867 p. 98.
Patria: Insula Java, in cacumine mentis Eawi {Junghuhn).
87. P. madagassum Hpe. {Linnaea XXXV UI. p. 216.)
Patria: Insula Madagascar, sub Bryo pendulino {Borgen).
88. P. erioiflolium Besch. {Prodr. Bryol. mexic. p. 66.)
^ogonatum Orizabanum Besch. in litt.
Patria: America central., Mexico, in monte Orizaba {Bour-
yeou Kir. 52.9^.
d
266
89. P. oylindriouni Schpr. (in herb.) — Besch. Prodr.
Bryol. mexic. p. 67.
Patria: America central., Mexico, in monte Orizaba (F.
MuUer).
Mihi non satis nota :
90. P. seminudum Mitt. {Mt$sc. Ind. orient, p. 152.)
Patria : Asia, in montibns Sikkiip-Himalaya (J. D. Hooker
Nr. 1199) ; in insul. Ceylon, ad Nevera EUia (0. Beccari).
91. P. bratiliense Hpe. {Videns. Medd./radennaturhisL
Forening i. Kjobenhavn 1872 p. 324.)
Patria: America austral., Brasilia austral. (Glaziou Nr.
5199).
92. P. ftisoatum Mitt. (Muse. Ind. orient, p. 154.)
Patria: Asia, in montibus Himalaya, Nepal {WaUich)^
Sikkim (J. D. Hooker Nr. 1225, 1233, 1242), in montibus
khasian. {Hooker et Thomson), Eumaon {Strachey et Winter-
bottom).
93. P. obscuratum Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 618.)
Patria: America austral., Andes quitens., in monte Pich-
incha 10,000' {Spruce Nr. 1495).
94. P. flexioaule Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 152.)
Patria : Asia India oriental., in Assam (Mack^
95. P. oiroinatum Besch. {Annal. d. scienc. not. 1873.
p. 220.)
Patria: Nova-Caledonia, in terra argillosa mentis Arago
1800' {Balansa Nr. 256i).
96. P. 8ubbifarium Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 618.)
Patria : America austral., Nova-Granada, in silvis humidis,
Osson {Purdie), Venezuela, prov.Merida5500' (FimketSehlim).
97. P. albo-marginatum G.MuU. {lAnnaea 1872 p. 172.)
Patria : Insulae Philippine, in regione montosa {O. Wallis
1870).
267
98. P. atrovirens Mitt (The Briol. of the survey of the
49th ParaUel of Latitude p. 49.)
Patria : America boreal., Sitka (Barclay).
99. P. maoropogon Schpr. (in herb.) — Bescb. Prodr.
BryoL mexic. p. 67.
Patria: America central., Mexico, ad Veracmcem (F.
MOUer).
Nomine solum mihi notum :
100. P. vitienee Mitt.
d. Polytriofaiam Dill.
(Hist. Muse. p. 439)
Catbarinea B3.
I. P. pilifloruin Scbreb. (Spicil. Flor. Lips. p. 74) —
Brid. Bryol. univ. TI. p. 142. — C. Mail. Synops. I. p. 217. —
Brcb. e. Scbpr. Bryol. eur. IV. t. 422. — Wils. Bryol. brit. p.
213. t. 10. c. — Schpr. Synops. p. 446. — Milde Bryol. siles.
p. 252. — De Not. Epil. p. 335. — Lindb. Notiser 1867 p. 99.
124. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 620.
Polytrichom commune y. Linn. Spec. Plant, p. 1578.
— — /?. pilosum Ehrh. Hanov. Magaz. 1780
p. 235.
Polytrichnm qaadrangulare minus juniperi foliis pilosis Dill.
Hist Muse. p. 226. t. 54.
fi. Hoppei.
Polytrichnm Hoppei Hrsch. in Begensb. « Flora *" U. p. 106 YI.
p. 16. — Brid. Bryol. univ. II. p. 143, 747.
y. hyperboreum.
Polytrichnm hyperboreum B. Br. App. It. Parrayan. p. 194. —
Sdnrgr. Snppl. II. II. p. 8. t. 153. — Brid. Bryol. univ. 11.
p. 144, 747.
268
Exs. Breut. Mnsc. frond. Nr. 476.
Babenh. Bryoth. eur. Nr. 121.
H. MttlL Westphftl. Lanbm. Nr. 143.
Limpr. Bryoth. dies. Nr. 31.
Jack, Lein. et Stizb. Erypt. Bad. Nr. 391.
Husnot Muse. Qallise Nr. 411.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 82.
De Not. Erbar. critt. itaL Nr. 505.
Wils. Muse. Brit. Nr. 216.
SuUiv. Muse. Allegh. Nr. 111.
Sulliv. e. Lesqa. Muse. Bor. Amer. Nr. 325.
Patria : In terra sterili, in ericetis siccis et in solo arenaceo
per totum orbem terrarum, yolgare ; var. / in regionibns arcticis.
2. P. laevipilum Hpe. {Linnaea 1859 p. 459.)
Polytrichum califomicom Hpe. in sched.
— pilifemm fi. laevipilom Sulliv. in Muse. Bor. Amer.
Nr. 326.
Patria : America boreal., Galifomia (Bolander)^ in monti-
bus Sierras neyadae (Bauer)^ in montibus rupestribus (HaU).
3. P. Chimborazi Ltz. (Moosstud. 1864 p. 156.)
Patria: America austral., Ecuador in summis Andibus,
in monte Chimborazo austral. 9000 — 10,000 ' (M. Wagner
1858).
4. P. juniperiniun Hdw. (Spec. Muac. p. 89. 1. 13) —
Brid. Bryol. univ. 11. p. 136. — C. Mfill. Synops. I. p. 218. —
Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 423. — Wils. Bryol. brit. p.
213. 1. 10. — Milde Bryol. siles. p. 253. — Lindb. Notiser
1867. p. 99, 122. — De Not. Epil. p. 334. — Hook. e. Wils.
Flor. Nov.-Zeal. H. p. 96. — Mor. Tasm. 11. p. 201. — Hook.
Handb. p. 455. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 620.
Polytrichum quadrangulare juniperi foliis breyioribus et rigidio-
ribus Dill. Hist. Muse. p. 424 t. 54. f. 2.
269
fi. alpinutn.
y, columbicum.
i. mqwnoetkUe.
Exs. Braat. Muse, firond. Nr. 70.
Babenlh Bryotb. eur. Nr. 287, 810. a. b. c.
H. Mull. Westpbsel. Laubm. Nr. 142.
Wartm. et Scbenk Schweiz. Erypt. Nr. 389.
Husnot Muse. Oallise Nr. 240.
Oravet Bryotb. belgic. Nr. 184.
Wils. Muse. Brit. Nr. 215.
Snlliy. Muse. AUegb. Nr. 112.
Sulliv. e. Lesqu. Mnsc. Bor. Amer. Nr, 327, 328.
Patria: In terra sterili et arenacea in pratis exaicoat., baud
ranun per tatnm orbem terrarum, yar. p. alpina amans, yar.
7. et J. in America austral.
6. P, striotum Menz. {Trans, of Linn. Soc. VI. p. 77. U
^./. 2) — Brid. Bryol. univ. II. p. 139. — Scbpr. Synops. p.
448. — Milde Bryol. siles. p. 253- — Lindb. Notiser 1867
p. 123.
Polytrichnm juniperinum yar. strictum C. Mull. Synops. I. p.
218. — Brcb. e. Scbpr. Bryol. eur. IV. p. 424t
Polytrichnm alpestre Hppe. Bot. Tascbenb. 1801 p. 198. —
Brid. Bryol. univ. II. p. 140.
Polytrichnm affine Fk. Moostasebb. p. 88 t. 64.
Exs. Brent. Muse, frond. Nr. 69, 70.
Rabenb. Bryotb. eur. Nr. 117.
H. MfiH. Westpbsel. Laubm. Nr. 141.
Limpr. Bryotb. siles. Nr. 175.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 232, 233, 234.
Husnot Muse. OalliaB Nr. 42.
Gravet Bryotb. belgic. Nr. 138.
270
Wils. Muse Brit. Nr. 215.
Snlliv. Muse. Alleghan. Nr. 113.
Patria: Enropa et America boreal., lods uligiiiOBis et tur-
fosis, dense csspitans, per regionem campestrem ad alpinam.
6. P. densifolittm Wils. {in sched,) — Mitt. Muse. Ind.
orient, p. 155.
Patria: Asia, in montibus Sikkim-Himalaya (J.D.Hooker
Nr. 1198, 1205).
7. P. juniperiforme Schpr. (in herb.) — Mitt Muse.
Austr. Amer. p. 621. — Besch. Prodr. Bryol. mexic. p. 67.
Patria: America central., Mexico, in monte Orizaba (F.
Muller, Bourgeau Nr. 2760).
8. P. Giesbreghtil Besch. (Prodr. Bryol. mexie. p. 67.)
Patria : America central., Merico (Giesbregkt^.
9. P. oonferme Mitt, (ilft^e. Austr. Amer. p. 621.)
Patria: America aastral., Andes quitens., secnscaiarractam
Chinchin fiuminis Pastasa 5000 ' (Spruce Nr. 1501).
10. P. Nov»-Hollandi« Jgr.
Polytrichum densifolium Hpe. Linnaea 1859. 60. XXX. p. 635.
Patria: Nova-Hollandia, in planitie humida mentis Wel-
lington (F. de MUUer).
11. P. AntlHarum Rich, (in Brid. Bryol. univ. 11. p. 138.
747) — C. MulL Synops. I. p. 219. — Mitt Muse Austr.
Amer. p. 620. — Lindb. Notiser 1867 p. 99.
Polytrichum appressum Schwgr. Suppl. L II. p. 31 !• II. II. p.
6. t. 152. — Linnaea XIV. p. 521.
Polytrichum scabriusculum Brid. Mant Muse p. 195.
Patria: America central., in Antillis, vulgare; America
austral, per regnum chilense, Novam-Granadam et Brasiliam.
12. P. ippresaum Brid. (Bryol. univ. II. p. 141. 747) —
C. MQU. Synops. I. p. 219.
271
Patria: Insula Bourbon in planitie «de8 Ghicots*' {Bory
St. Vinceni).
IS. P. gtebrum Brid. (Bryol. univ. 11. p. 141) — Schwgr.
Snppl. 1. II. p. 311. — Spec. Muse. p. 3. — C. MtilL Synops.
L p. 220.
Polftrichum Appulei Commers. in ached.
Patria: Insul. Bourbon, ,Plaine de Gaffers'^ et in fossis
exsiccat. {Commerson 1771).
14. P. oommune Linn. {Spec. Plant. 11. p. 1573) — Brid.
Bryol. univ. 11. p. 148. — C. MulL Synops. I. p. 220. — Breh.
e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 425. — Wils. Bryol. brit. p. 211.
L 10 b. — Schpr. Synops. p. 448. — Milde BryoL siles. p. 252.
- De Not. EpiL p. 329. — Lindb. Notiser 1867 p. 100, 115.
- Hook. e. Wils. Flor. Nov.-Zeal. II. p. 96. — Flor. Tasman.
p. 201. — Hook. Handb. p. 455. — Mitt. Muse. Austr. Amer.
p. 621.
Polytrichum yueesefblium Ehrh. Plant. Crypt, exs. Nr. 214.
— subpilosum P. B. Prodr. p. 86.
— Conunersonianum Brid. Bryol. univ. U. p. 153.
— propinquum B. Br. Suppl. ad It. Parrayan. p. 194.
- Brid. Bryol. univ. II. p. 150.
Polytrichum cubieum Lindb. Notiser 1867 p. 117.
— serratum Sehrank Baier*sche Flora II. p. 446.
— quadrangulare vulgare Yuccse foliis serratis Dill.
Hist Muse. p. 420 t. 54.
fi. periyaniale.
Polytrichum .perigoniale Rich, in Mich. Flor. Amer. Bor. II.
p. 295.
Y- minus.
S. Swartzii.
Polytrichum Swartzii Hartm. Scand. Flor. ed. V. p. 361. — C.
MfiU. Synops. I. p. 565. — Lindb. Notiser 1867 p. 119.
272
Polytricham alpestre Sw. e. Hartm. Scand. Flor. ed. IV,
^. Maxitnaunczii lAnih.
^. Ehrenbergii Ltz.
Exs. Babenh. Bryoth. ear. Nr. 119, 120.
H. Mnll. Westphael. Laubm. Nr. 140.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 278.
Wartm. et Schenk Schweiz. Erypi Nr. 390.
Hnsnot Muse. Oallise Nr. 191, 470.
Wils. Muse. Brit Nr. 214.
Snlliv. Muse Allegh. Nr. 109.
Snlliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 329, 330.
Patria: In silyaticis homidis et locis uliginosis turfosis per
totnm orbem terramm, vulgare; caules steriles plus quam 2*^
long, sestate 1874 in silva retro Wildbad, regni wArttembergens.
inveni ; varr. /?. /. S, in regionibus areticis Europse, e. gr. Lap*
poniae et Scandinaviae , var. ^. ad Nambu, insul. Nippon Asis
oriental. (Maximawkz)^ X inter Sanim et Sachle Syri» (EAren-
berg).
15. P. nukahivente C. Mail. (BoU Zeit. 1859.)
Patria : Insul. Marquisii, Nukahiva (fieri, van den Bosch).
16. P. elatum P. B. {Prodr. p. 85) — C. Mffll. Synops. L
p. 221. — Brid. Bryol. univ. II. 152. — Lindb. Notiser 1867
p. 100.
Polytrichum purpurascensBrid.Mant.Musc. p.l97. — Schwgr*
Suppl. II. n. p. 4. 1. 151.
Patria : Insulae mascariens. , Francise, Bourbonis, ad era-
teres mont. ignivom.
17- P. elegans Welw. e. Dub. {Mem. d. I. Soc. d. Phye.
e. d'Hist. nat. d. Geneve 1870)
Patria: Africa, in dumetis rupestr. humidiusculis ad oram
silv2e prim it. diet. Mata de Pango, in prov. Pungo Andongo,
regni angolens. {Welwitsch).
273
18. P. remotifoUum P. B. {Prodr. p. 86) — Schwgr.
Sappl. I. II. p. 320. II. II. p. 10. t, 154. — Brid. BryoL univ.
n. p. 147. — Lindb. Notiser 1867 p. lOa
Fatria: Insula Bourbon {Comrnersom).
19. P. sexangulare Hpe. (Bat. Tasehb. 1800 p. 150) —
Brid. Bryol. uniy. 11. p. 145. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV.
t. 419. — Wils. Bryol. brit. p. 209 t. 10. g. -- Schpr. Synops.
p. 443. — landb. Notiser 1867 p. 100, 128. — Milde Bryol.
siles. p. 251. — De Not. EpH. p. 333.
Polytrichum septentrionale 8w. Muse. Snec. p. 77. t. 9. f. 18.
e. p. — C. Mfill. Synops. I. p. 223.
Polytrichum crassisetum Lam. e. Dec. Flor. Franc, p. 436.
— helveticum Schlch. Crypt. Hdyet. III. Nr. 16.
— hyperboreum Whlb. in Web. e. Mhr. Hor. Lapp.
p. 347.
Polytrichum Oederi Brid. Muscol. Bee. 11. 1, p. 99.
Exs. Babenh. Bryoth. eur. Nr. 285.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 594.
Husnot Muse. Qalliae Nr. 342.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 112.
Wils. Muse. Brit. Nr. 211.
Patria: Europa, in depressis nivosis simimarum alpium, in
Helvetiae alpibus copiosissime.
20. P. formo8um Hdw. {Spec. Muse. p. 92. t. 19) —
Brid. Bryol. univ. II. p. 161. — C. Mull. Synops. L p. 224. —
Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 420. — Wils. Bryol. brit. p.
210. t. 46. — Schpr. Synops. p. 446. — Milde Bryol. siles. p.
250. — De Not. Epil. p. 331. — Mitt. Muse. Austr. Amer.
p. 622.
Polytrichum attenuatum Menz. Trans, of Linn. Soc. lY. p. 72.
*• 6. f. 2. — Lindb. Notiser 1867 p. 126.
18
274
Polytrichum commune /?. attenuatum Hook. e. Tayl. Muse.
Brit. p. 26.
Polytrichum serratum Schrank Baier*dche Flora II. p. 446.
— margiuatum Schwgr. Soppl. I. II. p. 329.
— coronatum Brid. BryoL univ. II. p. 748.
— pallidisetum Funk Moostaschh. Nr. 55.
Exs. Breut. Muse, frond. Nr. 475.
Babenh. Bryoth. Nr. 536, 118.
H. Mull. Westphael. Laubm. Nr. 144.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 174.
Jack, Lein. et Stizb. Erypt Bad. Nr. 231.
Husnot Muse. Gallise Nr. 40.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 81. a.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 165.
Wils. Muse. Brit. Nr. 213.
Sulliv. Muse. Allegh. Nr. 110.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 323.
Patria : In silvis per regionem montanam, rarius in regione
campestri per to turn orbem terrarum.
21. P. angustifolium Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 622.)
Patria: America austral., in Brasilia tropica {Burchell Kr,
37, 68).
22. P. elongatum P. B. (Prodr. p. 85) — Brid. Bryol.
univ. II. p. 156. — C. Mflll. Synops. I. p. 222. — Mitt. Muse.
Austr. Amer. p. 622.
Patria : America austral., ad fretum magellanie.
23. P. graoile Menz. {Trans, of Linn. Sac. IV. p. 73, t
6. f. 3) - Brid. Bryol. univ. II. p. 151. — C. MOU. Synops.
I. p. 225. — Breh. e. Sehpr. Bryol. eur. IV. t. 421. — Wils.
Bryol. brit. p. 210. t. 46. — Sehpr. Synops. p. 444. — Milde
Bryol. siles. p. 250. — Lindb. Notiser 1867 p. 127. — De Not.
Epil. p. 332. — Hook. Handb. p. 455.
275
Poljtrichnm longisetnm Sw. Muse. Suec. p. 76. t. 8. f. 16.
— anrantiacum Hppe. Bot. Taschb. 1800 p. 131.
— nigrescens. De Cand. Flor. Franc. 11. p. 490.
£xs. Brent. Mnsc. frond. Nr. 474.
Babenb. Bryoth. enr. Nr. 86, 122.
H. Mull. Westph. Laubm. Nr. 145.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 76.
Jack, Lein. et Stizb. Erypt. Bad. Nr. 67.
Husnot Muse. Galliae Nr. 39.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 255.
Wils. Muse. Brit. Nr. 212.
SulIiF. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 324.
Patria : Locis turfosis et uliginosis e region! campestri ad
nbalpinam, yulgare.
24- P. rhynchomitrium C. MuU. {Linnaea 1874 p. 577.)
Patria: America austral., Nova-Granada, pro v. Antioquia,
aramo de Sonson 10,000-12,000' {G. Wallis 1872).
25. P. aristiflorum Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 620.)
)lytrichum Sprucei Lindb. Notiser 1 867 p. 99.
Patria: America austral., Venezuela, prov. Merida {Funk
Schlifn)^ Nova-Granada (Blaghome)^ Andes quitens. (Jatne-
n, OsetdaU, Spruce)^ in Peruvia {Mathews), in Brasilia
rardner, Mcic Gillivray).
26. P. thytanomitrium C. Mull. {Linnaea 1874 p. 579)
Patria: America austral., Nova-Granada, prov. Antioquia,
aramo de Sonson 10,000—12,000' {G. WaUis 1872).
27. P. equiaetiforme C. Mull. {Linnaea 1874 p. 579.)
Patria : America austral, prov. Antioquia, Paramo de Son-
)n 10,000' {G. Wallis 1872).
28. P. rubeacens Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 622.)
Patria: America austral., Andes quitens. {Jameson).
276
O. I^elllA B. Br.
{Trans, of Linn, See. XII.)
1. L. orispa R. Br. (1. c. II. p. 561) — Brid. BryoLuniT-
II. p. 94. -— Hook. Muse. eiot. t. 161. — Schwgr. SuppLII.
n. t. 149. — C. Mfill. Synops. I. p. 227.
Patria: Asia, India oriental., Nepal prope Eathmandu
(Gardner, Wallich), in collibus Rhotan et Abor {Oriffiih\ in
montibus Sikkim-Himalaya (J. D. Hooker Nr, 1181).
2. L. biftjroata B^l. {Voy. dans VInd. orient. Bot.IL
Crypt, p. 99) — C. Mull. Synops. I. p. 228.
Patria: Asia, India oriental., prope Gates {BSlanger), in
montibus Sikkim-Himalaya 6000 ' (S. Kurz).
lO. X>ai?rsoi&ia B. Br.
{Trans, of Linn. Soc. X.)
1. D. polytrichoides R. Br. (/. c. p. 316. t. 23. f. 1) -
C. Mull. Synops. I. p. 225. — Hook. Muse. eiot. t. 23. f. 1.
— Schwgr. Suppl. II. p. 195 t. 150. — Brid. Bryol. univ. H.
p. 156.
Triplocoma polytrichoides La Pyl. Joum. Bot. Desv. 1813 p. 7.
Patria: Nova-Hollandia , ad radices montium prope Port
Jackson {Brown, Sieber), ad radices montium Grampians, e re-
gione ^lUawarra*' dicta amicus 0. Rietmann retulit.
2. D. longiseta Hpe. {Linnaea 1859.60. XXX. p. 634) -
F. de Mull. Analyt. drawings of Austral. Moss. t. 9.
Patria : Nova-Hollandia, Paramatta {F. de MUller).
3. D. superba Gr^v. {Annal. a. Magaz. of not. Hist*
1847 p. 226. 1. 12) — C. Mull. Synops. I. p. 226. — Hook. e.
was. Flor. Nov-Zeal. II. p. 97. — Plor. Tasman. II. p. 201. -
Lindb. Notiser 1867 p. 102. — Hook. Handb. p. 445.
Dawsonia longifolia Gunn. in sched.
277
Patria: Nova - HoUandia {Aug. Erahine), Sealers Cove
{F. de Mailer) ; Tasmania, Enon-bay (Ounn Nr. 1560\ prope
Cheshunt {Archer)^ Nova-Seelandia , variis in locis silvaticis,
hand rara esse videtur.
4. D. appresM Hpe. {Linn. 1859. 60. XXX. p. 635) —
I*, de MulL Analyt. drawings of Austral. Moss. t. 10.
Patria: Nova-Hollandia, Onkopuringa, in rupium fissuris
(F. ie Mmier).
Trib. XVn. Buxbauxniaceae.
HaU.
{Enumerat. stirp. helvet. 1742)
Saccophorum P. B. — Hippopodium Fabr.
I. B. aphylla Hall. (/. c. 11. p. 83. Nr. 27) — C. Mull.
Synops. I. p. 151. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 427. VI.
t.641. — Wils. Bryol. brit. p. 199. t. 22. — Schpr. Synops.
p. 453. — Lindb. Notiser 1867 p. 155. — De Not. Epil. p. 346.
— Milde Bryol. siles. p. 255.
Boxbaumia vulgaris Brid. Bryol. univ. I. p. 329.
— caulescens Schmid. dissert, de Buxbaumia p. 25. c. ic.
Bippopodium aphyllon Fabr. in sched.
Saccophorum aphyllum P. B. Prodr. p. 30, 87.
Koscos capillaceus aphyllus Buxb. Cent. n. p. 1 8. t. 4. f. 3. —
Dili Hist. Muse. p. 447. t. 68. f. 5.
Exs. Babenh. Bryoth. eur. Nr. 111.
H. Mull. Westphsel. Laubm. Nr. 379.
Wartm. et Schenk. Schweiz. Krypt. Nr. 92.
Husnot Muse. Gallise Nr. 471.
Patria : Europa, in terra silvatica, in ericetis et ad parietes
^nun cavarum per regionem campestrem et montosam, hand
278
rara sed saepius praetervisa; in vado fluminis Wolga prop^
Astracanum cl. Buxbaum detexit.
2. B. indusiata Brid. {Bryol. univ. I. p. 331) — aMuU
Synops. I. p. 151. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IV. t. 428. Tl
t.641. — Schpr. Synops. p. 454. — Lindb. Notiser 1867 p. 155
— Milde Bryol. siles. p. 256. — De Not. EpU. p. 347.
Buxbaumia apbylla /?. viridis Moug. e. Nestl. Stirp. Crypt, voges.
Thenan. VIII. Nr. 724.
Exs. Kabenh. Bryoth. eur. Nr. 1 10.
HusDot Muse. Gallise Nr. 472.
De Not. Erbar. critt. ital. II. Nr. 104.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 331.
Patria: Europa et Ameriea boreal., in truncis et ligni^
putridis rarius ad terram humosam in pinetis, rarius quam pn^
cedens speeies.
3. B. javanioa C. Mull. (Mss. — Synops. I. p, 152) —
Dzy. e. Mlkb. Bryol. javan. I. p. 34. t. 24.
Buxbaumia apbylla ^. minor Hpe. in litt.
- intermedia Hpe. in sehed.
I
Patria : Insula Java (Junghuhn)^ in monte G^A& ad ramos {
putridos {Zippelius, Kortlials, van Gesker)^ in rupestribus ;
mentis Merapi {Junghuhn).
4. B. tasmanioa Mitt. {Proceed. Linn. Soc. IV. p. 96) -
Hook. f. e. Wils. Flor. Tasm. II. p. 199.
Patria: Tasmania prope Cheshunt (Archer).
{Continuatio sequitur.)
IV.
Eriegsbereitschaft im Beiche Flora's.
I der HaaptversammloDg der Si. Gallischen naturwissenschaftlichen
Gesellschaft am 20. October 1874 vorgetragen
von
Wenn wir von den Drangsalen des Daseinskampfes gebeugt
» Gleichgewicbt der Seelenfunktionen wieder herstellen woUen,
enden wir uns bin zur Natur. Dort suchen wir Erbauung an
m Frieden, an der Harmonie und Ordnung der Dinge. Ihr
piegelbild dringt in onser bewegtes Herz, und damit Ziehen auch
ieder Buhe und Frieden dorthin ein.
Ja wohl, Buhe und Frieden sehen wir uberall in der Natur
- und wenn wir gerade von einem verwustenden Erdbeben
!)ren oder lesen, wenn dann und wann die Macht der atmo-
th^rischen Elektrizit&t in n&chster N&he mit DonnergebruU und
m himmlischen Feuer des Blitzes unbarmherzig uber unsem
ioptem droht, werden wir an diesem Frieden fur Augenblicke
^eifelhaft, beruhigen uns aber bald wieder mit der Grossartig-
eit und Erhabenheit der Erscheinung, und die physische Erkl&-
ung des Ereignisses thut dazu noch das Ihrige, um das Wogen
er moralischen Aufregung, die dasselbe kurz zuvor in uns voll-
'rachte, wieder zu gl&tten.
Das Wuthen grosser Baubthiere, ihr st&ndiges Jagen nach
Beute erscheint hOchstens als ein lehrreiches Beispiel von der
physischen Macht der Grossen uber die Eleinen, wie es ja auch
d
280
im Menschenleben zuweilen vorkommt. Die stundlichen Baub-
zuge der insektenfressenden Vogel, ihre ununterbrochene Blut-
arbeit ist uns kaum bemerkbar, und wenn wir sie gewahr werden,
so erscheint sie uns als eine weise gelenkte Polizei, welche die
heillosen Fliegen und andem l&stigen Insekten verdientermaassen
zu Paaren treibt
Das Reich der Steine gar d&ucht uns das ausgesprochene
Bild leblosester TrSLgheit und Apathie, wo nur da und dort die
element&rste aller formgebenden Er&fte in tiefster Yerboigen-
beit und in stoischer Suhe die vieleckigen und vielkantigen Ery-
stalle nach unab&nderlichen Gesetzen modelt.
Will aber der Mensch das seinem Herzensbedurfiiisse ad-
lequateste Bild, ja das Ideal des Friedens, nach dem er so oft und
80 durstig lechzt, sich formen, so schaut er bin zu Flora's Reich:
die duftigen Kinder des Lichtes — die zarten BMtben, das un-
schuldige Leben der Pflanzen, deren Innerlichkeit sich wohl am
vollkommensten und naivsten iu ihrem ftussern Leibe darstellt,
die schlanken, geselligen Halme derQr&ser,dasli8peInde Laubes-
grfin des Waldes, die rubige Majestat der Palmen sind ihm die
am meisten sympathischen Aeusserungen der Natur — der Oel-
zweig ist ihm Symbol des Friedens und der Freundschaft.
Ein sch()ner Beweis eines edel und fein fuhlenden Menschen-
herzens ist*s, wenn es, nachdem ihm ein genaueres Studium der
Natur nicht mehr gestattet, sich der Wahmehmung zu Ter-
schliessen, dass dort tiberall nur Eampf, nur Sieg des St&rkeren
und UnterdrQckung des Schwachem sich offenbart — wenn es
da von tiefem Seelenschmerz erf&Ut wird und nur mit Wider-
streben die Wirklichkeit des Wahrgenommenen anerkennt. 6e-
wiss, ein tieferer Blick in die Natur, und es ist unmOglich 20
Iftugnen, dass da fast uberall nur Erieg und wiederum Erieg
herrscht. Bin Vorbild der Moral, wie es von vielen Seiten ge-
lehrt wird, bietet die physische Welt nicht.
281
Der neueren Zeit erst war es vorbehalten, dem B&thsel der
Wdt in dieser Beziehong wissenschaftlich n&her zu treten. Yon
Seiten der Philosophie war es vor allem Schopenhauer der hier
Yieles grfLndlich anfkl&rte und schliesslich anf den Pessimismus
kam; von Seite der Naturforscher war es namentlich Darwin,
der nns um unsere kindlichen Ideale brachte mit der Lehre vom
Kampfe um*s Dasein : von dem ewigen Kriege, den alle lebenden
Weeen gegen einander fur die Mittel zu ihrer Erhaltung fQhren,
Tom Baubthier an, das seine Mitgeseh5pfe, ja mitunter seines-
gleichen aufzehrt, bis herab zur Pflanze, die ihre Nachbarn
uberwuchert und erstickt.
Wenn ich, mich speziell zu einer diessftlligen Untersuchung
der betreffenden Erscheinungen im Pflanzenreiche wendend, es
auch unterlasse, Sie in die Mitte des Kampfes, den die Pflanzen
um ihr. Dasein k&mpfen, Sie mitten in das Kriegsgetummel zu
fthren, so zweifle ich dennoch nicht, dass Sie schon dadurch,
dass ich Sie mit den Mittehi der Eriegsfahrung und ihrer orga-
niscben Yertheilung an die verschiedenen Olieder von Flora's
Reich bekannt mache, sich lebhaft ein Bild yorstellen k5nnen von
der Art und Weise, wie Flora kampfend f3r ihr Dasein eintritt.
Wollen wir Untersuchungen anstellen fiber das innerste
Wesen eines kriegerischen Yolkes, so dMen wir nicht vers&umen,
aosser der Inbetrachtnahme seiner Easemen und des dahin con-
signirten lebenden Materiales, seiner Zeughftuser und seiner festen
Pifttze, auch die Statten seiner Erziehung, seine Schulen, ja
sogar die Einderstuben sammt den darin aufgestellten Spiel-
schachteln, ja selbst die Wiegen einer genauen Inspektion zu
^terwerfen. Wir wissen, dass bei den Spartanern schon die
Prinzipien der militilrischen Zuchtwahl in voUer Bldthe standen
Und schwftchliche Enaben nach ihrer Geburt durch Hinabsttlrzen
282
uber den Taygetos dem Untergang gewidmet vnirden. Nach
dem altee Sprichworte: «Was ein Haken werden will, krammt
sich bei Zeiten", seben wir den g5ttlichea Herakles scbon als
Wickelkind Scblangen in seiner Wi^e erdrucken; anf den Schnl-
meister von Sadowa brauche ich Sie nicht besonders aofmerksam
zu machen; er ist zum gelungenstenParadigma desspaiianiscben
Paedonomen geworden.
Treten wir also ohne Bedenken auch bin an die Wiegen
der Kinder Flora's: wir werden uns uberzeugen, dass wir es mit
wurdigen Sprdsslingen eines Eriegervolkes zu thun bekonunen.
Die ursprunglichste Statte der Pllanzenbildung, die <este Wiege
der Pflanzenwelt, ist das Wasser. Die Pal&ontologie weist uns
dies schlagend nach. Im Wasser ist glucklicher Weise Platz fur
Viele; im Gegensatz zum Festlande, wo fast nur die Oberfl^he
als Wohnplatz lebender Wesen benutzt wird, also Verbreitung
organischer Gesch5pfe nur in zwei Bichtungen des Baumes statt
hat, erlaubt der tropfbarflussige Aggregatzustand, die Durch-
sichtigkeit und der Luftgehalt des w^serigen Mediums eine
Ausdehnung nach alien Dimensionen, ja die zeitweilige Erstar-
rung der obem Grenzschichte flussiger Medien bei niedern Tem-
paraturen verbietet in gewissem Sinne sogar die bloss einseitige
Benutzung ihrer freien Oberflachen. Was Wunder, wenn sich
uns sofort eine Erscheinung aufdr^gt, welche in der Geschichte
der Menschheit mehr als einmal unsere Aufmerksamkeit oDd
unser tiefes Nachsinnen in Anspruchgenommen hat: wienim-
lich immer und uberall, wo es einem Yolke gelang, seine Supre-
matie derart geltend zu machen, dass seine Federkraft in keioer
Bichtung mehr einem Gegendruck begegnete, dasselbe allm&lig
die Beute einer physischen und moralischen Erschlaffung and
Zersetzung wurde und bald dem Andrange herbeieilender us-
gestumer Nachbarn in Yernichtung^ unterlag, oder in andem
Fallen nur im Eampf und durch den Eampf um seine Existenx
283
seinSelbstgefuhl und damit seine Fortdauer auf dem Schaaplatze
der Geschichte wieder eroberte; so gr&bt sich die Wasservege-
tation bei ibrer ungehemmten monokratischen Ausbreitung in
ihrem betreffenden Elemente durch dessen allm&lige Entmischung
ihr eigen Grab, wenn nicht bei Zeiten sich mit der Pflanzenwelt
die Thierwelt in die Herrschaft des Mediums als Regulator seiner
chemischen Ver&ssung theilt.
Im Allgemeinen muss man ubrigens zugeben, dass mit Aus-
nahme weniger bemerkenswerther Fd,lle Flora ihr kriegerisches
Wea^ zu Wasser bescheidener zur Schau tr^gt, als zu Land, sei es,
dass bei dem Uebergewicht der wasserbedeckten Oberfl&che des
Erdballs nber die aus Land gebildete die zu einem frischen, fr5h-
lichen Krieg unbedingt bendthigten Keibungskoeffizienten nicht
den erforderlichen Frozentsatz erreicht haben, oder dass im
Gegensatz zu den holzernenMauern, hinter welche das delphische
Orakel einst die Athenienser verwies, uberhaupt der Eampf zu
Land fur unser Eriegsvolk von gr5sserm Yortheil ist. Eine &hn-
liche Erkenntniss finden wir ja auch bei einem Staat unserer
Zeit, von dem es kurzlich hiess, er gehe mit dem Gedanken
schwanger, den Vorschlag zu einer allgemeinen Abschaffung der
Flotten und Seetruppen dem europ9.ischen Konzerte zu unter-
breiten. Als Eine unter den Ausnahmserscheinungen ernsterer
Broberungen zu Wasser fuhre ich die Yerbreitung der Elodea
umadensis in den GewSssern der alten Welt an. Der in Kanada
leimische Wasserthymian, auch Wasserpest genannt, erfullt
oirze Zeit nach seiner Uebersiedlung ganze Wasserbecken, H&fen
md Ean&le und verursacht hiedurch mannigfache St5rungen in
lenselben. Er bildet lange Banken mit kleinen, in Wirteln ge-
;teUten, zungenfSrmigen Bl2,ttchen und kleinen, weissen, stem-
5rmigen Bluthen. Die Vermehrung erfolgt weniger durch Samen,
Js dadurch. dass jedes noch so kleine Zweigtheilchen in kQrzester
^t Wurzel schl> und neue Stengel treibt. Die Pflanze kam
284
zuf&Uig im Jahre 1842 mit einem Transport amerikanischer
Bauh5lzer nach Schottland und von da nach England, erfoUte
seit 1854 weite Wasserstrecken in den Niederlanden; dann zeigte
sie sich in den Gewftssern um Berlin, spftter wanderte sie von
da in die Elbe. Yom botanischen Garten in Breslau aus geiangte
sie in die Oder; sie verbreitete sich auch nm Hamburg nnd
Stettin. Elagen uber Behinderung der Schifflfahrt, Stocknng der
Wasserl&ufe und Beeintrftchtigung des Fischfanges veranlassten
die Regierungen zu deren Ausrottung, die fibrigens ebenso kost-
spielig als mtihsam sein muss; denn die Beinigung des Spandauer
Kanales yerursachte z. B. allein per Meile 2500 Thaler Aus-
lagen. Dabei ist es noch ein Gluck, dass die aufgefischten
Pflanzenmassen, sowohl ihres eigenen Gehaltes wegen, als wegen
der ihneu anh&ngenden zahllosen thierischen Gebilde sehr wohl
als Dungemittel verwendet werden k5nnen.
Eine fthnliche BoUe wie der Wasserthymian im Norden
schien Juasieua grandiflora im Siiden von Europa spielen zu
woUen. Ihr Same wurde durch den botanischen Gftrtnerin Mont-
pellier in einen benachbarten Fluss geworfen ; die Saat ging so
Qppig auf, und die Vermehrung erfolgte in derartigen Propor-
tionen, dass diese Pflanze fur die Schifffahrt ebenfalls hinderlich
zu werden begann. Ihr weiteres Schicksal ist mir unbekannt.
Als zweite Ursprungsst&tte der Pflanzenbildung bezeiclme
ich Ihnen das Land, Ohne Widerspruch hat sich hier die
Pflanzenwelt zu ihrer eigentlichen Bedeutung und zur Yollen
Entfaltung erhoben. Im Gegensatze zur relativen EinfSrmigkeit
des wftssrigen Mediums bieten sich hier Unterlagen in alien 6^
denklichen Graden der H&rte, Porositftt, Feuchtigkeit, Belkh-
tung und Beschattung und chemischer Mischung; alle nor
wHnschenswerthe Abwechslung in Erw&rmung und LQftang.
Gilt es hier Gebiete zu erobem im Eampf mit den Eobolden imd
Pygm&en, welche die scharfkantigen Quarze hflten und pflegeoi
285
so sendet Flora vor AUem die Schaaren ihrer Pioniere, die stein-
bewohnenden Lichenen, welche die nackten Flftchen anbohren^
iMh feilen, zersetzen und zerkluften und so Mr sich nnd zahi-
Imb Nachkommende Wohnsitze erricbten. Nacb ibnen siedeln
uA siftige und fleiscbige Pflanzenarten an, welcbe vermOge der
DickeundZUiigkeitibrerOberbanteine ungebeuere Lebensftbig-
kiit, daza ein sebr prek&res Nabrungsbedurfniss und ausserdem
aodi einen zersetzenden Einfloss aof ibre TTnterlage baben. Hier
ferdient Tor Allem die Opuntia vulgaris genannt zu werden,
weldie auf dra erkaltenden LavastrOmen des Aetna zu den ersten
Anaiedlsni gebOrt, ja sogar von den Bauern absicbtlicb auf der
LaTa gepflanzt wird, urn sie fruchtbar zu macben. *) Bald folgen
die rasenbildenden Gesellscbaftspflanzen, sp&ter die gesellscbaft-
Uchereu Straucb- und Baumpflanzen, und in deren Scbutz siedeln
neb nach und nacb die zerstreut lebenden Landpflanzen und
diejenigen an, welcbe kaum oder gar nicbt obne die Obbut
stftrkerer Besatzungen die eigene Existenz zu fristen im Stande
find, die Haft-, Eletter- und Scblinggew&cbse.
Als dritte Stfttte der Pflanzenentwicklung bezeicbne ich
die orjattische Natur selber, und damit kommen wir auf den
Parasitiamus, der jedenfalls die kubnste und verwegenste Art
der Kriegfubrung, den Kampf von Mann gegen Mann in sich
schliessty dann aber ancb selbst Tor dem Wutben im eigenen
Fleiache nicbt zurdckscbaudert. Aus tausenden von Hinterbalten
kuem unsicbtbar unz&blige Keime auf ibre nicbts abnenden
Opfer, um auf deren Eosten sicb zu entwickeln, und selbst der
Tod der Feinde bebt die Feindscbaft nicbt auf. Yon verwesenden
Leicbnamen gedungt scbiesst das Scbmarotzervolk zu uppigem
*) Yerg]. Schauv), die Erde, die Pflanzen und der Mensch,
1851, S. 15.
286
Dasein empor, erfullt von unbezwingbarer Lebenskraft und
Z&bigkeit.
Einer eingehenderen Inangriffiiahme unseres Themas uns
nunmehr zuwendend, scheint es zweckmftssig, zu UDterscheiden
zwischen den Mitteln und Wegen, welche zur blossen Abwehr,
znr Defensive dienen, and denjenigen, welche behufs aktiver An-
griflfe bentitzt werden. Es ist eine solche Unterscheidang nicht
nnr begrundet im Wesen der kritischen Strategik, sondern nock
yiel mebr in der Erscheinungsweise der PlSanzenwelt selber. Im
Gegensatz znr Mehrzahl der Thiere, die fast zeitlebens mit dem
Yerm5gen einer ausgiebigen Ortsverftndernng begabt sind, ist
die Pflanzenwelt stabil, an die Scholle gebunden, und es sind fast
nnr die ersten Jngendzust&nde der Gew&chse, ihre Samen, far
die knrze Zeitspanne ihres latenten Lebens der freien, allerdings
nur in den seltensten F&IIen automatischen, Ortsbewegnng Ahig.
Im grossen Ganzen trifft es nun zu, dass gerade mehr oder
weniger die eine stabile Lebensphase der Gew&chse sich durch
die Ausrustungen zur Defensive auszeichnet, wfthrend die andere
ktirzere Lebensphase, die mobile, vomehmlich zur Offensive ten-
dirt. Aehnliches treffen wir auch in der Geschichte der Ydlker
imd einzelner Menschen.
Wenn die Gew&chse an ibren zutr&glichen Standorten ein-
mal die Einderschuhe ausgezogen haben, so briiten sie dahin in
behaglicher Buhe. Die Wurzel saugt die Nahrung auf, die durch
die Kr&fte der Diffusion von Stockwerk zu Stockwerk getragen
wird ; des Laubes GrCin vermittelt die Athmung, die Feuchtig-
keit der Atmosph&re bietet einen entsprechenden Trunk far
jedes Stadium des leiblichen Durstes, und der Himmel leiht zum
Gedeihen des Ganzen sein heiteres Licht und einen kr&ftigen
Segen. Doch auch das stillste Gluck hat seine Neider, und das
eben geschilderte philosophische Stillleben wird gar manchmal
28'
unterbroclien durch ein rauhes Anklopfen des Schicksals. Da
fiUVs dem A^eolus eio, die schwanken Halme und das zierlich
nsgebreitete Astwerk unliebsam za schutteln; dort sind es
die Thiere, die in Bosheit oder Noth ihre AngriiTe auf die
Planzenwelt trnterDehmen, nnd der Mensch, er thut's aus Hhn-
lidien Motiyen der Thierwelt anch znm Oeftern nach. Hier
gibt*s kein klnges Entflieben, ja kaum irgend ein Werkzeug, das
lor Gegenwehr in zweckmassige Bewegung gesetzt werden
ktante. Die Tornehmsten Schutzmittel, welche gegenflber diesen
AngrifFen der Pflanzenwelt zur Verfugung stehen, sind etwa auf
die folgenden beschrftnkt:
1. Auf die Gesellschaftlichkeit. Wie diejenigen Thierarten,
welche in gr(y88eren Familien miteinander leben, vermOge ge-
manschaftlicher Wohnplatze und Standreviere oder gemein-
Khaftlicher Wanderungen, verm(Jge der erhOhten Wachsamkeit,
die syatematisch organisirt zu sein scheint, und vermdge der
Arbeitstheilung sich gegenseitig das Leben erleichtern, die Ge-
fthrdung des einzelnen Individuums verringem und dadurch an
Danerfaaftigkeit gewinnen, so werden auch die Gesellschafts-
pflanzen bis zu einem gewissen Grade Nutzen aus ilirem Zu-
sammensein zieben, mOgen sie nun aus Gliedern der eigenen
Familie bestehen, oder m5gen es Gruppen von gesellschaftlicb
auf einander angewiesenen differenten Geschlechtem sein.
Ersteres herrscht in der gem&ssigten und kalten, letzteres in der
tropischen Zone vor. Gesellschaftlichkeit im ersteren Sinne ver-
bfirgt wohl am ehesten die Fortdauer der Art wie des Indi-
Tidnums; als die bemerkenswerthesten hieher geh5rigen, bei
mi8 wachsenden Gesellschaftspflanzen m5gen genannt werden:
CaUuna vulgaris, Fragaria vesca, Vaccinium Myrtillus, Draba
ftma, Polygonum aviculare, Arundo Phragtnites, Aira ca-
fiescens, Poa annua^ Sphagnum 2>cUustre^ Polytrichum com-
*w«*^, Clcuionia rangiferina etc. Gesellschaftlichkeit im zweiten
288
Sinne kommt dem einzelnen Indiyiduum zu Nutz; es ist den Ad-
griffen des Windes, Wassers und der Thierwelt weniger unter-
worfen durch den Schutz, den ihrn seine Nachbam verleihen.
Namentlich ist es aber das Zusammenleben der B&ame und
Str&ucher als Wald , welches dem einzelnen Gesellscbaftamit*
gliede den grOssten Schutz gew&hrt, sei es Stammholz oder
Niederholz, oder im Schatten beider vegetirendes Eraut, Gras
und Moos. Wie bald sehen wir beim Abholzen der W&lder die
noch ubrigbleibenden B&ome absterben, die grune Beklai*
dung des Waldbodens untergehen und schliesslich selbst die
noch ubrig gebliebene Humusdecke fur immer dem Yerderben
preisgegeben.
2. Die zweite Art von Schutzmitteln liegt in den archi'
tektonischen Verhdltnissen der Einzelpflame, wie solche so
treffend bei Ndgeli*) gekennzeichnet sind. Eieher die ver-
schwenderische Bildung von Holz an den B&umen, wodarch sie
rucksichtlich der Dauerhaftigkeit und der Ern&hrungsf&higkeit
alle Arten von Er&utem ubertreffen, femer die hohlen Stengel
bei den krautartigen Gew&chsen, welche beim Aufwande iist
geringsten Masse von Material das grdsste Maass von Festigkeit
ertheilen, femer die Hafborgane, wodurch den d^nnsten Stengeb
durch Anheftung an ihren Stutzen die m&chtigste Lftngsdehnong
erm5glicht wird , femer die Luftr&ume der WasserpflanzeOf
welche ihnen die MOglichkeit der Erhebung auf den Wasser-
Spiegel und damit den YoUgenuss von Licht und Luft gew&hreDi
dann welters die Korksubstanz als Ueberzug der fast gesammten
Aussenflache der Pfianzen — ein m&chtiges Schutzmittel g^en
S&fteverlust durch Yerdunstung, ausserdem die Beservenahruog
•
^n den Samen und die harten Hullen der letzteren, welche na-
mentlich bei grossen, leicht in die Augen fallenden Frfichten
*) fintstehung und Begriff der naturhist Art. 1865 S. 18 ff.
289
gegenftber der Oefirftssigkeit der Thierwelt nie fehlen dibrfen;
km ohne dieae Hftlle wflrde der Eeimling im Darmkanal der
TUere dem aelieren TJntergange geweiht sein. Fallen die Samen
tns der aofspringenden Fmcht, oder ist die nicht aufspringende
Fjnidit weich, wie bei den Beeren, so wird diese schtltzende Htille
108 den Hftnten des Samens selber gebildet. In andem Fftllen,
wo die Frftchte nicht aofispringen, bilden sie selber eine harte
Wmdmig vm die Samen, nnd die eigenen Hdllen der letzteren
and daiin weich, wie z. B. bei der Haselnnss.
Ein weiteres freilich nntergeordnetes Moment des Schutzes
bestAt in den harzigen und Tdebrigen Ausscheidungm, welche
bei manchen Oewftchsen vorkommen. Wohl am Oftersten treffen
wir sie an den Blattknospen als Absonderong von Dr^n, welche
in den Blattz&hnen verborgen sind.*) Im Innem des Pflanzen-
kdrpers werden sie in den Milchsaft- and Harzg&ngen bereitet.
Diese Secrete m9gen die jnngen Enospen vor dem Einflnss der
Nisse nnd dem Appetit mancher Insekten schQtzen; ebenso ist
es keine Frage, dass diese Elebestoffe auch in sp&tem Stadien
die eigenntitzigen Annfthemngen von zersetzenden Pilzen nnd
kkinem Thieren an die betreffenden Pflanzen verhindem.
3. Das dritte Hanptschutzmittel, namentlich gegen die An-
griffe der thierischen Wesen gemnnzt, sind die mechanischen
Wafen, der Mehrzahl nach zum Stechen eingerichtet. Wir
wolleneine flfichtige Anfz&hlnng derselben nachmorphologischen
Prinzipien yersnchen und znr vorlftnfigen Aofklftrung bemerken,
dtts wir es hier hauptsftchlich mit den Domen, Stacheln nnd
dm Tersehiedenen Haargebilden der Pflanzen zu thnn haben.
Wir werden sie aber vorderhand nnr insoweit berftcksichtigen,
als sie an stabilen Pflanzentheilen vorkommen nnd erst in
*) J. Reinke in GOttinger. Nachrichten, SitzuDg vom 6. De-
cember 1873.
19
290
einem sp^teren Theil imserer Betrachtung Ton ebeu diesen
Anh&DgseIn, soweit sie aa Samen mid Fruchten getroffen werden, ^
sprechen.
Die eine Sorte dieser mechanischen Wafien wird entweder
gebildet *) von Anh&ngseln der Oberhaut der GewSU^hse (mit-
unter auch der zun&chst unter letztern liegenden Gewebs-
schicbten) oder von Seiten der Blattorgane. Im ersteren Falle ,
siud sie meist zerstreut, nur ausnahmsweise in regelmSssiger
Ordnung nber der Oberfl^fae der Pflanze verbreitet und lassen
sich h&nfig mit der Oberhaat von derselben abziehen; im letztern
Fall aber sind sie in regelm&ssiger Anordnung auf den betreffen-
den Fflanzen vertheilt nnd zwar entweder nach Maassgabe der
Konfiguration des Blattumrisses, oder nach den Prinzipien der
Blattstellung. Die bier in Bede stehenden mechanischen Waffen
unterscheiden wir in Haare, Borsten nnd Stacheln. Die Haare
bestehen bald nur aus einer verl&ngerten Zelle, bald aus einer
Zellreihe. Zuweilen sind die Zellw&nde dick und etwas verholzt,
in welchem Falle sie Borsten genannt werden. AUe diese For-
men kommen einfEu^h oder verzweigt vor. Die Stacheln aber ,
sind aus einem Eompleie dickwandiger und verholzter Zellen zu-
sammengesetzt und bald gerade, bald mehr weniger haken-
f&rmig gekrummt. Allbekannt sind die Stacheln der Bose und
der Bubusarten, welche sich als Anh&ngsel der Oberhaut und
der unmittelbar darunterliegenden Gewebsschichten charakteri-
siren«
Unter den Haaren sind besonders die F&lle hervorzuheben,
wo sich dieselben als direkt in die Augen springende Schutz-
mittel pr&sentiren: z. B. die Haarbundel im Fruchtkelche vieler
Lippenblumler, welche den Begen abzuhalten bestinunt sind,
der die Fruchte zerst5ren oder zum vorzeitigen Eeimen bringen
♦) VergL C. Ddbrouckf fiber Stachel und Domen, Bonn 1873.
291
kdnnte; dann die s. g. Brennhaare nesselartiger Gewftchse
(Brenimessel, Loaae). Sie sind einzellig, rohen jedoch meistens
auf einem aus vielen Zellen bestehenden Sockel und endigen mit
einer kugelR^rmigen, glasartig aprCden Spitze, welche, bei der
leiseateii Beruhrung abbrechend, einen 8charfen Zellsaft entleert.
Aeusserst msumigfaltig ist die von den Blattorganen aus-
gehende Stachelbildung. Ihre hdchate Entwicklung erreicbt sie
in der Laub-, Hocb- und Frachtblattformation* Um nur einige
Beispiele zu bringen, erinnere ich an die Stacheln im Umriss
der Bl&tter von Agave und lle^t, aA die Stacheln yon Berberis
ond Groasularia % welche metamorphosirte Laubbl&tter dar-
stellen, an die Umbildung der Nebenbl&tter in kr&ftige Stacheln
(Stipularstacheln) bei Rohinia und einigen Euphorbia- kxien,
an die stachlicben Hullkelche vcm CarduuB^ Cnicua, Centaurea,
an die stachlicben Fruchte der Wassemuss (Trapa).
AUbekannt sind die starrbewaffueten Eaktusarten**). Es
lassen sich an denselben mehrere Sorten von stachelartigen 6e-
bilden onterscheiden, deren morphologische Deutung ubrigens
immer noch mit Schwierigkeiten verknApft ist. Hieher : 1. ganz
biegsame Haare, die kleine, flache, weicheKissenbilden; zwischen
ihnen befindet sich 2. ein Btischel etwas l&ngerer Stacheln,
welche w^en ihres eigenthumlichen Baues die Berdhrung der
Kakteen so gef&hrlich machen. Sie sind namlich sehr dunn und
so sprOdCy dass sie leicht abbrechen, und zudem noch mit Wider-
haken besetzt. Bei der Beruhrung druckt sich gleich ein gauzes
-4 Boschel in die Haut ein, die Stacheln zersplittem, und die Splitter
dringen wieder in andere Stellen der Haut, erregen unertrftg-
liches Jncken und selbst eine leichte Entzundung. Zwischen den
fiaaren und kleinem Stacheln erheben sich endlich in verschie-
dener Anzahl und Form 3. sehr lange und grosse Stacheln,
f
*) FfHiGrossularia findet sich bei Ddbrcmck eine andere Erkl&rnng.
'♦) Vergl. Sehleiden, die Pflanze und ihr Leben. S. 296 flf.
292
welche manchmal so hart und stark sind, dass sie-h&ufig die
L&hmung der wilden Esel herbeif&hren, wenn diese zur Stillnng
ihres Dnrstes die Stacheln mit dem Haf abstreifen and dabei
sich unvorsichtig verletzeD. Bei Opuniia Tuna, welche in ihrem
Yaterlande zn Z&unen benutzt wird, sind sie so gross, dass
selbst Bflffel, die sich diese Stacheln in die Brost rannten, an
der daraof folgenden Entzfindung gestorben sind.
Unter den Blattstacheln dfirfen endlich diejenigen F&De
nicht nnerwfthnt bleiben, wo die Blattstiele nach AbfiEtU der
Fiederblftttchen in Stacheln verwandelt werden and leicht An-
lass zu Verwechslongen mit Domgebilden (siehe nnten) geben,
wie dies bei einigen Astrt^galus-Aiten der Fall ist.
Nar anhangsweise erw&hne ich hier noch der schneidenden
Bl&tter mancher schilfartiger Oewftchse, welche wie Messer zn
verwunden vermdgen and demnach eine m&chtige Waife gegen
Mensch and Thier bilden.
Als zweite Sorte mechanischer Waffen bezeicbnen wir im
Gegensatz za den eben besprochenen Haaren, Borsten and
Stacheb, welche entweder Anhangsgebilde der Oberhaat oder
Blattbestandtheile oder metamorphosirte Blattgebilde dar-
stellen, die Dornen, d. h. alle jene stechenden Organe, welehe
ausgesprochenennaassen oder wenigstens ihrer Anlage nach die
Bedeutang selbst&ndiger Sprosse haben, demnach Stengelorgane
sind. Wir treffen sie entweder regelm&ssig aaf den Pflanzen ver-
theilt, und zwar theils nach den Gesetzen der BlattsteUang, als
Axill&rdome, analog den blattachselst&ndigen Seitensprossen,
theils endst&ndig (Enddome), oder sie finden sich nnr^l-
m&ssig auf der Oberfl&che der Stengel zerstreat, analog den
AdveDtivknospen; derartige Dome beobachten wir in nnseren
Zierg&rten and Promenaden sehr schdn an Oleditschia ferox and
triacanthos. Als sonstige Beispiele von Dornbildungen nenne
ich die Wildlinge von Pyrus, Prunus, Citrus, ferner Mespilus,
293
Crataegus, Hippopha^, Cdastms, Lydum, Ulex , Ononis. Ein
wkbiM Beispiel far Enddornen bildet Crataegus Oxyacantha
ttdJUmnmis eaihartica.
4. Keben dem heimtfickischen Dolche darf als fernere Waffe
dn noch heimtackischere Oift nicht fehlen, und es ist koine
Fnge, daas zahlreiche Qewftehse hanptsftchlich ihrem Gift-
gdudte die Existenz und Yerbreitang verdanken. Ohne diesen
idgeD de wahrscheinlich den Efirzem im Eampf um das Dasein,
te ae nut der gefSr&ssigen Tbierwelt zu kftmpfen haben. Wenn
mn die Enthaltsamkeit erwftgt, welche sich instinktiv die wei*
dende Thierwelt gegenflber den Oiftgewftchaen zum Gesetz
nueht, so kann man nicht Iftugnen, dass bittere Erfahrungen
dendben m Grande liegen m&ssen. Wilde YOlker der Tropen
hnen sieh zor Zeit von HnngersnOthen sogar von den ErfiEth-
nrngen der Thiere, namentlich der Affen, bei der Auswahl und
dem Gennas ungewohnter pflanzlicher Nahrongsmittel leiten.
Yon groesem Interesse ist die Thatsache, dass sich unter der
Alpenflora ftst gar keine Oiftgew&chse befinden, wie auch den-
idben meiat Haare, Stachehi und Domen fehlen. *) Es hat den
AasdieiD, als ob da, wo gefrftssige Thiere nicht vorkommen, die
Nator sadi mit den Schutzmitteln, welche sie der Pflanzenwelt
gegenftbor der Lfistemheit der Thierwelt verleiht, sparsamer
nmzi^felieii pflege.
Wie leicht ersichtlich, reicht ein derartiges auf blosse De-
iBDBTe geriehtetes Yerhalten fBr die Pflanzenwelt so lange aus,
lb 68 sich nor am die Erhaltong des bestehenden Pflanzen-
VBdises handelt: sobald sich aber dieser durch neue Keime
fennehrt and letztere ihre eigene, selbstftndige Existenz be-
pMn woUen, muss sofort fix sie Flatz- and Nahrungsmangel
^ TergL Bduww, a. a. 0. S. 84 and 86.
294
f&hlbar werden, nnd es tritt die Alternatire zwischen sicherem
Untergang oder einer l&ngern oder kfLrzern Wanderschafk vor r
sie bin. Wir wundern uns oft lebhaft, wenn wir seben, wie kakb
NenbrtLcbe, Eisenbahnd&mme, Scbntthanfen, stagnirende Wasser :
mit zanberbafter Schnelligkeit von Pflanzen aller Art, seM
Ton Gewftcbsen, welcbe bisber in der ganzen Gegend fremd
waren, bedeckt werden; icb denke mir, dass bei dem Lnxna, del
die Natur uberall in den Einrichtnngen f&r Fortpflanzung dtt
organischen Arten entwickelt und bei den sofort eingehender
zn besprechenden mannigfaltigen Verbreitungs-AusrOstangeiit
insbesondere der pflanzlichen Eeime nnd ihrer Beh&Iter, sokhe
BSlthsel leicht ibre natnrgemftsse L&snng finden mflssen.
Wir werden uns bald i&berzeugen, me reichlich daf&r ge«
sorgt ist, dass die Pflanzensamen — eine Art Mobilgarde —
in den Stand gesetzt werden, den bereits von ihren Eltem in
Besitz genommenen Gmnd und Boden verlassen, entfemtere
Standorte f&r sich erobem und sich dort ansiedeln zu kOnnen*);
auf diese Weise finden sie aber nicbt nnr Qnartier und Foumge
in ausreichender Menge, sondem durch die rftumliche Entfer-
nung der blutsverwandten Tndividuen wird zugleich die dauemde
Inzucht zwischen denselben aufgehoben, welcbe bekanntermaassen
nicht nur bei den Pflanzen, sondem in gleicber Weise auch bd
Thieren und Menschen die Qualit&t der Individuen allmftlig
verscblecbtert und scbliesslich ganze Generationen mit sicherem
Untergange bedroht.
Wir woUen jetzt dne hierauf beztlglicbe Heersehaa fiber
die TruppenkOrper im Reiche Flora's abhalten, und wir werdes
uns der Wahmehmung nicht l&nger Terschliessen, dass sie ebens^
schlagfertig und tfichtig fur die Offensive eingeschult sind, wi9
wir sie ausdauemd, z&h und umsichtig in der Defensive gef unden
haben.
♦) Vergl. Mldebrand, Verbreitungsmittel der Pflanzen, 1873.
295
1. Ansnahmsweise sollen diesmal die Spezialwafm zuerst
inspidrt werden und nnter diesen vor alien andern die vegetdbi-
Ikeken Kanoniere aufmarschiren. Da bekanntlich das Pnlver
erat im Mittelalter erfnnden wurde, unsere ehrwfirdige Artillerie
aber schon seit vielen Jahrtausenden kanonirt, so haben wir
es hier selbstverstftndlich mit anderen Explosionskraften zu
thnn als beim heutigen Militftr, und zwar bestehen diese ganz
einfaeh in einem durch Turgeszenzwechsel der Gewebe ver-
nuttelten Scblendennechanismus *).
Fassen wir zuerst einige Beispiele ans dem Beiche der
Phanerogamen in*s Ange, so finden wir hier nnr in seltenen F&Uen
tlie Samen selber mit Schlendereinrichtungen versehen, wie bei
den Oxa/is-Arten, wo durch Auseinanderplatzen und Zurfick-
rollen der flussem Haut der einzelnen Samenknospe in zwei
HSlften die Samen mit mitrailleusenartigem Geknatter nach
aDen Bichtangen hin hervorschnellen. Diese Yorgftnge sind im
Sonmier und Herbst leicht bei der in Garten rasenartig wuchern-
den Oxalis comictdata var. atropurpurea, dem s. g. Trauerklee^
mbeobachten, wennman dieselbe mit der Hand leicht fiberf&hrt.
SonstbemhtdieSchleuderkraft meistentheils aufBesonderheiten
im Bane der Fruchtknoten, und wir haben wesentlich saftige und
trockene SchleuderMchte zu unterscheiden. Bei ersteren sind es
gewisse in st&rkerer Turgeszenz und Spannung befindliche Zell-
schichten, welche an andere weniger gespannte Gewebslagen an-
grenzen. Wird die Spannung der ersteren zu stark und der
Widerstand der letzteren dadurch tiberwunden, so erfolgt ein ge-
waltsames Aufreissen der Fruchte, die sich nach den schw&cher
gespannten Stellen hin plOtzlich mit Gewalt umroUen und dabei
die in der Frucht befindlichen Samen fortschnellen. Hieher:
*) Yergl. Mldebrand, SchlenderfrQchte in Pringsh. Jahrb.
WiiBeiuch. Bot IX, S. 235 ff .
M
296
Impaiiens, Cyclantkera, Cardamine. Bei der Springgorke Ter-
unacht die anssen stark gespannte Frachtwand einen solchen
Drack auf das Frachtiimere, dass sich der Fmchtstiel ablM
and ans der hiedarch entstand^en O^hmig die Samen hervor-
springen.
Bei den Tiel zahlreicheren hieher geh6rigen trockenen
Frfichten Ziehen skh beim Eintrocknen gewisse Zellschichteii
weniger and in anderer Bichtang zosammen als die benach-
barten, wodarch der Zosammenhang der Fracht aa^ehoben, die
Basis derselben vom Stiel abgelOst and dnrch pUtzliches Um-
biegen der einzelnen Frachtklappen der Same heraosgeechleadert
wird. Hieher Viola, die Holsenfrachiler, die woUsmilchartigen
Pflanzen, EichschoUzia, Oeramum, Erodium, Aeanihus. Ich
kann mir nicht versagen, eine Mittheilnng von Fr. MUler fiber
das Samengeschleader der Bauhtnia brasiUenns^ einer Legomi-
nose, hier einzoflechten. ,Eines Abends hOrte ich ein sonderbares
Bombardement, ein rasch sich wiederholendes Enacken, als wenn
donnes Bohr im Feuer platzt, and dazwischen ein Gerftasch, als
warde mit einer Handvoll kleiner Steinchen an einen Baam ge-
worfen. £s waren dies zwei B&ume, die ihre Samen aasstreaten;
die aafi9pringenden Elappen der etwa 6" langen Hfilsen rdloi
sich schranbenf&rmig anf and schleadem dabei die Samen bis
aber 20 Schritte weg.*" ,Ein fthnliches Bombardement — fOigt
HUdebrand bei — kOnnen wir aach bei ans herbeifAhren, wenn
wir die verschiedenen SchleaderfrAchte im Zimmer ao&teckenf
wo dann im Laufe der Zeit bald gegen diese Wand, bald gegen
jene ein Samengeschoss abprallt.*
Oanz dieselben Kanonaden fuhren aach die Eryptogamen
aaf| freilich in wesentlich redazirten Dimensionen. Aaf Zanahme
der Targeszenz beraht die Schleaderkraft der Ascomyceten-
Frflchte. Zor Zeit der Samenreife fallen sich die Sporenschlftache
derart mit Flussigkeit, dass sie sowohl hiedarch, als darch den
297
dtendmck der benachbarten Schl&uche an der dflnnen und
kchgiebigeren Spitze platzen und ihren Inhalt ansspritzen.
of Eiiitrockniing beruht die Aussaat der Famkrant-, Schachtel-
Jm-, MooB- nnd Hyphomycetensporeii.
2. In zweiter Linie lassen wir nun die mUUdri$ehe Airo*
lutik die Bevne passiren. Sie werden sich sofort tberzengen,
as Allee, was die menschliche Kriegskonst in dieser Bich-
Dg Usher geleistet, ein wahres Einderspiel ist gegen die
oflsartigen Erfindungen, die im Beiche Flora's schon vor Ur-
iten gemaeht worden sind : nftmlich die verschiedenen Formen
n haarigen , federartigen und FlQgel-Anh&ngen an den yer-
liiedmsten Theilen der Samen, der Frflchte und ihrer Urn-
bung. Urn konkrete Beispiele aufzuz&hlen, nenne ich Ihnen :
d flachgedrftekte Beschaffenheit der Samen von Iri$, Lilium,
U>g, Tulipa; dann die ringsum ?on einem flachen, hautartigen
md umgebenen Samen von LiUum eandidum, Scilla bilhmis,
tratrum, Cinchona, Syringa, lAnaria pulgaris, Oenikma lutea,
^baea seandena. Selbstverst&ndlich bewirkt diese Einrichtung
len grOsseren Widerstand gegen den O^endruck der Luft,
ne dass hiedurch das Gewicht der Samen wesentlich ver-
Ossert wird ; wie mit einem Fallschirme bewafhet, fallen sie
T laogsam zu Boden, und sind auf diesem Weg auch Iftnger
r Wirkung des Windes ausgesetzt. Aehnlich ist der Yorgang
i Samen, welehe an einem Ende mit einem oder mehreren
utartigen Flflgeln versehen sind. In langsamen Wirbeln sich
Bhend, legen sie einen weiten Weg zurflck, ehe sie auf der
de ankommen. Bei andem Pflanzen sind es nicht die Samen,
Adem die Fruchtknotenwftnde, welehe mit derartigen Flug-
granen eingerichtet sind, wie bd der Ulme, Esche, bei PUha
faliaia, vielen C!oniferen*), bei der Birke, Erie, vielen Dolden-^
*) Ob die betreffenden Organe der Coniferen als Frflchte oder aber
nackte Samen anzosehen, das ist (Ibrigens zor Zeit der Gegenstand
er noch offenen Streitfrage.
298
pflanzen und Eompositen. Hieher auch die blasigen Frucht-
knoten von Colutea, Nigella damaseena u. s. w.
Bei maachen Pflanzen wird das Flugorgan diirch bestimmte
Umformungen des Eelches und der Deokblfttter gebildet: al3
Beispiele fur ersteres nenne ich PhysaliB Alkekengi, for letzteres
die Linde und den Hopfen.
Flngmaschinen von federiger Oder baariger Beschaflbnheit
an den Samen und Fruchten sind nichts weniger ab selten.
Am Samen finden wir sie unter andem bei den BanmwoU-
pflanzen, bei Weiden und PappelUf bei Hibiscus syriacus,
Nerium und Apocynum, am Griffel bei Osum, PulsaUUa, GU-
matis, am Kelche namentlich bei den EonqMwiten, am Fruchir
stiel beim Ferruckenbaum.
3. Um auf die Genietruppen zu kommen, so haben wir der
Flechtensamen als Pioniereorps Flora's bereita kura Erwthniuig
getban; es ist billig^ dass wir auch den Minirem einige Worte
der Anerkemiung zoUen. Ich rechne hieher jene PflanzeDv wdebe
durch Aussendung unterirdischer Aual&ufer den Boden weithio
unsicher machen und oft in grossen Entfemungen von der
Mutterpflanze wieder Sprossen hervortreiben, wie die Bobimen,
vor allem aber die Silberpappel, welche hiedurch in Gftrtai imd
Anlagen auf Dutzende von Metem bin den Boden aoflsaiigt und
den feineren und niLtzlicheren Eulturen die Nahnmg ranbi
4. Aber auch an Sappeuren hat das Pflanzenhaer kainen
Mangel. Ich erinnere nur kurz an die m&chtigen Yerhaoe der
Urw&lder. ^Wie zu den Pforten des AUerheiligtten aind alle
Zug&Dge zu denselben versperrt und bewacht. Nur mit Feoer
und Alt bahnt man sich einen Weg in das nndnrchdringliohe
Qeflecht der Schlingpflanzen, der Paulinien und der Cisausarten
mit ihren weithinkriechenden Wurzein ''.'*')
*) ScMeiden, a. a. 0. S. 188.
299
5. Wir gehen jetzt uber zur Besichtigung der Kavallerie,
vdche wir, wie ublioh, in schwere und leichte abtheilen. Der
UfiOBt boi beiden ist ziemlich mdhelos. Stallwache nnd Pferde-
patxen fUlt weg, nnd bei der schweren Bdterei ist das Ross zu*
gleieb aaeh Kftrass ; der Beiter hat sich vom Boss einfach fressen
ZB lavsen und wird naehher von letzterem wieder am gewunschten
Ort abgesetzt. Die Oefahren aind hiebei ansserordeatlich ge-
ring, fiut noeh kleiner als bei den Herren Gniden. Ebenso haben
nnr Kandidaten mit safUger, fleischiger und znr Beifezeit beson-
en sehOn geftrbter Anssenseite Anspruch auf Aufnahme in's
Kinrps. Diese ftussem Yorznge pr&gen sich meist am Fnicht-
knoten ana, wje bei der Dattelpalme, den Orangen, sehr selten
am Blftthenboden, wie bei den Erdbeeren, ans der Vereinigung
Yon Fmchtknoten und Kelch bei den Aepfeln und Birnen, aus
dem gesammten Fmchtstande aber bei den Feigen. Als Pferd
dient alles Gethier, das Lust am Genusse von PflanzenMchten
hat, y<^l nnd S&ugethiere aus der Sippe der Yegetarianer.
Ala Beiapial der Wanderung von Samen im Magen der
Thiers mag hier die Eermesbeere genannt werden, welche sich
einzig dnreh Ausstreuung mit den Excrementen der Schwarz-
drosselii nnd fthnlicher Ydgel in vielen Gegenden Sudeuropas
Terbreitet hat.
Feni0r leaen wir bei Bischof, dass ^den Inseln der Sfidsee,
anf wdchm die Hollander aus merkantilen Grfinden den Muscat-
BUflBbamn ansgerottet batten, die YOgel denselben dnrch das
Emschleppen von Samen wieder zugebracht haben". Hier l&ge
demnach der bisher in der Eriegsgeschichte unerhOrte Fall der
Srobenmg von Inseln durch Kavallerie vor I
Caspari erwftfant in seiner .Flora des Eolner Domes*
Btsehe von itosa canina nnd Ligustrum vulgare auf den H5hen
desselben. Auch diese k5nnen wohl nur durch YOgel dorthin
gebracht worden sein.
300
Eg scheint selbst die Eeimkraft der Samen durch den Auf-
enthalt in den Eingeweiden der Thiere noch erhdht za werden.
Ndffeli*) wenigstens berichtet, dass man in England, um eohnell
jange Weissdornpflanzen anfenziehen, die Frfichte dieeer Pflanze
den Tnithflhnem zur Nahrung gebe nnd dann die Exeremente
mit den darin enthaltenen Samen anssfte, welehe nach dieser
Behandlnng sogleich keimen. **)
Aehnlich beritten ist die leichte Eavallerie ; aber bei ihren
yiel kfihneren Evolntionen kommt Alles auf den gnten Schluss
an; ohne ihn ist nicht einmal ein .UeineB GalOple* ansfOhr-
bar. Den gnten Schlnss aber verdank^ nnsere Beiter hanpt-
Bftchlich den hakigen nnd stachligm Ausrfistnngen an ihrer
Oberflftche, seltener der Elebrigkeit nnd dem Schleimfiberzog
derselben, womit sie sich am Gefieder der 7(^1 nnd an den
Haaren der Sftngethiere befestigen nnd sich von denselben weiter
tragen lassen.
Diese Haken nnd Stacheln gehen am hftnflgsten vom
Fmchtknoten ans {Cynoglos9um, Echinospermum , Daueu$,
Cireaea, Oalium)^ seltener vom Orilfel {Gteum urbanttm)^ h&nfiger
Tom Eelch {Bidens, Trapa) nnd von den Htilblftttem {Lappa,
Xanthium). Das grossartigste Beispiel der Versehleppnng
von Pflanzensamen dnrch den Pelz von Thieren, das sieh in der
botanischen Literatnr***) findet, ist wohl das folgende. Im
Port-Juvenal bei Montpejlier, an den Eingftngen dee Hafens von
Marseille, sowie an einigen benachbarten Orten der franzSmchen
*) A. a. 0. S. 2a
**) Aehnliches vemahm ich bezfiglich der Samen von Hedera BeSx^
deren FrQchte ein beliebtes Fatter von TStrdus Menda bildeo. In
Oftrten, wo die genannte Pflanze wftdhst nnddie Amseln stdiaDgesiedelt
haben, bemerkt man nicht selten Omppen dichtstehender jnnger Ephaa-
pflanzen, offenbar von den YOgeln ausges&et, nachdem der Same erst in
ihren M&gen und Ged&rmen an Eeimkraft gewonnen hatte.
0 VergL die Lehrbflcher von A. de OandoOe, Duehar§re etc
301
ittelmeerk&ste, wo Scbafwolle aos den verschiedensten Gegen*
a eingefcihrt, ausgeladen and auch gewaschen wird, hat aich
Im&lig eine exotische Flora niedergelassen, welche aus ganz
andartigen Oewftchsen znsammengesetzt i8t und ihren Ur-
nmg einzig nnd aUein den Samen verdankt, welche die
hafe am Heimatorte der betreffenden Pflanzen von denselben
it ihrem Fell abgeetreift hatten. Die Samen blieben auch nach
r Schnr noch in der Wolle stecken und machten in derselben
e uberseeische Beise, um auf fremder Erde zuf&Uig ausgesftet
1 werden, wieder zu keimen und, wenigstens zum Theile, sich
^bst voUst&ndig zu naturalisiren.
6. Eine fachkundige Anordnung unseres Stoffes wurde jetzt
IT Besprechung der Infanterie drftngen; allein, selber nicht
ilitftr, finden wir una nicht veranlasst, uns den Yorschriften
id Usanzen der Disziplin zu fugen, und wenden wir uns jetzt
Ffir die Bewegung von Pflanzentheilen in der Luft musste
sich um Bildung volumindser, wenig belastender Anhftnge
ndeln, die ein rasches Sinken im spezifisch leichteren Medium
rhindem, wfthrend der Aufenthalt und die Bewegung im
aaser, als einer Flussigkeit, welche spezifisch schwerer ist,
on die moisten Pflanzentheile, und welche ausserdem sich nur
snahmsweise in voUer Stagnation befindet, an den Besitz
Icher spezifischer Yerbreitungs- und Bewegungsausrustungen
:ht gebunden ist.
Wo bei freischwimmenden Er&utem und auch Frdchten
e Differenz im spezifischen Gewicht allzu klein und daher zu
isidier erscheint, um die Mdglichkeit des Schwimmens zu
urantireui da treffen wir an denselben Luftr&ume zur Yer-
rOssening des Yolumens ohne Yermehrung der Belastung, wie
B. an den Samenkapsein der Seerosen. Zahlreiche Samen
on Algen (die s. g. Schw&rmsporen) sind ausserdem mit auto-
A
302
matisch sich bewegenden Wimpern versehen, mittelst derer sie
ganz nach Art der Thiere Ortsbewegangen im Wasser aus-
SQfiihren venn(^6ii. Bald irt nur ein, bald sind zwei, bald mefar
Wimperorgane Yorhanden. Manche Alg^sporen tragen Wimper-
krftnze, einige sogar ein ganzes Wimperkleid.
Die schOnsten Beispiele von Erobeningeii , welehe das
Pflanzenreich zu Wasser ausfohrt, liefem die Eoralleninaelii der
SCLdsee."*") Wenn sie fiber die Oberflfiche des Meeres heraus-
treten, sind sie selbstverstftndlich kahl und naokt. AllmMig
aber bedeoken sie sich mit Pflanzen, welehe auf den Uteren
Inseln nnd auf dem Festland Asiens gefunden werden, nament-
lich aber mit Eokospalmen {Coeos nucifera) und Barringtonien
{Barringtonia 9pecio$a). Die Frdchte beider B&nme sieht man
in Menge auf dem Meeresspiegel schwimmen, und die Str(^mQngeii
tragen sie von Euste zu Efiste. Zudem sind sie durch starke
Schalen geschutzt und wegen der innern Luftr&ume sehr leicht
Als femeres Ergebniss einer merkwtirdigen Eroberung su Wasser
fuhre ich auch die Ansiedlung der Saxifraga appositifolia an
den Ufern des Bodensees an. Diese hochalpine Pflanze kann wohl
nur mit dem Oletscherwasser hinab in*s Thai gedrung^ sein.
Ihre Ausdauer daselbst ist einzig dadurch mOglich, dass sie wfth-
rend der grOssten Zeit des Jahres unter dem Wasserspi^el sich
befindet, zur Winterszeit aber, von Schnee bedeckt, in diesem
ihrem Elemente neu aufthaut und die ersten Strahlen der FrGh-
lingssonne mit ihren blauen Bluthen begrusst.
Es ist vielleicht hier der Ort, noch einer Anzahl uber-
meerischer Pflanzen wandemngen zu gedenken, welehe ganz
kolossale Gebietseroberungen zur Folge batten; freilich kann
man dieselben nicht direkter Verbreitung der Samen unmittelbar
durch das Wasser zuschreiben, sondem wird wohl annehmen
♦) Schouw, a. a. 0. S. 15.
303
mtaen, dass ne ihre folgaiureichen Reisen zof&llig and onbemerkt
lb blinde ^aasagiere in Waarensendungen mitgemaoht haben.
Dis tber ganz Enropa verbreitete Eriyeron canadense ist vor
eiiea 400 Jahren aus Canada eingeschleppt worden; ebenso fan-
to StenacUs bellidiflora , Oxalis stricta und comieulata ihren
Weg ILber das Meer zu nns. Desgleichen wird von Augusie
Sami'Hilaire eine sehr grosse Anzahl europftischer Pflanzen nam-
haft gemaeht, die^ aus Europa ansgewandert, eine riesige Yer-
brritmig in Sftdamerika gefanden haben, wie z. B. die Yeilchen,
dor B^netseh, der Fenchel, einige ni^erer Geraninm- und Malven-
alien, der Hafer, die Mariendistel, die Kardone u. s. w.
Obne Zwang k5nnte man die letzteren YSJle auch unter das
folgmde Eapitel von den Hinterbalten und Eriegalisten ein-
reihen ; sie wftren dann vergleichbar mit dem binterlistigen Ein-
dring«i der Oriechen in die trojanische Veste mittelst des bol-
zernoi Pferdes.
7. Beyor wir mit der Infanterie die Heerschau schliessen, sei
H gestattet, kurz der soeben berfihrten HinterhaUe und sonstiger
KriejfsUsUn in der Taktik der Eriegsheere Flora's Erw&hnung
VOL thun. Das ausgezeichnetste Bdispiel eines raffinirten Hinter-
haltes zeigt uns die s. g. Fliegenfalle (Dianaea muscipula ElUs).
Ihre Bl&tter sind gewimpert, auf der oberen Fl&che mit steifen
Haaien besetzt und werden von einem gefltigelten Blattstiele
getragen. JSei der Beruhmng der Blattfl&che, z. B. durch ein
Insekt, Uappt das Blatt l&ngs dem Mittelnerv zusanunen, und
die Wimpem greifen ineinander, so dass der ber^hrende Gegen-
itand eingeschlossen und mit ziemlicher Kraft festgehalten wird,
lofau^ die Bewegungen desselben dauem. H5ren diese auf, so
Iveitet sich das Blatt wieder langsam aus. Auf diese Weise
blriben nnmhige Insekten so lange gefiEtngen, bis sie todt sind.
Kan will sogar in letzterer Zeit beobachtet haben, dass die auf
solchem Wege unglucklich gewordenen Insekten von derFliegen-
304
falle ,bi8 auf das leere Skelett ausgesogen* werden und daher :
die betreffenden Pflanzen eine Art Fleischfresser seien! Es mag :
hier noch bemerkt werden, dasa aiich unsere einheimiachep ^
Droseraoeen Spuren der bei der Fliegenfalle gesohilderten Irri- :
tabilitftt zeigen.
Wir haben im Eingange von der Zuchtwahl geaprochen,
wie sie das Eriegervolk der Spartaner in grausamster Weise .
bei den neugebomen Enaben ansubte. Das, was sie mit rober
Qewalt erzielten, das erreicht unser PflanzenvOlklein dnrch List
Wir wissen, dass, im Gegensatze znm Thierreiche, die MehmU
der Pflanzen zwitterig oder einhftnsig ist, und es erscheint aneh
diese Einrichtnng bei Lebewesen, die keine OrtsYerftndenmgmi
vomehmen kdnnen, zur Erzielung einer regelm&ssigen Samen-
bildung absolut nOthig. Andemtheils aber wfirde die Selbst-
best&ubung, wenn nicht Auswege vorbanden w&ren, zor dauern*
den Inzucbt und damit zur allm&ligen Entartung der einzebien
Oenerationen fuhren. Welches sind nun diese AuswegeP Durch
welche Auskunftsmittel wird in dieser schwierigen Lage eine Ereu-
zung der Bacen bewirkt ? Man denkt zuerst an die Vermittlang der
bewegteren Luft; allein bei dsft Schwere der PoUenkOmer wird
dieses Mittel nur .auf geringe Distanzen bin wirksam sein and
die Grenzen der Zuchtwahl nicht ausgiebig genug erweitem. Eia
viel zuverl&ssigeres Mittel sind die VOgel, namentlich aber
die bluthenbesuchendenlnsekten, welche den Staub dejr Antheren
von Blume zu Blume — oft auf weite Entfemungen hin — tra-
gen. Es wird sich nur darum handeln, Alles aufzubieten, was
diese willkommenen G&ste zu den Bluthen hinlocken kann. Da
finden jetzt der Wohlgeruch der Blumen, der Honigseim am
Grund der Bluthenglocken, die bunten Farben und die ansehn-
liche GrOsse mancher Blumen ihre nat&rliche Erkl&rung. Wo
die Insekten seltener sind, da werden die Blumen grosser und
hunter sein mussen, um desto sicherer die Insektenwelt an-
305
ocken. Dlese geistreiche Bemerkung N&gdi's findet bei den
[>enpflanz6n ihre voUat&ndige Best&tigung. Je kleiner oder
bescheidener gef&rbt die Bluthen, um so intensiver muss ihr
)lilgerach, um so schmackhafter ihr Hoaig sein, um den er-
mten G&sten genehm zu werden. Sogar fur raffinirtere Zungen
hastens gesorgt, und die hekannte Stapelia t&uscht durch
lartige Farhe und ditto Oeruch die Mistk&fer und Schmeiss-
igeuy welchen offenhar auf dieser paradoxen Blume das Be-
ubungsgesch&ft ohliegt. Noch interessanter ist in dieser Be-
hung Arum crinitum WiUd. {muscivorum L.) von der Insel
norca. Sie lockt durch den cadaverOsen Geruch ihrer blei-
big-blutrothen Bluthenscheiden ebenfalls Fliegen und andere
sekten an, welche in die Tiefe der BlumenhuUen steigen, dort
\ Best&ubung der einh&usig gehauten Pflanze besorgen, dann
sr, durch die nach abw&rts gerichteten Haare der Bluthen-
leide Tom Buckzug abgesperrt, elend zu Grunde gehen. Wo
nbt hier die Moral ? so darf man hillig fragen. Wir sehen, es
der Weg der Illusion, der betreten wird, um der einzelnen
milie, wie dem ganzen Yolk, eine kr&ftige, gedeihliche, diesem
ben Toll Muhsal und Kampf gewachsene Nachkommenschaft
erhalten.
8. Nunmehr wollen wir die Infanterie inspiciren! Eg ritten
unal einige junge Herren an mir Toruber, als ich mit einem
ten, armen Mutterchen mich unterhielt. Sie konnte es nicht
iterdrucken, die boshafte Bemerkung auszusprechen: .Diese
inglinge wollen scheint's ihre Beine fur das Alter schonen!'^
kwohl ist mancher in der Jugend gefahren und geritten, der
I Alter hat zu Fuss gehen mussen ! Unser Er&uter- und Baum-
Ik aber hat den Elugeren gespielt. Wie die Geschichte der
lanzenwelt zur Genuge darthut, waren im Anfang der Dinge
3 Pflanzenorganismen einfacher als in sp&teren Jahrtausenden,
d nur ganz allm&lig, Schritt !tr Schritt, unter steter Anpassung
20
306
an gegebene Verh<msse und unter weiser Benutzong aller sich
bietenden Yortheile far eine gesichertere Existenz, haben kom-
plizirtere Bildangen da9 Welttheater betreten. Ich denke mir
die Epochen der Erdbildang, wo die grossen Wasser sich ver-
theilten und grOssere Inseln und Eontinente die endlosen Wasser-
fi&cben zu unterbrechen begannen, als das goldene Zeitalter der
Infanterie.
Wie noch heute die Sporen s&mmtlicher Farnkr&uterf
Moose und niedern Eryptogamen verm5ge ihrer Leichtigkeit,
ebe sie zu Boden fallen, sich mehr oder weniger Iftngere Zeit
heerweise schwebend in der Luft erhalten und nnr bei absolnter
Buhe der Luft selbst zur Buhe gelangen, so mag es damals mit
den Samen hOherer Gewftchse der Fall und ihre VerbreitQUg
eine sehr ausgedehnte gewesen sein. Auch heute noch existirt
neben den besprochenen Einrichtungen und Apparaten, welche
die Wanderung der Pfianzen erleichtem, eine ^nze Beihe von
hdheren Pflanzen mit Samen ohne alle Ausrilstung ffir expedites
Bewegung. Hieher die Scrophularineen, Campanulaceen, Pa-
paveraceen, Begoniaceen, Primulaceen u. s. w. Ihre Samen ve^
bleiben so lange in den Staudquartieren , den Fruchtkapseln,
welcbe sich bei aufrechter Stellung am oberen Ende, bei hftn-
gender Stellung am untern Ende 5ffnen, bis ein scharfer Lnft-
zug sie aufruttelt und auf die Beine bringt, w&hrend sie bei
ruhiger Luft gar nicht ausfallen kQnnen. Finer derartigen
MassenwirkuDg zur richtigen Zeit und am richtigen Orte werdeo
ebenfalls die Erfolge nicht fehlen, und wenn dabei mehr lebendes
Material zu Gnmde geht als bei andem Waffengattungeo, so
mtissen sich diese Erieger eben mit dem fthnlichen Schicksale
der roenschlichen Infanterie zu trOsten suchen.
307
So steckt also die ganze Natur, Pflanzen- und Thierwelt^
bis an die Z&bne in Waffen far den Kampf um*s Dasein ; ja die
Geschiclite der organischen Welt gibt uns durch deutliche Winke
ni erkennen, dass die Bewaffhung im Laufe der Zeiten sich sogar
Doeh imm^ mehr yeryollstftndigt und vervollkommnet hat.
Stellen wit dieser Thatsache den Znstand des Menschen
entgegen! Wehrlos kommt er zur Welt ; die Zeit seiner schw&ch-
liehen Eindheit tLbertrifft an Dauer die aller andem Lebewesen.
Okne natdrliche Waffen ist er dem Eampf um die Existenz bis
n seinem Tode preisgegeben. Ja selbst einzelne kOrperliche
Vonfige seiner Organisation haben sich im Laufe der Zeiten
Terlorenf wie die Behaarung der Haut, der kr&ftige Bau und
fvt ebenso die wirksamere Stellung der Z&hne, die Beweglich-
keit seines ftusseren Ohres. Und doch, wer will es Iftugnen, steht
er nieht nnr durch seine systematische Stellung an der Spitze
der Thierwelt, etwa in theoretischer Weise, nein, thats&chlich
vt er Hot der ganzen physischen Natur! Mittelst der A6ro-
nautik erklimmt er die Orenze der athembaren Luftschichten,
mittelst der Taucherglocke betritt er den Grund des Meeres.
Dessen Wellen durchschneidet er in rasender Eile mit Dampfes-
kraft. Mit der Schnelligkeit des Blitzes verkundet er seine Oe-
daoken anf die femsten Distanzen. Die aus den Wolken droben-
den Unwetter weiss er zum Yoraus zu erkennen und ihre
Ge&hren abzulenken. Die Erfindung der Sprache unterstutzt
ilm Yortheilhaft in der Erziehung und Ausbildung seines Ge-
idilechtes. Seine Waffen sind erhaben uber die Trflgheit und
Verg&nglichkeit der physischen Bohmassen, sie sind geistiger
Katur. Ja noch mehr: in seiner Umgebung legt auch die
<^7gaDische Welt ihre k5rperlichen WaSen immer mehr ab; eine
Sehaar gezfthmter Thiere umgibt ihn und erhftlt auch in ihren
^aehkommen die Eigenscbaften der Zahmheit, und auch die
I^S^nzeowelt entkleidet sich im Dienste der menschlichen Kultur
308
ihrer Wehrausrustung, wie die Cerealien, die kultivirten Holsen-
pflanzen, unsere Obstsorten, Gurken and Eurbise und zahlreiche
Zierpflanzen.
Scheint es nicht, als ob die Natur, indem sie mit der
MenschenschOpfiing die yollkommenste Ausbildung des Zcntral-
nenrensystems hervorbrachte, eine neue Aera irdischen Daseios
habe inaugariren wollen, dds ZeitcUter der Herrschqft des
Oeistes Uber die rohen Gewalten? und soUte nicht der Zug naeb
innerem Frieden, der im Menschenherz so deutlich ausgeprftgt
ist, yielleicht ein verst&ndnissvollesEcho sein einesaUgemeineren,
in der ganzen Natur allm&lig zum Durchbruch strebenden &lm-
lichen Dranges?
Das Princip der VervoUkommnung^ das im Einzdwesoi
wie in der ganzen SchOpfong so sichtlich waltet, gibt der Hoff-
nung Raum, dose Idecde, die in der Brust so vieler edler Men-
sehen gepflegt werden, vicht bloas Oebilde der Phaniasie, sen'
dem eigentliche AtUicipatianen kUnfUffen realen Werdens trnd
Seine dareUllen.
X
i^^-Mi:
V.
Ghemische TTntenmohnng
der
*)
GitickteB IB den Tit. CiMiebderath
von
ProflMMT d«r Pliyslk nnd Chemio an der 8i. 0«Uer KftBtonMckiile.
Einleitung,
Der mttheilung der Besultate, die ich bei der cbemischen
UBtarsadmng der St. Caller Brunnenwasser erzielt babe, glanbe
ieh einige allgemeine Bemerkungen vorausscbicken zu soUen.
Es sind hn Ganzen 45 (resp. 46) Wasser von mir unter*
sodit worden, nnd zwar diejenigen, die mir von der Tit. Bebdrde
dorch Yermittlnng des Herm Oemeindebanmeisters Fierz be-
zeiebnet worden eind. Der eben Genannte bat aucb die Gef&Uig-
keit gebabt, micb bei den drei ersten Wasserfassungen zu den
betreffenden Sammelstuben und Brunnen zn f&bren. Fdr das
vierte Hal, nacb dem Abgange des Herm Fierz, bin icb dem
Herm IJnterbanmeister Merz fur seine Begleitscbaft und Unter-
stntzong zu gleicbem Danke verpflicbtet.
Es baben also im Ganzen vier Fassungen stattgefunden.
Wenn nun in den in meinen unten folgenden Bericht auf<*
*) Ueber altere, den gleichen Gegenstand behandelnde Unter-
wdmngen referirt Prof. H. Bertsch im < Bericht fib. d. Thatigkeit der
SiGallisch. naturwissenschaftl. Gesellscbaft w3,hrend der Yereinsjahre
l«MO»,p.llff.
310
genommenen Zahlen nur zwei davon und zwar die beiden letzten
Berucksichtigung gefunden haben, so sind die Grunde folgende :
Im Oktober 1870 und im Mai 1871 waren nur je ein Bruch-
theil aller uberhaupt in Untersuchung zu ziehenden Wasser
gefasst worden, das erste Mai 14, das zweite Mai 13. Ich musste
micb aber im Yerlanfe meiner Untersuchung sattsam davon
uberzeugen, dass es mir nur dann mdglich sein werde, die mir
gestellte Aufgabe einer vergleichenden Untersuchung der ver-
schiedenen Wasser zu lOsen, wenn jede besondere Oebaltsbestim-
mung, d. h. die Bestimmung jedes eimelnen Bestandtheiles,
mit Wasserproben, die gleichen Tdges gefc^st worden, aus-
gefuhrt werde. Herr Fierz hatte denn auch die Freundlichkeit,
auf meinen bezuglichen Yorschlag willf^hrig einzutreten und
die Dispositionen so zu treffen, dass an 45 verschiedenen, theil-
weise ziemlich auseinanderliegenden Punkten am gleichen Tag
und zwar unter unserer persOnlichen Aufsicht Wasser gefasst
und die Temperatur von mir bestimmt werden konnte. Ein
weiterer Grund, warum ich die mit den Proben der beiden ersten
Fassungen erhaltenen Besultate in meinem Gutachten ubergehe,
liegt darin, dass diese Fassungen unter weniger gunstigen Be-
dingungen stattgefunden haben als die beiden letzten. Was da-
gegen die Fassungen vom Juni 1872 und vom November 1873
betrifft, so haben sich die resp. Zeitpunkte als besonders gltick-
lich gew&hlt erwiesen. Denn es war m5glich, mit der ersteren
s&mmtliche H&rtebestimmungen — nachdem selbstverst&ndlidi
alle vorbereitenden Operationen vorausgegangen — im Lanfe
von sechs Wochen und mit der anderen alle ubrigen Gehalts-
bestimmungen in zweckm&ssiger Reihenfolge im Laufe von vier
Monaten auszufuhren, ohne dass nachtheilige Yer&nderungen im
Wasser eingetreten w&ren. Endlich darf ich auch die Bemerkung
nicht unterdrucken, dass die Untersuchung des Trinkwassers
eben eine Spezialitdi in der chemischen Analyse ist, zu deren
311
(heren und erfolgreicben Ausfuhrung auch eine spezielle Bin-
ung unerl&sslicb ist. Letzterer habe auch ich mich erst unter-
then mussen, and habe ich z. B. uber hundert H&rtebestim-
mgen YorgeDommen, bevor ich mir glaubte das Zeugniss
sstellen zu darfen, dass ich nun in dieser heiklen Operation die
thige Sicherheit besitze.
Nicht mit Stillschweigen glaubte ich dagegen uber die
Lhrend der Zeit eines halben Jahres regelmassig am gleichen
ocheniage vorgenommene Bestimmung der Harte dea Noikers-
yer- und dea Dreirohren-Wassers weggehen zusoUen. Denn
lerseits treffen bier die Grunde nicht zu, welcbe mich zur
eglassung der bei der Untersuchung der Wasser von der ersten
d zweiten Fassung erhaltenen Besultate bestimmt haben, und
derseits scheint mir diese kleine StaUstik eine nicht un-
vrunschte Ergamung zu der Hauptuntersuchung zu bUden.
Von der Ansicht ausgehend, dass Solche, die nicht gerade
lemiker sind, unmOglich ein Interesse an der einl&sslichen Dar-
^ung der bei den verschiedenen Bestinunungen eingeschlagenen
xalyHschen Methoden haben kOnnen, habe ich mich bezugUch
eses Punktes kurz gefasst. Immerhin glaubte ich wenigstens
is Wesentlichste anfuhren zu sollen. Denn ich hielt mich fur
irpflichtet, meinen Bericht so abzufassen, dass auch andere
achmtoner in den Stand gesetzt seien, die wissenschaftliche
asis, auf der meine Untersuchung fusst, ihrem prufenden Ur-
lieile zu unterstellen.
Untersuchung.
J. TempertUur.
Wenn schon Ton Alters her von guten Trinkwassem be-
auptet wird, es seien dieselben im Sammer kaU und im Winter
^drm, so ist dies mehr relativ als absolut richtig. Denn da in
312
einer Tiefe Ton 20— S4 Meter die Schwankongen der Loft—
temperatar nicht mehr bemerkbar sind, so ist Uar, dass Wasser,
welches bis in diese Tiefe eingedrungen ist and die Temperatar
der dortigen Erdschicht angenommen hat, Jahr ans Jahr ein i»
gleiehe Temperatur zeigen moss. Edmmt dagegen das Wasser
aus weniger grosser Tiefe, so moss der Wechsel der Jahres-^
temperatur sich bei ihm bemerkbar machen und zwar am so
anmittelbarer, je geringer diese Tiefe ist. Die Temperatar ein»
ganz oberfl&chlichen Wassers wird sich immer sehr rasch der-
jenigen der Lafk anbeqaemen. Beide, die Temperatar des m g.
Tagwassers and die Temperatar der Laft verhalten sich zu
einander fthnlich wie die Zeitangaben von zwei Uhren, yon denen
die eine etwas nachgeht. Dieses .Nachgehen* der Wassw-
temperatar hinter der Lafttemperatar wird nan, well die Erd-
schichten der Fortpflanzang der W&rme einen betrftchtlichea
Widerstand entgegensetzen, mit der Tiefe, aas der das Wasser
k5mmt, wachsen mdssen. So erklftrt sich die Thatsache, das^
aaf anserer Hemisphftre viele Qaellen erst im M&rz die niMrigste
and im September die hOchste Temperatar zeigen, oder dass der
Minimal- and der Maximalwerth der Temperatar noch weiter
hinaasgeschoben sind, wie denn£iMAo/dieh()chste Temperatar
f&r Ende Oktober konstatirt hat (bei etwa 70 QaeUen).
Die Tiefe, aas der ein Wasser — inner der oben angege-
benen Orenze yon 24 Meter — emporsteigt, manifestirt sich
also in der Temperatar desselben aaf doppelie Art, einmal so,
dass, je bedeatender die Tiefe, am so geringer die Differenz
zwischen der hdchsten and nUdrigsten Jahrestemperatar des be-
treffenden Wassers ist, and dann aach so, dass mit der Tiefe die
Zeitdauer wachst, am welche die Temperatar des Wassers hinter
derjenigen der Lafk zurUckbleibL
Wenn ons nan die Bestimmung der TempercUur ein Mittel
darbietet, am ans ein Urtheil za bilden fiber die Tiefe, aas der
313
ein Wasser stammt, so bildet die Eenntniss, resp. Schfttzimg der
Tiefe wieder eine erwtlnschte Onindlage filr die Beurtheikng
der Cmte, d. h. der Beinheit des Wassers. Denn es leachtet ohne
Weiteres eis, dass Wasser am so weniger nnter dem verunreini-
genden Einfiasse der obersten Erdschichte stehen wird, je tiefer
sein Lanf unter derselben liegt. Wasser, welches nur wenig tief
in den Erdboden eindringt, wird immer von den atmosphftri-
schen Niederschlftgen stark und unmittelbar beeinflnsst werden
and neben den chemisehen Yeranreinigangen, die es aus den
obersten Erdschichten aafgenommen haben kann, namentlich
aach mechanische Yeranreinigangen nicht selten aafweisen.
Solches Wasser, welches eine dem Wechsel der Lnfttemperatur
entspreehende Temperatar zeigt, also im Sommer wftrmer als im
Winter sein wird, kann aas den oben dargelegten Grdnden nie
ein gam gutes Trinkwasser sein. Daraas folgt nan aber keines-
w^s, dass amgekehrt Wasser, das tief in den Boden eingedrangen
ist, and sich folglich «im Sommer kalt*, „im Winter warm*
erweist, immer ein gutes Trinkwasser sein wird. Im Qegentheil
erweist sich solches Wasser anter Umst&nden vielmehr als
ein sehr schlechtes, and zwar whrd dies immer dann der Fall
sein, wenn die Erdschichten, die das Wasser bei seinem Sinken
and Steigen passirt, sich in einem aasnahmsweise stark ver-
anreinigten Zastande befinden. Der Zuaiand des Bodens also,
anf den das Wasser als atmosph&rischer Niederschlag nieder-
gefallen, in den es eingedrangen and aas dem es dann wieder
onporgestiegen ist, ubt den eingreifendsten Einflass aaf den
Beinheitszastand des Wassers aas. Die oben fiber die Abh&ngig-
keit der Beinheit eines Wassers von der Ursprangstiefe desselben
an^estellte Behaaptang ist demnach nor mit der ganz wesent-
lichen Einschrftnkong richtig, dass die oberste Erdschichte sich
nicht in einem ausnahmstceise stark verunreinigten Zustande
befinde, and dass namentlich die Bodenverunreinigung sich
314
nicht ausnahmsweise tie/ erstrecke. Sonst bietet der tiefe Ur-
sprung keine Gew&hr fClr die Beinheit.
Wir haben geglaubt, diese Verhftltnisse hier mit einer ge-
wissen Weitschweifigkeit betrachten und behandeln zu soUen,
well wir uns, nachdem wir einmal mit der Darlegung unserer
Untersuchungsresultate zu Ende gekommen sein werden, un-
m()glich davon dispensiren durfen, auf Orundlage der eben an-
gesteUten Betrachtungen ruchwdrts aus der TempercUur und
dem Beinheitszustande des Mesigen Grundwassers praktisch
hochst wichtige SchlUsse auf den Beinheitszuatand des Bodens
von Stadt und Umgebung zu Ziehen.
Um frisch zu schmecken, darf die Temperatur eines Trink-
wassers nicht uber 12^ C. betragen. Dies ist die Grenze nacb
oben. Als Grenze nach unten werden 6^ angegeben.
Ich habe unten die Daten zusammengestellt, die sich auf
die Wasserfassungen vom 26. Juni 1872 und 5. November 1873
beziehen. S&mmtliche Bestinmiungen wurden von mir mit dem
gleichen Instrumente, einem Normalthermometer , welches in
Funftelsgrade getheilt ist und Zehntel mit Leichtigkeit ab-
schfttzen l&sst, vorgenommen. Bei den Sodbrunnen liess ich
regehn&ssig so lange pumpen, bis das Thermometer nicht weiter
sank — im Sommer — resp. stieg — im Winter — , was bei
den moisten einige Minuten dauerte.
Zusammenstellung der Temperaturangaben.
26. Joni 5. Nov.
1872. 1873.
Notkersegger-Wasser, Sammelstube auf
Dreilinden 9,s 9,^
Notkersegger-Wasser, Brunnen auf dem
oberenBnihl 11,4 9,2
Schlumpfisches Wasser, Sammelstube an
der Speicherstrasse 9,9 8,9
315
26. Joui 5. Nov.
1872. 1873.
hes Wasser, Brunnen an der
cobsstrasse 15,i 8,o
', Sammelstube auf Muhleck 9,o ^,9
Brunnen a. d. Sch wertgasse 1 1 ,7 9,6
Nasser, Sammelstube obere
' • . . 10,5 8„
sser, Brunnen an der Bosen-
asse 13,0 St9
•Wasser, Sammelstube . . 9,5 9,^
Vasser, Sammelstube, zwei
e 10,7 -9,a 10,9-ll,i
-Wasser, Sanmielstube . . 9,7 10,o
Furger-
zweig .... — 10,1
„ Brunnen bei Wet-
Itenweilen 12,^ 8,7
em Burgerspitalgute . • 8,9 10,^
Quellen 8,7 10,o
^ser, Brunnen daselbst . . 14,4 8,4
J -Wasser, Brunnen in der
vorstadt ll,e 9,s
'asser, Brunnen im Bleicheli 11,5 9,8
asser, Brunnen bei der Kreuz-
11»4 9»6
en von Merz, Guggisbleiche 8,^ ll,f
SVasser 9„ 9,8
Wasser 10„ 10,b
auf dem Damm .... 8,5 10,o
beim Museum 9,^ 10,7
beim Platzthor .... 9,y 10,8
316
Sodbrannen von Dr. Wild, Borschacher-
strasse
Yon Senn AppenzeUer , Lai-
maih
5ffentlicherf an der St. Ja-
kobsstrasse ....
von Eessler zar nntem
Steinaeh . • .
, Wittwe Bodmer an der
Borschacherstrasse
, Sch5nholzer, L&mmlis-
bmnnen . . •
« Zom, E^er, Speisenror-
Yorstadt . . .
, Wild, Metzger, Speiser
Yorstadt . . .
« Wittwe Bodmer, Linse-
buhl ....
9 Thiemeyer, Linsebtihl
5ffentlicher aof Muhleck
Yon Stoffers, Wassergasse
. Wittwe Hochreatiner
Marktgasse . .
« Hnber zor Flasche .
r, A. Scheitlin znr alten
Stadtschreiberei .
« Peter Steinlin . .
J, Gonzenbach zam Bind-
haus ....
beim Waisenhaus . .
26.Jimi
1872.
9,0
8,s
8u
9„
8„
7.
<
5. Nor.
1873.
10.5
ll,f
10«
10„
lOn
10,4
9.,
9n
lis
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10.,
7*
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8^
7„
— ^
9,.
10,T
8,r
10.,
7..
9„
%
11,1
317
26. Juni
5. Not.
1872.
1873.
'^»8
11.6
9.7
io,«
23u
6,7
dbmnnen von G. P. Scheitlin, Bosen-
bergstrasse . . .
, , Schaupp, Teufenerstr.
eiherwasser, Ereuzweier ....
Aus dieser Zusammenstellung geht deutlich hervor, dass
s St Galler Brunnenwasser, und zwar sowohl das Sod- ah das
ieUtcasser, den Anforderungen, die an die Temperatur ernes
ten Trinkwassers gestellt werden, im Allgemeinen entspricht,
ibei warden wir freilich nicht ubersehen, dass das Quellwasser
f seinem Wege aus den Sammelstuben zu den Brunnen (und
eifelsohne auch schon von den Quellen zu den Sammelstuben)
d ebenso das Sodwasser durch l&ngeres Stehen im Schacht und
der Pumpe seine Temperatur ganz erheblich ver&ndern kann.
enn das ScMumpfische und das Haggen - Wasser — im Gegen-
tze zu alien andern in den Sammelstuben bestimmten Quell-
issem — bei der Winterfassung eine niedrigere Temperatur
igten, als bei der Sonmierfassung, so ist dabei wohl die An-
hme gestattet, das Wasser babe w&hrend seines Laufes von
n Quellen bis in die Sammelstuben im Sommer seine Tem-
ratur erhOht, im Winter dagegen emiedrigt. Beim Laimath-
isser ist uberdies an einen oberfl&chlicheren Ursprung zu
nken und den Zutritt von s. g. Tagwasser, worin auch die, wie
m sagt, mitunter auftretenden starken mechanischen Yer-
reinigungen ihre Ursache haben mussen. Die Beliebtheit, der
;h das Sodwasser (wie unten nachgewiesen werden wird,
ineswegs ganz mit Becht) beim Publikum erfreut, ist grossen-
sils anf die unzweifelhaft sch&tzbare Eigenscbaft desselben zu-
ckzufuhren, dass es, freilich oft erst nach I&ngerem Pumpen,
1 Sommer betr^htlich kuhler und im Winter w&rmer ist als
8 von den, meist weit von den Sammelstuben und Quellen ent-
d
318
legenen, lanfenden Bmnnen gelieferte Wasser. Man wird z. B.
in obiger Zusammenstellang bemerken, dass am 26. Joni 1872
dreiSodbrunnen,Yon Wild, Speiservorstcuitj Haber zur Flasche
and Gomenbach zum Bindhaus, eine Temperatur besassai, die
15,^^ unter der gleichzeitigen Teinperatur des Weierwassers
stand. Eine so grosse DijDferenz mit der Temperatur des letzteren
zeigte kein Qaellwasser, auch in den Sammelstuben nicht. Ich
mnss hier die Bemerkung einflechten, dass ich es far richidger
halte, die Temperatur der hiesigen Brannenwasser mit der je-
weiligen Weihertemperatur zu vergleichen als mit der Loft-
temperatur. Denn die nicht onbedeutende in den Weihem mi-
haltene Wassermasse erscheint gleichsam als ein Magazin der
Luftwftrme, das wesentlich nur die grossen periodischen Ver-
dnderungen der Lufttemperatur (zwar etwas versp&tet) anzeigt
und fast unempfindlich ist fur plotzliche Schwankungen der-
selben. Vergleichen wir also die Temperatur des Bronnenwasseis
jeweilen mit derjenigen des Weierwassers , so sind wir Tom
Zufalle, der die strenge Gesetzm&ssigkeit zwar nicht aofhebeD,
wohl aber far den augenblicklichen Eindruck verwischen kann,
weniger abh&ngig, als wenn wir den Vergleichungspunkt in der
augenblicklichen Lufttemperatur suchen wollten.
Wenn nun die Thatsache, dass bei dem Drei- und Zwei-
rOhrenwasser und ebenso bei den Sodwassem — ohne eine eii-
zige Ausnahme — die Winter- (d. h. November-) Temperatur
h5her gefunden worden ist als die Sommer- (d. h. Juni-) Tem-
peratur, beweist, dass das Grundwasser der 8tadt darchgftngig
in erheblicher Tiefe*) sich ansammelt und sich folglich in dieser
*) Exacte Angaben fiber das Wasser-Nivean in einigen Bnumen-
schachten and fiber die Schwankungen desselben finden sich in der ter-
dienstlichen Arbeit von Stadtbaumeister J, Fierz, < das Grundwasser in
St. Gallon », erschienen im « Bericht fib. d. Th&tigkeit d. Si Gallisch.
naturwissensch. Gesellsch., w&hrend d. Yereinsjahres 1866— 67», p.240.flE.
319
Beziehung ganz gfLnstig verh&It, so wird doch die weitere Unter-
sadiimg mit aller Bestimmtheit darthun, dass dasselbe darch
diesen Umstand, wie ganstig derselbe aach bei einem andern
Bodensustande wirken mosste, keineswegs vor Veranreinigung
g«9cfaatzt ist.
ZI. Andere dussere JEigenscFiaften, Bodenaatz.
Man yerlangt von einem guten Trinkwasser, dass es klarj
iM, geruchloa nnd wohUchmechend sei. Mit Bezug aof die
bdden letzten Eigenschaften eine &hnliche Zusammenstellung
anznfertigen, wie das eben beztiglich der Temperatur geschehen
ist and unten noch mit Bezng auf zahlreiche andere Bestim-
mm^en geschehen soil, wird man dem Chemiker kaum zu-
mothen. Bei Geruch nnd Geschmack spielt der Subjektivismus
eine zn wichtige BoUe, als dass der Berichterstatter es wagen
dorfte, seinem pers5nlichen TJrthoil eine entscheidende objektive
Bedentnng zuznerkennen. Ich beschrftnke mich danim anf die
Bemerkung, dass von s&mmtlichen Wassern nur eines, das vom
Sodbrnnnen von A. Scheitlin, nnd zwar auch nur bei der Fas-
song vom 26. Jnni 1872 (spftter hat es sich merklich gebessert),
dnen hervorstechenden and zwaraIlerdingsh5cbsthervorstechen-
den Geruch gezeigt hat , nnd dass aus der Teineren Nuanciniug
des Gemches nnd Geschmackes der ubrigen Wasser nichts hat
abgeleitet werden kOnnen, was sich nicht auch mit viel grOsserer
Bestimmtheit aus der Beobachtung der mechanischen Ver-
unreinignngen und namentlich aus den exakten chemischen £r-
hebnngen, deren Ergebnisse unten folgen, ergeben h&tte. Was
dann die Elarheit des Wassers betrifft, so stelle ich im Folgen-
den die Resnitate der mit der Fassung vom 5. November 1873
gemachten einfachen Beobachtungen zusammen. Dieselben wur-
^ einige Tage nach der Fassung, nacbdem die unmittelbar
Dach derselben wegen ihrer Kleinheit und gleichmftssigen Ver-
320
breitting grossentheils kaum sichtbareD Fftrtikelchen sich za
grdsseren Flocken oder zu eiaem fftrmlicben Niederschlage batten
Engammentbon kOnnen, angestellt. Wenn icb der eben erw&bnteo
Wasserfassung in dieser Beziebung dea Yorzug gegeben, so liegt
der Grand darin, dass das Wasser damals sebr arm an organi-
scben Eeimen gewesen ist. Solcbe k5nnen sicb eben ftusserst
rascb fortentwickeln and dann, wie icb micb genagsam zu
uberzeagen Gelegenbeit gebabt, nicht nor die Beobacbtong der
nrspronglicben mecbaniscben Yeranreinigangen, sondem aodh
die Ausfabrang der cbemiscben Bestimmangen — aacb der
H&rte — zar UnmOglicbkeit macben, resp. zor Wertblosigkeit
herabdracken.
Zasammenstellang der Wabrnebmungen, die mecbani-
scben Yernnreinignngen betreffend.
Scblumpfisches
Neu-
Kotkersegger -Wasser, Sanmielstnbe : klar.
„ , Bnmnen : wenige kleine weisse Flocken.
^ Sanmielstabe : nicbt anbedeatender klein-
flockiger Niederscblag.
,, Bnmnen: sebr wenige grosse, ganz
dankle Flocken.
, Sanmielstube : klar.
„ Bnmnen: sebr wenige kleine dankle
Flocken.
J, Sanunelstobe: ziemlicbyielebraanekleine
Flocken.
« Bnmnen : wenige farblose Flocken.
, Sammelstabe : br&unlicber, kleinflockiger
Niederscblag.
« Sanmielstabe: sebr wenige kleine
Flocken.
Haggen-
Kalberweid-
lansebObl-
321
cUHalden-Wasser, Sammelstube, Furgerzweig: wenige grosse
braune Flocken.
, , Brunnen: wenige kleine schwach ge-
f&rbte Flocken.
rgerspitalquelle: sebr wenige farblose Flocken.
stmann's Qaellen : wenige kleine Flocken.
imathbrunnen: klar.
vnnenbergwasser: klar.
bochen-Wasser: Niederschlag aus einigen grOssern duilklen
Flocken.
hooren-Wasser: einige grOsaere gef&rbte Flocken.
ivatbrunnen von Merz: hdchst wenige Flocken.
eirOhren-Wasser: klar.
^eirdhrenrWasser: klar.
dbmnnen aof dem Damm: vollkommen klar.
, beim Mosenm: starker Niederschlag.
, beim Platzthor: klar.
, Yon Dr. Wild, Borschacherstrasse : Niederschlag aus
wenigen farblosen Flocken.
« Yon Appenzeller: ditto.
, St. Jakobsstrasse : sehr starker and ziemlich dichter
gelbbrauner Niederschlag.
, Yon Eessler: ziemlich starker Niederschlag aus
grunlichen fadenf([^rmigen Flocken.
, ,, Wittwe Bodmer, Borschacherstrasse: zahl-
reiche fadenfdrmige Flocken; das Wasser
hat einen Stich in*s Gronliche.
, , SchOnholzer: starker Niederschlag aus farb-
losen l&nglichen Flocken.
« , Zum: sehr wenige farblose Flocken.
• « Wild, SpeiserYorstadt: klar.
322
Sodbninnen von Wittwe Bodmer, Linsebuhl: wenige farblose
Flocken.
, , Thiemeyer: klar.
, auf Muhleck: sehr wenige Flocken.
y, von Stoffers: vollkommen klar.
, , Wittwe Hochreutiner: hOchst wenige Flocken.
« 1) A. Scheitlin: sehr wenige Flocken.
, ^ P. Steinlin : mehrere grosse br&nnliche Flocken.
' ^ , Qonzenbach : wenige fadenf5rmige Flocken.
n beim Waisenhaus : sehr wenige Flocken.
^ von C. P. Scheitlin: wenige kleine farblose Flocken.
n « Schaupp: ziemlich viele farblose zQsammen-
hangende Flocken.
Weiher-Wasser: massig starker grunlicher Niederschlag.
Abgesehen vom Weihenoasser zeigen noch secfis Wasser
solche mechanische Yerunreinigungen, diQ sowohl durchQuantit&t
als Qualit&t ohne Weiteres als bedenklich zu bezeichnen sind.
Es sind dies die Sodbrunnen beim Museum, an der St. Jakobs*
strasse, von Kessler zur untem Steinach, van Wittwe Bodmer
an der Rorschacherstrasse, von Schdnholzer in LdmmUS'
brunnen und von Schaupp an der Teufenerstrasse, darunter
also kein einziges Quellwasser. Dafor sind es aber anch zwei
Sodwasser, dasjenige auf dem Damm und von Stojfers an iff
Wa^sergasse, welche den hdchsten Grad von Elarheit aufweisen.
Wie wenig aber die mechanische Elarheit eine Burgschaft fur
die chemische Reinheit ist, und wie falsch der Satz w&re, dass
beide einander direkt proportional seien, wird aus der vorgenonk-
menen chemischen Untersuchung, deren einzelne Ergebnisse wir
nun mittheilen wollen, hervorgehen. Wir glauben speziell dieses
Ergebniss unserer Untersuchung schon an dieser Stelle signali-
siren zu sollen, weil wir uns hier, ahnlich wie bei der Temperatur,
einem machtigen, aber begreiflichen Vorurtheile, dem das Pub-
323
fikmn holdigt, gegenubersehen. Hier wie dort wird auf un-
zweifelhaft gate Eigenschaften, dort auf die Frische, hier auf
die Elarheit, ein einseitig grosses Gewicht gelegt. Begreiflich!
Essind dies Eigenschaften, die Jeder, selbst schon bei ganz
oberfl&chlicher Prdfting konstatiren kann. Nun sind aber leider
nicht diejenigen die gef&hrlichsten Feinde, die man ohne Weiteres
wahmimmt.
III. HWrie.
Die 8. g. Hdrte eines Wassers wird bewirkt durch einen
Gehalt desselben an Kath- und Maffnesia-Salzen und freier
KohUnsdure. Man unterscheidet zwischen „verdnderHcher*'
and jfUeibender^ HSlrte. Beide zusammen stellen die nOesammt-
Hdrie" dar, d. h. die HSrte des ursjprUnglichen Wassers. Als
^bleibend^ wird diejenige Hd.rte bezeichnet, welche das Wasser
noch zeigt, nachdem es l^ngere Zeit (ungefthr eine Stuude) ge-
kocht, dann durch Zusatz von destiUirtem (auch yoUkommen
kohlens&urefreiem) Wasser auf sein ursprtngliches Yolum ge-
bracht und schliesslich filtrirt worden. Durch l&ngeres Eochen
wird nftmlich s&nimtliche freie und halbgebundene Eohleus&ure
ansgetrieben und dadurch der kohlensaure Kalk fast ganz aus-
geschieden, so dass die dann noch bleibende H&rte im Wesent-
lichen nur noch herruhren kann von den Sulfaten und Chloriden
des Kalkes und der Magnesia — Gyps, BitterscUz, Chlorcalcium
jaAChlormaffnesium — und der koMensaurenMagnesia.Letztere
scheidet sich beim Kochen nach Tromimdorff g2iX nicht oder fast
gar nicht aus. Die Stdrke der HSrte pflegt man in „Oraden*^ aus-
zudrQcken, wobei man zwischen s. g. framdsischen, engliachen
und deutschen Hd.rtegraden zu unterscheiden hat. Ein englischer
H&rtegrad entspricht einem Gehalte von 1 Theil kohlensaurem
Kalk in 70,000, ein franzOsischer von 1 Theil kohlensaurem Kalk
in 100,000 und endlich ein deutscher von 1 Theil chemisch frei
gedachtem Ealk in 100,000 Theilen Wasser. Wenn ich meinen
324
Bestimmangen die s. g. franz5sische Hftrteskala za Grunde g»-
legt, so geschah dies, abgesehen ?on andern, im analytischeD
Yerfahren liegenden Granden, schon danun, weil die Hftrte das
St. Galler Wassers, wie sich aus den wdter unten folgendes
Mittheilungen ergeben wird, zum grOssem Theil doreh kohlen-
sauren Ealk bewirkt wird.
Ein gutes Trinkwasser soil nicht zu hart sein. H()clist6Bi
20 deutsche = 35,7i franzdsische H&rtegrade werden bewilligt
Auch fur technische Zwecke, iind zwar in erhOhtem Maasse, zielife
man weiches Wasser vor. Der Grand da?on liegt weniger darin,
dass das LOsungsvermOgen des Wassers, wie unmittelbar eiii-
leuchtet, um so geringer sein moss, je mehr es schon gel5st ent-
hftlt, als vielmehr in dem TJmstande, dass die Ealk- and Magnesii-
salze, mit gewissen andern Stoffen zasammenkommend, leichtUm-
setzangen bewirken, femer zam Theil schon darch Eochen tmd ^
Eindampfen aasgeschieden werden, wo dann in beiden F&llen die
Wirkang als eine nachtheilige za bezeichnen ist. So ist es z. B. •
nicht m5glich, in hartem Wasser HolsenMchte weich za kochen,
weil sich das in den letzteren enthaltene Legamin mit dem Ealk
and der Magnesia za einer anlOslichen Sabstanz verbindet, die
dann als eine fur das Wasser undurchdringliche Schicht dis
Samenkom umhullt. Bei Anwendung von hartem Wasser ist
der Verbrauch an Seife beim Waschen grosser, weil die Seife
durch die hartmachenden Stoffe zersetzt wird. In Eochgeschinea
und Dampfkesseln geben die Ealk- und Magnesiasalze Anlass
zur Bildung des l&stigen ^Eesselsteins*. — In England pflegt
man ein Wasser bis auf 5^ .weich*', zwischen 5 and 10® «ziem-
lich hart*, zwischen 10 und 15® yhart*, tiber 15® ,sehr hart*
zu heissen.
Bei der Beurtheilung eines Wassers in gesundheitlicher and
technischer Beziehung legt man aber nicht minder Gewicht anf
die Art der Hdrte als auf die StSrke der Hdrte. Eine grosse bid-
325
bende H&rte ist, da sie durch das einfache Mittel des Eochens eben
nieht gehoben werden kann, nachtheiliger als eine gleich groBse
Yor&nderliche H&rte. Es ist also nicht gleichgaltig, ob dieH&rte
wesentlich nur durch kohlensauren Ealk oder aber durch die
oben angefuhrteu Salze, welche beim Eochen nicht ausgeschieden
werden, bewirkt wird. EOmmt dieser Unterschied schon vom
technischen Standpunkt aus in Betracht, so ist dies nicht minder
Yom gesundheitlichen aus der Fall. Ein gutes Trinkwasser soli
keine Sulfate und Chloride des Ealkes und der Magnesia ent-
halten. Auch die Menge der kohlensauren Magnesia soil erheblich
hioter derjenigen des kohlensauren Ealkes zuruckbleiben. Ganz
fehlen durfen aber diese beiden Carbonate auch nicht; denn sie
sind keineswegs werthlos fur die Ernd.hrung (der Enochen).
Ich habe nach dem von Trommsdorff weiter ausgebildeten
Verfahren von Boutron und Boudet sammtliche mir zur Unter-
sachnng aufgegebene Wasser auf ihre resp. Gesammt-Hdrte
und bleibende Hdrte untersucht. Bei zehn Sorten wurde gem&ss
der 8. Z. zwischen den Auftraggebem und mir getroffenen Yer-
einbanmg uberdies noch die H&rte des ungekochten und des
gekochten Wassers, nctchdem mit oxahaurem Amman der Kalk
gefdlU worden, bestimmt; darauf beziehen sich die Angaben
imter I b und II b.
Zusammenstellung der Hftrte-Bestimmungen.
GesMit- BleiUile
Hirte HIrte
fieiiiit- lUii Bleileole liiu
lirte. M. Hirte. Kalk.
la.
Notkersegger Wasser, Sammelstube 26,5
, , Brunnen 26,t
SeUmnpfisches
Reo-
9
Sammelstube 28,6
Brunnen 24,4
Sanounelstube 31,9
Brunnen 31 ,0
lb. Ha. lib.
8,1 7,g 5,t
6,6
6,8
9,6
9,s
Ss
8
18
»9
96
326
Haggen-Wasser
* *
Kalberweid-Wasser
Linsebuhl- ^
Buckhalden- ,
Sammelstube
Bmnnen
Sammelstube
Bnimien
Burgerspital-Quelle
Bietmamis Qaellen
Laimathbrunnen
Brumienberg-Wasser
Schochen- ,
Schooren- •
Priyatbrunnen von Merz
DreirOhren-Wasser
Zweir5hren- ^
Sodbrumien auf dem Damm
, beim Musemn
, beim Platzthor
J, V. Dr. Wild, Rorschacher-
strasse
« , Appenzeller
, an der St. Jakobsstrasse
, von Kessler
« V. Bodmer, Borschacherstr.
« von SchOnholzer
» Zurn-
, , Wild, Speiservorstadt
^ , Bodmer, Linsebuhl
„ , Thiemeyer
Ctsint-
lirte.
la.
29h>
28„
34„
35.4
34,4
32„
35,8
33„
35,5
37,8
31,4
32,4
37«
40„
29,8
36^
43,4
40,4
37,8
34,9
48,8
54«
42,0
47,4
32,8
31„
44,4
fitunt- lleiki
lUt Hir
■iiu Ntikerie liii
latt. Utte. Itll
lb. Ila.
10,0 7,8
8,1
9,8
"»6
8,4
9,5
9i9
8,2
9,.
6,5
8,6
9,4
7,9
7^
10„ 11„
10„
10,x 10,4
11,»
11,0
17«
15,5
14,5
8?9
11«
14,8
9«
19,8
11,4
6.5
11«,
III
6.
t
5„
6.4
7,0
5,7
7,5
7.,
327
GMiaMlrte.
Neikei4t Htrte.
la.
II a.
dbroonen anf Mtihleck
28„
9,8
, Ton Stoffers
39„
12,6
, > VV itt ve Hochreutiner
40„
14„
, , Huber zur Flasche
48h,
20,8
, , A. Scheitlin
52„
22,8
)dbnmDen tod P. Steinlin
44,8
20,5
, , Gonzenbach
50«
23,8
, beim Waisenhaus
32«
8,.
, von C. P. Scheitlin
38„
7,9
, , Schaupp
41,9
10,8
'eiher-Wasser
15,8
4,6
Wie diese Zusammenstellung zeigt, liegt die Gesammth&rte
leruntersuchten St. Oaller Quell- und Sodwasaer ob der Grenz-
iil Yon 15^ englisch oder 21,^^^ frauzOsisch, von der an in
Qgland die Bezeichnung ^sehrharV^ gilt. Selbst das Weiher-
^asser wftre nach der englischen Nomenklatur noch ^hart^ zu
lissen, indem seine H&rte sich auf 11,06^ englisch berechnet.
itschieden uber der Grenze von 20^ deutsch oder 35,>fi ^ fran-
sisch, die for die H&rte uberhaupt gestattet ist, liegt von den
lellwassern nur das Schochentvasser , wfthrend Bietmanns
iellen sich nicht um den Betrag des Versuchsfehlers h&rter
wiesen haben und andere Quellwasser dem Grenzwerthe sehr
ihe kommen. Am Weitesten steht davon ab das Notkersegger
^asser, welches auch mit Bucksicht auf den Gehalt, resp.
icht-Gehalt an andem als hartmachenden Stoffen als das beste
. Galler Trinkwasser erkl&rt werden moss. Die H&rte der
Nasser, welchen , wie nach ihrem Ursprung — als dem na-
irlichen Ausfluss des Grundwassers der Stadt ~ so auch nach
^m ganzen physikalischen und chemischen Yerhalten auch
isDret- undZweirohren- Wa88er beizugesellen sind, ubersteigt
328
den nocb znl&ssigen Maximalwerth , mit Ansnahme Ton seeks,
D&mlieh den Sodbrunnen auf dem Damm, an der St. Jakobs-
strMse, von Wild, Metzger, in der Speiservarsiadt, von WiUwe
Bodmer im LinsdnM, auf MUhleek und beim Waisenhaus.
Onnstiger als in der ^Starke der Hfirte* erzeigen sich die
VerMltnisse beztiglich der „Art der Hirte*. Hier ist znnJUdist
auf den durchgdngig hedeutenden Uniersehied zwischen den
Zahlen nnter ^GesamnU-Hdrte* , Ck)L la, and denjenigen unter
y,Bleibende Hdrte*^ Col. II a, aofinerksam zn machen. Dadnrch
wird n&mlich bewiesen, dass es der kohlensaure Kalk ist, der
das Meiste znr 6esammt-H&rte der St Galler Wasser beitr>
Der kohlensaure Kalk ist aber scbon an nnd for sich der nn-
schnldigste nnter den hartmachenden Stoffen and kann ja nber-
dies dnrch Eochen zum weitans grOssten Theil aosgeschieden
werden. Wenden wir nun die englischen H&rte-BezeichanngeD
auf das St. Galler Wasser rucksichtlich seiner Ueibenden HarU
an, so ist kein QueUwasser ^harf^j wohl aber alle, wein auch
grossen Theils nor wenig ob der Grenzzahl 5^ englisch oder
7,14® franzdsisch ^zienUich hari^, mit Ausnahme Tcn zweL
Diese, entsehieden ^weieh^, sind das Sehlumpfisehe Wcuser and
der Lasmathbrunnen. Yon den Sodwassem ist rucksichtlick
ihrer bleibenden H&rte nur eines weieh, dasjenige Yom Pomp-
brunnen von Wittwe Bodmer im UnsebiUU, 14, dannter das
Drei' und Zweirdhren^Wasser, ^ziemlich hart**, 8 ^hart^, 2
„sehr hart^.
Die durch Magnesia -Sshie heryorgerufene HSrte findet
ihren Ausdruck in den Zahlenwerthen der C!oL lib. Wie man
sieht, sind letztere durchg&ngig nicht bedeutend and folglich
der Magnesia-OehaU bei keinem der in dieser Bichtung unter-
suchten Wasser ein zu hoher.
Die Differenzen zwischen der „bleibenden Hdrie" und der
„bleibenden H&rte minus Kalk^ kommen Ton anch beim Eochen
329
Set gebliebenem kohleDsaurem Ealk, der aber nach TVomma-
jf hdchstens in einer 3 ^ entsprechenden Menge in vorschrifts-
Q&ss gekochtem Wasser noch vorhanden sein kann , nnd von
Iksalzen mit anderen S&nren, n&mlich Schwefels&ure, Salpeter-
ire, Salzs&ure, her. Dass von letzteren — gerne vermissten —
rbindangen sdmmtliche diesfalls untersuchten QuellwMser
d sind resp. keine merklicben Quantit&ten davon enthalten,
feisen die geringen zwischen den Zahlen unter II a and lib be-
henden Differenzen, von denen bios eine — beim Linsebuhl-
asser — aber nicht um den Yersuchsfehler 3 ^ fiberschreitet.
iders bei den Sodwassem, das Dreirdhren-Wasaer inbegriffen.
eriHdieAnwesenheit dieser Idstigen KalkscUze unverkennbar.
Die Differenzen zwischen den Zahlen unter lb nnd lib
Uich mossen nach TVomm^efor^wesentlich auf Bechnung eines
haltes snfreier Kohlensdure geschrieben werden. Denn nach
!sem Forscher lassen selbst magnesiareiche Wasser, wie es die
1 demselben untersuchten Erfurter, nicht aber die St. Galler
ij beim Eochen keine oder eine hOchstens 2^ entsprechende
mge Magnesia fallen. Wir haben also bei alien in dieser
sbtung gepr&fken Wassern einen verhdltnissmdssig nicht tin-
ieutenden Oehalt an der im Trinkwasser nur ungeme ver-
asten freien KoJUensdure zu konstatiren. In dieser Beziehung
ertreffen die Sodwasser noch die Quellwasser, und stossen wir
\x wieder auf eine Hauptursache der Gunst, die das Publikum
m Sodwasser erweist. Und doch steht gerade der hOhere
)hleD8&nre-0ehalt, so sehr er auch &usserlich demselben zur
opfehlung und zum Buhme gereichen mag, in einem unmittel-
len inneren Zusammenhang zu den Yerunreinigungen, die das
^hemische Aussehen' desselben verunzieren. Denn die Eohlen-
ore ist ein Yerwesungsprodukt, und deutet darum deren mas-
iibafteres Yorkommen auch auf einen intensiveren Yerwesungs-
rozess, der in den Erdschichten , aus denen das betreffende
330
Wasser entspringt, stattfinden muss. Sollte nun der im Boden
der Stadt stattfindende intensiyere Yerwesungsprozess, wie schon
von Yomeherein sehr wahrscheinlich, in der Anwesenheit mensch-
licher und thierischer Auswurfsstoffe seine Ursache haben, so ist
klar, dass die an und fur sich nicht nur unschuldige, sondern
sogar in gewisser Beziehung geradezu nutzliche Eohlens&ure
doch insofern um so bedenklicher erscheint, in je grOsserer
Menge sie auftritt, als sie die Oegenwart anderer Stoffe, dk
mit ihr toohl den Ursprung, nicht aher die HamUosigkeU
theilen, vermtUhen Idsst. Wir werden, indem wir dem weitem
Yerlauf unserer Untersucbung folgen , nicht zu lange auf die
Best&tigung dieser schon anftnglich sehr probabel erscheinenden
Annahme warten mussen.
Wir glauben , am Schlusse unserer Mittheilungen tiber die
H&rte des St. Galler Wassers angelangt, eine aus denselben sich
ergebende, in technischer Beziehung nicht unwichtige Folgening
nicht mit Stillschweigen ubergehen zu durfen. Da n&mlich die
Hftrte des St. Galler Quellwassers wesentlich durch kohlensaoren
Kalk bewirkt wird , so muss ein Zusatz von Kalkhydrat (ge-
lOschtem Ealk) , dessen Menge sich naturlich nach dem Grade
der GesammthlLrte des betreffenden Wassers bemessen wfirde,
genugen, um das Wasser taeich zu machen. Denn dadurch
musste der vorhandene kohlensaure Ealk als solcher und fiber-
dies auch die kohlensaure Magnesia als Magnesiahydrat, zQin
weitaus gr5ssten Theile gef&Ut werden. Dagegen w&re ein Zu-
satz von Chlorbarium mit Bucksicht auf die fast g&nzliche Ab-
wesenheit von Gyps und andem Sulfaten zwecklos.
IV. Abdampf-BUckstand.
Von den quantitativen Bestimmungen, die nOthig sind, nin
ein Wasser vom gesundheitlichen und gewerblichen StandponU
aus beurtheilen zu kOnnen , ist diejenige des Abdampf-Buck^
standes eine der wichtigsten. Denn der Abdampf-Bdckstasl
331
It nichts Anderes als die Summe der im Wasser gelOsten
en Bestandtheile dar. Dieselbe soil nicht zu gross sein. Der
Usseler Sanitdtskongress gestattet als Minimum 50 Theile
100,000 Theilen Wasser. Ein erhOhtes Interesse gewimit die
stumnung des Abdampf-Ruckstandes, wenn auch die H&rte
1 betreffenden Wassers bestimmt worden ist. Wird nftmlich
r Abdampf-BQckstand wesentlich gr5sser als die H&rte gefmi-
1 , so kann die Ursache nur in einem entsprechend hohen Ge-
Ite des Wassers zmi&chst an AlkaliscUzen und dann, doch meist
weit geringerem Grade, auch an nicht-fluchtigen organischen
ibstanzen liegen. Beides erscheint als nachtheilig. Das Gut-
hten der Wiener Wasserversorgungs-Kommission stellt dies-
lls die Anforderung: „Die fur sich im Wasser I5slichen E5rper
irfen nur einen kleinen Bruchtheil der gesammten Salzmenge
ftragen, bespnders durfen keine grOsseren Mengen von Nitraten
id Sulfaten vorkommen.* Zu dem Begriff der ,fur sich in
^asser Idslichen E5rper^ gehOren nun aber auch diejenigen
»ffe, die im Abdampf-Ruckstande vorkommen, ohne zugleich
I der H&rte Antheil zu haben (neben den schon oben unter
&rte* berucksichtigten loslichen Ealk- und Magnesia-Salzen).
Qd was die nichtfluchtigen organischen Substanzen betrifft , so
innen dieselben auch an Alkalien gebunden vorkonmien, etwa
Form von s. g. humussauren Salzen.
Der Abdampf-Ruckstand wurde durch Eindampfen der
'asserproben (aber erst nachdem die mechanischen Yerunreini-
mgen sich ipUkonmien gesetzt) in einem heissen Luftstrome
iter mQglichster Femehaltung von Staub erhalten und schliess-
ch bei einer Temperatur von 180 — 200® getrocknet.
usammenstellung der Bestimmungen des Abdampf-
Rilckstandes.
Fotkersegger Wasser, Sammelstube 27,« in 100,000 Wasser.
, , Brunnen 29,^
332
Schlnmpfisc
h. Wasser Sammelstube
31,5 in 100,000 W
9
9
Brunnen
28,0
Nen
It
Sammelstube
33,9
»
n
Brunnen
28„
Haggen-
9
Sammelstube
33,3
»
9
Brunnen
30,7
Kalberweid-
m
9
Sammelstube
42,5
Linsebuhl-
9
9
40,8
Bnckhalden
9
9
35,9
Ffirgerzweig
9
32„
Ruckhalden-Wasser, Brunnen
30,T
BtLrgerspitalquelle
38,7
Bietmanns Quellen
42,9
Laimathbrunnen
41„
Brunnenberg- Wasser
39,2
Schochen-
9
42,x
Schooren-
9
36,8
Privatbninnen von Merz
40,5
PreirOhren- W asaer
52„
ZweirOhren-
9
56,9
Sodbnumen auf dem Damm
42,5
11
beim Museum
69,0
*
beim Flatzthor
70,4
*
y . Dr. W ild, Borschacherstr. 67,s
9
„ von Appenzeller
41,8 •
9
an der St
. Jakobsstrasse
41,0
«
von KesRler
116,7
*
V. Bodmer, Borschacher-
strasse
79,4
9
von SchOnholzer
43,8
9
, Zfim
56,9
333
Sodbnmneii von Wild, Speiservorstadt 40,8 ^ 100,000 Wasser.
, Bodmer, Linsebfihl 39,^
0 Thiemeyer 52,$
anfMuhleck 31,s
von Stoffers 37,^
„ Hochrentiner 71,7
, A. Scheitlin 52,s
, P. Steinlin 79,3
, Gonzenbach 48,t
bdm Waisenhaus 35,^
von C. P. Scheitlin 42,^
« Schaupp 42,8
Wdher-Wasser 16,5
Das vom BrUsseler Sanitdtskongress gestattete Maximum
Ton 50 in 100,000 wird UberschriUen von 12 Wassern : Drei-
mi Ztceirdhren-Wdkaser ^ Sodbrunnen beim Museum, beim
Fldzihor, von Dr. Wild, von Kessler, von Wittwe Bodmer mn
ier Barehacherstraese, von Zum, von Thiemeyer, von Wittwe
Hochreutiner, von Scheitlin zur StcuUschreiberei und von
SUifUin. Wie man sieht, befindet sich darnnter kein eimiges
Quellwasser.
Wenn bei drei Wassern der Abdampf-Bnckstand ein wenig
Ueiner gefanden worden ist als die H&rte, n&mlich beim Brun-
nea von Wetter mit Ruckhalden- Wasser und bei den Sodbrun-
nen von Stoffers und Gonzenbach, so ist zun&chst an die zu
Terschiedener Zeit, wemi auch unter mQglichst &hnlichen Witte-
nmgsverhftltnissen erfolgten Fassungen (zur H&rte-Bestimmung
<!inerseit8 und zur Bestimmung des Abdampf-Buckstandes ander-
Kits) zu ennneru. Femer ist zu bedenken , dass zu den , die
Q^sammt-H&rte bewirkenden Stoffen auch die freie Eohlens&ure
gehOrt, welche sich hinwieder nicht unter den Bestandtheilen
des Abdampf-Buckstandes vorfindet, und dass einem Grad Hftrte,
334
der dorch kohlensaure Magnesia bewirkt ist , ein absolut nicht
so grosses Gewicht entspricht als einer ^uivalenten Menge von
kohlensaurem Ealk. Und endlich ist, was den Brunnen bei
Wetter im Besondern betrifft , nicht wohl die Annahme auszu-
sehliessen, dass er am 5. November 1873 nicht reines, unver-
mischtes Buckhalden-Wasser gefahrt habe. Die, wenn auch
geringen Differenzen im Gehalt an Salpetersaure nnd Schwefel-
sfture lassen sich nicht woU anders deuten.
GrOssere Differenzen zwischen der H&rte und dem Abdampf-
Ruckstande zu Gunsten des letzteren kommen bei keinem Quell-
wasser, wohl aber beim Drei- und Zweirdhren-Wasser und
mehreren Sodbrunnen vor. Dass diese wirklich auch reicher an
Alkalisalzen sind, findet sich unten durch die Bestimmung des
resp. Nitrat-, Chlor- und Sulfat-Gehaltes best&tigt. Ein ganz
ausnahmsweises Yerhalten zeigt das Sodwasser von Kesder.
Die Erkl9.rung davon wird uns die Chlor -Bestimmung bringen.
Schliesslich mag noch eine Thatsache erw&hnt werden , ia
der eine Best&tigung fur den oben behaupteten relativen Eohlen-
s&ure-Beichthum des Grundwassers der Stadt liegt. Bei Iftnge-
rem Stehen in nicht ganz mit Wasser gefullten Flaschen wild
n&mlich auf Seite des Grundwassers im Allgemeinen keine so
starke Ausscheidung von kohlensaurem Ealk beobachtet als auf
Seite des Quellwassers. Es ist nattirlich eine unmittelbare
Folge dieses ungleichen Verhaltens, dass bei kohlens&urereichea
Wassem, wie z. B. bei dem Drei- und ZweirOhren- Wasser, dem
Sodbrunnen auf dem Damm u. s. w., selbst nach mehreren Mo-
naten die Bestimmung des Abdampf-Ruckstandes genau das^
gleiche Resultat liefert, wie unmittelbar nach der Fassung*
wahrend bei den Wassern , die schon ursprunglich &nner an
Kohlensfture gewesen und darum nach Iftngerem Stehen auch
noch &rmer an kohlensaurem Ealk geworden sind, der Abdampf-
Ruckstand bei der sp&tern Bestimmung bedeutend kleiner ge-
335
fnnden wird , wie dies z. B. namentlich fur das Neu-Wasser
imd das Linsebnhl-Wasser nachgewiesen worden ist.
F. Organische Substanz.
Wenn der quantitativen Bestimmung der im Trinkwasser
mkommenden organischen Substanz vom Standpunkte der
Oesondheitspflege aus eine ganz besondere Bedeutung beigemes-
sen wird, so liegt der Grand darin, dass ein massenhafteres Auf-
treten derselben am Unmittelbarsten auf verunreinigende Zu-
floase hinweist. Ist auch nicht daran zu zweifeln, dass viele
(ffganische VerbiDdungen an sich ziemlich harmlos sein werden,
90 steht as auf der andern Seite nicht minder fest, dass, wenn im
Trinkwasser wirklich Ansteckungsstoffe vorkommen sollten,
dwch die gewisse Erankheiten, wie namentlich Typhus und
Cholera, hervorgerufen und verbreitet werden, dieselben nur
organiscber und zwar speziell organisirter Natur sein k5nnen.
Leider sind diese spezifischen Krankheitskeime bis jetzt der
Ifikroskopie entgangen oder wenigstens noch nicht als solche
erkannt worden. Denn dass dieselben nichts anderes als die
schon lange bekannten Bacterien seien, erscheint daram zweifel-
haft , weil Bacterien selbst in den besten Trinkwassem , wenn
dieselben einige Zeit gestanden batten, d. h. der Luft ausgesetzt
gewesen, beobachtet worden sind. Ist es nun derzeit nicht m5g-
lich, direkt nach den Erzfeinden unserer Gesundheit und unseres
Lebens zu forschen, so ist daram eine indirekte Forschung doch
nicht ansgeschlossen. Wir kdnnen eben cUlgemein auf organische
Stoffe, als die hdchst wahrscheinlichen Begleiter der Vnbe-
hamUen, prufen.
£s kann unm()glich meine Absicht sein , in diesem Gut-
achten nfther in die Darlegung, Wurdigung und gegenseitige
Abw^ng der beiden Hypothesen einzutreten, die mit Bezug
336
aof das Vorkatnmen jener spezifischen Erankheitskeime auf-
gestellt worden sind. Ich begnuge mich vielmehr damit, in
Eurze anzugeben , worin sie auseinandergehen , und worin sie
wiederom mit einander ubereinstimmen. Im Wesentlichen l&uft
die Meinungsyerschiedenheit darauf hinaus, ob die Ansteckungs-
stoffe durch das Wasser oder aber durch die Luft in den E5rper
gelangen. Hat Pettenko/er, der seine Ansicht mit ebenso viel
2^higkeit als Oeschick begrundet , Becht , so dunsten die An-
steckungsstoffe aus dem Boden ab und gelangen also durch Ver-
mittlung der Luft in den Organismus. SoUten aber seine zahl-
reichen Gegner, die einen gewaltigen Artillerie-Park von Erfiib-
rungen und statistischen Erhebungen in's Feld fuhren, die Palme
davon tragen, so werden die unheimeligen Verderbenbringer mit
dem Trinkwasser getrunken. Wie dem sein m5ge , so viel muss
Jeder zugeben , dass die Untersuchung des Qrundwassers auf
Yerunreinigungen fur die Gesundheitspflege von hohem prakti-
schem Wertbe ist. Denn entweder ist dasselbe , indem es den
Erankheitskeim in sich schliesst, selber der Feind, oder es ve^
r&th die nahe Anwesenheit desselben. Auch nach Pettenkofer
muss es eine bedenkliche Sache sein, wenn ein naber Sodbrunnen
ein verunreinigtes Wasser bildet. Denn wenn auch letzteres den
Erankheitskeim selber nicht enth<, und folglich Niemand bloss
durch den Genuss desselben die betreffende Erankheit sich za-
zieht , so ist doch das Yorkommen der diese Erankheit herror-
mfenden Stoffe in den umliegenden Bodenschichten wahrschein-
lich. Ein Sodbrunnen mit verunreinigtem Wasser wftre also
auch fur denjenigen ein bedenklicher Nachbar oder vielmehr der
Yerr&ther eines bedenklichen Zustandes, der sich wohl hfitet,
an diesen Brunnen trinken zu gehen. Denn diese Enthaltsam- '
keit wurde ihn nicht vor der Aufnahme der krankheitbringeodoi
Stoffe, die nun einmal in dem verunreinigten Boden, auf dem if
ipohnt^ stecken, sicher stellen kdnnen. Uebrigens wird auch tob
337
Pettenkofer nicht in Abrede gestellt, dass das Trinkwasser ein
Hauptfaktor sei mit Bezug auf die Erhaltung der Gesundheit
und die Widerstandshraft gegen Krankheits-Einflusse, Und
auf Seite seiner Gegner wird ebenso wenig gel^ugnet , dass dem
Zustande des Bodens, auf dem man lebt, ein direkter sanitari-
scher Einfluss zukomme. Insoweit sind uberhaupt alle einig.
Nut darum dreht sich der wissenschaftliche Streit, ob beim Ge-
nuss von schlechtem Trinkwasser, mit den andem, sicker in
demselben enthaltenen Schddlichkeiten, auch noch der eine be-
stitnmte Krankheit hervorbringende Stoff mit hinein getrunken
werde, oder aber ob dieses unheilbringende Agens, mit den an-
dtm, sicker von demselben ausgekenden Sckddlickkeiten, von
d^m verdorbenen Boden atis mit Umgehung des Trinkwdssers
lediglick durck Vermittlung der Luft in den Korper gelange.
Nachdem wir hiemit das fur beide streitende Hypothesen
Charakteristische m Kurze dargelegt, sei uns nur noch die Be-
merkung gestattet, dass am Ende beide Theile, jeder im posi-
tiven, aber keiner im negativen Sinne, als Sieger aus dem
Kampfe hervorgehen kOnnten , wie dies so oft der Fall ist bei
wissenschaftlichen Kriegen, die — im Gegensatze zu andem —
nie eigentlich zerst5rend wirken. Denn warum sollten jene
beruchtigten spezifischen Erankheitskeime nicht auf versckiede-
nen Wegen in den Organismus gelangen k5nnen, sowokl durck
Vermittlung des Wassers als auck der Luft, aber beide Mai
von der gleichen Brutstatte, dem Boden aus?
Bezuglich des Maximums, das fur den Gehalt an organischer
Substanz in einem Trinkwasser noch zulSssig ist, bemerken wir,
dass Pettenkofer 5 Tkeile, Kubel dagegen nur 3—4 Tkeile
organische Substanz in 100,000 Theilen Wasser gestattet.
Ueichardt endlich stellt an Quellwasser, das wQrdig sein soil,
riner Ortsckaft zugeleitet zu werden, die Anforderung, dass der
338
Gehalt an organischer Substanz 1—2 Theile in 100,000 T
Wasser nicht fibersteige.
Die von mir zur Bestimmung der organischen Sal
angewandte Methode ist die von Kubel angegebene. In de
sicht, mOglichst glatte Zahlen zu bekonunen, und dam
Uebersichtlichkeit zu erhOhen , babe ich die Ldsung des
mangansauren Ealis so gestellt , dass gerade 5 G. c. m.
10 G. c. m. Oxals&ure-LOsung entsprocben baben.
Die Prufung der einzelnen Proben war stets von (
Parallel- Versncbe mit reinem destillirtem Wasser begleit^^
Zusammenstellnng der Bestimmungen der orga
schen Substanz.
Notkersegger- Wasser,
Sammelstube
0,s in 100,000 Wj
9 9
Brunnen
0,s
9
ScUumpfisches „
Sammelstube
Ou
9 9
Brunnen
3,5
Nen-
Sammelstube
0,4
9 9
Brunnen
0,4
Haggen-
Sammelstube
0,e
9 9
Brunnen
0,5
Ealberweid- ,
Sammelstube
0,9
Linsebuhl- «
9
0,9
Buekbalden- «
1
9
0,4
9 9
9
Furgerzweig
0,4
• ff
Brunnen
0,4
Burgerspital-Quelle
0,5
Bietmanns Quellen
0,3
Laimath-Brunnen
2,1
Brunnenberg- Wasser
1,0
Scbocben- ,
1.2
339
kkooren-WasBer
0,4 in 100,000 Wasser
^tbninnen von Merz
U
keirOhren-Wasser
0,7
vdrOhren- „
1,0
odfanumen auf dem Damm
1,7
„ beim Museum
7,6
, beim Flatzthor
0,9
„ v. Dr. W ild, Rorschacherstr
• 1,9
, , Appenzeller
3,2
, an der St. Jakobsstrasse
7,9
, von Kessler
u
, V. Bodmer, Rorschacherstr.
10,8
, von SchQnholzer
1,0
» Ziim
u
, » Wild, Speiservorstadt
1..
, , Bodmer, Linsebfihl
0,7
, , Thiemeyer
2,7
auf Mflhleck
U
, von Stoffers
o„
, , Uochreutiner
1,9
p , A. Scheitlin
3,6
, , P. Steinlin
3,4
, , Gonzenbach
1,«
, beim Waisenhaus
On
von C. P. Scheitlin
o„
. Schaupp
l,t
'eihe
ir-Wasser
5„
Ob der Grenzzahl Pettenkofers steht der Gdialt von 4
'assem : den Sodbrunnen beim Museum, an der 8t Jakob^
ruse nnd von Wittwe Bodmer an der Borschacheretrasae,
ner des Weiherwasaers.
Ob der untem Grenzzahl Eubels liegt der Gehalt von wei-
340
tern 4, n&mlich dem Brunnen mit Schlumpfischem (P) Wtisser
an der St.Jakobsstrasse und den Sodhrunnen von Senn Appen^
zeller, ScheiUin zur Stadtschreiberei und P. Steihlin.
Die untere, von Beichardt fur leitungswtrdiges Qnellwasser
verlangte Grenzzahl wird ausser von dem oifenbar nicht rein ge-
haltenen Schliimpfischen Wasser des Brunnens an der St. Jakobs-
strasse nur von 3 uberschritten , dem Laimathbrunnen , dem
Brunnen von Merz und dem Brunnen auf dem Bleichele mit
Schochen- Wasser, von letzteren zwei freilich nur ganz unbe-
deutend.
Bei den Hauptquellen , deren Wasser der Stadt zugefulirt
wird, darunter das Noikersegger" und das Neur Wasser, ist der
Gehalt an organischer Substanz bis zur vdUigen Bedeutungs-
losigkeit herabgedrdckt.
Unter den Sodwassem mussen wir dasjenige von Staffers
an der Wassergasse lobend hervorheben. Es enthSllt sogar eine
noch gerade nachweisbare Spur organische Substanz weniger als
die an letzterer §,nnsten Qnellwasser, n&mlich das Notkersegger
und Rietmanns Quellen.
Unter der untem Beichardt'schen Grenzzahl sind von den
durch das Grundwasser der Stadt gespiesenen Brunnen nur nocb
5, der Dr«roAr«n-Brunnen und die Sodhrunnen beim Platz-
thor, von Wittwe Bodmer im LinsebUhl, beim Waisenhaus und
von C. P. Scheitlin.
Vim Am/nwnidk.
Das als ein Fdulniss-Produkt zu bezeichnende Ammoniak
son in einem guten Trinkwasser ganz fehlen.
Man besitzt in dem Nessler'schen Beagens ein ausgezdch-
netes Mittel, auch h5chst geringe Mengen von Ammoniak noch
mit Sicherbeit zu erkennen. Yerf&hrt man derart , dass f&r die
341
innwandige Olascylinder verwendet werden, die bis zu
alien in der gUichen Hdhe angebrachten Marke ein
^olutnen fassen, so ist anf colorimetrischem W^ aoch
itzung der vorhandenen Ammoniak-Menge mOglich.
r nunmehr folgenden Zusammenstellung Terzeichneten
id so zu verstehen , dass die Zahl 5 eine gleich starke
ausdruckt , als wie sie von einer ProbeflClssigkeit , die
lionen Theilen Wasser 1 Theil Ammoniak enth<, ge-
d.
Qienstellung der Ammoniak-Bestimmuugen.
ger-Wasser,
Samint^lstube
0
fi
Brunnen
0
sches ,
*' Sammelstube
0
ff
Brunnen
1
n
Sammelstube
0
»
Brunnen
0
»
Sammelstube
0,5
It
Brunnen
0
d-
Sammelstube
0
1
0
9
n
9
Furgerzwelg
0
m
Brunnen
0
tal-Quelle
0
3 Quellen
0
tVasser
1
arg- W asser
0
9
1
m
0
men von Merz
0
342
Dreirdhren-Wasser %
0
Zweirdhron
I- n
0
Sodbrunnen aof dem Damm
0
«
beim Museum
25
f>
beim Flatzthor
0
^
von Dr. Wild, Borschacherstr.
0
•i>
^ Appenzeller
I
T
an der St. Jakobsstrasse
7
m
von Eessler
4
9
„ Bodmer, Borschacherstr.
3
9
^ Schdnholzer
0
«
, Zum
0
V
, Wild, Speiservorstadt
1
T
, Bodmer, Linsebuhl
2
^
„ Thiemeyer
5
^
auf Muhleck
2
n
von Stoffers
0,5
«
, Hochreutiner
1
«
^ A. Scheitlin
0
n
y, P. Steinlin
2
»
« Oonzenbach
2
«
beim Waisenhaus
2
^
von C. P. Scheitlin
2
11
, Schaupp
1
Weiher-Wasser
2
Einigermassen erhebliche Ammoniak-Mengen weise
5 Wcisser auf. Es sind diess die Sodbrunnen beim Museu
der St. Jakobsstrasse, von Eessler zur untem Steinacb
Wittwe Bodmer an der Borschacherstrasse und von Thie
im Linsebdhl. Von diesen ist der erste toeitaus dsr retch
Ammoniak.
343
Fast alle Qnellwasser sind absolut frei von Ammoniak,
inch einige Sodwasser und das Drei- und Zweir5hren-Wasser.
VII. StUpetrige und Saipeter'Sdure.
Wenn das Ammoniak als ein Fdulniss - Produkt, so sind
lie sdpetrige Sdure nnd die ScUpeter-Sdure als VenoesungB"
^fodukte zu bezeichnen. Schieben wir ubrig^s gleich bier
hon die erl&uternde Bemerkung ein, dass keine von beiden
aoren im freien Zustand im Wasser vorkommen wird, sondern
ur gebunden an Basen, also in Form von salpetrigsauren und
ilpetersauren Salzen (Nitriten und Nitraten). Wenn also be-
anptet wird, ein Wasser, das viel Salpetersfture enthalte, sei
Ji schlechtes Wasser, so ist dabei entfemt nicbt an die bekannte
izende Wirkung des .Scheidewassers'' zu denken, ganz abge-
hen davon, dass, wenn die Salpeters&ure auch im freien Zu-
iDd im Wasser enthalten w&re , ihre ^tzende Wirkung duroh
) grosse Verdunnung wohl bis zur Wirkungslosigkeit abge-
iw^cht sein musste. Die Sacbe verh< sich vielmehr so:
3 ScUpeterbildung (Nitrifikation) , das ist die Bildung von
petersauren Salzen (Nitraten), ist u. a. namentlich auch an
Bedingung geknupft, dass stickstoffreiche , also namentlich
eriscbe Stoffe zugegen sind. Der in denselben enthaltene
ckstoff tritt in Folge der „F&ulniss'', d. h. des freiwilligen
-setzungsprozesses , dem abgestorbene Organismen oder Aus-
rfsstoffe derselben verfallen , wenn die Luft keinen oder doch
Verhftltniss zur Masse der faulenden Substanz zu schwachen
tritt hat , zundchst als Ammoniak aus. Aus dieser Wasser-
ff-Verbindung aber geht dann in Folge des nunmehr begin-
iden od^ fortgesetzten, absolut oder relativ stftrkeren Luft-
;ritts (wenn uberdies starke Basen und etwas FeuchUgkeit
!ht fehlen und eine nicht zu niedrige Temperatur besteht) der
ickstoff durch den nun eintretenden Venoesungs- (oder Ozi-
344
dations-) Prozess in die Verbindungsfonn zuerst oft wohl nur ;
eines salpetrigsauren , zuletzt aber immer eines scUpeteraaureu
Salzes uber. Wenn also die Anwesenheit organischer Stoffe im
Wasser, wie schon oben bemerkt, am Unmittelbarsten auf ver-
unreinigende Zufilusse hinweist, und dasselbe insofern aach noch
vom Ammoniak gilt, als dasselbe unmittelbar aus der Masse
der ursprunglichen organischen Substanz sich entwickelt , so ist
es bei der salpetrigen S&ure und ganz besonders bei der Salpeter-
sdure nur noch mittelbar der Fall. Erweist sich ein Wasser
arm an organischer Substanz, frei von Ammoniak, aber reich an
Salpeters&ure, so ist es nicht denkbar, dass eine unmitteWare Yer-
bindung zwiscben ihm und einer Eloake oder drgl. bestehe. Da-
gegen ist es ganz sicher, dass in unmittelbarer N^he die Bedin-
gungen der Nitrifikation erfuUt sind , welche nicht erfullt sein
kOnnten , wenn nicht wiederum in nicht zu grosser Entfemung
Auswurfsstofife u. s. w. vorkamen. Die Quelle oder der Brunneu-
schacht ist yon dem F&ulniss-Herd nur durch eine Schicht
por5ser Erde getrennt, in welcher die Nitrifikation stattfindet.
Ich muss es den Aerzten uberlassen zu entscheiden, ob die
Erfahrung, die man nach dem Wiener Gutachten gemacht haben
will, dass mit dem Nitrat-Gehalt (und zwar speziell dem Gehalt
an Ealium- und Magnesium - Nitrat) eines Trinkwassers die
purgirende Wirkung desselben im direkten Verhftltnisse stehe,
richtig sei. Jedenfalls erscheint die Prufung eines Wassers auf
seinen Nitrat -Gehalt vom Standpunkte der Gesundheitspflege
aus als sehr wunschbar. Dies gilt ganz besonders vom Grund-
wasser einer Stadt, uberhaupt jedes dichter bewohnten Flecks
Erde. Enth< ein Sodwasser viel Salpeters&ure, und erweist es
sich im Uebrigen auch als ziemlich rein , so ist der umgebend^
Boden als infizirt zu betrachten. Es ist darum auch eine schSUl-
liche Einwirkung auf den Gesundheitszustand der Umwohner zu
vermuthen, sei es, dass dieselbe vom Wasser ausgehe oder aber
345
immittelbar von den im Boden stattfindenden Zei'setzungvorg&n-
gen, die ihrerseits auch wieder die Ursache des unreinen Zustan-
des des Wassers sind. Ich mass gestehen, dass nachdem ich
uunmehr selber eine grdssere Zahl Wasser vergleichend unter-
sncht und mich auch mit anderw&rts gemachten neuern Erfah-
rungen bekannt gemacht, meine Ansichten nber diesen Punkt
wenigstens insofem eine Modifikation erfahren haben, als ich
nun auch dafur stimmen kOnnte, dass bei einer eintretenden Epi-
demie die Brunnen, die ein nitratreiches Wasser liefern, geschlos-
sen wurden. Denn kann ich mir auch nicht leicht vorstellen,
dass ein Wasser, das nur unbedeutende Mengen von organischer
Substanz und gar kein Ammoniak, wohl aber viel Nitrat, also
voczugsweise vom letzten Gliede einer l&ngeren Kette von
Zersetzuugsprodukten enth<, noch contagi6se Stoife, welche
also die eingreifendsten chemischen Prozesse lebenskr&ftig uber-
dauert haben mussten, in sich schliessen kOnne, so muss ich auf
der andem Seite doch wieder zugeben, dass die Annahme einer
solchen Lebensz^higkeit bei dem dermaligen Zustande der
Kenntniss, d. h. der Unkenntniss derselben, doch nicht ohne
Weiteres von der Hand gewiesen werden kann, femer dass eine,
wenn auch nur geringe, Steigerung des Gehaltes an organischer
Substanz gegenuber demjenigen nicht verunreinigter Wasser
neben einem hoJien Gehalt an Nitrat als eine jene Annahme
geradezu best&tigende Thatsache aufgefasst werden kann (aber
nicht muss). Ich bin darum, so lange die Akten in dieser wich-
tigen Streitfrage nicht geschlossen sind, geneigt, die nitrat-
reichen Wasser nicht gunstiger als diejenigen zu beurtheilen,
die bedeutende Mengen organische Substanz enthalten oder erheb-
liehe Beaktionen auf Ammoniak geben.
Betreffend den zulilssigen Maximal' Betrag an Salpeter-
sdure, so bewilligt das Qutachten der Wiener Wassercersor-
gungS'Kammission, unterstutzt von Beichardt, nur 0,^ Theile
346
wasserfrei gedachte Salpetersdure in 100,000 Theilen Wasstr.
Weniger strenge ist Fischer^ der sich fur ein gates Trinkwasser
init einem Gehalte von 2fi in 100,000 zufirieden gibt.
Bezuglich derMethode derSalpeters&ure-Bestimmong hatte
ich die Absicht, die ifanr'ische nach Trammsdorff'vsc\ket Modifi-
katioQ zur Anwendung zu bringen. Der letztgenannte Forscher
hat mir auf meine Anfrage bin unterm 31. Mai 1871 u. A. ge-
schrieben: ,»Ich muss Sie aber bitten « diese (sc. Salpeters&ure-)
Bestimmung nicht auszufuhren^ so lange Ihnen meine neue sdr
muhsame Arbeit daruber nicht bekannt; jetzt erst ist mir man-
ches Dunkle vdllig klar und die Methode absolut sicher. Auch
Ooppelsroeder (der ebenfalls eine Modifikation des Marx'ischen
Yerfahrens angegeben und bei sehr zahlreichen Bestimmui^
auch praktisch angewendet hatte) ist bisher das Wichtigste ent-
gangen.'' Leider hat aber Dr. Trommsdorff seither fiber diesen
Gegenstand weder etwas verOffentlicht noch mich, trotz memer
wiederholten Anfragen, sonst daruber in Eenntniss gesetzt Ich
musste dies um so mehr bedauern, als ich die Angaben, die der
gleiche Chemiker uber die Hftrtebestimmungen macht, entgegeo
den Erfahrungen Anderer, best&tigt gefunden, freilich erst,
nachdem ich mir durch l&ngere Uebung die fUr diese Spezialit&t
nOthige praktische Routine erworben hatte.
Ich entschloss mich nun zu versuchen, ob nicht die
Beichardf^\iQ Brucin'Reaktian zu einer colorimetrischen Be-
stimmung des Nitrat- (4- Nitrit-) Qehaltes benfttzt werden
k5nnte. Dies ist mir denn auch in der Art befriedigend gelun-
gen, dass ich verschiedene , genau abgemessene Quantittten
Wasser (je nach dem Gehalte 1 G.cm., 0« C.cm. etc) zar
Trockniss eindampfte, dann gleichzeitig mit einer gleichenQuan-
tit&t einer eingedampften Salpeter-LOsung von bekanntemOebalt
mit Brucin und Schwefels&ure behandelte und die F&rbuogeo
verglich. Die unten folgenden Zahlen sind das Ergebmss too
347
wenigsteas 4 Prafungen, die mit einer und derselben Wasser-
sorte angestellt worden sind. Die Zahlen selbst sind so zu ver-
stehen, dass 1 die St&rke derjenigen Beaktion ausdruckt, welche
mit einer Salpeter-Ldsung erhalten wird, die 0,54 Theile (ent-
sprechend einem Aequivalent) wasserfrei gedachte Salpeters&ure
in 100,000 Theilen Wasser enthftlt.
Znsammenstellung der Nitrat- (+ Nitrit-) Be-
stimmungen.
>iotkersegger- W asser,
, Sammelstube
0,2
» 9
Bmnnen
0,2
Sehlnmpfisches «
Sammelstube
0,5
* «
Brunnen
0,5
Nen-
Sammelstube
1,0
fl «
Bmnnen
1,0
Haggen-
Sammelstube
0,1
j» »
Brunnen
0,2
Kalberweid- ,
Sammelstube
4
Linsebuhl- «
9
0,5
Bnckhalden- «
9
0,1
9 9
Sammelstube,
Furgerzweig
0
9 9
Brunnen
0,2
B^gerspitalquelle
6
Bietmazms Quellen
1,5
Laimath- Wasser
2,5
Brannenberg-Wasser
0,2
Schodien- „
2
Sdiooreii- «
0,5
PriTatbmnnen von Merz
3,5
DreirOhren- Wasser
10
ZweWhren- ,
10
Sodbnmnen anf dem Damna
6
348
Sodbrnnnen beim Museam 9
, beim Platzthor 30
, von Dr. Wild» fiorschacherstr. 25
, , Appenzeller 2,5
, St. Jakobsstrasse 0,$
, von Kessler 1,5
« „ Bodmer^ fiorschacherstr. 6
, , SchQnholzer 3,5
, Zurn 11
, , Wild, Speiservorstadt 4,5
, ^ Bodmer, Linsebohl 0,5
, „ Thiemeyer 6
„ auf Mnhleck 0,8
„ von Stoffers 2,5
„ „ Hochreutiner 18
„ „ A. Scheitlin 4,5
, „ P. Steinlin uber 30
, « Gonzenbach 9
„ beim Waisenhaus 2,5
« von C. P. Scheitlin 3
, „ Schaupp 1,5
Weiher-Wasser 0
Einen uber die jPV^cA^'sche Grenzzahl (nach unserm ^
stabe 5) hinatisgehenden Gehalt an Nitrat zeigen 12 Wo
Darunter befindet sich von den Quellwassern nur eines^ die
gerapitalquelle. Die ubrigen 11 sind das Drei- and Zweiroi
Wasser und die Sodbrunnen auf dem Datnm, beim Mm
beim Platzthor, von Dr. Wild^ von Wittwe Bodmer a;
Rorschackerstrasse, von Zurn, von Wittwe Hochreutiner
P. Steinlin und von Gofizenbach zum Bindhaus.
Entschieden unter der WienerSeichardt'schen Gren
sind ausser dem Weiherwasser folgende 7 Quellwasser:
349
fcerstf^^er-Wasser, Schlumpjisches W., LinsebUhl-W., Hag-
jew-W., Brunnenberg-W., Schooren^W.^ Buckhalden'W.y na-
mentlich der FUrgerzweig des letzteren.
Von den Sodwassem liegt unter der Wiener Grenzzahl nur
<iasjenige von Wittwe Bodmer im LinsebUhl nnd unmittelbar
a» der Grenze die Qffentlichen Sodbrunnen an der St. Jakobs-
Wrasse und auf MUhleck.
Bei der Burgerspitalqaelle ist man unmittbar versucht,
^ den in n^hster N&be gelegenen Linsebuhl-Friedhof zu den-
ken. Dass auch das Publikum geneigt ist, eine solche Beein-
Jnssung anzunebmen, ergibt sich aus der Bezeichnung „Todten-
)runnlein'S die es jener Quelle beigelegt bat. Aber sollte nicht
mch Ton der ausgezeichnet gedilngten Spitalwiese^ auf welcber
lie Sammelstube liegt, eine (dann freilich bedeutenden Schwan-
mngen nnterworfene) Einwirkung zu erwarten sein? Auch das
Kalberweid'Y} zss&T stellt sich bezuglich seines Nitrat-Gebaltes
aicht besonders gunstig, und da wird docb Niemand an eine
Veninreinigung von Seiten eines Eirchhofes denken. Ebenso ist
es keine so ausgemachte Sacbe, dass es gerade der St. Magnus-
Friedhof sei, der den hohen Salpetersaure-Gehalt des Platzthor-
Sodbrunnens verschulde. Schon die Lagerung der Schichten,
die bekanntlich quer zur Aie des („Comben**) Thales von St.Gal-
len ein&Uen, spricht nicht dafur. Und zudem, welcber Eirch-
hof sollte den Sodbrunnen van Dr. Wild, wo die Nitrat-Reak-
tion fast ebenso stark ist, und den Sodbrunnen von P. Steinlin^
wo sie noch st&rker ist, verunreinigen?
Man wird es gewiss von keiner Seite in Abrede stellen, es
sei ein Gebot der Gesundheitspflege , die FriedhCfe ausser die
bewohntai, namentlich die dicht bewohnten Ortschaften zn ver-
legen. Doch wird es gestattet sein, daran zu erinnem, es sei
auch ein Gebot der Elugheit, ob dem Wichtigen nicht das Wieh"
tigere zu vergessen und zu vemachlassigen. Nur einmal stirbt
350
der Mensch, wo er dann allerdings auf einmal der Mutter Erde
Alles znrackgibt, was der „Eampf urn's Dasein^^ von seinem
sterblichen Theil noch tibrig gelassen hat. Das Gewicht einer
Leiche, Erwachsene und Kinder in einander gerechnet, li^ nun
jedenfalls unter 50 Eilogramm. AUein auch gesetzt, es w&ren
voUe 50 Eilogramm, so macht dies noch nicht einmal so viel
aus, als ein Mensch im Lauf eines einzigen Jahres in Form von
Fftces und Urin abgibt. Denn erstere Ausscheidung wird nach
Varrentrapp, beide Geschlechter, Erwachsene und Kinder in
einander gerechnet, auf 33 Eilogramm, letztere auf 440 Liter
per Jahr veranschlagt. Wie nun, wenn diese Stoffe grossen
Theils in den Untergrund der Ortschaft eindringen sollten?
Welch' ^sauberer*^ Boden-Zustand mdsste dann die nothwendige
Folge sein? Und dass ein seiches Eindringen der Auswur&toffe
in den Boden wirklich stattfindet, daran ist leider nicht zu zwei-
feln. Nehmen wir an, es sei die H&lfbe, so machen wir noch eine
gunstige Annahme. Denn nach PeUenkofer ninmst der Unter-
grund Munchens 90, nach Beich derjenige Berlins 70^/o s&mmt-
licher Exkremente auf. Berucksichtigen wir femer, dass zn den
Ausscheidungen des Menschen hinzukommen die Ausscheidungen
der Thiere, far deren g&nzliche Fortschaffung noch viel weniger
Aussicht vorhanden ist, weiter hinzukommen die zahlreichen
Abf&lle der Haushaltungen und Gewerbe, wird es uns da nicht
fast ^nnheimelig* zu Muthe auf dem ^heimischen'* Boden? Sind
wir wohl geueigt, auf Wasser, das aus 9olchem Boden stammt,
wie also das Drei- und ZweirOhren- Wasser und das Wasser der
Pumpbrunnen, den oft zitirten Ausspruch Pindar's anzuwenden:
„Das Herrlichste ist das Wasser* — ?
Wenn wir in den Zeitungen lesen , es sei ein Mensch Jahre
lang in dem gleichen Baum in seinem eigenen Unrathe festge-
halten worden, so schaudert es uns ob der damit begangenen
frevelhaften Yerletzung der Menschenwurde. Und doch, ist es
351
ilenn etwas so ganz Anderes, wenn Geschlecht auf Geschlecht
fortf&hrt, den gleichen, den ^heimischen'' Boden zu besudein
nnd zn verderben? Darf man von einer solchen Bevdlkernng
nicht behanpten: Sie lebt auf ihrem eigenen und dem Unrathe
ihrer Vor&hrenf nicht gezwungen, sondern freiwillig, nicht in
bUndem TJnverstande, sondern gegen besseres Wissen — ? Und
wie reimt sich ein solches Yerfahren mit einem der edelsten Ge-
fnhle, der Anh&nglichkeit an die Heimath? Sollte nicht gerade
diese den Menschen davon abhalten, solch' rohe Bticksiohtslosig-
keit gegen den heimischen Boden an den Tag zu legen? Welch*
besseren Beweis seiner kindlichen Anh&nglichkeit kOnnte man
dem Flecken Erde, der einem vor alien lieb nnd theuer ist, dar-
biingen als den, dass man denselben rein erhMt? —
Dem genflgsamen Alterthumsforscher, dessen Erwerbssinn
uieht auf den ,,Schatz des Priamos*', sondern bios auf die be-
scheidene Hinterlassenschaft langst ausgestorbener ,,P&hlbAr-
ger'' gerichtet ist, ktodet sich die angebohrte ^Eulturschicht''
dnrch ein feines Aroma an , das zwei wohlbekannte chemische
Verbindungen zu Erzeugern hat. Die alte Kultur hat sich nicht
DQr in Besten von Meisseln und Beilen aus Stein, sondern auch
im Ammaniak und Schwefelwasserstoff ein Denkmal gesetzt,
,aere perennius''. So jede Eultur, nur mit dem Unterschiede,
dass die beiden eben genannten Fftulniss-Produkte Qberall da
Verwesnngs-Produkten (Salpeters^ure an der Stelle von Ammo-
niak, Schwefelsfture an der Stelle von Schwefelwasserstoff) Platz
gemaeht haben, wo die Luft nicht, wie in den PMlbamten, ab-
gesperrt gewesen. Wo noch je Menschen dicht zusammen-
S^ohnt, da haben sie regelm&ssig den Boden verdorben und ihn
^erdorben ihren Nachkommen und Nachfolgem als ein sehlimmes
Erbtheil hinterlassen. Freilich sehr ungleich. Da wo man ratio-
QeD angelegte Kloaken gebaut, wie im alten Bom, oder wo man,
^asnoch yjel besser, den eckelhaften Unrath in fippigen Pflan-
352
zenwuchs umzusetzen verstanden hat, wie im Gartenland Alt-
China, da muss der Boden viel weniger gelitten haben. In diesen
historischen Beminiscenzen liegt nun aber der Fingerzeig, der
dem in und nach Wahrheit Suchenden den rechten P£ad weist.
Man sorge fur guie Kanaliaation und fur gute InstandhaUu»ig
der Abirittgruben , damit mOglichst wenig von den Auswnrfi-
stoffen in den si4dtischen Boden, wo sie nur Schaden stiffcen, ein-
dringe, mOglichst viel dagegen der Landwirthschaft zu Gate
komme ! Man thut^s zu seinem eigenen und zum Frommen kom-
mender Geschlechter. Und man ist dazu speziell in St Gallen am
so mehr ^erpflichtet, als man keine Ursache hat, mit den Vorfahreo
unzufrieden zu sein. Denn diese, die doch durch die mangelhafte
Eenntniss der Wahrheiten, deren voile Erkenntniss eben erst
der Neuzeit vorbehalten gewesen ist, binl&nglich entschuldigt
waren, haben sich wackerer gehalten, als manche ihrer Zeit-
genossen. Ihrem Beinlichkeits-Sinn und wohl auch dem Bestre-
ben der Umwohner, ihr Land auf eine hOhere Stufe des Ertrages
zu bringen, hat es die gegenw&rtige Einwohnerschaft zu dankeiu
dass der Untergrund St. Gallens im Vergleich zu dem Unter-
grund mehrerer anderer, zum Theil viel jungerer St&dte, nicht
als besondtrs ^tark verunreinigt bezeichnet werden kann. So
hat z. B. 0. Reich in den Berliner Brunnenwassem bis 67,5 and
sehr oft 20—40 Theile Salpetersfture in 100,000 Theilen Was-
ser gefunden. Endlich enthalten indische Wasser, wo freilich
die Salpeterbildung durch das warme Elima begfinstigt wird,
nach B. Haines bis 241,7 Theile Salpeters&ure.
Wir kdnnen unsere Betrachtungen uber Boden- Verunreini-
gung nicht schliessen, ohne noch zuvor eines speziell fdr St Gal-
len wichtigen Umstandes gedacht zu haben. Es betrifft dies
den Irabach. Wie uns nUmlich mitgetheilt wird, mdnden in
diesen Zufluss der Steinach, der bekanntlich durch seine Be-
nutzung als Triebkraft in der Muhle vor dem Speiserthor eiofi
353
starfce Staaimg erleidet, mehrere Abtritte. Dadnrch moss aber
dieses nnterirdiach darch einen grossen Theil der Stadt trftge
skli hinscbleppende Glew&sser fur die Umgebung nothwendig
za dner Qaelle der Bodenverderbniss werden. £s ist z. B. ganz
gut mdglieh, dass e3 gerade der Irabach ist, der den bedeaten-
d^ Nitrat-Gehalt des Sodbrunnens von P. Steinlin vemrsacht
nnd anoh zur Veninreinigung des Dreirdhren-Wassers seinen
Mtrag leisiet Es w&re nicht nur von tbeoretischem, sondern
aoch Yon praktischem Interesse, wenn das Bauamt sich ent-
sddiessen k^nnte, eine Karte anzufertigen, in die sowohl die
aoteisuchten Sodbrunnen, ah aucb die Abtrittgruben und Ab-
zngskan&le und namentUch auch der Irabach einzutragen w&ren.
Ich zweifle nicht daran, dass eine solche Zusammenstellung von
Ursache und Wirkung sehr lehrreich sein musste und gewisse
Beziehungen zwischen denselben sofort erkennen liesse.
VIH. CMor.
Auch die Bestimmung des Chlor's bietet einen sch&tzbaren
Finger zeig zur Beurtheilung des Beinheits-Zustandes eines
Wassers. Liegt es nicht in der naturlichen Beschaifenheit der
Gebirgs-Formation, aus der die Quellen stammen, dass das Was-
ser Chlor-Verbindungen (namentlich Ghlornatrium, Eochsalz)
aofaehmen muss, so ist eine erhebliche Chlor-Beaktion als ein
Beweis fur die Einwirkuung verunreinigender Zuflusse zu betrach-
ten. Reichardt gibt an, dass gute Trinkwasser einen Chlor-
Gehalt von 0^—0,^ in 100,000 Theilen Wasser aufweisen;
Fischer gestattet als Grenzahl 3,^ in 100,000.
Eine vergleichende Chlor-Bestinunung bewerkstelligte ich
zunichst in der Art, dass die schon bei der Ammoniak-Bestim-
mimg erw^nten Glascylinder, die bis zu einer bei alien in der
gleichen Hdhe angebrachten Marke ein gleiches Volumen fassen,
23
354
bis zu dieser Marke mit den verschiedenen Proben gefallt war-
den, worauf dann noch je 1 G. c. m. einer mit Salpetersfture ver-
setzten Silbemitrat-L(>sung (von genugender St&rke sowohl be-
zQglich des Sfture- als des Silber-Gehaltes) hinzugef> wnrde.
Die St&rke der eintretenden Beaktion wurde nun durch eine
Zahl ausgedruckt und die so durch vergleichende Sch&tzang
erhaltenen Zahlen zusammengestellt. Nach dieser VorprUfung
wurde noch bei sftmmtlichen Wassem der Chlor-Gehalt mit einer
Silber-L5sung von gepruftem Gehalt nach der vortrefflichen
Methode von Mohr, mit chromsaurem Kali als Indicator, be-
stimmt. Die nach beiden Yerfahren erzielten Besultate erzeigten
eine be&iedigende Uebereinstimmung. Ich theile im Folgenden
nur die nach der zweiten Methode erhaltenen Zahlen, als die od-
zweifeUiaft exakteren, mit.
Zusammenste
Hung der Chlor-Bestimmungen.
Notkersegger-Wasser, Sammelstube
0,84 in 100,000 Wasser.
ii
»
Brunnen
0,34
Schlumpfisches
w
Sammelstube
0,«8
m
11
Brunnen
0,41
Nen-
«
Sammelstube
0,8.
t»
ff
Brunnen
0,86
Haggen-
w
Sanmielstube
0,51
«
11
Brunnen
0,55
Ealberweid-
1»
Sammelstube
li98
Linseb^-
11
«
0,8«
Buckhalden-
w
w
0,88
m
n
Purgerzweig
0,81
«
Brunnen
0,75
Bfirgerspital-Quelle
li88
Bietmanns Quellen
1,51
355
iimath-Wasser
l„i in 100,000 Wasser
rannenberg^ W asser
0,w
ihochen- «
li45
^ooren- ^
0,88
riYatbnmneii von Merz
li65
reirOhrOT-Wasser
3i81
vreir5hren- ^
4,81
Mibrunnen anf dem Damm
1»24
, beim Museum
7,88
, beim Platzthor
5,81
Ton Dr. Wild
3,88
« jf Appenzeller
li90
, an der St. Jakobsstrasse
3,88
, von Kessler
50,47
, V. Bodmer, Rorschacher-
•
strasse
4'«i
, von Sch5nholzer
2^)8
• Zurn
3,0
^ von Wild
li88
r, 9 Bodmer, LinRebuhl
1,1
, , Thiemeyer
3,9
auf Muhleck
1^24
von StofiFers
1»28
, , Hochreutiner
6,84
y, A. Scheitlin
4,08
^ P. Steinlin
7,07
y, y, Gonzenbach
9
y, beim Waisenhaus
1,8
, C. P. Scheitlin
1^55
^ y, Schaupp
1»21
^eiher-W asser
0,S4
366
Die Fischer^ Bche Orenzzahl wird UbersehriUen von 9 Wa^
sem: dem Zweirohreiu Wasser und den Sodbrunnen beim Mu-
seum, beim Platzihor, von Kessler, von Wittwe Bodmer cm
der Rorschacherstrasae, von Thiemeyer, von Wittwe Hoehreu-
finer, von Scheitlin zur Stadtschreiberei und von P. SUinlin.
Nahezu erreicJU wird diese Grenze von < Wassern , dem
Dreirohren^Wasser und den Sodbrunnen von Dr. JFtM, an der
St. Jdkobssirasse und von ZUm.
Wie man sieht, handelt es sich hier wiederum nur um das
Grundwasser der Stadt. Keine eimige von den der Stadt zu-
geleiteten Quellen tiberschreitet die Orenzzahl Fischers oder
kommt derselben auch nur nahe.
Der unverh<nissm&ssig hohe Chlor-Qehalt des Sodbrunnens
von Kessler zur untem Steinach musste die Yermuthung wach-
rufen , dass hier ein absichtlicher Zusatz von Kochsalz stattge-
f unden habe , wie denn da und dort die Meinung herrscht , ein
solcher Zusatz verbessere die Qualitftt des Sodwassers. Beim
Eigenthumer jenes Brunnens eingezogene Erkundigungen haben
denn auch die Bichtigkeit dieser Yermuthung herausgestellt.
Der Chlor-OehaU derQueUwcLSser schwankt inner der von
Reichardt angegebenen Gehaltszahlen oder uberstcigt sie nicht
um den Betrag des Yersuchsfehlers mit Ausnahme von 6. Diese
sind das JTa/^ertr^'ci- Wasser, die BUrgerspiial-^VLeMQ, Biet-
manns Quellen, der LoimaMbrunnen, das Schochen-WfLSser und
der Brunnen von Merz. Inner der Reichardfschen Gehalts-
zahlen befindet sich kein eimiges Sodwasser.
Es ist aid eine ganz beachtenswerthe Thatsache zu verzeich'
nen, dass bei den St. Galler Wassern der Chlor-Gehalt so ziem-
lich Schritt halt mit dem Gehalt an Salpetersaure. Die so eio-
fache Chlor-Reaktion erscheint demnach als recht brauchbar zur
vorlftufigen Orientirung iiber den Yerunreinigungszustand des
Wassers resp. des Bodens. Freilich musste der Werth dieser Real-
357
1 sehr herabgestimmt werden , wenn das oben erwfthnte Ver-
ren, Eochsalz in den Bnmnenschacht zu werfen, Nachahmer
len soUte.
IX, Schwefeisdure.
Bei der Wurdigung der dem SW/o^Gehalt eines Wassers
ommenden Bedeutung ist die Berucksichtigung der chemi-
en Zosammensetzong der Oebirgs-Formaiion von grO^ter
chtigkeit. Wasser, die aus der Trias -Formation stammen,
men sehr reich an schwefelsaurem Ealk sein, w&hrend solche,
den Tertiar- und Quarternar-Bildungen — wie die St. Galler
isser — entspringen, fast oder ganz frei von Schwefelsfture
b. von schwefelsauren Salzen sein kdnnen. Ist letzteres der
U, d. h. stammt das Wasser aus einer sulfatarmen Oebirgs-
t und wird nichts desto weniger eine relativ starke Sulfat-
aktion erhalten, so kann die Ursache, &hnlich wie bei der ge-
igerten Chlor-Reaktion, nur in einer stattgefundenen Verun-
Digung liegen.
£in absolut hoher Sulfat-Gehalt gilt allgemein mit Bfick-
ht auf die den schwefelsauren Salzen zukommende medizinische
irkung fur ein Wasser, das zum tSlglichen Qebrauch bestinunt
Q soli, als nachtheilig. Fischer bewilligt S, Beichardt 6,,
eile wasserfrei gedachte Schwefels&ure in 100,000 TheUm
isser.
Die Prufung der St. Galler Wasser auf ihren Sulfat-Gehalt
rde ganz ahnlich wie die erste Chlor-Bestimmung in den wie-
holt erwahnten gleichkalibrigen Glascylindem aosgef&hrt.
[em bei den drei sulfatreichsten Wassem der Gehalt an
iwefels&ure uberdies nach der bekannten Methode in Form
I schwefelsaurem Baryt bestinunt wurde, war es mdglich, den
lialt der andem durch Abschfttzung ann&hernd zu bestimmen.
358
Dass dieses abgekSrzte Yerfahren far die St. Galler Wasser n
unberechtigt ist, wird das Folgende beweisen.
Zusammenstellung der Sulfat-Beaktionen.
Notkersegger- Wasser, Sammelstnbe
0,1 in 100,000 Was
»» »i
Bmnnen
o„
S^hlumpfisches „
Sammelstube
0,.
»» n
Bmnnen
0
Neu- „
Sammelstube
0,3
n M
Brnnnen
o,«
Haggen-
Sammelstube
0,1
»» ^^
Bmnnen
0,x
Jiulberweid- „
Sammelstube
1,.
Linsebuhl- „
11
0,x
Backhalden „
11
0
1» n
11
Pibrgerzweig
0,5
« 11
Bmnnen
0,5
Bui^rspital-Quelle
u
Bietmanns Quellen
o«
Laimath- Wasser
Spar
Brunnenberg- W asser
o„
SchocheD- „
1«
Schooren- „
o„
Plrivatbmnnen von Merz
1
DreirOhren- W asser
1,8
ZweirOhren- „
•
2,8
Sodbmnnen auf dem Damm
u
„ beim Museum
5,.
„ ,, Platzthor
2«
von Dr. Wild
3
„ „ Appenzeller
On
359
odbmimen an der St Jakobsstrasse
Spui
„ von Kessler
1^
„ „ Bodmer, Borschacher-
strasse
^19
„ „ Schdnholzer
1,6
„ ,j Zfim
2«
M Wild
l.«
,, „ Bodmer, Linsebuhl
o„
„ „ Thiemeyer
2«
„ aof Mtihleck
1
„ von Stoffers
o„
„ „ Hochreutiner
2„
„ A. Scheitlin
3,0
„ „ P. Steinlin
3«
,, ,, Oonzenbach
^,1
,, beim Waisenhaus
o„
„ von C. P. Scheitlin
o„
„ „ Schaupp
o„
reiher-Wasser
0
Wie man sieht, wird auch die Beichardfsche Orenzzahl von
einem St Galler Wasser erreicht. An nnd t&r sich ist also
2r Solf at-Gehalt bei keinem eimigen zu gross. Wenn wir nnn
)er beracksichtigen, dass die aus der reinen Gebirgs-Formation
)mmenden Quellwasser nur hOchst minime Quantitftten von
)hwefel8&ure aufweisen, so verdient das abweichende Yerhalten
» Grundwassers immerhin unsere Beachtung nnd zwar nm so
ehr, als auch das bei der Bestimmung eingeschlagene abge-
Irzte Verfahren deutlich genug eine Abstufung — nnd nur um
Q Nachweis einer solchen kann es sich hier handeln — im
ilfiEit-Gehalt, im AUgemeinen dem Chlor- und Nitrat-€tohalt
tsprechend, erkennen Iftsst.
A
360
Es sei mir erlaubt, hier die Bemerkang einziiflechten, dass
Yon den gemeinsam von Herrn Sanit&tsrath Rehsteiner and mir
untersuchten 5 Quellen im OSdtnen^ Gemeinde Tablat, diei gar
keine Reaktion auf Schwefels&ure gegeben haben (aach nach
24standigem Stehen nicht). Dort scheint das Wasser noch etwas
reiner gehalten zu sein als in den Sammelstnben am die Stadt
Den hdchsten Sul/at^Gehalt haben unter den QueUwas^ern
und sind folglich auch in dieser Richtong als am meisten rer-
onreinigt zu betrachten: Das KcUberweid'W2iaser^ die Burger-
spitalquelle, Merz^ Brunnen und das ScAocA^n- Wasser.
18. i. 23. J. 2.Jili
26,4 26,7 25^
JT. Periodische HdrtebesHwMnungen.
(.Felr. IS. P. 20. F. 27.7. S.Min 12.1. 19.1. 2t.L
Notkersegger-W. 26„ 25„ 26,6 23,8 24,^ 25,i 26,i 26^
DreirOhren-W. 34,5 35,o 36,^ 34,8 33,j, 36,8 37,3 37^
2.AprU 9.A. K.A. 2}.A. SI.A 7.lAi 14.L ai
Notkersegger-W. 25,^ 26,8 26,i 25,9 26,4 26,, 25,5 26,o
DreirOhren-W. 37^^ 37,; 39,^ 37,^ 39„ 38„ 37,5 37^
28. L 4.iui \U.
Notkersegger-W. 25,6 24,4 26„
DreirOhren-W. 36,7 35,4 36,, 36,8 37„ 36,9
2). J. 80. J.
Notkersegger-W. 26,9 27,^
DreirOhren-W. 38,4 38,6
Diese Zusammenstellung beweist direkt, dass inner deB hal'
ben Jahres vom Februar bis und mit Juli 1872 die Hirte dei
Notkersegger- und des DreirOhren-Wassers keine bedeutradei
Schwankungen er&bren hat, und macht es indirekt sehr wakh
scheinlich, dass die Hftrte des hiesigen Quellwassers and drml*
wassers flberhaapt keinen grossen Verftnderungen unterworftn 99.
U.
26^,
37,5
lii.
26,1
37,.
361
Alls der VBtersuehiing sieh ergebende Folgemngen.
J. QiUe^Skala.
WenD ich es imFolgenden versuche, s&mmtliche voUst&ndig
uQtersachte St. Galler Wasser nach ihrer Gate in absteigender
Beihe znsammenzustellen, so verkenne ich keineswegs, dass bei
alleii derartigen Elassifikations-Versuchen.ein wenig Willkur mit-
anterl&aft. Denn wie aus dem Yorhergehenden zur Genuge sich
^geben haben wird, kommen bei der Beurtheilung eines Trink-
wassers gar viele Faktoren in Betracht. Welche Bedeutung soil
nun jedem eimelnen im Vergleiche zu den andem beigemessen
werden? Gewiss sind schon die von den verschiedenen Forschern,
wie wiedenun aus dem Yorhergehenden erhellt, in Yorschlag ge-
brachten oft ganz bedeutend von einander abweichenden Gehalts-
Grenzzahlen Beweis genug dafur, dass bei der Aufstellung einer
.Gtite-Skala'' etwelche Unsicherheit herrscht. AUein da diese
Unsicherheit stch denn doch kaum auf mehr als je eine Elasse
aof- Oder abw&rts erstrecken durfte, so mochte ich nicht anf die
ganz sch&tzbaren Yortheile verzichten , die eine Zusammenstel-
long, wie sie unten folgt, gew&hrt. So zu sagen mit einem Blicke
lassen sich in einer solchen einige wichtige Resultate erkennen,
deren Grundlagen nur auf dem Wege einer l&ngern, in*s Einzelne
gehenden Experimental-Untersuchung haben gewonnen werden
kQnnen.
Im Uebrigen sehe ich mich noch zu folgenden spezielleren
Bemerkungen veranlasst:
Bei der Werthsch&tzung, welche die Grundlage unserer
Gute-Skala bildet, ist der Faktor des Nitrat-Gehaltes wenig-
stens ebenso hoch als derjenige des Gehaltes an organischer
Sabstanz gewerthet worden. Mit dieser Annahme hoffe ich in
lebereinstimmung mit den Medizinem mich zu befinden. —
Wenn auch inner der angenommenen funf Elassen noch eine
M
362
weitere Abstufung versucht worden ist, so isb dies wesentlich
in der Meinung geschehen, dass dadurch die schroffe Abgrenzung
der Elassen von einander gemildert werde. — Der Sodbrunnen
von Huber zur Flasche ist in der Zusammenstellung nicht mit-
beracksichtigt, weil demselben am 5. November 1873, wo sftmmt-
liche tibrige Wasser gefasst worden sind, einer Beparatur wegen
kein Wasser entnommen werden konnte. Ebenso finden sich in
der Zusammenstellung nicht speziell angefuhrt der F&rgerzweig
des Buckhalden-Wassers und die 5 doppelt (auch nocb an je
einem Stadtbrunnen) untersuchten Quellwassen FCLr die Ein-
reihung dieser 5 Wasser achien mir die Beschaffenheit, wie sie
jeder Sorte in der betreffenden Sammelstube zuk5mmt, mass-
gebend, da , was von den Leitungen gesagt werden kann, unten
ohnehin noch speziell angefuhrt werden wird. EndUch wollte
ich das Weiher- Wasser, das nicht einmal beim Publikum far
tumierf&hig gilt, von der Betheiligung an einem Wettkampfe
verschont wissen, von der es schon seine Bastard-Abstammong
von Jupiter Pluvius und den Quell-Nymphen des Freudenbeiges
dispensirt. Besser als einige beim Publikum im Bufe mackel-
loser Legitimitdt stehende sogenannte Trinkwasser wftre es im-
merhin weggekommen.
Zusammenstellung der untersuchten Wasser nach
ihrer Gute.
/. Sehr gut.
1 . Notkersegger Wasser,
2. Schlumpfisches
3. Haggen-
4. Buckhalden-
5. Schooren-
6. Neu-
363
J. Bnmnenberg-Wasser,
i. Rietnuums Quellen.
//. Gut.
1. Liosebfihl-Wasser^
2. Sodbnmnen von Wittwe Bodmer im Linsebuhl,
3. ,, auf Muhleck, Offentlicher,
4. ,, Yon Stoffers, Wassergasse,
5. ,, beim Waisenhaus,
6. Laofender Brannen von Merz, Guggisbleiche,
7. Ealberweid-Wasser,
8. Laimath* „
9. Schochen- „
0. Sodbnmnen von C. P. Scheitlin, Bosenbergstrasse .
1. Burgerspitalquelle,
2. Sodbnmnen auf dem Damm,
3. „ von Wild, Metzger, Speiservorstadt.
III. MiUelmdasig.
1. Sodbnmnen von Senn Appenzeller, Laimath,
2. DreirOhren-Wasser,
3. ZweirOhren- „
1 Sodbnmnen von A. Scheitlin zur alten Stadtschreiberei,
5. „ „ A. Zam, Eufer, Speisenrorstadt,
6. „ „ Thiemeyer, Linsebuhl,
7. „ „ Gonzenbach zum Bindhaus.
IV. SctUecht.
1. Sodbnmnen von Sch5nholzer, L&mmlisbnmnen,
2. ,, ,, Schaupp, obere Strasse,
3. „ beim Platzthor, dffentlicher,
4. „ von Dr. Wild, Borschacherstrasse,
5. „ „ Wittwe Hochreutiner, Marktgasae,
d
364
6. Sodbnmnen von Eessler zor untem Steinach,
7. „ an der St. Jakobsstrasse, Offentlicher.
F. 8ehr scJUecht.
1 . Sodbmnnen von P. Steinlin,
2. „ „ Wittwe Bodmer, Borschacherstrasse,
3. „ beim Mnsenm, Offentlicher.
Wenn das Schlumpfische Wasser in die erste Elasse i
genommen worden ist, so ist dies in der zuversichtlichen H
nung erfolgt, es werde dnrch verbesserte Fassnng der Uebelsts
dass dasselbe nicht unbedentende mechanische YenmreinigaD
enth&It, gehoben werden k5nnen. Auch dem Haggen-Was
das — freilich nicht sehr bedeutende — mechanische Ver
reinigungen, sogar eine Spur Ammoniak gezeigt hat, wird
gate Fassnng and namentlich anbedingte Aosschliessang fn
den Wassers das Prfldikat .Sehr gnt' sichem. Beim Sodbrun
von Schaupp sind es wesentlich die aos faolender Substanz
stehenden mechanischen Yeronreinigangen, welche dasselbe
eine so tiefe Bangstafe hinabgedruckt haben.
U. ZusUmd der LeUungen*
1. Notkersegger- WcLSser. Der Unterschied zwischen
Znsammensetzong des Wassers in der Sammelstube und
Brannen auf dem Bruhl ist sehr nnbedeutend, immerhin bez
lich des Abdampf-Backstandes und der Sulfat-Beaktion d
nicht unmerklich.
2. ScUumpfisehes Wasser. Es ist schon an anderer St
and wiederholt hervorgehoben worden, dass der Brannen an
St. Jakobsstrasse kein reines Wasser, wie es in der Sammelsti
enthalten ist, geliefert hat. Und zwar ist dies sowohl am 5. 1
yember 1873 als am 26. Joni 1872 der Fall gewesen. ITnzwei
haft hat hier firemdes Wasser Zntritt. Dass es Weiher-Was
:w,n
sei, dagegen spricht keine der zahlreichen festgestellten Oehalts-
Differenzen.
3. NeU' WoBser. Hier treten wenige Differenzen auf , im-
merhin, namentlich was den Abdampf-Buckstand betrifft, solche,
die sich bloss aus den VersuchsfeUern nicht erklftren lassen.
4. HcLggen-Wasser. Die hier konstatirten Differenzen,
wenn anch nicht gerade bedeutend, sind doch zahlreich nnd
tbersteigen znm Theil entschieden den Werth der resp. Versuchs-
fehler.
5. Rudchalden-Wasser. Auch bei diesem Wasser scheint
mir eine, wenn auch geringe, vernnreinigende Einwirkung auf
das ursprungliche Wasser stattzufinden.
Was die Zul&ssigkeit von Bleirohren, welche in St. GkiUen
Tielfach f&r die Abzweigungen von den Hauptleitungen in die
H&user verwendet werden, betrifit, so eriaube ich mir auf die
bezfigliche sehr sch&tzbare Arbeit von Herrn C. Behsteiner,
Apotheker und Mitglied des Sanit&tsrathes in St. Gallen, er-
schienen im ^Bericht Qher die Thatigkeit der St. Gallischen
naturwissenschaftlichen Gesellschaft wfthrend des Yereinsjahres
1866 — 67* aufmerksam zu machen.
III. AUgemeine Foigerungen und prakH^ehe NfUz^
anwendungen.
Die Aufjstellnng der ,Qute-SkaIa* kann uns nicht von der
weiteren Aufgabe entheben, den aus der angestellten Unter-
racboiig sich ergebenden praktisch wichtigen Schlussfolgerungen
in einigen wenigen S&tzen einen bestimmten Ausdruck zu geben.
1) Die Stadt St. Gallen besitzt in ihren Quellwassem ein
pUes^ grossen Theils sogar sehr gutea Trinkwaaser. Sie hat
aDe Ursache , der Umsicht und dem beharrlichen Streben der
Yorfahren, die so ziemlich AUes, was in der Umgegend an Quel-
366
len anfzntreibeii gewesen, fur die Stadt erworben haben, ihre
dankbare Anerkennung zu zollen.
2) Immerhin ist der gegenw&rtigen Einwohnerschaft die
dreifache Aufgabe geblieben, auf die Erwerbung auch eni"
femter gelegener QueUen bedackt zu sein, das varhandene
Quellivasservor Vergeudung zu bewahren unddcisselbe in seiner
uraprUnglichen Reinheit zu erhatten.
a. Bezuglich der ersten Anfgabe ist zu berucksichtigeiit
dass, wenn die Erwerbung neuer Quellen gegenw&rtig mit be-
deutenderen Oeldopfern verbunden ist, als dies Mher der Fall
gewesen w&re, dies geradezu ein Ansporn zu einem raschen und
energischen Yorgehen in Sachen sein muss. Denn ein weiteres
und zwar progressives Steigen des Wasser-Preises ist mit mathe-
matischer Sicherheit vorauszusehen. Was also einmal an gutem
Trinkwasser erworben ist, bildet einen Gegenstand von nicht
nur bleibendem, sondem sogar steigendem, man darf fast sageo,
unsch&tzbarem Wertb.
b. Durch Anbringung von Hahnen an den laufenden Bnumen
und Anlage von Wasser-Beservoirs kOnnte die Zahl der Bnumen
obne Yermebrung des bereits verfugbaren Quellwassers auf das
Doppelte gebracht werden, indem die Hahnen wenigstens w&h-
rend der Nacht geschlossen wurden.
c. Es ist ganz und gar verwerflich, in der Absicht die
Wassermenge der laufenden Brunnen zu vermehren, das reine
Quellwasser mit unreinem Weiherwasser zu vermengen.
3) Das Grundwaaser der Stadt, wie es im Drei-- und Zum-
rdhrenwcueer zu Tage tritt und aus zahlreichen Brunnmiscliadb
ten emporgepumpt wird, also das Sodwasser, steht an Otite dem
Quellwasser, und zwar grossen Theils, bedeutend nach. Diea
gilt nicht nur von seiner Yerwendung als Trinkwasser im engem
Sinne des Wortes, sondem auch als Eochwasser und endlich aoeh
367
) Waschwasser. Die Qwllwasser sind im AUgemeinen besser,
e Sodwasser schlechter eUs ihr Buf.
4) Das WeUieT'-Wdsser wurde sich fur die Verwendung
I Wa9ehicasser und zum Speisen der Dampfkessel empfehlen,
fausgesetzt, dass einem solchen Verbrauche nicht Bucksichten
if die Sicherung vor Fenersgefahr hindernd im Wege stehen
lltai. Uebrigens kann auch die H&rte des Quellwassers durch
isatz einer bestimnUen Menge von gelOschtem Kalk und nach-
Igendes Absetzenlassen wesentlich yermindert, ja bis zur y5l-
^n yWeichheit*' herabgesetzt werden.
5) Die Untersuchung des Grundwassers beweist mit aller
istimmtheit, dass der Untergrund der Stadt HberaU, aber in
kr ungleichem Grade, im AUgemeinen nur mdssig verunreinigt
L Soweit die vorliegenden Daten ein allgemeines Urtheil ge-
dten, ist die Boden-Infektion im nordlichen TheOe der Alt-
idt und der daran gebauten Neustadt (Platzthor-Quartier) am
Lrksten.
6) Von einer Verlegung der Friedho/e attsser die Stadt
er einer Verdnderung der bisherigen Bestattungsweise (Ver-
ennung statt Beerdigung) ist eine gUnstige Einwirkung auf
n Gesundheitszustand zu erwarten. Doch gilt dies noch tceit
*hr von einer sorgfdltigeren Behandlung der Auswurfsstoffe
oscementirung und guten Bedeckung der Abtrittgruben, zeit-
isen Desinfektion derselben, geruchlosen Entleerung, Erstellung
ler betr^htlich grdssem Zahl dffentlicher Pissoirs, guten Ea-
lisation etc.)
7) Die Ablosung des Wasser-Bechtes der MUhle vor dem
^eiserihor w&re in gemndheitlicher Beziehung von tcesent-
hem Nutzen fur einen betr&chtlichen Theil der Stadt. So lange
n* der bisherige Zustand im Abflusse des Irabaches noch fort-
nert, soUten in letzteren keine Auswurfsstoffe mehr abgeleitet
rden.
i
368
JF. WUnsciibarkeit einet' Fortsetxung der Wcts^ev' Unter-
stichung*
Ich habe die chemische Untersuchung des St. (jailer Was-
sers hinsichtlich der Wasser der 2. Eategorie erheblich weito
gef&hrt, als roir s. Z. aufgegeben worden war, so dass letstere
Wasser (35 Sorten) hinter denjenigen der 1. Eategorie (lOSor-
ten) nor noch um zwei H&rte-Bestimmungen zurfLckstehen. Und
doch bin ich der Meinung, dass das Geleistete das Wenigste ist,
was gegenw&rtig von einer Triokwasser-Untersuchang gefordert
werden muss. Ich hatte es nicht gewagt, Schlnssfolgemngen,
wie sie oben angefuhrt sind , zu ziehen , wenn ich in der Unter-
suchung nicht wenigdtens so weit gegangen w&re. Was f&r eineu
Werth h&tte dann aber die Untersuchung gehabt?
Sache des Tit. Gemeinderathes, nachdem er den sachverstio-
digen Rath von Sanitiltspersonen eingeholt haben wird, ist es nnn,
daruber zu entscheiden, ob, und wenn ja, wann und in welchem
Umfange die Untersuchung des St. Galler Wassers welter ai»-
gedehnt und wiederholt werden soUe. Vielleicht durften aber der
BehOrde die Ansichten Desjenigen nicht ganz werthlos sein, der.
indem er sich l&ngere Zeit mit dieser Frage besch&ftigte, genu-
gende Gelegenheit gehabt hat, sich mit der praktischen Uebung.
wie sie jede Spezial-Untersuchung gebieterisch fordert, auch die
Eenntniss davon zu erwerben, was weiter auszufOhren vom cbe
mischen Standpunkt aus wunschbar und mdglich ist. Yon diesem
Gesichtspunkte geleitet , unterbreite ich der Berathung der Be-
hOrde, beziehungsweise den von derselben beigezogenen Sanittts-
personen folgendes Projekt :
1) Vom September des laufenden bis zum Ende des n&chst-
folgenden Jahres sind in mdglichst gleichen Zeitabst&nden, im
Ganzen seeks Mai mit dem Notkerseffffer-Wnsser ^ dem Drei-
roArew-Wasser und den Sodbrunnen beim Museum und beim
369
Platzthor folgende Bestimmungen vorzunehmen : 1. der Tern-
percUur, 2. des Abdampf^BUckstandes, 3. des loslichen und des
unloslicJ^en Theils des Abdampf-RUckstandes, 4. der OesamnU-
Hdrte, 5. der bleibenden Hdrte, 6. der organischen Substanz,
7. des Ammaniakes, 8, der salpetrigen S&ure, 9. der Salpeter^
sdure, 10. der Phosphor sdure, 11. der Schwefelsdure und 12.
des Chlars.
2) W&hrend der gleichen Zeit sind die 4 genannten Wa' j.
ser emer vollstdndigen chemischen AncUyse nach den Begeln der
Hineralwasser- Analyse zu nnterwerfen.
3) Vom Jahre 1876 an sind sdmmtliche bis jetzt r inter-
snchte Wasser nochmals zu untersucben, im Allgemef ^Qen in
dem Umfange, wie es das erste Mai gescbeben ist, imme* rbin mit
der Erweiterung, dass aucb die PhospJ^orsdure berur ;ksicbtigt
und die salpetrige und Salpetersdure ges5ndert, le* ,ztere nacb
dem modifizirten ScMossinfschen Verfabren bestimr ^t wird, und
dass endlich ein Mikroskopiker von Facb (Botan jker und Zoo-
loge) zum speziellen Zweck der Nachforschung f^^ch Organis-
fnen bdgezogen wird.
Ich bin bereit, diese Vorscblage einlassl* ^cb zu begrunden.
Doch werde icb es nicbt unaufgefordert t^ juq. Ich will eben
meine Ansicbten der Beb5rde nicbt aufr'^angen. Wobl aber
^erde ich, falls man von meinen Dienste ^ ferner Gebraucb ma-
ehen wiD, thun, was in meinen Kraften gtebt. Denn es ist nicbt
m^lich, der wissenschaftlicben Erforp ^cbung eines Gegenstandes
hngere Zeit seine Kraft zu widmer ^^ o^ne ein stets steigendes
Interesse far denselben zu empfir ^^en. Hat man docb um so
mehr Ursacbe, Antbeil zu nebme ^^ ^m Scbicksale seiner Kinder,
aucb der „Kinder des Geistes". j^ jj^^]^ dieselben heranwacbsen.
(ObigeB Gataditen tragt da? ^ Data^ yon^ 1, j^li i874.)
24
A
Vl.
Deber 4ie kei St fiailei ud Rtrnkieh angefUrtoi
BohrversachezorHerstellaiig artesischerBraimeD.
Von
GkcLt2S797-iller.
(Hiera eine TafeL)
X, 2>^ *r Bohrversuch bet der FeldmMUe zu JEUMTSchaeh,
Die i. Vktiengesellschaft der Feldmahle zu Etorschach be-
abeichtigte . ^^^^ ^^^ ^Oer Jahre zum Betriebe ihres Etablisse-
ments einen & rtesischen Brunnen anzulegen. Das Wasser sollte
in einem kleini '^ Weiher in der N&he der Feldmuhle gesammelt
werden, um von ^'^^ <^^^>^ ^'^^ Belieben Yerwendong finden zu
kOnnen. Die Gesi 'Uschaft ersuchte Herrn Baurath Dr. £. Bruck-
mann, die Umgegei ^^ Rorschachs einer genauem Untersuchung
zu unterwerfen und e^ '^ Gutachten daruber abzugeben, ob es rath-
sam sei, einen Bohrven ^^^^ '^ genannter Gegend zu untemehmen.
Herr Dr. Bruckmann L "^^ dem Gesuche Folge geleistet und in
einer umfangreichen Rela ^^^^ ^^^"^ ^^^ 24. Februar 1859, die
Ergebnisse seiner Untersuc ^^^8 niedergelegt.
Die Tit. Aktiengesellst '^^^i ^^^P- <^®>^ PWteident Herr
Eochat, war so freundlich, mL ^ ^as Gutachten, sowie das Bohr-
journal zuzustellen.
Die Thatsachen, welche fur ^ Gelingen eines Bohrrer-
suches sprechen, findet Herr Dr. Bruc. ^ann wOrtlich als folgende:
1. „Ein gftnstiges Einfallen der v Gebirgsschichten nach dem
Weiher, d. h. nach dem zum Bohrversa ^^® bestimmten Punkte."
2. „Eine an und fur sich gunstige j^g«r« (tertiftre, mio-
371
cene) Gebirgsformation , in welcher eine oft sich wiederholende
Wechsellagerang von Sandsteinen und Mergein vorkommt,
welch' letztere in der Gegend von Rorschach und St. Gallen
, JiCber'' genannt werden , und die , als der untem SUsstoasser-
Molassebildunff angehOrend, in grosse bis jetzt noch nicht er-
mittelte Tiefe niederreichen wird. Je Ofter heterogene Schichten
bei Anlegung artesischer Brunnen mit einander wechseln, desto
besser steht es mit dem Gelingen solcher Werke und eben dieser
sogenannte ,,Leber^^ selbst wenn er nur in dunnen Schichten
den Sands tein durchsetzt, konstituirt die alleinigen wasserfuh-
renden Massen in der Molasseformation des Rorschacherberges,
was an vielen Stellen beobachtet werden kann/
3. 9 Hat man einen weit ausgedehnten, immer bergan stei-
genden und h&ufig mit Wald bedeckten Hintergrund, d. h. eine
michtige Wassererzeugungsst&tte hinter sich oder im Rucken,
die wiraber in unserm Falle nur bis zur antiklinalen Linie des
Molassengebietes in Anschlag bringen durfen; denn das Terrain,
welches von dieser Linie an sudlich , d. h. nach den Alpen hin
abfiUlt, hat fur unsere Betrachtungen keinen Werth mehr, da
wir Die and nimmer Wasser von ihm zu erwarten h&tten.*^
Als weitere Thatsachen, welche dafnr sprechen, dass zu-
teilen schon in geringer Tiefe gespannte Wasser am Rorscha-
cberberge vorkommen und welche die Wahrscheinlichkeit des
Gelingens eines artesischen Brunnens unterstutzen, werden ange-
fSiat:
a. .Im Steinbruche ^Fuchsloch'' oberhalb Staad, der etwa
70 Fuss tiefer als der Weiher gelegen sein mag, wurde vor circa
30 Jahren durch fortgesetztes Steinbrechen auf der Sohle des
finiehes eine md^htige Quelle aufgeschlossen, welche mit solcher
Yehemenz ausstrdmte , dass die daselbst besch&ftigt gewesenen
Arbeiter genOthigt waren, sich schnell und zwar unter Zuruck-
lissnng ihres Werkzeuges aus dem Loche zu flfichten ; damals
372
soil ein starker Bach ausgeflossen sein, gegenw&rtig aber scheint
diese Quelle so ziemlich verschuttet, d. h. absichtlich durch
Steinschutt nahezn verd&mmt zu sein.''
b. fflm Steinbruche in der ^ Weinhalde", nahe beim Mahli-
weiher and um weniges tiefer als letzterer gelegen, hat man vor
circa 15 Jahren ein etwa 8 Fuss tiefes Bohrloch niedergeschla-
gen, um den weiter unten abgelagerten Werkstein zu unter-
suchen; es wurde in dieser unbedeutenden Tiefe eine, wenn auch
schwache Quelle erschrotet, welche auf der Sohle des Brucbes
uberlief, wesshalb ein Zapfen in das Bohrloch geschlagen worden
ist, um das Wasser niederzuhalten.*
c. ^In dem neu erbauten Felsenkeller des Herrn Faller,
Brauereibesitzer zu Rorschach, war ein eingeschlossenes oder
gespanntes Wasser im Stande, eine sehr starke Sandsteinplatte
der Felswand zu sprengen, welcher Erscheinung ein donnerShn-
liches Get5se vorher ging. Dieses Wasser hat sich schnell gSnz-
lich entladen und drang aus einem winzigen Leberstiche her vor.*'
Als sogenannte negative Potenzen , welche das Gelingen
eines artesischen Brunnens zweifelhaft machen konnten, werden
in genanntem Gutachten erw&hnt:
1. ,,Das zum Betriebe der Turbine n5thige Gef&Ue, welche
die Feldmuhle in Bewegung setzt, betr^gt circa 120 Fuss und
die Sohle des Weihers, der das Aufschlagwasser zu liefem hat,
liegt ann3.hernd genau 160 Fuss uber dem nachharlichen Boden-
see. Hiernach versteht es sich von selbst, dass der Bohrversuch
an einer Stelle vorgenommen werden musste, von welcher aus
das aufzuschliessende Wasser auf m5glichst kurzem Wege nach
dem Weiher geleitet werden k5nnte , kurz man h&tte die Boh-
rung 160 Fuss uber dem Spiegel des Bodensees and m5glichst
nahe beim Weiher zu voUfuhren, wenn sie fur die Feldmuhle
werthvoU and Nutzen bringend werden und bleiben soil.*
373
2. ,Im Bodensee, dessen grOsste Tiefe an einigen Stellen
etwas nber 900 Fuss niederreicht, brechen sicherlich mehr oder
miiider m&chtige Quellen aus, welche ADoahme dadurch ihre
Best&tigong erh<, dass in strengen Wintern die Eisdecke des
See*8 sich an mehreren Punkten langsamer ais an andern oder
anch gar nicht schliesst, mit andern Worten: dass er nie ganz
and gleichfSrmig zufrieren will, well von unten aufdringendes
Quellwasser von hOherer Temperatur der Bildung des Eises stO-
rend in den Weg tritt. Die m&chtigsten im See ausbrechenden
Quellen dnrften zwischen Borschach und Friedrichshafen und
zwischen letzterm Ort und Lindau gelegen sein. Es w&re von
grossem Interesse, das Wasserquantum der in den See sich ergies-
senden Flusschen und B&che zu kennen und selbiges mit der
Menge des bei Eonstanz als Bhein aus dem Bodensee ausfliessen-
den Wassers zu vergleicben, indem die Differenz zwischen Ein-
fluss und Abfluss dasjenige Quantum anzeigen wurde, welches
durch Seequellen ersetzt wird. Eine derartige Untersuchung
w&re aber ebenso schwierig als zeitraubend; ubrigena liegt es
unter alien Umst&nden in der Natur der Sache, dass der Ror-
schacher-Berg auch sein Eontingent fur die Quellen des Boden-
see's liefert und desshalb einige im Gebiete der dortigen Molasse-
fonnation liegende Wasserschichten wenigstens theilweise schon
dorch die Natur abgezapft sein werden. "
Diesen beiden soeben angef&hrten negativen Potenzen wird
aber entgegengehalten:
Ad 1. ,W&re man in der Wahl des Bohrplatzes nicht
beschrftnkt und kOnnte man selbigen nach Belieben an eine tie-
fere Stelle, etwa in das Bassin von Borschach selbst verlegen,
80 ist nicht in Abrede zu stellen, dass ein ganz ausgezeichnetes
Resultat zu erwarten stftnde, und dass fur das Gelingen eines
artesischen Bmnnens nahezu apodiktische Gewissheit gegeben
werden k5nnte. Da wir aber genOthigt sind, den Bohrpunkt
d
374
160 Fuss tiber dem Spiegel des Bodensee's anznsetzen, so wurde
nach hydrostatischen Gesetzen die SteighOhe des zn erschlies-
senden Quell wassers durch besagte Terrainerh5hung einigermas-
sen geschw&cht werden; allein wir durfen bei dieser Betrachtung
nicht vergessen, dass man bei Ausfuhrung artesischer Brunnen
h&ufig mehreren untereinander liegenden Wasserschichten be-
gegnet, von welchen die tiefer gelegenen gewOhnlich grOssere
Steigh5he und somit auch ein betr&chtlicheres Wasserqnantum
liefern. Fassen wir ferner, abgesehen von der vorhandenoi
Wechsellagerung der Gebirgsschichten, den Umstand in's Auge,
dass man eine m&chtige allm&lig sehr hoch ansteigende Eon-
densationsfl&che hinter sich hat, so ist die Vermuthung wohl
keine zu gewagte, dass mittelst einer Bohrung selbst bei dem
160' tiber dem Bodensee gelegenen Weiher aufsteigendes Wasser
erschrotet werden durfte. **
Ad 2. „ Die im Bodensee vorhandenen natorUchen Quellen-
ausbruche, deren Anzahl und Quantum man Abrigens nicht ge-
nau kennt, kOnnten allerdings die Befurchtung zulassen, dass
seit langer Zeit ein grosser Theil des Quellwassers, welches am
Borschacherberg entspringt und sich in den Schichtungsfiftchen
des Molassengebirges nach dem See hin bewegt, auch in letzterem
auf permanente und fur unsem Zweck nachtheilige Weise auf-
genommen wird. Die Erfahrung hat aber gelehrt, dass die
Wasser bei ihrer Bewegung in solchen Schichten gewOhnlich
viele Hindernisse durch Reibung erleiden, da die Wasserschich-
ten h&ufig mit Sand, Oer6llen, Mergelstucken etc. ausgefnllt
sind, durch welchen IJmstand gunstige Bdckstauungen bewerk-
stelligt werden , die das Aufsteigen einer Wassers&ule in einem
runden, regelrecht ausgefQhrten Bohrloche, in welchem die Bei-
bung viel geringer wird, dennoch erm5glichen. Es ist wesentlich,
bei dieser Oelegenheit sich zu erinnern , dass die in FlOtzforma-
tionen existirenden artesischen Brunnen in den allermeisten Fftl-
375
len nach dem Prinzip kommunizirender BQhren, eigentliche Pie^
zameter reprftsentiren, d. h., dass ihre Wassers&nlen dennoch
aofsteigen kdnnen, obgleich sie h&ufig mit tiefer liegenden Quell-
ausbrfichen kommuniziren. Man kennt z. B. gelnngene arte-
sische Bmnnen an der Enste des Meeres; ans meiner eigenen,
langj&hrigen Praxis mOchte ich nur auf einen meiner artesischen
Brannen zn Oberdischingen aufmerksam machen, dessen Wasser
in BOhren gefasst 22 Fuss nber die OberiB&che der Erde oder
17 Fuss fiber den Wasserspiegel einer nachbarlichen Brunnen-
9tnbe aufsteigt, mit der es unterirdisch kommunizirt. £s durften
uns also nach solchen Daten die Mhe und Tiefe des Bodensee*s
imd die in ihn sich entleerenden Quellen nicbt sehr hindernd in
den Weg treten.*
Gestfitzt auf die oben angefuhrten, ffir das Gelingen eines
artesischen Brunnens gtinstigen Momente, wurde der Bohrversuch
imMai 1859 begonnen und bis November 1860 fortgesetzt. Die
dabei durchsenkten Gebirgsschichten sind n^ch einem von Herrn
Dr. Bruckmann aus dem Bohrjoumal zusammengestellten Profil,
wobei s&mmtliche Tiefen von Tag (der Erdoberfl&che) an nach
schweizerischem Dezimalmass angegeben sind, folgende :
a. Diluvium.
Oelblich brauner sandiger Lehm ....
Dnnkelgrauer sandiger Mergel mit eingeschlossenen
Sandsteinstficken und Alpenkalkger5llen .
b, Molasse/ormatian.
BIftnlicher schieferiger Sandstein ; Abraum
Barter Sandstein
Aensserst harter Sandstein
Weicher Sandstein mit AlpengerOllen
AeuBserst harter Sandstein
470
10'60
ll'OO
13'21
14'60
19'80
21'57
376
Mittelharter Sandstein; bei 26'36 Tiefe eingeschlos-
sene Quarz- und Ealkger5lle, Nagelflohstucke, die
den Bohrer stark auf die Seite warfen
Sehr starker Sandstein
Mittelharter Sandstein
Sehr harter Sandstein
Mittelharter Sandstein
Sehr harter Sandstein
Weicherer Sandstein, gegen unten mit kleinen Nagel-
fluhgerdllen
Harter Sandstein
Weicherer Sandstein mit einigen NagelfluhgerOllen .
Fester grauer feinsandiger Thonmergel mit vielen
eingeschlossenen Geschieben von harter Molasse,
alpinischem Kalke, Quarz etc
Sehr fester, dunkelgrauer Mergel ubergehend in harten
Sandstein
Sehr fester dunkelgrauer Mergel mit eingeschlossenen
Sandsteinknauem und kleinen AlpenkalkgerOllen
Sehr harte Sandsteinbank
Sehr fester und z&her grauer Mergel mit wenig kleinen
Sandsteinger5llen
Sehr harter Sandstein
Sehr fester z&her grauer Mergel mit wenig grOssern
und kleinem SandsteingerOUen
Harter Sandstein
Sehr fester grauer Thonmergel mit Sandsteinknauem
Aeusserst harter Sandstein ....
Sehr fester Thonmergel mit Sandsteinknauem .
Aeusserst harter Sandstein ....
Dunne harte Sandsteinbllnke mit Zwischenlagen von
festem, z&hem Mergel
31'40
32'00
35'21
36'46
37'96
38'43
42'32
42'84
44'80
53'52
55'68
62'30
63'00
66,26
67'00
73'17
73'54
76'17
76'20
SCOS
scie
85'40
377
Steinmergel 87'80
hellgraner Steinmergel, eine Art Sdsswasser-
Ik, sehr hart and zUhe gegen nnten . 90*69
arter Steinmergel 9r54
irter hellgraner Steinmergel .... 9472
-st harter Ealkstein 96^41
zaher Thonmergel . n . . . 96'71
Steinmergel 98'19
Thonmergel mit Sandstein und Eieselknanern 98'44
Steinmergel in sehr festen Thonmergel verlan-
id 102'30
-st harter Ealkstein 103'06
Steinmergel 104'83
irter Ealkstein 105'49
ster Thonmergel 10573
Steinmergel, nur eine 8 Linien starke Thon-
bichte gegen nnten 110'80
-st harter Ealkstein 111'16
ster und z&her Mergel 113'56
rst harter Ealkstein 113'68
Steinmergel 114'32
rst harter Ealkstein 114'51
Steinmergel mit einer circa ein Zoll starker
lonschichte 118'64
rst harte Ealkbank 118'92
irter Steinmergel 119'44
rst harter Ealkstein 119'86
Steinmergel mit eingeschlossenen Ealksteinknol-
1, konglomeratartig 12179
-st harter Ealkstein 122,04
Steinmergel 126'23
-st harter Ealkstein 125'36
d
378
Tester z&her Mergel mit zwei je 8 Linien mftchtigen
Thoneinlagenmgen
Sehr harter Ealkstein
Fester zfther Thonmergel, feinsandig
Sehr harter Ealkstein
Sehr fester Steinmergel
Sehr harter Ealkstein
Tester zfther Mergel
Sehr harter Ealkstein
Harter Steinmergel
Sehr harter Ealkstein
Harter Steinmergel
Sehr harter Ealkstein
Harter Steinmergel
Sehr harter Ealkstein
Harter Steinmergel
Aeosserst harter Ealkstein
Fester z&her Steinmergel
Sehr harter Ealkstein
Harter Steinmergel
Sehr harter Ealkstein
Harter z&her Steinmergel
Sehr harter Ealkstein
Harter Steinmergel
Sehr harter Ealkstein
Harter Steinmergel
Aeusserst harter Ealkstein
Harter Steinmergel
Z&her bl&nlich grauer Thonmergel mit einzelnen Oe-
rOllen .
Fester z&her Steinmergel
Z&her Thonmergel
379
;2her Mergel gegen unten mit einigen sehr
ten nnd dnnnen Sandstemb&ndem
iandstein ....
^her Thonmergel mit einigen eingelagerten
dsteinknoUen
landstein .
insandiger Mergel
andstein mit Eisenkies
Iher Mergel, etwas sandig
nband
Iher feinsandiger Mergel
n harte quarzige Masse
iandstein mit Eisenkies
n barter Eieselsandstein
iher Thonmergel, ubergehend in sehr festen
en feinsandigen Mergel
,er z&her feinsandiger Mergel
ter Sandstein mit Eisenkiesk^^mem
andiger nnd glimmerhaltiger Mergel
in barter Eieselsandstein
liger Mergel
Jandstein ....
andiger Mergel .
1;er Eieselsandstein
ier zaher nnd sandiger Mergel
-ter Sandstein
insandiger Steinmergel
-ter Sandstein
;er feinsandiger Mergel
Sandstein ....
L harte sandsteinartige Mergelmasse
>andstein
149'08
149^22
151'79
16r94
163'77
153'83
164'44
•154'61
154'65
164'84
165'83
156'29
157'11
158'99
159'83
162'23
162'47
16279
162'97
163'56
16378
164'86
165'01
166'04
166'21
166'60
16670
168'07
168'18
380
Mergelsandstein von ungleicher H&rte
Ungemein harter Eieselsandstein ....
Barter graner Sandmergel
Sehr harter Sandstein
Sehr fester saodiger Mergel
Harter Sandstein
Harter feinsandiger Mergel
Aeusserst harter Ealkstein
Harter hellfarbiger Steinmergel ....
Aensserst harter donkler kieseliger Ealkstein
Harter Steinmergel
Sehr harter Ealkstein
Harter Steinmergel
Aeosserst harter Ealkstein
Sehr fester sandiger Mergel
Aensserst harter Eieselsandstein ....
Sehr fester dankelgrauer Mergelsandstein yon unglei-
chem Eome; mit Nagelflahk5mem .
Aeusserst harter Eieselsandstein ....
Sehr fester Mergelsandstein mit Qeschieben
Sehr harter Eieselsandstein
Sehr fester Mergelsandstein mit einigen Nagelfluh-
kOrnem
Sehr harter Eieselsandstein
Mergel
Sehr harter Eieselsandstein
Sandstein mit NagelfluhgerOUen ....
Einlagemng von z&hem Thonmergel
Mergelsandstein von ungleicher Hftrte mit Ealk-
geschieben
Ungemein harter Eieselsandstein ....
Sehr fester Mergelsandstein mit NagelflohkOrnem
381
3t harter Kieselsandstein
190'22
arter Mergelsandstein .
191'28
rter Sandstein
191'88
ber Thonmergel .
192'19
Sandstein .
192'80
ter Mergelsandstein .
198'53
rter Sandstein
198'79
Mergelsandstein .
194'46
lin harter Kieselsandstein
194'69
Sandstein ....
196'86
•ter Sandstein
196'94
mdstein, ubergehend in sehr festen, z&hen und
bsandigen Mergel
199'40
Sandstein mit eingeschlossenen EieskOmem,
rgehend in festen sandigen Mergel
202'34
Mergelsandstein mit einigen eingeschlossenen
5llen
203'35
mdiger grauer Mergel mit einzelnen Ger5llen
206'90
ter Sandstein
207'27
andstein mit Nagelflahk5mern .
207'99
b harter Sandstein mit einem dunnen Mergel-
she
208'25
andstein
209'90
ter Sandstein
210'14
ndstein
210'69
andstein
211'40
t harter Sandstein
211'99
andstein mit Nagelfluhk5mem .
21277
rauer Mergel
212'88
andstein mit Nage1fluhk5mern .
215'33
Mergelsandstein
216'66
andstein ....
•
• •
216'79
382
Aeusserst harter Sandstein 216'93
Barter Sandstein 218'60
Aeusserst harter Sandstein 218'99
Sehr barter Sandstein 219'91
Harter Sandstein 220^30
Fester grauer sandiger Leberfels mit EnoUen . 22r06
Sehr harter Sandstein 22r50
Leberfels mit hSrtem Knollen .... 222'38
Aeusserst barter Sandstein 222^93
Hergelsandstein mit Enauern .... 223'38
Harter Sandstein 223'55
Aeusserst harter Sandstein 22375
Mergelstrich 22379
Aeusserst harter Sandstein 223'89
Leberfels 224'32
Aeusserst harter Sandstein, ubergebend in sehr z&ben
Mergelsandstein 224'98
Ungemein harter Eaeselsandstein .... 225 J4
Sehr fester und z&her Mergelsandstein . . 226'61
Aeusserst harter Sandstein 227'06
Harter Mergelsandstein 227'27
Z&ber Thonmergel mit GerOllen .... 227'53
Harter Mergelsandstein 228'28
Sehr barter Sandstein 229^27
Aeusserst harter Eieselsandstein .... 229'40
Sehr fester Mergelsandstein 23(KX)
Sehr harter Sandstein 230'24
Aeusserst harter Sandstein 230^41
Harter Mergelsandstein mit NagelflubkOmern und
harten Molasseknauem 232^01
Aeusserst harter Sandstein 232'14
Harter Mergelsandstein mit Ger5llen . . . 23378
383
ndstein (Leberfels) zum Theil mit GerOUen . 235'17
wdstein 236'27
mit Knollen, ungleich hart, zum Theil auch
^sandig 238'0&
^rSandsteiu 23812
239'03
^rSandstein 239'17
mit wenigen Knollen .... 240'20
. barter Sandstein 240'3&
von ongleicher H&rte mit zum Theil sehr har-
Knoflen 244^60
1 barter Sandstein 24470
indstein 245a&
^el mit einigen Knauem .... 245'80
«r Sandstein . . . . . . 246'24
ber Leberfels 247^03
jr Thonmergel 247'45
eberfels 248'3&
beinmergel 248'67
4ergelstrich 248'72
teinmergel 250'76
istricb 250'85
barter Sandstein mit Nagelfluhk5mem . 252'9&
mit Knollen 263'!!
berKalkstein 254'4&
gel 264'68
berKalkstein 26512
eberfels mit sehr harten Knollen . . 257'98
3r Thonmergel 268'1»
Lndiger Leberfels mit hartem Sandsteinknollen
NagelfluhkOmern 260'95
i barter Sandstein 261^62
J
384
Barter Leberfels 263'56
Sehr harter Sandstein 264'27
Leberstrich 264'41
Harter Sandstein 267'65
Harter sandiger zflher Leberfels .... 269'63
Ungemein barte Nagelfluh 27<y05
Harter Mergelsandstein mit einigen kleinen Nagelflah-
kdmem 271'40
Mergelsandstein 274'24
Harter Sandstein 27478
Leberstrich 275'21
Harter Sandstein 278*14
Leberfels 278'63
Aeusserst harter Sandstein 27875
Harter Mergelsandstein (Knauermolasse) . . 279*40
Aeusserst harter Sandstein, ubergehend in Enauer^
molasse 281*00
Fester feinsandiger Leberfels 282*09
Sehr harter Sandstein 282*20
Ziemlich gleichf5rmiger Leberfels mit sehr wenig
Knauem 284*32
Aeusserst harter Kieselsandstein .... 284*46
Leberfels mit einzelnen Ejiauem .... 285*64
Aeusserst harter Kieselsandstein .... 285*84
Hartftr Sandstein 287*15
Feinsandiger fester Leber mit harten Einlagerungen . 289*15
Harter Sandstein 289*42
Harter Leberfels mit einigen sehr harten Einlagerungen 293*89
Dunne quarzharte Schichte 294*00
Z&her und fester Leber 294*92
Sehr harter Sandstein 295*34
Feuersteinharte Nagelfluh 297*30
385
Sandstein
'st harte Nagelflnh
st barter Ealksandstein
Sandstein mit vielen NagelfluhkSmem
rte Nagelflnh ....
ehr fester Mergel mit vielen NagdflahkOmem
iter Eieseleandstein ....
T harte Nagelflnh ....
ester Leber mit vielen NagelfluhkOmern
-st barter Ealksandstein
,rter Ealksandstein ....
r dunner Mergelstrich ....
Ealksandstein
ehr fester sandiger Mergel .
"st weicher Sandstein ....
-st barter Sandstein ....
-st barter Sandstein mit Nagelflubkdrnem
z^her fester Leber ....
eicher Sandstein
Sandstein
ehr weicher Mergel ....
iin mit Quarz-, Ealk- und GranitgerOllen
-st barter Ealksandstein, granbl&olicb .
iter z&her Tbonmergel (undeutlicbe Petrefakten
3te) .
r Mergel
arter Sandstein
Leber
ndstein
iise fester und weicher Leber
idstein
einsandiger Tbonmergel
298'01
299'46
299'89
301'88
d03'93
304'49
304'58
304'90
305'38
305'84
305'91
306'06
306'17
30678
309,96
310'20
310'61
310'88
313'73
313'83
313'96
314'82
315'55
316'15
318'13
318'41
321'33
322'38
324'74
325'18
327'40
25
386
Kalksandstein (Alpenger5lle) 327'57
Thonmergel (feinsandig) 3«9'35
EalksaDdstein (Alpengerdlle) . . . . . 329^99
Z&her saDdiger Thonmergel . * . • . 33r08
EalksaDdstein 331^25
Feinsandiger Thonmergel 333'12
Kalksandstein 334'08
Fester feinsandiger Thonmergel .... 335'20
Ealksandstem ^ . 336'38
Sandiger Thonmergel 337'(H
Kalksandstein 337'16
Feinsandiger Thonmergel 338'81
Kalksandstein 339^62
Thonmergel 340'10
Qanz fester Leber 340^50
Kalksandstein 340'87
WeicheA'honmergel . ..... 34r09
Kalksandstein 34176
Fester blauer Thonmergel 342'88
Aeusserst zHher und fester grunlich grauer Thonmergel,
mit S^uren brausend, zuweilen graulich blau und
olivenbraun gefleckt, zum Theil mit Eisenkies-
kOrnern 372'12
Nagelfluh 386'51
Blaulich grauer Thonmergel 391*76
Nagelfluh 394'80
Aeusserst fester z&her Thonmergel .... 396'5l
Aeusserst harte Nagelfluh 39774
Aeusserst fester zaher Thonmergel .... 397'96
Harte Nagelfluh 399'60
Aeusserst fester z&her Thonmergel mit grOssem und
kleinern Ger511en und Nagelfluh . . . 416'4i
387
Aensserst harte Nagelfluh 419'65
Dunkler fester zflher Tbonmergel mit GerOllen . 420'61
Aensserst harte Nagelfluh 42271
Aensserst z&her fester Thonmergel .... 423'51
Aensserst harte Nagelfluh; nicht durchsenkt; Ende
der Bohrsohle:
423' 5" 1'".
Resnltat: kein Wasser; Kosten: 27,913 Fr.
Zu dem Yorstehenden, dem aus dem Bohrjournal zusammen-
gestellten Profil und den aus der oben zitirten Relation entnom-
menen Stellen, seien mir folgende Bemerkungen erlaubt:
1. Die Schichten, welche beim Bohrversnch durchsenkt
worden sind, geh5ren sicherlich nicht der untern Susswasser-
molasse an. Oben am Rorschacherberge finden sich entschieden
marine Schichten, welche mit circa 20^ unter die Schichten an
der Bohrstelle einfallen, also tief unter denselben liegen. Wnrde
das Gestein einer Susswasserformation angeh5ren, so musste es
somit die obere und nicht die untere sein. Nun aber zeigen jene
Sandsteine, welche am Weiher bei der Bohrstelle zu Tage treten
und welche laut Bohrjournal 44'8 tief gehen, genau denselben
Charakter wie die Sandsteine, welche beim Dorfe Rorschach ge-
brochen werden und liegen auch im Streichen der gleichen
Schichten. Die Sandsteine von Rorschach werden aber allgemein
der marinen Molasse beigez&hlt. Die unter den genannten Sand-
steinen liegenden, bis 85'4 tief gehenden grauen , f esten Mergel
scheinen dieselben zu sein , welche am ftussem Bahnhof in Ror-
schach angeschnitten sind und die entschieden der marinen
Holasse angeh(^ren. Unter diesem grauen festen Mergel folgen
bis 143' harte ^Steinmergel'', wechselnd mit ^^usserst harten
^Iksteinb&nken". Diese Schichten k5nnten nun wohl Suss-
^asserbildnngen sein, jedoch solche, die zwischen marinen Schich-
ten li^en; denn der ganze durchsenkte, unter den Steinmergeln
388
liegende Schichtenkomplex muss der marinen Formation ange-
hOren, er muss es der Lagerung, sowie dem Streichen der Schich-
ten und der Beschaffenheit des Gesteines wegen. Die marine
Molasse ist im Martinstobel an der Goldach yollst&ndig anfge-
deckt, docb Schichten aus Susswasser abgelagert oder Kalkstein-
schichten zeigen sich keine innert derselben. Die obem marinen
Schichten des Martinstobels werden gebildet durch blaugraoe,
in Flatten abgelagerte, circa 12 M. m&chtige Sandsteine, welche
an der Strasse nach Untereggen in einem Bruche abgebaut wer-
den; unter ihnen liegen blaugraue Schiefermergel mit Enaoern,
wechselnd mit dunnen Sandsteinschichten, circa 60 M. mftchtig.
Diese ganze obere Fartie liegt im Streichen der Bohrstelle; ihre
Mftchtigkeit entspricht der M9.chtigkeit der vom Bohrer dorch-
senkten Sandsteine und Mergel, indem unter den harten Stein-
mergeln von 143' an bis 213' feinsandige graue Mergel folgen.
Der Bohrversuch scheint somit ganz in der marinen Molam
ausgefUhrt worden zu sein, einzig in der Tiefe von 86'4 biB 143'
liegt ein Schichtenkomplex, welcher einer Susswasserbildnng sn-
gehOren kdnnte.
2. Das Gelingen des Bohnrersuches war gewiss ganz unab-
h&ngig von der Formation, in welcher derselbe ausgefohrt wnrde.
Sei es die obere oder untere Susswassermolasse, oder die marine
Molasse gewesen, dies konnte ganz gleichgultig sein, ToraoB-
gesetzt, dass die Lagerung und die Beschaffenheit des Gesteines
aller drei Bildungen dieselbe sei, was auch im AUgemeinen der
Fall ist. Das Misslingen des Yersuches hat seinen Grund woU
vorzugsweise in der Lagerung der Schichten. Alle Schichtes
am Borschacherberge und in der Umgebung Borschacbs &llas
mit circa 20 ^ — 15 ® gegen Norden in unbestimmbare Tiefe ein.
Alles Wasser, das auf die zu Tage tretenden Partien dieser
Schichten fiUlt, fliesst den Schichtenfl&chen folgend gegen Nor-
den bin ab und wird sich vielleicht irgendwo ansanuneln, beson-
389
rs wenn, was sehr wahrscheinlich ist, die Schichten in ihrem
literD Verlaufe in eine horizontale Lage dbergehen. Es ist
» mit den obern, nordw&rts von Borschach nnd Goldaeh
genden Schichten der Fall; Mr die unter ihnen liegenden,
dwftrts anstehenden darf wohl mit Sicherheit dasselbe ange-
nimen werd^. Wenn nun aber anch der Neigongswinkel der
hichten in der Gegend von Borschach kein sehr starker ist, so
langt das Wasser doch bald in sehr grosse Tiefe. Wollte man
B. das Wasser, das si&dlich dem Borschacherberg in die Erde
kert nnd allenfalls den Schichtenfl&chen folgend nordw&rts
fliesst, erreichen, so mlisste man wohl 550 M. oder 1833' tief
^dergehen, da die Schichten in der Gegend von Eggersriet bei
r Bohrstelle in jener Tiefe liegen. In noch weit grOssem
Bfen w&re das Wasser erreichbar, das sddlich Eggersriet bis
r sog. Antiklinalen, also bis in die Gegend yon Trogen, Wald
1 in die Erde einsickert; denn der Neigungswinkel der Schich-
I wird g^en die genannten Orte hin immer ein grOsserer, in
: Zone der Antiklinalen betr> er 90 ^ Es ist aber mdir als
hrscheinlich, dass das Wasser auf den nordwftrts geneigten
[lichten sich fortbewegend schliesslich Abflnss findet nnd sich
;ht ansammelt. Dieser Abflnss ftnde statt in den Bodensee,
: tLber 900" Tiefe erreicht nnd dessen Becken dnrch Holaase-
lichten gebildet wird. Herr Dr. Bmckmann hat diese letztere^
hi als Thatsache anzunehmende Vermuthnng in seiner Bela-
n anch als negative Potenz, d. h. als ein Moment, das dem
lingen des artesischen Brunnens hindemd in den Weg treten
mte, anfgeffthrt, hat jedoch geglanbt, dass trotzdem (siehe
1 2** p. 374) der Bohrversnch gelingen kOnnte. Das Basultat
r aber ein negatives.
Man kOnnte sich noch fragen, ob man nieht vielleicht bei
h grOsserer Tiefe, z. B. 1000'— 1200% Steigwasser erreidien
rde, in einer Tiefe, die nnter den tiefeten SteUen des Bodea-
390 i
seebeckens liegt. Es w&re dies m5glich, doch ob dies Steigwasser
an die Bohr()ffhuiig gelangen wurde, w&re mehr als zweifelhafL ;
Yiel wahrscheinlicher w&re dies, wean die Bohrstelle weiter |:
nordwftrts, wo die geneigten Schichten des Borscbacherberges ;
bereits in horizontale Lage ubergegangen sind, gew&hlt worde. [
Profil I der beigelegten Tafel gibt eine Uebersicht der j
geolog iscben Bescbaffenbeit der Umgebung Borscbacbs. Profil III \
gibt die yerscbiedenen Scbicbten, wie sie beim Bobren durch- j
senkt worden sind, so gut der Massstab 1/500 eine exakte Zeich- f
nung zuliess. In der Molasse wurden nur 3 Oesteinsarten, Sand- •
stein, Nagelflub und Mergel ausgescbieden ; Leber und etwa
vorkommende Tbon- oder Lebmscbicbten wurden gleicb bezeich-
net wie die Mergel. Die in 85'4— 143' Tiefe laut Bobrjoumal
zwiscben Mergeln vorbandenen Ealksteinscbicbten wurden vom
Sandstein dadurcb unterscbieden, dass man auf die die Scbicht-
fi^ben begrenzenden Linien keine senkrecbten zog. Die scbwir-
zen Punkte, welcbe in den Sandstein- und Mergelscbicbten ein-
gestreut sind, bezeicbnen 6er5Ue, die einzeln im Gestein sich
vorfinden, so dass jene Scbicbten als GerOU fubrende Sandstmn-
und Mergelscbicbten bezeicbnet werden k5nnten. Das gescbrie-
bene Profil gibt ubrigens uber air die Scbicbten genauere Aus-
knnft. Die Scbicbten wurden 15 ^ gegen NW. geneigt, da die
beim Weiher zu Tage tretenden Sandsteinscbichten dieselbe
Neigung zeigen.
2. me Bohrverguche bei St. OaUen.
In weitaus den meisten F&Uen legt man artesische Bnmnea
an, um ein gesundes Trinkwasser zu erhalten, besondera ge-
scbiebt dies an Orten, wo das Herbeiscbaffen von solchem Was-
ser auf einem andem Wege nur mit bedeutendea Eosten yer-
bunden ist, vorausgesetzt, dass das Qelingen eines Bohrversuches
einigermassen Aussicbt auf Erfolg bietet. .
391
St. Galleii hat zu wiederholten Malen den Yersuch gemacht,
der N&he der Stadt Quellen zu erbohren, doch die erhaltenen
militate entsprachen nicht den gehegten Hoffnungen.
Der eiste Yersuch wurde in den Jahren 1833— 18S4 in der
Ihe der Strafanstalt St. Jakob ausgefuhrt. Mai^ ging bis auf
O Fuss nieder. Das Gestein, welches man durchsenkte, war mit
isnahme einer dunnen Diluvialdecke durchweg Molassemergel,
dcher in circa 100 Fuss Tiefe von einer 8 Zoll mftchtigen,
ir harten Sandsteinschichte durchsetzt war. Ausser einigem
;kerwas8er, dessen Niveau sich 1 1 Fuss unter Tag stellte, be-
^ete man keiner einzigen Quellschichte.
Wenn man bedenkt, dass die Molasseschichten in der 6e-
ad Yon St. Jakob, wie uberall am Rosenberge, mit circa 15^
sh Norden einfallen und St. Jakob am Sudabhang des Bosen-
-gzuges liegt, so wird man sich kaum wundern, dass man kein
ngwasser erhielt; man ging sozusagen auf den SchichtkOpfen
der.
Bald darauf , nachdem die Bohrarbeiten bei St. Jakob ein-
itellt waren, unternahm Herr Baumeister Ambr. Schlatter
e Bohrung bei seinem Hatise an der Plattenstrasse. In einer
ife Yon 40 Fuss wurde in einer reinen Sandschichte eine Steig-
)lle erschlossen, die aber nur einen unbedeutenden, 2 Fuss
it den Boden aufsteigenden Wasserstrahl lieferte. Dieses in
dehung auf Quantitftt unbedeutende Besultat Yeranlasste
rm Schlatter zum Tieferbohren, um durch Erschrotung einer
len Quelle mehr Wasser zu gewinnen. Da bracH leider bald
' Bohrer auf einem QerOUe ab und konnte Mal&t Weise trotz
^r angewandten FangYersuche nicht mehr zu Tage gef&rdert .
'den. Herr Schlatter, mit den erlangten Besultaten nicht zu-
den, entflehloss sich zu einer zweiten Bohrung, die circa 100
IS Yom ersten Bohrpunkte entfemt, bewerkstelligt worden
Znast hat man dart efaien 36 Fuss tiefen Schacht abgeteuft
392
imd zwar in sandigem DilanaUehniy Sand und Eies, worin rich
znm Theil 5—6 Enbikfiiss grosse BoUsteine vorfiiiidflD, danA
wurde unter BOhrenabsenknng eine Oesammitiefe von 80 Fn»
erreicht, bis man endlich mit den Bohren aaf einem grosaen Ge-
rOlIe an&tiess, welches das Tieferdringen nnmOglieh macUe.
Das dnrch die zweite Bohmng gewonnene Wasser komimmiBrte
mit der Quelle des ersten artesischen Brfinnleins, nnd weil der
Aosfluss im Schachte tiefer als der des letzteren gel^t, also das
hydrostatische Qleichgewicht beider Wassersftolen gesUrt war,
so hOrte der erste Bohrbrunnen zu fliessen anf. Dies im Vereioe
mit der beruhrten Ersoheinung, n&mlich dem bei 80 Fuss Tkh
abgelagerten Ger(^lle und einem UnfaUe, der einem Arbeiter su-
stiess, veranlassten Herm Schlatter, das zweite Bohrloch wiedor
zuwerfen zu lassen, worauf der erste Bohrbrunnen von Neoem
auszufliessen begann und heute noch fortfliesst.
Trotz den zum Theil missgluckten VersuchMi gab man die
Hofihung auf das Gelingen einer weitem Bohrung noch iMtt
auf. Man wollte, bevor man auf anderm Wege TrinkwaaMr vol
verschaffen suchte, Oewissheit erlangen, ob wirUich bei elnm
gflnstig angelegten Bohrloch im Thale St. Gallens kein Steig-
wasser zu erhalten sei. Der Bohrversuch des Herm ScUattnr
berechtigte zur Hoffiiung, dass besonders im DihivialtenftiB
St. Gallens gespannte Wasserschichten vorhanden aein kOimtai.
Der Gemeinderath der Stadt St. GaUen beauftragte im Jakie
1869 Herm Dr. Brackmann ,eine geognostisch-hydrognqBhisete
Untersuchung der ITmgegend v(m St. GaUen vorsnnelimon und
Yorschlftge zu machen, auf welche Weise dem in trodwur
Jahreszeit sehr ftUbaren Wassermangel der Stadt abgeholta
werden k()nne«*
Herr Dr. Oruckmann hat dem Auftrage Polge gehtotst nd
die Besultate seiner Untersnchung in einer mhr maoAuigieickei
Belation, datirt den 29. Oktober 1869, niedergdegt la dSeser
393
Station , wekhe das Tit. Banamt der Stadt St. Qallen mir in
freimdliclister Weise znr Yerfagong gestdllt, wird die AnlegUBg
eines artesischen Brunnens im Diluvialterrain St. Gallens selir
emj^oUen mid ein Bohrversnch jedem andern Versnche, Wasser
m gewinnen, wie z. B. durch Anlegung von Trinkwassersehftcli-
too, Eintreiben von Stollen in die Berneck etc. vorgezogen, aber
SDBdrftcklich gewarnt, die Qrenzscheide des Diluyium zu Obeiv
schreiten xmA, in die Molasse einzudringen.
In einem Gutachten Aber das Bronnenwesen in der Stadt
St. GaJlm Yom September 1S42 spricht sich Herr Dr. Bruck-
mann in Beziehung auf einen Bohrversnch folgendermassen am:
ylirider eignet sich die hiesigeOegend ihrer hohen Lage and
eigenthOmlichen SchichtungsyerhUtnisse wegen nicht gut ftLr
Anl^^g arteeischer Bmnnen, es sei denn, dass man mit grossen
Eosten in grosse Tiefe niedergehen wollte, in welchem Falle
indessen hier das Gelingen selbst noch etwas problematisch wftre.
Sin gelnngener artesischer Bmnnen h&tte allerdings die Anie*
gong einer Wasserhebemaschine, sowie diejenigen Eosten eiit-
behrlich gemacht, welche auf Yersnchs-Brannenstabenschftchte
verwendet werden wQrden.'
Herr Dr. Bruckmann setzte damals eine Bohrung in der
marinen Holasseformation voraus und nicht im Diluviom, welch*
ersiere sowohl wegen ihren LagerungsTerh&Itnissen, als wegm
der GesteinsbeschaflSmheit in nnserer Gegend sich ftlr Anlegung
eiii08 artesischen Brunnens gar nicht eignet, was naditrftglich
avcli der misrtnngene Bohrrersuch bei Borsdmch, obwoU an
eteem erhebHch tiefinr gelegenen Punkte vorgenoannen , schla*
g0iid bewies
Als das fOr das Gelingen eines artesischen Bnrnnens im
DQoviam S& GaUens gOnstigste Indicium h< Herr Dr. Bmdt*
xaum 4en Bobrtersoch des Herm Ambr. Sdklifttor, und er M8^
wrt flieh in ^tem oben erwihnten Gutachten vctt anno I860, wel«
394
chiBm die Angaben uber jenen Bohrversuch, sowie diejenigen ies
bei St. Jakob erstellten Bohrloches entnommen sindf folgender-
massen:
^Die zwei Bohrversuche des Herm Schlatter sind die wich-
tigsten Anhaltspnnkte fur das wahrscheinliche Gelingen artesi-
scher Bronnen in St. Oalleny sie beurknnden auf das Unzwei-
deutigste, dass im Diluvialbassin der Stadt gespannte Wasser-
schichten liegen und berechtigen somit zu der Hofihung, dass
man bei Anwendung eines grdssem Bdhrendurchmessers, und
wenn man im Diluvium bis zur gehOrigen Tiefe niedergeht,
wobei jedoch dessen Grenze nicht uberschritten werden soUte,
uber Tag aufsteigende und nicht gering m&chtige Quellen sehr
guten Wassers wird erschliessen kOnnen. '^
Ala weitere gunstige Erscheinungen werden betrachtet, zwei
gleichfalls dem h5hem Theile des Stadtbeckens angeh5rende
nat^liche artesische Brunnen, n&mlich der laufende Brunnen
beim Hause des Zinunermeisters Herrn Meier und der Pump-
brunnen am Neuhof zu St. Leonhard, aus welchem bestftndig
Wasser nach dem Irabach abfliesst.
Nach Anfuhrung dieser fur das Gelingen eines artesischen
Bmnnens im Diluvium gunstigen Thatsachen forscht Herr Dr.
Bruckmanp auch nach sogenannten negativen Potenzen, die dem
Gelingen eines Bohrversuches hindemd in den Weg treten k5nn-
ten. Es werden aber keine gef unden, die emstlicher Nator wftren
und um deren willen man den Bohrversuch nicht wagen dCirfte.
Die an tiefem Stellen der Stadt ausbrechenden Qaellen, welehe
artesische Brunnen im Ueinen Massstabe sind, kOnnen das Aof-
steigen von Wasser in einem gut konstmirten Bohrloche nicht
hindem, selbst wenn das Wasser desselben mit dem ausbrechen-
den Quellwasser in Verbindung steht Denn, sagt Herr Dr.
Bruckmann, nach dem Gesetze der konununizirenden Bdhren
sind artesische Bronnen in FlOtzformationen eigentliche Piezo-
395
eter und das Wasser findet bei seiner Bewegung in den unter-
lischen, h&ufig mit Sand, Oer5ll etc. angefallten Schichten,
ele Hindernisse durch Beibung, die durch ein regelrechtes, nicht
L enges Bohrloch bedeutend vermindert wird. Ferner kann der
}hryersuch bei St. Jakob, weil in der Molasse ausgefuhrt, hier
ir nicht in Betracht kommen und der Bosenberg, dessen Schich-
Q nach Norden, gegen die Sitter bin, einfallen, fohrt kein
'asser ans dem Diluvialbecken St. Gallens ab, wie man das der
;hichtung wegenglauben kOnnte, weil nach genauerer IJnter-
chong nirgends auf der Nordseite desselben grOssere Quell-
isbruche beobachtet worden sind.
Hierzu erlaube ich mir die Bemerkung, dass Wasser aus
m Thale von St. Gallen, wenn es auch den Schichtfl&chen der
tch Norden einfallenden Molasseschichten f olgt, nicht am Nord-
»liang des Bosenberges zum Ausbruch gelangen kann , weil ja
hon die Schichten, die unter dem Bahnhofe anstehen, in Folge
res Neigungswinkels (15®) 100 M. unter dem Niveau der Sitter
»gen. Noch tiefer liegen diejenigen, die sudlich diesen Schich-'
Q, also mehr gegen die Mitte des Thales unter dem Diluvium
istehen. Es kann dies durch Bechnung, sowie durch ein einiger-
assen genau gezeichnetes Profil nachgewiesen werden.
Nach all* diesen Betrachtungen sagt Herr Dr. Bruckmann:
k>nach wfirden die positiven Potenzen die negativen bei Wei-
m Qberwiegen, und es hfttte nach alien meinen bisherigen auf
rgf<ige Lokaluntersuchungen und gemachte Erhebungen ge-
^tzten Darstellungen das Gelingen artesischer Brunnen im
ilnvialbecken von St. Gallen einige Wahrscheinlichkeit Mr
;^h, bei welchen Betrachtungen ich mich tibrigens hflte, in
nem so tr^gerischen Terrain, wie das Diluvium, Gewissheit
!S Gelingens zu geben. *"
Die Mftchtigkeit des. Diluviums wird von Herm Dr. Bruck-
ann auf 150 — 200 Fuss geschfttzt, und nach bereits volU&hrten
_ 396
Bohrrersuchen und tiefen Schachtabteafungen glaubte er anneh-
men zu dnrfen, dass dasselbe gegen die Berneck bin mftehtigo*
sei als in der Nfthe des Bosenberges nnd man daher den Bobr'^
punkt nicht in der Mitte des Thales, sondern n&her dam Jwm
der Berneck wfthlen sollte. Als geeignete Stellen ffir den Bohr*
versnch werden angef&hrt: das neue Schlachthaos, die Steito
beim Polizeiwerkhofjplatz westlich der Stadt, das Bondel linb
an der St. Leonhardsstrasse und der obere kleine BrOhl.
Qestutzt aof das von Herrn Dr. Bruckmann abgefiisste Gut-
achten, aus welchem ich nur das Wichtigste, einen BohrversQch
betreffend, hier mitgetheilt babe, beschloss der Gemeinderath der
Stadt St. Gallen einen Yersuch mit dem Bohrer zu wa^i^ni doch
die an die Gemeindeversammlong gebrachten Antr&ge, deren
Qenehmigung die Ausfubrung eines Bohrversucbes enn(^lichen
soUten, wurden verworfen.
Im M&rz 1872 wurde die Angelegenheit znm zweiten Hale
yor die Gemeindeversammlung gebracbt, nnd letztere genebmigte
die Antr&ge des Gemeinderatbes.
Die Bobrstelle w&blte man unmittelbar westlich der Zolli-
kofer*scben Druckerei.
Naobdem die ndtbigen Vorarbeiten beendet waren, begann
man Ende November 1872 mit der Abtenfimg des BohncliMhtas,
der in Folge grossen Seitendmckes des stu*k waaaerf&hrenden
Sandmateriales, welcbes an jener Stella nnter einer blaugraneD,
trockenen Tbonscbicbte liegt, nur aof 10 Fnss Tiefe gehradit
werden konnte. In der Mitte des Scbacbtes wurde eiii hidferAff
Bobrtencbel von 0,88 Fuss Bohrenweite and 22,2 Fns Llage
eingerammt und hierauf mit dem Bohren am 17. December 187>
begonnen.
Man ging bis auf nabezu 200 Fuss nieder. Bis aof die TUb
von 98 Puss ist das Bobrloch mit eisamen Robren aosgakkidet
397
imdzwar bis auf 44,7 Fuss mit einer doppelten Bdhre, da in
jieser Tiefe die 0,78 Fuss weite BOhre nicht mehr vorw&rts ge-
bncht werden konnte. Es hatte sich, wie es scheint, ein Theil
dee untem Endes dnrch Einschieben von GerOlIen in die Nath
dngebogen, so dass der Bohrer nicht mehr passiren konnte. Nach
Sntfemung des eingebogenen Stnckes mittelst des Bohrers wurde
dn nener BOhrensatz von 0,65 Fuss Kaliber eingesenkt, der
jadoch nur bis auf 98 Fuss Tiefe gebracht werden konnte, in
wdcher Tiefe aber aueh das Terrain so fest geworden war, dass
«iie Anskleidung des Bohrloches durchBOhren nicht mehr nOthig
enchien. Als man die Tiefe von 75,3 Fuss erreicht hatte, stan-
den die BOhren erst auf 50,5 Fuss. Um dieselben leichter hin-
unterfareiben zn kOnnen, nahm man einen Erweiterungsbohrer
za HQlfe. Dieser Bohrer wurde von Zeit zu Zeit eingesenkt, um
das mit dem eigentlichen Bohrer erstellte Bohrloch zu erweitern,
imd so gelang es auch, die gesammte Yerrohrung bis auf die
oben angegebenen 98 Fuss, wenn auch nur mit grosser Muhe,
hinunterzubringen.
Die t&glichen Bohrresultate waren im Allgemeinen gering;
man darf im Durchschnitt kaum mehr als 10—12 Zoll anneh-
men. Wie oben angegeben, begann man mit dem Bohren am
17. Dezember 1872 und war um dieselbe Zeit 1873 auf 200
Fuss Tiefe gekommen; die Arbeit musste der Beparaturen wegen
<A mehrere Tage, ja sogar auf Wochen eingestellt werden.
Yon dem durch den Bohrer zu Tage gefSrderten Gestein
wurden 43 Proben bei Seite gelegt, welche auf dem Bureau des
Bauamtes im hiesigen Bathhause aufbewahrt wurden. Diese
43 Gesteinsproben sind*):
*) Die Zahlen rechts gebeu die Tiefe in Fossen an, welcher die
Proben entnommen sind.
398
Fnas.
1. Feiner quarzreicher gelblichgrauer Sand . . 0—26
2. Feiner Sand gleich dem vorigen nnd grober ans
Ealk- und Sandsteinen bestehender Kies , deseen
GerOlle zum Theil gerundet, meist aber eckig nnd
stnmpfkantig sind 26—31
3. Kies mit groben Geschieben von Ealk- und Sand-
steinen, welche meist stnmpfkantig sind . . 31 — 33
4. Kies wie vorhin, nebst GerOllen von Talkschiefer ]
5. ditto, nebst einem DioritgerOll [ 33—35
6. Feiner quarzreicher Sand )
7. Grober Kies, bestehend aus gerundeten und
stumpfkantigen, eckigen Geschieben von Kalk-
und Sandsteinen, so wie krystallinischen Ge-
steinen. Unter diesen Geschieben findet sich
ein Nagelfluhgranit mit r5thlichem Feldspath,
sowie ein gelblicher Nagelfluhkalkstein mit ver-
wischten Eindrucken und deutlichen Gletscher-
kritzen 35—38
8. Feiner Kies mit Quarzitger5llen ]
9. Feiner Sand [ 38-42
10. Feiner Sand und Eies ;
1 1 . Grober Eies mit eckigen und stumpfkantigen Ge-
r5llen von Ealk und Sandsteinen , einem Nagel-
fluhgranit, sowie verschiedenen krystallinischen } 42—45
Gesteinen
12. Feiner Sand
13. Eies, bestehend aus gr5ssern und kleinern, rund-
lichen und kantigen Ealk- und Sandstein-, sowie
Granitgeschieben ) 45—51
14. Feiner Eies imd grobe GerOlle von Ealk, Quarz-
sandstein, Talkgneiss und Nagelfluhgeschieben
399
Fuss.
15. Feiner Sand und Kies, nebst groben GerOllen ]
Ton Ealk, Sandstein und Hornblendegestein [51—60
16. Grobe Gerdlle von Ealk- und Sandstein )
17. Xuss- bis dgrosse Geschiebe nebst feinermEies 60—62
18. Ei- bis faustgrosse Geechiebe von Ealk, Sand-
stein und Yerrucano, nebst grobem Sand . 62 — 65
19. £i- bis faustgrosse, gerundete und kantige Ge-
schiebe von Ealk-, Sandstein, sowie kiystallini-
schen Gesteinsarten nebst feinerm Eies . 65—75
20. Nuss- bis faustgrosse Geschiebe nebst gelb-
lichem sandigem Lehm, der weisslich-blftnliche
Partien zeigt, ganz &hnlich den obem SAss-
wassermergeln 75—80
21. Gelblicher Lehm wie vorhin nebst grobem Sand 80—86
22. Geblicher Lehm mit einem Stuck granitischer
Molasse und grobem Sand .... 86—92
23. Gelblicher Lehm nebst nussgrossen Geschieben
and grobem Sand. Dieser gelbllche Lehm braust
in S&ure sehr stark 92—100
24. Gelblicher Lehm nebst grobem Sand . . 100—105
25. Gelblicher Lehm nebst grobem Sand und feinem
Eies, bestehend aus Ealksteintrummem, sowie
noch ganzen, unzertrummerten bis erbsengros-
sen EOmern desselben Gesteins, ferner aus
QuarzkOmem, rothen Feldspathtrummem, ro-
then Jaspistrummnem etc 105—110
26. Grober Sand und feiner Eies gleich dem vorhin
erw&hnten 110—115
27. Grober Sand und feiner Eies wie vorhin nebst
grObem GerOllen von Ealk- und Homstein.
Erstere zeigen deutliche Eindrucke mit Butsch-
400
Fofls.
streifen ganz gleich wie die Ger5lle der Nagel*
fluh ; das Gestein ist auch ganz identisch mit
dem der Nagelfluh; nebst den donkeln Kiesel-
kalken und dem Hornstein zeigen sich die cha-
rakteristisch gelben Ealke der Nagelfluh. Die
grOssem GerOlle sind ganz gerondet, zeigen
keine stompfen Eanten and sind vom Bohrer
meist verletzt 116—120
28. Wie vorhin 120-126
29. Grober Sand und feiner Eies wie vorhin . 126—130
Bei den Proben Nr. 26, 27, 28 und 29 lie-
gen noch graulich-weissliche EnoUen, die unter
starkem Brausen sich zum gr5ssten Theil in
Sfture I5sen; nur wenige Quarz- und Feldspath-
k5mer bleiben zuruck. .
SO. Gelbliche Mergel, einem sandigen Lehm gleich,
wie Nr. 23 190—135
31. Ealkige mit grobem Sande vermischte Mergel;
der Sand ist ^hnlich dem feinem Eies von
Nr. 26— 29 136-140
32. Gelblicher Lehm, in S&ure stark brausend, jedoch
Buckstand bedeutend 140—145
33. Wie vorhin 146-160
34. Wie vorhin 150-166
35. Wie vorhin nebst bitumindsen Mergelstucken 166—160
36. Wie vorhin 160—165
37. BOthlichbraune Mergel .... 166-170
38. Gelblichgraue Mergel 170—176
39. Gelbliche, rdthlichbraune und graue Mergel . 176—180
40. Gelbliche und bl&ulichgraue Mergel . . 180—185
41. Gelbliche Mergel 186—190
401
Fuss.
42. Wie vorhin 190—195
43. Wie vorhin 195—200
Suchen wir nun mittelst dieser Bohrproben und dem Bohr-
joumal das Profil der durchsenkten Schichten zu konstruiren !
Der bei Nr. 1 angefcLhrte feine Sand war mit einer 3 Fuss
dicken Scbichte von Dammerde, unter welcher noch eine Lage
Ton blaugrauem Thon sich befand, uberdeckt und erst in einer
Tiefe von 29 Fuss zeigte sich gr5beres Material, so dass also
jener Sand 26 Fuss M&chtigkeit besitzt.
Von 29 Fuss bis auf 75 Fuss Tiefe zeigte sich ein und die-
selbe Oesteinsmasse, n&mlich ein Kies, bestehend aus nuss- bis
faustgrossen Geschieben, vermengt mit Sand ohne Zwischenlager
von Lehm. Das Bohrjoumal erw&hnt zwar aus dieser Region
hin und wieder Lehm, doch bei den Bohrproben findet sich keine
Spur von solchem, und ich habe auch nie, weder bei meinen Be-
suchen an der Bohrstelle, noch bei Bohrproben solchen be-
obachtet. Die Geschiebe sind vorzugsweise Ealk- und Sandstein-
geschiebe, seltener zeigen sich Geschiebe krystallinischer 0e-
steinsarten wie Granite, Gneisse, Diorite, Quarzite etc., sowie
solche aus der Nagelfluh. Die Geschiebe sind selten gerundet
wie eigentliche Flussgeschiebe ; sie sind mehr oder minder
stumpfkantig und eckig; Gletscherkritze und Schliffe wurden
selten an ihnen beobachtet, doch zeigen sich solche. Die Ealk-
geschiebe der Nagelfluh zeigen ihre Eindrucke verwischt, was
bei alien mit Eindrucken versehenen Nagelfluhgeschieben der
Fall ist, welche auch nur auf eine kurze Strecke im Wasser ge-
flUirt wurden. Ob der feine Sand von Nr. 6, 9 und 12, welcher
mit dem von Nr. 1 identisch zu sein scheint, besondere dunne
Lagen bildet^ erw&hnt das Bohrjournal nicht, ich nehme es an.
Die ganze Geschiebsmasse scheint absolut dieselbe zu sein,
wie die von St. Leonhard, vom Schachen, sowie vom Grutli im
26
402
Tablat , an welchen Orten das Gestein durch Eiesgruben deut-
lich erschlossen ist, und wo auch Lagen von Sand zwischen dem
grdberen Eies, nie aber eigentliche Lehmschichten eingeschlos-
sen sind. Sie gehOrt den Gletscherablagernng^ an und zwar,
da unzweifelhafte Bfindnergesteine sich zeigen, den Ablageron-
gen des alten Bheingletschers. Die Geschiebe warden aUe Tom
Wasser (Schmelzwasser des Gletschers) auf eine korze Streeke
getragen, daher ihre scharfen Eanten nnd Ecken, wie wiraie
z. B. an Gesteinen im eigentlichen Erraticum oft finden, verloren
sind. In Folge des Transposes durch Wasser hat sich das Ma-
terial auch etwas geschichtet, jedoch sehr unregelm&ssig , wie
dies im Schachen und St. Leonhard deutlich zu sehen isb Die
uber dieser Eiesmasse liegende 26 Fuss m&chtige Lage feineD
Sandes mag vielleicht etwas jUnger sein, jedenfalls ist sie nicht
niter. Meine firuher ausgesprochene Yermuthung gegenuber der
von Herm Professor Deicke, der diesen Sand far ftlteres DiluyiniD
nahm, hat sich somit best&tigt. (Siehe: ,Bericht tlber die Th&-
tigkeit der St. Gallischen naturwissenschaftlichen GeseUschaft
pro 1871/72'' pag. 142.)
Bei 75,3 Fuss Tiefe stiess der Bohrer laut Journal in dnen
gelblichen, ziemlich z&hen Lehm, der bis auf 106 Fuss Tiefe
anhielt. Diesem Lehm sind bei den Bohrproben Geschiebe nod
grober Sand beigemengt ; doch muss man wohl bedenken, dass
die BOhren die Tiefe von 76 Fuss erreichten, erst nachdem das
Bohrloch eine solche von 80 Fuss erreicht hatte. Bis dahio
konnten also Geschiebe und Sand best&ndig nachfallen, was ge
wiss auch in Folge des Hinauf- und Hinunterlassens des Bohieis
und des L5ffels geschehen ist. Aber auch nachdem die BOkren
die Kiesmasse bedeckten, war die Mdglichkeit eines Nachfallens
von feinerem Eies und Sand vorhanden, da man ja mittebt
eines Erweiterungsbohrers den Durchmesser des Bohrloches gros-
ser gemacht als den der Bdhren, somit ein kleiner BauD
403
zwischen der S5hre und der Wandung des Bohrloches flbrig
blieb , dnrch welchen sowohl in Folge von Erschuttemng beim
Hinitntertreiben der BOhren, als auch durch die Beibung der
B^bren an der Wand selbst Sand hinunter fiel. Die Bobrproben
zeigen wirklicb auch von 80 Fnss an neben dem gelblichen Lehm
nor groben Sand. Diese Schicht gelblichen Lehmes k5nnte man
wohl f&r Erraticum, fur eine Grundmor&ne halten, wenn der
Lehm nicht allzusehr in seiner Zusammensetzung den gelblichen,
thonigen Mergeln der obern Susswassermolasse gleichen worde;
besonders sind es die erbsen- bis haselnussgrossen, bl&ulich-
weisslichen Partien, die auf die obern Susswassermergel hindeu-
ten. Mdglich w&re, dass der oberste Theil dieser Schichte noch
dem Diluvium angehQrte, doch die Hauptsache ist wohl der
obern Susswassermolasse beizuz&hlen. Mergel von derselben Be-
schaflfenheit sind spdter aus unzweifelhafter Susswassermolasse
in der Tiefe von 170 bis 200 Fuss zum Vorschein gekommen.
Auch zeigen etwa vorkommende Lettschichten im Erraticum
mehr eine graugelbe bis bl&ulichgraue Farbe als diese charakte-
ristisch hellgelbe der obern Susswassermolasse.
Das zum grossen Theil aus kleinen Splittem und E5rnem
von Ealk, Quarz und Feldspath etc. bestehende Material der
Proben Nr. 25, 26, 27, 28 und 29 ist in seiner Zusammensetzung
identisch mit unserer Nagelfluh. Nicht ein einziges Geschieb-
chen zeigt sich, welches jener fremd w&re und welches auf
eine Ablagerung hindeuten kOnnte, die identisch wftre, wenig-
stens bezuglich des Alters, mit der bis auf 75 Fuss Tiefe
reichenden diluvialen Eiesmasse. Alle vorhandenen grOssem
Ger5lle sind sehr charakteristische NagelfluhgerOlle, mit &us-
serst scharfen , wenn oft auch kleinen Eindrficken mit Butsch-
fl^hen und Streifen in denselben und eihem scharfen Bande, wie
yrir dies nur an NagelfluhgerOllen sehen, die frisch aus der Schicht
genommen, nicht aber durch Wasser weiter geffihrt worden sind,
404
wodurch der scharfe Band, sowie die Politur der Bntschfl&che
im Eindruck verloren geht. Das grobsandige, kalldge Binde- j
mittel h&ngt diesen NagdflnhgerOllea noch an, was entschiedea ;
nicbt der Fall ware, wenn sie nur anf knrze Strecken gerollt i
worden w&ren. Die ganze Schicht war yon 106 bis 130 Foss fest, ;
felsenhart. Die den Proben beigegebenen Enollen bilden dai'
dorch den BohrlOffel heranfgeholte, aus dem Eies ausgewaschene
nnd znsammengeknettete, mit Quarz- and Feldspath-, sowie
Eieselkalkkdmem vermischte Bobrmebl. Sie besteben,. nk
froher schon erwSLhnt, zum grdssten Theil aus kohlensaarem
Ealk und unterscheiden sich schon durch die Farbe aof im
ersten Blick von dem gelblichen Lehm der obem Scbichte; sie
sind absolnt identisch mit dem Strassenkoth, der dorch Zermal-
men des Nagelfluhkieses anf unsern Strassen entsteht. Dass dia
ganze Schicht von 106 bis 130 Fuss eine feste war, ergibt sidi.
auch aus dem Bohrjoumal. Wfthrend n&mlich vor wie nadi^
dieser Tiefe der Bohrer in den thonigen Mergel 1—1,6 Fuss per
Tag vorruckte, so ruckte er bier bios 0,8—1 Fuss vor.
Nicht eine Spur von Lehm zeigte sich innert der erw&hntea
Tiefe. Das Bohrjournal erwahnt zwar merkwurdigerweise immer
Lett, w&hrend doch bei den Bohrproben nicht die leiseete Spir
von solchem sich findet, und ich babe auch wirklich an der Bohr--
stelle selbst, w&hrend des Bohrens, nie solchen beobachtei Bei
der Bohrprobe Nr. 25 liegt allerdings ein LehmknoUen, dodi
gehdrt dieser der uber dieser Schicht liegenden thonigen Mergd^
masse an , die ja bis 106 Fuss reicht ; jene Probe repr&sentirt
das Gestein von 105—110 Fuss Tiefe. Der den Bohrer fohrodi^
Arbeiter, der unter Anderm die Aufgabe hatte, den Bohrer w&h'
rend des Hebens mittelst eines Bohrschwengels zu drehen, vef'
sicherte mir des Bestimmtesten, dass diese Schicht von 106 bi^
130 Fuss immer gleich hart gewesen sei; nur einmal bei circi
120 Fuss Tiefe sei sie etwas lockerer geworden, nie h&tten Ac^
405
erMergel- oder Lehmbrocken gezeigt; nach dem Auswaschen
8 mit dem L5£fel heraufgeholten Schmandes sei der reine Sand
rackgeblieben; plotzlich sei man aus der weichem Lehmschidbt
i 106 Fuss aof die hUrtere Bank gestossen, nnd ebenso sei man
i 130 Fuss pl5tzlich aus der h&rtem Gesteinsschicht in die
sichere Mergelmasse gelangt; nirgends h&tte ein allm&liger
)bergang stattgefunden. -- Diese Aussage des Arbeiters darf
3 sehr zuverUssig angenommen werden; es wird wohl Niemand
streiten, dass gerade er uber die Festigkeit einer Schicht am
sten Anfschloss geben kann; er muss es, da er ja den Bohrer
st&ndig in der Hand hat, fuhlen.
Leicht kOnnte man einwenden , dass , wenn die betrefTende
hicht eine Nagelfluhschicht gewesen w&re, eine grOssere Zahl
n nuss- bis eigrossen Oeschieben h&tte zum Yorschein kommen
nssen, da ja unsere Nagelfluhb&nke nicht so hart, die Qeschiebe
cht so fest mit einander verkittet sind, als dass nicht einzelne
}r5lle sich hUtten losl5sen mussen. Doch wer unsere Nagelfluh-
nke kennt, weiss, dass die Festigkeit derselben sehr variabel
:;; wir haben solche, deren 6er5lle nicht fester mit einander
rbunden sind, als die gewQhnlicher diluvialer Eiesmassen,
•er auch solche, die so hart sind, wie der h&rteste Ealkfels,
)von man sich bei Errichtung des Scheibenstandes fur das
Igendssische Schutzenfest im Tablat hat uberzeugen kdnnen.
n Bohrer in Form eines Meissels wird auf einer so harten
^steinsmasse keine gr5ssern Gerdlle loslOsen, sondem AUes
.arklein zerhacken , und wenn auch einmal ein grOsseres Ge-
hiebe losgelOst wird, so ld.uft es Gefahr, zerkleinert zu werden^
die Unterlage eine harte, feste und keine nachgiebige ist,
e z. B. bei Eies. Dass kleinere, bis erbsengrosse, vom Bohrer
verletzte, rundliche bis stumpfkantige Eiesk5mer in den be-
^ffenden Bohrproben sich finden, kann nicht befremden ; denn
Bindemittel der Nagelfluh, welches meist ein grobsandiges
406
igt, finden sich Geschiebchen von Erbsengrdsse sehr haufig, und
es ist ja einleuchtend , dass so kleine EOrper von einem Bohrer
weit mehr geschont werden als grosse.
Ich will nicht unterlassen, noch einen weitem Umstand zu
erw&hDen, der auch dafur spricht, dass die in Frage stehende
Schicht eine Nagelfluhschicht and nicht eine diluviale feste
Eiesmasse ist, wenn auch nicht in so positivem Sinne wie die
angefahrten Thatsachen. Man kann sich leicht uberzeogen, dass
die unter der Eisenbahnbrucke bei Bruggen einfallende Nagel-
fluhbank die Fortsetzung derjenigen ist, welche an der Bemeck
ansteht und beim ehemaligen Mallerthor unter die Stadt ein-
fSAlt. Die nordwarts uber jener Bank gegen die Er&tzembrucke
(steineme Brucke) hin liegenden Schichten sind somit die Fort-
setzung derjenigen, die im Thale von St. Gallon unter dem Dilu-
vium liegen. Bei der Er&tzembrucke steht eine Nagelfluhbank
an, welche circa 8 M. m&chtig ist; sie streicht uber die Station
von Bruggen und wird in der N&he von Moos, dstlich von Brag- i
gen von der Eisenbahnlinie angeschnitten. Weiter ostw&rts ge- j
gen St. Gallon hin ist sie nicht mehr sichtbar; doch I&sst sich i
leicht bestimmen, dass sie, im Falle sie sich in ihrem weitem j
Yerlaufe nicht auskeilt, ungefthr an der Bohrstelle durchstreicht
und dort dann in einer gewissen Tiefe vom Bohrer getroflfen
werden muss. Konstruirt man ein einigermassen genaues Profil
der Schichten an der Sitter, misst die horizontale Entfernong
der beiden Nagelfluhb&nke, sowie ihren Neigungswinkel and ihre
M&chtigkeit und tr> diese Gr5ssen in das Profil an der Bohr-
stelle ein, so ergibt sich, unter der Yoraussetzung, dass die ge-
nannten Gr5ssen , sowie auch die Natur der Schichten in ihrem
(ystlichen Yerlaufe sich gleich bleiben, dass die Nagelfluhbank an
der Bohrstelle bei circa 100 Fuss Tiefe getroffen werden muss.
Und nun stiess der Bohrer bei 106 Fuss auf eine 24 Fuss mftchtige
harte Felsbank, welche nach dem zu Tage gefSrderten Material
407
deres als eine Nagelfluhbank sein kann. Dass die
eine tertiare und nicht eine diluviale ist, wie z. B.
. Uster, Uznach, auf dem IJetliberg etc., nirgends aber
Qgegend von St. Gallon sich findet , dafur spricht auf
Bifelhafteste das Gestein. Wenn die betreffende Nagel-
VDi der Sitter auch als eine ziemlich lockere sich zeigt,
jes kein Einwand gegen die aufgestellte Behanptung
1 die vorhin erwabnte sehr harte Nagelfluh im Tablat
rtsetznng der an der Strasse nach St. Georgen bei den
angeschnittenen ziemlich lockern Bank.
die angefuhrten Thatsachen n5thigen nns, den einen
;hluss zu Ziehen, nftmlich, dass die f^gliche Schicht
Ire Nagelfluhschicht ist.
Bohrproben von Nr. 30 bis 43 stammen aus den Mer-
bem Susswassermolasse, welche vorherrschend thoniger
d. Aus der Tiefe von 155— 1 60 Puss wurden mit den
L Lehmmergeln auch br&unlichschwarze, bitunnnOse,
er unverletzte Mergelstucke zu Tage gefSrdert, welche
icke jedoch nach bestimmter Versicherung des denBohrer
Arbeiters aus der Tiefe von 130—140 Fuss stammen
losser Nachfall aus jener Tiefe heraufgeholt wurden.
ler Tiefe von circa 165—170 Fuss ging der bisher
Thonmergel in bunte Mergel uber von r5thlichbrauner,
und bULulichgrauer Farbe. Von 180 Fuss an wurde
wieder vorherrschend gelblich.
Profil der vom Bohrer durchsenkten Schichten wftre
z folgendes :
MIeltigkeitier
SekiekteiiiiFui.
e und eine blilulichgraue Thonschicht . . 3
iluvium :
26
dunnern Lagen von Sand .... 46
408
MIdtigleitiflr
SekieltuiiPiti.
Obere SUsswassermolasse:
Oelbliche tbonige Mergel 31
Nagelfluh 24
Vorherrschend gelbliche Mergel ... .40
Bunte Mergel 10
Vorherrschend gelblichgraue Mergel . .20
Da man unzweifelhaft die Diluyiahnasse dnrchsenkt und
Steigwasser nicht erhalten hatte, wurde die Frage aufgeworfeOf
ob man den Bohrversuch fortsetzen soUe oder nicht. Der Tit.
Gemeinderath der Stadt St. Gallen beauftragte zur Beantwor-
tung dieser Frage zwei Experten, Herm Baurath Dr. Bruckmann
and den Schreiber dieser Zeilen, welche genannter Behdrde ein
Gutachten*) einreichten, dahin lautend, den Bohrversuch sofort
einzustellen, was jdenn auch geschah.
War das Besultat dieses Bohrversuches anch ein negatives,
so hat man dnrch denselben^doch far ein- und allemal erfahren,
dass man in St. Gallen mittelst des Bohrers keine Quellen zu
Tage f5rdem kann, sowohl aus dem Diluvium, als aus der
Molasse, wenigstens QueBeA, welche uber das Niveau des Bohr-
loches emporsteigen. In Folge der Lagerung und der Beschaffen-
heit derMolasseschichten sickert das Wasserin eine unbestimmte
Tiefe, wohl wahrscheinlich bis an die untere Grenze der Molasse.
Doch woUte man diese erreichen, so musste man sicherlicb
mehrere Tausend Fuss niedergehen, und es w&re dann mehr als
wahrscheinlich, dass, besonders der hohen Lage der Stadt wegen,
das Wasser die BohrOffnung nie erreichen wurde. Wurden wir
uns im Gebiete der horizontalen Molasse befinden, z. B. nord-
*) Das Qntachten, von Herm Baurath Dr. Bruckmann verfosst,
folgt am Schlusse dieser Arbeit.
409
w&rts dem Tannenberg, dann w&re ein Bohrversach wohl ge-
rechtfertigt, nnd es w&re dort zu hoffeD, dass in nicht allzugrosser
Tiefe Steigwasser erreicht wurde.
Profil II gibt eine Uebersicht der geologischen Beschaffen-
heit der Umgebung St. Gallens. Eine detaillirte Beschreibung
der einzelnen Schichten und Formationen babe ich bier, sowie
fur Nr. 1 unterlassen, es b&tte micb dieselbe zu weit gefiihrt.
Denjenigen, der sich genauer darum interessiren sollte, verweise
ich anf die zu publizirenden Beitr&ge zur geologischen Earte
der Schweiz fur Blatt IV des Dufour-Atlasses.
Der Massstab fur die H5hen und L&ngen ist derselbe, somit
der Neigungswinkel, unter welchem die Schichten eingetragen
sind, genau dem in der Natur entsprechend.
Profil IV gibt das durch die Bohrresultate erhaltene Profil
des Bohrloches; die Zahlen links geben wie bei Profil III die
Tiefe in Schweizerfussen (0,3 M.) an.
Dieses Profil babe ich nach den vorhandenen Bohrproben
konstmirt und nicht nach dem Bohr journal, well dasselbe mir
nicht die gehQrige Genauigkeit bot und oft mit den vorhandenen
Oesteinsproben, sowie mit meinen eigenen Beobachungen im Wi-
derspruch stand. Die in Elammer eingefasste Schichte von 75
bis 105 Fuss, uber welche man noch streiten kQnnte, ob sie den
Quart&rbildungen oder der Terti&rformation angeh5re, ist vom
Lithographen aus Missverst&ndniss mit der Farbe der obern
Sosswassermolasse uberdeckt worden ; ich wunschte sie wie die
Qnart&rbildungen weiss zu lassen und sie nur durch die schiefen
Striche von dem uber ihr liegenden Kies zu unterscheiden.
Die Schichten der Molasse wurden unter einem Winkel von
20^ gegen die Horizontale geneigt, da die s&mmtlichen in der
Umgebung St. Oallens zu Tage tretenden Schichten diese Nei-
gung zeigen.
410
Allen Denjenigen, die mir das zn dieser Fublikation ndthige
Material in freondlichster Weise znr Verfngnng stellten, beson-
ders dem Tit. Bauamt der Stadt St. Gallen and der Tit. Aktien-
gesellschaft zur Feldmohle in Borschach, spreche ich hiemit
dffenilich meinen besten Dank aus.
Gntachten
yon Banrath Dr. Bruckmann nnd Beallehrer A. GutzwiUer
fiber die etwaige Fortsetznng oder EinBteUang des BoliiTersaolies aaf
einen artesisclieii Bninnen anf der DaTidsbleiche dahier.
Die Unterzeichneten haben in Folge erhaltener Aofforde-
ning nber den rubrizirten Oegenstand, nacbdem sie die Bohr-
st&tte besucht, das Bohrjonmal, wie aucb die betreffende Ueber-
sichtstabelle darchlesen und die Profilzeicbnnng des Bohrloches
inspizirt, sich in Folgendem zn &nssem die Ehre:
Ans den gesammelten Bohrproben (Schmandstucken) mid
der von Herm Oemeinderath Architekt Ennkler angefertigteD
colorirten Profilzeichnung dit^Bohrloches geht hervor, dass in
dem bereits nahezn 200 Fnss tiefen Bohrloche wahrscheinlich
schon in 100 Fnss Tiefe das Ende des sogenannten Dila?iiuns
(Sand, Lehm nebst eingeschlossenen Geschieben alpinischer Fels-
arten) erreicht und der mehr oder minder z&he Thonmergel des
obem Sdsswassermolassegebildes, aus welchem z. B. der Bosen-
berg besteht, angehauen worden ist, der gegen die Sohle des
Bohrloches bin mitSchichten eines hartenMergelswechsellagert,
welcher verschiedene F&rbung zeigt.
In der Bruckmann'schen Belation vom 29. Oktober 1859
ist die Ansicht ausgesprochen, dass nur das Diluvium einige
Hoffiiung bieten k5nnte, etwa Steigwasser in ihm zu erscbliessen,
411
indem die positive Thatsache zum Hauptanhaltspunkte diente,
dass scfaon Yor etlichen Dezennien Baumeister Schlatter an der
Flattenstrasse unter Bewaltigung nicht geringer Schwierigkeiten
ein artesisches Brunnlein zu Stande gebracht hat, dessen Wasser
aos einer in 40 Fuss Tiefe angebohrten Sandschicht entspringt,
in der B5hre 2 Fass uber die Erdfl&che aofsteigt und in einem
bescheidenen Strahle ausfliesst. Ausfuhrliches uber diesen Bohr-
brunnen ist in der eben zitirten Belation niedergelegt, in dersel-
ben aber auch vor dem Eindringen in die Molasseformation
selbst mit Motivirung ausdriicklich getcamt!
Es ist mehr als wahrscheinlich, dass man bei dem Bohr-
Tersuch auf der Davidsbleiche in analoger Tiefe derselben Quell-
schichte begegnete, welche den Schlatter^schen artesischen Brun-
nen speist; allein die Erschliessung des Wassers scheint nicht
rechtzeitig beobachtet worden zu sein, indem es in der vom
Schacht aus angelegten Abzugsdohle seinen Abfluss gefunden
hat, dann aber durch die Absenkung der BOhren, wenigstens in
seinem Hauptquantum abgeschlossen worden ist ; angeblich soil
zwar aus dieser Dohle, welche selten beobachtet worden zu sein
scheint und wir am 18. und 19. dieses Monats trocken fanden,
zuweilen Wasser in der St&rke einiji Fingers fiiessen ; dasselbe
wird jetzt aber vorherrschend von dem die obersten Diluvial-
schichten erfuUenden Grundwasser herruhren, dessen Wasser-
spiegel im Bohrschacht am 18. dieses Monats 8 Fuss 1 Zoll
xmter Tag (der H&ngebank des letztem) seinen Stand behauptete,
welcher selbst verst&ndlich Schwankungen unter worfen ist, die
Ton den Witterungsverh<nissen abh&ngig sind.
W&re das in circa 40 Fuss Tiefe muthmasslich oder hOchst
wahrscheinlich erschlossene Steigwasser unter einem starken
hydrostatischen Druck und sein Quantum ein ansehnliches ge-
wesen, so hfttte es, wenigstens vorubergehend, auf dem Eopfe
der B5hre uberfiiessen mussen ; denn das Wasssr wurde ja er-
412
schrotet, ehe letztere durch die Quellenschichte getrieben, d. h.
ehe das Wasser abgeschlossen worden ist ; dem war aber nicht
so , und man hat nunmehr durch den Bohrversuch die prakidsch
wichtige Erfahrung gemacht, dass die den Schlatter'schen Bohr-
brunnen speisende Quellschichte fur anderweitige Bohnmgen
keine erUeckliche Ausbeute znI9.8st und dass von cio^a 40 Fuss
an abwarts bis zur untersten Orenze des Diluviums die Terrair^
masse fUr unsere Zwecke trocken liegt, indem sie keine weitem
Wasserstraten enthdlt,
Uebergehend zu der Frage, ob es rathsam erscheine, in der
seit einiger Zeit angehauenen Molasseformation tiefer niederzu-
bohren, erinnern wir zun&chst an dasjenige, was in diesem Beiaref
in der Bruckmann'schen Relation vom 29. Oktober 1859 ent-
halten ist; es ist dort, abgesehen von den Schichtungsverh<-
nissen, yon dem Oeschlossensein des MolassegebUdes u. s. w.
die Rede und unter Anderm der in St. Gallen in den Jahren
1833—1834 vollffihrten artesischen Bohrung an der tiefer lie-
genden Strafanstalt St. Jakob gedacht, wo man 170 Foss durch-
weg im Molassemergel (sog. Leber) niederbohrte, der nur in
circa 100 Fuss Tiefe von einer 8 ZoU m&chtigen sehr harten
Sandsteinschichte durchsetzt war, wo man aber ausser einigem
Sickerwasser, dessen Niveau sich 11 Fuss unter Tag stellte,
keiner einzigen Quellschichte begegnete.
Schenken wir jetzt dem von A. Gutzwiller aufgenommenen
geognostischen Profil unsere Aufmerksamkeit , welches vom
untern Brand aus durch das Thai der Demuth , die Bem^,
die Falkenburg, das Bassin von St. Gallen (Bohrstelle aufder
Davidsbleiche) und den Bahnhof bis durch den Bosenbeig sich
erstreckt und in welchem die Schichten der untern Stisswasser-
molasse, der marinen Molasse und der obern Susswassermolasse
sammt den altemirenden Nagelfluhstraten und dem betreffenden
Neigungswinkel von Suden nach Norden genau eingetragen sind,
413
80 kommen wir zu der Erkenntniss, dass man, falls in der Mo-
lasseformation noch welter fortgebohrt werden soUte, und in der
Tiefe einigermassen gespanntes Wasser uberhaupt vorhanden
wSLre, im gegenw&rtigen Bohrloche wenigstens 400 M. tief nieder-
gehen musste, um einen Theil des z. B. im Thale der Demuth
sich niederschlagenden und dort infiltrirenden Wassers zu errei-
chen, well die betreffenden Schichten in einem Winkel von 25^
gegen die Stadt bin sicb einsenken. Die genannte Eondensations-
tiSuche (Tbal der Demuth) ist ubrigens von so unbetr&chtlicher
Ansdehnung, da^ sie nur ein geringes, fur den vorliegenden
Zweck ungenugendes Wasserqnantum zu liefem im Stande w&re;
sollte man in &hnlichem Sinne etwa an die welter sudlich liegende
Thaleinsenkung des untern Brandes appelliren, so wurde eine
noch grdssere Bohrtiefe erforderlich werden.
For jeden Fall gilt die Annahme, dass der Einfallswinkel
der Schichten unterhalb der Dayidsbleiche sich gleich bleibe ;
sollte er aber auch ein fl&cherer werden, wie dies z. B. an den
Schichtungsverh<nissen des Bosenberges wahrzunehmen ist,
wo er nur zwischen 15 ^ und 20 ^ betr^gt, so ist es fur beide und
noch welter denkbare F&Ue in Anbetracht der sehr hohen Lage
van St. Gallen mehr als zweifelhaft , dass nach der Theorie der
Piezometer (conf. Bruckmann'sche Belation vom 29. Oktober
1859) Wasser von solcher Steigkraft erbohrt werden wurde, dass
es sich bis zur Oberfl&che der Erde (Davidsbleiche) zu erheben
imd in kontinuirlichem Strahle auszufliessen im Stande ware.
Es scheint eher wahrscheinlich, im Molassegebilde, wenn man in
selbigem in grOssere Tiefe niederginge, eine Quellschichte zu
erschroten, welche seit undenklichen Zeiten ihr Hauptwasser-
quantum in einen ungleich tiefer liegenden Thalgrund oder in
den nOrdlichen Theil des Bodensee's entleert, so dass man am
Ende einen negativen artesischen Brunnen oder einen absorbiren-
den Bohrbrunnen erhalten wurde (siehe die Bruckmann'sche
414
Schrift uber: ^Negati? artesische Brunnen oder absorbirende
Bohrbrunnen zur Entwasserung und Trockenlegung von Kellern,
versumpften Gmndstucken, See*n etc. Mit Abbildangen. Stutt-
gart 1853), sonach gerade das Oegentheil von dem, was man
wUnschU
Es ist demzufolge von einer Fortsetzung des Bohrversuches
in der Molasseformation selbst gam entschieden cAzurathen;
ienn Zeit und Geld wurden voraussichtlicb nutzlos vergeudet
werden.
Untersuchen wir nun noch, ob es uberhaupt m5glich w&re,
in dem gegenwartigen Bohrloch eine Tiefbohrung zu bewerk-
stelligen. Am 12. Juli dieses Jahres hatte Dr. Bruckmann Oe-
legenheit, in Gegenwart des Herrn Gemeinderath Eunkler die
Bohrarbeiten zu inspiziren, und er vers&umte nicht, letztem da-
rauf aufmerksam zu machen,dass, abgesehen von derzu geringen
Tiefe des Schachtes und der zu kleinen Lichtweite der anf&ng-
lichen Holzteuchel, die Konstruktion der Bohrr5hre und ihre Ab-
senkungsweise , seinen auf langj&hrigen Erfahrungen basirten
Prinzipien und den in seinem Berichte vom 17. Mftrz 1871 ge-
machten gut gemeinten Vorschl&gen g&nzlich zuwiderlftuft; da
Herr Eunkler die Details der Bruckmann'schen RGhrenkonstrok-
tion der hOlzernen sowohl wie der metallenen kennt, so m(k^hten
wir ibm das Beferat hieruber erlassen, um uns im gegenw&rtigeii
Farere der gr5sst mdglichen Eurze befleissen zu kOnnen.
Die abgesenkten Bdhren sind in dem Eunkler*schen Profil
des Bofarloches eingezeichnet ; die Holzteuchel von nur 0,88 Fuss
lichtem Durchmesser wurden nur 32,2 Fuss von Tag abgetrieben
oder konnten nur so tief abgetrieben werden , well sie aussm
vorstehende Binge batten und der untere Theil des Schuhes
angeblich um 0,3 Fuss enger gestaltet worden ist als sein oberer.
Die erste eiseme R5hrentour, deren Ealiber im Bohrjoumal zu
0,78 Fuss angegeben ist, wurde von Tag an nur 44,7 Fuss tief
415
nieder gebracht, well sie durch gewaltsames Einrammen alsbald
tine Einbiegang und sonstige Besch&digungen erfuhr, wortiber
8. 5 (18. Febraar, 3. Marz) des Bohrjournals nachgelesen wer-
denmag; man war genOthigt, schon in dieser geringen Tiefe
me zweite eiserne BOhre einzusenken , die im Ganzen (von Tag
Oder der Hftngebtok des Schachtes aus) 98 Fuss tief niederreicht ;
T(m hier aus steht das Bohrloch frei, ohne irgend einen ROhren-
abschluss, wesshalb sich zuweilen auch Terrainnachsturze , na-
mentlich von den knolligen, festen Mergeln der Sasswasser-
molasse ergaben. ^
Diirch die Anwendung dieser zweiten, 4 mm. starken Eisen-
rOhre, welche nnr noch einen lichten Diameter von 0,65 Fuss hat
und die for unsere dermaligen Betrachtungen die wichtigste ist^
irorde die BohrOffnung bereits betr&chtlich verengt; hierzu ge-
sellte sich der fatale Umstand , dass dieser ROhrenstrang nicht
wunerdiekt, sonach wasserdurchlassend ist, was die rechtzeitige
Beobachtnng einer Quellenerscheinung erschwert, ja nach Um-
st&nden nnmCglich macht, und unter alien Umst&nden unter-
irdische Wasserverluste nach sich zieht; das Schachtwasser steht
inuner in gleichem Niveau mit demjenigen des Bohrloches, so-
nach kann ein Theil des erstem in das letzere dringen und um-
gekehrt etwa erbohrtes Wasser sich mit dem Schachtwasser ver-
mischen , was nie und nimmer der Fall sein sollte. Zudem hat
man, der Bruckmann'schen Eonstruktionsmethode ganz ent-
gegen, die fraglichen ROhren an ihren Yerbindungsstellen mit
Stossringen versehen, die 4 mm. stark, von aussen voratehen,
was ihre Absenkung in grOssere Tiefe ausserordeutlich erschwert,
weil solche ftussere Ringe, statisch genommen, gleichsam als
Keile wirken, d. h. feindliche Fotenzen entgegeu setzen.
Bei dem Bohrversuch am Krankenhause in MQnchen ist
man zwar mit dem Bohrer 295 Fuss tief niedergekommen , mit
den Rohren &hnlicher Konstruktion blieb man aber auf der hal-
\
416
ben Tiefe stecken (conf. Seite 161 in: .YoUst&ndige Anleitong
zur Anlage der artesischen Brunnen etc. von Dr. Bruckmann,
2. Auflage. HeUbronn a. N. 1838*).
Aehnlich erging es den Gebrudern Flachat aus Paris bei
einem Bohrversuch im Diluvium zu Strassburg. Derselbe
musste in geringer Tiefe aufgegeben werden, well es den genann-
ten Bohringenieuren nicht gelang, ihre BOhren in genugende
Tiefe abzusenken, eben well sie ausaen vorstehende Muffe batten;
im Uebrigen waren diese aus starkem Messingblecb bestebenden
und zusammengeschraubten B5hren gut, n^mlich wasserdkht
zusammengesetzt ; Bruckmann hat Herrn Gemeinderatb Eunkler
am 17. dieses Monats eine D^tailzeichnung dieser franz^ysischen
B5hren zur Einsichtnahme vorgelegt.
Immerhin muss zugestanden werden, dass sich der hiesige
leitende Techniker oder Bobrmeister viel Mube geben musste
und faktisch auch gegeben bat, um unter so erscbwerenden Um-
stSlnden, d. b. bei verkehrten Konstruktionsverhdltnissen und in
dem so scbwer zu durcbdringenden Diluvialterrain, die zweite
eiserne I(5brentour 98 Fuss tief niederzubringen ; indessen durfen
wir mit Bestimmtbeit annebmen, dass eben dieser B5brenstrang.
dessen Licbtweite , wie wir wissen, nur nocb 0,65 Fuss betrSgt,
selbst unter Anwendung des best konstruirten Erweiterungs-
bobrers (Flugelmeissels) kaum in eine Totaltiefe von 200 Fuss
abgesenkt werden kdnnte, — man wurde , um Terrainsturze ab-
zubalten, bald in den Fall kommen, sicb einer dritten Hetall-
rdbre zu bedienen, wodurcb eine abermalige Verengung der
BobrOffnung entst&nde, was der Au&teigung einer ansebnlicbsn
Wassermenge bindernd im Wege st&nde; denn nacb bydrauli-
scben Gesetzen verhalt sich bei geregelten BObrenleitungen der
Widerstand, den das Wasser beim Durcbgange durcb runde
Rdbren erleidet, wie die Lange der Rdhre und wie die Quadrate
der Gescbwindigkeiten und umgekebrt wie die Durcbmesser d. h.
417
bet nochmal so langer Rohre ist der Wideratand nochmal so
gross; femer bei nochmal so grosser Oeschwindigkeit ist der
Widerstand viermal grosser und bei nochmal so grossem
Durchmesser ist der Widerstand nur ein halbmal so gross.
W&re dann am Ende gar noch die Absenkung einer vierten
Metallrdhre u. s. w. erforderlich , so wurde eine solche wegen
dem sich ergebenden viel zu kleinen Diameter kaum mehr aus-
fuhrbar , oder nahezu unmOglich , jedenfalls aber eine praktisch
verfehlte sein, weil sie kein grOsseres Quellwasserquantum auf-
zunehmen und fortzuleiten ^hig ware.
Die vorstehende Darstellung berechtigt uns zu der Behaup-
tung, dass schon vom rein technischen Gesichtspunkt aus be-
trachtet, im gegenwartigen Bohrloch eine uber 1000 Fuss Tiefe
niedergehende Bohrung, also eine eigentliche Tie fbohrung, kaum
eflFektuirt werden konnte und aus hydraulischen Grunden sogar
nicht bewerkstelligt werden durfte, selbst wenn Wahrscheinlich-
keit vorhanden ware, in grdsserer Tiefe Steigwasser aufzuschlies-
sen, was wir uns ubrigens zu negiren veranlasst sehen.
ScMusshemerkung.
Ist durch das negative Resultat auf der Davidsbleiche zur
Genuge nachgewiesen worden, dass im hiesigen Diluvium kein
artesisches Steigwasser von nur einigermassen betrachtlichem
Quantum gefunden werden kann und erinnern wir uns femer,
dass nach unsern gemachten Nachweisungen aus der Molasse-
formation selbst, mittelst Bohrung gleichfalls nicht zu erwarten
steht, so kdnnen wir hierbei nicht stehen bleiben: St. Gallen
braucht entschieden noch eine grdssere Menge guten, gesunden,
fliessenden Quellwassers und zur m5glichsten Erreichung dieses
Zweckes moge schliesslich die Bemerkung gestattet sein, dass
sich nicht nur einige der im Bruckmann'schen Gutachten vom
29. Oktober 1859 besprochenen Brunnenstubenanlagen noch
nrr
418
welter ausbeuten liessen, sondern dass auch in zwei andem neuer-
diBgs in's Auge gefassten Quellrevieren, n&mlich: 1) zu Ober-
gebnen^ 2) in der Hub beim schwarzen B&ren, eine wesentliche
Vermehrnng des bereits dort aus dem alpinischen Dilayiom za
Tage tretenden ziemlich m&chtigen guten Quellwassers insicherer
Aussicht steht, wenn man sowohl Jbei der Nachgrabung als Fas-
sung sachgerecht zu Werke geht und namentlich dafur Sorge
tr>, jeden Tropfen Wassers zu erhalten, welchen die Natur
daselbst zu bieten vermag. Dr. Bruckmann gelangte zu dieser
Yorl&ufigen Ansicht, nachdem er im Laufe des abgeflossenen
Sommers veranlasst wurde, unter Begleitung des Herm 6e-
meinderathes Architekt Eunkler die erw&hnten Quellreviere vor-
derhand, allerdings nur fluchtig, zu beaugenscheinigen.
St. Oallen, den 22. Dezember 1873.
Baurath Dr. Bmckmaiiii.
A. Gutzwlller.
420
Nr. 16. Der mittlere Eischblock, ein Diorit oder Syenit (?),
am ehesten als Hornblendegneiss obne Qnarz aufzufassen, von
3,3 M. LSlnge, 1,5 M. Breite und 1,2 M. H5he. Er liegt circa
20 Schritte unter Nr. 15 im Bachbett und wurde wie dieser von
Herm Joh. Kuster, Lehrer im Warmesberg, geschenkt. Gleiches
Gestein findet sich am Dussistock, im Val Cavardiras und Val
Busein.
Nr. 17. Der untere Eischblock, ein Grtieiss von nicht aus-
gepr>em Charakter, dessen Dimensionen 1,8 M., 1,4 M. and
0|9 M. betragen. Er liegt circa 6 Scbritt unter Nr. 16 im Bach-
bett und wurde wie die beiden vorigen von Herm Joh. Kuster
der Gesellscbaffc unentgeltlich abgetreten. Ueber seine Herkunft
l&sst sich nicbts Bestimmtes sagen ; wahrscbeinlich stammt er
aus derselben Gegend wie Nr. 15.
A>. 18. Der obere Gdchtlistein, ein Schtes Ilanzergestein
(Escber), von 0,9 M. L&nge, 0,6 M. Breite und 0,3 M. Hohe.
Er liegt im Obchtli, Gemeinde Ruthi, im St. Gallischen Bhein-
thale, auf Grund und Boden der Gemeinde, am Alpwege von
Buthi nach dem Brunnenberg am Eimor. Die Ortsgemeinde
Buthi bat diesen Block, sowie Nr. 19, 20 und 21, der Gesell-
schaft geschenkt. Gleiches Gestein findet sich in der Thalsohle,
sowie am Thalgeh^lnge von Ilanz bis Trons, im Thale von Panii
und Schleuis und kann bis an die Grenzk&mme (Bingelkopf^
Sardona) gehen; es h< sich aber meist tiefer gegen denBhein.
Nr. 19. Der iniMere Gdchtlistein, wie Nr. 18 ein Ila»'
zergestein von 0,7 M. L^nge, 0,6 M. Breite und 0,3 M. EM-
Er liegt nur wenige Fuss unter dem vorigen.
Nr. 20. Der untere GbckUistein, wie die beiden vorher
genannten ein Ilanzergestein von 1,2 M. LSLnge, 0,7 M. Breite
und 0,3 M. H5he. Er liegt wenige Fuss unter Nr. 19.
A>. 21. Der Schlaitenbrandstein , ein TcUkgneiss von
1,2 M. Lange, 0,9 M. Breite und 0,6 M. HOhe. Er liegt im
421
SchlaHenirand in der Gemeinde Buthi. Der genauere Stammort
dieses Blockes ist schwierig anzugeben; das Gestein ist eine
TarietSt des eigentlichen Talkgneisses, unzweifelhaft stammt er
aus dem Vernicanogebiet des Vorderrheinthales.
Nr. 22. Der dachformige BrUgglisiein, ein Syenit (Glim-
mersyenit), der ausser den wesentlichen Bestandtheilen Orthoklas
nnd Magnesiaglimmer noch sehr sparlich Quarzk5rner enthait;
femer zeigt er strohgelbe, stellenweise deutlich, stellenweise un-
dentlich ausgebildete Sphenkrystalle und zwischen dem Glimmer
iioch Spuren dunkler Hornblende. Seine Dimensionen betragen
3 M., 1,6 M., 0,9 M. Er liegt beim Bruggli, Gemeinde AltstOt-
ten, an der Seite des dortigen Holzweges , auf dem Grund und
Boden der Trattrode Loch, welche diesen Block mit Nr. 23 iim
5 Fr. der Gesellschaft abgetreten hat. Gleiches Gestein findet
sich am Piz Ner, n5rdlich Trons, bei la Gonda ob Somvix, am
Piz Alpetta und Oberalpstock.
Nr. 23, Der grosse Wasenstein, ein Hamergestein (Ver-
rucano) von 2,7 M. Lange, 1,5 M. Breite und 1,5 M. H5he.
Er liegt im Wasen, Gemeinde Altstdtten, auf Grund und Boden
der Trattrode Loch. Seine Heimath ist die von Nr. 1 8.
Nr. 24. Der untere Erlengschwendblock , ein dunkler
Kaimock von 3,6 M. Lange, 1,5 M. Breite und 2,1 M. H5he.
Er liegt auf dem Grund und Boden der Eode Hinterforst-Eich-
berg im Erlengschwend, Gemeinde 6ais, Kanton Appenzell
A. R, westlich von dem daselbst stehenden Wohngebaude am
Sauroe des Waldes. Die Eode Hinterforst-Eichberg hat diesen
Block, sowie Nr. 25, 26 und 27 der Gesellschaft unentgeltlich
abgetreten. Das Gestein kann der Jura- oder der Kreideforma-
tioo angehdren, daher l^sst sich uber seine genauere Herkunft
nichts Bestimmtes sagen. Jura- und Ereidegestein findet sich
xom Tddi auf der linken Seite des Rheinthales bis zu den
422
5stlichen Ausl&ufern des Sentisgebirges io der Gtogend von
Oberriet.
Nr. 25. Der grosse Erlengschwendblock, ein donkler
Kalkblock von 4,8 M. L^nge, 4,5 M. Breite und 4,2 M. H5he.
Er liegt bei Nr. 24. Das Gestein kann dem Oault, Neocom oder
dem obem Jura angehOren, daher uber seine Heimath nichts
Bestimmteres gesagt werden kann, als uber diejenige des vorhin
erwahnten Blockes, und im Allgemeinen gilt dies fur alle bier
aufgez3,hlten Ealkbl5cke.
Nr. 26. Der kleine Erlengschwendblock, ein Granitgneiss
von 1,8 M. Lange, 0,9 M. Breite und 0,4 M. H5he. Er liegt
bei Nr. 24 und 25 und stammt aus derselben Gegend wie Nr. 15.
Nr. 27. Der obere Erlengschwendblock, ein GranitgneUs
von 2,7 M. Lange, 1,8 M. Breite und 0,4 M. H5he. Er li^ bei
den drei vorhin erwahnten Bl5cken und stammt aus derselben
Gegend wie Nr. 26 und 15.
Nr. 28. Der grosse Gehmstein, ein dunkler Alpenkalk
von 5,4 M. Lange, 2,7 M. Breite und 3,6 M. H6he. Er liegt im
Gehm am Lauterbach auf dem Grund und Boden des Herm
Joh. Emler im Bachli am Oberwarmesberg, Gemeinde AU-
stdtten. Herr Joh. Enzler hat diesen Block, so wie Nr. 29, der
Gesellschaft unentgeltlich abgetreten. Ueber seine Herkunft
lasst sich nichts Bestimmteres sagen, als uber diejenige von
Nr. 24.
Nr. 29. Der kleine Gehmstein, ein Grranit, oft etwas syeni-
tisch, mit Glimmer, Hornblende und Titanit (Sphen). Er geht
vielfach in den Syenit von Nr. 22 uber und stammt zweifellos
vom Piz Ner zwischen Val Puntaiglas und Val Gliems und kOmmt
nur da so vor. Seine Dimensionen betragen 1,5 M., 1,2 M., 0,6 M.
uber der Erde. Er liegt nur drei Fuss ob Nr. 28.
Nr. 30. Der rundliche Donnerstein, ein rundlicher Block,
bestehend aus hMgrauem Kalk von 2,4 M. Lange, 1,8 M. Breite
423
vnd 1,5 M. H5he, im Bette des Donnerbaches , Gemeinde Alt-
MSUen, da wo die Liegenschaften der Holzrode Komberg, von
Joseph Biuschor und Bnrkhard Hiiti von Damensh&usern zusam-
menstossen.
Nr. 31. Der ebene Donnerstein, ein dunkler Kalhbloch
ndt einer ebenen OberflSLche von 2,4 M. L&nge, 1 ,8 M. Breite und
0,9 M. H5he, am gleichen Ort gelegen wie voriger. Das Gestein
ist dasselbe wie von Nr. 25.
Nr. 32. Der schiefrige Donnerstein, ein Gneiss, der auch
ein Zwischenglied von Nr. 43 und einem talkigen Verrucano
; sein kann. Er liegt am gleichen Orte wie Nr. 31 und misst
: 3,6 M,, 1,8 M. und 0,9 M. Seine Heimath ist die von Nr. 26
and Nr. 15.
I Nr. 33. Der seitwdrts liegende Donnerstein, ein Kiesel-
\ hUk, wahrscheinlich aus dem Neocom, von 2,4 M. Lange, 1,8 M.
Breite und 1,5 M. H5he, am linken, dort Herm Joseph Buschor
geh5renden Ufer des Donnerbaches, in n3.chster Nilhe der drei
vorhin genannten Bl5cke.
Nr. 34. Der graue Donnerstein, ein Kalkbloch, der dem
Schrattenkalk oder dem Seewerkalk angehdren kann, von 1,8 M.
li&nge, 1,5 M. Breite und 0,9 M. H5he. Er liegt ob den vier
Torhin genannten Bldcken.
Nr. 35. Der grUnlicIie Donnerstein, ein quarzreicher Granit
mit weisslichem und giunlichem Feldspath und wenig Magnesia-
glimmer. Seine Dimensionen betragen 1,8 M. L&nge, 1,2 M.
Breite und 0,9 M. H5he. Er liegt neben Nr. 34. Gleiches Ge-
stein findet sich auf der Alp la Gonda ob Somvix, sowie vom Piz
Alpettakamm bis Oberalpstock und Bienzergrat ; auf der Siid-
seite des Tavetsch kommt ahnliches vor.
Nr. 36. Der Mngende Donnerstein, ein Gneiss von 5,1 M.
L^Dge, 3 M. Breite und 1,5 M. HOhe. Er liegt etwas oberhalb
424
Nr. 35 auf der rechten Seite des Donnerbaches aa einem Wasser-
fall. Seine Heimath ist die von Nr. 15.
Fur die genannten 7 Bldcke Nr. 30, 31, 32, 33, 34, 35 und
36 erhielt die Holzrode Kornberg 17 Fr., Herr Joseph Busehor
3Fr.
Nr. 37. Der mittlere Burglenstein, ein Ilamergestein von
2,4 M. L^nge, 1,5 M. Breite und 0,4 M. H5he uber dem Boden.
£r liegt unterhalb der Strasse uber den G&tziberg auf dem
Grund und Boden des Herrn Joseph Anton Ulinann von Appen-
zell, wohnhaft in Biirglen bei Altst^tten. Die Heimath dieses
Blockes ist die von Nr. 18.
Nr. 38. Der obere Burglenstein, ein KieselkcUk, wahr-
scheinlich aus dem Neocomien, von 2,7 M. Lange, 1,8 M. Breite
und 1,5 M. Hdhe, ebenfalls unterhalb der Strasse uber den Gatzi-
berg und wenige Schritte ob Nr. 37.
Nr, 39. Der untere Burglenstein, ein KieselkcUk wie
Nr. 38, von 2,7 M. Lange, 2,4 M. Breite und 1,5 M. H6he. Er
liegt unterhalb der von Altstatten iiber den G&tziberg nach Gais
fuhrenden Strasse an der Ostlichen Grenze des Gutes , auf welchem
Nr. 37 und 38 liegen. Fur diese drei Burglensteine erhielt
Joseph Anton XJlmann 20 Fr.
Nr, 40. Der grosse Stossblock, ein dunkler Kalkblack von
5,7 M. Lange, 4,8 M. Breite und 3 M. HOhe. Er liegt, als
Markstein dienend, in der Stelz und im SchleUer unter dem StosSj
Gemeinde Oais, auf dem Qrund und Boden der Herren Kimtai
Schldpfer von Rehtobel und Adrian Eisenhut von Gais, welche
fur je 10 Fr. den Block an die Gesellschaft abtraten. Auch die
Holzrode Gatziberg- Warmesberg hatte Antheil an diesem Blocke,
so wie die Besitzer des Achtmannenwaldes; erstere erhielt 10 Fr.,
letztere liessen sich fur je einen Besitzer 1 Fr. bezahlen.
Nr. 41. Der iiberwachsene Wannenstein, ein Kiesdhalk
von 3 M. L&nge, 3 M. Breite und 0,9 M. H6he. £r liegt in der
425
Wanne, Gemeinde Altstdttm, ani Fahrweg von der Wanne Dach
dem Warmesberg, auf dem Grund und Boden des Herrn Joh.
Emler im Krans. Herr Joh. Enzler hat diesen Block der Gesell-
schaft unentgeltlich abgetreten.
Nr. 42. Der polirte Lahmemblock, ein Diorit oder ein
Gabbro (?), bestehend aus Feldspath, Chlorit, Hornblende (?)
oder Diallag (?). Seine Dimensionen betragen 3,9 M., 3,3 M.,
2,4 M. £r liegt in der Lahmem, Gemeinde Altstdtien, auf dem
Grund und Boden der Trattrode Kornberg , deren Verwaltung
den Block um 10 Fr. der Gesellschaft abgetreten hat. Ueber
die Heimath dieses Blockes lasst sich nichts Bestimmtes sagen;
er stammt wahrscheinlich aus dem Yal Puntaiglas, kdnnte aber
auch ala Gabbro aus dem Oberhalbstein kommen. Aehnliches
Gestein bildet auch unter dem Namen Spilit Lagerg^nge im
Verrucano.
Nr. 43. Der graue Stein im Durrenhau, ein Hornblende-
gneiss von 2,4 M. L^nge, 2,1 M. Bfeite und 1,5 M. H5he. Er
liegt im DUrrenhau am Lauterbach , Gemeinde Altstdtten , auf
Grund und Boden der Holzrode Gatziberg- Warmesberg, welche
diesen Block, sowie Nr. 44 der Gesellschaft unentgeltlich abge-
treten hat. Gleiches Gestein findet sich anstehend am Punkte
3388 M. obTrons amSudfuss des Piz Ner, ferner auflaGonda, im
Val Busein, Yal Cavrein, Cavardiras, Dussistock und Brunnithal.
Nr. 44. Der dachformige DUrrenhaustein, ein Quarzit
des alpinen Lias oder Eocen (?) ; auch zwischen Verrucano und
Sdthikalk konmit ein ahnliches , meist aber nur 3 Fuss dickes
Lager vor. Seine Dimensionen betragen 1,8 M., 0,6 M., 0,6 M.
Er liegt zwischen Nr. 43 und der Landstrasse auf dem Grund
und Boden der Holzrode G&tziberg- Warmesberg.
Nr. 45. Der graue Stein im Eietler-Wald^ ein TcUkgneiss,
der viel Talk (Helvetan, Sericit) enthalt, welcher flaserig Quarz
QQd Feldspathkdmer umgibt. Seine Dimensionen betragen
426
3,6 M., 1,8 M. und 0,9 M. E*r liegt in der Gtemeinde Gais,
8 Minuten von der Starkenmuhle entfernt, auf der rechten Seite
dee Fussweges, welcher von dieser Muhle nach dem Erlen-
gschwend fuhrt, auf Grand und Boden der Holzrode G&tziberg-
Warmesberg, welche der Gesellschaft den Block unentgeltlich
abgetreten hat. Gleiches Gestein findet sich im Verrucanogebiet
des Yorderrheinthales, am Segnes, Yorab, am Piz Dartjes (Eisten-
pass), am Thalgeh&nge nOrdlich ob Ilanz, sowie im Thai Ton
Ilanz bis Dissentis und an den BrigelserhOmern.
Nr. 46. Der Orossmoosblock, ein Block, dessen Gestein
wohl mit Nr. 43 verbunden vorkdmmt, dessen Talk aber h&ufiger
auftritt, wfthrend der Quarz undeutlicher und spftrlicher sich
zeigt; aucb Titanitkrystalle konmien bin und wieder zum Vor-
schein ; das Gestein ist somit wohl nicht mehr zum Yerrucano zu
stellen, sondem steht zwischen Talkgneiss und Syenit. Seine
Dimensionen betragen 4,5 M., 3 M., 2,4 M. Er liegt im Oross-
moos bei der Starkenmuhle ,' Gemeinde Oais, nahe Nr. 45, auf
Grund und Boden der Bode Bietli und Schachen, welche fur diesen
Block, sowie fur Nr. 77, 78 und 79 10 Fr. alsKaufsumme erhielt.
Nr. 47. Der niedere Schlipf stein im ScfUiUertobel, ein
Oranit mit grauem Feldspath , dunklem Magnesiaglimmer und
glasigem Quarz, von 1,8 M. L&nge, 1,8 M. Breite und 0,6 M.
HOhe. Er liegt im Bache beim Schlipf, Gemeinde AUstdUenf
auf Grund und Boden der Wasen-Trattrode Warmesberg, welche
den Block der Gesellschaft unentgeltlich abgetreten hat. Aehn-
liches Gestein findet sich im Yal Cavrein und Yal Busein, auf
der Sudseite des T5di und des Ereuzlipasses.
Nr. 48. Der kantige Warmesblock, ein Chranit, reich an
glasigem Quarz und dunklem Magnesiaglimmer; der Feldspath
ist nicht gut ausgebildet. Seine Dimensionen betragen 1,8 M.,
2,4 M. und 2,5 M. Er liegt im Warmesberg, Gemeinde AU-
stdtten, auf Grund und Boden des Herrn Florian TkUringer Yon
427
Altst&tten. Gleiches Gestein findet sich im Vorderrheinthal ob
Dissentis anf der Nord- und Stidseite und bildet nur untergeord-
nete Massen und Lager zwischen dem ^Granitgneiss der Alpen*.
Nr. 49. Der lange Warmesblock, ein dchter PuntaiglaS'
granit, der sehr viel weissen Orthoklas in Gestalt grosser Zwil-
linge, sowie viele dunkelgrtoe Hornblende and sehr sch5ne Titan-
krystalle enth< sp&rlich zeigt sich Quarz und brauner Magne-
siaglimmer. Seine Dimensionen betragen 3,6 M., 1,8 M. und
1,5 M. Er liegt auf Grund und Boden des Herrn Florian
Thuringer von Altstatten bei Nr. 48. Dieses Gestein findet sich
nur im obem Theil des Puntaiglasthales bei Truns und im hintem
Theil des Val Frisal ob Brigels. Beide Bldcke, Nr. 48 und 49,
vmrden von Herrn Florian Thuringer um 10 Fr. an die St. Gal-
lische naturwissenschaftliche Gesellschaft abgetreten ; das Grund-
sttLck, auf welchem sie sich befinden, ist seit Abschluss des Yer-
trages an Herrn Joseph Benz, Maurer, in Warmesberg uber-
gegangen.
Nr. 50. Der grosse Lorchblock, ein Kieselkalk von 3,6 M.
LllDge, 2,4 M. Breite und 1,8 M. H5he. Er liegt am rechten
Ufer des Lauterbaches an der Grenze der Liegenschaften der
Kode Hinterforst gegen diejenigen der Rode Stadt-Vorstadt im
Nordtobel, Gemeinde Altstdtten, auf Grund und Boden der Bode
Hinterforst.
Nr. 51. Der venoachsene Nordstein, ein Gneiss (?) ohne
bestimmten Charakter. Seine Dimensionen betragen 1,5 M.,
1,5 M. und 0,9 M. Er liegt fast mitten im Bette des Lauter-
baches im Nordtobel, auf Grund und Boden der Rode Hinterforst.
Dieser Block stammt wohl aus dem Verrucanogebiet der Stid-
seite der T5dikette.
Nr. 52. Der Idngliche Nordstein, ein Kieselkalk von 2,1 M.
L^nge, 1 ,5 M. Breite und 0,9 M. Hdhe. Er liegt auf der rechten
Seite des Lauterbaches nahe Nr. 51.
428
Nr. 53. Der breite Nordstein, ein donkler Kalkblock von
1,8 M. Lange, 1,8 M. Breite und 0,9 M. Hdhe. £r liegt auf der
rechten Seite des LatUerbaches, am Fussweg, der vom alien ZoU
nach der Wart fnhrt, auf Grand und Boden der Bode Hinterforst.
Nr. 54. Der grosse Nordstein, ein Bamergesiein ?on
3,6 M. L&nge, 2,7 M. Breite und 1,2 M. Hdhe. Er liegt auf der
rechten Seite des LatUerbaches im Sandloch im Nordtobel, auf
Grund und Boden der Bode Hinterforst. Seine Heimath ist die
von Nr. 18.
Nr. 55. Der Jdeine Nordstein, ein Oranit gleich Nr. 48.
Seine Dimensionen betragen 1,8 M., 1,5 M. and 0,4 M. Er liegt
auf der rechten Seite des Lauterbaches, unterhalb eines Wasser-
falles und nicht weit von einem Fussweg , der von der Wanne
nach dem Warmesberg fiihrt, auf Grund und Boden der Bode
Hinterforst.
Nr. 56. Der bucHige Nordstein, ein Talkgneiss oder
gneissartiger Verrucano, &hnlich Nr. 45, der aber etwas epido-
tisch geworden ist. Seine Dimensionen betragen 3,9 M., 2,1 M.
und 0,9 M. Er liegt drei Schritte ob Nr. 55. Das Grestein Tom
Gipfel des Piz Dartjes (Eistenpass), von Crap Surschein und vom
y orab ist diesem sehr &hnlich ; auch in der Thalsohle von Ilanz
bis Trons findet sich ein gleiches Gestein.
Die Bode Hinterforst hat genannte sieben Bl5cke, Nr. 50,
51, 52, 53, 54, 55, 56, der Gellschaft unentgeltlich abgetreten.
Nr. 57. Der rothe Wannenstein, ein rothes Verrucano-
Conglomerate der typische Semifit, wie er von Mels bis Marg
und vom Eilrpfstock bis zum Wallensee auftritt. Der Block
kann jedoch kaum aus dieser Gegend stammen; denn alle Bl5cke
aus diesem Yerrucanogebiet mussen nothwendig uber den Wal-
lensee in das Gebiet des Linthgletschers getragen worden sein.
Seine Dimensionen betragen 1,2 M., 1,2 M. und 0,6 M. Er liegt
mitten im Bette des Lauterbaches, welcher die Orenze bildet
429
zwischen den Liegenschaftender Bode Hinterforst und denjenigen
Ton Herrn Fabrikant Job. Enzler im Krans, auf Onmd und Bo-
den von beiden genannten Eigentbumem, in der Wanne, zwischen
Warmesberg und Gatziberg, Gemeinde Altstdtten.
Nr. 58. Der unebene Wannenstein, ein Kieselkcdk Yon
2,7 M. Lange, 2,7 M. Breite und 1,2 M. H5he, im Bette des Lauter-
baches, 15 Fuss ob Nr. 57 und wie dieser auf der Grenze der
Liegenschaften von der Bode Hinterforst und Herrn Job. Enzler.
Nr. 59. Der gefieckte Wannenstein, ein KcUkblock mit
einer Menge r^elm&ssig geformter weisser Flecken. Seine
Dimensionen betragen 1,8 M. Lftnge, 1 M. Breite und 0,9 M.
H5he. Er liegt wenig ob Nr. 58.
Die Bode Hinterforst und Herr Fabrikant Job. Enzler haben
die drei genannten Bl5cke , Nr. 57, 58 und 59, der Gesellschaft
geschenkt.
Nr. 60. Der polirte Biirglenstein, ein KcUkblock von 0,9 M.
L^nge, 0,9 M. Breite und 0,3 M. Hdbe, glatt gescbliffen. Er
befindet sich in einer Mauer an der Stossstrasse auf dem Grund
und Boden des Herrn Jakob Bticher in Burglen, Gemeinde Alt-
stcUten. Herr Bucher hat den Block um 2 Fr. der Gesellschaft
abgetreten.
Nr. 61. Der grosse KcUkblock im Vnter stein, ein Kiesel-
kalk von 5,1 M. Lange, 3,9 M. Breite und 3 M. Hdhe. Er liegt
im Unterstein am Gatziberg unter der Stossstrasse, auf Grund
und Boden (einer Weide) des Herrn Joh. Jakob HcUtiner von
Altstfltten.
Nr. 62. Der dachformige Kalkblock im Unterstein, ein
KieselkcUk von 1,5 M. Lange, 0,9 M. Breite und 0,9 M. H5he.
Er liegt etwa 20 Schritte Ostlich von Nr. 61.
Nr, 63. Der grosse Verrucanoblock im Unterstein^ ein
Gneiss aus dem Yerrucanogebiet mit grdssern, schlecht ausge-
bildeten Feldspathkrystallen. Seine Dimensionen betragen 4,2 M. ,
430
3,3 M. und 2,7 M. Er li^ etwa 20 Sehritte norddstlich yod
Nr. 62. Gleiches Gestein findet sich im Yal Bosein und Yal
Cayrein.
Nr. 64. Der grosse Gneissblock im UtUerstein, ein fichter
Oneiss mit brannem Olimmer nnd wenig Quan. Seine Dimen-
sionen betragen 2,7 M., 1,8 M. nnd 1,5 M. Er li^ 25 Sehritte
unter Nr. 61 und eben so weit yon Nr. 63. Er stammt woU
Yon der Nordseite des Obertavetsch: Yal Ginf, Yal Strim, Bien-
zerhom, Oberalppass.
Herr Job. Jakob Halidner bat die ?ier genannten BlOcke
im Unterstein am 60 Fr. an die Gesellscbaft abgetreten.
Nr. 65. Der graue Stein in der BOts^ eine ziemlich sdtene
Yariet&t des Verrticano von 3,3 M. Lftnge, 1,8 IL Breite and
1,8 M. HObe. Er liegt in der BOts am Eomberg, Gemeinde
Oberegg, Eanton AppenzelLI. B., circa 10 Minuten ob dem See-
wald, circa 120 Sehritte Ostlich vom Fasswege nach Wald and
der St. Antonskapelle, aaf dem Grand and Boden d^ Trattrode
Komberg. Die Heimath dieses Blockes kann nicht mit Be-
stimmtheit angegeben werden, sehr wahrscheinlich kommter
aas dem Yerracanogebiet der Sadseite der Tddikette.
Nr. 66. Die BiUzplaUe, ein Oneiss in Gestalt einer 3,3 M.
langen, 2,7 M. bretten und 0,3 M. hohen Platte, dessen Glimmer
in einzelnen Lagen auffcritt. Sie liegt 20 Sehritte stdwestlicb
von Nr. 65. Die Heimath ist die von Nr. 15, 27 und 36.
Nr. 67. Der hleine BiUzstein^ ein TcUkgneiss gleich Nr.45.
Seine Dimensionen betragen 1,5 M., 1,2 M. und 0,4 M. Er
liegt 20 Sehritte westlich vom „grauen Stein''.
Nr. 68. Der lange Stein, ein TcUkgneiss fthnlich Nr. 45,
sehr 8ch5n ausgebildet. Er liegt in der Hohst-Dolla, vier Minn-
ten von Nr. 65 und hat eine L&nge von 1 M., eine Breite von
0,7 M. und eine HOhe von 1,8 M. Die Heimath ist dieselbe wie
diejenige von Nr. 45.
431
Nr. 69. Der kleine Dollastein, ein Talkgneiss wie Nr. 45
)o 1,8 M. Ltoge, 1,2 M. Breite und 0,3—0,6 M. HOhe. Er
!gt circa 50 Fuss nnter dem ,langen Stein''.
Nr. 70. Der grosse Forrenblock, ein Oranit mit grossen
thoUaskrystallen , danklem Magnesiaglimmer und glasigem
larz. Seine Dimensionen betragen 3 M., 2,4 M. und 1,8 M.
liegt am Komberg auf Grund und Boden der Trattrode
)mberg, Oemeinde Oberegg, ob dem Str&sschen nach der Land-
ark und nabe am Zusammenfluss zweier in den Donnerbach
hrender Bftcblein. Dieser Block stammt wabrscbeinlich aus
m Medels oder andern sudlicben Seitentb&lern des Tavetsch.
if der Nordseite zeigt sich im Yal Busein und bei la Gonda
le Yariet&t desselben Gesteins.
Die Trattrode Komberg hat genannte sechs Bl5cke : Nr. 65,
>, 67, 68, 69 und 70^ der Gesellschaft um 30 Fr. abgetreten.
Nr, 71. Der oberste Kamorblock, ein Talkgneiss mit viel
ilk und Hornblende, von 0,9 M. L&nge, 0,9 M. Breite und
15 M. Hdhe. Er liegt fast zu oberst im Eichenmeserschwamm
Q Eamor, Gemeinde Oberriet, auf Grund und Boden der Alp-
inossenschaft Eichenwies, in einer HOhe von 1200 M. Seine
eunath ist diejenige von Nr. 45.
Nr. 72. Der zweitoberste Kamorbloh, ein TalkquarzU von
7 M. Lftnge, 1,8 M. Breite und 1,2 M. H5be. Er liegt etwas
iterhalb dem vorhin genannten Block, circa 1180M. uber Meer.
eiches Gestein k5mmt im ganzen Yerrucanogebiet der SMseite
r Tadikette vor.
Nr. 73. Der drittobersie Kamorblock, ein ftchter Puntai-
isgranit gleich Nr. 49 von 1,6 M. L^nge, 1,2 M. Breite und
M. H6he. Er liegt in der Nahe von Nr. 72.
Nr. 74. Der viertoberste Kamorblock, ein an seiner Ober-
:be etwas abgerundeter Granit mit glasigem, schwach violet-
Q Quarz, von 3 M. Lange, 2,4 M. Breite und 0,9 M. HOhe.
432
Er liegt in der N^he der vorhin genannten Bldcke. Gleiches
Gestein findet sich in Medels, doch auch am Nordgeh&nge des
Yorderrheinthales, wie z. B. im Val Gliems und auf la Gonda
ob Somvix.
Nr. 75. Dei^'^rdsste Kamorblock, ein PunUUglasgranit
gleich Nr. 49, indess eine etwas entartete Yariet&t; die Horn-
blende ist zum Theil durch Ghlorit vertreten oder in solchen
tibergegaugen, der Quarz zeigt sich etwas weniger sp&rlich. An
diesem Block findet sich eine fast Hornblende- und Glimmer-
freie, sehr feinkornige Partie, die als Ader oder Gangart anfzu-
fassen ist. Die Dimensionen betragen 4,2 M., 3,9 M., 2.1 M.
Er liegt in der NS,he der vorhin genannten Bl5cke, circa 300
8chritt nordwarts einer Wettertanne und 40 Schritt ob dem zam
Eichenwieserschwamm geh5renden Brunnen. Dasselbe Gteteiii
findet sich anstehend im hintersten Theil des Yal Frisal, im
obersten Theil des Val Puntaiglas, am Crap Ner, Piz Gliems.
Val Eusein; westwSrts verliert es sich am Piz Alpetta.
Die Alpgenossenschaft Eichenwies hat die genannten funf
Eamorblocke, die nicht nnr ihrer Gr5sse, sondem besonders der
bedeutenden Hohe wegen, auf der sie liegen, sehr werthvoll sind.
der Gesellschaft unentgeltlicli abgetreten.
Nr. 76. Der hleine Oeiertobelstein, ein Puntaigkagranii
gleich Nr. 49, von 0,7 M. Lange, 0,6 M. Breite und 0,4 M. HShe.
Er liegt beim Geiertobel, Gemeinde Ruihi, auf dem Qrund und
Boden des Herrn Simon Gdchter von Ruthi, welcher den Block
der Gesellschaft unentgeltlich abgetreten hat.
Nr, 77. Die grunliche Starkenplatte, ein Tcdkgneiss gleich
Nr. 45, aber an Talk reicher und an Feldspath , sowie an Quan
armer. Die Dimensionen betragen 2,7 M., 2,7 M. und 0,3 M.
Er liegt bei der Starkenmuhle, Gemeinde Gais, auf Grund und
Boden der Rode Rietli und Schachen. Gleiches Gestein kommt
fast im ganzen Verrucanogebiet vor, besonders am Brigelserhorn.
433
am Sandgrath, am Bingelkopf, im Yal Puntaiglas, Yal Gavrein
Etzlithal, am Bristenstock, Hausstock und Eftrpfstock.
Nr. 78. Die dunkle StarkenplaUe, ein Kalkblock yon 1 ,8 M.
L&nge, 1,5 M. Breite und 0,3 M. HOhe. Er liegt in der N&he
von Nr. 77.
Nr. 79. Der kleine Starkenstein, ein KcUkblock yon 1,2 M.
LUnge, 0,6 M. Breite nnd 0,6 M. H(^he. Er liegt in der Nfthe
von Nr. 78.
Die drei letztgenannten BlOcke und Nr. 46 sind, wie fruher
schon erw&hnt, yon der Bode Bletli und Schachen um 10 Fr. der
Gesellschaft abgetreten worden.
Die Gesteinsart, sowie die Heimath der moisten in diesem
Verzeichniss aufgefQhrten Bl5cke , besonders der sog. krystalli-
nischen, wurde yon Herm Professor Albert Heim bestimmt, wofur
wir ihm unsem yerbindlichsten Dank ausdrficken.
Anmerknng. Im yoij&hrigen Bericht hat sich bei Block Nr. 3
pag. 20 ein Febler eingeschlichen; dort soUte es heissen : «Der letztere
(Herr Major Walt) hat seinen Antheil der Qesellschaft geschenkt, dem
erstem (K Ulrich ZUndt) wurden 30 Fr. bezahlt.*
28
vni.
Der Zaunammery Emberiza cirlus L.
Bei Zarioh beobaohtet
von
i
!
Die Yogelfamilie der Ammern ist auf nnserem Erdball im
Yergleiche mit ahnlichen Familien, z. B. derjenigen der Finken
(Fringillidse) und der Lerchen (Alaudidse) schwach an Arten ver-
treten. WUhrend es ungefSlhr 500 Finken and uber 100 Lerchen
gibt, beschrSlnkt sich die Zahl der zwischen diesen beiden stehen-
den Amraernarten auf etwa 64,wobei die Eigenart-Berechtigong
mehrerer derselben erst noch sicherer nachgewiesen und einige
sich bei grundlicherer Untersuchung nur als Lokalracen erweisen
durften.
Von diesen 64 Ammern leben 33 baupts&chlich in Asien,
1 1 in Amerika, 1 1 in Afrika und 9 in Europa. *) Nur die Unter-
familie der Spornammern (Plectrophanes) verbreitet sich uber
3Erdtheile: Asien, Amerika und Europa; von den andem Arten
halten sich nur wenige in Asien und Europa, andere wieder in
Afrika und Europa auf, w&hrend Australien gar keinen Bepr&sen-
tanfcen der Familie aufweisen kann.
Im jetzigen deutschen Beiche, in Oesterreich und in der
Schweiz findet man 3 Ammemarten, welche nur zur Seltenbeit
*) Nach Hand-List of Genera and Species of Birds by 6. E. Gray
1870.
435
als verirrte nnd verschlagene Y^el oder als Gftste vorkommeiiy
and zwar: den Kappenammer (Emberiza melanocephala) , den
Rostammer (E. caesia) und den Fichtenammer (E. pithyornis).
3 weitere Ammern sind fast allerw&rts verbreitete Bnity5gel,
n^lich der Gerstenammer (E. miliaria), der Goldammer (E. citri-
Bella) und der Rohrammer (E. schCniclus). 3 Arten aber findet
man nnr in enger begrenzten Distrikten der benannten L&nder,
ich meine: den Gartenammer (E. hortulana), den Zipammer
(£. cia) und endlich den Zaunammer (E. cirlus).
Es hat mir desshalb grosse Freude bereitet , gerade eine
dieser seltneren Arten, nd.mlich den Zaunammer (E. cirlus), schon
Tor etwa 25 Jahren bei Zurich in solcher Anzahl als Brutvogel
anzntreffen , um umfassendere Beobachtungen uber dieselbe an-
stellen zu kOnnen, und unter Berucksichtigung des territorial
so beschr&nkten Auftretens darf ich annehmen, dass es fur man-
chen Vogelfreund erwtinscht ist, wenn diese gemachten Beobach-
tungen verCflfentlicht werden. *) Dabei ist es aber nicht meine
Absicht, eine Beschreibung des Yogels selbst zu geben; denn
diese fiodet man jetzt in alien neueren ornithologischen Schriften
*) Schon im Jahre 1860 habe ich einer zu Stuttgart versammelt
gewesenen deutschen Omithologen-Gesellschaft mehrere bei Zflrich ge-
sammelte Nester^ Eier und einen Nestvogel der Emberiza cirlus nebst
daiu gehdrenden Beobachtungen vorgelegt. Die Anerkeimung, die mir
dazomal hiefUr zu Theil wurde, und die von mehreren memer Freunde
nnterstOtzte Ansicht, dass es passend sein mOchte, wenn die seither fort-
gesetzten Beobachtungen fiber dieses Thema in einer vaterl&ndischen
Zeitschrift; niedergelegt wQrden, haben Yeranlassung gegeben zu der
theilweisen Beproduktion in dem diesjahrigen Berichte. Schon in frU-
beren Jahrg§.ngen dieser Zeitschrift befiudet sich sehr sch&tzbares omi-
tIiol(^iaches Material, und durch das beschlossene Zusammenwirken be-
freandeter Fachleute darf man hoffen, fiber das Yorkommen, Leben und
Treiben weniger bekanuter schweizerischer YOgel grfindlichenja ersch5«
pfenden Au^hluss zu erhalten. Es soil mich freuen, wenn vorstehende
Irbeit dazu auch Einiges beitr>.
436
richtig und erschOpfend abgehandelt, yielmehr werde ich mich
darauf beschrftnkeiit Qber das Auftreten der Ammer speziell bei
^brich zu berichten.
Der Zaunammer, hier yon den wenigen Landleateiif Yogel-
atellern und Yogelliebhabem, welche flberhanpt Notiz Yon ihm
genommen haben, ^Hagspatz' genannt, bekanntlich eine Benes-
niuig, die fast allerwarts vielen Hecken bewohnenden Y^gdn
znkommt, findet sich in der Gegend Ton ZfLrich nor in m&ssiger
Anzahl, aber regelm&ssig allj&hrlich als BrutYOgel vor.
Die Zahl, in welcher der Ammer vorhanden zu sein pflegt,
kann etwa mit derjenigen verglichen werden, in welcher die
Girlitzen (Fringilla serinus) eine Qegend bewohnen , die ihrem
Naturell entspricht. Nirgends trifft man viele nistende Paare in
einem kleinen Bezirke, sehr oft ein einzelnes Paar in einem grOs-
seren Bezirke. Ausserordentlich genau beschrftnkt sich der Auf-
enthalt des Yogels auf gewisse L&ndereien und Lokalitftten. So
findet man denselben nur circa eine Stunde auf w&rts yon Zfirich an
den beiden Oestaden des See's und sodann auf eine Ausdehnong
von 4 Stunden abw&rts, haupts^chlich auf dem rechten Ufer des
aus dem See entspringenden Flusses, — der Limmat.
In den Seitenth&lern, welche in das Limmatthal einmtinden,
Oder in benachbarten , oft nur durch unbedeutende Hfigel Tom
Limmatthale getrennten Gegenden von ganz fthnlicher Beschaf-
fenheit habe ich die Art nie brtLtend angetroffen.
Es mOgen haupts&chlich die diesen Gegenden eigenthom-
lichen Weinberge, Feldwege, Obstgarten und Parkanlagen, mit
welchen die Landh9,user umgeben sind, yor Allem aber die damit
zusammenh&ngenden Heckenanlagen sein, was die Anmiem yer-
anlasst, ihren Aufenthalt daselbst zu nehmen.
Hecken dtirfen nie an dem Standquartier unseres Yogels
fehlen; desswegen ist auch sein deutscher Name ,, Zaunammer'
sehr treffend gewahlt. Auch Weinberge, resp. eine Qegend,
437
dehe die Anlage von Weinbergen zul&sst — was dann eben
[ten unbenfitzt bleiben wird — liebt der Vogel aehr, nnd g^rne
It er sieh anf dem warmen Boden zwischen den BebstOcken
f und setzt sich auf die Spitzen der Bebpfthle.
An 80 beschaffenen Orten erscheint der Ammer bei Zflrieb.
I Frfihjahr in der ersten HUfle des Monats Mftrz ; nach meinen
agjihrigen Beobachtongen zwischen dem 1. nnd 14. Tage
3se8 Monats.
Die Tor den Weibchen ankommenden M&nnchen rekognos-
ren znnftchst nach ihrer Ankunft die Gegenden, welche sie im
rigen Jahre bewohnt haben , oder wo sie ansgebrfttet wurden^
id machen sich da w&hrend einiger Tage dem Sachverstftndigen
trch ihren GFesang bemerklich. Die Weibchen babe ich immer
9t 8 Ms 10 Tage sp&ter angetroffen. Doch fflhren diese ein
hr stilles, ger&nschloses und eingezogenes Leben nnd entziehen
;h so leicht anch einer eingehenderen Beobachtnng.
Oft, ja gewOhnlich, f&llt nach der Ankunft der Zaunammer
nnserer Gegend noch bedeutenderSchnee, und dann verschwin-
D die Ydgel auf Tage und Wochen, kehren aber alsbald mit
m Eintritte besserer Witterung wieder zurflck. Sie bewohnen
er nach ihrer Bdckkehr ihre alten Quartiere noch nicht blei-
nd, sondem streichen — wohl hauptsftchlich aus Nahmngssor-
n und um Futterplfttze zu suchen — herum, und man trifft sie
dieser Zeit einzeln oder zu einigen Stftcken — immer aber
gepaart — oft an Stellen, die wesentlich von ihren sonstigen
ifenthaltq)l&tzen verschieden sind. Auch Iftsst das M&nnchai
r seltener und an besonders fireundlichen und warmen FrOh^-
gstagen seinen Gesang hOren.
Steht endlich aber die Sonne hoher, und &ngen die fiftume
d Hed[en Mitte Aprils an ihre Blfttter weiter zu entfolten,
findet man die gepaarten Zaunammem an den alten Nist-
itzen. Hier bezieht jedes Ehegespann sein voij&hriges Bevier,
A
438
Oder begrenzt sich in geeigneter Gegend ein neues, das aber
sodann hartnftckig gegen Eindringlinge der eigenen Art be-
hanptet wird. Weniger neidisch betragen sie sich gegen andere
YOgel, besonders gegen die Sylvien, welche rohig neben ilmeii
ihr Wes^ trdben and sich h&nslich niederlassen k5nnen. Einst
fiand ich das Nest von Sylvia cinerea nor etwa 2 M. yon dem-
jenigen eines Zaonammers in ein und derselben Hecke angelegt
und besetzt.
Das M&nnchen l&sst nun seinen onbedeutenden, wenig Auf-
sehen erregenden Gesang fleissig ertOnen. Wohl keinem Orni-
thologen des Sudens oder Nordens dilrfte der Gesang der weit-
yerbreiteten Goldammer (E. citrinella) unbekannt sein. Es scheint
mir desswegen am leichtesten, mit Erfolg Aber die Schwierig-
keiten einer Gesangsbeschreibung hinweg zu kommen, wenn icb
denjenigen des Zaunanimers mit der ersten monotonen Hftlfte
des Goldammergesanges vergleiche. Jene Endstrophe, wekbe
dem Emerizenliede noch einige Melodie verleiht, fehlt dem Ge-
sang unseres Zaunammers g&nzlich, nnd wie der Anfang, so ist
anch das Ende. Der ganze Gesang mag sich etwa mit den 7-
bis 8 mal repetirten Lanten ntschn— tschtl— tschy, oder tzi—
tzi— tzi" ausdrncken lassen, bis zur Mitte crescendo Terstftrkt,
von da diminuendo beendigt.
Je nach Individualit&t und unter ver&ndert^ Gemtitbs-
stimmung mag dieser kurze Gesang vergleichbar werdenmit
dem Lied anderer wenig begabter S&nger, z. B. von dem Berg-
laubvogel (Phyllopneuste Bonellii). Auch verbirgt sich bei ihm
das Eigenartige des Ammemgesanges nicht, nnd besonders wird
man lebhaft an das Schwirren der Gerstenammer (E. miliaru)
erinnert. Auch die Zwischenr&ume, in welchen das Lied wieder-
holt wird, sind ganz dieselben wie beim Goldammer; nor in dem
Betragen beider V5gel w&hrend des Gesanges habe ich den Un-
terschied gefunden, dass der Goldammer gem in behaglichem
439
Phlegma von den hOchsten fireien Zweigen eines Banmes oder
Strauches sein Lied erschallen Iftsst, w&hrend der Zannammer
dazu mehr einen verborgenen Ort im Blfttterwerk eines Baumes
irfthlt, so dass man — selbst in der N&he stehend — die TOne
mehrmals wiederholen lassen kann, ohne den Yirtuosen entdecken
za kOnnen.*)
Die Aehnlichkeit des Zaunammergesanges mit dem Anfang
des Goldammergesanges mag viel dazu beitragen, dass die An-
wesenheit des Vogels hie und da selbst von geubtern Kennern
unbeachtet bleibt, indem sie eben glauben, einen versttkmperten
Ooldamm^gesang za hOren, und dieser Umstand, vereint mit
dem fibrigen bescheidenen Auftreten, besonders ausser der Fort-
pflanzungszeit, trftgt die Schuld, dass das Yorkommen der Art
hftufig dbersehen wird.
fidrt man Ende April oder Anfangs Mai den Gesang eines
Zaunammer-M&nnchens mid betrachtet sich die Gegend genaner,
wo dieser ertOnt, so wird man zuverlftssig in der N&he eine aos-
gedehnte Heckenamz&anung irgend eines Parkes, Gartens oder
eines sonstigen Gnindstdckes auffinden kOnnen. Solche Hecken-
anlagen, mauerartig beschnittenf wnrden besonders in Mheren
Jahren bei Zurich mit Yorliebe und Sachkenntniss zur Einfrie-
digung von Gdterkomplexen angelegt. Man bepfianzt ein Gitter-
werk von Stangen mit Setzlingen des Weissdorns (Cratsgus
*) Der Gesang des Zannammers wnrde erstmals von Alex. v.
Homejer an einem in QefEuigenschafb gehaltenen Yogel skidirt und im
Journal fOr Omithologie von Dr. J. Cabanis, Jahrg. 1860 pag. 310 dar-
ttber genanere Mittheilongeu gemacht die aber in demselben Journal
1863 p^. d7 theilweise widermfen worden sind, nachdem Herr v. Ho-
meyer Gelegenheit geiunden hatte, den Yogel auf den Balearen im
Preien singen zu h5ren. Durch diese Widerrufimg wurde ich veran-
lasst^ ebenfalls einige Zaunammem im K&fige zu halten, und nachdem
ich diieselben endlich zum Singen bringen konnte, habe ich Alles bestft-
tigei gefdnden, was oben darUber gesagt isi
440
u >
oxyacantha L. and C. monogyna Jaoq.)t welche schnell aafwach-
sen and darch Ofteres Beschneiden ihre Zweigchen so in einiii- U
der verwickeln and verflechten, dass bald daraos eine Hecke eair \^
steht, die eine nat&rliche Manor bildet Mit der Zeit verftiilt j^
das Qerippe der erwibnt^ Gitterst&be, and nnr die horiaontabt
stftrkeren Hanptstangen bleiben oft noch viele Jahre — Ton dea ^
erstarkten Aesten des Weissdoms getragen — halb verfanlt oni |
mit Moos and Flechten bedeckt in den Hecken zarflck.
r-
Aaf Oder hinter eine solche Stange legt der S^anammer r
gew5hnlich sein Nest im dichtesten Wirrwarr der Dom&ste an, :
so dass es nar nach genauer Untersnchang von den aof den V6^ -
fanlenden Stangen wachsenden Moospartien nnterschieden war- .
den kann and dass die menschliche Hand selten ohne sick
kleine Yerletzangen zazaziehen bis zar Niststelle vorzadrin-
gen im Stande ist. Die bei solchen Stangen angebrachten Nester
sind bei blossom Dnrchsachen der Hecken schwer and nor mit
grossem Zeitaafwand aafzafinden, and es bleibt immer eine
gewisse GMcksache, wird man eines derselben ansiditig; leichta
geht dieses bei den wenigen, welche firei in den Aest^ and Aest-
cfaen angebracht sind, besonders wenn die Morgen- oder Abend-
Sonne tief am Horizonte stoht and so jedes Nest dem Sachendfln
als vordankelto Stelle in der halbdnrchsichtigen Hecke ersdieinen
Iftsst.
So schwer es f&Ut, das Nest des Zaonammers darch blesses
Nachsachen ansfindig zn machen, so leicht geschieht es, wenn
man die Zeit hat, das baaende Weibchen bei seiner Arbeit be-
obachten za kOnnen. Dieses betrftgt sich dabei aehr ungenirt
and anvorsichtig and wird stets bei seinen nicht in grosse Ent-
femnngen reichenden AosflOgen nach Banmaterialien von dem
zwar sehr z&rtlichen, aber beim Bane nicht selbst mithelfieiiden
M&nnchen begleitet. W&hrend das Weibchen in der Hecke mit
Anfertigang des Nestes besch&ftigt ist, wartet das Mftanchen
441
igeren Zwischenrftumen ein sehnsfichtiges, gedehntes
-Zi* ausstossend — aaf einem nahestehenden Bauin
ler Hecke selbst der abstareichenden Ehebftlfte, dar es
ait einem Areudig^, scbnell und scharf hervorgebrach-
rrr'' folgt. Dieses ist die Zeit, wo sich diese Y5gel am
^merklieh machen, mul wo das 8ch5n gezeichnete Mftmi-
lochzeitskleid in seiner durcb die Liebe hervorgera-
'anlidien Dreistigkeit selbst die Aufmerksamkeit von
tbologen anf sich Ziehen kann.
(tester stehen in den Hecken gew5hnlich in einer RShe
1 Vs M. Ansnahmsweise habe ich einmal ein Tom Yogel
», in den nntersten Zweigen einer Domhecke nur Vt M.
m angetroffen, und zweimal fand ich seiche Aber 2 M.
liner Gartenlaube, welche von der italienischen Wald-
natis Viticella) gebildet war. Nie ist mir ein Nest des
ers vorgekommen, das — - &hnlich wie die meisten des
ers — an einem Baine in den Wnrzelansschlftgen eines
ler Stranchstrunkes angelegt gewesen wftre, nnd ich
iss ein solch* niedriger Ort nnr ganz ansnahmsweise and
chem Mangel an h5herem Domgebfisch znr Niststelle
nirde.
Nest besteht aus einer Unterlage und ftusseren Um-
von gr5beren Pflanzenstengein , Wurzeln, Moos and
Itlrren Bl&ttem. Bei solchen Nestem, welche auf den
1 Stangen stehen, sind diese Unterlagen oft sehr Yolu-
id es wird dazu haupts&chlich das Moos benHtzt, das in
auf der alterskranken Stange selbst wftchst; bei jenen
;he frei in den Oabelflsten einer Domhecke angebracht
; b&ufig der Platz zu einer solchen Ausdehnung, und
der sich auch schon von unten halbkuglig abrunden
ucht bei Erzielung gleicher Festigkeit weniger Ma-
rundament In der Unterlage und ftusseren Umhtll-
442
lung ist der etwa 66 mm. messende halbkngelf&rmige Napf zu*
n&chst mit feinen Pflanzenhalmen und Wnrzelchen ausgefobrt
und endlich AUes mit Pferde- nnd mit andern Thierhaaren —
such mit Menschenhaaren — ausgepolstert und ausgegl&ttet.
Wemi die Erbauerin Mangel an letzteren Materialien hat, findet
man hie und da die innerste Bekleidung auch von haarfeinei
H&lmchen und Wnrzelchen ansgefShrt, worunter wohl auch
einzelne Flaumfedem nnd Eunstprodukte des Menschen , z. B.
gef&rbte F&den, Leinwandstnckchen u. s. w. vorkommen.*)
Ohne ausserordentliche StOrung banen die Zaunammern
j&hrlich zweimal je in 8 bis 10 Tagen auf die beschriebene Weise
ihre Nester und besetzen dieselben mit Eiern. Nach der Zusam-
menstellung yon vielen und in verschiedenen Jahrg&ngen ge-
machten Beobachtungen f&Ut die erste dieser Bmten in den Mo-
nat Mai und die erste Halfte des Juni, die zweite Brut aber in
die zweite Hftlfte des Monats Juni und in den Juli. Wird eine
dieser Bmten in der Zeit, wo das Nest mit £iem besetit ist,
gestOrt, so erfolgt gewOhnlich eine Ersatzbrut, welche sodaan
erst gegen Mitte oder am Ende des Monats August vollendet ist.
Die Zahl der gelegten Eier betr^gt fftr gewOhnlich 5 Stdck,
sehr haufig und gewdhnlich in der zweiten Brut nur 4 SMck,
jedoch sehr selten auch 6 Sttlck. Bei Zurich habe ich nur zwei-
mal und zwar am 16. Juli 1856 und am 21. Juli 1857 6 Stdck
gefunden. Zw5lfmal waren die entdeckten Nester mit 5 and
achtmal mit 4 Eiern besetzt.
*) In dem oologischen Werke ^ortpflanzongsgeschichte der ge-
sammten YOgel nach dem gegenw&rtigen Standpuukt der Wlssenschaft
von F. A. L. Thienemann, Leipzig 1845*' findet man auf Taf. 33, Fig. 5
a, b, c. weniger gelongene Abbildungen von 3 Eiern, dagegen im Texts
eine gate Beschreibnng yon 3 Nestem aus Oberitalien and Dalmatian.
In dem sehr gaten Bilderwerke „die Eier der eorop&ischeu YOgel nadi
der Natnr gemalt yon F. W. J. B&decker, Leipzig and Iserlohn 18(3*^
sind aaf Tafel 3, Fig. 7 sehr gate AbbiMuigen von 3 ESiem.
443
Unter aber 100 Eiern, die ich vergleichen konnte , hatte
das gr(tot6 24 mm. L&ngen- and 17 mm. Breitendarchmesser,
dms kleinste 21 mm. L&ngen- und 15 mm. Breitendarchmesser.
Die Normalgrdsse mag etwa gerade in der Mitte stehen, so dass
'das am h&afigsten vorkommende Mass der grossen Axe 22 nmi.
and der kleinen Axe 16 mm. betr>.
Bin entleertes Ei wiegt 16 bis 19 Centigramm; darch-
schnittlich 17,3 Centigramm.
Die Grandfarbe der Eier des Zaunammers geht schwach
ins Oronliche und ist h&ufig durch zahlreiche zam Theil ver-
wischte rOthlichbraune Wolkenflecken so bedeckt, dass sie oft
jselbst r5thlichbraun — der Grandfarbe der Goldammereier &hn-
lich — erscheint. Besonders ist dieses bei unentleerten frischen
Exemplaren der Fall, welche hie and da recht schwer von ge-
wissen F&rbangen der Goldammereier zu anterscheiden sind.
Leichter geht dieses, wenn die Eier einige Zeit entleert gelegen
haben, wo die charakteristische hellgrane Grandfarbe recht
deutlich zam Vorschein konmit. Aaf diesem Grande befinden
sich in donkelrOthlichbraaner, vertrocknetem oder geronnenem
Blnte &hnlicher und oft ganz schwarzer Farbe die jedem Oologen
bekannte Straachammereier-Zeichnang, das Gekritzel, Gestrichel
and Geklex, wie von einem Einde, das zum ersten Male die Feder
in der Hand hat, herrahrend. Die Zeichnungsfarbe ist bald
satt, bald verdunnter aufgetragen, wodurch das Dessintheils
fast schwarz, theils heller rOthUchbraun erscheint. Bei Eiern,
welche nass geworden sind, waschen sich die dick aufgetragenen
Striche and Flecken geme ab, so dass sie ebenfEills hellbraun
aassehen. Solche abgewaschene Eier , die dann ein ganz fremd-
artiges Ansehen bekonunen , traf ich einige Male in verlassenen
Nestem, welche einige Tage oder Wochen dem Einflnsse der
N&sse and Feuchtigkeit aasgesetzt waren.
444
Die in meiner Sammlnng befindBchen Eier des Zaonan
ans sadlieheren O^enden: Italien, Oriechenland, Eldn;
haben meistentheils eine intendyere grfinliehe Gnmdfiu
als die Eier aus der Qegend von Zorieb.
Das Zannammerweibeheii legt, his die voile Zahl Yorh
irt Je circa alle 24 Stunden ein Ei and beginnt sodann die B
tnng. Ob es bei dieaer vom M&nnchen abgeUyst wird, konn
nicht sicher konstatiren. Nie babe ich ein Zannammerm&n:
anf dem Neste sitzend, oder nor vom Neste abstreichend ges
Die Bebrfltong der Eier dauert 14 bis 15 Tage, nn
Matter ist besonders gegen das Ende derselben so eifrig, d
miri^fters gelang, sie — indem ich die Zweige an der Nisi
sachte zarftckbog — einige Zeit aaf den Eiem sitzend beo
ten zn kOnnen, ehe sie diese mit einem ftngstlichen .Zii
verliess. Nie konnte ich bemerken, dass das Mftnnchen dai
tende Weibchen mit Nahrong versehen h&tte. Dagegen wa
Ofter Gelegenheit geboten, das Nest von keinem der Elter
setzt anzntreffen, ohne dass die Eier dadorch Schaden gi
men h&tten. Am wahrscheinlichsten ist es desswegen, da^
mdurangsbedfirftige Weibchen seine Brat immer nar aaf ki
Zeit verlftsst, welche der Entwicklnng der Embryonen
schadet, and dass weder eine AblOsnng, noch eine Yersoi
mit Fatter darch das M&nnchen stattfindet. Aach ma;
schwUe Wftrme, welche wfthrend der heissen Sommertagc
schen den dichten Zweigen der Nisthecke gefangen ist, ein
natfirlicher Bratofen bilden and die Eier vor dem Verd
schfitzen. Das Zaanammer-Mftnnchen befindet sich stets i
Nfthe des Nestes and kommt aaf einen aasgestossenen Lo
sogleich znr B^leitang seiner Gefthrtin herbei, wenn dies^
wiUig Oder aofgescheacht vom Neste geht.
Die nackten, blinden Jangen werden gegen 3 Tag<
der Matter erw&rmt, and nan beginnt der Mann ebenfalls
446
Pflichten zu erf&llen, und biingt zunftchst ganz zarte Insekten
md Baiipen als Fatter herbei; bald nimmt auch die Mutter an
diesein Gleech&fte Theil, und die Jugend, bei der am yierten Tage
die Angendeckel anfbrechen nnd noch etwas spftter die Eielfedem
erseheinen, wfthrend der Bfickengrath, Eopf mid die FlQgel-
knochen mit aschgrauem Flaume besetzt dnd, gerftth zusebends.
Jmige Y5gel, welche erst im Jnli und nach der Henemte
Mifgeftzt werden, erhalten, nachdem sie etwas erstarkt sind^ yon
den Eltem fast aosschliesslicb die gewObnliche Wiesenhen-
sehrecke zmn Fatter. Sehr possirlich sieht es dann aas^ wenn
dieselben mit einem Schnabel voll dieser Langf&sse anrftcken,
welche wie em BfLndel Stroh aaf beiden Seiten des Schnabels
heraosragen. Anf&nglich warde ich dadurch mehrmals irre ge-
f&hrt and in die Meinung versetzt, bauende YOgel mit Nist-
material vor mir za haben.
In dem ontersuchten Magen eines flfiggen, aber noch im
Neste sitzenden, geU^dteten jnngen Yogels fanden sioh — ansser
den Resten von den erw&hnten Henschrecken — noch einige
ganze HaferkOmer and drei kleine Oartenschneckchen (Helix
hiepida Drap.) sammt den Oehftusen vor.
Zwei Dritttheile der Zeit, welche die Jungen im Neste zu-
bringen, verhalten sich dieselben ganz ruhig, and man h5rt nar
liie nnd da ein feines Zirpen von ihnen; in der letzten Zeit ihres
Kestaofenthaltes empfangen sie aber die futterbringenden Alton
mit einem ongestumen, begehrlichen Geschrei, durch das sie
oft ihren Aufenthaltsort verrathen und ihr Ungluck herbeifuhren.
Doch hat die allwaltende Natur auch hier wieder eine konser-
vative Einrichtung getroffen; denn solche dem Ausfliegen nahe
Jnngen lassen sich nicht so leicht zu Leibe kommen, sondem
wie sie einen Feind, z. B. die nach ihnen ausgestreckte mensch-
liche Hand bemerken, rerlassen alle mit einem plOtzlich ausge-
Btossenen Angstschrei mit einem Male das Nest und schon im
446
n&chsten Angenblicke durfte es schwer halten, die YOgeldiea
in der Dornhecke wieder zn finden , wo sich jedes an einem ao-
deren Platze m&nschenstille gedruckt hat, urn stondenlang in
dieser Situation anf das Yorubergehen der Gefiihr za barren.
UngestOrt yerlassen die Jungen circa am 15. Tage naek
dem Anskriechen ans dam Ei das Nest. Sie sind in diesem Alter
an alien oberen Theilen des Edrpers und an den FlQgeln rost-
braunlich, mit grOsseren dunkelbrannen Schaftstrichen gezeicb-
net, wfthrend Eehle, Hals nnd Banch heller nnd schwach ntronea-
gelblicb mit feinen, dunkleren Schaftstrichen versehen aind. Am
K5pfchen werden schon die helleren Streifen fiber den Augen,
die Wangenflecken nnd die dunkleren Zi^elstreifen bemerkbar,
nnd die ftnssersten Fedem des Schw&nzchens tragen die Eeil-
flecken der Alten.
Nachdem die jungen Ammern noch mehrere Tage in der
N&he des Nestes, theils in der Hecke selbst, theils im hoh^
Grase der naheliegenden Wiesen sitzend, Ton den Eltem mit
Futter versorgt worden sind, begeben sie sich mit der Zunahme
ihrer Flugfertigkeit in die h5heren Begionen anf die omliegeD-
den B&ume und mussen auch hier noch lange von den Alten ge-
futtert werden , bis sie ihre Nahrung selbst ani^uchen nnd sich
selbstftndig erhalten k5nnen. Einst sah ich das M&nnchen eintf
Faares noch die Jungen S.tzen, als das Weibchen schon mit einem
zweiten Nestbau besch&ftigt war.
Nach Yollendung der zweiten Brut, gegen Ende Angustr
verschwinden junge und alte YOgel dieser Art nach nnd nach
aus den Nistrevieren, und es beginnt wieder jene zurtLckgezogene,
stille Lebensweise, welche sie fast aller Beobachtnng entzieht
Wieder trifft man unsere Zaunammem in Gesellschaftea
Yon 12 bis 15 Stucken in Gegenden und an PUtzen, wo man
sie den Sommer hindurch gar nicht zu suchen pflegt, besonders
aber auch anf den Stoppelfeldern, wo die ansge&Uenen Earner
447
A andere Samenartefh ibre Hauptnahrung bilden. In diese
it suit auch die Mauser der jnngen und alten VOgel, welche
it der ersten H&lfte des Oktobers voUendet ist, wo man dann
eh den Oesang einzelner M&nnchen wieder h5ren kann. Diesen
isang konnte ich nie sp&ter als am 30. Oktober beobachten ;
ler meiner Freonde aber will denselben sogar noch am 8. No-
mber Yernommen haben.
Man kann annehmen, dass die Zaunammem uns mit dem
hddenden Oktober y^lassen, um uber den Alpen, wo ihnen
nne Beobachtongen nicht mehr folgen kOnnen , einen freond-
heren Anfenthaltsort nnd bessere Futterplatze zu finden , als
I onsere bald hemach mit Schnee bedeckten Gegenden bieten
nnen. Dr. A. Lindermayer, der Vogelstndien in Griechenland
macht hat,'*') beschreibt die Ankunft der Zaunammem dor ten
i in die Mitte Oktobers fallend, wfthrend ihr Abgang aus jenen
igenden auf Ende Februar bis Mitte Mftrz bezeichnet wird.
eses stimmt so ziemlich mit meinen Beobachtungen in Zurich
erein, und man kann daraus entnehmen, dass die Ammem von
3r direkt nach Oriechenland und in klimatisch fthnliche sud-
he L&nder Ziehen.
Um auch noch etwas fiber das Halten, fiber das Leben und
s Betragen der Zaunammem in der Gefangenschaft mittheilen,
senders aber um deren Gesang in n&chster Nfthe abhCren zu
nnen, gab ich mir Muhe, einige dieser Ydgel lebend zu be*
mmen.
Da es aber in Zfirich keine Vogelsteller von Profession gibt,
id mir die Zeit mangelte, mich selbst mit dem Fange zu be-
b&ftigen, so kam ich mit Ausfuhrung meiner Absicht nicht zu
ande, bis mein werther Freund Dr. Carl St5lker in St. Fiden
*) DieVdgel Griechenlands. EinBeitrag znr Fauna dieses Landes
1 Dr. Bitter A. Lindermayer. Pa8saul860. Seite54.
44S
darch seine weitreichenden Verbindiingte nnd seine bekanote \
Bereitwilligkeit, ornithologische Interessen mit hUfreicher Hand |
zu nnterstiltzen , sich 5 lebrade YOgel dieser Art aos weite \
Ferne, nftmlich aus der O^end von Florenz za verschaffen wusstOi
die er mir fireundlichst fOr meine Zwecke Aberliess.
Wie bekannt, fallen in Italien seit den iltesten Zeiten bis '
aof nnsere Tage Millionen yon kleinen V&geln , ja sogar unsen
lieblichsten Sftnger, an deren Leben and allerwftrts nQtzlichtf
Dasein bei uns selbst die robeste Mensohennatnr nicbt Hand n
legen wagt, systematisch schnOder Gourmandise znm Opfer.
Damnter finden sich auch Taosende von Ammern verschie-
dener Arten.
Was die B5mer seiner Zeit unter der allgemeinen Benennimg
, Miliaria* verspeisten, sind wohl nicbt allein Qerstenammem
(Emb. miliaria) gewesen, sondern eben alle Animemarten, die in
Italien als Stand- and Strich?Ogel yorkommen.
Damnter waren also anch ansere bier besprocbenen Zaim-
Ammem, die Zip-Ammem (Emb. cia), die Eappen-Anunern
(Emb. melanocephala) and besonders anch die Garten-Ammein
Oder Ortolane (Emb. hortalana).
Da in jenen Gegenden zar Zeit der Haaptstriche im FrCQi-
und Sp&tjahr oft mehr solcbe beklagenswerthe Magmiopfer ge-
Mgen werden, als die BevOlkerang momentan als frisches Fleisch
vertilgen kann, so werden noch Taasende derselben wie die
Haringe als Handelsartikel in Tonoen eingepdckelt, andere aber
lebend in Gefangenschaft gehalten, am gemftstet and nach Be-
durfniss zu geeigneter Zeit nach and nach abgeschlacbtet wer-
den zu k5nnen.
Ob nun die erhaltenen Ydgel als solcbe Masttbier-Reserre
dienen soUten , oder ob sie die ebenso edle Bestimmung batten,
fur die nSlchst kommende Strichzeit beim Fang auf dem YogeV
herd als Lockv5gel oder sogenannte Lftufer ibre Eameraden ii
449
sicheres Verderben zu fuhren, konnte Dr. StOlker nicht erfahren;
dagegen hat man ihm mitgetheilt, dass die Ammern in Italien
als Delikatesse im gleichen Werthe stehen, wie in Dentschland
die Lerchen.
Aus dem leiblichen Zustand, in welchem die 5 Y5gel in der
Schweiz angekommen sind, konnte man mit Wahrscheinlichkeit
den Schluss Ziehen , dass dieselben einer gr5sseren Schaar ihrer
Schicksalsgenossen entnommen worden sind, welche in zu eugem
Baum und ohne geh5rige Yerpflegang eingepfercht waren ; denn
die beiden dabei befindlichen Weibchen hatten krankhafte Aus-
wuchse an Schn&bein und Fussen, und einem derselben fehlte
sogar das Handgelenk eines Flugels.
Die 5 Zaunammern, 3 Mllnnchen und 2 Weibchen, wurden
nun in einen mittelgrossen Flugk&fig gesetzt, gehOrig gepflegt
und nach Anweisung meines Freundes mit weisser Hirse und
mit Eanariensamen geMttert, und ihnen noch tftglich circa
6 Mehlwurmer und im Sommer auch eine Zulage von frischen
Ameisen-Puppen verabreicht, welche sie gerne und mit Begierde
Terzehrten. '") Dabei befanden sich die 3 M&nncben sehr wohl;
die krdnklich angekommenen Weibchen aber erholten sich nicht
wieder und erlagen nach einander den ausgestandenen Unbilden
der Gefangenschaft und der Beise.
Aber ungeachtet der liebevollen, sorgf<igen und rationel-
len Behandlung blieben die 3 ubrig gebliebenen YOgel unver-
besserliche Wildf&nge, die zu ihrem pflichtgetreuen Wllrter
nicht eine Spur von Zutrauen fassen konnten, vielmehr bei jeder
Ann&herung wie wahnsinnig gegen Gitter und W&nde rasten
Und sich so bald Flugel- und Schwanzfedem dermassen abge-
*) Am liebsten frassen sie deu Eanariensamen, sodann die Hirse.
^anfeamen und alles GrQnfutter, Salat, Vogelkraut u. s. w. liessen sie
CTanz liegen. Im Wasser baden sah ich sie nie, obwohl Gelegenheit dazu
^icht fehlte; dagegen pudelten sie sich gerne im Sande.
29
450
stossen und zerfetzt batten, dass sie fliegend fast die Spmng-
hOlzer ihres KHfiges nicbt mehr zu erreichen im Stande waren.
Yon Gesang konnte unter diesen Umst&nden naturlidi keioe
Bede sein. Desto haufiger oder fast best&ndig ertdnte dagegen
ihr Lockton, ein feines kurzgehaltenes: Si, Si, oder ihr Angst-
ruf: Zirrrr.
Ich brachte nun den am wenigsten wilden, keineswegs aber
zahm zu nennenden der 3 YOgel in einen kleineren NachtigalleD-
kHfig in Einzelhaft und situirte die Kilfige so, dass sich die Id-
sassen gegenseitig wohl hdren, nicht aber seben konnten.
Dieses Mandver verfeblte die erwartete Wirkuog nicht,
und bald ert5nte der Gesang des einzelnen Yogels.
Derselbe war aber fast um die H^lfte scbw&cber oder leiser
als er im Freien vorgetragen zu werden pflegt, und zu meiner
besonderen Ueberraschung sang das M&nncben w&brend des
scbnellen Hin- und Herspringens von einer Sitzstange zur andero,
wabrend die Ammerarten in Freibeit dabei gewdbnlich in be-
baglicber Bube auf einem erbabenen Punkte stillsitzen.
Meine Beobacbtungen uber den Zaunammergesang nnd
eine Bescbreibung desselben sind scbon vornen mitgetheilt worden.
Im AUgemeinen kann icb das Halten dieser Yogelart in
Einzelbaft dem Yogelfreunde, der damit nicbt wie ich besondere
Zwecke verbindet, als ein undankbares Beginnen bezeichneD*
Dagegen mag der Yogel fur das Halten im grossen Fluggebaoer
unter Finken, HEnflingen, DompfafTen, Griinlingen und onttf
den andern Ammernarten sowobl wegen dessen artiger und leb-
bafter F&rbung, als bcsonders aucb wegen seiner Bescheidenheit
und Yertr&glicbkeit empfoblen werden. Diese Eigenschaften
bilden die Haupttugenden unseres Yogels, und oft musste ich die
fast dumme Gelassenbeit bewundern oder bel&cbeln, wenn die
Ydgel alle fiber einander in einer Ecke des K&figes zu einem
Kniluel zusammengepurzelt waren, obne die mindesten Zorn-
451
£achegefahle gegen einander zu &ussem, und immer nur
lobt, dch ohne Beleidigung der Bruder in eine bessere Situa-
ta bringen.
Leider muss ich als Schluss dieser Aufzeichnnngen berich-
K dass der Zaunammer in den letzten Jahren mehr und mehr
^ jetzt fast g&nzlich aus der Umgegend Zurichs verschwunden
1 Das letzte Nest wurde von mir im Mai 1870 in der H5lie
99* Weinberge des rechten Seeufers, wohl eine Stunde von Zurich
lifemt bei Eussnacbt beobachtet, und nur selten vemahm ich
I den Frohlingen der letztvergangenen Jahre den Lockton
kognoszirender M&nnchen, die sich aber nicht mehr als Stand-
Igel niedergelassen haben.
Der Orund des Ausbleibens der Art ist ohne Zweifel haupt-
chlich darin zu suchen, dass sich die Aussengemeinden Zurichs
ehr und mehr vergrOssem und gegen auswarts ausdehnen und
.88 durch die Anlage neuer Strassen und Geb&ude die Bedin-
mgen dahinfallen, welche die VOgel fur ihren Aufenthalt und
senders fur ihr Brutgeschaft beanspruchen. In den 50er Jah-
D befonden sich z. B. entlang der Strasse nach dem eine halbe
unde Ton Zurich entfernten Dorfe Wipkingen rechts und links
e schOnsten Qrunhecken, in denen sich allj&hrlich bis zu einem
ntzend brfitender Zaunammern-P9.&rchen aufhielten. Jetzt im
Jire 1875 existirt nicht mehr eine einzige dieser Hecken, son-
irn sie mnssten , wenn auch architektonisch htLbscheren , doch
dfen und kalten Steinpfeilern , eisemen Stacketen und stein-
ipflasterten Trottoirs weichen , und es ist absolut unmOglich,
138 sich diese Yogelart dort noch aufhalten kann, ohne ihr Na-
irell g&nzlich zu ftndem.
Ob dazu auch noch die wahrscheinliche Neigung der YOgel
itrftgt, ihren Aufenthalt von Westen nach Osten vorzuschie-
n, wie man dieses bei anderen Arten z. B. bei dem Girlitz
ringiUa serinus) und bei der Wachholderdrossel (Turdus
i
452
pilaris) — bei letzterer in umgekehrter Kichtung — beobac
hat, wird erst nach darch eine Reihe von Jahren fortgeset
Beobachtungen sicher ausgesprochen werden kOnnen. *)
Was immer aber der Grund sein mag, dass diese li
Thiercben die Umgegend meiner Yaterstadt Zurich mehr
mehr verlassen, ob die ver&nderten lokalen ZustiLnde, ob e
ihrer Natur begrundeter, sich zur Zeit aiif so vielen Gebi
geltend machender Drang des Fortschrittes, ich rufe ihnen me
warmen Dank nach fur die genussreichen und interessa
Stunden, die mir durch die MOglichkeit ihrer genauen Beot
tung verschaflft wurden, sowie die besten Wunsche far ihr W
ergehen in anderen Gegenden, unter dem — zur Ehre der Mei
heit — immer mehr und besser organisirt werdenden V
schutze.
*) TJnser verdienstvolle, in Ornithologie als Autoritat gell
verstorbene Professor Dr. H. Schinz z&hlt in einer im Jahre 1842 he
gegebenen Schrift „der Kanton Ztirich in natorwissenschaftliche
landwirthschaftlicher Beziehung dargestellt*' auf Seite 230 nui
Goldammer und denBohrammer als dem Kanton ZUrich eigenthOn
Ammemarten auf. Es l&sst sich nicht annehmen, dass, wenn der !
ammer vor dem Jahre 1842 in derselben Anzahl wie in den 50er J
in unserer Gegend vorgekommen ware, die Anwesenheit dieses \
dem grOndlichen Eenner und praktischen Omithologen h&tte eutj
kOnnen. Yielmehr mag dieser Umstand ziemlich bestimmt darau
weisen, dass die Zaunammem fiUher bei Zurich gar ni«ht, oder doc
in einzelnen Exemplaren und nicht als BrutvOgel vorgekommen
sondem sich erst spater nach dem Jahre 1842 hier angesiedelt h
um Yielleicht jetzt — nach 30 Jahren — ihr Gebiet wieder weiter
zuschieben.
IX.
TJeber Schnabelmissbildungen.
Von
(Mit zwei Tafeln.)
Da mir in letzter Zeit mehrere Ydgel mit missbildeten
ihnabeln zu Handen kamen, sab ich mich veranlasst, die ein-
hl&gige Literatur zu durchgehen. Dieselbe ist, wenn auch
^mlichreichhaltig, doch nocli leicht zuubersehen; die einzelnen
iobachtungen sind leider meistens allzu kurz und kritiklos dar-
stellt, als dass ausfuhrliche Beschreibungen und Besprechun-
n fernerer Falle uberflussig waren.
Um meiner Arbeit eine gewisse Vollst&ndigkeit zu geben,
acbte ich es fur zweckmassig, vorerst eine kurze Uebersicht
r vorhandenen Literatur zu geben und daran die von mir be-
•achteten F&lle anzureihen.
Die Abbildungen sind nach Photographien der Gebruder
Ischler in St. Fiden in naturlicher Grdsse angefertigt.
Literatur.
Die bis zum Jahre 1865 publizirten Falle von Schnabel-
ssbildungen stellte Pfarrer Joh. Jacket in Sommersdorf bei
isbach in einer sehr verdienstlichen Arbeit zusammen und reiht
ran allgemeine Bemerkungen uber Schnabelmissbildungen.*)
werden 19 Vogelspezies angefuhrt, die in tlber 30 Exemplaren
♦) Ueber Schnabelmissbildungen verschiedener V5geL — Zoolog.
ten VI. 1865 p. 133.
A
454
ScImabeldeformitS,ten zeigten und unter diesen geh5ren nber 22
der Kreuzschnabelbildung an. Die betreffenden Yogelarten ge-
hOren fast ausschliesslich in die Ordnung der Oscines und zwar
ZQ den Baben, Meisen, Finken, Ammern und Lerchen.
Bei der allgemeinen Besprechung der Schnabelmissbildiio-
gen, in specie bei Beleuchtung der Ursachen derselben, ftuss^
sich J&ckel folgendermassen :
^Man wird (denmach) nicht irren, wenn man in Anbetracht,
dass die meisten F&lle von Schnabeldeformit&ten an Baben und
EOmerfressem beobachtet warden, den Grund f&r wenigstais
yiele dieser PhS,nomene in gewaltsamen Yerbiegungen und Cod-
tusionen der Einnladen bei Oewinnung der Nahrungsmittel sndit
Femer k5nnen die Deformit&ten angeboren sein oder durch eine
krankhafte Disposition oder Verwundung hervorgerufen werden/
Ueber die erst erwahnte Ursache stellt Bruhin*} die Fngc
auf , warum denn diese Erscheinung so selten bei den Spechtai
und Spechtmeisen Yorkomme, die doch ihre Scbn&bel gam be-
sonders gewaltth^tig verwenden?
J&ckel beantwortet diese Frage dahin, dass Spechte raA
Spechtmeisen in geringerer Anzahl Yorkommen und weniger e^
legt werden, als diejenigen Arten, bei denen Schnabeldeformitl-
ten besonders beobachtet wurden, die zu den gew5hnlichstiB
Arten z^hlen und in Masse gefangen und erlegt werden. Es M
ibm selbst auch kein Fall von Schnabeldeformit&t bei Speditei
oder Spechtmeisen bekannt.
In demselben Artikel bespricht J&ckel noch speziell^A
Kreuzschnabelbildung. *♦)
Ich kann mich hier nicht weiter darauf einlassen, sondta
verweise auf seine beiden Aufs&tze und gehe nun fiber lar Aof'
») Zoolog. Garten VH. 1866 p. 150.
♦♦) Zoolog. Garten VII. 1866 p. 335.
H.
455
IhloDg derjenigen BeobachtuDgen von Schnabelmissbildungen,
ie bei Jilckel fehlen oder erst nachher zur Beobachtung kamen.
AIs Uteste Aufzeichnung einer Schnabelmissbildung finde
!h die von
E. Chr, Schultz: Bemerkungen uber einen monstrOsen
[anarienvogel, aus dessen Unterkiefer ein lang gewundenes Horn
ewachsen. — Mit einer ausgemahlten Kupfertafel. Hamburg.
780.
An der rechten Seite des TJnterschnabels sitzt an dessen
asis ein in zwei Schraubenwindungen schlank nach aufw&rts
ehendes hornartiges Gebilde, von Struktur nnd Farbe des
^hnabels, das den Scheitel uberragt. Ueber die Entstehong
isselben ist bloss bekannt, dass es bei dem allein gehaltenen
ogel in dessen Alter allmalig gewachsen sei und dass sein
iterer Theil durch sein Dickenwachsthum die Oeffnung des
berschnabels endlich gebemmt babe, wodurch der Tod des Yogels
irbeigefuhrt wurde. Das Exemplar stand ausgestopft bei Herm
. Vriends in Harlem. Yerfasser yermuthet, dass ein innerer
ruch des Unterkiefers zu dieser Wucherung Veranlassung ge-
iben babe.
Moricand beschreibt 4 FS,lle von Schnabelmissbildungen,
ie sich im naturhistorischen Museum in Genf befinden und gibt
3ren Abbildungen in etwas grober Federzeichnung.*)
Pyrrhocorax alpinus,Schneedohle. Starke Kreuzschnabel-
ildong, Oberschnabel nach rechts.
Parus major, Kohlmeise. Oberschnabel verlangert und in
ner Spirale nach links gedreht. Der Unterschnabel sehr ver-
ngert und in die Hdhe gewachsen.
Corvus frugilegus, Saatkrdhe. Oberschnabel verlftngert
id nach abw&rts gebogen.
*) Note sur qnelques Monstniosit^ do bees d'oiseaox indigenes par
Moricand. -- Mem. soc. phys. hist. nat. Geneve. 1828. lY.
i
456
Emberiza sduBnidui^ Bokrammer. Oberschnabel schmaH
TerUngert nnd gebogen.
Moricand erU&rt die 2 ersten Fille als in der fraheften
Jngend (angeboren?) entstanden and dorch das Wachsthmn Ter-
grOssert. Die YOgel waren alte Indifidaen ans der Umgebung
von Genf, im Freien and nie gefangen gehalten.
Eine (atale Missbildung, die eigentlich nicbt diiekt dea
Schnabel betriflftf jedoch dorcb eine Yerletzong desselben her-
vorgebracht worde and mit ihm im innigsten Zasammenhange
steht, erwfthnt Lehrer Tobias in Saabor.*)
Bei einer alten im November 1845 erlegten Saaticrdhe war
die Zange .durch die weiche Haat des Unterschnabels nach
unten gedrongen, mebrere Linien l^ger als im natarlichen
Zostande, hatte eine nach vom gebogene Bichtang, bestand fast
ganz au9 Horn, war nicbt so saftig und fleischig, ohne jedoch
todt zu sein, sab scbw&rzlich aus und konnte vom Vogel selbst
nicbt zuruckgezogen werden. Die weicbe Haut des Scbnabels
batte sicb etwas nacb unten gedebnt und umgab die Zange einige
Linien lang wie eine Scbeide , so dass sicb diese in ibr bewegen
konnte, wie der Stempel einer Handsj)ritze. • Der Unterscbnabel
musste frfUier verletzt worden sein, ,denn an der recbten Seite
waren mebrere Narben und ErbObungen. '^ Die Zunge war offea-
bar bei einem zugleicb entstandenen Scblitz der Weicbtbeile des
Unterscbnabels ausgetreten und konnte nicbt mebr zuruckge-
zogen werden. Der Vogel war gut genSbrt.
Professor Doebner in Ascbaffenburg erw&bnt eines Saat-
irdfAewkopfes {Corvus fruffileffus)**) aus der Sammlung in
Ascbaffenburg , der mit meinem zu bescbreibenden Falle einige
Aehnlicbkeit bat, indem bei ibm aucb der Oberscbnabel bedeu-
*) Verhandlnngen der naturwissenschaftl. Gesellscbaft 65rlitz. V.
1848 p. 60 mit Abbildang.
♦♦) Zoolog. Garten VI. 1865 p. 116.
457
tend verla^ngert ist, so dass er uber 3" misst und um 1'' den
XJnterschnabel uberragt. Leider ist nicht angegeben, ob die
Spitze gerade vorsteht oder sich im Bogen nach abw&rts richte,
auch nicht, ob etwa eine stattgehabte Yerletzung zu bemer-
ken sei.
Eine interessante Beobachtung, besonders weil am lebenden
Vogel gemacht, verOffentlicht Dr. W. Neubert in Stuttgart.*)
Es betrifft dieselbe eine kolossale Verlangerung des Unter-
scbnabels bei einem Wellenpapagei (Melopsittactis undtUatus)^
den Verfasser selbst gezuchtet. Der junge Vogel fiel aus dem
Neste, verletzte sich die obere Schnabelspitze , die dann nach
einw&rts gebogen wurde und innert den Unterschnabel zu stehen
kam, wodurch letzterem ein unbegrenztes Wachsthum gestattet
war, dem aber yon Zeit zu Zeit durch operativen Eingriff Schran-
ken gesetzt wurde. Einmal war er doch so lang (wie Abbil-
dung zeigt), dass die Spitze des Unterschnabels die Stirn uber-
ragte. Beim Fressen benutzte der Vogel die breite Verlangerung
schaufelartig , wenn sie nicht resecirt war. Der Vogel blieb ge-
sund.
Derselbe Autor erw&hnt noch einer Schnabelmissbildung
bei einer jungen Lerche (Al. arvensis?), die bald nach Gefangen-
nahme starb und gute E5rperbeschaffenheit zeigte. Der Ober-
schnabel ist nur halb so lang als der untere, letzterer normal;
ob dnrch Verletzung oder angeboren? konnte nicht ermittelt
werden. Wird in Weingeist aufbewahrt.
Eine theilweise Verl&ngerung des Unterschnabels bei einem
Halsbandsittich (Palceomis torquatus) beschreibt Dr. Max
ScAmidt.**) ,Die rechte Halfte des vordem Randes des Unter-
schnabels fand sich in Gestalt eines langen, schmalen Streifens
I
) Zoolog. Garten VII. 1866 p. 247 mit Abbildnng.
) Zoolog. Garten VII. 1866 p. 312.
458
der Hornmasse weit nber den Oberschnabel hinausgewachsen.''
,Die Yeranlassong zu diesem abnormen Wacbsthnm des Schna-
bels lag unzweifelhaft darin, dass der Unterschnabel nicht gerade
anf den Oberschnabel passte, sondem etwas seitlich gerichtet
war, so dass der betreffende Theil des Unterschnabels nicht ab-
gentitzt wurde.'^ Das Stuck wurde dann abgetragen.
Inspektor Altc. Schdpff in Dresden erw&hnt eines austraU-
schen Biesenhranichs*) mit einer Wnchemng am untem Schna-
bel, die alle 4 Wochen abges> und die Wunde mit einem Oluh-
eisen bestrichen wurde, ,worauf der Yogel den nun mit dem
obern Theil wieder gleich lang gewordenen Unterschnabel zum
Fressen benutzen konnte. * Der Kranich kam schon mit diesem
monstrdsen Schnabel in Dresden an. — Diese Notiz ist leider
sehr durftig gegeben.
Eine sch5ne Beobachtung yerdlFentlicht Dr. Schlotthauber
in GOttingen**), die er an einer Brachschnep/e (NutneniM
arquatus) mit bedeutend verkurztem Oberschnabel w&hrend j
ihres Lebens zu machen Oelegenheit hatte. Der Oberschnabel i
mass nur 2Vij", der untere SV^", in dessen Purche der obere
passte. Am Ende war der kurze Oberschnabel unverstummelt
und daselbst mit der papillOsen Oberhaut des normalen Schna-
bels versehen, ohne alle sichtbare Verletzung, und Yer£asser
glaubt , dass es ein angeborner Defekt sei. W&hrend 14t&giger j
Gefangenschaft wurde beobachtet, wie der Yogel .das Futter |
von ebener Flftche bei schief herabgedrucktem Eopfe mit dai '
Schnabelkanten erfasste.*
Yier Bebhuhner (Perdix cinerea) hiesiger Sammlung zei-
gen angebome verbildete Schn&bel und zwar sehr wahrschdn-
lich in Folge h&rediULrer konstitutioneller Erankheit. Ich habe
♦j Zoolog. Garten VIIL 1867 p. 187.
♦♦) Journal f. Omithologie 1867. XV p. 358.
459
dieselben im Journal ftir Omithologie beschrieben*) nnd noch
einige weniger bedentende Schnabelabnormit&ten angereiht.
In Nr. 18 der ,Gefiederten Welt« 1873 ist im Briefwechsel
eine Notiz zu lesen, nach welcher Heir C Autenrieth in Stutt-
garl krenzschn&blige Wellensittiche (Melopsittacus undulcdus)
gezogen haben soli.
Ich wandte mich direkt an Herrn Autenrieth mit der Bitte,
mn detaillirtere Auskunft, und derselbe hatte die Freundlichkeit,
mir folgende Mittheilung zu machen :
,Bei einigen Bruten des Wellensittichs war je ein Sttlck,
dessen Oberschnabel bedeutend (dreifach?) verlangert war und
sich unter dem Unterschnabel einbog. Der Unterschnabel war
normal. Jene Yerl&ngerung wurde schon bemerkt, wenn die
Jangen das Nest verliessen. Sie nahmen die Nahrung mit seit-
w^rts gehaltenem Kopfe zu sich. Einige starben ; andere blieben
am Leben. Bei einem Exemplar brach das verl&ngerte Stuck ab,
and der Schnabel blieb dann normal. Dieser Yogel und ein
anderer mit der Missbildung behafteter hatten Nachkommen, alle
mit normalen Schn&beln. Einem femern Exemplare wurde der
Schnabel resecirt , worauf es verkummerto. Alle waren gut be-
fiedert and gen^hrt."
Wir haben es also in diesen F3.11en nicht mit Ereuzschnabel-
bildang zu thun, sondern bloss mit einer Verl&ngerung der Hom-
scheide des Oberschnabels, deren Ursache freilich sehr dunkel
ist. Als compensatorische Hornwucherung kann die Yerbildung
nicht betrachtet werden, da das Gefieder vollkommen war. Wenn
man die Erscheinung einfach als angebomes Uebel betrachtet,
80 bleibt es immer noch sonderbar, dass von jeder Brut nur je
ein Exemplar dasselbe zeigte, w&hrend es bei den Eltern und
♦) Beitrage zur Pathologie der VOgel. Journal f. Ornith. XX.
1872 p. 1.
M
460
Abk5mmlingen in weiterer Reihe nicht vorkam. Auch ohne
mOgliche Erkl&mng dieser Erscheinung bleibt die Beobachtuug
schoD als solcfae sehr beachtenswerth.
Yon grossem Interesse ist eine Beobachtungy die in folgea-
der Arbeit niedergelegt ist :
Die Kratzmilben der V5gel ; von E. Ehlers, Med. Dr,, in
der Zeitschrift fdr wissenschaftliche Zoologie von Siebold and
KOlliker, 23. Band, 2. Heft 1873, p. 228.
Es sind darin die genauesten Studien einer Schnabeldefor-
mitd.t, bestehend in Hornwucherung, im Wechselverh<niss zor
Federbildung bei einer weisskbpfigen Nonne (Munia maja)
niedergelegt. Die Schnabelspitzen dieses Yogels waren in ibrem
hornigen Theile sehr verl^ngert nnd die des untem gespalten.
Im Gesicht nnd um die Schnabelwurzel sassen Borken als Pro-
dukt einer Epidermiswucherung , nnd diese bin wiederum erwies
sich als hervorgebracht durcb Milben, die in der Haut ihren Sitz
batten. Eben dieser Beiz an der Schnabelwurzel angebracht,
hatte eine uberm&ssige Hornbildung des Schnabels, also eine
Verlangemng von dessen Spitze zur Folge. Nach h&ufiger Resec-
tion stellte sich die Missbildung immer wieder ein. Durch diesen
abnorm gesteigerten Hornverbrauch am Schnabel litt das 6e-
fieder in der Art, dass es weder zu allgemeiner Mauserung, noch
zum Ersatz einzelner verloren gegangener Federn kam.
Dies in Kurze der Inhalt der Arbeit , so weit solche uns in-
teressirt.
Im ^Waidmanh"*) theilt Gr2i,tSchmi8ing'Kre88enbrockiBn
Fall einer starken Kreuzschnabelbildung bei einer Krdhe (Cor-
vus cor one) mit nnd gibt eine Abbildung derselben. „Es trennt
sich der Unterschnabel vom Oberschnabel gleich bei der Schnabel-
wurzel nach links aufwarts, so dass beide oflfen sind und die
*) 6. Bd. 1874 Nr. 1.
461
pitzen derselben 33 mm. von einander abstehen. Die Er&he
ann aus einem ger&umigen Geftss, worin das Wasser 2 Genti-
leter hoch steht, trinken, vermag ibr Futter jedocb nicbt allein
ifznnebmen.* Sie wird von einer Doble ge&tzt.
AnUlsslicb einer Arbeit iQber Monstrosit&ten wilder YOgel'*')
dcbtet Pfarrer A. J. Jdckel nachtr&glich zn seiner Mheren
^rechung von Schnabelmissbildungen in derselben Zeitsebrift
>ch uber weitere einschl&gige Beobacbtungen. Es sind folgende :
Faber fond einen jungen Tdlpel (Sula alba) mit Ereuz-
hnabel und erbielt eine ebenfalls kreuzscbn&blige Schneeeide
Urix nyctea,**)
Femer soli lant Naomannia, 1854, p. 331, aucb scbon
i den Spechten EreuzscbnSlbligkeit beobacbtet worden sein.
Eonservator J^rAare^ sab einen miUleren BunUpecht (Picus
edius) mit stark entwickeltem Ereuzscbnabel und Verfasaser
bielt von Eonservator Scbauer die Zeicbnung einer Spechtmeise
Htta ccesia), deren Oberkiefer stark aufw&rts und zugleicb von
r normalen Bicbtung abweicbend auf die linke Seite gebogen
. Soweit Jftckel.
Jene Stelle in der Naumannia findet sicb in einer Arbeit
n J. Hammergreen, welcber aus dem Magazin of Natural Hi-
)ry YII, 57 die Bemerkung zitirt, dass ,man die Elster, die
Atkr&be und den (?) Specbt alle mit den gekreuzten Ejiefern des
reuzscbnabels gefunden'^ babe. Jenes engliscbe Werk ist mir
cbt zug&nglicb und die Notiz, wie sie gegeben ist, kann ibrer
nbestimmtbeit wegen nicbt benuzt werden.
Ueber den kreuzscbn&bligen Picus medius batte Herr Erbard
Eoburg mir mitzutbeilen die Gef&lligkeit, dass er denselben
)r8--9 Jabren bei Herrn Bildbauer und Prftparateur Heublin in
») Zoolog. Garten XV. 1874 Nr. 12.
**) Ueber das Leben der bocbnordischen Ydgel. 1825 p. 199.
i
462
dorten gesefaen babe; er worde von aasw&rts zar Pr¶tion
zugesandt nnd gelangte wieder an den nunmehr onbekannten
Eigenthumer zuruck. Herr Henblin gibt die Bescbreibong der
Deformit&t folgenderweise : der Unterscbnabel war nach links and
aufw&rts gebogen, der sonst normale Oberscbnabel zeigte an der
Ereuznngsstelle einen Eindmck, and die Mandspalte klaffte etwas.
SpareneinerVerwandung desScbnabels babe er nicbt beobacbtet,
und das Individaum sei ausgewacbsen gewesen. — Aus dieser
Bescbreibong gebt bervor, dass in diesem Falle keine eigeniliche
Kreazscbnabelbildong vorlag, da bei einer solcben docb eine
einander zugekebrte Biegnng beider Einnladen Yoraosgesetzt
wird. Es scbeint bier yielmebr der Unterscbnabel scbon im Ei
eine seitw&rtse Bicbtang erbalten zn baben, wie icb es bei einem
jungen Staaren vom Oberscbnabel bescbreiben werde.
Herr Professor August Sollmann in Eoborg batte die 6e-
f&lligkeit, mir brieflicb die 3 nacbfolgenden F&lle von missbilde-
ten Scbn&beln mitzatbeilen :
,Von Scbnabelmissbildongen bei YOgeln ist mir aus den
Jabren 1838, 1844 und 1855 je ein Fall bekannt Die zwei
ersten F&lle kamen bei G&nsen vor, der dritte bei einer Ente;
die beiden Odnse waren sogenannte Ereuzscbn&bel, d. b. der
Oberkiefer war an seinem yordem Ende nacb der Seite gebogen,
ob recbts oder links, weiss icb nicbt mebr. So lange der Fatter-
trog mit kleingebacktem Grunfutter reicb angefallt war, litten
die Tbiere keinen Hunger und blieben im Wacbstbom nicbt zu-
ruck. Auf der Grasweide ern&brten sie sicb leidlicb, docb nicht
Yollst&ndig und blieben im Wacbstbom binter ihren Eameraden
zuruck; ja die Gans von 1838 war nicht einmal im Stande, ihre
Scbwingen in den sogenannten ,Taschen* zu tragen, sondem sie
liess dieselben am Boden schleifen. Von der Stoppelweide batten
sie wenig Yortbeil, da sie nur gunstig gelegene Aebren aofneh-
men konnten. Im Stalle mossten sie getrennt von den ubrigen
463
ELosen in reich gefuUten Oef&ssen gefuttert werden. Beim Trin-
m waren sie noch unbehulflicher; denn das aofgenommene
Nasser lief beim Emporheben des Eopfes gr(yssteDtheiIs wieder
as dem SchnabeL Ihr Gefieder konnten sie keiner grdndlichen
leiQigung unterziehen, und beide warden schliesslich von zahl-
eichen Oftnsel&usen gepeinigt. Anf der Mast warden sie bald
ett. Die 44er lieferte einen wofalschmeckenden Braten; die
I8er krepirte aber einige Tage vor dem Termine , an dem sie
[eschlacbtet werden sollte. Eine Sektion derselben wurde nicht
orgenommen, and die Todesursache blieb nnbekannt.
Bei der Ente war der Oberkiefer auf die H&lfte der nerma-
nn GrOsse verkorzt, verschmalerte sich nach vorn und war uberall
nit der Wacbshaut bedeckt. Der Nagel fehlte, und das Ende
rar knglig nach oben verdickt. Der vordere Zungentheil lag
los. WoUte das Thier Nahrung aufnehmen, so musste es seinen
Interkiefer so tief in das Futter bohren, bis der verkurzte Ober-
iefer dasselbe erreicben konnte. Natorlich kam die Ente bei
en Mahlzeiten mit ihren Eameraden stets zn kurz und blieb
n Wacfasthum zuruck. Zuletzt wurde sie allein gefdttert and
emftstet.
Den Eopf derselben hatte ich skeletirt. Am Sch&del zeig-
n sich keine Abnormit&ten, ebenso wenig am Unterkiefer. Das
iglige EnOpfchen des Oberkiefers hatte nach der Entfemung
r Wacbshaut ein por()ses Ansehen/
Bei diesen Gftnsen liegen uns wieder keine eigentlichen
reuzschnabelbildungen vor, da die Unterschn&bel normal waren.
ir haben es mit angeborner Seitw&rtsbiegung der Oberschn&bel
thun.
Bemerkungen uber Schnabelmissbildungen im AUgemeinen
den wir in Dr. P. L, Panum's .Untersuchungen Aber die
tstehung der Missbildungen zunftchst in den Eiern der VOgel,
t 107 Abbildungen auf 12 Tafeb. 1866/
464
Da seine Angaben uber Schnabelmissbildungen nicht sehr
weitl&afig, aber doch von grossem Interesse sind, so erlaube idi
xnir selbe in extenso mitzntheilen :
vDie als Monstra aprosorpa, M. microsorpa and als Cam-
pyllorhini bezeichneten Missbildangen der S&ngethiere sind nickt
scharfvoneinandergeschieden. Es sind beaonders die Oberkiefiar*
knochen, die bei diesen Missbildungen fehlen, yerkummert oder \
Terkrnmmt sind; doch nehmen aach die Zwischenkiefer xaA \
Nasenknochen, sowie der Vomer, meist auch der Unterkiefer an
der Deformit&t Theil. TJnter 618 einfachen menschlichen Miss-
bildangen geh5rten nar 3 hieher, and unter diesen war das eine
Exemplar zugleich hemicephalisch ; anter 181 beim Bind fan-
den sich 18, anter 143 beim Schaf 20, anter 91 beim Sbhweift
19, anter 78 beim Pferd 6 and anter 27 beim Hand 9. Insofem
man aas einem solchen Zahlenverh<niss einen Schlass ableiten
darf, so scbeinen diejenigen Thiere, deren Oesichier und Nam
am meisten hervorragen, dieser Missbildang besondera ausgt'
setzt za sein. Dieses warde za der Vermatbang ffihren, dass
dieselben darch einen w&hrend des intrauierinen Lebena dnwir'
kenden Druck bedingt warden. Diese Vermuthung wird aach
darch den Umstand best&tigt, dass die Deformitftten des Schna*
bels, der ja noch mehr hervorragt, za den allerhftafigsten ein-
fachen Missbildangen der VOgel gehOren. Dieselben sind schon
von Geoffrey, Sandifort, Otto and Haschke aafgefOhrt worden.
Bisweilen ist der Oberschnabel abnormer Weise gekrammt, bis-
weilen ist er zagleich karz and dick, bisweilen ist seine Spitze
kolbig, and der Unterschnabel ist dabei bald l5ffel- oder schaofel-
artig hervorgewachsen, bald ist er sehr karz and hoch geworden,
w&hrend er sich in andern F&Uen mit dem Oberschnabel krenzt.
Hiednrch kOnnen sehr verschiedenartige and fi&r die betreffende
Spezies sehr fremdartige Schnabelformen entstehen, die z.B.
beim Huhnchen bald an den Schnabel der Loxia corvirostra
«^
465
[reuzschnabel), bald an die Schnabelform der Papageien and
aabvdgel erinnern. Ausser einem Falle bei einer erwachsenen
enne (Tafel X), ist diese Missbildung auf unsdrer Tafel YII in
Exemplaren reprSlsentirt. In mehreren dieser F&Ue hannte der
kuck, dureh wdche diese VerkrUfninung veratUaeet toorden
w, mit BestinwUheit nachgewiesen toerden. Bei dem in Fig.
3 abgebildeten Exemplare z. B., dessen Stellung ganz genau
benso gezeichnet ist, wie sie im Ei war, stiess die Spitze des
erkrammten Oberschnabels gegen den Flugel an. '^
Zor Erl&uterung von Schnabelmissbildungen finden wir
[hUldungen in folgenden Schriften:
E. Ch. Schultz: Bemerkungen ^ber einen monstrOsen Ea-
arienvogel etc. Hamburg 1780. (Besonderer Fall.)
Note sor qnelqnes Monstrosity de bees d'oiseanx indigenes,
ur M. Moricand. — Mem. soc. phys. hist. nat. Geneve. 1828.
1^. (Pyrrhocorax alpinus — Kreuzschnabel; Parns major — be-
•nderer Fall; Corvus frugilegas — Oberschnabel verlftngert;
mberiza schceniclus — Oberschnabel verlangert.)
Verhandl. d. naturf. Gesellsch. GOrlitz. V. 1848 p. 60.
lesonderer Fall.)
Ms, Yon Oken. 1848. Taf. VII., Text p. 25, 31 nnd 32.
^asser dom^ticus and Emberiza miliaria — besondere F&Ue;
ca caudata — verlangerter TJnterschnabel.)
Bericht d. natarhist. Vereins. Aagsbarg. XI. 1858. Taf. II.
brvos frugilegas — Kreuzschnabel.)
Zoologischer Garten 1864 p. 285. (Corvus corone — Kreuz-
hnabel.)
Zoologischer Gtirten 1866 p. 248. (Melopsittacus undulatus
• Unterschnabel verlangert.)
Dr. Panum: Untersuchungen uber die Entstehung der Miss-
Idungen etc. 1866. (Gallus domesticus — Kreuzschnabel und
dere Formen.)
30
466
Der Waidmann. Bl&tter tOi Jftger und Jagdfretmde. 6. Bd.
Nr. 1. (Corvas corone — Erenzschnabel.)
Nach dieser knrz gefassten ZasammensteUung der Litentir
fiber Schnabelmissbildungen, die nns doch ein Bild dee bisher m
dieser Bichtang beobachteten und verOffentlichten Materials gib^
gehe ich tlber zu der Beschreibnng ^er mir zngekommenen mi
in meiner Sammlnng anfbewahrten Schnabeldeformitftten.
Eigene BeolMchtniigeii.
SacOkrUhe. Carvus frugiiegus.
Taf. L Fig. L
Im Winter 1872/73 worde bei Hauptweil, Et. ThorgaB,
eine Saatkr&he mit bedeutend verl&ngerter und abw&rts ge-
krummter oberer Scbnabelspitze eriegt und kam in die Samio-
lung des Herm Brunschwyler in dorten, der sie mir auPs Ver-
dankenswertheste fiberliess. Sie hielt sich mit Babenkr&hen aof
einem Mistbaufen auf.
Die Schnabeldeformit&t lussert sich folgendermassen: Die
Spitze des Oberschnabels ist bedeutend verl&ngert und in star-
kem Bogen nach abw&rts gekrummt und zwar, wie es ftusserlich
iM^heint, nur in seinem hornigen Ueberzuge. Es misst der Ober-
schnabel von der Stime bis zur Spitze im Bogen 8,3 Cm., die
Yorstehende Spitze 4,1 Cm. im Bogen. Diese verlftngerte Spitze
ist etwas hinter der Stelle, wo die ursprfingliche Schnabelspitze
sich befunden hat, wie aufgesetzt, es ist eine AbgrenzungsliDie
(in der Abbildung bei a) ersichtlich. Die Er&he ist schon alt,
da das Gesicht ganz nackt und grindig ist. Schon aus diesem
Umstande ist zu schliessen, dass diese Abnormit&t nicht ange-
boren sein kann, da die Erfthe mit derselben nicht h&tte im Bo-
den graben und sich die Federn des Gesichtes abreiben kOnnea.
Die Veranderung ist also oflFenbar im Alter erworben und zwar,
467
B ich sicher annehmen zn dfirfen glaube, durch Verletzung der
hnabelspitze, sehr wahrscheinlich in Folge eines Schusses.
ese Verletzung hat durch ihren Beiz eine yermehrte Produk-
91 des Homstoffes, eine verlftngerte Spitze veranlasst, wie in
m oben erwfthnten Falle bei einer weisskOpfigen Nonne Para-
en an der Schnabelwnrzel. Sehr anffallend ist der Umstand,
3s der Yogel die yerlftngerte Schnabelspitze nicht vorzu ab-
tzte Oder anch im fertigen Zustand nicht abbrach: ein Beweis,
Bs sie sich seit der Verletzung bei der Futtenrersorgung nicht
)hr der Schnabelspitze bediente, sondem die Nahrung offenbar
t seitw&rts gedrehtem Schnabel auflas.
Ein ganz gleicher Fall scheint der zu sein, den Moricand
sdireibt und abbildet;'*') auch er glaubt nicht, dass die Miss-
dung angeboren sei. Eine wiederholte Abbildung meines
lies mag gerechtfertigt sein, da die Missbildung sehr interes-
it ist, jene Utere fluchtige Abbildung den wenigsten unserer
ser zug&nglich sein wird und zugleich in meinem Falle die
^lle der Verletzung ersichtlich ist.
Aehnlich mag auch die Deformit&t gewesen sein, welche
ofessor Doebner ebenfalls bei einer Saatkr&he beschreibt**).
ir sparlichen Angaben wegen ist aber eine genauere Verglei-
ung nicht m5glich.
Sehneedohie. Fyrrhocorttas alpinus.
Unter einigen Schneedohlen, die ich im M&rz 1874 aus dem
iggenburg erhielt, befand sich eine mit Ereuzschnabelbildung.
ir Oberschnabel weicht etwas nach rechts und abw&rts, die
ke frei gewordene Seite des Unterschnabels ist in die HOhe
wachsen. Die Oberfl&che beider SchnabelhSlften ist vollkom-
♦) Mem. soc phys. hist, nat Qen^e. 1828. IV.
•*) Zoolog. Garten VI. 1865 p. 116.
M
468
men glatt, und es scheint die Seitw&rtsschiebung der obea
Schnabelspitze angeboren zu sein. Der Yogel war gut g^i&n
Binderst€UMr. Siurntis vuigaris.
Tai n. Fig. IL 1 und 2.
Eine bedeutende Yerlangerung des Ober- and Untersdm
bels zeigt ein weiblicher Staar, der im Sp&therbst 1872
Waldshnt geschossen wurde. Der Sohnabel misst Ton der
bis znr Spitze 5,4 Cm., w&hrend dies Mass bei einem no:
Staarenschnabel 2,5 Cm. ergibt, und zwar ist der Schnabel nii
nnr in seinem homigen Ueberzuge, sondem, wie leicht ersii
lich, in toto verl&ngert. Die Bichtung des Schnabels geht
ganz gerade nach vom, nur g^en die Spitze ist er etwas
gebogen. Die Spitzen beider Schnabelh&lften kreuzen sich
wenig seitw&rts, nnd es ist die obere Spitze nach links abj
chen. Die Oberfl&che des Schnabels ist, ausgenommen die Scho*
belwurzel und die 1,6 Cm. lange Spitze, in geringem Grade rm
und nackt, jene Stellen aber besitzen normalen Homuberzug. Di|
Mittelstuck ist dunner als Schnabelwurzel und Spitze, so dtf
letztere in geringerm Grade kolbig erscheint. Das Mittelstad
ist von der Schnabelwurzel und der Spitze ziemlich deutlich ab
gegrenzt, wie in der Abbildung bei a und b zu sehen ist.
Diese n&here Betrachtung des Schnabels in Yerbindaii|
mit dem TJmstande, dass in der linken Fusswurzel ein einge
heiltes Schrotkom ausgel5st werden konnte, l&sst &st loi
Bestimmtheit annehmen, dass diese Monstrosit&t in Folge eine
Schusses entstanden sei, und zwar dadurch, dass durch £
nach dem Schuss entstandene Entzundung eine Hjperprodok
tion sich einstellte, so dass zwischen Schnabelwurzel und Spib
ein neugebildetes Mittelstuck sich einschob. Dass in Folge eiofl
Ejiochenentzundung Hypertrophie entsteht, ist nichts ausaer
gew5hnliches, und dass diese Bildung sich bei einem Vogd
469
I, dessen Wacbsthnm hanptsftchlich in der Lftngsrich-
folgt, ebenfalls in dieser Bichtung sich aussprach, ist
cht nnerwartet. Viel auffallender und vielleicht einzig
id ist die Begelmgssigkeit der ganzen Erscheinnng und
itand, dass der Yogel die Verletzung und die folgende
mg uberlebte.
r Schuss musste Ober- und Unterschnabel ganz gleich-
ind zwar ziemlich stark verletzt, also beide Eanten bei-
aabelhalften gleich stark durchbrochen haben, wodurch
nabelspitze gewiss in eine sehr zweifelhafte Festigkeit
3. B^thselhaft ist femer, wie sich der Yogel bis zur
iirung des Schnabels bei der Futterversorgung behalf und
wonders, wie er nachtr^glich mit seinem ungewohnten
gen Tnstrumente zurecht kam. Es ist wohl zu beruck-
Q, dass die Zunge zum jetzigen Schnabel nicht mehr
dass sie viel zu kurz war, und anderseits mag sich der
uch der Schnabelspitze, die nun viel weiter vom Schlunde
und vielleicht die Innervation, ihre SensibilitUt gest5rt
ir ungeschickt bedient haben. Dass der Yogel unter der
iigabe bedeutend litt, bewies sein magerer KOrperzustand,
ne betrS,chtliche Anzahl TJngeziefer, das vor dem langen
1 sicher war.
JRinderstaur. Sturtius vulgaris^
Taf. n. Fig. m.
Sommer 1873 kam mir ein junger todter Staar aus der
von Bischofszell mit bedeutend abnormem Oberschnabel
den. Derselbe wurde einem Neste enthoben und mit
utze ge^tzt, welch' unzweckm&ssiger Nahrung er bald er-
er Schnabel zeigt folgende Yeranderung. Der Ober-
l ist in starkem Bogen nach links gekrmnmt, gegen die
itwas weniges nach abw^rts geneigt und insofem um
470
seine Axe gedreht, als gegen die Spitze zu die innere FlftclK
Schnabels gegen das linke Auge, der rechte ftossere Schni
rand direkt nach abw&rts gekehrt ist. Dieser abw&rts gene
Schnabelrand hat an dem linken des Unterschnabels an
Ereuzungsstelle einen Eindrnck yeranlasst. Der Untersch:
ist bis gegen die Spitze bin ganz gerade, letztere etwas we
anch nach links gewandt.
Es stinimt diese Missbildung vollkommen mit derje
uberein, welche Panum in Fig. 23 gibt, und bei welch(
obere Scbnabelspitze bei einem Hfihnchen im Ei dorch d(
drftngenden Flugel aof die Seite gedrtlckt worde. Dass ^
gende Missbildung anf &hnliche Weise, d. h. dorch Druck
entstanden ist, nnterUegt nun keinem Zweifel. Fraglich :
ob die Missbildung sich beim Auswachsen und versuchs'
Gebrauch des Schnabels (vorausgesetzt, dass der Yogel
bald nach dem Ausfliegen zu Grande g^^gen w&re, wi
ghiube) nicht verftndert h&tte, etwa in soweit, dass der I
schnabel eine Richtung nach oben erhalten h&tte, einmal al
exponirt durch h&ufig yon aussen einwirkende Oewalt und
bei aufgehobenem Gegendrack des Oberschnabels und ob so
vielleicht ein Kreuzschnabel entstanden w&re.
TifTiMnnenart* JUyiarchus Swainsani*
Bei dem Weibchen eines Tyrannen aus Babia, das ich
Herm Gustav Schneider, Naturalienhftndler, in Basel ei
sind beide Schnabelhftlften deform. Die Grandverftnderai]
ruht auf einer offenbar angebomen Verkftmmerang der 1
obern Schnabelseite, in Folge deren der Oberschnabel nach
hinuberwuchs ; seine Spitze neigt sich uber den linken
des Unterschnabels hinunter; auch ist er in seiner lAnge
zurflckgeblieben. Die hiedurch frei gewordene rechte Ean
Unterschnabels hat sich etwas aufgeworfen und eingerol
471
Spitze yerl&ngert and schwach nach aufw&rts gebogen,
rir eine wirkliche kreuzschn&blige Missbildung nebst
phie der linken obern Schnabelh&lfte beobachteD.
Biaumeise* Barus cceruleuB.
3 Jul! 1872 bekam ich von Freund Yogel in Zfirich
oliche Blaumeise mit monstrOsem Unterschnabel, die
Freiheit entnommen.
CTnterschnabel trSLgt an seiner untern und linken Seite,
der Spitze eine harte, rauhe, etwa hanfkorngrosse
st ; vor derselben steht die Schnabelspitze verl&ngert
links gebogen um ly, mm. fiber den Oberschnabel
terer ist normal, nur an seiner vordersten Spitze rechter
Ls abw&rts gebogen, die linke Ausweichung des nntem
deckend.
scheint die Geschwnlst ein Entzfindungsprodukt zu sein,
)iner Yerletzung des XJnterschnabels, welche die nntere
pitze schr^g nach vom drSLngte. Da auf Meisen selten
1 wird, solche aber ihre Schn&bel sehr schonungslos
n, soglaube ich annehmen zudurfen, dass dieSchnabel-
3h eigene Gewaltanwendung brach, und dass sich eben-
[jperproduktion bei der heilenden Entzundung die Oe-
nnschob.
'kl&rlich es scheint, dass Meisen die Schnftbel brechen
3 auffallend ist es, wie bei ihnen die eine oder andere
&lfte der andern yorwachsen kann, es mfisste eben sein,
5gel ihre Schn&bel noch Iftngere Zeit nach stattgehab-
zung und Heilung nicht zu Hieben verwenden und ihre
nur ablesend sanmieln. Ich hatte auch einmal eine
ise mit vorstehendem Oberschnabel, habe sie dann aber
it genaaer untersucht.
472
Kdianderierehe* Aiauda eaUa/ndra.
Aus Flor^iz kam mir eine erlegte Kalanderlerche mit yer-
l&ngertem Oberschnabel zu. Derselbe fLberragt um 7 mm. den -
Unterschnabel ganz symetrisch nach vom and schwach abw&rts
gebogen. Die Oberfl&che des Schnabels l&sst gar keine stattge-
habte Verletzung oder Yer&nderang erkennen, ist von hintea
bis vom gleichm&ssig sanft gebogen und glatt. Eine Entste-
hungsursache l&sst sich also nichtnachweisen, zomal auchdie
Befiederung der Schnabel wnrzel tadellos ist. Yon Lerchen kOnDen
Schnabeldeformit&ten verh<nissni^sig gut ertragen werdeiif
weil sie ibre Nahrung meistens ab- oder auflesen.
Haussperling* Passer d4nne8tieu8.
Einen kreuzschn&bligen m&nnlicben Haussperling erhielt
icb lebend Anfangs M&rz 1874 von Neukirch her. Da man seiner
Scheuheit wegen, die Sperlinge in Gefangenschaft lange nicht
ablegen, seine Manipulation beim Fressen nicht beobachten
konnte, so t5dtete icb ihn.
Der Unterschnabel zeigte in seinem hintern Dritttheil links
eine Narbe, von welcher an derselbe nach links und etwas nach
oben divergirte. Der Oberschnabel ist mit seiner Spitze, beson-
ders mit deren rechten Seite nach abw&rts gebogen und kreuzt
sich somit mit dem untem.
Da die Spatzen h&ufig dem tOdlichen Blei ausgesetzt sind,
und ihre Schnabel selten mit Gewalt verwenden, so glaube ich
in vorliegendem Fall einen Streifischuss mit seinen Folgen an-
nehmen zu dfirfen. Dass Sperlinge bei ihrer mannlgfachen Nah-
rung auch bei einigermassen destruirtem Bchnabel nicht zn
Qrunde gehen mussen, leuchtet ein.
WeUenpapiigeim Meiopsitiacus unduitUus.
Taf. I. Pig. IV.
Von Herm Emil Linden in Badolfszell erhielt ich ans semem
Yogelhause einen todten weiblichen Wellenpagagei, der nit
einer ganz bedeutenden Schnabeldeformit&t behaftet ist:
I
478
Der Oberschnabel ist in seinem hornigen Ueberzuge stark
yerlangert, so dass er mit seiner Spitze bei yolist&ndigem Schlusse
des Schnabels die Kehlkopfgegend beruhrt und dort eine Schwiele
yeranlasst hat. Yom Unterscbnabel ist bios die rechte H&lfte
Yorhanden und diese unter dem Oberschnabel durch nach links
and dann stark nach aufw&rts verl&ngert*, mit der Spitze die
H5he des linken Nasenloches erreichend. Der linke Eieferast
ist bis zum ehemaligen Anfang des Schnabels yorhanden, dort
mit der Haut hnbsch yerwachsen. Auf dem linken Nasenloch
sitzt eine Emste auf.
In der Eierstockgegend ist eine kuglige, 1,6 Cm. im gr5ss-
ten Durchmesser haltende, gelbe Geschwulst, welche auf der
Schnittfl&che k2.sige Consistenz zeigt ; es ist dies offenbar ein
Tuberkel, deren sich auch einige linsengrosse, yon weicherer Con-
sistenz unter der Haut in der N&he der rechten Ferse befinden.
Herr Linden fugte bei, dass er den Yogel schon , Jahr und
Tag** mit dieser Missbildung besass, dass der Oberschnabel sogar
noch l&nger war und dass dann ein Stuck yon selbst abbrach.
Aus der Form des Schnabels und der Eruste auf dem linken
Nasenloche ist zu schliessen, dass der Vogel beim Fressen den
Eopf stark links neigte und den yerl&ngerten halben Unter-
scbnabel bei der Futteraufhahme als Schaufel benutzte. Selbst-
yerst&ndlich konnten die Samen nicht enthulst werden. Der
Tod erfolgte in Folge yon Tuberkulose.
Als Entstehungsursache dieser Yerbildung glaube ich eine
Yerletzung, resp. ein Abbeissen der linken untem Schnabelh&lfte
durch einen andem Papagei annehmen zu mflssen. Die St^lle
der Yerwundung ist sehr sch5n yemarbt. Durch den einseitigen
Muskelzug und Narbenbildung wurde die rechte SchnabelhSlfte
imter dem Oberschnabel durch nach links hintibergezogen. Sowie
der Oberschnabel nicht mehr dagegen stiess und ihn abnutzte,
474
wuchs seine Spitze uberm&ssig in die HOhe; ebenso verl&ngerte
sich die nun in Unth&tigkeit versetzte Spitze des Oberschnabeb.
Tfefferfressero/rt. Seienidera nuMculiragiris.
Herrn Nataralianh&ndler Gustav Schneider in Basel Ter-
danke ich einen Pfefferfresser mit verbildetem UnterschnabeL
Derselbe weicht in sanftem Bogen nach links und verlftsst hiebei
mit seiner linken Eante diejenige des Oberschnabels im hintern
Dritttheil; er tritt auch 1,2 Cm. vor der Spitze mit der rechten
Eante links frei zu Tage und uberreicht dieselbe um 1 Cm. Der
IJnterschnabel ist in seiner LSLngsachse von rechts nach links
und unten torquirt, die Spitze desselben fast gerade aus gerichtet,
eher etwas nach abw&rts. Auf der rechten untern Schnabelseite
ist eine Furche bemerkbar, welche 1,7 Cm. vor der Basis be-
ginnt und in einer L&nge von 2,2 Cm. nach vorn und etwas nacl
oben verlftuft. Oberschnabel normal und kreuzt somit mit seiner
Spitze den UnterschnabeL
Ich stelle diese Deformit&t, trotz der statthabenden Ereu-
zung der Schnabelspitzen, nicht zu den kreuzschn&blig^ Miss-
bildungen, da der Oberschnabel ganz normal ist; dieselbe ist
einfach eine Seitw&rtsverbiegung des TJnterschnabels mit Ver-
l&ngerung. Als Ursache derselben dfirfte wohl gestfltzt auf die
vorhandene Binne rechterseits auf eine Yerletzung der rechten
untern Schnabelh&lfte mit folgendem hypertrophischen Wachs-
thum angesehen werden, durch welche der Unterschnabel nach
links gedr&ngt wurde. Es muss aber dieselbe sehr frOh entstan-
den sein, um noch so schOn auszuwachsen und den Schnabel so
zu ver&ndem, wie er vorliegt. Dass die frei gewordene untere
Schnabelspitze nicht in die HOhe wuchs, wie seiches nach auf-
gehobenem Gegendruck des Oberschnabels gew6hnlich geschieht,
hat seinen Grund darin, dass die L&ngsfaserung des Unter-
j
475
ihnabels bei den Pfefferfressem besonders gegen die Spitze zu
ich abw&rts sich richtet.
Haushuhn* Cfaiius domeMcus.
Taf. n. Fig. V.
Letzten Sommer erhielt ich ein lebendes balb aosgewach-
nes Haushuhn mit sehr missgestaltetem SchnabeL Der Unter-
Imabel steht nftmlich stark links auf die Seite hinaus, indem
ine linke Branche verkfirzt ist; die freie Spitze ist wenig nach
ifWftrts gebogen, doch nnr in seinem hypertrophischen Hom-
>erzng. Der Oberschnabel ist im Oanzen normal, nnr sein lin-
r Band ist durch den auswftrtsgehenden Unterschnabel etwas
.ch gedrfickt und die Homspitze im Bogen nach abwftrts ge-
ichert. Diese Missbildung war angeboren, und es ist sehr wahr-
beinlich, dass der Unterschnabel im Ei, wie im Panam*schen
ill der obere, yon einem andrftngenden andem EGrpertheile
ch aaswftrts gedrfickt wurde.
Ich hielt das Hnhn circa 14 Tage lebend und bemerkte, dass
mit der gr(^s8ten MUe Nahrung zu sich nahm. Ich gab ihm
Iche in einem Geschirr etwa V/^' hoch, damit es mit dem
Luzen Schnabel hineinfahren kOnne. Es suchte die einzelnen
Omer jedoch immer nach Huhnerart mit einem raschen Hieb
erhaschen, was aber naturUch moistens misslang. Ich glaube,
aa es mehr yom Zufall abhing, wenn ihm beim Picken etwas
den Mund flog. In Folge dieses muhseligen Fressens blieb es
i reichUcher Nahrung doch sehr mager, wesshalb ich es dann
itete.
Allgemeines.
Es mag Yon Interesse sein, die bekanilt gewordenen F&lle
Q Schnabeldeformitftten nach den Arten der YOgel und der
reiligen Schnabelveranderung tabellarisch zu fibersehen. ^
476
Von Jdckel zusammengestelU :
Strix nyctea : Ereozschnabel.
Lanius collurio :
9
9 ff
Corvus oorone :
11
Corvus cornix :
Corvus fmgilegas :
Corvus monedula :
Pica caudata :
Nucifraga caryocatactes :
Picus medius :
Sitta csesia :
Turdus viscivorus :
Parus major :
Parus ater :
Parus palustris :
Parus ccBruleus :
Alauda arvensis :
Emberiza miliaria :
Emberiza citrinella :
Unterschnabel verlftngert.
Ereuzschnabel.
Oberschnabel abgeschossen.
Unterschnabel verl&ngert.
Ereuzschnabel.
Unterschnabel aus- und a
wartsgebogen.
Oberschnabel auf- und aus-
w9jrtsgebogen.
Ereuzschnabel.
Schnabel verl^gert.
besonderer Fall.
Ereuzschnabel.
477
iomesticus :
besonderer Fall.
a chloris :
a carduelis :
stra:
)a:
Kreuzschnabel.
Schnabelspitzen verl&ngert.
Ereuzschnabel.
nvia:
•
Andenceitige Literatur.
corone : Kjreuzschnabel.
frugilegns : besonderer Fall.
, Oberschnabel verlftngert.
^rai alpinus :
aajor:
(sp.?):
za schoeniclus :
la canaria :
maja:
ittacus imdulatus :
nis torquatus :
ix cinerea :
domesticus :
lischer Biesenkranich
ius arquatus :
r domesticus :
omestica :
Kreuzschnabel.
besonderer Fall.
Oberschnabel verktlrzt.
Oberschnabel verlftngert.
besonderer Fall. *
Schnabel verlangert.
Oberschnabel verlangert.
Unterschnabel verlangert.
besonderer Fall.
Kreuzschnabel.
besonderer Fall.
Oberschnabel verkurzt.
Oberschnabel aus-und abwartS'
gebogen.
Oberschnabel verktlrzt.
Eigene Beobachtungen.
frugilegus : Oberschnabel verlangert.
corax alpinus : Kreuzschnabel.
478
Schnabel verUngert.
Oberschnabel answ&rtsgebogen
besondererer Fall.
Oberschnabel yerl&ngert.
Erenzschnabel.
besonderer Fall.
Untenchnabel seitw&rtsgdlK)-
gen and yerUngert
ErenzschnabeL
Stnmns yulgaris :
Myarchns Swamsoni :
Parns ccBmleas :
Alanda calandra :
Passer domestiens :
Melopsittacos nndnlatns :
Selenidera macnlirostris :
Gallns domesticQS :
J^achdieser Zosammenstellnng sind nun mehr^ als 69Fftlle
von Schnabelmissbildongen bekannt, die sich anf 40 Arten Ter-
theilen, von denen weitaos die meisten in die Gmppe der Pas-
seres, speziell za den Conirostres gehOren. Am st&rksten sind
die kr&henartigen YOgel vertreten, nftmUch 18 Mai, die Meisea
mit 7, Lerchen nnd Ammem je mit 4 FUlen.
In dpezug auf die Art der Schnabelver&ndenmg steht weit
obenan die Kreozschnabelbildung, die fiber 28 Mai beobachtet
wnrde. Yerl&ngerungen des Ober- oder Unterschnabels kameo
je 6 and 8 Mai vor, wfthrmid der ganze Schnabel 4 Mai verUn-
gert and in 5 Fftllen der Oberschnabel vei:karzt war.
Da die Ereozschnabelbildnng weitans am hftofigsten vor-
kommt, so erlanbe ich mir noch einige Worte fiber dieedbe an-
znreihen. Es will mir scheinen, dass weitaos der gr^sste Theil
anormaler Erenzschnabelbildnng anf einer angebomen Miss-
bildnng bernhe, insofem n&mlich der kn(k;heme Theil des Schna-
bels an der Verbildnng Theil nimmt. Sicher erworben ist die-
selbe in deiyenigen Fftllen, in denen sich nnr die verlftngerten
Homspitzen krenzen oder eine Verletznng des Schnabels nach-
gewiesen werden kann. Die angebome Ereazschnabelform Iftsst
*) Jftckel gibt bei einigen Spezies an „Kreazschnabelbildang mekr-
maU beobachtet^y welche Angaben ich nnr als einzelne F&Ue notirte.
479
km ehesten auf die von Panum gegebene Ursache zorftck-
d, dass durch irgend ein E5rpertheil im embryonalen Zu-
Ober- Oder Unterschnabel seitwftrts gedrftngt wird, wonach
[ann, wenn die 2 Schnabelhftlften nicht mehr auf einander
1, leicbt ein Erenzschnabel ausbildet, da bei aufgehobenem
idrack der Oberschnabel abwftrts, der ontere nach oben
it Nach dieser Annahme mfissten aber, kOnnte man ein-
^n, die gekreuzten Schnabelmissbildungen bei alien Yogel-
gleichmftssig vorkommen. Es mag dies zugegeben wer-
ind auch Panum sagt ja, dass Schnabelmisabildongen beim
erembryo gar nicht selten seien, w&hrend sie bei erwach-
Huhnem sehr selten zor Beobachtung kommen. Es
n wohl viele YOgel mit deformen Schnftbeln dem Ei ent-
>fen, aber nicht aUe ertragen ein solches Uebel gleich gut.
^hlechtesten stellen sich diejenigen, die dem Ei entronnen,
)r Schnabelspitze gleich die Nahrung selbst zu sich nehmen
1, wie Huhner, Sumpf- und SchwimmvOgel; auch die Baub-
k5nnen sich ihre Nahrung nicht mundgerecht machen, wenn
chnabelinstrument nicht gehOrig construirt ist; wir finden
lib auch in diesen Ordnungen keine oder nur ganz ver-
te F&Ue, ja eigentlich nur 1 Baubyogel, 6 Hfihner, 1 Sumpf-
SchwimmvOgel (von letztem 3 in domesticirtem Zustande
gt), die vermuthlich angeborne Schnabelmissbildungen zei-
Auch die Sylvien bieten keinen einzigen Fall, weil zu ihrer
rversorgung eben nur ein normaler Schnabel dienen kann.
im htofigsten finden sich die Ereuzschnabelbildungen und
) angeborne Deformitftten bei V()geln, die in ihrer zartesten
d von den Alton ge&tzt und selbst nach dem Ausfliegen
^nselben oder selbst von andem Vdgeln noch gefftttert wer-
^hrend welcher Zeit Ae sich eine bestinmite Emfthrungs-
de angew5hnen und , wenn sie von verschiedener Nahrung
k5nnen, sich gewisse Nahrungsstoffe ausw&hlen, die in
480
ihre Verh<nisse passen: es sind Nabrangsstoffe, die sie anf- oder
ablesen kOnnen, die sie in toto bei allenfalls schrlLg gestellton
Eopfe zwiscben ibre Eiefer bringen kdnnen. Alle diese Eigen-
scbaften , nocb gepaart mit einer gnten Quantitftt InteUigenz^
besitzen aber die Babenarten ganz besonders, und sie schemen
aucb dieSchnabelmissbilduiigen wirUicb am leicbtesten zu ertra-
gen. Selbstyerst&ndlich wird bei gefangenen YOgeln sowobl dnich
operative Eingriffe, als aucb durcb anderweitige Pfl^e die £r-
tragung eines missgebildeten Scbnabels bedentend erleicbtert, so
dass solche bei ganz enormer Missbildung nocb existiren kOnnen.
Dass ein Yogel sich durcb eigene Arbeit seinen Sebnabel
in dessen knOchemem Tbeile brecben oder knicken kOnne nod
dass dann Ereozscbnabelbildnng entstebe, glaabe ich nicbt an-
nebmen zu dorfen. Wobl aber kann bei energiscber Yerwes-
dung des Scbnabels die obere oder untere Spitze abbrechen und
dann geme eine consekutive Yerl&ngerung folgen. Eine Yerreo-
kung des Unterscbnabels w&re wobl mOglicb; dann wird tber
aucb dessen Beweglichkeit und mit ibr die MOglicbkeit der £r-
n&brung aufbdren.
In den meisten F&llen von Scbnabelmissbildungen dfurfte
wobl bei Y^Tdrdigung aller Momente die Ursacbe derselben ge-
fnnden werden. Freilicb sollten genauere Bescbreibimgen der
F&lle gegeben werden, als wir sie bisber moistens erhidten.
Oft treffen wir Scbnabelveranderungen , dass wirstaosen
mussen, wie der Yogel nocb sein Leben fristen konnte. Ein all-
mabliges Entsteben der Yerbildung, ermOglicbte Aoswabl pas-
sender Nabrungsmittel verbunden mit der InteUigenz des Yogds
lassen solcbes nur zu.
Scbliesslich sprecbe icb alien denjenigen, welcbe micb durch
Zusendung von Material oder durcb scbriftlicbe Mittbeilungen
bei Yorliegender Arbeit unterstutzten, 5ffentlicb meinen Terbind-
licbsten Dank aus.
\
Meteorologische Beobachtungen.
Vom 1. Dezember 1873 bis 30. November 1874.
blltBtttten (47S Meter flber Meai). Beobachterr R, WthHL
I. Barometer,
A. MitUere Baroinetaratindf in Millimatem.
1874.
Morg.7U.lNachm.lD.
Abdfl. 9 TT.
HUM.
December (13]
7J1,16
717 jn
7S7,78
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Janaar
7S!^M
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7U,78
7M,37
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718,47
717,78
717,94
7(8,05
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717,78
7)8,16
7(8,01
PrtUlu
7M,e3
7»,«
7»,49
710,48
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7«,19
711,18
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711,51
7J1,77
711,86
AOgDlt
TM,W
7S1,6»
7«.M
7n07
iNuer
71*15
714,B0
711,»5
7«,(7
Saptembar
7J3,i7
731,56
7*180
7»,88
October
7M.M
7St,81
7Si,*e
71*,11
November
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1874.
Datum.
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1874.
Datum.
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1874.
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1874.
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1874.
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1874.
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43. Febrotr
27. NoTember
Januar. Den 22. Vormittags war der Nebel so dicht, dass Per*
sonen sich erst dann auf der Strasse sahen, wenn sie hart
auf einander stiessen. Das Ombrometer zeigte am folgen-
ien Mittag allein in Folge des Nebds einen Niederschla;
von 0,5 mm.
Febniar. Den 18. Anknnft der Staaren.
Mirz. Den 22. Aprikosenblfithen.
April. Den 20. Anfang der Bimbanmblnthe. Ein Maikifer.
Den 27. Schwalben. Den 29. Die Eftlte der Nacht schadet
den Eartoffeln and Beben. 29./dO. Donner. Morgens 7%
TJhr bis 8V4 Vhi Nebensonne. TJm 10 Uhr Wiederholung
dieser Erscheinnng* Abends BOthe am Himmd yen sdtaier
Sch5nheit«
MaL Den 3. Anfang der Apfelbanmbldihe. Den 16. Morgens
1 Centimeter tiefer Schnee. Den 22. Ende der Bimbaum-
blfitbe. Den 29. Ende der ApfelbaumUftthe.
JunL Den 1. Anfang der Heuemte. Den 8. Abends wird Hen
Bobert Nuesch von Balgach nnweit Dombim yom Bliti
489
)dtet. Den 9. Anfang*. der Weinrebenblfithe. Den 12.
hen yyn Eom nnd Boggen. Den 24. nene Eartoi&ln.
1 1. Ende der Heuernte. Den 5. Ende der Tranben-
he im Allgemeinen. Den 6. veife Eirschen in Eichberg.
12. wfthFend dar BoQidigong jon. Fran BitteivFels
01 in 20 Minuten 26,0 mm. Begen and scUftgi dar
z in eine Pappel bei Altstfttten. Den 20. Anfang der
nernte. Den 29. reife Amarillen.
sr. Den 18. reife Maiskolben Ton Marbach.
Den 5. An&ng der Weinlese in Altst&tten. Den 19.
emeine Weinlese in Altst&tten.
ir. Den 12. Morgens Schnee anf den Dftchem. Den 15.
gens 1 Centimeter nnd den 16. Abends 8 Centimeter
(r Schnee. In der Nacht vom 19. auf den 20. Donner.
B.
In St GsHen (679 Meter Q. M.). Beobachter: Q. J. ZolHk«kr.
/• Barometer.
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1874.
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124
VI. BevSOcung.
MitUon B«w6lkung {n ZehitMn MitgwIraekL
"
1874.
1674.
D»eml>« CM)
Janmr
Pabniar
Mm
i
S.5
6.6
Jvnt
Joli
AngUil
October
November
Ithr
6.4
4.S
6.6
3.4
4,0
h
496
iMinhor 1673. Bei Yorhemoheiidem N.- und NO.-Winde aus-
sOTordantfiefa hoher BttmnetentM^, irte ir im Iflttd bier
wolil nock d^ gohiX^h bedbaehtet vhurder dabeikdti 3^76 <^G.
unter MitteL Tom 17. Mb 26« etwas nSIderf liidess regne-
liflch, windig, nass. — Tiel Nebel. — Wenig Sdinee^ — Den
1. der erste Schnee. — Den 27. wnrden in Tenfea ktthend
beobachtet: Primnla elatior, Erythnea Gentaanom, Yinca
muKMT, PotentiUa Finguiastrnm, Bellig porennis, Tiifoliom
prat^se, Polygala Chain»buxu8, Bannncohit acris, Oen-
tiana verna, Yeronica Cham»drj8, Leontodon Taraxaemi^
Anthrisous sylyestris, Thymus Serpylkmiy ColcMcom
antumnale (zahlreiche Exemplare), GaRha palnatris. —
Den 29. in SiOaUen blShendi Dq^hne Mesereomi, Oemn
rivale, Bellis perennis, Primula elatior, Bannnenlns.acris,
Caltha palnstris, PotentiUa Fragariastnun. . .
luar 1874. Anch in diesem Monate hemchten N^ NO; und
NW. Yor und bedingtra einen bohen Barometerstand und
eine niedrige TemperatuF,die immerhin noch 0,90t^ C. tiber
dem allgemeinen Januannittel stdit
Oft Nebel. — Wenig Schnee. — 2. Mondnng. — 6. Se-
necio mlgariSf EuphorUa edgua, Anemone, Yfola tricokpA
— Den 5. in Bflti (Bheinthal): Primula elatior und offici-
nalis, Anemone Hepatica, Banunculus bulboBUBt fidsche
Triebe Yon SalYia glutinoea, Euphorbia amygdaloides, Chry-
santhemum Leucanthemum^ — Den 19. in Bflti: Geum
riYale, stftubender HaselnusBstrauch, Tuesilago . Parfara,
Anthriscus sylYostris, Polygala Chamebuxast Dajdme Me-
zereum, Golchicum autunmale, Trifolium pratensOt Primula
elatior (sehr schOn!), Bellis perennis, Banunculus acris,
Caltha palustris.
496
Februar. Aus86rgew5hnlich kalt, 2,3 ^ C. unter dem allgemeineD
Monatsmittel vtni 0y4t * G. kAlter ate 4er Januar.
In dieaem Monat warde die tteflrte !feiypgatar
selt dem denkwftrdlgen Winter 1839/80 beelMditet,
nftmUeh- 18,00 j^ =^^ifio(^ (danuOs - 10,0'B.
= — 2S,76<'C.) Baacher TemperatorweebaeL
4. Die ersten Staareo. — Anemone nemorosa nnd Flri-
miila elatior blfihend. — Nordliobt Abends 8 Ubr. -
11. Dohlen. — 14. Wiesel noch weisa. — S3. Enter fm-
kenscblag. — Sdmeebdhe den 10. = 9'% dan sa ^ 5".
— Die letzten Tage dea Monata scbOn und warm.
Mirx. Witterung aebr yerftnderlicb. Anf aqga scbOne Tage, dano
kalt mit Tiel Scbnee and gegen daa Snde wieder ach^^n.
Temperatur 1,0 ^ G. nnter MitteL
1. Erster Amaelgesang. — 8. Mftnenetaab. Hoflattig
nnd Oondebrebe einzehi blflhend. — 9. Ente BaebatelieiL
— 12. Zw^ Fuaa hober Scbnee. — 18. Oroaaer Focbs. -
22. Gitronfalter. — 23. Seidelbaat nnd KozneUdnobe btt*
bend. — 24. Salamander. — Haaelnaaartraodi attnboii
— 26. Hanar&tbling. — 27. Erdbeerartiges FiAgerkraoL
Zweiter Mftrzenstaub. — 28. Erster DiHuier. — 29. 1Gb* i
kraut. Letzte Herbetzeitlose.
April. Im AUgemeinen ein acbOnert warmer und fimcbtbarer
Monat, Temperatur 1,19 ^ G. fiber dem allgememen Mo-
natsmitteL Drei Temperaturen fiber 20 ^C. Die lebtan
Tage nocb kalt (starker Seif), Die Vegetation bat doiek
diese Eftlte stark gelitten.
2. Stachel- und Jobanniabeerstr&ucber auaaoblageoi
Bu8chwindr<)scben bftufig. Snmpfdotterblume eiiieln. --
Scbafe auf der Weide. — 3. BacbrOeum einxeln. — 4 Hoib-
meln. — 8. Efibe auf der Weide. Hainsimae allgemeiD. ^
11. Sauerklee bftufig. — 15. Wiesenscbaomkrant bU^'
I
497
21. Eukuk. LQwenzahn, breitblftttriges Enabenkraut,
Fruhlingsfingerkraut, g^neine Kreazblume, fiuchgras, Erd-
beere hftufig, Elettenkerbel einzdn, Yogelbeerbaum bebl&fc-
tert. — 24. EirschbaTunbl&tbB allgemein. ^ 25. Seharfer
Hahnenfuss Mufig, Wiesenklee einzeln. — 26. Schlehe
blahend, Weissdom bebl&ttert^ Zaunwicke einseliL
Den 30. Morg^is gegeu 8 Uhr Sonnenring nnd Neben-
sonnen in ausgezeichneter Sch^^nheit. Urn die Sonne ein
Bing von ungef&hr' 22 ^ Badius, indess nioht genau kreis-
f9nnig, sondem senkrecht uber der Sonne etwas abgeplattet.
Die obere H&lfte des Binges lila, die untere weisslichgrau.
TJeber der obem H&lfte des Sonnenringea ein weissgraner
Bogen mit rOthlichem Anflug. Durch die Sonne und den
Sonnenring ein grosser, nach obeii gerichtetor, hellerr weisa-
licher Halbkreis; in den Dorchsehnittspnnkten des letztem
und des Sonnenringes die Begenbogenfarben. Endlioh Ost-
lich vom Sonnenring, etwa in der'HOhe seines tiefsten
Ponktes noch ein Stack Begenbogen, unten yon intensiver
Farbung, die nach oben aHmftlig sdeli yerliert. Der Sonnen-
ring war nach 11 Uhr noch dentUch nc];rtbar
li. Die ersten 20 Tage sehr ungdnstig, oft Sefanee (den 2.,
5., 6., 11.) 16.). Temperatur fOr diese Tage im Mittel
4,66 ^ G. tiefer als im Mai 1873, der bekanntlich anch sehr
k^l war. Vom 21. an wnrden die Temp^atnrTerbtitnisse
immer besser ; ansgezeidinet waren noch die letzten &Tage,
so dass das Monatsmittel nor 0,82 ^ C. nnter dem letiztj&h-
rigen und 3,72 ^ G. unter dem allgemeinen Monatsmittel
stehi
3. DieerstenSchwalben. —4. NachmittBgSJ4 Vt Uhr star-
ker Donner im Sddwesten, urn 4^/4 UhrSchnea. 7. Bauch-
schwalben und Spyren. — 10« Mittags 12Vt Ulur Awmeft-
ring mit den Begenbogen£etrben. — 16. Letater Schnee.
32
49B
19. Letzter Refl Abends Wetterkothteo im X
23. Abends Wetterleoditen im Nordea.
Die ersten 12 T^ sehr wann, die meiflteB TngnrnM
20^C.; TomlS. bisl6.kaIt;¥ondabisKidede8MflMii:
wmnn,imDiireh9dmittdoeh037^Ciber demallgema-
na Memtsmittd. — Yiel Began, xwir 3 Begenfaige wni-
ger lis 1873, aber 100 mm. mehr NiedeneUigBiiMnge. —
7 Gewitter, 2 Mai staiter HbgeL — Barmnetentattd 1m^
sehr staike Sdiwanhmgen den 21. imd 22.
1. IMe Frtecteqnaitai. — 9. Starkor HageL — 12. Be-
ginn der Heaemte. — 16. Begenbogen. — 26. Sekwadtfr
Bof . — 27. Gewitter mit Hagel imd Stmm. — Begei-
bogen Ton besoadeRT FubeiqpraAi.
Sdir wann, 2,67*C Hber dem allganeiBflB Mnatamitiel,
TempqaUtf 42 Hal 20 * C. mid daraber. — Nmr 3 Gewit-
ter, dieseam gleichen Tag den 4. — Den 30. mid 3L ansser-
gewttnlidi rid Bcgen, Tom 30. Morgens bis 31. IC^
tags 177.9 mm. = 5" 9, 3^, in Folge daTwi Tide Ueter^
sdiwemmaagen and BrdscUipfe.
Aagart. EaU, 2^28* aatcrMittd. 3 Gevitter. Den la^
giaa der zweitaa Heaefate. — Tom 18. aa meist ae^w.
bdle Tage. Nar 1 Tagesnuttd aber ^0^ 11 Tac|^^^
taien «bar 20*0. — Dm 6. dk ptiditige B«ch^^
ma 5 Begenbogen xa gkicher Zrit — Den l(i^ grf.
beben in Bex, Sitten, SLXoritz, Saaaea, Oa«ii^ ^
Ottob. AasdeaBebbergea: bUaterbalhade^A ^^
-^_.._ .-^. „. ^ „ «%^tea
^ W-
Tiaabea!? — Beidhe GeUeidwate. ^
Eia s^Oaer and wanner Mcaai,
fcr Aagwt, dem er iaden dodiam 0l34
IJo^ -^ i •x^^'^^'
(Xitisthwrl) eia Bebsloek adt 275^^ ^ ^n^^^
499
L Tagesmittel nnd 14 Temperaturen uber 20 ^ G. 23 helle
rage mit vorherrschend Sonnen8chein. — Den 4. und 9.
Grewitter. — 26. Einen Muk&fer beobachtet.
>er. Noch schOne, warme Herbstwittening. — 20 helle
Tage. Auffallend wenig Segen, starker Wassermangel. —
Qegen Ende des Monats beginnt langsam der LaubfalL —
Erster Beif den 7., dann noch Beif -den 24. nnd vom 25.
bis 31. — Den 18. Abends von einem Punkte der Sonne
gegennber gelbe Strahlen ausgehend, wie solche sonst etwa
bei nntergehender Sonne beobachtet werden.
mber. Sehr kalt, 4,89 ^ G. nnter dem allgemeinen Monats-
mittel. — Starke Temperatur- nnd Barometerschwanknn-
gen. — Vom 1. bis 5. neblig. — Den 11. erster Schnee. —
SchneehOhe den 15. 9, den 16. 11 Gm. — In der Nacht
vom 19. anf den 20. noch ein Qewitter.
c.
In Trogen (924 Meter fi. M.) Beobachter: Steff. Wanner.
/. Barometer in Millitnetem.
A. Mittlere Barometerstinde.
1874.
Morg.7U.
Nacbm^lU.
Abds. 9 U.
MitteL
December (73)
688,80
688.55
688,74
688,70
Janaar
687,00
686,69
687,02
686,90
Febraar
683,78
683.74
683,94
683,84
Winter
686,53
686,33
686,57
686,47
M&rz
686,49
686.46
686,94
686,63
April
Mai
680,60
680,29
680,57
€80,49
680,20
680,22
680,58
680,33
FrlhliBg
682,43
682,32
68170
682,48
Juni
685,45
685,44
685,76
685,54
Juli
685,67
685,33
685,45
685,48
August
684,95
684,64
684,89
684,82
Sommer
685,36
685,42
685.37
685.28
September
685,88
685,67
685,74
685,74
October
684,54
684,52
684,86
684,64
November
684,44
680,82
684,07
684,04
Herbst
683,83
683,67
683,89
683,80
Janr
684,54
684,36
684.63
684.51
B. H5oh$te und tief»te Barometeraiinde.
1874.
Dec. (73)
Januar
Februar
Winter
Mfirz
April
Mai
FrlUing
Juni
Juli
August
Sommer
September
October
November
lerbit
Jahr
HOchster Stand.
deu um Uhr
694,8 4. 7
692,6 23. 7
693.4 5. 7 u. 4
694,8 4. Dec.
692.0 44. 4
688.3 4. 9
689.8 34. 9
692.0 44. Mttrz
692.9 4. 4
692.5 9. 7
689.9 48. 9
692,9 4. Juni
694.0 25. 7 u. 4
692.2 26. 7
693.6 8. 7
693.6 8. Not.
694,8 4. Dec. 73
Tiefister Stand.
677,9
677,2
673,5
673,5
674,7
664,6
674,5
664,6
674,8
676,8
679,6
674,8
680,2
673,6
669,2
669,2
664,6
den um Uhr
27. 9
47. 4
27. 7
27* Febr.
40. 7
44. 9
8. 4
44. April
21 7
29. 4
44. 4
22. Juni
40. 4
3. 7
47 7
47. Nov.
44. AprU
Schwkngn.
46.9
45.4
49.9
24.3
20.3
23.7
48,3
27,4
48.4
45,7
40,3
48.4
40.8
48.6
24.4
24,4
3M
501
//. Thermometer in Oraden nock Celsius.
A. MitUere Temperaturen.
1874.
Morg. 7 U.
Nachm.lU.
Abds. 9 U.
December (73)
— 3,24
-
h 0,04
— 2.75
Jaauar
— 4.40
- 2,43
— 0.66
Februar
— 2.67
- 4,39
— 4.76
filter
— 2.34
- 4,29
- 4.72
Mttrz
— 0.50
3.93
0.32
;sr'
6.87
40.64
6.64
6.40
9,42
5.30
FriUiig
4.26
7,99
4.09
Joni
43.97
47,02
42.79
jQli
48.48
24,08
46.35
August
42.96
46,49
42.37
iMuner
45.04
48,40
43.84
September
44.20
46.98
43.86
October
7.72
44,47
7.84
November
- 4.44
4,80
— 0.98
lerhft
6.83
40,08
6.94
Jihr
S,95
9.3ft
5,78
MitteL
+
4.98
0.22
4,00
— 0.92
4,23
8.04
7.04
5.44
44.59
48.54
43,84
45.66
45.04
9.04
— 0,24
7,94
7,03
B. HSohste und tiefste Temperaturen.
1874.
HOchHier Stand.
Tie&ter Stand.
{
den urn Ubr.
(
den um Ubr.
Decbr. (73)
8,8
49. 9
— 43,0
30. 7
Janaar
7,2
49. 9
— 9,8
7 9
Februar
7,9
45. 4
— 47.6
44. 7
Winter
8.8
49. Dec.
- 47,6
44 Febr.
Marz
42,5
34. 4
- 9,5
44. 7
April
48,5
3. 4
- 4,9
29. 9
Mai
22.4
30. 4
j- 4.4
1- 2,2
2. 9
3. 5
MMlng
22.4
30. Mai
— 9,5
44. Mtlrz
Jani
24,4
2. 4
3,0
45. 7
Jali
28,8
3. 4
9,6
25. 9
August
20,8
2. 4
8,8
9.U.22.9
Semmer
28,8
3. Jnii
3,0
45. Juni
September
23.4
2. u. 3. 4
5,4
45. 7
October
24.8
49. 4
0.5
25. 7
November
44,4
6. 4
— 43,8
26. 9
Herbst
23,4
2. u 3.Sept.
— 43,8
26. Nov.
late
28,8
3. Juli
-n.ft
44. Pebr.
Scbwkgn.
24.8
47.0
25,5
26^.4
22.0
20.4
23,8
24,6
34.9
24.4
49.2
42L»
25.8
48.3
24.3
25,2
87.^
4ft,4
#
///. Paychrometer.
A. Mittel dfls Waswrdampfgehaltes in Proomton.
B. Grfisste und gwingtto Trookonheit der LufL
Mnimiiin der
1874.
Muelnen
TcookeMteTage.
den
den
den
Dec. C73)
(6. ( 0. t9V,
96. S7%
3.0.43. 400*/,
Jaiiuar
t& B U. 47
4S. n. 46. 64
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46. 38
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30, 9 U. 6!
6. u. 40. 64
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46. Ocl. 15
46- Oct. 3«
49. Nov. 91
Iikr
3. April S3
3. April »
>D i TagOD IH
503
IV. Pluviometer.
A. Totale Regenmenge in MiUimetern.
1874.
)ecember (73)
lanaar
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filter
larz
kpril
kfai
5i,6
47,5
23,5
95,6
85,9
440,2
447,3
343^
1874.
Juni
200.8
jQli
268,0
August
254.8
Sonmer
720,6
September
54,4
October
25,6
November
91,3
Herbst
474^
Jahr
1330.9
Mniim.
B. Gr68ste Wa8sermenge in 24 Stunden.
1874.
Tag
MUluL
1874-
Tag
MUllTn.
c. (73)
47.-^8.
24^
JUDi
28.-29.
84,8
mar
27.-28.
3,5
Jnii
30.-34.
482,8
t)niar
49.-20.
6,4
August
44.-45.
94,0
rz
44.-42.
30,0
Septemb.
42-43.
23,8
ril
5.-6.
28,7
October
22.-23.
9.0
i
43.-44.
25,7
Novem|>er
48.-49.
27,0
Jalur
30.-34JuIi
182,8
). Anzahl der Tage mit und ohne Regen oder Sohnee.
L874.
MitBegon
Ohne Begen
1874
Xlt Begen
Ohne Begen
Oder Sclmee.
Oder Schnee.
oderSehnee.
oderBeuee.
emb.(73)
9
22
Juni
44
46
lar
42
49
Juli
42
49
ruar
8
20
August
43
48
ter
29
64
Sonmer
39
. 53
E
45
46
September
5
25
i
44
46
October
6
25
47
44
November
43
47
iling
46
46
Herbft
24
67
Jibr
138
sn
d
606
VII. Zahl der Oetoitter.
'•
■»
**
1874.
December (73)
Jaouar
Febraar
Mttrz
April
Mai
Jani
Jali
Aagast
September
October
November
Gewitter
io Trogen.
5
t
3
13
Nahe Gew.
(DoQiier).
Wetter-
leuchten.
4
4
9
7
4
19
4
4
8
5
4
16
Summe.
8
n
44
5
4
48
.1
VIIL Periodisehe Erscheinungen.
December 1873. 6. L9.rchea entlaubt.
Febniir 1874. 16. Ankunft der Staaren. 20. Finkenschls^.
24. Buf des Spechtes. 27. Fliegen, Wespe, jagende Spinnen:
Lycosa saccata undSalticus sconicus. 28. Fliegender Fuchs.
MSrz. 7. Bellis perennis. 17. Bachstelzen. 19. Leucojum ver-
num. 24. Tnssilago Farfara. Crocus vernus. Amarillen
im Garten. 25. Erica camea im Garten, Goi^lus AveUana^
Alnus incana. 27. Primula elatior, Anemone nemorosa.
39. Salix caprea. 31. Caltha palustris, Glechoma hederacea.
. 1. Wiesen grunen, Buf der AmmenkrOte. 3. Stellaria me-
dia. 13. BltLthen von Pinus Larix, Ficaria ranunculoides.
18. Cardamine pratensis, Taraxacum officinale. 19. Gen-
tiana vema (G&bris), Anthriscus sylvestris. 22. Pinus Larix
grtlnt. 25. Bibes Grossularia, Bibes rubrum, Prunus Cera-
sus, Plantago lanceolata. 27. Ankunft der Schwalben,
Buf des Kukuks.
7. Linden belauben sich, Beginn der Blfithe yo^SlM*
bftumen. 8. Buchen belauben siob* 1& Banuncttfau acris.
17. Trifolium pi'atense, Frflchte von Taraxacum. 18. Al-
MMm
500
chemilla vulgaris. 19. Ankunft der Spyren. 21. Apfelbaume
beginnen zu bluhen. 22. Buchen ganz belaubt. 23. Lych-
nis diorna. 25. Bimb&ume in Toiler Bluthe. 26. Geum
rivale. 28. Anthoxanthum odoratum, Leucanthemum vol-
gare. 30. Apfelb&ume in Toiler Bluthe, Enospen des Wein-
stockes 5£fnen sich. 31. Syringa Tulgaris.
Juni. 1. Geranium sylTaticum. 2. Tragopogon pratense. 3. Iris
germanica. 4. Polygonum Bistorta. 10. Rhododendron
ferrugineum (Buppen). 18. Beginn der Heuemte.
Juli. Bluthe des Weinstockes am Spalier.
Ootober. 19. Entlaubung beginnt bei fast alien Baumarten.
26. Staaren weggezogen.
November. 11. B&ume grOsstentheils entlaubt.
Letzter Schnee den 18. Mai.
Erster Schnee den 23. Oktober, 157 Tage nachher.
Letzter Beif den 21. MaL
Erster Beif den 14. September, 1 15 Tage nachher.
IX. Allgemeine Witterung.
December 1873. Fast bestftndig herrschte in der Hohe oder
Tiefe Nebel, der abwechselnd stieg und sich wieder in
die Th&ler zuruckzog, wobei dann die H^hen sich der
pr&chtigsten hellen Winterwitterung erfreuten. Die Tern-
peratur blieb den grOssem Theil des Monats ziemlich con-
stant unter 0 ^ nur Tom 16.— 27. bewegte sie sich meistens
fiber dem Gefrierpunkt. Der Barometerstand war ein sehr
hoher, und das Monatsmittel wird seit der IQjfthrigen Be-
obachtungszeit nur Ton demjenigen des Septembers 1865
fibertroffen. Schnee fiel nur wenig.
Januar 1874. Die Temperatur schwankte bei hohem Barometer-
stand meist um den Gefrierpunkt hemm, ohne dass die
E<e je auf einen bedeutenden Grad anstieg. Schnee fiel
507
nur wenig, und vom 6.— 17. herrschte in der H5h6 schOne,
helle Witterung, wfthrend in der Tiefe tnst bestftndig Nebel
lagen. i
F^biuar. Bei wechselnden Winden war die Witterung eine sehr
ver&nderliche; warme, kalte, helle und dustere Tage mit
Schneefillen I5sten einander ab. Die Eftlte stieg am 10.
und 11. auf eine fur diesen Monat seltene R6iie^ und in tie-
fern Lagen wurde BOgar seit dem Winter you 1829/30 die
niedrigste Temperatur beobachtet.
Mirz. Die Temperatur war in der ersten H&lfte des Monats
meistens eine niedere, wfthrend in den letzten Tagen schon
eine eigentliche Fruhlingstemperatur herrschte. Bei im All-
gemeinen hohem Barometerstand fanden h&ufige und theil-
weise sehr starke Schneef&Ue statt.
April Es herrschte die sprdchwOrtliche Aprilwitterung bis zum
19., Wechsel von kalten, warmen, schneeigen und hellen
Tagen. Bis zum 27. machte sich dann eine wahre Fruh-
lingstemperatur geltend, worauf aber pldtzlicher BAck-
schlag eintrat.
MiL Die mit Ende April eingetroffene kalte Witterung setzte
sich in ausserordentlichem Maasse durch die ersten zwei
Drittel des Monats fort. H&ufige und starke SchneefiUe,
Nebel und FrOste bezeichneten den Charakter dieser FrOh-
lingszeit. Die Temperatur fiel sogar am 3. Morgens 5 Uhr
auf — 2,2 ^ und am 19. Morgens war noeh der Boden ge-
froren. Die erste Monatsdecade hat ein Mittel yon bloss
3,16 ^ die zweite von 8,81^, und in Folge dessen ist das
ganze Monatsmittel um 4,25^ unter dem IQjfthrigen und
um 1 ^ unter demjenigen des April. So wurden die grOss-
ten Befarchtungen for die weit vorgerfickte Vegetation
laut, welche sich glucklicherweise nicht erwahrtan* Die
Temperatur stieg bei dunkeln und regnerischen Tagen all-
508
m&lig zu sommerlicher W&rme an, so dass sich die Pflan-
zenwelt pr&chtig erholen konnte.
Juni. Die Natur suchte in diesem Monat nachzuholen, was sie
im Mai vers&umt hatte; es herrschten im Allgemeinen sehr
warme, aber zugleich ge witter- and regenreiche Tage,
welche ungemein befruchtend auf die Vegetation einwirk-
ten. Die Temperator stieg am 8. 4 Uhr Abends anf 26^
und das Verzeicbniss der Tage, an denen nahe oder entfernte
6e witter beobachtet wurden, ergibt nicht weniger als 14.
Nur Yom 13.— 17. macbte sich ein starker Temperatior-
ruckschlag geltend.
Juli. Eiri vorherrschend wanner Monat, namentlich in der ersteu
H&lfte. Am 30. mid 31. fanden ausserordentliche Begen-
gusse statt, welcbe dm-ch Ueberschwenmiangen und Erd-
nttschongen bedentenden Schaden bewirkten.
August Im Gegensatz zu seinen beiden Yorgtogem blieb der
Angnst nnter dem lOjfthrigen Mittel. W&hrend bis zum
18. Tiel Begen fiel, war die Witterung von diesem Tag
an meistens sch5n.
September. Ein sehr warmer und schdner Monat, selten mit Be-
gen. Das Temperatnrmittel steht nm 1,17 ^ h5her als das-
jenige des Angnst nnd um 1,87^ hoher als das IQj&hrige
SGttel.
October. Die sohdne Septemberwitterung setzte sich in ausser-
ordentlicher Weise durch den October fort, namentlich in
der H^Jhe, wahrend in tiefem Lagen allerdings h&ufig Nebel
herrschte. Begen fiel nnr an wenig Tagen in geringer
Menge, so dass an vielen Grten Wassermangel eintrat. Das
Monatsmittel der Temperatur liegt nm nicht weniger als
2,08 ^ tlber dem lOjahrigen.
November. Die Periode prachtiger Wittemng dauerte in h5hem
Gegenden noch das erste Drittel des Monats fort bei fast
509
ununterbrochenem Kebel in der Tiefe. Mit dem 11. trat
der Winter ein, welcher bei theilweise starken Ni6der8clil&-
gen schon in diesem Monat bedeutende Strenge entfaltete,
so dass das Monatsmittel der Temperatur um 2,3 ^ unter
dem lOj&hrigen bleibt.
X. Oang der GewUter.
ApriL 22. Abends Wetterleuchten im N. 12. Nachmittags hef-
tiger Donner im SW.
Mai. 19. Abends von 8Vs Uhr an Wetterleuchten im N. 24.
Abends von 9 Uhr an Wetterleuchten im N. mit einzigem
Donnerschlag.
Juni. 1. Abends 10 Uhr Wetterleuchten im N. — : 4. Abends
10—11 Uhr imO. und N. — 5. Nachmittags 1—6 Uhr
Donner im W., NW. und N., zuweilen schwacher Begen.
— 7. Donner imS. 1—1 Va Uhr. Abends Wetterleuchten
in verschiedenen Bichtungen und schwacher Begen. —
8. Von Abends 6 Uhr an Gewitter in verschiedenen Bich-
tungen, welche von SW. nach NO. Ziehen, aber durch eine
N.-Str5mung bekftmpft werden ; etwas vor 7 Uhr tritt N.
ein, welcher allm&lig vom Bodensee her ein^ sanften Be-
gen herbeifiihrt, ohne dass ein Gewitter uber der Station
selbst zum Ausbruch k&me. Am W.-Horizont ist ein schma-
ler Streifen von Wolken frei, durch welchen die Sonnen-
strahlen die dustem Wolken und die ganze Umgebung mit
wundervoUer Beleuchtung Qbergiessen. (Begenbogen 7V4
Uhr.) Donner im 0. bis S^U. Von 10 Uhr an neues
Blitzen im SW. und W. — 9. Morgens 8Vt ^r Donner.
Nachmittags 1 % Donner im SW. Das Gewitter zieht S.
der Station vorbei, Donner bis 3 Uhr. Von 3 Uhr an neuer
Donner im Westen, das Gewitter schreitet langsam N. der
Station vorbei, Donner bis 5 Uhr. Schwacher oft unter-
510
brochener Regen 2 Uhr 40—4 Uhr 30. 9 Uhr Wetter-
lenchten im 0. — 10. Gewitter mit yernehmbarem Donner
im NW. and N. Morgens 7—77* Ulir. — 13. Abends
Wetterleuchten. — 18. Abends 8Vi Uhr Gewitter mit ver-
nehmbarem Donner im NO., Blitze im 0. bis llVt Ulur.
— 19. Mittags 12 Uhr Donner im S., sp&ter auch im W.,
Gewitter uber der Station 2-3 Uhr. — 20. Mittags 12 Uhr
Donner im W., Gewitter dber der Station 12 Uhr 45 bis
12 Uhr 50 mit Platzregen und kleinen Hagelk^mern, Was-
sermenge in diesen 5 Minnten 8,9 mm. 3 Uhr Gewitter
mit vemehmbarem Donner im N. 4 Uhr 20—4 Uhr 30
Gewitter mit Platzregen und euiigen Hagelk5mem. —
21. 10 Uhr Abends Blitze im W. — 24. Gewitter ausSW.
mit Platzregen nnd HagelkOmem 3 Uhr 45—3 Uhr 55,
Donner bis 4 V«i Abends 8 Uhr Wetterleuchten. — 27. Ge-
witter aus SW. mit kleiaen Hagelk(^rnem 5 Uhr 10 bis
5 Uhr 25.
JulL 3. Abends Wetterleuchten im W. — 4. Von 1 Uhr an Ge-
witter in yerschiedenen Bichtungen, 5fters mit yernehm-
barem Donner, Gewitter aus SW. fiber der Station Abends
8 Uhr 15— 8 Uhr 20. — 6. Abends Wetterleuchten. -
7. Abends Wetterleuchten. Im Verlauf der Nacht kurzes
Gewitter fiber der Station. — 8. Abends Wetterleuchten.
— 9. Abends Wetterleuchten im W., SW. und S. Urn
10 Uhr zieht ein Gewitter N., ein anderes S. yorbei. —
10. Gewitter etwas S. yorbeiziehend 3 Uhr 10. — 11. Von
2 Uhr an Donner im SW. Schwacher Begen 4V«— 5 V4 Uhr,
w&hrend das Gewitter S. yorbeizieht. Abends Wetterleuch-
ten in yerschiedenen Bichtungen. — 12. Gewitter etwas
S. yorbeiziehend Abends 9 Uhr, auf der Station schwacher
Begen. — 16. Gewitter den ganz^ Abend in yerschiedenen
Bichtungen. — 17. Gewitter im W. yon 4—6 TJhT.
511
ugutt 2. Nachmittags Donner im SW. — 3. Abends 9—10
Uhr Gewitter. — 4. Abends Wetterleuchten im W. — 14.
bis 15. In der Nacht Qewitter mit starken Begengnssen.
— 28. Nachmittags 1—2 Uhr Gewitter.
teptember. 4. Nachmittags Gewitter. — 9. Nachmittags star-
ekes Gewittjsr.
lovember. In der Nacht vom 19. aof den 20. Gewitter.
XI. Bemerhungen.
leoember 1873. Schneefall den 1. = 7 Centimeter; 28. = 10
Cm.; 29. = 7.
Nebel bei der Station an 13 Tagen. Nebel in der Tiefe
an 9 Tagen. Hochpebel an 3 Tagen. Wurde Nebel bei der
Station und in der Tiefe beobachtet, so ist dies nur als
Nebeltag bei der Station gerechnet, so dass die Smnme (25)
obiger drei Zahlen die Zahl der Nebeltage in der ganzen
Gegend angibt. Duft an 13 Tagen. Biesel an 1 Tag. Beif
an 3 Tagen. Cirri an 1 Tag. FOhn den 19. Abends bis
20. Morgens.
inuar 1874. Schneefall den 5. = 3 Cm.; 18. = 4; 25. = 2;
28. = 15; 31 = 1.
Nebel bei der Station an 3 Tagen. Nebel in der Tiefe
an 16 Tagen. Hochnebel an 7 Tagen. Keif an 2 Tagen.
Cirri an 9 Tagen. Pohn den 3.
1. Morgens circa 774 Uhr uber dem Bodensee eine eigen-
thomlich fahlweise Beleuchtnng. Etwas hoher schwebt eine
Begengalle, aber scheinbar nicht in den Wolken. Bald be-
ginnt Ausscheidnng Ton einzelnen Nebehi, weldie inner-
halb einer Viertelstunde die ganze von der Station aus
sichtbare Seeflftche J)edecken.
bpuap.J Schneefall den 1. = 3 Cm.; 9. = 11; 10. = 10;
18. = 1; 19. = 7; 20. = 8; 24. = 11.
J
612
Nebel bei der Station an 2 Tagen. Nebel in der Tiefe
an 11 Tagen. Hocbnebel an 2 Tagen. Duft an 4 Tagen.
Cirri an 4 Tagen. FObn den. 15. und 16. Morgens, den
26. und 27. — 13. and 14. farbiger Sonnoiring. 28. Schwa-
Cher Sonnenring.
MSrz. Schneefall den 10. = 3 Cm.; 12. = 66; 13. = 2;
14. = 6; 16. = 10; 21. = 1.
Nebel bei der Station an 4 Tagen. Nebel in der Tiefe
an 1 Tag. Hocbnebel an 8 Tagen. Nebebreissen an 2 Tagen.
Duft an 1 Tag. Biesel an 1 Tag. Cirri an 7 Tagen. P5lm
den 9., den 28. und 30. Morgens.
April. Schneefall den 6 = 6 Cm. — Nebel bei der Station an
1 Tag. Nebel in der Tiefe an 3 Tagen. Hocbnebel an 10
Tagen. Thau an 3 Tagen. Beif an 3 Tagen. Cirri an
4 Tagen. F5hn den 2., 3., 11., 12. — Mondring den 1.
Abends und vom 3. auf den 4. Farbiger Ring mit Neben-
sonnen den 30.
Mai. Schneefall den 4. = 1 Cm.; 5. = 1; 6 = 3; 11. = 6;
12. = 5; 16. = 5; 17. = 8; 18. = 6; zusammen 35 Cm.,
also mehr als im vorausgehenden December oder Januar.
— Nebel bei der Station an 7 Tagen. Nebel in der Tiefe
an 1 Tag. Hocbnebel an 6 Tagen. Beif an 3 Tagen. Thau
an 3 Tagen. Biesel an 3 Tagen. Cirri an 5 Tagen. F5lm
den 21. Abends bis 22. Morgens und den 22. Abends.
Juni. Nebel bei der Station an 4 Tagen. Nebel in der l^fe an
2 Tagen. Thau an 6 Tagen. HagelkOmer 4 Mai. Cirri
an 6 Tagen. — 26. Eomet zum ersten Mai Ton blossem
Auge gesehen. — 27. Eurz yor Sonnenuntergang pracht-
Yolle Spectralerscheinungen. Haupt- and Nebenregenbogen
erscheinen in einer seltenen Farbentiefe and Beinheit. In-
nerhalb dem Hauptregenbogen erscheinen noch 3 Bogen
513
sich unmittelbar anschliessend, in denen jedoch nur Violet
schOn entwickelt ist. Zu gleicher Zeit AbendrOthe.
ili. Nebel auf der Station an 1 Tag. Nebel in der Tiefe an
3 Tagen. Hochnebel an 5 Tagen. Thau an 20 Tagen. Cirri
an 3 Tagen. F5hn 29. Vonnittags.
ugust. Nebel anf der Station an 2 Tagen. Nebel in der Tiefe
an 2 Tagen. Hochnebel an 10 Tagen. Thau an 10 Tagen.
)ptember. Nebel auf der Station an 1 Tag. Nebel in der Tiefe
an 5 Tagen. Thau an 4 Tagen. Keif an 1 Tag. — 16.
Mondhof.
Btober. Nebel auf der Station an 1 Tag. Nebel in der Tiefe
an 18 Tagen. Hochnebel an 14 Tagen. Thau an 7 Tagen.
Reif an 6 Tagen. Cirri an 8 Tagen. F5hn den 1. Morgens,
15., 16., 17., 19. - 13. Abends 5 Uhr 20. Bei halber
Tageshelle ist ein sehr helles Meteor sichtbar, welches in
der Bichtung von S. nach N. scheinbar in geringer H5he
zieht.
)vember. Nebel auf der Station an 3 Tagen. Nebel in der
Tiefe an 13 Tagen. Hochnebel an 11 Tagen. Beif an
8 Tagen. Duft an 1 Tag. Biesel an 1 Tag. Cirri an 3 Ta-
gen. — SchneefaU den 12. = 3 Cm.; 15. =6; 16. = 4;
17. = 4; 18. = 6; 19. = 4; 20. = 3; 21. = 6; 22. = 6.
Fdhn den 29. Morgens und den 30.
Berichtigiuig. Im letzten Jahresbericht sind die Barometeranga-
1 fQr den September nnd domnach anch fOr den Herbst and das ganze
hrunrichtig. Es soil heissen :
SU.Morg. ITJ MittagB.
[)tember 684,95 684,80
rM 682,90 682,53
ir 68241 681,95
9lT.Abds.
Mittol.
685,22
684,99
682,93
682,78
688,35
68S44
33
Auf dem OAbrls (StationshChe: 1253 Meter). Beobachter:
C. Preisig. Zusammengestellt von Steffi Wanner.
1. Thermometer in Graden nach Celsius.
A
b Mittlere Temperaturen.
1874.
Morg. 7 U.
Nachm.l TJ.
Abds. 9 U.
Mittel.
December (73)
— 4,09
0.82
- 0,44
- 0.23
Janaar
~ 4,48
4,04
— 4,08
- OM
Februar
- 3,46
— 0.45
— 2.88
- 126
Winter
— 2,04
0,46
- 4,46
— 4.00
Mttrz
- 4,77
4,52
— 4,43
-- 0,47
April
llai
4,29
8,03
4,93
5.75
3.40
7,43
4,08
4.87
FrflUiDK
4.97
5,56
2,63
3,38
Juni
44,03
45,43
44.62
42,66
Juli
45.40
49,09
45.43
46,64
August
40,38
43,67
40.65
44.57
Sommer
42,27
45,96
42.53
43.59
September
44,65
44,76
44.89
4t,77
October
7,54
40,34
7,50
8.46
November
~ 4,25
0.64
- 4,20
- 0,60
Herbst
6,98
8,58
6,06
6.88
Jahr
4,55
7.64
4.W
5.tl
B. Hoohate und tiefate Temperaturen.
1874.
H5chRteTemperatar
Tiefete Temperator.
Schwkgn.
den um
Dhr
den um Uhr
Dec. (73)
9,7 49.
— 40,6 29. 9
20.3
Jannar
7,2 49
9
— 9,5 7. 7
46,7
Februar
8.4 27.
— 46,5 44. 7
24.9
Winter
9,7 49. Dec.
- 46,5 44. Febr.
26.2
Marz
7,8 34.
— 40,2 42. 7
48.0
April
47,0 24.
24,2 34.
— 3,2 29. 7
— 3,0 46. 7
20.2
24.2
FrUiUng
24.2 34. Mai
— 40,2 42. Mttrz
34.4
Juni
24.4 3.
0,6 45. 7
23.8
Juli
25.4 2.
7,0 30. 7
48,4
August
48.8 44.
6,7 45. 7
43.4
Sommer
25,4 2. Juli
0.6 45. Juni
24.8
September
24,6 23.
*'* f 45. 7
46.4
October
24,0 49.
n ft i ^* 9
24.6
November
44.0 6.
— 42,8 25. 9
23.8
Herbit
24.6 23. Sept.
— 42,8 24. u. 25. Nov.
34.4
Jahr
25,4 2. Juli
- 16,5 44. Febr.
41,9
A. Totals Rogenmenge in Millimetern.
August
September
October
November
lertrt
Jahr
S08,0
283,6
B. Grtteste Wassennengs in 24 Stunden.
Ulra
Aprii
Tag. MiUim. 1874.
October
November
Jihr
C. Anzahl der Tage tnit und ohns Regen oder Sohnee.
1874.
Hit ROEBB
iKItr Bohu*
1874.
Hit Bat*B
odwBaliDH
[>d«8ekiiM.
7
U
Jnnl
9
41
S
18
Tliter
SI
69
Bammer
39
IS3
uan
n
19
5eptemb«i
9
tt
April
8
«
October
5
96
ii
ii
FrtUlBS
39
63
Hnbit
«
S9
516
D. Langste Trookenheit
1874.
Datum.
Tage
1874.
Datum.
Ta^
Dec. (73)
8.-47.
9
Juni
28. Mai 8.
44
Jaouar
5.-48.
43
Juli
42.-47.
t
1
Kebruar
40.-49.
9
August
48.-28.
H
Mttrz
3-44.
8
September
43.-3. Oct
2(
April
46.-26.
40
October
9.-22.
4;
liai
48.-24
6
November
23. Oct.— 44.
4!
Jalir
18.S6pt.-^.0ct.
2(
///. Winde.
1874.
Wind-
still.
N.
NO.
0.
SO.
S.
SW.
w.
N\
Dec. (73)
9
4
3
48
45
6
3
64
Januar
46
4
4
5
5
4
49
55
Februar
3
0
6
46
46
44
44
31
4
Wilier
28
2
40
39
36
24
33
447
1
Mttrz
10
4
7
47
40
4
9
67
April
20
3
3
48
5
40
4
36
Mai
47
5
8
40
6
3
6
50
Frthliis
47
9
48
45
24
47
49
453
1
Juni
46
4
7
20
7
6
5
39
Juli
47
3
8
44
45
6
7
25
August
9
0
7
30
5
0
8
48
Sommer
42
4
22
64
27
12
20
442
2
September
44
4
7
44
42
26
5
33
October
44
4
4
44
48
27
47
38
November
48
4
6
7
5
8
47
70
Herbst
43
3
44
29
35
64
39
444
Jalir
IM
18
64
174
119
U4
lU
553
51
IV. Mittlere Bewdlkung in ProcetUen.
1874.
Procente.
1874.
Procente
December (73)
34
Juni
60
Januar
56
Juli
52
Februar
59
August
62
Wiiter
49
Sommer
58
M&rz
58
September
41
April
60
October
42
Mai
74
November
51
Frflhliig
63
Herbst
Jabr
48
54
517
F. Bemerkungen.
December 1873. Nebel auf der Station an 12 Tagen. Ausser-
dem Nebel in Th&lern an 18 Tagen.
inuar 1874. Nebel auf der Station an 1 1 Tagen. Nebel in
Th&lern an 15 Tagen.
elNiiar. Nebel auf der Station an 8 Tagen. Nebel in Th&lem
an 13 Tagen.
arz. Nebel anf der Station an 14 Tagen.
)riL Nebel auf der Station an 12 Tagen. Nebel in Thalem
an 2 Tagen.
ai. Nebel auf der Station an 12 Tagen. Nebel in Thalern an
4 Tagen.
ni. Nebel auf der Station an 7 Tagen. Nebel in Thalem an
ITag.
li. Nebel auf der Station an 7 Tagen. Nebel in Th&lern an
4 Tagen.
igust Nebel auf der Station an 13 Tagen.
iptember. Nebel an 2 Tagen. Nebel in Th&lem an 10 Tagen.
stober. Nebel auf der Station an 7 Tagen. Nebel in Thalern
an 18 Tagen.
ovember. Nebel auf der Station an 9 Tagen. Nebel in Th&-
lem an 15 Tagen.
Tafell.
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I ■
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Bericht Qber die Thiitigkeit
der
St. GaUischeii
natnrwissenschaftlichen Oesellschafl;
Wmi des VereiBiyalires M—%.
(Bedaotor: Beotor Br. WABTXANN.)
St. OaUen.
Z ollikofer'sohe Buchdrnckerei.
1876.
II
7 ■■'■Mr:
Inhatts-Verzeichniss.
CMto
berioht, erstattet in der 56. Hauptrersamiiiliiiig
vember 1875) Ton Rector Dr. Wartmann . . 1
der-YerzeichnisB (16. November 1875) .... 58
rende Zeitsohriften 68
nien und Yereine, mit welchen die 8t. (hdlisohe
issensohafUiche GesellBehaft in Yerbindung Btebt 71
chniss der Ton Anfangs Juli 1874 bis Ende Jnni
ingegangenen Druckschriften 76
i et species muscorum systomatioe disposita sen
ratio florsB musconun totius orbis torranim anctore
igusto Jceger (continuatio) 85*
ichenum hyperboreomm. Bcripsit Emestns 8 1 i t s e n-
r, Dr. Med 189
iungen ilber die Schwanen-Eolonie im Weiher des
spitals. Yon Spitalrater Bcheitlin 846
)logi8che Beobachtungen (HI. Reihenfolge). Yon
rl Stdlker in St. Fiden 867
chniss der erratischen BlScke, welohe im Sommer
rhalten worden sind. Yon A. Gutz wilier . . 898
ocken der Stadt St. Gallon. Yon H. Ssadrowsky 805
olkskrankbeiten vom Standpunkto der sozialen
1. Yortrag 'ror gemischtor ZuhSrersobaft den
1 1876 Yon Dr. Sonderegger 616
lu des Gotthardtnnnels. Yon H. Bertsoh . . 856
ologische Beobachtnngen :
n Altstfttten. YonR. Wehrli 414
Q St. Gallon. Yon G. J. Zollikofer .... 486
■M
!
'./'
I.
Jahresbericht
crstattct
der SO* Ha.nptversa.mmliiiig'
(16. November 1876)
von
VerehrtesUi Herren nnd Freunde!
Vqwyv die Kommisfiion unscre diesjahrigc Qeneralver-
ung um einige Wochen hinausgeschobcn hat, gcschah
ht ohnc zwingendc Griinde; dcnn sie ist sich wohl
St, das8 08 fiir die auswartigon Mitglieder nicht zu
nnehmlichkoitcn gchort, erst bei so vorgeriiekter Jah-
nach St. Gallon zu pilgorn. Mancher, der gem mit
'tagt hatto, blieb untcr solchen Verhaltnisscn lieber
use, womit abor wedor ihm noch uns gedient ist.
achweben der Vogelausatollung waron es, welche es
imoglich goniaoht haben, Sic auf einen fruhern Tag
orufon. Vor beondigter Liquidation wollten wir nicht
0 treton : wie vSio spator horcn werden, brachte jene
0 viole Miiho und Arbeit mit sich, dass es aller An-
ing bodurfto, um innerhalb weniger Wochen sammt-
reschafto, selbst den Rochnungsabschluss vollst&ndig
eine zu bringon.
1
ii
Seit langerer Zeit sind wir es gewohnt, dass wir am
Schlusse jedes Vereinsjahres mit Befriedigung auf die Tha-
tigkeit wahrend desselben zuriickblicken diirfen, und es
liegt die Frage nahc, ob wir uns abennals in dieser an-
genehmen Lage befinden. Indem ich unbedingt mit Ja!
antworte, hoffe ich auch, Ihnen den Beweis hiefur nicht
Hchuldig bleiben zu mussen. Mein heutiger Bericht bezieht
sich auf die Zeit vom 29. September 1874 bis Ende August
1875. Wahrend dieser Periode haben wir uns wiederum
wie wahrend der beiden vorhergehcnden Jahre 16mal ver-
sammelt, und zwar war die Theilnahme an alien diesen
Zusammenkiinften eine hochst erfreuliche. Selbst wenn ich
einige aussergewohnliche Anlasse (Hauptversammlung, Stif-
tungstag etc.) bei Seite lasse, betrug die Mittelzahl der
anwesenden Mitglieder 48 und ist somit, vergliehen mit
1873-74 wiederum etwas gestiegen (-f- 3). Am kleinsten
(28) war die Zahl der Besucher in der zweiten Februar-
sitzung, am grossten (85) wie gewohnlich Ende November.
Eine so iiberraschend zahlreiche Theilnahme muss die Lek-
toren unbedingt ermuthigen ; ich hofFe daher, dass uns nicht
bloss die seitherigen treu bleiben, sondern dass auch die
vielen Mitglieder, welche bis jetzt ihr Licht voUstandig
oder wenigstens seit langer Zeit unter den ScheflFel gestellt
haben, endlich, endlich aus dem passiven in den aktiven
Zustand iibergehen. Jeder Vereinsgonosse hat nicht blow
seine Rechte, sondem auch seine Pflichten. XJnterstutzung
thut Noth, sonst diirften selbst beim besten Willen, da die
Anforderungen fortwahrend steigen, die relativ wenigen
Schultern die jetzt schon fast ilbermassige Last auf die
Dauer nicht mehr zu tragen vermogen.
Horen wir nun, wie sich die grossem und kleinem
Yortrage auf die verschiedenen Gebiete vertheilen und Itiasen
ir auch heute, wie schon mehrmals, der Zoologie den
orrang! Ich beginne mit den ornithologischen Mitthei-
Lngen, welche alle um so werthvoUer waren, weil sie sich
if Originalbeobaehtungen stiitzen konnten. Freund Stolker
rlauterte am 12. December an der Hand von Exemplaren
18 seiner prachtigen Sammlung verschiedene hochst eigen-
iQmlichc Schnabelmissbildungen und suchte auch die Art
ad TI^Teise ihres Entstohens auf moglichst einfachem Wege
a erklaren. — Unser Ehrenmitglied, Herr Vogel^ schilderte
I einer Abhandlung, die am 23. Februar zur Verlesung
am, die Lebensweise und das Brutgeschaft des Zaunammers
lit spezieller Riicksicht auf sein Auftreten bei Zurich. —
[err Spitalvater Scheitlin endlich erstattete am 1. Mai
{ericht ubcr seine Schwanenkolonie ^ und gab namentlich
in einhlssliches Referat iiber die besondcrs gliicklichen
luchtungsversuche mit Cygnus atratus, — Da die zwei zuerst
;enannt«n Arbeiten schon gednickt in Ihren Handen liegen,
ind uns die dritte in sehr verdankenswerther Weise fur
las nachste Heft der Mitthcilungen zugesagt wurde, wende
ch mich ohne Weiteres zu einem andern Vortrag und
^.war zu demjenig?n des Herrn Ad. Wegelin iiber den
Stickling und Bitter ling, welche beide Siisswasserfische unser
JO fleissiges Mitglicd am 31. Marz von Basel her lebend
lach St. Gallon gebracht hatte. Wie ich als bekannt voraus-
^etzen darf, wird der Stichling bald in die Familie der
Makrelen, bald zu den Panzerwangen gestellt und kenn-
zeichnet sich durch 3 freie Stachelstrahlen vor der Riicken-
flosse, sowie durch das Vorhandensein von zwei Knochen-
Htrahlen statt der Bauchflossen. Gestiitzt auf eigene
Beobachtungen gab Wegelin Auskunft iiber die beiden
Pormen, welche als Gasterosteus trachurus und G. gym-
nurus bekannt sind, hob im Weitern die enorme Vermeh-
i
4 I
I
rung und die dadurch bedingte Verwendung (Dungungs- \-
mittel, Schweinefiitter, Thranbereitung) des kaum 3 Zoll ■
langen Fischchens hervor und schilderte endlich den Baa ,^
des beruhmt gewordenen Nestes, welches ubrigens keines-
wegs so kunstlich ist, wie aus der Beschreibung von Brehm : .
und anderer Naturforscher geschlossen werden konnie.
Wahrend man den Stickling bisher auf Schweizergebiet ^
bloss bei Basel (in der ^Wiese**) gefunden hat, ist der
Bitterling (Cyprinus amarus) haufiger und wurde z. B. Ton
dem Lektor selbst in grosser Menge auch in einem Bache
bei Altstatten beobachtet. Derselbe gehdrt zu den Karpfen-
Jischen; seine Lange betragt ebenfalls nur 3 — 3Vs Zoll.
Man erkennt ihn leicht an einem grunen, gl&nzenden Langs-
streifen seitlich von der halben Leibeslange bis zur Schwanz-
flosse. Er ist wohl der farbenreichste, schonste unserer
Siisswasserbewohncr, und zwar gilt das besonders fur das
Mannchen im Hochzeitskleide. Spezielles Interesse hat die
zur Fortpflanzungszeit IV2 — 2 Zoll lang herabhangende
Legerohre des Weibchens, die merkwurdiger Weise erst
1860 durch Krause in Stuttgart entdeckt wurde. Leydig
behauptet, sie sei dazu vorhanden, um die Eier in die
Kiemenhohle der Teichmuschel zu legen ; nach den Beobach-
tungen unseres Freundes ist das jedoch sehr unwahrschein-
lich; denn einerseits fand er in Gewassem, in welchen der
Bitterling reichlich lebt, bei der Untersuchung von mehr
als 150 Anodonten keine Fischbrut, anderseits traferjenen
in Bachen, wo die Teichmuschel ganzlich fehlt.
Die ausserst zahlreiche und in vielfacher Hinsicht hochflt
interessante Gruppe der Insekten findet leider seit langer
Zeit in unserem Ereise viel zu wenig Beachtung; auch
wahrend des ganzen letzten Jahres hat bloss der Referent
eine Mittheilung gemacht, welche in das angedeutete Gcbiet
short. Er zeigte Ihnen namlich am 3. August einige
bende Wanderhet48chr€cken (Acridium migratorium), die in
uchs gefangen wurden, und benutzte diesen Anlass zur
rlauterung und Vorweisung von mehreren andern Typen
18 der Ordnung der Gradfliigler. Dass die Wanderheu-
(hrecke stets vereimelt bei uns lebt, ist schon langst keine
euigkeit mehr; dagegen verdient ihr massenha/tes Auf-
eten an verschiedenen Orten wahrend dee letzten Sommers
lerdings Beachtung, so z. B. auch in der Gegend yon
agaz, woher der Referent sowohl Larven wie ausgebildete
Lsekten in grosser Zahl erhielt; selbst in unserm Hoch-
ale wurde das schadliche Insekt von mehreren unserer
itglieder beobachtet. Offenbar waren die Witterungs-
Thaltnisse im Herbste 1874, sowie der diesjahrige aus-
{zeichnete Friihling der Entwicklung der Brut sehr giinstig,
dass diese in der That in einzelnen Feldern nicht un-
38entlichen Schaden gebracht hat. Emste Besorgnisse
r die Zukunft sind indessen nach unserer Ansicht nicht
reehtfertigt. Die Natur wird das Gleichgewicht schon
eder herstellen, und unsere Winter sorgen sicherlich da-
r, dass Erscheinungen wie im Orient, veranlasst durch
s genannte Insekt, bei uns geradezu zu den TJnmoglich-
{iten gehoren. Merkwiirdig und erwahnenswerth ist es,
l8s der sonst in Siidost-Europa lebende, als Heuschrecken-
rtilger daselbst wohl bekannte Bosenstaar wahrend des
tzten Sommers in unserer Gegend ebenfalls wiederholt
iobachtet wurde ; so schoss man zwei Exemplare bei Lu-
im, dessgleichen war im Juni ein lebendes, in der Gegend
m Flawyl gefangenes an der dortigen Yogelausstellung
i sehen.
Ein zoologisches Thema behandelte auch unser erster
ktuar, Herr Apotheker Stein. Er sprach n&mlich am 13.
e
Harz uber den Badesckicamm. In erster Linie referir
fiber seine 9Tf(temati(«che SteDnng, ebenso fiber des^en F<
Teriialtnis»e« die Art und Wei«e des Wachsthums und
Aufenthalt: dann liess er einen mehr praktisohen 1
folgen, indem er fiber die Praparadoni^metfaode. die
Hchiedenen Sorten des Handels and die Gewinnungs^
in gedringter Kurze Auskanft gab. Die beste Waare 11
Ktetsfort das mittellandische Meer und Haupthandels
fur diesen Artikel sei immer noch Triest, welches :
im Jahre 1871 einen Verkehr von mehr als einer Mi
Gulden darin aufviies. Die sieh anschliessende Disku
wurde bcHonders von Herm Dr. Keller benutzt, dcr
geHtutzt auf die neuesten Porschungen, fiber diese h
primitiv gebauten Thiere noch einige recht interes
Aufschlussc gab, von welchen ich bloss diejenigen
die geschlechtliche Fortpflanzung kurz andcuten wil
In Beziehung zu dem Vortrage des Herm Stein stand
eino Vorweisung des Referenten in einer spatem Sit2
or zcigte Ihnen namlich ein Prachtexemplar von FoU
Posidonis, d. h. von jenem indischen Becherschwamn
ganz und gar eincm ricsigen Schutzenpokale gleicht, :
einige wunderschone mikroskopische Prdparate von .
schwUmmen, indem er gleichzeitig an die fruhern Mi
lungen und Dcnionstrationen fiber mehrere Kieselschwi
erinnertc.
Ehrcnhaft steht heute die Botanik da. Sie ist
mehr das verlassene Stiefkind, sondem gab wiihren
letztcn Jahrcs zu mehreren ganz gediegenen Vort
Veranlassung. Die erste Stelle raume ich wie billi
Kriegsbereitschaft im Seiche Flora's ein, d. h. jener 1
anziehenden, allgemein verstandlichen Arbeit von Dr. S
herger, die uns in der letzten Hauptversanmilung Aufsi
gab liber die vielfachen Mittel, welche die Pflanzen bei
dem Kampfe um ihr Dasein zur Anwendung bringen. Wie-
derholt geausserten Wiinschen entsprechend wurde die mit
eben so viel Sachkenntniss als Humor geschiiebene Ab-
handlung sofort dem Drucke iibergeben, und sie ist nuii
eine Hauptzierde des letzten Heftes unserer Mittheilungen.
Wir haben auch andern Pflanzenfreunden Freude damit
gemacht ; das beweisen die ausserst gCLnstigen Rezensionen,
welche uns seither mehrfach zu Gesicht gekommen sind.
Zweimal trat Herr Theodor Schlatter fiir seine Lieb-
lingswissenschaft in die Schranken. Am 23. Pebruar sprach
er iiber einige mechanische und chemische Vorgdnge in den
Pflanzen und bewies mit Hiilfe derselben, dass die chemisch-
physikalischen Krafte nicht ausreichen, um die Bildung der
eigentlich organisirten Eorper, der sog. histogenen Elemente
zu erklaren. Als Beispiel eines meehanischen Yorganges
in den Pflanzen wurde die Saft- und Wasserleitung gewahlt
und mit Hiilfe einiger einfacher Zeichnungen und Experi-
mente die Wirkungen der Diffusion, Capillaritat, Imbibition
einerseits und der Wurzelsaugung, der Saftleitung im Holze
und der Transpiration der Blatter anderseits erlautert. Als
Beispiel fur einen chemischen Yorgang diente die Bildung
der Starke, ihre Riickfuhrung in die Reservestoffbehalter
und ihre Umwandlung auf dem Wege aus diesen in die
wachsenden Pflanzentheile , wobei ebenfalls Zeichnungen
wesentlich zum Yerstandnisse beitrugen. Bei all^n diesen
den lebenden Pflanzen eigenthumlichen Prozessen zeigt es
sich, dass die organische Natur noch ein neues Prinzip,
ein Plus einer ihr eigenthumlichen Kraft zur Yerfugung
haben muss, uber deren Wesen, mag man sie nennen, wie
tHan will, wir freilich noch keineswegs im E^aren sind. -«
Bbenso verdankenswerth als dieser geistreiche Yortrag war
8
der zweite, welcher uber die herbsUiche Entlaubung der
Bdume Auskunft gab. An der Hand der Publikattonen
Mohl^s und Wiesner^s wurde die Bildung und Bedeutong
der Trennungsschichte dargelegt, als derjenigen Gewebe-
bildung im Blattstielgrunde, welche dem regelmassigen Ab-
fall des Blattes vorausgeht. Der Lektor schilderte ihre
Wachsthumsweise, ihre Lage im Blattstiele, ihr Yerhfiltnisft
zum Periderm, die Durchtrennung der Gefassbiindel u. s. w.,
zum Theil unter Benutzung yon Zeichnungen. Das Abfallen
der Blatter nach ihrer Reihenfolge am Zweige, das Yer-
halten der zusammengesetzten Blatter, die herbstliche B5-
thung und Yergilbung fuhrten von der anatomischen Seite
der Frage hiniiber zu der physiologischen. Es wurde, gestutst
auf die bisherigen Untersuehungen, nachgewiesen, dass die
ganzliche Hemmung der Transpiration im Herbste und die
dadurch bedingte Stagnation der Zellsafte im Blatte zur
Bildung Yon Sauren fuhren, welche Yeranderung die Los-
losung des Blattes innerhalb der Trennungsschichte bewirkt
Zum Schlusse besprach Herr Schlatter noch die Transpi-
ration und Lebensdauer der sog. immergrunen Blatter und
Coniferennadeln und machte aufinerksam auf die pflanzen-
geographischen Yerhaltnisse der nordischen immergrunen
Yaccinien- und Ericenformen im Yergleich zu den sudlichen
immergrunen Gewachsen.
AVeniger bedeutend als die soeben skizzirten, tief durch-
dachten Arbeiten, welche mit der gegenwartigen Strdmung
in der Botanik ganz in Harmonic stehen, waren einige
kleine Mittheilungen des Referenten. So wies ich Ihnen
am 5. Juni mehrere frische, im Sitterwalde gefundene Exem-
plare des BiUersusses mit schneeweissen Bluthen yor und
benutzte diesen Anlass zu einigen allgemeinen Bemerkungen
iiber Albinismus im Pflanzenreiche. Damals wurde auek
9
jener Abart der Heidelbeere mit rein weisseti Fruchten
gedacht, und es freut mich, heute nachtragen zu konnen,
duB dieselbe seither auch in der hiesigen Gegend (bei
Stuhlegg) von Herrn Forstadjunkt Tschudi entdeckt und mir
in freundlichster Weise zugestellt wurde. — Schon in einer
firohem Sitzung (14. Noveml^er) zeigte ich Ihnen die grossen
ichildformigen Samen von Telf atria pedata. Der beruhmte
Afrika-Reisende, Herr Richard Brenner, brachte sie aus dem
Lande der sudlichen Galla, wo sie Addje piddo heissen und
wegen ihrer netzartigen Schaale als ein benihmtes Heil-
mittelgegenDyssenterie (Cholera) bekannt und hochgeschatzt
sind. Die Pflanze wird iibrigens auf den Maskarenen auch
aogebaut, da sich in den essbaren Eotyledonen ein sehr
reines, fettes Oel in grosster Menge findet. Am gleichen
Abend zirkulirte ferner eine Anzahl sog. Elephantenlduse,
1 h. FrQchte von Anacardiutn occidentale, welche in neuester
Zeit Yon Indien aus als ^ Atschin-Niisse*' iiber Hamburg und die
^iederlande in den Handel kommen. Um sie interessanter zu
Hiachen, hat man sie durch einige Einschnitte auf der konkaven
Seite in formliche Affengesichter verwandelt. Der Kern ist
Qssbar; dessgleichen soil das atzende Oel der Schaale zur
^tfemung von Warzen, Hiihneraugen etc. dienen. — Noch
erinnere ich Sie an jene prachtvolle Sammlung von Algen,
&ber welche ich Ihnen am 28. Dezember einige erlautemde
Bemerkungen gab. Es war das Handexemplar der AlgoB
ntarincB siccatce aus dem Nachlasse des im letzten Jahre
verstorbenen Botanikers Bohenacker. Seither sind die ganz
kolossalen Pflanzenvorrathe des um die Yerbreitung exo-
tischer Pflanzen hochverdienten Mannes hieher gewandert
Und werden nun nach und nach zu Gunsten von einem der
Urben partienweise veraussert. Sie konnen sich denken^
daBs wir diese gunstige Gelegenheit auch fur das Natura-
10
lienkabinet nicht unbeniitzt voriiber gehen liessen, obgleieh
allerdings die pekuniaren Mittel lange nicht far alles Wiln-
schenswerthe ausgereicht haben.
Auf dcm Gebicte der Mineralogio^ zu dem ich mich
nun wende, begegnen wir Vortragen der Herren GridzunlUff
Merk und Zweifel. Ersterer erlauterte am 29. Dezember
an der Hand der Escher^schen Earte und untersttitzt durch
zahlreiche eigene Beobachtungen die in vielfacher Hinsicht
hochst interessanten und komplizirten geologisehen VerkdU-
nisse des Sentisgebirges. Dasselbe besteht nur aus raarinen
geschichteten Gesteinen. Sammtliche Ablagerungen gehoren
der Kreideformation an und setzen sich meist aus Kiesel-
kalken zusammen. Je nach den Lokalitaten treten Neocom,
Schrattenkalk, Gault und Scewerkalk zu Tage. Umrahmt
ist der Gebirgsstock von der Nummuliten- und Plysch-
formation, die schon zum Tertiaren gezahU werden und
von denen sich die letztere durch die zahbeichen darin
enthaltenen Pucoiden auszeichnet. Um auf Einzelnheiten
einzugehen, fehlt una heute die nothige Zeit ; dagegen mag
der Wunsch gestattet sein, dass sich Herr Gutzwiller ent-
Bchliesse, die ganze miihevoUe Arbeit, vielleicht noch etiw
erweitert, saramt den nothigen Profilen in unsem Vereins-
schriften zu publiziren. — Nicht minder lehrreich war der
zweite Vortrag unseres unermiidlichen Preundes. Er sprach
namlich am 3. August vor einem zahlreichen Auditorium
iiber das Vorkommen der Steinkohle in der Schtceiz mit be-
sonderer Riicksicht auf die Bohrversuche bet Bhein/elden.
Zuerst gab der Lektor einen allgemeinen XJeberblick nhet
diejenigen Pormationen, welchen jene angehort, und er
theilte dann speziell iiber ihre Verbreitung in unserm Ta*
terlande Auskunft. Leider tritt dieselbe fast ausschliesalick
im Eanton Wallis zu Tage, wo sich zudem so zerriaaiB^
■i.
a
11
md uberworfene Schichtungsverhaltnisse zeigen, dass eine
grossere und lohnendere Ausbeute bis jetzt unmoglich ge-
wesen ist. Enorm ist aber der Konsum von Steinkohlen
md steigt derselbe noch von Jahr zu Jahr. 1850 betrug
fie Einfuhr erst ca. 215,000, anno 1873 dagegen schon
8,478,000 Zentner, woraus sich ergiebt, wie abhangig in
dieser Beziehung die schweizerische Industrie vom Aus-
knd ist. Es lag daher nahe, das, was man an der Ober-
llache nicht findet, in der Tiefe zu suchen, und bildete sich
lu diesem Zwecke eine schweizerische Steinkohlen-Bohr-
psellsehaft. Am grossten ist die Aussicht auf Erfolg nacli
der fibereinstimmenden Ansicht sammtlicher Geologen in
der Gegend von Rheinfelden, weil daselbst allfallig vor-
ilommende Kohlenlager nur durch Schichten der Perm-
I Formation und des bunten Sandsteines bedeckt sein konnten
|wid man hochstens bis zu einer Tiefe von 450 — 600 Metern
tiedergehen musste. Nachdem der Vortragende die dor-
^en geologischen Verhaltnisse vermittelst eines Profiles
^i einer Karte noch naher erortert hatte, Hess er endlich
<fcn geschichtlichen Theil der Bohrversuche folgen und gab
^e kritische Uebersicht uber die wichtigsten Statuten-
'^stimmungen der konzessionirten Gesellschaft. Da man
'lach neuer Methode den Diamanten-Kronenbohrer anwenden
^ollte, beschrankte man sich der grossen Kosten wegen
^orlaafig auf eine Stelle, und zwar hatte man zur Zeit des
^ortragesmit den praparatorischen Arbeiten schon begonnen.
Wie Sie wissen, meine Herren! drang man wegen des vor-
^flBichen Apparates weit rascher vor, als man vermuthen
konnte, so dass schon Mitte Oktober ein definitives, freilich
^QigunstigeB Resultat erzielt wurde, indem der Bohrer um
jene Zeit schon alle geschichteten Gesteine durchsenkt hatte
^d bis zum Schwarzwalder - Granit vorgedrungen war.
12
Immerhin verdient im Gegensatz zu so vielen Schwindel-
imternehmungen die Bohrgcsellschaft fur ihre Bemuhungen
die YoUste Anerkennung jedes billig und vemunftig den-
kenden Mannes, und es ist zu hoffen, dass sie sich durch
diesen einen Yersuch nicht abschrecken lasst; sie stehtaof
einem vollkommen rationellen Boden, und die Moglichkeit
des Gelingens rechtfertigt es in jeder Hinsicht, wenn noch
grossere pekuniare Opfer gebracht und der ersten Bohrung
noch weitere folgen. Nur Beharrlichkeit kann auch in
dieser hochst wichtigen Angelegenheit zum Ziele fuhren!
An den genussreichen Abend, den uns Herr BeaUehrer
Merk am 24. November bei iiberfulltem Saale durch die
ausfuhrlichen Originalmittheilungen iiber seine Funde tmd
Ausgrabungen im Kesslerloch bei Thaingen gemacht hat, wer-
den Sie sich gewiss AUe noch recht lebhaft erinnem.
Sammtliche wichtige Objekte (jedenfalls mehrere hundert)
lagen zur Ansicht vor, so eine grosse Anzahl von Artefakten,
ganz besonders auch die hiibschen Ohrgehange aus Braun-
kohle, sowie die schon jetzt beruhmt gewordenen Renthier-
und Pferdezeichnungen auf Renthier-GeweihstlLcken, dann
weiter eine Masse von Knochen verschiedener theils aus-
gestorbener, theils noch lebender Thiere. Die Ansiedhing
im Kesslerloch reicht jedenfalls weit iiber unsere historische
Zeit hinaus, und schon desshalb verdient die Arbeit des
HerrnMerk die vollste Beachtung aller jenerForscher, welche
die keineswegs iibermassig zahlreichen Spuren iiber das
erste Auftreten des Menschengeschlechtes verfolgen. Wie
ich Ihnen schon vor einem Jahre mitgetheilt, war der ganie
Bericht fur unsere gedruckten Yerhandlungen bestimmt
Leider hat uns aber im letzten Augenblicke, als schon meh-
rere Probeabdrucke einzelner Tafehi fix und fertig dalagen,
Herr Lithograph Bischof auf unbegreifliche Weise im Stiche
13
Classen, so dass sich Herr Merk im Einyerstandnisse mit
^ Beferenten bewogen fand, die Mittheilongen der anti-
^'schen G-esellschaft in Ziirich fur seine Publikation zu
'iifitzen. Es bildet nun die grosse Abhandlung das erste
^ des 19. Bandes; sie ist begleitet von 8 Tafeln, die
eh den fur uns bestimmten vortrefflichen Originalzeich-
agen unseres Mitgliedes, des Herm Prof. Eissel, auf Stein
sdchnet wurden. In die gefundenen Objekte haben sich
Entdecker und die Museumsgesellschaft zu Schaffhausen,
che das Geld zu den sehr umfangreichen Ausgrabungen
^b, getheilt. Jene hat die ihr zugefallenen Objekte in
n Sammlungen aufgestellt. Was Herm Merk verblieb,
rliess Aeser gegen sehr massige Entschadigung grossen-
Is unserm Preunde, Herm Apotheker Leiner in Constanz,
konnen die betreffenden Gegenstande jetzt im dortigen
sengarten** besichtigt werden. Moge Herr Merk fur alV
e Muhe uberall die wohlverdiente Anerkennung finden !
Was noch den Vortrag des Herm Zweifel anbelangt,
ehandelte er in demselben die Geschichte und den Betrieb
Eisenbergwerkes am Gonzen. Er stiitzte sich hiebei theils
eine Publikation des Herm J. G. Natsch in Mels im
izeiger fur schweizerische Alterthumskunde", theils auf
! Reihe von Dokumenten, welche ihm Herr Bernhard
ler, einer der jetzigen Besitzer des Bergwerkes in libe-
ter Weise zur Verfugung gestellt hatte. Nur desshalb
en wir nicht naher auf die tuchtige Arbeit ein, weil sic
edingt in unsere Vereinshefte gehort, wo sie wahrschein-
gemeinschaftlich mit der von Herm Gutzwiller ver-
)chenen Abhandlung uber die geologischen Verhaltnissc
Gonzen's erscheinen wird. Am besten dilrfte es wohl
1, beide Arbeiten in eine zu verschmelzen, woruber sich
genannten Herren gewiss leicht verstSndigen konnen.
14
Einen guten Boden hat fortwahrend die Physik in
unserem Kreise, und ich bin abermals in der angenehmen
Lage, mehrere sehr werthvoUe Vortrage verdanken zudurfen.
In erster Linie geschieht dies gegeniiber von Herrn Prof,
Krippendorf in Aarau^ welcher einer Einladung des Eomites
bereitwillig entsprechend am 13. Februar vor einera grossen
gemischten Publikum im Eonzertsaale des Bibliothekgebau-
des seine Ideen fiber die Lenhbarkeit der Luftschiffe in
ebenso einfacher, wie uberzeugender Weise cntwickelt hat.
Als Einleitung gab unser Ehrengast eine gedrangte Ueber-
aicht uber die Geschichte der LuftschiifTahrt ; ebenso be-
gleitete er seine theoretischen Auseinandersetzungen mit
sehr hiibschen Yersuchen vermittelst eines yoi» ihm kon-
struirten Modelles. Da Herr Krippendorf seither seine genia-
len Gedanken in einer eigenen, sehr empfehlcnswerthen
Broschiire niedergelegt hat, verweisen wir einfach auf die-
selbe und betonen nur noch, dass er als bewegende Kraft
nicht wie bei den fruhem Projekten die Schraube, sondern
die Reaktion ausstromender, komprirairter Luft verwendet
wissen will.
Wir batten aber schon vorher noch einen andem po-
pularen Vortrag in dem gleichen Lokale veranstaltet und
zwar zur Feier des 56. Geburtstages unserer Gesellschaft
An jenem Abend (26. Januar) sprach Herr Prof. Dr. Kaisf^
mit gewohnter Klarheit und Gnindlichkeit iiber die physi
kalische und chemische Beschaffenheit der Sonne. Die Vah
des Themas bedarf wohl keiner Rechtfertigung ; denn di(
Sonne ist es ja, von der unser ganzes irdisches Dasein ab
hangt. Sie regiert iiberhaupt direkt oder indirekt all<
Lebensfunktionen und Yertoderungen auf dem gesammtei
Erdball. Grosse Fortschritte hat die Kenntniss des genann-
ten Gestimes seit der Entdeckung der Spektralanalyse und
15
Aufstellung der mechanischen Warmetheorie gemacht ;
B wurden daher zuerst erlautert und ihr Wesen durch
hnungen und einige Experimente klar gemacht. Nach-
folgte eine Schilderung des Sonnenkorpers selbst. Die
Ihosphdre, die absorbirende Schicht, die Chromosphdre
die Corona, sowie die unter dem Namen der Frotu-
men, Sonnenfackeln etc. bekanntenErscheinungen kamen
Besprechung, wobei einige von Herrn Prof. Eissel extra
diesem Zwecke angefertigte Bilder treffliche Dienste
eten. Die ganze Wirksamkeit der Sonne beruht, ab-
fhen von dem Lichte, das sie verbreitet, auf der Aus-
[ilung der Warme; diese ist so bedeutend, dass jene
iner Minute acbtmal so viel liefert, als bei der Ver-
mung sammtlicher Steinkohlen der Erde entstehen wurde.
her kommt nun diese WarmeP Sicher nicht haupt-
ilich von chemischen Prozessen ; denn selbst wenn die
ne ganz aus Eohlen bestande, wurden diese hochstens
^inen Zeitraum von 4600 Jahren ausreichen. Am moisten
hrscheinlichkeit hat die Produktion jener auch nach der
icht des Lektors darin, dass der Sonnenkorper noch
^ahrend in der Zusammenziehung begrifFen ist. Selbst
; Verminderung des Durchmessers von nur wenigen
uhen muss schon enorme Warmemengen liefem; die
tsache, dass bisher noch keine Abnahme von jenem
bzuweisen war, kann also nicht als Gegenbeweis gegen
vorgebrachte Hypothese dienen. Inmierhin ist die Fort-
er der Warmeabnahme eine begrenzte, und es muss
lit ein Moment kommen, wo auch alios Leben auf der
e und alle Kultur ihr Ende findet. Soil uns das bei
erm geistigen Streben und Ringen entmuthigenP Gewiss
it ! denn mit dem Lektor hegen wir die zuversiohtliche
IThung, dass die gewonnenen FrCLchte damit nicht auch
16
zu Grunde gehen, sondem in irgend einer Weise f&r alle
Zeiten erhalten bleiben. — Im Anschluss an diesen Vor-
trag des Herrn Dr. Kaiser erwahnen wir noch einen an-
dern, eben so gern gehorten des gleichen, yiel verdienten
Mitgliedes. Er experimentirte namlich am 29. September
mit einem sehr grossen, der Kantonsschole gehdrenden
Ruhmkorff'schen Induktionsapparat. Der Draht der Induk-
tionsspirale hat nicht weniger als 100 Kilometer Lange,
wShrend der Querdurchmesser nur 5 Millimeter betragt.
In ihm lasst sich nun, wie verschiedene Versuche bewiesen,
ein aussergewohnlich starker Strom erregen; namentlich
iiberraschto es, als jener gleichzeitig durch mehrere (Jeiss-
ler'sche Rohren und eine Blitztafel hindurch geleitet wer-
den konnte. Herr Kaiser benutzte diesen Anlass auch noch,
um das Wesen der Induktionsstrome im AUgemeinen und
die darauf bezuglichen Erscheinungen und Gesetze den
Anwesenden wicder in's Gedachtniss zuruck zu rufen, und
wollen wir ihm auch hiefur den wohlverdienten Dank nicht
schuldig bleiben.
Weitere physikalische Mittheilungen haben uns, wie
fruher auch schon, die Herren Direktor Szadrotosky, Real-
lehrer Zollikofer, Mechanikus Bertsch und Mechanikus Heime
gemacht. Ersterer unterhielt uns in der letzten Haupt-
versammlung uber Wetter und Wetterprophezeiungen. Die
Schwindeleien cines Mathieu de la Drome, Kaplan Butte^
stein, des hundertjahrigen und anderer Kalender wurden
gehorig zurechtgewiesen und mit allem Nachdruck betont,
dass es bei dem jctzigen Stande der wissenschaftlichen
Kenntnisse eine absolute Unmoglichkeit sei, das Wetter
auf 13,ngere Zeit yorher zu bestimmen; dagegen lasses
allerdings gewisse gesetzm&ssige Ersoheinungen, die dbn*'
gens oft noch lokale Modifikationen erleiden, mit mehr
•'*d(*r iiiindor WjiliiNclKMiiliclikiMr Sdiliissc /u, wclrlio \i\)vv
Uur fur die alleriiiicliste Zukunft, liuclist(^ns fur eiiiigo Tage
^eltcn. Von dein bedeutendsten Einfluss auf das Wetter
■tnd im Verein mit der Tcmperatur und dem Feuchtig-
keitsgehalte die Winde, welche in neuester Zeit besonders
t^stel einlasslichcr studirt hat; gestiitzt auf die Beobach-
tungen der hauptsachliehsten iiber ganz Europa verbreiteten
Hieteorologischen Stationen wurde von ihm die Theorie der
\ f^leiobaren, Meioharen und Mesobaren aufgestellt, welche nun
■■ Kerr Szadrowsky so kurz wie moglich zu erlautern suchte.
i Das praktisehe Resultat der angedeuteten Forschungen ist
"W^enigstens kein absolut negatives ; die Richtung ausge-
■ l^rochener Sturme z. B. lasst sich vermittelst der aus den
fieobachtungen abgeleiteten Gesetze einigermassen kon-
^ troUiren, und schon oft wurde es moglich, bedrohte Punkte
•riif telegraphischem Wege zu warnen, was natiirlich fur
die SchifiTahrt die grosste Bedeutung hat. Dass es den
'^creinten Anstrengungen der Meteorologen gelingt, noch
xtiehr Erscheinungen, welche uns vorlaufig noch dunkel sind,
gpesetzmassig zu erlautern, ist wohl zweifellos und darf zu
^tiuthigem Ausharren in der begonnenen, allerdings ausserst
iKiahsamen Arbeit ermuntert werden.
ZoUikofer^s meteorologischen Bericht iiber das Jahr 1874
^rwahne ich nur, um ihn bcstens zu verdanken und wende
itiich Bofort zu einer andern Arbeit des gleichen Herrn.
Has Auge als Stimmmeister, so lautete der Titel seines am
S. Juni gehaltenen Vortrages. Unser unermiidliches Mit-
Sli^ wies nach, dass das Auge unter besondern XJmstan-
den auch im Stande ist, T5ne sehr sicher und genau zu
taxiren und zu vergleichen, namentlich aber deren Beinheit
sn konstatiren. Die Sache beruht auf den das Tonen der
Kdrper uberhaupt bedingenden Schwingungen, deren Gesetze
2
i
18
zuerat erlautert warden. Nachdem schon im Jahrc
Young es yenucht hatte, die Schallbewegungeii si
za machen, gelang dieses 1855 lAssajous dadurch, c
an dem einen Schenkel einer Stimmgabel einen S
anbrachte, welcber yon einem einzelnen Lichtbiind
troffen wurde. Betrachtet man das Bild Tor diese
einer Sammellinse, so wird es beim Tonen der Sdmr
regelmassige Bewegungen zeigen, and wenn man d
scheinangen bei zwei gleichzeitig tonenden and in gl
Weise armirten Stimmgabeln miteinander vergleic
ist es leicht, sich davon za uberzeagen, ob sie miteii
harmoniren oder nicht. Aaf dem angedeateten Weg(
somit eine Person, selbst wenn sie keine Spar von
kalischem Gehor hat, zwei absolat gleiche Stimin<
herstellen. Denselben Zweck hat Dr. B. Konig mit
manometrischen Kapsel erreicht, welche ans von
Zollikofer vorgewiesen and erlftatert warde. Wie zahl
Experimente bewiesen, lasst sie sich noch viel maui
tiger verwenden, and ist es mdglich, die durch to
Kdrper hervorgerafenen Flammenbilder, deren Zahl ir
bestimmtem Yerhaltnisse zar Tonhohe steht, zu gan
schiedenen Zwecken za verwenden ; es kann dieselbc
zar Messang der Schallgeschwindigkeit in yerschie
Gasen dienen, ebenso zar Bestimmang der Wellei
des Schalles in der Atmosphare etc.
Ganz popalar, aber desshalb nicht minder anzi
war der Yortrag des Herm Mechanikus Heime am 13.
Yon der atmospharischen Elektrizit&t aasgehend, schi
er im Anschlasse hieran die Wirkangen des Blitzes
wandte dch dann za seinem Hauptthema, za der Ti
und Kon8trulM(m der BlUeableiter. Als die wiehti;
Anforderongen an solche warden bezeiohnet : Feinheit
19
tallische Reinheit der Spitzen, richtige Zahl und Hohe
Auffangstangen, voUstandige metalliBche Ableitung bis
feuchten Erde oder in's Wasser, Verbindung aller grossen
tallmassen in der Nahe der Leitung mit derselben und
ilich geniigende Starke der Leitung. Nachdem auch noch
Priifung der Blitzableiter erlautert worden war, folgte
e Reihe sehr gelungener Versuche, welche in Verbindung
; einer lebhaften Diskussion wesentlich zum Yerstand-
se des Ganzen beitrug. — Sie werden sieh erinnern,
ine Herren! dass uns Herr Mechanikus H. Bertsch vor
igen Jahren einen Vortrag iiber das metrische Maass-
1 Gewichtssystem gehalten hat. Als Erganzung referirte
rselbe nun im letzten Herbst iiber die neueste Thatig-
it der internationalen Kommission fiir die Erstellung des
>rmal-Metermaasse8. Als tauglichste Substanz erwies sich
le Legierung von 1 Theil Iridium auf 9 Theile Platin,
id es wurde sowohl die chemisch reine Ausscheidung des
idiums, welche wegen der sieh entwickelnden, als hef-
res Gift wirkenden Osmiumsaure sogar gefahrlich ist, als
Lch die Darstellung der Legierung einlasslich geschildert.
ie ganze Masse wog 250 Kilogramm und wurde zu einem
nzigen Gussstiick vereinigt, welches eine Lange von 1,14,
ne Breite von 0,178 und eine Dicke von 0,08 Meter besass.
a Anschluss hieran gab der Lektor noch Aufschluss iiber
e Form des zu erstellenden Normalmeters, wobei alle
aktoren, die dessen Unveranderlichkeit garantiren, zu
erucksichtigen sind.
Wiederholt musste ich mich dariiber beklagen, dass der
!hemie in unserer Gesellschaft so wenig Aufmerksamkeit
leschenkt werde. Schon im letzten Bericht konnte ich indessen
sine Besserung konstatiren, und es freut mich, dass dieselbe
ugehalten hat Das neue Yereinsjahr begann am 29. Sep-
20
teraber 1874 mit einem Vortrage des Herrn G, AmhvU
liber die Konstitution der aromatischen Korper, welche j
Gruppe chemischer Verbinduugen eineArtnatiirlicherFamilie [
bildet, deren Glieder sich von den ubrigen organischen \
Substanzen durch grossem Eohlenstoffgehalt auszeichnen.
Im Anschluss an die Ansichten von Eekul6, dem Begronder
der Konstitutionstheorie, wurde nun die wahrscheinliche
Gruppirung der Atome in jenen theils mundlich, theils dorch I
Zeichnungen erlautert und die Moglichkeit der Umwand- I
lung der einen Substanzen in die andern auf theoretischem :
Wege dargethan. Mit wenigen Worten lasst sich ireilich j
kein richtiger Begriflf von der ganzen geistreichen Hypothese, .
welche die Wissenschaft machtig gefordert hat, geben ; ich
begniige mich desshalb damit, dass ich noch meine Freude
iiber die durchaus klare und logische Art und Weise au8-
spreche, mit der unser junger Freund seine schwierige
Aufgabe zu losen verstand. M5ge ihm der reichlich gespen-
dete Beifall zur Ermuthigung dienen!
Im Gegensatze zu dem Ambiihrschen Vortrage steht
ein solcher, welchen Herr Apotheker Stein gehalten hat
Unser Aktuar bewegte sich namlich wesentlich auf prak-
tischem Boden, als er am 14. November uber die Ver-
werthung der Weinruckstdnde seine Ansichten ausserte.
Yeranlassung hiezu gaben ihm seine Beobachtungen auf
der Wiener Weltausstellung, wo uberhaupt jene Richtung
der technischcn Chemie, die darauf ausgeht, alle Abfalle
wieder nutzbar zu machen, auf das Deutlichste zu Tag^
trat. Weinhefe und Trester kamen einlasslich zur Sprache,
und cs wurde ganz besonders hervorgehoben, dass der
Gehalt beider an Weinsteinsaure so gross sei, dass sich
deren Darstellung aus den genannten Substanzen sehr gat
lohne. Oesterreich produzire jahrlich in der angedeuteten
21
eiae uber 3000 Zentner. Auch unser Rheinthal soUte
dieser Hinsicht nicht zuriickbleiben, da wenigstens die
(winnung dee weinsteinsauren Kalkes an jedem Orte leicht
szufuhren sei und die Darstellung von Branntwein da-
rch keineswegs beeintrachtigt werde. — Den dritten che-
Bchen Vortrag verdanken wir wiederum Herrn Prof.
\ Kaiser. Mehrseitig geausserten Wunschen rait grosster
reitwilligkeit entsprechend, behandelte er am 30. Marz
ilajsslich den Nachweis des Arseniks in gerichUichen Fallen.
istutzt auf eine geschichtlichc Einlcitung beschrieb er
chher ganz genau das Verfahren von Schneider und Fyfe,
es einen nicht unwesentlichen Uebelstand desselben nach
id zeigte, wie dieser durch eine von ihm vorgeschlagene
ddifikation des Verfahrens leicht vermieden werden konne.
3r sehr einfache Apparat wurde nicht bloss vorgewiesen,
ndern auch in Thatigkeit gesetzt, wobei sich die Anwe-
nden davon zu iiberzeugen Gelegenheit hatten, dass selbst
ininie Mengen arseniger Saure (ein einziges Milligramm
mugt) mit der grossten Sicherheit in der organischen
asse jiachzuweisen sind. Die ganze, hochst werthvolle
rbeit ist seither, begleitet von zwei forensischen Fallen
18 der neuesten Zeit, als wissenschaftliche Beigabe in das
esjahrige Programm der Kantonsschule aufgenommen und
I auch einem weitern Publikum zuganglich gemacht worden.
ass sie in den massgebenden Kreisen die ihr gebuhrende
nerkennung findet, unterliegt wohl keinem Zweifel.
Ein sehr dankbares Qebiet ist endlich dasjenige der
inder- nndTolkerkunde. Bedenken wir, wie viele St. Galler
inen schonen Theil ihres Lebens in fernen Welttheilen
abringen, so sollte es leicht moglich sein, jedes Jahr zahl-
eiche Originalschilderungen dieser oder jener Art zu er-
lalten ; leider sind aber die meisten jungen Eaufleute nicht
22
gerade schreiblustig, so dass wir heute bloss einen ein-
zigen derartigen Beitrag zu verzeichnen haben. Herr Alder^
Bdmiger machte iins namlich am 1. Mai mit Singapore
bekannt, jenem so ausserst wichtigen Stapelplatz fur den Han-
del des ganzen Ostens, wo Leute der verschiedensten Racen
und Stamme, welche auch ganz verschiedene Sprachen reden,
zusammen kommen. Gerichtsverhandlungen, theatralische
Produktioncn, das chinesische Neujahr, das Fest des bosen
Geistes efcc. wurden geschildert; uberhaupt erhielten wir
einen tiefen Blick in die Sitten und Gebrauche der wich-
tigsten dortigen Volkerschaften, so namentlich der Chinesen
und Malaien. Eine prachtvoUe Saramlung von Photogra-
phien, sowie eine Menge ethnographischer Gegenstande
dienten gleichzcitig zur Erlauterung des Vorgetragenen.
Damit, verehrteste Herren! babe ich meine Skizie
liber die Mittheilungen wahrend des letzten Vereinsjahres
beendigt, und Sie werden mir zugestehen, dass dieselben
einen sehr mannigfaltigen Charakter an sich trugen. Gerade <
diese Vielseitigkeit scheint mir aber fur unser Gesellschato-
leben von der grossten Wichtigkeit zu sein, wesskalb icb
nur wiinschen und hoflPen kann, dass uns auch die kom-
menden Sitzungen die gleiche Abwechselung bieten werden.
Dazu ist nun aber nothig, dass sich moglichst viele Mit-
glieder bethciligen, und Sie miissen es mir schon gestatten,
dass ich meine Bitte an die zahlreichen schlummernden
Krafte immer und immer wiederhole, sie mochten endlich
aus ihrer Lethargie erwachen und ihr Scherflein zum Be-
stehen des Ganzen ebenfalls beitragen.
Eine nicht minder wichtige Seite unseres Vereinslebens
scheint mir die Thatigkeit zu sein, welche sich auf die
geologlsche und botanlsche Erforschung der Heimai be-
zieht. Gestatten Sie mir hieriiber ebenfalls einige Worte-
23
Hit ersterer beginnend, erinnere ich Sie daran, dass eine
eigene Eommission hiefur existirt und zwar richtet dieselbe,
wie Sie wissen, ihr Augenmerk schon seit mehreren Jahren
Yorzugsweise auf die Erhaltung der erratischen Blocke.
Wahrend im Linthgebiet wieder Nichts zu erreichen war,
sind die Fortschritte im Rheinthale sehr erfreulich. Den
Bemtihungen mehrerer bewahrter Vereinsgenossen, namlich
der Herren Reallehrer Wehrdi in AltstdUen, Reallehrer Goldi
in Heiden und Simon Gdchter in Ruti ist es gelungen, aber-
mals 18 Blocke (Nr. 80 bis und mit 97) fiir die Gesellschaft
zu erwerben und zwar sammtlich (zwei ausgenommen) un-
entgeltlich. Eine genaue Beschreibung derselben soil in
den nachsten gedruckten Bericht aufgenommen werden.
Einen sehr ehrenwerthen Beschluss hat laut offizieller An-
zeige am 27. Juni die Gemeinde Bucks gefasst. Sie hat
namlich, veranlasst durch Herm Reailehrer Rohrer, alle
jene Fiindlinge auf ihrem Grund und Boden, deren Er-
haltung wiinschenswerth erscheint, unserer Gesellschaft als
Geschenk abgetreten. Herr Rohrer wird die Auswahl treffen,
und dann erfolgt wie in ahnlichen Fallen der Abschluss
eines schriftlichen Vertrages, um fur alle Zeiten gesichert
zu sein. Etwas Aehnliches bereitet sich laut Bericht des
Herm Eggenbergei\, Lehrer in Werdenberg^ auch in der
(Jemeinde Grabs vor, und hoffen wir sehr, dass die Bemu-
hangen unserjer dortigen Freunde ebenfalls von Erfolg ge-
kront seien. Endlich ist noch mitzutheilen, dass, yeranlasst
durch Herrn CoaZf unsern irilhern Forstinspektor, das Bau-
departement laut Zuschrift vom 7. Marz 1. J. yerfugt hat,
dass alle erratischen Blocke in Staatswaldungen vor der
Zerstorung gesichert werden soUen. Wir gratuliren der
Commission zu ihren Erfolgen und bitten sie nur, in ihrem
&ifer nicht zu erkalten. Ganz besonders mochten wir ihre
24
Blicke wiederum auf Seebezirk und Gaster lenken; mit
Hulfe der dortigen Mitglieder soUte es endlich doch mog-
lich sein, in jenen Gauen ebenfalls festen Fuss zu fassen.
Die Aufgabe unserer Pflanzenfreunde konnte im letaten
Jahre laut meinen fruhern Mittheilungen im Wesenilichen
nur darin bestehen, das friiher gesammelte Material zu
sichten und fur dessen Erganzung planmassig zu sorgen.
Grossere Exkursionen haben bloss die Herreu Theodor
Schlatter und Reallehrer Melt unternommen. Letzterer be-
schrankte sich auf den Bezirk Sargans und zwar in erster
Linie auf dessen Alpengebiet ; er hat dort manche hubscfae
und seltene Species gesammelt, jedoch kaum eine einzige,
welche bisher in unserm Eanton noch gar nie gefuDden
worden ware ; als Beispiele will ich nennen : CorydcUu fat
bacea, Aquilegia alpina, Dentaria polyphylla und einige
sehr schone, noch naher zu untersuchende Hieracien. Im
Laufe des Friihlings konstatirte Meli das auffallend tiefe
Herabsteigen yieler Alpenpflanzen, z. B. von Viola biflwrHf
Soldanella alpina, Bartsia alpina, Olobularia nudicaulis etc.,
welche er bis in die Ebene hinab antraf und zwar fast
massenhafter, als auf den Bergen selbst. — Herr Schlatter
durchforschte einige bisher von Botanikem nur wenig be-
suchte Landestheile, so schon Ende Mai die Abhange tod
Riiti bis Sax, wobei er mehrere zahlreich besetzte Stand-
orte von Dentaria bulbifera, Viola mirabilis, Lunaria redi-
i>iva, Arabia Turrita etc. auffand. AnfiEUUgs Juni gait one
Exkursion dem Flumserberg, dem ganzen St. GtdlisdieB
Siidufer des Wallensees, den Alpen von Terzen und Quarten,
endlich den Sumpfgegenden des Linthgebietes von Uznac^
bis Schanis und Maseltrangen. Bromus tectorum, ScrofkB'
laria canina, Potentilla argentea, Potamogeton rufexMt
Lathgrus paltistris, Festuca loliacea, Dentaria polyfhfU*
\b
25
^ind einige der bemerkenewerthesten unter den damals ge-
lammelten Pflanzen. Ende Juli widmete unser iiberaus
:h&tiger Freiind einige Tage der Gegend von Yattis und
ien Alpen von Weisstannen, wobei vielfach Bekanntes
welter yerfolgt wurde; als Seltenheiten sind zu notiren:
MaliMxis monophyllos und Epipogium Gmelini im Yerein
nit einigen andern hiibschen Orchideen bei Yattis, Vale-
Hana saxatilis an den Wanden des Ringelkopfes, Laser-
oMum Gaudini etc. Dieser Exkursion, sowie zahlreichen
andern der Herren Schlatter und Meli ist es zu yerdanken,
dass endlich nach und nach auch die botanischen Yerhalt-
nisse unserer hochsten Alpengruppe bekannter werden, und
dass diese nicht mehr so ganz Terra incognita ist wie vor
10 — 15 Jahren. Eleine Touren in der Nahe, speziell auch
in den Appenzellerbergen erganzten und erweiterten den
Horizont besonders durch genaue Beachtung der Formen.
— Wahrend des Winters hat gestiitzt auf das masscnhaft
vorliegende Material die Bearbeitung des Textes fur das
kritische Yerzeichniss der St. Gallisch-Appenzellischen Ge-
fasspflanzen begonnen. Die Keihenfolge der Familien wird
dieselbe sein wie in den klassischen Werken yon Koch,
und durfen wir ganz sicher hoffen, dass bis nachstes Fruh-
jahr wenigstens die Halfte des Manuskriptes druckbereit
daliegt.
Yon hoher Bedeutung fur unsere Gesellschaft sind und
bleiben die Lesekreise^ welche mir jedoch heute nur zu
wenigen Bemerkungen Yeranlassung geben. Riigen will
ich 68 zunachst, dass die Begelm&ssigkeit der Zirkulation
noch immer mehr oder minder zu wiinschen iibrig l&sst.
Qrossere Storungen kommen zwar yerhaltnissmassig selten
▼or; dagegen wird mit Recbt bitter geklagt uber die so
ofl wiederkehrende AnhHufung yon zwei und drei Happen.
26
Die Schuld liegt auBschliesslich in der Nachlassigkeit ein-
zelner Mitglieder; sie bezahlen lieber die kleine Basse,
als dass sie durch die regelmassige wochentliche Spedition
der Happen ihre Dienstboten belastigen. Um die Strafe
empfindlicher zu machen, beantragt Drnen die Kommission
heutc einstimmig, die Busse fur Yerspatungen geradezu
zu verdoppeln, d. h. es soil jene in Zukunft wahrend der
ersten acht Tage fur jeden derselben 10, spater 20 Cen-
times betragen. Wiederholt sind kleinliche Falschungen
dann vorgekommen, wenn die Lesezeit bloss mit Bleistift
eingeschrieben wurde; nachfolgende Mitglieder haben die
betreffenden Zahlen geradezu durchgewischt, um sich selbst
von Strafe zu befreien oder mindestens die Ausmittlung
des Schuldigen zu erschweren. Wir huldigen daher der
Ansicht, es sei Art. 6 des Regulatives dahin zu vervoU-
standigen, dass, wenn das Datum des Empfanges und der
Weiferspedition der Happen nicht wie vorgeschrieben mit
Tinte notirt wird, fur diese Nachlassigkeit eine Busse von
50 Centimes zu entrichten ist. Referent liebt nichts weni-
ger als Bussen; allein bei Lesekreisen sind sie absolut
nicht zu umgehen und konnen nur dann wirken, wenn sir
den Sunder empfindlich treflfen. Wir mochten unsem Freun-
den die Lesegesellschaft ,,zum Biisch^ als Beispiel vor-
fiihren, in deren Happenzirkulation die grosste Strenge^
aber auch eine merkwiirdige Regelmassigkeit herrscht, bei
der sich alle Betheiligten sehr wohl befinden. — An LM>
stoff herrscht fortwahrend eher Ueberfluss als Mangel. Dm
Einiuhrung Yon Doppelexemplaren der beliebtesten Zeit-
schriften hat sich gut bewg^hrt ; dessgleichen lag kein Ghnuid
vor, eine wesentliche Aenderung in der Auswahl jener w
treffen. Einzig und allein die „Alpenpo8i^^ wurde abgt-
schafft ; dagegen trat mehrfach ge&usserten Wiinschen ent-
27
sprechend die „Revue des deux mondes" an ihre Stelle.
iuch zahlreiche Broschtiren zirkuliren fortwahrend, zudem
eine Menge grdsserer und kleinerer Schriften, die uns der
stets lebhafte Tauschyerkehr mit befreundeten GesellBchaften
Kefert. Ich erinnere daran, dass wir gegenwartig mit ca.
100 derselben in Verbindung stehen, und dass unsere ge-
druckten Verhandlungen, von denen wir vor einigen Mo-
naten das fanfzehnte, 32 Bogen starke Heft versandt haben,
uberall die freundlichste Aufhahmc finden.
Die Geschafte der leitenden Eommlsslon waren wah-
rend des letzten Jahres so normal und so einfach, dass
ich heute fuglich iiber dieselben hinweggehen kann. Einzig
das mochte ich Ihnen mittheilen, dass *Herr Oberstlieut.
Kirchhofer wegen uberhauften Privatgeschaften seine Ent-
lassung begehrt hat. Mit Rucksicht auf die grossen Ver-
dienste, welche er sich in anderer Hinsicht um die Gesell-
schaft erworben, wurde seinem Wunsche ohne Weiteres
entsprochen und als Ersatzmann fur den Rest der Amtsdauer
laut Art. 24 der Statuten Herr Wegelin-Wild bezeichnet,
der unserer Einladung in freundlicher Weise entsprochen hat.
Nachdem ich Ihnen nun die verschiedenen Gebiete der
Vereinsthatigkeit, welche Jahr fur Jahr wiederkehren, so
korz wie moglich yorgefuhrt, mussen Sie, meine Herren!
es schon gestatten, dass ich noch jenes aussergewohnlichen,
sehr gewagten Unternehmens gedenke, welches unsere
Srifte fast tiberro&ssig in Anspruch genommen hat und
dessen Nachwirkungen sich noch lange Zeit durchaus nicht
aimcIiliessUch in gunstigem Sinn geltend machen werden.
h der letzten Hauptversammlung haben Sie beschlosseiif
eine Ansstellung Ton le1)enden exotisehen Sing- und
Btirogeln zu veranstalten, und wie Sie wissen, liegt die-
selbe nun glucklich hinter uns. Die Ausfiihrung des Pro-
28
jektes wurde schon im Noyember einer Spezialkommission
anyertraut, bestehend aus folgenden Herren:
L. Ndgeli zum Trischli,
Lengweiler, Primarlehrer,
C. Haase, Eaufmann,
Appemeller^ Papierhandler,
C. Baur, Eunstgartner,
Tob. Kaufmann, Primarlehrer,
Scheitlin, Spitalyater,
Scheitlin-Deutsch, Direktor,
Scheitlin-Hochreutiner, Eaufmann,
Stein, Apotheker,
und dem Referenten.
Die Herren Ndgeli und Lengweiler besorgten das Ak-
tuariat, Herr Haase die ausserst miihsamen und zeitrau-
benden Eassengeschafte, wahrend sich der Berichterstatter
nolens yolens entschliessen musste, das Prasidium zu uber-
nehmen. Es mag auffallen, dass in der genannten Listo
zwei Mitglieder der G-esellscbaft fehlen, welche sich in
erster Linie mit Ornithologie beschaftigen ; allein das
eine derselben yerweigerte yon yornherein jede Mitwir-
kung, wahrend das andere (Herr Dr. Stalker) zwar aus
Gesundheitsrftcksichten eine Wahl in die Eommission eben-
falls abgelehnt, dafur aber dem Unternehmen priyatim die
grossten und wichtigsten Dienste geleistet hat, so dass wir
ihm den herzlichsten Dank schulden. Eines der erstSD
Geschafte der Eommission war die Aufstellung eines Pro-
grammes, welches sofort an eine grosse Anzahl yon Freon-
den der befiederten Welt, sowie an die bekanntesten Yogel-
handler Deutschlands yersandt wurde. Zu unserer grossen
Ueberraschung hatte das betrefFende Cirkular fast gar keinc
Wirkung; yon Priyaten meldete sich kaum ein halbes
29
Dutzend ; unter den Handlem war Herr Gudera in Leipzig
sogar der einzige, welcher uns mit Vertrauen entgegenkam.
In dieser peinlichen Lage eilte uns nun ein Mann zu Hiilfe,
dessen aufopfemde Thatigkeit zum Gelingen der Ausstellung
das meiste beigetragen hat. Es ist.dies unser St. Gallische
Mitbiirger, Herr Kaufmann Emit Linden in Radolphzell,
welcher sich schon seit vielen Jahren der Pflege und Zucht
gerade der exotischen Vogel mit ebensoviel Ausdauer als
Erfolg widmet. Durch seine Vennittlung wurden wir bei
den grossten Thierhandlern Europa's: bei Hagenheck in
Hamburg und Jamrach in London eingefuhrt, und jetzt
standen uns Quellen zur Disposition, die auf die weitere
Entsvicklung des Untemehmens von dem grossten und giin-
stigsten Einflusse waren. Freilich mussten wir uns zu be-
deutenden direkten Einkaufen entschliessen, und kamen
nach und nach Summen zur Verwendung, wie wir es uns
friiher nie batten traumen lassen.
Der Beginn der Ausstellung wurde nach reiflicher Er-
wagung auf Mitte August festgesetzt; allein schon einen
voUen Monat friiher erhielten wir die ersten Vogelsendungen.
Es geschah dies absichtlich ; denn wir wollten dem Publi-
kum angewohnte, moglichst schdn und vollst&ndig befie-
derte Exemplare zeigen. Wie die Erfahrung bewies, thaten
w^ir sehr wohl daran. Manche Vogel, die total beschmutzt
und zerzaust anlangten, waren einige Wochen sp&ter kaum
Tnehr zu erkennen, so prachtig batten sie sich heraus-
geputzt ; ich erinnere z. B. an den Jdgerliest, die beiden
grossen Ara, den Nasen-Kakadu u. a. w. Sehr gering
Vrar die Sterblichkeit wahrend des Transportes; die Lon-
doner Sendungen blieben 4 Tage unterwegs, und doch
Hatten wir unter den 250 — 300 Exemplaren, welche wir
Von dorther bezogen, kaum ein halbes Dutzend Todte;
30
fast Null war der Verlust bei den Speditionen aus Ham-
burg, Leipzig, Halle, Wien u. s. w. — Das Ausatellungs-
lokal, der bekannte, yortrefflich beleuchtete, sehr geraumige
Eonzertsaal des Bibliothekgebaudes (Grundflache 4160 ^%
welcher uns Yom stadtischen Yerwaltungsrath in der zu-
Torkommendsten Weise fiir die ganze Zeit gratis zur Dis-
position gestellt wurde, fuUte sich nun allmalig immer mehr
und mehr, so dass es aller Anstrengung und Ausdauer be-
durfte, um an dem fixirten Eroffnungstage voUstandig
gerustet dazustehen. Endlich kam er, der lang ersehnte
15. August, und als sich die Thuren den Besuchern dSheten,
war keine Spur mehr von dem friiheren Chaos zu finden;
da6 Auge sah ein wohlgegliedertes Gauzes, das auch Toin
iisthetischen Standpunkt aus einen befriedigenden Eindruck
machen musste.
Fiir eine spezielle Beschreibung der Ausstellung wurde
heute schon die Zeit nicht ausreichen; dagegen durften
wenigstens einige Andeutungen nicht uberfliissig sein. Die
Grundidee des Arrangements war so ziemlich dieselbe wie
bei der Ausstellung einheimischer Vogel im August 1869.
Nur warcn wegen der weit grossern Zahl der Vogel be-
deutend mehr Eafiggruppen nothig, und dienten diesmal
die Pflanzen bloss als ein Tortreffliches Dekorationsmittel.
Neu war eine kleine Fontane in der Mitte jener herrlichen
Gruppe exotischer Gewachse, die wiedenim den Hinter-
grund des Saales einnahm. Dieselbe wirkte nicht bloM
ausserst bclebend, sondem sie hatte wegen der Yerdampfiuig
des Wassers wahrend der heissen Augusttage auch einen
sehr wohlthatigen Einfluss auf die Gesundheit unserer be-
fiederten Schiitzlinge, welche sich iiberhaupt bei der guten
Pflege, die ihnen unter dem Eommando unseres sehr besorg-
ten Oberwarters Boppart zu Theil wurde, mit ganz wenigen
31
Ausnahmen sehr behaglich iiihlten. Die Pflanzen waren
so ausgewahlt, dass sie dberhaupt zu dem Charakter der
Ausstellung passten. Die Treibhauser der Herren Oberst
Nd/, Spitalvater Scheitlin, Dr. Wild, Kaufmann Weigmann
etc., denen wir alien fur ihre Mitwirkung herzlichen Dank
schulden, batten prachtige Laurineen, machtige Yuccen
und Araleen, kolossale Cacteen, tropische Coniferen etc. ge-
liefert, die unser vielverdientes Mitglied, Herr Kunstgdrtner
Baur, in der geschmackyollsten Weise anzuordnen wusste.
Yiel trug zu dem wohlthuenden Eindruck des Qanzen
auch die Uebereinstimmung der Eafige bei, von denen die
meisten in Form und Farbe harmonirten; namentlich lei-
stete eine grosse Anzahl ganz gleicher Flugbauer (Hohe
23", Breite 31", Tiefe 16") vortreffliche Dienste.
Was nun die Hauptsache, die Vogel anbelangt, so hat
sich das Eomite genau an das Programm gehalten. Die
diesjahrige Ausstellung sollte eine Ergdnzung^ nicht eine
Wiederholung der friihern sein, wesshalb von vornherein
alle Inlander ohne Ausnahme konsequent ansgeschlossen
wurden. Wir batten ferner nicht die Absicht, mit Selten-
heiten zu glanzen, sondern in erster Linie woUten wir
gerade jene haufiger importirten Vogel, welche sich ohne
Schwierigkeit als Zimmergenossen halten lassen, den Freun-
den der befiederten Welt moglichst voUstandig vorfuhren.
Nebenbei haben wir uns freilich bestrebt, auch von solchen
Gruppen Reprasentanten zu erlangen, welche in der Le-
bensart oder im Eorperbau wesentliche Eigenthiimlichkeiten
darbieten. Ob uns nun das Angestrebte gelongen ist, iiber-
lassen wir getrost einer billigen Eritik. Ohne unbescheiden
zu sein, darf ich es aber doch aussprechen, dass man in
St. Gallon wahrscheinlich manche Jahre warten muss, bis
inan abermals eine so reichhaltige Sammlung von auslan-
32
dischen Zier- und Singrdgeln gleichzeitig zu beobachten
Qelegenheit hat. Freilich verdanken wir auch das in enter
Linie Herrn Linden, der sich, als er den guten Willen des
Eomites zu beobachten Gelegenheit hatte, offen gestanden
wider Erwarten, entschloss, uns eine Reihe der interessan-
testen Species aus seiner Privatsammlung fur die Daner
der Ausstellung zu iiberlassen. Sein Eigenthum waren
z. B. jene herrlichen Olamstaare und Olamdroaseln, welche
die Bewunderung jedes Besuchers erregt haben, von ihm
stammten ferner einige zierliche Tdubchen, kcUifomiscke
und virginische Schopfwachteln, Braminen- und Hauhen-
maina, mehrere seltene Weber etc.
Die Gesammtzahl der Species betrug weit mehr als
wir je erwarten konnten; denn wie der gedruckte, von dem
Referenten bearbeitete Eatalog ausweist, stieg sie bis
zum Schlusse der Ausstellung auf 154. — Sehr reich, n&m-
lich durch 54 Species war die Gruppe der PapcLgeien ver-
treten, die freilich zeitenweise, namentlich am Morgen and
Abend einen wahren Hollenspektakel verfflhrt haben. Neben
9 verschiedenen Amazonen, Von denen sich ein Paar Ckrf-
sotis leucocephala durch Possirlichkeit, eine Chrys. albifrtms
durch ihr elegantes Gefieder ausgezeichnet haben, sahen
wir viele Kakadu^Arten, so z. B. neben gewdhnlichen For-
men 3 Prachtexemplare des Molukken-Kakadus, den drolK-
gen Nasen-Kakadu , den sehr seltenen, sudaustralischen
Helmkakadu {Calyptorrhynchus galeatus); letxterer war im
Gegensatz zu der Schilderung in Brehms ^gefangenen To-
geln^ ein gutmtlthiges, zutrauliches Thier, das den gani0B
Tag plauderte. Unter der grossen Zahl von SiUichen zeich-
neten sich durch Schonheit aus: mehrere Bosellen, ferner
Buschwald', Blasskopf-, Barnard-, Lauf- und SpringsUtich^
Erwahnung verdient auch ein Paar achte Alexander-SUiicke,
88
^ohnlich mit dem gemeinen Halsbandsittich yerwech*
^rden. Yielen Spass machte ein ganz zahmer, kreus*
AllfarJHLori, welcher wie eine Eatze mit den
[ten and Strohhalmen in seinem E&fig spielte ; daroh
.chtiges Oefieder fesselten femer die Blicke ein sehr
res Parchen des grUnsehuppigen Keilschwanzlaris,
re EdelpapcLgeien, ein Parchen Jendaga, ein fossent
ter Mohrenkopf u. s. w.; endlich seien als eigen-
che Formen noch die beiden Schtcarzpapageien (ein
r und ein kleiner) genannt.
ngefahr durch die gleiche Artenzahl wie die Papa-
n&mlich durch 58, war die Gruppe der Sperlings^
repr&sentirt. 8ie alle, meine HerrenI erinnem sich
} noch mit Freuden an die allerliebsten Gestalten,
i bunten, theilweise geradezu brillanten Farben, so-
[1 das muntere Wesen der verschiedenen aasgestellten
tfinken. In zaUreichenExemplarenwaren z. B. zusehen
re Nonnen-Spedes, Indigo- und MuskaMgel, Safran-,
', Diamant', Zebra-, Halsband-, Schmetterlings-, BluU
Tigerfinken, Elstervbgelchen und Silberschndbelchen,
chen, GitterflUgelf Orangebdckchen, Ooldbrustchen, Pur-
hwdnzchen, graue, rothe und grune Kardindle etc. Der
nwelt that formlich die Auswahl wehe, und es wur-
luch von keiner einzigen andem Gruppe so viele ver-
als gerade von diesen kleinen Einwanderern aus den
hiedensten tropischen Landern. Sind sie einmal an-
hnt, 80 lassen sie sich sehr gut halten ; dagegen mussten
wir die fatale Erfahrung machen, dass frisch impor-
, z. B. die Schilf- und Diamantfinken, die Fasdnchen
GiUerftugel, sowie die gewohnlichen Grau-Astrilde an
inkatarrh und Lungenleiden sehr leicht zu Grunde gehen.
i^ bezahle daher, beilaufig gesagt, lieber etwas hohere
3
34
Preise und kaufe nur solche Individuen, welche sich Ton
den Strapatzen der Reise schon erholt haben and bereiti
akklimatisirt sind. — AIb SperlingsYdgel, die geradeza Anf-
sehen gemacht haben, sind femer mehrere Wittwen^Arienim
Prachtkleide zu nennen und dann ganz besonders eine
groBse Anzahl von Webem, Yon denen sich ebenfalls die
meisten in ihrem Hochzeitsgewande prasentirt haben. Die
Mehrzahl derselben hat una Herr P/arrer WinUer in
Fiachenihal, der una gleich den Herren linden und Dr.
Stolker in der freundlichsten und zuYorkonunendsten Weise
entgegenkam, fiir die Ausstellungszeit uberlassen; einige
derselben hatien sich in kurzer Zeit so sehr an ihre neue
Umgebung gewdhnt, dass sie, sobald man ihnen das nothige
Material! (Yute, Manillahanf, Eokosfasern) bot, Yor alien
Zuschauem mit dem charaktenstischen Nestbau begannen
und 80 Yiele Freude Yerursachten. Gold-, Masken-, Sa/ran-f
.Bay a-, BluUchnabel^, Eothkopf-, Fuchs-, Scharlaeh-, Oryx-j
Feuer-, und Napoleonstveber waren alle in einer grossern
Oder geringem Parchenzahl Yertreten. Kein Gluok brachten
una die KanarienvogeL Wir batten allerdings um thenres
Geld typische Harzer, Pariser und HoUdnder angekaoft;
allein in die Ausstellungszeit fiel gerade ihre Maus^, so
dass sie nicht bloss unschon im Gefieder waren, sondern
auch ihren Gesang nicht ertonen liessen.
Mehrere recht interessante Arten befanden sich unter den
Rabenvogeln. Ich nenne ausser den schon erwahnten brillanten
Olanzstaaren den gelehrigen Trupial, den kleinen Beo, wel-
cher in der Eunst der Nachahmung Yortreffliches leistet,
den hrasilianischen Schwarz-, den nordamerikanischen Bl^^
und den austrcUischen Finkenheher, femer den Yielgenanntoi
Flotenvogel, der wenigstens bis Ende August jeden Moig^
seinen ganz angenehmen, eigenth&nlichen Gesang prods* i^
85
Als eine Hauptzierde der Ausstellung fesselte end-
der prachtige, blaugrCbie Himalayc^Heher (Oissa ainen-
r.) die Aufmerksamkeit sammtlicher Besucher ; wie sohon
lohe Ankaafspreis desselben (150 Mark) beweist, ist er
3r jedenfalls nur selten lebend nach Europa gekommen ;
at ein sehr reichhaltiges Stimmmaterial and pfeift ganz
inehm. — Dasg sich das Eomite keine grosse M^e
zahlreiche dchte Singvdgel herbeizuschaffen, wird man
nicht yerargen; durch ihr Oefieder kdnnen ohnehin
meiaten nicht imponiren, und yon ihrer Stimme liess
schon wegen der yorgertLckten Jahreszeit nioht yiel
uten. Indessen waren doch einige charakteristiache
landen, so z. B. Grauwangen-, Wander' and dckie SpoU-
ml, FeldspdUer and Brauen- HeheHmg , HUUtnBdnger
Sannenvoffel; letzterer hat ans oft ergStzt, indem er
i selbat darch die benachbarten Papageien in seinem
sange nicht gtoren liess. Allerliebst war ein Parchen
I Oangesbrillenvogels, welcher ganz and gar an unser
•Uhahnchen erinnert. — Die Kletiervdgel and Leichtschnd-
f waren durch einige Arten reprasentirt, welche nicht
^nll gesehen werden. Ein hochst sonderbarer, phleg-
itbcher Geselle mit klagen, braunen Aagen ist der Jdger-
*• Wurde ihm ein todtes VSgelchen oder ein kleiner
*ch gereicht, so sturzte er sofort daraaf los and yer-
Uuckte die Beate ganz, nachdem er sie in seinem grossen
rten Schnabel zareeht gelegt hatte. Hochst sonderbar
^ 68 ans, wenn ihm der Appetit mangelte and man ihm
B. eine Mans gab ; dann hielt er dieselbe oft standen-
'^fOnbeweglich aaf einem TufiFsteine sitzend, in der Weise
^ Beinem Schnabel fest, dass aaf der einen Seite der
^ auf der andern der Schwanz herabhing. XTebrigens
^^ er yortrefflich, and aach wir haben ans dayon tLbet<*
86
zeagt, dass er sich leicht in der Ge&ngenscliaft ha
lasst Stajrk umlagert war gewohnlich der E&fig dee
Herm Ondera ausgestellten, sehr gesunden und lebha
Tukans, da man diesen Yogel meines Wissens bishe
St. Chtllen ein einziges Mai lebend sehen konnte. A
er war ein famoaer Fresser, aber gleichzeitig ein sehr
reinlicher Geselle, der AlleB, was ihm nicht behagte, ub(
hemmBchmisB. Die Nahrung, welche in hartgekoc)
Eiem, FleischstCioklein, aufgeweiohtem Brod, saftigen Fri
ten etc. bestand, fasste er mit der Spitze des Schna
und sohleuderte sie dann mit einem einzigen Buck in
Sohlund. Wenn er des Abends ruhen wollte, so stellt
seinen Sohwans wie eine Standarte senkrecht in die H*
was natOrlioh den sonderbaren Eindruck, welchen der Y(
sonst schon machte, noch erhdfat hat. Als Seltenheit
noch ein recht hftbscher, hunter Bartvogd {Cyanops a
tica Lath.) genannt, der jetzt bei Herm Dr. Stolker wohnt
Yon ihm gegenwartig vorzugsweise Trauben erhalt; ei
sehr lebhaft und beweist sich als Yetter der Spechte sc
dadurch, dass er die Kraft des starken Schnabels aucl
den holzemen Wanden seines Eafigs yersucht.
Wenn endlich die relatiy nicht bedeutende Zahl
Huhner- und Taubenarten aufgefallen sein soUte, so bi
wir zu beriLcksichtigen, dass wir yon yomherein die i
Parkydgel ausgeschlossen batten; wir woUten also k<
Fasanen, keine Pfauen^ keine Bacen der Haushuhner
der Haustaube, sondem bless solche Formen, die sich se
fOr das Zimmer eignen. Dass uns Herr Linden auch
dieser Chruppe hulfreich zur Seite stand, babe ich sc
angedeutet; ich nenne yon seinen Tauben nur noch spei
die blaukdpfige wegen ihres Lockrufes, der ganz an i
jenigen einer Unke erinnert und gewiss recht schauet
37
rch die Nacht tont; von London kam z. B. ein P&rchen
8 zierlichen DiamanMubchens, yon Leipzig die duroh
stchtvoUes, metaUgl&nzendes Gefieder ausgezeichnete NikO'
rentaube. Unschdn im Gefieder, aber doch beachtens-
$rih war die Wandetiaube; es ist bekanntermassen jene
tecies, welche zu Millionen beisammen lebt und desshalb
Nordamerika der Landwirthsohaft gewaltigen Schaden
ingen kann. Einige Torhandene SUmer wurden friiher
wiimt ; nachtragen will ich nur noch, dass auch eine zier-
he Zwergwachtel und die zur Einburgemng wiederholt
ipfohlene virginiache Wachtel nicht gefehlt haben.
Wenn ich meinen bisherigen Notizen noch beifuge,
88 wir wUhrend der ganzen Au88tellung gegen 1000 Indi-
luen beherbergt haben, da wir wenig8ten8 von den kleinern
d haufigem Arten nicht einzelne Exemplare, sondem,
1 sie besser beobachten zu konnen, ganze FUge herbei-
schaffen bemiiht waren, so werden Sie 08, meine Herren !
rne glauben, dass die Ausgaben weit iiber unser Budget
lausgingen. Wir hofften, gestutzt auf den in der letzten
luptversammlung gewahrten Eredit mit circa 5000 Fr.
szureichen, haben aber statt dessen 12,544 Fr. 47 Ct.
braucht. Die Hauptposten waren folgende: Ankauf von
igeln mit Einschluss der Transportkosten mindestens
00 Pr., Anschaffiing von Kafigen 1200 Fr., fur Futter
d Bezahlung der beiden Warter 850 Fr., endlich ffir die
irichtung des Saales 800 Fr. Als sich das Eomite in
le 80 gewagte Finanzoperation einliess, hatte es von yom-
rein keinen gedeckten Riicken an der sonst schon ganz
ren Gesellschaftskasse, sondem es vertraute auf den
mnden Sinn und die kr&ftige UnterstfLtzung der gesammten
iwohnerschaft. Hat sich unsere Yoraussetzong bewahr-
tet P Offen gestanden nur theilweise I denn der Besuch
$b einigermassen hinter unsem Erwartungen zur^k«
38
Wahrend der ganzen Ausstellungszeit, d. h. vom 15. August
bis 8. September, betrug die Totaleinnahme ffir EmtrlitB-
karten, die 63 Abonnements (k 3 Fr.) mitgerechnet, bloss
4732 Fr. 50 Ct., wobei freilich zu berucksichtigen ist, dass
sammtliche Mitglieder der Gesellschaft Yollkommen freien Eiii-
tritt batten. Ueber Erwarten stark war dagegen der Absati
Yon Loosen, wir haben nicht weniger als 6740 Stuck (k 1 Fr.)
verkauft, und das hat uns finanziell sicher gestellt. Referent
ist kein Freund yon Lotterien ; allein bei Untemehmungen
wie die unsrige lassen sie sich nicht yermeiden, wobei noch
zu berucksichtigen ist, dass der Werth der Gewinnste ginz-
lich ubereinstimmen musste mit der fur die Loose ein-
gegangenen Summe. Einzelne Stimmen wollten dem Komite
daraus einen Yorwurf machen, dass es auch eine Anzahl
Topfpflanzen in die Gewinnliste aufgenommen hat; die
Absicht war wenigstens gut, wir wollten die Anzahl der
Treflfer dadurch wesentlich yermehren, und wie die Erfah-
rung bewies, hat Mancher noch lieber einen Blumenstock
als gar Nichts abgeholt; es sind wenigstens summa sum-
marum zwei einzige in dem Ausstellungssaale stehen ge-
blieben. Eine bedeutende Einnahme hat auch der Verkauf
yon Yogeln gebracht; es sind dafur nicht weniger ab
2607 Fr. 30 Ct. eingegangen. Am moisten Liebhaber fan-
den neben den kleinen zierlichen Finken die Papageien,
yon denen 25—30 Stuck, abgesehen yon der Yerloosungf
in Priyatbesitz ubergingen. Der Katalog brachte mindestens
kein en finanziellen Schaden, da 1109 Stuck desselben
k 20 Ct. abgesetzt wurden. Rechnen wir zu den erwihnteD
Posten noch einige kleinere hinzu, so ergibt sich ab
Totalsumme der Einnahmen 14,344 Fr. 30 Ct. und werdai
dayon die Totalausgaben in dem schon erwShnten Betrage
yon 12,544 Fr. 47 Ct. abgezogen, so bleibt als hochst &-
freuliches und f&r die Zukunft ermuthigendes Resultateb
39
Beingewinn Yon 1799 Fr. 83 Ct. Laut Beschluss des Aas*
stellungskomites ¥airden Yon dieser Summe 1000 Fr. beim
kaufinannischen Direktorium als Nothpfeimig fur spatere
Zeiten angelegt ; Yon dem Reste sind einige laufende Rech-
nungen der allgemeinen Gesellschaftskasse zu bezahlen,
um endlich wieder einmal reinen Tisch zu haben, und was
dann noch bleibt (d. h. ca. 400 Fr.), soil zu Qunsten des
Naturalienkabinetes, welches finanziell auch immer in der
Klemme steckt und dem gerade jetzt einige ebenso seltene
wie schon ausgestopfte Saugethiere zum Eaufe angeboten
Bind, Yerwendet werden. Mit um so angenehmem Gefuhlen
betrachtet das Eomite anmit seine spezielle Mission als
erledigt, da auch die Liquidation mit aller Ruhe Yor sich
ging und nicht die geringste Reklamation zur Folge hatte.
Geradezu im Gegensatz zu dem Eassen-Absohluss uber
die Yogelausstellung steht die gewohnliche Jahresreclmiiiig^
laut welcher nicht bloss unser kleines Yermogen im Betrage
Yon 534 Fr. 25 Ct. total Yerschwunden ist, sondem, wie
Yorhin schon angedeutet, noch ein wesentliches Defizit zu
decken iibrig blieb. Die Beitrage Yon den Mitgliedem
beliefen sich mit Einschluss der Lesebussen allerdings auf
3051 Fr. 70 Ct.; dazu kamen aber als regelm&ssige Ein-
nahmen bloss noch die gewohnten, hochst Yerdankenswerthen
SubYentionen des kaufinannischen Direktoriums, des Re**
gierungs- und Yerwaltungsrathes Yon je 300 Fr. Diesen
ordentlichen Einnahmen in der Hohe Yon nicht ganz 4000 Fr.
stehen weit mehr als 5000 Fr. Ausgaben gegen&ber, woYon
1035 Fr. 40 Ct. auf die Anschaffimg des Lesestoffes,
3335 Fr. 75 Ct. auf die Erstellung des Jahresberichts (Druck:
2338 Fr. 60 Ct., Lithographic: 997 Fr. 16 Ct.) und 629 Fr.
95 Ct. auf die Buchbinderkosten fallen. Ersparen liesse
sich hochstens dadurch etwas ErkleckHches, dass man die
40
Bogenzahl des Jahresberichtcs wesentli^h redanren 'Wlide;
dazu konnte ich mich jedocli nor im tossenteii Hottfidl
bequemen, und es musste eine solche Massregel ibeib
unsem wisBeiiBchaftlichen Leistungen, theils den Yerbin-
diingen mit auswartigen Yereinen wesentlich schaden. Idi
appellire daher wiederum an die Freigebigkeit unserer IGt-
glieder und fiihre ihnen das Beispiel von Dr. Aug. Jdger in
Freiburg Yor Augen, der im abgelaufenen Jahre wiedenun
an die Eosten seiner AdumbnxUo florm mu^corum einen frei*
willigen Beitrag Yon 360 Fr. geleistet bat. Auch die schon in
meinem letzten Jahresbericht angedeutete Subskription xu
Qunsten der Anschaffiing Yon den Heim'schen Mineralien etc
hat unsere E^asse um nicht weniger als 455 Fr. bereichert
Yon grossem Einfluss auf die Steigenmg der Ein-
nahmen ist naturlich stetsfort die Yermehrung der Mit-
gliederzahl^ und ich bin im Falle, Ihnen abermals Er-
freuliches hieriiber mittheilen zu konnen. Die letsten Jahre
batten im Kranze der Ehrenmitglieder mehrere empfind*
liche Liicken zunickgelassen. Diese wurden nun zu*
nachst wieder ausgefullt durch die Herren Canaervakr
O. Schneider in Bcael, Kaufmann Linden in Eadolfk-
zell und Pfarrer Winkler in Fischenthal. Die Yerdienste
der letztem um unsere Yogelausstellung babe ich schon
erwahnt ; es kann mich desshalb nur frcuen, dass beide so
eifrige imd bewahrte Omithologen nun fur bleibend unsenn
Yerband angehoren, und ich babe die feste TJeberzeagiingT
dass sie unsere Yereinszwecke auch in Zukunft nach besten
Sjr&ften zu fordem bereit sind. Herm Schneider sind wir
zunachst Dank schuldig fur die durchaus uneigennfitiigc
Bestimmung Yon zahlreichen Yogeln, sowie Yon s&nunt*
lichen ostindischen Conchylien^ die unsere GesellBchafi tot
zwei Jahren Yon Hcrm O. Alder gekaufl hat; ebenio
41
er schon seit langer Zeit unser Naturalienkabinet
freondUchsten Weise, indem er ihm seltene und
Wirbelthiere, welche er bei seinen yielen Verbin-
11 aoa alien moglichen Landem beeieht, um mdglichst
Mge Preise iiberl&sst. — Aus der Liste der ordentlichen
Iglieder sind bloss wenige zu streichen. Der Tod ent-
inims die Herren Dr. Vogt in Tropen, KaufmannB. Bischof
U Direktor Landolt in St. Oallen. Wegen Wegzug aus
m Yereinsgebiet zeigten den Austritt an die Herren
^lUiauptmann Frei und Reallehrer Jakob in 8t, Oallen,
imer Ztoingli Wirth in Bheineck, Mechanikus Baum-
^rtner in Bucks und Telegrapheninspektor Kaiser in Wal'
>Mto(ft. Yon den iibrigen Mitgliedem wurde kein einziges
1 der Btadt wohnendes fahnenfluchtig, sondern nur einige
Ktlrtige, namUch die Herren Alt-Reallehrer Baumgartner
^fderzell, Beallehrer Fischer in Altnau, Direktor Chrd-
^tf in Azmoas, Jos. Orob und Apotheker MUller bisher
I MstdUen, Am meisten haben wir an den Herren Frei
^Kaiser verloren; ersterer war ein ^usserst gemuthlicher
I^Usduifter, dessen prachtige Bassstimme bei manchen
Miehen Anl&ssen wesentlich zur Erheiterung beitrug;
BitBezug auf den letztem wird es Ihnen noch in Erin-
^snmg sein, dass er, so lange er in St. Gallon wohnte,
^Mre Sitzungen sehr oft besucht und wiederholt sehr gem
N^ Yortr&ge in denselben gehalten hat. Beiden sei
■■■rit der herzlichste Dank f&r ihre Verdienste um die
iMlscliaft ausgesprochen ! — Der ganze letztjahrige Ver-
*>^betr>, wie aus dem soeben Mitgetheilten ersichtlich
F» Bttr 13 ; demselben steht nun aber ein Zuwachs von
^MenMitgliedern gegeniiber, so dass sich die Gesammt-
W abennals sehr wesentlich yermehrt und das vierte
'■^rt bedeutend fiberschritten hat. In 6 Jahren, d. h. seit
42
dem Jubilaum hat sich jene geradezu yerdoppelt mid be-
tragt jetzt mindestens das Zehnfaehe, yerglichen nut der
Hitte der Funfziger Jahre. Wir dibrfen auf dieae Erfidge
mit wahrer Befriedigung hinweisen; sie beweisen, wiesebr
sich die Naturwissenschaften iiberall Boden zu Yerachaffni
wussten, und wir woUen nur wt^nsohen und hoffen, daM ihre
Pflege unter uns stetsfort mit gleicher Liebe und Aiudaaer
betrieben werde wie seit einer Reihe von Jahren. Die
Namen unserer neuen Freunde nenne ich heute schon dess-
halb nicht, weil das nachste Heft unBerer Yerhandliiiigeii
ein YollBtandiges, sorgfaltig revidirtes Mitgliederverzeichiiiss
bringen soil.
Obgleich ich, meine Herren ! Ihre Geduld schon sehr
lange beansprucht habe, kann ich doch noch nicht schliessen,
Bondem ich habe Ihnen noch in gedrangter KHrze einige
Mittheilungen uber die EtUwicklung des NaturalienluibiBetM
im abgelaufenen Jahre zu machen. Das genannte Institiit
ist mir und, wie ich hoffe, auch Ihnen viel zu lieb, all
dass es sich rechtfertigen liesse, wenn ich es ganz mit
Stillschweigen iibergehen wurde. Wieder haben alle drei
naturhistorische Gebiete wesentlichen Zuwachs eihalten.
Mit der hochsten Thierklasse, mit den Sdugethieren begin-
nend, stelle ich in erste Linie einen prachtigen JagvuTj
den der Schwiegersohn yon Herm Oberst Ndf, Herr Kauf'
mann HabisretUinger als Geschenk ubersandt hat. Dersetbe
passt Yortrefflich zu unseren Leoparden, und es ist nun doppett
wiinschenswerth, dass wir dem amerikanischen and afrikt-
nischen Tiger endlich auch den asiatischen beizugesellen 10
Stande sind ; den yielen St. Gallem in SfLdasien soUte ei
leicht moglich sein, das mehrfach gegebene Yerspredi€B
zu erfullen und uns ein Fell desselben zu yersohafts.
Einstweilen erhielt das Museum als sehr yerdankenswertke
43
Gabe des Herrn Kau/mann Hagmann in Lichtensieig zwei
andere Bewohner Ostindiens, namlich eine Art IckneutMm
(Herpestes griseus) und das dort unter dem Namen Palm"
ratie allgemein yerbreitete, allerliebste Eichhomchen (SeiU'-
ru8 palmarum). Angekauft warden zwei tjrpische Sauge-
thiere aus Guatemala: eine sehr schon ausgestopfte Pan^
therkatze (Felis pardcUis) und ein Wickelbdr (Cercoleptes
caudivolvtUus); letzterer ist ein naher Yerwandter des
Waschbaren, nahert sich aber noch mehr als dieser der
Familie der Marderartigen.
Sehr bedeutend hat sich wiederum sowohl quantitativ
wie qualitativ die Gruppe der Vdgel bereichert. Von den
81 neuen Exemplaren wurden 42 angekauft, 28 hat
Dr. Stolker geschenkt; die ubrigen 11 yerdanken wir yier
andem Freunden unserer Sammlungen, namlich den Herren
Spitalvater ScheitUn und Oberst Gonzenb<u:h^ sowie den
beiden Baslern Conservator Schneider und Ad. Oser.
m
Spezielle Erwahnung yerdient zunachst ein Exemplar des
grossen rothen Paradiesvogels (Paradisea sanguinea), wel-
ches durch sein herrliches Federkleid ganz besonders die
Augen der Damenwelt auf sich zieht. Eine grosse Sel-
tenheit ist der Berghokko {Oreophasis Derbyanus), der nur
am Yulkan yon Fuego in Guatemala yorkonmit und dort
erst um's Jahr 1848 entdeckt wurde. Der genannte Yogel
erreicht fast die Grosse eines Truthahns und hat auch dess-
halb besonderes Interesse, weil er als Mittelglied zwei nahe
Terwandte Familien: die Cracidce und Penelopce mit ein*
ander yerbindet. Unter den neuen Schwinmiyogeln nimmt
wohl die Fregatte (Atagene aquila) die erste Stelle ein. Sie
bewohnt innerhalb der Wendekreise die Gestade des stillen
Oseans und schon ihre machtigen Schwingen, die selbst die-
Jenigen des Eondors an Lange ubertreffen soUen, deuten
44
darauf bin, class sie zu den schnellsten und gewandtesten
Seglern der Lufte gehort. Yon den angekauften Kleiter-
Tdgeln und Leichtschnablem mdgen genannt warden ein
dorch seine grCLne Farbe ausgezeichneter Tukan {AmIo-
earhynchus prcisinus), sowie ein prachtiger Ara {Ara ehlo-
ropterus), yon den Rauby5geln ein sUdruBsischer ffra»ier
Oeier {Vultur cinereus), der nun neben seinem Yetter, dem
weisshdpfigen Oeier {Vultur fulvus) steht. Unter jenen
Yogeln, die Dr. Stolker dem Museum uberliess, finden rich
eine Anzahl hCLbsche tropische Sing- und Kletterrdgel,
z. B. mehrere Bartvdgel, ein Pgrchen des Sannenvogels,
zwei GlanzstcMre, vier Exemplare des Icterus JamacaUf
dann aber auch eine Anzahl Bewohner des europiischen
Nordens, z. B. der Haken- und der Karmingimpel (PtfrrhiUa
erythrina und Pyr. enucleator), der lappldndische Ammtr
(Emberiza lapponica) und die Eisente {Anas ylacieUis). Yon
besonderem Werth ist endlich das ' G^schenk des Herrn
Oberst Oonzenbach; er gab uns namlich eine sehneeweim
HausschwcUbe, welche bei Tdgenoeilen geschossen wurde.
Gering ist der Zuwachs an ReptUien. Immerliin sind
als charakteristische Formen der Erw&hnung werth: erne
ftgypidsche, durch die stachelformigen Wirtelschuppen des
Sehwanzes ausgezeichnete Eidechse {Uramastix spMpeijf
sowie eine grosse Abgott" oder Kdnigsschlange {Boa etm- I
stridor) aus OuatemcUa. — Besser ging es durch die Li-
beralitat unsers Eassiers, des Herrn Haase, den FiseheH.
Er benutzte namlich einen kurzen Besuch in seiner Heimftt
(BfLgen), um dem Eabinete eine Anzahl Bewohner der
Ostsee zu verschaffen. Neben weniger bekannten Fonnen
lieferte er z. B. Exemplare des Hdrings, des Blunders nod
der Aaltnutler; letztere sollte schon desshalb keiner Sanun*
lung fehlen, weil sie zu den wenigen Fischen gehSit, die
46
lebendige Junge gebaren. Spater yerschaffte uns Haaae
auch noch moglichst voUkommene Exemplare des Ham^
hechtes {Belone vulgaris) und des Darschea (Oadus eoJla-
rias), die beide besonders als Nahnmgsmittel der annem
Yolksklasse an der norddeutsohenEfiste oft gefangen werden.
Oeme hatte die Museumskommission auch einige Fische
au8 tropischen Meeren angieschafit, da grosse Mannigfal-
tigkeit herrscht und manche derselben hdchst sonderbare
Formen zeigen. In der That wurde auch eine AnzaU
Arten aus einem Eatalog von Schliitter in Halle ausgewahlt
und sofort bestellt; allein wir waren trotz unserer Eile
doch zu spat, was damit zusammenhangt, dass jene nur
selten in den Handel kommen, obgleich sie ftbr dffentliche
Sammlungen sehr gesucht sind. Hoffen wir, dass ein zwei-
ter Yersuch bessere Resultate bringt!
Yielleicht errinnern Sie sich, dass ich schon bei frfi-
hem Anlassen auf den schlechten Zustand jener InseJden
aufmerksam gemacht habe, welche in Glasschachteln aus-
gestellt ganz speziell unserer Jugend bei ihren ersten entomo-
logischen Studien einen Anhaltspunkt geben sollen. Meine
Absicht, dieselben zu erneuem, ist nun in der Ausfiihrung
begriffen, und unterstiitzt mich dabei, wie ich es yon vom-
herein gehofit, Herr Mcuc Tdschler in der freundlichsten
Weise. Den alten Exemplaren kann man in der That
Nichts Yorwerfen ; sie haben lange genug Dienste geleistet;
denn wie die Etiquetten beweisen, hat Dr. ZoUikofer die
meisten wahrend den Jahren 1810 — 20, einzelne sogar schon
im letzten Jahrhundert gefangen. — Die ubrigen ESassen
der Eerbthiere werden in unsem offentlichen Sammlungen
nie eine hervorragende Stelle einnehmen; immerhin haben
auch sie sich um einige interessante Formen bereichert;
so verdankt das Museum Herm Haase einige Crustaceem
46
und Herrn Kaufmann Hanhart einen osHndisehen SkoUh
pender, sowie drei Exemplare Yon jenen grossen tropiaehen
Scarpianen, deren Stich selbst dem MenBchen G«&hr brin-
gen kann.
W&hrend der Ereis der Weichthiere beinahe leer am-
ging, babe ich noch zwei hdchst interessante Gebilde aus
der Gruppe der Spangien zu erwShnen. Das eine der-
selben: Hyalonema Sieboldi ist Geschenk des Herrn AJL
Wegdin, und es ist Ihnen ohne Zweifel noch im Gedicht-
niss, dasB una schon vor 4 Jahren Herr Prof. Wol^^ang
einen Yortrag daruber gehalten hat; es atammt ana den
chinesischen Meeren und erscheint als ein ca. 45 Centimeter
langer Buschelwasserklarergewundener F&den, welche nach
oben zu divergiren und gegliedert sind ; die Maaae bestdit
grosstentheils aus Eieselerde, wahrend die organiache Sub-
atanz beinahe ganz zuriicktritt. Das andere aehr willkom-
mene Exemplar ist jener schon erwahnte, am 5. Juni vor-
gewiesene, indische Becherschwamm, seine H5he betr>
80, der Querdurchmesser 35 Centimeter; Herr Cansemator
Schneider, unser neues Ehrenmitglied, hat damit den 5ffent-
lichen Sammlungen ein werthvolles Geschenk gemacht
Nicht minder gunstig als fiber das zoologiache Gebiet
lautet mein heutiger Bericht auch uber das botanisehe. Es
ist dieses unerwartete Besultat einzig und allein dem fireund-
lichen Entgegenkommen des Yerwaltungsrathea zu ver-
danken; denn nur der Yon ihm dekretirte Extrabeitrag
ermdglichte es, aus den enormen PflanzeuYorrathen des
Hohenacker'schen Nachlasses jene kleineren Spezialsanun*
lungen auszuwahlen, die zur Ausfiillung zahhreicher Liicken
in unserem Generalherbarium geeignet sind. Im Gaosen
wurden ca. 2600 Species, n&mlich 1800 Phanerogamen imd
800 Cryptogamen angekauft. Ich hebe apeziell herror:
47
spanische Pflanzen, gesammelt durch Pedro del Campo,
Bourgeau und Bordire, itcUieniache yon Cesati, Caruel and
Savi, griechische Ton Boisaier und Spruner^ femer sehr
viele nordafrikanische Species von Schimper, Paris, Kra^
lik und Cosson, hubsche brasiliamsche Ton Clauseen und
Riedel etc. Yon den offidnellen und Handehpflamen, so-
wie Yon der Algce marince siccatce wurden nur jene Arten
ausgewahlt, welche theils durch ihren Nutzen, theils durch
ihre wunderbar hubschen Formen fSr unsere speziellen Yer-
haltnisse von wesentlichem Interesse sind; ich will die-
selben auch nicht in das allgemeine Herbarium einreihen,
sondem gedenke sie als besondere Sammlung den Pflan-
zenfreunden moglichst zuganglich zu machen. Ausser den
Hohenacker'schen Pflanzen wurden nur iioch als Fortsetzung
angekauft die 19, und 20. Centurie der Fungi europcei ex-
sicccUi; dagegen gingen einige recht wohl zu verwendende
Geschenke ein; so erhielten -wir durch Stud. KUrsteiner
aus CcUifortiien ein Rindenstiick des Mammutbaumes und
eine von den Indianem als ^utze verwendete Bluihen-
scheide einer Palme, femer durch die Herren Wille und
Reinicke auf Ceylon ein Eastchen mit indischen Holzproben,
ein Stuck Eisenholz, sowie mehrere Stocke theils aus den
Aesten des Eaffeebaumes, theils aus Falmstammchen. Ich
wiederhole meine friiher schon geausserte Ansicht, dass
solche botanische Produkte fiir die Besucher des Museums
von vielseitigem Interesse sind und werde mit Yergnugen
weitere Beitrage entgegennehmen.
Bedeutender als seit manchen Jahren haben sich die
mineralogischen Sanmilungen vermehrt und zwar gebuhrt
das Hauptverdienst unserer Gesellschaft, indem die ^usserst
werthvoUen, schon wiederholt erwahnten, vulkanischen Mi-
neralien und Gesteine, welche Herr Prof. Heim bei seiner
48
letzten italieiiiBchen Reise f&r jene besorgt hat, nun wirk-
lich dem Naturalienkabinet als Eigenthum abgetreten wur-
den. Ich erinnere nochmals an die praehtvoUen sisilianischen
Schwefelstuf eft, die fiir jede, selbst fur die grdsste Samm-
lung eine Zierde waren, und nicht minder BedentuBg
haben jene Serien von Lavaproben sammtliclier Ausbrftche
des YesuT und Aetna von der vorhistorischen bis auf die
neueste Zeit. — Erwahnenswerdi sind femer 79 Bbuidat&cke
Ton dcnjenigen erratischen Blocken, welehe unsere OeseO-
Bcbaft bis zum Schiusse des Jahres 1874, besonders in den
Bezirken Oberrheinthal und Werdenberg theils angekauft,
theils von Privatpersonen und Eorporationen gesoh^ikt e^
halten hat. Handstucke und Blocke tragen die gleichen
Nummem, unter welchen sie in unsem Berichten genan
beschrieben wurden. — FUt die Eenntniss unserer Oegend
hat endlich ein drittes Geschenk ganz besondem Werth;
ich meine die aus ca. 400 Stiicken bestehende, yon Hem
Beallehrer Ghitzwiller angelegte Spezialsammlung von JVo-
gelfluhgeschieben und Mola^esandsteinen aus dem Gebiete
der Eantone St. Gallen und Appenzell. Der genannte Na-
turforscher, der unsern warmsten Dank verdient, wird in
nachster Zeit, beauftragt von der schweizerischen geolo-
gischen Eommission, eine einlassliche Arbeit fiber unsere
Tertiarformation verdfFentlichen ; die von ihm gesammelten
Gesteinsproben dienen als Belege fur seine Anaichten, und
wir diirfen uns in der That gratuliren, dass er dieses kost*
bare Material fiir weitere wissenschaftliche Studien d^
Museum iiberlassen hat. — Ein anderes, allerdings kleineres
Geschenk ist ebenfalls von grosser lokaler Bedeutung; 60
hat uns namlich Herr Ingenieur Saylem mehrere SandsUiM'
stUcke mit Blattabdriicken aus den Steinbriichen von SL Mar*
grethen zugeschickt, die Referent dem besten Kenner der
49
Tertiarflora, Herrn Prof. Dr. Heer in Zurich auf dessen
speziellen Wunsch zur Untersuchung iiberliess. Laut brief-
licher Mittheilung hat der Fund hohes wissenschaftliches
Interesse, da pflanzliche Petrefakte bisher in der untem
Susswassermolasse der Schweiz uberhaupt nur sehr spar-
lieh aufgefunden wurden und zudem mindestens eine der
vorhandenen Species (Cupania Neptuni Unger) fiir unser
Vaterland ganz neu ist. — Recht verdankenswerth sind
femer einige kalifomische Mineralien (Fahlerz^ Zinnober
u. 8. w.), welche die Herren Budolph Hiller und Stud.
Kursteiner aus Amerika mit heriiber brachten, sowie meh-
rere Species aus Italien und Tyrol von den Herren Olaus
und Schaupp. Endlich sei noch ein Geschenk erwahnt,
durch das eine wesentliche Lucke ausgefullt wurde. Bei
einem Besuche, welchen letzten Herbst der bekannte Omi-
thologe, Herr von Hohmeyer, den hiesigen Yogelfreunden
gemacht hat, iibergab er uns namlich eine Anzahl BerU'
^t€?»y»-Exemplare mit zum Theil sehr gut erhaltenen Insekten-
einschlussen. Dieselben stammen von der pommerschen
Kuste und sind im Binnenland uberhaupt nur schwer,
jedenfalls bloss um hohe Preise zu bekommen.
Wie ich Ihnen friiher mitgetheilt, soil nach und nach die
ganze Mineraliensammlung voUstandig neu angeordnet, in
zweckmassige Schachtelchen gebracht und frisch etiquettirt
warden. Die betreffende Arbeit ist im letzten Jahre, Dank
der Unterstutzung des Herrn Gutztviller, bedeutend fortge-
schritten, so dass nun der oryktognostische Theil bald im
neuen Gewande fix und fertig dasteht. Derselbe nimmt sich
ganz stattlich aus, und es sind jedenfalls weit mehr werthvoUe
Stucke Yorhanden, als man friiher ahnen konnte. Jeder
Pachmann wird ohne Zweifel damit einverstanden sein, dass
^ir auf den neuen Etiquetten nicht bloss Namen und Fund-
50
ort, sondem auch die chemiBche ZusammeiiBeti^uiig und
das Erystallsystem, zu welchem die betreffende Species
gehort, angegeben haben. Das Anordnen der GFesteine wild
nicht sehr viele Muhe maehen ; naehher geht es an das sehr
reiche palaontologische Material, und zum Schlusse folgt
endlich die Erstellung des Oeneralkataloges. Zaversicht-
lich hoffe ich, dass die ganze grosse Arbeit beendigt ist^
wann wir die neuen Lokalitaten beziehen konnen.
Schon in meinem letzten Berichte habe ich, meine
Herren! darauf aufinerksam gemacht, dass sammtliche vor-
handene Easten absolut gefdllt waren, und dass sofort fur
provisorische Unterbringung eines Theiles der Naturalien
gesorgt werden musste. Wir konnen uns daher nur freuen,
dass die Erstellung des neuen Eunst- und Museumsgebaudes
unaufhaltsam fortschreitet. Der Bohbau ist nahezu Tollen-
det, und es unterliegt keinem Zweifel, dass der von Anfang
an festgesetzte Bautermin (Ende August 1876) nicht uber-
schritten wird. Desswegen ist naturlich nicht gesagt, dass
wir das Gebaude schon nachsten Herbst beziehen konnen.
Es ware geradezu unverantwortlich, wenn wir aus lauter
Ungeduld oder um dem Drangen des Publikums nachzu-
geben, den Lokalitatenwechsel vomehmen wurden, bevor
man absolut sichcr weiss, dass Alles gehorigausgetrocknetist.
Feuchtigkeit ist der grdsste Feind von alien Naturalien-
sammlungen*! Immerhin lasst sich dem Umzug in mancher
Hinsicht tiichtig vorarbeiten, und mochte ich speziell darauf
dringen, dass man sofort fur die Erstellung der Schaukasten
und sonstigen Mobilien sorgt; es sind schon alle in die
betreffenden Plane eingezeichnet.
Hit diesen Andeutungen, meine Herren ! will ich mich^
um Sie nicht iibermassig zu ermuden, begnugen. Wie ich
hoffe, ist es mir gelungen, den Beweis zu liefem, dass
51
unsere Gesellschaft; noch keine Lust hat, an Marasmus
senilis zu sterben, sondern dass sie sich bestrebt, die zahl-
reichen und vielseitigen Aufgaben, die ihr gestellt sind,
nach besten Kraften zu losen. Wenn jedes Mitglied das
Seinige zur Entwicklung des Ganzen redlieh beitragt, so
sind wir noch nicht auf dem Hohepunkt unseres Wirkens
angelangt. Am meisten kann und soil dazu die leitende
Eommission beitragen; ich hoffe daher, dass Sie dieselbe
heute aus Mannern bestellen, welche nicht bloss die Wiirde,
sondern auch die Biirde zu tragen bereit sind!
n.
Mitglieder-Verzeichniss.
16. NoTomber 1875.
(Die mit einem * bexeiehneten Herren sind ent w&hrend des letzten Vereinsjalu
Q«Mll8ch«ft anfgenommen worden.)
A. Ehrenxnitglieder.
1. Herr Dr. AL Braun^ Prof, in Berlin.
2. y. A, E. Brehm, Naturforscher in Berlin.
3. rt P- Th. A. Bruhin aus Einsiedeln.
4. „ Dr. B. Caspar;/, Prof, in Ednigsberg.
5. y, Dr. Cohn, Prof, in Breslau.
6. ^ Dr, C. Cramer^ Prof, in Ziirich.
7. „ Dr, Desor, Prof, in Neuch&tel.
8. „ Dufour, Prof, in Lausanne.
9. „ Ehrlich, Gustos des Museums ^Francisco
linum'^ in Linz.
10. r, Dr. Fatio, Prasident der schweizerischen o
logischen Gesellschaft in Genf.
11. y. Dr. L. Fischer, Prof, in Bern.
12. .„ Dr, Flugel in Leipzig.
13. „ Dr. a G. Giebel, Prof, in Halle.
14. „ *Dr. Girtanner, Vater, in St. Gallen.
15. „ Glim, Kaufmann in Singapore.
16. ^ Dr. Oswald Heer, Prof, in Zurich.
17. fl Albert Heitn, Prof, in Zurich.
18. „ Dr. Killias, Prasident der biindnerisehen
forschenden Gesellschaft in Ghur.
53
19. Herr *Emil Linden, Eaufmann in Radolphzell.
20.
21.
22.
23.
24.
25.
26.
27.
28.
29.
30.
31.
32.
33.
?i
Dr. C. Meyer, Conservator der geologischen Samm-
lungen in Zurich.
Dr. P. Merian, Prof, in Basel.
Dr. J. Miiller, Conservator des De CandoIIe'schen
Herbariums in Genf.
Dr. Carl Ndgeli, Prof, in Munehen.
Dr. L. Babenhorst, Botaniker in Dresden.
Dr. E. Regel, Director des botanischen Gartens
in St. Petersburg.
Dr. Rutimeier, Prof, in Basel.
*Gu8tav Schneider, Conservator der zoologischen
Sammlungen in Basel.
Dr. Stierlin, Redactor der schweizerischen ento-
mologischen Zeitschrift in Schaffhausen.
Georg Vogel^ Ornithologe in Zurich.
* Winkler, Pfarrer in Fischenthal.
Dr. Wolf, Prof, in Zurich.
Wolfgang, Prof. in.Metz.
J. Wullschlegel, Lehrer in Lenzburg.
B. Ordentliche Mitglieder.
a. In der Stadt wohnond.
1. Herr Aepli, Med. Dr., Sanitatsrath.
2. „ *Albert, Kauftnann.
, Alder-Bdnziger, Kaufniann.
^ Aldinger, Eaufinann.
., *Altherr, Cassier.
n Amrein, Professor an der Eantonsschule.
., Anderes, Primarlehrer.
^ Appemeller, Papierhandler.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
54
9. Herr Arbenz, Prof, an der Eantonsschule.
10. ^ *Arlen'Wild, Lithograph.
11. „ Bdmiger, Med. Dr., Erziehungsrath.
12. ., Bdrlocher, EantonBrichter.
13. r Bdrlocher-Ndf, Oberstlieutenant.
14. Bdrlocher 'Jacob, Prasident, Eaufmann.
15. „ Bdrlocher-Zellweger, Prasident des Waisenai
16. ^ Baur, OUrtner.
17. ., Baun, Architekt.
18. ^ Baumann, Alb., Dr., Oberstlieutenant.
19. ^ Baumgartner-Appemeller, Eauftnann.
20. ^ Baumgartner'Hauser, Eaufmann.
21. - Beck'Moosherr, Eaufmann.
22. „ Becker, Secretar.
23. y, Bendel, Prof, an der Eantonsschule.
24. ^ *Bemet, Major.
25. ^ Bertsch^ Mechaniker.
26. ^ Beutter, Albert, Eaufmann.
27. r ^Billwiller, Carl, Agent.
28. ^ Billmller-Mittelholzer, Pabrikbesitzer.
29. ^ Billwiller-Zollikofer, Eaufmann.
30. ^ Binkert, Factor.
31. ^ Birenstihl-Bucher, Eaufmann.
32. V Blumer-Egloff, Fabrikant.
33. ^ Bogler, Musikdirector.
34. ^ Borel, Eaufmann.
35. ^ Brdndli, Rector der Eantonsrealschule.
36. „ Bruschwiller, Adjunct des Telegraphendirec
37. y, Brunschweiler, Traugott, Prasident des Gew
vereins.
38. V ^Buchenhorner^ Eaufmann.
39. ^ ^^fff Buchdrucker.
55
40. Herr Buff, Maler.
41. ^ Burgi, Commandant, Post- Train-Inspector.
42. y, *Burke, Eaufinann.
43. ^ Curjel, Eaufmann.
44. ^ Custer, Reallehrer.
45. y^ Dalang, Professor an der Eantonsschule.
\ 46. ^ Dardier, Ingenieur.
47. y, Delabar, Conrector der Eantottsschule.
48. ^ Demel, Zahnarzt.
49. ^ Deutsch zum Guttenberg.
50. ^ *Deutsch'Scheitlin, Eaufmann.
1 51. ^ Diebolder, Professor.
I
I 52. ^ Dierauer, Phil. Dr., Prof, an der Eantonsschule.
53. ^ *Dieth, Waisenamtsschreiber.
54. ^ Diethtlm-Fisch, Eaufmann.
55. ^ Doppelmayr, Eauimann.
56. ^ Durler, Oberstlieutenant.
57. „• Durler, James, im Bauhof.
58. ^ DUrler, Robert, Chemiker.
59. ^ *Du8ch, Schneidermeister.
60. ^ Eberle, Reallehrer.
61. ^ Ehrenzeller, Apotheker.
62. ^ Ehrhart, Director der Taubstummenanstalt.
68. ^ *Eichmann, Agent.
64. „ Eissel, Eunstmaler.
65. „ Elmer, Vater, Eaufinann.
66. y, Engler, Adolph, Mechaniker.
67. „ Engler 'ZUblin, Eaufmann.
68. ^ EUer, Albert, Eaufmann.
69. ^ EtUr, Lehrer an der Taubstummenanstalt.
70. ^ Fdssler, Reallehrer.
"^l. „ *FaUer, Adolph, Ingenieur.
56
72. Herr Faller, Eugen, Architekt.
73. ^ * Falter^ Julius, Jurist.
74. „ Federer, Eaufmann.
75. ^ Fehr, Adolph, Med. Dr.
76. ^ Fehr-Beck, Buchhandler.
77. ^ Fehr, Eugen, Buchhandler.
78. ^ Fehr, Max, Eaufmann.
79. ^ Fret, 'Arnold^ Primarlehrer.
80. ^ *Frei, Forstverwalter.
81. ^ Freund, Vorsteher der Madchen-Primarsch
82. ^ *Gdhi€iller'Muller, Eaufmann.
83. ^ GcUlusser, Primarlehrer.
84. .. Gemperle, Med. Dr.
85. ^ Girtanner, Albert, Med. Dr.
86. ^ Glaus, Emil, Eaufmann.
87. ^ Gmur, Earl, Departementssecretar.
88. ^ *Gnddiffer, Elaufinann.
89. ., GotZ'Specher, Eaufmann.
90. ^ Gdtzinger, Phil. Dr., Prof, an der Eantonssc
91. ., Gomenbach, Med. Dr.
92. ^ Graf, Prof, an der Eantonsschule.
93. ^ Grab, Valentin, Sensal.
94. ., Gross, Lehrer am Waisenhaus.
95. ^ *Grubenfnann, Adolph, Med. Dr.
96. ., Grubler, Erwin, Eaufmann.
97. ^ *GruUer, Director der Creditanstalt.
98. ^ *Gscheider, Director der Creditbank.
99. ^ *Gschwend, J. J., auf der Creditanstalt.
100. ^ Gschwind, Telegrapheninspector.
101. „ Gsell'Lutz, Verwaltungsrath.
102. „ Gubler, Gassier.
103. ^ Guntensperger, Prof, an der Eantonsschule.
57
. Herr ^Guggenheim, Eaufmann.
^ Gutzwiller, Reallehrer, Viceprasident der Gesell-
sehaft.
„ Haase, Kaufmann, Gassier der Gesellschafk.
^ Hauser, Maler.
^ Hauser, Vater, Eauirnann.
^ Hauser, Otto, Eaufmann.
^ Haustnann, Apotheker.
^ Hebbel, Stabsmajor.
^ Hefti, Alt-Bezirksaramann.
« Heinz, Eaufmann.
., Heime, Mechaniker.
^ ^Heinzelmann, Reallehrer.
.. Hess, Ingenieur.
^ Hidher, Coursinspector.
« Hilty, Med. Dr.
„ Hogger-Scheitlin, Verwaltungsrath.
^ *Hdlderlin, Eaufmann.
^ Hop/ner, Aktuar des Schulrathes.
Hbsli, Adjunkt der Postdirection.
Hoffmann-Steiner.
Hollmann-Bruderer, Eaufmann.
*Homburger, Eauirnann.
^ Huber, Erzieher.
^ Huber, Primarlehrer.
^ Hubner, Ludwig, auf der ^Helvetia**.
^ Jdger, Prof, an der Eantonsschule.
^ Hde, Leopold, Eaufmann.
^ Kdlin, Oskar, Eaufmann.
^ Kaiser, Phil. Dr., Prof, an der Eantonsschule.
J, Kamm, Sprachlehrer an der Eantonsschule.
„ Kaufmann, Johannes, Primarlehrer.
58
135. Herr Kaufmann, J. J., Primarlehrer.
186. ^ Kaufmann, Tobias, Primarlehrer.
137. jt Kessler, Architekt.
138. „ Kessler, Vater, Med. Dr.
139. jj Kessler, Sohn, Med. Dr.
140. y, Kirchhofer-Gruber, Eantonsrath.
141. „ Kirchhofer-Locher, Major.
142. „ *Kifiihhofer, Gassier auf der ^Helvetia*.
143. „ *Kirchhofer, Maler.
144. „ *Kirchhofer^ Schlosser.
145. „ *Klaiber, Weinhandler.
146. ^ Kleb, Zahnarzt.
147. ^ *Knauer, Director der eidg. Bank.
148. „ *Kobler, Fritz, Eaufrnann.
149. „ Koch, Wilhelm, Eaufrnann.
150. y, Koppel, Buchhandler, senior.
151. „ Kdppel, Buchhandler, junior.
152. „ Kdppel, Miiller.
153. „ Kradolfer-Rheiner, Eaufrnann.
154. „ Kursteiner, Verwaltungsrath.
155. ^ Kuhn, Jacques, Eaufrnann.
156. ^ *Kuhn'Kelly.
157. „ Kunkler, Architekt.
158. y, Labhart'Wild, Eaufrnann.
159. ^ Laquat, Polytechniker.
160. yy Leder^Scheitlin, Eaufrnann.
161. ^ Ijengweiler, Primarlehrer.
162. y, *Leumann, auf der „ Helvetia*'.
163. „ Locher, Heinrich, Eauftnann.
164. y^ *Ldpfe, Eaufrnann.
165. „ Lumpert'lnauen, Eaufrnann.
166. „ Mayer, Decan und Erziehungsrath.
r>
59
Herr Merk, Primarlehrer.
„ Meyer-Stdheli, Eaufmann. •
Meyer, Wilhelm, Eaufmann, zum Sonnenberg.
Mettler-Lammlin, Eaufmann.
Mettler-Tobler, Eaufmann.
*Miller, Zahnarzt.
Moosherr, Eauiinann.
Muller-Gomenbach , Prasident d.Bezirk8gerichte8.
Muller-Rutishauser', Verwaltungsrath.
Muller, Med. Dr., St. Piden.
Mum, Particulier.
Ndf, Adolph, Eaufmann.
Ndf, Prasident des Verwaltungsrathes.
Naf, Oberst.
Ndgeli'Ziegler, Prasident des Bezirksscbulrathes.
Nahres, auf der ^Helvetia**.
Ndrdlinger, Eaufmann.
Oberhdnsli, Eaufmann.
Ostertag, Musikdirector.
Pfdndler^ Landammann.
*Pfeiffer, Architekt.
Reber-Tschumper, Privatlehrer.
Reber, Turnlehrer an der Eantonsschule.
*Rehmke, Phil. Dr., Prof, an der Eantonsschule.
Rehsteiner, Apotheker, Sanitatsrath.
Rheiner, Emil, Eaufmann.
Rheitier-Fehr, Eaufoiann.
Rheiner, Julius, Eaufmann.
Rheiner-Moosherr^ Med. Dr., Bezirksarzt. /
Rietmann- Wild, Stickfabrikant.
Rittmeyer-Ziegler, Eaufmann.
Rittmeyer, Maler.
60
199. HeiT Rorschach, Reallehrer.
200. ^ Sand-Frank, Eaufinann.
201. ^ Sandheer, Primarlehrer.
202. ^ *8chd/er-Mai/er, Eaufinann.
203. ^ Schaupp, Eaufmann.
204. ^ Scheitlin, Albert, Eaufinann.
205. ^ Scheitlin, Alfred, Eaufinann.
206. y, Scheitlin, Apotheker.
207. . *Scheiflin, Carl, Bleicher.
208. ^ Scheitlin, O. B., Eaufmann.
209. „ Scheitlin-Berchtold, Eaufmann.
210. r, Scheitlin- Deutsch.
211. ^ Scheitlin-Hochreutiner, Eaufmann.
212. .„ *Scheitlin-Sonnen/eld, Eaufinann.
213. ^ Scheitlin, Spitalvater.
214. ^ Schelling, Reallehrer.
215. n Schelling, Vorsteher der Enaben-Realschu
216. y, *Scherrer, Fursprech.
217. ., Scherrer-Engler, Eaufmann.
218. „ Scherrer-Wild, Eaufmann.
219. ^ Schirmer-Scherrer, Eaufmann.
220. r, Schlaginhaufen, Vorsteher der Madchen-
schule.
221. M Schlatter, Theodor, Eaufmann, zweiter J
der Gesellschaft.
222. ^ Schlatter, Buchbinder.
223. ^ ^Schlatter, Felix, Eaufinann.
224. ., Schlatter-Roth, Eaufmann.
225. ^ Schlegel'Fehr, Eaufmann.
226. „ Schlenher, Zahnarzt.
227. ^ Schobinger, Apotheker.
228. ^ Schobinger, Gassier.
61
HeiT Schonholzer, Pfarrer.
^ Schweizer, Primarlehrer.
^ *Seiffert, Glaser.
, Seller, Fabrikant.
^ Seitz, Lithograph.
y, Seitz, Med. Dr.
^ Seitz, Arnold, Ingenieur.
^ Sonderegger, Med. Dr., Sanitatsrath.
^ Sonderegger, Buchdrucker.
., Sonderegger-Neuweiler, Eaufmann.
^ *Spillmann, Prof, an der Eantonsschule.
^ Stdhelin-Wild, Stickfabrikant.
^ Stein, Apotheker, erster Aktuar der Gesellschaft.
y, Steinlin, Walter, Eaufinann.
„ ^Steinmann-LtAchsinger, Eaufinann.
„ Stalker, Med. Dr.
^ *f;. SUsskind, Baron.
, Sulzberger- Huber, Eaufmann.
„ *Sulzer, Emil, Eaufmann.
„ Sulzer, Oskar, Eaufmann.
y, Tdschler, Emil, Photograph.
„ Tdschler, Ludwig, Photograph.
^ Tdschler, Max, Photograph.
„ Tanner, August, junior, Eaufinann.
^ *Tanner, August, . senior, Eaufmann.
^ Theile, Eaufmann.
^ T abler, J. J., Eaufmann*.
„ Tobler-Wild, G. L., Eaufinann.
^ Tschudi, Phil. Dr., Landanmiann.
Tschudi, Iwan, Buchhandler.
^Tschudi, Forstadjunkt.
Unold, Eaufmann.
r>
62
261. Herr *Volland, auf der ^Helvetia**.
262. ji Vonmller, Verwaltungsrath.
263. „ Vonwiller, Heinrich Priedrich, Kaufinann.
264. „ Wachs, Wilhelm, Kaufmann.
265. „ Wartmann, Phil. Dr., Rector der Eantonsscl
Prasident der Oesellschaft.
266. ^ Wartmann, Phil. Dr., Verwaltungsrath.
267. ^ * Wartmann, Heinrich, Eaufinann.
268. „ Wartmann-Wartmann, Kaufmann.
269. ^ Wartmann-Weilenmann, Baumeister.
270. „ Wegelin, Med. Dr.
271. „ Wegelin- Wild, Kaufmann.
272. ^ Weydmann-Salis, Kaufmann.
273. „ Weigmann, Kaufmann.
274. „ Weilenmann, Particulier.
275. ji Wellauer, Waisenvater.
276. ^ *Weniger, Kaufmann.
277. r* Wetter-Mailer, Yerwaltungsrath.
278. „ Widmer, Stickfabrikant.
279. ^ Wild, Emil, Polytechniker.
280. ^ Wild, Otto, Kaufinann.
281. r) *Wild, Kantonsforstinspector.
282. „ Wild-Locher, Baumeister.
283. ^ * Wild-Locher, zum BaumwoUbaum.
284. ^ Wild-Sulzberger, Mcid. Dr.
285. „ Winterhalter, Med. Dr.
286. „ Wirth-Sand, Prasident.
287. r, Wirz, Reallehrer.
288. „ Wolfart, Otto, Kaufinann.
289. ,„ Zach, Landammann.
290. „ Zellweger-Kirchhofer, Oberst.
291. „ Zimtnermann, Director der Gasanstalt.
63
Herr Zollikofer, Ludwig, Landammann.
^ Zollikofer, Robert, zum Waldhorn.
^ Zollikofer-Appenzeller, Kaufmann.
^ Zollikofer, Beallehrer, Bibliothekar der Gesell-
schaft.
„ Zollikofer 'Wirth, Buchdruckereibesitzer.
^ ^Zollikofer, Bathschreiber.
y, ZUblin^Billwiller, Med. Dr.
, Zublin, Primarlehrer.
^ Zundt^ Gemeinderath.
^ Zurcher, J. J., Kauftnann.
„ "^Zuppinger^ Polizeikommissar.
^ Zweifel, Benjamin, Primarlehrer.
^ V. Zwerger, Kaufmann.
b. Answ&rts wohnend:
). Herr Alge, Beallehrer in Gossau.
). ^ Ammann, Beallehrer in Bichtersweil.
I. „ *Baumberger, J., in Tannegg-Dussnang.
i „ "^Bingesser, Primarlehrer in Waldkirch.
). , Bion^ Fabrikant in Ermatingen.
). ^ *BiUer, Primarlehrer in Uznach.
I. ^ Blunter, Fritz, Primarlehrer in Ebnat.
I ^ ^Bosch-Schlumpf, Fabrikant in Dietfurt.
3. „ *Bohl, Pfarrer in Kirchberg.
1. ^ Brassel, Sekundarlehrer in Schwanden.
5. ^ Broder, Adolph, Med. Dr. in Sargans.
6. ^ Buschor, Med. Dr. in Altstatten.
I. ^ CunZ'Brunner^ Major in Borschach.
8. ^ Custer, Gottlieb, Apotheker in Bheineck.
9. ^ "^Custer, Arnold, Primarlehrer in Eichberg.
10. „ *Ddndliker, Bezirksschulrath in Jona.
64
321. Herr Delisle^ Kaufmann in Arbon.
322. n "^Dinner, Sekundarlehrer in Fischingen.
323. . Dock, Med. Dr. auf der ^Waid*^.
324. ^ DUggelin, Med. Dr. in Butschwil.
325. n Eberle, Bezirksamtsschreiber in Uznach.
326. ^ Eggenberger^ Primarlehrer in Buchs.
327. n Egger, Primarlehrer in Altstatten.
328. „ *EichUiter, Anton, Villa Weinhalden b. Rorscl
329. „ ^Eisenhta, Med. Dr. in Teufen.
330. n Engler, Sekundarlehrer in Enge (Glarus).
331. ^ Eugster, Pfarrer in Dussnang.
332. „ Euler, Eaufinann in Thai.
333. ^ FaUer-Reutty, Kaufmann in Rorschach.
334. „ "^Felder, Primarlehrer in Gossan.
335. ^ FlUtsch, Eisenbahnangestellter in Au.
336. ^ Freund, Beallehrer in Rapperswyl.
337. ^ *Freund, Sekundarlehrer in Gais.
338. „ *Fruh, Primarlehrer in Rheineck.
339. ^ Funk, Fabrikant in Gossan.
340. y, OOchter, Fabrikant in RiLti (Rheinthal).
341. „ Gehrig, Reallehrer in Oberutzwyl.
342. ^ Olim, Theophil, Primarlehrer in Ebnat
343. ^ Gbldi, Reallehrer in Heiden.
344. ^ Good, Eduard, Med. Dr. in Mels.
345. ^ *Good, Jos. Anton, Lehrer in MUders bei ]
346. y, Grob, Jakob, Med. Dr. in Flawyl.
347. ^ Hagmann, Eaufinann in Lichtensteig.
348. ^ Hagmann, Bezirksforster in tJznach.
349. jf HcUter^ Lehrer in Heiden.
350. ^ Hatimann, Seminarlehrer in Rorschach.
351. „ Heberlein, Victor, in Gossan.
352. ,, HemmeTj Med. Dr. in Rorschach.
65
Herr ^Hesslohl, Phil. Dr., Prof, in Eonstanz.
^ Hochner, Med. Dr. in Walzenhausen.
„ *Jack, Apotheker in Eonstanz.
- Jdger, Phil. Dr., Hofapotheker in Freiburg (Breis-
gau).
Janggen^ Seminarlehrer in Rorschach.
« *Inheld^r, Primarlehrer in Eappel.
„ Kaiser, Reallehrer in Ragatz.
. Kast^ Phil. Dr., Reallehrer in Heiden.
- Kaufmann, Reallehrer in Rorschach.
^ *Kehl, Primarlehrer in Altstatten.
^ Keller, Phil. Dr., Privatdocent in Zurich.
« Keller, Med. Dr. in Wildhaus.
. Kern, Eaufmann in Eonstanz.
M Kern, Med. Dr. in Gossan.
^ *Klau8er, Primarlehrer in Eichberg.
. Klemenz, Sekundarlehrer in Emmishofen.
^ Knecht, Reallehrer in Butschwyl.
., Kobelt, Sanitatsrath in Marbach.
^ Koller, Med. Dr. in Herisau.
« *Kreis, Primarlehrer in Oberwangen (Thurgau).
„ Kvhli, Med. Dr. in Orabs.
Labhart'Lutz, Eaufmann in Manila.
Laiber, Apotheker in Wyl.
^ Lanier, Med. Dr. in Morschwyl.
LargiaMr, Seminardirektor in Rorschach.
Leiner, Apotheker in Eonstanz.
- Luchinger, Primarlehrer in Oberhelfenschwyl.
Lutz, Theophil, Reallehrer in Teufen.
„ Mauchle, Med. Dr. in Oberutzwyl.
Mauron, Phil. Dr., Prof, in Eonstanz.
„ Meier, Reallehrer in Biihl^r.
5
66
384. Herr Meier, Reallehrer in Lichtensteig.
385. ., *Meier, Prof, in Trogen.
386. ^ Melt, Reallehrer in Sargans.
387. r Merk, Reallehrer in Gossan.
388. ,, Merz, Pfarrer in Alterswylen.
389. ., Nanetti, Eaufinann in Florenz.
390. « *Nue8ch^ Reallehrer in Ebnat.
391. « ^Oser, A., Part, in Basel.
392. ^ Preschlin, Fabrikant in Oberutzwyl.
393. .. Bickenmann, Stud. jur. in Rapperswyl.
394. ^ BiedereTj Reallehrer in Altstatten.
395. ., Rischy Pfarrer in Gottlieben.
396. ., Rohrer, Med. Dr. in Riesbach bei Zurich.
397. ^ Rohrer^ Reallehrer in Buchs.
398. .« Roth, Med. Dr. in Bruggen.
399. ., Sailer^ Apotheker in Altstatten.
400. ^ Satadin, Prof, in Chaux-de-fonds.
401. « Saxer-Huber in Altstatten.
402. ., Schelling, Med. Dr. in Bemeck.
403. ., Scherrer, Reallehrer in Tenfen.
404. ^ *Schindler, Ferdinand, Eaufinann in Goss
405. r> Schindler, Carl, Hauptmann in Qlarus.
406. ., Schlegel, Sekundarlehrer in Linththal.
407. . Schoch, Apotheker in Wald (Zurich).
408. ., Schmid, Sekundarlehrer in Emmishofen.
409. ^ *Schweizer, Primarlehrer in Herisau.
410. „ Senn, Walter, in Buchs.
411. „ Socin, Charles, Eaufmann in Emmishofen.
412. ., Staib, Apotheker in Trogen.
413. ^ *8tatA, Prof, in Schwyz.
414. „ Steiger, Reallehrer in Flawyl.
415. ^ Stizenberger^ Med. Dr. in Eonstanz.
67
416. Herr *Strau8S, Phil. Dr., Apotheker in Eonstanz.
417. ^ Strieker, Lehrer an der Kantonsechule in Trogen.
418. ., Studer, Med. Dr. in Waldkirch.
419. . Szadrowskiy Musikdirektor in Rorschach.
420. *Thalmann^ J., in Hamberg-Dussnang.
421. *Thalmann^ Primarlehrer in Schurten-Dussnang.
422. Thomann^ Apotheker in RorBchach.
423. ^ Tschiimmi^ in Alt-St. Johann.
424. ., Tuchschmid^ Sekundarlehrer in Schwanden.
425. « *Voneschen^ Reallehrer in Nesslau.
426. Wagner^ Primarlehrer in Heiden.
427. Wanner^ Prof, in Zurich.
428. Wartmann^ Theodor, Med. Dr. in Arnheim.
429. Wegelin^ Adolph, in Basel.
430. Wehrli^ Reallehrer in Altstatten.
431. ., Wessner^ Primarlehrer in Rorschach.
432. „ Wiget^ Gustav, Institutslehrer in Rorschach.
433. „ Wilhelm, Reallehrer in Befneck.
434. . Willi, Med. Dr. in Mels.
435. ^ Wirih, Ferdinand, Prasident des Toggenbur-
gischen ornith. Vereines in Lichtensteig.
436. ., Wirz, Med. Dr. in Rorschach.
437 ., Zollikofer, Dekan in Marbach.
III.
Girculirende Zeitschrifben.
A.Fiirden wissenachaftlichen Lesekreis bestim
1. Gicbcl, Zeitschrift fur die gesammten Naturwi
schaften.
2. Yung et Alglave, Revue scientifique de la Fran
de TEtranger.
3. Leuckart uud Troschel, Archiv fiir Naturgeschicl
4. Milne Edwards, Brogniart et Decaisne, Annale:
sciences naturelles.
5. Buhl, Pettenkofer, Radlkofer und Voit, Zeitschri:
Biologie.
6. Siebold und Kolliker, Zeitschrift fiir wissenschaft
Zoologie.
7. Stierlin, Mittheilungen der schweizerischen entoii
gischen Gesellschaft.
8. Herrich-SchafFer, Flora oder allgemeine botjini
Zeitung.
9. Skofitz, Oesterreichische botanische Zeitung.
10. Loonhard uud Geinitz, Neues Jahrbuch fiir Min
logic, Geologic und Paliiontologie.
11. Poggendorf, Annalen der Physik und Chemie.
12. Erdmann und Kolbe, Journal fiir praktische Chei
13. Justus Liebig's Annalen der Chemie.
14. Klein, Wochcnschrift fiir Asti*onomie, Meteorologio
Geographic.
69
B. Piir den popularen Lesekrcis bestimmt^.
>. Au8 der Natur. Die neuesten Entdeekungen auf dem
Gebiete der Naturwissenschaften.
►. Gaa. Natur und Leben. Zeitschrift zur Verbreitung
naturwissenschaftlicher und geographischer Eenntnisse.
. Sklarek, der Naturforscher. Wochenblatt zur Verbrei-
tung der Portschritte in den Naturwissenschaften.
. Ule und MuUer, die Natur. Zeitung zur Verbreitung
naturwissenschaftlicher Kenntniss und Naturanschauung
fur Leser aller Stande.
. "Westermann's illustrirte deutsche Monatshefte fur das
gesammte geistige Leben der Gegenwart.
. Blatter fiir Oesundheitspflege. Dem Volke gewidmet
von der GescUschaft der Aerzte des Kantons Zurich.
. Bastian und Hartmann, Zeitschrift fiir Ethnologie und
ihre Hulfswissenschaften.
. Noll, der zoologische Garten. Zeitschrift fiir Beobach-
tung, Pflege und Zucht der Thiere.
1. Ivemois, der Waidmann. Blatter fiir Jiiger und Jagd-
freunde.
L Nitzsche, Illustrirte Jagdzeitung.
K Russ, die gefiederte Welt. Zeitschrift fur Vogellieb-
haber, -Zuchter und -Handler.
). Regel, Gartenflora. Allgemeine Monatsschrift fiir
deutsche, russische und schweizerisehe Garten- und
Blumenkunde.
7. Hellwald, das Ausland. Ueberschau der neuesten Por-
schungen auf dem Gebiete der Natur-, Erd- und Vol-
kerkunde.
-S. Kiepert, Globus. Illustrirte Zeitschrift fiir Lander-
und Volkerkunde.
70
29. Petermann, Mittheilungen aus Justus Perthes geogra-
phischer Anstalt uber wichtige neue Erforschungeii
auf dem Gesammtgebiete der Geographie.
30. Eoner, Zcitschrift der Gesellschaft fur Erdkunde zu
Berlin.
31. Schweizerische landwirthschaftliche Zeitschrift. Heraus-
gegeben vom schweizerischen landwirthschaftlichen
Verein.
32. Landolt, Greyerz und Eopp, Schweizerische Zeitschrift
fur das Forstwesen.
33. Biblioth^que universelle et revue suisse.
34. Revue des Deux-Mondes.
IV.
Akademien und Yereine,
welehen die St GalUsche natnrwissenscliaftliclie
Oesellsehaft in Yerbindmig steht
u. Naturforschende Gesellschaft.
indrien. Soci6t6 Eh^diyiale de Q6ographie.
burg. Naturforschende Gesellschaft.
hurg, Naturhistorischer Verein.
^erg, Naturforschende Gesellschaft.
'. Naturforschende Gesellschaft.
n. Botanischer Verein fur die Provinz Brandenburg.
Deutsche geologische Gesellschaft.
Konigliche Akademie der Wis8enschafl;en.
Naturforschende Gesellschaft.
Schweizerische naturforschende Gesellschaft.
cenburg. Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes.
Naturhistorischer Verein der preussischen Bhein-
lande und Westphalens.
n, American Academy of Arts and Sciences.
Society of Natural History.
en, Naturwissenschaftlicher Verein.
m. Schlesische Gesellschaft fur vaterlandische Cultur.
n. E. k. mahrisch-schlesische Gesellschaft zur Befor-
derung des Ackerbaues, der Natur- und Lan-
deskunde.
Naturforschender Verein.
72
Briinn. Werner- Verein.
Briissel. Academie royale des sciences, des lettres et des
beaux-arts.
— Soci6t6 malacologique de Belgique.
— Societe royale de Botanique de Belgique.
Budapest, Kgl. ungarischer naturwissenschaftlicher Verein.
Cambridge (Mass). Museum of comparative Zoology.
Carlsruhe. Naturwissenschaftlicher Verein.
Cherbourg, Societe nationale des sciences naturelles.
Chicago. Academy of Sciences.
Christiania. Konigl. Universitat.
Chur. Naturforschende Gesellschaft Graubundens.
Colmar. Societe d'Histoire naturelle.
Danzig, Naturforschende Gesellschaft.
Darmstadt. Mittelrheinischer geologischer Verein.
Dessau. Naturhistorischer Verein fur Anhalt.
Doiiaueschingen, Verein fur Geschichte und Naturge-
schichte der Baar und der angrenzenden Lan-
destheile.
Dresden. Gesellschaft fiir Natur- und Heilkunde.
— Naturwissenschaftliche Gesellschaft ^Isis*.
DUrkheim a. d, H. Naturwissenschaftlicher Verein ^Pollichia*.
Emden, Naturforschende Gesellschaft.
Erlangen. Physikalisch-medicinische Societat.
Frankfurt a. M. Senkenbergische naturforschende Gesell-
achaft.
— Neue zoologische Gesellschaft.
Freiburg i. Br. Naturforschende Gesellschaft.
Fulda. Verein fiir Naturkunde.
Genf. Institut national genevois.
— Soci6t6 de Physique et d'Histoire naturelle.
Gera. Gesellschaft der Freunde der Naturwissenschaften.
73
m. Oberhessische Gesellschaft fQr Natur- uud Heil-
kunde.
t2;. Naturforschende Gesellschaft.
Akademisoher naturwissenschaftlicher Verein.
Geognostisch-montanistischer Verein fur Steierraark.
Naturwissenschaftlicher Verein fiir Steiermark.
Verein der Aerzte in Steiermark.
swalde, Naturwissenschaftlicher Verein von Neu-Vor-
pommern und Riigen.
. Naturwissenschaftlicher Verein flir Sachsen und
Thiiringen.
mrg. Naturwissenschaftlicher Verein.
Verein fiir naturwissenschaftliche Unterhaltung.
iM. Wetterauische Gesellschaft' fur Naturkunde.
^Iberg. Naturhistorisch-medicinischer Verein.
\annstadt, Siebenbiirgischer Verein fiir Naturwissen-
schaften.
yrtick. Ferdinandeum far Tirol und Vorarlberg.
Naturwissenschaftlicher Verein fiir Schleswig-Holstein.
mfurt. Naturhistorisches Landesmuseum von K&mthen.
gsberg, Physikalisch-okonomische Gesellschaft.
'shut. Botanischer Verein.
anne. Societe Vaudoise des sciences naturelles.
Museum Francisco-Carolinum.
o?i. Zoological Society.
burg, Naturwissenschaftlicher Verein.
mburg. Institut royal grand-ducal, section des sciences
naturelles et math^matiques.
— Societe de Botanique.
leburg, Naturwissenschaftlicher Verein.
•Mry. Gesellschaft zur Beforderung der Naturwissen-
schaften.
74
Moskau. Soci6t6 Imperiale des Naturalistes.
Munchen. Eoniglich bayerische Akademie der Wis
sc^aften.
Neisse. Philomathie.
Neubrandenburg. Verein der Freunde der Naturgeschi
in Mecklenburg.
NeuchdteL Soci6t6 des Sciences naturelles.
New-Haven (Connecticut). Academy of Arts and Sciei
New- York. Lyceum of Natural Sciences.
NUmberg. Naturhistorische Gesellschaft.
Odessa. Society des Naturalistes de la Nouvelle-Rui
Offenbach. Verein fur Naturkunde.
OsnabrUck. Naturwissenschaftlicher Yerein.
Petersburg. Jardin Imperial de Botanique.
Philadelphia. Academy of Natural Sciences.
— American philosophical Society.
Prag. Konigl. bohmische Gesellschaft der Wissenschaf
— Naturhistorischer Verein ^Lotos*^.
Presburg. Verein fur Naturkunde.
Reichenberg. Verein der Naturfreunde.
Regensburg. Botanische Gesellschaft.
— Zoologisch-mineralogischer Verein.
Riga. Naturforschender Verein.
Salem. American association for the advancement
science.
— Essex Institute.
— Peabody Academy of Science.
Saint'Imier. Soci6t6 Jurassienne d^Emulation.
Saint-Louis. Academy of Sciences.
Triest. Societii Adriatica di Science naturali.
Washington. Smithonian Institution.
Wien. E. k. geographische Gesellschaft.
75
Wien, E. k. geologische Reichsanstalt.
— Verein zur Verbreitung naturwissenschaftlicher
Eenntnisse.
— Zoologisch-botanische Gesellschaft.
Wiesbaden. Nassauischer Verein fiir Naturkunde.
Wilrzburg. Physikalisch-medicinische Gesellschaft.
Zurich. Naturfo^schende Gesellschaft.
Zwickau. Verein fur Naturkunde.
V.
Yerzeichniss
der
Ton Anfangs Jnll 1874 bis Ende Juni 187o eingegangenen
Draekschiiften.
A. Von Oesellschaften und Behorden.
Alexandrien. SociUi Khediviale de Oiographie.
Discours prononc^ au Caire k la stance d'inauguration
le 2 Juin 1875 par le D' G. Schweinfurth.
Berlin. Botanischer Verein fur die Provinz Brandenburg.
Verhandlungen 1874.
Berlin. Deutsche geologische OeseUschaft.
Zeitschrift. Band XXVT, Heft 2—4.
Bern. Naturforschende Gesellschaft.
Mittheilungen aus dem Jahre 1874.
Bern. Schweizerisches Eisenbahn- und Handelsdepartetnent-
Rapport trimestriel du conseil federal Suisse aux gou-
vernements des ^tats qui ont particip6 k la subvcD-
tion de la ligne du St-Gotthard sur la marche de
cette entreprise. Nr. 6 — 9.
Rapport mensuel sur I'^tat des travaux de la lign^
du St-Gotthard. Nr. 19—22, 24—31, 33.
Dritter Geschaftsbericht der Direktion und des Ver
waltungsrathes der Gotthardbahn. 1874.
Geologische Tabelle derDurchschnittedurchdengrossen
Gotthardtunnel.
Eaufmann, der Bau des Gotthardtunnels. j /
77
}7in. Naturhistorischer Verein der preussischen Shein-
iande und Westphalens.
Verhandlungen. 31. Jahrgang.
)ston. Society of Natural-History,
Memoirs. Vol. II, part. 11, numbre IV; part. Ill,
numbre I and II.
Proceedings. Vol. XV, part. Ill and IV; vol. XVI,
part. I and II.
emen, Naturwissenschaftlicher Verein.
Abhandlungen. 4. Band, 2. u. 3. Heft; nebst Beilage
Nr. 4.
10. Jahresbericht.
-eslau. Schlesische Gesellschaft fUr vaterldndische KtUtur.
51. Jahresbericht. 1874.
Abhandlungen. Philosophisch - historische Abtheilung
1873—74.
iin)L K. k. mdhrisch-schlesische Oesellschaft zur Befbr-
derung des Ackerbaues, der Natur- und Landes-
kunde,
Mittheilungen 1874.
^ u n n . Naturforschender Verein.
Yorliandlungen. Band XII, Heft 1 und 2.
*n'(sseL Acadimie royale des sciences, des lettres et des
beaux-arts.
Bulletin. T. XXXV— XXXVIH.
Annual re 1874.
rilssel. Sociite malacologique de Belgique.
Annales. Tome VIII.
Proces-verbaux des stances. Tome IH.
u (Jap est. Ungarische naturwissenschaftliche Oesellschaft.
Kozlony 1873.
78
Stahlenberger, die Ebbe und Pluth in der Rhede vo
Piume.
Krenner, die Eishohle yon Dobschan.
Cherbourg, Sociiti tuxtionaU des sciences naturelies.
MemoireB. Tome XVH et XVm.
Chur. Naturforschende Oesellschaft Graubundens.
Jahresbericht 1873—74.
Danzig. Naturforschende Gesellschaft,
Schriften derselben. Neue Folge ; dritten Bandes dritt(
Heft.
Darmstadt. MUtelrheinischer geologischer Verein.
Notizblatt. 3. Folga, 13. Heft.
Dresden. GeseUschaft fur NcUur- und Heilkunde.
Jahresbericht. Oktober 1873 bis Mai 1874.
Dresden. Naturwissenschaftliche Gesellschaft „Isis".
Sitzungsberichte. April — Dezember 1874.
Durhheim a. d. H. PoUichia.
30. bis 32. Jahresbericht, nebst Nachtrag.
Emden. Naturforschende Gesellschaft.
59. Jahresbericht.
Erlangen, Physikalisch-niedicinische Societdf.
Sitzungsberichte. 6. Heft, 1874.
Frankfurt a. M. Neue zoologische Gesellschaft.
Der zoologische Garten. 1874.
Frankfurt a. M. Senkenhergische naturforschende Gm
schaft.
Bericht 1873—74.
Freiburg i, Br. Naturforschende Gesellschaft,
Berichte uber die Verhandlungen. Band VL, H^
2 und 3.
Fulda. Verein fur Naturkunde.
2. und 3. Bericht. 1875.
79
Genf, InstittU national genhois.
Bulletin. Tome XX.
Genf. SociSti de Physique et d'ffistoire naturelle.
Memoires. Tome XXXUI, seconde partie.
Gera. GeseUschaft von Freunden der NcUunvissenschaften.
16. iind 17. Jahresbericht.
Gdrlitz, Naturforschende GeseUschaft
Abhandlungen. 15. Band.
Graz. Naturwissenschaftlicher Verein fur Steiermark.
Mittheilungen. Jahrgang 1874.
Graz. Verein der Aerzte in Steiermark,
Sitzungsberichte. 11. Vereinsjahr 1873 — 74.
Halle. Naturwissenschaftlicher Verein fur Sachsen und
Thuringen.
Zeitschrift fiir die gesammten Naturwissenschaften.
Neue Folge, Band IX. und X.
Hamburg. Naturwissenschaftlicher Verein.
Abhandlungen. 5. Band, 4. Abtheilung; 6. Band, 1. Ab-
theilung.
Hamburg. Verein fiir naturwissenschaftliche UnterhcUtung.
Verhandlungen 1871—74.
Hanau. Wetterauische GeseUschaft fur die gesammte Na-
turhunde.
Bericht uber den Zeitraum vom 1. Januar 1868 bis
31. Dezember 1873.
JHeidelberg. Naturhistorisch-medicinischer Verein.
Verhandlungen. Neue Folge, 1. Band, 1. Heft.
ermannstadt. Siebenbiirgischer Verein fur Naturwissen-
schaften,
Verhandlungen und Mittheilungen. 23. u. 24. Jahrgang.
nnsbruck. Ferdinandeum fur Tirol und Vorarlberg.
Zeitschrift. Dritte Folge, 18. Heft.
80
Kiel. Naturwissensch'afUicher Vereinfur Schleswig-Ho
Schriften desselben. I, 3. Heft.
Lausanne. SociSU Vaudoise des sciences naturelles.
Bulletin. Nr. 73 et 74.
Line, Museum Francisco-Carolinum.
32. Bericht. 1874.
London, Zoological Society.
Proceedings. 1874 part. 2—4; 1875 part. 1.
Luxemburg. Instiiut royal grand-ducal.
Publications. Tome XIV.
Observations m6teorologiques faites h. Luxemboi
Luxemburg. SociStS de Botanique.
Recueil des memoires et des travaux. Nr. I.
Magdeburg. Naturwissenschaftlicher Verein.
Abhandlungen. Heft 5 und 6.
4. und 5. Jahresbericht.
Marburg. Gesellschaft zur Beforderung der Naturn
schaften.
Sitzungsberichte. 1870, 72, 73.
7 Abhandlungen von Beneke, Dohrn, Lahs, L
kiihn und Pfannkuch.
Moskau. SociStS Impiriale des Naturalistes.
Bulletin. 1873, Nr. 4; 1874, Nr. 1—4.
Miinchen. Koniglich bayerische Akademie der Tf
schaften.
Sitzungs - Berichte der mathematisch - physikali
Elasse.
1873 Heft 3, 1874 Heft 1—3, 1875 Heft 1.
Erlenmeyer. Die Aufgabe des chemischen Unterr
gegenuber den Anforderungen der Wissenscha
Technik.
81
Erlenmeyer. Ueber den Einfluss des Freiherm Justus
TOD Liebig auf die Entwicklung der reiaen Chemie.
BischofF. Ueber den Einfluss des Freiherm J. t. Liebig
auf die Entwicklung der Physiologie.
Vogel. JuBtus Freiherr v. Liebig als Begrunder der
Agrikultorchemie.
Fettenkofer. Dr. J. Frhrn. v. Liebig zum Qedachtniss.
Radlkofer. Serjania, Sapindacearum genus monogra-
phice descriptum.
itisse. PhUomathie.
IS. Bericht, vom April 1872 bis zum Mai 1874.
^tHbrandenburg. Verein der Freunde der Naturgesckiehte
in Mecklenburg.
ArchiT. 28. Jahr.
^tvtnburg. Sociiti des Sciences naturelles.
BuUetio. Tome X.
SiK-Saven. Connecticut Academy of Arts and Sciences.
Traoeactions. Vol. I, part. 1 ; vol. 11, part. 2.
hit-York. Lyceum of Natural History.
Annals. Yol. X, Nr. 8—11.
Proceedings. Second series. 1873,
Ciitfta. SociHi des Naturalistes de la Nouvelle-Ruasie.
Mehrere Schriften in russischer Sprache.
hnabr&ck. Natuneissensckaftlicher Verein.
2. Jahresbericht 1872—73.
ftltrshurg. Jardin ImpSrial de Botanique.
Abhandlungen. 3. Bond 1874.
f^iladelphia. Academy of Natural Sciencet,
Proceediogs. 1873.
^ladetphia. American phtiosopMeal Society.
Proceedings. Nr. 90, 91.
6
82
Prag. Kbniglieh bdhmische Gesellsehaft der Wissenschaft
Sitzimgsberichte 1874.
Abhandlungen. 6. Folge, 7. Band, Nr. 1 — 5.
Prag. Naturhisiorischer Verein „Lot08*^.
Zeitschrift. 24. Jahrgang 1874.
PruntruL SociiU Jurassienne (fimulaiion.
Actes. Yingt-quatrifeme session 1874.
Begensburg. KonigL bayer. botanische Gesellscha/L
Flora. 32. Jahrgang 1874.
Begensburg. Zoologisch-minercUogischer Verein.
Correspondenzblatt. 27. Jahrgang 1873.
Salem (Mass), Peabody Academy of Science.
Fifth annual report of the trustees.
The american naturalist. Vol. VI, 12; vol. Vll, 1—1
vol. vm, 1.
Salem (Mass). Essex Institute.
Bulletin. Vol. V.
Trie St. Society Adriatica di Science naturali.
BoUetino. Nr. 1.
Washington. Departement of the interior.
Synopsis of the Flora of Colorado by Th. S. Port
and J. M. Coulter.
Washington. Smithonian InstittUion.
Annual report for the year 1872.
Wien. K. k. geographische Gesellsehaft.
Mittheilungen. 16. Band, 1874.
Wien. K. k. geologische BeichsanstaU.
Jahrbucher. 1874 Nr. 2—4, 1875 Nr. 1.
Verhandlungen. 1874 Nr. 7—18, 1875 Nr. 1-6.
Wien. Oesterreichischer Ingenieur- und Arehitektenrerei
Bericht des hydrotechnischen Eomites uber die Wasse
abnahme in den Quellen, Flussen und Seen.
83
ten. Zoologisch-botanische Gesellschaft.
Verhandlungen. Band XXTV.
urzhurg. Physikalisch-medicinische Gesellschaft.
Verhandlungen. Neue Folge, 7. und 8. Band.
Kolliker, die Pennatulida umbellula und zwei neue
Typen der Alcyonarien. Festschrift zur Feier des
25jahrigen Bestehens.
Irich, Natur/orschende Oesellscha/t.
Vierteljahrsschrift 1873.
Von einzelnen Gelehrten und Freunden der
Gesellschaft.
%seL Rutimeyer, Prof. L.
Die Veranderungen der Thierwelt in der Schweiz seit
Anwesenheit des Menschen. Basel 1875.
9«w. G. von Rath.
Worte der Erinnerung an Dr. Friedrich Hessenberg.
lur. Dr. KiUias.
Naturgeschichtliche Beitrage zur Eenntniss der Um-
gebungen von Chur. 1874.
%usanne. Dxifour, Prof.
Observations siccim^triques, 9. annee.
\izern. Amrein-TroUer.
Zwei Broschiiren, sowie eine Anzahl Photographien
und Stereoskopbilder aus dem Gletschergarten in
Luzem.
haffhausen. Stierlin, Dr. Gusiav.
Mittheilungen der schweiz erischen entomologischen Ge-
sellschaft. Vol. rV, Heft 7.
84
St. Gallen. Amrein, Prof, K. C.
Die Pfahlbauten - Ausgrabungen am Baldegger
1874.
St. G alien. Delabar, Prof.
Wiener Weltausstellung 1873. Schweiz. Bericht
Gruppe Xni: Maschinenwesen und Transport!]
Zurich. Wolf, Prof. Dr. Rudolph.
Astronomische Mittheilungen. XXXYI und XX]
VI.
denera et species miiseonni systemtiee disposita
seu
Adumbratio floras muscorum
t«tlu irMi terrim
auctorc
JDr. .^-uLgTMsto Teeg-er.
(Continuatio)
Hecilo n.
Amphocarpi.
Trib. XVm. Fissidentaceae.
1. FifiNSidenfli Hedw.
(Fund. Muse. II.)
Hypnum, Dicranum Sw. — Skitophyllum La Pyl. —
iscina Schrk. — Luida Adans.
1. F. angu8tifoliu8 Sulliv. (Proceed. Amer. Akad. 1861
275). — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 598. — Jceg. Enu-
erat. Fissident. p. 5.
Patria: America central, insul. Jnd. occid. Cuba, in
rra humida silvarum (Wright Nr. 18).
2. F. bifrons Schpr. (in herb. Hampean.). — C. Miill.
)t. Zeit. 1859. — Jaeg. Enumerat. Fissident. p. 5.
Patria : Africa austral., in promont. bon. spei, ubi cum
rufescenti collegit clar. Breutel.
3. F. angolensis Welw. e. Dub. (Mem. de la Soc. de
hys. et d'Hist. not. de Oenive 1870 t. 4 /. 6.)
86
Patria : Africa austro - occidental., ad terrain argillosam
juxta ripas fluminis Senango 2000' prope Sange prsesidii
Golungo Alto (Welwitsch).
4. F. sphagnifoliuB Sulliv. (Proceed. Amer. Akad, 1861.
p. 275). — Mitt. Mu8c. Austr. Amer. p. 591. — J»g.
Enumerat. Fissident. p. 6.
Patria : America central., insula Cuba in terra rufa ad
radices arborum socio F. Wrightii.
5. F. Zollingeri Mont. (Annal. d. sctenc, nat. 1845. IV.
p. 114). — C. Miill. Synops. I. p. 47. H. p. 529. — Dzy.
e. Mlkb. Plant. Junghuhn. p. 318. — Bryol. javan. I. p. 1.
t. 1. — JfiBg. Enumerat. Fissident. p. 6.
^. major Besch.
Patria: Insula Java, in terra turfosa agri bogorienBis
(Zollinger Nr. 1604, Zippelius in herb. reg. Lugd. B(Uav.)\
var. /?. Nova-Caledonia.
6. F. teraicola C. Miill. (Linncea 1872 p. 164.)
Patria: Asia, Bengalia septentr., Sikkim-TeraT (S. Kun
Nr. 1906).
7. F. titalyanus C. Miill. (Linncea 1872 p. 165.)
^. elatior
Patria: Asia, Bengalia septentr., Titalya (S. Kwrz)\
var. ^. Sikkim-Terai*.
8. F. aemilimbatus Hpe. et Miill. (Linncea 1853 p. 501)-
— F. de Miill er Analyt. draw, of austral, moss. 1864 1. 1^-
— Jfipg. Enumerat. Fissident. p. 6.
Patria: Nova-HoUandia, ad flumen Yarra (F. de Mutter)-
9. F. Kriegeri Schpr. (in herb.). — Besch. Annal. i
scienc. nat. 1873 p. 201.
Patria: Nova- Caledonia (Krieger 1866), Canala, ad
truncos in silvis {Balansa Nr. 2538).
87
10. F. neo-oaledoniou8 Beach. (Annal. d. scienc. naU
». 201).
Patria: Nova- Caledonia, la Conception {Balansa Nr.
'523),
11. F. oyprius Jur. {in Unger et Koischy, die Insel
^ypem 1865 p. 167), — Jaeg. Enumerat. Fissident. p. 6.
Patria : Asia, Cyprus insula, ad terram calcaream prope
^Ihrysostomo, socio Eucladio verticillato.
12. F. exili8 Hedw. {Spec. Muse. p. 152 t 38). —
Jchpr. Synops. p. 103. — Wils. Bryol. brit. p. 302. t. 53.
— Jseg. Enumerat. Fissident. p. 6.
Jryum viridulum Dicks.
)icranum viridulum Smth. Engl. Bot.
i^issidens Bloxami Wils. in Lond. Journ. of Bot. 1845. —
). Miill. Synops. I. p. 66. — Brch. e. Schpr. Bryol eur. I.
. 100. — Milde Bryol. siles. p. 80.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 356, 1107.
H. Miill. Westphsel. Laubm. Nr. 51.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 728.
Husnot Muse. Galliee Nr. 314a.
Wils. Muse. Brit. Nr. 306.
Patria : Europa, ad aggeres umbrosos, ad parietes via-
iin cavarum, in terra silvatica ad saxa humida, hie illic,
aud rams, ssepius praetervisus.
13. F. intralimbatus Rthe. {Hedwigia 1870 Nr. 12).
Patria: Europa austral., prope Tavira in Lusitanise
rov. Algarve {H. comes ad Solms-Laubach 1866).
14. F. Bamberger! Schpr. (in Hit. ad Milde) — Bot.
eit. 1863. Beib4 p. 12. — Jseg. Enumerat. Fissident. p. 6.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 656.
Patria: Europa, Tirolis, prope Gratsch dition. Meran
^»y 1 \
88
15. F. pauoifolius Besch. {Annal. d. scitnc. not. 1873.
V. Xrill. Bot. p. 200).
Patria: Noya-Caledonia, La Conception (Balansa Nr.
2538).
16. F. biformis Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 141). —
Jseg. Enumerat. Fissident. p. 6.
P. viridulus Wils. Kew Joum. Bot p. 294.
Patria: Insula Ceylon, ad Matale (Gardner Nr. 626).
17. F. arouatus Besch. {Annal. d. Sciene. nat. 1873. V.
Xrill. Bot. p. 202).
Patria: Insula ^des Pins* dicta (Pancher).
18. F. pygmaeus Hrsch. {Linncea 1841 p. 147). — C. Mull.
Synops. I. p. 63. II. p. 531. — Jseg. Enumerat. Fissi-
dent. p. 7.
Patria : Africa austral, in promont. bon. spei, in monte
tabulari ad monumenta lapidea in terra loci ^^Ldwenschwanz*
dicti (Ecklon).
19. F. paoiflcus Angstr. (Oefvers. af kongl. Vetenskaps
Fcerhandi. 1872—73).
Patria: Nova-HoUandia {N. J. Andersson).
20. F. delioatulus Angstr. {Oefvers. af kongl. Vetensknps
Fcerhandl. 1872—73).
Patria: Noya-Hollandia, inter Plagiochilam Gaudi-
chaudii Mont. {N. J. Andersson).
21. F. bogoaioua C. Mull. {Nuov. giomal. boL UaL
1872. p. 10).
Patria : Africa, Abyssinia, in regione Bogoa circa Keren
4500' (0. Beccari). ^
22. F. dealbatua Hook. f. e. Wils. {F^or. Nov. Zeal L
p. 63. t. 84. f. 2). — Hook. Handb. p. 407. — J«g-
Enumerat Fissident. p. 7.
89
Patria: Nova-Seelandia, in fretu inBularum, ad rupes
)pe catarractas, aliis muscis associatus (<7. D. Hooker).
23. F. papillo8U8 Lac. {Spec. nov. vel ined. Muscor.
chip, indie, p. 1. L la). *
Patria : Java insula {Junghuhn), in monte Pangerango
-9000' in ligno putrido {de Vriese).
24. F. daltoni»foliu8 C. Miill. (Joum. d. Mus. Godeffr.
74, Heft VI. p. 9).
Patria: Insula Upolu, in regione littorali (Orceffe).
25. F. exiguus SuUiv. {Muse. AUeghl p. 44). — Mem.
the Americ. Akad. of Arts. Sciences IQ. 1846 p. 60.
2. — Icon. Muscor. p. 36. t. 23. — C. Mull. Synops.
p. 64. n. p. 531. — JfiBg. Enumerat. Pissident. p. 7.
Exs. Sulliv. Muse. AUegh. Nr. 182.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 100.
Patria: America boreal., ad lapides et rupes irriguas,
saxa in rivulis exsiccatis silvarum prope Columbus
lionis (Sullivant).
26. F. punotulatus Lac. {Spec. nov. vel ined. Muscor.
'chip, indie, p. 2. t. Ic).
Patria: Saparoea {de Vriese).
27. F. Hasskarii Jgr.
F. pachyloma Lac. Spec. nov. vel ined. Muscor.
chip, indie, p. 3. t. Id.
Patria : Java insula, in montibus Gede et Salak {Mass-
rl), in monte Pangerango 7 — 9000' {de Vriese).
28. F. maorodua Hpe. {Linncea 1859. 60). — F. Mull,
lalyt. drawing, t. 19. — Jaeg. Enumerat Fissident. p. 7.
Patria: Nova-Hollandia, in terra turfosa ad flumen
trra {F. de MUller).
29. F. tenellus Hook. f. e. Wils. {Flor. Nov. Zeal.
, p. 62. t. 83. f. 6). — Flor. Tasman. 11. p. 168.
90
— Hook. Handb. p. 407. — JsBg. Enumerat. PisBident.
p. 7.
Patria: Noya-Hollandia, in prov. Victoria; Nova-See-
landia boreal, et media, in fretu inBularum {J. P. Hooker),
ad Aueklandiam {Sinclair, Knight), Thomsons-Sound (Lyall)]
Tasmania, in terra {Gunn Nr. 176, Oldfield), Sandstone-
Hill {Archer).
30. F. Taylorl C. Mull. {Synops L p. 65. 11. p. 531).
— Hook. f. e. Wils. Flor. Tasman. 11. p. 167. — J«Bg.
Enumerat. Fissident. p. 7.
P. pygmaeus Tayl. Lond. Joum. of Bot. 1846 p. 66.
— Wils. Lond. Journ. of Bot. IV. p. 196 t. 9b.
Patria: Nova-HoUandia, ad „ 8 wan river*' {DrumnMnd);
Tasmania, in silvaticis, baud rarus, prope Chesbunt {Archer).
31. F. striotus Hook. f. e. Wils. {Flor. Tcisman. 11. p.
167. t. 171. f. 7).
Patria : Tasmania, Yorktown-rivulet {Gunn Nr. 1610),
in flumine Derwent sub aqua {Oldfield Nr. 37).
32. F. suborenatus Schpr. {in litt. ad C. MuU.). — C
Miill. Synops. II. p. 531. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p.
588. — Bescb. Prodr. Bryol. mexican. p. 26. — J«eg.
Enumerat. Fissident. p. 8.
Patria : America central., Mexico, Mirador {Liebmann).
33. F. »rugino8U8 Hook. f. e. Wils. {Flor. Nov. Zeal-
11. p. 62. t. 83. f. 5). — Hook. Handb. p. 403. — Jffg.
Enumerat. Fissident. p. 8.
Patria: Nova-Seelandia boreal. {Colenso).
34. F. Kurzii C. MiiU. {Unncea 1872 p. 163).
Patria: Asia oriental., Bengalia septent. inter Douk
et Titalya {S. Kurz 1868).
35. F. linearis Brid. {Bryol. univ. II. p. 691). — C. Mull
Synops. I. p. 71. II. p. 532. — Jceg. Enumerat. Fissident p. ^-
91
Patria: Nova-HoUandia (Herb. Desfont).
36. F. Knightii Kchdt. ( Verh. d. zool, hot. Gesellsch. in
ten 1868). — Novara-Exped. Bot. Th. I. p. 170. — Jeeg.
lumerat. Fissident. p. 8.
Patria: Nova-Seelandia, Aucklandiee {Knight).
37. F. orassinervis Lac. (Spec. nov. vel ined. Muscor.
^chip. indie, p. 3. t. 2a).
Patria: Java insula, in prov. Buitenzorg, ad ripas ar-
llaceas fluminis Tydanic, in monte Salak (Kurz), Banca,
ope Muntok (Kurz), Borneo prope Pontianak (van Oor-
hot).
38. F. aoaoioides Brid. (Bryol. univ. II. p. 705). —
Miill. Synops. I. p. 71. — Jseg. Enumerat. Fissident. p. 8.
dtophyllum acacioides La Pyl. Jonrn. bot. Desv. 1813.
45. t. 35. f. 7.
ypnum acacioides Linn. Spec. Plant, p. 1588.
Patria: America austral., Patagonia.
39. F. semimarginatus C. Miill. (Bot. Zeit. 1847. p. 38).
C. Miill. Synops. L p. 55. 11. p. 532. — Mitt. Muse.
istr. Amer. p. 593. — Jseg. Enumerat. Fissident. p. 8.
Patria : America austral., Columbia, Colocar inter Leu-
brya ad radices arborum (Moritz).
40. F. andpogynus Brch. („Flora'' 1846 p. 133). —
Mull. Synops. I. p. 57. II. p. 532. — Jeeg. Enumerat.
ssident. p. 8.
Patria : Africa austral., in promont. bon. spei ad latera
ontis diaboli (Kraus).
41. F. delioatulus J. Angstr. (Oe/vers. etc. 1872. Nr. 4).
Patria: Honolulu, inter Plagiochilam Gaudichaudi (An-
rsson).
42. F. graoilesoens J. Angstr. (Oe/vers. 1872. Nr. 4).
Patria: Honolulu (Andersson).
92
43. F. Breutelii Schpr. {in sched.). — Jseg. Enumerat.
Fissident. p. 8.
Patria: Africa austral., in promont. bon. spei, lociB
Eulenkloof, Soutkloof et Gnadenthal dictis {Breutel, Kuhn),
44. F. dasyphus Welw. e. Dub. {Mem. d. la Sac. d.
Phys. et d'Hist. nat. d, Genhe 1870, t. 4. /. 2).
Patria : Africa austro-occidental., in argillaceis mondum
circa Sange et Bumba 3000', prsesidii Golungo, regni an-
golensis {Welteitsch).
45. F, rufe8oen8 Hrsch. {Linncea 1841. p. 153). —
C. Mull. Bot. Zeit. 1847. p. 39. — Synops. I. p. 54. D.
p. 532. — Jaeg. Enumerat. Fissident. p. 8.
Patria : Africa austral, ad promont. bon. spei, vulgaris
sed ssepius sterilis {Ecklon, Pappe), Port Natal (Guiemius).
46. F. samoanus C. Mull. {Joum. d. Mus. Godeffr.
Heft I. 1874. p. 9).
Patria : Insula samoana Upolu in regionibus littoralibus
{Dr. Grceffe), Tutuila.
47. F. megalotis Schpr. {in herb. Hamp.). — C. Mull
Bot. Zeit. 1858. — Jeeg. Enumerat. Fissident. p. 9.
Patria: Africa austral., in promont. bon. spei, loe<>
Groenekloof dicto {Breutel).
48. F. madeoaasus Schpr. {in ached.). — C. Mull. Bot.
Zeit. 1864. — Jffig. Enumerat. Fissident. p. 9.
Patria: Insula Madagascar (PervilU).
49. F. leuoooinotua Hpe. {Linncea XXXVIII. p. 222).
Patria: Insula Madagascar {Borgen),
50. F. ferrugineua C. Miill. {Bot. Zeit. 1864). — Jeg.
Enumerat. Fissident. p. 9.
Patria : Insula Madagascar cum F. madecasso commix-
tus crescens {Pervilli).
93
51. F. heliotooaulos C. Mull. (Bot. Zeit. 1864).— Jsdg.
Enuraerat. Fissident. p. 9.
Patria: Africa boreali- oriental., Abyssinia in rupibus
montium prope Amba-Sea 6—7000' (IT. Schimper 1847),
52. F. Hornsohuohii Mont. {Annal. de sciene. not. XIV). —
C Mull. Synops. I. p. 54. 11. p. 532. — JsBg. Enumerat.
Fissident. p. 9.
F. serrulatus Hrsch. in Flor. Bras. I. p. 9. t. 2.
F. Martianus Hpe. in litt.
Patria: America austral., BrasiUa in Sierra d'Estrella
et in prov. minarum (Martins)^ ad corticem arborum ad
Rio de Cauro, ad Rio Negro (Spruce Nr. 520, 522), ad
flumen Amazonum {Spruce Nr. 521).
53. F. laxus Sulliv. {Proceed. Atner. Akad. Arts and
Sciene. 1859. p. 276).
Patria: Asia oriental., imperium sinense, in insula
Hong-kong {Wriffht).
54. F. inorassatus Sulliv. (/. c.)
Patria: Asia orient., imperium sinense, ad rupes loco
Camoens Grotto prope Macao, Hong-kong (Wright).
55. F. aoutus Jgr.
F. pungens Sulliv. 1. c.
Patria: Asia oriental., Hong-kong, ad rupes (Wright).
56. F. ourvatus Hrsch. (Linncea 1841. p. 148). —
C. Mull. Synops. I. p. 59. H. p. 532. — Jseg. Enumerat.
Eissident. p. 9.
Patria : Africa austral, in promont. bon. spei, ad muros
(Ecklon).
57. F. oeylonansis Dzy. e. Mlkb. (AnmU. d. sciene. nat.
1844. p. 304). — Plant. Junghuhn. p. 318. — Muse, frond.
JLrchip. indie, p. 7. — Bryol. javan. L t. 3. — C. MAll.
94
Synops: I. p. 59. II. p. 532. — Mitt. Muse. Jnd. orient
p. 141. — Jaeg. Enumerat. Fissident. p. 9.
P. incurvus var. Wils. in Kew Journ. hot. IX. p. 192.
Patria: Insula Ceylon., in declivibus, ubi in solo ar-
gilloso coUegit cl. Komig, insula Java (Junghuhn). Asia,
India oriental, in montibus neelgheriensibus (Perrattet),
in montibus Sikkim - Himalaya («/. D. Hooker), Simla
(Thomson).
58. F. Anthpophyi C. MiiU. {Linncea 1869. p. 31).
Patria: Insula Ceylon, prope Punduloya in rhizomate
Anthrophyi immersi Metten. (•/. Nietner).
59. F. socialis C. MiUl. {Linncea 1869. p. 31).
Patria: Insula Ceylon, cum prsecedenti crescens (J.
Nietner).
60. F. Holleanus Dzy. e. Mlkb. {Bryol. javan. I. p. I
t. 4). — Jaeg. Enumerat. Fissident. p. 10.
Patria: Java insula {Holle).
61. F. rigidulus Hook. f. e. Wils. {Flor. Nov. Zed. II
p. 61. t. 43. f. 3). — Hook. Handb. p. 407. — Hook. f.
e. Wils. Flor. Tasman. U. p. 167. — Jaeg. Enumerat
Fissident. p. 10. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 602?
Patria: America austral.?; Noya-Seelandia media et
boreal., locis „Bay of Planty** {Joliffe)^ ^East Cape* (5mi-
c/atV), Wellington {Lyall), Aucklandiae {Knight), in alpiboi
austral. {Hector, Travers), „Chain Hills*, Otago (Lindsaff);
Tasmania, Circular Head, Mount Wellington, Cheshimt
etc. {Archer, Gunn, Oldfield).
62. F. Weiri Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 602).
Patria : America austral., Brasilia, prov. Parana Fa-
zenda de Lageada, in arborum truncis {Weir Nr. 24).
63. F. pulohellua Mitt. {Muse, Ind. orient, p. 140). ^
Jaeg. Enumerat. Fissident. p. 10.
95
Patria : Asia, in montibus Sikkim-Himalaya, in monte
mglo 8000' inter F. anomalum crescens {J. D, Hooker).
64. F. asperisetus Lac. (Spec. nov. vel ined. Muscor.
xhip. indie, p. 2. t. lb).
Patria: Celebes insula, in prov. Menado {de Vriese).
65. F. Schmidii C. Mull. (Bot. Zeit. 1858). — Mitt,
use. Ind. orient, p. 141. — Jaeg. Enumerat. Fissident.
10.
Patria : Asia, India oriental., in montibus neelgheriens.
•. Schmid).
66. F. orispus Mont, (in d'Orbigny Voyage III. crypt.
'). — Annal. d. seiene. nat. 1837. p. 57. — C. Mull,
mops. I. p. 64. n. p. 532. — Jseg. Enumerat. Fissident.
Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 600.
Patria: America austral., prov. Corrientes, ad terram
enosam in collibus silvaticis secus fiumen St. Lucise
'Orbigny).
67. F. tequendamensis Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 601).
Patria: America austral., Andes novo-granadens., in
jclivibus prope cataractam Tequendama (Weir Nr. 319).
68. F. alexandrinus Ltz. (Abhandlg. der honigl. Akad.
T Wissenschaften zu Berlin 1867. p. 17. t. I. 11). —
eg. Enumerat. Fissident. p. 10.
Patria: Africa septentr., in solo lutoso Alexandriee
Ihrenberg).
69. F. dimorphus C. MiUl. (Synops. 11. p. 533). —
eg. Enumerat. Fissident. p. 10. — Mitt. Muse. Austr.
mer. p. 596.
Patria: America austral., Brasilia, in insula Sa. Ca-
arina, ad lapides silvarum montosarum prope Desterro
^abst), Lagoa Santa (Warming).
96
70. F. toahris Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 59S),
Patria: America austral., Andes chilens., Mendoz
(Gillies)^ Andes quitens., in monte Chimborazo (Spruc*^
71. F. tenuifolius Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 5%).
Patria: America austral., Andes peruvian., in mom
Campana 4000' {Spruce Nr. 533).
72. F. Ravenelii Sulliv. (Contrib. to the Bryolog. an
HepaticoL II. p. 171. t. 2). — Mem. of the Amer. Aka^
of Arts and Scienc. IV. p. 191. t. 2. 1849. — C. Mil
Hynops. II. 533. — Sulliv. Icon. muse. p. 39. t. 25. -
Jffig. Enumerat. Fissident. p. 11.
Exs. Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. 11. Nr. 10
Patria : America boreaL, Carolina meridional., ad terra
humidam propc ,,Santec Canal^, ad margines fossarum cin
Carlopolim {H. W. Bavenel)^ ad „ Society hill* (M, -
Curtis).
73. F. ouspidulatus Sulliv. (Proceed. Amer. Akad. (
Arts a. Scienc. 1861. p. 27i). — JaBg. Enumerat. Fis?
dent. p. 11.
Patria: America central., Cuba insula, ad rupes vi:
rum cavarum et in rivulis silvaticis (Wright Nr. 16).
74. F. Closteri Aust. (in Bull. Torrey Bot. Club,
p. 21). — Sulliv. Icon. Muscor. Suppl. p. 44. t. 29.
Patria: America boreal., in terra prope Closter, Nev
Yersey (Austin).
75. F. ventrioosus Lesqu. (in Mem. Calif. Acad. I. p. /
— Sulliv. Icon. Muscor. Suppl. p. 45. t. 80.
Patria: America boreal., California, ad rupes aqu
superiluxis, prope urbem Mendocino (Bolander).
76. F. tarminiflorus Thw. e. Mitt. (Joum. Linn. So
1873. XIIL p. 322).
Pntria: Ceylon, insula (Dr. Thwaites).
97
77. F. bicolor Thw. e. Mitt. (/. c. p. 322).
Patria: Ceylon insula, ad terram {Dr, Thwaites).
78. F. papillosus Thw. e. Mitt. (/. c. p. 323).
Patria: Ceylon insula (Dr. Thwaites).
79. F. ftjscovipidis Thw. e. Mitt. (/. c. p. 323).
Patria: Ceylon insula, ad corticem arborum {Dr.
hwaites).
80. F. crassinervis Thw. e. Mitt. (/. c. p. 323).
Patria: Ceylon insula (Dr. Thwaites),
81. F. minutus Thw. e. Mitt. (/. c. p. (}23).
Patria : Ceylon insula , ad corticem arborum (Dr.
litcaites).
82. F. microcladus Thw. e. Mitt. (/. c. p. 324).
Patria: Ceylon insula (Dr. Thwaites).
83. F. flabellulum Thw. e. Mitt. (/. c. p. 324).
Patria: Ceylon insula (Dr. Thiraites).
84. F. angustus Thw. e. Mitt. (/. c. p. 324).
Pati-ia: Ceylon insula (Dr. Thwaites).
85. F. virens Thw. e. Mitt. (/. c. p. 324).
Patria: Ceylon insula {Dr. Thwaites).
86. F. axilliflopus Thw. e. Mitt. (/. c. p. 325).
Patria: Ceylon insula (Dr. Thwaites).
87. F. Plumula Thw. e. Mitt. (/. c. p. 325).
Patria: Ceylon insula (Dr. Thwaites).
88. F. multiflorus Thw. e. Mitt. (/. c. p. 325).
Patria: Ceylon insula (Dr. Thwaites).
89. F. pennatulus Thw. e. Mitt. (/. c. p. 325).
Patria: Ceylon insula (Dr. Thwaites).
90. F. Beokettil Mitt. (/. c. p. 325).
Patria: Ceylon insula, Maanagalla, ad terram (Beckett).
91. F. mangarevensia Mont. (Voyage au P6le Sud.
'ypL 344). — Annal. d. scienc. nat. 1845. IV. p. 113.
7
98
— C. Mull. Synope. I. p. 62. II. p. 534. — Jseg. Enu-
merat. Fissident. p. 11.
Patria: Insula Manga Reva (Archipel. Gambier) ad
rupee humidas (Hombron).
92. F. flabellatus Hrsch. {Flor. Bras. Fasc. I. p, 91
t. IL f. 2). — C. Mull. Synops. I. p. 62. II. p. 534. -
Jseg. Enumerat. Fissident. p. 11.
Patria: America meridional., Brasilia: in humidis um-
brosis supra Sierra dos Orgaos {Beyrich).
93. F. longifolius Brid. {Bryol. univ, IL p. 682). -
C. Mull. Synops. I. p. 65. II. p. 534. — Ja^g. Enumerat.
Fissident. p. 11. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 599.
Skitophyllum longifolium La Pyl. Joum. hot. Desv. p. 40.
C. i50. 1. O.
Patria: America central., Hispaniola insula (Poiteau).
94. F. prionodes Mont. {Annal. d. scienc. naL IL III
p. 200. t. 3. f. 1). — C. Miill. Synops. I. p. 67. II. p. 534.
— Jteg. Enumerat. Fissident. p. 11. — Mitt. Muse. Austr.
Amer. p. 590.
Patria: America austral., Guiana gallica (Leprietir),
in Andibus peruvian. (Spruce Nr. 494, 496), in Andibus
quitens. {Spruce Nr. 495).
95. F. guianensis Mont. (Annal. d. scietic. nat. 1640.
XIV. p. 340). — C. Mull. Synops. II. p. 534. — Jffg.
Enumerat. Fissident. p. 11. — Mitt. Muse. Austr. Amer.
p. 587.
Patria: America austral., Guiana gallica, ad arbonim
cortieem in summo monte Matowii insulae Cayenne (Leprieur).
96. F. flexinervi8 Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 588)-
Patria: America austral., ad Rio-negro et ad flumen
Amazonum (Spruce).
99
97. F. elegans Brid. {BryoL univ. IL p. 691), —
'. MiQl. Synops. II. p. 504. — Jteg. Enumerat. Fissident.
.12. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 595.
kitophyllum elegans. La Pyl. Journ. bot. Desv. 1813.
^r. 5. p. 43. t. 36. f. 18.
Patria: America central., Hispaniola {Poiteau\ ad
Ho-negro Brasilia} (Spruce\ in Andibus peruvian. {Spruce),
98. F- Welwitschii Dub. {Metn, d, la Soc. d, Fhi/s, e.
'Hist. nat. d, Genhe 1870, p. 8. t. 2, f, 5).
Patria: Africa austro-occidental., ad ramos cmortuos,
iibputrcscentes Vellosiarum ; in rupibus editioribus prae-
idii Pungo Andongo regni angolens. (Welwitsch),
99. F. perpusillus Wils. (Keiv Journ, bot IX, p, 294),
- Mitt. Muse. Ind. orient, p. 141. — Jwg. Enumerat.
issident. p. 12.
Patria: Ceylon insula {Gardner Nr. 630, Nietner),
100. F- orenulatus Mitt. {Muse, ind, orient, p, 140), —
eg. Enumerat. Fissident. p. 12.
Patria: Asia, India oriental., Nepal {Wallich),
101. F. Zippeiianus Dzy. e. Mlkb. {BryoL javan. I. p, 2,
2), — Jaeg. Enumerat. Fissident. p. 14.
Patria: Insula Java, ad rivulos {Zippelius, Korthals,
f^ysmann, Zollinger); insula Hong-kong {Bowring),
102. F. densiretia Sulliv. {Proceed, Amer, Akad, Arts
Scienc, 1861, p, 274), — Jseg. Enumerat. Fissident. p. 14.
- Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 595.
Patria: America central., insula Cuba, in terra lapi-
3Ba rivulorum exsiccatorum {Wright Nr, 15),
103. F. diasitifoliua Sulliv. {Proceed, Amer, Akad, Arts
Scienc, 1861, p, 274), — Jfieg. Enumerat. Fissident. p. 14.
- Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 599.
100
Patria : America central., insula Cuba, ad rupes humi-
das in fissuris obscuris (Wright Nr. 24).
104. F. mollis Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 600).
Patria : America central., insula Jamaica (Wilson
Nr. 152).
105. F. maorophyllus Mitt. (Mtisc. Austr, Amer. p. 600).
Patria: America austral., Andes, peruvian., Tarapotu
(Spruce Nr. 55/), Andes quitens., ad flumen Bombonasa
(Spruce Nr. 532)^ in insula Trinidad (Black).
I06« F. glauoissimus Dub. (Mem. d. I. Soc. d. Phya. e.
d^Hist. nat. d. Geneve. 1870. t. 3. f. 4).
{}. minor.
Patria: Africa austro-occidental., in cryptis niaxime
umbrosis rupium montium editiorum 2400' de Quilogo in
praesidio Golungo-Alto, regni angolensis, et etiam in ru-
pium excayationibus, testate inundatis, ad ripas fluniinis
Luinho (Welwitsch).
107. F. Bonvaleti Schpr. e. Paris (in sched.). — J«g-
Enumerat. Fissident. p. 14.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 945.
Pati'ia: Africa boreal., Algeria, Kabylia minor, Bas'
Aokas (Bcni M'hamed) ad terram argillaceam in collibu?
dumetosis (Paris capit. 1866).
108. F. bryoide8 Hedw. (Muse, frond. III. p. 67. t. :^S)
— Brid. Bryol. univ. IT. p. 686. — Brch. e. Schpr. Br)'ol.
eur. I. t. 101. — C. Miill. Synops. I. p. 58. 11. p. o2^'
— Schpr. Synops. p. 103. — Wils. Bryol. brit. p. 304.
t. 16. — Hook. f. e. Wils. Flor. Nov.-Zeal. 11. p. 61. -
Hook. f. Handb. p. 408. — Mitt. Muse. Ind. orient, p. H^-
— Milde Bryol. siles. p. 81. — De Not. Epil. p. 483."
Jaeg. Enumerat. Fissident. p. 14.
101
ypnum taxi forme oxiguuiii etc. Dill. Hist. muse. p. 262.
84. f. 1.
ypnum bryoides Linn. Spec, plant, p. 1588.
kitophjllum bryoicles La Pyl. Journ. hot. Desv. 1813. p.
«• I. Oi).
ii8oina bryoidos Srhiank. Bnior'sche Flora IF. p. 451.
icramim viriduhim S\v. iliiHc. Siiec. p. 32. t. II.
icranum bryoides Roth Flor. <^onn. III. p. 181.
issidons viridulus Whll)g. Flor. Carp. p. 342. Flor. Lap-
i)n. p. 334.
^, f/f/mnandrus Biis(».
'. gymnandnis Mildc Bryol. silos p. 81.
Ex8. Breut. Muse, frond. Xr. 448.
Ri'benh. Bryoth. eur. Xr. 826, 1106 var., 1160.
II. Milll. AVestphipl. Laubm. Xr. 52.
Jack, Loin, ot Stizb. Krypt. Bad. Nr. 727.
Wartm. et Schenk, Scliweiz. Krypt. Nr. 677.
Husnot Muse. Gallia* Nr. 157.
Gravct Bryoth. bclgic. Nr. 11.
■\Vils. Muse. Brit. Nr. 308.
Sulliv. Muse. Allcgh. Nr. 185.
Patria: In terra silvatiea locis umbrosis, per totum
■ro orbom terrarum; vnr. t^. variis locis Gcrmaniep sep-
entr., Ilollandiw ot Austria*.
109. F. persious Ruthe (Verh, d, k. k. zooL hot. Ge-
^llsch. in Wien 1870. p. 591).
Patria: Asia, Persia, mons Singara {Haussknecht).
110. F. Guieinzii C. Miill. {Llnncea 1872. p. 168).
Patria: Africa austral, ad proniont. bon. spci (Gmein-
^i(s).
111. F. cpyptapum C. Miill. {Linmea 1875. p. 352).
Patria : Africa central, regiones Bongo, in crypta Qubbi-
lo-j
hill propi* Kuloiigo supra saxa feiTUginosa iimndata (Schicm-
furth 31. VIL 1869). i
112. F. brevlfolius Hook. f. e. Wils. (Flor. Nov-Zeal.
IL p. 61. t. S3, f. 4). — Hook. f. e. Wils. Flor. Tasman.
p. 167. — Hook. f. Handb. p. 408. — Jseg. Enumerat.
Fissident. p. 15.
Patria: America, Africa austral., Nova-Seelandia et
Tasmania.
113. F. limbatus Sulliv. {in Bot. Pacific. R. R. Sun.
(Wliipple) p. 185. t. 1). — Jaeg. Enumerat. Fissident. p. 15.
Exs. Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. II. Nr. 105.
Patria : America boreal., ad tcrram umbrosam in silyis
et graminosis Californise (Bolander).
114. F. pseudolimbatus Vent. (Nuov. giom. bot. ital,
1872. p. 10).
Patria: Africa boreal-oriental., Abyssinia inter alios
muscoH in regione Bogos (0. Beccari).
115. F. liliputanus C. Miill. (Linncea 1875. p. 354).
Patria : Africa central., Mitta-regiones, Ngama sep-
tentrionalis, in collibus Termitidarum (Schwein/urih 12. Xll
1869).
116. F. grossiretis C. Miill. (Linncea 1875. p. 356).
Patria : Africa central., regiones Monbuttu prope Bon-
gua (Schweinfurth 14. IV. 1870).
117. F. basilaris Hpe. e. C. Mull. {Unncea 1853. p. M
— JflBg. Enumerat. Fissident. p. 15.
Patria: Nova-HoUandia loco ^Barossa range* dicto
F. pungenti associatus crescens (jP. de MuUer).
118. F. longisetus Griff. {Notul. p. 425). — Icon. Plan*-
Assiat. II. t. 81. f. 4. — Mitt. Muse. Ind. orient p. H^'
— Ja5g. Enumerat. Fissident. p. 15.
103
Patria : Asia, in Assam superiori ripis Mumbree Indies
iental. (Griffith).
119. F. lepidopiloides C. Mull. {Linncea 1875. p. 353).
Patria : Africa central., rcgiones Djur in desertis inun-
itis ad pedes arborum prope Seribam magnam Ghattas
chweinfurth 12. X. 1869\ regiones Niam-Niam inter
)nomitrium pcrfoliatum ad pedem mentis Baginse ad pa-
rtes limosas (Schtceinfurth 27. V. 1870).
120. F. marginatus Schpr. (in herb. Hamp.). — C. Mull.
)t. Zeit. 1858. — Jaeg. Enumerat. Fissident. p* 15.
Patria: Africa austral., locis humosis mentis tabularis
promont. bon. spei (Ecklon, Breutel).
121. F. paohyloma C. Miill. (Bot. Zeit. 1864). — Jseg.
lumerat. Fissident. p. 16.
Patria : Africa orient., in monte Bachit, prov. simensis
)Y88ini8B, inter F. simensem crcscens 1200' (W. Schimper
40. Nr. 38).
122. F. pallidus Hook. f. e. Wils. (Flor. Nov. Zeal. 11.
62. t. 83. f. 7). — Flor. Tasman. II. p. 168. — Hook.
mdb. p. 467. — Jfeg. Enumerat. Fissident. p. 16.
Patria: Nova-Seelandia boreal, et Tasmania.
123. F. lagenarius Mitt. (Journ. Linn. Soc. X. 1868.
184). — C. Mull. Journ. d. Mus. Godeflfr. VI. p. 9.
Patria: Insula samoana Tutuila, ad Cyatheam leuco-
3idcm 1000—2000' (PoweU Nr. 22, Orceffe), insula vitien-
j Ovalau (Grceffe).
124. F. scabrisetus Mitt. (/. c. p. 184).
Patria: Insula samoana Tutuila (Powell Nr. 63).
125. F. inoonspicuus Mitt. (/. c. p. 185).
Patria : Insulse samoanse Upolu (Powell Nr. 121, Grceffe)
Tutuila (Powell).
-J
104
126. F, flssioaulis C. Mull. {Journ. ^fu8. Godeffr. Hejt
VI. p. 9).
Patria: Insula vitiensis Ovalau (Grcsffe).
127. F. clavipes Sulliv. (Proceed. Amer. Akad. Arti
a. Scienc. 1861, p. 2'/5). — J»g. Enumerat. Fissident. p. IC'.
Patria: America central., insula Cuba, ad ripas m?-
didas rivulorum (Wright Nr. 20).
128. F. oblongifolius ITook. e. Wils. {Land. Journ, of
hot. 1844. p. 547). — C. Miill. Synops. I. p. 62. IT. p. .^:^1.
— Hook. f. e. AVils. Flor. Xov. Zeal. II. p. 62. t. 88. f. >.
— Flor. Tasman. IL p. 16iS. — Hook. Handb. p. 407. -
Jseg. Enumerat. Fissident. p. 16.
Patria: Nova-Hollandia, in voUibus cis flumen Tannin;
Xova-Seelandia, ad rupes prope cataractas in fretu insii-
larum (Hooker); locis similibus Tasmania) (Old field, Archer].
129. F. integerrimus llitt. (Flor. Tasman. II. p. I^>^
t. 171. f. 8). — Proceed. Linn. Soc. IV. p. 04.
Patria: Tasmania, prope Cheshunt (Arc/ier).
130. F. capitatus Hook. c. Wils. (Lond. Journ. of Bof.
1844. p. 547). — C. Miill. Synops. I. p. 61. II. p. ^'
— Jfleg. Enumerat. Fissident. p. 16,
Patria: Nova-Seelandia, in fretu insularum.
131. F. longipes Welw. o. Dub. (Mem. d. I. Soc. ''•
Pht/8. e. d'Hist. nnt. d. Geneve 1870. t. 4. f. .V).
Patria : Africa austro-occidental., ad rupes pro])e C;i"
borta prtesidii Pungo-Andongo 2500' (Welwitsch).
132. F. tortilis Hpe. e. C. Miill. (Bot. Zeii. 1861 i'-
340). — Ja^g. Enumerat. Fissident. p. 16. - Mitt. Muso.
Austr. Amer. p. 597.
Patria : America central., Mexico, in monte Orizabji
(Boxirgeau Nr. 3296).
105
133. F. incurvus Web. c. Mhr. {Bot. Taschb. p. 162.
— Dicranum), — Schwgr. Suppl. I. IE. p. 5. e. I. t. 49.
— C. Miill. Synops. I. p. 58. II. p. 529. — Breh. e. Schpr.
Bryol. eur. I. t. 99. — Schpr. Synopa. p. 104. — Milde
Bryol. siles. p. 81. — De Not. Epil. p. 485. — Hook. f.
e. Wila. Flor. Tasnian. II. p. 167. — Jseg. Enumerat.
Fissident. p. 16.
Dicranum brvoides d. Hook. c. l\ivl. ilusc. brit. p. 49.
Dicranum tamarindifolium Turn. Muse. bib.
Fissidcns taniarindifolius Brid. Bryol. univ. II. p. 684. —
Wils. Bryol. brit. p. 308. t. 16. 53. e. p.
F. viridulus Wils. Bryol. brit.
F. sardous I)e Not. Epil. p. 486.
/^. pusillua Wils.
F. pusillus Milde Bryol. siles. p. 82.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 310, 1108, 1104 var.
H. Mull. Westphffl. Laubm. Nr. 110, 410.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 576.
Husnot Muse. Galliaj Nr. 159.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 57.
Wils. Muse. Brit. Nr. 307, 313.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 114.
Do Not. Erbar. critt. ital. Nr. 320.
Patria: Locia silvaticis umbrosis ad arborum radices
nee non in rupium tissuris per totum orbem terrarum.
134. F. crassipes Wils. [Bryol. brit.). — Brch. e. Schpr.
Brjol. eur. I. t. 100. — Milde Bryol. siles. p. 82. — De
Not. Epil. p. 484. — Jseg. Enumerat. Fissident. p. 17.
F. incurvus var. crassipes auct. alior.
(i. fontanus.
Exs. Kabenh. Bryoth. eur. Nr. 311, 1105.
H. Miill. Westphael. Laubm. Nr. 50.
106
Jack, Lein. ct Stizb. Erypt. Bad. Nr. 375.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 206.
Wils. Muse. Brit. Nr. 307.
Patria: Europa et America boreal., ad nipes bumidas
vel irroratas, sat vulgaris ; /?. hie illic in fontibus pubUds.
135. F. algarvicus Sims. {Tentamen Bryo-Geographiff
Algarvice reyni Ltmtani Provincice 1868. p, 41). — Jeg.
Enumerat. Fissident. p. 17.
Patria: Europa meridional., in humidiusculis argilla-
ceis ad oppidum Silves Algarvife {H. comes ad Solnu-
Laubach).
136. F. Lo8C08ianu8 Jur. {Hedwigia 1867. Nr. 10).
Patria: Europa meridional., Hispania, prope Castel-
seras Aragonia* (F. Loscos).
137. F. Bourgeanus Besch. (Prodr. Bryol. mexic. p. 26).
Patria: America central., Mexico in valle cordovensi
{Bourgeau).
138. F. vittatus Hook. f. e. Wils. (Flor. Tasman. II p-
167. t. 171. f. 6).
Patria: Tasmania, in terra loco „ Circular Head** (Gunny
ad Swan-river Nova?-Hollandia?.
139. F. Moritzianus C. Mull. {Bot. Zeit. 186i). - Mitt.
Muse. Austr. Amer. p. 594. — Jwg. Enumerat. Fissident.
p. 17.
Patria : America austral., Venezuela inter alios muscos
(Moritz).
140. F. apoppocheilos C Mull. (Linncea 1872. p. IT^h
Patria: America austral., Venezuela, Barquisimeto inter
Selaginellam Moritzianam (Karsteti).
141. F. Lechlepi Hpe. {in sched.). — C. Mull. Bot. Zeit.
1864. — Ja?g. Enumerat. Fissident. p. 17.
P. crassipes Lechl. in Plant, chilens. Nr. 1460.
107
Patria : America austral., Chile, in prov. Valdivia prope
coloniam Arique, ad saxa (Lechler).
142. F. submarginatus Brch. {„Flora'' 1846. p. 133). —
C. Mull. Synops. I. p. 56. 11. p. 530. — Jceg. Enumerat.
Fissident. p. 17.
Patria: Africa austral.. Natal in faucibus silvaruni
prope litus {Kraus).
143. F. Dubyanus Jgr.
F. macrophyllus Dub. Mem. d. 1. Soc. d. Phys. e. d'Hist.
nat. d. Geneve 1870. t. 3. f. 3.
Patria: Africa austro-occidcntal., ad latera viarum in
locis umbrosis inter Bango Aquidamba et Bamba prsesidii
Golungo regni angolensis (Welwitsch).
144. F. intermedius C. Mull. {Linncea 1848. p. 181). —
Synops. I. p. 56. II. p. 530. — Dzy. e. Mlkb. Prodr. flor.
Surinam, p. 5. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 594. —
Jseg. Enumerat. Fissident. p. 17:
Patria: America austral., Surinam, prope Paramaribo
in locis humidis umbrosis {Kegel Nr. 501).
145. F. ouspidatus C. Mull. (Linncea 1843. p. 388). —
Synops. I. p. 48. [I. p. 530. — Jteg. Enumerat. Fissident.
p. 18.
Patria : Africa austral., ad promont. bon. spei in silvis
Krakakamte district. Uitenhage in terra argilloso-humosa
(Kraus).
146. F. geminiflorus Dzy. e. jMlkb. (Plant. Junghuhv.
p. 316). — Bryol. javan. I. p. 10. t. 9. — Jseg. Enumerat.
Fissident. p. 18.
Patria: Insula Java (Jtinghuhn), Borneo, Torrente di
Sodom* (0. Beccari).
147. F. Kegelianus C. Mull. (Linnaea 1848. p. 181). —
Synops. I. p. 49. II. p. 530. — Dzy. e. Mlkb. Prodr. florul-
Su^in;ml('Il^. p. •'>. - Mitr. ^liisc Aiisrr. Aii^« r. j*. .';'.<>.-
.iii'i;". KimiiK'rat. I^'is'^idciit. j>. 1>.
Patria: America austral., Surinam, propo ParaiiiariW ^
locis humidis umbroais cipspitose grcgariua {Kegel)\ in la-
pidibus in silva densissima propc Defltorro Brasilia* (/CraiWf),
ad flumen Amazonum et ad Rio-negro {Spruce Nr, 523,
524, 525)\ in Antillis vulgaris.
148. F. pseudo-bryoides Schlph. {Hot. Zeit, 1855), —
Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 597. — Jseg. Enumerat. Fis-
aident. p. 18.
Patria : America austral., Brasilia, in argilla rubra sil-
varum in prov. Sa. Catharina prope Desterro {Pabst 1847),
Lagoa Santa {Wartm7iff)^ ad flumen Itajahi quoque ^ep€^
tus est.
149. F. Splitgerberianus Dzy. e. Mlkb. {Prodr. florid,
Surinam, p. 4, t, 7). — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 595.
— Jteg. Enumerat. Fissident. p. 18.
Patria: America austral., Surinam, in terra argillosa
{Splitgerber)^ ad Rio-negro Brasilia) (Spruce Nr. 472),
150. F. elamello8U8 Hpe. e. C. Miill. {TAnncea 1856.
p. 214). — F. Mull. Analytical drawings etc. 1864. I. t.
20. — Ja?g. Enumerat. Fissident. p. 18.
•
Patria : Nova-Hollandia, ad flumen Yarra, F. pungenn
et basilari intermixtus {F. de Miiller).
151. F. simensis Schpr. {Muse. Schimp. Abyss. IL *Vr-
38). — C. Miill. Bot. Zeit. 1864. — J»g. Enumerat. Fissi-
dent. p. 19.
Pati'ia: Africa oriental., Abyssinia, in monte Bachit
1200' {W. Schimper 185'^).
152. F. minutulu8 Sulliv. {Muse. Aliegh. p. 44). — Mem.
Amer. Akad. id. ser. 3. p. 58. t. 2. — Icon. Muse. p. 3«.
109
24. — C. Mull. Synops. I. p. 56. II. p. 530. — Jseg.
Inumerat. Fissident. p. 19.
Ex8. SuUiv.' e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. II. Nr. 101.
Patria : America boreal., in montibus rupestribus, prope
■arlton House (Drummond)^ prope Columbus Ohionis {Std'
raw/), insula Cuba ad rupes calcareas umbrosas (Wright)
V. 12).
153. F. scariosus Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 599).
Patria: America austral., Andes peruvian., Lamas, ad
?rram (Spruce Nr. 537).
154. F. remotifolius C. Miill. (Synops. I. p. 60). —
»g. Enumerat. Fissident. p. 19.
Patria : Africa austral., ad promont. bon. spei (Zeyher
>. 41c).
155. F. leptophyllus Mont. (Annal. d. scienc. nat. XIV.
40). — C. Miill. Synops. II. p. 530. — Mitt. Muse,
istr. Amer. p. 594. — Jseg. Enumerat. Fissident. p. 19.
Patria: America austral., Guiana, ad terram nudam
sihis humidis montosis Kau (Leprieur 838).
156. F. 8imilireti8 Sulliv. (Proceed. Amer. Akcui. Arts
Scienc. 1861. p. 274). — Mitt. Muse. Austr. Amer. p.
0. — Jseg. Enumerat. Fissident. p. 19.
Pati'ia: America central., ad ru])es in faucibus insula;
iba (Wriffht Nr. 13).
157. F. obtusifolius Wils. (Lond. Joum. of Bot. IV.
45. p. 196. t. 9b). — C. Miill. Synops. I. p. 64. II. p.
1. — Sulliv. Icon. muse. p. 35. t. 22. — Jseg. Enu-
erat. Fissident. p. 9.
Exs. Sulliv. Muse. Allegh. Nr. 181.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 99.
Patria : America boreal., ad dumeta rupis humidse, ad
no
lapides arenosas propc Cincinnati («/. (r. hea 1843)^ in
Ohione {SuUivant).
158. F. Arnold! Rthe. {Hedwigia 1870. Nr. 12).
Patria : Europa, Germania, F. crassipedi associatus in
saxis calcareis ssepe irroratis in ripis Danubii prope Ed-
heim Bay arise (F. Arnold).
159. F. diversifoliu8 Mitt. (Muse. Ind. orient, p. W).
P. debilis Wils. Kew Journ. Bot. IX. p. 294.
Patria: Asia, in ripis humidis fluvii Soane (J. D.
Hooker Nr. 633)^ in Bootan (Nuital).
160. F. petrophilus SuUiv. {Proceed. Amer. Akad. ArU
a. Scienc. p. 276). — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 587.
— J«g. Enumerat. Fissident. p. 19.
Patria: America central., insula Cuba, ad saxa inriyu-
lis silvaticis {Wright Nr. 21).
161. F. turbinatus Tayl. {Lond. Journ. of Bot. l8iS.
p. 190). — C. Mull. Synops. II. 532. — Jaeg. Enumerat.
Fissident. p. 20.
Patria : America austral., Andes quitens. in monte Fi-
chincha propc Quito {W. Jameson 1846, Spruce Nr.
497 — 505), in Andibus peruvian. {Spruce Nr. 504, 505).
162. F. Borgenii Hpe. {Bot. Zeit. 1870. Nr. 3. p. 36),
Patria : Africa austral.. Natal, prope Umpumulo {Borgen
1867).
163. F. lanoeolatU8 Kpe. (/. c. 1870. p. 36).
Patria: Prope Umpumulo, ad saxa {Borgen 1867).
164. F. obtusatus Hpe. ( Vidensk. Medd. 1872. p, 33).
Patria America austral., Brasilia, prope Rio-Joneim
{Glajsiou Nr. 4146, 4145, 4163).
165. F. rivularis Schpr. {Bryol. eur. I. t. 102). — Sy-
nops. p. 105. — Jffig. Enumerat. Fissident. p. 20.
F. bryoides var. rivularis R. Spruce, Muse. pyr. Nr. 318
Ill
Exs. Husnot Muse. Gallise Nr. 412.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 57.
Patria: Europa ad saxa in rivulo prope Bagn^res de
gorre Pyrenseorum {S. Spruce, Philippe, W. Ph. Schimper,
^ImS'Laubach), prope Frahan Belgii (Delogne)^ prope An-
remne {Gravet).
166. F. ruflpes Schpr. (in sched.). — Jaeg. Enumerat.
ssident. p. 20.
Patria: Europa, ad rupes fluminis Doubs prope Mon-
Uiard GaJliee (King).
167. F. hydrophilus Jgr. {in sched.). — Enumerat. Pis-
lent, p. 20.
Patria: Europa, ad saxa pontis eanalis prope Ichen-
im ducatus badensis una cum F. grandifronde, rufiilo et
issipede crcscens.
168. F. Mildeanus Schpr. (in lilt, ad cl. Milde). —
Ide, Bot. Zeit. 1862. p. 459. — De Not. Epil. p. 482.
JaDg. Enumerat. Fissident. p. 20.
Patria: Europa, uno solo loco in valle ^Gratsch** prope
Bran Tirol, inf. sed copiosissime {Milde).
169. F. rufulus Schpr. {Bryol. eur. I. t. 102). — Schimp.
Hops. p. 106. — Milde Bryol. siles. p. 82. — Jseg. Enu-
3rat. Fissident. p. 20.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 375a. b.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 27.
Patria: Europa, ad rupes et saxa irrorata ad Eheni
taractam prope Schaffhausen, ad pontem eanalis prope
henheim ducatus badens. et ad saxa in Rheni ripa prope
tein {Sichenberger)^ in flumine Salzach prope Juvayiam
ustrifle.
170. F. fa8oioulatu8 Hrsch. {Linnaia 1841. p. 155). —
112
0. Miill. Synops. I. p. 67. II. 528. — Jseg. Enumerat. Fissi-
dent. p. 20.
Patria : Africa austral, ad promont. bon. spei, Dutoits-
kloof prope Schoenfeld alt. 1800' {Drkge 1828), locis non
designatis {Zeyher).
171. F. plumosus Hrsch. {Linncea 1841, p. 151), —
C. Mull. Synops. 1. 68. II. 528. — Jseg. Enumerat Fissi-
dent. p. 21.
Patria: Africa austral., in promont. bon. spei {Mutidt,
Maire).
172. F. asplenioides Iledw. (Mt^c, frond. IIL 65. t 2i<).
— Brid. Bryol. univ. K. 697. — C. Mull. Synops. I. 69.
1 [. 528. — Hook. Handb. p. 406. — Jseg. Enumerat. Fis-
sident. p. 21. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 591.
Hypnum asplenioides Sw. Prodr. p. 140.
Dicranum asplenioides Sw. Flor. lud. Occid. III. p. 1770.
Skitophyllum asplenioides La Pyl. Joum. bot. Desv. p. 47.
t. 36. fig. 8. 9.
Fissidens ligulatus Hook. f. e. Wils. Flor. Nov. Zealand.
IE. p. 68. t. 84. f. 1.
Patria : America central., Jamaica austral., ad rupe>
(Swartz)'^ Nova-Seelandia, prope cataractas in fretu insu-
larum (/. D. Hooker) -^ Aucklandite {Knight) \ Wangaroa
{Joliffe) ; in Tasmania et in insula Tristan d^Acunha quoque
repertus.
173. F. Thunbergi Brid. {Mant. Muse. p. I9i). — Brid.
Bryol. univ. II. p. 699. — C. Miill. Synops. I. p. 72. —
Lindb. OelVers. 1868. p. 607.
Hypnum asplenioides Thunb. Prodr. plant, capens II. p. 175.
Fissidens asplenioides Brid. Spec. Muse. I. ..p. 169. e. p-
— Hrsch. Liunsea XV. p. 157.
113
icranum (Fissidens) Nov. spec. Web. e. Mhr. Bot. Taschb.
164.
Patria: Africa austral., ad promont. bon. spei (Thun-
174. F. oampylopus Mont. (AnnaL d. scienc. nat. 1845.
V, p. 116). — C. Miill. Synops. I. p. 66. II. p. 528. —
[itt. Muac. Austr. Amer. p. 592. — Ja^g. Enumerat. Pissi-
ent. p. 21.
Patria: America austral., Chile austral., ad terrain
C. Gay).
175. F. Iineali8 Schpr. (BryoL eur. /. t. 6). — C. Mull,
iynops. I. p. 46. II. p. 528. — Jpog. Enumerat. Fissident.
Patria : Africa austral., in promont. bon. spei {Zeyher,
^^eklon, BretUet).
176. F. ovatus Brid. (Bryol univ. 11. p. 696. 97). —
'. ilull. Synops. I. p. 71. 11. p. 528. — Jffig. Enumerat.
Wident. p. 21.
Patria: Insula Francia* et Bourbonis (Bory St. Vin-
177. F. involutus Wils. {Kew Journ. bot. IX. 294). —
Dtt. Muse. Ind. orient, p. 138. — Jteg. Enumerat. Fissi-
ient. p. 32.
Patria: Asia, in Himalaya orient, reg. temp. Sikkim
I D. Hooker Nr. 619, 641).
178. F. DietriohiflB C. Mull. {LintKea 1872. p. 146).
Patria : Nova-Hollandia, ad Brisbam-river {A. Dietrich).
179. F. aurioulatua C. Mull. {Liuficea 1872. p. 166).
(j. aquaticus.
Patria: Asia, Bengalia septentr., Bojmehal prope Sa-
Iribguaj (S. Kurz 1868).
114
180. F. ohioneuros C. MiiU. (Linnaea 1872. p. 167).
Patria: Africa occidental., insula St. Helena in rhizo-
mate Asplenii lunulati.
181. F. jungermannioides Ghiff. (Notul. p. 425). — Icon.
plant. Asiat. 11. t. 81. f. 4. — Mitt. Muse. Ind. orient, p.
139. — Jeeg. Enumerat. Fissident. p. 22. •
Patria: Asia, in montibus khasian., in ripis ad Mum-
bree Indies orient. (Griffith),
182. F. divi8U8 Hpe. (Annal. d. scienc. not. V. ser, torn,
V, p, 332), — Jseg. Enumerat. Fissident. p. 22.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota, Bo-
queron 8100' (AL Lindig),
183. F. discolor Wils. {Kew Joum. Bot. IX. p. 294).
— Mitt. Muse. Ind. orient, p. 139. — JsBg. Enumerat.
Fissident. p. 22.
Patria: Insula Ceylon (Gardner Nr. 631).
184. F. flrmu8 Mitt. (Muse. Ind. orient, p. 139), —
Jaeg. Enumerat. Fissident. p. 22.
Patria : Insula Ceylon, in monte Adams Peak (Gardner).
185. F. elongatus Mitt. (Muse. Ind. orient, p, 139), —
Jseg. Enumerat. Fissident. p. 22.
Fissidens Nr. 10. Griff. Notul. p. 431.
Patria: Asia, in montib. khasian., in arboribus prope
speluncas Mosmai (Griffith).
186. F. Gardner! Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 392),
Patria : America austral., Brasilia (Gardner).
187. F. murioulatua Sprue, (in ached.). — Mitt. Muse.
Austr. Amer. p. 593.
Patria: America austral., Rio -negro, San Gabriel
(Sprtice Nr. 473)^ Andes, quitens., ad flumen Bombonasa
(Spruce Nr. 474).
115
188. F. genunervi8 C. Mull. {Synopa. L p. 70. II. />. 535).
— Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 592. — Jscg. Enumerat. Fissi-
dent. p. 22.
Patria: America nustral., in granitaceis Columbiee
189. F. flavinervis Mitt. {Muse, Amtr. Amer. p, 592).
Patria: America austral., flumen negro 8. Gabriel
(Spruce Xr. 542); Nova -Granada ad flumen Magdalena
(Weir).
190. F. pallidinervi8 Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 592).
Patria: America austral., Andes, peruvian., Tarapoto
ad rivulum (Spruce Nr. 536).
191. F. Walli8i C. Miill. (Linnaea 1S74. p. 574).
Patria: America austral., Nova-Granada, Paramo de
Bttiz 10,000'— 12,000' (G. WaUis).
192. F. fna8ohalanthu8 Mont. (Annal. d. sciene. nat. 1845.
p. 115). — C. Mull. Synops. I. p. 53. II. p. 528. — Mitt.
^U8c. Austr. Amer. p. 591. — Jseg. Enumerat. Fissident.
p. 24.
Patria: America austral., Chile austral. (Gay), ad teram
sirgillosam, locis umbrosis silvaticis prope Corral, Valdivia;
(Krause).
193. F. 8errulatu8 Brid. (Mantiss. p. 90). — Bryol.
Univ. I. p. 704. — C. Miill. Synops. I. p. 69. 11. p. 529. —
Brch. 6. Schpr. Bryol. eur. VI. t. 638. — Schpr. Synops.
p. 107. — Jseg. Enumerat. Fissident. p. 24.
P. asplenioides v. semilatus Wils. Bryol. brit.
Exs. Husnot Muse. Gallise Nr. 160.
Patria: In terra umbrosa humida, in insulis Corsica,
loco Sierra de Cintra, Teneriffa (Bory St. Vincent^ Husnot
}fr. 123)] in castanetis umbrosis prope Monchique Algar-
riffi, regni Lusitaniee prov. (H. eomes ad Solms-Laubach 1866).
I
I
116
194. F. taxifolius Linn. (Spec, plant, p. 1587. n. Hypnum),
— Brid. Bryol. univ. II. p. 692. — C. Mull. Synops. L p.
50- II. p. 529. — Hedw. Spec. muse. p. 135. t. 39. —
Brch. e. Schpr. Bryol. eur. I. t. 104. — Schpr. Synops.
p. 108. — Wils. Bryol. brit. p. 308. t. 16c. — Milde
Bryol. siles. p. 83. — De Not. Epil. p. 481. — J©g. Enu-
merat. Fissident. p. 25.
Dicranum taxifolium Swtz., Turn., Smth.
Skitopliyllum taxiforrae La Pyl. Journ. Bot. Desv. p. 60.
t. 35.
Fuscina taxifolia Schrk., Baier'sche Flor. II. p. 471.
Hypnum taxifolium Dill. Hist. Muse. t. 34. f. 2.
Ex8. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 64, 829.
H. Miill. Westphsel. Laubm. Nr. 350.
Wartra. et Schenk, Schweiz. Kr)^t. Nr. 380.
Husnot Muse. Gallise Nr. 161.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 155.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 1407.
Wils. Muse. Brit. Nr. 312.
Patria: In regionibus silvaticis ad terram humosam
et radiculosara, vulgaris per totum orbcm terrarum.
195. F. rupestris Wils. {Muse. Brit, exsicc. Nr. 311)-
— J»g. Enumcrat. Fissident. p. 25.
F. deeipiens De Not. Cronac. dell; Briolog. Ital. Vol. H.
Fasc. 2. — Milde Brydl. siles. p. 84. — De Not. p. 479.
— SuUiv. Icon. Muscor. Suppl. p. 46. t. 31.
/?. marginatus.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 825.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 7.
Husnot Muse. Gallise Nr. 507.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 115.
Wils. Muse. Brit. Nr. 311.
117
Patria: Europa, ad terram humosam in silvaticis et
1 nipeB terra obtectas prsepriniis calcareas et basalticas
^. in Silesia {Milde, Calmus)^ in montibus Riesengebirge
MUe\ in montibus Rhoen {Geheeb\ in Ilungaria (Ho-
i4y), in Italia supcriori {De Notaris)^ in Fennia (Bro-
\erus\ prope Penzance Angli®, ad rupes humidas (Curnoto
%5), In America boreal, quoque croscit.
196. F. aoutifolius Mitt. {Muse. Ind. orient, p, 137). —
leg. Enumerat. Fissident. p. 25.
'. taxifolias var. /?. Griff, in sched.
Patria : Asia, in Assam superiore Negrogam versus
^^riffith).
197. F. silvatious Griff. {Notul. p. 429). — Icon. Plant,
.giat. II. t. 81. f. 1. — Mitt. Muse. Ind. orient, p. 138.
- Jflpg. Enumerat. Fissident. p. 25.
'. javanicus Dzy. e. Mlkb. Bryol. javan. I. 11. t. 3.
'. falcatus Wils. Mss.
Patria: Insula Java (Tet/smann)^ Ind. orient, in mon-
ibus khasian. ad Mumbree (Griffith)^ Madras (WV^/At), in
iumaon reg. temp. (Strachey et Winterbottom).
198. F. pungens. Hpe. e. C. Miill. (Linnaea 1853. p.
'M2). — F. Mull., Analytical drawings Fasc. I. t. 17. —
'»g. Enumerat. Fissident. p. 26.
Patria: Nova - HoUandia locis .,Barossa range^ et
•Hanty creek" dictis {F. Muller).
199. F. subbasilaris Hedw. {Spec. Muscor. />, 155. t. 39),
^ Brid. Bryol. univ. II. 694. — C. Mull. Synops. I. p.
'J. II. p. 529. — Sulliv. Icon. Muse. p. 41. t. 26. — Jseg.
Wmerat. Fissident. p. 26.
'Jvitophyllum subbasilare La Pyl. Journ. bot. Desv. p. 62.
}^5. '
118
Patria: America boreal., locis umbrosis ad terrar
arborum truncos, prope Lancaster Pensylvaniffi {Muhlenht
200. F. Teysmannianus Dzy. e. Mlkb. {Bryol, ja^
I, p. 6. t. 3), — Plant. Junghuhn. p. 317. — Jseg. E
merat. Fissident. p. 26.
Patria: Insula Java {Teysmann, Junghiihn),
201. F. anomalus Mont. (AnnaL d. scienc. nat. V.
p. 267). — C. Man. Synops. I. p. 53. II. p. 529. — Mitt. M
Ind. orient, p. 137. — Jajg. Enumerat. Fissident. j^.
Fissidcns cryptotheca Dzy. e. Mlkb. Plant. Junghuhn
314. Bryol. javan. I. p. 7. t. 6.
F. neckeroides Griflf. Notul. p. 426. — Icon. Plant. A:
II. t. 83. f. 1.
Pati'ia : Asia, India oriental., in montibus ncolglieri
{Perrottet^ Gough), in montibus Sikkim-Himalaya (J.
Hooker Nr, 630)^ in montibus khasian. {Griffith) \ ins
Java {Tetjsmann, Jung/iuhn)^ in insula Ceylon (GanV
Nietner).
202. F. adiantoides Linn. {Spec, Plant, p, 153S).
Hcdw. Muse, frond. IIL p. 62. t. 26. — Brid. Bryol u
II. p. 702. — C. Mull. Synops. L p. 51. IF. p. 529. — B
e. Schpr. Bryol. eur. I. t. 105. — Wils. Bryol. brit. p. •'
t. 16. — Schimp. Synops. p. 108. — Hook. Handb. p. -
— Hook. f. e. Wils. IL p. 168? -De Not. Epil. p. -
— Milde. Bryol. siles. p. 83. — Jffig. Enumerat. Fissid
p. 27.
Hypnum taxiforme majus etc. Dill. Hist. Muse. p. .i
t. ijO, I. O.
Dicranum adiantoides S\\Ttz. Muse. Sueo. p. 31.
Skitophyllum adiantoides La Pyl. Journ. bot. Desv. p.
t. 36.
Fissidens taxifolius :'i, Wahlenb. Pior. Lapp. p. 332.
119
Ex8. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 153.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 257, 828a. b.
H. Mull. Westphajl. Laubm. Nr. 190.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 72.
Wartm. et Schenk, Schweiz. Krypt. Nr. 183.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 6.
Husnot Muse. Gallise Nr. 168.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 12.
SuUiv. Mu8c. iVllegh'. Nr. 178.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 108.
Patria: In terra silvatica et locis umbrosis humidis,
ir totum orbem terrarum.
203. F. Langei De Not. (in herb.). — Epil. p. 479.
serrulatus Lange Toscan. Moss. Nr. 232.
Patria : Europa, Italia, ad rivolas ad promont. Panaggi
ope Acenzano (De Notaris)^ prope Pegli, in Liguria, in
onte Pisano ad Asciano {Lange 1862).
204. F. oiroinans Schpr. (in sched.). — C. Mull. Bot.
nt. 1864. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 586. — Besch.
•odr. Bryol. moxic. p. 26. — Jseg. Enumerat. Fissident.
97
Patria: America central., Mexico, St. Cristobal (F.
illler).
205. F. mammillosus C. Miill. (Linnaea 1875. p. 349).
Patria: Africa central. Dar-Pertit, in ripa fluminis
3chih prope Dem Adlau, cum aliis muscis (Schtoeinfurth
II. 1871).
206. F. pugionifolius C. Mull. (Linncea 1875. p. 351).
Patria: Africa central, regiones Niam-niam in saxosis
iminis Nabambisso in solo ferruginoso (Schtoeinfurth 17.
'. 1870).
207. F. oristatus Wils. (Kew Joum. bot IX. p. 294).
120
Mitt. Muse. Ind. orient, p. 137. — Jseg. Enumerat Fissi-
dent. p. 27.
Patria: Asia, in montibus khasian. reg, temp. (J. D.
Hooker, Thomson Nr. 624).
208. F. polypodioides Hcdw. (Muse, frond. III. p, 63.
t. 37). — Brid. Bryol. univ. 11. p. 695. — C. MuU. 8y-
nops. I. p. 52. II. p. 529. — SuUiv. Icon. Muscor. p. 42.
t. 27. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 585. — J»g. Enu-
merat. Fissident. p. 27.
Hypnum polypodioides Sw. Prodr. p. 144.
Dicranum polypodioides Sw. Fl. Ind. occid. III. p. 1772.
Skitophyllum polypodioides La Pyl. 1. c.
Exs. Sulliv. e. Losqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 110.
Patria : America boreal, variis in locis ; America cen-
tral., Mexico {Ghiesbreght)^ in Antillis e. gr. in montibus
insulfiB Jamaica {Swartz)^ ad aggeres et in ripis silYarun.
insulfie Cuba {Wright Nr. 10\ America austral., Tovar
Columbia 5500' {Moritz\ Andes quitens. in monte Abi-
tagua (Spruce Nr. 471)^ Nova -Granada, Bogota Guada-
loupc (Funk et Schlim Nr. 5S6).
209. F- areolatus Griff. (Notul. p. 488). — Icon, plant.
Asiat. II. t. 83. f. 2. — Mitt. Muse. Ind. orient, p. 13^.
F. polypodioides var. Wils. Kew Journ. bot. IX. p. 294.
Patria: Asia, India orient, in montibus Sikkim-Hima-
laya (J. D. Hooker Nr. 620)^ in mont. khasian. reg. temp.
(Hooker et Thomson Nr. 622, Griffith) ; Moulmein in montc
Ava-labo (D. Parish).
210. F. ob8Curu8 Mitt. (Muse. Ind. orient, p. 138). —
Jffig. Enumerat. Fissident. p. 28.
Fissidens Nr. 9. Griff. Notul. p. 430.
Patria: Asia, India oriental., in montibus khasian. in
rupibus rorantibus Moflong (Griffith).
121
211. F. oiroinalis Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 138). —
Jfeg. Enumerat. Fissident. p. 28.
Patria: Asia, India orient., in montibus supra Avam.
212. F. Oeratedtianus C. Mull. (Synops. 11. p. 529). —
Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 586. — Jceg. Enumerat. Fissi-
dent. p. 28.
Patria: America central., Costa Rica 5000 — 8000'
{A. S. Oerstedt 1847).
213. F. japoniou8 Dzy.^e. Mlkb. {Plant Junghuhn. p.
313). — B170I. javan. I. p. 9. t. 8. — Jseg. Enumerat.
Fissident. p. 28.
Patria: Japonia {de Siebold)^ ad Nagasaki {Oldham,
Maximowlcz) regnum sinense, in insula Hong-kong.
214. F. nobilis GriflF. {Notul. p. 427). — Icon. Plant
Asiat. II. t. 83. f. 3. — Mitt. Muse. Ind. orient, p. 137.
— Jseg. Enumerat. Fissident. p. 28.
F. filicinus Dzy. e. Mlkb. Annal. d. scienc. nat. 1844. II.
p. 304. — Muse, frond. Arehip. indie, p. 7. — Plant. Jung-
huhn. p. 312. — Bryol. javan. t. 8. p. 7. — C. Miill.
Synops. I. p. 70. II. p. 529.
Patria : Asia, Ind. orient, in Himalayse reg. temp. Nepal
{Walllch), Sikkim (J. D. Hooker Nr. 634, 635), in montibus
khasian. (J. D. Hooker, Thomson Nr. 621, 625, 642)^ in
rupibus arenosis ad Mumbree et in rupibus agri Muttak
{Griffith)^ in insula Ceylon {Gardner)^ in regni sinens. in-
sula Hong-kong; insula Java; in summo monte Gedokan
{Kuhl et van Hasselt), ad pedem montis Salak prope Ge-
dok {Zollinger)^ in monte Gode {Bochussen)^ in prov. Sa-
marang {Junghuhn).
215. F. muoronatua Schpr. {Hb. Hamp.). — C. Mull.
Bot. Zeit. 1858. — Jeeg. Enumerat. Fissident. p. 29.
122
Patria: Africa austral., in promont. bon. spei prope
Bethel (BretUel).
216. F. glauoe8oen8 Hrsch. {Linncea 1841. p. 154).—
0. Mull. Synops. I. p. 52. II. p. 528. — JsBg- Enumerat.
Pissident. p. 29.
Patria: Africa austral., in monte Tafelberg et Teufela-
berg proraontorii bon. spei (Ecklon, Zeyher).
217. F. insignis Schpr. (m sched.). — C. MuU. Bot.
Zeit. 1864. — Mitt. Muse. Austr. Araer. p. 586. — Jseg.
Enumerat. Fissident. p. 29.
F. grandifrons ^, strictus Besch. Prodr. Bryol. mexic. p. 27.
Patria: America central., Mexico in monte Orizaba
(F. MilUer).
218. F. subgrandifrons C. Mull. {BoL Zeit. 1864). —
Jeeg. Enumerat. Fissident. p. 29.
F. grandifrons Wils. in herb. Ind. orient. Nr. 629, 632.
Patria: Asia, Tibet occid. „Indus valley** 7000—8000'
in reg. temperat. (J. Thomson).
219. F. grandifVons Brid. (Mant p. 191). — Bryol. univ.
11. p. 701. — C. Miill. Synops. I. p. 46. II. p. 528. -
Brch. e. Schpr. Bryol. eur. I. t. 106. — Schimp. Synop:^.
p. 110. — Mildc Bryol. siles. p. 84. — J»g- Enumerat.
Fissident. p. 29.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Xr. 63, 946.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 177.
Wartm. et Schenk, Schweiz. Krypt. Nr. 81.
Husnot Muse. Qallise Nr. 163.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 111.
Sulliv. Muse. Allegh. Nr. 186.
Patria: Europa, Gallia australis, prope Ayenionem
(Requieu), prope Fougeres {La Pylaie)^ Bagn^res de Bi-
gorre (Phillippe, W. P. Schimper), in lacu Brigantino ad
123
ontem propc exitum Rheni (Leiner)^ ad pontem canalis
*ope lehenheim ducat, badens. (W. Bauer, Jfieger)^ ad
beni cataractam prope Schaffhausen, et in saxis ad Rheni
pas prope Istein (Sickenberger), in ilumine Aar prope
ragg Helvetiae {Geheeb\ America, ad cataractam fluminis
iagara (Drumnwnd)^ ^Sumax Prairie** Columbise britan.
yaU), Africa, pluribus locis Algerise, e. gr. ad cataractam
tiantis supra Bclidam {Paris).
220. F. polyphyllus Wils. {in liU.). — Brch. e. Schpr.
ryol. eur. I. t. 107. — Schimp. Synops. p. 109. — JsBg.
numerat. Fissident. p. 29.
. asplenioides /?. polyphyllus Wils. Bryol. brit. p. 306. t. 53.
. adiantoides C. Miill. Synops. I. p. 51. II. p. 529.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 944.
Wils. Muse. Brit. Nr. 310.
Patria: Europa, Brittania, in rupibus humidis prope
lengariflF Hiberniae {Wilson 1829)^ prope Pont Oberglas-
n Cambrovallia>, Beddgelert, North- Wales {Hunt 1865).
idsidentes nomine solum mihi noti.
221. F. oorneus Hpe.
Patria: Asia orient., Birma, Pegu {S. Kurz).
222. F. oospitosus Hpe.
Patria: America boreal., California.
223. F. trinitensis Hpe.
Patria: America central., insul. Trinidad.
224. F. Tenerifffld Hpe.
Patria: Insula Teneriflfa.
225. F. punotatus Hpe.
Patria: Nova-Hollandia Nova-Austro-Valesia.
226. F. guadaloupensis Schpr. {in sched. Muse. An-
hr, HusnoL).
Patria : America central., insula Guadaloupe {Husnot).
124
227. F. flaooidus C. Miill. ^,
Patria : Asia orient. Birma, Pegu ad Yomah (S. Kurz), ]
228. F. hamatus Hpe.
Patria: Insula Java, in monte Pangerango (S. Kurz),
Oonoinitrium. Mont.
{AnncU. d. scienc. nat. 1837. VIII. p. 250).
Hypnum, Dicranum Sw. — Skitophyllum La Pyl. —
Fissidens Hedw. et Auct. plur. — Osmigidula Rabenh.
Orthodefis.
1. C. splaohnifolium Hrsch. {Linncea 1841. p. Ho. —
Fissidens). — C. Miill. Synops. H. p. 525.
P. splaehnifolius C. Mull. Synops. I. p. 46. — Jseg. Enu-
merat. Fissident. p. 13.
Patria: Africa austral., in monte ^Tafelberg^ capit. bon.
spei {Ecklon 1847).
2. C. pelluoidum Hrsch. {Linncea 1841. p. 146. — Fis-
sidens). — C. Mull. Synops. II. p. 525. — Dzy. e. Mlkb.
Prodr. flor. Surinam, p. 3.
F. pellucidus C. Miill. Synops. I. p. 47. — Jseg. Enumerat.
Fissident. p. 13.
Patria: America austral., Surinam (Weigelt?)^ locis ar-
gillosis ad viarum margines silvarum et agrorum ad Rio
de Velha.
3. C. inflDquale Mitt. {Mt$sc. Atisir. Amer. p. 588. —
Fissidens).
Patria : America austral., Rio-negro, Sa. Gabriel (Spnici
Nr. 538).
4. C. retioulosum Schpr. (in liti. — Fissidens). —
C. Mull. Synops. II. p. 526.
F. rcticulosus Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 603. — Jseg-
Enumerat. Fissident. p. 13.
*■
•^
125
Patria : America central., Mexico, Mirador {Liebmann).
5. C. subpalmatum C. Mull. (Linncea 1672. p. 164). —
Patria: Asia, Bengalia septentr., Sikkim-TeraT ad Sili-
oree {S. Kurz 1368).
6. C. palmatum 8w. (Prodr. p. 141. — Hypnum). —
. Hull. Synops. II. p. 516.
icranum palmatum Sw. Plor. Ind. occid. III. p. 1744.
kitophyllum palmatum La Pyl. Journ. bot. Desv. p. 36.
35. f. 6.
issidens palmatus Hedw. Muse, frond. III. p. 69. t. 30 A.
- Brid. Bryol. univ. II. p. 680. — C. Mull. Synops, I.
. 48. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 559. — J»g. Enu-
lerat. Fissident. p. 13.
Patria: America central., insula Jamaica, ad radices,
almarum, in caudice ArecsB oleracero {Swartz)^ St. Thomas,
ad. Occident.
7. C. rubiginosum Hpe. {Vidensk. fra d. naturhist
^orening i. Kjobnhvn. 1874. p. 526).
Patria: America austral., prope Rio Janeiro Brasiliee
9laziou Nr. 7299).
8. C. aoutifolium Lindb. (in sched.). — G. Mull. Bot.
eit. 1864. p. 347.
'. Lindbergii Jseg. Enumerat. Fissident. p. 14. — Mitt. Muse.
ustr. Amer. p. 602.
Patria: America austral., Brasilia, ad Rio de Janeiro
lantam femineam sterilem collegit O.'A. Lindberg 1854.
9. ? C. miorooarpum Mitt. {Journ. Linn. Soc. VII. p.
S2. — Fissidens).
Patria : Africa occidental., ad ripas * fluminis Nunn
Vann).
10. C. Lindigii Hpe. {Annal. de ecienc. not. V. V. 1866.
. 331).
126
F. Lindigii Jaeg. Enumerat. Fissident. p. 12. — Mitt Muse.
Austr. Amer. p. 601.
Patria: America austral., Nova-Qranada, Bogota Te-
quendama 7500' ad radices arborum {Alex. Lindig),
11. C. graoile Hpe. {in liU.). — C. Mull. Bot. Zeit. 1859.
p. 197.
F. gracilis Jseg. Enumerat. Fissident. p. 12.
Patria : Africa austral., in promont. bon. spei, ad molam
prope Elim (Breutel).
12. C. anguste-limbatum Mitt. (Muse. Austr. Amer. p.
601. — Fissidens).
Patria: America austral. Brasilia, prov. Parana prope
Coritiba 2000' {Weir Nr. 19).
13. C. 8tmotheoa Hpe. {in litt.). — C. Miill. Sjnops.
'll. p. 525.
F. stissotheca Hpe. — Jaeg. Enumerat. Fissident. p. 12.
— Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 585.
Patria: America austral., Brasilia, prov. St. Catharina
ad ripas {Blumenau).
14. C. osmundioides Hedw. {Spec. Muse. p. 153. t. 40.
— Fissidens). — C. Mull. Synops. H. p. 526.
Dicranum osmundioides Swrtz. Act. Holm. 1795. p. 240.
Skitophyllum osmundioides La Pyl. Journ. Bot. Desv. p.
Oo. t. ^O. I. o.
Fissidens dicarpos Brid. Bryol. univ. H. p. 690.
Osmundula iissidentoides Babenh. Kryptogamen Flora Sach-
sens p. 609.
Fissidens osmundioides Brid. Bryol. H. p. 689. — C. Mull.
Synops. I. p. 60. H. p. 526. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur.
I. t. 103. — Schimp. Synops. p. 106. — Wils. Brj'ol. Brit,
p. 305. t. 16. — Milde Bryol. siles. p. 82. — De Not.
Epil. p. 481. — JsBg. Enumerat. Fissident. p. 21.
127
Ex8. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 389.
Babenh. Bryoth. eur. Nr. 358.
Jack, Lein. et Stizb. Nr. 376.
HuBnot Muse. Gallise Nr. 315.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 178.
Wils. Muse. Brit. Nr. 309.
Sulliv. Muse. Allegh. Nr. 179.
Patria: Europa et America boreal., locis uliginosis et
ifosis; var. /?. in alpibus Helvetise.
15. C. radioans Mont. (Annal. d, scienc. nat. 1840. XIV.
345. — Fissidens). — C. Mull. Synops. U. p. 526.
. radicans JsBg. Enumerat. Fissident. p. 22. — Mitt. Muse.
ustr. Amcr. p. 587.
Patria: America austral., Ouiana, ad cortices arborum
.eprieur)^ ad flumen Amazonum, Brasilia^ (Spruce Nr. 470).
16. C. laxlfolium Hrsch. (Linncea 1841. p. 147. — Fis-
dens). — C. Mull. Synops. II. p. 527.
. laxifolius C. Miill. Synops. II. p. 63. — J»g. Enumerat.
issident. p. 23.
/?. brevisetum.
Patria: Africa austral., promont. bon. spei^ad mou-
rn tabularem et diaboli baud rarus inter rupes in silvis
lercinis ; var. fi. in terra locorum umbrosorum mentis ta-
ilaris (Ecklon).
17. C. reflexum Hpe. {Linncea XXVIII. p. 221).
Patria: Insula Madagascar, aliis muscis consociatum
hrgen).
18. C. vitreum C. Miill. (m sched.).
Patria: America central., insula Trinidad in monte
ocuche (Cruger).
19. C. subulatum Mitt. (Muse. Atistr. Amer. p. 589. —
hsidens).
_ 128
Patria : America austral., Brasilia ad Rio-negro {Spruce }
Xr. 477).
20. C. diplodus Mitt. {Muse. Austr. Jjner. p. 589. —
Fiseidens),
Patria: America austral., Andes quitens., ad fluiuen
Bombonasa {Spruce Nr. 475).
21. C. oylindraoeum Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 590,
— Fissidens).
Patria: America austral., in Andibus quitens. {Spruce
Nr. 475b).
22. C. braohypus Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 590),
Patria : America austral., Brasilia, San Carlos ad Bio-
negro {Spruee Nr. 476).
23. C. perpusillum Hpe. e. C. Mull. (Linncea 1856. p.
214, 1859. 60. p. 645). — F. Mull. Analytical, drawings
Fasc. I. t. 16.
F. australiensis Jeeg. Enumerat. Fissident. p. 24.
Patria: Nova-Hollandia, loco „ Sealers-cove" dicto {F.
de Mutter).
24. C. Braunii C. Mull. {Si/nops. II. 527).
F. Braunii Dzy. e. Mlkb. Bryol. javan. I. p. 1. — Ja?g.
Enumerat. Fissident. p. 24.
Patria: Insula Java, ad radices plantarum (Blume).
Antetinidens C. Mull.
25. C. hyalinum Hook. e. Wils. {Lond. Joum. of hot.
III. p. 89. t. 2. — Fissidens). — C. Miill. Synops. II.
p. 525.
F. hyalinum C. Mull. Synops. I. p. 47. — Jaeg. Enumenit.
Fissident. p. 13.
Exs. Sulliv. Muse. Allegh. Nr. 180.
Patria: America boreal., in terra humida silvaruni
propc Cincinnati {F. G. Lea).
129
26. C. asterodontium C. MiilL {Stjnops. IL p. 527).
asterodontius Jseg. Enumerat. Fissident. p. 23. — Mitt.
use. Austr. Anier. p. 587.
Patria: America austral., Brasilia prov. St. Catharina,
silvis montosis humidis, in terra ad flunien Itajahi
'abst).
27. C. semilimbatum Sclilph. {BoL Zeit. 1855).
Pabstii Jseg. Enumerat. Fissident. p. 23.
Patria: America austral., in Brasilia} prov. St. Catha-
Qa, in terra dura humosa silvarum primjpv. ad flumen
ajahi (Pabst 1847)^ in Andibus quitens. (Spruce Nr. 514)^
Andibus peruvian. {Spruce 50S, 509), ad flumen Orinoco
1. 510), ad flumen Amazonum (Id. 5ll, 513, 540), ad
io-negro (Id. 512, 534, 541).
28. C. Glaziouii Hpe. {Vidensh. fra d. naturhist. Fo-
'.ning i. Kjobnhvn. 1874. p. 520).
Patria: America austral., prope Rio Janeiro Brasilise
jfaziou Nr. 5609).
29. C. ainense Rabh. {Bryoth. eur. Nr. 1202). — Hed-
igia 1873. p. 87.
Patria : Asia, in colonia gallica imperii sinensis prope
aigon (B. Babenhorst /.).
30. C. intromarginatum Hpe. (Annal. d. scienc. nat. V.
p. 331). — Mitt. Muse. Austr. Amor. p. 594.
intromarginatus Jreg. Enumerat. Fissident. p. 14.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota Te-
lendama 7500' in ligno putrido {AUx. Lindig).
31. C. pseudo-seppatum C. Mull. {BoL Zeit. 1859. —
Issideiis).
pseudo-serratus Jseg. Enumerat. Fissident. p. 24.
serratus C. Miill. Synops. I. p. 65. e. p.
130
1
Patria: Africa austral., in capite bon. spei, in silyis '
Krakakamse distr. Uitenhage {Ecklon 1832),
32. C. serratum C. Mull. {Bot. Zeit 1847. p. 804. -
Fissidens). — C. Miill. Synops. II. p. 527. e. p.
P. serratus C. Miill. Synops. I. p. 65. e. p. — Dzy. et
Mlkb. Bryol. javan. I. p. 1. e. p. — Mitt. Muse. Indisp
orient, p. 140. — Jeeg. Enumerat. Pissident. p. 24.
Patria: Insula Java (Zollinger Nr. 2100), cum Bar-
bulae specie commixtum ad ligna putrida.
33. 0. Wilsoni Mont, {in litt. — Fissidens). — C. MOIL
Bot. Zeit. 1859. p. 197.
P. denticulatus Mont, in Muse, neelgheriens.
P. Wilsoni JfiBg. Enumerat. Pissident. p. 24.
Conomitrium serratum C. Mull. Synops. II. p. 527. e. p.
Pissidens serratus Dzy. e. Mlkb. Bryol. javan. I. p. 1.
Patria : Asia, India oriental, in montibus neelgheriens.
(PerroUet)] insula Java?
34. C. psatyrooheilon Sehlph. {Bot. Zeit. 1855).
P. psatyrocheilos J®g. Enumerat. Pissident. p. 23. — Mitt.
Muse. Austr. Amer. p. 597.
Patria: America central., insula Trinidad Antillaruni
prope St. Anna inter Jungermannias, sparsim {Critger 1844). \
35. C. amoBnum C. Miill. {Synops. II. p. 527).
P. amoDUus C. Miill. Bot. Zeit. 1847. p. 38. — Synops. I. ;
p. 66. — Jffig. Enumerat. Pissident. p. 23. — Mitt. Muse. ;
Austr. Amer. p. 589.
Patria : America austral., Columbia, prope Caripe inter
3Inium rostratum {Moritz).
36. C. oaripense Hpe. e. C. Miill. {Linnoea 1874. —
p. 574).
Patria: America austral., Venezuela, Caripe (Both
pland).
131
37. C. monandrum Mitt. {Muse. Austr. Amer, p. 599.
- Fissidens).
'. niinutulus Sulliv. in Muse. Wrightian. Nr. 11.
Patria: America central., insula Cuba {Wright Nr. 11),
38. C. Wrightii Jgr. {Enumerat. Fissident p. 12, —
^issidens),
'issidens rufulus Sulliv. Proceed. Amer. Acad. Arts a.
cienc. 1861. p. 274.
Patria: America central., insula Cuba in terra rufo-
usca ad arborum radices {Wright Nr, 17),
39. C. bengalense Hpe. {in schexL),
Patria: Asia, Bengalia, in bambuseto prope Calcutta
♦S'. Kurz),
40. C. undatum C. Mull. {Linncea 1875, p, 362),
Patria: Africa central.. Bongo regiones in parietibus
nundatis saxosis ferruginosis cryptse ad Gubbihih prope
iolungo {Schwein/urth 1869) ; Djur-regiones, Seriba magna
jhattas 1869. {Id,).
41. C. gumangense C. Miill. {Linnwa 1875. p. 366),
Patria: Africa central., regiones Niam-niam in cacu-
Qine coUium Qumango 'cum C. Schweinfurthi ct Bryo auri-
ulato {SchweinfuHh 1870), ad Jabo {Id. 20. II, 1870).
42. C. eroaulum C. Mull. {Linncea 1875. p. 367).
Patria: Africa central., regiones Niam-niam, ad rivu-
im Nabambisso in saxosis {Schwein/urth 17. II, 1870),
d pedem coUis Baginse in faucibus {Id. 27. V. 1870).
43. C. desertorum C. Miill. {Linncea 1875. p. 368),
Patria : Africa central., Djur-regiones, Chor de Agada,
i<l Seribam magnam Ghattas, supra pedem arborum in
iesertis inundatis {Schwein/urth 12. X. 1869).
44. C. Schweinfurthi C. Mull. {Linncea 1875. p. 369).
132
Patria: Africa central, regiones Xiani-niam in caiu-
mine collium Gumango cum Fissidente gumangensi et Bryo
auriculato {Schtceinfurth 6. IL 1870).
45. C. sanguineo-nerve C. MiiU. {Linnaea 1875. p. 37).
Patria: Africa central., Dar Fertit, ad flumen Dschih
cum Fissidente mammilloso et aliis Fissidenteis inter Pte-
rigynandrum fcrricolum (Schweinfurth 7. IL 1871).
46. C. Ulna C. Mull. {Linnaea 1875. p. 372).
Patria: Africa central., Dar Fertit, in ripa fluminis
Dschih cum aliis Fissidenteis inter Pterigynandrum ferri-
colum {Schweinfurth 7. IL 1871).
47. C. perfbliatum C. Mull. {Linnaea 1875. p. 374).
Patria: Africa central., Djur-regiones, Seriba magna
Qhattas, sub fruticetis in limosis et in collibus Terniiti-
darum {Schweinfurth 15. VL 1869).
48. C. inflatum C. Mull. {Linnaea 1875. p. 375).
Patria: Africa central., regiones Bongo in collibu^
Termitidarum ad terram limosam ferniginosam prope Gir \
{Schweinfurth 30. VII. 1869). j
49. C. semiobsourum C. MiiU. {Linnaea 1875. p. 37*}]. x
Patria: Africa central., regiones Kiam-niam ad pari- |
etes faucium limosas ad pedem montis Baginse {Schirein' !
furth 27. V. 1870)] prope Bendo ad coll em Gumango
{Schweinfurth 1870).
PolypodiopsLs C. MQll.
{Linnaea 1875).
P. Metzgeria C. Mull. {Linnaea /. c. p. 358. — Cono-
mitrium Polypodiopsis).
Patria : Africa central., regiones Monbuttu, prope Bon- <
gua inter Plagiothecium Monbuttovia* {Schweinfurth H- \
IV. 1870).
133
OetodioerAS Brid.
• (BryoL unic.)
Fontinalis Savi. Dill. — Skitophyllum La Pyl. — Fis-
ens C. Miill. ct Aiict. plur. — Cononiitrium Mont. e.
hpr.
1. O. Julianum Savi {PoU. Flor. Ver. IIL p. 385. —
ntinalis). — Brid. Bryol. imiv. II. p. 678. — Brch. e.
tipr. Bryol. eur. I. t. 108.
iscus pinnatus, aquaticus, raniosissinius, Linari» foliis,
cheli gen. plant, p. 114.
itoj)hyllum fontaniim La Pyl. Journ. Bot. Desv. 1813.
p. 32. t. 34.
jBidens debilis Schwgr. Suppl. L 11. p. 11. — Brid.
vol. univ. IL p. 706.
sidens Julianus Sehimp. Regensb. Flora. — C. Miill.
Hops. I. p. 44.
nomitrium Julianum Mont. Annal. d. scicnc. nat. 1837.
ir. p. 250. — Voyage dans TAnierique etc. VIL crypt.
— Schwgr. Suppl. IV. p. 313. — C. Mull. Synops.
p. 524. — Sehimp. Corollar. Bryol. eur. p. 22. — Synops.
HI. — Milde Bryol. siles. p. 85. — De Not. Epil. p.
4. — Jjeg. Enumerat. Fissident. p. 31.
Exs. Breut. Flor. germ. Kryj)t. Nr. 290.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. la. b. c.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 58.
Jack, Lain, et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 730.
SuUiv. Muse. Allegh. Nr. 187.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 112.
Patria: fn fontibus publicis et in aquae ductis e saxa
enacea constitutis, in Europa et America boreal, hie illic
ud rarum.
134
2. 0. mexioanum Schpr. (in sched. — ConomUrium).
Conomitrium mexicaniim C. Mull. Bot. Zeit. 1864. — Jffg.
Enumerat. Fissident. p. 31.
C. Julianum f/. mexicanum Besch. Prodr. Bryol. mexie.
p. 27.
Fissidena mexieanus Mitt. Muse. Austr. Amer, p. 584.
Patria : America central., Mexico, in flumine albo col-
legit F. Mailer.
3. 0. borbonloum C. Mull. {Bot. Zeit. 1864. — Cono-
mitritim),
Conomitrium Borbonicum Jfieg. Enumerat. Fissident. p. HI.
Patria : Insula Borbonis.
4. 0. Hedwigii Mont. {AnnaL d. scienc. nat. 1S37.
VIIL p. 250).
Conomitrium Hedwigii C. Mull. Synops. 11. p. 514. — Jffg-
Enumerat. Fissident. p. 32.
Fissidens Hedwigii C. Miill. Synops. L p. 45.
Octodiceras fissidentoides Brid. II. p. 676.
Skitophyllum semicompletum La Pyl. 1. c. p. 51. t, 39.
Fissidens semicompletus Hedw. stirp. crypt. III. p. 34. t.
13. e. p. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 583.
Patria : America austral., Chile, prope Valparaiso (Ber-
tero).
5. 0. Dillenii Mont. {Annal. d. scienc. naL 1837 Vlll
p. 250. — Conomitrium). — Brid. Bryol. univ. II. p. 671.
Conomitrium Dillenii C. Mull. Synops. II. p. 524. — Jffg.
Enumerat. Fissident. p. 32.
Fissidens Dillenii C. Miill. Synops. I. p. 45.
— semicompletus Hedw. 1. c. e. p.
— parvus Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 584.
Skitophyllum Dillenii La Pyl. 1. c.
135
Fontinalis parva, foliis lanceolatis Dill. Hist. Muse. p. 259.
t. 33. f. 4.
Patria : America austral., in aquis Patagoniee et insu-
laruin Providentise (G. S. Dille^nus), Chile, prope Valpa-
raiso (Hb. Montagne).
6. 0. Mtilleri Hpe. {lAnncea 1856. p. 214, 1859. 60.
p. 644. — Conomitrium).
Conomitrium Mulleri Jeeg. Enumerat. Fissident. p. 32.
Patria: Nova - Hollandia, ad rupes fluminis Murray
{F. de Muller).
7. 0. Berterii Mont. {Annal. d. scienc. nat. 1837. p.
250. — Conomitrium).
Conomitrium Berterii C. Miill. Synops. II. p. 524. — Jaeg.
Enumerat. Fissident. p. 32.
Fissidens Berterii C. Mull. Synops. I. p. 45. — Mitt. Muse.
Austr. Amer. p. 584.
Patria: America austral., ad saxa in seatigurinibus
collium cditorum ehilensium (Bertero).
8. 0. immersum Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 584. —
Fisside7is).
Patria : America austral., Brasilia tropica (Burchell).
9. 0. oapense C. Miill. (Synops. II. p. 524. — Cono-
mitrium).
Conomitrium capense Jceg. Enumerat. Fissident. p. 32
Fissidens Berterii C. Mull. Synops. I. p. 45. e. p.
Patria: Africa austral, in promont. bon. spei, {Drege,
Bretitet).
10. 0. Hydropogon Sprue. (Muse. Amcizon. et Andin.
— Conomitrium).
Fissidens Hydropogon Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 584.
Conomitrium Hydropogon Jae^g. Enumerat. Fissident p. 32.
136
Patria: America austral., in Andibus quitens., in silvaCa-
nelos ad ramulos in flumine Bombonasa (Spnice Nr. 506, 507),
11. 0. Beooarii Hpe. (Xhov. yiornal. hot. itaL 1872,
p. '/90),
Patria: Insula Borneo, ad ripas fluminis Byang, ramis
adhaerens {Beccari Nr. 30),
12. 0. amphibium C. Miill. {Linmea 1875. p, 356, —
ConomitriuM , Octodiceras),
Patria : Africa central., regiones Niam-niam ad pedem
et rivulum collis Baginse in faucibus (Schtceinfurth 27. V,
1870),
13. 0. Hallianum Sulliv. c. Lesqu. {In Amt, Muse.
Appal, Nr, 108, — Conomitrium),
Conomitrium Hallianum Sulliv. e. Lesqu. in Sulliv. Icon.
Muscor. Suppl. p. 43. t. 28.
Pati'ia: America boreal., Illinois ad lignum putridum
{E, Hrtlf), New-Jersey in rupibus umbrosis (Austin),
SorapUla Spruce e. Mitt.
{.Miisc, Austr, Amer.)
S. Sprucei Mitt. (/. c, p, 603),
Patria: America austral, in monte Abitagua ^\jidium
quitens. {Spruce Nr. 559).
Trib. XIX. Schistostegaceae.
F a in. Scliifiitostesi^e ce«
Sditatostegfa Mhr.
{Obsenat, p. 26),
Dicksonia Ehrh. — Gymnostomum Hedw. — Mniuo
Dicks. — Bryum Wilh.
S. osmundacea Web. e. Mhr. {Bot. Taschb. p. 92), -
0. MiilL Synops. I. p. 38. — Wils. BryoL brit p. 30a
137
t. 8 e. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. III. t. 279. — Schpr.
Synops. p. 293. — De Not. Epil. p. 726. — Milde Bryol.
siles. p. 184, 397.
Mnium osmundaceum etc. Dicks. Plant. Crypt. Fasc. p.
8. t. 1.
Gymnostomum osmundaceum HoflFin. Deutschl. Flora II.
p. 28.
Gymnostomum pennatum Hedw. Muse, frond. I. p. 77. t. 29.
Exs. Breut. Muse, frond. Nr. 83.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 34.
H. Miill. Westphflel. Laubm. Nr. 34b.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 131.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 889,
Husnot Muse. GallisB Nr. 421.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 178.
Wils. Muse. Brit. Nr. 305.
Patria: Europa, in locis lapidosis in rupium excava-
tionibus et in cryptis arenariis per zonam mediam septen-
trionalem, hie illic baud rara, ssepius prajtervisa.
Trib. XX. Calonmiacese.
Wam. Oalomnieae.
Oalomnium Hook. f. e. Wils.
(Flor. Nov. Zeal. IL)
Eucladon Hook. f. e. Wils. ol.
I. C. laetum Hook. f. e. Wils. (Flor. Nov. Zeal. II.
p. 97. L 87. f. 5). — Hook. f. Handb. p. 490.
Eucladon complanatum Hook. f. e. Wils. Lond. Journ. of
Bot. HI. p. 538.
Patria: Nova-Seelandia boreal, et media, hie illic sat
vulgare, in fretu insularum (Sinclair)^ ad arborum truncos
138
et ad arbores emortuas prsesertim ad truncos filicum
borescentium {Knight, Sinclair, Hector^ Buchanan),
2. C. dentioulatum Mitt. {Joum, Linn, Soc. 1868
p. 192).
Patria: Insula samoana Upolu, ad arbores (Pc
Nr. 103).
Trib. XXI. Epipterygiaceae.
Fam. Epipteryfi^ieaB.
£4piptez*yipiuni Lindb.
{Oefvers. af h. Vet. Akad. Fcerh. 1862).
Mnium Sulliv.
1. E. jamaioense Lindb. (/. c).
Patria: America central., insula Jamaica ubi col
O. Swartz.
2. E. Wrightii Sulliv. (Proceed. Amer. Akad. Ar
Scienc. 1861. p. 282 — Mnium). — Lindb. Oefverj
k. Vet. Akad. Foerh. 1862. — Mitt. Muse. Austr. A
p. 318.
Anisostichium Bakeri Mitt. Journ. Linn. Soc. VIL p.
Patria: America central, insula Cuba, ad rivuh
montosorum ripas umbrosas (Wright Nr. 6f).
3. E. immarginatum Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. '
Patria: America central., Guatemala (Godman e. Sal
Trib. XXn. Hypopterygiaceae.
Fam. 1. HelicopliylleaB.
1. HelicopHyllum Brid.
{Bryol. mu'vers. II. p. 771).
Schistidium Brid. — Anoectangium Hook.
H. torquatum Brid. {Bryol. univ. II. p. 771). — C. J
Synops. IL p. 15. — Mitt. Muse. Austr. Amor. p.
139
chistidium torquatum Brid. Bryol. univ. I. p. 121.
Doectangium torquatnm Hook. Muse. exot. t. 41. —
chwgr. Suppl. II. I. p. 5. t. 103.
Patria: America austral., Brasilia, ad ripas fiuminis
mazonum in umbrosis humidis calidis provinciee Jaen de
racomoros prope Tomependam (Humboldt^ Bonpland),
erra de Sa. Brida prov. Goyaz (Gardner 1840 Nr. 5,
ellow), prope Rio Janeiro {Exped. Wilkes.), Lagoa-Santa
^Varrning) ; Nova-Granada Chaparal et Otaco Rosa (Goudot),
I Andibus peruvian. (Spruce)] America central, in insula
orturico (Bertero), in insula Cuba (Wright Nr. 73), Ja-
laiea (Willson).
«. Po^vrellla Mitt.
(Journ. Linn. Soc. hot. X).
Macromitrium Sehpr. — Helicophyllum Hpe. e. p.
P. Involutifolla Mitt. (/. c. p. 187). — Besch. Annal.
. sc'iene. nat. 1873. p. 223.
[olicophyllum australe Hpe. Linneea XXXVI. p. 524.
Patria: Nova-Hollandia ^Rockinghams-Bay-Dallachy*'
^. de Mailer), Nova-Caledonia (Krieger)^ Noumea, ad trun-
ks (Balansa Nr, 2535), insula samoana Tutuila, Fangasa-
ny ad arbores (Powell Nr. 43).
Fam. %i* TXypoptex*yfi:le8&.
1. K^tiacopilum P. B.
(Prodr. d. VAetheog. p. 36).
Hypopterygium C. Mull. — Hypnum Auct. ant.
I. R. tomentosum Brid. (Bryol. univ. II. p. 719). —
fitt. Muse. Austr. Amer. p. 333.
'ypopterygium tomentosum C. Miill. Synops. II. p. 12.
140
Rhaeopiluni mnioides P. B. Prodr. p. 87.
— insigne Hrseh. in Sieb. Plant, insul. Trinii
Nr. 19.
Hookeria tomentosa Greb.
Hypnum toinentosum Hedw. Muse, frond. IV. p. 48. 1. 19.
— muoronatuni P. B. p. 66.
Leskca ornithopodioides Brid. Bryol. iiniv. II. p. 330.
Hypnum pennatum ornithopodioides pinnulis pellueidis Dill
Hist. Muse. p. 270. t. 34. f. 9. A. B.
(i. gracile Besch.
Patria: America austral., ad arbores et ad tniiuos
non rarum, e. gr. Surinam {llrb. Dzy, e. Mlkb.), Brasilia,
ad Juiz de Fora, Lagoa Santa (Wannint/)^ in Sierra dos
Orgaos (Exped, Wilkes.)^ Nova-Granada, Bogota in silvi*
umbrosis (A, Lindig\ in Andibus quitens. {Spruct)-^ Ame-
rica central, in insula Jamaica {Swartz del.), Cuba {Wrighi)\
ad promont. bon. spei Africa austi*al.; Tasmania ad ,Beok-
flumen*' propc Launceston (Mossman Nr. 824)] in insulis
sandwicensibus {Exped. Wilkes.)'^ var. (i. propc Cordova
reipubl. mexicens. (Salli).
2. R. Sohmidii C. Mull. {Bot. Zeit. 1854. p. 558, -
Hypopterygium) .
Rhacopilum tomentosum var. africanum Mont, in muse.
neelghr. Perrottet.
Rhacopilum indicum Mitt. Muse. Ind. orient, p. 136.
Patria: Asia, ad radices arbomm locis siccis montium
circa Oatacanum {Perrottet)'^ in insula Ceylon (Gardner),
insula Java, in monte Pangerango 7000—9000' {de Vriesf\
Celebes prov. Menado (de Vriese)^ Ceram {de Vriese).
3. R. ouspidigerum Schwgr. (/;i Voy. anfour du Momle
par M. L. de Freycinet 1826. Dot. p. 227).
Hypopterygium cuspidigerum C. Mull. Synops. 11. p. H-
141
ookcria (Rhacopilum) tomentosa var. subintegrifolia Walk,
rn. Disp. d. Mousses p. 58.
Patria : Insulte sandwicens. ubi el. Gaudichaud detcxit,
Honolulu {Anders8on)'y Nova-Caledonia in silvis ^Mont
L)r'^ {Pauc/ier Nr. 571), in monte Cougui {Balansa AV.
'>43), in silvis prope Numea {Balansa Nr. 747)^ in insula
lc8 Pins" dicta {Strange, Gillivray).
4. R. aristatum Mitt. {Journ. Linn. Soc. 1864. p. 155).
Patria : Japonia, ad Yokohama.
5. R. angustatum Schpr. {in herb.). — Besch. Prodr.
•yol. niexic. p. 112.
Patria : America central., Mexico, in monte Orizaba
'. Mailer).
6. R. longearistatum C. Mull. {Nuov. yiorn. bot. ital.
72, ;>. 19).
Pntria : Africa orient, Abyssinia, in regionc Bogos ad
3ntes prope Maldi ad viam a Massaua ad Keren {0.
xcari).
7. R. laetum Mitt. {Proceed. Linn. Soc. IV. p. 93). —
:)ok. f. Handb. p. 491.
Patria: Nova-Seelandia {Kerr), ad Nelson {Joliffe),
ope Aucklandiam {Sinclair).
8. R. speotabile Reinw. e. Hrseh. {Nov. Act. Leop.
frol. Xir. IL p. 721. t. 40). — Dzy. e. Mlkb. Bryol.
mn. II. p. 16. t. 144.
ypopterygium spectabile C. Miill. Synops. II. p. 12.
ypnum Moritzii Duby in Moritzi Plant. Zolling. p. 131.
Patria: Insula Java {Reinwardt), in monte G^d6 {van
•sker, Teysmann), in insula Sumatra {Tey8^nann)\ Nova-
Jedonia, in monte Cougui {Balansa Nr. 2584), in insula
nioana Tutuila ad arbores {Potrell Nr. 65).
142
9. R. arouatum Hedw. {Spec. Muse. p. 245. t. 62. —
Hypnum).
Hypopterygium arcuatum C. Mull. Synops. II. p. 13.
Pterygophyllum arcuatum Brid. Bryol. univ. II. p. 348.
Patria: Insulse austral. (Banks).
10. R. orinitum Hpe. (Linncea XXXVI. p. 523).
Patria: Nova-Hollandia occidental., Poron group (f. rfe
MuUer).
11. R. convolutaceum C. Miill. {Synops. II. p. 13).
R. tomentosuni Hpe. in Lchmann Plant. Preiss. 11. p. 117.
Patria: Nova-Hollandia (Preiss)^ juxta rivulum ^Tift
kreek*' {F. de Muller)^ in insula austral. Aneiteuin {Biet-
mann)] in insula samoana Upolu prope Tafuar {Poirell
Nr. 39).
12. R. opistatum Hook. f. e. Wils. {Flor. Nov. Zeal. IL
p. 121. t. 92. f. 7). — Flor. Tasnian. II. p. 218.
Patria: Nova-Seelandia, in silvis ad Tehavera i^i^-
lenso)] Tasmania St. Patricks-river (Gunn Nr. 1654), Huon-
river {Oldfield Nr. 53)^ Kangaroo Bottom {J. D. Hooker).
13. R. strumiferum C. Miill. (Bot. Zeit. 1851. p. 563).
— Hook. f. Handb. p. 491.
R. australe Hook. f. e. Wils. Flor. Nov. Zeal. p. 121. t.
92. f. 7.
Patria: Nova-Seelandia {Exped. Wilkes.)^ Aueklandiff
(Knight)^ Drury in silvis {Jelineck)^ supra saxa et ad ar-
boruih truncos in silvis prope Eaipara {Mossman Nr. 732).
ad Waitahere, Coromandel (Hochstetter)] Tasmania, prope
Cheshunt {Archer).
14. R. robustum Hook. f. e. Wils. {Flor. Nov. Zeal
IL p. 21. t. 92. f. S). — Hook. f. Handb. p. .491.
Patria: Nova-Seelandia boreal. {Colenso, Jo/tjfe), Cha-
tam insulflB (Dravers).
143
15. R. polythrinoium Spruce (in Mitt. Mmc. Austr.
Amer. p. 332).
Patria: America austral, in Andibus quitens., in silva
Canelos 3000', in monte Tunguragua 7000', ad Pallatanga
6000', in monte Chimborazo; in vallePallanga6000' {SpruceYy
in Peruvia ad Casapi {Mathews).
16. R. intermedium Hpe. (Annal. d. scienc. nat. 1865.
V. IV. p. 333). — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 380.
Patria: America austral., Nova-Granada, Bogota, San
Antonio 5700' in silvis, ad truncos et ramos arete repens
demum pendulum {Lindig).
17. R. afrioanum Mitt. {Journ. Linn. Soc. VII. p. 162).
Patria: Afnca occidental, media, in monte Cameroon
TOGO' {Mann).
18. R. peotinatum C. Mull. {Linncea 1875. p. 424).
Patria: Africa central. Dar Fertit ad flumen Dschih
prope Seribam Adlau (Schweinfurth 7. II. 1871).
19. R. spelunc® C. Mull. {Linnaea 1875. p. 425).
Patria: Africa central., Bongo-regiones, Eulongo, in
saxis ferruginosis speluncse Gubbihih {Schweinfurth 31. VII.
1869).
20. R. orthooarpum Wils. {in sched.). — Mitt. Muse.
Ind. orient p. 136.
Patria: Asia, India oriental., in montibus Sikkim-Hi-
nialaya {J. D. Hooker Nr. 697), Nepal. {J. D. Hooker Nr.
695), in montibus khasian. {Hooker e. Thomson Nr. 69f).
21. R. demissum Bosch, e. Lac. {Bryol. javan. II. p.
18. t. 146).
Patria : Insula Java ad corticem arborum in montibus
Semiroe, Bandong, Salak {Zollinger), G6d6 {Teysniann)\ in
insula Celebes {de Vriese).
144
22. R. Mougeotianum Rich. {Flor. Nov. Zeal. p. o7
— Hypnum). — Hook. Compan. to the Bot. Magaz. 11. p.
336. — C. Mull. Synops. 11. p. 13.
Patria: Nova-Seelandia {Dumont d'Urville 1827),
59. Hypopteryg^um. Brid.
(Bryol. univ. II. p. 709).
Pterygophyllum Brid. — Hookeria Smth. — Pterig)-
nandrum Hedw. — Leskea Hedw. — Pterogonium Schwgr.
— Hypnum P. B. — Catharomnium Hook. f. e. Wils.
Hypopterygium.
1. H. Thouini Mont. {Annal. d. scienc. not. 1845. IV.
p. 86). — C. Miill. Synops. H. p. 4. — Mont in Gay Hist,
nat. d. Chile Bot. Crypt, t. 2. f. 4. — Mitt. Muse. Austr.
Amer. p. 371.
H. Arbuscula Brid. Bryol. univ. H. p. 717.
H. speciosum C. Miill. Linnsea XVHI. p. 683.
Hypnum Thouini Schwgr. Suppl. HI. H. 2. t. 289.
— Arbuscula P. B. Prodr. p. 61.
Patria: America austral., Chile {Philippe et C. Gajil
ad arbores putrescentes et ad radices {Krause), prope
Arique Valdiviae (Lechler)^ in insula Chiloe (Lobb)^ in fretii
magellanic. (Commerson).
2. H. deblle Rchdt. {Novara Exped. Bot. Th. L ]/
194. t. 35).
Patria : Insula Tahiti in silvis primitiv. prope Tatauna
in rupibus locis declivibus (Jelinek).
3. H. fliioutoforme Brid. {Bryol. univ. 11. p. 712). -
C. Mull. Synops. H. p. 5. — Hook. f. e. Wils. Flor. Nov.
Zeal. n. p. 117. — Hook. Handb. p. 487.
Pterygophyllum iiliculse forme Brid. Mant. Muse. p. 151.
145
Eookeria filiculeeformis Smth. Trans, of Linn. Soc. IX
p. 278.
Hypnum filiculfleforme P. B. Prodr. p. 64. — Schwgr.
Suppl. m. n. 2. t. 281.
Xeskea filiculseformis Hedw. Spec. Muse. p. 212. t. 50.
Patria : Nova-Seelandia {Stephenson 1843), prope Auck-
landiam {Knight), in terra humida, in silvis circa Drury
iJelinek)^ circa Coromandel inter Waipa et Taupo {Hoch-
stetter)] in insulis austral. {Banks).
4. H. olliatum Brid. {Bryol. univ. II. p. 710). — C.
Mull. Synops. II. p. 6. — Hook. f. Handb. p. 489.
Pterigynandrum ciliatum Hedw. Spec. Muse. IV. p. 84. t. 17.
Pterogonium ciliatum Schwgr. Suppl. I. II. p. 108.
Catharomnium ciliatum Hook. f. e. Wils. Plor. Nov. Zeal.
U. p. 119. — Flor. Tasman. H. p. 218.
Patria : Nova - Hollandia, Nova - Seelandia et insulse
auBtrales.
5. H. oommutatum C. Miill. {Synops. II. p. 6).
Hj-popterygium setosum Wils. in sched.
— tamariscinura Brid. Bryol. univ. II. p. 715.
e. p.
Leskea tamariscina Hedw. Spec. Muse. p. 212. t. 51. e. p.
Hypnum tamarisci Sw. Flor. ind. occid. HI. p. 1825.
Patria: Nova-Seelandia et insula australes.
6. H. Novtt-Seelandia 0. Miill. {Bat. Zeit. 1851. p.
o62). — Hook. f. Handb. p. 487.
H. Smithianum Hook. f. e. Wils. Flor. Nov. Zeal. II.
p. 118.
/?. chilefise Ltz.
Patria : In cavernis vulcan. insulse Novffi-Seelandise et
in arboribus dejectis etc. variis in locis ; non rarum var. /?.
prope Corral Valdivia? reipublicse chilensis {Krause).
146
7. H. Vriesei Bsch. e. Lac. {Bry(d. Javan. IT. p, 11.
L 140).
Patria: Insula Moluccarum Ccram (de Vriese).
8. H. aristatum Bsch. e. Lac. {Bryol. javan. IL p. 12,
L 141).
Patria : Insula Java in monte Pangerango 7000 — 10,000'
(Jfotfey).
9. H. apioulatum Thw. e. Mitt. (Joum. Linn. Soc. 1873.
XIII. p. 309).
Patria: Insula Ceylon (Dr. Thwaites).
10. H. soutellatum 0. Mull. {Synops. II. p. 7).
Hypopterygium laricinum Hook. Muse. exot.
Patria : America austral, in Andium regione temperatii
{Humboldt)^ in monte Pichincha Andium quitens. {W. Ja-
meson 1846), Nova-Granada, Bogota Azeradero, Cipacon,
Fusagasuga et Tequendama, ad truncos in silvis {A. Lindig).
11. H. laricinum Brid. {Bryol. univ. II. p. 714. e. p.),
— C. Miill. Synops. II. p. 7.
Hypnum laricinum Hook. Muse. exot. t. 35. e. p.
Patria: Africa occidental, media in insulis Fernando
Po et St. Thomas (Mann), in insula Franci», ad promont.
bon. spei {Menzies 1791).
12. H. Mulleri Hpe. (Linncea 1856. p. 215).
Patria: Nova-Hollandia ad ripas fluminis „Buchan-
river** {F. de MuUer).
13. H. Tamarisci Brid. {Bryol. univ. IL p. 715). —
C. Mull. Synops. H. p. 8. — Hook. Handb. p. 488. -
Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 330.
Pterygophyllum tamariscinum Brid. Mant. Muse. p. 154. e. p.
Hookeria tamariscina Smth. Trans, of Linn. Soc. IX. p-
279. e. p.
147
rpnum tamarisci Sw. Flor. Ind. Occident. III. p. 1825.
skea tamariscina Hedw. Spec. Muse, frond, p. 212. t. 51.
rpopterygium setigcrum Hook. f. e. Wils. Flor. Nov.
al. II. p. 118.
Patria: America central., Nova-Hollandia, Nova-See-
idia et in insulis australibus, baud rarum.
14. H. rigidulum Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 329),
Patria: America austral., Andes bogotens., in silva
)pe Bucamaranga et Pacho 6—7000' {Weir Nr. 348).
15. H. pseudotamarisoi C. Miill. {Linncea 1&74. p. 645).
tamarisci Bescb. Prodr. Bryol. mexic. p. 111.
Patria: America central., Mexico, ad arbores mus-
las et ad ligna valde putrida prope Mirador 4 — 5000',
monte San Cbristobal ct frequens inter 6000 — 6500'
Mohr 1857), in monte Orizaba (F. MuUer), Xalapa ad
ides et in arboribus {de Chrismar 1849).
16. H. incrassato-limbatum C. Miill. {Synops. II. p. 8).
Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 331.
brasiliense SuUiv. Unit. States explor. exped. p. 26.
Proceed. Amer. Akad. Arts a. Scienc. 1855. p. 290.
Patria: America central., in insula Cuba in silvis
Vi^A^) ; America austral., Brasilia ad truncos arborum in
ris ad flumen Itajahi insulse Sa. Catharina {Pabst 1847),
)pe Rio Janeiro {Glaziou)^ in Sierra dos Orgaos {Exped.
iHces).
17. H. monoioum Hpe. {Vidensk. Medd./ra d. naturhist.
rening i. Ejobhvn. 1874. p. 527).
Patria: America austral., prope Rio Janeiro Brasilia
Imou Nr. 7198. e. p.).
18. H. tonelhini C. MiOL {Bot. Zeit. 1854. p. 537). —
7. e. lOkb. BiyoL javftif. IL p. 18. t. 142.
.:-* «^
148
H. cevlanicum Mitt. Muse. Ind. orient, p. 148.
H. Medinense Dzy. e. Mlkb. in sched.
Hypnum rotulatum Mont. Annal. d. scienc. nat. 1842.
Patria : Asia, India orient, in cortice arbonun in mon-
tibus neelgheriens. (B. Schmid)^ circa Oatacanum {PeroiUi\\
insula Java prope Medini prov. Samarang, in monte Oen-
garang 3 — 4000' {Junghuhn), in silvis insular Sumatra
{Wiltens), Ceylon {Nietner, Gardner),
19. H. nivale C. Mull. (Synops. 11. p. 9). — Mitt. Musi.
Austr. Amer. p. 331.
H. flavescens Hpe. Linneea XX. p. 95.
Patria : America austral., Venezuela in montibus niva-
libus Merid» {Moritz Nr. 70, 150).
20. H. norfolkianum C. Miill. {in sched.).
Patria: Norfolk insul. (Hrb. Melboum.).
21. H. didiotyon C. Miill. {Synops. 11. p. 9). — Mitt.
Muse. Austr. Amer. p. 330.
H. laricinum Hook. e. Wils. in sched.
Patria : America austral., Chile Valparaiso ad tninco?
{Lechler Nr. 595), insula Eremit« {J. D. Hooker).
22. H. rotulatum Brid. (Bryol. univ. 11. p. 713). -
C. Miill. Synops. II. p. 10. — Hook. f. Handb. p. 488.
Pterygophyllum rotulatum Brid. Mant. Muse. p. 151.
Hookeria rotulata Sw. Trans, of Linn. Soc. IX. p. 279.
Leskca rotulata Hdw. Spec. Muse. p. 213. t. 51.
Hypnum rotulatum P. B. Prodr. p. 69.
Patria: Insula? austral. {Banks)^ insulse societatis.
23. H. viridulum Mitt. {Mss.). — Hook. f. Handb. p. 481.
H. rotulatum Hook. f. e. Wils. Plor. Nov. Zeal. H. p. 11 ^
Patria: Nova-Seelandia boreal, et media, Wellington
(Stephenson), Wangaroa et Akaroa {Kerr).
149
24. H. tibetanum Mitt. (Muse. Ind, orient, p. 149).
'. rotulatum var. Wils. in Hched.
Patria: Asia, India oriental, in Tibeti regionc teni-
^rata (Thomson Nr. 682).
25. H. japonicum Mitt. (Joiirn. Linn. Soc. lf^()4. p. 155).
Patria: Japonia, ad Nagasaki, Kiiisiu (Oldham, Ma-
mowicz).
26. H. flavo-limbatum C. Miill. (Stjnops. 11. p. 10).
Patria: Asia, India oriental, in Nepal (WaUich), in
>ntibu8 khasian. (J. D. Hooker e. Thomson 689), in ru-
jus crtlearcis prope speluneam Mossniai et in rupihus
enosis Munibree (Griffith).
27. H. Smithianum Hook. f. e. Wils. (Flor. Tasman.
. p. 217).
. glaucum Sulliv. Unit. stat. expl. exped. p. 20. — Pro-
ed. Amer. Akad. Arts a. S<*ienc. 1S5."3. - Hook. f. Handb.
4.S8.
. Smithianum var. Hook. f. e. Wils. Flor. Nov. Zeal. II.
118.
Patria: Nova-Seelandia ad arborcs baud infrequens;*
iismania, Ilobarton (Gunn Nr. 49, 65), Kangaroo Bottom
'. D. Hooker), Brown's river (Oldfield Nr. 60), Grass tree
11, South l^ort Stuart, Cheshunt (Archer, Lyall).
28. H. neo-oaledonicum Besch. (Annal. d. scienc. nat.
uS. p. 222).
Patria: Nova -Caledonia, ad rupes humidas niontis
oiigiii (Balansa Nr. 2551).
29. H. tahitense Angstr. (Oefrers. af kongl. Vetenskaps
<nhandl. 1872—73).
Pati'ia : Insula Tahiti (N. J. Andersson).
30. H. Struthiopteris Brid. (Brf/oL imic. II. p. 716). —
• iliill. Synops. II. p. 4.
150
Pterygophyllum Struthiopteris Brid. Mant. Muse. p. 151.
Hypnum Struthiopteris Schwgr. Suppl. I. II. p. 182.
Patria: Insula Bourbonis {Comtnerson).
31. H. javanioum Hpe. (?)
H. Struthiopteris Dzy. e. Mlkb. Bryol. javan. II. p. 13T.
Patria: Insula Java in monte Gede et Salak {Zippe-
lius), in monte Pangerango 7 — 10,000' (de Vrtese, Motky),
insula Sumatra (Teysmann)] insula Ceylon (Gardner); India
oriental., in montibus neelgheriens. {Perrottet, Schmid).
32. H. pinnatum Hpe. (Linncea 1874. p. 672).
Patria : Nova-HoUandia in monte Elliot (Fitzalan).
33. H. conoinnum Brid. {Bryol. univ. 11. p. 714). —
C. Miill. Synops. 11. p. 6. — Hook. Handb. p. 489.
Leskea eoneinna Hook. Muse. cxot. t. 34.
Lopidium conoinnum Hook. f. e. Wils. Flor. Nov. Zeal. II.
p. 119.
Patria: Nova-Hollandia, in cortice arborum loco Sea-
lers Cove dicto {F. de MuUer)\ Nova-Seelandia, Dusky-Bay
(Meiizies 1791); Kaipara {Mossmann Nr. 709\ in insulin
»AuckIandi (J. D. Hooker).
34. H. triohooiadon Bsch. e. Lac. {Bryol. Javan. 11
p. 9. t. 138).
Patria : Insula Java, ad arborum truncos, prov. Bogor;
in monte Salak {Aman)^ in insula Halmaheira Molucear.
{de Vriese).
35. H. limbatulum C. Miill. {Linncea 1869. p. 27),
Patria: Insula Ceylon {J. Nietner).
36. H. semimarginatulum C. Miill. {Joum. d. M. Go-
deffroy, Heft VI. p. 30).
Patria: Insula vitiens. Ovalau, insula samoana Upolu
ad frondem Spiridentis aristifolii.
151
37. H. nematosum C. Miill. {Joum. d. M. Gode.ffroy,
left VI. p, 30).
Patria: Nova-HoUandia, Nova-Austro-Valesia (JCoyM^*).
38. H. plumarium Mitt. {Muse. Austr. Amer. p. 329).
Patria: America austral., Brasilia, Parana in silvulis
1 arborum truncos; Fazenda de Lageada prope Corritiba
)00' {Weir Nr. 1).
39- H. pallens Hook. f. e. Wils. {Flor. Nov. ZecU. II.
119. — Lopidium).
jpidium pallens Hook. f. e. Wils. Flor. Tasman. H. p. 217.
eskea ooncinna Schwgr. Suppl. HI. H. t. 269.
ypopterygium Struthiopteris Mitt. Joum. Linn. Soc. TV.
9G. — Hook. f. Handb. p. 489.
Patria: Nova-HoUrfhdia, Nova-Seelandia, Tasmania ct
sulffi australes, swpissime ad truncos filicum arborescen-
am crescens.
Mihi non satis nota:
40. H. pennaforme Hsch. (Linncea XV. p. 143). —
. Mull. Synops. II. p. 11. — Brid. Bryol. univ. H. p.
17?
[ypnum pennajforme Thunb. Prodr. Flor. Cap. H. p. 175.
Patria : Africa austral., promont. bon. spei, inter Om-
imwubo et Omsaracaba, locis silvestribus ad rupes 800'
^rt:ge 1832)^ Houteniquas, in sihds {Thunberg).
41. H. humile Mitt. {In herb.). — Dzy. e. Mlkb. Bryol.
ivan. n. p. 15. t. 143.
Patria: Insula Java, in monte Megamendong 4 — 6000'
Uotley).
42. H. disciolor Mitt. {Mss.). — Hook. f. Hand. p. 488.
Patria: Nova-Seelandia, AucklandisB (XntyW), Eaipara
^o^sman).
152
43. H. Chamsdrys Bsch. e. Lac. {BryoL Javan. 11.
10. t. 139),
Patria: Insula Java, prope Gedoe (HoUe)^ in mo
G6d6 {Teysmann)^ ad arborum truncos in montc Sa
{Aman).
44. H. silvatioum Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 3-
Patria: America austral., Venezuela (Funk. e. Sd
Nr. 356)^ Caracas (Birschel)^ Andes peruvian., in nu
Guayrapurina, ad corticem arborum {Spruce Nr. 14:
Brasilia, in insula Sa. Catharina (Macrce)^ Sierra dos
gaos (Gardner)^ Parana et Sa. Paulo (Weir Nr. 50).
45. H. oceanioum Mitt. (Mss.). — Hook. f. Har
p. 487.
Patria: Kermandec insulte, Sunday insula (il/<
MGillivray)^ insula Norfolk.
46. H. lutesoens Hrsch. (Linnaea XV. p. 144).
C. Mull. Synops. 11. p. 11.
Patria: Africa austral., ad promont. bon. spei {Dn
47. H. oapense Schpr. {in sched.).
Patria: Africa austral., in Valle gratite ad prom
bon. spei {Breutel).
48. H. flexisetum Hpe.
Patria : America austral., Chile, ad arborum trunoos
silvis umbrosis prope Corral, Valdivise {Kratise).
49. H. Scotia C. Mull, (in sched.).
Patria : Nova-HoUandia, ad Brisbane-river (^4. Dietn
Fain. 3. OyatlioplioireaB*
1. O^atlioplioiriuii. P. B.
{Prodr. de VAetheog. p. 52).
Pterygophyllum Brid. — Hookeria Sm. — Les
Schwg. — Anoectangium Hedw.
153
1. C. bulbosum Hedw. {Spec. Muse. p. 43. f. 6. —
Anoectanffium). — C. Miill. Synops. 11. p. 14.
3. pennatum Brid. Bryol. univ. II. p. 722. — Hook. f. e.
Wils. Flor. Nov. Zeal. II. p. 118. — Hook. f. Handb.
p. 490.
C. ptcridioides P. B. Prodr. p. 52.
Pterygophyllum pennatum Brid. Mant. Muse. p. 154.
Hookeria pennata Sm. Linn. Trans. IX. p. 277. — Hook.
Muse. exot. t. 163.
Leskea pennata Labill. Nov. Holl. Plant. II. p. 160. t. 253.
Patria: Nova-Seelandia et insulse Aucklandi; hand
ranim esse videtur.
2. C. Adiantum GriflF. {Icon. Plant. Asiat. II. t. 85. f.
-» -- Neckera). — Mitt. Muse. Ind. orient, p. 147.. — Dzy.
e. Mlkb. Bryol. javan. II. p. 5. t. 134.
Hookeria spinosa C. Miill. H. p. 677.
Patria: Asia, India orient., in montibus Sikkim-Hima-
laya (/. D. Hooker Nr, 699, 704)^ in montibus khasian.
[Griffith, J. D. Hooker, Thomson Nr. 703, 704b)] insula
•lava in montibus Gede et Salak {Teysmann).
3. C. Hookerianum Griff. {Icon. Plant, Asiat. II. t. 84.
/. 2, 2a. — Neckera). — Mitt. Muse. Ind. orient, p. 147.
C. marginatum Wils. in sched.
Patria: Asia, India orient, in montibus Sikkim-Hima-
laya (/. D. Hooker Nr, 702)j in montibus khasian. {Griffith^
^. D. Hooker e. Thomson Nr, 701).
4. C. sublimbatum Thw. e. Mitt. {Journ. Linn. Soc.
^^73. XIII. p. 308).
Patria: Insula Ceylon {Dr. Thicaites).
5. C. intermedium Mitt. {Muse. Ind. orient, p. 148).
Patria: Asia, India orient, Himalaya occidental., Ku-
^iion {Strachey e. Winter bottom).
154
6. C. parvifolium Bscb. e. Lac. (BryoL Jaranic. 11,
5, i. 135),
Patria: Insula Java, in montibus 06d^ {Teysfnann),
Megamendong 4 — 5000' {Motley).
7. C. tenerum Bsch. e. Lac. (BryoL jaran. IL p, 6\
t 136).
Hookeria spinosa Dzy. e. Mlkb. in ZoU. Syst. Verz. p. 26
Patria: Insula Bima, in monte Padjo 4 — 6000' (Zol
lifiger\ ad litus occid. insulse Sumatra {Teysmann).
59. lLiCimpi*opliylluinL Schpr.
{CoroUar. BryoL eur. mein.f)
Lepidopilum Mitt. — Hookeria Scbwgr. — Cyatho
pborum Hpe.
L splendidissimum Mont. (AnnaL d. scie^ic. naU IL (•
IV. p. 96 et in d'Orbigny Voyage d. VAmirique meriJ.
VIL Crypt, p. 110. — Hookeria),
Lepidopilum splendidissimum Mitt. Muse. Austr. Amer. p. ^1^-
Hookeria splendidissima Scbwgr. Suppl. YV. t. 320. — C. Mull.
Synops. n. p. 203.
Patria : America austral., Cbile (Gay, Cuming)^ ad ai-
bores in siWis umbrosis (Krause)^ in insula Juan Fernan-
dez (Bertero).
Seello III.
Cladocarpi.
Trib. XXm, LeptangiaceaB.
Fam. I^eptansri^CB.
lueptanfi^uni Mont.
(in sched.)
Gigaspermum Lindb. — Goniomitrium Wils. — Anoec
tangium Schwgr. — Physcomitrium C. Miill.
155
1. L. repens Hook. (Muse. exot. IL t. 106. — Anoec-
urn). — Mitt. Journ. Linn. Soc. IV. p. 79. — Hook,
indb. p. 424.
spernmm repens Lindb. Ocfvers. af k. Vet. Akad.
. 1804. Nr. 10.
itangium repens Schwgr. Suppl. HI. I. t. 208. — Wils.
. Journ. of Bot. V. p. 143. t. 4. — Hook. f. e. Wils.
Nov. Zeal. TI. p. 93.
tidium repens Brid. Bryol. univ. I. p. 120.
romitriuin repens C. Miill. Synops. H. p. 544.
rigia (Eurystomum) repens Wils. in Hook. f. e. Wils.
Nov. Zeal. II. p. 92. — Flor. Tasman. II. p. 178.
Patria: Nova-Hollandia, Nova-Seelandia et Tasmania,
raruni.
2. L. Breutelii llpe. {in sched,),
comitriuni Breutelii C. Miill. Bot. Zeit. 1855.
Patria: Africa austral., Saldanha-Bay ad promont. bon.
(Breutel).
3. L. imbricatum Mitt. (Muse, Austr, Amer. p. 240),
Patria : America austral., Brasilia, Monte- Video {Gibert),
Trib. XXIV. BipariacesB.
Fain. 1. Oiiicliclote0B.
1. Oinolidlotufii P. B.
(Prodr, de I'Aetheog, e. p.)
Trichostomum, Hedwigia Hedw. — Racomitrium, Gym-
mum Brid. e. p. — Guembelia C. Miill.
. C. riparius Walk. Arn. {Disp, meth. p, 23). — Brch.
hpr. Bryol. eur. III. t. 278. — Wils. Bryol. brit. p.
t. 44. — Schimp. Synops. p. 194. — Milde. Bryol.
156
siles. p. 140. — De Not. Epil. p. 494. — Lorentz
Zeit. 1869. p. 554—562.
Racomitrium riparium Brid. Mant. Muse. p. 80. — Bi
irniv. I. p. 223.
Trichostomum riparium Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p.
Qrimmia riparia C. Mull. Synops. II. p. 651.
Ex8. Rabenh. Bryoth. eur. Xr. 215.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 62.
Husnot Muse. Galliae Nr. 321.
Patria : Europa, prsesertiin meridionalis, calcarea ai
ad saxa in rivulis et ad cataractas, e. gr. ad Taborbi
prope Vindobonam (Host)^ in rivulo prope Juvaviam (Sai
prope Bex Helvetise {Schleicher)^ prope Angers G
(GruSpin)^ in Sardinia central. {Moris).
2. C. fontinaloides P. B. {Prodr. p. 52). — Brid. B
univ. I. p. 229. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. III. t.
— Schpr. Synops. p. 196. — Wils. Bryol. brit. p. 139.
— Milde Bryol. siles. p. 140. — Lorentz 1. o. — De
Epil. p. 492.
Grimmia fontinaloides C. Miill. Synops. II. p. 652.
Racomitrium fontinaloides Brid. Mant. Muse. p. 80.
Trichostomum fontinaloides Hedw. Muse, frond. TIL p
t. 14.
Trematodon fontinaloides Roehl. Flor. Germ. III. p
Fontinf^is minor Spec. Plant, p. 1572.
— triangularis minor, carinata e. cjTiiis oapsul
Dill. Hist. Muse. p. 252. t. 32. f. 2.
Ilypnum fontinaloides Lam. Encyol. Meth. Bot. IH. ]>.
Hypnum antipyreticum />. minus Neck. Meth Muse. p.
Exs. Breut. Flor. germ. Kr)'pt. Xr. 73.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 133, 1134, 1230, 1
157
H. Miill. Westpheel. Laubm. Nr. 400.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 161.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 385.
Wartm. et Schenk, Schweiz. Krypt. Nr. 84.
Husnot Muse. Qallise Nr. 16.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 167.
Wils. Muse. Brit. Nr. 139.
Patria : Europa et Asia media, in saxis irroratis prse-
sertim calcareis; in graniticis et arenariis rarissime oc-
oun^ens.
3. C. aquatious Dill. {Hist, Muse. p. 334, t 43. /. 70.
— Hi/pnum). — Breh. e. Schpr. Bryol. eur. HI. t. 276. —
Schpr. Synops. p. 197. — Milde Bryol. siles. p. 141. —
Lorentz. 1. c. — De Not. Epil. p. 493.
Grimmia aquatica C. Miill. Synops. 11. p. 653.
Gymnostomum aquaticum Brid. Mant. Muse. p. 19. — Bryol.
univ. I. p. 93.
Anoeetangium aquaticum Hedw. Spec. Muse. p. 41.
Anoectangium falcatum Hedw. Muse, frond. III. p. 29. t. 11.
Bryum aquaticum Gmel. Syst. nat. II. p. 1331.
Hypnum aquaticum Jacqu. Flor. Austr. Cat. III. p. 48.
t. 290.
Hypnum nigricans Vill. Plant. Dauph. III. p. 904.
Hypnum aquaticum nigricans foliis angustis falcatis Dill. 1. c.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 1133.
Wartm. et Schenk, Schweiz. Krypt. Nr. 381.
Husnot Muse. Gallise Nr. 17.
Do Not. Erbar. critt. ital. Nr. 259.
Patria : Europa, in rivulis alpinis et subalpinis calcarea
amans in Helvetia, Pyrenseis, in Sardinia et Italia baud
infrequens.
158
?2. Seouleiria Hook.
(in Muse. Americ. Drumm.)
Grinimia C. Miill.
1. S. aquatioa Hook. (/. c. Nr. 63). — in Miscell. Bot.
1. p. 33. t. 18. — Schwgr. Suppl. IV. t. 315.
Grimmia Scouleri C. Miill. Synops. II. p. 654.
Patria: America boreal., ad saxa in aquis fluentibus,
prope Observatory inlet, in rivulis montium rupestrium, ad %
Portage-river (Scouler)^ in saxis in Columbia-river et ad ]
Fort Colville {Lyall),
2. S. patagonioa Mitt. (Muse. At^tr, Amer. p. 96. —
^rrimmia).
Patria : America austral. Patagonia, Chitan in rupibus
aqua dulci irroratis (Lobb).
Fam* &. Fontinaleao.
1. T^airdla Harv.
(in Hook. Comp. to the Bot. Magaz.)
Neckera C. Mull.
W. hygrometrioa Harv. (/. c. 11. p. 183. t. IS). —
Schwgr. Suppl. rV. t. 314.
Neckera hygrometrica C. Mull. Synops. II. p. 667.
Patria: Africa austral., in promont. bon. spei in 1ft-
pidibus rivuli montani prope Paradise ad latus orientals
niontis tabularis (Harvey).^ loco ^PaviansklooP (Breutel)-
m. XXydropog^on Brid.
(Bryol. univ.)
Drj'ptodon Brid. — Grimmia Hook. — Pilotrichum ,
C. Miill.
159
H. fontinaloides Hook. (Muse. exot. t, 2, — Grimmia).
Brid. Bryol. univ. I. p. 770. — Schwgr. Suppl. IV. t.
— Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 449.
trichum fontinaloides C. Miill. Synops. II. p. 151.
ptodon fontinaloides Brid. Bryol. univ. I. p. 205.
Patria : America austral., in ripas fluminis Orinoco inter
•es et San Fernando ad arbores radices aqua obtectas
mboldt et Bonpland^ Spruce Nr. 1311) \ Brasilia ad
en Amazonum {Martins) et ad Rio Negro, ad ranios
idatos {Spruce Nr, 1310h,\ vulgatissimum ad flumen
iquiari {Spruce Nr. 1309, 1310),
3. Oi^yptanfiTium G. Mall.
{Linncea XVII,)
Fontinalis Brch. e. Schpr. — Pilotrichum C. Miill. —
iropogon Mitt.
C. Schomburgkii C. Mull. (/. c. p, 599).
^trichum gymnostomum C. Miill. Synops. II. p. 152.
itinalis gymnostoma Brch. e. Schpr. in Bryol. eur.
(Iropogon gymnostomum Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 449.
Patria: America austral., in Guiana anglica in flumi-
U8 (R. Schomburgk),
-4^. Fontinalis Dill.
(Hist, Muse)
Pilotrichum C. Miill. — Hypnum Neck.
1. F. antipyretica Dill. Linn. {Spec. Plant, p. 1571), —
d. Bryol. univ. II. p. 255. — Brch. e. Schpr. Bryol.
. V. t. 429. — Wils. Bryol. brit. p. 423. t. 22. — Schpr.
lops. p. 456. — Milde Bryol. siles. p. 275. — De Not.
il. p. 60.
160
Fontinalis trifaria Voit Muse. Herbip. p. 125.
— triangularis Gilib.
— triangularis major complicata e foliorum alls cap-
sulifera Dill. Hist. Muse. p. 254. t. 33. f. 1.
Hypnum ahtipyreticum Neck. Meth. Muse. p. 191.
Pilotrichum antipyreticum C. Mull. Synops. 11. p. 148.
/?. gigantea Sulliv. Icon. Muse. p. 106. t. 66. — Lindb.
Notiser 1868. p. 279. — Lindb. in Hedwigia 1867. p. 39.
Fontinalis gigantea Sulliv. Moss. Unit, states Suppl. p. 104. .
Fontinalis Eatoni Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. I.
Nr. 224. c. II. Nr. 335.
Exs. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 184.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 431.
H. Mull. Westphsel. Laubm. Nr. 27.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 236.
Husnot Muse. Gallise Nr. 87.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 285.
Wils. Muse. Brit. Nr. 442.
De Not. Erbar. critt* ital. Nr. 1005.
Patria: Europa et America boreal., ad rupes lapi-
des, ligna et ad radices arborum aqua irroratis, Milgaris.
2. F. neo-mexioana Sulliv. et Lesqu. {Muse. Bor. Amr.
Nr. 224). — Sulliv. Icon. Muscor. Suppl. p. 76. t. 57.
Fontinalis antipyretica var. Sulliv. et Lesqu. Muse. Bor.
Amer. ed. 2. Nr. 334.
Fontinalis mercediana Lesqu. Proc. Calif. Acad. 1. p. 28.
Patria : America boreal., Nova-Mexico, in rivulis raon-
tosis (Wright) J California Merced-river (Bolander)\ in mon-
tibus rupcstribus, cum fruct. {E. Hall).
3- F. bogotensis Hpe. (Annal. d. scimc. nat. 1865. F.
IV. p. 351). — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 449.
161
Patria : America austral., Nova-Granada Paramo prope
paquira 9000' {Weir Nr, 284)^ in rivulo Arzobispo
100' {A. Ltndiff)] in Penivia {Ruh et Pavon),
4. F. gracilis Lindb. (Notiser 1868. p. 274), — Hed-
igia 1867. p. 39. — Milde Bryol. siles. p. 276.
:)ntinalis minor Linn. Paun. siiec. II. ed. App. p. 558.
3ntinalis antipyretica var. minor Brid. Muse. rec. 11. P. 1.
136. — Wahlenberg Flor. lapp. p. 382. — Wils. Bryol.
it. p. 424.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 1229.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 234, 336.
Patria: Europa variis locis Germania> e. gr. in Silesia
\lilde, Ldmprichf)^ in montibus Roelm loco Sengenbacli
^piose {Geheeb)j in silva nigra, prope Kirchzarten ducatus
adens. (Sickenberger)^ in fluminulo Enz retro Wildbad
/(F^er); in Bohoemia (Kuhlewein)'^ in Tavastia Fennia?
Brotherus).
5. F. androgyna Ruthe {Hedwigia 1872. p. 166).
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 1292.
Patria: Europa, Germania, in pratis hieme inundatis
<1 Viadrum prope Bserwalde Neo-marchise.
6. F. squamosa Linn. {Spec. Plant, p. 1571). — Brch.
. Schpr. Bryol. eur. V. t. 430. — Brid. Bryol. univ. II.
. 657. — Schpr. Synops. p. 456. — Wils. Bryol. brit. p.
24. t. 22. — Milde Bryol. siles. p. 276. — De Not.
Ipil. p. 64.
ilotrichum squamosum C. Miill. Synops. TI. p. 149.
ontinalis antipyretica /?. minor Brid. Bryol. univ. II.
657.
)ntinali8 squamosa tenuis sericea atrovirens Dill. Hist,
iisc. p. 259. t. 33. f. 3.
irpnum squamosum Neck. Meth. Muse. p. 192.
\\
162
Ex8. Breut. Flor. Germ. Krypt. Nr. 185.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 432, 630.
Limpr, Bryoth. siles. Nr. 33a. b.
Husnot Muse. Galliae Nr. 88.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 251, 334.
Wile. Muse. Brit. Nr. 443.
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 1006.
Patria: Europa et America boreal., ubi vulgaris locis
iisdem ac P. antipyretica occurrens.
7. F. biformis Sulliv. (Icon. Muse. p. 99. t. 59. 60), -
[n Asa Gray Manual of Botany p. 454.
Pontinalis disticha var. Sulliv.
Pilotrichum sphagnifolium C. MuU. Synops. 11. p. 150.
(form, vernal.).
Pilotrichum distichum C. Mull. 1. c. e. p. (form, sestiv.).
Exs. Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 337, 338.
• Sulliv. Muse. Allegh. Nr. 191.
Patria : America boreal, ad lapides in rivulis silvaticis
prope Columbus Ohionis (SuUivant).
8. F. Nov»-Angli» Sulliv. {Icon. Muse. p. 105. t 65).
— Moss. Unit, states p. 104.
Exs. Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. I. 22. e. II. 336.
Patria: America boreal., prope New-Haven, Connec-
ticut {Eaton)j prope Rookport, Massachusetts (Jentier)^ prope
Smithfield, Rohde Island (Olney\ Catshill-Mountains, prope
New-York {LesquereiAx).^ prope New-Jersey {Austin).
9. F. daleoarlioa Breh. e. Schpr. {Bryol. eur. V. t. 431).
— Schpr. Synops. p. 457.
Pilotrichum dalecarlicum C. Mull. Synops. 11. p. 149.
Exs. Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 342.
SulUv. Muse. Allegh. Nr. 189.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 1179.
163
Patria: Europa, in zona septentr., in Fennia {Bro-
ertis)^ in rivulis et fluviis SuecisB prsesertim Dalecarliee
Norwegiee austral. (Lindblotn, Tkedenius, Clason, W, P.
•himper).
10. F. hypnoides. Hart. (Scand. Flor, ed. 4. p, 43i).
Brch. e. Schpr. Bryol. eur. V. t. 432. — Schpr. Sy-
>ps. p. 458. — Milde Bryol. siles. p. 277.
lotrichum Stroembffikii C. Miill. Synops. II. p. 150.
Ex8. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 629.
Patria : Europa, in Germania septentr. in Silesia prope
orlitz (Dr. Bbttcher) prope Vratislaviam, prope Bserwalde
randenburgice (Buthe)^ prope Weissensee {A. Braun)^ prope
:ettin (Seehaus)^ prope Lipsiam Saxonise; ad paleas in
vTilo lente fluente prope officinam ferrar. Oslsettforsbruck
estricise Sueei» {Sircembceck det, W. P. Schimper, 1844)^
ope Upsaliam (Angstrcem),
11. F. distloha Hook. e. Wils. (m Drumm. Muse. Atner,
I. Ar. 151). — Sulliv. Muse. AUegh. Xr. 190. — Icon.
use. p. 103. t. 63. 64.
Patria: America boreal. (Drummond)^ prope Mobile
labamse et in Kentuky austral.
12. F. Leskurii Sulliv. {Moss. Unit, states p. 54). —
on. Muse. p. 101. t. 61. 62.
S. ramosior.
y. gracilescens.
Exs. Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. I. Nr. 228.
II. Nr. 340, 341.
Patria: America boreal, ad cataractas fluminis ,,Little
ver*' in montibus ,,Lookout" Alabamse (Lesquereux)^ in
intibus albis; prope New-Hampshire; var. fi. prope Che-
re County New-Hampshire (Eaton)^ prope Vermont (Trost) ;
•. y. ad Providence, Rhode-Island {Olney)^ prope "Wil-
164
mingtown, Delaware et New-Hampshire {James\ ad Sew-
Jersey (Austin).
13. F. ftisciculata Lind. {Oefvers. af Finska Vet, Socie-
tetens Fcerh. 1869. p. 70).
Patria: Africa boreal., Algeria (Durieu de Maison
neuve).
14. F. dichelymoides Lindb. (Oefvers. af Finska Vet.
Societetens Foerh. 1369. p. 76).
Patria : Europa boreali - orientalis, Fennia ad lacum
Piojflervi prov. Tavastiae (Brotherus 1869).
Nomine mihi solum nota:
15. F. oalifornica SuU.
Sm I>loliolyiiia Myr.
(Act. Acad. Beg. Soc. Holm. 1802).
Neckera C. Miill. — Fontinalis auct. ant.
1. D. falcatum Hedw. {Muse, frond. III. p. 57. t. :^l
— Fontinalis). — Myrin 1. c. p. 274. t. 6. — Brch. e.
Schpr. Bryol. eur. V. t. 433. — Schpr. Synops. p. 459.
— Milde Bryol. siles. p. 278.
Neckera falcata C. Miill. Synops. II. p. 143.
Fontinalis falcata Brid. Bryol. univ. II. p. 695.
— capillacea Linn. Flor. Suec. Nr. 982.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 1132.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 34.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Aper. Nr. 343.
Patria: Europa septentr. in rivulis frigidis ad saxa
Norwegise, Suecise, Lapponiae et Fennise, Germania, aJ
,,kleine Teich*' Sudetorum (Sendtner 1838).
2. D. oapillaoeum Dicks. (Krypt. Fasc. II. p. 1. —
Fontinalis). — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. V. t. 436. —
165
Schpr. Synops. p. 460. — Wils. Bryol. brit. p. 426.
22. — Milde Bryol. siles. p. 278.
(kera capillaris C. Miill. Synops. 11. p. 144.
ntinalis capillacea Brid. Bryol. univ. TI. p. 660.
ntinalis oapillacea oalycibus stili instar cuspidatis Dill.
St. Mnsc. p. 260. t. 33. f. 5.
ntinalis falcata Hpe. Linnspa XTII. 1839. p. 45.
Ex8. Rabonh. Brvoth. our. Xr. 778,
Wils. Mii8C. Brit. Nr. 444.
Sulliv. e. liCsqii. Muse. Bor. Amer. Nr. 345.
Sulliv. Muse. Allcs^h. Xr. 151.
Patria : Eiiropa ot America boreal, in Silesia prope
gaii (Everkeyi)^ in alpinis Scotite (Dickson)^ in prov.
optormannia prope Odesvi Siiecia? (Df/beck)-^ in Pensyl-
nia (Bartrnin, Beyrlchy Drummond)^ ad lapides in rivulis
i»po Blooniingdalo Xovi-Eboraci {Torrey),
3. D. Swartzii Schjjr. (Synops, p. 461),
'holyma uov. spec. Lindb. in litt.
Exs. Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Xr. 344.
Patria : Europa et America boreal., Ilolmia* Sieklaon
er Jungermanniam inflatam in cavernis aquosis montiura
'fvlhery l85i)\ prope Xovam-Ca^sarcam in rivulis pine-
uin {Austin),^ in montibus California^ (Brewer),
4. D. pallescens Brch. e. Schpr. {Bryol, eur, mem,),
?helyma capillaceum Brch. e. Schpr. Bryol. eur. e. p. —
rin in Act. Reg. Acad. Soc. Holm. 1832. t. 7. A.
ntinalis capillacea Hook, in Drumm. Muse. Amer 1832,
. 243.
{'kera leucodada C. Mull. Synops. II, p. 144.
Patria: America boreal., ad radices arborum ad rivu-
, prope Holland-Landing (Drummond)^ in aquis stagnan-
is Xovw-Angliic (Jnyraham),
166
5. D. •ubulatum P. B. {Prodr. p. 58. — FonHncdis).
— Myr. in Act. Reg. Akad. Soc. Holm. 1832. t. 7. B. f.
10—11.
Fontinalis subulata Brid. Bryol. univ. U. p. 661.
Neckera subulata C. Miill. Synops. U. p. 145.
Patria : America boreal., in aquis ad lapides in Geor-
gia {Palisot Beauvois)^ in Louisiana (Drummond)^ in Ar-
kansas ad ,,Little Rock^ (Engelmann 1837).
6. D. unoinatum Mitt, (in The „Briol. of the surrej/
of the 49th. ParaUel of Latitude'').
Patria : ' America boreal., Port Colville Columbia bri-
tannicse (Lyall).
Trib. XXV. CryphsBaceae.
1. Hiedipriflria ^hrh.
{Hannov. Magaz. 1781).
Anictangium Hedw. Schwgr. Hook. e. Tayl. — Schisti-
dium Brid. Nees. e. Hrsch. — Neckera C. Miill. — Hed-
wigidium Hartm. — Bryum Dicks. — Fontinalis Web. -
Pilotrichum C. Miill.
I. H. oiliata Dicks. {Fasc. IV. Crypt, p. 6. — Bryum)-
— Hedw. Muse, frond. I. p. 107. t. 40. — Ehrh. 1. ^•
Nr. 69. p. 109. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. HI. t. 212,
273. — Schpr. Synops. 238. — Wils. Bryol. brit. p. 146-
t. 6. — Milde Brjol. siles. p. 161. — Hook. e. Wils. Flor-
Tasman. H. p. 179. — Hook. f. Handb. p. 423. — Mitt-
Muse. Austr. Amer. p. 404.
Pilotrichum ciliatum C. Miill. Synops. II. p. 164.
Hedwigia apocarpa Leyss. Flor. Halens. Nr. 1049.
— diaphana P. B. Prodr. p, 60.
167
Hedwigia integrifolia P. B. 1. c.
— anodon Ehrh. Beitr. 1787. I. p. 187.
Schistidium ciliatum Brid. Mant. Muse. p. 21. — Bryol.
univ. I. p. 116.
Gymnostomum Hedwigia Web. e. Mhr. Bot. Taschb. p. 78.
Gymnostomum ciliatum Roth Flor. Germ. ELI. I. p. 129.
Anoectangium ciliatum Brid. Spec. Muse. I. p. 22.
Bryum spbagnoides Jacqu. Coll. 11. Nr. 222.
— apocarpum /?. Linn. Spec. Plant, p. 1579.
Fontinalis albicans Web. Spicil. Flor. Gcett. p. 38.
Sphagnum nodosum hirsutum et incanum Dill. Hist. Muse.
p. 246. t. 32. f. 5.
?, secunda.
y. striata.
S. viridis.
^. leticophcea.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 514, 678.
H. Miill. Westphfiel. Laubm. Nr. 192, 277. v. n.
Limpr. Bryoth. siles. Nr. 16.
Jack, Lein. et Stizb. Krypt. Bad. Nr. 79.
Wartm. et Schenk Schweiz. Krypt. Nr. 683.
Husnot Muse. Galliee Nr. 224.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 63, 126, 367 var.
Wils. Muse. Brit. Nr. 145.
Sulliv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 224, 225.
SuUiv. Muse. Allegh. Nr. 197.
Patria: Locis rupestribus humo intermixtis per totum
^rbem terrarum; varr. locis aridis, siccis vel umbrosis.
2. H. nivalis C. Mull. (Synops. 11. p. 165. ~ Pilo-
WcAttm). — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 405.
Schistidium ciliatum Hpe. Linnsea XX. p. 70.
Anoectangium ciliatum C. Mull. Linneea XIX. p. 199.
168
Patria: America austral., Venezuela in prov. Merida
in montibus nivosis (Moritz Nr. 174)^ Nova-Granada, Bo-
gota, Boqueron 8400', los Laches, Tequendama et ad no
Arzobispo 5100— 7860'— 8000' (Lindiff).
3. H. subrevoluta C. Mull. {Synops. II. p. 165, — Pi-
lotrichum). — Mitt. Muse. Austr. Anier. p. 405.
Patria : America central., Mexico, ad saxa prope Mai- ^
pays de la Joya Braunia? secundee associata {Schiedey Eh-
renberg).
4. H. Emodi Hpe. {in herb,),
Patria: Asia, India oriental, in montibus Sikkim-Hi-
malaya (S. Kurz),
&m IXainrisonia Bpreng.
{St/stem, Veget,)
Rhacocarpus Lindb. — Neckera C. Miill. — Hedwigia
Hook. e. Wils. Schwgr. Mitt. — Anoectangium Brid. —
Braunia Hook.
I. H. Humboldtii Spreng. (/. c. IV. I. p. 145),
Hedwigia Humboldtii Hook. e. Wils. Flor. Nov. Zeal. II.
p. 93. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 407.
Rhacocarpus Humboldtii Lindb. Oefvers. 1862.
Braunia Humboldtii Hook. f. Handb. p. 423.
Neckera Humboldtii C. Miill. Synops. H. p. 102.
Anoectangium Humboldtii Brid. Bryol. univ. II. p. 165.
Hedwigia Humboldtii Hook. Muse. exot. t. 137. — Schwgr.
Suppl. II. p. 2. t. 104.
Patria : America austral., Nova - Granada in raontt*
Quindiu 9480' {Humboldt e, Bonpland)^ Guadaloupe {For-
straem), in convallibus bogotens. ad rupes madidas {A.
Lindf'g)^ in Brasilia central. {Glaziou Nr. 4559, 5142):
169
nierica central, in Mexico quoque reperta; in Nova-See-
iidia et Tasmania baud rara esse videtur.
2. H. inermis Angstr. (m lUL).
3ckera inermis C. Miill. Bot. Zeit. 1862.
jj, brevipila Hpe.
Patria: America austral., Brasilia ad oppidum Caldas
Vidyren)^ in Brasilia central. (Glaziou Nr, 4528, 5194,
98)'^ var. d. in Brasilia central. {Glaziou Nr. 4537),
3. H. rhabdooarpa Hpe. {AnnaL d. scienc. i)at, 1865,
IV, p, 352),
pdwigia imberbis Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 405.
Piitria: America austral., Nova-Granada, Bogota Bo-
eron Cbapinero et los Laches 8000 — 8400' ad rupes et
xa riparia {A, Lindig)^ Andes quitens., in montibus Chim-
•razo et Pichincha prope pagum Chambo {Spruce Nr.
V3, 1294, 1295),
4. H. australis Ilpe. {Linmea 1859, 60, — Neckera),
odwigia Humboldtii Hook. f. e. Wils. Flor. Tasman. II.
179.
Patria: Nova-Hollandia, ad rupes et saxa montium
lanipians, variis locis Tasmaniee {J, D, Hooker, Gtmn,
>'rher),
5. H. excisa C. Mull. {Bot, Zeit, 1868, Nr, 48).
Patria : America austral., ad rupes nudas ad transitum
rissimse Cordillera {Krause),
6. H. deoalvata Mitt. {Muse, Austr. Amer. p. 408, —
edwif/ia),
Patria: America austral., Brasilia. (?)
7. H. orbiculata Mitt. {Muse, Austr, Amer. p. 407. —
?di(:iffia).
Patria: America austral., Andes chilens. in Cordillera
San Gavan {Lechler Nr. 2252).
170
3. BiraiULia Brch. e. Schpr.
{BryoL eur.)
Neckera C. Miill. — Hedwigia De Not. Mitt. — Anoec-
tangium Brid. — Schistidium Schleich.
1. B. seounda Spreng. {SysL VegeL IV, I. p. 145. —
Harrisonia). — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IH. Mem. —
Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 406.
Neckera secunda C. Miill. Synops. 11. p. 103.
Anoectangiura secundum Brid. Bryol. univ. II. p. 165.
Hedwigia secunda Hook. Muse. Exot. t 46. — Schwgr.
Suppl. III. I. p. 1. t. 209.
Patria: America central., Mexico in montosis apricis
juxta Toluccam 9800' {Humboldt et Bonpland)^ in saxis
prope Malpays de la Joya {Schiede\ aliis loeis (Ehrenberg,
Andrieux)^ in saxis San Pedregal prope San Gheronimo
{Bourgeau Nr. 687)^ prope Sa. Fe in valle mexiccns. (Bour-
geau Nr. 1329).
2. B. subsecunda Schpr. (in sched.).
Patria : Asia, India oriental., in montibus neelgheriens. (?)
3. B. oalifornica Lesqu. {Trans. Amer. Philos. Soc. 1863.
p. 8). — SuUiv. Icon. Muscor. Suppl. p. 41. t. 27.
Hedwigia pilifera Mitt. Proceed. Linn. See. 1864. p. 45.
Exs. SulUv. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 226.
Patria: America boreal., California ad rupes monti:5
diaboli 3000' {Bolander)^ „ Vancouver island*^ {Lyall).
4. B. soiuroides Bals. e. De Not. {PugilL Nr. 23. —
Ancectangium). — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. IIL t 275.
Neckera alopecura C. Miill. Synops. H. p. 104.
Hedwigia soiuroides De Not. Syllab. Muse. p. 95.
Leucodon alopecurus Brid. Bryol. univ. 11. p. 214.
Exs. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 186, 509.
171
Patria: Europa, in Helvetia locis accuratius non de-
signatis (Schleicher)^ ad rupes in valle Leyantina Helvetise
ticinens. (Brambilla)^ in rupibus calcareis circa Menaggio
{Garovaglio)^ ad Ponte di Brola supra Locarno (Franzoni)^
ad Meranum Tirolis (Lorentz).
5. B. Andrieuxii Ltz. {Moossiud. 1864. p. 164). —
Besch. Prodr. Bryol. mexicens. p. 41.
Patria : America central., Mexico, in monte St. Felipe
prope Oaxacam (Andrietix).
6. B. Sohimperiana Hpe. (Icon. Mimc. mem. — Har-
risonia). — Br. e. Schpr. Bryol. eur. mem.
Neckera Schimperiana C. Mull. Synops. II. p. 105.
Hedwigia Schimperiana Br. e. Schpr. in Muse. Abyss.
Nr. 464.
Patria: Africa boreal, oriental., Abyssinia, in alpibus
simens. [W. Schimper 1840), sccus viam a Massanah ad
Keren (0. Beccari),
7. B. Liebmanniana Schpr. {in litt.).
Hedwigia Liebmanniana Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 407.
Neekera Liebmanniana C. Mull. Synops. H. p. 668.
Patria: America central., Mexico, Pico de Orizaba
(Liebmann)^ in silva della Desierta de Vieja (Bourgeau).
8. B. oirrhifolia Wils. {Mss.). — Mitt. Muse. Austr.
Amer. p. 406.
Patria : America austral., in Andibus quitens. {Jameson).
9. B. plioata Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 406. —
Hedwigia).
Patria: America austral., in Andibus quitens. {Jame-
son)^ in Bolivia (Briges).
10. B. maoropelma C. Miill. {Synops. 11. p. 104. —
Neekera).
Braunia subsecunda Schpr. in sched.?
J72
An<pctRngiuni Bccundiini Mont, in Muse. Xoclgh. Amuil. d
scienc. nat. 1842. Nr. 32.
Hedwigia secunda Gr^v, in Herb. liamp,
Patria: Asia, India oriental., in montib. neelghcr. ^u
nipen basaltic, propc Kaitie {Perratlet, Sckmid, M'Iror'
11. B. attenuate Mitt. (Muse. hid. orient, p. 123. -
Hedwigia).
Patria : Asia, India orient., Himalaya occidental.. Kii
niaon 10,000' [Stracheif et Winlerbotloni).
12. B. diaphana C. Miiil. {Synops. 11. p. . 105. -
Xeckera).
Hedwigia Schimpcriana Hpe. in Herb. Kiinzeaii.
Patria: Africa austral., ad prumont. bon spei (/'n^iy'f
13. B. rupestris Mitt. {Jourti. Linn. Soc. Vll. p. /(!('
Patria: Africa occidental, media in monte Citmenw:
10,000' {Mann).
4. Hed-wisrldinm Brch. e. i^olipr.
{Bryol. eur.)
Gymnostomum Smith. — Schistidium Neos. c. Ilrw'l
— An<Bctangium Hook. e. Tayl, — Xeckera C. Miill.
I. H. imberbe Hook. e. Tayl. (Muac. Brit. p. 14. (.'
— Ancectanffium). — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. III. |
274. — Schpr. Synops. p. 240: — Wils. Bryol. brit. |
148. t. 6.
Hedwigia imbcrbis Spruce in Mnsc. Pyr, Nr. 338. — Anns
a. Magaz. of Sat. Hist. 1849. p. 187.
Neckera imberbis C. HOll. Synopa. IL p. 106.
SchiBtidium imberbe TSt
09. t. 8. — Brid. Bryol
Gymnoetotnum imberbe
173
Kpctangium oiliatum var. rufeseens Walk. Am. Dis}).
11.
Ex8. Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 921. ,
Husnot Muse. Galliae 2fr. 319a. b.
Wils. Muse. Brit. Nr. 146.
Patria: Europa, in rupestribus et ad saxa Gallife, Bel-
i et AnglijB, hie illic.
2. H. emersum Hpe. e. C. Miill. (Linvaea).
amsonia imbcrbis Herb. Stuart.
.edwigia imbcrbis Hook. e. Wils. Flor. Tasman. II. p. 179.
Patria : Nova-Hollandia austral, et Tasmania, ad la-
ides et saxa.
3. H. Drummondi Tayl. {Lond. Joum. of Bot. 1846.
' 67. — Schistidium).
Patria : Nova-Hollandia, ad Swan-river {J. Drummond).
4. H. squarrulosum Hpc. {Icon. Muse, t 19. — Har-
^07iia). — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. mem.
^dwigia squarrulosa Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 407.
■ckora spliserocarpa C. Miill. Synops. H. p. 105.
Patria : Ameriea central., Mexico (C. Ehrenberg)^ Gua-
Hala {Kegel).
Fain. %i* Srpodiece.
1. Sirpodium. Brid.
{Bryol. univ.)
Pilotrichum C. Miill. Syn. — Anoectangium Mont.
Euerpodium Mitt.
L E. domlngente Spreng. (in liU. — Anoectangium). —
KfllL Bot Zeit. 1843. p. 773. — Mitt. Muse. Austr.
^408.
MttL SynopB. 11. p. 184.
174
Anoectangium, Erpodium domingense Brid. Bryol. univ. IL
p. 167.
Anoectangium domingense Schwgr. Suppl. III. U. 1. 1. 267.
Patria: Insula Indies occidental. Hispaniola x^i ad
arbores semel legit Bertero.
2. E. diversifolium Angstr. (in ached,).
Pilotrichum diversifolium Aj:ig8tr. C. Mull. Bot. Zeit. 1862.
Patria : America central., Mexico, ad Lagunas di Ter-
minos in Mangifera indica (S, Hdgberg).
Leptocalpe Mitt.
3. E. Mangifera C. Mull. {Linncea 1872. p. 178).
Patria : Asia, jQengalia septentr., Dingza Qhat ad trun-
cos Mangiferce indicse (S. Kurz 1868. Nr. 1915).
4. E. Sohweinftirthi C. Mtill. {LintKm 1875. p. 412),
Patria: Bongo-regiones, „Clior von Gir* in corticc
arborum antiquissimarum (Schweinfurth 1869).
5. E. Perrottetii Mont. {Annal. d. scienc. not. IX, 1838,
p. 51. — Schistidium).
Leptangium Perrottetii Mont, in litt.
Pilotrichum Perrottetii C. Mull. Synops. 11. p. 185.
Patria: Africa, Senegambia, ad terram nudam areuo-
sam (PerroUet).
6. E. Glaziouii Hpe. (Vidensk. Medd. fra den natur-
hist. Forening. i. Kjobenhavn 1872. p. 325).
Patria: America austral., Brasilia austral., ad arbores
(Glaziou Nr, 5186).
7. E. ooronatum Hook. e. Wils. (Lond. Joum. of Bot
1844. p. 150. — AnoRCtangium?). — Mitt. Muse. Austr.
Amer. p. 403.
Pilotrichum coronatum C. Mull. Synops. 11. p. 184.
Erpodium Brasiliense C. Mull. Bot. Zeit. 1845. p. 90.
Anoectangium Erpodium coronatum Brid. 1. c. II. p. 161.
175
Patria: America austral., Brasilia proT. Ceara prope
Cachoeira ad arbores (Gardner)^ Guayaquil (Spruce Nr,
1290).
Tricherpodium C. Miill.
8. E. Beooarii C. Miill. {Ntsov. giom. hot. ital. 1872.
p. 18).
Patria: Africa oriental., Abyssinia in truncis Doberse
glabree secus viam a Massanah ad Keren in regione Bogos
(0. Beccari).
Incerta.
9. E. ceylanioum Thw. e. Mitt. {Joum. Linn. Soc. 1873.
XIII. p. 306. t. V. a.).
Patria: Insula Ceylon {Dr. Thwaites).
10. E. Belli! Mitt. (Joum. Linn. Soc. 1873. XIII. p.
307. t 5. b.).
Patria: Asia, India oriental, ad corticem arborum
(Belt).
»• Ventuiriella. G. Mail.
(Linncea 1875).
Erpodium Vent.
V. sinensis Vent, (in Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 1211.
— Erpodium).
Patria: Asia orient., ad populorum truncos prope
Schang-Hay Chinee (R. Rabenhorst 1871).
8. ^iilaeopili]ji& Wils.
(Lond. Joum. of Bot.)
1. A. glauoum Wils. (/. c. 1848. p. 91. t. 4). — C. Miill.
Synops. n. p. 186. — Hook. e. Wils. Plor. Nov. Zeal. II.
p. 98. — Hook. f. Handb. p. 456.
176
Patria: Nova-Seelandia, ad arbores ssepe Fabroniis
associatum.
2. A. triohophyllum Angstr. (in sched,). — C. Mull. '
Bot. Zcit. 1862.
Patria: Africa austral, ad promont. bon spei {Wah-
lenberg).
Incerta,
3. A. inoanum Mitt. {Journ. Linn. Soc. 1873. XIII
p. 308).
Patria: Africa austral. (Rooper).
4. A. abbreviatum Mitt. {Journ. Linn. Soc. 1873. XIIL
p. 308. t. V. D).
Patria : Asia, India oriental, ad caudices filicum arbo-
rescentium repens (W. BeU).
5. A. tumidulum Thw. e. Mitt. {Journ. IJnn. Soc. 1673.
XIIL p. 30. t. r. C).
Patria: Insula Ceylon {Dr. Thwaites).
Fctm. 3* PseuKloirtliotiTiel&eaB.
!• Orj^toeairpuis Dzy. e. Mlkb.
{Muse. ined. Archip. indie.)
Macromitrium Hook. e. Wils. — Desmotheca Lindb.
I. C. apioulatus Dzy. e. Mlkb. (/. c. p. 39. t. 15). —
Bryol. javan. I. p. 110. — C. Mull. Synops. I. p. 718.
Macromitrium brachiatum Hook. e. Wils. Icon. Plant, rar.
t. 746b.
Patria: Insula Java {Teysmann)^ ad arbores in silva
prope Tjikoya {Zollinger Nr. 541\ Sumatra in prov. Pa-
tang {Wiltens)^ ad flumen Dankoe Lamattang, prope Ma^-
ara Doewa prov. Palambeabang, Bilimbing prov. Lampong
{Teysmann)\ Borneo, juxta Martapoeram cum Macromitriis
177
'orthals)] Ainboina (Zippelius)] in insulis Philippinis (Cw-
mg).
2. C. marginatulus C. Miill. {in sched.).
Pah*ia: Asia oriental., regnum birmense prope Yomah
'. Kurz).
3. C. oymo8U8 Mitt. {Flor. Vitiens. p. 381). — Beach.
nnal. d. scienc. nat. 1873. p. 212.
Patria: Insula austral. ,,de8 Pins^ dicta (Milne).
? 3£efiK>tiifii Mitt,
(in Hook. f. Bandb. of the New Zeal. Flora).
M. celatus Mitt. (/. c. p. 462). — Lindb. Joum. Linn.
oc. 1873. Xm. p. 182.
Patria : Nova-Seelandia media, Otago locis siccis {HeC"
or et Buchanan)^ ad corticem arborum Stictee carpolomati
dhaerens {Knight).
Fain. -41. OrypliaBeaB.
1. Oloistostoma Brid.
{Bryol. univ.)
Pterogonium Hook. — Neckera C. Mail.
C. ambiguum Brid. (/. c. I. p. 154). — Schwgr. Suppl.
U. n. 1. t. 266.
terogonium ambiguum Hook. Trans, of Linn. Soc. IX.
310. t. 26. f. 4.
eckera ambigua C. Miill. Synops. II. p. 107.
Patria : Asia, Nepal in arboribus (Buchanan, Wallich)^
montibus Sikkim-llimalaya (J. D. Hooker)^ in montibus
asian. (J. D. Hooker e. Thomson Nr. 821, 824).
178
9d. A.or>ooi*jrpliciea Hook. Schpr.
{BryoL eur. F).
Orthotrichum Griff. — Grimmia Hook. — Crypheea Auct
— Pilotrichum C. Mull.
1. A. julaoea Hrsch. (Flor. Bras. p. 7. /. 1. /. i. —
Orimmia).
Cryphsea julacea Mitt. Muse. Austr. Amcr. p. 415.
Cryphfiea Leiboldti C. Mull. Linn. XVIII. p. 680.
Klotrichum julaceum C. Miill. Synops. II. p. 173.
Patria: America central., Mexico {Leiboldt\ Mirador
(Sartorius)^ Cordova (ScUU)^ America austral., Brasilia,
Sierra dos Orgaos supra saxa rivorum {Beyrich)^ Minas
Geraes {Gardner) in silvis udis, et ad truncos vetustos
{Martins)^ Lagoa Santa (Warwing).
2. A. Gardner! Mitt. {Joum. Linn. Soc. 1859). — Muse.
Austr. Amer. p. 415.
Patria: America central, et austral., in insula Cuba
(Wriyht)^ Brasilia (Gardner Nr. 75)^ Andes bogotens. in
descensu a Paramo ad Choachi 6000' (Weir Nr. 177),
3. A. oorymbota Schpr. (in sched.).
Cryphsea filiformis SuUiv. Proceed. Americ. Acad. Arts a.
Scienc. 1861. p. 283.
Patria: America austral., ad truncos juniores ct ad
frutices in silva Cordillerae 8000—9000' (Krause); in in-
sula Cuba (Wright Nr. 67).
An prasoedens species?
4. A. conoavifblia Griff. (Nottd. p. 600. — Orthotrichum^
— Dzy. e. Mlkb. Bryol. javan. II. p. 106.
Crypha^a concavifolia Mitt. Muse. Ind. orient, p. 125.
Orthotrichum concavifolium Griff. Icon. Plant. Asiat. II-
t. 76. f. 3.
179
icrocrypheea javanica Brch. e. Schpr. Bryol. eur. Y. mem. !
choenobryum julaceum Dzy. e. Mlk. Muse, frond, ined*
ichip. indie, p. 184. t. 60.
Patria: Asia, India oriental., Nepal (WaUich)^ insula
iva (Korthah)^ in monte Pangerango {De Vriese)^ insula
elebes; in insula Ceylon (J. Nietner),
5. A. rubrioaulis Mitt. (Muse. Austr. Amer. p. 415. — >
ryphcea).
Patria : Ameriea austral., Andes quitens. prope Banos
ramulis; Lucmas, in yalle Alausi 6000' (Spruce Nr.
m).
3. Oirypli.aeci Mhr.
{in Web. Tab. synopt. Muse.)
w
Neekera Hedw. Schwgr. — Daltonia Hook. e. Tayl.
- Pilotriehum C. Mull. — Hypnum Gmel. — Fontinalis
inn. — Grimmia Schrk. — Sphagnum Linn. Dill. —
hascum With.
1. C. tenella Hrseh. (in Sieh. Muse. Nov. HoU.).
ilotrichum tenellum C. Miill. Synops. IL p. 186.
eckera tenella Sehwgr. Suppl. II. II. 2. t 198.
Patria: Nova-Hollandia (Sieber).
2. C. exigua C. Mull. (Synops. II. p. 166. — Pilo-
ichum).
Patria: Afriea austral., promont. bon. spei Philipps-
wn (Hrb. Gottschean.).
3. C. acuminata Hook. f. e. Wils. {Flor. Nov. Zeal.
I p. 102. t. 88. /. 4). — Hook. f. Handb. p. 461.
Patria: Nova- Seelandia boreal., ad arbpres locis Haw-
f's-bay (Colenso)^ Otago (Hector et Buchanan).
4. C. dilatata Hook. f. e. Wils. (Flor. Nov. Zeal. II.
102. t. S8. /. 2). — Hook. f. Handb. p. 461.
180
Patria: Noya-Seelandia, ad rupee circa cataractam
fluminis Waikato (Colenso).
5. C. tasmanioa Mitt. (Joum. Linn. Soc. IV. p. 90).
— Hook. f. e. Wils. Flor. Tasman. 11. p. 204. t. 175. f.
9. — Hook. f. Handb. p. 461.
Patria: Nova-Seelandia (Hector)^ Tasmania ad rupes
loco Jockey's Plain creek (Archer).
6. C. oonsimiKs Mont. (Annal. d. scienc. nat. 1845. p.
100). — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 414.
Pilotrichum consimile C. Mull. Synops. II. p. 166.
Patria: America austral., in cortice arborum Chiles
merid. (C Gay).
7. C. parvula Mitt. (Mas.). — Hook. f. Handb. p. 460.
Cryphsea consimilis Hook. f. e. Wils. Flor. Nov. Zeal. II.
p. 101. — Flor. Tasman. H. p. 204.
Patria: Nova-Seelandia, in valle Wairarapa (Colenso),
Otago {Hector e. Buchanan)] Tasmania prope Richmund
(Oldfield Nr. 58, Gunn Nr. 26).
8. C. Mittenii Jgr.
Cryphsea apiculata Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 411.
Patria: America central., Gorgona (Seemann).
9. C. Sohiedeana C. Mull. {Synops. II. p. 167. -
Pilotrichum). — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 413.
Cryphsea filiformis Hrsch. in Muse. Mex. Depp. e. Schied.
Patria: America central., Mexico Xalapa (Deppe e.
Schiede).
10. C. nitidula Schpr. (in herb.). — Besch. Prodr.
Bryol. mexic. p. 69.
Patria: America central., Mexico in monte Orizaba
(F. MnUer).
11. C. retioulata Besch. {Prodr. Bryol. mexic. p. 69).
181
Patria: America central., Mexico in monte Orizaba
(Bourgeau Nr. 2763).
12. C. novo-granatentit Hpe. (Annal. d. scienc. not.
1865. V. IV. p. 352).
Patria: America austral., NoVa-Oranada, Bogota Pacho
6600' in Bilvis, ad arbores (A. Lindig 1863).
13. C. pinnata Schpr. {Bryol. eur. mem..^ — C. MiUl.
Synops. n. p. 675. — Besch. Prodr. Bryol. mexic. p. 70.
Patria: America central., Mexico {Liebmann).
14. C. Orizaba Schpr. (in herb.). — Besch. Prodr.
Bryol. mexic. p. 70.
Patria: America central., Mexico in monte Orizaba
{jAehmann).
15. C. attenuata Schpr. (Bryol. eur. fnein.). — C. MUll.
Synops. n. p. 674. — Besch. Prodr. Bryol. mexic. p. 72.
Patria: America central., Mexico (Liebmann).
16. C. paohyoarpa Schpr. (in herb.). — Besch. Prodr.
Bryol. mexic. p. 71.
Patria: America central., Mexico in monte Orizaba
(F. MuUer).
17. C. ouspidata Hpe. (Annal. d. scienc. not. 1865. V.
IV. p. 353).
Patria : America austral., Nova-Granada, Bogota Pacho
6600', ad arbores in silvis (A. Lindig 1863).
18. C. apioulata Schpr. (Bryol. eur. mem.). — C. Mull.
Synops. n. p. 675.
Crypheea cuspidata Schpr. Besch. Prodr. Bryol. mexic. p. 69.
Patria: America central., Mexico (Liebmann).
19. C. heteromalla P. B. (Prodr. p. 37). — Brid. Bryol.
univ. n. p. 250. — Brch. e. Schpr. Bryol. eur. V. t. 438.
^ Wils. Bryol. brit. p. 420. t. 22. — Schpr. Synops. p.
463. — Milde Bryol. siles. p. 280. — De Not. Epil. p. 218.
Cryphsea arborea Lindb. OeiVers. 1863 Bidr. p. 8.
Pilotrichum heteromallum C. Mull. Synops. 11. p. 167.
Daltonia heteromalla Hook. e. Tayl. Hqbc. Brit. p. 81. t 22.
Neckera heteromalla Hedw. Muse, frond. lEI. p. 38. 1. 15.
fiypnum heteromallum Ghnel. Syst. nat. p. 1340.
— polycephalum Neck. Meth. Muse. p. 368.
Grimmia arborea Schrk. Baier'sche Flora 11. p. 445.
Sphagnum arboreum Linn. Spec. Plant, p. 1570.
Phascum repens With, ^ot Arrangem. p. 785.
Sphagnum heteromallum, polycephalum Dill. Hist. Muse.
p. 248. t. 42. f. 6.
/?. aqucUilis.
Cryphsea v. Daltonia Lamyana Mont. Annal. d. scienc. nat.
U. VI. p. 327. t. 18.
Exs. Breut. Flor. germ. Krypt. Nr. 294.
Rabenh. Bryoth. eur. Nr. 684.
H. Mull. Westphfiel. Laubm. Nr. 320.
Husnot Muse. Gallise Nr. 192.
Gravet Bryoth. belgic. Nr. 335.
Wils. Muse. Brit. Nr. 44L
De Not. Erbar. critt. ital. Nr. 54.
Patria: Europa, ad arbores prsesertim ad populorum
truncos per Germaniam, Angliam, Galliam etc., hie illic;
yar. fi. prope Limoges Gallise.
20. C. miorooyathea C. Miill. {Bot Zeit. 1851. p. 561
— Pilotrichum).
Patria: Tasmania, infra Beek-river ad Launcestou {Moss-
man Nr. 830).
21. C. ovalifolia C. Mull. {Bot. Zeit. 1851. p. 56i).
Patria : Australasia, ad truncos fruticeti (scrub) filicum
ad Iwofold-bay {Mossman Nr. 770).
183
22. C. glomerata Schpr. (in lift.). — Sulliy. leon.
lusc. p. 107. t. 67.
/ryphsa filiformis Sulliv. in Muse. AUegh.
)altonia hcteromalla var. Hook. e. Wils. in Drumm. Muse
Liner. Nr. 99.
Inrphsea vermicularis Brid. Bryol. univ. 11. p. 253.
Mlotrichum hcteromallum y. filiforme C. Hiill. Synops. IL
. 168.
Iphagnum vermiculare repens, capsulis intra foliolorum
quamosorum alas minimis Dill. Hist. Muse. p. 550. t. 85.
. 16.
Exs. Sulliv. Muse. Allegh. Nr. 81.
Sulliy. e. Lesqu. Muse. Bor. Amer. Nr. 347.
Patria: Ameriea boreal., baud rara.
23. C. nervosa Hook. e. Wils. (Land. Joum. of Bot
S42, 2. p. 420. t. 24).
ilotricbura nervosum C. Mull. Synops. II. p. 169.
Patria : America boreal, in arboribus prope New-Or*
tans {Drummond).
24. C. fliifopmis Brid. {Bryol univ. II. p. 252). --
[itt. Muse. Austr. Amer. p. 414.
ilotrichum filiforme P. B. Prodr. p. 83. — C. Mull. 8y-
ops. II. p. 169.
'altonia filiformis Walk. Arn. Disp. p. 54.
eckera filiformis Hedw. Muse, frond. III. p. 41. t. 16.
ypnum filiforme Gmel. Syst. nat. II. p. 1340.
ontinalis filiformis Sw. Prodr. Flor. Ind. occid. p. 138.
fi, sqtiarrulosa.
ilotrichum filiforme /^. squarrulosum 0. Mlill. Synops. H.
167.
ryphaea filiformis C. Miill. Linnsea XIX. p. 210.
— Caripensis C. Mull. 1. c.
184
Moritzia Caripensis Hpe. Linnsea XX. p. 82.
Patria : America central., Mexico (Leiboldt)^ ffispaniola
insula, ad corticem arborum {Swartz, Beriero)\ var. fi. Ame*
rica austral. Venezuela, Caracas et Caripe (Moritz).
25. C. brevipila Mitt. {Muse. Austr. Atner. p. 413).
Patria: America austral., Andes quitens., in monte
Chimborazo 4000' {Spruce Nr. 1289). '
26. C. ftitoiouiota Mitt {Muse. Austr. Amer. p. ill).
Patria: America austral., Andes quitens., in monte
Titaicun 11,000' {Spruce Nr. 1286).
27. C. protenta Brch. e. Schpr. {in Muse. Abyss.). —
C. Mull. Linneea XVIII. p. 679.
Pilotrichum protensum G. MCLll. Synops. IL p. 170.
Patria: Africa oriental., in montibus Abyssini® {W,
Schimper, Figari).
28. C. pilifera Mitt {Muse. Austr. Amer. p. 412).
Patria: America austral., Andes quitens., in monti-
bus Guayrapata 9000' {Spruce Nr. 1287)^ Tunguragua
6000—8000' {Spruce Nr. 1288), Andes bogotens., in silvis
prope Bogota ad arborum ramos 7000' {Weir Nr. 183).
29. C. ramota Wils. {in sched.). — Mitt. Hook. Eew
Joum. bot m. — Muse. Austr. Amer. p. 312.
Patria: America austral., Andes quitens. (Jameson),
in montibus Ghiayrapata 9000' (Spruce Nr. I28ia\ Car-
guairazo 11,000' {Spruce Nr. 1284b)y Pichincha 10,000,
{Spruce Nr. 1284c).
30. C. ramotisaima Paris {in sched.).
Cryphaea Lechleri C. Mall. P
— tenella Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 414. ?
Patria: America austral., Chile prope Arique Valdi-
vise (Lechler), locis variis ad lapides in rivulis et de ramis
et ramulis arborum pendens {Krause).
185
31. C. latifolia Mitt (Muse. Ausir. Amer. p. 411).
Patda: America austral., Andes quitens. ad frutic.
aiulos in monte Titaicun 10,500' (Spruce Nr. 1280).
32. C. leiophylla Schpr. (Bryol. eur. mem.). — C. Miill.
nops. II. p. 674.
yphsea leptophylla Schpr. Besch. Prodr. Bryol. mexic.
70.
Patria : America central., Mexico (lAebmann, F. Muller).
33. C. sptorooarpa Hook. (Trans, of Linn. Soc. IX.
312, t. 27, f. 1, — Neckera). — Brid. Bryol. univ. IL
251.
lotrichum spheerocarpum C. Miill. Synops. II. p. 170.
Patria: Asia, India oriental., Nepal (Buchanan)^ in
)ntibu8 Sikkim-Himalaya (J. D. Hooker Nr. 818).
34. C. indioa Mont. (Sylloge p. 21. — Pterogonium).
Patria: Asia, India oriental., in montib. neelgheriens.
errottet, Foulkes, Schmid)] Himalaya boreal. Occident.,
mla (Th. Thomson),
35. C. patena Hrsch. (in Muse. Mex. Depp. e. Sehied.).
Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 413.
lotrichum patens C. Miill. Synops. II. p. 171.
— Deppei II. 1. c. 674. '
Patria: America central, et austral., Mexico (Deppe\
)va-Oranada, in monte del Monro, inter Neckeras (A.
ndig\ Andes quitens., Quito (Jameson)^ prope Banos
rivul. Vascum 6500' (Spruce Nr. 1282).
36. C. Sartorii Schpr. (in herb.). — Besch. Prodr.
yol. mexic. p. 72.
Patria: America central., Mexico, in monte Orizaba
'. Mailer),
37. C. polyoarpa Schpr. (in herb.). — Besch. Prodr.
yol. mexic. p. 71.
186
Patria : America central., Hexio^ Cordova {F, MiiUer),
38. C. intermedia C. MuU. (LtVtnaw XIX. p. 212). -
Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 412.
Pilotrichum intermedium C. MuU. Synops. IL p. 171.
Patria: America central., Mexico (Leibaldt).
39. C. deourrent C. MUl. {Synops. If. p. 172. — PUo-
triehum). — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 414.
Orypheea protensa Schpr. in hrb. Schlechtd.
— patens C. MM. Linn. XVIII. p. 679. e. p.
— patens Hpe. in herb. Schlechtd.
Pilotrichum decurrens C. Mull. Synops. 11. p. 172.
Patria: America central., Mexico (C Ehrenberg).
40. C. Jamesoni Tayl. {Lend. Journ. of Boi. 1848.
p. 192). — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 413.
Pilotrichum Jamesoni C. Mull. Synops. 11. p. 172.
Patria: America austral., Andes quitens., ad arbores
in monte Pichincha {W, Jameson 1846)^ prope Bancs in
ramulis {Spruce Nr. 1281).
41. C. Welwitsohii Duby {Mem. d. la Soc. d. Phys.et
d'Hist. nat. d. Genhe XXI. part. II. t. 11).
Patria : Africa austr.-occident., ad ramulos arborom in
silvis primitiv. montis Cungo-longulo 7200 — 7500' ad Cof-
feam arabicam etc. {WelwUsch).
Nomine solum mihi notce:
42. C. nitida Schpr.
43. C. elongata Schpr.
4L. I>eiidl]roiK>fi^oii Sohpr.
{Bot. Zeit. 1843).
Crypheea Auct. — Pilotrichum C. Mull.
1. D. heliotophyllus Mont, {in Voy. au P6le Sud. Cry ft
p. 322. — Cryphoea).
187
lotrichum helictophyllum C. Mull. Synops. II. p. 174.
Patria: Insula Tahiti, in arboribus (Jaquinot).
2. D. tquarrulosut Hpe. (Linn<m 1858. p. 636. 1859—60.
Cryphcea, Dendropogon). — F. de MflU. Analyt. draw.
' Austral, moss. t. 11.
Patria: Nova-Hollandia, Gippsland ad ilumen Tarwin
I de Mailer).
3. D. Mulleri Hpe. (Linncea 1856. p. 212).
Patria: Nova - Hollandia, ad ripas, ad Buchan-river
^, Mutter Nr. 39).
4. D. orenulatus Mitt. (Joum. Linn. Soc. IV. p. 90.
- Cryphcea).
Patria: Nova - HoUandia , ad flumen Tarwin (F. de
'ailer).
5. D. Gorveyanus Mont, {in Annal. d. scienc. nat. 1845.
99. — Cryphcea). *
7pha>a Gorveyana Gay Hist. nat. de Chile Bot. Crypt.
5. f. 3. — Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 416.
ilotrichum Gorveyanum C. Mull. Synops. H. p. 175.
Patria : America austral., Chile in arboribus (C. Gay),
I arborum truncos Cordillerce littoral. 1000', ad Corral,
aldivise (Krause).
6. D. ftisoioulatut Duby (Mas. — Cryphcea).
ryphffia fasciculata Bcsch. Annal. d. scienc. nat. 18.
. 221.
Patria: Nova-Caledonia {VieUard in hrb. Duby).
7. D. rufesoent Schpr. {Bot. Zeit. 1843. p. 377. t. 1).
'ryphaea rufescens Mitt. Muse. Austr. Amer. p. 416.
— (Dendropogon) rufescens C. Miill. Linnsea XVIU.
682.
ilotrichum rufescens C. Mull. Synops. H. p. 176.
188
Patria: America central., Mexico (C Ehrenberg\ prope
Oaxacam {Karwinski)^ yariis locis ad arborum tnincoi
{OaleoUi 1840, Liebmann).
8. D. fbrrugin«ut Mitt. (Mu8c. Ind. orient, p. 125).
Patria: Asia, India oriental., in montibiu neelgheriena.
(Gauffh).
{Continuatio sequitur.)
i
vn.
Index lichenum hyperboreorum.
Soripsit
•■tvui Stizezil9«xir^3r,
Dr. Med.
Quoniam hodie plus studii et industrise quam ullo
nquam tempore in polarem zonam perscrutandam conferri
)Iet, et minim quantum in liehenologia quarundam dum-
^at regionum arcticarum est profectum, atque his sedecim
inis nullus, qui satisfaciat, index lichenum borealium edi-
8 est, hand alienum mihi est yisum, expletam et per-
ctam, quoad ejus rei fieri posset, eorum quorum adhuc
>titiam habemus lichenum borealium conficere synopsin.
Qua quidem in re facile confiteor, me iis, quae cum alio-
m tum imprimis Nylanderi viri doctissimi studiis et libris in
edium proposita sunt, maxim am partem niti et esse fretum.
Ac quum hujus amplissimi yiri opera et auctoritate
on mediocriter in hacce re sim adjutus, non possum non
laximas ei agere gratias, eoque magis, quod jam in eo
Bt, ut tota liehenologia adhibendorum reagentium chemi-
)rum et spermogoniorum ratione, cujus quidem rationis
fylander ille facile est princeps, funditus evertatur et im-
utetur. Etenim similem ille quidem sibi peperit laudem,
lum primus structuram thalli, apotheciorum, spermogo-
orum elementarem ac varietatem exponendo, id quod
ndamentum lichenologise esse suo f ure diceret, licheno-
aphiam revocavit ad anatomise rationani, ut nunc liche-
190
num ratio studiis, industria, ingenio hujus viri elab
sit talis, qualem esse decet hac nostra setate, quae pr
et plane ab omni theoriarum inanium levitate et m
dorum libidine abhorret.
Quare non dubitandum esse existimavi idem illud
systema atque ipse usus est Nylander, quo quidem i
nem in lichenibus nee doctiorem esse video nee acuti
Ac ne quis ignoret, quas terras arctic» zonse n(
eomplectar, esedem istae terrse deinceps afferentur. (.
pro singulis terris et insulis brevitatis causa hscee 1
rum compendia):
i. Islandia,
iu. Insula Ursorum,
sp. Insulse Spitsbergenses,
liF. Insulffi Lofodenses,
I. Lapponia,
n. Nordlandia,
f. Finmarkia,
lu. Lapp. Umensis,
Ip. L. Pitensis,
II. L. Lulensis,
It. L. Tornensis,
Ik. L. Kemensis,
lo. L. orientalis,
as. Asia arctica,
ik. Insula Eolgujew,
ns. Nowaja Semlja,
iw. Insula Waigatsch,
si. Siberia,
ts. Terra Samojedorum,
tb. TaimyLCt Boganida (b. Boganida),
0. Regiones mnri Ochotiensi adjacentei",
191
k.
Eamtschatka,
am.
America arctica,
fb.
Insulffi freti Beringiani,
al.
InsulsB Aleuticse,
im.
Insula Melville,
pk.
Promontorium Knisenstern,
Ibr.
Labrador,
nsc.
Nova Scotia,
tn.
Terra nova.
g-
Groenlandia.
Libros quidem in hac synopsi conscribenda adhibui hosce :
L Tackerman a Synopsis of the lichens of New England,
the other northern states and British Ainerika 1848.
2. Nylander Synopsis methodica Lichenum I, 1858 — 60.
3, yy ^Enumeration g6n6rale des Lichens 1858.
1 Fries Th. ,]L Lichenes arctoi Europe Groenlandiceque
1860.
o. Nylander Lichenes ScandinaaicB 1861.
6. Hellbom Lichenol. Anteckn. fran en resa i Lide
Lappmark in Ofv. k. Vet-Ak. Porh. 1865.
7. Nylander Addenda ad Lichenographiam europseam in
Plora 1865—75.
S. Nylander Lichenes Lapponice orientalis 1866.
9. Fries Th. M, Lichenes Spitsbergenses 1867.
0. Norman Specialia loca natalia plantarum in agro arc^
tico Norwegice naseentium 1868.
L Gronlund Bitrag till oply suing om Islands Flora 1870.
ii Fries Th. HL Lichenographia Scandinavica I, 1871,
11, 1874.
L Korber Flechten (auf der 2. deutschen Nordpolexpe-
dition in Gronland 1871 — 1872 gesammelt).
192
14. Stizenberger Yerzeichniss der von Th. y. Heuglin anf
Nowaja Semlja gesammelten Flechten in Pete^
manns geogr. Mitth. 1872, XI.
16« Norrlin Berattelse i anledning af en till Tomea Lapp-
mark verkstalld resa 1873.*)
16. Willey a List of north american lichens 1873.
17. Hellbom Bidrag till Lule Lappmarks lafflora in Ofr.
k. Vet.-Ak. Forh. 1875.
CLA8SIS LICHENUM.
Familia I. — BYSSACEI.
Trie. I. — SIROSIPHEI.
L Sirotiphon Etz.
saxicola Nseg. — Ad lapides et supra terram It.
alpinus Etz. — Supra terram et muscos lo., necnon
ad parietes rupium irroratos et umbrosos It.
compactus Etz. — Supra muscos ad rupes umbrosas It.
pulvinatus Br£b. — Ad parietes rupium humidos It
II. Gonionema Nyl.
veluiinum (Ach.) Nyl. — Ad saxa umbrosa 1.
III. Spilonema Born.
reveriens Nyl. — Ad saxa argillo-schistosa 11.
Trib. II. — PYRENOPSEI.
I. Euoptit Nyl.
hcBmalea (Smmrf.) Nyl. — Supra terram et ad saxa n. U. It.
var. extendens Nyl. — Ad saxa granitica 11. lo.
*) £z itinere Lapponico, quod fecit et deBcripsit ol. Norrlii
ampliHsimum yideo ad lichenum scientiam fructum redundasse. Neso
uDquam tanta ad ejusmodi itinera erat preditus Boientia, quanta ille
instmctus intenores Lapponife regiones adhuc reconditas easqne difli-
cillimas aditu perlustrayit.
193
(Euopsis)
granatina (Smmrf.) Nyl. — Ad saxa aprica 1. sp.
II. Pyrenopsis Nyl.
fuliginea (Whlnb.) Nyl. — Ad saxa aqua nivali suffusa
II. f.
grumtUifera Nyl. — Ad saxa granitica It.
hannatopis (Smmrf.) Nyl. — Ad saxa micaceo-schi-
btosa 1. g.
ocellata Th. Fr. — Ad saxa argillaceo-schistosa 11.
Trie. III. — HOMOPSIDEI.
Snbtrib. I. — Ephebei.
I. Ephebeia Nyl.
spinulosa (Th. Fr.) Nyl. — Ad saxa granitica It.
var. trachytera Nyl. — Ad saxa dilabentia It.
II. Ephebe Fr., Born.
pubescens (Ach.) Fr. — Ad saxa duriora 1. g.
lapponica Nyl. — Ad, rupes humidas 1.
Sabtrib. 11. — Pbylliscodei.
• Phyllisoum Nyl.
endocarpoides Nyl. — Ad rupes humidas 1.
var. compositum Nyl. — Ad rupes declivas hu-
midas It.
Familia U. — COLLEMACEI.
Trib. IV. — LICHINEI.
. Liohina Ag.
confinis Ag. — Ad mare glaciale n. f. lo.
L Pterygium Nyl.
panariellum Nyl. — Ad saxa It.
asperellum Nyl. — Supra rupes umbrosas ad mare
glaciale 1. sp.
13
194
Trib. V. — COLLEMEI.
I. Leoiophysma Th. Fr.
Jinmarkicum Th. Fr. — Ad terrain calcaream suf
muscos f. sp.
II. Synalitta DR., Nyl.
symphorea (DC.) Nyl. — Adrupes calcareas sublitoralo
melademvia Nyl. — Supra lapides in Enari Ik.
III. Collema Ach., Nyl.
mt/riococcum Ach. — Supra muscos 1.
Jiaccidum Ach. — Ad rupes 1. i. sp. g.
furvum Ach. — Ad rupes 1. i.
melce^ium Ach. — Ad saxa calcarea 1. g.
cristatum Scheer. — Ad saxa n. f.
polj/carpum (Schser.) Nyl. — Ad saxa calcarea n
It. sp. g.
piilposum Ach. — Ad terram n. f. 11. lo. sp.
crispum Ach. — Ad terram et supra muscos n. \<
ceraniscum Nyl. — Ad terram et supra muscos sp
nigrescens Ach. — Ad corticem populi 1. i.
agyregatum (Ach.) Nyl. — Ad truncos arboruin
supra muscos n.
IV. Leptogium Ach., Mnt., Nyl.
quadratum (Lahm) Nyl. — Ad corticem salicum t.
humosum Nyl. — Ad terram arenosam It.
tenuissimum (Dicks.) — Supra muscos lo.
imnutissimum (Flk.) Nyl. — Supra muscos et ter
n. f. 11. It. sp.
microscopicum Nyl. — Ad corticem juniperi It.
muscicola (Sw.) Fr. — Supra muscos n. f. 11. It. 1
holacinum Ach., Scheer. (Syn. Cornicularia Vmhausi
Auersw.) — Sine dubio supra Ricasoliam glon
feram oceumt.
195
Leptogium)
rioulare Ach. — Ad saxa vere inundata It.
var. crenulaium Nyl. — Ad saxa It.
microphyllum Ach. — Ad cdrtieem juniperi et be-
tulse n. f.
myochroum Ehrh. — Ad arborum, preesertim popu-
lorum truncos 1. g. am.
hcerum (Ach.) Nyl. — Inter niuscos rupium prflesertim
meridionaliuni 1.
var. pnhnnatum (Ach.) Nyl. — Supra muscos
n. f. i. g.
scotlnum Ach. — Supra muscos et terram 1. i. sp.
tremelloides Ach. — Ad corticem betulse lo.
saturnvrum (Dicks.) Nyl. — Ad truncos arborum 1.
. Collemop8i8 Nyl.
fiirfurella Nyl. — Ad saxa lo.
Schwreri (Mass.) Nyl. — Ad saxa prsesertim calcarea n. Ik.
Familia III. — LICHENACEI.
Ser. I. — £PI€0?n[OBi:i.
Trib. VI. - CALICIEI.
Calioium Ach., Nyl.
disseminatum Fr. — ^ Ad corticem pini It.
cJirysocephalum Ach. — Ad cortices et ligna praser-
tim pinorum 1.
phceocephalum Borr. — Ad ramos pinorum emortuos It.
var. chlorellum (Whlnb.) Nyl. — Ad ligna pu-
trida 1.
trichiale Ach. — Ad ligna et cortices pinorum raro 1.
f. ecrustaceum Nyl. — Ad ligna It.
196
(Galicium)
var. cinereum (Pers.) Nyl. — Ad ligna pinea It.
var. stemoneum Ach. — Ad oortices pinorum It.
var. flexuosum Th. Fr. — Ad truncos putridos n. 11.
melanophmim Ach. — Ad ligna pinea lo.
* brunneolum (Ach.) Nyl. — Ad truncos putridos ooni-
ferarum lo.
citrinum (Leight.) Nyl. — Ad radicem abietis pro[f*
Jerisjarvi It.
hyperellum Ach. — Ad cortices et ligna pr»serrim
coniferarum 1.
var. baliolum Ach. — Ad betulas rarius 1.
roscidum Flk. — In tigillis pini putrescentibus n.
trabinellum Ach. — Ad ligna 1.
trachelinum Ach. — Ad cortices et ligna 1.
quercinum Pers. var. lenticulare (Ach.) Nyl. — Forma
minor ad lignum pineum It.
curium Borr. — Ad ligna putrida salicina n. lo., ad
alnos Ik.
adcequatum Nyl. — Ad corticem alni prope Turtola It.
pusillum Flk. — Ad ligna truncosque decorticatos 1.
pallescens Nyl. — Ad corticem pinorum It.
var. interruptum Nyl. — Ad ramos salicum propt'
Jerisjarvi It.
parietinum Ach. — Ad cortices et ligna 1.
f. majus Nyl. — Ad ligna pinea It.
var. minutellum Ach. — Ad ligna lo.
var. cinertiscens Nyl. — Ad ligna betulse It.
il. Stenooybe Nyl.
byssacea (Fr.) Nyl. — Ad ramos salicum et alnoruni 1-
var. leucodes Nyl. — Ad corticem Populi Trc
mulce It.
197
Coniooybe Aeh., Nyl.
furfurcLcea Ach. — Ad radices arborum, supra terram
et musoos, etiam ad rupes 1. sp. g.
coniophma Norm. — Ad truncum betulae prope Pin-
krogen f.
. Trtchylla Fr., Nyl.
tigillaris (Pers.) Fr. — Ad ligna rarius cortices pi-
norum 1. am.
var. prominula Nyl. — Ad ligna It. lo.
tympanella (Ach). Fr. — Ad ligna It. lo.
f. minor Nyl. — Ad ligna It. lo.
Trib. VII. — SPH^ROPHOREI.
Spharophoron Pers.
fragilis Pers. — Ad saxa 1. i. sp. ts. gr. am.
coralloides Pers. — Ad saxa, rarius ad basin trun-
corum pini 1. i. sp. ts. tb. g. tn.
compressus Ach. — Supra rupes et terram musco-
sam am.
. Tholurna Norm.
dlssimiUs Norm. — Ad ramos arborum prope Kuu-
samo Finlandise septentrionalis.
Ser. n. — CliABOBBI.
Trib. VIII. - B^EOAIYCEI.
Bsomyoes Pers.
rufus DC. — Supra terram sterilem, rarius supra mus-
cos rupesque 1.
f. sessilis Nyl. — Supra terram lo.
var. carneus (Flk.) Nyl. — Supra terram It.
roseus Pers. — Supra terram sterilem 1.
placophyllus Ach. — Supra terrnm i:i:dai." I. i.
198
(Baeomyces)
icmadopkilus (Ehrh., Ach.) Nyl. — Locis humidis supra
muscos, terrain et ligna 1. tb. g. am.
Trib. IX. — PILOPHOREI.
I. Pilophoron Tuck.
Cereolus (Ach.) Th. Fr. p. p. — Ad rupee micaceo-
schistosas calcareasque irrigatas 1.
aciculare (Ach.) Tuck. — Supra terrain, ad saxa gra-
nitica et supra truncos arborum emortuos am.
Fibula Tuck. — Supra rupee humidas am.
* polycarpum Tuck. — Ad rupes irrigatas n. f. fb.
Trib. X. — STEREOCAULEI.
I. Stereooladium Nyl.
apocalypUcum Nyl. — In montibus Ket-Kat o.
II. Stereooauton Schreb.
coraUoides Fr. — Ad saxa praesertim granitosa n. 11.
It. a. am.
subcoralloides Nyl. — Ad saxa n. 11. It.
paschale (L.) Fr. — Frequens ad saxa duriora 1. i.
sp. 0. am. g.
evolutum Grsewe var. fastigiatum (Anzi) Th. Fr. — Ad
rupes apneas n. f.
tome^Uosum Fr. — Ad terram prsecipue in sylvaticis
1. as. am.
var. alpestre Th. Fr. — Ad terram lo. o.
* alpinum Laus. — Ad ripas fluviorum 1. i. sp. tb.
f. Walamoense Nyl. — Ad terram lo.
f. ramuliferum Nyl. — Ad terram lo.
incrustatum Flk. — Ad terram f.
denudafum Flk. — Ad saxa 1. i. sp. g.
Depreaultii Del. — Supra saxa tn.
199
ereooaulon)
condensatum Hffm. — Ad terrain It. i.
* condyloideum Ach. — Locis aridis supra terrain It.
Trib. XL - CLADONIEI.
Pycnothelia Ach., Duf.
papillaria (HflFm.) Nyl. — Supra terrain sterilem n. 11.
Cladonia Hf&n., Nyl.
alcicomis Fr. — Ad terram arenosam am. (ex Tuck.
Syn.)
pyxidata (L.) Fr. — Ad terram et truncos arborum
1. i. sp. as. am.
var. pocillum (Ach.) Nyl. — Campos aprieos prae-
amans, typo rarior n. lo.
var. epiphyUa (Ach.) Nyl. — Supra terram et
truncos putridos 1.
cariosn (Ach.) Flk. — Ad terram nudam 1.
f. pruniformis Norm. — Ad terram n. f.
fimbriata Hffm. — Ad terram frequens 1. as. am.
(ff. tubceformis, fibula, prolifera et radiata pro It.
indicatee).
ochrochlora (Flk.) Nyl. — Ad terram It.
gracilis Hffm. — Valde polymorpha. Inter muscos ad
terram, saxa truncosque putridos i. sp. 1. as. am. g.
(varr. et ff. elongata, leucochlora, chordalis, exon-
cera, aspera et verticillata pro 1. indicantur).
comuta (L.) Fr. — Ad terram in sylvis It.
cervicornis (Ach.) Schaer. — Ad terram sterilem n. i.
sobolifera Del. — Ad terram sterilem n. It.
ecmocyma Ach. Nyl. — Ad terram n. It. lo.
f. nigripes Nyl. — Eadem statione It.
f. contorquescens Nyl. — Eadem statione It.
200
(Cladonia)
macrophyUa (Schcer.) Stenh., Nyl. — Frequens inter
muscos 1. sp.
degenerans Flk. — Ad terram 1. sp.
(flF. euphorea Ach., prolifera Nji. et pleolepidea
Nyl. pro 1. indicatse).
* trachtjna (Ach.) Nji. — Minus frequens 1. g.
f. subfnrcata Nyl. — Ad terram uliginosam It.
f. irachynella Nyl. — Ad terram It.
lepidota (Ach.) Nyl. — Abundans i. 1.
stricta Nyl. — Ad terram in pinetis f. It. tb.
turgid<i (Ehrh.) Hflfhi. — Locis humidis inter mus-
cos 1. am.
furcata Hffm. — Locis apricis sterilibus 1. i. gr.
* racemosa (Hffm.) Nyl. — In sylvis 1.
(ff. truncata [Del.] et conjmbosa [Ach.] Nyl. pro
It. indicantur.)
crlspata (Ach.) Nyl. — Locis subhumidis ad terrani
et trimcos 1.
* divulsa (Del.) Nyl. — Ad terram It.
cenotea Ach. — Ad truncos, supra muscos, raro jI'I
terram 1. gr.
squamosa Hffhi. — Inter muscos, ad saxa, terram ct
ligna putrida n. 11. sp.
delicata (Ehrh.) Flk. * subsquamosa Nyl. — f. sp.
carneola Fr. — Ad terram truncosquc putridos rara 1. a^i-
var. bacilliformis Nyl. — Ad ligna putrida et n\^^'
cos destructos It.
var. cyanipes (Smmrf.) Fr. — Inter muscos t»i
ad terram 1. tn. g.
straminea (Smmrf.) Fr. — Ad rupes inter muscos ra-
rissima n.
201
adonia)
botrytes (Hag.) HfFm. — Ad truncos putridos prseser-
tim coniferarum 1.
cornucopioides (L.) Pr. — Supra terram sterilem frc-
quens i. sp. 1. as. am.
* pleurota (Flk., Whlnb.) Nyl. — Cum priore.
deformis (L.) HfFm. — Supra terram 1. sp. as. am. g.
dif/itata (L.) Hffm. — Ad truncos et ligna J. g.
hellidiflora (Ach.) Schser. — Supra terram sterilem
frequens 1. sp. g.
f. gracilenta Ach. — Cum priore lo.
var. Hookeri (Tuck.) Nyl. — Ad terram f. (Ham-
merfest), tn.
macilenta (Ehrh.) Hflfm. — Supra truncos putridos et
ad terram turfosam rarior 1.
var. carcata (Ach.) Nyl. — Ad rupes 1.
Floerkeana Fr. — Supra terram sterilem 1.
I. Cladina Nyl.
rangiferina (L.) Nyl. — Supra terram et saxa locis
sterilibus vulgatissima i. sp. 1. as. am.
sylvatica (HfFm.) Nyl. — Priore adhuc frequentior.
var. alpestris (Ach.) Nyl. — Sicut priores latis-
sime distributa.
uncialis (HfFin.) Nyl. — Socia priorum sed minus fre-
quens.
lacunosa (Del.) Nyl. — Supra terram tn.
amaurocrcea (Plk.) Nyl. — In sylvaticis totius territorii.
* destricta Nyl. — Ad terram It. lo.
Her. m. — RAMAIiOBEI.
Trie. XII. — SIPHULEI.
Siphula Fr.
ceratites (Whlnb.) Fr. — Supra terram nudam 1. ik. am.
202
IL Thamnolia Ach.
vermicularis (L.) Ach. — Supra terrain muscosam et
lichenosam 1. i. sp. ns. tb. am. gr.
Ser. IT. — PARMIXIOBEI.
Trib. Xm. — RAMALINEL
I. Ramalina Ach., Fr.
ihraufita (Ach.) Nyl. — Ad ramos juniperinos 1.
intermedia Del. — Saxicola et corticola 1. tn.
(calicaris [Hffm.] Fr. ,,Vix in 1. obvia** Nyl. Ram.
p. 33.)
fastigiata (Pers.) Ach. — Populicola n.
polymorpha Ach. — Saxicola in maritimis 1.
pollinaria (Westr.) Ach. — Ad rupes, muros et cor-
tices 1.
f. humilis Ach. — It.
cuspidata (Ach.) Nyl. — Ad scopulos marinos 1. i.
minuscula Nyl. — Ad ramulos abietinos 1. tn.
var. polinariella Nyl. — lisdem stationibus lo. tn.
II. Dufourea Ach., Nyl.
ramulosa Hook. — Supra terram sp. fb. Cumberland-
straits.
III. Daotylina Nyl.
arctica (Hook.) Nyl. — Ad terram inter muscos b.
montes Uralenses, fb. am. g.
Trib. XIV. — USNEEI.
I. Usnea HiFm.
barbata Fr. — Ad arbores et frutices rara nf. 11.
{hirta [L.] Fr. — Ad ssepes et ligna verisimiliter in-
venienda.)
dasypoga (Ach.) Fr. — Ad arbores 11. lo.
ceratina (Ach.) Nyl. — In Islandia adesse dicitar.
I
203
>nea)
plicata (L.) Fr. — Ad arbores n. Ik.
longissima Ach. — Ad arbores o.
Neuropogon Nees-Flot.
melaxanthua (Ach.) Nyl. — Sterilis supra rupes i. sp.
g. im.
Chlorea Nyl.
{vulpina [L.] Nyl. — Ad ligna fabrefacta et supra tecta
1. forsan invenienda).
Trie. XV. - ALECTORIEI.
Aleotoria Ach., Nyl.
divergens (Ach.) Nyl. — Supra terrain sterilem, raro
ad cortices e. sp. tb. o. am. g.
osteina Nyl. — o.
nigricans (Ach.) Nyl. — Ad terrain et rupes inter mus-
cos et lichcnes 1. sp. g.
jiibata Ach. — Ad truncos et ramos arborum 1. am.
var. prolixa (Ach.) Nyl. — lisdem stationibus 1.
chcUyheiformis (L.) Nyl. — lisdem stationibus 1. i. sp.
g. am.
f. lanesiris Ach. 1. o.
f. nitidula Th. Fr. — Inter muscos licbenesque
rupium et camporum n. f. g.
implexa (Hffm.) Nyl. — Ad ramos arborum It.
Fremontii Tuck. — Inter muscos n. f. lu. 11.
oehroleuca (Ehrh.) Nyl. — Frequens supra terram 1.
i. sp. am.
samientosa Ach. — Ad ramos et truncos 1. g.
f. crincUis (Ach.) It. lo.
f. circinnata (Fr.) Nyl. — Ad rupes inter muscos
1. g. ns.
204
Trie. XVI. — CETRARIEI.
I. Cetraria Ach., Nyl.
islandica (L.) Ach. — Ad terrain sterilem vulgaris sp.
I. as. am. g.
var. platyna (Ach.) Pr. — Ibidem.
crispa Ach. — Ibidem alpes prseamans.
nigricans Nyl. — Ad terram et saxa sterilis 1. g.
Delisei (Bory) Nyl. — Ad terram frequens 1. sp., men
tes Uralenses, g.
var. submedia Nyl. — Ad saxa humida It. si. j
* fasti ffiata (Del.) Nyl — Ad terram It. tn.
aculeata (Ehrh.) Fr. — Ad terram et saxa plemmqt
sterilis 1. sp. am.
odonteUa Ach. — Ad saxa inter muscos 1. am.
II. Platysma Hffm., Nyl.
nivaie (L.) Nyl. — Frequens supra terram 1. sp. i
tb. 0. am. g.
cucuUatum Hflm. — Unacum preecedente sed niin
frequens.
Richardsonii (Hook.) Nyl. — Supra terram et frequ(
tins supra excrementa Cervi Tarandi am.
scepincola Hffm. — Ad corticem arborum pnesen
juniperi et ad ligna, raro ad saxa 1. as. o. am.
• f. fuscius Nyl. — Ad ramulos o.
tdophyllum (Ach.) Nyl. — Ad ligna arboresque, rai
ad saxa 1.
Fahlunense (L.) Nyl. — Ad saxa duriora frequen
sp. as. ns. am. g.
var. olivaceum Nyl. — Ad saxa It.
polyschizum Nyl. — Ad saxa f. sp.
commixtum Nyl. — Ad saxa duriora usque ad n
glaciale, socium P. Fahlunensis.
Iaty>iiial
juniperintim (L.) Nyl. — Ad ranios juniperi, raro ad
terrain et ad saxa I. am.
Tilesii Ach. — Supra terram n.
pinastri (Scop.). Nyl. — Ad cortices, raro ad saxa, P.
juniperino frequentius 1. as. am. g.
glaucum (L.) Nyl. — Ad arborum truncos, saxa, inter-
dum inter muscos, semper sterilis 1. am. (ubi ultra
50® 1. b. baud procedit).
lacunosum (Ach.) Nyl. — Ad rupes et ramos pinorum
n. Iff. al. am.
septentrioncUe Nyl. — Ad terram as. am.
diffusum (Web.) Nyl. — Ad ligna 11.
Trib. XVn. — PARMELIEI.
Evernia Ach., Nyl.
furfuracea Mann. — Ad arbores et ligna i.
prunastri (L.) Ach. — Ad arbores fruticesque rara n.
11. lo.
sorediifera (Ach.) Nyl. — lo.
divaricata (L.) Ach. — Ad arbores et rupes 11. lo.
mesomorpha Nyl. — Ad rupes k. o.
Parmelia Ach., Nyl.
caperata (L.) Ach. — Ad saxa et cortices arborum
as. am. (P)
* soredica Nyl. — „Fertilis lecta in Saskatchawan Ame-
ric» borealis** (?).
isidiocera Nyl. — pk.
tiliacea (Hffin.) Ach. — Ad scopulos („extra sinum
saltensem^) n. ns.
KanUschadalis Eschw. — Ad arbores k.
var. americana (Mey.-Flot.) Nyl. — am.
206
(Parmelia)
saxatilis (L.) Ach. — Saxicola ct corticola 1. as. am.
sulcata (Tayl.) Nyl. — Ad arbores, raro ad saxa mus-
cosa 1.
omphcUodes (L.) Nyl. — Ad saxa et cortices 1. n*.
as. am.
f. ccesiopruinosa Nyl. — It.
var. pannifomiis (Ach.) Nyl. — Ad saxa 1.
fraudans Nyl. — Ad saxa 11. It. lo.
conspersa Ach. — Ad saxa duriora, rarissime ad lign {
1. am. g.
var. stenophylla Ach. — Unacum typo sed rarior
1. am.
centrifuga (L.) Ach. — Frequens ad saxa granitic*
1. sp. 0. tn. g.
incurva (Pers.) Fr. — Ad saxa granitosa, rarissime ti
ligna pinea 1. sp. g.
olivacea (L.) Ach. — Ad arborum cortices, rarius ad
ligna 1. as. am. g.
exasperata (Ach.) Nyl. — Socia prioris at rarior 1.
prolixa (Ach.) Nyl. — Ad saxa, rarius inter museos 1.
f. dendritica (Pers.) Nyl. — Saxicola 1.
f. pannifonnis Nyl. — Ad rupes 1.
sorediata (Ach.) Th. Fr. — Ad saxa duriora, rarissime
fertilis 1.
fuliginosa (Fr.) Nyl. — n.
ryssolea (Ach.) Nyl. — Sterilis as. ?
stygia (L.) Ach. — Ad saxa duriora (nunquam eal-
carca) frequens 1. sp. am. im. g.
lan<ita (L.) Wallr. — Ad saxa duriora frequens, ra
rissime ad ligna 1. as. am.
* minuscula Nyl. — Ad saxa 1.
207
irmelia)
tristis (Weber). — Ad saxa n. f. am.
physodes (L.) Ach. — Ad cortices, ligna, saxa, raro
supra muscos plerumque sterilis 1. as. am.
vittata (Ach.) Nyl. — Ad corticem lignumque pini lo.
var. obscurata Ach. — lisdem stationibus 1. tb. o.
€7iteromorpha Ach. — o.
encausta (Sm.) Nyl. — Saxicola in alpibus 1.* i.
f. candefacta Ach. — Saxicola It.
f. intestiniforinis Ach. — Saxicola 1. sp. g.
f. panniformis Norrl. — Saxicola It.
alpicola Th. Fr. — Ad saxa duriora alpium usque ad
mare glaciale descendens 1. sp. g.
Parmeliopsis Nyl.
ambigua Whlb. (Ach.) Nyl. — Ad truncos emortuos,
sepimenta et cortices, sape fertilis 1. o. am. g.
aleurites (Ach., Smmrf.) Nyl. — Cum priore frequens,
rarissime saxicola 1. i. g. o.
Ser. T. — PHYIiliOBXII.
Trie. XVIII. — STICTEI.
Stiotina Nyl.
scrobiculata (Scop.) Nyl. — Ad arborum truncos 1. i.
o. tn. g.
Stiota Ach., Nyl.
pulmonacea Ach. — Ad arborum truncos, rarius ad
saxa muscosa 1. i. as. tn.
linita Ach. — Rarissima ad rupes muscosas I. sp.
f. ochroleuca Nyl. — am.
208
III. Rioasolia DN., Nyl.
glomulifera (Ligbtf.) Nyl. — Ad saxa et truncos ar-
borum n. tn.
herbaeea (Huds., Hffin.) Nyl. — lisdem stationibus am.
Trie. XIX. — PELTIGEREI.
Nephroma Ach., Nyl. |
arcticum (L.) Fr. — Ad terrain muscosam vel liche-
nosaih 1. as. am. g.
f. complicatum Nyl. — 16.
expaUidum Nyl. — Supra muscos, terrain lignaque ve-
tusta, raro ad saxa 1.
Nephromium Nyl.
Iceviffotum (Ach.) Nyl. — Ad truncos arborum et rupes
muscosas 1. g.
var. parile (Ach.) Nyl. — Ad saxa aprica frequens L
subtoinenteUum Nyl. — Unacum N, Icevigaio 1.
tofnentosum (HfiFm.) Nyl. — Ad truncos arborum et
rupes muscosas 1. o. am.
Peltidea Ach., Nyl.
aphthosa (L.) Ach. — Frequens in muscosis 1. i. sp.
ns. 0. am. g.
var. verrucosa Web. — tb.
var. leucophlebia Nyl. — 1. tb. o.
venosa (Hffm.) Ach. — Supra terram et in rupium
fissuris 1. i. sp. g.
Peltigera Hffm., Nyl.
malacea (Ach.) Fr. — Inter muscos 1. i. sp. o.
canina Hffm. — Inter muscos, ad terram, saxa et ar-
borum truncos 1. i. sp. am. g.
var. menibranacea (Ach.) Nyl. — lisdem statio-
nibus o.
Fe
209
eltigera)
* rufescens Hffin. — Unacum P. cdnina 1. i. sp. o. g.
* spuria (Ach.) DC. — Supra terrain lo. o.
scabrosa Th. Pr. — Ad terrain nudam vel supra mus-
cos et gramina 1. i. sp. o. am. g.
polydactyla Hffm. — Frequens supra terrain musco-
sam et ad arborum truncos 1. ts. o.
f. microcarpa (Ach.) Nyl. — Supra truncos lo.
f. lophyrea (Ach.) Nyl. — Corticola o.
f. hymenina (Ach.) Nyl. — Unacum {.microcarpa lo.
horizontalis Hffm. — Rarissima 1. ts.
Solorina Ach.
crocea (L.) Ach. — Ad terram alpium 1. i. sp. as. am. g.
V. limbaia (Smmf.) Nyl. — Locis uliginosis prse-
sertim ad litora maris 1. sp. tn. g.
saccata (L.) Ach. — Supra muscos et terram 1. i. sp.
as. am. g.
Trib. XX. — PHYSQEI.
Physoia Nyl.
flavicans DC. — Ad saxa et arbores tn.
parietind (L.) DN. — Ad arbores, ligna et saxa n. i. tn.
f. rutilans Ach. — Corticola lo. nsc.
f. aureola (Ach.) Nyl. — Ad saxa 1. sp. i.
var. polycarpa (Ehrh.) Nyl. — Ad cortices, rare ad
ligna n. 11. lo. am.
lychnea (Ach.) Nyl. — Ad muscos, saxa, ligna et cor-
tices 1. i. sp. tb.
ciliaris (L.) DC. f. saxicola Nyl. (Syn. acopulorum Ed.
Nyl.) — Ad scopulos marines n. f.
pulverulenta (Schreb.) Fr. — Ad arborum truncos, ra-
rius ad saxa n. f. It.
* detersa Nyl. — Supra muscos et cortices It.
14
210
(Physcia)
mtiscigena (Whlnb.) Nyl. — Supra muscos 1. sp. ns.
tb. am.
constipata Nyl. — Supra muscos et terram f. It.
aquila (Ach.) Nyl. — Ad scopulos marinos n. f. i.
stellaris Ach. Nyl. — Ad cortices, rarius ad lapides 1.
f. rosulata Ach. — Corticola lo.
f. radiata Ach. — Corticola lo.
var. subobscura Nyl. — Saxicola ad mare 1. i. g.
* tenella (Scop.) Nyl. — Ad cortices et ligna, raro ad
lapides n. It.
* ccesitia Nyl. — Ad juniperos vetustos et lapides It.
aipolia Ach., Nyl. — Corticola 1. am.
f. cercidia (Ach.) Nyl. — Corticola lo.
f. tribacia (Ach.) Nyl. — Saxicola lo.
f. arrecta Nyl. — Museicola lo.
ccesia (Hfl&n.) Fr. — Ad lapides, ligna, ossa, rare ad
coiiices 1. i. sp. ns. g.
obscura (Ehrh.) Nyl. — Ad cortices et saxa 1. i. sp.
am. g.
var. lithotea Ach. — Museicola et saxicola 1.
var. aciastra (Ach.) Nyl. — Saxicola 1.
ulothrix Ach. — Corticola 1.
var. compacta Nyl. — (Rupertsland) am.
elapheia Nyl. — Supra saxa et terram o.
diversicolor (Ach.) — am.
balanina (Whlnb.) Th. Fr. — Ad rupes marinas f.
Trie. XXI. — GYROPHOREI.
i. Umbilioaria Hffm.
a. Umbilicaria s. s. (cf. Flora 1875 p. 303.)
pensylvanica HfFm. — Saxicola as. g.
diciyiza Nyl. — Saxicola tn.
211
^mbilicaria)
pusttUata Hffin, — (Forma primaria adhuc in regione
Onegensi obveniens territorio arctico deesse videtur.)
var. papulosa Tuck. — Saxicola nsc.
atropruinosa Schser. — Saxicola 1. g.
var. reticulata (Duf.) Schger. — Saxicola sp. al.
am. (Walden Island 80 <> 36' It. b. 19 <> 56'
Ig. or. Greenw. et Ross Island 80® 48' It. b.
20^ 24' Ig. or. Greenw.)
b. Gyrophora.
ruffifera Nyl. — Saxicola as.
vellea (Whlnb.) Nyl. — Saxicola 1. i.
Dillenii Tuck. — Saxicola tn.
tylorhiza Nyl. — Saxicola lo.
spodochroa HfFm. — Saxicola 1. sp. g.
var. depressa (Ach.) Nyl. — Saxicola Iff. n. It,
hirsuta (Ach.) Fr. — Saxicola perrara 1. o. am.
proboscidea DC. ((?. Wenckii Mull. - Gen. hue spectat.)
— Saxicola vulgatissima 1. i. sp. am. g.
f. deplicans Nyl. — Saxicola lo. i.
cylindrica (L.) Dub. — Saxicola vulgaris 1. i. sp. ns. g.
var. Delisei (Despr.) Nyl. — Saxicola frequens am. g.
sclerophylla Nyl. — Saxicola g.
erosa Hffm. — Saxicola vulgaris L i. sp. ns. am. g.
var. subradians Nyl. — Saxicola lo.
torrida (Ach.) Nyl. — Saxicola locis ventosis amica lo.
(irctica (Ach.) Nyl. — Saxicola 1. i. sp. am. g.
var. plicata Nyl. — Saxicola lo.
var. hyporhiza Nyl. — Saxicola lo.
var. sclerophylloidea Nyl. — Saxicola It.
var. sublcevigans Nyl. — Saxicola lo. i.
corrugata (Ach.) Nyl. — Saxicola lo. 11. i.
212
(Umbilicaria)
ht/perborea Hffm. — Saxicola 1. sp. ta.
f. ccesia Nyl. — Ad mare glaciale lo.
Tar. subarciica Nyl. — Saxicola lo.
flocculosa Hffin. — Saxicola 1.
polyphyUa (L.) Hffin. — Saxicola 1. i. am. g.
f. glabra Schser. — Saxicola frequens I.
f. complicata N orrl. (Syn. canglobata Th. Fr. ?) —
Saxicola It.
Mahlenbergii (Ach.) Nyl. — Saxicola as. am.
Ser. TI. — PI^ACOBIEI.
Trib. XXn. — LECANOREI.
L Pannaria Del.
rubiginosa (Thunb.) Del. — Ad rupes et truncoa ar-
borum n. 11.
var. conoplea (Ach.) Fr. — Ad latera borealia
rupium It.
elceina (Whlnb.) Nyl. — Ad saxorum latera occulta f. 11.
leucolepis (Whlnb.) Nyl. — Supra muscos putrefactos
n. 11. sp. g.
brunnea (Sw.) Mass. — Supra terram, muscos vetustos
et ad truncos putridos 1. i. sp. g.
lepidiota (Smmrf.) Nyl. — Supra muscos 1. i. sp. g.
arctophila Th. Fr. — Supra muscos sp. Ibr. g.
nUcrophylla (Sw.) Nyl. — Ad latera saxorum humida.
rarius supra muscos minores 1. sp.
deficiens Nyl. — Supra muscos et terram It. lo.
triptophylla (Ach.) Nyl. — Ad cortices arborum et
saxa 1. am.
var. incrassata Nyl. — Ad corticem juniperi ste-
rilis lo.
213
(Pannaria)
nigra (Huds. Ach.) Nyl. — Ad saxa praesertitn calCarea L *)
deliccUtUa (Th. Fr.) Nyl. — Supra terram et muscos 1. sp.
mu^coru/n (Ach.) Del. — Ad saxa granidca inter musooBh
II. Cooeooarpia Pers.
plumbea (Lightf.) Nyl. — Ad truilcos arborum et ra-
pes IfF. n.
var. myriocarpa (Del.) — lisdem stationibus n.
III. Amphiloma Fr., Nyl.
lanuffinomm (Ach.) Del. — Ad saxa nmbrosa et supra
muscos vetustos 1.
IV. Leoanora Ach., Nyl.
hypnorum (Hffin.) Ach. — Supra muscos et terram
1. i. sp. iu. am. g.
var. deaurata Ach. — lisdem locis 1.
var. paleacea (Fr.) Nyl. — lisdem locis rarisiAima n.
gypsacea (Sm.) Th. Fr. var. inamoena (Th. Fr.) Nyl.
Ad terram nudam rarissima f.
leniigera (Web.) Ach. — Ad terram calcaream et ad
muscos n. f.
chrysoleuca (Sm.) Ach. — Ad saxa 1. sp. am. g.
var. feracissima Th. Fr. — Ad saxa sp.
melanophthalma (DC.) Nyl. — Cum priore specie 1. sp. gr.
cartilaginea Ach. — Ad scopulos marinos Iff. n.
contracttUa Nyl. — Ad saxa granitica juxta mare gla-
ciale f. lo.
saxicola (Poll.) Stenh. — Ad saxa, rarius ad muscos,
ligna et ossa 1. i. g.
5^rrtmm^a (Whlnb.) Ach. —Ad saxa locis ventosis 1. sp. g.
*) P. triseptata Nyl. (8yn. Lecothecium rosuUms Th. Fr.) —
ad rapes graniticas et micaceoschistosas It. lo. jungenda cam Pfe-
rygio pannaneUo.
214
(Lecanora)
geophila Th. Fr. — Supra muscos et ad terrain nudam g.
gelida (L.) — Ad saxa duriora 1. i. ns. g.
elegans (Link) Ach. — Ad saxa prsesertim duriora fre-
quens, rarius ad muscos et terram 1. sp. ns. tn. im.
var. tenuis (Whlnb.) — Mixtim cum typo.
yar. grantUosa Schaer. — Saxicola ns. sp.
murorum (Hfl&n.) Ach. — Supra saxa 1. i. sp. am. g.
var. tniniata (Hffin.) Nyl. — Supra saxa duriora
iisdem locis.
var. ohliterata (Pers.) Nyl. — Saxicola 1.
yar. lobtUata (Smmrf.) — Saxicola 1.
bracteata (Ach.) Nyl. — Ad terram calcarcam et supra
muscos n. f.
obliterans Nyl. — Saxicola 1.
dtrina Ach. — Ad cimentum murorum, lapides, tegu-
las n. ns.
aurantiaca (Lightf.) Nyl. — Corticola 1.
f. lignicola Nyl. — Ad ligna vetusta lo.
* erythrella (Ach.) Nyl. — Saxicola n. i.
viteUinula Nyl. — Alnicola lo.
ferruginea (Huds.) Nyl. — Ad cortices, raro ad saxa
yel muscos 1. i. sp.
yar. f estiva Ach. — Ad saxa duriora 1.
yar. amniospila (Whlnb.) Nyl. — Ad saxa, etiam
ad ligna et ramulos juniperi 1. sp.
yar. cinnamomea Th. Pr. — Supra muscos, ra-
menta, herbas destructas, terram arenosam
et ad saxa dilabentia 1. sp. g.
yar. ccesiorufa (Smmrf.) Nyl. — Ad scopulos ma-
rinos rara n. lo. sp.
215
Liecanora)
var. fraudana Th. Fr. — Saxicola n. f.
* viridirufa Ach, Nyl. (Syn. L, fuscoatra Bayrh.) —
Ad saxa granitosa lo.
nigricans (Tuck.) Nyl. (Syn. L, phaeocarpella Nyl. olim
in lit.) — Ad lignum pini vetustum lo. sp.
cerina (Ehrh.) Ach. — Vulgaris ad cortices, rarius ad
ligna, saxa, ossa 1. sp. ns.
f. cyanolepra DC. — Corticola lo.
f. coronatvla Nyl. — Alnicola lo.
var. cyanopolia Nyl. Saxicola It.
var. stillicidiorum (Oed.) — Muscicola 1. i. sp. g.
pyracea (Ach.) Nyl. — Ad cortices, rarius ad ligna et
saxa 1. sp.
f. pyrithroma (Ach.) Nyl. — Saxicola ns.
* holocarpa (Ehrh.) Nyl. — Ad ligna et saxa n.
hUeoalba (Turn.) — Corticola i. (?)
Jungermonniae (Vahl). — Supra muscos vel terram
1. i. sp. g.
var. subolivacea Th. Fr. — Supra muscos, herbas
et lichenes destructos f. 11. sp.
var. convexa (Schser.) Nyl. — Supra muscos 1. sp. g.
sinapisperma (DC.) Nyl. — Supra muscos, lichenes
emortuos, raro ad juniperos n. It. am.
calva (Dicks.) Nyl. — Ad saxa calcarea 1. sp. g.
* terricola (Anzi). — Ad terram nudam rarissima sp.
* Siebenhaariana (Krb.) — Saxicola- n. f. 11.
albolutea Nyl. — Supra muscos lo.
tetraspora Nyl. — Supra muscos et terram argillaceam
It. sp.
nivalis (Krb.) Nyl. — Supra muscos vetustos ad oram
maris glacialis 1. g.
216
(Lecanora)
variabilis (Pers.) Ach. f. ecruMacea Nyl. Ad ossaTe-
tasta ns.
helygea Ach. — Ad saxa litoralia It.
cUphyes Nyl. — Gorticola et saxicola It lo.
crenata Nyl. — Ad.scopulos marinos 1. sp. ns. Ibr. g.
candelaria (Ach.) — Gorticola am.
vitellina Ach. — Ad ligna et saxa 1. i. sp.
f. comiscans Ach. — lisdem stationibas 1. sp.
xanthosiigma (Ach.) Nyl. — Ad cortices, etiam ad co-
rium yetustam 1.
epixantha Ach. — Ad saxa, muscos, cortices, ligna, ossa,
inter alios lichenes sparsa n. f. sp.
oreina Ach. Ad saxa 1. g. am.
nitnbosa (Fr.) Nyl. Ad terram nudam 1. sp. g.
subsophodes Nyl. — am.
sophodes Ach. - Ad cortices, rarissime supra mus-
cos 1.
* laevigata (Ach.) Nyl. — Gorticola 1.
* exigua (Ach.) Nyl. — Ad cortices, trabes et saxa
1. i. g.
confragosa (Ach.) Nyl. — Ad saxa 1.
milvina (Whlnb.) Ach. — Ad saxa duriora 1.
malangica (Norm.) — Ad ligna et cortices n.
turfacea (Whlnb.) Ach. — Prequens supra terram tur-
fosam preesertim ad litora maris glacialis 1. sp. g.
yar. archaea Ach. — Ad cortices et ad terram L
f. SfAccedens Nyl. — Ad cortices et ligna L
f. cinnamomea Th. Fr. — Moseicola £ IL^
217
icanora)
* mniarcea Ach. — Supra muscos lichenesque vetustos
1. sp. g.
f. calciffena Th. Fr. — Ad saxa argillacea, cal-
carea, micoschistosa f. II.
mniaraeiza Nyl. — Supra muscos 1.
firma Nyl. — Saxicola 1.
Bischoffii (Hepp) Nyl. — Ad lapides calcareos n. f.
Conradi (Krb.) Nyl. — Supra muscos, terram, ligna 1. i.
cUphoplaca (Whinb.) Ach. — Ad rupes irrigatas f. g.
melanaspis Ach. (Syn. Acarospora polycarpa Th. Pr.
Arct. p. 89.) — Ad saxa duriora 1.
aipospila (Whlnb.) Ach. — Ad scopulos marinos 1. sp.
f. maritima (Smmrf.) Nyl. — lisdem stationibus
n. lo.
poliophaea (Whlnb.) Schser. — Ad scopulos marinos
ventosos n. f.
var. spodophaea (Whlnb.) Schser. — lisdem locis.
helicopis (Whlnb.) Ach. — Ad lapides litoraees f.
galactina Ach. — Saxicola 1. sp.
* dispersa (Pers.) Flk. — Calcicola f. 11.
(subfusca [L.] Ach., Nyl. — Pro regionibus arcticis
dubia).
allophana (Ach.) Nyl. — Populicola lo.
rugosa (Pers.) Nyl. — Corticola n.
epibrya (Ach.) Nyl. — Muscicola 1. i. sp. as. am.
atrynea (Ach.) Nyl. — Ad saxa, rarius ad cortices et
ossa 1. sp. g.
var. melacarpa Nyl. — Salicicola It.
chlarana (Ach.) Nyl. (L. sub/usca f. distans Lapp, or.)
— Ad truncos arborum frondosarum 1.
218
(Lecanora)
* coilocarpa (Ach.) Nyl. — Ad corticera arborum et
arbustorum et ad ligna 1.
* paupera Th. Fr. — Ad corticem alni f.
distans (Pcrs.) Nyl. — Corticola o. (?)
intumescens (Rebent.) Flot. — Corticola f.
cUbella (Pers.) f. peralbella Pers. — Corticola 1. o.
cateilea (Ach.) Nyl. — Alnicola 1.
angulosa (Schreb.) Ach. — Corticola n. f.
subcamea (Sw.) Ach. — Ad latera rupium abscondita n.
glaucoma (HfiFm.) Ach. — Ad saxa duriora n. f. am. g.
subradiosa Nyl. — Ad saxa granitica It.
umbrina (Ehrh.) Ach. — Ad cortices, ligna, muscoa,
herbas destructas, saxa 1.
f. terricola Nyl. — Supra terram et vegetabilia
destructa lo. ns.
* persimilis Th. Fr. — Corticola f.
leptacinella Nyl. — Ad saxa granitica It.
symmictei'a Nyl. — Ad cortices, ramos et lignum abie-
tum It. lo.
fuscescens (Smmrf.) Nyl. — Ad cortices 1. g.
var, boligera Norm. — Ad ligna et cortices f.
varia Ach. — Lignicola et terricola lo. ns.
symmida Ach. — Alnicola 11. (?)
subintricata Nyl. — Ad ligna et cortices 1. g.
piniperda (Krb.) *a/bellula Nyl. — Ad corticem betul© f. lo.
polytropa (Ehrh.) Th. Fr. — Ad rupes 1. i. sp. na. g.
* intricata (Schrad.) Ach. — Saxicola ad litora maris 1.
var. leucococca(^mmi.) Th. Fr. — Rara ad saxa n. f. g.
coccotropa Nyl. — Graniticola It.
hypopioides Nyl. — Lignicola lo.
anopta Nyl. * attingeiis Nyl. — Lignicola It.
219
)canora)
argophoUs (Whlnb.) Ach. — Ad saxa irrigata 1. g.
frusttUosa (Dicks.) Ach. — lisdem stationibus 1. i.
subventosa Nyl. — Saxicola am.
chlorophceodes Nyl. — Saxicola 1.
atrosulphurea (Whlnb.) Ach. — Saxicola ad ora maris
glacialis 1. sp. g.
epanora Ach. — Ad saxa schistosa rara et sterilis n. 11.
reagens Norm. — Supra muscos rupium f.
dimera Nyl. (Fellni. exs. 161 p. p.) — Corticola lo.
f. dtibitans Nyl. — Ad corticem populi lo.
Nylanderiana (Mass.) — Saxicola 1.
rhj/pariza Nyl. — Supra terram et muscos 11. g.
var. castanea (Hepp) Nyl. — lisdem stationibus
1. sp. g. am.
var. curvescens Nyl.. — Supra Andrceas f. 11.
hcefnatomma (Ehrh.) Ach. var. porphyria (HflBm.) Ach.
— Saxicola n. f.
sarcopis (Whlnb.) Ach. — Lignicola 1.
ventosa (L.) — Ad saxa aprica ventosa 1. sp. as. am. g.
nephcea Smmrf. — Ad saxa micaceoschistosa n.
badia Ach. — Saxicola 1. i. sp. g. am.
var. cinerascens Nyl. — Saxicola 1.
var. crassa Hllb. — Saxicola 11.
atrocincta Th, Fr. — Ad rupes schistosas f.
atra Ach. — Ad cortices et saxa 1. i. sp g. am.
tafiarea (L.) Ach. — Ad saxa, terram, muscos, arbo-
rum truncos, ligna 1. i. sp. as. am.
f. grandinosa (Ach.) Th. Fr. — Ad truncos juniperi n.
f. frigida (Sw.) — Supra muscos et ramenta locis
humidis 1. sp.
220
(Lecanora)
f. gonatodes (Ach.) — Supra muscos locis
cioribuB 1. sp.
f. telephoroides Th. Pr. — Supra muscos, saxi
arenam^ etiam ad corticem betulse f. sp.
* pallescens (L.) Ach. — Ad cortices, etiam ad ru]
ventosas 1. am.
f. Tumeri (E.-B.) — Corticola 11.
* aubtartarea Nyl. (Syn. leprosa Nyl.) — Tei
(ad Ponoi) lo.
parella (L.) Ach. — Ad saxa, raro corticola n. IL
Upsaliensis (L.) Nyl. — Supra muscos 1. o. g.
leprothelia Nyl. — Supra muscos aut Jungerm(miwa\
getninipara Th. Fr. — Supra muscos f.
cinerea (L.) Smmrf. — Ad saxa duriora 1. i. ns. am
f. subcretacea Nyl. — Ad micaschistum U.
alpina Smmrf. — Saxicola n. f. 11. lo. sp.
mastmcata (Whlnb.) Ach. var. subradians Nyl. -
Graniticola ad mare glaciale n. f. lo. sp.
subdepressa Nyl. — Graniticola It.
f. obscurata (Fr.) Nyl. — Ad saxa lo.
caesiocinerea Nyl. — Graniticola It.
Myrini (Fr.) Nyl. — Saxicola 1.
detista (Stenh.) Nyl. — Ad saxa duriora 1.
calcarea (Ach.) Smmrf. — Ad saxa calcarea 1. sp. ns. g
f. Hoffmanni (Ach.) — Ad saxa duriora locis ha«
midioribus 1. g.
octilata (Dicks.) Ach. — Supra terram, muscos aliaqai
vegetabilia vetusta in subuliginosis 1. sp. am. g.
gibbosa (Ach.) Nyl. — Ad saxa duriora et ad ligM
1. i. sp. ns.
221
»canora)
rhcgtica (Hepp) Nyl. — Ad saxa arenacea, quartzosa
et argillacea raro f. sp. g.
var. hyperborea Nyl. — Ad rupes quartzosas g.
Prevosti (Fr.) Th. Fr. — Ad saxa calcarea raro n. 11.
suaveolens (Ach.) — Saxicola f. ns.
lacusiris (With.) Th. Fr. — Ad saxa granitoidea ssepe
inundata I. sp. g.
subepulotica Nyl. — Ad torrentes vulcanicos igneos
induratos i.
epulotica (Ach.) f. diamartoides Nyl. — Ad saxa i.
Dicksoni (Aeh.) Nyl. (Syn. Lecidea sincerula Nyl. in
Cromb. Kerguelen). — Ad saxa granitica 1. i. sp. ns. g.
kevata (Ach). Nyl. — Ad saxa locis umbrosis humi-
dulis 1. i.
squamata (Fw.) — Saxicola f. 11. sp.
pelobotrya (Whlnb.) Smmrf. — Ad schistos irrigatos
n. f. 11.
rhodopis (Smmrf.) — Ad rupes calcareas stillicidio
aquarum madefactas n.
melanopis (Smmrf.). — Rara ad saxa calcarea sp.
mutabilis (Ach.) Nyl. — Ad populos et betulas n. lo.
flavida Hepp. — Ad saxa f. sp.
cinereorufescens (Ach.) Nyl. — Ad saxa 1. i.
var. diamarta (Ach.) Nyl. — Ad saxa Ik.
f. critica Nyl. — Ad saxa granitosa lo.
camplanata (Krb.) Th. Fr. — Saxicola 11.
verrucosa (Ach.) Schser. — Ad muscos et terram nu-
dam 1. i. sp. am. g.
aspicilioidea (Th. Fr.) — Ad saxa granitoidea f.
chlorophana (Whlnb.) Ach. — Ad saxorum durissi-
morum latera occulta 1. sp. g.
222
(Lecanora)
f. buUata Norm. — Saxicola f.
molybdina (Whlnb.) Nyl. — Ad scopulos marines n. t
11. lo. sp. g.
var. microcyclos Ach. — Ad schistum argillaceum
secus litora marina 1.
var. ereutica (Whlnb.). — In argillaceis ad on
maris glacialis 1.
var. hysgina (Whlnb.) Nyl. — Ad saxa grani-
tica f. lo.
badiofusca Nyl. — Ad saxa granitica et micaceo-
schistosa 11. Ik.
squamulosa (Schrad.). — Ad saxa calcarea et argilla-
ceoschistosa n. 11.
cervina (Pers.) Nyl. — Saxicola am.
fflaucocarpa (Whlnb.) Ach. — Ad saxa prsesertim cal-
carea 1. sp.
fuscata (Schrad.) Nyl. — Ad saxa dura 1.
admissa Nyl. — Saxicola n. f.
* belonioides Nyl. — Ad saxa lo.
peliscypha (Whlnb.) Nyl. — Ad saxa duriora praeser-
tim secus litora maris glacialis 1. sp. g.
snvaragdtda (Whlnb.) Nyl. — Ad saxa dilabentia L
sinopica (Sm.) Nyl. — Ad rupes ferrosas 1.
Heppii (NsBg.) Nyl. — Ad calcem f.
deplanatula Nyl. — Supra lapides lo.
eucarpa Nyl. — Ad rupes silaceas n. 11,
privigna (Ach.) Nyl. — Ad saxa duriora n. It
simplex (Dav.) Nyl. — Saxicola 11.
pruifwsa (Sm.) Nyl. — Ad saxa calcarea, cimentom
murorum et tegulas n. f.
Spitsbergensis (Th, Fr.) — Ad saxa sp.
223 _
ecanora)
lapponica (Ach.) — Graniticola f. (etiam lignicola e
Lapp, indicatur).
rubra Ach. — Supra muscos putridos terramque n. f.
Trie. XXIII. — PERTUSARIEI.
Pertusaria DC.
bryoniha (Ach.) Nyl. — Supra herbas muscosque emor-
tuos 1. g. am.
communis DC. — Corticola, rarius saxicola n.
concreta Nyl. — tn.
panyrga (Ach.) Th. Fr. — Supra herbas muscosque
emortuos 1.
var. op/Uhalmiza Nyl. — Corticola Ik.
dactylina (Ach.) Nyl. — Supra herbas muscosque emor-
tuos 1. am.
f. humilior Nyl. — Ad terram nudam lo.
Sommerfeltii (Flk.) Fr. — Ad cortices arborum 1.
dealbata (Ach.) Nyl. — Ad rupes ventosas n.
kioplaca (Ach.) Schcer. — Corticola n.
var. octospora Nyl. — Corticola n. lo.
Stenhammari HUb. — Corticola f. 11.
obducens Nyl. — Supra terram muscosam et licheno-
sam f. It. ns.
glomerata (Ach.) Schser. — Supra muscos herbasque
emortuas n. f. 11.
var. octomela Norm. — Ad ligna putrida, ramenta
et terram turfaceam n. f. 11.
var. trochiscea Norm. — Supra herbas destructas n.
rhodoleuca Th. Fr. — Ad latera abscondita saxorum f. i.
xanthostoma (Smmrf.) Fr. — Ad ramos juniperinos,
rarius ad muscos, ramenta, vegetabilia destructa et
saxa n. i.
224
(Pertnsaria)
nolens Nyl. — Ad saxa duriora n. f.
f. personata Th. Fr. — Saxicola f.
cameopallida (Nyl.) Anzi. — Ad corticem salicis, alni
et betul® frequens, etiam ad sepimenta 1.
var. phlyctidea Norm. — Corticola n. f.
n. Varioellaria Nyl.
microsticta Nyl.*) — Ad cortices, rarissime ad ligna^
muBCOB, saxa 1. am.
Trib. XXIV. — THELOTREMEI.
I. Thelotrema Ach.
lepadinum Ach. — Corticola am.
II. Belonia Erb.
russula Erb. — Ad parietes verticales rupium n. f.
in. Uroeolaria Ach., Nyl. |
scruposa (L.) Ach. — Ad Baxa et terram rara 1. i. ap. ■
var. hryophila (Ehrh.) Ach. — Ad muscoB et Cla-
donias 1. am.
gypsacea (Ach.). — Ad rupeB absconditas 1.
Trib. XXV. — LECIDEEI.
I. Leoidea Ach., Nyl.
a. Oyaleeta Ach.
cupularis Ach. — Ad saxa calcarea n. f. 11.
peziza (Mnt.) Schser. — Supra terram 11.
foveolaris (Whlnb.) Nyl. — Supra muscos putridos et
terram stercoratam locis obBCuris alpium 1.
geoica (Whlnb.) NyL — Supra terram et muBCos n. f.
pineti Ach. — Ad cortices et ligna putrescentia pi-
norum, etiam ad Polyporum igniariwn f. It.
*; Nomen primo distingue ns.
225
icidea)
denudata Smmrf. — Supra muscos ramulosque denu-
datos n. f.
congrueUa Nyl. — Ad cortices alni et betulsB f. It. lo.
b. Biatora Fr.
lurid<A Ach. — Ad rupes calcareas ct in earum fissu-
ris n. 11.
globifera Ach. — Supra terram f. g. am.
rnbifomiis Whlnb. — Supra terram n. 11.
cinnabarina Smmrf. — Ad cortices preesertim juniperi
1. g. am.
Tomohisis Nyl. — Ad corticem pini 1. sp. g.
frigidella Nyl. — Supra thallum vetustum in jugo
alpino It.
Ehrhartiana Ach. — Ad pinorum conos 11.
lucida Ach. — Ad radicem pini It. Ik., ad saxa 11.,
etiam in am.
phceops Nyl. — Ad latera rupium irriguarum f.
creatina (Norm.) — Rupicola n.
coarctcUa (Ach.) Nyl — Ad saxa varia, rara supra
muscos et terram 11. It.
* el<u:i8ta (Ach.) Nyl. — Saxicola et terricola n. f,
decolorans Flk. — Supra terram et ligna putrida 1.
sp. i. am.
ru/o/iisca (Anzi) Nyl. — Supra vegetabiliadestructa n. f. 11.
flexnosa (Fr.) Nyl. — Lignicola 1.
botryosa (Fr.) Nyl. — Ad ligna quercina et pinea
cariosa vel carbonisata 1.
var. misceUifonnis Nyl. — Ad lignum vetustum It. i.
uliginosa Ach. — Supra terram humosam turfosamve,
rarius ad ligna putrescentia, Sphagna et saxa 1. g.
15
226
(Lecidea)
* hutnosa (Ehrh.) Nyl. — Humicola 1.
fuliffinea Ach. — Lignicola 1.
hyporhoda Th. Pr. — Terricola f.
phceotera Nyl. — Supra muscos ad oram maris gk-
cialis lo.
atroru/a Ach. — Supra terrain 1. sp. g.
aeptentrionaUs Th. Fr. — Supra muscos destructos et
terram turfosam f.
atrorufella Nyl. — Supra terram turfosam vel arc-
nosam It. 11.
fuscorubens Nyl. — Ad saxa praesertim calcarea n. f. 11.
sanguineoatra (Ach.) Nyl. — Supra muscos vetustos
et terram It. lo.
atrofusca (Flot., Hepp) Nyl. — Muscicola 1. i.
* stibccertUescens Nyl. — Ad terram et muscos It.
persistens Nyl. — Supra vegetahilia destructa It.
verrucula (Norm.) Th. Pr. — Supra Sphagna locis hu-
midis n.
tristior Nyl. — Muscicola lo., turficola 11.
IHapensicB Th. Fr. — Supra Diapensiam lapponicaw
f. It. lo.
vulpinaris Nyl. — Lignicola It.
cuprea Smmrf. — Supra terram alpium, raro ad saxa
1. i. sp. g. am.
* diliUior Nyl. — Ad terram It.
* cupreiformis E. Nyl. — Ad terram It.
Berengeriana (Mass.) Nyl. — Supra terram et muscos
vetustos 1. sp.
vernalis Ach. — Sat irequens supra muscos, raro
cortices 1. sp. g.
* minor Nyl. — Corticola It. lo.
227
icidea)
* subduplex Nyl. — Corticola It., supra muscos et Pel-
tigeras g.
prasinolepis Nyl. — Supra terram humosam Ik.
minuta (Schser.) Nyl. — Ad salices f. It. lo.
tenebricosa (Ach.) Nyl. — Ad corticem populi 1.
var. erythrophcea (Flk.) Nyl. — Ad ligna et cor-
tices 1.
hypopta Ach. f. insequens Nyl. — Ad lignum pineum
vetustum It.
subinsequens Nyl. — Ad ligtium pineum vetustum It.
f. ecrustacea Norrl. — Ad lignum pineum It.
Kolaensis Nyl. — Ad ligna vetusta lo.
turgidula Fr. — Ad cortices et ligna pinorum et ju-
niperi It. lo. am.
var. pityophila Smmrf. — Lignicola n. f. It. lo. g.
rahdogena Norm. — Ad truncos pini decorticates n.
pullata Norm. — Ad cortices, raro ad lignum nudum 1.
obscurella (Smmrf.) Nyl. — Ad corticem vetustum
pini n. f. 11. It.
* hetereUa Nyl. — Pinicola It. lo.
rtifeUa Nyl. — Lignicola It.
microphcea Nyl. — Supra Polyporum fomentarium ve-
tustum It.
epiphcea Nyl. — Supra muscos destructos f. It. lo. sp.
enaUa Nyl. — Ad lignum pini lo.
enclitica Nyl. — Ad ligna abietina lo.
plebeja Nyl. * consimilans Nyl. — Ad ligna abietina
vetusta It.
clavuli/era Nyl. — Ad corticem radicum abietinarum It.
globtUosa Plk. — Ad cortices, ligna, supra Polyporum
vetustum 1.
228
(LeciHea)
cUbohyalina Nyl. — Ad corticem salicis, betulse, supra
Polyporum 1.
f. polytrichina Th. Fr. — Supra folia Polytrichi sp.
denigrata (Fr.) Nyl. — Ad ligna lo.
f. pyrenothizans Nyl. — Ad ligna lo.
pycnocarpa Krb. — Ad saxa duriora f.
subinfidula Nyl. (L. iuberculata Th. Fr. p. p.) — Ad
saxa micoschistosa It.
paraphana Nyl. — Ad saxa dilabentia It.
con/erenda Nyl. — Ad saxa duriora It.
Stereocatdorum (Th. Fr.) — Ad granula thallina ^te-
reocaulorutn 1. sp.
discoideUa Nyl. — Ad ramulos denudatos lo.
epigena Nyl. — Supra thallum Peltigerae canhiae lo.
sphceroides (Ach.) Smmrf. — Supra muscos, herbas
destructas, ad cortices 1.
versatilis Nyl. — Ad truncos betulse putridos It.
epixanthoides Nyl. f. microbola Nyl. — Saxicola It.
tylocarpa Nyl. — Supra muscos It. Ik. lo.
sabuletorum Flk. — Raro supra muscos f. Ik. lo.
* triplicans Nyl. — Frequens ad muscos et ligna 1. g.
* meiobola Nyl. (Syn. BUimbia microcarpa Th. Fr.)
Muscicola f. sp., calcicola 11.
miliaria Fr. — Ad terram, rarius ad saxa 11. It. i.
* nigrata Nyl. — Supra Oymnomitrium yetustum lo.
* ternaria Nyl. — Supra vegetabilia destructa f. lo.
montana Nyl. — Ad terram It. i.
Dufourii (Ach.) Nyl. — Supra muscos vetustos et ad
terram It. lo. (Eipina supra Grimmias legit G. Selin), i
fusispora (Hepp) Nyl. — Supra muscos, ad terram
et saxa dilabentia 1. sp.
229
icidea)
venusta (Hepp) — Ad muscos, ligna, ossa yetusta sp.
syncomista Flk. — Ad terrain 1. sp.
leticorhypara Nyl. — Ad truncos betulee putridos It.
submiliaria Nyl. — Saxicola It.
leucococcoides Nyl. — Supra vegetabilia destructa i.
melcma Nyl. — Supra ligna putrida, terram turfosam
et muscos putridos 11. It. lo.
cerecundula (Th. Fr.) — Ad corticem Populi tremulce f.
cyrteUa Ach. — Ad cortices 1.
f. alniaria Nyl. — Alnicola lo.
sphacelata Th. Fr. — Supra muscos f. 11.
Heerii (Hepp) Nyl. — Ad Peltigeras emortuas lo. o.
protuberans (Ach.) Scheer. — Saxicola n. 11.
erysiboides Nyl. — Ad truncos putridos f. lo.
adpressa Hepp. — Ad cortices, ligna et Polyporos
11. It. lo.
var. Neuschildii (Krb.) Nyl. — Ad juniperos lo.
fratidans (Hllb.) — Supra muscos 11. sp.
luteola Ach. — Populicola n., salicicola lo., terricola i.
chlorotica Ach. — Ad lignum putrescens et corticem
alni salicisque f. lo.
arceuiina Ach. — Corticola lo.
inundata Fr. — Ad saxa et ligna inundata n. It. lo.
endoleuca Nyl. — Ad terram supra muscos n.
pelidna Ach. — Ad saxa, ligna denudata et cortices
n. 11. i. ns.
bacilli/era Nyl. — Ad cortices et ligna n. f. It. lo.
f. subpallens Nyl. — Corticola lo.
* abbrevians Nyl. — Ad cortices et Polyporos It.
* subincompta Nyl. — Ad cortices et radices It. lo.
var. affinis (Zw.) — Ad cortices et ligna lo.
230
(Lecidea)
herbarum (Hepp) — Supra muscos, ramenta et ter-
rain f. lo.
{egenula Nyl. — Pro Islandia indicata vix planta arc-
tica).
subarctoa (Th. Pr.) — Salicicola n.
muscorum (Sw.) Ach. — Supra muscos, herbas destruo-
tas, terram nudam, rarius ad cortices 1. i. sp.
var. alpina (Hepp) Nyl. — Supra Andrceas et
terram rupium lo.
var. irrorata Th. Pr. — Ad terram et supra mus-
cos destructos n. f.
subfuscula Nyl. — Supra terram turfaceam, ligna, cor-
tices et vegetabilia destnicta f. sp. i. g.
pezizoidea Ach. — Supra muscos vetustos 1. sp. g.
var. coraUoidea Nyl. — lisdem locis 1.
fecunda (Th. Pr.) — Supra muscos f. 11.
fuscolutea (Dicks.) Ach. — Supra muscos et rament?
locis humidulis n. f.
geophana Nyl. — Supra terram argillaceam vel are-
nosam n. f. It. Ik.
* boreella Nyl. — Supra terram sabuloso-humosam lo.
improvisa Nyl. — Ad cortices prcesertim pini et ligna I.
deplanata (Almqu.) Nyl. — Ad cortices arborum fron-
dosarum, rare juniperi Ik.
resince Pr. — Ad resinam lignumque resinosum pi-
norum 1.
ochrophora Nyl. — Ad corticem alni et salicis It. lo.
conspurcans (Norm.) — Salicicola f.
fossarum Duf. — Supra terram et muscos f.
microhxema (Norm.) — Salicicola f. 11.
231
3oidea)
c. Ealeeidea.
decipiens (Ehrh.) Ach. — Ad terrain 1. i. sp. g. am.
vesicularis (Hffin.) Ach. — In fissuris rupiuni supra
terram et muscos 1. i. am.
Candida (Web.) Ach. — Ad terram I. sp. am.
nordlandica (Th. Pr.) — Ad rupes calcareas n.
sqtMlida Ach. — Ad terram et supra muscos rupium
t. n. f. 11. i. g.
acervtdata Nyl. — Ad saxa calcarea n. f. 11.
parasema (Ach.) Nyl. — Ad cortices, Hgna, raro ad
muscos It. lo. i. •
var. latypea (Ach.) Nyl. — Saxicola 1. i. sp. ns. g.
enteroleuca Ach. — Ad saxa, ossa, cortices 1. sp. g.
inconfffua Nyl. — Saxicola f,
subcongrua Nyl. — Ad saxa dioritioa It.
attensis Th. Fr. — Saxicola f.
emergens Fw. — Calcicola f.
parasemella Nyl. — Supra muscos emortuos It.
lulensis Hllb. — Ad saxa duriora 1. sp.
leucophaea Flk. — Ad saxa granitoidea f. 11.
* ffriseoatra Flot. — Ad saxa 11.
amylacea Ach. — Ad rupes n. f. 11.
vorticosa (Flk.) Bjb. — Ad rupes granitoideas f. sp.
viteUinaria Nyl. — Supra thallum lichenum 1. i. sp.
g. am.
acclinis Flot. — Corticola 11. lo.
squalescens Nyl. — Ad saxa inter muscos praesertim
Androeas f.
subrimulosa Nyl. (?) — Ad terram inter Eilpisjarvi
et LyngenQord (1.)
ardicaSmmrf.— Supra muscos pr8Bcipue-4ncirflpa«l. sp. g.
232
(Lee idea)
, Dovrensis Nyl. — Supra terrain 1. g.
stenotera Nyl. — Supra terrain nudam 1. i. sp. g.
limosa Ach. — Supra terrain et vegetabilia destructa 1.
alpestris (Smmrf.) Th. Fr., Nyl. — Supra terrain 1. i. sp.
assimilata Nyl. — Supra terrain 1.
cumulata (Smmrf.) Nyl. — Supra terram prfleserrim
sabulosam 1. sp. g.
f. paracarpa Nyl. — Supra terram It.
mollis (Whlnb.) Nyl. — Ad saxa 1.
ccesiopruinosa Schaer. -^ Graniticola 11.
cyaniza Nyl. — Saxicola 1.
mesotropiza Nyl. — Graniticola f.
obnubila Th. Fr., Hllb. — Ad rupes duriores 11.
panceola Ach. — Ad saxa granitoidea 1. i. gr.
var. elegans Th. Fr. — Saxicola n. f. 11. lo.
epiploica Norm. — Ad terram nudam n.
consentiens Nyl. — Ad saxa humida n. f.
rhagadiella Nyl. — Saxicola It.
contiffua (Fr.) Nyl. — Ad saxa 1. ns.
f. flavicunda Nyl. — Saxicola 1. i. sp. ns.
var. platycarpa (Ach.) Nyl. — Ad saxa granitoidea
et arenaria 1.
f. steriza Ach. — Ibidem.
* superba Krb. — Saxicola locis humidis 1.
meiospora Nyl. — Saxicola 1.
f. crustulata (Ach.) Nyl. — Ad saxa granitoidea 1.
speirea Ach. — Saxicola 1.
leuciticoides Nyl. — Graniticola It.
confluens (Ach.) Nyl. — Ad saxa granitoidea 1. i. sp.
declinans Nyl. — Ad saxa granitoidea 1.
233
>cidea)
var. ochromela (Ach.) Nyl. — Saxicola It.
hilar escens Nyl. — Supra terrain turfaceam g.
tesseUata Flk. — Saxicola 1. sp. ns.
var. ochracea Nyl. — Saxicola It.
var. polaris Th. Fr. — Saxicola secus oras ma-
rinas n. f.
polycarpoides Nyl. (non Miill. - Genev.) — Saxicola 1.
polycarpa Flk. — Ad saxa granitica 1. i. sp. ns. g.
Swartzioidea Nyl. — Ad saxa locis absconditis f.*)
clavigera Th. Fr. — Saxicola sp.
auriculata Th. Fr. — Ad saxa granitica locis apricis
ventosis I. g. sp.
* diducens Nyl. — Ad saxa granitica 1.
brachyspora Th. Fr. — Ad rapes litorales f.
?Pilati (Hepp) — Saxicola f.
lithophila Ach. — Saxicola L i. ns.
f. ochracea (Ach.) Nyl. — Saxicola 1. g. •
plana Lahm. — Ad saxa granitoidea et arenaria f. It.
theiodes Smmrf. — Ad saxa n.
aglcea Smmrf. — Ad saxa granitica et schistosa 1. i. sp. g.
armeniaca (DC.) Fr. — Ad saxa 11.
* melaleuca Smmrf. — Ad saxa alpium 1. sp. g.
* arctogena Th. Fr. — Saxicola Iff. n. f. 11.
atrobrunnea (Ram.) DC. — Ad saxa granitoidea f. 11.
It. am.
fumosa Whlnb. \eir. fuscoatra Ach. — Ad saxa granitica
f. lo. sp. (Typus in regionibus arcticis desideratur).
paupercula Th. Fr. — Ad rapes granitoideas regionam
maxime frigidaram rara f. sp.
*) !Nomen absurdum esset, si non vigeret nomen Swarissii jam
^Ho quoad thallum comparando licheni datum.
234
(Lecidea^
tenebrosa Flot. — Ad rupes apricas 1. sp.
lugubris Smmrf. — Ad saxa granitica f. 11. It. i.
inferior Nyl. — Caloicola It.
subgyrosa Nyl. — Ibidem.
impavida Th. Pr. — Saxicola 11. sp.
lactea Flk. — Ad saxa granitosa vel gneissiaca n. f. ns.
caucUUa Nyl. — Saxicola 1.
morio (Ram.) — Ad saxa 1. sp. ns.
* tenuirimaia (Th. Fr.) — Ad saxa sp.
nigrocinerea Nyl. — Ad saxa n. f. sp. ns.
var. haplocarpa Th. Fr. — Ad saxa sp.
effigurafa (Anzi) — Ad rupes argillaceoschistosas 11.
alpicola (Schaer.) Nyl. — Ad saxa duriora 1. sp. ns. g.
f. ludibunda Th. Fr. — Saxicola f.
• f. gerontioides Nyl. — Saxicola It.
geographica (L.) Schaer. — Ad saxa prsesertim grani-
tica et schistosa 1. i. sp. ns. g. am.
f. atrovirens (L.) Schaer. — Ad saxa duriora 1.
f. geronUca (Ach.) Nyl. — Cum prsBcedente.
Wahlenber^ii Ach. — Ad rupes inter muscos n. am.
Hookeri Schser., Nyl. — Ad terram calcaream inter
Kilpisjarvi et Lyngenl^ord (1.)
scabrosa Ach. — Supra terram aut supra thallum
Baeomgcetis rufi 1. g.
coracina (Ach.) Moug. — Saxicola 1. ap.
Montagnei Flot. — Ad saxa duriora mixtim cum se-
quente.
* geminata Flot. — Ad saxa duriora 1. sp. ns. g.
235
(Lecidea)
Copelandii (Bj*b.) — Ad rupes granitoideas f. 11. lo.
Rittokensis (Hllb.) — Ad saxa primitiva apnea 11. sp.
atroalba Flot. — Ad saxa granitoidea 1. sp. ns. g.
badioatra Flk. — Ad saxa prcecipue irrigata It. lo.
atroalbicans Nyl. — Ad saxa duriora, raro ad ligna
vetusta et corticem betulinum 1.
intercalans Nyl. — Graniticola lo.
coUudens Nyl. — Ad saxa humida 1., ad corticem be-
tiilee It.
eupetrcBoides Nyl. — Ad rupes granitoideas f.
petrcea Flot. — Ad rupes graniticas 1. i. sp. ns. g.
lavata Ach. — Ad saxa primitiya humida n. f.
f. suhcontigua Nyl. — Saxicola lo.
f. ecrustacea Nyl. — Saxicola lo.
* excenirica (Ach.) Nyl. — Saxicola It, ad massas
vulcanicas i.
* unibilicata Ram. — Calcicola n. f. 11.
Oederi (Web.) Nyl. — Ad saxa granitica vel micacea
ferruginosa 11.
roridtUa (Th. Fr.) — Saxicola f.
eupetrcea Nyl. — Saxicola 11. It.
•
distincta (Th. Fr.) — Saxicola f. 11.
endamylea (Th. Fr.) — Saxicola f.
cUboatra (HflFm.) Scheer. — Saxicola 1.
disciformis Fr. — Ad cortices raro ad ligna 1. i. o. g.
* leptoclinis Flot. — Ad saxa duriora 1.
var. hypopodioides Nyl. — Ad saxa micaceo-
schistosa It.
* insignis Nseg, — Supra muscos, rarissime ad cortices
et ligna 1. sp. g.
236
(Leoidca)
* enteroleticoides Nyl. — Ad rupee n. sp.
* triphragtnioides (Anzi). — Ad cortices, raro ad ligna n. f.
mniarijeroides Nyl. — Supra muscos et lichenes destruc-
t08 It
txpaUtscens (Th. Pr.) — Ad rupes f.
* glaucescens (Th. Pr.) — Ad rupes schistosas 11.
chionea (Norm.) — Ad rupes n. f.
triphragmia Nyl. — Supra muscos et cortices 1. sp. g.
f. physciicola Nyl. — Supra thallum emortuum
Phjfsdae caesiae,, obscurae, Leeanorae eUganti*
et cMorophanae f. sp.
saxoHUs (Sch»r.) Nyl. — Supra Baeomgcem plac^
phgUum It
papiUata Smmrf. — Supra muscos et lichenes destmc-
tos n. f.
f, subriridescems Nyl, — In pr^ruptis It
sororia (Th. Pr.) — Ad saxa granitoidea f.
Cf^mdnna (Th. Pr.) — Ad saxa litori mxris iricina f.
conicps Whlnb. — Ad scopulos marines L i. sp.
myriocarpa (DC.) Nyl. — Ad cordces, ligna^ rariu?
supra temim et lapides^ exiam supra corium Te-
iiismm 1. sp. n&
f. foliicola NyL — Supra folia juniperi lo.
f. froMmimSeolm NyL — Sapra framiiia destructa lo.
var. ptJUticms (Th, Pr.) — Ad rapes £
nifriimim Nyl.
L 1^
— Ad conicexn arbomin et ligna nuda
1. sp. c. (^
Q. f. 11.
237
lecidea)
abietina Ach. — Corticola am.
mediella Nyl. — Alnicola f., lignicola It.
subalpina (Th. Fr.) — Ad saxa f.
athaUina (Hepp) Nyl. — Saxicola n. f.
chalybeia Borr. — Saxicola f.
f. nuhila Norm. — Saxicola f.
* chloropoUza Nyl. — Saxicola i.
ostreata (Hffm.) Schser. — Ad ligna nuda vel carboni-
sata, etiam ad cortices 1.
var. myrmecina (Ach.) Schser. — lisdem statio-
nibus typo frequentior.
i^ne«« Ach. — Ad cortices et ligna, etiam carbonisata f. It.
xanthococca Smmrf. — Ad lignum pineum, rarius quer-
cinum n. f.
melancheima Tuck. — Ad ligna yetusta 1.
parasitula Nyl. — Ad Pilophoron robusium fb.
perJidioslU Nyl. — Supra terram 1.
ramulosa Th. Pr. — Supra terram et muscos n. f. It.
* depressa Th. Fr. — Supra muscos f.
crassipes (Th. Fr.) Nyl. — Muscos incrustans 1.
f. minor Nyl. — ^d lignum abietinum carboni-
satum It.
hypopodia Nyl. — Ad ligna carbonisata lo.
epigceeUa Nyl. — Supra terram lo.
neglecta Nyl. — Supra muscos minores rupium n. f. It.
sylvicola Flot. — Ad saxa granitica dilabentia It.
conferenda Nyl. — Saxicola lo.
sanguinaria Ach. — Ad cortices et saxa, rarius ad
ligna et supra muscos 1. i.
238
(Lecidea)
var. affinis (Scheer.) Nyl. — Muscicola f. 11. o.
f. melina (Kplh.) Nyl. — Lignicola lo.
sociella Nyl. — Supra thallum VerrucaricB sphinciri-
noidis et Leddeae pezizoideae v. coralloideae 1. sp. g.
Partneliarum Smmrf. . — In Parmelia omphalodi et
saxatili n.
glaucomaria Nyl. — Supra thallum Lecanorae glau-
comae g.
citrinella Ach. — Ad terrain nudam in fissuris rupium
1. sp. i. g.
f. subecrustacea Nyl. — Ad terram It.
f. ecrustacea Nyl. — Ad terram sabulosam f. It.
var. alpina Schfler. — Ad terram It.
tripetheliza Nyl. — Ad terram inter Ejlpisjaryi et Lyn-
genQord (1.)
II. Odontotrema Nyl.*)
minus Nyl. — Ad lignum abietinum vefostum It.
anodontan Nyl. — Ad lignum juniperi It.
belonosporum Nyl. — Ad ramulos denudatos pini It.
Trib. XXVI. — pRAPHIDEI.
I. Xylographa Fr., Nyl.
parcMela (Ach.) Fr. — Ad ligna vetusta 1.
f. pollens Nyl. — Ad ligna pinea vetusta It
fiexella (Ach.) Nyl. — Lignicola lo.
spilomatica (Anzi) Th. Fr. — Ad ligna pinea n. f.
II. Agyrium Fr., Nyl.
rufum Fr. — Ad ligna abietina et pinea 1.
*) Facile fiingilli.
239
Lithographa Nyl.
tesserata (DC.) Nyl. var. nivalis Th. Fr. — Graniticola f.
varangrica Th. Fr. — Ad saxa arenaria duriora f.
. Opegrapha Ach., Nyl.
Persooni Ach. — Calcicola f.
diaphora Ach., Nyl. — Ad corticem populorum n,
vulgata Ach. — Corticola 1.
abscondita Th. Fr. — Saxicola 11.
f. dissoliUa Nyl. — Graniticola It.
Arthonia Ach.
lurida Ach. — Ad corticem betulse et ligna putres-
centia n. It.
pineti Krb. — Ad corticem (alni?) lo.
marmorata (Ach.) Nyl. — Ad corticem abietis et be-
tulse 1.
astroidea Ach, — Corticola 1.
var. sorbina Krb. — Ad Prunum Padum (?) n.
* epipastoides Nyl. — Ad corticem sorbi It.
puncti/ormis Ach. — Ad cortices Iseves n. i.
patellulata Nyl. — Corticola 1.
varians (Dav.) Nyl. — Supra Lecideas It.
Clemens (Tul.) Th. Fr. — Supra Ijecanoram chryso-
leucam sp.
phceobcea Norm. — Ad scopulos litorales n.
fusca (Mass.) Th. Fr. — Saxicola sp.
excentrica Th. Fr. — Supra muscos n. f. sp.
, Melaspilea Nyl.
proximella Nyl. — Corticola 1.
Peltigerce Nyl. — Supra Peltigeram caninam It.
240
Ser. Tn. — PTREIVODEI.
Trie. XXVII. — PYRENOCARPEI.
I. Thelooarpon Nyl.
superellum Nyl. — Ad lignum vetustum lo.
epibolum Nyl. — Supra Solorinam croceam It.
II. Normandina Nyl.
viridis (Turn.) Nyl. — Supra terram 1. IfiF. g. am.
ni. Endooarpon Hedw., Nyl.
fniniatum Ach. — Ad rupes 1. i. g. am.
var. complicatum (Ach.) Nyl. — Cum precedente.
* fluvicUile DC. — Ad saxa in rivulis It. tn.
rufescens Ach. — Ad basin rupium supra muscos 1.
var. lachneum Ach. — Ad terram calcaream 1.
hepatieum Ach. — Supra terram vel inter muscos n.
f. i. g.
boiularium Nyl. — Ad saxa granitica g.
IV. Vemioaria Pers., Nyl.
tephroides (Ach.) Nyl. — Supra muscos et terram 1. sp.
daedalea (Ephb.) — Supra muscos et terram 1. g.
f. pruinosa Nyl. — Ad rupes declivas soli expo-
sitas It.
cervinula Nyl. — Supra terram lo.
pulvinata (Th. Fr.) Nyl. — Ad rupes f. U. sp.
umbrina (Whlnb.) Fr. — Ad saxa granitosa humida I
clopima Whlnb. — Locis similibus 1. sp. g.
scotinospora Nyl. — Ad saxa micaceoschistosa 11. It-
theleodes Smmrf. — Ad rupes graniticas irroratas d.
f. sp.
grossa Nyl. — Supra saxa calcarea ad mare glaciale lo.
241
3rrucaria)
plutnbea DC. — Ad saxa calcarea f.
rejecta Th. Fr. — Calcicola f. sp.
niffrescens Pers. — Ad saxa calcarea n. f. Ik. i.
umbrintUa Nyl. — Graniticola It.
margacea Whlnb. — Ad saxa prsesertim granitosa
usque ad mare glaciale 1. sp.
aethiobola Whlnb. — Ad saxa et lapides 1. i.
* inauroides (Schser.) Nyl. — lisdem locis lo.
* riparia Nyl. — Supra saxa quartzosa lo. (F. extrema
Th. Fr. — Graniticola sp. ad ripartam pertineat).
hydrela Ach. — Ad saxa aqua suffiisa n. f. lo.
pyrenophora Ach. — Ad rupes f. sp.
incavata Nyl. — Calcicola f.
Zwackhii (Hepp) — Ad rupes calcareas dissolutas f.
petninoaa Nyl. — Ad saxa micaceoschistosa lo.
acroglypia (Norm.) Nyl. — Ad rupem dilapsam f.
(Ad V. acroglyptam pertineat V. contribulans Nyl.
in Flora 1874, p. 14).
scotodes Nyl. — Ad saxa maritima f.
maura Whlnb. — Ad saxa (prsesertim granitica) ma-
ritima 1. sp.
aractina Whlnb. — Ad saxa maritima 1. g.
striatula Whlnb. — Ad saxa maritima f. sp.
ceuthocarpa Whlnb. ,,In foveolis petrarum aquam ma-
rinam retinentibus^ f. sp. g.
mucosa Ach. — Ad lapides juxta ripas et ad petras
saepe submersas 1. g.
microspora Nyl. — Ad saxa granitica g.
Dufourii DC. — Calcicola n.
rupestris Schrad. — Calcicola 1.
muralis Ach., Nyl. — Calcicola n. f. lo.
242
(Verrucaria)
f. ferruginosa Nyl. — Socia prions.
Integra Nyl. — Calcicola 1. sp.
intercedens Nyl. — Ad saxa f. 11. ns.
Sendtneri (Ephb.) Nyl. — Supra muscos n. fc IL
bryophUa (Lonnr.) — Supra muscos n. £
terrestris (Th. Fr.) — Supra terrain nudam et lapillos
immixtos f. 11.
velutina Bemh. — Ad turfam Ik.
epigcBa Ach. — Supra terrain nudam I.
leticothelia Nyl. — Supra terrain turfosam, vegetabilia
destructa et muscos It. lo.
sphinctrinoides Nyl. — Supra muscos minores destruc-
tos 1. sp.
sphinctrinoidella Nyl. — Supra muscos minores 1.
confusa Nyl. in lit (Syn. Polyblaaiia gelaiinosa Th.
Pr.). — Ad muscos sp.
lectissima (Fr.) Nyl. — Saxicola f.
furvescens Nyl. — Muscicola It
declivis (Bagl. -Car.) Nyl. — Supra Jungermannia^
It. lo. (Ad banc pertineat Segestria mammiUosa Th.
Fr. — In rimis rupium f.)
Korberi (Flot) Nyl. — Ad rupes micaceoschistosas f.
pertusarieUa Nyl. — Salicicola It lo., ad partem in-
temam corticis betulsB f.
muscicola Acb., Nyl. — Supra muscos f.
var. octospora Nyl. — Supra muscos 11.
decolorella Nyl. — Supra muscos yetustos et terrain
bumosam It lo.
Frankliniana Leigbt — Ad corticem betulse 1.
243
Verrucaria)
epidermidis Ach. — Ad corticem betulee 1.
var. tnacularis Nyl. — Ad corticem betulee It.
grisea (Schleich., Schser.) Nyl. — Ad corticem betulse
et Sorbi Aucuparice lo.
conspurcans (Th. Fr.) — Supra squamas Lecidem ni-
biformia sp.
punctiformis Ach., Nyl. — Ad cortices 1.
pyrenaatrella Nyl. — Ad betulas 1.
ceruginella Nyl. — Ad betulas et juniperos 1.
antecellens Nyl. — Ad partem internam corticis be-
tulse It.
faUax Nyl. — Ad cortices praesertim sorbi 1.
hryoBpila Nyl. — Supra muscos f.
cinerella Flot. — Corticola 1.
micula Flot. — Corticola 1.
rhyparella Nyl. — Supra thallum Lecideae rubifonnia 1.
Schcereri (Mass.) Nyl. — Supra thallum Lecidece Hoo-
keri 1.
analeptoides (Bagl. -Car.) Nyl. — Corticola n.
bettUina (Lahm) Nyl. — Ad populos n.
sphefwspora Nyl. — Ad ramos Populi tremulae It.
oxyspora Nyl. — Ad corticem betulee 1.
populicola Nyl. — Ad corticem Populi tremulae It.
psilotera Nyl. — Ad corticem salicis n.
/. Thelopsis Nyl.
melathelia Nyl. — Supra muscos ad saxa 1.
Trib. XXVm. — PERIDIEI.
. Endooooous Nyl.
erraticus (Mass.) Nyl. — Supra thallum apotheciaque
variorum lichenum 1. i. sp. g.
244
(Endococcus)
yemmifer (Tayl.) Nyl. — Supra thallum variarom Le-
canararum et Leddearum \. sp.
f. ccUcaricola Mudd. — Parasita in Lecanora cai-
carea f.
ve^ito8U8 Nyl. — Parasita in Lecanora ventosa t
coccisporus Norm. — Parasita in Euopsi hcemaUa n.
II. Myooporum Flot., Nyl.
ptelaeodes (Ach.) Nyl. — Betulicola It. \
f. majus Nyl. — Unacum priore.
elachistoterum Nyl. — Ad ramos Betulae vermcosae It.
E variis Lichenum tribubus in regionibus hyperbo-
reis inveniuntur:
Sirosiphei ....
. . 6
Alectorei 9
Pyrenopsei. . . .
6
Cetrariei . .
21
Homopsei ....
. . 4
Parmeliei . .
. 31
Lichinei ....
. . 3
Stictei . . .
0
Collemei . . .
. . 30
Peltigerei . .
14
Caliciei ....
. . 21
Physciei . .
16
Sphserophorei . .
. . 4
Gyrophorei
. 21
Baeomycei ....
. . 4
Lecanorei
161
Pilophorei ....
. . 3
Pertusariei
16
Stereocaulei . .
. . 10
Thelotremei
4
Cladoniei ....
. . 35
Lecideei . .
243
Siphulei . . .
. . 2
Gh*aphidei
23
Ramalinci . . .
. . 9
Pyrenocarpei
. 76
Usneei ....
. . 6
Peridiei . .
6
Sum
ima
I
. 789
245
Addantur lichcnes groenlandici a Dom. Lindsay pro-
ositi quorum nomina mihi ex Willey ^Statistics and distri-
ution of North American Lichens** (Bui. Buf. Soc. nat.
ci. Oct. 1873) innotuerunt, necnon lichenes Korberiani
1. c.) a DD. Pansch et Copeland in Groenlandia coUecti:
XJmbilicaria Trammiziana (Krb.) — g.
IJ. Koldeweyi (Krb.) — g.
Lecanora mydalea (Krb.) — Insula Sabine.
L, Panschiana (Krb.) — Ibidem.
L. rosulata (Krb.) — g.
Fertusaria paradoxa Linds. — g.
Lecidea Campsteriana Linds. — g.
L, Vahliana Linds. — g.
L. discoensia Linds. — g.
L. Egedeana Linds. — g.
L. gromlandica Linds. — g.
L. Payeri (Krb.) — g.
L. hansaHca (Krb.) — g. Insula Sabine.
L. inops (Krb.) — Insula Shannon.
L. {Orphnioftpora) grcerUandica Krb. — Ibidem.
Verrucaria Campsteriana Linds. — g.
VIII.
Mittheilongen
fiber die
Sdnranen-Kolonie im Weiher des Bftrgerspitales.
Von
SpiteilTraiter 3c3a,eitllyi.
Vorgetragen am 26. A.pril 1875.
Geehrte Herren!
Den wiederholten Gesuchen unseres Herm Prasidenten
und Herm Yizeprasidenten geme entsprechend, meine Er-
fahrungen und Beobachtungen tLber die in unserm Weiher
seit langerer Zeit gehaltenen Schwane der GeBellschaft mit-
zutheilen, bitte ich Sie im Yoraus um Nachsicht, da ich
einfach das mittheilen werde, was ich selbst an diesen so
gerne gesehenen Schwimmyogeln beobachtet habe.
Der Weiher.
Am Ostende des Spitaleinfanges fliesst ein Bach, der
sein Wasser theils vom Steingrubtobel, theils von ^ Wiesen*'
und flBuch** erhalt. In gewohnlicher Zeit ist sein Zufluss
nicht stark und besteht theilweise nur aus dem Ueberschuss
von 10 Privatbrunnen, hort aber auch in der trockensten
Zeit nie ganz auf. Bei der Schneeschmelze, lang andau-
erndem Regenwetter und heftigen Gewitterregen stromt
demselben eine Menge Wasser von den umliegenden Hu-
geln zu. Er hat schon oft argen Schaden angeriehtet.
247
Bei seiner Einmtliidung in die Spitalbesitzung, bevor
er in einem gew5lbten Eanal der Steinach zufliesst, hatte
er ein ziemlich tiefes Rinnsal ausgefressen und oft bei
starkem Wasserandrang grosse Stiicke Wiesboden unter-
wiihlt und fortgeschwemmt. XJm dem dadurch verursachten
Schaden vorzubeugen und um zugleich auch bei Feuers-
gefahr einen geniigenden Wassenrorrath zu besitzen, wurde
1850 der jetzige "Weiher erstellt.
An seinem Ausfluss in den Eanal hat man eine Mauer
von Quadersteinen erbaut, die ubrigen W&nde wurden mit
Balken eingefasst und hiedurch gehorig gesichert. Beim
Einfluss wurde beinahe der dritte Theil des Weihers noch
mit einer starken Querwand yersehen^ um den Schutt,
welchen der Bach oft mit sich fuhrt, in diesem Theil ab-
zulagem. Derselbe lasst sich so leichter fortschaffen, als
wenn er sich uber den ganzen Weiher verbreiten k5nnte.
Das Wasser hat hier eine Oberfl&che von 120 ^% in
der andem Abtheilung eine solche von 200 ^\ Beim Ein-
fluss ist es 4' und beim Ausfluss 12' tief. Ausgenommen
bei Begengussen und bei der Schneeschmelze fliesst das-
selbe ganz ruhig und klar dahin. Bei 4 ^ bis 5 ^ R. unter
Null friert der Weiher beinahe ganz zu, und das Eis muss
jeden Morgen zum Theil eingeschlagen und bei Seite ge-
schafft werden.
Drei Seiten des Weihers sind von Wiesboden umgeben,
der etwa das Doppelte der Wasserflache betragt.
«
Das Ganze ist von einem Griinhag von 4 ' Hohe ein-
gefasst, innert welchem Birken und Vogelbeerbfiume, auch
einzelne niedere Straucher stehen.
Bei der Einmundung des Baches wird der Weiher durch
einen eisemen Rechen abgeschlossen.
248
Der weisse SchwuL
(Hockerschwan, Cygnus olor Gin.)
Urn den Weiher, auf dem bisher nur Enten gehalten
wurden, mehr zu beleben und dem Publikum Freude zu
maehen, kaufte im Jahre 1854 der verstorbene HerrVer-
waltungs-Prasident M. Scheitlin von Werner in Stuttgart
zwei weisse Schwane. Sie schienen gut zu gedeihen;
flogen im Anfang bisweilen in den Kanal bei der Muhle
von Herm Bdsch, kamen aber nach einigen Stunden Ab-
wesenheit immer wieder in den Weiher zuruck. Befurch-
tend, sie mochten gelegentlich dem See zufliegen oder von
einem Sonntagsjager auf s Kom genommen werden, stutzte
ich denselben die Schwungfedem an je einem Flugel auf
der innem Seite. Von da an flogen sie nicht mehr fort.
Im Jahre 1856 sind beide nach einander im Lauf einiger
Wochen gestorben. Eier haben wir nie gesehen.
Bei Anlass des deutschen Schutzenfestes in Bremen
wandte sich Herr Pras. Scheitlin an unsere Mitbiirger, die
Herren Eonsul Fehr und Pastor Eessler in Hamburg, um
vom dortigen Senat ein Paar weisse Schwane zu erhalten.
Tm Herbst 1859 wurden zwei prachtige Exemplare von be-
sagten Herren in einem grossen Korb franko hieher ge-
sandt und wohlbehalten in den Weiher gesetzt
1860 starb das eine Exemplar, wahrend das andere,
sicher ein Mannchen, sich ganz wohl befand. Auch von
diesem Paar wurden keine Eier gesehen.
1867 kaufte ich ein neues Paar aus dem fiirstl. Park
von Donaueschingen* Die Thiere kamen in einer niedem
Eiste so schlecht verpackt an, dass einer davon am dritten
Tag nach seiner Ankunft wegen gebrochenem Fuss mit
Chloroform getddtet wurde. Ein hiefur reklamirter kam.
249
weil eben so schlecht verpackt, mit zerbrochenem Flugel
an. Da die Donaueschinger sich mit dem Alten durchaus
nicht vertrugen, so verkaufte ich den letztern nach He-
risau, wo er noch lebt.
1870 starb der Flugellahme. Das ubrig gebliebene
Weibchen hatte noch keine Eier gelegt.
Nach diesen haufigen Todesfallen wollte ich das Hal-
ten von Schwanen Glucklichern iiberlassen, das Weibchen
aber dennoch behalten.
Bei Gelegenheit meiner jahrlichen Holzeinkaufe im
Badischen kam ich im Sommer 1869 nach Donaueschingen,
stattete den mir befreundeten Herren Gutmann, furstl. Ka-
binetsrath, und Dr. Rehmann, fiirstl. Rath, einen Besuch
ab, um das im Umbau zu einem Spital begriffene fiirstl.
Schloss in Hufingen zu besehen. ' Diese Herren hatten
1868 den Biirgerspital besucht und wegen der innern Ein-
richtungen des ihrigen mit mir verkehrt.
Wahrhaft erstaunt war ich uber den weitlSufigen und
prachtvoUen furstl. Park, seine langen, gewundenen Ka-
nale mit dem klarsten Quellwasser, auf welchen sich circa
30 Stiick wfeisse und eben so viele schwarze 8chw8,ne, jung
und alt, lustig herumtummelten.
Ich erzahlte genannten Herren meine XJnfalle mit den
weissen Schwanen und fragte, ob es nicht moglich sei, von
ihrem Fiirsten ein Paar schwarze Schwane zu erhalten.
Sie versprachen, mein Gesuch demselben zu empfehlen,
sagten aber, dass dieses Jahr kaum solche fortgegeben
wiirden, weil der Furst vorerst richtiger Paare versichert
sein w^olle, da er an mehrere Orte, z. B. auch nach Zurich
und Basel, abzugeben versprochen habe.
Als, wie schon erwahnt, im Jahre 1870 das fliigel-
lahme weisse Mannchen mit Tod abgegangen war, frug ich
250
Herm Eabinetsrath Gatmann an, ob ich einen mannlichen
Schwan bekommen kdnne, and erhielt bejahende Antwort
Um wegen des Transportes sicher zu sein, schickte ich den
grossen Hamburger Eorb nach Donaueschingen. Am 2$.
Mai 1871 (Pfingstsonntag) kam der Eorb wieder zurack
und enthielt zu meiner grossen Freude einen statilichen
weissen Schwan, sowie ein Paar schwarze Schwane in
bestem Zustand. Der nachfolgende Brief erkl&rte aDe drei
ausdrucklich als Geschenk des Fursten.
Der weisse Ankommling befreundete sich sogleich mit
seiner kunftigen Gefahrtin. Beide wurden in die hintere
Abtheilung des Weihers gebracht.
Gegen Ende April 1872 begannen sie, gerade neben
ihrem Huttchen, aus Reisig und Stroh ein umfangreiche::
Nest zu bauen. Um das Bruten zu sichem, wurde ^in
Nothdach uber dasselbe gemacht. Am 3. Mai wurde das .
crste £i im Nest gesehen, am 5. das zweite, am 7. das I
dritte, am 9. das vierte ; von da ging das Bruten an. Die
Eier sind gross, von braun-graulicher Farbung und etwas
mehr als Vt ^f^* schwer. Das Mannchen betheiligte sicb
nicht beim Bruten, bewachte aber strenge das Nest
Am 13. Juni kamen drei Junge zum Vorschein und
am 15. das vierte, welches aber von den Alten zertreten
wurde. Die Brutezeit bis zum Erscheinen des ersten
Jungen hatte 35 Tage gedauert. Am 15. Morgans fuhrten
die Alten ihre Jungen in's Wasser, in welchem sich diese
raunter tummelten, von Zeit zu Zeit der Schw&nin auf dem
Rucken sitzend. Sie sind hellgrau und sehen einem grosser.
Eautschuk-Ball ahnlich. Sie lassen oft ein leichtes Pfeifen
und Piepen horen, werden von den Alten angstlich be-
wacht, hie und da in's Nest geftthrt und unter die Fittip^
251
genommen. Gegen Abend begiebt sich Alt und Jung in's
Nest, und am friihen Morgen geht's wieder in's Wasser.
Als Nahrung wurden fur die Jungen Wasserlinsen ge-
holt, welche sie gerne verschluckten. Am funften und
sechsten Tage nahmen sie weiches Brod und dann das ge-
wohnliche Schwanenfutter, das aus Eorngrusch mit etwas
Brod gemengt besteht und leicht angefeuchtet wird. Mit
der zweiten Woche weideten sie das Gras ab, nahmen
aber, wie die Alten, vor allem gem Salat und die Blatter
vom Lowenzahn. Die Wasserlinsen liessen sie nun un-
beruhrt.
Beim spatern Abraumen des Nestes wurde noch ein
Ei gefunden, das aber faul war.
Im Juni 1873 fingen die Alten wieder an zu nisten.
Das Mannchen war dabei vorzugsweise thatig. Nicht im
Huttchen, das ziemlich nahe am Bande des Weihers steht,
sondern neben und hinter demselben wurden zwei Nester
errichtet. Da ich sicher wieder auf Junge rechnete, so
verkaufte ich das junge Paar Anfangs Juli nach Wyl, da
die AJten dasselbe arg verfolgten. Trotz beider Nester
kamen keine Eier zum Vorschein, und der Nachwuchs
blieb fiir dieses Jahr aus.
Anfangs April 1874 wurde dieses Paar in die mittlere
Abtheilung des Weihers gebracht, und bald darauf machte
68 ein Nest im Huttchen am Land. Seit dem 20. April
sass die Schwanin im Nest. Wie viel Eier sie bebrutete,
konnte nicht gesehen werden. Am 20. Mai Morgens wurde
der Schwan auf dem Steg, der in den Weiher fiihrt, todt
gefunden. Die Ursache seines Todes konnten wir nicht
begreifen, obwohl schon ofter solche plotzliche Todesfalle
bei unsern weissen Schwanen vorgekommen waren. Herr
Praparator Monhard, dem jener sogleich zum Ausstopfen
252
ubergeben worden, fand keine Verletzung, wohl aber auf-
fallende Abmagerung an demselben. Er wog nur 18 Pfi,
wahrend der Fliigellahme bei seinem Tod 23 Pfd. ge-
wogen hatte.
Am 25. Mai lag eine Ente todt am Rand des Weihen.
Sie zeigte gar keine Yerletzung, war aber ausserst mager.
Bei Oeffnung des Magens fand ich in demselben eine Menge
mehr oder minder abgeschliiFener Glasscherben, die ich
zur Anschauung mitgebraeht babe. Ich vermuthe, das^
Herr Monhard, wenn er den Magen des Schwanes eben-
falls geoffnet hatte, gewiss auch solche Scherben darin
gefunden hatte. Ich halte dieses for die wahrscheinliche
Ursache der Abmagerung und des Todes beider.
Wie diese Thiere zu den Glasscherben gekoramen
-sind, ist mir sehr erklarlich. Da fruher Ratten das Enten-
hauschen unterhohlt batten, so wurde der Boden, auf wel-
chem dasselbe steht, sowie auch dessen Umgebung wit
Kieselsteinen und Glasscherben einige ZoU hoch bedeckt, ,
festgestampft und mit Erde zugedeckt. Bei der Ueber-
schwemmung im Pruhjahr 1874 wurde Alles aufgewuhit,
und so war es den genannten Thieren leicht mdglich, aus
dem nassen Boden Glassplitter zu verschlingen.
Meine Befurchtung, dass durch den Tod des Mann-
chens das Weibchen das Nest verlassen werde, war un-
begriindet; denn am 28. Mai ging dasselbe mit 4 Jungen
in's Wasser, eines lag zertreten im Nest.
Im Oktober erfuhr ich, dass von dem nach Wyl ver-
kauften Paar eines Morgens ein Stuck todt am Ufer de>
Weihers gefunden wurde. Als Ersatz hiefur wurde am 22.
Marz 1875 die verwittwete Schwanin dorthin spedirt
253
Der schwarze Schwan.
{Cygnus atratus Lath.)
Das am 28. Mai 1871 angekommene Paar schien sich
misch zu fohlen, obwohl am Pfingstmontag, den 29.,
zahlreiches Publikum den ^yeiher umstand.
Am 30. lag ein gninliches, grosses Ei im Gras, es
rde absichtlich unberilhrt gelassen. Am folgenden Mor-
a war dasselbe spurlos verschwunden.
Gegen Ende Juni war das Paar emsig daran, Stroh
3 dem Huttchen in's Freie zu einem Nest zusammen zu
gen. Ich liess noch Reiser herbeischaffen, worauf Beide
8 Stroh wegraumten, die Reiser zu einem Nest zurecht
ichten und das Stroh zu oberst legten. Yom 5. bis 15.
li wurden sieben Eier darin gesehen. Das Bniten begann,
d Mannchen und Weibchen Idsten sich dabei ab. Als nach
ligen Tagen nachgesehen wurde, waren sechs Eier auf-
(ressen und nur ein Theil der Schalen war ubrig geblieben.
,8 siebente wurde sofort weggenommen und erwies sich,
a Herm Dr. Stdlker untersucht, als unbefiruchtet. Ich
stete mich iiber dieses Misslingen, da mir gesagt wor-
1, dass das erste Gelege selten glucklich ausfalle.
1872. In der ersten Halfte des Aprils begann das
ihalsen. Beide waren eifrig daran, in dem Hauschen
Weiher ein Nest zu bauen. Dieses Hauschen steht mitten
AVasser, etwa IV2 Fuss iiber dem gewdhnlichen Niveau
sselben und durch einen Steg mit dem Lande verbunden.
Am 19. April wurde das erste Ei gesehen. Vom 1.
li an sassen Beide abwechselnd im Nest. Die Eier
nnten nicht gezahlt werden, da das Mannchen Nieman-
n den Steg betreten liess, stets bereit, jede Annaherung
t Fliigelhiebcn abzuwehren.
254
In der Nacht vom 25. auf den 26. Mai wuxde
einem heftigen Gewitter mit Wolkenbruch das Nest uber- |:
schwemmt. Beide Schwane verliessen dasselbe imd fluch-
teten an's Land. Es wurden nur zwei Eier gefunden, die
sich wieder als unbefhichtet erzeigten.
Anfangs Juni richteten sie wieder ein Nest her, aber
diesmal im Hauschen am Land, da dasjenige im Weiher
geschlossen worden war, um allfalliger Ueberschwemmong
wahrend des Brutgeschaftes vorzubeugen. Am 18. Jam
wurde das erste Ei gesehen, am 20. das zweite, am 22.
das dritte, am 24. das vierte, am 26. das funfte, am 28.
das sechste. Nun ging das Bruten an. Am 30. wurden
sieben Eier im Nest bemerkt. Immer Idsten sich Beide
ab. Der Schwan wurde von Tag zu Tag boser und liess
zuletzt nicht einmal mehr den Gartner, der regelmassig
das Futter brachte, in die Nahe des Huttchens kommen,
er stellte sich mit ausgespreizten Fliigeln und mit Schnabel-
hieben drohend vor dasselbe auf, so dass man den Zugang
zu dem im hintern Weil^er befindlichen weissen Paar mh
einem Stock oder mit Yorhalten des Futterktibels erzwin-
gen musste.
Am 2. August wurde das erste Junge im Nest ge-
seben, am 3. das zweite und dritte und am 5. das vierte.
Ein Schwanchen, ganz ausgebildet, lag todt im offenen £i.
Zwei Eier waren unbefruchtet. Die Brutezeit dauerte 35
Tage wie bei dem Hdckcrschwan. Das Ausschlupfen der
Jungen bei beiden brauchte drei Tage Zeit
Am dritten Tage verliessen die Alten das Nest, und
drei Junge folgten denselben sogleich in's Wasser; das
zuletzt ausgekrochene vierte war noch nicht ganz trocken
und zogerte eine Weile, das Nest zu verlassen, folgte aber
bald den Lockrufen der Alten und watschelte schwerfaUig
255
m Wasser zu. Sein noch feuchtes Dunenkleid war bald
iz nass und brachte es dem Untersinken nahe, wahrend
J andern drei wie leichte Pederballe auf dem Wasser
izten. Die Jungen sind etwas kleiner, aber dunkler ge-
bt als die des Hockerschwanes.
Um das gefahrdete Junge nicht zu verlieren, wurde
aus dem Wasser genommen, warm gehalten und ge-
•cknet Nach ein paar Stunden war dies erreicht, und
wurde nun zu den andern gebracht. Eaum war das
jine Ding im Wasser, als es sogleich von beiden Alien
rfolgt wurde; es fliichtete, klaglich piepend, an's Land,
>hin es auch die Alten verfolgen wollten. Um dasselbe
erhalten, nahm es meine Tochter auf den Arm und
ichte es in die Wohnung. Hier wurde es in ein mit
atte ausgepolstertes Eorbchen gebracht und auf den
instherd gestellt. Tag und Nacht wurde es moglichst
,rm gehalten und oft der Sonne ausgesetzt. In den
{ten drei Tagen nahm es Nichts als Wasser und beruhrte
der Wasserlinsen noch Brod. Vom vierten Tag an
:rde es oft in einem holzernen Kubel in's Wasser gesetzt,
• es nun anfing, Wasserlinsen und Brod zu nehmen. Da
nach 14 Tagen ziemlich erstarkt war, so wurde es zu
n Alten gebracht ; bald sahen wir, dass diese das unbe-
Ifene Thierchen heftig verfolgten. Sie h^tten es sicher
todtet, wenn es nicht weggenommen worden ware. Die
}herige hausliche Pflegei war nun wieder sein nicht benei-
nswerthes Loos. Da es nach vier Wochen ordentlich ge-
Lchsen war, wurde es neuerdings zu den Alten gebracht. Sie
rfolgten es abermals mit der gleichen Heftigkeit, und so
isste es in das Huhnerhofchen gebracht werden, wo ein
siner Wassertiimpel sein Aufenthalt wurde. Trotz seiner
gen und einsamen Heimath wuchs es kraftig heran, war
256
ganz zutraulich geworden, bewillkommte meine Tochter
mit seinem Geschrei, sobald sich dieselbe blicken liess,
und folgte ihr auf dem Fuss im Hofchen herum.
Da dieser Aufenthalt fur den Winter nicht geeignet
war, so wurde das nun ziemlich kraftige Thier in den
Weiher versetzt. Die gleiche Verfolgung ging wieder los,
an der sich nun auch die Jungen betheiligten. Es mnsste
in sein bisheriges Quartier zuriick. Hier zitterte es nicht
mehr und bezeugte durch Geschrei und Oeberde, dass es
froli sei, nun in Sicherheit zu sein.
Um die Jungen von den Alten, welche sie immer Ter-
folgten, trennen zu konnen, liess ich im Herbat.den vor-
dern Theil des Weihers mit Drahtgeflecht in zwei Theile
trennen, was sich spater als durchaus ndthig erwies. Die
mittlere Abtheilung liess ich dem alten Paar und setxte
die drei Jungen in die vordere, zu welchen das verfolgte
vierte kam. In den ersten Tagen wurde es auch noch
von seinen Geschwistern geplagt, aber bald vertrugen sio
sich gut. Das vierte blieb immer zutraulich, schrie schon
von Weitem raeiner Tochter zu, und wenn dieselbe innert
die Ein&iedigung trat, so kam es sofort zu ihr.
Dasselbe ist im November 1874 nebst noch drei an*
dern nach Bom spedirt worden imd wohlbehalten dort an-
gekommen.
1873. Am 22. Januar hat die Schwanin das erste C
in's Nest des Hiittchens gelegt, bei einer mittleren Tages-
temperatui* von -\- S^ C,
am 23. Januar das zweite bei — 0,2 C.
, 28. „ ^ dritte „ — 4,8 „
„ 30. „ ^ vierte ,, — 3,0 ^
jj 1. Februar das funfte „ — 3,4 ^
257
Am 2. Februar ging das Bruten an.
Oie hochste Temperatur im Februar war -f- 12,8 ^ C,
lie mittlere — 0,47 « ,,
lie niederste . — 9,5® „
Am 8. M&rz Morgens wurde das erste Junge gesehen
1 am 10. das zweite. Am 11. gingen die Alien mit
fsen beiden in's Wasser.
Herr Dr. Stolker fand den Embryo im dritten Ei ziem-
b entwickelt, in den zwei andem aber kaum erkennbar.
Auch diesmal dauerte es 35 Tage bis zum Erscheinen
8 ersten Jungen und noch zwei weitere Tage fur das
reite.
Die Locktone des Schwanes sind ganz yerschieden
Q denen der Schwanin, bei letzterer sehr tief und beim
steren sehr hoch.
Anfangs April fingen die Alten wieder an die Jungen
yerfolgen und begannen am gleichen Nest zu bauen.
b musste die letztern in die vordere Abtheilung ver-
bzen. — Die Jungen batten nach Jahresfrist ganz das
iiche Gefieder wie die Alten, so auch den rothen Schnabel.
Am 10. April lag das erste Ei im Nest, am 12. das
reite, am 14. das dritte, am 16. das vierte, am 18. das
Dfte und am 19. das sechste ; von da ging das Bruten an.
Am 25. Mai kamen zwei Junge zum Vorschein. Vier
er erwiesen sich als unbefruchtet. Hier ebenfalls wieder
^ Tage Briitezeit.
Kaum einen Monat alt, wurden die Jungen yon ihren
Item unablassig verfolgt. Sie mussten in die yordere
btheilung yersetzt werden.
Das neue Nest wurde nicht im bisherigen H§,uschen,
^dern in dem fiir die Enten bestimmten angelegt. Das
'^te Gelege begann am 4. Juli ; bis zum 14. lagen sechs
IT
258
Eier im Nest, und das Brftten begann. Am 20. August
ging die Schw&nin mit diei Jungen in's Wasser. Drei
Eier waren unbefruchtet. Also wieder 35 Tage Bratezeit
Das zuletzt ausgeschlupfte Junge konnte nor mit
grosser Muhe and unter fortw&hrendem ftngsilichem Piepen
in's Wasser gelangen; auch in diesem kam es fast nicht
Yom Fleck und erreichte mit Noth wieder das Land. Weil
ganz nass, zitterte und piepte es j&mmerlich, so dass es
meine Tochter in ihre Pfiege nahm. Sie gab sich sSk
Muhe mit dem armen Thierchen, aber es piepte fortwah-
rend und nahm immer weniger Nahrung zu sich. Als es
14 Tage alt geworden und nicht mehr stehen konnte, worde
es getodtet. Herr Dr. Girtanner fand, dass es an einer
heftigen Gelenkentzfindung gelitten hatte; es wird woU
von den Alten im Nest getreten worden sein.
Anfangs August verkaufte ich ein Paar an Hen]
Schmidlin, Direktor des Hdtel Bellevue in Thun.
1S74. Schon am 2. Januar mussten die beiden Jungen,]
weil Yon den Eltem yerfolgt, yon denselben getrennt werdc
Yom 6. bis 14. Januar lagen fiinf Eier im Nest
Huttchens. — Am 10. Marz, da voile sieben Woehen
Beginn des Brutens yerflossen waren, wurde die Schi
Yom Nest gejagt und die Eier weggenommen. Sie wi
alle faul, wahrscheinlich erfiroren ; denn beinahe den gf
Januar hindurch batten wir strenge Ealte gehabt. Am 11
Januar, als das Gelege noch nicht beendet war, fiel
Thermometer sogar auf — 19® C.*)
*) Anfangs Febmar ging ein Paar an den Stadtrath yon Li
ab. Am 30. April 1875 beriohtete man mir, dass das Weil
dieses Paares vor etwa drei Monaten todt auf dem Wasser gei
wurde. Bei der Sektion ergab sich, dass es durch yerschli
Schlacken, die yom Kamin der naben Gasfabrik massenhaft
Wasser fallen, yergiftet wurde.
259
Das zweite Oelege begann am 27. M&rz und endete
1 8. April mit dem siebenten Ei. Gerade nach 37 Ta-
il, am 15. Mai, gingen die Alien mit funf Jungen in's
asser. Zwei Eier waren unbefiruchtet. Am 15. JuBi lag
1 Junges todt im Stall.
Da das alte Paar immer hefliger langs des Draht-
ii;er8, das sie von den jungern Exemplaren trennte, hin
id her schoss und die Schnabel in dasselbe einzuzwftngen
chte, so beforchtete ich arge Yerletzungen und iiber-
^elte es in die hintere Abtheilung, wogegen das weisse
lar in die mittlere kam, in welcher auch Enten sind, mit
men 88 sich gut yertragt.
Am 12. November wurden zwei Paare an Herm M.
eld nach Rom abgeschickt fur dessen Schwiegersohn, den
ineipe di Triggiano, Palazzo Ruspoli. Wie schon oben
meldet, sind dieselben wohlbehalten dort angekommen.
Kurze Zeit darauf wurde durch Vermittlung von Herm
r. Girtanner ein Paar an Herrn Bau- und Begierungsrath
*onau in Strassburg abgeschickt und ist ebenfalls gut
»rt angelangt. Spater habe ich erfahren, dass dieses Paar
m Dr. Bodinus fur den zoologischen Garten in Berlin
"worben wurde.
Bald nach Abgang dieser sechs Schwane fing das im
ugust 1872 hier zur Welt gekommene Paar die Umhal-
ingen an und ging an^s Herrichten des Nestes im Hiitt-
len. Sonderbarer Weise belegten sie den Boden desselben
ut herumliegenden Eaeselsteinen, darunter mehrere von
er Grosse eines Eies.
Trotz des eingetretenen Winters wurden vom 14. bis
^- Oktober sechs Eier gelegt. Am 15. November lag ein
' zerbrochen und leer vor dem Huttchen.
260
Als 68 sich am 30. Noyember zufallig traf, dass das
Paar bei einander im Wasser war iind die Eier schon
40 Tage bebrutet worden waren, liess ich die noch ubri-
gen f&nf aus dem Nest nehmen. Das erste liess beim
Rutteln ein Gerausch yemehmen, als ob es noch flfisgig
ware; das zweite schien ganz fest zu sein, beim dritten
und yierten horte ich ein leises Piepen, worauf alle so-
gleich wieder in's Nest gelegt warden, ohne dass die
Schwane etwas dayon bemerkt batten.
Am 4. Dezember wurden zwei Junge gesehen and
am 5. das dritte. Schon fruh am Morgen, bei -{- ^^ C-
und ein paar ZoU hohem Schnee, ging die Schwanin mit
zwei Jungen in^s Wasser ; gegen 1 1 Uhr watschelte, onter
klaglichem Piepen, auch das dritte nach. Die andem zwei
Eier enthielten, wie Herr Dr. Stdlker mir gefalligst mit-
theilte, ebenfalls Schwanchen, die aber nicht yoUig aiu-
gebildet waren, wahrscheinlich wegen der E[alte.
Als den Thierchen sofort angefeuchtetes Brod und zer-
hachte Eier gereicht wurden, nahmen sie nichts daTon,
schnappten aber emsig im Wasser und auf dem Schnee
herum. Bei naherm Nachsehen fanden wir, dass sie die
yon den umstehenden Birken in Menge in's Wasser and
auf den Schnee gefallenen, ganz kleinen Samen yerschluck-
ten. Erst am dritten Tage nahmen sie Brod.
Leider uberdauerten sie die strenge Ealte nicht. Dis
eine lag todt im Nest am Morgen des achten Tages seinei
Lebens, das zweite am 10.; das dritte braehte es auf 33
Tage. Jedes wurde hart gefroren und yoU Eisklumpchn
aus dem Nest genommen.
Ich habe alle drei zu Ihrer Besichtigung mitgenominei
und bei jedem das Alter angeschrieben. Das yierte aw-
gestellte Schwanchen ist 14 Tage alt, aber im Sommff
261
zur Welt gekommen; an demselben konnen Sie den XJn-
terschied zwischen ihm und dem 23 Tage alt gewordenen,
aber im Winter ausgeschlupflen, ersehen, wobei uberdies
nicht zu yergessen ist, dass das vierte, wie fruher bemerkt,
noch an Gelenkentzundung gelitten hatte.
Die hochste Temperatur im Noveniber war + S^S** C,
die mittlere — 0,12®^
die niederste — 9,2 ^ „
Dieser Monat war sehr kalt und zeigte 4,79 ® C. unter
dem allgemeinen Monatsmittel.
Schon am 11. fiel der erste Schnee. Die Schneehohe
am 15. betrug 3 Zoll, am 16. 3*/$ Zoll. Den ganzen Mo-
oat sehr wenig Sonnenschein.
IMe hochste Temperatur im Dezember war + 9,6® C,
die mittlere — 2,36 ® „
0
ft
die niederste — 12,4
Auch dieser Monat war sehr kalt, 3,36 ® C. unter dem
allgemeinen Monatsmittel. Es gab yiel Schnee und sehr
^elten Sonnenschein.
Es mag selten vorgekommen sein, dass Schwane in
dieser Jahreszeit gebrutet haben. Hatte nicht gar so strenge
und anhaltende Kalte geherrscht, so ist anzunehmen, dass
^wenigstens zwei Jimge am Leben geblieben waren.
Dieses Paar, erst 2 Jahr und 4 Monate alt, hatte fuxS
Uier, woven alle befruchtet waren, was selten vorkommt.
Denmach ist die Angabe verschiedener Autoren, dass diese
Schwimmyogel erst im yierten oder funften Jahr fortpflan-
zungsfahig seien, nicht richtig.
1875. Am 13. Januar wurden im Nest des alten Paares
die ersten drei Eier gesehen, am 15. das yierte, am 17.
^ funfte und am 19. das sechste, mit welchem Tag das
Sr&ten begonnen hat.
262
HSehste Temperatur im Januar -f- 10,4^ C.
Mittlere + li53« ,
Niederste — 10,0 • ^
Monatsmittel 2,90^ G. ftber dem allgemeinen.
Am 24. Febniar Morgens wurde auf dem Eis dee
Weihers eine leere tliBcliale gefimden.
Hochste Temperatur im Februar -f" 4,8 ^ C,
Mittlere — 4,36 ® „
Niederste — 15,2® ,
Monatsmittel 5,78^ unter dem allgemeinen, 9,90^ kU-
ter als der Januar.
Da am 10. Mint 50 Tage seit Beginn dee BrQteiu
verflossen waren, wurde die immer noch festsitzende Sehwi-
nin Yom Nest getrieben und die f&nf Eier weggenommen. |
Herr Dr. Stolker fand in aUen die Thierchen ziemlich ent- j
wickelt; aber sie waren durch die langandauemde Kike f
erfroren.
Die Eier der sohwarzen Schwftne sind etwas kleiner
als die der weissen, leicht gninlich gefirbt und ^/s Pfl
schwer. Der Freundlichkeit des Herm Dr. Stolker ist es
zu yerdanken, dass Dmen hier sechs Eier von jeder Spenes
zum Yergleich vorgezeigt werden konnen.
Das jonge Paar bebr&tet seit dem 8. April sechs
uad das alte Paar seit dem 9. April deren 7.
Nach meinen Erfahrungen ist das Halten der fret^
Schtodne bei uns nicht schwierig. Besonders auf grossa
Gewftssem, wo sie weiten Spielraum haben und die ein-
zelnen Paare in beliebiger Entfemung von einander nisten
und bruten kdnnen, yermehren sie sich schneU, wie dies
am Genfersee zu sehen ist, wo sie an beiden Ufem unter
263
»lizeilichem Schutze stehen und Ton Jagem nicht bel&stigt
3rden durfen.
Es ist zu ho£fen, dass naeh und nach sowohl Zurich,
B Luzem ihre Seen mit einer grdssem Anzahl dieser
)lzen Schwimmer bevolkem werden als biaher, um diesen
irrlichen Wasserflachen noch mehr Reiz zu yerleihen.
ie Schwane vor den Jagem zu schutzen, soUte den an-
enzenden Eantonen ebenao Idcht mdglich sein, als dies
lYoyen, Genf, Waadt und Wallis gelungen ist.
Die sckwarzen Schwdne, kleiner, aber schlanker ala
e weissen, sind nicht wie diese hochnordische Yogel,
ndem stammen, wie bekannt, aus NeuhoUand. Es ware
mit anzunehmen, dass sie unser rauhes Elima nicht so
it ertragen wtbrden. Dem ist aber nicht so; sie halten
B strengsten Winter aus, ohne in Stallen Schutz zu
chen. Sie brtiten nicht wie die weissen jShrlich einmal
id nur im Fruhjahr, sondem zwei bis drei Mai, im Winter
e im Sommer. Hier kam das Br&ten derselben fast in
iem Monat yor. Dass dasselbe bei stronger E<e un-
nstig verlauft, ist begreiflich.
Die schwarzen scheinen zaher zu sein als die weissen,
mir noch kein erwachsenes Thier zu Grunde gegangen,
Ihrend dies, wie erwahnt, bei den weissen schon oft vor-
kommen ist. Trotzdem sind sie noch nicht sehr yer-
sitet. Selten findet man in Naturalien-Eabineten der
hweiz ausgestopfte Exemplare.
Herr Dr. A. E. Brehm („Illustr. Thierleben, Bd. 4,
67^) sagt am Schlusse seines Artikels {Lber den schwarzen
hwan:
^ Schon seit Jahren pflanzt er sich in England all-
irlich fort, und neuerdings ist er auch in Deutschland
i; Gluck gezuchtet worden. Hein wackerer Freund Bodinus
264
hat hier unbedingt das Grdsste geleistet; ihm zuerst ver-
danken wir die EinbtLrgerimg dee schonen Fremdlings in
unserm Yaterlande. Ein einxigeB Paar, das er erkauft und
in seine bewahrte Pflege nahm, hat mehr als 50 Junge
erzeugt und nicht nur die Weiher anderer Thiergarten, son-
dern auch die verschiedenen Parks beyolkert. Dank dieses
gliicklichen Ergebnisses ist der friihere hohe Preis eines
Paares dieser Yogel so tief gesunken, dass gegenwartig
jeder Thierfreund sich schwarze Schwane erwerben kann,
am leichtesten natiirlich, wenn er sich an Dr. Bodinm in
Eohi selbst wendet.^
Bodinus war zu dieser Zeit Direktor des zoologischen
Gartens in Edln, seit lUngerer Zeit leitet er als solcher
denjenigen von Berlin.
Ebenso gliicklich waren die Ziichtungen im fiirstl. Park
zu Donaueschingen, wohin das erste Paar im Jahre 1866
gekommen ist. Seit mehreren Jahren sind Ton dort schon
yiele Paare verschickt worden. Auf dem Eanal sind immer
circa 30 Stiick zu sehen.
Im Herbt 1872 berichtete mir Herr Eabinetsrath Out-
mann, dass immer starke Nachfrage nach schwarzen Schwa-
nen sei und dieselben zu 80 preuss. Thaler das Paar ver-
kauft werden. Im Herbst 1873 sind yon dort 2 Paare
nach den Laplata-Staaten abgegangen.
Das im Mai 1871 von Donaueschingen hier angekom-
mene Paar hat bis jetzt eine Nachkonmienschaft Ton 14
ausgewachsenen Schw&nen, woTon ein Paar, wie oben an-
gegeben, ebenfalls Junge ausgebriitet hat.
Wie lange das gleiche Paar ziichtungsfahig ist, dariiber
habe ich noch nichts Ternommen.
Dass der Preis dieser schwarzen Schw&ne Ton Dr.
Brehm billig genannt wird, will mir nioht einleuchten, da
265
noch in der letzten Herbst in Antwerpen abgehaltenen
Versteigerung, welche als Bdrse ftr die Preise seltener Vo-
gel gilt, das Paar im gleichen Jahr gez^chteter mit 200
bis 240 Fr. bezahlt wurde. Wenn die Ztichtung an vielen
Orten guten Erfolg hatte, so musste der Preis merklich
fallen.
Meines Wissens ist bis jetzt aus der ubrigen Schweiz
noch keine Zuchtung dieser Yogel bekannt geworden, ob-
scfaon Zurich, Basel und Qenf sie ebenso lange oder schon
langer besitzen als wir.
Die schwarzen Schwane sind in Bezug auf ihre Le-
bensweise den weissen ahnlich.. Sie lassen ihre eben nicht
angenehme Stimme ofter horen als jene und sind ebenso
streitsuchtig. Besonders wahrend der Paarungs- und Briite-
zeit sind sie bose gegen Jedermann, so dass man sich vor
ihren Flugelhieben sehr in Acht nehmen muss.
Sie nehmen die gleiche Nahrung wie die weissen, und
da sie ebenso gem junges Gras abweiden, so muss den-
selben immer ein Stuck Wiesland iiberlassen werden. Sie
sind haufiger am Land als die weissen. Rasch fliessendes
Wasser scheint ihnen nicht zu behagen. Starke Stro-
mungen suchen sie moglichst zu vermeiden.
Es ist zu wiinschen, dass diese schonen Vogel, die
eine wahre Zierde grosserer und kleinerer Gewasser sind,
in der Schweiz haufiger gehalten werden, da sie sich be-
sonders in Gesellschaft verschiedenartiger Schwimmvogel
durch ihr schwarzmarmorirtes Gefieder mit weissen Schwin-
gen, den schlanken langen Hals, die scharlachrothen Augen
und den karminrothen Schnabel vortheilhaft auszeichnen.
Halt man ja doch sonst viel schwimmendes Zeug auf Ge-
wassern und in Anlagen, das sich ungeachtet des ebenfalls
266
ziemlich hohen Preises in keiner Hinsicht mit den schwar-
zen Schwanen vergleiohen l&sst.
Hielte man dieselben in ganz gunstigen Lokalitaten,
80 wurde man sehen, dass sie sich schneller yermehren
als die weissen, und die hohen Preise miLasten dann bald
80 weit 8inken, dass deren Anschaffung jedem Teichbeaitser
moglich ware.
IX.
Ornithologische BeobaGhtangen.
(m. Beihenfolge.) *)
Von
Sx. Caxl St513Eex in St. Fiden.
Pemis apivorus L. 'Vf^espenfalk,
(Sonderbar emfthrt.)
Dass aufgezogene Wespenfalken sehr mannigfache Nah-
irng zu sich nehmen, selbst yegetabilische Stoffe, z. B.
limen, wie wir an unsem Exemplaren der vorletzten Vo-
elauBstellung (1869) beobachten konnten, ist aUgemein
ekannt. Es mochte aber doch yon Interesse sein, von
iner gar sonderbaren einseitigen Futterungsweise dieses
ogels Notiz zu nehmen.
Ich erhielt namlich im Sp&tsommer 1874 einen aus-
ewachsenen jungen Wespenfalken sammt seiner am Neste
erwundeten und dann gefangenen Mutter, welche vom
chusse gar nicht gelitten hatte; beide bei guter Emah-
mg und YoUkommenem Gefieder. Bei Ausbebung des
estes war das Junge noch im FlaumenUeid und wurde seit-
3r nur mit Brod in Milch erweicht gefuttert und ebenso
ich die Alte. Man weiss nicht, soil man sich mehr wun-
3m uber das Oedeihen des Jungen bei dieser Nahrung
ler liber das Angewohnen des alten Vogels an dieselbe.
*) Siehe diesen Bericht 1868/69 und 1871/72.
268
Wahrend ihres Aufenthaltes bei mir gab ich ihnen nebenbd
auch geschnittenes Fleisch ; es wurde aber doeh zuerst dem
Milchbrode zugesprochen , das sie in ziemlich grosBen
Brocken yerschlangeD, und erst nachher yerschmahten de
auch das erstere nicht. Es waren beide Yogel ganz zalim
und liessen sich ohne Widerstreben beruhren. Nach einig^
Beobachtungszeit sandte ich sie im besten Zustand an den
zoologischen Garten in Basel, wo sich beide jetzt (Febniar
1876) noch wohl befinden. Auch habe ich seither erfahren,
dass ein anderer junger Wespenfalk ebenfalls nur mit Milch-
brod aufgezogen wurde und gut gedich.
Milvus regalis Briss. Bother Milan, Gabelweihe.
(Sich todt stellend.)
Zur selben Zeit, als im ^Zoologischen Garten*' (1874
Nr. 6) die Notiz kam, dass sich eine angeschossene, noch
lebende Gabelweihe bei Annaherung von Leuten je-
weilen todt stellte, bekam ich eine junge, schon gut be-
iiederte, dem Nest entnommene, die dasselbe Manover
Yollzog: Sobald ich mich ihrem Eaiige naherte, legte sie
sich ganz platt, wie todt, auf den Boden; war sie yorher
auf einem Stabe gestanden, so liess sie si(ii, wie ich
beobachten konnte, riicksichtslos kopfuber herabfallen, wo-
bei sier meist auf den Riicken zu liegen kam ; Fusse und
Fliigel liess sie schlaff hangen, offhete selbst den Schnabel
und streckte die Zunge heryor. Ich konnte sie dann an
einem Fuss oder Fliigel in die Hohe heben, ohne dass sie
ein Lebenszeichen yon sich gab ; Eorper und Gliedmassen
liess sie ganz nach dem Gesetze der Schwere hangen.
Liess ich sie los, so lag sie wieder da, wie sie hinfiel —
eben wie todt. Als sie dies einige Tage fruchtlos getrie-
ben hatte, ohne die Freiheit zu erlangen, gab sie sich in
269
der Heuchelei immer weniger Miihe : sie legte sich bei An-
n&herung nur noch auf den Stab nieder und liess Kopf und
Flflgel hangen; noch spater senkte sie bloss noch den
Kopf, bis sie schlicsslich wirklich todt geniacht in meine
Sanunlung wanderte, um das Jugendkleid der Gabelweihe
zu reprasentiren.
Es mag hier noch angefahrt werden, dass ich alle
Vogel, welche dem Tode, resp. meiner Sammlung verfallen
aind, mittelst Chloroform hiniiberbefordere, wobei einerseits
die Yogel wohlerhalten bleiben und anderseits den scrupu-
losesten Anforderungen des Thierschutzes entsprochen wird.
Pyrrhocorax alpinus Vieill. Alpen- odei^ Schneedohle.
(Yollstftndig zahm.)
Wenn schon die Erahenarten an und fiir sich, ent-
eprechend ihrer hohem geistigen Begabung, bei einiger-
massen verstandiger Behandlung, und besonders wenn sie
als Junge aufgezogen wurden, sich gerne dem Menschen
anschmiegen, so stehen unter ihnen wieder betreifs ausser-
ordentlicher Zahmheit yerbunden mit Schonheit und ele-
ganter Form die Alpenkrahen, Schneedohle wie Steinkrahe,
obenan.
Ueber die Schnee- oder Alpendohle und deren Auf-
zucht habe ich mich bereits in diesem Berichte von 1868/69
aasgesprochen.
Hier mochte ich nur noch einen speziellen Fall ausser-
ordentlicher Zahmheit einer im Jahre 1874 frei gehaltenen
Schneedohle erzahlen.
Gegen Ende Juli erhielt ich ein junges Exemplar die-
ser Art, das in den Appenzeller Bergen ausserhalb des
Nestes gefangen wurde. Wesshalb sie so leicht erbeutet
werden konnte, erklarte sich daraus, dass sie an einem
270
Yorderarmknochen ein kleines Endtchen (Exostose P) hatie,
in Folge dessen sie am Fliegen gehindert war. Sie lieis
die betreffenden Handschwingen in der Ruhe hangen, konnte
sie aber auch bei angestrengtem Willen regebrecht auf den
BtLcken legen, was mich vermuthen liess, dass aich die
Sache ausgleichen werde, wie es denn aucb geschah.
Aus Mangel an Gelegenheit, grossere Yogel im Eafig
zu halten, and im Yertrauen auf die firuher gemackten Er^
fahrungen Aber die Zahmheit der Schneedohlen, setzte ich
sie firei auf einen Dachbalkon, der auf sswei Seiten mit den
Hausmauem umgeben ist; nur iiber Nacbt sperrte ich ue
in einen Eafig in einer noch bdher gelegenen Hausflur.
Als ich sie erhielt, wollte sie weder selbst fressen, noch
sich atzen lassen, bis sie am zweiten Tage des Fastens
yerstandiger wurde. In kurzer Zeit firass sie selbst, und
zwar erhielt sie als Nahrung robes Fleisch, E&sequark and
Milchbrod, spater das Abfutter meiner Insektenfresser mit
Quark versetzt; todte Mause zerriss und genoss sie theU-
weise, doch nicht sehr leidenschaftlich, so dass ich nicht
glaube, dass sich diese Yogel mit deren Fang beschaftigen.
Auf besagtem Balkon trieb sie sich nun den Tag uber
umber, ohne je yon ihm herunter zu flattem, hupfte aof
einer Eiste, dicken Aesten und Blumentopfen umber; off-
nete man das zufuhrende Fenster, kam sie gleich daher
gesprungen und Hess sich krauen oder nahm das darge-
botene Futter aus der Hand. Liess man sie in^s Haas
hinein, so folgte sie einem auf dem Fusse. AUmalig machte
sie Luftsprunge unter Fliigelschlagen, durch welche Uebang
sie immer hoher gelangte, und eines Tages flog sie wirk-
lich um die Hausecke herum und hing aussen an der Mauer,
kam dann aber sogleich wieder zuruck. Yon nun an mehr-
ten sich die Flugubungen, und in kurzer Zeit that sie es
271
jeder andern gleich. Hie und da flog sie mit den Tauben^
die sie des Futters wegen besuchten, um die Wette. Ein
einziges Mai blieb sie einen halben Tag lang aus, stellte
sich dann von selbst wieder ein und entfemte sich von da
ab nie mehr l&nger yom Hause. Es sei hier noch erwahnt^
dass das Haus, das ich bewohne, ziemlich gross, hoch und
freistehend ist und von einem Thurme iLberragt wird. Unter
dem erwahnten Balkon befinden sich zwei Stockwerke, und
daruber im Querhause hatte sie ihr Nachtquartier, in wel-
ches sie sich, als sie einmal fliegen konnte, allabendlich
durch das nach dem Balkon gehende Fenster selbst zuriick-
zog. Sie ging sehr friih zur Ruhe, im Sommer zwischen
6 und 7 TJhr und im Herbst zwischen 4Vj und 5V» XJhr,
War das Fenster, durch welches sie ihren Weg in's Haus
nahm, geschlossen, so kam sie in grosse Noth: sie flog
dann unter larmendem Pfeifen urn's Haus, um sich be-
merkbar zu machen, und kam beim Oeffiien des Fensters
nach einigem Rufen gleich hereinspaziert. Die Alpendohlen
werden wahrscheinlich im Freien auch zu gleicher Zeit
ihre Hohlen aufsuchen.
Morgens und Abends liess sie eine Zeit lang ihren
geschwatzigen Gesang horen, manchmal wahrend sie im
Hause am Boden herumspazierte.
Es war ihr immer ein grosses Vergnugen, in's Innere
des Hauses, namentlich in die Zimmer eindringen zu dur-
fen ; da gab es viel zu schaffen : etwas aufzulesen, Pflanzen
anzupicken, Schuhe zu untersuchen, Spalten zu visitiren
und Anderes mehr. So trachtete sie denn auch moglichst,
sich durch ein offenes Fenster einzuschleichen, und war
schwer wieder an die Luft- zu setzen, da sie, wenn sie die
schlimme Absicht erkannte, durch blesses Aufscheuchen
nicht zu entfemen und von der Hand kaum zu erhaschen
272
war. War ich endlich ihrer habhaft und spcdirte sie vom
zum FeDster heraus, so kam sie wo mdglich auf der hin-
tem Seite des Hauses wieder herein. Eomisch anzusehen
war es einst, als sie sich in meincm Arbeitszimmer mitten
unter die ausgestopften Yogel setzte, so ruhig, dass ich
sie selbst fur mumifizirt hiclt. In den Zimmem konnte
sie nicht langere Zeit geduldet werden, da ibre Klekserei
eben ganz krahenartig ausfiel.
Sie ging nie eine Stiege weiter hinunter, als wo sic
hingehorte, wie sie sich auch nie auf den Erdboden, in
den Garten oder auf die umliegenden Wiesen niederb'ess.
auch sah ich sie nie auf fiaume sitzcn: der Balkon. das
Hausdach, der Thurm, verschiedene Vorspninge und Borden
waren ihr Tummelplatz. Hier jagte sie auch den Insekten
nach ; haufig sah ich sie spcchtartig an der Mauer kleben,
um etwas abzulesen. Ich glaube nicht, dass eine andere
Erahenart sich so kunstgerecht und so haufig an eine senk-
rechte Wand ankrallt als die Alpendohle, wie wir dies von
ihr auch in den Bergen beobachten.
War meine Dohle nicht gleich anwesend, so knm m
nach einigem Rufen, falls sie nicht gcrade cmstlich be-
sohaftigt war, baldigst dahor. In ihrcr allzu grossen Tha-
tigkeit hat sie mir denn auch einige Pflanzen vollstandig
ruinirt; dies und das unyermeidliche Misten waren aber
auch ihre einzigen Schattenseiten.
Mit den Spatzen und Tauben, die mit ihr das Futter
theilten, lebte sic in bester Eintracht; auch yor meiner
Sjitze zeigte sie durchaus keine Scheu und spielte mit-
unter mit ihr : die Katze sucht sie zu erhaschen, die Dohlc
nimmt einen kurzen Flug in die Hohc, setzt sich wieder
neben die Katze, und nun wiederholt sich das ManSrer
einige Mai, bis sie im Frieden nebeneinander stehen. Die
273
Katzc that ihr nie etwas zu Leide, wohl wissend, dass die
Dohle und die Reitpeitsche in einer gewissen Wechsel-
beziehung stehen.
Nachdem mein Liebling bis Ende Oktober ihren re-
gclmassigen gemiithlichen Lebenswandel gefuhrt und eigent-
lich zum Hausthicr geworden, verschwand sie plotzlieh
spurlos. Ich vermuthe sehr stark, dass ihr ein boswilliges
Ungluck zugestossen. Durchgebrannt ist sie gewiss nicht;
sie war zu anhanglieh an Haus und Leute.
Ich mochte jedem Vogelfreunde, der uber die geeig-
neten Lokalitaten zu verfugen hat, die Schneedohle als
freies, unterhaltendes Hausthier sehr empfohlen haben!
Ihr munteres, intelligentes Wesen, ihre Anhangliehkeit an
den Herrn in Yerbindung mit ihrer schonen Erscheinung
verschaffen ihr sicher unsere Zuneigung.
Ich zweifle nach meinen Erfahrungen gar nicht, dass
sich jung aufgezogene Schneedohlen an geeigneten frei-
stehenden Gebauden kolonisiren liessen. Freilich sind die-
selben nicht regelmassig zu beziehen. Wer nicht ihre
Niststellen in loco schon gesehen, kann sich nicht leicht
eine Yorstellung machen von den Schwierigkeiten, mit
denen ihre Aushebung verbunden ist, und es ist ganz voni
Zufall abhangig, dass einmal ein Paar an zuganglicher
Stelle nistet, oder dass eben ausgeflogene Junge gefangen
werden konnen. Leichter zu erlangen sind die alten Ydgel,
besonders wenn sie im Friihjahr zu Thale kommen. Auch
sie werden noch leidlich zahm und sind eine schone Zierde
von grosseren Yolieren, woselbst ihre Fortpflanzung zu
den Moglichkeiten gehort, wie die Erfahrungen im Ber-
liner Aquarium lehren. Dort haben sie wenigstens Eier
gelegt.
18
274
Pastor roseus Tern. Rosenstaar.
(Sein Yorkommen in der Schweiz und in Deutschland.)
Entsprechend der grossen Menge von Rosenstaaren, die
im verflossenen Sommer Sudeuropa besuchten, sind die-
selben auch in ihren letzten Auslaufem zu uns und nach
Deutschland gekommen, und einige von ihnen sind auch
erlegt worden.
Dieser Yogel ist in unsem Breitengraden doch immer
eine Seltenheit, und die Literatur weist nicht eben viele
Falle seines Auftretens nach, obschon er in seiner fremd-
artigen Erscheinung kaum unbeaehtet unser Gebiet durch-
streifen mag und sich sehr der Yerfolgung aussetzt. Einen
gewissen Schutz findet er jedoch in der Zeit, zu wel-
cher er bei uns erscheint, da solches fast regelmassig
in die Sommermonate ^llt, in denen wohl allerorts die
Jagd geschlossen ist. Dies ist jedoch anderseits wieder
ein Grund, dass nach meiner Meinung gewiss die meisten
Falle seines Auftretens, besonders seine Erbeutung, pu-
blizirt werden. Er wird namlich als ein seltener, auffi&I-
lender Vogel bei geschlossener Jagdzeit wohl immer extra
in voUer Wiirdigung seines Werthes erlegt oder gefangen,
entweder von Fachleuten selbst, oder die Vogel gelangen
doch indirekt in deren Hande, indem der neugierige Be-
sitzer zweifelsohne wissen mochte, welch' seltenen Gast
er erbeutet hat. Die Sachkundigen ihrerseits werden in
den moisten Fallen nicht ermangeln, das seltene Yorkomm-
niss zur Oeffentlichkeit zu bringen. So mag eine Zusam-
menstellung der Literatur uber diesen Gegenstand doch
einigermassen einen Anhaltspunkt iiber das Auftreten und
die Verbreitung dieses interessanten Vogels bei uns bieten.
Eine solche versuche ich im Nachstehenden zu geben, und
275
fasse ich die Schweiz und Deutschland zusammen,
sich die Rosenstaare in beiden Landern, von Siidosten
nend, ziemlich gleichmassig ausstrahlen und ihre Ver-
ing in beiden ungefUhr dieselbe ist.
Man konnte die Seltenheit des Rosenstaares in be-
n Landem in Zweifel ziehen, wenn man in manchen
Ifaunen liest, dass dersolbe in dieser oder jener Ge-
sehon ^mehrmals" bcobachtet oder erlegt wui'de.
le vage Angaben haben einc sehr unsichere Grund-
und sind in ihrcr Allgemeinheit fur gcnauerc Arbeiten
zu verwerthen. Nach meiner Meinung soUtcn in Lo-
unen alle seltenen Vorkommnisse, zu denen bei uns
Josenstaar doch gcwiss auch zu rechnen ist, moglichst
In mit gonauen Angaben uber Ort, Zeit, Geschlecht
erzoiohnet sein ; dann haben sie erst ihren voUen Werth.
Die in den verschiedenen Schriftcn aufgefundenen Falle
e ich durch Anreihung eigener Beobachtungen und Mit-
ingen Anderer vermehren und sodann einige allgemeine
ichtungen folgen lassen.
In dcr mir zuganglichen Literatur fand ich folgende
ibcn iiber das Vorkommen des Rosenstaares:
a. Aus der Schweiz.
wurde ein Paar Rosenstaare bei der Schadau am
Thunersee geschossen, das mit Staaren flog.
, Mai. Bei Winterthur wurde ein Weibchen mit lege-
reifem Ei erlegt.
, Juni. Ein Mannchen wurde bei Erlenbach im Sim-
nienthal aus einer Schaar Staare geschossen, das in
die Bemer Sammlung gelangte.
(Die Yogel der Schweiz, Yon F. Meisner and H. R. Schinz.
1815.)
276
1810. Prof. Schinz erhielt ein Maimchcn vom Hallwyler-
see her.
(Fauna helvetica, von Prof. H. R. Schinz. — Neue Denk-
schriften d. allg. schweiz. naturf. GeselUch. 1837. I.)
1814, 7. Juli. Prof. Meisner selbst sah in der Enge bei
Bern zwei dieser Vogel nahe uber sich hinfliegen.
(Die ATogel der Schweiz, von F. Meisner und H. R. Schinz.
1815.)
1833, im Juni hat Dr. Lusser bei Seedorf ein Mannehen
lebend gefangen.
(Kt. Uri, von Dr. Lusser. 1834. — Gem&lde der Schweiz.)
1838, Juni. Nahe bei der Stadt Genf wurdc innert we-
nigen Tagen ein Paar Rosenstaare gesehossen, das
sich viel unter Staaren aufhielt. Es wird vermu-
thet, dass es dort genistet habe. (?)
(J. G. Fatio-Beaumont. — Naumannia. Yl. 1856. p. 169.)
1846. Die Bosenamsel wird fur den Kt. Ghirus ak Sel-
tenheit bezeichnet. (Diese Notiz reehne ich fur
einen Fall.)
(Kt. Glarus, von Dr. O. Heer und J. Blumer-Heer. 1846. —
Gem&lde der Schweiz.)
1847. Vor diesem Jahre wurde ein Rosenstaar bei Gen-
thod geschossen.
(Kt. Waadt, von L. Yulliemin. 1847. — GemSLlde der Schweiz.)
185 P Anfangs dieses Jahrzehntes wurden mehrere am
Albis bei Affoltern gcsehen und einer erlegt.
(C. M58ch. Das Thierreich. — Statistik der Schweiz vou
Wirth.)
1858. Vor diesem Jahre kam der Rosenstaar aueh schon
im Kt. Luzern vor.
(Kt. Luzern, v. Dr. K. Pfyffer. 1858. — Gemftlde d. Schweii.J
1870, Mittc Juni. Bei Egnach im Kt. Thurgau wurde ein
Miinnchen erlegt, das der Besitzer so freundlich war,
.7 V)
277
Tiiir abzutreten. Etw^a 14 Tagc spater crhielt dersclbe
Herr aus der gleichen Gegend wicder einen RoBen-
staar, der auch ein Mannchcn sein soil, leider aber,
wie es schcint, nicht erhaltlich ist.
Anfangs dieses Jahrzehntes beobachtete Hr. Haller
oand. rer. nat. aus Bern laut miindlicher Mittheilung
zwei Stiick dieser Vogel bei Bumpliz (Kt. Bern) und
zwar einzeln, nicht in Gesellschaft von Staaren.
75, 5. Juni. Herr Praparator Stauffcr in Luzern erhielt
ein Paar Rosenstaare, die etwa eine Viertelstunde
•
auBserhalb der Stadt aus einem Flugc von 15 — 20
Stiick erlegt wurden. Dieselben beiinden sich jetzt
in seineni sehr sehenswerthen Museum der Thier-
gruppen der Alpenwelt. Im Magen batten sie Ueber-
reste von kleinen Heuschrecken und Kafem.
(In litteris.)
•75, Anfangs Juni. Wahrend der Yogelausstellung des
Toggenburger Ornith. Vereines in Flawj^l wurde ein
weiblicher Rosenstaar eingeliefert, der in dortiger
Gegend von Hand gefangen wurde. Er hatte den
einen Oberarm gebrochen, dessen Knochen aus
der Ilaut hervorstand ; wahrscheinlich war die Ver-
letzung durch Anprall an einen Telegraphendraht,
dem so viele Vogel zum Opfer fallen, entstanden
und lieferte den Vogel in Gefangenschaft. Sein
nunmehriger Besitzer uberliess mir aufs Zuvor-
kommendste den seltenen Gast, und nach einigen
Beobachtungs^agen todtete ich den Vogel, um ihn
noch in gutem Gefieder^ meiner Sammlung einzu-
vcrleiben. Wahrend der Zeit meiner Beobachtimg
war der Vogel sehr munter, der FlSgelbnioh sehien
ihn wenig zu beUstigen, .vo4
278
auiFallend gut am Leibe an. Er nahm gleich das
gewohnliche Insektenfuttcr zu sich und liebte be-
senders Quark. Ein Zeichen durchgemachten Bru-
tens war nicht vorhanden, der Eierstock gut ent-
wickelt.
b. AusDeutschland:
1794, 7. Juni. In der Nahe von Frikenhausen bei Mem-
mingen wurde ein Bosenstaar aus einem Trupp tod
7 — 9 Stucken angeschossen und 10 Jahre lebend
gehalten. Steht jetzt in der Stuttgarter Sammlung.
(Unterhaltungen aus der Naturgeschichte ron G. T. Wil-
helms. II. Thl. Augsburg. 1795.)
1807, 24. Juni. Naumann erhielt ein altes Mannchen, das
bei Dessau erlegt wurde.
(Naturgeschichte der Yogel Deutschlands, ron Naumann.;
1827, Ende Juni. Bei Halle wurde auf dem Staarenheerdc
ein altes Mannchen gefangen.
183? Anfangs dieses Jahrzehntes wurden dort auch einige
unter Staaren gesehen und geschossen.
(J. F. Naumann. — Kaumannia I. 1. 1851. p. 1.)
1832, 29. Juni. Ein altes Mannchen wurde bei Niirnberg
unter Staaren in einem Garten geschossen.
Fruher auch schon bei Memmingen.
(Materialien zur bayerischen Omithologie, yon Jeeckel. —
Abhandl. d. zool. -mineral. Ver. Regensburg. 1849. Lj
1836, 19. Juni, wurde bei Gorlitz ein Mannchen erlegt,
das jetzt im Eabinet der naturf. Gesellschaft steht
Ein fruher erlegtes ist in der Sammlung der Ge-
sellschaft der Wissenschaften.
Spater wurden noch zwei Stuck gesehen.
(R. Tobias. — Naumannia. I. 4. 1851. p. 55.)
279
36, Herbst. Ein altes Mannbhen wurde bei Wismar ge-
schossen.
(Ferd. Baron Drostc. Bericht fiber d. 18. Vers. d. deutsch.
ornith. Gesellsch. 1870. p. 76.)
4 ? Anfangs dieses Jahrzehntes wurde im Dorfe Pfersee,
Vj Stunde von Augsburg, zur Zugzeit(P) ein Paar
Rosenstaare gefangen.
(Pfr. Jsckel. — Naumannia. VI. 1856. p. 46.)
53. Ende September wurde einer bei Ammemdorf in
Mittelfranken erlegt.
(Journal f. Ornithologie, von Cabanis. II . 1854.)
53, September ? Herr Naturalienhandler Schneider in
Basel erlegte bei Zell in der Nahe von Schwein-
furtli ein ziemlieh altes Mannchen, das praparirt
wurde, nachher aber zu Grunde ging.
(In litteris.)
53, 7. Oktober, wurde einer bei Niirnberg erlegt.
(Ferd. Baron Droste. Bericht d. 18. Vers. d. deutsohen
ornith. Gesellsch. 1870. p. 76.)
55, 6. Juni. Eine Stunde von Landsberg in Oberbayem
wurde aus einem Fluge von circa 50 Rosenstaaren
ein Stuck erlegt.
35, 7. August. Ein schones Mannchen wurde in einem
Garten bei der Stadt Gunzburg a/D. geschossen und
bei Gronenbach unter einem Flug Staaren ein rosen-
rother von einem Bauern gesehen.
(Pfr. Jackel. — Naumannia. VI. #1856. p. 46.)
)6. Auf Norderney in Ostfriesland wurde einer erlegt.
(Journal f. Omithologie, von Cabanis. XVI. 1868.)
)6, 23. November, wurde einer bei Nflmberg erbeutet.
(Ferd. Baron Droste. Btrieht d. 18. Yen. d. dentschen
ornith. GtosellBoh. 1870. p. 76.)
■^.■:^i
280
1857, 23. November. Bei Yolkratshofen unweit Memmingen
wurde ein Weibchen von einem HoIIunderbaum,
dessen Beeren es frass, herabgeschossen.
(Pfr. Jceckel. Naumannia. VII. 1857. p. 378.)
1865^ Ende August. Ein junger im UebergangBkleid bc-
iindlicher Rosenstaar wurde bei Neudorf im Elsass
erlegt und kam nach Basel zu Markte, wo ihn Hr.
Gustav Schneider vorfand, allein schon in vorge-
schrittener Faulniss und desshalb unbrauchbar.
(In litteris.)
1873. Von Ende Januar bis Mitte Marz wurdcn in einem
Garten bei Weinheim, 2 Stunden von Heidelberg,
2 Stuck Rosenstaare auf einem Futterplatze unter
Amseln zeitenweiso beobachtet.
(Journal f. Ornithologie, von Cabanis. XXI. 1873.)
1875, 30. April. Nach Jteckel crhielt Hr. Leu in Augs-.
burg ein altes bei Westheim in der Gegend von
Augsburg erlegtes Mannchen.
(Zool. Garten 1876. Nr. 1. p. 30.)
1875, 25. Mai. Bei Bolzig in der Mark Brandenburg wurde
ein Flug von circa 18 Stuck, mit Maikaferfang
beschaftigt, beobachtet.
(Froiherr v. DroBte-Hiilfshoff. — Illustrirte Jagdzeitung. II.
1875. Nr. 20. p. 177.)
1875, Mai und Juni. Nach Baron Konig-Warthausen waren
diesen Sommer bei Kisslegg und Trauchberg, Ober-
amt Tettnang in Wfirttemberg, Rosenstaare in klei-
nerem Pluge; zwei wurden ausgestopft.
(In litteris an Yogel.)
1875, Anfangs Juni wurde bei Rumpenheim unweit Offen-
bach ein junges Mannchen aus einer Gesellschaft
von Rindertaaren geschossen.
(J. Schmid. — Zool. Garten. 1875. p. 236.)
281
>75, erete Haifte Juni. Bei Bosenfeld in der Nahe von
Torgau warden aus einem Schwann Rosenstaare
zwei Junge (doch jahrige P D. Verf.) erbeutet, und
ein weitcres, angeschossenes Exemplar entkam. Im
Magen waren Bruchstucke von Maik&fem. Beide
stehen jetzt in der NeuHt&tter Sammlung.
(MonatsBchrift des sftchsisch-thilringischen Yereins fOr Yo-
gelkundo etc. v. Schlechtendal. I. Jahrg. 1876. p. 13.)
)75, Herbst Nach Ban soil bei Diebitsch ein Rosenstaar
eriegt worden sein.
(Geliederte Welt v. Russ. 1876. p. 64.)
75. In der Nahe von Tonischewo bei Pawlowo wurde
ein Rosenstaar aus einer Schaar gewdhnlicher Staare
herausgeschossen.
(F. Holzthiem. — Gefiederte Welt. 1875. Nr. 47. p. 411.)
Einer annahernden YoUstandigkeit wegen sei noch er-
Ihnt, dass der Rosenstaar nach C. Jaeger auch schon in
r Wetterau vorkam. Nahere Angaben kann ich nicht
ichen, da mir die Schrift nicht zuganglich war.
(Jahresb. d. Wettcraaer GesellBch. f. d. gesammte Naturkunde
Hanau. 1855.)
Ferner hat E. F. v. Homeyer in neuester Zeit noch
nige Falle iiber das Yorkommen des Rosenstaares in
orddeutschland zusanimengestellt. Nach ihm stehen zwei
xemplare aus Pommem aus den Jahren 1838 und 1863
seiner Sammlung. Beobachtet wurden solche in grossen
^hwarmen bei Stettin, Blasewitz unweit Anklam, Thal-
Tg unfem Treptow a. T., bei Zarrentin unfem Demmin
id einzeln bei Kdslin.
(Zoologiseher Qarten XYI. 1875. p. 460.)
282
In Vorstehendem glaube ich die notirten Falle fiber
das Yorkommen des Rosenstaares in der Schweiz beinahe
8ammtliche, die von Deutschland zum grossten Theile ge-
geben zu haben. Obgleich unsere Untersuchung beinahe
ein Jahrhundert umfasst, babe ich doch nur 53 Falle auf-
gcfunden (selbstverstandlich mogen es noch einige mehr
sein), und von diesen kommen 16 auf die Schweiz und 37
auf Deutschland. Die grosste Anzahl in einem Jahre fallt
auf 1853 mit 3 — 4 und auf 1875 mit 9; unter'den Dezennien
zeichnen sich die 30ger Jahre mit 7, die 50ger mit 10
und die 70ger mit 13 Fallen aus, wahrend das ganze 60ger
Jahrzehnt bloss 2 solcher sich riihmen kann.
Bei den Angaben des Monats, in welchem die Yogel
beobachtet wurden, haben wir weitaus am zahlreichsten
den Juni und zwar unter 28 Fallen 15 Mai; die ubrigen
vertheilen sich sehr vereinzelt auf April, Mai, Juli, August^
September, Oktober, November; ja einmal wurde ein Paar
beobachtet, das in Deutschland uberwinterte (1873). Um
die statistischen Angaben gleich zu vollenden, erwahne ich
noch, dass unter 26 Geschlechtsangaben 19 auf das m&nn-
liche fallen.
Die uns besuchenden Rosenstaare sind die n5rdlichen
zerstreuten Auslaufer jener ungeheuren Schaaren, irelche
jahrlich in grosserer oder geringerer Anzahl von Siidwest-
Asien aus im Suden Europas einfallen ; ein Theil derselben
trennt sich vom Gros ab und zieht nordlicher, sich inuner
mehr in kleinere Gruppen auflosend, bis auf einzelne Paare
und Stiicke. Der grosste notirte Flug in Deutschland
wurde auf circa 50 Stuck geschatzt, und Stauffer's Exem-
plare in Luzern waren mit 15 — 20 vereinigt. In den
meisten Fallen treten sie in Paaren oder vereinzelt bei
uns auf und mischen sich dann unter gewohnliche Staare ;
283
letzteres ist ganz besonders bei unbeweibten Mannchen
der Fall. Solche werden desshalb auch, Dank ihrer auf-
filligen Erscheinung unter den dunkeln Genossen, meistens
zur Beute; sie mogen iiberhaupt auch in grosserer Anzahl
vertreten sein.
Sonderbarer Weise kommen die Rosenstaare in weit-
aus grosster Anzahl im Monat Juni zu uns, d. h. gerade
211 der Zeit, in welcher sie sich dem Fortpflanzungsgeschaft
Mridmen sollten, was aber innert unsern Grenzen noch nie
geschah, wenigstens noch nicht unzweifelhaf); nachgewiesen
wurde. Man hat schon ofters die Vogel in diesem Monat
paarweise gesehen und erlegt ; bei Winterthur wnrde sogar
ein Weibehen mit legereifem Ei geschossen ; aber ein Nest
des Rosenstaares hat noch Niemand in der Schweiz oder
in Deutschland aufgefiinden. Jene Notiz, dass bei Genf
ein Paar dieser Vogel erlegt worden, welches sich langere
Zeit dort aufgehalten und vieUeichi genistet habe, hat sich in
manchcn Schriften schon zu der kuhnen Behauptung um-
gestaltet, es haben die Rosenstaare schon dort gebrutet!
Selbst wenn bei erlegten Exemplaren reife Eier vor-
gefiinden werden, ist dies noch kein Beweis eines ange-
bahnten Familienlebens. Es werden auch Eier von gesun-
den Weibehen gelegt, die nicht zum Nisten schreiten,
da solche als physiologisches Produkt vom Organismus
abgesondert werden, auch bei unpassenden aussem Yer-
haltnissen und ohne Trieb zum Briiten. So legte z. B.
bei mir im Eafig gerade auch ein Rosenstaar Eier auf den
Boden; an ein Briiten dachte er gar nicht, war iiberhaupt
verwittwet. Von andern Vogeln ist dies hinreichend be-
kannt.
Bechstein giebt an, dass einmal bei Ronneburg im
Altenburgischen aus einer Heerde von Staaren 3 junge,
284
noch nicht rccht flugge Rosenstaare geschossen wurdeo,
was aber Naumann unter Angabe seiner Grunde sebr be-
zweifelt. *)
Hit diesen negativen Behauptungen ist die Moglich-
keit nicht bestritten, dass doch der Rosenstaar bin und
wieder bei uns briiten konnte, es w&re dann aber ge-
wiss, geleitet von den auffitllenden Yogein, gar leicbt sein
Nest aufzufinden. Was mag wohl der Orund sein, dass
sich diese Irrg&ste nicht bei uns hauslich niederlassen
wollen? Ich glaube, dass derselbe in ihrem aufgeldsten
Auftreten, welches wiederum eine state Unruhe und Umber-
irren veranlasst, zu suchen ist. Die Rosenstaare briiten
bekanntlich in grossen Eolonien beisammen. Wo sich das
Oros derselben niederlasst, da briiten auch diejenigen, die
keine geeigneten R¨ichkeiten, keine Schlupfwinkel mehr
frei finden, in der n9,chsten Nahe, selbst auf dem Boden.
Zu uns kommen sie aber nur in ganz kleinen Trupps, ja
in einzelnen Paaren und Stiicken, und diese sind sehr un-
stat und lassen sich desshalb nirgends hauslich nieder; sie
sind ganz ^aus der Ordnung gebracht*'. Dass sie stets
am Wandem sind, geht aus mehrfachen Angaben hervor,
die erzahlen, dass ein nachtragliches Aufsuchen eines da-
gewesenen Truppes fast immer erfolglos war; ausnahms-
weise freilich halt sich hie und da ein Paar langere Zeit
an einem Orte auf und fallt dann meistens dem J&ger zur
Beute, vielleicht wahrend des Nistens.
Eine andere ebenso schwer zu losende Frage uber
das Leben des Rosenstaares ist die nach dem Qrunde seines
Wandema.
Es wird fast allgemein angenommen, dass die Rosen-
*) Naumann. Natorgesohichte der Vdgel Deutachlands.
285
re, abgesehen von ihren periodischen Wanderungen,
1 auf der Verfolgung der Wanderheuschrecke nament-
in Siideuropa an Oertlichkeiten gelangen, die sie sonst
it besuchen. Ich glaube, dass dies in den seltensten
en zutriffi; es ist gewiss eher dem Zufall, wenn man
tagen darf, zuzuschreiben, wenn Wanderheuschrecken
Rosenstaare in fremden LSlndem zusammentrefFen. Es
dieselbcn Bedingungen, welehe die Vermehrung beider
Instigen : ein guter Sommer, der die Fortpflanzung for-
o, und ein sich anschliessender milder Winter, der die
len der Vogel nicht lichtete und ebenso die Eier der
.schrecken nicht zerstort hat. Hierauf zeigen sich im
enden Jahre beide in besonders grosser Zahl und be-
len miteinander die umliegenden Lander. Ich glaube, dass
grosser Theil der Rosenstaare aus Wohnungsnoth aus-
dert; Mangel an Nahrung hat sie gewiss nicht fort-
ieben, herbe Witterung auch nicht, wenn sie im Fruh-
ausziehen; ihre Anzahl ist jedoch bedeutend ange-
hsen, wahrend die Nistlokalitaten dieselben geblieben
[, wenn sie sich nicht sogar vermindert haben. Die
jel suchen desshalb im Friihjahr eine neue Einrichtung
Aniegung eines Nistplatzes, den sie manchmal finden,
ichmal auch nicht.
Will man auch noch den Rosenstaar im SMen mit
Wanderheuschrecke in eine gewisse Wechselbeziehung
igen, 80 darf man mit Sicherheit annehmen, dass ihn
tere nicht in unsere Gegend lockt. Es ist kein Fall
annt, dass er in unsem Breiten sich mit der Wander-
schrecke beschUftigte, wenn solche auch, wie im ver-
genen Sommer, zahlreioh auftritt Wenn sehon Stauffer's
;el ^Ueberreste von kl#B(p HMsobredEen* im Magen
eo, BO waran diet e^lriilltflHMHHiflllMPW^^
r.,
286
und meines Wissens wurde der Bosenstaar gerade in an-
dem Gegenden erlegt, als in solchen, in dencn die Heu-
schrecken sich zeigten. Ich habe mich z. B. auch in un-
serm Oberlande, wo die Wanderheuschrecke letzten Sommer
sehr zahlreich war, nach ihm erkundigt; aber kein Stuck
wurde gesehen, und es durchreiste dock cine ganze An-
zahl die Schweiz. Diese negative Beobachtung mag auch
die Ansicht stiitzen, dass im Siiden eben aussere Verhalt-
nisse beide Thiere zusammenfuhren.
Aus diesen Mittbeilungen geht bervor, dass weitere
genaue Beobachtungen des Bosenstaares sehr erwunscht
sind, um noch mehr Licht auf seine Naturgeschichte zu
werfen.
Megalalma (Cyanops) asiatlca Lath. Blauwanyen-
BartvogeL
(In Gefangenschaft.)
Durch Zufall und ganz unerwartet kam ich in den
Besitz eines bis jetzt noch selten in unseren Eafigen Ter-
tretenen, sehr schonen indischen Yogels, eines grossen
Blauwangen-Bartvogels vom Hin^alaya. Dersclbe ziertc in
Gesellschaft des indischen Grunhehers (Cissa sinensis L.)
die letzte Ausstellung auslandisch er Vogel, veranstaltet von
hiesiger naturwissenschaftlicher Gesellschaft. Nach Auf-
losung der Ausstellung hatte die leitende Eommission die
Freundlichkeit, mich mit besagtem Yogel fur vermeintlich
geleistete Dienste zu uberraschen. Es sei ihr hiemit uffent-
lich mein Dank ausgesprochen !
Da die Gruppe der Bartvogel immerhin noch selten
zu uns gelangt, war mir dieser Beprasentant derselben ein
sehr willkommenes Beobachtungsobjekt, und es mdgen
einige Notizen uber sein Gefangenleben von Interesse sein.
287
Ruckgreifend sei bemerkt, dass der Yogel im schon-
sten Gefieder von Frl. Hagenbeck in Hamburg bezogen
wurde, und dass er dann, wie gesagt, in Gesellschaft eines
mit ibm angelangten, ebenso tadellosen Qrunhehers in einer
kleinen Yoli^re die Ausstellung wahrend 14 Tagen durch-
machte. Als Nahrung erhielten beide das gewohnliche In-
sektenfutter mit Quark, rohem Fleisch und Fruchten, der
Bartvogel noch einige Mehlwurmer taglich. Als ich ihn
erhielt, war er sehr gut beleibt und befiedert.
Ich wies ihm nun als alleinigem Insassen einen meiner
grdssern Eistenkafige an (Lange 90, Hohe 70, Tiefe 50
Ctm.), in welchem ein Nistkastchen mit ziemlich engem
Eingangsloch und ein zweites, fast zur Halfte ofFenes an-
gebracht war.
Der Yogel sitzt die meiste Zeit ziemlich ruhig und
beschaulich auf einem Sprungholze, etwas aufgerichtet, den
Kopf stark eingezogen; zur Abwechslung hupft er aber
wieder sehr gewandt von Stab zu Stab, die Brust nieder-
gedriickt und den Schwanz gehoben; oder er beschaftigt
sich ausser mit dem Futter auch mit Zimmerarbeit. Er
ist, wenn auch nicht gerade zahm, so doch nicht scheu;
wenn man sich ruhig dem Eafige nahert, kann das Gesicht
ganz in die Nahe des Gittcrs gebracht werden, ohne dass
er seinen Platz verlasst. Er benahm sich auch in einem
ringsum offenen Kaiig, in welchem er circa 14 Tage ver-
weilte, ganz verstandig.
Abends und zwar sehr fruh kriecht er zur Nachtruhe
in das Nistk&stchen mit enger Eingangsoffnung, welche er
eben ausfullt. Selten bleibt er auf einer Stange oder in
der Eingangsoffnung sitzen, in der Kegel zieht er sich
ganz zuruck und kommt Morgens spat, erst bei vollem
Tageslicht, wieder zum Yorschein.
288
Als Futter erhielt er das Gemisch fiir Insektenfresser
mit Quark und frischen Fruchten ; von letztem bot ich ihm
Zwetschen, dann Trauben und Birnen, seltener AepfeL Ab
Yorbereitung auf den Winter machte ich auch den Yer-
such mit ged5rrten Fruchten, als: Datteln, Priinellen Ro-
sinen und Weinbeeren, kam aber bei meinem Oaste schlecht
damit an, da er sie nur im Kafig umherwarf, wie eben-
falls gereichtes Fleisch. Die Zwetschen and Birnen nahm
er sehr gem; Aepfel scheinen ihm zu sauer zu sein, er
frisst sie aber doch. Diese Fruchte legte ich ihm in grdssere
Stiicke zerlegt vor, von denen er Bissen nahm; von den
Trauben yerschlingt er die ganzen Beeren, deren Eeme
im Eothe abgehen. Dieser ist entsprechend der Nahrung
ziemlich flussig und verunreinigt in Gemeinschaft mit den
herumgeschlenkerten Speiseresten den Eafig ganz bedeu-
tend. Im Ganzen frisst unser Bartvogel wenig : (riiher ge-
nugte nebst wenig Insektenfutter eine kleine Traube oder
eine halbe Bime fur den Tag ; es ist mir ermoglicht, ihm
auch jetzt im Winter Birnen zu geben, von denen er je-
doch, da er sich inzwischen mehr an das Insektenfutter,
namentlich an den Quark gewdhnt hat, nur noch ein Yier-
theil erhalt, wobei er sich nach mehrfacher Untersuchun^
sehr gut bei Leibe halt.
Wenn auch nicht regelmassig, so ninmit er doch haufig.
namentlich bei bevorstehendem Witterungswechsel, ein Bad
und dann sehr energisch, so dass er ganz pudelnass wird.
Dass er zur Unterhaltung mitunter Zimmerarbeit Ye^
richtet, habe ich schon oben angedeutet. Yon weichem
Holze vermag er anstandige Splitter loszumachen.
Bisher hatte ich erst wenige Mai das Yergnftgen, seme
keineswcgs melodische Stimme zu vemehmen, das enrti
Mai Ende November. Moglicherweise lasat er iji meiaff
289
iwesenseit, die tibrigens ziemlich beschrankt ist, seinen
isang erschallen. Dieser besteht aus tiefen, wiederhoUen
uten, wie etwa ^glmnp" ^glump", denen aich ein eehr
Izern tonender Triller anscbliesst.
Ich gab ihm eiDmal vereucheweise einen Distelfinken
r Gesellschaft : gleich begann die Jagd; der Bartvogel
JOBS heftig auf jcnen los, erwisc&tc ihn jedoch tiie,
drangte ihn aber so, dass er Sngstlich schrie und aich
B Waesergeschirr verkroch, wo er ertrunken wfire, hfitte
I ihn nicht gerettet.
Als zweites Opfer nahm icli eine Koblmeise, selb&t
I Bosewicht bekannt. Einen Tag lang konnte die Meise
ibrer Gewandtheit dem Bartvogel entrinnen; den zweiten
ig aber lag sie scheinbar unverletzt todt am Boden, nur
lige Schwanzfedern fehlten. Bei der Sekdon aber zeigte
>h am Halse eine Blutunterlaufung, auf dem Schadel lag
a tuchtigee Blutgerineel, und dieser war eingedrilckt. Die
eise war also nicht aus Heimweh gestorben. Dass Ubn-
>n8 der Bartvogel von seincm Bchnabel nacbbaltigen Qe-
'auch machen kann, erTahrt man schon, wenn man ihn
I die Hand nimmt.
Aus verschiedeaen Bequemlichkeitsgrilnden hatte ich
in geme zu einem Blauheher und einem Rinderstaaren
ebracht; aber gleich war unter diesen der Friede gestSrt.
'er Bartvogel hieb nach beiden, wenn sie ia seine N&be
tmen, und gegen meinen Liebling, den Staaralbino, nahm
eioe 80 bedrohliche Stellung ein, dsss ioh ihn wieder
tferoen und
baftsbauer t
pasaen.
^
290
Calyptorrhynchus galeatus Lath. Hehnkakadu.
(In Gefangenschaft, Sektion desselben.)
Die Helmkakadu's kommen, wie Brehm berichtet*),
sehr selten lebend nach Europa, und ihre Vertretiing in
den zoologischen Garten beschrankt eich auf einige wenige
Exemplare.
XJnter solchen TTmstanden war es sehr verdankens-
werth, dass die Commission letzter Ausstellung auslan-
discher Sing- und Ziervogel in hier eine schone Summe
Geldes nicht sparte, uns diesen interessanten Vogel, den
gerade zufUllig Jamrach in London auf Lager hatte, vor-
zustellen, und in der That batten wir Gelegenheit, an ihm
neue Eigenschaften kennen zu lernen. Je hober die Thiere
stehen, um so mebr tritt bei ihnen eine individuelle Ver-
schiedenheit des Charakters auf.
Unser Vogel war noch jung, ohne rothenKopf, aber auoh
ohne rothc und gelbe Pederrander am Brust- und Bauch-
geficder, fast einfarbig grau. Linker Flugel ganz gestutzt
und die Schwanzfedcrn abgebrochen. Leider kommen immer
noch sehr viele Papageicn mit gewaltsam verstummeltem
Gefiedcr in unsere Hande. Mochten doch die Herren
Handler, riickgreifend auf ihre Lieferanten jcnseits des
Ozeans, diesem Unfuge zu steuern trachten!
Abweichend von andem Schilderungen dieser Vogel
zeichnete sich unser Exempler durch seine Zahmheit sehr
vortheilhaft aus. Es mag sein, dass die bisher in der Ge-
fangenschaft gehaltonen alt gefangene Individuen warcn,
wahrend der unsrige ein junges, hochst wahrscheinlich auf-
gezogenes Thier war. Es wird von Interesse sein, unsern
*y Gefangene V5gel. Leipzig und Heidelberg. I. Th. 1. Bd.
p. 202. Diese Schilderung des Langschwanzkakadu^s seize ich bein
Niederschreiben des Folgenden als bekannt vorauQ.
291
seltenen Gast auch ferner noch auf seiner leider allzu
kurzen Lebensbahn zn verfolgen.
Nach der Ausstellung gelangte dieser Eakadu in den
Besitz von Herm Emil Linden, der mir iiber das Gefangen-
leben seines Zoglinges Folgendes mittheilt:
^Mein Eakadu war noch viel zutraulicher geworden,
ale er an der Ausstellung schon war; ging auf seiner
Stange bin und her, maehte sehr possierliche Bewegungen
und sprach immer sein „Eakadu^ „Eakadu^ mit einer
eigenthumlich sanften Stimme. Gefiittert habe ich ihn
immer mit Eanarien- und Sonnenblumensaamen, einem
Stuckehen Peige und Mittags etwas Semmel.*
Leider konnte Herr Linden nicht lange Freude an
seinem Lieblinge geniessen, da er ohne vorhergegangenes
bemerkbares Unwohlsein den 31. Dezember 1875 des Mor-
gens nicht so lustig wie sonst und Mittags todt wai'. Herr
Linden war so freundlich, mir auch diese Leiche, wie die-
jenigen aller seiner Verluste, sogleich einzusendeu, be-
gleitet von den lebhaftestcn Aeusserungcn seines Bedauerns
uber diesen Verlust, mit dem Wunsche, wo moglich bald
einen andern Helmkakadu erwerben zu konnen.
Das Aeussere des Vogels hatte sich seit der Aus-
stellung ziemlich verandert : an der Unterseite des Eorpers
hatten die Federn gelbe und rothe Rander erhalten; ein-
zelne rothe Langsstrichelchen zeigten sich auch auf den
Wangen und in der Ohrgegend; die Oberseite ist hellgrau
Und gelblich marmorirt. Schwanz und Fliigel haben sich
txoch nicht gebessert. Eorperbeschaifenheit sehr mager;
der Eanun des Brustbeines hat eine seitliche Ausbiegung.
Herr Prof. Eberth in Zurich hatte die Freundlichkeit,
die Leiche einer genauern Untersuchung zu unterziehen,
^ind berichtet folgendes Resultat:
292
^Der gestern ubersandte Calyptorrhynchus ist ein Weib-
chen und zeigt eine hochgradige Yerfettung des Herzens^
der ganzen Eammermuskulatur ; Atrophie und massige Fett-
infiltration der Leber, Darm frei.*'
Nach diesem Sektionsresultat lasst sich nicht sagen,
dass der Vogel in letzter Zeit nicht recht gepflegt worden
oder sich durch eine Erkaltimg eine entziindliche Erank-
heit zugezogen habe. Es ist eher anzunehmen, dass seine
Emahrung schon laDgere Zeit eine gestorte war und so
ein kachektischer Zustand herbeigefuhrt wurde. In An-
betracht der Ausbiegung des Brustbeinkammes, wie wir
solche auch an domestizirten Y5geln, die auf Stangen zu
sitzen kommen, besonders bei Huhnern haufig beobach-
ten, glaube ich, dass der Vogel aufgezogen wurde undso
sich seine Gesundheit nicht recht entwickelte. In Folge
dessen mag er auch abweichend von seinen andern Stamm-
verwandten so zahm gewesen sein.
Flatycercus haematonotiis Gould. Blutrumpfsittich,
(Federloses Exemplar.)
Herr Prof. E. Seitz in Eonstanz war so freundlichf
mir den Cadayer eines federlosen Blutrumpfsittich-Mann-
chens, begleitet von einer interessanten Lebensbeschreibong
desselben, zu ubersenden ; gleichzeitig gab er mir die Er-
laubniss, den Fall der Oeffentlichkeit zu ubergeben.
Einer nahem Besprechung des Objektes sende ich die
erhaltene Erankengeschichte, zum Theil wortlich gegeben,
Yoraufl.
Der Vogel wurde ira Sommer 1873, etwa 4 Monate
alt, in Yollster Gesundheit und tadellosem Gefieder aiu
einer Vogelstube, in welcher er zur Welt kam, erworben.
Im Fruhjahr 1874 bekam er ein Weibchen, mit welchen
cr ^ich paartr, luid c.^ wuril'.'n *» in Eicr i;('l«'j:^r, die alxT
iMinior \vie<U'r MTschwandon, Wiilirschuiiilich vtM-/(dirt wurdt'ii.
„Die letzten, welohe ich untersuohte, waren unbe-
fruchtet (?). Ende Juni verlor das Weiboheu samnitliche
Fedem am Kopfe, und Anfangs Juli fand ich es todt im
Kafig. An Pflege, insbesondere an Reinhaltung fehlte ee
nicht; eine Untersuchung des Kafiges, insbesondere auch
des Nistkastens, ergab keine Spur von Ungeziefer. Das
Mannchen ertrug den Verlust sehr leicht und fing Anfangs
August an zu mausern, d. h. seine Fedem fielen nach und
naeh aus, aber ohne dass neue nachkamen; Ende August
hatte es nur noch Flaum und eine einzige seiner langen
Schwanzfedern, was sehr komisch aussah. Ich probirte
Ueberspritzung mittelst eines Refraicheur von lauwarmem
Wasser und setzte dies den Herbst taglich, den Winter
wochentlich 3 — 4 Mai fort; aber auch der Flaum verlor
sich, und etwa vom Februar (1875) an war der Vogel ganz
nackt, wie Sie ihn jetzt sehen. Dabei war er munter^
lockte und pfiff wie vorher und begleitete den Gesang meiner
ubrigen Vogel mit seinem Geplauder. Sobald die warmen
Tage kamen, brachte ich ihn auf meine Terrasse, wo er sich
in geschutzter Lage sehr wohl befand, aber von Fedem
keine Spur ! Ein Vogelfreund rieth mir, ihm statt Wasser
nar Milch zu geben ; ich that dies uber 6 Wochen lang —
keine Veranderung. Dass es ihm an Sepia, Kieide, Salz
nicht fehlte, versteht sich; an Nahrung nahm er von der
ersten Zeit an nichts als Eanariensaamen und Hafer. Mit
den kaltem Herbsttagen kam er wieder in's Zimmer. Sein
3efinden blieb sich gleich, und ich bin uberzeugt, dass er
tloch lange so fortgemacht hatte, wenn nicht eines Morgens
lirQh beim Futtern ubersehen worden ware, dass er sich
Hxi£ dem Boden der Lade befand, wo er dann beim Heraus-
294
Ziehen der letztem gedruckt wurde (der Kafig steht der
Warme halber ziemlich hoch, und war der Boden nioht zu
iiberblicken) ; er fing an zu schreien, und ehe noch die
Lade zuruckgeschoben wurde, hatte er sich losgemacht und
kletterte am Gitter behende empor, um sein Baumstamm-
chen zu erreichen; andern Tags aber lag er todt im Eafig.
Auch nach seinem Unfalle lockte und pfiff er noch einige
Mai. Bemerken muss ich noch, dass die Yerlangerung des
Unterschnabels, wie sie jetzt sichtbar ist, sich zuerst am
Oberschnabel zeigte, wo si^ ein bis reichlich 1 Ctm. langes
und circa 3 Ctm. breites Band bildete. Ich dachte an cine
Operation; da der Vogel im Fressen aber nicht gehinden
war, unterliess ich sie, und das Band liel schliesslich ab.*
Ich erhielt den Vogel ganz frisch den 28. Oktober
1875.
Eine Besichtigung des Cadavers ergab Folgendos:
Der Vogel ist also flaum- und federlos, insofern einige vcr-
einzelte zahlbare Fedem an Schultern und Flugeln diesen
Ausdruck nicht beeintrachtigen. Ernahrungszustand ganz
vollkommen. Auf dem Riicken und am Halse ist die Haut
gerothet (gequetscht) ; auf den Federfluren sitzen kleine
gelblichtceisse Knotc/ten. Der XJntcrschnabel, resp. dessen
Homscheide ist um circa Vx Ctm. verlangert und ragt uber
den Oberschnabel hinauf, dessen Spitzc abgestumpft ist und
in dem untern ruht. Eine genauere innere Sektion nahm
ich nicht vor, um den Corpus zu schonen, zudem war es
ja Faktum, dass der Vogel durch eine aussere Einwirkung
(Trauma) das Leben verier. Die Eingeweide, die ich heraiu-
nahm, schicnen auch ganz normal. Weit mehr Interest
erweckten bei mir die gelblichweissen EnStchen in des
Federfluren, und ich nahm mir die Freiheit, dts OljflB
an Herrn Prof. Dr. Eberth, Yorstand im
295
Institutes in Zurich, zu senden mit der Bitte, die Enotchen
einer mikroskopischen XJntersuchung zu unterziehen, was
mit grosster Bereitwilligkeit geschah, wofur ich hiemit
dffentlich meinen Dank ausspreche! Der Bericht hieriiber
lautet :
^Die weissen Knotchen in der Haut bestehen aus
nichts Anderem, als aus Epidermisanhaufiingen in den Pe-
derbalgen und etwas Fett. Ich muss es unentschieden
lassen, da mir nirgends die Anfange dieser Bildungen zu
Gesichte kamen, ob die Epidermisanhaufiing das Primare
und das Ausfallcn der Federn das Secundare war, oder
ob umgekehrt in Folge einer Ernahrungsstorung der Feder-
balge die Federn ausfielen und dann in den leeren Feder-
balgen erst die Anhaufung und Retention der Epidermis-
zellen stattgefunden hat.^
Aus diesem Befunde ergiebt es sich also, dass ein ab-
gelaufener pathologischer Zustand vorliegt, der im Verein
mit der Krankengeschichte betrachtet sich so entwickelt
haben mag, dass, wie wir gcsehen, zur normalen Zeit, An-
fangs August, die Mauser eintrat, insofern die Federn aus-
fielen. Nun muss sich aber ein krankhafter Zustand in
der Haut, speziell in den Federbalgen aus unbekannten
Ursachen eingestellt haben, in Folge dessen die Federn
nicht gebildet wurden und sich die Federbalge nur mit
ungeordnetcn Epithelzellen fuUten. Dass eine Lausesucht
dies erzeugt habe, ist nach obigen Angaben nicht anzu-
Hehmen; ob Erkaltung etc. bleibt dahingestellt. Offenbar
iitt das Weibchen an derselbcn Krankheit, aber nur lokal
lim Eopfe ; seine Todesursache hangt schwerlich damit zu-
%ainmeii und kann z. B. auf Legenoth beruht haben. In
^olge der Terminderten Yerwendung des HornstofFes zur
4e soldier an den Schnabel abgegeben,
296
dessen oberer Theil abnorm in die Lange wuchs, wahrend
der untere, wie immer unter normalen Yerhaltnisseii, an
der Innenflache des obern abgenutzt wurde. Nun aber
brach das obere gewucherte Stiick ab und zwar, wie es
scheint, sehr nahe an dem knochemen Theile des Ober-
schnabels, dessen Spitze jetzt in den untem zu liegen kam
und sicb das umgekehrte Yerhaltniss einstellte. Dass sich
der Vogel mit alien seinen verschiedenen Schnabelformen
zu helfen wusste, beweist seine fortwahrend gute Korper-
beschaflfenheit, welche bei diesem Exemplar leicht zu kon-
troliren war, urid zudem schon in dem Schreiben des Hrn.
Prof. Seitz hervorgehoben wurde. Es ist vorauszusehen,
dass in diesem Falle nie mehr Federbildung eingetreten
ware, und gerade dieser Umstand erinnert mich an ein
iQmliches, ja sehr wahrscheinlich an dasselbe Leiden, das
zum Verdrusse der Vogelfreunde ganz besonders kleincre
Pinkenarten befallt, indem an Kopf oder Hals oder beiden
zugleich die Fedem ausfallen und nicht wieder erscheinen.
Man ist gleich bei der Hand, dies den Lausen zuzuschrei-
ben, und verordnet Mittel gegen solche. Diese, sowie allc
bekannten Ingredienzien und Manipulationen, welche den
Pederwuchs begunstigen sollen, firuchten aber nichts: der
Vogel bleibt eben kahlkopiig, weil sich sehr wahrscheinlich
bei einer stattgehabten Mauser dieselbe Krankheit ein-
stellte, wie bei unserm Objekte, die bei dem weiblichen
Papagei sich auch auf den Kopf beschrankte. Preilich
sind dann die mit Epithel gefiillten Pederbalge nicht sieht-
bar, da sie bei so kleinen Yogelchen und beim Kleinge-
fieder am Kopfe iiberhaupt fur das unbewaflTnete Auge zu
klein sein durften, wie solche auch bei unserm Exemplar
nur an Rucken und Brust besonders auffielen.
297
Eine genauere Untersuchung loit der Loupe oder dem
Mikroekope mag Aufachlues geben.
Wir konnen uns nicht von unserm Papagei tremieii,
ohne noch eeine gute Konstitution zu bewundern. Wir
wissen, wie empfindlich die Yogel gegen WitteningBein-
flllsae sind, wie sie sich gem erkalten, ein wie wichtiger
Scbutz ihnen ihr Federkleid bietet — und doch war unser
Exemplar uber 14 Monate ohne Fedem und mindeBteiiB
lOHonate ganz nackt, ohne eine weitere StSrang der Qe-
eundheit durchzumachen ; ja, scin Humor schien durch seine
Nuditat, die aeinem Pfleger sicfaer mehr Sorge und Yer-
druss bereitete, nicht einmal gestort zu sein !
Yerzeichniss der erratischen Blocke,
welche im Sommer 1875 erhalten worden sind.
Von
Nr, 80, Der Markstein im Sutz, ein feinkorniger Gneiss.
Seine Dimensionen betragen 1,5 M., 3,6 M. und 2,1 M.
Er liegt auf Grund und Boden der Herren Fritz Blumer
und Kaspdr Hilti von Bucks, im Rutz, Gemeinde Grabs,
auf der Grenze zweier, den genannten Herren gehorenden
Waldparzellen. Die Herkunft dieses Blockes kann nicht
mit Bestimmtheit angegeben werden, da ahnliches Gestein
auf der linken Seite des Rheines im Brunnithal, im Aeletta-
thal ob Dissentis und im Val Cavardiras, sovde auf der
rechten Seite des Rheines vorkommt; die serieitischen
Absonderungen erinnem sehr an den Gh'anit-Gneiss des
Aclettagrathes. Die Herren Fritz Blumer und Kaspar Hilti
haben den Block unentgeltlich an die St. Gallische nator-
wissenschaftliche Gesellschaft abgetreten.
Nr. 81, Der Hexenstein am Kesselbach, ein Kiesdkalk
von 1,9 M. Hohe, 4,5 M. Lange und 2,4 M. Breite. Er
liegt im Burgtobel am linken TJfer des HMbmkn OLduA-
bach), Gemeinde AltsUUien^ auf QflgillJliikiBAilii Jkf
299
jrren Joh. Niederer und Gebruder Graf im Burgfeld,
ide Herren haben den Block, der wohl wegen seiner
der Oberflache sich zeigenden, eigenthiimlich geformten,
sgewaschenen Partien ^Hexenstein** genannt wird, der
turw. Gesellschaft unentgeltlich abgetreten. Ueber seine
^rkunft lasst sich nichts Bestimmtes sagen.
iVV. 82. Der Bilhlenstein , ein Puntaiglasgranit von
I M. Hohe, 3 M. Lange und 1,9 M. Breite. Er liegt
GstcUdentobel (Biihlen), Gemeinde Heiden^ auf Grund
d Boden des Herrn Michael Hohl, Landwirth in Heiden
d stamnit wie Nr. 49 aus dem obem Theil des Val Pun-
iglas bei Truns oder dem hintern Theil des Val Frisal ob
rigels. Herr Michael Hohl hat diesen Block der naturw.
esellschaft von St. Gallon um 10 Fr. abgetreten.
Nr, 83, Ein Block, der laut Vertrag vorwiegend aus
iiarz und ecwas Glimmer und Feldspath bestehen soil,
•n welchem ich aber, sowie von Nr. 84 und 85 bis jetzt
?in Handstuck habe erhalten konnen, daher es nicht mog-
h ist, die genauere Zusammensetzung, sowie die Her-
inft anzugeben. Die Dimensionen dieses Blockes betra-
jn 1,3 M., 2,1 M., 1,5 M. Er liegt im Gstaldentobel
liihlen), Gemeinde Heiden, auf Grund und Boden des
errn Michael Hohl, Landwirth von Heiden. Derselbe
t diesen Block unserer Gesellschaft um 5 Fr. abge-
?ten.
Nr. 84. Ein Block aus hellgrauem Kalk (SeewerkalkP)
n 1,6 M. Hohe, 2,5 M. Lange und 1,8 M. Breite. Er liegt
I GstcUdentobel, Gemeinde Heiden, auf Grund und Boden
m Herrn Joh. Weiss^ Landwirth von Teufen, wohnhaft
if Unierreehgtein. Herr Joh. Weiss hat diesen Block der
Moilgohfft mientgeltlich abgetreten.
300
Nr. 85. Ein Granitblock mit gninem Feldspath von
2,1 M. Hohe, 2,4 M. Lange und 2,2 M. Breite. Er liegt
im Gstaldentohel, Qemeinde Heiden, auf Grund und Boden
der Herren Michael Hohl und Konrad Roderer, Landwirflie
von Heiden. Die beiden genannten Herren haben den
Block unentgeltlich abgetreten.
Nr. 86. Der unterste Fallstein, ein achtes Ilanzer-
ffestein, Escher's TcUkquarzit, von 2,1 M. Lange, 1,8 M.
Breite und 0,7 M. H5he. Er liegt im sogenannten FaUy
25 Schritte westlich von der Grenze gegen die Alp Ba'
beren, auf Grund und Boden der Alpgenossenschaft Gras-
halden in der Alp gleichen Namens, am Kamor, Gemeinde
Altstdtten. Gleiches Gestein findet sich von Trons bis
Ilanz auf der linken Seite des Yorderrheinthales.
Nr. 87. Der zweitunterste Fallstein, ein achtes Ilanzer-
gestein gleich Nr. 86. Seine Dimensionen betragen 1,5 M.,
0,9 M. und 0,6 M. Dieser Block liegt wenig oberhalb
Nr. 86.
A>. 88. Der drittunterste Fallstein, ebenfalls ein Ilan-
zergestein^ von 2,1 M. Lange, 1,5 M. Breite, 0,4 M. Hohe,
ungefahr 150 Schritt oberhalb Nr. 87 gelegen.
Nr. 89. Der oberste Fallstein, eine Varietat von achtem
Puntaiglasgranit, von 1 M. Lange, 0,75 M. Breite und gani
geringer Hohc. Er liegt fast ganz oben am Fall und an
der Seite eines Viehweges, welcher bei einem Tobel vor-
beifuhrt. Seine Heimath ist die von Nr. 82.
Nr. 90. Der unterste oder gebrochene Sto/elstein, eine
Varietat des achten Ilanzer gesteines, dessen Dimensionen 2,4
M., 2,1 M. und 0,6 M. betragen. Er liegt unterhalb einer
alleinstehenden Wettertanne im sog. Stofel, auf Grund und
301
Boden der AlpgenoescDBcliaft Orashalden, am Kamor. Seine
Herkunft iet wohl dieaelbc wie diejenige von Nr. 86.
AV. 91. Der eweitunterste Sto/elstem, eine Oneisaab-
inderunff dea Central- GranitgneisBea, der wabrscheinlicb
Tom Piz Alpetta, Oberalpstock oder ErispaUkanini Btammt.
Scioe Dimenaionen betragen 1,8 M., 0,9 M. und 0,3 M.
Er liegt einige Schritte oberbalb der alleinateheaden Wet-
tertanne und wcatlich von dent nahen Tobel im Stofel, suf
Orund und Boden der Alpgenossenechaft Grashalden.
AV. 92. Der drittunlerste Stofelstein, ein achter Pun-
taiglasgranit, von 0,9 M. Liinge, 0,6 M. Breite und 0,6 M.
:B6he aber der Erde. Er liegt im Stofel, 30 Schritt ob
Nr. 91 und atammt vom Val Puntaiglaa oder Val Frisal,
gleich Nr. 82.
Nr. 93. Der vierluntersle oder dackformige Stofel-
stein, ein Puntaiglasgranit, der ca. 6 Minuten unter der
Btofelhutte liegt. Seine Dimenaionen betragen 1,8 U., 0,9
U. und 0,7 U. Seine Herkunft iat wohl die gleiche wie
diejenige von Nr 92.
Nr. 94. Der oberste Stofelstein, ein flaariger Chlorit-
gneiss, der TTebergfinge in Vemicano bildet. Seine Dimen-
lionen betragen 1,6 M., 0,9 M. und 0,3 M. Er liegt west-
lioh von dem Fusswege von Lienz nach den StofelbHtten
dnd etwB 5 Minuten unterhalb der letzteren. Gleiches Gestein
findet aicb auf dem Limmemboden, im Val Puntaiglaa, im
Val Ruaein.
Alle genannten Blocke, von Nr. 86 bis und mit Nr.
94, mirden von der AlpgenosBenachaft Qrashalden der St.
;etreteD.
Gneiss,
L L&nge
302
und 1,2 M. Breite. Er liegt auf Qrund und Boden des
Herrn Vlrich Reich (Ammanns Hans) von Sennwald im
HofstdtUi im Lienzerbach bei der Sage, Gemeinde Att-
stdtten. Gleiches Gestein findet sich im Val Maigels, Val
Rondadura und Medels. Herr Job. Ulricb Reich hat diesen
Block der naturw. Gesellschaft unentgeltlich abgetreten.
Nr. 96, Der grosse Geiertobelstein , ein granitiscker
Gneiss gleich Nr. 95, von 0,9 M. Lange, 2,4 M. Breite und
0,7 M. Hobe. Er liegt beim Geiertobel auf Grund und
Boden von Franziska Kobler geb. Riedmann von RUthi
und wurde von Herrn Gemcindammann Biichel als Vogt
Obgenannter der St. Gallischen naturw. Gesellschaft unent-
geltlicb abgetreten.
Nr, 97, Der Burgtobelstein, ein Kalkblock bei der
obern Miihle im Bxirgtobel, Gemeinde Altstdtten, am linken
Ufer des Kesselbaches gelegen, auf Grund und Boden des
Herrn Konrad Niederer von Lutzenberg (Appenzell A. R.).
Seine Dimensionen betragen 1,8 M., 3 M. und 1,8 M.
Herr Konrad Niederer hat diesen Block, iiber dessen Her-
kunft nichts Bestimmtes gesagt werden kann, unentgeltlich
abgetreten.
Im Anschluss an die aufgezahlten 18 erratischen Bldcke,
moge hier noch die Erwahnung eines hiibschen Gletscher-
denkmales Platz finden, welches Denkmal Herr Reallekrer
Goldi in Heiden in der Nahe der dortigen neuen Kurhalle
errichten Hess. Ein Erdhiigel von etwa 15 Fuss Hohe und
40 Fuss im Durchmesser wurde mit kleinern und grossern
erratischen Blocken, wie sie sich in den verschiedenen
Tobeln und Eaesgruben der Umgebung von Heiden, sowie
auch bei Anlass des Baues der Eisenbahn Rorschach-
Heiden vorfanden, auf sinnige Weise bekleidet. Verschie-
dene Pflanzenarten, alpine sowohl als subalpine, haben eio
303
stiUes Platzchen zwischen den Lucken der Blocke gefun-
den und bedecken zum Theil das kahle, nackte Gestein,
so dass das Ganze einen recht freundlichen Eindruck macht
und dem Botaniker wie dem Geologen sein Interesse ab-
zugewinnen weiss. Zwanzig verschiedene Blocke sind mit
den Zahlen 1 — 20 bezeichnct und von Herrn Goldi in einer
kleinen Schrift, betitelt ^Das Gletscherdenkmal in Heiden^,
genauer beschrieben.
Zum Schlusse sci hier noeh einer Zuschrift des Bau-
departeinentes des Kanfons St, GaUeiv an das Forstinspek-
torat genannten Eantones gedaoht, welehe Zuschrift wir
den Bemiihungen unseres ehemaligen Kantonsforstinspek-
tors Coaz, gegenwartig eidgen. Forstinspektor, zu verdanken
haben.
Diese Zuschrift, datirt den 7. Marz 1875, lautet:
„In Wiirdigung Ihrer Eingabe vom 2. dies, betreffend
den Yerkauf erratischer Steine aus den Staatswaldungen,
und in der Absicht, auch f[lr die Zukunft im Interesse der
Wissenschaft wenigstens das grossere erratische Gestein
vor der allfalligen Beseitigung oder dem Verkaufe zu
schiitzen, ertheilen wir Ihnen hiemit die Weisung, die in
den Staatswaldungen befindliehen erratischen Steine von
Belang weder zu verausscrn, noch irgendwie zu verwen-
den und von ihrem Lagerorte zu dislociren, es ware denn
der Fall, dass solche Steine alliallig fur Waldstrassen-
bauten in den Staatswaldungen dringend nothwendig Yer-
wendung finden konnten und ohne wesentliche Eosten kein
anderes Material beschaffi; werden konnte, in welchem Fall
immerhin die bezeichnete Yerwendung nur mit ErlaubnisB
des dem Forstwesen jeweilen vorstehenden Departementes
geschehen darf.
304
WoUen Sie fursorgen, dass von der vorstehenden Wei-
Bong, sowohl Ihre Stelle, als auch die Bezirksforstamter
in einer Weise Eenntniss nehmen, welche Gewahr bietet,
dass die fragliche Yerfngung zu keiner Zeit in Yerges-
Benheit gerathen kann und spaterhin allfallig unbeachtet
bleibe.*'
Anmerkang. W&hrend des Druckes von obigem Yer-
zeichniss sind mir die Handstucke von Nr. 83, 84 und 85
zugesandt worden.
Nr. 83 ist eine grosskornige Gneissgranit- Varietat des
Oberalpstockkammes, welche aber auch ob Ada im Medels
erscheint. Die grossen Orthoklaskrystalle erinnem an den
Puntaiglasgranit, doch fehlen Sphen und Hornblende.
Nr. 84 ist ein hellgrauer Kalk, der sehr an Seewer-
kalk erinnert, also moglicherweise vom Sentisgebirge stam-
men kann.
Nr. 85 ist ein achter Albula-Juliergranit.
XL
Die Qlocken der Stadt St. Gallen.
Von
otizen aus dem in der Hauptrersammlung der naturw. Gesellsohaft
1 16. November 1875 gehaltenen Yortrag „Die Glucken in histo-
icher, technisoher und akastischer Beziehung mit RUoksicht anf
da8 Gel&ute der Stadt St. Gallen''.)
Zur Untersuchung gelangtcn die Glockengruppen in
en beiden Klosterthiirmen (katholische Eathedrale) und im
'hurmc der stadtisehcn Hauptkirche St. Laurenzen; das
Wauto in den ubrigen Thurmen : zu St. Magnus, Linse-
tthl und St. Leonhard wurde als fur die vorwiirfigen
'^ecke zu unbedeutend, nicht beriicksichtigt.
Keine der genannten zwei Kirchen der Stadt St. Gallen
Met eine durch hohes Alter ausgezcichnete Glocke auf.
den Klosterthurmen stammt die dlteste Glocke (in der
'ihenfolge die neunte, als letzte und kleinste) aus dem
hro 1602; die Herstellung der andern Glocken fallt in
> Mitte des vorigen Jahrhunderts, hauptsachlich in die
er Jahre, und das Gclaute der St. Laurenzenkirche ge-
K ganz unserer Zeit an: 1852 und 1853.
Daruber, ob die gcnannte neunte Glocke aus dem
hrc 1602 im siidlichen Thurme der Klosterkirche noch
8 dem (Men Kirchenthurm herr&hre — die jetzigen zwei
lurme wurden erst in den 60er Jahren dea Yorigen Jahr-
306
hunderts voUendet — und ob wirklich zum Guss der jetzi-
gen grossen ^Dreifaltigkeitsglocke*' andere vorhanden ge-
ioesene Glocken dlteren Datums au^ dem alien Thurrne
verwendet und dabei manche Werke der mit Recht hoch-
beriihmten alien Glockengiesserkunst durch Umschmelzung
vemichtet wurden, sind in den hierauf bezuglichen Auf-
zeichnungen im Stiftsarchiy keinerlei Nachweise oder Mit-
theilungen zu erheben gewesen. Aus der ^Bauamtsrech-
nung*' im Stiftsarchiy ist nur zu entnehmen, dass in der
Stadt St. Gallen und deren Umgebung bis hinab zu den
Ortschaften am diesseitigen Ufer des Bodensees Eupfer
und Zinn yon ganz minimen Gewichtsbetragen an (zinnerne
abgangige Teller, Ldifel, Beckeli etc.) bis zu grosseren
Quantitaten bei Gewerbtreibenden und in Haushaltimgen
aufgekauft wurde, um fur den Glockenguss yerwendet zu
werden. In der erwahnten ^Bauamtsrechnung^ findet sich
ein ziemlich langes Verzeichniss derjenigen Personen, bei
welchen diese Einkaufe an Eupfer und Zinn gemaeht wur-
den. Es mag hieraus fur manchen yerehrten heutigen Ein- I
wohner der Stadt St. Gallen das spezielle Vergnugen er- 1
wachsen, dass in der grossen schonen ^Dreifaltigkeitsglocke*
der Elosterkirche der „ zinnerne Suppenloflfel*^ des Ur-rr-
Urgrossyaters als einer der aktiyen Bestandtheile mithilit,
Eirchenfeste oder die Sitzungen des Grossen Rathes ein-
zulauten.
Auch uber den Guss, wie iiberhaupt iiber die Her-
stellung des gegenwartig bestehenden Gelautes in der
katholischon Eathedrale sind die Aufzeichnungen und Mit-
theilungen in der erwahnten „Bauamtsrechnung** sehr spar-
lich und unvollstandig, letzteres besonders auch in Bezng
auf das Gewicht der cinzelnen Glocken. So ist das iriffc-
Uche Gewicht der grossten (^Dreifaltigkeits-*) Olocke, dai
307
zu circa 180 (?) Zentner angenommen wird, nirgends zu
ermitteln gewesen. Auch aus den yorhandenen Eosten-
ansatzen lassen sich keine Schliisse ziehen. Die Herstel-
lung des Gelautes, wie wir dasselbe gegenwartig kennen,
scheint nicht nach einem urspriinglich einheitlichen Plane
geschehen zu sein, und voUends wurde auf harmonische
Uebereinstimmung der einzelnen Glocken zu einander und
als Ganzes gar keine Rucksicht genommen. Je nach den
yorhandenen Mittein hat man Zinn und Eupfer gekauft und
iji den Jahren 1766 — 68 in drei Malen Glocken giessen
lassen, wobei der XJnterschied an Gewicht und Grosse der
Rippe massgebender war als der Unterschied in der Ton-
hohe, sonst hatte nicht der Uebelstand auftreten konnen,
dass zwei Glocken: die zweitgrosste und die als yiert-
grosste geltende, nahezu den gleichen Ton haben, nam-
lich G, wobei die zweite um 7* Ton nach der Hohe hin
schwebt. Den besten Beweis fur diese Ansicht liefert die
Thatsache, dass die Tonhohe von nicht weniger als vief
Glocken in den engen Raum eines eimigen Ganztones —
Von G bis etwas iiber dessen nachste Tonstufe A hinaus
• — eingezwangt wurde; woriiber unser spater folgendes
Yorzeichniss naher unterrichten wird.
Die mehrerwahnte ^Bauamtsrechnung'^ giebt iiber die
Herstellung der Glocken folgende Notizen:
Der Glockengiessor Johann Heinnch Ernst von Lindau
hat 1766 gegosscn \ier kleine ganz neue Glocken:
1. B. Virg. Lauret. zu 404 Pfund.
2. S. Antoni « 319 „
3. B. Virg. Immac. „ 204 „
4. S. Bened. « 151 ^
Hiebei findet sich das Pfund Glockenmetall mit 45 Ereu-
zern und die Eostensumme auf 808 Gulden 30 Er. be-
308
rechnet. Von diesem Qlockengiesser ruhrt auch die 848
Pfiind Bchwere St. Johannisglocke her.
Yom bekannten und tiichtigen Qlockengiesser PeUr
Ludwig Kaiser aus Zug stammen:
a. Aus dem Jahre 1767: die ^Michaelsglocke*^ zu 4785
Pfiind und die ^Schutzengelglocke** zu 2073 Pfiind.
Fur diese beiden und die oben genannte ^Johannis-
glocke^ wurden laut Rechnungsbuch 3369 Childen
32 Er. an Herstellungskosten verausgabt.
b. Aus dem Jahre 1768: die grosse ^Dreifaltigkeits-
glocke**, die ^Heiliggeistglocke**, die ^Herz-Jesu**-
und die ^Michaelsglocke^. Leider sind hievon die
Gewichtsgrdssen nicht angegeben ; das Rechnungsbuch
meldet nur auf pag. 94, dass hiefur die Summe Ton
15,350 Gulden 42 Er. verausgabt worden sei.
Die tonlichen Yerhaltnisse des Gelautes sind so un-
giinstig wie nur immer moglich, d. h. sie sind, wie sie der
Zufall geschafFen: weder unter sich noch in einzelnen
Gruppen harmonisch. Diese Willkiir und Regellosigkeit
ist sehr zu beklagen, weil besonders die von Peter Ludwig
Eaiser aus Zug gegossenen Glocken sich durch sch5ne
TonfuUe auszcichnen, darunter in meisterlich hervorstehen-
der Weise der Ton der grossten Glocke, welche u. A.
auch dazu bestimmt ist, die Sitzungen des Grossen Rathes
einzulauten ; der Ton dieser Glocke zahlt mit zu den schon-
sten und voUkommensten Glockentonen.
Wir haben unsere Zusammenstellung des s. g. Eloster-
kirchengelautes nach der Reihenfolge in der Tonhohe ge-
nommen und nicht nach der Grosse, d. h. der mittleren
oder schweren Rippe der Glocke; desshalb erhielten wir
auch eine andere Aufeinanderfolge der Glocken, als diese
in der Elosterkirche angenommen wird. Ffir die Fest-
309
stellung der Tonhohe legten wir das Helmholtz'sche Dia-
pason zu 440 Schwingungen in der Sekunde zu Grunde. Die
TTntersuchuDgen durch Anblasen der Glocke vermittelst
einer, genau nach dem A 1 zu 440 Schwingungen abge-
stimmten Flote mit mathematisch eingetheiltem Scalen-
stopsel, ergab folgende Resultate:
1. Qrosste Glocke, Durchmesser 7' 8" = 2,35 Meter,
Tonhdhe A Contra-Oktave, rein.
2. Zweitgrosste Glocke, Durchmesser 6' 7" = 2,1 Meter,
Tonhohe 6, rein.
3. Dritte Glocke, gilt als die viertgrbsste^
Tonhohe 6, steht auf V4 Ton hoher, gegen Gis.
4. Vierte Glocke, gilt als die fUnftgrosste^
Tonhohe 6is, rein.
5. Funfte Glocke, gilt als die drittgrbssts^
Tonhone A, geht iiber V4 Ton hdher gegen B zu.
6. Sechstgrosste Glocke,
Tonhohe E, rein.
7. Siebentgrosste Glocke,
Tonhohe G, steht auf V4 Ton hoher gegen Gis und
bildet die Oktave von unserer Nr. 3.
8. Achtgrosste Glocke,
Tonhohe H, steht etwas hoher.
S. Neuntgrosste Glocke (aus dem Jahre 1602),
Tonhohe D, rein.
Im Notensystcm stellt sich das Gel&ute folgender-
^assen dar, wobei das Zeichen -j- andeutet, dass der be-
treffende Ton nach der Hohe zu schwebt, und die romische
Zahl die Reihenfolge anzeigt, in welcher die Glocke nach
ihrer Grosse steht:
310
*)
m
+
+
+
+
t
S
1=;
-— t
6
8 9
^2345
1 IV V mi
Die Glocken 3 und 4 unserer Reihenfolge sind fur
ganze Gruppe von 2, 3, 4 und 5 hinderlich ; dcnn sie
den, wie die Notenschrift zeigt, den zwischen G (2)
A (5) liegenden Halbton, wobei Glocke 3 noch etwas hi
steht als die als G klingende Glocke 2; und anderen
doch nicht iibercinstimmt — weil zu tief — mit dera
Gis reinen Ton von Glocke 4. Perner beziiglich des
monischen Zusammenklangs stort zunachst Glocke 4
der grossten Glocke 1 als dem Grundton A, weil d
beiden Tone die grosse Sept bilden und daher im
sammenklang stark dissoniren. Um das Gelaute eini
massen harmonisclier zusammenklingend zumachen, mus
die Glocken 3 und 4 unbeniitzt bleiben; es wiirde <i
folgender zwar nicht ganz reine und immer noch diss
rende Zusammenklang entstehen, aber doch fur das Gc
nicht so verletzend sein, wie die absolut gegen den W(
klang gehenden Tone der Glocken 3 und 4. Bei EntI
nung '"'afer'^nannW^fHIiBlfltocken wiirde sich nami'
durch die Glocken 1, 2, 3 dn'llfcBf*««^^g®'' ^^^^^
(Dominantseptakkord) bilden. DerH|f ^^^^^^ ^™*"
A als Dominante nach D-dur hinweis^JftT^^"^*^*^!
aber wohlklingende Leitakkord erhielt^f'"'' ^^.
sammenklang der Glocken 6, 7, 8 und • ^^ "^
Septakkord der zweiten Stufe von D-dur auf®"®*^ *^*^
*) Wir wfthlen die tiefere Notation, um alle
gleichen NotenscMUssel bezeichnen zu konnen.
eioekeiitSM
\
311
id zwar in den Glocken 7 und 8^ aber immerhin doch
n Anhoren. Der Zusammenklang dieser Glocken wurde
n :
Nach der Reihenfolge, wie diese im Eloster besteht,
issten gelautet werden die Glocken I, 11, HI, VI — EX;
eh unserer Reihenfolge der Tonhohe aber die Glocken
t den Zahlen 1, 2, 5, 6—9.
Yon akustischem Interesse ist die Erscheinung an der
ocke 2 (G), dass bei ihr der zweite Gompensationston
die Quinte D — ungemein stark hervortritt, so dass
im Lauten dieser Glocke ihr Grundton sehr gedampft
d geschwacht erscheint. Eine Untersuchung der concen-
ischen Kreise, in welchen die Compensationstone liegen,
irte zu der Annahme, dass bei der Konstruktion dieses
ockcnprofils die nothwendige Forderung einer gleich-
Issigen Schweifung vernachlassigt wurde, resp. dass an
rjenigen Stelle der verschiedenen concentrischen Ereise
r Glocke, welcher der zweite Gompensationston angehort,
*h zu viel Metall befindet.
Die Frage um Abanderung dieses Gelautes, resp. um
^winnung eines harmonischen Zusammenklangs auf Grund-
;e der gegenwartigen grossen A-Glocke lasst sich auf
eierlei Weise losen:
A. Fiir Herstellung eines Gelautes, das den wenigsUn
mffuss erfordert und auf acht (statt neun) Glocken mit
m Leitakkord (Dominantseptakkord) in der drittweitesten
ige berechnet ist: Glocke 1 unserer obigen Reihenfolge
312
bleibt; 2 ebenfalls; 5, welche am 0,8 zu hoch steht, musste
durch Feilen auf A gebracht werden; die Olocke Cii
muBste neu gegossen werden, wozu die wegfallenden Olocken
3 and 4 mehr als nothwendiges Material liefern; Olocke
6 als Qointe E bleibt; bei Glocke 7, welche als jetziges
G um 0,5 zu hoch steht, musste der Yersach gemacht
werden, ob sie bei ihrem starken Metallkorper nicht aif
A hinaafgebracht werden kdnnte; fur die Terz Cis (Ver-
dopplung der unteren Terz) musste die Glocke 8, und fur
die Oberquint E die Glocke 9 umgegossen werden.
Diese Zusanmienstellung aber hat zwei XJebelstande,
welche sie weniger empfehlenswerth machen ; namlich dase
ein Sekundinterrall in der Tiefe Torkommt, resp. dass die
jetzt schon storenden, zwei nebeneinander liegenden Tone
G — A bestehen bleiben, und femer, dass der Baum von
Glocke 1 zu 2 nicht ausgefiillt wird. Diese erste Umwand-
lungsweise zeigt folgende Intervallenstellang and -Yerhalt-
nisse:
3.
Besser und weit mehr zu empfehlen ist die Um-
wandlung
B, mit mehr Umguss, ebenfalls auf den Leitakkord
abgezielt, wobei wie bei A durch Auslassung der Sept der
reine Dreiklang fiir das Gelaute gewonnen wird. Pur diese
Gruppirung bleiben stehen: Glocke 1; 5, welche als um
0,8 zu hoch stehend, hier auf A heruntergebracht werden
musste; 6, welche rein einstimmt; und Glocke 7, welche
als G nur 0,5 zu hoch steht und fur diese Zusammen-
stellung leicht auf die kleine Sept herabgestinmit werden
313
inn. Umgegossen dagegen mussten die andem Glooken
erden fur die Tone E als tiefe Quinte; Cis als Terz;
als zweite Yerdopplung des Qrundtones, und E als
^erste Yerdopplung der Quinte. Bei Projekt A erfordert
auf acht Glooken drei Umgusse; das Projekt B bean-
iruchtderen vier, wobei eine tiefe, als zweitgrosste Glocke.
ieser Zusammenklang jedoch ware der wohlklingendste
irch die zweckmassigere Intervallenstellung in folgender
''eise :
C, Fiir Herstellung eines Gelautes, das zwar den
listen Umguss erfordert, aber am schonsten und prak-
ehsten ware und ebenfalls auf acht Glocken berechnet
, im Zusammenklang die dritte Lage des Dreiklangs bil-
nd oder den Quartsextakkord, welcher durch Hinweg-
(8ung der tiefsten Glocke in die Stammlage des Drei-
mgs umgewandelt werden kann. Fiir dieses Projekt
eben aus der jetzigen Gruppirung nur die grosste und
3inste Glocke (1 und 9) stehen; alle andem mussten dem
nguss unterworfen werden. Der Zusammenklang aber
irde sich folgendermassen zeigen:
€'
Durch unser naheres Eingehen auf die Sache bealr-
3htigten wir 1. den Beweis zu leisten, dass das Gelaute
314
in den Thurmen der katholischen Kathedrale in Folge der
ganz willkiirlich und absolut planlos vollzogenen Anlage
desselben ein durchaus ungfinstiges ist; und 2. darzuihun,
dass eine durchgreifendc Korrektion desselben in der TJm-
gestaltung mit vielen Kosten verbunden ist. Bei unsern
Projekten fiir eine Umwandliing in ein harmonisches Oe-
laute ergiebt sich aus den vorhandenen Glocken ein Ueber-
schuss an Olockenmaterial, das bei dessen heutigen hohen
Preisen einen Theil der Kosten decken hilft. Nach diesem
Gesichtspunkte hin erlebt unsere heutige Untersuchung
vielleicht einmal Beaehtung und bekommen unsere An-
regungen in Form von neuen Glockenrippen Oestalt und
Klang.
Ungleich einfacher ging die Sache zu bei der Her-
stellung der Glocken fur die Lauremenkirche ; hier war's
vom Anfang an auf ein harmonisches Geldttte abgesehen.
Die Glocken, fiinf an der Zahl, wurden von Karl Rosen-
Idcher in Eonstanz gegossen ; die grosste und im Ton tiefste
Glocke am 8. Juli 1852,*) die vier andern Glocken ira
Februar 1853. Der Akkord des Gelautes war auf deD
Grundton As festgestellt ; das Pfund Glockenmetall wurde
zu 45 Kreuzer berechnet. Das Gewicht der einzelnen
Glocken iiberstieg die Ansatze im Voranschlag um etwas
und stellte sich in der Wirklichkeit auf folgende Summen:
Erste und tiefste Glocke As . . 11,800 Pfund.
Zweite Glocke
C . .
5,964 ,
Dritte ^
Es . .
3,156 ,
Vierte „
As . .
1,275 ^
Fiinfte
C . .
621 ,
Zusammen
22,816 Pfund.
*} Der Sohreiber dieaer Zeilen war damals Musikdirektor in
KonBtanz und Zeuge dieses Gusses.
315
Hiefur war die Akkordsumme Fr. 23,664. 64. Ferner
kamen dazu Fr. 600 Qratifikation, weil Herr Rosenlacher
mehr leistete, als der Vertrag vorsah ; an ubrigen Unkosten
Fr. 938. 78; an Werth der alten Glocken, deren Qewicht
12,430 Pfund betrug, k 36 Kr. per Pfund, die Summe von
Fr. 15,820, so dass das neue Gelaute auf Fr. 41,023. 42 zu
stehen kommt, woran durch freiwilligeBeitrageFr. 12,335. 84
geleistet wurden.
Die Ausiuhrung dieses Gelautes ist in jeder Hinsicht
meisterhaft. Der Durchmesser der grossten Glocke betragt
6' 9,5" = 2,8 Meter; jener der zweitgrossten stellt sich
auf 5' 6" = 1,66 Meter. Die tonlichen Verhaltnisse be-
ziiglich Zusammenklang ergeben eine kaum nennenswerthe,
fur das Gehor selber gar nicht wahrnehmbare Differenz,
indem die beiden aussersten Glocken um eine Schwebung
hoher stehen. Das Diapason zeigte namlich, dass das Ge-
laute Vio Ton unter der Normalhohe (Al = 440) stehe,
in welchen Verhaltnissen die zweite^,iiritte und vierte Glocke
ftbereinstimmen ; nur die tiefste und kleinste Glocke 'zeigen
*/io — ®^^ minimer Unterschied, der nur — wie bereits
angedeutet — durch Instrumente messbar und durch Zahlen
auBgedruckt erkannt werden kann.
Da alle anderen Bedingungen zur vollsten Erfullung
gebracht wurden, steht der Berechtigung nicht das Geringste
entgegen, in St. Laiiremen sich eines ausffezeichneten Oe-
Idutes zu ruhmep.
XII.
Die Yolkskrankheiten
Tom Standpunkte der sozlalen Medlzin.
Yortrag yor gemischter Zulidrerschaft den 4. April 1876
Ton
„Wenn du Frieden willst, so halte dich kriegsbereit,*'
ruft uns mahnend ein geflugeltes Wort der alien welt-
beherrschenden Romer zu, und wer auf irgend einem Le-
bensgebiete die Segnungen des Friedens geniessen will,
muss die Mittel besitzen, ihn zu behaupten.
Diese Wahrheit gilt nicht nur fur alle Guter des Le-
bens, sondem im hochsten Masse auch fiir das Leben selber.
Wenn eine Seuche losbricht, hat man nicht Zeit, viel fiber
dieselbe zu sprechen. Die Angst ist kein guter Rathgeber
und der Schreck kein guter Lehrmeister; nur was wir mit
IJeberlegung und Musse lemen, halt fest. Damm mdchte
ich Sie zu einer kurzen Betrachtung einladen fiber folgende
Punkte :
1. Die Seuchen des Alterthums (Pest).
2. Unmittelbar ansteckende Ejrankheiten (kontagiose):
Eratze, Pocken und Flecktyphus.
3. Ueber die ortliche, zeitliche und personliche Disposition.
4. Mittelbar ansteckende Erankheiten (miasmatisch-kon-
tagiose) : Bandwfirmer, Unterleibstyphus und Cholera.
317
5. Das reine Miasma. Elimatische Erankheiten (Wechsel-
fieber).
6. Kulturkrankheitcn (Darmkatarrh der Sauglinge und
Tuberkulose).
I.
Erdbeben und Seuchen erfiillen den Menschen mit
auen. Er zittert hiilflos unter der Gewalt elementarer
Ichte. Das Unbewegliche wankt, Familien steigen zu
abc, Reiehthum wird werthlos, und in seiner lieben Hei-
ith wird der Mensch zum Fliichtling, der sich vor seinem
Ischer scheu verbirgt. Was der Geselligkeitstrieb durch
nerationen Gutes geschaffen, das Haus, die Stadt wird
n zur Quelle des Verderbens.
Das Alterthum hat in seiner poetischen Auffassung
Seuchen vom Zorne der Gotter und das Mittelalter hat
vom Einflusse boser Gestirne abgeleitet; ein erdriicken-
Abhangigkeitsgefuhl liess jede natiirliche Erklarung
ruchlos erscheinen, und die Armuth an naturwissen-
aftlichen Einsichten und Hiilfsmitteln gewahrte der angst-
illtcn Phantasie freien Spielraum; und Legionen von
ilmitteln, wie sie das Volk auch heute noch liebt, be-
>sen niehts als die Bathlosigkeit.
In der allgemeinen Aufregung haben edle Seelen sich
geopfert und haben Vcrbrecherbanden gewuthet; wenn
T der Leidenskelch geleert war, lag kein Goldkorn der
cenntniss in seinem Grunde.
Die Geschichte der Menschheit ist mit Blut und
ranen illustrirt. Die Verheerungen des Erieges, so gross
jederzeit waren und noch sind, treten weit zuriick hin-
den zahllosen Opfern der Seuchen.
318
Wir lesen, wie schon zu Moses Zeiten die Pest ge-
wuthet, wie die Heere Alexanders des Grossen und die
Ydlker des alten Indiens von den Blattem dahingerafit
wurden ; wie die Pest des Thukidydes Athen und Griechen-
land, wie die Antoninische und die Justinianische Pest und
eine lleihe spaterer Epidemien die Mittelmeerlander ver-
heerten. Die Pest war die furehtbarste und Namen ge-
bende Yolkskrankheit des Alterthums. Die Geschichte hat
uns aus alien Jahrhunderten, ganz besonders aber aus dem
14., viele ergreifende Schilderungen aufbewahrt, welche
zwar planlos und ohne Statistik, aber in vielen Einzeln-
heiten mit photographischer Treue den Verlauf der Bu-
bonenpest schildern, wie sie mit heftigem Fieber begann,
dann zur Anschwellung und Vereiterung vieler Drusen vor-
schritt, endlich deren brandiges Absterben, Blutzersetzung
und Blutunterlaufungen herbeifuhrte, welche oft schon den
Kranken, fast immer aber den Gestorbenen eine sehr dunkle
Parbe und der Pest den Namen des ^schwarzen Todes'*
verliehen.
Von den entlegensten Landern langten Schreckensi-
berichte ein, und die Sage ging, es seien ganze Provinzen
ausgestorben. Von China zog die Seuche nach Konstan-
tinopel und von da (wie auch unmittelbar von Aegypten)
verbreitete sie sich uber alle Mittelmeerlander, und von
diesen in die Tiefen der Eontinente auf alien Verkehrs-
wegen. ^jTiickisch kroch mit dem Reichthum der Weir
auch das Verderben der Welt nach alien Landen.*^*)
Im Elsass hatte jedes Kirchspiel bei mehreren Epi-
demien taglich 8 — 10 Leichen. In Venedig, Florenz, Lon-
don fielen Hunterttausende der Seuche zur Beute; zu Mainz
*) Mejer-Merian in : ^Basel im 14. Jahrhundert. 1856. Pag. 155.*
319
I Koln starben taglich 100, Liibeck verlor an einem
zigen Tage 1500 Menschen. Strassburg wurde (so mel-
Kdnigshoven) nur massig ergriffen, verlor aber dennoch
einem einzigen Jahre 16,000 Personen. In Basel blieben
r 3 Ehen ganz und starben 14,000 Eranke in einem
ire ; zu Bern taglich bei 60, so dass es hiess, die Stadt
ausgestorben und die elsassische Ritterschaft ausziehen
lite, um sich daselbst fiir Laupon zu rachen.
In Zurich stand es nicht besser. Auch der Thurgau
d Aargau wurden entvolkert, selbst im einsamen Unter-
Iden starben manchen Tag 16 Personen und wurden
ile Hauser ganz leer. St. Moritz im Wallis verodete bis
f 23 Familien; iiberhaupt wuthete die Seuche in den
rgei; schlimmer als in den Thalem.
In Deutschland war die Pest etwas milder, entvolkerte
er dennoch viele kleinere Stadte und Dorfer und kostete
er eine Million Menschen ; Italien verlor fast die Halfte
ner Einwohner, *) Frankreich nicht viel weniger, und man
latzte zu jenerZeit, dassEuropa einen Drittheil aller seiner
jwohner verloren habe; die sorgfaltigste seitherige Kritik
ilangte zu keiner geringeren Ziflfer als 25 Prozent.
Ein Papst sass zu Avignon am fortwahrend lodernden
rtreinigenden Eaminfeuer, lebte seiner Sicherheit und gab
,s instinktmassig befolgte Beispiel einer herzlosen und
idankenlosen Selbstsucht. AUes schien aus den Fugen
L gehen.
Zu Ende des 16. Jahrhunderts kam die Pest abermals
id raffle in einem Jahre z. B. in Danzig 30,000, in London
),000, in Lyon 50,000, in Messina 40,000 Menschen dahin.
Auch die Schweiz hatte schwere Zeiten. Der Kauf-
*) Mejer-Merian, nach Bocacoio 1. c. p. 156.
320
mann Andreas Ryff von Basel beschreibt in seiner schonea
Lebensgeschichte, wie 1563 an der Martinimess ^der groese
Sterbent angegangen^ und uber ein Jahr lang gedanert;
wie im August 1564 oft in einer Woche 800 — 1000 Men-
schen in der Stadt gestorben und manchmal 30 und mehr
Leichen in dasselbe Grab gelegt wurden. Er giebt una
die Geschichte einer schweren Haus-Epidemie, bei welcher
er 4 Bruder verier und erzahlt uns sehr anschaulich seine
eigene Erankengeschichte. *)
Und Felix Platter, der ebenfalls eine ausserst lehr-
reiche Selbstbiographie geschrieben, giebt uns eine ,,Dar-
stellung der sieben regierenden Pestilenzen oder Sterbent
zu Basel, die ich erlebt und dabei gewesen, auch in funf
letzten als ein Arzet Vielen gerathen und gedienet **.**)
In Zurich herrschte die Seuche milder. Die Obrigkeit
hatte, unter Anleitung ihres grossen Burgers Eonrad Gessner,
eine viel starkere vorbauende Thatigkeit entwickelt alsje
zuYor; dazu gehorte auch die Yertheilung einer popularen
Abhandlung Gessner's iiber die Seuche und uber die nothi-
gen Schutzmassregeln ; 1565 fiel dann dieser beruhmte
Gelehrte und liebenswurdige Arzt selber im Kampfe gegen
die Pest.
Im Ganzen waren die Yolker dieses Mai etwas besser
vorbereitet. Die wieder aufbluhende Wissenschaft suchte
nach Ursachen anstatt nach Latwergen und Mixturen ; die
grossen Anatomen yon Yesal bis Helmont hatten ihre
Schiller wieder beobachten gelehrt und Italien, dessen Acrzte
damals wirklich „an der Spitze der Civilisation marschir-
*) Beitrftgc zur vaterl&nd. Geschichte von der histor. Gesell-
sohaft in Basel. IX. B. p. 55.
♦♦) Thomas Platter und Felix Platter von Fechter. Basel 1840.
p. 192.
321
1,^ errichtete Sperrmassregeln und Quarantanen, schuf
(simdheitskommissionen an alien grosseren Orten und
*eichte zum crsten Mai Erfolge in der Beschrankung
V Pest, deren Einbruche von da ab seltener und milder
worden sind. Aber ausgestorben ist sie leider nieht.
3 ist auch in unserer Oegenwart, besonders in den letzten
Jafaren am Euphrat bestandig aufgetreten und riickte
74 bis nahe an Mekka vor. Europa steht heute so sorg-
» der weit entfernten Pest gegeniiber, wie es 1817 sorg-
i die indische Cholera gewartigte.
Weniger morderisch, aber ansteckend und das Fami-
nleben zernittend war der Aussatz, in Indien und an
en Mittelmeerkiisten seit Menschengedenken einheimisch,
t den Kreuzzugen durch ganz Europa verbreitet und
erhaupt so massenhaft eingebtLrgert, dass man im 13.
hrhundert in der ganzen Christenheit iiber 200,000 Le-
osenhauser (Siechenhauser) zahlte. Das allererste soil
ly Diaz, der stolze Gid, in Spanien gestiftet haben.
Zwischendurch machten die Slattern, in regelmassiger
d rascher Wiederkehr, ihre Verheerungen. Sie waren
ige vor Christo den Chinesen und den Indiem wohl be-
nnt, im 6. und 9. Jahrhundert in Europa nie ganz aus-
storben und dann durch die Ereuzzuge sehr allgemein
rbreitet.
Im 17. Jahrhundert kam eine frische Invasion aus
^rsien uber Aegypten und machte grosse Verwiistungen
irch den ganzen Eontinent; 1626 herrschte sie in der
'hveeiz, mit der Pest abwechselnd. *)
* Nachdem die Spanier Mexiko erobert und auch die
attern mitgebracht batten, starben daselbst in einigen
*) Demme, l^utzen und Sohaden der Schutzpookenimpfung.
irn 1876.
21
322
Jahren 3'/| Millionen Eingeborae an dieser Krankheit. In
Island starben 1616 die Halfte und im nordlichen euro-
paischen Russland Vs ^Uer Einwohner. Zeitgenossen be-
richten aus dem 18. Jahrhundert, dass in Europa jahrlich
450,000 Menschen an Pocken starben. Frankreich hatte
mehrere Epidemien mit 60 — 70 Prozent Todesfallen; in
Preussen starben noch 1796 uber 25,000 an Blattem.
Dabei waren — lange vor aller Schutzpockenimpfung!
— Rhachitis, Skropheln und Tuberkulose in voUem Gange
und machtige Yolkskrankheiten, wie auch gegenwartig die
Skrophulose in Persien, wo die Impfung kaum dem Namen
nach bekannt ist, eine erschreckende Yerbreitung und Hef-
tigkeit zeigt.
Nebenher trat der Scorbut nicht bloss als stehende
Plage der Seefahrer, sondem auch an den Eusten und in
den Binnenlandem verheerend auf.
Die Syphilis, machtig gefordert durch die Sittenlosig-
keit des Mittelalters, erschien iiberall und richtete in alien
Schichten der Qesellschaft Zerstorungen an, wie sie heat-
zutage nur noch ausnahmsweise beobachtet werden.*)
Im 16. Jahrhundert brach von England aus eine Beihe
von Schtoeissjieberseuchen iiber ganz Europa herein. Die
Erkrankungen traten rasch und massenhaft auf und iuhrten
meist nach wenigen Stunden und Tagen zum Tode. Ham-
burg, Eonigsberg, Augsburg batten oft innert wenigen Tagen
viele Hunderte yon Todesfallen.
Ebenso bedeutend sind wiederholte Seuchen von Krie-
belkrankheit (Ergotismus) in Folge verdorbener, mit ,,Brand'*
behafteter E5merfiruchte und das Pellagra, der lombardisclie
Aussatz, in Folge von verdorbenem (brandigem) Mais. Noch
*) Im milndlichen Yortrage selbstrerstftndlich weggelassen.
.. w
323
1830 hatte Oberitalien unter IV, Million Einwohnern 20,000
Bolche Kranke, deren sehr viele melancholisch wurden und
8tarben. *)
Femer folgte das Lazarethfieber^ der Typhus aller der
Heere des 30jahrigen Erieges, des siebenjahrigen Erieges
und der Napoleonischen Zeiten. Unter den Ueberlebenden
wutheten im Mittelalter GeisUsstdrungen, meistens in Form
der Melancholie und der Verrucktheit, der Tanzwuth und
der Geisselungen, des Wehrwolfglaubens und des s. g. reli-
giosen Wahnsinnes, auf dessen Rechnung auch die Juden-
verfolgungen gehoren, gegen welche selbst ein Papst,
(Clemens VI.) vergeblich eiferte. Die grossartigste an-
steckende Geisteskrankheit war der Hexenwahn, welcher
Mer die edelsten Menschen zum grausamsten Justizmorde
^eb, dort den unschuldigsten Seelen die greulichsten Selbst-
nnklagen und Gestandnisse auspresste und als eigentliche
Volkskrankheit Ghite und Bose ergriflf und umbrachte.
Wir wissen nicht immer, welchem jetzigen Erankheits-
'cgriffe die Pestseuchen des Alterthums entsprechen, und
^8 giebt einzelne Epidemien des ^schwarzen Todes^, welche
^bensogut als agyptische Bubonenpest, wie als Typhus, wie
lis Blattem aufgefasst werden kdnnen, — so subjektiv ge-
^rbt und wissenschaftlich unklar lauten viele Berichte! —
iher das wissen wir, dass von den altesten Zeiten her die
STossen Yolkskrankheiten ganz regelmassig im Gefolge von
Qrdbeben, Diirre und Regenfluthen, Misswachs, Ueber-
^chwemmungen. Hunger und besonders im Gefolge des
Krieges, zumal der Belagerungen, ausbrachen und durch
Armuth und XJnreinlichkeit, Unwissenheit und Sorglosigkeit
cn&chtig gefordert wurden, ja, es ist mehr als wahrsehein-
*) Hebra, Hautkrankheiten, p. 257.
324
lich, das8 zu allem Andern auch die Yolksthumlichen Ader-
lasse, Blutreinigungen und Schwitzkuren jener Zeiten da8
Elend wesentlich gesteigert haben. Die klassische grie-
chische Medizin mit ihrer feinen Natarbeobachtung und
Diatetik war verloren gegangen, und dem Yolke geiiel da-
mals, — wie heute noch! — die vielgeschaftige arabische
Mixturenfabrikation, welche leider auch unser Landsmann
Paracelsus zu neuem Aufschwunge brachte.
Es war ein Gluck, dass die Verkehrsmittel noch so
miihsam und schlecht gewesen und die kranken Yolker
viel langsamer durcheinandergewurfelt wurden, als es heut-
zutage der Fall ist.
II.
Krankheitcn, welche sich umnittelbar von eincm Men-
Bchen auf den andern ubertragen lassen, nennen wir kon-
tagiose, ansteckende. Wie der Same eines Unkrautes aus
einem Garten in den andern gelangt und da festwachst,
sich entwickelt und tausendfaltig vermehrt, so kommt der
Same einer ansteckenden Erankheit von einem Korpcr auf
den andern. Wir nennen don Ansteckungsstoff Samen, um
einen lebendigen Eeim damit zu bezeichnen, der wegen
seiner Eleinheit zwar bedeutungslos ist, aber wegen seiner
fast unbegrenzten Yermehrungsfahigkeit verhangnissvoll
wird; wahrend dagegen ein chemisches Gift, Arsenik, Strych-
nin u. s. w. in einer ganz winzigen Menge uberhaupt keine
Wirkung mehr ubt und als Nichts zu betrachten ist, wie
auch ein Staubchen Gold oder Diamant gar keinen Werth
mehr darstellt. Nicht die grossere oder geringere Ver-
dunnung, sondem sein organisches Leben bedingt die Macht
und Gefahr eines Ansteckungsstoffes.
325
Dabei ist ferner zu bemerken, dass die Ansteckungs-
stofFe an sehr verschiedenen Bestandtheilen und Produkten
des Kranken haften konnen, 90 z. B. am Blute, — durch
welches die Syphilis des Mittelalters massenhaft auch ver-
mittelst der allgemein ublichen Schropfstoeke verbreitet
wurde — oder an Schleim und Eiter, oder an Darment-
leerungen, oder an abstaubcnden Erusten; ferner ist nicht
jede ansteckende Krankheit in jedem Stadium gleichsehr
ubertragbar. Auch der Krankheitssame hat eine Zeit der
Reife und eine bestimmte Periode der Eeimfahigkeit. Bjank-
heitskeime gleicher Art (z. B. Scharlach- oder Cholera-
keime) konnen bald ausserst kraftig, bald auch schwach
und wenig keimfahig sein.
Ebenso wechselnd verhalt sich der Empfanger des
Giftes ; er ist bald sehr aufnahmsfahig, bald bietet er dem
b5sen Samen keine passende Eeimstatte. Wir nennen diese
Verhaltnisse seit jeher die zeitliche, iirtliche und person-
liche Disposition.
Menschen und Thiere, welche zufallig, oder Stoflfe (be-
sonders WoUe), welche iiberhaupt keine Disposition zur
Annahme von Erankheitskeimen besitzen, konnen dieselben
dennoch aufnehmen und weiterhin an emp^ngliche Eorper
abgeben: sie werden Zwischentrager, Vermittler der Er-
krankungen. Manche Ansteckungsstoffe sind ausserst le-
benszahe und reisefahig, so besonders die der Pocken, der
I>iphtherie und der Cholera.
Die Vemachlassigung dieser Gesichtspunkte verschuldet
eine Menge von Irrthumern und Widerspruchen, welche
die Unkundigen bestechen und alle Seuchenpolizei er-
Qchweren.
Wir nennen hier nur im Vorbeigang Erankheiten, die
durch bekannte Pilze anstecken: die s. g. Schmutzjlechte,
326
welche das Yolk so oft fur Leberflecke nimmt und mit
Purganzen anstatt mit Seife behandelt, ferner die schee-
rende Flechte, eine nasscnde Flechte (Ekzema marginatum^
welche sehr oft von Hunden und Eatzen auf die sie lieb-
kosenden Kinder, imd von Ealbern auf die sie nieht lieb-
kosenden Stallknechte iibergetragen wird und ortlicher ant-
licher Behandlung bedarf; wir erwahnen des Kopfgrinde^,
welchen die heutige Medizin nur mit ortlichen Mitteln be-
handelt und welcher Eltern und Lehrer streng verpflichtet,
fur Absonderung der kranken Einder zu sorgen. Und end-
lich ser auch noch die Krdtze genannt, deren Milbe in der
Menschenhaut wohnt und wandert wie der Maulwurf im
Acker und die durch Storax, Schmierseife und ahnliche I
Dinge getodtet wird. Noch unsere Qrossvater waren fest ■
iiberzeugt, dass diese Erankheit im Blute stecke, und wei
von der Milbe sprach, gait als Traumer, wie heute noch
so mancher Eontagionist dafur gilt, und doch hat nur die
Entdeckung des belebten AnsteckungsstofFes aus der hiu-
figen Erankheit eine seltene und aus langen schweren Lei-
den eine kurze Widerwartigkeit gemacht. Der Rotz der
Pferde und die Wasserscheu der Hunde und Katzen sind
leider leicht auf den Menschen iibertragbar und bringer.
ihn grausamer um's Leben als irgend eine andere Erankheit.
Nicht minder ist das Milzbrandgift durch Felle und
Fleischverkauf verschleppbar.
Die Trichinen haben wahrscheinlich seit Jahr und Tag
grossen Schaden unter den Menschen angerichtet, sind aber
erst in neuester Zeit als ansteckende und parasitare Erank-
heit erkannt worden und stellenweise, besonders in Sachsen
und Thiiringen, als formliche Seuche aufgetreten, welche
unter den sammtlichen Eunden einzelner Fleischer aus-
327
brach und massenhafte Todesfalle Yemrsaclite, denen eine
sehr schmerzhafte und jammeryolle Erkrankung vorausging.
Die Bandwiimier, in unsem Landern ein Vorrecht
aller, welche rohes Fleisch geniessen, in Abyssinien und
Aegypten aus diesem Grunde ganz allgemein, werden in
einzelnen Polarlandern zur Landplage und zur stehenden
Yolkskrankheit, weil dort die ausscrste Unreinlichkeit die
Nahrungsmittel mit thicrischen Abfallen beschmutzt und
Hunde und Menschen sich die Bandwurmer gegenseitig aus-
tauschen. In Island sterben bei einer Bevolkerung von
etwa 60,000 Menschen jahrlich gegen 300 an Bandwiinnern.
Die Pocken sind so augen^Uig ansteckend als irgend
eine der eben genannten Krankheiten, und doch haben wir
ihren spezifischen Erankheitskeim noch nicht entdeckt; wir
wissen bloss, dass er an Lymphe, an Eiter und an dessen
Borken festhaftet, durch unmittelbare Beriihrung, sowie
diirch Abstaubung und Einathmung dieses Staubes wirksam
wird und ausserst dauerbaft und ubertragbar ist, oft obne
den Zwischentrager zu ergreifen. Der leichteste Pocken-
fall mit wenigen Pusteln kann die schwersten Falle ver-
iirsachcn, und es ist desshalb sehr iibel gethan, wenn die
Welt sich die nothigen Absperrungsmassregeln nur bei
Schwerkranken gefallen lassen will. In der That hilft nur
die personliche Desinfektion des Kranken und seiner Effek-
ten, verbunden mit ganz genauer Abschliessung, gegen die
Verbreitung der Erankheit. Es ist leider nicht wahr, dass
die Pocken ausgestorben oder milder geworden sind als
ehemals. Wer sich mit der Sache wirklich befasst, und
nicht bloss daruber liest oder schreibt, hat in seiner Er-
innerung neben milden Fallen auch Bilder des Elendes,
der Erblindung, Yerstummelung und des Todes, und mochte
manchmal an solch ein Sohmerzenslager den leichtfertigen
328
Dilettanten herbeizerren, der spottelnd von jeder Sicher-
heitsmassregel abrieth und jetzt gedankenlos vorubergeht.
Die Schutzpockenimpfung hat die alten, grossen, regel-
massig alle 4 — 7 Jahr wiederkehrenden Pockenseuchen auf
kleine Epidemien herabgebracht, iind auch diese sind mei-
Btens selbst verschuldet, aus Missachtung des Sicherheits-
dienstes hervorgegangen. Aber die Impfung muss richtig,
ja, sie muss wirklich voUzogon sein, und man darf nicht
seinem Gascogner in's Livret schreiben: vaccina, wahrend
er betheuert, niemals geimpft worden zu sein, wie man es
an den Internirten in der Schweiz (1871) so vielfach be-
obachtet hat. Ebenfalls muss die Impfung, um annahernde
Sicherheit zu gewahren (absolute Sicherheit versprechen
iiberall nur die Betruger!) im Junglingsalter noehmals wie-
derholt werden. Man kann Warter, welche mit Eriblg
wiedergeimpft sind, getrost fur Monate mit schweren Pocken-
kranken einschliessen, ohne Ansteckung zu erleben, und
fiir ganze Stadte und Lander sinkt oder steigt die Pocken-
gefahr genau mit der Handhabung oder Vernaehlassiguns:
einer sorgfaltigen Impfung.
Es ware eine Wonne, Arzt zu sein, wenn wir fur eine
andere der grossen Volkskrankheiten, fiir Typhus oder
Cholera, fur den Darmkatarrh der Sauglinge oder die Lun-
genschwindsucht eine nur annahernd so siehere und leichte
Schutzmassregel hatten wie fiir die Poeken.
Nicht so massenhaft, aber dennoch gleich bosartig und
augenfallig ansteckend ist der Flecktyphtis (Typhus der
Franzosen und Englander). Seinem Krankheitsbilde nach
ein Nervenfieber, aber mit mehr oder weniger starkem,
rothem, fleckigem Hautausschlage und ohne Darmgesehwure.
Er ist viel gefahrlieher als der Unterleibstjphus (hat durch-
schnittlich zwei bis drei Mai so >dele Todesprozente), und
Ik
329
sein Verlauf ist rascher. Seine Ansteckungafahigkeit ist
aaffallend, im Spital wie in der Privatpraxis werden Warter
und Aerzte sehr haufig ergriffen, und in einsamen Dorfem
kann man vom ersten bis zum hundertsten Kranken den
Gang des Uebels wie die Pusstapfen im Schnee verfolgen.
Ich habe 1855 eine solehe Epidemie im rheinthalischen
Dorfe Widnau mit erlebt, welche unter 96 Erkrankten 17
Todesfalle aufwies.
Es war ein Ungliick, dass man diese morderische
Krankheit, welche die Alten oft auch Pest, Schweissfieber
und Kriegstyphus nannten, eine Zeitlang Hungertyphus ge-
heissen und gemeint hat, mit Lebensmittelzufiihren miisste
geholfen sein.
Der Flecktyphus ist eher eine Ziisammenpferchungs-
krankheit als eine Folge des Hungers. Massenquartiere
in schmutzigen Proletarierwohnungen und Feldlagern, in
Kasernen und belagerten Stadten erzeugen die Krankheit
auch bei ganz leidlicher Ernahrung. Kommt zur Zusam-
menpferchung auch noch der Hunger, so ist dieser aller-
dings der Sturmwind, „der die Flamme brausend sucht**
und die Verheerung vergrossert.
Die Seuchenpolizei wird hier schon schwierig und ist
ebensosehr eine soziale als eine medizinische Frage. Ver-
sorgung mit Betten und Wasche, Ernahrung der Massen,
Absonderung dor Kranken und Verpflegung derselben durch
Genesene, Durchseuchte, Behandlung in guten Spitalern:
das allein hat bisher geholfen und kann wieder helfen,
wenn man wirklich will, wenn der Feldzugsplan oder die
Politik, oder die Kirche, oder das Geld, oder die Faulheit
es in Gnaden gestatten.
Im Januar 1876 lagen in den Dorfern der Rohn (Nieder-
franken) die Halfte der Einwohner am Flecktyphus dar-
330
nieder, in Lehmhutten und hdhlenartigen Behausungen, in
Schmutz und Verkommenheit. Man schickte ihnen Aerzte
von alien Seiten, aber das soziale Elend besteht fort neben
alien Altaren der Wissenschaft, trotz aller-Palaste fur die
Kunst, bei alien Eirchen : zum Hohnc des Yolkes und zum
Schaden seiner Regenten.
Eine Epidemie ist wie eine Feuersbrunst ; wenn sic
■
^inmal gross ist, bandigt sie Niemand, die Flamme fliegt
durch die Lufte, und was entfemt und gesichert erschien,
lodert plotzlich auf. Was bei Feuersbrunsten die Lage
und Bauart der Hauser, das ist bei Seuchen die ortliche
und personliche Disposition, diese bestimmt den Umfang
der Zerstorung.
Die Wachsamkeit einzelner Aerzte und Isolirung der
ersten Erkrankten hat in neuerer Zeit schon manche Stodr
vor dem Flecktyphus bewahrt!
In hohem Grad ansteckend sind die Wundkrankheiten
mit ubler Eiterung oder mit Rothlauf (Erysipel). Ein ein-
ziger Eranker geniigt, in kurzer Zeit sein Haus oder seinen
Erankensaal anzusteeken, und roan hat desshalb in alien
ordentlichen Spitalem Absonderungszimroer in genugender
Zahl, giebt diesen Eranken Extrawarter und lasst alle
schmutzigen Verbandlappen, Charpie und Baumwolle so-
fort in's Feuer wandem.
Es ist noch nicht lange her, seit die Charpie ein Sinn-
bild der Nachstenliebe war und das Charpiezupfen zum
schonen Patriotismus des schonen Oeschlechtes gehorte.
Unterdessen hat man die, nicht immer unverdachtigen, Lein-
wandfaden durch frische Baumwolle ersetzt, und die Mild-
thatigkeit hat sich weit hohere Ziele gesteckt und gerade
im letzten deutsch-franzosischen Krieg und bei den Inter-
nirten in der Schweiz nicht minder als das ganze Gebiet
331
der Oesundheitspflege und Erankcnpflege umfasst, dafur
aber auch grossere Erfolge errungen.
Die Lister'sche Wundbehandlung, welche sich iiberall
eingebiirgert, ist ein Verfahren der peinlichsten Reinlich-
keit und desinfizirt Wunden und Verbande, ehe und bevor
sie ihre Qifte entwickeln.
Zu den Verwundeten gehoren auch die Wochnerinnen
und die gefahrvollsten ihrer Krankheiten lassen sich durch
unreine Hande und vielgebrauchte Erankengerathe nur
allzuleicht iibertragen, so leicht, dass manche kleine, aber
nichtsdestoweniger bittere Orts-Epidemie sich auf die Praxis
einer einzelnen Wehmutter beschrankt. Nur die allergrosste
Reinlichkeit der Hande^ die Neuanschaifung kleinerer Ge-
rathe fiir jeden einzelnen Fall, nur die genaueste Rein-
haltung aller Bettstficke und tiichtige umsichtige Liiftung
des Zimmers verniag das Ungliick zu vermindern: ganz
verhutet wird es wohl so wenig, als Feuersbriinste durch
gute Bau- und Hausordnungen ganzlich zu verhiiten sind.
Auch diese Frage iat kein philanthropischer Traum.
Ein Landchen von 2 Millionen Einwohnem verlicrt jedes
Jahr durchschnittlich 500 Wochnerinnen an Fieber — oft
bedeutend mehr! — und wenn es gelingt, diese Zahl nur
um ein Geringes herunterzubringen, so haben wir viele-
Leiden, viele Verwaisung und Verwahrlosung verhutet. Die
Aerzte arbeiten sich allenthalben eifrig in diese vorbauende
Behandlung hinein, ihre schwerste Aufgabe ist es, einen
Theil ihrer Klienten dazu zu erziehen.*)
Wir ^issen, dass die Masem, und ganz besonders der
Scharlach anstecken, um so sicherer, je enger die Menschen
zusammenwohnen und je weniger sie liiften. Wir kennen
*) Im miindlichen Vortrage weggelassen.
332
die Absonderung als hulfreich, aber auch als sehr schwer
durchfuhrbar, well das Beziehen eines andem Zimmers oder
eines andem Stockwerkes allein fast niemals genugt und
die unerlasslichen Wege des familiaren Verkehres zur Yer-
breitung der Seuche schon ausreichen.
Die Halsbraune (Diphtherie) ist nicht nur ihrer grossen
Gefahrlichkeit, sondem auch ihrer hohen Ansteckung!!-
fahigkeit wegen zu einer traurigen Popularitat gelangt.
Man nimmt sich mit Loffeln und Trinkgefassen wohl in
Acht, isolirt auch den Kranken so gut als immer mdglich.
aber man vergisst, dass der Ansteckungsstoff auch an Bett-
stucken und ganz besonders an WoUenstoffen sehr lange
haftet und dass mancher Tropfen ausgehusteten Schleimes
da vertrocknet und nachher als giftiger Staub wieder ein-
geathmet und wirksam wird. Der Schmutz der Armuth
wird nicht verhangnissvoUer als die Teppiche und Polster-
mobel der Reichen.
Auf gleichem Wege ubertragt sich auch der Keuch-
husten, dessen herausgeschleuderte Produkte sich uberall
anhangen und nachher als Staub anstecken. Es ist dess-
halb ein grosses Unrecht, Eeuchhusten-Einder unter an-
dere, oder gar in die Schule zu schicken. Die Mutter
allerdings kann ihr hulfebedurftiges Kind, nicht hindem.
ihr in^s Angesicht zu husten, und wenn sie, wie so haufig.
ebenfalls erkrankt, so unterdruckt unsere Hochachtung jeg-
lichen Vorwurf.
In tausend Fallen lasst sich Ansteckung beobachten
und feststellcn, auch ohne dass wir die organisehe oder
chemische Einheit des Ansteckungsstoffes nachweisen konn-
ten. Wir mussen es dann machen wie der Physiker, wel-
cher aus den gesetzmassigen Wirkungen das elektrische
Fluidum erschliesst.
333
Wir kennen aber noch feinerc Konta^cn, welche deni
Gehim- und Scelenleben angehoren. Der Veitstam (Chorea),
eine schwere, aber gefahrlose Erankheit der Entwicklungs-
periode, steckt an durch den Anblick, und jeder umsichtige
Lehrer beeilt sich, solche Eranke von der Schule fem-
zuhalten.
Das Lachen und das Weinen steckt an, aber in be-
schrankten Elreisen, die Furcht dagegen macht oft grosse
Epidemien und hat schon ganze Heere, Stadte und Lander
ergriffen. Nach grossen Landeskalamitaten, nach Erieg,
Hunger und Seuchen ist schon sehr oft eine melancholische
Geistesstorung der Massen aufgetreten, welche die Form
eines fanatischen Aberglaubens oder religiosen Wahnsinnes
annahm und sich durch Jahre hinauszog.
Noch mehr: auch ganz aifektlose und auf keinerlei
sichtbarer Ernahrungsstorung noch Gehimerkrankung be-
ruhende Ideen kdnnen Massenansteckungen bewirken ; wir
erinnem an die Volkerwanderungen, an die Ereuzzuge und
Einderfahrten des Mittelalters, an das Mormonenthum, das
Lotteriewesen und das Spekulationsfieber der Jetztzeit.
Jeder erwachsene und gebildete Mensch schamt sich
heutzutage der psychischen Ansteckung; es wird aber eine
Zeit kommen, da er sich auch der physischen Ansteckung
schamt, der Pocken, des Typhus u. s. w., weil er sie alle
verhuten kann, wenn er ernstlich will.
III.
Neben den geradewegs ansteckenden (kontagiosen)
Krankheiten kennen wir aber auch manche, tief in das
Volkerleben eingreifende, welche sich keineswegs unmittel-
bar iibertragen lassen, welche aber nichts desto minder ganze
334
Hauser, Stadte und Lander ergreifen und dezimiren. Sie
bilden ebenfalls Yolkskrankheiten (Epidemien), und man
dachte sich, dass dieselben hereinbrechen wie ein Platz-
regen, der Tausende nass macht, aber Jeden fur sich. Man
Btellte sich vor, dass diese Epidemien durch die Lander
schreiten wie strafende Damonen, welehe hinter sich her
ihren Weg mit Leichensteinen bezeichnen. Diese Damo-
nen nannte man Unreinigkeiten : Miasmen ; ein Wort, ebr-
wurdig, aber altersschwach.
Die Naturforschung unserer Zeit fangt an, die Miasmen
in Eontagien zu zerlegen, wie sie Nebelflecke in Sterne
auflost.
Es giebt in unserem Jahrhundert keine Epidemie, viel-
leicht die Grippe (Influenza) ausgenonunen, welehe Tau-
sende am selben Tag iiberfiele, sondem jede beginnt mit
Yorlaufern, steigt mehr oder minder rasch und massenhaft
an und erloscht allmalig. Es scheint also zwischen deni
ersten zum zweiten und zum tausendsten Erkrankten eine
Yerbindung vorhanden zu sein. Man nimmt gegenwartig
an, der Ersterkrankte gebe nicht den fertigen Ansteckungs-
stoff, sondem erst die Eeime desselben ab und diese Keime
erlangen ihre Entwicklung und Reife ausserhalb des Eor-
pers, ganz so wie die Eingeweidewiirmer eine Entwicklungs-
stufe ausser dem Leibe ihrer Wirthe durchmachen und
erst von diesen Zwischenstationen wieder auf ihre ange-
stammte Domane gelangen.
Bei den beiden grossen epidemisehen Erankheiten un-
serer Zeit, bei Typhus und Cholera, lokalisirt sich die Er-
krankung wesentlich im Darmkanale und sind desshalb die
Eeime der Ansteckungsstoffe vorzugsweise an die Aus-
leerungen gebunden.
335
Nicht der Leib des Eranken (wie bei Pocken), soli-
um sein Bett, die Wasche, der Leibstuhl, der beschmutzte
mmerboden, die Scnkgrube, der Baugnind, das Haus
eckt an, und es giebt Haus-Epidemien. Aus Grube und
iugrund steigen die reifgewordenen Eeime mit dem leider
emals fehlenden Luftstrome empor, von Wasche und
^den wirbeln sie als Staub auf — und immer gelangen
3 durch die Athmungsorgane in's Blut, ein Weg, auf wel-
em auch die bekanntesten mineralischen Giftc: Queck-
ber, Blei und Arsenik am heftigsten und am schnellsten
rken. Seltener werden die Erankheitskeimc fortge-
bwemmt und gelangen sie mit dem Trinkwasser in den
)rper. Der Typhuskeim scheint hauiig, der Cholerakeim
gcgcn selten mit^elst des Trinkwassers verschleppt zu
'rden. Die haufigen, fast regelmassigen Erkrankungen
r Wascherinnen werden durch die trockene schmutzige
asche und wahrscheinlich in keiner Weise durch das
asser bedingt.
Diese Ableger und Vervielfaltigungen des von einem
izigen Eranken gelieferten Giftes verursachen oft ein
issend schnelles Umsichgreifen der Seuchen; sie bediirfen
miger Tage zu millionenfacher Vermehrung und yerhalten
;h auch hierin analog den bekannten mikroskopischen
Izen und sonstigen Protisten.
IV.
Der Typhus, eigentlich Unterleibstyphus (fifevre ty-
loYde der Franzosen und Englander) hat es mit dem
ecktyphus gemein, eine grosse Erankheit im strengsten
nne des Wortes zu sein und kein Organ, kein System
8 ganzen Eorpers unberiihrt zu lassen; aber er ist nicht
336
unmiltelbar ansteckend, . zeigt einen nur sehr wenig augen-
falligen Hautausschlag, dagegen aber Darmgeschwure. Es
geht etwa drei \yochen, bis die vom ersten Krankcn stam-
menden Keime sich im Boden vervielfaltigt haben und durch
Lufk oder Wasser reisefertig geworden sind: dann aber
kann jeder Trunk und jeder Athcmzug einen Menschen
vergiften, und es entwickeln sich in rascher Polge Epide-
mien eines Hauses, einer Gasse, einer ganzen Ortschaft.
Wahrend in friiheren Zeiten der Flecktyphus vorherr-
schend gewesen, hat er sich jetzt auf einzelne Perioden
und Orte zuriickgezogen; dafur tritt der Unterleibstyphus
als ein Ausdruck unserer Eulturstufe und als hervorragende
Yolkskrankheit des Jahrhunderts auf. Man nimmt an, dass
in Deutschland jahrlich etwa 400,000 Menschen am Unter-
leibstyphus leiden und 30 — 40,000 sterben. Genaue Auf-
zeichnungen solcher Eleinigkeiten besitzen bisher weder
das gesammte Deutschland, noch die ganze Schweiz —
einzelne Staaten und Kantone ruhmlich ausgenommen!
Man hat Politik und Nationalokonomie („und leider auch
Theologie^ sagt Faust) getrieben, ohne sich um den Trager
derselben, den Menschen an und fur sich, viel zu bekum-
mern, und fangt erst langsam an einzusehen, dass er so
zu sagen auch einen Werth hat! Die Erankheits- und
Todesstatistik wird von so manchem Formalisten als m
leerer Tand angesehen, und doch ist sie die mathematische
Grundlage zur Bearbeitung aller sozialen Fragen.
Der Typhus kommt vom Typhus, wie das Feuer vom
Feuer, ob er jetzt auflodere, dann unter der Asche glimme,
je nach der Nahrung, welche er findet. Wer TyphusstuUe
auf Wiesen bringt, welche im Quellengebieie ^nes Bnm-
nens liegen, oder aber sie im Baugrund, durch die Qrube
und um dieselbe verschiittet, der hat Typhus gesaet und
337
iin (auch ^bei gunstigem Wetter!") die Ernte gewar-
;en. Der Typhuskeim scheint in der Erde sehr lange
bensfahig und sehr transportabel zu sein, und wenn in
tier grossen Gemeinde nur jetzt und dann ein vereinzelter
fphusfall vorkommt, so reicht dieser eben bin, das Gift
. verjungen und ein Aussterben der Erankheit zu ver-
ndern. Man triffi; desshalb an manchen Orten den Typhus
3 stehende Plage, er bleibt endemisch, d. h. im Volke
stsitzend, so lange, als nicht durch grosse hygienische
jformen die Eeimstatte der Erankheit entfernt wird. Das
e Typhusnest Niedcrdorf in Zurich ist seit der grossen
oakenreform so frei von Typhus geworden als der ge-
adeste Stadttheil.
Je dichter bevolkert ein Haus, je dunkler, je schmutzi-
r, je schlechter seine Eloaken, desto mehr wird jeder
rgeschneite Typhuskeim haften, und um so wahrschein-
her entsteht eine Haus-Epidemie ; je schlechter geniihrt
d gekleidet, je unreinlicher und unmassigcr die Haus-
wohner sind, um so empfanglicher werden sic fiir das
ft sein, und sie sind wie Gassen von Holzhiiusem, in
jlchen selten eine Peuersbrunst beschriinkt bleibt. Selbst-
rstandlich hat auch diese Regel ihre Ausnahmen! Der
ranke eines Stockwerkes steckt die Bewohner der iibrigen
5den an, auch wenn dieselben nie mit ihm verkehrten;
e taglich von aussen kommenden Besuche bleibon frei,
sofem sic bald wieder gehen; kurz, das Haus ist ein
yphusherd geworden, in welchem jeder kranko Bewohner
Iglich seinen reichlichen Ziindstoflf niederlegt und jeder
esunde Bewohner ihn einathmet. Man kann das Uebel
ehr oft beschranken, wenn man die crsten Erkrankten aus
em Hause wegnimmt und in einem richtig gefuhrten Eran-
22
^r.
338
kenasyle versorgt, wo durch Einrichtung und Betrieb die
Vergiftung des Baugrundes verhutet werden muss.
Typhuskranke ertragen, zumal in den ersten Stadien,
das Reisen auiFallend gut, und es ist oft eine geradeza
grausame Liebenswurdigkeit, sie im Ansteckungsherde lie-
gen zu lassen, wo ihr eigenes Leiden schwerer verlauft
und wo sie fur ihre TJmgebung gefahrlich werden.
Wo Familien zusammengepfercht sind, muss fur bessere
Wohnung, wo sie sich armlich und erbarmlich nahren, fSir
bessere Speise gesorgt werden, man muss ein verdachtiges
Trinkwasser schliessen und, wo es gar nicht entbehrt wer-
den konnte, wenigstens durch Eochen unschadlich maohen f
und hat fur Ordnung und Yerbesserung des Eloakenwesen^ I
zu sorgen, so gut es eben moglich ist. Es ist eine Selbft- 1
tauschung, wenn man meint, durch Eingiessen einiger che-
mischer Substanzen viel gethan zu haben; diese plumpea
Htlscher erreichen den Feind selten, sie dringen nicht ii
alle Ritzen und Fugen und nicht in die Tiefen des Bao*
grundos, in welchen er sitzt. VoUends ubel gethan aber
ist es, bei ausgebrochener Erankheit grosse Reparaturen
vornehmen zu woUen; die durchwiihlten Gruben und die
aufgerissene Erde ergiessen ihre bosen Eeime, die sonst
vielleicht noch vermindert waren, jetzt erst recht massen-
haft und ungehindert uber Haus und Nachbarschaft.
St. Gallen hat seit langem kein Jahr mehr ohne Tv*
phustodesfalle gehabt. Das beste Jahr war 1869 mit «^
und das schlimmste 1864 mit 29 Typhustodten. Im Durek-
schnitt der Jahre 1862 bis und mit 1875 trifft es jahrlich
12 Typhusleichen, denen etwa die zehnfache Ziffer tob
Eranken entspricht.
Wahrend der Typhus seinen Tribut mit einer gewissei
Regelmassigkeit fordert und im Ganzen starker als
339
Cholera, fallt diese in einzelnen grossen Raubziigen uber
lie Volker her, steigt rasch an, todtet auf der Hohe des
iinbruches die Halfte der Ergriffenen und geht, wenigstens
Q der Kegel, viel balder und augenfalliger wieder voriiber,
Is der schwer auszurottende Typhus; ihre Wirkungen auf
las Gemuth und auf die sozialen Yerhaltnisse sind viel
trsehutternder, als bei irgend einer unserm Zeitalter be-
:annten Seuche; auch hat sie ihre erziehende Maeht star-
:er erwiesen als jedes andere Ereigniss im Volkerleben;
ie hat gleich dem Eriege neben der Schlechtigkeit der
fenschennatur auch tausendfaltige Heldenthaten der Naeh-
tenliebe und gemeinnutzige Werke an den Tag gebracht,
1 wclchen die Volker sich sonst nieht aufgeraffi; batten.
ie ganze englische Gesetzgebung — und was noch mehr
t: auch Handhabung der offentlichen Gesundheitspflege
ar eine schone Theorie, bis die Choleraeinbriiche der
3er Jahre sie zur segensrcichen That machten. Die bittere
oth hat Tragheit, Yorurtheil und losen Spott uberwunden
ad [die Volker zum Portschritte gepeitscht. Glucklich
as Land und die Stadt, welche frciwillig und rechtzeitig
larschiren!
Als die Cholera 1817 von den Gangesmundungen,
arem uralten Standquartiere, iiber Aegypten hereinbrach,
letrachtete man sie als ansteckend und bildete Militar-
Lordons, einen bis mehrere hintereinander, um sie abzu-
iperren, wie man es fruher mit der Pest so erfolgreich
ajethan. Die Seuche iibersprang alle diese Linien und
Evang zum schweren Gestandniss, dass sie nicht kontagios
3nd absperrbar^ sondem miasmatisch, mit der Luft reisend
wid unabtreibbar sei. Dieser Patalismus wurde wesentlich
^terstutzt durch die Thatsache, dass die Aerzte, welche
"Uher bei der Bubonenpest und dem Plecktyphus so zahl-
340
reich wegstarben, hier nicht mehr gefahrdet waren als
andere Leute. XJnd dennoch gab es Choleranester und
Hausepidemien. Gesunde, welche das Zimmer oder Bett
eines Cholcrakranken bezogen batten, verfielen ebenfaOs
der Cholera, noch regelmassiger Diejenigen, welche mit
Choleraentlcerungen zu thun gehabt. Man fing desshalb
wieder an, dennoch an einen Ansteckungsstoff zu denken.
ohne jedoch im mindesten Aufklarung daraus zu ziehen:
Beweise und Gegenbeweise hielten sich die Wage und
selbst das peinliche Experiment eines russischen Arztes,
welcher frische Choleraentleerungen in Menge verschluckte
und dennoch gesund blieb, konnte nichts entscheiden.
Auf langem muhevollem Wege bildete sich die jetzig?
Ansicht aus, dass der Cholerakranke und seine Entleeros-
gen keineswegs anstecken, dass aber in diesen Entleeningen
ausserhalb dcs Korpers, in Zeit von 1 — 2 Woehen sick
der Ansteckungsstoff entwickle und yermehre und daoB
ills Staub, mit der Luft fliegend, oder auf Nahrungsmittd.
zumal klebrige (Ochsenfiisse) abgelagert, die Menschen Te^
gifte. Die Treibbeete und Brutstatten dieses Giftes sifid
also die Senkgruben und Eloaken mit alien ihren Zube
horen, der schmutzige Baugrund des Hauses, die Wasche
dcs Eranken, das Bett und das Zimmer desselben, insofero
sie auch nur im geringsten Masse beschmutzt waren.
Der Cholerakeim kann in der Luft schweben, nrit
Waaren reisen und kann vielleicht — doch ist das sdff
fraglich — mit dem Wasser fortgeschwemmt werden; abff
or muss yon Zeit zu Zeit wieder in den schmutzigen, mit
faulenden Stoffen getrankten Erdboden gelangen, urn vi^
kungsfahig zu bleiben. So brach 1867 in der Papierfabrik
zu Eriegstetten (Solothurn) in einer ganz verschonten G^|<
gend Cholera unter den Arbeitem aus, welche Hadera av
341
lolerahausern von Zurich sortirt batten, aber energiscbc
id rascbe Massregeln verbinderten das Umsicbgreifen der
mcbe YoUstandig.
Wenn Scbiffspassagiere aus Cboleraplatzen kommen,
kranken auf der Fabrt die scbon angesteckten, als wareu
3 am Lande ; dagegen bat die Ejrankbeit weniger Neigung,
ri sicb zu greifen, und Scbiffe, welcbe mebrere Wocben
f bober See gewesen, gelten als cbolerafrei, so sehr,
,ss die Englander bebaupteu, es sei bei ibnen nocb nie-
ils Cbolera aus Indien eingescbleppt worden, dagegen
T allzu oft aus dem naben NordameriLa. Das weite Meer
)lirt also die Seuche und verbindert ibre Weiterentwick-
ng, wenn nicbt etwa das Eielwasser und der Schmutz
8 ScbiflFes die Stelle scblecbter Kloaken vertreten.
Auf dem Lande ist voUstandige Absperrung alles Per-
nen- undWaarenverkebres scblecbterdings unmdglicb, und
sere Qesellscbaft opfert leicbter Hunderttausende von
3nscbenleben, als dass sie den intemationalen Verkebr
cb nur fur Woeben unterbricbt.
Die Krankbeit selber verlauft ausserst ungleicb, oft in
»nigen Stunden, oft durcb Tage, und wo sie nicbt un-
ttelbar mit der voUen Genesung oder mit dem Tode
scbliesst, ziebt sie den sog. Cboleratypbus, eine sebr
fabrvolle und oft langwierige Erankbeit, nacb sicb. Auf
r Hobe der Epidemic starben bisber uberall und bei
ler Bebandlung die Halfte der Eranken und oft nocb
flir.
Gleicb wie bei den Pestseucben des Mittelalters ver-
Ingt aucb bier ein spezifiscbes Heilmittel das andere,
. Cbarlatan den andem und die angestauntesten Erfolge
en sicb scbliesslicb dabin auf, dass scblaue Bilanzen-
cber die leicbtesten Yorlaufer scbon zur Erankbeit
342
rechneten, und Eranke, welchc sterbend in ihre Behand-
lung gekommen, gar nieht mehr zahlten. Am Schlusse
einer Epidemie hilft jedes Mittel, und am Anfange der
nachsten verliert es seinen Ruhm wieder ganzlich.
Wahrend der Typhus die Menschen vorzugsweise aus
den Jahren ihrer VoUkraft hinwegnimmt, versehont die
Cholera auch Kinder und Greise nicht. Wer durch sein
Lebensalter oder durch seine Lebensweise, durch Ein-
pferchung oder Berufsbetreibung, durch Eranklichkeit oder
durch Liederlichkeit zu den Schwachen gehort, der ist hier
weit mehr gefahrdet als der Starke.
Die Vorbeugung der Cholera greift demnach tief in
alle menschlichen Yerhaltnisse ein : vom Staatsmanne ver-
langt sie, dass er kein okonomisches und moralisches Pro-
letariat einreissen lasse, dass er wohl zusehe, wie er seine |
Soldaten, seine Pabrikarbeiter, seine Armen und Hulflosen i
erziehe und versorge ; von jedem Burger aber verlangt sie, ij
dass er sich eines sittlichen Lebenswandels befleisse und
mit seinem Leben rechne, wie mit seinem Gelde, dass er \
nicht auf seinen eigenen Auswurfsstoffen und auf den-
jenigen seiner Vorfahren wohne, sondem sein Haus und
seine Gasse rein halte.
So lange als nur das Geld einen Werth hat, sind alle
diese Porderungen Traume, sobald aber das Menschenleben
auch als ein Werthgegenstand behandelt wird, sind sie
ausiuhrbar, nicht schwerer als Eisenbahnen, yiel leichter
als der Krieg. Unter der Herrschaft einer Seuche wird
uns diese Wahrheit klar, und wir greifen rathlos und nutz-
los zu Massregeln, welche wir noch kurz vorher als Huma-
nitatsschwindel belachelten.
Bis wir aber in das goldene Zeitalter der vorbauenden
343
cuchenbehandlung eintreten, bleibt uns noch vielerlei gegen
e Cholera zu thun iibrig.
1) Zu Cholerazeiten leiden fast alle Bewohner eines
griffenen Ortes zuweilen an plotzlicher Angst, an Leib-
ch und Kollern und ganz besonders an leichtem Durch-
Ile. Dieser nun darf niemals vernachlassigt, sondern muss
ie eine ernste Erankheit behandelt und als der regel-
assige Vorlaufer der wirklichen Cholera betrachtet werden.
Man organisirt daher an den ergriffenen Orten einen
rmlichen Sicherheitsdienst, bildet kleine Beobachtungs-
^zirke (Hausergruppen oder Gassen) und lasst jeden Tag
jedera dieser Bezirke durch einen Arzt oder einen kun-
gcn Laien Hausbesuche machen, die Reinlichkeit der
auser und die Emahrung der Leute uberwachen, den
rankheitsanfangen, besonders der verhangnissYoUen Diar-
loe fieissig nachfragen und spendet planmassig und frei-
ebig Nahrungsmittel, Kleider und Wasche, Desinfektions-
ittel und Medikamente. Es gibt kein Mittel, welches nur
)n feme soviel zur Beschrankung der Cholera beizutragen
it, wie diese planmassigen Hausbesuche.
2) Die einzelnen Erkrankten kann man nur in Spi-
ler bringen, wenn diese nicht weit entfemt sind. Cholera-
'anke sind im Gegensatze zu den Typhuskranken gar
cht reisefahig, die Erschiitterungen eines Wagens, selbst
e einer Sanfte, konnen sie todten.
3) Die Cholera vermehrt und verbreitet sich rascher
s der Unterleibstyphus, der einzelne Eranke macht aus
inem Hause in 4 — 6 Tagen einen Choleraherd. Man
U88 desshalb die Eranken liegen lassen, wo sie sind, und
e Gesunden auslogiren und kann, wie wir 1867 in Zurich
rsehen, es erleben, dass grosse Massenquartiere yon
lolerafliichtlingen, welche alle aus iniizirten Hausern ge-
344
kommen, bei richtiger Pflege gesund bleiben. Biermer und
Zehnder batten in der Tonhalle dieses Experiment mit
bestem Erfolge durchgefuhrt.
4) Im Hause des Eranken, wie in Cbolera^pitalern
und in den Asylen fur Fluchtlinge gehort es zu den ersten
Vorkehrungen, dass man die geheimen Gemacher vemagelt
und keine AuswurfstofFe anderswohin gelangen lasst, als
in Gefasse, welche mit chemischen Desinfektionsmitteln
versehen sind, und in Tonnen entleert werden, dass man
femer jeden kleinsten Eleks und Flecken an Wanden und
Boden sofort mit scharfer Lauge aufscheuert und dass
jedes auch nur leicht beschmutzte Bettstuck ersetzt und
in eine Beize von Zinkvitriol (welche die Wasche nicht
verderbt) gelegt wird.
Dann kommen Pflege und Abwart im weitesten Sinne.
Lebensmittel, Getranke, Eis u. s. w. und nur zu aUerletzt
die Apotheke.
5) Heereszuge^Wallfahrten, Volksfeste und Jahrmarkte,
kurz alle Anlasse, welche grosse Menschenmengen an
einem Orte zusammenfuhren, haben ron jeher sehr viel
zur Verbreitung der Seuchen beigetragen. Von Benares ist
schon sehr oft die Cholera, von Mekka Pest oder Cholera
uber weite Lander ausgebrochen. Auch unter unsem euro-
paischen Verhaltnissen und unter Aufbietung aller bis-
herigen Sicherheitsmassregeln sind alle Yolksanhaufungen
als sehr gefahrlich zu verbieten, bei Pest und Pocken so-
gar die Leichenbegleitungen.
6) Die Reinhaltung der Strassen und Platze und die
Desinfektion der Eloaken muss einheitlich und von der
Ortspolizei gehandhabt werden und darf niemals dem weeh-
selnden Gutfinden der Hausbewohner uberlassen bleiben.
Auch im Eriege gegen Seuchen hat alle persdnliche Tapfer-
345
leit nur dann Werth und Erfolg, wenn sic nach einem
^inheitlichen Plane, mit richtiger Strategic arbeitet.
An der Orenze zwischen rein kontagiosen und mias-
matischen Erankheiten steht das gelbe Fieber. XJrspriing-
lich entwickelt es sich in den Tropen (besonders in Central-
Amcrika), in der heissen Regenzeit, auf warmem sumpfigem
Boden und in grossen Stadten. Landliche Orte werden
selten primar befallen und in kuhleren Regionen, sowohl
im Hochgebirge der Tropen wie in den Ebenen hoherer
fireitengrade, erlischt es wieder.
Yon seinen ursprunglichen Standquartieren aus ver-
brcitet es sich aber als augeniUllig ansteckende Seuche.
Der Krauke, seine Wasche und Gerathe, sein Zimmer wie
8ein Fahrzeug verbrciten die furchtbare Krankheit; sie
v^urde desshalb wiederholt in sehr viele Hafenstadte Nord-
und Siid-Amerikas, Afrikas und Europas verschleppt und
xeranlasste schwere Epidemien, welche aber an die warme
feuchte Jahreszeit gebunden bliebcn.
Die durchschnittliche Sterblichkeit des gelben Ficbers
betragt 30% ^^^ Erkrankten, also erheblich weniger als
bei der Cholera. In den Tropen sind Einwanderer aus
kalten Landern am meisten gefahrdet, etwas weniger die
Farbigen, noch weniger die Neger und am allerwenigsten
die eingeborenen Indianer.
V.
Wir kennen somit Erankheiten, welche ihre Keime
im menschlichen Korper zur Reife bringen und vermehren
und sie von einem Menschen auf den andem ubertragen:
die rein kontagiosen Erankheiten; ihre Reprasentanten sind
die Eratze, die Pocken und der Flecktyphus; wir sehen
andere Erankheiten, deren Eeime im ersterkrankten Eorper
346
sich zwax massenhafb yermehren, aber nicht vollstandig
ausreifen, sondern dazu eines Aufenthaltsortes in feuchter
Erde und der Unterstutzung durch Faulniss und Gahruiigs-
Yorgange bedurfen: ihre Reprasentanten sind die Band-
wiirmer, der Unterleibstyphus und die Cholera. Da man
von Alters her die aus der Luft und aus dem Erdboden
stammenden Erankheitskeime Miasmen nannte, wurden die
Seuchen dieser zweiten Gruppe als miasmatisch-kontagidse
bezeichnet. Weil der im Erdboden ausreifende Eeim rer-
schleppbar ist, nannte Pettenkofer diese Art von An-
steckungsstoiF auch: transportables Miasma.
Wir kennen aber auch noch eine sehr grosse Gruppe
Yon Krankheiten, deren Eeime sich nur in der Erde ent-
wickeln, Yon da in den menschlichen Eorper eindringen
und ihn zerstoren, aber dabei sich nicht weiter yermehren,
bei welchen also weder der Eranke noch seine Entleerungen
anstecken. Diesen yerbleibt zur Zeit noch unbestritten der
alte Name miasmatischer Krankheiten; ihr Reprasentant
ist das Wechselfieber, yon den leichten Formen deutscher
und schweizerischer Sumpfgegenden bis zu den schweren
Erkrankungen italienischer Reisfelder und Maremmen bi?
zu dem Dschungelfieber Indiens und dem sogenannten
Elimafieber Central -Amerikas , welches alle Welt als
^schwarzes Erbrechen^ kennen und (urchten gelemt hat.
Der Unterleibstyphus gohdrt mehr der gemassigten
Zone an, fehlt in der Tropenzone wie jenseits der Isotherme
-)- 18® fast ganzlich. Die Cholera hat ihre Verheerungen
iiber die heisse, die gemassigte und die kalte Zone au8-
gedehnt. Das Wechselfieber mit alien seinen Formen hat
seinen Standpunkt wesentlich in der Tropenzone und tritt
nur da als yerheerende Seuche auf; in der gemassigten
Zone bloss strichweise, selten rasche Todesfalle, dagegen
347
haufig chronisches Siechthum mit sich fuhrend, und in der
Polarzone ist es ganzlich unbekannt.
Da die Klimafieber fest an gewisse Oertlichkeiten ge-
bunden sind, so treten sie seltener in einzelnen Seuchen,
als mit der Regelmassigkeit eines klimatischen Yerhalt-
nisses auf und werden durch diese statige Wiederkehr
morderischer, als irgend eine andere Erankheit.
Wahrend bei den Schmarozerthicren, welche auf dem
Menschen und in demselben leben, die Unreinlichkeit am
meisten zur Verbreitung derselben beitragt, wahrend die
Verheerung durch Pocken, Syphilis und Flecktyphus ganz
genau mit dem Zusammenleben und Zusammenkommen
der Menschen steigt und fallt, wahrend die Entwicklung
des TTnterleibstyphus und der Cholera wesentlich an das
Yorhandensein thierischer Faulnissprodukte gebunden ist,
80 zwar, dass alle diese Seuchen von den Amerikanem
und Englandem geradezu als Schmutzkrankheiten (filth
deseases) bezeichnet werden, scheint dagegen das Wechsel-
fieber von alien diesen Yerhaltnissen unabhangig und vor-
zugsweise an die Yermoderungsproducte der Pflanzenwelt
gebunden und somit ein eigentliches Sumpffieber zu sein.
Der Italiener nennt es kurzweg bose Luft: Malaria.
Wo unter den warmen Regengusson der Tropen eine
machtige Yegetation rasch emporschiesst und in der bren-
nenden Sonne wieder verwelkt, in den endlosen Sumpfen
von Florida oder an der Goldkuste Afrikas , wo gewaltige
Strome ihreunermesslichenMengen mitgeschleppterPflanzen-
stoffe beim Ausflusse in's Meer in tragem Laufe absetzen,
wie an den Miindungen des Missisippi, des Orinoco und
des Amazonas, oder auch wo in gemassigtem Elima ganzo
Generationen von Pflanzen in demselben ruhigen Wasser
bluhen und wieder vermodern, wie an den Ufem des Po
348
und der Loire, ja auch an der Weichsel, und endlich auch
in sorgfaltig bebauten Landem, wo viele Wasserlaufe trage
dahinschleichen und stocken, wie in Holland : uberall ent-
wickelt sich das Wechselfieber, und immer mit sehr aus-
gesprochenem ortlichem Charakter. Im hohen Norden und
im Hochgebirge, welches eben auch ein Stiick Polarzone
darstellt, fehlen dieser Krankheit nicht bloss die Bedingungen
zur ersten Entwicklung, sondern sie nimmt auch im einzelnen
Eranken, welcher dahin kommt, eine mildere Form an.
Dabei darf aber nicht iibersehen werden, dass Rei-
sonde, welche mit Sumpfgift angesteckt sind, in fieberfreien
Gegenden dennoch einzelne Ruckfalle erleben. Aber keine
Wechselfieberkranken, auch die schwersten nicht, stecken
Andere an, und man kann sie in ICrankenhausem ruhig
neben andere Patienten legen.
. Die Bewohner von Landstrichen, welche vom Wechsel-
fieber beherrscht werden, tragen die Spuren ihrer Krank-
heitsanfalle meist sehr lange und fallen durch ihr schmutzig
fahles Aussehen, ihre Blutleere und nicht selten auch durch
ihre Gedunsenheit auf, welche bald wassersuchtiger Art,
bald durch bedeutende Milzanschwellung bedingt ist.
Wahrscheinlich ist, dass die Auguren der rdmischen .
Kolonisten bei den Eingeweiden ihrer Opferthiere wesent- I
lich auch nach der wamenden Milzanschwellung geforscht
haben.
Ob wirklich Algen (Palmella) die Trager des Sumpf-
giftes seien, wie Salisbury behauptet, ist noch ungewiss,
sicher aber ist, dass die Luft yon Malariagegenden ausser-
ordentlich viele organische Substanzen enthalt, und ebenso,
dass diese mit einzelnen Windzugen sich vcrbreiten und
durch kiinstliche Hemmnisse abgehalten werden konnen:
solche Damme gegen das Sumpfgift sind ganz besonders
349
die Baume; nicht nur Walder, sondern selbst Alleen und
Baumgruppen haben schon oft ganze Orte vor Fieber ge-
schutzt.
Das griindliche und hundertfaltig erprobte Mittel gegeii
Fieber ist Austrocknung und XJrbarisirung der Siimpfe und
Regulirung der Fliisse.
Die Schweiz kennt ein ausserst anschauliches und
schones Beispiel an der Eorrektion der Linth durch Escher,
welcher einen grossen, dem Fieber verfallenen Landstricli
der Eantone Glarus und St. Gallen zu einer bliihenden und
gesunden Gegend erhob, und ein zweites derartiges Werk
wird gegenwartig in grosserem Massstabe in der Aare-
Korrektion nach dem Plane Lanicca's ausgefuhrt.
Selbstverstandlich hort fur den Fremden wie fiir jeden
Einzelnen in Fiebergegenden jede griindliche Hiilfe auf,
und es entsteht nur noch die Frage, wie er sich verhalt-
nissmassig am besten schiitzeP
Er thut das zuerst durch eine sehr sorgfaltige und
massige Ernahrung; wer hungert oder schwelgt, ist dem
Klimafieber schon halbwegs verfallen. Dann thut er es,
indem er den Fiebernestem und Fieberstrichen fleissig
naeh&agt — man kennt sie allenthalben gut genug — und
sie vermeidet, indem er tiefgelegene und sumpfige Gegenden,
ganz besonders auch die Bander der Siimpfe ausweicht
und im Ganzen sich moglichst hochgelegene und durch
kraftigen Baumwuchs geschiitzte Wohnstatten aussucht.
Wie das Antlitz unserer Erde durch die rastlose Ar-
beit des Menschengeschlechtes verandert wird, hier ganze
Lander griinen, bliihen und Emten tragen, dort reiche Qe-
filde wieder zu Einoden und .majestatische Walder zu
Schutthalden werden, so bedingt und verandert die Kultur
in ihrem Steigen und Fallen das Leben und Leiden der
350
Menschen, und alle sogenannten Yolkskrankheiten sind so
gut Yom Menschen abMngig, als der Reichthum und die
Gesittung der Volker.
VI.
Wir konnen desshalb den Blick nicht Yon diesem
ernsten Bilde abwenden, ohne auch noch zweier anderer
Ejrankheiten zu gedenken, welche zwar nicht eigentlich zu
den Seuchen gehoren, aber dennoch in ihrem statigen
Gauge grossere Yerheerungen anrichten als irgend eine
Seuche; es sind der Darmkatarrh der Sauglinge und die
Tuberkulose.
Nach dem natiirlichen Verlaufe des Lebens, wie wir
ihn bei hablichen Landleuten und wohlbestellten Stadtem
wahmehmen, sterben auf 1 Million Menschen jahrlich 23,000
und unter diesen 4600 Sauglinge (207o); unter den Verhalt-
nissen dcrXJnkultur und der Zusammenpferchung aber sterben
9200 Sauglinge (40 7o ^Uer Todesfalle) und mehr^ gehen
also 4600 Kinder unniitz verloren. Auf ein kleines Land
wie die Schweiz mit ihren 2Vs Millionen Menschen betragt
somit dieser alljahrliche Unterschied zwischen einer nie-
dem und einer hohen Kindersterblichkeit 11,500 Sauglinge.
Die mittlere Kindersterblichkeit von Europa betragt nach
Wappaus 25,57 7o ^^^^^ Todesfalle und die mittlere Kinder-
sterblichkeit der Schweiz nach Gisi 25,79 7o-
Manches kuhle Gemuth trostet sich damit, dass die
Kindersterblichkeit ein Sicherheitsventil gegen Uebervolke-
rung sei ; eine genauere Beobachtung aber zeigt uns, dass
die Gemoinden mit der hochsten Kindersterblichkeit durch-
schnittlich die armsten und am schlechtesten verwalteten
sind und dass es auch nationaldkonomisch ein grosses
351
Ungliick ist, wenn der Strom des Werdens und Sterbens
nutzlos ablauft.
Dieser Eindertod, welcher nicht weniger Opfer for-
dert, als irgcnd eine gefurchtete Seuche, hangt zum aller-
kleinsten Theile vom Elima ab, und wir sehen oft ganz
benachbartc Gemeinden, deren eine 20 und deren andere
50 Kinderleichen auf je 100 Todesfalle zahlt. Die sozialen
Yerhaltnisse allein werden hier massgebend, der Wohlstand
und die offentliche Moral. Wo das Menschenleben iiber-
haupt wenig gilt, da wird der Saugling gar nichts ge-
schatzt. Die Yorbauung gegen diese Einderseuche erscheint
einfach und heisst Stillen; die Ausfiihrung aber ist sehr
vielfach und verschlungen und heisst : Ordnung der sozialen
Yerhaltnisse.
Der armen Fabrikarbeiterin muss Zeit und Geld
gewahrt werden, Mutter zu sein, ohne ihr IQnd durch Yer-
nachlassigung langsam zu todten ; der Frau des Taglohners
und des kleinen Handworkers muss man Nahrung fiir Leib
und Seele beschaiFen, bis sie Nahrung reichen kann und
will und ein gesundes Eind viel hoher anschlagt als einen
Kruppel ; und sogar die Miitter aus den beneideten Ereisen
des Wohlstandes und der Bildung mussen noch ofter daran
crinnert werden, dass sie mehr Menschen sind, als sie
meinen, und weniger, als sie sein soUten, und dass ein
kraftiger Stammbaum mehr Sturme aushalt als der festeste
Geldschrank. Man kann aus Leben Geld machen, aber aus
Geld kein Leben.*)
Die Eindersterblichkeit ist das empfindliehste Reagens
auf unsere sozialen Yerhaltnisse, sagt Mrss. Nightingale.
Nur diejenige menschliche Gesellschaft hat Kinder und
*) Beim Vortrage weggelassen.
352
wird thatkrafdg fortleben und sich ausdehnen, welche et^
phyBisch verdient, sagt Darwin und die Geschichte fugt
hinzu: — welche es dutch Einsicht und dureh Nachsten-
liebe verdient.
Die grosste Yolkskrankheit endlich, die vorherrschende
Todesform aller Eulturstaaten und aller Zuchthauser ist
die Tuberkulose: Eemwucherung an den Eapillargefassen,
Enotchenbildung in den Drusen, in den Lungen und auf
denselben, in den Schleimhauten der Nase und des Dann-
kanales, oft auch in den Enochen, anfangliche Blutarmuth^
nachtragliche Yereiterung und schliessliche Abzehrung.
Sie begleitet iiberall den Nahrungsmangel und den Lufi-
mangel.
Man rechnet durchschnittlich auf 100 Todte 8—10
Tuberkulose. Je mehr die Berufsbetreibung zum Zimmer-
arrest und zur Zusammenpferchung ndthigt, um so hauiiger
wird die Schwindsucht ; industrielle Bevdlkerungen sind
ihr mehr unterworfen als landbauende, Anne mehr als
Wohlhabende.
Fur die Schweiz berechnet MuUer eine mittlere Sterb-
lichkeit durch Lungenschwindsucht von 7,96 %, in Basel-
Stadt 14,2 7o, in Freiburg 3,7 7o. Wenn in den acker-
bauenden Eantonen 3 Personen an Lungenschwindsucht
sterben, sterben in den industriellen Eantonen 7.*)
Im Alterthum gait die Schwindsucht als ansteckend,
abgeschen davon, dass die Einder meistens unter denselben
Wohnungs-, Nahrungs- und Berufsverhaltnissen erkranken,
unter welchen ihre Eltem leben. Nach dem Aufleben der
anatomischen Beobachtung betrachtete man sie lange 2^it
als rein ortliches oder wenigstens als konstitutionelles
*) Dr. Emil MiUler. Yerbreitung der Lungenschwindsucht in
der Schweiz. Winterthur 1876.
358
Leiden, welches sich yorzugsweise im Blute den Naoh-
kommen vererbe. Erst in neuerer Zeit hat man angefangen,
lusser der Pathologie auch Physiologie zu treiben, auseer
ler Krankheit auch ihre ^ussem Bedingungen zu beob-
.chten, und hat dabei gefunden, dasa die Tuberkulose auch
Q den allergesundesten Familien neu auftauchen und durch
Unsteckung sich weiter verbreiten kann.
Die Milch tuberkuloser Euhe steckt an, das Fleisch
uberkuloser (perkuchtiger) Kinder, welches mancherorts
lOch an der ^Finnenbank^ den Armen yerkaufit; wird, ist
aehr als yerdachtig, und wie weit die Betten und Eleider
ind die Luft mit alien herumfliegenden Schleimtropfchen
ichwindsuchtiger auf den Gesunden eingreifen, ist zur
Stunde noch nicht festgestellt ; aber sicher ist, dass sie
aicht gleichgultig sind und dass wir uns und den Unsrigen
bessere Dienste leisten, wenn wir an die Selbstyerschuldung
and an die Ansteckungsfahigkeit der Sohwindsucht glauben,
bIs wenn wir sie mit stumpfer Besignation fiir ein Yer-
hangniss nehmen.
Pocken, Cholera und Typhus liefem Feuerfunkeu,
seiche an Ort^a, wo yiele Menschen zusammeuwohnen,
^e reichlichste, und wo Schlechtgenahrte und Unreinliche
luiusen, die entziindlichste Nahrung finden und desshalb
l^ild zum yerheerenden Feuer anwachsen ; die Tuberkulose
dagegen wartet nicht auf einen Funken yon Aussen, sie
^ das gerade und unausweichliche Ergebniss der Ein-
iperrung und Zusammenpferchung, die Acclimatisations-
^ankheit aller Gefangnisse der Menschen und der Thiere.
^e Lowen und Tiger unserer Menagerien yerenden fast
^mer an Lungenschwindsucht; £aiiinohen, welohe im
^ommer uppig gediehen und sich mehrten, werden in ihren
Vinterstallen massenhaft yon Tuberkulose ergriffen; die
23
354
Pferde fallen in schlechten, dumpfen Stallen sehr h
an Tuberkulose und den verwandten Formen von ,Di
und Rotz, und noeh weit grosser ist die Zahl der ti
kulosen Stallkuhe.
Ganz entsprechend haust die Lungentuberkulose
in alien Gefangnissen. Die unzerstdrbarsten Rauberiiai
werden gebrochen, und eine grosse Zahl erliegt ii
weniger Jahre. Zehn Jahre Zuchthaus sind ininier
halbes Todesurtheil. Regelreehter und strenger ah
Gerichte sind die soeialen Verhaltnisse. Sio verurth
eine grosse Menschenmenge zu lebenslanglicher Gefan
schaft und in Folge dessen zum Tode durch Lun
schwindsucht.
Die Gefangenschaft in engen Stuben, in Teppi
und Kissen ist zwar schoner, als diejenige im Zucbtha
aber nicht weniger verhangnissvoll, und man sicht Ki
und Erwaehsene, welche durch eine chirurgische Krank
sehr lange auch an gute Zimmer gefesselt sind, oft i^t
tuberkulds werden.
Die Wirkungen einer schlechten, stoekenden
werden beschleunigt und vergrossert durch Mangel
durch Schwelgerei und durch all das sittliche Elend, weir
fast Jeder verfilllt, der mit oder ohne Verschulden u
den okonomischen und soeialen Gefrierpunkt hinal>si
Festungen mit Mauern und Wallen, Oite, weleln
tiefen Buchten und windstillen Sackgassen liegon, lii
ebenfallsviel Tuberkulose; dann kommen die engen Sohii
gasschen der grossen Stadte, noch mehr diejenig:en
Landstadtchen und Dorfer, es kommen die schreckli*
Raume so vieler Hausindustrien und Kleingewerbe und
dann die Fabriksale ; unter diesen sind selbstverstaniUicli
mit Staub und mit Dampfen erfullten am schlinmisten
355
Schwindsuchtfreie Zonen sind nicht sowohl geogra-
sche, als vielmehr soziale Begriffe. Die Bodenerhebung
scheidet viel weniger, als die Wohnungs- und Arbeits-
rhaltnisse, ja die Schwindsucht wachst uberhaupt im
raden Yerhaltnisse zur Dichtigkeit und zur industriellen
i9.tigkeit einer Bevolkerung. So wie diese ttiglich durch
ue Thatsachen und Zahlen gestiitzte Erfahrung feststeht,
; auch der schwere, dornenvoUe Weg zur Abhiilfe vor-
5zeichnet.
Die Moral unserer gegenwartigen naturwissenschaft-
clen Anschauung ist das Bewusstsein der solidarischen
laftbarkeit fur Leben und Gesundheit der Einzelnen und
BT Volker. Die ^giftige Luft** des Mittelalters, die Ur-
tche der Seuchen sind wir Menschen selber, wie wir die
*^ache der Feuersbrunste sind. Die Pest, der Plecktyphus,
® Pocken stecken immer an, wie das Feuer immer an-
^ckt, aber ob es beschrankt bleibe oder verheerend urn
*h greife, hangt vom Menschen und nur vom Menschen ab.
Durch blosse Polizeimassregeln aber werden keine
•Uchen verhutet, noch beschrankt, sondern nur durch all-
^leines Yerstandniss ! Die offentliche Qesundheitspflege
^^ die Moral streben nach den gleichen Zielen. Die
^ttelalterliche Politik der streitenden Glaubensbekennt-
*Be wird sich uberleben und die Zukunft unserer Volker
'Hort der Politik der werkthatigen Na'chstenliebe !
XIII.
Der Baa des Qotthardtonnels.
Von
Bis jetzt f&hren drei Eisenbahncn fiber die Al
fiber den Semmering, den Brenner und den Mont C
Die Semmeringbahn , welche Wien mit Triest
Yenedig verbindet, wurde am 17. Juli 1854 erdifnet.
Bergstrecke Gloggnitz-Mfirzzuschlag , 5Yg Meilen I
kostete 15 Millionen Qulden. Der langste von den 15 1
nein liegt hinter der Station Semmering, im hochsten Pu
der Bahn 897 m. fiber dem Meer; er ist 1431 m. lan|
Die Brennerbahn zwischen Innsbruck und Botzen
bindet Mfinchen und Wien mit Verona, reap, mit den iU
nischen Seehafen. Sie wurde mit Hfilfe von 30000 meist it;
nisehen Arbeitem in den drei Jahren 1865 bis 1867 erl
Der hochste Punkt bei Station Brenner, 1368 m. fiber
Meer, wird auf offener Bahn erreicht. Uebrigens sind
Tunnel vorhanden, von denen die beiden Eehrtunnel
Gries und Gossensass besonders bemerkenswerthe &
Die grosste Steigung betragt wie bei der Semmeringt
1 :40.
Die Mont Cenis-Bahn verbindet Turin mit ChamI
und mit Genf und Lyon. Schon 1845 batten der Ingen
857
U8 und Prof. Sismonda die Linie Bardon^che-Modane als
gunstigste festgestellt, aber ungunstige Zeitverhaltnissc
hinderten damals die Ausfahrung derselben. Die Er-
iung der Bohrmaschine durch Thomas Bartlett, Ingenieur
der Victor Emanuel-Bahn, und der Vorschlag, dieselbe
rch comprimirte Luft in Thatigkeit zu setzen, von Prof.
Iladon in Gcnf, beide unterm 30. Juni 1855 in Italien
rentirt, yeranlassten 1855 die Wiederaufnahme des Planes
les grossen Tunnels durch den Col de Fr^jus. Der Plan
irde 1857 von der italienischen Regierung genehmigt
d durch die Ingenieure Qrattoni, Grandis und Sorameiller
sgefiihrt, welche Maschinen zur Comprimirung der Luft
iunden hatten, die ihnen 1853 patentirt worden waren.
Es waren dies sogen. hydraulische Widder, auf jeder
itc 10, welche bei jedem Stosse eine gewisse Mengc
aprimirter Luft in ein Reservoir trieben. Auf der Seite
I Modane war das Geialle des Charmaix gross genug;
ir er liefcrte nicht immer genug Wasser, desshalb musstc
h Wasser in ein hohcr gelegenes Bassin gepumpt
'den. Dieso Maschinen lieferten nur wenig comprimirte
\ und wurden bald ersetzt durch Pumpen mit Wasser-
bcn, wie sie frulier in Paris zum Comprimiren des Gases
ewendet und 1828 von Dumas in der ersten Auflage
ler angewandten Chemie beschrieben und abgebildet
den waren und an welche auch Colladon in seinem
entgcsuch 1852 erinnert hatte. Diese Pumpen gaben
der glcichen Wasserkraft dreimal mehr comprimirte
t als die Widder und kosteton Vs weniger.
Sommeiller wohnte den Versuchen bei, welche im
r 1855 in la Coscia mit der Bartlett' schen Bohrmaschine
lacht wurden; sie fuhrten ihn zur Erfindung einer neuen,
che er sich patentiren liess und welche dann auch aus-
358
schliesslich zur Durchbohrung des Tunnels in den Cottischc
Alpen verwendet wurde.
Am 12. Januar 1861 begann die mechanische Bol
rung, am 25. December 1870 war 8ie beendigt, und ai
17. September 1871 wurde die Bahnstrecke eroffnet.
Der grosse Tunnel ist 12233,5 ra. lang, sein h5ch8t(
Punkt liegt 1294 m. iiber dem Meer. 10587,55 m. wurd^
mit Maschinen gebohrt, nachdem von 1857 an 1646 m. tc
Hand gebohrt waren.
Seit 1872 ist eine vierte Alpenbahn im Bau begriffei
die Gotthardbahn. Sie soil Luzern und Zug, resp. Zuric
mit Bellinzona verbinden. Die eigentliche Bergbahn fuk
durch den Kanton XJri hinauf bis Goschenen, von hi<
durch einen grossen Tunnel nach Airolo und auf der Sue
seite der Alpen hinab nach Biasca.
Der Gedanke, eine Eisenbahn uber den Gotthard i
fuhren, ist so alt wie die Eisenbahnen in der Schwfl
uberhaupt — ja er tauchte sogar schon in den vierzip
Jahren, also vor der Erbauung von Eisenbahnen, auf, ai
La Nicca Studien uber die Moglichkeit anstellte, Schien^i
iiber den Lukmanier oder den Spliigen zu legen.
Damals schon regten sich sowohl im Kanton Uri tv
aueh im Eanton Tessin Regierung und Bevolkerung,
fur solche Eventualitat auch den Gotthardpass in Konkumi
zu bringen. Das Memoriale des Professors Cataneo
die technischen Gutachten des tessinischen Oberingeni
Lucchini bewiesen den Eifer, mit welchem man die F
einer Gotthardbahn schon damals erfasste.
Im Jahre 1852 trat Ingenieur Koller, damals Chef
eidgenossischen Eisenbahnbureaus — von da an der
ermiidliche Trager und Forderer der GotthardbahnidM
des endlich aus derselben entstandenen U;
■tv
359
n einem an die Regiemngen von Preussen, Italien und
ler Schweiz gerichteten Gutachten iiber die schweizerischen
ypenbahnen, nach sorgfaltiger Vergleichung der haupt-
tachlichsten in Betrachtung kommenden technischen Ele-
nente, fur den Gotthard ein, daneben nur noch den Spliigen
n Frage lassend.
Bei alien damaligen Studien konnte man selbstredend
lur daran denken, die starken Neigungen, welche die Ge-
birgsthaler bilden, mit schiefen Ebenen und ausserordent-
lichen Betriebssystemen zu uberwinden; denn man gedachte
die Bahn bis auf die Scheitelhohe des Passes oder doch
bis in deren Niihe zu fiihren, und nur schiichtern traten
schon daraals Vorschlage zur Durchbrechung des Gebirges
mit langem Tunnel auf.
•
Erst im Anfang der funfziger Jahre gewann das Pro-
jekt einer Gotthardbahn ernstere Gestalt. Unter Fuhrung
der Centralbahn und reger Theilnahme aller betheiligten
Kantone bildete sich fiir dieselbe ein Comite, welches
energische Anstalten zu naheren Studien traf.
Wahrend die technischen TJntersuchungen bisher nur
laeh den allgemeinen Karten des Generalstabes im Mass-
itab 1 : 100000 und den eidgenossischen Triangulirungea
xnd Hohenvermessungen durchgefuhrt worden waren, schritt
lieses Comite zur selbststandigen Aufnahme von Planen
m Massstabe 1 : 10000, welche es mit Horizontalkurven
von 10 m. versehen Hess.
Gestutzt auf diese Aufnahmen projektirte auf der nord-
lichen Seite Landammann Miiller, auf der siidlichen der
Oberingenieur Lucchini an den Zufahrtslinien zum Gott-
hard, wobei der erstere schon die Idee des jetzigen grossen
Tiuinek von GSsclienen bis Airolo anregte und dessen
Yortlieito
360
Im Spatjahre 1861 begann der Oberingenieor Wetli
in Lugano im Auftrag des Gotthard-Comite seine Unter-
suchungen und bearbeitete nach diesen Planen das ente
YoUstHndige Oeneralprojekt der Gotthardbahn, dessen ge-
niale Konzeptionen vielfach ^ durchsohlagend geblieben sind.
Im Fnihjahr 1862 musste Wetli's Arbeit in Folge
unganstiger finanzieller Yerhaltnisse noch unrollendet ab-
gebrochen werden.
Piir den Durchbruch der Alpen hatte er zwei Pro-
jekte entworfen: Ein oberes, in welchem der Tunnel
V/2 Kilometer jenseits Hospenthal in der Hohe von 1497 m.
iiber dem Meere beginnt, eine Lange von 9,8 Kilometer
erhalt und in einer Hohe von 1415 m. an der Sudseite
mundet; der hochste Punkt liegt 1515 m. ilber dem Meer.
Zum Bau dieses Tunnels soUten zwei Schachte abgeteuft
werden, einer im Reussthal yon 268 m. Tiefe und einer
aus dem Tremolathal Ton 285 m. Tiefe. Das zweite, untere
Projekt lasst den Tuimel bei Abfrut, oberhalb Gdsefaenen,
in der Hohe von 1216 m. beginnen, 7237,5 m. weit mit
I8V00 steigen bis zum Kulminationspunkt 1346 m. uber
dem Meer und dann 8200 m. mit 18 7oo fallen bis zur
siidlichen Miindung 1198 m. iiber dem Meer. Zum Bau
dieses 15437,5 m. langen Tunnels projektirte Herr Wetli
vom Urserenthal aus einen Schacht von 166 m. Tiefe in
5000 m. Entfernung von der nordlichen Miindung, einen
zweiten vom Tremolathal aus, mit 25% gegen Norden
fallend und 1800 m. lang, und einen dritten von 296 m.
Tiefe, gerade iiber dem Kulminationspunkt, vom Thalgrunde
der Gotthard-Reuss aus.
Einen weiteren Schritt vorwRrts machte die Angelegei-
heit erst im Jahre 1863, als auch die Nordostbahn dem
Comite beitrat.
\
361
Das nunmehr yon einer grossem Anzahl von Eantonen
id den beiden Gesellschaften der Nordostbahn und der
3ntralbahn unter dem Prasidium des Nationabathes Dr.
Ured Escher, damaligem Prasidentcn der Nordostbahn-
irektion, neu organisirte Comite yeranstaltete neue griind-
jhere Untersuchungen sowohl in technischer, wie auch in
»mmerzieller Beziehung.
Das Resultat derselben ist einerseits das sogenannte
Kpertenprojekt derHerren Oberingenieur Beckh und Ober-
lurath Gerwig, begleitet von ihrem ^technischen Gut-
hten^, anderseits das ^kommerzielle Ghitachten*^ und die
lentabilitatsbereehnung^ der Herren Roller, Schmidlin
id StoII, wclche im Anfange des Jahres 1865 im Druck
schienen.
Beckh und Gerwig projektiren einen 14,8 Kilometer
ngen Tunnel direkt von Goschenen nach Airolo, ver-
eichen aber damit auch die von ihnen etwas modifizirten
rei Projekte Wetli's von Goschenen uber Hospenthal und
»er Abfrut nach Airolo. Die Bahn von Pluelen bis Biasea
ird nach ihrem dirckten Projekte 20,2, resp. 6,4 Kilo-
eter kurzer, als nach den beiden andem; der hdchste
ankt derselben liegt 307,5, resp. 121,5 m. tiefer; die
aukosten sind um Fr. 11205310, resp. Fr. 5324474
jringer, dagegen ist die Bauzeit um 3 — 4 Jahre langer,
s boi dem Projekt iiber Hospenthal, und etwa gleich lang,
ie fur das iiber Abfrut. Da aber auch die durchschnitt-
jhe Steigung um 2,43 %o geringer, die Gesammtlange
ler Tunnel um 8959 m. kiirzer und die Betriebskosten
n Fr. 615000 jahrlich niedriger sind als bei der Linie
>er Hospenthal, und der Betrieb selbst viel sicherer ist
B auf der hoheren Linie, so kann gegenQber der grossen
''ichtigkeit des XJntemehmens und den grossen Yortheilen
362
der direkten Linie die mit derselben verbundene Venneh-
rung der Bauzeit von 3 bis 4 Jahren nicht in Anschlag
kommen.
Zum Bau des Tunnels projektiren sie einen Schacht
vom Urserenthal aus, 3550 m. von der nordlichen Tunnel-
Miindung entfernt und 303 m. tief. Sie nehmen an, die
Zeit zur Anfertigung und Aufstellung der mechanischen
Einrichtungen vor den Tunnel-Mundungen betrage 1 Jahr,
die Durchbohrung von 3550 m. Tunnel zwischen der nord-
lichen Tunnel-Muudung und dem Schacht erfordere a500in.
per Jahr 7,1, also im Ganzen 8,1 Jahre; inzwisehen werde
am Schaehte geschehen sein die Aufstellung der kleinen
mechanischen Einrichtungen, welche 0,25 Jahre erforderte,
die Abteufung des Schachtes, 303 m. a 0,35 m. per Tag
in 866 Tagen oder 2,37 Jahren, so dass nach 2,62 Jahren
vom Schacht aus die Handbohrung in sudlicher Richtung
beginnen konnte und in dem Rest von 5,48 Jahren k 200 m.
per Jahr 1096 m. vorgeriickt sei. Die Summe der Maschinen-
und Handbohrung in 8,1 Jahren betragt also 3550 -f- 1096 =
4646 m., und der Rest, welcher der Maschinenbohrung bis
zum Eulminationspunkt noch iibrig bleibt, betragt 7400—
4646 = 2754 m., wozu k 500 m. per Jahr noch 5,51 Jahre
und zur ganzlichen VoUendung des Tunnels weiterc 0,25
Jahre, also zur Erstellung der nordlichen Halfte des Tun-
nels mit Hiilfe eines Schachtes im Ganzen 8,1 -f- 5,51 -|-0,25=
13,86 Jahre erforderlich sind. Auf der Sudseite bedarf man,
weil dort kein Schacht moglich ist, um bis zum Eulmi-
nationspunkte vorzudringen, 7400 : 500 + 1 -}- 0,25 = 16,05
Jahre. Wenn der Wasserzudrang im Tunnel es zulaastf
kann von der Nordseite her der Eulminationspunkt ub«-
schritten und die Diiferenz von 2,19 Jahren auf die Halfte
oder 1,095 Jahre und die ganze Bauzeit auf 14,955 oder
863
rund auf 15 Jahre reduzirt werden. Die mechanische Boh-
nmg zu Fr. 2900^ die Handbohrung zu Fr. 1610 per Meter
I
berechnet, geben die von Hand gebohrten 1096 m. eine
Ersparniss von Fr. 1413840 und hievon die Kosten des
Sehachtee 303 m. k Fr. 900 mit Fr. 272700 und Fr. 200000
fiir die mechanische Einrichtung am Schacht abgerechnet,
bleibt noch eine Ersparniss von Fr. 941140.
Herr Wetli wurde 1864 vom Gotthard-Comite ejn-
geladen, seine iriihere Arbeit zu vervoUstandigen. In einem
Bericht, welcher dem technischen Gutachten der Herren
Beckh und Gerwig angehangt ist, erklart er, dass er dem
Projekte mit tieferem Tunnel, in Hinsicht auf die Kon-
kurrenz mit Brenner und Mont Cenis und in Hinsicht auf
das mildere Klima und die geringeren Bau- und Betriebs-
kosten, den Vorzug gegeben habe. Dagegen sei doch nicht
unbedingt die tiefste Linie vorzuziehen, sondern diejenige,
welche innerhalb der gleichen Hohengrenze durch Theilung
der Tunnellange mittelst des Schachtbaues in jedem Falle
eine grossere Sicherheit fiir das Gelingen des Baues ge-
wahrt und zugleich eine bedeutend kiirzere Bauzeit und
geringere Baukosten in Anspruch nimmt. Desshalb habe
er fiir den Tunnel die Richtung von Abfrut im Goschenen-
thai nach dem Tessinthal bei der Miindung der Tremola
gewjihlt, welche Linie das IJrserenthal bei Hospenthal und
das Thai der Gotthard-Reuss unterhalb Matteli nahezu in
der Mitte der Tunnellange schneidet, von welchen beiden
Punkten aus Schachte abgeteuft werden konnen. Unter
der Voraussetzung, dass von jeder Tunnel-Mundung aus
mit Maschinenbohrung jahrlich 500 Meter und von jedem
Schacht aus nach beiden Seiten mit Handbohrung jahrlich
200 Meter des Tunnels erstellt werden konnen, berechnet
cr die Bauzeit auf 12 Jahre, wahrend der von Beckh und
364
Gerwig angenommene tiefere Tunnel bei Gdschenen mit
Anwendung des Schachtes bei Andermatt eine Bauzeit Ton
15 bis 16 Jahren erfordere. XJeberdies kdnnen durch Hand-
bohrung gegenuber der Maschinenbohrung Fr. 1200 bis
Pr. 1300 per laufenden Meter erspart werden. Unter Be-
nutzung beider Schachte yon Hospenthal und vom Mattel!
kdnnen bei dem Tunnel von Abfrut 4592 m. von Hand
gebohrt werden, wahrend bei'm Bau des Tunnels von
Goschenen mit Hulfe des Schachtes bei Andermatt hoch-
stens 1464 m. Handbohrung in Rechnung kommen, was
eine Eostendifferenz von uber 3 Millionen ausmache. Alle
diese Vortheile, Abkurzung der Bauzeit um 3 — 4 Jahro,
grossere Sicherheit im Bau und Betriebe des Tunnels, ge-
ringere Baukosten, iiberwiegen nach Wetli's Ansicht dip
Nachtheile einer Yerlangerung der Bahnlinie von Goschenen
bis Abfrut und von der Tremola bis Airolo um 6,56 Kilo-
meter und der um 130 m. grosseren Hohe des Kulmi-
nationspunktes.
Was endlich die ,,Rentabilitats-Berechnung^ betriffi,
so finden die oben genannten Herren bei einem Betrag
der Gesammtbaukost^n fur das ganze Netz der Gotthard-
bahn von Pr. 193092000 (wenn nur die Strecke Fluelen-
Biasca zweispurig gebaut wird) und unter der Yoraussetzung
einer Subvention von 60 Millionen, von welchen der XJnter-
nehmung auch der Zinsengenuss fur die halbe Bauzeit, also
fur 8 Jahre, zu Theil werde, sowie dass das Obligationen-
kapital die Halfte des Baukapitals betrage und zu 5^o
verzinst werde, iiir das Akticnkapital eine Dividende von
7,15 ^/q und bei einem Gesammt-Baukostenbetrag von
Pr. 210802000 fiir ein ganz zweispuriges Bahnneti unter
den gleichen Yoraussetzungen eine Dividende you 5|46 %.
„Wird aber eine so grosse Subvention la dem Tor-
365
gesetzten Zwecke auch wirklich dargegeben werden ? Wenn
die Bejahung dieser Frage, angesichts der grossen poli-
tischen, yolkswirthschaftlichen and kommerziellen Interessen,
welche sich fiir Italien, for die Schweiz, fiir den ZoUverein^
sowie fiir andere Lander an die schweizerische Alpenbahn
knupfen und die nur mittelst der Gotthardbahn ihre YoUe
Befriedigung erreichen konnen, ungewiss sein konnte, so
musste man die Einsicht, die Thatkraft und den Unter-
nehmungsgeist unserer Zeit selbst in Zweifel setzen.*'
Mit diesen Worten schliessen die Herren KoUer,
Schmidlin und Stoll ihre ^Rentabilitats-Berechnung*^ im
Marz 1865.
In Italien hatte die Regierung schon 1860 eine Unter-
suchung iiber die Frage der Erbauung einer Eisenbahn
uber die Schweizer Alpen veranlasst.
Weil man damals in Italien noch allgemein den Boden-
see als das Ziel betrachtete, welches durch die neue Eisen-
bahn uber die Alpen erreicht werden sollte, so erklarte
die Eommission, der Lukmanier, der in technischer Be-
ziehung als der gunstigste betrachtet wurde, verdiene den
Vorzug unter den verschiedenen UebergSngen fiber die
Alpen.
Im Sommer 1864 hatte der Minister Menabrea einer
Eommission, bestehend aus den Inspektoren Oberty und
Delia Rocca und den Ingenieuren Rombaux und Ferrucci,
den Auftrag ertheilt, die neuesten Studien fiber die Ffih-
rung von Eisenbahnen fiber einige der schweizerischen
Alpenfibergange zu prfifen. Ifenabrea's Nachfolger im
Departement der dffentlichen Arbeiten, Jacini, bestatigte
diese Eonunission und empfahl ihr besonders, sich streng
an die Yergleichung der drei rivalisirenden Uebergange
fiber den Lukmanier, den Splfigen und den St. Gotthard
"«.._■. .
366
zu halten. Nach etwa einem Jahr angestrengter Arbeit
erstattete diese neue technische Eommission einen moti-
virten Bericht, in welchem alle massgebenden Verhaltnisse
der drei Uebergange mit einander verglichen werden und
Bchliesslich erklart wird: ^Der Lukmanier ist derjenige
Uebergang liber die schweizerischen Alpen, welcher fur
die Erstellong einer Eisenbahn die gunstigsten technischen
Verhaltnisse darbietet."
Eine besondere EommiBsion (Negretti, Oberty, Delia
Rocea, Biglia, Mella, Ruva, Alby und Ferrucci), welclier
die Frage gestellt war, ob es moglich und zweckmassig
ware, statt durcb einen langen Tunnel die Alpen auf
starken Steigungen mittelst eines der in letzter Zeit er-
fundenen Systeme zu iibersteigen, erklarte, der Hauptzweck
Italiens, seinen Handel in die Mitte Europa's auszudehnen,
kdnne nur mittelst langer Tunnel durch die Alpen erreicht
werden, durch welche es moglicfa werde, die Zuge nicht
auf eine zu grosse H5he zu heben und keine Steigungen
von mehr als 267uo anzuwenden.
Diese Erklarung nothigte zur Einsetzung einer geo-
logischen Eommission (Sismonda, Stoppani und Qiordano).
welche erklarte, die 3 vorgeschlagenen Linien bieten keine
ausserordentlichen Schwierigkeiten dar, und vom geologi-
schen Standpunkte kdnne zum Yoraus kein merklicher
Unterschied zwischen denselben konstatirt werden.
In einem besondern Berichte gab femer der Ingenieur
Orattoni die Erklarung ab, dass nach der Methode der
mechanischen Bohrung, wie sie damals am Mont Cenis
ausgefuhrt wurde, der Tunnel durch den Gotthard am
leichtesten zu erstellen sei, dann komme der Lukmanier
und zuletzt der Spliigen.
367
Da jedoch die neue Bahnlinie den Zweck haben soUte,
den internationalen, sowie den Transitverkehr Italiens zu
heben, so musste in erster Linie die ih dieser Beziehung
gunstigste Richtung massgebend sein. Der Ritter Rombaux
wurde beauftragt, die einlasslichsten Untersuchungen und
Berechnungen anzustellen, um die eigentlichen geometri-
schen Ziele des italienischen Handels jenseits der Alpen
featzustellen, und es ergab sich, dass der am direktesten
gegen diese Ziele fuhrende Uebergang uber die Alpen der
uber den Gotthard sei.
Um jedoch die Frage nach alien Seiten vollst&ndig
zu erschopfen, ernannte der Minister am 15. Juli 1865
noch eine besondere kommerzielle Eommission, bestehend
aus den Senatoren Marquis Bevilacqua und Florio, den
Abgeordneten Castagnola, Correnti, Depretis, Devincenzi
und Peruzzi, den Prasidenten der Handelskammern von
Ancona, Florenz, Genua, Livorno, Mailand, Neapel und
Turin, dem Generalkonsul Negri, den Direktoren Maestri
und Bertina, den Betriebsdirektoren der oberitalicnischen
und der Siid-Bahn Amilhau und Ruva. Als Resultat der
sechsmonatlichen Arbeit dieser Eommission ergab sich,
dass fur die Vortheile des Handels der Gotthard die erste
Stelle einnehme, der Spliigen ibm sehr nahe stehe und
der Lukmanier erst die dritte Stelle verdiene, wahrend die
drei Uebergange in Italien vielfach gerade in der um-
gekehrten Reihenfolge neben einander gestellt worden
waren.
Um ihre individuelle Ansicht iiber den fur den Handel
gunstigsten der drei Uebergange befragt, gaben 11 Mit-
glieder der Eommission ihre Ansicht zu Gunsten des Gott-
hard und 3 fur den Splugen ab. Die italienische Regierung
entscliied sich fur die Gotthardbahn, weil sie neben gros-
368
seren Yortheilen fur den Handel die Gewissheit einer
schnelleren und leichteren Yerwirklichung daibiete, da ne
eine geringere Subyention erfordere und die Mitinteres-
senten jenseits der Alpen zahlreicher, wohlhabender and
zu wirksamer Betheiligung durch Uebemahine eines be-
trachtlicheren Theiles der Subventdon geneigter seien.
Mit Note Yom 31. Marz 1869 theilt der Gesandte des
Norddeutscben Bundes dem schweizeriscben Bundesrathe
mit, dass seine Regierung glaubt, mit Biicksicbt auf die
westlichen Theile des Norddeutscben Bundes und in Er-
w&gung der ibr yorliegenden Bericbte und Gutachten, sicb
im Yerein mit Italien definitiv und exclusiv zu Gunsten des
St. Gottbard aussprecben zu sollen.
Mit Note Yom gleicben Datum macbt der italienische
Gesandte dem Bundesratbe die Mittheilung, dass er In-
struktion besitze, dem Bundesratbe die Annahme der Gott-
bardlinie vorzuscblagen, welcbe nacb den uber die yer-
scbiedenen Alpenpasse zwiscben der Scbweiz und Italien
durcb Eommissionen, die aus yoUkonmien sacbyerstandigen
Mannem zusammengesetzt waren, yorgenommenen Studien
sowobl yom tecbniscben Standpunkte, als yom Standpunkte
der grossen Interessen, denen die Alpenbabn dienen boO,
allein die Bedingungen in sicb yereinigt, welobe eine Aus-
fubrung in einer yerbaltnissmassig kurzen Zeit moglicb er-
scbeinen lassen und die Linie zu einer der ersten Handek-
strassen der Welt zu macben geeignet sind.
Mit Note yom 5. April tbeilt auob der badische Ge-
«andte dem Bundesratbe mit, die Grossbenoglicke Begie*
rung gebe gleicbfalls dem St. Gottbard fBr die su
zentrale Alpenbabn entscbieden den Yonevg tuid
allein diesem Uebergangspunkte die Unti
,1.1
369
cdnnen, deren Beantragung bei den Standen des GrosB-
lerzogthams sie eventuell sich vorbehalt.
Mit Ereisschreiben vom 5. und 7. April gab der Bundes-
*ath den Kantonen und dem Gotthard-Ausschuss Eenntniss
^on diesen Noten der drei Gesandtsohaften und lud den
etzteren ein, ihm bis zum 1. Mai diejenigen Erdffiiungen zu-
^hen zu lassen, zu denen er sich durch den Inhalt dieser
^ktenstucke bestimmt sehen moge.
Unter^m 22. April ubermachte der Ausschuss der Gott-
hardvereinigung dem Bundesrath einenPlan undeinLangen-
proiil der Gotthardbahn, nach welchen sie sich nordlich
von den Alpen in Luzern und in Zug an das schweizerische
und sudlich yon den Alpen in Chiasso und in Locarno an
das italienische Eisenbahnnetz anschliessen und die Alpen-
kette mittelst cines 14,9 Kilometer langen Tunnels durch-
brechen soil, fur dessen Ausfiihrung binnen 8 Vj bis 9 Jahren
und zu einem festen, etwa 62 Mill. Pr. betragenden Preise
verbindliche und alle wiinschbaren Garantien darbietende
Uebemahmsoflferten vorhanden seien.
Das erforderliche Eapital veranschlagt der Gotthard-
Lussehuss, je nachdem der wahrend der Bauzeit fur das
Us:tienkapital zu bezahlcnde Zins zu 5 7o oder zu 6 ^/q be-
echnet wird, auf 162 bis 165 Mill, und geht von der
roraussetzung aus, es seien 90 Mill, in Subventionen^
15 — 30 Mill, in Obligationcn und der Rest in Aktien auf-
:ubringen. Die im Betrage von 15 Mill, in Aussicht ge-
lommenen Subventionen der der Gotthardvereinigung an-
rchorigen Eantone und Eisenbahngesellschaften seien als
^esichert zu betrachten, und von einem alle wiinschbaren
Ghurantien darbietenden Eonsortium sei das Anerbieten ge«
macht, unter der Yoraussetzung, dass die Zusicherung von
SaliTOiitionen f&r die AusfUirung der Gotthardbahn im
24
370
Betrage yon 80 bis 90 Mill, bis langstens Ende des Jahre?
erfolge, die Bildung der Aktiengesellschaft herbeifuhren za
wollen.
Der Ausschuss freut sich, dem Bundesrath eine Tor-
lage machen zu konnen, welehe das Zustandekommen einer
Gotthardbahn, dieser den Gesammtinteressen der Sehweiz
am meisten entsprechenden Alpenbahn, in sichere Aussicht
zu nehmen gestattet, ohne die Finanzen des Bundes fur
die Ausfiihrung des grossartigen Werkes irgendwie in An-
spruch zu nehmen oder den neuen Schienenweg, welcher
dem ganzen Lande zum Frommen gereichen soil, Sender-
Interessen der einen oder der andern Art ausschliesslicb
oder auch nur vorwiegend dienstbar werden zu lassen.
Das Bahnnetz besteht aus den Stammlinien Goldau-
Fluelen-Biasca-Bellinzona und Bellinzona-Lugano-Chiasso
und aus den Zweiglinien Goldau-Immenseo-Eussnacht-
Luzern, Goldau-St. Adrian-Zug und Bellinzona-Locamo.
An demselben sind wesentlich zwei Theile zu unterscheiden,
n&mlich der Alpentunnel durch den Gotthard zwischen
Goschenen und Airolo und die Zufahrtslinien zum Alpen-
tunnel. Nach dem letzten, der italienischen technischen
Kommission von Ingenieur KoUer vorgelegten und von
derselben adoptirten Trace hat der ganze geradlioige Tunnel
eine Lange von 14900 m., die Eulminationshohe in 7000 m.
Entfemung von der sudlichen Mundung betragt 1137 m
Fur den Bau des Tunnels ist ein Schacht bei Andermatt
angenommen von 303 m. Tiefe und 3400 m. von der nord-
lichen Mundung entfemt.
Vom 15. September bis 13. Oktober 1869 fand in
Bern eine Eonferenz statt von Delegirten der Eidgenossen-
schaft, des Eonigreichs Italien, des Norddeutschen Bundtf
und des Ghrossherzogthums Baden, an welcher von der
:;71
vierten Sitzung am 27. September an auch Abgeordnete
des Konigreichs Wiirttemberg Theil nahmen, weil inzwischen
auch Wiirttemberg dem Bundesrath crklart hatte, dass es
der Gotthardlinie den Vorzug gebe und die diplomatischen
^ertreter des Norddeutschen Bundes, Italiens und Badens
ihrerseits erklart batten, dass sie es gerno sehen verden,
"wenn der Bundesrath die wiirttembergische Regierung ein-
lade, sich an der Konferenz vertreten zu lassen. Den Vor-
sitz fiihrte der Bundespnisident Welti, das Sekretariat der
damaligc Sekretar des eidg. politischen Departeraents, jetzt
Landammann Roth in Teufen.
Die teehnischen Kommissare reisten als technische
Sektion der Konferenz am Donnerstag, den 16. September,
Abends 7 Uhr von Bern an den Gotthard, um die nothigen
Studien an Ort und Stelle zu machen, die zuriickgeblie-
benen Mitglieder der Konferenz aber konstituirten sich als
Comitc zur Berathung iiber das Programm der Verhand-
langen. Die technische Sektion iibernachtete am Montag,
den 20. September, in Luzern und kam am 21. Mittags
2 Uhr wieder in Bern an, worauf am 23. wieder eine Sitzung
gehalten wurde, in welcher das Programm des Comites
ftngenommen, der Druck des Berichtes der teehnischen
Sektion beschlossen und die niichste Sitzung auf Montag,
^en 27. September, festgesetzt wurde.
Speziell iiber den Tunnel berichtete die technische
Sektion : Nach den Mittheilungen des Gotthard-Comite babe
^ich Herr Qrattoni bereit erklart, den 14,9 Kilometer langen
ri^unnel in 8Vj bis 9 Jahren zu erstellen fur den Preis von
IS'r. 4500 per laufenden Meter, also fiir die Summe von
"^7 Mill, unter der Voraussetzung, dass der Tunnel auf
>. ^eine ganze Lange ausgemauert werden miisse. Am Mont
K ems-Tunnel habe der laufende Meter, in Regie ausgefuhrt,
372
Fr. 5500 gekostet, sei aber spater zu Fr. 4650 in Akkord
gegeben worden mit yoUstandiger Ausmauenmg. Nun glaubt
aber die technische Sektion hoch zu rechnen, wenn sie
annimmt, dass der dritte Theil des Tunnels ausgemauert
werden miisse, und da die italienische Eommission {Or den
laufenden Meter Ausmauerung Fr. 800 berechnet habe, so
sei das Anerbieten des Herrn Grattoni um zwei Drittel
von Fr. 800, also um Fr. 533 auf Fr. 3967 per Meter zu
reduziren. Nach dem Projekt von Beckh und Qerwig soil
der Meter Fr. 3592 kosten, wovon Fr. 91 fur Ausmauerung
gerechnet sind; erboht man diesen Betrag von Fr. 91 auf
Va von Fr. 800, d. h. auf Fr. 267, also um Fr. 176 und
ftigt noch Fr. 200 per Meter hinzu, weil Beckh und Gerwig
von dor Yoraussetzung ausgingen, es seien 15 bis 16 Jahre
zur Erstellung des Tunnels nothig und eine schneUere Aus-
fiihrung hoher zu stehen kommt, so erhalt man die Sunune
von Fr. 3968 per Meter. Die Sektion erklart desshalb
einstimmig und mit voUer Ueberzeugung, dass der Gott-
hardtunnel allerhochstens Fr. 4000 per laufenden Meter
kosten werde und beantragt schliesslich, die Lange des
Tunnels auf 14900 m., die Kosten auf Fr. 4000 per Meter,
also im Ganzen auf Fr. 59600000 und die Bauzeit auf
9 Jahre festzusetzen.
Was die Hohenlage des Tunnels betriflft, so glaubt die
technische Sektion bestimmt erklaren zu soUen, dass man
mit Rucksicht auf die Aufgabe, welche das St. Gotthard-
Werk erfiillen soil, die moglichst leichteste intemationale
Verbindung durch eine Eisenbahn herzustellen und die
Konkurrenz des Brenner und des Mont Cenis zu bestehen,
im hochsten Punkt desselben in keinem Fall die Hohe von
1162,5 m. uberschreiten soil, wie sie in dem Projekt von
Beckh und Gerwig angenommen ist. Ob dieses Projekt,
373
80 wie 68 ist, ausgef&hrt werden soil, oder mit der yon
Herrn Roller yorgeschlagenen Modifikation, nach welcher
der hochste Punkt des Tunnels 25,5 m. tiefer zu liegen
kame, soil einer weitem Prufiing aller Details Yorbehalten
warden.
Dies^ Antrage warden in der 5. Sitzung am 29. Sep-
tember ohne Opposition angenommen.
Die technische und die Betriebs-Sektion haben ge-
meinschaftlich folgende Berechnung aufgestellt:
200000 Reisende k 8 Cts. per Kilometer Fr. 16000
400000 Tonnen CHiter k 8 Cts. per Tonne ^ 32000
Totaleinnahroe per Jahr und Kilometer
Betriebskosten 50 ^/^ der Einnahmen
Pr. 48000
, 24000
Netto-Einnahmen per Jahr und per Kilometer Fr. 24000
und far 263 Kilometer Fr. 6312000
und diese zu 6,2% kapitalisirt gibt . . . ,, 101806451
(Vs Aktien k 7 % und Vj Obligationen
k 5%).
Die Baukosten sind berechnet zu . . . ,
Die Zinsen wahrend der Bauzeit .....
169965070
13034930
Fr. 183000000
Das Betriebsdefizit fur die vor der Yollen-
dung des Tunnels zu eroffiienden Linien „
3992943
hieyon den kapitalisirten Betrag der Netto-
Einnahmen
Fr. 186992943
101806451
bleibt erforderliche Subyention . . . . Fr. 85186492
Die Abgeordneten des Norddeutsohen Bundes und
Badens berechnen die Subsidien zu 85 Mill., der italienische
omd der wfirttembergische zu 83 Mill., der schweizerische
^scher) zu 89 Mill. Die Kommission beantragt als Mittel
374
den Totalbetrag der zu leistenden Subvention auf 85 Mill,
festzusetzen.
In der 13. Sitzung am 10. Oktober macht der Prasident
die Mittheilung, dass die schweizerische Delegation mit
einer letzten Anstrengung beschlossen habe, die Subsidie
der Schweiz auf 20 Mill, zu erhohen, unter der Bedingung,
dass Italien sein Anerbieten von 45 Mill, aufrecht erhalte
und dass sich die deutschen Staaten anheischig machen,
die noch fehlenden 20 Mill, zu leisten. Die italienische
Delegation erklarte sofort, dass sie die Summe von 45 Mill
festhalte; dagegen erklarte der Delegirte des Norddeutschen
Bundes und der wurttembergische, dass sie sich in keiner
Weise iiber den Betrag ihrer Subyentionen aussprechen
konnen, und die badische Delegation bezieht sich auf ihre
friihere Erklarung, nach welcher die Qrossherzogliche Be-
gierung geneigt sei, sich an der Subvention von 85 MiU.
mit der Summe von 3 Mill, zu betheiligen.
Der italienische Gesandte sprach hierauf die Ansicht
aus, dass es gut ware, wenn die Schweiz und Italien unter
sich einen Yertrag abschliessen wurden, durch welchen sie
sich zu den oben genannten Subventionen verpflichten uni
in welcheni das ProtokoU fur die deutschen Staaten offen
bleibe und welcher erst in Kraft trete, wenn diese die noch
fehlenden 20 Mill, zugesichert haben.
Am 13. Oktober unterzeichneten s&mmtliche Delegirte
das SchlussprotokoU, welches a^e Bestimmungen enthilt,
iiber die man sich geeinigt hatte, und am 15. Oktober
schloss die Schweiz mit Italien einen Yertrag, welcher
ausser diesen Bestimmungen noch die Subventionen der
Schweiz und Italiens festsetzt und die ubrigen Staaten,
welche das SchlussprotokoU unterzeichnet haben, zum Bei-
tritt einladet.
375
Dieser Vertrag wurde von der Schweiz am 27. Juli
1870, von Italien erst am 22. Oktober 1871 ratdfizirt.
Art. 2 desselben bestimmt, dass der Eulminationspunkt
der Gotthardbahn nicht hoher als 1162,5 m. iiber dem
Meer zu liegen kommt, der kleinste Radius der Eurven
nicht unter 300 m. und die grosste Steigung nicht iiber
25 ^/qo gehen soil. Der zwischen Gdschenen und Airolo
zu erstellende Tunnel ist in gerader Linie zu erstellen.
Die Linie von Fluclen nach Biasca soil doppelspurig ge-
baut werden, ebenso die Tunnel auf der ganzen Linie
Ooldau-Bellinzona. Die Dauer der Bauzeit des zwischen
Gdschenen und Airolo zu erstellenden Tunnels wird in
Art. 3 auf 9 Jahre angenommen. Art. 16 setzt den fur
die Erstellung der Gotthardbahn ndthigen Subventionsbetrag
auf 85 Mill. Franken fest. Die Schweiz verpflichtet sich
zu einer Betheiligung mit 20, Italien mit 45 Mill. Franken.
Die Frist zur Mitwirkung anderer Staaten wird auf 6 Mo-
nate festgesetzt, vom 1. November 1869 an gerechnet,
jedoch durch einen Zusatzartikel vom 20. April 1870 bis
zum 31. Juli 1870 verlangert. Durch eine Uebereinkunft
zwischen der Schweiz, Italien und dem Norddeutschen
Bund vom 20. Juni 1870 wird die Frist auf den 31. Januar
1871 hinausgeriickt und durch Uebereinkunft; vom 27. Januar
1871 bis 31. Oktober 1871 verlangert. Endlich 3 Tage
vor Ablauf dieses vierten Termins, durch Uebereinkunft
Yom 28. Oktober 1871 tritt das Deutsche Reich dem Ver-
trag vom 15. Oktober 1869 zwischen der Schweiz und
Italien bei und verpflichtet sich zur Betheiligung an dem
Sabventionsbetrage mit 20 Mill.
376
lie 20 Mill. Subvention der Schweiz bezi
Eant(
3n Zurich. . . .
Pr.
1500000
T»
Bern . . .
rt
1000000
T»
Luzem . .
It
1800000
n
Uri ... .
V
1000000
V
Schwyz
It
1000000
T»
Obwalden
V
40000
V
Nidwalden
T»
20000
»
Solothum .
V
800000
T»
Zug ...
V
250000
T»
Baselstadt
It
1200000
T»
Baselland
T»
150000
V
Aargau
rt
1000000
It
Thurgau . .
ft
100000
T»
Tessin . .
* yt
3000000
T»
Schaffhausen
rt
150000
Centralbahn )
Nordostbahn j««"»«°«»"
I ft
7020000
Stadt Bftpn ....
ft
100000
Luzern . . . .
350000
T»
Zoiingen . . . .
T»
20000
Pr.
20000000
Inzwischen hatte am 10. Oktober 1871 Herr Natiom
rath Dr. Alfred Escher im Namen der Gotthard-Union n
Herm Geheimrath Adolph Hansemann iu Berlin im Nam
mehrerer deutscher Finanzetablissements eine Ueberei
kunft abgeschlossen, nach welcher sich der letztere t(
bindlich macht, das erforderliche Erstellungskapital
▼erschaffen durch Bildung eines intemationalen Konsortiiu
und eine Aktiengesellscliaft lu griinden sur Eonstrukti
und zmn Betrieb dor Oottluvd-Eiaenbalm. Die yom 1. N
377
mber 1871 datirten Statuten dieser Gesellschaft wurden
a 3. Noyember 1871 yom Bundesrathe genehmigt und
in nach Art. 36 derselben die 24 Mitglieder des Yer-
iltungsrathes fur die ganze Dauer des Baues gewahlt:
yon der Gotthard-Union, 6 yom Bundesrath und 12 yon
^m intemationalen Eonsortium der Gotthardbahn (je 4
m der schweizerischen, deutschen und italienischen Gruppe).
Auf Einladung des Comit6 der Gotthard-Union kon-
ituirte sich der Yerwaltungsrath am 6. Dezember 1871
Luzem, dem Sitze der Gesellschaft, w&hlte Nationalrath
^er-Herzog zum Prftsidenten, Nationabath Oberst Stehlin
m Yizeprasidenten des Yerwaltungsrathes, und hierauf
itionalrath Dr. Alfred Escber zum Pr&sidenten, Staats-
(;h Zingg zum Yizeprasidenten, St&nderath Weber zum
itten Mitgliede, St&nderath Eochlin und Oberst Stoeker
Ersatzmitgliedem der Direktion.
Das intemationale Konsortium yerpflichtete sich, das
ctienkapital yon 34 Mill, und das Obligationenkapital yon
Mill, zu ubernehmen und zwar jede der 3 Gruppen zu
, die Aktien zu 95 % mit 3 7o Proyision, die Obligationen
97 *^/o, abzftgUch 2 7o Proyision.
Das intemat. Eonsortium wurde wie folgt konstituirt:
a) Deutsche Gruppe:
skonto-G^sellschaft in Berlin . . . . Fr.
ink for Handel und Industrie in Darmstadt ,,
y. Rothschild & S5hne in Frankfurt „
liaafhausen'scher Bankyerein in Eoln „
Oppenheim jun. & Cie. in E51n . . . „
meraldirektion der Eonigl. Seehandlungs-
Sooiet&t in Berlin „
BleichrSder in Berlin «
7820000
5780000
5780000
4080000
4080000
3400000
3060000
Pr. 84000000
378
b) Italienische Gruppe:
AUgemeine Provinz- und Gemeinde-Kredit-
GeseUschaft in Florenz Fr. 16600000
Nationalbank in Florenz , 15000000
A. Uzielli in Livorno , 400000
Bank in Turin , 750000
U. Geiser & Cie. in Turin „ llOOOOO
C. F. Brot in Mailand , ^ 150000
Fr. 34000000
c) Schweizerische Gruppe:
Schweizerische Nordostbahngesellschaft in
Zurich Fr. 9000000
^ Centralbahngesellschaft in
Basel , 9000000
^ Ereditanstalt in Zurich . ^ 8500000
Basler Handelsbank ^ 1500000
Bischoff zu St. Alban in Basel . . . . ^ 1500000
Rudolph Eaufmann in Basel , lOOOOOO
Bank in Luzem ^ lOOOOOO
Aargauische Bank in Aarau ^ lOOOOOO
Bemer Handelsbank ^ 500000
Bank in Schaffhausen ^ 750000
Thurgauische Hypothekenbank .... ^ 250000
Ft. 34000000
Am 21. Dezember 1871 waren wirklich einbezaUt:
40 7o des Aktienkapitals Fr. 13600000
Die erste Serie der Obligationen . . . ^ 12000000
Fr. 25600000
Die Mitglieder des Eonsortiums ftbcrgaben Qberdiesi
an die Easse der Gesellschaft Fr. 11200000 = 20% ^
noch nicht liberirten Obligationen als Eaution fiir die Uebo"
nahme derselben. Dagegen hat die Gesellschaft ihrerseiti
379
eine Kaution von 10 Mill. Franken bei der eidg. StaatskasBe
hinterlegt, wie sie yom Bundesrath festgesetzt worden ist.
Bis zur ErofiFhung des grossen Gotthardtunnels wird
das einbezahlte Aktienkapital mit 6% ^erzinst.
Am 16. November 1872 setzte der Verwalhmgsrath
der Ootthardbahn die Einzahlung der weiteren Serien der
Obligationen fest:
Fur die 2. Serie von Fr. 18000000 den 20. November 1873.
, ^ 3. „ ^ ^ 18000000 „ 31. Mai 1875.
^ „ 4. ^ ^ „ 20000000 „ 31. Maxz 1877.
Die dritte Einzahlung von 20 % d^i* Aktien fand vom
80. Marz bis 3. April 1875 statt.
Um die Lage der Tunnelaxe genau feststellen zu
kdnnen, wurde 1869 im Auftrag, des Gotthard-Comit6 eine
Triangulation von Ingenieur Gelpke ausgefuhrt und dazu
in der Ebene von Andermatt eine Basis von 1450,44 m.
li&nge gemessen, mit einem 20 m. langen Stahlband von
Kern in Aarau; dasselbe wurde nach einer Nivellirlatte
^leichmassig und horizontal gespannt und die beiden Streck-
9t&be jedesmal richtig eingesenkelt.
Ebenso wurde auf Yerlangen des Gotthard- Comity
4869 unter der Leitung der schweizerischen geodatischen
IKommission von Benz ein Prazisions-Nivellement ausge-
Ahrt. Das direkte Prazisions-Nivellement und das trigono-
metrische Nivellement differiren nur um 98 mm. ; das erstere-
ergab als Unterschied zwischen den Signalen in Goschenen
.und Airole 18,986 m., das zweite 19,084 m.
Ein zweites Prazisions-Nivellement, 1872 von Spahn
ausgefuhrt, ergab eine auffallende Uebereinstimmung zwi-
..Mhen den beiden in einem Zwischenraum von 3 Jahren
380
Yon verBchiedenen Ingenieuren und mit yerschiedeDen In-
strumenten ausgefuhrten Operationen. Man ist jetzt im
Stande, die Hohe eines beliebigen Punktes der Linie Luzem-
Locamo auf 3 cm. genau zu bestimmen.
1870 wurde die Tunnebrichhing ebenfalls von Oelpke
oberirdisch ausgesteckt. Sie ist durch 11 Jalons zwischen
Ooschenen und Airolo und je eines iLber diese Punkie
hinaus (in den Felsen des Meggelenstockgrates rackwirti
Ooschenen und gegen Alpe Piscium sudlich von Airolo)
fixirt, welche alle wenigstens Yom Torhergehenden und
nachstfolgenden aus sichtbar sind, mit Ausnahme der aof
dem Eastelhorn und auf Fortune!, welche beide nur toi
einer Seite her gesehen werden konnen, also sich gegen-
seitig Terdeckt bleiben.
1871 wurde die Basis durch G^lpke noch einmal ge-
messen mit einem neuen, yon Prof. Wild in Zurich ib-
gegebenen, sehr einfachen Basis-Messapparat, beschriebei
von G^lpke im ^Civil-Ingenieur^, Jahrgang 1872.
Um jedoch das Zusammentreffen der beiderseitigei
BichtstoUen im Tunnel absolut sicher zu stellen, liessen die
Direktion und der Yerwaltungsrath der Gotthardbahn is
Jahr 1874 eine zweite Triangulation ganz unabhangig toi
der ersten durch einen andem Beobachter mit einem anden
Instrument und nach wesentlich andem Grundsfitzen ai»-
fbhren. Nachdem die Winkel-Beobachtungen f&r dieM
neue Triangulation einer streng wissenschafUich durek-
gef&hrten Ausgleichungsrechnimg unterworfen worden, ar
gab sich eine nahezu absolute Genauigkeit der ausgefdhitei
Operation. Nach den angestellten Berechnungen betrigt
namlich die Wahrscheinlichkeit, dass die als Ergebniss der
neuen Messungen auf beiden Seiten abgesteckten Axen ii
der Mitte des Tunnels nur 4 cm. you der die beiderseitiga
381
)b8erYatorien yerbindenden Geraden abweichen, 1 zu 1,
L h. 68 ist ebenso wahrBoheinlich, dass sie gar nicht da-
'^on abweichen, als dass sie um 4 cm. abweichen. Eine
^bweichung von 30 cm. und nicht mehr kann aber schon
nit einer Wahrscheinlichkeit yon einer Million gegen Eins
^rwartet werden. Es iibersteigt somit die Genauigkeit der
leuen Axbestimmung die praktischen Anforderungen be-
'eits in hohem Grade. Die ncue Richtungsangabe weicht
ibrigcns von derjenigen, welche yorher massgebend war,
in Airolo nur um circa 1 Sekunde alte Theilung nach
Osten und in Goschenen nur um circa 5 Sekunden eben-
falls nach Osten ab. Diese Abweichungen sind sehr un-
bedeutend, und die fast ganzliche Uebereinstimmung der
von zwei verschiedenen Geodaten auf verschiedene Weise
erzielten Resultate erhoht die Wahrscheinlichkeit eines
ausserst genauen Zusammentreffens der Axrichtung beim
sinstigen Durchschlage des Stollens.
Von Zeit zu Zeit wird die Arbeit im Tunnel in Bezug
uf die Richtung der Stollen kontrolirt, indem man mit
inem genau gerichteten Instrument vom Observatorium
oweit als moglich direkt in den Tunnel visirt und die
tichtung mit einem andern Instrument bis vor Ort iiber-
ragt. Zu diesem Zwecke sind an beiden Enden des Tun-
lels sogenannte Visir- oder Richtungs-Gallerien erstellt
vorden, und auf der Seite von Airolo vrird sogar der Tunnel,
welcher dort in einer 145 m. langen Kurve von 300 m.
Etadiifs in die Station iibergeht, noch 165 m. weit in ge-
rader Richtung fortgesetzt.
Bei Goschenen hat man durch den Felsen, welcher
clie Goschenen-Reuss von der Gotthard-Reuss trennt, eine
1 14 m. lange Gallerie erstellt, wodurch das Observatorium
*iif dem linken XJfer der Goschenen-Reuss errichtet werden
382
konnte und die Yisirlinie bis zum Eingange des Tunnels
auf 590 m. verlangert wurde. Bei Airolo ist die offene
Visirlinie 348 m. lang.
Um die Operation moglichst zu beschleunigen, wah-
rend welcher naturlich alle Arbeit im Tunnel unterbrochen
werden muss, ist das Innere des Tunnels mit dem Obser-
vatorium durch eine Telegrapheneinrichtung verbunden.
Mit Ausnahme dieser kurzen Strecke bei Airolo ist
die Richtung des Tunnels geradlinig ; sie weicht Tom Meri-
dian, d. h. von der Richtung von Sud nach Nord nur um
4® 55' 30,4" gegen Westen ab und zieht sich ziemlich mitten
unter dem Dorfe Andermatt bin. Der hochste Punkt liegt
nahezu in der Mitte der Tunnellange, wie beim Mont Cenis-
Tunnel, da aber die Tunnelmiindung bei Airolo 36 m. hoher
liegt, als die bei Goschenen, so ist das Gefalle gegen Suden
kleiner als gegen Norden.
Die Horizontale des Bahnhofes Goschenen liegt llOOm.
uber dem Meer ; von ihrem siidlichen Ende ist das Tunnel-
Portal 25 m. entfernt, und steigt die Bahn auf 7500 m.
Lange (also im Tunnel auf 7475 m.) mit 5,82 Vo^ und dann
auf 1350 m. Lange mit 1 7oo- Sie erreicht so die Hohe
der 390 m. langen Scheitelstrecke des Tunnels 1154 m.
liber dem Meer, worauf sie mit 0,5 7oo auf 1180 m. und
dann mit 2 Voo auf 4205 m. fallt und damit 300 m. inner-
halb der Tunnelmiindung auf der horizontalen Hohe der
Station Airolo 1145 m. iiber dem Meere ankommt.
Die Gesammtlange des Tunnels betragt 14900 m., die
des geraden Tunnels, einschliesslich des 165 m. langen
Richtungstunnels bei Airolo 14920 m. oder nahezu 3^,
Stunden; er ist sehr nahe so lang wie die Bahnstrecke
zwischen den Bahnhofen von St. Gallon und Rorschach.
383
Der Querschnitt des Tunnels hat dieselbe Form und
Orosse wie beim Mont Cenis-Tunnel. Ein Halbkreis von
8 m. Weite iiberspannt das an der Sohle auf 7,6 m. sich
yerengende Profil, die lichte Hohe iiber den Schwellen
betragt 6 m., die Sohle hat, von der Mundung aus gesehen,
von rechts nach links ein Gefalle von 1 zu 40 und an der
tiefsten Stelle einen Wasserabzugskanal. Die Flache des
Tunnelprofils betragt etwa 45 qni., da jedoch nach den
bisherigen Erfahrungen nicht nur circa Vs? sondem die
ganze Lange des Tunnels ausgemauert werden muss, so
wird sich der wirkliche Aushub auf einen Querschnitt von
nahe 60 qm. erstrecken, und man wird eine Gesteinsmasse
von nicht viel weniger als 900000 Kbm. oder iiber 33 Mill.
Kubikfuss aus dem Berge herausschafifen miissen, eine
Hasse, mit welcher man die Bahnlinie zwischen St. Gallon
Und Rorschach auf ihre ganze Breite mehr als 40' hoch
tiberdecken konnte.
Nachdem der Oberingenieur der Gotthardbahn am
&. April 1872 ernannt wordcn war, wurde schon unterm
5. April fiir die Ausfiihrung des grossen Alpentunnels in
3en wichtigsten Publikations-Organen der Schweiz, Deutsch-
Lands und Italiens, sowie in den geeignetsten Zeitungen
^on Deutsch-Oesterreich, Bohmen, Ungarn, Belgien, Eng-
land und Amerika allgemeine Eonkurrenz erofFnet und
die Bauuntemehmer unter genauer Angabe der auszufuh-
renden Arbeiten, der verfiigbaren "Wasserkrafte und der
geologischen Formationen, welche der Tunnel nach kom-
■petenten Angaben voraussichtlich zu durchschneiden haben
^rd, eingeladen, bis zum 18. Mai in moglichst bestimmter
iFassung zur Kenntniss der Direktion zu bringen, unter
'^relchen Bedingungen, nach welchem Verfahren, innerhalb
belcher Frist und rait welchen Garantien sie anbieten, den
384
Gotthardtannel oder eine Halfte deBselben fertig herro-
stellen. Dabei wurde der Wunsch auegesprochen, daM in
den Angeboten die gesammte Yergutung fiir fertige Her-
stellung des Tunnels mit Einschluss der Hulfsmaachinen,
Geruste, Materialien und in den 3 Einheitspreisen fur Tunnel-
ausbruch, Gewdlbemauerung und Rauhmauerung ausge-
druckt werde.
Innerhalb der anberaumten Frist sind Eingaben er-
folgt von
1. Herm Louis Favre, Bauunternebmer in Genf.
2. Societk Italiana di Lavori pubblici in Turin.
3. Direktor Grandjean in Chauxdefonds fur sicb und
Namens einer Gesellschaft, welche die Baudirektion
den Herren Lavelley & Bridel ubertragen wurde.
4. Machine Tunneling Company in London.
5. Patent Tunneling & Mining Machine Company in
London.
6. Maschinenbau-Aktiengesellschaft Humboldt in Kalk
bei Deutz.
7. A. D. Munsen, Agent der American Diamond Dril
Company in Paris.
Drei Bewerber (Nr. 3, 6 und 7) batten nur den Wunsch
geaussert, dass ihnen gestattet werde, nach Ablauf der Frto
Eingaben an die Direktion gelangen zu lassen, was anck
bewilligt wurde.
Direktor Grandjean hat auch untenn 15. Juni ein be-
stimmtes Angebot eingereicht; von der American Diamond
Drill Company dagegen ist keine weitere Ero&ung an die
Direktion gelangt, und die Maschinenbau-Gesellschaft Hon*
boldt hat unterm 17. Juni erklart, dass sie nicht im FalM
sei, zu konkurriren. Die Offerte der Patent Tunneling *,
Mining Machine Company war so unbestimmt gefasst, da0i
385
le Berechnung der Gesammtforderung nicht moglich ge-
isen ware ; iiberdiess brachte diese Gesellschaft eine Art
r Tunnelbohrung in Yorschlag, welche noch nie prak-
ch in Anwendung gekommen war, so dass die Direktion
;h nicht veranlasst finden konnte, auf eine genauerePriifung
8 Angebotes zu dringen. Dagegen wurden die vier iibrigen
^werber eingeladen, ein letztes Angebot zu machen. Nach-
m dies geschehen, wurde von dem Anerbieten der Machine
mneling Company in London Umgang genommen, ab-
sehen von andern Griinden, weil die Preise sich erheb-
h ungiinstiger gestalteten als die anderer Konkurrenten.
Die Direktion hielt auch nicht fur angemessen, mit
3rrn Direktor Grandjean und seiner Gesellschaft in de-
itiye Unterhandlungen einzutreten, weil sich letztere
mer mehr als eine franzosische darstellte und ihr ab-
liliessliches Angebot finanziell nur wenig giinstiger war
I das der Society, Italiana di Lavori pubblici, so dass
ion mit Riicksicht auf die Stellung, in welcher sich
ilien der Gotthardbahn gegenuber befindet, dem Aner-
jten der letztern der Vorrang einzuraumen gewesen ware.
Somit blieben nur Herr Favra und die Societk Italiana
rig und angesichts der beidseitigen letzten Angebote
nnte die Direktion keinen Augenblick anstehen, sich zu
insten des Herrn Favre zu entscheiden. Die Societk
aliana hat namlich 9 Jahre Bauzeit fiir den Tunnel be-
isprucht, wahrend Herr Favre nur 8 Jahre verlangt hat;
imer hat sie sich den Verfall der Kaution von 8 Mill. Fr.,
elche die Direktion von dem Unternehmer verlangte, erst
efallen lassen wollen, wenn der Tunnel nach 11 Jahren
icht voUendet ware, wahrend Herr Favre den Verfall der
^ution schon zugestanden hat, wenn er den Tunnel nach
Jahren nicht ausgebaut haben sollte. TJeberdiess stellte
25
386
sich das finanzielle Ergebniss des Angebots der italienischen
Gesellschaft um I2V2 oder, wenn auch ZinReszinsen and
entgangene Konventionsstrafen in Rechnung gezogen werden,
um 15^/2 Mill. Franken ungunstiger fur die Gotthardbahn-
gesellschaft als dasjenige der Offerte des Herm Favre.
Endlich woUte die italienische Gesellschaft eine Reihe von
Bedingungen in den Yertrag aufgenommen wissen, von
denen manche unausweislich zu bestandigen Streitigkeiten
batten fuhren mussen.
Herr Favre hat in der Eigenschaft eines Untemehmere
schon sehr bedeutende Eisenbahnarbeiten und darunter
erhebliche Tunnelbauten in einer Weise ausgefuhrt^ welche
ihm die ungetheilte Anerkennung der bauleitenden Inge-
nieure erworben und sich iiberdiess fur die Ausfuhrung des
Gotthardtunnels die wissenschaftliche Mitwirkung des vom
Baue des Mont Cenis-Tunnels her vortheilhaft bekannten
Herm Prof. Colladon in Genf gesichert. Herr Favre er-
freut sich eines seltenen Zutrauens seiner Mitburger, in
Folge dessen er wesentlich auch von Genf aus in den Stand
gesetzt worden ist, die geforderte Eaution von 8 Mill. Fr.
zu leisten.*)
Nach dem am 7. August 1872 von der Direktion mit
Herrn Favre abgeschlossenen Vertrag und dem Nachtrag*-
vertrage vom 21. /25. September 1875 iibemimmt Herr
Favre die Herstellung des Gotthardtunnels voUstandig aof
*) Ale Ende Oktober 1873 viele der von Herm Farre als Km*
tion deponirten Werthpapiere gefallen waren und dieselbe desshftib
den Betrag YOn 8 Mill, nicht mehr ganz erreichte, deponirte Herr
FaYre auf erfolgte Einladnng weitere Werthe im Betrag too circi
Fr. 100000 ; da aber nachher die Papiere wieder atiegen, hatt« di«
Yon Herm Favre deponirte Kaution schon am 31. Dezember 1S7S
einen Werth von Fr. 8141973. 751
387
seine Gefahr lediglich gegen Yergiitung der festgesetzten
Einheitspreise auf Ausmass.
Diese Yergiitung betragt nach Art. 3 des Yertrages:
a) Fiir den laufenden Meter des Tunnel-Ausbruchs,
einschliesslich des fertig hergestellten, eingedeekten und
soweit nothig gemauerten Wasserabzugkanales nnd ein;
schliesslich des Ausbruchs der Nisehen ... Fr. 2800
b) Fiir den Kubikmeter Gewolbe und an-
deren nur aus Quadern oder quaderartigcn
Steinen hergestellten Mauerwerks ^ 75
c) Fiir den Quadratmeter Sichtflache der
unter b) genannten Mauerwerke „ 20
d) Fur den Kubikmeter gewohnlichen
Mdrtelmauerwerks „ 40
e) Fiir den laufenden Meter Beschotterung
durch die ganze Breite des Tunnels sammt gut
Hberkiesten Fusswegen langs der beiden Wider-
lager ^ 22
fj Fiir den laufenden Meter einfaches
lEisenbahngeleise, wozu die Schwellen, Schienen
und Befestigungs-Materialien im Laufe des Jab-
res 1879 Ton der Gotthardbahngesellschaft auf
die Bahnhdfe von Gdschenen und Airolo, oder
auf einen derselben geliefert werden . . . . ^ 4
In Entfemungen von 100 zu 100 m. werden einander
gegeniiber stehend in beiden Tunnelwanden Nisehen von
2 m. Breite, 1 m. Tiefe und 2,1 m. Hohe angelegt. AUe
Kilometer wird an der einen Tunnelwand an Stelle der
S'ische eine Eammer mit 10,1 qm. Grundflache und 2,5 m.
Hdhe angebracht. An der gegeniiberstehenden Tunnelwand
werden an Stelle dreier noch naher zu bezeiehnenden
388
Nischen Eammem mit 34,8 qm. Grundflache und 3,5 m.
Hohe hergestellt.
Die Sohle des Dohlens soil 1,35 m. unter Schwellen-
hohe liegen und wenigstens das Gefalle der Bahn erhalten.
Die Breite des Dohlens richtet sich nach dem abzu-
leitenden Wasserquantum.
Die obigen im Vertrage vom 7. August 1872 fe§t-
gesetzten Preise fur Mauerwerk gelten jetzt nur noch fur
ausserordentliche Mauerungen, wie Tunnelportale, theil-
weise Mauerungen in den Widerlagern etc. Fur die nor-
male Tunnelmauerung gilt ein neuer Tarif, welcher je nach-
dem die Ausmauerung nur in einem mehr oder weniger
grossen Gewolbe ohne oder mit 1 oder mit 2 Widerlagern
und mit einer Gewolbstarke von 40, 50, 60 oder 70 cm.
besteht, einen Preis Ton 515 bis 1310 Franken f&r den
laufenden Meter festsetzt und wenn die Ausmauenmg
ein Yollstandiges, auch am Boden geschlossenes Gewolbe
bildet, mit einer Gewolbstarke von 70, 80, 90 oder 100 cm.
einen Preis von 1925 bis 2470 Franken fur den laufenden
Meter.
Nach dem Voranschlag des jetzigen Oberingenieurs
W. Hellwag vom Januar 1876 berechnet sich die Aus-
mauerung des ganzen Tunnels auf 14 Mill. Franken, die
Erstellungskosten desselben im Ganzen auf Fr. 57500000.
Die italienische Eommission vom Jahr 1865 hatte die Eosten lu
Fr. 4800 per Meter ohne Schacht und zu Fr. 3000 per Meter
mittelst Schacht erstellten Tunnels auf Fr. 68028000 be-
rechnet, die Internationale Kommission von 1869 zu Fr. 4000
per Meter auf Fr. 59600000, unter der Yoraussetzung, dws
nur Vs der Lange ausgemauert werden musse, und Grat-
toni hatte damals dem Gotthard-Comit^ das Anerbieten
gemacht, den Tunnel fur Fr. 4500 per Meter, also fiir die
389
Totalsumme Yon 67 Mill, zu erstellen mit Ausmauerung
auf die ganze Lange.
Nach der Berechnung von Hellwag wird der ganz fer-
tige, mit allem Nothigen auagerustete Tunnel einschliess-
lich der technischen BaiUeitung Fr. 60880900 kosten und
mit dem auf denselben fallenden Antheil an Zinsen bis zur
Eroffiiung sammtlicher Linien, an den Kosten der Central-
verwaltung und an der Ruckerstattung der Baarauslagen
des fruheren Gotthard-Comit^ Fr. 63373900.*)
^Der Gotthardtunnel muss innerhalb 8 Jahren, vom
1. Oktober 1872 an gerechnet, in alien Theilen vollendet
sein.^
Die Gotthardbahngesellschaft zahlt Herm Favre eine
Pramie von Fr. 5000 fiir jeden Tag fruherer Vollendung,
wogegen Herm Favre ein Abzug von Fr. 5000 fur jeden
Tag spaterer YoUendung innerhalb der ersten 6 Monate
und von Fr. 10000 fur jeden Tag spaterer VoUendung
wahrend der folgenden 6 Monate gemacht wird. Hat die
Yerpatung ein voiles Jahr erreicht, so wird Herr Favre
ausser Akkord gesetzt und die von ibm geleistete Eaution
yon 8 Mill. Franken verfallt der Gotthardbahngesellschaft
zu Eigenthum.
Herr Favre trifft die Anstalten fur die Ausfiihrung des
Gotthardtunnels nach seinem Gutfinden. Er beschafft die
nach seiner Ansicht fur den Tunnelbau zur Anwendung
*) Die im Betrieb stehenden tessinischen Thalbahnen haben
Fr. 51607400 gekostet, die tlbrigen Linien der Oottbardbahn be-
rechnet Hellwag zu Fr. 174390200, also das gesammte Gottbardbabn-
Ketz sammt Tunnel auf Fr. 289371500 ; davon steben zur Yerfagung
dfts Sabventionskapital mit Fr. 85000000, die Aktien und Obligationen
mit Fr. 102000000, zusammen Fr. 187000000, und feblen also Fr.
102371500, welcbe die in Aussiobt stebende neue intemationale
Xonferenz auf irgend eine Weise berbei^uscbaffen sucben soil.
390
zu bringenden Maschinen, Oerathe und Einrichtungen aller
Art. Die hieraus erwachsenden Eosten werden bis zu der
Bauschalsumme yon 4 Mill. Fr. von der Gotthardbahn-
Qesellschaft bezahlt, derselben aber too dem Untemehmer
nach Vollendung des Tunnels unter Vergutung der Zinsen
zu 57o) jedoch ohne Berechnung von Zinseszinsen zuruck-
erstattet, und bis dieses gesehehen ist, bleiben Haschinen,
Werkzeuge und Einrichtungen absolutes Eigenthum der
Gesellschaft, auf deren Namen auch die Immobilien ein-
gesehrieben sind. Der Nominaletat der Installationen (Boden,
Gebaude, Maschinen etc.) wird einmal im Jahre verifizirt.
Ende 1874 hatte Herr Favre die ganze Bauschalsumme
von 4 Mill. Franken fur Installationen von der Gesellscluift
bezogen.
Das Gotthard-Comit6 hatte sich unter'm 27. April 1871
bereit erklart, die bei der Durchbohrung des Mont Cenis
gebrauchten Maschinen und Materialien zu einem von 4 Ex-
perten festzusetzenden Preise zu iibernehmen, sofem sie
sich zur Durchbohrung des St. Gotthard eignen, nach dem
besten bei^m Beginn der Arbeiten am Gotthard bekannten
Systeme konstruirt und in gutem Stande seien.
Diese Yerbindlichkeit ging auf die Gotthardbahngesell-
schaft uber und wurde von dieser Herrn Favre uberbunden,
welcher sich direkt mit der italienischen Regierung Te^
standigte, indem er das ganze Inventar des Mont Cenis-
Tunnels fur Fr. 630442. 05 Cts. ubemahm, welche Summe
die italienische Regierung im Einverstandniss mit den
Bundesrathe von ihrer ersten Subventions-Einzahlung ta-
riickbehalten hat.
Die ersten Transporte dieses Inventars kamen un
Februar 1873 in Goschenen und Airolo an. Sie bestanden ;
391
hauptsachlich in Rohren fur Wasser- und Luftleitungen,
sowie in Werkzeugen und Maschinen fur die Werkstatte.
Ebenso hatte sich der Bundesrath unter^m 26. Marz
1^71 auf den Wunsch der italienischen Regierung und in
dem Bestreben, die bei der Durchbohrung des Mont Cenis
gemachten Erfahrungen moglichst zu Nutzen zu ziehen, ver-
pflichtet, dafur zu sorgen, dass die Gotthardbahngesellschaft
den Ingenieuren und dem technischen Personale, welches
im Besitze dieser Erfahrungen sei, einen billigen Antheil an
den Arbeiten des grossen Gotthardtunnels gewahre. Dess-
halb behielt sich die Gotthardbahngesellschaft in dem Yer-
trag mit Herm Favre das Recht vor, das erwahnte Per-
sonal zur Halfte in die Rechte und Pflichten eintreten zu
lassen, welche fur Herrn Pavre aus dem Vertrage sich er-
geben. Der Bundesrath ersuchte die italienische Regie-
rung, den Yertrag denjenigen Personen mitzutheilen, zu
deren Gunsten die Erklarung des Bundesrathes vom 26. Mai
1871 verlangt worden sei. Die italienische Regierung lehnte
dann die Betheiligung an dem mit Herm Favre abgeschlos-
senen Yertrag ab.
Die schnellere oder langsamere Ausfuhrung des Tun-
nels hangt naturlich in erster Linie von den geognostischen
und geologischen Yerhaltnissen ab, und die Gotthardbahn
hat desshalb auch eine eigene geologisch-montanistische
Abtheilung bei der Centralbauleitung der Gotthardbahn
gegriindet, an deren Spitze Herr Dr. StapiF steht, der firiiher
Yorziiglich in Schweden und in Deutschland beschaftigt
war. Mit grosser Sorgfalt werden von ihm die geologischen
Yerhaltnisse gepruft und verzeichnet und Sammlungen von
Handstiicken angelegt, welche in liberalster Weise an 61
Anstalten versandt werden, welche sich darum beworben
haben, an eine englische, 11 italienische, 23 deutsche und
392
25 schweizerische, unter letztem auch an das hiesige natur-
historische Museum.
Das Hauptgestein, aus welchem die zu durchbrechenden
Felsmassen bestehen, ist Gneiss und Oneiss-Granit, welcke
mit Glimmerschiefer, Hornblende und andem Gesteinen
abwechseln. Dazwischen befindet sich auf jeder Seite eine
Schichte Kalk.
Auf der Seite von Airolo fliesst viel Wasser aus dem
Tunnel, zeitweise bis 230 Liter per Sekunde (im Juli 1875
bis 348 Liter) und erschwert die Arbeit in dem Tunnel
oft bedeutend. Ohne Zweifel ist desshalb das friiher auf
1 ® on festgesetzte Gefalle auf dieser Seite auf 2 %q erhoht
worden. Li Folge dieses Wasserabflusses in den Tunnel
sind zwei Brunnen in Airolo abgestanden und der Muhlen-
bach hat so sehr abgenommen, dass auf einen regelmassigen
Betrieb der drei dort befindlichen Miililen nicht mehr ge-
zahlt werden konnte. Fiir die Brunnen mussten Quellen
auf dem rechten Abhang des Tessinthales angekauft und
in einer langen eisemen Leitung nach Airolo gefuhrt wer-
den, den drei Muhlenbesitzern musste zusammen eine Ent-
schadigung von Pr. 38679. 20 Cts. bezahlt werden.
Um keine Zeit zu verlieren, liess die Direction der
Gotthardbahn die Arbeiten an den Einschnitten vor dem
Tunnel in Gdschenen am 4. Juni, in Airolo am L Juli
1872 in Regie beginnen.
Herr Favre hat seine Arbeit in Airolo am 13. Sep-
tember, den jetzigen RichtungsstoUen in Gdschenen am
24. October angefangen. Der Bau des Tunnels wird nach
der sogenannten belgischen oder franzdsischen Methode in
393
Art ausgefuhrt, dass man in der Gegend/ wo der
ihste Theil des Gewolbes hinkommen soil, einen so-
lannten RiclitungsstoUen von etwa 6 qm. Querschnitt
bt, 2,5 m. hoch und etwa ebenso breit. Hierauf folgt
Ausbruch des Segmentes auf beiden Seiten des Rich-
gsstollens, dann wird auf einer Seite des Tunnels ein
ischnitt von etwa 3 m. Breite, der Sohletfschlitz bis auf
Sohle eingetrieben und zwar weil er gegen 4 m. hoch
in zwei Abtheilungen, einer oberen von 1,5 und einer
eren von 2,5 m. Hohe. Zuletzt wird auch der untere
sil des Tunnels auf die ganze Breite ausgeweitet und
Wasserableitungskanal erstellt.
Der osterreichische Oberingenieur F. Rziha hat am
Januar 1875 in einem Yortrag im osterreichischen
;enieur- und Architektenverein den Bau des St. Gott-
d- Tunnels einer Beurtheilung unterworfen, weil er uber-
gt ist, dass die dort eingeschlagenen Dispositionen zum
rlust von Zeit und Geld fuhren werden, zur Herbei-
rung enormer Sehwierigkeiten geeignet erscheinen und
nnach leicht Yeranlassung sein konnen, die Alpentunnel
Thaupt und den Arlbergtunnel insbesondere schwieriger
zustellen, als die Wissenschaft es heute berechtigt.
Er anerkennt die grosse Genauigkeit und Sicherheit
geodatischen Arbeiten, der Triangulation und des
rellements, bezeichnet auch die Bohrarbeit, wie sie am
kthard betrieben wird, als einen ausserordentlichen Fort-
ritt der Technik, dagegen entspreche das belgische Sy-
m des Tunnelbaues dem heutigen Standtpunkte der
ssenschaft nicht mehr, musse als ein irrationelles be-
chnet werden, und keine andem Ingenieure als diejeni-
i der belgischen und franzdsischen Schule vertheidigen
1 gebrauchen dieses ungluckliche System. Die Wahl
•N
894
des Fir^stollens bei einem langen, durch maschinelle
Bohrung des Yorstollens herzustellenden Alpentunnel nennt
ei eine ganzlich verfehlte und glaubt, die rechtzeitige Yoll-
endung des Tunnels musse ganz bestimmt als verloren
betrachtet werden, wenn der Richtstollen nicht ungesaumt
aus der Firste in die Sohle verlegt werde.
Dagegen hat der Ingenieur Eaufmann, gegenwartig
Inspector der Gotthardbahn liber sammtliche Tunnelbauten,
in einer bcsondern Schrift, ^Der Ban des Gotthardtunnels*^
die beiden entgegengesetzten Verfahren, den Bau mit SoU-
stollen und den Bau mit FirststoUen , beschrieben und
nachgewiesen, dass man der Ventilation wegen gezwungen
ist, principiell zu dem am Gotthard eingefuhrten Betriebe
des Tunnelabbaues uberzugehen, und dass es namentlich in
Airolo geradezu unmoglich ware, vom obern auf den untern
Stollen uberzugehen.
Herr Favre hatte also Recht, wenn er den in Begie
getriebenen, bereits 25 m. langen SohlenstoUen in Goschenen
nicht fortsetzte, sondern sofort den FirststoUen uber dem-
selben in AngrifF nahm.
Bei der grossen Harte des Gesteins am Gotthard moss
natiirlich alles weggesprengt werden, und Herr Favre hatte
von Anfang an die Absicht, wie es beim Bau des Mont
Cenis-Tunnels schon geschehen war, nach der Methode
von Colladon die nothigen Bohrlocher mittelst Bobr-
maschinen in den Felsen zu treiben, die Bohrmaschinen
durch comprimirte Luft von grosser Spannung in Thatig-
keit zu setzen und diese comprimirte Luft mittelst Pumpeo
zu erzeugen, die von Turbinen getrieben werden, fOr welche
auf der Nordseite die Reuss, auf der Sudseite der Tessiii
und die Tremola die nothigen Wasserkrafte liefern sollten.
395
Aber am Anfang hatte man weder BohrmaschineiL,
noch Gompressoren, noeh Turbinen, die Arbeit musste Yon
Hand begonnen werden und schritt nur langsam vorwarts,
wahrend man zu gleicher Zeit die nothigen Wasserlei-
tungen und die Geb^ude fur die Maschinen erstellte.
Man kann sich leieht denken, mit welch grossen
Schwierigkeiten diese Arbeiten an so kleinen und hoch-
gelegenen Orten wie Goschenen und Airolo verbunden
waren. Ooschenen hattfe noch 1865 nur 140 Einwohner
und bot so gut wie gar keine Hiilfsmittel; das Terrain
war ausserst ungunstig, und der geeignete Raum fur einen
Werkplatz musste erst geschaffen werden. Grattoni hatte
desshalb auch in seinem Gutachten an das italienische
Ministerium vom Jahre 1865 die zur Erstellung der erfor-
derlichen Einrichtungen nothige Zeit in Airolo auf 2 Jahre,
in Goschenen aber auf 3 Jahre berechnet, Beckh und
Gerwig berechneten sie fiir beide Orte auf ein Jahr, und
Herr Favre hat in Goschenen 6 Monate, in Airolo 9 Monate
nach Uebemahme der Arbeiten mit der mechanischen Boh-
rung begonnen.
Nachdem eine Dampfmaschine als Motor und 2 pro-
vieorische Gompressoren aufgestellt waren, fand am 31. Marz
1873 in GSschenen der erste Versuch der mechanischen
Arbeit statt mit Bohrmaschinen von Dubois & Francois in
Seraing, wie sie seit mehreren Jahren schon in belgischen,
franzosischen und in einer schlesischen Kohlengrube im
Gebrauche waren. In Airolo begann die mechanische
Arbeit am 24. Juni 1873 mit 4 gleichen Maschinen. Seit-
her sind neben diesen noch Bohrmaschinen verwendet
worden, construirt von dem Amerikaner Mac Eean, von dem
Ingenieur der Gotthardtunnel-Untemehmung Ferroux, von
Turrettini in Genf und Anderen.
396
Es gibt jetzt mehr als 20 Yerschiedene Apparate zoin
Eintreiben von Bohrldchern in hartes Gestein. Der wesent-
lichste Theil bei alien ist wie bei einer Dampfinaschine
ein Cylinder, in welchem ein Eolben bin und her bewegt
wird, .indem Luft von hoher Spannung abwechselnd tod
•
beiden Seiten auf ihn druckt. Jede Maschine hat ihre be-
sondem Yorzuge und ihre Nachtheile, jede ist unter ge-
wissen Yerhaltnissen die beste. Am 31. December 1874
waren in Goschenen 24 Maschinen Dubois & Francois,
13 Mac Eean, 42 Ferroux und 88 Sommeiller, im Ganzen
167 Bohrmaschinen, in Airolo 16 Dubois & Francois, 23
Mac Eean, 14 Ferroux, 38 Sommeiller und 1 Mercier, zu-
sammen 92 Maschinen. Die yielen Sommeiller Maschinen
waren beim Bau des Mont Cenis-Tunnels gebraucht wor-
den und waren von Herm Favre mit dem Hbrigen Material
von der italienischen Regierung gekauft.
Die Bohrmaschinen geben gewohnlich 250 bis 300 Stosse
in der Minute und drehen den Bohrer nach jedem Stosse ein
wenig, damit er sich nicht einklemmt, die ganze Boh^
maschine wird entweder von Hand, meist aber durch die
Maschine selbst auf ihrem Unterlagrahmen vorwarts ge-
schoben in dem Masse, als die Bohrlocher tiefer werden.
Aus einem hinter der Bohrmaschine auf einem Wagen
liegenden Behalter wird durch den Druck der comprimirten
Luft fortwahrend Wasser mit grosser Kraft in die Boh^
locher getrieben, wodurch die Bohrer abgekuhlt und die
Locher gereinigt werden. Die Bohrer sind aus vorzug-
lichem Stahl, mussen aber bei jedem Loch von 1 bis 1,2 m.
Tiefe etwa sechsmal gewechselt werden, und die Bohr-
maschinen selbst bedurfen haufiger Reparaturen, meist in
Folge yon Bruchen der Hauptkolbenstangen, welche durch
die fortwahrenden Stosse ihre sehnige Struktur verlieren
:ur
und krvstiilliniscii werden. Zu 100 dieter Bohrlocber brauch-
ten 6 Dubois & Francois Maschinen 668 frisch gescharfte
Bohrer und 24,3 Stunden, wahrend 6 Ferroux Maschinen
nur 621 Bohrer und 15,9 Stunden brauchten. Wahrend
dieser Arbeit mussten 6,3 von der erstern und 3,5 der
letztern Art in Reparatur geschickt werden.
Die Reparaturkosten betnigen im letzten Vierteljahr
von 1874 per Meter Bohrloeh bei Ferroux Maschinen
Ft. 2. 43 Ct, bei Dubois & Francois Fr. 4. 27 Ct.
Eine Ferroux Maschine consumirt bei jedem Kolben-
stosse 2,3, eine Dubois & Fran^^ois Maschine nur 1,6 Liter
comprirairte Luft, letztere arbeitet noch gut bei 3 Atmo-
epharen Druck, wahrend die Ferroux Maschine bei diesem
geringen Druck schon ungenugende Arbeit liefert.
Vor und nach Neujahr 1876 hat man im Tunnel Versuche
mit einer vervollkommneten Ferroux Maschine gemacht,
welche leichter als die bisherige (sie wiegt 180 Eg. statt
250) und aus weniger einzelnen Theilen zusammengesetzt
ist. Bei Yersuchen ausserhalb des Tunnels in einem harten
granitischen Gneiss hat die Maschine mit einem Druck von
6 effectiven Atmospharen einem Bohrer von 35 mm. Durch-
messer 450 Stosse in der Minute ertheilt und in dieser
Zeit ein Loch von 6 Cm. Tiefe gebohrt. In Airolo wird
gegenwartig ein neues Modell von Mac Eean angewendet.
Die Bohrmaschinen sind gewonhlich zu sechs, theils
neben, theils uber einander auf einem gemeinsamen Ge-
stell angebracht, auf welchem sie in bestimmten Richtun-
gen befestigt werden und gleichzeitig arbeiten. Auf den
Querschnitt des RichtstoUens von etwa 6 Qm. werden in
der Regel 20 bis 24 Locher von 1 M. bis 1,2 M. Tiefe
gebohrt.
398
Das Bohren sammtlicher Ldcher erfordert im Durch-
schnitt 3Vs ^is 4 Stunden, worauf die Maschinen zur&ck-
gestellt und die Bohrlocher mit Dynamit gefiillt werden
(etwa 1 Eg. per Loch), bekanntlich einer Mischung tod
Nitroglycerin mit Eieselguhr. Das EinfuUen der Bohr-
ldcher, Sprengen und Wegraumen des Schuttes erfordert
ungefahr eben soviel Zeit wie das Bohren von 24 Ldchem
mit 6 Maschinen, so dass in 24 Stunden gewohnlich etwas
fiber drei „Angriffe*' gemacht werden kdnnen.
Ein Bohrmaschinen-^Posten** besteht aus 1 Vorarbeiter,
4 Mineurs, 2 Mechanikem, 8 Handlangem und 1 Lauf-
burschen, der Lade- und Schutter-Posten besteht aus 22
Mann.
Zum Betrieb der Bohrmaschinen dient comprimirte
Luft, welche ihre Spannung durch grossarfige, von Colla-
don construirte Compressoren erhalt. Ende 1873 waren
Yor jeder der beiden Tunnelmundungen 3 Ghruppen, jede
mit 3 wagrecht liegenden Pumpen aufgestellt; jetzt sind
auf jeder Seite 5 solche Gruppen, und fur 2 weitere, welcho
am 1. Juli d. J. geliefert werden soUen, wird ein geeig-
neter Platz hergerichtet.
Um die Erhitzung der Luft wahrend des Comprimirens
moglichst zu verhuten, sind der Cylindermantel, der Eolben
und die Eolbenstange jeder Pumpe hohl und werden durch
fortwahrend einstromendes Wasser bestandig abgekuhlt
wahrend doppelt filtrirtes Wasser in fein zertheiltem Zu-
stand in die Pumpencylinder eingespritzt wird, oder wie
in Qoschenen nach der Construction von Roy & Cie. in
Yevey aus einer OeiFnung am obern Theil des KolJieiKs aus-
stromt, sich rings um die Mitte desselben verbreitet md
zwischen dem Eolben und der Wand des Cylinders durch
in die in diesem befindliche Luft dringt.
(
399
Jede Gruppe von 3 Compressoren liefert per Minute
Cbm. comprimirte Luft von 7 Atmospharen Spannung
grosse cylindrisehe, an beiden Enden abgerundete Be-
lter von Eisenblech, aus denen sie in eisemen Rohren
den Tunnel geleitet wird, wo die Bohrmaschinen nur
rch starke Kautschukschlauche mit der Rohrenleitung
Verbindung gesetzt werden diirfen, um ihre Thatigkeit
fort zu beginnen.
Von den Luftreservoirs gehen zunHchst 20 Cm. weite
sseiserne Rohren in den Tunnel, welche sich langs des
ijgen Widerlagers auf der Eampferhohe hinziehen; im
(hlenschlitz liegen 15 Cm. weite, schmiedeiseme Rohren,
der Nahe der ersten Bohrmaschinen f&r Segmentaus-
uch zweigen sie in die Sohle des FirststoUens ab, wo
( der Hauptbahn entlang liegen; vom zweiten Bohrge-
;11 bis vor Ort kommen 10 Cm. weite, schmiedeiseme
)hren zur Verwendung. Zum Schutze gegen Beschadi-
ngen durch Sprengstiicke werden alle Rohren durch
;hutt bedeckt. In dem Masse als sammtliche Arbeiten
rrucken, werden die engeren Rohren gegen weitere ver-
Lischt.
Die Compressoren werden in Goschenen durch Gi-
rd'sche Radturbinen mit horizontaler Axe betrieben,
Blche einen Durchmesser von 2,4 M. haben und in der
inute 160 Touren machen. Sie sind, wie die Compres-
ren, von B. Roy & Cie. in Vevey geliefert worden.
Die Minimalwassermenge der Reuss kann auf 1200
s 2000 Liter per Secunde geschatzt werden, und das
Tombett der Reuss gestattete einen Fall von 93 M. mit-
1st einer etwa 926 M. langen Leitung zu erlangen, in-
)m man das Reservoir des treibenden Wassers 796 M.
berhalb der Turbine anlegte.
400
In Airolo bietet der Tessin nicht hinreichenden Fall
dar, desshalb wurde zunachst die Tremola, ein 3Feb^-
flu88 des Tessin, benutzt. Hire Minimalwassermenge betray
aber oft nicht einmal 300 Liter, und in der kaltesien
Jahreszeit nur 200 Liter per Sekunde. Urn diese geringe
Wassermenge nutzbar zu machen, musste man die ausser-
ordentliche Fallhohe Yon 181 m. erreichen. Das Wassef
der Tremola wird 1585 m. iiber dem Meer, 437 m. uber
den Turbinen in einem 680 m. langen holzemen Kanal in
den Chiesso geleitet, aus diesem in ein Reservoir 1328 m.
uber dem Meer und von hier in einer 842 m. langen
eisernen Leitung von 62 cm. innerem Durchmesser auf die
Poncelet'schen Tangentialrader mit vertikaler Axe. Die«e
lUder haben 1,2 m. Durchmesser, 100 Eammem and machen
350 Touren in der Minute. Sie sind von Escher, Wyss k
Cie. in einem Stuck aus Bronze gegossen, welche dem
Stosse des Wassers von 18 Atmospharen Drack besser
widersteht als Eisen oder Stahl.
Jetzt wird aber auch dem Tessin Wasser entnommen,
nahe an der Fontana-Brucke im Bedretto-Thale 1256 m.
iiber dem Meer, durch eine holzeme Leitung von etwa
3 Em. Lange in ein Reservoir geleitet und von dort unter
90 m. Druck durch eine eiseme Leitung von 75 cm. Durch-
messer und 680 m. Lange auf die Girard-Turbinen gerichtet,
welche an den gleichen vertikaleu Axen uber den Tan*
gentialradem angebracht sind, die von der Tremola ge-
trieben werden, so dass man je nach Umstanden in Airolo
die Eompressoren durch die Tremola oder durch den Tessin
oder durch beide betreiben kann und 1000 Pferdekrafie
oder dariiber zur Verfugung hat.
In Goschenen wie in Airolo liegen die Axen aller
Compressorengruppen in einer geraden Linie and konnea
\
401
aUe mit einander gekuppelt werden, damit jede Gruppe
Yon der Turbine der neben ihr liegenden getrieben werden
kann, wenn ihre eigene einer Reparator bedarf.
Die Maschinen derselben Art sind alle nach dem
gleichen Hodell gearbeitet, und Yon den der Abnutzung am
meisten ausgesetzten Theilen sind Ersatzstiicke in ge-
nugender Zahl Yorhanden, welche in alle Maschinen passen,
BO dass die Reparaturen in moglichst kurzer Zeit bewerk-
stelligt werden konnen.
Die Arbeit im Tunnel iindet auf beiden Seiten in
folgender Art statt : Am weitesten Yorgeriickt oder in den
Berg eingedrungen ist der RichtstoUen , an dessen Yor-
treibung immer energisch gearbeitet wird und welcher z. B.
im Jahr 1875 durchschnittlich auf jeder Seite taglich sehr
nahe um 3,5 m. Yorgeruckt ist. Weiter zuruck wird auf
einer Seite neben dem RichtstoUen an der Segmenterwei-
terung gearbeitet und noch weiter zuruck an der auf der
andem Seite des Richtstollens. Da die Wurfweite der
Dynamitminen circa 150 m. betragt, so mussen die Yer-
Bchiedenen Arbeitsstellen 200 bis 300 m. hinter einander
liegen. Diese drei AngrifFsstellen befinden sich im obersten
Theile des Tunnels, unter ihnen ist noch der Berg und
auf diesem fuhren Schienengeleise gegen die M^dung des
Tunnels. Wieder naher bei dieser wird an dem Sohlen-
Bchlitz gearbeitet, welcher auf einer Seite des Tunnels in
einer Breite Yon etwa 3 m. bis auf die Sohle des Tunnels
niedergetrieben wird. Da dieser Schlitz etwa 4 m. tief ist,
so muss er in 2 Abtheilungen getrieben werden, der obere
1,5 m. tiefe Theil wird Yon Hand oder mit einzelnen Ycr-
tikal arbeitenden Maschinen Mac Kean auf beweglichem
Gestell, der untere 2,5 m. tiefe Theil wird mit Maschinen
auf festem Gestell getrieben. Auf dem neben dem Schlitz
26
402
noch steh^iden Berge fuhrt ein Oeleise neben demselben
her und in dam Schlitz ist ebenfalls ein G^leise. Sofoit
nach dem Abfeuem der Minen an den 3 Arbeitsstellen ii
der oberen Etage werden die ^Berge^, d. i. das sertrum-
merte Ctestein, auf BoUwagen von 0,9 Kbm. Inhalt nebea
den Sohienschlitz gefiihrt und durch zwei hdlzeme Schlauche
in die im Sohlitz bereit stehenden Wagen auagekippt. Eib
^AngrifT^ im BichtstoUen fuUt 10 Wagen, der laofende
Meter der Segmentabschnitte gibt ebenfalls je 10 Wages.
Wieder in angemessener Entfernung hinter der Arbeit
am Sohienschlitz , wird an der vollstandigen Ausweitung
des Tunnels, an der ,,Stro8se^ gearbeitet, d. h. am Aiu-
bruch des auf der rechten Seite noch stehenden etwa 5 m. |
breiten und 4 m. hohen Berges, und Yon dieser Arbeiti- /
stelle bis zur Mundung ist der Tunnel auf seine ganif 1
Breite von 8 m. und auf seine ganze Hdhe von 6 m. am-
gebrochen. Am innern Ende dieser Strecke, welche z. E
in Goschenen Ende M&rz 1876 etwa 900 m. lang war lad
am Anfang des Sohlenschlitzes befindet sich der „EleYator*
mit seinem Accumulator, eine mit comprimirter Luft ge-
triebene Maschine, welche die mit Oewolbesteinen beladeaei
Wagen, die in den Tunnel herein gefuhrt werden, einzeh
in die obere Etage hinauf hebt. Der Elevator kann in der
Stunde 8 beladene Steinwagen heben, wahrend f&r den
laufendtti Meter Tunnelgewolbe 6 Wagenladungen Steiae
erforderlich sind. Da aber alle Schuttwagen fur die obm
Etage (BichtstoUen und Segmenterweiterung) und dei
Sohienschlitz durch den Elevator zu fahren haben, sowie
alle reparaturbedurftigen Gestelle, Maschinen, Bohrer,
Wagen etc., so muss sich in der Nahe desselben ein Zweig-
geleise befinden, auf welches die beladenen Steinwagei
inzwischen gestellt werden. Alle 2 bis 3 Monate muss der
403
^yator mit seinem Accumulator vorw&rts versetzt werden,
8 1 — 2 Tage in Anspruch nimmt, fur welche Zeit Steine,
Lschinen etc. im Yorrath herbeigef&hrt werden mussen.
Zwischen der Mundung des Tunnels und dem Ele-
bor wird der Transport der Wagen durch Lokomotiven
sorgt, welche mit comprimirter Luft betrieben werden,
Sohlenschlitz durch Pferde und in der oberen Etage
nh durch Pferde, theils von Hand.
Auf jeder Seite des Tunnels sind zwei Lokomotiven,
le altere und eine neuere. Die alter e, von 12 Pferde-
Iften, bezieht ihren Bedarf an komprimirter Luft aus
lem cylindrischen Behalter von Eisenblech von 16 Ebm.
bait, welchen sie mit sich fuhrt und der aus der Haupt-
iftleitung gefuUt wird, also mit Luft von 7 Atmosphfiren
annung. Der grosse Luftbehalter, den die Maschine iuhren
188, ist sehr schwer und absorbirt einen grossen Theil
r Kraft, so dass die Maschine nur eine verhSrltnissmassig
3ine Last schleppen kann. Desshalb hat die neuere
ischine einen Behalter von nur 7 Ebm. Lihalt, welcher
er mit Luft von 14 Atmospharen Spannung geftiUt wird.
ir Erzeugung dieser Luft von grosserer Spannung dienen
f jeder Seite des Tunnels 4 besondere Compressoren^
jlche neben den andem Compressoren-Gruppen aufge-
jUt sind und von den gleichen Wellen getrieben werden
e diese, aber die Luft in zwei besondere Reservoirs von
) m. Lange liefern.
Ueber den Fortschritt beim Bau des Gotthardtunnelt
e liber das, was noch zu leisten ist, geben die nach-
^hende Tabelle und das Arbeitsprogramm (Art. 15 des
ichtragsvertrags vom 21./25. September 1875) deutliche
iskunft. Es ist daraus ersichtlich, dass, so gross auch
d Fortschritte sind, welche im Verlaufe der Arbeit bis-
\
406
her gemacht wurden, doch iminer noch mehr geleistet
werden muss, wenn der Tunnel zur bestimmten Zeit, d. h.
am 1. Oktober 1880 ganz fertig sein soil. Die im Januar
au8 dem Tunnel auBgehobene Masse betragt bei Goschenen
4538 Kbm., entsprechend einer LUnge Ton 100 m. ganz
ausgegrabenem Tunnel, und bei Airolo 2843 Ebm., ent-
sprechend 63 m. Tunnel. Ueber die Arbeit am Sohlen*
schlitz bei Gdschenen im Januar d. J. sagt der 38. Monats-
bericht des Bundesrathes : „Obschon man mit viel Eifer
und ohne Unterbrechung gearbeitet hat, war es nicht mog*
lich, den im Programm Yorgesehenen Fortschritt von 112 dl
zu erreichen; man wird dies erst erreichen und die Buck-
stande nachholen konnen, wenn die neuen Compressoren
aufgestellt und mehrere andere in der Ausfiihrung begrif-
fene Verbesserungen vollendet sein werden.*'
Der energische Unternehmer, welcher schon so yiele
und so grosse Schwierigkeiten glucklich uberwunden hat,
wird es gewiss an fortwahrenden Verbesserungen nicb
fehlen lassen, bis er die sichere Erreichung seines Zieles
zur rechten Zeit bestimmt vor Augen hat.
Fiigen wir zum Schlusse noch einige Bemerkungen
bei uber die besonderen Schwierigkeiten und Eigenthiim-
lichkeiten des Baues eines sehr langen und sehr tief ge-
legenen Tunnels, welche hauptsachlich in der Yentilatioii
wahrend der Bauzeit ihren Grund haben.
Der Gotthard-Tunnel ist bei Weitem der langste Tunnel,
welcher bis jetzt gebaut worden ist, er ist um mehr als
V5 langer als der Mont Cenis-Tunnel, mehr als 2mal so
lang als der Hoosac-Tunnel in Amerika, 6mal so lang als
der Hauenstein-Tunnel und lOmal so lang als der langste
Tunnel der Semmering-Bahn.
407
Wihrend man fruher die Tunnel nicht sehr tief legte,
un den Ban derselben durch Erstellung von Schaehten zu
•rleiehtem und zu befSrdern, auch die Eosten zu yermin-
dern, sucht man jetzt die einer Bahnlinie sich entgegen
Btelleiiden BergrQcken in moglichst geringer Hohe zu iiber-
sieigen, was nur in einem sehr langen und sehr tief unter
der Oberflache gelegenen Tunnel moglich ist. Man scheut
weder die grossen Schwierigkeiten eines solchen Tunnel-
baues, besonders seit der Mont Cenis-Tunnel gllicklich
▼oUendet ist, noch die grossen Kosten desselben, welche
durch den leichteren und sichereren Betrieb der Bahn
reichlich aufgewogen werden.
Aber ein solcher Tunnel kann nicht auf die gleiche
Art erstellt werden wie viel kiirzere oder viel weniger tief
gelegene Tunnel, welche ausser von den beiden Enden
auch von eiiiem oder mehreren Schaehten aus in Angriff
genommen werden konnen. Die Hauptschwierigkeit bei'm
Bau eines langen Tunnels ohne Schachte besteht in dem
Mangel alles Luftwechsels, aller Yentilation, wenn sie nicht
durch kiinstliche Mittel yerursacht wird. Die Luft darf
nicht auch noch durch die Verbrennungsprodukte yon Pulyer
oder gar yon Dynamit yerschlechtert werden, oder wenn
dieses doch geschehen muss, so muss auch wieder ausgiebig
f&r frische Luft gesorgt werden.
Als der Ingenieur Maus im Auftrag des Eonigs yon
Sardinien die Bahnyerbindung zwischen Sardinien und Pie-
mont mit dem grossen Tunnel zwischen Modane und Bar-
doniche projektirte, hatte er die Absicht, um das Pulyer
zu yermeiden, den Eelsen durch eine Anzahl yon Meiseln
lu bearbeiten, wozu er eine eigene Maschine konstruirt
hatte, auf welche die ausserhalb des Tunnels sich befindende
bewegende Eraft mittelst eines endlosen Seiles iibertragen
408
werden sollte. Zur Yentilation soUten grosse YentQatoren
(Windflugel) verwendet werden. Herr B. La Nieca, wdcher
aich damals schon mit der Eisenbahn uber den Lukmanier
beschaftigte , hatte den Yersuchen mit der Maus'schen
Maschine in der N&he von Turin beigewohnt imd theilte
auf der Ruckreise die Resultate der Yersuche und die
Plane des Herrn Maus in Genf Herm CoUadon mit. Dieser
erkannte sofort die Moglichkeit, durch comprimirte Luft
eine bewegende Kraft in den Tunnel zu bringen und da-
durch denselben zugleich zu liiften. Er stellte zunachst
Yersuche an ftber die Bewegung der Gase in Rohren und
als diese ein giinstigee Resultat ergaben, yerlangte er in
Piemont ein Patent fiir eine Reihe von Yerfahren zvr
Durchbohrung von Tunneln, welche sich auf die Anwen-
dung von comprimirter Luft griinden. Diese Idee Ton Col*
ladon und die Erfindung der Bohrmaschine durcli Bartlett
yeranlassten, wie schon fruher angegeben, die sardinische
Regierung den Bau des Mont Cenis-Tunnels auszufuhren.
Eine Anzahl der neuen und patentirten Ideen ColladoDs
wurden dabei verwerthet, leider ohne Erlaubniss und ofane
Entschadigung des Patentinhabers.
Die von Sommeiller verbessertenBohrmaschinen wurden
durch comprimirte Luft in Thatigkeit gesetzt, welche aiu
grossen Reservoirs in den Tunnel geleitet wurde; die Ma-
schinen zur Erzeugung der comprimirten Luft, die Com-
pressoren, wurden durch Wasserkr&fte getrieben, welche
sich ausserhalb des Tunnels darboten. Die aus den Bohr-
maschinen ausstromende comprimirte Luft nahm wieder
ihren urspriinglichen Raum ein und genugte zur YentilatioB
des Tunnels um so eher, als verhaltnissmassig langsam
(gegen 4 Jahre lang nur von Hand) gearbeitet und zum
Sprengen Pulver verwendet wurde.
409
Als 68 sich aber darum handelte, den am mehr als
langeren Ootthard-Tunnel in weniger als % ^^^ ^^^^
erstellen, welche der Mont Cenis-Tunnel erfordert hatte,
isste moglichst rasch, d. h. moglichst mit Maschinen ge-
hrt und zum Sprengen der yiel wirksamere Djmamit
rwendet werden, welcher die Luft viel mehr yerschlech-
t als Pulver.
Im Gotthard-Tunnel arbeiten nach Colladon's Angaben
f jeder Seite etwa 400 Arbeiter, jeder mit einer Lampe
rsehen, welche ebensoviel Luft verbraucht als der Arbeiter
hat. Im Mittel bedarf ein Mann mit einer Lampe 13 Ebm.
ift per Stunde, also ist fur 400 Arbeiter eine Menge von
00 Ebm. Luft nothig. Femer werden durchschnittlich
r jeder Seite des Tunnels in 24 Stunden 300 Eg. Dynamit
m Sprengen verwendet, also in der Stunde 12,5 Eg. Zu
ler guten Luftung sind nach der Explosion Ton 1 Eg. Dyna-
t 100 Ebm. Luft erforderlich, also ftLr 12,5 Eg. Dynamit
r Stunde 1250 Ebm., so dass im Oanzen 6450 Ebm. frische
& in jeder Stunde erforderlich sind. Nun liefem aber die
Iruppen von je 3 Compressoren auf jeder Seite des Tun-
Is in der Minute 20 Ebm. und in der Stunde 1200 Ebm.
nprimirte Luft von 7 AtmosphSxen Spannung, welche
h bei ihrem Austritt aus den Bohrmaschinen auf ihr
benfaches Yolumen, also auf mehr als 8000 Ebm. aus-
imt und zur Ventilation mehr als hinreichend ware, wenn
i frische Luft in demselben Masse, wie sie eindringt,
;leich die verdorbene yerdrangen wurde, was nur im
shtstoUen und in den Seitenausbruchen der Fall ist,
nn wahrend dem Sprengen der Minen und dem Abfuhren
) gesprengten Gesteins eben so viel comprimirte Luft
i ausgelassen wird, als vorher zum Betrieb der Bohr-
schinen verwendet wurde.
410
In Folge der inangelhaften Leitang {Qr die compri-
mirte Luft und der Storungen in der Thatigkeit der Gom-
pressoren iet jedoch die Spannung der Luft sehr variabel
und oft BO gering, dass sie ebensowenig fur den gutei
Betrieb der Bohrmaschinen ausreicht als in der Zwisehen-
zeit fur die YoUstandige Reinigung der Luft im RichtstoIleiL
und der Calotte und naturlich noch weniger ftLr die grosse
Ausweitung.
Die der Miindung naher liegenden Arbeitsstelleiii
wo hauptsachlieh yon Hand gebohrt wird, entbehren die
sehr wirksame, unmittelbare und continuirliche Yentilatiott
durch das Ausblasen der Bohrmaschinen, dagegen wird
dort die Luft noch mehr verdorben durch die aus dem
Bichtstollen und den weiter im Tunnel liegenden Ar-
beitsstellen ausgetriebenen schlechten Gase, so dass dsi
Athmen hier sehr erschwert wird. Die Reinigung der Loft
erfolgt hier nur sehr sparlich durch zeitweise Oeffiiung der
an diesen Stellen vorbeiftihrenden Leitungen f&r die com-
primirte Luft, welche die Arbeiter willkurlich und heim-
lich bewerkstelligen. Da sich diese Uebelstande bei regereo
Betrieb der Minirarbeiten und bei grdsserer L&nge dei
Tunnels stetig vermehren, so ist es unerlasslich, fur die
Reinigung der Luft in diesen Tunnelstrecken durch besoB-
dere Einrichtungen zu sorgen, und die Unternehmung hat
auch im August 1874 mit der Anlage von Aspiratoren aa
beiden Tunnelportalen begonnen, und schon im Juni 1875
waren die Gebaude und Aspiratoren fertig hergestellt
Jeder Aspirator besteht aus 2 grossen eisernen Gloekei
Yon 5 m. Durchmesser und 1,5 m. Hub, welche an del
beiden Enden eines Balanciers hangen und, vom Wasaer
getrieben, in jeder Minute lOmal sich heben und senkea,
wodurch in jeder Stunde. 30000 Ebm. schlechte raucUge
411
juft au8 dem Tunnel entfemt und durch ebensoyiel yon
LuBsen zustromeude frische Luft ersetzt werden. Wenn
lie nothige Rohrenleitung erstellt ist, was gegenw&rtig ge-
lehieht, und die Aspiratoren in Thatigkeit sind, so wird
lie Luftung im Gotthard-Tunnel besser sein als in den
neisten bisher ausgefuhrten Arbeiten dieser Art.
Wenn man bedenkt, dass jetzt, etwa S^/^ Jahre nach-
lem Herr Favre seine Arbeit iiberhaupt begonnen hat, Vs
les Richtstollens durchgebrochen sind, obschon man auf
Mner Seite 6, auf der andem Seite gar 9 Monate lang nur
ron Hand und dann eine Zeit lang nur mit provisorischen
llotoren und Maschinen arbeiten konnte, dass eigentlich
srst im September 1875 durch den Nachtragsyertrag die
iTerhfiltmsse des Tunnels selbst, sowie die Stellung des
Jntemehmers zur Direktion imd seine Yerpflichtungen
l^nauer bestimmt und dass seither auch die iibrigen Ar-
beiten im Tunnel ganz bedeutend gefordert worden sind,
10 wird man kaum zweifeln konnen, dass es dem wackem
Qnternehmer gelingen werde, seine kolossale Aufgabe recht-
ceitig zu losen.
Moge es aber auch dem ganzen Untemehmen der
Q^otthardbabn gelingen, die Erisis, in welcher es sich im
Augenblick befindet, bald gliicklich zu iiberwinden!
Die yorstehende Arbeit wurde zunachst yeranlasst
durch die interessanten Vortrage, welche Herr Prof. Col-
ladon am 13. und 14. September 1875 bei der 58. Jahres-
yersammlung der schweizerischen naturforschenden Gesell-
schaft in Andermatt iiber den Bau des Gotthard-Tunnels
und Aber die dabei yerwendeten Bohrmaschinen hielt und
in mir Bofort den Gedanken erweckten, der St. Gallischen
412
naturwissenschaftlichen Qesellschaft, deren einziger Reprl-
sentant in Andermatt ich war, nach meinen Eraften ihn-
liche Mittheilungen zu machen.
Dies geschah am 29. Februar 1876 und die Oesell-
scliaft beschloss die Au&ahme meines Yortrages in ihren
Jahresbericht.
Soviel mir meine Berufs- und Amtsgeschafte erlaubten,
babe ich zu meiner Arbeit nachstehende Quellen benutzt,
welche mir durch den Archivar der Gotthardbahn, Herrn
Dr. Wanner in Luzem, durch die hiesige stadtische Biblio-
thek, Herrn Bahningenieur Burgi und Herrn Bauinspektor
Hefti zur Yerfiigung gestellt wurden. Die Erlaubniss, mich
an den Archivar der Qotthardbahn zu wenden, verdanke
ich der gefalligen Yerwendung des Herrn Staatsschreiben
Zingg beim Prasidenten der Direktion, Herrn Dr. Alfred
Escher. Allen genannten Herren sage ich hiemit meinen
yerbindlichen Dank fur ihre G^falligkeit, ebenso Herm
L. Favre, dem Untemehmer des Gotthard-Tunnels, welcher
mir mit grosser Bereitwilligkeit eine Bohrmaschine zur
Demonstration zur Yerfiigung stellte.
1. CoUadon, les traraux m^caniques pour le perce-
ment du Tunnel du Gothard in den Yerhandlungen der
schweiz. naturforschenden Gesellschaft in Andermatt.
Yon dieser Abhandlung ist jetzt eine deutsche Aus-
gabe mit einigen Zeichnungen bei Orell, Fftssli & Comp.
in ZOrich erschienen.
2. CoUadon, la perforation m^canique au tunnel des
Alpes. R6sum6 historique in Compte Rendu de la vingt-
quatri^me Assembl6e de la Soci6t6 Suisse des Ingenieors
et Architectes tenue les 2 et 3 Octobre 1871 k Geneve.
3. Rapports trimestriels du Conseil federal suisse aux
413
)uveriiement8 des Etats qui ont particip6 k la Subyention
la ligne du 8t-Gothard.
4. Rapports mensuels du Conseil federal Suisse sur
tat des travaux de la ligne du St-Gothard.
5. Geschaftsberichte der Direktion und des Verwal-
igsrathes der Gotthardbahn.
6. Les projets de chemins de fer par les Alpes hel-
dques. Enquete technique et commerciale ordonn^e par
Gouyernement Italien. Traduction fran^aise publi6e par
Comite du Saint-Gothard.
7. Die Gotthardbahn in commercieller Beziehung.
8. Die Gotthardbahn in technischer Beziehung und
ntabilitats-Berechnung auf Grundlage des commerciellen
i technischen Gutachtens.
9. Gelpke, Bericht uber die Bestimmung der St. Gott-
rd-Tunnel-Axe.
10. Kaufmann J.y der Bau des Gotthard- Tunnels.
11. Conferences intemationales entre la Confederation
TAllemagne du Nord, le Grand-Duch6 de Bade, le
)yaume d^Italie, la Confederation suisse et le Royaume
Wurtemberg pour la construction du chemin de fer
r le St-Gothard.
12. Vertrag betreffend die Ausfuhrung des grossen
>tthardtunnels yom 7. August 1872.
13. Nachtragsyertrag hiezu yom 21./25. Sept. 1875.
14. Eidg. Gesetzessammlung, Eisenbahn-Acten etc.
15. HeUwdg W,, die Bahnaxe und das Langenprofil
r Gotthardbahn etc.
' tt^. S.'.
Meteorologiscbe Beobachtnngen.
Jahr 1875.
In Altst&tten (478 Meter uber Meer). Beobachter : R, Wahlft. I
/. Barometer. I
A. Mitttare Barometerstande in Millimetorn.
1875.
Morg.TU.
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Abds. 9 U.
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SI -43.
3 ■
It
Vom S7.-34.
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7 •
mber
. 1.-80.
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Vom n.-19.. 85.-i7.
SO ■
3
mber
. 1.- 3.. 33.-S5.
3 >
nber
Vom 6.-10.
5 ■
it
5 ■
20 •
C. Total* Regenmange.
418
D. GrSsste Wassermenge in 24 Stunden.
1875.
Datnm.
MiUimeter.
Sehweiur
Zoll.
Januar
26.
50,9
4,70
Februar
4.
44,4
0.37
M&rz
25.
46,5
0.55
Winter
50,9
4,70
April
29.
42.2
0,44
Mai
20.
28,9
0.96
Juni
5.
44,5
4.38
FrfthUng
44,5
4.38
Juli
34.
20,0
0.67
August
22.
44,5
0.38
September .
22.
4<,i
4.59
Sommer
47,7
4.59
October
28.
29,0
0.97
November
48.
54,9
4.83
December
40,4
0.34
Herbst
54,9
4.83
Jabr
54,9
1,83
V. Bedeckung des Rimmels in Procenten
u
1875.
Procente.
1875.
Procente.
Januar
64
Juli
59 •
Februar
64
August
42
M&rz
60
September
44
Winter
63
Sommer
47
April
34
October
69
Mai
49
November
83
Juni
57
December
69
Frilhling
47
Herbst
Jabr
71
VI. Zahl der '.
Tcye mit Nebd.
1875.
Tage.
1875.
Tage.
Januar
42
Juli
0
Februar
7
August
0
Marz
5
September
0
Winter
24
Sommer
0
April
0
October
6
Mai
0
November
4
Juni
0
December
1
Frfihling
0
Herbst
Jahr
u
38
ril. ZaU der Omitler.
'
1875.
1875.
Jult
Februar
Mara
September
U^i
November
FrlUlig
Inbit
Jahr
17
VIII. Winde, den sidrkaien Sturm mu 4 berechnet.
IX. OrossU Tie/e
des Schnees in Centimetem.
1875.
D.tnm.
Schw.
1875.
8ek«.
1,3
JdII
0
0
August
0
M,:i
September
0
0
0
October
0
0
0
*ll
Juni
0
ft
Deiemb«r
U 13.
1,0
FTflUlnK
0
0
Harbtt
Iihr
420
X. EmUerg^miase.
1875.
• QaaUUt.
Qn«atiat
Korn
mittler
mittler
Gerste
•
»
Mais
got
gut
Kartoffeln
genng
mittler
WeiD
mittler
got
Aepfel
genng
Birnen
gut
Kirschen
genng
Zwetschen
sebr gut
Baumniisse
gut
Honig
mittler
Raben
gut
Kabis
»
Hea
gut
gut
XI. Preise einiger LebensnUttel vam 1. Januar 1875
bis 31. December 1875.
1875.
Htehflter Preis.
NittdenUr Pnii.
Ct. 1 DatUB.
Ck 1 Datnm.
2Pfd.(4 Kilogr.) Kernenbrod
44
9.-45. Sept.
39
40. Jani
4 » Butter
465
44.NOV.— 29.DX.
426iSI.JaD.-3.Febl
2 » Mehl (Kernenmebl)
46
9.-46 Sept
44
40. Jnni
h » Kirschen
60
20
400 » Kartoffeln
400
November.
300
26. Aug.— Not.
400 » Kraut
250
48. Nov.
200
4. November
400 » RUben
150
48. Nov.
220
4. November
400 » Birnen
800
200
400 » Aepfel
4 Mass Honig
4000
October
200
26. Aoguft
600
600
4 Hiibnerei
43
Winter
SV't
Sommer
4 Maas rother Wein
80
November
60
November
4 Mass weisser Wein
50
November
35
November
i
35J-5S||§|§|§5S-35|
I+ + + -I- + 4- + + + + + 1-+I +
i
■f- 1 -1-
5|l
sp-
1
s
1
SiS
1 + +
PI-
ill
135
1
=
i
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III
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1
3
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1 ++
g||
«- «- «-
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g
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1 + +
III
III
III
1
5
i
558
1 1 -1-
S|5
m
1
3.
1
355
1 + +
III
III
552-
1
s
i
533
1 -V--I-
ill
Isl
o oT o
-t-
s
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135
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3||
5IS
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1
5
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III
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S
1
55S
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' 1
f
1
1 1 +
5 II
III
SSI
1
S-
Jllli.li
. -.1
lillh
422
Bemerkungen TOm Jahre 1875.
Januar. 20. Abends Mondhof. 21. Regen und Schnee.
Februar. 4. Staaren, welche bis zum 15. yiel Schnee be-
konunen. 16. Eine Schliisselblume. Im ganzen Monat
einmal Wind.
Marz. 8. Eine Er5te. 10. Ebene des Rheinthales Ton Schnee
frei. 18. Schnee auf den Dachern. 25. 25 Centimeter
tiefer Schnee zum Schlusse des Winters.
April. 7. Abends 4 XJhr 45 Minuten bis 5 Uhr Gewitter
mit Hagel. 8. und 16. neuer Schnee auf dem Ruppen.
26. Eine Schwalbe und Bluthen des Eirschbaumes.
Mai. Im Ganzen genommen regnerisch. 24. Spyrschwalben.
29. Erdbeeren.
Juni. Viel Regen. 6. Anfang der Weinrebenbluthe. 7. An-
fang der Heuemte.
Juli. Yiel Regen. 1. Fahnem von Schnee frei. 6. Eamor
Yon Schnee frei. 22. Reife Heubimen auf dem Markte.
August An 11 Tagen mit Regen nur einen starken Zoll
(39,8 mm.) Niederschlag.
September. 14. 17. 24. Versammlungen von Hunderten von
Schwalben.
Olctober. 3. Abermalige grosse Yersammlung von Schwalben.
11. und 13. Schnee bis Ruppen herab. 18. Anfang
der Weinlese. Aus unbekannten Ursachen verlassen
manche Bienenschwarme ihre Eorbe und gehen dann
zu Grunde, in Altstatten und fast uberall im Rhein-
thai. Die letzte Schwalbe. 26. Staaren.
November. Der oft stark wehende Sudwestwind bringt sehr
viel Regen. 21. Morgens der erste Schnee auf den
Dachern. 22. Morgens 5 Centimeter tiefer Schnee.
Dezember. Yom ersten bis zum letzten Tage Windstille.
Boden moistens mit Schnee bedeckt.
B.
In St Oallen (660 Meter u. M.). Beobachter: G. J. Zollikofer.
/. Barometer.
A. Mittlere BarometerstSnde.
1875.
Januar
Februar
Mftrz
April
Mai
Juni
Juli
Augast
September
October
November
December
Jabr
Morg. 7 U.
Na-chm. lU.
707.06
706,74
702.23
702,06
704,78
704,94
70i,U
703,66
705,75
705,48
705,40
704,76
704,63
704,25
706,98
706,85
707,32
707,32
704,67
704,05
700,06
699,70
705,99
705,88
704.63
704,37
Abds. 9 U.
707,37
702,44
705,65
704,49
705,72
705,00
704,85
706,85
707,47
704,44
700,63
706,74
704,86
Mittel.
707,04
702,24
705,08
704,00
705,65
704,95
704,58
706,89
707,37
701,34
700,43
706.49
704,62
B. Hoohste und tieftte Barometerstinde.
1875.
Januar
Februar
Mttrz
April
Mai
Juni
Juli
August
September
October
November
Decern be
Jabr
H5chster StancL
746.4
743,3
743.9
744,2
743.6
744.5
742.4
den
34.
4.
25.
4.
44.
8.
26.
743.0 24.
744,4
746.5
744.2
745.5
716,5
5.
6.
45.
25.
6.
um
Oct.
Ubr
7
7
4
9
4
7
9
4
9
9
9
9
9
Tiefster Stand.
688,6
694,4
692,7
692,7
695,4
699,5
697,7
694,4
698,9
678,9
686,6
690,8
678,9
den
22.
24.
2.
7.
30.
46.
40.
5.
29.
44.
8.
5
44.
um
Oct.
Ubr
7
4
4
4
7
9
7
7
7
i
4
4
7
Mittlere monatlicbe Schwankung 24,05 mm.
Schwkngn.
27.5
22.2
24.2
48.5
48.2
42.0
44.7
48,9
42.5
37,6
24.6
24.7
37,6
424
II. Thermometer.
A. Mittlere Temperaturen in Qraden naoh CeMus.
1875.
Januar
Februar
Mttrz
April
Mai
Juni
Juli
August
September
October
November
December
Jihr
Morg. 7 U. Nachm.l U.
• 0,43
• 6,32
4,7«
4,98
42,42
45.46
44,77
46,44
44,88
5,35
4,73
- 5,03
5,79
3,29
- 2,25
3,52
44,80
47,22
49,47
42,30
29,55
44,58
7,40
9.24
- 4,24
10J19
Abds. 9 XT.
4,47
~ 4,84
0,25
6,29
42,44
44,76
44,64
46,55
4U9
5,94
2,62
— 4,48
6,51
Mittel.
4,U
- 4.46
0,68
7,69
44,02
46,36
46,23
48.47
43,94
6,79
237
- 3,84
t,so
B. Extreme der Temperaturen in Graden naoh Celsiut.
1875.
HOchster Stand.
TiefRter Stand.
Schwkgn.
deu um Uhr
den am
Ubr
Januar
40.3 20. 4
— 40.4 4.
7
20.4
Februar
4.7 3. 4
— 45,2 44.
7
20.0
Mttrz
45.3 9. 4
— 40,7 22.
7
26.0
April
Bi^i
49,0 24. 4
- 4,7 44.
7
20.';
23,0 22. 4
7,5 27.
9
45.5
JUDi
25.5 45. 4
8.6 20.
7
46.9
Juli
25.4 7. 4
44.6 42.
7
43.8
August
28,3 20. 4
44.3 2.
9
47,0
Septemb.
22,8 43. 4
6.9 25.
7
45.9
October
48.4 5. 4
— 0.3 27.
7
18,7
Novemb.
47.5 40. 4
— 5.7 27.
9
23.2
Decemb.
7.7 23. 4
— 44.9 40.
9
216
Jahr
28,3 20. Aug. 4
- 15.2 44. Febr.
7
43,5
Mittlere monatlicbe Schwankung: 49,2^ C.
425
///. Psjfchrometer.
A. Mittel des Wassergehaltes der Luft in Prooenten.
1875.
Morg. 7 U.
Nachm.lU.
Abds. 9 U.
Mittel.
Janaar
90
76
84
82
Februar
96
88
96
93
M&rz
93
70
87
83
April
73
46
72
64
Mai
77
64
80
73
Juni
76
66
83
75
Juli
82
66
86
78
August
80
65
84
75
September
87
68
87
84
October
94
84
92
88
November
87
79
89
85
December
90
85
92
89
Jabr
85,2
70,9
85,5
80,5
B. Trookenste und feuohteste Tage.
Minimum der
1875.
einzelnen
Beobachtmigen.
Trockenste Tage.
Feuchteste Tage.
den
den
den
Jauuar
20. 4 U. 25%
24 . mit 45%
40. mit 99%
Februar
3. 4 U. 44
3. 74
43.44.24.23.25.99
MSrz
24. 4 U. 36
9. 63
2. 99
April
mi
18. 4 U. 46
5. a« 28. 37
4. 89
4. 4 U. 42
4. 54
23. 92
Juni
45. 4 U. 45
44. 56
6. u. 9. 94
Juli
44. 4 U. 42
30. 64
48. 94
August
6. 4 U. 33
20. 54
22. 96
September
2. 4 U. 49
4. 69
23. 97
October
26. 4 U. 63
43. 78
40. 97
November
40. 4 U. 32
40. 60
28. 95
December
20. 4 U. 56
24. 72
24. 400
Jahr
28. April 16
5. 28. Apr. 37
24. Dec. 100
428
Bemerknngeii.
Januar. Mild, 2,81^ C. ilber dem allgemeinen Monatsmittel,
Dank dem yorherrschenden Siidwestwinde. — Den 2.
auffallende Barometerschwankungen. Fallen des Queek-
silbers von 7 bis 1 Uhr um 3,1 mm., Steigen von 1
bis 9 Uhr um 5,2 mm. — Den 15. wurden zwei in
einander liegende, gleichzeitig sichtbare, regenbogen-
farbige Mondringe beobachtet. — 8 Tage mit Nebel. —
Schneehohe den 31. Morgens 7 Uhr 10 Centimeter. —
Den 20. beginnt eine Amsel mit den ersten Oesangs-
studien.
Februar. Sehr kalt. 5,88^ C. unter dem allgemeinen Monat9-
mittel, 5,90^ C. kaiter als der Januar und 2,00^ C. kilter
als der December 1874. — Nur 2 positive Tagea-
mittel. — Schneehohe den 13. = 27 Centimeter. — Dei |
25. die ersten Staaren. — 26. Amselgesang.
MSrz. Noch recht winterlich, 2,93^ C. unter dem allgemeinen
Monatsmittel. — Gefter Schnee, den 25. Morgens bst
8 Zoll (23 Centimeter) hoch. — Den 1. erster Finken-
schlag. — Den 14. Huflattig und hohe Primel einzeln.
Haselnussstrauch staubend. Schneegldcklein haufig.
April. Im Anfang des Monats noch ziemlich frostig, erst i
gegen das Ende desselben etwas warmer; bloss 9 Tages- 1
mittel uber lO® C. — Oft Reif. — Temperatur dei '
Monats 0,52^ C. unter dem allgemeinen Monatsmittel
Sehr trocken; desshalb machte die Vegetation wenig
Portschritte. ■ — Den 4. wurden bluhend gefunden:
Seidelbast, Windroschen, wohlriechendes YeUches,
Sumpfdotterblume, gelbe Narzisse (Marzenstem), Feld-
ehrenpreis, rothe Taubnessel, Milzkraut, gemeines
Hornkraut, Eibe, Erie, Pestilenzwurz. — 7. Errte*
429
Gewitter, mit Hagel. — 12. Erdbeerartiges Finger-
kraut allgemein bllLhend, ebenso Feigwurz und Eornel-
kirsche. — 21. Kukuk rafend und Sauerklee blUhend.
22. Anknnft der Haudschwalbe. — 25. Lowenzahn
einzeln. — 26. Schlehe. Wiesenechaumkraut einzeln.
lai. In jeder Beziehung ein ausgezeicbnet gunstiger Mai,
wie er zu den Seltenheiten gehSrt, so dass die Vege-
tation sich ungemein rasch und iippig entwiekeltd, die
Bluthezeit der Obstb&ume unter den beaten Yerhalt-
nissen voriiberging. — Kein Reif. — 4 Gewitter, da-
von 2 mit Hagel. — Der Mai von 1869 war mit Bezug
auf Temperaturmittel genau gleich, der von 1868 noch
3,16^0. warmer. — 11 Teraperaturen uber 20® C. —
Nut 3 Tagesmittel unter 10<> C. — Kaltester Tag den
27. mit 8,40^0. Tagesmittel.
uni. Gleich dem Mai feucht und warm. — Temperatur
1,28^ C. iiber dem allgemeinen Monatsmittel. — Ein
Tagesmittel Uber 20<> C, den 15. (warmster Tag). —
15 Temperaturen Uber 20^ C. — Den 20. kaltester Tag
mit 9,3^ C. — 3 Gewitter. — Den 7. begann die
Heuernte.
lull. Ziemlich regnerisch imd nass, sehr ungunstig zum
Heuen, erst in der letzten Woche besser. — Euhl,
0,82^ C. unter dem allgemeinen Monatsmittel. — Ifur
2 Tagesmittel iiber 20<> C, den 7. und 8. und ftur 17
Temperaturen uber 20^0. — Kdlter als der Juni.
August Ein sehr schdner und warmer Monat. — 0,77^0.
iiber dem allgemeinen Monatsmittel und 1,94® C. wair-
mer als der Juli. — 9 Tagesmittel und 21 einzelne
Temperaturen Uber 20® C. — 11 klare und 9 helle
Tage. — Nur 3 Gewitter, alle an demselben Tage,
den 28.
^
430
September. Die ersten 20 Tage das herrlichste Herbst-
wetter ohne einen Tropfen Began und mit meist wolken-
losem Himmel. — Grosser WassermangeL — Yom
21. an kein Tag ohne Begen. — Noch 10 Mai die
Temperatur uber 20® C.
Ootober. Im Durchschnitt bei vorherrschendem Nordostwind
ziemlich frostig, 2,13® C. unter dem allgemeinen Monats-
mittel. — Auffiallend grosse Barometerschwankung.
Anfangs des Monats sehr hoheri den 14. ganz au88e^
gewohnlich tiefer Barometerstand. — Den 28. der erste
Schnee.
November. Yom 8. — 11. sturmisch. — Seit dem 21. Tages-
mittel unter Null. — Der diesjahrige Noyember xm
3,13® C. gUnstiger als der letztj&hiige.
Deoember. Sehr kalt, 4,78® C. unter dem aUgemeinen
Monatsmittel und 1,35® C. kalter als der December
1874. — Noch yiel kalter war der December 1872
mit — 7,74® C. Monatsmittel. — Nur 6 Tagesmittel und
22 Tomperaturen fiber Null. — 9 Tage mit NebeL
Schneehohen: Den 5. = 32 em.
13. = 25 cnu
Anhang: Monat December 1874.
Monatsmittel.
Barometer.
Thermometer.
Hygrometer.
7 Uhr Morgens
697,23
— 2,96
90
1 Uhr Mittags
697,55
— 1,09
82
9 Uhr Abends
698,23
3,33
90
i
Mittel 697,67 —2,46 87
Hochster Borometerstand 708,3 mm. den 8. um 7 Uhr
Tiefster ^ 682,8 mm. „ 12. „ 1 ,
Schwankung 25,5 mm.
Hochstc Temperatur
Tiefste
431
+ 9,5<>C. den 1. um 1 Uhr
- 12,50 C. , 24. , 7 ,
Schwankung : 22,0* C.
Feuchteste Tage den 2. und 4. mit 98 7o*
Trockenster Tag den 8. mit 66 Vo-
17 Tage mit, 14 Tage ohne Begen oder Schnee.
Langste Trockenheit 5 Tage, vom 16. bis 21.
Totale Begenmenge 91,7 mm.
Grosste Niederschlagsmenge in 24 Stunden 12,6 nmi.
vom 1. auf den 2.
Niedrigster Peuchtigkeitsgrad 48 ^/^ den 8. um 1 Uhr.
8ehr kalt; 8,36^ C. unter dem allgemeinen Monats-
mittel. — Starke Tempevatur- und Barometerschwankungen,
z. B. vom 24. auf den 25. stieg die Temperatur um 13,80C.,
vom 26. auf den 27. fiel dieselbe um 10,0^0. — Baro-
meterschwankiing in 24 Stunden 17,9 mm. vom 8. auf den 9.
Mittlerer Barometerstand sehr tief, 5,17 mm. unter
dem allgemeinen Monatsmittel, und dabei doch kalt!!
Windstill 56.
N 21 — NE 13 — E 0 — SE 0
S 0 — SW 42 — W 7 — NW 10