JAHRESBERICHT
ÜBEK DIE
ERSCHEINÜNSEN AUF DEM GEBIETE
DER
dEEIAnSCHEN PHILOLO&IE
HERAUSGEGEBEN
VON DER
GESELLSCHAFT EÜE DEUTSCHE PHILOLOGIE
IN BERLIN
1886.
LEIPZIG
VERLAG VON CARL REISSNER
1887.
21
Inhalt. i^^
Seite
I. Allgemeine lexicographie 1
IL Namenforscliung 3
in. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft . 7
IV. Neuhochdeutsch 19
V. Dialektforschung (ausser niederdeutsch) 23
VI. Litteraturgeschichte 29
Vn. Altertumskunde 34
Vni. Kulturgeschichte 57
IX. Eecht 70
X. Mythologie und Volkskunde 75
XL Gotisch 102
Xn. Skandinavische sprachen 103
Xllt Althochdeutsch 119
XIV. Mittelhochdeutsch 122
XV. Das 16. Jahrhundert • . . . ^54
XVI. Enghsch ]^73
XVn. Niederdeutsch 249
XVIII. Friesisch 260
XIX. Niederländisch 261
XX. Latein 268
XXI. Geschichte der germanischen philologie .... 293
XXII. Pädagogische abteilung für 1885 und 1886 . . . 301
Autorenregister 347
Sachregister 359
I. Allgemeine lexicographie.
Wörterbücher. 1. Jacob Grimm und Wilhelm Grimm, Deut-
sches Wörterbuch, fortgesetzt von M. Heyne, R. Hildebrand,
M. Lexer und Karl Weigand. Leipzig, Hirzel. 8^. jede lief. 2 m.
Vn. bandes 7. u. 8. lief, oder — Orgelwerk — pelzflatterer.
sp. 1153 — 1536. bearbeitet von M. Lexer.
IV. bandes 1. abt. 2. hälfte. 7. lief, gemüt bis genug, sp. 3305
bis 3496. bearbeitet von R. Hildebrand.
VIII. bandes 1. u. 2. lief, r — ratschlagen — recht, sp. 1 — 192.
bearbeitet von M. Heyne.
XH. bandes 1. lief, v — verdammen, sp. 1 — 191. bearbeitet
von E. Wülcker.
den fleissig-en arbeitern, welche vmablässig für förderung des
riesenwerkes tätig sind, bringt das Lit. cbl. 1886 (19) 664 den
schuldigen dank.
2. Diefenbach u. Wülcker, Hoch- u. nd. Wörterbuch. Basel,
Schwabe 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 2. — angez. von Burdach. Anz.
f. d. a. 12, 100. Ziemer, Gymnasium 1885 (23) 772. auf die nicht
unerheblichen, meist Diefenbach zur last fallenden, mängel des werkes
macht aufmerksam Fi et seh, Litbl. 1886 (5) 172 — 176.
3. A. Birlinger, Zum deutschen wörterbuche N. Alemannia
14, 37—43.
nachtrage.
4. A. Birlinger, Lexicalisches. Zs. f. d. phil. 18, 381—382
und 491—493.
erve, erven, unterven im altkölnischen. — zur spräche der Ham-
burger im vorigen jh. — lexicographische nachtrage zu bd. 16. 17.
— zum deutschen wörterbuche.
5. W. Crecelius, Deutsche glossen in hss. der' Vaticana.
Alemannia 14, 53. 54.
aus 8./9. u. 16./17. jh.
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (1886.) 1
2 I. Allgemeine lexicographie.
6. Th. Süpfle, Schlaftrunk in französischen quellen des 16. jh.
Alemannia 13, 263.
das wort erscheint in den formen schloffroncq und schlofftrou-
mert, von den franzosen vermutlich aus süd- oder mitteld. munde
aufgenommen.
7. Brandstetter, Blasphemiae accusatae. Zs. f d. a. 30,
399—414.
lexicalisches aus den ältesten Luzerner ratsprotokoUen 1381
bis 1420.
8. K. G. Andresen, Dienstag. Zs. f. d. a. 30, 414—417.
über ableitung, verschiedene formen und Schreibungen des Wortes.
9. K. G. Andresen, Leider gottes. Zs. f. d. a. 30, 417—418.
leider vielleicht für leiden, was ein schwur ist wie {Christi^
marter.
10. K. Lucae, Eichen. Zs. f. d. phil. 18, 405.
eichen, probare, mensurare aus ähten, ahten mit ausfall des t?
11. Behaghel, Zu zs. 29, 468 (worterklärungen). Anz. f.
d. a. 12, 120.
geltet ir nicht = gehellet ir. cf. Jahresbericht 1885 no. 5.
12. F. Kluge, Etymologisches Wörterbuch.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 11. — angez. Rev. crit. 1885 (52)
von J. Kirste. empf. von Seemüller, Zs. f. östr. gymn. 1885, 883.
Mahlow, Zs. f. d. gymn. 1886 (40) 128.
13. Krebs, Russian loan-words in german. Academy 1885,
3. April u. Hanutz dasselbe ebd. 22. Mai.
13a. F. Holthausen, Etymologien. Zs. f. vgl. sprachf. 28,
282—284.
behandelt ahd. gund, kloze, unti, miti, furben.
14. F. Froehde, Etymologien. Beiträge z. künde d. indogerm.
sprachen 10, 294 ff.
etymologien der deutschen Wörter: bär, quaste, klette, dämlich,
klemmer, her (heilig), klotz, flint, filz, knauser, knautschen, kutteln
u. a. ; engl. busy.
15. S. Lefmann, Zur etymologie von leo, löwe. Beiträge z.
künde d. indogerm. sprachen 10, 301 f.
leo zu skrt. ravant 'brüllend'.
16. Fr. Kauffmann, Ahd. lewo, louwo. Paul u. Braune
Beiträge 12, 207—210.
stellt löwe im gegensatz zu Lefmann zu mhd. lüejen 'brüllen',
wiirzel kla.
n. Namenforschung. 3
17. A. Mahn, Germanische wörter dunklen Ursprungs (ross.
taube, zäun, teuer, taub. amt. got. aibr). Verhandlung der 37. Ver-
sammlung deutscher philol. in Dessau. Leipzig, Teubner 1885 s.
181 — 186.
rec. R. Reinsch, Herrigs arch. 76 (4) 465 — 468.
Kinzel.
II. Namenforschung.
18. Jos. Fröhlich, Die Keisder personen-, gassen- u. flur-
namen. Korrespondenzbl. d. ver. f. siebenbürgische landesk. 1886,
42—44.
19. Alois Hruschka, Zur angelsächsischen namenforschung.
2. teil. Separatabdruck aus d. 24. progamme der ersten deutschen
staats-ober-realschule. Prag, Selbstverlag 1885. 38 s. 8^.
rec. V. Schröder, Zs. f. d. a. 30, 180—181.
PerSODeDnameD. 20. R. Kleinpaul, Menschen- und völker-
namen. Leipzig, Reissner 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 20. — angez. von G. Meyer, Berl.
phil. Wochenschrift 1885 (52) 1658: mit anerkennenswerter Sach-
kenntnis gearbeitet macht es einen günstigen eindruck.
20a. E. Rautenberg, Die entstehung der ältesten hambur-
gischen familiennamen. Aus Hamburgs Vergangenheit, hrsg. v. K.
Koppmann. 1. folge. Hamburg, Voss. s. 310 — 337.
21. Franz Jlwof, Zur geschichte der taufnamen. Zs. f. allg.
gesch. 1886, 630 ff.
22. Fr. Leist, Zur geschichte der bürger- u. bauernvornamen.
ebd. 1886, 305—310.
23. Fr. Latendorf, Beispiele einer sprichwörtlichen anwen-
dung von vornamen aus Mecklenburg-Strelitz. Korrespondenzbl. d.
ver. f. niederd. Sprachforschung 1885, 3 — 4.
24. Gust. Kossinna, raLoß6f.iaQog. Zs. f. d. a. 29, 268.
schlägt für den namen dieses Quadenkönigs bei Cassius Dio 77,
20, (statt Müllenhoffs FaßiöfAaQog) FaißofiaQog vor = FsßöfiaQog,
got. Gibamers, ahd. Gebomär.
24a. Otto Tschiersch, Deutsche familiennamen rotwälschen
Ursprungs. Progr. d. Rats- u. Friedrichsgymn. zu Cüstrin 1886
no. 70. 18 s. 4".
alphabetisch geordnet; als quelle ist hauptsächlich benutzt Avi-
Lallemant, Das deutsche gaunertum.
4 n. Namenforschung.
24 b. Bruno Ca mm er er, Thüringische familiennamen, mit be-
sonderer berücksichtigung des fürstentums Schwarzburg-Sondershausen.
IL teil. Progr. d. fürstl. realschule zu Arnstadt 1886 no. 655. 26 s. 4^
vgl. Jahresbericht 1885 no. 21. — verf. behandelt in anziehen-
der weise eine anzahl von namen in gruppen, je nach ihrer ab-
leitung aus dem glauben u. aberglauben der vorfahren, aus ge-
schlecht, alter, Stellung in der familie oder aus den nächsten be-
dürfhissen: nach nahrung, wohnung, kleidung, schmuck u. s. w.
24 c. Mi eck. Über niederrheinische familiennamen. Progr. d.
städt. realgymn. zu Düsseldorf 1886 no. 438. s. 3 — 8.
verf. behandelt in der zweiten hälfte sehr skizzenhaft einige aus
kalendernamen entstandene familiennamen von Düsseldorf.
OrtSnameD. 25. J. J. Egli, Geschichte der geographischen
namenkunde. mit probe einer toponomast. karte. Leipzig, Brand-
stetter. IV u. 430 s. 8^ 10 m.
26. Friedr. Umlauft, Geographisches namenbuch von Öster-
reich-Ungarn, eine erklärung v. länder-, Völker-, gau-, berg-, fluss-
u. Ortsnamen. Wien, Holder. XVI u. 304 s. 8*\ 4 m.
bespr. Litztg. 1886 (29) 1035; lobend rec. v. Frey tag, Cen-
tralorgan f. d. interessen des realschulwesens 13 (1885) 50; Wid.
mann, Zs. f. d. realschulwesen 10 (1885) 368; Biedermann,
Blätter f. d. bayer. gymnasialschulwesen 21 (1885) 593.
27. Rieh. Müller, Neue vorarbeiten zur altösterreichischen
Ortsnamenkunde. Blätter d. ver. f. landeskunde v. Niederösterreich,
n. £ 1886 (1—3) 70—160 u. (4—6) 145—196. — vgl. ebd.
1884, 101—121, 369—427.
28. Ludw. Steub, Zur namens- u. landeskunde der deutschen
Alpen. Nördlingen, Beck 1885. IV u. 175 s. 8^ 2,80 m.
das werk ist eine Sammlung u. erweiterung von älteren in zss.
erschienenen arbeiten u. enthält u. a. 1) die entwicklung der deut-
schen Alpendörfer (1875); behandelt die ältere geschichte Tirols, die
einwanderung der Räter, Romanen, Germanen u. die lokalnamen.
2) onomatologische belustigungen aus Tirol (1879); sucht die frühere
romanisierung aus den Ortsnamen festzustellen. 3) zu den oberdeut-
schen familiennamen (1880). 4) über die rechtschreibung der Orts-
namen (1880). 5) die tirolischen weistümer (1880). 6) zum ober-
deutschen flurnamenbuch des hrn. dr. M. R. Bück (1881). 8) das
deutsch tum in Welschland (1885); gegen die hrn. Cipolla werden
die deutschen kolonieen in den 13 gemeinden bei Verona als nach-
kommen der Langobarden gefasst. 9) der name von Stertzing (1885).
11) über die Ortsnamen in Oberbayern (1885). 12) tirohsche familien-
namen (1885). — während die anzeige Litztg. 1886 (30) 1068 f.
II. Namenforschung. 5
viel sicheres und anregendes in dem werke findet, übt Joli. Alton,
Litbl. 1886, 243—249 sehr eingehende kritik. rec. ebd. 242 f.
(Unterforscher). — angez. Ausland 1886 (29) 579 ff.
29. Henry Weber, Nenes vollständiges ortslexikon der Schweiz,
nach den zuverlässigsten quellen beafb. 2. aufi. durchgesehen, verb.
u. verm. v. Staatsarchivar dr. Otto Henne am Rhyn (in 10 heften).
1. heft. St. Gallen, Kreutzmann. 80 s. 8^\ 0,80 m.
30. M. R. Bück, Die endung -er, -ern (-erren), in oberdeut-
schen Ortsnamen. Alemannia 13, 215 — 224.
31. H. Jellinghaus, Ortsnamen auf -ey in Westfalen. Korre-
spondenzblatt d. ver. f. niederd. Sprachforschung 1885, 22.
32. Bernarts, Etudes ^tymologiques et linguistiques sur les
noms de lieux romans et bas-allemands de la Belgique. Annales de
l'Academie d'archeologie 40, 2 — -3.
33. W. 0. Focke, Die ältesten Ortsnamen des deutschen
Nordseeküstenlandes.
rec. Deutsche geogr. blätter 9, 80 ff.
34. Detlefsen, Philologisch - antiquarische bemerkungen zur
alten geographie Schleswig-Holsteins. Zs. d. ges. f. schleswig-holst.-
lauenb. gesch. 15, 323 — 334.
In Itzehoe wird der erste teil auf die idisi zurückgeführt, zumal
es bei Heinr. Rantzau, Descr. Cimbricae Chersonesi 1, 14 von dem
nahe bei Itzehoe- liegenden Nordoe heisst: supra montem conspicuum,
in quo nymphas habitasse vetustas credidit. - — bei Plin. n. h. 37, 35
ist statt Gutones Guiones zu lesen. — Ptol. 2, 10 sind ^AXomai
vfjaoi = Halligen (oder = Helgoland?).
35. Heinr. Carstens, Ditmarscher flurnamen u. Wörter. Mitt.
d. ver. f. gesch. u. altertumsk. zu Kahla u. Roda 3 (2) 6 — 7.
36. Victor L omni er, Flurnamen im amtsbezirk Kahla. ebd.
139—186.
37. Aug. Unterforscher, Romanische namenreste aus dem
Pusterthale. Jahresbericht d. staatsobergymn. in Leitmeritz. 29 s. 8".
38. F. L. Baumann, Romanisches (durch Ortsnamen nach-
gewiesen). Schriften d. ver. f. gesch. xi. naturgesch. der Baar. 5, 135 ff.
39. Herm. Vogt, Die strassennamen Berlins. Schriften d.
ver. f. d. gesch. Berlins. 22. heft. Berlin, Mittler u. Sohn 1885.
X u. 109 s. 8«*. 2 m.
bespr. von W. Ermann Litztg. 1886 (14) 482.
40. Aichele, Eichelweise. Württemberg, viertel jahrsschr. f.
landesgesch. 1885 (3—4) 183 ff.
ß II. Namenforschung.
41. P. Geyer, Der elsässische ortsname Gemar. Alemannia
13, 224—226.
42. H. Grössler, Der name der gaue Suevon, Hassegau und
Friesenfeld. Neue mitt. des thüring. sächs. ver. 17 (2) 207—219.
43. [Hosäus], Warum wir bisher 'Köthen' geschrieben haben.
Mitt. d. ver. f. anhält, gesch. u. altertumsk. 4 (6) 440 — 447.
44. Th. Lohmeyer, Zu den namen Exter u. Externsteine.
Korrespondenzbl. d. ver. f. niederdeutsche Sprachforschung 1885, 8.
45. Th. Lohmeyer, Was bedeutet der name des flusses
Werre, welcher oberhalb Mündens bei Rehne in die Weser mündet?
ebd. 1885, 8—10.
46. Joseph Pohl, Verona und Caesoriacum, die ältesten namen
für Bonn und Mainz, ein beitrag zur kritik und erklärung des
Florus. 1. teil, progr. d. kgl. gymnasiums zu Münstereifel. 1886 no. 413
verf setzt in der unsicheren stelle des Florus 4, 12, 26 für
'Bormam et Caesoriacum' 'Veronam et Caesoriacum' u. bezieht es,
namentlich aus sachlichen Gründen, auf Bonn u. Mainz.
47. Karl Schulze, Noch einmal der name Mägdesprung.
Mitt. d. ver. f. anhält, gesch. u. altertumsk. 4 (6) 434 — 440.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 38.
48. J. Wolff, Die landesnamen Siebenbürgens, progr. des
vierklass. evang. gymnas. in Mühlbach, Siebenbüi-gen. progr. Her-
mannstadt 1886. 22 s. 4".
verf. behandelt 1) die erloschenen namen: Dacia, Caucaland,
Gepidien. 2) die neuen namen: Transsilvania, Ei-dely, Siebenbürgen,
letzteres ist nicht (wie Rösler tut) aus Cibin u. burc abzuleiten,
sondern =r terra septem castrorum oder sedium = land der 7 stuhle
oder Verwaltungsbezirke, und war noch im 14. jh. lediglich name
der provincia Cibiniensis.
48a. Heinr. Carstens, Ortsnamen. mit anmerkungen von
F. Höft. Am Urdsbrunnen 1886, 59—64. 83—88. 116. 133—134.
verf. behandelt sieben norddeutsche Ortsnamen: Bunge, Delf,
Krempe, Wiek, Kiel, Lunden , Nord, berichtigende bemerkungen
dazu bringt
48b. Job. Winckler, Niederländische beleuchtung zur er-
klärung norddeutscher Ortsnamen, ebd. 1886, 95 — 96. 106 — 108.
49. Hugo Brunn er, Ein altgermanischer hundename. Ger-
mania 30, 246.
'Wasser' : nicht = aqua, sondern vovß ahd. hwas scharf.
m. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft. 7
50. Aug. Sartori, Niederdeutsche namen der Spielkarten.
Korrespondenzbl. d. ver. f. niederd. sprachforschg. 1885, 10.
51. K. Schumann, Der name des stichlings im niederdeut-
schen, ebd. 1885, 27.
Kerckhoff.
III. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft.
52. A. F. Pott, Einleitung in die allgemeine Sprachwissen-
schaft, zur litteratur der Sprachenkunde im besonderen. Internat,
zs. f. allgem. sprachw. 2, 54 — 115 u. 209 — 251.
Fortsetzung des im Jahresbericht 1885 no. 49 genannten auf-
satzes, der auch hiermit noch nicht abgeschlossen ist. die dies-
maligen abschnitte bandeln von den sprachen Asiens.
53. W. Whitney, Philologie, — science of language in
general. artikel in der Encyclopaedia Britannica 18, 765 — 780.
54. W. Wundt, Logik, 2. band, methodenlehre. Stuttgart,
Enke 1883. 13 u. 620 s. 8**. 8 m.
enthält wichtige abschnitte über die linguistik im allgemeinen,
besonders deren methode. vgl. Techmer, Internat, zs. f. allgem.
sprachw. 2, 380—385.
55. E. Zell er. Über die bedeutung der spräche und des
Sprachunterrichts für das geistige leben. Deutsche rundschau 1884.
38, 359—388.
vgl. Techmer, Internat, zs. f. allgem. sprachw. 2, 385 f.
56. E. Sie ver s, Grundzüge der phonetik. 3. verbess. aufl.
Leipzig, Breitkopf u. Härtel 1885. 16 u. 255 s. 8". 5 m.
durch die erste aufläge dieses werkes hatte sich Sievers ein all-
gemeines ansehen als phonetiker erworben, gegen die zweite aufl.
freilich richtete sich ein heftiger angriff Hofforys, und auch die be-
urteilung derselben von Techmer, Internat, zs. f. allgem. sprachw.
2, 321 f. ist sehr kühl gehalten, trotzdem wird die verhältnismässig
schnell erschienene dritte aufl. in weiten kreisen mit freuden begrüsst
werden und mehr leser finden, als andere erzeugnisse der phone-
tischen litteratur, obwol sie nur wenige Verbesserungen enthält und
im wesentlichen unverändert geblieben ist. die ausstellungen , die
man an Sievers' buch gemacht hat, sind zum grossen teil begründet;
3 ni. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft.
ihm fehlt ein consequentes System und die naturwissenschaftliche
grundlage. dem phonetiker mag es daher nicht genügen; diejenigen
aber, denen phonetik nur eine hilfswissenschaft ist, werden in das
Studium derselben jedenfalls durch Sievers' werk am besten einge-
führt werden, für das bedürfnis solcher leser ist es berechnet; es
ist bedeutend fasslicher und lesbarer als z. b. Techmers Schriften
und wird daher seine beliebtheit behalten, zumal wenn sich S. in
einzelnen punkten zu einer etwas stärkeren Umarbeitung entschliesst.
— angez. Litbl. 1886 (5) 191 — 195 von Th. Gärtner: Modern
language notes 1886 (3) 71—75 von Sheldon; Litztg. 1886 (22)
771 f. von Collitz.
57. J. Hoffory, Streitschrift gegen Sievers. Berlin, Weid-
mann 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 53, 1885 no. 54. — ausführliche
besprechung von Techmer, Internat, zs. f. allgem. sprach w. 2,
325—328.
58. M. Traut mann, Sprachlaute. Leipzig, Fock 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 56. — angez. Lit. cbl. 1886 (6)
195 f. von Sievers.
59. W. Vietor, Elemente der phonetik. Heilbronn, Henninger.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 59, 1885 no. 55. — angez. Anz.
f. d. a. 1886 (12) 121 — 130 von Kräuter, der sich besonders mit
der ausspräche des nhd. g beschäftigt; Centralorgan 1885 (december)
von Strien, Internat, zs. f. allgem. sprachw. 2, 375 — 378 von
Techmer.
60. J. Guter söhn, Phonetische vocallehre. progr. Karlsruhe
1882—84.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 57. — angez. Lit. cbl. 1886 (6)
195 von Sievers; Internat, zs. f. allgem. sprachw. 2, 316 f. von
T e c h m e r.
61. F. Techmer, Zur veranschaulichung der lautbildung.
Leipzig, Barth. 32 s. lex. -8". nebst 1 karte in gr.-fol. 1,60 m.,
text apart 1 m.
62. G. Michaelis, Über das mittlere a. Internat, zs. f. allg.
sprachw. 2, 269—276.
63. E. Wiebe, Zu Kewitschs runden und spitzen hauptvoca-
len. Zs. f. ortografie 5, no. 6. 7.
64. A. Diederichs, Unsere selbst- und schmelzlaute (auch
die englischen) in neuem lichte oder dehnung und brechung als
solche und letztere als Verräterin alltäglicher, vorzeitlicher und vor-
geschichtlicher wort Wandlungen. Strassburg, Trübner. 1 6 u. 315 s. 8 **. 5 m.
m. Allgemeine iiud indogermanische Sprachwissenschaft. 9
65. W. V. Humboldts Sprachphilosophische werke. Berlin,
Dümmler 1883—84.
vgl. Jahresbericht 1883 no. 78, 1884 no. 65, 1885 no. 65. —
angez. Wochenschr. f. klass. phil. 1886 (33) 1025 f. von Holthausen.
66. De Vit, Sull'origine del linguaggio. 2. ed. riv. Roma
1885. 29 s. 8".
67. Th. Curti, Die entstehung der spräche. Stuttgart, Schwei-
zerbart 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 69. — angez. Wochenschr. f. klass.
phil. 1886 (1) von Uphues.
68. K. Bruchmann, Eine neue aufläge der zufallstheorie.
Zs. f. Völkerpsychologie. 16, .308 — 321.
wendet sich gegen die ansichten , welche Gumplowicz , Der
rassenkampf. Innsbruck 1883, über den Ursprung der spräche ge-
äussert hatte.
69. F. Schäfer, Die spräche des kindes. Daheim 1885
(44) 692 ff.
70. F. Techmer, Sprachentwickelung, Spracherlernung, sprach-
bildung. Internat, zs. f. allgem. sprachw. 2, 141 — 192.
die abbandlung zerfällt in folgende kapitel: entwickelung der
spräche in der menschheit 145- — 152; die spräche des einzelnen men-
schen: natürliche erlernung der muttersprache im hause 153 — 156,
die muttersprache in der schule 157 — 171, der Sprachunterricht in
taubstummenanstalten 172 — ^174, der fremdsprachliche Unterricht
175 — 192. Techmer verlangt die benutzung der phonetik beim
Unterricht; man soll ferner von Sätzen ausgehen und grammatik in-
ductiv treiben, ihm eigentümlich ist die forderung, mit dem englischen
den fremdsprachlichen Unterricht zu beginnen.
71. A. Marty, Über sprachreflex, nativismus und absicht-
liche Sprachbildung. II. teil. Vierteljahrsschr. f. wiss. philos. 10.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 70.
72. L. Noire, Logos, Ursprung und wesen der begriffe.
Leipzig, Engelmann 1885. 16 u. 362 s. gr.-8". 8 m.
angez. Litztg. 1886 (20) 699 f. von Glogau.
73. G. Gerber, Die spräche und das erkennen. Berlin,
Gärtner 1884.
vgl, Jahresbericht 1885 no. 67. -— angez. Berl. phil. wochen-
schr. 1886 (35) 1097—1099 von K. Bruchmann; Wochenschr. f.
klass. phil. 1886 (16) 481 ff von Ziemer; Zs. f. völkerpsych. 16,
336—339 von L. Tobler; Zs. f. d. östr. gymn. 36, 650—653 von
W. Jerusalem; Rev. crit. 1885 (42) 269—275 von V. Henry;
10 ni. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft.
Lit. cbl. 1886 (8) 254 f.; Internat, zs. f. allgera. sprachw. 2, 313 f.
von Techmer; Saturday rev. 1884 (14. märz) 358, b.
74. W. Wundt, Die spräche und das denken. in seinen
Essays. Leipzig, Engelmann. 7 m.
75. Neudecker, Verhältnis von logik und grammatik. Paeda-
gogium 8, 8.
76. Gr. Kunze, Die bedeutung der spräche für das wissen-
schaftliche erkennen. Halle, Pfeffer, (heft 11 der Berliner philos.
vortrage.) 1,20 m.
77. Mikch, L'idee et la i-acine. Revue de linguistique 19, 2 u. 3.
78. W. Wundt, Das sittliche in der spräche. Deutsche Rund-
schau 1886, april.
79. G. Gerber, Die spräche als kunst. 2. aufl. Berlin,
Gärtner 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 68. — angez. Wochenschr. f. klass.
phil. 1886 (16) 483 — 492 von Ziemer; Berl. phil. wochenschr.
1886 (41) 1282—86 von Vogrinz; Zs. f. d. östr. gymn. 1886 (6)
432—434 von W. Jerusalem; Rev. crit. 1885 (42) 269—275
von V. Henry.
80. H. Brunnhof er, Die ästhetik der sprachen. Deutsche
Revue 1886, juli.
81. H. Baynes, On the psychological side of language. In-
ternat, zs. f. allgem. sprachw. 2, 1 — 12.
82. H. Paul, Prinzipien der Sprachgeschichte. 2. aufl. Halle,
Niemeyer. 11 u. 368 s. gr.-8^. 9 m.
83. N. Kruszewski, Prinzipien der sprachentwickelung. 2. teil.
Internat, zs. f. allgem. sprachw. 2, 258 — 268.
fortsetzung der im Jahresbericht 1885 no. 74 genannten ab-
handlung, die auch hiermit noch nicht vollendet ist.
84. A. Hovelacque, L'evolution du langage , Conference
transformiste. Paris, Hennuger. 23 s. 8**.
85. G. Curtius, Neueste Sprachforschung. Leipzig, Hirzel 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 51. — angez. Litbl. 1885 (11)
441 ff. von Wackernagel; Gymnasium 1885 (24) 843—846 von
Golling; Phil. anz. 1885 (5) 285—288 von H. D. Müller; Berl.
phil. wochenschr. 1885 (51) 1605—1614 von Osthoff; Wochenschr.
f. klass. phil. 1885 (48) 1515 — 1521 von Holthausen; Zs. f östr.
realsch. 10, 488 f. von Vogrinz.
86. K. Brugmann, Stand der Sprachwissenschaft. Strassburg,
Trübner 1886.
m. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft. H
vgl. Jahresbericht 1885 no. 52. — ■ angez. Zs. f. d. östr. gymn.
36, 621 ff. von P. Stolz und in den unter der vorigen nummer
genannten recensionen.
87. B. Delbrück, Neueste Sprachforschung. Leipzig, Breit-
kopf u. Härtel 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 53. — angez. Litztg. 1885 (50)
1781 von Hartmann und in den meisten der unter no. 85 ge-
nannten recensionen.
88. Pietro Merlo, Cenni sullo stato presente della gramma-
tica ariana, istorica e preistorica, a proposito di un libro di G. Cur-
tius. Rivista di filologia 14, 145 — 178.
bespr. Rev. crit. 12, 221—226 von V. Henry.
89. J. Schmidt, Schleichers auffassung der lautgesetze. Zs.
f. vergl. sprachf. 28, 303—312.
Schmidt beweist hier eine in der recension von Curtius' buch
(Litztg. 1885, 339—344) berührte ansieht, dass die prinzipien der
neueren Sprachforschung, ausnahmslose lautgesetze und falsche ana-
logien, von Schleicher herrührten, durch mehrere citate aus Schlei-
chers Schriften, ausserdem rechtfertigt er sich gegen die persön-
lichen angriffe, welche die Junggrammatiker ohne veranlassung gegen
ihn gerichtet haben.
90. P. Regnaud, Les principes de la nouvelle grammaire.
Revue de linguistique 1886, janvier.
91. H. Collitz, Die neueste Sprachforschung u. die erklärung
des indogerm. ablautes (= Beitr. zur künde d. indogerm. sprachen
11, 203 — 242). Göttingen, Vandenhoeck u. Ruprecht. 40 s. 8^
1,60 m.
mit diesem aufsatz greift Collitz als Vertreter der Göttinger
richtung in den durch Curtius' schrift (no. 85) angeregten streit ein.
dadurch, dass Joh. Schmidt in seiner recension derselben die neueste
Sprachforschung seit Schleicher datierte, hatte er sich heftige angriffe
der Junggrammatiker, besonders Brugmanns, zugezogen (vgl. no. 86).
demgegenüber weist Collitz auf die Verdienste Schmidts um die
neuesten errungenschaften in der Sprachwissenschaft hin, während er
andrerseits betont, dass die wesentlichen bestandteile junggramma-
tischer methode tatsächlich von Schleicher stammen, und hierfür
schlagende belege aus Schleichers Schriften anführt. da Collitz
zwischen den Junggrammatikern und der schule Schmidts als un-
parteiischer steht, so ist sein urteil von der grössten bedeutung;
wenn er die unverhüllte Wahrheit mit schärfe ausspricht, so ist das
nur zu billigen, nachdem durch verschulden der Junggrammatiker
der streit sich zu einem persönlichen zugespitzt hat. den zweiten
12 ni. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft.
teil von Collitz' schrift bildet eine Übersicht über die entwicklung-
der vokalismusuntersuchungen , aus der sich ergiebt, dass die Jung-
grammatiker hierbei durchaus nicht so viel geleistet haben, wie sie
sich zuschreiben.
92. W. Wundt, Über den begriflf des gesetzes, mit rücksicht
auf die frage der ausnahmslosigkeit der lautgesetze. Philosophische
Studien III, 2.
93. H. Schuchardt, Über die lautgesetze. gegen die Jung-
grammatiker. Berlin, Oppenheim. 39 s. 8". 1 m.
Seh. wendet sich gegen den satz 'lautgesetze wirken ausnahms-
los', den er, schwerlich mit recht, als ausschliessliches eigentum der
Junggrammatiker betrachtet. man bezeichne die durch analogie-
bildungen hervorgerufenen ausnahmen als scheinbare, welche die
richtigkeit jenes satzes nicht beeinträchtig'ten. man dürfe aber das
]»hysiologisclie und das psychologische moment in der Sprachbildung
nicht von einander sondern; die anscheinend nur physiologisch wir-
kenden lautgesetze seien auch psychologisch bedingt, es gebe weder
die für die ausnahmslosen lautgesetze postulierte einheitliche Sprach-
gemeinschaft, noch die bestimmte zeitliche begrenzung, noch die
gleichheit der lautlichen bedingungen. Seh. findet auf dem gebiete
des mechanischen lautwandels nicht abgeschlossene, in starre formein
zu kleidende processe, sondern das bunte, endlose spiel ungezählter
triebe, und er stellt jenem dograa der Junggrammatiker den satz ent-
gegen: es gibt sporadischen lautwandel. in der interessanten und
im ganzen das richtige treffenden abhandlung vermisst man die ver-
anschaulichung und bestärkung der behauptungen durch eine grössere
reihe klarer und sicherer beispiele. übrigens glaubt auch Seh. s. 34,
dass die annähme ausnahmsloser lautgesetze von Schleicher herrühre.
— angez. von H. Paul, Litbl. 1886 (1) 1 — 6, dazu replik und
duplik (2) 80 — 84; Hartmann, Litztg. 1886 (29) 1023 f.; Revue
crit. 1886 (12) 221 ff. von Henry mit erwiderung des verf (15) 294
bis 300; Berl. phil. wochenschr. 1886, 924 ff. von Ziemer; Gott,
gel. anz. 1886 (13)509—512 von Bezzenberger; Academy 1886,
2. oct. no. 752, 227b; Ztg. f. östr. gymn. 36 (3) 190—192 von
Stolz; Lit. cbl. 1886 (7) 223—225.
94. J. Byrne, General principles of the structure of language.
London, Trübner 1885. 2 vol. 30 u. 504, 17 u. 396 s. 8'*. 36 sh.
angez. Academy 1885, 28. Nov., von Sayce; Eevue crit. 1886
(13)241— 246 von Henry; Litztg. 1886 (16) 555— 557 von Bezzen-
berger ('trotz vieler ausstellungen sehr bemerkenswert'); Lit. cbl.
1886 (10) 320—322 von v. d. Gabelentz (ein werk, das an
grossartigkeit seines gleichen sucht).
III. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft. 13
95. Ph. Weg-ener, Grundfragen des sprachlebons. Halle, Nie-
meyer 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 73. — angez. Wochenschr. f. klass.
phil. 1885 (51) 1618—1624 von Uphues; BerL phil. wochenschr.
1886 (6) 181 — 185 von H. Ziemer, dazu eine erwiderung d. verf.
(13) 386 f.; Litbl. 1886 (7) 265—267 von Misteli ('inhaltreiche
Schrift').
96. Bö hling, Sprachliches leben. Nordische Rundschau IV, 5u. 6.
97. K. Abel, Sprachwissenschaftliche abhandlungen. Leipzig,
Friedrich 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 74, 1885 no. 72. — angez. Berl.
phil. wochenschr. 1886 (36) 1125—1129 von A. Lincke; Gegen-
wart 1886 (4. 5) 56—58. 71 — 75 von D. Sanders; Internat, zs.
f. allgem. sprachw. 2, 285 ff. von Techmer; Deutsche Rundschau
42, 316 f. von G. Lindner.
98. K. Abel, Zur frag'e nach den kennzeichen der Sprach-
verwandtschaft. Internat, zs. f. allgem. sprachw. 2, 42 — 53.
ansichten W. v. Humboldts über die kennzeichen der Sprach-
verwandtschaft und Potts und anderer über die Stellung des ägyp-
tischen zwischen indogermanisch und semitisch werden in langen aus-
zügen mitgeteilt, um als hinweis auf ein von Abel angekündig'tes
etymologisches Wörterbuch der drei sprachstämme zu dienen.
99. Conrad Hermann, Über das geberdenartige in der spräche.
Neue Jahrb. f. phil. u. päd. 134, 432—437.
'eine lautgeberde ist dasjenige im sinnlichen material der spräche,
was an sich einer jeden bestimmten geistigen bedeutung entbehrt
und dem nur willkürlich eine solche beigelegt wird', zu diesen 'un-
logischen' elementen der spräche gehören die flexionen, accent, Wort-
stellung, auch die partikeln; denn 'der satz im strengen sinne be-
steht an sich nur aus den beiden Wortklassen des nomens und ver-
bums': 'nein' ist eine geberde für 'ich verneine', also immer noch
die alte Vermischung von logik und grammatik!
100. Rud. Kleinpavil, Die bildersprache des volkes. Beilage
zur Allgem. zeitung 1886, 11. u. 12. märz.
101. Wm. Carpenter, The philosophy of dialect. Modern
language notes 1886 (3) 64—69.
handelt von dem dialect, welcher entsteht, Avenn ein deutscher
unvollkommen englisch spricht, und von der fehlerhaften wiedergäbe
desselben bei amerikanischen Schriftstellern, hierfür werden mehrere
beispiele gegeben.
14 m. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft.
102. M. Grünbaum, Mischsprachen und Sprachmischungen.
Berlin, Habel. 48 s. 8^. 1 m. (Sammlung gemein verstand!, vor-
trage h. 474.)
103. H. Schuchardt, Slawe-deutsches. Graz, Leuschner u.
Lubensky 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 83. — dazu nachtrage von Schu-
chardt in d. Zs. f. östr. gymn. 37, 321 — 352; angez. Lit. cbl. 1885
(45) 1552 f. von v. d. Gabelentz.
104. F. Podgornik, Verlust des Volkstums durch die spräche.
Grenzboten 1886 no. 4.
105. H. von Wolzogen, Kleine Schriften. I. band, über
spräche und schritt, gesammelte beitrage zur ethnologie, Sprach-
wissenschaft, Stilistik und Orthographie. Leipzig, Schloemp. 248 s.
8". 3 m.
die in diesem buche gesammelten aufsätze sind meistenteils in
den Jahren 1873 — 75 entstanden, als sich ihr Verfasser, der bekannte
kunstschriftsteller , noch vorwiegend mit Sprachwissenschaft beschäf-
tigte, man darf daher bei ihrer beurteilung nicht den jetzigen Stand-
punkt der Wissenschaft einnehmen, die aufsätze waren nicht für
fachgelehrte, sondern für das gebildete publikum bestimmt; sie ver-
raten kenntnisse und ein lebhaftes interesse an den verschieden-
artigsten fragen der Sprachwissenschaft, in das allgemeine gebiet
gehören die ersten aufsätze: Aus der Urgeschichte der menschheit
(über den Ursprung der spräche) s. 3 — 17, Der ursitz der indoger-
manen s. 18 — 29, Die benennung des löwen s. 70 — 78, Der indo-
germanische sprachstamm (über das Verhältnis der einzelsprachen zu
einander) s. 30 — 48, Volksetymologie s. 49 — 60. noch jetzt von
wert sind die folgenden aufsätze zur deutschen Stilistik: Sprechen
wir noch deutsch? s. 91 — 124, Proben modernen ästhetischen Stiles
s. 125 — 142 u. a., auf die wir unten zurückkommen werden.
106. K. Brugmann, Grundriss der vergleichenden grammatik
der indogermanischen sprachen. kurzgefasste darstellung der ge-
schichte des altindischen, altiranischen, altarmenischen, altgriechischen,
lateinischen, umbrisch - samnitischen , altirischen, gotischen, althoch-
deutschen, litauischen und altkirchenslavischen. 1. bd. einleitung u.
lautlehre. Strassburg, Trübner. 18 u. 568 s. gr.-S^. 14 m.
das werk soll das dem heutigen stand der Wissenschaft nicht
mehr entsprechende Schleichersche compendium ersetzen. ob ein
solcher grundriss jetzt brauchbar und nützlich sein wird, ist zweifel-
haft, denn Schleichers werk war dadurch bedeutend, dass es laut-
lehre und grammatik in einem eigenartigen Zusammenhang und nach
m. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft. I5
neuen gesichtspunkten darstellte; es konnte in einzelheiten veralten,
während es im grossen und ganzen massgebend blieb. Brugmann
stellt bekannte ansiebten der neueren Sprachforschung in der jetzt
allgemein üblichen weise dar. er bietet dem fachgenossen nichts,
da er nicht vollständig ist und auch nicht sein will und nicht citiert.
dem der sache ferner stehenden aber ist nur zu raten, den grund-
riss mit grosser vorsiebt zu gebrauchen; denn Brugmann giebt un-
geschieden von unbestrittenen tatsachen eine menge von hypothesen,
die nur im kreise der Junggrammatiker anerkennung gefunden haben;
abweichende ansichten erwähnt er nur in seltenen, besonders wich-
tigen fällen, daraus ist Br. kein Vorwurf zu machen; der leser aber,
der in dem buche etwa die feststehenden resultate der Sprachver-
gleichung zu finden dächte, würde sich irren. Brugmanns grundriss
bewegt sich so sehr in der augenblicklichen Strömung der Wissen-
schaft, dass er bald dem Schicksal verfallen wird zu veralten, der
erste band enthält nur die lautlehre, aber in anderer anordnung als
bei Schleicher, dieser behandelte zuerst die vocale, dann die con-
sonanten, in jedem von beiden abschnitten aber alle vocale resp.
consonanten einer einzt'Inen spräche nebst ihren gesetzen zusammen,
sodass der leser ein gesamtbild von dem vocalismus und consonantis-
mus einer spräche bekam. Br. verfolgt jeden einzelnen laut durch
alle sprachen, also z. b. das i oder ö oder s von der indog. urzeit
durch die arischen sprachen , das armenische , griechische u. s. w. ;
nur bei den verschlusslauten nimmt er mehrere zusammen, so wer-
den auch die lautveränderungen, wie contraction, kürzung, epenthese,
durch alle sprachen behandelt, das scheint uns ein grosser nachteil
zu sein, denn in der regel beschäftigt man sich mit den erschei-
nungen einer einzelnen spräche und soll diese hier aus den ver-
schiedensten stellen zusammensuchen. ein innerer grund für jene
einteilung ist nicht vorhanden; die einzelnen laute haben keine eigne
entwickelung.
107. H. Hübschmann, Indogerm. Vokalsystem. Strassburg,
Trübner 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 85. — angez. Litztg. 1886 (11)
365—367, 460 von F. Hartmann.
108. O. Bremer, Germanisches e. 11. der idg. ablaut e — ö — a
im germanischen. Paul u. Braunes beitrage 11, 262 — 286.
über den ersten teil vgl. Jahresbericht 1885 no. 86. — ■ es soll
die frage beantwortet werden, was sich aus dem germanischen für
die Stellung des e im idg. vokalismus ergebe (262). die fragestellung
ist nicht glücklich, was wirklich geboten wird, ist s. 271 ff. ein
nützliches Verzeichnis der germanischen Wörter von wurzeln oder
Stämmen, die man mit e ansetzt, von s. 262 — 270 ergeht sich der
16 ni. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft.
verf. über die entstehung des indog. ablauts e — ö — a; dei'selbe wird
aber nicht aus dem germanischen, sondern aus dem griechischen er-
schlossen, er schliesst sich hierbei der bekannten ansieht an, dass
der lange vokal ein contraktionsprodukt sei, führt diese aber in
einem hypothesenbau aus, der es unbegreiflich erscheinen lässt, wie
er s. 265 anm. Möller gegenüber das bauen von luftschlössern für
nutzlos erklären kann.
109- F. Holthausen, Miscellen. Paul u. Braunes beitrage
11, 552.
über got. jains, waila.
110. S. Singer, Miscellen. Paul u. Braunes beitrage 12,
211—215.
über got. jains, aiththau, ahd. lifo, oheim u. a.
111. J. H. Gallee, Uitzonderingen op de wet der klank-
verschuiving, in den Etudes archeol. et linguist. dediees a Mr. le
D. C. Clemens ä Leyden.
über ausnahmen in der consonantenverscliiebung.
112. F. Kluge, Labialisierung der idg. velaren tenuis im
germ. Paul u. Braunes beitrage 11, 560- — ^562.
ursprüngliches q soll zu p (später f) geworden sein, wenn in
dem wort noch ein labial vorkam, z. b. fidwor , twalif, weil ein w
in dem wort steht, aber heisst es nicht aiich ainlif? wo ist der
zweite labial in laiba?
113. Fr. Kluge, Nominale stammbildungslehre der germanischen
dialecte. Sammlung kurzer grammatiken germanischer dialecte, er-
gänzungsreihe I. Halle, Niemeyer. 12 u. 108 s. 8^ 2,60 m.
angez. von Paul, Lit. cbl. 1886 (12) 394.
114. Fr. Kauffmann, Die innere Stammform der adjectiva
auf -ko im germanischen. Paul u. Braunes beitrage 12, 201 — 207.
die suffixform -ig geht auf i-stämme zurück, vgl. got. mahteigs,
dagegen -ag auf a-stämme. aber woher das lange i?
115. R. Meringer, Beiträge zur geschichte der idg. declina-
tion. I. über den indogerm. dual der o-stämme. 11. flexion der
zweizahl. Zs. f. vergl. sprachforsch. 28, 217—239.
als indog. endung des nom. dual der o-stämme wird öu vor
vocalen, 5 vor consonanten angesetzt, in ahd. bede sieht M. eine
Zusammensetzung von be^^bai mit dem artikel. wenn ein pronomen
u. s. w. im neutr. plur. sich auf ein verbundenes masculinum und
femininum bezieht (besonders beidiu), so ist dies als dualform auf-
zufassen.
III. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft. \J
116. W. Schulze, Das suffix des nom. plur. masc. und fem.
Zs. f. vergl. spracht: 28, 275—279.
betrachtet nicht es, sondern eses als ursprüngliches suffix, das
in der regel zu ess, es verkürzt, aber in dem skrt. -äsas erhalten
wurde.
117. A. Bezzen berger. Die indogerm. endung des locat.
sing, der u-declination. Nachrichten d. ges. d. wiss. zu Göttingen
1885 (4) 160—162.
B. sucht aus dem litauischen zu erweisen, dass die betr. endung
-eu war.
118. A. Sibree, The indoeuropean nom and verb. Academy
1886, 16. Jan., no. 715, s. 46b.
das bei den o-stämmen vorkommende e soll durch analogie nach
dem verbum gebildet sein, vocativ Xöye nach imperativ A«y£, und
locative wie oYy.ei nach Xeyei.
119. J. Pokorny, Über die reduplicierten praeterita der
germ. spr. u. ihre umwandelung in ablautende. Wien, Pichler. 8**. 0,60 m.
120. Alfr. Ludwig, Über die 2. sing. perf. ind. im germa-
nischen. Sitzungsberichte der königl. böhmischen gesellschaft d. wiss.
1884. 3 s. 8".
121. A. Ludwig, Die mit b beginnenden formen des verbum
substantivum in den germanischen sprachen, wie no. 120. 11 s.
122. K. F. Johansson, De derivatis verbis contractis linguae
graecae. üpsala universitets ärsskrift 1886. üpsala, Lundström.
218 s. gr.-8".
im 5. capitel dieser schrift (s. 170 ff.) kommt der verf. auf die
germanischen verba, got. habon u. s. w. und wendet sich hier gegen
die erklärungen von Mahlow, Sievers, Kögel, indem er auf die ein-
schlägigen fragen genauer eingeht, er stellt die verba mit griechi-
schen wie TtaXaito zusammen und geht von einer fllexion habaimi
u. s. w. aus.
123. H. D. Müller, Sprachgeschichtliche Studien. Göttingen,
Vandenhoeck u. Ruprecht 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 83, 1885 no. 101. — angez. Litbl.
1885 (10) 395 f. von K. v. Bahder; Internat, zs. f aUg. sprachw.
2, 347 von Techmer.
124. 0. Er d mann, Grundzüge der deutschen syntax nach
ihrer geschichtlichen entwicklung. I. abt. Stuttgart, Cotta. 10
u. 197 s. 8^
ein handbuch wie dies war seit lange ein bedürfnis und ist
daher mit fi-euden zu begrüssen. die aufgäbe des Verfassers war
eine um so schwierigere, als in neuerer zeit die syntax neben laut-
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (1886.) 2
18 m. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft.
und formenlehre stark vernachlässigt worden ist, und vorarbeiten
in viel geringerer zahl vorhanden waren als bei diesen zweigen der
grammatik. der Verfasser beschränkt sich in der regel auf das hoch-
deutsche, das er von der ältesten gestalt bis zur jetzigen Schrift-
sprache verfolgt; von andern dialecten zieht er nur das gotische häu-
figer heran, denn der zweck des buches ist hauptsächlich, die syntax
der heutigen spräche ihrem wesen und ihrer entstehung nach ver-
ständlich zu machen, der vorliegende band enthält als ersten teil:
bemerkungen über den gebrauch der Wortklassen s. 1 — 82. hier
werden behandelt verbum, Substantiv, adjectiv, pronomina, adverbia,
praepositionen, conjunctionen, interjectionen. der zweite teil, forma-
tionen des verbums s. 83 — 197, hat vier kapitel, genera des ver-
bums, tempora, modusformen und Stellung des verbums im satze.
der zweite band soll über die formationen des nomens und über die
Satzverbindung handeln, die art, wie E. den stoff behandelt, ist
nur zu billigen, er theoretisiert nicht unnütz, sondern giebt die
tatsachen mit kurzer erläuterung; die beispiele treten nicht in er-
drückender menge auf, so dass das buch übersichtlich und sehr
brauchbar ist. man vgl. dazu den im Jahresbericht 1885 no. 105
erwähnten aufsatz Erdmanns zur geschichtlichen betrachtung der
deutschen syntax.
125. Pietro Merlo, Appunti critici sulla genesi delle desinenze
personali (contin.). Rivista di filologia 14 (8 u. 9) 369—402.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 95.
126. Raoul de la Grasserie, De la catögorie du nombre.
Revue de linguistique 19, heft 1, 2 u. 3.
127. Em. Kovär, Über die bedeutung des possessivischen
pronomens für die ausdrucksweise des substantivischen attributes.
Zs. f. völkerps. u. sprachw. 16, 386 — 394.
der in allen indogermanischen sprachen schwindende genetiv
wird ersetzt teils durch adjectivbildung, besonders im neuindischen,
teils durch praepositionen, im germanischen aber auch durch das
possessivum, vgl. das vulgärdeutsche 'dem vater sein haus', diesen
gebrauch des possessivs verfolgt verf. durch verschiedene ausser-
indogermanische sprachen; er weist auch auf einen ähnlichen ge-
brauch des slavischen svoj hin.
128. C. Dorfeid, Über die function des praefixes ge- in der
composition mit verben. I. t. das praefix bei ülfilas und Tatian.
Giess. dissert. Halle, Niemeyer 1885. 47 s. 8®. 1,50 m.
129. C. Hermann, Zur lehre von der vergleichenden Wort-
stellung. Neue Jahrb. f. philol. u. paed. 132, 377—386.
die 'urform des satzes' wird vom Standpunkt des logikers con-
struiert. vgl. no. 99 dieses Jahresberichts.
IV. Neuhochdeutsch. 19
130. W. Schuppe, Subjectslose sätze. Zs. f. völkerpsychol.
16, 249—297.
verf. wendet sich vom Standpunkt des logikers gegen Miklosich'
auffassung der verba Impersonalia, vgl. Jahresbericht 1885 no. 113
bis 115.
131. R. Kleinpaul, Interjectionen. Gegenwart 1866 (31)
70—71, (32) 84—87.
eine anregende plauderei über die interjectionen in verschie-
denen, besonders neueren sprachen.
publicationen grammatischen Inhalts, die sich auf eine der germani-
schen sprachen beschränken, sind in der betreffenden abteilung aufgeführt.
Mahlow.
IV. Neuhochdeutsch.
132. D. Sanders, Verdeutschungswörterbuch. Leipzig,
Wigand 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 117. — angez. Gymn. 1886 (8)
274—275 von Blasendorf.
133. 0. Sarrazin, Verdeutschungswörterbuch. Berlin, Ernst
u. Korn. VI, 214 s. gr.-8».
hauptaufgabe des verfs. war es, die bereits im laufe der zeit
entstandenen und in gebrauch genommenen deutschen bezeichnungen
für fremdwörter und darunter besonders die fach- und kunstausdrücke
zu sammeln und allgemein zugänglich zu machen, auch für die ab-
kürzungen der kanzleisprache macht er vorschlage, ausserdem zieht
er selbstverständlich auch die fremdwörter der Umgangssprache hinein,
ausgedehnte hinweise auf sinnverwandte fremdwörter erhöhen den
wert des buches, welches eins der besten neueren hülfsmittel dieser
art genannt werden kann. Verbesserungsvorschläge nimmt verf. gern
entgegen. — angez. gymn. 1886 (17) 606 von Blasendorf.
134. J. Chr. A. Heyse, Allgemeines verdeutschendes und er-
klärendes fremdwörterbuch. Berliner ausg. 12. aufl. Berlin, Cron-
bach. Vm, 839 s. gr.-8". 5,50 m.
135. A. Reinecke, Verdeutschungswörterbuch. 1. Berlin,
Reinerl. 8^. 2,50 m. (Verdeutschungswörterb. d. kunst- u. ge-
schäftssprache d. deutschen buchhdls. u. d. verwandten gebiete.)
136. R. Jonas, Über die neuesten bestrebungen um rein-
erhaltung der deutschen spräche. Vortrag. Posen, Merzbach. 24s. gr.-8*'.
20 IV. Neuhochdeutsch.
137. J. Moers, Form- und begriffsveränderungen der franzö-
sischen Fremdwörter im deutschen, progr. Bonn 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 115. — angez. Litbl. 1885 (10)
400 — 401 von Behaghel, welcher mangel an sprachlicher Schulung
rügt und nachweist.
138. H. Riegel, Der allgemeine deutsche Sprachverein, als
ergänzung seiner schrift: Ein hauptstück von unsrer muttersprache etc.
Heilbronn, Henninger 1885. 56 s. 8". 1 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 128, 1883 no. 1763. — angez.
Litbl. 1886 (2) 55—56 von Behaghel; Anz. f. d. a. 12, 184—186
von Steinmeyer, welcher deutsch tümelei, auch sprachlich unrichtige
anschauungen tadelt, desgl. Vietor, Zs. f. orthogr. 5, 47 f.
139. Zeitschrift des allgemeinen deutschen Sprachvereins, hrsg.
von H. Riegel. Verlag des allgemeinen deutschen Sprachvereins.
die zs. macht sich den kämpf gegen die fremdwörter zur be-
sonderen aufgäbe, wir verzeichnen die einzelnen artikel nicht.
140. Reform, Zs. d. allgem. ver. f. vereinf. deutsche recht-
schreibung. hrsg. von Fr icke. Norden, Soltau. 2,40 m.
enthält in Jahrg. 9 (1885) u. a. einen aufsatz gegen die fremd-
wörter von P. Schramm und über Sprachsünden von Ringel-
mann. auch hier verzeichnen wir die einzelnen artikel nicht.
141. A. Bliedner, Über fremdwörter in der deutschen spräche.
Vortrag im volksbildungsverein zu Eisenach. Eisenach, Kahle. 24 s.
beleuchtung des fremdwörter-unwesens an beispielen.
142. E. Gottlieb, Unsere spräche und unsere schrift. eine
mahnung, dem deutschen geist zur beherzigung gewidmet. Leipzig,
Pfau, in, 110 s. 8^ 1,60 m.
143. Ed. Müller, Sinn und sinnverwandtschaft deutscher Wörter
nach ihrer abstammung aus den einfachsten anschauungen entwickelt,
mit einem kurzgefassten Wörterbuch. Leipzig, Pfau. VHI, 322s. 6,40m.
die 'einfachsten anschauungen' des verfs. , eines mathematikers,
sind die grundbegriffe der Hegeischen philosophie, und für die ent-
wicklung der sinn- und sinnverwandtschaft der Wörter ist daher auch
philosophische anschauungsweise massgebend gewesen. wenn der
verf. nun auch ganz interessante und zu verständnisvollem eindringen
in die spräche anregende Zusammenstellungen von Wortfamilien und
synonymen gemacht hat, so hat ihn seine gänzliche unbekanntschaft
mit der Sprachgeschichte und mit philologischer methode doch in
zu arge verirrungen geführt, als dass sein buch wirklich seinen
zweck erfüllen könnte, hätte der verf. nur Kluges etymologisches
Wörterbuch benutzt, so hätte er eine menge von groben fehlem ver-
meiden können. — angez. Litztg. 1886 (3) 90 — 91 von Seemüller,
IV. Neiihnchdeutsch. 21
welcher mangel an germanistischen kenntnissen sowie die rein logische
und nicht philologische niethode tadelt. N. jb. f. phil. ii. paed. 1885,
776 von T. Hohlfeld.
144. A. Klein, Über die bedeutnng der etymologie für die
Jurisprudenz. Zs. f. völkerpsychol. 16, 394 — 413.
durch die etymologisierung mehrerer juristischer begriffe wird
deren gi'undbedeutiuig und ihr unterschied von einander klargestellt;
so z. b. entWährung, entwehrung, entwerung; entdeckung, erfindung;
verein, gesellschaft, genossenschaft.
145. 0. Behaghel, Die deutsche spräche. Leipzig, Freytag.
(das wissen der gegenwart. deutsche universal-bibliothek für ge-
bildete. UV. bd.) 231 s. 8*». 1 m.
verf. hat es mit ausserordentlichem geschick verstanden, das
publikum der 'universal-bibliothek' in das geschichtliche Verständnis
unseres heutigen Sprachbestandes einzuführen, in einem 'allgemeinen
teile' (s. 1 — 116), trägt er die 'zeitliche und räumliche gliederung
der deutschen spräche', die 'innere geschichte' derselben und die
'einwirkung fremder sprachen' auf sie vor; im 'besondern teile' be-
handelt er die sprachlichen erscheinuugen in sechs abschnitten: Ortho-
graphie, betonung, lautlehre, flexion, syntax des nhd. und die eigen-
namen. seine darstellung ist in der art der bekannten Andresen-
schen bücher gehalten, eine fesselnde, fortlaufende abhandlung. die
typen für die einzelnen erscheinungen sind vorzüglich gewählt, die
sprach-geschichtlichen erklärungen nach den neuesten ergebnissen der
wissenschaftlichen forschung gegeben. das buch ist auch für den
fach^ässenschaftlich gebildeten, ganz besonders für den lehrer des
deutschen ein wertvolles hilfsmittel und ein zuverlässiger berater.
ein register wird mancher wünschen, aber die ausführliche Inhalts-
angabe wird für die meisten falle ausreichen. — angez. Lit. cbl.
1886 (27) 994—995. Anz. f. d. a. 12, 351 von Martin. Zs. f
d. östr. gymn. 37, 863 von Tomanetz. Lit. cbl. 1886 (29) 994.
146. J. Cüppers, Die laut- und flexionsverhältnisse der alt-,
mittel- u. nhd. -spräche in ihren grundzügen dargestellt. Düsseldorf,
Schwann. 67 s. gr.-8 ". 1 m.
147. 0. Rocca, Die richtige ausspräche des hd. auf der
grundlage neuerer forschungen gemeinfasslich dargestellt. Rostock,
Werther. VID, 116 s. gr.-8". 1,60 m.
148. Ke witsch, Zur ausspräche des ng und bezeichnung des
gaumennasallautes. Zs. f. orthogr. b, lieft 6 u. 7.
149. Kewitsch, Zur ausspräche des g im deixtschen. Zs. f
orthogr. 5, heft 8—10.
22 IV. Neuhochdeutsch.
150. K. G. Andresen, Sprachgebrauch und Sprachrichtigkeit
im deutschen. 4. aufl. Heilbronn, Henninger. VHI, 315 s. 8'^. 5 m.
vgl. Jahresbericht 1882 no. 114, 1883 no. 130. 'daraus, dass
diese vierte aufläge mit der vorhergehenden an zahl der seiten über-
einstimmt, braucht nicht geschlossen zu werden, dass keine nennens-
werten änderungen stattgefunden haben; wer genau vergleicht, wird
sich davon überzeugen, dass einerseits mehrere frühere angaben und
entbehrliche beispiele weggelassen sowie mannigfache kürzungen der
form und des stilistischen ausdrucks erfolgt sind, andrerseits für die
aufnähme einzelner neuer bemerkungen und einer reihe sehr be-
zeichnender beispiele gesorgt worden ist.'
151. Schlömilch, Das sogenannte Kerndeutsch. Central-
organ 1886, 17.
152. Kraz, Gebrauch der starken und der schwachen form
des deutschen attributiven adjectivs. Correspondenzbl. f. d. schulen
Württembergs 32 (11 u. 12).
153. Grosser, Der parataktische Übergang aus relativsätzen
in demonstrativ- oder hauptsätze. Zs. f. d. gymnasialw. 1884 (9).
154. A. Pogatscher, Zur Volksetymologie. Graz 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 120. — Litbl. 1885 (10) 400 an-
erkennend angez. von Behaghel.
155. H. von Wolzogen, Volksetymologie. Kleine Schriften
1, 49—60.
das in dem aufsatz mitgeteilte material ist grösstenteils bekannt.
156. H. Sehr ad er, Der bilderschmuck der deutschen spräche.
Berlin, Dolfuss. 8"\ 3 m.
157. H. von Wolzogen, Zur deutschen Stilistik. Kleine
Schriften I, Leipzig, Schloemp. 3 m.
'sprechen wir noch deutsch?' s. 91 — 124 gegen Brandstäter,
Die gallicismen in der deutschen Schriftsprache, 1874. man dürfe
nicht in jeder Übereinstimmung des deutschen mit dem französischen
einen gallicismus wittern; er knüpft daran eine reihe stilistischer
beobachtungen. 'Proben modernen ästhetischen Stiles' s. 125 — 142
und eine schwer verständliche satire 'Der turmbau zu Babel' s. 222
bis 239 geben zahlreiche beispiele schlechten Stiles, in zwei klei-
neren aufsätzen verteidigt W. den nominativ in Lessings 'Lassen
Sie den grafen dieser gesandte sein' und den dativ beim verbu.m
'kosten s. 205—219.
158. 0. Kares , Betrachtungen über die poesie des Wort-
schatzes. N. Jahrb. f. phil. u. päd. 134 (2) 90—102, (3) 169
bis 177 (schluss).
vgl. Jahresbericht 1885 no. 132.
V. Dialektforschung. 23
159. 0. Schmeckebier, Deutsche Verslehre. Berlin, Weid-
mann. 148 s. 8^. 3 m.
ein anerkennenswerter, fleissiger versuch, die deutsche Verslehre
'auf eigene füsse zu stellen', aus dem wesen des deutschen vers-
taktes im gegensatz zum griechischen werden die regeln der deut-
schen betonung entwickelt. die gewonnenen gesichtspunkte sind
massgebend für die dem deutschen eigentümlichen gesetze des reims
und des Versbaues, überall werden die griechischen bezeichnungen
— meist mit glück — durch deutsche ersetzt, ja es gelingt dem
verf. auch metrische bezeichnungen, die bisher nur für den altdeut-
schen vers galten, wie auftakt, aufgesang und abgesang, wieder
gangbar zu machen, so erscheint auch seine lehre von der strophen-
bildung in neuer selbständiger gestaltung. an sie schliesst sich ein
abschnitt 'das gedieht', in welchem sowol die altdeutschen als die
dem auslande entlehnten formen behandelt werden — überall mit
reichen beispielen versehen, den schluss machen 'griechische verse
und Strophen in deutscher nachbildung'. — einwendungen werden
an vielen stellen mit recht gemacht werden, aber das ganze dürfte
dennoch bleibenden wert behalten. — angez. Gymn. 1886 (17) 605
bis 606 von Eschweiler.
160. P. Schön feld. Zur nhd. verskunst. AUg. östr. Litztg.
1 (19,20) 11 f., (21,22) 12 f., 2 (11) 11. (12) 7 f., (13) 14 f
161. A. Oldenberg, Über den tiefton von tonsilben. Neue
Jahrb. f phil. u. päd. 134 (11) 560—571.
Bötticher.
y. Dialektforschung.
(ausser niederdeutsch).
162. L. Roesch, Glossographie des patois de l'Alsace. Revue
d'AIsace 14.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 139. — angez. Westdeutsche zs.
1 (1) 74.
163. A. Socin, Eine in Strassburg 1720 erschienene anek-
dotensammlung in versen. Strassb. stud. 3 (1) 135 — 146.
von s. 138 an elsässische idiotismen aus dieser Sammlung in
alphabetischer reihenfolge.
164. M. Flohr, Deutsche glossen in dem Vokabular Niger
Albas (Metzer hs. 203). Strassb. stud. 3 (1) 1—134.
24 V. Dialektforschung.
enthält von s. 110 ab eine Untersuchung über den dialekt der
hs., deren heimat darnach der nw. teil des Elsass zu sein scheint.
— rec. G. Ellinger, Zs. f. d. phil. 18, 383.
165. Follmann, Die mundart der Deutsch -Lothringer und
Luxemburger, progr. (no. 483) von Metz 1886. 4*^.
166. H. Lienhart, Die mundart des mittleren Zoi*ntales.
Jahrb. f. gesch. etc. Els.-Lothr. 2, 112—144.
lexikalische, bis zum k reichende darstellung der ma. der strecke
von Zabern bis Brumath. aufgenommen sind Wörter und Wendungen,
die sich formell teils eng an das mhd. anschliessen, teils vom nhd.
erheblich abweichen oder für die Schriftsprache überhaupt verloren
gegangen sind.
167. J. Spie s er, Sprachproben aus dem Münstertale. Jahrb.
f. gesch. etc. Els.-Lothr. 2, 166—169.
Sprichwörter.
168. W. Mankel, Laut- und flexionslehre der mundart des
Münstertales im Elsass (vgl. Strassb. stud. 2 (2, 3) 113 — 284).
Strassburg, Trübner. 54 s. 8". 1,80 m.
die E. Martin gewidmete schrift behandelt sorgfältig die mund-
art der zu Münster im Münstertale der südl. Vogesen gehörigen Ort-
schaften, die sich in sprachlicher hinsieht in zwei gruppen teilen lassen.
169. G. Seuffer und R. Weitbrecht, s Schwobaland in lied
und wort, eine Sammlung schwäbischer dialektdichtungen von den
anfangen bis zin- gegenwart. Ulm, Ebner. XXVII u. 674 s. 8*.
eine reichhaltige Sammlung zum teil noch ungedruckter schwäb.
dialektdichtungen. L 17. jh. bis 1860. IL dialektdichtung der
gegenwart. III. schwäb. Volkslieder aller Zeiten und aller schwäb.
gegenden. im zweiten teil sind die dichtungen geographisch ange-
ordnet, am Schlüsse quellennachweise. gewiss wird das buch jedem
freunde schwäbischer dichtkunst genussreiche stunden bereiten; dem
litterarhistoriker kann es nutzen gewähren; für die dialektforschung
ist bei der den anforderungen dieser Wissenschaft nicht genügenden
Schreibweise der wert des buches gering.
170. A. Birlinger, Altschwäbische sprachproben. Alemannia
13 (3) 282—288, 14 (2) 108—113.
aus einem frühen Augsburger di'uck.
171. A. Birlinger, Deutsches aus einer lateinischen gram-
matik. Alemannia 14 (2) 101.
V. Dialektforschung. 25
172. A. Birlinger, Hebelstudien. Alemannia 13 (3) 278 bis
282. 14 (1) 75—79, (2) 186.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 140.
173. 0. Sut er meist er, Schwyzer-dütsch. Sammlung deutsch-
schweizerischer mundart-litteratur. hef't 34; 35, 36; 37. Zürich,
Orell, Füssli u. Co. ohne Jahr. 55, 104, 64 s. 8^. ä heft 0,50 frcs.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 146. — diese hefte enthalten
mundartliche proben in prosaischer und poetischer form aus den
kantonen St. Gallen, Appenzell, Uri, Schwyz, Unterwaiden, Bern.
174. F. Staub, L. Tobler und R. Seh och, Schweizerisches
idiotikon. Frauenfeld, Huber. 10. heft. sp. 49—208. 4 ^ 2 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 145. — dieses heft, behandelnd
gruppe ge — gel, beginnt den zweiten band des grossartigen natio-
nalen Unternehmens. — rec. von K(jögel), Lit. cbl. 1885.
175. A. Bachmann, Beiträge zur geschichte der schweize-
rischen gutturallaute. Halle, Niemeyer in comm. 56 s. 8 *'.
die L. Tobler und H. Schweizer- Sidler gewidmete Züricher
dissertation weist in umsichtiger und resultatreicher forschung den
Zusammenhang des heutigen schweizerischen gutturalbestandes mit
dem der älteren Sprachperioden auf. — rec. von F. Kauffmann,
Litbl. 1886 (10) 395 ff.
176. Bühler, Davos in seinem Walserdialekt, ein beitrag
zum Schweizerischen idiotikon. Aarau, Sauerländer. 8 ^.
177. J. Studer, Walliser und Walser, eine deutsche sprach-
verschiebung in den Alpen. Zürich, Schulthess in comm. ,56 s.
8'^. Im.
Schilderung der Wanderungen der deutschen Walliser und Walser
in den Alpen; mit einigen dialektproben.
178. W. Nagl, Über den gegenwärtigen stand der baierisch-
österreichischen dialektforschung. Wien, Gerolds söhn. 64 s. 8**. 0,50 m.
(vgl. Blätter d. ver. f. landeskunde von Niederösterr. n. f. 20
[1—3] 3—62).
179. H. Leck, Deutsche Sprachinseln in Wälschtirol. Stutt-
gart, Aue 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 148. — rec. Jahrb. d. ver. v.
altertumsfr. im Rheinlande, heft 80 (Lotz).
180. K. Lechner, Eine tirolisch-bairische Sprachinsel in Mähren.
Petermanns Mitteilungen 1886 (32) 109 ff.
26 V. Dialektforschung.
181. J. Patigler, Die deutschen Sprachinseln in Wälschtirol
einst und jetzt, historisch -ethnographische Untersuchungen, progr.
der deutschen staatsrealschule zu Budweis. 8".
182. M. Gehre, Die deutschen Sprachinseln in Österreich.
Grossenhain, Hentze in comm. 8^ (progr. 1886, no. 522.)
der Schilderung der deutschen Sprachinseln in Österreich sind
dialektprohen einzelner Sprachinseln beigegeben. — angez. Herrigs
Archiv 77 (2) 225.
183. S. Fei locker, Kripplgsangl und kripplspiel. 7. bdchn.
mit Zöhrers p orträt. Linz, Haslinger. XXXII u. 96 s. 8^. 0,80 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 150. — dieser band der für die
Volkskunde so wichtigen Sammlung bringt ausser einem nachruf an
E. Zölirer Volksdichtungen von Oberneder, Reidinger, Stibler, Zöhrer,
und zwar in einer neuen Schreibweise. die principien derselben
werden im eingang volkstümlich auseinandergesetzt, die Sammlung
hat durch diese neuerung für die dialektforschung an wert gewonnen.
184. S. Fellöcker, Allalai christligö gsanger und gspiel in
der oberösterreichischen mundart von E. Zöhrer. 2. band. Linz,
Haslinger. XXXI u. 240 s. 8".
auch dieses büchlein enthält eine anspruchslose einleitung über
die oberösterr. mundart unter Zugrundelegung des ahd. und des schrift-
deutschen, ein merkwürdiges beispiel eines Versuchs historischer gram-
matik in populärer darstellung.
185. W. Nagl, Grammatische analyse des niederösterreichischen
dialektes im anschluss an den VI. gesang des Roanad. mit ausführ-
lichem nachschlagebuch. Wien, Gerolds söhn. 536 s. 8 **. 10 m.
das buch ist der erste teil einer Übertragung des deutschen
tierepos (nach Goethe) in niederösterr. mundart: da Roanad. um auch
seine Übertragung für die des dialektes unkundigen geniessbar zu
machen, wollte der verf. das gedieht zunächst durch grammatische
anmerkungen erläutern; der commentar wurde schliesslich zur haupt-
sache, und das buch besteht nun aus dem VI. gesang des ßoanad
in gemeinleserlicher und in phonetischer schrift nebeneinander ge-
druckt mit einer grammatischen analyse der niederösterr. ma. als
commentar. vorausgeschickt sind erklärungen der eingeschlagenen
Schreibweise und excurse über den lautbestand der mundart. der überaus
sorgfältige, für dialekt- und Volkskunde lehrreiche, doch stellenweise
recht breite commentar, dem eine psychologische Sprachbetrachtung
eigentümlich ist, wird durch eine grammatische Übersicht ergänzt,
sehr wichtig sind die zahlreichen register. — hieraus zusammengestellt:
186. W. Nagl, Die conjugation des schwachen und starken
verbums im niederösterreichischen dialekte. Wien, Gerolds söhn.
32 s. 8^. 40 kr.
V. Dialektforschung. 27
187. W. Nagl, Die deklination der drei geschlechter des
Substantivs im niederösterreichischen dialekte. Wien, Gerolds söhn.
40 s. 8"^. 40 kr.
188. H. V. Pfister, Mundartliche und stammheitliche nach-
trage zu A. F. C. Vilmars Idiotikon von Hessen. Marburg, Elwert.
XVI u. 360 s. 8*^. 5 m.
das bei benutzung des Idiotikons unentbehrliche buch, dessen
einleitung interessante beitrage zur hessischen lautlehre enthält, giebt
ein für dialekt- und Volkskunde wichtiges Wortverzeichnis, dessen
etjrmologische ansetzungen oft gewagt, nie ohne anregung sind, eine
karte veranschaulicht die grenzen der mundartlichen gauschaften.
189. A. Birlinger, Studien zu Grimmeishausens Simplicissi-
mus IL Alemannia 14 (1) 79—96, (2) 97—101.
vergleichung der Bauren-Anatomie (mit hessischen sprachproben)
mit dem Simplicissimus.
190. 0. Mannl, Die spräche der ehemaligen herrschaft Theu-
sing. als beitrag zu einem wörterbuche der fränkischen ma. in
Böhmen, progr. des obergymnasiums zu Pilsen. 32 s. 8*^.
191. J. Neubauer, Altdeutsche Idiotismen der Egerländer
mundart. mit einer kurzen darstellung der lautverhältnisse dieser
mundart. Wien, Gräser. 115 s. 8".
im anschluss an die einschlägigen arbeiten von H. Gradl ver-
sucht der verf. in dieser programmarbeit 'ein Verzeichnis von den
heute noch im munde des Egerländer volkes frisch und kräftig leben-
den altdeutschen Wörtern zu geben'. Vollständigkeit ist vorläufig
nicht angestrebt, für spätere arbeiten von dem für seinen heimats-
dialekt begeisterten verf. hoffentlich ins äuge gefasst. eine phone-
tisch genauere Orthographie ist erwünscht und mancher nachweis in
den Worterklärungen überflüssig.
192. E. Meinerich, Sprachliche Untersuchungen zu Christ.
Wierstraats chronik der Stadt Neuss, ein beitrag zur Sprachgeschichte
des mittelfränkischen im 15. jh. Leipzig, dissert. 73 s. 8".
193. A. Klesse, Aus dem Wortschätze des grafschafters.
Viertel jahrsschr. f. gesch. u. heimatsk. der grafsch. Glatz. 5 (2,3)
113—121, 212—215, 6 (1) 38—46.
vgh Jahresbericht 1885 no. 157.
194. K. Christ, Gesammelte aufsätze über das rheinische
Germanien , topographisch , linguistisch , ethnologisch. Heidelberg,
Groos. 64 s. 8*'. 1 m.
28 V. Dialektforschung.
195. Keintzel, Beitrag zum siebenbürgisch-deutschen Wörter-
buch. Korrespondenzbl. d. ver. f. siebenb. landesk. 1886 (10)
118—121.
aus dem Magyarischen entlehnte und im Bistritzer und sächsisch-
Regener dialekt gebrauchte Wörter.
196. Th. Kosch und Groos, Die deutsche kolonie in Hadad.
Korrespondenzbl. d. ver. f. siebenb. landesk. 1886 (1) 7 — 9 (2) 15.
der dialekt der kolonie weist auf alemannischen Ursprung.
197. A. Scheiner, Die Mediascher mundart. Paul-Braune,
beitr. 12 (1) 113—167.
198. Schuller, Roth und Scheiner, Zur heimischen dialekt-
kunde. Korrespondenzbl. d. ver. f. siebenb. landesk. 1886 (4) 37.
(9) 104. (11) 126.
flexion der eigennamen, mhd. — ä, bildung der deminutiva von
substantivis, u. a., besonders im Mediascher dialekt.
199. J. Scheinigg, Die assimilation im Rosentaler dialekt.
Wien, Pichler. 8*^ 0,50 m.
200. W. V. G u t z e i t , Wörterschatz der deutschen spräche
Livlands. nachtrage zu A — F. Riga, Kymmel. IV u. 299 s. 8*'. 6 m.
201. F. Wrede, Über die spräche der Wandalen, ein bei-
trag zur germanischen namen- und dialektforschung. (Quellen u.
forsch, heft 59.) Strassburg, Trübner. 119 s. 8*^.
verf. behandelt die sprachreste und dialektischen merkmale des
Wandalischen. nach kritischer sichtung der quellen werden die ein-
zelnen sprachreste in etymologischer und laiitlicher beziehung er-
örtert, und hierauf die dialektischen merkmale des Wandalischen
dargestellt, hauptsächlich der lautbestand desselben, welches sich von
den übrigen wandil. mundarten besonders im vocalismus zu unterscheiden
scheint, die in methode und resultaten bedeutungsvolle schritt ist
hoffentlich nur der anfang von einzelarbeiten, welche der verf. über
alle wandil. stamme zu liefern vorhat, um schliesslich ein wandi-
lisches namenbuch herzustellen.
Kaiser.
VI. Litteraturgeschichte. 29
VI. Litteraturgeschichte.
202. K. Goedeke, Grundriss zur geschichte der deutschen
dichtung. 2. aufl. Dresden, Ehlermann. I. band.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 169. — ausführlich besprochen von
Lambel, Litbl. 1886 (3) 89 f. unter allgem. anerkennung wird
auf eine grosse reihe erheblicher mängel aufmerksam gemacht. —
angez. von H. A. Li er, Archiv f. Lit. gesch. 14, 307 — 311. H.
Seidel, Gymnasium 1885 (9) 310 fl.
K. Goedeke, Grundriss zur geschichte der deutschen dichtung
aus den quellen. 2. ganz neu bearb. aufl. Dresden, Ehlermann.
n. band. IV u. 600 s. 8*'. 11,40 m.
dieser band enthält das reformationszeitalter. somit liegt jetzt
das material neu bearbeitet vor, welches in der 1. aufl. den I. bd.
füllte, über die ersten 26 bogen haben wir schon Jahresbericht
1885 no. 170 berichtet, auch das schlussheft bringt viel des neuen
und umgestalteten, wie § 161 teufellitteratur, 169 englische komö-
dianten, 173 Faust u. a. alles zeigt hier den meister in seinem
bereich. dies wird auch in vollem umfange anerkannt von Strauch,
Anz. f. d. a. 12, 257^ — 261, welcher eine anzahl nachtrage hinzu-
fügt, band 1 u. II werden warm empfohlen Lit. cbl. 1886 (20) 693.
K. Goedeke, Gru.ndriss etc. 6. lieft. III. band, bogen 1 — 10.
s. 1 — 160.
wir werden auch die weitere entwicklung des wichtigen Werkes
hier kurz verzeichnen, obwol es von hier an nicht mehr in den engern
i-ahmen des jahresbei'ichts fällt, vorliegt der anfang des 5. buches
(vom 30jährigen bis zum 7jährigen kriege, gelehrt höfische dich-
tung): Sprachgesellschaften etc. § 176 — 187.
203. Kober Steins Grundriss. 6. umgearb. aufl. von K.
Bartsch. I. Leipzig, Vogel 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 171. — angez. von Lambel, Litbl.
1886 (3) 94 f.: die einschneidendste änderung, welche die neue be-
arbeitung an der im allgem. beibehaltenen eim-ichtung und anläge
vornahm, betriff"t die abgrenzung der 2. u. 3. periode. letztere be-
ginnt wie früher 1100, mehrere denkmäler, die entweder noch dem
11. oder dem Übergang vom 11. zum 12. jh. angehören, sind bei
der 2. periode behandelt, d. h. alle dichtungen die früher in § 90,
1 — 20 behandelt waren etc. die zahl der besprochenen denkmäler
ist vermehrt, doch fehlen noch einige, die reichhaltige, in den letz-
ten 12 Jahren erschienene litteratur ist mit Sorgfalt nachgetragen,
einige nachtrage fügt der rec. hinzu.
30 VI. Litteraturgeschichte.
204. A. F. C. Vilmar, Geschichte der deutschen national-
htteratur. 22. verm. aufl. mit einem anhang 'die deutsche national-
litteratur vom tode Goethes bis zur gegenwart' von Adolf Stern.
Marburg, Elwert. XIV u. 726 s. 8^. 7 m.
dem von dem herausgeber der vorigen aufl., K. Goedeke, aus-
gesprochenen grundsatze, Vilmars werk, das zum deutschen haus-
und famihenschatze geworden, dürfe man nicht verändern, ist auch
der neue herausgeber treu geblieben, da er in demselben ein in
seiner weise voll abgeschlossenes kunstwerk sieht, wollte er auch
den schluss lassen, den ihm der verf. gegeben, deshalb fügte er
den selbständigen anhang hinzu, welcher natürlich auch nicht ein-
mal den versuch macht, in Vilmars geiste zu glänzen, wir können
dies nur billigen und setzen zum beweise der berechtigung Goedekes
Charakteristik des werkes her: 'es ist der durchgeführte gedanke von
der grosse und herrlichkeit der ma. ep. Volksdichtung mit ihrer ehre
und treue bis in den tod; es ist die kraft und freudigkeit, mit welcher
dieser gedanke aus den dichtungen selbst entwickelt wurde; es ist
ferner die aufrichtige, schöne gerech tigkeit , mit der die dichter der
neueren zeit nach ihrem nationalen gehalte gewürdigt iAiirden, es
ist endlich die begeisterte und begeisterung weckende lebendigkeit
der darstellung, was diesem buche seinen raschen erfolg und seine
dauernde wirkung gewonnen hat'.
205. F. Khull, Geschichte der altdeutschen dichtung. Graz,
Leuschner u. Lubensky. V u. 573 s. 8*^. 6 m.
ein empfehlenswertes buch für alle laien, die sich gründlicher
mit der altd. lit. bekannt machen wollen, und für lehrer. auch Stu-
denten wird es zur einführung treffliche dienste leisten, es ist ein-
fach und klar mit gründlicher Sachkenntnis geschrieben und stellt
sich gewissermassen die aufgäbe , das Verständnis der litteratur
Scherers vorzubereiten, deshalb lehnt es sich naturgemäss an diese
an, geht aber, was breite und tiefe anlangt, weit darüber hinaus,
auch da wo Scherer nur kurz skizziert oder mit schlagworten charak-
terisiert, führt K. weiter aus, überall, so viel ich sehe, mit berück-
sichtigung der neuesten forschungen. den grössten räum nehmen
natürlich die reichlichen Inhaltsangaben und proben aus den besten
Übersetzungen ein. aller bailast von citaten und quellenangaben ist
mit recht vermieden, über die anordnung des Stoffes fürchtet der
verf. Widerspruch, wir würden ihn nur darüber geltend machen,
dass die werke eines dichters nicht im Zusammenhang behandelt,
sondern die höfischen romane von den legenden, novellen und schwan-
ken getrennt sind. — seltene ausdrücke wie plebanus bedürfen der
erklärung. worauf beruht die verszahl 60 000 des Trojanerkriegs,
während doch Scherer sagt, dass 'ein fortsetzer ihn auf 50 000 verse
VI. Litteraturgeschichte. 31
brachte'? — im guten sinne populär und verwertet dabei genau die
ergebnisse der neuesten forschung, so urteilt Reissenberger, Litbl.
1886 (5) 171. Martens, Gymnasium 1886 (10) 341—344 berich-
tigt einige bes. geschichtliche versehen. A. J. Harpf, Allg. östr.
litztg. 1886 (9) 12.
206. E. Brenning, Geschichte d. d. litteratur. Lahr, Schau en-
burg 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 175. — im allgem. anerkennend
beurteilt von E. H. Meyer, Anz. f. d. a. 12, 243 — 245. als sehr
mittelmässige leistung stellt diese 'lit. gesch. aus zweiter band' dar
Seemüller, Litztg. 1886 (34) 1200. — angez. Zs. f. östr. realsch.
10, 244 u. 693.
207. Fr. Hirsch, Geschichte d. d. litteratur. Leipzig, Frie-
drich 1883 — 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 176. — der IL bd. angezeigt von
Steinmeyer, Anz. f. d. a. 12, 179: rec. macht auf eine neue reihe
von Oberflächlichkeiten aufmerksam. Hyac. Holland, Allgem. östr.
litztg. 1 (16,17) 12.
208. 0. Lorenz und W. Seh er er, Geschichte des Elsasses.
3. verb. auf!. Berlin, Weidmann. VI u. 574 s. 8^. 6 m.
'die abschnitte, welche das geistige leben behandeln, litteratur-
u. kulturgeschichte betreffen, haben im grossen ganzen ihre frühere
fassung behalten'. Holländer, Litztg. 1885 (50) 1791.
209. Bilderatlas zur geschichte d. d. nationallitteratur. eine
ergänzung zu jeder deutschen litteraturgesch. nach den quellen be-
arbeitet von G. Könnecke. Marburg, Elwert 1885. lief. 1 — 10.
fol. ä 2 m.
das auf 10 lieferungen zu je 32 Seiten veranschlagte werk
bringt neben schon bekannten abbildungen eine grosse zahl wert-
voller neuer, die nachbildungen aus hss. und druckwerken sind in
originalgrösse. die originalvorlagen zu den bildnissen und minia-
turen mussten in den meisten fällen verkleinert werden, oder es
musste ein ausschnitt aus der vorläge gemacht werden, dabei ist
meist ein direktes, rein mechanisches, also die treue der wiedergäbe
verbürgendes reproduktionsverfahren gewählt. der bilderatlas soll
keine neue litteraturgeschichte sein, sondern dem besitzer einer jeden
lit. gesch. die möglichkeit gewähren, dieselbe durch die wichtigsten
gleichzeitigen quellenmässigen abbildungen zu ergänzen, unter jeder
abbildung findet sich eine orientierende und ei-klärende bemerkung;
dieselben sind freilich nicht ganz fehlerlos, über 400 abbildungen
auf 100 Seiten betreffen die vom Jahresbericht umfasste zeit; doch
sind die ersten 40 selten noch zu erwarten, besonders wertvoll für
32 VI. Litteraturgeschichte.
den germanisten ist die reiche auswalil von handschrit'ten-facsimiles ;
neben diesen steht jedesmal ein abdruck mit erklärungen. in der
auswahl ist plan; es ist kein bedeutenderer dichter übergangen, zu
jedem namen finden sich kurze biographische nachrichten, die eine
kundige band verraten, gegen ende des Jahres erschien noch die
9. u. 10. lieferung, so dass das werk nunmehr vollständig ist. sie
sind für den germanisten besonders wertvoll, denn sie bringen u. a.
facsimile aus Ulfilas, Edda, das ganze Hildebrandslied mit den nach-
bildungen aus Grimms lithographie , aus Heliand, Otfried, Roland,
Lamprecht, Minnesänger, Nib. ABCDb, Kudrun, Alphart, Rosen-
garten, Veldeke. freude werden die z. t. wolgelungenen bildnisse
unserer meister machen, wie J. u. W. Grimms, Lachmanns, Kober-
steins, Gervinus', Wackernagels, Haupts, Müllenhoffs, Scherers. — die
erste lieferung ist eingehender besprochen von C. Wendeler, Litztg.
1886 (16) 560. — angez. von J. Wolff, Korrespondenzbl. d. ver.
f. siebenb. landesk. 1886 (5) 59. Lit. cbl. 1886 (7) 228 und (35)
1204. Naumann, Zs. f. d. gymnasialw. 1886 (9) 556.
210. A. Linsenmayer, Geschichte der predigt in Deutsch-
land von Karl d. gr. bis zum ausgange des 14. Jahrhunderts. Mün-
chen, Stahl. VIII u. 490 s. 8^.
auf grund einer ungedruckten von J. Köllner gefertigten preis-
arbeit hat der verf., ein vikar, diese geschichte geschrieben, welche
rein vom homiletischen Standpunkt aus gewürdigt sein will; die
sprachliche oder kulturhistorische seite ist nicht berücksichtigt, er
behandelt den stoff in 2 perioden, welche durch das jähr 1100 ge-
schieden werden; der erste abschnitt einer jeden ist den kirchlichen
Vorschriften und den mehr oder minder ausgeführten theorien, regeln,
gelegentlichen bemerkungen u. dgl. über das predigtamt gewidmet,
der zweite der praktischen anwendung derselben, dann folgen einzelne
(die Avichtigsten) predigten und prediger, in der ahd. periode werden
behandelt das Homiliarium des Paulus Diaconus, Rabanus Maurus,
Haimo, Wessobrunner predigten, die St. Galler predigt, in der mhd.
die reichen Sammlungen des 12. und 13. jhs. mit Berthold von
Regensburg, dann Eckehard, Tauler, Suso, Nicolaus von Strassburg
und die übrigen mystiker. die ausgehobenen proben und analysen
sind dem zweck des buches entsprechend in nhd. Übertragung ge-
geben.
211. A. W. V. Schlegel, Vorlesimgen über dramatische kunst
und litteratur. Volksbibl. f. kunst u. wiss. hrsg. von Bergner.
no. 6. Leipzig, Brückner. 73 s. 0,30 m.
der anfang zu dem Jahresbericht 1885 no. 181 verzeichneten
neudruck, mit einer kurzen einleitung von Lemmermayer.
VI. Litteraturgeschichte. 33
212. Karl Meyer, Geistliches Schauspiel und christliche kunst.
Vierteljahrsschr. f. kult. u. lit. d. renaissance 1 (2 — 4) 162 — 186,
356—383, 409—439.
213. Karl Meyer, Fastnachtspiei und fastnachtscherz im l."").
u. 16. jh. Zs. f. allgem. gesch. 1886 (3) 161 — 181.
214. P. Alberdingk-Thijm, Le caractere internationale de
l'ancienne litterature flamande. LeMusöon. III. Louvain, Peeters 1884.
215. H. Welti, Geschichte des Sonettes. Leipzig, Veit 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 183. — rec. Borinski, Anz. f.
d. a. 12, 51 — 54. K. Pasch, Zs. f. östr. gymn. 1886, 695 f. ver-
tritt gegen Welti die ansieht, dass das sonett in Sicilien c. anf.
13. jhs. entstanden und wahrscheinlich nachahmung deutscher spruch-
poesie sei.
216. Kirchner, Synchronismus zur deutschen litteratur. Ber-
lin, Mayer u. Müller 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 191. — Strauch, Litztg. 1886
(12) 402 nennt die schrift unkritisch, dilettantisch, unzuverlässig.
216a. J. Minor, Zvir bibliographie und quellenkunde der
österreichischen litteraturgeschichte. Zs. f. östr. gymn. 1886 (8)
561—584.
im anschluss an seine darstellung der österreichischen litteratur-
geschichte im II. bände des grossen werkes 'Die österr. - ungar.
monarchie in wort und bild' stellt Minor die wichtigsten quellen und
abhandlungen zusammen, aus denen die kenntnis dieser litteratur
von der ältesten zeit bis zur gegenwart geschöpft werden kann.
216 b. Die meisterwerke der deutschen litteratur in muster-
giltigen inhaltsangaben. eine samml. erlesener darstellungen , hrsg.
von Maximilian Kohn. Hamburg, Richter. 331 s. 8". 3 m.
'was meister meistern meisterlich nacherzählen' vom Walthari-
lied bis auf Kleist und Grillparzer, ist hier zusammengestellt, nach
einem kurzen abriss der ganzen lit. gesch. auf 18 selten folgen aus
dem hier in betracht kommenden gebiete die inhaltsangaben: Wal-
tharilied nach W. Hertz, Nibelungen nach H. Menge, Gudrun nach
Vilmar, Arme Heinrich nach Schröer, Iwein nach Ludw. Wihl, Par-
zival nach Uhland, Tristan nach Roquette, Schernberks spiel von
frau Jutten nach Roh. Prutz, Reineke nach H. Kurz, Luther an den
Adel nach A. Jonas, mehrere fasnachtspiele des H. Sachs, Fischarts
Gargantua und Glückhaft schiff, Schildbürger und Faustbuch.
Kinzel.
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (1886.) 3
34 Vn. Altertumskunde.
yil. Altertumskunde.
1. Deutschland und Skandinavien.
217. E. Götzinger, Reallexicon der deutschen altertümer.
ein hand- und nachschlagehuch der kulturgeschichte des deutschen
Volkes. 2. vollst, umgearb., vermehrte u. illustrierte aufl. Leipzig,
Urban 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 185 u. 1885 no. 194. — rec. Zs.
f. d. a. 18, 1 Gust. Kossinn a. das buch, welches eine durchaus
unwissenschaftliche und für das eigentliche altertum unvollständige
kompilation ist, ist nur für laien von einigem nutzen. Zs. f. d. östr.
gymn. 36 (8. 9) 730 von Job. Schmidt, Mitt. a. d. histlit. 13,
300 f. von Jul. Froboese.
218. G. Droysens allgemeiner historischer handatlas in
96 karten mit erläuterndem text, hrsg. von der geogr. anstalt von
Velhagen und Klasing in Leipzig unter leitung von Eich. Andr6e.
in 10 lief, ä 2 m. 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 195. — günstig rec. Neuer phil.
anz. 1, 1 f. von A. Weinert, Gymnasium 4, 53 von Sim. Wid-
mann. Neue ev. kirchenztg. 28, 153 f Theol. litbl. 1886, 67 f.
von Ed. König. Deut, litbl. 9 (4) 15 von 0. Kallsen.
219. Hans Scherrer, Übersicht der vaterländischen deutschen
geschichtsschreibung. Heidelberg, Weiss. IV, 95 s. gr.-8^. 1,80 m.
aus der einleitung zu der deutschen Verfassungsgeschichte.
220. Arth. Poelchau, Die livländische geschichtslitteratur im
Jahre 1884. Riga, N. Kymmel 1885. 94 s. 16^'. 1 m.
angez. Mitt. a. d. bist. lit. 14, 93 f. von Ferd. Hirsch.
221. L. Mündel, Elsassisch - lothringische bibliographie von
1883 — 1884. Jahrb. £ gesch. , spräche u. lit. Eis. -Lothringens.
L Jahrg.
222. L. Mündel, Württembergische geschichtslitteratur vom
jähre 1884. Württemb. jahrb. f. Statistik u. landesk. 2, 165 — 173.
223. H. Grotefend, Verzeichnis von abhandlungen und notizen
zur geschichte Frankfurts aus Zeitschriften und Sammelwerken. Frank-
furt a. M., Völcker. VHI, 95 s. gr.-8*^. 1,60 m.
224. H. von Wolzogen, Der ursitz der Indogermanen. Kleine
Schriften I, 18—29.
vgl. no. 105 dieses Jahresberichts. — der im jähre 1873 ge-
schriebene aufsatz wendet sich gegen Geigers annähme des ursitzes
Vn. Altertumskunde. 35
in Europa und sucht in der mythologie nach einem beweise für
Asien als Stammland, der allen Indogermanen gemeinsame mythos
des kampfes mit einem feuerspeienden drachen habe nur in der
gluthitze Indiens entstehen können, vgl. auch noch in derselben
Sammlung s. 70 — 78 'die benennung des löwen bei den Indoger-
manen'.
225. J. Fressl, Die Skythen-Saken die urväter der Germanen.
München, Lindauer. XVI, 340 s. gr.-8*^. 10 m.
vom Verleger nicht geschickt, nach der rec. von Ferd. Justi,
Berl. phil. wochenschr. 6, 1310—1313 genügt das buch den an-
forderungen methodischer forschung nicht ; rec. giebt eine ganze
blumeniese unwissenschaftlicher behauptungen des verf. sehr günstig
ist dagegen die anz. Ausl. 1886 (49) 979.
226. Karl Sicha, Namen und schwinden der Slaven. Laibach,
V. Kleinmayr u. Bamberg. 49 s. gr.-8*'. 1 m.
die vom Verleger nicht geschickte arbeit ist ganz unwissen-
schaftlich; nach der anz. Zs. f. bist, gesch. d. prov. Posen 2, 1
werden Hermunduren, Langobarden, Angeln, Semnonen u. a. in bausch
und bogen für Slaven erklärt.
227. Franz von Löher, Beiträge zur geschichte und Völker-
kunde, zweiter band. VII, 492 s. gr.-8**. Frankfurt a. M., Lit.
anstalt (Rütten u. Loening). 8,60 m.
vom Verleger nicht geschickt. — der erste band wurde angezeigt
jahresber. 1885 no. 204. eine rec. des 1. bandes findet sich Blatt, f.
lit. unterh. 1886, 93 f von Alb. Landenberger, die aufnähme wert-
loser früherer arbeiten tadelt Holst, Litztg. 1886 (23) 817 f. die
anz. Lit. cbl. 1886 (23) 796 f (K ... ff) vermisst zum teil wissen-
schafthche strenge, ferner angez. Theol. litbl. 1886, 205 f. (L.);
Petermanns geogr. mitt. 31, 110 von S. Günther.
228. Felix Dahn, Urgeschichte der germanischen und roma-
nischen Völker (a. u. d. t. : Allgemeine geschichte in einzelndarstel-
lungen, hrsg. von W. Oncken. zweite hauptabteilung, zweiter teil).
Berlin, Grote. IIL bd. s. 481 — 640. lex.-8*'. mit 4 tafeln, sub-
scriptionspr. ä 3 m. (6 m.)
vgl. Jahresbericht 1883 no. 210 und 1885 no. 205. — vom
Verleger nicht geschickt.
229. Fei. Dahn, Deutsche geschichte. 1. bd. : Geschichte der
deutschen urzeit. 1. hälfte. Gotha, Perthes 1883. XLII, 614 s.
8«. 11 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 210 und 1885 no. 206. — die rec.
3*
3ß VII. Altertumskunde.
Gymn. 4, 534 ft'. von Sim. Widmann erkennt den wissenschaftlichen
wert an, tadelt die ansschliessung der Goten und den stil.
230. Fei. Dahn, Germanische Studien (= Bausteine, ge-
sammelte kleine Schriften. 6. reihe.) Berlin, Janke.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 186 und 1885 no. 207. — angez.
Bursian-Müllers Jahresbericht 44, 118 f. von H. Schiller.
231. Georg Hoyns, Geschichte des deutschen volkes in Staat,
religion, litteratur und kunst, von der ältesten zeit bis zur gegen-
wart. erster band, bis zur regierung Ottos des grossen. Leipzig,
F. A. Brockhaus 1884. XIV, 500 s. gr.-8'\ 9 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 212. — ziemlich günstig rec. Mitt.
a. d. bist. lit. 13, 302 f. (Will. Fischer), in der im ganzen an-
erkennenden rec. von E. Bernheim, Hist. zs. 55, 468 ff., wird ge-
tadelt, dass die neueren forschungen von Arnold, Dahn, Kauffmann,
Nitzsch u. a. nicht berücksichtigt sind.
232. Hans Prutz, Staatengeschichte des Abendlandes im mittel-
nlter. 1. bd. a. u. d. t. Allgemeine geschichte in einzeldarstel-
lungen, hrsg. von W. Oncken. zweite hauptabteilung, sechster teil.
Berlin, Grote. VI, 726 s. subscriptionspr. ä 3 m. (6 m.)
vom Verleger nicht geschickt, das werk enthält im wesent-
lichen die geschichte des deutschen königtums und des abendlän-
dischen kaisertums; die nationalen einzelgeschichten sind nur flüchtig
berührt, beschränkt das buch sich somit mehr als der titel erwarten
lässt auf die deutsche geschichte, so ist doch naturgemäss für die
darstellung der kulturentwickelung des deutschen volkes kein räum
geblieben.
233. J. von Pflugk-Harttung, Allgemeine Weltgeschichte.
IV. band, geschichte des mittelalters. mit illustrationen u. karten.
1. teil. Berhn, Grote. lief. 38—41. s. 192.
vom Verleger nicht geschickt. nach der empfehlenden notiz
von Rob. Schneider, Centralorgan 14, 608 enthält im I. abschnitte
Tl. a. cap. 1 die historischen quellen, cap. 2 die urzeit, cap. 3 die
erste heldenzeit, cap. 4 die römische verteidigmig und die freien
Germanen, cap. 5 das taciteische Deutschand, cap. 9 die Germanen
daheim und im Römerreiche, während der II. abschnitt auf die eigent-
liche Völkerwanderung näher eingeht.
234. Leop. von Ranke, Weltgeschichte, sechster teil. 1. bis
3. aufl. Leipzig, Duncker u. Humblot. 2 abteilungen. VI, 337 u.
VI, 278 s. gr.-8". 17 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 211. — der vorletzte band der
unvollendet gebliebenen Weltgeschichte des nunmehr verstorbenen
VII. Altertumskunde. 37
grossen geschichtsforschers behandelt die regierung Ludwigs des
frommen und die geschichte der karolingisclien königreiche; femer
den Übergang des deutschen königtums auf das sächsische königshaus
und die deutsche geschichte bis zum tode Ottos I. — von einzel-
heiten ist zu erwähnen die Zurückweisung der hypothesen von Bang
Bugge über die nordischen göttersagen 1. abt. s. 8 ff. , vgl. auch
s. 142, 144, 253. — günstig rec. Lit. cbl. 1886 (28) 949; Gegen-
wart 29, 87 f. von Karl Braun; Neue ev. kirchenztg. 28, 33 f.
über band 1 — 5. beil. zur Allg. ztg. 1885 no. 331 von ßö ssler.
235. Wilh. V. Giesebrecht, Geschichte der deutschen kaiser-
zeit. zweiter teil: Blüte des kaisertums. 5. aufl. Leipzig, Duncker
u. Humblot 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 228. — günstig rec. Hist. zs. 55,
470 f. von E. Bernheim.
236. Job. Janssen, Geschichte des deutschen volkes seit dem
ausgange des mittelalters. Freiburg i. Br., Herder. 2. band, 13. ver-
besserte aufl. XXXI, 598 s. gr.-8". 6 m. 5. band, von 1580
bis 1618. XLHI, 716 s. gr.-8". 7 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 231. — die gleiche methode, wie
in den früheren bänden, hat den verf. auch in dem neuen zu ähn-
lichen resultaten geführt, während G. Egelhaaf, Hist. zs. 56,
266 ff. in einer rec. des 4. bandes das werk als 'aller gerechtigkeit
baar' bezeichnet, ist dasselbe sehr günstig beurteilt in den Hist.
Jahrb. der Görres-ges. 7, 96 — 110 von Franz Dittrich und von G.
E. Haas, im Östr .lit. cbl. 3, 260 ff. angez. Revue des quest. hist.
20, 601 von L. Pastor. — die methode des verf beleuchtet: Wider
Job. Janssen und seine geschichte des deutschen volkes; 2. aufl.,
vermehrt durch einen kritischen bericht über den 4. band von J.s
deutscher geschichte von einem praktischen theologen. XIV, 239 s.
gr.-8^. Frankfurt a. M., schriften-niederl. des ev. Vereins. 1,20 m.
ferner: Hans Delbrück, Die historische methode des ultramon-
tanismus. 32 s. gr.-8". Berlin, Walther u. Apolant. 0,50, m. verf.
verteidigt besonders Hütten gegen Janssen (abfällig rec. Östr. lit.
cbl. 3, 286 f. von G. E. Haas).
237. G. Egelhaaf, Deutsche geschichte im Zeitalter der refor-
mation. Berlin, allgemeiner verein für litteratur. 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 232. — rec. beil. zur. Allgem. ztg.
14 von Kittel; angez. Neue ev. kirchenztg. 28, 155.
3g VII. Altertumskunde.
238. Die geschichtschreiber der deutschen vorzeit in deutscher
hearbeitung, hrsg. von W. Watte nbach. Leipzig, Fr. Duncker.
lief. 75: Die fortsetzungen des Cosmas von Prag, übers. vonG. Gran-
daur. 1885. XVI, 238 s. 4,20 m. lief. 76: Prokops goten-
krieg, nebst auszügen aus Agathias, Anonymus Valesianus und Jo-
hannes von Antiochia. übers, von D. Coste. 1885. XI, 398 s.
7 m. lief. 77: Kaiser Karls jugendleben, von ihm selbst erzählt,
übers, von L. Oelsner. XXXII, 124 s. 3 m. lief 78: Rahewins
fortsetzung der taten Friedrichs von bischof Otto von Freising, übers,
von Horst Kohl, 249 s. 4 m. lief 79: Das leben könig Sig-
munds von E. Windecke, übers, von Hagen. XVI, 337 s. 6 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 289 u. 1885 no. 215. — lief 73
ist rec. Berl. philol. wochenschr. 6 (9) 264 von Wäsche, lief. 77
Mitt. a. d. bist. litt. 14, 50 — 53 von H. Hahn, lief 79 angez.
Mitt. d. V. f. gesch. d. D. in Böhmen, lit. beilage 25, 30.
239. Herm. Oesterley, Wegweiser durch die litteratur der
Urkundensammlungen. 1. teil. Berlin, Reimer. 1. u. 2. band. VI,
574 s. u. VI, 423 s. gr.-8*^. 12 m. u. 9 m.
ein nachschlagewerk , im 1. bände die deutschen Urkunden be-
handelnd, nach der rec. Lit. cbl. 1886 (1) 6 ein wertvolles hülfs-
buch, wenn der verf, auch manches übersehen hat und in der an-
ordnung nicht immer glücklich gewesen ist. — rec. ferner von Stein-
dorff, Gott. gel. anz. 1886 (22).
240. Gust. Richter Annalen der deutschen geschichte im
mittelalter. von der gründung des fränkischen reiches bis zum
Untergang der Hohenstaufen. mit durchgängig kritischen erläute-
rungen aus den quellen und litteraturangaben. ein handbuch für
das wissenschaftliche Studium der deutschen geschichte im mittelalter.
2. abt., 1. hälfte. Halle, buchh. des Waisenhauses.
inh. Gust. Richter, und Horst Kohl, Annalen des fränkischen
reiches im Zeitalter der Karolinger. 1. hälfte. von der thronbe-
steigung Pipins bis zum tode Karls d. gr. 1885. VII, 207 s. 4,50 m.
vom Verleger nicht geschickt, nach der sehr günstigen rec.
Gymnasium 4, 747 f von W. Martens stehen oben die wichtigsten
ereignisse in chronologischer reihenfolge kurz angegeben, darunter
eingehende quellenbelege mit angaben der litteratur und des gegen-
wärtigen Standes der forschung. die rec. Hist. zs. 56, 259 ff. (H — n),
im übrigen sehr anerkennend, vermisst benutzung einzelner quellen
und ein fest durchgeführtes prinzip bei der auswahl der tatsachen
und erläuterungen. höchst anerkennend rec. von Jos. Frank, Zs.
f. d. realschulw. 11, 677 ff.
241. E. Blume, Quellensätze zur geschichte unseres volkcs.
Cöthen, 0. Schulze 1884. erster band, urzeit, merowingische zeit,
Vn. Altertumskunde. 39
karolingische zeit. VII, 461. gr.-8". 5,50 m. zweiter band, von
der zeit Konrads I. bis zum ende des zwischenreiches. 1886. zwei
abteilungen. 111 und 374 s. 6 m.
die einzehien abschnitte sind in je zwei hauptabteilungen ge-
gliedert, von denen der erste unter dem titel: 'Schicksale unseres
Volkes' eine geschichtliche Übersicht giebt, der zweite, betitelt: 'zu-
stände unseres volkes' belegstellen aus den quellen bietet, auf diese
belege, welche in 5 abteihmgen zerfallen: 1) staatsieben, 2) gesell-
schaftliches leben, 3) religiöses leben, 4) geistiges leben, 5) wirt-
schaftliches leben, folgt eine zusammenfassving des inhalts derselben,
im zweiten bände sind der die geschichte erzählende und der die
kulturzustände zvisammenfassende teil in einer besonderen ersten ab-
teilung vereinigt, die auseinanderreissung der quellen hat manche
nachteile, z. b. Wiederholungen, die übrigens zum teil hätten ver-
mieden werden können, und Zusammenstellung sehr ungleichwertiger
quellen; aus diesen und andern gründen ist an der brauchbarkeit
des buches für pädagogische zwecke mit der rec. von W. Martens,
Crymnasium 4, 676 f zu zweifeln, dagegen bietet es dem nichthisto-
riker eine dankenswerte, sachlich geordnete Zusammenstellung von
mitteilungen über das leben unseres volkes und kann namentlich für
die kultur- und rechtszustände als nachschlagebuch empfohlen wer-
den. — band 1 wurde rec. Gymnasium 2, 339 von Faltin; band 2
Blatt, f bayr. realschulw. 6, 37 f. von Wilh. Vogt. Zs. f. real-
schulw. 9, 164 und 11, 102 von Hans Widmann.
242. W. Wattenbach, Deutschlands geschichtsquellen im
mittelalter bis zur mitte des 13. Jahrhunderts. 2. band. 5. aufl.
Berlin, Hertz. IV, 530 s. gr.-8^. 9 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 222. — vom Verleger nicht ge-
schickt, rec. Lit. cbl. 1886 (11) 341 (JIq).
243. Ottoc. Lorenz, Deutschlands geschichtsquellen im mittel-
alter. seit der mitte des 13. jhs. erster band. 3. in Verbindung
mit Arth. Goldmann umgearb. aufl. Berlin, Hertz. X, 348 s.
gr.-S". 7 m.
vom Verleger nicht geschickt. — L. Weiland rec. das buch
Gott. gel. anz. 1886 (21) 841 — 859 trotz mehrfacher ausstellungen
sehr anerkennend, 'ein zuverlässiges band- und nachschlagebuch'. rec.
ferner Litztg. 1886 (14) 481 f. (Arth. Wyss).
244. H. d'Arbois de Jubainville, Les origines gauloises.
Revue historique 30 (1) 1 — -48.
dass die Germanen bis etwa zur mitte des 3. jhs. v. Chr. unter
der herrschaft der Gelten standen, wird aus dem Vorhandensein cel-
tischer namen in Deutschland und aus den ausdrücken celtischen Ur-
sprungs in der deutschen spräche zu erweisen versucht.
40 VII. Altertumskunde.
245. A. Hovelacque, Essai de Solution d'un probleme lin-
guistico-ethnique. Revue de linguistique 1885 (18) 192 — 195.
betrifft die Vermischung der Germanen und Kelten in Gallien.
246. Wilh. Voss, Republik und königtum im alten Germanien,
eine bistorisclie abhandlung. Leipzig, Duncker u. Humblot 1885.
V, 80 s. gr.-8'\ 1,80 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 220. — rec. Lit. cbl. 1886 (11 >
342 f.
247. J. Schneider, Die alten beer- und handelswege der
Germanen, Römer und Franken im deutschen reiche, nach örtlichen
Untersuchungen dargestellt. 4. heft. mit 1 karte. 26 s. gr.-8*.
Leipzig, T. 0. Weigel. ä 1 m.
vgl. Jahresbericht 1883 uo. 298, 1884 no. 291, 1885 no. 327.
— eine fortsetzung bietet die arbeit desselben verf. in den Jahrb.
d. V. V. altertumsfr. im Rheinlande 81, 1 — 6: Neue forschungen
üher die Römerstrassen auf der linken Rhein- und Moselseite.
248. Herrn. Brosien, Karl der grosse. Prag, Tempsky 1885.
(a. u. d. t. : Das wissen der gegenwart. bd. 42.)
vgl. Jahresbericht 1885 no. 224. — die anz. von H. Prutz,
Blatt, f. lit. unt. 1886, 443 findet die darstellung zweckentsprechend,
die bildlichen beigaben unkritisch. H. Hahn, Mitt. a. d. bist. lit.
14, 112 f. rühmt das buch, nur hat verf. die werke von Kauff-
mann, Arnold und Nitsch nicht verwertet, die rec. Hist. zs. 56,
261 f. (H — n) nennt das werk gediegen; doch hätte Karls bedeu-
tung als regent und gesetzgeber gezeichnet werden sollen, femer
rec. Zs. f. realschulw. 6, 119 f.
249. Georg Waitz, Jahrbücher des deutschen reiches unter
könig Heinrich I. 3. aufl. Leipzig, Duncker u. Humblot 1885.
XVI, 294 s. gr.-8*^. 7,20 m.
vom Verleger nicht geschickt. — rec. Hist. zs. 55, 471 ff. (E.
Dr.) Mitt. d. inst. f. östr. geschichtsforsch. 7, 332—336 (E. von
Ottenthai). Litztg. 1886 (11) 370 ff. (G. Meyer von Knonau).
250. H. Simons feld. Die Deutschen als kolonisatoren in der
geschichte. mit einem Vorwort von Franz v. Holtzendorf Hamburg,
Richter 1885. III, 54 s. 8". 1 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 234. — günstig angez. Lit. cbl.
(8) 248. Blatt, f. lit. unterh. 1886, 90 £ von Feod. Wehl. Zs. d.
hist. ges. f. d. prov. Posen 2, 102 von A. Warschauer.
251. Karl Heinr. Schaible, Geschichte der Deutschen in Eng-
land, von den ersten germanischen ansiedeluugen in Britanien bis zum
ende des 18. jhs. Strassburg, Trübner 1885. XIV, 483 s. 8**. 9 m.
vom Verleger nicht geschickt. — rec. Litztg. 1886 (1) 20 f.
Vn. Altertumskunde. 41
von F. Liebermann. vgl. Mag. f. d. lit. d. in- u. ansl. 1886 (1)
10 ff. und (2) 22 ff von E. Oswald.
Stämme. 252. Lndw. Schmidt, Zur geschichte der Lango-
barden. Leipzig, Fock. 80 s. 8*^. 1,20 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 282. — die arbeit, deren inhalt
schon angegeben ist, ist eine sorgfältige monographie, stilistisch nicht
gerade musterhaft, aber von wertvollem inhalt.
253. Galetschky, Die Urgeschichte der Langobarden, eine
liistorische Studie, progr. des progymn, in Weissenfeis 1885 [no. 231].
22 s. 4**. auch separat erschienen bei Fock, Leipzig. gr.-4*'. 1,50 m.
günstig angez. Gymnasium 4 (6) 207 von Schröer.
254. S. Borovszky, Die Urgeschichte der Langobarden. Ungar,
revue (2. 3) 184 ff".
255. A. Westrum, Die Langobarden und ihi-e herzöge. Vor-
trag. Celle, Capaun-Karlowa. 54 s. gr.-8^. 1 m.
256. Bulletin de l'acad. roy. des sciences etc. de Belgique.
enth. u. a. : bd. 9, 165 — 191: Alph. Wauters, Sur les pre-
miers temps de l'histoire de la Flandre. hd. 10, 99 — 181: ders.,
Les origines de la population flamande de la Belgique. s. 431 — 458:
Van der Kindere, Les origines de la population flamande. la
question des Sveves et des Saxons.
257. Pontus E. Fahlbeck, La royaute et le droit royal franc
durant la premiere periode de l'existence du royaume. traduit par
H. Kramer. Lund, Gleerup 1883.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 277. — rec. Walth. Schulze,
Mitt. a. d. bist. lit. 14, 106 — 112. F. sei der beweis gelungen,
dass im Frankenreiche eine absolute despotie tatsächlich bestanden
habe, in bezug auf das formale recht bleihen die bisherigen hypo-
thesen bestehen.
258. Gustav Bossert, Die ostfränkischen gaue des heutigen
Württembergs. Archiv d. bist. ver. f. Unterfranken 28, 221 ff.
und 29, 340—344.
259. Groher, Alamannisch-fränkische ansiedelungen in deutsch-
Lothringen. Jahresber. d. ver. f. erdkunde zu Metz. VI. VII,
s. 91 — 111.
260. Jos. Schlicht, Altbaiernland und altbaiernvolk. 2. aufl.
8". Augsburg, lit. inst, von Huttier. VIII, 297 s. 2 m.
vom Verleger nicht geschickt.
42 Vn. Altertumskunde.
261. Forschungen zur deutschen landes- und Volkskunde, im
auftrage der centralkommission für wissenschaftliche landeskunde
von Deutschland, hrsg. von Richard Lehmann. Stuttgart, Engel-
horn. gr.-8**.
eine landes- und Volkskunde in weitem sinne, welche auch die
anthropologischen und ethnologischen Verhältnisse der bewohner, ihre
mundarten, ihre rätimliche Verteilung, ihr wirtschaftsieben, ihre sagen,
sitten und brauche nicht ausschliesst, will das vorliegende werk
geben, wenn der leitende gedanke, die einzelnen hier behandelten
gebiete der Wissenschaft in innere beziehung zu einander zu setzen
und durch einander zu fördern, stets aufrecht erhalten wird, so kann
selbst aus den eigentlich geographischen abhandlungen mannichfacher
nutzen für die künde des deutschen altertums sich ergeben, und dies
ist auch bei den bisher erschienenen abhandlungen schon der fall,
von dem inhalt der bisher erschienenen hefte heben wir hervor:
band 1, heft 3: F. G. Hahn, Die Städte der norddeutschen tief-
ebene in ihrer beziehung zur bodengestaltung. 76 s. 2 m. heft 7:
H. J. Bidermann, Die nationalitäten in Tirol und die wechselnden
Schicksale ihrer Verbreitung. 87 s. 2,40 m. der feststellung der
heutigen nationalitätsverhältnisse wird die Volkszählung von 1880
zu gründe gelegt, doch so, dass überall das historische werden des
gegenwärtigen zustandes in den Vordergrund tritt, heft 8: K. Jan-
sen, Poleographie der cimbrischen halbinsel, ein versuch, die an-
siedelungen Nordalbingiens in ihrer bedingtheit durch natur und ge-
schichte nachzuweisen. 79 s. 2 m. band 2, heft 1: L. Schle-
singer, Die nationalitätsverhältnisse in Böhmen, auch hier bilden
die resultate der Volkszählung von 1880 im ganzen die grundlage.
darnach zerfallt Böhmen in einen rein deutschen teil im süden, westen
und norden, und einen rein tschechischen teil in der mitte und im
Osten (4304 orte mit deutscher, 8473 mit tschechischer; nur 407
mit gemischter bevölkerung). eine karte würde zur veranschaulichung
dieser Verhältnisse in hohem grade beigetragen haben. — rec. Litztg.
1886 (2) 62 f von H. Haas; Ausland 1886 (2) 40, Petermanns
geogr. mitt. 31, 112 u. 436; 32, 57 u. 249 von A. Supan; Verh.
d. ges. f. erdk. zu Berlin 12, 477 ff. Globus 49, 30; 50, 265 ff.
Deutsche geogr. blätt. 9, 364.
262. N. van Werveke, Beiträge zur geschichte des luxem-
burger landes. 1. heft. 70 s. Luxemburg, Brück. gr.-8^. 1,20 m.
263. Glaesener, Le grand-duche de Luxembourg, historique
et pittoresque. 399 s. lex.-8". mit abbild. , planen und karten.
Diekirch (Luxemburg, Brück). 10,80 m.
Ottocar Lorenz und Wilhelm Sc her er, Geschichte des Elsasses.
Vn. Altertumskunde. 43
3. verb. aufl. mit einem bildnis Jacob Sturms von Wilh. Ungar.
Berlin, Weidmann. X, 574 s. gr.-8*\ 7 m.
siebe no. 208.
264. Aug. Schricker, Älteste grenzen und gaue im Elsass.
ein beitrag zur geschiebte des Landes. Strassburg, Trübner 1884.
98 s. 8*^. mit 4 karten.
verf. geht von der einteilung des Elsass unter den Römern aus,
erörtert dann die diöcesan- und endlich die gaueinteilung um 700
luid in der späteren zeit, dabei wird eine vollständige geschichte
des landes unter Eömern und Alemannen gegeben; eine rein ale-
mannische, für das land grundlegende epoche nimmt der verf. von
409 — 536 an. — im ganzen günstig rec. Lit. cbl. 1885 (5) 139 f.;
Fritz Möller, Westd. zs. f. gesch. und kunst 5, 264 — 270, rühmt
das treffliche und reichhaltige werk, durch das der ursprünglich rein
alemannische charakter des Elsasses von neuem erhärtet worden sei.
266. Job. Fritz, Das territorium des bistums Strassburg um
die mitte des 14. jhs. und seine geschichte. mit einer specialkarte,
(inaug.-diss.) Strassburg, Heitz u. Mündel 1885. XI, 224 s. 8*^.
6,50 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 237. — die rec. von Aloys Schulte,
Mitt. d. inst. f. östr. geschichtsforsch. 1886, 178 — 183 äussert sich
sehr anerkennend, obgleich in einzelheiten nicht zustimmend.
267. Ose. Döring, Beiträge zur ältesten geschichte des bis-
tums Metz, mit 1 karte. Innsbruck, Wagner. V, 150 s. gr.-8".
3,60 m.
268. J. Hansen, Beiträge zur geschichte von Aachen. 1. lieft.
Bonn, Weber. 8**. 1,80 m.
vom Verleger nicht geschickt.
269. Karl Christ, Gesammelte aufsätze über das rheinische
Germanien, topograj)hisch, linguistisch, ethnologisch. I. die Boden-
see- und oberrheinischen gegenden. II. die Lippe- und Wesergegen-
den. Heidelberg, K. Groos. 64 s. gr.-8". 1 m.
270. Das grossherzogtum Baden in geographischer , natur-
wissenschaftlicher, geschichtlicher, wirtschaftlicher und staatlicher hin-
sieht dargestellt, nebst vollständigem Ortsverzeichnis, mit 10 karten
und 4 graph. darstellungen. Karlsruhe, Bielefeld. XV, 1000 s.
gr.-8^ 16,50 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 239.
271. Illustrierte geschichte von Württemberg. hrsg. unter
mitwirkung von Dürr, Ebner, G. Egelbaaf, Geiger, A. Klemm,
44 Vn. Altertumskunde.
P. Lang, A. Laxidenberger, K. u. R. Weitbrecht, M. Bach,
in 40 lief. 1. — 5. lief. s. 1 — 64. lex.-S*^. Stuttgart, Hänselmann.
a 0,40 m.
vom Verleger nicht geschickt. — wenig günstig rec. Christi.
Kunstbl. 28, 108 f.
272. Jul. Hartmann, Chronik der Stadt Stuttgart, mit zahl-
reichen abbildungen. Stuttgart, Greiner u. Pfeiffer. VII, 332 s.
gr.-8». 3,50 m.
eine sorgsame Sammlung der Chronistenaufzeichnungen seit der
ältesten zeit, keine zusammenhängende erzählung. der knapp zu-
sammengefasste stoff ist in sechs Zeiträume geteilt, gelungene ab-
bildungen von denkmälern und ältere stadtansichten sind beigegeben,
ein ausführliches register beschliesst.
273. Beiträge zur landeskunde Bayerns, zusammengestellt von
der subkommission für wissenschaftliche landeskunde Bayerns der
geogr. gesellschaft in München. München, Th. Ackermann. 2. folge.
1,20 m.
vom Verleger nicht geschickt, über zweck und veranlassung
des Versuches der bearbeitung einer wissenschaftlichen landeskunde
von Deutschland sowie über die Organisation derselben vgl. Blatt,
f. bayer. gymnasialschulw. 21, 3 u. 4. nach der notiz daselbst 22,
475 enthält das vorliegende lieft die litteratiu-nachweise über die
moore Bayerns, die haidelandschaft um München und die bewohner
Bayerns nach zahl, geschlecht und konfessionen , bewegung der be-
völkerung, beschäftigung und wohuplätzen, sowie eine anzahl Schrif-
ten hierüber aus der älteren und neueren zeit.
274. Alb. Ulriei, Das Maingebiet in seiner natürlichen be-
schaflfenheit und deren rückwirkung auf die geschichte, namentlich
die besiedelung und kultur des Mainlandes. Kassel, Kessler. VI,
137 s. gr.-8". 1,80 m.
auf den ersten 40 seiten des buches, das zumeist einen kom-
pilatorischen charakter hat, erörtert der Verfasser die geographische
beschaffenheit des Maingebietes und sucht dann auf dieselbe die ge-
schichtlichen Vorgänge so weit als möglich zurückzuführen, die an-
gaben über die besiedelung des landes finden ihre ergänzung in einer
eingehenderen besprechung der Ortsnamen, endlich werden sämtliche
Städte nach läge, entstehung und wichtigen ereignissen kurz vorge-
führt, für den geschichtlichen teil sind einige der neueren werke
noch nicht berücksichtigt worden, doch ist der inhalt des buches
immerhin wertvoll. — angez. Petermanns geogr. mitt. 32, 52.
275. Fr. Stein, Geschichte Frankens, mit karten der frän-
kischen gaue und territorien und Übersichtstafeln der fränkischen
VII. Altertumskunde. 45
bischöfe, regenteii und glieder edler gesctlechter. bd. 1: das mittel-
alter. mit einer Übersichtskarte der gaue. Schweinfurt, Stöhr. XV,
462 s. gT.-8". 9,60 m. bd. U. YUI, 436 s. (9—16 lief, ä 1,20 m).
vom Verleger nicht geschickt. — vgl. Jahresbericht 1884 no.
218 lind 1885 no. 240.
276. Joh. Looshorn, Die geschichte des bistums Bamberg.
1. band, die gründiing und das erste Jahrhundert des bistums Bam-
berg. München, Zipperer. VIII, 544 s. gr.-8'*. 11 m.
vom Verleger nicht geschickt. — rec. Zs. f. kath. theol. 10, 2
(Weber), nach der rec. von W. Hauthaler, Lit. rundschau 12,
837 ff. enthält das buch mehr reichsgeschichte als bistumsgeschichte.
277. Chrn. Roth, Geschichte von Hessen. 2. umgearb. auf!.,
hrsg. und bis zum untergange des kurfürstentums fortgesetzt von C.
V. Stamford. Kassel, Freyschmidt. VHI, 590 s. 8". 6 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 217 und 1885 no. 242.
278. W. Fricke, Geschichte der Stadt Bielefeld und der graf-
schaft Ravensberg. 1 . lief Bielefeld , Helmich. 32 s. gr.-8 ".
0,50 m.
279. F. Hafner, Geschichte von Ravensburg, beitrage nach
quellen und Urkundensammlungen. 1. — 9. lief. Ravensburg, Dorn.
464 s. gr.-8". ä 0,90 m.
280. Jul. Koch, Gründliche und ausführliche geschichte Thü-
ringens. Gotha, Gläser. IV, 355 s. 8*^. 3,50 m.
eine dilettantenarbeit, an die kein wissenschaftlicher massstab
gelegt werden darf sage und geschichte, ältere und neuere ansicli-
ten stehen bunt diu^ch einander, einige proben mögen gelehrsam-
keit und kritik des verf. bezeugen, s. 5 f. wird der grobe götzen-
dienst der Sachsen von dem feineren heidentum der Thüringer unter-
schieden: die Sachsen verehrten Stuffo, Fortuna, Siba und Biel, die
Thüringer Wodan, Freia, Thor und Heia. s. 188 f von den mei-
stersängern — so genannt, weil sie meister im gesange waren —
oder minnesängern hatten sich auf der Wartburg ihrer sechs zusammen-
gefunden: Heinrich von Rispach, Hermanns Kanzler, Wolfram von
Eschenbach, ein Schweizer u. s. f.
281. Reischel, Beiträge zur ansiedelungskunde von Mittel-
thüringen, inaug.-diss. Halle a. S. 1885.
nach der anz. Petermanns geogr. mitt. 31, 436 von A. Supan
imtersucht verf. sowol die geographischen wie auch die geschicht-
lichen gründe der besiedelung; in letzterer beziehung unterscheidet
er die gewöhnlich angenommenen drei grossen perioden.
282. A. Werneburg, Über die herleitung der namen der
4-6 Vn. Altertumskunde.
thüringisch-sächsischen gaue Suevon, Hassegau und Friesenfeld. Mitt.
des ver. f. d. gesch. u. altertumsk. von Erfurt 12, 221 — 229.
gegen Grössler (vgl. Jahresbericht 1884 no. 251) stellt verf.
eine neue ansieht auf, wonach die von Sigehert 568 nach dem säch-
sischen Thüringen verpflanzten Nordschwaben (Norsavi) aus dem
lande zwischen Thüringerwald und Donau stammten und mit ihnen
bewohner des Housigaues (zwischen Aichach und Ammersee) zogen;
daher die namen Suevon und Hassegau. Friesenfeld wird auf Friesen
zurückgeführt, die Karl Martell 734 nach Thüringen verpflanzt habe.
283. Fr. Regel, Beiträge zur landes- und Volkskunde des
Thüringerwaldes. 7. heft. Jena, Fischer 1884. 48 s. 8". 1,50 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 246. — heft 1 wurde angez. Lit.
cbl. 1886 (18) 614.
284. F. Günther, Der Harz in geschichts-, kultur- und land-
schaftsbildem. 7. Uef. Hannover, Meyer, s. 545 — 624. gr.-8^.
ä 1 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 247. — angez. Westerm. illustr.
monatsh. 355, 134. Centralorgan 14, 491 f. von ßob. Schneider.
Lit. cbl. 1886 (21) 721 (K . . . ff).
285. F. Günther, Der Ambergau. 1. abteilung. Hannover,
Karl Meyer 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 249. — günstig angez. Litztg. 1886
(9) 301 von P. Zimmermann. Verh. d. ges. f. erdk. zu Berlin
12, 519.
286. 0. V. Heinemann, Geschichte von Braunschweig und
Hannover. 2. band. Gotha, Perthes. IV, 498 s. gr.-8^. 9 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 227 und 1885 no. 251. — die Vor-
züge, welche den ersten band auszeichnen, finden sich auch im zwei-
ten wieder, der die geschichte der braunschweigischen länder bis zur
durchführung der reformation behandelt; besonders erwünscht ist eine
kulturgeschichtliche Übersicht am ende jedes der drei hauptabschnitte.
— günstig angez. Lit. cbl. 1886 (18) 611 (Th. Lr.).
287. Job. Meyer, in Verbindung mit C. Diercke, A. Ebert,
E. Görges, F. Günther, W. Hering, L. ßosenbusch, H. Stein-
vorth u. a.. Die provinz Hannover in geschichts-, kultur- und land-
schaftsbildern. 2. aufl. Hannover, Meyer. 1. halbband. s. 1 — 768.
gr.-8^'. 6 m.
das buch bietet nicht gerade neue wissenschaftliche resultate;
die vom herausgeber geschriebene einführung, welche sich über die
allgemein geographischen Verhältnisse des landes und die bevölke-
rung verbreitet sowie einen kurzen geschichtlichen rückblick bietet,
beruht auf den Studien anderer, und der abschnitt: das gebirgsland
VII. Altertumskunde. 47
des Harzes, von F. Günther, stimmt mit dem unter uo. 284 ge-
nannten werke desselben verf. zum teil wörtlich überein. nichts
desto weniger sind die Schilderungen des Harzes, des Leineberg-
landes (s. 407 — 674, gleichfalls von F. Günther) und des Weser-
berglandes (von s. 675 an von E. Görges) als eine reichhaltige Zu-
sammenstellung allgemein geschichtlicher und kulturgeschichtlicher
mitteilungen aller art nicht ohne wert.
288. J. B. Diepen brock, Geschichte des vormaligen münster-
schen amtes Meppen oder des jetzigen hannoverschen herzogtums
Arenberg-Meppen, mit besonderer berücksichtigung der früheren völ-
kersitze und altertümer zwischen der Ems und Haase, der einfüh-
rung des Christentums, des religionswechsels zur zeit der reformation,
der leistungen der Jesuiten u. s. w. unveränd. 2. aufl. Lingen, van
Acken. lief. 1 u. 2. s. 1—320. S*'. ä 1 m.
289. H. St ein vor th, Das hannoversche Wendland. Deutsche
geogr. bl. 9, 141 — 154.
der geschichtliche teil tritt hinter der ethnographischen schilde-
rixng zurück.
290. Wilhelm v. Bippen, Aus Bremens vorzeit. aufsätze zur
geschichte der Stadt Bremen. Bremen, C. Schünemann 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 252. — enthält u. a. : 1) Die hei-
ligen Willehad und Anskar. 2) Geschichte des rats und der demo-
kratischen bewegungen bis 1433. 3) Bremen um 1400. 4) Luther
und die reformation in Bremen. 5) Neue politische bahnen. 6) Bremen
im schmalkaldischen kriege.
291. Karl Koppmann, Aus Hamburgs Vergangenheit, erste
folge. Hamburg, Voss. VII, 428 s. gr.-8^. 6 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 254, wo das buch durch ein be-
dauerliches versehen als vom Verleger nicht geschickt bezeichnet
worden war. aus dem Inhalt, von dem das wichtigste bereits ange-
geben worden ist, ist hervorzuheben: s. 181 — 251. Emil Riedel,
Schuldrama und theater. von der ansieht ausgehend, dass das schul-
drama schon seit der frühesten zeit des mittelalters , seit der auf-
nähme römischer gelehrsamkeit und deren pflege durch die kloster-
und domschulen, gepflegt worden sei, und dass aus den schuldar-
stellungen das gesamte deutsche theaterwesen mit einschluss der
oper sich entwickelt habe, giebt der verf. eine Übersicht über die
geschichte der deutschen schulaufführungen, ausführlicher und unter
beschränkung auf die Hamburger Verhältnisse seit dem reformations-
zeitalter. (vgl Jahresbericht 1885 no. 108.) — s. 281 — 321. Rieh.
Ehrenberg, Hamburger handel und handelspolitik im 16. jh. s. 323
48 Vn. Altertumskunde.
bis 344. C. F. Gaedechens, Die befestigung Hamburgs im mittel-
alter. s. 345 — 363. Karl Koppmann, Aus der gescbichte Ham-
burgs im mittelalter (verfassungs- und kulturgescliiclitliche Übersicht).
s. 365 — 397. Ernst Rautenberg, Aus der vorgeschichtlichen zeit,
aufzählung der vorgeschichtlichen funde aus der umgegend von Ham-
burg, aus denen sich ergiebt, dass dort schon Jahrhunderte vor Chr.
geb. eine ziemlich zahlreiche, sesshafte bevölkerung von germani-
schen Stämmen gewohnt hat, deren kultur viel höher gewesen ist
als Caesar und Tacitus die kultur der Germanen schildern.
292. Hansische geschichtsblätter, hrsg. vom verein f. hansische
gescbichte. Leipzig, Duncker u. Humblot 1884. HI, 170 s. gr.8*'.
4,40 m.
enth. u. a. L. Weiland, Goslar als kaiserpfalz. K. E. H.
Krause, Rostock im mittelalter. W. von Bippen, Der zollstreit
zwischen Hamburg und Ostfriesland in der 2. hälfte des 15. jhs.
293. Alb. Erlecke, Patriotische gescbichte des königreichs
Sachsen und der sächsisch-thüringischen lande von den ältesten zeiten
bis zur gegenwar t. in ca. 12 heften. Chemnitz , Schweitzner.
1.— 3. heft. 144 s. gr.-8^ a 0,50 m.
294. Fried. Wilh. Ho ff mann, Geschichte der Stadt Magde-
burg, neu bearb. von G. Hertel und Fr. Hülsse. mit zahlreichen
illustrationen, karten und planen, in 39 lief. Magdeburg, Rathke.
1. bd. Vm, 590 s. H. bd. V, 629 s. ä 0,50 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 261.
295. Georg Wendt, Die germanisierung der länder östlich
der Elbe, erster teil. 780 — 1137. (progr. der ritterakademie zu
Liegnitz 1884.) Liegnitz, Heinze 1884. 91 s. 8".
vgl. Jahresbericht 1884 no. 258 und 1885 no. 259. — rec. Mitt.
a. d. bist. lit. 13, 318 ff. von Friedr. Krüner.
296. Boldt, Zur ältesten gescbichte des landes Barnim und
der Stadt Eberswalde, progr. des Wilhelms-gymn. in Eberswalde
1884 (no. 71).
vgl. Jahresbericht 1884 no. 233. — angez. Mitt. a. d. bist,
lit. 14, 7 f. von Foss.
297. Colm. Grünhagen, Geschichte Schlesiens. Gotha, Per-
thes 1884 und 1886. 1. bd. XHI, 431 und 117 s. quellennach-
weisungen. 2. bd. VH, 432 und 46 s. quellennachweisungen. in lief,
a 1,20 m. (bd. 1 8,40 m.)
vgl. Jahresbericht 1884 no. 228 und 1885 no. 262. — der
2. band reicht bis zum jähre 1740.
VII. Altertumskunde. 49
298. Heinv. Gradl, Geschichte des Eg-erlandes. mit abbild.,
karten und planen. Eger, Witz. 1. bd. s. 1 — 24.
nach der empfehlenden anz. Mitteil. d. ges. f. g-esch. d. D. in
Böhmen 25 (2) lit. beil. 30 f. g-iebt das werk im zweiten abschnitt
einen mustergiltig'en überblick über die ansiedelungen der Urein-
wohner, der Kelten und Germanen.
299. H. Hallwich, Töplitz. eine deutsch - böhmische stadt-
geschichte. mit 24 illustr. Leipzig, Duncker u. Humblot. XIII,
471 s. gr.-8^ 8 m.
800. A. L. Ewald, Die eroberung Preussens durch die Deut-
schen. 4. buch: die grosse erhebung der Preussen und die eroberung
der östlichen landschaften. mit einer orientierungskarte. Halle a. S.,
buchhandlung des Waisenhauses. X, 344 s. 8". 6 m.
vom Verleger nicht geschickt. — die ersten drei bände erschie-
nen 1872, 1875 und 1884. der 4. band ist rec. Deutsch, litbl. 9,
36 von G. Hertzberg. M. Perlbach, Gott. gel. anz. 1886 (14)
573 — 578 rügt, dass die Parteilichkeit Peters von Dusburg nicht
genug hervorgehoben und die berechtigung des ordens zum kriege
nicht untersucht worden sei, ist aber im ganzen zustimmend, die
rec. Lit. cbl. 1886 (40) 1419 f., sonst rühmend, findet nur zu
tadeln, dass der verf. Peter von Dusburg zu ausschliesslich ge-
folgt sei.
301. X. Frölich, Geschichte des Graudenzer kreises. aus vor-
handenen Urkunden und archival. nachrichten dargestellt. 2. aufl.
2 bde. Danzig, Kafemann. IV, 372 u. III, 322 s. gr.-8^ 9 m.
302. Alf. Hub er, Geschichte Österreichs, zwei bände. Gotha,
Perthes, (a. u. d. t. : Geschichte der europäischen Staaten, hrsg. von
Heeren, Ukert und v. Giesebrecht. 45 lief., 2 abt.)
vgl. Jahresbericht 1885 no. 265. — die bisherigen i'ec. des
Werkes sind durchweg lobend, wenn auch Ant. Schlossar, Blatt, f.
lit. unterh. 1886, 509 f. die behandlung des kulturlebens mit recht
vermisst. der erste band wurde ferner rec. von J. Loserth, Hist.
zs. 55, 534 — 538 und Franz Jlwof, Mitt. a. d. hist. lit. 14, 119 f.
rec. des zweiten bandes finden sich Litztg. 1886 (4) 125 f. von
Krones; Mitt. d. inst. f. östr. geschichtsforsch. 7, 336 — 340 von
Zeissberg; angez. Mitt. f. gesch. d. D. in Böhmen, lit. beil.
24, 76 (n.).
303. Joh. Emmer, Geschichte der österreichisch - ungarischen
monarchie. mit besonderer berücksichtigung der kulturgeschichte für
das deutsche volk bearbeitet. Prag, deutscher verein. VII, 357 s.
gr.-8". 3 m.
vom Verleger nicht geschickt.
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (1886.) 4
50 Vn. Altertumskunde.
304. F. V. Zillner, Geschichte der Stadt Salzburg. I. buch:
geschichtliche Stadtbeschreibung, mit einer geschichtlichen chromo-
lith. Übersichtskarte und einer photolith. ansieht der stadt Salzburg
aus dem j. 1553. Salzburg, Dieter 1885. VIII, 456 s. gr.-8^ 6 m.
305. Ed. Richter, Untersuchungen zur historischen geogra-
phie des ehemaligen hochstiftes Salzbu/g und seiner nachbargebiete,
mit 1 karte. Innsbruck, Wagner 1885. 152 s. gr.-8*'. (karte folio.)
nach der sehr günstigen anzeige Lit. cbl. 1886 (6) 185 f. wird
in der schrift u. a. erwiesen, dass die kirchlichen immunitätsgebiete
der karolingischen zeit mit den späteren landschaften nicht zusammen-
zufallen brauchen, dass die errichtung der landeshoheit vielmehr
vom erwerb der grafschaftsrechte ausging, nicht so zustimmend ist
die rec. von S. Ei e zier, Hist. zs. 55, 539 ff. angez. Lit. rundschau
11, 370 ff. von W. Hau thaler. als bedeutsame schrift bezeichnet
in Petermanns geogr. mitt. 32, 62 (A. Supan).
306. Karl frh. von Czoernig, Die ethnologischen Verhält-
nisse des österreichischen küstenlandes nach dem richtig gestellten
ergebnisse der Volkszählung vom 31. december 1880. mit einer
ethnographischen karte in 2 blättern. Triest, Schimpff 1885. 37 s.
gr.-8^. 4 m.
angez. Ausl. 1886 (40) 799 f.
307. Ludw. Neumann, Die deutsche Sprachgrenze in den
Alpen (mit einer karte). = Frommel und Pfaö', Vorträge XIII, 10.
Heidelberg, C. Winter. 36 s. 8". 0,80 m.
die schrift behandelt die deutsch -italienische Sprachgrenze, die
deutschen Sprachhalbinseln und inseln innerhalb fremden gebietes
und die entstehung derselben, die deutschen gemeinden am Monte
Rosa sind zurückzuführen auf einwanderung deutscher Walliser seit
1250, die am südabhange des Simplon auf jahrhundertelange Zu-
sammengehörigkeit mit dem deutschen Oberwallis, die im hinterrhein-
tal auf ansiedelung alemannischer krieger unter den fränkischen
kaisern, die 'Cimbern' auf ansiedelung von der oberen Etsch her
seit 1166 u. s. w. die ursprünglichen bewohner Südtirols waren
Goten, welche von Tbeoderich zum schütze der rhätischen klausen
dort angesiedelt wurden. — angez. Globus 49, 126 (Ko.).
308. Karl Dändliker, Geschichte der Schweiz. 2. band.
Zürich, Schulthess 1885. 760 s. gr.-8*^. 9,60 m.
vgl Jahresbericht 1884 no. 223 und 1885 no. 267. — der
zweite band umfasst die zeit von 1400 — 1712. die quellenangaben
sind beschränkt, verfassungs- und kulturgeschichtliche Verhältnisse
lebenso eingehend wie im ersten bände berücksichtigt.
Vn. Altertumskunde. 51
309. Fr. L. Baumann, Geschichte des Allgäus. Kempten,
Kösel. heft 1—4 bis s. 256. a 1,20 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 224 und 1885 no. 271.
310. J. A. Pupikofer, Geschichte des Thurgaus. 2. vollst,
umgearb. aufl. Frauenfeld, Huber 1885. 1. bd., XVI und s. 321
bis 894. ä 1,60 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 225 und 1885 no. 270.
311. Quellen zur Schweizer geschichte. hrsg. von der allge-
meinen geschichtsforschenden gesellschaft der Schweiz, 6. bd. Basel,
Schneider 1884. HI, 373 s. gr.-8^ 7,20 m.
enth. nach der rec. Lit. cbl. 1886 (2) 44 f.: Conr. Türst, De
situ confoederatonim descriptio (ende des 15. jhs.). Balci Desci'iptio
Helvetiae, hrsg. von A. Bernouilli (um 1500). Fei. Fabri De-
scriptio Sueviae, hrsg. von Herm. Escher (ende des 15. jhs.). Job.
Stumpf, Reisebericht von 1544, hrsg. von dems.
Römer. (auswahl des wesentlichsten.) für genauere Studien
vgl. die ausführliche bibliographie in der Westdeutschen Zeitschrift
5 (1) 72—125.
312. Theod. Mommsen, Römische geschichte. fünfter band.
Berlin, Weidmann. 2. aufl. VIII, 659 s. gr.-8*'. 9 m.
rec. Allgem. ztg. 1886, beil. 14. Academy 703 s. 268 ff.
(zweiter artikel). Lit. rundschau 12, 48 ff. (S. Widmann), ein-
gehend analysiert Rev. crit. 20 (27) 1 — 5 (Cam. Jullian). Die rec.
Lit. cbl. 1886 (26) 884 ff. ist bei einer reihe von einzelnen aus-
stellungen im ganzen anerkennend. Philol. anz. 16 (2) von Pöhl-
mann. eine analyse giebt Dietrich, Mitt. a. d. bist. lit. 14,
200—206.
313. Litteraturberichte zu Caesar im Jahresbericht des berliner
philol. Vereins 12, von H. Meusel (s. 205 — 220) und R. Schnei-
der (s. 221—256).
314. Petsch, Die historische glaubwürdigkeit der commen-
tarien Caesars vom gallischen kriege nach gegenwärtigem stände der
kritik. 2. teil, progr. des gymn. zu Glückstadt. 1886. 27 s. 4**.
(progr. no. 257.)
vgl. Jahresbericht 1885 no. 285. — auch in diesem teile sucht
der verf. Caesar trotz der absieht desselben, durch z. t. fein be-
rechnete darstellung für sich Stimmung zu machen, doch von dem
vorwürfe grober geschichtsfälschung freizusprechen, der 1. teil wurde
angez. von H. Kraffert, Gymnasium 4, 59.
52 VII. Altertumskunde.
TacitUS. 315. A. Eussuer, Über neuere litteratur zu Tacitus'
Germania. Blatt, f. bayer. gymnasialschulw. 22, 120 — 133.
316. Cornelii Taciti Germania, erklärt von Karl Tücking.
6. verb. aufl. Paderborn u. Münster, Ferd. Schöningh 1885. 73 s.
gr.-8^. 0,60 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 303. — rec. Woch. f. klass. phil.
3 (4) 109 — 112 von Job. Oberdick; N. phil. rundschau 1886 (23)
357 f. von Wolf f. einige ungenauigkeiten werden berichtigt, angez.
Blatt, f. bayer. gymnasialschulw. 22, 130 f. von A. Eussner.
317. Jul. Asbach, Cornelius Tacitus. in: Histor. taschen-
buch, hrsg. von W. Maurenbrecher. 6. folge, 5. Jahrg. Leipzig,
Brockhaus. 8*^. 8 m.
vom Verleger nicht geschickt. — nach der anz. von Hans
Prutz, Blatt, f. lit. unterh. 1886, 476 werden die werke des Taci-
tus zii den Strömungen der zeit in innere beziehung gesetzt und die
erstlingsarbeiten als politische programmschriften in anspruch ge-
nommen, welche die öffentliche meinung beeinflussen sollten.
318. Mor. Haupt, Die ei'sten 16 kapitel von Tacitus' Ger-
mania übersetzt. Berl. philol. wochenschr. 6, 1033 — 1036. 1066 ff.
die Übersetzung, die Moritz Haupt in seinen kollegien von der
Germania gab, wird, anscheinend nach einer stenographischen nach-
schi'ift, für die ersten 16 kapitel veröffentlicht: ob auch der rest zu
erwarten, ist nicht angegeben.
319. Wilh. Schleusner, Quae ratio inter Taciti Germaniam
ac ceteros primi saeculi libros latinos, in quibus Germani tangantur,
intercedere videatur. accedunt loci quidam Ammiani Marcellini.
progr. des gynin. zu Barmen 1886. 26 s. 8'*. (progr. no. 387.)
verf. untersucht, wieweit bei Tacitus sich in der Gei'mania eine
benutzung früherer oder gleichzeitiger autoren , insbesondere des
Velleius, Pomponius Mela und Plinius, nachweisen lässt.
320. Theod. Mommsen, Über den zweck der Germania des
Tacitus. Sitzungsber. d. k. preuss. akad. d. wiss. 1886, 39 — 46.
die Germania hat nicht eine politische oder moralische tendenz,
sondern ist eine chorographie zu den Historien. — angez. Korre-
spondenzbl. d. Westd. zs. 5 (2) 47 f.
321. L. Schumacher, De Tacito Germaniae geogi*apho. progr.
des Friedr.-Wilh.-gymn. in Berlin. 28 s. 4*^. (progr. no. 55.)
indem der verf. die geographischen kenntnisse, welche Tacitus
von den germanischeu ländern hatte, feststellt und das aus den
Schriften desselben sich ergebende geographische bild Germaniens
fixiert, findet er, dass Tacitus nicht ein geographisches werk habe
Vn. Altertumskunde. 53
schreiben wollen, sondern nur von der Schilderung des germanischen
Volkes aus zu näherem eingehen auch auf die geographische be-
schaffenheit des landes geführt worden sei. dem vorliegenden, die
physikalische geographie behandelnden teile soll ein zweiter folgen.
322. Ferd. Bruno t, Un fragment des histoires de Tacite.
Etüde sur le De moribus Germanorum. Paris, Picard 1883. 72 s. 12".
vgl. Jahresbericht 1884 uo. 271 und 1885 no. 306. — rec.
Blatt, f. bayer. gymnasialschulw. 22, 127 — 130 (A. Eussner).
323. Korrespondenzblatt des gesamtvereins der deutschen ge-
schichts- und altertumsvereine. 33, 10 — 12. 34, 1 — 9.
enth. u. a.: 34, 1—9 u. 13—16 (vgl. 33, 69 ff.) Haenle,
Ansbach in der deutschen geschichte. (auch separat erschienen.
37 s. 8^. Berlin, Mittler u. söhn.) — s. 16 ff. Th. v. Liebenau,
Die entstehung des adels (giebt eine abhandlung Joh. Salzmanns,
2. hälfte des 15. jhs.). — s. 40 f. Die ritterschaft und die Stadt
Cronberg. — s. 39 f., 45 — 48. Über den Pfahlgraben. — s. 48 ff.,
55 f. Braun, Ist der Neckar einst durch die Rheinebene über Bens-
heim, Pfungstadt, Gross-Gerau u. s. w. geflossen? (seine bejahung der
frage hält verf. mit Mangold gegen E. Wörner aufrecht). — s. 64
bis 67 Cxmo, Zur baugeschichte der Stadt Hildesheim.
324. Westdeutsche Zeitschrift f. gesch. und kunst. V, 1.
enth. u. a. : s. 1 — 19 Ingvald Uns et. Zur kenntnis der vor-
römischen metallzeit in den Rheinlanden (aufzählung und besprechung
der rhein. bronzealtertümer; sichere erkenntnisse lassen sich daraus
nicht gewinnen), angez. Berl. phil. wochenschr. 6, 1411 — 1414 von
(4. Wolff. — s. 72—125 bibliographie.
325. Jahrbücher des Vereins von altertumsfreunden im Rhein-
lande, heft 81. Bonn.
ausser aufsätzen, welche für die römische zeit wichtig sind,
u. a. über römerstrassen, die römerbrücke in Köln, die tätigkeit
der römischen kaiser und berichten über zahlreiche römerfunde ent-
hält das heft: s. 232 f Fränkische fibeln mit runen (Inschrift 'Leub').
s. 163 — 168. Alf von Sallet, Bilderhandschrift aus der zeit des
abtes Alban von St. Martin in Köln (1. hälfte des 12. jhs.).
326. Jahrbiich für geschichte, spräche und litteratur Elsass-
Lothringens. hrsg. von dem historischen zweigverein des Vogesen-
klubs. Strassburg, Heitz 1885. I. 148 s. 8". 2,50 m.
vom Verleger nicht geschickt. — nach der anz. A. f d. a. 12,
182 enthält der band historische, antiquarische, kunstgeschichtliche
54 Vn. Altertumskunde.
aufsätze; beitrage aus der sage und dialektproben; eine biographie
Aug. Stöbers von Martin, vgl. no. 221.
327. Beiträge zur anthropologie und Urgeschichte Bayerns.
7. band, heft 1.
inhalt s. 1 — 32 Jul. Naue, Die grabhügelfelder zwischen
Ammer- und Staffelsee. s. 33 — 77 Anton Wessinger, Die Orts-
namen des k. b. bezirksamtes Miesbach, dieselben sind durchweg
g-ermanischen und zwar bajuwarischen Ursprungs, älter als die Orts-
namen sind die namen der flüsse und berge; sesshaft ist die bevöl-
kerung erst vom 8. bis zum 12. jh. geworden, verf. geht auf die
einzelheiten der besiedelung näher ein. s. 78 — 92 Fr. Weber,
Bericht über neue vorgeschichtliche fiinde in Bayern, heft 2: Prä-
histor. karte von Bayern, von Ohleuschlager, blatt 2 (Lichten-
fels), 9 (Straubing), 12 (Passau), nebst namenerklärung.
328. Annalen des A^ereins für nassauische akerturaskunde und
geschichtsforschuug. 19. band. 232 s. 4^. mit 5 tafeln.
enth. u. a. folgende artikel von A. v. Co hausen: Der römische
grenzwall (zusätze zu dem 1884 erschienenen werke). Grabhöhlen
am Daubhaus. Hügelgräber auf dem Eichelberg bei Dautphe. Die
höhlen -Steinkammern bei Erdbach. Der wendeh-ing. Hügelgräber
im Dauborner wald Kippel, im Heringer wald, in der Gärtches-heck.
Frankengräber bei Dauborn. Der Klausenkippel bei Kalte Eiche.
Schlackenhalden im Crofdorfer wald. Kreuz im kreuzgärtchen. Main-
altertümer. Marienstatt. Zur topographie des alten Wiesbaden.
329. Mitteilungen des Vereins für geschichte der Deutschen in
Böhmen. 24.
enth. u. a. heft 3: s. 205 — 233 Heinr. Gradl, Zur ältesten
geschichte der regio Egere. s. 303 — 325 F. Th. Steiner, Der
Rubin und seine Umgebung (über prähistor. funde). s. 327 — 330
Vinc. Goehlert, Beitrag zur kulturgeschichte der Deutschen im
Erzgebirge.
330. Neues lausitzisches magazin, hrsg. von Schönwälder.
61. band.
enth. u. a. in heft 1: s. 1 — 78 Schönwälder, Der Budis-
siner (^ueiskreis. eine topographisch-historische Studie. A. Mosch-
kau, Die prähistorischen alter tümer der Oberlausitz und deren fund-
stätten. in heft 2: s. 159 — 308 Herm. Knothe, Die steUiing der
gutsuntertanen in der Oberlausitz zu ihren gutsherrschaften von den
ältesten zeiten bis zur ablösung der zinseu und dienste.
331. Zeitschrift des westpreussischen geschichtsvereins. 16.
enth. Tl. a. s. 1 — 36 G. Henkel, Das Kulmerland um das
Jahr 1400. mit karte, verf. behandelt die älteste geschichte, koloni-
Vn. Altertumskunde. 55
sation, geographische heschaffenheit des landes u. a. s. 108 — 118
G. Brunn er, Über die ältesten (z. t. germanischen) Ortsnamen bei
Deutsch-Krone und Tempelburg.
Vorgeschichtliches (auswahl der erschienenen werke; die einzel-
aufsätze und kürzeren fundberichte, füi- welche namentlich die fund-
chronik in allen nummern des Anz. d. germ. nationalmtiseums zu
vergleichen ist, sind nicht aufgezählt, vgl. auch die bibliographie
Westd. zs. 5 (1) no. 160, 162, 164, 167, 761, 762, 766, 773 — 775,
787—790).
332. Alb. Voss und Gust. Stimming, Vorgeschichtliche
altertümer aus der mark Brandenburg. 1. — 6. lief. gr.-4*^. 15 stein-
tafeln mit 17 blatt text. Brandenburg, Lunitz. ä 2,50 m.
günstig angez. Lit. cbl. 1886 (33) 1109 ff. (J. E.).
333. Vorgeschichtliche altertümer der provinz Sachsen, hrsg.
von der historischen kommission der provinz Sachsen. 1. abt.,
1. — 3. heft. Halle, Hendel 1883/1886. ä 3 m.
inhalt: Vorgeschichtliche gräber bei ßössen und Kuckenburg.
Berichte über ausgrabungen, unternommen von H. von Borries.
334. Ew. Siehe, Vorgeschichtliches der Niederlausitz. Cott-
bus, Brandt. 58 s. 8". 1 ra.
angez. Korrespondenzbl. d. gesamtv. d. d. altertumsv. 34 (6)
42 von E. Fried eh
335. J. Mestorf, Vorgeschichtliche altertümer aus Schleswig-
Holstein, zum gedächtnis des 50jährigen bestehens des mus. vater-
ländischer altertümer in Kiel hrsg. 765 fig. auf 62 taf. in photol.
nach handzeichnungen von Walt. Prell. Hamburg, 0. Meissner 1885.
35 s. lex.-8**. 10 m.
angez. Lit. cbl. 1886 (33) 1109. gerühmt; eine Übersicht
über die grösseren funde der bronze- und Steinzeit wird vermisst.
sehr gerühmt Litztg. 1886 (40) 1412 f. (Ingv. Unset).
336. Mitteilungen der Niederlausitzer gesellschaft für anthro-
pologie und Urgeschichte. 1. heft.
enthält u. a. : Wein eck, Die urnenfriedhöfe in der umgegend
von Lübben. zwei Ustrinen. H. Jen t seh, Der rundwall von Star-
gardt im Gubener kreise. R. Behla, Über das radornament auf
Lausitzer thongefassen.
Germanische gräberfuDde. 337. F. L. Baumann, Frank.
grab zu Aasen. Schriften d. ver. f. gesch. u. naturgesch. der Baar.
5, 134 f. — G. Dieffenbach, Alemannengrab bei Friedberg. Quartal-
blätt. d. bist. ver. f. d. grossh. Hessen 1885. — E. Hüb n er, Bata-
vische grabdenkmäler (Etudes dediöes k Leemans). — Van Werveke,
56 VII. Altertumskunde.
Fränkische gräber bei Möstroft'. Luxemburg, laud 6, vgl. Korrespon-
(lenzbl. d. Westd. zs. 5 (1) 14 f. — Koehl, Hervorragende frän-
kische funde aus Westhofen bei Worms (fibeln, ohrringe). Korrespon-
denzbl. d. Westd. zs. 5 (2) 43 f. — ders. , Runenspange aus der
Koblenzer gegend. ebdas. 5 (2) 44 flF. (aus dem 8. — 9. jh. , in-
schrift: 'Leub'). vgl. no. 825. — H. Veit mann, Das grab des
königs Surbold. Mitt. d. bist. ver. zu Osnabrück 13, 242 — 262.
— vgl. auch die fundchronik in jeder nummer des Anz. d. germ. mus.
338. F. J. Mampell, Die heidenmauer auf dem Odilienberge
im Elsass. ein beiti-ag zur veranschaulichung altgermanischer und
altgallischer sitten und Verhältnisse am Oberrhein. Strassburg, Heitz.
109 s. 8". 2 m.
339. L. Lindenschmit, Die altertümer unserer heidnischen
Vorzeit, nach den in öffentlichen und privatsammlungen befindlichen
originalen zusammengestellt und hrsg. von dem römisch-germanischen
centralmuseum in Mainz. Mainz, v. Zabern. 4. bd., 3. lieft. 16 s.
gr.-4". mit 12 .steintafeln. 4 m.
vgl. Jahresbericht 1883 no. 259, 1884 no. 236 und 1885
no. 349.
340. L. Lindenschmit, Handbuch der deutschen altertums-
kunde. Übersicht der denkmale und gräberfunde frühgeschichtlicher
und vorgeschichtlicher zeit, in 3 teilen. I. teil: Die altertümer der
merovingischen zeit, mit zahlr. eingedr. holzst. Braunschweig, Vie-
weg u. söhn. 1. und 2. lief. s. 1—456. gr.-8". ä 12 m.
vom Verleger nicht geschickt. — angez. Westerm. monatsh.
31, 281 f.
341. K. Mehlis, Studien zur ältesten geschichte der Rhein-
lande. 9. abt. Leipzig, Duncker u. Humblot. mit 5 tafeln. 31 s.
hoch 4. 4 m. inh. : Das grabfeld von Obrigheim.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 198 und 1885 no. 398.
342. E. Wörner und M. Heckmann, Orts- und landesbe-
festigungen des mittelalters mit rücksicht auf Hessen und die be-
nachbarten gebiete, mit abbildungen. Mainz, Frey 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 246 und 1885 no. 361. — angez.
Lit. rundschau 11 (5) 156 von Franz Falk.
Böhm.
2. Britannien und Altenglaud siehe unter abt. XVI.
Vlll. Kulturgeschichte. 57
VIII. Kulturgeschichte.
Allgemeines. 343. K. Biedermann, Deutsche volles- und
kulturgescliiclite für schule und haus. Wiesbaden, Bergmann. 3 bände.
112, 182, 252 s. 8**. k 2,80 m.
über die bedeutung des buches für den geschichtsunteri-icht zu
urteilen gehört nicht hierher, die partien, welche über die kultur
des ma's handeln, bieten nur das allerallgemeinste , ausserdem aber
sehr viel ganz oberflächliches, schiefes, zum teil geradezu falsches,
besonders über die mhd. litteratur, rittertum etc. — rec. in ähn-
lichem sinne von Widmann, Gymn. 4, 463 f. günstig von Bender,
Korrespondenzbl. f. d. realsch. Württ. 33, 381 ff.
344. G. Ellinger, Verhältnis der öffentlichen meinung zu Avahr-
heit und lüge. Berlin, Weber 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 462. — rec. Ernst Bernheim,
Mitt. a. d. bist. lit. 14, 252 f. ('sorgfältig und anregend').
345. Rieh. Weitbrecht, Das religiöse leben des deutschen
Volkes am ausgange des ma. (= Vorträge hrsg. von Frommel u.
Pfaff 15, 3. 4.) Heidelberg, Winter. 58 s. 8*'. 1 m.
als oberflächlich getadelt von Th. Kolde, Theol. ütztg. 1886
(18) 414 f.
347. Deutsches bürgerleben, alte chronikenberichte, bearbeitet
von L. Hänselmann. I. bd. Braunschweig, Göritz und zu Putlitz.
XXIV, 274 s. 8«. 4,30 m.
Inhalt: Das schichtbuch, geschichten von ungehorsam und auf-
ruhr in Braunschweig 1292 — 1514. nach dem niederdeutschen des
zoUschreibers Herrn. Bothen imd anderen überliefei'ungen. — rec.
Ijitztg. 1886 (21) 738 f. (P. Zimmermann), philologische und
historische akribie werden gerühmt.
348. W. Seibt, Einfluss des französischen rittertums und des
Amadis von Gallien auf die deutsche kultur. progr. [no. 375.]
Frankf. a. M. 50 s. 4«.
349. 0. Henne am Rhyn, Kulturgeschichte des deutschen
Volkes, mit vielen abbildungen im text, tafeln und farbendrucken.
Berlin, Grote. 2 bände. 374 u. 411 s. 8^ 25 m.
Königs Litteraturgeschichte und Stackes Deutsche geschichte haben
für das vorliegende werk das vorbild gegeben, die hauptsachen sind
auch hier die illustrationen durch getreue wiedergäbe der litterar-
historisch und geschichtlich wichtigen denkmäler. aber König und
58 Vin. Kulturgeschichte.
Stacke erscheinen hier nicht nur vereinigt, sondern auch im um-
fassendsten masse ergänzt; hauptsächlich sind die Illustrationen des
Onckenschen geschichtwerkes verwertet, das werk ist bis auf die
neueste zeit fortgeführt, das letzte hild ist die bei Trumme in Nürn-
berg in holzschnitt erschienene darstellung der Ludwigs - Eisenbahn
von Nürnberg nach Fürth, der text ist gründlicher gearbeitet als
z. b. des Verfassers 'kreuzzüge d. kultur ihrer zeit', aber phrasen
und Unklarheiten machen sich auch hier noch immer breit genug,
ausstattung, druck etc. sind prächtig, der preis im Verhältnis zu dem
gebotenen beispiellos billig.
350. J. Lippert, Die kulturgeschichte in einzelnen haupt-
stücken. [Wissen der gegenwart 35. 47. 48.] Leipzig, Freytag.
a 1 m.
351. Franz Böhme, Geschichte des tanzes in Deutschland,
beitrag ztir deutschen sitten-, litteratur- und musikgeschichte. nach
den quellen zum erstenmal bearbeitet und mit alten tanzliedern und
musikproben herausgegeben. Leipzig, Breitkopf u. Härtel. I. dar-
stellender teil VII, 339 s. IL musikbeilagen 221 s. lex. -8".
der reiche Inhalt des Werkes entspricht den angaben des titeis
vollständig ; mancher schwächen hinsichtlich philologischer schärfe
und gründlichkeit der Untersuchung ist sich der verf. selbst bewusst,
aber sie fallen nirgends ernstlich ins gewicht, sicher bietet das werk
das umfangreichste material über seinen gegenständ samt seinen un-
mittelbaren grenzgebieten, welches bisher existiert, und zwar in wol-
geordneter, bequem zu übersehender gliederung und in klarer fliessen-
der darstellung; nur selten begegnen feuilletonistische anwandlungen.
besonders bedauerlich ist in stilistischer beziehung die vom verf. be-
liebte inversion nach und. die ältere zeit bis zum 16. jh. wird auf
120 selten behandelt und zwar in folgenden kapiteln: I. tanz im
germanischen altertum. IL deutscher tanz seit der christenbekeh-
rung bis zur minnesingerzeit (8. — 12. Jh.). III. tanz zur minne-
singerzeit (12. — 14. Jh.). IV. tanzwut im mittelalter (14. u. 15 Jh.).
V. totentanz im ma. (15. u. 16. Jh.). VI. deutscher tanz im 14.
bis 16. jh. VII. urteile und predigten über tanz im ma. bis zur
neuzeit. VIII. obrigkeitliche verböte gegen das tanzen (14. bis
17. Jh.). IX. ausländische tanze in Deutschland im 16. jh. aber
auch die folgenden kapitel bieten noch manches für unsere zwecke
sehr wertvolle, so kapitel XII. 'altdeutsche festtänze, die sich bis ins
19. jh. erhalten haben'. XIII. 'allerhand Volkstänze, die noch jetzt
zuweilen getanzt werden'. XV. 'über tanzlieder' mit einer ausführ-
lichen von Lachmann wesentlich abweichenden erörterung über 'leiche'
und eingehender erörterung über das singen beim tanze in alter zeit.
XVI. 'tanzmusik und tanzmusiker' mit näheren ausführungen über
Vni. Kulturgeschichte. 59
wesi'n, leben und treiben der alten spielleute, sowie die alten in-
strumente, endlich XVII. 'fortleben der alten volksreigen im kinder-
spieF, wo man eine reiche Zusammenstellung von kinderreigen findet.
— die musikbeilagen hat verf. zum ersten male und mit vieler
mühe gesammelt und in unsrer uotenschrift herausgegeben; sie be-
ginnen mit liedern Neitharts und erläutern den darstellenden teil,
in welchem fortlaufend auf sie verwiesen wird, in 356 nummern.
ausführliche register machen den gebrauch des werkes in jeder be-
ziehung bequem.
352. F. Kluge, Zur geschichte der Zeichensprache. Internat,
zs. f. allgem. sprachw. 2, 116 — 137.
für die kulturverhältnisse der englisclien klöster um die mitte
des 11. jhs. wichtig, s. unter abt. XVIII.
353. J. Hasemann, Klöster. Ersch-Gruber, Allgem. encycl. 2,
37, 151—221.
354. Zöckler, Vagantes. Realencycl. f. protest. theol. 16,
273—275.
355. A. Beruoulli, Die pilgerfahrt Hans Bernhards von Ep-
tingen (1460). Beiträge zur vaterl. gesch., hrsg. v. d. bist. u. ant.
ges. zu Basel, n. f. 2 (1).
356. H. Bosch, Eilpost im 15. jh. Mitt. a. d. germ. mus.
1, 255—256.
Urkunde über die ausrichtung einer botschaft von Nürnberg
nach Venedig in 4 tagen und einigen stunden im j. 1494.
557. H. Bosch, Bauernregeln. Mitt. a. d. germ. mus. 1,
191—192.
Wetterregeln aus einer medicin. hs. von 1490.
358. G. Jacob, Welche handelsartikel bezogen die Araber
des mittelalters aus den nordisch-baltischen ländern? Leipzig, Böhme.
41 s. 8«.
behandelt u. a. sklaven (verf. leitet das woi't aus d. arab. ab),
pelze, honig und wachs, baumprodukte, getreide, bernstein, waffen
und kleidungsstücke nach arabischen quellen, am schluss weist verf
auf eine grössere arbeit 'über den arabisch-baltischen handel' hin,
welche bald erscheinen soll.
359. 0. Sehr ad er, Linguistisch -historische forschungen zur
liandelsgeschichte und Warenkunde. I. teil. Jena, Costenoble. 12 u.
292 s. 8". 8 m.
verf. gewinnt aus der spräche durch wörtervergleichung und
etymologie kulturgeschichtliches material, ergänzt es durch historische
60 VlII. Kulturgeschichte.
Untersuchung und verarbeitet es zu einem gesamtbilde. in der ersten
'einleitenden' abliandlung- s. 1 — 159 erörtert er 'die Ursprünge des
handeis und wandeis in Europa', die ursprüngliche feindschaft der
Indogermanen gegen den fremden {^tvog = gast [?]) weicht dem
tauschhandel ; die sitte der gastgeschenke ist ein rest dieser periode.
bei der besprechung der Schiffahrt ergiebt sich, dass das romanische
Seewesen aus dem germanischen erwachsen ist. hervorzuheben ist
ein abschnitt über den handel von und nach Germanien s. 79 — 93,
auch den göttern des handeis ist ein kapitel gewidmet, in der zwei-
ten abhandlung s. 161 — ^257 sind die kapitel über baumwoUe und
seide von hervorragender bedeutung. hier bewegt sich verf. auch
nicht so vorwiegend auf linguistischem gebiete, wie in der ersten
abhandlung. das werk ist für kulturhistoriker und altertumsforscher
von grundlegender bedeutung. [M.]
360. H. Koch, Über handel und industrie in den Rheinlanden
mit besonderer berücksichtigung der gegend von Eschweiler. Ge-
schichte der Stadt Eschweiler. IV. u. V. teil. Frankfurt a. M.,
Vereinsdruckerei 1885. VIII, 160 s. 8".
im vorhergehenden teile waren die schulen behandelt, aus dem
vorliegenden machen wir auf die kapitel: die ersten anfange der ge-
werbtätigkeit s. 10 — 17, die ausbildung des handwerks im 8. bis
10. jh. die wiege des kunsthandwerks s. 44 — 51 , die blute des
deutschen gewerbfleisses im 11. u. 12. jh. s. 51 — 59, Verfassung,
Verwaltung und gerichtswesen unter den schultheissen s. 136 — 138,
vogt und herrengeding s. 142 — 145 aufmerksam. — angez. Jahrb.
d. ver. d. altertumsfr. im Rheinland 81, 185 von F. van Vleuten.
Apotheken und heilwesen. 361. H. Peters, Chemisch-phar
mazeutische feuerherde und Öfen des mittelalters. Mitt. a. d. germ.
mus. 1, 225—232.
abbildungen und beschreibungen aus den im anfang des 16. jhs.
bei Grüninger in Strassburg gedruckten im germ. mus. befindlichen
werken von Hieronymus Brunschwyck über destillierkunst.
362. H. Peters, Mithridat und theriak. Mitt. a. d. germ.
mus. 1, 259—264.
geschichte dieser berühmten arzneimittel mit einer abbildung
ihrer fabrikation.
363. P. J. Wichner. Beiträge zu einer geschichte des heil-
wesens, der volksmedicin, der bäder und heilquellen in Steiermark
bis incl. 1700. Mitt. d. bist. ver. f Steiermark 33, 3—123.
Gewerbe. 364. Ose. Hase, Die Koberger. eine darstellung
des buchhändlerischen geschäftsbetriebes in der zeit des Überganges
VIII. Kulturf>e.schichto. g]
vom inittelalter zur iieuzeit. 2. aufl. Leipzig, Breitkopf' u. Härtel.
X, 462 II. brief'buc'b 154 s. mit 5 fcsm. gr.-8".
365. G. Boss er t, Die glocken Nürnberger meister im nörd-
lichen Württemberg. Mitt. d. ver. f. gesch. d. stadt Nürnberg 6,
259—266.
366. C. Friedrieb, Aiigustin Hirsvogel als topf er. seine
gefassentwürfe, Öfen und glasgemälde. Nürnberg, 1885. selbstverl.
d. verf. 74 s. 4". u. 38 tafeln.
angez. Mitt. d. ver. f. gesch. d. stadt Nürnberg 6, 286 ff. von
P. J. R.
367. A. Essenwein, Einschneidiger dolch vom 13. und messer
vom ende des 15. jhs. Mitt. a. d. germ. mus. 1, 258 — ^259.
368. A. Essen wein, Ein schwert aus der mitte des 16. jhs.
Mitt. a. d. germ. mus. 1, 193.
369. A. Essenwein, Waffen aus dem 4. bis 9. jh. Mitt. a.
d. germ. mus. 1, 176 — 179.
370. H. Bosch, Der eibenbogenhandel der gesellschaft des
Christoph Füser und Leonhard Stockhamer zu Nürnberg. Mitt. a.
d. germ. mus. 1, 246 — 255.
16. jh. mitteilung über die persönlichkeiten, umfang und be-
trieb des handeis nebst Urkunden.
371. Aldenkirchen, Frühmittelalterliche leinenstickereien.
vgl. jahresber. 1885 no. 497. — rec. Repertorium f kunstw. 9, 225.
372. A. Essenwein, Zwei werke des Nürnberger goldschmie-
des Elias Lenker im germanischen museum. Mitt. a. d. germ. mus.
1, 179—181.
1) der pokal des Nürnberger schneiderliandwerks 1586. 2) des
meisters epitaph 1583.
373. A. Essen wein, Zwei nürnbergische schränke aus der
mitte des 16. jhs. Mitt. a. d. germ. mus. 1, 238—240.
eigener renaissancestil Nürnbergs.
374. A. Essenwein, Rheinischer stollenschrank. Mitt. a. d.
germ. mus. 1, 182 — 183.
aus dem 16. jh. beschläge spätgotisch, Ornamentik renaissance.
375. Robert Ho ff mann. Die Augsburger bäder und das hand-
werk der bader. Zs. d. bist. ver. f Schwaben und Neuburg. 12
(1885), 1-35.
376. A. Essenwein, Fingerringe im germanischen museum.
Mitt. a. d. germ. mus. 1, 214 — 216.
aus dem ganzen ma.
62 Vin. Kulturgeschichte.
377. 0. Donner- v. Richter und A. Riese, Heddemheimer
ausgrabungen. Frankfurt a. M., Völcker. 20 s. 4".
römisches.
378. H. Kurtz, Die alemannischen gräberfunde von Pfalheim
im germanischen nationalmuseum. Mitt. a. d. germ. mus. 1 , 169
bis 174.
5 gräber enthalten waffen, gefässe, schmuckgegenstände, sporen
aus der letzten Merovinger- und der Karolingerzeit.
379. H. Kurtz, Ausgrabungen zu Neunheim bei Ellwangen.
Mitt. a. d. germ. mus. 1, 241 — 242.
zwei radnadeln, zwei Spiralarmbänder, ein armring. radnadel
und armring sind abgebildet.*)
Haus und Burg. 380. 0. Lasius, Das friesische bauernhaus
in seiner entwicklung während der letzten 4 Jahrhunderte vorzugs-
weise in der küstengegend zwischen der Weser und Dollart. Strass-
burg, Trübner. VI, 34 s. (Q. F. 55, 1.)
nicht geliefert. — angez. Litbl. 1886 (7) 267 — 270 von
Hunziker.
381. R. Henning, Die deutschen haustypen, nachträgliche
bemerkungen. Strassburg, Trübner. 34 s. 8*^. (Q. F. 55, 2.)
nicht geliefert. — angez. Litbl. 1886 (7) 267 — 270 von
Hunziker.
382. W. V. Schulenburg, Das Spreewaldhaus. Zs. f. ethnol.
18 (3) 123—144.
383. Pederzani-Weber, Die Marienburg, Deutschlands erste
kulturstätte im osten. Berlin, Friedrich nachf. 147 s. 8*^.
enthält eine eingehende beschreibung der Marienburg, im übrigen
ausführungen über Verfassung und geschichte des Ordens.
Heraldik. 384. A. Essenwein, Wappenepitaphien des 16. jhs.
im germanischen museum. Mitt. a. d. germ. mus. 1, 217 — 223.
von bürgerfamilien Nürnbergs, abbildung und beschreibung.
385. J. Siebmachers grosses und allgemeines wappenbuch etc.
neu hrsg. forts. Nürnberg, Bauer u. Raspe 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 503.
Kriegswesen. 386. C. Spannagel, Zur geschichte des deut-
schen heerwesens vom beginn des 10. bis zum ausgang des 12. jhs.
Leipzig, Fock 1885. 77 s. gr.-8". 1,50 m.
*) Der anzeiger des germanischen museums enthält eine fortlaufende I
fundchronik. {
Vni. Kulturfjeschichte. 63
387. Gustav Rosen hagen, Zur geschichte der reichsheerfahrt
von Heinrich VI. bis Kudolf v. Habsburg. Leipzig, Fock 1885.
92 s. gr.-8^. 1,50 m.
no. 386 und 387 angez. Litztg. 1886 (26) 920—921 von
Baltzer. hienaeb werden in beiden schrifteu einrichtungen des
kriegswesens von der rechtlichen seite erörtert 'zum teil in verdienst-
licher weise'.
388. G. Köhler, Die entwicklung des kriegswesens und der
kriegführung in der ritterzeit. I. Breslau, Köbner. 18 m.
Kunst. 389. Geschichte der deutschen kunst. Berlin, Grote
1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 518. — die fortsetzungen des dort
nach seinem vollständigen titel angeführten werkes haben in vollem
masse gehalten, was die ersten lieferungen versprachen. die ge-
schichte der deutschen baukunst (II, 444 s.) und die der deutschen
plastik (258 s.) sind vollständig; von der geschichte der maierei er-
schienen 3 lieferungen (s. 1 — 144).
390. Frz. V. Reber, Kunstgeschichte des mittelalters. Leipzig,
Weigel 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 523. — angez. Theol. litztg. 1886
(7) 160—165 von 0. Pohl.
391. R. de Lasteyrie, Miniatures inedites de l'Hortus deli-
eiarum d'Herrade de Landsberg. Paris, Levy 1885: 37 s. 4". mit
6 heliograv. (aus der Gazette archeol. 1884 — 85).
rec. P. Leprieur, Bull. crit. 1886 (8) 146—149. reproduc-
tion der in Paris befindlichen kopien Bastards von mehreren in
Straubs publication fehlenden bildern.
392. Passional Christi und Antichristi. Lucas Cranachs holzschnitte
mit dem texte von Melanchthon. nachbildung einer Originalausgabe
mit einer einleitung von G. Kawerau [Deutsche drucke älterer zeit
in nachbildungen hrsg. von Willi. Seh er er IH]. Berlin, Grote 1885.
die von Scherer begründete herausgäbe alter drucke in photo-
lithographischen nachbildungen (vgl. Jahresbericht 1885 no. 1315
und 1359) hat als drittes lieft das passional Christi und Antichristi
von L. Cr an ach aus dem jähre 1521 gebracht, das den vorher-
gehenden heften gespendete lob gilt auch im reichsten masse für das
vorliegende, in der einleitung giebt Kawerau einen überblick über
die geschichte der in dem passional dargestellten idee seit Huss und
Wicliff, untersucht den anteil, welchen Luther an der arbeit Cra-
nachs hatte, weist nach, dass die angeblich aus dem jähre 1500
stammende Antithesis Christi et Antichristi per Conr. Nucer. (15
distichen) erst aus dem passional geflossen ist, und kommt zu dem
^4 Vm. Kulturgeschichte.
resiiltate, dass Melanchtlion den text unter die bilder gesetzt hat,
während Luthers anteil geringer ist, als man gewöhnlich annimmt.
es folgt eine genaue beschreibung der Originalausgaben (des vorlie-
genden zuerst), der nachdrucke, neudrucke und imitationen. — reo.
G. Ellinger, Zs. f. d. phil. 19, 246—249.
393. A. N. Didron, Christian Iconography, or the History
of Christian Art in the Middle Ages. Translated f'rom the French
by E. J. Millington, and completed, with Additions and Appendices,
by M. Stockes. With numerous Illustrations. London, Bell & S.
440 s. 8'\ 5 sh.
394. Jos. Strzygewski, Iconographie der taute Christi, ein
beitrag zur entwicklungsgeschichte der christlichen kunst. mit 169
skizzen auf" 22 taf. München, litterar. -artist. anstalt. VII, 76 S.
4". 12 m.
angez. Repert. f. kunstw. 9, 123. Theol. litbl. 1886 (7) 65 f.
von V. Schnitze.
395. Kunstdenkmäler im grossherzogtum Hessen, inventari-
sierung und beschreibende darstellung der werke der architektur,
plastik, maierei und des kunstgewerbes bis zum schluss des 18. jhs.
hrsg. durch eine im auftrage sr. königl. höh. des grossherzogs zu
diesem zweck bestellte kommission. a) provinz Starkenburg, kreis
Offenbach, von hofr. prof. dr. Geo. Schaefer. mit 71 textillustr.
u. 11 taf. in lichtdr. , ausgeführt unter leitung von prof. E. Marx.
Darmstadt, Bergsträsser in komm. VI, 256 s. lex.-8 ^'. 9 m.
395a. A. Springer, Genesisbilder. Leipzig, Hirzel 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 529. — angez. Lit. cbl. 1885 (48)
1649 — 1650 von H. J. 'ein neuer kostbarer beitrag zur Orien-
tierung der kunstgeschichte im norden während des ersten christ-
lichen Jahrtausends'.
395b. C. Steinbrecht, Tliorn im ma. ein beitrag zur bau-
kunst des deutschen ritterordens. mit 14 taf. und 39 in den text ge-
druckten abbildungen. Berlin, Springer. 24 m.
angez. Lit. cbl. 1886 (27) 933—935 von K. L.
396. R. Bauer, Peter Vischer und das alte Nürnberg. = Samm-
lung von vortragen hrsg. von Virchow u. Holtzendorff. n. f. heft 3.
Hamburg, Richter. .36 s. 8 ".
giebt bekanntes material in fliessender und fesselnder darstel-
lung u. a. eingehende beschreibung des Sebaldusgrabes.
397. H. Bosch, Hans Zeitbluem, hofmaler kaiser Karls V.
Mitt. a. d. germ. mus. 1, 223 — 224.
Mitteilung eines kaiserlichen Privilegiums, durch welches Hans
VIII. Kulturgeschichte. g5
Zeitbluem vor uachdruck eines kupf'erstichs, der den sieg- Karls im
schmalkaldischen kriege verlierrlicht, geschützt wird.
398. A. Essenwein, Das aus kloster Heilsbronn in das ger-
manische museum übertragene romanische portal. Mitt. a. d. gerni.
mus. 1, 233—235.
mitte des 13. jhs. abbildung und beschreibung.
399. A. Münzenberger, Zur kenntnis der mittelalterlichen
altäre in Deutschland etc. Frankfurt a. M., Foesser 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 524. — angez. Repert. f. kunstw.
9, 227.
400. G. Dahlke, Romanische Wandmalereien in Tirol. Reper-
torium f. kunstw. 9, 156 — 181.
401. A. Burckhardt, Die glasgemälde der mittelalterlichen
Sammlung zu Basel, progr. Basel, Schnitze 1885. 4'\ 0,80 m.
402. Berlepsch, Die glasgemälde im kreuzgange des klosters
Wettingen II. Kunstgewerbeblatt no. 7.
403. A. Essen wein, Katalog der im germanischen museum
befindlichen gemälde. beilage zum Anz. d. germ. mus. 1, no. 16 — 24.
ausser dem katalog selbst wird zu anf'ang eine geschichte der
Sammlung und zum schluss ein register gegeben.
404. A. Essenwein, Katalog der im germanischen museum
befindlichen kartenspiele und Spielkarten, beilage zum Anz. d. germ.
mus. 1, no. 25 — 32.
ausser dem katalog selbst eine kurze einleitung, vollständige
abbildung in tatein soAvie Verzeichnis der litteratur über die Spiel-
karten.
405. L. Beissel, Die bilder der hs. des kaisers Otto im
Münster zu Aachen in 33 unveränderlichen lichtdrucktafeln, hrsg.
und mit den bildern der evangelienbücher von Trier, Gotha, Bremen,
Hildesheim verglichen. Aachen, Barth. VI, 109 s. gr.-4*'. 20 m.
406. Ernst Kelchner, Der pergamentdruck der Agenda Ecc-
lesiae Moguntinensis von 1480 der Stadtbibliothek zu Frankfurt a. M.
bibliographisch beschrieben, mit 4 taf. in lichtdr. Frankfurt a. M..
Baer u. Co. 18 s. lex.-8*'. 4 m.
407. Th. Frimmel, Die apokalypse in den bilderhandschriften
des mittelalters. eine kunstgeschichtliche Untersuchung. Wien, Gerolds
söhn. Vm, 70 s. gr.-8». 1,60 m.
408. Louis Seghers, Antike alphabete, initialen, fragmente etc.,
ausgezogen aus missalen, bibeln, manuskripten etc. vom 12. bis zum
Jahresbericht für Kcrmanische Philologie. VIII. (1886.) 5
g(5 Vin. Kulturgeschichte.
19. Jh., gesammelt, gezeichnet und graviert. 2. aufl. (24 z. teil
farh. taf. m. 1 bl. text.) Köln, Mayer. qu.-4". 4,50 ra.
Musik. 409. Originalgesänge von troubadours und minne-
singern des 12. — 14. jhs. aus den handschriftlichen und gedruckten
quellen nach ton und text übertragen und zum konzertgebrauch für
bariton mit pianofortebegleitung versehen von Fr. M. Böhme. Mainz,
Schotts söhne. 33 s. gr.-4".
das reich und geschmackvoll ausgestattete lieft enthält von
troubadourgesängen die chanson des burgvogts von Coucy und zwei
minnelieder von Thibaut, könig von Navarra. die deutschen minne-
sänger sind vertreten durch Tannhäusers busslied, ein sommerlied
von Neidhard [Wol dir liehe summerzit) , ein minnelied vom wilden
Alexander, desgl. von fürst Witzlaw von Eugen, zwei vom Wolken
Steiner und ein lied eines fahrenden (Jc7t spring an diesem ringe),
sämtlich nhd. vorhandene Übersetzungen übernimmt der verf. jedes
lied ist durch kurze litterarhistorische und biographische angaben
eingeleitet, die ausgäbe steht den übrigen publikationen des ver-
dienstvollen verf. (vgl. no. 351) würdig zur seite.
Piidai^OJ^ik. 410. H. Denifle, Universitäten des mittelalters.
Berlin, Weidmann 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 554. — angez. Gott. gel. anz. 1886
(3) 97 — 117 von G. Kaufmann. Stimmen aus Maria-Laacb 1886
(1) von Drewes. Katholik 1885 (dec.) von Stillbauer. Theol.
litbl, 1886 (2) von H. J. Bestmann. Stud. u. mitt. a. d. Bened.- u.
Cisterc.-orden von C. Grube. Hist. jahrb. d. Görresges. 7, 664 bis
674 von Orterer. Litztg. 1885 (40) 1405—1409 von Paulsen.
Lit. cbl. 1886 (37) 1267—1270.
410a. Thorbecke, Geschichte der Universität Heidelberg,
abt. I. Heidelberg, Köster. VIII, 116. 94 s. gr.-8^*.
angez. Lit. cbl. 1886 (39) 1349.
410b. Janssen, Aus dem deutschen universitätsieben des
16. jhs. = Frankf. zeitgem. broschüren. n. f. 7, 12. Frank-
furt a. M., Foesser. 31 s. 8**. 0,50 m.
411. Fr. Paulsen, Geschichte des gelehrten Unterrichts. Leip-
zig, Veit 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 555. — angez. Zs. f. völkerpsych.
16, 340 — 356 von K. Bruchmann. Hist. jahrb. d. Görresges. 7,
488—494 von Orterer. Grenzboten 44, 239—248. 273—281.
412. A. Specht, Geschichte des Unterrichtswesens in Deutsch-
land. Stuttgart, Cotta 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 557. — ausführlich angez. Neue
Vm. Kulturgeschichte. 67
Jahrb. £ phil. u. päd. 134 (4) 213—221 von B. u. Seh. Stimmen
aus Maria-Laach 1885 (1) von M. Drewes. Hist. jahrb. d. Görresges.
7, 67—80 von G. Meier. Zs. f. allgem. gesch. 1886 (2) 81
bis 105.
413. F. Schmidt, Bivium, ein beitrag- zur mittelalterlichen
Pädagogik. Neue jahrb. f. phil. u. päd. 134 (11) 549—555.
414. Friedr. Schmidt, Erziehung und Unterricht in Deutsch-
land während des mittelalters. Zs. f. allgem. gesch. etc. 3, 81
bis 105.
415. Mich. Daisenb erger, Volksschulen der 2. hälfte des
mittelalters in der diöcese Augsburg, progr. d. Studienanstalt zu
Dilingen. 80 s. 8".
415a. C. Engel, Das Schulwesen in Strassburg vor der grün-
dung des protestantischen gymnasiums 1538. progr. 1886 no. 474.
76 s. 4*^. 2 m.
415b. Monumenta Germaniae paedagogica, hrsg. von K. Kehr-
bach. I. Braunschweigs Schulordnungen von den ältesten zeiten bis
zum j. 1828 mit einl. glossar und register, hrsg. von Koldewey.
Berlin, Hofmann u. co. CCV u. 602 s. gr.-8". 24 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 490.
415 c. Vor- und frühreformatorische Schulordnungen, hrsg. von
Job. Müller. Zschopau, Raschke 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 556. — angez. Litztg. 1885 (46)
1628 — 1629 von F. Paulsen, welcher sprachliche und sachliche
erläuterungen vermisst. desgl. Lit. cbl. 1886 (7) 231.
416. G. H. Über deutsche hohe schulen im mittelalter. ein
Vortrag. Salzburg, Oberers sei. witwe. 35 s. 8**. 0,60 m.
beleuchtet das mittelalterliche Universitätswesen noch ohne be-
nutzung von Denifles grossem werke, im wesentlichen von Janssens
Standpunkte, doch nur in den allgemeinsten umrissen. — angez. Berl.
phil. wochenschr. 1886 (42) 1317—1319 von Noble.
417. B. Hartmann, Kulturbilder aus Altdorfs akademischer
Vergangenheit. Mitt. d. ver. f. gesch. der Stadt Nürnberg 6, 1 — 56.
418. H. Denifle, Quellen zur gelehrtengeschichte des pre-
digerordens im 13. und 14. jh. Arch. f. lit. u. kirchengesch. des
ma. 2, 165—336, 671 f.
Schiffahrt. 419. Alfred Ravel, La marine des Vikings ou
Pirates scandinaves. Ronen, Julien Lecerf. 8**.
420. N. E. Tuxen, De nordiske langskibe, et fors0g. Aarb.
f. nord. oldkyndighed og hist. 2. raekke. 1 (1) 49 — ■134.
gß Vni. Kulturgeschichte.
Schrift. 421. W. Schum, Exempla codd. Amploniauoruui.
Bei'lin, Weidmann 1882.
rec. E. Bernheim, Gott. gel. anz. 1886 (19) 779 f.
Tracht. 422. J. H. v. Hefn er -Alten eck, Trachten, kunst-
werke und gerätschaften vom frühen mittelalter bis zum ende des
18. jhs. 2. aufl. lief. 68—72. = bd. 6, s. 9 — 16. fol. Frank-
furt a. M., KeUer. ä 10 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 565.
423. Blätter für kostümkunde. Histor. und volks- trachten,
unter mitwirkung von K. Ahrends, 0. Brausewetter, C. Breit -
bach etc. hrsg. von A. v. Heyden. n. f 15. u. 16. heft. in
color. holzschn. Berlin, Lipperheide. 4'*. ä 4,50 m.
424. K. Koppmann, Die mannstracht der Hamburger im
mittelalter. Aus Hamburgs Vergangenheit, hrsg. von K. Kopp-
mann. 1. folge. Hamburg, Voss. s. 232 — 262.
Sociales. 425. K. H. freih. Roth v. Schreckenstein, Ge-
schichte der ehemaligen freien reichsritterschaft in Schwaben, Fran-
ken und am Rheinstrome, nach quellen beai'beitet. 2. ausg. 2 bde.
Freibui-g i. Br., Mohr. VIII, 670 und VI, 649 s. gr.-8^ 15 m.
426. K. H. freih. Roth v. Schreckenstein, Das patriciat
in den deutschen Städten, besonders reichsstädten , als beitrag zur
geschichte der deutschen städte und des deutschen adels. 2. ausg.
Freiburg i. Br., Mohr. XII, 620 s. gr.-8". 5 m.
427. K. H. freih. Roth v. Schreckenstein, Die ritterwürde
und der ritterstand, histor. -polit. Studien über deutsch - mittelaltei--
liche Staudesverhältnisse auf dem lande und in der Stadt. Frei-
burg i. Br., Mohr, m, 735 s. gr.-8". 18 m.
428. G. V. Buchwald, Deutsches gesellschaftsleben im enden-
den mittelalter. 1. band. Kiel, Hoffmann 1885.
Vgl. Jahresbericht 1885 no. 581. — angez. Hist. jahrb. d. Görresges.
7, 324—329 von Fr. Kayser. Litztg. 1886(2) 59— 60 von G. Kauf-
mann (ablehnend). Lit. cbl. 1886 (4) 117 f mit vielen ausstellungen.
429. H. Bosch, Ein kunstreiter produziert sich vor Kaiser
Rudolf IL im jähre 1588 zu Prag. Mitt. a. d. germ. mus. 1, 224.
Mitteilungen aus einer hsl. zeitung aus Prag vom 21. aug. 1588.
430. Ed. Jacobs, Markt und rathaus, spiel- und kauf haus.
Zs. d. harzver. f gesch. u. altk. 18, 191 — 254.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1440.
431. H. Bosch, Hans Sachs als kapitalist. Mitt. a. d. germ.
mus. 1, 174—176.
eine Urkunde über die Verleihung einer summe von 600 fl. zur
Vni. Kulturgeschichte. 69
zweiten Hypothek (gatterzins) seitens Hans Sachs an den zucker-
macher Seh. Albreeht.
432. A. Essen wein, Bronceepitaphien von handwerkern im
germanischen museum. Mitt. a. d. germ. mus. 1, 185 — 190.
aus dem 16. jh. abbildung und beschreihung.
433. K. Trautmann, Schwerttänze in Ulm, iJinkelsbühl,
Nördlingen und München. Alemannia 14, 183 — 185.
gebrauche bei handwerkergesellen aus dem 16. jh.
434. K. Knebel, Handwerksgebräuche frühei-er Jahrhunderte,
insbesondere in Freiberg. Mitt. d. Freiberger altertumsver. 188f)
(22) 1—42.
435. H. Bosch, Vertrag zwischen Bartholomäus Albrecht und
Paulus Diethers zu Nürnberg über die prägung von dukaten und
andern münzen 1594. Mitt. a. d. germ. mus. 1, 233 — 238.
der vertrag wird mitgeteilt unter hinweis auf das interesse,
welches Barthol. Albrecht als 'vater der münzkipper und wipper' in
anspruch nimmt. s. no. 436.
436. Job. Newald, Das österreichische münzwesen unter den
kaisern Maximilian H., Rudolf IL und Matthias. Numismat. zeitschr.
Wien 1885.
enthält näheres über die tätigkeit des Barthol. Albreeht.
437. J. Kam an n. Aus Nürnberger haushaltungs- und rech-
nungsbüchern des 15. und 16. jhs. Mitt. d. ver. f. gesch. d. Stadt
Nürnberg 6, 57— 122.
438. F. F. Leitschuh, Die bambergische halsgerichtsordnung.
Repert. f. kunstw. 9, 59 ff., 169 ff., 361 ff.
439. Wilh. Loose, Meissner polizeiordnungen des 15. und
16. jhs. Mitt. d. ver. f. gesch. d. Stadt Meissen 1 (5) 58 — 96.
440. V. Wangenheim, Die reformbestrebungen Karls des gr.
progr. Magdeburg, Domgymn. (progr. 1886 no. 215).
441. Kindler von Knobloch, Das goldene buch von Strass-
burg. 1. teil mit 23 wappentafeln. Wien, Gerold 1885. 192 s.
u. 23 lithogr. taf. royal 8". 10 m.
nach der anzeige Litztg. 1885 (48) 1707 — 1709 von Aloys
Schnitze besonders reichhaltig für das 12. — 15. jh., 'die zeit der
adelserhebung der meisten elsässischen geschlechter', 'aufgenommen
sind alle geschlechter, die sich bis zum 16. jh. in Strassburg nieder-
liessen. desgl. Lit. cbl. 1886 (2) 46 — 47.
70 IX. Recht.
442. Cölner schreinsurkunden des 12. jhs. Quellen zur rechts-
und Wirtschaftsgeschichte der stadt Cöln, hrsg. v. R. Hoeniger.
1. bd. 2. lief. Bonn, Weber 1885. (= Publikationen der gesellsch.
f. rheinische geschichtskunde I.) 5,15 m.
angez. Lit. cbl. 1886 (27) 914—915. privatverträge.
Bötticher.
IX. Recht.
443. L. Baumann, Weistum des kelnhofes Obergailingen.
13. jh. Alemannia 13 (3) 239—240.
444. G. V. Below, Die landständische Verfassung in Jülich
und Berg bis zum jähre 1511. Düsseldorf, Voss. III, 79 s. 8**. 3 m.
445. Hans Bennecke, Die strafrechtliche lehre vom ehe-
bruch. Marburg, Elwert 1884.
vgl. jahresbei-icht 1885 no. 585. — rec. von K. v. L. , Lit.
cbl. 1886 (7) 221 — 222.
446. Hans Bennecke, Zur geschichte des deutschen stral-
prozesses. das Strafverfahren nach den holländischen und flandr.
rechten des 12. und 13. jhs. Marburg, Elwert. XH, 134 s. gr.-8".
3,50 m.
447. A. Birlinger, Weistümer der alten herrschaft Konzen-
berg, Wurmlingen, Seitingeu und Oberflacht. — weistum von Pfinn
im Thurgau. — K. Doli, dorfsbuch deren von Martinsmos. — das
alte fleckenbuch von Möttlingen. Alemannia 14 (1) 1 — 37.
448. L. von Borch, Über die entstehung des titeis Romano-
rum rex. Innsbruck, Rauch 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 588. — rec. Volkmar, Mitt. a. d.
bist. lit. 14, 114 f. weil der könig schon vor der krönung alle
rechte des kaisers übte, konnte er zu rex schon jetzt Romanorum
hinzufügen, der titel ist seit 1043 nachweisbar.
449. Fustel de Coulanges, Recherches sur quelques proble-
mes d'histoire. Paris, Hachette 1885. 530 s. 8^*.
450. Fustel de Coulanges. Etüde sur le titre de migranti-
bus de la Loi Salique. aus: Revue generale du droit. Paris, Thouin.
36 s. 8". 2 fr.
rec. P. Viollet, Rev. crit. 1886 (32) 107— 116 und W. Sickel,
Gott. gel. anz. 1886 (10) 434—436.
IX. Recht. 71
451. Th. Distel, Der Leipziger schöppenstuhl. 1. abschn.
Weimar 1886.
abdruck aus Ztschr. der Savigny-stift. germ. abt. VIT, 1 — 27.
— rec. Lit. cbl. 1886 (45) 1558 — 1559.
452. Ernst Fiscber, Die landfriedensverfassung unter KarllV.
Göttingen, Dieterici 1883.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 597. — rec. von Wilh. Altmann,
in Hirschs Mitt. a. d. bist. lit. 14 (2) 126 — 131.
453. 0. Franklin, Die freien herren von Zimmern. Frei-
burg, Mohr 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 599. — rec. Lit cbl. 1886 (1) 18—19.
454. Georg Frommhold, Die rechtliche natur des anerben-
rechtes nach der neuesten deutschen höfegesetzgebung und das Ver-
hältnis derselben zu dem älteren bäuerlichen anerbenrecht. Breslau,
Köbner 1885. 56 s. gr.-8. 1 m.
455. Jos. Gobbers, Die erbleihe und ihr Verhältnis zum
rentenkauf im mittelalterlichen Köln des 12. — 14. jhs. nach Ur-
kunden. Weimar, Böhlau 1884.
456. Eberh. Gothein, Die hofverfassung aut dem Schwarz-
feld, dargestellt an der geschichte des gebiets von St. Peter. Zs. f
gesch. d. Oberrheins, n. f. 1, 258—316.
verf. stellt die Wechselwirkung zwischen den rechtlichen und
wirtschaftlichen Verhältnissen dar; die Verhältnisse des klosters St. P.
erscheinen dabei als typisch für die Verhältnisse des Schwarzwaldes.
457. 0. Hammer, Schadenersatz nach dem Sachsenspiegel.
Breslau, Köbner 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 605. — rec. von K. Cosack, Litztg.
1886 (22) 779—780 und Lit. cbl. 1886 (18) 621—622.
458. 0. Harnack, Kurfüi-stenkollegium. Giessen, Ricker 1883.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 607. — rec. von Jastrow, Mitt.
a. d. bist. lit. 13, 331—341.
459. P. Hasse, Ripener stadtrecht. Hamburg, Voss 1882.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 609. — rec. von H. Finke, Hist.
zs. 75, 119—120.
460. E. Hermann, Die grundelemente der altgermanischen
mobiliarvindication. eine rechtsgeschichtliche Studie. Breslau, Köbner.
Xn, 194 s. 8". 5 m.
461. Andreas Heusler, Institutionen des deutschen privat-
rechts. bd. H. Leipzig, Duncker u. Humblot. XH, 670 s. gr.-8^. 12 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 613. — rec. Lit. cbl. 1886 (41)
1428—1430.
72 TX. Recht.
462. Hub er, Eheliches güterrecht der Berner handfeste. Basel,
Detloff 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 620. — rec. von Orelli, Krit.
vierteljahrsschr. f. gesetzgebung u. rechtswiss. 8, 4.
463. Jos. Kohl er, Blutrache. Würzburg, Stahel 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 624. — rec. Ltztg. 1886 (3) 95.
464. Jos. Kohler, Beiträge zur germanischen privatrechts-
geschichte. 2. heft. Würzburg, Stahel 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 625. — rec. Lit. cbl. 1886 (45)
1558 und von P. Viollet, Rev. crit. 1886 (26) 509.
465. E. Kaluzniacki, Die polnische recension der Magde-
burger urteile und die einschlägigen deutschen, lateinischen und
czechischen Sammlungen. Sitzungsberichte der Wiener akad. 111 (1)
113—330. auch bes. Wien, Gerolds söhn. 220 s. roval 8". 3,40 m.
rec. Lit. cbl. 1886 (36) 1233—1234.
466. Karl Lehmann, Verlobung und hochzeit nach den nord-
germanischen rechten des früheren mittelalters. Zs. d. Savigny-stift.
band 6, 2.
467. Karl Lehmann, Zur ausgäbe der Lex Ribuaria. Neues
Archiv d. ges. f. ältere deutsche geschichtsk. 1886.
ist eine handschriftenvergleichung zur ausgäbe Sohms. — vgl.
Jahresbericht 1884 no. 542.
468. Karl Lehmann, Zur frage nach dem Ursprünge des ge-
setzsprecheramtes. Zs. d. Savigny-stiftung band 6, 2.
469. Karl Lehmann, Der königsfriede der Nordgermanen.
Berlin, Guttentag. VIII, 286 s. gr.-8^. 8 m.
470. Georg Liebe, Die kommunale bedeutung der kirchspiele
in den deutschen Städten, ein beitrag zur Verfassungsgeschichte des
deutschen mittelalters. BerKn, W. Weber, 1885. 8".
rec. Hist. zs. 55, 473 fP. von Liesegang.
471. Theod. Lindner, Die fragen des königs Ruprecht über
die vemegerichte. Mitt. a. d. germ. nationalmus. 1,194 — 214.
enth. die älteste rechtsaufzeichnung über die veme. — vgl.
Jahresbericht 1884 no. 520.
472. Gust. Lindner, Der Schwabenspiegel bei den sieben-
bürger Sachsen. Zs. d. Savigny-sift. 6, 2.
473. Hugo Loersch, Der Ingelheimer obei-hof Bonn, Marcus
1885. CCXII, 560 s. gr.-8*'. 15 m.
rec. von R. Schröder, Litztg. 1886 (9) 303 — 306. — diese
IX. Recht. 73
Schöffensprüche haben neben ihrem juristischen werte besonders für
die mittelhochdeutsche dialektforschung grosse bedeutung.
474. Mayer, Zur entstehung der lex Ribuariorum. München,
Rieger. kl.-8". 5 m.
475. S. Muller, De middeleeuwsche rechtsbronnen der stad
Utrecht. Inleiding. Haag, Nijhoft 1885.
vgl. Jahresbericht 1883 no. 448 und 1885 no. 639. — rec.
von M. P., Lit. cbl. 1886 (17) 584—585. das buch liefert eine
geschichte der rechtserzeugung und rechtssprechung in Utrecht.
476. F. Otto, Weistum vom Lindauer gericht 1375. 1409.
Ann. d. ver. f. Nassau, altertumsk. 19, 17 f.
477. Max Pappenheim, Die altdänischen schutzgilden. Bres-
lau, Köbner 1885. VIII, 516 s. gr.-8". 13 m.
rec. von Karl Lehmann, Litztg. 188o (32) 1141 — 1143 und
K. V. Amira, Gott. gel. anz. 1886 (17) 661—669.
478. V. Planck, Der bericht Widekinds über das kampfurteil
auf dem reichstag zu Steele. Sehr. d. Münch. akad. 1 886 (2) 155
bis 180.
479. Max Plischke, Rechtsverfahren Rudolfs v. Habsburg
gegen Ottokar. Bonner diss. 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 643. — reo. von Krön es, Ltztg.
1886 (3) 92—93.
480. Pollack, Mitteilungen über den hexenprozess in Deutsch-
land, insbesondere über verschiedene westfälische hexenprozessacten.
Berlin, Siemenroth. HI, 50 s. gr.-8^ 1,20 m.
481. Post, Die grundlagen des rechts und die grundzüge
seiner entwicklungsgeschichte.
rec. von Stoerk, Gott. gel. anz. 1886 (16).
482. Ludwig Quidde, Studien zur geschichte des rheinischen
landfriedensbundes von 1254. Studien zur deutschen verfassungs-
und Wirtschaftsgeschichte, heft I. Frankfurt a. M. , Jügel 1885.
X, 54 s. 8*^. 1,20 m.
rec. von Lamprecht, Litztg. 1885 (40) 1419—1420. Otto
Harnack, Hist. zs. 57, 170 — 172 und von P. Knauth, Mitt. a.
d. hist. lit. 14 (2) 123—126.
483. Rud. Reese, Die staatsrechtliche Stellung der bischöfe
Burgunds itnd Italiens unter kaiser Friedrich I. Göttingen, Calvör
1885. VI, 118 s. 8". 2 m.
rec. von Walt. Schultze, Mitt. a. d. bist. lit. 14 (3) 246.
74 IX. Recht.
484. H. Rettich, Völker- und staatsrechtliche Verhältnisse
des Bodensees. Tübingen, Laupp 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 645. — rec. Litztg. 1885 (42)
1495 von 0. Gierke.
485. 0. Richter, Verfassungsgeschichte Dresdens. Dresden,
Bänsch 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 ao. 646. — rec. Hist. zs. 55, 519 bis
522 von Th. F.
486. Riemann, Einige urkundliche nachrichten über die frühe-
ren bergrechtlichen Verhältnisse in der standesherrschaft Solms-Braun-
fels. Zs. f. bergrecht von H. Brassert. 26, 4.
487. Sauer, Das weistum des Rheingaues. Ann. d. ver. f.
nassau. altertumsk. 19, 33 — 42.
488. K. Schmidt, Slavische geschichtsquellen zur Streitfrage
über das jus primae noctis. Zs. d. hist. ges. f. d. prov. Posen 1 (3. 4).
rec. von Paul Viollet, Rev. crit. 1886 (27) «8—10.
489. V. A. Sech er, ludicia placiti regis Daniae justitiarii.
heft 8 von 1610—1613. Kopenhagen, Gad.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 655.
490. V. A. Sech er, Om vitterlighed og Vidnebevis i den
aeldre danske proces. Kopenhagen, Gad 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 656. — rec. Litztg. 1885 (42)
1496 von Karl Lehmann.
491. Frederic Seebohm, Die englische dorfgemeinde. Heidel-
berg, Winter 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 657. — rec. Lit. cbl. 1886 (49)
1688—1689.
492. G. Seeliger, Das deutsche hofmeisteramt. Innsbruck,
Wagner 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 658. — rec. Lit. cbl. 1886 (1)
7—8 von B.
493. Wilh. Sickel, Die entstehung des Schöffengerichts. Zs.
d. Savigny-stift. 6, 2.
494. Heinr. Siegel, Deutsche rechtsgeschichte. ein lehr buch.
Berlin, Vahlen. XII, 474 s. 8**. 9 m.
rec. Lit. cbl. 1886 (25) 859—862.
495. Emil Steffenhagen, Landrechtsglossen des Sachsenspie-
gels. V. Wien, Gerold 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 663. — rec. Litztg. 1886 (14)
486—487 von Laband.
X. Mythologie und Volkskunde. 75
496. Emil Steffenhagen, Die entwickliing der landrechts-
glosse des Sachsenspiegels. VI. die Fuldaer glossenhandschriften.
Wien, Gerolds söhn. 42 s. gr.-8*'. (= Sitzungsber. der Wiener
akad. 111, 603—642.)
vgl. Jahresbericht 1885 no. 663. — rec. Lit. cbl. 1886 (29)
988—989.
497. Georg Waitz, Deutsche verfassungsgeschichte. 4. band,
'die Verfassung des fränkischen reichs. dritten bandes zweite ab-
teilung'. 2. aufl. XIV, 744 s. gr.-8*'. 16 m. — besonders erschien:
Deutsche verfassungssgeschichte. vierten bandes zweite abteilung.
'die Verfassung des fränkischen reichs. dritten bandes zweite ab-
teilung'. XV, 378 s. gr.-8". 8 m.
rec. Mitt. a. d. bist. lit. 14, 35 — 39.
498. Gust. Winter, Niederösterreichische weistümer. das viertel
unter dem walde. Wien, Braumüller. gr.-8". 30 m.
499. A. Wolf stieg, Verfassungsgeschichte von Goslar. Berlin,
Hertz 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 673. — dazu muss es heissen: rec.
Mitt. a. d. bist. lit. 14 (1) 44 — 48 von Ad. Ulrich und von L.
Weiland, Litztg. 1886 (4) 122—125.
Röpke.
X. Mythologie und Volkskunde.
Mythologie.
500. J. Mähly, Über vergleichende mythologie. Heidelberg,
Winter 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 675. — angez. von L. Laistner,
Anz. f. d. a. 12, 105 f. A. Tb. Christ, Zs. f. d. östr. gymn. 37
(10) 143 f. entgegnung von Mähly und antwort von 0. Gruppe,
Wochenschr. f. klass. philol. 1886 (25) 798.
501. Andrew Lang, La mythologie. traduit de l'anglais par
L6on Parmentier, avec une pr^face par Charles Michel, et des
additions de l'auteur. Paris, Dupret. XLI, 234 p. 18 ^ 3,50 fr.
angez. Academy 1886, 3. juli. 0. Gruppe, Wochenschr. f.
klass. philol. 1886 (30) 929 fi". H. Gaidoz, Melusine 3 (8) 169 f
H. Usener, Litztg. 1886 (40) 1402—1404. — Übersetzung eines
artikels der Encyclopaedia britannica. L. will die Übereinstimmung
von mythologischen anschauungsstoffen und motiven bei Ariern und
wilden Völkern zeigen, um das irrationale element der mythen auf
76 X. Mythologie und Volkskunde.
eine ganz frühe kultiirpei-iode zurückzuführen, er verfährt dabei
nach Useners urteil einseitig und mechanisch.
502. Andrew Lang, Myths and mythologists. Nineteenth Cen-
tury 1886, january. (gegen Max Müller.)
503. P. Regnaud, La raethode en mythologie comparee. re-
ponse ä quelques ohjections. Revue de l'hist. des religions 12,
166—169.
504. Ch. Ploix, Mythologie et Folklorisme. Revue de l'hist.
des religions 13, 1 — 46.
wendet sich gegen den 'folklorismus'.
504a. Jean Reville, De la complexite des mythes et des
legendes ä propos des r^centes controverses sur la möthode en mytho-
logie comparee. Revue de l'hist. des relig. 13 (2) 169—196.
504h. A. Lang, Folk-lore et mythologie. reponse a M. Ch.
Ploix. Revue de l'hist. des relig. 13 "(2) 196—205.
504c. H. V. Lomnitz, Solidarität des Madonna- und Astarte-
kultus, neue kritische grundlage der vergleichenden mythologie.
Klausenburg 1885. 164 s. 8*^.
505. M. Lortzing, Vergleichende Sprachwissenschaft und my-
thologie. Gegenwart 1886 (23) 356—359.
beschäftigt sich mit bekannten ansichten Max Müllers über my-
thologische fragen.
506. J. van den Gheyn, Essais de mythologie et de philo-
logie comparee. Bruxelles, Palme. XIV, 431 s. 8^. 8 frcs.
von den hier gesammelten abhandlungen fallen folgende in den
bereich des Jahresberichts: s. 1 — 67 Mythologie comparee, histoire
et critique (musterung der verschiedenen Systeme; verf. folgt den
ansichten Mannhardts), 107 — 131 Le personnage d'Arlequin, 132
bis 151 Une legende indienne, 152 — 161 Les contes lorrains (Über-
einstimmung orientalischer und abendländischer sagenmotive). — rec.
von F. Spiegel, Litztg. 1886 (17) 587 f. M., Revue de l'hist.
des relig. 13 (2) 222—224.
507. Ad. Kuhn , Mythologische Studien , hrsg. von Ernst
Kuhn, erster band: die herabkunft des feuers und des götter-
trankes. 2. vermehrter abdruck. Gütersloh, Bertelsmann. IV, 240 s.
8*. 6 m.
eine Sammlung der in vieler beziehung epoche machenden my-
thologischen arbeiten A. Kuhns begrüssen wir mit grosser freude.
der im 1. bände enthaltenen abhandlung aus dem jähre 1859 hat
der söhn des verstorbenen verf. mancherlei zusätze aus dem hand-
X. Mytholofijie und Volkskunde. 77
exemplar desselben einverleibt und auch durch eine ganze reihe von
nachtragen aus neueren sanskritistischen und mythologischen Unter-
suchungen für die erhöhung der wissenschaftlichen brauchbarkeit ge-
sorgt, der 2. band soll Kuhns akademische abhandlungen und einen
lebensabriss bringen.
508. E. H. Meyer, Indogermanische mythen. 1. Gandharven-
Kentauren. Berlin, Dümmler 1883.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 568 und 1885 no. 685. — be-
sprochen von Gloatz, Zs. f. völkerpsychol. 16, 478 — 484, der sich
über die entwickelung des einen Gandharva zu einer Vielheit von
Gandharven genauer auslässt.
509. W. Schwartz, Indogermanischer Volksglaube, ein bei-
trage zur religionsgeschichte der urzeit. Berlin, Seehagen 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 682. — E. Mogk, Litbl. 1886 (8)
316 — 322 stimmt S. bei in seiner auffassung der niederen mytho-
logie und in seiner deutung Wuotans als eines windgottes, hält aber
seinen Standpunkt, der eine historische erforschung der mythen zu-
rückweise, für einseitig, im allgemeinen zustimmend äussert sich
Gloatz, Zs. f. völkerpsychol. 16, 467 — 478, ferner E. Vecken-
stedt, Östr. litztg. 1886 (5) 6 — 8. A. Th. Christ, Zs. f. d. östr.
gymn. 37 (10) 735 — 738, der eine kühlere philologische kritik
wünscht. Orterer, Blatt, f. d. bayer. gymn. 22, 309 f. R. Schrödter,
Berl. philol. wochenschr. 1886 (3) 84—86. H. Gaidoz, Melusine
3 (5) 97—100. Crusius, Lit. cbl. 1886 (13) 436 f. M. Rödiger,
Litztg. 1886 (19) 659 — 662 wendet sich gegen die auffassung meh-
rerer germanischer anschauungen und die principien des verfs.
510. W. Schwartz, Volkssage und Volksglaube. Herrigs
archiv 75 il. 2) 63—68.
511. W. Mannhardt. Mythologische forschungen. Strassburg,
Trübner 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 567 und 1885 no. 684. — ge-
rühmt von E. Mogk, Litbl. 1886 (8) 316—323 und A. E. Schön-
bach. Zs. f. d. östr. gymn. 1886 (5) 366—374. 0. Gruppe,
Wochenschr. f. klass. philol. 1886 (4) 97—105. Crusius, Lit. cbl.
1886 (13) 435 f.
512. K. Müllenlioff, Frijn und der halsl)andmythus. Zs. f.
d. a. 30, 217 — 260.
die abhandlung weist eine arische inythenreihe nach, die unter
wechselnden gestalten die glanzvolle erscheinung der himmelskönigin
vom morgengrauen bis zu ihrem verschwinden am abendhimmel
schildert und den kreislauf eines tages umschreibt. Frija, die arische
Süryä, ist als sonnengöttin ursprünglich die gattin des Irmintiu, der
7g X. Mythologie und Volkskunde.
die arischen götter Dyäus und Varuna in sich vereinigt, die deut-
schen dioskuren buhlen mit ihr wie die arischen A^vins. sie werden
dafür vom himmelsgotte getötet; da sie das Zwielicht repräsentieren,
ist der aufgang der sonne ihr tod. der Brisingamen aber, der grosse
leuchtende haisschmuck der sonnengöttin, (der erst später an Freyja
überging,) wird ihr zur strafe mit dem willen ihres mannes geraubt,
und zwar durch Loki, den gott der nacht, den Vertreter der nega-
tiven, in der morgenfrühe aber bringt ihn ihr Heimdallr, der gott
der frühe, der Vertreter der positiven, der mit Loki um den besitz
des schmuckes gekämpft, wieder zurück, die gegensätze Heimdallr-
Loki werden auch in der deutschen heldensage überall anschaulich
vorgeführt, in Heöinn-Hogni, Hetele-Hagene, Walthari-Hagano, Ecke-
wart-Sibiche, Berhtunge-Sabene, vor allem aber in Rüedeger und
Hagene, für den erst später Gernot substituiert worden ist. ebenso
vertreten Hildr-Hilde-Hiltigunt die alte himmelsgöttin, die Harlunge
aber, ferner die gebrüder Astolt und Ame des Biterolf, endlich Wolf-
dietrich sind nur verschiedene formen des dioskurenmythus. von be-
sonderem interesse ist noch die aufdeckung des alten schwertmythus,
in welchem die gegner vor dem entscheidungskampfe ihre waffen
wechseln und sich gegenseitig vernichten. [N.]
513. Victor Eydberg, Undersökninger i germansk mythologi.
h. 1—4. Stockh., Bonnier. s. 1—512. 8". 8 kr.
514. G. V. Szczepaüski, Der romantische Schwindel in der
deutschen mythologie und auf der opernbülme. LEI. Odin, Baldur
und Hödr. Elberfeld, Bädeker. 46 s. gr.-8*'. 1,20 ra. IV. Der
weltenbaum zu Neuschwanstein. 48 s. gr.-8^. 0,60 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 690.
515. Ferd. Schmidt, Der götterhimmel der Germanen. Witten-
berg, Herrose. o. j. 132 s. 12 ^ 1,60.
eine populäre Schrift des bekannten Jugendschriftstellers.
516. A. Rassmann, Kobold. Ersch-Gruber, Allgem. encyclop.
2, (37) 372 f.
517. A. Rassmann, Knecht Ruprecht. Ersch-Gruber, Allgem.
encyclop. 2 (37) 289 f.
Sagen forschung.
518. E. Grisebach, Die Wanderung der novelle von der
treulosen witwe durch die weltlitteratur. editio definitiva. Berlin,
Lehmann. XI, 141 s. 4". 7,50 m.
gegen die im Jahresbericht 1883 no. 509 besprochene vierte
X. Mythologie und Volkskunde. 79
aufläge hat die luxuriös ausgestattete neubearbeitung an umfang wie
an inhalt erheblich gewonnen, wenn G. auch nicht mehr jeder ein-
zelnen fassung 'mit derselben jugendlichen Sicherheit wie früher'
(s. 26) ihren platz in der entwicklungsreihe anweisen möchte, so
hält er doch an seiner ansieht fest, dass Petronius aus einem in-
dischen märchen schöpfte, welches uns noch in einer chinesischen
Übertragung erhalten ist. bedeutend ausführlicher sind die dar-
legungen über die geschichte der Romulusfabeln und der späteren
abendländischen bearbeitungen geworden, obschon hier einzelnes nach-
zutragen wäre, dagegen begnügt sich der verf. bei den dramati-
schen darstellungen meist mit einer kurzen aufzählung. zum be-
schlusse hat er statt eines Stammbaumes der novelle, für den eben
wichtige mittelglieder fehlen, eine ethisch-ästhetische wertscala der
verschiedenen Versionen angehängt: die höchste auffassung der ehe
vertreten darnach die chinesische und mehrere deutsche erzählungen,
während er Lafontaines anschauung als antimoralischen realismus
charakterisiert.
519. Georg Ellinger, Alceste in der modernen litteratur.
Halle, Waisenhaus 1885. II, 57 s. 8". 1 m.
in dieser fleissigen studie ist der stoflF der antiken Alcestesage
von Euripides bis auf Herder in seinen Wandlungen verfolgt; uns
interessiert hier hauptsächlich das über Hans Sachs, drama vom
jähre 1551 und die verschiedenen volksschauspiele (vgl. unten no. 689)
gesagte. — einzelne nachtrage über österreichische Schauspiele, zu
denen ich noch zwei Wiener opern in italienischer spräche von 1699
und 1718 fügen kann, geben die rec. von J. Minor, Anz. f. d.
alt. 12, 245 f. und A. v. Weilen, Litztg. 1886 (8) 258 f. ferner
angez. von G. Kettner, Zs. f. d. philol. 18, 252—256. H. Kör-
ting, Zs. f. neufranzös. spr. 8 (2) 145 f Matthiesen, Deutsch,
litbl. 8 (36) 144. vgl. Ellinger, Vierteljahrsschr. f. musikwissen-
schaft 1 (2) 201 f
520. Max Fuchs, Die fabel von der krähe, die sich mit frem-
den federn schmückt, betrachtet in ihren verschiedenen gestaltungen
in der abendländischen litteratui-. Berliner dissert. 48 s. 8*^.
von den drei verschiedenen griechischen fassungen der äso-
pischen fabel ausgehend, mustert F. die verschiedenen gestaltungen,
welche dieselben bis auf Lafontaine und Lessing in der lateinischen,
französischen , deutschen und italienischen litteratur angenommen
haben, soviel als möglich auf das jedem bearbeiter eigentümliche
eingehend.
521. Heinr. v. Paucker, Das märchen vom urteil des Schem-
jaka. eine litterarhistorische studie. Nordische rundschau 5, 411
bis 427.
QQ X. Mythologie und Volkskunde.
522. A. V. Weilen, Shakespeares verspiel 54u Der widerspäu-
stigen Zähmung. Frankfurt a. M., Literar. anstalt 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 597 und 1885 no. 705. — angesc.
von M. Koch, Englische stud. 9 (2) 301—305.
523. Keith-Falconer, Kalilah and Dimnali or the Fahles
of Bidpai. Cambridge, University Press 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. (395. — reo. von Reinh. Köhler,
Lit. cbl. 1886 (15) 516 f.
ßarlaam Ulld Josaphat. 524. H. Zotenberg, Notice sur le
livre de Barlaam et Joasaph, accompagnöe d'extraits du texte grec
et des versions arabe et ethiopienne. Paris, Maisonneuve. 166 s. 4".
aus: Notices et extraits des manuscrits de la bibliotheque nationale,
t. 28, 1. partie.
rec. von G. Pfaris], Revue crit. 1886 (23) 444—447. nach
Z.s Untersuchungen wäre der weitverbreitete geistliche roman zwischen
620 und 634 von einem mönche Johannes im kloster St. Saba bei
Jerusalem aufgezeichnet worden, und zwar mit freier benutzung der
aus dem indischen Laiita Vistara ihm zugeflossenen nachrichten, nicht
als wörtliche Übersetzung einer syr. oder pehlwiredaktion. im an-
hang sind die nichtchristlichen parabeln des romans nach verschie-
denen griechischen hs. (des 11. — 15. jhs.) abgedruckt.
SiebeuSChläfcr. 525. Ignazio Guidi, Testi Orientali inediti
sopra i Sette Dormienti di Efeso pubblicati e tradotti. Roma, Reale
accad. dei Lincei 1885. 107 s. 4".
wie Th. Nöldeke, Gott. gel. anz. 1886 (11) 453 — 459 dar-
legt, ist die älteste erreichbare recension der legende eine syrische
prosa, welche aber acht schläfer aufführt: die sage braucht nicht
in Ephesus, wo sie spielt, entstanden zu sein, ausserdem teilt Guidi
noch arabische, koptische, äthiopische und armenische texte mit, —
vgl. R. Basset, La legende des sept dormants. Melusine ,3 (8)
176—178.
Sieben weise ineister. 526. Paul Petras, Über die megl.
fassungen der sage von den sieben weisen meistern. 1. teil: Über-
lieferung und quelle, dissert. Breslau, Köhler. 74 s. 8^. Im.
GrCgOriUS. 527. Otto Neussel, Über die altfranzösischen,
mhd. und mittelenglischen bearbeitungen der sage von Gregorius.
dissert. Halle. 54 s. 8^. s. no. 895a.
Gral. 528. Gust. Heinrich, Die sage vom hl. Gral. Ungar,
revue 6 (7) 572—574.
Melusine. 529. Marie NoAvack, Die Melusinensage. Züricher
dissert. Freiburg, Lehmann. 101 s. 8".
X. Mythologie und Volkskunde. 81
Alexander, vgl. abt. XIV: Lamprecht und XXI: Historia de
preliis.
Legenden. 530. A. Berger, Die Oswaldlegende in der deut-
schen litteratur, ihre entwicklung und Verbreitung. Paul-Braune,
Beiträge 11 (3) 365 — 469. — ein teil davon wurde als Leipziger
dissertation (44 s. 8**) veröffentlicht.
531. Eng. Schnell, St. Nicolaus, der hl. bischof und kinder-
freund, sein fest und seine gaben, eine kirchen- und kulturge-
schichtliche abhandlung und beitrag zur klärung der christlichen und
heidnischen mythologie. 5. heft: Belgien, Holland, England, Frank-
reich, Itahen, Spanien und Portugal. Brunn 1885. (Ravensburg,
Dorn.) 151 s. gr.-8*'. 1,50 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 612 und 1885 no. 717. — gelobt
von 0. Lohr, Mitt. d. ver. f. d. gesch. d. D. in Böhmen 24 (2)
lit. beil. 61 f.
532. Zöckler, Die hl. Ursula und die elftausend Jungfrauen.
Realencycl. f. protest. theol. 16, 243—249.
533. Zöckler, Veronica. ebd. 16, 361 — 363.
534. 0. Knoop, Der hl. Georg in der pommerschen volks-
sage. Baltische Studien 34, 248 — 253.
535. R. Basset, L'ange et l'ermite. Melusine 3 (11) 258
bis 260.
536. Heinr. Weber, Die Verehrung der hl. 14 nothelfer, ihre
entstehung und Verbreitung. Kempten, Kösel. IV, 132 s. 8*^. 2 m.
obwol die vorliegende schrift zunächst zur erbauung katholi-
scher gemeinden und geistlicher bestimmt ist, enthält sie doch eine
menge fleissig zusammengetragenen und wertvollen materials zu einer
wissenschaftlichen bearbeitung des themas. der geschichtliche Ur-
sprung des um die mitte des 14. jhs. zuerst bezeugten kultus ist
bisher nicht ermittelt. W. reiht an den bericht über diese frühesten
spuren die legenden der 14 heiligen und die geschichte ihrer kirch-
lichen approbation und weiteren Verehrung an. in den beilagen
giebt er ein messformular und gebete aus dem 15. — 16. jh.
Ewige Jude. 537. H. Schuck, Den vandrande Juden. Ny
Svensk tidskrift 1886 (2) 114—121.
538. Suchomel, Die sage vom ewigen Juden. Prag 1881 — 83.
vgl. Jahresbericht 1883 no. 514 und 1884 no. 619. — angez.
von A. Nagele, Herrigs archiv 75 (1) 215 f.
539. Franz Violet, Die sage vom ewigen Juden. Nord und
Süd 37, 230—247.
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (1886.) 6
g2 X. Mythologie und Volkskunde.
FailSl. 540. Karl Engel, Zusammenstellung der Faustschrif-
ten. Oldenburg, Schulze 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 729. — gelobt von 0. Behaghel,
Litbl. 1886 (2) 54 f.
540a. Sutherland Edwards, The Faust Legend, its Origin
and Development from the living Faust of the first Century to the
Faust of Goethe. London, Remington and co.
541. J. Morgenstern, Die Faustsage im Judentum. AUgem.
östr. litztg. 1 (19. 20) 2—4; 2 (7) 2—6; (8) 2—6; (9) 2—4;
(11) 2—5; (13. 14) 2—7.
542. Mountford, The Life and Deatli of Doctor Faustus,
made into a farce. With the Humours of Harlequin and Scara-
mouche. London 1697. mit einlcitung und anmerkungen hrsg. von
0. Francke. = Engl, sprach- und lit. denkmale des 16. — 18. jhs.
hrsg. von K. Vollmöller. 3. bd. Heilbronn, Henninger. XXXVIII,
44 s. 8«. 1,20 m.
dem neudrucke einer Faustposse des englischen Schauspielers
W. Mountford (1660 — 1692) hat F. eine beachtenswerte einleitung
(s. XIV — XXXV) 'zur geschichte des Schauspiels doktor Faust in
England' voraufgeschickt, welche die seit Marlowes dichtung auf-
tauchenden nachrichten sorgfältig zusammenstellt und sich teilweise
mit dem Jahresbericht 1885 no. 731 erwähnten artikel von Diebler
berührt. — besprochen von M. Koch, Litbl. 1886 (9) 363 f.
543. Max Koch, Zerstreute bemerkungen zu Marlowes Faust.
Jahrb. der d. Shakesp. ges. 21, 211—226.
543 a. W. He ine mann. An essay towards a Bibliography of
Marlowes Dr. Faustus. London 1884. (Berlin, Hettler.) 30 s. 8". 3 m.
TaiH'Jier. 544. Ben. Croce, La leggenda di Nicola Pesce.
Napoh, Pcsole 1885. 16 s. 16<^.
getadelt von G. Pitre, Arch. per lo stud. d. tradiz. pop. 4
(4) 603 f. A. Graf, Giorn. stör, della lett. ital. 6, 263—266.
545. Le plongeur. Melusine 3 (2) 37—41; (3) 70.
546. Herm. Ullrich, Die tauchersage in ihrer litterarischeu
und volkstümlichen entwicklung. Archiv f. litgesch. 14, 69 — 102.
eine vermehrte und verbesserte Wiederholung der im Jahresbe-
richt 1884 no. 627 und 1885 no. 733 erwähnten programmarbeit.
Varia. 547. F. Holthausen, Beiträge zur vergleichenden
märchen- und sagenkunde. Germania 31, 327 — 330.
das aufgehaltene schiff, der grenzlauf
548. 0. Bö ekel. Zur Leonorensage. Germania 31, 117 f.
hessische Variante mit einem bruchstück in reimen.
X, Mythologie und Volkskunde. 83
549. N. T. IIa). irrig, ^^ Stj^otikov äof-ia ttsq! tov vekqov
döslcpoiK abdr. ans Jelrtov Trjg lotOQixfjg ycal id-voloyixrjg eraiqiag
tfjg EUaöog. Athen, Perri 1885. 69 s. 8".
entgegen W. Wollner (1882) und J. Psicliari (1884) behauptet
P., dass der Ursprung- der Leonorendichtung nicht slavisch, sondern
griechisch sei, indem er mehrere neue Versionen mitteilt; auf die
frage nach dem Verhältnis der germanischen Überlieferungen lässt er
sich nicht ein. — vgl. F. Lieb recht, Germ. 31, 347 — 355.
550. F. F. Leitschuh, Die quelle zu Schillers Gang nach
dem eisenhammer. Mag. f. d. lit. des in- ii. ausl. 1886 (20).
vgl. A. Lei st ebd. (8).
551. Emil Theuner, Die Schlacht bei Sempach und die sage
vom Winkelried. Preussische Jahrbücher 58 (3) 283 — 303.
552. J. Bolte, Der teufel in Salamanca. Arch. f. litgescli.
14, 445—448.
nachweisungen aus dem 16. — -19. jh.
553. Willi. Hertz, Spielmannsbuch, [altfranzösische] novellen
in versen aus dem 12. und 13. Jh., übertragen. Stuttgart, Kröner.
LXXVm, 370 s. 8".
rec. von F. Liebrecht, Germania 31 (3) 355 — 357.
554. Die lais der Marie de France, hei-ausgeg. von Karl
Warnke. mit vergleichenden anmei'kungen von Reinh. Köhler.
Halle, Niemeyer 1885. LV, 276 s. 8«^. 10 m.
hier zu erwähnen wegen der reichhaltigen und lehrreichen ex-
curse (s. LIX — CVHI), in denen K. die geschichte der erzählungs-
stoffe verfolgt.
555. E. Mall, Zur geschichte der mittelalterlichen fabellitte-
ratur und insbesondere des Esope de France. Zs. f. roman. phil.
9, 161—203.
556. Alex. v. Weilen, Geschichten vom Hockewanzel. Neue
freie presse 1886, 28. dezember. morgenblatt.
Wenzel Hocke, ein böhmischer pfarrer (1732 — 1808), ist der
held eines Volksbuches geworden, welches die streiche des pfafFen
von Kaienberg wieder aufleben lässt.
557. Gust. Heinrich, Der ungarische Faust. Ungarische
revue 6 (10) 780—804.
auf den professor der naturwissenschaften Stefan Hatvani (1718
bis 1786) sind eine reihe älterer zaubergeschichten übertragen.
557a. Krause, Hieronymus Karl Friedrich von Münchhausen.
Allgem. d. biogr. 23, 1 — 5.
der berühmte Jagdgeschichtenerzähler aus dem hause Rinteln-
6*
g4 X. Mythologie und Volkskunde.
Bodenwerder (1720—1797), den R. E. Raspe 1785 zum beiden
einer englischen anekdotensammlung machte.
Heldensagen. 558. Wilh. Müller, Mythologie der deutscheu
heldensage. Heilhronn, Henninger. Vm, 206 s. 8*^. 4,50 m.
M., der seit langer zeit als der erste der deu^tschen heldensage
wieder eine zusammenfassende darstellung widmet, geht von dem
grTindsatze aus, dass weitaus die meisten heldensagen aus der er-
innerung an bedeutende historische ereignisse hervorgegangen sind
und dass eine kritik der quellen nur da angewendet werden soll,
wo sie unerlässlich ist (s. V). er tritt dadurch in einen entschie-
denen gegensatz zu der eingehenden und vorsichtigen quellenkritik
MüUenhoffs und zu der jetzt wol allgemein herrschenden ansieht
von dem mythischen gehalte der heldensage, d. h. dem göttlichen
oder dämonischen Ursprünge der haupthelden. nach M. spiegeln
sich in der Waltharisage nur die kämpfe der Westgoten in Gallien
und Spanien wieder; in die Nibelungensage, welche die Vernichtung
des Burgundenreiches (Siegfried!) durch die Franken (Hagen und
Günther) darstellt, ist allerdings noch ein religiöser mythus von Freyr
und Freyja eingeflochten; Wielands Verhältnis zum könige Niöuör
zeigt uns die freundlichen und feindlichen berührungen der Finnen
mit den Skandinaviern, auch für die sagen von Dietrich, Rother,
WoLfdietrich, Kudrun, Oswald, Grendel sucht M. lauter geschicht-
liche grundlagen festzustellen; die Orendelsage ist ihm keine 'uralte
deutsche Odyssee', sondern 'die heroische Personifikation der kreuz-
fahrer'. • — eine selbstanzeige in den Gott. gel. anz. 1886 (11) 463
bis 476; ferner reo. von H. Keck, Deutsches htbl. 1886 (11) 43 f.
gelobt von Mager, Zs. f. d. realschulw. 1886 (12) 730.
559. Felix Dahn und Therese Dahn, Walhall, germanische
götter- und heldensagen. Ki-euznach, Voigtländer 1884. 4. aufl. 1885.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 639 und 1885 no. 747. — empfoh-
len von J. Pölzl, Zs. f. östr. realsch. 10, 725 f. Lit. cbl. 1886
(21) 733 f.
560. Jak. Nover, Nordisch -germanische götter- und helden-
sagen für schule und volk. unter mitwirkung von Wilh. Wagner
hrsg. 2. aufl. Leipzig, Spamer. VHI, 216 s. 8". 1,60 m.
561. Wilh. Wagner, Deutsche heldensagen für schule und
volk. neu bearb. au.szug des 2. bandes seines grösseren werkes
Nordisch -germanische vorzeit. Sagenkreis der Amelungen. Sagen-
kreis der Nibelungen. Gudrun. Beowulf. Karolingischer Sagen-
kreis, könig Artus und der heilige Gral. 2. aufl. Leipzig, Spamer.
VI, 268 s. 8". 1,60 m.
X. Mythologie und Volkskunde. 85
562. 0, Höcker, Deutsche heldensagen. der jugend erzählt
mit 4 bildern, Reutlingen, Ensslin u. Laiblin. 176 s. 8". 2 m.
562a. Durmayer, Deutsche götter- und heldensage. Nürn-
berg, Korn 1883.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 576. — angez. Blatt, f. d. bayer.
gymnasialschulw. 22, 76 f.
563. R. Heinzel, Über die Nibelungensage. Wien, Gerold
1885. 50 s. 8"^. 0,80 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 749. — A. E. Schönbach, Litztg.
1886 (19) 669 f. hebt als hauptergebnis der umfassenden Unter-
suchung hei'vor, dass der deutsche Siegfriedmythus und die Gunther-
sage sehr früh getrennt nach Skandinavien drangen und dort durch
die Vermittlung der sage von Godhmundr von Glaesisvellir mit ein-
ander verschmolzen wurden; kurz vor der mitte des 8. jhs. wanderte
die sage in mündlicher prosaischer Überlieferung nach Deutschland
zurück und wurde im 10. durch einführung historischer personen
(Hagen = Aetius) erweitert.
564. H. Lorenz, Das zeugnis für die deutsche heldensage in
den Annalen von Quedlinburg. Germania 31, 137 — 150.
gegen L. Hoffmann (progr. Rathenow 1872) wird wahrschein-
lich gemacht, dass die stücke aus der d. hs. keine spätere interpo-
lation, sondern von dem ersten Verfasser des selbständigen teils der
Annales (995- — 1016), der aiich den unvollständigen teil aufzeich-
nete, noch vor dem jähre 1000 niedergeschrieben wurden. — vgl.
Nd. korrespondenzbl. 10 (4) 77.
565. Elrnst Koch, Die sage vom kaiser Friedrich im Kyff-
häuser. Überblick über die moderne Nibelungendichtung. Die waber-
lohe in der Nibelungendichtung. Leipzig, Teubner. 74 s. 8". 2 m.
vom Verleger nicht geliefert.
G. Sarrazin, Die Beovulfsage in Dänemark. Anglia 8 (4).
s. unter abt. XVI.
566. W. Berg er. Die altnordische Attilasage. Acta compara-
tionis litterarum universarum 1 (1 — 2. 5 — 6). Kolozsvar 1886.
Ortssagen. 567. Gotth. Klee, Sieben bücher deutscher volks-
sagen. eine auswahl für jung und alt. Gütersloh, Bertelsmann.
2 bände. XH, 301 und VIII, 339 s. 8«. 7 m.
'dieses buch verfolgt keine wissenschaftlichen zwecke und will
weiter nichts sein als eine sparsame auswahl des schönsten und besten
aus der unzählbaren masse von sagen, welche, in mehr als hundert
Sammlungen zerstreut, sich zum grossen teil der kenntnis und dem
interesse des volkes von selbst entziehen, das augenmerk war dabei
gß X. Mythologie und Volkskunde.
durchaus nicht auf solche stücke gerichtet, welche für den mytho-
logen von hesonderer Wichtigkeit sind, sondern lediglich auf solche,
denen ein allgemein poetischer oder sittlicher wert zuerkannt werden
darf, diesen zweck hat der herausgeher in treflFlicher weise ver-
wirklicht; er gieht in 7 hüchern 500 nach ihrem geographischen
schauplatze geordnete sagen in schlichter erzählung; überall mit an-
gäbe der quelle, ausgeschlossen blieben die eigentlichen heldensagen.
568. K. Simrock, Die geschichtlichen deutschen sagen aus
dem munde des volks und deutscher dichter. 2. aufl. Basel, Schwabe.
XIX, 515 s. 8'^.
nicht geliefert. — rec. von Muth, Hist. polit. bl. 97 (10).
569. Ad. Rogge, Wie der letzte teufel umkam. Altpreuss.
monatsschr. 23, 646.
570. A. Treichel, Hinterpommersche sagen und märchen
(nachtrage zu Knoops Sammlung). Zs. d. hist. ver. f. d. reg. -bez.
Marienwerder 19, 89 f.
571. A. Treichel, Steinsagen, fünf andere sagen. Zs. d.
hist. ver. f. d. reg.-bez. Marienwerder 20, 65 — 70.
572. 0. Knoop, Volkssagen aus dem östlichen Hinterpom-
mern. Posen, Jolowicz 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 759. — angez. von K. E. H.
Krause, Korrespondenzbl. d. ver. f. nd. sprachforsch. 11 (1) 11 f.
Reinh. Köhler, Lit. cbl. 1885 (49) 1683 f. E. H. Meyer, Litztg.
1885 (45) 1587.
573. 0. Knoop, Volkssagen und erzählungen aus der pro-
vinz Posen. Zs. d. hist. ges. f. d. prov. Posen 2 (1) 25 — 32.
574. Ulr. Jahn, Volkssagen aus Pommern und Rügen, ge-
sammelt und herausgegeben. Stettin, Dannenberg. XXVII, 541 s.
8«. 6 m.
vom Verleger nicht geliefert. — angez. von K. E. H. Krause,
Korrespondenzbl. d. ver. f. nd. sprachforsch. 10 (6) 96. M. Wehr-
mann, Baltische Studien 36 (2) 163—168. nach E. H. Meyer,
Litztg. 1886 (36) 1258 f. enthält das brauchbare buch 670 in 16
sachlich gegliederte gruppen geordnete sagen ohne weitere verglei-
chende anmerkungen. — zwei märchen im pommerschen dialekt s.
unter abt. XVIII.
575. Friedr. Wagenfeld, Bremer volkssagen. hrsg. von K.
Eichwald. 3. ausg. Bremen, Haake. VI, 387 s. 8^ 4 m.
576. W. Schwartz, Sagen und alte geschichten der mark
X. Mythologie und Volkskunde. 37
Brandenburg. 2. umgearbeitete und vermehrte aufl. Berlin, Hertz.
Vm, 188 s. 8*\
der um die sagengeschichte seiner heimat hochverdiente verf.
hat hier eine auslese aus seinen und seines Schwagers Kuhn Samm-
lungen (128 no.) getroffen, um 'eine art mäi-kischen volks- und
heimatsbuches für jung und alt zu schaffen', die nach den teilen
der Mark angeordnete Sammlung giebt merkAvürdige beispiele für
das frische fortleben historischer personen im gedächtnis des Volkes,
weiteren forschungen kommen die litteraturangaben des anhangs
zu hülfe.
577. Heinrich Pröhle, Harzsagen zum teil in der mundart
der gebirgsbewohuer, gesammelt und herausgegeben. 2. aufl. Leipzig,
Mendelssohn. XLI, 279 (1) s. 8^.
die erste aufläge erschien in zwei bänden 1854 — 56. die vor-
liegende zweite enthält 276 nummern, 17 mehr als jene, nebst nach-
wort, register und berichtigungen. die sagen sind geographisch
gruppiert; die in der ersten aufläge beigefügte vergleichung des mit-
geteilten Stoffes mit anderen sagen ist weggebheben, weil sie der
herausgeber für nunmehr veraltet hält, etwas zum lobe des füi* die
vergleichende sagenforschung wichtigen buches hinzufügen, dürfte
überflüssig sein. — angez. von W. Seelmann, Korrespondenzbl. d.
ver. f. nd. sprachforsch. 11 (1) 12. P. Zimmermann, Litztg.
1886 (47) 1675. [L.]
578. M. Eichler, Harzblumen, sagen und geschichten aus
dem Harze, gesammelt und erzählt. Harzburg, Stolle. VI, 104 s.
8". 1 m.
579. Jos. Hansen, Die Reinoldssage und ihre beziehung zu
Dortmund. Forsch, z. deutschen gesch. 26, 105 — 121.
580. N. Gredt, Sagenschatz des Luxemburger landes. Luxem-
burg, Bück 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 768. — i*ec. H. Gaidoz, Melu-
sine 3 (8) 191 f
581. A. Gurt ins, Zur sage über die entstehung des Lous-
bergs. Zs. d. Aachener geschichtsver. 8, 148 — 157.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 769.
582. [A. F. C. Vilmar], Hessisches historienbüchlein. 3. aufl.
Marburg, Elwert. IK, 191 s. 12». 0,90 m.
die erste aufläge dieser zu wenig bekannten Sammlung er-
schien 1842.
583. Rob. Keil, Die schönsten sagen der Löwenburg auf
Drachenfels am Rhein. Reutlingen, Bardtenschlager. 64 s. 8". 0,25 m.
38 X. Mythologie und Volkskunde.
584. Wilh. Hertz, Über den namen Lorelei. Sitzungsber. d.
Münch. akad. 1886 (2) 217—251.
eine feinsinnige nntersuclmng der auf Brentanos bailade (1802)
zurückgehenden kunstdicbtungen und der älteren Zeugnisse für den
namen Lurlei. derselbe wird gedeutet als 'zwergfels' (lür = elbisches
wesen) und eine frühere benutzung des echos als orakel vermutet,
585. M. Barack, Sagenbuch von Baden-Baden und umgegend.
Stuttgart, Krabbe 1885. 205 s. 8*^. 1,50 m.
586. Schwarzwald - sagen. 4. vollständig umgearbeitete und
vielfach vermehrte aufläge der Seh reiber sehen Sagen aus Baden
und der umgegend. Baden-Baden, Marx. VII, 244 s. 8*^. 2,50 m.
587. L. Zapf, Oberfränkische|sage. Verhandl. der Berliner
ges. f. anthropologie 1886, 82.
588. Widar Ziehnert, Sachsens volkssagen. balladen, roman-
zen und legenden. 5. aufl. nebst einem anhange enthaltend 146
sagen in prosa. Annaberg, Rudolph u. Dieterici. XVI, 537 s. 8'\
10 lief, ä 0,30 m.
589. Clem. König, Der Falkenberg bei Bischofswerda. N.
oberlausitz. magazin 62 (1) 30 — 78.
über namen des berges und lokalsagen.
590. Ludw. Grabinski, Die sagen, der aberglaube und aber-
gläubische sitten in Schlesien. mit einem anhang über Prophe-
zeiungen, gesammelt, bearbeitet und hrsg. Schweidnitz, Brieger
u. Gilbers. IV, 57 s. 8^ 1 m.
das unternehmen des verfs. würde an wert gewonnen haben,
wenn er sich mehr nach dem muster bewährter Sammlungen — etwa
Bartschs Meklb. sagen — gerichtet, die örtliche Verbreitung der
sagen mehr hervorgehoben und auf den stil der erzählung mehr
mühe verwendet hätte, die mehrzahl der mitgeteilten sagen sind
offenbar von geringem alter; von den aberglauben beschränken sich
viele — z. b. Andreasabend — keineswegs auf Schlesien. [L.]
591. Hohaus, Die sagen der grafschaft Glatz, Vierteljahrsschr.
f. gesch. u. heimatsk. von Glatz 5, 187—191. 269—272. 6, 84—86.
173—175.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 654 und 1885 no. 771.
592. Rübezahl. Hohenelbe 1884. (Prag, Dominicus.)
vgl. Jahresbericht 1885 no. 773. — E. Mogk, Litbl. 1886 (6)
222 — 226 charaktersiert die hier vereinigten vier arbeiten als dilet-
tantisch und hinter den fortschritten der vergleichenden mythologie
zurückgeblieben, nach seiner ansieht ist R. keine bestimmte alt-
germanische gottheit, sondern der dämon der heilwirkenden kräuter
X. Mythologie und Volkskunde. 39
des Riesengebirges, dem einst ein teil der wurzeln, der zagel, als
opfer dargebracht wurde. L. Laistner, Anz. f. d, a. 12, 1G7 bis
172, der den wissenschaftlichen wert des buches äusserst gering
nennt, sieht in K. einen neckischen dämon des bergwaldes und
wettergeist. L, Freytag, Centralorgan 14 (4) 84. H. Pf'annen-
schmidt, Lit. cbl. 1885 (42) 1456-^1458.
593. Fr. Hübler, Sagen aus dem südlichen Böhmen, (no. 38
bis 41). Mitt. d, ver. f. d. gesch. d. Deutschen in Böhmen 24 (3. 4)
330 f. 428-430
594. J. A. V. Gabel, Nordböhmische sagen mid volksge-
schichten. 1. bändchen. B. Leipa, Verlag der Leipaer zeitung 1885.
angez. von 0. Lohr, Mitt. d. ver. f. d. gesch. d. Deutschen
in Böhmen 24 (2) lit. beil. s. 68.
594 a. F. Z Öhr er. Österreichisches sagen- und märchenbuch.
Wien und Teschen, Prochaska. o. j. 307 s. 8".
ungünstig beurteilt von Löhn er, Zs. f. östr. gymn. 1886 (4)229.
595. J. W. Holczabek und A. Winter, Sagen und ge-
schichten der Stadt Wien, nach den besten quellen bearb. 1. bdch.
2. aufl. Wien, Graeser. 158 s. 8'^. 1,60 m.
596. J. Zingerle, Zur tirolischen sagenkunde. I. Zs. f. d.
phil. 18, 321—328.
alte Überlieferungen über den ort Sähen, der in alter zeit die
grenze zwischen Baiern und Römern gebildet haben soll.
597. Friedr. Müller, Siebenbürgische sagen. 2. aufl. Wien,
Graeser 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 781. — angez. von K. Reissen-
berger, Litbl. 1886 (6) 226 f. L. Freytag, Centralorgan 14 (4)
83 f. H. Gaidoz, Melusine 3 (3) 72. Archivio per lo stud. d.
tradiz. pop. 4, 613. Litztg. 1886 (44) 1562.
598. August Bondeson, Historiegubbar pa Dal. deras Sagor
och Sägner m. m. upptecknade och utgifna. Stockholm, Albert
Bonnier. heft 1, s. 1—80. 8". 2 taf. 1 kr.
Märcben. 599. Ad. Thimme, Antike märchen im deutschen
gewande. Grenzboten 45 (3. quartal no. 27. 28) 22—28. 82—87.
600. J. und W. Grimm, Kinder- und hausmärchen. kleine
ausgäbe. 34. aufl. mit 8 bildern. Berlin, Dümmler. IV, 311 s.
16". 1,50 m.
601. van der Smissen, Kinder- und hausmärchen der gebr.
Grimm.
rec. G. Hempl, Modern Language Notes 1 (5).
90 X. Mythologie und Volkskunde.
602. F. L innig-, Deutsche mythenmärchen. Paderborn,
Schöningh 1883.
vgl. jahresbericlit 1884 no. 589 und 1885 no. 793 a. — angez.
Korrespondenzbl. f. d. gel. schulen Württembergs 33, 173.
603. Ernst Lausch, Das buch der schönsten kinder- u. Volks-
märchen, sagen und schwanke. 16. gänzlich umgearb. aufl. Leipzig,
Spamer. VI, 272 s. 8«. 2 m.
604. J. Halt rieh, Deutsche Volksmärchen aus dem Sachsen-
lande in Siebenbürgen. gesammelt. mit illustr. 4. aufl. Wien,
Graeser 1885. Vm, 316, XVI s. 8". 4 m. = Siebenbürgisch-
deutsche Volksbücher, bd. 2.
die neue mit der 3. (vgl. Jahresbericht 1882 no. 459) völlig
übereinstimmende ausgäbe der Haltrichschen märchen verdient durch
den reichtum an eigenartigen und ansprechend erzählten Überliefe-
rungen weite Verbreitung, den 80 nummern der ersten aufläge sind
39 tiermärchen angehängt, das ganze buch ist mit hübschen holz-
schnitten geziert. — angez. von H. Gaidoz, Melusine 3 (3) 72
und Archivio per lo studio d. trad. pop. 4, 613.
605. M. Schuller, Von den hundert söhnen. Urwegener
Variante zu Haltrichs Volksmärchen s. 151. Korrespondenzbl. d. ver.
f. siebenb. landesk. 8 (11) 125—131.
606. A. Schullerus, Volkstümliches (Zigeuner- und tiermär-
chen). Korrespondenzbl. d. ver. f. siebenb. landesk. 9 (5) 56 — 58.
(8) 97—100.
606a. K. V, Bahder, Des blindes not. Germania 31, 105
bis 109.
versucht nachzuweisen, dass das mhd. gedieht direkt auf ein
tiermärchen, welches sich noch im deutschen volk und bei den
Slaven erhalten hat, zurückgeht.
Volkskunde.
\llgPmeineS. 607. Am Urdsbrunnen. mitteilungen für freunde
volkstümlich-wissenschaftlicher künde. Jahrg. 5. Rendsburg, H. Möller.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 805. — neben vielen kleineren bei-
tragen von sagen, gebrauchen, kinderspielen und reimen sind meh-
rere artikel über Ortsnamen von H. Carstens im vorliegenden jahr-
gange enthalten, ferner: G. Unruh, Das urkultussystem (unverständ-
lich), F. Höft, Mythologische streifereien, H. Hartmann, Der teig-
trog und backofen des teuf eis, L. Fr ahm, Klaus Störtebeker, H.
Carstens, Vom feuermann und ohnekopf u. a.
X. Mythologie und Volkskunde. 91
608. Melusine, Revue de mythologie, litteratui'C popiilaire,
traditions et usages dii-igee par H. Gaidoz et E. Rolland. Vol. III.
unter den artikeln, welche nicht schon unter besondern num-
mern erwähnt worden sind, seien folgende, welche auch auf ger-
manische Überlieferungen eingehen, genannt: s. 64 f. H. Gaidoz,
Devinettes de la mer. 83 — 92. 129 — 132 Devinettes de la meteoro-
logie. 187— 189 Folklore juridique des enfants. 65—69. 142. 190 f.
228—231. 280 Böotiana (Schildbürgerstreiche). 271 f. Le petit
chaperon rouge. 303 — 307 Les langues coupees. 49 — 56. 105
bis 109 J. Tuchmann, La fascination. 71 f. 143 La voie lact^e.
609. Gustav Meyer, Essays und Studien. Berlin, Oppen-
heim 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 810. — ferner angez. von Aug.
Sauer, Beilage zur Allgem. ztg. 1886, 2. mai.
610. R. Wossidlo, Volkstümliches aus Mecklenburg. 1. heft.
Rostock, Werther 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 814a. — angez. von Reinh. Köhler,
Lit. cbl. 1885 (49) 1683.
611. J. Haltrich, Zur Volkskunde der Siebenbürger Sachsen.
Wien, Graeser 1885.
Vgl. Jahresbericht 1885 no. 822. — lobend angezeigt von 0.
Behaghel, Litbl. 1886 (3) 102. E. H. Meyer, Anz. f d. alt.
12, 246 f. Ausland 50, 63. H. Gaidoz, Melusine 3 (1) 24.
612. U. Jahn, Die deutschen Opfergebräuche bei ackerbau
und Viehzucht. Breslau, Köbner 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 685 und 1885 no. 832. — ferner
angez. von A. E. Schönbach, Zs. f. d. östr. gymn. 1886 (5) 374
bis 377, der das buch eine fleissige, aber kritiklos und nach einer
veralteten arbeitsmethode gemachte materialsammlung nennt, ähnlich
E. H. Meyer, Anz. f. d. alt. 12, 235—240 und M. Rödiger,
Litztg. 1886 (3) 82—85. auch E. Mogk, Litbl. 1886 (8) 316
bis 321 vermisst eine kritische sichtung der quellen, auf welche zeit
und gegend einfluss geübt haben; der den ackergebräuchen zu gründe
liegende dämonenkult sei kein Überbleibsel der höheren mythologie,
sondern älter als sie. vgl. Gymnasium 1885 (20) 704. Lit. cbl.
1886 (21) 734.
613. W. Kolbe, Hessische volks-sitten und gebrauche im
hebte der heidnischen vorzeit. Marburg, Elwert. III, 124 s. 8".
1,20 m.
das buch verdient wegen des in ihm niedergelegten materials
beachtung. es behandelt weihnachts-, neujahi-s-, fastnachts- und
ostergebräuche , sowie solche, die sich an einzelne tage knüpfen:
92 X. Mythologie und Volkskunde.
ferner ist von opfer-, heil- und leichengebräuchen die rede, wird
man auch den deutungen und comhinationen des verfs. nicht überall
folgen können, so bietet er doch viel ansprechendes und lehrreiches.
— rec. R. Pfleiderer, Deutsches litbl. 9 (29) 116. [L.]
614. G. Korscheit, Sitten und gebrauche in der Oberlausitz
in früherer zeit. Neues lausitz. magazin 62, 1 — 22.
über kleidung, festlichkeiten, volksbräuche , strafen; alles ohne
Quellenangabe.
615. J. 0. Opel, Zur deutschen sittenkunde. Neue mitt. d.
thüring.-sächs. Vereins 17 (2) 256 — 266.
Sitten und brauche aus Naumburg a. S. im 16. — 17. jh.
616. Landenberger, Volkstümliches von der schwäbischen
alb. Alemannia 13 (3) 193—215.
Sitten und gebrauche, z. b. dreikönigslieder, auch redensarten
aus der gegend von Urach.
617. Volkstümliche feste, sitten und gebrauche in Elsass-
Lothringen 1885. Jahrb. f. gesch., spräche u. lit. Elsass-Lothi-ingens
2, 178—191.
eine reihe von beitragen verschiedener Verfasser.
618. A. Birlinger, Sittengeschichtliches. Alemannia 14, 43 — 47.
vom bahn. — barrecht. — Unglückszeichen am himmel. —
zauberischer schmied u. a.
619. 0. Bossert, Humoristisches, volkstümliches von der
fränkischen grenze. Alemannia 14, 61 — 66.
schwanke, gebi'äuche, hexenwesen.
619 a. Karl Doli, Sittengeschichtliches aus einem Schwarz-
walddorfe. aus dem Deckenpfronner kirchencensurprotokoll. Ale-
mannia 13, 264—278.
620. John Koch, Der Valentinstag. Anglia 8 (4) anz. s. 422 — 245.
621. Th. Distel, Tanz um einen ochsen (Crossen 1431). N.
archiv f. sächs. gesch. u. altertumsk. 7 (1. 2) 163.
622. Mich. Luister, Zwei Volksfeste in Blutroth. 1) Gans-
abreiten. 2) Aschermittwoch. Korrespondenzbl. d. ver. f. siebenb.
landesk. 9 (11) 132—134.
623. W. Wenrich, Der schmuck des Mediascher Schützen-
königs und die inschrift des schmuckes. Korrespondenzbl. d. ver.
f siebenb. landesk. 8 (10) 113—116.
624. Ed. Ensfelder, Schützenordnung von Reichenweier (1568).
Jahrb. f. gesch., spräche u. lit. Elsass-Lothringens 2, 159 — 165.
X. Mythologie und Volkskunde. 93
625. Hohaiis, Chronik der schützengilde zu Glatz. Viertel-
jahrssclir. f. gesch. u. heimatk. d. grafscli. Glatz 5 (2. 3) 167 — 178.
626. E. Jacobs, Der schwerttanz auf schloss Wernigerode,
ausgeführt 1605. Zs. des Harzvereins 19, 490.
vgl. oben no. 433 Trautmann, Schwerttänze.
628. J. Bolte, Hochzeitbräuche. Alemannia 14, 188 — 193.
aus dramen des 16. — 17. jhs. , besonders aus RoUenhagens
schulkomödie Tobias v. j. 1576.
629. A. G. Zink, Hochzeitsbräuche in Seligstadt. Korrespon-
denzbl. d. ver. f. siebenb. landesk. 8 (10) 116 f
630. G. Tobler, Kiltgang. Ersch-Gruber, AUgem. encyclop.
H, 36, 53 f.
631. Ed. Janota, Ein Sylvesterabendbrauch in Falkenau a. d.
Eger. Mitt. d. verf. f. d. gesch. d. Deutschen in Böhmen 24 (3)
325—327.
poetische glückwünsche der nachtwächter.
632. Ant, Nagele, Hannsen-wein. Germania 31, 346 f.
sitte aus Oberkärnten.
633. Th. Hach, Die scheidglocke sowie die fronleichnams-
und die trinitatisglocke. Zs. f. kirchl. wiss. 6, 592 — 601. 654 — 665.
vgl. oben no. 434 Knebel, Handwerksgebräuche.
635. H. Carstens und C. Schumann, Kinderspiele aus
Schleswig-Holstein und Lübeck. Nd. korrespondenzbl. 10(4)67 — 69.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 843.
636. K. Strackerjan, Der mensch im spiegel der tierweit,
progr. Oldenburg 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 866. — rec. 0. Behaghel, Litbl.
1886 (2) 56.
Aberglauben.
637. C. Meyer, Der aberglaube des mittelalters. Basel,
Schneider 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 719 und 1885 no. 867. — angez.
von P. Böhringer, Pünjers theol. jahresber. 4, 154.
638. K. Bessett, Die entwicklung des an die edelsteine ge-
knüpften aberglaubens. Zs. f. neufranz. spräche 8 (1) 185 — 200.
einleitung zu einer abhandlung über das französ. Steingedicht
Remy BeUcaus (1576).
94 X. Mythologie und Volkskunde.
639. Fletcher S. Bassett, Legends and Superstitions of the
Sea and of Sailors in all Lands and at all Times. Chicago & New-
York, Beifort, Clarke & co. 1885. 505 s. 8".
rec. F. Liebreclit, Germania 31 (3) 351 — 355. G. Pitre,
Arch. per lo studio delle trad. pop. 5 (1) 150 — 152. Bradley,
Academy 1886, 6. märz.
640. Vict. Fossel, Volksmedicin und medicinischer aberglaube
in Steiermark, ein beitrag zur landeskunde. 1. u. 2. aufl. Graz,
Leuschner u. Lubensky. VI, 172 s. 8**. 3,60 m.
rec. G. M., Lit. cbl. 1886 (23) 809. Gloatz, Deutsches litbl.
9 (20) 80. Kratter, Litztg. 1886 (28) 998 bezeichnet das werk
als ein schatzkästlein unverfälschter Volkstümlichkeit.
640 a. J. Diefenbach, Der hexenwahn vor und nach der
glaubensspaltung in Deutschland. Mainz, Kirchheim. VIII, 360 s.
gr.-8*^. 6 m.
641. U. Jahn, Hexenwesen und Zauberei in Pommern. Balt.
Studien 36 (3) 169—364.
auf zwei kapitel über den Volksglauben an hexenwesen und
Zauberei und über hexenwesen und Zauberei in der Wirklichkeit folgt
eine reichhaltige Sammlung von zaubersegen (no. 1 — 518) und zau-
berischer mittel (519 — 789) aus schriftlichen quellen und mündlicher
Überlieferung.
642. H. Peters, Alraune. Mitt. a. d. germ. mus. 1,242—246.
abbildung eines alraunmännleins und einer darstellung eines
alraungräbers aus dem Germanischen museum nebst erklärung des
bezüglichen Volksglaubens.
643. Osk. Fleischer, Altdeutsche Zaubersprüche. Berliner
monatsh. f. lit. kritik u. theater 1 (5) 507 f.
aus einer Erfurter hs. des 12. jhs.
644. Vinc. Goehlert, Beitrag zur kulturgeschichte der Deut-
schen im Erzgebirge. Mitt. d. ver. f. d. gesch. d. Deutschen in
Böhmen 24 (3) 327—330.
Zauberformeln aus d. j. 1721.
645. Otto Böckel, Segen aus dem Odenwalde. Germania 31,
345 f. fünf nummern aus einer hs.
vgl. oben no. 357 Bosch, Bauernregeln.
646. G. Keintzel, Eine sächsische Zauberformel gegen das
verrenken. Korrespondenzbl. d. vei-. f. siebenb. landesk. 9 (5) 55 f.
647. R. Dürnwirth, Ein wundsegen (um 1500). Zs. f. d,
altert. 30, 88.
X. Mythologie und Volkskunde. 95
648. 0. V olger, Niederdeutscher sonnenhymnus uud regen-
zauber aus dem Lüneburgischen. Acta comparationis litterarum univ.
1 (3—4). Kolozsvdr 1886.
649. A. Birlinger, Besegnungen aus dem 17. jh. Alemannia
14, 67—74.
hs. aus der Brackenheimer gegend.
650. Wilh. Schwartz, Die ursprüngliche bedeutung des tri-
quetrum und swastika. Verhandl. der Berliner anthropolog. ges.
1886, 301—303.
651. W. V. Schulenburg, Formules magiques pour savoir
qui l'on epousera. Melusine 3 (6) 139 f.
651a. F. Liebrecht, Arsloh. Germania 31, 205 — 211.
allerlei aberfflauben u. s. w.
Volkslieder.
652. Aug. Hart mann, Volkslieder. 1. band. Leipzig, Breitkopf
u. Härtel 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 737 und 1885 no. 893. — aner-
kennend besprochen von G. Milchsack, Litbl. 1886 (7) 270 f.
653. 0. Bö ekel, Volkslieder aus Oberhessen. Marburg, Elwert
1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 155 und 894. — angez. von L.
Tobler, Litbl. 1886 (2) 51—54, der sich mit B. über den begriff
des Volksliedes auseinandersetzt. G. B. , Lit. cbl. 1886 (15) 513
bis 516 begrüsst die arbeit trotz einer reihe ausstellungen als eine
verdienstvolle. E. Schröder, Litztg. 1886 (1) 13 f.
654. Nachträge zu den Volksliedern von L. Tobler (vgl.
jahresber. 1885 no. 898). Anz. f. Schweiz, gesch. 16, 381 f.
655. H. Vogt, Pflicht und treue hebe, ein Grafschafter Volks-
lied. Vierteljahrsschr. f. gesch. u. heimatk. v. Glatz 5, 244 f. - —
Der zurückgekehrte söhn, desgl. ebd. 6 (1) 81 — 83.
wenn auch vom volke gesungen, sind doch beides keine Volks-
lieder. — Exner und Zenker, Grafschafter Volkslieder, ebd. 6, 158
bis 161.
656. G. Fischer, Acht siebenbürgisch- sächsische Volkslieder
aus Zepling. Korrespondenzbl. d. ver. f. siebenb. landesk. 9 (6)
63—68.
96 X. Mythologie und Volkskunde.
F. M. Bölime, Geschichte des tanzes in Deutschland. Leipzig,
Breitkopf u. Härtel.
vgl. oben no. 351. — angez. von H. A. Köstlin, Deutsches
litbl. 9 (18) 70 f.
657. F. M. Böhme, Nachträge zum Altdeutschen liederbuch.
1 — 3. Germania 31 (1) 51—55.
1) die frau von Weissenburg (melodie von 1674). 2) der mutter
Warnung. 3) der Dollinger.
658- R. von Liliencron, Deutsches leben im Volkslied um
1530. Berlin u. Stuttgart, Spemann. o. j.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 906. — angez. von A. Chuquet,
Revue crit. 1886 (40) 240 f. Lit. cbl. 1886 (38) 1323 f. selbst-
anzeige in der Vierteljahrsschr. f. musikwiss. 2, 373 — 380.
659. A. F. C. Vilmar, Handbüchlein für freunde des deut-
schen Volksliedes. 3. aufl. Marburg, Elwert. XIX, 260 s. 8''.
2,40 m.
die neue aufläge der bekannten feinsinnigen schrift Vilmars hat
W. Crecelius besorgt. seine zutaten beschränken sich auf eine
reihe von sprachlichen erläuterungen und litteraturnachweisen zu den
abgedruckten texten (z. b. s. 46 — 49). in einer besondern An-
leitung hebt 0. Bö ekel die Vorzüge der Vilmarschen betrachtungs-
weise hervor, geht aber auch auf die lücken ein, welche die spätere
forschung auszufüllen hat: die berücksichtigung vieler seither er-
schienenen Sammlungen, die Verfolgung der merkwürdigen balladen-
stoflPe und die vergleichung der fremden volkslitteraturen.
660. K. Kinzel, Das deutsche Volkslied des 16. jhs. Berlin,
Neuenhahn 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 907. — angez. von M. Greiff,
Allgem. östr. litztg. 1886 (5) 11. Wackerneil, Zs. f. d. östr.
gymn. 1886 (11) 879.
660a. [Weber], Das patriotische Volkslied. 73. neujahrsblatt
der allgem. musikgesellschaft in Zürich auf das jähr 1885. Zürich,
Orell, Füssli u. co. 30 s. 4*^.
eine fortsetzung zu der im 71. u. 72. neujahrsblatt enthaltenen
Geschichte des Volksliedes.
661. Bened. Widmann, Geschichtsbild des deutschen Volks-
liedes in wort und weise dargestellt und erläutert. Leipzig, Merse-
burger 1885. XII, 122 s. 8».
ein unselbständiges, doch nicht ganz ungeschicktes mosaik aus
den bekannten werken, s. 1 — 24 einleitung (Ursprung, inhalt, me-
trische und melodische form), s. 24 — 122 geschichtsbild (40 chro-
X. Mythologie und Volkskunde. 97
nologisch geordnete lieder mit den melodien, dazu verbindender text).
— rec. Stimmen ans Maria-Laacli 29, 99.
662. H. Otto, Das deutsche Volkslied und seine bedeutung
für die nhd. kunstdichtung, "Wien, Pichler. 28 s. 0,60 m.
663. L. Sclimitt, Das deutsche Volkslied, eine Studie. (= Frank-
furter zeitgemässe broschüren. n. f. hrsg. von P. Haffner. bd. 7,
heft 10.) Frankfurt a. M., Foesser. 24 s. 8". 0,50 m.
diese Studie ergeht sich ohne feste disposition in zahlreichen
citaten aus früheren autoren. die ganze betrachtungsweise erinnert
an die katholischen romantiker Brentano und Eichendorff.
vgl. unten no. 872 Bartsch, Beiträge zur quellenkunde der
ad. litteratur s. 305 — 310: Volkslieder des 16. jahrh.
664. E. Grisebach, Der neue Tanhäuser. 13. tausend, nebst
einer Tanhäuser -bibliographie sowie dem texte des Volksliedes von
dem Tanhäuser. Berlin, Lehmann. 171 und 21 s. 4*^. 6 m.
665. Gust. Heinrich, Über Tannhäuser. Ungarische revue
6 (10) 827—829.
666. K. E. H. Krause, Rostocker historisches lied vom jähre
1549. Hansische geschichtsbl. 1885, 201—207.
667. H. Rembe, Die grafen von Mansfeld in den liedern
ihrer zeit. Halle, Hendel 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 918. — angez. von L. Tobler,
Litbl. 1886 (3) 98 f. E. Steinmeyer, Anz. f. d. a. 12, 249.
Ernst Fischer, Mitt. a. d. histor. lit. 14, 351 f.
668. A. Birlinger, Bruchstücke eines liedes auf Friedrich
von der Pfalz 1621. Alemannia 14, 55 f.
669. Kipper und wipper. drei zornlieder aus dem jähre 1621
über die münzverschlechterung: Wachtelgesang, Münzgespräch, ein
schönes newes lied. von neuem gedruckt. Frankfurt a. M., Lehmann
u. Lutz. 39 s. 4^. 3 m.
von den hier in zierlichem facsimiledruck vereinigten liedern
sind die beiden ersten schon durch Wellers Annalen 1, 382. 2, 559.
1, 379 bekannt, in no. 1 erscheint die bekannte figur des klagen-
den waldbruders, no. 2 ist ein gespräch der verringerten münzsorten
und der metalle, no. 3 parodiert das kirchenlied von Justus Jonas:
Wo Gott der herr nicht bei uns hält.
670. H. R. Ferber, Die gesellschafts - und Volkslieder in
Hamburg an der wende des vorigen Jahrhunderts, in: K. Kopp-
mann, Aus Hamburgs Vergangenheit. Hamburg, Voss 1885. s. 27 — 75.
eine hübsche Charakteristik der volkstümlichen dichtungen, auf
wenig gekannten materialien beruhend.
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (188G.) ^
98 X. Mythologie und Volkskunde.
671. H. R. Ferber, Das Volkslied in Hamburg während der
Franzosenzeit, in: K. Koppmann, Aus Hamburgs Vergangenheit,
erste folge. Hamburg, Voss 1886. s. 1 — 83.
behandelt eine grosse zahl von Hamburger, drehorgelliedern,
welche von Ditfurth für seine Sammlungen nicht benutzt worden sind.
672. Karl Görner, Zur Prager flugblattpoesie des sieben-
jährigen krieges. Mitt. d. ver. f. d. gesch. d. Deutschen in Böhmen
24 (2) 185—204.
673. H. Hartmann, Nachahmungen von vögelstimmen. Nd.
korrespondenzbl. 10 (1) 4 f.
kinderreime aus dem Osnabrückischen.
674. J. Bolte, Zu den niederdeutschen Volksliedern. Nd.
korrespondenzbl. 10 (3) 36 — 39.
citate aus dem 16. — 17. jh.
675. K. V. Bahder, Canticum Rustardini. Germania 31, 104 f.
nd. lied von einem verliebten mönche aus einer Upsalaer hs,
des 15. jh.
675a. Gustav Meyer, Volkslied von der leichtsinnigen gattin.
Archiv f. htgesch. 14, 206—208.
ungarische und neugriechische parallelen zu dem detitschen liede:
'Weib, du sollst heim gehn'.
676. J. Bolte, Das lied vom igel. Archiv f. litgesch. 14,
364—368.
nachweisung des Jahresbericht 1885 no. 930 a gesuchten spott-
liedes auf die leineweber. — R. Boxberger ebd. 14, 106 f. ver-
gleicht Schmeltzls lied Von igels art.
677. Gust. Heinrich, Das deutsche Volkslied von des kom-
mandanten tochter zu Grosswardein. Ungarische revue 6 (10) 818
bis 823.
fliegendes blatt aus dem 17. — 18. jh.
678. Rob. Hein, Sassa! geschmauset. Archiv f. litgesch.
14, 218.
lesart aus dem jähre 1794.
679. F. J. Child, The Enghsh and Scottish Populär Ballads.
Edited. Boston, Houghton, Miiflin and co. o. j. Part 1 — 3. VIH,
256. VI, 257—508. IV, 261 s. 4».
vgl. Jahresbericht 1883 no. 719 und 1885 no. 937. — angez.
von F. Liebrecht, Engl. Studien 9 (3) 444 — 448, der das werk
warm empfiehlt und nachtrage zu einzelnen bailaden des 3. bandes
liefert.
X. Mythologie und Volkskunde. 99
680. Julie von Bothwell, geb. Loewe, Thomas der Rliymer.
Loewesche ballade aus dem altschottischen. Studie. Berlin, Duncker
1885. 36 s. 8". 0,60 m.
die verf. stellt die verschiedenen Fassungen der englischen bal-
lade, Avelche durch die komposition ihres vaters Verbreitung erlangt
hat, zusammen.
681. Adolf Noreen och Henrik Schuck, 1500- och 1600-
talens Visböcker utgifna. 1. Harald Oluffsons Visbock. Stockholm
1884. 2 hefte. (Skrifter utgifna af svenska literatursällskapet.)
abdruck eines um 1570 geschriebenen liederbuches. die darin
enthaltenen Volkslieder stammen aus verschiedenen perioden; wie
E. Mogk, Litbl. 1886 (4) 132 f. bemerkt, gehen mehrere bis ins
14. jh. zurück und verraten einen deutlichen einfluss der mhd.
minnepoesie.
682. Karl Valentin, Studien über die schwedischen volks-
melodien. Leipzig, Breitkopf u. Härtel 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 948. — angez. Lit. cbl. 1886 (20)
698, wo die anwendung der statistischen methode verworfen wird.
683. A. Gauthey, Quelques mots des chants populaires sue-
dois n. Archivio per lo stud. d. tradiz. pop. 4 (4) 569 — 574.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 949.
684. Axel Ramm, Quelques remarques sur les jeux en Suede.
ebd. 5 (1) 115—118.
proben aus einer Sammlung von kinderreimen.
Volksschauspiele.
685. Th. Schmid, Das passionsspiel am Vorderthiersee in
Tirol. Stimmen aus Maria-Laach 29 (10) 511 f.
686. Una Sacra rappresentazione in Vorderthiersee nel Tirol»
tedesco. Archivio per lo stud. delle tradiz. pop. 4 (4) 535 f.
687. R. Jonas, Ein deutsches handwerkerspiel. Posen, Jolo-
wiez 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 959, — besprochen von H. Hol-
stein, Zs. f. d. phil. 18, 502—505. M. Perlbach, Litztg. 1885
(41) 1449 f. J. Bolte, Mitt. a. d. bist. lit. 14, 188 f.
687a. Renw. Brandstetter , Zu den Luzerner dorfspielen,
Zs. f d. phil. 18, 459—477.
über 6 neuentdeckte hss. des 18. jhs. : 3 passionsspiele, 2 fast-
nachtspiele und ein stück von St. Catharina.
7*
JOO X. Mythologie und Volkskunde.
688. Deutsche Puppenspiele, herausgeg. von Richard Kralik
und Joseph Winter. Wien, Konegen 1885. Vm, 321 s. 8^. 4 m.
eine sehr verdienstliche Veröffentlichung von acht aus dem munde
eines in Niederösterreich herumziehenden puppenspielers aufgezeich-
neten stücken, neu sind zwei räuberdramen , der bayrische Hiesel
und der Schinderhannes, ferner graf Paquafil, eine geschichte aus
den kreuzzügen, dann graf Heinrich oder die beiden verkleideten
doctoren und eine posse: Kaspar als bräutigam. die drei übrigen
nummern, Genovefa, Faust und don Juan, berühren sich teilweise
mit schon bekannten Versionen, enthalten aber auch manche eigen-
tümliche züge. die ausdrucksweise insbesondre bei der figur Kas-
perls zeigt die lebendige komik des österreichischen dialekts. —
angez. von A. v. Weilen, Litztg. 1885 (52) 1861 f. Lit. cbl.
1886 (25) 868. A. Schi ossär, Blatt, f. lit. unterh. 1885 (50).
Deutsche revue 10 (4) 378. Lit. merkur 6, 59.
689. Georg Ellinger, Ein deutsches puppenspiel: Alceste.
Zs. f. d. phil. 18 (3) 257—301.
abdruck einer Weimarer hs. das in versen geschriebene stück
mag in seiner ältesten gestalt zu anfang des 18. jhs. entstanden
sein. — vgl. oben no. 519.
Sprüche. Inschriften.
690. K. Mündel, Haussprüche und inschriften im Elsass.
Mitt. a. d. Vogesenclub no. 15.
691. Job. Linke, Der hausspruch: Wir bauen alle feste.
1561. Blatt, f. hymnologie 1886 (2) 31.
692. H. Ziegler, Alte geschützinschriften. mit einem an-
hange: das königliche zeughaus zu Berlin. Berlin, Decker. HI, 83 s.
12^. 2 m.
in geschmackvoller ausstattung bietet der vei'f. einen ursprüng-
lich als anhang zu seinen Soldaten- und kriegsliedern gedachten wert-
vollen beitrag zur kenntnis der spruchpoesie. den geschützinschrif-
ten, welche in der regel einen der tierweit oder der geschichte ent-
nommenen namen oder einen spruch enthalten, ist Jahreszahl und auf-
bewahrungsort, wo beides zu ermitteln war, beigefügt, im anhange
werden die inschriften aller waffen des Berliner Zeughauses, also
auch der Schwerter, hellebarden, rüstungen u. s. w., veröffentlicht.
— rec. S., Litztg. 1886 (46) 572.
693. [F. Schnorr v. Carolsfeld], Mich wundert, dass ich fröh-
lich bin. Archiv f. litgesch. 14, 224.
niederdeutsch aus dem jähre 1552.
X. Mythologie und Volkskunde. 101
Sprichwörter. Volkswitz.
694. Leonh. Freund, Volksweisheit und weltklugheit. Studien
und Streifzüge auf den gebieten der vergleichenden Völkerpsycholo-
gie und socialhistologie. 1. heft: Treue und untreue in deutschen
Sprüchen und Sprichwörtern. Leipzig, Pfau. 38 s. gr.-S*'. 0,75 m.
695. Pierre Peugeot, L'espi-it allemand. ^tudes d'apres la
langue et les proverbes. 2. edit. Paris, Giraud. 8*^. 3,50 frcs.
enthält 1200 Sprichwörter in Übersetzung.
696. E. Voigt, Über die ältesten sprichwörtersammlungen
des deutschen mittelalters. Zs. f. d. alt. 30, 260—280. 352.
handelt über text und herkunft der lateinischen Proverbia
Heinrici und des Floril. Vindob. , aus denen die Sammlung altdeut-
scher Sprichwörter MSD XXVII ^ zusammengestellt ist.
697. K. Paulsiek, Otto von Guerickes Sammlung lateinischer
und deutscher Sinnsprüche. Magdeburg, Baensch 1885. 4^.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 965. — rec. M. Reimann, Litztg.
1885 (47) 1672 f.
698. F. Latendorf, Lessings name und der öffentliche miss-
brauch desselben im neuen deutschen reich, ein urkundlicher nach-
weis in Verbindung mit der beseitigung zahlreicher seit einem men-
schenalter wiederkehrender fehler und irrtümer über Sprüche der
reformationszeit. München, Heinrichs. 62 s. 8^. 1,20 m.
vom Verleger nicht geliefert.
699. M. Schollen, Aachener Sprichwörter und redensarten.
Zs. d. Aachener geschichtsver. 8, 158 — 208.
1026 nximmern mit parallelen und spraclilichen erläuterungen.
700. 0. Knoop, (300) plattdeutsche Sprichwörter aus Hinter-
pommern. Nd. korrespondenzbl. 10 (4) 52 — 59.
701. A. Birlinger, Alte gute sprüche. Alemannia 14, 48 — 51.
aus werken des 17. — 18. jhs gesammelt.
702. A. Birlinger, Schwabenneckereien. Alemannia 14, 186
bis 188.
703. Herrn. Wäschke, Volksgeographie. Mitt. d. ver. f.
ADhalt. gesch. 4 (6) 397—405.
Volksneckereien aus Dessau.
704. Pauls, Sage, Sprichwort und dichtung [über den wein].
Zs. d. Aachener geschichtsver. 7 (3. 4) 278 — 280.
die englischen artikel müssen diesmal in abt. XVI nachgeliefert
^^^•ie^- Bolte.
102 XI. Gotisch.
XI. Gotisch.
705. K. Müllenhoff, Altdeutsche sprachproben. 4. aufl., be-
sorgt von M. Roediger. Berlin, "Weidmann. VIII, 150 s. 8^. 3,60 m.
706. E. Bernhardt, Gotische grammatik. Halle, Waisen-
haus 1885.
s. Jahresbericht 1885 no. 984. — abweisende anzeige von J.
Franck, Anz. f. d. alt. 12, 97. ang. Noord en Zuid 1886, 50—53
von Gallöe.
C. Dorfeldt, Präfix ge — . s. oben no. 128.
• 707. W. Braune, Zur transscription des gotischen alphabets.
Paul u. Braune, Beiträge 12, 216—220.
verf. verteidigt gegen Gering (Zs. f. d. phil. 17, 249) die
Collitzsche ligatur statt hv und w statt v.
708. Douse, Introduction , phonological , morphological , syn-
tactic, to the Gothic of Ulfilas. London, Taylor Francis. 289 p. 8".
709. E. Egge, Inchoative or n-verbs in gothic. American
Journal of philology 7 (1).
710. F. Kluge, Die Krimgoten. Paul u. Braune, Beitr. 11,
563 f.
der reisende Kempfer, der 1663 in holländischen diensten sich
am kaspischen meer aufhielt, rühmt sich in seiner japanischen reise-
beschreibimg cap. VI, mehr gotischen sprachstoff als Busbeck ge-
sammelt zu haben. — diese gotica befinden sich nicht in Kempfers
nachlass in der Sloane-CoUection im British Museum in London und
scheinen demnach unwiederbringlich verloren.
711. M. Heyne, Ulfilas. 8. aufl. Paderborn und Münster,
Schöningh 1885.
s. Jahresbericht 1885 no. 985. — anerkennende anzeige von
J. Seemüller, Litztg. 1885 (45) 1586 f.: Mc. 6, 54 ist afkunn
für wfkunn druckfehler.
712. W. Kr äfft, Ulfila. Eealencycl. f. protest. theol. 16,
140—146.
713. Ch. A, A. Scott, Ulfilas, apostle of the Goths, together
with an account of the Gothic churches and their decline. Cam-
bridge, Macmillan and Bowes 1885. XIV, 239 p. 8*^.
nach der anzeige von A. Harnack, Theol. litztg. 1886, 76 f.
Xn. Skandinavische sprachen. 1Q3
eine fleissige, unter benutzung- der gescamten deutschen litteratur ver-
fasste monographie, die allerdings für Deutsche wenig neues bringt.
— angez. von Th. Hodgkin, Academy 1886, 16. jan. Athenaeum
1886, 19. june.
Bethg-e.
XII. Skandinavische sprachen.
Wortforschung.
714. J. Fritzner, Ordbog over det gamle norske sprog.
omarbeidet, for0get og forbedret udgave. Kristiania, den norske
forlagsforening. 8. u. 9. heft (schlussheft des 1. bandes: A — Hj),
götuleysi — hjör\)ing, s. 673 — 835.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 989.
715. 0. Kaikar, Ordbog til det seldre danske sprog. Koben-
havn, Klein. 10. heft (1. heft des 2. bandes), gablukke — giild-
Icegere, s. 1 — 96. 3 kr. 11. lieft, giddbcekken — hentrcede, s. 97 — 192.
3 kr. 12. heft, hentrcekke — hovsmed, s. 193 — 271. 2 kr. 50 0re.
(Schriften des Universitets-Jubilfeets danske Samfund no. 29. 32. 34.)
vgl. Jahresbericht 1885 no. 991.
716. K. F. Söderwall, Ordbok öfver svenska medeltids-
spräket. fjerde och femte haftet, domhok — fnlgöra, s. 193 — 352.
(Samlingar utgifna af Svenska fornskrift - sällskapet. heft 88. 89.)
vgl. Jahresbericht 1885 no. 992.
717. Hj. Falk, Oldnorske etymologier. Arkiv 3, 339—344.
führt ogur stund (Vplundarkvida 41) zurück auf *arga f., ge-
hörig zum adj. argr, und erklärt es als vellyst-time. 2. got. andbahts
/_ * and-bauMs (part. perf zu bugjan)\, andabahts, 1. Tim. 2, 6,
das Bernhardt durch andabaühts ersetzt hat, hält Falk für berechtigt,
isl. Qmbun (ambun, ambari) wird /_ germ. *a%(?a - fowg^nt - abgeleitet.
3. ärofi ein compositum: ä-rofi] rofi zu rjiifa, ä = ahd. etva /_
germ. *aiwo-. im nord. ging das simplex verloren und erhielt sich
nur in dem besprochenen compositum.
718. Ev. Lid6n, Etymologiska bidrag. Arkiv 3, 235 — 243.
erklärt das bleiben des j in isl. ja aus dem häufigen enklitischen
gebrauch dieser partikel. ja wird aufgefasst als neutr. des urgerm.
pron. *jas, *j6, *ja = skr. yäs, yä, yät. isl. jäta luid jätta werden
als zwei ursprünglich verschiedene verba genommen, jätta ^ *jäatjon
(mhd. jäzeri), dessen j durch anlehnung an ja blieb, und jätta
/_ *urnord. *ehta /_ urgerm. *ji]ition, verbalabstractum zu *jekori,
JQ4 Xn. Skandinavische sprachen.
(ahd. jehan). das verb ja wird identificiert mit ahd. jehan, und das
part. dieses ehemals starken verlbums nachgewiesen in dem fj(iljaenn
der Arinbjarnardrapa des Egill Skallagrimsson. auch auf die Über-
einstimmung der syntactischen construction beider verba wird hinge-
wiesen, altschw. iat, imt, pl. icettir = ahd. jiM] im isl. dies wort
nur im compos. jatt-yrbe und in jätse. — got. jains /_ *joi-no-,
gebildet vom locat. joi = ibi. jains = der dort seiende, ebenso
meins, ])eins, seins von den locat. ^mei, Hei, *sei gebildet. — Zu
dem im hd. alleinstehenden Jahn (Kluge, Etym. wb. s. 146a) wird
nschw. dialectisch an gestellt.
719. L. Fr. Leffler, Ytterligare om änasott. Arkiv 3, 287 f.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1000. LeflPler weist hier nach, dass
äna- auch in altisl. personen- und Ortsnamen erhalten ist.
720. 0. Nielsen, Bidrag til fortolkning af danske stednavne
in Blandinger til oplysning om danske sprog i seldre og nyere tid,
udg. af Univ. - Jubilseets danske Samfund ved samfundets sekretaer.
Fjerde hefte, s. 228 — 273. Kopenhagen, Klein. 1,50 kr.
721. M. Lundgren, Smärre bidrag tili svensk namnforskning.
Arkiv 3, 225—234.
1) Namnförkortningar, es werden namen besprochen, die heute
als einfache erscheinen, aber durch Verkürzung zusammengesetzter
namen entstanden sind. 2) Ombildning af namn pä grund af folk-
etymologi. 3) Nägra enskilda personnamn, 4) Genetiven af per-
sonnamn, använd säsom ortnamn.
722. M. Lundgren, Om fornsvenska personnavn ^a.-ing och-
ung. Stockholm. 16 s. 4*^.
723. J. Fritzner, Om anvendelsen af Jon i formularer til
dermed at betegne en mandsperson, som endun ikke bar faaet noget
egennavn, eller som man ikke kan navngive. Arkiv 3, 320 — 329.
Grammatik.
724. A. Noreen, Altisländische und altnorwegische grammatik.
Halle, Niemeyer. 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1010. — angez. von F. Kluge,
Englische Studien 9 (2) 311 f. Lit. cbl. 1882 (12) 393—394.
725. Henry Sweet, An Icelandic Primer with Grammar, Notes
and Glossary. London, Frowde. 110 s. 8*^. 3/6.
rec. W. H, Carpenter, Modern Language Notes I (7).
726. Fornislenzk malmyndalysing eptir Dr. Lud. Wimmer.
pytt hefir Valtyr Guömundsson. Reykjavik, 1885. 92 s. 8**.
XII. Skandinavische sprachen. _ 105
727. N. Thomsen, Taler Dedansk. Leipzig, C.A.Koch. 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1013. — rec. H. Lenk, Centi-al-
organ 1885 (4) 76 — 78.
728. E. Funk, Praktischer lehrgang der schwedischen spräche.
Leipzig, Brockhaus. 3 m.
729. F. Holthausen, Miscellen. 3. Grammatisches. L Zu
den altnord. auslautsgesetzen. Paul-Braune, beitr. 11, 548 — 556.
1) bemerkung zu Noreen, Altisl. gram. § 135 anm. 1: die
3. plur. praet. wird als analogiebildung nach 3. plur. praes. erklärt,
2) bemerkung zu Noreen, gram. § 220 anm. 7: der abfall des n in
der 3. plur. praes. conj. und 3. plur. praet. conj. ist durch die ana-
logie nach der 3. plur. praes. (und vielleicht der 3. plur. praet.)
bewirkt.
730. Hj. Falk, Om apokope og synkope og deres forhold
til brydningen. Arkiv 3, 289—308.
setzt die brechung in die engste Verbindung mit den contrac-
tionsgesetzen und versucht sie als eine folge der apokope oder syn-
kope der brechungsvocale zu erweisen.
731. L. Wimmer, Abriss der dänischen Sprachgeschichte.
Germ. 31, 357—367.
Übersetzung des Wimmerschen artikels in Nordisk conversations-
lexikon n (1885) s. 467—472.
732. Axel Kock, Studier öfver fornsvensk Ijudlära. Lund,
Gleerup. I. 242 s. 1882. 3 kr. — U. s. 243—576. 1886. 3 kr.
eine für die schwedische Sprachgeschichte wertvolle arbeit, auf
deren Inhalt hier leider nicht näher eingegangen werden kann.
733. A. Schagerström, Ströftag i Sverges medeltidsliteratur.
L Svenskans 3 de konjugation. Arkiv 3, 330 — 335.
BetODDDg. 734. A. Kock, Spräkhistoriska undersökningar om
svensk accent. Andra delen. Lund, Gleerup 1884 — 85. 524 s.
S*^. 8 kr.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1048 (dort kurz notiert). — angez.
von E. Brate, De svenska landsmälen, 23. h. 1885. D. , Smärre
meddelanden, s. XLII — XLVL R. Heinzel, Anz. f. d. a. 12,
211 — 219. Lit. cbl. 1886 (14) 476—477. — der erste teil er-
schien 1878.
735. C. F. Bruun, Om accenten eller tonefaldet i danske ord.
Kopenhagen, Horsens.
106 IXII. Skaudinavische sprachen.
Phonologie und Orthographie. 736. J. A. Lyttkens och
F. A. Wulff, Svenska spräkets Ijudlära ocli betekningslära. Lund,
Gleerup 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1052. — rec. von F. Holthausen,
Litztg. 1886 (6) 187 — 188: das werk darf als eine ausgezeichnete
arbeit auf dem phonetischen und orthoepischen gebiete allen sich für
lautphysiologie und skandinavische Sprachenkunde interessierenden
bestens empfohlen werden. R. Heinzel, Anz. f. d. a. 12, 219 ff.
Aug. Western, Arkiv 3, 280—286. H. Lenk, Centralorgan 1886
(19) 342—343. Lit. cbl. 1886 (14) 476—477. vgl. Strödda an-
märkningar vid J. A. Lyttkens och F. A. Wulffs Svenska spräkets
Ijudlära af-s-w, Lund, Gleerup. 22 s. 8'^. 0,30 kr.
737. J. A. Lyttkens och F. A. Wulff: a. Om teckensystem
och Ijudenlighet. 32 s. 8**. b. Om samhörigket och dess förhäl-
lande tili Ijudeniighed i fräga om spräkbeteckning. 73 s. 1 kr.
c. Om grunderna för ändringar uti svenska spräkets rättskrivning.
18 s. 0,25 kr. d. Svenska spräkets beteckningslära i kortfattad
framställning. I. Regler för Ijiidbeteckningen. 23 s. 0,25 kr. e. Om
rättstavningsfrägan. Pedagogisk tidskrift 1886 (2) 72 — 76.
dazu Jahresbericht 1885 no. 1014. alle Schriften bei Gleerup inLund.
738. J. A. Lund eil, Om rättstafningsfrägan. Tre föreläs-
ningar. Stockholm, Norstedt & Söner. IV und 126 s. gr.-8*^. 1,25 kr.
angez. von Fr. Burg, Litztg. 1886 (31) 1097 — 1100.
739. Nägra anmärkningar i rättstafningsfrägan af L. Fr. Leff-
1er, J. A. Lund eil, Eugen SchAvartz jemte ett utlätende frän
rättstafningssällskapets Stockholmskrets. Stockholm, Norstedt & Söner.
40 s. 0,60 kr.
740. A. Noreen, Om spräkriktighet. Nordisk tidskrift för
vetenskap, konst och industri 1885 (5. 6.). auch separat erschienen.
41 s. gr.-8**.
angez. von J. Vising, Litbh 1886 (9) 357—360.
741. G. Cederschiöld, Nägra ord om reformer i svensk rätt-
skrifning. Pedagogisk tidskrift 1885 (11) 440— 44r.
742. Isidor Flodström, Förslag til lärobok i svensk rättskrif-
ning. Stockholm, Suneson. 70 s. 8^ 1 kr.
743. N. Linder, Regler och räd angäende svenska spräkets
behandling i tal och skrift. Omarbetning af en äldre skrift med
samma titel. Stockholm, Norstedt & Söner. 237 s. 8". 2,75 kr.
744. M. Lundgren, Svensk rättskrifningslära pä grundvalen
af Stockholms läraresällskaps förslag. Stockholm, Norstedt & Söner.
76 s. 8». 0,80 kr.
Xn. Skandinavische sprachen. X07
745. A. Schag-erström, I rättstavning'sfrägan. Pedagogisk
tidskrift 1886 (2) 55—72.
746. Es. Tegner, Natur och onatur i fräga om svensk rätt-
stavning. Upsala, Almqvist & Wickseil. (Ny Svensk tidskrift 1886.
Extra hafte.)
747. Es. Tegner, Antikritiska anmärkningar om svensk rätt-
stavning. Ny svensk tidskrift 1886 (6) 333—364.
748. Nystavaren, tidskrift för rättskrivningsfrägor , pä upp-
drag av rättstavuingssällskapet utjiven av Otto Hoppe. Upsala,
Almqvist & Wicksell. 1886. jalirg. 2 kr. 1. heft (0,40 kr.),
s. 1 — 10: Eättstavningslära pä uppdrag av rättstavningssällskapet
ok pä grundval av dess beslut utarbetad av Adolf Noreen samt
granskad av dörtill utsedde komiterade. Andra, pä grund af all-
mänhetens kritik reviderade, upplagan. s. 11 — 38: Ad. Noreen,
Prof. Es. Tegner och rättstavningsfrägan. s. 38: Tillkännagifvande.
Syntax. 749. B. T. Dahl, Bidrag til dansk ssetningslsere.
Med iinderstöttelse af Ministeriet for Kirke- og Undervisnings-vsese-
net udarbejdet.
angez. von H. Lenk, Centralorgan 1885 (3) 176—178.
750. N. Linder, Om tilltalsord i svenska spräket. Föreläs-
ning, hallen i Vetenskapsakademiens hörsal den 20. Februarii 1884.
Stockholm, Bonnier. 45 s. 8". 0,50 kr.
nach der günstigen anzeige von E. Mogk, Litbl. 1886 (2)
50 — 51 ist der Vortrag gegen die titnlatnr-krankheit in Schweden
gerichtet.
Metrik. 751. E. Brate, Fornuordisk metrik. Upsala, Alm-
qvist & Wicksell.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 816. — angez. von F. Kluge,
Englische Studien 9 (2) 311 f.
752. Th. Wisen, Mälahättr, ett bidrag tili norröna metriken.
Arkiv 3, 193—225.
Runen.
753. Fr. Burg, Die älteren nordischen runeninschriften. Ber-
lin, Weidmann 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1056. — rec. von R. Heinz el,
Anz. f. d. a. 12, 42 ff. E. Brate, Beitr. z. k. d. idg. spr. 11,
177—202. — k, Lit. cbl. 1886 (24) 837—38.
lOB XII. Skandinavische sprachen.
754. E. Brate, Kunologiska spörsmäl. 1) Runan eoh. 2)
Runan k. 3) Runan eolhx. 4) Tolkning af nägra strofer uti den
fornengelska runesängen. Kgl. vitterhetshistoi-ie och antiqvitetsaka-
demiens mänadsblad 1886, 1 — 25; 49—84.
755. Philip M. C. Kermode, Brief notes on the runic stones
of the Isle of Man. Blandinger etc. (vgl. no. 720) s. 281—286.
756. Black, The runic crosses in the Isle of Man. Academy
1886 (750).
757. Taylor, The runic crosses in the Isle of Man. Academy
1886 (751).
Kultur- und litteraturgeschichte.
758. Ph. Schweitzer, Island, land und leute, geschichte,
litteratur und spräche. Leipzig 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1025. — angez. Centralorgan 1885
(11) 699—701 von H. Lenk.
759. Arthur Feddersen, Paa islandsk grund. Optegnelser
fra en rejse 1884. K0benhavn, Host 1885. 188 s. 8*^.
angez. von H. Lenk, Centralorgan 1886 (4) 80 — 81.
760. K. Keil hack, Reisebilder aus Island. Mit einer karte.
Gera, Reisewitz 1885. VI, 230 s. 8".
angez. von H. Lenk, Centralorgan 1885 (11) 698—699.
761. Danmark i skildringer og billeder af danske forfattere
og kunstnere, udg. af M. Galschiot. K0benhavn, Philipsen.
in lief, a 1,50 kr. bis jetzt ungefähr 20 lief
762. N. Bache, Nordens historie. Kobenhavn, Forlags-
bureauet. 2. bd. 10 kr.
763. T. Lund, Danmarks og Norges historie^i slutningen af det
16. ärh. I. Indre historie. 7. bog. Dagligt liv: Arlige fester. K0ben-
havn, Reitzel. 452 s. 8". 6,50 kr.
764. F. Barford, Danmarks historie fra 1319 til 1536. K0ben-
havn, Sch0nberg. 2 bd. 13 kr.
765. 0. Montelius, Die cultur Schwedens in vorchristlicher
zeit, übersetzt von C. Appel nach der vom verf. umgearbeiteten
2. aufl. mit 190 holzschnitten. Berlin, Reimer. 1885. VII, 198 s.
gr.-8<^. 6 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1031. — angez. von Undset,
Litztg. 1886(17)596—597. H. Lenk, Centralorgan 1886 (50) 896.
Xn. Skandinavische sprachen. 109
766. 0. Moutelius, Om tidsbestämming inom Bronsälderen,
med särskildt afseende pä Skandinavien. (30. bd. der Kgl. vitter-
hetshistorie och antiqvitetsakademiens handlingar).
angez. von G. Stephens, Academy 1886 (731) 332a — 333a.
767. H. Hildebrand, Sveriges niedeltid. Kulturhistorisk skil-
dring. Andra delen, s. 161 — 272. Stockhohii, Norstedt & Söner,
2,50 kr.
768. H. Hildebrand, Matt och vigt i Sverige. Historisk
tidskrift 1885 (3) 199—224.
769. H. Hildebrand, Mättordningen i Biskop Hans Brasks
hus. Vitterhetshistorie och antiqvitetsakademiens mänadsblad 1885,
1—21.
770. P. Hauberg, Danmarks myntvsesen i tidsrumet 1377 bis
1481. Aarb. f. nord. oldk. og bist. 1886, s. 135—189.
771. A. D. j0rgensen, Helgenskrinene i St. Knnds kirke
(Odense). Aarb. f. nord. oldk. og bist. 1886, s. 204—214.
772. E. Vedel, Bornholms oldtidsminder og oldsager. K0-
benhavn, Gad. 424 s. og 1 tavle 14** samt 1 kort. 16 kr.
773. Compte-rendu du Congres international des Americanistes.
5® Session. Copenhague 1883. Copenh., Impr. de Thiele. 1884.
436 s. 8«.
enthält nach der anzeige von 0. Brenner, Litbl. 1886 (11)
445 — 446 folgende für die altnord. philologie wertvolle aufsätze:
1) L0ffler, The Vineland - excursions of the ancient Scandinavians.
s. 64 — 74. 2) K. Steenstrup, The old Scandinavian ruins in the
district of Julianehaab, Southgreenland. s. 108 — 119. 3) Gisli
Brynjülfsson, Jusqu'oü alors les anciens Scandinaviens ont-ils
penetre vers le pole arctique dans leurs expeditions ä la mer glaciale.
s. 140 — 150. 4) Jap. Steenstrup, Les voyages des freres Zeni
dans le Nord. 5) Captain Irminger, Nautical remarks about the
Zeni voyages. s. 182 — 184. 6) Vald. Schmidt, Les voyages des
Danois au Groenland. s. 195 — 235.
774. H. Schuck, Svensk literaturhistorie. Stockholm, Selig-
mann u. CO. 8*^.
erscheint in heften ä 0,90 kr. — angez. von G. Cederschiöld,
Nord. Tidskr. för vetenskap, konst och industri 1886 (4).
775. Ph. Schweitzer, Geschichte der scandinavischen literatur
von ihren anfangen bis auf die neueste zeit. L teil: Geschichte der
XIO XII. Skandinavische sprachen.
altscandinavisclien litteratur von den ältesten zeiten bis zur refor-
mation. Leipzig, Friedrich. XXIII, 226 s. 8^ 4 m.
das buch bildet den 1. teil des 8. bandes der 'Geschichte der
weltlitteratur in einzeldarstellungen' und ist mit warmer liebe für die
nordische litteratur geschrieben, gegen die ungenügende behandlung
der altnordischen litteraturgeschichte in der geschichte von Winkel
Hörn stellt das vorliegende buch einen bedeutsamen Fortschritt dar.
es ist jedoch mit grösseren und kleineren mangeln behaftet, die
seinen wert herabsetzen. — angez. von G. Cederschiöld, Nord,
tidski-ift för vetenskap, konst och industri 1886 (4). E. Mogk,
Lit. cbl. 1886 (3) 1124—1125. H. Lenk, Centralorgan 1886 (16)
291—293.
776. Catalogue of the books printed in Iceland from A. D.
1578 to 1880 in the Library of the British Museum. London 1885. 4**.
777. W. Fiske, Books printed in Iceland 1587 — 1844. a Sup-
plement to the British Museum Catalogue. Florence, Printed at the
Le Monnier Press. 1886. 4*^. 29 s.
wie schon der titel besagt, bildet die kleine schrift eine ergän-
zung zu dem unter no. 776 aufgeführten werke. es enthält eine
liste von 139 isl. drucken von 1587 — 1844 aus der bibliothek des
Verf., die nicht im Brit. Mus. vorhanden sind, jeder einzelnen no.
sind dankenswerte bemerkungen über inhalt, andere ausgaben etc.
beigegeben, besonders sei bemerkt, dass die erste no. eine beschrei-
bung der ed. princ. des Jonsbök von 1578 enthält und so Möbius,
Catalogus s. 119 ergänzt.
778. Jon BorgfirÖingur, Stutt Rithöfundatal ä Islandi
1400—1882: Reykjavik 1884. 8^
779. Chr. V. Bruun, Bibliotheca Danica. Systematisk for-
tegnelse over den danske literatur fra 1482 til 1830 efter samlin-
gerne i det störe kongelige bibliothek i K0benhavn, med supple-
menter fra universitetsbibliothek i K0benhavn og Karen Brahes bi-
bliothek i Odense. Udg. fra det störe kongelige bibliothek ved C. V.
Bruun. Sjette hefte. IL binds 3. hefte. 192 s. 4"'. K0benhavn,
Gyldendal. 2 kr.
780. J. BorgfirÖingur, Breve nomenclature des ^crivains
de rislande. Revue critique 1886 (31).
781. P. Hansen, Illustreret dansk literaturhistorie. K0ben-
havn, Philipsen.
fortsetzung von Jahresbericht 1885 no. 1039.
782. Sigurd Müller, Haandbog i den danske literatur, ud-
given til brug i skole og hjem. Anbefalet af Ministeriet for kirke-
Xn. Skandinavische sprachen. Hl
og undervisniugsvjEsenet. Anden g-jenuemsete og forögede udgave.
K0benhavn, J. H. Schubothe. 1885. 635 s. 8'*.
sehr anerkennend angez. von H. Lenk, Centralorgan 1886 (18)
322—323.
783. Arne Garborg og Ivar Mortenson, Lesebok i det
norske folkemaal for högre skular. Kristiania, Hnseby & co. 1885.
229 s. 8^
rühmend angez. von H. Lenk, Centralorgan 1886 (19) 341 — 342.
784. H. Lenk, Aus der norwegischen nationallitteratur des
letzten decenniiuns (1875 — 1885). Eine kleine litterarhistorische
revue. Centralorgan 1886 (47) 837—840.
785. G. Cederschiöld, Hnrn den gamla isländska literatiiren
komniit tili oss. Nordisk tidskrift för vetenskap, konst og industri
1886 (3) 196—224.
786. H. Schuck, Medeltidsstudier Samlaren, tidskrift iitg. af
Svenska Literatnrsällskapets arbetsutskott. Sjätte ärgängen 1885.
Första haftet, s. 62—72.
1) När öfversattes Didrikskrönikan? Schuck setzt die zeit von
1449 — 1457 (genauer 1454) an. 2) Själens kloster. zu diesem von
Dahlgreen in den Sv. Fornskr-Sällskap Samlingar 1875 hrsg. werke
wird das lat. original in einer 1416 geschriebenen handschrift des
Thorirus nachgewiesen, die frühere annähme einer Übersetzung
des Claustrum animae von Hugo von St. Victor ist damit endgiltig
widerlegt. 3) En medeltidsdikt. zu den von Klemming, Svenska
medeltidsdikten och rim 1881, 1882, s. s. 172, 514, hrsg. zwei
weltlichen mittelalterlichen gedichten wird hier ein drittes gefügt,
die starke mischung schwedischer und dänischer formen wird durch
die annähme einer abschrift des schwedischen Originals durch einen
dänen erklärt. 4) Barnaboken. dies bisher ungedruckte werk, ge-
schrieben von Peder Mänsson in den jähren 1508 — 24, wurde
von C. Eichhorn in dem aufsatze: Politiska betraktelser frän Sve-
riges medeltid, ett hidtills ökändt motstykke tili Konunga- och Höf-
dingastyrelsen, Framtiden, jan. 1870, und Svenska studier, ny sam-
ling, s. 120 ff. für ein originalwerk gehalten. Schuck erweist es
nun als eine sehr gelungene Übertragung der Institntio principis
christiani des Erasmus v. Rotterdam. — heft 2, 156 — 167 ent-
hält: 5) Tolf mästare af Paris. 6) Öfversattaren af Barlaam och
Josaphat. 7) Ars moriendi. darüber im nächsten Jahresbericht.
787. Dänische Schaubühne. hrsg. von J. Hoffory und P.
Schienther. 1. lief. Berlin, Reimer 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1043. — ■ angez. von 0. Brenner,
Litbl. 1886 (3) 99—102.
112 XII. Skandinavische sprachen.
788. L. Holberg, Samtlige comedier, udg. ved T. L. Lieben-
berg. Xubeludgave illustreret af H. Tegner. K0benhavn, Bojesen. 8^.
erscheint in lief, ä 1,50 kr., bis jetzt ungefähr 30 hefte.
789. G. Brandes, L. Holberg und seine Zeitgenossen. Bei*-
lin, Oppenheim 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1044. — angez. von H. Lenk,
Centralorgan 1886 (4) 78—79.
790. 0. Nielsen, Kj0benhavu paa Holbergstid. Kulturhisto-
risk billeder fra begyndelsen af det 18. aarhundrede. Med mange
afbildninger og 1 kort. Kj0benhavn, Forlagsbureauet. 1884. HI,
400 s. gr.-8^
dies buch ist gerade deutschen lesern zu empfehlen, es schildert
das Kopenhagen der zeit 1720 — 1728, dem jähre des grossen brandes.
beigegeben sind viele abbildungen nach originalen aus der 1. hälfte
des 18. Jahrhunderts, Holbergs bild als titelbild (aus dem jähre 1731)
und ein plan von Kopenhagen (v. j. 1728, 1. Jan.).
Poesie.
791. G. Vigfusson and F. York Powell, Corpus poeticum
boreale. Oxford, Clarendon Press 1883.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1060. — rec. von B. Symons,
Zs. f. d. phil. 18, 95—128.
792. G. Vigfusson and F. York Powell, Sigfred-Arminius
and other papers. Oxford, Clarendon Press. 93 s. 8 **.
nach der anzeige in der Academy 1886, 113c von Henry
Bradley enthält diese zur Grimmfeier hrsg. schrift 7 essays, deren
erster sich auf die deutsche heldensage bezieht und durch seine iden-
tificierung des Siegfried mit Arminius dem buche den titel giebt. der
3. aufsatz behandelt den entstelumgsort der Helgakviöur, der 4. die
geographischen anspielungen in den Hamöismäl. ferner liefert Po-
well eine Übertragung der dänischen ballade von ,Aage og Else',
einen aufsatz über ,Traces of Old Law in the Eddie Poems', dem
sich ein Verzeichnis isl. juristischer ausdrücke anschliesst.
793. E. Sievers, Proben einer metrischen herstellung der
Eddalieder. Halle, Niemeyer 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1062. — angez. von B. Symons,
Litbl. 1886 (4) 129—132. J. Hoffory, Litztg. 1886 (9) 296—298.
794. Ferd. Detter, Bemerkungen zu den Eddaliedern. L
zur Völundarkviöa. Arkiv 3, 309—320.
versucht durch eingehende betrachtung des textes selbst den
gedankengang des dichters zu erschliessen.
Xn. Skandinavische sprachen. X13
795. F. Niedner, Zu Skirnis-för. Zs. f. d. a. 30, 132—150.
796. H. Gering, Glossar zu den liedern der Edda (Ssemundar
Edda). Paderborn, Schöningh 1887. YUI u. 200 s. gr.-8^ 4 m.
dieses kleine, vorzügliche glossar zu der Edda -ausgäbe von
K. Hildebrand eröffnet endlich den studierenden der deutschen pliilo-
logie die lectüre der Edda in der Ursprache.
797. H. Gering, Kv8eJ)a-brot Braga ens Gamla Boddasonar.
bruchstücke von Brages des Alten gedichten. Halle, Niemeyer.
31 s. V.
angez. von E. Mogk, Lit. cbl. 1886 (22) 769—770.
798. Björn Magnussen Olsen, Bemaerkninger til to vers af
Guthormr Sindre. Aarb. for nord. oldk. og bist. 1886, 190—203.
behandelt die Strophen Almdrogar varj) oeges (Ems. I, 39 == Hkr.
U. 98) und Hraeddr för hj.orva raddar (Ems. I, 40 = Hkr. U. 102).
799. Soph. Bugge, Bemserkninger til norröne digte V. En
porÖr Sjäreksson tillagt halvstrophe. Arkiv 3, 335 — 339.
zu Corp. poet. boreale II, 55.
800. Th. Wisen, Emendationer och exegeser til norröna dikter.
Lund, Programm. 32 s. 4*^*.
801. J. porkelsson, Islenzk kappakvseöi (I. Visnaflokken
Bergsteins porvaldssonar). Arkiv 3, 366 — 384.
802. Carmina Norroena, ex reliquiis vetustioris norroenae poesis
selecta, recognita, commentariis et glossario instructa edidit Theodorus
Wisen. Vol. I. Contextum carminum, commentarios , conspectum
metrorum continens. Lund, Gleerup. XIV u. 211 s. 8*^. 4 kr.
803. A. Hammer shaimb, F8er0sk anthologi med litteraerhis-
torisk og grammatisk indledning samt glossar. 1. hsefte. Pä Carls-
bergfondets bekostning. K0benhavn, Gyldendal. 240 s. 8'^. 4 kr.
(Skrifter udg. af Samfund til udgivelse af gammel nordisk litera-
tur, no. XV, 1).
das vorliegende heft enthält 28 zum teil sehr umfangreiche
gedichte, welche meist dem von Sv. Grundtvig und J. Bloch ge-
sammelten Corpus carminum Faeroensium entnommen sind.
Prosa.
Snorra Edda. 804. Den forste og anden grammatiske afhand-
ling i Snorres Edda. Udgivet for Samfund til udgivelse af gammel
nordisk litteratur af Verner Dahlrup og Finnur Jonsson. K0ben-
havn, Gyldendal. XXXII u. 96 s. 8'\ 3,50 kr.
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (1886.) "
\\4: XII. Skandinavisclie sprachen.
EgilSSftgft. 805. Egilssaga Skallagrimssonar udgiven for Sam-
fund til udgivelse af gammel nordisk litteratur ved Finnur Jonsson.
1. heft. K0benhavn, Gyldendal. 240 s. 8". 5 kr.
enthält den text und die Varianten von cap. 1 — 65.
806. Fornaldarsögiir NnrörlaDda, hrsg. von V. Asmundarson.
1. und 2. bd. Reykjavik. IX, 379; Vn, 356 s. 8«.
neudruck der vergriifenen ausgäbe von Eafn. die handschriften
sind nicht neu verglichen worden, aber Volsungasaga, Nornagests
Jjättr, Hervararsaga und Hälfssaga sind nach Bugges text gegeben.
Gesetze. 807. Konrad Maurer, Über die eingangsformel der
altnordischen rechts- und gesetzbücher. Sitzungsberichte der kgl.
bayr. akademie der Wissenschaften, philos. -bist, kl., 1886, s. 317
bis 358.
808. Arvid Kenipe, Studier öfver den isländska juryn enligt
Grägäs. Lund, Gleerup. 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1081. — angez. von K. Maurer,
Krit. vierteljahrschr. f. gesetzgebg. u. rechtswissenschaft 9 (1).
809. Um Gragds, eptir Pdl Briem. Timarit hins islenzka
bokmentafelags VI (1885) s. 133—226.
810. G. Storm, Norges gamle Love indtil 1387. Kristiania,
Trykt hos Gr0ndahl & S0n 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1083. — angez. von v. Amira,
Gott. gel. anz. 1886 (14) 541—553. K. Lehmann, Litztg. 1886
(39) 1383—1384. E. Mogk, Lit. cbl. 1886 (33) 1125.
811. E. Sievers, Tübinger bruchstücke der älteren Frostu-
thingslög. Halle, Niemeyer. 52 s. 4^. 3 m.
angez. von v. Amira, Gott. gel. anz. 1886 (14) 553 — 555.
Glossen vgl. no. 823.
GonnlaugSSaj^a OrmstungU. 812. G. 0. mit einleitung imd
glossar hrsg. von E. Mogk. Halle, Niemeyer. XX u. 57 s. 8*^.
1,60 m. (no. 1 der altnordischen textbibliothek).
angez. Lit. cbl. 1886 (21) 732—733.
Gull-t>6riSSaga. 813. Thorleif Jönsson, Endnu lidt om la-
kunerne i Gull-J)örissaga. Arkiv 3, 286.
bemerkung zu Kr. Kälunds aufsatz : Om lakunerne i Gull-
J)6rissaga (Arkiv 1, 179 ff.) in bezug auf die handschrift, aus der
Jonsson die lücken der saga in seiner ausgäbe ausgefüllt hat.
814. Isländska handskriftcn AM. 645, 4^'., utg. af L. Lars-
son. Lund, Gleerup 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1085. — angez. von 0. Brenner,
Xn. Skandinavische sprachen. 1X5
Litbl. 1886 (6) 218—221. Fr. Burg, Litztg. 1886 (20) 703-704.
R. Heinzel, Anz. f. d. a. 12 (1886) 272—274. E. Mogk, Lit.
cbl. 1886 (5) 160—161.
islendingabok. 815. Björn Magmisson Olsen, Om forholdet
mellem de to bearbejdelser af Ares Islsendingebog. Aarb. f. nord.
oldk. og bist. 1885, 341—371.
816. KormakSSaga, brsg. von Tb. Möbius. Halle, Buch-
handlung des Waisenhauses. 206 s. 8". 4 m.
diese treffliehe', Konrad Maurer gewidmete ausgäbe enthält ausser
dem kritischen text die litterale wiedergäbe der visur nach den beiden
haupthandschriften. dann behandelt der hrsg. die saga nach inhalt
und form, nach Überlieferung und kritik, und giebt erläuterungen
zu den zahlreichen visur. den schluss bildet ein Verzeichnis
der Umschreibungen und Wörter der visur und ein Verzeichnis der
eigennamen.
817. ReykjaholtS-nialdagi, udg. af Samfund til udgivelse af
gammel nordisk literatur. K0benhavn, Gyldendal 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1089. — angez. von Fr. Burg,
Litztg. 1886 (42) 1490—1491. — Lit. cbl. 1886 (19) 663—664.
818. Smästykker 4 — 6. Udg. af Samfund til udgivelse af
gammel nordisk literatur. K0benhavii, Gyldendal 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1092 ff. — angez. von Fr. Burg,
Litztg. 1886 (42) 1491.
819. Smästykker 7 — 8. Udgivne af Samfund til udgivelse
af gammel nordisk literatur. K0benhavn, Gyldendal 1886. 1,50 kr.
hierin sind enthalten:
s. 131 — 184. En islandsk ordsprogsamling fra 15de ärhun-
drede med tillseg af andre tilh0rende samtidige optegnelser, udg. af
Kr. Kälund.
s. 185 — 194. L0nskrift og lejlighedsoptegnelser fra et par
islandske händskrifter. ved Finnur Jonsson.
StjOFD. 820. G. Storm, De norsk-islandske bibeloversaettelse
fra 13de og 14de ärhundrede og Biskop Brandr Jonsson. Arkiv 3,
244—256.
resultat dieser Untersuchung ist, dass die stjörn aus 5 arbeiten
zusammengesetzt ist.
821. Vatnsdselasaga, d. i. die geschichte der bewohner des
Vatnsdal (auf Island) um 890—1010 n. Chr. aus dem altisländi-
WQ XII. Skandinavische sprachen.
sehen zum ersten male ins deutsche übertragen von H. Lenk. Cen-
tralorgan 1886 (28/29) 513—539. (30/31) 545—576. (32/33) 582
bis 600.
pOrvaldS |)ättr Vlöf«rla. 822. De saga van Thorwald Kodran-
son den bereisede. Vertaald en toegelicht door E. H. Lasonder.
Utrecht, Breijer. XVI, 205 s. 8*".
823. En Notitsbog paa voxtavler fra middelalderen ved H. J.
Huitfeldt-Kaas. Med 3 farvetrykte plancher. (Christiania Viden-
skabs-selskabs forhandlinger 1886 no. 10.) Christiania, Jac. Dyb-
waad. 9 s. 8^
dies wachstafel-notizbuch (das erste in Norwegen gefundene)
stammt aus dem ende des 13. Jahrhunderts und enthält auf einen
process bezügliche aufzeichnungen und einige lateinisch-norwegische
glossen.
Ostnordische denkmäler.
Saxonis Grammatici Gesta Danorum, hrsg. von A. Holder.
Strassburg, Trübner.
vgl. unter abt. XXI.
824. Saxo Eunemester, Danmarks Kr0nike, fordansket ved
N. F. S. Grundtvig. Fjerde udgave. K0benhavn, Iversen. 2. bis
10. heft ä 0,50 kr.
fortsetzung von no. 1099 des Jahresberichts 1885.
825. Hugo Hennings, Studien über die ältere dänische
königsurkunde bis zur mitte des 13. Jahrhunderts. Hallische dissert.
1886. 55 s. 8".
826. L. Holberg, Kong Valdemars Lov. Leges Waldemarii
Regis. Et bidrag til oplysning om Danmarks statsret i det 13 de
ärhundrede. K0benhavn, Gad. 320 s. 8". 4 kr.
827. De seldste danske archiv registraturer, udgivne efter be-
slutning af det kongelige danske Selskab for fsedrelandets historie og
sprog efter originaler i Geheimearchivet. Fjerde bindets andet hefte.
K0benhavn, Gyldendal. 256 s. 8^. 3 kr.
828. Kancelliets brevb0ger vedr0rende Danmarks indre forhold
1551 — 1555. J uddrag udg. ved C. F. Bricka af de under kirke-
og undervisningsministeriet samlede arkiver. K0benhavn, Keitzel.
XI, 482 s. gr.-8». 5 kr.
829. Historiske kildeskrifter og bearbeidelser af dansk historie
isaer fra det 16de ärhundrede. Monumenta historiae Danicae. Udgivne
Xn. Skandinavische sprachen. WJ
med underst0ttelse af Carlsbevg-Fondet af II. R0rdam. Anden
raekkes 2 bde. 1. und 2. lieft. K0benhavn, Gad. 384 s. 8 **. 5 kr.
^ 830. Grandin son, Studier i hanseatisk svensk historia. 11.
Aren 1332 — 65. Bilaga: Magnus Erikssons itinerar. Stockholm,
Suneson 1885. 121 s. 8^ 3 kr.
831. G. E. Klemming, Goda räd gifna Vadstena kloster
1495 af Biskop Henricus Tidemanni. Samlaren VI, 2, s. 174 — 177.
832. Sumlen, dar othi ähro ätskillighe collectaneer, som vthi
een och annan mätta tiäna tili Antiquiteternes excolerande af Jo-
hannes Thomae Bureus. Efter författarens handskrift i urval utgifiia
af G. E. Klemming. De svenska landsmälen, 24. h. 1886. A,
s. 161—243.
aus der 900 blätter starken schrift des Bürens (1568 — 1652)
teilt Klemming mit, was für uns Interesse hat, besonders das, was
auf Volkssprache und volkssagen bezug hat.
833. Joh. Messenius [1579 — 1637] samlade dramer, utgifna
af Henrik Schuck. Första haftet. Upsala 1886. s. 1—35. 8*^.
(In Skrifter utgifna af Svenska Literatursällskapet.)
834. 1500-och 1600-talens visböcker utgifna af Ad. Noreen
och H. Schuck. I. Harald Oluffssons Visbok. (In Skrifter utgifna
af Svenska Literatursällskapet.)
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1103 und oben no. 681.
835. Eric Aurivilius, Grammaticae svecanae specimen. Ut-
gifvet af Gust. Stj er n ström. Upsala, Akademiska bokhandeln.
1885. (Upsala Universitetsärskrift 1884, HL)
Stjernström giebt die grammatik des Eric Aurivilius, professors
in Upsala, f 1702, hier zum ersten male heraus, sie verdient des-
halb beachtung, weil sie die erste ausführliche behandlung der schwe-
dischen spräche bietet, aus unbekannten Ursachen Hess sie der Ver-
fasser selbst nicht drucken, und sie geriet in Vergessenheit, dieser
ausgäbe wird Stjernström eine abhandlung über die spräche des 17.
Jahrhunderts folgen lassen.
Dialjecte.
836. Norvegia. Tidskrift for det norske folksmäl og minder,
udg. af Foreningen for norske dialecter og traditioner ved Moltke
Moe og Joh. Storm. Kristiania 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1104. — angez. von A. Kock,
113 Xn. Skandinavische sprachen.
De svenska landsmälen, 23. li. 1885. D. , Smärre meddelanden
LI— LVII.
837. H. F. Feilberg, Bidrag- til en ordbog over jyske al-
muesmäl. Kopenhagen, Klein. 1. lieft, a — beräd, s. 1 — 64.
1,60 kr. 2. heft, besanse — buspandet, s. 65 — 144. 2 kr. gx-.-8**.
(Skrifter, udg. af Univ.-Jub. danske Samfund uo. 27, 33.)
838. H. Vendell, Samlingar af ord ur nyländska allmoge-
mälet ordnade af H. V., docent vid universitet i Helsingfors. Hel-
singfors, J. C. Frenckell & Son. 1884. 4 bl. ii. 284 zweispaltige
.s. gr.-8*^.
angez. von Evert Kor ström, De svenska landsmälen, 23. heft.
1885. D., Smärre meddelanden XLVII— LI.
839. Bidrag tili Södermanlands äldre kulturhistoria pä uppdrag
af Södermannlands fornminnesförening utgifna af H. Amins on, för-
eningens ordförande. IV. Strengnäs 1883. 1 bl. u. 116 s. u. 2 bl.
musikbilaga. 2 kr. V. 1884. 1 bl. u. 112 s. 8-«. 2 kr.
nach der anzeige in De svenska landsmälen. heft 23. 1885.
D., Smärre meddelanden, s. XXXIV— XXXVI (von Vilh. W.) ent-
hält diese Zeitschrift, deren inhalt sich hauptsächlich auf Volkskunde
bezieht, in ^heft IV, 27 — 69 und in V, 32 — 62 eine Wortliste des
dialekts von Akers und Öster-Eekarne.
840. P. K. Thorsen, Bidrag til nörrejysk lydlsere. K0ben-
havn, Klein. 115 s. 8". 2 kr. (Skrifter, udg. af Univ.-Jub.
danske Samfund no. 31.)
841. M. Klintberg, Lanmälets kvantitet ock aksent. De
svenska landsmälen. heft 23. 1885. D., s. 1 — 96.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1051. die dort notierte Schrift ist
ein teil der vorliegenden und als dissertation der Universität Upsala
herausgegeben.
842. [F. A. Dahlgren.] Viser pä varmlanske tongmäle deckta
ättä Fredrek pä Rannsätt. Gamle ä Speller nye ä Sprett sprang
nye. Stockholm, Norstedt & Söner. IX, 140 s. 12^. 1,50 kr.
843. C. M. C. Kvolsgaard, Fiskerliv i Vesterhanderred,
skildret i egnens mundart. Kobenhavn, Klein. 87 s. 8^. 1,50 kr.
(Skrifter, udg. af Univ.-Jubil. danske Samfund no. 30).
Bibliographie.
844. E. H. Lind, Bibliografi för är 1883. Arkiv 3, 257
bis 279. Svenskliteraturhistorisk bibliografi 1883. Samlaren VI
(1885) heft 1. Bibliografi för är 1884. Arkiv 3, 345—365.
Xni. Althochdeutsch. 119
845. J. A. Lundell, Svenskliteratur 1881 — 84. De svenska
landsmälen, 23. heft. 1885. D., Smärre meddelanden LX — XCVI.
846. H. Lenk, Bibliographisches Verzeichnis wichtiger neuer er-
scheinimgen auf dem gebiete des altnordischen im jähre 1884. Central-
organ 1885 (7) 456 — 458. — desgl. im jähre 1885. Centralorgan
1886 (20) 347—349.
Machule.
XIII. Althochdeutsch.
847. W. Braune, Althochdeutsche grammatik. (Sammlung
kurzer grammatiken germanischer dialekte V.) Halle, Niemeyer.
XVI, 260 s. 8**. 4,60 m.
bei dem notorischen mangel einer dem heutigen stände der
Wissenschaft entsprechenden darstellung der ahd. spräche — einem
mangel, der dem fachmann wie dem lernenden gleich fühlbar ist —
ist das erscheinen einer ahd. grammatik ein freudiges ereignis, welche
durchweg auf den quellen fusst und sich auf der höhe heutiger
Sprachbetrachtung hält, es bedarf nicht erst der Versicherung, dass
das Braunesche buch fernerhin die grundlage für jedes ernste Studium
der ahd. spräche bilden wird; es will dem bedürfnisse des lernenden
dienen, ohne jedoch — wie es ja in der natur der sache liegt —
das des vorgeschritteneren und des forschers unberücksichtigt zu
lassen, vor den früheren arbeiten zeichnet sich diese besonders da-
durch aus, dass sie zum ersten male an stelle des früheren wirrwars
eine präcise, die verschiedenen mundarten und abfassungszeiten der
denkmale sorgfältig unterscheidende darstellung des laut- und flexions-
bestandes giebt. die Wortbildung und die syntax sind bei seite ge-
lassen; weshalb, beantwortet sich der sachkundige leicht, alles in
allem genommen, die ahd. grammatik Braunes steht ihrer praktischen
bedeutung wie ihrem selbständigen wissenschaftlichen werte nach
noch über der vortrefflichen gotischen grammatik desselben Verfassers.
— nach einem orientierenden Vorwort (s. VII — X), einem Verzeichnis
der abkürzungen und der benutzten quellen (s. XI — XIII) und einem
inhaltsverzeichnis (s. XIV — XVI) folgt die lautlehre auf 147 s.,
darauf die flexionslehre (s. 148 — 260).
848. S. Singer, Zum ahd. vokalismus. Paul-Braune, Beiträge
11, 286—309.
der Verfasser erörtert die im ahd. 'in individuellen aussprachen'
nachweisbaren lautveränderungen, die 'nach gewisser zeit wieder ver-
schwinden, ohne ganz durchgedrungen zu sein, aber doch nicht ohne
spiiren in der spräche hinterlassen zu haben', es wird behandelt
120 Xni. Althochdeutsch.
der Übergang von: a zu o, (i zu o, i zu y und u, o zu a, u zu a,
u zu y und i, e zu ea, eo, eu, ia, io, ie und zu ei etc. etc.
849. F. Kauffmann, Ahd. lewo. siehe oben no. 16.
850. E. Ottmann, Grammatische darstellung der spräche des
althochdeutschen glossars Rh. Berlin, Weidmann. VI u. 84 s. 8^.
2,40 m.
eine gründliche und sorgfältige darstellung der lautlehre und
darin zugleich der flexionslehre der sog. zweiten Reichenauer glossen-
sammlung (auf der Karlsruher hofbibliothek). Braunes ahd. gram-
matik ist bereits benutzt, es wird im ersten kapitel der vokalismus
der Stammsilben, im zweiten der vokalimus der mittel- und endsilben
sowie der praefixe, im dritten der consonantismus des behandelten
denkmals erörtert.
851. R. Reitzenstein, Ahd. glossen aus Rom. Germania
31, 331—334.
ahd. glossen des 10., spätestens 11. jhs. aus Cod. palat. latin.
288 der Vaticana,
852. P. Piper, Die älteste deutsche litteratur. Berlin und
Stuttgart, Spemann. o. j.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 173. — rec. A. Chuquet, Revue
critique 1886 (40) 240.
853. W. Waltemath, Die fränkischen demente in der fran-
zösischen spräche. Paderborn, Schöningh 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1113. — bespr. von P. Feit, Litztg.
1885 (45) 1589.
854. Necrologia Germaniae I. Dioeceses Augustensis, Constan-
tiensis, Curiensis. Pars I. rec. A. Baumann. Berlin, Weidmann.
344 s. 4^. 10 m., auf Schreibpapier 15 m.
855. E. von der Hellen, Zur kritik des Wessobrunner gebetes.
Germania 31, 272—280.
die kritik Müllenhoffs wird bestritten, besonders dadurch, dass
'poum noh pereg ni was für unentbehrlich erklärt wird; ero soll
nicht 'erde' bedeuten, sondern als ero aufzufassen und = er sein;
wie in 'eiris' im Merseburger Zauberspruche ein adverbialer genetiv,
so liege in ero ein anderer adverbial gebrauchter casus vor.
856. List, Das Wessobrunner gebet. Realencyclop. f. protest.
theol. 16, 820—822.
857. Edw. Schröder, Zum gebet des Otloh. Zs. f. d. alt.
30, 82—84.
über die heiligenliste MSD^ 209, 25 — 40. bestätigung der
datierung Scherers 'nach 1067'.
Xm. Althochdeutsch. 121
858. J. Strobl, Zum Wiener hundesegen. Zs. f. d. alt.
30, 215 f.
durch vergleicliung eines ags. segens wird eine stelle im Wiener
hundesegen berichtigt.
Otfrid. 859. Otfrids Evangelienbuch, hrsg. von P. Piper.
U. teil: glossar und abriss der grammatik. Freiburg, Mohr 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1116. — anerkennend angez. von
Behaghel, Litbl. 1885 (12) 483 f.
860. C. Marold, Zu Otfrid. Germania 31, 119—120.
Marold bemerkt, dass der in den besten handschriften beglaubigte
titel der sogenannten 'historia evangelica' 'liber evangeliorum' ist.
da dasselbe nach den siibscriptionen der hss. der titel des Otfrid-
schen werkes ist, so sei von selten Otfrids bewusste anlehnung an
Juvencus wahrscheinlich, zumal da Juvencus zu den in der dedika-
tion an Liutbert genannten dichtem gehört. — M. teilt ferner mit,
dass er in einer englischen Juvencushds. des 10. jhs. auf zahlreiche
wertvolle deutsche glossen gestossen ist, die seines wissens bisher
nicht publiziert seien.
PbysiolOgUS. 861. M. Mann, Die althochdeutschen bearbei-
tungen des Physiologus. Paul u. Braune, Beiträge 11, 310 — 329.
verf. untersucht die drei ahd. tierbücher, 1) das prosabruch-
stück aus dem 11. jahrh. (Wiener hs. 228. MSD^ no. LXXXII),
2) die prosaredaktion aus dem anfang des 12. jhs. (Wiener hs.
2721, GrafiP Diät. 3, 22 ff.), 3) die metrische bearbeitung aus
dem 12. jh. (Karajan, Deutsche sprachdenkm. des 12. jhs. Wien
1846, s. 1 ff.), hinsichtlich ihrer quellen. — das prosabruchstück
steht zu dem lateinischen Physiologus aus der hs. 101 des klo-
sters Göttweih aus dem 11. jh. (G) in engster beziehung, unter-
scheidet sich jedoch von G durch knapperen ausdruck und durch
beschränkung der geistlichen deutung aufs nötigste, so dass als
quelle ein älterer lateinischer Physiologus angesehen werden muss,
aus dem G abgeleitet ist. die beiden ahd. bearbeitungen des 12. jhs.
stimmen mit G sogar in den corruptelen überein, so dass der in G
erhaltene lateinische Physiol. , vielleicht sogar G selbst, als ihre
quelle anzusehen ist. unter sich stimmen die beiden deutschen
bearbeitungen so sehr, 'dass man der behauptung, die eine sei
eine Umarbeitung der anderen, keinen ernstlichen grund entgegen-
setzen kann'.
Notker. 862. J. Kelle, Verbum und nomen in Notkers
Boethius. Sitzungsber. d. Wiener akad. 109, 229—316.
863. J. Kelle, Verbum und nomen in Notkers Capeila. Zs.
f. d. alt. 30, 295—345.
verf weist auf die völlige Übereinstimmung in der lautform und
122 XIV. Mittelhochdeutsch.
flexion, in der Wortbildung und im wortgebraucli hin, welche in der
ahd. Übersetzung der beiden bücher des Capella herrscht, dieselbe
Übereinstimmung zu einander sowol als zum Capella zeigen die fünf
bücher der Boethiusübersetzung, so dass die hergebrachte annähme
verschiedener Übersetzer für die ersten beiden bücher einerseits, für
die drei letzteren andererseits abzuweisen sein dürfte.
864. J. Kelle, Verbum und nomen in Notkers Aristoteles.
Zs. f. d. phil. 18, 342—369.
der Übersetzer der aristotelischen abhandlungen Y,aTr]yoQiai und
:n:€Ql 6Qf.ir]veiag ist identisch mit dem Übersetzer des Capella und
des Boethius.
Tatiau. 865. K. Bartsch, Zu Tatian. Germania 31, 245 f.
Bartsch bestätigt auf grund des eben erschienenen ersten bandes
des Codices Palatini latini s. 10 Greiths Vermutung (Spicil. Vatic. 72),
dass cod. membr. Pal. 55 (Greith 54) die Tatiansche evangelien-
harmonie ist, was Sievers bezweifelt hatte, das verbleiben der hs.,
die seit 1798 vermisst wird, ist unbekannt.
Bethge.
XIV. Mittelhochdeutsch.
866. M. Lexer, Mittelhochdeutsches taschenwörterbuch. 3. aufl.
Leipzig, Hirzel 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1118. — angez. von Steinmeyer,
Anz. f. d. a. 12, 182. Rödiger, Litztg. 1886 (4) 119.
867. K. A. Hahns Mittelhochdeutsche grammatik ed. Friedr.
Pfeiffer. Basel, Schwabe 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1127. — ■ abweisend besprochen
von J. Franck, Anz. f. d. a. 12, 131 — 134. G. Ehrismann,
Litbl. 1885 (11) 445—447. Kossinna, Litztg. 1885 (42) 1481
(hiergegen eine rein persönliche erklärung Pfeiffers ib. (47) 1693).
0. Brenner, Blatt, f. d. bayer. gymn. 22, 231 ff.
868. H. Paul, Mittelhochdeutsche grammatik. Halle, Nie-
meyer 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1128. — rühmend angez. Lit. cbl.
1886 (4) 133 von E. S.
869. F. Ullsperger, Über den modusgebrauch in mhd. rela-
tivsätzen (schluss). progr. d. k. k. staatsgymn. zu Smichow. 24 s. 8 ^.
zu den beiden ersten teilen: (A. der relativsatz hat die modi
des hauptsatzes; B. auf den modus desselben hat eine massgebende
bestiramung oder die fassung des hauptsatzes einfluss) kommt hier
XIV. Mittelhochdeutsch. 123
ein letzter (:C. der relativsatz vertritt einen andern nebensatz) und
der schluss des zweiten, das ganze nennt 0. Er d mann, Anz. f. d.
a. 12, 352 eine 'reichhaltige und übersichtlich geordnete Samm-
lung aus den dichtem der mhd. blütezeit über den gebrauch des
conj. wie des ind. mit erörterung der gründe für jeden modus'.
869 a. Karl Luick, Die qualität der mhd. e nach den leben-
den dialecten. Paul-Braune, Beiträge 11, 492 — 517.
geht aus von der selbstbeobachteten mundart des Marchfeldes,
berücksichtigt aber auch die andern dialecte.
869b. W. Braune, Mittelhochdeutsches ein als demonstrativ-
pronomen. Paul-Braune, Beiträge 11, 518 — 527.
ausgehend von den spärlichen resten dieses bisher vmbeachteten
gebrauchs im nhd. erörtert B. die mhd. Verwendung an zahlreichen
beispielen wie Vor. Alex. v. 361, Rolant 308, 17, Parz. 442, 29.
870. 0. Beliaghel, Zur frage nach einer mhd. Schriftsprache.
Sonderabdruck aus der festschrift der Universität Basel zum Heidel-
berger Jubiläum. 18 s. gr.-4*^.
in gründlicher weise wird hier die alte Streitfrage erörtert und
bejaht, der gedanke Pfeiffers, dass einige prosaische denkmäler des
alemannischen beweise für die erhaltung der alten endungen in mhd.
zeit ergeben, wird weiter verfolgt und aus dem in den Urkunden
dargebotenen material für das alemannische (gegen Weinhold, mhd.
gr. § 76) erwiesen, dass nur die kurzen vocale des ahd. im mhd. zu
dem irrationalen e geworden, die langen vocale dagegen bis tief in
das 13. jh. als volle vocale fortbestanden und noch gegen 1300
nicht völlig in den irrationalen vocal übergegangen waren, die sicher
lixierbaren dichter des 13. jhs. dagegen zeigen im reime durchaus
formen, die mit ihrem heimischen dialect in Widerspruch stehen.
871. Rieh. M. Meyer, Grundlagen des mhd. strophenbaus.
Quell, u. forsch, no. 58. Strassburg, Trübner. XI u. 136 s. 8".
nachdem im I. cap. versucht ist, die natur des verses dem
ganzen gedieht gegenüber und im Verhältnis zu seinen durch die
caesur geschiedenen teilen zu bestimmen, wird im 11. über den vier-
hebig stumpfen vers, im III. über andre versformen, IV. über Stro-
phen ausgehend von der Otfrids, V. über das System des mhd.
Strophenbaus gehandelt, ausgehend von der irrtümlichkeit der an-
sieht, dass die form eines gedichts freie willkürschöpfung des dichters
sei, suchte der verf. allgemeine regeln aufzufinden, indem er 'Schei'ers
beispiel, für die Strophen - etymologie gewisse wurzeln und gewisse
gesetze der Wandlung festzustellen, fortzusetzen bemüht war', manche
aufstellungen des verfs. sind mir nicht nur fraglich, sondern unver-
ständlich erschienen.
124 XIV. Mittelhochdeutsch.
872. K. Bartsch, Beiträge zur quellenkunde der altdeutschen
litteratur, Strassburg, Trübner. 392 s. gr.-8**. 8 m.
vom Verleger nicht geliefert. — nach Ph. Strauchs anzeige,
Litztg. 1886 (36) 1266 flg. ein Vorläufer der von Bartsch geplanten
quellenkunde der altd. poesie, Avelche ein Verzeichnis sämtlicher uns
erhaltener poetischer denkmäler in d. spr. bis 1500 umfassen soll
mit angäbe sämtlicher hss. und fragmente etc. hier erscheinen text-
besserungen zu Flore, Engelhart, Bertholds predigten 11.; neues ma-
terial zu Berthold, Brun v. Schönebeck, Heinrichs v. Neustadt Gottes
Zukunft, Renner, König vom Odenwalde, Kräuterbuch, Der seele
kränz, Väterbuch, Volmars Steinbuch, Weinschwelg, Wernhers Marien-
liedern; neu ediert bruchstücke eines ep.-alleg. gedichts Ritterpreis,
spruchverse der tugenden und laster, auszüge aus einem Basler
meistergesangbuch , deutsches Kyrieleison , Volkslieder , lieder der
Mystiker, auszüge aus einem Strassburger sammelbande (meist geist-
lich), bruchstück eines dramas (Titus räche an den Juden für Christi
tod). — angez. von H. F., Lit. cbl. 1886 (23) 802.
873. E. Joseph, Die Zeugnisse für eine deutsche Trojadich-
tung vor Herbort. Zs. f. d. a. 30, 395—399.
weder der eingang der Eneit, noch Lamprecht 1839 fl. sollen
sich auf eine deutsche Trojadichtung beziehen und aus Herborts an-
deutungen (v. 60 tütsche wird verbessert in welsche) soll vielmehr
folgen, dass er ohne Vorgänger war. Wig. 2714 ist nicht berück-
sichtigt. — schwerlich konnte man sich in einem für ein grosses
publikum bestimmten gedickte so auf ein lateinisches werk beziehen.
AnOOt 874. Beiträge zur geschichte der älteren deutschen
litteratur, hrsg. von W. Wilmanus. heft 2 Über das Annolied.
Bonn, E. Weber. 136 s. 8*^.
quellen. Kaiserchronik. Vita Annonis. De origine Francorum:
so giebt der titel den Inhalt genauer an. nach einer analyse des
Annoliedes behandelt W. übersichtlich und eingehend s. 10 — 57 die
quellen des dichters und kommt zu dem resultat, dass derselbe im
Wetteifer mit der geschichte Triers und gestützt auf sie sein loblied
Kölns geschaffen hat. daraus folgt, dass der verf. der Kaiserchronik
den Anno benutzt hat, während er daneben dessen quelle die Trier-
sche geschichte zugleich vor sich hatte, 'wo dem kompilator der
Stoff in den versen vorlag, nahm er diese auf; wo sie fehlten, ent-
schloss er sich selbst zur arbeit des reimens'. mit den entgegen-
stehenden ansichten setzt sich W. im folgenden abschnitt auseinander,
das Verhältnis znv Vita Annonis fasst er so, dass dieser und dem
Anno eine ältere, ebenfalls in Siegberg zwischen 1075 und 1078 ent-
XIV. Mittelhochdeutsch. 125
standene Vita zu gründe lag. hieraus leitet sich mit berücksich-
tigung von vers 505 ab, dass der Anno zwischen frühjahr 1077
und ende 1078 entstand, eine Würdigung des gedichts schliesst die
abhandlung. anhang I giebt die dem Anno und der Kaiserchronik
gemeinsamen stellen neben einander, II behandelt die sage vom Ur-
sprung der Franken.
Antichrist. 874a. Aug. Wundrack, Der Linzer Entecrist.
eine litterarhistorische untersvichung. inaug. diss. Marburg. 49 s. 8^.
untersucht das Fundgr. II, 106 — 134 gedruckte gedieht nach
dialect (spricht sich für oberd. herkunft, vermutlich Linz? aus), vers-
kimst, Stil und quellen.
Boner. 875. R. Gottschick, Über Boners fabeln, progr. [1886
no. 68] des gymn. zu Charlottenburg. 32 s. 4".
eine nachlese und fortführung früherer arbeiten desselben verfs.
abfassungszeit des Edelsteins vor 1340. umfang des werkes von
vornherein 100 fabeln, spräche des dichters stark dialectisch. aus-
führliche Untersuchung über die entstehung der fabeln: zuerst Ano-
nymus-, dann Avianfabeln, dazwischen und z. t. nachher die übrigen,
endlich Ordnung des ganzen nach dem inhalt. zum schluss wird
über die sittlichen lehren Boners und seine Sprichwörter gehandelt.
Brnchstficke. 876. F. Kein z und K. Bartsch, Bruchstücke
einer biblischen dichtung. Mitt. a. d. Münchener kgl. bibl. I. Ger-
mania 31, 57 — 66.
von 10 querstreifen aus doppelblättern einer perg. hs. 4**. anf.
des 13. jhs. reste einer Genesis-Exodus des 12. jhs.
877. F. Keinz und K. Bartsch, Aus einer unbekannten
dichtung. ebd. no. VII. Germania 31, 88.
reste von 9 zeilen eines perg. Streifens des 14. jhs.
878. Th. von Grienberg er. Aus dem buch der Märtyrer.
Salzburger bruchstücke IL Germania 31, 96 — 98.
58 Zeilen von einem pergamentblatt. die lesarten der Heidel-
berger hs. fügt Bartsch hinzu.
Brnn von Schonebeck. 879. Arwed Fischer, Das Hohelied
des Brun von Schonebeck nach spräche und composition untersucht
und in proben mitgeteilt. [Germanistische abhandlungen, hrsg. von
Weinhold VI]. Breslau, Köbner. V u. 126 s. 8"'. 3,60 m.
der dichter, durch die Magdeburger schöppenchronik bekannt,
verfasste u. a., verlornen, gedichten sein Hoheslied 1276 im vorge-
schrittenen alter, er war ein patrizier (kunstabel) von Braunschweig,
ein frommer laie, sehr belesen in klassischen und kirchlichen autoren,
aber ein mittelmässiger dichter, die hs. des nicht uninteressanten
126 XIV. Mittelhochdeutsch.
gedichts aus dem 14. jh., zu Breslau, ist gedankenlose abschrift einer
verwirrten vorläge, sie überliefert auch die spräche des md. schrei-
benden nd. dichters nicht genau, diese wird im 3. abschnitte aus-
führlich behandelt; reich ist besonders die lexikalische ausbeute.
4 handelt von der darstellungsweise, 5 vom versbau (erheblich ab-
weichend vom klassischen: überladene verse, doppelte Senkungen)
und reim, 6 von stoff und anläge des gedichts. an einen zurecht
gemachten epischen stofF von Salomos liebe und hochzeit reiht sich
die dreiteilige allegorisch -mystische auslegung: die braut als Maria,
als die seele, als die gesamte Christenheit, die selbständige anläge
und die benutzung der quellen sucht abschnitt 7 festzustellen, s. 100
bis 126 folgen proben. — die dankenswerte arbeit wird anerkennend
angezeigt Lit. cbl. 1886 (39) 1363.
neues material zu Brun siehe no. 872.
Dietrich von GleZZe. 880. R. Köhler, Zu Dietrichs von Glezze
gedieht Der borte. Germania 31, 49 — 51.
macht aufmerksam auf ein arabisches märchen ähnlichen Inhalts.
EclieilliPd. 881. Jos. Hoffmann, Bedeutung des Eckenliedes,
progr. des gymn. in Kaaden. 22 s. 8^.
die rec. von F. Khull, Zs. f. d. realschulw. 1886 (2) 127
erkennt der arbeit keinen wissenschaftlichen wert zu.
Eilhart. 882. G. Ehrismann, Zu Eilharts Tristrant. Ger-
mania 31, 56.
conjiciert für Jemsetir Semsetir = sems (sens) tiere = sine
terra, was vielleicht auch in Segincest des prosaromans steckt.
Ernst. 883. Georg Voss, Die sage vom herzog Ernst unter
dem einflusse "Wolframs von Eschenbach, progr. [1886 no. 462] des
gymn. zu Buchsweiler. 38 s. 4*^.
wendet sich zuerst gegen Bartschs auffassung des Verhältnisses der
hss. von Ernst B und zeigt, dass die Wiener hs. b der vorläge näher
steht als die Nürnberger a. jene giebt in einer lückenhaften und durch
Schreibfehler stark corrumpierten gestalt den älteren text einer ge-
meinsamen mhd. vorläge (vom ende des 12. jbs.), a dagegen, besser
erhalten, die jüngere version derselben unter höfischerem einflu^ss (aus
dem ersten drittel des 12. jbs.). weiter beschäftigt sich der verf.
dann mit der nachahmung Wolframs (und andrer dichter) in D. Jä-
nickes datierung von D hält er für unrichtig, die beachtenswerte
arbeit schliesst mit einer charakterisiei'ung der verschiedenen be-
arbeitungen.
Erzählungen. 884. W. Toischer, Zu der Wiener meerfahrt.
Zs. f. d. a. 30, 212—214.
gegen Schröder (Jahresbericht 1885 no. 1138). die von Dewin
XIV. Mittelhochdeutsch. 127
kein böhmisches, sondern ein Meissner geschlecht. Hermannus de
Dewin 1267 urkundlich bezeugt.
885. G. Ehrismann, Spruch auf den schwäbischen städte-
krieg. Germania 31, 311 — 314.
das letzte stück der Klein-Heubacher Renner-hs. (Germania 30,
135), ein kleines gedieht von 217 reimzeilen, enthaltend ereignisse
von 1449, wird hier abgedruckt.
886. K. Lucae, Der Weinschwelg, ein altdeutsches gedieht
aus der 2. hälfte des 13. jhs. mit einer Übersetzung. Halle, Nie-
meyer. 59 s. 8*^. 1,60 m.
vom Verleger nicht geliefert.
ExodnS. 887. E. Kossmann, Untersuchungen über die alt-
deutsche Exodus. Strassburger diss. 83 s. 8". vermutlich aus:
Die altd. Exodus mit einleitung und anmerkungen, hrsg. von
E. Kossmann. QF. 57. Strassburg, Trübner. 149 s. 8*^. 3 m.
vom Verleger nicht geliefert — nach der abfälligen kritik des
Lit. cbl. 1886 (18) 629—631 von F. V. und Edw. Schröders
Litztg. 1886 (38) 1338 — 1339 geben text und einleitung zu vielen
ausstellungen veranlassung, welche von den recensenten begründet
werden, ersterer rügt besonders die sprachliche behandlung des ge-
dichts im text, letzterer vermisst in der einleitung viele wichtige
punkte und nennt die darstellung anspruchsvoll nachlässig.
Gauriel von IMootabel. 888. G. v. M. hrsg. von F. Khuii.
Graz, Leuschner 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1142. — Steinmeyer, Anz. f. d.
a. 12, 261 hält es für unmöglich, aus den beiden benutzten hss.
einen irgendwie gesicherten text des gedichts aufzustellen, wagt auch
nicht zu entscheiden, ob der autor Konrad von Stoffeln geheissen
habe, die grundsätze der textkonstruktion seien zu verwerfen, dies
erweise das Gei-mania 31 mitgeteilte Münchener fragment. auch
Strobl, Litztg. 1886 (11) 369 kann der auffassung des hs. -Verhält-
nisses nicht zustimmen.
F. Keinz, Aus dem Gauriel. Mitt. aus der Münchener
kgl. bibl. VI. Germania 31, 85—87.
ein pergamentblatt 4" des 14. jhs. (Cgm. 5249 no. 9) enthält
132 verse. bemerkungen dazu ebenda s. 128. die hs. hat selb-
ständigen wert.
Geistliches. 890. K. v. Bahder, Gereimte beichte aus Up-
sala. Germania 31. 99 — 104.
auf einigen pergamentblättern, die einer Upsalaer papierhand-
schrift angehängt sind, findet sich, von einer band des 12. jhs. ge-
schrieben, eine gereimte beichte, die K. v. Bahder hier herausgiebt
128 XIV. Mittelhochdeutsch.
und bespricht, das gedieht, wie es scheint, eine rheinfränkische be-
arbeitung einer bairischen prosaischen beichte, wird den reimen,
dem Versbau und einigen altertümlichen sprachformen nach ins erste
drittel des 12. jhs. gesetzt.
891. A. Jeitteles, Lobgesang auf Maria. Germania 31,
291 — 310.
ausgäbe des aus Zs. f d. phil. 6, 377 bekannten gedichts von
511 versen nach der Innsbrucker und dem fragment der Breslauer
hs. Varianten unter dem text.
Genesis. 892. 0. Pniower, Der Abraham der Wiener Genesis.
Zs. f. d. a. 30, 150—175.
in gleicher weise wie den Noe untersucht P. das folgende stück
der Genesis, nachdem er im eingang Vogts einwendungen (Jahres-
bericht 1885 no. 1145) zu entkräften versucht hat. nach berich-
tigung resp. ausmerzung einiger stellen legt P. das Verhältnis des
rV. zum I. und 11. gedieht dar und zeigt, dass zwar eine abhängig-
keit von jenem sichtbar ist, dass aber IV als eine besondre, von
jenen sehr charakteristisch unterschiedene dichtung hervortritt.
Hartmann. 893. Em. Henrici, Die Iweinhandschriften III.
Zs. f. d. a. 30, 192—195.
handelt von der Starhembergischen H, Florenzer J und Lon-
doner K.
894. K. Barts eh, Die erste seite der Iweinhandschrift A.
Germania 31, 122—123.
abdruck des fast unlesbar gewordenen textes.
894a. Otto Neusseil, Über die altfranzösischen, mittelhoch-
deutschen und mittelenglischen bearbeitungen der sage von Grego-
rius. diss. Halle. 54 s. 8".
der 1. abschnitt vergleicht die altfranzösischen Überlieferungen,
welche in zwei gruppen zerfallen, der 2. beschäftigt sich mit Hart-
manns Gregor s. 25 — 43 und zeigt, dass dieser nach einem texte
gearbeitet ist, der dem von B 1 überlieferten sehr nahe stand und
nur die Schlussepisode aus irgend einer hs. der gruppe A entlehnte.
895. Hartmanns Armer Heinrich von W. Wackernagel, hrsg.
von Toischer. Basel, Schwabe 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1151. — K. Burdach, Anz. f d.
alt. 12, 194 — 205 handelt über die textgestaltung und einige kon-
jekturen, den kommentar und die am schluss beigefügte abhandlung.
896. F. Keinz, Aus dem armen Heinrich. Mitt. a. d. Münch.
kgl. bibl. IV. Germania 31, 80—83.
zwei pergamentstücke Cgm. 5249 no. 37 des 14. jhs. enthalten
vers 1266—1371 lückenhaft.
XIV. Mittelhpchdeutsch. 129
897. A. Heinrich übertragen von G. Hausmann. Gotha
Perthes. IV, 71 s. 8*». Im.
898. Arnoldi Lubecensis Gregorius peccator de teutonico Hart-
manni de Aue in latinum translatus. hrsg. von G. v. Buchwald.
Kiel, Homann. XXV u. 127 s. 8". 3 m.
'die gereimte lateinische Übersetzung, von Avelcher H. Leo in
den Blatt, f. lit. imterh. 1837 ein kleines bruchstück, den Inhalt
der lesbaren inneren selten eines jetzt verschollenen octavdoppel-
blattes saec. 13 der Berl. kgl. bibl. bekannt machte, wird hier voll-
ständig nach einer dem kloster Bödeken entstammenden miscellän-
handschrift aus der 2. hälfte des 15. jhs. zum abdruck gebracht'.
Steinmeyer, Anz. f. d. a. 12, 200 — 205 macht auf erhebliche
mängel der publikation aufmerksam und giebt einige textbesse-
rungen. — angez. von Paul, Litbl. 1886 (9) 355. Martin, Litztg.
1886 (13) 440. Lit. cbl. 1886 (7) 227.
899. S. V. Monsterberg -Münckenau, Der infinitiv in den
epen Hartmanns. Breslau, Köbner 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1154. — angez. von Löhner,
Litztg. 1885 (49) 1745.
900. S. V. Monster berg- Münckenau, Der infinitiv nach
wellen und den verba praeterito-praesentia in den epen Hartmanns
von Aue. Zs. f. d. phil. 18, 1—54. 144—185. 301 — 320.
die in dem vorigen werke angekündigte arbeit. untersucht
wird 'der wichtigste einfluss jener interessanten verben auf die ent-
wicklung des Infinitivs, nämlich der auf seine begriffliche erleichterung'.
901. Fr. Hausen, Die kampfschilderungen bei Hartmann und
Wimt. Halle, Niemeyer 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1155. — angez. Lit. cbl. 1886
(24) 838. Litbl. 1885 (12) 484 von G. Ehrismann: im allgemeinen
anerkennend, verwirft die Schlüsse von den kampfschilderungen auf
die ganze poetische begabung der dichter.
902. Hugo Kauffmann, Über Hartmanns lyrik. progr. 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1156. — abweisend besprochen von
Burdach, Anz. f. d. alt. 12, 189 — 194.
Heinrich von Freiberg. 903. P. Knauth, Heinrich von Frei-
berg und seine Werke IL Mitt. v. Freiberger altertumsverein 22
(1885) 61—72.
als fortsetzung des Jahresbericht 1884 no. 610 verzeichneten
aufsatzes bespricht K. die Wahrscheinlichkeit, dass der Tristandichter,
der ein mit vielen md. dementen gemischtes oberdeutsch sprach, aus
einem obe/sächsischen geschlecht stammt, aber nicht in Freiberg ge-
boren ist, und dass er, nach spräche und metrik zu urteilen, auch
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (1886.) 9
130 XIV. Mittelhochdeutsch.
das heilige kreuz, als Jugendarbeit, gedichtet habe, während die
Sprache der Ritterfahrt von der jener gedichte z. t. abweicht.
Heinrich der Glkhessere. 904. K. Reissenberger, Zur text-
kritik des Reinhart Fuchs. Paul-Braune, Beiträge 11, 330 — 344.
tritt ein für die Unabhängigkeit der hss. P und K von ein-
ander; sie stammen aus derselben quelle; P überliefert den besseren
text. diesem ist R. daher in seiner ausgäbe (Pauls altd. textbibl.)
gefolgt, zu welcher er in diesem aufsatze anmerkungen giebt.
Heinrich von Melk. 905. Beiträge zur geschichte der älteren
deutschen litteratur hrsg. von W. Wilmanns. heft I: Der soge-
nannte Heinrich von Melk. Bonn, E. Weber 1885. 62 s. 8'\
1,50 m.
der verf. hatte schon früher zweifei daran ausgesprochen, dass
Heinrich dem 12. jh. angehöre, hier begründet er die ansieht, dass
er ins 14. jh. zu setzen sei, in acht abschnitten, diction, spräche
und metrik sind vorläufig nur allgemein behandelt und allein der
Inhalt einer genauen Untersuchung unterzogen, deren resultate für
die deutsche philologie deprimierend sein würden, wenn sie sich be-
stätigten. nachW.s darstellung passen die kulturverhältnisse (kleider-
luxus, bäder, bordelle etc.) der Satiren nicht auf das 12. jh. be-
ziehungen zu den geistlichen bewegungen des 12. jhs. sind nicht
vorhanden, dass papst und kaiser und ihr gegenseitiges Verhältnis
nicht erwähnt werden, weisen wie andre beziehungen auf ein ausser-
deutsches land, auf Ungarn und ins 14. jh. , wo sie sich andern
satirischen werken anreihen. der dichter war ein Schriftsteller, der
für ein lesendes publikum arbeitete, er gehörte einem orden an,
zeigt aber ketzerische einflüsse. diese wurden durch einen Über-
arbeiter möglichst beseitigt, zweifelhaft ist, ob Heinrich der dichter
oder gar nur ein Überarbeiter war. damit fällt der dichtername, be-
sonders aber hat der 'von Melk' keine stütze mehr. — in einem an-
hang s. 53 fl. giebt W. einzelne beitrage zur erklärung des gedichts.
— zu.stimmend angezeigt von 0. Behaghel, Litbl. 1886(2)51. seine
abweisende haltung begründet E. Schröder, Litztg. 1886 (25) 882
bis 886, indem er auf die spräche, den Wortschatz und reim eingeht
und auch W.s andre gründe zu entkräften sucht, ebenso F. Khull,
Zs. f. d. realschulw. 1886 (9) 555.
Heinrich von Miigeln. 906. G. Roethe, Heinrichs von Mügeln
Ungarische reimchronik. Zs. f. d. a. 30, 345 — 350.
im anschluss an Wilmanns Zs. f. d. a. 14, 155, welcher Hein-
rich eine lateinische reimchronik zuwies, und gegen Marczali (Un-
garns geschichtsquellen etc.) macht der verf. wahrscheinlich, dass
Mügeln zuerst die lateinische prosachronik ins deutsche übertrug,
dann im Avesentlichen auf dem gründe seiner Übersetzung, aber mit
XIV. Mittelhochdeutsch. 131
gelegentlicher bemitzixng der lateinischen vorläge, vielleicht auch
nnr mit reminiscenzen an sie, die lateinischen verse in angriff nahm.
Heinrich von München. 907. S. Singer, Eine weitere quelle
Heinrichs von München. Zs. f. d. a. 30, 390—395.
weist auf die benutzung des schachbuches Heinrichs von Be-
ringen, mit dem sich spaltenlange wörtliche Übereinstimmungen finden.
907a. Ph. Strauch, Heinrich von München. Allgem. deutsche
biogr. 22, 725.
Heinrich von Neustadt. 908. F. Khull, Zur Überlieferung
und textgestaltung von Gottes zukunft des Heinrich von Wiener-
Neustadt, progr. des H. gymnasiums in Graz. (Graz, Leuschner u.
Lubensky comm.) 31 s. 8^.
eine ausgäbe des gedichts stellt K. in nahe aussieht, hier die
Voruntersuchungen: A. über den lautstand der drei hss. (Heidelberg,
Gotha, München). B. das Verhältnis derselben und die prinzipien
der textgestaltung, welche M und G folgen muss. die visio Philiberti
ist als unecht auszuscheiden aus sprachlichen und metrischen gründen.
K. druckt sie hier mit vergleichung der lateinischen vorläge ab, es
sind 590 verse.
Neue bruchstücke des gedichts Von gottes zukunft bei Bartsch,
Quellenkunde, siehe no. 872.
Heinrich V, d. Tfirlin. 909. Chr. Kolb, Bruchstück aus Der
aventiure kröne. Germania 31, 116 — 117.
etwa 75 verszeilen von einem pergamentbruchstück der bibl.
zu Schwäbisch -Hall, wie es scheint zu derselben hs. wie G gehörig,
(Scholl zu 3122).
Heinrich von Vcldeke. 910. F. Keinz, Bruchstück aus der
Eneide Heinrichs von Veldeke. Mitt. a. d. Münchener kgl. bibl. HL
Germania 31, 74—80.
von einem pergamentdoppelblatt von 5879 — 6057, 6818 bis
7002. 12. jh. text schlecht, hd.
Heldenbuch. 911. Das deutsche Heldenbuch. auswahl mit
verbindender erzählung hrsg. von Emil Henrici. Stuttgart, Spe-
mann. o. j. [Kürschners deutsche nationallit. bd. 7.]. XXXH u.
306 s. 8^ 2,50 m.
der verf. giebt proben aus allen gedichten des Heldenbuchs im
Urtext mit darimterstehender freier Übertragung und verbindender
erzählung. in der wähl der ausgehobenen stücke ist der grundsatz
befolgt, nicht allein das zu geben, was an sich dichterisch schön
und im allgemeinen anziehend ist, sondern vornehmlich auch solche
darstelhuigen , welche für die eigenart des dichters oder werkes be-
9*
132 XIV. Mittelhochdeutsch.
sonders belehrend und wichtig sind, die einleitung oi-ientiert über
die entstehung des volksepos, die Zeugnisse seines lebens, die Stellung
der alten sänger, die Sagenkreise und ihi'e Verflechtung und die ge-
schichte der einzelnen dichtungen.
Hugo von Triraberg siehe no. 872.
912. G. Ehrismann, Die Augsburger hs. des Renner. Ger-
mania 31, 315—320.
es wird nachgewiesen, dass diese hs. A zur gruppe q gehört
und innerhalb derselben in naher Verwandtschaft zu g steht ; auch
sonst von der Überlieferung des Renner gehandelt.
Johann von Morsheim. 912a. K. Bartsch, J. v. Morsheim,
AUgem. deutsche biogr. 22, 327.
Karl der Grosse. 913. A. Wyss, Ein gedieht über Karl den
Grossen. Zs. f. d. a. 30, 63—71.
aus einer Limburger hs. werden 367 verszeilen eines unbe-
kannten gedichts mitgeteilt.
Kaspar von der Ron. 914. R. Hügel, K. v. d. Ron. Ersch-
Gruber, Allgem. encyclop. II, 35, 228—230.
Konrad. 915. W. Golther, Das Rolandslied des pfafFen Kon-
rad, seine poetische technik im Verhältnis zur französischen Chanson
de Roland. Münchener diss. 48 s. 8^.
ist mir nicht zugänglich gewesen.
916. K. Bartsch, Pfaffe Konrad. Ersch - Gruber , Allgem.
encyclop. H, 38, 311 fl.
917. F. Holthausen, Zum Rolandsliede. Germania 30, 120.
bemerkungen zu einigen stellen.
Konrad Fleck. Textbesserungen zu Flore s. unter no. 872.
Konrad von Fnssesbrunnen. 918. Kochendörffer, Beiträge
zur kritik der Kindheit Jesu. Zs. f. d. a. 30, 280—295.
polemik gegen Sprenger Germ. 30 (jahresber. 1885 no. 1167).
über entlehnungen und die behandlung mhd. texte im allgemeinen
und seine ausgäbe im besonderen. Zurückweisung der angriffe jenes
und berücksichtigung einiger bemerkungen Strauchs und Schönbachs.
919. R. Hügel, Konrad von Fussesbrunnen. Ersch - Gruber,
Allgem. encyclop. II, 38, 313 — 315.
Konrad von Heimesfurt. 920. Th. v. Grienberger, Aus K.
V. H. Mariae himmelfahrt. Salzburger bruchstücke I. Germania 31,
93—96.
von zwei pergamentblättern der Studienbibliothek zu Salzburg,
15. jh. V. 88 — 181. vergleich mit den übrigen hss. gegeben.
XIV. Mittelhochdeutsch. I33
Konrad von Megenberg. 921. E. Hügel, K. v. Megenberg.
Erscli- Gruber, Allgein. eucyclop. H, 38, 319—323.
Honrad von Würzburg. 922. R. Hügel, K. v. Würzburg.
Ersch- Gruber, Allgem. encyclop. H, 38, 323—328.
923. Aloys Scliulte, Zum tode Konrads von Würzburg. Zs.
f. gesch. des Oberrbeins n. F. 1 (4) 495 f.
die von Wackernagel Germania 3, 258, behandelte notiz, aus
welcher W. den todestag des dichters festzustellen suchte, steht in
einem anniversarienbuche, nicht in einem nekrologium. sie erwähnt
also nur einen von K. v. W. gestifteten, 2. cal. Septembr. statt-
findenden gottesdienst, der wahrscheinlich, aber nicht sicher, an
seinem todestage abgehalten werden sollte.
924. Klage der Kunst hrsg. von E. Joseph. Strassburg,
Trübner 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1169. — sehr anerkennend be-
sprochen von F. Bech, Litbh 1886 (1) 6: über die praefixlosen
formen hot, dam etc. und einige textstellen, angez. Lit. cbl. 1886
(23) 802. Rev. crit. 1886 (4) 64 f.
925. F. Keinz, Bruchstück ans Konrads Goldener schmiede.
Mitt. a. d. Münchener kgl. bibl. VHI. Germania 31, 88—89.
von einem pergamentstreifen des 13. jhs. 58 verse. text gut.
Textbesserungen zu Engelhard s. no. 872.
926. Hans Herzog, Zum Clies und Engelhard. Germania
31, 325.
die entdeckung der geliebten Eng. 2934 stammt mittelbar aus
Christians von Troyes Cliges.
Kudrnn. 927. Gudrun, altdeutsches heldengedicht neudeutsch
bearbeitet von Backmeister. 2. aufl. Stuttgart, Neff. VH u.
102 s. 12". 2 m.
928. L, Frey tag. Die älteren teile des Kudninliedes über-
setzt, progr. des Friedr. realgymn. zu Berlin. (Berlin, Gärtner.)
23 s. 4^ 1 m.
enthält den schhiss des gedichts von str. 1075 an. ist weniger
gelungen als die Übertragung der Nibelungen, ausdruck oft trivial
und matt, vers nicht immer glatt.
929. Laurin. Laurin, ein tirolisches heldenmärchen aus dem
anfang des 13. jhs., hrsg. von Müllenhoff. 2. aufl. Berlin, Weid-
mann, m u. 76 s. 8". 1 m.
Laniprecht. 930. Alwin Schmidt, Über das Alexanderlied
134 XIV. Mittelhochdeutsch.
des Alberic von BesaiKjon und sein Verhältnis zur antiken Überliefe-
rung. Bonner diss. 82 s. 8^.
verf. untersucht die art der benutzung der quellen in Alberics
Alexander und setzt ausgehend von Wilmanns' behauptung, dass der
Vorauer Alexander das ganze ursprüngliche gedieht Lamprechts,
nicht nur ein fragment sei, diese deutsche dichtung dem französischen
original gleich, es werden nun zuerst diejenigen abschnitte unter-
sucht, bei welchen die quellen nachweisbar und zugänglich sind,
auf grund der gewonnenen ergebnisse handelt dann cap. 4 von
der belagerung von Tyrus, cap. 5 dem rest des gedichts, cap. 6
dem resultat, der komposition des gedichts und seinem schluss. im
III. cap. sind die abweichungen Alberichs etc. von der antiken auf-
fassung und darstellung im Zusammenhang betrachtet und eine
Charakteristik der modernisierung gewonnen. die arbeit ist sorg-
fältig und wertvoll, jedoch der beweis dafür, dass der Vor. Alexander
Lamprechts ganzes gedieht enthalte, kann nicht als gelungen ange-
sehen werden.
931. 0. Beb agil el, Das Verhältnis der texte von Lamprechts
Alexander. Germania 31, 121 — 122.
gegen Rödigers beweisführung, hält eine gemeinsame vorläge
von VB nicht für erwiesen, aber auch nicht eine solche von SB,
sondern B soll auf die gleiche vorläge wie V S zurückgehen.
Le^endCD. 932. F. Keinz und K. Bartsch, Bruchstücke
einer Patriciuslegende. Mitt. a. d. Münchener kgl. bibl. II. Ger-
mania 31, 66 — 74.
von einer pergamenths. des 12. jhs. 4*^. reste eines gedichts,
vermutlich nach der Vita S. Patricii von Jocelinus, aus welcher die
entsprechenden stellen von Bartsch mitgeteilt werden.
LotiengriD. 933. J. Traunwieser, Die mittelhochdeutsche
dichtung Lohengrin, ein mosaik aus Wolfram v. Eschenbach. Wien,
Pichler. (progr. d. gymn. in Mähr. Trüban.) 63 s. 8^. 1,30 m.
vom Verleger nicht geliefert. — bringt nach der rec. von
F. Khull, Zs. f. d. realschulw. 1886 (2) 127 nichts neues, doch wird
die behauptung Simrocks, welcher den Lohengrin ein mosaik aus
Wolfram genannt hatte, als richtig nachgewiesen.
Ludwig der Baier. 934. Englert, Zwei neue bruchstücke
des gedicktes auf K. Ludwig den Baier. Zs. f. d. a. 30, 71 — 75.
111 verszeilen von einem doppelblatt der Dillinger lycealbiblio-
thek, welches zu der von Pfeiffer Wiener sitzgsber. bd. 41, 328 f
bekannt gemachten hs. gehört.
Nibelungen. 935. Das Nibelungenlied nach der Hohenems-
Münchener handschrift (A) in phototypischer nachbildung nebst proben
XIV. Mittelhochdeutsch. 135
der hss. B und C. mit einer einleitg-. von Ludw. Laistner. (Be-
rühmte hss. des ma. in phototyp. nachb. I.) München, Verlagsanst.
f. kiinst u. wiss. 48 s. ii. 63 phototyp. bl. 4*^. geb. 60 m.
die einleitung zu diesem kostbaren werk, das in vorzüglicher
naehbildung ausser dem im titel bezeichneten auch die Klage enthält,
ist in Sonderabdruck erschienen unter dem titel:
Ludw. Laistner, Der archetypus der Nibelungen, ebd. 48 s.
4*^. 2,40 m.
in vorurteilsfreier, ganz eigentümlicher, knapper weise unter-
sucht L. sämtliche hss. in bezug auf ihre einrichtung, ihr gegen-
seitiges Verhältnis und ihren Ursprung in 19 abschnitten, selbstver-
ständlich operiert er meist mit kühnen Vermutungen, aber sie sind
scharfsinnig und vielfach die weitere forschung (mit hilfe der les-
arten das aufgestellte Verhältnis nachzuprüfen hat der verf. vorläufig
unterlassen) vorbereitend und klärend. die hauptresultate stellt
M. Rödiger in seiner anerkennenden besprechung, Litztg. 1886 (30)
1063, so zusammen: ein archetypus a stammt direkt aus dem con-
cept des dichters als (einzige reinschrift). auf a gehen alle unsere
hss. zurück, auch ß, aus der die gruppe B floss. in ß machte der
C-bearbeiter eintrage im sinne eines ersten entwurfes zur C-redaktion,
welche auch L. für die jüngste erklärt, a und ß hatten das näm-
liche format, je 7 Strophen auf der seite und waren ungebunden,
die beiden ersten lagen wurden vertauscht, daher der modernisierte
eingang in A. ehe a noch gebunden war, wurde es beim ab-
schreiben, nachdem die 3 ersten quaternionen copiert und bei seite
getan waren, während die andern noch ein wenig verschoben auf
einander lagen, von einem tintengxiss getroffen (?!), der 61 Strophen
beschädigte: es sind die, welche in A gegen B fehlen. A nämlich
schrieb dieselben nicht mit ab, ß flickte sie aus und machte eine
neuschrift, auf die alle andern Codices zurückgehen. A enthält also
den ältesten text, aber einen lückenhaften, B einen modernisierten
und durch conjecturen vervollständigten. zum schluss versucht L.
die Vermutung zu stützen, dass das gedieht, wie es uns heute vor-
liegt, zu ehren des Andechser hauses unternommen worden, etwa
zur feier der burgundischen hochzeit Ottos VII. mit Beatrix 1208.
— auf die Unsicherheit einzelner Vermutungen macht aiifmerksam
0. Behaghel, Litbl. 1886 (9) 355.
936. Das Nibelungenlied übersetzt und mit einleitung und
anmerkuugen versehen von L. Freytag. 2. verbess. auf!. Berlin,
Friedberg u. Mode. LIX u. 387 s. gr.-8". 4 m.
F. hat seine empfehlenswei'te, jetzt auch von dem königl. schul-
kollegium Brandenburgs empfohlene Übersetzung, welcher es hoffent-
lich gelingt, dem ungeniessbaren werke Simrocks den garaus zu
136 XIV. Mittelhochdeutsch.
machen, neu durchgearbeitet, bemüht, in satzbau und konstruktion
alles archaistische zu meiden, dass er im Wortschatz gegen einige
unübertragbare ausdrücke wie tjost u. a. tolerant gewesen, ist durch-
aus zu billigen, weniger erfreulich ist mir gewesen, dass nicht mehr
nur Lachmanns echte Strophen, sondern das ganze gedieht übersetzt
ist. doch war dies vielleicht nötig, um den wettkampf mit den andern
Übersetzungen aufzunehmen; auch sind die interpolationen kenntlich
gemacht, bei der lektüre zum reinen genuss, also auch auf der
schule, wird nur der rabiate anti-Lachmannianer von des meisters
feinsinniger herstellung abweichen und den wüst mit in den kauf
nehmen. — dieselbe Übersetzung erschien als textausgabe ebenda.
X u. 351 s. 8". 3 m.
937. M. Rödiger, Kritische bemerkungen. Berlin, Weidmann
1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1189. — ablehnend besprochen
mit besonderer berücksichtigung von Strophe 2088 Litbl. 1885 (11)
447 — 448 von B. Symons. angez. Eevue crit. 1886 (2)27—29 von
A. Chuquet.
938. H.Kamp, Der Nibelungen not in metrischer Übersetzung.
Berlin, Mayer u. Müller 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1186. — empfohlen von Frosch,
Gymnasium 1886 (16) 562 f., der aber statt der Nib. Strophe reim-
lose kurzzeilen wünscht. G. Bötticher, Zs. f. d. gymn. 1886 (6)
369—371. Mayer, Zs. f. d. realschulw. 1886 (7) 426.
939. Werner Hahn, Nibelungenlied. Übersetzung. Stuttgart,
Spemann o. j.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1183. — ablehnend besprochen von
A. Schönbach, Zs. f. östr. gymn. 1886 s. 518 f
940. Pawel, Die hoffeste im Nibelungenlied mit ihren kampf-
und ritterspielen. Wien, Zs. f. d. östr. turnwesen. 28 s. 8*^.
941. Hans Schmidt, Über das attributive adjectiv im Nibe-
lungenlied und in der Ilias. progr. des gymn. in Salzburg. 56 s. 8*^.
eine Sammlung der in beiden epen gebrauchten beiwörter ge-
ordnet nach den begriffen: gott, mensch, körper und körperteile,
seelisches, äussere leistungen, naturgeschichtliches, naturerscheinungen
etc. etc. am schluss auf einer seite eine dürftige Zusammenfassung.
942. J. Branhofer, Über den gebrauch des genitivs im
Nibelungenliede, prog. des gymn. zu Weisskirchen (Mähren). 34 s. 8*^.
in der weit ausgreifenden einleitung bestimmt der verf. sein
thema näher so : parallele des gebrauchs des genitivs nach der
jetzigen sprachweise und jenem im mhd., auf grundlage der in den
Nibehingen vorkommenden einschlägigen fälle, vind zwar wird der
XIV. Mittelhochdeutsch. 137
genitiv als 'casus der ziisainmeng'ehüi-igkeit' behandelt in Verbindung
mit dem verbiim, nomen, partikeln, als absoluter genitiv und be-
sondere fälle des genitivs.
943. J. Stuhrmann, Die idee und die hauptcharaktere der
Nibelungen. Paderborn, Schöningh. 79 s. 8". 1,20 m.
die Würdigung des deutschen gedichts von dem schädigenden
vergleich mit Homer loszumachen und eine gerechte beurteilung des-
selben zu fördern, welche auf gründlicher kenntniss und liebevoller
Vertiefung beruht, hat der verf. mit sorgfältiger berücksichtigung
der kritik Lachmanns über die idee der Nibelungen und die Charak-
tere der Briinhild, Siegfrieds, Kriemhildens, Hagens, Günthers, Rü-
digers, Volkers gehandelt, gymnasiallehrern zu empfehlen.
944. Franz Böhm, Ilias und Nibelungenlied. Znaim 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1194. — ungünstig beurteilt von
J. Seemüller, Zs. f. d. östr. gymn. 1886 (11) 879.
945. F. X. Wöber, Die Reichensberger fehde und das Nibe-
lungenlied. Meran, Plant 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1196. — abweisend besprochen
von W. Wilmanns, Litztg. 1885 (40) 1414.
NiCOlanS. 946. M. Rachel, Freiberger bruchstück von Jero-
schins Chronik. Zs. f. d. ph. 18, 490—491.
zwei pergamentblätter, enthaltend v. 21, 252 — 504, derselben
hs. wie das blatt der Berliner bibl. des 14. jhs. die abweichungen
der Stuttgarter hs. werden angegeben.
Otte. 947. G. Herzfeld, Zu Ottes Eraclius. Heidelberg 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1197. — angez. Anz. f. d. a. 12,
103 von E. Steinmeyer.
Ottokar. 948. A. Busson, Beiträge zur kritik der Steye-
rischen reimchronik und zxvc reichsgeschichte im 13. und 14. jh.
I. der falsche Friedrich. Sitzungsber, der Wiener akad. 111 (1)
381—411.
949. Em. Henrici, Die nachahmung des Iwein in der Stei-
rischen reimchronik. Zs. f. d. a. 30, 195 — 204.
es wird der interessante nachweis erbracht, dass Ottokar, dem
man bisher ein mehr oder minder grosses vertrauen geschenkt, einen
sehr beträchtlichen teil des Iwein in den text seiner chronik hinein-
gearbeitet hat,
Pleier. 950. Tandai-eis und Flordibel, hrsg. von F. Khull.
Graz, Styria 1885. 8 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1203. — angez. mit bemerkungen
über einige namen von E. Martin, Litztg. 1886 (1) 13.
138 XIV. Mittelhochdeutsch.
Reimprosa. 951. M. Rödiger, Deutsche reimprosa. Zs. f.
d. a. 30, 84—85.
verf. glaubt, in dem von Diemer D. ged. s. 379 abgedruckten
gebet ein sicheres beispiel der sonst schon aufgegebenen reimprosa
nachweisen zu können.
Reinbot. 952. F. Keinz, Aus ßeinbots Georg. Mitt. a. d.
Münchener kgl. bibl. V. Germania 31, 83 — 85.
stück von einem pergamentquartblatt cgm. 5249 no. 15. reste
von etwa 50 versen.
Reiofried. 953. P. Zimmermann, Die geschichthchen be-
standteile im Reinfried von Braunschweig. Germania 31, 151 — 163.
führt die Untersuchungen von Bartsch fort, nachweisend, dass
Reinfried Heinrich der Löwe ist und dass die grundlage der dich-
tung zu einem grossen teile von Zeitgenossen derselben herrühren muss.
Reinolt. 954. Reinolt von Montelban oder Die Heimonskinder.
hrsg. von Friedrich Pf äff. Stuttgart, Litterarischer verein no.
CLXXIV. Tübingen 1885. 680 s. 8^
s. 1 — 439 der text von 15388 versen. Inhaltsangabe bis s. 468.
dann folgen breite Untersuchungen, anmerkungen und nachtrage,
erstere enthalten nur einen teil dessen, was P. geben wollte: ab-
handlungen über die Reinoltsage, die franz. quelle des Renout etc.
werden versprochen, das hier zuerst herausgegebene an sich unbe-
deutende gedieht ist in 2 Heidelberger hss. überliefert, von denen
eine, datiert von 1474, das original selbst ist. diese wurde abge-
druckt, es ist eine Übertragung des niederl. Renout, nicht von
Johann von Soest, für den einige beobachtungen sprechen könnten,
die II. Untersuchung behandelt die Heemskinderen , das ndl. Volks-
buch, die III. die Historie van sent Reinolt (Zs. f. d. ph. 5, 271),
die IV. das deutsche volksbuch Die Heimonskinder. es wird ver-
sucht, das Verhältnis derselben festzustellen.
955. K. Kochendörffer, Zu Reinolt von Montelban ed. Pfaflf.
Anz. f. d. a. 12, 253—256.
berichtigung einiger irrtümer. das jähr 1474 und 'Attempto'
der hs. A rührt nicht vom Schreiber her. auch ist es u^nwahrschein-
lich, dass derselbe Schreiber B verfertigte.
Rüdiger von Munre; 956. E. Steinmeyer, Allgem. d. biogr.
23, 21 f.
Rudolf. 957. S. Singer, Graf Rudolf. Zs. f. d. a. 30,
379—389.
über die dem gedieht zu gründe liegende sage des Beuves de
Hantonne, vergleicht die demselben am nächsten stehende fassung
im franz. cod. 3429 der Wiener hofbibliothek. die von Grimm a ß
XIV. Mittelhochdeutsch, 139
bezeichneten blätter werden umgestellt, am schluss eine Vermutung
über die entstehung des Crane von Berthold von Holle.
Rodolf von Ems. 958. 0. Zingerle, Die quellen zum Alexan-
der etc. Breslau, Köbner 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1205. (die dort s. 196 ver-
zeichnete reo. von Ausfeld steht nicht im Lit. cbl., sondern imLitbl.). —
eine sehr eingehende Würdigung der arbeit mit wertvollen eigenen
beitragen, besonders die Historia de preliis betreffend, giebt W. Toi-
scher, Auz. f, d. a. 12, 17 — 24.
958a. Schanspiele des mittelalters in der Schweiz. Schweizer
grenzpost 1886, 21. sept. flF.
958b. Hans Schiltbergcrs Reisebuch nach der Nürnberger hs.
lierausgegeben von Valentin Lang m ante 1. [Bibl. des lit. Vereins in
Stuttgart. 172.] Tübingen, Lit. verein 1885. V, 197 s. 8".
die seit dem 15. jahrh. öfter gedruckte reisebeschreibung des
Baiern Haus Schiltberger erzählt die erlebnisse des 1396 bei Niko-
polis gefangenen und später unter Bajasid und Timur dienenden
autors und giebt nachrichten über den Orient, z. t. nach Montevilla,
Marco Polo und Clavijo. der herausgeber hat die lesarten der vier
hss. und erläuternde anmerkungen beigegeben, ausserdem ein reich-
haltiges Verzeichnis der Wörter und eigennamen.
Seifried Helbling. 959. Seifried Helbling, hrsg. und erklärt
von Joseph Seemüller. Halle, Waisenhaus. VIH, CX u. 392 s.
8'\ 8 m.
eine neue ausgäbe der bisher nur in Zs. f. d. a. von Karajan
gedruckten gedickte auf grund neuer, z. t. schon in einer früheren
Schrift vom verf. (Jahresbericht 1884 no. 982) veröffentlichter for-
schungen. sie erscheinen in neuer Ordnung, doch unter den alten
Ziffern: 14, 5, 6, 13. Lucidarius 1, 2, 3, 4, 15; 8; 9, 10. — 11.
12. 7. dies wird im 2. abschnitt der einleitung begründet, während
der 1. von dem unbekannten ritterlichen dichter, dessen heimat
Seemüller in der Zwettler gegend auf dem linken Donauufer in
Niederösterreich sucht, der 3. von den litterarischen einflüssen und
der darstellungsform, der 4. von metrik und spräche, der 5. von
der handschriftlichen Überlieferung handelt, überall ist die Unter-
suchung auf grund umfassender Sachkenntnis und mit umsieht ge-
führt, die anmerkungen legen ihr hauptgewicht auf die erklärung
der historischen beziehungen, der kultur- und rechtsverhältnisse, wo
zu den schätzenswerten vorarbeiten Karajans vieles nachzutragen war.
Stricker. 960. E. Steinmeyer, Der alte druck des pfaffen
Amis. Zs. f. d. a. 30, 376—379.
abdruck eines papierblattes (München), welches zu dem von
140 XIV. Mittelhochdeutsch.
Docen beschriebenen, seitdem verschollenen druck, zu gehören scheint,
derselbe ist nicht identisch mit dem von Valentin Holl (Zs. f. d. a.
9, 400) benutzten.
961. Joh. Ammann, Das Verhältnis von Strickers Karl zum
Rolandslied des pfaffen Konrad mit berücksichtigung der Chanson de
Roland, progr. des gymn. in Kruman. Wien, Pichler. 27 s. 8*^. 0,60 m.
vom Verleger nicht geliefert. — rec. F. Khull, Zs. f. d. realschulw.
1886 (2) 126.
962. G. Ehrismann, Zum Stricker (kleinere gedickte 11, 207).
Germania 31, 314.
will in dem erblindeten herzog Heinrich gegen Lachmann und
Jensen (s. no. 963) den berühmten Dogen Heinrich Dandolo sehen.
963. L. Jensen, Über den Stricker als bispel-dichter, seine
Sprache und seine technik unter berücksichtigung des Karl vxnd Amis,
als einleitung zu einer ausgäbe kleinerer Strickerscher gedichte.
Marburg, Elwert. 112 s. 8". 2 m.
aufzählung der hss., in denen Strickers kleine gedichte über-
liefert sind, mit praktischer Übersicht. Stricker wird mit Pfeiffer für
eigenname gehalten, Lachmanns annähme zu Iwein 5522 über den
blinden Heinrich hinfallig gemacht, des dichters Wirksamkeit in die
letzten Jahrzehnte des 12. jhs. (!) und die ersten 20 jähre des 13^
gesetzt: wie verf. zu dieser folgei-ung kommt ist unklar, ebenso
warum er des dichters beissende satire gegen die minnesänger auf
die blute dieser kunst beziehen zu müssen glaubt. auf ebenso
schwachen fassen stehen seine Vermutungen über die reihenfolge der
dichtungen. sogar Widersprüche finden sich in der die rechte schärfe
entbehrenden darstellung; vgl. das über Karl gesagte s. 35 mit
s. 33. J. will unterscheiden eine epos-, bispel- und geistliche periode
des Strickers, s. 37 — 42 aufzählung aller kleineren gedichte des-
selben , doch fehlen die aus der Wiener und Heidelberger lis.
(warum?). II. teil: kritiklose Zusammenstellung von Stilist, und metri-
schen eigentümlichkeiten. der text der ungedruckten kleinen ge-
dichte des Strickers wird versprochen. — auf den mangel an straffer
kritik, mangelhafte Voruntersuchung der hsl. Überlieferung, falsche
auffassung der stelle aus der Frauenehre, nach welcher Str. ein
fahrender, macht aufmerksam Lit. cbl. 1886 (38) 1323.
Titnrel. 964. K. v. Bahder, Aus dem jüngeren Titurel.
Kopenhagener bruchstücke I. Germania 31, 280 — 289.
bruchstücke von 2 pergamentblättern, text des einen der gruppe
B^, des andern der C^ D^ angehörig.
XIV. Mittelhochdeutsch. 141
Ulrich V. d. Turlin. 965. S. Singer, Zum Willehalui Ulrichs
V. d. Türlin. Germania 31, 343 — 345.
weist in der Heidelberger hs. das akrostichon nach: Meister
Ulrich von dem turlin hat mich gemachet dem edeln cunich von
Beheim.
Väterbuch. 966. Walter Müller, Zum Väterbuch. Germania
31, 321 — 325.
handelt von der hs. der Strassburger bibl. (a. 1406), die in
Inhalt und anordnung mit der Leipziger stimmt, abgedruckt wii-d
die Schlussrede. — vgl. auch Bartsch, Quellenkunde s. 196. s. oben
no. 872.
• Walther VOD Rheioan. 967. A. Voegtlin, Walther von
Rheinau und seine Marienlegende. diss. von Strassburg. Aarau,
Sauerländer. 73 s. 8*^.
das bisher nur nach Kellers wunderlicher ausgäbe bekannte ge-
dieht wird hier mit besonderer berücksichtigung der ältesten Karls-
ruher hs. untersucht, diese, von Keller nur teilweise benutzt, ver-
dient fast unbedingtes vertrauen, ist etwa 100 jähre älter als die
Stuttgarter und direkt aus dem original geflossen, der verf. giebt
die lesarten zu einer neuen ausgäbe und untersucht eingehend reim-,
laut- und formenlehre des gedichts, das der dichter in der letzten
hälfte des 13. (nicht 14.) jhs. in seiner Aargauer (er stammt aus
Bremgarten an der Reuss) mundart nach der Vita beatae virginis et
Salvatoris metrica, wie sie in clm. 12, 518 u. 7787 erhalten ist,
in anlehnung an Konrads von Würzburg gebrauch verfasst hat.
Weroher von ElmeDdorf. 968. H. V. Sauerland, Wernher
von Elmendorf. Zs. f. d. a. 30, 1—58.
verf. nennt seine arbeit den versuch einer allseitigen und gründ-
lichen erkenntnis und \\ürdigung des dichters. I. lebensumstände:
Elmendorf, kleines dorf bei Oldenburg, dem dort ansässigen ministe-
rialengeschlecht gehörte Dietrich, der veranlasser des Werkes an. er
muss zwischen 1158 und 1190 probst in Heiligenstadt gewesen sein.
Wernher war Kaplan in Elmendorf und stammte vielleicht auch
daher, später folgte er Dietrich nacb Heiligenstadt. H. iuhalts-
angabe und quellennachweis. IH, die quellen und ihre benutzung.
der dichter hat nicht eine vorhandene Sentenzensammlung, sondern
die citierten dichter selbst benutzt, so dass sein werk 'einen reichen
imd echten perlenkranz ethisch - praktischer Wahrheiten des antiken
heidentums in der fassung des 12. jhs. darstellt', er zeigt überall
feines Verständnis und frische, anschauliche darstellung. IV. grund-
riss und aufriss der lehre W.s. der dichter arbeitete nicht planlos,
sondern legte Ciceros vier griuidtugenden seiner darstellung zu
gioinde. V. des lehrgedichts grundidee und ihr Ursprung: 'Abälards
142 XIV. Mittelhochdeutsch.
lehre über den sittlichen inhalt der heidnischen klassiker ist entweder
die unmittelbare oder wahrscheinlicher die durch Dietrich vermittelte
quelle für den grundgedanken des gedieh ts.' an des dichters christ-
lich frommem sinn zu zweifeln (Scherer) ist nicht gerechtfertigt.
Wolfram. 969. G. Zülch, Bruchstücke einer hs. des Wille-
halm. Germania 31, 211 — 215.
Wh. 92, 16 ff. umschlage zweier zinsbücher aus dem archiv
des frh. Langwerth von Simmern zu Eltville a. Rh. 'der sprachliche
Charakter ist mittelrheinisch, von den bei Lachmann citierten hss.
steht wohl die Heidelberger (1) am nächsten.' Bartsch giebt ein stück
im abdruck, vom übrigen die lesarten.
970. G. Bötticher, Parzival in neuer Übertragung etc. Ber-
lin, Friedberg u. Mode 1885.
vgl. Jahresbericht 1885, no. 1228. — weiter angez, Litbl. 1886
(4) 133 f. von C. Bock, welcher die principien des verf. billigt,
jedoch auch die Gawangeschichte zum teil berücksichtigt wünscht.
971. Parzival, auszug zum schulgebrauch hrsg. von F. Polack.
Berlin, Hofmann. 71 s. 8". 0,60 m. ['Aus deutschen lesebüchern'
hrsg. von Frick u. Polack. IV, 3 u. 4].
verf. geht in der allegorisch-religiösen ausbeutung des gedichts
noch über San Marte hinaus, s. abt. XXIU.
972. G. Bötticher, Das hohelied vom rittertum, eine beleuch-
tung des Parzival nach Wolframs eigenen andeutungen. Berlin,
Mayer u. Müller VH, 88 s. gr.-8'^. 2,40 m.
verf. will im gegensatz zu San Marte u. a. zeigen, dass der
ganze Parzival von dem grundgedanken der darstellung des deutschen
ritter- und frauenideals getragen ist. er folgert dies aus Wolframs
eigenen aussprüchen, wie sie besonders im eingang zu finden sind,
unter diesem gesichtspunkte erfährt der eingang eine nochmalige
eingehende interpretation (s. 7- — 31). daran schliesst sich die 'Ana-
lyse des gedichts' (s. 32 — 68). ein besonderer abschnitt (s. 70 — 80)
wird der 'Gawanepisode' gewidmet, ebenfalls unter dem angegebenen
gesichtspunkte. verf. findet zugleich vielfach gelegenheit, auf die
oft mangelhafte komposition hinzuweisen; im besondern weist er die-
selbe am IX. buche nach (s. 81 — 86). ein Verzeichnis der behan-
delten stellen steht am schluss. — zustimmend angez. Litztg. 1886
(33) 1166 — 1168 von F. Niedner. desgl. Litbl. 1886 (4) 133
bis 135 von C. Bock, welcher sich jedoch im Sinne Pauls gegen
einiges einzelne in der erklärung des eingangs wendet. Central-
organ 1886 no. 11 von L. Freytag. E. Martin verteidigt Anz. f.
d. a. 12, 205 — 209 im wesentlichen Lachmann gegen B.s aus-
führungen über den eingang und neigt auch San Martes auffassung
XIV. Mittelhochdeutsch. I4.3
des ganzen mein- zu als der von B. vertretenen, freilicli hat reo.
neues nicht beigebracht und ist auf die argumentation des verf. kaum
eingegangen.
973. L. Fulda, Noch einmal zeit und hämisch im Parzival.
Germania 31 (1) 41—49.
nach einer nicht ganz übersichtlichen und genauen darstellung
der früheren arbeiten über den gegenständ will verf die Schwierig-
keit durch aufhebung der parenthese in 27, 17. 18 lösen, indem er
hinter eyiwec 27,16 ein Semikolon setzt, so seien von Belakane
deutlich sowol eine rüstung als ein zeit als gegenstände bezeichnet,
welche Isenhart um ihretwillen verschenkt habe, damit stimme be-
sonders 52, 17 ff. aber auch so werden die Schwierigkeiten der
darstellung Wolframs nicht gehoben; denn wenn er sich so klar
darüber gewesen wäre, so ist der doch unläugbar vorhandene mangel
an klarer Unterscheidung um so merkwürdiger.
974. K. Kinzel, Beiträge zur erklärung und beurteilung des
Parzival. Zs. f d. a. 30, 353—365.
1) Gurnemanzes rat (s. 353 — 357). verf. sieht in ihm die vier
hauptpunkte behandelt: cUemuot, fiwge, ritertuom, minne und erläutert
diese begriffe aus dem texte, bemerkenswert ist eine conjectur und
neue erklärung zu 171, 16. eine andere einteilung des ganzen
bei Bötticher, Hohelied etc. (no. 972). 2) Antikonie s. 357 bis
365. hier zeigt verf., dass Wolframs eigenes sittliches urteil mit
der Überlieferung in widersprucli geraten sei und ihn so zu einer
mehr oder weniger unklaren darstellung im VIII. buche verleitet
habe. Unklarheit zeige sich schon 401, 6 — 402, 13 in der dar-
stellung von Gawans empfang — eine bisher noch nicht geltend ge-
machte auffassung. «
975. K. Kinzel, Der begriff der kiusche bei Wolfram von
Eschenbach. Zs. f d. ph. 18 (4) 447—458.
verf. untersucht alle stellen, in denen das wort bei Wolfram
vorkommt und findet, dass es bedeutet: A. vom manne zunächst
mässigkeit im essen und trinken; daraus entwickeln sich die bedeu-
tungen 'masshalten in wort, gebärde und tat' und 'reinheit des
herzens'. dies zeigt verf. an den bei Wolfram beliebten Zusammen-
stellungen des Wortes mit seinem gegenteil. B. von der frau findet
es sich in den beiden letzteren bedeutungen ebenfalls zahlreich, etwa
gleichbedeutend mit der wipUchen giiete, so auch von Antikonie,
dazu kommt aber auch oft der unserm worte 'keuschheit' entsprechende
begriff, in diesem zusammenhange findet Parzival 201, 21 — 202, 19
eine eingehendere erklärung. zum schluss hat verf die von ihm
l)ehandelten stellen übersichtlich zusammengestellt.
144 XIV. Mittelhochdeutsch.
976. J. Zingerle, Zu Parzival 29, 9 ff. Zs. f. d. ph. 18
(4) 487.
verf. zeigt, dass der abschiedstriink am ende der ersten Unter-
redung gemeint ist.
977. K. Lucae, Beiträge zur erklärung des Parzival. Zs. f.
d. a. 30, 365—375.
behandelt Parzival 10, 20 — 22 (gelouben = willfahren) 146,
22 — 24 (der v. 23 betont sc. becher) 150, 15 — 22 (waidmännisches
sprichwörtliches bild) 180, 29 — 34 (prukkenslac = holzbrücke) 184,
7 — 11 (ironische anspielung auf tischetikette) 286, 28 — -34 (anspie-
lung auf die bei der falkenjagd häufig vorkommende verirrung des
falken).
978. R. Hügel, Klinsor. Ersch-Gruber, Allgem. encyclop. 11,
37, 125 — 127.
979. Fr. Schwarz, Über die metrischen eigentümlichkeiten
Wolframs. Rostock, Stiller 1884.
vgl. Jahresbericht 1885, no. 1233. — Unklarheit rügt Behaghel,
Litbl. 1886 (1) 8. [no. 969—979 von Bötticher.]
Kinzel.
Lyrik.
980. G. M. Dreves, Laus tibi Chi'iste, qui pateris. Bl. f.
liymnol. 1886 (6) 90 f.
deutsches kirchenlied aus dem 14. jh. (hs. in Prag).
981. H. Giske, über körner und verwante metrische erschei-
nungen in der mhd. lyrik. Zs. f. d. ph. 18, 57—80; 210—249;
329—341.
vollständige Sammlung des einschlägigen materials mit beitragen
zur emendation der mhd. lyriker.
982. H. Herzog, Zur Pariser liederhandschrift. Anz. f. Schweiz,
altertumsk. 1885 (3) 178.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1235. der dichter 'von Buwen-
burg' wird identificiert mit dem kantor Konrad von Bunbui'g des
klosters Einsiedeln, der in der zweiten hälfte des 13. jhs. lebte, und
daraus auf den schweizerischen Ursprung der handschrift geschlossen.
983. E, Moser, Altdeutsche weisen aus dem XII. bis XVH.
jh. Urtext, mit Übertragungen von E. M. Brunn, Irrgang. IV,
169 s. 8"^.
eine flüchtige compilation aus der litteraturgeschichte von Kurz;
XrV. Mittelhochdeutsch. 145
texte, Übersetzungen, Charakteristik der dichter und auswahl, alles
zeugt von bodenloser Unkenntnis, Stümperei und Geschmacklosigkeit,
schade, dass solche elende pfuscherarbeit eine so hübsche ausstattung
gefunden hat.
984. J. R. Rahn, Kunst- und wandei'studien aus der Schweiz.
VIII, 309 s. 8".
darin Studien über die Pariser liederhandschrift.
985. R. Rodenwaldt, Diefabel in der d. dichtung. progr. 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1239. — angez. von Ph. Strauch,
Litztg. 1886 (7) 223 f.
986. R. Weissenfeis, der daktylische rhythmus bei den
minnesängern. Halle, Niemeyer. VIII, 272 s. 8*^^*.
das aus arbeiten des germanistischen Seminars zu. Bonn hervor-
gewachsene, Wilmanns gewidmete werk will, was Pfaff (Zs. f. d. a.
18) für Rudolf von Fenis getan, rücksichtlich des daktylischen
rhythmus für alle minnesänger versuchen, es will besonders dartun,
dass die änderungen, welche man zur herstellung des daktylischen
rhythmus vorgenommen hat, vielfach unnötig sind; ferner, wie aus
dem romanischen zehn- resp. elfsilbler sich der viertaktige daktylische
vers entwickelt hat; endlich, wie aus diesem viertaktigen daktylischen
verse alle übrigen daktylischen verse hervorgegangen sein können.
987. G. Wolfram, Kreuzpredigt und kreuzlied. Zs. f. d.
a. 30, 89—132.
verf. will nachweisen, dass der inhalt der deutscheu kreuzlieder
des 12. und 13. jhs. fast völlig auf den kreuzpredigten und päpst-
lichen bullen dieser zeit beruht, die Chronologie der minnesänger
wird dadurch gefördert. 1) aufzählung der quellen. 2) durchprü-
fung der einzelnen lieder. — dass für die provenzalischen kreuz-
lieder bereits Diez, Poes. d. troub. 179 fP. ähnliches bemerkt, hat
Wolfram nicht beachtet.
Christian Lnppill. 988. A. Nebe, Drei thüringische minne-
sänger. Christian Luppin, Heinrich Hetzbolt von Weissensee und
Heinrich von Kolmar. Zs. des Hai-zvereius 19, 173 — 223.
Friedrich von Bansen. 989. Urkundhcher beleg von 1172.
Anz. f. d. a. 12, 256.
Goeli. 990. H. Herzog, Zu Goeli (zu Germania 29, 34).
Germania 31, 326 f.
zwei weitere urkundliche Zeugnisse zu der Vermutung Herzogs,
dass ritter Diethelm von Baden, genannt Goeli (Golin) in Basel mit
dem minnesänger identisch ist.
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (1886.) 10
146 ^^- Mittelhochdeutsch.
Gottfried VOU Xeifeo. 991. K. Burdach, Gottfrid von Neifen.
Allg. d. biogr. 23, 401—403.
Gutenburg:. 992. F. Hoppe, die Stellung des Gutenburgers
in der geschichte der deutschen lyrik. progr. des staatsgymnasiums
in Nikolsburg 0. 8«.
Gutenburg, nicht Gutenberg ist die richtige namensform; die
metrischen eigentümlichkeiten des dichters, der inhalt seiner lieder
und die entwickelungsstufe des minnedienstes, die Gutenburgs lieder
zeigen, werden behandelt und auf grund dieses materials dem dichter
seine Stellung in der älteren lyrik angewiesen.
Heinrich von MorUUgen. 993. W. Wilmanns, Heinrich von
Morungen. Allgem. d. biogr. 22, 341.
Heinrich von Mligeln. 994. E. Steinmeyer, Heinrich von
Mügeln. Allgem. d. biogr. 22, 454.
Heinrich von der Mure. 995. W. Wilmanns, Heinrich von
der Mure. Allgem. d. biogr. 23, 57.
Jakob von Warte. 996. F. Techen, Die lieder des herrn Jakob
von Warte, mit einleitung und anmerkungen. (Göttinger Inaugural-
dissertation.) Göttingen, Dieterich. 35 s. 8 **.
auf eine kurze einleitung, in welcher der herausgeber sich dafür
aussj)richt die lieder dem Jüngern Jakob von Warte, der von 1268
bis 1323 bezeugt ist, zuzuschreiben, folgt ein kritischer abdruck der
lieder mit anmerkungen. in einem anhange (s. 25 — 35) werden die
urkundlichen Zeugnisse über die familie von Warte zusammengestellt
und erläutert.
Konrad von Landegg. 997. R. Hügel, Konrad von Landegg.
Ersch-Gruber, Allgem. encyclop. H, 38, 312.
Konrad NachtigaH. 998. K. Bartsch, Konrad Nachtigall.
Allgem. d. biogr. 23, 200.
Muskatblut. 999. K. Bartsch, Muskatblut. Allgem. d.
biogr. 23, 99—101.
MÜiich von Prag. 1000. K. Bartsch, Mülich von Prag.
Allgem. d. biogr. 22, 490.
Nestler von Speier. 1001. K. Bartsch, Nestler von Speier.
Allgem. d. biogr. 23, 447.
Neidhart von Reuenthal. 1002. R. M. Meyer, Neidhart von
Eeuenthal. Allgem. d. biogr. 23, 395—399.
Neune. 1003. K. Burdach, Neune. Allgem. d. biogr. 23, 549.
XIV. Mittelhochdeutsch. 147
Spervogel. 1004. J. Meier, Zur heimatsbestimmung des ano-
nyraus Spervogel. Paul-Braune, Beitr. 11, 565.
gegen Henrici, der 'Zur geschichte der mhd. lyr.' s. 21 annimmt,
dass der dichter des älteren Spervogeltones ein Pfälzer sei, sucht der
verf. wahrscheinlich zu machen, dass die heimat des anonymus wahr-
scheinlich im alemannischen Sprachgebiet zu suchen sei.
1005. K. V. Bahder, Zu Spervogel. Germania 31, 98 f.
zu MSF. 26, 34 'weistu wie der igel sprach? vil guot ist eigen
gemach', die fabel, auf welche hier angespielt wird, in Deutschland
nicht aufgefunden, A\ard in einer slavischen fassung nachgewiesen.
Steinmar von Klingnan. 1006. R. Meissner, Berthold Stein-
mar von Klingnau und seine lieder. (= Göttinger beitrage zur deut-
schen Philologie hrsg. von M. Heyne und W. Müller I). Paderborn
und. Münster, Schöningh. 104 s. 1,60 m. 8".
an eine sorgfältige und umfängliche einleitung ( — s. 35), welche
erstens eine besprechung der urkundlichen Zeugnisse für Steinmar
und der historischeu anspielungen in den gedicliten, zweitens eine
Untersuchung der Steinmarschen metrik enthält, schliesst sich eine
kritische ausgäbe der gedichte mit erklärenden anmerkungen bis
s. 85; den schluss bildet eine Übersicht über den inhalt der gedichte
Steinmars, auf welche der versuch einer chronologischen anordnung
derselben aufgebaut wird.
Tannhänser. 1007. G. Roethe, Tannhäusers rätselspruch. Zs.
f. d. a. 30, 419.
MSH 2, 97b z. 13, 14 steht ein rätsei, das sich auch latei-
nisch mit der auflösung findet (Mone anz. 8, 316). das kind des
rätseis ist könig Heinrich von England, der seinen (geistlichen) vater
(den erzbischof Thomas Becket) im mutterschosse der mater Ecclesia
(in der cathedrale von Canterbury) erschlug.
Waclismnt von KiinZingen. 1008. AI. Schulte, ein minue-
sänger der Baar, herr Wachsmuot von Künsingen. Schriften des
Vereins f. gesch. und naturgesch. der Baar 5, 112 — 117.
WacIlSmut von Mfilnhauseo. 1009. W. Wilmanns, Wachs-
muot von Mülnhauscn. Allgem. d. biogr. 22, 711.
Walther von der Vogelvveide. 1010. W. Wilmanns, Walther
von der Vogelweide, textausgabe. (= Sammlung germanistischer hilfs-
mittel für den praktischen Studienzweck V.) Halle a^S., buchhand-
lung des Waisenhauses. 192 s. 8*^*. 2,40 m.
in der einleitung (s. 1 — 6) sucht der verf. dem leser den rich-
tigen Standpunkt für die beurteilung und Würdigung Walthers anzu-
weisen, es folgt s. 7 — 141 ein abdruck der gedichte Walthers,
10*
148 XIY. MittelhocMeutsch.
in welchem die lieder vor die sprüclie, zwischen heide die relig-iösen
gedichte gestellt sind, daran schliesst sich s. 142 — 152 ein rechen-
schaftshericht üher die gestaltung des textes. ein Verzeichnis der
lieder und Sprüche nach ihren anfangen (s. 153 — 158) und ein
Wörterverzeichnis auf grund des Hornigschen glossars und des Pani-
schen Wörterbuches machen den heschluss.
, 1011. Walther von der Vogelweide, übers, von Br. Ober-
mann. Berlin und Stuttgart, Spemann. o. j. 212 s. 8". 1 m.
nach der anzeige von G. Bötticher, Zs. f. d. gymnasial-
wesen 40, 680 f. zum gebrauch in schulen zu empfehlen.
1012. Alb. Foesser, Walther von der Vogelweide. (= Frankf.
zeitgem. brochüren 6. bd. 12. lieft.) Frankfurt a/M., Foesser. 22 s.
8^. 0,50 m.
1013. K. Lucae, Walther 23, 26. Zs. f. d. a. 30, 351 f.
für 'ungebatten' vermutet L. 'ungebarten' d. h. die bartlosen,
unmündigen, mit verweis auf Graff 3, 211.
Bethffe.
Prosa.
Codex TeplensiS. 1014. H. Haupt, Die deutsche bibelüber-
setzung der Waldenser u. s. w. Würzburg, Stahel 1885.
1015. Fr. Jostes, Die Waldenser und die vorluth. deutsche
bibelüb er Setzung. Münster, Schöningh. 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1264 und 1265. beide Schriften
sind zusammen beurteilt worden: Hist. jahrb. der Görresges. 7 (3)
479—488 von Funk. — Lit. cbl. 1886 (30) von G. Kawerau.
Theol. stud. u. krit. 1886 (2) v. K. Müller. Hist. zs. 55, 476 f.
von L. Litbl. 1886 (1) 8 — 9 von R. Stähelin, Archiv f neuere
spr. 76 (2) von K. Biltz. Lit. hdw. 1886 (7) von Röhn.
1016. H. Haupt, Der waldensische ui-sprung des codex Tep-
lensis und der vorlutherischen deutschen bibeldrucke gegen die an-
griffe von dr. Franz Jostes verteidigt. mit einem anhang unge-
druckter aktenstücke und zahlreichen proben mittelalterl. deutscher
bibelübersetzungen. Würzburg, Stahel. 45 s. 8*^. 1 m.
verf. hat auch in dieser Verteidigungsschrift den hauptpunkt,
dass im codex Teplensis specifisches Waldensertum zu erkennen sei,
nicht erwiesen. von Interesse ist der weitere nachweis auffallender
Übereinstimmungen des codex Teplensis mit dem Dublmer codex,
sowie aus dem anhang die Zusammenstellung der Übersetzung von
XIV. Mittelhochdeutsch. 149
Matth. 1, 18 — 21 aus 13 und Luk. 2, 1 — 4 aus 14 München er hss.
— angez. N. ev. kirchenztg-. 1886 (29) 457 von G. Bötticher.
Theol litbl. 1886 no. 13 und 14 von G. Kawerau. Hist. jahrb. d.
Görresges. 7 (3) von Funk.
1017. Fr. Jostes, Die Tepler bibelübersetzung. eine zweite
kritik. Münster i/W., Schöningh. 43 s. S'^. 1 m.
verf. behauptet seine Stellung gegen Haupt mit erfolg, hat jedoch
nicht erwiesen, wie die Umarbeitung der 4. bibel und ihres gegen-
satzes gegen die drei ersten ohne annähme eines orthodoxen reci-
pierten textes zu erklären sei. — vgl. no. 1018. — angez. Theol.
litbl. 1886 (32) 297—300 von G. Kawerau. N. ev. kirchenztg.
1886 (29) 457 von Bötticher. Lit. cbl. 1886 (30) 1099—1012.
1018. L. Keller, Die Waldenser und die deutschen bibel-
übersetzungen nebst beitragen zur geschichte der reformation. Leip-
zig, Hirzel VIII, 189 s. 8''.
verf. hält die von ihm zuerst ausgesprochene Vermutung des
waldensischen Ursprungs des codex Teplensis aufrecht und sucht sie
hauptsächlich diirch den nachweis eines im 15. jh. vorhandenen (or-
thodoxen) recipierten textes zu erweisen, dazu dient in erster linie
die von — Emser an Luthers Übersetzung geübte kritik. zugleich be-
leuchtet er die abweichungen des codex Teplensis und der drei ersten
bibeln von der vierten als specifisch waldensische, bringt auch end-
lich hinweise und Vermutungen über den ursj)rung des waldensischen
textes. das ganze dient ihm übrigens nur zur stütze für seine be-
hauptungen von dem zusammenhange aller ketzerischen parteien der
kirche seit anfang. — die beweiskraft seiner ausführungen wird be-
stritten von K. Biltz, Sonntagsbeil. d. Kreuzz. 1886 no. 41 und 42.
vgl. Lit. cbl. 1886 (30) 1099 — 1012. Theol. litbl. 1886 (33) 305
bis 307 von G. Kawerau. N. ev. kirchenztg. 1886 (30) 474 f.
von G. Bötticher.
1019. K. Biltz, Die neuesten Schriften über die gedruckte
vorlutherische deutsche bibelübersetzung. Archiv f. neuere spr. 76, (2).
kritik der Schriften von Haupt, Jostes, Keller über den codex
Teplensis.
1020. K. Müller, Miscelle über die frage des codex Teplensis.
Zs. f. kirchengesch. 8 (3). (gegen Haupt).
1021. M. Rachel, Über die Freiberger bibelhandschrift nebst
beitragen zur geschichte der vorlutherischen bibelübersetzung. Frei-
berger Programm (no. 495). 22 s. 4*^.
verf giebt eine genaxie beschreibung der hs. und zeigt, dass die-
selbe der Tepler (s. no. 1014 ff.) und den 3 ersten drucken sehr nahe
steht, behält sich jedoch die genauere Untersuchung noch vor. er
150 XIV. Mittelhochdeutsch.
zieht ferner zur vergleichung heran die 9., 10. und 11. gedruckte
bibel, sowie die einst im besitze Goezes, jetzt in Hamburg befindliche
hs. von letzterer weist er nach, dass sie nicht vom jähre 1404,
sondern aus viel späterer zeit stammt, waldensische spuren vermag
er in der Freiberger hs. nicht zu entdecken. Kellers letzte schritt
(no. 1018) kannte er noch nicht. — angez. Hist. jahrb. d. Görres-
ges. 7, 484—486 von Funk. Theol. litbl. 1886 (34) 313 f. von
G. Kawerau.
1022. G. Berlit, Leipziger innungsordnungen aus dem 15. jh.
progr. [no. 499] des Nicolai-gymn. in Leipzig. 13 s. 4*^.
abdruck der Urkunden aus dem Leipziger zunftbuch. dazu
einleitung und anhang über die überlieferu.ng.
1023. M. Flohr, Deutsche glossen in dem Vokabular Niger
Abbas (Metzerhs. 293). Separatabdruck aus den Strassburger Studien.
Strassburg, Trübner 1885. 8*^. 3 m.
nach der anzeige von G. Ellinger, Zs. f. d. ph. 18, 383 f.
15. jh. aus der gegend zwischen Metz und Strassburg. der anfang ist
bereits im Anz. f. künde d. d. vorz. 5, 234 mitgeteilt, verf. hat
eine einleitende beleuchtung der historischen und sprachlichen fragen
beigegeben.
Chroniken nild Urkunden. *) 1024. Die chroniken der stadt Eger,
bearbeitet von Heinr. Gradl. Prag 1884, Dominicus in comm. XL,
496 s. gr.-8^. (Deutsche chroniken in Böhmen hrsg. von L. Schle-
singer bd. III.)
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1312. — angez. Lit. cbl. 1886 (1)
10 — 11. Mitt. d. ver. f. gesch. d. Deutschen in Böhmen 24 (1)
lit. beilage s. 14 f.
1025. W. Wieg and, Jakob Twinger von Königshofen. Ersch-
Gruber, AUgem. encyclop. II, 38, 257 f.
1026. G. V. Wyss, Eberhard Mülner. Allgem. d. biogr. 22,
710 fl.
1027. Wesemann, Urkunden der Stadt Löwenberg. progr.
Löwenberg (no. 204). 4".
1028. Urkunden zur geschichte der stadt Speyer, hersg. von
Hilgard. Strassburg, Trübner.
*) wir verzeichnen hier die alljährlich neu erscheinenden urkunden-
sammlungen und chroniken, ohne immer bestimmen zu können, ob deutsche
texte darin enthalten sind, die werke werden gewöhnlich vom Verleger
nicht geliefert, und auch aus den recensionen ist gerade dieser punkt ge-
wöhnlich nicht erkennbar, die dem 16. jh. besonders angehörenden s. in
abt. XV.
XIV. Mittelhochdeutsch. 151
1029. Die Urkunden des regulierten Choi-herrenstiftes Herzogen-
Ijurg vom jähre seiner Übertragung von St. Georgen: 1244 — 1450.
mit einigen erläuternden anmerkungen hrsg. von Mich. Foigl. Wien,
Mayer & co. IV, 557 s. gr.-S*^.
1030. Urkunden und akten der Stadt Strassburg. 2. bd. poli-
tische Urkunden von 1266 — 1332 bearb. von W. Wiegand. Strass-
burg, Trübner. VI, 482 s. 4". 24 m.
1031. Urkundenbucb der Universität Heidelberg. zur 500.
Stiftungsfeier der Universität im auftrage derselben von Ed. Winkel-
mann. Heidelberg, Winter. 2 bde. XIV, 496 und 405 s.
lex. -8^. 40 m.
1032. Julius Jäger, Urkundenbucb der Stadt Duderstadt bis
zum jähre 1500. nebst 8 tafeln. Hildesheim, Sax 1885. XH,
516 s. 8*^. 15 m.
vgl. Litztg. 1886 (10) 336—337.
1033. H. Oesterley, Wegweiser durch die litteratur der Ur-
kundensammlungen. I. teil. Berlin, Reimer 1885. V, 574 s.
gr.-8''. 12 m.
verf. will der geschichtsforschung dienen, indem er 'das material
zu einer mögliebst raschen und erschöpfenden Orientierung über die
Sammlungen von gedruckten, sowie ungedruckten, aber in der histo-
rischen litteratur erwähnten Urkunden des mittelalters' darbietet, als
grenze hat er sich das jähr 1500 gesetzt, ausgeschlossen sind die
rein rechtlichen, wie die rein kirchengeschicbtlichen Sammlungen
und die lediglich der diplomatiscben oder paläographischen belehruug
dienenden facsimilierungen von Urkunden. dagegen sind auch die
lokal- und personalgeschichten zum teil aufgenommen, wenn sie Ur-
kunden bieten, die sonst nicht abgedruckt sind, in bezug auf den
umfang sind im norden und westen die alten reichsgrenzen, im süden
die Sprachgrenze zu gründe gelegt, in einer ersten abteilung werden
die Sammlungen allgemeiner art verzeichnet unter den rubriken:
Sammelwerke, formelbücher, briefe, kreuzzüge. in einer zweiten die
das deutsche reich betreffenden: allgemeine, besondere, kaiserurkun-
den und -briefe, reichsgesetze , Specialgeschichte in alphabetischer
folge, die letzte rubrik nimmt den bei weiten grössten teil, 500
Seiten, ein und umfasst alle Veröffentlichungen von Urkunden einzelner
Städte, Ortschaften und geschlecbter bis 1884. das werk ist daher
für forschungen auf dem gebiete der deutschen kulturgeschichte,
der deutschen und lateinischen prosa des ma's von gleicher bedeu-
tung. ein zweiter teil soll die ausserdeutschen Völker umfassen. — •
angez. Lit. cbl. 1886 (1) 6—7. (39) 1347—1348.
J52 XIV. Mittelhochdeutsoh.
Liincelot. 1034. Ullricli Füeterers prosaroman von Lanzelot,
nach der Donauescliinger liandschrifthersg. von Arthur Peter [CLXXV.
Publikation des Stuttgarter litterarischen Vereins]. Tübingen 1885.
m, 362 s. 8**.
verf. hat Germania 28, 129 ff. das handschriften-verhältnis der
prosaromane von Lanzelot erörtert, (vgl. Jahresbericht 1883 no. 1046.)
hier veröffentlicht er die Donauescliinger hs. no. 141 (F^) mit Vari-
anten der Münchener hs. no. 593 (F"-) und des bruchstücks f '=', eines
teiles der Donaueschinger hs. no. 142. die Veröffentlichung des
archetypus P^ (Heidelberger hs.) hat er als zu umfangreich unter-
lassen; will jedoch später noch die poetische bearbeitung des prosa-
romans Füeterers aus dem 'Buch der abenteuer' folgen lassen.
Niklas von Wyle. 1035. S. Singer, Der todestag des Niklas
von Wyle. Anz. f. d. a. 12, 290.
13. april; das todesjahr bleibt unentschieden.
Mystik. 1036. Die Visionen der hl. EHsabeth und die Schriften
der äbte Ekbert und Emecho von Schönau hrsg. von F.W. E. Roth,
Brunn 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1282. — ausführlich besprochen mit
vielen ergänzungen und nachweisen Anz. f. d. a. 12, 25 — 37 von
Ph. Strauch, ferner Litztg. 1886 (26) 914—915 von Funk, welcher
die kritische arbeit tadelt.
hierüber sowie über Roth, Das gebetbuch der hl. Elisabeth etc.
s. abt. XXI.
1037. Ch. Schmidt, Precis de l'histoire de l'^glise d'occident
pendant le moyen äge. Paris, Fischhaber 1885.
rec. W. Preger, Theoh litbl. 1886 (22) 216—218, der S.s
polemik gg. Denifles behauptung, Merswin sei ein betrüger gewesen,
vollkommen billigt.
1037a. Ph. Strauch, Nicolaus von Strassburg. Allgem. d.
biogr. 23, 628—630.
F. Jostes, Beiträge zur kenntnis der niederdeutschen mystik.
s. abt. xvm.
1038. F. Überweg, Grundriss der geschichte der philosophie.
2. teil. 7. aufl. Berlin, Mittler.
hier ein kapitel 'Deutsche mystik' bearbeitet von A. Lassen.
1039. Pearson, Meister Eckehart the mystic. Mind no. XLI
(Jan. 1886).
XIV. Mittelhochdeutsch. 153
H. Denifle, Meister Eckeharts latein. Schriften und die griind-
anschaunug seiner lehre. Archiv f. litt.- ii. kirchengesch. 2, 417 — 687.
s. abt. XXI.
1040. C. Schmidt, Heinr. Suso. Realencyclop. f. protest.
theol. 15, 76—78.
1041. J. Hamb erger, Theologia deutsch. Realencyclop. f.
Protestant, theol. 15, 415 — 419.
1041a. P. Beck, Johannes Nider. Allgem. d. biogr. 23, 641
bis 646.
Predigt. 1042. Altdeutsche predigten, hrsg. von Anton E.
Scliönbach. erster band, texte. Graz, Styria. XVIII, 531 s.
lex. -8".
Schönbach bietet die weitvei*zweigte predigtsammlung des 14.jhs.,
welche in bruchstücken bereits vielfach bekannt geworden ist, zum
ersten male vollständig nach der hs. (A) der Leipziger Universitäts-
bibliothek no. 760, und zwar giebt er die hs. diplomatisch genau,
aber mit sorgfältiger Interpunktion, ohne eine kritische herstellung
der ursprünglichen gestalt zu versuchen — ein beweis, dass dies
verfahren immer mehr als das allein richtige erkannt wird, vai'ianten
von 9 anderen bruchstücken, von denen der Blaubeurer codex aus
dem 13. jh. der umfangreichste und bedeutendste ist, stehen unter
dem texte, s. 391 — 457 folgen sehr schätzenswerte und von grossem
fleisse zeugende anmerkungen, welche die beziehungen der predigten zu
der bibel, den vätern imd auch sonstigen Überlieferungen nachweisen.
s. 457 — 503 Wörterverzeichnis, besonders für theologen berechnet,
welche des mhd. nicht kundig sind, aber auch sonst lexicographisch
von bedeutung. sehr wertvoll sind die register, nämlich ein Sach-
verzeichnis, welches zugleich als register für die anmerkungen dient;
ein Verzeichnis der in den predigten citierten bibelstellen und eins
der citate aus den väteini, schliesslich die predigten nach dem In-
halte geordnet u^nd in der folge der hs. — der zweite band, welcher
bald erscheinen soll, wird die Untersuchungen bringen, der dritte
eine Vervollständigung des materials durch die kleineren und grösseren
predigtsammlungen von geringerer bedeutung. — ■ angez. Gott,
gel. anz. 1886 (15) 605 — 612 von E. Steinmeyer. Lit. cbl.
1886 (12) 768—769. Litztg. 1886 (28) 985—988 von Ph. Strauch,
mit vielen ergänzenden citaten. Lit. rundsch. 1886 (4) von Krieg.
Lit. hdw. 1886 (6) von Müller.
1043. Th. von Grienberger, Pi-edigtbruchstücke aus Salz-
burg. Zs. f. d. a. 30, 58—63.
diplomatisch getreuer abdruck einer hs. der Salzburger Studien-
J54 X^- ü^s 16- Jahrhundert.
bibliothek, enthaltend teile einer weihnachts- und einer lichtmess-
predigt.
A. Linsenmayer, Geschichte der predigt etc. München, Stahl.
s. no. 210.
1044. A. Birlinger, Erinnerungen an Geiler von Kaisersberg.
Alemannia 14, 59—61.
stellen aus Schriften des 16. /l 7. jhs.
1045. A. Birlinger, Legenda aurea. Alemannia 14, 113
bis 182.
Fortsetzung zu Jahresbericht 1885 no. 1271.
1046. B. Tod, Berthold von Regensburg, skizze seines lebens
und seiner bedeutung in der geschichte der deutschen spräche, litte-
ratur und predigt, progr. Wetzlar [no. 426]. 25 s. 4".
giebt nur bekanntes mit belegsteilen aus B.s Schriften.
1047. B. Erzepsi, Der text der Gnesener predigten, kritisch
beleuchtet, einleitung zur abhdl. : 'Die spräche der Gnesener pre-
digten'. Posen 1885. (Breslau, Köhler.) 50 s. gr.-8^. 1 m.
nicht geliefert.
1048. H. Denifle, Über die anfange der predigtweise der
deutschen mystiker. Archiv f. litt. u. kirchengesch. des ma. 2, 641
bis 652.
der 2. band des archivs ist besprochen im Theol. litbl. 1886
(2) 9 — 11 von J. Bestmann.
Geschichte d. predigt s. no. 210.
Bötticher.
XV. Das 16. Jahrhundert.
1049. Ch. H. Herford, Studies in the Literary Relations of
England and Germany in the Sixteenth Century. Cambridge, Uni-
versity Press. XXX, 426 s. 8".
eine noch nie scharf ins äuge gefasste frage wird in diesem
buche in mustergültiger weise erledigt; während man den einfluss
des englischen dramas zu Shakespeares zeit auf Deutschland genau
untersucht, ist der ein halbes Jahrhundert früher beginnende der
deutschen litteratur auf die englische kaum beachtet worden, die
behandlung des zerstreuten und mannigfaltigen materials zeugt von
gründlichem Studium und selbständigem urteil, kap. 1 behandelt die
lyrik, besonders das kitherische kirchenlied, welches Coverdale in
England einführte; kap. 2 die satirischen dialoge (N. Manuel, H,
Sachs); kap. 3 das lateinische drama (Gnapheus, Grimoaldus, Nao-
XV. Das 16. Jahrhundert. 155
georg, Fox u. a.), kap. 4 die sagen von Faust und Fortunatus,
kap. 5 die englisclien Bearbeitungen des Salomo und Markolf, Pfaffen
von Kaienberg, Eulenspiegel, bruder Rausch; kap. 6 und 7 die Über-
setzungen des Brantsclien Narrenschiffs und des Dedekindschen Gro-
bianus. H. bleibt nicht bei der konstatierung der entlehnung stehen,
sondern veranschaulicht stets die ganze litterarische richtung, aus der
die einzelnen deutschen und englischen werke hervorgingen. —
günstig beurteilt von Ew. FL, Lit. cbl. 1886 (39) 1363 — 1365.
Athenaeum 1886, 10. juli.
.1050. Kich. Förster, Lucian in der renaissance. Archiv f.
litgesch. 14, 337—363.
der einfluss der Lucianischen dialoge auf Hütten, Erasmus, das
drama und die bildende kunst wird eingehend, obschon in knapper
form vorgeführt. — • vgl. R. Förster, Die Verläumdung des Apelles
in der renaissance. Jahrb. der kgl. preuss. kunstsamml. 8, 29 — 56.
1051. F. H. Reusch, Der index der verbotenen bücher. ein
beitrag zur kirchen- und litteraturgesch. Bonn, Cohen u. söhn.
1883—85. 2 bde. XH, 624 und XV, 1266 s. gr.-8". 40 m.
von Ad. Harnack, Theol. litztg. 1886 (4) 81 — 83 als um-
fassend und gründlich bezeichnet, ebenso lobend äussern sich Karl
Müller, Litztg. 1885 (38) 1329—1331 und Lit. cbh 1885 (41)
1407—1409.
1052. Siegfr. Herz, Beiträge zur geschichte der regelmässigen
deutschen konjugation im 16. jh. diss. Halle. 30 s. 8^.
Andrea. 1053. J. P. Glökler, Joh. Val. Andrea, ein lebens-
bild zur erinuerung an seinen 300. geburtstag entworfen, mit bildnis
Andreas. Stuttgart, Hänselmann. IV, 183 s. 8*^*. 3 m.
rec. von E. St[roelin], Korrespondenzbl. f. d. gel. schulen
Württembergs 33, 618 f. W. Gussmann, Theol. litbl. 1886 (11)
384—386.
1054. W. Gussmann, Reipublicae Christianopolitanae de-
scriptio. eine erinnerung an J. V. Andrea zu seinem 300. geburtstag.
Zs. f. kirchl. wiss. u. kirchl. leben 1886 (6—8) 326—333. 380
bis 392. 434—442.
1055. R. Weitbrecht, Joh. Val. Andrea. ein gedenkblatt
zu seinem 300 jähr, geburtstag [17. aug. 1586]. Deutsch-ev. blätter
11 (9) 577— 6Ö2.
ADShclm. 1056. Valerius Anshelm, Berner chronik. hrsg.
vom histor. verein d. kantons Bern. 2. band. Bern, Wyss. 429 s.
gr.-S"^. 6 m.
vgl. Jahresbericht 1884, no. 1079 und 1885, no. 1090. —
xec. Lit. cbl. 1886 (3) 86 f.
\qQ XV. Das 16. Jahrhundert.
BerlicblDgen. 1057. Lebensbeschreibung des herrn Gözens
von Berlichingen. abdrixck der Originalausgabe von Steigerwald,
Nürnberg 1731. Halle, Niemeyer. X, 111 s. 8*^. 1,60 m.
die frage, ob die hier wiederholte ausgäbe oder eine der spä-
teren nach den hss. gemachten einen besseren text enthalte, hat der
herausgeber Alex. Bieling nicht aufgeworfen, da es ihm nur darauf
ankam, Goethes quelle allgemeiner zugänglich zu machen, die druck-
fehler Steigerwalds sind meist verbessert; aber s. 58 und 105 steht
noch hlau statt hlmi (wohlan).
Brant. 1058. Wolfram, ein bisher unbekanntes werk Se-
bastian Brants: 'Uszugk einer Stadt Strassburg als harchomen und
bestetigten freyheiten'. Jahrb. f. gesch. , spräche und lit. Elsass-
Lothringens. I. Jahrg.
Bugenhageo. 1059. J. Bertheau, Bugenhagens beziehungen
zu Schleswig-Holstein und Dänemark. Zs. d, ges. f. Schleswig-Hol-
stein-Lauenburg, gesch. 15 (2) 189—241.
1060. König, Luther als spracheiniger luiseres Volkes, und
Johannes Bugenhagen, Luthers mithelfer am Averke der reformation.
zwei schulreden, progr. des gymn. Dramburg. 17 s. 4'^. (pi'ogr.
no. 120).
1061. A. Kolbe, Was haben wir an Bugenhagen? festrede
am 24. juni 1885. progr. des Bugenhagenschen gymn. Treptow a. E.
12 s. 4*^'. (pi'ogr. no. 133.)
1062. Die Bugenhagenfeier des hamburgischen Johanneums.
Hamburg, Herold. 27 s. gr.-4'*. 1,25 m. inh.: Hoche, festbe-
richt. H. Rinn, Vortrag. Kreusler, festpredigt.
vgl. unter abt. XVII.
CreUSlDg. 1064. [Paul] Creusings Märkische fürstenchronik
hrsg. von Friedrich Holtze. Berlin, Mittler. VII, 205 s. 8*^.
2,50 m. [= Schriften des Vereins f. d. gesch. Berlins, 23. heft]
dem texte der 1572 abgeschlossenen chronik gehen wertvolle
Untersuchungen über ihren charakter und historischen wert vorauf.
Dietrich. 1065. E. Engelhardt, Veit Dietrichs wirken in
den jähren 1544 — 1546. Zs. f. kirchl. wiss. u. kirchl. leben 1885
(12) 648—654.
FaUStbUCh. 1067. Das älteste Faustbuch, mit einer einleitung
von Wilh. Seh er er. Berlin, Grote 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1315. — angez. von G. Ellinger,
Zs. f d. phil. 19, 244—246. vgl. J. Braun, Das älteste Faust-
buch und sein Verleger. Börsenbl. f d. d. Buchhandel 1886 (27. 31),
XY. Das 16. Jahrhundert. 157
1068. Max. Schwengberg-, Das Spiessclie Faustbuch und
seine quelle. Berlin, Parrisius 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 uo. 1316. — rec. von L. Steiuthal,
Zs. f. völkerpsych. 16 (3) 368. Lit. cbl. 1886 (36) 1241.
Ferdinand von Tirol, vgl. no. 1195.
Fischart. 1069. J. Fischart, Ehzuchtbüchlein nebst dem
ehstand-kapitel aus dem Gargantua für volk und familie bearb. von
Rieh. Weitbrecht. Stuttgart, Metzler. 8^*. 2,40 m.
1070. E. Martin, Ein autograph Fischarts. Strassburger
Studien 3 (1) 146.
1071. L. Wirth, Johann Fischarts religiös-politisch-satirische
dichtuugen. Herrigs archiv 75 (1) 69 — 112.
FlexeJ. 1072. Lienhard Flexel, Reimspruch über das Heidel-
bei'ger armbrustschiessen d. j. 1554. bei gelegenheit der 500 jähr,
jvxbelfeier der Universität Heidelberg hrsg. von K. Wassmannsdorff.
mit einem lichtdruck aus Merlans Panorama Heidelbergs. Heidel-
berg, Groos. XX, 43 s. gr.-8'*. 2 m.
nicht geliefert.
1073. Lienhard Fl ex eis Lobspruch des fürstlichen freischiessens
zu Innsbruck im Oktober 1569. hrsg. und eingeleitet von Aug.
Edelmann. Innsbruck, Wagner. 63 s. gr.-8'^. 1,80 m.
Franck. 1074. 0. Haggenmacher, Sebastian Franck, sein
leben und seine religiöse Stellung. Theol. zs. aus der Schweiz 1886
(1) 23—39. (2) 65—88.
Gast. 1075. Gustav Bossert, Hiob Gast von Künzelsau.
Württemb. viertejahrschr. f. landesgesch. 1885 (3. 4) 200 — ^210.
Gengenbach. 1076. Gärtner, Die zehn alter, eine rhätoro-
manische bearbeitung aus dem 16. Jahrhundert. Romanische Studien
6 (3) 239—299.
eine Übersetzung von Gengenbachs drama, welche Gebhard Stup-
pan in Ardetz 1564 aufführte, wird hier nach einer hs, des 16. jh.
abgedruckt.
Haselberg. 1077. J. J. Merlo, Johann Haselberg und sein
lobgedicht auf die Stadt Köln, mit anmerkungen von K. Nörren-
berg. Ann. d. bist. v. f. d. Niederrhein 44, 139 — 175 (Köln 1885).
abdruck eines gedichts von 1531 nach dem einzigen erhaltenen
exemplar.
Heermann. 1078. P. Kleinpaul, Ein bild aus dem leben
der luth. kirche in den wirren des 30 jähr, krieges. mit bezug auf
158 XV. Das 16. Jahrhundert.
J. Heermann und M. Rinkart. Ev. kirchenztg. 1886 (36) 753 bis
764. (37) 783—786.
1079. Sam. Witke, Johann Heermann, der grosse kreuz- und
trostsänger der evangel. kirche. Vortrag. Breslau, Dülfer. IV, 20 s.
8**. 0,30 m.
1080. Joh. Heermann von Koben, Praecepta moralia et sen-
tentiae oder zuchtbüchlein und exercitium pietatis, Übung in der
gottseligkeit. aus anlass der 300 jähr, gedächtnisfeier seiner geburt,
am 11. Oktober 1885 neu hrsg. nebst einem lebensabriss desselben
von W. A. Bernhard. Breslau, Woywod. 223 s. gr.-8^. 1,50 m.
eine erneuerung der für die Jugend bestimmten sj)ruchpoesien
Heermanns nach den ersten ausgaben von 1630 und 1644. die Or-
thographie ist modernisiert, sonst aber Aveniges geändert, die latei-
nische jedesmal voranstehende fassung mit abgedruckt.
1081. Joh. Heermann, Zuchtbüchlein und Übung in der gott-
seligkeit nebst kurzem lebenslauf. als anhang eine au.swahl seiner
schönsten geistlichen lieder, dem deutschen christenvolke und seiner
Jugend aufs neue dargeboten von W. A. Bernhard. ebd. 188 s.
gr.-8". geb. 0,80 m.
von no. 1080 unterscheidet sich diese für pädagogische zwecke
bestimmte ausgäbe nur durch den sparsameren druck, durch die weg-
lassung der lateinischen verse und die hinzufügung von 21 liedern
Heermanns.
1082. Johann Heermanns Schwanen-gesänglein. Bl. f. hymnol.
1885 (10) 145—147.
HoltZWart. 1083. A. Merz, Mathias Holtzwart. progr. Rap-
poltsweiler 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1328. — rec. Herrigs archiv 76
(4) 472.
Hug. 1084. Heinrich Hugs Villinger chronik hrsg. von Chr.
Roder. Tübingen, Lit. verein 1883.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1095. — angez. von F. L. Bau-
mann, Sehr. d. ver. f. gesch. in Donaueschingen 5, 149 f.
Jonas. 1085. Der briefwechsel des Justus Jonas gesammelt
von Gust. Kawerau. Halle, Hendel 1884 — 1885.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1096. 1885 no. 1330. — lobend
angez. von L. Enders, Theol. litztg. 1886 (8) 176—179. Krause,
Lit. cbl. 1886 (14) 459 — 461. Th. Kolde, Litztg. 1886 (25)
874—876.
JovIuS. 1086. Paulus Jovius, Die Orlamündische grafen-
chronik. hrsg. von P. Mitzschke. Mitteil, des Vereins f. gesch. und
XV. Das 16. Jahrhundert. 159
altertumsk. zu Kahla und Roda 3 (2) 187 — 264. auch besonders:
Leipzig, Robolsky. 80 s. 8". 1,50 m.
ein noch ungedrucktes werk des thüringischen Chronisten Jovius
(1576 — 1633) Avird nach der ältesten der 12 vorhandenen ahschrif-
ten mitgeteilt.
Kirchenlied.*) 1087. Wilhelm Bäumcker, Das katholische
deutsche kirchenlied in seinen singweisen von den frühesten Zeiten
bis gegen ende des 17. jhs. begonnen von Karl Meister, band 1.
Freiburg, Herder. XV, 768 s. gr.-8" 12 m.
auf den Jahresbericht 1883 no. 206 und 1884 no. 178 be-
sprochenen 2. band lässt B. den ersten folgen; doch ist dieser keines-
wegs eine blosse neue aufläge des noch nicht vergriffenen Meister-
schen buches, welches jener 2. band zu ergänzen bestimmt war,
sondern ein selbständiges werk, er enthält 420 melodieen für die
drei hohen feste und den fronleichnamstag ; voraufgeht eine ge-
schichte des katholischen kirchenliedes bis 1700 und eine ausführ-
liche Charakteristik der kath. gesangbücher des 16. und 17. jhs.,
dazu eine vorzügliche bibliographie und litteraturverzeichnis. auch
dieser band verdient das dem zweiten gespendete lob der umfassen-
den Sachkenntnis und gründlichen methode. die mehrstimmigen Sätze
bleiben einem besonderen teile aufgespart. — angez. von H. Bell er-
mann, Litztg. 1886 (28) 999 f. E. Eitner, Monatsh. f. musik-
gescli. 18, 44 f. J. Linke, Blatt, f. hymnol. 1885 (11) 174—176.
1886 (3) 44—48. H. Köstlin, Deutsches litbl. 1886 (17) 65 f.
Kölscher, Lit. handweiser 1886 (1). Boecker, Lit. rundschau
1886 (3).
1088. Albert F. W. Fischer, Kirchenliederlexikon, hymno-
logisch-litterarische nachweisung über ca. 4500 der wichtigsten und
verbreitetsten kirchenlieder aller zeiten in alphabetischer folge nebst
einer Übersicht der liederdichter. 1. hälfte: A— J. Supplement.
Gotha, Perthes. IV, 98 s. gr.-8"'. 3 m.
nachtrage zu dem grossen, rühmlich bekannten zweibändigen
werke von F. (1878/9). — vgl. Blatt, f. hymnol. 1886 (6) 94 f.
1089. Karl W ei gelt. Aus dem leben der kirche in der ge-
schichte ihrer lieder. Breslau, Korn 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1331. — rec. von C. B., Litztg.
1886 (16) 552—555.
1090. G. M. Dreves, Ein wort zur gesangbuchfrage. Frei-
burg, Herder 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1332. — rec. von Alb. Fischer,
Blatt, f. hymnol. 1885 (10) 157 f.
*) Vgl. auch unter Heermann, Luther.
IQQ XV. Das 16. Jahrhundert.
1091. W. Ho saus, Geistliche gedichte aus dem ersten Jahr-
zehnt des 16. jhs. Mitt. d. ver. f. anhält, gesch. u. altertumsk. 4,
377_391. nachtrag ebd. 4, 460—469.
einige geistliche dichtungen des fürsten Magnus von Dessau, nach
zwei hss. der Dessauer Georgsbibliothek abgedruckt.
1092. Alb. Fischer, Magdalena Haymairin (dichtete 1571
bis 1586). Blatt, f. hymnol. 1886 (9) 132—135.
1093. Alb. Fischer, Aus neuen Schriften (Iken über Heinr.
von Zütphen). Blatt, f. hymnol. 1886 (9) 139 f.
1094. 1. u., Georg Model. Allgem. d. biogr. 22, 46. —
Martin Moller. ebd. 22, 128. — Johannes Mühlmann. ebd. 22,
482 f. — Heinrich Müller. ebd. 22, 554 f. — Kaspar Müller,
ebd. 22, 648.
1095. Bertheau, Philipp Nicolai. Allgem. d. biogr. 23,
607—611.
1096. Th. Schiemann, Altlivländische dichtungen. Mitt, a,
d. livländ. gesch. 13 (4) 493—512.
deutsche und lateinische gedichte des 16. jhs. aus Revaler hss.
1097. L. Schulze, Eine unbeachtete ältere hymnensammlung.
(Basel 1538.) Blatt, f. hymnol. 1886 (7) 108 f.
1098. Julius Gross, Seltene druckwerke in der bibliothek
des evangelischen gymnasiums in Kronstadt. Korrespondenzbl. d.
ver. f. siebenb. landesk. 9 (1) 1 — 5.
proben aus Andr. Moldners geistlichen liedern, Kronstadt 1543.
1099. Ludwig Michaelis, Das älteste evangelisch-lutherische
kirchengesangbuch der Sachsen in Siebenbürgen. Korrespondenzbl.
d. ver. f. siebenb. landesk. 9 (7) 73 — 79. (8) 89—97.
der neuaufgefundene Kronstädter druck 'Geistliche Lieder vnd
Psalmen, Durch D. M. L.' vom jähre 1554 oder 1553 enthält 97
lieder, darunter 36 von Luther.
1100. J. Bachmann, Bibliographische beitrage. Blatt, f.
hymnol. 1886 (1) 6—9.
4 drucke aus der mitte des 16. jhs.
1101. A. Fischer, Ein Magdeburgisches gesangbuch von 1621.
Blatt, f. hymnol. 1886 (5) 78 f.
1102. J. Linke, Valentin Cremcovs Cithara. Blatt, f. hymnol.
1886 (5) 66— 68.
XV. Das 16. Jahrhundert. 161
1103. J. Linke, Zu 'Wir leben wie ein wandersmann'. Blatt,
f. hymnol. 1885 (12) 183 f. 1886 (6) 92.
nach einem lat. gedieht von Joh. Eosa in Jena (f 1572) von
Friedrich Widehram (f 1585).
1104. J. Linke, Joseph Clauder (1586—1653). Blatt, f.
hymnol. 1885 (12) 184—186.
1105. Bode, Die entstehiing des Selneccerschen liedes: Lass
mich dein sein und bleiben. Blatt, f. hymnol. 1886 (2) 26 f.
1106. Christian Sepp, Kerkhistorische Studien. Leiden 1885.
s. 238 — 277 (über den liederdichter Dan. Sudermann).
Knaust. 1170. W. Sillem, Heinrich Knaustinus. Mitt. d. ver.
f. Hamburg, gesch. 8, 143 f. vgl. 6, 122.
Link. 1108. R. Bendixen, Ein büchlein Wenzeslaus Links'
von arbeit und betteln. Zs. f. kirchl. Aviss. 6, 584 — 592.
Luther. Ausgaben. 1109. Dr. Martin Luthers werke,
kritische gesamtausgabe. 4. band. Weimar, Böhlau. IX, 117 s.
lex.-8«.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1144 iind 1885 no. 1351. — der
neue band, gleich dem 3. von G. Kawerau bearbeitet, bringt den
schluss des lateinischen Psalmenkommentars (1513 — 1516), sodann
L.s randbemerkungen zu der Psalterausgabe des französischen huma-
nisten Faber Stapulensis von 1509, welche vor kurzem von F. Schnon-
V. Carolsfeld aufgefunden wurden, ferner die 1884 von G. Buch-
wald entdeckte und herausgegebene Praelectio in librum iudicum
(vgl. Jahresbericht 1884 no. 1199 u. 1885 no. 1384), endlich eine
reihe von Sermones aus der zeit 1514 — 1520 nach der in Zwickau
befindlichen abschrift Steph. Roths, bd. 3 und 4 bieten also durch
Verwertung der neuen hsl. funde eine ergänzung zu den aus der-
selben periode stammenden, aber von Luther selbst veröffentlichten
werken des 1. und 2. bandes und gewähren uns einen einblick in
seine tätigkeit als docent und prediger. — nachtrage und besse-
rungen zum 2. bände giebt Th. Kolde, Gott. gel. anz. 1886 (9)
361—371. über bd. 3 vgl. G. Kawerau, Theol. litbl. 1885 (41)
399 f. und im allgemeinen Ad. Zahn, Allgem. östr. litztg. 1 (6) 6 f.
1110. Auswahl aus dr. M. Luthers Schriften in unveränder-
ter sprachform mit bemerkungen über dieselbe von Emil Grosse.
Berlin, Weidmann 1885. 2,40 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1357. — rec. von W. Walther,
Theol. litbl. 1886 (5) 45. Zettel, Blatt. £. d. bayer. gymnasial-
üchulw. 22, 228 f.
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (1886.) H
132 XV. Das 16. Jahrhundert.
Bibelübersetzung. 1111. Die septemberbibel (1522). Berlin,
Grote 1883.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1154 und 1885 uo. 1359. — angez.
von G. Ellinger, Zs. f. d. phil. 19, 240—244.
1112. Gutachten über die von der Halleschen revisionskommis-
sion herausgegebene Probebibel, abgegeben von der in der deutsch-
romanischen section der philologenversammlung zu Dessau gewählten
kommission. Halle, Niemeyer 1885. 50 s. gr.-8*'. 1 m.
da die drei kommissionsmitglieder, M. Rieger, E. Wülcker
und H. Paul, sich nicht zu einem gutachten einigen konnten,
haben sie ihre ansichten getrennt entwickelt: während Kieger ganz
auf Frommanns seite tritt und pedantische modernisierung verwirft,
findet Paul in der probebibel eine unbefriedigende halbheit und ver-
langt eine ganz neue Übersetzung, neben der der alte Lutherische
text erhalten bleiben soll. Wülcker fordert die ausmerzung noch
anderer unverständlicher Wörter und möchte die sprachformen so be-
handelt sehen wie in den gewöhnlichen ausgaben Schillers und
Goethes.
1113. ^ehrmann. Zur revision unsrer deutscheu bibel. 7. 8.
Monatsschr. f. d. ev.-luth. kirche im hamb. Staate 1885 (8) 269 bis
290. (10) 344—356.
1114. Paulus Gas sei, Kritisches Sendschreiben über die probe-
bibel. n. Berlin, F. Schulze. IV, 120 s. gr.-8*'. 1,50 m.
1115. Holthusen, Vortrag über die in der probebibel vor-
liegende revision der Lutherbibel. Hannover, Feesche. 36 s. gr-8'^.
0,50 m.
1116. F. M. Jehle, Die Lutheranität der probebibeL Theol.
Studien aus Württemberg 7 (2) 83 — 160. — auch bes.: Ludwigs-
burg, Neubert. 80 s. 8°. 2 m.
rec. Ex., Theol. litbl. 1886 (22) 220. Theol. litztg. 1886
(18) 428. Schröder, TheoL stud. aus Wüttemb. 7 (3) 221—242.
1117. Kamphausen, Über den erfolg der probebibel. über
den fortgang und die voraussichtliche beendigung der deutschen
bibelrevision. Ev. gemeindebl. f. Rheinland u. Westfalen 1886 (6)
57 f. (8) 78—80.
1118. A. Köhler, Über berichtigung der Lutherschen bibel-
übersetzung. ein w^ort zur Verständigung an die gemeinden. Er-
langen, Deichert. 20 s. gr.-8". 0,25 m.
rec. Theol. litbl. 1886 (7) 69.
1119. W. Rathmann, Ziu- beurteilung der probebibel. [=Zeit-
XV. Das 16. Jahrhundert. 163
fragen des christl. Volkslebens, von E. v. Ungern-Sternberg- und G.
Schlosser, hef't 74.] Heilbronn, Henninger. 59 s. gr.-8''. 1,20 m.
1120. W. Schöpf'f, Grundsätze und beispiele. zur revision
der Lutherbibel. Dresden, Tamme. 21 s. gr.-8^. 0,40 m.
1121. Em. Walter, Die spräche der revidierten Lutherbibel.
Bernburg, Schmelzer 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1369. — 0. Behaghel, Theol.
litztg. 1886 (3) 53 nennt die schrif't recht verdienstlich, weil sie
ein drastisches bild der \äelen inkonsequenzen gebe, deren sich die
probebibel in sprachlicher beziehung schuldig macht.
Dichtungen. 1122. J. Mearns, Luthers lieder in englischen
Übersetzungen des 16. jhs. Blatt, f. hymnol. 1885 (9) 133 — 137.
1123. L. Schulze, Zu dem angeblichen Luthervers: Wer nicht
liebt weib, wein und gesang, der bleibt ein narr sein leben lang. Zs.
f. kirchl. wiss. u. kirchl. leben 1886 f5) 258—260. — vgl. Blatt,
f. hymnol. 1886 (9) 141 f.
1124. Joh. Linke, Wann wurde das Lutherlied Ein feste bürg
ist unser gott verfasst? historisch - kritische Untersuchung. Leipzig,
buclih. des vereinshauses. V, 192 s. gr.-8^ 3 m.
angez. von Th. Kolde, Litztg. 1886 (13) 433—435, der den
absprechenden ton der sehr breiten darstellung rügt und den ge-
fundenen termin (31. Oktober 1525) verwirft.
1125. K. Biltz, Die neueste schrift über die zeit der ab-
fassung von Luthers lied: Ein feste bürg ist unser gott. Herrigs
archiv 75 (1) 45—62.
Prosaschriften. 1126. Ungedruckte predigten aus den jähren
1528—1546. hrsg. v. G. Buchwald. I, 1. HL band. Leipzig,
Grunow 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1389. — angez. von Th. Kolde,
Theol. litztg. 1886 (9) 209—211.
1127. G. Buchwald, Zwei ungedruckte kasualreden dr. I\L
Luthers. Zs. f. kirchl. wissensch. 6, 581 — 583.
1128. G. Buchwald, Die Lutherfunde der neueren zeit, ins-
besondere in der Zwickauer ratsschulbibliothek. Vortrag auf der
Meissner kirchen- und pastoralkonferenz am 30. juni 1886 gehalten.
Zwickau, Thost. 18 s. gr.-8". 0,50 m.
einzelne nachtrage liefert G. Kawerau, Theol. litztg. 1886
(18) 415 — 417, der dabei auch in der 1884 publizierten Vorlesung
über das buch der richter citate aus Augustin und einem" briefe des
Erasmus v. j. 1524 (später interpohert?) nachweist.
11*
Iß4 XV. Das 16. Jahrhundert.
1129. An den christlichen adel deutscher nation. bearb. von
K. Benrath. Halle, Niemeyer 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1185. — rec. W. Walther, Theol.
litbl 1886 (6) 51 f.
1130. Die Schmalkaldischen artikel vom jähre 1537. nach
dr. Martin Luthers autograph in der Universitätsbibliothek zu Heidel-
berg zur 400jährigen geburtsfeier Luthers, hrsg. von K. Zange-
m eist er. mit 47 Seiten in lichtdruck ausgef. von J. Bäckmann.
2. Jubiläumsausgabe. Heidelberg, Winter. XV, 80 s. 4'\ 12 m.
1131. C. Wendel er, M. Luthers bilderpolemik gegen das
papsttum von 1545. Archiv f. litgesch. 14, 17 — 40.
Passional Christi und Antichristi. vgl. oben no, 392.
1132. B. M. Schmucker, Luthers Small Catechism. Editions
and Translations, published or used in America. The Lutheran
Church Review 1886 (April) 87—113. (July) 165—199.
1133. Wider Hans Worst. bearb. mit einl. und anmerkgn.
versehen von Karl Pannier. = Universalbibl. no. 2088. Leipzig,
Reclam. 93 s. 8**. 0,20 m.
1134. J. Linke, Lutherworte. Blatt, f. hymnol. 1886 (2) 30 f.
1135. Briefwechsel. bearbeitet und mit erläuterungen ver-
sehen von E. L. Enders. 1. band. Frankfurt a. M. , evangel.
verein 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1207 und 1885 no. 1397. — ein-
zelne nachtrage bringt Th. Brieger, Theol. litztg. 1886 (9) 204
bis 209.
1136. Linder, Die beziehungen Luthers zu Basel mit be-
sonderer berücksichtigung eines bisher ungedruckten dritten brief&
Luthers an den rat in Basel. Theol. stud. u, krit. 1886 (4) 735 — 774.
1137. L. Neustadt, Zu Luthers briefwechsel [mit markgraf
Georg von Brandenburg]. Zs. f. kirchengesch. 8 (3) 466 — 476.
1138. L. von Napiersky, Ein wieder aufgefundener brief
Luthers an den Rigaschen rat. Mitt. a. d. livländ. gesch. 13 (3)
446—459.
1139. E. Bodemann, Handschriften Luthers. 1) briefe Lu-
thers. 2) verschiedene aufzeichnungen Luthers, Zs. f. kirchengesch.
8 (1. 2) 292—300. dazu J. Köstlin ebd. (3) 486.
1140. J. F. Iken, Quellen zur bremischen reformationsge-
schichte. briefe. Bremisches Jahrbuch, 2. Serie, 1. band. Bremen,
Müller 1885. s. 239—284.
darunter auch 19 briefe Luthers.
XV. Das 16. Jahrhundert. 16.5
1141. Tb. Distel, Eigenhändige Schriftstücke Luthers und
Melanchthons. N. archiv. f. sächs. gesch. 7 (1. 2) 150—152.
eintrage in bibehi.
1142. C. H. H. Burkhardt, Briefwechsel ziu- geschichte der
reformation. Zs. f. kirchl. wissensch. 6, 545 — 548.
Schriften über Luther. 1143. Tb. Kolde, Martin Luther,
eine biograpbie. I. Gotha, Perthes 1885.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1220 und 1885 no. 1402. — rec.
C. H. van Rhyn, Theol. Studien 4 (2) 142—150.
1144. Paul Martin [= Martin Rade], Dr. Martin Luthers
leben, taten und meinungen dem deutschen volke erzählt. Neusalza,
Oeser 1884 f. lieft 56—81 = 2. bd. IV imd s. 455—746. 3. bd.
1—288 s. gr.-8«. ä 0,10 m.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1405. — rec. W. Walther, Theol.
litbl. 1886 (11) 108 f.
1145. J. V. Dorneth, Martin Luther, sein leben und sein
wirken. 1. teil. Berlin, Deubner. 163 s. 8*^ 2 m.
nach W. Walther, Theol. litbl. 1886 (30) 285 ein über-
flüssiges buch, dazu voller ungenauigkeiten und vei'sehen.
1146. G. G. Evers, Martin Luther, lebens- und Charakter-
bild von ihm selbst gezeichnet in seinen eigenen Schriften und korrc-
spondenzen, Mainz, Kirchheim. 8. und 9. heft = bd. 4. IV n.
s. 305—808. 8^. 5 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1213 und 1885 no. 1407. — über
heft 6—7 vgl. K. G. Braun, Lit. rundschau 11 (11) 343 f.
1147. F. Kuhn, Luther, sa vie et son oeuvre. tome 3.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1224 und 1885 no. 1412. — rec.
E. de Pressense, Revue polit. et litt. 1885 (10).
König s. oben no. 1060.
1148. Ad. Harnack, Das mönchtum, seine ideale und seine
geschichte. Martin Luther in seiner bedeutg. f. d. gesch. d. Wissen-
schaft u. der bildg. zwei kirchenhist. Vorlesungen. Giessen, Ricker.
88 s. gr.-8".
selbstanzeige Theol. litztg. 1886 (6) 125 f.
1149. Conr. Cordatus, Tagebuch über dr. Martin Luther,
geführt 1537. zum 1. male hrsg. von H. Wrampelmeyer. Halle,
Niemeyer. 521 s. gi'.-8**. 14 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1201. — rec. Krause, Lit. cbl.
1886 (14) 457 f. Förster, Deutsches litbl. 9 (4) 13 f. G. Ka-
werau, Theol. litbl. 1885 (50).
1(36 XV. Das 16. Jahrhundert.
Magnus v. Anbalt vgl. no. 1091.
Maler. 1150. Josua Maler, Selbstbiographie eines Züi-iche-
rischen pfarrers aus der 2. hälfte des 16. jhs. Züricher taschenbuch
1885, 123—214. 1886, 125—203.
begonnen 1593. nach einer abschrift ans dem j. 1784.
1151. Chr. Eoder, Die familie Maler von Villingen. Schriften
des ver. f. gesch. in Donaneschingen 5, 74 — 95.
MaDUeJ. 1152. J. G. Schaff roth, Der reformator Nikiaus
Manuel von Bern, freier vertrag. Basel, Schwabe. 51 s. 8^.
0,80 m.
Meistersänger. 1153. Fr. Hülsse, Meistersänger in der Stadt
Magdeburg. Geschichtsbl. f. st. u. Id. Magdeb. 21 (1) 59—71.
beschreibung der Jenaer hs. Val. Voigts.
1154. H. Widmann, Zur geschichte und litteratur des meister-
gesanges in Oberösterreich, mit benutzung bisher unedierter hand-
schi-iften. progr. der oberrealsch. in Steyr. Wien, Pichler 1885. 8'^.
aus fünf hss. des 16. — 17. jhs. — gelobt von J. Strobl, Zs.
f. d. realschulw. 1886 (6) 381.
1155. K. Bartsch, Michel Müller. Allgera. d. biogr. 22, 653.
— Peter Müller, ebd. 22, 668.
1156. Eich, Jonas, Eine in dem kgl. Staatsarchiv zu Posen
aufgefundene handschrift von Adam Puschmanns Schrift: Gründlicher
bericht des deutschen meistergesangs. Zs. d. histor. ges, f. d. prov.
Posen 2 (1) 11—24.
abschrift des druckes von 1571 nebst einem gedieht von D.
Holtzmann.
MontanUS. 1157. Erich Schmidt, Martin Montanus. Allgem.
d. biogr. 22, 180—182.
3Ioritz V. Hessen vgl. no. 1200. 1201.
Müller vgl. no. 1094. 1155.
1158. Stavenhagen, Laurentius Müller. Allgem. d. biogr.
22, 648—650.
Mullner. 1159. Mummenhoff, Johannes Müllner. Allgem.
d. biogr. 22, 704—710.
Munster. 1160. L. Geiger, Sebastian Münster. Allgem. d.
biogr. 23, 30—33.
Morer. 1161. J. R. Rahn, Christoph und Joseph Murer.
Allgem. d. biogr. 23, 58—60. 62.
XV. Das 16. Jahrhundert. 167
Murner. 1162. E. Martin, Zu Murners biographie. Strass-
burger Studien 3 (1) 146.
1163. E. Martin, Thomas Murner. Allgem. d. biog. 23,
67—76.
1164. Thom. Murner, Die narrenbeschwörung. erneut und
erläutert von Karl Pannier. Leipzig, Reclam. 286 s. 8". 0,60 m.
[= Universalbibl. no. 2041—2043.]
3IaSCnInS. 1165. B. Pünjer, Andreas Musculus. Allgem. d.
biogr. 23, 93 f.
Narbamer. 1166. J. Bolte, Job. Narbamer. Allgem. d. biogr.
23, 253.
NaSUS. 1167. J. Zingerle, Selbstbiographie des Johannes
Nasus. Zs. f. d. phil. 18, 488—490.
1168. V. Zeissberg, Johannes Nas. Allgem. d. biogr. 23,
257—261.
\endorf. 1169. F. Spengler, Job. Nendorf. ebd. 23, 427.
Ncukircll. 1170. J. Bolte, Melchior Neukircb. ebd. 23, 512 f.
XicephorUS. 1171. J. Bolte, Hermann Nicepborus. ebd.
23, 568.
MchtbODiuS. 1172. J. Bolte, Petrus Nichthoniiis. ebd. 23, 570.
Nicolai vgl. no. 1095.
MgrinoS. 1173. Ad. Link, Georg Nigrinus. ebd. 23, 695
bis 698.
Puschraann vgl. no. 1156.
Raber vgl. no. 1191.
Rinliart. 1174. Martin Rinkarts Geistliche lieder nebst einer
in Verbindung mit Heinr. Rembe aus Eisleben nach den quellen
bearbeiteten darstellung des lebens und der werke des dichters,
hrsg. von Job. Linke. Gotha, Perthes. X, 440 s. kl.-8".
das buch ist ein auszug aus einer von den herausgebern ge-
planten gesamtausgabe von Rinkarts werken mit ausführlicher bio-
graphie und schliesst sich an Ph. Wackernagels ausgaben von J.
Heermann und P. Gerhard würdig an. s. 1 — 164 Rinkarts leben
(genau und umfassend). 165 — 222 Verzeichnis aller werke. 223
bis 368 auswahl aus den geistlichen liedern (66 no.). 369 — 398
kompositionen. 399 — 440 anmerkungen und Verzeichnis der dicli-
tungen nach den anfangen. — rec. Hermens, Deutsches litbl. 1886
(38) 152. Alb. Fischer, Blatt, f. hymnol. 1886 (12) 188 — 190.
163 XV. Das 16, Jahrhundert.
1175. J. Linke, Zum 300jährigen ßinkart Jubiläum. Blatt,
f. hymnol. 1886 (4) 54—60.
P. Kleinpaul vgl. no. 1078.
Rollenhagen. 1176. F. Schnorr von Carolsfeld, Ein gesamt-
inventar der älteren gedruckten litteratur. ein erfordernis der litterar-
geschichtlichen und historischen Forschung. Cbl. f. d. bibl. wesen
2 (12) 500—504.
handelt über ein bisher unbekanntes drama Georg Rollenhagens,
den 1576 in Magdeburg aufgeführten und gedruckten Tobias, vgl.
oben no. 628.
Sachs. 1177. Karl Lucae, Zur erinnerung an Hans Sachs.
Preuss. Jahrbücher 58 (1) 1 — 26.
besonders über die allgemeinen Verhältnisse Nürnbergs und die
von der reformation Luthers beeinflussten erstlingswerke des dichters.
1178. Hans Sachs, Sämtliche fastnachtspiele, hrsg. von Edm.
Goetze. 1 — 4. Halle, Niemeyer 1883.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1252 und 1885 no. 1439. —
angez. von 0. Brenner, Blatt, f. d. bayer. gymnasialschulw. 22,
576 f.
1179. Hans Sachs herausgegeben von A. v. Keller und E.
Goetze. 15. band hrsg. von E, Goetze, Tübingen 1885. 583 &.
8'^*. [= Bibliothek des litterarischen Vereins in Stuttgart 173],
dieser band des grossen 1870 begonnenen neudrucks enthält
den 1. teil des 4. foliobandes aus dem j. 1578. im anhang sind
die lesarten der Kemptener ausgäbe und der Originalhandschriften
des dichters, soweit sie vorhanden waren, verzeichnet, ebenso ent-
sprechend den früheren bänden eine Zeittafel der einzelnen gedichte
und ein Wortregister.
Bosch vgl. oben no. 431.
Schaarschmid vgl. no. 1181.
Schauspiel.*) 1180. Hugo Holstein, Die reformation im
spiegelbilde der dramatischen litteratur des 16. jhs. Halle, Nie-
meyer in comm. VHI, 287 s. gr.-8*^'. 5 m. [= Schriften des
Vereins f. reformationsgesch. 14, 15].
es war ein glücklicher gedanke des verfs., die masse der drama-
tischen litteratur des 16. jlis. , welcher er schon lange seinen eifer
zuwendet, nach den beziehungen darzustellen, welche sie zu der
hauptidee dieser zeit hat. nachdem er die Stellung der humanisten,
*) Vgl. auch unter: Gengenbach, Knaust, Manuel, Montanus, Nar-
hamer, Nendorf, Neukirch, Nicephorus, Nichthonius. Rinkart, Rollenhagen,
Sachs, Warbeck; ferner unten abt. XXI: Naogeorg.
XV. Das 16. Jahrhundert. 169
der reformatoren und der evangelischen schulen zum drama gekennt-
zeichnet, schildert er die tätigkeit des Hans Sachs, das biblische, das
allegorische und das kirchlich -polemische Schauspiel, anhangsweise
auch das novellistische und didaktisch -satirische drama und die lei-
stungen der Jesuiten, alle angaben beruhen auf eigenen gründ-
lichen Studien und sorgfältiger ausnutzung der vorhandenen vor-
arbeiten, bisweilen wünschte man wol eine eingehendere litterar-
liistorische Charakteristik; doch waren dem verf. hier vielleicht durch
den zweck des buclies gewisse einschränkungen auferlegt.
1181. Hugo Holstein, Dramen und dramatiker des 16. jhs.
1) das drama von Heli und seinen zwei söhnen (1548. 1553. 1559).
2) Matthäus Schaarschmid (1589). 3) Esther (Chryseus. Lindtner).
Zs. f d. phil. 18, 406—447.
1182. Franz Spengler, Zur geschichte des dramas im 16.
und 17. jh. progr. des gymn. in Iglau 1886. 12 s. gr.-8^.
motive aus dem drama vom verlorenen söhn werden bei Knaust,
Gramer, Leseberg, Birck, Bellinckhaus nachgewiesen.
1183. G. Buchwald, Zu dem Dessauer streite über die frage,
ob der clu-ist dichtungen und Schauspiele, welche biblische Stoffe be-
handeln, anhören und schauen dürfe. Zs. f. kirchl. wissensch. 1886,
568—572.
briefe von Noppus und P. Eber über Greffs osterspiel von
1542; vgl. Scherer, Sitzungsber. d. Wiener akad. 90, 194 (1878).
1184. R. Brandstetter, Die figur der hochzeit zu Kana in
den Luzerner osterspielen. Alemannia 13 (3) 241—262.
drei redaktionen dieses aktes aus den jähren 1597 und 1616,
die dritte ist die ausführlichste.
1185. R. Brandstetter, Die Luzerner bühnenrodel IL Ger-
mania 31, 249—271.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1441. — über Spielplatz, zone der
spektanten und agenten, theatrum und scenerie.
1186. R. Brandstetter, Die regenz bei den Luzerner oster-
spielen, progr. Luzern. Leipzig, G. Fock in comm. 38 s. 4*^. Im.
aus dem reichen über die grossen aufführungen der katho-
lischen bürger Luzerns erhaltenen materiale schöpfend schildert B.
eingehend die von den leitern getroffenen Vorbereitungen der spiele.
1187. R. Brandstetter, Die technik der Luzerner heiligeu-
spiele IL Herrigs archiv 75 (4) 383—418.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1444. — das jüngste gericht von 1549.
1188. Eine kurtze comedien von der geburt des herrn Christi,
nach der handschrift v. j. 1589 herausgegeben und mit einer ein-
I'JQ XV. Das 16. Jahrhundert.
leitung versehen von Adolf Gerstmann. Leipzig, Reclam. 74 s,
8". 0,20 m. [= Universalbibliothek no. 2071].
abdruck des Berliner weihnachtspieles, welches 1839 von G.
Friedländer herausgegeben und vermutungsweise Georg Pondo zu-
geschrieben ist. — vgl. Korrespondenzbl. d. ver, f. nd. sprachf. 10
(5) 76 f.
1189. W. Nehring, Die dramatisierte geschichte Josephs von
Nie. Rej. Archiv f. slav. philol. 9 (3) 392—443.
das polnische 1545 zu Krakau gedruckte stück ist frei nach
dem lateinischen drama des Niederländers Crocus gearbeitet. N. ver-
gleicht auch die frühesten deutschen Josephdramen.
1190. Karl Meyer, Fastnachtspiel und fastnachtscherz im 15.
und 16. jh. Zs. f. allgem. gesch. 3, 161 — 181.
vgl. oben no. 213.
1191. Sterzinger spiele nach aufzeichnungen des Vigil Raber,
hrsg. von Osw. Zingerle. Wien, Konegen. 1. und 2. bändchen.
Xn, 295 s. V, 263 s. 8^. 8 m. [= Wiener neudrucke no. 9
und 11].
abdruck von 25 fastnachtspielen aus der im ersten viertel des
16. jhs. angelegten Sammlung des maiers V. Raber, dazu die 'Ord-
nung' eines Neidhartspiels, ein 3. band soll eine litterarhistorische
einleitung und ein glossar bringen. — rec. J. Bolte, Litztg. 1886
(32) 1135 f.
1192. F. Holthausen, Die quelle des Luzerner fastnacht-
spieles vom jähre 1592. Germania 31, 110— -115.
das im Jahresbericht 1885 no. 1442 erwähnte spiel ist eine
ziemlich genaue Übersetzung der französischen moralität La condam-
nacion de bancquet von Nicolas de la Chesnaye (1507).
1193. Karl von Reinhardstoettner, Plautus. spätere be-
arbeitungen plautinischer lustspiele. ein beitrag zur vergleichenden
litteraturgeschichte. Leipzig, Friedrich. XVI, 793 s. 8*^. 18 m.
[= Die klassischen Schriftsteller des altertums in ihrem einflusse auf
die späteren litteraturen I].
eine mit ausserordentlichem fleisse, aber bisweilen ohne den rech-
ten blick für das wesentliche gemachte Zusammenstellung, in welcher
das deutsche und lateinische scbuldrama einen recht erheblichen platz
einnimmt, dankenswert ist die aufzählung der aufführungen plau-
tinischer lustspiele im 16. jh. , die sich natüi'lich noch vermehren
Hesse, als nachschlagebuch behält das werk wol lange seinen wert.
— angez. Giorn. storico della lett. ital. 7 (3) 454 — 456.
1194. Otto Günther, Plautuserneuerungen in der deutschen
XV. Das 16. Jahrhundert. 171
litteratur des 15. — 17. jhs. und ihre Verfasser. Leipziger dissert.
Leipzig, Fock. V, 91 s. 8^ 1,50 m.
untersucht sorgfältig die deutschen Übersetzungen plautinischer
stücke von Albrecht von Eyb, Hans Sachs, GreflF, Freyssleben, Bitner,
Hayneccius, Ayrer, Zenckfrey und die lateinischen Umgestaltungen
durch Locher, Hegendorfer und Burmeister; der anhang bringt bio-
graphisches material für Hegendorfer und Hayneccius.
1195. Joseph Hirn, Erzherzog Ferdinand H. von Tirol, ge-
schichte seiner regierung und seiner länder. 1. band. Innsbruck,
Wagner 1885. XVII, 686 s. 8«^.
s. 231 f. auflführungen in Innsbruck. 366 f. Ferdinands drama:
Speculum vitae humanae 1584.
1196. Karl Traut mann, Archivalische nachrichten über die
theaterzustände der schwäbischen reichsstädte im 16. jh. II (Kauf-
beuren). Archiv f. litgesch. 14, 225 — 240.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1450. — bürgerspiele in Kauf-
b euren von 1557 bis 1631.
1197. Job. Bolte, Komödianten in Schiltach (1625). Ale-
mannia 14, 188.
1198. W. Loose, Zur geschichte des theaters in Meissen.
Mitt. d. ver, f. gesch. der stadt Meissen 1 (5) 97 — 100.
notizen über aufführungen der schüler, der bürger und fahren-
der komödianten von 1552 — 1624.
1199. E. Riedel, Die ersten wanderkomödianten. ein beitrag
zur theatergeschichte. in: Aus Hamburgs Vergangenheit, hrsg. von
K. Koppmann, erste folge. Hamburg, Voss. s. 263 — 309.
Zusammenstellung der bisher bekannten nachrichten, ohne nach-
prüfung ihrer glaubwürdigkeit. näheres wird über aufführungen in
Hamburg nxiA Lüneburg, über welche der verf. schon einmal ge-
handelt hatte, mitgeteilt.
1200. Albert Duncker, Landgraf Moritz von Hessen und
die englischen komödianten. Deutsche rundschau 1886, august.
s. 219—234.
übersichtliche Zusammenfassung der bisher bekannten und einiger
neuen nachrichten über die komödien unter Moritz.
1201. Lenz, Landgraf Moritz von Hessen. Allgem. d. biogr.
22, 268—283.
1202. Job. Bolte, Deutsche verwandte von Shakespeares Viel
lärm um nichts. Jahrb. der d. Shakespearegesellsch. 21, 310 — 312.
ein drama 'Phoenix', 1623 ohne verfassei*namen zu Glogau
gedruckt.
172 XV. Das 16. Jahrhundert.
1203. Karl Traut manu, Englische komödianten in Nürnberg
bis zum Schlüsse des dreissigjährigen krieges (1593 — 1648). Archiv
f. litgesch. 14, 113—136.
1204. Karl Traut manu. Französische komödianten in Augs-
burg (1613). Archiv f. litgesch. 14, 442—444.
1205. Albert Cohn, Englische komödianten in Köln (1592
bis 1656). Jahrb. der d. Shakespearegesellsch. 21, 245 — 276.
Sicher. 1206. Fridolin Sichers Chronik, herausg. von E.
Götzinger. St. Gallen, Huber u. co. 1885,
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1454. — angez. von G. Meyer
von Knonau, Gott. gel. anz. 1886 (11) 459—463. Lit. cbl. 1886
(38) 1312 f.
W. Spacgenberg. 1207. G. Bosser t, Wolf hart Spangenberg.
Archiv f. litgesch. 14, 107 f.
aus den Buchenbacher kirchenbüchern.
SperatUS. 1208. G. Bessert, Über Paul Speratus' heimat
und namen. Blatt, f. Württemberg, kirchengesch. 1886 (4. 5).
Sp. = Paul Offer von Ellwangen, 1503 in Freiburg. — vgl.
Bossert, Theol. litbl. 1886 (44) 415. Blatt, f. hymnol. 1886
(12) 186 f.
SytZ. 1208a. Gottlieb Linder, Doktor Alexander Sytz, ein
lebensbild aus der reformationszeit. Zs. f. allgem. gesch. 1886 (3)
224—232.
mediciner, freund Zwingiis, f nach 1535.
Voigt vgl. no. 1153.
Warbeck. 1209. Hugo Holstein, Veit Warbeck und das
drama von der schönen Magelone. Zs. f. d. phil. 18, 186 — 210.
nachrichten über den 1526 verst. Übersetzer des Volksbuches
und Charakteristik dreier Mageionendramen (1539. 1555. 1566).
Weltliches lied. 1210. R. Eitner, Heinrich Schütz. Ver-
zeichnis seiner werke. Monatsh. f. musikgesch. 18, 47 — 54. 57 bis
63. 65 — 70. — Heinrich Isaac. ebd. 17, 24 f. — Johann Ghro
aus Dresden, ebd. 18, 125—128.
1211. W. Tappert, Die lautenbücher des Hans Gerle (1532).
ebd. 18, 101—111. — Phil. Hainhofers lautenbücher (1603). ebd.
17, 29—34.
vgl. no. 1096: Schiemann.
Zwingll. 1212. C. A. Witz, U. Zwingli. Gotha, Perthes 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1287 und 1885 no. 1461. — rec.
Theol. litbl. 1885 (44) 424 f.
XVI. Englisch. 173
1213. R. Stähelin, Zwingli und sein ref'ormationswerk. Halle,
Niemeyer 1883.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1284. — rec. W. Walther, Theol.
litbl. 1886 (6) 50 f.
1214. Aug. Baur, Zwingiis theologie, ihr werden und ihr
System. 1. bd. Halle, Niemeyer 1885. VIII, 543 s. gr.-S*'. 12 m.
rec. R. Stähelin, Theol. litztg. 1886 (7) 149—154. J. M.
Usteri, Theol. zs. aus der Schweiz 1886 (2).
1215. Jean Grob, Huldreich Zwingli. jubelgabe zur feier
seines 400jährigen geburtstages auf den 1. januar 1884. mit bild-
nis Zwingiis. Milwaukee, Wis. 1883 (Philadelphia, Schäfer u. Koradi).
190 s. 8^ geb. 3 m.
1216. R. Stähelin, Zwingli-autographen in Basel. Theol. zs.
aus der Schweiz 1886 (1) 53—64.
1217. Erichson, Zwingli-autographen im Elsass. Theol. zs.
aus der Schweiz 1886 (2) 111—114.
Bolte.
XVI. Englisch.
1. Allgemeines.
1218. H, Breymann, Wünsche und hoffnungeu, betreffend
das Studium der neueren sprachen an schule und Universität. Mün-
chen u. Leipzig, R. Oldenbourg 1885. 52 s. 8*^. 1,20 m.
angez. Centralorgan 14, 383 f. von J. Gut er söhn: die ab-
handlung richte sich nicht nur an die fachkundigen, sondern auch
an die laienweit, was rec. als zur gesunden entwickelung der beab-
sichtigten plane für geradezu vorteilhaft hält. da noch bis vor
kurzem im Staatsexamen namentlich au.f kenntnis der älteren sprach-
perioden wert gelegt worden sei, so müsse der Standpunkt Bi'ey-
manns, der eine möglichst umfangreiche beherrschung der gegen-
wärtig gesprochenen sj) räche verlangt, anerkannt werden. B.'s ziele:
1) gesonderte professuren für neu - französisch und neu - englisch,
2) eine ausreichendere zahl von dozenten, 3) gründliche neusprach-
liche Vorbildung der studierenden, 4) zweckentsprechende Umgestal-
tung der Staatsprüfungen, 5) Stiftung zahlreicher reisestipendieu er-
scheinen dem rec. begehrenswert, wenn er auch in einzelheiten vom
verf. abweicht. — auch von A. Brandl, Zs. f. östr. gymn. 37 (5)
379 ff. günstig beurteilt, vgl. ferner E. Koschwitz, Zs. f. d.
gymnasialw. 1886 (7. 8) 461 — 469. H. Klinghardt, Päd. archiv
174 XVI. Englisch.
27 (10) 707 ff. lu-teilt gleichfalls wolw^oUend über die Schrift, desgl.
H. Sweet, Academy no. 741, 44 f.
1219. Henry Sweet, The Practical Study of Language. Trans,
of the Phil. Soc. 1885.
s. Jahresbericht 1885 no. 1472. — bespr. von H. Klinghardt,
Päd. archiv 27 (10) 703 ft'., der den grundsätzen des verfs. im all-
gemeinen zustimmt, doch in betreff der von ihm empfohlenen lehr-
methode bedenken äussert.
1220. Henry Sweet, An English School at Oxford. Academy
no. 716, 61; 717, 76; 718, 94 f.
macht vorschlage zur reform des neusprachlichen Unterrichts,
besonders in der englischen philologie an der Universität zu Oxford,
und sucht dann darzulegen, dass der neu ernannte professor A. Napier
(s. Jahresbericht 1885 no. 1476) nicht die geeignete persönlichkeit
für seinen posten sei. hieran knüpft sich eine längere kontroverse
(no. 719 — 723), die jedoch, da sie mehr persönliche als sachliche
Verhältnisse betrifft, hier übergangen werden kann.
1221. Bericht über die Sitzungen der neuphilol. Sektion auf
der 38. Versammlung deutscher philologen und Schulmänner in
Giessen 1885
erstattet Engl stud. 79 (2) 374 ff. von M.Walter. — prof. Vietor
(Marburg) führt den vorsitz. hervorzuheben sind 1) die in der
2. Sitzung angenommenen thesen dahin gehend, dass in allen klassen
unserer höheren lehranstalten die lektüre zum ausgangs- und mittel-
punkt des Unterrichts zu machen sei, 2) die im anschlusse an einen
Vortrag von A. Rhode 'Über die Schwierigkeiten einer i-eform des
Sprachunterrichts auf lautl. grundlage und vorschlage zu ihrer be-
seitigung' aufgestellten und nach eingehender discussion angenom-
menen thesen a. die vorbereitende Schulung durch das lateinische
ist dem Verständnis der laute von selten des Schülers -hinderlich,
b. den neueren sprachen müsse eine ihrer bedeutung entsprechende
Stellung an den höheren lehranstalten eingeräumt werden, c. Ver-
wendung von nichtfachmänncrn im Unterricht ist auszuschliessen. im
anschluss an den Vortrag Ihn es 'Über den neusprachlichen Unter-
richt auf den Universitäten' wurde die resolution angenommen: für
jede deutsche liochschule seien für englisch und französisch zwei
Professuren zu erstreben, von denen die eine das gesamtgebiet auch
praktisch zu behandeln haben soll. vgl. Päd. archiv 28, 119 — 132.
1222. Verhandlungen des ersten deutschen philologentages am
4., 5. und 6. Oktober 1886 zu Hannover, nebst einem Verzeichnis
der neuphilologen Deutschlands. Hannover, C. Meyer. 86 s. 8 ". 2 m.
der zweck des unter re^er teilnähme neu gebildeten Vereins ist
XVI. Englisch. 175
'die pflege der neueren pliilologie, der germanischen wie der ronja-
nisclien, und insbesondere die förderung einer lebhaften wechsel-
"vvirkung z^^äschen Universität und schule, zwischen Wissenschaft luid
jiraxis'. den einleitenden Vortrag hielt A. Ey. es folgte H. Kling-
hardts, Über die realien im neusprachlichen Unterricht und in der
Philologie (s. 29 ff.), in welchem eine gründlichere ausnutzung
der realien dringend empfohlen wird. F. H. Ahn sprach über die
frage, 'inwieweit die ergebnisse der lautphysiologie und phonetik für
das elementare Studium der neueren sprachen verwertet werden
können bezw. dürfen' (s. 35 ff.: redner will dies nur in beschränk-
tem masse zulassen). M. Trautmann behandelte nochmals (s. Jahres-
bericht 1880 no. 1086 und 1087) 'Zuugen-r und zäpfchen-r in den
neueren sprachen und in der schule' (s. 39 ff.). G. Körting brachte
einige beachtenswerte vorschlage zur 'Organisation des neusprach-
lichen universitätsunterriclits' (s. 49 ff.).
s. auch abt. XXIII b.
1223. Philological Society, bericht über die Verhandlungen
ders. Athenaeum no. 3053, 587 (Feunell: 'On the Stanford Dic-
tionary of Anglicized Foreign Words and Phrases); no. 3055, 648
(A. J. Ellis über sein dialekt-werk seit mai 1885); no. 3057, 719
(Skeat las über 'ghost-words', die nicht wirklich existierten, sondern
nur durch fehler von Schreibern und druckern entstanden waren);
no. 3029, 641. Skeat, On some English Etymologies (s. no. 1387).
no. 3031, 704 (in betracht kommen Murrays auseiuandersetzung
über die worte 'heetle-hroweiV und 'hehavior). no. 3033, 774 (Brand-
rett berichtet über die worte von ho bis holy, die er für Murrays
Dictionary fertig gestellt hat; einige etymologieen dieser M^orte); no.
3041, 204 (Murray berichtet über den fortgang seines lexikons);
no. 3046, 363 (R. Morris, On the Etymology of the Word God und:
Emendations of the Text of the 'York Plays' edited by Miss L. F.
Smith); no. 3048, 427 (H. Wedgwood, On the Derivations of
cad, liither or lither, and ted).
siehe über die Sitzungen ausführlichere mitteilungen auch Aca-
demy no. 704, 295; 708, 361 f.; 710, 398; 719, 115; 723, 188;
726, 243; 728, 278; 730, 314; 732, 350; 735, 402; 739, 13.
1224. Transactions of the Oxford Philological Society for
1884—85. Oxford, Clarendon Press.
enthalten nach Academy no. 729, 295 einen interessanten a\if-
satz von Snow: 'On Indo-European Words for Fox and Wolf.
1225. Cambridge Philological Society, bericht über
Sitzungen in der Academy; no. 711, 415 (Skeat, On Grendel in the
Poem of Beowulf): no. 737, 437 (Corell: On the Armenian Queen
Anelyda iii Chaucer's 'Compleynte').
176 ^^I- Englisch.
1226. Englische Studien, hrsg. von E. Kölbing. bd. VI, VII
und VIII.
dem inhalte nach besprochen von Albert S. Cook, Amer. Journ,
of Phil. 6 (4) 512—514 u. 7 (1) 110-115.
1227. Anglia. Zeitschrift für englische philologie. hrsg. von
R. P. Wülker. mit einem kritischen anzeiger herausgeg, von M.
Trautmann.
s. Jahresbericht 1885 no. 1477. — bd. 7 (1884) besprachen
von J. M. Garnett, Amer. Journ. of Phil. 6 (3) 371— .378. — zu
bemerken ist, dass mit dem 9. bände eine änderung in der führung
dieser Zeitschrift eingetreten ist, insofern Trautmann aus der redak-
tion ausgeschieden ist und Wülker von da ab nur selbständige ab-
handlungen aufnehmen will, kürzere anzeigen und besprechungen
neuerschienener werke sollen dagegen nicht mehr aufnähme finden.
1228. The Home Journal. A Semi-monthly Periodical. Editor
Theo. H. Klein. Vol. I, no. 12—13; vol. II, no. 1. Berlin,
Funcke u. Naeter.
s. Jahresbericht 1885 no. 1479. — der inhalt der dem ref.
vorliegenden nummern besteht , wie in den früher besprochenen
heften, aus kleineren erzählungen, Schilderungen, lustspielen, scher-
zen, rätseln u. dgl. nebst deutschen erklärungen, und lässt sich zum
erlernen des gesprochenen englisch (und amerikanisch) wol be-
nutzen.
1229. Modern Language Notes. Ed. by A. Marshall El Hott,
J. W. Bright, J. Goebel, H. A. Todd. Monthly. Eight Numbers.
Price 15 Cent. Baltimore.
ref liegt Vol. I, no. 3 vor. aus dem inhalt sei hier citiert:
W. H. Carpenter, The Philosophy of Dialect (s. oben no. 101).
Francis B. Gummere 'Pro Domo' (s. oben no. 70) gegen Harts
recension seiner 'Poetics'; bringt einige bemerkungen über englische
metrik. E. S. Sheldon, E. Sievers' Phonetik (s. oben no. 56).
The American Modern Language Association Abroad (bericht über
die 38. philologenversammlung und einen artikel in der Academy).
— nach den vorliegenden leistungen lässt sich dem neuen unter-
nehmen nur gedeihen wünschen.
1230. Mitteilungen. Organ des Vereins deutscher lehrer in
England (German Teachers' Association). 1. jahrg. 2. heft. s. 13 — 28.
von allgemeinem interesse ist der aufsatz W. Rolfs' 'Über die
frage der gründung eines instituts für deutsche philologen zum Stu-
dium des englischen in London' (s. 13 ff.), dqr die bisher geäusser-
ten ansichten (Breymann, Schröer, Reichardt) erörtert und die 'eman-
cipation von der notwendigkeit, eine lehrerstelle anzunehmen' als das
wünschenswerte prinzip bezeichnet.
XYI. Enof lisch. 177
1231. Encj^clopsedia Britauuica. — Vol. XX. Pru to Ros.
Edinburgh, Black.
s. jaliresbericht 1885 uo. 1481. — ausführlich besprochen im
Athenaeiim no. 3069, 235; darin artikel über Prynne, von Gar-
diner und Airy; über Raleigh von Gardiner, Richard I. — III. von
Prothero.
1232. Dictionary of National Biography. Edited by Leslie
Stephen. Vol. IV— VIT. London, Smith, Eider & Co.
s. Jahresbericht 1885 no. 1485. — Vol. IV. Beal — Biber.
ausserordentlich rühmend besprochen Athenaeum no. 3025, 501 f.;
der band zeige mehr als seine Vorgänger, dass auch die menge klei-
nerer artikel mit klarheit und genauigkeit geschrieben seien, dass
jeder derselben auf wissenschaftlicher grundlage ruhe, was nament-
lich die zahlreichen Verweisungen auf die quellen, auf ungedruckte
Urkunden etc. beweisen, hervorzuheben sind artikel über Beda von
W. Hunt; Bentham, Bentley und Berkeley, der letztere von Stephen
selbst. Hunt giebt auch einen artikel über Cardinal Beaufort und
eine geschichte der familie Berkeley, einige ungenauigkeiten weist
rec. a. a. o. nach. — Vols. V and VI. Bicheno — Broivell. besprochen
Athenaeum no. 3052, 545; ref. warnt vor zu grosser ausdehnung,
hebt aus diesen bänden als besonders beachtenswert hervor die artikel
über Hector Boece von Aeneas Mackay, von Stephen selbst über
die Brontes und Boswell, von W. Hunt über Brougham u. a. m. ;
die hier gemachten einwendungen sind geringfügig; so auch die kon-
statierten Kicken (Blondel de Nesle, der säuger Richard I. u. a.).
— Vol. VII. Brown — Burthogge, besprochen von W. Robertson
Nie oll, Academy no. 743, 65 f.; er hebt hervor die artikel von
Stephen über Burns, von Mrs. Richmond Kitchie über Mrs. Brow-
ning luid äussert eine reihe von wünschen für die künftigen bände,
die sich vor allem auf eine grössere gleichförmigkeit in den biogra-
phischen und bibliographischen angaben beziehen. — die listen der
in den folgenden bänden zu behandelnden namen (von Collins-
Dyve) finden sich im Athenaeum no. 3027, 570; 3028, 604 f. ;
3029, 636; 3049, 457; 3050, 488; 3051, 520; 3073, 369 f.:
3074, 400 f.
1233. R. Henry Farrar, Index to the Obituary and Biogra-
phical Notices in the 'Gentleman's Magazine' 1731 to 1780. Part I.
A to Gi. Index Society,
ausführlich mit anerkennung besprochen Athenaeum no. 3068,
199 f.; daselbst sind einige versehen notiert, einige interessante
notizen ausgezogen; schon vorher (Athenaeum no. 3063, 49 f.) hatte
E. C. Thomas eine reihe von versehen gerügt; ihm entgegnen ebd.
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (1886.) 1^
178 X^I- Englisch.
3064, 81 Farrar und 3065, 115 f. H. B. Wheatley, Director
of the Index Society; worauf no. 3066, 145 eine heftige replik von
Thomas folgt.
2. Hülfswissenschaften.
Geschichte. 1234. John Beddoe, The Races of Britain, a
Contribution to the Anthropology of Western Europe. With Maps,
Plates and Tables. London, Trübner & Co. Bristol, J. W. Arrow-
smith. VIII, 275 s. 8". 21/-.
besprochen im Antiquary 13, 31 und ausserordentlich ge-
rühmt, es behandelt vor-keltische, keltische, römische, germanische,
normannische niederlassvmgen auf englischem boden, zum grossen teil
gestützt auf beobachtung heute vorhandener racen-unterschiede (äugen,
haare, kopfgestalt). — nicht minder günstig besprochen im Athe-
naeum no. 3033, 771 f.; das werk vereinige in bewundernswerter
weise die historische mit der anthropometrischen methode und komme
zu sicheren, höchst interessanten ergebnissen, von welchen Beddoe
listen für jede einzelne grafschaft gebe; eins der interessantesten
resultate sei, dass in der bevölkerung Englands keltische elemente
in viel höherem grade vorhanden seien, als Freeman u. a. annehmen;
überall lassen sich spuren der racen, welche England früher bevöl-
kerten, nachweisen, s. auch Transactions of Brist. & Gloucestersh.
Avch. Soc. 10, 313.
1235. F. York Powell and J. M. Mackay, History of Eng-
land. Vol. IL London, Rivington.
s. Jahresbericht 1885 no. 363.
1236. Richard Bagwell, Ireland under the Tudors, with a
Succinct Account of the Earlier History. Vols. I and II from the
First Invasion of the Northmen to the year 1578. London, Long-
mans. S^. 32/-.
mit voller anerkennung besprochen im Athenaeum no. 3037,
60 fi"., woselbst auch der inhalt kurz angegeben; in gleichem sinne
besprochen von Samuel R. Gardiner, Academy no. 712, 419.
1237. James Hamilton W y 1 i e , History of England under
Henry IV. Vol. L 1399—1404. London, Longmans 1884.
s, jahi-esbericht 1885 no, 365. — angez. von W. B., Lit, cbl.
1886 (33) 1112 f. die fleissige Sammlung von material ist anzu-
erkennen; weitergehende anforderungen an den historiker befriedigt
das buch jedoch nicht, zu bedauern ist überdies, dass der verf. die
deutsche forschung über den gegenständ gänzlich vernachlässigt.
1238. Charles Bemont, Simon de Montfort. Paris, Picard 1884.
s. Jahresbericht 1885 no. 367. — angez. Lit. cbl. 1885 (46)
1573 f.: eine sorgfältige und verdienstliche arbeit.
XVI. Englisch. 179
1239. Alfred 0. Lcg-g-e, Tlie Unpopulär King; thc Life and
Times of Richard III. 2 vols. London, Ward & Downey 1885. 8^
der autor verfolg't nach Athenaeum no. 3024, 464 das ziel,
den Charakter Richards als besser hinzustellen, als er uns sonst bei
den geschichtschreibern entgeg'cntritt. er prüft daher sehr genau
die autoritäten, auf die hin dem könig' verbrechen zugeschrieben
werden, nimmt aber oft ohne jede kritik, ja zuweilen gegen seine
eigne kritik an anderer stelle, alles als unzweifelhaft autoritativ an,
was für seinen beiden spricht, dabei ist seine beweisführung incon-
sequent. von quellen hat er nur eine neue: ein encomium auf
Richard III. in einer hs. des herzogs von Devonshire. aber in dem
buch findet sich kein neues factum, die zu eifrige Verfolgung seines
Zieles führt den verf. zu vielen missgriffen. — gegen diese kritik
wendet sich verf. im Atheneaum no. 3026, 538, indem er meint,
missverstanden zu sein, wogegen des recensenten gegenbemerkung
ebd. — ziemlich günstig besprochen im Antiquary 12, 269, obwohl
ref. mit den Schlussfolgerungen des verfs. nicht übereinstimmt.
1240. English Historical Review. April 1886.
enthält nach Academy no. 728, 272 einen artikel von W. H.
Simcox: 'Alfred's Year of Battles'; von James Gairdner: 'The
Death of Amy Robsart', etc.
1241. Transactions of the Royal Historical Society. Vol. III.
Part I. London, Longmans 1885. 203 s. 8".
darin nach dem Antiquary 13, 125 ein aufsatz von Flood:
'On the Story of Prince Henry of Monmouth and Chief Justice
Gascoign'.
1242. J. H. Round, 'Is Mr. Freeman Accurate?' The Anti-
quary. 13, 239 ff.
sucht Freeman ungenauigkeiten in seiner benutzung der quellen
für die geschichte der normannischen eroberung nachzuweisen.
1243. James E. Doyle, The Official Baronage of England,
showing the Succession, Dignities, and Offices of every Peer from
1066 to 1885. with 1600 Illustrations. 'Dukes-Viscounts'. In 3 vols.
London, Longman, Green & Co. 1885. 4**. 105/-.
empfehlend erwähnt im Atheneaum no. 3040, 169. — vgl.
ferner Academy no. 703, 272. in jeder beziehung rühmend aner-
kannt von E. ehester Waters ebd. no. 720, 121; das buch biete
ausserordentlich viel belehrung; nur ganz unbedeutende versehen
finden sich.
1243a. James B. Davidson und Herbert Murphy, The Site
of the Battle of Brunanburgh. Athenaeum no. 3023, 435 f.
beide treten gegen die von Weymouth (s. Jahresbericht 1885
12*
180
XVI. Ensflisch.
no. 370) ausgesprocliene ansieht auf; ersterer neigt dazu, die ört-
liclikeit in der nähe von Axminster zu suchen, letzterer spricht sich
für Bamher Bridge (südlich von Preston) aus.
1243b. W. M. Brooks, The Battle of Brunanhurgh. The
Antiquary 12, 168 ff.
gieht erst eine historische aufzählung der ansichten über die
läge dieses orts, erzählt dann die ereignisse, die mit der schlacht
zusammenhängen und sucht die ansieht Wilkinsons zu stützen, dass
der ort identisch mit der Stadt Burnley sei. — Fredk. Ross, ebd.
12, 231 meint, Brunanhurgh müsse in Northumberland gesucht wer-
den, nahe bei Barnborough.
1244. C. Staniland Wake, The Battle of Brunanhurgh. The
Antiquary 12, 206 f.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 369 und 370. — identificiert das
Schlachtfeld mit Brough, einem platze am Yorkshire-ufer des Humber
auf dem wege von Lincoln nach York; er stützt sich besonders auf
Edward Witty und C. S. Todd ('Lecture on the Battle of Brunan-
hurgh').
1245. Richard Watson Dixou, History of the Church of Eng-
land from the Abolition of the Roman Jurisdiction. Vol. III. Rout-
ledge & Sons. 8'\ 16/-.
reicht nach Athenaeum no. 3039, 132 von dem ersten gesetz
über die allgemeine einführung von Edward VI. erstem Prayer Book
bis zum tode Edward VI., erstrecke sich also über eine für die
kirche höchst unruhige zeit; das buch wird a. a. o. nach jeder
richtung hin empfohlen, obwol die ansichten des verfs. viel Wider-
spruch finden werden; auch von M. Cr ei gh ton i. d. Academy no.
721, 139 f. sehr günstig besprochen; besonders der stil lobend her-
vorgehoben; gegen die ansichten des verfs. hat rec. manche ein-
wendungen zu machen; doch rühmt er überall die Unparteilichkeit
der darstellung.
1246. W. Hunt, The Somerset Diocese, Bath and Wells.
Society for Promoting Christian Knowledge.
wird Athenaeum no. 3051, 519 sowol Spezialisten als sonstigen
gebildeten sehr warm empfohlen; es sei zwar nicht 'das allerbeste,
aber sicher eins der besten' bücher der series; besonders gut seien
die kapitel über die Organisation der diözese, über gründung von
klöstern und die periode der reformation.
1247. Sir G. B. Airy, On the Locality of the 'Mons Bado-
nicus' Athenaeum no. 3025, 507.
gegenüber Turner (Geschichte der Angelsachsen) glaubt Airy
gründe zu haben, die 'Badbury Rings' in Dorsetshire mit dem mons
XVI. Englisch. 181
Badoniciis zu identifizieren. A. H. Saycc, ebd. no. 3026, 537, ist
die Vermutung zweifelhaft; inons Badonicus heisse 'zu Badon ge-
höriger hügel', wobei Badon ein fluss, eine Stadt oder ein kreis sein
müsse, am walirsclieinliclisten das letztere, vgl. W. M. Aeworth,
ebd. no. 3026, 537. ebendaselbst spricht sich Fr. T. Lynn für
Badbury Hill in Wiltshire aus und führt noch einige gründe gegen
Bath an. ebd. 3027, 570 will Sayce Badon nach Monmouthshire
verlegen oder mit Pen identifizieren.
1248. A. Hall, Clovesho. Academy no. 700, 223.
Hall regt die frage wieder an, was für einen ort dieser name
bezeichne; er resümiert die hauptpunkte : er selbst möchte ihn mit
Bishop's Cleve in Gloucestershire identifizieren, der lösung harre
noch die frage, warum der ort in Verbindung mit Westminster ge-
nannt werde. ihm widerspricht Academy no. 701 , 241 Thomas
Kerslake, welcher Westminster mit Westbury-upon-Trim identifiziert,
mit ihm stimmt in manchen punkten überein John Taylor, ebd.
no. 701, 241.
1249. John Pen die ton, A History of Derbyshire. 'Populär
County Histories'. London, Elliot Stock.
ist nach H. Bradley, Academy no. 752, 216 keine geschichte,
sondern nur eine Sammlung unterhaltender erzählungen aus Derby-
shire im zeitungsstil; jedoch enthalte das buch manche interessante
notizen über sitten und gebrauche , folk-lore etc. ; die etymologieen
von Ortsnamen, soweit solche vorhanden, seien falsch.
1250. R. N. Worth, A History of Devonshire. London, Stock,
verdient nach Athenaeum no, 3057, 713 nicht den namen einer
county history, sondern ist nur eine Sammlung loser notizen über
lokalitäteu in Devon; das ganze sei nicht sehr sorgfältig; nur die
einleitung, ein überblick über die geschichte der grafschaft bis zum
9. jh. sei annehmbar. — weit günstiger besprochen im Antiquary
13, 223 f.
1251. Hasted's History of Kent. Corrected, enlarged, and
continued to the Present Time from thc Ms. Collections of the late
Rev. T. Streatfeild and the late Rev. Lambert Blackwell Larking,
the Public Records and other Sources. Ed. by H. Drake. — Part L
The Hundred of Blackheath. London, Mitchell & Hughes.
wird im Athenaeum no. 3064, 73 'a magnificent work' genannt,
das reichhaltiger, besser geschrieben und gedruckt etc. sei als alle
bisher vorhandenen county histories; besonders bewunderungswürdig
sei die ausstattung mit illustrationen (Stammbäume, wappen etc.) und
karten, ausführliche behandlung sei auch Greenwich und dem hospital
daselbst zu teil geworden, gegen einige punkte dieser recension
wendet sich der herausgeber im Athenaeum no. 3066, 144.
182 XVI. Englisch.
1252. A History of Norfolk by Walter Eye. Populär Couiity
Histories. London, Stock. 8**.
im Atlienaeiim no. 3027, 564 ausserordentlich gerühmt als ein
muster einer countyhistory; es sei sowol in historischer, geographi-
scher, statistischer beziehung höchst wertvoll, wie als führer vorzüg-
lich und gleich ausgezeichnet durch seinen stil. im ersten kapitel 'Nor-
folk before the Romans' sucht verf. seine schon früher ausgesprochene
theorie, dass schon vor den Römern die Dänen häufig einfalle nach
Britannien machten und dort niederlassungen gründeten, dadurch zu
kräftigen, dass er häufiges auftreten dänischer Ortsnamen in Ost-
Angeln nachweist. — Schwach seien nur die kapitel 'The Monks
and Friars' und das letzte 'Superstitions and Folk-lore'; eine menge
druckfehler sei vorhanden, sehr günstig recensiert auch von Edward
Peacock, Academy no. 707, 336, der mit dem verf. in der ansieht
übereinstimmt, dass schon vor der zeit der Römer in Norfolk ger-
manische niederlassungen vorhanden waren; er wünscht, dass Rye
die begründung dieser theorie in einem besonderen werk unternehme
und giebt einige bemerkungen dazu. — nicht minder günstig be-
sprochen im Antiquary 13, 223 f.
1253. R. H. Mason, The History of Norfolk from Original
Eecords and other Authorities preserved in Public and Private Col-
lections. Part V. Acle-Barford. London, Wertheimer & Co.
nach Athenaeum no. 3062, 13 mit nicht ausreichenden Vor-
kenntnissen und mittein unternommen, aber in vielen teilen sehr inter-
essant, mehr materialien für eine geschichte als eine geschichte selbst;
jedenfalls sei es der beachtung wert.
1254. An Old Shropshire Oak. By the late John Wood
Wart er, Edited by Richard Garnett. Vols. I and IL London,
Kegan Paul.
ist nach Athenaeum no. 3048, 419 eine geschichte von Shrop-
shire in der einkleidung, dass eine eiche ihre erinnerungen von 600
Jahren und die erinnerungen ihres vaters erzählt, rec. meint, das
buch könnte recht interessant sein, wenn der herausgeber mehr ge-
strichen hätte; die beiden bände reichen nur bis zu Heinrich VII.,
ein viertel des umfangs wäre genügend gewesen; antiquarischen und
historischen wert habe das buch wenig, aber es sei durch die sehr
zahlreichen citate aus weiten gebieten interessant, altenglische namen
seien fast durchweg falsch angegeben. M. G. Watkins, Academy
no. 723, 177 f., ist von dem buch sehr befriedigt; wenn auch die
einkleidung störend sei, sei es doch eine ausgezeichnete, nach jeder
richtung zu empfehlende lektüre.
1255. Collections for a History of Staffordshire, edited by
XVI. Euglisch. 183
tlie William Salt Archfeolog'ical Society. Vol. VI. Part I and 11.
London, Harrison & Sons.
s. Jahresbericht 1884 no. 351. — Part I ist nach Athenaeiim
no. 3073, 368 für historiker und genealogisten wichtig durch den
abdnick der einzigen lis. des urkundenbiichs der abtei von Stone
und die sehr fleissigen aiiszüge aus den Staffordshire Plea Rolls
von 1272 — -1294; das ganze sei mit der grössten Sorgfalt gearbeitet.
Part n besteht (s. ebd.) aus J. Charles Cox's katalog der dem Dean
und kapitel zvi Lichfield gehörigen hss. und dokumente; von letzteren
sei keins älter als das 12. jh. ; im anhang eine liste der reliquien
des kapitels. auch an dieser arbeit wird der fleiss gelobt.
1256. Dav. Beveridge, Culross and Tullialian, or Perthshire
on Forth, its History and Antiquities with Elucidations of Scottish
Life and Character from the Burgh and Perth Session Records of
that District. Edinburgh and London, Blackwood 1885. 8". 2 vols.
angez. Athenaeum no. 3061, 843. — sehr günstig besprochen, als
muster einer lokalgeschichte bezeichnet, aus der auch für die allge-
meine geschichte Englands viel zu lernen sei, im Antiquary 12, 220.
1257. G. Gomme, Glimpses of Cid London, from Scarce
Trncts, Poems, and Satires. The Antiquary 13, 6 ff.
giebt citate aus Schriften des 15. — 18. jhs. , welche Schilde-
rungen des Londoner lebens enthalten ; teil 1 behandelt Westminster.
— Part II Antiquary 13, 166 fiF. : 'Citizen Pleasure Fields and Spor-
ting Grounds' (besonders nach alten bailaden , von denen grössere
stücke citiert werden); für die sociale geschichte Londons sehr in-
teressant.
1258. J. B. Gillies's Edinburgh Fast and Present with Notes
of the Country, etc. by J. S. Mill and others. Edinburgh, Oliphant
& Co. 10/6.
hat nach Athenaeum no. 3064, 87 nur durch seine holzschnitte
Interesse.
1259. J. Gowan, Edinburgh and its Neighbourhood in the
Days of our Grandfathers. London, Nimmo.
giebt nach Athenaeum no. 3064, 87 darstellungen Edinburgs
aus den zeiten Walter Scotts.
1260. J. Parker, The Early History of Oxford 727—1100,
preceded by a Sketch of the Mythical Origin of the City and Uni-
versity. Oxford Historical Society.
ausführlich besprochen Athenaeiun no. 3052, 546 f und be-
sonders wegen des grossen fleisses, mit dem das material gesammelt
worden, und wegen der genauen bekanntschaft mit den lokalen Ver-
hältnissen gelobt, der rec. widerlegt die beweisführung des ver-
184 XVI. Englisch.
fassers für das jähr 727 (im titel) als anfangsjahr der geschichte
Oxfords, kommt aber fast zu demselben jähr. reo. hebt noch be-
sonders Parkers bekämpfung der Oxford und seine Universität be-
treffenden mythen, seine analyse des Oxford Domesday Book, die
rekonstruktion Oxfords zur Normannenzeit, die liste der Oxonien-
sischen münzen und die karten als gelungen hervor. — mit warmer
anerkennung besprochen von F. York Powell, Academy no. 732,
337 f.; derselbe giebt daselbst einige berichtigimgen (besonders der
Übersetzung von dokumenten) und ergänzungen.
1261. James Nott, Some of the Antiquities of 'Moche Mal-
verne' (Great Malvern), including a History of its Ancient Church
and Monastery, Engravings of Seals of the Convent, and the Ptibli-
cation of Grants and Documents, and mvich other matter never be-
töre printed. Malvern, Thompson 1885. 202 s. 8*^.
wird Athenaeum no. 3068, 214 der beachtuiag empfohlen, ob-
wol der verf. vom mittelalter unrichtige anschauungen habe, über-
haupt seine archaeologischen kenntnisse nicht weit reichen, äusserst
günstig besprochen im Antiquary 13, 269.
1262. Thomas Scott Holmes, The History of the Parish and
Manor of Wookey: being a Contribution towards a fnture History
of the County of Somerset. Bristol: privately printed. VI, 164 s. 8*^.
in jeder beziehung rühmend angezeigt im Antiquary 13, 268
(das buch enthält auch ein kapitel über die field names der paro-
chie und notizen über die älteste periode des ackerbaus in England),
recht günstig besprochen auch von Charles Elton, Academy no. 735,
392 f. ; nur in details schlägt derselbe Verbesserungen vor.
1263. H. J. Swallow, De Nova Villa; or the House of Nevill
in Sunshine and in Shade. Newcastle-upon-Tyne, A. Reid. London,
Griffith, Farran & Co. 1885. XIX, 334 s. 8".
sehr ausführlich besprochen Athenaeum no. 3025, 499 f. es
sei an dem bvxch gar manches auszusetzen, doch sei es für den auf
diesem gebiet erfahrenen recht brauchbar und interessant. — Aca-
demy no. 728, 270 bezeichnet das buch als verfehlt, obwol der
Stoff vom höchsten Interesse sei; es sei zu populär für den forschei-,
und nicht amüsant genug für den laien. günstig angezeigt im Anti-
quary 13, 269.
Dokumente. 1264. Cartularium Saxonicum. Ed. by W. de
Gray Birch. no. 13—17.
s. Jahresbericht 1885 no. 379. — die vorstehenden hefte bringen
die fortsetzung der dokumente bis zum jähre 939. über den inhalt
derselben s. Athenaeum no. 3049, 458 und 3060, 812. hervorge-
hoben seien hier eine metrische Urkunde des königs Aethelstan, ein
gedieht aus einem Cotton-ms. und ein kontrakt im Devonshire dialekt.
XVI. Englisch. 185
1265. Doinesday Book in Relation to the Coiinty of Sussex.
Edited for tlie Sussex Arcluieolog-ical Society by W. D. Parish.
Lewes, Wolff.
nach Atlienatjum no. 3063, 46 ganz misslungen; sowol Über-
setzung- als notcn zeigen viele offenbare fehler und nachlässigkeiten;
dagegen Acadeniy no. 728, 271 als von hohem wert bezeichnet; es
enthalte ein facsimile des Originals, text mit parallel laufender engl.
Übersetzung von W. B. Sanders, index nominum der pächter, index
der Ortschaften , welche identifiziert werden ; weniger gelungene
wort- und satzerklärungen; eine karte von Sawyer, welche die ein-
teilung der ländereien zeige, historische und andere controversen
seien allerdings mit stillschweigen übergangen, sehr günstig ist das
buch besprochen im Antiquary 13, 267; besonders die karte wird
gerühmt.
1265 a. The Great Domesday Book of Ipswich: Liber Sextus.
With an Introduction to the Entire Volume, etc. by the Rev. C. H.
Evelyn White. Ipswich 1885. 36 s. 4^
nicht günstig besprochen im Athenaeum no. 3036, 30; die
Publikation sei von selten des autors verfrüht; die vorrede biete
nichts, was nicht schon besser gesagt sei. günstiger besprochen
Academy no. 728, 271; es gebe aufschluss über die steuern, welche
jede stadtgemeinde in Suffolk im 32. jähr Heinrichs VI. zu zahlen
hatte. — ebenso angezeigt im Antiquary 12, 221.
1266. The Pipe-Roll for the Eighth Year of King Henry IL,
1161 — 1162. V"^ volume of the Publications of the Pipe-Roll
Society.
vgl. über buch und Sitzungen der gesellschaft Athenaeum no.
3061, 843 und 3070, 274. — über den 4. u. 5. bd. s. Trans, of
Brist, and Gloucestersh. Arch. Soc. 10, 336.
1267. Record Society's Publications. Vol. XI and XII.
band 11 enthält nach Athenaeum no. 3037, 68 eine liste von
Lancashire and Cheshire 'Exchequer Depositions by Commission' von
1558 — 1702, hggn. von Caroline Fishwick. band 12 enthält mis-
cellanea von lokalem Interesse, hggn. von W. Beamont, Canon
Bridgeman and J. P. Earwaker,
1268. The Forty-Sixth Annual Report of the Deputy Keeper
of the Public Records.
wird rühmend besprochen im Athenaeum no. 3061, 845. ent-
hält 'Calendar of Patent Rolls, 5 Edward I.', Report on the Royal
Archives of Denmark etc.
186 XVI. Englisch,
1269. Nortli Riding Record Society. ■ — Quarter Sessions
Eecords. Vol. III. London, printed for tlie Society.
sehr gelobt im Athenaeum no. 3066, 136 f. daselbst eine sehr
ausführliche besprechung, die einige der haiiptergebnisse des buchs
Aviedergiebt. der band könne in drei teile geteilt werden: 'The
Justice Business', 'Information about the Bridges of the District',
'Popish Eecusants'. Der band reicht bis 1634.
1270. Calendar of Letters from the Mayor and Corporation of
the City of London circa A. D. 1350—1370. Edited by Eeginald
E. Sharpe. Printed by Order of the Corporation.
s. Jahresbericht 1885 no. 387. — ausführlich besprochen und
als für das Studium der municipal-geschichte höchst interessant her-
vorgehoben im Athenaeum no. 3027, 566 f. die briefe seien die
einzigen ihrer art; die meisten seien französisch, der kleinere rest
lateinisch; sie werden aufbewahrt in der Guildhall zu London, der
Herausgeber giebt einen abriss des gesamten inhalts der briefe mit
sehr lehrreichen anmerkungen, die allerdings ein wenig nach iaune
gegeben seien, rec. giebt a. a. o. eine Übersicht über die bedeutung
der briefe und die hauptsächlichsten kategorieen derselben.
1271. Austin J. King and B. H. Watts, The Municipal
Eecords of Bath, 1189 to 1604. Published with the Approval of the
Town Council, etc. London, Elliot Stock, (no date). VII, 63, and
Appendix XLIV s. 4".
ausführlich besprochen von Charles Elton, Academy no. 700,
213. derselbe vermisst einen index, der aber von den Verfassern
für das ganze werk versprochen sei; Elton giebt einige interessante
punkte aus dem buch Avieder; er kann mit einigen hypothesen der
verf. nicht ganz übereinstimmen. auch im Antiquary 13, 78 f.
günstig besprochen.
1272. A Consuetudinary of the Fourteenth Century for the
Eefectory of the House of St. Swithun in Winchester. Edited by
G. W. Kitchin. 'Winchester Cathedra! Eecords'. No. I. London,
Stock. 47 s.
sehr gerühmt im Athenaevim no. 3062, 130 f. ; die hs. stamme aus
dem 14. jh. und sei sicher das original, welches, bis es unleserlich
geworden, im refectorium ausgelegen habe; rec. giebt einige sehr in-
teressante raitteilungen aus dem Inhalt, empfehlend besprochen auch
in der Academy no. 740, 24.
1273. Sir George D u c k e 1 1 , Eecord Evidence among the
Archives of the Ancient Abbey of Cluni, from 1077 to 1534. Pri-
vately printed.
sehr günstig besprochen von W. Sykes, Academy no. 747,
XVI. Englisch. 187
130 f.; verf. habe die arcliive der abtei von Cluny mit erfolg durch-
sucht, um beweise für die könig-1. abstammuug der Gundreda de
Warenne zu finden, veröffentliche nun aber auch andere dokumente
aus denselben, die sich auf von der abtei abhängig-e Benediktiner-
klöster in England beziehen; das buch sei daher für die lokalge-
schichten der betreffenden englischen klöster, deren sich aus den
akten 34 ohne die schottischen ergeben, von Wichtigkeit, aber auch
für die kultur- und Sittengeschichte der zeit; z. b. finde sich eine
vergleichung des englischen und französischen geldes etc.
1274. Robert C. Jenkins, The Cartulary of the Monastery
of Lyminge, founded A. D. 633 by St. ^thelburga the Queen,
incorporated with the Monastery of Christ Church, Canterbury, by
St. Dunstan, A. D. 965. Translated and illustrated with the Iden-
tification of the Lands Conveyed. Folkestone, R. Goulden. 50 s. 8".
'a valuable and interesting specimen of local antiquariau work',
Antiquary 13, 127.
1275. The Berkeley Manuscripts. — John Smyth of Nibley.
Vol. III. Ed. by Sir John Maclean. Gloucester, Bellows 1884.
s. Jahresbericht 1885 no. 394. — das verdienst des verfs., so-
wie des herausgebers und des Verlegers wird in längerer besprechung
anerkannt im Athenaeum no. 3036, 30. rec. weist besonders auf
ein kapitel hin über 'Gloucestershire Proverbs and Phrases', das
man in dem buch vielleicht nicht sucht.
1276. The Register of Edmund Stafford: an Index and Ab-
stract of its Contents. By F. C. H. Randolph. London, Bell
& Sons.
besprochen Athenaeum no. 3070, 271 f. Edmund Stafford war
bischof von Exeter 1395 — 1419; das ms. gehört dem Dean und
kapitel von Exeter; es reicht etwa von 1257 — 1457; es fehlt 1292
bis 1307. der inhalt sei nicht nur für kirchengeschichte , sondern
überhaupt für die geschichte von Devonshire und Cornwall von
grossem Interesse, der fleiss des herausgebers sei zu rühmen; er
gebe nicht nur einen index, sondern immer eine beschreibung jedes
dokuments und seines inhalts.
1277. T. P. Wadley, Notes on the Wills in the Great Orphan
Book er Book of Wills. No. 5. Bristol and Gloucestershire Archseo-
logical Society.
bemerkungen zu testamenten vom ende des 14. und anfang des
15. jhs. dazu einleitung und index, aus ersteren sei notiert, dass
erst in den testamenten vom ende des 15. jhs. die englische spräche
in allgemeinen gebrauch kommt.
183 XVI. Englisch.
Altertümer. 1278. J. Anderson, Scotland in Pagan Times.
Second Series, The Bronze and Stone Ages. Tlie Rhind Lectures
in Arclifeology for 1882. Edinburgh, Douglas. 422 s. 8". 12 s.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 296. — lobend besprochen von
Henry Bradley, Academy no. 745, 110 f., der u. a. hervorhebt,
dass die ansieht, die bewohner Britanniens zu der in rede stehenden
zeit seien wilde gewesen, von dem vei'f. vollständig widerlegt sei.
s. ferner Trans, of Brist, and Gloucestersh. Arch. Soc. 10, 347.
1279. Über Walford's Antiquarian (jetziger titel des früheren
Antiqiiarian Magazine and Bibliographer) verweisen wir kurz auf die
Inhaltsangaben in der Academy no. 703, 272; 707, 341; 711, 411;
720, 128; 724, 201; 738, 451; 742, 56; 747, 136; 751, 204.
von allgemeinerem interesse dürften sein: Mrs. Bog er, King Ina in
Somerset (dec. 1885); J. Greenstreet, The Ordinary from Mr.
Thomas Jenyn's Booke of Armes (juni and juli 1886); über ein
britisches boot, zu Brigg in Lincolnshire gefunden (sept. 1886).
1280. The Gentlemans Magazine Library. Vol. VI. Archseo-
logy. Parts I and II. Edited by George Laurence Gomme.
London, Stock.
teil I behandelt die älteren perioden der archäologie, teil II
Steindenkmäler, britische und angelsächsische altertüraer. das Athenaeum
no. 3072, 334 bemerkt zwar, dass eine anzahl der wieder abgedruckten
artikel vom Standpunkte der heutigen Wissenschaft wenig wert habe,
erkennt aber im allgemeinen die sorgfältige und nützliche arbeit gern
an. — vgl. auch Academy no. 734, 379, wo auf die mitwirkung der
bewährten archäologen J. C. Atkinsen und C. Roach Smith auf-
merksam gemacht wird; ferner Trans, of Brist, and Gloucestersh.
Arch. Soc. 10, 337.
1281. The Genealogist: a Quarterly Magazine of Genealogical,
Antiquarian , Topographical and Heraldic Research. New Series.
Edited by Walford D. Selby. Vol. IL London, George Bell &
Sons 1885. 8^
besprochen von J. H. Round, Academy no. 719, 106 f.; die
neue serie soll auch allgemeinere antiquarische ixnd topographische
artikel enthalten, aus vorliegendem band hebt Round günstig her-
vor: Vincent, The First Bishop of Bath and Wells (gegen Free-
man); ders. fortsetzung des Calendarium Genealogicum und listen
von Wills in the Public Record Office; Wadley, Worcester Marriage
Licenses; Marshall, Funeral Certificates; New Peerage by G. E.
C, etc. auch besprochen im Antiquary 13, 127.
1282. The Journal of the British Archseological Association.
Vol. XLI.
s. jahresb(!richt 1885 no. 411. — aus der fortsetzung erwähnen
XVI. Englisch. 189
wir A. Cope, On tlie Origiu of the Phrase 'Little England beyond
Wales' (anspiehmg auf eine flämische kolonie, s. 17 — 21). vgl. 'The
Flemings and their Chimneys in Pembrokeshire' v. W. 0. B. Allen
(s. 117 ff.). Sir James A. Picton, Notes on the Place -Names in
Pembrokeshire, illustrative of its History and Ethnology (s. 109 bis
116). H. Vaughan, Effigy at Upton Castle, Pembr. (s. 124—130;
bemerkungen über rüstungen des 14. jhs.). E. M. Thompson,
Älfric's Vocabulary (s. 144—152; aus Additional Ms. 32, 286, wel-
ches jüngst vom Brit. mus. erworben ist; ähnlich, doch nicht wört-
lich übereinstimmend mit dem von Wright und Wülker veröffent-
lichten Vokabular, zu dem die kollation hier veröffentlicht wird).
W. de Gray Birch, The Domesday Book (s. 241—261: über be-
deutung, entstehung und die wichtigsten hss. desselben). H. S3'er
Cuming, The Old Traders' Signs in Paternoster Row (s. 278 bis
283). D. Slater, The Exeter Book-Codex Exoniensis (s. 296 bis
298: bedeutung der hs. ; eine neue ausgäbe sei wünschenswert).
J. R. Allen, The Crossesat Ilkley. Part III. Conclusion (s. 333 bis
358). — vgl. Athenaeum no. 3032, 739 imd ebd. 3074, 404.
1283. The Archseological Journal, Published under the
Direction of the Council of the Royal Ai-chseological Institute of
Oreat Britain and Ireland etc. Vol. XLII. 1885. No. 166, 167, 168.
s. Jahresbericht 1885 no. 412. — enthält u. a. : G. F. Browne,
'Skandinavian' or 'Danish' Sculptured Stones Found in London; and
their Bearing on the Supposed 'Skandinavian' or 'Danish' Origin of
other Sculptured English Stones. p. 251 — 259 (mit abbildungen hier-
her gehöriger steine, inschriften). F. C. J. Spurrell, Early Sites
and Embankments on the Margins of the Thames Estuary. p. 269
bis 302 (mit 2 karten des flusslaufs der Themse und mehreren
planen). W. H. St. John Hope, Ancient Inventories of Goods
Belonging to the Parish Church of St. Margaret Pattens in the City
of London, p. 316 — 332. John V. Gregory, Dedication Names
of Ancient Churches in the Counties of Durham and Northumber-
land. p. 370 — 383 (führt namen von heiligen auf und berichtet,
welche kirchen diese namen trugen). Precenter Venables, Bishop
Antony Becke's Register of the Prebendaries of Lincoln 1333, and
1343. p. 469—475. — vgl. Athenaeum no. 3071, 312.
1284. The Bradford Antiquary. Part IL January 1886.
Bradford, H. Gaskarth. s. 173 — 236. 8".
enthält nach dem Antiquary 13, 127 artikel von Rayner
'on Pudsey in the 12'^ and 13*^ centuries'; von List er, 'On Ancient
Charters'; Empsalli, On Early Registers of Bradford Parish Church;
Survey of the Manor of Idle A. D. 1584 mit karte etc. dieser teil
findet a. a. o. warme anerkennung:.
190 X^I- Englisch.
1285. Transactious of tlie Bristol and Gloucestershirel
Arch^ological Society for 1884—85. Vol. IX. Part IL s. 227—381.
enthält von Sir Henry Barkly: The Berkleys of Dursley duringl
the 13*^ and 14*'' Centnries (fortsetzung des artikels Trans, of thej
Bristol, and Glonc. Arch. Soc. vol. VIII, s. 193); F. J. Poynton:
The Family of Haynes of Westbnry-on-Trym, Wick, and Abton, and
other Places in Gloueestershire (notizen nach testamenten, registern
und grabinschriften) ; E. A. Füller, Cii-encester : The Manor and the
Town (geschichte der Streitigkeiten über freiheiten zwischen den
Städten und dem Lord of the Manor von 1155 — 1595); Sir John
Maclean: On Feudal and Compulsory Knighthood (notizen über die
bedingungen, unter denen jemand ritter wurde oder gezwungen wer-
den konnte, es zu werden; die damit zusammenhängenden pflichten
und rechte, dazii eine liste von einwohnern Gloucestershires, welche
bestraft wurden, weil sie nicht bei Karls I. krönung erschienen, um
in die ritterschaft aufgenommen zu werden); S. E. Bartleet: Adden-
dum to the Memoir on the Manor and Borough of Chijjping Campden
(vol. 9, 134 ff.). — aus band 10 (for 1885—86) erwähnen wir:
J. D. Robertson, The Mint of Gloucester (s. 17 — 66, mit
abbildujigen von münzen von Alfred bis Heinrich III.); J. M, Hall,
Harescombe: Fragments of Parochial History (s. 67 — 132); Sir J.
Maclean, Notes on the Manors and AdvoAvsons of Birt's Morton
and Pendock (s. 186 — 225); ders. The Manor of Bosham in the
County of Sussex (s. 250 — 277); ders. The Aid Levied in Gloueester-
shire in 20''' Edw. IIL (1349) (s. 278—292); Sir Henry Barkly,
A Gloueestershire Jury List of the 13*^ Century (s. 293—303).
1286. Archseologia Cambrensis, V Series, vol. II, no. 6,
7, 8. 1885.
s. Jahresbericht 1885 no. 414. — wir heben aus dem inhalte
hervor: H. F. J. Vaughan: Oswestry Ancient and Modern and its
Local Families s. 97 — 119 (schluss des artikels; mit Stammbäumen
bedeutender familien, wappenangaben etc.). Owen Eichards: Lland-
derfel Parish Registers s. 132 — 143 (die ältesten Urkunden aus dem
16. jh. in englischer spräche, davon ein specimen gedruckt). D. R.
T., The Porius Stone s. 143 — 145 (schlägt für diese für die ge-
schichte von Wales interessante Inschrift eine neue lesung vor).
J. 0. Westwood, Further Notes on Ancient Inscribed and Sculp-
tured Stones s. 146 — 150 (mit abbildungen von steinen, auf denen
ein kreuz abgebildet ist). Extracts from a Ms. of Ancient Date
Giving Some Customs and Usages in North Wales (abdruck eines
'Notitia' unterzeichneten artikels aus dem Rhye Journal vom 22. nov.
1884). D. R. T., Llanbradrig, Anglesey, Incised Gross s. 224 bis
225 (mit abbildungen). The Buckstone, near Monmouth. Robt. F.
XVI. Englisch. 191
Woollett, Caerleon, Monmouthshire. s. 292—296. W. F. Pollock,
Caerleon on Usk (abdruck aus der Satiirday Eeview, 4. dec. 1875)
— aus band 3 envähneii wir: F. J. Mitchell, Notes on thc History
ot' Monmouthshire s. 1 ff. ; J. R. Cobb, Carew Castle s. 27 ff.:
D. R. T., Merionethshirc Six Hundred Years Ago s. 108 ff.
1287. Transactions of the Cumberland and Westmoreland
Antiquariau and Archa?olog-ical Society. Vol. VIII. Part IL Kendal,
Wilson.
s. Jahresbericht 1885 no. 416. — über den inhalt s. Athenaeum
no. 3070, 281 f.
1288. Journal of the Derbysliire Archaeological and Natural
History Society. Vol. VHI. London, Bemrose.
s. Jahresbericht 1885 no. 415. — enthält u. a. : Cox, Mediae-
val Sculptures; G. F. Browne. Pre- Norman Sculptured Stones of
Derbyshire. vgl. Athenaeum no. 3064, 77.
1289. The East Anglian; or Notes and Queries on Sub-
jects connected with the Counties of Suffolk, Cumberland, Essex, and
Norfolk. I^jswich and London, Redway. Part XH. 8*^.
s. Jahresbericht 1885 no. 417. — kurz angezeigt im Antiquary
13, 32.
1290. Transactions of the Essex Archseological Society. Vol. HL
Part I. Colchester, Wiles.
enthält Inventories of Chvirch Goods of Essex taken in the
Reign of Edward VI. ed. by H, W. King, ferner: Cecil Deedes
über kirchenglocken der grafschaft; Laver über alte fusswege.
1291. The Hüll Quarterley and West Riding Portfolio. Edited
by W. G. B. Page. Hüll, Brown & Sons 1885. 4*^.
s. Jahresbericht 1885 no. 429. — enthält nach dem Antiquary
12, 270: J. J. Sheahan, the Monastic Institutions of Hüll and
its Vicinity; T. N. Evans, The Lake Dwellings at Ulsome in Hol-
derness; Some Old Plans of Kington-upon-Hill u. a. m.
1292. Transactions of the Leicestershire Architectural and
Archseological Society. Vol. VI. Part 2 and 3. Leicester, Clai'ke
and Hodgson.
enthält nach Athenaeum no. 3040, 165 und 3070, 281 nicht
viel von bedeutung. Th. Carters aufsatz über dänische oi-tsnamen
in Leicestershire enthalte nichts neues ausser einer karte, welche die
Verteilung der — hys und der — tliorpes zeigt.
1293. Boyd Dawkins, The Antiquities of the Isle of Man.
Aeademy no. 702, 262.
ein bericht über die altertümer der ins(^l Man, die DaAvkins bei
192 X^I- Englisch.
gelegenheit eines besiiches fand, den er der Insel auf den wünsch
des gouverneurs abstattete; zugleich vorschlage für die erhaltung
dieser altertümer.
1294. Shropshire Notes and Queries. Part I. Vol. I. Shrews-
bury, Chromele. 64 s. 4^.
empfehlend besprochen im Antiquary 12, 172, enthält danach
beitrage über parish-accounts, den dialekt, Inn Signs und einen in-
teressanten artikel über strassennamen von Shrewsbury.
1295. The Somersetshire Archseological and Natural History
Society. Proceedings during the Year 1884. Taunton, Hammond.
London, Longmans & Co.
enthält nach Athenaeum no. 3033, 766 nicht viel von bedeutung.
1296. The Wiltshire Archseological and Natural History
Magazine. Vol. XXII, no. LXVI; Vol. XXIII, no. LXVII.
aus dem inhalt nennen wir: G. S. Master, Collections for a
History of West Dean s. 239 — 317. Canon Eddrup, Notes on
some Wiltshire Superstitions s. 330 — 334. — LXVII. H. K. An-
ketell, Collections for a History of Seagry s. 71 — 95.
1297. The Western Antiquary Vol. IV edited by W. H. K.
Wright. London, Plymouth, andExeter; Elliot Stock, March 1886. 4".
s. Jahresbericht 1885 no. 426. — kurz angezeigt im Antiquary
13, 221 (aus dem inhalt ist kaum etwas bemerkenswert).
1298. Yorkshire Archajological and Topographical Journal.
Parts XXXIV and XXXV. Bradbury, Agnew & Co.
s. Jahresbericht 1885 no. 431. — enthält (cf. Athenaeum
no. 3071, 313): The Accessment Roll of the Poll Tax for Howden-
shire 1379, interessant durch namen von männern, frauen und ge-
worben.
1299. Populär Guide to Westminster Abbey. By M. C. Brad-
ley, E. T. Bradley, and A. J. Grahame. 'Pall Mall Gazette' Office
4«. 3/6.
besprochen von J. H. Middleton in der Academy no. 718, 99 f.
und in jeder beziehung gelobt, es biete viel architektonisch und
archaeologisch interessantes; treffliche illustrationen und plane.
1300. C. 0. S. Morgan, History and Description of Newport
Castle. Archseologia Cambrensis. V Series. vol. H. s. 270 — 279.
Idem, St. Woollos' Church, Newport, Monmouthshire. ebenda
s. 279—291.
der erste aufsatz setzte die entstehung des jetzt vorhandenen
Schlosses (von dem abbildung und grundriss gegeben werden) ins
14. Jh.; berichtet über um- und anbauten desselben; giebt dann eine
XVI. Englisch. 193
ausführliclie bescliroibung. der zweite enthält notizen über die ge-
scbicbte des heiligen, dem die kirche geweiht ist, und zeichnet dann
die gesehichte der kirche, von der teile und hervorragende Orna-
mente abgebildet sind.
1301. S. T. H. Parker, A Short Study of Gothic Architec-
ture. Illustrated. London, Winsor and Newton.
besprochen und trotz einiger bedenken zum zweck der Orien-
tierung über mittelalterliche englische gebäude empfohlen im Athe-
naeum no. 3052, 559.
1302. G. T. Clark, Mediseval Military Architccturc in Eng-
land. 2 vols. London, Wymans 1884.
s. Jahresbericht 1884 no. 435. — sehr günstig besprochen von
H. M. S. im Archaeological Journal vol. 42, no. 165, 132 flf.
1303. R. Willis, Architectural History of the University of
Cambridge and Eton, edited by J. W. Clark, Cambridge Univer-
sity Press. 4 vols. 8^ 126/-.
s. Athenaeum no. 3057, 715. — nach der ausserordentlich
i-ühmenden besprechung durch J. Henry Middleton, Academy no. 738,
456 ff. giebt das werk aufschluss über die entwicklung des College-
wesens überhaupt; auch von den Colleges zu Oxford werde ausführ-
lich gehandelt, um ihrer analogie mit denen zu Cambridge wegen;
die anläge des Werkes, der fleiss der Sammlungen, die archaeolo-
gischen und antiquarischen auseinandersetzungen, die plane und stiche
verdienen höchstes lob.
1304. The Hon. G. C. Brodrick, Memorials of Merton College.
Oxford Historical Society.
als eine unsorgfältige, urteilslose arbeit verurteilt im Athenaeum
no. 3062, 14; quellen aus dem 15. jh. seien zu gunsten solcher aus
dem 18. jh. vernachlässigt etc.
1305. W. R. Douthwaite, Gray's Inn, its History and Asso-
eiations. London, Reeves and Turner.
trotz mancher ausstellungen im Athenaeum 3065, 110 f. als
eine fleissige und tüchtige arbeit bezeichnet; Verfasser schiebe jedoch
das alter der Institution zu weit hinaus, günstig besprochen von
Charles Elton, Academy no. 730, 301; danach benutzt der autor
dokumente avxs dem 16. und 17. jh. und sucht die existenz der in-
stitution schon unter Eduard IH. nachzuweisen.
1306. Christopher A. Markham, History of the County Build-
ings of Northamptonshire: the County Gaol, the County Hall, the
Judges' Lodgings, and County Bridewells. Northarapton, Taylor & Son.
bis auf die illustrationen günstig besprochen im Athenaeum
no. 3033, 767.
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (1886.) lo
194 ^^I- Englisch.
1307. C. H, Evelyn White, Old Imis and Tarerns of Ipswich,
their Memories and Associations, Ipswich 1885. 48 s. 8*^'.
empfehlend angezeigt im Antiquary 12, 221.
1308. The Tomhs, Monuments, and Sepulchral Inscriptions
lately visible in St. Panl's Cathedral and St. Faith's vmder it. By
P. F., London 1684. Edited by G. Blacker Morgan. Privately
reprinted Ayleshury 1885. IV, 190 s. 4'\
enthält nach dem Antiquary 12, 220 f. interessante grab-
schriften aus St. Paul, darunter auch sehr alte; nachrichten über
das leben der personen, auf die sich die grabschriften beziehen, dar-
auf bezügliche acrosticha und epigramme etc. ; die ausgäbe sei in
jeder hinsieht zufriedenstellend.
1309. Walter Eye, The Monumental Inscriptions in theHundred of
Happing, in the County of Norfolk. With Index. Norwich, Goose & Co.
im ganzen anerkennend besprochen im Athenaeum no. 3065,
110; nur die lateinischen Inschriften seien mehrfach missverstanden,
gegen diesen Vorwurf wendet sich der herausgeber im Athenaeum
no. 3067, 176. das buch wird ferner kurz besprochen und als nütz-
lich bezeichnet, Academy no. 728, 271.
1310. Henry Bradley, The Runic Grosses in the Isle of Man,
Academy no. 746, 126 f.
beschäftigt sich mit dem alter der kreuze, den verfertigern und
den sich aus ihnen ergebenden beziehungen zwischen den Skandi-
naviern und der insel Mau (im anschluss an einen aufsatz Canon
Taylor's in The Manx Note Book vom juli 1886 imd P. A. Munch,
Chronica Regum Manniae). — vgl. oben no. 756 und 757.
1311. Elias Owen, The Stone Grosses of the Vale of Clwyd
and Neighbouring Parishes, together with some Account of the
Ancient Manners and Gustom and Legendary Lore connected with
the Parishes. Parts II and III. London, Quaritsch 1885. 4".
s. Jahresbericht 1885 no. 451. — kurz besprochen im Anti-
quary 12, 269.
1312. Cornehus Nicholson, The Ancient Stone Gross at
Ambleside. Kendal, E. Gill 1885. 12 s. 8«.
eine interessante geschichte dieses vor etwa 20 jähren nieder-
gerissenen monuments. vgl. The Antiquary 12, 219.
1313. .lohn T. Godfrey, The Market Grosses of Nottingham.
Nottingham, Derry.
besprochen Athenaeum no. 3030, 674.
1314. T. S. Muir, Ecclesiological Notes on some of the Is-
lands of Scotland. Edinburgh, David Douglas.
s. Jahresbericht 1885 no. 827. — ausführlich besprochen von
XVI. Englisch. 195
Margaret Stokes, Academy no. 724, 207 ff. und ausserordentlich
gerühmt; teilt manche bemerkenswerte züge zu den behandelten
altertümern und abergläubischen gebrauchen mit.
KuIturgCSChicllte. 1315. J. Frederick Hodgetts, On the
Scandinavian Elements in the English Race. The Antiquary 13,
137 ff., 205 ff, 245 ff.
giebt ausgehend von der Wanderung der Germanen (die er
durchweg Skandinavier nennt) nach England , notizen über ihre
namengebung auf englischem boden, dann über die bei ihnen herr-
schende kultur, über erziehung, kriegs- und jagdgeräte etc. [fast
ganz ohne belege und scheinbar häufig kühne Vermutungen enthal-
tend; die ae. kenntnisse des verfs. scheinen nur äusserst dürftig zu
sein], der 2. teil setzt die besprechung der kriegsrüstung fort,
spricht über bezeichnungen der krieger [mit ganz unglaublichen
etymologieen] , über das ehrgefühl, die disziplin, kriegerische musik
der 'Skandinavier' etc. [das ganze überfliessend von englischem
lokal - Patriotismus und zu deutlich die absieht verratend, an den
'Skandinaviern' hervorzuheben, was verf. den heutigen Engländern nach-
rühmen will], der 3. teil handelt über goldne Schmuckgegenstände,
gymnastische Übungen, fortification, gebravich geistiger getränke, met-
hörner etc. — - einwendungen gegen einige punkte macht A. Hall,
ebd. s. 279.
1316. J. Theodore Beut, Wandering Englishmen. The Anti-
quary 13, 21 f.
giebt notizen über englische reisende vom 12. jli. ab.
1317. The Late F. W. Fair holt, Costume in England. A
History of Dress to the End of the Eighteenth Century. Third
Edition; enlarged and thoroughly revised by the Hon. H. A. Dillon,
Illustrated with above seven hundred Engravings. Vol. I: History;
Vol. H: Glossary. Ijondon, George Bell & Sons.
sehr günstig besprochen im Archseological Journal, vol. 42,
no. 168, 514 ff. ; auch die arbeit, Verbesserungen, erweiterungen,
neue holzschnitte des herausgebers verdienen durchaus anerkennung;
das glossar allein enthalte etwa 200 neue artikel von wert; auch
ein index ist dem buch gegeben, eine liste der illustrationen und
der bücher, die über kleidung handeln.
1318. Henry B. Wheatley, Precious Stones. A Chapter in
the History of Personal Ornaments. The Antiquai-y 13, 58 ff.,
111 ff, 152 ff.
Part I giebt nachweise aus der litteratur über die Wertschätzung
der edelsteine (wozu auch die perle gerechnet wird) zu verschiedenen
Zeiten und bei verschiedenen Völkern; spricht dann von der perle,
13*
196 X^I- Englisch.
ihrem vorkommen, ihren namen in den verschiedenen sprachen. Part II
behandelt den ruhin, den sich daran knüpfenden aherglaiihen ; den
Saphir, topaz, amethyst, smaragd, karfunkel, türkis, opal, Jaspis,
lapis lazuli , achat , onyx , sardonyx , koralle , hernstein u. a. m.
Part III behandelt den diamanten, giebt eine liste der grössten dia-
manten und notizen über ihre geschichte, ihr vorkommen, färbe etc.
1319. J. E. Price, History of the Guildhall, London, and
its Surroundings, published under the direction of the Corporation.
s. Athenaeum no. 3060, 812.
1319b. J. H. Round, Municipal Offices. The Antiquary
12, 188 ff.; ebd. 240 ff.; 13, 28 ff
nach einer einleitung, in welcher er den plan seiner arbeit dar-
legt, behandelt der verf. auf grund von u^rkunden und gedruckter
litteratur die verschiedenen städtischen ämter von Colchester. — Ver-
besserungen ebd. 13, 87.
1320. John Th. Bunce, History of the Corporation of Bir-
mingham, with a Sketch of the Earlier Government of the Town.
2 vols. Birmingham, Cornish Brothers.
behandelt nach Athenaeum no. 3064, 76 f. die früheren Jahr-
hunderte, soweit man überhaupt aus diesen etwas über Birmingham
weiss, nicht sorgfältig genug; rec. weist hier beträchtliche Kicken
nach, tadelt auch den Stil des buches, lobt aber den reichtum des
Stoffes, soweit das 19. jh. in betracht kommt.
1321. L. Toulmin Smith, 'Alderwoman'. Academy no. 726, 240.
erwidert auf eine frage Rounds, Academy no. 725, 221, ob
es in Braintree, Essex eine frauengilde gegeben habe, an deren
spitze eine 'Alderwoman' gestanden, dass ihr weder dieser titel, noch
je eine gilde begegnet sei, die ganz aus frauen bestanden; frauen,
die zu gilden gehörten, habe man 'sustren' oder 'sisters^ genannt.
1322. G. L. Gomme, Literature of Local Institutions; for
Wheatley's 'Book-Lover's Library'. London, Elliot Stock.
behandelt nach Athenaeum no. 3023, 439 ausschliesslich die
geschichte und die alten Urkunden der lokalen körperschaften.
1323. P. F. Aschrott, Das englische armenwesen in seiner
historischen entwicklung und in seiner heutigen gestalt. Leipzig,
Duncker u. Humblot. 10 m.
angez. Athenaeum no. 3036, 31. — äusserst anerkennend be-
sprochen Academy no. 731, 325; das buch verfolge den praktischen
zweck, an der band einer darstellung des englischen armen wesens,
den reformatoren des deutschen armenwesens nützliche winke zu
geben, sei aber auch wissenschaftlich bewunderungswürdig.
XVI. Englisch. 197
1324. Elliot Stock's Book-Lover's Library. Vol. IL Old Coo-
kery Books and Ancient Cuisine. ed. by W. Carew Hazlitt.
angez. Athenaeum no. 3056, 681; enthält danach auch eine
bibliographie alter und neuer büclier über kochkunst. — besprochen
von Mabel Peacock, Aeademy no. 742, 51; das buch zeige, dass
auch die englische kochkunst ihren charakter von der mischung des
englischen volkes aus ganz verschiedenen volksstämmen aufgedrückt
bekommen habe.
1325. So Ion, Art of the Old Enghsh Potter. IL Edition.
London, Bemrose & Sons 1885. XXIV, 269 s. 8^
günstig besprochen im Antiquary 13, 126; danach behandelt
verf, auch die älteste periode englischer geschichte.
1326. Llewellynn Jewitt, Quaint Conceits in Pottery. The
Antiquary 13, 17 flP., 65 ff., 105 ff, 157 ff, 203 ff
Part I. A few words ab out Puzzle Jugs. Part IL 'Sussex
Pigs' and 'Toby Fill-Pot' Drinking Vessels. Part III. Some Mounted
Knights and other Figure-Vessels (darunter exemplare von hohem
alter). Part IV. 'Bellarmines' or 'Greybeards', abarten der 'Drinking
Stone Pottes', 'Ale Pottes' or 'Cologne Pottes'. Part V. 'Mammi-
form Liquor-Holding Vessels' (gefässe, die der form nach einer frauen-
brust nachgebildet sind; dazu einiges ähnliche).
1327. J. P. Höre, History of Newmarket and Annais of the
Turf to the End of the Seventeenth Century. The Author. 3 vols.
8^ 37/6.
vgl. Athenaeum no. 3048, 424; 3053, 768.
1328. W. C, Plenderleath, The White Horses of the West
of England, with Notices of some other Ancient Turf Monuments.
London and Calne, A. R. Smith. 1 s. 8".
für den antiquar interessant, vgl. Antiquary 13, 176.
1329. Merrie Games and Rhymes from ye Olden Time, illu-
strated by Hon. E. M. Plunket. 3/6.
vgl. Athenaeum no. 3027, 570.
1330. J. C. L. Stahl Schmidt, Medieval Bell Dedications.
The Antiquary 13, 213 ff.
behandelt die frage, wie weit es vor der reformation in Eng-
land sitte war, kirchenglocken dem patron der kirche zu widmen.
1331. J. S. Robertson, The Athole Collection of the Dance
Music of Scotland. 2 vols, folio. 42/-.
Recht. 1332. R. Gneist's History of the English Constitu-
198 XYI. Englisch.
tion, translated by P. A. Asliwortli. London, William Clowes &
Sons. 2 vols. 8"^. 32/-.
angez. AtLenaeum uo. 3036, 31. — besprochen von G. P.
Macdonell in der Academy no. 724, 193, und als regelmässiges
textbuch für das Studium der Verfassung empfohlen; das buch hinter-
lasse lebhafte eindrücke betreffs des Wachstums des englischen ver-
fassungslebens ; die vorhandenen versehen seien gering. auch die
Übersetzung sei im ganzen lobenswert, genau und meist korrekt; nur
der index lasse noch manches zu -wünschen,
1333. R. Gneist, Das englische parlament in tausendjährigen
Wandlungen vom 9. bis zum ende des 19. jhs. Berlin, allgemeiner
verein f. deutsche litteratur, VII, 407 s. 8**. 7 m.
rec. Lit. cbl. 1886 (26) 888 f. von — ng. : in grossem stil
und in grossen zügen führt der verf. einem grösseren leserkreis
die geschichte der englischen Verfassung vor äugen, die darstellung
ist meisterhaft; sie geht nur dann auf einzelheiten ein, wo dies zum
Verständnis des ganzen notwendig ist. doch hat der verf. nicht ver-
säumt, auch neuere detailforschung zu berücksichtigen.
1334. L. Toulmin Smith, The House of Lords. VL Some
Noteworthy Incidents in its History. The Antiquary 12, 261 ff.
handelt vom parlament unter könig Johann und zur zeit der
revolution.
1335. T. E. Scrutton, The Influence of the Eoman Law on
the Law of England. Cambridge, University Press. 8^. 10/6.
von G. P. Macdonell, Academy no. 745, 98, günstig be-
sprochen und für die gescliichte des englischen rechts als interessant
bezeichnet; auch der periode vor der normannischen eroberung wende
verf. seine aufmerksamkeit zu, ohne gerade neues hebt auf dieselbe
zu werfen, zu rühmen sei des verfs. unbefangenes, unparteiisches
urteil und seine wohlbegründete kritik.
1336. J. E. Thorold Rogers, The British Citizen; bis Rights
and Privileges; a Short History. Society for Promoting Christian
Knowledge.
besprochen im Athenaeum 3030, 667; es behandle auch die
älteste zeit englischen bürgerlichen lebens in interessanter, klarer
darstellung,
F. Seebohm, Die engl, dorfgemeinde s. oben no, 491.
1338. D. W. Ross, The Early History of Land-holding among
Germans. London, Trübner 1883.
s, Jahresbericht 1884 no, 238 und 531, — rec, Dargun, Zs.
d, Savignystiftung f rechtsgesch. 6 (2).
XVI. Englisch. 199
1339. Hubert Hall, Notes on the History of Crown Lands.
Part I. The Antiqiiary 13, 1 ff.
behandelt die äussere geschichte der Crown Lands von der an-
siedelung- der Germanen ab, welche ländereien, und wie sie zu Crown
Lands wurden, die behandlung- derselben durch die verschiedenen
monarchen mid parlamente, und wie sie nach und nach aufhörten
solche zu sein, (einleitung zu no. 1340.)
1340. S. E. Bird, Crown Lands. Part H— IV. The Anti-
quary 13, 89; 159 ff.; 194 ff.
behandelt die beschaffenheit der kronländereien (ländereien,
Städte, gebäude, forsten), das verfügungsrecht der monarchen be-
treffs derselben; beamte für sie; das einkommen von denselben und
ihr Verhältnis zur Staatskasse (exchequer). Part III behandelt die
Veränderungen in dem besitzstand und dem einkommen aus den kron-
ländereien, das eingreifen der parlamente in die Verwaltung der-
selben von der normännisclien periode bis zu Heinrich VII. Part IV
behandelt die confiscation geistlicher guter; die einnahmen aus den
ersten confiscationen wurden zur gründung von Colleges benutzt; die
späteren fielen unter Heinrich VIH. dem Staatsschatz zu, der erst die
kleineren klöster, dann auch die grossen orden aufhob, verf. setzt
dann die geschichte der so vermehrten kronländereien fort bis zu
Karl IL
1341. W. L. Birkbeck, Historical Sketch of the Distribution
of Land in England, with Suggestions for some Improvements in the
Law. London, Macmillan & Co.
behandelt nach Athenaeum no. 3068, 200 f. auch die älteste
zeit und sucht nachzuweisen, dass durch die gesamte sächsische zeit
in England viele latifundien vorhanden waren, die diu'ch leibeigene
bewirtschaftet wurden, während der landbesitz in den bänden kleiner
freier eigentümer gering war. mit missbilligung als oberflächlich
und pretentiös, ohne sich auf reichliches quellenmaterial zu stützen,
besprochen, Academy no. 731, 326.
1342. A. N. Palmer, A History of Ancient Tenures of Land
in the Marches of North Wales. Wrexham (Privately printed) 1885.
III, 131 s. 8«.
findet warme anerkennung im Athenaeum no. 3057, 713 sowol
wegen der Sorgfalt der arbeit, wie wegen des Standpunkts des Ver-
fassers; das buch werfe neues licht auf die entstehung des eng-
lischen gutssystems (manorial System), nicht minder anerkannt im
Antiquary 13, 32; es sei für weite gebiete der geschichte von
Wichtigkeit.
200 XVI. Englisch.
1343. Augustus Jessopp, Land Tenure in tlie Tliirteenth
Century. Atlienaeum no. 3043, 263.
weist nach, in wie unendlich kleine teile der g-rund und boden
im 13. jh. geteilt war.
1344. Edw. Peacock, Lincolnshire Manor Customs. Atke-
naeum no. 3030, 668 f.
verf. druckt daselbst aus den 'Manor'-akten von Little Carlton,
drei meilen südöstlich von Louth, einige Verordnungen ab, aus denen
hervorgeht, dass der gerichtshof des Manor das recht hatte oder zu
haben glaubte, den Lord of the Manor in geldstrafe zu nehmen,
auch haben diese akten manche seltsame worte wie hursell, scarfe etc.
zugleich wird nachgewiesen, wie scharf überhaupt jene jury nach
dem rechten sah.
1345. G. Laurence Gomme, The Boley Hill at Rochester.
Atlienaeum no. 3065, 114.
sucht nachzuweisen, dass dieser hügel 855 bei einem angriff
auf die Stadt aufgeworfen sei, dass sich auf demselben eine kolonie
von Dänen angesiedelt habe, welche ihre eigenen sitten und rechte
bewahrte; ein rest dieses rechts sei dann später als privileg der
ganzen Stadt zuerst von Eduard IV. bestätigt worden, weitere be-
merkungen von A. Hall, ebd. no. 3066, 145; Gomme, ebd. no.
3067, 175; Charlotte S. Burne, ebd. no. 3067, 175; W. M.Williams,
ebd. no. 3068, 205. Hall zieht zur vergleichung noch heran the
Bail or Bayle of Folkstone, macht auch noch weitere bemerkungen
dazu Athenaeum no. 3068, 206; desgl. no. 3070, 273; ebd. spricht
G. H. Kinahan über etwaige keltische ableitungeu von Boley and
Bailey.
1346. W. Greenwell, Knives Attached to Ancient Title-
Deeds. Academy no, 702, 257.
notiert einige Urkunden über cedierungen von rechten, bei denen
ein messerabzeichen des kontrahierenden teils gilt.
1347. Douglas M. Ford, Ordeals and Oaths. The Antiquary
12, 256 ff.
sucht zuerst den eid als aus dem gottesgericht entwickelt dar-
zustellen und behandelt dann eidformeln verschiedener zeiten und
stände (nicht mit beschränkung auf England). — s. no. 1529 u. 1530.
Sagen UOd Volkskunde. 1349. Folklore Society.
berichte über Sitzungen s. Academy no. 730, 315 und 736,
420, in welchen prinzipielle fragen über zweck und umfang der
forschungen in der Volkskunde erörtert werden.
XVI. Euglisch. 201
1349. Thomas Fr. Crane, Italian Populär Tales. London,
Macmillan & Co.
besprochen und empfohlen im Athenaeum no. 3042, 226; das
buch enthalte über 100 charakteristische erzählungen, mit angaben
über vorhandene Varianten und anmcrkungen. auch in der Academy
no. 714, 22 wird das buch von W. R. S. Ralston sehr gerühmt;
es enthalte schätzbares material für den, der sich mit der geschichte
der Volksmärchen beschäftige.
1350. Timothy Harley, Moon Lore. London, Swan Sonnen-
schein 1885. XVI, 296 s. 8".
besprochen und. als Sammlung von fakten betreffs der mond-
verehrmig und des aberglauben, der damit zusammenhängt, gelobt
von Henry Bradley, Academy no. 722, 160 f. — nach dem Anti-
quary 13, 78 hat das buch 4 teile: 1) Moon Spots. 2) Moon-worship.
3) Moon Superstitions. 4) Moon Inhabitants; das buch Avird em-
pfohlen.
1351. Charles Gould, Mythical Monsters. With Ninety-three
Illustrations. London, W. H. Allen. I, 407 s. 8*^.
besprochen von Henry Bradley, Academy no. 722, 160; ob-
wol rec. die theorie des verfs. nicht anerkennen kann, dass der
drache der mythologie eine reminiscenz an einen verschwundenen
riesenhaften saurier sei, erklärt er das buch doch für höchst wert-
voll um der ^-ielen interessanten auszüge aus der japanesischen und
chinesischen litteratur willen, welche den drachen, das einhorn, die
seeschlange und den phönix betreffen, — sehr günstig ist das buch
besprochen (unter wiedergäbe einiger der illustrationen des buchs)
im Antiquary 13, 222 f.; der verf. vertrete die theorie, dass alle
mythischen wesen aus realen wesen hervorgegangen seien, welche
den menschen in den frühesten Stadien seines daseins umgaben; er
bringe den beweis für diese theorie aus den tatsachen der geologie,
Zoologie, aus alten Zeichnungen etc.
1352. Fletcher S. Bassett, Legends and Superstitions of the
Sea &c. s. no. 639.
1353. W. A. Clous ton, Stories of Noodledom. The Anti-
quary 13, 41 ff".
ein sehr interessanter aufsatz, der die geschichte volkstümlicher
scherzhafter erzählungen durch alle möglichen (indisch , chines. etc.)
litteraturen verfolgt; derselbe ist jedoch nicht erschöpfend (es findet
sich z. b. kein einziges citat aus der deutschen, französischen oder
italienischen litteratur).
1354. A. von Weilen, Shakespeares verspiel s. oben no. 522.
202 XVI. Euglisch.
1355. J. Koch, Der Valentiustag. s. oben no. 620.
1356. G. L. Gomme, Populär Superstitions. London, Stock 1884.
s. Jahresbericht 1885 no. 807. — günstig besprochen Archaeolog.
Journal no. 166, 265 ff.; notiert artikel über witchcraft, church
eustoms, folk-lore etc.
1357. Publications of the Villon Society.
enthalten nach Athenaeum no. 3035, 840: a. The History of
the Seven Wise Masters, ed. G. L. Gomme, abgedruckt nach
Wynkyn de Worde's druck (1520); die auseinandersetzung über die
litterarische geschichte des Stoffes beruht auf Wrights ausgäbe der
'Seven Sages' u. a. m. ; b. The History of Patient Grisel, ed. H.
B. W h e a 1 1 e y. die vorrede beschäftigt sich mit der Griseldis
litteratur , namentlich mit Boccaccio, Petrarca, Chaucer, Dekker;
c. The History of Sir Richard Whittington ed. H. B. Wheatley.
eine sage, die sich an historische persönlichkeiten anknüpfe; d. The
History of Thomas Hickathrift ed. G. L. Gomme. warm empfohlen
(ausgäbe und text) Athen. 1. c. , es scheine das einzige Volksbuch
zu sein, das ganz auf englischem boden entstanden ; e. Mother Bunch's
Closet newly Broke Open ed. G. L. Gomme. eine Sammlung von
Zauberformeln und träumen.
1358. Chap Books and Folk-Lore Tracts ed. by G. L. Gomme
and H. B, Wheatley for the Villon Society. Second Series.
enthält nach Athenaevim no. 3040, 169: Doctor Faustus (17. jh),
Jack of Newbury (17. Jh.), Long Meg of Westminster (17. Jh.),
Jack and the Giants (18. Jh.), Tom Thumb, bis Life and Death
(1630).
1359. David Fitzgerald, Robin Hood and Robin Crusoe.
The Antiquary 12, 137 ff.
bemüht sich, einen inneren Zusammenhang zwischen den volks-
tümlichen erzählungen von Robin Hood und denen von Robinson
nachzuweisen und dieselben von den grundlagen der allgemeinen
und vergleichenden mythologie aus zu deuten (dazu Zeichnungen)
und sie mit anderen englischen und fremden mythen in Verbindung
zu bringen.
1360. Guanon, St. George and the Dragon, a World-Wide
Legend Localized. London, Wyman. 8**. 2/-.
versucht nach Academy no. 720, 128 die legende vom hlgn.
Georg auf das westliche Cornwall zu lokalisieren (nicht Avissenschaftlich).
1361. Lord Archibald Campbell, Records of Argyll, Legends,
Traditions, and Recollections of Argyllshire Highlanders. London
and Edinburgh, Blackwood & Sons.
mit grosser anerkennung besprochen im Athenaeum no. 3041,
XVI. Englisch. 203
193 f. daselbst av erden einige der dort gegebenen erzählungen
charakterisiert, alle seien sehr interessant; auch die radierungen seien
fast durchweg gelungen, eine bemei'kung zu der recension macht
verf. ebd. no. 3042, 232; ebd. eine gegenbemerkung des recen-
centen.
1362. A. Lang, A Galloway Nursery Tale. Academy no.
702, 257.
erzählt ein in Galloway geläufiges märchen, das er als 'the
Hesione myth, or part of it, localised in Dalry' deutet; die geschichte
eines Ungeheuers (einer weissen schlänge), das durch einen schmied
getötet wird, dadurch dass sich dieser von ihm verschlingen lässt,
dann aber die schlänge durch seinen panzer umbringt, den er sich
so geschmiedet, dass er überall eiserne spitzen aus demselben her-
vorspringen lassen kann, die nun das innere des tieres aufreissen.
1363. Countess Evelyn Martinengo-Cesaresco, Essays in
the Study of Folk-Songs. London, Redway. 8**. 7/6.
nach Athenaeum no. 3057, 708 f. aufsätze aus verschiedenen
Zeitschriften, wie z. b. : 'The Inspiration of Death in Folk-Poetry',
'Nature in Folk-Songs', 'Folk Lullabies', 'Folk-dirges' ; auch armenische,
provenzialische und italienische volkspoesie seien behandelt; Verfasserin
gehe sorgsam auf die quellen zurück, auch empfehlend besprochen
von W. R. S. Ralston in der Academy no. 731, 322; das buch
behandle besonders gesänge des landvolks im südlichen Europa
(kapitel über 'The Wrestling-Ground of Death and Love' etc.).
1364. G. Laurence Gomme, Labour Songs and Cries. The
Antiquary 12, 145 ff.
giebt eine psychologische begründung der sitte, bei schwerer
arbeit zu singen, und eine reihe von notizen über solche gesänge bei
verschiedenen Völkern (auch ältere englische) mit einigen auszügen
aus und Übersetzungen von derartigen Volksdichtungen (besonders
indische), einen nachtrag dazu giebt J. J. Foster, The Antiquary
12, 279.
1365. J. W. Ebsworth, The Roxburghe Ballads. Vol VL
Part I. Edited with Special Introductions Notes & Co. Bailad Society.
die 'Roxburghe Ballads' sind die letzte Veröffentlichung der
ballad society; sie werden im ganzen 7 bände umfassen; der jetzt
veröffentlichte teil enthält etwa 100 balladen, die der treuen liebe,
und eine reihe anderer, die der guten kameradschaft und der ge-
selligkeit gewidmet sind, der herausgeber wird Athenaeum no. 3068,
201 wegen des umfassenden Stoffes, der peinlichen genauigkeit in
seinen in den einleitungen niedergelegten forschungen, der schönen
204 X^I- Englisch.
kupfer uud liolzsclmitte, die von ihm selbst herrüliren, ausserordent-
lich gerühmt.
1366. Child, Euglish and Scottish Ballads, vgl. oben no. 679.
B. Sprachliches.
Wörterbücher. 1367. A New English Dictionary, edited by
James A. H. Murray. Part II Ant — Batten. Oxford, Clarendon
Press 1885. s. 353 — 704. fol. 12/6.
s. Jahresbericht 1885 no. 1492. — ausführlich besprochen von
Henry Bradley, Academy no. 708, 349 f. und für womöglich noch
vorzüglicher erklärt als der erste teil; einige kleine versehen, die
Br. konstatiert, sind kaum solche zu nennen; er hebt die klare
anordnung der wortgeschichte hervor; die aufnähme rein wissen-
schaftlicher termini scheine weise beschränkt zvi sein, auch im Anti-
quary 13, 124 mit hoher anerkeunung ^besprochen. W. Sattler,
Engl. Stud. 9 (3) 466 ff. beschäftigt sich besonders mit dem art.
at, bei dem er einiges auszusetzen hat; sodann verweist er auf die
neue erklärung des wortes badger. J. Zupitza, Litztg. 1886 (11)
370 spendet ebenfalls lob und liefert einige berichtigungen und er-
gänzungen.
1368. The Encyclopaedic Dictionary, A new and original
Work of Reference to all the Words in the English Language. Des —
Mel. 8*^ vol. London, Cassell.
s. Jahresbericht 1885 no. 1495. — ausführlich besprochen von
L. Toulmin Smith, Academy 406 f.; sie lobt, dass in diesem band
häufig auszüge aus Crabbs 'Synonyms' aufgenommen, und dass die
Scheidung der worte, bedeutungen und Schreibungen als geltend oder
veraltet sehr sorgfältig ist; nur an der anordnung abgeleiteter und
zusammengesetzter worte hat sie etwas zu tadeln; besonders reich
sei das werk an naturwissenschaftlichen ausdrücken. — Vol. 9, von
Memorandum bis Parhuclcle reichend, ist angekündigt Academy no.
712, 426; vol. 10 von Par — Quo.
1369. Charles Annandale, A Concise Dictionary of the Eng-
lish Language Literary, Scientific, Etymological, and Pronouncing.
Based on Ogilvies's 'Imperial Dictionai-y'. Blackie & Sons. XVI,
816 s. 4«. 10/6.
wird vom Athenaeum no. 3069, 238 in jeder beziehung sehr
warm empfohlen; es finden sich nur ganz unbedeutende lücken; die
definitionen seien fast durchweg klar, nicht minder anerkennend
XVI. Englisch. 205
besprochen von Henry Bradlcy in der Aeademy no. 704, 285 f.;
er lobt die etymologieen , die auswabl der worte, die bezeichnung-
der ausspräche, die typographische ausstattixng: wenn etwas fehle,
so sei es nur, dass bei den einzelnen bedeutungen der worte nicht
angegeben ist, ob sie veraltet, dichterisch oder trivial etc. sind.
auch im Antiquary 13, 78 als 'admirable' bezeichnet, (vgl. Jahres-
bericht 1883 no. 1187.)
1370. Nuttall's Standard Dictionary of the English Language,
revised, extended and improved throughout by James Wood. Lon-
don, F. Warne & Co. 6 s.
im allgemeinen günstig besprochen im Athenaeum no. 3054,
615: es sei um 20000 worte gewachsen, sei durch zufügung von
etymologieen, holzschnitten und listen von geographischen und per-
sonennamen bereichert und bei dem billigen preis für solche, die
nicht ein gelehrtes Wörterbuch brauchen, zu empfehlen.
1371. A Condensed Dictionary of the English Language, chiefly
derived from the Unabridged Dictionary of Webster, edited, under
the supervision of Noah Porter; by Dorsey Gardner. N. -York,
London, G. Routledge & Sons.
s. Jahresbericht 1885 no. 1497. — hat nach Athenaeum no.
3065, 111 viel ähnlichkeit mit Nuttalls' Dictionary, zeichnet sich
aber durch eine grössere zahl guter Illustrationen aus; dagegen sei
in allen andern beziehungen jenes vorzuziehen; es fehlen in dem
'Condensed Webster' eine menge selbst wichtigerer worte, es habe
amerikanische Orthographie beibehalten; die liste der eigennamen
zeige mängel in der anordnung und in der auswahl; allerdings sei
für das geleistete der preis doch noch gering.
1372. David Milne, A Readable Dictionary of the English
Language. London, Murray.
beschäftigt sich nach Athenaeum no. 3062, 18 hauptsächlich
mit romanischen worten und ist für solche berechnet, die wenig
lateinisch und griechisch verstehen.
1373. Langenscheidts notwörterbücher, teil III: Sachwörter-
buch (land und leute in England) unter redaktioneller mitwirkung
von H. Baumann und J. Th. Dann, zusammengestellt von C.
Naubert. Berlin 1884.
s. Jahresbericht 1885 no. 1505. — empfehlend besprochen von
H(ager), Engl. Stud. 9 (2) 328 ff. ausstattung und druck ent-
sprechen allen anforderungen an ein taschenwörterbuch; es werde
für jeden Deutschen, der in England reist, ein äusserst nützlicher
begleiter sein, einzelheiten verbessert recensent vind liefert einige
nachtrage.
206 XVI- Englisch.
1374. Neues universal - Wörterbuch der deutschen, englischen,
französischen und italienischen spräche, nach einem neuen System
bearbeitet. Berlin, Trowitzsch. XII, 1197 s. 16°. 6 m.
nicht geliefert.
1374a. J. H. Kaltschmidt, Neues vollständiges Wörterbuch
der englischen imd deutschen spräche, nebst einem kurzen abriss
der engl, und deutsch. Sprachlehre. 3. ster.-ausg. 8. abdr. Leipzig,
Holtze. 2 teile. XXVI, 693 u. XVIII, 550 s. 8«. 8,25 m.
1374b. Thieme - Preusser , Neues vollständiges kritisches
Wörterbuch der englischen und deutschen spräche, neue ster.-aufl.,
bearb. von Ig. Eman. Wessely. 2 tle. in 1 bd. Hamburg, Haendcke
u. Lehmkuhl. X, 806 u. 612 s. 8^*. 11 m.
1374c. Thieme -Wessely, Handwörterbuch der englischen
und deutschen spräche, neue ster.-aufl. von Thieme, Hand- und
Schulwörterbuch, vollständig umgearb. von Ig. Em. Wessely. 2 tle.
in 1 bd. 1. abdr, Hamburg, Haendcke u. Lehmkuhl 1883. VHI,
480 u. 404 s. 8^ 6 m.
1375. George G. Chisholm's Pronouncing Vocabulary of
Modern Geographical Names. London, Blackie & Son.
im ganzen als korrekt empfohlen im Athenaeum no. 3035, 845.
1376. K. t. B(ruggencate), Contributions to English Lexico-
graphy. Taalstudie 6 (6) 353—362.
belege und erklärungen zu negl. Wörtern und phrasen.
1377. James Harrison and W. M. Baskervill, A Handy
Poetical Anglo-Saxon Dictionary: based on Groschopp's Grein.
Edited, Revised, and Corrected, Avith Grammatical Appendix, List of
Irregulär Verbs, and Brief Etymological Features. New York and
Chicago, Burnes & Co. London, Trübner & Co. 12/-.
im grossen und ganzen ist dies eine Übersetzung des auszuges
aus Greins Sprachschatz, den Groschopp anfertigte. Baskervill be-
arbeitete den teil A bis L; Harrison L bis Z. vielfach sind etymo-
logieen, die bei Groschopp fehlen, beigefügt, ohne dass man hierin
aber einen durchgeführten plan sehe, für Amerika fanden es die
herausgeber nötig, noch eine kurze grammatik zuzufügen, welche
für anfänger erwünscht sein mag. — besprochen von J. Bright im
American Journal of Philology 6, 493 ff. und in den Modern Lan-
guage Notes 4, 109 fP. vom selben, im allgemeinen günstig, doch
hält B. die in Amerika hinzugefügten abschnitte 'certainly in part
of questionable Utility', das Wörterbuch, meint B., mache den mangel
eines handlichen etymologischen der ags. spräche recht fühlbar. —
XVI. Englisch. 207
Academy iio. 713, 11 f. trotz maucher nachlässigkeiten und inkon-
scquenzen als nützlich bezeichnet.
1378. M. Rog-el, Lexikalisches zu George Chapmans Homer-
übersetzung, progr. d. klosterschule Rossleben. 1885. [pi'Ogr.
no. 224.]
s. Jahresbericht 1885 no. 1512. — günstig besprochen von
W. Forcke, Engl. Stud. 9 (2) 363 f. verf. g:ebe eine reiche fülle
lexikalischer eigentümlichkeiten Chapmans, die, wenngleich längst
wieder aus der spräche verschwunden, doch für die geschichte der
spräche von grossem Interesse seien.
1379. Henry Yule and the late Arthur Coke Burnell, Hob-
son-Jobson: being a Glossary of Anglo-Indian Colloquial Words and
Phrases and of Kindred Terms, Etymological, Historical, Geographi-
cal, and Discursive. London, Murray.
warm empfohlen Athenaeum no. 3062, 7 f.; auch sprachlich
von Interesse, da das werk erklärungen und etymologieen von in-
dischen Wörtern giebt, die in das englische eingedrungen sind. —
was den merkwürdigen titel betrifft, so ist er eine corruption der
europäischen Soldaten aus dem moh. ruf 'Ya Hasan! Ya Hosain'!
1380. G. C. Witworth, An Anglo-Indian Dictionary: a Glos-
sary of Indian Terms used in English, and of such English or other
non-Indian Terms as have obtained Special Meanings in Lidia. Lon-
don, Kegan Paul, Trencli & Co.
wird im Athenaeum no. 3026, 534 als ein für den praktischen
handgebrauch sehr geeignetes nachschlagebuch bezeichnet; es ist bis
auf kleine versehen sehr korrekt.
Phraseologie. 1381. H. LoeAve, Deutsch - englische phraseo-
logie in systematischer Ordnung. 2. gänzlich umgearb. aufl. Berlin,
Langenscheidt 1885. XV, 180 s. 8".
s. Jahresbericht 1884 no. 2000. — angez. von 0. Werner,
Centralorgan 14, 486 f., welcher dem buche Übersichtlichkeit und
gutes englisch nachrühmt, im allgemeinen günstig besprochen von
Willenberg, Engl. Stud. 9 (2) 348 f.; die neue aufl. sei dadurch
ungemein verbessert worden, dass der enge anschluss an Schmitz'
franz. synon. aufgegeben sei, welcher ehedem, namentlich im ersten
teil, eine etwas unnatürliche anordnung verursachte, leider fehle
ein alphabetisches register, den doch ein nachschlagewerk — denn
nur als solches könne Lowes buch gelten — haben müsse; die an-
ordnung sei noch immer nicht übersichtlich genug.
1382. M. C. Wahl, Das parömiologische sprachgut bei Shake-
208 XVI. Englisch.
speare. II. wissenschaftliche beilade zum Jahresbericht der höheren
handeis- fachschule zu Erfurt. Leipzig 1885. [progr. no. 246.]
fortsetzung der Jahresbericht 1884 no. 1334 u. 1885 no. 1528
besprochenen arbeit. — günstig beurteilt von Max Koch, Engl.
Stud. 10 (1) 179.
1383. C. Grondhoud, Synonyms Illustrated. Taalstudie 6
(6) 363 l, 7 (1) 21-28.
belege aus modernen autoren zu verschiedenen synonymen.
1384. K. t. B(ruggencate) , Answers to Correspondents.
Taalstudie 7 (2) 105 ff.
lexikalische und phraseologische notizen über verschiedene negl.
ausdrücke.
1385. John Koch, Zu: Engl. stud. 8, 354 ff. Engh stud.
9 (2) 390.
unterzieht die von C. Stoffel zu verfs. rec. über englische voca-
bularien gegebenen nachtrage einer besprechung, in welcher er einige
vorgeschlagene ausdrücke zurückweist.
Wortforschung. 1386. W. W. Skeat, An Etymological Dic-
tionary of the English Language. 2°^^ Edition. London, Frowde.
s. Jahresbericht 1885 no. 1528. — J. Zupitza giebt in Herrigs
archiv 76, 205 — 218 kleine bemerkungen.
1387. W. Skeat, Notes on English Etymology. Transactions
of the Philol. Society 1885—86, s. 1—12, 75—96, 283—333.
eine alphabetische Übersicht über die behandelten wörter steht
s. 332 f. — im übrigen seien als umfangreichere oder bekanntere
Worte betreffende artikel genannt: listre, andiron, heefeater, bonfire,
box (Christmas), müliner, mince, paddock, rum, threshold etc. s. 89 ff.
enthält 'Notes upon Words of Brazilian and Peruvian Origin'.
1388. Hensleigh Wedgwood, Critical Etymologies. Trans-
actions of the Philol. Society 1885—86, s. 13—19.
über agog, aloof, shelter, screw (on old horse), to ted, cjull (a
dupe), sound (of the sea), to sound (deptli), Skeats erklärungen be-
richtigend.
1389. Walter W. Skeat, The Etymology of Ebb. Academy
no. 747, 138 f.
führt ebb gegen sein Et. wb. auf ein urgermanisches af - ja
= going off, a receding of the water zurück, welches von urgerm.
goth, af, ae. of, ne. off abgeleitet sei.
1390. Walter W. Skeat, Gushat. Academy no. 730, 311.
erklärt cu - shat als coo - shooter oder coo - darter , i. e. , the
XVI. Englisch. 209
cooing- bii-d of swift flight. doch müsse vielleicht cu - aus dem
keltischen erklärt werden.
1391. J. Zupitza, Catchpoll in Old English. Academy no.
706, 325.
Z. identificiert ne. catchjjoll, me. cachepol mit dem ae. (s. Ang-
lia 8, 450) kceceivol, statt kcecepol = ne. catchpoll. weitere bemer-
kimgen hierzu ebd. no. 716, 61. A. L. Mayhew identificiert catch
-mit frz. cacher = captiare, findet aber für -poll keinen anhält.
Zupitza, ebd. no. 718, 95 erklärt -poll = lat. pullus; das ganze
bedeute ursprünglich 'fowl-catcher' . ebd. no. 719, 113 stützt Paget
Toynbee Zupitzas etymologie durch die hinweisung auf deutsch
schnapphahn (fi"z. chenapan).
1392. F. Kluge, Englische etymologieen. 3. ags. grep. Engl,
stud. 9 (3) 505.
verf. zeig't, dass alle ndd. gebiete ein wort für 'abzugscanal'
kennen, dessen charakteristische gestalt gr. p ist, die mit germ. gr. h
zusammenhängt (= graben).
1393. F. Kluge, Englische etymologieen: ne. pail. Engl.,
stud. 10 (1) 180.
in den Anglia 8, 450 excerpierten glossen begegnet es zuerst,
verf. führt es auf einen stamm zurück, der auch dem ndd. 'pegeV
zukommt, die ags. form lautet '■pceieV .
1394. A. L. Mayhew, The Etymology of Craven. Academy
no. 714, 28 f.
tritt- für Mätzners und E. Müllers etymologie, wonach das wort
aus einer nebenform des me. creaunt = afrz. creant = credentem
sei, gegen Skeats und Nicols ein, die es auf afrz. cravante zurück-
führen.
1395. A. L. Mayher, Curse and Gross. Academy no. 745,
107 f.
sucht curse als aus dänischer quelle stammend nachzuweisen
und Skeats etymologie von ctirse (von dän. kors = engl, cross) zu
unterstützen. Henry Bradley, Academy no. 747, 139 weist auf das
häufige vorkommen von cros in ursprünglich skandinavischen namen
im Domesday Book hin.
1396. J. H. Ramsay, Pedigree. Academy no. 711, 413.
citiert als ältesten beleg des wortes einen v. j. 1425 imd erklärt
dasselbe = pedem graduum. H. Wedgwood, ebd. no. 712, 429
spricht für die ableitung von pied de gres. D. S. Evans, ebd., hält
das wort für älter als 1425.
1397. J. H. Ramsay, Greiv. Academy no. 726, 239.
führt das wort auf das französische zurück und notiert einige
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (1886.) 14
210 XVI. Englisch.
seltene, noch unerklärte ausdrücke, darunter lyp^et und lynhvorme,
wozu H. Wedgwood, ebd. 727, 257 und Th. Kerslake, ebd.
no. 728, 274, fernere bemerkungen liefern, ebd. bemerkt W. Skeat,
dass sieb die obige herleitung aus dem französ, bereits im suppl.
zum etymol. wb. und in Murrays wb. finde.
1398. C. Stoffel, On the Etymology of Decoy. Engl. stud.
10 (1) 181 — 187.
spricht sich gegen Skeat für die ableitung des Wortes aus dem
holländischen aus; in der ersten silbe de- sieht er den holländi-
schen bestimmten artikel; was auch eine erklärung der anfänglich
promiscue gebrauchten form coy in sich schliesse.
1399. W. Wayte, Hogmanay — An Etymology. Academy
no. 715, 45.
erinnert zunächst daran, dass das wort New Year's Eve be-
deute, nicht Neiv Year's Day, und möchte es ableiten von einem
lateinischen hodie mane = to-day this year, to-morrow next year.
1400. Hibernis, 'Dyke'. Academy no. 746, 124; R. B. ebd.
no. 747, 139; J. Hoskyns-Abrahall, ebd. no. 748, 155.
sprechen über die verschiedenen bedeutungen, welche den Wör-
tern 'dyke' und 'ditch' in verschiedenen teilen Englands und Irlands
gegeben werden.
1401. Albert S. Cook, A Latin Poetical Idiom in Old Eng-
lish. American Journal of Philol. 6 (4) 476 — 479.
erklärt ae. ausdrücke, wie sweorda läfe, läfe lagosiba etc. als
analog Vergils: reliquias Danaum u. ä. ausdrücken, welche wieder
ein graecismus seien, da der ae. ausdruck sich häufig im Phoenix
findet, schliesst Cook, dass in diesen derselbe aus dem lateinischen
original gekommen, und von dort in die übrigen ae. denkmäler
übergegangen sei.
1402. J. P. Postgate, The Ultimate Derivation of Essay.
American Journal of Philol. 6 (4) 462 — 471.
sucht mit einem grossen aufwände von gelehrsamkeit zu be-
weisen, dass exagium, von welchem durch das romanische essay
stammt, nicht auf einem griechischen ^e§ayiov beruhe, sondern dass
vielmehr dies erst byzantinisch und vom lateinischen exagium ent-
lehnt sei.
1403. C. Grondhoud, Doublets of ßomance Origin. Taal-
studie 6 (4) 213—222, 7 (1) 16—21, 7 (3) 150—160.
behandelt die ins englische eingedrungenen doppelformen zu-
nächst fi'anzösischen Ursprungs, je nachdem beide von alten formen;
das eine von einer älteren, das andere von einer jüngeren, oder
beide von jüngeren formen herstammen, soll fortgesetzt werden.
XVI. Englisch. 211
1404. A. S. Wilkins, Dissi/Uahle. Academy no. 715, 45.
erliebt einspruch gegen obige falsclie, doch vielgebrauchte Schrei-
bung, fernere korrespoudenz darüber in no. 716 und 717. — über
ableitung und Schreibung einzelner Wörter: F. Storr, 'flashy' —
'qiiech'. Academy no. 720, 133; Henry Bradley, ebd. no. 722,
167: W. Aldis Wright, 'jubile' or 'jubilee'. ebd. no. 724, 204;
B. Dawson, ebd. no. 725, 221.
IN'ameDforSChung. 1405. A. Hruschka, Zur ags. namen-
forschung. 11. Prag 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1547 und oben no 19. — ferner
angez, von Zupitza, Litztg. 1886 (17) 596 ff. und von F. Kluge,
Engl. stud. 10 (1) 178 f.; im ganzen günstig; verf. müsse aber seine
sprachwissenschaftlichen kenntnisse erweitern und problematische kon-
jekturen vermeiden. Kluge wünscht ein grösseres werk des verfs.
über den gegenständ.
1406. A. Folkard, The Antiquity of Surnames. The Anti-
quary 13, 61 ff. u. 101 ff.
bemüht sich zu zeigen, dass der gebrauch von familiennamen
sehr alt und selbst bei den wildesten stammen der Germanen vor-
handen sei. weist dann nach, dass familiennamen lange vor der
normannischen eroberung bei den Angelsachsen, wenigstens für die
niederen Massen, in gebrauch waren, untersucht ferner, warum im
Domesday Book doppelnamen so selten sind, spricht von doppelnamen
bei Schotten imd Iren, von der nachlässigkeit in der Verwendung
der familiennamen und von diesen namen bei verschiedenen Völker-
schaften.
1407. J. C. Atkinson, Notes ou Common Field Names. The
Antiquary vol. 13, 95 f., 150 ff., 209 ff., 255 ff.
behandelt namen von feldern, die er in Urkunden einiger ab-
teien gefunden, teilt die namen in solche, Avelche nach der natür-
lichen beschaffenheit, und solche, welche nach einem zufälligen um-
stand gebildet sind; bespricht dann ausdrücke wie wandale, ofnam
und ähnliche und geht hierauf näher auf die erstgenannte klasse ein,
und zwar auf namen auf -berg, -bürg, 2) auf -brec, -brek, 3) auf
-cHf, -clive, 4) -dale, -dales, 5) -eng, -enge, -enges, 6) -grene, 7) -grif,
8) -heved, -hevede, 9) -hil, -hyl, 10) -holm, -holmes, 11) - kelde,
12) - ker, 13) - mar, - mere, 14) - mire, - mires, 15) - mold, - molde,
16) -pol, 17) -sie, - sighe, - sike, 18) -stane, - stanes, 19) -wath,
20) -with.
1408. W. Barnes, The Origin of the Name London.
bemerkungen in einem brief an J. J. Foster, von diesem mit-
14*
212 XVI. Englisch.
geteilt im Antiquary 12, 183. er führt das wort auf seine kel-
tischen bestandteile zurück und meint, es bedeute ursprünglich
Broadpool (britisch: Llyndain).
1408 a. Henry Bradley, The Name of Liverpool. Academy
no. 712, 429.
meint der name, älter Litherpole, stamme von me. lither , das
Skeat = stagnant, malarious nachgewiesen habe; als analogie führt
er den namen Drypool (vorstadt von Hüll) an, der eine entstellung
des anord. drit-pollr = dirtpool sei. ebd. no. 713, 11 nimmt
H. Sephton auch Litherpool als die ältere form; lither aber bedeute
in dem namen slope oder hill-side.
1409. Thomas Kerslake, Evreux = Eboracum. Academy
no. 747, 139.
tritt gegen Freeman für gleiche abstammung beider namen von
dem der beiden flüsse, an denen sie liegen, ein.
1410. W. H. K. Wright, Historie Streets of Plymouth, their
Names and Associations. The Antiquary vol. 13, 185 ff.
die hier gegebenen notizen nach alten karten und denkmälem
reichen nicht über das 16. jh. hinaus.
1411. A. Hall, St. Christopher le Stocks. Athenaeum no.
3024, 480.
giebt auseinandersetzungen über die läge und den namen der
so genannten kirche Londons nach alten mitteilungen und karten.
an der discussion hierüber und über den strassennamen Loikhury
beteiligen sich E. R. Sharpe und J. C. L. Stahlschmidt, ebd.
no. 3024, 514 f., Alfred Marks und B. L. ebd. no. 3026, 545 f.,
W. L., ebd. no. 3027, 580.
Dialekte. 1414. J. Davies, The Celtic Element In the Dia-
lectic Words of the Counties of Northampton and Leicester. Archaeo-
logia Cambrensis. V Series, vol. H, s. 81—96 und 161 — 182.
fortsetzung der Jahresbericht 1885 no. 1556 besprochenen artikel;
die parallelen listen von anglokeltischen und keltischen worten fort-
gesetzt von 1 ab; dazwischen etymologische bemerkungen. von s. 168
ab parallele listen von worten der östlichen counties und irisch-
gaelischen worten; s. 175 f. eine solche von worten der nordöst-
lichen counties und von keltischen worten. s. 177 liste von worten
aus dem distrikt von Leeds und von keltischen worten. verf. kommt
nach allem zu dem schluss, dass sich Kelten und Angelsachsen durcli
XVI. Englisch. 213
connubium mit einander vermischt haben müssen , und dass die
Kelten grossen einfluss auf die bildung des englischen volkes hatten.
1415. George Laurence Gomme, Dialect Proverbs and Word-
lore. The Gentleman's Magazine Library. London , Elliot Stock
1883.
s. Jahresbericht 1884 no. 674. — günstig besprochen im Archaeo-
logical Journal vol. 42, no. 165, 136 ff.; enthält danach beitrage
von Kemble, Barness, sehr interessante notizen über dialekte, Pro-
vinzialismen, Sprichwörter, eigentümliche worte und phrasen; ein teil
bandelt über namen von personen und orten; schliesslich ein teil
über gasthauszeichen.
1416. F. W. P. Jago, Glossary of the Cornish Dialect. Lon-
don, Truro. s. 105—326.
günstig besprochen Academy no. 720, 127 f. — das buch ent-
halte auch eine interessante liste von worten des körn, dialekts,
■welche mit worten Chaucers verglichen werden können. — Academy
no. 721, 151 identificiert E. M. Edmonds einen im glossar citierten
knüttelvers mit einem Londoner kindervers. — vgl. ferner Julius
Centerwall's notiz, ebd. no. 725, 221.
1417. W. Barnes, A Glossary of the Dorset Dialect, with a
Grammar of its Word-Shapening and Wording. Dorchester and Lon-
don, Trübner & Co. VIII, 125 s. 8«.
wird im Athenaeum no. 3061, 842 bis auf den ungenauen
druck sehr gelobt, da einmal der dialekt des verfs. muttersprache
sei, anderseits derselbe genügende kenntnis des altenglischen und
andrer sprachen habe, einige interessante ergebnisse besonders über
die pronomina, sowie auch einige ungenauigkeiten teilt rec. a. a. o.
mit. — Henry Bradley, Academy n. 725, 214 f. hat an dem buch
viel zu loben, aber auch manches zu tadeln, wie den ungenauen
druck und die sonderbare grammatische nomenklatur des verfs.; aber
das lobenswerte überwiege bei weitem, das buch enthalte eine skizze
der grammatik des dialekts, leider zu wenig citate. — auch im Anti-
quary 13, 224 rühmend angezeigt.
1418. John Cuthbertson, Complete Glossary to the Poetry
and Prose of Robert Bums, with upwards of Three Thousand
Illustrations from English Authors. London, Gardner.
hat nach dem referat im Athenaeum no. 3069, 238 den fehler,
dass die betreffenden stellen aus Burns nie citiert sind, sodass eine
nachprüfung der erklärungen unmöglich ist. ferner sind worte glei-
cher form, aber verschiedenen Ursprungs und anderer bedeutung
nicht von einander getrennt; rec. weist eine grössere zahl von lücken
nach; die versuchten etymologieen seien völlig unbrauchbar, auch die
214 XVI. Englisch.
citate aus englischen aiitoi-en oft an falscher stelle, da Cuthbertson
nicht genug- kenntnis des älteren englisch habe.
1419. F. T. Elworthy, Report on a Collection of Fresh
Devonshire Provincialisms.
eine notiz hierüber s. Academy no. 706, 32.3.
1420. Morgan, Venus and Adonis: a Study in Warwickshire
Dialect. Papers of the New York Shakespeare Society, no. 2.
New York. 10/6.
1421. Scottish Text Society. Sir Tristrem, ed. by George
P. M'= Neill. Printed for the Society by W. Blackwood & Sons.
Edinburgh and London 1886.
enthält eine ausführliche einleitung s. VII — XL VIII, welche eine
analyse der sage, die litterarische geschichte derselben, die schottische
Version, deren text und bisherige ausgaben, den Verfasser, form und
Stil des gedichts behandelt; es folgt der text von s. 1 — 94 genau
nach der hs., Varianten sind in die noten verwiesen; die noten reichen
von 95 — 132 (hier auch ein von Scott gedichteter schluss des ge-
dichts); glossar s. 133 — 148; das ganze in glänzender äusserer aus-
stellung; doch scheint der band nach Kölbings ausgäbe, die der
herausgeber selbst in der einleitung warm anerkennt, füi- Deutsch-
land keinen besonderen philologischen wert zu haben.
1422. J. Baudisch, Über die Charaktere im Bruce des alt-
schottischen dichters John Bar bour. ein litterar-historischer versuch,
progr. d. k. k. staatsrealsch. in Marburg. 8*^.
angez. von A. Würzner, Zs. f. d. realschulw. 1886 (12) 752.
— Robert ist die lieblingsgestalt des dichters, der als geistlicher
besonders die gottergebenheit seines beiden preist. Bruce ist aus-
gezeichnet durch hochherzigkeit, ritterlichkeit, klugheit und helden-
mut. Edward steht ihm an tapferkeit nicht nach, allein er ist nicht
so umsichtig wie Robert, er ist neidisch auf dessen erfolge und
stösst durch sein barsches wesen ab. mit Vorliebe verweilt der
dichter bei der gestalt des schwarzen Douglas, bei der darstellung
der Engländer drängt der nationalhass des Schotten in Barbour den
christlichen geistlichen zuiäick. — die abhandlung wird aufs wärmste
empfohlen.
1423. P. Buss, Sind die von Horstmann gegebenen schot-
tischen legenden ein werk Barbours? Anglia 9, 493 — 514.
nicht bloss die legenden, sondern auch der wohlbeglaubigte Tro-
janerkrieg werden hier auf grund sprachlicher differenzen Barbour
abgesprochen.
1424. H. Henschel, Darstellung der flexionslehre in John
XVI. Englisch. 215
Barboiir's Bruce, einleitung zur kenntnis des altschottisehen. Leipzig
(dissert.), Gustav Fock. 75 s. 8".
fleissige Zusammenstellung'. 'Ags. motan' s. 67 ist ein versehen
für munau. könnte nicht die metrik über die ausspräche der en-
dungsvokale noch einiges licht verbreiten?
1425. The Kingis Quair by King James I of Scotland, mo-
dernized by W. Mackean. London, Gardner. 4". 3/6.
nach Academy no. 741, 41 besteht die modernisierung in der
einführung der heutigen Orthographie, so dass der text in dem ver-
alteten idiom und Wortschatz, aber mit dem neuen gewande oft
komisch wirke.
1426. J. Schipper, William Dunbar, sein leben und seine
gedichte. ein beitrag zur schottisch-englischen litteratui-- und kultur-
geschichte. Berlin, R. Oppenheim 1884.
s. Jahresbericht 1885 no. 1562. — rec. von Max Koch, Litbl.
1886 (8) 327 f., der das buch als 'eine wertvolle wissenschaftliche
ergänzung von ten Brinks geschichte der englischen litteratur' em-
pfiehlt und die Übersetzungen 'im ganzen und grossen musterhaft'
nennt. — E. Kölbing, Engl. stud. 10 (1) 128 — 131: 'eine in
gutem sinne populär geschriebene monographie . . . besonders dan-
kenswert sind die reichlich eingestreuten Übersetzungen', dazu giebt
Kölbing einige bemerkungen über metrik und Chaucers einfluss.
R. W(ülker), Lit. cbl. 1885 (50) 1712 f.: eine musterarbeit für
eine volkstümliche darstellung einer wissenschaftlichen abhandlung.
1427. Scottish Text Society. The Poems ofWilliam Dun-
bar. Edited by John Small. Part II (Completmg the Text).
Edinburgh, Blackwood 1884—85. s. 161—329.
s. Jahresbericht 1884 no. 1365. — der text enthält zunächst
50 imzweifelhafte gedichte Dunbars, dann 11 ihm von verschiedenen
herausgebern zugeschriebene. — icine Vorbemerkung giebt ein genaues
Verzeichnis der vorhandenen mss. eine ausführliche einleitung etc.
wird in aussieht gestellt.
1428. A. R. Diebler, Henrisones fabeln. Anglia 9, 337—390
und 453—492.
ausgäbe mit Varianten aiis allen hss. und drucken und mit biblio-
graphischer einleitung.
1429. Gustav Knauff, Studien über Sir David Lyndsay. Ber-
liner dissertation, 1885. 91 s. 8"^*.
entwickelt den inhalt von Lyndsay s Satiren 1) auf die politischen,
2) auf die kirchlichen zustände Schottlands.
1430. Scottish Text Society. The Historie of Scotland
Wrytten First in Latin bythe most Reverend and Worthy Jhone
216 XVI. Englisch.
Leslie, Bisliop of Rosse and Translated in Scottish by Fatlier James
Dalrymple, Religious in the Scottis Cloister of Regensburg, the
Yeare of God 1596. Ed. by E. G. Gody. Edinburgh, Blackwood
1885. 130 s. 8^
enthält weder einleitung noch noten; nur findet sich am fusse
häufig der lateinische text Leslies citiert. ausstattung glänzend.
1431. Scottish Text Society. The Poems of Alexander
Montgomerie, ed. by James Craustoun. Part I. Edinburgh,
Blackwood 1885—86. 176 s.
enthält 'The Cherrie and the Slae', 'Polwart and Montgomeries
Flyting', Sonnette und vermischte gedichte. unter dem texte der
ersten beiden stücke sind lesarten aufgeführt, eine kurze Vorbemer-
kung berichtet über die Überlieferung von M.s dichtungen. eine
eingehendere behandlung derselben soll in der fortsetzung veröffent-
licht werden.
1432. Drummond von Hawthornden. Athenaeum no. 3029, 638.
eine interessante notiz über diesen schottischen dichter findet
sich in Masson's 7. bd. des 'Register of the Privy Council of Scot-
land'; dieselbe bezieht sich auf den aufenthalt des dichters in Lon-
don; es sind da einige briefe von seiner band, das älteste, was von
ihm in englischer spräche erhalten ist.
1433. Hugh Haliburton, Horace in Homespun. Edinburgh,
Paterson.
gedichte in schottischer mundart, welche nach Athenaeum no.
3045, 321 sich denen des Horaz nicht unwürdig an die seite stellen;
auch habe das buch für den philologen als dialektische Studie Inter-
esse; der Verfasser soll ein schäfer sein, woran aber der rec. des
Athen, zweifelt.
1434. E. Sibree, Some Folk - Etymologies. Academy no.
744, 90.
giebt folgende volks-etymologieen aus dem Gloucestershire dia-
lekt: sympitity , door's heel, icay-sailing und hrotvn-tigJdness.
1435. Alexander B. Grosart, Soor-Doock and 'Doogh'. Aca-
demy no. 742, 59.
findet eine merkwürdige Übereinstimmung in form imd bedeu-
tung zwischen jenem schottischen und diesem persischen wort und
stellt die frage über deren Zusammenhang. A. L. Mayhew, ebd.
no. 743, 74, spricht im anschluss daran über das schottische soor-
doock. dazu R. Blair, ebd. no. 744, 90; Jos. Burgess, ebd.
no. 745, 108. Will. Hayes Ward, ebd. no. 749, 172 leugnet jeden
Zusammenhang zwischen den beiden Avörtern.
XVI. Englisch. 217
1436. Isaac Taylor, The Yorkshire Dales. Academy uo.
708, 359.
stimmt der von E. Peacock (s. Academy no. 707, 336) ausg-e-
sprochenen ansieht bei, dass -dale in vielen namen Lincolnshires nicht
= tal sei, sondern = deal ae. dail, hd. teil, und führt einige York-
sliire namen an, in denen dieses auch vorhanden.
1437. Albert S. Cook, The Nortlmmbrian Ebolsong. Aca-
demy no. 744, 92.
bespricht die bisher versuchten etymologieen des im Durham
Book vorkommenden su^bst. ebolsong, notiert dann die verschiedenen
Schreibungen, in denen es sich findet, und bringt es seinerseits mit
dem ae. praefix. cef- in Verbindung,
1438. Oskar Lienemann, Eigentümlichkeiten des englischen
der Vereinigten Staaten nebst wenig bekannten amerikanismen. pro-
grammabhaudlung. Zittau 1886 [no. 513]. 32 s. 4**.
der verf. behandelt, teils auf grund eigener beobachtung, teils
auf grund bekannter einschlägiger werke, die amerikanische aus-
spräche und Schreibweise, den einfluss des deutschen und indianischen
auf das englische der Vereinigten Staaten und giebt schliesslich ein
Verzeichnis von englischen ausdrücken, die in Amerika eine beson-
dere bedeutung erhalten haben, und solchen, die aus Amerika ein-
gedrungen sind, eine weitere ausfülirung des themas wird in aus-
sieht gestellt.
1439. Americanisms. Taalstudie 7 (4) 233 f.
abdruck aus Chamber's Journal über einige veraltende und über
jetzt gebräuchliche slang-ausdrücke der Vereinigten Staaten.
Sprachgeschichte und Grammatik.
1440. James Byrne, General Priniciples of the Structure of
Language. London, Trübner. s. oben no. 94.
1441. Roger Turner, Die englische spräche. Marburg, Elwert
1884.
s. Jahresbericht 1885 no. 1567. — von R. W(ülker), Lit.
cbl. 1885 (44) 1520 f. als wertlos gekennzeichnet.
1442. W. H. H. Kelke, An Epitome of English Grammar
for the Use of Students adapted to the London Matriculation Course
and Similar Examinations. London, Kegan Paul, Trench & Co. 4/6.
nach der besprechung Henry Bradleys, Academy no. 717, 70,
nicht schlechter und in manchen punkten besser als die übrigen
218 XVI. Englisch.
biicher der gattimg; die bemerkungen über historische grammatik
seien allerdings verfehlt, da der verf. die geschichte der spräche nicht
kenne. (Bradley macht daselbst einige wichtige bemerkungen über
spuren des konjunktiv im neuenglischen und über den ersatz der
modalen Unterscheidung des prädikats durch temporale Unterschei-
dung, ferner über ougJit, nmst etc). — Kelke weist einige punkte
der kritik zurück, Academy no. 719, 113.
1443. Lucy Toulmin Smith, A Manual of English Grammar
and Language for Self-Help. London, Ward & Co.
nach Athenaeum no. 3061, 842 zum Studium für erwachsene
bestimmt, populäre darstellung auf historischer grundlage. — die er-
wähnten versehen sind unbedeutend.
1444. E. Sievers, Angelsächsische grammatik. 2. aufl, Halle,
Niemeyer. 8 ^. [= Sammlung kurzer grammatiken germanischer
dialekte III.]
über die 1. aufläge s. Jahresbericht 1882 no. 978 und 1883
no. 1258.
1445. K. Körner, Einleitung in das Studium des angelsäch-
sischen. 1. teil, angelsächsische laut- und formenlehre. 2. aufl.
bearb. von A. So ein. Heilbronn, Henninger. 8*^.
diese neubearbeitung will keine neue forschuug bieten, doch
den berechtigten wünschen der kritik über die erste aufläge rech-
nung tragen, sie soll vorzugsweise für den ohne lehrer an das Stu-
dium des angelsächsischen herantretenden sein, hinzugefügt wurde
eine kurze darstellung der entwicklungsgeschichte der englischen
spräche, zwei paragraphen über die lautlehre und eine übersicht-
lichere anordnung der starken verba.
1446. P. J. Cosijn, AltAvestsächsische grammatik. 2. hälfte:
die flexion. Haag, Nijhoff". VI, 136 s. 8^.
s. Jahresbericht 1884 no. 1387 und 1885 no. 1580. — nach
der vorrede hat verf. diesen teil erst gedruckt, weil sich die unbe-
tonten vokale besser übersehen Hessen, wenn vorher die wörter, die
sie enthalten, den deklinations- und konjugationsreihen eingereiht
sind, die recensionen des ersten teiles nimmt er dankend an, hat
aber auch alle belege abgedruckt, damit ihn jeder auf schritt und
tritt kontrolieren könne. ■ — besprochen von F. Kluge, Litbl. 1886,
454 f. im ganzen günstig.
1447. Henry Sweet, Elementarbuch des gesprochenen eng-
lisch; grammatik, texte und glossar. Leipzig, T. 0. Weigel 1885.
LXIV, 63 s. 8". 2,40 m.
angez. von E. Hausknecht, Litztg, 1886 (13) 441 &.: das
büchlein sei die praktische ausführung der in früheren abhandlungen
XVI. Englisch. 219
ausgesprochenen ansicliten des englischen philologen. mit recht hebe
Sweet die Vorzüge des mündlichen, vom gedruckten text sich mög-
lichst freimachenden Unterrichts hervor, mit recht tadle er die zu
frühe benutzung der englischen litteratur als mittel der spracher-
lernung; die erlernung der spräche des gewöhnlichen lebens müsse
vorher gegangen sein, in der schule sei das buch schon deshalb
nicht zu benutzen, weil die texte nur in phonetischer transskription
abgedruckt sind, in mehreren punkten gehen die ansichten des verf.
und des rec. auseinander, doch sei das bvich allen lehrern des eng-
lischen und vorgerückteren Studenten sehr zu empfehlen; sie würden
darin vielfache belehrung finden und neue gesichtspunkte entdecken.
— rühmend und fast durchweg zustimmend besprochen von H.
Klinghardt, Engl. stud. 10 (1) 153 ff.; doch äussert derselbe
noch einige wünsche betreffs der phonetischen transskription in
lehrbüchern.
1448. Moritz Trautmann, Die sprachlaute im allgemeinen
und die laute des englischen, französischen und deutschen im be-
sonderen. 2. hälfte. Leipzig, Fock. YHI, s. 161 — 330. 8*^.
kpl. 7 m.
s. Jahresbericht 1885 no. 56 und 1583, oben no. 58. — der
schluss des werkes beendet die ausspräche der engl, vokale und bringt
die der konsonanten (s. 161 — 202). dann folgt die französische und
die deutsche lautlehre. dann s. 326 ff. einige berichtigungen und
nachtrage. — trotz der übersichtlichen anordnung wäre vielleicht
ein alphabetisches Verzeichnis der behandelten Wörter nebst angäbe
des betr. § manchem willkommen gewesen, immerhin wird das werk
viel zur belehrung beitragen. — s. auch Academy no. 705, 277
(inhaltsangabe).
1449. M. Traut mann. Über wesen und entstehung der sprach-
laute. Verhandlungen der 38. philologenversammlung s. 112 — 119.
der vertrag bringt, auf akustische experimente gestützt, das
vom redner in seinem werke über die sprachlaiite etc. (s. no. 1448)
ausführlich dargestellte System, welches auf den geflüsterten lauten
beruht, zur anschauung.
1450. W. Vietor, Elemente der phonetik und Orthoepie des
deutschen, englischen und französischen. Heilbronn, Henninger 1884.
s. oben no. 59. — angez. von G. Strien, Centralorgan 13,
762. Zs. f. d. östr. gymn. 1886 (6) 435 von J. Seemüller.
1450a. W. Vietor, Die ausspi-ache des englischen nach den
deutsch-englischen grammatiken vor 1750. Festschrift zum 1. all-
gemeinen deutschen neuphilologentag zu Hannover.
dem ref. nicht zugegangen.
220 X^I- Englisch.
1451. A. Western, Englische laiitlehre für studierende und
lehrer. Heilbronn, Gebr. Henninger., VHI, 98 s. 8*^.
s. Jahresbericht 1885 no, 1585. — angez. Centralorgan 14,
352 von G. Nölle, welcher unter den vielen hilfsmitteln zur er-
lernung der englischen ausspräche dieses buch wegen seiner brauch-
barkeit mit freuden begrüsst. das englische lautsystem wird hier
nach streng phonetischen grundsätzen dargestellt, s. ferner E. Haus-
knechts anzeige, Litztg. 1885 (8) 259 f. und A. "Würzners, Zs.
f. d, realschulw. 1886 (8) 488. — über desselben verfs. kurze dar-
stellung der englischen ausspräche s. abt. XXIII.
1452. Max Sohrauer, Kleine beitrage zur altenglischen gram-
matik. Berlin, Mayer u. Müller. 53 s. 8". 1,20 m.
nicht geliefert.
1453. J. M. Hart, Anglo-Saxonica in den Modern Language
Notes 6, 175 flF.
behandelt die abkürzung J)8et und giebt einige grammatisch-
lexikalische nachtrage.
1454. F. Kluge, Zur altgermanischen Sprachgeschichte: angel-
sächsische Vokalquantitäten. Paul-Braune, Beiträge 11, 557 — 562.
bestätigungen zu Sievers' bemerkungen; vgl. Jahresbericht 1885
no. 1621.
1455. Albert S. Cook, Vowel-Length in Old English. Ameri-
can Journal of Philol. 6 (3) 296—309.
fortsetzung von Amer. Journ. of Philol. 5, 318 — 324 (Vowel-
Length in King Alfred's Orosius); beruht auf dem ersten teil von
^Ifrics Lives of the Saints und auf Goodwin's Life of St. Guthlac
(vorher ein nachtrag zu den längenbezeichnungen im Orosius s. 289
bis 299); Cook giebt ein verzeiclmis der mit einem längezeichen
versehenen silben erst aus -^Ifrics Lives, dann aus Guthlac unter
den rubriken I Original Length (Nouns , Pronouns , Adjectives, Verbs,
Adverbs, Prepositions, Interjections, Prefixes, Proper Nouns), H Se-
condary Lengthening (mit gleichen Unterabteilungen), dann folgen
Varianten; sodann dieselbe zusammenstellvmg aus der hs. des Guth-
lac. fortsetzung ebd. 7 (1) 79 — 81.
1456. E. Sievers, Altangelsächsisch f und h. Paul-Braune,
Beiträge 11, 542—545.
Schlussergebnis: 1) das älteste ags. besass noch den unterschied
zwischen germ. /' imd h. 2) das anlautende f des ältesten ags. war
durchaus stimmlose Spirans.
1457. A. Sturmfels, Der altfranzösische vokalismus im mittel-
englischen bis zum jähre 1400. Anglia 8 (3) 201 — 262.
in den einleitenden bemerkungen erörtert der verf. die haupt-
XVI. Englisch. 221
kritevien (roim, Schreibung- etc.), den grenzpiinkt der Untersuchung,
den romanischen Avortschatz im mengl., zählt die zu gründe gelegten
denkmäler nebst angaben über die in ihnen enthaltenen romanischen
Wörter auf und wendet sich gegen den ausdruck 'anglonormannisch',
da das in England gesprochene französisch nicht auf dem normanni-
schen dialekte allein beruhe, dann werden die vokale a, e und i
in bezug auf lautwert, Ursprung und weitere entwickelung im mengl.
eingehend und sorgfaltig untersucht, die fortsetzung der arbeit soll
später folgen.
1457a. D. Behrens, Beiträge zur geschichte der französischen
spräche in England. I. zur lautlehre der frz. lehnwörter in megl.
(Franz. stud., h. 2). Heilbronn, Henninger. 7,60 m.
1458. Ferdinand Brück, Die konsonantendoppelung in den
mittelenglischen komparativen und Superlativen. Bonner diss. Leip-
zig, G. Fock. 52 s. 8*^.
verf. untersucht 1) wann u.nd wo tritt die doppelung zuerst
auf, und welches ist ihre Verbreitung? (sie beginnt in den spät alt-
englischen denkmälern, gewinnt im mengl. au ausdehnung und be-
wirkt allmählich Verkürzung des vorhergehendem vokals, verschwin-
det aber um 1500 aus der Schriftsprache). 2) welches ist der grund
der doppelung? (der vokal zwischen stamm und suffix fiel, der
Stammvokal wurde gekürzt, der konsonant verlängert). 3) wo bleibt
die doppelung im ne. ? (beim sprechen legten sie zuerst die geist-
lichen, in der schrift die drucke ab; dial. ist sie noch heute er-
halten).
1458a. F. Knigge, Über den Wechsel der diphthonge au und
Oll im mittelenglischen. Neuphilologische beitrage. Hannover, Meyer.
s. 50—65.
verf. erklärt die entstehung obiger laute und sucht ihr gebiet
auf grund der einschlägigen denkmäler zu umgrenzen.
1459. Th. Storch, Angelsächsische nominalcomposita. Strass-
burg, Trübner. IV, 72 s. 8«. 1,50 m.
nicht geliefert.
1460. F. Holthausen, Zur angelsächsischen komparation.
Paul-Braune, Beiträge 11, 556.
über Ijet und mest.
1461. J. Zupitza, A Gurions Pronominal Form. Aeademy
no. 708, 359.
citiert als grundlage der me. form heman = them ae. heoman,
daneben habe es wohl Viiman = me. hymen gegeben; beide seien
von heom und Mm mit der endung -an = älterem -um, endung des
dat. plur., gebildet wie nhd. ihnen und denen von mhd. in und den.
222 XVI. Englisch.
1462. A. Baiimg artner, 'A Historical Sketch' or 'An Histo-
rical Sketch. Academy no. 708, 359.
hält an historical, an historian, an heroic für veraltete formen,
die für die gewöhnliche englische rede nicht zur regel gemacht wer-
den sollten, vgl. ebd. 709, 378 eine notiz von E. Martine an.
1463. K. t. Bruggencate, Some Remarks on the Use and
Derivation of Adjectives. Taalstiidie 7 (4) 224—232.
Beispiele aus modernen autoren von der adjektivischen Verwen-
dung einfacher und zusammengesetzter substantiva, adverbien, In-
finitive etc. und sonstiger eigentümlichen adjektivbilduugen.
1464. F. Brinkmann, Syntax des französischen und eng-
lischen in vergleichender darstellung. Braunschweig, Friedr. Vieweg
& Sohn 1884. bd. 1. XIV, 628 s. bd. 2 lief. 1 388 s. bd. 2
lief. 2. s. 389—930. 8«.
s. Jahresbericht 1885 no. 1595. — angez. Litbl. 1886 (1) 16 ff.
von H. Klinghardt, welcher einerseits den praktischen wert des
buches nicht anerkennt, andrerseits dasselbe aber auch vom Stand-
punkte der Wissenschaft wegen der planlosigkeit der anläge, wegen
der nichtberücksichtigung des gegenwärtigen Standpunktes des Sprach-
unterrichts (phonetische erfassung der spräche), wie auch wegen der
prinziplosigkeit in der zusammentragung des materials und der un-
genauigkeit in der angäbe seiner citate hartem tadel unterwirft. —
bd. 2, 2 besprochen von A. St(imming), Lit. cbl. 1886 (30) 1027
bis 1030, der trotz anerkennung für den fleiss und den Scharfsinn
der arbeit einige mängel blosslegt, die durch des verfs. verzieht auf
berücksichtigung der historischen grammatik entstanden sind.
1465. W. Sattler, Beiträge zur präpositionslehre im neu-
englischen. 20. at — in. Anglia 9, 1.
1466. G. Washington Moon, Ecclesiastical English: a Series
of Criticisms showing the Old Testament Revisers' Violations of the
Laws of Language. London, Hatchards.
nach Athenaeum no. 3061, 842 eine sehr einseitige kritik, da
der verf., wie bekannt, keine pleonasmen, ellipsen etc. zulassen will,
dennoch, seien manche bemerkungen nicht ohne wert. — in ähn-
lichem sinne besprochen Academy no. 741 , 41 ; dem autor fehle es
vor allem an gründlicher kenntnis der geschichte der spräche.
1467. Composition Exercises: Leaves from an Inspector's Note-
Book. London, Griffith and Farran.
wird Athenaeum no. 3057, 714 allen lehrern englischer stil-
übungen sehr angelegentlich empfohlen; es enthalte 150 sehr in-
teressante, für den zweck trefflich gewählte erzählungen und passende
winke für aufsätze.
XVI. Englisch. 223
1468. R. Timm, Anmerkungen zu Macaulay's History. VII.
Engl. stud. 9 (3) 391—440.
s. Jahresbericht 1884 no. 1411. — von allgememem Interesse
sind die erörterungen und Sammlungen von belegsteilen zu folgenden
fällen: über den gebrauch des artikels bei den namen der himmels-
gegenden und der sprachen; über that als rel. pron. ; über die syno-
nymischen unterschiede von fiing, cast, tliroio etc.; remains, relics etc.;
ivriter, aufhor, clerk (im anschluss daran: engl, titel); master, mistress,
lord, esq. etc.; über langiiage, tongiie, slang etc.; a^ipear, seem; can,
may etc. — wenn diese bemerkungen auch nicht immer neues ent-
halten, so bringen sie doch berichtigungen zu irrigen oder unge-
nauen darstellungen in deutschen lehrbüchern des englischen.
1469. O'Clarus Hiebslac, Englische Sprachschnitzer. 3. ver-
mehrte aufl. Strassburg, Trübner, X, 155 s. 8^.
s. Jahresbericht 1884 no. 1331 und 1885 no. 1608. — die
ersten drei abschnitte ( — gebrauch lächerlicher xind anstössiger worte
— ähnlich lautende oder gleichgeschriebene Wörter — deutsche fami-
lieunamen in England) behandeln den gegenständ in komischer und
daher hie und da übertreibender Aveise, enthalten jedoch für anfänger
manche beachtenswerte winke. der IV. (ratschlage, verhaltungs-
regeln für Deutsche in England), V. (titel, briefadressen xmd an-
spräche in England) und VI. (abkürzungen englischer würden, orden,
titel etc.) bringen dagegen in ernsthafterer form regeln und beobach-
tungen, die allen, welche mit englischen Verhältnissen nicht näher
vertraut sind, von nutzen sein Averden. — s. auch die besprechuug
von H(ager?), Engl stud. 9 (2) 326—331.
1470. Emil Wetzel, Die englische Orthographie, eine kurze
darstellung ihrer entwickelung seit erfindung der buchdruckerkunst.
progr. [no. 93.] d. Dorotheenst. realgymn. Berlin, Gärtner. 23 s. 4*^.
die abhaudlung ist ausgesprochenermassen für Schüler bestimmt,
und macht daher auf selbständige wissenschaftliche bedeutung keinen
anspruch. ein anhang giebt proben der Orthographie Caxtons, Tyn-
dales, in Cranmers Bible, Geneva Bible, Author. Version, Pamela,
von Sweets phonetischer Schreibung, Elhs' Glossic, E. Jones' Ortho-
graphie etc.
Über gram. s. ferner no. 1498, 1501, 1502, 1520, 1524,
1531, 1535.
224 X^I- Englisch.
Metrik.
1471. E. Einenkel, Zu Schipper, 'Metrische randglossen'.
Engl. stud. 9 (2) 368—373.
wendet sich gegen die von Seh. (s. jahresher. 1885 no. 1623)
aufgestellte behauptung, mit 'wichtigen direkten und indirekten grün-
den beweisen zu wollen, dass der Otfridische vers in England über-
haupt nicht existierte'.
1472. M. Trautmann, Metrische antglossen. Anglia 8 (4)
246—252.
greift in scharfer polemik die von Schipper in den 'randglossen'
(s. 0.) vertretene ansieht von dem nichtvorhandensein des Otfridischen
verses in der älteren englischen litteratur an.
1473. J. Schipper, Metrische randglossen. II. Engl. stud.
10 (1) 192—201.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1623. — verf. sucht die von Traut-
mann (Anglia 5, anz. s. 123) aufgestellten behauptungen, dass Orm
und der dichter des poema morale wahrscheinlich den lateinischen
septenar nicht kannten, und dass statt des iambischen stets nur das
trochäische mass in dichtungen des 12. und 13. jhs. sich fände, zu
widerlegen, und liefert gegenüber Einenkel (s. no. 1471) den nach-
weis, dass reime auch ohne betonung vorhanden seien,
1474. Rud. Alscher, Sir Thomas Wyatt und seine Stellung
in der entwicklungsgeschichte der englischen litteratur und verskunst.
Wien, Braumüller. VII, 143 s. 8^. [1. bd. der Wiener beitrage
zur deutschen und englischen philologie.]
M. Koch, Engl. stud. 10 (1) 123 S. lobt diese monographie,
deren hauptwert im dritten teile, dem vers bau Wyatts, liege, wo
Alscher mit seiner 'berücksichtigung der natürlichen betonung das
richtige getroffen zu haben scheint'. Alscher legt seiner Untersuchung
Schippers metrik zu gründe. — vgl. auch Athenaeum no. 3061,
842 und die besprechungen von L. Proescholdt, Litbl. 1886 (8)
327 ff. und J. Baudisch, Zs. f. d. realschulw. 1886 (10) 612.
Litteraturgeschichte.
1475. R. Wülker, Grundriss zur geschichte der angelsäch-
sischen litteratur mit einer Übersicht der angelsächsischen Sprach-
wissenschaft, unter rücksicht auf den gebrauch bei vorlesung.en.
2. hälfte. Leipzig, Veit. s. 241 — 532 (schluss).
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1633. — 1. teil besprochen von
XVI. Englisch. 225
Tli. Krüger, Litbl. 1885 (11) 450 f. das ganze werk günstig be-
sprochen von Th. Krüger, Engl. stud. 10, 126 — 128. auch von E.
Einenkel, Anglia 8, 157 f. und Fr., Lit. cbl. 1886 (1) 27 warm
empfohlen.
1476. W. Clarke Robinson, Introduction to Our Early Eng-
lish Literature. London, Simpkin, Marshall & Co. 1885.
s. Jahresbericht 1885 no, 1634. — angez. von J. Zupitza,
Litztg. 1886 (5) 152 f., welcher das buch, das gelehrte ziele zwar
überhaupt nicht verfolge, auch weitern kreisen wegen seiner geringen
Zuverlässigkeit nicht empfehlen kann und eine menge druckfehler
und Irrtümer nachweist.
1477. Prof. Minto, Characteristics of English Poets from
Chaucer to Shirley. London, Blackwood & Sons. Second Edition.
mit einigen erheblichen änderungen im text; hinzugefügt ist ein
Sonett von 1591, das der autor Shakespeare zuschreiben möchte;
s. Athenaeum no. 3025, 504.
1478. Paul Steinbach, Der einfluss des Crestien de Troies
auf die altenglische litteratur. Leipzig, Fock. 50 s. 8". 1,80 m.
nicht geliefert.
1479. Algernon Charles Swinburne, Miscellanies. London,
Chatte & Windus.
ausführlich besprochen Athenaeum no. 3060, 803 — 5. danach
enthält das buch eine reihe kritischer aufsätze über englische dichter,
besonders über englische und französische prosaisten der neuern zeit.
— hier interessiert uns nur der abdruck des Jahresbericht 1881
no. 1087 km-z besprochenen aufsatzes über Chaucer, Spenser etc.
1480. Oscar Fay Adams, A Brief Handbook of American
Authors. Boston 1884. X, 186 s. 8".
als nachschlagebuch trotz einiger mängel empfohlen von R.
W(ülker), Lit. cbl. 1885 (48) 1646.
1481. H. M erb ach. Das meer in der dichtung der Angel-
sachsen. Breslauer diss. 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1639. — besprochen von F. Kluge,
Engl. stud. 9, 470 f. im allgemeinen günstig, doch wird getadelt,
dass der verf. nicht auch die prosa der Angelsachsen herange-
zogen habe.
1482. W. Bode, Die Kenningar in der altenglischen dichtung
mit ausblicken auf andere litteraturen. Darmstadt u. Leipzig, Zernin.
Strassburger diss. 100 s. 8".
sehr günstig besprochen von F. Kluge, Engl. stud. 10 (1)
117. er rühmt dem verf. fleiss und geschick nach; derselbe gehe
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (1886.) 15
226 XVI. Engliscli.
nicht einseitig vor, sondern ziehe anch andere litteraturen zum ver-
gleich heran; nur das altnord. hätte avisgiebiger benutzt werden
können; doch entstehe dadurch keine lücke in der darstelhmg Bodes.
Chrestomathieen. Sammlungen.
1483. Julius Zupitza, An Old and Middle English Eeader,
with aVocabulary. Ed. by Geo. Edwin Mac Lean. Boston. VI, 115 s.
bis jetzt liegt nur der text vor, über die arbeit des Übersetzers
lässt sich also noch gar nicht urteilen.
1484. Anglo-Saxon Reading Primers. Ed. by Henry Sweet.
— I. Selected Homilies from ^Ifric. 80 s. II. Extracts from Alfreds
Orosius. Oxford, Clarendon Press. 80 s. jedes 1,50 sh.
ist für diejenigen bestimmt, die durch den Anglo-Saxon Reader
hindurchgegangen sind; die auswahl wird im Athenaeum no. 3035,
839 durchaus gebilligt; nur das glossar sei zu knapj), da die worte,
welche im Reader vorkommen, hier nicht wieder besprochen seien,
die besprechung in der Academy no. 713, 12 bedauert die beibe-
haltung der accentuation der mss. , die wohl für eine kritische aus-
gäbe nötig sei, aber nicht für ein lesebuch; im übrigen seien die
bücher wertvoll. — günstig besprochen von J. Bright, Modern
Langu.age Notes 1, 16 ff. — im einzelnen vgl. ^Ifric und Alfred.
1485. Library of Anglo-Saxon Poetry. Boston, U. S. Ginn
& Co.
die neuesten bände enthalten nach Academy no. 735, 402:
Cynewulfs Phoenix ed. by W. S. Currell, Maiden Fight ed. by
T. R. Price, The Riddles of Cynewulf by B. W. Wells.
1486. Henry Sweet, First Middle Enghsh Primer. Oxford,
Clarendon Press. VIII, 96 s. 2 sh.
s. Jahresbericht 1885 no. 1643. — nach dem Athenaeum no. 3024,
465 ist der druck bis auf kleinigkeiten korrekt, das glossar dagegen
enthält sehr zahlreiche, fühlbare lücken, deren rec. eine grössere zahl
anführt; dasselbe sei für anfänger nicht gut eingerichtet, biete zu
wenig hülfe, auch seien die worte nicht immer sorgfältig nach den
redeteilen bestimmt. — ferner besprochen Academy no. 713, 12;
es wird bedauert, dass die anwendung der diakritischen zeichen nicht
auf das glossar beschränkt ist; die stücke seien gut gewählt; die
bemerkungen über die grammatik der Ancren Riwle und des Orrmu-
lum, sowie das glossar seien wertvoll. — mit mancherlei einwen-
dungen besprochen von J. M. Garnett, Americ. Journ. of Philol.
6 (3) 354 f.
XVI. Englisch. 227
1487. Speciinens of English Prose Style. Selectecl and anno-
tated, with an Introdiictory Preface, by George Saintsbury. Lon-
don, Kegan Paul, Trench & Co.
besprochen im Athenaeiim no. 3032, 725 f.; das buch beginnt
mit Malory und führt bis auf unsere tage; auswahl, aninerkungen,
einleitung werden sehr gelobt, obwol reo. mit des verfs. ansichten
über die an einen guten prosastil zu stellenden anforderungen nicht
einverstanden ist.
1488. Carols and Poems from the Fifteenth Century to the
Present Time: ed. by A. H. Bullen. 8*^. 5/-.
J. Koch, mit Unterstützung von C. Colin und beitragen
von R. Wülker, A. Brandl, E. Flindt, P. Mann u. a.
C. Denkmäler.
a. Altenglisch.
Dichtung.
Beowulf. 1489. E. Sievers, Die heimat des Beowulfliedes.
Paul-Braune, Beiträge 11, 354 — 362.
S. wendet sich gegen Sarrazins aufsatz, ebd. 11, 73 (vgl.
Jahresbericht 1885 no. 1647), wo nachgewiesen werden soll, unter
andern beweisen auch durch 36 Wörter nordischer abkunft, die sich
im Beowulf finden, dass der ur- Beowulf in liedform nordisch abge-
fasst gewesen sei.
1490. G. Sarrazin, Altnordisches im Beowulfliede. Paul-
Braune, Beiträge 11, 528—541.
nachdem S. noch einige 'nordische lehnwörter' im Beowulfliede
augeführt hat, wendet er sich gegen Sievers, dessen vorwürfe er
als falsch darzustellen sucht.
1491. E. Sievers, Altnordisches im Beowulf. Paul-Braune,
Beiträge 12, 168—200.
antwort auf Sarrazins erwiderung.
1492. G. Sarrazin, Die Beowulfsage in Dänemark. Anglia
9, 195—199.
S. suchte Beiträge 11, 73 wahrscheinlich zu machen, dass der
Schauplatz des ersten Beowulfliedes in und bei Lejre (dem alten
Lethra) auf Seeland gewesen, er glaubt nun diese ansieht bestätigt
dadurch, dass die in der isländischen saga Hrolfs Koniuigs Kraka
enthaltene sage von Böövar Biarki, die der Beowulfsage auffallend
15*
228 ■ XVI. Euglisch.
ähnlich sei, als Schauplatz des entsprechenden ahenteuers Hlei5ar-
garör (= Lejregaard) nenne.
1493. G. Sarrazin, Beowa und Böthvar. Anglia 9, 200—204.
nachdem S. im vorgehenden aufsatze Beowa und Böthvar zu-
sammengebi*acht , sucht er hier die sagen wie auch die namen als
ursprünglich gleich nachzuweisen.
1494. S. Bugge, Studien über das Beowulfepos. Paul-Braune,
Beiträge 11, 1—80.
1495. P. Fahlbeck, Beowulfsquädet sasora källa för nordisk
fornhistoria. Lund, Möller.
s. Jahresbericht 1884 no. 1444. — diese Beowulf-studien wer-
den Academy no. 713, 12 sehr gerühmt, obwol rec. mit der theorie
des verfs., dass der dichter des Beowulfliedes aus historischen quellen
schöpfte, nicht übereinstimmt.
1496. H. Lehmann, Brünne und heim im ags. Beowulfliede. 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1648. — besprochen von R. Wülker,
Anglia 8, 167 — 170 günstig, kurz angezeigt von A. Schulz in
den Engl. stud. 9, 471. fleiss und Sorgfalt des verfs. wird zwar
anerkannt, doch liefere die arbeit wenig neue ergebnisse.
1497. A. Banning, Die epischen formein im Beowulf. I. teil:
die verbalen synonyma. Marburger diss. 55 s. 8*^.
während Schemann nach seinen Untersuchungen Hornburgs an-
sieht über die komposition des Beowulf beistimmt, tut dies B. nach
den seinigen nicht.
1498. K. Köhler, Der syntaktische gebrauch des infinitivs
und particips im Beowulf. diss. von Münster. 86. s. 8*^.
nicht erhalten.
1499. Francis B. Gummere, The Translation of Beowulf,
and the Relations of Ancient and Modern English Verse. Americ.
Journ. of Piniol. 7 (1) 46—78.
nachdem der verf. die verschiedenen versarten, in denen B. bis-
her übersetzt ist, untersucht, kommt er zum schluss, dass die vi er-
hebige alliterierende langzeile das geeignetste versmass sei; als probe
giebt er eine freie bearbeitung des einganges v. 1 — 53.
CyneWOlf. 1500. 0. Gl öde, Cynewulfs Elene und ihre quelle.
Rostocker diss. 1885. 61 s. 8*^.
0. Gl öde, Untersuchung über die quelle von Cynewulfs Elene.
Anglia 9, 271—318.
die erste schrift behandelt kürzer denselben gegenständ wie die
zweite, der dissertation ist noch eine einleitung über die geschichte
XVI. Englisch. 229
des kreiizes Christi beigegehen, als ergehnis der xmtersuchting be-
trachtet G. : 'Cynewulf arbeitete nach einer schriftlichen lateinischen
quelle, die aber dem berichte der Acta Sanctoi'um nur ähnlich, nicht
gleich mit ihm war'.
1501. R. Rössger, Über den syntaktischen gebrauch des
genitivs in Cynewulfs Crist, Elene und Juliana. Anglia 8, 338 — 370.
im anschluss an die einteilung Erdmanns in seiner Otfridsyn-
tax behandelt der verf. den genitiv in Verbindung mit einem Sub-
stantiv, bei verben, nach adjektiven und den adverbialen genitiv.
1502. B. Conradi, Darstellung der syntax in Cynewulfs ge-
dieht 'Juliana'. Leipziger diss. Halle a/S. 69 s. 8".
es liegt nur ein teil der die ganze syntax der Juliana um-
fassenden arbeit vor.
Finnsburg. 1503. H. Schilling, Notes on the Finnsage. Mo-
dern Language Notes, 6 und 7, 178—183 und 231 ff.
Seh. will die ereignisse, die das bekannte Finnsburg-bruchstück
behandelt, zwischen v. 1141 — 1142 im Beow. einschalten. — der
zweite aufsatz behandelt v. 5 — 6 (nach Wülker-Grein) des Finn-
burgbruchstückes.
Genesis. 1504. E. Hönncher, Studien zur angelsächsischen
Genesis. (zur interpolation der ags. Genesis 235 — 851.) Anglia
7, 469 — 496. (gleichzeitig Leipziger diss. 1884. 30 s.)
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1654 und 1655, wo fälschlich der
aufsatz 1655 als Leipziger dissertation angeführt wird.
1505. J. W. Muller, Zur angelsächsischen Genesis v. 431.
Paul-Braune, Beiträge 11, 363 f.
Höllenfahrt Christi. 1506. J. H. Kirkland, A Study of the
Anglo-Saxon Poem, The Harrowing of Hell. Leipziger diss. Halle a S.
1885. 54 s. 8".
K. tritt für die Verfasserschaft Cynewulfs für die höllenfahrt
Christi ein.
Judith. 1507. K. Luick, Über den versbau des angelsäch-
sischen gedichtes Judith. Paul-Braune, Beiträge 11, 470 — 492.
die Schrift soll 'eine metrische einzeluntersuchung sein der art,
wie sie Sievers Beitr, 10, 451 wünscht', auf eine ziemlich dürftige
anzahl von formen, die durch das metrum gesichert sind, glaubt der
verf, den anglischen Ursprung des gedichtes annehmen zu dürfen,
auf nicht reichlichere beweise hin wird Jiidith als jüngeres (wann
also entstanden?) denkmal betrachtet.
230 XVI. Englisch.
Metra des Boetllios. 1508. 0 Zimmermann, Über den Ver-
fasser der altenglisclien metren des Boethins. Greifswald 1882.
vgl. jaliresbericht 1883 no. 1345. — kurz besprochen von J.W.
Brig-ht, Engl. stnd. 8, 147 f. günstig.
PhÖDix. 1509. F. Kluge, Zum Phönix. Engl. stud. 8, 474 ff.
K. veröffentlicht zwei betrachtungen aus englischen hss. (2. hälfte
des 11. jhs.), worin vom vogel Phönix gehandelt wird, und woraus
er erkennen will, dass das altenglische gedieht bis zu dieser zeit
wenigstens bekannt war.
Reimlied. 1510. E. Sievers, Zum angelsächsischen reimlied.
Paul-Braune, Beiträge 11, 345 — 354.
enthält eine reihe trefflicher erklärungen und besserungen zum
reimlied.
Seefahrer. 1511. F. Kluge, Nochmals der Seefahrer. Engl,
stud. 8, 472—474.
K. bringt noch belege, dass 'reminiscenzen an öfters behandelte
themata homiletischer natur dem Schreiber des Cod. Ex. stoff zu ein-
schiebsein an den schluss des gedichtes gegeben haben' vgl. Engl,
stud. 6, 822 ff
1512. E. Hönncher, Zur dialogeinteilung im Seefahrer und
zur zweiten homiletischen partie dieses gedichtes. Anglia 9, 435
bis 446.
Seefahrer 1 — 64a ist, nach H. , im Cod. Ex. abschrift einer
Originalvorlage, während 64 b — schluss einem ganz anderen gedichte
angehören und nur durch den Schreiber mit den vorhergehenden vei'-
bunden wurden, mit Kluge nimmt H. den schluss des dialogs v. 64
an, in der Verteilung des dialogs aber stimmt H. im wesentlichen
Rieger, nicht Kluge, bei.
Waldere. 1513. J. Fischer, Zu den Waldere- Fragmenten.
Breslauer diss. 30 s. 8**.
der verf. will das bisher als erstes der beiden bruchstücke an-
genommene an zweite stelle setzen.
Andreas. 1514. A Legend of St. Andrew. Ed. with Critical
Notes and a Glossary by W. M. Bas k er vi 11. Based on the MS.
Boston 1885.
bis jetzt liegt nur der text vor, der auf eine neue vergleichung
der hs. durch Wülker gegründet ist. — besprochen von Zupitza,
Litztg. 1885, s. 1584. Z. weist manche versehen nach, doch will
er, wenn das ganze vorliegt, es noch eingehender besprechen.
— von J. Bright, Modern Language Notes 1886 (1) 21 ff. wird
die ausgäbe willkommen geheissen, doch, wie von Z., das zu starre
XVI. Englisch. 231
festhalten an der lesnrt der hs., und dass die verfasserfrage gar nicht
besprochen wird, getadelt. — Academy no. 713, 12 hebt rühmend
hervor, dass der text durchweg der hs. folgt, und dass die lesarten der
früheren ausgaben mitgeteilt wex'den; das im titel versprochene glossar
fehle; die wenigen kritischen noten seien unbedeutend. — F. Kluge,
Engl. stud. 10 (1) 117 f giebt zwar zu, dass der herausgeber durch
die von ihm benutzte collation Wülkers einige Verbesserungen des
textes gebracht habe; im ganzen bezeichne aber das buch kaum in
einem punkte einen fortschritt, Greins ausgäbe bleibe die massgebende.
1514a. F. Ramhorst, Das altenglische gedieht vom heiligen
Andreas und der dichter Cynewulf Berliner diss. Leipzig, Fock
1885. 74 s. 8*^. 1,20 m.
der verf. glaubt, 'mit gewissheit' gehe aus seiner Untersuchung
hervor, dass Cynewulf den Andreas gedichtet habe und glaubt, dass
derselbe vor die Elene zu setzen sei. doch gerade diese sehr fleissige
und sorgfältige Untersuchung beweist klar, dass sich die Verfasser-
schaft Cynewulfs für den Andreas nicht 'mit gewissheit' feststellen
lässt. — angez. von A. Napier, Ltztg. 1886 (19) 6707. der rec.
der Academy no. 751, 210 stimmt mit dem verf. darin überein,
dass das gedieht Cynewulf zuzuschreiben sei und spricht sich aner-
kennend über die arbeit aus. A. Schröer, Engl. stud. 10 (1) 118
bis 122 spricht sich in ähnlichem sinne aus: wenn auch derselbe die
Verfasserschaft Cynewulfs naturgemäss nicht habe erweisen können,
habe er sie doch wahrscheinlich gemacht.
1515. J. Zupitza, Zur frage nach der quelle von Cynewulfs
Andreas. Zs. f d. a. 30, 175 S.
Z. glaubt nicht, dass der altenglische Andreas nach einer grie-
chischen vorläge gedichtet sei. hierin ist ihm entschieden zuzu-
stimmen, ebenso darin, dass wir eine lateinische vorläge zu suchen
haben. ein stück einer lateinischen Übersetzung findet er in den
Blickling Homilien s. 231 (von Morris), den dichter bezeichnet Z.
ohne besondere Untersuchung, sondern mit verweis auf Ramhorst
durchweg als Cynewulf.
vgl. auch oben no. 1282.
iElfred. 1516. H. Sweet, Extracts from ^Ifred's Orositis.
Oxfored, Clarndon Press.
siehe no. 1484.
232 ^^I- Englisch.
1517. H. Schilling, König .^Elfreds ags. bearbeitung der
weltgescliiclite des Orosius. Leipziger diss. Halle, Niemeyer. 62 s,
8«. 1,60 m.
Seh. untersucht, wie .Alfred sich seiner vorläge gegenüber
verhielt.
1518. J. Zupitza, Drei alte excerpte aus -Alfreds Beda. Zs.
f. d. a. 30, 185 f..
aus der hs. Cott. Domitian A IX aus dem anfange des 10. jh.
1519. Albert S. Cook, Alfred's 'Word for Word' Translation.
Academy no. 745, 108.
citiert je eine stelle aus vElfreds vorrede zur Cura Fast, und aus
^Ifric, Preface zu den Homilies, und desselben' Preface zu den
'Lives of Saints', welche zur bestätigung der echtheit des hymnus
Csedmons bei Beda beitragen sollen.
1520. W. Fleischhauer, Über den gebrauch des conjunctivs
in Alfreds altenglischer Übersetzung von Gregors Cura Pastoralis.
Erlangen, Deichert. 1885. 30 s. 8°. 1,50 m.
ist nur der erste teil (conj. in hauptsätzen, blosser conj. in
nebensätzen, conj. nach pronm., nach adverbien luid conjunctionen)
einer grösseren arbeit, die demnächst in demselben verlage erscheinen
wird, die einteilung folgt einer anregung Scherers (Ztschr. f. österr.
gymn. 29, 123); es sollen für die einzelnen fälle die belege (verf.
citiert nach Sweets ausgäbe 1871) gegeben werden.
^IfriC. 1521. H. Sweet, Selected Homilies of ^Ifric. Ox-
ford, Clarendon Press. (Anglo-Saxon Eeading Primers I.)
besprochen von J. Bright in den Modern Language Notes 1, 16 ff.
günstig. — ausser der lateinischen und altenglischen vorrede ^Ifrics
sind acht homilien nach neuer textvergleichung abgedruckt, s. uo. 1484.
1521a. B. Assmann, Abdruck von ^Ifrics bearbeitung des
buches Esther. Angha 9, 25 — 38.
ausser nachtragen und besserungen zu seiner doktorschrift giebt
A. den ae. text nebst dem lateinischen.
1522. B. Assmann, Abt ^Ifrics angelsächsische bearbeitung
des buches Esther. Leipziger diss. 1885. Halle, Niemeyer, 28 s. 8^*.
behandelt die Überlieferung nebst laut- imd formenlehre und
die frage nach der Verfasserschaft. A. schreibt die Übersetzung, wie
Dietrich, ^Ifric zu.
1523. B. Assmann, Abt u3Elfrics angelsächsische bearbeitung
des buches Hiob. Anglia 9, 39 — 42.
enthält eine vergleichung des Greinschen textes mit der hs.
XVI. Englisch. 233
1524. Th. Wohlfahrt, Die Syntax des verbums in ^Ifrics
Übersetzung des Heptateuchs und des buches Hiob. Leipziger diss.
München 1885. 94 s. 8'\
vgl. auch no. 1282.
ApollODiUS von TymS. 1525. J. Zupitza, Welcher text liegt
der altenglischen bearbeitung der erzählung von Apollonius von Ty-
rus zu gründe? Roman, forschungen 3, 269 — 279.
Blickliog HomilieD. 1526. J. Flamme, Syntax der Blickling
Homilies. Bonner diss. 1885. 90 s. 8'^.
Byrbtfcrö. 1527. F. Kluge, Angelsächsische excerpte aus
ßyrhtferö's Handboc oder Enchiridion. Anglia 8, 298—337.
diese schrift naturwissenschaftlichen inhaltes von Byrhtferö, dem
berühmten mathematiker zu Ramsey, wird hier zum ersten male,
soweit sie altenglisch geschrieben ist, veröffentlicht.
De Consuetudine MOIiach. 1528. A. Schröer, De Consuetu-
dine Monachorum. Engl. stud. 9, 290 — 296.
Schröer druckt das ;kleine stück ab, ohne iintersuchen zu
wollen, wie dasselbe sich zu den lateinischen und altenglischen stücken
älinlichen inhaltes verhält, dies Verhältnis ist eingehend untersucht
in einer Leipziger diss. von Breck, die auf eigner abscln-ift des
denkmals beruht, welche nächstens erscheinen wird.
Gesetze^ 1529. F. Li eher mann, Zu den gesetzen der Angel-
sachsen, separat-abdruck aus der Ztschr. der Savigny-stiftung V. bd.
germ. abt.
es sind darin genaue Inhaltsangaben von hss. altenglicher rechts-
denkmäler, die bisher nur mangelhaft oder gar nicht bekannt waren,
die hss. finden sich in London, Rochester, Cambridge, Oxford, Chel-
tenham und Holkham. — Als interessant und sorgfältig bezeichnet
in der Academy no. 713, 12.
Rechtsaltertumer. 1530. F. Liebermann, Gerefa. Anglia
9, 251—266.
ae. abhandlung über die Stellung eines Gerefa, mit Wortver-
zeichnis und deutscher Übersetzung.
GlOSSeo. 1531. F. Dieter, Über spräche und mundart der
ältesten englischen denkmäler, der Epinaler und Cambridger glossen,
mit berücksichtigung des Erfurter glossars. Studien zur altenglischen
grammatik und dialektologie. Göttingen, G. Calvör 1885. 96 s. 8".
der erste teil (47 s.), enthält die darstellung der betonten und unbe-
tonten vokale, ist auch als dissertation (Göttingen, F. A. Huth 1885)
erschienen; das buch enthält den consonautismus, die flexion und
eine untersuchxmg über die mundart des denkmals. nach Academy
234 X^I- Englisch.
no. 713, 13 ist die analysis der grammatik eine sehr sorgfältige;
verf. vergleicht mit dem Epinaler und Cambridger glossar das Er-
furter, das er auch dem kentischen dialekt zuweise. — besprochen
von H. Lübke, Anz. f. d. a. 12, 265 f. obgleich L. den wert
der von D. gegebenen laut- und formenlehre anerkennt, so wirft er
dem verf. schlechte anordnung und dei'gl. vor und hält den teil über
die mundart für verfehlt, vgl. aber die erwiderung Dieters in der
Anglia 9, 617—621.
1532. H. Sweet, The Oldest Enghsh Texts. Edited with In-
troduction and Glossary. London, Early English Text Society, no. 83.
das ausserordentlich wichtige werk will alle altenglischen denk-
mäler vor Alfred umfassen, es enthält daher vorzugsweise glossen,
daneben den Vespasian Psalter und Urkunden und geschlechtsregister.
— des buches würdiger wäre gewesen, wenn der verf. seinen ganz
unbegründeten ausfall gegen die deutsche philologie weggelassen hätte.
1533. J. H. Hesseis, Mr. Henry Sweet's Oldest English
Texts. Academy no. 727, 258 f.
H. sucht in Sweets buch im anschluss an die jahresber. 1885
no. 1671 erwähnte controverse 'The Oldest English Text' einige
Irrtümer, die sich gleich auf den ersten selten finden, nachzuweisen;
er wai'nt vor zu grosser leichtgläubigkeit gegenüber Sweets be-
nutzung der hss.
1534. F. Kluge, Angelsächsische glossen. Anglia 8, 448 — 452.
eine hs. , welche der maier Rubens besessen haben soU, wurde
von Junius abgeschrieben, nach dieser abschrift sind die darin be-
findlichen glossen abgedruckt bei Wright-Wülker s. 104 — 191. die
Rubenssche hs. gilt als verloren. Kl. fand nun dieselben glossen in
der hs. des Britischen museums Addit. Ms. 32, 246. (ohne dass dies
die verlorne hs. ist) und verglich sie mit dem abdruck von Wright-
Wülker.
Wnifstan. 1535. R. Mohrbutter, Darstellung der syntax
in den vier echten predigten des ags. erzbischofs Wulfstan. Mün-
sterer diss. Lübeck 1885. 97 s. 8**.
ergiebt nichts für den Verfasser.
Verschiedenes. 1536. F. Kluge, Fragment eines angelsäch-
sischen briefes in den Engl. stud. 8, 62 f. (aus Cod. Jun. 23 fol. 60b).
1537. F. Kluge, Zur geschichte der Zeichensprache, angel-
sächsische indicia monasterialia. Internat, ztschr. f. allgem. Sprach-
wissenschaft 2, 116 — 137.
Kluge A'eröfFentlicht hier zum ersten mal einen angelsächsischen
text, der seiner ansieht nach für die kulturverhältnisse der englischen
XVI. Englisch. 235
klöster um die mitte des 11. Jahrhunderts wichtig ist. er enthält
eine Zeichensprache für den gebrauch im kloster; in keiner germa-
nischen spräche besitzt man eine derartige aufzeichnung von gleichem
alter, der text, den Kluge auch übersetzt, enthält mehrere imbe-
legte lind unbekannte Wörter.
1538. F. E. Warren, An Anglo-Saxon Missal at Worcester.
Academy no. 710, 394 f.
der text dieses von Angelsachsen verfassten missale ist mit
ausnähme einer einzigen rubrik, die altenglisch ist, lateinisch,
verf. handelt besonders über die entstehungszeit (erste hälfte des
11. Jh.), entstehungsort (Winchester), und wie das ms. nach Wor-
cester gekommen.
ß. Wülker (mit einzelnen nachtragen von J. Koch
und C. Cohn).
b. Mitteleugliscli.
LayamOD. 1539. Georg Heeger, Die Trojanersage der Brit-
ten Münchner diss. 99 s. gr.-S*^.
die herleitung der Britten von Brutus ist nicht volkstümliche
sage, sondern gelehrte erfindung, und zwar von einem interpolator
des sg. Nennius (11. jhr.). erst Galfrid hat sie popvilär gemacht.
Brut Tysilio, Gaimar, Wace und Giraldus Cambrensis gehen in diesem
punkte alle atxf Galfrid zurück. bedeutsam für die quellenfrage
Layamnos.
Bestiary. 1540. M. Mann, Der physiologus des Philipp von
Thaün und seine quellen. Anglia 9, 391 — 434.
fortsetzuug und schluss zu Anglia 7, 420 ff: a) bestiaire, b)
lapidaire, c) Isidors etymologiae, d) der computus.
1541. M. Mann, Die steine in Philipp von Thaüns Physio-
logus. Anglia 9, 447 — 450.
Ratlierine. 1542. The Life of St. Katherine. Ed. by E. Ein-
cnkel. E. E. T. S. 1884.
s. Jahresbericht 1885 no. 1685. — die belesenheit, die Sorg-
falt und der fleiss des hrsg. werden von R. W(ülker) Lit. cbl. 1885
(25) 866 f. sehr gelobt. — auch günstig besprochen von E.Förster,
Anglia 8 (4) 175 — 177; nur ob die rekonstruktion des textes hätte
so weit gehen sollen, wird bezweifelt.
HomilieS. 1543. A. Krüger, Sprache und Dialekt der me.
homilien in der hs. B. 14, 52. Trin. Coli. Camb. Erlangen,
Deichert, 1885. 74 s. 8*'.
s. Jahresbericht 1885 no. 1699. — angez. von R. W(ülker),
236 X^I- Englisch.
Lit. cbl. 1886 (26) 900: 'sehr sorgfältig und fleissig ausgefülirte
Untersuchung'. — vgl. auch Herrigs archiv 77, 216 (R. E.) —
Academy no. 713, 12: 'a useful compendium. one misses a verbal
index, few slips.'
Varia. 1544. W. W. Skeat und John Haies, The 'Here
Prophecy'. Academy no. 750, 189 f. und 761, 380 f.
abdruck und erklärung des kleinen, doch alten Stückes. S.
wendet sich gegen die aufFassung von 'here' als Ortsname; H. ver-
teidigt sie und deutet die verse mit recht auf Vorgänge des Jahres
1190—1191.
1545. George Lyman Kittredge, The Laughing Loan. Americ.
Journ. of Phil. 6 (4) 480.
giebt eine erklärung eines von Hendyngs Sprichwörtern v. 192:
Seide cofne]^ lone lahynde hom.
Havclok. 1546. Ludwig Hohmann, Über spräche und stil
des altenglischen Lai Hauelok Jje Dane. Marburger diss. 38 s. 8''.
den ersten abschnitt bildet eine Untersuchung des vokalismus,
auf grund welcher der verf. das gedieht dem nördlichen ost-mittel-
lande zuweist, der zweite bringt eine Zusammenstellung der formel-
haften ausdrücke, flickwörter, epitheta, bilder, Sprichwörter u. s. w.
Horn. 1547. Joseph Caro, Hörn Childe and Mayden Rimnild,
eine Untersuchung über den inhalt, die spräche und die form des
gedichtes. Breslauer diss. 29 s. 8^.
Caro leitet H. C. weder mit Wissmann aus dem franz. roman
Horn her, noch mit Stimming unmittelbar aus der volkstradition,
sondern aus einer durchkreuzung verlorener Zwischenstufen, nur die
Horn-balladen stellt er mit Wissmann in abhängigkeit von H. C.
den dialekt des H. C. sucht er lieber im südlichen nordlande als im
nördlichen mittellande.
Beves. 1548. Carl Schmirgel, Stil und spräche des me. epos
Sir Beves of Hamtouu. Breslauer diss. 40 s. 8".
vergleich der redewendungen im Beves mit denen in einer reihe
anderer me. romanzen. ein beitrag zur Charakteristik des me. epen-
stils, im anschluss an Zielke (S. Orfeo) und Kölbing (Amis a. A.).
das vorliegende denkmal erweist sich als besonders formelhaft.
AmiSi 1549. Amis and Amiloun, zugleich mit der altfranzö-
sischen qiielle herausgegeben von Eugen Kölbing (Altenglische bib-
liothek n.). Heilbronn, Henninger 1884.
s. Jahresbericht 1885 no. 1688. — angez. von A. Würzner,
Ztschr. f. realschulw. 1886 (9) 560.
XVI. Englisch. 237
1550. E. Kölbiug-, Amis and Amilouu und Guy of Warwick
(ed. 1840). Engl, stiid. 9 (3) 477 f.
nacliweis wörtliclier Übereinstimmungen.
Floris. 1551. Floris and Blaunclieflnr. mittelenglisches gedieht
aus dem 13. jli. hrsg. von Emil Hausknecht. Berlin, Weid-
mann 1885.
s. Jahresbericht 1885 no. 1687. — sehr günstig besprochen
von R. W(ülker), Lit. cbl. 1886 (25) 867: 'Hausknechts ausgäbe
wird gewiss für die zukunft die massgebende und abschliessende
sein'. — auch von J. Baudisch, Zs. f. realschulw. 1886 (10)
612 und von Gustav Lüdtke, Anglia 8 (4) 150 — 154 durchaus
anerkennend besprochen. — C. Stoffel trägt Engl. stud. 9 (2)
389 f. ('zu E. Hausknechts Floris and Blauncheflur') einige wort-
erklärungen nach.
Sir Tristrem. s. no. 1421.
iDChinleck-Ms. 1552. E. Kölbing, Kleine publikationen
aus der Auchinleck-hs. Engl. stud. 9 (2) 440 — 443.
VIH. die feinde des menschen, 7 Strophen zu je 16 versen.
GregOriuS. 1553. Otto Neussell, Über die altfranzösischeu,
mittelhochdeutschen und mittelenglischen bearbeitungen der sage von
Gregorius. Hallenser diss. 54 s. 8*^.
s. no. 527 und 895a. — vei-f gliedert die altfranzösischen
fassungen in zwei klassen: A ist die gemeinsame vorläge der drei
englischen Versionen, von welchen sich namentlich die jüngste (Ver-
non) streng anschliesst, während die beiden älteren kürzer; B, ver-
sehen mit dem schluss von A, soll eine verlorene version ergeben
haben, welche die vorläge für Hartmanns Gregorius wurde.
VernOD-Ms. 1554. E. Kölbing, Zu Goldbergs ausgäbe eines
englischen Cato. Engl. stud. 9 (2) 373 f. — koUation.
St. Patrick. 1555. Selmar Eckleben, Die älteste Schilderung
vom fegefeuer des heil. Patricius. eine litterarische Untersuchung.
Halle a/S., M. Niemeyer. 61 s. 8^
den anstoss zu dieser schrift gab Kölbing durch die ausgäbe
zweier mittelenglischer Versionen von S. P. P. (Engl. stud. I). um
die quellen der mittelenglischen forschungen gründlich zu eruieren,
imtersuchte Eckleben den Ursprung der legende überhaupt und
fand ihn in der lateinischen darstellung des Heinrich von Saltrey
(bald nach 1189), der sie selbst nicht ohne gewissenhafte zweifei
nach mündlichen berichten wiedergiebt. das Purgatorium der Marie
de France ist nur aus ihm übersetzt.
238 XVl. Englisch.
Cursor Mundi. 1556. Heinrich Hupe, Genealogie und Über-
lieferung- der liandschriften des mittelenglisclien g-edichtes Cursor
Mundi. Göttinger diss. 50 s. 8".
das Edinburg. fragment und Vespasian A. IH bilden die eine
gruppe der hss, , Cambr. Gg. 4. 27. 2 und Fairfax 14 sind die
hauptvertreter der zweiten, die arbeit wird nochmals im VI. bd.
von Morris' ausgäbe veröffentlicht werden, vermehrt mit einer ab-
handlung über spräche und versbau.
R. Rolle. 1557. The Psalter or Psalms of David and certain
Canticles, with a Translation and an Exposition in English by Richard
Rolle of Sampole, by H. ß. Bramley. with an Introduction and
Glossary. Oxford, Clarendon Press 1884. XXIV, 556 s. 8^
angez. von E. Kölbing, Engl. stud. 10 (1) 112 — 114; 'ein
wichtiges und umfangreiches, bisher ungedrucktes mittelenglisches
denkmal . . . alle philologische arbeit an dem texte ist noch zu
thun'. — von W. Bernhardt, Anglia 8 (4) 175 — 175 verbunden
mit einer dai'legung der lautverhältnisse, aus welcher resultiert, dass
der dialekt der hs. U(niversity College, Oxford) dem des R. Rolle
ausserordentlich nahe steht.
1558. Max Adler, Über die Richard Rolle de Hampole zu-
geschriebene paraphrase der sieben busspsalmen. Breslauer diss.
1885. 28 s. 8^
editio princeps des denkmals (920 v.) nach beiden hss. R. Rolle
kann es nicht verfasst haben, denn der dialekt ist entschieden mittel-
englisch, mit recht wagt es Adler s. 9 sogar in den SO des
mittellandes zu setzen; seinen ausführungen lässt sich beifügen, dass
das st. partic. pft. nur bei einsilbigen verben manchmal -n aufweist
und dass triste (: rüste; dust 786) kein umlaut -y hat (Vigfusson,
Dict. 639).
Robert von GlOUCester. 1559. Wilhelm Ellmer, Über die
quellen der reimchronik Roberts von Gloucester, Leipziger diss.
37 s. 8^
die benützung von Gottfried von Monmouth, Henry of Hunting-
don, Wilhelm von Malmesbury und Ailfred von Rievaux wird prae-
cisiert, die von Matthäus von Westminster constatiert, dagegen der
einfluss von Beda, Wace, Layamon, den Winchester annalen und
der Estoire Edward le rei in zweifei gesetzt, die arbeit wird ver-
vollständigt im 10. bd. der Anglia erscheinen.
R. Mannyn^. 1560. A. Zetsche, Chronik des Robert of
Brunne (von anfang bis Christi geburt) 131. Anglia 9, 43 — 194.
abdruck aus ms. Lambeth.
XVI. Englisch. 239
loGl. H. L. D. Ward, Catalogiie of Romances in the Depart-
ment of Manuscripts in the British Museum. Vol. I. London 1883.
s. Jahresbericht 1885, no. 2077. — R. Wülker hebt Anglia 8
(4) 163 — 167 besonders diejenigen abschnitte hervor, welche me.
romanzen behandeln.
Seven SageS. 1562. Paul Petras, Über die mittelenglischen
fassuugen der sage von den Sieben Aveisen Meistern. I. teil : Über-
lieferung und quelle. Breslaucr diss. 1885. 74 s. 8*'.
Petras zeigt, dass die ältere englische version dieses novellen-
cyclus, welche H. Weber Met. Rom. III aus zwei hss. zusammenge-
stückelt hat, in jeder der vier vorhandenen hss. so verschieden er-
scheint, dass sie selbst Avieder in vier Unterversionen auseinander
geht, zu den sachlichen beweisen, die er hiefür vorbringt, wäre
noch der dialektische beizufügen, dass die reime von version a in
den Süden des östlichen mittellandes weisen, die von c hingegen ent-
schieden in den norden (Yorkshire?). von e und f sind von Petras
im Anhang zu geringe proben mitgeteilt, als dass man urteilen
könnte, was das Verhältnis der 1. esiglischen hauptversion (Weber)
zu der 2. (ed. Wright 1845) und zu der altfranzösischen quelle betrifft,
werden die resultate von Gaston Paris (1876) in allen wesentlichen punk-
ten bestätigt, für die 3. (von dem Schotten John Rolland, um 1560)
wird als vorläge der altfranzösische prosaroman H bezeichnet, welcher
selbst wieder eine Übersetzung der Historia septem sapientum ist.
Lay le Freyne. 1563. J. Zupitza, Zum Lay le Freine.
Engl. stud. 10 (1) 41 — 48.
textkritische bemerkungen zu K. Warnke, 'Die lais der Marie
de France' und nachweis, dass der dichter des Sir Orfeo wenigstens
einen teil seiner einleitung aus verschiedenen stellen ihres lais zu-
sammengetrag'en.
Sir Orfeo. 1564. Wilhelm Hertz, Spielmannsbuch.
s. oben no. 553. — enthält als 1. novelle Herr Orfeo, sehr ge-
lungen übersetzt in kurzen reimparren, samt einleitung (über die
spielleute, die ältesten französischen novellen, die bretonischen feen)
und anmerkungen.
1.565. George Lyman Kittredge, Sir Orfeo. Americ. Journ.
of Philol. 7 (2) 176—202.
verf. sucht nachzuweisen, 1) dass Sir Orfeo aus einer franzö-
sischen Übersetzung eines bretonischen lays herstamme, 2) dass die
abweichungen dieses lay von der klassischen fabel durch einwirkung
keltischer sagen zu erklären seien, besonders wird die irische er-
zälilung von Midir und Etain in betracht gezogen.
240 XVI. Englisch.
OctAviAD. 1566. Octavian. zwei mittelenglische bearbeitungen
der sage. hrsg. von G. Sarrazin. (Altenglische bibliothek, hrsg.
von E. Kölbing. III.) Heilbronn, Henninger 1885.
s. Jahresbericht 1885 no. 1705. — angez. in Herrigs archiv 75,
186 f. dem herausgeber gebühre für die ausführlichen Untersuchungen
und die sorgfältigen texte anerkennung. — von E. Hausknecht,
Litbl. 1886 (4) 137 — 141, der die ausgäbe lobt, die behandlung
der autorenfrage 'wenn nicht überzeugend, so doch immerhin beach-
tenswert' nennt und eine reihe detailbemerkungen beifügt. — s. auch
Zs. f. realschulw. 1886 (4) 224 (A. Würzner) und Centralorgan
13, 763 (G. Nölle). — C. Stoffel (The Romance of Octavian re-
edited, Taalstudie 7 (2) 93 — 104) dagegen ist von der arbeit des
herausgebers wenig befriedigt. er bezweifelt die Identität der au-
toren, giebt ein Verzeichnis von druckfehlern und ungenauigkeiten
und erhebt mancherlei einwendungen gegen die erklärungen und
anmerkungen.
Launfal. 1567. Karl Münster, Untersuchungen zu Thomas
Chestre's Launfal. Erlanger diss. Kiel, Lipsius u. Tischer. 40 s.
8^ 1,20 m.
metrum und stil sind flüchtig, der dialekt systematischer be-
handelt, statt in den SO schlechtweg ist das gedieht wol in den
SO des mittellandes zu setzen; erg. die einzige sichere plural-
form tve rede: stede 741 und vgl. über y: e Anz. f. d. alt. XHI,
97 ff. Münster huldigt der ansieht Sarrazins, dass Launfal, der süd-
liche Octavian und Lybeaus Disconus von demselben dichter her-
rühren; ob dies sprachlich möglich ist, wäre noch genauer zu er-
weisen; namentlich Lybeaus scheint nördlicher zu sein.
1568. Anton Kolls, Zur Lanvalsage, eine quellenuntersuchung.
Berlin, A. Hettler. 67 s. 8**.
Kolls zeigt, dass sowol die strophische, als die gereimte mittel-
englische Version auf eine verlorene mittelenglische (?) Vorstufe zu-
rückgeht, welche aus dem lai der Marie de France mit Zuhilfe-
nahme des lai de Graelent entstand. von der gereimten version
sind uns wieder nur Umarbeitungen erhalten, nämlich 1) der Sir
Lambewell des Percy fol. ms. ; 2) der Sir Lamwell des Bodleian ms.
als 3) Umarbeitung ist nachzutragen der Sir Landevalle des ms.
Rawlinson C. 86, wovon Halliwell, Illust. of fairy myth. 1845 s. 2
und 34 — 36 reichliche mitteilung machte, was aber schon von dem
hrsg. des Percy ms. übersehen wurde.
Gamelyo. 1569. The Tale of Gamelyn. Ed. by W. W. Skeat.
Oxford, Clarendon Press. London, Frowde 1885.
s. Jahresbericht 1885 no. 1691. — bespr. von J. M. Garnett,
Americ. Journ. of Philol. 6 (3) 358.
XVI. Englisch. 241
1570. Julius Zupitza, Die mittelenglische Vorstufe von Shake-
speares As you like it. Jahrbuch d. dtsch. Shakespearegesellschaft
21, 69—148.
teilweise vorgetragen in der sitzung der Berliner gesellschaft
für das Studium der neueren sprachen, 14. april 1885. Zupitza giebt
eine Übersetzung der Tale of Gamelyn in prosa, erörtert das ver-
hcältnis der hss. und bespricht darnach zahlreiche stellen, an welchen
der text von Skeats ausgäbe zu verbessern ist. Shakespeare hat
nicht direkt aus Gamelyn geschöpft, sondern aus der auf dem Game-
lyn beruhenden novelle Rosalynde von Thomas Lodge.
W. of Palerne. 1571. Albert Schüddekopf, Sprache und
dialekt des mittelenglischen gedichtes William of Palerne. Göttinger
diss. 57 s. 8*^.
eingehende Untersuchung der lautlehre. — freundlich rec. von
E. Hausknecht, Litztg. 1886 (49) 1755.
E. E. Alliterative Poems. 1572. W. Fick, Zum mitteleng-
lischen gedieht von der Perle. Kieler diss. Kiel, Lipsius u. Tischer 1885.
s. Jahresbericht 1885, no. 1709. — zum zwecke seiner Unter-
suchung hat der verf. die hs. nochmals kollationiert, im 1. teile
giebt er einige emendationen zum text, im 2. sondert er den dialekt
des kopisten von dem des dichters, im 3. stellt er eine eingehende,
auf dem Sweet-Bell'schen system beruhende lautuntersuchung an. —
angez. von R. W(ülker), Lit. cbl. 1885 (52) 1787 f.
1573. Johannes Fuhrmann, Die allitterierenden sprachform ein
in Morris' Early English AUitterative Poems und im Sir Gawayne
and the Green Knight. Kieler diss. 82 s. 8*^.
die reiche Sammlung ist nach grammatischen prinzipien geordnet,
ausgehend von dem bestände der im titel genannten werke, zum
vergleich sind herangezogen die ahd., alts. und die meisten me. allit-
terationsgedichte, ein teil der sonstigen älteren litteratur Englands
und Chatterton. es ergiebt sich, dass die westmtl. dichter den alt-
volkstümlichen formelnschatz nicht bloss erhielten, sondern auch va-
riierten und bereicherten.
1574. Friedrich Knigge, Die spräche des dichters von Sir
Gawain, Early Engl. All. Poems und de Erkenwalde. Marburger
diss. 1885.
s. Jahresbericht 1885, no. 1708. — nachdem K. zuerst aus
innern gründen wahrscheinlich gemacht hat, dass die genannten ge-
dichte einem Verfasser unbekannten namens zuzuschreiben seien,
untersucht er zur ferneren bestätigung dieser ansieht die germani-
schen (aegl. und an.) und romanischen (afrz.) laute eingehend, der
schluss der arbeit nebst kritischer ausgäbe von Pearl, Patience und de
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (1886.) 16
242 XVI. Engliscli.
Erkenwalde soll später erscheinen. doch werden die wichtigsten
ergehnisse derselben schon hier im voraus mitgeteilt.
1575. Paul Branscheid, Über die quellen des Morte Arthure,
ein beitrag zur geschichte der Arthursage. Bonner diss. 1885. 47 s.
8^. — abgedruckt mit anhängen zur quellenforschung , zur textver-
besserung und zum namensverzeichnis. Anglia 8 (4) 179 — 336.
hauptquelle des Morte Arthur ist Gottfried von Monmouth, da-
neben Layamon und überdies mindestens zwei französische romane,
von welchen der eine in den kreis der Arthursage gehört, der andere
aber nicht, und welche beide noch nicht zu eruieren sind. Traut-
manns ansieht, dass der verf. HuchoA\Ti sei, wird bestätigt.
William Langland. 1576. The Vision of William concerning
Piers the Plowman. In three Parallel Texts, together with 'Richard
the Redeless'. By William Langland. Edited from numerous Mss.,
with Preface, Notes, and a Glossary, by Walter W. Skeat. 2 vols.
Oxford, Clarendon Press.
1577. Richard Krön, William Langleys buch von Peter dem
Pflüger. Untersuchungen über das handschriftenverhältnis , den dia-
lekt, die unterschiede innerhalb der drei redaktioueu, sowie über
entstehungszeit und Verfasser. Erlangen, Deichert 1885. 130 s. 8*^.
(bogen 1 — 4 erschienen auch als Göttinger dissertation.)
kap. 1: beschreibung und Verhältnis der hss. ; 2: dialekt nach
der originalhs. Laud misc. 587; 3: unterschiede der drei redaktionen;
4: über die zeit der abfassung und den dichter. — günstig bespr.
von A. Brandl, Litztg. 1886 (15) 518 f. — s. auch Academy
no. 714, 26.
Mandeville. 1578. TheVoyages and Travels of Sir John Maunde-
ville. Leipzig, Gressner u. Schramm. 192 s. gr.-8^*. 0,80 m.
modernisierter abdruck.
1579. J. Vogels, Die ungedruckten Versionen Mandevilles.
Crefelder gymn. progr. 1886. 23 s. 4''.
die lateinischen fassungen sind durchaus übei'setzungen, teils
aus dem englischen, teils aus französischen Zwischenübersetzungen.
Gower. 1580. E. Stengel, John Gowers Minnesang und
Ehzuchtbüchlein, LXXII anglonorm. balladen. Ausgaben und abhand-
lungen aus dem gebiete der romanischen philologie, veröflPentlicht
von E. Stengel, heft 64. Marburg, Elwert. 8^.
Wyclif s. unter abt. XXI.
Chancer. 1581. Chaucer Society. The Harleian Ms. 7334
XVI. Englisch. 243
of Chaucer's Canterbury Tales. Ed. by F. J. Furnivall. London,
Trübner 1885. [I Sories LXXIIL] XII, 696 s. 8".
über die iiützlichkeit dieser wichtigen, eigenartigen, freilich
schon wiederholt, doch immer noch nicht in zu philologischen zwecken
geeigneter form, abgedruckten hs. verbreitet sich der herausgeber
im Vorwort, anf den text folgen dann the Nun's Priest's End-Link
(aus Ms. Reg. 17 D — XV), the Hymn of Chaucer's Oxford Clerk,
engl. (Arundel Ms. 248) und lat. , mit facsimilenoten , und holz-
schnitten nach den Zeichnungen der Ellesmere und Cambridge (Gg.
4. 27) Mss.
1582. Essays on Chaucer, bis Words and Works. Part V^.
2. Series 19.
s. Jahresbericht 1885 no. 1729. — eingehender besprochen von
J. Koch, Anglia 8 (4) 154—157.
1583. Chaucer's Troylus and Cryseyde. Compared with Boccac-
cio's Filostrato Euglisht by Wm. M. Rossetti. Part U. London,
Trübner 1883. s. 41—301. 4'\
fortsetzung und schluss des bereits 1875 veröffentlichten I. teils:
der vorliegende ist, trotz des früheren datums, nur eben zur aus-
gäbe gelangt. — neben dem aus dem Harl. Ms. 3943 abgedruckten
text stehen die von Chaucer benutzten verse (kaum die hälfte des
Fil.) nebst einigen, auf eigentümlichkeiten aufmerksam machenden
noten.
1584. H. Varnhagen, Die erzählung von der wiege (Chaucer's
Reeve's Tale.). Engl. stud. 9 (2) 240—266.
V. stellt die verschiedenen (franz., ital., engl., dtsch., lat.) be-
arbeitungen der erzählungen zusammen, teilt zwei derselben (afrz.,
Hamilt. hs., engl, druck) vollständig mit und erörtert ihr Verhältnis
zu einander, welches er durch einen Stammbaum veranschaulicht,
danach hat Ch. ein afrz. ftiblel frei übertragen.
1585. F. Holthausen, Bemerkungen zu Chaucers Canterbury
Tales. Anglia 8 (3) 453 f.
erklärungen und belege zu einzelnen versen aus Prol. und
Knight's T.
1586. B. ten Brink, Chaucers spräche und verskunst. Leipzig,
Weigel 1884.
s. Jahresbericht 1885 no. 1733. — von J. Koch, Engl. stud.
10 (1) 114 — 116 trotz kleiner bedenken warm empfohlen.
1587. H. Thurein, Elementare darstellung der planetenbah-
nen. in: Festschrift zum 50jährigen Jubiläum des Dorotheenstädt.
realgymnasiums zu Berlin. Berlin, Gärtner 1886.
auf s. 20 ff. findet sich eine astronomische berechnung über das
16*
244 XVI- Englisch.
datum von Chaucers Mars und Venus, deren ergebnis das jähr 1379
ist. dazu die litterarische begründung desselben von J. Koch.
1588. F. J. Furnivall, Dr. Morris' Edition of Chaucer's
Prologue etc. Academy no, 708, 359.
verbessert einen sinnentstellenden druckfehler in der einleitung
(s. VI: 1. no plea st. in tlie pleas). — W. T. Lendrum macht im
anschluss hieran ebd. 709, 378 auf die Verwirrung in der berech-
nung der zahl der Wallfahrer aufmerksam.
1589. F. J. Furnivall, Chaucer's Mother of God.
nach einer notiz in der Academy no. 739, 8 ist F. (nach dem
vorgange J. Kochs, Anglia 6, 104 — s. Jahresbericht 1883 no. 1382)
geneigt, dieses gedieht jetzt Hoccleve zuzuschreiben und zweifelt auch
an der echtheit der 'Venus'.
1590. Walter Eye, Chaucer's Birthplace. Academy no. 717, 77 f.
führt etwa zwölf an sich nicht schlagende beweisgründe an, deren
ganzes uns die Überzeugung geben soll, dass Chaucer zu Lynn in
Norfolk geboren sei; die gründe scheinen aber doch gar zu gering-
fügig; der schluss etwas gewagt.
1591. W. C. Miller, The Old Tabard Inn. The Antiquary
12, 149 ff.
giebt eine geschichte dieses Wirtshauses, in dem sich Chaucers
pilger versammelten.
1592. W. Skeat und W. Fick, Zu Engl. stud. 9, 161 ff.
Engl. stud. 9 (3) 506.
s. Jahresbericht 1885 no. 1732. — fernere bemerkungen über
die frage, ob das mengl. fragment des romans von der Rose Chaucer
zuzuschreiben sei, was Skeat läugnet, Fick aber aufrecht erhält.
1593. Geoffrey Chaucers werke, übersetzt von A. v. Düring.
n. bd. Canterbury-erzählungen. 1. teil. 3 m. IIL bd. Canterbury-
erzählungen. 2. teil (schluss). 3 m. Strassburg, Trübner.
bd. I s. jahresber. 1885 no. 1735. — bd. II u. III nicht erhalten.
Lydgate. 1594. Paul Sauerstein, Über Lydgates Aesop-
übersetzung. Leipziger diss. 40 s. 8^*. — abgedruckt Anglia 9,
1—24. (abdruck von Ms. Harley 2251).
J. Zupitza, Litztg. 1886 (24) 850 macht auf eine Cambridger
hs. aufmerksam, welche dem herausgeber entging, und wirft ihm
vor, dass er die ihm bekannte Oxforder hs. nicht benutzte, auch
an text, kritik und abhandlung ist wenig zu loben.
1595. Emil Koeppel, Laurents de Premierfait und John Lyd-
gates bearbeitungen von Boccaccios De casibus virorum illustrium.
Habilitationsschrift. München, Oldenbourg.
s. Jahresbericht 1885 no. 1737. — Koppel untersucht nicht
XVI. Englisch. 245
bloss das Verhältnis von Lydgates 'P\all of Princes' zu dessen haupt-
quelle, der französischen Übersetzung von Boccaccios Casus vir. iL,
er verfolgt auch die sonstigen einflüsse, welche zahlreiche lateinische
und englische autoren auf dies werk ausübten, hierbei rollt er die
frage nach den quellen Lydgates in ihrem ganzen umfang auf und
giebt sehr beachtenswerte beitrage zu dessen biographie und Charak-
teristik. — über L.s Sege of Thebes s. die folgende nummer.
Yaria. 1596. E. Kölbing, Ms. 25 der Bibliothek des Marquis
of Bath. Engl. stud. 10 (1) 203 ff.
eine beschreibung der dem verf. von prof. Ward in Manchester
geliehenen hs. ; dieselbe ist eine perg.-codex (fol.) aus dem ende des
14. oder dem anfang des 15. jahrhdts., sauber geschrieben, inhalt:
1) Lydgate's Sege of Thebes, 2) Arcite and Palomon, 3) Grisild,
4) Ipomadon, 5) fragm., 6) Exodus, 7) liber Numeri, 8) über Deu-
etronomii, 9) liber Josue, 10) liber Judicum, 11) liber de Ruth,
12) Regum 1—4, 13) liber de Job, 14) liber Thobie, 15) liber
Hester, 16) liber Judith, 17) de matre cum VII pueris, 18) fragm.
von besonderer Wichtigkeit sind no. 6 — 16, die bisher unbekannt waren,
no. 17 ist z. tl. von Hartmann, aegl. legenden, mitgeteilt worden.
RomaDCeS. 1597. August Krüger, Zur me. romanze Che-
velere Assigne. Herrigs archiv 77, 169 — 180.
verf. sucht darzuthun, dass die englische romanze nicht, wie
der herausgeber Gibbs (E. E. T. S. 1868) glaubte, auf die franzö-
sische zurückgeht, sondern mit der lateinischen legende vom schwanen-
ritter (ed. Reiffenberg) näher verwandt ist. leider stützt sich seine
kritik nur auf namensformen, auch der spräche sind einige bemer-
kungen gewidmet. Morris' ansieht, das gedieht sei im norden ent-
standen, wird bestätigt.
1598. Sir Gowther, eine englische romanze aus dem 15. Jahr-
hundert, kritisch herausgegeben, nebst einer litterarhistorischen Unter-
suchung über ihre quelle sowie den gesamten ihr verwandten sagen-
itnd legendenkreis mit Zugrundelegung der sage von Robert dem
Teufel von Kari Breul. Oppeln, Franck 1886.
s. Jahresbericht 1885 no. 1745. — Breul bietet zum ersten
mal den gesamten apparat, bestimmt das Verhältnis der hss. und den
dialekt (nordgrenze des östl. mtl.), handelt über die metrik und be-
sonders umfassend über die geschieh te der sage: S. Gowther ist die
volkstümliche englische adaptierung der französischen märchen-
legende von Robert dem Teufel, deren weite Verzweigung im ganzen
abendlande verfolgt und durch eine Stammtafel verdeutlicht wird,
das material zu dieser sagenvergleichung wird schliesslich bibliogra-
phisch zusammengestellt und die wichtigsten partieen daraus im Wort-
laut abgedruckt. — rec. von G. Schleich, Litztg. 1886 (41) 1458,
246 X'VI- Englisch.
welcher Breul 'ebenso als scharfsinnigen textkritiker , Avie als sorg-
föltigen sagenforscher' rühmt.
1599. Walther Kirschten, Überlieferung und spräche der
me. romanze The lyfe of Ipomydon. Marburger dissert. 1885.
47 s. 8«.
verf. giebt eine collation des Weberschen abdrucks, welche fast
vier Seiten füllt, und teilt auch das vereinzelte blatt aus den Bag-
ford ballads mit. die grammatische Untersuchung des denkmals er-
giebt das überzeugende resultat, dass der dichter der nördlicheren
hälfte des östl. mtl. angehörte, nachzutragen wäre namentlich, dass
er bereits ein sehr roher metriker war; er reimte z. b. hakward: cord
1496, matere: eyre (erbe) 1595, hand: found (ptzp.) 1352. —
s. auch no. 1596.
Prosa. 1600. The Book of the Foundation of St. Bartholo-
mew's Church in London. Edited from the Original Manuscript by
Norman Moore.
diese kirche ist nach Athenaeum no. 3068, 214 gegründet
1123; ihre geschichte wurde etwa 60 jähre später geschrieben, und
1400 ins englische übersetzt; diese Übersetzung druckt Moore, das
buch ist nach Edmund Venables, Academy no. 736, 411 sowol
historisch interessant, weil es aufschlüsse über das leben, besonders
der mittleren klassen, giebt, als auch philologisch, als sprachprobe
aus der zeit gleich nach Chaucer; auch enthalte es eine reihe wich-
tiger alter worte. (Ms. Cotton, Vesp. B IX.)
1601. Osbern Bokenham, Mapula Angliae (Übersetzung aus
Higdens Polychronicon. I. cap. 39 ff. prosa, c. 1440).
abgedruckt von C. Horstmann, Engl. stud. 10 (1) 1 — 41,
mit interessanter einleitung über Osberns litterarische tätigkeit
überhaupt.
1602. A Commonplace Book of the Fifteenth Century, containing
a Religious Play and Poetry, Legal Forms, and Local Accounts.
Printed from the Original Ms. at Brome Hall, Suffolk, by Lady
Caroline Kerrison. Edited, with Notes, by Lucy Toulmin Smith.
London, Trübner 1886. 176 s. 8«.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1747 und 1748. — dies notizbucli
wurde unter Heinrich VII. in Suffolk geschrieben und enthält haupt-
sächlich 4 Strophen aus einem gedichte von Lydgate, eine kopie von
Adrian und Epotys (vgl. Horstmann, Ae. leg. 1881, 341, 511 und
Zs. f. östr. gymn, 33, 684 — 692), ein Play of Abraham and Isaac,
endlich kopieen der XV Signa ante Judicium (vgl. Anglia 3, 543),
des Owain Miles (Cotton version, vgl. Engl. stud. 1) und der St.
Margaret (vgl. Horstmann, Ae. leg. 1881, 236). die ausgäbe ist be-
XVI. Englisch. 247
gleitet von soi'gfältigeu litteratiivnachweisen. — günstig* beurteilt
Athenaeixm no. 3052, 552, The Antiqiiary 13, 268 und Academy
no. 741, 40 f. — freundlich besprochen von E. Kölbing, Engl,
stud. 9 (3) 453 — 455 mit einigen textkritischen besserungsvor-
schlägen.
R. ROS; 1603. Hermann Gröhler, Über Richard Ros' mittel-
englische Übersetzung des gedichtes von Alain Chartier 'La Belle
Dame sans Mercy'. Breslauer diss. 34 s. 8".
Gröhler handelt über textkritik, metrik, spräche und Verhältnis
zur quelle, an dem text von Furnivalls ausgäbe (Pol. rel. a. love
poems 1866) setzt er namentlich aus, dass mehrere blätter der hs.
in falscher reihenfolge abgedruckt sind, das kap. über die spräche
ist unsicher; liat langes 53 (: songes) ist nicht sgl., sondern pl. und
kann auch longe (: songe) geheissen haben; bei y ist der reim un-
shete 65 (: trete) übersehen; der dialekt ist danach wesentlich als
chaucerisch zu bezeichnen, im vergleich mit der französischen vor-
läge zeigt sich der dichter ärmlich; hat er nicht zugleich in den
selbständigen partieen, in einleitung und schluss, Chaucer kopiert?
— noch drei hss. und einen Stammbaum der familie Ros trägt G.
nach Eng. stud. 10 (1) 206 f.
Plays. 1604. York Plays, The Plays performed by the Grafts
or Mysteries of York on the day of Corpus Christi in the 14*'\ 15'^^
and 16'^ Centuries. Edited with Introduction and Glossary by Lucy
Toulmin Smith. Oxford, Clarendon Press 1885.
s. Jahresbericht 1885 no. 1746. — sehr anerkennend besprochen
von L. Proescholdt, Litbl. 1886 (5) 178 f und Anglia 8 (4)
159 — 163, der nur die partieen über spräche und dialekt etwas
ausführlicher wünscht. — Lit. cbl. 1886 (29) 994, ebenfalls lobend.
— ebenso von Joseph Hall, Engl. stud. 9 (3) 448 — 453, der eine
anzahl Verbesserungen zu text und Wörterbuch beifügt. — s. ferner
die rec. von Jusserand, Rev. crit. 19 no. 50.
1605. Oswald Herttrich, Studien zu den York Plays. Bres-
lauer diss. 31 s. 8*^'.
über die hauptpunkte des dialekts wird knapp, doch klar ge-
handelt, die vielfache Übereinstimmung der York P. mit den Tow-
neley M. ist so zu erklären, dass beide auf eine gemeinsame quelle
zui'ückgehen, welcher wahrscheinlich die York P. näher stehen, den
schlus mascht eine reihe textverbesserungen.
1606. K. Schmidt, Die Digby-spiele. Anglia 8 (3) 371—404.
abhandlung über den Inhalt und bau, die spräche und metrik
der spiele Maria Magdalena (westmtl.), Wisdom (grenze von westmtl.
und nord) und Bux'ial and Resurrection of Christ (grenze von nord
248 XVI. Englisch.
und ostmtl.). der aufsatz ist eine Fortsetzung von K. Schmidts
gleichnamiger Berliner dissertation von 1883 (s. Jahresbericht 1884
no. 1546).
ForteSCee. 1607. Sir John Fortescue, The Governance of
England, othei'wise called the Difference between an Absolute and a
Limited Monarchy. Eevised Text, edited with Introduction, Notes
and Appendices by Charles Plummer. Oxford, Clarendon Press
1885. XXm, 387 s. 8^.
der text beruht nach Academy no. 704, 290 auf der ältesten
vorhandenen hs. mit hinzuziehung aller andern dem herausgeber be-
kannten; das buch ist ausgestattet mit einer historischen, biogra-
phischen und bibliographischen einleitung, glossar, index und einer
chronologischen tafel. — besprochen von James Gairdner, Aca-
demy no. 716, 51 f.; er lobt den fleiss der einleitung und anmer-
kungen und handelt über die bedeutung der abhandlung für die
englische Verfassungsgeschichte, gegen einen von Gairdner ausge-
führten punkt wendet sich der herausgeber ebd. no. 718, 95.
Gairdner giebt Plummer recht ebd. no. 719, 113. — die ausgäbe
wird ferner günstig besprochen und das buch als historisch und
philologisch wertvoll bezeichnet im Antiquary 13, 30.
Malory. 1608. Malory's History of Eang Arthur and the
Quest of the Holy Grail (from the 'Morte d'Arthur'). Edited, with
a General Introduction to the 'Camelot Classics', by Ernest Rhys.
London, W. Scots.
auswahl in modernisierter Schreibung. — von Alfr. Nutt mit
kühler freundlichkeit bespr. Academy no. 724, 195 f. — E. Strachey,
ebd. no. 725, 220 bemerkt, dass die ausgäbe nicht, wie behauj)tet,
auf Caxtons text, sondern auf einem spätem, mehrfach abweichenden
abdruck beruhe. — das Athenaeum no. 3067, 173 f. meint, dass
manche mängel in wissenschaftlicher hinsieht bei einer ausgäbe, die
für weitere kreise bestimmt ist, weniger ins gewicht fallen.
Caxton. 1609. The lyf of saint Katherin of Senis. nach dem
drucke W. Caxtons (ca. 1493) mitgeteilt von C. Horstmann.
Herrigs archiv 76, 33 — 112, 265—314, 353—400.
die Übersetzung aus der lateinischen vita (ca. 1390 verfasst
von Raimund von Capua) datiert um die mitte des 15. jhs. — dazu
ein anhang: The Revelacions of Saynt Elysabeth of Hungary.
1610. C. Heyman, Reynard the Fox. Translated and prin-
ted by William Caxton 1481. Taalstudie 7 (2) 86—92.
vergleicht die holländische bearbeitung von Gheraert Leeu (1479)
mit dem von Arber herausgegebenen 'Reprint' Caxtons, um einige
auffällige Übereinstimmungen beider nachzuweisen, dass diese jedoch
XVII. Niederdeutsch. 249
nicht auf direktem einfluss des holländischen huches zu beruhen
brauchen, zeigt H. Logeman, ebd, (4) 213 — 217.
GharlemagDe. 1611. Wilhelm Wächter, Untersuchungen über
die beiden me. gedichte 'Roland and Vernagu' und 'Otuel': 1. Roland
and Vernagu. Berliner diss. 1885. 42 s. 8'\
Wcächter glaubt mit Gaston Paris, dass R. a. V. mit dem Otuel
der Tillingham hs. ursprünglich zusammengehörten, verfolgt ihr Ver-
hältnis der quelle (Elinandus und Pseudo-Turpin) und schliesst aus
den namen auf eine französische Zwischenstufe, der dialekt des R.
a. N. erweist sich als N. 0. des mtl. schliesslich folgen parallel-
stellen und textkritische bemerkungen.
A. Brandl, mit beitragen von J. Koch (bes. Chaucer),
C. Cohn, P. Mann, E. Flindt, F. Schulz.
xvn. Niederdeutsch.
1612. Korrespondenzblatt des Vereins für niederdeutsche
Sprachforschung, hrsg. im auftrage des Vorstandes (von K. Kopp-
mann und W. H. Mielck). jahrg. 10 (3 — 6) 33 — 96 und jahrg.
11 (1—2) 1—32. Hamburg 1885—86. a jahrg. 2 m.
ausser den unter besonderen nummern angeführten beitragen
enthält das korrespondenzblatt mitteilungen von Abels (zu den
niederdeutschen mundarten ; pflanzen - und fruchtbenennungen im
Nordmünsterlande; nd. ausdrücke für leichenkleid, -tuch, -schmaus),
Taco H. de Beer (zu den pflanzen- und fruchtbenennungen im Nord-
münsterlande; nd. ausdrücke für leichenkleid etc.), M. Börsmann
(das Substantiv des verbums im nd.), H. Carstens (zu den kinder-
spielen [vgl. no. 635], nd. namen der Spielkarten; grabscheit), W.
Crecelius (ortsnamen auf - ey) , Ed. Damköhler (grabscheit;
lükwarm; elf morgen; zur Charakteristik des niederdeutschen Harzes,
besonders des Blankenburger dialektes), K. Groth (das Substantiv
des verbums im nd.), Knoop (nasalierung im hinterpommerschen
platt; kinderspiele in Hinterpommern; wraksid ; hinterpommersche
ausdrücke für 'schwatzen'), W. Knorr (schärwarken) , Kühne
(hövetzehr). Fr. Latendorf (mus wie mine), Mayer (hasenbrot),
j. Peters (zu mnd. beseven; Ortsnamen auf -ey; linken; Gisenop),
A. Puls (up den stör gän), AI. Reiff er scheid (hercocke nicht her-
tocke), W. Rimpau (hot un här), 0. Rüdiger (up den stör gän),
W. Schlüter (mus wie mine), C. Schumann (kinderspiele in
Lübeck [vgl. no. 635]), F. T ecken (mnd. tornen, nnd. törn'n: up
250 XVII. Niederdeutsch.
den stör gän), J. Winkler (nd. ausdrücke für leiclienkleid etc.),
R. Wossidlo (der typische gebrauch der vornamen in Meklenburg;
im Stiche lassen), W. Zahn (nd. namen der Spielkarten).
Grammatik. Lexicographie. Litteraturgeschichte.
1613. H. Babiicke, Über sprach- und gaugrenzen zwischen
Elbe und Weser, mit einer karte. 9 s. 4^^. progr. (no. 9) des
Altstadt, gymnasiums zu Königberg.
abdruck des im nd. jahrb. 7, 71 — 79 veröffentlichten aufsatzes.
das material hat eine bereicherung erfahren.
A. Birlinger, Erve, erven, unterven im altkölnischen, s. no. 4.
1614. A. Birlinger, Zum niedersächsisehen wertschätze. Nd.
korrespondenzbl. 10 (6) 90 — 93.
aus dem Landwirtschaftlichen erztähler von 1818 und aus den
Relationen in peinlichen fällen aus dem anfang des 18. jhs.
A. Birlinger, Zur spräche der Hamburger im vorigen Jahr-
hundert, siehe no. 4.
1615. J. Bolte, Ein dialog des Erasmus Alberus niederdeutsch.
Nd. korrespondenzbl. 10 (4) 50 — 51.
B. teilt die genauen titel einer 1605 erschienenen nd. fassung
von Alberus' ehebüchlein und einer bearbeitung desselben in versen
mit, welche ein Erfurter 1577 veröffentlichte.
1616. Bremisch - niedersächsisches Wörterbuch, worin
nicht nur die in und iim Bremen, sondern auch fast in ganz Nieder-
sachsen gebräuchliche eigentümliche mundart nebst den schon ver-
alteten Wörtern und redensarten, in brem. gesetzen, Urkunden und
diplomen gesammelt, zugleich auch nach einer behutsamen Sprach-
forschung und aus vergleichung alter und neuer dialekte erklärt sind,
hrsg. von der brem. deutschen gesellschaft. 2. ausg. Bremen, Haake.
424 s. 8''. 6 m.
titelausgabe des 1869 erschienenen 6. teiles des bremischen
Wörterbuches, s. Jahresbericht 1881 no. 1127.
1617. H. Collitz, Über das vergleichende Studium der nieder-
deutschen mundarten. Nd. korrespondenzbl. 11 (2) 23 — 32.
abdruck des Vortrages, welchen C. auf der zwölften Jahresver-
sammlung des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung zu Quedlin-
burg gehalten hat. — C. fordert genaue wiedergäbe der sprachlaute,
anwendung der vergleichenden rekonstruierenden methode bei der
erforschung der einzelnen mundarten und berücksichtigung der wellen-
XVII. Niederdeutsch. 251
theorie bei der feststelhuig des verwandtschaftsverliältuisses der dia-
lekte. auf grxmd dieser theorie sucht er Übereinstimmungen der
westfälischen niundarteu mit den mitteldeutschen zu erklären, zweck-
mässig gewählte beispiele erläutern die ausführungen.
1618. B. Haushalter, Die grenze zwischen dem hochdeutschen
und dem niederdeutschen Sprachgebiete östlich der Elbe, sonder-
abdruck des Eudolstädter gymnasialprogr. no. 653. Halle, Tausch
u. Grosse. 50 s. 4". mit 2 karten. 1,60 m.
die arbeit H.s ist durch eine aufgäbe der fürstlich Jablonows-
kischen gesellschaft in Leipzig veranlasst, der forderung der ge-
sellschaft 'soweit es möglich ist, eine darstellung der geschichtlichen
entwickluug der grenze zwischen dem hochdeutschen tmd dem nieder-
deutschen Sprachgebiete östlich der Elbe voranzuschicken und die
darstellung des gegenwärtigen bestandes dieser grenze anzuschliessen'
entsprechend, behandelt H. zunächst für jeden kreis die erhaltenen
nd. lu-kunden, sodann die von ihm in grosser zahl zusammengebrach-
ten Zeugnisse über den heutigen sprachstand, die grenze Andrees
in der provinz Brandenburg stimmt mit den heutigen sprachverhält-
nissen nicht überein. der abhandlung sind zwei karten beigegeben,
auf denen das nd. von dem hd. und slavischen gebiete durch ver-
schiedene Schraffierung geschieden ist. die eine stellt das nd. und
hd. gebiet östlich der Elbe in den provinzen Sachsen, Brandenburg,
Posen, Ost- und Westpreussen im jähre 1884 dar, die andere das
nd. und hd. gebiet in der jetzigen provinz Brandenburg um das
jähr 1450. die abhandlung giebt zu erheblichen ausstellungen an-
lass, sowol in principiellen punkten, als auch in der ausführung.
1619. H. Holstein, Hildesheimische Wörter und redensarten.
Nd. korrespondenzbl. 10 (3) 41 — 44.
Verzeichnis einiger im hochstift Hildesheim gebräuchlichen Wör-
ter, welches 1789 im sechsten Jahrgang des Journals von und für
Deutschland zuerst abgedruckt ist.
1620. E. Holthaus, Die Ronsdorfer mundart. I. Zs. f. d.
phil. 19, 339—368.
die dem bergischen dialekte zugehörende Ronsdorfer mundart,
deren heutigen lautstand H. behandelt, zeigt t, p und k im inlaut
unverschoben. beeinflusst ist sie in der lautverschiebung durch die
südlichen mundarten, in der diphthongierung einzelner vokale durch
die westfälischen mundarten. Wenker rechnet sie trotz des gemein-
samen gebrauchs von jöt und önk mit unrecht zum Remscheider dia-
lekt, sie steht vielmehr in einzelnen eigentümlichkeiten mit den
nördlichen Mettmanner und Wülfrather dialekten dieser gegenüber.
1621. F. Holthausen, Die Soester mundart. laut- und
252 XVn. Niederdeutsch.
formenlehre nebst texten. Forschungen. hrsg. vom verein für
niederdeutsche Sprachforschung. I. Norden, Soltau. XIV, 117 s.
8^. 3 m.
den beiden bisher vorhandenen nd. grammatiken, welche wissen-
schaftlichen anforderungen entsprechen, reiht sich in dem vorliegen-
den werke die dritte an. die einzelnen laute werden lautphysiolo-
gisch kurz erläutert, die grammatik wird im historischen bezug auf
den lautstand des mnd. dargestellt, die phonetische geltung der
mnd. laute, welche das Schema bilden, wird aus der heutigen mund-
art (ohne nähere darlegung) erschlossen.
1622. U. Jahn, Probe der mundart in und um Crazig bei
Cöslin. Baltische stud. 36 (1) 55 — 63.
märchen vom meisterdieb in Craziger mundart. — J. beginnt
damit eine genaue sprachliche fixierung der pommerschen dialekte
in längeren proben.
1623. U. Jahn, Probe der mundart in und um Deyelsdorf.
Baltische stud. 36 (2) 158—162.
Dornröschen in der mundart von Deyelsdorf im kreise Grimmen.
1624. H. Jellinghaus, Hochdeutsche worte, welche im jähre
1715 einem Lübecker schulknaben durch plattdeutsche erklärt werden
mussten. Nd. korrespondenzbl. 11 (1) 4 — 5.
aus einer abschrift der Vocabula rerum pro VI et septima
classe scholae Lubecensis denuo recensita aucta. Hamburg, Völcker
1715.
1625. H. Jellinghaus, Medofulli. Nd. korrespondenzbl. 10
(6) 90.
Medofulli an der Weser, wo Karl der grosse nach Einhards an-
gäbe im jähre 779 die Sachsen schlug, bedeutet 'das mittlere UiFeln'.
gemeint ist der ort Uffeln bei Vlotho an der Weser zwischen Salz-
uffeln und Rothenuflfeln.
1626. F. Jostes, Schriftsprache und volksdialekte. bemer-
kungen zu einer historischen grammatik der niederdeutschen spräche.
Nd. Jahrb. 11, 85—98.
verf. nimmt für Westfalen eine Schriftsprache an, die sich von
der Volkssprache wesentlich unterschieden hat. oberdeutsche, mittel-
fränkische und niederfränkische einflüsse haben auf die mittelwest-
falischen Urkunden eingewirkt, wollte man die Urkunden für die
erforschung des sprachlichen entwicklungsprozesses in erster linie
heranziehen, so wäre man genötigt, in dem heutigen lautstande viel-
fach eine rückbildung nach dem altniederdeutschen anzuerkennen.
J. wendet sich am schluss seines beachtenswerten aufsatzes gegen
Babucke. er spricht die ansieht aus, dass naturgrenzen nicht immer
XVn. Niederdeutsch. 253
Sprachgrenzen bilden, dass aber 'die dialekte sich mit den kolonisten
der verschiedenen stamme entgegengerückt sind und jede familie den
dialekt ihres Stammes mitgebracht hat und mit ihm die gesetze seiner
eigenartigen weiterentwickehmg'. — vgl. auch Jellinghaus' be-
merkung dazu Nd. korrespondenzbl. 11 (1) 3 — 4.
1627. W. Knorr, Kai. Nd. korrespondenzbl. 10 (5) 72
bis 74.
der name Kai, welchem nach Walther holsteinische geschlechter
wie die Rantzaxi dem seneschal an Artus' hofe entlehnt haben sollen,
ist koseform von Kagenher. — vgl. auch die notiz von W. Braune
ebenda 10 (5) 72.
1629. M. Necker, Plattdeutsche humoristen. Grenzboten
1886 (11).
1630. P. Pietsch, Euangelia. Lübeck 1492, ein druck des
Lübecker unbekannten. Nd. korrespondenzbl. 11 (1) 2 — 3.
ex. auf der Universitätsbibliothek zu Breslau. P. liefert eine
genaue beschi-eibung des druckes, dessen holzschnitte die charakte-
ristischen strichlagen aufweisen, vorhanden sind auch die bekannten
Wappen des mohnkopfdruckers.
1631. C. M. Wiechmann, Mecklenburgs altniedersächsische
litteratur. 3. teil. hrsg. von A. Hofmeister. Schwerin, Stiller 1885.
vgl, Jahresbericht 1885 no. 1780. — anerkennend besprochen
von K. E. H. Krause, Litbl. 1886 (4) 135—137. ferner angez.
von Ph. Strauch, Anz. f. d. a. 12, 209 und von W. Seelmann,
Litztg. 1886 (14) 476—478.
1632. R. Wossidlo, Einige beachtenswerte Wortbedeutungen
im Mecklenburger platt, in: Festschrift zur feier des 50jährigen
dienstjubiläums des gymnasialdirektors dr. Nölting, hrsg. vom lehrer-
kollegium der Stadtschule zu Wismar. Wismar 1886. s. 167 — 172.
W. stellt eine anzahl von Wendungen zusammen, die der ge-
meine mann abweichend von der ihnen in der Schriftsprache zu-
kommenden bedeutung gebraucht.
Altniederdeutsch.
1633. F. Holthausen, Zu den kleineren altniederdeutschen
denkmälern. Paul-Bi'aune, Beiti-äge 11, 548 — 552.
Verbesserungen einzelner stellen und nachtrage zu Heynes
glossar. vgl. die wertvollen bemerkungen hierzu von 0. Bremer,
Nd. korrespondenzbl. 11 (4) 62 f.
254 XVII. Niederdeutsch.
HeliflDd. 1634. F. Peters, Der satzbau im Heliand in seiner
bedeutung für die entsclieidung der frage, ob volksgedicht oder kunst-
gedicht. progr. (no. 595) von Schwerin, 26 s. 4*^. 1 m.
verf. will einige punkte in Becksteins Heliand-vortrag näher
begründen, interessant sind seine Zusammenstellungen über das Ver-
hältnis der haupt- und nebensätze. es ergiebt sich daraus eine ent-
schiedene bevorzugung der hypotaktischen konstruktion. P. erörtert
ferner anakoluthe, parenthese und die allerdings vielfach durch das
reimbedürfnis verursachte trennung zusammengehöriger Wörter, zu
den bewusst gebrauchten stilistisch-rhetorischen mittein rechnet er
die anwendung mehrerer kürzerer auf einander folgender hauptsätze,
die reimbrechung, die abwechselung in der dar Stellung, die anapher,
den parallelismus zweier oder mehrerer auf einander folgender Sätze,
den chiasmus, die unbestimmte andeutung des Subjekts oder objekts
durch ein pronomen, den plötzlichen Übergang aus der indirekten in
die direkte rede und die Variation. — angez. Nd. korrespondenzbl.
11 (3) 44 — 47 von Roetteken, der die abhandlung anerkennend
beurteilt, sich aber zugleich gegen die aufstellungeu Bechsteins wen-
det, auf welchen jene fusst. im anschluss an eine bemerkung Bech-
steins über die trennung zusammengehöriger Wörter als kennzeichen
eines ausgereiften künstlichen Stiles weist rec. auf zwei derartige
falle im Hildebrandsliede hin. seine meinung geht dahin, dass man
der volkspoesie eine entwickeltere form der technik nicht absprechen
dürfe und dass der angelsächsische Ursprung des Heliand abzu-
weisen sei.
1635. H. Pratje, Syntax des Heliand. I. das verbum. Nd.
Jahrb. 11, 1 — 84.
der verf. behandelt die gesamten syntaktischen fälle, in denen
das verbum im Heliand erscheint, nach einem übersichtlichen Schema.
der besondere wert der arbeit liegt in der gut geordneten für viele
falle vollständigen Sammlung der belegsteilen,
Psalmen. 1636. J. H. Gallee, Parijsche Fragmenten eener
Psalmvertaling. Tijdschrift voor Nederl. Taal- en Letterk. 5, 274
bis 289.
neuer mit interpunktion und längezeichen versehener, von gram-
matischen bemerkungen begleiteter abdruck der von Huet heraus-
gegebenen interlinearglossen, deren mundart den herausgeber zu der
annähme veranlasst, dass ihr Schreiber in der Moselgegend zu hause
war. der entdecker und erste herausgeber derselben hatte sie für
anl. gehalten. — vgl. auch Seelmann, Nd. korrespondenzbl. 10
(6) 95.
XVII. Niederdeutscli. 255
Mittelniederdeutsche d i c h t u n g .
K. von Balider, Canticum Eustardini. vg-1. no. 675.
1637. K. Bartsch, Lateinisch -niederdeutsches gedieht. Nd.
Jahrb. 11, 137—138.
lat.-nd. mischpoesie. 12 verse aus der Hehnst. hs. 414 in
Wolfenbüttel.
1638. K. Bartsch, Sündenklage eines verstorbenen. Nd. jahrb.
11, 136—137.
aus dem cod. Heimst. 389 der Wolfenbüttler bibliothek. die
Strophenabteilung hat der herausgeber hinzugefügt. 41 vs. der
anfang fehlt.
Everhard von Wampen. 1639. W. Seelmann, Aus Ever-
hards von Wampen Spiegel der natur. Nd. jahrb. 11, 118 — 125.
S, lässt dem bereits veröffentlichten ersten buche abschnitte aus
den drei letzten büchern folgen, das dritte ist unvollständig über-
liefert, das vierte in der hs. nach des herausgebers ansieht sehr verkürzt.
GeistlieheS. 1640. K. Bartsch, Handschrifthches aus Luzern.
Germania 31, 126—127.
gereimte gebete aus einem im Stadtarchiv zu Luzern befind-
lichen gebetbuch des 15. jhs.
1641. K. Bartsch, Klosterallegorie. Nd. jahrb. 11, 128
bis 133.
aus dem cod. Heimst. 367 der Wolfenbüttler bibliothek. 232
verse einer allegorischen dichtung, in der die einzelnen tugen-
den als die kapitularinnen u. s. w. eines nonnenklosters gedacht
werden.
1642. K. Bartsch, Zwei niederdeutsche hymnen. Nd. jahrb.
11, 133 — 135.
aus dem dem 15. jh. angehörenden Wolfenbüttler cod. Heimst.
442. I. Christus ys uns gheboren al recht 7X5 vs. IL Goddes
soene wolde mynsche werden 9 X 5 vs.
1643. Ad. Hofmeister, Zum mühlenliede. Nd. korrespon-
denzbl. 10 (6) 83.
Rediger. 1644. C. Walther, Johannes Rediger, ein dichter
des 16. Jahrhunderts. Nd. jahrb. 11, 138—142.
Rediger, der verf des von W. veröffentlichten geistlichen liedcs,
welches in einem der Hamburger Stadtbibliothek gehörenden druck
überliefert ist, stammte aus Minden und wirkte von 1569 — 1591
als pastor zu Klanxbüll, einem dorfe in der nähe von Tondern.
R. schrieb ein für seine zeit auffallend reines niederdeutsch.
256 XVII. Niederdeutsch.
Reinke VOS. 1645. Ed. Damköhler, a für e. Nd. korre-
spondenzbl. 10 (6) 83—84.
belege aus Ilsenburg und Kattenstedt für den von Walther ge-
legentlich des Wortes entladdigen gl. 1 , 14 besprochenen eintritt
eines a für e.
Dräinil. 1646. Mittelniederdeutsche fastnachtspiele, mit
einleitung und anmerkungen hrsg. von W. Seelmann. Norden u.
Leipzig, Soltau 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1574 und 1885 no. 1797. — rec.
von E. Schröder, Anz, f. d. a. 12, 40.
1647. G. Kalff, Moorkens-Vel. Nd. Jahrb. 11, 143—144.
K. weist als quelle für Schmidders New Morgens Fell ein nieder-
ländisches Moorkens-Vel, Vande quade Wyven betiteltes spiel nach,
welches in der Sammlung Veelderhande Geneuchlicke dichten, Tafel-
spelen, ende Eefereynen etc. Antwerpen 1600 enthalten ist. die
einzelnen stücke sind sicher viel älter, in derselben Sammlung: Een
Boeren Vasten-avondspel , seer ghenuechlick om te lesen = Mnd.
fastnachtspiele ed. Seelmann s. 21 — 29: Vastelavendes gedieht, in
einer anmerkung bringt K. 7noor mit frz. more zusammen.
1648. Th. Schiemann, Altlivländische dichtungen. Mitteil.
a. d. livländ. gesch. 13, 493—512.
darunter in nd. spräche: Beklagynge van deme hermester Kett-
ler (16. jh.) und der anfang eines liedes: Wir wollen de horgers op
de koppe stan, Wat hlot schall op der Straten stan (a. d. j. 1516).
vgl. no. 1096.
1649. W. Seelmann, Das niederdeutsche rätselbuch vom jähre
1594. Nd. korrespondenzbl. 10 (3) 35—36.
dem genauen titel sind einige proben beigefügt, die quelle liegt
in der rätselsammlung vor, welche Butsch unter dem titel Strass-
burger rätselbuch 1876 neu herausgegeben hat.
Spruch. 1650. Niederdeutsches Eeimbüchlein. eine spruch-
sammlung des 16. jhs. hrsg. von W. Seelmann. Norden u. Leipzig,
Soltau 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no, 1801. — angez. Lit. cbl, 1886
(28) 967.
1651. J, Buitenrust Hettema, Eeimsprüche der vögel, Nd.
Jahrb. 11, 171 — 173.
aus einer dem 15, jh, entstammenden pergamenths. der Utrech-
ter Universitätsbibliothek, der dritte spruch stellt die ältere redak-
tion eines im Reimbüchlein enthaltenen Spruches dar. W. Seel-
mann weist in einer bemerkung auf eine Stockholmer hs. hin, welche
XVn. Niederdeutsch. 257
die vollständige fassuiig- der in der Utrecliter lis. nur fragmentarisch
erhalteneu vogelsprache bietet.
Totentanz. 1652. W. Seelmauu, Fragment eines totentauzes.
Nd. Jahrb. 11, 126—127.
das von S. herausgegebene bisher unbekannte totentanzfragment
befindet sich handschriftlich in der königlichen bibliothek zu Berlin,
der herausgeber sieht in dem pergamentblatt die skizze eines monu-
mentalen totentanzes. die sprachformen weisen auf das südliche
Westfalen als heimat des Schreibers, der text stimmt wörtlich mit
der französischen Dause macabre überein.
Mittelniederdeutsche prosa.
1653. H. Deiter, Ermahnung an die nonnen eines klosters
Nd. Jahrb. 11, 167—168.
aus einer Emdener hs. des 16. jhs.
1654. Die chroniken der deutschen städte vom 14. bis
ins 16. jh. 19. band, die chroniken der niedersächsischen städte.
Lübeck. 1. band. Leipzig, Hii'zel 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1805. — angez. Lit. cbl. 1886 (1)
8 — 9; von E. Schröder, Anz. f. d. a. 12 (1) 37—40.
L. Hansel mann. Das schichtbuch. vgl. no. 347.
1656. Konst. Höhlbaum, Legende vom hl. rock. Mitteil. a.
d. Stadtarchiv zu Köln 8, 38. Köln, Du Mont-Schauberg.
eine hs. aus dem ende des 15. jhs.
1657. E. Jacobs, Bruchstücke eines niederdeutschen prosa-
romans. Zs. f. d. a. 30, 76 — 82.
abdruck von bruchstücken einer nd. prosaübersetzung des Gii'art
de Roussillon. sie sind enthalten in den Überresten einer perga-
menths. des 14. jhs., welche sich jetzt in der Wernigeröder biblio-
thek befinden.
1658. F. Jostes, Beiträge zur kenntnis der niederdeutschen
mystik. Germania 31 (1) 1—41 und (2) 164—204.
mitteilungen aus einer im besitz des verfs. befindlichen und aus
einer hs. der Paulinischen bibliothek in Münster,
1659. F. Keinz, Bruchstück einer niederdeutschen fabelsamm-
lung. Germania 31, 89—93.
die an der wende des 14. und 15. jhs. geschriebenen fabeln,
welche K. einem von ihm aufgefundenen pergamentbl. der Älünchener
königl. bibliothek entnimmt, gehören dem Wolfenbüttler Esop an.
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (1886.) 1'
258 XVII. Niederdeutsch.
1660. Röhricht und Meisner, Ein niederrheinischer bericht
über den orient. Zs. f. d. phih 19, 1 — 86.
text nach einer dem anfange des 15. jhs. angehörenden hs. des
Kölner Stadtarchivs, derselbe zerfällt in zwei teile, von denen der
erstere die länder und städte des morgenlandes sowie die sitten und
religionslehren ihrer bewohner behandelnde ungenau von Ennen in
Benfeys Orient und Occident 1, 452 ff. und 627 ff. abgedruckt ist.
der zweite, bisher unbekannte teil enthält eine naturgeschichte der
genannten länder. der in sprachlicher wie historischer beziehung
wichtige bericht hat Johannes von Hildesheinn und Ludolf von Suthem
vorgelegen, während der verf. desselben, ein Kölner, der land und
leute aus eigener anschauung kannte, seinerseits wieder wie Maunde-
ville das werk von Haython benutzte, sachliche und sprachliche an-
merkungen erhöhen den wert der ausgäbe.
Rutze. 1661. Dat Bokeken van deme Repe des Mag. Nico-
laus Rutze van Rostock (M. Nie. Rus). nach der incunabel (P.
m. 64) der Rostocker Universitätsbibliothek hrsg. und erläutert von
K. Nerger. progr. [1886 no. 594] des gymn. zu Rostock. 4*^.
angez. von F. Jostes, Nd. korrespondenzbl. 11 (4) 63 — 64.
— Rus oder Rutze wird von Lazius unter den männern aufgezählt,
welche der reformation vorgearbeitet haben, die Veröffentlichung
seines buches von den drei strängen glaube, liebe, hoffnung bereitet
insofern eine enttäuschung, als in dieser allegorischen prosa weder
ein reformatorischer oder neue bahnen suchender noch überhaupt
ein ungewöhnlicher geist waltet, der sorgsame herausgeber hat or-
ganische und tonlänge wie in seiner grammatik unterschieden.
1662. H. P. Böthführ, Über magister Nicolaus Rus und seine
angebliche Wirksamkeit in Riga. Mitteil. a. d. livländischen gesch.
13, 482—492.
B. weist die ansieht, dass Rus 1511 — 1516 in Riga tätig ge-
wesen sei, nach durchforschung der livländischen quellen als unbe-
rechtigt zurück.
1663. Th. Sehr ad er. Eine morgensprache und böge des rep-
schlägeramtes in Hambvirg im jähre 1621. in: Aus Hamburgs Ver-
gangenheit, hrsg. von K. Koppmann. 1. folge. Hamburg, Voss,
s. 149 — 184.
Neu nieder deutsche litte ratur.
Drama. 1664. K. Th. Gaedertz, Das niederdeutsche Schau-
spiel. 2 bände. Berlin, Hofmann 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1763. — angez. N. jahrb. f. phil.
u. päd. 132, 343—350 von H. Holstein.
XVII. Niederdeutsch 259
1665. J. Bolte, Eine niederdeutsclie Übersetzung von Nao-
georgs Mercator. Nd. jahrb. 11, 151 — 156 und 176.
B. berichtet über die zu Bremen 1593 gedruckte nd. Über-
setzung von Naogeorgs Schauspiel Mercator. die die verse Naogeorgs
genau umschreibende prosaübersetzung wurde von D. van Amsweer,
dem bürgermeister von Appingedam, Avährend seines ihm wegen seiner
'neigung znva protestantismus aufgezwungenen aufenthaltes in der
fremde verfasst. B. zählt drei weitere auflagen des nd. Mercator
auf: die von 1613, welche der Übersetzer selbst besorgte, eine ohne
jähr und die von 1658, welche der prediger Huysinga veranstaltete,
eine Amsweers arbeit an wert weit übertreffende holländische bear-
beitung des Stückes in versen erschien schon 1583. neben den hd.
und franz. Übersetzungen werden eine böhmische und eine polnische
Übertragung und die kürzende bearbeitung des lat. textes von Martin
Gravius erwähnt.
1666. J. Bolte, Zu den niederdeutschen bauernkomödien. Nd.
korrespondenzbl. 10 (5) 65 — 67.
mitteilungen über mehrere in einem sammelband des Brit,
museums enthaltene ältere drucke von nd. bauenakomödien, welche
Jellinghaus unbekannt geblieben sind, und bemerkungen zum
Lukevent.
1667. P. Schütze, Anna Ovena Hoyers und ihre nieder-
deutsche Satire De Denische Dörp-pape. Zs. d. ges. f. schlesw.-
holst.-lauenburgische geschichte 15, 243 — 299.
darstellung der lebensschicksale dieser eigentümlichen frau. bei-
gegeben ist eine sorgfältig erläuterte ausgäbe des einzigen nieder-
deutschen Werkes der dichterin, des dramas vom Dörp-papen, nach
dem druck von 1650, welches von der dummheit der bauern und
den lebensgewohnheiten und der denkungsart der geistlichen handelt,
die tendenz des Stückes ist gegen die letzteren gerichtet.
1668. C. A. Nissen, Eine dritte plattdeutsche posse von J.
Lauremberg. Nd. jahrb. 11, 145 — 150.
N. teilt für die beiden von Jellinghaus nach einem druck von
1648 veröffentlichten bauernscenen die lesarteu des Kopenhagener
Originaldruckes und nach diesem eine dritte, Jellinghaus unbekannt
gebliebene scene mit. beigefügt sind einzelne weitere bemerkungen
zxi J.s Publikation.
1669. W. Blades, An Account of the German Morahty Play
entitled 'Depositio Cornuti Typographici', as performed in the 17^'^
and 18*** Centuries, with a Rhythmical Translation of the German
Version of 1648, to which is added a literal Reprint of the imique
17*
260 XVm. Friesisch.
original Version, written partly in Plaat-Deutsch by Paul de Vise,
and printed in 1621. London, Trübner. 127 s. 4^ 7/6.
rec. von Karl Pearson, Academy no. 689 s. 37 f., der zuerst
eine kurze darstellung der 'depositio' auf Universitäten giebt und die
ansichten des laerausgebers über den Ursprung dieser ceremonie bei
den handwerkern in einigen punkten berichtigt, hinsichtlich der aus-
gäbe selbst, die eine freie Übersetzung von Rists bearbeitung ist,
spricht sich rec. dahin aus, dass sie, obwol sich auch hier gegen
einzelheiten einwendungen machen Hessen , im ganzen wol geeignet
ist, das Interesse eines grösseren publikums zu fesseln, besonders
belobt wird die typographische ausstattung. — vgl. auch Athenaeum
no. 3010 s. 13, wo bei anerkennung dieser Vorzüge die erläutern-
den kapitel strengere wissenschaftliche ansprüche nicht völlig befrie-
digend genannt werden (J. K.).
1670. J. Bolte, Rists Irenaromachia und Pfeiffers Pseudostra-
tiotae. Nd. jahrb. 11, 157—167.
über Pfeiffers quellen (Schonaeus-Schnurr) , über des Schotte-
lius stellimg zu Rist und über eine 1641 von fürstlichen kindern
aufgeführte nachahmung Ristscher stücke, die 1643 zu Marburg
herausgekommene, bisher unbeachtet gebliebene Germania luxurians
eines hessischen autors.
1671. K. Th. Gaedertz, Gebrüder Stern und Ristens depo-
sitionsspiel. neudruck der ersten ausgäbe von 1655. mit abbildung
der postulatsgeräte. Lüneburg, Lütke. 72 s. 8*^. 2,50 m.
nach der anzeige Lit. cbl. 1886 (28) 967 — 968 genauer facsi-
miledruck des bereits in den Akademischen blättern von Gaedertz
veröffentlichten depositionsspiels.
Reuter. 1672. W. Trinius, Erinnerungen an Fritz Reuter.
2. aufl. Wismar, Hinstorff. 8'\ 1 m.
1673. K. Th. Gaedertz, Fritz Reuter -reliquien. Wismar,
Hinstorff 1885.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1601. — angez. von 0. Behaghel,
Litbl. 1886 (5) 177—178.
Brandes,
XVIII. Friesisch.
1674. J. ten Doornkaat Koolman, Tier- und pflanzennamen
aus Ostfriesland. Nd. jahrb. 11, 111 — 117.
mit einem nachtrag von Metzger: a. vögelnamen auf der insel
Norderney. b. tiernamen auf Juist.
XIX. Niederländisch. 261
1675. Th. Siebs, Der vocalismiis der Stammsilben in der alt-
friesischen spräche, Paul-Branne, Beitr. 11, 205 — 2G1. (zugleich
Leipziger diss.)
ausführlich und anerkennend besprochen von 0. Bremer, Nd.
korrespondenzbl. 10 (5), 78 — 80.
XIX. Niederländisch.
1676. Noord en Zuid. Taalkundig tijdschrift voor de beide
Nederlanden, ten behoeve van Onderwijzers onder Red. van T. H.
De Beer. Kuilenburg, Blom en Olivierse. Gent, Rogghe.
der neunte band enthält in den ersten 5 heften ausser den
unter besonderen nummern aufgeführten abhandlungen beitrage von
L. van Ankum (Eigenaardige samenstellingen), C. Bake (Een vraag
aangaande de verbuiging van alleenstaande aanwijzende voornaam-
woorden; Taalpolitie; Twee vragen; Lichtekooi), Bakker (Verkla-
ring van uitdrukkingen uit Huygens), De Beer (Dialecten), A. Cor-
nette (Rinnen, Gerinnen, Rennen), Eymael (Verklaring van uit-
drukkingen uit Huygens), Fischer (Eene nieuwe paragraaf in de
Nederlandsche spraakleer?), Franken (De Studie onzer Moedertaal),
J. H, Gallee (Fraai en Fro), J. E. ter Gouw (Spakerig; Let speien;
Jets op zijn duimpje weten: Vergelijkend Examen te Den Bommel,
eiland Overflakkee; Mogtende), G. Hoogewecht (Een paar fouten:
Ruytervoer, spakerig), E. Laurillard (Kijkjes en Praatjes op Taal-
kundig gebied), Jan Maas (Nog lang na zonsondergang schitteren
de toppen der hooge bergen), W. Meerwaldt (Bronbeek door Pot-
gieter), Mensinga (Een eigen schrijfteeken voor sj), V. Montmo-
rency (Bastaardwoorden), Pax (Verrassen, brieschen, hijschen, loo-
chenen), P. Poot (De bepaling der voornaamwoorden), J. Vercoullie
(Absolute Naamvallen), G. A. Vorsterman van Oyen (Meede en
Krappe), Frans Willems (Rinnen, Tiegen, Klikspaan), Jan te Win-
kel (Beniden, Gerinnen, Tiegen).
1677. Onze Volkstaal. Tijdschrift gewijd aan de Studie der
Nederlandsche Tongvallen, uitgegeven met ondersteuning der Maat-
schappij van Nederlandsche Letterkunde te Leiden. Onder toezicht
van Prof. Dr. H. Kern geredigeerd door Taco H. de Beer. Kuilen-
burg, Blom & Oliviei-se. 1885.
III, 2 enthält: Jobs. Onnekes, Zeden, Gewoonten en Gebrui-
ken in de Provincie Groningen. Slot. 81 — 102. — W. C. van
der Peyl, Brabantius (H. van den Brand) 105. — Transvaalsche
Spraakkunst 106 — 134. — Woordenlijst van het Transvaalsch taal-
eigen 135 — 144.
262 XIX. Niederländisch.
1678. K. V. Bahder, Kopenhagener bruchstücke: aus einem
ndl. Marg-aretbenleben. Germania 31 (3) 289—291.
keiner der aus Mombritius' Sanctuarium geflossenen bearbeitungen
angebörig.
1679. Je. Bikkers, De Spreeckonst van Pieter Montans. De
Bibliotbeek (Letterkundig Bijblad van Noord en Zuid) 1886, 156 ff.
1680. H. Brandes, Jesu name. Nd. jabrb. 11, 173 — 176.
die kleine diclitung ist im cod. IV D 5 der Universitäts-biblio-
thek zu Breslau überliefert, in der Schlussformel ist gracyas zu lesen.
1681. H. J. Eymael, Huygens-studien. Nalezingen met cri-
tische aanteekeningen op 'uitgaven van C. Huygens' werken, door
Verwijs, Verdam, Bilderdijk, van Vloten en A. W. Stellwagen'.
Kuilenburg, Blom & Olivierse. 8 u. 160 s. 8^ 1,90 f.
1682. J. Franck, Fraai. Mittelniederländische miscellen:
V. Gebben. VI. Oogst. VII. Omnaghel. Tijdschrift voor Nederl.
Taal- en Letterk. 5, 109—129.
1683. J. Franck, Mittelniederländische grammatik. Leipzig,
Weigel 1883.
vgl. Jahresbericht 1884, no. 1613. — rec, von J. Vercoullie,
Noord en Zuid 9, 190—201.
1684. J. H. Gallee, Mnl. Boogen en Bogen. — Erfekse.
Ekso. — Roenkoken. Tijdschrift voor Nederl. Taal- en Letterk. 5,
1 — 16.
mnl. })ogen sich rühmen = mnd. hagen, and. häg] mnl. bogen
beugen = mnd. bogen, and. bogian. — erfekse bedeutet 'besitzer
des erbes', vgl. and. ekso 'eigentümer'.
1685. J. H. Gallee, Register op Tijdschriften over Neder-
landsche Taalkunde. Tweede druk. Kuilenburg, Blom & Olivierse.
265 s. 8".
rec, von W. Draaijer, Het Schoolblad 1886 (3. aug.); von
W. Seelmann, Nd. korrespondenzbl. 11 (4) 61 — 62. mehr als
zwei drittel des buches umfasst ein alphabetisches Verzeichnis der
in den verschiedenen Zeitschriften besprochenen nl. Wörter. dann
folgen systematische Übersichten über die grammatischen und litte-
raturhistorischen abhandlungen. die niederländischen Zeitschriften
sind mit grosser genauigkeit ausgezogen, die deutschen mangel-
hafter.
1686. W. L. van Helten, Bijdragen tot de Dietsche Gramma-
tica. Tijdschrift voor Nederl. Taal- en Letterk. 5, 207 — 245.
VIII. Noff iets over de absolute naamvallen. — IX. Over
XIX. Niederländisch. 263
eenige coustnicties met en, ne, of en eu of. — X. De bijzin, af-
hangende van een begriep 'niet twijfelen'. — XI. Over enkele eigen-
aardigheden in liet gebruik van nie, noit, nemmer, ne of en. — XII.
Slordig gebruik der appositie.
1687. W. L. van Helten, Middelnederlandsche spraakkunst.
Eerste stuk. Groningen, Wolters. 224 s. 8". 2,90 f.
1688. W. L. van Helten, Verscheidenlieden. Tijdscbrift voor
Nederl. Taal- en Letterk. 5, 194—206.
Dagerheit. — Een zonderling gebruik van met. — Die meer,
te meer. — Giemant en het Hd. jemand. — Jetoe (waert) en ie,
voor een coniparatief. — Druut. — Kniegebede vallen. — Fraai. —
Hu, twi, en bedi.
1690. W. J. Hofdijk, Geschiedenis der Nederl. letterkunde.
7e druck. 367 s. 8'\ 2,50 f.
1691. Invloed der Engelsclie taal- en letterkunde op de Neder-
landsche. De Bibliotlieek (Letterkundig Bijblad van Noord en Zuid)
1886, 65—146.
1692. W. J. A. Jonckbloet, Beknopte geschiedenis der
Nederl. letterkunde. 3e druk. Uitgeg. door Georg Penon. Afl. 1.
96 s. S«^.
1693. G. Kalf'f, Middelnederlandsche epische Fragmenten met
Aanteekeningen uitgegeven. Groningen, Wolters. 4 en 112 bl.
8". 1,50 fl.
1694. G. Kalff, Oude Liederen. Tijdscbrift voor Nederl.
Taal- en Letterk. 5, 68— 69.
verf. weist auf beziehungen nl. lieder des 16. jhs. zu den Volks-
büchern hin. abgedruckt ist ein lied von Frederik van Genua.
1695. G. Kalff, Wouter Verhee. Tijdscbrift voor Nederl.
Taal- en Letterk. 5, 137—186.
der Inhalt einer Hamburger handschrift, welche vermischt mit
andern stücken gedichte von Wovtter Verhee enthält, wird ver-
zeichnet, zum abdruck werden 'Een Tafelspel van de Letter en de
Geest', 'Een Tafelspel Onlyt saemheyt ende broederlicke Onderwijs'
u. a. dichtungen gebracht.
1696. P. Kat Pzn, Nederlandsche Spraakkunst. Zutphen,
W. J. Thieme & Co. 1885.
vgl. Jahresbericht 1885, no. 1840. — rec. von G. Lzg. ,
Noord en Zuid 9, 47 — 50: Maar wie niets anders doen kan dan
het oude opwarmen en nog oudbakkener maken, zette zijn potje
264 XIX. Niederlänclisch.
liever niet te vimr. — vgl. des verf. antwort iind des rec. entgeg-
nung in derselben zs. 9, 114 — 118.
1697. H. Kern, Beer. — Brood. Tijdschrift voor Nederl.
Taal- en Letterk. 5, 49—61.
liilhui. 1698. A. Khiyver, Proeve eener critiek op liet
woordenboek van Kiliaan. Acad. proefschrift (. . te Leiden). 's-Gra-
venbage, Nijhoff. 1884. 161 s. 8".
verf. bericlitet im anschluss an die forsclumgen von Max Rooses
kurz über das biogra2}hische , geht dann auf das Verhältnis der ver-
schiedenen ausgaben zu einander, sowie Kilians quellen ein und
unterzieht eine grosse anzahl der artikel seines Wörterbuchs und
seine Orthographie einer Untersuchung, bemerkenswert ist besonders
der nachweis, dass manche als 'vet.' bezeichnete worte nie existiert
haben und nur Kilians mangelhafter kenntnis des mnl. ihre bildung
verdanken.
1699. A. Kluyver, Rampzalig, armzalig, lamzalig. Tijdschrift
voor Nederl. Taal- en Letterk. 5, 186 — 193.
1700. R. K. Kuipers, Kleine Geschiedenis der Nederlandsche
Letterkunde. Met een Voorwoord van R. A. Kollewijn. Kuilen-
burg, Blom & Olivierse. 1,50 f.
Maerlant. 1701. Th. Stille en J. E. t. G., Maerlant, Wap.
Martijn, L vs. 923. Noord en Zuid 9, 7.
Dit doet vrouwen heniden = Dit juist kunnen vromven niet velen
[Dit maakt^ dat de vrouwen (hen) niet kunnen velen]. — vgl. dazu
H. E. Moltzer in derselben zs. 9, 136.
1702. C. Walther, Fragment aus Jacob van Maerlants Spie-
ghel historiael. Nd. jahrb. 11, 168.
das bruchstück, welches einem im 14. jh. beschriebenen perga-
mentbl. der Hamburger stadtbibliothek entnommen ist, entspricht den
s. 205 — 208 in Deel II der ausgäbe von M. de Vries und E.
Verwijs.
1703. H. E. Moltzer, Uit Ms. Germ. fol. 751 van de Ber-
lijnsche Bockerij. Tijdschrift voor Nederl. Taal- en Letterk. 5,
290—305.
collation von bruchstück en von Renout, Gheraert, Valentijn,
Maerlant's Rijmbijbel, Naturen Bloeme und Dietsche Doctrinael.
1704. G. Pen on, Nederlandsche dicht- enjDrozawerken. Bloem-
lezing uit de Nederlandsche letteren, ten gebruike bij W. J. A.
Jonckbloet's 'Geschiedenis der Nederl. letterkunde'. Deel III. Gro-
ningen, Wolters. 8 u. 496 s. 8". 2,90 f.
XIX. Niederländisch. 265
1705. K. Regel, Ein fragment einer unbekannten liandschrift
von Gelres Wapenboeck. Tijdschrift voor Nederl. Taal- en Letterk.
5, 17—18.
der 202 verse xxmfassende text des Gothaer Fragments wird mit-
geteilt, daran schliessen sich sprachliche bemerkungen nnd sachliche
erläuteningen.
1706. AI. Reiffers cheid, Beschreibung der handschriften-
sammlung des freiherrn August von Arnswaldt in Hannover. Nd.
Jahrb. 9, 132—142; 10, 5—43; 11, 99—110.
ein in jeder beziehung zuverlässiges Verzeichnis der mnl. und mnd.
mss. der Arnswaldtschen Sammlung. R. hat den einzelnen nummern
umfangreiche nachweise über sonstiges vorkommen und etwaige druck-
legung beigegeben, es dürfte nur weniges nachzutragen sein, unter
den nd. hss. des grossen selentrostes fehlen 11, 101 die Wolfen-
büttler cod. Heimst. 134 a. d. j. 1461 und 389 aus dem 15. jh.,
unter den nd. hss. des kleinen selentrostes die in dem letztgenannten
cod. Heimst, vgl. auch des ref. zusätze in der Zs. f. d. phil. 17,
505. die handschriftensammlung ist von hervorragender bedeutung
für die geschichte der geistlichen prosa am Niederrhein und in den
Niederlanden, bemerkenswert ist die freiheit, mit welcher die Schreiber
verschiedenen werken entnommene abschnitte contaminieren.
Reinaert. 1707. G. Lzg., Middelnederlandsch. Van den Vos
Reinaerde. Noord en Zuid 9 (1) 35—40; (2) 105—111.
ein wenig glücklicher versuch, in populärer weise in das Studium
des mittelniederländischen einzuführen, abgedruckt ist der anfang
des textes. — gegen das unternehmen wendet sich S. in derselben
Zeitschrift 9 (3) 182 — 185. er tadelt die anmerkungen, bezeichnet
das lesen mittelniederländischer dichter als das einzige mittel, um
mittelniederländisch zu lernen, und giebt ein Verzeichnis von Schriften
und ausgaben, die demjenigen, der sich mit der älteren spräche ver-
traut machen will, unentbehrlich sind.
1708. W. L. van Helten, Tekstcritiek op Rein. I, denTheoph.,
enz. Tijdschrift voor Nedei'l. Taal- en Letterk. 5, 245 — 273.
ausser vielen stellen des Reinaert und Theophilus behandelt
verf. Flor. 3522, Drie daghe here 336, Moriaen 185. 381.
1709. A. Schmidt, Grundriss der geschichte der niederlän-
dischen litteratur. 2. bändchen des Grundrisses der geschichte der
europäischen litteraturen. Leipzig, Hucke. 8^. geb. 2,50 m.
1710. W. Seelmann, Mittelniederländisches Parthonopeus-frag-
ment. Nd. Jahrb. 11, 170—171.
aus dem Berliner ms. germ. fol. 757. das bruchstück vervoll-
ständigt an mehreren stellen das fragment XIV der Ouddietsche
266 XIX. Niederländisch.
Fragmenten van den Parthonopens van Bloys, uitg. door Bormans.
Brüssel 1871.
1711. W. G. F. A. van Sorgen, De tooneelspeelkunst in
Utrecht en de Utrechtsche schoviwburg. Met bijlage van A. G. A.
van Rappard en L. W. R. Wenckebach. 106 s. 4*^. 2,50 f.
1712. A. W. Stell wagen, De Levende Taal. Groningen,
Wolters. 220 s. 8'*.
imgünstig besprochen von R. A. Kollewijn, Noord en Zuid 9,
41—47.
Stokc. 1713. Melis Stoke, Rijmkroniek. Uitgegeven door
W. G. Brill. Deel 1. 2. Werken van het Historische Genootschap,
gevestigd te Utrecht. Nieuwe Ser. No. 40. 42. Utrecht, Kemink 1885.
3 bl. n. XCVII, 290, 380 s. 8«.
in der einleitnng führt der heransgeber aus, dass von den drei
hss. B eine abschrift von C sei und A eine andere redaktion des
textes biete alsBC. beide redaktionen gehen auf Stoke zurück, die in
A überlieferte sei die spätere von dem verf. seinem gräflichen
gönner überreichte, zum abdruck ist A gebracht, von BC sind die
lesarten angemerkt, beigefügt sind knajjp gehaltene erläuterungen
und das facsimile einer von Stoke geschriebenen ndl. Urkunde a. d.
j. 1305.
1714. J. F. Tuerlinckx, Bijdrage tot een Hagelandsch idio-
ticon. Bekrooud door de zuidnederlandsche maatschaijpij van taal-
kunde. Gent, Hoste. XII, XXVIII, 755 s. 8".
eine kurze belehrung über die ausspräche der einzelnen laute
leitet ein alphabetisches idiotikon des Hagelandes (zwischen Diest,
Tienen, Aarschot; im sogen, mich-quartier) ein. demselben ist nur
deshalb der titel 'beitrage' gegeben, weil alle bereits in Schuermans'
Vlaamsch Idioticon enthaltenen Idiotismen weggelassen sind.
1715. J. Verdam, Dietsche Verscheidenheden. Tijdschrift
voor Nederl. Taal- en Letterk. 5, 93—108.
LXVI. Want, als bijword. — LXVII. Hoe (als conjunction). —
LXVIII. Den Haag. — LXIX. Hem verdwingen. — LXX. Knielsvat.
1716. F. Verstraeten et Em. Doms, Cours complet de
langue flamande ä l'usage des «Etablissements d'instruction moyenne.
1. partie. Cours öMmentaire. 6. öd, Köln, Du Mont-Schauberg.
4, 180 s. 8«. 1,60 m.
Vondel. 1717. R. C. Bakhuizen van den Brink, Vondel,
met Roskam en Rommelpot. Derde druk. 's-Gravenhage, Martinus
Nijhoff. 86 s. 8'\ 1 f.
rec. von De Beer, Noord en Zuid 9, 260.
XIX. Xiedorländisch. 267
1718. A. Baumg-artnor, Joost van den Vondel. Zijn leven
en zijne werken. In liet Nederl. o vergebracht door A. Th. H., met
een brief aan den vertaler van J. A. Alberdingk Thijm. 16 u. .31.5 s.
8^ 2,50 f.
vgl. Jahresbericht 1883, no. 1457.
1719. W. Doorenbos, Meesterstukken nit Vondels werken.
Tweede druk (Derde druk van van Moerkerkens Verzameling).
Amsterdam, Akkering-a.
rec. von De Beer, Noord en Zuid 9, 262.
1720. G. Edmundson, Mihon and Vondel, a cnriosity of
literature. London, Trübner 1885. VI u. 223 s. 8".
vgl. H. E. Moltzer, De Portefeuille 1885 (21. nov.) und Noord
en Znid 9, 254—258 sowie Mac Ibraith, Academy 1885, 7. nov.
II. 21. nov.; Athenaeum 1885, 7. nov. ferner rec. von L. Proe-
scholdt, Zs. f. vergleichende litteraturgesch. 1 (1).
1721. A. S. Kok, Het Lied bij Vondel. De Bibliotheek
(Letterkundig- Bijblad van Noord en Zuid) 1886, 1 — 26.
1722. D. C. Nijhoff, Vondels Hecuba, Gebroeders en Maria
Stviart, Aesthetisch-critisch beschouwd. Proefschrift ter verkrijging'
van dexa graad van Doctor in de Nederlandsche Letterkunde.
Utrecht, Beyers. 8".
rec. von De Beer, Noord en Zuid 9, 261.
1723. P. H. van Moerkerken, Keur uit Vondels Lyrische
en Dramatische poezie, Voorafgegaan van een levensschets naar
Brandt's Ijeven van Vondel. Te Sneek bij J. F. van Druten. 1885.
rec. van De Beer, Noord en Zuid 9, 261 — 262.
1724. A. M. Verstraeten Van het Gezelschap van Jezus,
Vondels meesterstuk Lucifer, Taal- en Letterkundig verklaard. Gent,
Leliaert, Siffer & Co. 1884.
rec. von De Beer, Noord en Zuid 9, 262 — 263.
1725. S. J. Warren, Dirc Potter en een boeddhistische Loep
der Minne. Tijdschrift voor Nederl. Taal- en Letterk. 5, 129—137.
die geschichte von Paulina und Romanelle im 2. buche von
Der Minnen Loep wie eine erzählung' Gottfrieds von Strassburg
(Tristan ed. Bechstein XXIV. Das glühende eisen) gehen auf die-
selbe buddhistische legende zurück.
1726. J. te Winkel, Vridanc's Bescheidenheit in het Dietsch.
Tijdschr. V. Ndl. Taal- en Letterk. 5, 310—330.
268 XX. Latein.
1727. J. te Winkel, De grammatische Figuren in liet Neder-
landsch. Tweecle, verbeterde en met eenen bladwijzer vermeerderde
uitgaaf. Kuilenburg, Blom & Olivierse. 8 ^. 2,50 f.
1728. Job. Winkler, De Nederlandsebe geslachtsnamen in
oorsprong, gescliiedenis en beteekenis. 2 dln. Haarlem, H. D. Tjeenk
Willink. X, 636 s. 8". 6,50 f.
anerkennend besprocben von P. Feit, Nd. korrespondenzbl. 11
(1) 12—16.
1729. J. Zupitza, Zum nd. jahrbucbe 10, 13 und 35. Nd.
korrespondenzbl. 10 (3) 33 — 35.
mitteilungen über eine in Z's. besitz befindliche papierhs, des
15. Jh., die dieselbe mnl. Bedudinge op Cantica Canticorum enthält
wie die hss. no. 3139 und no. 3157 der Arnswaldtschen Sammlung. —
vgl. auch die bemerkungen Ph. Strauchs, Nd. korrespondenzbh 10
(4) 49—50.
Brandes.
XX. Latein.
Lexikographie. Grammatik. Metrik.
1730. G. Autenrieth und F. Heerdegen, Lexikographie
der griechischen und lateinischen spräche := Handbuch der klassischen
altertumswissenschaft hsg. von Iwan Müller, bd. 2, s. 413 — 451.
Nördlingen, Beck. 1885. lex.-8^
angez. von K. E. Georges, Berl. phil. wochenschr. 1886,
116—121.
1731. Michel Breal et Anatole Bailly, Dictionnaire etymo-
logique latin. Paris, Hachette et cie. 1885. VIII u. 463 s. 8*^.
1,25 fr.
lobend rec. P. Dettweiler, Berl. phil. wochenschr. 1886,
339—342.
1732. Herm. Könsch, Lexikalische excerpte aus weniger be-
kannten lateinischen Schriften. 1. Serie. Romanische forschungen 2,
280—313. Erlangen, Deichsrt.
die seltenen Wörter, Wortbedeutungen und formen sind 1) aus
der vorhieronymianischen Übersetzung der apostelgeschichte im cod.
Gigas zu Stockholm 2) aus Leidener Juvenalscholien der Karo-
lingerzeit gesammelt. — angez. von K. E. Georges, Berl. phil.
wochenschr. 1886, 932—936.
XX. Latein. 269
1733. G. Götz, De Placidi glossis prolusio. Icktionskatalog
von Jona, sommer 1886. 12 s. 4*'.
rec. K. E. Georges, Berl. phil. wochenschr. 1886, 427—429.
1734. J. J. B ab 1er, Beiträge zu einer gescliichte der latei-
nischen graramatik im mittelalter. Halle, Waisenhans 1885. VII
n. 207 s. 8«. 3,60 m.
verf. sammelt die im mittelalter üblichen aufYassungen von ars,
artes liberales, vox, littera, octo partes orationis; behandelt kurz das
griechische im abendland, die sog. modi significandi, den Graecismus
des Ebrardus Bethuniensis, das Doctrinale des Alexander de Villa
Dei, das verbesserte Doctrinale, Perottus und Despauterius, die glossa-
toren; von diesen, sowie avis den elementaren lehrbüchern 'Es tu
Scolaris', Arcubius, Fundamentimi scolarium. Modus latinitatis giebt er
zum teil ziemlich ausführliche proben. — angez. Lit. cbl. 1886 (26)
899; nach der anzeige von H. Keil, Litztg. 1886 (7) 222 f. bilden
die proben den brauchbarsten teil des buches.
1735. Cesare Paoli, Grundriss der lateinischen palaeogi'aphie
und der urkundenlehre. aus dem italienischen übers, von Karl Loh-
meyer. Innsbruck, Wagner 1885. 77 s. 8*^. 2 m.
angez. Altpreuss. monatsschr. 23, 155; anerkennend rec. Ernst
Bernheim, Mitt. a. d. bist. lit. 14, 227—229.
1736. W. Meyer, Anfang und Ursprung der lateinischen und
griechischen dichtung. München, Franz 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1868. — nicht zustimmend rec. G.
M. Dreves, Gott. gel. anz. 1886 (7) 284 — 293; dagegen beistimmend
Wäschke, Berl. phil. wochenschr. 1886, 143 f.
1737. Wilhelm Meyer, Zur geschichte des griechischen und
des lateinischen hexameters. München, Franz 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1867. — rec. Konr. Rudolph,
Berl. phil. wochenschr. 1886, 363—369. 398—407.
Dichter.
1738. Th. Förster, Ambrosius bischof von Mailand. eine
darstellung seines lebens und wirkens. Halle, Strien 1884. VIII
u. 334 s. 8". 8 m.
lobend rec. Franz Wolff, Mitt. a. d. bist. lit. 14, 210—214.
1739. Ausonii Burdigalensis opuscula. rec. R. Peiper. Leipzig,
Teubner. 8". 6,60 m.
270 X-^- Latein.
1740. B. Simson, Zum gedieht de viro bono. Kliein. miis.
f. phil. 41, 638 f.
eine stelle aus der Vita Walae des Pascliasius Radbertus, die
auf jenes gedieht des Ausonius bezug nimmt.
1741. Sedulii opera omnia reeensuit J. Huemer. Wien,
Gerold 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1871. — rec. S. Reinach, Revue
crit. 1885 (48); F. X. Kraus, Lit. rundschau 1886 (3); Berl. phil.
wochenschr. 1886 (12) 361—363.
1742. Paul Mohr, Zu Apollinaris Sidonius. progr. [1886
no. 662] des gymn. zu Bremerhaven. 18 s. 4*^.
alphabetisch geordnete lexikalische und grammatische bemer-
kimgen.
1743. Flavii Cresconii Corippi Africani grammatici quae
supersunt ed M. Petschenig. Berlin, Calvary. XII u. 262 s.
gr.-8". 9,60 m.
1744. M. Petschenig, Studien zu dem epiker Corippus (aus
den Sitzungsberichten d. Wiener acad.). Wien, Gerolds söhn in comm.
1885. 40 s. gr.-8". 0,60 m.
rühmend angez. von E. Voigt, Litztg. 1886 (15) 516 f. und
von Luc. Müller, Berl. phil. wochenschr. 1886 (18) 556 f.
1745. S. W. Duffield, Venantius Fortuuatus and his Latin
hymns. The Presbyterian Review 1886 (July) 475 — 482.
1746. Monumenta Gei'maniae historica: Poetae latini aevi Ca-
rolini rec. Ernestus Dümmler, Berlin, Weidmann 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1653. — rec. H. Hahn, Mitt. a.
d. bist. lit. 13, 135 — 141.
1747. M. Manitius, Zu karolingischen gedichten. Neues
archiv d. ges. f. ältere deutsche geschichtskde. 11, 553 — 563.
1748. Ernst Dümmler, Nasos (Modoins) gedichte an Karl
den grossen. Neues archiv der ges. f. ältere deutsche geschichtskde.
11, 75—91.
1749. Th. Reinhart, Dichtungen des Ermoldus Nigellus über-
setzt. Jahrb. f. gesch. spräche u. lit. Elsass-Lothringens 2, 61 — 71.
zwei gedichte mit einleitung von E. Martin.
1750. Job. Huemer, Zu Walahfrid Strabo. Neues archiv
d. ges. f. ältere deutsehe geschichtskde. 10, 166 — 169.
ein metrischer tractat massigen umfangs aus dem cod. Sangall.
831 des 11. jhs. , von dem ein teil sicher dem Walaf'rid zuge-
schrieben wird.
XX. Latein. 271
1751. Ysengriinus hvsg. von E. Voigt. Halle, Waisenhaus 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1681 und 1885 no. 1882. — rec.
R. Peiper, Gott. gel. auz. 1886 (7) 293—303; giebt eine reihe
von einzelbenierkungen, sonst durchaus anerkennend.
1752. Vita S. Martini episcopi Turonensis a Rieh er o abbate
Mettensi versibus eonscripta ex cod. mss. bibliothecae Trevericae
primtim edidit Richard Decker, progr. [1886 no. 423] des gymn.
zu Trier. 22 s. 4".
blosse textausgabe eines gedichtes des abtes Richerus aus dem
12. Jh., das in viele kleinere carmina von beständig wechselndem
versmass zerfallt.
1753. Petri Abaelardi Planctus virginum Israel super iilia
Jeptae Galaditae ed. W. Meyer aus Speyer und W. Brambach.
am 10. dezember 1885. München, Kaiser in comm. 18 s. gr.-8'-.
0,80 m.
geghederter und metrisch analysierter text mit musikalischen
zeichen, dazu eine einleitung von Meyer und zum musikalischen
teile ein kommentar von Brambach. — empfehlend angez. von J,
Huemer, Litztg. 1886 (18) 630 f.; rec. K. Rück, Bl. f. d. bayer.
gymn. Schulwesen 22, 299 f.
1754. Die vita Alexandri Magni hrsg. von G. Landgraf.
Erlangen, Deichert 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1957. — Toischer, Anz. f. d. a.
12, 163 — 165, erkennt den wert der ausgäbe an, meint aber über
das Verhältnis der hss., dass weder M, noch Ekkehart direkt B vor
sich gehabt haben; auf einer hs., die B nahe stand, etwa einer ab-
schrift aus derselben vorläge, mögen beide beruhen. — vgl. auch
unter Rudolf von Ems no. 958. — anerkennend angez. von 0.
Zingerle, Litztg. 1886 (10) 331 f. Ausfeld, Lit. cW. 1886 (7)
226 f. hält trotz seiner principiellen Übereinstimmung das kritische
verfahren des hrsg. in mehrfacher beziehung für verfehlt, auch seien
seine collationen unzuverlässig, dies wird von ihm eingehend be-
gründet Zs. f. d. phil. 18, 493—498.
1755. A. Aus fei d, Ekkehards Excerptum de vita Alexandri
Magni und die Historia de preliis. Zs. f. d. phil. 18, 385 — 405,
es wird nachgewiesen, dass sich dieser auch als selbständiges
stück verbreitete teil der chronik den Verhältnissen nach auf die
Bamberger hs. der Historia gründen konnte und auch tatsächlich auf
ihr beruht, was Zingerle und Landgraf bezweifelten, die arbeit ist
auch für die kritik der Historia wertvoll.
1756. A. Ausfeld, Die Orosius-recension der Historia Alexan-
dri M. de preliis und Babiloths Alexanderchronik. festschrift der
272 ^^- Latein.
Badisclien gymnasicn, gewidmet der Universität Heidelhr:r;r zur f'eier
ihres öOOjähr. Jubiläums, s. 97 — 120. 4".
A. weist in einteilender untersueliunj^ nach, das« der text J,
(von Kinzel Hist. II genanntj durch umfängliche benutzung des Oro-
sius auf grund einer in Italien entstandenen Umformung der Historia
(J*) zu Stande kam. er findet sich in den von A. benutzten hss.
Stuttgard (Stu.), clm. 824 (Mj, Leipz. ratsbibl., Paris'', Oxford
(Gagnier), Seitenstetten (Zingerles ausgabej. unter den texten der
Hist. ist J, der umfangreichste und sachlich vollständigste, ein werk
grosser Sorgfalt und belesenheit, diese lag auch Babiloths prosaischer
Alexanderchronik zu gründe, über deren inhalt und bestandteile A.
s. 112 f. handelt, benutzt sind drei hss. dr. Vetters, Giessen und
Dresden, bei dieser gelegenheit wird ein neuer text der Hist. (.Ig)
besprochen, repraesentiert durch die Strassburger drucke, die Ber-
liner hs. u. a., den Babiloth gegen ende seines werkes benutzt hat.
von diesen beiden wird zum schluss ein paralleles stück als probe
abgedruckt.
1757. Paul Meyer, Alexandre le Grand dans la litterature
fran^aise du movenäge. Paris, Vieweg. I. bd. XXIII u. .34.3 s.
H. bd. 400 s. ' 8'^
der erste band enthält fi*anz. texte, meist vorher unedierte, doch
auch Alberic de Besan^on und ein von ihm abhängiges gedieht in
zehnsilbern, das die vermittelung zwischen ihm und Lambert li Tors
bildet, in betracht kommt hier nur der zweite band: Histoire de la
legende d' Alexandre dans les pays romans, welcher die quellen von
Pseudokallisthenes bis auf spätere ma. franz. Übersetzungen der
Historia de preliis behandelt, vielfach sehr oberflächlich und für die
quellenfrage Alberichs (mit berücksichtigung Lamprechts) auf grund
ganz ungenügenden materials. die neu aufgezählten hss. der Hist.
sind ohiie anfangsworte etc. gegeben, die ältesten hss. sind dem verf.
unbekannt geblieben, benutzt ist nur eine der überarbeiteten fassungen.
neu ist die (unbewiesene) annähme, dass die Hist. in Frankreich erst
im 13. jh. bekannt resp. benutzt worden sei. zum vergleich von
Lamprecht mit Alberich und ihrer quelle kennt das seit 19 jähren
im druck befindliche buch nur den Strassburger text. [K.]
1758. Arnoldi Lubecensis Gregorius peccator.
vgl oben no. 898. die Übersetzung ist zwischen 1209 und
1214 von dem geschichtsschreiber abt Arnold von Lübeck im auf-
trage des herzogs Wilhelm von Lüneburg gemacht und zwar in vier-
taktigen reimpaaren mit untermischten leouinischen hexametem. in
der einleitung bemerkungeu zur Gregoriussage.
XX. Latein. 273
1759. Comoodiae elcg-iacac edidit, commcntario critico instruxit,
prolegomena scripsit Erucstus Müllcubaeh. tasc. I. Vitalis Aulu-
laria. Bonn, Weber 1885. 93 s. 8". 2 m.
eine kritische bearbcitiing" des von Osann 1836 lierausg-eg-ebeneu
gedichtes des Vitalis von Blois nach einer vom verf. benutzten lis.
der abtei Lambach und nach der durcli E. du Meril neuerdings be-
kannt gemachten hs. aus Douay. dazu eine litterarhistorischc eiu-
leitung. — angez. Lit. cbl 1886 (28) 965 f.; und von E. Voigt,
Litztg. 1886 (12) 401 f.
1760. G. Schepss, Lateinische elegie auf 'Neun sclnieider
und ein ei'. Neues archiv f. ältere deutsche geschichtsk. 12, 221 t.
13 launige distichcn aus dem IMünchener cod. 1. 18910 des
15. jhs. ; vielleicht von einem deutscheu humanisten.
1761. Karl Breul, Zu den Cambridger liedern. Zs. f. d. a.
30, 186 — 189.
bemerkungen zur ausgäbe der Cambridger lieder von Jafi'^,
Zs. 14, 449 ff.
1762. J. Linke, Codex Buranus. Bl. für hymnologie 1885,
131—133.
1763. Otto Grillnberger, Zur Marienverehrung im mittel-
alter. Studien u. mitt. a. d. Bened. u. Cisterz. orden 7 (2) 181
bis 185.
ein rosarium und 5 bisher ungedruckte Marienlegenden in prosa
aus einer Wilheringer hs. des 15. jhs.
1764. Karl Benrath, Zur geschichtc der Marienverehrung.
Theolog. Studien und kritiken 1886, 7—94. 197 — 267.
1765. J. Linke, Das Zittauer lateinische gesangbuch. Blätter
f. hymnologie 1885 (11) 162—166.
1766. G. Milchsack, Hymni et sequentiae cum compluribus
aliis et latinis et gallicis nee non theotiscis carminibus medio aevo
compositis, quae ex libris impressis et ex codicibus ms. saeculorum
a. IX usque ad XVI, partim post M. Flacii Illyrici curas congessit
variisque lectionibus illustravit et nunc primum in lucem prodidit.
pars prior. Halle, Niemeyer. II u. 224 s. 8".
rec. J. Linke, Bl f. hymnol. 1886 (11) 172 f.
1767. G. M, Dreves S. J., Analecta hymnica medii aevi. I.
Cantiones Bohemicae. leiche, lieder und rufe des 13., 14. u. 15. jhs.
nach handschriften aus Prag, Jistebnicz, Wittingau, Ilohenfurt und
Tegernsee hrsg. Leipzig, Fues. II, 203 s. 8".
rec. J. Linke, Bl. f. hymnoL 1886 (11) 173 f.
Jahresbericht für germanisclie Philologie. VlII. (1886.) 18
274 ^^- Latein.
1768. J. Linke, Specimen hymnologicum de fontibus hymuo-
rum latinoriim festum dedicationis ecclesiae celebrantium. Leipzig,
Liebiscli 1885. 24 s. 8*>. 1 m.
1769. Johann Kays er, Beiträge znr gescbichte nnd erklärung
der alten kircbenhymnen. 2. bd., worin die seqnenzen des römischen
missale besonders berücksichtigt werden. Paderborn und Münster,
Schöningh. XIII, 330 s. gr.-8". 4 m.
verf. behandelt 1) die Sequenzen im allgemeinen und die oster-
und pfingstsequenz insTjesondere. 2) die Sequenzen Lauda Sion,
Stabat mater und Dies irae. 3) drei namhafte hymnendichter aus
dem letzten drittel des ersten christlichen Jahrtausends: Beda den
ehrwürdigen, Paulus Diaconus luid Theodulf von Orleans, im an-
hange drei noch nicht veröffentlichte Sequenzen aus dem alten Bres-
lauer missale. — lobend rec. J. Linke, Bl. f. hymnol. 1886 (6)
95 f., 112; G. M. Dreves, Stimmen aus Maria-Laach 1886 (6);
B. Hölscher, Lit. handweiser 1886 (9); Achelis, Tlieol. litztg.
1886 (21) 490 f.
1770. Ch. S. Nutter, Hymn studies.
rec. Th. S. Hastings, Presbyterian RevicAv 1885 (oct.)
1771. Die hymnen Johanns von Jenstein, erzbischofs von
Prag, zum ersten mal hsg. von Guido Maria Dreves S. J. Prag,
J. Zenrau u. co. 135 s. 8". 90 kr.
Jensteins (1350 — 1400) 28 hymnen werden nach cod. Vatic.
1122 mitgeteilt, dazu einige deutsche Übersetzungen des heraus-
gebers, melodien. — rec. J. Linke, Bl. f. hymnol. 1886(9) 130 — 132.
1772. K. Kade, Ein lateinischer hymnus auf S. Adalbert.
Neues archiv d. ges. f. ältere deutsche geschichtsk. 10, 180 — 185.
aus der hs. 8941 der Bibliotheque royale zu Brüssel aus dem
15. jh. der hymnus auf den Preussenapostel besteht aus 44 drei-
zeiligen Strophen in viertaktigen trochäen; die ersten beiden zeilen
jeder strophe sind durch klingenden reim unter einander, die schluss-
zeilen der Strophen paarweise durch stumpfen reim gebunden.
1773. J. Linke, Sequentia de dedicatione ecclesiae. Blätter
für hymnol. 1886, 97 f.
kirchweihhymne aus einer Hohenfurther hs. vom jähre 1410.
1774. J. Linke, Caelum coruscans intonet. ebenda 1886,
161—163.
hymnus aus dem 13. jh.
1775. G. M. Dreves, Ave Jesu qui es primus. ebenda 1886, 1 f.
bruchstück eines liedes aus einer Prager hs. des 14. jhs.
1776. J. Linke, Te deum laudamus. die lateinischen hymnen
XX. Latein. 275
der alten kirclie verdeutsclit. 1. band: Die hymneu des Hilarius und
Ambrosius. Bielefeld i\. Leipzig, Velhagen ii. Klasing. 1884. XXVI,
168 s. 16 ^ 3 m.
sehr getadelt von Willi. Brandes, Theol. litztg. 1885 (21)
499—506.
Pros a.
1777. Monnmenta Germaniae bistorica: Magni Felicis Ennodi
opera rec. Frid. Vogel. Berlin, Weidmann 1885.
vgl. jabresberiebt 1885 no. 1901. — anerkennend rec. A. R(iese),
Lit. cbl. 1886 (3) 100 f.; namentlich wird der index geographicus
als eine der wichtigsten quellen der vulgären Orthographie gerühmt.
1778. dasselbe: Jordanis Romana et Getica recensuit The-
odorus Mommsen, Berlin, Weidmann 1882.
lobend rec. von L. Erhardt, Histor. zs. 56, 513 f. und Gott,
gel. anz. 1886 (17) 669—708.
1779. Jordanis de oi'igine actibusque Getarum edidit Alfred
Holder. Freiburg i. B. u. Tübingen, Mohr 1882.
rec. L. Erhardt, Histor. zs. 56, 513 — 517.
1780. Jordanis Gotengeschichte übers, von Willi. Martens.
Leipzig, Duncker 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 215. — rec. L. Erhardt, Histor.
zs. 56, 513—517 (tadelnd).
1781. Monumenta Germaniae bistorica: Zeumer, Formulae
Merovingici et Karolingici aevi. Hannover, Hahn. XX, 329 bis
782. 4*^. 15 m.
angez. Lit. cbl. 1886 (52) 1788 f.
1782. dasselbe: P. Piper, Libri confraternitatum Sancti Galli
Augiensis Fabariensis. Berlin, Weidmann 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1655 und 1885 no. 1907. — die
anzeige Lit. cbl. 1886 (21) 730 — 732 tadelt, dass die eigennamen
nicht buchstabengetreu, sondern in normalisierter Schreibung ge-
geben sind.
1783. dasselbe: Scriptorum rerum Merovingicarum tomi I pars 2:
Gregorii Turonensis opera ed. W. Arndt et Br. Kruscli. Hanno-
ver, Hahn 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1902. — rec. F. Hirsch, Mitt. a.
d. histor. lit. 14, 104—106; H. Bresslau, Litztg. 1886 (8) 261 f.
(lobend).
1784. Bruno Krusch, Zu den handschriften des Gregors von
Tours. Neues arch. d. ges. f. ältere deutsche geschichtsk. 11, 629.
18*
276 ^•^- Latein.
1785. Scriptores rerum Germanicarum in usum scliolarum ex
Moniimentis Germaniae historicis recusi: Chronicon Moguntinum ed.
Carolus Hegel. Hannover, Hahn 1885.
vgl. jahresbericlit 1885 no. 1906. — angez. Lit. cbl. 1886 (9)
279 und von Ferd. Hirsch, Mitt. a. d. histor. lit. 14, 122 f.
1786. dasselbe: Gesta abbatum Fontanellensium recensuit S.
Löwen feld. Hannover, Hahn. 60 s. 8**. 0,90 m.
textausgabe nach der hs. des hl. Wandregisil zu Ha vre; unterm
text sachliche anmerkungen in lateinischer spräche, teils selbständig,
teils nach Pertz gearbeitet.
1787. Corpus scriptorum ecclesiasticorum latinorum. editum
consilio et impensis academiae litterarum caesareae Vindobonensis.
vol. 13.
Inhalt: Johannis Cassiani opera. pars II J. Cassiani conla-
tiones XXIV. recensuit et commentario critico instruxit Mich. Pet-
schenig. Wien, Gerolds söhn in comm. 711 s. gr.-8''. 15 m.
rec. Theol. litbl. 1886 (18) 172—174.
1788. dasselbe vol. 8 pars 2: Evigippii vita Sancti Severini
recensuit et commentario critico instruxit Pius Knöll. Wien, Gerold.
XIV, 102 s. 2,40 m.
1789. dasselbe vol. 9 : Eugippii excerpta ex operibus S.
Augustini ed. Pius Knöll. Wien, Gerold 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1916. • — rec. S. Reinach, Revue
crit. 1885 (48); A. J. Oort, Theologisch tijdschrift 20 (5) 550—558;
Lipsius, Theol. litztg. 1885 (23) 556 f., Theol. litbl. 1885 (50),
1886 (22) 215 f.
1790. dasselbe vol. 11: Claudiani Mamerti ojDera rec. Aug.
Engelbrecht. Wien, Gerold 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1917. — rec. S. Reinach, Revue
crit. 1885 (48); P. Mohr, Philol. rundschau 1885 (45); J. Huemer,
Lit. rundschau 11 (11) 327 — 329; L. Jeep, Berl. phil. wochenschr.
1886 (1) 20—22; Theol. litbl. 1886 (2) 15 f.
1791. Aug. Engelbrecht, Untersuchungen über die spräche
des Claudianus Mamertus. Wien, Gerold 1885. 122 s. 8". 1,80 m,
(aus den sitzungsbei*. d. Wiener akad.)
lobend angez. von K. E. Georges, Berl. phil. wochenschr.
1886 (22) 684—686.
1792. A. Harnack, Der falsche Theophilus und Claudianus
Mamertus. miscelle. Theol. litztg. 1886 (17) 404 f.
1793. Archiv für litteratur und kirchengeschichte des mittel-
XX. Latein. 277
alters hrsg. von Denifle ixud Ehrle. I. bd., 2. — 4. lieft. Berlin,
Weidmann 1885. s. 165 — 642. gr.-8". pro band 20 m.
rec. Karl Müller, Litztg. 1886 (10) 321—323 (lobend);
F. Loofs, Theol. litztg. 1886 (11) 250—258.
1794. Sam. Brandt, Verzeichnis der in dem codex 169 von
Orleans vereinigten fragmente von handschriften lateinischer kirchen-
schriftsteller. Wien, Gerold. 10 s. lex.-8'^. 0,30 m.
1795. W. von Hartel, Bibliotheca patrum latin. Hispaniensis
nach den aiifzeichnnngen dr. Gustav Lowes hrsg. und bearbeitet.
Sitzimgsber. der Wiener akad. 111(1)415—568; 112(1)161—266.
1796. J. P. Migne, Patrologiae Latinae tomus 2: Tertul-
liani presbyteri Carthaginiensis opera omnia. tomus posterior. Paris,
Garnier freres. 794 s. 8".
1797. Maxim. Klussmann, Coniectanea critica ad Tertulliani
libros ad nationes. festschrift des Hamburger Wilhelmsgymn. 1885,
s. 91—96.
rec. H. Rönsch, Berl. phil. wochenschr. 1885, 145 f.
1798. Maxim. Klussmann, Curae Tertullianae. Rudolstadt.
80 s. 8"".
1799. Ernst Nöldechen, Tertullian Von dem mantel. eine
prosasatiere des kaiserreichs. Jahrb. f. protest. theol. 12, 615 — 660.
1800. Samuel Brandt, Der St. Galler palimpsest der Divinae
Institutiones des Lactantius. (aus d. Sitzungsber. d. Wiener akad.)
Wien, Gerold 1885. 110 s. gr.-8^ mit einer tafel. 2 m.
rec. H. Rönsch, Berl. phil. wochenschr. 1885, 1328 — 1330.
1801. Gustav Krüger, Lucifer bischof von Calaris und das
Schisma der Luciferianer. Leipzig, Breitkopf u. Härtel. VI, 130 s.
gr.-8''. 2,40 m.
verf. behandelt im ersten teile den bischof selbst, sein leben
und seine Schriften, im zweiten teile das schisma der Luciferianer,
Charakter und verlauf desselben, im anhange bemerkungen zu den
Schriften und zum kanon Lucifers und zur tradition der römischen
kirche über Lucifer. endlich eine abhandlung über den verf. der
taufrede bei Caspari Quellen II 128 — 182 (Eusebius, nicht Lucifer).
1802. Luciferi Calaritani opuscula recensuit Guilelmus Hartel.
Wien, Gerold. XXXXII, 378 s. gr.-8'^. 9 m.
rec. G. Krüger, TheoL litztg. 1886 (13) 297 f.; J. Hauss-
leiter, Theoh litbl. 1886 (39) 359 f.; Usener, Litztg. 1886 (19)
668 f. (lobend).
1803. W. Hartel, Lucifer von Cagliari und sein latein. Arch.
f. lat. lexikographie 3 (1) 1 — 58.
278 ^^- Latein.
1804. Georg Scliepss, Priscillian, ein neu aufgefundener la-
teinischer scliriftsteller des 4. jalirliunderts. Vortrag, gehalten am
18. mai 1886 in der philologisch-historischen gesellschaft zu Würz-
burg, mit einem hlatt in originalgrösse, facsimiledruck des manu-
skriptes. Würzburg, Stuber. 26 s, gr.-8". 1,50 m.
eine Würzburger hs. des 5. oder 6. jhs. in uncialen enthält,
wahrscheinlich als einzige, 11 traktate des spanischen kirchenlehrers
Priscillian. sie sind für die kirchengeschichte von bedeutung und
geben, da sie eine grosse anzahl von bibelcitaten aus vorhierony-
mianischer zeit enthalten, auch für die erforschung der ältesten
lateinischen bibelübersetzungen neuen Stoff, verf. bringt eine be-
schreibung der hs. und eine Inhaltsangabe der traktate. eine aus-
führliche bearbeitung soll in den Sitzungsber. d. Wiener akademie,^
die ausgäbe der 11 traktate als editio princeps im Corpus Script,
ecclesiast. ed. acad. Vindobonensis erscheinen. — reo. F. Loofs,
Theol. litztg. 1886 (17) 392 — 396; Th. Zahn, Theol. litbl 1886
(28) 269 f.; H. Rönsch, Berl. phil. wochenschr. 1886 (47) 1472 f.;
Soyrer, Academy no. 751.
1805. 0. Zingerle, Beiträge zur kritik und erklärung des
Hilarius von Poitiers. Wiener Studien 8 (2) 331 — 341.
1806. H. Dunger, De Dictye - Septimio Vergilii imitatore.
progr. [1886 no. 492] des Wettiner gymn. zu Dresden. 20 s. 4'^.
die Dictysfrage ist mit dieser schrift entschieden, die Ephemeris
ist nicht ursprünglich, noch viel umfangreicher gewesen, sondern
echt römisch, ihr verf. ist mit Vergil von Jugend auf vertraut ge-
wesen und hat auch dessen erklärer z. b. Servius gekannt. —
angez. von R. Peiper, Berl. phil. wochenschr. 1886 (46) 1436 f.;
Lit. cbl. 1886 (28) 966 f.
1807. H. Goelzer, Etüde lexicographique et grammaticale de
la latinit6 de saint Jörome. Paris, Hachette. XII u. 472 s. 8^.
7,50 fr.
rec. K. Hamann, Phil, rundschau 1885 (49).
1808. J. P. Migne, Patrologiae latinae tomus 42: S. Aure-
lius Augustinus tomus VIII. Paris, Garnier freres. 668 s. gr.-8''.
1809. C. P. Caspari, Eine Augustin fälschlich beigelegte
homilia de sacrilegiis, aus einer Einsiedler hs. des 8. jhs. herausg.
und mit kritischen und sachlichen anmerkungen, sowie mit einer
abhandlung begleitet, hrsg. von der gesellschaft der wissensch. zu
Christiania. Christiania, Dybwad. 73 s. gr.-8*'. 1,70 m.
diese wahrscheinlich im Zeitalter des Bonifatius im nördlichen
teile des fränkischen reiches von einem kleriker verfasste predigt ist
interessant für die geschichte des aberglaubens innerhalb der kirche,
XX. Latein. 279
für die germanische mythologie und für das Vulgärlatein, der text
ist mit kritischen noten versehen, dann folgt ein reichhaltiger sach-
licher kommentar, endlich ein aufsatz über inhalt, form, spräche und
quellen des Schriftstückes, die predigt war schon 1883 von dem-
selben herausgeber in einer norwegischen theol. zs. veröffentlicht
worden. — rec. H. Rönsch, Berl. phil. wochenschr. 1886 (44) 1371 f.;
Gust. Krüger, Theol. litztg. 1886 (20) 469; G. Pitrö, Arch. per
lo studio delle tradiz. pop. 5 (2) 305 f.
1810. Konrad Scipio, Des Aurelius Augustinus metaphysik
im rahmen seiner lehre vom übel dargestellt. Leipzig, Breitkopf u.
Härtel. V, 113 s. 8^. 2,40 m.
angez. Lit. cbl. 1886 (39) 1345; anerkennend rec. von C.
Windel, Berl. phil. wochenschr. 1886, 1158—1161.
1811. C. von Paucker, Die latinität des Joannes Cassianus.
Romanische forschungen 2 (3) 391 — 450.
1812. G. Schepss, Geschichtliches aus Boethiushandschriften.
Neues arch. d. ges, f. ältere deutsche geschichtsk. 11, 123 — 140.
1813. C. Krieg, Über die theologischen Schriften des Boethius
=7 Jahresbericht der Görresgesellschaft für 1884. Köln, Bachem.
s. 23—52. 1,50 m.
der aufsatz ist nach G. Schepss, Berl. phil. wochenschr. 1886
(18) 559 f., ungenau und unzulänglich.
1814. Job. B eis heim, Palimpsestus Vindobonensis. antiquis-
simae veteris testamenti translationis Latinae fragmenta e codice re-
scripto eruit et primum edidit. Christianiae, Mailing 1885. VIII,
51 s. gr.-8^
aus einer jetzt in Wien (cod. 17) befindlichen hs. des klosters
Bobbio; enthält stellen aus der Genesis und den 4 büchern der
könige. — rec. von H. Rönsch, Berl. phil. wochenschr. 1886, 77—79.
1815. Old Latin biblical texts, no. II: Portions of the gospels
according to St. Mark and St. Matthew from the Bobbio ms. (k),
now numbered G VII 15 in the national library at Turin, together
with other fragments of the gospels from six mss. in the libraries
of St. Gall, Coire, Milau, and Berne etc. by Wordsworth, Sanday
and White. Oxford, at the Clarendon Press. CCLVI, 140 s.
4^. 21/-.
rec. Ranke, Theol. litztg. 1886 (26) 611.
1816. Evangeliorum versio antehieronymiana ed. T. K. Ab-
bott. Dublin 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1908. — angez. von H. Rönsch,
Berl. phil. wochenschr. 1886 (10) 303 — 305.
280 X^- Latein.
1817. Job. Belslieim, Codex Vindobonensis membranaceus
piirpureis literis argenteis aureisque scriptus. antiquissimae evan-
liorum Lucae et Marci translationis latinae frag-mentum edidit. cum
tabula. Leipzig, Weigel 1885. VII, 71 s. roy.-8^ 3 m.
die bs. stammt aus dem ende des 7. jbs. und umfasst noch
Lucas 10, 6—23, 10 und Marcus 2, 17 — 15, 40. — angez. von
H. R(önscb), Lit. cbl. 1886 (21) 713 — 715; derselbe, Berl. pliil.
wochenschr. 1886 (20) 620; J. Haussleiter, Theol. litbl. 1886
(10) 94 f.; Scbanz, Tbeol. quartalscbr. 68 (3) 519 f.; P. Batiffol,
Bull. crit. 1886 (9).
1818. G. Scbepss, Eine Würzburger lateinische handschrift
zu den apokryphen apostelgeschichten. Zs. f. kirchengesch. 8 (3)
449—459.
1819. J. Belsheim, Epistulae Paulinae ante Hieronymum
Latine translatae ex cod. Sangermanensi Graeco-Latino, olim Pari-
siensi, nunc Petropolitano. Christianiae 1885. VII, 87 s. gr.-8*'. 3 m.
angez. von H. Rönsch, Berl. phil. wochenschr. 1886 (20)
620—622.
1820. Epistula ad Galatas ad fidem opumorum codicum vul-
gatae recognovit, prolegomenis instruxit, vulgatam cum antiquioribus
versionibus comparavit Petrus Corssen. Berlin, Weidmann 1885.
55 s. 8«. 1,60 m.
rec. Schanz, Theol. quartalscbr. 68 (3) 520 f. ; Sieffert,
Litztg. 1886 (9) 289 f.; Schm. Lit. cbl. 1886 (6) 177 f.
1821. Passionis Pauli fragmentum e codice Monacensi 4554 a
Carolo Krumbacher exscriptum primum edidit R. A. Lipsius. Jahrb.
f. protest. tbeol. 1886 (2) 334 — 336. nachträgliche bemerkungen
dazu ebenda 691 f.
1822. J. Haussleiter, Die kommentare des Victorinus, Ticho-
nius und Hieronymus zur Apokalypse, eine litteraturgeschichtliche
Untersuchung. Zs. f. kirchl. wissensch. u. kirchl. leben 1886 (5)
239—257.
rec. Gust. Krüger, Theol. litztg. 1886 (23) 540 f.
1823. Acta S. Marinae et S. Christophori edidit Hermannus
Usener. epistulae gratulatoriae a rectore et senatu universitatis Bon-
nensis ad universitatem Heidelbergensem sacra saecularia quinta cele-
brantem datae appendix. Bonn. 80 s. gr.-8'\
1824. A. Nürnberger, Die Bonifatiuslitteratur der Magde-
burger centuriatoren. Neues arch. d. ges, f. ältere deutsche ge-
schichtsk. 11, 9 — 41.
1825. Wippermann, Der aufgebotsbrief Karls des grossen
XX. Latein. 281
an abt Fulrad. progr. [1886 no. 321] d. gymn. zu Attendorn.
Siegen, Vorländei-. 16 s. 4'*.
verf. sucht zu erweisen, dass der brief zum Sorbenfeldzug des
Jahres 806 an den vetter des kaisers, abt Fuh-ad von St. Quentin,
gerichtet war.
1826. Ernst Dümmler, Ein nachtrag zu Einhards werken.
Neues arch. d. ges. f. ältere deutsche geschichtsk. 11, 231 — 238.
text einer quaestio de adoranda cruce aus der Wiener hs. 956
(theoh 320) des 10. — 11. jhs. , die er für den verloren geglaubten
libellus de adoranda cruce Einhards hält.
1827. Robert Dorr, Nachtrag zu dem aufsatz: Beiträge zur
Einhardsfrage. ebenda 11, 475 — 488.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1961. — Dorr richtet sich gegen
das 'nachwort' , welches H. v. Sybel jenem aufsatze anfügte, aber
auch hier schliesst Sybel mit einem nachworte (Archiv 11, 489),
in welchem er bei seiner ansieht verharrt, dass Einhard nicht verf.
der Annales Laurissenses maiores sein könne.
1828. W. Wattenbach, Nithard. Allgem. deutsche biogra-
phie 23, 705.
1829. Ernst Dümmler, Zum Paulus Diaconus. Neues arch.
d. ges. f. ältere deutsche geschichtsk. 10, 165.
1830. Joseph Frey, De Alcuini arte grammatica commenta-
tio. progr. [1886 no. 334] des Paulinischen gymn. zu Münster.
14 s. 4«^.
Untersuchung der lehrmethode und der quellen dieser schrift.
1831. Edmund Bishop, Ein schreiben des abts Helisachar.
Neues arch. d. ges. f. ältere deutsche geschichtsk. 11, 564 — 568.
ein schreiben des kanzlers Ludwigs des frommen an erzbischof
Nidibrius von Narbonne aus dem cod. Harl. 2637 des 10. jhs.
1832. Victor von Keltsch, Der bairische geograph, Altpreuss.
monatsschr. 23, 505 — 560.
das lateinische Völkerverzeichnis des cod. lat. Monacensis 560
aus dem frühen ma., welches die meist slavischen stamme vom aus-
flusse der Elbe bis zur Wolgamündung behandelt, wird von neuem
abgedruckt und mit erläuterungen versehen.
1833. Fritz St ob er. Zur kritik der vita S. Johannis Reoma-
ensis. eine kirchengeschichtliche Studie. Wien , Gerolds söhn in
comm. 1885. 82 s. roy.-8"^^'. 1,30 m.
angez. Lit. cbl. 1886 (33) 1105.
1834. H. Hub er, Sulpicii Severi opuscula de S. Martino
282 XX. Latein.
episcopo Turonensi et S. Ensebii Hieronymi Bridonensis presbyteri
vitae S. Pauli, S. Hilarionis et Malchi monachoriim. Innsbruck,
Wagner 1885. 317 s. 16''. 1,50 m.
angez. Lit. cbl. 1886 (34) 1150.
1835. Epistolae pontificum Romanornm ineditae. edidit S.
Löwenfeld. Leipzig, Veit u. co. 1885. VI, 288 s. gr.-8''. 8 m.
442 papstbriefe aus der zeit von Gelasius I. bis Coelestin III.
(493 — 1198). — angez. von F. Kaltenbrunner, Litztg. 1886
(5) 153 f.
1836. S. Löwenfeld, Elf papstbullen. Neues arcb. d. ges.
f. ältere deutsche geschichtsk. 11, 369 — 388.
aus dem 7. — 10. jli. ; aus Pariser hss. ediert.
1837. Acta pontificum Romanorum inedita III. Urkunden der
päpste vom jabre c. 590 bis zum jalire 1197. gesammelt und hrsg.
von dr. J. v. Pflugk-Harttung. 3. band. Stuttgart, Kohlhammer.
III, 410 s. imp.-8'\ 18 m.
1838. Päpstliche Urkunden und regesten aus den jähren 1295
bis 1352, die gebiete der heutigen provinz Sachsen und deren um-
lande betreffend, hrsg. von der historischen commission der provinz
Sachsen, beai'beitet von Gustav Schmidt. (== Geschichtsquellen
der provinz Sachsen. 21. band.) Halle, Hendel. XH, 491 s.
gr.-S'». 12 m.
rec. Karl Müller, Theol. litztg. 1886 (15) 347—350.
1839. Oswald Redlich, Acta Tirolensia. urkundliche quellen
zur geschichte Tirols. 1. band: die traditionsbücher des hochstifts
Brixen. Innsbruck, Wagner. LXIV, 356 s. lex,-8'*. 15 m.
umfasst die zeit von 907 — 1343. — angez. Lit. cbl. 1886 (50)
1716 f.
1840. J. Weizsäcker, Thietmar. Realencycl. f. protest. theol.
15, 557.
1841. W. Wattenbach, Zur vita Heinrici IV. Neues arch.
d. ges. f. ältere deutsche geschichtsk. 11, 197 — 201.
1842. Wilhelm Gundlach, Die vita Heinrici IV. und die
Schriften des Sulpicius Severus. ebenda 11, 289 — 309.
Gundlach weist durch sprachliche vergleichung nach, dass der
verf der vita die uns erhaltenen Schriften des Sulpicius Severus,
auch dessen chronik, gekannt habe.
1843. Ernst Anemüller, Sigebotos verlorene vita Paulinae.
ebenda 10, 9—34.
versuch einer rekonstruktion der verlorenen schrift des Paulin-
XX. Latein. 283
zeller mönches Sigeboto (zw. 1107 u. 1136) über das leben der
stifteriu seines klosters.
1844. Bernhard Kugler, Albert von Aachen. Stuttgart, Kohl-
hammer 1885. VII, 426 s. g-r.-S". 8 m.
die monographie wendet sich gegen Sybels behauptung von der
iinbrauchbarkeit Alberts als historischer qiielle für die geschichte des
ersten kreuzzuges. — rec. Heinrich Bloch, Mitt. a. d. histor. lit.
14, 239—246 (anerkennend); A. Socin, Theoh litztg. 1886 (1)
12 f.; Lit. cbh 1885 (51) 1732—1734.
1845. R. Roch oll, Rupert von Deutz. beitrag zur geschichte
der kirche im 12. jh. mit einem facsimile in photographischem
lichtdruck. Gütersloh, Bertelsmann. X, 335 s. 8^. 5 m.
rec. Franz Wolff, Mitt. a. d. histor. lit. 14, 247 — 251 (aner-
kennend); Bonifaz Wolff, Studien u. mitt. a. d. Bened. u. Cisterz.
Orden 7 (2) 202 — 206; K. Werner, Allgem. östr. litztg. 1886
(12) 4.
1846. W. Gundlach, Zu Rahewin. Neues arch. d. ges. f.
ältere deutsche geschichtsk. 11, 569 f.
zeigt, dass die erzählung III 41 aus Josephus und Liudprand
zusammengesetzt ist.
1847. Acta imperii inedita saeculi XIII et XIV. Urkunden
und briefe zur geschichte des kaiserreichs und des königreichs Sici-
lien in den jähren 1200 — 1400. hrsg. von Ed. Winkelmann.
Innsbruck, Wagner 1885. VIII, 983 s. imp.-8*'. 40 m.
angez. Lit. cbh 1886 (10) 307 f.
1848. Robert Arnold, Königsurkunden des gräflich Solms-
Rödelheimischen archivs zu Assenheim. Neues arch. d. ges. f. ältere
deutsche geschichtsk. 11, 580 — 589.
13 zum teil bislang unbekannte Urkunden aus den jähren 1216
bis 1398.
1849. H. Simons feld, Compendium historiae Troianae-Ro-
manae. ebenda 11, 239 — 251.
kritisch bearbeiteter text einer wahrscheinlich im 13. jh. ver-
fassten sagenhaften darstellung der trojanisch - römischen geschichte
aus den hss. zu Dresden und Venedig (2. u. 3) des Chronicon Vene-
tum (Altinate).
1850. Saxonis Grammatici gesta Danorum rec. Alfred Hol-
der. Strassburg i. E., Trübner. LXXXVIH, 724 s. 8 '\ 12 m.
ein grosser fortschritt gegen die bisher benutzte ausgäbe von
Müller und Velschow. die einleitung enthält u. a. die Varianten
und orientiert über quellen, hilfsmittel und erläuterungsschriften. der
284 XX- Latein.
ausgäbe liegt der älteste druck von 1514 (hss. fehlen fast ganz) zu
gründe, von dem nur in dringenden fallen abgewichen ist. — angez.
Lit. cbl. 1886 (28) 951; von Axel Olrik, Nordisk tidskr. f. filol.
7, 254; im allgemeinen anerkennend von K. E. H. Krause, Litztg.
1886 (25) 887 f.
1851. Emil Stange, Arnoldus Saxo, der älteste encyklopädist
des dreizehnten Jahrhunderts. Inauguraldissertation. Halle, 1885.
66 s. 8«.
verf. behandelt 1) person und zeit Arnolds, 2) die prologe des
"Werkes, 3) den Inhalt, 4) die (griechischen, lateinischen und ara-
bischen) quellen, 5) Arnolds Verhältnis zu den andern encyklopä-
disten des 13. jhs. — die eucyklopädie ist namentlich aus Aristo-
teles, Cicero und Seneca geschöpft.
1852. Wagenmann, Vincenz von Beauvais. Realencykl. f.
protest. theol. 16, 503 — 508.
1853. Hauck, Wandalbert, ebenda 16, 640 f.
1854. Anselmi Cantuariensis episcopi libri duo Cur deus
homo recensuit et selectam lectionum varietatem addidit 0. F.
Fritzsche. editio II emendata et aucta. Zürich, Schul thess. XIV,
99 s. 8^. 1,40 m.
rec. F. Loofs, Theol. litztg. 1886 (15) 347 f.
1855. Heinrich Denifle, Die Sentenzen Abälards und die be-
arbeitung seiner theologie vor mitte des 12. jhs. Archiv f. lit. u.
kirchengesch. d. ma. 1, 402—469. 584—624.
1856. Heinrich Denifle, Die Constitutionen des prediger-
ordens vom jähre 1228. ebenda 1, 165 — 227.
text nach einer miscell. hs. des 13. — 14. jhs. mit einleitung,
1857. Hermann Dürre, Consuetudines dominarum sub regula
beati Augustini viventium. progr. [1886 no. 636 a] des herzogl.
gymn. zu Wolfenbüttel. 16 s. 4*^.
eine bisher ungedruckte Augustinerinnenregel des nonnenklosters
zu Derneburg bei Bockenem; aus einer pergamenths. dieses klosters
in der Wolfenbütteler bibliothek.
1858. Heinr. Denifle, Meister Eckharts lateinische Schriften
und die grundanschauung seiner lehre. Archiv f. lit. u. kirchengesch.
2, 417—687.
1859. F. W. E. Roth, Die visionen der heil. Elisabeth etc.
Brunn, Verlag der Studien aus dem Benediktiner- u. Cistercienser-
orden 1884. CXXVIII, 359 u. LH s. gr.-8'\ 8 m.
vgl. oben no. 1035. — verf bringt zum ersten male eine
XX. Latein. 285
legende vom heil. Potentiniis, melirere briefe, das zweite und dritte
buch der Visionen Elisabeths, einige Schriften von Ekbert, dem bruder
der Seherin und zwei Schriften von Emecho, Ekberts nachfolger als
abt von Schönau.
1860. F. W. E. Roth, Das gebetbuch der hl. Elisabeth von
Schönau nach der originalhs. des XII. Jahrhunderts hrsg. ein bei-
trag zur geschichte der liturgie, musik und maierei, mit nachtragen
zu des herausgebers werk 'Die Visionen der heil. Elisabeth und die
Schriften der äbte Ekbert und Emecho von Schönau'. Augsburg,
Huttier. 76 s. 8^. mit 5 tafeln. 3 m.
verf. giebt eine beschreibung des in seinem besitze befindlichen
Schönauer sammelcodex, sodann den text des im eben genannten
werke (vgl. no, 1859) noch nicht veröffentlichten teiles jener hs.,
bestehend in gebeten, die teilweise vom abt Ekbert herrühren, und
in h3"mnen mit neumen; facsimiles sind eingelegt, endlich kurze
anmerkungen zum texte. in der anläge (s. 65 — 76) die im titel
genannten nachtrage.
1861. Widmann, Vita Eckeberti. Neues arch. d. ges. f.
ältere deutsche geschichtsk. 11, 445 — 454.
eine lobrede auf Eckebert, den bruder der heil. Elisabeth von
Schönau, vielleicht vom abte Emecho. mitgeteilt aus der hs. 4 der
landesbibliothek Wiesbaden des 15. jhs.
1862. Falk, Johann Gisen von Nastätten, herausgeber der
vita S. Goaris 1489. ebenda 11, 195. ein nachtrag dazu 11, 417.
1863. Crane, Liber de abundantia exemplorum. Aeademy
1886, 20. febr.
1864. Th. Woltersdorf, Die festpredigten des Gabriel Barletta.
Zs. f. prakt. theol. 8 (3) 227—249.
1865. Thomas von Kempen, Vier bücher von der nachfolge
Christi für evangelische Christen bearbeitet und mit noch zwei kleinen
Schriften desselben Verfassers, sowie mit buss-, beicht- und abend-
mahlsliedern als doppeltem anhang versehen von M. Franz Julius
Bernhard, pastor von Magdeborn in der inspektion Leipzig, ll.ster.-
aufl. mit 2 Stahlstichen. Leipzig, Teubner. XXII, 288 s. 8". 1,20 ra.
1866. P. E. Pugol, De imitatione Christi libri IV.
rec. L. B., Bull. crit. 1886 (3); J. Müllendorff, Wiener lit.
handweiser 1886 (7).
1867. B. Kölscher, Die handschrift der Imitatio Christi auf
der Gaesdoncker bibliothek vom jähre 1427. Zs. f. vaterl. gesch.
u. altertixmsk. Westfalens 44 (1) 162—170.
286 ^X- Latein.
1868. J. P. A. Maddeu, Lettres d'uii bibliographe suivies
d'un essai sur rorigiue de rimitation. 6. serie. Paris, Leroux.
XV, 310 u. VIII s. 8"^. atlas in 4«.
1869. L. Schulze, Bisher unbekannte geistliche lieder des
Thomas a Kempis. Blatt, f. hymnol. 1886 (6) 82—85.
1870. Gr. Lechler, Johann Wiclif. Eealencykl. f. protest.
theol. u. kirche 17, 54—74.
1871. Rud. Buddensieg, Johann Wiclif und seine zeit. Gotha,
Perthes 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1724. — rec. J. Loserth, Deutsche
litztg. 1885, 1817. das buch enthält die ergebnisse der seit zehn
Jahren emsig betriebenen Wiclifforschung in anziehender darstellung.
der erste abschnitt des buches behandelt die politischen, kirchlichen
und gesellschaftlichen zustände Englands zu Wiclifs zeiten, der zweite
Wiclifs leben und lehre, der dritte Wiclifs einfluss auf die folgenden
jh. das buch verdient weiteste Verbreitung, derselbe i'ec, Mitt.
d. ver. f. d. gesch. d. Deutschen in Böhmen 24 (2) lit. beil. s. 50
bis 52; gleichfalls empfohlen Lit. cbl. 1885 (51) 1727.
1872. Johannis Wiclif Tractatus de ecclesia. now first edited
from the manusciäpts with critical and historical notes by Dr. Johann
Loserth. London, published for the Wiclif society by Trübner
& CO. XXXII, 600 s. 8».
lobend angez. Lit. cbl. 1886 (33) 1105.
1873. Job. Loserth, Wiclifs buch von der kirche (de ecclesia)
und die nachbildungen desselben in Böhmen. Mitt. d. ver, f. d.
gesch. d. Deutschen in Böhmen 24 (4) 381 — 418.
1874. Reginald L. Poole, WycliflFe's 'De Dominio Divino'.
Academy no. 728, 274.
über W.s abhängigkeit in dieser schrift vom erzbischof Richard
Fitzralph.
1875. H. V. Sauer 1 and, Anmerkungen zu Dietrich von Nie-
heims werke De scismate. Hist. jahrb. d. Görresgesellschaft 7 (1)
59—66.
1876. Albert Krieger, Über die bedeutung des 4. buches
von Coccinius schrift De bellis Italicis für die geschichte kaiser
Maxmilians I. Heidelberg, Burow. 55 s. 8*\ 1,20 m.
1877. Friedr. Zurbonsen, Das chronicon Campi S. Mariae.
Paderborn, Schöningh 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 383. — rec. Franz Wolff, Mitt. a.
d. histor. lit, 13, 34.
XX. Lateiu. 287
1878. Joseph Hansen, Chronik der pseudorektoren der Bene-
diktskapelle zu Dortmund. Neues arch. d. ges. f. ältere deutsche
geschichtsk. 11, 498—550.
eine gegen ende des 14. jhs. vom rektor Heinrich von Broke
gefälschte chronik, mit textkritischen und sachlichen anmerkungen
und einer einleitenden Untersuchung.
1879. H. Forst, Gottfried Hatzfelds Chronicon domus Nassa-
viae 1516 — 1586 hrsg. Annaleu d. ver. f. Nassauische altertumsk.
19, 59—69.
Humanisten.
1880. K. Hart Felder, Analekten zur geschichte des humanis-
mus in Südwestdeutschland 3 — 10. Vierteljahrsschr. f. kult. u. lit.
d. renaissance 1 (4) 494 — 503.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1978. — Inhalt: 3) Mathias von
Kemnat, 4) Pallas Spangel, 5) Adolf Occo, 6) Johann Wacker (Vigi-
lius), 7) Johannes Tolhopf, 8) Werner von Themar, 9) Hartmaxm
Schedel, 10) Johannes Oekolampad.
1881. A. Horawitz, Zur geschichte des humanismus in den
Alpenländern. Sitzungsber. d. Wiener akad. 111 (1) 331 — 380.
1882. L. Schulze, Das Reformatorium vitae clericorum, ein
Spiegelbild aus der zeit vor der reformation. Zs. f. kirchl. wissensch.
u. kirchl. leben 1886 (2—4) 98—112, 131—137, 189—205.
1883. Herm. Hagen, Briefe von Heidelberger professoren und
Studenten verfasst vor 300 jähren, der Universität Heidelberg zur
feier ihres 500jährigen bestehens im auftrag der Universität Bern
dargebracht. Heidelberg, Winter. 127 s. gr.-4*'. 5 m.
54 briefe aus den jähren 1578 — 1589.
1884. K. Bartsch, Schwankgeschichte. Germania 31, 246 f.
lateinische prosa aus einer Heidelberger hs.
1885. J. Bolte, Ein schwank des 15. Jahrhunderts. Viertel-
jahrsschr. f. kult. u. lit. d. renaiss. 1 (4) 484 — 486.
scherzhafter dialog eines Lollius und Theodericus aus einer hs.
des Britischen musevims.
1886. J. Bolte, Eine humanistenkomödie. Hermes 21, 313 — 318.
nach einer Wiener und einer Londoner hs. des 15. jhs.
1887. L. Geiger, Eine flugschrift des jahres 1521. Viertel-
jahrsschr. f. kult. u. lit. d. renaiss. 1 (3) 396 f.
AgriCOla. 1888. K. Hartfelder, Unedierte briefe von Rudolf
288 XX. Latein.
Agricola. ein beitrag zur geschiclite des humanismus. Festschrift
der badischen gymnasien zum Jubiläum der Universität Heidelberg.
Karlsruhe, Braun, s. 1 — 36. 4^'.
AventinuS. 1889. Joh. Turmairs, gen. Aventinus, Annales
dueum Boiariae hrsg. von Sigm. Riezler. München, Kaiser 1884.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1299 und 2006. — anerkennend
reo. Lit. cbl. 1886 (3) 86 f.; bekämpft werden die textkritischen
grundsätze des verf. durch Wilh. Meyer, s. die folg. no.
1890. Wilh. Meyer, Philologische bemerkungen zu Aventins
Annalen und Aventins lobgedicht auf Albrecht IV von 1507. zum
ersten male herausgegeben. (Abb. d. königl. bayr. akad. d. Avissen-
schaft. I. kl. XVII. bd. III. abt.) München, Franz in comm.
69 s. 4^\
die bemerkungen bekämpfen die textkritischen grundsätze der
Eiezlerschen ausgäbe der annales. (vgl. no. 1889.) das lobgedicht,
aus Clm 219 ediert, besteht aus 413 hexametern und knüpft an
die Vereinigung der drei teile Baierns durch Albrecht IV. (1505) an.
— angez. von Max Rödiger, Litztg. 1886 (23) 816 f.
ReatUS RhenanuS. 1891. A. Horawitz und K. Hartfelder,
Briefwechsel des Beatus ßhenanus, gesammelt und hrsg. Leipzig,
Teubner. mit porträt. XXIV, 700 s. roy.-8^. 28 m.
es sind 447 briefe des Schlettstadter philologen und seiner
freunde, meistens zum ersten male herausgegeben, eine reiche quelle
zur geschichte des deutschen humanismus in der ersten hälfte des
16. jhs. — angez. Lit. ebb 1886 (47) 1627 f.
1892. G. Knod, Zur vita Geilleri von Beatus Rhenanus.
Vierteljahrsschr. f. kult. u. lit. d. renaiss. 1 (3) 397 f.
H. V. d. Busche. 1893. Liessem, Hermann van dem Busche,
sein leben und seine Schriften, erster teil, schluss. nebst einer
beilage: die quodlibetischen disputationen an der Universität Cöln.
progr. [1886 no. 396] d. Kaiser -Wilhelmsgymn. zu Cöln. s. 51
bis 70. 4".
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1696 und 1885 no. 1983. — rec.
von L. Geiger, Vierteljahrsschr. f. kult. u. lit. d. renaiss. 1 (2)
284 f. und 1 (3) 405 f. im allgemeinen anerkennend,
CochlaeuS. 1894. Felician Gess, Johannes Cochlaeus, der
gegner Luthers. Oppeln, Franck. IV, 62 s. gr.-8'^. 1,50 m.
rec. G. Kawerau, Theol. litztg. 1886 (23) 542—545.
ErasmuS. 1895. C. Girgensohn, Ein brief Erasmus' von
Rotterdam an Andreas Knöpken. Mitt. a. d. livländ. gesch. 13 (4)
513—516.
XX. Latein. 289
1896. Joli. Martin Usteri, Zwingli und Erasnms. Zürich,
Höln- 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1459. — rec. G. Ellinger, Histor.
zs. 55, 486—488.
FabriciUS. 1897. Joannis Fabricii Montani ad d. Conradum
Pellicanum de Wilhehno Telho elegia. festgruss der univ. bibl. zur
Jubelfeier der histor. gesellschaft von Basel. Basel, Schweighauser.
14 s. 4^
aus dem jähre 1550 oder 1553.
Gerhel. 1898. Adolf Büchle, Der humanist Nikolaus Gerbel
aus Pforzheim, progr. [1886 no. 567] des realgymn. zu Durlach.
28 s. 4".
verf. behandelt nach den quellen Gerbeis leben, wirken und
beziehungen zu den grossen humanisten und refonnatoren seiner zeit,
anhangsweise sein briefwechsel und seine editionen.
GlareailUS. 1899. 0. F. Fritzsche, Glareana. Theol. zs.
a. d. Schweiz 1886 (2) 114—116, (3) 186—188.
GratinS. 1900. D. Reichling, Ortwin Gratius. Heiligenstadt,
Delion 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 1990. — rec. L. Geiger, Viertel-
jahrsschr. f. kult. u. lit. d. renaiss. 1 (3) 402 f.; A. de Ceulenaar,
Polybibl. 46 (2) 147—150; Histor. zs. 56, 92 f.
GraviuS. 1901. J. Bolte, Martinus Gravius. Korrespondenzbl.
d. ver. f. siebenbürg, landesk. 8 (12) 137 f.
Hotten. 1902. G. Bauch, Hutteniana. Vierteljahrsschr. f.
kult. u. lit. d. renaiss. 1 (4) 486—494.
1903. G. Ellin ger. Über Huttens charakter. ebenda 1 (2)
244—247.
Karlstadt. 1904. J. Hasemann, Karlstadt. Ersch- Gruber,
Allgem. encykl. II, 35, 73 — 81.
KarOCh. 1905. F. A. Eckstein, Samuel Karoch. ebenda H,
35, 105 f.
Luder. 1906. G. Schepss, Zu Peter Luders briefwechsel.
Zs. f. gesch. d. Oberrheins 38, 364—369.
MelanchtllOn. 1907. C. Krause, Melanthoniana. regesten
und bi'iefe über die beziehungen Philipp Melanchthons zu Anhalt
und dessen fürsten. aus dem gedruckten briefwechsel und den hand-
schriften zusammengestellt und in Verbindung mit einigen andern
stücken hrsg. Zerbst, Zeidler 1885. X, 185 s. gr.-8'^'. 3,60 m.
rec. Enders, Theol. litztg. 1886 (13) 300 f.; Lit. cbl. 1886
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (1886.) 1"
290 X^- Latein.
(1) 3 f. Max Lenz (Histor. zs. 56, 87 — 92) sieht den wert
der Publikation in den brieten, welche Zerbster handschriftensamm-
lungen entnommen sind, tadelt dagegen den abdruck der ca. 500
regesten, da sie meist schon im Corp. Ref. vorlägen,
1908. J. Linke, Melanchthons Dicimus grates. Blatt, f.
hymnol. 1886, 27.
1909. K. Hartfelder, Nachtrag zum Corpus reformatorum.
Zs. f. kirchengesch. 7, 450—469.
Melanthoniana aus einem Münchener codex der Hummelschen
Sammlung.
Moller. 1910. Krause, Bartold Moller. Allgem. d. biogr.
22, 122 f.
Möller. 1911. R. Hoche, Bernhard Möller, ebenda 22, 132.
MontanUS. 1912. Kölscher, Jakob Montanus, ebenda 22,
176 — 180.
Morafa. 1913. L. Geiger, Olympia Fulvia Morata. ebenda
22, 211—213.
MosellanuS. 1914. L. Geiger, Petrus Mosellanus (eig. Schade).
ebenda 22, 358 f.
Mfiosinger. 1915. P. Zimmermann, Joachim Münsinger von
Frundeck. ebenda 23, 22—25.
D. V. Munster. 1916. Hoogeweg, Dietrich von Münster
(Theodericus de Monasterio). ebenda 23, 25 — 27.
Seb. Münster. 1917. L. Geiger, Sebastian Münster, ebenda
23, 30—33.
Mure. 1918. G. v. Wyss, Meister Konrad von Mure, ebenda
23, 57 f.
MurmellluS. 1919. A. Horawitz, Johann Murmellius. ebenda
23, 65 f.
Mutianus RufuS. 1920. Karl Krause, Der briefwechsel des
Mutianus Rufus. Kassel, Freyschmidt 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 2000. — rec. Georg Müller,
Neues arch, f. sächs. gesch. u. altertumsk. 7 (1.2) 169 f.; L.Geiger,
Vierteljahrsschr. f. kult. u. lit. d. renaiss. 1 (2) 264 f. (aner-
kennend).
1921. Karl Krause, Zur erklärung einiger stellen der Mu-
tianischen briefe. Vierteljahrsschr. f. kult. u. lit. d. renaiss. 1
(4) 519 f.
XX. Latein. 291
1922. L. Geigei-, Mutian. Allgem. d. biog-r. 2.3, 108 f.
MntinS. 1923. K. E. Herrn. Müller, Huldreich Mutius. ebenda
23, 113 f.
Naogeorg. 1924. Erich Schmidt, Thomas Naogeorgus. ebenda
23, 245-250.
eine glänzende und eingehende Charakteristik.
1925. Hugo Holstein, Zu Thomas Naogeorgs geburtsort
(Straubing). Zs. f. d. phil. 18, 485 f.
vgl. oben no, 1665 J. Bolte, Eine nd. Übersetzung.
NauClerUS; 1926. H. A. Li er, Job. Nauclerus. Allgem. d,
biogr. 23, 296—298.
Nausea. 1927. v. Zeissberg, Fi-iedrich Nausea. ebenda 23,
321 — 325.
Keander. 1928. G. Baur, Michael Neander. ebenda 23,
341—345.
IVeSCD, 1929. 0. Kämmel, Konrad und Wilhelm Nesen.
ebenda 23, 437—441.
Neneoar. 1930. L. Geiger,. Hermann graf von Neuenar.
ebenda 23, 485 f.
Nider. 1931. K. Schieler, Magister J. Nider. Mainz, Kirch-
heim 1885.
vgl Jahresbericht 1885 no. 2001. — rec. A. Goldmann, Stud.
u. mitt. a. d. Benedict, u. Cist. orden 7 (1) 1; L. Schulze, Theol.
litbl. 1886 (14) 134—136; Treutier, Theol. quartalschr. 68 (3)
525—528.
IViem. 1932. Th. Lindner, Dietrich Niem. Allgem. d. biogr.
23, 671—673.
Niger. 1933. Gustav Bauch, Antonius Niger, ebenda 23, 695.
Pirkheimer. 1934. Karl Rück, Ein unedierter brief Wilibald
Pirkheimers. Blatt, f. d. bayer. gymnasialschulw. 22, 533 — 545.
Reich. 1935. Ernst Koch, Über magister Stej)han Reich
(Riccius), sein leben und seine Schriften, progr. [1886 no. 642] des
gymn. Bernhardinum zu Meiningen. 40 s. 4".
nach den quellen gearbeitet. schluss der arbeit in aussieht
gestellt.
RhaglnS. 1936. F. Falk, Zu Bauch, Rhagius Aesticampianus.
Archiv f. lit. gesch. 14 (4) 441.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1719 und 1720.
19*
292 XX. Latein.
Kosefeldt. 1937. J. Bolte, Jakob Rosefeldts Mosclius. eiue
parallele zum Kaufmauu von Venedig. Jahrb. d. deutscben Shake-
speareges. 21, 187—210.
eine Jenaer Studentenkomödie au.s dem jähre 1599, welche die
kurz zuvor von Shakespeare dramatisierte novelle vom fleischpfande
behandelt.
SleidanUS. 1938. Br, Gebhardt, Johann Sleidan. Zs. f.
allgem. gesch. 3, 546 — 552.
Spiegel. 1939. Gustav Knod, Jakob Spiegel aus Schlettstadt.
ein beitrag zur geschichte des deutschen hu.manismus, progr. [1884
no. 480] d. realgymn. zu Schlettstadt. 60 s. 4**.
die fortsetzung bildet:
1940. Gustav Knod, Jacob Spiegel aus Schlettstadt u. s. w.
2. teil, progr. [1886 no. 472] d. gymn. zu Schlettstadt. 31 s. 4".
es ist die erste biographie Spiegels, geschöpft aus seinen Schrif-
ten und seinem briefwechsel. Spiegel, ein neflfe Wimpfelings, war
sehr gelehrt (sein hauptwerk das Lexicon iuris civilis; 1519 wurde
er Sekretär der kaiserlichen kanzlei, handelte aber als solcher ver-
räterisch an seinen freunden und seinem volke. interessant ist,
dass er 1520 die kaiserlichen mandate gegen Luther auszufertigen
hatte. — im anhang zum ersten teile ein trefflicher index biblio-
graphicus und zwölf ungedruckte briefe (1514 — 1521 Spiegels an
Wimpfeling, Ergersheim u. a. , von Beatus Rhenanus u. a.). — an-
erkennend rec. L. Geiger, Vierteljahrsschr. f. kult. u. lit. d. renaiss.
1 (2) 292 f.
Tritheini. 1941. Hauck, J. Trithemius. Realencyklop. f.
protest. theol. 16, 52 — 54.
YadiäDUS. 1942. Aus dem briefwechsel Vadians. hrsg. vom
historischen verein in St. Gallen. St. Gallen, Huber u. co. 38 s.
4*^. mit 1 tafel. 2 m. (Neujahrsbl. hrsg. v. bist. ver. zu St.
Gallen).
rec. A. Krauss, Litztg. 1886 (31) 1089.
WeSSel. 1943. Herm. Schmidt, Johann Wessel. Realencykl.
f. protest. theol. 16, 791—813.
Weyer. 1944. Carl Binz, Doktor Johann Weyer, ein rheini-
scher arzt, der erste bekämpfer des hexenwahns. ein beitrag zur
deutschen kulturgeschichte des 16. Jahrhunderts, mit den bildnissen
Weyers und seines lehrers Agrippa. Bonn, Marcus 1885. VII, 167 s.
gr.-8". 3 m.
rec. G. Bossert, Theol. litbl. 1886 (6) 54 f.; Lit. cbl. 1886
(19) 654 (anerkennend).
XXI. Geschichte der germanischen philologie. 293
WinipfeliDg. 1945. G. Knod und W. Crccelins, Wimphe-
lingiana. Alemannia 13 (3) 227 — 237.
1946. Wimpfeling , Germania, übers, von Martin. Strass-
bxirg, Trübner 1884.
vgl. jabresbericbt 1885 no. 2007. — rec, Histor. zs. 55,
116 f.; L. Geiger, Vierteljahrssclir. f. kult. n. lit. d. renaiss. 1
(2) 272 f.
1947. C. Schmidt, Jakob Wimpheling. Realencykl, f. protest.
theol. u. kirche 17, 187—195.
VYimpioa. 1948. G. Kaweran, Conrad Wimpina (Conradus
ex Fagis dictus Wimpina oder Conradus Coci Wimpinensis). ebenda
17, 195—199.
Kerckhoff.
XXI. Geschichte der germanischen philologie.
1949. Vi 1 mar, Lebensbilder deutscher dichter imd germanisten.
2. verm. ii. verb. auä. hrsg. von Max Koch. Marburg, Elwert.
XVI, 232 s. 8".
angez. Litbl. 1886 (10) 394—395 von Ehrismann.
1950. F. Pf äff, Romantik und germanische philologie. Samm-
lung von vortragen hrsg. von W. Frommel und F. Pfaff. XV, 9.
Heidelberg, Winter. 33 s. 8".
lobend angezeigt Litbl. 1887 (1) 1 von F. Muncker.
Biographie.
Arni MagnuSSOn. 1951. Kafli iir jaröabok Arna Magmissonar
og ägrip sefi bans m. fl. , eptir porkel Bjarnason. Timarit hins
islenzka bokmentafelags VII (1886) s. 193—285.
porkel Bjarnason veröffentlicht in diesem aufsatze einen teil der
von Ärni Magniisson und Päll Vidalin in den jähren 1702 — 1712
aufgenommenen protokolle über den wirtschaftlichen zustand Islands
in jener überaus traurigen zeit und giebt (s. 198 — 213) einen kurzen
abriss von Ärni Magniissons leben.
BradshaW. 1952. K. Breul, Henry Bradshaw. Engl. stud.
10, 211 f.
giebt einen kurzen überblick über das leben und wirken des
jüngst verstorbenen leiters der Universitätsbibliotheken zu Cambridge.
294 XXI. Geschichte der germanischen philologie.
er gilt in England als autorität auf dem gebiete irischer sprach- und
litteraturkenntnis , bedeutend vor allem aber war seine künde der
hss. und alten drucke. — eine enthusiastische aber gewiss gerechte
würdigimg findet der verstorbene Athenaeum no. 3043, 262 f. per-
sönliche erinnerungen an ihn teilt ebenda 3044, 297 W. P. Bennett
mit. vgl. auch no. 3048, 425. — J. H. Hesseis widmet Br. einen
nachruf in der Academy no. 720, 130 f. vgl. daselbst no. 721,
147 und 149, sowie The Antiquary 13, 131 f.
Grimm. 1953. E. Stengel, Private und amtliche beziehungen
der brüder Grimm zu Hessen, eine Sammlung von briefen und
aktenstücken als festschrift zum hundertsten geburtstag Wilhelm
Grimms, den 24. febr. 1886 zusammengestellt und erläutert, band I:
Briefe der brüder Grimm an hessische freunde, band H: Aktenstücke
über die tätigkeit der brüder Grimm im hessischen Staatsdienste.
Marbui-g, Elwert. VHI, 419 und 441 s. 8*^.
diese schöne publikation bringt manchen neuen wertvollen bei-
trag zur biographie und zur Charakteristik des brüderpaars. der
erste band enthält briefe Jacobs und Wilhelms an ihren Jugendfreund
Paul Wigand, vier gesuche Jacobs an den kurfürsten, 38 briefe der
brüder au pfarrer Bang in Goszfelden, andere an prof. Gerling in
Marburg, 53 von Wilhelm an hofrat Suabedissen in Leipzig resp.
Melsungen, ferner briefe an Vilmar, Hupfeld, J. Müller, Weigand,
Diefenbach. welche fülle von details über die arbeiten der brüder,
über ihre privaten angelegenheiten , familienbeziehungen , plane,
wünsche und hoffnungen! wie zeigt sie fast jeder brief von einer
neuen, liebenswürdigen seite! die Wichtigkeit der Sammlung wird
durch die im II. bände (s. 138 — 409) enthaltenen anmerkungen und
erläuterungen des herausgebers vermehrt, der keine mühe gespart
hat, um nach allen seiten hin über die vorliegende korrespondenz
licht zu verbreiten, nicht geringeren wert besitzen die den ersten
teil des H. bandes füllenden aktenstücke; sie beziehen sich grössten-
teils auf Jacobs mission nach Paris und auf seine tätigkeit an der
Casseler bibliothek. register und chronologisches Verzeichnis der
briefe vervollständigen Stengels verdienstvolle arbeit. — angez. Rev.
crit. 1886 (37) 198; Modern Language Notes 1886 (3) 77 f. von
J. Goebel; Litbl. 1886 (10) 393 von Behaghel.
1954. M. Koch, Neue Grimmbriefe. Grenzboten 1886, no. 14.
1955. H. Löschhorn, Zum andenken an Wilhelm Grimm.
Herrigs archiv 76, 1 — 16.
festrede, gehalten in der von der gesellschaft f. d. phil. zu
Berlin W. Grimm zu ehren veranstalteten feierlichen sitzung am
24. februar 1886.
XXI. Geschichte der germanischen philologie. 295
1956. E. Sclimidt, Briefwechsel der gebrüder Grimm mit nor-
disclien gelehrten. Berlin, Dümmler 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 2018. — angez. Arkiv 3 (1) 94 f.
von G. Storni; Zs. f. östr. gymn. 1885, 646 von Heinzel; Litbl.
1886 (8) 313 — 316 von Kölbing: es wird dargetan, dass der
herausgeber seiner aufgäbe nicht völlig gewachsen war.
1957. E. Martin, (12) Briefe von J. und W. Grimm an
August Stöber. Anz. f. d. a. 12, 107—117.
1958. E. Martin, (5) Briefe von J. Grimm an Karl Can-
didus. Anz. f. d. a. 12, 117—120.
1959. E. Steinmeyer, Noch ein schreiben J. Grimms an
F. H. V. d. Hagen. Anz. f. d. a. 12, 251—253.
1960. W. Scher er, Die brüder Grimm. Deutsche rundscbau
1886 (10) 153—155.
besprechung der publikationen von Stengel und Ippel.
1961. F. Dahn, J. Grimm. Deutsche revue 10 (dezember
1885) 289—319.
1962. A. V. Arnim, Trösteinsamkeit, hrsg. von Friedr. Pfaff.
mit 10 abbild. Freiburg i. Br. u. Tübingen, Mohr 1885. XCVI,
412 s. gr.-80. 7 m.
rec. von J. Minor, Zs. f. d. östr. gymn. 1886 (1) 77.
1963. H. Grimm, Literature etc. London, Low. 302 s. 8*^.
Übersetzung einer reihe von essays, darunter the Brothers Grimm.
vgl. Jahresbericht 1882 no. 1258.
Grimm Centenary : Sigfred - Arminius and other Papers by G.
Vigfusson and F. York Powell, siehe oben no. 792.
1964. Herm. Fischer, Dahlmann und die brüder Grimm. Zs.
f. allgem. gescb. 3, 701 — 712.
1964a. Euler, Zur erinnerung an J. Grimm. Mitt. d. v. f.
gesch. u. alt. in Frankfurt a. M. 7 (1885) 131—147.
HahD. 1965. Adalbert Jeitteles, Aus dem brieflichen nach-
lasse von Karl August Hahn. Germania 31, 367 — 375.
ein brief von G. F. Benecke, neun von Jac. Grimm (tod der
mutter s. 369, über Lacbmann ebd., Stellung zur kritik des volks-
epos s. 371), sechs von W. Grimm (zwei andere Germania 12, 374),
je einer von Haupt und W. Wackernagel.
RÖpke. 1966. R. Pallmann, Rudolf Köpke. Ersch-Gruber,
Allgem. encykl. II, 38, 373—376.
Lemcke. 1967. W. Mangold, Ludwig Lemcke, Nekrolog.
Engl. stud. 9 (3) 496—505.
296 XXI. Geschichte der germanischen philologie.
Morhof. 1968. R. v. Liliencron, D. G. Morhof. Allgem.
d. biogr. 22, 236—242.
MÖIIeDlJOflf. 1969. W. Scher er, K. Müllenhoff. Allgem. d.
biogr. 22, 494—499.
Müller. 1970. J. Baechtold, Chr. Heinr. Müller (Myller).
Allgem. d. biogr. 22, 521.
Scherer. 1971. H. Heinz el. Rede gehalten bei der gedächt-
nisfeier für Wilhelm Scherer am 30. Oktober 1886 im kleinen fest-
saale der Universität Wien. Zs. f. d. östr. gymn. 37 (11) 801 — -813.
1972. J. Minor, Wilhelm Scherer. Deutsche dichtung 1 (5)
123—126.
1973. R. M. Werner, Wilhelm Scherer. Zs. f. allgem. gesch.
1886 (11) 862—866.
1974. J. R(odenberg), Wilhelm Scherer. Deutsche rund-
schau 12, 460—462.
1975. W. Dilthey, Wilhelm Scherer zum persönlichen ge-
dächtnis. ebenda 13, 132 — 146.
1976. R. König, Wilhelm Scherer. Daheim 1886 (49) 780
bis 782.
1977. E. Martin, Wilhelm Scherer. Internat, zs. f. allgem.
sprachwissensch. 3 (1).
Stöber. 1978. E. Martin, August Stöber. Jahrb. f. gesch.,
Sprache u. lit. Elsass-Lothringens 1.
Schmeller. 1979. L. Rockinger, An der wiege der baieri-
schen mundartgrammatik und des baierischen Wörterbuchs. Ober-
bayerisches archiv, hrsg. von dem histor. vereine von Oberbayern.
43. band. München. 306 s. 8*^. mit einem bildnisse Schmellers.
enthält zunächst einen eingehenden bericlit Rockingers über die
entstehung und den fortgang der arbeiten Schmellers zur erforschung
und darstellung der baierischen mu.ndart. dieser bericht stützt sich
hauptsächlich auf den bisher unbekannten briefwechsel Schmellers
mit dem 1844 verstorbenen Franz von Paula Ludwig Hoheneicher,
der ein eifriger förderer des Unternehmens war, und gedenkt mit
warmen Worten des freiherrn von Lerchenfeld, der du.rch den ankauf
des litterarischen nachlasses Schmellers der Wissenschaft einen nicht
hoch geniig anzuschlagenden dienst leistete, den grösseren teil des
bandes füllen Urkunden, darunter auf etwa 100 selten 86 nummern
des oben erwähnten, die jähre 1816 — 1823 umfassenden briefwech-
sels, Schmellers aufsatz über die spräche der Baiern (1816), und,
als eigentümliche ergänzung der geschichte des grossen sprachwerks
XXI. Geschichte der germanischen philologic. 297
eine darstellung der nöte und sorgen materieller art, mit denen der
oberlieiitenant Scluneller zu kämpfen hatte, und der bemüliungen
seitens der akademie, sie zu heben.
1980. J. Nicklas, J. A. Schmellers leben und wirken. Mün-
chen, Rieg-er 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 2048. — angez, von Steinmeyer,
Anz. f. d. a. 12, 247. Herrigs arch. 77, 414.
Ubiand. 1981. W. Ludw. Holland, Zu Ludwig Uhlands ge-
dächtnis, mitteilungen aus seiner akademischen lehrtätigkeit. Leipzig,
Hirzel. 102 s. 8*^.
Yilmar. 1982. J. Plaussleiter, A. F, C. Vilmar. Realencykl.
f. Protest, theol. 16, 477—498.
Philipp Wackernagel. 1983. L. Schnitze, Philipp Wacker-
nagel. Realencykl. f. protest. theol. 16, 588 — 601.
WaitZ. 1984. E. Steindorff, Bibliographische Übersicht über
Georg Waitz' werke, abhandlungen , ausgaben, kleine kritische und
publicistische arbeiten, zusammengestellt. Göttingen, Dietrich. IV,
34 s. 8^
rec. L. Weiland, Gott. gel. anz. 1886 (21) 859 f.
Wimnier. 1985. H. Gering, L. F. A. Wimmer, der nordische
Sprachforscher. Rheinische blätt. f. erz. u. unterr. 60, 3.
Worsaae. 1986. Mindetale over det kgl. nordiske oldskrift-
selskabs vice-praesident fra 1865 — 1885, kammerherre , museums
directeur, dr. phil. J. J. A. Worsaae . . med sserligt hensyn til
hans betydning for nordens archaeologi , holdt i selskabets m0de d.
7. nov. 1885 af dets sekretair, dr. phil. Sophus Müller. Aarb.
f. nord. oldk. og bist. 1886, 1 — 48. (auch sep. ersch. 50 s. og 1
portrset i 8^. Köbenhavn, Gyldendal. 1 kr.)
Versammlungen,
1987. Bericht über die Verhandlungen der deutsch-romanischen
section auf der XXXVIII. Versammlung deutscher philologen und
Schulmänner zu Giessen, 30. sept. bis 3. okt. 1885. Germania 31,
238—245.
1988. Verhandlungen der neuphilologen. I. Jahrgang 1886.
Verhandlungen des ersten allgem. deutschen neuphilologentages am
4., 5. und 6. Oktober 1886 zu Hannover, nebst einem Verzeichnis
der neuphilologen Deutschlands. Hannover, Mayer 86 s.
1989. Neuphilologische beitrage, herausgegeben vom vei*ein
298 XXI. Geschichte der germanischen philologie.
für neuere sprachen in Hannover in veranlassung des ersten allgem,
deutschen neuphilologentages u. s. w. Hannover, Meyer. XXIV,
84 s. S*'.
darin s. V — XXIV : Der verein für neuere sprachen zu Hannover
in den jähren seines bestehens 1880 — 1886.
Bibliographie.
1990. Jahresbericht über die erscheinungen auf dem gebiete
der germanischen philologie hrsg. von der gesellschaft für deutsche
philologie in Berlin, siebenter Jahrgang 1885. Leipzig, Reissner.
352 s.
empfehlende anz. American Journ. of Philology 4 (3) 352 — 360
von J. M. Garnett. Lit. cbl. 1886.
1991. F. Techmer, Bibliographie. Internat, zs. f. allgem.
sprachwissensch. 2, 2.
E. H. Lind, Bibliografi för är 1883 und 1884. siehe oben
no. 844.
1992. H. Schenkl, Ein bücherkatalog aus dem 12. jahrh.
Wiener stud. 8 (1) 173 f.
1993. K. Reifenkugel, Die Bukowinaer landesbibliothek und
die k. k. Universitätsbibliothek in Czernowitz. geschichte und Sta-
tistik. Czernowitz, Pardini. IV, 65 s. 8*^.
1994. L. Hoffmann, Die bibliothek der Egidiuskirche zu
Bartfeld. ,Ungarische revue 6 (7) 555 — 566.
nach Abel Jenö, A bdrtfai Sz. Egyed templom a könyotardnak
törtenete. Budapest 1885. 206 s. 8*^. 1 fl. 20 kr.
1995. F. W. E. Roth, Die handschriften der ehemaligen
Benediktiner- und Cistercienserklöster Nassaus in der k. landesbiblio-
thek zu Wiesbaden. Studien u. mitt. a. d. Bened. u. Cisterc. orden
7 (1) 434—444, (2) 172—180.
1996. L. Niessen, Die bibliothek des Barbaraklosters zu Delft.
Germania 31, 334—343.
ein mit erläuterungen versehener abdruck des aus dem 15. jh.
stammenden bücherverzeichnisses aus dem Kerkhistorisch Archief von
N. C. Kist und W. Moll, 4, Amsterdam 1886.
1997. Katalog für die bibliothek der Göritz-Lübeck-stiftung
zu Berlin. I. zur deutschen litteratur. 1. abteilung. Berlin, druck
von gebr. Grunert. VII, 376 s. 8^.
XXI. Geschichte der germanischen philologie. 299
1998. A. Blau, Verzeichnis der handschrifteukatalog-e der
deutschen bibliotheken. Cbl. f. bibliothekwesen 1886 (1. 2) 1 — 35.
49-108.
1999. C. Schnorr von Carolsfeld, Ein gesamtinventar der
älteren gedruckten deutschen litteratur, ein erfordernis der litterar-
geschichtlichen und historischen forschung. Cbl. f. bibliothekswesen
2 (12) 500—504.
vgl. oben no. 1176.
2000. Schnorr von Carolsfeld, Katalog der handschriften
der königl. öffentl. bibliothek zu Dresden. 2. bd. Leipz., Teubner.
vgl. Jahresbericht 1883 no. 1556. — angez. Germania 31,
233—245 von Bartsch.
2001. 0. V. Heine mann. Die handschriften der herzoglichen
bibliothek zu Wolfenbüttel. 1. band. Wolfenbüttel, Zwissler 1885.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 2066. — angez. Germania 31, 123
bis 126 von Bartsch.
2002. E. Lohmeyer, Aus der fürstlich Stahrembergischen
Schlossbibliothek zu Eflferdingen. Germania 31, 215 — 232.
Verzeichnis der in dieser bisher wenig zugänglichen bibliothek
enthaltenen altdeutschen hss. und drucke.
2003. G. Huet, Catalogue des manuscrits n^erlandais de la
bibliotheque nationale. Lille, impr. Danel. 74 s. 8 **.
2004. The Year-Book of the Scientific and Learned Socie-
ties of Great-Britain and Ireland. London, Griffin & Co. IV, 236 s. 8*^*.
besprochen Athenaeum no. 3061, 843; enthält jetzt auch eine
liste der Vorlesungen der gesellschaften. unter den konstatierten
lücken ist die bedeutendste, dass die Wyclif Society übergangen ist.
nach dem Antiquary 13, 268 bis auf die angaben über die Folk-
Lore-Society correct.
2005. A Catalogue of Books placed in the Galleries in the
Reading Room of the British Museum. Printed by order of the
Trustees.
nach Academy no. 734, 378 zusammengestellt von G. W. Poster
nach den namen der autoren; auch neuausgaben berücksichtigt; am
schluss ein index nach den gegenständen.
2006. R. Copley Christie, The Old Church and School Libra-
ries of Lancashire. Chetham Society.
ausführlich besprochen im Athenaeum no. 3042, 227 und als
biographisch, bibliographisch und historisch interessant bezeichnet,
nach L. Toulmin Smith, Academy no. 743, 67, welcher dem buch
gleichfalls warme anerkeunung zollt, notizen über 15 kirchen- und
3Q0 XXI. Geschichte der germanischen philologie.
12 scliiilbibliotlieken in Lancasliire; verf. linbe einige längst ver-
gessene bibliotlieken wieder aufgefunden; auch für den raritäten-
sucher biete das buch viel interessantes.
2007. Tbomas Mason, Public and Private Libraries of Glas-
gow. Glasgow, Printed for the Subscribers and for Private Circu-
lation (Morison).
besprochen Academy no. 745, 99 f. von William E. A. Axon;
zu bedauern sei, dass die bebörden dem verf. nicht gestatteten, über
die University Library zu berichten; das buch sei interessant sowol
für alle, die sich für öffentliche bibliotheken interessieren, als auch
für die, die nach seltenen büchern suchen; einiges aus dem inhalt
führt Axon an; das buch im ganzen sei sympathisch zu begrüssen.
2008. Subject Index of the Modern Works added to
the Library of the British Museum in the Years 1880 — 1885,
arranged by G. K. Fostescue.
besprochen im Athenaeum no. 3057, 716; enthält etwa 40000
titel, nach dem stoff geordnet: ref. macht aufmerksam auf die ab-
schnitte: englisch, französisch, deutsch, italienisch, holländisch, dänisch,
schwedisch etc. erziehung, London u. s. w.
2009. Charles H. Mayo, The Bibhotheca Dorsetiensis. Priva-
tely printed at the Chiswick Press.
günstig besprochen Academy no. 720, 126 f. enthält alle ge-
druckten bücher und broschüren, welche die geschichte und topo-
graphie von Dorset betreffen.
2010. Talbot B. Reed, Old English Letter Foundries, with
Notes, Bibliographical and Historical, on the Eise and Progress of
English Typography. Stock.
enthält nach Athenaeum no. 3065, 117 biographieen der be-
deutendsten englischen buchdriicker von den frühesten zeiten bis
1830.
2011. H. L. D. Ward, Catalogue of Romances. London 1883.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1772 und 1885 no. 2077. —
angez. Anglia 8, 163 von R. Wülker.
Bibliographische Notiz. Das Britische museum erwarb
im juni 1886 für die Egerton Library of Mss. u. a. Chaucer on
the Astrolabe and other Treatises in Latin and English, ms. des
15. jhs. ; Schriften, die sich auf das englische drama seit Hein-
rich VII. beziehen; für die allgemeine Sammlung von hss. : Ham-
pole's 'Pi'ick of Concience' 1405; Lives of Dominican Friars, by
Gerard of Limoges, 14. jhs. vgl. Athenaeum no. 3059, 780.
Löschhorn.
XXII. Pädagogische abteilung. 301
XXII. Pädagogische abteilung.
A. Deutsch.
Der in früheren Jahresberichten (1881 — 1884) gemachte ver-
lieh, in diesem teile eine möglichst vollständige Übersicht über die
euen erscheinxingen auf dem gebiete des deutschen vuitei-richts zu
ringen, ist aufgegeben worden, weil teils wegen übergrosser stoff-
lenge, teils durch die berücksichtigung der neueren litteratur, so-
weit sie auf der schule getrieben wird, die abteilung aus dem
ahmen des Jahresberichtes herauswuchs. es sollen nunmehr nur
iejenigen Schulbücher für höhere schulen hier verzeichnet werden,
reiche auf wissenschaftlicher grundlage beruhen und eine gründliche
:enntnis der deutschen spräche, des deutschen altertums und der
Itdeutschen litteratur zu fördern geeignet sind. neue auflagen
c'hon vorhandener und besprechungen solcher bücher, die in früheren
ihren bereits erschienen und verzeichnet sind, sollen nur dann auf-
ahme finden, wenn sie etwas wesentlich neues bieten, aus prak-
ischen gründen war die strenge durchführung dieser grundsätze dies-
lal noch nicht vollständig möglich.
1. Methode.
2012. AIIgemeiDeS. W. v. Arx, Der deutsche unterriclit in
nsern bezirksschulen. beilage zum Jahresbericht der kantonschule
on Solothurn. 1884. 80 s. 8^
empfohlen von Seidel, GjTunasium 1884 (24) 825 f.
2013. G. Bötticher, Um- und nachdichtungen mhd. epen in
lirer bedeutung für die schule. Neue jahrb. f. phil. u. päd. 132
1) 30 flP.
2014. G. Humperdinck, Über den Vortrag epischer und
yTischer dichtungen. Köln, Du Mont-Schauberg. VIII, 176 s. 8".
,20 m.
eigenartig, zum nachahmenden versuche anregend.
2015. Fr. Kern, Zur methodik des deutschen Unterrichts.
Berlin, Nicolai 1883.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1777. — angez. von J. Schmidt,
jS. f. d. östr. gymn. 1884 (11) 926. Techmer, in seiner Zs.
.884 (1) 461 f. H. Pröhle, Neue jahrb. f. phil. u. päd. 132
302 XXn. Pädagogische abteilung.
(1) 60 f. Bender, Korrespondenzbl, f. d. gel. u, realscluilw. Würt-
tembergs 1884 (9. 10). W. Wilmanns, Zs. f. d. gymnasialw. 38,
288. Boehm, Centralorgan 1885, 12. juli.
2016. E. Ktilin, Die ausspräche. Berlin, Berggold 1885.
46 s. 8^ 0,60 m.
nicbts neues.
2017. K. Reissen berger. Über den deutschen Unterricht im
obei'gymnasium. Wien, Gräser. 16 s. 8*^'.
2018. J. Seemüller, Zur methodik des deutschen Unterrich-
tes in der V. gymnasialklasse. Wien, Holder. IV, 36 s. 8^. 1,10 m.
knapp und lehrreich. — angez. von R. Löhn er, Zs. f. d. östr.
gymn. 1884 (11) 921. F[ranz] K[ern], Litztg. 1885 (41) 1205 f.
Vogrinz, Zs. f. d. realschulw. 10, 610 f. K. Haehnel, Gymna-
sium 1885 (16) 552. K. Burdach, Anz. f. d. a. 12, 134—163.
2019. J. Seemüller, Die Sprachvorstellungen als gegenständ
des deutschen Unterrichts. Wien, Holder. IV, 32 s. 8". 1 m.
angez. von Löhner, Zs. f. d. östr. gymn. 1884 (11) 921.
F[ranz] K[ern], Litztg. 1885 (4) 1205 f. Frosch, Zs. f. d.
realschulw. 10, 360 f. K. Burdach, Anz. f. d. a. 12, 134
bis 163.
2020. Grammatik. Buschmann, Zur reform der deutschen
Satzlehre. Gymnasium 1885 (3) 82—88.
gegen Kern.
2021. F. Kern, Zur reform des Unterrichts in der deutschen
Satzlehre. Berlin, Nicolai 1884. 71 s. 8*^.
polemik gegen Wilmanns.
2022. Fr. Kern, Die deutsche Satzlehre. Berlin, Nicolai 1883.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1832. — angez. von F. Techmer,
in seiner Zs. 1884 (1) 461 f. W. Wilmanns, Zs. f. d. gymnasialw.
37, 679 ff. Michaelis, Zs. f. völkerspsych. 16 (4) 456.
2023. F. Kern, Zur reform der deutschen Satzlehre. Gym-
nasium 1885 (8) 263 ff.
2024. Fr. Frosch, Die grammatik als gegenständ des deut-
schen Unterrichts. Wien, Holder. IV, 70 s. 8*^. 1,90 m.
rec. Lit. cbh 1885 (27) 915, Seemüller, Zs. f. d. östr. gymn.
1885 (3) 287 ff, Vogrinz, Zs. f. d. realschulw. 10, 288, K. Haeh-
nel, Gymnasium 1885 (16) 553, K. Burdach, Anz. f. d. a. 12,
134—163.
XXII. Pädagogische abteilung. 303
Lfkture. 2025. Rudolf Lehmann, Zur deutschen lektüre in
tertia. Zs. f. d. gymnasialw. 1885, 529 — 547.
2026. Eudolf Lehmann, Grundzüge eines lehrplans für die
deutsche lektüre. Zs. f. d. gymnasialw. 1886, 577 — 594.
in der ersten der beiden abhandlungen begründet der verf. den
Vorschlag, die Übersetzungen von Nibelungenlied und Gudrun bereits
in tertia zum gegenständ der klassenlektüre zu machen luid giebt
andeutungen, wie sich bei dieser einrichtung die lektüre in den
übrigen klassen des gymnasiums zu gestalten habe, diese wei'den
in dem zweiten aufsatz des weiteren ausgeführt, verf. unterscheidet
die stufen des anschaulichen, historischeu und kritischen Verständ-
nisses, letzteres will er im gegensatz zu Laas auf der schule nicht
anstreben und die erkenntnis der historischen beziehungen unserer
litteraturwerke, eben jenes historische Verständnis, dem obergymna-
sium vorbehalten wissen, auch wer den ausführungen des verfs.
nicht unbedingt beistimmen kann, wird aus diesen aufsätzen, die
wol als bausteine zu einer grösseren arbeit über den deutschen
Unterricht anzusehen sind, mannigfache anregungen erhalten. [F.]
2027. Monumenta Germaniae paedagogica hrsg. von K. Kehr-
bach. I. Braunschweigische Schulordnungen von den ältesten zeiten
bis zum jähre 1828 mit einleitung, anmerkungen, glossar und re-
gister hrsg. von Koldewey. Berlin, A. Hofmann u. co. CCV, 602 s.
gr.-8^. 24 m.
s. no. 415 b. — der 1. vorliegende band bietet die Schulord-
nungen der Stadt Braunschweig vom jähre 1251 — 1828. die voraus-
geschickte einleitung enthält eine geschichte des Schulwesens in der
Stadt Braunschweig, die darlegung der bei der textgestaltung be-
folgten grundsätze und textkritische und bibliographische erläute-
rungen zu den einzelnen stücken, sorgfältige und gründliche arbeit.
[F.]
2. Lehrpläne.
2028. C. Böttcher, Lehrplan des realgymnasiums auf der
bürg zu Königsberg i. Pr, Königsberg, Schubert u. Seidel 1885.
68 s. 8^
2029. 0. Fischer, Lehrplan für das städtische realgymnasium
zu Osnabrück (progr. 1886 no. 301). 16 s. 4".
304 XXn. Pädagogische abteilung.
2030. F. Kummer, Stimmen über den österreichischen gjm-
nasiallehrplan vom 26. mai 1884. Wien, Gerold. 411 s. 8^.
interessante Sammlung der weniger leicht zugänglichen durch
die 'instruktionen' hervorgerufenen aufsätze. s. 95 — 219 finden sich
abhandlungen über den deutschen Unterricht von Kummer, Presch,
Smolle, Knieschek, Löhner, Würfl, Jarz [im jahreshericht nicht ein-
zeln angeführt].
2031. Mathias, Lehrplan für den deutschen Unterricht. Lemgo
(progr. 1885 no. 641).
2032. Scholz, Verzeichnis der lektüre heim unterrichte in
den lehrerbildungsanstalten zu Ziegenhals. Ziegenhals, Eölle o. j.
31 s. 8".
2033. G. Ulli ich. Die Stundenpläne für gymnasien, realgym-
nasien und lateinlose realschulen in den hedeutendsten Staaten Deutsch-
lands. Heidelberg, Winter 1884. 0,80 m.
3. Sprachlehre.
a. Wörterbücher und grammatiken.
2034. Die neue (von Puttkamersche) Schulorthographie. Wien
1884. 20 s. 8«.
rec. von J. Seemüller, Zs. £ d. östr. gymn. 1885 (5) 476 f.
2035. K. Dorenwell, Orthographisches Übungsbuch. 2. aufl.
Paderborn, Schöningh 1885. 111 s. 8**.
der Stoff ist auf 2 stufen verteilt.
2036. K. Duden, Die Verschiedenheiten der amtlichen regel-
bücher über Orthographie. Nördlingen, Beck. 57 s. 8"^.
Vorschläge zu einer Vereinbarung über punkte, die sich nach
des verfs. ansieht ohne erhebliche Schwierigkeiten erreichen lässt.
2037. K. Duden, Die neue schulorthographie etc. 3. aufl.
Nördhngen, Beck. 75 s. 8°.
2038. Erbe, Die neue württembergische schulorthographie.
Gymnasium 1884 (23) 785.
2039. P. Glöckler, Stoffe zu rechtschreib- und aufsats-
übungen. Stuttgart, Bonz 1885. 160 s. 8^.
eine gewisse anordnung der stücke nach den in ihnen zur an-
wendung kommenden orthographischen regeln würde das büchlein
noch brauchbarer machen.
XXII. Pädagogische abteilung. 305
2040. P. Hei eil en , Deutscher reichsorthograph. Leipzig,
Schäfer. 532 s. 16". 1 in.
versuch einer populären encyklopädie der deutschen spräche.
2041. J. Kell rein, Regeln und Wörterverzeichnis zur ein-
übung der deutseheii rechtschreibung. bearbeitet von V. Kehrein.
4. aufl. Leipzig, Wigand 1885. VI, 111 s. 8".
berücksiclitigung der interpunktionslehre, anlehnung der regeln
an die grammatik.
2042. Muggenthaler, Klopstocks orthographiereform-bestre-
biingen und ihre bedeutung für die gegenwart. I. N. Jahrb. f.
phil. u. päd. 132 (1. 3. 4. 7).
2043. K. Stejskal, Diktierbuch für den orthographischen
Unterricht. 3. ai;fl. Wien, Klinkhardt. 133 s. 8'\
die neue aufläge des brauchbaren büchleins hat eine Verbesse-
rung erfahren durch Vermehrung der nach bestimmten orthographi-
schen gesichtspunkteu bearbeiteten kleinen erzählungen.
2044. J. Steiner, Sprichwörter und Sprüche als Übungsstoff
für den Unterricht in der deutschen rechtschreibung. 2. aufl. Wien,
Holder. VI, 113 s. 8". 1,20 m.
Zusammenstellung von Sprüchen mit gleich oder ähnlich klingen-
den ausdrücken. — angez. von K. Tumlirz, Zs, f. d. östr. gymn.
1884 (3) 153 f.
2045. W. Victor, Die ausspräche der in dem Wörterverzeich-
nisse für die deutsche rechtschreibung zum gebrauch in den preussi-
schen schulen enthaltenen Wörter. Heilbronn, Henninger 1885. 64 s.
1 m. 8".
rec. J. Resch, Zs. f. östr. realsch. 10, 546 f. Secmüller,
Zs. f. d. östr. gymn. 1886 (6) 435.
2046. Bandow, Übungsaufgaben zu prof. dr. Wilmanns
deutscher schulgrammatik. Berlin, Klönne 1885. 101 s. 8*^.
0,80 m.
nach der 6. aufl. von Wilmanns' grammatik umgearbeitet.
2047. F. Bauer, Grundzüge der nhd. grammatik. hrsg. von
A. Hof er. Nördlingen, Beck 1883.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1810. — angez. von Stejskal,
Zs. f. östr. gymn. 1884 (10) 851 ff.
2048. F. Bauer, Grundzüge der nhd. grammatik. 20. aufl.
bearb. von K. Duden. Nördlingen, Beck. XVI, 216 s. 8".
die formenlehre ist teilweise bereichert; die Satzlehre ist durch
Kern nicht beeinflusst. der abschnitt über rechtschreibung berück-
sichtigt die Orthographie aller deutschen Staaten.
Jahresbericht für germanisclie Philologie. VIIl. (1886.) 20
306 XXII. Pädagogische abteilung.
2049. A. Breysig, Gnmdzüg'e der deutschen grammatik.
3. aufl. Posen, Merzbacli. 83 s. 8".
orthograpliisclies, aus der formenlelire, Satzlehre, von der Wort-
bildung, Worterklärungen.
2050. Bücheier, Deutsches sprachbuch für die unteren und
mittleren klassen höherer lehranstalten. 2. aufl. Stuttgart, Metzler.
92 s. 8*^.
Übungsstoffe zum Unterricht in der deutschen wort- und Satzlehre.
2051. J. Buschmann, Leitfaden für den Unterricht in der
deutschen spräche. Trier, Lintz.
vgl. Jahresbericht 1883 no. 1629. — angez. von Bender,
Korrespondenzbl. f. d. gel. u. realschulw. Württemb. 1884 (9. 10).
2052. A. Engelien, Grammatik der nhd. spräche. 3. aufl.
Berlin, Schulze.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1819. — angez. von A. Baldi,
Blatt, f. d. bayer. gymnasialschulw. 21 (8) 325.
2053. K. Erbe, Einleitung in die deutsche grammatik und
aufsatzlehre. 2. aufl. Stuttgart, Bonz 1884. 106 s. 8*>.
behandlung der grammatik in Verbindung mit lese- und stil-
übungen, für sexta bis quarta.
2054. H. Glöde, Deutsche grammatik nebst aufgaben zur
Übung. Hamburg, Meissner 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1821. — angez. Blatt, f d. bayer.
gymnasialschulw. 21 (5) 248.
2055. A. Heinrich, Deutsche grammatik für die österreichi-
schen gymnasien. I. bd. für die 1. und 2. klasse, 9. aufl. II. bd.
für die 3. und 4. klasse. Laibach, Kleinmayr 1885 und 1887.
204 s.; Xm, 263 s. 8'^'.
die Veränderungen und fortschritte der schixlgrammatik öster-
reichischer- und deutscherseits sind angemerkt und verwertet, den
schluss des trefflich ausgestatteten buches bildet eine praktische
Stilistik und eine prosodik und metrik. — gelobt von J. Schmidt,
Zs. f. östr. gymn. 1886 (3) 212.
2056. A. Heyse, Leitfaden zum gründlichen unterrichte in
der deutschen spräche. 25. aufl. besorgt von 0. Lyon. Hannover,
Hahn. VH, 158 s. 8". 1,20 m.
die formenlehre und die Verslehre hat in einigen punkten durch-
greifende änderung erfahren; die syntax ist von den neuerungen
Kerns unberührt geblieben, die doppelte Orthographie muss den
Schüler verwirren. — angez. von R. Jonas, Zs. £ d. gymnasialw. 1886
(9) 552.
XXn. Pädagogische abteilung. 307
2057. A. Heyse, Deutsche g-rammatik oder lehrbuch der
deutschen spräche. 24. axifl. hearb. von 0. Lyon. Hannover,
Hahn. XLHI, 498 s. 8". 4 m.
das buch weist in vielen teilen weitgehende nötige und nütz-
liche änderungen auf, so dass es jetzt als zuverlässiger ratgeber in
dingen der nhd. grammatik gelten kann, ein register wird vermisst.
2058. L. Hoff und W. Kaiser, Leitfaden für den Unterricht
in der deutschen grammatik. 4. aufl. I. teil. Essen, Bädeker
1885. 89 s. 8".
die formenlehre ist in dieser aufläge erweitert, die Satzlehre
durch Kern beeinflusst.
2059. J. Ho ff mann, Neuhochdeutsche elementargrammatik.
11. aufl. besorgt von A. Schuster. Österreich, ausg. Halle, Grosse
1885. XI, 216 s. 8^
angez. von Löhner, Zs. f. d. östr. gymn. 1886 (10) 754.
2060. J. Hoff mann, Neuhochdeutsche elementargrammatik.
11. aufl. besorgt von A. Schuster. Halle, Grosse 1885. XI, 212 s.
8". 1,80 m.
Umänderung der rechtschreiblehre. — • angez. von R. Jonas,
Zs. f. d. gymnasialw. 1886 (9) 551.
2061. G. Humper dinck, Deutsche grammatik für höhere
lehranstalten und zum Selbstunterricht. Essen, Bädeker 1884. XVI,
117 s. 8^ 1,50 m.
satz- und formenlehre, lautlehre, Wortbildung, ausspräche und
Orthographie, grammatisches wörterbüchlein. — angez. von R. Jonas,
Zs. f. d. gymnasialw. 1885 (7. 8) 469. A. Mayr, Zs. f. d. realschw.
10, 285 f. K. Haehnel, Gymnasium 1885 (9) 312 f. Brenner,
Blatt, f. d. bayer. gymnasialschulw. 21, 424.
2062. W. Jütting, Die deutsche spräche. Baden-Baden,
Gommermeyer 1884. X, 249 s. 8". 1,40 m.
für 12- — 17jährige Schüler, der laut, das wort, der satz, der
aufsatz, Wörterverzeichnis. — angez. von 0. Brenner, Blatt, f. d.
bayer. gymnasialschulw. 21, 424.
2063. F. Kern, Grundriss der deutschen Satzlehre. 2. aufl.
Berlin, Nicolai 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1833. — unterscheidet sich von
der ersten aufläge durch fehlen der neuen bezeichnungen für den
Artikel. — angez. von Max Miller, Blatt, f. d. bayer. gymnasial-
schulw. 21 (5) 248. R. Jonas, Zs. f. d. gymnasialw. 1885 (2. 3)
160 f. A. Mayr, Zs. f. d. realsch. 10, 101. E. v. Sallwürk,
Litbl. 1885 (lOj 399.
20*
308 XXn. Pädagogische abteilung.
2064. P. Knauth, Kleine deutsche grammatik für gymnasien.
Berlin, Weidmann. 36 s. 8^ 0,50 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1835. — durch Kern heeinflusst,
behandelt das büchlein, ein mnster von knapper und entschiedener
darstellung, die grammatik in frischer zweckentsprechender weise
unter mehrfacher bezugnahme auf die alten sprachen und auf das
französische. — angez. von Blasendorff, Zs. f. d. gymnasialw.
1885 (9) 570. K. Haehnel, Gymnasium 1885 (1) 17 ff.
2065. E. Köhler, Mittelhochdeutsche laut- und flexionslehre
nebst einem abriss der metrik für oberklassen höherer schulen.
2. aufl. Dresden, Bleyl u. Hämmerer. o. j. 34 s. 8*^.
übersichtlich und knapp.
2066. F. Kummer, Deutsche schulgrammatik. 2. aufl. Prag,
Tempsky. 372 s. 8^
beeinflusst durch die 'Instruktionen', um einen anhang über pros-
odik und metrik vermehrt, in den betreffenden abschnitten an See-
müllers arbeiten angelehnt. — rec. von A. Mayr, Zs. f. d. realschw.
10, 100 f. (auf der höhe des sprachwissens). Paul, Centralorgan
11 (fleissig und gründlich).
2067. 0. Lange, Kleine deutsche Sprachlehre. 37. aixfl.
Berlin, Gärtnel- 1885. 40 s. 8^ 0,25 m.
die Satzlehre ist von L. Berthold erweitert und umgearbeitet.
2068. 0. Lyon, Handbuch der deutschen spräche für höhere
schulen. 1. teil: VL bis HL Leipzig, Teubner 1885. VIII, 268 s. 8*^.
etwas zu breit. — angez. von A. Mayr, Zs. f. d. realschw.
1886 (2) 100.
2069. M. Miller, Übungsbuch der deutschen spräche. 2. aufl.
Amberg, Pohl.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1840. — angez. von A. Baldi,
Blatt, f. d. bayer. gymnasialschu.lw. 21 (8) 431. E. Jonas, Zs. f.
d. gymnasialw. 1885 (7. 8) 470. K. Haehnel, Gymnasium 1885 (7) 235.
2070. F. Naumann, Grundbegriffe der deutschen grammatik.
8. aufl. Dresden, Huhle 1884. 184 s. 8"\ 1,60 m.
ohne wesentliche änderung.
2071. K. Nonnig, Kleine deutsche Sprachlehre. 23. aufl.
Berlin, Berggold 1885. 108 s. 8"^.
ein abriss der Stilistik, metrik und poetik ist beigefügt.
2072. D. Sanders, Leitfaden zur grundlage der deutschen
grammatik. Berlin, Abenheim.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1843. — angez. von K. Haehnel,
Gymnasium 1885 (1) 17 ff.
309
2073. W. Scliwartz, Leitfaden für den deutschen Unterricht
auf höheren lehranstalten. 11. aufl. Berlin, Hertz. VI, 97 s. 8".
unwesentliche änderungen.
2074. Schubert, Deutsche beispiel-grammatik. Wien, Pichlers
witwe u. söhn.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1845. — angez. von K. Haehnel,
Gymnasiiim 1885 (1) 17 ff.
2075. J. Seemüller, Leitfaden zum Unterricht in der deut-
schen grammatik am obergymnasium nach dem neuen lehrplane.
Wien, Holder. 92 s. 8^ 1 m.
angez. von K. Haehnel, Gymnasium 1885 (16) 554.
2076. Strobl, Hilfsbuch für den Unterricht in der deutschen
grammatik an gymnasien. Wien, Gräser. 1. und 2. bdch. 40 und
36 s. 8^ 0,60 m. u. 0,48 m.
angez. von K. Haehnel, Gymnasium 1885 (16) 555.
2077. Th. Traut, Methodisches hilfsbuch bei dem Unterricht
in der grammatik und deutschen spräche. Bernburg, Bacmeister.
angez. von R. Jonas, Zs. f. d. gymnasialw. 1886 (9) 554.
2078. C. Tumlirz, Deutsche grammatik für gymnasien. Prag,
Dominicus. 1. teil, 2. aufl. 137 s., 2. teil 73 s. S^.
knappe wissenschaftliche darstellung, durch die 'Instruktionen'
beeinflusst. — angez. von R. Jonas, Zs. f. d. gymnasialw. 1885 (6)
368. K. Stejskal, Zs. f. d. östr. gymn. 1885 (8. 9) 729; 1886 (5)
378. Saliger, Gymnasium 1884 (19) 656. J.Schmidt, Zs. f. östr.
gymn. 1884 (6) 448.
2079. 0. Vogel, Lehre vom satz und avifsatz. Potsdam,
Stein. VIII, 86 s. 8".
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1851. — angez. von A. Baldi,
Blatt, f. d. bayer. gymnasialschulw. 21 (2) 72. Bender, Korre-
spondenzbh f. d. gel. u. realsch. Württemb. 1884 (9. 10). Stejskal,
Zs. f. d. östr. gymn. 1884 (8. 9) 717.
3080. W. Wilmanns, Deutsche schulgrammatik. Berlin,
Parey 1885.
angez. von Stejskal, Zs. f. d. östr. gymn. 1886 (6) 447.
2081. F. Willomitzer, Deutsche grammatik für österreichische
mittelschulen. Wien, Manz 1885. XII, 265 s. 8".
das vortrefflich ausgestattete buch ist vermehrt durch grund-
züge der deutschen prosodik und eine einführung in ein tieferes
Verständnis der lautlehre und formenbildung. — angezeigt von F.
Prosch, Zs. f. d. realschulw. 1886 (1) 44.
310 XXII. Pädagogische abteilung.
b. Rhetorik. Stilistik. Metrik. Poetik.
2082. K. F. Becker, Der deutsche stil. 3. a. Prag, Tempsky. 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1855. — rec. von D. Sanders,
Blatt, f. lit. unterh. 1885 (20) 315.
2083. R. Biese, Psychologische satz- und denklehre, für die
Oberstufe höherer lehranstalten. Barmen, Klein 1884. 39 s. 8^*. 0,60 m.
darstellung der wichtigsten psychologischen sprach- und denk-
gesetze. — angez. von R. Jonas, Zs. f. d. gymnasialw. 1885 (7. 8)
471. A. Mayr, Zs. f. d. realschw. 10, 225 f. E. v. Sallwürk,
Litbl. 1885 (10) 399.
2084. A. Calmberg, Die kunst der rede. Zürich, Orell,
Füssli u. CO.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1858. — angez. von A. Baldi,
Blatt, f. d. bayer. gymn. 21 (8) 431. D.Sanders, Blatt, f. lit. unterh.
1885 (20) 315. U. Zemial, Zs. f. d. gymnasialw. 1885 (2. 3)
163. 0. Behaghel, Litbl. 1885 (6) 233 f. K. Haehnel, Gymnasium
1885 (7) 234. Stowasser, Zs. f. d. östr. gymn. 1884 (11) 927.
2085. L. Gerlach, Theorie der rhetorik und Stilistik. Dessau,
Baumann 1883.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1861. — angez. U. Zemial, Zs.
f. d. gymnasialw. 1885 (7. 8) 474 f.
2086. M. Hamm er ich. Die kunst gemeinfasslicher darstellung.
aus dem dänischen von A. Mich eisen. Leipzig, Lehmann 1884.
VIII, 215 s. 8'^'. 3 m.
der erste teil enthält eine art von geschichte der rhetorik (bis
s. 64); der zweite teil handelt von 'der kunst der lehrhaften dar-
stellung' in anregender aber unmethodischer weise, wobei nament-
lich im letzten abschnitte auch praktische winke gegeben werden.
— günstig beurteilt von 0. Brenner, Blatt, f. d. bayer. gymnasialw.
21, 429. C. Andreae, Litztg. 1885 (2) 44.
2087. K. Kappes, Leitfaden für den Unterricht in der deut-
schen Stilistik, für höhere lehranstalten entworfen. 4. aufl. Leipzig,
Teubner. Vm, 64 s. 8«. 0,75 m.
angez. von 0. Brenner, Blatt, f. d. bayer. gymnsialschulw.
21, 424. R. Löhn er, Zs. f. östr. d. gymn. 1885 (5) 442 ff.
2088. 0. Lyon, Handbuch der deutschen spräche für höhere
schulen. Stilistik, poetik und litteraturgeschichte. für obere Massen.
Leipzig, Teubner. VIII, 242 s. 8". 2 m.
in der Stilistik sind dem verf. die gesetze der lebendigen rede
das bestimmende, die allgemeine Stilistik handelt von den eigen-
schaftein des guten stiles im allgemeinen, von den bildern und
XXn. Pädagogische abteilung. 311
lig'iiren, von der Stilistik des einfachen nnd des zusammengesetzten
Satzes ; die besondere Stilistik von den arten des Stiles nnd den mittein
zu seiner ausbildiing-. als anhang folgt eine rektionslelire. in der
Verslehre ist, jedoch mit berücksichtigung der historischen entwick-
lung, das betonungsprincip durchgeführt, in der litteratiirgeschichte
werden die beiden blüteperioden eingehender, das andere in den
haiiptzügen geschildert, beigegeben ist der litteraturgeschichte ein
bibliographischer nachweis.
2089. F. Pro seh, Versuch einer theorie der tropen und figuren.
Zs. f. d. realsclm. 10, 1—11 nnd 129—147.
2090. 0. Apelt, Der deutsche aufsatz in der prima des
gymnasiums. Leipzig, Teubner 1883.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1788. — angez. von Joh. Schmidt,
Zs. f. d. östr. gymn. 1884 (11) 925. Joh. Nicklas, Blatt, f. d.
bayer. gymnasialschulw. 21 (4) 179, Hermann, Paed, archiv 1884 (8).
2091. Fr. Bind seil, Der deutsche aufsatz in prima, beitrage
zur methodik des deutschen Unterrichts nebst materialien und dis-
positionen. Berlin, Gärtner, 1885. 152 s. 8*^*.
die theoretischen auseinandersetzungen über die aufgäbe des
deutschen anfsatzes und über die dispositionslehre (im anschluss be-
sonders an Deinhardt) umfassen ein fünftel des büchleins. im prak-
tischen teile werden 43 themata disponiert. — rec. Lit. cbl. 1885
(3) 90, Matthias, Gymnasium 1885 (4) 130, R. Jonas, Zs. f. d.
gymnasialw. 1885 (12) 765.
2092. H. Ebner, Entwürfe und stoff zu deutschen aufsätzen
für bürgerschulen, mittelschu.len und höhere lehranstalten. Langen-
salza, Beyer. 133 s. 8*^. 2 m.
kurzgefasste aufsatzlehre vmd einiges sjjrachliche; erzählungen
(zum nacherzählen und zum umbilden); beschreibungen ; dispositionen
im anschluss an die lektüre; 147 themata verschiedenen Inhalts, die
hauptsächlich der geographie entnommen sind.
2093. A. Engelien, Sammlung von mvisteraufsätzen. 6. aufl.
Berlin, Schulze, 1885. 236 s. 8«. 2 m.
das ganze buch ist um eine reihe von aufsätzen vermehrt, der
abschnitt über geschäftsaufsätze neu beai'beitet worden.
2094. H. Fromme, Dispositionen zu deutschen aufsätzen.
Essen, Bädeker. 98 s. 8''.
102 themata für die oberen klassen (darunter 54 in anlehnung
an die lektüre), fast alle in grösserer ausführung.
312 XXn. Pädagogische abteilung.
2095. E. Heinrichs, Themata zu deutschen, lateinischen und
französischen aufsätzen. Paderborn, Schöningh 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1793. — rec. Klöpper, Franco-
Gallia 2 (4) 96 f. W. Hinze, Zs. f. d. gymnasialw. 1884 (12)
744. Zs. f. d. realschw. 10, 431 f. Matthias, Gymnasium 1885
(4) 130. Korrespondenzbl. f. d. gel. schulen Württembergs 1885
(5, 6). H. Koziol, Zs. f. d. östr. gymn. 1885 (8, 9) 926.
2096. G. Herzog, Stoff zu stilistischen Übungen in der mutter-
sprache. 17. aufl. bes. v. Brandes. Braunschweig, Schwetschke 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1796. — angez. von Löhner, Zs. f.
d. östr. gymn. 1885 (2) 114.
2097. F. Ho ff mann, Materialien und dispositionen zu deutschen
aufsätzen für die obersten klassen höherer lehranstalten , sowie zum
Selbstunterricht. Hannover, . Hahn. XIV, 272 s. 8".
vorausgeschickt ist eine kurze anleitung zum deutschen aufsatze.
es folgen materialien zur bearbeitung von 24 themen zur deutschen,
12 themen zur griechischen und römischen litteratur und geschichte,
12 themen allgemeinen inhalts. — angez. Zs. f. d. gymnasialw.
1886 (7. 8) 459—461 von R. Jonas.
2098. Leuchtenberger, Dispositionen zu deutschen aufsätzen
und vortragen. 1. 2. Berlin, Gaertner.
vgl, Jahresbericht 1884 no. 1799. — angez. von Blasendorff,
Gymnasium 1885 (18) 625.
2099. E. Niemeyer, Deutsche aufsatzentwürfe für höhere
schulen. Berlin, Friedberg und Mode. VHI, 244 s. 8*^.
134 aufsatze, entwürfe, dispositionen, themata; anregende an-
leitungen zu beweisenden und definierenden abhandlungen.
2100. F. Schultz, Meditationen. eine Sammlung von ent-
würfen zu besprechungen und aufgaben für den deutschen Unterricht
in den oberen klassen höherer lehranstalten. 2 bdch. Dessau,
Baumann. XH, 150; X, 242 s. 8°.
unter meditationen versteht der verf. 'die nächste Vorstufe vor
der wirklichen ausarbeitung und endlichen abfassung einer abhand-
lung'. 'ihr voran geht die Stoffsammlung', die 50 entwürfe des
1. bandes haben 'die absieht, den gedankenkreis der dichter und
denker, in den unsere Jugend durch den Unterricht in den höheren
lehranstalten eintritt, bei derselben zu rechter auffassung und durch-
dringung zu führen', die aufgaben zu den 50 entwürfen des 2. bandes
sind den gebieten der psychologie, ästhetik und ethik, der geo-
graphie und geschichte, endlich der litteratur entnommen. — angez.
von J. Schmidt, Zs. f d. östr. gymn. 1885 (11) 934. V. Sucho-
313
mel, Zs. f. d. realsclmlw. 1886 (1) 46. Zs. f. d. gymnw. 1886 (5)
289 von H. F. Müller.
2101. G. Tscliaclic, Material zu deutschen aufsätzen. neue
folge. 3. aufl. Breslau, Kern 1884. VIII, 168. 2,40 m. 8".
161 mehr oder weniger ausgeführte themata, im anschluss an
die lektüre (wer soll von den vielen inhaltsangahen etwas lernen?),
beschreibenden und gemischten Inhalts.
2102. G. Wendt, Aufgaben zu deutschen aufsätzen aus dem
altertum. Berlin, Grote 1884.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1804. — angez. von E. Laas, Zs. f.
d. gymnasialw. 1884 (11) 689. Matthias, Gymnasium 1885 (4) 130.
2103. G. Wendt, Der deutsche aufsatz und der altklassische
Unterricht. Zs. f. d. gymnasialw. 1885 (5) 273—290.
gegen Paulsen und Laas.
2104. B. Wem ecke. Praktischer lehrgang des deutschen auf-
satzes für die oberen klassen der gymnasien und anderer höherer
lehranstalten. 3. aufl. Münster, Nasse. XVI, 336 s. 8*^.
angez. von V. Sucliomel, Zs. f. d. realschw. 1886 (1) 45.
2105. E. Ziegeler, Dispositionen zu deutschen aufsätzen für
tertia und Untersekunda. I. Paderborn und Münster, F. Schöningh.
XII, 79 s. 8"^. 1,15 m.
150 themata im anschkiss an die lektüre von Nepos, Caesar,
Livius, Ovid, Xenophon, Homer, Uhland, Schiller; mit geschick und
geschmack gewählt, knapp disponiert. — angez. von R. Jonas, Zs.
f. d. gymnasialw. 1886 (7. 8) 458.
2106. R. Jonas, Grundzüge der philosophischen propaedeutik.
3. aufl. Berlin, Gaertner. 27 s. 8^.
unklar und wortreich.
2107. 0. Lange, Deutsche poetik. neu bearbeitet von R.
Jonas. 5. aufl. Berlin, Gaertner. IV, 124 s. 8".
wesentliche Veränderungen hat das büchlein nicht erfahren, der
abschnitt über den vers- und strophenbau ist vereinfacht, im ein
zelnen fordert auch diese neue bearbeitung nicht selten zum Wider-
spruch auf.
2108. K. Leimbach, Kleine poetik für schule und haus.
2. aufl. Bremen, Heinsius. 144 s. 8*^.
auszug aus Kleinpauls poetik mit vorsichtigen änderungen.
2109. E. Niemeyer, Abriss der deutschen metrik und poetik.
Dresden, Höckner.
vgl. Jahresbericht 1883 no. 1667. — angez. M. Zernial, Zs.
314 XXn. Pädagogische abteilung.
f. d. gymnasialw. 1885 (7. 8) 472. C. Tumlirz, Zs. f. d. realscbw.
10, 417 f.
2110. B. Rumpelt, Elemente der poetik. 6. aiifl. herausg.
von F. Köhler. Neisse, Graveur 1885. IV, 81 s. 8*^.
im ganzen unwesentlich verändert durch die neue rechtschrei-
bung und hinzufügung einiger citate.
2111. A. Ohorn, Grundzüge der poetik. ein leitfaden für
höhere schulen. 2. aufl. Dresden, Bleyl- Kämmerer, 1885. IV,
88 s. 8*^.
2112. 0. Schmeckebier, Abriss der deutschen Verslehre und
der lehre von den dichtungsarten. 2. aufl. Berlin, Weidmann. 28 s.
8». 0,40 m.
vgl. no. 159.
Kaiser.
4. Litteraturkunde.
a. Litteraturgeschichte.
2113. Fr. M. Gredy, Geschichte der deutschen litteratur für
höhere lehranstalten wie zum privat- und Selbstunterricht. 7. diu'ch-
aus umgearbeitete aufl. von Aloys Denk. Mainz, Franz Kirchheim
1884. VIII, 200 s. 8^
bis Klopstock einschliesslich wird die litteraturgeschichtliche dar-
stellung durch proben unterstützt; dieselben treten für die ahd. und
mhd. zeit im urtext auf, für erstere mit nebenstehender nhd. Über-
setzung, das buch hält sich frei von den meisten in schullitteratur-
geschichten heimischen fehlem, im einzelnen ist aber noch mancherlei
zu bessern. s. 15: 'Kaiserchronik (eigentlich der Könige buch)'.
s. 29: 'Nithart v. Eeuenthal'. s. 35: 'Freidanks bescheidenheit, eiu
treffliches werk, das auch Walther von der Vogelweide zugeschrieben
wird' u. a. m.
2114. Willi. Herbst, Hilfsbuch für die deutsche litteraturge-
schichte zum gebrauche der obersten Massen der gymnasieu iind
realschulen. 4. aufl. Gotha, F. A. Perthes. X, 69 s. 8*^. 0,80 m.
vgl. Jahresbericht 1881 no. 1330 und 1882 no. 1381.
2115. Hermann Kluge, Geschichte der deutschen national-
litteratur. zum gebrauche an höheren Unterrichtsanstalten und zum
Selbststudium bearbeitet. 17. verbesserte aufl. Altenburg, Oskar
Bonde. VI, 248 s. 8''.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1875. — wenngleich anerkannt
werden muss, dass der verf bemüht ist, für sein buch die ergeh-
XXII. Pädagogische abteilung. 315
nisse der forscliung auf dem gebiete der deutschen littcraturge-
schichte zu verwerten, so muss doch hervorgehoben werden, dass
ihm dies besonders für den Zeitraum bis 1600 nicht ausreichend
gelungen ist. bei der inhaltsangabe des Parzival z. b. wird immer
noch an der religiös -allegorischen auffassung dieses gedichtes fest-
gehalten und G. Böttichers Übersetzung unter den litteraturnach-
weisen nicht aufgeführt, bei der lebensbeschreibung Walthers wird
allerdings Wilmanns' buch über das leben dieses dichters erwähnt,
aber bei der aufzählung der verschiedenen ansichten über die
heimat Walthers die von Wilmanns übergangen. auch Unrichtig-
keiten sind noch mehrfach zu bemerken. bei der inhaltsangabe
des Iwein wird der herr des brunnens als 'riese' bezeichnet u. a. m.
die in der Zs. f. d. gymnasialw. 1885, 51 von H. Seidel gegebene
aufzählung von fehlem und Unrichtigkeiten konnte wol für die
neue aufl. nicht mehr benutzt werden, gleichwol gehört die Klugesche
litteraturgeschichte, wie dies auch immer in diesem Jahresbericht
betont ist, zu den besten schul-litteraturgeschichten.
2116. Robert König, Abriss der deutschen litteraturgeschichte.
ein hilfsbuch für schule und haus bearbeitet, mit 13 beilagen und
67 abbildungen im texte. Bielefeld und Leipzig, Velhagen und
Klasing. IX, 202 s. 8*^.
als sein ziel bezeichnet verf. in der vorrede: innerhalb des ge-
schichtlichen rahmens grösstmögliche Stoffbeschränkung, weglassung
nebensächlicher namen und büchertitel, biographieen nur der hervor-
ragendsten dichter, Inhaltsangaben nur der für die schule geeigneten
dichtungen mit tunlichster berücksichtigung des den lesebüchern
höherer schulen gemeinsamen lesestoffes. das buch zeichnet sich
nicht bloss durch innehaltung dieser für ein Schulbuch verständigen
gesichtspunkte , sondern auch durch genauigkeit und korrektheit im
einzelnen aus und ist deshalb zu empfehlen.
2117. G. J. Koch, Repetitorium der deutschen litteraturge-
schichte. ein hilfsbuch für höhere lehranstalten und zum privatge-
brauch, zugleich als Supplement zu Straubs lesebuch 2. bd., 7. aufl.
Aarau, Wirz-Christen. IV, 72 s. 8". 1 m.
2118. C. H. Kroger, Die demente der deutschen poetik und
litteraturgeschichte. Oldenburg, Schulze. IV, 60 s. 8*^*. 0,50 m.
2119. Th. Landmann, Schatzkästlein der deutschen litteratur.
leitfaden für den Unterricht in der deutschen litteratur in höheren
mädchenschulen und lehrerinnen-seminaren. Wittenberg, R. Herrose.
1885. VI, 96 s. 8". 0,80 m.
die ersten 32 seiten sind der zeit bis 1624 gewidmet, der verf.
ist seiner aufgäbe durchaus nicht gewachsen: die quellen, aus denen
316 XXII. Pädagogische abteilung.
er schöpfte, sind die 'anerkannt guten lebrbücher' von Kluge, Stolin,
Werner Halm, und er bildet sich, wie es scheint, etwas darauf ein,
eigene Studien nicht gemacht zu haben.
2120. Karl Nachtigall, Hilfsbuch für den deutschen imter-
richt in den oberen Massen höherer lehranstalten. 2. aufl. Rem-
scheid, Schmidt. XI, 106 s. 8". 1,50 m.
2121. Wilhelm Reuter, Litteraturkunde enthaltend abriss der
poetik und geschichte der deutschen poesie. für höhere lehranstalten,
töchterschulen und zum Selbstunterricht. 12. verbesserte aufl. Frei-
burg im Breisgau, Herdersehe Verlagshandlung 1886. IV, 272s. 8^.
die von mir Jahresbericht 1881 no. 1336 und 1883 no. 1690
aufgezählten fehler und Unrichtigkeiten finden sich zum grössten teil
in der neuen aufl. wieder und ausserdem noch manche andere, es
wäre verlorene mühe, das Verzeichnis zu vervollständigen, nur das
eine sei zur Charakteristik des buches bemerkt: die litteraturnach-
weise, welche den Zeitabschnitt bis 1600 betreffen, gehen mit einer
einzigen ausnähme, welche dem jähre 1874 angehört, über das jähr
1869 nicht hinaus, um das, was später erschienen ist, hat sich der
verf. nicht gekümmert, vgl. Zs. f d. realschulw. 1886 (8) 487.
2122. Richard Wegen er, Repetitionsbuch der poetischen national-
litteratur. 2. verbesserte aufl. Berlin, P. Leutz 1884. 64 s. 8*^.
vgl. Jahresbericht 1880 no. 243. — die darstellung der litteratur-
entwicklung bis 1624 zeigt viele der in den schullitteraturgeschichten
stets wiederkehrenden fehler; so soll das Rolandslied 1175 entstanden
sein, so ist Veldeke der verf. der 'Eneide', so heisst Hartmann einmal
wieder 'von der Aue', so ist Walther vermutlich in der Schweiz geboren.
2123. Goerth, Die litteraturgeschichtsschreibung unserer zeit.
Pädagogium 1885 (1).
dieselbe wandle auf falschen bahnen, sei nur eine geschichte
der bücher, sei eine Scheinwissenschaft.
b. Litteraturproben. lesebücher und erläutei'ungen.
2124. Gudrun, bearbeitet von A. Bacmeister. siehe no. 927.
2125. Das Gudrunlied für das deutsche haus nach den besten
quellen bearbeitet von Emil Engel mann, mit einem facsimile der
Ambraser handschrift, 6 lichtdrvickbildern und vielen illustrationen
im text nach zeichmmgen von R. E. Kepler, Th. Hoffmann, C. Ha-
berlin. Stuttgart, NeflF 1885. IV, 153 s. 8". 6 m.
angez. Lit. cbl. 1885 (31).
XXII. Päda<?ogische abteilung. 317
2126. Gudrun. Im anscliluss an Müllenhoffs ausgäbe für den
.sclmlgebraucli ins neulioclideutsche übersetzt und mit einer einleitung
versehen von Paul Vogt. Leipzig, 0. Wigand. 186 s. 8". 2 m.
2127. Das Nibelungenlied für die Jugend bearbeitet von
Adolf Bacmeister. 3. aufl. Stuttgart, Neff. HI, 114 s. 8«.
2,75 m.
2128. Das Nibelungenlied übersetzt and zum gebrauch an
höheren töchterschulen eingerichtet von L. Freytag. Berlin, Fried-
berg und Mode. IV, 319 s. 8". 2,50 m.
vgl. Jahresbericht 1880 no. 898.
2130. Die Nibelungen, eine heldendichtung. für jung und
alt erzählt von Ferdinand Schmidt. 8. aufl. Kreuznach, R. Voigt-
länder. 208 s. 8*^. [bd. 5 der deutschen Jugendbibliothek.]
der Inhalt des Nibelungenliedes erweitert durch die erzählung
des liedes vom hürninen Sifrit wird hier in einfacher ansprechender
weise aber nicht ohne willkürliche änderungen mitgeteilt, einge-
schaltet sind die geschichte von Wieland dem Schmied und von
Dietrichs kämpf mit Ecke. vgl. Jahresbericht 1883 no. 1753.
2131. Parzival von Wolfram von Eschenbach, in neuer
Übertragung für alle freunde deutscher dichtung erläutert und zum
gebrauch an höheren lehranstalten eingerichtet von Gotthold Bot-
tich er. Berlin, Friedberg und Mode. 1885. LXXI, 352 s. 8^
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1924. — empfohlen von K. Kinzel,
N. Jahrb. f. phil. u. päd. 132, 557 — 562. von L. Frey tag,
Centralorgan 13, 337. von J. Wackerneil, Zs. f. d. östr. gymn.
1885, heft 10.
2132. Wolfram von Eschenbach, Parzival. rittergedicht.
auszug zum schulgebrauche. herausgegeben von Friedr. Po lack.
Gera, Th. Hofmann. 72 s. 8^\ 0,60 m.
hat nicht vorgelegen. — s. oben no. 971.
2133. Karl Kinzel, Das deutsche Volkslied des 16. jhs. für
die freunde der alten litteratur und zum Unterricht eingeleitet und
ausgewählt. Berlin, E. Neuenhahn. 1885. 63 s. 8°. 1 m.
s. oben no. 660. — empfohlen Zs, f. d. gymnasialw. 1886 (2. 3)
127 von L. H. Fischer.
2134. J. Buschmann, Deutsches lesebuch für die oberklassen
höherer lehranstalten. erste abteilung: deutsche dichtung im mittel-
alter. 3. aufl, zweite abteilung: deutsche dichtung in der neuzeit,
(nebst einem abriss der poetik,) 3. aufl, dritte abteilung: prosa.
313 XXn. Pädagogische abteilung.
2. aufl. Trier, Fr. Lintz. V, 175. VIII, 416. VII, 330 s. 8^
1,20 m.; 3 m.; 2 m.
die neue aufläge unterscheidet sich von der Jahresbericht 1881
no. 1344 angezeigten zweiten wesentlich dadurch, dass statt des
ahd. und mhd. urtextes Übersetzungen gegeben sind, daneben werden
aber noch zaMreiche proben im original mitgeteilt, als ein mangel
des 1. teiles hat sich beim gebrauche der umstand erwiesen, dass
die mhd. kunstepik durch zu dürftige proben vertreten ist. G. Böt-
tichers Übersetzung des Parzival und Freytags Übertragung des Nibe-
lungenliedes scheint der herausgeber nicht zu kennen, im allge-
meinen lässt sich das empfehlende urteil über die 2. aufl. hier
wiederholen. — angez. Zs. f. d. östr. gymn. 1886 (7) 559.
2135. Theodor Colshorn, Des mägdleins dichterwald. stufen-
mässig geordnete auswahl deutscher gedichte für mädchen. aus den
quellen. 9. aufl., verbessert und vermehrt. Halle, Hermann Gese-
nius 1885. VI, 568 s. 8^*.
die neue aufläge der seiner zeit von K. Goedeke eingeführten
gedichtsammlung für mädchen weist besonders die neuerungen auf,
dass eine anzahl gedichte ausgemerzt und durch die 'besten der
neuesten deutschen litteratur' ersetzt ist. daran aber ist festgehalten,
dass das buch, ohne in erster linie als beispielsammlung für die
litteraturgeschichte gelten zu wollen, proben aus der altdeutschen
zeit giebt. so enthält die Sammlung die Merseburger Zaubersprüche
in der Ursprache mit neuhochdeutscher Übersetzung, so zahlreiche
mhd. gedichte von Walther u. a. in der Ursprache, stücke aus dem
Nibelungenlied und der Kudrun in Übersetzung, wie auch gedichte
aus dem 16. jh. aber der herausgeber hat mit der entwicklung
unserer Wissenschaft nicht gleichen schritt gehalten, er giebt den
text der Mersebui'ger Zaubersprüche aus Goedekes mittelalter, als
Verfasser von Freidanks bescheidenheit gilt ihm noch Walther u. s. w.
2136. K. Eberhardt, Die poesie in der Volksschule, deutsche
dichtungen für den schulgebrauch erläutert, 1. reihe. 3. verbesserte
und vermehrte aufl. 1886. 2. reihe. 2. verbesserte und vermehrte
aufl. 1883. 3. reihe. 1885. Langensalza, Beyer und söhne. VIII,
163; VI, 155 und VI, 212 s. 8^. 6,40 m.
das buch ist für die Volksschule bestimmt, giebt aber auch dem
lehrer des deutschen an höheren lehranstalten sehr beachtenswerte
fingerzeige für die behandlung deutscher gedichte. verf. ist anhänger
der Herbart-Zillerschen methode.
2137. Alois Egg er, Deutsches lehr- imd lesebuch für höhere
lehranstalten. 1. teil: einleitung in die litteraturkunde. 8. aufl.
2. teib litteraturkunde 5. aufl. Wien, Holder. X, 382 s.; XII,
558 s. 8^ 9,76 m.
XXn. Pädagogische abteilung. 319
2138. Alois Egger, Deutsches lehr- und lesebuch für höhere
lehranstalten. aiihang zum 1. und 2. teil. deutsche heldensage.
aus Uhlands Schriften zur geschichte der dichtung und sage. [1. bd.,
s. 32—80 und 81—88.] Wien, Holder. 52 s. S^. 0,48 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1896.
2139. Herrn. Erkelenz, Deutsches lesebuch für höhere mädchen-
schulen. 2. teil, für die mittleren und oberen klassen mit rücksicht
auf den Unterricht in der litteraturgeschichte in den letzteren. 2. aufl.
Köln, Du Mont-Schauberg. XXIH, 513 s. S^ 4,50 m.
angez. von L. Rudolph, Centralorgan 13, 261.
2140. 0. Frick und Fr. Polack, Aus deutschen lesebüchern.
epische, lyrische und dramatische dichtungen erläutert für die ober-
klassen der höheren schulen und für das deutsche haus. IV. band,
epische und lyrische dichtungen. lieferung 1 — 12. Gera und Leipzig,
Theodor Hofmann. 768 s. 8^. 6 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1928. — die I. abteilung 'epische
dichtungen' umfasst die ersten 480 s. und enthält erläuterungen
zum Nibelungenlied, zur Gudrun, zum Parzival, zum armen Heinrich,
zum glückhaften schiff von Zürich, zum Messias und Heliand, zu
Hermann und Dorothea und Reinecke Fuchs. die II. abteilung,
soweit sie bis jetzt vorliegt, bringt erläuterungen zu gedichten Wal-
thers, zu Volks- imd kirchenliedern und zu Klopstockschen öden, die
Verfasser sind wol der meiiiung, dass irgendwo auf der Oberstufe
höherer schulen einmal zusammenhängend die genannten epischen
gedichte und ebenso ein bestimmter kreis lyrischer gedichte zur be-
handlung gelangen, und diese sollen nach denselben grundsätzen
auf der oberstufe behandelt werden, welche in den früheren bänden
für die mittel- und Unterstufe zur anwendung gekommen sind, es solle
auch hier entsprechend den Herbartschen vier stufen des lernpro-
zesses die stufen der Vorbereitung, der unmittelbaren darbietung,
der Vertiefung und der Verwertung durchschritten werden, ob dies
für die oberstufe höherer schulen nötig oder auch nur zweckmässig
und im gymnasium z. b. überhaupt bei der zu geböte stehenden
zeit möglich ist, ist an dieser stelle nicht zu erörtern, die erläute-
rungen der altdeutschen dichtu.ngen zeigen, dass die Verfasser die
einschlägige wissenschaftliche litteratur verwertet haben, daneben
aber — und zwar gilt dies von den ei'läuterimgen Polacks — manches
heran gezogen haben, das zu schiefen und unrichtigen Vorstellungen
veranlassung giebt. das verkehrte dieser art von mosaikarbeit
zeigt sich besonders in den erläuterungen zum Parzival. Böttichers
ermittlungen über lieimat, leben und charakter des dichters werden
eingehend benutzt und bei der deutung- des Gedichtes San Marte
320 XXn. Pädagogisclie abteilung.
beinahe noch überboten, auch in stilistischer beziehung dürfte viel
nachzubessern sein.
2141. C. Gude, Auswahl deutscher dichtungen aus dem mittel-
alter nach den besten Übersetzungen und bearbeitungen zusammen-
gestellt für schulen. 3. aufl. Leipzig, Brandstetter. VI, 233 s.
S**. 1,60 m.
2142. Harwot, Deutsches lehr- und lesebuch für die ober-
klassen höherer schulen. 1. band. 2. aufl. 2. band. Przemysl,
Verlag des Verfassers. VIII, 332. VII, 976 s. 8".
angez. Zs. f. d. östr. gymn. 1886 (7) 558.
2143. G. Hausmann und A.Wünsche, Lesebuch für höhere
mädchenschul en. 5. band. 1. abteilung. Leipzig, Fues. X, 242 s.
8^. 2 m.
enthält leseproben für die ältere deutsche litteraturgeschichte.
hat nicht zur besprechung vorgelegen.
2144. Wilh. Kapffs deutsche dichterhalle in 2. aufläge als
deklamierbuch zum gebrauch für stufenmässige Vortragsübungen um-
gearbeitet von Ferd. Scholl. Reutlingen, Fleischhauer und Spohn.
XVI, 407 s. 8". 2 m.
eine Sammlung der bekanntesten hauptsächlich der epik ange-
hörenden gedichte, denen 'monologe und chöre' angefügt sind, für
alle die bestimmt, 'welche auf geordnetem wege den Vortragsübungen
sich hingeben wollen', die gedichte gehören sämtlich der neueren
litteratur an.
2145. A. Kippenberg, Deutsches lesebuch für höhere töchter-
schulen. 1. — 8. teil. Hannover, Norddeutsche verlagsanstalt. 8^.
16 m.
der 8. teil (XVI, 496 s.) hat den titel: Handbuch der deutschen
litteratur. die deutsche dichtung in einer auswahl ihrer vorzüglichsten
erzeugnisse in poesie und prosa vom anfang bis auf die gegenwart.
er hat nicht zur besprechung vorgelegen.
2146. H. Kletke und H. Sebald, Lesebuch für höhere
töchterschulen mit berücksichtigung des Unterrichts in der litteratur-
geschichte. 7. aufläge. Altenburg, A. H. Pierer. 546 s. 8**.
angez. von L. Rudolph, Centralorgan 13,50.
2147. Kummer und Stejskal, Deutsches lesebuch für öster-
reichische gymnasien. 1., 2. und 5. band. Wien, Manz. XVI, 280 s.
XII, 295 s. XXII, 384 s. 8'\ 2,40 m., 2,60 m., 3,40 m.
vgl. Jahresbericht 1884, no. 1906. — angez. von J. Schmidt,
Zs. f. d. östr. gymn. 1886 (4) 285.
XXn. Pädagogische abteilung. 321
2148. G. Kühn, Deutsches lesebuch für höhere mädchen-
schulen, unter mitwirkimg' von fräulein Marie Stöphasius und andern
lehrern und lehrerinnen herausgegeben, 3. band. 5. abteilung des
Werkes. 2. aufl. Berlin, F. Berggold 1884. X, 440 s. 8".
wunderliche anordnung des Stoffes nach gattungen und arten
der poesie und prosa. das deutsche altertum ist nur unbedeutend
bei der auswahl berücksichtigt, dagegen hat die (verkürzte) Donner-
sche Übersetzung von Sophokles' Antigone aufnähme gefunden, und
dies für mädchen von 14 — 15 jähren!
2149. Leopold Lampel, Deutsches lesebuch für die 4. klasse
österreichischer mittelschulen. anhang, enth. lesestücke aus der an-
tiken und germanischen götter- und heldensage. Wien, Holder 1884.
IV, 120 s. 8". 0,52 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1907. — angez. Zs. f. d. real-
schulw. 1884, heft 12 von Pölzl; ebd. 1885, lieft 8 von Prosch.
2150. J. H. Leimbach, Die deutschen dichter der neuzeit
und gegenwart. biographieen, Charakteristiken und auswahl ihrer
dichtungen. 2. band. Kassel, Theodor Kay 1885. 486 s. 8*^. 4,50 m.
Leimbach, Ausgewählte deutsche dichtungen für lehrer und
freunde der litteratur erläutert. 4. teil. 2. abteilung. 3., durchaus
umgearbeitete und verbesserte aufläge, ebd. 1885. V, 492 s. 8 '*. 2 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1934. — bei der engeren begren-
zung dieser abteilung des Jahresberichts müsste vorstehendes buch
ausgeschlossen bleiben, da aber die früheren bände an dieser stelle
besprochen sind, so mögen auch diese teile hier wenigstens genannt
und empfohlen werden.
2151. Franz Linnig, Deutsches lesebuch. erster teil mit
besonderer rücksicht auf mündliche und schriftliche Übungen, für
untere klassen höherer lehranstalten. 7. verbesserte aufl. Pader-
born vmd Münster, Ferdinand Schöningh. VIII, 447 s. 8*^. 2,60 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1909. — der vorliegende teil gewährt
dem deutschen märchen 29 s. , der deutschen heldensage 23, den
deutschen volkssagen und volksschwänken 28, der deutschen ge-
schichte 25, dem deutschen vaterlande 24 s. auch in den übrigen
abteilungen finden sich eine anzahl lesestücke, die geeignet sind, in
der Jugend die begeisterung für deutsche sage und deutsches Volks-
tum zu wecken.
2152. J. G. Mailänder, Deutsches lesebuch für höhere
mädchenschulen. 4 bände. Stuttgart, Krabbe 1886. 238, 338,
376, 487 s. 8". 1,20 m., 1,80 m., 2 m. und 3 m.
in der 1. abteilung des 4. bandes (s. 1 — 338) wird eine chro-
nologisch geordnete auswahl aus den schätzen unserer litteratur
Jahresbericht fiir germanische Philologie. VIII. (1886.) 21
322 XXII. Pädagogische abteilung.
gegeben, etwa ein drittel dieses abschnittes nehmen musterstücke
aus der litteratur bis 1600 ein, die mbd. proben in nhd. Übersetzung,
nur Waltbers 'Ir sult sprechen' ist neben der Übersetzung im urtext,
aber fehlerhaft mitgeteilt.
2153. Hermann Masius, Deutsches lesebuch für höhere unter-
richts-anstalten. 2. teil, für mittlere klassen. 8. aufl. Halle, buch-
handlung des Waisenhauses 1885. XIV, 574 s. 8^ 3 m.
vgl. Jahresbericht 1883 no. 1723. — das deutsche altertum ist
mit einigen lesestücken berücksichtigt; so findet sich: Wieland der
Schmied aus der Wilkinasage übersetzt durch von der Hagen, der
inhalt des Beowulfliedes, Thors reise nach Utgard. auch ein nieder-
deutsches stück 'vom heiligen kaiser Karl' (legende des 15. Jahr-
hunderts) ist mitgeteilt, unter den gedichten finden sich mehrere
dialektgedichte, alemannische, ein scliAveizerisches und ein viämisches,
das buch ei'freut sich mit recht grosser beliebtheit und Verbreitung.
— angez. von Th. Gelbe, Centralorgan 13, 585.
2154. Plümer, Haupt und Bachmann, Deutsches lesebuch
für höhere lehranstalten, insbesondere für mädchenschulen. 5. und
6. teil. 2. aufl. Kassel, Kay. VIII, 262 s. und VIII, 364 s. 8".
2 m. und 2,60 m.
angez. Blatt, f. d. bayr. gymnasialschulw. 1885 (7. 8).
2155. H. Umhöfer, Deutsches lesebuch für 9 stufige höhere
töchterschulen mit 5, 6 oder 7 klassen. 1. — 4. teil. Halle, Anton
1886. VII, 128; IX, 304; IX, 442; VIII, 574 s. 8°. 0,80 m.;
1,80 m.; 2,80 m.; 3,60 m.
die ersten 60 selten des 4. teiles sind der älteren deutschen
litteratur, soweit sie unser Jahresbericht in betracht zieht, gewidmet,
den grössten räum nehmen übei'setzungsproben aus dem Nibelungen-
liede und der Gudrun ein. dass der verf. mit diesem teil der deutschen
litteratur nicht vertraut ist, zeigen die benutzten quellen und fehler
wie 'Hartmann von der aue', 'proben aus Eschenbachs Parcival'
u. a. m.
5. Sagen- und altertumskunde.
2156. E. A. W. Günther, Kurzer leitfaden der deutschen
heldensage des mittelalters nebst einem überblick über die götter-
lehre der alten deutschen. 3. durchgesehene aufl. Hannover, Meyer.
52 s. 8**. 0,60 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 640. — angez. Zs. f. d. gymnasialw.
1886 (2. 3) 129 von F. Junge.
2157. Oscar Höcker, Deutsche heldensagen. s. no, 562.
323
2158. Oscar Höcker, Wieland, der Avackere sclimied. ^aus
den deutschen heldensagen'. Reutlingen, Ensslin u. Laiblin. 4G s. 8 ".
2159. Gotthold Klee, Volkssagen, s. no. 567.
2160. Fedor von Küppen, Kämpfe und beiden. Schilderungen
aus der deutschen geschichte. Kreuznach, K. Voigtländer. 325 s,
8". 1,50 m. [bd. 68 und 69 der deutschen Jugendbibliothek.]
verdient hier genannt zu werden, weil in dem 1. teile (aus dem
mittelalter und der reformationszeit) in dem abschnitt 'aus Strassburgs
Vergangenheit' der Inhalt von Fischarts gedieht 'das glückhafte schiff
von Zürich' erzählt wird.
2161. Wilhelm Osterwald, Sang und sage, erzählungen aus
Deutschlands vorzeit. Kreuznach, Voigtländer. 377 s. 8". 1,50 m.
[bd. 70 und 71 der deutschen jitgendbibliothek.]
inhalt: I. teil: 1. die Nibelungen, 2. Gudrun, 3. die sage vom
grossen rosengarten bei Worms. 4. Fierabras. II. teil: Thüringisclie
sagen und geschichten: 1. von Ludwig dem Springer, 2. von Ludwig
dem eisernen landgrafen, 3. die sage vom Sängerkrieg auf der Wart-
burg. — schlichte erzählung mit getreuer benutzung der quellen.
2162. K.W. Osterwald, Erzählungen aus der alten deutschen
weit für jung und alt. 2. teil. Siegfried und Kriemhilde. 6. aufl.
3. teil: Walther von Aquitanien. Dietrich u. Ecke. 4. aufl. Halle,
buchhandlung des Waisenhauses. V, 199 s. und VIII, 159 s. 8^
2,50 m. und 2 m.
2163. L. Pich 1er, Die beiden der deutschen Avanderzeit. er-
zählungen aus der geschichte der Völkerwanderung für die Jugend.
Esslingen, Schreiber. 238 s, 8**. 4 m.
2164. Ferdinand Schmidt, Herman und Thusnelda, ein ge-
schichthches gemälde aus der deutschen vorzeit für jung und alt.
6. aufl. Kreuznach, R. Voigtländer. 117 s. 8". 0,75 m. [bd. 4 der
deutschen jugendbibliothek.]
novellistische darstellung vom leben und wirken Hermanns des
Cheruskerfürsten, nicht ohne mannigfache Irrtümer, aber spannend
und anregend geschrieben.
2165. Ferdinand Schmidt, Walther und Hildegunde. der
rosengarten. zwei heldensagen. für jung und alt erzählt. 5. aufl.
Kreuznach, R. Voigtländer. 92 s. 8". 0,75 m. [bd. 30 der
deutschen jugendbibliothek.]
der inhalt der im titel genannten beiden sagen ist vielfach will-
kürlich ausgeschmückt, aber gut erzählt.
L. H. Fischer.
21*
324 XXII. Pädagogische abteilung.
B. Englisch.
Allgemeines.
2166. R. Tlium, Welche fremde sprachen sollen als bildungs-
mittel verwertet werden? Päd. archiv 27, 101 — 108.
tritt für französisch und englisch gegenüber den altklassischen
sprachen ein.
2167. F. Hornemann, Zur reform des neusprachlichen Unter-
richts auf höheren lehranstalteu. Hannover, Meyer 1885. 92 s.
8^ 1,60 m.
die forderungen dieses sehr lesenswerten buches sind: mehr grie-
chisch, und zwar lektüre, weniger latein, das ausserdem vorwiegend
formal getrieben werden soll, mehr französisch bis zu ausgiebiger
litteraturkenntnis und zu ziemlicher fertigkeit im gebrauch, nur
fakultativer Unterricht im englischen, eine höhere einheitsschule,
Verwendung der phonetik im Unterricht. — zustimmend besprochen
von E. Koschwitz, Zs. f. d. gymnasialw. 1886 (4) 224—229 und
Litztg. 1885 (51) 1819 f. — bedenken werden dagegen erhoben
von 0. Werner, Centralorgan 14, 487 f. und von A. Brandl, Zs.
f. d. östr. gymn. 1886 (5) 379 fP. ablehnend urteilt die Zs. f. d.
realschulw. 1885, s. 623 f. — s. ferner H. Klinghardts anzeige
Litbl. 1886 (8) 339 ff.
2168. Jul. Bier bäum, die reform des fremdsprachlichen Unter-
richts. Cassel, Kay. 136 s. 8".
enthält in seinem ersten teil eine Aviedergabe (zum teil in langen
wörtlichen citaten) der ansichten Vietors, Breymanns, Kuhns, Frankes,
Schröers, Ackermanns, Münchs, des grafen Pfeil u. a. m. über den
neusprachlichen Unterricht an schulen, der zweite teil enthält einige
immerhin beachtenswerte winke für die methode dieses Unterrichts,
wie sich dieselbe nach den neuen reform-prinzipien ergiebt. die
arbeit leidet an Übertreibungen, schwulst und zahlreichen stil-fehlern.
— manche bedenken äussert M. Krummacher in seiner besprechung
Engl. stud. 9 (3) 471 — 473, stimmt jedoch einigen ausführungen (so
über lektüre und konversation) zu.
2169. W, Münch, Die reformbewegung auf dem gebiete des
neusprachlichen Unterrichts. Päd. archiv 28, 520 — 537.
kurzer bericht in form eines Vortrags über die neueren reform-
bestrebungen auf genanntem gebiete, denen M. sich in massvoller
weise anschliesst. ablehnend verhält er sich jedoch besonders gegen-
über der forderung, die Übersetzung aus dem autor in die mutter-
sprache gänzlich aufzugeben. wenn aiich in dem bisherigen ver-
XXII. Pädagogische abteilung. 325
fahren eine beschränknng- wünschenswert sei, so will or doch die
ühersetzungsmethode im princip beibehalten.
2170. A. Rambeau, Der französische und englische Unter-
richt am g-ymnasitim. (methode und lehrplan.) osterprogramm des
Wilhelms - gymnasiums in Hamburg. Hamburg 1885. 22 s. 4".
(progr. no. 660.)
verf. folgt in seinen ausführungen wesentlich den von Perthes,
Vietor, Klotsch, Kühn, Münch, Breymann ti. a. in ihren bezüglichen
abhandlungen kundgegebenen ansichten. besonders schliesst er sich
Vietor an, indem er nicht nur auf die lautlehre, sondern auch auf
die praktische Verwertung der resultate der wissenschaftlichen phone-
tik grosses gewicht legt, der II. teil, der uns hier vorzugsweise
interessiert, handelt von dem fakultativen Unterricht im englischen
an humanistischen gymnasien. verf. empfiehlt bevorzugung der ge-
schichtlichen prosa, leseübungen in choro, entnähme der extemporalien
aus der lektüre, freie inhaltsangabe des gelesenen auf den obern
klassen u. s. w. — bespr. und trotz einzelner bedenken empfohlen
von Fr. Körnig, Engl. stud. 9 (2) 364 f.
2171. A. Rambeau, Der französische und englische Unter-
richt in der deutschen schule, mit besonderer berücksichtigung des
gymnasiums. ein beitrag zur reform des Sprachunterrichts. Ham-
burg, Nolte. VII, 51 s. 8". 1 m.
angez. von Fr. Körnig, Engl. stud. 9 (3) 473 — 475. diese
broschüre, eine erweiterung der obigen abhandlung desverfs., enthalte
ausser den dort ausgesprochenen Sätzen noch einen abschnitt über
die mchtigkeit der kenntnis des französischen und des englischen
auch für die gelehrten stände, rec. wünscht der abhandlung auch
in dieser form recht viele leser. gleichfalls empfohlen von G. Nölle,
Centralorgan 14, 352. — vgl. ferner Zs. f. d. gymnasialw. 1886
(7. 8) 469 — 475 (E. Koschwitz), Modern Language Notes 1886
(3) 80 ff. (A. Gerber) und Zs. f. nfrz. spräche und lit. 8, heft 2
(W. Münch).
2172. Fredr. Palmgren, Spräkuppfostran. Undei-visning i
engelska vid en flickstola. (Särtryck — med nägra ändringar —
ur Verdandi 1885.) Stockholm, Lundequist. 40 s. 8**. 1 kr.
jedem neuphilologischen lehrer, bes. dem des englischen warm
zu empfehlen. verf. giebt ein gelungenes bild seiner Unterrichts-
methode, überall stellt sich uns ein lehrer dar, der im Sprachunter-
richt nicht nur das äusserliche ziel des könnens der spräche verfolgt,
sondern der aufs eifrigste bemüht ist den Schülerinnen bleibenden
inneren gewinn zuzuführen. Palmgren zeigt , wie er exercitien,
extemporalien und die lektüre handhabt, u. s. f. einzelnem wird man
nicht ganz zustimmen können, zuletzt spricht er darüber, wie der
326 XXII. Pädagogische abteilung-.
lelirer beschaffen sein soll; ferner über die disciplin und das Ver-
hältnis des lehrers zur Schülerin. — anerkennend angez. von J. V.
(Vising-), Litbl. 1885 (10) 427. L. Freytag, Centralorg. 14, 70.
Aug. Western, Nord, tidskrift för vetenskap etc. 1885 (8). H. Kling-
hardt, Engl. stud. 9 (2) 358 f., zollt den hier ausgesprochenen
ansichten fast durchgängig beifall, wünscht jedoch, dass die schwe-
dischen fachgenossen mehr als bisher von den deutschen reformbe-
strebungen auf diesem gebiete notiz nehmen möchten.
2173. F. W. Dörpfeld, Zwei dringliche reformen im real-
und Sprachunterricht. 2. aufl. Gütersloh, Bertelsmann 1884. 124 s.
angez. von L. Rudolph, Centralorg. 13, 405 f. die ansieht des
verf., dass die vorhandenen lesebücher zu einseitig belletristisch seien,
und dass die für die realien bestimmten lehrbücher nicht als dürre
kompendien, sondern als reallesebücher erscheinen müssten, bilde den
kernpunkt der polemik des buches. der verf. sehe in mancher hin-
sieht zu schwarz und verspreche sich von einem reallesebuche zu
viel, auf den lehrer komme es hauptsächlich an.
2174. H. Klinghardt, Bericht über die Verhandlungen der
neusprachlichen abteilung bei der 37. Versammlung deutscher philo-
logen und Schulmänner zu Dessau am 1. — 4. okt. 1884. Päd. archiv
27, 48 — 53.
zwei vortrage und die sich an dieselben anschliessenden erörte-
rungen sind hier zu erwähnen: K. Deutschbein, über die lautphysi-
ologie beim neusprachlichen Unterricht (deren Verwertung empfohlen
wird) und H. Löwe, über den anfangsunterricht im französischen
(wobei in der weiteren discussion auch der englische zur besprechung
gelangt), bei demselben soll der lesestoff zum ausgangspunkt ge-
nommen werden.
2175. W. Vietor, Der Sprachunterricht muss umkehren! ein
beitrag zur überbürdungsfrage von Quousque tandem. 2. aufläge.
Heilbronn, Henninger. VI, 32 s. 8*\ 0,60 m.
s. Jahresbericht 1882 no. 1450, 1883 no. 1766.
2176. L. Proescholdt, Ein wort über die neusprachlichen
lesebücher und zur reform des Unterrichts. Anglia 8 (4) 236 — 242.
verlangt grössere Sorgfalt im texte und den anmerkungen bei
Schulausgaben, jeder lehrer der neueren sprachen möge sich be-
mühen, ihm hier aufstossende mängel — nicht in neuen Schulbüchern,
sondern zunächst in den fachzeitschriften — zur spräche zu bringen.
2177. Bohnemann, Die neuesten vorschlage zur reform des
französischen und englischen Sprachunterrichts. Päd. archiv 27, 657
bis 685.
bespricht die forderungen der neueren refoi'mlitteratur in ruhiger
327
erwägiiiig', meist wol zustimmend, doch in einigen punkten aucli ab-
lehnend, u. a. will B. die übei-setzung aus dem fremden in die
mxittersprache beibehalten wissen.
2178. K. Mühlefeld, Die wissenschaftliche grundlage des
neusprachlichen Unterrichts. Neuphilologische beitrage. Hannover,
Meyer, s. 1 — 13.
trotz anerkennung- für die bisherig-en fortschritte auf diesem
gebiete, bringt verf. einige Kicken zur spräche, die bisher wenig
beachtung gefunden haben, so vermisst er eine frz. und engl. Volks-
kunde und eine wissenschaftliche Stilistik dieser sprachen.
2179. F. Dörr, Die aufgäbe der modernen philologie in der
gegenwart. Neuphilologische beitrage. Hannover, Meyer, s. 32 — 49.
im wesentlichen eine Übersicht über die in der neuesten reform-
litteratur aufgestellten forderungen an schüler wie an lehrer.
2180. Rapji, Zur reform des neusprachlichen Unterrichts zu-
nächst an der lateinischen realschule. Tübingen, Fues. 18 s. 8^.
0,40 m.
2181. A. Ohlert, Die fremdsprachliche reformbewegung mit
besonderer berücksichtigung des französischen. Königsberg, Gräfe
und Unzer. 71 s. 8^ 1,20 m.
2181a. H. Klinghardt, Reisediäten für lehrer der neuern
sprachen. Engl, stiid. 10 (1) 189—192.
spricht sich für Verleihung der Stipendien an geprüfte lehrer,
und errichtung des postens eines 'pädagogischen gesandtschafts-
attaches' aus. — vgl. oben no. 1218, 1221, 1222, 1230.
Methode,
2182. H. B reu sing, Gedanken über die Stellung der gram-
matik im fremdsprachlichen Unterricht. Päd. archiv 27, 1 — 19.
wertvolle psychologische bemerkungen über 1) das verstehen,
2) die fertigkeit im gebrauch einer spräche, der schule wird die
aufgäbe zugewiesen, vorwiegend ersteres zu fördern.
2183. R. Hirsch, Über schriftliche Übungen beim Unterricht
in den fremden sprachen, wissenschaftliche beilage zum programm
des Dorotheenstädt. realgymnasiums. Berlin, Gärtner 1885. 28 s.
4". 1 m.
verf. spricht sich für die bevorzugung der häuslichen exercitien
gegenüber den klassenextemjioralien aus, denen er nur geringen
pädagogischen und didaktischen wert zuerkennt. bezüglich des
328 XXn. Pädagogische abteilung.
englischen will er von obertertia, an den systematischen Unterricht
in der grammatik vor der lektüre zurücktreten lassen.
2184. C. Th. Lion, Der kanon für die engl, lektüre an real-
gymnasien (bezw. gyinnasien). Engl. stud. 9 (3) 478 — 484.
kritische bemerkungen über die in der 3. direktorenkonferenz
in der prov. Hannover gebilligten vorschlage.
2185. E. Bernard, Zur privatlektüre. Päd. archiv 27, 457
bis 463.
stellt einige grundsätze über eine nutzbringende einrieb tung der
privatlektüre in den neueren sprachen auf und empfiehlt dazu brauch-
bare autoren.
2186. M. M. Arnold Schröer, Über den Unterricht in der
ausspräche des englischen, Berlin, Springer 1884.
s. Jahresbericht 1884 no. 1958. — • abgesehen von kleineren
ausstellungen empfehlend besprochen von H. Klinghardt, Engl. stud.
8 (2) 346—348.
2187. H. Breymann, Über lautphysiologie und deren bedeu-
tung für den Unterricht. München, Oldenbourg. 32 s. 8 ^.
vgl. Jahresbericht 1885 no. 63. — nach H. Klinghardt, Engl,
stud. 8 (2) 344 — 46 berücksichtigt das buch besonders die Verhält-
nisse in Bayern, wo die neusprachliche Vorbildung auf schulen eine
sehr dürftige ist. für alle beachtenswert sei aber die forderung, dass
lehrern wie schul ern der unterschied zwischen sprachlauten und
Schrift zeichen immer wieder zu gemüte geführt werde, ferner biete
das buch eine skizze der geschichte der lautphysiologie und führt
eine reiche zahl von autoritäten, die sich für diese sache ausge-
sprochen haben, und litteraturnachweise an. — von demselben em-
pfohlen Päd. archiv 27, 516—518. — ebd. s. 108—116 von A.
Rhode (s. no. 1290) günstig besprochen; ebenso von H. Sweet,
Academy no. 741, 44 f. xmd F. Kirchner, Centralorgan 13, 680.
2188. H. Klinghardt, Die latitphysiologie in der schule.
Engl. stud. 8 (2) 287—323.
verf. entwirft zuerst eine skizze über die entwickelung der laut-
physiologie als Wissenschaft, weist deren bedeutung für den Schul-
unterricht nach und zeigt durch mitteilung über sein eigenes ver-
fahren, wie man dieselbe ohne zu grosse mühe und ohne wesent-
lichen Zeitaufwand dem dialekte der schüler anpassen kann, zum
schluss erteilt er den lehrern, welche sich mit dieser Wissenschaft
beschäftigen Avollen, ratschlage über die zu benutzenden lehrbücher.
2189. A. Würzner, Verwertung der ergebnisse der phonetik
für den Unterricht im französischen u^nd englischen. Zs. f. d. real-
schulw. 10, 321—334 (vorsichtig).
l
XXn. Pädagogische abteilung. 329
2190. A. Rohde, Die lautphysiologie und der neusprachliche
iiuterricht. Päd. archiv 27, 108—116.
betont die Wichtigkeit obiger disciplin nnd bespricht lobend Vie-
tors 'Elemente der phonetik' wie H. Breymann, Über lautphysio-
logie und deren bedeutung für den Unterricht (s. no. 2187).
2191. C. Hey man, Sliould English Pi-onunciation be taught
by means of Eules? Taalstudie 7 (1) 36 — 41.
bejaht die frage, vgl. dazu die von der vorgeschlagenen me-
thode abweichende ansieht des herausgebers in 'Editor's Note',
ebenda 41.
2192. W. Schmeisser, Der neuenglische consonantismus im
Verhältnis zitm neuhochdeutschen, progr. d. realschule Wiener-Neu-
stadt 1882.
s. Jahresbericht 1883 no. 1777. — rec. von A. Schröer, Zs.
f. d. östr. gymn. 1885, 128.
2193. W, Schmeisser, Zur behandlung der englischen starken
verben an der oberrealschule. progr. der landes-oberrealschule zu
Wiener-Neustadt 1884.
s. Jahresbericht 1884 no. 1961. — angez. Gymnasium 1885
(17) 595.
2194. V. Lindkvist, Bidrag tili kännedom om den moderna
engelskans komparativsatser i pedagogiskt syfte samnanskrifvet. Lin-
köping. 24 s. 4*^'.
Lehrbücher.
2195. A. Schröer, Zs. f. östr. gymn. 1885, 130 f. bespricht:
1) H. Plate, Vollständiger lehrgang zur erlernung der eng-
lischen spräche. 1. elementarstufe. 51. aufl. (s. Jahresbericht
1883 no. 1789); 2) A. Baskerville, Praktisches lehrbuch der
englischen spräche. 183 s. 16. aufl. 1882; 3) H. Berger,
Praktischer lehrgang zur erlernung der englischen spräche. Wien
1882. (s. Jahresbericht 1883 no. 1798); 4) M. Theilkuhl, Ele-
mentarbuch der englischen spräche mit anlehnung an The Settiers
of Marryat. 3. aufl. Hannover 1882; 5) J. Groag, Schulgram-
matik der englischen spräche. II. teil: syntax. Wien 1882. (siehe
Jahresbericht 1883 no. 1796); 6) J. W. Zimmermann, Lehrbuch
der englischen spräche. 33. aufl. Halle 1882. (s. Jahresbericht
1883 no. 1801); 7) J.W. Zimmermann, Grammatik der englischen
spräche. 11. aufl. Halle 1882; 8) J. W. Zimmermann, Schul-
grammatik der englischen spräche für realgymnasien. Naumburg
1884. 263 s. ; 9) J. Lautenhammer, Lehrbuch der englischen
330 XXII. Pädagogische abteilung.
spräche. 3 teile. München 1881 — 1883. (s. jahresbesricht 1884
no. 1983); 10) Sonnenbiivgs Grammatik. 9. aufl. , letztere warm
empfohlen (s. Jahresbericht 1884 no. 1989).
2196. F. Ahn, Praktischer lehrgang zur schnellen und leich-
ten erlernung der englischen spräche. 1. kursus. 30. aufl. Köln,
Du Mont-Schauberg. IV, 126 s. 8*^. 0,90 m.
2197. J. C. N. Backhaus, Vorschule der englischen spräche,
unter besonderer berücksichtigung der ausspräche und der Umgangs-
sprache. 2. aufl. Hannover, Carl Meyer (Gustav Prior). VIII, 218 s. 2 m.
angez. von A. Rambeau, Engl. stud. 10 (1) 161 f. verf,
verweise zwar im Vorworte auf Storms und Vietors arbeiten, halte
aber bei der bezeichnung der ausspräche an der Walkerschen zahlen-
methode noch fest, das buch lehne sich ziemlich genau an die
methode des Plateschen lehrganges an und leide daher an derselben
Planlosigkeit wie jener, sehr störende druckfehler erschweren ausser-
dem den gebrauch des buches. s. Jahresbericht 1882 no. 1473.
Schlüssel dazu, ebd. 20 s. 8*^. 1 m.
2198. K. Bandow, Lehrbuch der englischen spräche für
höhere Unterrichtsanstalten. 1. teil: elementarhuch. 9. aufl. Elber-
feld, Bädeker. VIII, 310 s. 8*^. 2,40 m.
2199. A. Baumgar tner, Lehrgang der englischen spräche.
L teil. Zürich, Orell, Füssly u. co. 1884. XV, 139 s. 8*^. 1,80 fr.
angez. von J. Koch, Engl. stud. 9 (1) 137, welcher das buch
anerkennend bespricht, es jedoch seines kleinen druckes und beson-
ders seines kindlichen Standpunktes wegen zur einführung in höhere
knabenschulen nicht empfehlen zu können glaubt. — ausserdem
angez. von J. Gutersohn, Centralorgan 13, 379 fi". und Zs. f. d.
realschw. 10, 182 f. — der 11. teil, Zürich 1885, angez. von J. Koch,
Engl. stud. 9 (1) 137 f., wird dem Inhalte seiner lesestücke nach
dem Standpunkte der schüler, für die er bestimmt ist, eher ent-
sprechend gefunden, aber auch hier werde der kleine druck störend
empfunden. — ausserdem angez. von Hilmer, Centralorgan 14,
255 f., welcher dem buche ebenfalls anerkennung zollt, jedoch für
spätere auflagen die einfügung einer systematischen Zusammenstellung
der grammatischen regeln verlangt, als eigentümlichkeit wird die
einfügung von bildnissen berühmter englischer dichter erwähnt, deren
lebensgeschichte sich in dem buche findet.
2200. H. Bretschneider, Praktische grammatik der eng-
lichen Sprache , nebst zahlreichen muster - und ühungsbeispielen.
Wolfenbüttel, J. Zwissler. 542 s. 8*\ 3 m.
angezeigt von Willrich, Centralorgan 14, 37. der einführung
des buches dürfte sowol der umfang desselben als auch die methode,
XXII. Pädagogische abteilung. 331
da die bedeutung der lektüre daran nicht genügend ei'kannt ist, viel-
fach entgegenstehen, kühl rec. Zs. f. d, realscluihv. 10, 497.
2201. E. Collins, Lehrbuch der englischen spräche. Stutt-
gart, Neff 1884.
s. Jahresbericht 1884 no. 1973. — rec. Blatt, f. d. bayer.
gymnasialschulw. 20, 517 von J. Wall n er; Gymnasium 1885 (5)
167 ff. von Wershoven.
2202. K. Deutschbein, Theoretisch-praktischer lehrgang der
englischen spräche, mit genügender berücksichtigung der ausspräche
für höhere schulen. 8. verb. doppelaufl. Cöthen, Schulze 1884.
XX, 440 s. 8*^. grosse ausg. 3 m.
s. Jahresbericht 1881 no. 1383. — rec. von Willenberg,
Engl. stud. 8 (2) 371^ — 375, der sich, abgesehen von geringen
mangeln, die sich beim Unterricht herausgestellt haben, durchaus
günstig über diese neue aufläge ausspricht, das buch hat nament-
lich durch die demselben vorausgeschickte systematische sprechlehre,
in der die resultate der lautphysiologie theoretisch und praktisch
verwertet sind, wie auch durch grössere berücksichtigung der Syno-
nymik und durch praktischere anordnung der lesestücke des U. teils,
die sich jetzt an die abschnitte der grammatik anschliessen , ge-
wonnen, vgl. Herrmann Isaac, Einige bemerkungen über den Unter-
richt in der englischen grammatik, angeknüpft an den 'Lehrgang der
englischen spräche' von Deutschbein. Herrigs archiv 73, 85 — 99.
angez. von Gustav Schneider, Centralorgau 12, 643, J. Guters ohn,
ebd. s. 753 — 759 und F. J. Wershoven, Gymnasium 1885 (5) 167 ff.
Schlüssel zu D eu t seh b eins theoretisch-praktischem lehrgange
der englischen spräche nebst methodischer anleitung zum gebrauche
der letzteren. 2. verb. aufl. hrsg. vom Verfasser des lehrganges.
als manuskript gedruckt. Cöthen, Schulze. 104 s. 1,50 m.
rec. von Willenberg, Engl. stud. 8 (3) 486. — entspi-echend
der der 8. aufläge des lehrganges als einleitung vorausgeschickten
'systematischen sprechlehre' beginnt diese neue ausgäbe des schlüsseis
mit einer methodischen anleitung zum unterrichtlichen gebrauch jener
sprechlehre, bestehend in erläuterungen und bemerkungen zu den
einzelnen §§ derselben, die vorhandenen, vom recensenten zusammen-
gestellten textabweichungen beziehen sich bereits auf eine spätere
textgestaltung des lehrganges.
2203. J. Fölsing-Koch, Elementarbuch der englischen spräche,
neu bearbeitet von J. Koch. Berlin, Enslin 1885.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1975. — angez. von Lenk, Herrigs
archiv 75, 177 — 182: bringt in der bearbeitung so viel des neuen,
dass ein selbständiges lehrbuch daraus geworden ist. es ist unbe-
denklich als recht brauchbar zu empfehlen, auch von 0. Werner,
332 XXII. Pädagogische abteilung.
Centralorg. 13, 382—384; H. Fernow, Engl. stud. 8, 483—486
und von A. Würzner, Zs. f. d. realschulw. 11 (6) 355 — 358 bis auf
kleinere ausstellungen günstig- besproclien. bedenken äussert E. Haus-
knecbt, Herrigs arch. 73, 416 und die Päd. reform 9, 42. — s. aucli
Päd. jahresber. bd. 38 u. Zs. f. weibl. bildung 13, 329—330 (E. Schmid).
2204. K. Gengnagel, Praktische einfübrung in die englische
grammatik und konversation. nach einer neuen methode. Halle a. S.,
C. A, Kämmerer. VI, 64 s. 8*».
angez. Centralorgan 14, 353 von Nölle, welcher mit der ein-
richtung und Verwendung des buches nicht ganz einverstanden ist.
2205. F. W. Gesenius, Lehrbvxch der englischen spräche.
I. teil: elementarbuch der englischen spräche nebst lese- und Übungs-
stücken. 12. aufl. Halle, Hermann Gesenius. IX, 300 s. 8**. 1,80 m.
angez. von A. Rambeau, Engl. stud. 10 (1) 168 f. — rec.
giebt diesein lehrbuch vor vielen anderen, die der übersetzungs-
methode noch huldigen, deshalb den vorzug, weil es dem lehrer
grösstenteils die ausspräche überlasse, doch rät er dem verf., die
lautlehre dem stände der wissenschaftlichen phonetik gemäss umzu-
arbeiten, eine konsequente phonetische schrift einzuführen, den gram-
matischen Stoff zu verkürzen vxnd die einzelsätze des dritten ab-
schnitts möglichst zu entfernen, druck und ausstattung des buches
seien vorzüglich.
2206. L. Georg, Elementargrammatik der englischen spräche
mit stufenweise eingelegten Übersetzungsaufgaben, lesestücken und
Sprechübungen , nebst zwei vollständigen Wörterverzeichnissen etc.
10. aufl. Heidelberg, Weiss. XVI, 453 s. 8«. 3,30 m.
2207. G. Gurcke, Englische schulgrammatik. I. teil: ele-
mentarbuch. 16. aufl. Hamburg, Meissner 1884. VIH, 230 s. 8".
G. Gurcke, Englisches elementarlesebuch. 10. aufl. ebenda.
190 s. 8*>.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1980 und 1981. — angezeigt von
Nölle, Centralorgan 12, 759 f. gegenüber den früheren auflagen
seien wenig Veränderungen vorgenommen, für die rein praktischen
zwecke, welche die bücher verfolgen, seien sie empfehlenswert.
2208. A. Hoppe, Lehrbuch der englischen spräche für schulen
(nicht für den Selbstunterricht). I. teil: elementarbuch mit beson-
derer berücksichtigung der ausspräche und angäbe letzterer nach
dem phonetischen System der methode Toussaint-Langenscheidt. 2. aufl,
Berlin, Langenscheidt. XH, 265 s. (u. XXXIX s. englisches Wörter-
verzeichnis). 8^. 2,40 m.
angez. von 0. Werner, Centralorgan 14, 225. das buch ist
eine vollständige Umarbeitung der 1. aufläge, stoff, ausführung und
XXn. Pädagogische abteilung. 333
axisstathmg- finden lobende anevkennung' , doch müsse die grosse
menge des stofies, welche jedem der nur 15 kapitel zugewiesen sei,
den gebrauch des buches in der schule sehr erschweren.
2209. Joh. Lautenhammer, Lehrbuch der englischen spräche,
theoretisch-praktischer lehrgang. 1. teil: ausspräche. 2. aufl. Mün-
chen, Kellerer. VII, 156 s. 8^. 1,50 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1983 und oben no. 2195.
2210. J. Lehmann und E. Lehmann, Lehr- und lesebuch
der englischen spräche, nach der anschauungsmethode mit bildern
beax'beitet. 2. stufe, 1. abtlg. die anschauung im bilde. 3. aufl.
Mannheim, Bensheimer. XII, 295 s. 8*^. 3 m.
vgl. Jahresbericht 1883 no. 1797.
2211. Theodor Müller, Methodisches lehrbuch der englischen
spräche für realgymnasien und realschulen, handeis- und töchter-
schulen. I. teil. Braunschweig, Vieweg 1885. XII, 338 s. 8'^.
2,50 m.
was Plötz für das französische, hat verf. mit herausgäbe obigen
buches auch für das englische schaffen wollen, der lehrstoff wird
in methodischer anordnung auf 83 lektionen verteilt und beginnt
mit den allgemeinen regeln über die ausspräche, denen stufenmässig
die schwierigeren folgen, bei der darstellung derselben hätten die
neuesten forschungen vmd ansichten mehr berücksichtigt werden
müssen. die fassung der regeln ist kiirz und verständlich; die
Übungssätze sind meist dem gewöhnlichen leben, der geschichte, der
geographie etc. entnommen, zusammenhängende Stückchen werden
nur vereinzelt gegeben. — übrigens stellt verf. als anhang des dem-
nächst erscheinenden 11. teils eine systematische grammatik zum
nachschlagen für lehrer und schüler in aussieht. — rec. Zs. f. d.
realschulw. 10, 625 f.
2212. 0. Natorp, Lehr- und Übungsbuch für den Unterricht
in der englischen spräche. I. teil: für die untere lehrstufe. Wies-
baden, Kunze 1885. Vn, 259 s. 8". 1,60 m. 2 teil: für die
obere lehrstufe. VII, 267 s. 8". 1,60 m.
die abfassung dieses buches zeigt einen sichtbaren fortschritt
auf der viel versuchten bahn der reform des neusprachlichen Unter-
richts, verf. folgt mit geschick der neuen richtung und ist bemüht
gewesen, den neuesten ministeriellen anforderungen gerecht zu wer-
den. — teil I unterscheidet sich in der anläge wesentlich dadurch
vom II., dass bei ihm den Übungen eine systematische formenlehre
vorangestellt ist, während bei letzterem die Übungen mit syntak-
tischen regeln lektionsmässig verbunden sind, die lese- und Übungs-
stücke, einschliesslich der musteraufsätze , schreiten stufenweise vom
334 XXII. Pädagogisclie abteilung.
leicliteren zum schwierigeren fort und haben ineist historisches ge-
präge. hervorzuheben sind ferner die dem 11. teil beigefügte 'Out-
lines of the History of English Literature', die eine gedrängte Über-
sicht der hervorragendsten auf der schule gelesenen autoren geben
und manchem recht willkommen sein möchten. — die ausspräche
findet sich nur sehr vereinzelt bei einigen schwierigeren Wörtern an-
gegeben, da verf. die phonetische Schreibung principiell verwirft,
dies dürfte auf manchen Widerspruch stossen und als ein mangel des
buches aufgefasst werden. — angezeigt von X., Centralorgan 13,
463 f. und J. Resch, Zs. f. d. realschulw. 11 (6) 358.
2213. J. Nissen, Lehrbuch der englischen spräche. 1. u. 2.
kursus. Hamburg, Nolte. 8^. ä 1 m.
Inhalt: 1) die formen der englischen spräche. 6. aufl. 156 s.
2) die eigentümlichkeiten des englischen Sprachgebrauchs. 5. aufl.
ausgäbe für mittelsclmlen. IV, 163 s.
2214. S. Oepke, Lehrbuch der englischen spräche. 1. teil:
Unterstufe (im anschluss an des verfs. engl, lesebuch 1. teil), gram-
matische ergebnisse der englischen lektüre, nebst Übungsstücken.
Goslar, Koch. VIII, 134 s. 8^ 1,40 m.
2215. 0. Petry, Die wichtigsten eigentümlichkeiten der eng-
lischen Syntax, nebst zahlreichen Übungsbeispielen etc. 4. verm.
u. verb. aufl. Remscheid, Krumm 1885. 160 s. 8*^.
über die 3. aufl. s. jahresber. 1883 no. 1787. — die ände-
rungen in der gegenwärtigen beschränken sich meist auf äusserlich-
keiten; doch hat der verf. den vorhandenen Übungssätzen leichtere
als I. kursus vorangestellt, einige regeln auf grund der a. a. o. er-
wähnten recension gebessert und einen anhang über den gebrauch
grosser anfangsbuchstaben und die Interpunktion hinzugefügt. — die
regeln sind abkürzungen aus den landläufigen schulgrammatiken,
lassen also eigene forschung vermissen und enthalten mancherlei,
was dem wirklichen Sprachgebrauch nicht entspricht. — D. Asher,
Anglia 8 (2) 31 — 34 hält das buch für verfehlt und empfiehlt statt
dessen seine eigenen lehrbücher. — mehr anerkennend sind dagegen
die anzeigen von 0. Werner, Centralorgan 13, 462 f.; J. Resch,
Zs. f. d. realschulw. 11 (2) 102 imd in Herrigs archiv 73, 445.
2216. H. Plate, Kurzgefasste grammatik der englischen
spräche. 5. verb. aufl. Dresden, Ehlermann. IV, 76 s. 8". 1,20 m.
H. Plate, Vollständiger lehrgang zur leichten, schnellen imd
gründlichen erlernung der englischen spräche I. elementarstufe
59. aufl. ebd. VIII, 242 s. 8". 1,60 m.
s. Jahresbericht 1883 no. 1789 und 1884 no. 1986 und oben
no. 2195.
XXn. Pädagogische abteilung. 335
2217. T. Robertson, Neuer lelirgang der englischen spräche,
neu bearbeitet von Aiig-ust Boltz. 3 teile. Berlin, Gärtner 1884.
1. teil 7. aufl. 2. u. 3. teil 6. aufl.
s. Jahresbericht 1884 no. 1988. — angez. von 0. Werner,
Centralorgan 13, 108 — 111, welcher viel lobenswertes von dem
buche zu sagen Aveiss, jedoch findet, dass es an demselben mangel
leide, wie so \aele grammatiken, die für den Selbstunterricht be-
stimmt sind, nämlich, dass es zuviel biete.
2218. Rothwell, Theoi-etisch- praktische scluilgrammatik der
englischen spräche. 8. aufl. München, Grubert. XVI, 280 s. 8".
2,50 m.
2219. U. Schmidlin, Lehrbuch der englischen spräche, an-
leitung zur erlernung der englischen Umgangs- und geschäftssprache
in 4 stufen. 3. stufe: die wichtigsten regeln der syntax. Zürich,
Schmidt. 103 s. 8^ 1 m.
s. Jahresbericht 1883 no. 1792.
2220. J. Schmidt, Lehrbuch der englischen spräche. 1. teil:
elementarbuch zum schul- und Privatunterricht. 9. aufl. Berlin,
Haude u. Spener. VIII, 327 s. 1,60 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1991 und 1883 no. 1800.
2221. R. Sonnenburg, Grammatik der englischen spräche,
nebst methodischem Übungsbuch. 10. aufl. Berlin, Julius Springer.
Vm, 360 s. 8".
vgl Jahresbericht 1884 no. 1989. — angez. von 0. Werner,
Centralorgan 14, 486 f. rec. erkennt an, dass Sonnenburgs gram-
matik eines der besten lehrbücher des englischen sei, macht jedoch
für eine neue aufläge mehrere vorschlage: Verkürzung des umfanges
der grammatik, aufnähme der anfangsgründe der lautlehre, durch-
gängig spaltenweise untereinandersetzung der Vokabeln etc. — von
Wershoven, Gymnasium 1885 (5) 167 fi". — s. oben no. 2195.
2222. F. J. Wershoven, Englisches lehr- ixnd lesebuch auf
phonetischer grundlage. Bielefeld u. Leipzig, Velhagen u. Klasing
1886. vm, 228 s. 8^ 2 m.
angez. Litbl. 1886 (7) 279 f. von G. Wolpert. verf. habe
mit seinem buche eine lücke ausgefüllt, da zu Vietors 'Elementen der
phonetik etc.' ein lesebuch fehle imd das Sweetsche elementarbuch
für schulzwecke nicht zu verwerten sei. das buch ist in zwei ab-
schnitte, grammatik (laut- und wortlehre) und lesebuch eingeteilt, an
welches sich ein sorgfältig zusammengestelltes Vokabular anschliesst.
die ausspräche eines jeden wortes im glossar ist in phonetischer
transscription angegeben, das buch biete alles, was nach den grund-
sätzen der neuen schule in ihm gesucht werden könne. — angez.
336 XXII. Pädagogische abteilung.
von A. 'Ramheau, Engl. stud. 10 (1) 150 ff., welcher das buch
ebenfalls anerkennend beurteilt, und an derselben stelle von Kling-
hardt, der sich Rambeaus urteil im allgemeinen anschliesst, aber
für eine spätere aufläge noch einige selten phonetischen textes hin-
zugefügt wissen will.
2223. F. J. Wer sh Oven, Repetitorium der englischen spräche
für höhere mädchenschulen und lehrerinnenseminare. grammatik. —
geographie und geschichte Englands, englische Volksgebräuche und
Staatseinrichtungen. — geschichte der englischen spräche und litte-
ratur. — Verslehre. — Synonyma. Cöthen, Schulze. 122 s. 8^.
1,60 m.
der grammatische abriss scheint zu dürftig, die Verslehre be-
ruht leider auf altsprachlicher grundlage. im übrigen bietet das
buch — dessen Inhalt der titel giebt — viel nützliches material in
knapper form.
2224. R. H. Westley, Erster Unterricht im englischen, ein
praktischer lehrgang nach der Ahnschen methode. zum schul-,
privat- und Selbstunterricht. 4. verm. aufl. hrsg. von K. Albrecht.
Leipzig, Rossberg. XII, 157 s. 8*^.
angez. Centralorgan 14, 486 f. von 0. Werner, das buch
wird denen empfohlen, welche erst englisch lernen, nachdem sie der
schule entwachsen sind.
2225. J.W. Zimmermann, Grammatik der englischen spräche
mit vielen belegstellen und Übungsstücken für die oberen klassen
höherer lehranstalten. 11. aufl. Halle, Schwetschke 1882. XXVIII,
279 s.
s. Jahresbericht 1884 no. 1993. — angez. von A. Rambeau,
Engl. stud. 10 (1) 164 — 168. der verf. trage den fortschritten des
sprachlichen Unterrichts nicht genügend rechnung, weshalb das einst
wertvolle buch (1. aufl. 1867) den anspruch auf wissenschaftlichkeit
kaum noch erheben könne.
2226. J. W. Zimmermann, Lehrbuch der englischen spräche,
enthaltend eine methodische elementarstufe auf der grundlage der
ausspräche und einen systematischen kursus für real- und mittel-
schulen. 36. aufl. Halle, Schwetschke. XIV, 248 s.
angez. von A. Rambeau, Engh stud. 10 (1) 164 — 168. das buch
sei keineswegs auf der gesprochenen spräche begründet, wie man
es nach dem heutigen stände der Sprachwissenschaft erwarten sollte,
daher finden sich wiederholt fehlerhafte bezeichnungen für die aus-
spräche, besser gelungen sei der 'systematische kursus', dessen wert
aber auch durch den in des verfs. grammatik kundgegebenen stand-
pimkt vermindert werde.
XXn. Pädagogische abteilung. 337
2227. J. W. Zimmermann, Sclnilgi-ammatik der englischen
spräche. 11. lehrgang. syntax. mit beispielen und Übungsstücken.
Naumburg, Schirmer 1885. XIH, 248 s. 2,25 m.
vgl. Jahresbericht 1884 no. 1993. - — angez. von J, Resch,
Zs. f. d. realschuhv. 11 (5) 296. ausserdem von J. Gutersohn,
Herrigs archiv 73, 216 ff.; von M. Krummacher, Centralorgan 12,
639 ff.; vgl. ebenda 13, 70 ff. — s. auch oben no. 29.
2228. 0. Jespersen, Kortfattet Engelsk Grammatik for Tale-
og Skriftsj)roget. Köbenhavn, Carl Larsens Forlag 1885. 59 s. 8".
angez. von H. Klinghardt, Engl. stud. 9 (2) 350 — 352. der
dänische verf. gebe den sprachstoff seiner grammatik in der üblichen
und in phonetischer Schreibung, nehme also eine kompromissstellung
zwischen der Sweetschen methode und der althergebrachten ein,
welchen Standpunkt rec. als den augenblicklich praktischsten an-
sieht, zu loben sei, dass er bei der wiedergäbe ganzer sätze die
schwache form der einzelnen Wörter, wie sie eben im satzzusammen-
hange sich darstelle, durch phonetische schrift zur anschauimg bringe;
doch müsste auch als paradigma bereits jene schwache form statt
der schweren wörterbuchform als grundlage geboten werden, für
empfehlenswert hält rec. auch die beseitigung des deklinationsschemas
mit of und to, sowie der tabellarischen aufstellung der zusammen-
gesetzten Zeiten für das verb. zum schulgebrauch könne die gram-
matik jedoch wegen mangelnden planes und Unübersichtlichkeit der
methode nicht empfohlen werden.
2229. C. Duxbury, Advanced Grammar of School Grammars.
5*'^ and enlarged ed. London, Duxbury Bros. 1884. 250 s. 8*^. 3/6.
2230. A. H. Welsh, Essentials of English for Schools, Col-
leges, and Private Study. Chicago. XIII, 314 s. 12*^. 5/-.
Aussprache.
2231. Kukla's Englische rechtschreib- und aussprachs-orien-
tierungs-tabelle. Wien, Edm. Schmidt, fol. 1 m.
2232. M. M. Arnold Schröer, Einleitung und paradigmen
zur lehre von der ausspräche und Wortbildung. (Suj)plement zur
englischen schulgrammatik.) mit einem anhange, enthaltend trans-
ski-iptionsproben zu H. Bergers lehrbuch bezw. zu R. Sonnenburgs
grammatik der englischen spräche. Wien, Holder 1885. VI, 34 s.
8^. 11 holzschnitte.
rec. E. V. Sallwürk, Litbl. 1885 (6) 258, trotz kleinerer aus-
stellungen als ergänzung für schulgrammatiken, welche die grund-
Jahresbericht für germanische Philologie. VIII. (1886.) t»^
338 XXn. Pädagogische abteilung.
züge der phonetik nocli nicht aufgenommeu haben, empfohlen. —
ebenso von 0. Werner, Centralorgan 14, 486 ff. und von Bieling-,
Herrigs archiv 75, 465 f.
2233. A. Western, Kurze darstelking der englischen aus-
spräche für schulen und zum Selbstunterricht. Heilbronn, gebr.
Henninger. 40 s. 8^. 0,80 m.
angez. Centralorgan 14, 353 von Nölle. dieses buch, ein aus-
zug aus des verfs. 'Englischer lautlehre', behandelt den systematischen
Unterricht in der englischen ausspräche und wird dem empfohlen,
der nicht den empirischen Unterricht im anschluss an die lektüre
vorzieht. — ferner angez. von E. Hausknecht, Litztg. 1886 (8)
260 und A. Würzner, Zs. f. d. realschulw. 11 (8) 488.
2234. J. W. Zimmermann, Die englische ausspräche auf
akustischer und physiologischer grundlage methodisch bearbeitet für
den schul- und Privatunterricht. Naumburg, Albin Schirmer. VIII,
32 s. 8«. 0,50 m.
angez. von H. Klinghardt, Engl. stud. 10 (1) 158 — 161, wel-
cher die arbeit als eine gänzlich verfehlte beurteilt, deren anmassende
spräche die kritik herausfordere.
Synonymik. Phraseologie.
2235. J. Arvid Afzelius, Engelska synonymer för elementar-
untervisningen, sammastälda och med öfningar försedda. I. synonym-
sammling. Göteborg. 108 s. 8*^. 1 kr.
2236. K. M eurer. Englische Synonymik für schulen, mit bei-
spielen, etymologischen angaben und berücksichtigung des französi-
schen, nebst einem englischen, deutschen und französischen Wort-
register, zweite gänzlich umgearbeitete aufläge. Köln, C. Römke
u. CO. 136 s. 8°. 1,50 m.
wenn überhaupt ein besonderes buch über Synonymik für schulen
notwendig scheint, so empfiehlt sich das vorliegende in mancher be-
ziehung: die anordnung ist übersichtlich, die erklärungen sind knapp,
die etymologischen notizen und vergleiche mit dem französischen
halten meist das richtige mass inne. doch wird mancher hier etwas
zugesetzt, da etwas gestrichen wünschen, ferner ist ein wesentliches
moment zur Scheidung von synonymen viel zu wenig angewandt,
nämlich ob der betr. ausdruck mehr der Umgangs- oder der Schrift-
sprache angehöre. — angez. von G. Wendt, Engl. stud. 10 (1) 171.
das buch zeige einen fortschritt gegenüber der 1. aufl., da manches
überflüssige abgestreift sei, und das beibehaltene reifere erfahrung
XXII. Pädagogische abteilung. 339
lind weise müssig-ung' oft'enbare. auch der billige preis könne mit
zur empfelilung- des büchleins dienen.
2237. Albert Gärtner, Systematische phraseolog'ie der eng-
lischen umgang'ssprache. 2. verbesserte aufl. Bremen, Hellmann.
X, 262 s. 8».
s. Jahresbericht 1883 no. 1200 und 1884 no. 1326. — die
neue aufläge hat eine teilweise Vermehrung' der Übungssätze, des
deutschen Wörterverzeichnisses und der stücke erfahren, wogegen
einiges weniger passende, wie auch das englische register wegge-
fallen sind. — die ganze einrichtung des buches — die redewen-
dungen und gespräche über gegenstände und Vorkommnisse des all-
tagslebens, geschäftliche briefe u. s. f. — machen es weniger für
realgymnasien etc. als für lehranstalten , deren ziel die praktische
Verwertung der sjirache ist, geeignet, für letztere verdient es aller-
dings den Vorzug vor vielen andern derartigen büchern, da zur ein-
übung des lernstoffes zahlreiche Übungssätze und stücke beige-
geben sind.
2238. Aug. Koop, Sammlung englischer idiome mit gleich-
bedeutendem deutsch. Leipzig, A. Twietmeyer. VI, 120 s. 8^^^*. 2 m.
2239. Albert Benecke, Englisches Vokabular, mit bezeich-
nung der ausspräche. 5. veränderte u. vermehrte aufl. Potsdam,
Stein 1885. XII, 1.59 s. 8«. 1,20 m.
die neue aufläge zeigt das bemühen, die aussprachebezeichnung
nach neuerer beobachtung zu verbessern, bleibt jedoch der haupt-
sache nach dem Walkerschen Systeme treu, neii hinzugekommen
sind ergänzungsabschnitte zu den ausdrücken über die englische Ver-
fassung, das parlamentsleben und den Schulunterricht, von denen be-
sonders die letzteren in den oberklassen praktische Verwendung
finden können.
2240. K. M eurer. Englisches Vokabularium. Köln, Warnitz
1883.
s. Jahresbericht 1884 no. 2001. — ausführlich besprochen von
J. Koch, Engl. stud. 8 (2) 362- — 366, der mancherlei irrtümer und
ungenauigkeiten nachweist.
2241. Em. Otto, Neues englisch-deutsches gesprächbuch zum
schul- und privatgebraucli. 6. aufl. Stuttgart, Metzler 1886. XII,
116 8. 12". 1 m.
I. die unentbehrlichsten Wörter in der Umgangssprache. IL leichte
Übungssätze in fragen und antworten. III. die gebräuchlichsten
redensarten. IV. leichte Unterhaltungen. V. jugendliche gespräche.
VI. sjirichwörter etc. VII. Sprechübungen über gegebene stoff'e, d. h.
kleine anekdoten. — die bezeichmmg der ausspräche fehlt ganz;
22*
340 XXII. Pädagogische abteilung.
der ausdruck ist zuweilen zu altmodisch, die zahl der druckfehler
für eine 6. aufläge zu gross.
2242. C. V. Obstfelder, English Vocahulary for the Use of
Schools. Halle, Gesenius. VIII, 48 s. 12 ^ 0,60 m.
2243. M. Selig, Die spräche der Engländer. neue leicht
fassliche und ühersichliche methode, diese spräche schnell und richtig
sprechen zu lernen, mit genauer angahe der ausspräche und beson-
derer berücksichtigung der heutigen Umgangssprache, zum Selbst-
unterricht. 12. aufl. 1. teil. Berlin, Ad. Cohn. VIII, 247 s. 8*>.
1,50 m.
vorangeschickt sind dürftige und sehr ungenaue bemerkungen
über die ausspräche, dann folgt ein abriss der elementargrammatik ;
dann ein 'wörterbuch' (d. h. Vokabeln nach bekannten kategorien
geordnet). die hauptsache bilden gespräche, in denen allerhand
phrasen durcheinander geworfen werden, links steht die 'freie Über-
setzung', dann folgt die 'wörtliche Übersetzung', dann 'das englische'
und ganz rechts 'die ausspräche' — wie sie verkehrter kaum ge-
dacht werden kann.
2244. Bernhard Schmitz, Anleitung für schulen zu den ersten
Sprechübungen in der französischen und englischen spräche, ein
Übungsbuch hauptsächlich für realschulen und höhere töchterschulen,
nebst einer methodologischen einleitung. 3. aufl. Leipzig, C. A.
Koch (J. Sengbusch). 80 s. 8*^. 1 m.
angez. Centralorgan 14, 486 ff. von 0. Werner, das buch
sei, obgleich auf veralteter methode begründet, doch erfolgreich zu
gebrauchen. — ausserdem angez. in Zs. f. d. realschulw. 10, 567.
2245. F. J. Wershoven, Technical Vocahulary, English and
German (für technische lehranstalten etc.). 2. aufl. Leipzig, Brock-
haus. X, 280 s. 16''. 3 m.
2246. H. Reichardt, The Ornaments of Language. Arranged
as a Text Book for Students and Schools with a Series of Exercises
and Numerous Quotations from Celebrated Authors. Berlin, Weid-
mann 1885. 52 s. 8". 1,20 m.
das buch ist eine allgemeine rhetorik in englischer spräche und
als solche eher für englische als für deutsche schulen verwendbar. —
G. Nölle, Centralorgan 13, 322 meint, es fülle eine bisherige lücke
in den neusprachlichen lehrbüchern aus, indem es die metrik und
die redefigureu des englischen behandelt, und empfiehlt es als brauch-
bares hilfsmittel bei der lektüre der oberen klassen. — ausserdem
besprochen von J. Resch, Zs. f. d. realschulw. 10, 613.
XXII. Pädagogische abteilung. 34]^
Schriftliche iibung-en.
2247. K. Bandow, Charakterbilder aus der geschichte der
englischen litteratur. materialien znm übersetzen aus dem deutschen
ins englische. 3. aufl. Berlin, Simion. VII, 147 s. 8^. 1,50 m.
2248. A. Bischoff, The Lady 's Letter -Writer. eine anleitung
zur englischen korrespondenz für den privat- und schulgebrauch.
Leipzig, Koch 1885. IV, 140 s. 8"\ 1,80 m.
das büchlein ist von der Verfasserin für deutsche frauenhand
bestimmt, es zerfällt in 4 abschnitte: 1) einleitende bemerkungen
über den briefstil im allgemeinen (für jüngere leserinnen), 2) das
englische briefceremoniell (in einer ausführlichkeit, die es auch zu.m
nachschlagen für vorgeschrittenere geeignet macht), 3) gelegenheits-
briefe, und 4) eine auswahl von briefen klassischer Verfasser, der
gebotene stoff ist geschickt ausgewählt, und die durch das ganze
werkchen durchgeführte nebenstehende Übersetzung in gutes deutsch
dem gebrauch des buches gewiss förderlich.
2249. H. Breitinger, Englische briefe zum rückübersetzen
aus dem deutschen ins englische. Zürich, Schulthess 1883. 106 s.
8". 1,60 m.
angez. von Willenberg, Engl. stud. 8 (2) 369. obgleich
meist recht interessanten inhalts, hält rec. die Sammlung zur ein-
führung in die schule für durchaus ungeeignet, da der text stilistisch
— wie nachgewiesen wird — viele härten, unklare ausdrücke und
undeutsche (schweizerische?) Wendungen zeigt.
2250. Ludwig Herrig, Aufgaben zum übersetzen aus dem
deutschen in das englische. 12. aufl. Iserlohn, Bädeker 1885.
274 s. 8".
das Vorwort giebt keine auskunft, ob in der gegenwärtigen
ausgäbe änderungen gegenüber der vorhergehenden stattgefunden
haben; gegenüber den älteren ist sie allerdings um einige stücke
vermehrt worden, eine Vermehrung von Vokabeln und redensarten,
die mancher benutzer des buches wol gewünscht hätte, ist augen-
scheinlich nicht erfolgt, wie auch einige druckfehler und irrtümer
der früheren auflagen noch nicht berichtigt sind.
2251. E. Otto, Materials for ti-anslating English into German.
Heidelberg, Groos,
s. Jahresbericht 1884 no. 1505. — angez. von Boyle, Herrigs
archiv 75, 183: aus guten quellen geschöpft, nur schade, dass viele
stücke in verschiedenen büchern schon gedruckt vorhanden sind.
22.52. J. B. Peters, Materialien zu englischen klassenarbeiten
sowie zu häuslichen schriftlichen arbeiten und mündlicheu übung-en.
342 XXII. Pädagogische abteilung.
fiii" obere klassen höherer lehranstalten. Leipzig, August Neumann
1883. 87 s. 8^'. 1,20 m.
angez. von Willenberg, Engl. stud. 8 (2) 368, welcher sich
den günstigen beurteilungen, die das büchlein bereits mehrfach er-
fahren hat, in allen punkten anschliesst und es zum gebrauch für
diejenige stufe empfiehlt, die die elementargrammatik abgeschlossen
und eine gewisse sprachwissenschaftliche Selbständigkeit erlangt hat.
zu dem meist historischen stoff kommen einige biographieen, erzäh-
lungen, fabeln, philosophische und naturwissenschaftliche abhand-
kiugen. einen besonderen Vorzug erblickt rec. in den jedem ein-
zelnen stücke zum Schlüsse beigefügten noten, deren fassung den
Schüler zur Selbsttätigkeit zwingt, einige bedenken dagegen hegt
er gegen die Verwendung des buches zu klassenarbeiten. — ausser-
dem angez. von Hochstetter, Blatt, f. d. bayer. gymn. 20, 463.
2253. R. Sonnenburg, Englisches Übungsbuch, methodische
anleitung zum übersetzen aus dem deutschen ins englische. I. abtlg. :
zur einübung der ausspräche und der formenlehre. 2. aufl. Berlin,
Springer 1885. VI, 126 s. 8*^. 1,20 m.
während die anläge des buches unverändert geblieben, ist es
im ganzen gekürzt worden, die Übersicht der ausspräche und die
formenlehre ist fortgelassen, und als ersatz dafür zu den Vokabeln
jedes einzelnen Übungsstückes das notwendige hinzugefügt, beson-
dere regeln über die ausspräche giebt der verf. nicht, sondern ver-
weist dieserhalb auf die Schröersche anleitung. am Schlüsse des
buches befindet sich ein vollständiges alphabetisches vokabelverzeich-
nis und ein kurzer anhang über einzelne eigentümlichkeiten der
englischen ausspräche etc.
2254. H. Th. Traut, Englische aufsatz- und briefschule, eine
Sammlung von musteraufsätzen, briefen und entwürfen, mit ein-
leitungen und präparationen. für die oberklassen höherer schulen
und zum privatstudium. Bernburg, Bacmeister. 164 s. 1,80 m.
angez. von G. Wendt, Engl. stud. 10 (1) 172. eine menge
grober druckfehler hindern den gebrauch des buches. erst nach be-
seitigung dieser könnte der erste teil, modeis und compositions, zum
Selbststudium , der zweite , briefmuster etc. enthaltend , auch für
handelsschulen brauchbar sein, die beigegebenen fussnoten bedürften
ebenfalls noch einer gründlichen Verbesserung.
2255. Erwin Walther, Englische Übungsstücke für höhere
lehranstalten. Erlangen, Deichert. VI, 89 s. 8". 1,50 m.
2256. F. J. Wershoven, Zusammenhängende stücke zum
übersetzen ins englische. Trier, Lintz. VII, 156 s. 8**. 1,20 m.
die einzelnen stücke — teils historischen, teils allgemein wissen-
XXII. Pädagogische abteilung. 343
schaftliclien Inhalts — • schliesseii sich grösstenteils an verschiedene
kapitel der grammatik an. da sie keine besondere Schwierigkeiten
hieten, werden sie sich mit nutzen verwenden lassen. — empfohlen
von H. Klinghardt, Engl, stiid. 9 (1) 143 und W. Bertram,
Herrigs archiv 74, 104 — 106.
2257. F. J. Wershoven, Zusammenhängende stücke zum
übersetzen ins englische. Schlüssel (!). Trier, Lintz. IV, 190 s.
1,60 m.
2258. R. Wilcke, Anleitung zum englischen aufsatz. Berlin,
Bornträger.
s. Jahresbericht 1883 no. 1812. — angez. Herrigs archiv
73, 113.
2259. M. Hickey, Graduated Exercises in English Grammar,
with Definitions. Standard V. Eularged ed. London, Heywood.
12 0. -/3.
Lesebücher.
(nur solche sind aufgenommen, die stoffe zu sprachlichen Übungen bieten,
und die Volkskunde und litteraturgeschichte berücksichtigen.)
2260. Foelsing-Koch, Lehrbuch der englischen spräche. teilH.
mittelstufe. abteilung A. englisches lesebuch nebst fortlaufenden
fragen und sachlichen und sprachlichen anmei-kungen. bearbeitet
von John Koch. mit karten von Grossbritannien und London.
Vni, 370 s. 8". 4 m. abteilung B. kurzgefasste grammatik
nebst Übungen zum englischen lesebuch. VIH, 122 s. 8'^. 1,50 m.
abteilung C. Wörterverzeichnis. X, 150 s. 8". 1,50 m. Berlin,
Enslin (R. Schoetz).
die mittelstufe bezweckt, die grammatik und die mündlichen
wie schriftlichen sprachübimgen im anschluss an die lektüre zu
lehren, die lesestücke, nur neueren autoren entlehnt, bieten an sich
einen abgeschlossenen Inhalt und zielen besonders darauf hin, den
Schüler mit dem lande selbst, seinen einrichtungen , den wichtigsten
geschichtlicheii perioden und den englischen sitten und gebrauchen
bekannt zu machen, gedichte, ein abriss der litteraturgeschichte
und erklärende anmerkimgen machen den schluss. die grammatik
berücksichtigt besonders die lebende spräche und beruht zum teil auf
eigenen beobachtungen des verfs. die Übungen sind teils Sätze, teils
zusammenhängende stücke (darunter gespräclie und briefe). — das
Wörterverzeichnis, erst januar 1887 erschienen, wird im folgenden
tericht eingehendere erwähnung finden.
2261. Ludwig Gantter, Study and Recreation. englische
344 XXn. Pädagogische abteilung.
Chrestomathie für den schul- und Privatunterricht. 1. kursus. 16. aufl.
Stuttgart, Metzler 1885. VIII, 306 s. 8«.
der 1. abschnitt 'lesestücke für anfänger' ist besonders em-
pfehlenswert, weil die darin gebotenen Sachen ergiebige ausbeute zu
Sprachübungen gewähren. weniger sind die folgenden 'gespräche
und dramatische scenen', 'erzählungen', 'bilder aus der uatur' und
'geschichte' zu loben, da sie neben manchem brauchbaren auch vieles
jetzt veraltete, sowol sachlich, wie besonders auch sprachlich, ent-
halten, anhang I bringt dann ein Allegorical Play, anhang II ver-
mischte gedieh te. bei dem Wörterverzeichnis, welches den schluss
des buches bildet, fehlt leider jede aussprachebezeichnung.
2262. K. Munde, Anglo-American Progressive Reader. Leipzig,
Arnoldi 1883.
vgl. Jahresbericht 1883 no. 1818. — im ganzen empfehlend
"besprochen von J. Koch, Engl. stud. 8 (2) 366 — 368.
2263. E. Nader und A. Würzner, Englisches lesebuch für
höhere lehranstalten. mit litterarhistorischen, sachlichen und sprach-
lichen anmerkungen. mit einem plan von London. Wien, Holder.
Vm, 528 s. 8^.
die auswahl der einzelnen lesestücke in den verschiedenen ab-
schnitten (erzählungen, beschreibungen und Schilderungen, geschichte
und Schrifttum, abhandlungen und betrachtungen, briefe, reden, dich-
tungen) ist nicht ohne geschick, doch tragen dieselben zu sehr den
Charakter von proben aus der litteraturgeschichte, um zur praktischen
Sprachübung mit vorteil verwendet zu werden, die 'litterarhistorischen
anmerkungen' dürften für den Schulunterricht zu umfangreich sein,
viel treffliches enthalten dagegen die 'sachlichen und sprachlichen
anmerkungen'. ein anhang bringt notizen über englisches geld, ge-
wicht etc. — lobend angez. von J. Resch, Zs. f. d. realschulw,
11 (6) 353.
2264. H. Saure, Englisches lesebuch für realgymnasien, ober-
realschulen etc. 1. teil IX, 137 s. 2. teil VII, 446 s. 3. teil
V, 126 s. 8». Berlin, Herbig 1885.
der zweck des 1. teils, den schüler durch die lektüre mit land
und leuten in England bekannt zu machen, verdient durchaus Zu-
stimmung, der 1. abschnitt 'Phraseology' ist jedoch in seiner aus-
führlichkeit für anfänger wenig geeignet und stellt bedeutende an-
sprüche an das pädagogische geschick des lehrers. der 2. 'Anec-
dotes etc.' dürfte mit rücksicht auf die einrichtung der gebräuch-
lichsten elementarbücher des englischen überflüssig sein, die näch-
sten 'History of England in Epochs', 'London and its Environs',
'English Customs' etc. entsprechen dagegen wol ihrem zwecke, ver-
misst wird ein ausführliches Vokabelverzeichnis nebst ausspräche-
XXn. Pädagogisclie abteilung. 345
bezeichming (nur füi* absclinitt 2 soll eins ei'schienen sein). — teil 2
beginnt mit 'Prose Fiction , welcher abschnitt zu wenig die neuere
novellistik berücksichtigt. die darauf folgenden 'Descriptive and
Didactic Essays' dienen Avenig zur beabsichtigten förderung der eng-
lischen länder- und volkskxxnde. die auswahl zur 'History of Eng-
land' bietet meist kurze stücke von den verschiedensten autoren und
trägt so mehr den charakter einer Chrestomathie als den eines lese-
buchs. 4. und 5. ('England and the English' und 'America and the
Americaus') bieten manches interessante; 6. 'English Literature in
Biographies' scheint rec. zu ausführlich, die auswahl der gedichte
in teil 3 kann meist gebilligt werden.
2265. F. J. Wershoven, Hilfsbueh für den englischen Unter-
richt an höheren lehranstalten. materialien zu sprachübimgen und
schriftlichen arbeiten. lesebuch. musteraufsätze. geographie und
geschichte Englands. englische Volksgebräuche und Staatseinrich-
tungen, geschichte der englischen spräche und litteratur. — • reden.
Cöthen, Schulze. Vm, 260 s. S**. 2,25 m.
der titel genüge als Inhaltsangabe, die auswahl der stücke
wird viel beifall finden; doch dürfte mancher bedauern, dass der
verf. keine anleitung zur weiteren Verwertung dieses materials bei-
gefügt hat. — warm empfohlen von A. Rambeau, Engl. stud. 10
(1) 162—164.
2266. F. J. Wershoven, The Scientific English Reader,
englisches naturwissenschaftlich-technisches lesebuch für höhere tech-
nische lehranstalten und zum Selbststudium, mit sprachlichen und
sachlichen erläuterungen , auch mit abbildungen. 3 teile. Leipzig,
1881.
rec. von A. Sehr ö er, Zs. f. d. östr. gymn. 1885, 129.
2267. Karl Wihlidal, Englisches lesebuch für realschulen etc.
mit sprachlichen und sachlichen erläuterungen , litterarischer und
biographischer einleitung, kurzgefasster englischer prosodie, sowie
phoiietischer transkription der ausspräche. Prag, Tempsky. Leipzig,
Freytag. XVI, 418 s. 8^ 3 m.
Litteraturgeschichte.
2268. K. Kaiser, A Brief History of the English Language
and Literature for the use of Schools, Mühlhausen, Bufleb 1884.
VIII, 96 s. 16". 1 m.
nach R. W[ülker], Lit. cbl. 1884 (47J 1643 f , ein auszug
346 XXII. Pädagogische abteilung.
aus englischen litteraturgescliichten , füv sclmlzwecke wol brauchbar;
kurz empfohlen von Willrich, Centralorgan 13, 181.
2269. J. Siedler, History of English Literature. 2. aufl.
Leipzig, Krüger 1884.
s. Jahresbericht 1883 no. 1825 und 1884 no. 2018. — E. Köl-
bing, Engl. stud. 9 (1) 142 f. hält das büchlein für praktisch an-
gelegt, hat jedoch mehrere Unrichtigkeiten und druckfehler zu ver-
bessern.
2270. G. Karges, Leitfaden der geschichte der englischen
litteratur. 2 teile, in 1 bde. [1. deutsch. — 2. englisch.] Berlin,
Parrisius. 128 s. 8". 2 m.
J. Koch und E. Flindt mit beitr. von P. Jahn,
P. Krüger, F. Schulz u. a.
Autorenregister.
Abbot, T. K. EvangL-lien
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Adler, M. R. Rolle 1558.
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Aicliele. Name 40.
Aiiy, G. B. Prynne 1231.
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A.lberdingk-Thij m, P.
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Anderson , J.Scotlandl278.
Andreae, C. Rec. 2086.
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Bartsch, K. G rundriss 203.
Tatian 865. Ouellenkui.de
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Ivvein 894. Joh. v. Mors-
heim 912 a. Pf. Konrad
916. Patriciustegende 932.
Konrad Nachtigall 998.
348
Autorem-egister.
Muskatblut 999. Müllch
V. Prag 1000. Nestler v.
Speier 1001. Mich. u. Pet.
Muller 1 1 55. Lat. - nd .
ged. 1637. Sündenklage
1638. Gebete 1640. Alle-
gorie 1641. Hymnen 1642.
Schwankgesch. 1884. rec.
2000. 2001.
Baskervill, W. M. Dic-
tionary 1377. Andreasl514.
Baskerville,A. Engl.lehrb.
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Batiffol, P. Rec. 1817.
Bauch, G. Hütten 1902.
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Bauer, F. Nhd. gram. 2047.
2048.
B a u e r , R. Peter Vischer 396.
Bau mann, A. Necrologia
854.
B a u m a n n , F. L. Namen 38.
AUgäu 309. Grab 337
Weistum 443. rec. 1084.
Baumann, H. Notwörterb.
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Baumgartner, A. A or
An 1462. Vondel 1718.
Engl, lehrb. 2199.
Bäumker, W. Kirchenlied
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Bauning,A. Beowulf 1497.
Baur, A. Zwingli 1213.
Baur, G. Neander 1928.
Baynes, H. Psychological
side of lang 81.
Bech, F. Rec. 924.
Beck, P. Nider 1041a.
Becker, K. F. D. stil 2082.
Beddoe, J. Races 1234.
Beer.T. H. de. Nd. 1612.
Nid. 1676. rec. 1717.
1719. 1722. 1723. 1724.
Behaghel, O. Wortforsch.
11. D. spräche 145. Mhd.
schriftspr. 870. Lamprecht
931. rec. 137. 138. 154.
540. 611. 636. 859. 905.
935.979.1121.1673.1953.
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gesch. -343.
Bieling, AI. Berlichingen
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B i e r b a u m , J. Paedag. 2168.^
Biese, R. D. Satzlehre 2083.
Bikkers, Je. Bieter Mon-
tans 1679. ;
Biltz, K. Bibelübers. 1019. '
Ein feste bürg 1125. rec
1015. 1018.
Bind seil, Fr. Aufsatz 2091,
Binz, K. Weyer 1944.
Bippen, Wilh. v. Breniea
290. Zollstreit 292.
Birch, W. de Gray, Caxt.
Sax. 1264.
Birch. Domesday 1282.
Bird, S. R. Crown Lands
1340.
Birkbeck, W. L. Distrib.
of Land 1341.
Birlinger, A. Zum wör-
terb. 3. Lexic. 4. 1614.
Altschwäb. 170. Deutsches
171. Hebelstudien 172.
Simpliciss. 189. Weistum
etc. 447. Sittengesch. 618.
Besegnung 649. Lied 668.
Sprüche 701. Neckereien
702. Geiler 1044. Le-
genda aurea 1045.
Bischo ff, A. Engl.corresp.
2248.
Bishop, Edm. Helisachar
1831.
Bjarnason, Th. Magnüsson
1951.
Black, G. F. Runic cro=.ses
756.
B lad es, W. Depositio Cor-
nuti typ. 1669.
Blair, R. Soor-dook 1435.
Blasendorf. Rec. 132. 133.
2064. '2098.
Blau, A. Handschriften-Ka-
taloge 1998.
B 1 i e d n e r , A. Fremdw. 141.
Bloch, H. Rec 1844.
Blume, E. Quellensätze241.
Bock, C. Rec. 970. 972.
Bö ekel, O. Leonorensage
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Boecker. Rec. 1087.
Bo de, Wilh. SelneccerllOö.
Bode, W. Ae. Kenningar
1482.
B o d e m a n n , E. Luther 1 139.
Autorenregister.
349
Boger, Mrs. King Ina 1279.
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Böhm, Franz. Nib. 944.
rec. 2015.
Böhme, Fr. Tanz 351.
Gesänge von Minnesingern
409. Altd. liederb. 657.
Bohnemann. Unterr. 2177.
Böhringer, P. Rec. 637.
Boldt. Land Barnim 296
Bolte, J. Teufel in Sala-
manka 552. Hochzeitgebr.
628. Volksl. 674. Lied
676. Narhamerll66. Neu-
kirch 1170. Nicephorus
1171. Nichthonius 1172.
Komödianten 1197. Shake-
speare 1202. Erasmus Al-
berus 1615. Naogeorgs
Mercator 1665. Bauern-
komödien 1666. Ri.st 1670.
Schwank 1885. Komödie
1886 Rosefeldt 1937. rec.
687. 1191. 1901.
Boltz, A. Engl, lehrb.2217.
Bon des on, A. Historie-
gubbar 598.
B o r c h , L. V. Romanorum rex
448.
Bo rgfiröingur, J. Stutt
rithöfundatal 778. Nomen-
clature 780.
B o r o w s k y , S. Langobarden
254.
Börsmann, M. Nd. 1612.
Bosch, H. Eilpost. 356.
Bauernregeln 357. Eiben-
bogen 370. Zeitbluem 397.
Kunstreiter 429. H. Sachs
431. Vertrag 435.
B o s s er t ,Gust. Ostfränkische
gaue 258. Glocken 365.
Humorist. 619. Hiob Gast
1075. W. Spangenberg
1207. Speratus 12U8. rec.
1944.
Böthführ, H.P. Rus 1662.
Bothwell, J. V. Thomas
der Rhymer 680.
Böttcher,C.Lehrplan2028.
Bötticher, G. Parz. 970.
972. 2131. Umdichtungen
2013. rec. 938.1011.1016.
1017. 1018.
Boxberge r, R. Lied vom
igel 676.
Boyle. Rec. 2251.
BradleVjH. Runic Grosses
1310. ' Gross 1395. Li-
verpool 1408. rec. G39.
792. 1249. 1350 1351.
1367. 1369. 1417. 1442.
Bradley, E. T. and M. C.
Westminster 1299.
Brambach, W. Abaelard
1753.
Bramley, H. R. R. Rolle
1557.
B r a n d e s , G. Holberg 789.
Brandes, H. Jesu name
1G80.
Brandes, W. Rec. 1776.
Brandl, A. Rec. 1218. 1577.
2167.
Brandreth. Murrays dict.
1223.
Brandst etter, R. Le.xic.
7. Spiele 687 a. 1184—87.
Brandt, S. Lal. hss. 1794,
Lactantius 1800.
Branhofer, J. Nib. 942.
Branscheid, P. Morte Ar-
thure 1575.
Brate, E. An. metrik 751.
Runologiska spörsmäl 754.
rec. 734. 753.
Braun. Neckar 323.
Braun, J. Faust 1067.
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D o r f e 1 d , F. V. Pädag. 21 73.
Doering, Ose. Metz 267.
Dorneth, J. V. Luther 1145.
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367 — 369. Goldschmied
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Ringe 376. Epitaphien 384.
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wulfs-quädet 1495.
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Fischer, Arw. Bnin von
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P'ischer, Herrn. Grimm
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Fischer, Wilh. Rec. 231.
Fiske, W. Books in Island
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Fitzgerald, D. Robin Hood
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Flamme, G. Homiliesl526.
Fleischer, O. Zauberspr.
643.
Fleischhauer, W. Alfreds
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Flodström, Isid. Schwed.
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Flood. Henry ofMonmouth
1241.
Focke, W. O. Namen 33.
Foi gl. Mich. Urkunden 1029.
Folkard,A. Surnames 1406.
Fol 1 mann. Mundart 165.
Fölsing. Engl, lehrb. 2203,
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Forcke, W. Rec, 1378.
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Forst, H. Hatzfeld 1879.
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Förster, R. Lucian 1050.
Förster, Th. Ambrosius
1738.
Fortescue, G. K. Index
2008.
Foss. Rec. 296.
Fossel, V. Volksmedicin
640.
Foesser, A. Walther 1012.
Fester, J. J. Labour Songs
1364.
Frahm,L. Störtebecker607.
Franck,J. Mnl. misc. 1682.
Mnl. gram. 1683. rec. 706.
867.
Francke, O. Mountfords
Faustus 542.
Frank, Jos. Rec. 240.
Franken. Nid. 1676.
Franklin, O. Die herren
von Zimmern 453.
Fressl, J. Skythen-Saken
225.
F r e u n d , L. Volksweish .694.
Frey, J. Alkuia 1830.
Frey tag, L. Kudrun 928,
Nib. 936. 2128. rec. 26.
592. 596. 972. 2131. 2172.
Fr ick, O. Leseb. 2140.
Fr icke. Reform 140.
Fricke, W. Bielefeld 278.
Friedel, E. Rec. 334.
Friedrich, C. Töpfer 366.
Frimmel. Apokalypse in
biderhss. 407.
Fritz, Joh. Strassburg 266.
Fritzner,]. Ordbog 714.
Anvendelse af Jon 723.
Fritzsche, O. F. Anselm
1854. Glareanus 1899.
Froboese, Jul. Rec. 217.
Froehde, F. Etymol. 14.
Fröhlich,]. Namen 18.
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kreis 301.
F r o m m e , H. Aufsatz 2094.
Frommhold, Georg. Das
aneibenrecht 454.
Fuchs, M. Fabel 520.
Fuhrmann, J. E. E. Allit.
Poems 1573.
Fulda, L. Parzival 973.
Füller, E. A. Cirencester
1285.
Funk. Rec. 1015. 1016.
1021. 1035.
Funk, E. Schwed. Sprach-
lehre 728.
Furnivall, F. J. Chaucer
1581. 1588. 1589.
Gabel, J. A. v. Nordböhm.
sagen 594.
Gabelentz, G. v. d. Rec.
94. 103.
Gaedechens, C. F. Ham-
burg 291.
G a e d e r t z, K.Th. Nd. Schau-
spiel 1664. 1671. Reuter
1673.
G a i d o z , H. Volkskunde
608. Rec. 501. 509. 580.
597. 604. 611.
Gairdner, J. Amy Rob-
sart 1240. rec. 1607.
Galetschky, Langobarden
253.
Gallee» J. H. Klangver-
schuiving 111. Psalmver-
taling 1636. Fraai 1676.
Boogen 1684. Register
1685. rec. 706.
Gal Schlot, Danmark 761.
G an 1 1 e r, L. Engl. leseb. 2261.
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Gehre, M. Östr. dial. 182.
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Moiata 1913. Mosellanus
1914. Mutian 1922. Neu-
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Gelbe, Th. Rec. 2153.
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buch 2204.
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Books 1357. 1358. Labour
Songs 1364. Dialect Pro-
verbs 1415.
G ö r g e s , E. Weserberg-
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Grasser ie,R. dela. Nombre
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Grillenberger,0. Marien-
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Grimm, Br. Wörterb. 1.
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Grimm, H. Grimm 1963.
Grisebach, E. Treulose
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Grundtvig, N. F. S. Sa.KO
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Grünhagen, C. Schlesien
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G r u p p e , O, Rec. 500. 501-
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Guano n. St. George 1360.
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win 1846.
Günther, E.A.W. Helden-
sage 2156.
Günther, F. Harz 284.
Ambergau 285. Harz u.
Leinebergland 287.
G ü n t h e r , O. Plautus 1194.
Günther, S. Rec. 227.
Gurcke, G. Engl, lehrb.
2207.
Gussmann, W. Andrea
1054. rec. 1053.
Gutersohn, J. Vocallehre
60. rec. 2199. 2202. 2227.
Gut zeit, W. V. Livländ.
dial, 200.
Haas, G. E. Rec. 236.
Haas, H. Rec. 261.
H a c h , Th. Scheidglocke 633.
Hafner, F. Ravensburg 279.
Hagen, Herm. Briefe 1883.
rec. 1373. 1469.
Haggenmacher, O. Seb.
Franc 1074
Hahn, G. Städte 261.
Hahn, H. Rec. 238. 248.
1746.
Hahn, K. A. Mhd. gram.
867.
Hahn, Werner Nib. 939.
Hähnel, K. Rec. 2018.
2024. 2061. 2064. 2069.
2072. 2074—2076. 2084.
Haliburton, H. Horace
1433.
Hall, A. Clovesho 1248.
23
354
Autorenregister.
Boley Hill 1345. St.
Christopher 1411.
H a 1 1 , H. Croun Lands 1339.
Hall, J. M. Harescombe
1285.
Hall, J Rec. 1604.
Hall wich, H. Töplitz 299.
Haltrich, J. Volksmärchen
604. Volkskunde 611.
Hamberger, J. Theologid
deutsch 1041.
Hammer, O. Sachsenspie-
gel 457.
Hammerich, M. Darstel-
lung 2086.
Hammershaimb, A. Fas-
r0sk anthologi 803.
Hamann, K. Rec. 1807.
Haenle, Ansbach 323.
Hänselmann, L. Bürger-
leben 347.
Hansen, J. Aachen 268.
Chronik 1878. Reinold-
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Harley, Tim. Moon Love
1350.
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trog607.Vogelstimmen673.
Hartmann, Jul. Stuttgart
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Harwot. Leseb. 2142.
Hase, O. Koberger 364.
Hasemann, J. Klöster 353.
Karlstadt 1904.
Hasse, P. Stadtrecht 459.
Hasted, J. Kent 1251.
Hauberg, P. Danmarks
myntvsesen 770.
Hauck. Vandalbert 1853.
Trithemius 1941.
Haupt. Lesebuch 2154.
Haupt, Herm. Cod. Tep-
lensis 1014. 1016.
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Hausen, Fr, Hartmann 901.
Haushalter, B. Grenze
des hd. u. nd. 1618.
Hausknecht, E. Floris
1551. rec. 1447. 1451.
1566. 1571. 2203. 2233.
Hausmann, G. A. Heinr.
897. Leseb. 2143.
Haussleiter, J. Victori-
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rec. 1802. 1817.
Hauthaler, W. Rec. 276.
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Heichen, P.' Orthogr. 2040.
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set 678.
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schweig 286. Hss. 2001.
Heinrich, A, Nhd, gram.
2055.
Heinrich, G. Gral 528.
Faust 557. Tannhäuser
665. Des Kommandanten
tochter 677.
Heinrichs,E.Aufsatz2095.
Heinzel, R Nibelungen-
sage 563. Scherer 1971.
rec. 734. 736.753.814.1956.
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gebet 855.
Helten, W. L. van. Bij-
dragen 1686. Mnl. spraak-
kunst 1687. Verscheiden-
hedenl688. Bijdragen 1689.
Reinaert 1708,
Hempl, G. Rec. 601.
Henkel, G.Kulmerland331.
Henne am Rhyn, O.
Ortslexicon 29. Kultur-
gesch. 349.
Henning, R. Haustypen
381.
Hennings, H. Dan, Kö-
nigsurk. 825.
Henrici, Em. Iwein 893.
Heldenbuch 911. Ottokar
949.
Henry, V. Rec. 73. 79. 88.
93. 94.
Henschel, H. Barbour
1424.
Herford, Ch. H. Studies
1049.
H e r b s t ,W. Lit. gesch. 2114.
Hermann. Rec. 2090.
Hermann, C. Das gebär-
denartige 99.Wortstell.129.
Hermann, E. Die altgerm.
mobiliarvindication 460.
Her mens. Rec. 1174.
Herr ig, L. Engl. Übung,
2250.
Hertz, W. Spielmannsbuch
553. 1564. Lorelei 584.
Hertzberg, G. Rec. 300.
Herz, S. Conjugation 1052.
Herzfeld, G. Otte 947.
Herzog, G. Stil 2096.
H e r z o g , H. Engelhard 926.
Liederhs. 982. Goeli 990.
Hesseis, J.H. Sweet's Old
Engl. Texts 1533. Brad-
shaw 1952.
Hettrich, O. York Plays
1605.
H e u s 1 e r, A. Privatrecht 461.
Heyden, A.v. Kostüm. 423.
Heyman,C, Caxtons Rey-
naw 1610. Unterr. 2191.
Heyne, M. Wörterb, 1. Ul-
filas 711,
Heyse, A, Fremdwörterb.
134. Nhd.gram. 2056.2057.
Hibernis. Dyke 1400,
Hickey, M, Engl, Übung.
2259.
Hiebslac, O'Clarus. Engl.
spi-achschnitzer 1469.
Hildebrand, H. Sveriges
medeltit 767. Matt och
vigt 768. Mättordningen
769.
Autorenregister.
355
Hildebrand, R. Wörter-
buch. 1.
Hilgard. Urkunden 1028.
Hilmer. Rec. 2199.
Hinze, W. Rec. 2095.
Hirn, J. Ferd. von Tirol
1195.
Hirsch, Ferd. Rec. 220.
1783. 1785.
Hirsch, Fr. Lit. gesch. 207.
Hirsch, R. Unterr. 2183.
H o c h e , R . Bugenhagen
10G2. Möller 1911.
Höchste tt er. Rec. 2252.
Höcker, O . Heldensagen
562. 2157. 2158.
Hodgetts, J. F. Scandi-
navian Elements 1315.
Hodgkin, Th. Rec. 713.
Hofdijk, W. J, Nl. letter-
kunde 1690.
Hoff, L. Nhd. gram. 2058.
Hoffmann,F.Aufsatz2097.
Hoffmann, Fr, W. Mag-
deburg 294.
Hoffmann, J. Nhd. gram.
2059. 2060.
Hoffmann, Jos. Eckenlied
881.
Hoffmann, L. Bibliothek
1994.
Hoffmann, Rob. Bäder
375.
Hoffory, J. Streitschr. 57.
Dan. Schaubühne 787. rec.
793.
Hofmeister, Ad. Meklen-
burgslitteraturl631. Müh-
lenlied 1643.
Höft, F. Mytholog. strei-
fereien 607.
Hohaus. Sagen von Glatz
591. Schützengilde 625.
Höhlbaum, K. Heil, rock
1656.
Hohmann, L. Havelok
1546.
Holberg, L. Lov 826.
Holczabek , J.W.Sagen 595.
Holder, A. Jordanes 1779.
Saxo 1850.
Holland, Hyac. Rec. 207.
H o 1 1 a n d , W. Ludw. Uhland
1981.
Holländer. Rec. 208.
Holmes, Th. S. Manor of
Wookly 1262.
Hölscher, B. Montanus
1912. rec. 1087. 1769.
Holst. Rec. 227.
Holstein, H. Dramat. litt.
1180.1181. Veit Warbeck
1209. Nd. 1619. Naogeorg
1925. rec. 687. 1664.
Hoithaus, E. Nd. 1620.
Holthausen, F. Etymol.
13a. Miscellen 109. 729.
Märchenkunde 547. Ro-
landsl. 917. Fastnachtsp.
1192. Ags. komparation
1460. Chaucerl585. Soes-
ter ma. 1621. Kl. and.
denkm. 1633.
H o 1 1 h u s e n. Frobebibel
1115.
Holtze, F. Creusing 1064.
Höniger, R. Schreinsur-
kunden 442.
Hönncher, E. Ags. Ge-
nesis 1504. Seefahrer 1512.
HoogewechtjG. Nld.1676.
Hoogeweg. Münster 1916,
Hope, W. H. Inventories
1283.
Hoppe, A. Engl. lehrb. 2208.
Hoppe, F. Gutenberg 992.
Hoppe, O. Nystavaren 748.
Horawitz, A. Humanis-
mus 1881. Beatus Rhenanus
1891 Murmellius 1919.
H o r e , J. P. Nevvmarket 1327.
Hornemann, F. Paedag.
2167.
Horstmann, C. Bokenham
1601. St. Katherin 1609.
H o s ä u s ,W. Name 43. Geistl.
ged. 1091.
Hovelacque, A. Evolution
de lang. 84. probleme 245.
Hoyns, Ge. Gesch. d. d.
Volkes 231.
Hruschka, A. Ags. namen
19. 1405.
Huber. Güterrecht 462.
Huber, Alf. Österreich 302.
Huber, H. Sulpicius Sev.
1834.
Hüb 1er, Fr. Böhmen 329.
Sagen 593.
Hühner, E. Grabdenkmäler
337.
Huemer, J. Sedulius 1740.
Walahfriedl750. rec. 17.53.
1790.
Huet, G. Catalogue 2003.
Hügel, R. K. v. d. Röhn
914. K. V. Fussesbrunnen
919. K. V. Megenberg 921.
K. V. Würzburg 922. Klin-
sor 978. Konr. v. Landegg
997.
Huitfeldt-Kaas, H. J.
Voxtavler 823.
Hülschmann, H. Vocal-
syst. 107.
Hülsse, Fr. Meistersänger
1153.
H u m b o 1 d t , W. V. Werke 65.
Humperdinck, G. Vortrag
2014. Nhd. gram. 2061.
Hunt, W. Beda u. a. 1232.
Somerset Dioc. 1246.
Hunziker. Rec. 380. 381.
Hupe, H. Me. Cursor Mundi
1556.
Ihne. Neusprachl. unterr.
auf univ. 1221.
Iken, J. F. Reformations-
gesch, 1140.
Ilvvof, F. Namen 21. rec.
302.
I r m i n g e r . Nautical remarks
773.
Isaac, H. Rec. 2202.
Jacob, G. Handel 358.
Jacobs, E. Markt etc. 430.
Schwerttanz 626. Nd. ro-
man 1657.
Jäger, Jul. Urkunden 1032.
J a g o , F. W. P. Glossary 1416.
Jahn, U. Volkssagen 574.
Hexenwesen 641 . Nd. 1622,
1623.
Janitschek, H. Gesch. d,
d. kunst 389.
Janota, E. Sylvesterabend-
brauch 631.
Jansen, K. Poleographie
261.
Janssen, Job. Gesch. d. d.
Volkes 236. Universitäts-
leben 410b.
Jastrow. Rec. 458.
Jeep, L. Rec. 1790.
Jehle, F. M. Probebibel
1116.
Jeitteles,A. Marienlob 891,
Hahn 1965.
23*
356
Autorenregister.
Jellinghaus, H. Namen
31. Nd. 1624. Medofulli
1625. Schriftspr. 1626.
Jenkins, R. C. Monast. of
Lyminge 1274.
Jensen, L. Stricker 963.
Jentsch, H. Rundwall 336.
Jerusalem, W. Rec 73. 79.
Tespersen, O. Engl, lehrb.
2228.
Jessüpp, Aug. LandTenure
1343.
Je Witt, Bl. Pottery 1326.
Johansson, K. F. Verba
derivata 122.
Jonas, R. Reinerhalt, d.
spr. 136. Spiel 687. Pusch-
mann 1156. Propaedeutik
2106. Poetik 2107. rec.
2056 2060. 2061. 2063.
2069. 2077. 2078. 2083.
2091. 2097. 2105.
Jouckbloet, W. J. A. Nl.
letterkunde 1692.
J 6 n s s o n , F. Snorres Edda
804. Egilssaga 805. Lan-
skrift 819.
Jönsson, Th. Gull-^öris
saga 813.
Jßrgensen, A.D. Helgens-
krinene 771.
Joseph, E. Troj adicht. 873.
Klage d. Kunst 924.
Jostes,Fr. Cod. Tepl. 1015.
1017. Schriftspr. 1626.
Ndd.mystikl658. rec. 1661.
J Ulli an, Cam. Rec. 312.
Junge, F. Rec. 2156.
Jusserand. Rec. 1604.
Justi, Ferd. Rec. 225.
Jütting, W, Nhd. gram.
2062.
Kade,R. Lat. hymnusl772.
Kaiser, K. Engl. lit. 2268.
Kaiser, W. Nhd. gram.
2058.
Kai ff, G. Moorkens -Vel
1647. Fragmenten 1693
Liederen 1694. Wouter
Verhee 1695.
Kaikar, O. Ordbog 715.
Kallsen, O. Rec. 218.
Kai tenbrunner, F. Rec.
1835.
Kälund, Br. Isl. ordsprog-
samling 819.
Kaluzniacki, E. Magdeb.
urteile 465.
Kamann, J. Haushaltungs-
bücher 437.
Kämmel, O. Nesen 1929.
Kamp, H. Nib. 938.
Kamp hausen. Probebibel
1117.
K ap f , W. Dichterhalle 2144.
Kappes, K. Stili.st. 2087.
Kares, O. Poesie d. Wort-
schatzes. 158.
Karges, G. Engl. lit. 2270.
Karstens, Heinr. Namen 35.
Kat, P. Spraaklam.st 1696.
Kauffmann, Fr. Alid. le-wo
16. Adjectivell4. rec. 175.
Kauffmann, G. Rec. 410.
428.
Kauffmann, H. Hartmann
902.
Kawerau, G. Passional 392.
Just. Jonas 1085. Luther
1109. "Wimpina 1948. rec.
1015—1018. 1021. 1109.
1128. 1149. 1894.
Kays er. Fr. Hymnen 1769.
Rec. 428.
Keck, H. Rec. 558.
Kehrein, J. Orthogr. 2041.
Keil, Rob. Sagen 583.
Keilhack, R. Island 760.
Keintzel, G. Siebenbür-
gisch. 195. Rotulus 618.
Zauberformel 646.
K e i n z , F. Bruchstücke 876.
877. 932. 952. 1659. Gau-
riel 889. A, Heinr. 896.
Eneit910. Goldne schmiede
925.
Keith-Falconer. Kalilah
523.
K eich n er, E. Pergament-
druck 406.
Kelle, J. Notkers Boethius
862, Capella 863, Aristo-
teles 864.
Keller, L. Bibelübers.1018.
Keltsch, V. V. Bair. geo-
graph 1832.
Kempe, A. Grägas 808.
Kermode,Ph. Runicstones
755.
Kern, Fr. Methodik 2015.
Unterricht 2021. Satzlehre
2022. 2023. 2063. rec.
2018. 2019.
Kern, H. Beer 1697.
Kerrison, Lady C. Com-
monplace Book 1602.
Kerslake, W. Th, Crew
1397. Evreux 1409.
Kettner, G. Rec. 519.
K e w i t s c h. Aussprache des
ng 148. 149.
Khull, F. Altd. dicht. 205.
Gauriel 888. Heinr. von
Neustadt 908. Tandareis
950. rec. 905. 933. 961.
Kinahan, G. H, Boley Hill
1345.
Kindere, van der, Popul.
flamande 256.
Kindler von Knobloch.
Goldene buch 441,
King, A. J. Bath 1271.
King, H, W. Inventories
1290.
Kinzel, K. Volkslied 660.
2133. Parz. 974. Kiusche
975. rec. 2131.
Kippenberg, A. Lesebuch
2145.
Kirchner, F. Synchronism.
216. rec. 2187.
Kirkland, J. H. Harro-
wing of Hell 1506.
Kir sehten, W. Ipomydou
1599.
Kirste, J. Rec. 12.
Kitchin, G. W. Consue-
tudinary 1272.
Kittel. Rec. 237.
Kittsedge, G. L. Laughing
Loan 1545. Sir Orfeo
1565.
Klee, G, Volkssagen 567.
Klein, A. Etymologie 144.
Klein, Th. H. Home- Jour-
nal 1228.
Kleinpaul, R. Namen 20.
Bildersprache 100. Inter-
jectionen 131. Heermann
und Rinkart 1078.
Klemming, G. E. Goda
räd 831. Sumlen des Bu-
reus 832.
Kl esse, A. Mundart 193.
Kletke, H. 2146.
Klinghardt, H. Realien
im Unterricht 1222. Ver-
handl. 2174. Unterr. 2188.
rec. 1218. 1219. 1447. 1464.
2167. 2172. 2181. 2186.
Autorcnresfister.
357
2187. 2222. 2228. 2234.
2256.
Klintberg, M. Laumillet
841.
Klopp er. Rec. 2095.
Kluge, F. Etymol. wb. 12.
Labialisierimg 112. Stamm-
bildungen 113. Zeiclienspr.
352. Kiimgoten 710. Grep
1392. Pail 1393. Ags.
vokale 1454. Phönix 1509.
Seefahrer 1511. ByrhtferÖ
1527. Ags. glossen 1534.
Ags. brief 1536. Ags. indic.
mon. 1537. rec. 724. 751.
1405. 1446. 1481. 1482.
1514.
Kluge, H. Lit. gesch. 2115.
Kluyver, A. Kilian 1698.
Rampzalig 1699.
K 1 u s s m a n n , M. Tertullian
1797. 1798.
Knauff, G. Lyndsay 1429.
Knauth, F. Heinr. v. Frei-
berg 903. Nhd. gram.
2064. rec. 482.
Knebel, K. Handwerks-
bräuche 4.34.
Kn i g g e , F. Megl. diplithonge
1458b. Sir Gawain 1574.
Knod, G. Beatus Rhenan.
1892. Spiegel 1939. 1940.
Wimpfling 1945.
Knöll,Pius. Eugippiusl788.
1789.
K n o o p , O . Volkssagen 572.
Sprichwörter 700. Georg
534. Nd. 1612.
Knorr.W. Nd. 1612. Kai
1627.
Knothe, Herm. Gutsunter-
tanen 330.
Koberstein. Grundriss 203.
Koch, Er. Kaiser Friedrich
565. Reich 1935.
Koch,G.J. Lit. gesch. 2117.
Koch, H. Handel 360.
Koch, John. Valentinstag
620. Vocabularien 1385.
Chaucer 1587. Engl, lehrb.
2203. 2260. rec. 1582.
1586. 2199. 2240. 2262.
Koch, Jul. Thüringen 280
Koch, Max. Faust 543. 1474.
Lebensbilder 1949. Grimm
1954. rec. 522. 1382.
1426.
K
ochendörffer. Fusses-
brunnen 918. Reinolt 955.
ock, A. Ljudlära 732.
Svensk accent 734. rec. 836.
ögel. Rec. 174.
ohl, Horst. Annalen240.
oehl. -Funde 337.
öhler,A.Probebibellll8.
öhler, E. Mhd. gram.
2065.
öhler, F. Poetik 2110.
o eil 1er, G. Kriegswesen
388.
öhler, Jos. Blutrache 463.
Privatrecht 464.
öhler, K. BeowuIfl498.
öhler, Reinh. Marie de
France 554. Dietr. von
Glezze880. rec 523. 572.
610.
ohn, Maxim. Meister-
werke 216b.
ok, A, S. Vondel 1721.
olb, Chr. Turlin 909.
olbe,A. Bugenhagen 1061.
olbe, W. Volkssitten 613.
ölbing, E. Engl. stud.
1226. Amis 1549. 1550.
Cato 1552. Auchinleck
Ms. 1553. Bath Ms. 1596.
rec. 1426. 1557. 1602.
1956. 2269.
olde, Th. Luther 1143.
rec. 345. 1085. 1109. 1124.
1126.
o 1 d e w e y. Schulordnungen
415 b. 2027.
o 1 1 e w i j n , R. A. Letter-
kunde 170O. rec. 1712.
o 1 1 s , A. Lanvalsage 1568.
önig. Luther. Bugenhagen
1060.
önig, Cl. Falkenberg 589.
önig, Ed. Rec. 218.
önig, R. Scherer 1976.
Lit. gesch. 2116.
önnecke, G. Bilderatlas
209.
oop, A. Engl, synon.2238.
oeppel,E. Lydgatel595.
öppen, F. V. Helden 2160.
oppmann,K. Namen 20.
Hamburg 291. Manns-
tracht 424.
örner, K. Ags. 1445.
örnig.F. Rec.2170.2171.
orschelt, G. Sitten 614.
orström, E. Rec. 838.
örting, G. Neusprachl.
univ.-unterr. 1222.
örting, H. Rec. 519.
osch, Th. Dialectforsch.
196.
o s c h w i t z , E. Rec. 1218.
2167. 2171.
ossinna, G. Name 24.
rec. 217. 867.
ossmann,E. Exodus 887.
östlin, H. Rec. 1088.
östlin, J. Luther 1139.
ovaf , E. Pronomen 127.
oziol, H. Rec. 2095.
raffert, H. Rec. 314.
rafft. Umias 712.
ralik, R.Puppenspiele 688.
ratter. Rec. 640.
raus, F. X. Rec. 1741.
rause, C. Melanchthon
1907. Moller 1910. Mu-
tian 1920. 1921.
rause, K. E. H. Rostock
292. Lied 666. rec. 572.
574. 1085. 1149. 1631.
1850.
rauss, A. Rec. 1942.
räuter. Rec. 59.
raz. Adject. 152.
rebs. Wortforsch. 13.
r e u s 1 e r. Bugenhagenl062.
rieg, C. Boethius 1813.
rec. 1042.
rieg er, A. Cocciniusl876.
röger,C.H. Poetik 2118.
ron, R. Langley 1577.
roncs. Rec' 302. 479.
rüger, A. Me. homilien
1543. Chevelere Assigne
1597.
rüger, G. Lucifer 1801.
rec. 1802. 1809. 1822.
rüger, Th. Rec. 1475.
rummacher, M. Rec.
2168. 2227.
rüner, Fr. Rec. 295.
ruschjBr. Gregoriusl783.
1784.
ruse, E. Verf. v. Strass-
burg 627.
ruszewski, N. Sprach-
entwickelung 83.
ugler, Bernh. All:)ert v.
Aachen 1844.
uhn. Ad. Myth. stud.
507.
358
Autorenregister.
Kuhn, E. Myth. stud. 507.
Kuhn, E. Aussprache 2016.
Kuhn, F. Luther 1147.
Kühn, G. Leseb. 2148.
Kühne. Nd. 1612.
Kuipers, R.K. Letterkunde
1700.
Kukla. Engl, auspr. 2231.
K u m m e r , F. Lehrplan 2030.
Schulgram. 2066. Leseb.
2147.
KurtZjH. Gräberfunde 378.
Ausgrabungen 379.
Kvolsgaard, C. M. C. Fis-
kerliv 843.
Laas, E. Rec. 2102.
La istner, L. Nibelungen
935. rec. 500. 592.
L am bei. Rec. 202. 203,
Lampel, L. Leseb. 2149.
Lamp recht. Rec. 482.
Landenberger,Alb.Volks-
tümliches 616. Rec. 227.
Landgraf, G. Leo 1754.
Landmann, Th. Schatz-
kästlein 2119.
Lang, A. Myth. 50L 502.
504b. Galloway Tale 1362.
Lange, O. Nhd. gram. 2067.
Poetik 2107.
Langenscheidt. Notwör-
terbuch 1373.
Langmantel, Val. Schiit-
berger 958b.
Larsson, L. Isl. h.ss. 814.
Lasius, O. Fries, bauern-
haus 380.
Lasonder.E.H. Saga 822.
Lasson, A. Mystik 1038.
Lasteyrie, R. de. Minia-
tures 391.
Latendorf, Fr. Namen 23.
Lessings name 698. Nd.
1612.
Laurill ard, E. Nid. 1676.
Lausch, E. Märchen 603.
Lautenhammer, J. Engl,
lehrb. 2195. 2209.
Laver. Fusswege 1290.
Lechler, G. Wiclif 1870.
Lechner, K. Tirolisch 180.
Leck, H. Wälschtirol 179.
Leffler, L. Fr. Anasött
719. Rättstafninsfrägan
739.
Lefmann, S. Etymol. 15.
Legge, A. O. Richard III.
1239.
Lehmann, H. Brünnel496.
Lehmann, J. u. E. Engl,
lehrb. 2210.
Lehmann, Karl. Verlo-
bung 466. Lex Ribuaria
467. Gesetzsprecheramt
468. Königsfriede 469.
rec. 477. 810.
Lehmann, Rieh. Forschun-
gen 261.
Lehmann, Rud. D. lektüre
2025. 2026.
Leimbach, K. Poetik 2108.
Leseb. 2150.
Leist, A. Eisenhammer 550.
Lei st, Fr. Namen 22.
L e i t s c h u h , P\ Halsgerichts-
ord. 438. Eisenhammer
550.
Lendrum, W. T. Chaucer
1588.
Lenk, H. Norweg. lit. 784.
Saga 821. Bibliogr. 846.
rec. 727. 736. 749. 758.
7.09. 760. 765. 775. 782.
783. 789. 2203.
Lenz, M. Moritz v. Hessen
1201. Rec. 1907.
Leprieur, P. Rec. 391.
Leuchtenberger. Aufsatz
2098.
Lexer, M. Wörtei-buch 1.
Mhd. wb. 866.
Li den, Ev. Etymologiska
bidrag 718.
Liebe, G. Kirchspiele 470.
Liebenau, Th. von. Adel
323.
Liebenberg, T. L. Hol-
berg 788.
Liebermanu, F. Ags. ge-
setze 1529. Gerefa 1530.
rec. 251.
Lieb recht, F. Arsloh651a.
Rec. 549. 553. 639. 679.
Lienemann, O. Ameri-
kanismen 1438.
L i e n h a r t , H. Mundart 166.
Lier , H. A. Nauclerus 1926.
rec. 202.
Liesegang. Rec. 470.
Liessem. H, v. d. Busche
1893.
Liliencron, R. v. Volks-
lied 658. Morhof 1968.
Lincke, A. Rec. 97.
Lind, E.H. Bibliografi 844.
Lindenschmit,L. Altertü-
mer 339. Handbuch 340.
Linder, G. Sytz 1208a.
Luther 1136.
Linder, N. Schwed. orthogr.
743. Svenska spräket 750.
Lindkvist,V. Unterr.2194.
Lindner, Gustav. Schvva-
benspiegel 472. Rec. 97.
Lindner, Th. Niem 1932.
Linke, J. Hausspruch 691.
Cremcov 1102. Rosa 1103.
Clauder 1104. Ein feste
bürg 1124. Lutherworte
1134. Rinkart 1174. 1175.
Cod. Buran. 1762. Lat.
gesangbuch 1765. Hym-
nologisches 1768. 1773.
1774. 1776. Melanchthon
1908. rec. 1087. 1766.
1767. 1769. 1771.
Link, Ad. Nigrinus 1173.
Linnig, Fr. Mythenmärchen
602. Leseb. 2151.
Linsenmayer, A, Gesch.
d. predigt 210.
Lion, C. Th. Engl, lekt.
2184.
L i p p e r t , J. Kulturgesch.
350.
Lipsius,R. A. Passio Pauli
1821. rec. 1789.
L i s t. Wessobrunner gebet856.
Lister. Charters 1284.
Leffler. Vineland 773.
Logeman, H. Zu Caxtons
Reynard 1610.
Löher, Franz v. Beiträge
227.
Lohmeyer, E, Bibliothek
2002.
Lohmeyer, K. Lat. palae-
ogr. 1735.
Lohmeyer, Th. Name 44.
45.
Löhn er, R. Rec. 594a.
2018. 2019. 2059. 2087.
2096.
Lohr, O. Rec. 531. 594.
Lommer, V. Namen 36.
Lomnitz,H.V. Myth. 504c.
Loofs,F. Rec. 1793. 1804.
1854.
Loose,W. Polizeiordn. 439.
Theater 1198.
Autorenregister.
359
Looshorn, Joh. Bamberg
276.
Lorenz, H. Heldensage 564.
Lorenz, O. Elsass 208.
Gesch. quellen 242.
Loersch, Hugo. Ingel-
heimer oberhof 473.
Lortzing, M. Myth. 505.
Löschhorn, H, Grimm
1955.
Loserth, J. Wiclif 1872.
1873. reo. 302. 1871.
Loewe, H. Phraseologie
1881. Unterr. 2174.
Löwen fei d, S. Gesta ab-
batum 1786. Epist. ponti-
ficum 1835. Papstbullen
1836.
Lübke, H. Rec, 1531.
Lucae, K. Wortforsch. 10.
Weinschwelg 886. Parz.
977. Walther v. d.Vogelw.
1013. Sachs 1177.
Lüdtke, G. Rec. 1551.
Ludwig, A. Perfect 120.
Verbum substantivum 121.
Luick, K. Mhd. e 869a.
Judith 1507.
Luister.M. Volksfeste 622.
Lund, T. Danmarks og
Norges bist. 763.
Lundell, J. A. Om rätt-
stafningsfrägan. 738. 739.
Bibliogr. 845.
Lundgren, M. Svensk
namnforskning 721. Fom-
svenska personnavn 722.
Schwed. orthogr. 744.
Lyen, W. T. Mons Bado-
nicus 1247.
Lyon, O. Nhd. gram. 2056.
2068. Stilistik 2088.
Lyttkens, J. A. Ljudlära
736. Schwed. orthogr. 737
Lzg., G. Reinaert 1707.
Maas, J. Nid. 1676.
MacdoneIl,G.P. Rec.1332.
1335.
Mac Ibraith. Rec. 1720.
Mackay, A. Boece 1232. ;
Mackay, J. M. Hist. of
Engl. 1235.
Mackean, W. Kingis Quair
1425.
Mac Lean, G. E. O. u. M.
Engl. Reader 1483,
Maclean, J. Berkeley Mss.
1275. Knighthood 1285.
Birt's Morton 1285.
Madden, J. P, A. Thomas
V. Kemp. 1868.
Mager. Rec. 558.
Mahlow. Rec. 12.
Mähly, J. Mythologie 500.
Mahn, A. Wortforsch. 17.
Mailänder, J. G. Leseb.
2152.
Mall, E. Esope 555.
Manitius, M. Karoling.
ged. 1747.
Mangold, W. Lemckel967.
Mankel, W. Mundart 168.
Mann, M. Physiologus 861.
1540. 1541.
Mannhardt, M. Mythol.
forschungen 511.
Mannl, O. Idiotikon 190.
Mampell, F. J. Heiden-
mauer 338.
Markham, Chr. A. Nort-
hamptonshire 1306.
Marks, Alfred. St. Chris-
topher 1411.
Marold, C. Otfrid 860.
Marshall, Fun. Certif.
1281.
Martens, W. Jordanesl780.
rec. 205. 240. 241.
Martin, E. Fischart 1070.
Murner 1162. 1163. Erm.
Nigellus 1749. Wimpfe-
ling 1946. Grimm 1957.
1958. Scherer 1977. Stöber
326. 1978. rec. 145. 898.
950. 972.
Martin, P. Luther 1144.
Marty, A. Sprachreflex 71.
Masius, H. Leseb. 2153.
Mason, Th. Norfolk 1253.
Libraries 2007.
Master, G. S. West Dean
1296.
Mathias. Lehrplan 2031.
Matthias. Rec. 2091. 2095.
2102.
Matth lesen. Rec. 519.
Maurer, K. An. rechts-
bücher 807. Rec. 808.
Mayer. Le.\ Ribuaria 474.
Mayer. Rec. 938.
Mayer, Nd. 1612.
Mayhew, A. L. Etymol.
1391. 1394. 1395. 1435.
Mayo, Ch. H. Bibliothek
2009.
Mayr, A. Rec. 2061. 2063.
2066. 2068. 2083.
Mearns, J. Luthers lieder
1122.
Meerwaldt.W. Nid. 1676.
Mehlis,K. Rheinlande 341.
Meier, G. Rec. 412.
Meier, J. Spervogel 1004,
Meinerich, E, Mittelfränk,
192.
Meisner. Bericht vom orient
1660.
Meissner, R. Steinmar 1006.
Meitzen. Rec. 1337.
Mensinga. Nid. 1676.
Merbach, H. Meer in d.
dichtung d. Ags. 1481.
Meringer. Idg. decl. 115.
M e r 1 o , J. J. Haselberg 1077.
Merlo, P. Stato d. gram.
88. Desinenzepersonalil25,
Merz, A. Holtzwart 1083.
Mestorf, J. Altertümer 335.
Metzger. Tiernamen 1674.
Meurer, K. Engl, sj-non.
2236. Engl, vocab. 2240.
Meusel, H. Caesar 313.
Meyer, E. H. Indog. my-
then 508. rec. 206. 572.
574. 611. 612.
Meyer, G.vouKnonau. Rec.
248.
Meyer, Gust. Essays 609.
Volkslied 675a.
Meyer, Joh. Hannover 287.
Meyer, K. Geistl. spiel 212.
Fastnachtsp. 213. 1190.
Aberglaube 637.
Meyer, Paul. Alexandre
1757.
Meyer, Rich.M. Mhd. stroph.
871. Neidhart 1002.
Meyer, Wilh. Lat. dicht.
1736. Lat. hexam. 1737.
Abaelardus 1753, Aventin
1890.
Michaelis, G. Mittleresa
62. rec. 2022.
Michaelis, L. Kirchenge-
sangb. 1099.
Middleton,J.H. Rec. 1299.
1303.
Mieck. Namen 24c.
Migne, J. B. TertuUian.
1796. Augusün 1808.
360
Autorenregister.
Mikch. L'idee 77,
Milchsack, G. Hymnil766.
lec. 652.
Mi 11. Edinburgli 1258.
Miller, M. Nhd. gram.
2069. rec. 2063.
M 1 1 1 e r , W. C. Tabard Irni
1592.
Milne,D. Dictionary 1372.
Minor, J. Oestr. lit. gesch.
216a. Scherer 1972. rec.
519. 1962.
Minto. Engl. Poets. 1477.
Misteli. Rec. 95.
M i t c h e 1 1 , F. J. Monmouth-
shire 1286.
Mitzchke, P. Jovius 1086.
Möbius, Th. Kormakssaga
816.
Moe, M. Norvegia 836.
Mogk,E. Gunnlaugsaga812.
rec. 509. 511. 592. 612.
681. 750. 775. 797. 810.
814. 834.
Mohr, Paul. ApoUinaris
1742. rec. 1790.
Mohrbutter, R. Wulfstan
1535.
Möller, Fritz. Rec. 264.
Moltzer, H.E. Collationen
1703. rec. 1720.
Moerkerken, P. H. van.
Vondel 1723.
Mosch kau, A. Altertümer
330.
Moers, J. Fremdwörter 137.
Momrasen, Th. Römische
gesch. 312. Germania 320.
Jordanes 1778.
Monsterberg, S.v. Hart-
mann 900. 901.
Montelius, O. Kultur
Schwedens 765. Bronsäl-
deren 766.
M o o n , G. W. Eccles. Engl.
1466.
Moore, N. St, Barthole-
mew 1600.
Morgan. Venus u. Adonis
1420.
Morgan, C. O. S. Newport
1300.
Morgan, G. B, St. Paul's.
1308.
Morgenstern, J. Faust-
sage 541.
Morris, Etymol. 1223,
Mortenson, Ivar, Lesebok
783,
Montmorency, V. Nid.
1676.
Moser, E. Altd. weisen 983.
Muir, T. S. Ecclesiolog.
Notes 1314.
Muggenthaler. Orthogr.
2042.
Mühlefeld,K.Unterr.2178.
Müllenbach, E. Vitalis
Aulularia 1759.
M u 1 1 e n d o r f f , J. Rec. 1866.
Müllenhoff, K. Frija 512.
Sprachpr. 705. Laurin 929.
M u 1 1 e r , S. Rechtsbronnen
475.
Muller, J,W, Ags. Genesis
1505.
M ü 1 1 e r , E. Sinnverwandtsch.
143.
Müller, Friedr. Sagen 597.
Müller, G. Rec. 1920.
Müller, H.D. Sprachgesch.
123. rec. 85.
Müller, H, F, Rec. 2100.
Müller, Joh. Schulordnun-
gen 415 c.
Muller, K. Cod.Tepl. 1020.
1042. Mutius 1923. rec.
1015. 1051. 1793, 1838.
Müller, Luc. Rec. 1744.
Müller, Rieh. Namen 27.
Müller, Sigurd. Danske
lit. 782.
Müller, Sophus. Worsaae
1986.
Müller, Th, Engl, lehrb.
2211,
Müller, Walt. Väterbuch
966.
Müller, Wilh. Heldensage
558.
Mummen ho ff. J. Müllner
1159.
Münch, Paedag. 2169. rec.
2171.
Muncker, F. Rec. 1950.
Munde, K. Engl, leseb. 2262.
Mündel, K, Hausspr. 690.
Mündel, L. Elsäss. bibli-
ogr. 221.
Münster, K, Launfal 1567.
Münzenberger, A. Altäre
399.
Murphy, H, Brunanburt
1243 a,
Murray, A. H, Etymol.
1223, Dictionary 1367,
Muth, Rec. 568.
Nachtigall, K. D. Unter-
richt 2120.
Nader, E. Engl, leseb.
2263.
Nagele, A. Hannsenwein
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Politis, N. T. VI. vom
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Pol lack. Hexenproc. 480.
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Prother. Richard I — III
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Puls, A. Nd. 1612.
Pünjer, B. Musculus 1165.
Pupikofer, J. A. Thurgau
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Rachel, M. Jeroschin 946.
Freiberger bibelhs. 1021.
Rade, M. Luther 1144.
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984. Murer 1161.
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R a m h o r s t ,■ F. Ae. Andreas
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Rassmann, A. Kobold516.
Knecht Ruprecht 517.
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Reinecke, A. Verdeut-
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Reinhardstoettner,K. V.
Plautus 1193.
Reinhart, Th. Ermoldus
Nigellus 1749.
Reinsch, R. Rec. 17.
R e i s c h e 1. Ansiedelung 281.
Reissenberger, K. Rein-
hart Fuchs 904. Unter-
richt 2017. rec. 205. 597.
Reitzenstein, R. Ahd.
glossen 851.
Rembe, H. Grafen von
Mansfeld 667.
Resch, J. Rec. 2045. 2212.
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Richter, G. Annalen 240.
Richter, O. Verfassungs-
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Riegel, H. Sprachverein
138. 139.
R i e g e r , M . Probebibel 1112.
Riemann. Bergrecht 486.
Riese, A. Rec. 1777.
Riezler, S. Aventin 1889.
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Rimpau, W. Nd. 1612.
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R o s s ,F. Brunanburgh 1248b.
Rössger,R. Cynewulfl501.
Rössler. Rec. 234.
Roth V. Schreckenstein.
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triziat 426. Ritterwürde427.
Roth, F. W. E. Visionen
1035. 1859. Gebetbuch
1860. Handschriften 1995.
Roth, Chrn. Hessen 277.
Roethe, G. Mügeln 906.
Tannliäuser 1007.
Rothwell. Engl lehrb.2218.
Roetteken. Rec. 1634.
Round, J. H. Freeman
1242. Municipal Offices
1319b. rec. 1281.
Rück,K. Pirkheimer 1934.
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Rüdiger, O. Nd. 1612.
Rudolph, Konr. Rec. 1737.
Rudolph, L. Rec. 2139.
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Rumpelt, B. Poetik 2110.
Kunze, G. Bedeut. d.spr. 76.
R y d b e r g ,V. My thologi 513.
Rye, W. Norfolk 1252,
1309. Chaucer 1590.
Saintsbury, G. English
Prose 1487.
Saliger. Rec. 2078.
Sallet, A. von. Rec. 325.
Sallwurk.E. V. Rec. 2063.
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Sanday. Lat. biblical texts
1815.
Sanders, D. Verdeut-
schungswb. 132. Nhd.
gram. 2072. rec. 97. 2082.
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Sarrazin, G, Beow^ulf 1490.
1492.1493. Octavian 1566.
Sarrazin, O. Verdeutsch,
wörterb. 133.
Sartori, A. Namen 50.
Sattler, W. Negl. Präposi-
tionen 1465. rec. 1367.
Sauer. Weistum 487.
Sauer, Aug. Rec. 609.
Sauerland, IL v. Elmen-
dorf 968. Dietr. v. Nie-
heim 1875.
Sauerstein, P. Lydgate
1594.
Saure, H. Engl. leseb. 2264.
Sayce, H. Mons Badonius
1247. rec. 94.
Schaedel, Ludw. Rec. 265.
Schäfer, F. Spr. d, Kin-
des 69.
Schaefer, G, Kunstdenk-
mäler V. Hessen 395.
Schaffroth, J. G. Niki.
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Schag er ström, A. Ströft
733. Schwed. orthogr. 745.
Schaible, K.H. Deutschen
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Schenkl, H.' Katalog 1992.
Schepss, G. Lat. elegie
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Boethiushss. 1812. Lat.
hs. 1818. Luder 1906.
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Scherer, W. Elsass 208.
Faust 1067. Grimm 1960.
Mullenhoff 1969.
S c h e r r e r , Hans. Geschicht-
schreibung 219.
Schiel er, K. Nieder 1931.
Schieraann, Th. Altliv-
länd. dichtg. 1096. 1648.
Schiller, H. Rec. 230.
Schilling, H. Finnsaga
1503. /Elfred 1517.
Schipper, J. Dunbar 1426.
Metr. randgl. 1473.
Schlegel, A. W. v. Drara.
kunst 211.
Schleich, G. Rec. 1598.
Schien ther,0. Dan. Schau-
buhne 787.
Schlesinger, L, Böhmen
261.
Schleusner, Wilh. Ger-
mania 319.
Schlicht, Jos. Altbaiem-
land 260.
Schlömilch. Kerndeutsch.
151.
Schlossar, Ant. Rec. 302.
688. ■
Schlüter, W. Nd. 1612.
Schmeckebier, O. Vers-
lehre 159. 2112.
Schmeisse r ,Consonantism.
2192. Unterr. 2193.
Schmid, E. Rec. 2203.
S c h m i d 1 i n , M. Engl, lehrb.
2219.
S chrn idt,A.Grundriss 1709.
Schmidt, Alwin. Alexan-
derlied 930.
Schmidt, C. Wimpfeling
1947.
Schmidt, Ch. Hist. de
reglisel037. H.Susol040.
Schmidt, Er. Montanus
1157. Naogeorg 1924.
Grimm 1956.
Schmidt, Ferd. Götter-
himmel 515. Nib. 2130.
Armin 2164. Heldensage
2165.
S c h m i d t , Fried. Unterricht
413. 414.
S c h m i d t , G. Päpstl. urkund.
1838.
Schmidt, Hans. Nib. 941.
Schmidt, Herrn . Wessel
1943.
Schmidt, J. Engl, lehrb.
2220. rec. 2015. 2055.
2078. 2090. 2100. 2147.
Schmidt, Joh. Lautgesetze
89. rec. 217.
Schmidt, K. Jus prim.
noct. 488.
Schmidt, K. Digby-spiele
1606.
364
Autorenregister.
Schmidt, Ludw. Lango-
barden 252.
Schmidt, Th. Passionsspiel
685.
Schmidt, Vald. Voyages
des Danois 773.
Schmirgel, C. Beves of
Hamtoun 1548.
Schmitt, L. Volksl. 663.
Schmitz, B. Engl, lehrb.
2244.
Schmucker, B. M. Luthers
Catechism. 1132.
Schneider, G. Rec. 2202.
Schneider, J. Heer- und
handelswege 247.
Schneider, Rob. Caesar
313. rec. 233. 284.
Schnell, E. Nicolaus 531.
Schnorr, F. vonCarolsfeld.
Spruch 693. Gesamtm-
ventar 1176. Katalog 1999.
2000.
Schoch, R. Idiotikon 174.
S c h o 1 1 , F. Lesebuch 2144.
Schollen, M. Aachener
Sprichwörter 699.
Scholz. Lektüre 2032.
Schönbach, A. Predigten
1042. rec. 511. 563. 612.
939.
Schönfeld, P. Verskunst
160.
Schönwälder, H. Queiss-
kreis 330.
Schöpft, W. Probebibel
1120.
Schrader, H. Bilder-
schmuck d. spr. 156.
Schrader, O. Handelsgesch.
359.
Schrader, Th. Morgen-
sprache 1663.
Schramm,P. Fremdw. 140.
Sc hr icker, Aug. Elsass264.
Schröder. Rec. 1116.
Schröder, Edw. Gebet d.
Otloh 857. rec. 19. 653.
887. 905. 1646. 1654.
Schröder, R. Rec. 473.
Schrödter, R. Rec. 509.
Schröer, A. Cons. Monoch.
1528. Unterr. 2186. 2232.
rec. 253. 1514. 2192. 2195.
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Schubert. Nhd. gram 2074.
Schuchardt, H. Lautge-
setze 93. Slavodeutsches
103.
Schuck, H. Vandrande
Juden 537. Svensk litera-
turhist. 774. Medeltidsstu-
dier 786. Dramen des Mes-
senius 833. Visböcker681.
834.
Schüddekopf, A. W. of
Paleme 1571.
Schul enburg,W.v. Spree-
waldhaus 382. Formules
magiques 651.
Schuller, M. Dialectforsch.
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Schullerus, A. Volkstüm-
liches 606.
Schulte, Aloys. Konr. v.
Würzburg 923. Künzin-
gen 1008. rec. 266.
Schultze, Aloys. Rec. 441.
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1983.
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Schwarz, Fr. Wolfr. 979.
Schweitzer, Ph. Island
758. Scand. lit. 775.
Schwengberg, M. Faust-
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Seebohm, Fr. Engl, dorf-
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Seeliger, G. Hofmeister-
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Seelmann, W. Psalmen
1636. Everhard von Wam-
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rec. 577. 1631. 1685.
Seemüller, J. S. Helbling
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12. 143. 206. 711. 944.
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365
S i e g e 1 , H. Rechtsgescli. 494.
Siehe, Ew. Voigeschichtl.
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Sievers, E. Phonetik 56.
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Reimlied 1510. rec. 58, 60.
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Skeat,W. W. Ghostwords,
etymol. 1223. Grendel
1225. Dictionary 1386.
Et>'mologien 1387. 1389.
1390. 1397. Here Pro-
phecy 1544. Gamelynl569,
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V. d. ro.se 1592.
S 1 a t e r , D. Exeter Bookl282.
Smoll, J. Dunbar 1427.
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1443. Commonplace-Book
1602. York Plays 1604.
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Snow. Fox & Wolf 1224.
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Sohrauer, M. Ae. gram.
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Solon. Potter 1325.
Sonnenburg, R. Engl.
lehrb.2195.2221. Übungsb.
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Soyrer. Rec. 1804.
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386.
Specht, A. Unterrichtsw.
412.
Spengler, F. Nendorfll69.
Z. gesch. des dramasll82.
Spiegel, F. Rec. 506.
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Spurrell, F. C. J. Thames
1283.
Stähelin,R. Zwinglil213.
1216. rec 1015. 1214.
Stahlschmidt, ]. C. L.
Mediäval Beils i33a St,
Christopher 1411.
Stange, E. Amoldus Saxo
1851.
Staub, F. Idiotikon 174.
Stavenhagen. Laur . Müller
1158.
Steenstrup, R. Scandina-
vian ruins. Voyages 773-
Steffenhagen, Emil. Land-
rechtsglosse 495 u. 496.
Stein, Fr. Franken 275.
Steinbach, P. Crestien u.
aegl. lit. 1478.
Steinbrecht, C. Thorn
im ma. 395 b.
Steindorff,E. Waitzl984.
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Steiner, F. Th. Rubin 329.
Steiner, J, Orthogr. 2044.
Steinmeyer, E. Rüdiger
von Munre 9-56. Stricker
960. Mügeln 994. Grimm
1958. rec. 138. 207. 667.
866. 888. 898. 947. 1042.
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Steinthal. Rec. 1068,
Steinvorth, H, Wendland
289.
Stejskal,K. Orthogr. 2043.
Leseb. 2147. rec. 2047.
2078. 2079. 2080.
Stellwagen, A.W. Levende
Taal 1712.
Stengel, E. Gower 1580.
Grimm 1953.
Stephen, L. Dict. of biogr.
1232.
Stephens, G. Rec. 766.
Stern, Ad. Nat. litt. 204,
Steub, Ludw. Namen 28.
Stille, Th. Maerlant 1701.
Stimming, A. Rec. 1464.
Stimming, G. Altertümer
332.
Stjernström, Gust. Gram.
des Aurivilius 835.
Stoeber, A. Alsatia 265.
Stoeber, Fr. Vita S. Joh.
1833
Stoffel, C. Decoy 1398.
Floris 1551. rec. 1566.
Stokes, M. Rec. 1314.
Stolz, F. Rec. 86. 93.
Storch. Ags.nominal-comp,
1459.
Stoerk. Rec. 481.
Storm, G. Norges Love
810. Norsk-isl. bibelover-
stettelse 820. rec. 1956.
Storm, Joh. Nom'egia 836.
Storr, F. Flashy 1404.
Stowasser,J.M. Rec. 2084.
Strachey, E, Rec, 1608.
Strackerjan, K. Tierwelt
636.
Strauch, Ph. Heinr. v.
München 907 a. Nie. v.
Strassburg 1037a. Nid.
1729. rec. 202. 872. 985.
1035. 1042. 1631.
Strien, G. Rec. 59, 1450.
Strobl, J. Wiener hunde-
segen 858. Nhd. gram.
2076. rec. 888. 1154.
Stroelin, E. Rec, 1053.
Strygewski, J. Taufe
Christi 394.
Studer, J. Walliser 177.
Stuhrmann, J. Nib. 943,
Sturmfels, A. Afrz, voka-
lismus im megl. 1457.
Suchomel, V. Ewige Jude
538, rec. 2100. 2104.
Supan, A. Rec. 261. 281.
305.
Süpfle, Th. Schlaftrunk 6.
Suter meiste r,0. Schwyzer-
dütsch 173.
Swallow,H.J. Nevilll263,
Sweet, H. Icelandic Primer
725. Stady of lang 1219.
Oxford 1220. Elementar-
buch 1447. Ags. Reading
Primers 1484. M. E. Pri-
mer 1486. Aelfred 1516.
Aelfric 1521. Olde.stEngl.
Te.xtsl532, rec, 1218. 2187.
Swinburne, A. C, Miscel-
lanies 1479.
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Symons, B. Rec. 791. 793.
937.
Szczepaüski, G.v. Mytho-
logie 514.
Tappert, W. Geile. Hain-
hofer 1211.
Taylor, J. Runic crosses
757. Cloveshol248. Dales
1436.
Techen, F. Jakob v. Warte
996. Nd. 1612.
Techmer, F. Veranschau-
lichimg d. lautbildung 61.
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Theun er ,E. Winkelried551.
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884. A. Heinrich 895.
rec. 958. 1754.
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T r a un w i e s e r, J. Lohengrin
933.
Traut, M. Th. Engl. aufs.
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Traut, Th. Nhd. gram. 2077.
Traut mann, K. Schwert-
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beuren 1196. Engl, ko-
mödianten 1203. Französ.
komödianten 1204.
Trautmann, M. Sprach-
laute 58. 1448. 1449.
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1227. Metrik 1472.
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Treutier. Rec. 1931.
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2078. rec. 2044. 2109.
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T u X e n , N. E. Nordiske lang-
skibe 420.
Uhlich, G. Stimdenplan
2033.
Ullrich, H. Tauchersage
546.
Ullsperger, F. Mhd.relat,
869.
Ulrich, Ad. Rec. 499.
U 1 r i c i , Alb. Maingebiet 274.
Umhöfer, H. Leseb.2155.
Umlauft, Fr. Namen 26.
U n s d e t , Ingv. Vorröm. me-
tallzeit 324. rec. 335.
765.
Unterforscher, A, Namen
37. rec. 28.
Uphues. Rec. 67. 95.
Urbach, Th. Naturgefühl
der Deutschen 346.
Usener,H. Acta S. Marinae
1823. Rec. 501. 1802.
Usteri, J. M. Zwinglil896.
rec. 1214.
Valentin ,K. Volksmelodien
682.
Varnhagen, H. Wiege
(Chaucer) 1584.
Vaughan, H. Effigy 1282.
Oswestry 1286.
Veckenstedt, E. Rec.509.
Vede], E. Bornholm 772.
Veit mann, H. Grab 337.
V e n a b 1 e s. Beeke's Register
1283. rec. 1600.
Vendell, H. Ordur ny-
ländska malet 838.
Vercoullie, J. Nid. 1676.
rec. 1683.
V er dam, J. Verscheiden-
heden 1715.
Verstraeten, F. Langue
flam. 1716. Vondel 1724.
Victor, W. Phonetik 59.
1450. Ausspr. d. engl.
1450a, d. deutsch. 2045.
Unterr. 2175. rec. 138.
Vigfusson, G. Corpus
poet.boreale 791. Sigfred-
Arminius 792.
Vi 1 mar, A. F. C. Nat.-litt.
204. Historienü^iichl. 582.
Volksl. 659. Lebensbilder
1949.
Vincent. Bishop of Bath
1281.
Violet, F. Ewige Jude 539.
Viollet, P. Rec. 450. 464.
488.
Vising, J. Rec. 740.2172.
Vit, de, Origine del lin-
guaggio 66.
Vleuten, F. van. Rec. 360.
Vogel, Fr. Ennodius 1777.
Vogel, O. Satzlehre 2079.
Vogels,J. Mandevillel578.
Vogrinz. Rec. 79.85.2018.
2024.
Vogt, Herrn. Namen 39.
Vogt, H. Volkslied 655.
Vogt, P. Kudrun 2126.
Vogt, WUh. Rec. 241.
Voegtlin, A. Walt. v.
Rheinau 967.
Voigt, E. Sprichwwter-
sammlungen 696. Ysen-
grimus 1751. rec. 1744.
Volger, O. Sonnenhymnus
648.
Volkmar. Rec. 448.
Vorsterman van Oyen, G.
A. Nid. 1676.
Voss, Alb. Altertümer 332.
Voss , Georg. Herz. Ernst 883.
Voss, Wilh. Königtum 246.
Vowell, Y, Corp. poet.
791. Sigfred-Armin, 792.
W^ächter,W. Roland and
Vernagu 1611.
Autorenregister.
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Wackernagel, J. Rec. 85.
Wackernagel, W. Armer
Heinrich 895.
Wackerneil, J. Rec. 660.
2131.
Wadley, P. P. Orphan
Book 1277. Worcester
Marriage 1281.
Wagenfeld, F. Volkssagen
575.
Wagen mann. Vincenz v.
Beauv. 1852.
Wagner, W. Göttersagen
560. Heldensagen 561.
Wahl, M. C. Shakespeare
1382.
Waitz, Ge. Jahrbücher 249.
Verfassungsgesch. 497.
Wake, C. S. Brunanburgh
1244.
Walford. Antiqnarianl279.
Wallner, J. Rec. 2201.
Waltemath, W. Fränki-
sches im französ. 853.
Walter, M. Sitz.-bericht
1221.
Walther, C. Rediger 1644.
Maerlant 1702.
Walt her, E. Lutherbibel
1121.
Walt her, Erw. Engl. üb.
2255.
Walt her, W. Rec. 1110.
1129. 1144. 1145. 1213.
Wrangen heim, v. Reform-
bestreb. 440.
Ward, H. L. D. Catalogue
of Romances 1561.
Ward, W. H. Soor-doock
1435. Catalogue 2011.
Warnke, K. Marie de
France 554.
Warren, F. E. Ags. Missal
1538.
Warren, S. J. Dirc Potter
1725.
Warschauer, A. Rec. 250.
Wart er, J. W, Shropshire
1254.
Wäsche. Rec. 238.
Wasch ke, H. Volksgeo-
graphie 703. Rec. 1736.
Wassmannsdorff, K.
Flexel 1072.
Waters, E. C. Rec. 1243.
Watkins,M. G. Rec. 1254.
W'attenbach, W. Gesch.
Schreiber 238. Gesch.
quellen 242. Nithard 1828.
Heinr. IV. 1841.
Watts, B. H. Bath 1271.
Wauters, A. Flandre 256.
W a y t e , W. Hogmanay 1399.
Weber, Fr. Funde 327.
Weber, Henry. Namen 29.
Weber, Heinr. Nothelfer
536.
Weber. Rec. 276.
Weber. Volkslied 660a.
Webster. Dictionaiy 1371.
We dg wo od, H. Etymolo-
gieen 1223. 1388. 1396.
1397.
W e g e n e r , Ph. Sprachleb,95.
Wegener, R. Lit. gesch.
2122.
Wehl, Feod. Rec. 250.
Wehrmann, M. rec. 574.
Weigand, K. Wort erb. 1.
W ei gelt, K. Kirchenlieder
1089.
Weiland, L. Goslar 292.
rec. 243. 499. 1984.
Weilen, A. v. Shakespeares
Vorspiel 522. Hockewanzel
556. rec. 519. 688.
Wein eck. Umenfriedh.336.
Weinert, A. Rec. 218.
Weissenfeis, R. Daktyl.
rhythmus 986.
Weitbrecht, R. Schwoba-
land 169. Relig. leben
345. Ajidreä 1055. Fisch-
art 1069.
Weizsäcker, J. Thietmar
1840.
Wells, B. W. Cynewulf
1485.
Welsh, A. H. Engl, lehrb.
2230.
Welti, H. Sonett 215.
Wendel er, C. Luther 1131.
rec. 209.
W e n d t , Ge. Germanisierung
295. Aufsatz 2102. 2103.
rec. 2236. 2254.
W e n r i c h , W. Schützenkönig
623.
Werneburg, A. Thüring.-
sächs. gaue 282.
Wernecke,B. Aufsatz 2104.
Werner, K. Rec. 1845.
Werner, O. Rec. 1381.
2167. 2203. 2208. 2215.
2217. 2221. 2224. 2232.
2244.
Werner, R. M. Scherer
1973.
Wershoven, F. J. Engl.
lehrb. 2222. 2223. Voca-
bul, 2245. Übung. 2256.
2257. Leseb. 2265. 2266.
rec. 2201. 2202. 2221.
Werveke, N. van. Luxem-
burg 262. Gräber 337.
W e s e m a n n. Urkundenl027.
Wessinger, Ant. Ortsnam.
327.
Western, A. Engl, lautl.
1451, ausspr. 2233. rec.
736. 2172.
W e s 1 1 e y , R. H. Engl, lehrb.
2224.
Westrum,A. Langobarden
255.
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Wetzel, E. Engl, orthogr.
1470.
Wheatley, H. B. Farrer's
Index 1233. Chap-Books
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Wheatley. Precious Stones
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White, C. H. E. Ipswich
1307. Lat. bible 1815.
Whitney, W. Language 53.
W i c h n e r , P. J. Heilwesen
363.
Wihlidal, K. Engl, leseb.
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Widmann. Eckebert 1861.
Widmann, B. Volksl. 662.
W i d m an n ,Hans.Meisterges.
1154. rec. 241.
Widmann, Sim. Rec. 26.
218. 229. 312. 343.
Wiebe, E. Vocale 63.
Wiechmann. Mecklenburgs
litteratur 1631.
W i e g a n d , W. Jacob Twin-
ger 1026. Urkunden 1030.
Wilcke,R. Engl. aufs. 2258.
Wilkins, A. S. Dissylable
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Willems, F. Nid. 1676.
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W i 1 1 i s , R . Cambridge 1303.
368
Autorenregister.
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gram. 2081.
Will rieh. Rec. 2200.2268.
Wilmanns, W. Anno 874.
Heinr. v. Melk 905. Mo-
rungen 993. H. v. d. Mure
995. W. V. Mülnhausen
.1009. W. V. d. Vogel-
weide 1010. Schulgram.
2080. rec. 945. 2015. 2022.
Wimmer, L. Fornislenzk
mälmyndälj'sing 726. Dan.
sprachgesch. 731.
Windel, C. Rec. 1810.
Winkel, J. te. Nid. 1676.
Gram, figuren 1727. Vri-
danc 1726.
Winkelmann, Ed. Urkun-
denl031 . Acta imperiil847.
Winkler, J. Nd. 1612.
Namen 51b. 1728.
Winter, A. Sagen 595.
Winter, Gust. Weistum 498.
Winter, Jos. Puppenspiele
688.
Wippermann. Brief Karls
d. Gr. 1825.
Wirth, L. Fischart 1071.
Wisen, Th. Malahättr 752.
EmendationesSOO. Carmina
Norroena 802.
Witke, S. Heermann 1079.
Witworth, G. C, Dictio-
nary 1380.
Witz, CA. Zwingli 1212.
Wob er. Nib. 945.
Wohlfahrt, Th. /Elfric
1524.
Wulff, Bon. Rec. 1845.
Wolff, Fr. Rec. 1738. 1845.
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Wolff, G. Rec. 316. 324.
Wolff, J. Siebenbürgen 48.
rec. 209.
W o 1 f r a m , G. Kreuzlied 987.
Brant 1058.
Wolfsteg, A. Verfassungs-
gesch. 492.
Wolpert, G. Rec. 2222.
Woltersdorf, Th. Barletta
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Wo 1 zogen, H. v. Kleine
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Worth, R. N. Devonshire
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Wossidlo, R. Volkstüm-
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Lex. 1632.
Wrampelmeyer, H. Cor-
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Wrede, F. Wandalen 201.
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Wulff, F. A. Ljiudlära736.
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Wülker, R. Anglia 1227.
Grundrissl475. rec. 1426.
1441. 1480. 1496. 1542.
1543. 1551. 1561. 1572.
2011.
Wundt, W. Logik 54.
Sprache und denken 74.
Sittl. in d. spr. 78. Laut-
gesetze 92.
Wünsche, A. Leseb. 2143.
Würzner, A. Rec 1422.
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Mure 1918.
Yule, H. Dictionary 1379.
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Zahn, Th. Rec. 1804.
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Zangemeister, K. Schmal-
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Zapf, L. Sage 587.
Zeissberg, v. Nasus 1168.
Nausea 1927. rec. 302.
Zell er, E. Bedeutung der
spr. 55.
Zenker. Volkslied 655.
Zernial, U. Rec. 2084.
2085. 2119.
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Brunne 1560.
Zeumer,K. Formulae 1781.
Zettel. Rec. 1110.
Ziegeler, E. Aufsatz 2105.
Ziegler, H. Geschützin-
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Ziehnert, W. Sachsens
volkssagen 588.
Ziemer, H. Rec. 2. 73. 79.
93. 95.
Zillner, F.V. Salzburg 304.
Zimmermann, J.W. Engl.
lehrb. 2225. 2226. 2227.
Engl, ausspr. 2234.
Zimmermann, O.Ae. Boe-
thius 1508. Engl, lehrb.
2195.
Zimmermann,?. Reinfried
953. Münsinger 1915. rec.
285. 347. 577.
Zingerle, J. Sagenkunde
596. Parz.976. Nasus 1167.
Zingerle, O. Rud. v. Ems
958. Spiele 1191. Hilarius
1805. rec. 1754.
Zink, A.G. Hochzeitsbräuche
629.
Zock 1er. Vagantes 354.
Ursula 532. Veronica 533.
Z Öhr er, E. Gsanger 184.
Zöhrer, F. Sagenbuch 594a.
Zotenberg, H. Barlaam 524.
Zu Ich, G. Willehalm 969.
Zupitza, J. Pronominal
form 1461. O. &M. Engl.
Reader 1483. Cynewulfs
Andreasl515. ^Ifredl518.
Apollonius 1525. Catch-
poU 1391. Lay le Freyne
1563. As You Like it
1570. Mnl. 1729. rec.
1367. 1386. 1405. 1476.
1514. 1594.
Zurbonsen, Fr. Chronik
1877.
Sachregister.
Abälard 1753. 1855.
Aberglauben 637 f.
Albert von Aachen 1844.
Alcuin 1830.
Agricola 1888.
Alexander. Lamprechts
930. Hist. de prel. 1754 f.
Alfred 1516 f.
Älfric 1521 f.
Alliterative Poems 1572f.
Altenglisch 1489 f.
Altertumskunde, deutsche
u. skandinav. 217 f. eng-
lische 1234 f.
Althochdeutsch 847 f.
Altsächsisch 1633 f.
Ambrosius 1738.
Amis, engl. 1549 f.
Andrea 1053 f.
Andreas ae. 1514 f.
Angelsächsisch s, altengl.
Anno 874.
Ansei m 1854.
Anshelra 1056.
Antichrist 874a.
Apollinaris Sid. 1742.
Apollonius 1525.
Apotheken 361 f.
Arme Heinrich s. Hartmann,
Arni Magnussen 1951.
Arnoldus Saxo 1851.
Auchinleck-ms. 1553.
Aue s. Hartman.
Augustinus 1808 f.
Ausonius 1739.
Aventinus 1889 f.
Barlaam 524.
Beat US Rhenanus 1891 f.
Benecke, G. F. 1965.
Beowulf 1489 f.
Berlichingen 1057.
B e r t h. von Regensburg 1046.
Bestiary 1540 f.
Beves 1548.
Bibel,deutschl014f.llllf.
lat. 1814 f.
Bibliographie 1990 f.
skand. 844 f.
Bibliotheken 1994 f.
Biographie 1951 f.
Blankflos s. Flos.
Bückling Homilien 1526.
Boethius 1812 f.
Boner 875.
Bradshaw 1952.
Brant 1058.
Brun v. Schonebeck 879.
Bugenhagen 1059 f.
Burg 383.
Busche, H. V. d. 1893.
ByrhtferÖ 1527.
Caesar 313 f.
Cambridger lieder 1761.
Cassianus 1787. 1811.
Caxton 1609.
Charlemagne, engl. 1611.
Chaucer 1581 f.
Christian Luppin 988.
Chronik, deutsch 1024 f.
1654.
Claudianus 1790 f.
Cochlaeus 1849.
Corippus 1743 f.
Cr eu sing 1064.
Cursor mundi 1556.
Cynewulf 1500 f.
Dänisch s. skandinavisch.
Dialekte, allgem. 162 bis
201. skandinavisch 836 f.
englisch 1414 f. s. auch nd.
Jahresbericht fiir germanische Philologie. VIII. (1886.)
Dictys 1806.
Dietrich v. Glezze 880.
Veit 1065.
Drama s. Schauspiel.
Eckenlied 881.
Eckhart 1858.
E d d a , poet. 793 f. pros. 804 f.
Egilssaga 805.
Eilhart 882.
Einhard 1826 f.
Ekkehard 1755.
Ems s. Rudolf.
Englisch 1218 f.
Erasmus 1895.
Ernst, Herzog 883.
Ermoldus Nigellus 1749.
Erzählungen, mhd. 884 f.
Eschenbach s. Wolfram.
Etymologie s. Wörter-
bücher, neuhochdeutsch.
Eugippius 1788 f.
Everhard v. Wampen 1639.
Ewige Jude 537 f.
Exodus, mhd. 884.
Fabel 520. 555. 985. nd.
1659.
Fabricius 1897.
Faust 540 f. 1067 f.
Finnsburg 1503.
Fischart 1069 f.
Flexel 1072 f.
Flos engl. 1551.
Fortescue 1607.
Franck, Seb. 1074.
Freiberg s. Heinrich.
Freidank 1726.
Friedrich v. Hausen 989.
Friesisch 1674 f.
24
370
Sachregister.
Gamelyn 1569.
Gast, Hiob 1075.
Gauriel 888.
Geistliche gedichte, mhd.
890. ndd. 1640 f.
Genesis, mhd. 892. ae. 1504.
Gengenbach 1076.
Gerbel 1898.
Geschichte d.phil. 1949 f.
Gesetze, engl. 1529.
Gewerbe 364 f.
Glai'eanus 1899.
Glossare s. Wörterbücher.
Glossen, skand. 823. ahd.
851. mhd. 1023. engl.
1531 f.
Goeli 990.
Gotfrid V. Neifen 991.
Gotisch 705 f.
Gower 1580.
Gräberfunde 337 f.
Gral 528.
Grammatik, allgemeine u.
vergleichende 52 — 131.
gotisch 706 f. skandina-
visch 724 f. althochdeutsch
847 f. mittelhochdeutsch
867 f. englisch 1440 f.
ndd. 1613 f. fries. 1675.
ndl. 1683 f. lateinisch 1734.
s. auch paedagogik.
Grat ins 1900,
Gravius 1901.
G regor v. Tours 1783 f.
G r e g o r i u s 527. 1554. 1758.
Grimm 1953 f.
Gutenburg 992.
Hahn, K. A. 1965.
Hartman v. Aue 893 f.
Haselberg 1077.
Haupt, M. 1965.
Haus 380 f.
Hausen s. Friedrich.
Havelok 1546.
Heermann 1078 f.
Heinrich v. Freiberg 903.
der Glichesaere 904. von
Melk 905. v. Morungen
993. V. Mügeln 906. 994.
v. München 907. von der
Mure 995. v. Neustadt 908.
V. d. Türlin 909. v. Vel-
deke 910.
Helbling 959.
Heldenbuch 911.
Heldensage 558 f. s. auch
skandinavisch. Kudrun.
Nibelungen.
Heliand 1634 f.
Heraldik 384 f.
Hexen 640.
Hieronymus 1807.
Hilarius 1805.
Historia de preliis 1754 f.
Höllenfahrt, engl. 1506.
Holtzwart 1083.
Homilies, me. 1543.
Hörn 1547.
Hug 1084.
Hugo V. Trimberg 912.
Humanisten 1880 f.
Hütten 1902 f.
Hymnen 1766 f.
Innung 1022.
Inschriften 690 f.
Iwein s. Hartmami.
Jacob V. Warte 996.
Johann v. Morsheim 912a.
Jonas 1085.
Jordaiies 1778 f.
Jovius 1086.
Jude, ewige 537 f.
Judith, ae. 1507.
Karl d. Gr. 913. 1825.
Karlstadt 1904.
Karoch 1905.
Kaspar v. d. Ron 914.
Kataloge s. bibliotheken.
Katharina, engl. 1542.
Kilian 1698.
Kirchenlied 1087 f.
Knaust 1107
Konrad, pfafife 915 f. von
Fussesbrunnen 918 f. v.
Heimesfurt 920. v. Land-
egg 997. von Würzburg
922 f. V. Megenberg 921.
Nachtigall 998.
Köpke 1966.
Kreuzlied 987.
Kriegswesen 386 f.
Kudrun 927 f.
Kulturgeschichte 343 f.
engl. 1315 f. skandin.758f.
Kunst 389 f.
Lactantius 1800.
Lamprecht, pfaffe 930 f.
Lancelot 1034.
Latein 1730 f.
Launval 1567 f.
Laurin 929.
Lautphysiologie 56 f.
Layamon 1539.
Lay le Freine 1563.
Legenden .530. mhd. 932.
Lemcke 1967.
Leo archipresb. 1754 f.
Lexicographies. wörterb.
Lied 1210. ndl. 1694.
Link 1108.
Literaturgeschichte
deutsch 202—216. skandi-
navisch 758 f. engl. 1475 f.
ndd. 1629 f. s. auch pae-
dagogik.
Lohengrin 933.
Lucifer 1801 f.
Luder 1906.
Ludwig d. Baier 934.
Luther 1109 f.
Lydgate 1594 f.
Lyrik, mhd. 980 f. ä. auch
kirchenlied.
Maerlant 1701 f.
Maler, Josua 1150.
Malory 1608.
Mandeville 1578 f.
Mannyng 1560.
Manuel 1152.
Märchen 599 f.
Meistersänger 1153 f.
Melanchthon 1907 f.
Melusine 529.
Metra des Boethius 1508.
Metrik, deutsche 159 f.
skandin. 751 f. mhd. 871.
981. 986. engl. 1471 f.
lat. 1737.
Minnesänger s. Lyrik.
Mittelenglisch 1539 f.
Mittelhochd. 866 f.
Mittelniederd. 1637 f.
Moller 1910.
Möller 1911.
Montanus 1157. 1912.
Monumenta Germaniae
1777.
Morata 1913.
Morhof 1968.
Mosellanus 1914.
Mülich v. Prag 1000.
MüUenhoff 1969.
Müller, Laurentius 1158.
Müller, Chr. H. 1970.
Müllner 1159.
Sachregister.
371
Münsinger 1915.
Münster 1160.
Münster, Dietr. v. 1916.
Mure 1918
Murer 1161.
Murmellius 1919.
Murner 1162 f.
Musculus 1165.
Musik 409.
Muskatblut 999.
Mutianus Rufus 1920 f.
Mutius 1923.
Mystik 1036 f. nd. 1658.
Mythologie 500 f.
Namen 18 — 51. engl.
1405 f. fries. 1674. ndl.
1728.
Naogeorg 1665. 1924.
Narhamer 1166.
Nasus 1167.
Nauclerus 1926.'
Nausea 1927.
Neander 1928.
Neidhart v. Reuental 1002.
Nendorf 1169.
Nesen 1929.
Nestler v. Speier 1001.
Neuenar 1930.
Neuhochdeutsch 132 f.
Neukirch 1170.
Neune 1003.
Neuniederdeutschl664f.
Neustadt s. Heinrich.
Nibelungen 935 f.
Nicephorus 1171.
Nichthonius 1172.
Nicolaus V. Jeroschin 946.
V. Wyle 1035.
Nider 1931
Niederdeutsch 1612 f.
Niederländisch 1676 f.
Niem 1932.
Niger 1933.
Nigrinus 1173.
Nithard 1828.
Notker 862 f.
Oberge s. Eilhart.
Octavian 15B6.
Orfeo, Sir 1564 f.
Ortsnamen s. namen.
Ortssagen 567 f.
Otfrid 859 f.
Otte 947.
Ottokar 948 f.
Pädagogik 410 f. 2012 f.
Parthonopus 1710.
Paulus Diaconus 1829.
Parzival s. Wolfram,
Patrik 1555.
Phönix, ae. 1509.
Phraseologie, engl. 1381 f.
Physiologus 861.
Pirkheimer 1934.
Plays 1604 f.
Pleier 950.
Poetik s. metrik.
Predigt, deutsche 210.
1042 f.
Priscillian 1804.
Prosa, mhd. 1014 f. skan-
dinav. 804 f. engl. 1600 f.
mnd. 1653 f. lat. 1777 f.
Psalmen, nd. 1636.
Rahewin 1846.
Recht 443 f. skand. 807.
engl. 1332 f.
Rechtsaltertümer 1530.
Rediger 1644.
Regensburg s. Berthold.
Reich (Riccius) 1935.
Reimlied, ae. 1510.
Reimprosa 951.
Reinaert 1707 f.
Reinbot 952.
Reineke Vos 1645.
Reinfried 953.
Reinolt 954 f.
Reuental s. Neidhart.
Reuter 1672 f.
Rhagius 1936.
Richerus 17.52.
Rinkart 1174 f.
Rob. V. Gloucester 1559,
Roland 915 f.
Rolle, R. 1557.
Rollenhagen 1176.
Romances 1597 f.
Römer 312 f.
Ros 1603.
Rosefeldt 1937.
Rüdiger v. Mimre 956.
Rudolf, Graf 957.
Rudolf V. Ems 958.
Runen 753 f.
Rupert V. Deutz 1845.
Rutze 1661.
Sachs 1177 f.
Saga 805 f.
Sagen 518 f. engl, 1349 f,
Saxo 18.50.
Schauspiel 958a. 1049.
1180 f. ndd. 1646 f. lat.
1886. neund. 1664 f.
Scherer 1971 f.
Schiffahrt 419 f.
Schiltberger 958b.
Schmeller 1979 f.
Schrift 421.
Schulordnungen 415' f.
Seefahrer, ae. 1511 f.
Sedulius 1741.
Segen 645 f.
Seifrid Helbling 959.
Seven sages 1562.
Sicher 1206.
Skandinavisch 714 f.
Siebenschläfer 525.
Sieben w. meister 526.
Sigeboto 1843.
Sitten s. Volkskunde.
Sleidan 1938.
So ciales 425 f.
Spangenberg, W. 1207.
Speratus 12' 8.
Spervogel 1004 f.
Spiegel 1939 f.
Sprachwissenschaft s.
grammatik.
Sprichwörter 694 f.
Sprüche 690 f. ndd. 1650 f.
Steinmar V. Klingnau 1006,
Stöber 1978,
Stoke 1713.
Stricker 960 f.
Sulpicius Severus 1834.
Sytz 1208 a.
Tacitus 315 f.
Tannhäuser 1007.
Tatian 865.
Taucher 544 f.
Teplensis codex 1014 f.
Tertullian 1796 f.
Thietmar 1840.
Thomas a Kempis 1865 f.
Titurel 964.
Totentanz 1652.
Trachten 422 f.
Trimberg s. Hugo.
Tristan s. Eilhart.
Tritheim 1941.
Trojadichtung 873.
Trojageschichte, latein.
1849.
Türlin s. Heinrich.
24*
372
Sachregister.
Uhland 1981.
Ulfilas 711 f.
Ulrich Füterei- 1034. v. d.
Türlin 965.
Universitäten 410 f.
Urkunden 1024 f.
Yadianus 1942.
Venantius Fortunatusl745.
Verfassung s. recht,
Vernon ms, 1552,
Versammlungen 1987 f.
Verskunst s, metrik.
Veterbuch 966.
Vilmar 1982.
Vincent v, ßeauvais 1852,
Vision 1859.
Vogelweide s. Walther,
Volkskunde 607 f. engl.
1349 f.
Volkslied 652 f. 2133,
Volkssagen 572 f,
Volksschauspiel 685 f.
Volkswitz 694 f.
Vondel 1717 f.
W^achsmut v, Künzingen
1008. V. Mülnhausen 1009.
Wackernagel 1965. 1983.
Waitz 1984,
Walahfried Strabo 1750,
Waldenserbibel 1014 f.
Waldere 1513,
Walther v, Rheinau 967.
V. d. Vogelweide 1010 f.
Wandalbert 1853.
Warb eck 1209.
Weistümer s. recht.
Wernher v. Elmendorf 968,
Wessel 1943.
Weyer 1944.
Wiclif 1870 f.
Willehalm s. Wolfram.
William Langland 1576 f.
William of Palerne 1571,
Wimmer 1985.
Wimpina 1948.
Wimpheling 1945 f,
Wolfram V. Eschenb. 969 f.
Worsaee 1986.
Wörterbücher und Wort-
forschung, allgem. 1 — 17.
skandinavisch 714 f. mit-
telhochdeutsch 866, engl,
1367 f, ndd. 1614 f, nid.
1684 f. lateinisch 1730 f.
Wulf st an 1535.
Würzburg s. Konrad.
sengrimus
1751.
Zaubersprüche 643 f.
Zwingli 1212 f.
red.
Karl Kinzel.
Friedenau bei Berlin.
Drnck von C. G. Köder in Leipzig.
Z Jahresbericht über die
7037 Erscheinungen auf dem
J25 Gebiete der germanischen
Jhg.8 Philologie
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