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Full text of "Jahresbericht über die Erscheinungen auf dem Gebiete der germanischen Philologie"

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JAHRESBERICHT 

ÜBEK  DIE 

ERSCHEINÜNSEN  AUF  DEM  GEBIETE 

DER 

dEEIAnSCHEN  PHILOLO&IE 

HERAUSGEGEBEN 

VON  DER 

GESELLSCHAFT  EÜE  DEUTSCHE  PHILOLOGIE 

IN  BERLIN 

1886. 


LEIPZIG 

VERLAG  VON  CARL  REISSNER 

1887. 


21 

Inhalt.       i^^ 

Seite 

I.     Allgemeine  lexicographie 1 

IL     Namenforscliung 3 

in.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft  .  7 

IV.     Neuhochdeutsch 19 

V.     Dialektforschung  (ausser  niederdeutsch) 23 

VI.     Litteraturgeschichte 29 

Vn.     Altertumskunde 34 

Vni.     Kulturgeschichte 57 

IX.     Eecht 70 

X.     Mythologie  und  Volkskunde 75 

XL     Gotisch 102 

Xn.     Skandinavische  sprachen 103 

Xllt     Althochdeutsch       119 

XIV.     Mittelhochdeutsch 122 

XV.      Das   16.  Jahrhundert • .      .      .  ^54 

XVI.     Enghsch ]^73 

XVn.     Niederdeutsch 249 

XVIII.     Friesisch 260 

XIX.     Niederländisch 261 

XX.     Latein 268 

XXI.      Geschichte  der  germanischen  philologie        ....  293 

XXII.      Pädagogische  abteilung  für  1885  und   1886    .      .      .  301 

Autorenregister 347 

Sachregister 359 


I.  Allgemeine  lexicographie. 

Wörterbücher.  1.  Jacob  Grimm  und  Wilhelm  Grimm,  Deut- 
sches Wörterbuch,  fortgesetzt  von  M.  Heyne,  R.  Hildebrand, 
M.  Lexer  und  Karl  Weigand.     Leipzig,  Hirzel.     8^.  jede  lief.  2  m. 

Vn.  bandes  7.  u.  8.  lief,  oder  —  Orgelwerk  —  pelzflatterer. 
sp.  1153 — 1536.      bearbeitet  von  M.   Lexer. 

IV.  bandes  1.  abt.  2.  hälfte.  7.  lief,  gemüt  bis  genug,  sp.  3305 
bis  3496.      bearbeitet  von  R.   Hildebrand. 

VIII.  bandes  1.  u.  2.  lief,  r  —  ratschlagen  —  recht,  sp.  1  — 192. 
bearbeitet  von  M.   Heyne. 

XH.  bandes  1.  lief,  v  —  verdammen,  sp.  1 — 191.  bearbeitet 
von  E.  Wülcker. 

den  fleissig-en  arbeitern,  welche  vmablässig  für  förderung  des 
riesenwerkes  tätig  sind,  bringt  das  Lit.  cbl.  1886  (19)  664  den 
schuldigen  dank. 

2.  Diefenbach  u.  Wülcker,  Hoch-  u.  nd.  Wörterbuch.  Basel, 
Schwabe  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  2.  —  angez.  von  Burdach.  Anz. 
f.  d.  a.  12,  100.  Ziemer,  Gymnasium  1885  (23)  772.  auf  die  nicht 
unerheblichen,  meist  Diefenbach  zur  last  fallenden,  mängel  des  werkes 
macht  aufmerksam  Fi  et  seh,   Litbl.   1886  (5)   172 — 176. 

3.  A.  Birlinger,  Zum  deutschen  wörterbuche  N.  Alemannia 
14,  37—43. 

nachtrage. 

4.  A.  Birlinger,  Lexicalisches.  Zs.  f.  d.  phil.  18,  381—382 
und  491—493. 

erve,  erven,  unterven  im  altkölnischen.  —  zur  spräche  der  Ham- 
burger im  vorigen  jh.  —  lexicographische  nachtrage  zu  bd.  16.  17. 
—  zum   deutschen  wörterbuche. 

5.  W.  Crecelius,  Deutsche  glossen  in  hss.  der'  Vaticana. 
Alemannia  14,   53.   54. 

aus  8./9.  u.   16./17.  jh. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     VIII.     (1886.)  1 


2  I.    Allgemeine  lexicographie. 

6.  Th.  Süpfle,  Schlaftrunk  in  französischen  quellen  des  16.  jh. 
Alemannia  13,   263. 

das  wort  erscheint  in  den  formen  schloffroncq  und  schlofftrou- 
mert,  von  den  franzosen  vermutlich  aus  süd-  oder  mitteld.  munde 
aufgenommen. 

7.  Brandstetter,  Blasphemiae  accusatae.  Zs.  f  d.  a.  30, 
399—414. 

lexicalisches  aus  den  ältesten  Luzerner  ratsprotokoUen  1381 
bis  1420. 

8.  K.   G.  Andresen,  Dienstag.     Zs.   f.   d.   a.   30,    414—417. 
über  ableitung,  verschiedene  formen  und  Schreibungen  des  Wortes. 

9.  K.  G.  Andresen,  Leider  gottes.    Zs.  f.  d.  a.  30,  417—418. 
leider  vielleicht   für   leiden,    was   ein    schwur    ist    wie   {Christi^ 

marter. 

10.  K.  Lucae,  Eichen.     Zs.  f.  d.   phil.   18,   405. 

eichen,  probare,  mensurare  aus  ähten,  ahten  mit  ausfall  des  t? 

11.  Behaghel,  Zu  zs.  29,  468  (worterklärungen).  Anz.  f. 
d.  a.  12,  120. 

geltet  ir  nicht  =  gehellet  ir.     cf.  Jahresbericht   1885  no.   5. 

12.  F.   Kluge,   Etymologisches  Wörterbuch. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  11.  —  angez.  Rev.  crit.  1885  (52) 
von  J.  Kirste.  empf.  von  Seemüller,  Zs.  f.  östr.  gymn.  1885,  883. 
Mahlow,  Zs.  f.  d.  gymn.   1886  (40)  128. 

13.  Krebs,  Russian  loan-words  in  german.  Academy  1885, 
3.   April  u.   Hanutz  dasselbe  ebd.   22.   Mai. 

13a.  F.  Holthausen,  Etymologien.  Zs.  f.  vgl.  sprachf.  28, 
282—284. 

behandelt  ahd.   gund,   kloze,   unti,   miti,   furben. 

14.  F.  Froehde,  Etymologien.  Beiträge  z.  künde  d.  indogerm. 
sprachen   10,   294  ff. 

etymologien  der  deutschen  Wörter:  bär,  quaste,  klette,  dämlich, 
klemmer,  her  (heilig),  klotz,  flint,  filz,  knauser,  knautschen,  kutteln 
u.   a. ;  engl.   busy. 

15.  S.  Lefmann,  Zur  etymologie  von  leo,  löwe.  Beiträge  z. 
künde  d.   indogerm.   sprachen   10,   301  f. 

leo  zu  skrt.   ravant   'brüllend'. 

16.  Fr.  Kauffmann,  Ahd.  lewo,  louwo.  Paul  u.  Braune 
Beiträge  12,  207—210. 

stellt  löwe  im  gegensatz  zu  Lefmann  zu  mhd.  lüejen  'brüllen', 
wiirzel  kla. 


n.     Namenforschung.  3 

17.  A.  Mahn,  Germanische  wörter  dunklen  Ursprungs  (ross. 
taube,  zäun,  teuer,  taub.  amt.  got.  aibr).  Verhandlung  der  37.  Ver- 
sammlung deutscher  philol.  in  Dessau.  Leipzig,  Teubner  1885  s. 
181  —  186. 

rec.   R.   Reinsch,   Herrigs  arch.    76   (4)   465 — 468. 


Kinzel. 


II.  Namenforschung. 


18.  Jos.  Fröhlich,  Die  Keisder  personen-,  gassen-  u.  flur- 
namen.  Korrespondenzbl.  d.  ver.  f.  siebenbürgische  landesk.  1886, 
42—44. 

19.  Alois  Hruschka,  Zur  angelsächsischen  namenforschung. 
2.  teil.  Separatabdruck  aus  d.  24.  progamme  der  ersten  deutschen 
staats-ober-realschule.      Prag,   Selbstverlag  1885.    38  s.    8^. 

rec.   V.   Schröder,   Zs.   f.   d.   a.   30,    180—181. 

PerSODeDnameD.  20.  R.  Kleinpaul,  Menschen-  und  völker- 
namen.     Leipzig,   Reissner   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  20.  —  angez.  von  G.  Meyer,  Berl. 
phil.  Wochenschrift  1885  (52)  1658:  mit  anerkennenswerter  Sach- 
kenntnis gearbeitet  macht   es  einen  günstigen  eindruck. 

20a.  E.  Rautenberg,  Die  entstehung  der  ältesten  hambur- 
gischen familiennamen.  Aus  Hamburgs  Vergangenheit,  hrsg.  v.  K. 
Koppmann.      1.   folge.      Hamburg,   Voss.      s.   310 — 337. 

21.  Franz  Jlwof,  Zur  geschichte  der  taufnamen.  Zs.  f.  allg. 
gesch.   1886,  630  ff. 

22.  Fr.  Leist,  Zur  geschichte  der  bürger-  u.  bauernvornamen. 
ebd.   1886,  305—310. 

23.  Fr.  Latendorf,  Beispiele  einer  sprichwörtlichen  anwen- 
dung  von  vornamen  aus  Mecklenburg-Strelitz.  Korrespondenzbl.  d. 
ver.   f.   niederd.   Sprachforschung   1885,   3  —  4. 

24.  Gust.   Kossinna,    raLoß6f.iaQog.      Zs.    f.    d.    a.    29,    268. 
schlägt  für  den  namen  dieses  Quadenkönigs  bei  Cassius  Dio  77, 

20,   (statt  Müllenhoffs   FaßiöfAaQog)   FaißofiaQog  vor  =  FsßöfiaQog, 
got.  Gibamers,   ahd.  Gebomär. 

24a.  Otto  Tschiersch,  Deutsche  familiennamen  rotwälschen 
Ursprungs.  Progr.  d.  Rats-  u.  Friedrichsgymn.  zu  Cüstrin  1886 
no.   70.      18  s.     4". 

alphabetisch  geordnet;  als  quelle  ist  hauptsächlich  benutzt  Avi- 
Lallemant,  Das  deutsche  gaunertum. 


4  n.     Namenforschung. 

24  b.  Bruno  Ca  mm  er  er,  Thüringische  familiennamen,  mit  be- 
sonderer berücksichtigung  des  fürstentums  Schwarzburg-Sondershausen. 
IL  teil.   Progr.  d.  fürstl.  realschule  zu  Arnstadt  1886  no.  655.  26  s.  4^ 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  21.  —  verf.  behandelt  in  anziehen- 
der weise  eine  anzahl  von  namen  in  gruppen,  je  nach  ihrer  ab- 
leitung  aus  dem  glauben  u.  aberglauben  der  vorfahren,  aus  ge- 
schlecht, alter,  Stellung  in  der  familie  oder  aus  den  nächsten  be- 
dürfhissen: nach  nahrung,   wohnung,   kleidung,   schmuck  u.   s.   w. 

24  c.  Mi  eck.  Über  niederrheinische  familiennamen.  Progr.  d. 
städt.   realgymn.   zu  Düsseldorf  1886  no.   438.   s.   3 — 8. 

verf.  behandelt  in  der  zweiten  hälfte  sehr  skizzenhaft  einige  aus 
kalendernamen  entstandene  familiennamen  von  Düsseldorf. 

OrtSnameD.  25.  J.  J.  Egli,  Geschichte  der  geographischen 
namenkunde.  mit  probe  einer  toponomast.  karte.  Leipzig,  Brand- 
stetter.     IV  u.  430  s.     8^      10  m. 

26.  Friedr.  Umlauft,  Geographisches  namenbuch  von  Öster- 
reich-Ungarn, eine  erklärung  v.  länder-,  Völker-,  gau-,  berg-,  fluss- 
u.   Ortsnamen.      Wien,   Holder.      XVI  u.   304  s.      8*\      4  m. 

bespr.  Litztg.  1886  (29)  1035;  lobend  rec.  v.  Frey  tag,  Cen- 
tralorgan  f.  d.  interessen  des  realschulwesens  13  (1885)  50;  Wid. 
mann,  Zs.  f.  d.  realschulwesen  10  (1885)  368;  Biedermann, 
Blätter  f.   d.   bayer.   gymnasialschulwesen  21   (1885)   593. 

27.  Rieh.  Müller,  Neue  vorarbeiten  zur  altösterreichischen 
Ortsnamenkunde.  Blätter  d.  ver.  f.  landeskunde  v.  Niederösterreich, 
n.  £  1886  (1—3)  70—160  u.  (4—6)  145—196.  —  vgl.  ebd. 
1884,  101—121,  369—427. 

28.  Ludw.  Steub,  Zur  namens-  u.  landeskunde  der  deutschen 
Alpen.     Nördlingen,  Beck  1885.     IV  u.   175  s.     8^     2,80  m. 

das  werk  ist  eine  Sammlung  u.  erweiterung  von  älteren  in  zss. 
erschienenen  arbeiten  u.  enthält  u.  a.  1)  die  entwicklung  der  deut- 
schen Alpendörfer  (1875);  behandelt  die  ältere  geschichte  Tirols,  die 
einwanderung  der  Räter,  Romanen,  Germanen  u.  die  lokalnamen. 
2)  onomatologische  belustigungen  aus  Tirol  (1879);  sucht  die  frühere 
romanisierung  aus  den  Ortsnamen  festzustellen.  3)  zu  den  oberdeut- 
schen familiennamen  (1880).  4)  über  die  rechtschreibung  der  Orts- 
namen (1880).  5)  die  tirolischen  weistümer  (1880).  6)  zum  ober- 
deutschen flurnamenbuch  des  hrn.  dr.  M.  R.  Bück  (1881).  8)  das 
deutsch  tum  in  Welschland  (1885);  gegen  die  hrn.  Cipolla  werden 
die  deutschen  kolonieen  in  den  13  gemeinden  bei  Verona  als  nach- 
kommen der  Langobarden  gefasst.  9)  der  name  von  Stertzing  (1885). 
11)  über  die  Ortsnamen  in  Oberbayern  (1885).  12)  tirohsche  familien- 
namen   (1885).   —  während   die   anzeige  Litztg.    1886  (30)  1068  f. 


II.     Namenforschung.  5 

viel  sicheres  und  anregendes  in  dem  werke  findet,  übt  Joli.  Alton, 
Litbl.  1886,  243—249  sehr  eingehende  kritik.  rec.  ebd.  242  f. 
(Unterforscher).   —  angez.   Ausland  1886  (29)  579  ff. 

29.  Henry  Weber,  Nenes  vollständiges  ortslexikon  der  Schweiz, 
nach  den  zuverlässigsten  quellen  beafb.  2.  aufi.  durchgesehen,  verb. 
u.  verm.  v.  Staatsarchivar  dr.  Otto  Henne  am  Rhyn  (in  10  heften). 
1.   heft.      St.   Gallen,   Kreutzmann.      80  s.      8^\      0,80  m. 

30.  M.  R.  Bück,  Die  endung  -er,  -ern  (-erren),  in  oberdeut- 
schen Ortsnamen.     Alemannia  13,   215  —  224. 

31.  H.  Jellinghaus,  Ortsnamen  auf -ey  in  Westfalen.  Korre- 
spondenzblatt d.   ver.   f.   niederd.   Sprachforschung   1885,   22. 

32.  Bernarts,  Etudes  ^tymologiques  et  linguistiques  sur  les 
noms  de  lieux  romans  et  bas-allemands  de  la  Belgique.  Annales  de 
l'Academie  d'archeologie  40,   2 — -3. 

33.  W.  0.  Focke,  Die  ältesten  Ortsnamen  des  deutschen 
Nordseeküstenlandes. 

rec.   Deutsche  geogr.   blätter   9,    80  ff. 

34.  Detlefsen,  Philologisch  -  antiquarische  bemerkungen  zur 
alten  geographie  Schleswig-Holsteins.  Zs.  d.  ges.  f.  schleswig-holst.- 
lauenb.  gesch.   15,   323 — 334. 

In  Itzehoe  wird  der  erste  teil  auf  die  idisi  zurückgeführt,  zumal 
es  bei  Heinr.  Rantzau,  Descr.  Cimbricae  Chersonesi  1,  14  von  dem 
nahe  bei  Itzehoe-  liegenden  Nordoe  heisst:  supra  montem  conspicuum, 
in  quo  nymphas  habitasse  vetustas  credidit.  - —  bei  Plin.  n.  h.  37,  35 
ist  statt  Gutones  Guiones  zu  lesen.  —  Ptol.  2,  10  sind  ^AXomai 
vfjaoi  =  Halligen  (oder  =   Helgoland?). 

35.  Heinr.  Carstens,  Ditmarscher  flurnamen  u.  Wörter.  Mitt. 
d.   ver.   f.   gesch.   u.   altertumsk.   zu  Kahla  u.   Roda  3   (2)   6 — 7. 

36.  Victor  L  omni  er,  Flurnamen  im  amtsbezirk  Kahla.  ebd. 
139—186. 

37.  Aug.  Unterforscher,  Romanische  namenreste  aus  dem 
Pusterthale.     Jahresbericht  d.  staatsobergymn.  in  Leitmeritz.  29  s.  8". 

38.  F.  L.  Baumann,  Romanisches  (durch  Ortsnamen  nach- 
gewiesen).   Schriften  d.  ver.  f.  gesch.  xi.  naturgesch.  der  Baar.  5,  135  ff. 

39.  Herm.  Vogt,  Die  strassennamen  Berlins.  Schriften  d. 
ver.  f.  d.  gesch.  Berlins.  22.  heft.  Berlin,  Mittler  u.  Sohn  1885. 
X  u.   109  s.     8«*.     2  m. 

bespr.   von  W.   Ermann    Litztg.    1886  (14)  482. 

40.  Aichele,  Eichelweise.  Württemberg,  viertel jahrsschr.  f. 
landesgesch.   1885  (3—4)   183  ff. 


ß  II.     Namenforschung. 

41.  P.  Geyer,  Der  elsässische  ortsname  Gemar.  Alemannia 
13,  224—226. 

42.  H.  Grössler,  Der  name  der  gaue  Suevon,  Hassegau  und 
Friesenfeld.      Neue  mitt.    des  thüring.   sächs.  ver.    17   (2)  207—219. 

43.  [Hosäus],  Warum  wir  bisher  'Köthen'  geschrieben  haben. 
Mitt.   d.   ver.   f.   anhält,   gesch.   u.   altertumsk.   4  (6)  440 — 447. 

44.  Th.  Lohmeyer,  Zu  den  namen  Exter  u.  Externsteine. 
Korrespondenzbl.   d.  ver.   f.    niederdeutsche  Sprachforschung   1885,  8. 

45.  Th.  Lohmeyer,  Was  bedeutet  der  name  des  flusses 
Werre,  welcher  oberhalb  Mündens  bei  Rehne  in  die  Weser  mündet? 
ebd.  1885,  8—10. 

46.  Joseph  Pohl,  Verona  und  Caesoriacum,  die  ältesten  namen 
für  Bonn  und  Mainz,  ein  beitrag  zur  kritik  und  erklärung  des 
Florus.  1.  teil,  progr.  d.  kgl.  gymnasiums  zu  Münstereifel.    1886  no.  413 

verf  setzt  in  der  unsicheren  stelle  des  Florus  4,  12,  26  für 
'Bormam  et  Caesoriacum'  'Veronam  et  Caesoriacum'  u.  bezieht  es, 
namentlich  aus  sachlichen   Gründen,   auf  Bonn  u.   Mainz. 

47.  Karl  Schulze,  Noch  einmal  der  name  Mägdesprung. 
Mitt.   d.   ver.   f.   anhält,   gesch.   u.   altertumsk.    4   (6)  434 — 440. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.   38. 

48.  J.  Wolff,  Die  landesnamen  Siebenbürgens,  progr.  des 
vierklass.  evang.  gymnas.  in  Mühlbach,  Siebenbüi-gen.  progr.  Her- 
mannstadt 1886.      22  s.      4". 

verf.  behandelt  1)  die  erloschenen  namen:  Dacia,  Caucaland, 
Gepidien.  2)  die  neuen  namen:  Transsilvania,  Ei-dely,  Siebenbürgen, 
letzteres  ist  nicht  (wie  Rösler  tut)  aus  Cibin  u.  burc  abzuleiten, 
sondern  =r  terra  septem  castrorum  oder  sedium  =  land  der  7  stuhle 
oder  Verwaltungsbezirke,  und  war  noch  im  14.  jh.  lediglich  name 
der  provincia  Cibiniensis. 

48a.  Heinr.  Carstens,  Ortsnamen.  mit  anmerkungen  von 
F.  Höft.   Am  Urdsbrunnen  1886,  59—64.  83—88.  116.  133—134. 

verf.  behandelt  sieben  norddeutsche  Ortsnamen:  Bunge,  Delf, 
Krempe,  Wiek,  Kiel,  Lunden ,  Nord,  berichtigende  bemerkungen 
dazu  bringt 

48b.  Job.  Winckler,  Niederländische  beleuchtung  zur  er- 
klärung norddeutscher  Ortsnamen,      ebd.    1886,   95 — 96.     106 — 108. 

49.  Hugo  Brunn  er,  Ein  altgermanischer  hundename.  Ger- 
mania 30,  246. 

'Wasser' :   nicht  =  aqua,   sondern  vovß  ahd.   hwas  scharf. 


m.    Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft.  7 

50.  Aug.    Sartori,    Niederdeutsche    namen    der    Spielkarten. 
Korrespondenzbl.   d.   ver.   f.   niederd.    sprachforschg.    1885,    10. 

51.  K.   Schumann,   Der   name   des   stichlings    im    niederdeut- 
schen,    ebd.   1885,  27. 

Kerckhoff. 


III.  Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft. 

52.  A.  F.  Pott,  Einleitung  in  die  allgemeine  Sprachwissen- 
schaft, zur  litteratur  der  Sprachenkunde  im  besonderen.  Internat, 
zs.   f.   allgem.   sprachw.   2,   54 — 115  u.   209 — 251. 

Fortsetzung  des  im  Jahresbericht  1885  no.  49  genannten  auf- 
satzes,  der  auch  hiermit  noch  nicht  abgeschlossen  ist.  die  dies- 
maligen  abschnitte  bandeln  von  den  sprachen  Asiens. 

53.  W.  Whitney,  Philologie,  —  science  of  language  in 
general.   artikel  in  der  Encyclopaedia  Britannica  18,   765 — 780. 

54.  W.  Wundt,  Logik,  2.  band,  methodenlehre.  Stuttgart, 
Enke  1883.      13  u.   620  s.     8**.     8  m. 

enthält  wichtige  abschnitte  über  die  linguistik  im  allgemeinen, 
besonders  deren  methode.  vgl.  Techmer,  Internat,  zs.  f.  allgem. 
sprachw.  2,   380—385. 

55.  E.  Zell  er.  Über  die  bedeutung  der  spräche  und  des 
Sprachunterrichts  für  das  geistige  leben.  Deutsche  rundschau  1884. 
38,  359—388. 

vgl.   Techmer,   Internat,   zs.   f.   allgem.   sprachw.   2,   385  f. 


56.  E.  Sie  ver  s,  Grundzüge  der  phonetik.  3.  verbess.  aufl. 
Leipzig,  Breitkopf  u.  Härtel  1885.      16  u.   255  s.      8".      5  m. 

durch  die  erste  aufläge  dieses  werkes  hatte  sich  Sievers  ein  all- 
gemeines ansehen  als  phonetiker  erworben,  gegen  die  zweite  aufl. 
freilich  richtete  sich  ein  heftiger  angriff  Hofforys,  und  auch  die  be- 
urteilung  derselben  von  Techmer,  Internat,  zs.  f.  allgem.  sprachw. 
2,  321  f.  ist  sehr  kühl  gehalten,  trotzdem  wird  die  verhältnismässig 
schnell  erschienene  dritte  aufl.  in  weiten  kreisen  mit  freuden  begrüsst 
werden  und  mehr  leser  finden,  als  andere  erzeugnisse  der  phone- 
tischen litteratur,  obwol  sie  nur  wenige  Verbesserungen  enthält  und 
im  wesentlichen  unverändert  geblieben  ist.  die  ausstellungen ,  die 
man   an  Sievers'   buch  gemacht  hat,   sind  zum  grossen  teil  begründet; 


3  ni.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft. 

ihm  fehlt  ein  consequentes  System  und  die  naturwissenschaftliche 
grundlage.  dem  phonetiker  mag  es  daher  nicht  genügen;  diejenigen 
aber,  denen  phonetik  nur  eine  hilfswissenschaft  ist,  werden  in  das 
Studium  derselben  jedenfalls  durch  Sievers'  werk  am  besten  einge- 
führt werden,  für  das  bedürfnis  solcher  leser  ist  es  berechnet;  es 
ist  bedeutend  fasslicher  und  lesbarer  als  z.  b.  Techmers  Schriften 
und  wird  daher  seine  beliebtheit  behalten,  zumal  wenn  sich  S.  in 
einzelnen  punkten  zu  einer  etwas  stärkeren  Umarbeitung  entschliesst. 
—  angez.  Litbl.  1886  (5)  191  —  195  von  Th.  Gärtner:  Modern 
language  notes  1886  (3)  71—75  von  Sheldon;  Litztg.  1886  (22) 
771  f.   von  Collitz. 

57.  J.  Hoffory,  Streitschrift  gegen  Sievers.  Berlin,  Weid- 
mann 1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  53,  1885  no.  54.  —  ausführliche 
besprechung  von  Techmer,  Internat,  zs.  f.  allgem.  sprach w.  2, 
325—328. 

58.  M.   Traut  mann,   Sprachlaute.      Leipzig,   Fock   1884. 
vgl.   Jahresbericht  1885  no.   56.   —  angez.    Lit.    cbl.    1886    (6) 

195  f.   von  Sievers. 

59.  W.  Vietor,  Elemente  der  phonetik.   Heilbronn,  Henninger. 
vgl.  Jahresbericht   1884  no.   59,    1885   no.   55.   —   angez.   Anz. 

f.  d.  a.  1886  (12)  121 — 130  von  Kräuter,  der  sich  besonders  mit 
der  ausspräche  des  nhd.  g  beschäftigt;  Centralorgan  1885  (december) 
von  Strien,  Internat,  zs.  f.  allgem.  sprachw.  2,  375 — 378  von 
Techmer. 

60.  J.  Guter  söhn,  Phonetische  vocallehre.  progr.  Karlsruhe 
1882—84. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  57.  —  angez.  Lit.  cbl.  1886  (6) 
195  von  Sievers;  Internat,  zs.  f.  allgem.  sprachw.  2,  316  f.  von 
T  e  c  h  m  e  r. 

61.  F.  Techmer,  Zur  veranschaulichung  der  lautbildung. 
Leipzig,  Barth.  32  s.  lex. -8".  nebst  1  karte  in  gr.-fol.  1,60  m., 
text  apart   1   m. 

62.  G.  Michaelis,  Über  das  mittlere  a.  Internat,  zs.  f.  allg. 
sprachw.  2,  269—276. 

63.  E.  Wiebe,  Zu  Kewitschs  runden  und  spitzen  hauptvoca- 
len.     Zs.   f.   ortografie  5,   no.   6.    7. 

64.  A.  Diederichs,  Unsere  selbst-  und  schmelzlaute  (auch 
die  englischen)  in  neuem  lichte  oder  dehnung  und  brechung  als 
solche  und  letztere  als  Verräterin  alltäglicher,  vorzeitlicher  und  vor- 
geschichtlicher wort  Wandlungen.  Strassburg,  Trübner.  1 6  u.  315  s.  8  **.  5  m. 


m.     Allgemeine  iiud  indogermanische  Sprachwissenschaft.  9 

65.  W.  V.  Humboldts  Sprachphilosophische  werke.  Berlin, 
Dümmler  1883—84. 

vgl.  Jahresbericht  1883  no.  78,  1884  no.  65,  1885  no.  65.  — 
angez.  Wochenschr.  f.  klass.  phil.  1886  (33)  1025  f.  von  Holthausen. 

66.  De  Vit,  Sull'origine  del  linguaggio.  2.  ed.  riv.  Roma 
1885.     29  s.     8". 

67.  Th.  Curti,  Die  entstehung  der  spräche.  Stuttgart,  Schwei- 
zerbart  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  69.  —  angez.  Wochenschr.  f.  klass. 
phil.    1886   (1)  von   Uphues. 

68.  K.  Bruchmann,  Eine  neue  aufläge  der  zufallstheorie. 
Zs.  f.   Völkerpsychologie.      16,   .308 — 321. 

wendet  sich  gegen  die  ansichten ,  welche  Gumplowicz ,  Der 
rassenkampf.  Innsbruck  1883,  über  den  Ursprung  der  spräche  ge- 
äussert hatte. 

69.  F.  Schäfer,  Die  spräche  des  kindes.  Daheim  1885 
(44)  692  ff. 

70.  F.  Techmer,  Sprachentwickelung,  Spracherlernung,  sprach- 
bildung.      Internat,   zs.   f.   allgem.   sprachw.   2,    141  — 192. 

die  abbandlung  zerfällt  in  folgende  kapitel:  entwickelung  der 
spräche  in  der  menschheit  145- — 152;  die  spräche  des  einzelnen  men- 
schen: natürliche  erlernung  der  muttersprache  im  hause  153  — 156, 
die  muttersprache  in  der  schule  157 — 171,  der  Sprachunterricht  in 
taubstummenanstalten  172 — ^174,  der  fremdsprachliche  Unterricht 
175 — 192.  Techmer  verlangt  die  benutzung  der  phonetik  beim 
Unterricht;  man  soll  ferner  von  Sätzen  ausgehen  und  grammatik  in- 
ductiv  treiben,  ihm  eigentümlich  ist  die  forderung,  mit  dem  englischen 
den  fremdsprachlichen  Unterricht  zu  beginnen. 

71.  A.  Marty,  Über  sprachreflex,  nativismus  und  absicht- 
liche Sprachbildung.      II.   teil.      Vierteljahrsschr.   f.   wiss.   philos.    10. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.   70. 

72.  L.  Noire,  Logos,  Ursprung  und  wesen  der  begriffe. 
Leipzig,   Engelmann   1885.      16  u.   362   s.      gr.-8".      8   m. 

angez.  Litztg.   1886  (20)  699  f.  von  Glogau. 

73.  G.  Gerber,  Die  spräche  und  das  erkennen.  Berlin, 
Gärtner  1884. 

vgl,  Jahresbericht  1885  no.  67.  -—  angez.  Berl.  phil.  wochen- 
schr. 1886  (35)  1097—1099  von  K.  Bruchmann;  Wochenschr.  f. 
klass.  phil.  1886  (16)  481  ff  von  Ziemer;  Zs.  f.  völkerpsych.  16, 
336—339  von  L.  Tobler;  Zs.  f.  d.  östr.  gymn.  36,  650—653  von 
W.   Jerusalem;    Rev.    crit.    1885    (42)    269—275    von  V.   Henry; 


10  ni.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft. 

Lit.  cbl.  1886  (8)  254  f.;  Internat,  zs.  f.  allgera.  sprachw.  2,  313  f. 
von  Techmer;   Saturday  rev.    1884  (14.   märz)  358,   b. 

74.  W.  Wundt,  Die  spräche  und  das  denken.  in  seinen 
Essays.      Leipzig,   Engelmann.      7   m. 

75.  Neudecker,  Verhältnis  von  logik  und  grammatik.  Paeda- 
gogium  8,   8. 

76.  Gr.  Kunze,  Die  bedeutung  der  spräche  für  das  wissen- 
schaftliche erkennen.  Halle,  Pfeffer,  (heft  11  der  Berliner  philos. 
vortrage.)      1,20  m. 

77.  Mikch,  L'idee  et  la  i-acine.   Revue  de  linguistique  19,  2  u.  3. 

78.  W.  Wundt,  Das  sittliche  in  der  spräche.  Deutsche  Rund- 
schau 1886,  april. 

79.  G.  Gerber,  Die  spräche  als  kunst.  2.  aufl.  Berlin, 
Gärtner   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  68.  —  angez.  Wochenschr.  f.  klass. 
phil.  1886  (16)  483 — 492  von  Ziemer;  Berl.  phil.  wochenschr. 
1886  (41)  1282—86  von  Vogrinz;  Zs.  f.  d.  östr.  gymn.  1886  (6) 
432—434  von  W.  Jerusalem;  Rev.  crit.  1885  (42)  269—275 
von  V.   Henry. 

80.  H.  Brunnhof  er,  Die  ästhetik  der  sprachen.  Deutsche 
Revue  1886,  juli. 

81.  H.  Baynes,  On  the  psychological  side  of  language.  In- 
ternat,  zs.  f.   allgem.   sprachw.   2,    1 — 12. 

82.  H.  Paul,  Prinzipien  der  Sprachgeschichte.  2.  aufl.  Halle, 
Niemeyer.      11   u.   368   s.      gr.-8^.      9   m. 

83.  N.  Kruszewski,  Prinzipien  der  sprachentwickelung.  2.  teil. 
Internat,   zs.   f.   allgem.   sprachw.   2,   258 — 268. 

fortsetzung  der  im  Jahresbericht  1885  no.  74  genannten  ab- 
handlung,   die  auch  hiermit  noch  nicht  vollendet  ist. 

84.  A.  Hovelacque,  L'evolution  du  langage ,  Conference 
transformiste.      Paris,   Hennuger.     23   s.      8**. 

85.  G.  Curtius,  Neueste  Sprachforschung.  Leipzig,  Hirzel  1885. 
vgl.   Jahresbericht    1885    no.    51.    —   angez.    Litbl.    1885   (11) 

441  ff.  von  Wackernagel;  Gymnasium  1885  (24)  843—846  von 
Golling;  Phil.  anz.  1885  (5)  285—288  von  H.  D.  Müller;  Berl. 
phil.  wochenschr.  1885  (51)  1605—1614  von  Osthoff;  Wochenschr. 
f.  klass.  phil.  1885  (48)  1515  —  1521  von  Holthausen;  Zs.  f  östr. 
realsch.    10,    488  f.   von   Vogrinz. 

86.  K.  Brugmann,  Stand  der  Sprachwissenschaft.  Strassburg, 
Trübner  1886. 


m.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft.  H 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  52.  — ■  angez.  Zs.  f.  d.  östr.  gymn. 
36,  621  ff.  von  P.  Stolz  und  in  den  unter  der  vorigen  nummer 
genannten  recensionen. 

87.  B.  Delbrück,  Neueste  Sprachforschung.  Leipzig,  Breit- 
kopf u.  Härtel  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  53.  —  angez.  Litztg.  1885  (50) 
1781  von  Hartmann  und  in  den  meisten  der  unter  no.  85  ge- 
nannten recensionen. 

88.  Pietro  Merlo,  Cenni  sullo  stato  presente  della  gramma- 
tica  ariana,  istorica  e  preistorica,  a  proposito  di  un  libro  di  G.  Cur- 
tius.      Rivista  di  filologia  14,    145 — 178. 

bespr.   Rev.   crit.    12,   221—226  von  V.   Henry. 

89.  J.  Schmidt,  Schleichers  auffassung  der  lautgesetze.  Zs. 
f.    vergl.   sprachf.   28,   303—312. 

Schmidt  beweist  hier  eine  in  der  recension  von  Curtius'  buch 
(Litztg.  1885,  339—344)  berührte  ansieht,  dass  die  prinzipien  der 
neueren  Sprachforschung,  ausnahmslose  lautgesetze  und  falsche  ana- 
logien,  von  Schleicher  herrührten,  durch  mehrere  citate  aus  Schlei- 
chers Schriften,  ausserdem  rechtfertigt  er  sich  gegen  die  persön- 
lichen angriffe,  welche  die  Junggrammatiker  ohne  veranlassung  gegen 
ihn  gerichtet  haben. 

90.  P.  Regnaud,  Les  principes  de  la  nouvelle  grammaire. 
Revue  de  linguistique   1886,  janvier. 

91.  H.  Collitz,  Die  neueste  Sprachforschung  u.  die  erklärung 
des  indogerm.  ablautes  (=  Beitr.  zur  künde  d.  indogerm.  sprachen 
11,  203 — 242).  Göttingen,  Vandenhoeck  u.  Ruprecht.  40  s.  8^ 
1,60  m. 

mit  diesem  aufsatz  greift  Collitz  als  Vertreter  der  Göttinger 
richtung  in  den  durch  Curtius'  schrift  (no.  85)  angeregten  streit  ein. 
dadurch,  dass  Joh.  Schmidt  in  seiner  recension  derselben  die  neueste 
Sprachforschung  seit  Schleicher  datierte,  hatte  er  sich  heftige  angriffe 
der  Junggrammatiker,  besonders  Brugmanns,  zugezogen  (vgl.  no.  86). 
demgegenüber  weist  Collitz  auf  die  Verdienste  Schmidts  um  die 
neuesten  errungenschaften  in  der  Sprachwissenschaft  hin,  während  er 
andrerseits  betont,  dass  die  wesentlichen  bestandteile  junggramma- 
tischer methode  tatsächlich  von  Schleicher  stammen,  und  hierfür 
schlagende  belege  aus  Schleichers  Schriften  anführt.  da  Collitz 
zwischen  den  Junggrammatikern  und  der  schule  Schmidts  als  un- 
parteiischer steht,  so  ist  sein  urteil  von  der  grössten  bedeutung; 
wenn  er  die  unverhüllte  Wahrheit  mit  schärfe  ausspricht,  so  ist  das 
nur  zu  billigen,  nachdem  durch  verschulden  der  Junggrammatiker 
der  streit  sich    zu    einem   persönlichen    zugespitzt    hat.      den    zweiten 


12  ni.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft. 

teil  von  Collitz'  schrift  bildet  eine  Übersicht  über  die  entwicklung- 
der  vokalismusuntersuchungen ,  aus  der  sich  ergiebt,  dass  die  Jung- 
grammatiker hierbei  durchaus  nicht  so  viel  geleistet  haben,  wie  sie 
sich  zuschreiben. 

92.  W.  Wundt,  Über  den  begriflf  des  gesetzes,  mit  rücksicht 
auf  die  frage  der  ausnahmslosigkeit  der  lautgesetze.  Philosophische 
Studien  III,   2. 

93.  H.  Schuchardt,  Über  die  lautgesetze.  gegen  die  Jung- 
grammatiker.     Berlin,   Oppenheim.      39  s.      8".      1   m. 

Seh.  wendet  sich  gegen  den  satz  'lautgesetze  wirken  ausnahms- 
los', den  er,  schwerlich  mit  recht,  als  ausschliessliches  eigentum  der 
Junggrammatiker  betrachtet.  man  bezeichne  die  durch  analogie- 
bildungen  hervorgerufenen  ausnahmen  als  scheinbare,  welche  die 
richtigkeit  jenes  satzes  nicht  beeinträchtig'ten.  man  dürfe  aber  das 
]»hysiologisclie  und  das  psychologische  moment  in  der  Sprachbildung 
nicht  von  einander  sondern;  die  anscheinend  nur  physiologisch  wir- 
kenden lautgesetze  seien  auch  psychologisch  bedingt,  es  gebe  weder 
die  für  die  ausnahmslosen  lautgesetze  postulierte  einheitliche  Sprach- 
gemeinschaft, noch  die  bestimmte  zeitliche  begrenzung,  noch  die 
gleichheit  der  lautlichen  bedingungen.  Seh.  findet  auf  dem  gebiete 
des  mechanischen  lautwandels  nicht  abgeschlossene,  in  starre  formein 
zu  kleidende  processe,  sondern  das  bunte,  endlose  spiel  ungezählter 
triebe,  und  er  stellt  jenem  dograa  der  Junggrammatiker  den  satz  ent- 
gegen: es  gibt  sporadischen  lautwandel.  in  der  interessanten  und 
im  ganzen  das  richtige  treffenden  abhandlung  vermisst  man  die  ver- 
anschaulichung und  bestärkung  der  behauptungen  durch  eine  grössere 
reihe  klarer  und  sicherer  beispiele.  übrigens  glaubt  auch  Seh.  s.  34, 
dass  die  annähme  ausnahmsloser  lautgesetze  von  Schleicher  herrühre. 
—  angez.  von  H.  Paul,  Litbl.  1886  (1)  1 — 6,  dazu  replik  und 
duplik  (2)  80  —  84;  Hartmann,  Litztg.  1886  (29)  1023  f.;  Revue 
crit.  1886  (12)  221  ff.  von  Henry  mit  erwiderung  des  verf  (15)  294 
bis  300;  Berl.  phil.  wochenschr.  1886,  924  ff.  von  Ziemer;  Gott, 
gel.  anz.  1886  (13)509—512  von  Bezzenberger;  Academy  1886, 
2.  oct.  no.  752,  227b;  Ztg.  f.  östr.  gymn.  36  (3)  190—192  von 
Stolz;  Lit.  cbl.   1886  (7)  223—225. 

94.  J.  Byrne,  General  principles  of  the  structure  of  language. 
London,  Trübner  1885.    2  vol.    30  u.  504,  17  u.  396  s.    8'*.    36  sh. 

angez.  Academy  1885,  28.  Nov.,  von  Sayce;  Eevue  crit.  1886 
(13)241— 246  von  Henry;  Litztg.  1886  (16)  555— 557  von  Bezzen- 
berger ('trotz  vieler  ausstellungen  sehr  bemerkenswert');  Lit.  cbl. 
1886  (10)  320—322  von  v.  d.  Gabelentz  (ein  werk,  das  an 
grossartigkeit  seines  gleichen   sucht). 


III.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft.  13 

95.  Ph.  Weg-ener,  Grundfragen  des  sprachlebons.  Halle,  Nie- 
meyer  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  73.  —  angez.  Wochenschr.  f.  klass. 
phil.  1885  (51)  1618—1624  von  Uphues;  BerL  phil.  wochenschr. 
1886  (6)  181  — 185  von  H.  Ziemer,  dazu  eine  erwiderung  d.  verf. 
(13)  386  f.;  Litbl.  1886  (7)  265—267  von  Misteli  ('inhaltreiche 
Schrift'). 

96.  Bö hling,  Sprachliches  leben.  Nordische  Rundschau  IV,  5u.  6. 

97.  K.  Abel,  Sprachwissenschaftliche  abhandlungen.  Leipzig, 
Friedrich   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  74,  1885  no.  72.  —  angez.  Berl. 
phil.  wochenschr.  1886  (36)  1125—1129  von  A.  Lincke;  Gegen- 
wart 1886  (4.  5)  56—58.  71  —  75  von  D.  Sanders;  Internat,  zs. 
f.  allgem.  sprachw.  2,  285  ff.  von  Techmer;  Deutsche  Rundschau 
42,   316  f.   von   G.   Lindner. 

98.  K.  Abel,  Zur  frag'e  nach  den  kennzeichen  der  Sprach- 
verwandtschaft.     Internat,   zs.   f.   allgem.   sprachw.   2,   42 — 53. 

ansichten  W.  v.  Humboldts  über  die  kennzeichen  der  Sprach- 
verwandtschaft und  Potts  und  anderer  über  die  Stellung  des  ägyp- 
tischen zwischen  indogermanisch  und  semitisch  werden  in  langen  aus- 
zügen  mitgeteilt,  um  als  hinweis  auf  ein  von  Abel  angekündig'tes 
etymologisches  Wörterbuch   der  drei   sprachstämme  zu  dienen. 

99.  Conrad  Hermann,  Über  das  geberdenartige  in  der  spräche. 
Neue  Jahrb.   f.   phil.  u.  päd.    134,  432—437. 

'eine  lautgeberde  ist  dasjenige  im  sinnlichen  material  der  spräche, 
was  an  sich  einer  jeden  bestimmten  geistigen  bedeutung  entbehrt 
und  dem  nur  willkürlich  eine  solche  beigelegt  wird',  zu  diesen  'un- 
logischen' elementen  der  spräche  gehören  die  flexionen,  accent,  Wort- 
stellung, auch  die  partikeln;  denn  'der  satz  im  strengen  sinne  be- 
steht an  sich  nur  aus  den  beiden  Wortklassen  des  nomens  und  ver- 
bums': 'nein'  ist  eine  geberde  für  'ich  verneine',  also  immer  noch 
die  alte  Vermischung  von   logik  und  grammatik! 

100.  Rud.  Kleinpavil,  Die  bildersprache  des  volkes.  Beilage 
zur  Allgem.   zeitung   1886,    11.   u.    12.   märz. 

101.  Wm.  Carpenter,  The  philosophy  of  dialect.  Modern 
language  notes   1886  (3)  64—69. 

handelt  von  dem  dialect,  welcher  entsteht,  Avenn  ein  deutscher 
unvollkommen  englisch  spricht,  und  von  der  fehlerhaften  wiedergäbe 
desselben  bei  amerikanischen  Schriftstellern,  hierfür  werden  mehrere 
beispiele  gegeben. 


14  m.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft. 

102.  M.  Grünbaum,  Mischsprachen  und  Sprachmischungen. 
Berlin,  Habel.  48  s.  8^.  1  m.  (Sammlung  gemein  verstand!,  vor- 
trage h.   474.) 

103.  H.  Schuchardt,  Slawe-deutsches.  Graz,  Leuschner  u. 
Lubensky  1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  83.  —  dazu  nachtrage  von  Schu- 
chardt in  d.  Zs.  f.  östr.  gymn.  37,  321 — 352;  angez.  Lit.  cbl.  1885 
(45)  1552  f.  von  v.  d.   Gabelentz. 

104.  F.  Podgornik,  Verlust  des  Volkstums  durch  die  spräche. 
Grenzboten   1886  no.   4. 

105.  H.  von  Wolzogen,  Kleine  Schriften.  I.  band,  über 
spräche  und  schritt,  gesammelte  beitrage  zur  ethnologie,  Sprach- 
wissenschaft, Stilistik  und  Orthographie.  Leipzig,  Schloemp.  248  s. 
8".      3   m. 

die  in  diesem  buche  gesammelten  aufsätze  sind  meistenteils  in 
den  Jahren  1873 — 75  entstanden,  als  sich  ihr  Verfasser,  der  bekannte 
kunstschriftsteller ,  noch  vorwiegend  mit  Sprachwissenschaft  beschäf- 
tigte, man  darf  daher  bei  ihrer  beurteilung  nicht  den  jetzigen  Stand- 
punkt der  Wissenschaft  einnehmen,  die  aufsätze  waren  nicht  für 
fachgelehrte,  sondern  für  das  gebildete  publikum  bestimmt;  sie  ver- 
raten kenntnisse  und  ein  lebhaftes  interesse  an  den  verschieden- 
artigsten fragen  der  Sprachwissenschaft,  in  das  allgemeine  gebiet 
gehören  die  ersten  aufsätze:  Aus  der  Urgeschichte  der  menschheit 
(über  den  Ursprung  der  spräche)  s.  3 — 17,  Der  ursitz  der  indoger- 
manen  s.  18 — 29,  Die  benennung  des  löwen  s.  70  —  78,  Der  indo- 
germanische sprachstamm  (über  das  Verhältnis  der  einzelsprachen  zu 
einander)  s.  30 — 48,  Volksetymologie  s.  49  —  60.  noch  jetzt  von 
wert  sind  die  folgenden  aufsätze  zur  deutschen  Stilistik:  Sprechen 
wir  noch  deutsch?  s.  91  — 124,  Proben  modernen  ästhetischen  Stiles 
s.   125 — 142  u.   a.,   auf  die  wir  unten  zurückkommen  werden. 


106.  K.  Brugmann,  Grundriss  der  vergleichenden  grammatik 
der  indogermanischen  sprachen.  kurzgefasste  darstellung  der  ge- 
schichte  des  altindischen,  altiranischen,  altarmenischen,  altgriechischen, 
lateinischen,  umbrisch  -  samnitischen ,  altirischen,  gotischen,  althoch- 
deutschen, litauischen  und  altkirchenslavischen.  1.  bd.  einleitung  u. 
lautlehre.     Strassburg,  Trübner.      18  u.   568  s.     gr.-S^.      14  m. 

das  werk  soll  das  dem  heutigen  stand  der  Wissenschaft  nicht 
mehr  entsprechende  Schleichersche  compendium  ersetzen.  ob  ein 
solcher  grundriss  jetzt  brauchbar  und  nützlich  sein  wird,  ist  zweifel- 
haft, denn  Schleichers  werk  war  dadurch  bedeutend,  dass  es  laut- 
lehre und  grammatik  in  einem  eigenartigen  Zusammenhang  und  nach 


m.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft.  I5 

neuen  gesichtspunkten  darstellte;  es  konnte  in  einzelheiten  veralten, 
während  es  im  grossen  und  ganzen  massgebend  blieb.  Brugmann 
stellt  bekannte  ansiebten  der  neueren  Sprachforschung  in  der  jetzt 
allgemein  üblichen  weise  dar.  er  bietet  dem  fachgenossen  nichts, 
da  er  nicht  vollständig  ist  und  auch  nicht  sein  will  und  nicht  citiert. 
dem  der  sache  ferner  stehenden  aber  ist  nur  zu  raten,  den  grund- 
riss  mit  grosser  vorsiebt  zu  gebrauchen;  denn  Brugmann  giebt  un- 
geschieden von  unbestrittenen  tatsachen  eine  menge  von  hypothesen, 
die  nur  im  kreise  der  Junggrammatiker  anerkennung  gefunden  haben; 
abweichende  ansichten  erwähnt  er  nur  in  seltenen,  besonders  wich- 
tigen fällen,  daraus  ist  Br.  kein  Vorwurf  zu  machen;  der  leser  aber, 
der  in  dem  buche  etwa  die  feststehenden  resultate  der  Sprachver- 
gleichung zu  finden  dächte,  würde  sich  irren.  Brugmanns  grundriss 
bewegt  sich  so  sehr  in  der  augenblicklichen  Strömung  der  Wissen- 
schaft, dass  er  bald  dem  Schicksal  verfallen  wird  zu  veralten,  der 
erste  band  enthält  nur  die  lautlehre,  aber  in  anderer  anordnung  als 
bei  Schleicher,  dieser  behandelte  zuerst  die  vocale,  dann  die  con- 
sonanten,  in  jedem  von  beiden  abschnitten  aber  alle  vocale  resp. 
consonanten  einer  einzt'Inen  spräche  nebst  ihren  gesetzen  zusammen, 
sodass  der  leser  ein  gesamtbild  von  dem  vocalismus  und  consonantis- 
mus  einer  spräche  bekam.  Br.  verfolgt  jeden  einzelnen  laut  durch 
alle  sprachen,  also  z.  b.  das  i  oder  ö  oder  s  von  der  indog.  urzeit 
durch  die  arischen  sprachen ,  das  armenische ,  griechische  u.  s.  w. ; 
nur  bei  den  verschlusslauten  nimmt  er  mehrere  zusammen,  so  wer- 
den auch  die  lautveränderungen,  wie  contraction,  kürzung,  epenthese, 
durch  alle  sprachen  behandelt,  das  scheint  uns  ein  grosser  nachteil 
zu  sein,  denn  in  der  regel  beschäftigt  man  sich  mit  den  erschei- 
nungen  einer  einzelnen  spräche  und  soll  diese  hier  aus  den  ver- 
schiedensten stellen  zusammensuchen.  ein  innerer  grund  für  jene 
einteilung  ist  nicht  vorhanden;  die  einzelnen  laute  haben  keine  eigne 
entwickelung. 

107.  H.  Hübschmann,  Indogerm.  Vokalsystem.  Strassburg, 
Trübner   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  85.  —  angez.  Litztg.  1886  (11) 
365—367,   460  von  F.  Hartmann. 

108.  O.  Bremer,  Germanisches  e.  11.  der  idg.  ablaut  e — ö — a 
im  germanischen.      Paul  u.   Braunes  beitrage   11,   262  —  286. 

über  den  ersten  teil  vgl.  Jahresbericht  1885  no.  86.  — ■  es  soll 
die  frage  beantwortet  werden,  was  sich  aus  dem  germanischen  für 
die  Stellung  des  e  im  idg.  vokalismus  ergebe  (262).  die  fragestellung 
ist  nicht  glücklich,  was  wirklich  geboten  wird,  ist  s.  271  ff.  ein 
nützliches  Verzeichnis  der  germanischen  Wörter  von  wurzeln  oder 
Stämmen,   die  man  mit  e  ansetzt,      von   s.  262  —  270  ergeht  sich  der 


16  ni.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft. 

verf.  über  die  entstehung  des  indog.  ablauts  e — ö — a;  dei'selbe  wird 
aber  nicht  aus  dem  germanischen,  sondern  aus  dem  griechischen  er- 
schlossen, er  schliesst  sich  hierbei  der  bekannten  ansieht  an,  dass 
der  lange  vokal  ein  contraktionsprodukt  sei,  führt  diese  aber  in 
einem  hypothesenbau  aus,  der  es  unbegreiflich  erscheinen  lässt,  wie 
er  s.  265  anm.  Möller  gegenüber  das  bauen  von  luftschlössern  für 
nutzlos  erklären  kann. 

109-  F.  Holthausen,  Miscellen.  Paul  u.  Braunes  beitrage 
11,  552. 

über  got.  jains,   waila. 

110.  S.  Singer,  Miscellen.  Paul  u.  Braunes  beitrage  12, 
211—215. 

über  got.  jains,   aiththau,   ahd.   lifo,    oheim  u.   a. 

111.  J.  H.  Gallee,  Uitzonderingen  op  de  wet  der  klank- 
verschuiving,  in  den  Etudes  archeol.  et  linguist.  dediees  a  Mr.  le 
D.   C.  Clemens  ä  Leyden. 

über  ausnahmen   in  der   consonantenverscliiebung. 

112.  F.  Kluge,  Labialisierung  der  idg.  velaren  tenuis  im 
germ.     Paul  u.   Braunes  beitrage  11,   560- — ^562. 

ursprüngliches  q  soll  zu  p    (später  f)    geworden    sein,    wenn   in 

dem  wort  noch   ein  labial  vorkam,    z.   b.   fidwor ,   twalif,    weil    ein  w 

in  dem  wort  steht,  aber  heisst  es  nicht  aiich  ainlif?  wo  ist  der 
zweite  labial  in  laiba? 

113.  Fr.  Kluge,  Nominale  stammbildungslehre  der  germanischen 
dialecte.  Sammlung  kurzer  grammatiken  germanischer  dialecte,  er- 
gänzungsreihe    I.      Halle,    Niemeyer.      12    u.    108    s.      8^      2,60  m. 

angez.  von  Paul,  Lit.   cbl.   1886  (12)  394. 

114.  Fr.  Kauffmann,  Die  innere  Stammform  der  adjectiva 
auf  -ko  im  germanischen.     Paul  u.  Braunes  beitrage  12,  201  —  207. 

die  suffixform  -ig  geht  auf  i-stämme  zurück,  vgl.  got.  mahteigs, 
dagegen  -ag  auf  a-stämme.      aber  woher  das  lange  i? 

115.  R.  Meringer,  Beiträge  zur  geschichte  der  idg.  declina- 
tion.  I.  über  den  indogerm.  dual  der  o-stämme.  11.  flexion  der 
zweizahl.      Zs.   f.   vergl.   sprachforsch.   28,   217—239. 

als  indog.  endung  des  nom.  dual  der  o-stämme  wird  öu  vor 
vocalen,  5  vor  consonanten  angesetzt,  in  ahd.  bede  sieht  M.  eine 
Zusammensetzung  von  be^^bai  mit  dem  artikel.  wenn  ein  pronomen 
u.  s.  w.  im  neutr.  plur.  sich  auf  ein  verbundenes  masculinum  und 
femininum  bezieht  (besonders  beidiu),  so  ist  dies  als  dualform  auf- 
zufassen. 


III.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft.  \J 

116.  W.  Schulze,  Das  suffix  des  nom.  plur.  masc.  und  fem. 
Zs.  f.  vergl.   spracht:   28,   275—279. 

betrachtet  nicht  es,  sondern  eses  als  ursprüngliches  suffix,  das 
in  der  regel  zu  ess,  es  verkürzt,  aber  in  dem  skrt.  -äsas  erhalten 
wurde. 

117.  A.  Bezzen berger.  Die  indogerm.  endung  des  locat. 
sing,  der  u-declination.  Nachrichten  d.  ges.  d.  wiss.  zu  Göttingen 
1885  (4)  160—162. 

B.  sucht  aus  dem  litauischen  zu  erweisen,  dass  die  betr.  endung 
-eu  war. 

118.  A.  Sibree,  The  indoeuropean  nom  and  verb.  Academy 
1886,   16.  Jan.,  no.   715,  s.  46b. 

das  bei  den  o-stämmen  vorkommende  e  soll  durch  analogie  nach 
dem  verbum  gebildet  sein,  vocativ  Xöye  nach  imperativ  A«y£,  und 
locative  wie  oYy.ei  nach  Xeyei. 

119.  J.  Pokorny,  Über  die  reduplicierten  praeterita  der 
germ.  spr.  u.  ihre  umwandelung  in  ablautende.  Wien,  Pichler.  8**.  0,60  m. 

120.  Alfr.  Ludwig,  Über  die  2.  sing.  perf.  ind.  im  germa- 
nischen. Sitzungsberichte  der  königl.  böhmischen  gesellschaft  d.  wiss. 
1884.     3  s.     8". 

121.  A.  Ludwig,  Die  mit  b  beginnenden  formen  des  verbum 
substantivum  in  den  germanischen  sprachen,      wie  no.    120.      11   s. 

122.  K.  F.  Johansson,  De  derivatis  verbis  contractis  linguae 
graecae.  üpsala  universitets  ärsskrift  1886.  üpsala,  Lundström. 
218   s.      gr.-8". 

im  5.  capitel  dieser  schrift  (s.  170  ff.)  kommt  der  verf.  auf  die 
germanischen  verba,  got.  habon  u.  s.  w.  und  wendet  sich  hier  gegen 
die  erklärungen  von  Mahlow,  Sievers,  Kögel,  indem  er  auf  die  ein- 
schlägigen fragen  genauer  eingeht,  er  stellt  die  verba  mit  griechi- 
schen wie  TtaXaito  zusammen  und  geht  von  einer  fllexion  habaimi 
u.   s.   w.  aus. 

123.  H.  D.  Müller,  Sprachgeschichtliche  Studien.  Göttingen, 
Vandenhoeck  u.   Ruprecht    1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  83,  1885  no.  101.  —  angez.  Litbl. 
1885  (10)  395  f.  von  K.  v.  Bahder;  Internat,  zs.  f  aUg.  sprachw. 
2,   347   von  Techmer. 

124.  0.  Er d mann,  Grundzüge  der  deutschen  syntax  nach 
ihrer  geschichtlichen  entwicklung.  I.  abt.  Stuttgart,  Cotta.  10 
u.   197   s.     8^ 

ein  handbuch  wie  dies  war  seit  lange  ein  bedürfnis  und  ist 
daher  mit  fi-euden  zu  begrüssen.  die  aufgäbe  des  Verfassers  war 
eine  um   so   schwierigere,   als  in  neuerer  zeit  die  syntax  neben   laut- 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     VIII.      (1886.)  2 


18  m.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft. 

und  formenlehre  stark  vernachlässigt  worden  ist,  und  vorarbeiten 
in  viel  geringerer  zahl  vorhanden  waren  als  bei  diesen  zweigen  der 
grammatik.  der  Verfasser  beschränkt  sich  in  der  regel  auf  das  hoch- 
deutsche, das  er  von  der  ältesten  gestalt  bis  zur  jetzigen  Schrift- 
sprache verfolgt;  von  andern  dialecten  zieht  er  nur  das  gotische  häu- 
figer heran,  denn  der  zweck  des  buches  ist  hauptsächlich,  die  syntax 
der  heutigen  spräche  ihrem  wesen  und  ihrer  entstehung  nach  ver- 
ständlich zu  machen,  der  vorliegende  band  enthält  als  ersten  teil: 
bemerkungen  über  den  gebrauch  der  Wortklassen  s.  1 — 82.  hier 
werden  behandelt  verbum,  Substantiv,  adjectiv,  pronomina,  adverbia, 
praepositionen,  conjunctionen,  interjectionen.  der  zweite  teil,  forma- 
tionen  des  verbums  s.  83 — 197,  hat  vier  kapitel,  genera  des  ver- 
bums, tempora,  modusformen  und  Stellung  des  verbums  im  satze. 
der  zweite  band  soll  über  die  formationen  des  nomens  und  über  die 
Satzverbindung  handeln,  die  art,  wie  E.  den  stoff  behandelt,  ist 
nur  zu  billigen,  er  theoretisiert  nicht  unnütz,  sondern  giebt  die 
tatsachen  mit  kurzer  erläuterung;  die  beispiele  treten  nicht  in  er- 
drückender menge  auf,  so  dass  das  buch  übersichtlich  und  sehr 
brauchbar  ist.  man  vgl.  dazu  den  im  Jahresbericht  1885  no.  105 
erwähnten  aufsatz  Erdmanns  zur  geschichtlichen  betrachtung  der 
deutschen  syntax. 

125.  Pietro  Merlo,  Appunti  critici  sulla  genesi  delle  desinenze 
personali  (contin.).     Rivista  di  filologia   14  (8  u.   9)  369—402. 

vgl.  Jahresbericht   1885  no.   95. 

126.  Raoul  de  la  Grasserie,  De  la  catögorie  du  nombre. 
Revue  de  linguistique   19,  heft  1,   2  u.   3. 

127.  Em.  Kovär,  Über  die  bedeutung  des  possessivischen 
pronomens  für  die  ausdrucksweise  des  substantivischen  attributes. 
Zs.  f.  völkerps.  u.   sprachw.   16,   386 — 394. 

der  in  allen  indogermanischen  sprachen  schwindende  genetiv 
wird  ersetzt  teils  durch  adjectivbildung,  besonders  im  neuindischen, 
teils  durch  praepositionen,  im  germanischen  aber  auch  durch  das 
possessivum,  vgl.  das  vulgärdeutsche  'dem  vater  sein  haus',  diesen 
gebrauch  des  possessivs  verfolgt  verf.  durch  verschiedene  ausser- 
indogermanische  sprachen;  er  weist  auch  auf  einen  ähnlichen  ge- 
brauch des  slavischen  svoj  hin. 

128.  C.  Dorfeid,  Über  die  function  des  praefixes  ge-  in  der 
composition  mit  verben.  I.  t.  das  praefix  bei  ülfilas  und  Tatian. 
Giess.  dissert.     Halle,  Niemeyer  1885.     47  s.      8®.      1,50  m. 

129.  C.  Hermann,  Zur  lehre  von  der  vergleichenden  Wort- 
stellung.    Neue  Jahrb.  f.  philol.  u.  paed.  132,  377—386. 

die  'urform  des  satzes'  wird  vom  Standpunkt  des  logikers  con- 
struiert.      vgl.   no.   99  dieses  Jahresberichts. 


IV.     Neuhochdeutsch.  19 

130.  W.  Schuppe,  Subjectslose  sätze.  Zs.  f.  völkerpsychol. 
16,  249—297. 

verf.  wendet  sich  vom  Standpunkt  des  logikers  gegen  Miklosich' 
auffassung  der  verba  Impersonalia,  vgl.  Jahresbericht  1885  no.  113 
bis  115. 

131.  R.  Kleinpaul,  Interjectionen.  Gegenwart  1866  (31) 
70—71,  (32)  84—87. 

eine  anregende  plauderei  über  die  interjectionen  in  verschie- 
denen,  besonders  neueren  sprachen. 

publicationen  grammatischen  Inhalts,  die  sich  auf  eine  der  germani- 
schen sprachen  beschränken,  sind  in  der  betreffenden  abteilung  aufgeführt. 

Mahlow. 


IV.    Neuhochdeutsch. 

132.  D.  Sanders,  Verdeutschungswörterbuch.  Leipzig, 
Wigand   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  117.  —  angez.  Gymn.  1886  (8) 
274—275  von  Blasendorf. 

133.  0.  Sarrazin,  Verdeutschungswörterbuch.  Berlin,  Ernst 
u.   Korn.      VI,   214  s.   gr.-8». 

hauptaufgabe  des  verfs.  war  es,  die  bereits  im  laufe  der  zeit 
entstandenen  und  in  gebrauch  genommenen  deutschen  bezeichnungen 
für  fremdwörter  und  darunter  besonders  die  fach-  und  kunstausdrücke 
zu  sammeln  und  allgemein  zugänglich  zu  machen,  auch  für  die  ab- 
kürzungen  der  kanzleisprache  macht  er  vorschlage,  ausserdem  zieht 
er  selbstverständlich  auch  die  fremdwörter  der  Umgangssprache  hinein, 
ausgedehnte  hinweise  auf  sinnverwandte  fremdwörter  erhöhen  den 
wert  des  buches,  welches  eins  der  besten  neueren  hülfsmittel  dieser 
art  genannt  werden  kann.  Verbesserungsvorschläge  nimmt  verf.  gern 
entgegen.   —  angez.  gymn.    1886  (17)  606  von  Blasendorf. 

134.  J.  Chr.  A.  Heyse,  Allgemeines  verdeutschendes  und  er- 
klärendes fremdwörterbuch.  Berliner  ausg.  12.  aufl.  Berlin,  Cron- 
bach.     Vm,   839  s.     gr.-8".     5,50  m. 

135.  A.  Reinecke,  Verdeutschungswörterbuch.  1.  Berlin, 
Reinerl.  8^.  2,50  m.  (Verdeutschungswörterb.  d.  kunst-  u.  ge- 
schäftssprache  d.   deutschen  buchhdls.   u.   d.  verwandten  gebiete.) 

136.  R.  Jonas,  Über  die  neuesten  bestrebungen  um  rein- 
erhaltung  der  deutschen  spräche.  Vortrag.  Posen,  Merzbach.  24s.  gr.-8*'. 


20  IV.     Neuhochdeutsch. 

137.  J.  Moers,  Form-  und  begriffsveränderungen  der  franzö- 
sischen Fremdwörter  im  deutschen,      progr.      Bonn   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  115.  —  angez.  Litbl.  1885  (10) 
400 — 401  von  Behaghel,  welcher  mangel  an  sprachlicher  Schulung 
rügt  und  nachweist. 

138.  H.  Riegel,  Der  allgemeine  deutsche  Sprachverein,  als 
ergänzung  seiner  schrift:  Ein  hauptstück  von  unsrer  muttersprache  etc. 
Heilbronn,   Henninger   1885.      56  s.      8".      1   m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  128,  1883  no.  1763.  —  angez. 
Litbl.  1886  (2)  55—56  von  Behaghel;  Anz.  f.  d.  a.  12,  184—186 
von  Steinmeyer,  welcher  deutsch tümelei,  auch  sprachlich  unrichtige 
anschauungen  tadelt,     desgl.   Vietor,   Zs.  f.   orthogr.   5,   47  f. 

139.  Zeitschrift  des  allgemeinen  deutschen  Sprachvereins,  hrsg. 
von  H.   Riegel.      Verlag  des  allgemeinen  deutschen  Sprachvereins. 

die  zs.  macht  sich  den  kämpf  gegen  die  fremdwörter  zur  be- 
sonderen aufgäbe,     wir  verzeichnen  die  einzelnen  artikel  nicht. 

140.  Reform,  Zs.  d.  allgem.  ver.  f.  vereinf.  deutsche  recht- 
schreibung.   hrsg.   von  Fr  icke.      Norden,   Soltau.      2,40  m. 

enthält  in  Jahrg.  9  (1885)  u.  a.  einen  aufsatz  gegen  die  fremd- 
wörter von  P.  Schramm  und  über  Sprachsünden  von  Ringel- 
mann.      auch  hier  verzeichnen  wir  die  einzelnen  artikel  nicht. 

141.  A.  Bliedner,  Über  fremdwörter  in  der  deutschen  spräche. 
Vortrag  im  volksbildungsverein  zu  Eisenach.    Eisenach,  Kahle.    24  s. 

beleuchtung  des  fremdwörter-unwesens  an  beispielen. 

142.  E.  Gottlieb,  Unsere  spräche  und  unsere  schrift.  eine 
mahnung,  dem  deutschen  geist  zur  beherzigung  gewidmet.  Leipzig, 
Pfau,      in,    110  s.    8^     1,60  m. 

143.  Ed.  Müller,  Sinn  und  sinnverwandtschaft  deutscher  Wörter 
nach  ihrer  abstammung  aus  den  einfachsten  anschauungen  entwickelt, 
mit  einem  kurzgefassten  Wörterbuch.  Leipzig,  Pfau.  VHI,  322s.  6,40m. 

die  'einfachsten  anschauungen'  des  verfs. ,  eines  mathematikers, 
sind  die  grundbegriffe  der  Hegeischen  philosophie,  und  für  die  ent- 
wicklung  der  sinn-  und  sinnverwandtschaft  der  Wörter  ist  daher  auch 
philosophische  anschauungsweise  massgebend  gewesen.  wenn  der 
verf.  nun  auch  ganz  interessante  und  zu  verständnisvollem  eindringen 
in  die  spräche  anregende  Zusammenstellungen  von  Wortfamilien  und 
synonymen  gemacht  hat,  so  hat  ihn  seine  gänzliche  unbekanntschaft 
mit  der  Sprachgeschichte  und  mit  philologischer  methode  doch  in 
zu  arge  verirrungen  geführt,  als  dass  sein  buch  wirklich  seinen 
zweck  erfüllen  könnte,  hätte  der  verf.  nur  Kluges  etymologisches 
Wörterbuch  benutzt,  so  hätte  er  eine  menge  von  groben  fehlem  ver- 
meiden können.  —  angez.  Litztg.    1886  (3)  90  —  91  von  Seemüller, 


IV.     Neiihnchdeutsch.  21 

welcher  mangel  an  germanistischen  kenntnissen  sowie  die  rein  logische 
und  nicht  philologische  niethode  tadelt.  N.  jb.  f.  phil.  ii.  paed.  1885, 
776  von  T.  Hohlfeld. 

144.  A.  Klein,  Über  die  bedeutnng  der  etymologie  für  die 
Jurisprudenz.      Zs.   f.   völkerpsychol.    16,   394 — 413. 

durch  die  etymologisierung  mehrerer  juristischer  begriffe  wird 
deren  gi'undbedeutiuig  und  ihr  unterschied  von  einander  klargestellt; 
so  z.  b.  entWährung,  entwehrung,  entwerung;  entdeckung,  erfindung; 
verein,  gesellschaft,  genossenschaft. 

145.  0.  Behaghel,  Die  deutsche  spräche.  Leipzig,  Freytag. 
(das  wissen  der  gegenwart.  deutsche  universal-bibliothek  für  ge- 
bildete.     UV.   bd.)     231   s.      8*».      1  m. 

verf.  hat  es  mit  ausserordentlichem  geschick  verstanden,  das 
publikum  der  'universal-bibliothek'  in  das  geschichtliche  Verständnis 
unseres  heutigen  Sprachbestandes  einzuführen,  in  einem  'allgemeinen 
teile'  (s.  1  — 116),  trägt  er  die  'zeitliche  und  räumliche  gliederung 
der  deutschen  spräche',  die  'innere  geschichte'  derselben  und  die 
'einwirkung  fremder  sprachen'  auf  sie  vor;  im  'besondern  teile'  be- 
handelt er  die  sprachlichen  erscheinuugen  in  sechs  abschnitten:  Ortho- 
graphie, betonung,  lautlehre,  flexion,  syntax  des  nhd.  und  die  eigen- 
namen.  seine  darstellung  ist  in  der  art  der  bekannten  Andresen- 
schen  bücher  gehalten,  eine  fesselnde,  fortlaufende  abhandlung.  die 
typen  für  die  einzelnen  erscheinungen  sind  vorzüglich  gewählt,  die 
sprach-geschichtlichen  erklärungen  nach  den  neuesten  ergebnissen  der 
wissenschaftlichen  forschung  gegeben.  das  buch  ist  auch  für  den 
fach^ässenschaftlich  gebildeten,  ganz  besonders  für  den  lehrer  des 
deutschen  ein  wertvolles  hilfsmittel  und  ein  zuverlässiger  berater. 
ein  register  wird  mancher  wünschen,  aber  die  ausführliche  Inhalts- 
angabe wird  für  die  meisten  falle  ausreichen.  —  angez.  Lit.  cbl. 
1886  (27)  994—995.  Anz.  f.  d.  a.  12,  351  von  Martin.  Zs.  f 
d.   östr.  gymn.   37,   863  von  Tomanetz.     Lit.   cbl.    1886  (29)  994. 

146.  J.  Cüppers,  Die  laut-  und  flexionsverhältnisse  der  alt-, 
mittel-  u.  nhd. -spräche  in  ihren  grundzügen  dargestellt.  Düsseldorf, 
Schwann.      67    s.      gr.-8 ".      1    m. 

147.  0.  Rocca,  Die  richtige  ausspräche  des  hd.  auf  der 
grundlage  neuerer  forschungen  gemeinfasslich  dargestellt.  Rostock, 
Werther.     VID,   116  s.     gr.-8".      1,60  m. 

148.  Ke witsch,  Zur  ausspräche  des  ng  und  bezeichnung  des 
gaumennasallautes.      Zs.   f.   orthogr.   b,   lieft  6    u.    7. 

149.  Kewitsch,  Zur  ausspräche  des  g  im  deixtschen.  Zs.  f 
orthogr.   5,   heft   8—10. 


22  IV.     Neuhochdeutsch. 

150.  K.  G.  Andresen,  Sprachgebrauch  und  Sprachrichtigkeit 
im  deutschen.    4.  aufl.   Heilbronn,  Henninger.    VHI,   315  s.    8'^.   5  m. 

vgl.  Jahresbericht  1882  no.  114,  1883  no.  130.  'daraus,  dass 
diese  vierte  aufläge  mit  der  vorhergehenden  an  zahl  der  seiten  über- 
einstimmt, braucht  nicht  geschlossen  zu  werden,  dass  keine  nennens- 
werten änderungen  stattgefunden  haben;  wer  genau  vergleicht,  wird 
sich  davon  überzeugen,  dass  einerseits  mehrere  frühere  angaben  und 
entbehrliche  beispiele  weggelassen  sowie  mannigfache  kürzungen  der 
form  und  des  stilistischen  ausdrucks  erfolgt  sind,  andrerseits  für  die 
aufnähme  einzelner  neuer  bemerkungen  und  einer  reihe  sehr  be- 
zeichnender beispiele  gesorgt  worden  ist.' 

151.  Schlömilch,  Das  sogenannte  Kerndeutsch.  Central- 
organ  1886,   17. 

152.  Kraz,  Gebrauch  der  starken  und  der  schwachen  form 
des  deutschen  attributiven  adjectivs.  Correspondenzbl.  f.  d.  schulen 
Württembergs  32   (11    u.    12). 

153.  Grosser,  Der  parataktische  Übergang  aus  relativsätzen 
in  demonstrativ-  oder  hauptsätze.     Zs.   f.   d.   gymnasialw.    1884  (9). 

154.  A.   Pogatscher,  Zur  Volksetymologie.      Graz   1884. 
vgl.  Jahresbericht   1884  no.    120.   —   Litbl.   1885   (10)  400  an- 
erkennend angez.   von  Behaghel. 

155.  H.  von  Wolzogen,  Volksetymologie.  Kleine  Schriften 
1,  49—60. 

das  in  dem  aufsatz  mitgeteilte  material  ist  grösstenteils  bekannt. 

156.  H.  Sehr  ad  er,  Der  bilderschmuck  der  deutschen  spräche. 
Berlin,  Dolfuss.      8"\     3  m. 

157.  H.  von  Wolzogen,  Zur  deutschen  Stilistik.  Kleine 
Schriften  I,      Leipzig,   Schloemp.      3   m. 

'sprechen  wir  noch  deutsch?'  s.  91  — 124  gegen  Brandstäter, 
Die  gallicismen  in  der  deutschen  Schriftsprache,  1874.  man  dürfe 
nicht  in  jeder  Übereinstimmung  des  deutschen  mit  dem  französischen 
einen  gallicismus  wittern;  er  knüpft  daran  eine  reihe  stilistischer 
beobachtungen.  'Proben  modernen  ästhetischen  Stiles'  s.  125  — 142 
und  eine  schwer  verständliche  satire  'Der  turmbau  zu  Babel'  s.  222 
bis  239  geben  zahlreiche  beispiele  schlechten  Stiles,  in  zwei  klei- 
neren aufsätzen  verteidigt  W.  den  nominativ  in  Lessings  'Lassen 
Sie  den  grafen  dieser  gesandte  sein'  und  den  dativ  beim  verbu.m 
'kosten    s.  205—219. 

158.  0.  Kares ,  Betrachtungen  über  die  poesie  des  Wort- 
schatzes. N.  Jahrb.  f.  phil.  u.  päd.  134  (2)  90—102,  (3)  169 
bis  177  (schluss). 

vgl.  Jahresbericht   1885  no.    132. 


V.     Dialektforschung.  23 

159.  0.  Schmeckebier,  Deutsche  Verslehre.  Berlin,  Weid- 
mann.     148   s.      8^.    3   m. 

ein  anerkennenswerter,  fleissiger  versuch,  die  deutsche  Verslehre 
'auf  eigene  füsse  zu  stellen',  aus  dem  wesen  des  deutschen  vers- 
taktes  im  gegensatz  zum  griechischen  werden  die  regeln  der  deut- 
schen betonung  entwickelt.  die  gewonnenen  gesichtspunkte  sind 
massgebend  für  die  dem  deutschen  eigentümlichen  gesetze  des  reims 
und  des  Versbaues,  überall  werden  die  griechischen  bezeichnungen 
—  meist  mit  glück  —  durch  deutsche  ersetzt,  ja  es  gelingt  dem 
verf.  auch  metrische  bezeichnungen,  die  bisher  nur  für  den  altdeut- 
schen vers  galten,  wie  auftakt,  aufgesang  und  abgesang,  wieder 
gangbar  zu  machen,  so  erscheint  auch  seine  lehre  von  der  strophen- 
bildung  in  neuer  selbständiger  gestaltung.  an  sie  schliesst  sich  ein 
abschnitt  'das  gedieht',  in  welchem  sowol  die  altdeutschen  als  die 
dem  auslande  entlehnten  formen  behandelt  werden  —  überall  mit 
reichen  beispielen  versehen,  den  schluss  machen  'griechische  verse 
und  Strophen  in  deutscher  nachbildung'.  —  einwendungen  werden 
an  vielen  stellen  mit  recht  gemacht  werden,  aber  das  ganze  dürfte 
dennoch  bleibenden  wert  behalten.  —  angez.  Gymn.  1886  (17)  605 
bis  606  von  Eschweiler. 

160.  P.  Schön feld.  Zur  nhd.  verskunst.  AUg.  östr.  Litztg. 
1  (19,20)  11  f.,  (21,22)  12  f.,  2  (11)  11.  (12)  7  f.,  (13)  14  f 

161.  A.  Oldenberg,  Über  den  tiefton  von  tonsilben.  Neue 
Jahrb.  f  phil.  u.  päd.   134  (11)  560—571. 

Bötticher. 


y.    Dialektforschung. 

(ausser  niederdeutsch). 

162.  L.  Roesch,  Glossographie  des  patois  de  l'Alsace.    Revue 
d'AIsace  14. 

vgl.  Jahresbericht    1885   no.    139.    —  angez.   Westdeutsche   zs. 
1  (1)  74. 

163.  A.   Socin,   Eine   in   Strassburg    1720   erschienene    anek- 
dotensammlung  in  versen.      Strassb.  stud.   3  (1)  135 — 146. 

von  s.    138   an    elsässische   idiotismen    aus    dieser    Sammlung    in 
alphabetischer  reihenfolge. 

164.  M.    Flohr,    Deutsche    glossen    in    dem    Vokabular    Niger 
Albas  (Metzer  hs.  203).      Strassb.  stud.   3  (1)   1—134. 


24  V.     Dialektforschung. 

enthält  von  s.  110  ab  eine  Untersuchung  über  den  dialekt  der 
hs.,  deren  heimat  darnach  der  nw.  teil  des  Elsass  zu  sein  scheint. 
—  rec.  G.  Ellinger,  Zs.  f.  d.  phil.    18,   383. 

165.  Follmann,  Die  mundart  der  Deutsch -Lothringer  und 
Luxemburger,     progr.   (no.   483)  von   Metz   1886.    4*^. 

166.  H.  Lienhart,  Die  mundart  des  mittleren  Zoi*ntales. 
Jahrb.   f.   gesch.   etc.   Els.-Lothr.   2,    112—144. 

lexikalische,  bis  zum  k  reichende  darstellung  der  ma.  der  strecke 
von  Zabern  bis  Brumath.  aufgenommen  sind  Wörter  und  Wendungen, 
die  sich  formell  teils  eng  an  das  mhd.  anschliessen,  teils  vom  nhd. 
erheblich  abweichen  oder  für  die  Schriftsprache  überhaupt  verloren 
gegangen  sind. 

167.  J.  Spie s er,  Sprachproben  aus  dem  Münstertale.  Jahrb. 
f.  gesch.  etc.  Els.-Lothr.  2,   166—169. 

Sprichwörter. 

168.  W.  Mankel,  Laut-  und  flexionslehre  der  mundart  des 
Münstertales  im  Elsass  (vgl.  Strassb.  stud.  2  (2,  3)  113  —  284). 
Strassburg,   Trübner.      54  s.      8".      1,80  m. 

die  E.  Martin  gewidmete  schrift  behandelt  sorgfältig  die  mund- 
art der  zu  Münster  im  Münstertale  der  südl.  Vogesen  gehörigen  Ort- 
schaften, die  sich  in  sprachlicher  hinsieht  in  zwei  gruppen  teilen  lassen. 


169.  G.  Seuffer  und  R.  Weitbrecht,  s  Schwobaland  in  lied 
und  wort,  eine  Sammlung  schwäbischer  dialektdichtungen  von  den 
anfangen  bis  zin-  gegenwart.      Ulm,   Ebner.      XXVII  u.   674  s.     8*. 

eine  reichhaltige  Sammlung  zum  teil  noch  ungedruckter  schwäb. 
dialektdichtungen.  L  17.  jh.  bis  1860.  IL  dialektdichtung  der 
gegenwart.  III.  schwäb.  Volkslieder  aller  Zeiten  und  aller  schwäb. 
gegenden.  im  zweiten  teil  sind  die  dichtungen  geographisch  ange- 
ordnet, am  Schlüsse  quellennachweise.  gewiss  wird  das  buch  jedem 
freunde  schwäbischer  dichtkunst  genussreiche  stunden  bereiten;  dem 
litterarhistoriker  kann  es  nutzen  gewähren;  für  die  dialektforschung 
ist  bei  der  den  anforderungen  dieser  Wissenschaft  nicht  genügenden 
Schreibweise  der  wert  des  buches  gering. 

170.  A.  Birlinger,  Altschwäbische  sprachproben.  Alemannia 
13  (3)  282—288,  14  (2)  108—113. 

aus  einem  frühen  Augsburger  di'uck. 

171.  A.  Birlinger,  Deutsches  aus  einer  lateinischen  gram- 
matik.     Alemannia  14  (2)   101. 


V.     Dialektforschung.  25 

172.     A.   Birlinger,   Hebelstudien.     Alemannia  13  (3)  278  bis 
282.     14  (1)  75—79,  (2)  186. 

vgl.  Jahresbericht   1885   no.    140. 


173.  0.  Sut  er  meist  er,  Schwyzer-dütsch.  Sammlung  deutsch- 
schweizerischer mundart-litteratur.  hef't  34;  35,  36;  37.  Zürich, 
Orell,  Füssli  u.  Co.  ohne  Jahr.    55,  104,  64  s.    8^.    ä  heft  0,50  frcs. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  146.  —  diese  hefte  enthalten 
mundartliche  proben  in  prosaischer  und  poetischer  form  aus  den 
kantonen   St.   Gallen,   Appenzell,   Uri,    Schwyz,   Unterwaiden,   Bern. 

174.  F.  Staub,  L.  Tobler  und  R.  Seh  och,  Schweizerisches 
idiotikon.     Frauenfeld,   Huber.      10.   heft.     sp.   49—208.     4  ^    2  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  145.  —  dieses  heft,  behandelnd 
gruppe  ge  —  gel,  beginnt  den  zweiten  band  des  grossartigen  natio- 
nalen Unternehmens.  —  rec.  von  K(jögel),   Lit.  cbl.  1885. 

175.  A.  Bachmann,  Beiträge  zur  geschichte  der  schweize- 
rischen gutturallaute.      Halle,   Niemeyer  in  comm.      56   s.     8  *'. 

die  L.  Tobler  und  H.  Schweizer- Sidler  gewidmete  Züricher 
dissertation  weist  in  umsichtiger  und  resultatreicher  forschung  den 
Zusammenhang  des  heutigen  schweizerischen  gutturalbestandes  mit 
dem  der  älteren  Sprachperioden  auf.  —  rec.  von  F.  Kauffmann, 
Litbl.  1886  (10)  395  ff. 

176.  Bühler,  Davos  in  seinem  Walserdialekt,  ein  beitrag 
zum   Schweizerischen   idiotikon.      Aarau,   Sauerländer.    8  ^. 

177.  J.  Studer,  Walliser  und  Walser,  eine  deutsche  sprach- 
verschiebung  in  den  Alpen.  Zürich,  Schulthess  in  comm.  ,56  s. 
8'^.      Im. 

Schilderung  der  Wanderungen  der  deutschen  Walliser  und  Walser 
in  den  Alpen;  mit  einigen  dialektproben. 

178.  W.  Nagl,  Über  den  gegenwärtigen  stand  der  baierisch- 
österreichischen  dialektforschung.  Wien,  Gerolds  söhn.  64  s.  8**.  0,50  m. 

(vgl.  Blätter  d.  ver.  f.  landeskunde  von  Niederösterr.  n.  f.  20 
[1—3]  3—62). 

179.  H.  Leck,  Deutsche  Sprachinseln  in  Wälschtirol.  Stutt- 
gart, Aue  1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  148.  —  rec.  Jahrb.  d.  ver.  v. 
altertumsfr.   im  Rheinlande,      heft   80  (Lotz). 

180.  K.  Lechner,  Eine  tirolisch-bairische  Sprachinsel  in  Mähren. 
Petermanns  Mitteilungen   1886  (32)   109  ff. 


26  V.     Dialektforschung. 

181.  J.  Patigler,  Die  deutschen  Sprachinseln  in  Wälschtirol 
einst  und  jetzt,  historisch -ethnographische  Untersuchungen,  progr. 
der  deutschen  staatsrealschule  zu  Budweis.     8". 

182.  M.  Gehre,  Die  deutschen  Sprachinseln  in  Österreich. 
Grossenhain,   Hentze  in  comm.      8^      (progr.    1886,   no.   522.) 

der  Schilderung  der  deutschen  Sprachinseln  in  Österreich  sind 
dialektprohen  einzelner  Sprachinseln  beigegeben.  —  angez.  Herrigs 
Archiv  77  (2)  225. 

183.  S.  Fei  locker,  Kripplgsangl  und  kripplspiel.  7.  bdchn. 
mit  Zöhrers  p  orträt.     Linz,  Haslinger.     XXXII  u.  96  s.    8^.    0,80  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  150.  —  dieser  band  der  für  die 
Volkskunde  so  wichtigen  Sammlung  bringt  ausser  einem  nachruf  an 
E.  Zölirer  Volksdichtungen  von  Oberneder,  Reidinger,  Stibler,  Zöhrer, 
und  zwar  in  einer  neuen  Schreibweise.  die  principien  derselben 
werden  im  eingang  volkstümlich  auseinandergesetzt,  die  Sammlung 
hat  durch  diese  neuerung  für  die  dialektforschung  an  wert  gewonnen. 

184.  S.  Fellöcker,  Allalai  christligö  gsanger  und  gspiel  in 
der  oberösterreichischen  mundart  von  E.  Zöhrer.  2.  band.  Linz, 
Haslinger.     XXXI  u.  240  s.     8". 

auch  dieses  büchlein  enthält  eine  anspruchslose  einleitung  über 
die  oberösterr.  mundart  unter  Zugrundelegung  des  ahd.  und  des  schrift- 
deutschen, ein  merkwürdiges  beispiel  eines  Versuchs  historischer  gram- 
matik  in  populärer  darstellung. 

185.  W.  Nagl,  Grammatische  analyse  des  niederösterreichischen 
dialektes  im  anschluss  an  den  VI.  gesang  des  Roanad.  mit  ausführ- 
lichem nachschlagebuch.      Wien,   Gerolds  söhn.      536  s.     8  **.      10  m. 

das  buch  ist  der  erste  teil  einer  Übertragung  des  deutschen 
tierepos  (nach  Goethe)  in  niederösterr.  mundart:  da  Roanad.  um  auch 
seine  Übertragung  für  die  des  dialektes  unkundigen  geniessbar  zu 
machen,  wollte  der  verf.  das  gedieht  zunächst  durch  grammatische 
anmerkungen  erläutern;  der  commentar  wurde  schliesslich  zur  haupt- 
sache,  und  das  buch  besteht  nun  aus  dem  VI.  gesang  des  ßoanad 
in  gemeinleserlicher  und  in  phonetischer  schrift  nebeneinander  ge- 
druckt mit  einer  grammatischen  analyse  der  niederösterr.  ma.  als 
commentar.  vorausgeschickt  sind  erklärungen  der  eingeschlagenen 
Schreibweise  und  excurse  über  den  lautbestand  der  mundart.  der  überaus 
sorgfältige,  für  dialekt-  und  Volkskunde  lehrreiche,  doch  stellenweise 
recht  breite  commentar,  dem  eine  psychologische  Sprachbetrachtung 
eigentümlich  ist,  wird  durch  eine  grammatische  Übersicht  ergänzt, 
sehr  wichtig  sind  die  zahlreichen  register.  —  hieraus  zusammengestellt: 

186.  W.  Nagl,  Die  conjugation  des  schwachen  und  starken 
verbums  im  niederösterreichischen  dialekte.  Wien,  Gerolds  söhn. 
32  s.     8^.     40  kr. 


V.     Dialektforschung.  27 

187.  W.  Nagl,  Die  deklination  der  drei  geschlechter  des 
Substantivs  im  niederösterreichischen  dialekte.  Wien,  Gerolds  söhn. 
40  s.      8"^.      40  kr. 

188.  H.  V.  Pfister,  Mundartliche  und  stammheitliche  nach- 
trage zu  A.  F.  C.  Vilmars  Idiotikon  von  Hessen.  Marburg,  Elwert. 
XVI  u.   360  s.     8*^.     5  m. 

das  bei  benutzung  des  Idiotikons  unentbehrliche  buch,  dessen 
einleitung  interessante  beitrage  zur  hessischen  lautlehre  enthält,  giebt 
ein  für  dialekt-  und  Volkskunde  wichtiges  Wortverzeichnis,  dessen 
etjrmologische  ansetzungen  oft  gewagt,  nie  ohne  anregung  sind,  eine 
karte  veranschaulicht  die  grenzen  der  mundartlichen  gauschaften. 

189.  A.  Birlinger,  Studien  zu  Grimmeishausens  Simplicissi- 
mus  IL     Alemannia   14  (1)  79—96,   (2)  97—101. 

vergleichung  der  Bauren-Anatomie  (mit  hessischen  sprachproben) 
mit  dem  Simplicissimus. 

190.  0.  Mannl,  Die  spräche  der  ehemaligen  herrschaft  Theu- 
sing.  als  beitrag  zu  einem  wörterbuche  der  fränkischen  ma.  in 
Böhmen,      progr.   des  obergymnasiums  zu  Pilsen.      32  s.      8*^. 

191.  J.  Neubauer,  Altdeutsche  Idiotismen  der  Egerländer 
mundart.  mit  einer  kurzen  darstellung  der  lautverhältnisse  dieser 
mundart.      Wien,   Gräser.      115  s.      8". 

im  anschluss  an  die  einschlägigen  arbeiten  von  H.  Gradl  ver- 
sucht der  verf.  in  dieser  programmarbeit  'ein  Verzeichnis  von  den 
heute  noch  im  munde  des  Egerländer  volkes  frisch  und  kräftig  leben- 
den altdeutschen  Wörtern  zu  geben'.  Vollständigkeit  ist  vorläufig 
nicht  angestrebt,  für  spätere  arbeiten  von  dem  für  seinen  heimats- 
dialekt  begeisterten  verf.  hoffentlich  ins  äuge  gefasst.  eine  phone- 
tisch genauere  Orthographie  ist  erwünscht  und  mancher  nachweis  in 
den  Worterklärungen  überflüssig. 

192.  E.  Meinerich,  Sprachliche  Untersuchungen  zu  Christ. 
Wierstraats  chronik  der  Stadt  Neuss,  ein  beitrag  zur  Sprachgeschichte 
des  mittelfränkischen  im   15.  jh.      Leipzig,      dissert.      73   s.      8". 

193.  A.  Klesse,  Aus  dem  Wortschätze  des  grafschafters. 
Viertel jahrsschr.  f.  gesch.  u.  heimatsk.  der  grafsch.  Glatz.  5  (2,3) 
113—121,  212—215,  6  (1)  38—46. 

vgh  Jahresbericht   1885  no.    157. 

194.  K.  Christ,  Gesammelte  aufsätze  über  das  rheinische 
Germanien ,  topographisch ,  linguistisch ,  ethnologisch.  Heidelberg, 
Groos.     64  s.     8*'.      1  m. 


28  V.    Dialektforschung. 

195.  Keintzel,  Beitrag  zum  siebenbürgisch-deutschen  Wörter- 
buch. Korrespondenzbl.  d.  ver.  f.  siebenb.  landesk.  1886  (10) 
118—121. 

aus  dem  Magyarischen  entlehnte  und  im  Bistritzer  und  sächsisch- 
Regener  dialekt  gebrauchte  Wörter. 

196.  Th.  Kosch  und  Groos,  Die  deutsche  kolonie  in  Hadad. 
Korrespondenzbl.  d.   ver.  f.   siebenb.  landesk.   1886  (1)  7 — 9  (2)  15. 

der  dialekt  der  kolonie  weist  auf  alemannischen  Ursprung. 

197.  A.  Scheiner,  Die  Mediascher  mundart.  Paul-Braune, 
beitr.   12  (1)   113—167. 

198.  Schuller,  Roth  und  Scheiner,  Zur  heimischen  dialekt- 
kunde.  Korrespondenzbl.  d.  ver.  f.  siebenb.  landesk.  1886  (4)  37. 
(9)  104.  (11)  126. 

flexion  der  eigennamen,  mhd.  —  ä,  bildung  der  deminutiva  von 
substantivis,   u.   a.,   besonders  im  Mediascher  dialekt. 


199.      J.   Scheinigg,    Die    assimilation    im    Rosentaler   dialekt. 
Wien,   Pichler.      8*^      0,50  m. 


200.      W.    V.    G  u  t  z  e  i  t ,    Wörterschatz    der    deutschen    spräche 
Livlands.   nachtrage  zu  A — F.   Riga,  Kymmel.  IV  u.  299  s.   8*'.   6  m. 


201.  F.  Wrede,  Über  die  spräche  der  Wandalen,  ein  bei- 
trag  zur  germanischen  namen-  und  dialektforschung.  (Quellen  u. 
forsch,      heft  59.)      Strassburg,   Trübner.      119   s.      8*^. 

verf.  behandelt  die  sprachreste  und  dialektischen  merkmale  des 
Wandalischen.  nach  kritischer  sichtung  der  quellen  werden  die  ein- 
zelnen sprachreste  in  etymologischer  und  laiitlicher  beziehung  er- 
örtert, und  hierauf  die  dialektischen  merkmale  des  Wandalischen 
dargestellt,  hauptsächlich  der  lautbestand  desselben,  welches  sich  von 
den  übrigen  wandil.  mundarten  besonders  im  vocalismus  zu  unterscheiden 
scheint,  die  in  methode  und  resultaten  bedeutungsvolle  schritt  ist 
hoffentlich  nur  der  anfang  von  einzelarbeiten,  welche  der  verf.  über 
alle  wandil.  stamme  zu  liefern  vorhat,  um  schliesslich  ein  wandi- 
lisches  namenbuch  herzustellen. 

Kaiser. 


VI.    Litteraturgeschichte.  29 


VI.    Litteraturgeschichte. 

202.  K.  Goedeke,  Grundriss  zur  geschichte  der  deutschen 
dichtung.      2.   aufl.      Dresden,   Ehlermann.      I.   band. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  169.  —  ausführlich  besprochen  von 
Lambel,  Litbl.  1886  (3)  89  f.  unter  allgem.  anerkennung  wird 
auf  eine  grosse  reihe  erheblicher  mängel  aufmerksam  gemacht.  — 
angez.  von  H.  A.  Li  er,  Archiv  f.  Lit.  gesch.  14,  307 — 311.  H. 
Seidel,   Gymnasium   1885  (9)  310  fl. 

K.  Goedeke,  Grundriss  zur  geschichte  der  deutschen  dichtung 
aus  den  quellen.  2.  ganz  neu  bearb.  aufl.  Dresden,  Ehlermann. 
n.  band.      IV  u.   600  s.      8*'.      11,40  m. 

dieser  band  enthält  das  reformationszeitalter.  somit  liegt  jetzt 
das  material  neu  bearbeitet  vor,  welches  in  der  1.  aufl.  den  I.  bd. 
füllte,      über    die    ersten    26    bogen    haben    wir    schon   Jahresbericht 

1885  no.  170  berichtet,  auch  das  schlussheft  bringt  viel  des  neuen 
und  umgestalteten,  wie  §  161  teufellitteratur,  169  englische  komö- 
dianten,  173  Faust  u.  a.  alles  zeigt  hier  den  meister  in  seinem 
bereich.  dies  wird  auch  in  vollem  umfange  anerkannt  von  Strauch, 
Anz.  f.  d.  a.  12,  257^ — 261,  welcher  eine  anzahl  nachtrage  hinzu- 
fügt,    band  1  u.  II  werden  warm  empfohlen  Lit.  cbl.   1886  (20)  693. 

K.  Goedeke,  Gru.ndriss  etc.  6.  lieft.  III.  band,  bogen  1 — 10. 
s.    1  —  160. 

wir  werden  auch  die  weitere  entwicklung  des  wichtigen  Werkes 
hier  kurz  verzeichnen,  obwol  es  von  hier  an  nicht  mehr  in  den  engern 
i-ahmen  des  jahresbei'ichts  fällt,  vorliegt  der  anfang  des  5.  buches 
(vom  30jährigen  bis  zum  7jährigen  kriege,  gelehrt  höfische  dich- 
tung): Sprachgesellschaften   etc.    §   176 — 187. 

203.  Kober Steins  Grundriss.  6.  umgearb.  aufl.  von  K. 
Bartsch.      I.      Leipzig,   Vogel   1884. 

vgl.  Jahresbericht   1885  no.   171.  —  angez.  von  Lambel,  Litbl. 

1886  (3)  94  f.:  die  einschneidendste  änderung,  welche  die  neue  be- 
arbeitung  an  der  im  allgem.  beibehaltenen  eim-ichtung  und  anläge 
vornahm,  betriff"t  die  abgrenzung  der  2.  u.  3.  periode.  letztere  be- 
ginnt wie  früher  1100,  mehrere  denkmäler,  die  entweder  noch  dem 
11.  oder  dem  Übergang  vom  11.  zum  12.  jh.  angehören,  sind  bei 
der  2.  periode  behandelt,  d.  h.  alle  dichtungen  die  früher  in  §  90, 
1  —  20  behandelt  waren  etc.  die  zahl  der  besprochenen  denkmäler 
ist  vermehrt,  doch  fehlen  noch  einige,  die  reichhaltige,  in  den  letz- 
ten 12  Jahren  erschienene  litteratur  ist  mit  Sorgfalt  nachgetragen, 
einige  nachtrage  fügt  der  rec.   hinzu. 


30  VI.    Litteraturgeschichte. 

204.  A.  F.  C.  Vilmar,  Geschichte  der  deutschen  national- 
htteratur.  22.  verm.  aufl.  mit  einem  anhang  'die  deutsche  national- 
litteratur  vom  tode  Goethes  bis  zur  gegenwart'  von  Adolf  Stern. 
Marburg,   Elwert.     XIV  u.   726  s.      8^.      7  m. 

dem  von  dem  herausgeber  der  vorigen  aufl.,  K.  Goedeke,  aus- 
gesprochenen grundsatze,  Vilmars  werk,  das  zum  deutschen  haus- 
und  famihenschatze  geworden,  dürfe  man  nicht  verändern,  ist  auch 
der  neue  herausgeber  treu  geblieben,  da  er  in  demselben  ein  in 
seiner  weise  voll  abgeschlossenes  kunstwerk  sieht,  wollte  er  auch 
den  schluss  lassen,  den  ihm  der  verf.  gegeben,  deshalb  fügte  er 
den  selbständigen  anhang  hinzu,  welcher  natürlich  auch  nicht  ein- 
mal den  versuch  macht,  in  Vilmars  geiste  zu  glänzen,  wir  können 
dies  nur  billigen  und  setzen  zum  beweise  der  berechtigung  Goedekes 
Charakteristik  des  werkes  her:  'es  ist  der  durchgeführte  gedanke  von 
der  grosse  und  herrlichkeit  der  ma.  ep.  Volksdichtung  mit  ihrer  ehre 
und  treue  bis  in  den  tod;  es  ist  die  kraft  und  freudigkeit,  mit  welcher 
dieser  gedanke  aus  den  dichtungen  selbst  entwickelt  wurde;  es  ist 
ferner  die  aufrichtige,  schöne  gerech tigkeit ,  mit  der  die  dichter  der 
neueren  zeit  nach  ihrem  nationalen  gehalte  gewürdigt  iAiirden,  es 
ist  endlich  die  begeisterte  und  begeisterung  weckende  lebendigkeit 
der  darstellung,  was  diesem  buche  seinen  raschen  erfolg  und  seine 
dauernde  wirkung  gewonnen  hat'. 

205.  F.  Khull,  Geschichte  der  altdeutschen  dichtung.  Graz, 
Leuschner  u.  Lubensky.     V  u.   573  s.      8*^.      6  m. 

ein  empfehlenswertes  buch  für  alle  laien,  die  sich  gründlicher 
mit  der  altd.  lit.  bekannt  machen  wollen,  und  für  lehrer.  auch  Stu- 
denten wird  es  zur  einführung  treffliche  dienste  leisten,  es  ist  ein- 
fach und  klar  mit  gründlicher  Sachkenntnis  geschrieben  und  stellt 
sich  gewissermassen  die  aufgäbe ,  das  Verständnis  der  litteratur 
Scherers  vorzubereiten,  deshalb  lehnt  es  sich  naturgemäss  an  diese 
an,  geht  aber,  was  breite  und  tiefe  anlangt,  weit  darüber  hinaus, 
auch  da  wo  Scherer  nur  kurz  skizziert  oder  mit  schlagworten  charak- 
terisiert, führt  K.  weiter  aus,  überall,  so  viel  ich  sehe,  mit  berück- 
sichtigung  der  neuesten  forschungen.  den  grössten  räum  nehmen 
natürlich  die  reichlichen  Inhaltsangaben  und  proben  aus  den  besten 
Übersetzungen  ein.  aller  bailast  von  citaten  und  quellenangaben  ist 
mit  recht  vermieden,  über  die  anordnung  des  Stoffes  fürchtet  der 
verf.  Widerspruch,  wir  würden  ihn  nur  darüber  geltend  machen, 
dass  die  werke  eines  dichters  nicht  im  Zusammenhang  behandelt, 
sondern  die  höfischen  romane  von  den  legenden,  novellen  und  schwan- 
ken getrennt  sind.  —  seltene  ausdrücke  wie  plebanus  bedürfen  der 
erklärung.  worauf  beruht  die  verszahl  60  000  des  Trojanerkriegs, 
während  doch  Scherer  sagt,   dass  'ein  fortsetzer  ihn  auf  50  000  verse 


VI.    Litteraturgeschichte.  31 

brachte'?  —  im  guten  sinne  populär  und  verwertet  dabei  genau  die 
ergebnisse  der  neuesten  forschung,  so  urteilt  Reissenberger,  Litbl. 
1886  (5)  171.  Martens,  Gymnasium  1886  (10)  341—344  berich- 
tigt einige  bes.  geschichtliche  versehen.  A.  J.  Harpf,  Allg.  östr. 
litztg.    1886  (9)   12. 

206.  E.  Brenning,  Geschichte  d.  d.  litteratur.  Lahr,  Schau en- 
burg   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  175.  —  im  allgem.  anerkennend 
beurteilt  von  E.  H.  Meyer,  Anz.  f.  d.  a.  12,  243  —  245.  als  sehr 
mittelmässige  leistung  stellt  diese  'lit.  gesch.  aus  zweiter  band'  dar 
Seemüller,  Litztg.  1886  (34)  1200.  —  angez.  Zs.  f.  östr.  realsch. 
10,  244  u.  693. 

207.  Fr.  Hirsch,  Geschichte  d.  d.  litteratur.  Leipzig,  Frie- 
drich  1883  —  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  176.  —  der  IL  bd.  angezeigt  von 
Steinmeyer,  Anz.  f.  d.  a.  12,  179:  rec.  macht  auf  eine  neue  reihe 
von  Oberflächlichkeiten  aufmerksam.  Hyac.  Holland,  Allgem.  östr. 
litztg.   1   (16,17)   12. 

208.  0.  Lorenz  und  W.  Seh  er  er,  Geschichte  des  Elsasses. 
3.   verb.   auf!.      Berlin,   Weidmann.      VI  u.   574  s.      8^.      6  m. 

'die  abschnitte,  welche  das  geistige  leben  behandeln,  litteratur- 
u.  kulturgeschichte  betreffen,  haben  im  grossen  ganzen  ihre  frühere 
fassung  behalten'.      Holländer,   Litztg.    1885   (50)   1791. 

209.  Bilderatlas  zur  geschichte  d.  d.  nationallitteratur.  eine 
ergänzung  zu  jeder  deutschen  litteraturgesch.  nach  den  quellen  be- 
arbeitet von  G.  Könnecke.  Marburg,  Elwert  1885.  lief.  1 — 10. 
fol.   ä  2  m. 

das  auf  10  lieferungen  zu  je  32  Seiten  veranschlagte  werk 
bringt  neben  schon  bekannten  abbildungen  eine  grosse  zahl  wert- 
voller neuer,  die  nachbildungen  aus  hss.  und  druckwerken  sind  in 
originalgrösse.  die  originalvorlagen  zu  den  bildnissen  und  minia- 
turen  mussten  in  den  meisten  fällen  verkleinert  werden,  oder  es 
musste  ein  ausschnitt  aus  der  vorläge  gemacht  werden,  dabei  ist 
meist  ein  direktes,  rein  mechanisches,  also  die  treue  der  wiedergäbe 
verbürgendes  reproduktionsverfahren  gewählt.  der  bilderatlas  soll 
keine  neue  litteraturgeschichte  sein,  sondern  dem  besitzer  einer  jeden 
lit.  gesch.  die  möglichkeit  gewähren,  dieselbe  durch  die  wichtigsten 
gleichzeitigen  quellenmässigen  abbildungen  zu  ergänzen,  unter  jeder 
abbildung  findet  sich  eine  orientierende  und  ei-klärende  bemerkung; 
dieselben  sind  freilich  nicht  ganz  fehlerlos,  über  400  abbildungen 
auf  100  Seiten  betreffen  die  vom  Jahresbericht  umfasste  zeit;  doch 
sind  die  ersten  40  selten  noch  zu  erwarten,      besonders  wertvoll  für 


32  VI.    Litteraturgeschichte. 

den  germanisten  ist  die  reiche  auswalil  von  handschrit'ten-facsimiles ; 
neben  diesen  steht  jedesmal  ein  abdruck  mit  erklärungen.  in  der 
auswahl  ist  plan;  es  ist  kein  bedeutenderer  dichter  übergangen,  zu 
jedem  namen  finden  sich  kurze  biographische  nachrichten,  die  eine 
kundige  band  verraten,  gegen  ende  des  Jahres  erschien  noch  die 
9.  u.  10.  lieferung,  so  dass  das  werk  nunmehr  vollständig  ist.  sie 
sind  für  den  germanisten  besonders  wertvoll,  denn  sie  bringen  u.  a. 
facsimile  aus  Ulfilas,  Edda,  das  ganze  Hildebrandslied  mit  den  nach- 
bildungen  aus  Grimms  lithographie ,  aus  Heliand,  Otfried,  Roland, 
Lamprecht,  Minnesänger,  Nib.  ABCDb,  Kudrun,  Alphart,  Rosen- 
garten, Veldeke.  freude  werden  die  z.  t.  wolgelungenen  bildnisse 
unserer  meister  machen,  wie  J.  u.  W.  Grimms,  Lachmanns,  Kober- 
steins,  Gervinus',  Wackernagels,  Haupts,  Müllenhoffs,  Scherers.  —  die 
erste  lieferung  ist  eingehender  besprochen  von  C.  Wendeler,  Litztg. 
1886  (16)  560.  —  angez.  von  J.  Wolff,  Korrespondenzbl.  d.  ver. 
f.  siebenb.  landesk.  1886  (5)  59.  Lit.  cbl.  1886  (7)  228  und  (35) 
1204.      Naumann,   Zs.   f.   d.   gymnasialw.    1886   (9)   556. 

210.  A.  Linsenmayer,  Geschichte  der  predigt  in  Deutsch- 
land von  Karl  d.  gr.  bis  zum  ausgange  des  14.  Jahrhunderts.  Mün- 
chen,  Stahl.     VIII  u.  490  s.     8^. 

auf  grund  einer  ungedruckten  von  J.  Köllner  gefertigten  preis- 
arbeit hat  der  verf.,  ein  vikar,  diese  geschichte  geschrieben,  welche 
rein  vom  homiletischen  Standpunkt  aus  gewürdigt  sein  will;  die 
sprachliche  oder  kulturhistorische  seite  ist  nicht  berücksichtigt,  er 
behandelt  den  stoff  in  2  perioden,  welche  durch  das  jähr  1100  ge- 
schieden werden;  der  erste  abschnitt  einer  jeden  ist  den  kirchlichen 
Vorschriften  und  den  mehr  oder  minder  ausgeführten  theorien,  regeln, 
gelegentlichen  bemerkungen  u.  dgl.  über  das  predigtamt  gewidmet, 
der  zweite  der  praktischen  anwendung  derselben,  dann  folgen  einzelne 
(die  Avichtigsten)  predigten  und  prediger,  in  der  ahd.  periode  werden 
behandelt  das  Homiliarium  des  Paulus  Diaconus,  Rabanus  Maurus, 
Haimo,  Wessobrunner  predigten,  die  St.  Galler  predigt,  in  der  mhd. 
die  reichen  Sammlungen  des  12.  und  13.  jhs.  mit  Berthold  von 
Regensburg,  dann  Eckehard,  Tauler,  Suso,  Nicolaus  von  Strassburg 
und  die  übrigen  mystiker.  die  ausgehobenen  proben  und  analysen 
sind  dem  zweck  des  buches  entsprechend  in  nhd.  Übertragung  ge- 
geben. 

211.  A.  W.  V.  Schlegel,  Vorlesimgen  über  dramatische  kunst 
und  litteratur.  Volksbibl.  f.  kunst  u.  wiss.  hrsg.  von  Bergner. 
no.   6.      Leipzig,   Brückner.      73   s.      0,30  m. 

der  anfang  zu  dem  Jahresbericht  1885  no.  181  verzeichneten 
neudruck,   mit  einer  kurzen   einleitung  von  Lemmermayer. 


VI.    Litteraturgeschichte.  33 

212.  Karl  Meyer,  Geistliches  Schauspiel  und  christliche  kunst. 
Vierteljahrsschr.  f.  kult.  u.  lit.  d.  renaissance  1  (2 — 4)  162 — 186, 
356—383,  409—439. 

213.  Karl  Meyer,  Fastnachtspiei  und  fastnachtscherz  im  l.""). 
u.    16.  jh.     Zs.   f.   allgem.  gesch.   1886  (3)  161  —  181. 

214.  P.  Alberdingk-Thijm,  Le  caractere  internationale  de 
l'ancienne  litterature  flamande.   LeMusöon.   III.    Louvain,  Peeters  1884. 

215.  H.   Welti,   Geschichte  des  Sonettes.     Leipzig,  Veit  1884. 
vgl.   Jahresbericht   1885    no.    183.    —    rec.    Borinski,    Anz.    f. 

d.  a.  12,  51  —  54.  K.  Pasch,  Zs.  f.  östr.  gymn.  1886,  695  f.  ver- 
tritt gegen  Welti  die  ansieht,  dass  das  sonett  in  Sicilien  c.  anf. 
13.  jhs.  entstanden  und  wahrscheinlich  nachahmung  deutscher  spruch- 
poesie  sei. 

216.  Kirchner,  Synchronismus  zur  deutschen  litteratur.  Ber- 
lin,  Mayer  u.   Müller   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  191.  —  Strauch,  Litztg.  1886 
(12)  402  nennt  die  schrift  unkritisch,   dilettantisch,   unzuverlässig. 

216a.  J.  Minor,  Zvir  bibliographie  und  quellenkunde  der 
österreichischen  litteraturgeschichte.  Zs.  f.  östr.  gymn.  1886  (8) 
561—584. 

im  anschluss  an  seine  darstellung  der  österreichischen  litteratur- 
geschichte im  II.  bände  des  grossen  werkes  'Die  österr.  -  ungar. 
monarchie  in  wort  und  bild'  stellt  Minor  die  wichtigsten  quellen  und 
abhandlungen  zusammen,  aus  denen  die  kenntnis  dieser  litteratur 
von  der  ältesten  zeit  bis  zur  gegenwart  geschöpft  werden  kann. 

216  b.  Die  meisterwerke  der  deutschen  litteratur  in  muster- 
giltigen  inhaltsangaben.  eine  samml.  erlesener  darstellungen ,  hrsg. 
von  Maximilian  Kohn.      Hamburg,   Richter.      331   s.      8".      3   m. 

'was  meister  meistern  meisterlich  nacherzählen'  vom  Walthari- 
lied  bis  auf  Kleist  und  Grillparzer,  ist  hier  zusammengestellt,  nach 
einem  kurzen  abriss  der  ganzen  lit.  gesch.  auf  18  selten  folgen  aus 
dem  hier  in  betracht  kommenden  gebiete  die  inhaltsangaben:  Wal- 
tharilied  nach  W.  Hertz,  Nibelungen  nach  H.  Menge,  Gudrun  nach 
Vilmar,  Arme  Heinrich  nach  Schröer,  Iwein  nach  Ludw.  Wihl,  Par- 
zival  nach  Uhland,  Tristan  nach  Roquette,  Schernberks  spiel  von 
frau  Jutten  nach  Roh.  Prutz,  Reineke  nach  H.  Kurz,  Luther  an  den 
Adel  nach  A.  Jonas,  mehrere  fasnachtspiele  des  H.  Sachs,  Fischarts 
Gargantua  und   Glückhaft  schiff,   Schildbürger  und  Faustbuch. 

Kinzel. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     VIII.     (1886.)  3 


34  Vn.     Altertumskunde. 

yil.    Altertumskunde. 

1.     Deutschland    und    Skandinavien. 

217.  E.  Götzinger,  Reallexicon  der  deutschen  altertümer. 
ein  hand-  und  nachschlagehuch  der  kulturgeschichte  des  deutschen 
Volkes.  2.  vollst,  umgearb.,  vermehrte  u.  illustrierte  aufl.  Leipzig, 
Urban  1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  185  u.  1885  no.  194.  —  rec.  Zs. 
f.  d.  a.  18,  1  Gust.  Kossinn a.  das  buch,  welches  eine  durchaus 
unwissenschaftliche  und  für  das  eigentliche  altertum  unvollständige 
kompilation  ist,  ist  nur  für  laien  von  einigem  nutzen.  Zs.  f.  d.  östr. 
gymn.  36  (8.  9)  730  von  Job.  Schmidt,  Mitt.  a.  d.  histlit.  13, 
300  f.  von  Jul.  Froboese. 

218.  G.  Droysens  allgemeiner  historischer  handatlas  in 
96  karten  mit  erläuterndem  text,  hrsg.  von  der  geogr.  anstalt  von 
Velhagen  und  Klasing  in  Leipzig  unter  leitung  von  Eich.  Andr6e. 
in  10  lief,  ä  2  m.      1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  195.  —  günstig  rec.  Neuer  phil. 
anz.  1,  1  f.  von  A.  Weinert,  Gymnasium  4,  53  von  Sim.  Wid- 
mann. Neue  ev.  kirchenztg.  28,  153  f  Theol.  litbl.  1886,  67  f. 
von  Ed.  König.      Deut,  litbl.  9  (4)  15  von  0.  Kallsen. 

219.  Hans  Scherrer,  Übersicht  der  vaterländischen  deutschen 
geschichtsschreibung.     Heidelberg,  Weiss.    IV,  95  s.     gr.-8^.    1,80  m. 

aus  der  einleitung  zu  der  deutschen  Verfassungsgeschichte. 

220.  Arth.  Poelchau,  Die  livländische  geschichtslitteratur  im 
Jahre  1884.     Riga,  N.  Kymmel   1885.     94  s.      16^'.      1  m. 

angez.   Mitt.   a.   d.   bist.   lit.    14,   93  f.   von  Ferd.   Hirsch. 

221.  L.  Mündel,  Elsassisch  -  lothringische  bibliographie  von 
1883  — 1884.  Jahrb.  £  gesch. ,  spräche  u.  lit.  Eis. -Lothringens. 
L  Jahrg. 

222.  L.  Mündel,  Württembergische  geschichtslitteratur  vom 
jähre  1884.    Württemb.  jahrb.   f.   Statistik  u.   landesk.   2,    165 — 173. 

223.  H.  Grotefend,  Verzeichnis  von  abhandlungen  und  notizen 
zur  geschichte  Frankfurts  aus  Zeitschriften  und  Sammelwerken.  Frank- 
furt a.  M.,  Völcker.     VHI,  95  s.     gr.-8*^.      1,60  m. 

224.  H.  von  Wolzogen,  Der  ursitz  der  Indogermanen.  Kleine 
Schriften  I,   18—29. 

vgl.  no.  105  dieses  Jahresberichts.  —  der  im  jähre  1873  ge- 
schriebene aufsatz  wendet  sich  gegen  Geigers  annähme   des   ursitzes 


Vn.     Altertumskunde.  35 

in  Europa  und  sucht  in  der  mythologie  nach  einem  beweise  für 
Asien  als  Stammland,  der  allen  Indogermanen  gemeinsame  mythos 
des  kampfes  mit  einem  feuerspeienden  drachen  habe  nur  in  der 
gluthitze  Indiens  entstehen  können,  vgl.  auch  noch  in  derselben 
Sammlung  s.  70 — 78  'die  benennung  des  löwen  bei  den  Indoger- 
manen'. 

225.  J.  Fressl,  Die  Skythen-Saken  die  urväter  der  Germanen. 
München,   Lindauer.     XVI,   340  s.     gr.-8*^.      10  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt,  nach  der  rec.  von  Ferd.  Justi, 
Berl.  phil.  wochenschr.  6,  1310—1313  genügt  das  buch  den  an- 
forderungen  methodischer  forschung  nicht ;  rec.  giebt  eine  ganze 
blumeniese  unwissenschaftlicher  behauptungen  des  verf.  sehr  günstig 
ist  dagegen  die  anz.   Ausl.   1886  (49)  979. 

226.  Karl  Sicha,  Namen  und  schwinden  der  Slaven.  Laibach, 
V.   Kleinmayr  u.   Bamberg.      49   s.      gr.-8*'.      1   m. 

die  vom  Verleger  nicht  geschickte  arbeit  ist  ganz  unwissen- 
schaftlich; nach  der  anz.  Zs.  f.  bist,  gesch.  d.  prov.  Posen  2,  1 
werden  Hermunduren,  Langobarden,  Angeln,  Semnonen  u.  a.  in  bausch 
und  bogen  für  Slaven  erklärt. 

227.  Franz  von  Löher,  Beiträge  zur  geschichte  und  Völker- 
kunde, zweiter  band.  VII,  492  s.  gr.-8**.  Frankfurt  a.  M.,  Lit. 
anstalt  (Rütten  u.   Loening).      8,60  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  der  erste  band  wurde  angezeigt 
jahresber.  1885  no.  204.  eine  rec.  des  1.  bandes  findet  sich  Blatt,  f. 
lit.  unterh.  1886,  93  f  von  Alb.  Landenberger,  die  aufnähme  wert- 
loser früherer  arbeiten  tadelt  Holst,  Litztg.  1886  (23)  817  f.  die 
anz.  Lit.  cbl.  1886  (23)  796  f  (K  ...  ff)  vermisst  zum  teil  wissen- 
schafthche  strenge,  ferner  angez.  Theol.  litbl.  1886,  205  f.  (L.); 
Petermanns  geogr.   mitt.   31,    110  von  S.   Günther. 


228.  Felix  Dahn,  Urgeschichte  der  germanischen  und  roma- 
nischen Völker  (a.  u.  d.  t. :  Allgemeine  geschichte  in  einzelndarstel- 
lungen,  hrsg.  von  W.  Oncken.  zweite  hauptabteilung,  zweiter  teil). 
Berlin,  Grote.  IIL  bd.  s.  481  —  640.  lex.-8*'.  mit  4  tafeln,  sub- 
scriptionspr.    ä   3   m.   (6   m.) 

vgl.  Jahresbericht  1883  no.  210  und  1885  no.  205.  —  vom 
Verleger  nicht  geschickt. 

229.  Fei.  Dahn,  Deutsche  geschichte.  1.  bd. :  Geschichte  der 
deutschen  urzeit.  1.  hälfte.  Gotha,  Perthes  1883.  XLII,  614  s. 
8«.      11  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  210  und  1885  no.  206.  —  die  rec. 

3* 


3ß  VII.     Altertumskunde. 

Gymn.   4,  534  ft'.  von  Sim.  Widmann  erkennt  den  wissenschaftlichen 
wert  an,   tadelt  die   ansschliessung  der  Goten  und  den  stil. 

230.  Fei.  Dahn,  Germanische  Studien  (=  Bausteine,  ge- 
sammelte kleine  Schriften.      6.   reihe.)     Berlin,   Janke. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  186  und  1885  no.  207.  —  angez. 
Bursian-Müllers  Jahresbericht  44,    118  f.   von  H.   Schiller. 

231.  Georg  Hoyns,  Geschichte  des  deutschen  volkes  in  Staat, 
religion,  litteratur  und  kunst,  von  der  ältesten  zeit  bis  zur  gegen- 
wart.  erster  band,  bis  zur  regierung  Ottos  des  grossen.  Leipzig, 
F.  A.  Brockhaus  1884.     XIV,   500  s.     gr.-8'\     9  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  212.  —  ziemlich  günstig  rec.  Mitt. 
a.  d.  bist.  lit.  13,  302  f.  (Will.  Fischer),  in  der  im  ganzen  an- 
erkennenden rec.  von  E.  Bernheim,  Hist.  zs.  55,  468  ff.,  wird  ge- 
tadelt, dass  die  neueren  forschungen  von  Arnold,  Dahn,  Kauffmann, 
Nitzsch  u.   a.   nicht  berücksichtigt  sind. 

232.  Hans  Prutz,  Staatengeschichte  des  Abendlandes  im  mittel- 
nlter.  1.  bd.  a.  u.  d.  t.  Allgemeine  geschichte  in  einzeldarstel- 
lungen,  hrsg.  von  W.  Oncken.  zweite  hauptabteilung,  sechster  teil. 
Berlin,   Grote.     VI,   726  s.     subscriptionspr.   ä  3  m.   (6  m.) 

vom  Verleger  nicht  geschickt,  das  werk  enthält  im  wesent- 
lichen die  geschichte  des  deutschen  königtums  und  des  abendlän- 
dischen kaisertums;  die  nationalen  einzelgeschichten  sind  nur  flüchtig 
berührt,  beschränkt  das  buch  sich  somit  mehr  als  der  titel  erwarten 
lässt  auf  die  deutsche  geschichte,  so  ist  doch  naturgemäss  für  die 
darstellung  der  kulturentwickelung  des  deutschen  volkes  kein  räum 
geblieben. 

233.  J.  von  Pflugk-Harttung,  Allgemeine  Weltgeschichte. 
IV.  band,  geschichte  des  mittelalters.  mit  illustrationen  u.  karten. 
1.   teil.      Berhn,   Grote.      lief.   38—41.      s.    192. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  nach  der  empfehlenden  notiz 
von  Rob.  Schneider,  Centralorgan  14,  608  enthält  im  I.  abschnitte 
Tl.  a.  cap.  1  die  historischen  quellen,  cap.  2  die  urzeit,  cap.  3  die 
erste  heldenzeit,  cap.  4  die  römische  verteidigmig  und  die  freien 
Germanen,  cap.  5  das  taciteische  Deutschand,  cap.  9  die  Germanen 
daheim  und  im  Römerreiche,  während  der  II.  abschnitt  auf  die  eigent- 
liche Völkerwanderung  näher  eingeht. 

234.  Leop.  von  Ranke,  Weltgeschichte,  sechster  teil.  1.  bis 
3.  aufl.  Leipzig,  Duncker  u.  Humblot.  2  abteilungen.  VI,  337  u. 
VI,  278  s.     gr.-8".      17  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  211.  —  der  vorletzte  band  der 
unvollendet    gebliebenen    Weltgeschichte    des     nunmehr    verstorbenen 


VII.     Altertumskunde.  37 

grossen  geschichtsforschers  behandelt  die  regierung  Ludwigs  des 
frommen  und  die  geschichte  der  karolingisclien  königreiche;  femer 
den  Übergang  des  deutschen  königtums  auf  das  sächsische  königshaus 
und  die  deutsche  geschichte  bis  zum  tode  Ottos  I.  —  von  einzel- 
heiten  ist  zu  erwähnen  die  Zurückweisung  der  hypothesen  von  Bang 
Bugge  über  die  nordischen  göttersagen  1.  abt.  s.  8  ff. ,  vgl.  auch 
s.  142,  144,  253.  —  günstig  rec.  Lit.  cbl.  1886  (28)  949;  Gegen- 
wart 29,  87  f.  von  Karl  Braun;  Neue  ev.  kirchenztg.  28,  33  f. 
über  band   1 — 5.   beil.   zur  Allg.   ztg.   1885  no.   331  von  ßö  ssler. 

235.  Wilh.  V.  Giesebrecht,  Geschichte  der  deutschen  kaiser- 
zeit.  zweiter  teil:  Blüte  des  kaisertums.  5.  aufl.  Leipzig,  Duncker 
u.  Humblot  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  228.  —  günstig  rec.  Hist.  zs.  55, 
470  f.   von  E.   Bernheim. 

236.  Job.  Janssen,  Geschichte  des  deutschen  volkes  seit  dem 
ausgange  des  mittelalters.  Freiburg  i.  Br.,  Herder.  2.  band,  13.  ver- 
besserte aufl.  XXXI,  598  s.  gr.-8".  6  m.  5.  band,  von  1580 
bis  1618.     XLHI,   716  s.     gr.-8".      7  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  231.  —  die  gleiche  methode,  wie 
in  den  früheren  bänden,  hat  den  verf.  auch  in  dem  neuen  zu  ähn- 
lichen resultaten  geführt,  während  G.  Egelhaaf,  Hist.  zs.  56, 
266  ff.  in  einer  rec.  des  4.  bandes  das  werk  als  'aller  gerechtigkeit 
baar'  bezeichnet,  ist  dasselbe  sehr  günstig  beurteilt  in  den  Hist. 
Jahrb.  der  Görres-ges.  7,  96 — 110  von  Franz  Dittrich  und  von  G. 
E.  Haas,  im  Östr  .lit.  cbl.  3,  260  ff.  angez.  Revue  des  quest.  hist. 
20,  601  von  L.  Pastor.  —  die  methode  des  verf  beleuchtet:  Wider 
Job.  Janssen  und  seine  geschichte  des  deutschen  volkes;  2.  aufl., 
vermehrt  durch  einen  kritischen  bericht  über  den  4.  band  von  J.s 
deutscher  geschichte  von  einem  praktischen  theologen.  XIV,  239  s. 
gr.-8^.      Frankfurt  a.  M.,   schriften-niederl.   des   ev.   Vereins.     1,20  m. 

ferner:  Hans  Delbrück,  Die  historische  methode  des  ultramon- 
tanismus.  32  s.  gr.-8".  Berlin,  Walther  u.  Apolant.  0,50,  m.  verf. 
verteidigt  besonders  Hütten  gegen  Janssen  (abfällig  rec.  Östr.  lit. 
cbl.   3,  286  f.  von  G.  E.   Haas). 

237.  G.  Egelhaaf,  Deutsche  geschichte  im  Zeitalter  der  refor- 
mation.      Berlin,   allgemeiner  verein  für  litteratur.     1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  232.  —  rec.  beil.  zur.  Allgem.  ztg. 
14  von  Kittel;   angez.   Neue  ev.   kirchenztg.   28,    155. 


3g  VII.        Altertumskunde. 

238.  Die  geschichtschreiber  der  deutschen  vorzeit  in  deutscher 
hearbeitung,  hrsg.  von  W.  Watte nbach.  Leipzig,  Fr.  Duncker. 
lief.  75:  Die  fortsetzungen  des  Cosmas  von  Prag,  übers.  vonG.  Gran- 
daur.  1885.  XVI,  238  s.  4,20  m.  lief.  76:  Prokops  goten- 
krieg,  nebst  auszügen  aus  Agathias,  Anonymus  Valesianus  und  Jo- 
hannes von  Antiochia.  übers,  von  D.  Coste.  1885.  XI,  398  s. 
7  m.  lief.  77:  Kaiser  Karls  jugendleben,  von  ihm  selbst  erzählt, 
übers,  von  L.  Oelsner.  XXXII,  124  s.  3  m.  lief  78:  Rahewins 
fortsetzung  der  taten  Friedrichs  von  bischof  Otto  von  Freising,  übers, 
von  Horst  Kohl,  249  s.  4  m.  lief  79:  Das  leben  könig  Sig- 
munds von  E.  Windecke,     übers,  von  Hagen.     XVI,   337  s.    6  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  289  u.  1885  no.  215.  —  lief  73 
ist  rec.  Berl.  philol.  wochenschr.  6  (9)  264  von  Wäsche,  lief.  77 
Mitt.  a.  d.  bist.  litt.  14,  50 — 53  von  H.  Hahn,  lief  79  angez. 
Mitt.   d.   V.   f.   gesch.   d.   D.   in  Böhmen,   lit.   beilage  25,   30. 

239.  Herm.  Oesterley,  Wegweiser  durch  die  litteratur  der 
Urkundensammlungen.  1.  teil.  Berlin,  Reimer.  1.  u.  2.  band.  VI, 
574  s.  u.  VI,  423  s.     gr.-8*^.      12  m.  u.   9  m. 

ein  nachschlagewerk ,  im  1.  bände  die  deutschen  Urkunden  be- 
handelnd, nach  der  rec.  Lit.  cbl.  1886  (1)  6  ein  wertvolles  hülfs- 
buch,  wenn  der  verf,  auch  manches  übersehen  hat  und  in  der  an- 
ordnung  nicht  immer  glücklich  gewesen  ist.  —  rec.  ferner  von  Stein- 
dorff,   Gott.   gel.   anz.    1886   (22). 

240.  Gust.  Richter  Annalen  der  deutschen  geschichte  im 
mittelalter.  von  der  gründung  des  fränkischen  reiches  bis  zum 
Untergang  der  Hohenstaufen.  mit  durchgängig  kritischen  erläute- 
rungen  aus  den  quellen  und  litteraturangaben.  ein  handbuch  für 
das  wissenschaftliche  Studium  der  deutschen  geschichte  im  mittelalter. 
2.  abt.,    1.  hälfte.     Halle,  buchh.   des  Waisenhauses. 

inh.  Gust.  Richter,  und  Horst  Kohl,  Annalen  des  fränkischen 
reiches  im  Zeitalter  der  Karolinger.  1.  hälfte.  von  der  thronbe- 
steigung  Pipins  bis  zum  tode  Karls  d.  gr.  1885.   VII,  207  s.  4,50  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt,  nach  der  sehr  günstigen  rec. 
Gymnasium  4,  747  f  von  W.  Martens  stehen  oben  die  wichtigsten 
ereignisse  in  chronologischer  reihenfolge  kurz  angegeben,  darunter 
eingehende  quellenbelege  mit  angaben  der  litteratur  und  des  gegen- 
wärtigen Standes  der  forschung.  die  rec.  Hist.  zs.  56,  259  ff.  (H — n), 
im  übrigen  sehr  anerkennend,  vermisst  benutzung  einzelner  quellen 
und  ein  fest  durchgeführtes  prinzip  bei  der  auswahl  der  tatsachen 
und  erläuterungen.  höchst  anerkennend  rec.  von  Jos.  Frank,  Zs. 
f.  d.  realschulw.    11,   677  ff. 

241.  E.  Blume,  Quellensätze  zur  geschichte  unseres  volkcs. 
Cöthen,   0.   Schulze   1884.      erster  band,     urzeit,   merowingische  zeit, 


Vn.    Altertumskunde.  39 

karolingische  zeit.  VII,  461.  gr.-8".  5,50  m.  zweiter  band,  von 
der  zeit  Konrads  I.  bis  zum  ende  des  zwischenreiches.  1886.  zwei 
abteilungen.      111   und  374  s.      6  m. 

die  einzehien  abschnitte  sind  in  je  zwei  hauptabteilungen  ge- 
gliedert, von  denen  der  erste  unter  dem  titel:  'Schicksale  unseres 
Volkes'  eine  geschichtliche  Übersicht  giebt,  der  zweite,  betitelt:  'zu- 
stände unseres  volkes'  belegstellen  aus  den  quellen  bietet,  auf  diese 
belege,  welche  in  5  abteihmgen  zerfallen:  1)  staatsieben,  2)  gesell- 
schaftliches leben,  3)  religiöses  leben,  4)  geistiges  leben,  5)  wirt- 
schaftliches leben,  folgt  eine  zusammenfassving  des  inhalts  derselben, 
im  zweiten  bände  sind  der  die  geschichte  erzählende  und  der  die 
kulturzustände  zvisammenfassende  teil  in  einer  besonderen  ersten  ab- 
teilung  vereinigt,  die  auseinanderreissung  der  quellen  hat  manche 
nachteile,  z.  b.  Wiederholungen,  die  übrigens  zum  teil  hätten  ver- 
mieden werden  können,  und  Zusammenstellung  sehr  ungleichwertiger 
quellen;  aus  diesen  und  andern  gründen  ist  an  der  brauchbarkeit 
des  buches  für  pädagogische  zwecke  mit  der  rec.  von  W.  Martens, 
Crymnasium  4,  676  f  zu  zweifeln,  dagegen  bietet  es  dem  nichthisto- 
riker  eine  dankenswerte,  sachlich  geordnete  Zusammenstellung  von 
mitteilungen  über  das  leben  unseres  volkes  und  kann  namentlich  für 
die  kultur-  und  rechtszustände  als  nachschlagebuch  empfohlen  wer- 
den. —  band  1  wurde  rec.  Gymnasium  2,  339  von  Faltin;  band  2 
Blatt,  f  bayr.  realschulw.  6,  37  f.  von  Wilh.  Vogt.  Zs.  f.  real- 
schulw.  9,   164  und   11,    102   von  Hans  Widmann. 

242.  W.  Wattenbach,  Deutschlands  geschichtsquellen  im 
mittelalter  bis  zur  mitte  des  13.  Jahrhunderts.  2.  band.  5.  aufl. 
Berlin,   Hertz.      IV,   530  s.      gr.-8^.      9  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  222.  —  vom  Verleger  nicht  ge- 
schickt,    rec.  Lit.  cbl.   1886  (11)  341  (JIq). 

243.  Ottoc.  Lorenz,  Deutschlands  geschichtsquellen  im  mittel- 
alter. seit  der  mitte  des  13.  jhs.  erster  band.  3.  in  Verbindung 
mit  Arth.  Goldmann  umgearb.  aufl.  Berlin,  Hertz.  X,  348  s. 
gr.-S".      7   m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  L.  Weiland  rec.  das  buch 
Gott.  gel.  anz.  1886  (21)  841 — 859  trotz  mehrfacher  ausstellungen 
sehr  anerkennend,  'ein  zuverlässiges  band-  und  nachschlagebuch'.  rec. 
ferner  Litztg.   1886  (14)  481  f.  (Arth.  Wyss). 

244.  H.  d'Arbois  de  Jubainville,  Les  origines  gauloises. 
Revue  historique  30  (1)   1 — -48. 

dass  die  Germanen  bis  etwa  zur  mitte  des  3.  jhs.  v.  Chr.  unter 
der  herrschaft  der  Gelten  standen,  wird  aus  dem  Vorhandensein  cel- 
tischer  namen  in  Deutschland  und  aus  den  ausdrücken  celtischen  Ur- 
sprungs in   der  deutschen  spräche  zu  erweisen  versucht. 


40  VII.     Altertumskunde. 

245.  A.  Hovelacque,  Essai  de  Solution  d'un  probleme  lin- 
guistico-ethnique.     Revue  de  linguistique   1885  (18)   192 — 195. 

betrifft  die  Vermischung  der  Germanen    und  Kelten    in    Gallien. 

246.  Wilh.  Voss,  Republik  und  königtum  im  alten  Germanien, 
eine  bistorisclie  abhandlung.  Leipzig,  Duncker  u.  Humblot  1885. 
V,    80  s.      gr.-8'\      1,80  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  220.  —  rec.  Lit.  cbl.  1886  (11  > 
342  f. 

247.  J.  Schneider,  Die  alten  beer-  und  handelswege  der 
Germanen,  Römer  und  Franken  im  deutschen  reiche,  nach  örtlichen 
Untersuchungen  dargestellt.  4.  heft.  mit  1  karte.  26  s.  gr.-8*. 
Leipzig,   T.   0.  Weigel.      ä   1   m. 

vgl.  Jahresbericht  1883  uo.  298,  1884  no.  291,  1885  no.  327. 
—  eine  fortsetzung  bietet  die  arbeit  desselben  verf.  in  den  Jahrb. 
d.  V.  V.  altertumsfr.  im  Rheinlande  81,  1  —  6:  Neue  forschungen 
üher  die  Römerstrassen  auf  der  linken  Rhein-  und  Moselseite. 

248.  Herrn.  Brosien,  Karl  der  grosse.  Prag,  Tempsky  1885. 
(a.   u.   d.   t. :  Das  wissen  der  gegenwart.    bd.   42.) 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  224.  —  die  anz.  von  H.  Prutz, 
Blatt,  f.  lit.  unt.  1886,  443  findet  die  darstellung  zweckentsprechend, 
die  bildlichen  beigaben  unkritisch.  H.  Hahn,  Mitt.  a.  d.  bist.  lit. 
14,  112  f.  rühmt  das  buch,  nur  hat  verf.  die  werke  von  Kauff- 
mann,  Arnold  und  Nitsch  nicht  verwertet,  die  rec.  Hist.  zs.  56, 
261  f.  (H — n)  nennt  das  werk  gediegen;  doch  hätte  Karls  bedeu- 
tung  als  regent  und  gesetzgeber  gezeichnet  werden  sollen,  femer 
rec.   Zs.   f.   realschulw.   6,    119  f. 

249.  Georg  Waitz,  Jahrbücher  des  deutschen  reiches  unter 
könig  Heinrich  I.  3.  aufl.  Leipzig,  Duncker  u.  Humblot  1885. 
XVI,  294  s.     gr.-8*^.      7,20  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  rec.  Hist.  zs.  55,  471  ff.  (E. 
Dr.)  Mitt.  d.  inst.  f.  östr.  geschichtsforsch.  7,  332—336  (E.  von 
Ottenthai).  Litztg.  1886  (11)  370  ff.  (G.  Meyer  von  Knonau). 

250.  H.  Simons feld.  Die  Deutschen  als  kolonisatoren  in  der 
geschichte.  mit  einem  Vorwort  von  Franz  v.  Holtzendorf  Hamburg, 
Richter  1885.     III,  54  s.     8".      1  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  234.  —  günstig  angez.  Lit.  cbl. 
(8)  248.  Blatt,  f.  lit.  unterh.  1886,  90  £  von  Feod.  Wehl.  Zs.  d. 
hist.   ges.   f.    d.   prov.   Posen  2,    102  von  A.   Warschauer. 

251.  Karl  Heinr.  Schaible,  Geschichte  der  Deutschen  in  Eng- 
land, von  den  ersten  germanischen  ansiedeluugen  in  Britanien  bis  zum 
ende  des  18.  jhs.     Strassburg,  Trübner  1885.  XIV,  483  s.   8**.  9  m. 

vom    Verleger   nicht    geschickt.   —  rec.    Litztg.    1886    (1)  20  f. 


Vn.    Altertumskunde.  41 

von  F.   Liebermann.      vgl.  Mag.   f.   d.   lit.   d.    in-  u.   ansl.    1886   (1) 
10  ff.  und  (2)  22  ff   von  E.   Oswald. 


Stämme.  252.  Lndw.  Schmidt,  Zur  geschichte  der  Lango- 
barden.    Leipzig,  Fock.     80  s.      8*^.      1,20  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  282.  —  die  arbeit,  deren  inhalt 
schon  angegeben  ist,  ist  eine  sorgfältige  monographie,  stilistisch  nicht 
gerade  musterhaft,   aber  von  wertvollem  inhalt. 

253.  Galetschky,  Die  Urgeschichte  der  Langobarden,  eine 
liistorische  Studie,  progr.  des  progymn,  in  Weissenfeis  1885  [no.  231]. 
22  s.   4**.   auch  separat  erschienen  bei  Fock,  Leipzig.   gr.-4*'.    1,50  m. 

günstig  angez.    Gymnasium  4  (6)  207   von  Schröer. 

254.  S.  Borovszky,  Die  Urgeschichte  der  Langobarden.  Ungar, 
revue  (2.   3)   184  ff". 

255.  A.  Westrum,  Die  Langobarden  und  ihi-e  herzöge.  Vor- 
trag.     Celle,   Capaun-Karlowa.      54  s.     gr.-8^.      1   m. 

256.  Bulletin  de  l'acad.  roy.   des  sciences  etc.   de  Belgique. 
enth.   u.    a. :    bd.    9,    165 — 191:    Alph.   Wauters,    Sur    les  pre- 

miers  temps  de  l'histoire  de  la  Flandre.  hd.  10,  99 — 181:  ders., 
Les  origines  de  la  population  flamande  de  la  Belgique.  s.  431 — 458: 
Van  der  Kindere,  Les  origines  de  la  population  flamande.  la 
question  des  Sveves  et  des  Saxons. 

257.  Pontus  E.  Fahlbeck,  La  royaute  et  le  droit  royal  franc 
durant  la  premiere  periode  de  l'existence  du  royaume.  traduit  par 
H.   Kramer.      Lund,   Gleerup   1883. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  277.  —  rec.  Walth.  Schulze, 
Mitt.  a.  d.  bist.  lit.  14,  106 — 112.  F.  sei  der  beweis  gelungen, 
dass  im  Frankenreiche  eine  absolute  despotie  tatsächlich  bestanden 
habe,  in  bezug  auf  das  formale  recht  bleihen  die  bisherigen  hypo- 
thesen  bestehen. 

258.  Gustav  Bossert,  Die  ostfränkischen  gaue  des  heutigen 
Württembergs.  Archiv  d.  bist.  ver.  f.  Unterfranken  28,  221  ff. 
und  29,  340—344. 

259.  Groher,  Alamannisch-fränkische  ansiedelungen  in  deutsch- 
Lothringen.  Jahresber.  d.  ver.  f.  erdkunde  zu  Metz.  VI.  VII, 
s.   91  —  111. 

260.  Jos.  Schlicht,  Altbaiernland  und  altbaiernvolk.  2.  aufl. 
8".      Augsburg,  lit.   inst,   von  Huttier.     VIII,   297  s.      2  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt. 


42  Vn.     Altertumskunde. 

261.  Forschungen  zur  deutschen  landes-  und  Volkskunde,  im 
auftrage  der  centralkommission  für  wissenschaftliche  landeskunde 
von  Deutschland,  hrsg.  von  Richard  Lehmann.  Stuttgart,  Engel- 
horn.    gr.-8**. 

eine  landes-  und  Volkskunde  in  weitem  sinne,  welche  auch  die 
anthropologischen  und  ethnologischen  Verhältnisse  der  bewohner,  ihre 
mundarten,  ihre  rätimliche  Verteilung,  ihr  wirtschaftsieben,  ihre  sagen, 
sitten  und  brauche  nicht  ausschliesst,  will  das  vorliegende  werk 
geben,  wenn  der  leitende  gedanke,  die  einzelnen  hier  behandelten 
gebiete  der  Wissenschaft  in  innere  beziehung  zu  einander  zu  setzen 
und  durch  einander  zu  fördern,  stets  aufrecht  erhalten  wird,  so  kann 
selbst  aus  den  eigentlich  geographischen  abhandlungen  mannichfacher 
nutzen  für  die  künde  des  deutschen  altertums  sich  ergeben,  und  dies 
ist  auch  bei  den  bisher  erschienenen  abhandlungen  schon  der  fall, 
von  dem  inhalt  der  bisher  erschienenen  hefte  heben  wir  hervor: 
band  1,  heft  3:  F.  G.  Hahn,  Die  Städte  der  norddeutschen  tief- 
ebene  in  ihrer  beziehung  zur  bodengestaltung.  76  s.  2  m.  heft  7: 
H.  J.  Bidermann,  Die  nationalitäten  in  Tirol  und  die  wechselnden 
Schicksale  ihrer  Verbreitung.  87  s.  2,40  m.  der  feststellung  der 
heutigen  nationalitätsverhältnisse  wird  die  Volkszählung  von  1880 
zu  gründe  gelegt,  doch  so,  dass  überall  das  historische  werden  des 
gegenwärtigen  zustandes  in  den  Vordergrund  tritt,  heft  8:  K.  Jan- 
sen, Poleographie  der  cimbrischen  halbinsel,  ein  versuch,  die  an- 
siedelungen  Nordalbingiens  in  ihrer  bedingtheit  durch  natur  und  ge- 
schichte  nachzuweisen.  79  s.  2  m.  band  2,  heft  1:  L.  Schle- 
singer, Die  nationalitätsverhältnisse  in  Böhmen,  auch  hier  bilden 
die  resultate  der  Volkszählung  von  1880  im  ganzen  die  grundlage. 
darnach  zerfallt  Böhmen  in  einen  rein  deutschen  teil  im  süden,  westen 
und  norden,  und  einen  rein  tschechischen  teil  in  der  mitte  und  im 
Osten  (4304  orte  mit  deutscher,  8473  mit  tschechischer;  nur  407 
mit  gemischter  bevölkerung).  eine  karte  würde  zur  veranschaulichung 
dieser  Verhältnisse  in  hohem  grade  beigetragen  haben.  —  rec.  Litztg. 
1886  (2)  62  f  von  H.  Haas;  Ausland  1886  (2)  40,  Petermanns 
geogr.  mitt.  31,  112  u.  436;  32,  57  u.  249  von  A.  Supan;  Verh. 
d.  ges.  f.  erdk.  zu  Berlin  12,  477  ff.  Globus  49,  30;  50,  265  ff. 
Deutsche  geogr.  blätt.  9,  364. 

262.  N.  van  Werveke,  Beiträge  zur  geschichte  des  luxem- 
burger  landes.     1.   heft.     70  s.    Luxemburg,   Brück.    gr.-8^.    1,20  m. 

263.  Glaesener,  Le  grand-duche  de  Luxembourg,  historique 
et  pittoresque.  399  s.  lex.-8".  mit  abbild. ,  planen  und  karten. 
Diekirch  (Luxemburg,   Brück).      10,80  m. 

Ottocar  Lorenz  und  Wilhelm  Sc  her  er,  Geschichte  des  Elsasses. 


Vn.     Altertumskunde.  43 

3.    verb.    aufl.    mit    einem    bildnis    Jacob    Sturms    von   Wilh.    Ungar. 
Berlin,  Weidmann.      X,   574  s.      gr.-8*\      7  m. 
siebe  no.   208. 

264.  Aug.  Schricker,  Älteste  grenzen  und  gaue  im  Elsass. 
ein  beitrag  zur  geschiebte  des  Landes.  Strassburg,  Trübner  1884. 
98  s.      8*^.      mit  4  karten. 

verf.  geht  von  der  einteilung  des  Elsass  unter  den  Römern  aus, 
erörtert  dann  die  diöcesan-  und  endlich  die  gaueinteilung  um  700 
luid  in  der  späteren  zeit,  dabei  wird  eine  vollständige  geschichte 
des  landes  unter  Eömern  und  Alemannen  gegeben;  eine  rein  ale- 
mannische, für  das  land  grundlegende  epoche  nimmt  der  verf.  von 
409  —  536  an.  —  im  ganzen  günstig  rec.  Lit.  cbl.  1885  (5)  139  f.; 
Fritz  Möller,  Westd.  zs.  f.  gesch.  und  kunst  5,  264 — 270,  rühmt 
das  treffliche  und  reichhaltige  werk,  durch  das  der  ursprünglich  rein 
alemannische  charakter  des  Elsasses  von  neuem  erhärtet  worden  sei. 

266.  Job.  Fritz,  Das  territorium  des  bistums  Strassburg  um 
die  mitte  des  14.  jhs.  und  seine  geschichte.  mit  einer  specialkarte, 
(inaug.-diss.)  Strassburg,  Heitz  u.  Mündel  1885.  XI,  224  s.  8*^. 
6,50  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  237.  —  die  rec.  von  Aloys  Schulte, 
Mitt.  d.  inst.  f.  östr.  geschichtsforsch.  1886,  178 — 183  äussert  sich 
sehr  anerkennend,    obgleich  in  einzelheiten  nicht  zustimmend. 

267.  Ose.  Döring,  Beiträge  zur  ältesten  geschichte  des  bis- 
tums Metz,  mit  1  karte.  Innsbruck,  Wagner.  V,  150  s.  gr.-8". 
3,60  m. 

268.  J.  Hansen,  Beiträge  zur  geschichte  von  Aachen.  1.  lieft. 
Bonn,   Weber.      8**.      1,80  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt. 

269.  Karl  Christ,  Gesammelte  aufsätze  über  das  rheinische 
Germanien,  topograj)hisch,  linguistisch,  ethnologisch.  I.  die  Boden- 
see- und  oberrheinischen  gegenden.  II.  die  Lippe-  und  Wesergegen- 
den.     Heidelberg,   K.   Groos.      64  s.      gr.-8".      1   m. 

270.  Das  grossherzogtum  Baden  in  geographischer ,  natur- 
wissenschaftlicher, geschichtlicher,  wirtschaftlicher  und  staatlicher  hin- 
sieht dargestellt,  nebst  vollständigem  Ortsverzeichnis,  mit  10  karten 
und  4  graph.  darstellungen.  Karlsruhe,  Bielefeld.  XV,  1000  s. 
gr.-8^      16,50  m. 

vgl.  Jahresbericht   1885   no.   239. 

271.  Illustrierte  geschichte  von  Württemberg.  hrsg.  unter 
mitwirkung  von  Dürr,   Ebner,   G.  Egelbaaf,   Geiger,  A.  Klemm, 


44  Vn.     Altertumskunde. 

P.  Lang,  A.  Laxidenberger,  K.  u.  R.  Weitbrecht,  M.  Bach, 
in  40  lief.  1. — 5.  lief.  s.  1 — 64.  lex.-S*^.  Stuttgart,  Hänselmann. 
a  0,40  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  wenig  günstig  rec.  Christi. 
Kunstbl.  28,   108  f. 

272.  Jul.  Hartmann,  Chronik  der  Stadt  Stuttgart,  mit  zahl- 
reichen abbildungen.  Stuttgart,  Greiner  u.  Pfeiffer.  VII,  332  s. 
gr.-8».     3,50  m. 

eine  sorgsame  Sammlung  der  Chronistenaufzeichnungen  seit  der 
ältesten  zeit,  keine  zusammenhängende  erzählung.  der  knapp  zu- 
sammengefasste  stoff  ist  in  sechs  Zeiträume  geteilt,  gelungene  ab- 
bildungen von  denkmälern  und  ältere  stadtansichten  sind  beigegeben, 
ein  ausführliches  register  beschliesst. 

273.  Beiträge  zur  landeskunde  Bayerns,  zusammengestellt  von 
der  subkommission  für  wissenschaftliche  landeskunde  Bayerns  der 
geogr.  gesellschaft  in  München.  München,  Th.  Ackermann.  2.  folge. 
1,20  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt,  über  zweck  und  veranlassung 
des  Versuches  der  bearbeitung  einer  wissenschaftlichen  landeskunde 
von  Deutschland  sowie  über  die  Organisation  derselben  vgl.  Blatt, 
f.  bayer.  gymnasialschulw.  21,  3  u.  4.  nach  der  notiz  daselbst  22, 
475  enthält  das  vorliegende  lieft  die  litteratiu-nachweise  über  die 
moore  Bayerns,  die  haidelandschaft  um  München  und  die  bewohner 
Bayerns  nach  zahl,  geschlecht  und  konfessionen ,  bewegung  der  be- 
völkerung,  beschäftigung  und  wohuplätzen,  sowie  eine  anzahl  Schrif- 
ten hierüber  aus  der  älteren  und  neueren  zeit. 

274.  Alb.  Ulriei,  Das  Maingebiet  in  seiner  natürlichen  be- 
schaflfenheit  und  deren  rückwirkung  auf  die  geschichte,  namentlich 
die  besiedelung  und  kultur  des  Mainlandes.  Kassel,  Kessler.  VI, 
137  s.     gr.-8".      1,80  m. 

auf  den  ersten  40  seiten  des  buches,  das  zumeist  einen  kom- 
pilatorischen  charakter  hat,  erörtert  der  Verfasser  die  geographische 
beschaffenheit  des  Maingebietes  und  sucht  dann  auf  dieselbe  die  ge- 
schichtlichen Vorgänge  so  weit  als  möglich  zurückzuführen,  die  an- 
gaben über  die  besiedelung  des  landes  finden  ihre  ergänzung  in  einer 
eingehenderen  besprechung  der  Ortsnamen,  endlich  werden  sämtliche 
Städte  nach  läge,  entstehung  und  wichtigen  ereignissen  kurz  vorge- 
führt, für  den  geschichtlichen  teil  sind  einige  der  neueren  werke 
noch  nicht  berücksichtigt  worden,  doch  ist  der  inhalt  des  buches 
immerhin  wertvoll.   —  angez.   Petermanns  geogr.   mitt.   32,   52. 

275.  Fr.  Stein,  Geschichte  Frankens,  mit  karten  der  frän- 
kischen   gaue    und    territorien    und    Übersichtstafeln   der   fränkischen 


VII.     Altertumskunde.  45 

bischöfe,  regenteii  und  glieder  edler  gesctlechter.  bd.  1:  das  mittel- 
alter.  mit  einer  Übersichtskarte  der  gaue.  Schweinfurt,  Stöhr.  XV, 
462  s.  gT.-8".  9,60  m.  bd.  U.  YUI,  436  s.  (9—16  lief,  ä  1,20  m). 
vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  vgl.  Jahresbericht  1884  no. 
218  lind  1885  no.   240. 

276.  Joh.  Looshorn,  Die  geschichte  des  bistums  Bamberg. 
1.  band,  die  gründiing  und  das  erste  Jahrhundert  des  bistums  Bam- 
berg.     München,   Zipperer.      VIII,   544  s.      gr.-8'*.      11    m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  rec.  Zs.  f.  kath.  theol.  10,  2 
(Weber),  nach  der  rec.  von  W.  Hauthaler,  Lit.  rundschau  12, 
837  ff.   enthält  das  buch  mehr  reichsgeschichte  als  bistumsgeschichte. 

277.  Chrn.  Roth,  Geschichte  von  Hessen.  2.  umgearb.  auf!., 
hrsg.  und  bis  zum  untergange  des  kurfürstentums  fortgesetzt  von  C. 
V.   Stamford.      Kassel,   Freyschmidt.     VHI,   590  s.      8".      6  m. 

vgl.  Jahresbericht   1884  no.   217  und   1885  no.   242. 

278.  W.  Fricke,  Geschichte  der  Stadt  Bielefeld  und  der  graf- 
schaft  Ravensberg.  1 .  lief  Bielefeld ,  Helmich.  32  s.  gr.-8 ". 
0,50  m. 

279.  F.  Hafner,  Geschichte  von  Ravensburg,  beitrage  nach 
quellen  und  Urkundensammlungen.  1. — 9.  lief.  Ravensburg,  Dorn. 
464  s.     gr.-8".     ä  0,90  m. 

280.  Jul.  Koch,  Gründliche  und  ausführliche  geschichte  Thü- 
ringens.    Gotha,  Gläser.     IV,  355  s.     8*^.     3,50  m. 

eine  dilettantenarbeit,  an  die  kein  wissenschaftlicher  massstab 
gelegt  werden  darf  sage  und  geschichte,  ältere  und  neuere  ansicli- 
ten  stehen  bunt  diu^ch  einander,  einige  proben  mögen  gelehrsam- 
keit  und  kritik  des  verf.  bezeugen,  s.  5  f.  wird  der  grobe  götzen- 
dienst  der  Sachsen  von  dem  feineren  heidentum  der  Thüringer  unter- 
schieden: die  Sachsen  verehrten  Stuffo,  Fortuna,  Siba  und  Biel,  die 
Thüringer  Wodan,  Freia,  Thor  und  Heia.  s.  188  f  von  den  mei- 
stersängern —  so  genannt,  weil  sie  meister  im  gesange  waren  — 
oder  minnesängern  hatten  sich  auf  der  Wartburg  ihrer  sechs  zusammen- 
gefunden: Heinrich  von  Rispach,  Hermanns  Kanzler,  Wolfram  von 
Eschenbach,   ein  Schweizer  u.   s.   f. 

281.  Reischel,  Beiträge  zur  ansiedelungskunde  von  Mittel- 
thüringen,     inaug.-diss.      Halle  a.   S.    1885. 

nach  der  anz.  Petermanns  geogr.  mitt.  31,  436  von  A.  Supan 
imtersucht  verf.  sowol  die  geographischen  wie  auch  die  geschicht- 
lichen gründe  der  besiedelung;  in  letzterer  beziehung  unterscheidet 
er  die  gewöhnlich   angenommenen  drei  grossen  perioden. 

282.  A.   Werneburg,    Über    die    herleitung    der    namen    der 


4-6  Vn.     Altertumskunde. 

thüringisch-sächsischen  gaue  Suevon,  Hassegau  und  Friesenfeld.    Mitt. 
des  ver.   f.   d.   gesch.   u.   altertumsk.   von  Erfurt   12,   221  —  229. 

gegen  Grössler  (vgl.  Jahresbericht  1884  no.  251)  stellt  verf. 
eine  neue  ansieht  auf,  wonach  die  von  Sigehert  568  nach  dem  säch- 
sischen Thüringen  verpflanzten  Nordschwaben  (Norsavi)  aus  dem 
lande  zwischen  Thüringerwald  und  Donau  stammten  und  mit  ihnen 
bewohner  des  Housigaues  (zwischen  Aichach  und  Ammersee)  zogen; 
daher  die  namen  Suevon  und  Hassegau.  Friesenfeld  wird  auf  Friesen 
zurückgeführt,  die  Karl  Martell  734  nach  Thüringen  verpflanzt  habe. 

283.  Fr.  Regel,  Beiträge  zur  landes-  und  Volkskunde  des 
Thüringerwaldes.    7.  heft.    Jena,   Fischer   1884.    48  s.    8".    1,50  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  246.  —  heft  1  wurde  angez.  Lit. 
cbl.  1886  (18)  614. 

284.  F.  Günther,  Der  Harz  in  geschichts-,  kultur-  und  land- 
schaftsbildem.  7.  Uef.  Hannover,  Meyer,  s.  545 — 624.  gr.-8^. 
ä   1   m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  247.  —  angez.  Westerm.  illustr. 
monatsh.  355,  134.  Centralorgan  14,  491  f.  von  ßob.  Schneider. 
Lit.  cbl.  1886  (21)  721  (K  .  .  .  ff). 

285.  F.  Günther,  Der  Ambergau.  1.  abteilung.  Hannover, 
Karl  Meyer  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  249. — günstig  angez.  Litztg.  1886 
(9)  301  von  P.  Zimmermann.  Verh.  d.  ges.  f.  erdk.  zu  Berlin 
12,  519. 

286.  0.  V.  Heinemann,  Geschichte  von  Braunschweig  und 
Hannover.      2.  band.     Gotha,   Perthes.     IV,    498  s.     gr.-8^.      9  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  227  und  1885  no.  251.  —  die  Vor- 
züge, welche  den  ersten  band  auszeichnen,  finden  sich  auch  im  zwei- 
ten wieder,  der  die  geschichte  der  braunschweigischen  länder  bis  zur 
durchführung  der  reformation  behandelt;  besonders  erwünscht  ist  eine 
kulturgeschichtliche  Übersicht  am  ende  jedes  der  drei  hauptabschnitte. 
—  günstig  angez.  Lit.  cbl.   1886  (18)  611  (Th.  Lr.). 

287.  Job.  Meyer,  in  Verbindung  mit  C.  Diercke,  A.  Ebert, 
E.  Görges,  F.  Günther,  W.  Hering,  L.  ßosenbusch,  H.  Stein- 
vorth  u.  a..  Die  provinz  Hannover  in  geschichts-,  kultur-  und  land- 
schaftsbildern.  2.  aufl.  Hannover,  Meyer.  1.  halbband.  s.  1 — 768. 
gr.-8^'.      6  m. 

das  buch  bietet  nicht  gerade  neue  wissenschaftliche  resultate; 
die  vom  herausgeber  geschriebene  einführung,  welche  sich  über  die 
allgemein  geographischen  Verhältnisse  des  landes  und  die  bevölke- 
rung  verbreitet  sowie  einen  kurzen  geschichtlichen  rückblick  bietet, 
beruht  auf  den  Studien  anderer,   und  der  abschnitt:    das  gebirgsland 


VII.     Altertumskunde.  47 

des  Harzes,  von  F.  Günther,  stimmt  mit  dem  unter  uo.  284  ge- 
nannten werke  desselben  verf.  zum  teil  wörtlich  überein.  nichts 
desto  weniger  sind  die  Schilderungen  des  Harzes,  des  Leineberg- 
landes (s.  407 — 674,  gleichfalls  von  F.  Günther)  und  des  Weser- 
berglandes (von  s.  675  an  von  E.  Görges)  als  eine  reichhaltige  Zu- 
sammenstellung allgemein  geschichtlicher  und  kulturgeschichtlicher 
mitteilungen  aller  art  nicht  ohne  wert. 

288.  J.  B.  Diepen brock,  Geschichte  des  vormaligen  münster- 
schen  amtes  Meppen  oder  des  jetzigen  hannoverschen  herzogtums 
Arenberg-Meppen,  mit  besonderer  berücksichtigung  der  früheren  völ- 
kersitze  und  altertümer  zwischen  der  Ems  und  Haase,  der  einfüh- 
rung  des  Christentums,  des  religionswechsels  zur  zeit  der  reformation, 
der  leistungen  der  Jesuiten  u.  s.  w.  unveränd.  2.  aufl.  Lingen,  van 
Acken.      lief.    1   u.   2.      s.    1—320.      S*'.      ä   1   m. 

289.  H.  St  ein  vor  th,  Das  hannoversche  Wendland.  Deutsche 
geogr.  bl.   9,   141 — 154. 

der  geschichtliche  teil  tritt  hinter  der  ethnographischen  schilde- 
rixng  zurück. 

290.  Wilhelm  v.  Bippen,  Aus  Bremens  vorzeit.  aufsätze  zur 
geschichte  der  Stadt  Bremen.      Bremen,   C.   Schünemann   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  252.  —  enthält  u.  a. :  1)  Die  hei- 
ligen Willehad  und  Anskar.  2)  Geschichte  des  rats  und  der  demo- 
kratischen bewegungen  bis  1433.  3)  Bremen  um  1400.  4)  Luther 
und  die  reformation  in  Bremen.  5)  Neue  politische  bahnen.  6)  Bremen 
im  schmalkaldischen  kriege. 

291.  Karl  Koppmann,  Aus  Hamburgs  Vergangenheit,  erste 
folge.      Hamburg,   Voss.      VII,   428   s.      gr.-8^.      6   m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  254,  wo  das  buch  durch  ein  be- 
dauerliches versehen  als  vom  Verleger  nicht  geschickt  bezeichnet 
worden  war.  aus  dem  Inhalt,  von  dem  das  wichtigste  bereits  ange- 
geben worden  ist,  ist  hervorzuheben:  s.  181 — 251.  Emil  Riedel, 
Schuldrama  und  theater.  von  der  ansieht  ausgehend,  dass  das  schul- 
drama  schon  seit  der  frühesten  zeit  des  mittelalters ,  seit  der  auf- 
nähme römischer  gelehrsamkeit  und  deren  pflege  durch  die  kloster- 
und  domschulen,  gepflegt  worden  sei,  und  dass  aus  den  schuldar- 
stellungen  das  gesamte  deutsche  theaterwesen  mit  einschluss  der 
oper  sich  entwickelt  habe,  giebt  der  verf.  eine  Übersicht  über  die 
geschichte  der  deutschen  schulaufführungen,  ausführlicher  und  unter 
beschränkung  auf  die  Hamburger  Verhältnisse  seit  dem  reformations- 
zeitalter.  (vgl  Jahresbericht  1885  no.  108.)  —  s.  281  —  321.  Rieh. 
Ehrenberg,  Hamburger  handel  und  handelspolitik  im  16.  jh.   s.  323 


48  Vn.    Altertumskunde. 

bis  344.  C.  F.  Gaedechens,  Die  befestigung  Hamburgs  im  mittel- 
alter.  s.  345 — 363.  Karl  Koppmann,  Aus  der  gescbichte  Ham- 
burgs im  mittelalter  (verfassungs-  und  kulturgescliiclitliche  Übersicht). 
s.  365 — 397.  Ernst  Rautenberg,  Aus  der  vorgeschichtlichen  zeit, 
aufzählung  der  vorgeschichtlichen  funde  aus  der  umgegend  von  Ham- 
burg, aus  denen  sich  ergiebt,  dass  dort  schon  Jahrhunderte  vor  Chr. 
geb.  eine  ziemlich  zahlreiche,  sesshafte  bevölkerung  von  germani- 
schen Stämmen  gewohnt  hat,  deren  kultur  viel  höher  gewesen  ist 
als  Caesar  und  Tacitus  die  kultur  der  Germanen   schildern. 

292.  Hansische  geschichtsblätter,  hrsg.  vom  verein  f.  hansische 
gescbichte.  Leipzig,  Duncker  u.  Humblot  1884.  HI,  170  s.  gr.8*'. 
4,40  m. 

enth.  u.  a.  L.  Weiland,  Goslar  als  kaiserpfalz.  K.  E.  H. 
Krause,  Rostock  im  mittelalter.  W.  von  Bippen,  Der  zollstreit 
zwischen  Hamburg  und   Ostfriesland  in  der  2.   hälfte  des   15.  jhs. 

293.  Alb.  Erlecke,  Patriotische  gescbichte  des  königreichs 
Sachsen  und  der  sächsisch-thüringischen  lande  von  den  ältesten  zeiten 
bis  zur  gegenwar t.  in  ca.  12  heften.  Chemnitz ,  Schweitzner. 
1.— 3.   heft.      144  s.     gr.-8^     a  0,50  m. 

294.  Fried.  Wilh.  Ho  ff  mann,  Geschichte  der  Stadt  Magde- 
burg, neu  bearb.  von  G.  Hertel  und  Fr.  Hülsse.  mit  zahlreichen 
illustrationen,   karten  und  planen,     in   39   lief.      Magdeburg,   Rathke. 

1.  bd.     Vm,   590  s.     H.   bd.     V,   629  s.     ä  0,50  m. 

vgl.  Jahresbericht   1885  no.   261. 

295.  Georg  Wendt,  Die  germanisierung  der  länder  östlich 
der  Elbe,  erster  teil.  780 — 1137.  (progr.  der  ritterakademie  zu 
Liegnitz  1884.)     Liegnitz,  Heinze  1884.     91   s.      8". 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  258  und  1885  no.  259.  —  rec.  Mitt. 
a.   d.   bist.   lit.    13,    318  ff.   von  Friedr.   Krüner. 

296.  Boldt,  Zur  ältesten  gescbichte  des  landes  Barnim  und 
der  Stadt  Eberswalde,  progr.  des  Wilhelms-gymn.  in  Eberswalde 
1884  (no.   71). 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  233.  —  angez.  Mitt.  a.  d.  bist, 
lit.   14,   7  f.  von  Foss. 

297.  Colm.  Grünhagen,  Geschichte  Schlesiens.  Gotha,  Per- 
thes 1884  und  1886.  1.  bd.  XHI,  431  und  117  s.  quellennach- 
weisungen.  2.  bd.  VH,  432  und  46  s.  quellennachweisungen.  in  lief, 
a  1,20  m.    (bd.    1    8,40  m.) 

vgl.   Jahresbericht    1884    no.    228    und    1885    no.    262.    —    der 

2.  band  reicht  bis  zum  jähre   1740. 


VII.     Altertumskunde.  49 

298.  Heinv.  Gradl,  Geschichte  des  Eg-erlandes.  mit  abbild., 
karten  und  planen.      Eger,   Witz.      1.   bd.   s.    1  —  24. 

nach  der  empfehlenden  anz.  Mitteil.  d.  ges.  f.  g-esch.  d.  D.  in 
Böhmen  25  (2)  lit.  beil.  30  f.  g-iebt  das  werk  im  zweiten  abschnitt 
einen  mustergiltig'en  überblick  über  die  ansiedelungen  der  Urein- 
wohner,  der  Kelten   und   Germanen. 

299.  H.  Hallwich,  Töplitz.  eine  deutsch  -  böhmische  stadt- 
geschichte.      mit  24  illustr.      Leipzig,    Duncker   u.    Humblot.      XIII, 

471    s.      gr.-8^      8   m. 

800.  A.  L.  Ewald,  Die  eroberung  Preussens  durch  die  Deut- 
schen. 4.  buch:  die  grosse  erhebung  der  Preussen  und  die  eroberung 
der  östlichen  landschaften.  mit  einer  orientierungskarte.  Halle  a.  S., 
buchhandlung  des  Waisenhauses.      X,   344   s.      8".      6   m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  die  ersten  drei  bände  erschie- 
nen 1872,  1875  und  1884.  der  4.  band  ist  rec.  Deutsch,  litbl.  9, 
36  von  G.  Hertzberg.  M.  Perlbach,  Gott.  gel.  anz.  1886  (14) 
573 — 578  rügt,  dass  die  Parteilichkeit  Peters  von  Dusburg  nicht 
genug  hervorgehoben  und  die  berechtigung  des  ordens  zum  kriege 
nicht  untersucht  worden  sei,  ist  aber  im  ganzen  zustimmend,  die 
rec.  Lit.  cbl.  1886  (40)  1419  f.,  sonst  rühmend,  findet  nur  zu 
tadeln,  dass  der  verf.  Peter  von  Dusburg  zu  ausschliesslich  ge- 
folgt sei. 

301.  X.  Frölich,  Geschichte  des  Graudenzer  kreises.  aus  vor- 
handenen Urkunden  und  archival.  nachrichten  dargestellt.  2.  aufl. 
2   bde.      Danzig,   Kafemann.      IV,   372  u.   III,   322   s.     gr.-8^     9  m. 

302.  Alf.  Hub  er,  Geschichte  Österreichs,  zwei  bände.  Gotha, 
Perthes,  (a.  u.  d.  t. :  Geschichte  der  europäischen  Staaten,  hrsg.  von 
Heeren,   Ukert  und   v.   Giesebrecht.      45   lief.,   2  abt.) 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  265.  —  die  bisherigen  i'ec.  des 
Werkes  sind  durchweg  lobend,  wenn  auch  Ant.  Schlossar,  Blatt,  f. 
lit.  unterh.  1886,  509  f.  die  behandlung  des  kulturlebens  mit  recht 
vermisst.  der  erste  band  wurde  ferner  rec.  von  J.  Loserth,  Hist. 
zs.  55,  534 — 538  und  Franz  Jlwof,  Mitt.  a.  d.  hist.  lit.  14,  119  f. 
rec.  des  zweiten  bandes  finden  sich  Litztg.  1886  (4)  125  f.  von 
Krones;  Mitt.  d.  inst.  f.  östr.  geschichtsforsch.  7,  336 — 340  von 
Zeissberg;  angez.  Mitt.  f.  gesch.  d.  D.  in  Böhmen,  lit.  beil. 
24,   76  (n.). 

303.  Joh.  Emmer,  Geschichte  der  österreichisch  -  ungarischen 
monarchie.  mit  besonderer  berücksichtigung  der  kulturgeschichte  für 
das  deutsche  volk  bearbeitet.  Prag,  deutscher  verein.  VII,  357  s. 
gr.-8".      3   m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     VIII.     (1886.)  4 


50  Vn.     Altertumskunde. 

304.  F.  V.  Zillner,  Geschichte  der  Stadt  Salzburg.  I.  buch: 
geschichtliche  Stadtbeschreibung,  mit  einer  geschichtlichen  chromo- 
lith.  Übersichtskarte  und  einer  photolith.  ansieht  der  stadt  Salzburg 
aus  dem  j.  1553.     Salzburg,   Dieter  1885.    VIII,  456  s.   gr.-8^   6  m. 

305.  Ed.  Richter,  Untersuchungen  zur  historischen  geogra- 
phie  des  ehemaligen  hochstiftes  Salzbu/g  und  seiner  nachbargebiete, 
mit   1   karte.     Innsbruck,  Wagner   1885.    152  s.   gr.-8*'.   (karte  folio.) 

nach  der  sehr  günstigen  anzeige  Lit.  cbl.  1886  (6)  185  f.  wird 
in  der  schrift  u.  a.  erwiesen,  dass  die  kirchlichen  immunitätsgebiete 
der  karolingischen  zeit  mit  den  späteren  landschaften  nicht  zusammen- 
zufallen brauchen,  dass  die  errichtung  der  landeshoheit  vielmehr 
vom  erwerb  der  grafschaftsrechte  ausging,  nicht  so  zustimmend  ist 
die  rec.  von  S.  Ei  e zier,  Hist.  zs.  55,  539  ff.  angez.  Lit.  rundschau 
11,  370  ff.  von  W.  Hau  thaler.  als  bedeutsame  schrift  bezeichnet 
in  Petermanns  geogr.  mitt.   32,  62  (A.  Supan). 

306.  Karl  frh.  von  Czoernig,  Die  ethnologischen  Verhält- 
nisse des  österreichischen  küstenlandes  nach  dem  richtig  gestellten 
ergebnisse  der  Volkszählung  vom  31.  december  1880.  mit  einer 
ethnographischen  karte  in  2  blättern.  Triest,  Schimpff  1885.  37  s. 
gr.-8^.     4  m. 

angez.  Ausl.   1886  (40)  799  f. 

307.  Ludw.  Neumann,  Die  deutsche  Sprachgrenze  in  den 
Alpen  (mit  einer  karte).  =  Frommel  und  Pfaö',  Vorträge  XIII,  10. 
Heidelberg,  C.  Winter.     36  s.     8".     0,80  m. 

die  schrift  behandelt  die  deutsch -italienische  Sprachgrenze,  die 
deutschen  Sprachhalbinseln  und  inseln  innerhalb  fremden  gebietes 
und  die  entstehung  derselben,  die  deutschen  gemeinden  am  Monte 
Rosa  sind  zurückzuführen  auf  einwanderung  deutscher  Walliser  seit 
1250,  die  am  südabhange  des  Simplon  auf  jahrhundertelange  Zu- 
sammengehörigkeit mit  dem  deutschen  Oberwallis,  die  im  hinterrhein- 
tal  auf  ansiedelung  alemannischer  krieger  unter  den  fränkischen 
kaisern,  die  'Cimbern'  auf  ansiedelung  von  der  oberen  Etsch  her 
seit  1166  u.  s.  w.  die  ursprünglichen  bewohner  Südtirols  waren 
Goten,  welche  von  Tbeoderich  zum  schütze  der  rhätischen  klausen 
dort  angesiedelt  wurden.   —   angez.   Globus  49,    126   (Ko.). 

308.  Karl  Dändliker,  Geschichte  der  Schweiz.  2.  band. 
Zürich,  Schulthess  1885.      760  s.     gr.-8*^.     9,60  m. 

vgl  Jahresbericht  1884  no.  223  und  1885  no.  267.  —  der 
zweite  band  umfasst  die  zeit  von  1400 — 1712.  die  quellenangaben 
sind  beschränkt,  verfassungs-  und  kulturgeschichtliche  Verhältnisse 
lebenso  eingehend  wie  im  ersten  bände  berücksichtigt. 


Vn.     Altertumskunde.  51 

309.  Fr.  L.  Baumann,  Geschichte  des  Allgäus.  Kempten, 
Kösel.     heft  1—4  bis  s.   256.      a   1,20  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.   224  und   1885  no.   271. 

310.  J.  A.  Pupikofer,  Geschichte  des  Thurgaus.  2.  vollst, 
umgearb.  aufl.  Frauenfeld,  Huber  1885.  1.  bd.,  XVI  und  s.  321 
bis  894.     ä  1,60  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  225  und  1885  no.   270. 

311.  Quellen  zur  Schweizer  geschichte.  hrsg.  von  der  allge- 
meinen geschichtsforschenden  gesellschaft  der  Schweiz,  6.  bd.  Basel, 
Schneider  1884.     HI,  373  s.     gr.-8^     7,20  m. 

enth.  nach  der  rec.  Lit.  cbl.  1886  (2)  44  f.:  Conr.  Türst,  De 
situ  confoederatonim  descriptio  (ende  des  15.  jhs.).  Balci  Desci'iptio 
Helvetiae,  hrsg.  von  A.  Bernouilli  (um  1500).  Fei.  Fabri  De- 
scriptio Sueviae,  hrsg.  von  Herm.  Escher  (ende  des  15.  jhs.).  Job. 
Stumpf,   Reisebericht  von   1544,   hrsg.   von  dems. 


Römer.  (auswahl  des  wesentlichsten.)  für  genauere  Studien 
vgl.  die  ausführliche  bibliographie  in  der  Westdeutschen  Zeitschrift 
5  (1)  72—125. 

312.  Theod.  Mommsen,  Römische  geschichte.  fünfter  band. 
Berlin,  Weidmann.     2.   aufl.     VIII,   659  s.      gr.-8*'.      9  m. 

rec.  Allgem.  ztg.  1886,  beil.  14.  Academy  703  s.  268  ff. 
(zweiter  artikel).  Lit.  rundschau  12,  48  ff.  (S.  Widmann),  ein- 
gehend analysiert  Rev.  crit.  20  (27)  1 — 5  (Cam.  Jullian).  Die  rec. 
Lit.  cbl.  1886  (26)  884  ff.  ist  bei  einer  reihe  von  einzelnen  aus- 
stellungen  im  ganzen  anerkennend.  Philol.  anz.  16  (2)  von  Pöhl- 
mann.  eine  analyse  giebt  Dietrich,  Mitt.  a.  d.  bist.  lit.  14, 
200—206. 

313.  Litteraturberichte  zu  Caesar  im  Jahresbericht  des  berliner 
philol.  Vereins  12,  von  H.  Meusel  (s.  205 — 220)  und  R.  Schnei- 
der (s.   221—256). 

314.  Petsch,  Die  historische  glaubwürdigkeit  der  commen- 
tarien  Caesars  vom  gallischen  kriege  nach  gegenwärtigem  stände  der 
kritik.  2.  teil,  progr.  des  gymn.  zu  Glückstadt.  1886.  27  s.  4**. 
(progr.  no.   257.) 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  285.  —  auch  in  diesem  teile  sucht 
der  verf.  Caesar  trotz  der  absieht  desselben,  durch  z.  t.  fein  be- 
rechnete darstellung  für  sich  Stimmung  zu  machen,  doch  von  dem 
vorwürfe  grober  geschichtsfälschung  freizusprechen,  der  1.  teil  wurde 
angez.   von  H.  Kraffert,   Gymnasium  4,   59. 


52  VII.    Altertumskunde. 

TacitUS.  315.  A.  Eussuer,  Über  neuere  litteratur  zu  Tacitus' 
Germania.      Blatt,   f.   bayer.   gymnasialschulw.   22,    120 — 133. 

316.  Cornelii  Taciti  Germania,  erklärt  von  Karl  Tücking. 
6.  verb.  aufl.  Paderborn  u.  Münster,  Ferd.  Schöningh  1885.  73  s. 
gr.-8^.     0,60  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  303.  —  rec.  Woch.  f.  klass.  phil. 
3  (4)  109  —  112  von  Job.  Oberdick;  N.  phil.  rundschau  1886  (23) 
357  f.  von  Wolf  f.  einige  ungenauigkeiten  werden  berichtigt,  angez. 
Blatt,  f.   bayer.   gymnasialschulw.   22,    130  f.   von  A.   Eussner. 

317.  Jul.  Asbach,  Cornelius  Tacitus.  in:  Histor.  taschen- 
buch,  hrsg.  von  W.  Maurenbrecher.  6.  folge,  5.  Jahrg.  Leipzig, 
Brockhaus.      8*^.      8  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  nach  der  anz.  von  Hans 
Prutz,  Blatt,  f.  lit.  unterh.  1886,  476  werden  die  werke  des  Taci- 
tus zii  den  Strömungen  der  zeit  in  innere  beziehung  gesetzt  und  die 
erstlingsarbeiten  als  politische  programmschriften  in  anspruch  ge- 
nommen,  welche  die  öffentliche  meinung  beeinflussen  sollten. 

318.  Mor.  Haupt,  Die  ei'sten  16  kapitel  von  Tacitus'  Ger- 
mania übersetzt.     Berl.  philol.  wochenschr.   6,  1033 — 1036.    1066  ff. 

die  Übersetzung,  die  Moritz  Haupt  in  seinen  kollegien  von  der 
Germania  gab,  wird,  anscheinend  nach  einer  stenographischen  nach- 
schi'ift,  für  die  ersten  16  kapitel  veröffentlicht:  ob  auch  der  rest  zu 
erwarten,  ist  nicht  angegeben. 

319.  Wilh.  Schleusner,  Quae  ratio  inter  Taciti  Germaniam 
ac  ceteros  primi  saeculi  libros  latinos,  in  quibus  Germani  tangantur, 
intercedere  videatur.  accedunt  loci  quidam  Ammiani  Marcellini. 
progr.   des  gynin.   zu  Barmen   1886.      26   s.      8'*.      (progr.   no.    387.) 

verf.  untersucht,  wieweit  bei  Tacitus  sich  in  der  Gei'mania  eine 
benutzung  früherer  oder  gleichzeitiger  autoren ,  insbesondere  des 
Velleius,  Pomponius  Mela   und  Plinius,   nachweisen  lässt. 

320.  Theod.  Mommsen,  Über  den  zweck  der  Germania  des 
Tacitus.      Sitzungsber.   d.   k.   preuss.   akad.   d.   wiss.    1886,   39 — 46. 

die  Germania  hat  nicht  eine  politische  oder  moralische  tendenz, 
sondern  ist  eine  chorographie  zu  den  Historien.  —  angez.  Korre- 
spondenzbl.   d.  Westd.   zs.   5  (2)  47  f. 

321.  L.  Schumacher,  De  Tacito  Germaniae  geogi*apho.  progr. 
des  Friedr.-Wilh.-gymn.   in  Berlin.      28  s.      4*^.      (progr.  no.   55.) 

indem  der  verf.  die  geographischen  kenntnisse,  welche  Tacitus 
von  den  germanischeu  ländern  hatte,  feststellt  und  das  aus  den 
Schriften  desselben  sich  ergebende  geographische  bild  Germaniens 
fixiert,    findet  er,    dass  Tacitus  nicht  ein  geographisches  werk    habe 


Vn.     Altertumskunde.  53 

schreiben  wollen,  sondern  nur  von  der  Schilderung  des  germanischen 
Volkes  aus  zu  näherem  eingehen  auch  auf  die  geographische  be- 
schaffenheit  des  landes  geführt  worden  sei.  dem  vorliegenden,  die 
physikalische  geographie  behandelnden  teile  soll  ein    zweiter   folgen. 

322.  Ferd.  Bruno t,  Un  fragment  des  histoires  de  Tacite. 
Etüde  sur  le  De  moribus  Germanorum.   Paris,  Picard  1883.   72  s.   12". 

vgl.  Jahresbericht  1884  uo.  271  und  1885  no.  306.  —  rec. 
Blatt,   f.   bayer.  gymnasialschulw.   22,    127 — 130  (A.  Eussner). 


323.  Korrespondenzblatt  des  gesamtvereins  der  deutschen  ge- 
schichts-  und   altertumsvereine.      33,    10 — 12.   34,    1  —  9. 

enth.  u.  a.:  34,  1—9  u.  13—16  (vgl.  33,  69  ff.)  Haenle, 
Ansbach  in  der  deutschen  geschichte.  (auch  separat  erschienen. 
37  s.  8^.  Berlin,  Mittler  u.  söhn.)  —  s.  16  ff.  Th.  v.  Liebenau, 
Die  entstehung  des  adels  (giebt  eine  abhandlung  Joh.  Salzmanns, 
2.  hälfte  des  15.  jhs.).  —  s.  40  f.  Die  ritterschaft  und  die  Stadt 
Cronberg.  —  s.  39  f.,  45 — 48.  Über  den  Pfahlgraben.  —  s.  48  ff., 
55  f.  Braun,  Ist  der  Neckar  einst  durch  die  Rheinebene  über  Bens- 
heim, Pfungstadt,  Gross-Gerau  u.  s.  w.  geflossen?  (seine  bejahung  der 
frage  hält  verf.  mit  Mangold  gegen  E.  Wörner  aufrecht).  —  s.  64 
bis  67   Cxmo,   Zur  baugeschichte   der  Stadt   Hildesheim. 

324.  Westdeutsche  Zeitschrift  f.   gesch.   und  kunst.      V,    1. 

enth.  u.  a. :  s.  1  — 19  Ingvald  Uns  et.  Zur  kenntnis  der  vor- 
römischen metallzeit  in  den  Rheinlanden  (aufzählung  und  besprechung 
der  rhein.  bronzealtertümer;  sichere  erkenntnisse  lassen  sich  daraus 
nicht  gewinnen),  angez.  Berl.  phil.  wochenschr.  6,  1411  —  1414  von 
(4.   Wolff.   —  s.   72—125  bibliographie. 

325.  Jahrbücher  des  Vereins  von  altertumsfreunden  im  Rhein- 
lande,     heft  81.      Bonn. 

ausser  aufsätzen,  welche  für  die  römische  zeit  wichtig  sind, 
u.  a.  über  römerstrassen,  die  römerbrücke  in  Köln,  die  tätigkeit 
der  römischen  kaiser  und  berichten  über  zahlreiche  römerfunde  ent- 
hält das  heft:  s.  232  f  Fränkische  fibeln  mit  runen  (Inschrift  'Leub'). 
s.  163  — 168.  Alf  von  Sallet,  Bilderhandschrift  aus  der  zeit  des 
abtes  Alban   von   St.   Martin  in  Köln  (1.   hälfte  des   12.  jhs.). 

326.  Jahrbiich  für  geschichte,  spräche  und  litteratur  Elsass- 
Lothringens.  hrsg.  von  dem  historischen  zweigverein  des  Vogesen- 
klubs.     Strassburg,  Heitz   1885.     I.      148  s.     8".     2,50  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  nach  der  anz.  A.  f  d.  a.  12, 
182   enthält  der  band  historische,    antiquarische,    kunstgeschichtliche 


54  Vn.     Altertumskunde. 

aufsätze;    beitrage  aus  der  sage  und  dialektproben;    eine    biographie 
Aug.   Stöbers  von  Martin,      vgl.   no.   221. 

327.  Beiträge  zur  anthropologie  und  Urgeschichte  Bayerns. 
7.   band,   heft   1. 

inhalt  s.  1  —  32  Jul.  Naue,  Die  grabhügelfelder  zwischen 
Ammer-  und  Staffelsee.  s.  33 — 77  Anton  Wessinger,  Die  Orts- 
namen des  k.  b.  bezirksamtes  Miesbach,  dieselben  sind  durchweg 
g-ermanischen  und  zwar  bajuwarischen  Ursprungs,  älter  als  die  Orts- 
namen sind  die  namen  der  flüsse  und  berge;  sesshaft  ist  die  bevöl- 
kerung  erst  vom  8.  bis  zum  12.  jh.  geworden,  verf.  geht  auf  die 
einzelheiten  der  besiedelung  näher  ein.  s.  78 — 92  Fr.  Weber, 
Bericht  über  neue  vorgeschichtliche  fiinde  in  Bayern,  heft  2:  Prä- 
histor.  karte  von  Bayern,  von  Ohleuschlager,  blatt  2  (Lichten- 
fels),   9  (Straubing),    12   (Passau),      nebst  namenerklärung. 

328.  Annalen  des  A^ereins  für  nassauische  akerturaskunde  und 
geschichtsforschuug.      19.   band.      232  s.      4^.     mit  5  tafeln. 

enth.  u.  a.  folgende  artikel  von  A.  v.  Co  hausen:  Der  römische 
grenzwall  (zusätze  zu  dem  1884  erschienenen  werke).  Grabhöhlen 
am  Daubhaus.  Hügelgräber  auf  dem  Eichelberg  bei  Dautphe.  Die 
höhlen -Steinkammern  bei  Erdbach.  Der  wendeh-ing.  Hügelgräber 
im  Dauborner  wald  Kippel,  im  Heringer  wald,  in  der  Gärtches-heck. 
Frankengräber  bei  Dauborn.  Der  Klausenkippel  bei  Kalte  Eiche. 
Schlackenhalden  im  Crofdorfer  wald.  Kreuz  im  kreuzgärtchen.  Main- 
altertümer.    Marienstatt.     Zur  topographie  des  alten  Wiesbaden. 

329.  Mitteilungen  des  Vereins  für  geschichte  der  Deutschen  in 
Böhmen.      24. 

enth.  u.  a.  heft  3:  s.  205 — 233  Heinr.  Gradl,  Zur  ältesten 
geschichte  der  regio  Egere.  s.  303 — 325  F.  Th.  Steiner,  Der 
Rubin  und  seine  Umgebung  (über  prähistor.  funde).  s.  327 — 330 
Vinc.  Goehlert,  Beitrag  zur  kulturgeschichte  der  Deutschen  im 
Erzgebirge. 

330.  Neues  lausitzisches  magazin,  hrsg.  von  Schönwälder. 
61.    band. 

enth.  u.  a.  in  heft  1:  s.  1 — 78  Schönwälder,  Der  Budis- 
siner  (^ueiskreis.  eine  topographisch-historische  Studie.  A.  Mosch- 
kau, Die  prähistorischen  alter tümer  der  Oberlausitz  und  deren  fund- 
stätten.  in  heft  2:  s.  159 — 308  Herm.  Knothe,  Die  steUiing  der 
gutsuntertanen  in  der  Oberlausitz  zu  ihren  gutsherrschaften  von  den 
ältesten  zeiten  bis  zur  ablösung  der  zinseu  und  dienste. 

331.  Zeitschrift  des  westpreussischen  geschichtsvereins.     16. 
enth.    Tl.    a.    s.    1 — 36    G.    Henkel,    Das    Kulmerland    um    das 

Jahr  1400.    mit  karte,     verf.  behandelt  die  älteste  geschichte,   koloni- 


Vn.     Altertumskunde.  55 

sation,  geographische  heschaffenheit  des  landes  u.  a.  s.  108 — 118 
G.  Brunn  er,  Über  die  ältesten  (z.  t.  germanischen)  Ortsnamen  bei 
Deutsch-Krone  und  Tempelburg. 

Vorgeschichtliches  (auswahl  der  erschienenen  werke;  die  einzel- 
aufsätze  und  kürzeren  fundberichte,  füi-  welche  namentlich  die  fund- 
chronik  in  allen  nummern  des  Anz.  d.  germ.  nationalmtiseums  zu 
vergleichen  ist,  sind  nicht  aufgezählt,  vgl.  auch  die  bibliographie 
Westd.  zs.  5  (1)  no.  160,  162,  164,  167,  761,  762,  766,  773  —  775, 
787—790). 

332.  Alb.  Voss  und  Gust.  Stimming,  Vorgeschichtliche 
altertümer  aus  der  mark  Brandenburg.  1.  —  6.  lief.  gr.-4*^.  15  stein- 
tafeln mit   17   blatt  text.      Brandenburg,   Lunitz.      ä  2,50  m. 

günstig  angez.  Lit.   cbl.   1886  (33)  1109  ff.  (J.  E.). 

333.  Vorgeschichtliche  altertümer  der  provinz  Sachsen,  hrsg. 
von  der  historischen  kommission  der  provinz  Sachsen.  1.  abt., 
1.  — 3.   heft.      Halle,  Hendel  1883/1886.      ä  3  m. 

inhalt:  Vorgeschichtliche  gräber  bei  ßössen  und  Kuckenburg. 
Berichte  über  ausgrabungen,   unternommen  von  H.   von  Borries. 

334.  Ew.  Siehe,  Vorgeschichtliches  der  Niederlausitz.  Cott- 
bus,  Brandt.      58  s.      8".      1   ra. 

angez.  Korrespondenzbl.  d.  gesamtv.  d.  d.  altertumsv.  34  (6) 
42  von  E.   Fried  eh 

335.  J.  Mestorf,  Vorgeschichtliche  altertümer  aus  Schleswig- 
Holstein,  zum  gedächtnis  des  50jährigen  bestehens  des  mus.  vater- 
ländischer altertümer  in  Kiel  hrsg.  765  fig.  auf  62  taf.  in  photol. 
nach  handzeichnungen  von  Walt.  Prell.  Hamburg,  0.  Meissner  1885. 
35  s.     lex.-8**.      10  m. 

angez.  Lit.  cbl.  1886  (33)  1109.  gerühmt;  eine  Übersicht 
über  die  grösseren  funde  der  bronze-  und  Steinzeit  wird  vermisst. 
sehr  gerühmt  Litztg.   1886  (40)  1412  f.  (Ingv.  Unset). 

336.  Mitteilungen  der  Niederlausitzer  gesellschaft  für  anthro- 
pologie  und  Urgeschichte.      1.   heft. 

enthält  u.  a. :  Wein  eck,  Die  urnenfriedhöfe  in  der  umgegend 
von  Lübben.  zwei  Ustrinen.  H.  Jen t seh,  Der  rundwall  von  Star- 
gardt  im  Gubener  kreise.  R.  Behla,  Über  das  radornament  auf 
Lausitzer  thongefassen. 

Germanische  gräberfuDde.     337.     F.   L.   Baumann,   Frank. 

grab  zu  Aasen.  Schriften  d.  ver.  f.  gesch.  u.  naturgesch.  der  Baar. 
5,  134  f. — G.  Dieffenbach,  Alemannengrab  bei  Friedberg.  Quartal- 
blätt.  d.  bist.  ver.  f.  d.  grossh.  Hessen  1885.  —  E.  Hüb n er,  Bata- 
vische  grabdenkmäler  (Etudes  dediöes  k  Leemans).  — Van  Werveke, 


56  VII.     Altertumskunde. 

Fränkische  gräber  bei  Möstroft'.  Luxemburg,  laud  6,  vgl.  Korrespon- 
(lenzbl.  d.  Westd.  zs.  5  (1)  14  f.  —  Koehl,  Hervorragende  frän- 
kische funde  aus  Westhofen  bei  Worms  (fibeln,  ohrringe).  Korrespon- 
denzbl.  d.  Westd.  zs.  5  (2)  43  f.  —  ders. ,  Runenspange  aus  der 
Koblenzer  gegend.  ebdas.  5  (2)  44  flF.  (aus  dem  8. — 9.  jh. ,  in- 
schrift:  'Leub').  vgl.  no.  825.  —  H.  Veit  mann,  Das  grab  des 
königs  Surbold.  Mitt.  d.  bist.  ver.  zu  Osnabrück  13,  242 — 262. 
—  vgl.  auch  die  fundchronik  in  jeder  nummer  des  Anz.  d.  germ.  mus. 

338.  F.  J.  Mampell,  Die  heidenmauer  auf  dem  Odilienberge 
im  Elsass.  ein  beiti-ag  zur  veranschaulichung  altgermanischer  und 
altgallischer  sitten  und  Verhältnisse  am  Oberrhein.  Strassburg,  Heitz. 
109  s.      8".     2  m. 

339.  L.  Lindenschmit,  Die  altertümer  unserer  heidnischen 
Vorzeit,  nach  den  in  öffentlichen  und  privatsammlungen  befindlichen 
originalen  zusammengestellt  und  hrsg.  von  dem  römisch-germanischen 
centralmuseum  in  Mainz.  Mainz,  v.  Zabern.  4.  bd.,  3.  lieft.  16  s. 
gr.-4".     mit   12   .steintafeln.      4   m. 

vgl.  Jahresbericht  1883  no.  259,  1884  no.  236  und  1885 
no.   349. 

340.  L.  Lindenschmit,  Handbuch  der  deutschen  altertums- 
kunde.  Übersicht  der  denkmale  und  gräberfunde  frühgeschichtlicher 
und  vorgeschichtlicher  zeit,  in  3  teilen.  I.  teil:  Die  altertümer  der 
merovingischen  zeit,  mit  zahlr.  eingedr.  holzst.  Braunschweig,  Vie- 
weg  u.   söhn.      1.   und  2.   lief.      s.    1—456.     gr.-8".      ä   12  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  angez.  Westerm.  monatsh. 
31,   281  f. 

341.  K.  Mehlis,  Studien  zur  ältesten  geschichte  der  Rhein- 
lande. 9.  abt.  Leipzig,  Duncker  u.  Humblot.  mit  5  tafeln.  31  s. 
hoch   4.      4  m.      inh. :   Das  grabfeld   von   Obrigheim. 

vgl.  Jahresbericht   1884  no.    198  und  1885  no.  398. 

342.  E.  Wörner  und  M.  Heckmann,  Orts-  und  landesbe- 
festigungen  des  mittelalters  mit  rücksicht  auf  Hessen  und  die  be- 
nachbarten gebiete,      mit  abbildungen.      Mainz,   Frey   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  246  und  1885  no.  361.  —  angez. 
Lit.    rundschau    11    (5)   156  von   Franz  Falk. 

Böhm. 

2.   Britannien   und  Altenglaud   siehe   unter  abt.   XVI. 


Vlll.    Kulturgeschichte.  57 


VIII.    Kulturgeschichte. 

Allgemeines.  343.  K.  Biedermann,  Deutsche  volles-  und 
kulturgescliiclite  für  schule  und  haus.  Wiesbaden,  Bergmann.  3  bände. 
112,   182,  252  s.     8**.     k  2,80  m. 

über  die  bedeutung  des  buches  für  den  geschichtsunteri-icht  zu 
urteilen  gehört  nicht  hierher,  die  partien,  welche  über  die  kultur 
des  ma's  handeln,  bieten  nur  das  allerallgemeinste ,  ausserdem  aber 
sehr  viel  ganz  oberflächliches,  schiefes,  zum  teil  geradezu  falsches, 
besonders  über  die  mhd.  litteratur,  rittertum  etc.  —  rec.  in  ähn- 
lichem sinne  von  Widmann,  Gymn.  4,  463  f.  günstig  von  Bender, 
Korrespondenzbl.   f.   d.   realsch.   Württ.   33,   381  ff. 

344.  G.  Ellinger,  Verhältnis  der  öffentlichen  meinung  zu  Avahr- 
heit  und  lüge.      Berlin,   Weber   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  462.  —  rec.  Ernst  Bernheim, 
Mitt.   a.   d.   bist.   lit.    14,   252  f.   ('sorgfältig  und  anregend'). 

345.  Rieh.  Weitbrecht,  Das  religiöse  leben  des  deutschen 
Volkes  am  ausgange  des  ma.  (=  Vorträge  hrsg.  von  Frommel  u. 
Pfaff  15,   3.   4.)     Heidelberg,   Winter.      58  s.      8*'.      1   m. 

als  oberflächlich  getadelt  von  Th.  Kolde,  Theol.  ütztg.  1886 
(18)  414  f. 

347.  Deutsches  bürgerleben,  alte  chronikenberichte,  bearbeitet 
von  L.  Hänselmann.  I.  bd.  Braunschweig,  Göritz  und  zu  Putlitz. 
XXIV,   274  s.     8«.     4,30  m. 

Inhalt:  Das  schichtbuch,  geschichten  von  ungehorsam  und  auf- 
ruhr  in  Braunschweig  1292 — 1514.  nach  dem  niederdeutschen  des 
zoUschreibers  Herrn.  Bothen  imd  anderen  überliefei'ungen.  —  rec. 
Ijitztg.  1886  (21)  738  f.  (P.  Zimmermann),  philologische  und 
historische  akribie  werden  gerühmt. 

348.  W.  Seibt,  Einfluss  des  französischen  rittertums  und  des 
Amadis  von  Gallien  auf  die  deutsche  kultur.  progr.  [no.  375.] 
Frankf.   a.  M.      50  s.      4«. 

349.  0.  Henne  am  Rhyn,  Kulturgeschichte  des  deutschen 
Volkes,  mit  vielen  abbildungen  im  text,  tafeln  und  farbendrucken. 
Berlin,   Grote.      2  bände.      374  u.   411   s.      8^      25  m. 

Königs  Litteraturgeschichte  und  Stackes  Deutsche  geschichte  haben 
für  das  vorliegende  werk  das  vorbild  gegeben,  die  hauptsachen  sind 
auch  hier  die  illustrationen  durch  getreue  wiedergäbe  der  litterar- 
historisch  und    geschichtlich    wichtigen    denkmäler.      aber  König   und 


58  Vin.    Kulturgeschichte. 

Stacke  erscheinen  hier  nicht  nur  vereinigt,  sondern  auch  im  um- 
fassendsten masse  ergänzt;  hauptsächlich  sind  die  Illustrationen  des 
Onckenschen  geschichtwerkes  verwertet,  das  werk  ist  bis  auf  die 
neueste  zeit  fortgeführt,  das  letzte  hild  ist  die  bei  Trumme  in  Nürn- 
berg in  holzschnitt  erschienene  darstellung  der  Ludwigs  -  Eisenbahn 
von  Nürnberg  nach  Fürth,  der  text  ist  gründlicher  gearbeitet  als 
z.  b.  des  Verfassers  'kreuzzüge  d.  kultur  ihrer  zeit',  aber  phrasen 
und  Unklarheiten  machen  sich  auch  hier  noch  immer  breit  genug, 
ausstattung,  druck  etc.  sind  prächtig,  der  preis  im  Verhältnis  zu  dem 
gebotenen  beispiellos  billig. 

350.  J.  Lippert,  Die  kulturgeschichte  in  einzelnen  haupt- 
stücken. [Wissen  der  gegenwart  35.  47.  48.]  Leipzig,  Freytag. 
a  1   m. 

351.  Franz  Böhme,  Geschichte  des  tanzes  in  Deutschland, 
beitrag  ztir  deutschen  sitten-,  litteratur-  und  musikgeschichte.  nach 
den  quellen  zum  erstenmal  bearbeitet  und  mit  alten  tanzliedern  und 
musikproben  herausgegeben.  Leipzig,  Breitkopf  u.  Härtel.  I.  dar- 
stellender teil  VII,   339   s.      IL   musikbeilagen  221   s.      lex. -8". 

der  reiche  Inhalt  des  Werkes  entspricht  den  angaben  des  titeis 
vollständig ;  mancher  schwächen  hinsichtlich  philologischer  schärfe 
und  gründlichkeit  der  Untersuchung  ist  sich  der  verf.  selbst  bewusst, 
aber  sie  fallen  nirgends  ernstlich  ins  gewicht,  sicher  bietet  das  werk 
das  umfangreichste  material  über  seinen  gegenständ  samt  seinen  un- 
mittelbaren grenzgebieten,  welches  bisher  existiert,  und  zwar  in  wol- 
geordneter,  bequem  zu  übersehender  gliederung  und  in  klarer  fliessen- 
der  darstellung;  nur  selten  begegnen  feuilletonistische  anwandlungen. 
besonders  bedauerlich  ist  in  stilistischer  beziehung  die  vom  verf.  be- 
liebte inversion  nach  und.  die  ältere  zeit  bis  zum  16.  jh.  wird  auf 
120  selten  behandelt  und  zwar  in  folgenden  kapiteln:  I.  tanz  im 
germanischen  altertum.  IL  deutscher  tanz  seit  der  christenbekeh- 
rung  bis  zur  minnesingerzeit  (8.  — 12.  Jh.).  III.  tanz  zur  minne- 
singerzeit  (12. — 14.  Jh.).  IV.  tanzwut  im  mittelalter  (14.  u.  15  Jh.). 
V.  totentanz  im  ma.  (15.  u.  16.  Jh.).  VI.  deutscher  tanz  im  14. 
bis  16.  jh.  VII.  urteile  und  predigten  über  tanz  im  ma.  bis  zur 
neuzeit.  VIII.  obrigkeitliche  verböte  gegen  das  tanzen  (14.  bis 
17.  Jh.).  IX.  ausländische  tanze  in  Deutschland  im  16.  jh.  aber 
auch  die  folgenden  kapitel  bieten  noch  manches  für  unsere  zwecke 
sehr  wertvolle,  so  kapitel  XII.  'altdeutsche  festtänze,  die  sich  bis  ins 
19.  jh.  erhalten  haben'.  XIII.  'allerhand  Volkstänze,  die  noch  jetzt 
zuweilen  getanzt  werden'.  XV.  'über  tanzlieder'  mit  einer  ausführ- 
lichen von  Lachmann  wesentlich  abweichenden  erörterung  über  'leiche' 
und  eingehender  erörterung  über  das  singen  beim  tanze  in  alter  zeit. 
XVI.    'tanzmusik  und   tanzmusiker'    mit   näheren   ausführungen    über 


Vni.    Kulturgeschichte.  59 

wesi'n,  leben  und  treiben  der  alten  spielleute,  sowie  die  alten  in- 
strumente,  endlich  XVII.  'fortleben  der  alten  volksreigen  im  kinder- 
spieF,  wo  man  eine  reiche  Zusammenstellung  von  kinderreigen  findet. 
—  die  musikbeilagen  hat  verf.  zum  ersten  male  und  mit  vieler 
mühe  gesammelt  und  in  unsrer  uotenschrift  herausgegeben;  sie  be- 
ginnen mit  liedern  Neitharts  und  erläutern  den  darstellenden  teil, 
in  welchem  fortlaufend  auf  sie  verwiesen  wird,  in  356  nummern. 
ausführliche  register  machen  den  gebrauch  des  werkes  in  jeder  be- 
ziehung  bequem. 

352.  F.  Kluge,  Zur  geschichte  der  Zeichensprache.  Internat, 
zs.   f.   allgem.   sprachw.   2,    116  — 137. 

für  die  kulturverhältnisse  der  englisclien  klöster  um  die  mitte 
des   11.  jhs.   wichtig,      s.   unter  abt.   XVIII. 

353.  J.  Hasemann,  Klöster.  Ersch-Gruber,  Allgem.  encycl.  2, 
37,   151—221. 

354.  Zöckler,  Vagantes.  Realencycl.  f.  protest.  theol.  16, 
273—275. 

355.  A.  Beruoulli,  Die  pilgerfahrt  Hans  Bernhards  von  Ep- 
tingen  (1460).  Beiträge  zur  vaterl.  gesch.,  hrsg.  v.  d.  bist.  u.  ant. 
ges.   zu  Basel,      n.   f.   2  (1). 

356.  H.  Bosch,  Eilpost  im  15.  jh.  Mitt.  a.  d.  germ.  mus. 
1,  255—256. 

Urkunde  über  die  ausrichtung  einer  botschaft  von  Nürnberg 
nach  Venedig  in   4   tagen  und  einigen  stunden   im  j.    1494. 

557.  H.  Bosch,  Bauernregeln.  Mitt.  a.  d.  germ.  mus.  1, 
191—192. 

Wetterregeln  aus  einer  medicin.   hs.   von   1490. 

358.  G.  Jacob,  Welche  handelsartikel  bezogen  die  Araber 
des  mittelalters  aus  den  nordisch-baltischen  ländern?  Leipzig,  Böhme. 
41   s.     8«. 

behandelt  u.  a.  sklaven  (verf.  leitet  das  woi't  aus  d.  arab.  ab), 
pelze,  honig  und  wachs,  baumprodukte,  getreide,  bernstein,  waffen 
und  kleidungsstücke  nach  arabischen  quellen,  am  schluss  weist  verf 
auf  eine  grössere  arbeit  'über  den  arabisch-baltischen  handel'  hin, 
welche  bald  erscheinen  soll. 

359.  0.  Sehr  ad  er,  Linguistisch -historische  forschungen  zur 
liandelsgeschichte  und  Warenkunde.  I.  teil.  Jena,  Costenoble.  12  u. 
292  s.      8".     8  m. 

verf.  gewinnt  aus  der  spräche  durch  wörtervergleichung  und 
etymologie  kulturgeschichtliches  material,  ergänzt  es  durch  historische 


60  VlII.    Kulturgeschichte. 

Untersuchung  und  verarbeitet  es  zu  einem  gesamtbilde.  in  der  ersten 
'einleitenden'  abliandlung-  s.  1 — 159  erörtert  er  'die  Ursprünge  des 
handeis  und  wandeis  in  Europa',  die  ursprüngliche  feindschaft  der 
Indogermanen  gegen  den  fremden  {^tvog  =  gast  [?])  weicht  dem 
tauschhandel ;  die  sitte  der  gastgeschenke  ist  ein  rest  dieser  periode. 
bei  der  besprechung  der  Schiffahrt  ergiebt  sich,  dass  das  romanische 
Seewesen  aus  dem  germanischen  erwachsen  ist.  hervorzuheben  ist 
ein  abschnitt  über  den  handel  von  und  nach  Germanien  s.  79  —  93, 
auch  den  göttern  des  handeis  ist  ein  kapitel  gewidmet,  in  der  zwei- 
ten abhandlung  s.  161 — ^257  sind  die  kapitel  über  baumwoUe  und 
seide  von  hervorragender  bedeutung.  hier  bewegt  sich  verf.  auch 
nicht  so  vorwiegend  auf  linguistischem  gebiete,  wie  in  der  ersten 
abhandlung.  das  werk  ist  für  kulturhistoriker  und  altertumsforscher 
von  grundlegender  bedeutung.  [M.] 

360.  H.  Koch,  Über  handel  und  industrie  in  den  Rheinlanden 
mit  besonderer  berücksichtigung  der  gegend  von  Eschweiler.  Ge- 
schichte der  Stadt  Eschweiler.  IV.  u.  V.  teil.  Frankfurt  a.  M., 
Vereinsdruckerei   1885.      VIII,    160   s.      8". 

im  vorhergehenden  teile  waren  die  schulen  behandelt,  aus  dem 
vorliegenden  machen  wir  auf  die  kapitel:  die  ersten  anfange  der  ge- 
werbtätigkeit  s.  10 — 17,  die  ausbildung  des  handwerks  im  8.  bis 
10.  jh.  die  wiege  des  kunsthandwerks  s.  44 — 51 ,  die  blute  des 
deutschen  gewerbfleisses  im  11.  u.  12.  jh.  s.  51 — 59,  Verfassung, 
Verwaltung  und  gerichtswesen  unter  den  schultheissen  s.  136 — 138, 
vogt  und  herrengeding  s.  142 — 145  aufmerksam.  —  angez.  Jahrb. 
d.   ver.   d.   altertumsfr.   im  Rheinland   81,    185   von  F.   van  Vleuten. 

Apotheken  und  heilwesen.  361.  H.  Peters,  Chemisch-phar 
mazeutische  feuerherde  und  Öfen  des  mittelalters.  Mitt.  a.  d.  germ. 
mus.   1,  225—232. 

abbildungen  und  beschreibungen  aus  den  im  anfang  des  16.  jhs. 
bei  Grüninger  in  Strassburg  gedruckten  im  germ.  mus.  befindlichen 
werken  von  Hieronymus  Brunschwyck  über  destillierkunst. 

362.  H.  Peters,  Mithridat  und  theriak.  Mitt.  a.  d.  germ. 
mus.   1,  259—264. 

geschichte  dieser  berühmten  arzneimittel  mit  einer  abbildung 
ihrer  fabrikation. 

363.  P.  J.  Wichner.  Beiträge  zu  einer  geschichte  des  heil- 
wesens,  der  volksmedicin,  der  bäder  und  heilquellen  in  Steiermark 
bis  incl.    1700.      Mitt.   d.   bist.   ver.   f   Steiermark  33,   3—123. 

Gewerbe.  364.  Ose.  Hase,  Die  Koberger.  eine  darstellung 
des   buchhändlerischen  geschäftsbetriebes  in  der  zeit  des   Überganges 


VIII.    Kulturf>e.schichto.  g] 

vom   inittelalter  zur   iieuzeit.      2.   aufl.      Leipzig,   Breitkopf'  u.  Härtel. 
X,   462   II.    brief'buc'b    154   s.   mit  5  fcsm.      gr.-8". 

365.  G.  Boss  er  t,  Die  glocken  Nürnberger  meister  im  nörd- 
lichen Württemberg.  Mitt.  d.  ver.  f.  gesch.  d.  stadt  Nürnberg  6, 
259—266. 

366.  C.  Friedrieb,  Aiigustin  Hirsvogel  als  topf  er.  seine 
gefassentwürfe,  Öfen  und  glasgemälde.  Nürnberg,  1885.  selbstverl. 
d.   verf.      74  s.      4".   u.   38  tafeln. 

angez.  Mitt.  d.  ver.  f.  gesch.  d.  stadt  Nürnberg  6,  286  ff.  von 
P.  J.  R. 

367.  A.  Essenwein,  Einschneidiger  dolch  vom  13.  und  messer 
vom   ende   des   15.  jhs.      Mitt.   a.   d.   germ.   mus.    1,   258 — ^259. 

368.  A.  Essen  wein,  Ein  schwert  aus  der  mitte  des  16.  jhs. 
Mitt.   a.   d.   germ.   mus.    1,    193. 

369.  A.  Essenwein,  Waffen  aus  dem  4.  bis  9.  jh.  Mitt.  a. 
d.   germ.   mus.    1,    176  — 179. 

370.  H.  Bosch,  Der  eibenbogenhandel  der  gesellschaft  des 
Christoph  Füser  und  Leonhard  Stockhamer  zu  Nürnberg.  Mitt.  a. 
d.  germ.   mus.    1,   246 — 255. 

16.  jh.  mitteilung  über  die  persönlichkeiten,  umfang  und  be- 
trieb  des  handeis  nebst  Urkunden. 

371.  Aldenkirchen,   Frühmittelalterliche   leinenstickereien. 
vgl.  jahresber.  1885  no.  497.  —  rec.  Repertorium  f  kunstw.  9,  225. 

372.  A.  Essenwein,  Zwei  werke  des  Nürnberger  goldschmie- 
des  Elias  Lenker  im  germanischen  museum.  Mitt.  a.  d.  germ.  mus. 
1,    179—181. 

1)  der  pokal  des  Nürnberger  schneiderliandwerks  1586.  2)  des 
meisters  epitaph   1583. 

373.  A.  Essen  wein,  Zwei  nürnbergische  schränke  aus  der 
mitte  des   16.  jhs.      Mitt.    a.   d.   germ.   mus.    1,   238—240. 

eigener  renaissancestil  Nürnbergs. 

374.  A.  Essenwein,  Rheinischer  stollenschrank.  Mitt.  a.  d. 
germ.   mus.   1,    182 — 183. 

aus  dem    16.  jh.   beschläge  spätgotisch,   Ornamentik  renaissance. 

375.  Robert  Ho  ff  mann.  Die  Augsburger  bäder  und  das  hand- 
werk  der  bader.  Zs.  d.  bist.  ver.  f  Schwaben  und  Neuburg.  12 
(1885),   1-35. 

376.  A.  Essenwein,  Fingerringe  im  germanischen  museum. 
Mitt.    a.    d.    germ.    mus.    1,    214  —  216. 

aus  dem  ganzen  ma. 


62  Vin.    Kulturgeschichte. 

377.  0.  Donner-  v.  Richter  und  A.  Riese,  Heddemheimer 
ausgrabungen.      Frankfurt  a.   M.,   Völcker.      20  s.      4". 

römisches. 

378.  H.  Kurtz,  Die  alemannischen  gräberfunde  von  Pfalheim 
im  germanischen  nationalmuseum.  Mitt.  a.  d.  germ.  mus.  1 ,  169 
bis  174. 

5  gräber  enthalten  waffen,  gefässe,  schmuckgegenstände,  sporen 
aus  der  letzten  Merovinger-  und  der  Karolingerzeit. 

379.  H.  Kurtz,  Ausgrabungen  zu  Neunheim  bei  Ellwangen. 
Mitt.   a.   d.   germ.   mus.    1,   241 — 242. 

zwei  radnadeln,  zwei  Spiralarmbänder,  ein  armring.  radnadel 
und  armring  sind  abgebildet.*) 

Haus  und  Burg.  380.  0.  Lasius,  Das  friesische  bauernhaus 
in  seiner  entwicklung  während  der  letzten  4  Jahrhunderte  vorzugs- 
weise in  der  küstengegend  zwischen  der  Weser  und  Dollart.  Strass- 
burg,    Trübner.      VI,    34  s.      (Q.    F.    55,    1.) 

nicht  geliefert.  —  angez.  Litbl.  1886  (7)  267  —  270  von 
Hunziker. 

381.  R.  Henning,  Die  deutschen  haustypen,  nachträgliche 
bemerkungen.      Strassburg,   Trübner.      34  s.      8*^.      (Q.   F.   55,   2.) 

nicht  geliefert.  —  angez.  Litbl.  1886  (7)  267  —  270  von 
Hunziker. 

382.  W.  V.  Schulenburg,  Das  Spreewaldhaus.  Zs.  f.  ethnol. 
18  (3)  123—144. 

383.  Pederzani-Weber,  Die  Marienburg,  Deutschlands  erste 
kulturstätte  im  osten.      Berlin,   Friedrich  nachf.      147   s.      8*^. 

enthält  eine  eingehende  beschreibung  der  Marienburg,  im  übrigen 
ausführungen  über  Verfassung  und  geschichte  des  Ordens. 

Heraldik.    384.    A.  Essenwein,  Wappenepitaphien  des  16.  jhs. 
im  germanischen  museum.      Mitt.   a.   d.   germ.   mus.    1,   217  —  223. 
von  bürgerfamilien  Nürnbergs,   abbildung  und  beschreibung. 

385.    J.  Siebmachers  grosses  und  allgemeines  wappenbuch  etc. 
neu  hrsg.   forts.      Nürnberg,   Bauer  u.   Raspe   1885. 
vgl.  Jahresbericht   1885  no.   503. 

Kriegswesen.  386.  C.  Spannagel,  Zur  geschichte  des  deut- 
schen heerwesens  vom  beginn  des  10.  bis  zum  ausgang  des  12.  jhs. 
Leipzig,  Fock  1885.     77  s.     gr.-8".      1,50  m. 


*)  Der  anzeiger  des  germanischen  museums  enthält  eine  fortlaufende  I 
fundchronik.  { 


Vni.    Kulturfjeschichte.  63 

387.  Gustav  Rosen hagen,  Zur  geschichte  der  reichsheerfahrt 
von  Heinrich  VI.  bis  Kudolf  v.  Habsburg.  Leipzig,  Fock  1885. 
92  s.     gr.-8^.      1,50  m. 

no.  386  und  387  angez.  Litztg.  1886  (26)  920—921  von 
Baltzer.  hienaeb  werden  in  beiden  schrifteu  einrichtungen  des 
kriegswesens  von  der  rechtlichen  seite  erörtert  'zum  teil  in  verdienst- 
licher weise'. 

388.  G.  Köhler,  Die  entwicklung  des  kriegswesens  und  der 
kriegführung  in  der  ritterzeit.    I.    Breslau,   Köbner.      18  m. 

Kunst.  389.  Geschichte  der  deutschen  kunst.  Berlin,  Grote 
1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  518.  —  die  fortsetzungen  des  dort 
nach  seinem  vollständigen  titel  angeführten  werkes  haben  in  vollem 
masse  gehalten,  was  die  ersten  lieferungen  versprachen.  die  ge- 
schichte der  deutschen  baukunst  (II,  444  s.)  und  die  der  deutschen 
plastik  (258  s.)  sind  vollständig;  von  der  geschichte  der  maierei  er- 
schienen 3  lieferungen  (s.    1  — 144). 

390.  Frz.  V.  Reber,  Kunstgeschichte  des  mittelalters.  Leipzig, 
Weigel  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  523.  —  angez.  Theol.  litztg.  1886 
(7)  160—165  von  0.   Pohl. 

391.  R.  de  Lasteyrie,  Miniatures  inedites  de  l'Hortus  deli- 
eiarum  d'Herrade  de  Landsberg.  Paris,  Levy  1885:  37  s.  4".  mit 
6  heliograv.   (aus  der  Gazette  archeol.    1884 — 85). 

rec.  P.  Leprieur,  Bull.  crit.  1886  (8)  146—149.  reproduc- 
tion  der  in  Paris  befindlichen  kopien  Bastards  von  mehreren  in 
Straubs  publication  fehlenden  bildern. 

392.  Passional  Christi  und  Antichristi.  Lucas  Cranachs  holzschnitte 
mit  dem  texte  von  Melanchthon.  nachbildung  einer  Originalausgabe 
mit  einer  einleitung  von  G.  Kawerau  [Deutsche  drucke  älterer  zeit 
in  nachbildungen  hrsg.  von  Willi.  Seh  er  er  IH].   Berlin,  Grote  1885. 

die  von  Scherer  begründete  herausgäbe  alter  drucke  in  photo- 
lithographischen nachbildungen  (vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1315 
und  1359)  hat  als  drittes  lieft  das  passional  Christi  und  Antichristi 
von  L.  Cr  an  ach  aus  dem  jähre  1521  gebracht,  das  den  vorher- 
gehenden heften  gespendete  lob  gilt  auch  im  reichsten  masse  für  das 
vorliegende,  in  der  einleitung  giebt  Kawerau  einen  überblick  über 
die  geschichte  der  in  dem  passional  dargestellten  idee  seit  Huss  und 
Wicliff,  untersucht  den  anteil,  welchen  Luther  an  der  arbeit  Cra- 
nachs hatte,  weist  nach,  dass  die  angeblich  aus  dem  jähre  1500 
stammende  Antithesis  Christi  et  Antichristi  per  Conr.  Nucer.  (15 
distichen)  erst  aus  dem  passional  geflossen  ist,    und    kommt   zu  dem 


^4  Vm.    Kulturgeschichte. 

resiiltate,  dass  Melanchtlion  den  text  unter  die  bilder  gesetzt  hat, 
während  Luthers  anteil  geringer  ist,  als  man  gewöhnlich  annimmt. 
es  folgt  eine  genaue  beschreibung  der  Originalausgaben  (des  vorlie- 
genden zuerst),  der  nachdrucke,  neudrucke  und  imitationen.  —  reo. 
G.  Ellinger,  Zs.   f.  d.  phil.   19,   246—249. 

393.  A.  N.  Didron,  Christian  Iconography,  or  the  History 
of  Christian  Art  in  the  Middle  Ages.  Translated  f'rom  the  French 
by  E.  J.  Millington,  and  completed,  with  Additions  and  Appendices, 
by  M.  Stockes.  With  numerous  Illustrations.  London,  Bell  &  S. 
440  s.      8'\     5  sh. 

394.  Jos.  Strzygewski,  Iconographie  der  taute  Christi,  ein 
beitrag  zur  entwicklungsgeschichte  der  christlichen  kunst.  mit  169 
skizzen  auf"  22  taf.  München,  litterar. -artist.  anstalt.  VII,  76  S. 
4".      12   m. 

angez.  Repert.  f.  kunstw.  9,  123.  Theol.  litbl.  1886  (7)  65  f. 
von  V.    Schnitze. 

395.  Kunstdenkmäler  im  grossherzogtum  Hessen,  inventari- 
sierung  und  beschreibende  darstellung  der  werke  der  architektur, 
plastik,  maierei  und  des  kunstgewerbes  bis  zum  schluss  des  18.  jhs. 
hrsg.  durch  eine  im  auftrage  sr.  königl.  höh.  des  grossherzogs  zu 
diesem  zweck  bestellte  kommission.  a)  provinz  Starkenburg,  kreis 
Offenbach,  von  hofr.  prof.  dr.  Geo.  Schaefer.  mit  71  textillustr. 
u.  11  taf.  in  lichtdr. ,  ausgeführt  unter  leitung  von  prof.  E.  Marx. 
Darmstadt,   Bergsträsser  in   komm.      VI,   256   s.      lex.-8  ^'.      9   m. 

395a.      A.   Springer,   Genesisbilder.      Leipzig,   Hirzel   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  529.  —  angez.  Lit.  cbl.  1885  (48) 
1649 — 1650  von  H.  J.  'ein  neuer  kostbarer  beitrag  zur  Orien- 
tierung der  kunstgeschichte  im  norden  während  des  ersten  christ- 
lichen Jahrtausends'. 

395b.  C.  Steinbrecht,  Tliorn  im  ma.  ein  beitrag  zur  bau- 
kunst  des  deutschen  ritterordens.  mit  14  taf.  und  39  in  den  text  ge- 
druckten abbildungen.      Berlin,   Springer.      24  m. 

angez.  Lit.   cbl.   1886  (27)  933—935  von  K.  L. 

396.  R.  Bauer,  Peter  Vischer  und  das  alte  Nürnberg.  =  Samm- 
lung von  vortragen  hrsg.  von  Virchow  u.  Holtzendorff.  n.  f.  heft  3. 
Hamburg,   Richter.      .36   s.      8 ". 

giebt  bekanntes  material  in  fliessender  und  fesselnder  darstel- 
lung u.   a.   eingehende   beschreibung  des  Sebaldusgrabes. 

397.  H.  Bosch,  Hans  Zeitbluem,  hofmaler  kaiser  Karls  V. 
Mitt.   a.   d.  germ.   mus.   1,   223 — 224. 

Mitteilung  eines  kaiserlichen  Privilegiums,    durch  welches  Hans 


VIII.    Kulturgeschichte.  g5 

Zeitbluem   vor  uachdruck    eines    kupf'erstichs,    der  den  sieg-  Karls  im 
schmalkaldischen   kriege   verlierrlicht,    geschützt    wird. 

398.  A.  Essenwein,  Das  aus  kloster  Heilsbronn  in  das  ger- 
manische museum  übertragene  romanische  portal.  Mitt.  a.  d.  gerni. 
mus.   1,  233—235. 

mitte   des   13.  jhs.   abbildung  und   beschreibung. 

399.  A.  Münzenberger,  Zur  kenntnis  der  mittelalterlichen 
altäre   in  Deutschland   etc.      Frankfurt  a.    M.,   Foesser    1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  524.  —  angez.  Repert.  f.  kunstw. 
9,  227. 

400.  G.  Dahlke,  Romanische  Wandmalereien  in  Tirol.  Reper- 
torium  f.   kunstw.   9,    156  —  181. 

401.  A.  Burckhardt,  Die  glasgemälde  der  mittelalterlichen 
Sammlung  zu   Basel,      progr.      Basel,   Schnitze    1885.      4'\      0,80  m. 

402.  Berlepsch,  Die  glasgemälde  im  kreuzgange  des  klosters 
Wettingen   II.      Kunstgewerbeblatt  no.    7. 

403.  A.  Essen  wein,  Katalog  der  im  germanischen  museum 
befindlichen  gemälde.    beilage  zum  Anz.  d.  germ.  mus.  1,  no.  16  —  24. 

ausser  dem  katalog  selbst  wird  zu  anf'ang  eine  geschichte  der 
Sammlung  und   zum   schluss  ein   register  gegeben. 

404.  A.  Essenwein,  Katalog  der  im  germanischen  museum 
befindlichen  kartenspiele  und  Spielkarten,  beilage  zum  Anz.  d.  germ. 
mus.    1,  no.   25 — 32. 

ausser  dem  katalog  selbst  eine  kurze  einleitung,  vollständige 
abbildung  in  tatein  soAvie  Verzeichnis  der  litteratur  über  die  Spiel- 
karten. 

405.  L.  Beissel,  Die  bilder  der  hs.  des  kaisers  Otto  im 
Münster  zu  Aachen  in  33  unveränderlichen  lichtdrucktafeln,  hrsg. 
und  mit  den  bildern  der  evangelienbücher  von  Trier,  Gotha,  Bremen, 
Hildesheim   verglichen.      Aachen,   Barth.     VI,    109   s.     gr.-4*'.     20  m. 

406.  Ernst  Kelchner,  Der  pergamentdruck  der  Agenda  Ecc- 
lesiae  Moguntinensis  von  1480  der  Stadtbibliothek  zu  Frankfurt  a.  M. 
bibliographisch  beschrieben,  mit  4  taf.  in  lichtdr.  Frankfurt  a.  M.. 
Baer  u.   Co.      18   s.      lex.-8*'.      4   m. 

407.  Th.  Frimmel,  Die  apokalypse  in  den  bilderhandschriften 
des  mittelalters.  eine  kunstgeschichtliche  Untersuchung.  Wien,  Gerolds 
söhn.      Vm,   70  s.     gr.-8».      1,60  m. 

408.  Louis  Seghers,  Antike  alphabete,  initialen,  fragmente  etc., 
ausgezogen   aus  missalen,   bibeln,   manuskripten  etc.  vom  12.  bis  zum 

Jahresbericht  für  Kcrmanische  Philologie.     VIII.     (1886.)  5 


g(5  Vin.    Kulturgeschichte. 

19.  Jh.,    gesammelt,    gezeichnet  und   graviert.      2.   aufl.      (24   z.    teil 
farh.   taf.   m.    1   bl.   text.)     Köln,   Mayer.      qu.-4".      4,50  ra. 

Musik.  409.  Originalgesänge  von  troubadours  und  minne- 
singern  des  12.  — 14.  jhs.  aus  den  handschriftlichen  und  gedruckten 
quellen  nach  ton  und  text  übertragen  und  zum  konzertgebrauch  für 
bariton  mit  pianofortebegleitung  versehen  von  Fr.  M.  Böhme.  Mainz, 
Schotts  söhne.      33   s.      gr.-4". 

das  reich  und  geschmackvoll  ausgestattete  lieft  enthält  von 
troubadourgesängen  die  chanson  des  burgvogts  von  Coucy  und  zwei 
minnelieder  von  Thibaut,  könig  von  Navarra.  die  deutschen  minne- 
sänger  sind  vertreten  durch  Tannhäusers  busslied,  ein  sommerlied 
von  Neidhard  [Wol  dir  liehe  summerzit) ,  ein  minnelied  vom  wilden 
Alexander,  desgl.  von  fürst  Witzlaw  von  Eugen,  zwei  vom  Wolken 
Steiner  und  ein  lied  eines  fahrenden  (Jc7t  spring  an  diesem  ringe), 
sämtlich  nhd.  vorhandene  Übersetzungen  übernimmt  der  verf.  jedes 
lied  ist  durch  kurze  litterarhistorische  und  biographische  angaben 
eingeleitet,  die  ausgäbe  steht  den  übrigen  publikationen  des  ver- 
dienstvollen verf.   (vgl.   no.    351)  würdig  zur  seite. 

Piidai^OJ^ik.  410.  H.  Denifle,  Universitäten  des  mittelalters. 
Berlin,   Weidmann   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  554.  —  angez.  Gott.  gel.  anz.  1886 
(3)  97  — 117  von  G.  Kaufmann.  Stimmen  aus  Maria-Laacb  1886 
(1)  von  Drewes.  Katholik  1885  (dec.)  von  Stillbauer.  Theol. 
litbl,  1886  (2)  von  H.  J.  Bestmann.  Stud.  u.  mitt.  a.  d.  Bened.-  u. 
Cisterc.-orden  von  C.  Grube.  Hist.  jahrb.  d.  Görresges.  7,  664  bis 
674  von  Orterer.  Litztg.  1885  (40)  1405—1409  von  Paulsen. 
Lit.  cbl.   1886  (37)  1267—1270. 

410a.       Thorbecke,     Geschichte    der    Universität    Heidelberg, 
abt.  I.     Heidelberg,  Köster.      VIII,   116.   94  s.     gr.-8^*. 
angez.  Lit.  cbl.   1886  (39)  1349. 

410b.  Janssen,  Aus  dem  deutschen  universitätsieben  des 
16.  jhs.  =  Frankf.  zeitgem.  broschüren.  n.  f.  7,  12.  Frank- 
furt a.  M.,  Foesser.     31   s.      8**.     0,50  m. 

411.  Fr.  Paulsen,  Geschichte  des  gelehrten  Unterrichts.  Leip- 
zig, Veit  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  555.  —  angez.  Zs.  f.  völkerpsych. 
16,  340 — 356  von  K.  Bruchmann.  Hist.  jahrb.  d.  Görresges.  7, 
488—494  von  Orterer.     Grenzboten  44,  239—248.  273—281. 

412.  A.  Specht,  Geschichte  des  Unterrichtswesens  in  Deutsch- 
land.    Stuttgart,   Cotta  1885. 

vgl.   Jahresbericht    1885   no.   557.   —  ausführlich    angez.    Neue 


Vm.    Kulturgeschichte.  67 

Jahrb.  £  phil.  u.  päd.  134  (4)  213—221  von  B.  u.  Seh.  Stimmen 
aus  Maria-Laach  1885  (1)  von  M.  Drewes.  Hist.  jahrb.  d.  Görresges. 
7,  67—80  von  G.  Meier.  Zs.  f.  allgem.  gesch.  1886  (2)  81 
bis  105. 

413.  F.  Schmidt,  Bivium,  ein  beitrag-  zur  mittelalterlichen 
Pädagogik.     Neue  jahrb.   f.   phil.   u.   päd.   134  (11)  549—555. 

414.  Friedr.  Schmidt,  Erziehung  und  Unterricht  in  Deutsch- 
land während  des  mittelalters.  Zs.  f.  allgem.  gesch.  etc.  3,  81 
bis   105. 

415.  Mich.  Daisenb erger,  Volksschulen  der  2.  hälfte  des 
mittelalters  in  der  diöcese  Augsburg,  progr.  d.  Studienanstalt  zu 
Dilingen.      80  s.      8". 

415a.  C.  Engel,  Das  Schulwesen  in  Strassburg  vor  der  grün- 
dung  des  protestantischen  gymnasiums  1538.  progr.  1886  no.  474. 
76  s.     4*^.      2  m. 

415b.  Monumenta  Germaniae  paedagogica,  hrsg.  von  K.  Kehr- 
bach. I.  Braunschweigs  Schulordnungen  von  den  ältesten  zeiten  bis 
zum  j.  1828  mit  einl.  glossar  und  register,  hrsg.  von  Koldewey. 
Berlin,   Hofmann  u.   co.      CCV  u.   602  s.     gr.-8".      24  m. 

vgl.  Jahresbericht   1884  no.   490. 

415  c.  Vor-  und  frühreformatorische  Schulordnungen,  hrsg.  von 
Job.   Müller.      Zschopau,   Raschke   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  556.  —  angez.  Litztg.  1885  (46) 
1628 — 1629  von  F.  Paulsen,  welcher  sprachliche  und  sachliche 
erläuterungen  vermisst.      desgl.   Lit.   cbl.    1886  (7)  231. 

416.  G.  H.  Über  deutsche  hohe  schulen  im  mittelalter.  ein 
Vortrag.      Salzburg,   Oberers  sei.   witwe.      35  s.      8**.      0,60  m. 

beleuchtet  das  mittelalterliche  Universitätswesen  noch  ohne  be- 
nutzung  von  Denifles  grossem  werke,  im  wesentlichen  von  Janssens 
Standpunkte,  doch  nur  in  den  allgemeinsten  umrissen.  —  angez.  Berl. 
phil.  wochenschr.   1886  (42)  1317—1319  von  Noble. 

417.  B.  Hartmann,  Kulturbilder  aus  Altdorfs  akademischer 
Vergangenheit.     Mitt.   d.   ver.  f.  gesch.   der  Stadt  Nürnberg  6,   1 — 56. 

418.  H.  Denifle,  Quellen  zur  gelehrtengeschichte  des  pre- 
digerordens  im  13.  und  14.  jh.  Arch.  f.  lit.  u.  kirchengesch.  des 
ma.  2,   165—336,   671  f. 

Schiffahrt.  419.  Alfred  Ravel,  La  marine  des  Vikings  ou 
Pirates  scandinaves.      Ronen,   Julien  Lecerf.      8**. 

420.  N.  E.  Tuxen,  De  nordiske  langskibe,  et  fors0g.  Aarb. 
f.   nord.   oldkyndighed  og  hist.    2.   raekke.    1   (1)  49 — ■134. 


gß  Vni.    Kulturgeschichte. 

Schrift.  421.  W.  Schum,  Exempla  codd.  Amploniauoruui. 
Bei'lin,  Weidmann  1882. 

rec.   E.   Bernheim,   Gott.   gel.   anz.    1886  (19)   779   f. 

Tracht.  422.  J.  H.  v.  Hefn  er -Alten  eck,  Trachten,  kunst- 
werke  und  gerätschaften  vom  frühen  mittelalter  bis  zum  ende  des 
18.  jhs.  2.  aufl.  lief.  68—72.  =  bd.  6,  s.  9  —  16.  fol.  Frank- 
furt a.   M.,   KeUer.      ä   10  m. 

vgl.  Jahresbericht   1885   no.   565. 

423.  Blätter  für  kostümkunde.  Histor.  und  volks- trachten, 
unter  mitwirkung  von  K.  Ahrends,  0.  Brausewetter,  C.  Breit - 
bach  etc.  hrsg.  von  A.  v.  Heyden.  n.  f  15.  u.  16.  heft.  in 
color.   holzschn.      Berlin,   Lipperheide.      4'*.      ä  4,50  m. 

424.  K.  Koppmann,  Die  mannstracht  der  Hamburger  im 
mittelalter.  Aus  Hamburgs  Vergangenheit,  hrsg.  von  K.  Kopp- 
mann.      1.   folge.      Hamburg,   Voss.      s.    232 — 262. 

Sociales.  425.  K.  H.  freih.  Roth  v.  Schreckenstein,  Ge- 
schichte der  ehemaligen  freien  reichsritterschaft  in  Schwaben,  Fran- 
ken und  am  Rheinstrome,  nach  quellen  beai'beitet.  2.  ausg.  2  bde. 
Freibui-g  i.   Br.,   Mohr.     VIII,   670  und   VI,   649   s.      gr.-8^      15  m. 

426.  K.  H.  freih.  Roth  v.  Schreckenstein,  Das  patriciat 
in  den  deutschen  Städten,  besonders  reichsstädten ,  als  beitrag  zur 
geschichte  der  deutschen  städte  und  des  deutschen  adels.  2.  ausg. 
Freiburg  i.   Br.,   Mohr.      XII,   620  s.      gr.-8".      5  m. 

427.  K.  H.  freih.  Roth  v.  Schreckenstein,  Die  ritterwürde 
und  der  ritterstand,  histor. -polit.  Studien  über  deutsch  -  mittelaltei-- 
liche  Staudesverhältnisse  auf  dem  lande  und  in  der  Stadt.  Frei- 
burg i.   Br.,   Mohr,      m,    735   s.      gr.-8".      18  m. 

428.  G.  V.  Buchwald,  Deutsches  gesellschaftsleben  im  enden- 
den mittelalter.      1.   band.      Kiel,   Hoffmann   1885. 

Vgl.  Jahresbericht  1885  no.  581.  —  angez.  Hist.  jahrb.  d.  Görresges. 
7,  324—329  von  Fr.  Kayser.  Litztg.  1886(2)  59— 60  von  G.  Kauf- 
mann (ablehnend).    Lit.  cbl.  1886  (4)  117  f  mit  vielen  ausstellungen. 

429.  H.  Bosch,  Ein  kunstreiter  produziert  sich  vor  Kaiser 
Rudolf  IL   im  jähre   1588  zu  Prag.      Mitt.   a.   d.  germ.  mus.   1,  224. 

Mitteilungen  aus  einer  hsl.  zeitung  aus  Prag  vom  21.  aug.  1588. 

430.  Ed.  Jacobs,  Markt  und  rathaus,  spiel-  und  kauf  haus. 
Zs.   d.   harzver.   f   gesch.   u.   altk.    18,    191  —  254. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.   1440. 

431.  H.  Bosch,  Hans  Sachs  als  kapitalist.  Mitt.  a.  d.  germ. 
mus.   1,   174—176. 

eine  Urkunde  über  die  Verleihung  einer  summe  von  600  fl.  zur 


Vni.    Kulturgeschichte.  69 

zweiten    Hypothek    (gatterzins)    seitens    Hans    Sachs    an    den    zucker- 
macher  Seh.    Albreeht. 

432.  A.  Essen  wein,  Bronceepitaphien  von  handwerkern  im 
germanischen   museum.      Mitt.   a.   d.   germ.   mus.    1,    185 — 190. 

aus  dem    16.  jh.   abbildung  und  beschreihung. 

433.  K.  Trautmann,  Schwerttänze  in  Ulm,  iJinkelsbühl, 
Nördlingen  und  München.     Alemannia  14,   183  — 185. 

gebrauche  bei  handwerkergesellen  aus  dem   16.  jh. 

434.  K.  Knebel,  Handwerksgebräuche  frühei-er  Jahrhunderte, 
insbesondere  in  Freiberg.  Mitt.  d.  Freiberger  altertumsver.  188f) 
(22)  1—42. 

435.  H.  Bosch,  Vertrag  zwischen  Bartholomäus  Albrecht  und 
Paulus  Diethers  zu  Nürnberg  über  die  prägung  von  dukaten  und 
andern  münzen   1594.      Mitt.   a.   d.   germ.   mus.    1,   233  —  238. 

der  vertrag  wird  mitgeteilt  unter  hinweis  auf  das  interesse, 
welches  Barthol.  Albrecht  als  'vater  der  münzkipper  und  wipper'  in 
anspruch   nimmt.      s.    no.    436. 

436.  Job.  Newald,  Das  österreichische  münzwesen  unter  den 
kaisern  Maximilian  H.,  Rudolf  IL  und  Matthias.  Numismat.  zeitschr. 
Wien   1885. 

enthält  näheres  über  die  tätigkeit  des  Barthol.   Albreeht. 

437.  J.  Kam  an  n.  Aus  Nürnberger  haushaltungs-  und  rech- 
nungsbüchern  des  15.  und  16.  jhs.  Mitt.  d.  ver.  f.  gesch.  d.  Stadt 
Nürnberg  6,   57— 122. 

438.  F.  F.  Leitschuh,  Die  bambergische  halsgerichtsordnung. 
Repert.  f.   kunstw.   9,   59  ff.,   169  ff.,   361  ff. 

439.  Wilh.  Loose,  Meissner  polizeiordnungen  des  15.  und 
16.  jhs.     Mitt.   d.   ver.   f.  gesch.   d.   Stadt  Meissen   1   (5)  58 — 96. 

440.  V.  Wangenheim,  Die  reformbestrebungen  Karls  des  gr. 
progr.      Magdeburg,   Domgymn.    (progr.    1886  no.   215). 

441.  Kindler  von  Knobloch,  Das  goldene  buch  von  Strass- 
burg.  1.  teil  mit  23  wappentafeln.  Wien,  Gerold  1885.  192  s. 
u.   23  lithogr.   taf.      royal  8".      10  m. 

nach  der  anzeige  Litztg.  1885  (48)  1707 — 1709  von  Aloys 
Schnitze  besonders  reichhaltig  für  das  12.  — 15.  jh.,  'die  zeit  der 
adelserhebung  der  meisten  elsässischen  geschlechter',  'aufgenommen 
sind  alle  geschlechter,  die  sich  bis  zum  16.  jh.  in  Strassburg  nieder- 
liessen.     desgl.  Lit.  cbl.   1886  (2)  46  —  47. 


70  IX.    Recht. 

442.  Cölner  schreinsurkunden  des  12.  jhs.  Quellen  zur  rechts- 
und  Wirtschaftsgeschichte  der  stadt  Cöln,  hrsg.  v.  R.  Hoeniger. 
1.  bd.  2.  lief.  Bonn,  Weber  1885.  (=  Publikationen  der  gesellsch. 
f.  rheinische  geschichtskunde  I.)     5,15  m. 

angez.  Lit.  cbl.   1886  (27)  914—915.     privatverträge. 

Bötticher. 


IX.    Recht. 

443.  L.  Baumann,  Weistum  des  kelnhofes  Obergailingen. 
13.  jh.     Alemannia  13  (3)  239—240. 

444.  G.  V.  Below,  Die  landständische  Verfassung  in  Jülich 
und  Berg  bis  zum  jähre  1511.    Düsseldorf,  Voss.    III,  79  s.  8**.   3  m. 

445.  Hans  Bennecke,  Die  strafrechtliche  lehre  vom  ehe- 
bruch.     Marburg,   Elwert  1884. 

vgl.  jahresbei-icht  1885  no.  585.  —  rec.  von  K.  v.  L. ,  Lit. 
cbl.   1886  (7)  221  —  222. 

446.  Hans  Bennecke,  Zur  geschichte  des  deutschen  stral- 
prozesses.  das  Strafverfahren  nach  den  holländischen  und  flandr. 
rechten  des  12.  und  13.  jhs.  Marburg,  Elwert.  XH,  134  s.  gr.-8". 
3,50  m. 

447.  A.  Birlinger,  Weistümer  der  alten  herrschaft  Konzen- 
berg,  Wurmlingen,  Seitingeu  und  Oberflacht.  —  weistum  von  Pfinn 
im  Thurgau.  —  K.  Doli,  dorfsbuch  deren  von  Martinsmos.  —  das 
alte  fleckenbuch   von  Möttlingen.      Alemannia   14  (1)   1  —  37. 

448.  L.  von  Borch,  Über  die  entstehung  des  titeis  Romano- 
rum rex.     Innsbruck,  Rauch   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  588.  —  rec.  Volkmar,  Mitt.  a.  d. 
bist.  lit.  14,  114  f.  weil  der  könig  schon  vor  der  krönung  alle 
rechte  des  kaisers  übte,  konnte  er  zu  rex  schon  jetzt  Romanorum 
hinzufügen,      der  titel  ist  seit   1043   nachweisbar. 

449.  Fustel  de  Coulanges,  Recherches  sur  quelques  proble- 
mes  d'histoire.     Paris,   Hachette   1885.      530  s.      8^*. 

450.  Fustel  de  Coulanges.  Etüde  sur  le  titre  de  migranti- 
bus  de  la  Loi  Salique.  aus:  Revue  generale  du  droit.  Paris,  Thouin. 
36  s.     8".     2  fr. 

rec.  P.  Viollet,  Rev.  crit.  1886  (32)  107— 116  und  W.  Sickel, 
Gott.  gel.  anz.   1886  (10)  434—436. 


IX.     Recht.  71 

451.  Th.  Distel,  Der  Leipziger  schöppenstuhl.  1.  abschn. 
Weimar   1886. 

abdruck  aus  Ztschr.  der  Savigny-stift.  germ.  abt.  VIT,  1  —  27. 
—  rec.  Lit.   cbl.    1886  (45)   1558  —  1559. 

452.  Ernst  Fiscber,  Die  landfriedensverfassung  unter  KarllV. 
Göttingen,   Dieterici  1883. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  597.  —  rec.  von  Wilh.  Altmann, 
in  Hirschs  Mitt.   a.   d.   bist.   lit.    14  (2)   126  —  131. 

453.  0.  Franklin,  Die  freien  herren  von  Zimmern.  Frei- 
burg,  Mohr   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  599.  —  rec.  Lit   cbl.  1886  (1)  18—19. 

454.  Georg  Frommhold,  Die  rechtliche  natur  des  anerben- 
rechtes nach  der  neuesten  deutschen  höfegesetzgebung  und  das  Ver- 
hältnis derselben  zu  dem  älteren  bäuerlichen  anerbenrecht.  Breslau, 
Köbner   1885.      56   s.      gr.-8.      1   m. 

455.  Jos.  Gobbers,  Die  erbleihe  und  ihr  Verhältnis  zum 
rentenkauf  im  mittelalterlichen  Köln  des  12. — 14.  jhs.  nach  Ur- 
kunden.     Weimar,   Böhlau   1884. 

456.  Eberh.  Gothein,  Die  hofverfassung  aut  dem  Schwarz- 
feld, dargestellt  an  der  geschichte  des  gebiets  von  St.  Peter.  Zs.  f 
gesch.   d.   Oberrheins,      n.   f.      1,   258—316. 

verf.  stellt  die  Wechselwirkung  zwischen  den  rechtlichen  und 
wirtschaftlichen  Verhältnissen  dar;  die  Verhältnisse  des  klosters  St.  P. 
erscheinen   dabei   als  typisch  für  die  Verhältnisse  des  Schwarzwaldes. 

457.  0.  Hammer,  Schadenersatz  nach  dem  Sachsenspiegel. 
Breslau,  Köbner  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  605.  — rec.  von  K.  Cosack,  Litztg. 
1886  (22)  779—780  und  Lit.  cbl.   1886  (18)  621—622. 

458.  0.  Harnack,  Kurfüi-stenkollegium.   Giessen,  Ricker  1883. 
vgl.  Jahresbericht   1885  no.    607.    —   rec.   von    Jastrow,   Mitt. 

a.  d.  bist.  lit.   13,  331—341. 

459.  P.   Hasse,   Ripener  stadtrecht.      Hamburg,   Voss   1882. 
vgl.  Jahresbericht   1885   no.   609.  —  rec.  von   H.   Finke,   Hist. 

zs.   75,   119—120. 

460.  E.  Hermann,  Die  grundelemente  der  altgermanischen 
mobiliarvindication.  eine  rechtsgeschichtliche  Studie.  Breslau,  Köbner. 
Xn,    194   s.      8".      5   m. 

461.  Andreas  Heusler,  Institutionen  des  deutschen  privat- 
rechts.    bd.  H.   Leipzig,   Duncker  u.  Humblot.   XH,  670  s.  gr.-8^.  12  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  613.  —  rec.  Lit.  cbl.  1886  (41) 
1428—1430. 


72  TX.    Recht. 

462.  Hub  er,  Eheliches  güterrecht  der  Berner  handfeste.  Basel, 
Detloff  1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  620.  —  rec.  von  Orelli,  Krit. 
vierteljahrsschr.   f.   gesetzgebung  u.    rechtswiss.    8,   4. 

463.  Jos.   Kohl  er,    Blutrache.      Würzburg,   Stahel   1885. 
vgl.  Jahresbericht  1885  no.   624.   —  rec.  Ltztg.   1886    (3)   95. 

464.  Jos.  Kohler,  Beiträge  zur  germanischen  privatrechts- 
geschichte.      2.   heft.      Würzburg,   Stahel   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  625.  —  rec.  Lit.  cbl.  1886  (45) 
1558  und  von  P.  Viollet,  Rev.   crit.   1886  (26)  509. 

465.  E.  Kaluzniacki,  Die  polnische  recension  der  Magde- 
burger urteile  und  die  einschlägigen  deutschen,  lateinischen  und 
czechischen  Sammlungen.  Sitzungsberichte  der  Wiener  akad.  111  (1) 
113—330.    auch  bes.  Wien,   Gerolds  söhn.   220  s.   roval  8".   3,40  m. 

rec.  Lit.  cbl.    1886  (36)   1233—1234. 

466.  Karl  Lehmann,  Verlobung  und  hochzeit  nach  den  nord- 
germanischen rechten  des  früheren  mittelalters.  Zs.  d.  Savigny-stift. 
band  6,   2. 

467.  Karl  Lehmann,  Zur  ausgäbe  der  Lex  Ribuaria.  Neues 
Archiv  d.  ges.   f.   ältere  deutsche  geschichtsk.    1886. 

ist  eine  handschriftenvergleichung  zur  ausgäbe  Sohms.  —  vgl. 
Jahresbericht   1884  no.    542. 

468.  Karl  Lehmann,  Zur  frage  nach  dem  Ursprünge  des  ge- 
setzsprecheramtes.      Zs.   d.   Savigny-stiftung  band   6,   2. 

469.  Karl  Lehmann,  Der  königsfriede  der  Nordgermanen. 
Berlin,   Guttentag.     VIII,   286  s.     gr.-8^.      8  m. 

470.  Georg  Liebe,  Die  kommunale  bedeutung  der  kirchspiele 
in  den  deutschen  Städten,  ein  beitrag  zur  Verfassungsgeschichte  des 
deutschen  mittelalters.      BerKn,   W.   Weber,    1885.      8". 

rec.  Hist.   zs.   55,   473  fP.  von  Liesegang. 

471.  Theod.  Lindner,  Die  fragen  des  königs  Ruprecht  über 
die  vemegerichte.     Mitt.   a.  d.  germ.  nationalmus.    1,194 — 214. 

enth.  die  älteste  rechtsaufzeichnung  über  die  veme.  —  vgl. 
Jahresbericht   1884  no.   520. 

472.  Gust.  Lindner,  Der  Schwabenspiegel  bei  den  sieben- 
bürger  Sachsen.     Zs.   d.   Savigny-sift.   6,  2. 

473.  Hugo  Loersch,  Der  Ingelheimer  obei-hof  Bonn,  Marcus 
1885.     CCXII,  560  s.     gr.-8*'.      15  m. 

rec.   von   R.    Schröder,   Litztg.    1886    (9)    303  —  306.    —    diese 


IX.    Recht.  73 

Schöffensprüche   haben   neben   ihrem  juristischen   werte    besonders    für 
die   mittelhochdeutsche  dialektforschung  grosse   bedeutung. 

474.  Mayer,  Zur  entstehung  der  lex  Ribuariorum.  München, 
Rieger.      kl.-8".      5  m. 

475.  S.  Muller,  De  middeleeuwsche  rechtsbronnen  der  stad 
Utrecht.     Inleiding.     Haag,   Nijhoft    1885. 

vgl.  Jahresbericht  1883  no.  448  und  1885  no.  639.  —  rec. 
von  M.  P.,  Lit.  cbl.  1886  (17)  584—585.  das  buch  liefert  eine 
geschichte  der  rechtserzeugung  und  rechtssprechung  in   Utrecht. 

476.  F.  Otto,  Weistum  vom  Lindauer  gericht  1375.  1409. 
Ann.   d.    ver.   f.   Nassau,    altertumsk.   19,    17  f. 

477.  Max  Pappenheim,  Die  altdänischen  schutzgilden.  Bres- 
lau,  Köbner   1885.      VIII,   516   s.      gr.-8".      13   m. 

rec.  von  Karl  Lehmann,  Litztg.  188o  (32)  1141  — 1143  und 
K.  V.  Amira,   Gott.  gel.  anz.    1886  (17)  661—669. 

478.  V.  Planck,  Der  bericht  Widekinds  über  das  kampfurteil 
auf  dem  reichstag  zu  Steele.  Sehr.  d.  Münch.  akad.  1 886  (2)  155 
bis   180. 

479.  Max  Plischke,  Rechtsverfahren  Rudolfs  v.  Habsburg 
gegen   Ottokar.      Bonner  diss.    1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  643.  —  reo.  von  Krön  es,  Ltztg. 
1886  (3)  92—93. 

480.  Pollack,  Mitteilungen  über  den  hexenprozess  in  Deutsch- 
land, insbesondere  über  verschiedene  westfälische  hexenprozessacten. 
Berlin,   Siemenroth.      HI,   50  s.      gr.-8^      1,20  m. 

481.  Post,  Die  grundlagen  des  rechts  und  die  grundzüge 
seiner  entwicklungsgeschichte. 

rec.   von   Stoerk,   Gott.   gel.   anz.    1886   (16). 

482.  Ludwig  Quidde,  Studien  zur  geschichte  des  rheinischen 
landfriedensbundes  von  1254.  Studien  zur  deutschen  verfassungs- 
und  Wirtschaftsgeschichte,  heft  I.  Frankfurt  a.  M. ,  Jügel  1885. 
X,   54  s.     8*^.      1,20  m. 

rec.  von  Lamprecht,  Litztg.  1885  (40)  1419—1420.  Otto 
Harnack,  Hist.  zs.  57,  170 — 172  und  von  P.  Knauth,  Mitt.  a. 
d.  hist.  lit.   14  (2)  123—126. 

483.  Rud.  Reese,  Die  staatsrechtliche  Stellung  der  bischöfe 
Burgunds  itnd  Italiens  unter  kaiser  Friedrich  I.  Göttingen,  Calvör 
1885.     VI,   118  s.     8".     2  m. 

rec.  von  Walt.  Schultze,  Mitt.  a.   d.   bist.   lit.    14  (3)  246. 


74  IX.    Recht. 

484.  H.  Rettich,  Völker-  und  staatsrechtliche  Verhältnisse 
des  Bodensees.      Tübingen,   Laupp   1884. 

vgl.   Jahresbericht    1885    no.    645.   —  rec.    Litztg.    1885    (42) 

1495  von  0.   Gierke. 

485.  0.  Richter,  Verfassungsgeschichte  Dresdens.  Dresden, 
Bänsch  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  ao.  646.  —  rec.  Hist.  zs.  55,  519  bis 
522  von  Th.   F. 

486.  Riemann,  Einige  urkundliche  nachrichten  über  die  frühe- 
ren bergrechtlichen  Verhältnisse  in  der  standesherrschaft  Solms-Braun- 
fels.     Zs.   f.   bergrecht  von  H.   Brassert.     26,   4. 

487.  Sauer,  Das  weistum  des  Rheingaues.  Ann.  d.  ver.  f. 
nassau.   altertumsk.   19,   33 — 42. 

488.  K.  Schmidt,  Slavische  geschichtsquellen  zur  Streitfrage 
über  das  jus  primae  noctis.     Zs.  d.  hist.  ges.  f.  d.  prov.  Posen  1  (3.  4). 

rec.   von  Paul  Viollet,   Rev.   crit.   1886  (27)  «8—10. 

489.  V.  A.  Sech  er,  ludicia  placiti  regis  Daniae  justitiarii. 
heft  8  von  1610—1613.     Kopenhagen,   Gad. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.   655. 

490.  V.  A.  Sech  er,  Om  vitterlighed  og  Vidnebevis  i  den 
aeldre  danske  proces.      Kopenhagen,   Gad   1885. 

vgl.  Jahresbericht    1885    no.     656.   —   rec.    Litztg.     1885    (42) 

1496  von  Karl  Lehmann. 

491.  Frederic  Seebohm,  Die  englische  dorfgemeinde.  Heidel- 
berg, Winter  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  657.  —  rec.  Lit.  cbl.  1886  (49) 
1688—1689. 

492.  G.  Seeliger,  Das  deutsche  hofmeisteramt.  Innsbruck, 
Wagner   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  658.  —  rec.  Lit.  cbl.  1886  (1) 
7—8  von  B. 

493.  Wilh.  Sickel,  Die  entstehung  des  Schöffengerichts.  Zs. 
d.   Savigny-stift.   6,   2. 

494.  Heinr.  Siegel,  Deutsche  rechtsgeschichte.  ein  lehr  buch. 
Berlin,  Vahlen.     XII,  474  s.      8**.      9  m. 

rec.  Lit.  cbl.   1886  (25)  859—862. 

495.  Emil  Steffenhagen,  Landrechtsglossen  des  Sachsenspie- 
gels.    V.     Wien,   Gerold  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  663.  —  rec.  Litztg.  1886  (14) 
486—487  von  Laband. 


X.    Mythologie  und  Volkskunde.  75 

496.  Emil  Steffenhagen,  Die  entwickliing  der  landrechts- 
glosse  des  Sachsenspiegels.  VI.  die  Fuldaer  glossenhandschriften. 
Wien,  Gerolds  söhn.  42  s.  gr.-8*'.  (=  Sitzungsber.  der  Wiener 
akad.   111,   603—642.) 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  663.  —  rec.  Lit.  cbl.  1886  (29) 
988—989. 

497.  Georg  Waitz,  Deutsche  verfassungsgeschichte.  4.  band, 
'die  Verfassung  des  fränkischen  reichs.  dritten  bandes  zweite  ab- 
teilung'.  2.  aufl.  XIV,  744  s.  gr.-8*'.  16  m.  —  besonders  erschien: 
Deutsche  verfassungssgeschichte.  vierten  bandes  zweite  abteilung. 
'die  Verfassung  des  fränkischen  reichs.  dritten  bandes  zweite  ab- 
teilung'.    XV,  378  s.     gr.-8".     8  m. 

rec.   Mitt.   a.   d.   bist.  lit.   14,   35  —  39. 

498.  Gust.  Winter,  Niederösterreichische  weistümer.  das  viertel 
unter  dem  walde.      Wien,    Braumüller.      gr.-8".      30  m. 

499.  A.  Wolf  stieg,  Verfassungsgeschichte  von  Goslar.  Berlin, 
Hertz   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  673.  —  dazu  muss  es  heissen:  rec. 
Mitt.  a.  d.  bist.  lit.  14  (1)  44 — 48  von  Ad.  Ulrich  und  von  L. 
Weiland,  Litztg.   1886  (4)  122—125. 

Röpke. 


X.    Mythologie  und  Volkskunde. 

Mythologie. 

500.  J.  Mähly,  Über  vergleichende  mythologie.  Heidelberg, 
Winter  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  675.  —  angez.  von  L.  Laistner, 
Anz.  f.  d.  a.  12,  105  f.  A.  Tb.  Christ,  Zs.  f.  d.  östr.  gymn.  37 
(10)  143  f.  entgegnung  von  Mähly  und  antwort  von  0.  Gruppe, 
Wochenschr.   f.  klass.   philol.   1886  (25)  798. 

501.  Andrew  Lang,  La  mythologie.  traduit  de  l'anglais  par 
L6on  Parmentier,  avec  une  pr^face  par  Charles  Michel,  et  des 
additions  de  l'auteur.     Paris,  Dupret.      XLI,   234  p.      18  ^    3,50  fr. 

angez.  Academy  1886,  3.  juli.  0.  Gruppe,  Wochenschr.  f. 
klass.  philol.  1886  (30)  929  fi".  H.  Gaidoz,  Melusine  3  (8)  169  f 
H.  Usener,  Litztg.  1886  (40)  1402—1404.  —  Übersetzung  eines 
artikels  der  Encyclopaedia  britannica.  L.  will  die  Übereinstimmung 
von  mythologischen  anschauungsstoffen  und  motiven  bei  Ariern  und 
wilden   Völkern  zeigen,    um   das   irrationale    element    der  mythen  auf 


76  X.    Mythologie  und  Volkskunde. 

eine   ganz    frühe    kultiirpei-iode    zurückzuführen,      er    verfährt    dabei 
nach  Useners  urteil  einseitig  und   mechanisch. 

502.  Andrew  Lang,  Myths  and  mythologists.  Nineteenth  Cen- 
tury  1886,  january.      (gegen  Max  Müller.) 

503.  P.  Regnaud,  La  raethode  en  mythologie  comparee.  re- 
ponse  ä  quelques  ohjections.  Revue  de  l'hist.  des  religions  12, 
166—169. 

504.  Ch.  Ploix,  Mythologie  et  Folklorisme.  Revue  de  l'hist. 
des  religions   13,    1  —  46. 

wendet  sich  gegen  den   'folklorismus'. 

504a.  Jean  Reville,  De  la  complexite  des  mythes  et  des 
legendes  ä  propos  des  r^centes  controverses  sur  la  möthode  en  mytho- 
logie comparee.      Revue  de  l'hist.   des  relig.    13   (2)   169—196. 

504h.  A.  Lang,  Folk-lore  et  mythologie.  reponse  a  M.  Ch. 
Ploix.     Revue  de  l'hist.   des  relig.    13  "(2)   196—205. 

504c.  H.  V.  Lomnitz,  Solidarität  des  Madonna-  und  Astarte- 
kultus, neue  kritische  grundlage  der  vergleichenden  mythologie. 
Klausenburg  1885.      164  s.      8*^. 

505.  M.  Lortzing,  Vergleichende  Sprachwissenschaft  und  my- 
thologie.    Gegenwart  1886  (23)  356—359. 

beschäftigt  sich  mit  bekannten  ansichten  Max  Müllers  über  my- 
thologische fragen. 

506.  J.  van  den  Gheyn,  Essais  de  mythologie  et  de  philo- 
logie  comparee.      Bruxelles,   Palme.      XIV,   431   s.      8^.      8  frcs. 

von  den  hier  gesammelten  abhandlungen  fallen  folgende  in  den 
bereich  des  Jahresberichts:  s.  1 — 67  Mythologie  comparee,  histoire 
et  critique  (musterung  der  verschiedenen  Systeme;  verf.  folgt  den 
ansichten  Mannhardts),  107  — 131  Le  personnage  d'Arlequin,  132 
bis  151  Une  legende  indienne,  152 — 161  Les  contes  lorrains  (Über- 
einstimmung orientalischer  und  abendländischer  sagenmotive).  —  rec. 
von  F.  Spiegel,  Litztg.  1886  (17)  587  f.  M.,  Revue  de  l'hist. 
des  relig.   13  (2)  222—224. 

507.  Ad.  Kuhn ,  Mythologische  Studien ,  hrsg.  von  Ernst 
Kuhn,  erster  band:  die  herabkunft  des  feuers  und  des  götter- 
trankes.  2.  vermehrter  abdruck.  Gütersloh,  Bertelsmann.  IV,  240  s. 
8*.      6   m. 

eine  Sammlung  der  in  vieler  beziehung  epoche  machenden  my- 
thologischen arbeiten  A.  Kuhns  begrüssen  wir  mit  grosser  freude. 
der  im  1.  bände  enthaltenen  abhandlung  aus  dem  jähre  1859  hat 
der  söhn   des  verstorbenen  verf.    mancherlei    zusätze    aus    dem    hand- 


X.    Mytholofijie  und  Volkskunde.  77 

exemplar  desselben  einverleibt  und  auch  durch  eine  ganze  reihe  von 
nachtragen  aus  neueren  sanskritistischen  und  mythologischen  Unter- 
suchungen für  die  erhöhung  der  wissenschaftlichen  brauchbarkeit  ge- 
sorgt, der  2.  band  soll  Kuhns  akademische  abhandlungen  und  einen 
lebensabriss   bringen. 

508.  E.  H.  Meyer,  Indogermanische  mythen.  1.  Gandharven- 
Kentauren.      Berlin,   Dümmler   1883. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  568  und  1885  no.  685.  —  be- 
sprochen von  Gloatz,  Zs.  f.  völkerpsychol.  16,  478 — 484,  der  sich 
über  die  entwickelung  des  einen  Gandharva  zu  einer  Vielheit  von 
Gandharven   genauer  auslässt. 

509.  W.  Schwartz,  Indogermanischer  Volksglaube,  ein  bei- 
trage zur  religionsgeschichte  der  urzeit.      Berlin,   Seehagen    1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  682.  —  E.  Mogk,  Litbl.  1886  (8) 
316  —  322  stimmt  S.  bei  in  seiner  auffassung  der  niederen  mytho- 
logie  und  in  seiner  deutung  Wuotans  als  eines  windgottes,  hält  aber 
seinen  Standpunkt,  der  eine  historische  erforschung  der  mythen  zu- 
rückweise, für  einseitig,  im  allgemeinen  zustimmend  äussert  sich 
Gloatz,  Zs.  f.  völkerpsychol.  16,  467  —  478,  ferner  E.  Vecken- 
stedt,  Östr.  litztg.  1886  (5)  6  —  8.  A.  Th.  Christ,  Zs.  f.  d.  östr. 
gymn.  37  (10)  735 — 738,  der  eine  kühlere  philologische  kritik 
wünscht.  Orterer,  Blatt,  f.  d.  bayer.  gymn.  22,  309  f.  R.  Schrödter, 
Berl.  philol.  wochenschr.  1886  (3)  84—86.  H.  Gaidoz,  Melusine 
3  (5)  97—100.  Crusius,  Lit.  cbl.  1886  (13)  436  f.  M.  Rödiger, 
Litztg.  1886  (19)  659 — 662  wendet  sich  gegen  die  auffassung  meh- 
rerer germanischer  anschauungen   und   die  principien  des  verfs. 

510.  W.  Schwartz,  Volkssage  und  Volksglaube.  Herrigs 
archiv  75  il.   2)  63—68. 

511.  W.  Mannhardt.  Mythologische  forschungen.  Strassburg, 
Trübner   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  567  und  1885  no.  684.  —  ge- 
rühmt von  E.  Mogk,  Litbl.  1886  (8)  316—323  und  A.  E.  Schön- 
bach. Zs.  f.  d.  östr.  gymn.  1886  (5)  366—374.  0.  Gruppe, 
Wochenschr.  f.  klass.  philol.  1886  (4)  97—105.  Crusius,  Lit.  cbl. 
1886  (13)  435  f. 

512.  K.  Müllenlioff,  Frijn  und  der  halsl)andmythus.  Zs.  f. 
d.  a.  30,  217  —  260. 

die  abhandlung  weist  eine  arische  inythenreihe  nach,  die  unter 
wechselnden  gestalten  die  glanzvolle  erscheinung  der  himmelskönigin 
vom  morgengrauen  bis  zu  ihrem  verschwinden  am  abendhimmel 
schildert  und  den  kreislauf  eines  tages  umschreibt.  Frija,  die  arische 
Süryä,   ist  als  sonnengöttin  ursprünglich   die  gattin   des  Irmintiu,   der 


7g  X.    Mythologie  und  Volkskunde. 

die  arischen  götter  Dyäus  und  Varuna  in  sich  vereinigt,  die  deut- 
schen dioskuren  buhlen  mit  ihr  wie  die  arischen  A^vins.  sie  werden 
dafür  vom  himmelsgotte  getötet;  da  sie  das  Zwielicht  repräsentieren, 
ist  der  aufgang  der  sonne  ihr  tod.  der  Brisingamen  aber,  der  grosse 
leuchtende  haisschmuck  der  sonnengöttin,  (der  erst  später  an  Freyja 
überging,)  wird  ihr  zur  strafe  mit  dem  willen  ihres  mannes  geraubt, 
und  zwar  durch  Loki,  den  gott  der  nacht,  den  Vertreter  der  nega- 
tiven, in  der  morgenfrühe  aber  bringt  ihn  ihr  Heimdallr,  der  gott 
der  frühe,  der  Vertreter  der  positiven,  der  mit  Loki  um  den  besitz 
des  schmuckes  gekämpft,  wieder  zurück,  die  gegensätze  Heimdallr- 
Loki  werden  auch  in  der  deutschen  heldensage  überall  anschaulich 
vorgeführt,  in  Heöinn-Hogni,  Hetele-Hagene,  Walthari-Hagano,  Ecke- 
wart-Sibiche,  Berhtunge-Sabene,  vor  allem  aber  in  Rüedeger  und 
Hagene,  für  den  erst  später  Gernot  substituiert  worden  ist.  ebenso 
vertreten  Hildr-Hilde-Hiltigunt  die  alte  himmelsgöttin,  die  Harlunge 
aber,  ferner  die  gebrüder  Astolt  und  Ame  des  Biterolf,  endlich  Wolf- 
dietrich sind  nur  verschiedene  formen  des  dioskurenmythus.  von  be- 
sonderem interesse  ist  noch  die  aufdeckung  des  alten  schwertmythus, 
in  welchem  die  gegner  vor  dem  entscheidungskampfe  ihre  waffen 
wechseln  und  sich  gegenseitig  vernichten.  [N.] 

513.  Victor  Eydberg,  Undersökninger  i  germansk  mythologi. 
h.   1—4.      Stockh.,  Bonnier.      s.   1—512.      8".      8  kr. 

514.  G.  V.  Szczepaüski,  Der  romantische  Schwindel  in  der 
deutschen  mythologie  und  auf  der  opernbülme.  LEI.  Odin,  Baldur 
und  Hödr.  Elberfeld,  Bädeker.  46  s.  gr.-8*'.  1,20  ra.  IV.  Der 
weltenbaum   zu  Neuschwanstein.     48  s.      gr.-8^.      0,60  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.   690. 

515.  Ferd.  Schmidt,  Der  götterhimmel  der  Germanen.  Witten- 
berg, Herrose.      o.  j.      132  s.      12  ^      1,60. 

eine  populäre  Schrift  des  bekannten  Jugendschriftstellers. 

516.  A.  Rassmann,  Kobold.    Ersch-Gruber,  Allgem.  encyclop. 

2,  (37)  372  f. 

517.  A.  Rassmann,  Knecht  Ruprecht.  Ersch-Gruber,  Allgem. 
encyclop.   2  (37)  289  f. 


Sagen  forschung. 

518.  E.  Grisebach,  Die  Wanderung  der  novelle  von  der 
treulosen  witwe  durch  die  weltlitteratur.  editio  definitiva.  Berlin, 
Lehmann.     XI,   141   s.     4".      7,50  m. 

gegen  die   im  Jahresbericht    1883    no.    509   besprochene   vierte 


X.    Mythologie  und  Volkskunde.  79 

aufläge  hat  die  luxuriös  ausgestattete  neubearbeitung  an  umfang  wie 
an  inhalt  erheblich  gewonnen,  wenn  G.  auch  nicht  mehr  jeder  ein- 
zelnen fassung  'mit  derselben  jugendlichen  Sicherheit  wie  früher' 
(s.  26)  ihren  platz  in  der  entwicklungsreihe  anweisen  möchte,  so 
hält  er  doch  an  seiner  ansieht  fest,  dass  Petronius  aus  einem  in- 
dischen märchen  schöpfte,  welches  uns  noch  in  einer  chinesischen 
Übertragung  erhalten  ist.  bedeutend  ausführlicher  sind  die  dar- 
legungen  über  die  geschichte  der  Romulusfabeln  und  der  späteren 
abendländischen  bearbeitungen  geworden,  obschon  hier  einzelnes  nach- 
zutragen wäre,  dagegen  begnügt  sich  der  verf.  bei  den  dramati- 
schen darstellungen  meist  mit  einer  kurzen  aufzählung.  zum  be- 
schlusse  hat  er  statt  eines  Stammbaumes  der  novelle,  für  den  eben 
wichtige  mittelglieder  fehlen,  eine  ethisch-ästhetische  wertscala  der 
verschiedenen  Versionen  angehängt:  die  höchste  auffassung  der  ehe 
vertreten  darnach  die  chinesische  und  mehrere  deutsche  erzählungen, 
während  er  Lafontaines  anschauung  als  antimoralischen  realismus 
charakterisiert. 

519.  Georg  Ellinger,  Alceste  in  der  modernen  litteratur. 
Halle,  Waisenhaus  1885.     II,   57  s.      8".      1  m. 

in  dieser  fleissigen  studie  ist  der  stoflF  der  antiken  Alcestesage 
von  Euripides  bis  auf  Herder  in  seinen  Wandlungen  verfolgt;  uns 
interessiert  hier  hauptsächlich  das  über  Hans  Sachs,  drama  vom 
jähre  1551  und  die  verschiedenen  volksschauspiele  (vgl.  unten  no.  689) 
gesagte.  —  einzelne  nachtrage  über  österreichische  Schauspiele,  zu 
denen  ich  noch  zwei  Wiener  opern  in  italienischer  spräche  von  1699 
und  1718  fügen  kann,  geben  die  rec.  von  J.  Minor,  Anz.  f.  d. 
alt.  12,  245  f.  und  A.  v.  Weilen,  Litztg.  1886  (8)  258  f.  ferner 
angez.  von  G.  Kettner,  Zs.  f.  d.  philol.  18,  252—256.  H.  Kör- 
ting, Zs.  f.  neufranzös.  spr.  8  (2)  145  f  Matthiesen,  Deutsch, 
litbl.  8  (36)  144.  vgl.  Ellinger,  Vierteljahrsschr.  f.  musikwissen- 
schaft  1   (2)  201  f 

520.  Max  Fuchs,  Die  fabel  von  der  krähe,  die  sich  mit  frem- 
den federn  schmückt,  betrachtet  in  ihren  verschiedenen  gestaltungen 
in  der  abendländischen  litteratui-.      Berliner  dissert.      48  s.      8*^. 

von  den  drei  verschiedenen  griechischen  fassungen  der  äso- 
pischen fabel  ausgehend,  mustert  F.  die  verschiedenen  gestaltungen, 
welche  dieselben  bis  auf  Lafontaine  und  Lessing  in  der  lateinischen, 
französischen ,  deutschen  und  italienischen  litteratur  angenommen 
haben,  soviel  als  möglich  auf  das  jedem  bearbeiter  eigentümliche 
eingehend. 

521.  Heinr.  v.  Paucker,  Das  märchen  vom  urteil  des  Schem- 
jaka.  eine  litterarhistorische  studie.  Nordische  rundschau  5,  411 
bis  427. 


QQ  X.    Mythologie  und  Volkskunde. 

522.  A.  V.  Weilen,  Shakespeares  verspiel  54u  Der  widerspäu- 
stigen  Zähmung.      Frankfurt   a.    M.,   Literar.   anstalt    1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  597  und  1885  no.  705.  —  angesc. 
von  M.  Koch,  Englische  stud.   9  (2)  301—305. 

523.  Keith-Falconer,  Kalilah  and  Dimnali  or  the  Fahles 
of  Bidpai.      Cambridge,   University  Press   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  (395.  —  reo.  von  Reinh.  Köhler, 
Lit.  cbl.   1886  (15)  516  f. 

ßarlaam  Ulld  Josaphat.  524.  H.  Zotenberg,  Notice  sur  le 
livre  de  Barlaam  et  Joasaph,  accompagnöe  d'extraits  du  texte  grec 
et  des  versions  arabe  et  ethiopienne.  Paris,  Maisonneuve.  166  s.  4". 
aus:  Notices  et  extraits  des  manuscrits  de  la  bibliotheque  nationale, 
t.   28,    1.   partie. 

rec.  von  G.  Pfaris],  Revue  crit.  1886  (23)  444—447.  nach 
Z.s  Untersuchungen  wäre  der  weitverbreitete  geistliche  roman  zwischen 
620  und  634  von  einem  mönche  Johannes  im  kloster  St.  Saba  bei 
Jerusalem  aufgezeichnet  worden,  und  zwar  mit  freier  benutzung  der 
aus  dem  indischen  Laiita  Vistara  ihm  zugeflossenen  nachrichten,  nicht 
als  wörtliche  Übersetzung  einer  syr.  oder  pehlwiredaktion.  im  an- 
hang  sind  die  nichtchristlichen  parabeln  des  romans  nach  verschie- 
denen griechischen  hs.   (des   11.  — 15.  jhs.)  abgedruckt. 

SiebeuSChläfcr.  525.  Ignazio  Guidi,  Testi  Orientali  inediti 
sopra  i  Sette  Dormienti  di  Efeso  pubblicati  e  tradotti.  Roma,  Reale 
accad.   dei  Lincei   1885.      107   s.      4". 

wie  Th.  Nöldeke,  Gott.  gel.  anz.  1886  (11)  453  —  459  dar- 
legt, ist  die  älteste  erreichbare  recension  der  legende  eine  syrische 
prosa,  welche  aber  acht  schläfer  aufführt:  die  sage  braucht  nicht 
in  Ephesus,  wo  sie  spielt,  entstanden  zu  sein,  ausserdem  teilt  Guidi 
noch  arabische,  koptische,  äthiopische  und  armenische  texte  mit,  — 
vgl.  R.  Basset,  La  legende  des  sept  dormants.  Melusine  ,3  (8) 
176—178. 

Sieben  weise  ineister.  526.  Paul  Petras,  Über  die  megl. 
fassungen  der  sage  von  den  sieben  weisen  meistern.  1.  teil:  Über- 
lieferung und  quelle,      dissert.      Breslau,   Köhler.      74   s.      8^.     Im. 

GrCgOriUS.  527.  Otto  Neussel,  Über  die  altfranzösischen, 
mhd.  und  mittelenglischen  bearbeitungen  der  sage  von  Gregorius. 
dissert.      Halle.      54  s.      8^.      s.   no.   895a. 

Gral.  528.  Gust.  Heinrich,  Die  sage  vom  hl.  Gral.  Ungar, 
revue  6  (7)  572—574. 

Melusine.  529.  Marie  NoAvack,  Die  Melusinensage.  Züricher 
dissert.      Freiburg,   Lehmann.      101    s.      8". 


X.    Mythologie  und  Volkskunde.  81 

Alexander,  vgl.  abt.  XIV:  Lamprecht  und  XXI:  Historia  de 
preliis. 

Legenden.  530.  A.  Berger,  Die  Oswaldlegende  in  der  deut- 
schen litteratur,  ihre  entwicklung  und  Verbreitung.  Paul-Braune, 
Beiträge  11  (3)  365 — 469.  —  ein  teil  davon  wurde  als  Leipziger 
dissertation  (44  s.      8**)  veröffentlicht. 

531.  Eng.  Schnell,  St.  Nicolaus,  der  hl.  bischof  und  kinder- 
freund, sein  fest  und  seine  gaben,  eine  kirchen-  und  kulturge- 
schichtliche abhandlung  und  beitrag  zur  klärung  der  christlichen  und 
heidnischen  mythologie.  5.  heft:  Belgien,  Holland,  England,  Frank- 
reich, Itahen,  Spanien  und  Portugal.  Brunn  1885.  (Ravensburg, 
Dorn.)      151   s.      gr.-8*'.      1,50  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  612  und  1885  no.  717.  —  gelobt 
von  0.  Lohr,  Mitt.  d.  ver.  f.  d.  gesch.  d.  D.  in  Böhmen  24  (2) 
lit.  beil.   61  f. 

532.  Zöckler,  Die  hl.  Ursula  und  die  elftausend  Jungfrauen. 
Realencycl.  f.  protest.  theol.   16,  243—249. 

533.  Zöckler,  Veronica.     ebd.   16,   361 — 363. 

534.  0.  Knoop,  Der  hl.  Georg  in  der  pommerschen  volks- 
sage.     Baltische  Studien  34,  248 — 253. 

535.  R.  Basset,  L'ange  et  l'ermite.  Melusine  3  (11)  258 
bis  260. 

536.  Heinr.  Weber,  Die  Verehrung  der  hl.  14  nothelfer,  ihre 
entstehung  und  Verbreitung.    Kempten,   Kösel.     IV,   132  s.   8*^.   2  m. 

obwol  die  vorliegende  schrift  zunächst  zur  erbauung  katholi- 
scher gemeinden  und  geistlicher  bestimmt  ist,  enthält  sie  doch  eine 
menge  fleissig  zusammengetragenen  und  wertvollen  materials  zu  einer 
wissenschaftlichen  bearbeitung  des  themas.  der  geschichtliche  Ur- 
sprung des  um  die  mitte  des  14.  jhs.  zuerst  bezeugten  kultus  ist 
bisher  nicht  ermittelt.  W.  reiht  an  den  bericht  über  diese  frühesten 
spuren  die  legenden  der  14  heiligen  und  die  geschichte  ihrer  kirch- 
lichen approbation  und  weiteren  Verehrung  an.  in  den  beilagen 
giebt  er  ein  messformular  und  gebete  aus  dem   15.  — 16.  jh. 

Ewige  Jude.  537.  H.  Schuck,  Den  vandrande  Juden.  Ny 
Svensk  tidskrift  1886  (2)  114—121. 

538.  Suchomel,  Die  sage  vom  ewigen  Juden.  Prag  1881  —  83. 
vgl.  Jahresbericht   1883  no.   514  und   1884  no.   619.   —  angez. 

von  A.  Nagele,   Herrigs  archiv  75  (1)  215  f. 

539.  Franz  Violet,  Die  sage  vom  ewigen  Juden.  Nord  und 
Süd  37,  230—247. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     VIII.     (1886.)  6 


g2  X.    Mythologie  und  Volkskunde. 

FailSl.  540.  Karl  Engel,  Zusammenstellung  der  Faustschrif- 
ten.     Oldenburg,   Schulze   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  729.  —  gelobt  von  0.  Behaghel, 
Litbl.  1886  (2)  54  f. 

540a.  Sutherland  Edwards,  The  Faust  Legend,  its  Origin 
and  Development  from  the  living  Faust  of  the  first  Century  to  the 
Faust  of  Goethe.      London,   Remington  and  co. 

541.  J.  Morgenstern,  Die  Faustsage  im  Judentum.  AUgem. 
östr.  litztg.  1  (19.  20)  2—4;  2  (7)  2—6;  (8)  2—6;  (9)  2—4; 
(11)  2—5;  (13.  14)  2—7. 

542.  Mountford,  The  Life  and  Deatli  of  Doctor  Faustus, 
made  into  a  farce.  With  the  Humours  of  Harlequin  and  Scara- 
mouche.  London  1697.  mit  einlcitung  und  anmerkungen  hrsg.  von 
0.  Francke.  =  Engl,  sprach-  und  lit.  denkmale  des  16. — 18.  jhs. 
hrsg.  von  K.  Vollmöller.  3.  bd.  Heilbronn,  Henninger.  XXXVIII, 
44  s.     8«.     1,20  m. 

dem  neudrucke  einer  Faustposse  des  englischen  Schauspielers 
W.  Mountford  (1660 — 1692)  hat  F.  eine  beachtenswerte  einleitung 
(s.  XIV — XXXV)  'zur  geschichte  des  Schauspiels  doktor  Faust  in 
England'  voraufgeschickt,  welche  die  seit  Marlowes  dichtung  auf- 
tauchenden nachrichten  sorgfältig  zusammenstellt  und  sich  teilweise 
mit  dem  Jahresbericht  1885  no.  731  erwähnten  artikel  von  Diebler 
berührt.   —   besprochen  von  M.  Koch,   Litbl.    1886  (9)  363  f. 

543.  Max  Koch,  Zerstreute  bemerkungen  zu  Marlowes  Faust. 
Jahrb.  der  d.  Shakesp.  ges.  21,  211—226. 

543  a.  W.  He  ine  mann.  An  essay  towards  a  Bibliography  of 
Marlowes  Dr.  Faustus.   London  1884.   (Berlin,  Hettler.)  30  s.    8".   3  m. 

TaiH'Jier.  544.  Ben.  Croce,  La  leggenda  di  Nicola  Pesce. 
Napoh,  Pcsole  1885.      16  s.      16<^. 

getadelt  von  G.  Pitre,  Arch.  per  lo  stud.  d.  tradiz.  pop.  4 
(4)  603  f.     A.   Graf,   Giorn.  stör,   della  lett.  ital.   6,   263—266. 

545.  Le  plongeur.     Melusine  3  (2)  37—41;  (3)  70. 

546.  Herm.  Ullrich,  Die  tauchersage  in  ihrer  litterarischeu 
und  volkstümlichen  entwicklung.      Archiv  f.   litgesch.    14,    69 — 102. 

eine  vermehrte  und  verbesserte  Wiederholung  der  im  Jahresbe- 
richt 1884  no.   627  und    1885  no.   733    erwähnten   programmarbeit. 

Varia.  547.  F.  Holthausen,  Beiträge  zur  vergleichenden 
märchen-  und  sagenkunde.      Germania  31,   327  —  330. 

das  aufgehaltene  schiff,      der  grenzlauf 

548.      0.   Bö  ekel.  Zur  Leonorensage.      Germania  31,   117  f. 
hessische  Variante  mit  einem  bruchstück  in  reimen. 


X,    Mythologie  und  Volkskunde.  83 

549.  N.  T.  IIa). irrig,  ^^  Stj^otikov  äof-ia  ttsq!  tov  vekqov 
döslcpoiK  abdr.  ans  Jelrtov  Trjg  lotOQixfjg  ycal  id-voloyixrjg  eraiqiag 
tfjg  EUaöog.     Athen,  Perri  1885.     69  s.     8". 

entgegen  W.  Wollner  (1882)  und  J.  Psicliari  (1884)  behauptet 
P.,  dass  der  Ursprung-  der  Leonorendichtung  nicht  slavisch,  sondern 
griechisch  sei,  indem  er  mehrere  neue  Versionen  mitteilt;  auf  die 
frage  nach  dem  Verhältnis  der  germanischen  Überlieferungen  lässt  er 
sich  nicht  ein.    —   vgl.   F.   Lieb  recht,   Germ.   31,   347 — 355. 

550.  F.  F.  Leitschuh,  Die  quelle  zu  Schillers  Gang  nach 
dem  eisenhammer.      Mag.   f.   d.   lit.   des   in-  ii.  ausl.    1886   (20). 

vgl.  A.   Lei  st  ebd.   (8). 

551.  Emil  Theuner,  Die  Schlacht  bei  Sempach  und  die  sage 
vom  Winkelried.     Preussische  Jahrbücher  58  (3)  283 — 303. 

552.  J.  Bolte,  Der  teufel  in  Salamanca.  Arch.  f.  litgescli. 
14,  445—448. 

nachweisungen  aus  dem   16. — -19.  jh. 

553.  Willi.  Hertz,  Spielmannsbuch,  [altfranzösische]  novellen 
in  versen  aus  dem  12.  und  13.  Jh.,  übertragen.  Stuttgart,  Kröner. 
LXXVm,   370  s.     8". 

rec.   von  F.  Liebrecht,   Germania  31  (3)  355 — 357. 

554.  Die  lais  der  Marie  de  France,  hei-ausgeg.  von  Karl 
Warnke.  mit  vergleichenden  anmei'kungen  von  Reinh.  Köhler. 
Halle,  Niemeyer  1885.     LV,  276  s.     8«^.     10  m. 

hier  zu  erwähnen  wegen  der  reichhaltigen  und  lehrreichen  ex- 
curse  (s.  LIX — CVHI),  in  denen  K.  die  geschichte  der  erzählungs- 
stoffe  verfolgt. 

555.  E.  Mall,  Zur  geschichte  der  mittelalterlichen  fabellitte- 
ratur  und  insbesondere  des  Esope  de  France.  Zs.  f.  roman.  phil. 
9,  161—203. 

556.  Alex.  v.  Weilen,  Geschichten  vom  Hockewanzel.  Neue 
freie  presse  1886,   28.  dezember.     morgenblatt. 

Wenzel  Hocke,  ein  böhmischer  pfarrer  (1732 — 1808),  ist  der 
held  eines  Volksbuches  geworden,  welches  die  streiche  des  pfafFen 
von  Kaienberg  wieder  aufleben  lässt. 

557.  Gust.  Heinrich,  Der  ungarische  Faust.  Ungarische 
revue  6  (10)  780—804. 

auf  den  professor  der  naturwissenschaften  Stefan  Hatvani  (1718 
bis   1786)  sind  eine  reihe  älterer  zaubergeschichten  übertragen. 

557a.  Krause,  Hieronymus  Karl  Friedrich  von  Münchhausen. 
Allgem.   d.   biogr.   23,    1 — 5. 

der   berühmte  Jagdgeschichtenerzähler   aus   dem   hause   Rinteln- 

6* 


g4  X.    Mythologie  und  Volkskunde. 

Bodenwerder   (1720—1797),    den   R.    E.    Raspe    1785    zum    beiden 
einer  englischen  anekdotensammlung  machte. 

Heldensagen.  558.  Wilh.  Müller,  Mythologie  der  deutscheu 
heldensage.     Heilhronn,  Henninger.     Vm,   206  s.      8*^.     4,50  m. 

M.,  der  seit  langer  zeit  als  der  erste  der  deu^tschen  heldensage 
wieder  eine  zusammenfassende  darstellung  widmet,  geht  von  dem 
grTindsatze  aus,  dass  weitaus  die  meisten  heldensagen  aus  der  er- 
innerung  an  bedeutende  historische  ereignisse  hervorgegangen  sind 
und  dass  eine  kritik  der  quellen  nur  da  angewendet  werden  soll, 
wo  sie  unerlässlich  ist  (s.  V).  er  tritt  dadurch  in  einen  entschie- 
denen gegensatz  zu  der  eingehenden  und  vorsichtigen  quellenkritik 
MüUenhoffs  und  zu  der  jetzt  wol  allgemein  herrschenden  ansieht 
von  dem  mythischen  gehalte  der  heldensage,  d.  h.  dem  göttlichen 
oder  dämonischen  Ursprünge  der  haupthelden.  nach  M.  spiegeln 
sich  in  der  Waltharisage  nur  die  kämpfe  der  Westgoten  in  Gallien 
und  Spanien  wieder;  in  die  Nibelungensage,  welche  die  Vernichtung 
des  Burgundenreiches  (Siegfried!)  durch  die  Franken  (Hagen  und 
Günther)  darstellt,  ist  allerdings  noch  ein  religiöser  mythus  von  Freyr 
und  Freyja  eingeflochten;  Wielands  Verhältnis  zum  könige  Niöuör 
zeigt  uns  die  freundlichen  und  feindlichen  berührungen  der  Finnen 
mit  den  Skandinaviern,  auch  für  die  sagen  von  Dietrich,  Rother, 
WoLfdietrich,  Kudrun,  Oswald,  Grendel  sucht  M.  lauter  geschicht- 
liche grundlagen  festzustellen;  die  Orendelsage  ist  ihm  keine  'uralte 
deutsche  Odyssee',  sondern  'die  heroische  Personifikation  der  kreuz- 
fahrer'.  • —  eine  selbstanzeige  in  den  Gott.  gel.  anz.  1886  (11)  463 
bis  476;  ferner  reo.  von  H.  Keck,  Deutsches  htbl.  1886  (11)  43  f. 
gelobt  von  Mager,  Zs.  f.  d.  realschulw.   1886  (12)   730. 

559.  Felix  Dahn  und  Therese  Dahn,  Walhall,  germanische 
götter-  und  heldensagen.  Ki-euznach,  Voigtländer  1884.  4.  aufl.  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  639  und  1885  no.  747.  —  empfoh- 
len von  J.  Pölzl,  Zs.  f.  östr.  realsch.  10,  725  f.  Lit.  cbl.  1886 
(21)  733  f. 

560.  Jak.  Nover,  Nordisch -germanische  götter-  und  helden- 
sagen für  schule  und  volk.  unter  mitwirkung  von  Wilh.  Wagner 
hrsg.      2.   aufl.      Leipzig,   Spamer.      VHI,   216   s.      8".      1,60  m. 

561.  Wilh.  Wagner,  Deutsche  heldensagen  für  schule  und 
volk.  neu  bearb.  au.szug  des  2.  bandes  seines  grösseren  werkes 
Nordisch -germanische  vorzeit.  Sagenkreis  der  Amelungen.  Sagen- 
kreis der  Nibelungen.  Gudrun.  Beowulf.  Karolingischer  Sagen- 
kreis, könig  Artus  und  der  heilige  Gral.  2.  aufl.  Leipzig,  Spamer. 
VI,  268  s.     8".      1,60  m. 


X.    Mythologie  und  Volkskunde.  85 

562.  0,  Höcker,  Deutsche  heldensagen.  der  jugend  erzählt 
mit  4  bildern,     Reutlingen,  Ensslin  u.  Laiblin.      176  s.     8".     2  m. 

562a.  Durmayer,  Deutsche  götter-  und  heldensage.  Nürn- 
berg, Korn  1883. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  576.  —  angez.  Blatt,  f.  d.  bayer. 
gymnasialschulw.  22,   76  f. 

563.  R.  Heinzel,  Über  die  Nibelungensage.  Wien,  Gerold 
1885.     50  s.     8"^.     0,80  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  749.  —  A.  E.  Schönbach,  Litztg. 
1886  (19)  669  f.  hebt  als  hauptergebnis  der  umfassenden  Unter- 
suchung hei'vor,  dass  der  deutsche  Siegfriedmythus  und  die  Gunther- 
sage  sehr  früh  getrennt  nach  Skandinavien  drangen  und  dort  durch 
die  Vermittlung  der  sage  von  Godhmundr  von  Glaesisvellir  mit  ein- 
ander verschmolzen  wurden;  kurz  vor  der  mitte  des  8.  jhs.  wanderte 
die  sage  in  mündlicher  prosaischer  Überlieferung  nach  Deutschland 
zurück  und  wurde  im  10.  durch  einführung  historischer  personen 
(Hagen  =  Aetius)  erweitert. 

564.  H.  Lorenz,  Das  zeugnis  für  die  deutsche  heldensage  in 
den  Annalen  von  Quedlinburg.      Germania  31,    137 — 150. 

gegen  L.  Hoffmann  (progr.  Rathenow  1872)  wird  wahrschein- 
lich gemacht,  dass  die  stücke  aus  der  d.  hs.  keine  spätere  interpo- 
lation,  sondern  von  dem  ersten  Verfasser  des  selbständigen  teils  der 
Annales  (995- — 1016),  der  aiich  den  unvollständigen  teil  aufzeich- 
nete, noch  vor  dem  jähre  1000  niedergeschrieben  wurden.  —  vgl. 
Nd.  korrespondenzbl.   10  (4)   77. 

565.  Elrnst  Koch,  Die  sage  vom  kaiser  Friedrich  im  Kyff- 
häuser.  Überblick  über  die  moderne  Nibelungendichtung.  Die  waber- 
lohe in  der  Nibelungendichtung.     Leipzig,  Teubner.    74  s.    8".    2  m. 

vom  Verleger  nicht  geliefert. 

G.  Sarrazin,  Die  Beovulfsage  in  Dänemark.  Anglia  8  (4). 
s.   unter  abt.   XVI. 

566.  W.  Berg  er.  Die  altnordische  Attilasage.  Acta  compara- 
tionis  litterarum  universarum   1   (1 — 2.   5 — 6).      Kolozsvar  1886. 

Ortssagen.  567.  Gotth.  Klee,  Sieben  bücher  deutscher  volks- 
sagen.  eine  auswahl  für  jung  und  alt.  Gütersloh,  Bertelsmann. 
2  bände.     XH,  301  und  VIII,  339  s.     8«.     7  m. 

'dieses  buch  verfolgt  keine  wissenschaftlichen  zwecke  und  will 
weiter  nichts  sein  als  eine  sparsame  auswahl  des  schönsten  und  besten 
aus  der  unzählbaren  masse  von  sagen,  welche,  in  mehr  als  hundert 
Sammlungen  zerstreut,  sich  zum  grossen  teil  der  kenntnis  und  dem 
interesse  des  volkes  von  selbst  entziehen,     das  augenmerk  war  dabei 


gß  X.    Mythologie  und  Volkskunde. 

durchaus  nicht  auf  solche  stücke  gerichtet,  welche  für  den  mytho- 
logen  von  hesonderer  Wichtigkeit  sind,  sondern  lediglich  auf  solche, 
denen  ein  allgemein  poetischer  oder  sittlicher  wert  zuerkannt  werden 
darf,  diesen  zweck  hat  der  herausgeher  in  treflFlicher  weise  ver- 
wirklicht; er  gieht  in  7  hüchern  500  nach  ihrem  geographischen 
schauplatze  geordnete  sagen  in  schlichter  erzählung;  überall  mit  an- 
gäbe der  quelle,    ausgeschlossen  blieben  die  eigentlichen  heldensagen. 

568.  K.  Simrock,  Die  geschichtlichen  deutschen  sagen  aus 
dem  munde  des  volks  und  deutscher  dichter.  2.  aufl.  Basel,  Schwabe. 
XIX,  515  s.     8'^. 

nicht  geliefert.   —  rec.   von  Muth,   Hist.   polit.   bl.   97   (10). 

569.  Ad.  Rogge,  Wie  der  letzte  teufel  umkam.  Altpreuss. 
monatsschr.   23,   646. 

570.  A.  Treichel,  Hinterpommersche  sagen  und  märchen 
(nachtrage  zu  Knoops  Sammlung).  Zs.  d.  hist.  ver.  f.  d.  reg. -bez. 
Marienwerder  19,   89  f. 

571.  A.  Treichel,  Steinsagen,  fünf  andere  sagen.  Zs.  d. 
hist.   ver.   f.   d.   reg.-bez.   Marienwerder  20,   65 — 70. 

572.  0.  Knoop,  Volkssagen  aus  dem  östlichen  Hinterpom- 
mern.    Posen,  Jolowicz  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  759.  —  angez.  von  K.  E.  H. 
Krause,  Korrespondenzbl.  d.  ver.  f.  nd.  sprachforsch.  11  (1)  11  f. 
Reinh.  Köhler,  Lit.  cbl.  1885  (49)  1683  f.  E.  H.  Meyer,  Litztg. 
1885  (45)  1587. 

573.  0.  Knoop,  Volkssagen  und  erzählungen  aus  der  pro- 
vinz  Posen.      Zs.   d.   hist.   ges.   f.   d.   prov.   Posen  2  (1)  25  —  32. 

574.  Ulr.  Jahn,  Volkssagen  aus  Pommern  und  Rügen,  ge- 
sammelt und  herausgegeben.  Stettin,  Dannenberg.  XXVII,  541  s. 
8«.     6  m. 

vom  Verleger  nicht  geliefert.  —  angez.  von  K.  E.  H.  Krause, 
Korrespondenzbl.  d.  ver.  f.  nd.  sprachforsch.  10  (6)  96.  M.  Wehr- 
mann, Baltische  Studien  36  (2)  163—168.  nach  E.  H.  Meyer, 
Litztg.  1886  (36)  1258  f.  enthält  das  brauchbare  buch  670  in  16 
sachlich  gegliederte  gruppen  geordnete  sagen  ohne  weitere  verglei- 
chende anmerkungen.  —  zwei  märchen  im  pommerschen  dialekt  s. 
unter  abt.  XVIII. 

575.  Friedr.  Wagenfeld,  Bremer  volkssagen.  hrsg.  von  K. 
Eichwald.      3.   ausg.     Bremen,  Haake.     VI,   387  s.     8^     4  m. 

576.  W.   Schwartz,    Sagen    und    alte    geschichten   der   mark 


X.    Mythologie  und  Volkskunde.  37 

Brandenburg.     2.   umgearbeitete  und  vermehrte  aufl.     Berlin,   Hertz. 
Vm,  188  s.     8*\ 

der  um  die  sagengeschichte  seiner  heimat  hochverdiente  verf. 
hat  hier  eine  auslese  aus  seinen  und  seines  Schwagers  Kuhn  Samm- 
lungen (128  no.)  getroffen,  um  'eine  art  mäi-kischen  volks-  und 
heimatsbuches  für  jung  und  alt  zu  schaffen',  die  nach  den  teilen 
der  Mark  angeordnete  Sammlung  giebt  merkAvürdige  beispiele  für 
das  frische  fortleben  historischer  personen  im  gedächtnis  des  Volkes, 
weiteren  forschungen  kommen  die  litteraturangaben  des  anhangs 
zu  hülfe. 

577.  Heinrich  Pröhle,  Harzsagen  zum  teil  in  der  mundart 
der  gebirgsbewohuer,  gesammelt  und  herausgegeben.  2.  aufl.  Leipzig, 
Mendelssohn.     XLI,  279  (1)  s.     8^. 

die  erste  aufläge  erschien  in  zwei  bänden  1854 — 56.  die  vor- 
liegende zweite  enthält  276  nummern,  17  mehr  als  jene,  nebst  nach- 
wort,  register  und  berichtigungen.  die  sagen  sind  geographisch 
gruppiert;  die  in  der  ersten  aufläge  beigefügte  vergleichung  des  mit- 
geteilten Stoffes  mit  anderen  sagen  ist  weggebheben,  weil  sie  der 
herausgeber  für  nunmehr  veraltet  hält,  etwas  zum  lobe  des  füi*  die 
vergleichende  sagenforschung  wichtigen  buches  hinzufügen,  dürfte 
überflüssig  sein.  —  angez.  von  W.  Seelmann,  Korrespondenzbl.  d. 
ver.  f.  nd.  sprachforsch.  11  (1)  12.  P.  Zimmermann,  Litztg. 
1886  (47)  1675.  [L.] 

578.  M.  Eichler,  Harzblumen,  sagen  und  geschichten  aus 
dem  Harze,  gesammelt  und  erzählt.  Harzburg,  Stolle.  VI,  104  s. 
8".      1   m. 

579.  Jos.  Hansen,  Die  Reinoldssage  und  ihre  beziehung  zu 
Dortmund.      Forsch,   z.   deutschen  gesch.   26,    105 — 121. 

580.  N.  Gredt,  Sagenschatz  des  Luxemburger  landes.  Luxem- 
burg, Bück  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  768.  —  i*ec.  H.  Gaidoz,  Melu- 
sine 3  (8)  191  f 

581.  A.  Gurt  ins,  Zur  sage  über  die  entstehung  des  Lous- 
bergs.      Zs.   d.   Aachener  geschichtsver.    8,    148  — 157. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.   769. 

582.  [A.  F.  C.  Vilmar],  Hessisches  historienbüchlein.  3.  aufl. 
Marburg,  Elwert.     IK,   191  s.      12».     0,90  m. 

die  erste  aufläge  dieser  zu  wenig  bekannten  Sammlung  er- 
schien 1842. 

583.  Rob.  Keil,  Die  schönsten  sagen  der  Löwenburg  auf 
Drachenfels  am  Rhein.    Reutlingen,  Bardtenschlager.   64  s.   8".  0,25  m. 


38  X.    Mythologie  und  Volkskunde. 

584.  Wilh.  Hertz,  Über  den  namen  Lorelei.  Sitzungsber.  d. 
Münch.  akad.   1886  (2)  217—251. 

eine  feinsinnige  nntersuclmng  der  auf  Brentanos  bailade  (1802) 
zurückgehenden  kunstdicbtungen  und  der  älteren  Zeugnisse  für  den 
namen  Lurlei.  derselbe  wird  gedeutet  als  'zwergfels'  (lür  =  elbisches 
wesen)  und  eine  frühere  benutzung  des    echos    als    orakel   vermutet, 

585.  M.  Barack,  Sagenbuch  von  Baden-Baden  und  umgegend. 
Stuttgart,   Krabbe  1885.     205  s.      8*^.      1,50  m. 

586.  Schwarzwald  -  sagen.  4.  vollständig  umgearbeitete  und 
vielfach  vermehrte  aufläge  der  Seh  reiber  sehen  Sagen  aus  Baden 
und  der  umgegend.    Baden-Baden,  Marx.    VII,   244  s.    8*^.    2,50  m. 

587.  L.  Zapf,  Oberfränkische|sage.  Verhandl.  der  Berliner 
ges.  f.   anthropologie  1886,   82. 

588.  Widar  Ziehnert,  Sachsens  volkssagen.  balladen,  roman- 
zen  und  legenden.  5.  aufl.  nebst  einem  anhange  enthaltend  146 
sagen  in  prosa.  Annaberg,  Rudolph  u.  Dieterici.  XVI,  537  s.  8'\ 
10  lief,  ä  0,30  m. 

589.  Clem.  König,  Der  Falkenberg  bei  Bischofswerda.  N. 
oberlausitz.   magazin  62  (1)  30 — 78. 

über  namen  des  berges  und  lokalsagen. 

590.  Ludw.  Grabinski,  Die  sagen,  der  aberglaube  und  aber- 
gläubische sitten  in  Schlesien.  mit  einem  anhang  über  Prophe- 
zeiungen, gesammelt,  bearbeitet  und  hrsg.  Schweidnitz,  Brieger 
u.   Gilbers.     IV,   57  s.     8^      1  m. 

das  unternehmen  des  verfs.  würde  an  wert  gewonnen  haben, 
wenn  er  sich  mehr  nach  dem  muster  bewährter  Sammlungen  —  etwa 
Bartschs  Meklb.  sagen  —  gerichtet,  die  örtliche  Verbreitung  der 
sagen  mehr  hervorgehoben  und  auf  den  stil  der  erzählung  mehr 
mühe  verwendet  hätte,  die  mehrzahl  der  mitgeteilten  sagen  sind 
offenbar  von  geringem  alter;  von  den  aberglauben  beschränken  sich 
viele   —  z.  b.  Andreasabend  —   keineswegs  auf  Schlesien.       [L.] 

591.  Hohaus,  Die  sagen  der  grafschaft  Glatz,  Vierteljahrsschr. 
f.  gesch.  u.  heimatsk.  von  Glatz  5,  187—191.  269—272.  6,  84—86. 
173—175. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.   654  und  1885  no.   771. 

592.  Rübezahl.     Hohenelbe  1884.     (Prag,  Dominicus.) 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  773.  —  E.  Mogk,  Litbl.  1886  (6) 
222 — 226  charaktersiert  die  hier  vereinigten  vier  arbeiten  als  dilet- 
tantisch und  hinter  den  fortschritten  der  vergleichenden  mythologie 
zurückgeblieben,  nach  seiner  ansieht  ist  R.  keine  bestimmte  alt- 
germanische gottheit,   sondern  der  dämon  der  heilwirkenden  kräuter 


X.    Mythologie  und  Volkskunde.  39 

des  Riesengebirges,  dem  einst  ein  teil  der  wurzeln,  der  zagel,  als 
opfer  dargebracht  wurde.  L.  Laistner,  Anz.  f.  d,  a.  12,  1G7  bis 
172,  der  den  wissenschaftlichen  wert  des  buches  äusserst  gering 
nennt,  sieht  in  K.  einen  neckischen  dämon  des  bergwaldes  und 
wettergeist.  L,  Freytag,  Centralorgan  14  (4)  84.  H.  Pf'annen- 
schmidt,  Lit.  cbl.  1885  (42)  1456-^1458. 

593.  Fr.  Hübler,  Sagen  aus  dem  südlichen  Böhmen,  (no.  38 
bis  41).  Mitt.  d,  ver.  f.  d.  gesch.  d.  Deutschen  in  Böhmen  24  (3.  4) 
330  f.   428-430 

594.  J.  A.  V.  Gabel,  Nordböhmische  sagen  mid  volksge- 
schichten.    1.  bändchen.   B.  Leipa,  Verlag  der  Leipaer  zeitung  1885. 

angez.  von  0.  Lohr,  Mitt.  d.  ver.  f.  d.  gesch.  d.  Deutschen 
in  Böhmen  24  (2)  lit.   beil.  s.   68. 

594  a.  F.  Z  Öhr  er.  Österreichisches  sagen-  und  märchenbuch. 
Wien  und  Teschen,   Prochaska.      o.  j.      307   s.      8". 

ungünstig  beurteilt  von  Löhn  er,  Zs.  f.  östr.  gymn.  1886  (4)229. 

595.  J.  W.  Holczabek  und  A.  Winter,  Sagen  und  ge- 
schichten  der  Stadt  Wien,  nach  den  besten  quellen  bearb.  1.  bdch. 
2.   aufl.     Wien,   Graeser.      158  s.      8'^.      1,60  m. 

596.  J.  Zingerle,  Zur  tirolischen  sagenkunde.  I.  Zs.  f.  d. 
phil.  18,  321—328. 

alte  Überlieferungen  über  den  ort  Sähen,  der  in  alter  zeit  die 
grenze  zwischen  Baiern  und  Römern  gebildet  haben  soll. 

597.  Friedr.  Müller,  Siebenbürgische  sagen.  2.  aufl.  Wien, 
Graeser  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  781.  —  angez.  von  K.  Reissen- 
berger,  Litbl.  1886  (6)  226  f.  L.  Freytag,  Centralorgan  14  (4) 
83  f.  H.  Gaidoz,  Melusine  3  (3)  72.  Archivio  per  lo  stud.  d. 
tradiz.  pop.  4,  613.     Litztg.  1886  (44)  1562. 

598.  August  Bondeson,  Historiegubbar  pa  Dal.  deras  Sagor 
och  Sägner  m.  m.  upptecknade  och  utgifna.  Stockholm,  Albert 
Bonnier.      heft   1,   s.    1—80.      8".     2  taf.     1   kr. 

Märcben.  599.  Ad.  Thimme,  Antike  märchen  im  deutschen 
gewande.    Grenzboten  45   (3.   quartal  no.   27.  28)  22—28.  82—87. 

600.  J.  und  W.  Grimm,  Kinder-  und  hausmärchen.  kleine 
ausgäbe.  34.  aufl.  mit  8  bildern.  Berlin,  Dümmler.  IV,  311  s. 
16".      1,50  m. 

601.  van  der  Smissen,  Kinder-  und  hausmärchen  der  gebr. 
Grimm. 

rec.   G.   Hempl,   Modern  Language  Notes  1   (5). 


90  X.    Mythologie  und  Volkskunde. 

602.  F.  L  innig-,  Deutsche  mythenmärchen.  Paderborn, 
Schöningh  1883. 

vgl.  jahresbericlit  1884  no.  589  und  1885  no.  793  a.  —  angez. 
Korrespondenzbl.   f.   d.   gel.   schulen  Württembergs  33,   173. 

603.  Ernst  Lausch,  Das  buch  der  schönsten  kinder-  u.  Volks- 
märchen, sagen  und  schwanke.  16.  gänzlich  umgearb.  aufl.  Leipzig, 
Spamer.     VI,  272  s.     8«.     2  m. 

604.  J.  Halt  rieh,  Deutsche  Volksmärchen  aus  dem  Sachsen- 
lande in  Siebenbürgen.  gesammelt.  mit  illustr.  4.  aufl.  Wien, 
Graeser  1885.  Vm,  316,  XVI  s.  8".  4  m.  =  Siebenbürgisch- 
deutsche  Volksbücher,      bd.   2. 

die  neue  mit  der  3.  (vgl.  Jahresbericht  1882  no.  459)  völlig 
übereinstimmende  ausgäbe  der  Haltrichschen  märchen  verdient  durch 
den  reichtum  an  eigenartigen  und  ansprechend  erzählten  Überliefe- 
rungen weite  Verbreitung,  den  80  nummern  der  ersten  aufläge  sind 
39  tiermärchen  angehängt,  das  ganze  buch  ist  mit  hübschen  holz- 
schnitten  geziert.  —  angez.  von  H.  Gaidoz,  Melusine  3  (3)  72 
und  Archivio  per  lo  studio  d.   trad.  pop.  4,   613. 

605.  M.  Schuller,  Von  den  hundert  söhnen.  Urwegener 
Variante  zu  Haltrichs  Volksmärchen  s.  151.  Korrespondenzbl.  d.  ver. 
f.   siebenb.  landesk.   8  (11)  125—131. 

606.  A.  Schullerus,  Volkstümliches  (Zigeuner-  und  tiermär- 
chen). Korrespondenzbl.  d.  ver.  f.  siebenb.  landesk.  9  (5)  56 — 58. 
(8)  97—100. 

606a.  K.  V,  Bahder,  Des  blindes  not.  Germania  31,  105 
bis  109. 

versucht  nachzuweisen,  dass  das  mhd.  gedieht  direkt  auf  ein 
tiermärchen,  welches  sich  noch  im  deutschen  volk  und  bei  den 
Slaven  erhalten  hat,   zurückgeht. 


Volkskunde. 

\llgPmeineS.  607.  Am  Urdsbrunnen.  mitteilungen  für  freunde 
volkstümlich-wissenschaftlicher  künde.  Jahrg.  5.   Rendsburg,  H.  Möller. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  805.  —  neben  vielen  kleineren  bei- 
tragen von  sagen,  gebrauchen,  kinderspielen  und  reimen  sind  meh- 
rere artikel  über  Ortsnamen  von  H.  Carstens  im  vorliegenden  jahr- 
gange enthalten,  ferner:  G.  Unruh,  Das  urkultussystem  (unverständ- 
lich), F.  Höft,  Mythologische  streifereien,  H.  Hartmann,  Der  teig- 
trog und  backofen  des  teuf  eis,  L.  Fr  ahm,  Klaus  Störtebeker,  H. 
Carstens,   Vom  feuermann  und  ohnekopf  u.   a. 


X.    Mythologie  und  Volkskunde.  91 

608.  Melusine,  Revue  de  mythologie,  litteratui'C  popiilaire, 
traditions  et  usages  dii-igee  par  H.  Gaidoz  et  E.  Rolland.   Vol.  III. 

unter  den  artikeln,  welche  nicht  schon  unter  besondern  num- 
mern  erwähnt  worden  sind,  seien  folgende,  welche  auch  auf  ger- 
manische Überlieferungen  eingehen,  genannt:  s.  64  f.  H.  Gaidoz, 
Devinettes  de  la  mer.  83 — 92.  129 — 132  Devinettes  de  la  meteoro- 
logie.  187— 189  Folklore  juridique  des  enfants.  65—69.  142.  190  f. 
228—231.  280  Böotiana  (Schildbürgerstreiche).  271  f.  Le  petit 
chaperon  rouge.  303 — 307  Les  langues  coupees.  49 — 56.  105 
bis  109  J.   Tuchmann,   La  fascination.      71  f.   143   La  voie  lact^e. 

609.  Gustav  Meyer,  Essays  und  Studien.  Berlin,  Oppen- 
heim  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  810.  —  ferner  angez.  von  Aug. 
Sauer,  Beilage  zur  Allgem.   ztg.   1886,   2.  mai. 

610.  R.  Wossidlo,  Volkstümliches  aus  Mecklenburg.  1.  heft. 
Rostock,  Werther  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  814a.  —  angez.  von  Reinh.  Köhler, 
Lit.  cbl.  1885  (49)  1683. 

611.  J.  Haltrich,  Zur  Volkskunde  der  Siebenbürger  Sachsen. 
Wien,  Graeser  1885. 

Vgl.  Jahresbericht  1885  no.  822.  —  lobend  angezeigt  von  0. 
Behaghel,  Litbl.  1886  (3)  102.  E.  H.  Meyer,  Anz.  f  d.  alt. 
12,   246  f.     Ausland  50,   63.     H.   Gaidoz,  Melusine  3  (1)  24. 

612.  U.  Jahn,  Die  deutschen  Opfergebräuche  bei  ackerbau 
und  Viehzucht.      Breslau,   Köbner   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  685  und  1885  no.  832.  —  ferner 
angez.  von  A.  E.  Schönbach,  Zs.  f.  d.  östr.  gymn.  1886  (5)  374 
bis  377,  der  das  buch  eine  fleissige,  aber  kritiklos  und  nach  einer 
veralteten  arbeitsmethode  gemachte  materialsammlung  nennt,  ähnlich 
E.  H.  Meyer,  Anz.  f.  d.  alt.  12,  235—240  und  M.  Rödiger, 
Litztg.  1886  (3)  82—85.  auch  E.  Mogk,  Litbl.  1886  (8)  316 
bis  321  vermisst  eine  kritische  sichtung  der  quellen,  auf  welche  zeit 
und  gegend  einfluss  geübt  haben;  der  den  ackergebräuchen  zu  gründe 
liegende  dämonenkult  sei  kein  Überbleibsel  der  höheren  mythologie, 
sondern  älter  als  sie.  vgl.  Gymnasium  1885  (20)  704.  Lit.  cbl. 
1886  (21)  734. 

613.  W.  Kolbe,  Hessische  volks-sitten  und  gebrauche  im 
hebte  der  heidnischen  vorzeit.  Marburg,  Elwert.  III,  124  s.  8". 
1,20  m. 

das  buch  verdient  wegen  des  in  ihm  niedergelegten  materials 
beachtung.  es  behandelt  weihnachts-,  neujahi-s-,  fastnachts-  und 
ostergebräuche ,    sowie    solche,    die    sich   an   einzelne   tage   knüpfen: 


92  X.    Mythologie  und  Volkskunde. 

ferner  ist  von  opfer-,  heil-  und  leichengebräuchen  die  rede,  wird 
man  auch  den  deutungen  und  comhinationen  des  verfs.  nicht  überall 
folgen  können,  so  bietet  er  doch  viel  ansprechendes  und  lehrreiches. 
—  rec.  R.  Pfleiderer,  Deutsches  litbl.   9  (29)  116.  [L.] 

614.  G.  Korscheit,  Sitten  und  gebrauche  in  der  Oberlausitz 
in  früherer  zeit.      Neues  lausitz.   magazin  62,    1 — 22. 

über  kleidung,  festlichkeiten,  volksbräuche ,  strafen;  alles  ohne 
Quellenangabe. 

615.  J.  0.  Opel,  Zur  deutschen  sittenkunde.  Neue  mitt.  d. 
thüring.-sächs.  Vereins  17   (2)  256 — 266. 

Sitten  und  brauche  aus  Naumburg  a.   S.   im   16. — 17.  jh. 

616.  Landenberger,  Volkstümliches  von  der  schwäbischen 
alb.     Alemannia  13  (3)  193—215. 

Sitten  und  gebrauche,  z.  b.  dreikönigslieder,  auch  redensarten 
aus  der  gegend  von  Urach. 

617.  Volkstümliche  feste,  sitten  und  gebrauche  in  Elsass- 
Lothringen  1885.  Jahrb.  f.  gesch.,  spräche  u.  lit.  Elsass-Lothi-ingens 
2,   178—191. 

eine  reihe  von  beitragen  verschiedener  Verfasser. 

618.  A.  Birlinger,  Sittengeschichtliches.  Alemannia  14, 43 — 47. 
vom    bahn.    —   barrecht.    —    Unglückszeichen    am    himmel.    — 

zauberischer  schmied  u.   a. 

619.  0.  Bossert,  Humoristisches,  volkstümliches  von  der 
fränkischen  grenze.     Alemannia  14,   61 — 66. 

schwanke,  gebi'äuche,   hexenwesen. 

619  a.  Karl  Doli,  Sittengeschichtliches  aus  einem  Schwarz- 
walddorfe.  aus  dem  Deckenpfronner  kirchencensurprotokoll.  Ale- 
mannia 13,  264—278. 

620.  John  Koch,  Der  Valentinstag.  Anglia  8  (4)  anz.  s.  422 — 245. 

621.  Th.  Distel,  Tanz  um  einen  ochsen  (Crossen  1431).  N. 
archiv  f.  sächs.  gesch.  u.   altertumsk.   7  (1.   2)  163. 

622.  Mich.  Luister,  Zwei  Volksfeste  in  Blutroth.  1)  Gans- 
abreiten. 2)  Aschermittwoch.  Korrespondenzbl.  d.  ver.  f.  siebenb. 
landesk.  9  (11)  132—134. 

623.  W.  Wenrich,  Der  schmuck  des  Mediascher  Schützen- 
königs und  die  inschrift  des  schmuckes.  Korrespondenzbl.  d.  ver. 
f   siebenb.  landesk.   8  (10)   113—116. 

624.  Ed.  Ensfelder,  Schützenordnung  von  Reichenweier  (1568). 
Jahrb.   f.   gesch.,   spräche  u.   lit.   Elsass-Lothringens  2,    159 — 165. 


X.    Mythologie  und  Volkskunde.  93 

625.  Hohaiis,  Chronik  der  schützengilde  zu  Glatz.  Viertel- 
jahrssclir.   f.   gesch.   u.  heimatk.  d.  grafscli.  Glatz  5  (2.  3)  167  — 178. 

626.  E.  Jacobs,  Der  schwerttanz  auf  schloss  Wernigerode, 
ausgeführt  1605.     Zs.   des  Harzvereins  19,  490. 

vgl.   oben  no.  433  Trautmann,   Schwerttänze. 

628.  J.  Bolte,  Hochzeitbräuche.     Alemannia  14,    188 — 193. 
aus    dramen    des    16. — 17.    jhs. ,     besonders    aus    RoUenhagens 

schulkomödie  Tobias  v.  j.   1576. 

629.  A.  G.  Zink,  Hochzeitsbräuche  in  Seligstadt.  Korrespon- 
denzbl.   d.   ver.   f.   siebenb.   landesk.   8  (10)   116  f 

630.  G.  Tobler,  Kiltgang.  Ersch-Gruber,  AUgem.  encyclop. 
H,   36,   53  f. 

631.  Ed.  Janota,  Ein  Sylvesterabendbrauch  in  Falkenau  a.  d. 
Eger.  Mitt.  d.  verf.  f.  d.  gesch.  d.  Deutschen  in  Böhmen  24  (3) 
325—327. 

poetische  glückwünsche  der  nachtwächter. 

632.  Ant,  Nagele,  Hannsen-wein.     Germania  31,   346  f. 
sitte  aus  Oberkärnten. 

633.  Th.  Hach,  Die  scheidglocke  sowie  die  fronleichnams- 
und  die  trinitatisglocke.    Zs.  f.  kirchl.  wiss.  6,  592 — 601.  654 — 665. 

vgl.   oben  no.   434  Knebel,   Handwerksgebräuche. 

635.  H.  Carstens  und  C.  Schumann,  Kinderspiele  aus 
Schleswig-Holstein  und  Lübeck.   Nd.  korrespondenzbl.  10(4)67 — 69. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.   843. 

636.  K.  Strackerjan,  Der  mensch  im  spiegel  der  tierweit, 
progr.      Oldenburg   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.   866.  —  rec.   0.  Behaghel,   Litbl. 

1886  (2)  56. 

Aberglauben. 

637.  C.  Meyer,  Der  aberglaube  des  mittelalters.  Basel, 
Schneider  1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  719  und  1885  no.  867.  —  angez. 
von  P.   Böhringer,   Pünjers  theol.  jahresber.   4,    154. 

638.  K.  Bessett,  Die  entwicklung  des  an  die  edelsteine  ge- 
knüpften aberglaubens.      Zs.   f.   neufranz.   spräche  8  (1)   185 — 200. 

einleitung  zu  einer  abhandlung  über  das  französ.  Steingedicht 
Remy  BeUcaus  (1576). 


94  X.    Mythologie  und  Volkskunde. 

639.  Fletcher  S.  Bassett,  Legends  and  Superstitions  of  the 
Sea  and  of  Sailors  in  all  Lands  and  at  all  Times.  Chicago  &  New- 
York,   Beifort,   Clarke   &  co.    1885.      505   s.      8". 

rec.  F.  Liebreclit,  Germania  31  (3)  351 — 355.  G.  Pitre, 
Arch.  per  lo  studio  delle  trad.  pop.  5  (1)  150 — 152.  Bradley, 
Academy  1886,   6.  märz. 

640.  Vict.  Fossel,  Volksmedicin  und  medicinischer  aberglaube 
in  Steiermark,  ein  beitrag  zur  landeskunde.  1.  u.  2.  aufl.  Graz, 
Leuschner  u.  Lubensky.     VI,    172  s.      8**.      3,60  m. 

rec.  G.  M.,  Lit.  cbl.  1886  (23)  809.  Gloatz,  Deutsches  litbl. 
9  (20)  80.  Kratter,  Litztg.  1886  (28)  998  bezeichnet  das  werk 
als  ein  schatzkästlein  unverfälschter  Volkstümlichkeit. 

640  a.  J.  Diefenbach,  Der  hexenwahn  vor  und  nach  der 
glaubensspaltung  in  Deutschland.  Mainz,  Kirchheim.  VIII,  360  s. 
gr.-8*^.      6  m. 

641.  U.  Jahn,  Hexenwesen  und  Zauberei  in  Pommern.  Balt. 
Studien  36  (3)   169—364. 

auf  zwei  kapitel  über  den  Volksglauben  an  hexenwesen  und 
Zauberei  und  über  hexenwesen  und  Zauberei  in  der  Wirklichkeit  folgt 
eine  reichhaltige  Sammlung  von  zaubersegen  (no.  1 — 518)  und  zau- 
berischer mittel  (519 — 789)  aus  schriftlichen  quellen  und  mündlicher 
Überlieferung. 

642.  H.  Peters,  Alraune.  Mitt.  a.  d.  germ.  mus.  1,242—246. 
abbildung    eines    alraunmännleins    und    einer    darstellung     eines 

alraungräbers  aus  dem  Germanischen   museum    nebst    erklärung    des 
bezüglichen  Volksglaubens. 

643.  Osk.  Fleischer,  Altdeutsche  Zaubersprüche.  Berliner 
monatsh.   f.   lit.   kritik  u.   theater   1   (5)  507  f. 

aus  einer  Erfurter  hs.   des   12.  jhs. 

644.  Vinc.  Goehlert,  Beitrag  zur  kulturgeschichte  der  Deut- 
schen im  Erzgebirge.  Mitt.  d.  ver.  f.  d.  gesch.  d.  Deutschen  in 
Böhmen  24  (3)  327—330. 

Zauberformeln  aus  d.  j.    1721. 

645.  Otto  Böckel,  Segen  aus  dem  Odenwalde.  Germania  31, 
345  f.    fünf  nummern  aus  einer  hs. 

vgl.  oben  no.  357  Bosch,  Bauernregeln. 

646.  G.  Keintzel,  Eine  sächsische  Zauberformel  gegen  das 
verrenken.    Korrespondenzbl.  d.  vei-.  f.   siebenb.  landesk.  9  (5)  55  f. 

647.  R.  Dürnwirth,  Ein  wundsegen  (um  1500).  Zs.  f.  d, 
altert.  30,  88. 


X.    Mythologie  und  Volkskunde.  95 

648.  0.  V olger,  Niederdeutscher  sonnenhymnus  uud  regen- 
zauber  aus  dem  Lüneburgischen.  Acta  comparationis  litterarum  univ. 
1  (3—4).     Kolozsvdr  1886. 

649.  A.  Birlinger,  Besegnungen  aus  dem  17.  jh.  Alemannia 
14,   67—74. 

hs.  aus  der  Brackenheimer  gegend. 

650.  Wilh.  Schwartz,  Die  ursprüngliche  bedeutung  des  tri- 
quetrum  und  swastika.  Verhandl.  der  Berliner  anthropolog.  ges. 
1886,  301—303. 

651.  W.  V.  Schulenburg,  Formules  magiques  pour  savoir 
qui  l'on  epousera.     Melusine  3  (6)   139  f. 

651a.     F.  Liebrecht,  Arsloh.      Germania  31,   205 — 211. 
allerlei  aberfflauben  u.   s.   w. 


Volkslieder. 

652.  Aug.  Hart  mann,  Volkslieder.  1.  band.  Leipzig,  Breitkopf 
u.  Härtel  1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  737  und  1885  no.  893.  —  aner- 
kennend besprochen  von  G.   Milchsack,   Litbl.    1886  (7)  270  f. 

653.  0.  Bö  ekel,  Volkslieder  aus  Oberhessen.  Marburg,  Elwert 
1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  155  und  894.  —  angez.  von  L. 
Tobler,  Litbl.  1886  (2)  51—54,  der  sich  mit  B.  über  den  begriff 
des  Volksliedes  auseinandersetzt.  G.  B. ,  Lit.  cbl.  1886  (15)  513 
bis  516  begrüsst  die  arbeit  trotz  einer  reihe  ausstellungen  als  eine 
verdienstvolle.      E.   Schröder,   Litztg.    1886  (1)   13  f. 

654.  Nachträge  zu  den  Volksliedern  von  L.  Tobler  (vgl. 
jahresber.   1885  no.   898).     Anz.   f.   Schweiz,  gesch.   16,   381  f. 

655.  H.  Vogt,  Pflicht  und  treue  hebe,  ein  Grafschafter  Volks- 
lied. Vierteljahrsschr.  f.  gesch.  u.  heimatk.  v.  Glatz  5,  244  f.  - — 
Der  zurückgekehrte  söhn,     desgl.  ebd.   6  (1)  81 — 83. 

wenn  auch  vom  volke  gesungen,  sind  doch  beides  keine  Volks- 
lieder. —  Exner  und  Zenker,  Grafschafter  Volkslieder,  ebd.  6,  158 
bis   161. 

656.  G.  Fischer,  Acht  siebenbürgisch- sächsische  Volkslieder 
aus  Zepling.  Korrespondenzbl.  d.  ver.  f.  siebenb.  landesk.  9  (6) 
63—68. 


96  X.    Mythologie  und  Volkskunde. 

F.  M.  Bölime,  Geschichte  des  tanzes  in  Deutschland.  Leipzig, 
Breitkopf  u.  Härtel. 

vgl.  oben  no.  351.  —  angez.  von  H.  A.  Köstlin,  Deutsches 
litbl.  9  (18)  70  f. 

657.  F.  M.  Böhme,  Nachträge  zum  Altdeutschen  liederbuch. 
1  —  3.      Germania  31   (1)  51—55. 

1)  die  frau  von  Weissenburg  (melodie  von  1674).  2)  der  mutter 
Warnung.      3)  der  Dollinger. 

658-  R.  von  Liliencron,  Deutsches  leben  im  Volkslied  um 
1530.      Berlin  u.   Stuttgart,   Spemann.      o.  j. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  906.  —  angez.  von  A.  Chuquet, 
Revue  crit.  1886  (40)  240  f.  Lit.  cbl.  1886  (38)  1323  f.  selbst- 
anzeige in  der  Vierteljahrsschr.   f.   musikwiss.   2,   373  —  380. 

659.  A.  F.  C.  Vilmar,  Handbüchlein  für  freunde  des  deut- 
schen Volksliedes.  3.  aufl.  Marburg,  Elwert.  XIX,  260  s.  8''. 
2,40  m. 

die  neue  aufläge  der  bekannten  feinsinnigen  schrift  Vilmars  hat 
W.  Crecelius  besorgt.  seine  zutaten  beschränken  sich  auf  eine 
reihe  von  sprachlichen  erläuterungen  und  litteraturnachweisen  zu  den 
abgedruckten  texten  (z.  b.  s.  46 — 49).  in  einer  besondern  An- 
leitung hebt  0.  Bö  ekel  die  Vorzüge  der  Vilmarschen  betrachtungs- 
weise  hervor,  geht  aber  auch  auf  die  lücken  ein,  welche  die  spätere 
forschung  auszufüllen  hat:  die  berücksichtigung  vieler  seither  er- 
schienenen Sammlungen,  die  Verfolgung  der  merkwürdigen  balladen- 
stoflPe  und  die  vergleichung  der  fremden  volkslitteraturen. 

660.  K.  Kinzel,  Das  deutsche  Volkslied  des  16.  jhs.  Berlin, 
Neuenhahn   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  907.  —  angez.  von  M.  Greiff, 
Allgem.  östr.  litztg.  1886  (5)  11.  Wackerneil,  Zs.  f.  d.  östr. 
gymn.   1886  (11)  879. 

660a.  [Weber],  Das  patriotische  Volkslied.  73.  neujahrsblatt 
der  allgem.  musikgesellschaft  in  Zürich  auf  das  jähr  1885.  Zürich, 
Orell,  Füssli  u.  co.     30  s.     4*^. 

eine  fortsetzung  zu  der  im  71.  u.  72.  neujahrsblatt  enthaltenen 
Geschichte  des  Volksliedes. 

661.  Bened.  Widmann,  Geschichtsbild  des  deutschen  Volks- 
liedes in  wort  und  weise  dargestellt  und  erläutert.  Leipzig,  Merse- 
burger 1885.     XII,   122  s.     8». 

ein  unselbständiges,  doch  nicht  ganz  ungeschicktes  mosaik  aus 
den  bekannten  werken,  s.  1 — 24  einleitung  (Ursprung,  inhalt,  me- 
trische  und    melodische  form),      s.  24 — 122  geschichtsbild  (40  chro- 


X.    Mythologie  und  Volkskunde.  97 

nologisch  geordnete  lieder  mit  den  melodien,  dazu  verbindender  text). 
—   rec.   Stimmen  ans  Maria-Laacli  29,   99. 

662.  H.  Otto,  Das  deutsche  Volkslied  und  seine  bedeutung 
für  die  nhd.   kunstdichtung,      "Wien,   Pichler.      28   s.      0,60  m. 

663.  L.  Sclimitt,  Das  deutsche  Volkslied,  eine  Studie.  (=  Frank- 
furter zeitgemässe  broschüren.  n.  f.  hrsg.  von  P.  Haffner.  bd.  7, 
heft  10.)     Frankfurt  a.  M.,  Foesser.      24  s.      8".      0,50  m. 

diese  Studie  ergeht  sich  ohne  feste  disposition  in  zahlreichen 
citaten  aus  früheren  autoren.  die  ganze  betrachtungsweise  erinnert 
an  die  katholischen  romantiker  Brentano  und  Eichendorff. 

vgl.  unten  no.  872  Bartsch,  Beiträge  zur  quellenkunde  der 
ad.  litteratur  s.  305 — 310:  Volkslieder  des   16.  jahrh. 

664.  E.  Grisebach,  Der  neue  Tanhäuser.  13.  tausend,  nebst 
einer  Tanhäuser -bibliographie  sowie  dem  texte  des  Volksliedes  von 
dem  Tanhäuser.      Berlin,   Lehmann.      171   und  21    s.      4*^.      6   m. 

665.  Gust.   Heinrich,    Über    Tannhäuser.      Ungarische    revue 

6  (10)  827—829. 

666.  K.  E.  H.  Krause,  Rostocker  historisches  lied  vom  jähre 
1549.     Hansische  geschichtsbl.   1885,  201—207. 

667.  H.  Rembe,  Die  grafen  von  Mansfeld  in  den  liedern 
ihrer  zeit.     Halle,  Hendel  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  918.  —  angez.  von  L.  Tobler, 
Litbl.  1886  (3)  98  f.  E.  Steinmeyer,  Anz.  f.  d.  a.  12,  249. 
Ernst  Fischer,  Mitt.   a.   d.  histor.  lit.    14,   351  f. 

668.  A.  Birlinger,  Bruchstücke  eines  liedes  auf  Friedrich 
von  der  Pfalz  1621.     Alemannia  14,   55  f. 

669.  Kipper  und  wipper.  drei  zornlieder  aus  dem  jähre  1621 
über  die  münzverschlechterung:  Wachtelgesang,  Münzgespräch,  ein 
schönes  newes  lied.  von  neuem  gedruckt.  Frankfurt  a.  M.,  Lehmann 
u.  Lutz.     39  s.     4^.     3  m. 

von  den  hier  in  zierlichem  facsimiledruck  vereinigten  liedern 
sind  die  beiden  ersten  schon  durch  Wellers  Annalen  1,  382.  2,  559. 
1,  379  bekannt,  in  no.  1  erscheint  die  bekannte  figur  des  klagen- 
den waldbruders,  no.  2  ist  ein  gespräch  der  verringerten  münzsorten 
und  der  metalle,  no.  3  parodiert  das  kirchenlied  von  Justus  Jonas: 
Wo  Gott  der  herr  nicht  bei  uns  hält. 

670.  H.  R.  Ferber,  Die  gesellschafts -  und  Volkslieder  in 
Hamburg  an  der  wende  des  vorigen  Jahrhunderts,  in:  K.  Kopp- 
mann, Aus  Hamburgs  Vergangenheit.   Hamburg,  Voss  1885.  s.  27 — 75. 

eine  hübsche  Charakteristik  der  volkstümlichen  dichtungen,  auf 
wenig  gekannten  materialien  beruhend. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     VIII.    (188G.)  ^ 


98  X.    Mythologie  und  Volkskunde. 

671.  H.  R.  Ferber,  Das  Volkslied  in  Hamburg  während  der 
Franzosenzeit,  in:  K.  Koppmann,  Aus  Hamburgs  Vergangenheit, 
erste  folge.     Hamburg,  Voss  1886.      s.   1 — 83. 

behandelt  eine  grosse  zahl  von  Hamburger,  drehorgelliedern, 
welche  von  Ditfurth  für  seine  Sammlungen  nicht  benutzt  worden  sind. 

672.  Karl  Görner,  Zur  Prager  flugblattpoesie  des  sieben- 
jährigen krieges.  Mitt.  d.  ver.  f.  d.  gesch.  d.  Deutschen  in  Böhmen 
24  (2)  185—204. 

673.  H.  Hartmann,  Nachahmungen  von  vögelstimmen.  Nd. 
korrespondenzbl.    10  (1)  4  f. 

kinderreime  aus  dem  Osnabrückischen. 

674.  J.  Bolte,  Zu  den  niederdeutschen  Volksliedern.  Nd. 
korrespondenzbl.    10  (3)  36 — 39. 

citate  aus  dem  16. — 17.  jh. 

675.  K.  V.  Bahder,  Canticum  Rustardini.   Germania  31,  104  f. 
nd.   lied  von  einem    verliebten   mönche    aus    einer   Upsalaer   hs, 

des  15.  jh. 

675a.  Gustav  Meyer,  Volkslied  von  der  leichtsinnigen  gattin. 
Archiv  f.  htgesch.  14,  206—208. 

ungarische  und  neugriechische  parallelen  zu  dem  detitschen  liede: 
'Weib,   du  sollst  heim  gehn'. 

676.  J.  Bolte,  Das  lied  vom  igel.  Archiv  f.  litgesch.  14, 
364—368. 

nachweisung  des  Jahresbericht  1885  no.  930  a  gesuchten  spott- 
liedes  auf  die  leineweber.  —  R.  Boxberger  ebd.  14,  106  f.  ver- 
gleicht Schmeltzls  lied  Von  igels  art. 

677.  Gust.  Heinrich,  Das  deutsche  Volkslied  von  des  kom- 
mandanten  tochter  zu  Grosswardein.  Ungarische  revue  6  (10)  818 
bis  823. 

fliegendes  blatt  aus  dem   17. — 18.  jh. 

678.  Rob.  Hein,  Sassa!  geschmauset.  Archiv  f.  litgesch. 
14,   218. 

lesart  aus  dem  jähre  1794. 

679.  F.  J.  Child,  The  Enghsh  and  Scottish  Populär  Ballads. 
Edited.  Boston,  Houghton,  Miiflin  and  co.  o.  j.  Part  1 — 3.  VIH, 
256.  VI,  257—508.  IV,  261  s.     4». 

vgl.  Jahresbericht  1883  no.  719  und  1885  no.  937.  —  angez. 
von  F.  Liebrecht,  Engl.  Studien  9  (3)  444 — 448,  der  das  werk 
warm  empfiehlt  und  nachtrage  zu  einzelnen  bailaden  des  3.  bandes 
liefert. 


X.    Mythologie  und  Volkskunde.  99 

680.  Julie  von  Bothwell,  geb.  Loewe,  Thomas  der  Rliymer. 
Loewesche  ballade  aus  dem  altschottischen.  Studie.  Berlin,  Duncker 
1885.     36  s.     8".     0,60  m. 

die  verf.  stellt  die  verschiedenen  Fassungen  der  englischen  bal- 
lade,  Avelche  durch  die  komposition  ihres  vaters  Verbreitung  erlangt 
hat,   zusammen. 

681.  Adolf  Noreen  och  Henrik  Schuck,  1500-  och  1600- 
talens  Visböcker  utgifna.  1.  Harald  Oluffsons  Visbock.  Stockholm 
1884.    2  hefte.    (Skrifter  utgifna  af  svenska  literatursällskapet.) 

abdruck  eines  um  1570  geschriebenen  liederbuches.  die  darin 
enthaltenen  Volkslieder  stammen  aus  verschiedenen  perioden;  wie 
E.  Mogk,  Litbl.  1886  (4)  132  f.  bemerkt,  gehen  mehrere  bis  ins 
14.  jh.  zurück  und  verraten  einen  deutlichen  einfluss  der  mhd. 
minnepoesie. 

682.  Karl  Valentin,  Studien  über  die  schwedischen  volks- 
melodien.     Leipzig,  Breitkopf  u.  Härtel  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  948.  —  angez.  Lit.  cbl.  1886  (20) 
698,   wo  die  anwendung  der  statistischen  methode  verworfen  wird. 

683.  A.  Gauthey,  Quelques  mots  des  chants  populaires  sue- 
dois  n.      Archivio  per  lo  stud.   d.   tradiz.   pop.   4  (4)   569 — 574. 

vgl.  Jahresbericht   1885  no.    949. 

684.  Axel  Ramm,  Quelques  remarques  sur  les  jeux  en  Suede. 
ebd.   5  (1)  115—118. 

proben  aus  einer  Sammlung  von  kinderreimen. 


Volksschauspiele. 

685.  Th.  Schmid,  Das  passionsspiel  am  Vorderthiersee  in 
Tirol.     Stimmen  aus  Maria-Laach  29  (10)  511  f. 

686.  Una  Sacra  rappresentazione  in  Vorderthiersee  nel  Tirol» 
tedesco.     Archivio  per  lo  stud.  delle  tradiz.  pop.  4  (4)  535  f. 

687.  R.  Jonas,  Ein  deutsches  handwerkerspiel.  Posen,  Jolo- 
wiez  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  959,  —  besprochen  von  H.  Hol- 
stein, Zs.  f.  d.  phil.  18,  502—505.  M.  Perlbach,  Litztg.  1885 
(41)  1449  f.     J.  Bolte,  Mitt.  a.   d.  bist.  lit.   14,   188  f. 

687a.  Renw.  Brandstetter ,  Zu  den  Luzerner  dorfspielen, 
Zs.  f  d.  phil.  18,  459—477. 

über  6  neuentdeckte  hss.  des  18.  jhs. :  3  passionsspiele,  2  fast- 
nachtspiele und  ein  stück  von  St.   Catharina. 

7* 


JOO  X.    Mythologie  und  Volkskunde. 

688.  Deutsche  Puppenspiele,  herausgeg.  von  Richard  Kralik 
und  Joseph  Winter.    Wien,  Konegen  1885.    Vm,  321  s.    8^.    4  m. 

eine  sehr  verdienstliche  Veröffentlichung  von  acht  aus  dem  munde 
eines  in  Niederösterreich  herumziehenden  puppenspielers  aufgezeich- 
neten stücken,  neu  sind  zwei  räuberdramen ,  der  bayrische  Hiesel 
und  der  Schinderhannes,  ferner  graf  Paquafil,  eine  geschichte  aus 
den  kreuzzügen,  dann  graf  Heinrich  oder  die  beiden  verkleideten 
doctoren  und  eine  posse:  Kaspar  als  bräutigam.  die  drei  übrigen 
nummern,  Genovefa,  Faust  und  don  Juan,  berühren  sich  teilweise 
mit  schon  bekannten  Versionen,  enthalten  aber  auch  manche  eigen- 
tümliche züge.  die  ausdrucksweise  insbesondre  bei  der  figur  Kas- 
perls  zeigt  die  lebendige  komik  des  österreichischen  dialekts.  — 
angez.  von  A.  v.  Weilen,  Litztg.  1885  (52)  1861  f.  Lit.  cbl. 
1886  (25)  868.  A.  Schi  ossär,  Blatt,  f.  lit.  unterh.  1885  (50). 
Deutsche  revue  10  (4)  378.     Lit.  merkur  6,   59. 

689.  Georg  Ellinger,  Ein  deutsches  puppenspiel:  Alceste. 
Zs.  f.  d.  phil.  18  (3)  257—301. 

abdruck  einer  Weimarer  hs.  das  in  versen  geschriebene  stück 
mag  in  seiner  ältesten  gestalt  zu  anfang  des  18.  jhs.  entstanden 
sein.   —  vgl.   oben  no.   519. 


Sprüche.     Inschriften. 

690.  K.  Mündel,  Haussprüche  und  inschriften  im  Elsass. 
Mitt.   a.  d.  Vogesenclub  no.   15. 

691.  Job.  Linke,  Der  hausspruch:  Wir  bauen  alle  feste. 
1561.     Blatt,  f.  hymnologie  1886  (2)  31. 

692.  H.  Ziegler,  Alte  geschützinschriften.  mit  einem  an- 
hange: das  königliche  zeughaus  zu  Berlin.  Berlin,  Decker.  HI,  83  s. 
12^.     2  m. 

in  geschmackvoller  ausstattung  bietet  der  vei'f.  einen  ursprüng- 
lich als  anhang  zu  seinen  Soldaten-  und  kriegsliedern  gedachten  wert- 
vollen beitrag  zur  kenntnis  der  spruchpoesie.  den  geschützinschrif- 
ten, welche  in  der  regel  einen  der  tierweit  oder  der  geschichte  ent- 
nommenen namen  oder  einen  spruch  enthalten,  ist  Jahreszahl  und  auf- 
bewahrungsort,  wo  beides  zu  ermitteln  war,  beigefügt,  im  anhange 
werden  die  inschriften  aller  waffen  des  Berliner  Zeughauses,  also 
auch  der  Schwerter,  hellebarden,  rüstungen  u.  s.  w.,  veröffentlicht. 
—  rec.  S.,  Litztg.   1886  (46)  572. 

693.  [F.  Schnorr  v.  Carolsfeld],  Mich  wundert,  dass  ich  fröh- 
lich bin.     Archiv  f.  litgesch.   14,   224. 

niederdeutsch  aus  dem  jähre  1552. 


X.    Mythologie  und  Volkskunde.  101 

Sprichwörter.      Volkswitz. 

694.  Leonh.  Freund,  Volksweisheit  und  weltklugheit.  Studien 
und  Streifzüge  auf  den  gebieten  der  vergleichenden  Völkerpsycholo- 
gie und  socialhistologie.  1.  heft:  Treue  und  untreue  in  deutschen 
Sprüchen  und  Sprichwörtern.    Leipzig,  Pfau.    38  s.    gr.-S*'.    0,75  m. 

695.  Pierre  Peugeot,  L'espi-it  allemand.  ^tudes  d'apres  la 
langue   et   les   proverbes.     2.   edit.     Paris,   Giraud.      8*^.     3,50  frcs. 

enthält  1200  Sprichwörter  in  Übersetzung. 

696.  E.  Voigt,  Über  die  ältesten  sprichwörtersammlungen 
des  deutschen  mittelalters.     Zs.  f.  d.  alt.   30,   260—280.     352. 

handelt  über  text  und  herkunft  der  lateinischen  Proverbia 
Heinrici  und  des  Floril.  Vindob. ,  aus  denen  die  Sammlung  altdeut- 
scher Sprichwörter  MSD  XXVII  ^   zusammengestellt  ist. 

697.  K.  Paulsiek,  Otto  von  Guerickes  Sammlung  lateinischer 
und  deutscher  Sinnsprüche.      Magdeburg,   Baensch  1885.      4^. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  965.  —  rec.  M.  Reimann,  Litztg. 
1885  (47)  1672  f. 

698.  F.  Latendorf,  Lessings  name  und  der  öffentliche  miss- 
brauch desselben  im  neuen  deutschen  reich,  ein  urkundlicher  nach- 
weis  in  Verbindung  mit  der  beseitigung  zahlreicher  seit  einem  men- 
schenalter wiederkehrender  fehler  und  irrtümer  über  Sprüche  der 
reformationszeit.      München,   Heinrichs.      62  s.      8^.      1,20  m. 

vom  Verleger  nicht  geliefert. 

699.  M.  Schollen,  Aachener  Sprichwörter  und  redensarten. 
Zs.   d.  Aachener  geschichtsver.   8,   158 — 208. 

1026  nximmern  mit  parallelen   und    spraclilichen   erläuterungen. 

700.  0.  Knoop,  (300)  plattdeutsche  Sprichwörter  aus  Hinter- 
pommern.    Nd.  korrespondenzbl.   10  (4)  52 — 59. 

701.  A.  Birlinger,  Alte  gute  sprüche.  Alemannia  14,  48 — 51. 
aus  werken  des  17. — 18.  jhs  gesammelt. 

702.  A.  Birlinger,  Schwabenneckereien.  Alemannia  14,  186 
bis  188. 

703.  Herrn.  Wäschke,  Volksgeographie.  Mitt.  d.  ver.  f. 
ADhalt.  gesch.  4  (6)  397—405. 

Volksneckereien  aus  Dessau. 

704.  Pauls,  Sage,  Sprichwort  und  dichtung  [über  den  wein]. 
Zs.  d.  Aachener  geschichtsver.   7  (3.  4)  278 — 280. 

die  englischen  artikel  müssen  diesmal  in  abt.  XVI  nachgeliefert 

^^^•ie^-  Bolte. 


102  XI.    Gotisch. 


XI.    Gotisch. 

705.     K.  Müllenhoff,   Altdeutsche  sprachproben.    4.  aufl.,  be- 
sorgt von  M.  Roediger.   Berlin,  "Weidmann.   VIII,  150  s.   8^.   3,60  m. 


706.  E.  Bernhardt,  Gotische  grammatik.  Halle,  Waisen- 
haus 1885. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  984.  —  abweisende  anzeige  von  J. 
Franck,  Anz.  f.  d.  alt.  12,  97.  ang.  Noord  en  Zuid  1886,  50—53 
von  Gallöe. 

C.  Dorfeldt,  Präfix  ge — .     s.   oben  no.  128. 

•  707.     W.   Braune,   Zur  transscription  des  gotischen  alphabets. 

Paul  u.  Braune,  Beiträge  12,   216—220. 

verf.  verteidigt  gegen  Gering  (Zs.  f.  d.  phil.  17,  249)  die 
Collitzsche  ligatur  statt  hv  und  w  statt  v. 

708.  Douse,  Introduction ,  phonological ,  morphological ,  syn- 
tactic,   to  the  Gothic  of  Ulfilas.    London,  Taylor  Francis.    289  p.    8". 

709.  E.  Egge,  Inchoative  or  n-verbs  in  gothic.  American 
Journal  of  philology   7   (1). 

710.  F.  Kluge,  Die  Krimgoten.  Paul  u.  Braune,  Beitr.  11, 
563  f. 

der  reisende  Kempfer,  der  1663  in  holländischen  diensten  sich 
am  kaspischen  meer  aufhielt,  rühmt  sich  in  seiner  japanischen  reise- 
beschreibimg  cap.  VI,  mehr  gotischen  sprachstoff  als  Busbeck  ge- 
sammelt zu  haben.  —  diese  gotica  befinden  sich  nicht  in  Kempfers 
nachlass  in  der  Sloane-CoUection  im  British  Museum  in  London  und 
scheinen  demnach  unwiederbringlich  verloren. 

711.  M.  Heyne,  Ulfilas.  8.  aufl.  Paderborn  und  Münster, 
Schöningh  1885. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  985.  —  anerkennende  anzeige  von 
J.  Seemüller,  Litztg.  1885  (45)  1586  f.:  Mc.  6,  54  ist  afkunn 
für  wfkunn  druckfehler. 

712.  W.  Kr  äfft,  Ulfila.  Eealencycl.  f.  protest.  theol.  16, 
140—146. 

713.  Ch.  A,  A.  Scott,  Ulfilas,  apostle  of  the  Goths,  together 
with  an  account  of  the  Gothic  churches  and  their  decline.  Cam- 
bridge, Macmillan  and  Bowes  1885.     XIV,   239  p.      8*^. 

nach  der  anzeige  von  A.  Harnack,   Theol.   litztg.   1886,   76  f. 


Xn.     Skandinavische  sprachen.  1Q3 

eine  fleissige,  unter  benutzung-  der  gescamten  deutschen  litteratur  ver- 
fasste  monographie,  die  allerdings  für  Deutsche  wenig  neues  bringt. 
—  angez.  von  Th.  Hodgkin,  Academy  1886,  16.  jan.  Athenaeum 
1886,   19.  june. 

Bethg-e. 


XII.    Skandinavische  sprachen. 

Wortforschung. 

714.  J.  Fritzner,  Ordbog  over  det  gamle  norske  sprog. 
omarbeidet,  for0get  og  forbedret  udgave.  Kristiania,  den  norske 
forlagsforening.  8.  u.  9.  heft  (schlussheft  des  1.  bandes:  A  —  Hj), 
götuleysi  —  hjör\)ing,  s.   673 — 835. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.   989. 

715.  0.  Kaikar,  Ordbog  til  det  seldre  danske  sprog.  Koben- 
havn,  Klein.  10.  heft  (1.  heft  des  2.  bandes),  gablukke  —  giild- 
Icegere,  s.  1 — 96.  3  kr.  11.  lieft,  giddbcekken  —  hentrcede,  s.  97 — 192. 
3  kr.  12.  heft,  hentrcekke  —  hovsmed,  s.  193 — 271.  2  kr.  50  0re. 
(Schriften  des  Universitets-Jubilfeets  danske  Samfund  no.  29.  32.  34.) 

vgl.  Jahresbericht   1885  no.   991. 

716.  K.  F.  Söderwall,  Ordbok  öfver  svenska  medeltids- 
spräket.  fjerde  och  femte  haftet,  domhok  —  fnlgöra,  s.  193 — 352. 
(Samlingar  utgifna  af  Svenska  fornskrift  -  sällskapet.     heft  88.  89.) 

vgl.  Jahresbericht   1885  no.   992. 

717.  Hj.  Falk,   Oldnorske  etymologier.     Arkiv  3,  339—344. 

führt  ogur stund  (Vplundarkvida  41)  zurück  auf  *arga  f.,  ge- 
hörig zum  adj.  argr,  und  erklärt  es  als  vellyst-time.  2.  got.  andbahts 
/_  * and-bauMs  (part.  perf  zu  bugjan)\,  andabahts,  1.  Tim.  2,  6, 
das  Bernhardt  durch  andabaühts  ersetzt  hat,  hält  Falk  für  berechtigt, 
isl.  Qmbun  (ambun,  ambari)  wird  /_  germ.  *a%(?a  -  fowg^nt  -  abgeleitet. 
3.  ärofi  ein  compositum:  ä-rofi]  rofi  zu  rjiifa,  ä  =  ahd.  etva  /_ 
germ.  *aiwo-.  im  nord.  ging  das  simplex  verloren  und  erhielt  sich 
nur  in  dem  besprochenen  compositum. 

718.  Ev.  Lid6n,  Etymologiska  bidrag.     Arkiv  3,   235 — 243. 
erklärt  das  bleiben  des  j  in  isl.  ja  aus  dem  häufigen  enklitischen 

gebrauch  dieser  partikel.  ja  wird  aufgefasst  als  neutr.  des  urgerm. 
pron.  *jas,  *j6,  *ja  =  skr.  yäs,  yä,  yät.  isl.  jäta  luid  jätta  werden 
als  zwei  ursprünglich  verschiedene  verba  genommen,  jätta  ^  *jäatjon 
(mhd.  jäzeri),  dessen  j  durch  anlehnung  an  ja  blieb,  und  jätta 
/_  *urnord.    *ehta    /_  urgerm.    *ji]ition,    verbalabstractum   zu  *jekori, 


JQ4  Xn.    Skandinavische  sprachen. 

(ahd.  jehan).  das  verb  ja  wird  identificiert  mit  ahd.  jehan,  und  das 
part.  dieses  ehemals  starken  verlbums  nachgewiesen  in  dem  fj(iljaenn 
der  Arinbjarnardrapa  des  Egill  Skallagrimsson.  auch  auf  die  Über- 
einstimmung der  syntactischen  construction  beider  verba  wird  hinge- 
wiesen, altschw.  iat,  imt,  pl.  icettir  =  ahd.  jiM]  im  isl.  dies  wort 
nur  im  compos.  jatt-yrbe  und  in  jätse.  —  got.  jains  /_  *joi-no-, 
gebildet  vom  locat.  joi  =  ibi.  jains  =  der  dort  seiende,  ebenso 
meins,  ])eins,  seins  von  den  locat.  ^mei,  Hei,  *sei  gebildet.  —  Zu 
dem  im  hd.  alleinstehenden  Jahn  (Kluge,  Etym.  wb.  s.  146a)  wird 
nschw.  dialectisch  an  gestellt. 

719.  L.  Fr.  Leffler,  Ytterligare  om  änasott.     Arkiv  3,  287  f. 
vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1000.     LeflPler  weist  hier  nach,  dass 

äna-  auch  in  altisl.   personen-  und  Ortsnamen   erhalten  ist. 

720.  0.  Nielsen,  Bidrag  til  fortolkning  af  danske  stednavne 
in  Blandinger  til  oplysning  om  danske  sprog  i  seldre  og  nyere  tid, 
udg.  af  Univ.  -  Jubilseets  danske  Samfund  ved  samfundets  sekretaer. 
Fjerde  hefte,   s.   228 — 273.     Kopenhagen,  Klein.      1,50  kr. 

721.  M.  Lundgren,  Smärre  bidrag  tili  svensk  namnforskning. 
Arkiv  3,  225—234. 

1)  Namnförkortningar,  es  werden  namen  besprochen,  die  heute 
als  einfache  erscheinen,  aber  durch  Verkürzung  zusammengesetzter 
namen  entstanden  sind.  2)  Ombildning  af  namn  pä  grund  af  folk- 
etymologi.  3)  Nägra  enskilda  personnamn,  4)  Genetiven  af  per- 
sonnamn,   använd  säsom  ortnamn. 

722.  M.  Lundgren,  Om  fornsvenska  personnavn  ^a.-ing  och- 
ung.     Stockholm.     16  s.     4*^. 

723.  J.  Fritzner,  Om  anvendelsen  af  Jon  i  formularer  til 
dermed  at  betegne  en  mandsperson,  som  endun  ikke  bar  faaet  noget 
egennavn,   eller  som  man  ikke  kan  navngive.     Arkiv  3,   320 — 329. 

Grammatik. 

724.  A.  Noreen,  Altisländische  und  altnorwegische  grammatik. 
Halle,  Niemeyer.      1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1010.  —  angez.  von  F.  Kluge, 
Englische  Studien  9  (2)  311  f.     Lit.  cbl.   1882  (12)  393—394. 

725.  Henry  Sweet,  An  Icelandic  Primer  with  Grammar,  Notes 
and  Glossary.     London,   Frowde.      110  s.      8*^.      3/6. 

rec.  W.  H,  Carpenter,  Modern  Language  Notes  I  (7). 

726.  Fornislenzk  malmyndalysing  eptir  Dr.  Lud.  Wimmer. 
pytt  hefir  Valtyr  Guömundsson.      Reykjavik,    1885.      92  s.      8**. 


XII.    Skandinavische  sprachen.  _  105 

727.  N.  Thomsen,  Taler  Dedansk.    Leipzig,  C.A.Koch.    1885. 
vgl.  Jahresbericht  1885   no.    1013.    —   rec.    H.  Lenk,    Centi-al- 

organ  1885  (4)  76  —  78. 

728.  E.  Funk,  Praktischer  lehrgang  der  schwedischen  spräche. 
Leipzig,  Brockhaus.     3  m. 

729.  F.  Holthausen,  Miscellen.  3.  Grammatisches.  L  Zu 
den   altnord.    auslautsgesetzen.      Paul-Braune,    beitr.  11,    548 — 556. 

1)  bemerkung  zu  Noreen,  Altisl.  gram.  §  135  anm.  1:  die 
3.  plur.  praet.  wird  als  analogiebildung  nach  3.  plur.  praes.  erklärt, 
2)  bemerkung  zu  Noreen,  gram.  §  220  anm.  7:  der  abfall  des  n  in 
der  3.  plur.  praes.  conj.  und  3.  plur.  praet.  conj.  ist  durch  die  ana- 
logie  nach  der  3.  plur.  praes.  (und  vielleicht  der  3.  plur.  praet.) 
bewirkt. 

730.  Hj.  Falk,  Om  apokope  og  synkope  og  deres  forhold 
til  brydningen.     Arkiv  3,   289—308. 

setzt  die  brechung  in  die  engste  Verbindung  mit  den  contrac- 
tionsgesetzen  und  versucht  sie  als  eine  folge  der  apokope  oder  syn- 
kope der  brechungsvocale  zu  erweisen. 

731.  L.  Wimmer,  Abriss  der  dänischen  Sprachgeschichte. 
Germ.  31,   357—367. 

Übersetzung  des  Wimmerschen  artikels  in  Nordisk  conversations- 
lexikon  n  (1885)  s.  467—472. 

732.  Axel  Kock,  Studier  öfver  fornsvensk  Ijudlära.  Lund, 
Gleerup.     I.  242  s.   1882.     3  kr.  —  U.  s.  243—576.    1886.    3  kr. 

eine  für  die  schwedische  Sprachgeschichte  wertvolle  arbeit,  auf 
deren  Inhalt  hier  leider  nicht  näher  eingegangen  werden  kann. 

733.  A.  Schagerström,  Ströftag  i  Sverges  medeltidsliteratur. 
L   Svenskans  3  de  konjugation.     Arkiv  3,  330 — 335. 

BetODDDg.  734.  A.  Kock,  Spräkhistoriska  undersökningar  om 
svensk  accent.  Andra  delen.  Lund,  Gleerup  1884 — 85.  524  s. 
S*^.      8  kr. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1048  (dort  kurz  notiert).  —  angez. 
von  E.  Brate,  De  svenska  landsmälen,  23.  h.  1885.  D. ,  Smärre 
meddelanden,  s.  XLII  —  XLVL  R.  Heinzel,  Anz.  f.  d.  a.  12, 
211  —  219.  Lit.  cbl.  1886  (14)  476—477.  —  der  erste  teil  er- 
schien 1878. 

735.  C.  F.  Bruun,  Om  accenten  eller  tonefaldet  i  danske  ord. 
Kopenhagen,  Horsens. 


106  IXII.     Skaudinavische  sprachen. 

Phonologie  und  Orthographie.     736.      J.   A.   Lyttkens   och 

F.   A.   Wulff,   Svenska  spräkets  Ijudlära  ocli  betekningslära.     Lund, 
Gleerup  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1052.  —  rec.  von  F.  Holthausen, 
Litztg.  1886  (6)  187 — 188:  das  werk  darf  als  eine  ausgezeichnete 
arbeit  auf  dem  phonetischen  und  orthoepischen  gebiete  allen  sich  für 
lautphysiologie  und  skandinavische  Sprachenkunde  interessierenden 
bestens  empfohlen  werden.  R.  Heinzel,  Anz.  f.  d.  a.  12,  219  ff. 
Aug.  Western,  Arkiv  3,  280—286.  H.  Lenk,  Centralorgan  1886 
(19)  342—343.  Lit.  cbl.  1886  (14)  476—477.  vgl.  Strödda  an- 
märkningar  vid  J.  A.  Lyttkens  och  F.  A.  Wulffs  Svenska  spräkets 
Ijudlära  af-s-w,     Lund,   Gleerup.   22   s.      8'^.      0,30  kr. 

737.  J.  A.  Lyttkens  och  F.  A.  Wulff:  a.  Om  teckensystem 
och  Ijudenlighet.  32  s.  8**.  b.  Om  samhörigket  och  dess  förhäl- 
lande  tili  Ijudeniighed  i  fräga  om  spräkbeteckning.  73  s.  1  kr. 
c.  Om  grunderna  för  ändringar  uti  svenska  spräkets  rättskrivning. 
18  s.  0,25  kr.  d.  Svenska  spräkets  beteckningslära  i  kortfattad 
framställning.  I.  Regler  för  Ijiidbeteckningen.  23  s.  0,25  kr.  e.  Om 
rättstavningsfrägan.     Pedagogisk  tidskrift   1886  (2)   72 — 76. 

dazu  Jahresbericht  1885  no.  1014.  alle  Schriften  bei  Gleerup  inLund. 

738.  J.  A.  Lund  eil,  Om  rättstafningsfrägan.  Tre  föreläs- 
ningar.     Stockholm,  Norstedt  &  Söner.    IV  und  126  s.    gr.-8*^.    1,25  kr. 

angez.  von  Fr.  Burg,   Litztg.   1886  (31)  1097  —  1100. 

739.  Nägra  anmärkningar  i  rättstafningsfrägan  af  L.  Fr.  Leff- 
1er,  J.  A.  Lund  eil,  Eugen  SchAvartz  jemte  ett  utlätende  frän 
rättstafningssällskapets  Stockholmskrets.     Stockholm,  Norstedt  &  Söner. 

40  s.     0,60  kr. 

740.  A.  Noreen,  Om  spräkriktighet.  Nordisk  tidskrift  för 
vetenskap,   konst  och  industri  1885  (5.  6.).      auch  separat  erschienen. 

41  s.     gr.-8**. 

angez.  von  J.   Vising,  Litbh    1886  (9)  357—360. 

741.  G.  Cederschiöld,  Nägra  ord  om  reformer  i  svensk  rätt- 
skrifning.     Pedagogisk  tidskrift  1885  (11)  440— 44r. 

742.  Isidor  Flodström,  Förslag  til  lärobok  i  svensk  rättskrif- 
ning.      Stockholm,   Suneson.      70  s.      8^      1  kr. 

743.  N.  Linder,  Regler  och  räd  angäende  svenska  spräkets 
behandling  i  tal  och  skrift.  Omarbetning  af  en  äldre  skrift  med 
samma  titel.     Stockholm,  Norstedt  &  Söner.     237  s.     8".     2,75  kr. 

744.  M.  Lundgren,  Svensk  rättskrifningslära  pä  grundvalen 
af  Stockholms  läraresällskaps  förslag.  Stockholm,  Norstedt  &  Söner. 
76  s.     8».     0,80  kr. 


Xn.    Skandinavische  sprachen.  X07 

745.  A.  Schag-erström,  I  rättstavning'sfrägan.  Pedagogisk 
tidskrift  1886  (2)  55—72. 

746.  Es.  Tegner,  Natur  och  onatur  i  fräga  om  svensk  rätt- 
stavning.  Upsala,  Almqvist  &  Wickseil.  (Ny  Svensk  tidskrift  1886. 
Extra  hafte.) 

747.  Es.  Tegner,  Antikritiska  anmärkningar  om  svensk  rätt- 
stavning.     Ny  svensk  tidskrift   1886  (6)  333—364. 

748.  Nystavaren,  tidskrift  för  rättskrivningsfrägor ,  pä  upp- 
drag  av  rättstavuingssällskapet  utjiven  av  Otto  Hoppe.  Upsala, 
Almqvist  &  Wicksell.  1886.  jalirg.  2  kr.  1.  heft  (0,40  kr.), 
s.  1 — 10:  Eättstavningslära  pä  uppdrag  av  rättstavningssällskapet 
ok  pä  grundval  av  dess  beslut  utarbetad  av  Adolf  Noreen  samt 
granskad  av  dörtill  utsedde  komiterade.  Andra,  pä  grund  af  all- 
mänhetens  kritik  reviderade,  upplagan.  s.  11 — 38:  Ad.  Noreen, 
Prof.  Es.  Tegner  och  rättstavningsfrägan.     s.  38:    Tillkännagifvande. 

Syntax.  749.  B.  T.  Dahl,  Bidrag  til  dansk  ssetningslsere. 
Med  iinderstöttelse  af  Ministeriet  for  Kirke-  og  Undervisnings-vsese- 
net  udarbejdet. 

angez.   von  H.   Lenk,   Centralorgan  1885  (3)   176—178. 

750.  N.  Linder,  Om  tilltalsord  i  svenska  spräket.  Föreläs- 
ning,  hallen  i  Vetenskapsakademiens  hörsal  den  20.  Februarii  1884. 
Stockholm,   Bonnier.      45   s.      8".      0,50  kr. 

nach  der  günstigen  anzeige  von  E.  Mogk,  Litbl.  1886  (2) 
50  —  51  ist  der  Vortrag  gegen  die  titnlatnr-krankheit  in  Schweden 
gerichtet. 

Metrik.  751.  E.  Brate,  Fornuordisk  metrik.  Upsala,  Alm- 
qvist &  Wicksell. 

vgl.    Jahresbericht  1884    no.   816.    —    angez.  von   F.  Kluge, 

Englische  Studien  9  (2)  311  f. 

752.  Th.  Wisen,  Mälahättr,  ett  bidrag  tili  norröna  metriken. 
Arkiv  3,  193—225. 

Runen. 

753.  Fr.  Burg,  Die  älteren  nordischen  runeninschriften.  Ber- 
lin,  Weidmann   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1056.  —  rec.  von  R.  Heinz el, 
Anz.  f.  d.  a.  12,  42  ff.  E.  Brate,  Beitr.  z.  k.  d.  idg.  spr.  11, 
177—202.  —  k,  Lit.  cbl.  1886  (24)  837—38. 


lOB  XII.    Skandinavische  sprachen. 

754.  E.  Brate,  Kunologiska  spörsmäl.  1)  Runan  eoh.  2) 
Runan  k.  3)  Runan  eolhx.  4)  Tolkning  af  nägra  strofer  uti  den 
fornengelska  runesängen.  Kgl.  vitterhetshistoi-ie  och  antiqvitetsaka- 
demiens  mänadsblad  1886,   1 — 25;  49—84. 

755.  Philip  M.  C.  Kermode,  Brief  notes  on  the  runic  stones 
of  the  Isle  of  Man.    Blandinger  etc.  (vgl.  no.  720)  s.  281—286. 

756.  Black,  The  runic  crosses  in  the  Isle  of  Man.  Academy 
1886  (750). 

757.  Taylor,  The  runic  crosses  in  the  Isle  of  Man.  Academy 
1886  (751). 

Kultur-  und  litteraturgeschichte. 

758.  Ph.  Schweitzer,  Island,  land  und  leute,  geschichte, 
litteratur  und  spräche.     Leipzig  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1025.  —  angez.  Centralorgan  1885 
(11)  699—701  von  H.  Lenk. 

759.  Arthur  Feddersen,  Paa  islandsk  grund.  Optegnelser 
fra  en  rejse  1884.     K0benhavn,  Host  1885.      188  s.      8*^. 

angez.  von  H.  Lenk,   Centralorgan  1886  (4)  80 — 81. 

760.  K.  Keil  hack,  Reisebilder  aus  Island.  Mit  einer  karte. 
Gera,  Reisewitz  1885.     VI,  230  s.     8". 

angez.  von  H.  Lenk,  Centralorgan  1885  (11)  698—699. 

761.  Danmark  i  skildringer  og  billeder  af  danske  forfattere 
og  kunstnere,   udg.   af  M.   Galschiot.      K0benhavn,   Philipsen. 

in  lief,  a  1,50  kr.     bis  jetzt  ungefähr  20  lief 

762.  N.  Bache,  Nordens  historie.  Kobenhavn,  Forlags- 
bureauet.      2.  bd.      10  kr. 

763.  T.  Lund,  Danmarks  og  Norges  historie^i  slutningen  af  det 
16.  ärh.  I.  Indre  historie.  7.  bog.  Dagligt  liv:  Arlige  fester.  K0ben- 
havn,  Reitzel.     452  s.      8".     6,50  kr. 

764.  F.  Barford,  Danmarks  historie  fra  1319  til  1536.  K0ben- 
havn,      Sch0nberg.      2  bd.      13   kr. 

765.  0.  Montelius,  Die  cultur  Schwedens  in  vorchristlicher 
zeit,  übersetzt  von  C.  Appel  nach  der  vom  verf.  umgearbeiteten 
2.  aufl.  mit  190  holzschnitten.  Berlin,  Reimer.  1885.  VII,  198  s. 
gr.-8<^.     6  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1031.  —  angez.  von  Undset, 
Litztg.  1886(17)596—597.    H.  Lenk,  Centralorgan  1886  (50)  896. 


Xn.    Skandinavische  sprachen.  109 

766.  0.  Moutelius,  Om  tidsbestämming  inom  Bronsälderen, 
med  särskildt  afseende  pä  Skandinavien.  (30.  bd.  der  Kgl.  vitter- 
hetshistorie  och  antiqvitetsakademiens  handlingar). 

angez.   von  G.   Stephens,    Academy    1886    (731)  332a — 333a. 

767.  H.  Hildebrand,  Sveriges  niedeltid.  Kulturhistorisk  skil- 
dring.  Andra  delen,  s.  161 — 272.  Stockhohii,  Norstedt  &  Söner, 
2,50  kr. 

768.  H.  Hildebrand,  Matt  och  vigt  i  Sverige.  Historisk 
tidskrift  1885  (3)  199—224. 

769.  H.  Hildebrand,  Mättordningen  i  Biskop  Hans  Brasks 
hus.  Vitterhetshistorie  och  antiqvitetsakademiens  mänadsblad  1885, 
1—21. 

770.  P.  Hauberg,  Danmarks  myntvsesen  i  tidsrumet  1377  bis 
1481.     Aarb.  f.   nord.   oldk.   og  bist.   1886,  s.   135—189. 

771.  A.  D.  j0rgensen,  Helgenskrinene  i  St.  Knnds  kirke 
(Odense).     Aarb.   f.  nord.   oldk.   og  bist.   1886,   s.  204—214. 

772.  E.  Vedel,  Bornholms  oldtidsminder  og  oldsager.  K0- 
benhavn,   Gad.   424  s.   og   1   tavle  14**  samt   1   kort.      16  kr. 

773.  Compte-rendu  du  Congres  international  des  Americanistes. 
5®  Session.  Copenhague  1883.  Copenh.,  Impr.  de  Thiele.  1884. 
436  s.     8«. 

enthält  nach  der  anzeige  von  0.  Brenner,  Litbl.  1886  (11) 
445 — 446  folgende  für  die  altnord.  philologie  wertvolle  aufsätze: 
1)  L0ffler,  The  Vineland - excursions  of  the  ancient  Scandinavians. 
s.  64 — 74.  2)  K.  Steenstrup,  The  old  Scandinavian  ruins  in  the 
district  of  Julianehaab,  Southgreenland.  s.  108  — 119.  3)  Gisli 
Brynjülfsson,  Jusqu'oü  alors  les  anciens  Scandinaviens  ont-ils 
penetre  vers  le  pole  arctique  dans  leurs  expeditions  ä  la  mer  glaciale. 
s.  140  — 150.  4)  Jap.  Steenstrup,  Les  voyages  des  freres  Zeni 
dans  le  Nord.  5)  Captain  Irminger,  Nautical  remarks  about  the 
Zeni  voyages.  s.  182  — 184.  6)  Vald.  Schmidt,  Les  voyages  des 
Danois  au  Groenland.     s.   195 — 235. 

774.  H.  Schuck,  Svensk  literaturhistorie.  Stockholm,  Selig- 
mann u.   CO.      8*^. 

erscheint  in  heften  ä  0,90  kr.  —  angez.  von  G.  Cederschiöld, 
Nord.   Tidskr.   för  vetenskap,   konst  och  industri   1886  (4). 

775.  Ph.  Schweitzer,  Geschichte  der  scandinavischen  literatur 
von  ihren  anfangen   bis  auf  die  neueste  zeit.     L  teil:   Geschichte  der 


XIO  XII.     Skandinavische  sprachen. 

altscandinavisclien    litteratur    von    den    ältesten    zeiten    bis    zur    refor- 
mation.      Leipzig,   Friedrich.      XXIII,   226   s.      8^      4  m. 

das  buch  bildet  den  1.  teil  des  8.  bandes  der  'Geschichte  der 
weltlitteratur  in  einzeldarstellungen'  und  ist  mit  warmer  liebe  für  die 
nordische  litteratur  geschrieben,  gegen  die  ungenügende  behandlung 
der  altnordischen  litteraturgeschichte  in  der  geschichte  von  Winkel 
Hörn  stellt  das  vorliegende  buch  einen  bedeutsamen  Fortschritt  dar. 
es  ist  jedoch  mit  grösseren  und  kleineren  mangeln  behaftet,  die 
seinen  wert  herabsetzen.  —  angez.  von  G.  Cederschiöld,  Nord, 
tidski-ift  för  vetenskap,  konst  och  industri  1886  (4).  E.  Mogk, 
Lit.  cbl.  1886  (3)  1124—1125.  H.  Lenk,  Centralorgan  1886  (16) 
291—293. 

776.  Catalogue  of  the  books  printed  in  Iceland  from  A.  D. 
1578  to  1880  in  the  Library  of  the  British  Museum.     London  1885.    4**. 

777.  W.  Fiske,  Books  printed  in  Iceland  1587 — 1844.  a  Sup- 
plement to  the  British  Museum  Catalogue.  Florence,  Printed  at  the 
Le  Monnier  Press.      1886.     4*^.      29  s. 

wie  schon  der  titel  besagt,  bildet  die  kleine  schrift  eine  ergän- 
zung  zu  dem  unter  no.  776  aufgeführten  werke.  es  enthält  eine 
liste  von  139  isl.  drucken  von  1587 — 1844  aus  der  bibliothek  des 
Verf.,  die  nicht  im  Brit.  Mus.  vorhanden  sind,  jeder  einzelnen  no. 
sind  dankenswerte  bemerkungen  über  inhalt,  andere  ausgaben  etc. 
beigegeben,  besonders  sei  bemerkt,  dass  die  erste  no.  eine  beschrei- 
bung  der  ed.  princ.  des  Jonsbök  von  1578  enthält  und  so  Möbius, 
Catalogus  s.   119  ergänzt. 

778.  Jon  BorgfirÖingur,  Stutt  Rithöfundatal  ä  Islandi 
1400—1882:     Reykjavik  1884.      8^ 

779.  Chr.  V.  Bruun,  Bibliotheca  Danica.  Systematisk  for- 
tegnelse  over  den  danske  literatur  fra  1482  til  1830  efter  samlin- 
gerne  i  det  störe  kongelige  bibliothek  i  K0benhavn,  med  supple- 
menter fra  universitetsbibliothek  i  K0benhavn  og  Karen  Brahes  bi- 
bliothek i  Odense.  Udg.  fra  det  störe  kongelige  bibliothek  ved  C.  V. 
Bruun.  Sjette  hefte.  IL  binds  3.  hefte.  192  s.  4"'.  K0benhavn, 
Gyldendal.      2  kr. 

780.  J.  BorgfirÖingur,  Breve  nomenclature  des  ^crivains 
de  rislande.      Revue  critique   1886  (31). 

781.  P.  Hansen,  Illustreret  dansk  literaturhistorie.  K0ben- 
havn,   Philipsen. 

fortsetzung  von  Jahresbericht  1885  no.    1039. 

782.  Sigurd  Müller,  Haandbog  i  den  danske  literatur,  ud- 
given  til  brug  i  skole  og  hjem.      Anbefalet  af  Ministeriet  for  kirke- 


Xn.     Skandinavische  sprachen.  Hl 

og  undervisniugsvjEsenet.     Anden   g-jenuemsete   og   forögede   udgave. 
K0benhavn,  J.  H.   Schubothe.      1885.     635  s.     8'*. 

sehr  anerkennend  angez.  von  H.  Lenk,  Centralorgan  1886  (18) 
322—323. 

783.  Arne  Garborg  og  Ivar  Mortenson,  Lesebok  i  det 
norske  folkemaal  for  högre  skular.  Kristiania,  Hnseby  &  co.  1885. 
229  s.      8^ 

rühmend  angez.  von  H.  Lenk,  Centralorgan  1886  (19)  341  —  342. 

784.  H.  Lenk,  Aus  der  norwegischen  nationallitteratur  des 
letzten  decenniiuns  (1875  — 1885).  Eine  kleine  litterarhistorische 
revue.     Centralorgan   1886  (47)  837—840. 

785.  G.  Cederschiöld,  Hnrn  den  gamla  isländska  literatiiren 
komniit  tili  oss.  Nordisk  tidskrift  för  vetenskap,  konst  og  industri 
1886  (3)  196—224. 

786.  H.  Schuck,  Medeltidsstudier  Samlaren,  tidskrift  iitg.  af 
Svenska  Literatnrsällskapets  arbetsutskott.  Sjätte  ärgängen  1885. 
Första  haftet,   s.   62—72. 

1)  När  öfversattes  Didrikskrönikan?  Schuck  setzt  die  zeit  von 
1449 — 1457  (genauer  1454)  an.  2)  Själens  kloster.  zu  diesem  von 
Dahlgreen  in  den  Sv.  Fornskr-Sällskap  Samlingar  1875  hrsg.  werke 
wird  das  lat.  original  in  einer  1416  geschriebenen  handschrift  des 
Thorirus  nachgewiesen,  die  frühere  annähme  einer  Übersetzung 
des  Claustrum  animae  von  Hugo  von  St.  Victor  ist  damit  endgiltig 
widerlegt.  3)  En  medeltidsdikt.  zu  den  von  Klemming,  Svenska 
medeltidsdikten  och  rim  1881,  1882,  s.  s.  172,  514,  hrsg.  zwei 
weltlichen  mittelalterlichen  gedichten  wird  hier  ein  drittes  gefügt, 
die  starke  mischung  schwedischer  und  dänischer  formen  wird  durch 
die  annähme  einer  abschrift  des  schwedischen  Originals  durch  einen 
dänen  erklärt.  4)  Barnaboken.  dies  bisher  ungedruckte  werk,  ge- 
schrieben von  Peder  Mänsson  in  den  jähren  1508  —  24,  wurde 
von  C.  Eichhorn  in  dem  aufsatze:  Politiska  betraktelser  frän  Sve- 
riges  medeltid,  ett  hidtills  ökändt  motstykke  tili  Konunga-  och  Höf- 
dingastyrelsen,  Framtiden,  jan.  1870,  und  Svenska  studier,  ny  sam- 
ling,  s.  120  ff.  für  ein  originalwerk  gehalten.  Schuck  erweist  es 
nun  als  eine  sehr  gelungene  Übertragung  der  Institntio  principis 
christiani  des  Erasmus  v.  Rotterdam.  —  heft  2,  156 — 167  ent- 
hält: 5)  Tolf  mästare  af  Paris.  6)  Öfversattaren  af  Barlaam  och 
Josaphat.      7)  Ars  moriendi.      darüber  im  nächsten  Jahresbericht. 

787.  Dänische  Schaubühne.  hrsg.  von  J.  Hoffory  und  P. 
Schienther.      1.  lief.     Berlin,   Reimer  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1043.  — ■  angez.  von  0.  Brenner, 
Litbl.  1886  (3)  99—102. 


112  XII.     Skandinavische  sprachen. 

788.  L.  Holberg,  Samtlige  comedier,  udg.  ved  T.  L.  Lieben- 
berg.   Xubeludgave  illustreret  af  H.  Tegner.  K0benhavn,  Bojesen.  8^. 

erscheint  in  lief,   ä   1,50  kr.,   bis  jetzt  ungefähr  30  hefte. 

789.  G.  Brandes,  L.  Holberg  und  seine  Zeitgenossen.  Bei*- 
lin,   Oppenheim  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1044.  —  angez.  von  H.  Lenk, 
Centralorgan  1886  (4)  78—79. 

790.  0.  Nielsen,  Kj0benhavu  paa  Holbergstid.  Kulturhisto- 
risk  billeder  fra  begyndelsen  af  det  18.  aarhundrede.  Med  mange 
afbildninger  og  1  kort.  Kj0benhavn,  Forlagsbureauet.  1884.  HI, 
400  s.     gr.-8^ 

dies  buch  ist  gerade  deutschen  lesern  zu  empfehlen,  es  schildert 
das  Kopenhagen  der  zeit  1720 — 1728,  dem  jähre  des  grossen  brandes. 
beigegeben  sind  viele  abbildungen  nach  originalen  aus  der  1.  hälfte 
des  18.  Jahrhunderts,  Holbergs  bild  als  titelbild  (aus  dem  jähre  1731) 
und  ein  plan  von  Kopenhagen  (v.  j.   1728,    1.  Jan.). 

Poesie. 

791.  G.  Vigfusson  and  F.  York  Powell,  Corpus  poeticum 
boreale.      Oxford,   Clarendon  Press   1883. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1060.  —  rec.  von  B.  Symons, 
Zs.  f.  d.  phil.   18,  95—128. 

792.  G.  Vigfusson  and  F.  York  Powell,  Sigfred-Arminius 
and  other  papers.      Oxford,   Clarendon  Press.     93   s.     8  **. 

nach  der  anzeige  in  der  Academy  1886,  113c  von  Henry 
Bradley  enthält  diese  zur  Grimmfeier  hrsg.  schrift  7  essays,  deren 
erster  sich  auf  die  deutsche  heldensage  bezieht  und  durch  seine  iden- 
tificierung  des  Siegfried  mit  Arminius  dem  buche  den  titel  giebt.  der 
3.  aufsatz  behandelt  den  entstelumgsort  der  Helgakviöur,  der  4.  die 
geographischen  anspielungen  in  den  Hamöismäl.  ferner  liefert  Po- 
well eine  Übertragung  der  dänischen  ballade  von  ,Aage  og  Else', 
einen  aufsatz  über  ,Traces  of  Old  Law  in  the  Eddie  Poems',  dem 
sich  ein  Verzeichnis  isl.   juristischer  ausdrücke  anschliesst. 

793.  E.  Sievers,  Proben  einer  metrischen  herstellung  der 
Eddalieder.     Halle,  Niemeyer  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1062.  —  angez.  von  B.  Symons, 
Litbl.  1886  (4)  129—132.    J.  Hoffory,  Litztg.  1886  (9)  296—298. 

794.  Ferd.  Detter,  Bemerkungen  zu  den  Eddaliedern.  L 
zur  Völundarkviöa.     Arkiv  3,   309—320. 

versucht  durch  eingehende  betrachtung  des  textes  selbst  den 
gedankengang  des  dichters  zu  erschliessen. 


Xn.    Skandinavische  sprachen.  X13 

795.  F.  Niedner,  Zu  Skirnis-för.    Zs.  f.   d.   a.   30,    132—150. 

796.  H.  Gering,  Glossar  zu  den  liedern  der  Edda  (Ssemundar 
Edda).     Paderborn,   Schöningh  1887.     YUI  u.  200  s.     gr.-8^     4  m. 

dieses  kleine,  vorzügliche  glossar  zu  der  Edda -ausgäbe  von 
K.  Hildebrand  eröffnet  endlich  den  studierenden  der  deutschen  pliilo- 
logie  die  lectüre  der  Edda  in  der  Ursprache. 

797.  H.  Gering,  Kv8eJ)a-brot  Braga  ens  Gamla  Boddasonar. 
bruchstücke  von  Brages  des  Alten  gedichten.  Halle,  Niemeyer. 
31  s.     V. 

angez.  von  E.  Mogk,  Lit.  cbl.   1886  (22)  769—770. 

798.  Björn  Magnussen  Olsen,  Bemaerkninger  til  to  vers  af 
Guthormr  Sindre.     Aarb.   for  nord.   oldk.    og  bist.   1886,   190—203. 

behandelt  die  Strophen  Almdrogar  varj)  oeges  (Ems.  I,  39  ==  Hkr. 
U.  98)  und  Hraeddr  för  hj.orva  raddar  (Ems.  I,  40  =  Hkr.  U.  102). 

799.  Soph.  Bugge,  Bemserkninger  til  norröne  digte  V.  En 
porÖr  Sjäreksson  tillagt  halvstrophe.     Arkiv  3,   335 — 339. 

zu  Corp.   poet.   boreale  II,   55. 

800.  Th.  Wisen,  Emendationer  och  exegeser  til  norröna  dikter. 
Lund,  Programm.   32  s.      4*^*. 

801.  J.  porkelsson,  Islenzk  kappakvseöi  (I.  Visnaflokken 
Bergsteins  porvaldssonar).      Arkiv  3,   366  —  384. 

802.  Carmina  Norroena,  ex  reliquiis  vetustioris  norroenae  poesis 
selecta,  recognita,  commentariis  et  glossario  instructa  edidit  Theodorus 
Wisen.  Vol.  I.  Contextum  carminum,  commentarios ,  conspectum 
metrorum    continens.     Lund,   Gleerup.     XIV  u.   211  s.      8*^.     4  kr. 

803.  A.  Hammer shaimb,  F8er0sk  anthologi  med  litteraerhis- 
torisk  og  grammatisk  indledning  samt  glossar.  1.  hsefte.  Pä  Carls- 
bergfondets  bekostning.  K0benhavn,  Gyldendal.  240  s.  8'^.  4  kr. 
(Skrifter  udg.  af  Samfund  til  udgivelse  af  gammel  nordisk  litera- 
tur,   no.   XV,    1). 

das  vorliegende  heft  enthält  28  zum  teil  sehr  umfangreiche 
gedichte,  welche  meist  dem  von  Sv.  Grundtvig  und  J.  Bloch  ge- 
sammelten Corpus  carminum  Faeroensium  entnommen  sind. 

Prosa. 

Snorra  Edda.  804.  Den  forste  og  anden  grammatiske  afhand- 
ling  i  Snorres  Edda.  Udgivet  for  Samfund  til  udgivelse  af  gammel 
nordisk  litteratur  af  Verner  Dahlrup  og  Finnur  Jonsson.  K0ben- 
havn,   Gyldendal.     XXXII  u.   96  s.      8'\     3,50  kr. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     VIII.     (1886.)  " 


\\4:  XII.    Skandinavisclie  sprachen. 

EgilSSftgft.  805.  Egilssaga  Skallagrimssonar  udgiven  for  Sam- 
fund  til  udgivelse  af  gammel  nordisk  litteratur  ved  Finnur  Jonsson. 
1.  heft.     K0benhavn,   Gyldendal.     240  s.      8".     5  kr. 

enthält  den  text  und  die  Varianten  von  cap.    1 — 65. 

806.  Fornaldarsögiir  NnrörlaDda,  hrsg.  von  V.  Asmundarson. 
1.  und  2.  bd.     Reykjavik.     IX,   379;  Vn,  356  s.     8«. 

neudruck  der  vergriifenen  ausgäbe  von  Eafn.  die  handschriften 
sind  nicht  neu  verglichen  worden,  aber  Volsungasaga,  Nornagests 
Jjättr,  Hervararsaga  und  Hälfssaga  sind  nach  Bugges  text  gegeben. 

Gesetze.  807.  Konrad  Maurer,  Über  die  eingangsformel  der 
altnordischen  rechts-  und  gesetzbücher.  Sitzungsberichte  der  kgl. 
bayr.  akademie  der  Wissenschaften,  philos. -bist,  kl.,  1886,  s.  317 
bis  358. 

808.  Arvid  Kenipe,  Studier  öfver  den  isländska  juryn  enligt 
Grägäs.     Lund,  Gleerup.     1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1081.  —  angez.  von  K.  Maurer, 
Krit.   vierteljahrschr.   f.   gesetzgebg.   u.   rechtswissenschaft  9  (1). 

809.  Um  Gragds,  eptir  Pdl  Briem.  Timarit  hins  islenzka 
bokmentafelags  VI  (1885)  s.   133—226. 

810.  G.  Storm,  Norges  gamle  Love  indtil  1387.  Kristiania, 
Trykt  hos  Gr0ndahl  &  S0n  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1083.  —  angez.  von  v.  Amira, 
Gott.  gel.  anz.  1886  (14)  541—553.  K.  Lehmann,  Litztg.  1886 
(39)  1383—1384.     E.  Mogk,  Lit.  cbl.  1886  (33)  1125. 

811.  E.  Sievers,  Tübinger  bruchstücke  der  älteren  Frostu- 
thingslög.      Halle,   Niemeyer.      52   s.      4^.      3  m. 

angez.    von   v.  Amira,    Gott.  gel.   anz.   1886   (14)   553 — 555. 

Glossen  vgl.  no.  823. 

GonnlaugSSaj^a  OrmstungU.  812.  G.  0.  mit  einleitung  imd 
glossar  hrsg.  von  E.  Mogk.  Halle,  Niemeyer.  XX  u.  57  s.  8*^. 
1,60  m.     (no.    1   der  altnordischen  textbibliothek). 

angez.  Lit.  cbl.   1886  (21)  732—733. 

Gull-t>6riSSaga.  813.  Thorleif  Jönsson,  Endnu  lidt  om  la- 
kunerne  i  Gull-J)örissaga.      Arkiv  3,   286. 

bemerkung  zu  Kr.  Kälunds  aufsatz :  Om  lakunerne  i  Gull- 
J)6rissaga  (Arkiv  1,  179  ff.)  in  bezug  auf  die  handschrift,  aus  der 
Jonsson  die  lücken  der  saga  in  seiner  ausgäbe  ausgefüllt  hat. 

814.    Isländska  handskriftcn  AM.  645,  4^'.,  utg.  af  L.  Lars- 

son.     Lund,   Gleerup  1885. 

vgl.  Jahresbericht   1885  no.  1085.   —  angez.   von  0.  Brenner, 


Xn.    Skandinavische  sprachen.  1X5 

Litbl.  1886  (6)  218—221.  Fr.  Burg,  Litztg.  1886  (20)  703-704. 
R.  Heinzel,  Anz.  f.  d.  a.  12  (1886)  272—274.  E.  Mogk,  Lit. 
cbl.   1886  (5)  160—161. 

islendingabok.  815.  Björn  Magmisson  Olsen,  Om  forholdet 
mellem  de  to  bearbejdelser  af  Ares  Islsendingebog.  Aarb.  f.  nord. 
oldk.  og  bist.   1885,  341—371. 

816.  KormakSSaga,  brsg.  von  Tb.  Möbius.  Halle,  Buch- 
handlung des  Waisenhauses.     206  s.      8".     4  m. 

diese  treffliehe',  Konrad  Maurer  gewidmete  ausgäbe  enthält  ausser 
dem  kritischen  text  die  litterale  wiedergäbe  der  visur  nach  den  beiden 
haupthandschriften.  dann  behandelt  der  hrsg.  die  saga  nach  inhalt 
und  form,  nach  Überlieferung  und  kritik,  und  giebt  erläuterungen 
zu  den  zahlreichen  visur.  den  schluss  bildet  ein  Verzeichnis 
der  Umschreibungen  und  Wörter  der  visur  und  ein  Verzeichnis  der 
eigennamen. 

817.  ReykjaholtS-nialdagi,  udg.  af  Samfund  til  udgivelse  af 
gammel  nordisk  literatur.      K0benhavn,   Gyldendal   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1089.  —  angez.  von  Fr.  Burg, 
Litztg.  1886  (42)  1490—1491.  —  Lit.  cbl.  1886   (19)  663—664. 

818.  Smästykker  4 — 6.  Udg.  af  Samfund  til  udgivelse  af 
gammel  nordisk  literatur.      K0benhavii,   Gyldendal   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1092  ff.  —  angez.  von  Fr.  Burg, 
Litztg.  1886  (42)  1491. 

819.  Smästykker  7  —  8.  Udgivne  af  Samfund  til  udgivelse 
af  gammel  nordisk  literatur.  K0benhavn,  Gyldendal  1886.  1,50  kr. 
hierin  sind  enthalten: 

s.  131  — 184.  En  islandsk  ordsprogsamling  fra  15de  ärhun- 
drede  med  tillseg  af  andre  tilh0rende  samtidige  optegnelser,  udg.  af 
Kr.  Kälund. 

s.  185  —  194.  L0nskrift  og  lejlighedsoptegnelser  fra  et  par 
islandske  händskrifter.      ved  Finnur  Jonsson. 

StjOFD.  820.  G.  Storm,  De  norsk-islandske  bibeloversaettelse 
fra  13de  og  14de  ärhundrede  og  Biskop  Brandr  Jonsson.  Arkiv  3, 
244—256. 

resultat  dieser  Untersuchung  ist,  dass  die  stjörn  aus  5  arbeiten 
zusammengesetzt  ist. 

821.  Vatnsdselasaga,  d.  i.  die  geschichte  der  bewohner  des 
Vatnsdal  (auf  Island)   um    890—1010   n.   Chr.      aus   dem    altisländi- 


WQ  XII.    Skandinavische  sprachen. 

sehen  zum  ersten  male  ins  deutsche  übertragen  von  H.  Lenk.  Cen- 
tralorgan  1886  (28/29)  513—539.  (30/31)  545—576.  (32/33)  582 
bis  600. 

pOrvaldS  |)ättr  Vlöf«rla.  822.  De  saga  van  Thorwald  Kodran- 
son  den  bereisede.  Vertaald  en  toegelicht  door  E.  H.  Lasonder. 
Utrecht,  Breijer.     XVI,   205  s.     8*". 

823.  En  Notitsbog  paa  voxtavler  fra  middelalderen  ved  H.  J. 
Huitfeldt-Kaas.  Med  3  farvetrykte  plancher.  (Christiania  Viden- 
skabs-selskabs  forhandlinger  1886  no.  10.)  Christiania,  Jac.  Dyb- 
waad.     9  s.      8^ 

dies  wachstafel-notizbuch  (das  erste  in  Norwegen  gefundene) 
stammt  aus  dem  ende  des  13.  Jahrhunderts  und  enthält  auf  einen 
process  bezügliche  aufzeichnungen  und  einige  lateinisch-norwegische 
glossen. 

Ostnordische  denkmäler. 

Saxonis  Grammatici  Gesta  Danorum,  hrsg.  von  A.  Holder. 
Strassburg,   Trübner. 

vgl.  unter  abt.  XXI. 

824.  Saxo  Eunemester,  Danmarks  Kr0nike,  fordansket  ved 
N.  F.  S.  Grundtvig.  Fjerde  udgave.  K0benhavn,  Iversen.  2.  bis 
10.  heft  ä  0,50  kr. 

fortsetzung  von  no.    1099  des  Jahresberichts   1885. 

825.  Hugo  Hennings,  Studien  über  die  ältere  dänische 
königsurkunde  bis  zur  mitte  des  13.  Jahrhunderts.  Hallische  dissert. 
1886.     55  s.     8". 

826.  L.  Holberg,  Kong  Valdemars  Lov.  Leges  Waldemarii 
Regis.  Et  bidrag  til  oplysning  om  Danmarks  statsret  i  det  13  de 
ärhundrede.     K0benhavn,   Gad.      320  s.      8".     4  kr. 

827.  De  seldste  danske  archiv  registraturer,  udgivne  efter  be- 
slutning  af  det  kongelige  danske  Selskab  for  fsedrelandets  historie  og 
sprog  efter  originaler  i  Geheimearchivet.  Fjerde  bindets  andet  hefte. 
K0benhavn,  Gyldendal.     256  s.     8^.     3  kr. 

828.  Kancelliets  brevb0ger  vedr0rende  Danmarks  indre  forhold 
1551 — 1555.  J  uddrag  udg.  ved  C.  F.  Bricka  af  de  under  kirke- 
og  undervisningsministeriet  samlede  arkiver.  K0benhavn,  Keitzel. 
XI,  482  s.     gr.-8».     5  kr. 

829.  Historiske  kildeskrifter  og  bearbeidelser  af  dansk  historie 
isaer  fra  det  16de  ärhundrede.    Monumenta  historiae  Danicae.  Udgivne 


Xn.    Skandinavische  sprachen.  WJ 

med  underst0ttelse  af  Carlsbevg-Fondet  af  II.  R0rdam.  Anden 
raekkes  2  bde.    1.  und  2.  lieft.    K0benhavn,  Gad.     384  s.   8  **.   5  kr. 

^  830.  Grandin son,  Studier  i  hanseatisk  svensk  historia.  11. 
Aren  1332 — 65.  Bilaga:  Magnus  Erikssons  itinerar.  Stockholm, 
Suneson  1885.      121   s.      8^     3  kr. 

831.  G.  E.  Klemming,  Goda  räd  gifna  Vadstena  kloster 
1495  af  Biskop  Henricus  Tidemanni.     Samlaren  VI,  2,  s.  174 — 177. 

832.  Sumlen,  dar  othi  ähro  ätskillighe  collectaneer,  som  vthi 
een  och  annan  mätta  tiäna  tili  Antiquiteternes  excolerande  af  Jo- 
hannes Thomae  Bureus.  Efter  författarens  handskrift  i  urval  utgifiia 
af  G.  E.  Klemming.  De  svenska  landsmälen,  24.  h.  1886.  A, 
s.   161—243. 

aus  der  900  blätter  starken  schrift  des  Bürens  (1568 — 1652) 
teilt  Klemming  mit,  was  für  uns  Interesse  hat,  besonders  das,  was 
auf  Volkssprache  und  volkssagen  bezug  hat. 

833.  Joh.  Messenius  [1579 — 1637]  samlade  dramer,  utgifna 
af  Henrik  Schuck.  Första  haftet.  Upsala  1886.  s.  1—35.  8*^. 
(In  Skrifter  utgifna  af  Svenska  Literatursällskapet.) 

834.  1500-och  1600-talens  visböcker  utgifna  af  Ad.  Noreen 
och  H.  Schuck.  I.  Harald  Oluffssons  Visbok.  (In  Skrifter  utgifna 
af  Svenska  Literatursällskapet.) 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.   1103  und  oben  no.    681. 

835.  Eric  Aurivilius,  Grammaticae  svecanae  specimen.  Ut- 
gifvet  af  Gust.  Stj er n ström.  Upsala,  Akademiska  bokhandeln. 
1885.     (Upsala  Universitetsärskrift  1884,  HL) 

Stjernström  giebt  die  grammatik  des  Eric  Aurivilius,  professors 
in  Upsala,  f  1702,  hier  zum  ersten  male  heraus,  sie  verdient  des- 
halb beachtung,  weil  sie  die  erste  ausführliche  behandlung  der  schwe- 
dischen spräche  bietet,  aus  unbekannten  Ursachen  Hess  sie  der  Ver- 
fasser selbst  nicht  drucken,  und  sie  geriet  in  Vergessenheit,  dieser 
ausgäbe  wird  Stjernström  eine  abhandlung  über  die  spräche  des  17. 
Jahrhunderts  folgen  lassen. 


Dialjecte. 

836.  Norvegia.  Tidskrift  for  det  norske  folksmäl  og  minder, 
udg.  af  Foreningen  for  norske  dialecter  og  traditioner  ved  Moltke 
Moe  og  Joh.  Storm.      Kristiania  1884. 

vgl.  Jahresbericht    1885    no.   1104.    —    angez.    von    A.  Kock, 


113  Xn.    Skandinavische  sprachen. 

De    svenska    landsmälen,    23.    li.      1885.   D. ,    Smärre    meddelanden 
LI— LVII. 

837.  H.  F.  Feilberg,  Bidrag-  til  en  ordbog  over  jyske  al- 
muesmäl.  Kopenhagen,  Klein.  1.  lieft,  a  —  beräd,  s.  1 — 64. 
1,60  kr.  2.  heft,  besanse  —  buspandet,  s.  65 — 144.  2  kr.  gx-.-8**. 
(Skrifter,   udg.   af  Univ.-Jub.   danske  Samfund  uo.   27,   33.) 

838.  H.  Vendell,  Samlingar  af  ord  ur  nyländska  allmoge- 
mälet  ordnade  af  H.  V.,  docent  vid  universitet  i  Helsingfors.  Hel- 
singfors,  J.  C.  Frenckell  &  Son.  1884.  4  bl.  ii.  284  zweispaltige 
.s.     gr.-8*^. 

angez.  von  Evert  Kor  ström,  De  svenska  landsmälen,  23.  heft. 
1885.  D.,   Smärre  meddelanden  XLVII— LI. 

839.  Bidrag  tili  Södermanlands  äldre  kulturhistoria  pä  uppdrag 
af  Södermannlands  fornminnesförening  utgifna  af  H.  Amins on,  för- 
eningens  ordförande.  IV.  Strengnäs  1883.  1  bl.  u.  116  s.  u.  2  bl. 
musikbilaga.     2  kr.     V.   1884.      1  bl.  u.   112  s.     8-«.     2  kr. 

nach  der  anzeige  in  De  svenska  landsmälen.  heft  23.  1885. 
D.,  Smärre  meddelanden,  s.  XXXIV— XXXVI  (von  Vilh.  W.)  ent- 
hält diese  Zeitschrift,  deren  inhalt  sich  hauptsächlich  auf  Volkskunde 
bezieht,  in  ^heft  IV,  27 — 69  und  in  V,  32 — 62  eine  Wortliste  des 
dialekts  von  Akers  und  Öster-Eekarne. 

840.  P.  K.  Thorsen,  Bidrag  til  nörrejysk  lydlsere.  K0ben- 
havn,  Klein.  115  s.  8".  2  kr.  (Skrifter,  udg.  af  Univ.-Jub. 
danske  Samfund  no.   31.) 

841.  M.  Klintberg,  Lanmälets  kvantitet  ock  aksent.  De 
svenska  landsmälen.     heft  23.      1885.   D.,   s.  1 — 96. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1051.  die  dort  notierte  Schrift  ist 
ein  teil  der  vorliegenden  und  als  dissertation  der  Universität  Upsala 
herausgegeben. 

842.  [F.  A.  Dahlgren.]  Viser  pä  varmlanske  tongmäle  deckta 
ättä  Fredrek  pä  Rannsätt.  Gamle  ä  Speller  nye  ä  Sprett  sprang 
nye.     Stockholm,    Norstedt  &  Söner.     IX,    140  s.      12^.      1,50  kr. 

843.  C.  M.  C.  Kvolsgaard,  Fiskerliv  i  Vesterhanderred, 
skildret  i  egnens  mundart.  Kobenhavn,  Klein.  87  s.  8^.  1,50  kr. 
(Skrifter,   udg.   af  Univ.-Jubil.   danske  Samfund  no.   30). 

Bibliographie. 

844.  E.  H.  Lind,  Bibliografi  för  är  1883.  Arkiv  3,  257 
bis  279.  Svenskliteraturhistorisk  bibliografi  1883.  Samlaren  VI 
(1885)  heft  1.     Bibliografi  för  är  1884.     Arkiv  3,   345—365. 


Xni.    Althochdeutsch.  119 

845.  J.  A.  Lundell,  Svenskliteratur  1881 — 84.  De  svenska 
landsmälen,   23.  heft.      1885.  D.,   Smärre  meddelanden  LX — XCVI. 

846.  H.  Lenk,  Bibliographisches  Verzeichnis  wichtiger  neuer  er- 
scheinimgen  auf  dem  gebiete  des  altnordischen  im  jähre  1884.  Central- 
organ  1885  (7)  456 — 458.  —  desgl.  im  jähre  1885.  Centralorgan 
1886  (20)  347—349. 

Machule. 


XIII.    Althochdeutsch. 

847.  W.  Braune,  Althochdeutsche  grammatik.  (Sammlung 
kurzer  grammatiken  germanischer  dialekte  V.)  Halle,  Niemeyer. 
XVI,  260  s.     8**.     4,60  m. 

bei  dem  notorischen  mangel  einer  dem  heutigen  stände  der 
Wissenschaft  entsprechenden  darstellung  der  ahd.  spräche  —  einem 
mangel,  der  dem  fachmann  wie  dem  lernenden  gleich  fühlbar  ist  — 
ist  das  erscheinen  einer  ahd.  grammatik  ein  freudiges  ereignis,  welche 
durchweg  auf  den  quellen  fusst  und  sich  auf  der  höhe  heutiger 
Sprachbetrachtung  hält,  es  bedarf  nicht  erst  der  Versicherung,  dass 
das  Braunesche  buch  fernerhin  die  grundlage  für  jedes  ernste  Studium 
der  ahd.  spräche  bilden  wird;  es  will  dem  bedürfnisse  des  lernenden 
dienen,  ohne  jedoch  —  wie  es  ja  in  der  natur  der  sache  liegt  — 
das  des  vorgeschritteneren  und  des  forschers  unberücksichtigt  zu 
lassen,  vor  den  früheren  arbeiten  zeichnet  sich  diese  besonders  da- 
durch aus,  dass  sie  zum  ersten  male  an  stelle  des  früheren  wirrwars 
eine  präcise,  die  verschiedenen  mundarten  und  abfassungszeiten  der 
denkmale  sorgfältig  unterscheidende  darstellung  des  laut-  und  flexions- 
bestandes  giebt.  die  Wortbildung  und  die  syntax  sind  bei  seite  ge- 
lassen; weshalb,  beantwortet  sich  der  sachkundige  leicht,  alles  in 
allem  genommen,  die  ahd.  grammatik  Braunes  steht  ihrer  praktischen 
bedeutung  wie  ihrem  selbständigen  wissenschaftlichen  werte  nach 
noch  über  der  vortrefflichen  gotischen  grammatik  desselben  Verfassers. 
—  nach  einem  orientierenden  Vorwort  (s.  VII — X),  einem  Verzeichnis 
der  abkürzungen  und  der  benutzten  quellen  (s.  XI — XIII)  und  einem 
inhaltsverzeichnis  (s.  XIV — XVI)  folgt  die  lautlehre  auf  147  s., 
darauf  die  flexionslehre  (s.   148 — 260). 

848.  S.  Singer,  Zum  ahd.  vokalismus.  Paul-Braune,  Beiträge 
11,  286—309. 

der  Verfasser  erörtert  die  im  ahd.  'in  individuellen  aussprachen' 
nachweisbaren  lautveränderungen,  die  'nach  gewisser  zeit  wieder  ver- 
schwinden, ohne  ganz  durchgedrungen  zu  sein,  aber  doch  nicht  ohne 
spiiren    in    der    spräche    hinterlassen   zu   haben',      es  wird   behandelt 


120  Xni.    Althochdeutsch. 

der  Übergang  von:  a  zu  o,    (i  zu  o,   i   zu  y  und  u,   o   zu  a,   u  zu  a, 
u  zu  y  und  i,   e  zu  ea,   eo,   eu,   ia,   io,   ie  und  zu  ei  etc.   etc. 

849.  F.  Kauffmann,  Ahd.  lewo.     siehe  oben  no.   16. 

850.  E.  Ottmann,  Grammatische  darstellung  der  spräche  des 
althochdeutschen  glossars  Rh.  Berlin,  Weidmann.  VI  u.  84  s.  8^. 
2,40  m. 

eine  gründliche  und  sorgfältige  darstellung  der  lautlehre  und 
darin  zugleich  der  flexionslehre  der  sog.  zweiten  Reichenauer  glossen- 
sammlung  (auf  der  Karlsruher  hofbibliothek).  Braunes  ahd.  gram- 
matik  ist  bereits  benutzt,  es  wird  im  ersten  kapitel  der  vokalismus 
der  Stammsilben,  im  zweiten  der  vokalimus  der  mittel-  und  endsilben 
sowie  der  praefixe,  im  dritten  der  consonantismus  des  behandelten 
denkmals  erörtert. 

851.  R.  Reitzenstein,  Ahd.  glossen  aus  Rom.  Germania 
31,   331—334. 

ahd.  glossen  des  10.,  spätestens  11.  jhs.  aus  Cod.  palat.  latin. 
288  der  Vaticana, 

852.  P.  Piper,  Die  älteste  deutsche  litteratur.  Berlin  und 
Stuttgart,   Spemann.      o.  j. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  173.  —  rec.  A.  Chuquet,  Revue 
critique  1886  (40)  240. 

853.  W.  Waltemath,  Die  fränkischen  demente  in  der  fran- 
zösischen spräche.     Paderborn,   Schöningh   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1113.  —  bespr.  von  P.  Feit,  Litztg. 
1885  (45)  1589. 

854.  Necrologia  Germaniae  I.  Dioeceses  Augustensis,  Constan- 
tiensis,  Curiensis.  Pars  I.  rec.  A.  Baumann.  Berlin,  Weidmann. 
344  s.     4^.      10  m.,   auf  Schreibpapier  15  m. 

855.  E.  von  der  Hellen,  Zur  kritik  des  Wessobrunner  gebetes. 
Germania  31,  272—280. 

die  kritik  Müllenhoffs  wird  bestritten,  besonders  dadurch,  dass 
'poum  noh  pereg  ni  was  für  unentbehrlich  erklärt  wird;  ero  soll 
nicht  'erde'  bedeuten,  sondern  als  ero  aufzufassen  und  =  er  sein; 
wie  in  'eiris'  im  Merseburger  Zauberspruche  ein  adverbialer  genetiv, 
so  liege  in  ero   ein  anderer  adverbial  gebrauchter  casus  vor. 

856.  List,  Das  Wessobrunner  gebet.  Realencyclop.  f.  protest. 
theol.  16,  820—822. 

857.  Edw.  Schröder,  Zum  gebet  des  Otloh.  Zs.  f.  d.  alt. 
30,  82—84. 

über  die  heiligenliste  MSD^  209,  25 — 40.  bestätigung  der 
datierung  Scherers   'nach  1067'. 


Xm.    Althochdeutsch.  121 

858.  J.  Strobl,  Zum  Wiener  hundesegen.  Zs.  f.  d.  alt. 
30,   215  f. 

durch  vergleicliung  eines  ags.  segens  wird  eine  stelle  im  Wiener 
hundesegen  berichtigt. 

Otfrid.  859.  Otfrids  Evangelienbuch,  hrsg.  von  P.  Piper. 
U.  teil:  glossar  und  abriss  der  grammatik.      Freiburg,   Mohr   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1116.  —  anerkennend  angez.  von 
Behaghel,  Litbl.   1885  (12)  483  f. 

860.     C.  Marold,  Zu  Otfrid.     Germania  31,   119—120. 

Marold  bemerkt,  dass  der  in  den  besten  handschriften  beglaubigte 
titel  der  sogenannten  'historia  evangelica'  'liber  evangeliorum'  ist. 
da  dasselbe  nach  den  siibscriptionen  der  hss.  der  titel  des  Otfrid- 
schen  werkes  ist,  so  sei  von  selten  Otfrids  bewusste  anlehnung  an 
Juvencus  wahrscheinlich,  zumal  da  Juvencus  zu  den  in  der  dedika- 
tion  an  Liutbert  genannten  dichtem  gehört.  —  M.  teilt  ferner  mit, 
dass  er  in  einer  englischen  Juvencushds.  des  10.  jhs.  auf  zahlreiche 
wertvolle  deutsche  glossen  gestossen  ist,  die  seines  wissens  bisher 
nicht  publiziert  seien. 

PbysiolOgUS.  861.  M.  Mann,  Die  althochdeutschen  bearbei- 
tungen   des  Physiologus.     Paul  u.  Braune,  Beiträge  11,   310 — 329. 

verf.  untersucht  die  drei  ahd.  tierbücher,  1)  das  prosabruch- 
stück  aus  dem  11.  jahrh.  (Wiener  hs.  228.  MSD^  no.  LXXXII), 
2)  die  prosaredaktion  aus  dem  anfang  des  12.  jhs.  (Wiener  hs. 
2721,  GrafiP  Diät.  3,  22  ff.),  3)  die  metrische  bearbeitung  aus 
dem  12.  jh.  (Karajan,  Deutsche  sprachdenkm.  des  12.  jhs.  Wien 
1846,  s.  1  ff.),  hinsichtlich  ihrer  quellen.  —  das  prosabruchstück 
steht  zu  dem  lateinischen  Physiologus  aus  der  hs.  101  des  klo- 
sters  Göttweih  aus  dem  11.  jh.  (G)  in  engster  beziehung,  unter- 
scheidet sich  jedoch  von  G  durch  knapperen  ausdruck  und  durch 
beschränkung  der  geistlichen  deutung  aufs  nötigste,  so  dass  als 
quelle  ein  älterer  lateinischer  Physiologus  angesehen  werden  muss, 
aus  dem  G  abgeleitet  ist.  die  beiden  ahd.  bearbeitungen  des  12.  jhs. 
stimmen  mit  G  sogar  in  den  corruptelen  überein,  so  dass  der  in  G 
erhaltene  lateinische  Physiol. ,  vielleicht  sogar  G  selbst,  als  ihre 
quelle  anzusehen  ist.  unter  sich  stimmen  die  beiden  deutschen 
bearbeitungen  so  sehr,  'dass  man  der  behauptung,  die  eine  sei 
eine  Umarbeitung  der  anderen,  keinen  ernstlichen  grund  entgegen- 
setzen kann'. 

Notker.  862.  J.  Kelle,  Verbum  und  nomen  in  Notkers 
Boethius.      Sitzungsber.   d.   Wiener  akad.    109,   229—316. 

863.  J.  Kelle,  Verbum  und  nomen  in  Notkers  Capeila.  Zs. 
f.  d.  alt.  30,  295—345. 

verf  weist  auf  die  völlige  Übereinstimmung  in  der  lautform  und 


122  XIV.     Mittelhochdeutsch. 

flexion,  in  der  Wortbildung  und  im  wortgebraucli  hin,  welche  in  der 
ahd.  Übersetzung  der  beiden  bücher  des  Capella  herrscht,  dieselbe 
Übereinstimmung  zu  einander  sowol  als  zum  Capella  zeigen  die  fünf 
bücher  der  Boethiusübersetzung,  so  dass  die  hergebrachte  annähme 
verschiedener  Übersetzer  für  die  ersten  beiden  bücher  einerseits,  für 
die  drei  letzteren  andererseits  abzuweisen  sein  dürfte. 

864.  J.  Kelle,  Verbum  und  nomen  in  Notkers  Aristoteles. 
Zs.  f.  d.  phil.  18,  342—369. 

der  Übersetzer  der  aristotelischen  abhandlungen  Y,aTr]yoQiai  und 
:n:€Ql  6Qf.ir]veiag  ist  identisch  mit  dem  Übersetzer  des  Capella  und 
des  Boethius. 

Tatiau.      865.     K.   Bartsch,   Zu  Tatian.     Germania  31,  245  f. 

Bartsch  bestätigt  auf  grund  des  eben  erschienenen  ersten  bandes 
des  Codices  Palatini  latini  s.  10  Greiths  Vermutung  (Spicil.  Vatic.  72), 
dass  cod.  membr.  Pal.  55  (Greith  54)  die  Tatiansche  evangelien- 
harmonie  ist,  was  Sievers  bezweifelt  hatte,  das  verbleiben  der  hs., 
die  seit   1798  vermisst  wird,   ist  unbekannt. 

Bethge. 


XIV.    Mittelhochdeutsch. 

866.  M.  Lexer,  Mittelhochdeutsches  taschenwörterbuch.  3.  aufl. 
Leipzig,   Hirzel   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1118.  —  angez.  von  Steinmeyer, 
Anz.  f.  d.  a.  12,  182.     Rödiger,  Litztg.   1886  (4)  119. 

867.  K.  A.  Hahns  Mittelhochdeutsche  grammatik  ed.  Friedr. 
Pfeiffer.     Basel,   Schwabe  1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1127.  — ■  abweisend  besprochen 
von  J.  Franck,  Anz.  f.  d.  a.  12,  131 — 134.  G.  Ehrismann, 
Litbl.  1885  (11)  445—447.  Kossinna,  Litztg.  1885  (42)  1481 
(hiergegen  eine  rein  persönliche  erklärung  Pfeiffers  ib.  (47)  1693). 
0.   Brenner,   Blatt,   f.   d.   bayer.   gymn.   22,   231  ff. 

868.  H.  Paul,  Mittelhochdeutsche  grammatik.  Halle,  Nie- 
meyer 1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1128.  —  rühmend  angez.  Lit.  cbl. 
1886  (4)  133  von  E.  S. 

869.  F.  Ullsperger,  Über  den  modusgebrauch  in  mhd.  rela- 
tivsätzen  (schluss).  progr.  d.  k.  k.  staatsgymn.  zu  Smichow.   24  s.  8  ^. 

zu  den  beiden  ersten  teilen:  (A.  der  relativsatz  hat  die  modi 
des  hauptsatzes;  B.  auf  den  modus  desselben  hat  eine  massgebende 
bestiramung  oder  die    fassung   des    hauptsatzes    einfluss)    kommt    hier 


XIV.    Mittelhochdeutsch.  123 

ein  letzter  (:C.  der  relativsatz  vertritt  einen  andern  nebensatz)  und 
der  schluss  des  zweiten,  das  ganze  nennt  0.  Er d mann,  Anz.  f.  d. 
a.  12,  352  eine  'reichhaltige  und  übersichtlich  geordnete  Samm- 
lung aus  den  dichtem  der  mhd.  blütezeit  über  den  gebrauch  des 
conj.   wie  des  ind.   mit  erörterung  der  gründe  für  jeden  modus'. 

869  a.  Karl  Luick,  Die  qualität  der  mhd.  e  nach  den  leben- 
den dialecten.     Paul-Braune,  Beiträge   11,   492 — 517. 

geht  aus  von  der  selbstbeobachteten  mundart  des  Marchfeldes, 
berücksichtigt  aber  auch  die  andern  dialecte. 

869b.  W.  Braune,  Mittelhochdeutsches  ein  als  demonstrativ- 
pronomen.     Paul-Braune,  Beiträge  11,  518 — 527. 

ausgehend  von  den  spärlichen  resten  dieses  bisher  vmbeachteten 
gebrauchs  im  nhd.  erörtert  B.  die  mhd.  Verwendung  an  zahlreichen 
beispielen  wie  Vor.   Alex.   v.  361,  Rolant  308,    17,  Parz.    442,   29. 

870.  0.  Beliaghel,  Zur  frage  nach  einer  mhd.  Schriftsprache. 
Sonderabdruck  aus  der  festschrift  der  Universität  Basel  zum  Heidel- 
berger Jubiläum.      18   s.      gr.-4*^. 

in  gründlicher  weise  wird  hier  die  alte  Streitfrage  erörtert  und 
bejaht,  der  gedanke  Pfeiffers,  dass  einige  prosaische  denkmäler  des 
alemannischen  beweise  für  die  erhaltung  der  alten  endungen  in  mhd. 
zeit  ergeben,  wird  weiter  verfolgt  und  aus  dem  in  den  Urkunden 
dargebotenen  material  für  das  alemannische  (gegen  Weinhold,  mhd. 
gr.  §  76)  erwiesen,  dass  nur  die  kurzen  vocale  des  ahd.  im  mhd.  zu 
dem  irrationalen  e  geworden,  die  langen  vocale  dagegen  bis  tief  in 
das  13.  jh.  als  volle  vocale  fortbestanden  und  noch  gegen  1300 
nicht  völlig  in  den  irrationalen  vocal  übergegangen  waren,  die  sicher 
lixierbaren  dichter  des  13.  jhs.  dagegen  zeigen  im  reime  durchaus 
formen,   die  mit  ihrem  heimischen  dialect  in  Widerspruch  stehen. 

871.  Rieh.  M.  Meyer,  Grundlagen  des  mhd.  strophenbaus. 
Quell,  u.   forsch,  no.   58.     Strassburg,   Trübner.     XI  u.   136  s.     8". 

nachdem  im  I.  cap.  versucht  ist,  die  natur  des  verses  dem 
ganzen  gedieht  gegenüber  und  im  Verhältnis  zu  seinen  durch  die 
caesur  geschiedenen  teilen  zu  bestimmen,  wird  im  11.  über  den  vier- 
hebig  stumpfen  vers,  im  III.  über  andre  versformen,  IV.  über  Stro- 
phen ausgehend  von  der  Otfrids,  V.  über  das  System  des  mhd. 
Strophenbaus  gehandelt,  ausgehend  von  der  irrtümlichkeit  der  an- 
sieht, dass  die  form  eines  gedichts  freie  willkürschöpfung  des  dichters 
sei,  suchte  der  verf.  allgemeine  regeln  aufzufinden,  indem  er  'Schei'ers 
beispiel,  für  die  Strophen  -  etymologie  gewisse  wurzeln  und  gewisse 
gesetze  der  Wandlung  festzustellen,  fortzusetzen  bemüht  war',  manche 
aufstellungen  des  verfs.  sind  mir  nicht  nur  fraglich,  sondern  unver- 
ständlich erschienen. 


124  XIV.    Mittelhochdeutsch. 

872.  K.  Bartsch,  Beiträge  zur  quellenkunde  der  altdeutschen 
litteratur,      Strassburg,   Trübner.      392  s.     gr.-8**.      8  m. 

vom  Verleger  nicht  geliefert.  —  nach  Ph.  Strauchs  anzeige, 
Litztg.  1886  (36)  1266  flg.  ein  Vorläufer  der  von  Bartsch  geplanten 
quellenkunde  der  altd.  poesie,  Avelche  ein  Verzeichnis  sämtlicher  uns 
erhaltener  poetischer  denkmäler  in  d.  spr.  bis  1500  umfassen  soll 
mit  angäbe  sämtlicher  hss.  und  fragmente  etc.  hier  erscheinen  text- 
besserungen  zu  Flore,  Engelhart,  Bertholds  predigten  11.;  neues  ma- 
terial  zu  Berthold,  Brun  v.  Schönebeck,  Heinrichs  v.  Neustadt  Gottes 
Zukunft,  Renner,  König  vom  Odenwalde,  Kräuterbuch,  Der  seele 
kränz,  Väterbuch,  Volmars  Steinbuch,  Weinschwelg,  Wernhers  Marien- 
liedern; neu  ediert  bruchstücke  eines  ep.-alleg.  gedichts  Ritterpreis, 
spruchverse  der  tugenden  und  laster,  auszüge  aus  einem  Basler 
meistergesangbuch ,  deutsches  Kyrieleison ,  Volkslieder ,  lieder  der 
Mystiker,  auszüge  aus  einem  Strassburger  sammelbande  (meist  geist- 
lich), bruchstück  eines  dramas  (Titus  räche  an  den  Juden  für  Christi 
tod).   —  angez.  von  H.  F.,  Lit.  cbl.   1886  (23)  802. 

873.  E.  Joseph,  Die  Zeugnisse  für  eine  deutsche  Trojadich- 
tung  vor  Herbort.     Zs.  f.  d.  a.  30,  395—399. 

weder  der  eingang  der  Eneit,  noch  Lamprecht  1839  fl.  sollen 
sich  auf  eine  deutsche  Trojadichtung  beziehen  und  aus  Herborts  an- 
deutungen  (v.  60  tütsche  wird  verbessert  in  welsche)  soll  vielmehr 
folgen,  dass  er  ohne  Vorgänger  war.  Wig.  2714  ist  nicht  berück- 
sichtigt. —  schwerlich  konnte  man  sich  in  einem  für  ein  grosses 
publikum  bestimmten  gedickte  so  auf  ein  lateinisches  werk  beziehen. 


AnOOt  874.  Beiträge  zur  geschichte  der  älteren  deutschen 
litteratur,  hrsg.  von  W.  Wilmanus.  heft  2  Über  das  Annolied. 
Bonn,  E.  Weber.      136  s.      8*^. 

quellen.  Kaiserchronik.  Vita  Annonis.  De  origine  Francorum: 
so  giebt  der  titel  den  Inhalt  genauer  an.  nach  einer  analyse  des 
Annoliedes  behandelt  W.  übersichtlich  und  eingehend  s.  10 — 57  die 
quellen  des  dichters  und  kommt  zu  dem  resultat,  dass  derselbe  im 
Wetteifer  mit  der  geschichte  Triers  und  gestützt  auf  sie  sein  loblied 
Kölns  geschaffen  hat.  daraus  folgt,  dass  der  verf.  der  Kaiserchronik 
den  Anno  benutzt  hat,  während  er  daneben  dessen  quelle  die  Trier- 
sche  geschichte  zugleich  vor  sich  hatte,  'wo  dem  kompilator  der 
Stoff  in  den  versen  vorlag,  nahm  er  diese  auf;  wo  sie  fehlten,  ent- 
schloss  er  sich  selbst  zur  arbeit  des  reimens'.  mit  den  entgegen- 
stehenden ansichten  setzt  sich  W.  im  folgenden  abschnitt  auseinander, 
das  Verhältnis  znv  Vita  Annonis  fasst  er  so,  dass  dieser  und  dem 
Anno  eine  ältere,  ebenfalls  in  Siegberg  zwischen  1075  und  1078  ent- 


XIV.    Mittelhochdeutsch.  125 

standene  Vita  zu  gründe  lag.  hieraus  leitet  sich  mit  berücksich- 
tigung  von  vers  505  ab,  dass  der  Anno  zwischen  frühjahr  1077 
und  ende  1078  entstand,  eine  Würdigung  des  gedichts  schliesst  die 
abhandlung.  anhang  I  giebt  die  dem  Anno  und  der  Kaiserchronik 
gemeinsamen  stellen  neben  einander,  II  behandelt  die  sage  vom  Ur- 
sprung der  Franken. 

Antichrist.  874a.  Aug.  Wundrack,  Der  Linzer  Entecrist. 
eine  litterarhistorische  untersvichung.    inaug.  diss.    Marburg.   49  s.  8^. 

untersucht  das  Fundgr.  II,  106 — 134  gedruckte  gedieht  nach 
dialect  (spricht  sich  für  oberd.  herkunft,  vermutlich  Linz?  aus),  vers- 
kimst,  Stil  und  quellen. 

Boner.  875.  R.  Gottschick,  Über  Boners  fabeln,  progr.  [1886 
no.  68]   des  gymn.   zu  Charlottenburg.      32   s.      4". 

eine  nachlese  und  fortführung  früherer  arbeiten  desselben  verfs. 
abfassungszeit  des  Edelsteins  vor  1340.  umfang  des  werkes  von 
vornherein  100  fabeln,  spräche  des  dichters  stark  dialectisch.  aus- 
führliche Untersuchung  über  die  entstehung  der  fabeln:  zuerst  Ano- 
nymus-, dann  Avianfabeln,  dazwischen  und  z.  t.  nachher  die  übrigen, 
endlich  Ordnung  des  ganzen  nach  dem  inhalt.  zum  schluss  wird 
über  die  sittlichen  lehren  Boners  und   seine   Sprichwörter   gehandelt. 

Brnchstficke.  876.  F.  Kein z  und  K.  Bartsch,  Bruchstücke 
einer  biblischen  dichtung.  Mitt.  a.  d.  Münchener  kgl.  bibl.  I.  Ger- 
mania 31,   57 — 66. 

von  10  querstreifen  aus  doppelblättern  einer  perg.  hs.  4**.  anf. 
des   13.  jhs.     reste  einer  Genesis-Exodus  des  12.  jhs. 

877.  F.  Keinz  und  K.  Bartsch,  Aus  einer  unbekannten 
dichtung.      ebd.  no.  VII.      Germania  31,   88. 

reste  von  9  zeilen  eines  perg.  Streifens  des   14.  jhs. 

878.  Th.  von  Grienberg  er.  Aus  dem  buch  der  Märtyrer. 
Salzburger  bruchstücke  IL      Germania  31,   96 — 98. 

58  Zeilen  von  einem  pergamentblatt.  die  lesarten  der  Heidel- 
berger hs.   fügt  Bartsch  hinzu. 

Brnn  von  Schonebeck.  879.  Arwed  Fischer,  Das  Hohelied 
des  Brun  von  Schonebeck  nach  spräche  und  composition  untersucht 
und  in  proben  mitgeteilt.  [Germanistische  abhandlungen,  hrsg.  von 
Weinhold  VI].     Breslau,  Köbner.  V  u.   126  s.     8"'.     3,60  m. 

der  dichter,  durch  die  Magdeburger  schöppenchronik  bekannt, 
verfasste  u.  a.,  verlornen,  gedichten  sein  Hoheslied  1276  im  vorge- 
schrittenen alter,  er  war  ein  patrizier  (kunstabel)  von  Braunschweig, 
ein  frommer  laie,  sehr  belesen  in  klassischen  und  kirchlichen  autoren, 
aber   ein    mittelmässiger    dichter,      die   hs.    des    nicht   uninteressanten 


126  XIV.    Mittelhochdeutsch. 

gedichts  aus  dem  14.  jh.,  zu  Breslau,  ist  gedankenlose  abschrift  einer 
verwirrten  vorläge,  sie  überliefert  auch  die  spräche  des  md.  schrei- 
benden nd.  dichters  nicht  genau,  diese  wird  im  3.  abschnitte  aus- 
führlich behandelt;  reich  ist  besonders  die  lexikalische  ausbeute. 
4  handelt  von  der  darstellungsweise,  5  vom  versbau  (erheblich  ab- 
weichend vom  klassischen:  überladene  verse,  doppelte  Senkungen) 
und  reim,  6  von  stoff  und  anläge  des  gedichts.  an  einen  zurecht 
gemachten  epischen  stofF  von  Salomos  liebe  und  hochzeit  reiht  sich 
die  dreiteilige  allegorisch -mystische  auslegung:  die  braut  als  Maria, 
als  die  seele,  als  die  gesamte  Christenheit,  die  selbständige  anläge 
und  die  benutzung  der  quellen  sucht  abschnitt  7  festzustellen,  s.  100 
bis  126  folgen  proben.  —  die  dankenswerte  arbeit  wird  anerkennend 
angezeigt  Lit.  cbl.   1886  (39)  1363. 

neues  material  zu  Brun  siehe  no.   872. 

Dietrich  von  GleZZe.  880.  R.  Köhler,  Zu  Dietrichs  von  Glezze 
gedieht  Der  borte.      Germania  31,    49 — 51. 

macht  aufmerksam  auf  ein  arabisches  märchen  ähnlichen  Inhalts. 

EclieilliPd.  881.  Jos.  Hoffmann,  Bedeutung  des  Eckenliedes, 
progr.   des  gymn.   in  Kaaden.      22   s.    8^. 

die  rec.  von  F.  Khull,  Zs.  f.  d.  realschulw.  1886  (2)  127 
erkennt  der  arbeit  keinen  wissenschaftlichen  wert  zu. 

Eilhart.  882.  G.  Ehrismann,  Zu  Eilharts  Tristrant.  Ger- 
mania 31,   56. 

conjiciert  für  Jemsetir  Semsetir  =  sems  (sens)  tiere  =  sine 
terra,   was  vielleicht  auch  in  Segincest  des  prosaromans  steckt. 

Ernst.  883.  Georg  Voss,  Die  sage  vom  herzog  Ernst  unter 
dem  einflusse  "Wolframs  von  Eschenbach,  progr.  [1886  no.  462]  des 
gymn.   zu  Buchsweiler.      38  s.      4*^. 

wendet  sich  zuerst  gegen  Bartschs  auffassung  des  Verhältnisses  der 
hss.  von  Ernst  B  und  zeigt,  dass  die  Wiener  hs.  b  der  vorläge  näher 
steht  als  die  Nürnberger  a.  jene  giebt  in  einer  lückenhaften  und  durch 
Schreibfehler  stark  corrumpierten  gestalt  den  älteren  text  einer  ge- 
meinsamen mhd.  vorläge  (vom  ende  des  12.  jbs.),  a  dagegen,  besser 
erhalten,  die  jüngere  version  derselben  unter  höfischerem  einflu^ss  (aus 
dem  ersten  drittel  des  12.  jbs.).  weiter  beschäftigt  sich  der  verf. 
dann  mit  der  nachahmung  Wolframs  (und  andrer  dichter)  in  D.  Jä- 
nickes  datierung  von  D  hält  er  für  unrichtig,  die  beachtenswerte 
arbeit  schliesst  mit  einer  charakterisiei'ung  der  verschiedenen  be- 
arbeitungen. 

Erzählungen.  884.  W.  Toischer,  Zu  der  Wiener  meerfahrt. 
Zs.  f.  d.  a.  30,   212—214. 

gegen  Schröder  (Jahresbericht  1885  no.   1138).    die  von  Dewin 


XIV.     Mittelhochdeutsch.  127 

kein    böhmisches,    sondern    ein  Meissner   geschlecht.     Hermannus   de 
Dewin  1267  urkundlich  bezeugt. 

885.  G.  Ehrismann,  Spruch  auf  den  schwäbischen  städte- 
krieg.     Germania  31,   311 — 314. 

das  letzte  stück  der  Klein-Heubacher  Renner-hs.  (Germania  30, 
135),  ein  kleines  gedieht  von  217  reimzeilen,  enthaltend  ereignisse 
von  1449,   wird  hier  abgedruckt. 

886.  K.  Lucae,  Der  Weinschwelg,  ein  altdeutsches  gedieht 
aus  der  2.  hälfte  des  13.  jhs.  mit  einer  Übersetzung.  Halle,  Nie- 
meyer.     59   s.      8*^.      1,60  m. 

vom  Verleger  nicht  geliefert. 

ExodnS.  887.  E.  Kossmann,  Untersuchungen  über  die  alt- 
deutsche Exodus.      Strassburger  diss.     83   s.     8".     vermutlich  aus: 

Die  altd.  Exodus  mit  einleitung  und  anmerkungen,  hrsg.  von 
E.  Kossmann.     QF.  57.     Strassburg,  Trübner.      149  s.     8*^.     3  m. 

vom  Verleger  nicht  geliefert  —  nach  der  abfälligen  kritik  des 
Lit.  cbl.  1886  (18)  629—631  von  F.  V.  und  Edw.  Schröders 
Litztg.  1886  (38)  1338 — 1339  geben  text  und  einleitung  zu  vielen 
ausstellungen  veranlassung,  welche  von  den  recensenten  begründet 
werden,  ersterer  rügt  besonders  die  sprachliche  behandlung  des  ge- 
dichts  im  text,  letzterer  vermisst  in  der  einleitung  viele  wichtige 
punkte  und  nennt  die  darstellung  anspruchsvoll  nachlässig. 

Gauriel  von  IMootabel.    888.    G.  v.  M.    hrsg.  von  F.  Khuii. 

Graz,  Leuschner   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1142.  —  Steinmeyer,  Anz.  f.  d. 
a.  12,  261  hält  es  für  unmöglich,  aus  den  beiden  benutzten  hss. 
einen  irgendwie  gesicherten  text  des  gedichts  aufzustellen,  wagt  auch 
nicht  zu  entscheiden,  ob  der  autor  Konrad  von  Stoffeln  geheissen 
habe,  die  grundsätze  der  textkonstruktion  seien  zu  verwerfen,  dies 
erweise  das  Gei-mania  31  mitgeteilte  Münchener  fragment.  auch 
Strobl,  Litztg.  1886  (11)  369  kann  der  auffassung  des  hs. -Verhält- 
nisses nicht  zustimmen. 


F.   Keinz,   Aus  dem  Gauriel.     Mitt.   aus  der  Münchener 
kgl.   bibl.  VI.      Germania  31,   85—87. 

ein  pergamentblatt  4"  des  14.  jhs.  (Cgm.  5249  no.  9)  enthält 
132  verse.  bemerkungen  dazu  ebenda  s.  128.  die  hs.  hat  selb- 
ständigen wert. 

Geistliches.  890.  K.  v.  Bahder,  Gereimte  beichte  aus  Up- 
sala.      Germania  31.   99 — 104. 

auf  einigen  pergamentblättern,  die  einer  Upsalaer  papierhand- 
schrift  angehängt  sind,  findet  sich,  von  einer  band  des  12.  jhs.  ge- 
schrieben,  eine  gereimte  beichte,  die  K.  v.  Bahder  hier  herausgiebt 


128  XIV.    Mittelhochdeutsch. 

und  bespricht,  das  gedieht,  wie  es  scheint,  eine  rheinfränkische  be- 
arbeitung  einer  bairischen  prosaischen  beichte,  wird  den  reimen, 
dem  Versbau  und  einigen  altertümlichen  sprachformen  nach  ins  erste 
drittel  des   12.  jhs.  gesetzt. 

891.  A.  Jeitteles,  Lobgesang  auf  Maria.  Germania  31, 
291  —  310. 

ausgäbe  des  aus  Zs.  f  d.  phil.  6,  377  bekannten  gedichts  von 
511  versen  nach  der  Innsbrucker  und  dem  fragment  der  Breslauer 
hs.      Varianten  unter  dem  text. 

Genesis.  892.  0.  Pniower,  Der  Abraham  der  Wiener  Genesis. 
Zs.  f.  d.  a.  30,   150—175. 

in  gleicher  weise  wie  den  Noe  untersucht  P.  das  folgende  stück 
der  Genesis,  nachdem  er  im  eingang  Vogts  einwendungen  (Jahres- 
bericht 1885  no.  1145)  zu  entkräften  versucht  hat.  nach  berich- 
tigung  resp.  ausmerzung  einiger  stellen  legt  P.  das  Verhältnis  des 
rV.  zum  I.  und  11.  gedieht  dar  und  zeigt,  dass  zwar  eine  abhängig- 
keit  von  jenem  sichtbar  ist,  dass  aber  IV  als  eine  besondre,  von 
jenen  sehr  charakteristisch  unterschiedene  dichtung  hervortritt. 

Hartmann.  893.  Em.  Henrici,  Die  Iweinhandschriften  III. 
Zs.  f.  d.  a.  30,   192—195. 

handelt  von  der  Starhembergischen  H,  Florenzer  J  und  Lon- 
doner K. 

894.  K.  Barts  eh,  Die  erste  seite  der  Iweinhandschrift  A. 
Germania  31,   122—123. 

abdruck  des  fast  unlesbar  gewordenen  textes. 

894a.  Otto  Neusseil,  Über  die  altfranzösischen,  mittelhoch- 
deutschen und  mittelenglischen  bearbeitungen  der  sage  von  Grego- 
rius.     diss.  Halle.     54  s.      8". 

der  1.  abschnitt  vergleicht  die  altfranzösischen  Überlieferungen, 
welche  in  zwei  gruppen  zerfallen,  der  2.  beschäftigt  sich  mit  Hart- 
manns Gregor  s.  25 — 43  und  zeigt,  dass  dieser  nach  einem  texte 
gearbeitet  ist,  der  dem  von  B  1  überlieferten  sehr  nahe  stand  und 
nur  die  Schlussepisode  aus  irgend  einer  hs.   der  gruppe  A  entlehnte. 

895.  Hartmanns  Armer  Heinrich  von  W.  Wackernagel,  hrsg. 
von  Toischer.     Basel,  Schwabe  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1151.  —  K.  Burdach,  Anz.  f  d. 
alt.  12,  194 — 205  handelt  über  die  textgestaltung  und  einige  kon- 
jekturen,   den  kommentar  und  die  am  schluss  beigefügte  abhandlung. 

896.  F.  Keinz,  Aus  dem  armen  Heinrich.  Mitt.  a.  d.  Münch. 
kgl.  bibl.  IV.     Germania  31,   80—83. 

zwei  pergamentstücke  Cgm.  5249  no.  37  des  14.  jhs.  enthalten 
vers  1266—1371  lückenhaft. 


XIV.    Mittelhpchdeutsch.  129 

897.  A.  Heinrich  übertragen  von  G.  Hausmann.  Gotha 
Perthes.     IV,   71  s.     8*».      Im. 

898.  Arnoldi  Lubecensis  Gregorius  peccator  de  teutonico  Hart- 
manni  de  Aue  in  latinum  translatus.  hrsg.  von  G.  v.  Buchwald. 
Kiel,   Homann.      XXV  u.    127   s.      8".      3   m. 

'die  gereimte  lateinische  Übersetzung,  von  Avelcher  H.  Leo  in 
den  Blatt,  f.  lit.  imterh.  1837  ein  kleines  bruchstück,  den  Inhalt 
der  lesbaren  inneren  selten  eines  jetzt  verschollenen  octavdoppel- 
blattes  saec.  13  der  Berl.  kgl.  bibl.  bekannt  machte,  wird  hier  voll- 
ständig nach  einer  dem  kloster  Bödeken  entstammenden  miscellän- 
handschrift  aus  der  2.  hälfte  des  15.  jhs.  zum  abdruck  gebracht'. 
Steinmeyer,  Anz.  f.  d.  a.  12,  200 — 205  macht  auf  erhebliche 
mängel  der  publikation  aufmerksam  und  giebt  einige  textbesse- 
rungen.  —  angez.  von  Paul,  Litbl.  1886  (9)  355.  Martin,  Litztg. 
1886  (13)  440.     Lit.  cbl.  1886  (7)  227. 

899.  S.  V.  Monsterberg -Münckenau,  Der  infinitiv  in  den 
epen  Hartmanns.      Breslau,   Köbner   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1154.  —  angez.  von  Löhner, 
Litztg.   1885  (49)  1745. 

900.  S.  V.  Monster berg- Münckenau,  Der  infinitiv  nach 
wellen  und  den  verba  praeterito-praesentia  in  den  epen  Hartmanns 
von  Aue.     Zs.  f.  d.  phil.   18,   1—54.   144—185.  301  —  320. 

die  in  dem  vorigen  werke  angekündigte  arbeit.  untersucht 
wird  'der  wichtigste  einfluss  jener  interessanten  verben  auf  die  ent- 
wicklung  des  Infinitivs,  nämlich  der  auf  seine  begriffliche  erleichterung'. 

901.  Fr.  Hausen,  Die  kampfschilderungen  bei  Hartmann  und 
Wimt.     Halle,  Niemeyer  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1155.  —  angez.  Lit.  cbl.  1886 
(24)  838.  Litbl.  1885  (12)  484  von  G.  Ehrismann:  im  allgemeinen 
anerkennend,  verwirft  die  Schlüsse  von  den  kampfschilderungen  auf 
die  ganze  poetische  begabung  der  dichter. 

902.  Hugo  Kauffmann,  Über  Hartmanns  lyrik.     progr.  1885. 
vgl.  Jahresbericht  1885  no.   1156.   —  abweisend  besprochen  von 

Burdach,   Anz.   f.   d.   alt.    12,    189  —  194. 

Heinrich  von  Freiberg.  903.  P.  Knauth,  Heinrich  von  Frei- 
berg und  seine  Werke  IL  Mitt.  v.  Freiberger  altertumsverein  22 
(1885)  61—72. 

als  fortsetzung  des  Jahresbericht  1884  no.  610  verzeichneten 
aufsatzes  bespricht  K.  die  Wahrscheinlichkeit,  dass  der  Tristandichter, 
der  ein  mit  vielen  md.  dementen  gemischtes  oberdeutsch  sprach,  aus 
einem  obe/sächsischen  geschlecht  stammt,  aber  nicht  in  Freiberg  ge- 
boren ist,   und  dass  er,   nach    spräche    und  metrik  zu  urteilen,   auch 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     VIII.     (1886.)  9 


130  XIV.    Mittelhochdeutsch. 

das    heilige  kreuz,    als  Jugendarbeit,    gedichtet    habe,    während    die 
Sprache  der  Ritterfahrt  von  der  jener  gedichte  z.   t.   abweicht. 

Heinrich  der  Glkhessere.  904.  K.  Reissenberger,  Zur  text- 
kritik  des  Reinhart  Fuchs.      Paul-Braune,   Beiträge   11,   330 — 344. 

tritt  ein  für  die  Unabhängigkeit  der  hss.  P  und  K  von  ein- 
ander; sie  stammen  aus  derselben  quelle;  P  überliefert  den  besseren 
text.  diesem  ist  R.  daher  in  seiner  ausgäbe  (Pauls  altd.  textbibl.) 
gefolgt,  zu  welcher  er  in  diesem  aufsatze  anmerkungen  giebt. 

Heinrich  von  Melk.  905.  Beiträge  zur  geschichte  der  älteren 
deutschen  litteratur  hrsg.  von  W.  Wilmanns.  heft  I:  Der  soge- 
nannte Heinrich  von  Melk.  Bonn,  E.  Weber  1885.  62  s.  8'\ 
1,50  m. 

der  verf.  hatte  schon  früher  zweifei  daran  ausgesprochen,  dass 
Heinrich  dem  12.  jh.  angehöre,  hier  begründet  er  die  ansieht,  dass 
er  ins  14.  jh.  zu  setzen  sei,  in  acht  abschnitten,  diction,  spräche 
und  metrik  sind  vorläufig  nur  allgemein  behandelt  und  allein  der 
Inhalt  einer  genauen  Untersuchung  unterzogen,  deren  resultate  für 
die  deutsche  philologie  deprimierend  sein  würden,  wenn  sie  sich  be- 
stätigten. nachW.s  darstellung  passen  die  kulturverhältnisse  (kleider- 
luxus,  bäder,  bordelle  etc.)  der  Satiren  nicht  auf  das  12.  jh.  be- 
ziehungen  zu  den  geistlichen  bewegungen  des  12.  jhs.  sind  nicht 
vorhanden,  dass  papst  und  kaiser  und  ihr  gegenseitiges  Verhältnis 
nicht  erwähnt  werden,  weisen  wie  andre  beziehungen  auf  ein  ausser- 
deutsches  land,  auf  Ungarn  und  ins  14.  jh. ,  wo  sie  sich  andern 
satirischen  werken  anreihen.  der  dichter  war  ein  Schriftsteller,  der 
für  ein  lesendes  publikum  arbeitete,  er  gehörte  einem  orden  an, 
zeigt  aber  ketzerische  einflüsse.  diese  wurden  durch  einen  Über- 
arbeiter möglichst  beseitigt,  zweifelhaft  ist,  ob  Heinrich  der  dichter 
oder  gar  nur  ein  Überarbeiter  war.  damit  fällt  der  dichtername,  be- 
sonders aber  hat  der  'von  Melk'  keine  stütze  mehr.  —  in  einem  an- 
hang  s.  53  fl.  giebt  W.  einzelne  beitrage  zur  erklärung  des  gedichts. 
—  zu.stimmend  angezeigt  von  0.  Behaghel,  Litbl.  1886(2)51.  seine 
abweisende  haltung  begründet  E.  Schröder,  Litztg.  1886  (25)  882 
bis  886,  indem  er  auf  die  spräche,  den  Wortschatz  und  reim  eingeht 
und  auch  W.s  andre  gründe  zu  entkräften  sucht,  ebenso  F.  Khull, 
Zs.  f.  d.  realschulw.   1886  (9)  555. 

Heinrich  von  Miigeln.  906.  G.  Roethe,  Heinrichs  von  Mügeln 
Ungarische  reimchronik.     Zs.  f.   d.   a.   30,   345 — 350. 

im  anschluss  an  Wilmanns  Zs.  f.  d.  a.  14,  155,  welcher  Hein- 
rich eine  lateinische  reimchronik  zuwies,  und  gegen  Marczali  (Un- 
garns geschichtsquellen  etc.)  macht  der  verf.  wahrscheinlich,  dass 
Mügeln  zuerst  die  lateinische  prosachronik  ins  deutsche  übertrug, 
dann  im  Avesentlichen   auf  dem  gründe  seiner  Übersetzung,   aber  mit 


XIV.    Mittelhochdeutsch.  131 

gelegentlicher    bemitzixng   der    lateinischen    vorläge,    vielleicht    auch 
nnr  mit  reminiscenzen  an  sie,   die  lateinischen  verse  in  angriff  nahm. 

Heinrich  von  München.  907.  S.  Singer,  Eine  weitere  quelle 
Heinrichs  von  München.      Zs.   f.  d.   a.   30,   390—395. 

weist  auf  die  benutzung  des  schachbuches  Heinrichs  von  Be- 
ringen, mit  dem  sich  spaltenlange  wörtliche  Übereinstimmungen  finden. 

907a.  Ph.  Strauch,  Heinrich  von  München.  Allgem.  deutsche 
biogr.  22,  725. 

Heinrich  von  Neustadt.  908.  F.  Khull,  Zur  Überlieferung 
und  textgestaltung  von  Gottes  zukunft  des  Heinrich  von  Wiener- 
Neustadt,  progr.  des  H.  gymnasiums  in  Graz.  (Graz,  Leuschner  u. 
Lubensky  comm.)      31   s.      8^. 

eine  ausgäbe  des  gedichts  stellt  K.  in  nahe  aussieht,  hier  die 
Voruntersuchungen:  A.  über  den  lautstand  der  drei  hss.  (Heidelberg, 
Gotha,  München).  B.  das  Verhältnis  derselben  und  die  prinzipien 
der  textgestaltung,  welche  M  und  G  folgen  muss.  die  visio  Philiberti 
ist  als  unecht  auszuscheiden  aus  sprachlichen  und  metrischen  gründen. 
K.  druckt  sie  hier  mit  vergleichung  der  lateinischen  vorläge  ab,  es 
sind  590  verse. 

Neue  bruchstücke  des  gedichts  Von  gottes  zukunft  bei  Bartsch, 
Quellenkunde,      siehe  no.  872. 

Heinrich  V,  d.  Tfirlin.  909.  Chr.  Kolb,  Bruchstück  aus  Der 
aventiure  kröne.      Germania  31,    116 — 117. 

etwa  75  verszeilen  von  einem  pergamentbruchstück  der  bibl. 
zu  Schwäbisch -Hall,  wie  es  scheint  zu  derselben  hs.  wie  G  gehörig, 
(Scholl  zu  3122). 

Heinrich  von  Vcldeke.  910.  F.  Keinz,  Bruchstück  aus  der 
Eneide  Heinrichs  von  Veldeke.  Mitt.  a.  d.  Münchener  kgl.  bibl.  HL 
Germania  31,   74—80. 

von  einem  pergamentdoppelblatt  von  5879 — 6057,  6818  bis 
7002.      12.  jh.     text  schlecht,  hd. 

Heldenbuch.  911.  Das  deutsche  Heldenbuch.  auswahl  mit 
verbindender  erzählung  hrsg.  von  Emil  Henrici.  Stuttgart,  Spe- 
mann.  o.  j.  [Kürschners  deutsche  nationallit.  bd.  7.].  XXXH  u. 
306  s.     8^     2,50  m. 

der  verf.  giebt  proben  aus  allen  gedichten  des  Heldenbuchs  im 
Urtext  mit  darimterstehender  freier  Übertragung  und  verbindender 
erzählung.  in  der  wähl  der  ausgehobenen  stücke  ist  der  grundsatz 
befolgt,  nicht  allein  das  zu  geben,  was  an  sich  dichterisch  schön 
und  im  allgemeinen  anziehend  ist,  sondern  vornehmlich  auch  solche 
darstelhuigen ,  welche  für  die  eigenart  des  dichters  oder  werkes  be- 

9* 


132  XIV.     Mittelhochdeutsch. 

sonders  belehrend  und  wichtig  sind,  die  einleitung  oi-ientiert  über 
die  entstehung  des  volksepos,  die  Zeugnisse  seines  lebens,  die  Stellung 
der  alten  sänger,  die  Sagenkreise  und  ihi'e  Verflechtung  und  die  ge- 
schichte  der  einzelnen  dichtungen. 

Hugo  von  Triraberg  siehe  no.  872. 

912.  G.  Ehrismann,  Die  Augsburger  hs.  des  Renner.  Ger- 
mania 31,  315—320. 

es  wird  nachgewiesen,  dass  diese  hs.  A  zur  gruppe  q  gehört 
und  innerhalb  derselben  in  naher  Verwandtschaft  zu  g  steht ;  auch 
sonst  von  der  Überlieferung  des  Renner  gehandelt. 

Johann  von  Morsheim.     912a.     K.  Bartsch,    J.  v.  Morsheim, 

AUgem.  deutsche  biogr.  22,   327. 

Karl  der  Grosse.  913.  A.  Wyss,  Ein  gedieht  über  Karl  den 
Grossen.      Zs.   f.   d.   a.   30,   63—71. 

aus  einer  Limburger  hs.  werden  367  verszeilen  eines  unbe- 
kannten gedichts  mitgeteilt. 

Kaspar  von  der  Ron.  914.  R.  Hügel,  K.  v.  d.  Ron.  Ersch- 
Gruber,    Allgem.  encyclop.  II,  35,  228—230. 

Konrad.  915.  W.  Golther,  Das  Rolandslied  des  pfafFen  Kon- 
rad, seine  poetische  technik  im  Verhältnis  zur  französischen  Chanson 
de  Roland.      Münchener  diss.      48   s.      8^. 

ist  mir  nicht  zugänglich  gewesen. 

916.  K.  Bartsch,  Pfaffe  Konrad.  Ersch  -  Gruber ,  Allgem. 
encyclop.  H,  38,  311  fl. 

917.  F.  Holthausen,  Zum  Rolandsliede.    Germania  30,  120. 
bemerkungen  zu  einigen  stellen. 

Konrad  Fleck.      Textbesserungen  zu  Flore  s.   unter  no.   872. 

Konrad  von  Fnssesbrunnen.    918.    Kochendörffer,  Beiträge 

zur  kritik  der  Kindheit  Jesu.     Zs.   f.   d.   a.   30,   280—295. 

polemik  gegen  Sprenger  Germ.  30  (jahresber.  1885  no.  1167). 
über  entlehnungen  und  die  behandlung  mhd.  texte  im  allgemeinen 
und  seine  ausgäbe  im  besonderen.  Zurückweisung  der  angriffe  jenes 
und  berücksichtigung  einiger  bemerkungen  Strauchs  und  Schönbachs. 

919.  R.  Hügel,  Konrad  von  Fussesbrunnen.  Ersch  -  Gruber, 
Allgem.  encyclop.  II,   38,   313 — 315. 

Konrad  von  Heimesfurt.  920.  Th.  v.  Grienberger,  Aus  K. 
V.  H.  Mariae  himmelfahrt.  Salzburger  bruchstücke  I.  Germania  31, 
93—96. 

von  zwei  pergamentblättern  der  Studienbibliothek  zu  Salzburg, 
15.  jh.  V.   88 — 181.      vergleich  mit  den  übrigen  hss.   gegeben. 


XIV.    Mittelhochdeutsch.  I33 

Konrad  von  Megenberg.    921.    E.  Hügel,  K.  v.  Megenberg. 

Erscli- Gruber,   Allgein.   eucyclop.  H,   38,   319—323. 

Honrad  von  Würzburg.    922.     R.   Hügel,  K.  v.  Würzburg. 

Ersch- Gruber,  Allgem.   encyclop.  H,   38,   323—328. 

923.  Aloys  Scliulte,  Zum  tode  Konrads  von  Würzburg.  Zs. 
f.   gesch.   des  Oberrbeins  n.   F.    1   (4)  495  f. 

die  von  Wackernagel  Germania  3,  258,  behandelte  notiz,  aus 
welcher  W.  den  todestag  des  dichters  festzustellen  suchte,  steht  in 
einem  anniversarienbuche,  nicht  in  einem  nekrologium.  sie  erwähnt 
also  nur  einen  von  K.  v.  W.  gestifteten,  2.  cal.  Septembr.  statt- 
findenden gottesdienst,  der  wahrscheinlich,  aber  nicht  sicher,  an 
seinem  todestage  abgehalten  werden  sollte. 

924.  Klage  der  Kunst  hrsg.  von  E.  Joseph.  Strassburg, 
Trübner  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1169.  —  sehr  anerkennend  be- 
sprochen von  F.  Bech,  Litbh  1886  (1)  6:  über  die  praefixlosen 
formen  hot,  dam  etc.  und  einige  textstellen,  angez.  Lit.  cbl.  1886 
(23)  802.     Rev.  crit.  1886  (4)  64  f. 

925.  F.  Keinz,  Bruchstück  ans  Konrads  Goldener  schmiede. 
Mitt.   a.   d.   Münchener  kgl.   bibl.   VHI.      Germania  31,    88—89. 

von  einem  pergamentstreifen  des  13.  jhs.     58  verse.     text  gut. 

Textbesserungen  zu  Engelhard  s.   no.   872. 

926.  Hans  Herzog,  Zum  Clies  und  Engelhard.  Germania 
31,  325. 

die  entdeckung  der  geliebten  Eng.  2934  stammt  mittelbar  aus 
Christians  von  Troyes  Cliges. 

Kudrnn.  927.  Gudrun,  altdeutsches  heldengedicht  neudeutsch 
bearbeitet  von  Backmeister.  2.  aufl.  Stuttgart,  Neff.  VH  u. 
102  s.      12".      2  m. 

928.  L,  Frey  tag.  Die  älteren  teile  des  Kudninliedes  über- 
setzt, progr.  des  Friedr.  realgymn.  zu  Berlin.  (Berlin,  Gärtner.) 
23  s.     4^      1  m. 

enthält  den  schhiss  des  gedichts  von  str.  1075  an.  ist  weniger 
gelungen  als  die  Übertragung  der  Nibelungen,  ausdruck  oft  trivial 
und  matt,   vers  nicht  immer  glatt. 

929.  Laurin.  Laurin,  ein  tirolisches  heldenmärchen  aus  dem 
anfang  des  13.  jhs.,  hrsg.  von  Müllenhoff.  2.  aufl.  Berlin,  Weid- 
mann,    m  u.   76  s.      8".      1  m. 

Laniprecht.      930.      Alwin    Schmidt,    Über    das    Alexanderlied 


134  XIV.    Mittelhochdeutsch. 

des  Alberic  von  BesaiKjon  und  sein  Verhältnis  zur  antiken  Überliefe- 
rung.    Bonner  diss.      82  s.      8^. 

verf.  untersucht  die  art  der  benutzung  der  quellen  in  Alberics 
Alexander  und  setzt  ausgehend  von  Wilmanns'  behauptung,  dass  der 
Vorauer  Alexander  das  ganze  ursprüngliche  gedieht  Lamprechts, 
nicht  nur  ein  fragment  sei,  diese  deutsche  dichtung  dem  französischen 
original  gleich,  es  werden  nun  zuerst  diejenigen  abschnitte  unter- 
sucht, bei  welchen  die  quellen  nachweisbar  und  zugänglich  sind, 
auf  grund  der  gewonnenen  ergebnisse  handelt  dann  cap.  4  von 
der  belagerung  von  Tyrus,  cap.  5  dem  rest  des  gedichts,  cap.  6 
dem  resultat,  der  komposition  des  gedichts  und  seinem  schluss.  im 
III.  cap.  sind  die  abweichungen  Alberichs  etc.  von  der  antiken  auf- 
fassung  und  darstellung  im  Zusammenhang  betrachtet  und  eine 
Charakteristik  der  modernisierung  gewonnen.  die  arbeit  ist  sorg- 
fältig und  wertvoll,  jedoch  der  beweis  dafür,  dass  der  Vor.  Alexander 
Lamprechts  ganzes  gedieht  enthalte,  kann  nicht  als  gelungen  ange- 
sehen werden. 

931.  0.  Beb  agil  el,  Das  Verhältnis  der  texte  von  Lamprechts 
Alexander.      Germania  31,    121  — 122. 

gegen  Rödigers  beweisführung,  hält  eine  gemeinsame  vorläge 
von  VB  nicht  für  erwiesen,  aber  auch  nicht  eine  solche  von  SB, 
sondern  B  soll  auf  die  gleiche  vorläge  wie  V  S  zurückgehen. 

Le^endCD.  932.  F.  Keinz  und  K.  Bartsch,  Bruchstücke 
einer  Patriciuslegende.  Mitt.  a.  d.  Münchener  kgl.  bibl.  II.  Ger- 
mania 31,   66 — 74. 

von  einer  pergamenths.  des  12.  jhs.  4*^.  reste  eines  gedichts, 
vermutlich  nach  der  Vita  S.  Patricii  von  Jocelinus,  aus  welcher  die 
entsprechenden  stellen  von  Bartsch  mitgeteilt  werden. 

LotiengriD.  933.  J.  Traunwieser,  Die  mittelhochdeutsche 
dichtung  Lohengrin,  ein  mosaik  aus  Wolfram  v.  Eschenbach.  Wien, 
Pichler.      (progr.   d.   gymn.   in  Mähr.   Trüban.)     63   s.      8^.     1,30  m. 

vom  Verleger  nicht  geliefert.  —  bringt  nach  der  rec.  von 
F.  Khull,  Zs.  f.  d.  realschulw.  1886  (2)  127  nichts  neues,  doch  wird 
die  behauptung  Simrocks,  welcher  den  Lohengrin  ein  mosaik  aus 
Wolfram  genannt  hatte,   als  richtig  nachgewiesen. 

Ludwig  der  Baier.  934.  Englert,  Zwei  neue  bruchstücke 
des    gedicktes  auf  K.  Ludwig  den  Baier.      Zs.   f.   d.   a.   30,    71 — 75. 

111  verszeilen  von  einem  doppelblatt  der  Dillinger  lycealbiblio- 
thek,  welches  zu  der  von  Pfeiffer  Wiener  sitzgsber.  bd.  41,  328  f 
bekannt  gemachten  hs.   gehört. 

Nibelungen.  935.  Das  Nibelungenlied  nach  der  Hohenems- 
Münchener  handschrift  (A)  in  phototypischer  nachbildung  nebst  proben 


XIV.     Mittelhochdeutsch.  135 

der  hss.  B  und  C.  mit  einer  einleitg-.  von  Ludw.  Laistner.  (Be- 
rühmte hss.  des  ma.  in  phototyp.  nachb.  I.)  München,  Verlagsanst. 
f.   kiinst  u.   wiss.      48  s.   ii.   63  phototyp.   bl.     4*^.     geb.   60  m. 

die  einleitung  zu  diesem  kostbaren  werk,  das  in  vorzüglicher 
naehbildung  ausser  dem  im  titel  bezeichneten  auch  die  Klage  enthält, 
ist  in  Sonderabdruck  erschienen  unter  dem  titel: 

Ludw.  Laistner,  Der  archetypus  der  Nibelungen,  ebd.  48  s. 
4*^.      2,40  m. 

in  vorurteilsfreier,  ganz  eigentümlicher,  knapper  weise  unter- 
sucht L.  sämtliche  hss.  in  bezug  auf  ihre  einrichtung,  ihr  gegen- 
seitiges Verhältnis  und  ihren  Ursprung  in  19  abschnitten,  selbstver- 
ständlich operiert  er  meist  mit  kühnen  Vermutungen,  aber  sie  sind 
scharfsinnig  und  vielfach  die  weitere  forschung  (mit  hilfe  der  les- 
arten  das  aufgestellte  Verhältnis  nachzuprüfen  hat  der  verf.  vorläufig 
unterlassen)  vorbereitend  und  klärend.  die  hauptresultate  stellt 
M.  Rödiger  in  seiner  anerkennenden  besprechung,  Litztg.  1886  (30) 
1063,  so  zusammen:  ein  archetypus  a  stammt  direkt  aus  dem  con- 
cept  des  dichters  als  (einzige  reinschrift).  auf  a  gehen  alle  unsere 
hss.  zurück,  auch  ß,  aus  der  die  gruppe  B  floss.  in  ß  machte  der 
C-bearbeiter  eintrage  im  sinne  eines  ersten  entwurfes  zur  C-redaktion, 
welche  auch  L.  für  die  jüngste  erklärt,  a  und  ß  hatten  das  näm- 
liche format,  je  7  Strophen  auf  der  seite  und  waren  ungebunden, 
die  beiden  ersten  lagen  wurden  vertauscht,  daher  der  modernisierte 
eingang  in  A.  ehe  a  noch  gebunden  war,  wurde  es  beim  ab- 
schreiben, nachdem  die  3  ersten  quaternionen  copiert  und  bei  seite 
getan  waren,  während  die  andern  noch  ein  wenig  verschoben  auf 
einander  lagen,  von  einem  tintengxiss  getroffen  (?!),  der  61  Strophen 
beschädigte:  es  sind  die,  welche  in  A  gegen  B  fehlen.  A  nämlich 
schrieb  dieselben  nicht  mit  ab,  ß  flickte  sie  aus  und  machte  eine 
neuschrift,  auf  die  alle  andern  Codices  zurückgehen.  A  enthält  also 
den  ältesten  text,  aber  einen  lückenhaften,  B  einen  modernisierten 
und  durch  conjecturen  vervollständigten.  zum  schluss  versucht  L. 
die  Vermutung  zu  stützen,  dass  das  gedieht,  wie  es  uns  heute  vor- 
liegt, zu  ehren  des  Andechser  hauses  unternommen  worden,  etwa 
zur  feier  der  burgundischen  hochzeit  Ottos  VII.  mit  Beatrix  1208. 
—  auf  die  Unsicherheit  einzelner  Vermutungen  macht  aiifmerksam 
0.  Behaghel,   Litbl.   1886  (9)  355. 

936.  Das  Nibelungenlied  übersetzt  und  mit  einleitung  und 
anmerkuugen  versehen  von  L.  Freytag.  2.  verbess.  auf!.  Berlin, 
Friedberg  u.  Mode.     LIX  u.   387  s.     gr.-8".     4  m. 

F.  hat  seine  empfehlenswei'te,  jetzt  auch  von  dem  königl.  schul- 
kollegium  Brandenburgs  empfohlene  Übersetzung,  welcher  es  hoffent- 
lich   gelingt,    dem    ungeniessbaren    werke   Simrocks    den   garaus   zu 


136  XIV.    Mittelhochdeutsch. 

machen,  neu  durchgearbeitet,  bemüht,  in  satzbau  und  konstruktion 
alles  archaistische  zu  meiden,  dass  er  im  Wortschatz  gegen  einige 
unübertragbare  ausdrücke  wie  tjost  u.  a.  tolerant  gewesen,  ist  durch- 
aus zu  billigen,  weniger  erfreulich  ist  mir  gewesen,  dass  nicht  mehr 
nur  Lachmanns  echte  Strophen,  sondern  das  ganze  gedieht  übersetzt 
ist.  doch  war  dies  vielleicht  nötig,  um  den  wettkampf  mit  den  andern 
Übersetzungen  aufzunehmen;  auch  sind  die  interpolationen  kenntlich 
gemacht,  bei  der  lektüre  zum  reinen  genuss,  also  auch  auf  der 
schule,  wird  nur  der  rabiate  anti-Lachmannianer  von  des  meisters 
feinsinniger  herstellung  abweichen  und  den  wüst  mit  in  den  kauf 
nehmen.  —  dieselbe  Übersetzung  erschien  als  textausgabe  ebenda. 
X  u.  351  s.     8".     3  m. 

937.  M.  Rödiger,  Kritische  bemerkungen.  Berlin,  Weidmann 
1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1189.  —  ablehnend  besprochen 
mit  besonderer  berücksichtigung  von  Strophe  2088  Litbl.  1885  (11) 
447 — 448  von  B.  Symons.  angez.  Eevue  crit.  1886  (2)27—29  von 
A.   Chuquet. 

938.  H.Kamp,  Der  Nibelungen  not  in  metrischer  Übersetzung. 
Berlin,  Mayer  u.  Müller  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1186.  —  empfohlen  von  Frosch, 
Gymnasium  1886  (16)  562  f.,  der  aber  statt  der  Nib.  Strophe  reim- 
lose kurzzeilen  wünscht.  G.  Bötticher,  Zs.  f.  d.  gymn.  1886  (6) 
369—371.     Mayer,  Zs.  f.  d.  realschulw.   1886  (7)  426. 

939.  Werner  Hahn,  Nibelungenlied.  Übersetzung.  Stuttgart, 
Spemann  o.  j. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1183.  —  ablehnend  besprochen  von 
A.  Schönbach,  Zs.  f.  östr.  gymn.   1886  s.   518  f 

940.  Pawel,  Die  hoffeste  im  Nibelungenlied  mit  ihren  kampf- 
und  ritterspielen.      Wien,   Zs.   f.   d.   östr.   turnwesen.      28   s.      8*^. 

941.  Hans  Schmidt,  Über  das  attributive  adjectiv  im  Nibe- 
lungenlied und  in  der  Ilias.    progr.  des  gymn.  in  Salzburg.   56  s.   8*^. 

eine  Sammlung  der  in  beiden  epen  gebrauchten  beiwörter  ge- 
ordnet nach  den  begriffen:  gott,  mensch,  körper  und  körperteile, 
seelisches,  äussere  leistungen,  naturgeschichtliches,  naturerscheinungen 
etc.   etc.  am  schluss  auf  einer   seite  eine   dürftige   Zusammenfassung. 

942.  J.  Branhofer,  Über  den  gebrauch  des  genitivs  im 
Nibelungenliede,   prog.  des  gymn.  zu  Weisskirchen  (Mähren).   34  s.   8*^. 

in  der  weit  ausgreifenden  einleitung  bestimmt  der  verf.  sein 
thema  näher  so :  parallele  des  gebrauchs  des  genitivs  nach  der 
jetzigen  sprachweise  und  jenem  im  mhd.,  auf  grundlage  der  in  den 
Nibehingen  vorkommenden  einschlägigen    fälle,    vind    zwar    wird    der 


XIV.     Mittelhochdeutsch.  137 

genitiv  als  'casus  der  ziisainmeng'ehüi-igkeit'  behandelt  in  Verbindung 
mit  dem  verbiim,  nomen,  partikeln,  als  absoluter  genitiv  und  be- 
sondere fälle  des  genitivs. 

943.  J.  Stuhrmann,  Die  idee  und  die  hauptcharaktere  der 
Nibelungen.      Paderborn,   Schöningh.      79   s.      8".     1,20  m. 

die  Würdigung  des  deutschen  gedichts  von  dem  schädigenden 
vergleich  mit  Homer  loszumachen  und  eine  gerechte  beurteilung  des- 
selben zu  fördern,  welche  auf  gründlicher  kenntniss  und  liebevoller 
Vertiefung  beruht,  hat  der  verf.  mit  sorgfältiger  berücksichtigung 
der  kritik  Lachmanns  über  die  idee  der  Nibelungen  und  die  Charak- 
tere der  Briinhild,  Siegfrieds,  Kriemhildens,  Hagens,  Günthers,  Rü- 
digers,  Volkers  gehandelt,      gymnasiallehrern  zu  empfehlen. 

944.  Franz  Böhm,   Ilias  und  Nibelungenlied.      Znaim    1885. 
vgl.   Jahresbericht   1885  no.    1194.    —   ungünstig   beurteilt   von 

J.   Seemüller,   Zs.   f.   d.   östr.  gymn.   1886  (11)  879. 

945.  F.  X.  Wöber,  Die  Reichensberger  fehde  und  das  Nibe- 
lungenlied.    Meran,   Plant  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1196.  —  abweisend  besprochen 
von  W.  Wilmanns,  Litztg.   1885  (40)   1414. 

NiCOlanS.  946.  M.  Rachel,  Freiberger  bruchstück  von  Jero- 
schins  Chronik.      Zs.   f.   d.   ph.    18,   490—491. 

zwei  pergamentblätter,  enthaltend  v.  21,  252 — 504,  derselben 
hs.  wie  das  blatt  der  Berliner  bibl.  des  14.  jhs.  die  abweichungen 
der  Stuttgarter  hs.   werden  angegeben. 

Otte.    947.    G.  Herzfeld,  Zu  Ottes  Eraclius.   Heidelberg  1884. 
vgl.  Jahresbericht  1885  no.   1197.   —   angez.  Anz.  f.   d.   a.  12, 
103   von  E.   Steinmeyer. 

Ottokar.  948.  A.  Busson,  Beiträge  zur  kritik  der  Steye- 
rischen  reimchronik  und  zxvc  reichsgeschichte  im  13.  und  14.  jh. 
I.  der  falsche  Friedrich.  Sitzungsber,  der  Wiener  akad.  111  (1) 
381—411. 

949.  Em.  Henrici,  Die  nachahmung  des  Iwein  in  der  Stei- 
rischen  reimchronik.     Zs.  f.   d.   a.   30,    195 — 204. 

es  wird  der  interessante  nachweis  erbracht,  dass  Ottokar,  dem 
man  bisher  ein  mehr  oder  minder  grosses  vertrauen  geschenkt,  einen 
sehr  beträchtlichen  teil  des  Iwein  in  den  text  seiner  chronik  hinein- 
gearbeitet hat, 

Pleier.  950.  Tandai-eis  und  Flordibel,  hrsg.  von  F.  Khull. 
Graz,     Styria  1885.      8  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1203.  —  angez.  mit  bemerkungen 
über  einige  namen  von  E.   Martin,   Litztg.    1886  (1)   13. 


138  XIV.     Mittelhochdeutsch. 

Reimprosa.  951.  M.  Rödiger,  Deutsche  reimprosa.  Zs.  f. 
d.  a.  30,  84—85. 

verf.  glaubt,  in  dem  von  Diemer  D.  ged.  s.  379  abgedruckten 
gebet  ein  sicheres  beispiel  der  sonst  schon  aufgegebenen  reimprosa 
nachweisen  zu  können. 

Reinbot.  952.  F.  Keinz,  Aus  ßeinbots  Georg.  Mitt.  a.  d. 
Münchener  kgl.   bibl.   V.      Germania  31,   83  —  85. 

stück  von  einem  pergamentquartblatt  cgm.  5249  no.  15.  reste 
von  etwa  50  versen. 

Reiofried.  953.  P.  Zimmermann,  Die  geschichthchen  be- 
standteile  im  Reinfried  von  Braunschweig.    Germania  31,  151 — 163. 

führt  die  Untersuchungen  von  Bartsch  fort,  nachweisend,  dass 
Reinfried  Heinrich  der  Löwe  ist  und  dass  die  grundlage  der  dich- 
tung  zu  einem  grossen  teile  von  Zeitgenossen  derselben  herrühren  muss. 

Reinolt.  954.  Reinolt  von  Montelban  oder  Die  Heimonskinder. 
hrsg.  von  Friedrich  Pf  äff.  Stuttgart,  Litterarischer  verein  no. 
CLXXIV.     Tübingen  1885.     680  s.     8^ 

s.  1 — 439  der  text  von  15388  versen.  Inhaltsangabe  bis  s.  468. 
dann  folgen  breite  Untersuchungen,  anmerkungen  und  nachtrage, 
erstere  enthalten  nur  einen  teil  dessen,  was  P.  geben  wollte:  ab- 
handlungen  über  die  Reinoltsage,  die  franz.  quelle  des  Renout  etc. 
werden  versprochen,  das  hier  zuerst  herausgegebene  an  sich  unbe- 
deutende gedieht  ist  in  2  Heidelberger  hss.  überliefert,  von  denen 
eine,  datiert  von  1474,  das  original  selbst  ist.  diese  wurde  abge- 
druckt, es  ist  eine  Übertragung  des  niederl.  Renout,  nicht  von 
Johann  von  Soest,  für  den  einige  beobachtungen  sprechen  könnten, 
die  II.  Untersuchung  behandelt  die  Heemskinderen ,  das  ndl.  Volks- 
buch, die  III.  die  Historie  van  sent  Reinolt  (Zs.  f.  d.  ph.  5,  271), 
die  IV.  das  deutsche  volksbuch  Die  Heimonskinder.  es  wird  ver- 
sucht, das  Verhältnis  derselben  festzustellen. 

955.  K.  Kochendörffer,  Zu  Reinolt  von  Montelban  ed.  Pfaflf. 
Anz.  f.  d.  a.   12,  253—256. 

berichtigung  einiger  irrtümer.  das  jähr  1474  und  'Attempto' 
der  hs.  A  rührt  nicht  vom  Schreiber  her.  auch  ist  es  u^nwahrschein- 
lich,   dass  derselbe  Schreiber  B  verfertigte. 

Rüdiger  von  Munre;  956.  E.  Steinmeyer,  Allgem.  d.  biogr. 
23,   21  f. 

Rudolf.  957.  S.  Singer,  Graf  Rudolf.  Zs.  f.  d.  a.  30, 
379—389. 

über  die  dem  gedieht  zu  gründe  liegende  sage  des  Beuves  de 
Hantonne,  vergleicht  die  demselben  am  nächsten  stehende  fassung 
im  franz.   cod.   3429   der  Wiener  hofbibliothek.     die  von  Grimm  a  ß 


XIV.    Mittelhochdeutsch,  139 

bezeichneten  blätter  werden  umgestellt,      am  schluss  eine  Vermutung 
über  die  entstehung  des  Crane  von  Berthold  von  Holle. 

Rodolf  von  Ems.  958.  0.  Zingerle,  Die  quellen  zum  Alexan- 
der etc.     Breslau,   Köbner  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1205.  (die  dort  s.  196  ver- 
zeichnete reo.  von  Ausfeld  steht  nicht  im  Lit.  cbl.,  sondern  imLitbl.).  — 
eine  sehr  eingehende  Würdigung  der  arbeit  mit  wertvollen  eigenen 
beitragen,  besonders  die  Historia  de  preliis  betreffend,  giebt  W.  Toi- 
scher,   Auz.  f,   d.   a.    12,    17 — 24. 

958a.  Schanspiele  des  mittelalters  in  der  Schweiz.  Schweizer 
grenzpost   1886,   21.  sept.  flF. 

958b.  Hans  Schiltbergcrs  Reisebuch  nach  der  Nürnberger  hs. 
lierausgegeben  von  Valentin  Lang m ante  1.  [Bibl.  des  lit.  Vereins  in 
Stuttgart.    172.]      Tübingen,   Lit.   verein   1885.      V,    197   s.      8". 

die  seit  dem  15.  jahrh.  öfter  gedruckte  reisebeschreibung  des 
Baiern  Haus  Schiltberger  erzählt  die  erlebnisse  des  1396  bei  Niko- 
polis  gefangenen  und  später  unter  Bajasid  und  Timur  dienenden 
autors  und  giebt  nachrichten  über  den  Orient,  z.  t.  nach  Montevilla, 
Marco  Polo  und  Clavijo.  der  herausgeber  hat  die  lesarten  der  vier 
hss.  und  erläuternde  anmerkungen  beigegeben,  ausserdem  ein  reich- 
haltiges Verzeichnis  der  Wörter  und  eigennamen. 

Seifried  Helbling.  959.  Seifried  Helbling,  hrsg.  und  erklärt 
von  Joseph  Seemüller.  Halle,  Waisenhaus.  VIH,  CX  u.  392  s. 
8'\      8  m. 

eine  neue  ausgäbe  der  bisher  nur  in  Zs.  f.  d.  a.  von  Karajan 
gedruckten  gedickte  auf  grund  neuer,  z.  t.  schon  in  einer  früheren 
Schrift  vom  verf.  (Jahresbericht  1884  no.  982)  veröffentlichter  for- 
schungen.  sie  erscheinen  in  neuer  Ordnung,  doch  unter  den  alten 
Ziffern:  14,  5,  6,  13.  Lucidarius  1,  2,  3,  4,  15;  8;  9,  10.  —  11. 
12.  7.  dies  wird  im  2.  abschnitt  der  einleitung  begründet,  während 
der  1.  von  dem  unbekannten  ritterlichen  dichter,  dessen  heimat 
Seemüller  in  der  Zwettler  gegend  auf  dem  linken  Donauufer  in 
Niederösterreich  sucht,  der  3.  von  den  litterarischen  einflüssen  und 
der  darstellungsform,  der  4.  von  metrik  und  spräche,  der  5.  von 
der  handschriftlichen  Überlieferung  handelt,  überall  ist  die  Unter- 
suchung auf  grund  umfassender  Sachkenntnis  und  mit  umsieht  ge- 
führt, die  anmerkungen  legen  ihr  hauptgewicht  auf  die  erklärung 
der  historischen  beziehungen,  der  kultur-  und  rechtsverhältnisse,  wo 
zu  den  schätzenswerten  vorarbeiten  Karajans  vieles  nachzutragen  war. 

Stricker.  960.  E.  Steinmeyer,  Der  alte  druck  des  pfaffen 
Amis.     Zs.  f.   d.  a.   30,   376—379. 

abdruck   eines   papierblattes   (München),    welches    zu    dem    von 


140  XIV.    Mittelhochdeutsch. 

Docen  beschriebenen,  seitdem  verschollenen  druck,  zu  gehören  scheint, 
derselbe  ist  nicht  identisch  mit  dem  von  Valentin  Holl  (Zs.  f.  d.  a. 
9,   400)  benutzten. 

961.  Joh.  Ammann,  Das  Verhältnis  von  Strickers  Karl  zum 
Rolandslied  des  pfaffen  Konrad  mit  berücksichtigung  der  Chanson  de 
Roland,  progr.  des  gymn.  in  Kruman.  Wien,  Pichler.   27  s.    8*^.   0,60  m. 

vom  Verleger  nicht  geliefert.  —  rec.  F.  Khull,  Zs.  f.  d.  realschulw. 
1886  (2)  126. 

962.  G.  Ehrismann,  Zum  Stricker  (kleinere  gedickte  11,  207). 
Germania  31,   314. 

will  in  dem  erblindeten  herzog  Heinrich  gegen  Lachmann  und 
Jensen  (s.   no.  963)  den  berühmten  Dogen  Heinrich  Dandolo   sehen. 

963.  L.  Jensen,  Über  den  Stricker  als  bispel-dichter,  seine 
Sprache  und  seine  technik  unter  berücksichtigung  des  Karl  vxnd  Amis, 
als  einleitung  zu  einer  ausgäbe  kleinerer  Strickerscher  gedichte. 
Marburg,   Elwert.      112  s.      8".      2  m. 

aufzählung  der  hss.,  in  denen  Strickers  kleine  gedichte  über- 
liefert sind,  mit  praktischer  Übersicht.  Stricker  wird  mit  Pfeiffer  für 
eigenname  gehalten,  Lachmanns  annähme  zu  Iwein  5522  über  den 
blinden  Heinrich  hinfallig  gemacht,  des  dichters  Wirksamkeit  in  die 
letzten  Jahrzehnte  des  12.  jhs.  (!)  und  die  ersten  20  jähre  des  13^ 
gesetzt:  wie  verf.  zu  dieser  folgei-ung  kommt  ist  unklar,  ebenso 
warum  er  des  dichters  beissende  satire  gegen  die  minnesänger  auf 
die  blute  dieser  kunst  beziehen  zu  müssen  glaubt.  auf  ebenso 
schwachen  fassen  stehen  seine  Vermutungen  über  die  reihenfolge  der 
dichtungen.  sogar  Widersprüche  finden  sich  in  der  die  rechte  schärfe 
entbehrenden  darstellung;  vgl.  das  über  Karl  gesagte  s.  35  mit 
s.  33.  J.  will  unterscheiden  eine  epos-,  bispel-  und  geistliche  periode 
des  Strickers,  s.  37 — 42  aufzählung  aller  kleineren  gedichte  des- 
selben ,  doch  fehlen  die  aus  der  Wiener  und  Heidelberger  lis. 
(warum?).  II.  teil:  kritiklose  Zusammenstellung  von  Stilist,  und  metri- 
schen eigentümlichkeiten.  der  text  der  ungedruckten  kleinen  ge- 
dichte des  Strickers  wird  versprochen.  —  auf  den  mangel  an  straffer 
kritik,  mangelhafte  Voruntersuchung  der  hsl.  Überlieferung,  falsche 
auffassung  der  stelle  aus  der  Frauenehre,  nach  welcher  Str.  ein 
fahrender,   macht  aufmerksam  Lit.   cbl.    1886  (38)   1323. 

Titnrel.  964.  K.  v.  Bahder,  Aus  dem  jüngeren  Titurel. 
Kopenhagener  bruchstücke  I.      Germania  31,   280 — 289. 

bruchstücke  von  2  pergamentblättern,  text  des  einen  der  gruppe 
B^,   des  andern  der  C^  D^  angehörig. 


XIV.     Mittelhochdeutsch.  141 

Ulrich  V.  d.  Turlin.  965.  S.  Singer,  Zum  Willehalui  Ulrichs 
V.   d.   Türlin.      Germania  31,   343 — 345. 

weist  in  der  Heidelberger  hs.  das  akrostichon  nach:  Meister 
Ulrich  von  dem  turlin  hat  mich  gemachet  dem  edeln  cunich  von 
Beheim. 

Väterbuch.  966.  Walter  Müller,  Zum  Väterbuch.  Germania 
31,  321  —  325. 

handelt  von  der  hs.  der  Strassburger  bibl.  (a.  1406),  die  in 
Inhalt  und  anordnung  mit  der  Leipziger  stimmt,  abgedruckt  wii-d 
die  Schlussrede.  —  vgl.  auch  Bartsch,  Quellenkunde  s.  196.  s.  oben 
no.   872. 

•  Walther  VOD  Rheioan.  967.  A.  Voegtlin,  Walther  von 
Rheinau  und  seine  Marienlegende.  diss.  von  Strassburg.  Aarau, 
Sauerländer.      73   s.      8*^. 

das  bisher  nur  nach  Kellers  wunderlicher  ausgäbe  bekannte  ge- 
dieht wird  hier  mit  besonderer  berücksichtigung  der  ältesten  Karls- 
ruher hs.  untersucht,  diese,  von  Keller  nur  teilweise  benutzt,  ver- 
dient fast  unbedingtes  vertrauen,  ist  etwa  100  jähre  älter  als  die 
Stuttgarter  und  direkt  aus  dem  original  geflossen,  der  verf.  giebt 
die  lesarten  zu  einer  neuen  ausgäbe  und  untersucht  eingehend  reim-, 
laut-  und  formenlehre  des  gedichts,  das  der  dichter  in  der  letzten 
hälfte  des  13.  (nicht  14.)  jhs.  in  seiner  Aargauer  (er  stammt  aus 
Bremgarten  an  der  Reuss)  mundart  nach  der  Vita  beatae  virginis  et 
Salvatoris  metrica,  wie  sie  in  clm.  12,  518  u.  7787  erhalten  ist, 
in  anlehnung  an  Konrads  von  Würzburg  gebrauch  verfasst  hat. 

Weroher  von  ElmeDdorf.  968.  H.  V.  Sauerland,  Wernher 
von  Elmendorf.     Zs.  f.  d.   a.   30,   1—58. 

verf.  nennt  seine  arbeit  den  versuch  einer  allseitigen  und  gründ- 
lichen erkenntnis  und  \\ürdigung  des  dichters.  I.  lebensumstände: 
Elmendorf,  kleines  dorf  bei  Oldenburg,  dem  dort  ansässigen  ministe- 
rialengeschlecht  gehörte  Dietrich,  der  veranlasser  des  Werkes  an.  er 
muss  zwischen  1158  und  1190  probst  in  Heiligenstadt  gewesen  sein. 
Wernher  war  Kaplan  in  Elmendorf  und  stammte  vielleicht  auch 
daher,  später  folgte  er  Dietrich  nacb  Heiligenstadt.  H.  iuhalts- 
angabe  und  quellennachweis.  IH,  die  quellen  und  ihre  benutzung. 
der  dichter  hat  nicht  eine  vorhandene  Sentenzensammlung,  sondern 
die  citierten  dichter  selbst  benutzt,  so  dass  sein  werk  'einen  reichen 
imd  echten  perlenkranz  ethisch  -  praktischer  Wahrheiten  des  antiken 
heidentums  in  der  fassung  des  12.  jhs.  darstellt',  er  zeigt  überall 
feines  Verständnis  und  frische,  anschauliche  darstellung.  IV.  grund- 
riss  und  aufriss  der  lehre  W.s.  der  dichter  arbeitete  nicht  planlos, 
sondern  legte  Ciceros  vier  griuidtugenden  seiner  darstellung  zu 
gioinde.     V.  des  lehrgedichts  grundidee  und  ihr  Ursprung:   'Abälards 


142  XIV.    Mittelhochdeutsch. 

lehre  über  den  sittlichen  inhalt  der  heidnischen  klassiker  ist  entweder 
die  unmittelbare  oder  wahrscheinlicher  die  durch  Dietrich  vermittelte 
quelle  für  den  grundgedanken  des  gedieh ts.'  an  des  dichters  christ- 
lich frommem  sinn  zu  zweifeln  (Scherer)  ist  nicht  gerechtfertigt. 

Wolfram.  969.  G.  Zülch,  Bruchstücke  einer  hs.  des  Wille- 
halm.    Germania  31,   211 — 215. 

Wh.  92,  16  ff.  umschlage  zweier  zinsbücher  aus  dem  archiv 
des  frh.  Langwerth  von  Simmern  zu  Eltville  a.  Rh.  'der  sprachliche 
Charakter  ist  mittelrheinisch,  von  den  bei  Lachmann  citierten  hss. 
steht  wohl  die  Heidelberger  (1)  am  nächsten.'  Bartsch  giebt  ein  stück 
im  abdruck,   vom  übrigen  die  lesarten. 

970.  G.  Bötticher,  Parzival  in  neuer  Übertragung  etc.  Ber- 
lin,  Friedberg  u.   Mode  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885,  no.  1228.  —  weiter  angez,  Litbl.  1886 
(4)  133  f.  von  C.  Bock,  welcher  die  principien  des  verf.  billigt, 
jedoch    auch    die    Gawangeschichte    zum   teil   berücksichtigt  wünscht. 

971.  Parzival,  auszug  zum  schulgebrauch  hrsg.  von  F.  Polack. 
Berlin,  Hofmann.  71  s.  8".  0,60  m.  ['Aus  deutschen  lesebüchern' 
hrsg.   von  Frick  u.   Polack.     IV,   3  u.  4]. 

verf.  geht  in  der  allegorisch-religiösen  ausbeutung  des  gedichts 
noch  über  San  Marte  hinaus,      s.  abt.  XXIU. 

972.  G.  Bötticher,  Das  hohelied  vom  rittertum,  eine  beleuch- 
tung  des  Parzival  nach  Wolframs  eigenen  andeutungen.  Berlin, 
Mayer  u.  Müller  VH,   88  s.     gr.-8'^.     2,40  m. 

verf.  will  im  gegensatz  zu  San  Marte  u.  a.  zeigen,  dass  der 
ganze  Parzival  von  dem  grundgedanken  der  darstellung  des  deutschen 
ritter-  und  frauenideals  getragen  ist.  er  folgert  dies  aus  Wolframs 
eigenen  aussprüchen,  wie  sie  besonders  im  eingang  zu  finden  sind, 
unter  diesem  gesichtspunkte  erfährt  der  eingang  eine  nochmalige 
eingehende  interpretation  (s.  7- — 31).  daran  schliesst  sich  die  'Ana- 
lyse des  gedichts'  (s.  32 — 68).  ein  besonderer  abschnitt  (s.  70 — 80) 
wird  der  'Gawanepisode'  gewidmet,  ebenfalls  unter  dem  angegebenen 
gesichtspunkte.  verf.  findet  zugleich  vielfach  gelegenheit,  auf  die 
oft  mangelhafte  komposition  hinzuweisen;  im  besondern  weist  er  die- 
selbe am  IX.  buche  nach  (s.  81 — 86).  ein  Verzeichnis  der  behan- 
delten stellen  steht  am  schluss.  —  zustimmend  angez.  Litztg.  1886 
(33)  1166  —  1168  von  F.  Niedner.  desgl.  Litbl.  1886  (4)  133 
bis  135  von  C.  Bock,  welcher  sich  jedoch  im  Sinne  Pauls  gegen 
einiges  einzelne  in  der  erklärung  des  eingangs  wendet.  Central- 
organ  1886  no.  11  von  L.  Freytag.  E.  Martin  verteidigt  Anz.  f. 
d.  a.  12,  205  —  209  im  wesentlichen  Lachmann  gegen  B.s  aus- 
führungen  über  den  eingang  und  neigt   auch  San  Martes  auffassung 


XIV.    Mittelhochdeutsch.  I4.3 

des  ganzen  mein-  zu  als  der  von  B.  vertretenen,  freilicli  hat  reo. 
neues  nicht  beigebracht  und  ist  auf  die  argumentation  des  verf.  kaum 
eingegangen. 

973.  L.  Fulda,  Noch  einmal  zeit  und  hämisch  im  Parzival. 
Germania  31  (1)  41—49. 

nach  einer  nicht  ganz  übersichtlichen  und  genauen  darstellung 
der  früheren  arbeiten  über  den  gegenständ  will  verf  die  Schwierig- 
keit durch  aufhebung  der  parenthese  in  27,  17.  18  lösen,  indem  er 
hinter  eyiwec  27,16  ein  Semikolon  setzt,  so  seien  von  Belakane 
deutlich  sowol  eine  rüstung  als  ein  zeit  als  gegenstände  bezeichnet, 
welche  Isenhart  um  ihretwillen  verschenkt  habe,  damit  stimme  be- 
sonders 52,  17  ff.  aber  auch  so  werden  die  Schwierigkeiten  der 
darstellung  Wolframs  nicht  gehoben;  denn  wenn  er  sich  so  klar 
darüber  gewesen  wäre,  so  ist  der  doch  unläugbar  vorhandene  mangel 
an  klarer  Unterscheidung  um  so  merkwürdiger. 

974.  K.  Kinzel,  Beiträge  zur  erklärung  und  beurteilung  des 
Parzival.     Zs.  f   d.   a.   30,   353—365. 

1)  Gurnemanzes  rat  (s.  353 — 357).  verf.  sieht  in  ihm  die  vier 
hauptpunkte  behandelt:  cUemuot,  fiwge,  ritertuom,  minne  und  erläutert 
diese  begriffe  aus  dem  texte,  bemerkenswert  ist  eine  conjectur  und 
neue  erklärung  zu  171,  16.  eine  andere  einteilung  des  ganzen 
bei  Bötticher,  Hohelied  etc.  (no.  972).  2)  Antikonie  s.  357  bis 
365.  hier  zeigt  verf.,  dass  Wolframs  eigenes  sittliches  urteil  mit 
der  Überlieferung  in  widersprucli  geraten  sei  und  ihn  so  zu  einer 
mehr  oder  weniger  unklaren  darstellung  im  VIII.  buche  verleitet 
habe.  Unklarheit  zeige  sich  schon  401,  6  —  402,  13  in  der  dar- 
stellung von  Gawans  empfang  —  eine  bisher  noch  nicht  geltend  ge- 
machte auffassung.  « 

975.  K.  Kinzel,  Der  begriff  der  kiusche  bei  Wolfram  von 
Eschenbach.     Zs.  f  d.  ph.   18  (4)  447—458. 

verf.  untersucht  alle  stellen,  in  denen  das  wort  bei  Wolfram 
vorkommt  und  findet,  dass  es  bedeutet:  A.  vom  manne  zunächst 
mässigkeit  im  essen  und  trinken;  daraus  entwickeln  sich  die  bedeu- 
tungen  'masshalten  in  wort,  gebärde  und  tat'  und  'reinheit  des 
herzens'.  dies  zeigt  verf.  an  den  bei  Wolfram  beliebten  Zusammen- 
stellungen des  Wortes  mit  seinem  gegenteil.  B.  von  der  frau  findet 
es  sich  in  den  beiden  letzteren  bedeutungen  ebenfalls  zahlreich,  etwa 
gleichbedeutend  mit  der  wipUchen  giiete,  so  auch  von  Antikonie, 
dazu  kommt  aber  auch  oft  der  unserm  worte  'keuschheit'  entsprechende 
begriff,  in  diesem  zusammenhange  findet  Parzival  201,  21  —  202,  19 
eine  eingehendere  erklärung.  zum  schluss  hat  verf  die  von  ihm 
l)ehandelten  stellen  übersichtlich  zusammengestellt. 


144  XIV.     Mittelhochdeutsch. 

976.  J.  Zingerle,  Zu  Parzival  29,  9  ff.  Zs.  f.  d.  ph.  18 
(4)  487. 

verf.  zeigt,  dass  der  abschiedstriink  am  ende  der  ersten  Unter- 
redung gemeint  ist. 

977.  K.  Lucae,  Beiträge  zur  erklärung  des  Parzival.  Zs.  f. 
d.  a.  30,  365—375. 

behandelt  Parzival  10,  20  —  22  (gelouben  =  willfahren)  146, 
22 — 24  (der  v.  23  betont  sc.  becher)  150,  15 — 22  (waidmännisches 
sprichwörtliches  bild)  180,  29 — 34  (prukkenslac  =  holzbrücke)  184, 
7  — 11  (ironische  anspielung  auf  tischetikette)  286,  28 — -34  (anspie- 
lung  auf  die  bei  der  falkenjagd  häufig  vorkommende  verirrung  des 
falken). 

978.  R.  Hügel,  Klinsor.  Ersch-Gruber,  Allgem.  encyclop.  11, 
37,   125  —  127. 

979.  Fr.  Schwarz,  Über  die  metrischen  eigentümlichkeiten 
Wolframs.      Rostock,   Stiller  1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885,  no.  1233.  —  Unklarheit  rügt  Behaghel, 
Litbl.   1886  (1)  8.  [no.  969—979  von  Bötticher.] 

Kinzel. 


Lyrik. 


980.  G.  M.  Dreves,  Laus  tibi  Chi'iste,  qui  pateris.  Bl.  f. 
liymnol.   1886  (6)  90  f. 

deutsches  kirchenlied  aus  dem  14.  jh.   (hs.  in  Prag). 

981.  H.  Giske,  über  körner  und  verwante  metrische  erschei- 
nungen  in  der  mhd.  lyrik.  Zs.  f.  d.  ph.  18,  57—80;  210—249; 
329—341. 

vollständige  Sammlung  des  einschlägigen  materials  mit  beitragen 
zur  emendation  der  mhd.   lyriker. 

982.  H.  Herzog,  Zur  Pariser  liederhandschrift.  Anz.  f.  Schweiz, 
altertumsk.   1885  (3)  178. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1235.  der  dichter  'von  Buwen- 
burg'  wird  identificiert  mit  dem  kantor  Konrad  von  Bunbui'g  des 
klosters  Einsiedeln,  der  in  der  zweiten  hälfte  des  13.  jhs.  lebte,  und 
daraus  auf  den  schweizerischen  Ursprung  der  handschrift  geschlossen. 

983.  E,  Moser,  Altdeutsche  weisen  aus  dem  XII.  bis  XVH. 
jh.  Urtext,  mit  Übertragungen  von  E.  M.  Brunn,  Irrgang.  IV, 
169  s.     8"^. 

eine  flüchtige  compilation  aus  der  litteraturgeschichte  von  Kurz; 


XrV.    Mittelhochdeutsch.  145 

texte,  Übersetzungen,  Charakteristik  der  dichter  und  auswahl,  alles 
zeugt  von  bodenloser  Unkenntnis,  Stümperei  und  Geschmacklosigkeit, 
schade,  dass  solche  elende  pfuscherarbeit  eine  so  hübsche  ausstattung 
gefunden  hat. 

984.  J.  R.  Rahn,  Kunst-  und  wandei'studien  aus  der  Schweiz. 
VIII,   309  s.     8". 

darin  Studien  über  die  Pariser  liederhandschrift. 

985.  R.  Rodenwaldt,  Diefabel  in  der  d.  dichtung.   progr.  1885. 
vgl.  Jahresbericht  1885  no.   1239.  —  angez.   von  Ph.  Strauch, 

Litztg.   1886  (7)  223  f. 

986.  R.  Weissenfeis,  der  daktylische  rhythmus  bei  den 
minnesängern.      Halle,   Niemeyer.      VIII,   272   s.      8*^^*. 

das  aus  arbeiten  des  germanistischen  Seminars  zu.  Bonn  hervor- 
gewachsene, Wilmanns  gewidmete  werk  will,  was  Pfaff  (Zs.  f.  d.  a. 
18)  für  Rudolf  von  Fenis  getan,  rücksichtlich  des  daktylischen 
rhythmus  für  alle  minnesänger  versuchen,  es  will  besonders  dartun, 
dass  die  änderungen,  welche  man  zur  herstellung  des  daktylischen 
rhythmus  vorgenommen  hat,  vielfach  unnötig  sind;  ferner,  wie  aus 
dem  romanischen  zehn-  resp.  elfsilbler  sich  der  viertaktige  daktylische 
vers  entwickelt  hat;  endlich,  wie  aus  diesem  viertaktigen  daktylischen 
verse  alle    übrigen  daktylischen   verse   hervorgegangen    sein    können. 

987.  G.  Wolfram,  Kreuzpredigt  und  kreuzlied.  Zs.  f.  d. 
a.  30,  89—132. 

verf.  will  nachweisen,  dass  der  inhalt  der  deutscheu  kreuzlieder 
des  12.  und  13.  jhs.  fast  völlig  auf  den  kreuzpredigten  und  päpst- 
lichen bullen  dieser  zeit  beruht,  die  Chronologie  der  minnesänger 
wird  dadurch  gefördert.  1)  aufzählung  der  quellen.  2)  durchprü- 
fung  der  einzelnen  lieder.  —  dass  für  die  provenzalischen  kreuz- 
lieder bereits  Diez,  Poes.  d.  troub.  179  fP.  ähnliches  bemerkt,  hat 
Wolfram  nicht  beachtet. 


Christian  Lnppill.  988.  A.  Nebe,  Drei  thüringische  minne- 
sänger. Christian  Luppin,  Heinrich  Hetzbolt  von  Weissensee  und 
Heinrich  von  Kolmar.     Zs.   des  Hai-zvereius   19,   173  —  223. 

Friedrich  von  Bansen.  989.  Urkundhcher  beleg  von  1172. 
Anz.  f.   d.  a.   12,   256. 

Goeli.  990.  H.  Herzog,  Zu  Goeli  (zu  Germania  29,  34). 
Germania  31,   326  f. 

zwei  weitere  urkundliche  Zeugnisse  zu  der  Vermutung  Herzogs, 
dass  ritter  Diethelm  von  Baden,  genannt  Goeli  (Golin)  in  Basel  mit 
dem  minnesänger  identisch  ist. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     VIII.      (1886.)  10 


146  ^^-    Mittelhochdeutsch. 

Gottfried  VOU  Xeifeo.  991.  K.  Burdach,  Gottfrid  von  Neifen. 
Allg.   d.  biogr.   23,  401—403. 

Gutenburg:.  992.  F.  Hoppe,  die  Stellung  des  Gutenburgers 
in  der  geschichte  der  deutschen  lyrik.  progr.  des  staatsgymnasiums 
in  Nikolsburg  0.      8«. 

Gutenburg,  nicht  Gutenberg  ist  die  richtige  namensform;  die 
metrischen  eigentümlichkeiten  des  dichters,  der  inhalt  seiner  lieder 
und  die  entwickelungsstufe  des  minnedienstes,  die  Gutenburgs  lieder 
zeigen,  werden  behandelt  und  auf  grund  dieses  materials  dem  dichter 
seine  Stellung  in  der  älteren  lyrik  angewiesen. 

Heinrich  von  MorUUgen.     993.     W.  Wilmanns,    Heinrich  von 

Morungen.      Allgem.   d.   biogr.   22,   341. 

Heinrich  von  Mligeln.  994.  E.  Steinmeyer,  Heinrich  von 
Mügeln.     Allgem.   d.  biogr.   22,  454. 

Heinrich  von  der  Mure.      995.     W.  Wilmanns,    Heinrich   von 

der  Mure.      Allgem.   d.   biogr.   23,   57. 

Jakob  von  Warte.  996.  F.  Techen,  Die  lieder  des  herrn  Jakob 
von  Warte,  mit  einleitung  und  anmerkungen.  (Göttinger  Inaugural- 
dissertation.)     Göttingen,  Dieterich.      35  s.      8  **. 

auf  eine  kurze  einleitung,  in  welcher  der  herausgeber  sich  dafür 
aussj)richt  die  lieder  dem  Jüngern  Jakob  von  Warte,  der  von  1268 
bis  1323  bezeugt  ist,  zuzuschreiben,  folgt  ein  kritischer  abdruck  der 
lieder  mit  anmerkungen.  in  einem  anhange  (s.  25 — 35)  werden  die 
urkundlichen  Zeugnisse  über  die  familie  von  Warte  zusammengestellt 
und  erläutert. 

Konrad  von  Landegg.  997.  R.  Hügel,  Konrad  von  Landegg. 
Ersch-Gruber,  Allgem.   encyclop.  H,   38,  312. 

Konrad  NachtigaH.  998.  K.  Bartsch,  Konrad  Nachtigall. 
Allgem.   d.   biogr.   23,   200. 

Muskatblut.  999.  K.  Bartsch,  Muskatblut.  Allgem.  d. 
biogr.  23,   99—101. 

MÜiich  von  Prag.  1000.  K.  Bartsch,  Mülich  von  Prag. 
Allgem.  d.  biogr.  22,  490. 

Nestler  von  Speier.  1001.  K.  Bartsch,  Nestler  von  Speier. 
Allgem.  d.  biogr.  23,  447. 

Neidhart  von  Reuenthal.  1002.  R.  M.  Meyer,  Neidhart  von 
Eeuenthal.     Allgem.   d.  biogr.  23,  395—399. 

Neune.     1003.    K.  Burdach,  Neune.     Allgem.  d.  biogr.  23,  549. 


XIV.    Mittelhochdeutsch.  147 

Spervogel.  1004.  J.  Meier,  Zur  heimatsbestimmung  des  ano- 
nyraus  Spervogel.     Paul-Braune,  Beitr.   11,   565. 

gegen  Henrici,  der  'Zur  geschichte  der  mhd.  lyr.'  s.  21  annimmt, 
dass  der  dichter  des  älteren  Spervogeltones  ein  Pfälzer  sei,  sucht  der 
verf.  wahrscheinlich  zu  machen,  dass  die  heimat  des  anonymus  wahr- 
scheinlich im  alemannischen  Sprachgebiet  zu  suchen  sei. 

1005.     K.   V.   Bahder,   Zu  Spervogel.     Germania  31,   98  f. 

zu  MSF.  26,  34  'weistu  wie  der  igel  sprach?  vil  guot  ist  eigen 
gemach',  die  fabel,  auf  welche  hier  angespielt  wird,  in  Deutschland 
nicht    aufgefunden,    A\ard   in    einer   slavischen   fassung   nachgewiesen. 

Steinmar  von  Klingnan.  1006.  R.  Meissner,  Berthold  Stein- 
mar  von  Klingnau  und  seine  lieder.  (=  Göttinger  beitrage  zur  deut- 
schen Philologie  hrsg.  von  M.  Heyne  und  W.  Müller  I).  Paderborn 
und.  Münster,   Schöningh.      104  s.      1,60  m.      8". 

an  eine  sorgfältige  und  umfängliche  einleitung  ( —  s.  35),  welche 
erstens  eine  besprechung  der  urkundlichen  Zeugnisse  für  Steinmar 
und  der  historischeu  anspielungen  in  den  gedicliten,  zweitens  eine 
Untersuchung  der  Steinmarschen  metrik  enthält,  schliesst  sich  eine 
kritische  ausgäbe  der  gedichte  mit  erklärenden  anmerkungen  bis 
s.  85;  den  schluss  bildet  eine  Übersicht  über  den  inhalt  der  gedichte 
Steinmars,  auf  welche  der  versuch  einer  chronologischen  anordnung 
derselben  aufgebaut  wird. 

Tannhänser.  1007.  G.  Roethe,  Tannhäusers  rätselspruch.  Zs. 
f.  d.  a.  30,  419. 

MSH  2,  97b  z.  13,  14  steht  ein  rätsei,  das  sich  auch  latei- 
nisch mit  der  auflösung  findet  (Mone  anz.  8,  316).  das  kind  des 
rätseis  ist  könig  Heinrich  von  England,  der  seinen  (geistlichen)  vater 
(den  erzbischof  Thomas  Becket)  im  mutterschosse  der  mater  Ecclesia 
(in  der  cathedrale  von  Canterbury)  erschlug. 

Waclismnt  von  KiinZingen.  1008.  AI.  Schulte,  ein  minue- 
sänger  der  Baar,  herr  Wachsmuot  von  Künsingen.  Schriften  des 
Vereins  f.  gesch.   und  naturgesch.   der  Baar  5,    112 — 117. 

WacIlSmut  von  Mfilnhauseo.  1009.  W.  Wilmanns,  Wachs- 
muot von  Mülnhauscn.      Allgem.   d.   biogr.   22,    711. 

Walther  von  der  Vogelvveide.     1010.    W.  Wilmanns,  Walther 

von  der  Vogelweide,  textausgabe.  (=  Sammlung  germanistischer  hilfs- 
mittel für  den  praktischen  Studienzweck  V.)  Halle  a^S.,  buchhand- 
lung  des  Waisenhauses.      192  s.      8*^*.      2,40  m. 

in  der  einleitung  (s.  1 — 6)  sucht  der  verf.  dem  leser  den  rich- 
tigen Standpunkt  für  die  beurteilung  und  Würdigung  Walthers  anzu- 
weisen,      es    folgt    s.    7 — 141    ein    abdruck    der    gedichte   Walthers, 

10* 


148  XIY.    MittelhocMeutsch. 

in  welchem  die  lieder  vor  die  sprüclie,  zwischen  heide  die  relig-iösen 
gedichte  gestellt  sind,  daran  schliesst  sich  s.  142 — 152  ein  rechen- 
schaftshericht  üher  die  gestaltung  des  textes.  ein  Verzeichnis  der 
lieder  und  Sprüche  nach  ihren  anfangen  (s.  153 — 158)  und  ein 
Wörterverzeichnis  auf  grund  des  Hornigschen  glossars  und  des  Pani- 
schen Wörterbuches  machen  den  heschluss. 

,    1011.      Walther  von  der  Vogelweide,    übers,   von  Br.    Ober- 
mann.    Berlin  und  Stuttgart,   Spemann.      o.  j.     212  s.      8".      1  m. 
nach     der     anzeige     von     G.    Bötticher,     Zs.   f.   d.   gymnasial- 
wesen  40,   680  f.      zum  gebrauch  in  schulen  zu  empfehlen. 

1012.  Alb.  Foesser,  Walther  von  der  Vogelweide.  (=  Frankf. 
zeitgem.  brochüren  6.  bd.  12.  lieft.)  Frankfurt  a/M.,  Foesser.  22  s. 
8^.     0,50  m. 

1013.  K.  Lucae,  Walther  23,  26.     Zs.  f.  d.  a.  30,  351  f. 
für    'ungebatten'    vermutet    L.    'ungebarten'   d.   h.   die    bartlosen, 

unmündigen,   mit  verweis  auf  Graff  3,   211. 

Bethffe. 


Prosa. 


Codex  TeplensiS.  1014.  H.  Haupt,  Die  deutsche  bibelüber- 
setzung  der  Waldenser  u.  s.  w.      Würzburg,   Stahel   1885. 

1015.  Fr.  Jostes,  Die  Waldenser  und  die  vorluth.  deutsche 
bibelüb  er  Setzung.     Münster,  Schöningh.      1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1264  und  1265.  beide  Schriften 
sind  zusammen  beurteilt  worden:  Hist.  jahrb.  der  Görresges.  7  (3) 
479—488  von  Funk.  —  Lit.  cbl.  1886  (30)  von  G.  Kawerau. 
Theol.  stud.  u.  krit.  1886  (2)  v.  K.  Müller.  Hist.  zs.  55,  476  f. 
von  L.  Litbl.  1886  (1)  8 — 9  von  R.  Stähelin,  Archiv  f  neuere 
spr.   76  (2)  von  K.  Biltz.     Lit.  hdw.   1886  (7)  von  Röhn. 

1016.  H.  Haupt,  Der  waldensische  ui-sprung  des  codex  Tep- 
lensis  und  der  vorlutherischen  deutschen  bibeldrucke  gegen  die  an- 
griffe von  dr.  Franz  Jostes  verteidigt.  mit  einem  anhang  unge- 
druckter aktenstücke  und  zahlreichen  proben  mittelalterl.  deutscher 
bibelübersetzungen.      Würzburg,   Stahel.      45  s.      8*^.      1  m. 

verf.  hat  auch  in  dieser  Verteidigungsschrift  den  hauptpunkt, 
dass  im  codex  Teplensis  specifisches  Waldensertum  zu  erkennen  sei, 
nicht  erwiesen.  von  Interesse  ist  der  weitere  nachweis  auffallender 
Übereinstimmungen  des  codex  Teplensis  mit  dem  Dublmer  codex, 
sowie   aus   dem   anhang   die   Zusammenstellung   der   Übersetzung   von 


XIV.    Mittelhochdeutsch.  149 

Matth.  1,  18 — 21  aus  13  und  Luk.  2,  1 — 4  aus  14  München  er  hss. 
—  angez.  N.  ev.  kirchenztg-.  1886  (29)  457  von  G.  Bötticher. 
Theol  litbl.  1886  no.  13  und  14  von  G.  Kawerau.  Hist.  jahrb.  d. 
Görresges.   7  (3)  von  Funk. 

1017.  Fr.  Jostes,  Die  Tepler  bibelübersetzung.  eine  zweite 
kritik.     Münster  i/W.,   Schöningh.     43   s.      S'^.      1  m. 

verf.  behauptet  seine  Stellung  gegen  Haupt  mit  erfolg,  hat  jedoch 
nicht  erwiesen,  wie  die  Umarbeitung  der  4.  bibel  und  ihres  gegen- 
satzes  gegen  die  drei  ersten  ohne  annähme  eines  orthodoxen  reci- 
pierten  textes  zu  erklären  sei.  —  vgl.  no.  1018.  —  angez.  Theol. 
litbl.  1886  (32)  297—300  von  G.  Kawerau.  N.  ev.  kirchenztg. 
1886  (29)  457  von  Bötticher.      Lit.    cbl.    1886  (30)  1099—1012. 

1018.  L.  Keller,  Die  Waldenser  und  die  deutschen  bibel- 
übersetzungen  nebst  beitragen  zur  geschichte  der  reformation.  Leip- 
zig,  Hirzel  VIII,    189   s.      8''. 

verf.  hält  die  von  ihm  zuerst  ausgesprochene  Vermutung  des 
waldensischen  Ursprungs  des  codex  Teplensis  aufrecht  und  sucht  sie 
hauptsächlich  diirch  den  nachweis  eines  im  15.  jh.  vorhandenen  (or- 
thodoxen) recipierten  textes  zu  erweisen,  dazu  dient  in  erster  linie 
die  von  —  Emser  an  Luthers  Übersetzung  geübte  kritik.  zugleich  be- 
leuchtet er  die  abweichungen  des  codex  Teplensis  und  der  drei  ersten 
bibeln  von  der  vierten  als  specifisch  waldensische,  bringt  auch  end- 
lich hinweise  und  Vermutungen  über  den  ursj)rung  des  waldensischen 
textes.  das  ganze  dient  ihm  übrigens  nur  zur  stütze  für  seine  be- 
hauptungen  von  dem  zusammenhange  aller  ketzerischen  parteien  der 
kirche  seit  anfang.  —  die  beweiskraft  seiner  ausführungen  wird  be- 
stritten von  K.  Biltz,  Sonntagsbeil.  d.  Kreuzz.  1886  no.  41  und  42. 
vgl.  Lit.  cbl.  1886  (30)  1099  —  1012.  Theol.  litbl.  1886  (33)  305 
bis  307  von  G.  Kawerau.  N.  ev.  kirchenztg.  1886  (30)  474  f. 
von  G.   Bötticher. 

1019.  K.  Biltz,  Die  neuesten  Schriften  über  die  gedruckte 
vorlutherische  deutsche  bibelübersetzung.     Archiv  f.  neuere  spr.  76,  (2). 

kritik  der  Schriften  von  Haupt,  Jostes,  Keller  über  den  codex 
Teplensis. 

1020.  K.  Müller,  Miscelle  über  die  frage  des  codex  Teplensis. 
Zs.   f.  kirchengesch.   8  (3).     (gegen  Haupt). 

1021.  M.  Rachel,  Über  die  Freiberger  bibelhandschrift  nebst 
beitragen  zur  geschichte  der  vorlutherischen  bibelübersetzung.  Frei- 
berger Programm  (no.  495).      22  s.     4*^. 

verf  giebt  eine  genaxie  beschreibung  der  hs.  und  zeigt,  dass  die- 
selbe der  Tepler  (s.  no.  1014  ff.)  und  den  3  ersten  drucken  sehr  nahe 
steht,    behält   sich  jedoch    die   genauere  Untersuchung  noch  vor.     er 


150  XIV.    Mittelhochdeutsch. 

zieht  ferner  zur  vergleichung  heran  die  9.,  10.  und  11.  gedruckte 
bibel,  sowie  die  einst  im  besitze  Goezes,  jetzt  in  Hamburg  befindliche 
hs.  von  letzterer  weist  er  nach,  dass  sie  nicht  vom  jähre  1404, 
sondern  aus  viel  späterer  zeit  stammt,  waldensische  spuren  vermag 
er  in  der  Freiberger  hs.  nicht  zu  entdecken.  Kellers  letzte  schritt 
(no.  1018)  kannte  er  noch  nicht.  —  angez.  Hist.  jahrb.  d.  Görres- 
ges.  7,  484—486  von  Funk.  Theol.  litbl.  1886  (34)  313  f.  von 
G.   Kawerau. 

1022.  G.  Berlit,  Leipziger  innungsordnungen  aus  dem  15.  jh. 
progr.   [no.  499]  des  Nicolai-gymn.   in   Leipzig.      13  s.     4*^. 

abdruck  der  Urkunden  aus  dem  Leipziger  zunftbuch.  dazu 
einleitung  und  anhang  über  die  überlieferu.ng. 

1023.  M.  Flohr,  Deutsche  glossen  in  dem  Vokabular  Niger 
Abbas  (Metzerhs.  293).  Separatabdruck  aus  den  Strassburger  Studien. 
Strassburg,   Trübner   1885.      8*^.      3  m. 

nach  der  anzeige  von  G.  Ellinger,  Zs.  f.  d.  ph.  18,  383  f. 
15.  jh.  aus  der  gegend  zwischen  Metz  und  Strassburg.  der  anfang  ist 
bereits  im  Anz.  f.  künde  d.  d.  vorz.  5,  234  mitgeteilt,  verf.  hat 
eine  einleitende  beleuchtung  der  historischen  und  sprachlichen  fragen 
beigegeben. 

Chroniken  nild  Urkunden. *)  1024.  Die  chroniken  der  stadt  Eger, 
bearbeitet  von  Heinr.  Gradl.  Prag  1884,  Dominicus  in  comm.  XL, 
496  s.  gr.-8^.  (Deutsche  chroniken  in  Böhmen  hrsg.  von  L.  Schle- 
singer bd.   III.) 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1312.  —  angez.  Lit.  cbl.  1886  (1) 
10 — 11.  Mitt.  d.  ver.  f.  gesch.  d.  Deutschen  in  Böhmen  24  (1) 
lit.  beilage  s.  14  f. 

1025.  W.  Wieg  and,  Jakob  Twinger  von  Königshofen.  Ersch- 
Gruber,  AUgem.   encyclop.  II,  38,   257  f. 

1026.  G.  V.  Wyss,  Eberhard  Mülner.  Allgem.  d.  biogr.  22, 
710  fl. 

1027.  Wesemann,  Urkunden  der  Stadt  Löwenberg.  progr. 
Löwenberg  (no.   204).      4". 

1028.  Urkunden  zur  geschichte  der  stadt  Speyer,  hersg.  von 
Hilgard.      Strassburg,   Trübner. 


*)  wir  verzeichnen  hier  die  alljährlich  neu  erscheinenden  urkunden- 
sammlungen  und  chroniken,  ohne  immer  bestimmen  zu  können,  ob  deutsche 
texte  darin  enthalten  sind,  die  werke  werden  gewöhnlich  vom  Verleger 
nicht  geliefert,  und  auch  aus  den  recensionen  ist  gerade  dieser  punkt  ge- 
wöhnlich nicht  erkennbar,  die  dem  16.  jh.  besonders  angehörenden  s.  in 
abt.  XV. 


XIV.     Mittelhochdeutsch.  151 

1029.  Die  Urkunden  des  regulierten  Choi-herrenstiftes  Herzogen- 
Ijurg  vom  jähre  seiner  Übertragung  von  St.  Georgen:  1244  — 1450. 
mit  einigen  erläuternden  anmerkungen  hrsg.  von  Mich.  Foigl.  Wien, 
Mayer  &  co.  IV,   557  s.     gr.-S*^. 

1030.  Urkunden  und  akten  der  Stadt  Strassburg.  2.  bd.  poli- 
tische Urkunden  von  1266  — 1332  bearb.  von  W.  Wiegand.  Strass- 
burg, Trübner.     VI,  482  s.     4".     24  m. 

1031.  Urkundenbucb  der  Universität  Heidelberg.  zur  500. 
Stiftungsfeier  der  Universität  im  auftrage  derselben  von  Ed.  Winkel- 
mann.  Heidelberg,  Winter.  2  bde.  XIV,  496  und  405  s. 
lex. -8^.     40  m. 

1032.  Julius  Jäger,  Urkundenbucb  der  Stadt  Duderstadt  bis 
zum  jähre  1500.  nebst  8  tafeln.  Hildesheim,  Sax  1885.  XH, 
516  s.      8*^.      15  m. 

vgl.  Litztg.   1886  (10)  336—337. 

1033.  H.  Oesterley,  Wegweiser  durch  die  litteratur  der  Ur- 
kundensammlungen. I.  teil.  Berlin,  Reimer  1885.  V,  574  s. 
gr.-8''.      12  m. 

verf.  will  der  geschichtsforschung  dienen,  indem  er  'das  material 
zu  einer  mögliebst  raschen  und  erschöpfenden  Orientierung  über  die 
Sammlungen  von  gedruckten,  sowie  ungedruckten,  aber  in  der  histo- 
rischen litteratur  erwähnten  Urkunden  des  mittelalters'  darbietet,  als 
grenze  hat  er  sich  das  jähr  1500  gesetzt,  ausgeschlossen  sind  die 
rein  rechtlichen,  wie  die  rein  kirchengeschicbtlichen  Sammlungen 
und  die  lediglich  der  diplomatiscben  oder  paläographischen  belehruug 
dienenden  facsimilierungen  von  Urkunden.  dagegen  sind  auch  die 
lokal-  und  personalgeschichten  zum  teil  aufgenommen,  wenn  sie  Ur- 
kunden bieten,  die  sonst  nicht  abgedruckt  sind,  in  bezug  auf  den 
umfang  sind  im  norden  und  westen  die  alten  reichsgrenzen,  im  süden 
die  Sprachgrenze  zu  gründe  gelegt,  in  einer  ersten  abteilung  werden 
die  Sammlungen  allgemeiner  art  verzeichnet  unter  den  rubriken: 
Sammelwerke,  formelbücher,  briefe,  kreuzzüge.  in  einer  zweiten  die 
das  deutsche  reich  betreffenden:  allgemeine,  besondere,  kaiserurkun- 
den  und  -briefe,  reichsgesetze ,  Specialgeschichte  in  alphabetischer 
folge,  die  letzte  rubrik  nimmt  den  bei  weiten  grössten  teil,  500 
Seiten,  ein  und  umfasst  alle  Veröffentlichungen  von  Urkunden  einzelner 
Städte,  Ortschaften  und  geschlecbter  bis  1884.  das  werk  ist  daher 
für  forschungen  auf  dem  gebiete  der  deutschen  kulturgeschichte, 
der  deutschen  und  lateinischen  prosa  des  ma's  von  gleicher  bedeu- 
tung.  ein  zweiter  teil  soll  die  ausserdeutschen  Völker  umfassen.  — • 
angez.  Lit.  cbl.  1886  (1)  6—7.     (39)  1347—1348. 


J52  XIV.    Mittelhochdeutsoh. 

Liincelot.  1034.  Ullricli  Füeterers  prosaroman  von  Lanzelot, 
nach  der  Donauescliinger  liandschrifthersg.  von  Arthur  Peter  [CLXXV. 
Publikation  des  Stuttgarter  litterarischen  Vereins].  Tübingen  1885. 
m,  362  s.     8**. 

verf.  hat  Germania  28,  129  ff.  das  handschriften-verhältnis  der 
prosaromane  von  Lanzelot  erörtert,  (vgl.  Jahresbericht  1883  no.  1046.) 
hier  veröffentlicht  er  die  Donauescliinger  hs.  no.  141  (F^)  mit  Vari- 
anten der  Münchener  hs.  no.  593  (F"-)  und  des  bruchstücks  f '=',  eines 
teiles  der  Donaueschinger  hs.  no.  142.  die  Veröffentlichung  des 
archetypus  P^  (Heidelberger  hs.)  hat  er  als  zu  umfangreich  unter- 
lassen; will  jedoch  später  noch  die  poetische  bearbeitung  des  prosa- 
romans  Füeterers  aus  dem   'Buch  der  abenteuer'  folgen  lassen. 

Niklas  von  Wyle.  1035.  S.  Singer,  Der  todestag  des  Niklas 
von  Wyle.     Anz.  f.  d.   a.   12,   290. 

13.   april;  das  todesjahr  bleibt  unentschieden. 

Mystik.  1036.  Die  Visionen  der  hl.  EHsabeth  und  die  Schriften 
der  äbte  Ekbert  und  Emecho  von  Schönau  hrsg.  von  F.W.  E.  Roth, 
Brunn   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1282.  —  ausführlich  besprochen  mit 
vielen  ergänzungen  und  nachweisen  Anz.  f.  d.  a.  12,  25  —  37  von 
Ph.  Strauch,  ferner  Litztg.  1886  (26)  914—915  von  Funk,  welcher 
die  kritische  arbeit  tadelt. 

hierüber  sowie  über  Roth,  Das  gebetbuch  der  hl.  Elisabeth  etc. 
s.  abt.  XXI. 

1037.  Ch.  Schmidt,  Precis  de  l'histoire  de  l'^glise  d'occident 
pendant  le  moyen  äge.     Paris,  Fischhaber  1885. 

rec.  W.  Preger,  Theoh  litbl.  1886  (22)  216—218,  der  S.s 
polemik  gg.  Denifles  behauptung,  Merswin  sei  ein  betrüger  gewesen, 
vollkommen  billigt. 

1037a.  Ph.  Strauch,  Nicolaus  von  Strassburg.  Allgem.  d. 
biogr.  23,  628—630. 

F.  Jostes,    Beiträge   zur   kenntnis   der  niederdeutschen  mystik. 

s.  abt.  xvm. 

1038.  F.  Überweg,  Grundriss  der  geschichte  der  philosophie. 
2.  teil.      7.   aufl.     Berlin,  Mittler. 

hier    ein    kapitel  'Deutsche  mystik'  bearbeitet   von  A.   Lassen. 

1039.  Pearson,  Meister  Eckehart  the  mystic.  Mind  no.  XLI 
(Jan.   1886). 


XIV.    Mittelhochdeutsch.  153 

H.  Denifle,   Meister  Eckeharts  latein.  Schriften  und  die  griind- 
anschaunug  seiner  lehre.     Archiv  f.  litt.-  ii.  kirchengesch.  2,  417 — 687. 
s.   abt.   XXI. 

1040.  C.  Schmidt,  Heinr.  Suso.  Realencyclop.  f.  protest. 
theol.  15,   76—78. 

1041.  J.  Hamb erger,  Theologia  deutsch.  Realencyclop.  f. 
Protestant,   theol.   15,  415 — 419. 

1041a.  P.  Beck,  Johannes  Nider.  Allgem.  d.  biogr.  23,  641 
bis  646. 

Predigt.  1042.  Altdeutsche  predigten,  hrsg.  von  Anton  E. 
Scliönbach.  erster  band,  texte.  Graz,  Styria.  XVIII,  531  s. 
lex. -8". 

Schönbach  bietet  die  weitvei*zweigte  predigtsammlung  des  14.jhs., 
welche  in  bruchstücken  bereits  vielfach  bekannt  geworden  ist,  zum 
ersten  male  vollständig  nach  der  hs.  (A)  der  Leipziger  Universitäts- 
bibliothek no.  760,  und  zwar  giebt  er  die  hs.  diplomatisch  genau, 
aber  mit  sorgfältiger  Interpunktion,  ohne  eine  kritische  herstellung 
der  ursprünglichen  gestalt  zu  versuchen  —  ein  beweis,  dass  dies 
verfahren  immer  mehr  als  das  allein  richtige  erkannt  wird,  vai'ianten 
von  9  anderen  bruchstücken,  von  denen  der  Blaubeurer  codex  aus 
dem  13.  jh.  der  umfangreichste  und  bedeutendste  ist,  stehen  unter 
dem  texte,  s.  391 — 457  folgen  sehr  schätzenswerte  und  von  grossem 
fleisse  zeugende  anmerkungen,  welche  die  beziehungen  der  predigten  zu 
der  bibel,  den  vätern  imd  auch  sonstigen  Überlieferungen  nachweisen. 
s.  457 — 503  Wörterverzeichnis,  besonders  für  theologen  berechnet, 
welche  des  mhd.  nicht  kundig  sind,  aber  auch  sonst  lexicographisch 
von  bedeutung.  sehr  wertvoll  sind  die  register,  nämlich  ein  Sach- 
verzeichnis, welches  zugleich  als  register  für  die  anmerkungen  dient; 
ein  Verzeichnis  der  in  den  predigten  citierten  bibelstellen  und  eins 
der  citate  aus  den  väteini,  schliesslich  die  predigten  nach  dem  In- 
halte geordnet  u^nd  in  der  folge  der  hs.  —  der  zweite  band,  welcher 
bald  erscheinen  soll,  wird  die  Untersuchungen  bringen,  der  dritte 
eine  Vervollständigung  des  materials  durch  die  kleineren  und  grösseren 
predigtsammlungen  von  geringerer  bedeutung.  — ■  angez.  Gott, 
gel.  anz.  1886  (15)  605  —  612  von  E.  Steinmeyer.  Lit.  cbl. 
1886  (12)  768—769.  Litztg.  1886  (28)  985—988  von  Ph.  Strauch, 
mit  vielen  ergänzenden  citaten.  Lit.  rundsch.  1886  (4)  von  Krieg. 
Lit.  hdw.  1886  (6)  von  Müller. 

1043.  Th.  von  Grienberger,  Pi-edigtbruchstücke  aus  Salz- 
burg.    Zs.  f.  d.  a.  30,   58—63. 

diplomatisch  getreuer  abdruck  einer  hs.   der  Salzburger  Studien- 


J54  X^-    ü^s  16-  Jahrhundert. 

bibliothek,    enthaltend    teile    einer   weihnachts-   und   einer   lichtmess- 
predigt. 

A.  Linsenmayer,  Geschichte  der  predigt  etc.     München,  Stahl. 
s.   no.   210. 

1044.  A.  Birlinger,  Erinnerungen  an  Geiler  von  Kaisersberg. 
Alemannia  14,  59—61. 

stellen  aus  Schriften  des   16. /l  7.  jhs. 

1045.  A.  Birlinger,  Legenda  aurea.  Alemannia  14,  113 
bis  182. 

Fortsetzung  zu  Jahresbericht  1885  no.   1271. 

1046.  B.  Tod,  Berthold  von  Regensburg,  skizze  seines  lebens 
und  seiner  bedeutung  in  der  geschichte  der  deutschen  spräche,  litte- 
ratur  und  predigt,      progr.   Wetzlar  [no.   426].      25   s.      4". 

giebt  nur  bekanntes  mit  belegsteilen  aus  B.s  Schriften. 

1047.  B.  Erzepsi,  Der  text  der  Gnesener  predigten,  kritisch 
beleuchtet,  einleitung  zur  abhdl. :  'Die  spräche  der  Gnesener  pre- 
digten'.    Posen  1885.     (Breslau,  Köhler.)     50  s.     gr.-8^.      1  m. 

nicht  geliefert. 

1048.  H.  Denifle,  Über  die  anfange  der  predigtweise  der 
deutschen  mystiker.  Archiv  f.  litt.  u.  kirchengesch.  des  ma.  2,  641 
bis  652. 

der  2.  band  des  archivs  ist  besprochen  im  Theol.  litbl.  1886 
(2)   9 — 11   von  J.   Bestmann. 

Geschichte  d.   predigt  s.   no.   210. 

Bötticher. 


XV.    Das  16.  Jahrhundert. 

1049.  Ch.  H.  Herford,  Studies  in  the  Literary  Relations  of 
England  and  Germany  in  the  Sixteenth  Century.  Cambridge,  Uni- 
versity  Press.     XXX,  426  s.     8". 

eine  noch  nie  scharf  ins  äuge  gefasste  frage  wird  in  diesem 
buche  in  mustergültiger  weise  erledigt;  während  man  den  einfluss 
des  englischen  dramas  zu  Shakespeares  zeit  auf  Deutschland  genau 
untersucht,  ist  der  ein  halbes  Jahrhundert  früher  beginnende  der 
deutschen  litteratur  auf  die  englische  kaum  beachtet  worden,  die 
behandlung  des  zerstreuten  und  mannigfaltigen  materials  zeugt  von 
gründlichem  Studium  und  selbständigem  urteil,  kap.  1  behandelt  die 
lyrik,  besonders  das  kitherische  kirchenlied,  welches  Coverdale  in 
England  einführte;  kap.  2  die  satirischen  dialoge  (N.  Manuel,  H, 
Sachs);    kap.  3   das  lateinische  drama  (Gnapheus,    Grimoaldus,    Nao- 


XV.    Das  16.  Jahrhundert.  155 

georg,  Fox  u.  a.),  kap.  4  die  sagen  von  Faust  und  Fortunatus, 
kap.  5  die  englisclien  Bearbeitungen  des  Salomo  und  Markolf,  Pfaffen 
von  Kaienberg,  Eulenspiegel,  bruder  Rausch;  kap.  6  und  7  die  Über- 
setzungen des  Brantsclien  Narrenschiffs  und  des  Dedekindschen  Gro- 
bianus.  H.  bleibt  nicht  bei  der  konstatierung  der  entlehnung  stehen, 
sondern  veranschaulicht  stets  die  ganze  litterarische  richtung,  aus  der 
die  einzelnen  deutschen  und  englischen  werke  hervorgingen.  — 
günstig  beurteilt  von  Ew.  FL,  Lit.  cbl.  1886  (39)  1363  —  1365. 
Athenaeum  1886,   10.  juli. 

.1050.  Kich.  Förster,  Lucian  in  der  renaissance.  Archiv  f. 
litgesch.  14,  337—363. 

der  einfluss  der  Lucianischen  dialoge  auf  Hütten,  Erasmus,  das 
drama  und  die  bildende  kunst  wird  eingehend,  obschon  in  knapper 
form  vorgeführt.  — •  vgl.  R.  Förster,  Die  Verläumdung  des  Apelles 
in  der  renaissance.      Jahrb.  der  kgl.  preuss.  kunstsamml.  8,   29  —  56. 

1051.  F.  H.  Reusch,  Der  index  der  verbotenen  bücher.  ein 
beitrag  zur  kirchen-  und  litteraturgesch.  Bonn,  Cohen  u.  söhn. 
1883—85.     2  bde.     XH,    624  und  XV,    1266  s.     gr.-8".      40  m. 

von  Ad.  Harnack,  Theol.  litztg.  1886  (4)  81  —  83  als  um- 
fassend und  gründlich  bezeichnet,  ebenso  lobend  äussern  sich  Karl 
Müller,  Litztg.  1885  (38)  1329—1331  und  Lit.  cbh  1885  (41) 
1407—1409. 

1052.  Siegfr.  Herz,  Beiträge  zur  geschichte  der  regelmässigen 
deutschen  konjugation  im   16.  jh.      diss.   Halle.      30  s.      8^. 

Andrea.  1053.  J.  P.  Glökler,  Joh.  Val.  Andrea,  ein  lebens- 
bild  zur  erinuerung  an  seinen  300.  geburtstag  entworfen,  mit  bildnis 
Andreas.      Stuttgart,  Hänselmann.     IV,   183  s.      8*^*.      3  m. 

rec.  von  E.  St[roelin],  Korrespondenzbl.  f.  d.  gel.  schulen 
Württembergs  33,  618  f.  W.  Gussmann,  Theol.  litbl.  1886  (11) 
384—386. 

1054.  W.  Gussmann,  Reipublicae  Christianopolitanae  de- 
scriptio.  eine  erinnerung  an  J.  V.  Andrea  zu  seinem  300.  geburtstag. 
Zs.  f.  kirchl.  wiss.  u.  kirchl.  leben  1886  (6—8)  326—333.  380 
bis  392.     434—442. 

1055.  R.  Weitbrecht,  Joh.  Val.  Andrea.  ein  gedenkblatt 
zu  seinem  300  jähr,  geburtstag  [17.  aug.  1586].  Deutsch-ev.  blätter 
11  (9)  577— 6Ö2. 

ADShclm.  1056.  Valerius  Anshelm,  Berner  chronik.  hrsg. 
vom  histor.  verein  d.  kantons  Bern.  2.  band.  Bern,  Wyss.  429  s. 
gr.-S"^.      6  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884,  no.  1079  und  1885,  no.  1090.  — 
xec.  Lit.  cbl.   1886  (3)  86  f. 


\qQ  XV.     Das  16.  Jahrhundert. 

BerlicblDgen.  1057.  Lebensbeschreibung  des  herrn  Gözens 
von  Berlichingen.  abdrixck  der  Originalausgabe  von  Steigerwald, 
Nürnberg  1731.     Halle,  Niemeyer.     X,   111  s.      8*^.      1,60  m. 

die  frage,  ob  die  hier  wiederholte  ausgäbe  oder  eine  der  spä- 
teren nach  den  hss.  gemachten  einen  besseren  text  enthalte,  hat  der 
herausgeber  Alex.  Bieling  nicht  aufgeworfen,  da  es  ihm  nur  darauf 
ankam,  Goethes  quelle  allgemeiner  zugänglich  zu  machen,  die  druck- 
fehler  Steigerwalds  sind  meist  verbessert;  aber  s.  58  und  105  steht 
noch  hlau  statt  hlmi  (wohlan). 

Brant.  1058.  Wolfram,  ein  bisher  unbekanntes  werk  Se- 
bastian Brants:  'Uszugk  einer  Stadt  Strassburg  als  harchomen  und 
bestetigten  freyheiten'.  Jahrb.  f.  gesch. ,  spräche  und  lit.  Elsass- 
Lothringens.      I.  Jahrg. 

Bugenhageo.  1059.  J.  Bertheau,  Bugenhagens  beziehungen 
zu  Schleswig-Holstein  und  Dänemark.  Zs.  d,  ges.  f.  Schleswig-Hol- 
stein-Lauenburg, gesch.   15  (2)  189—241. 

1060.  König,  Luther  als  spracheiniger  luiseres  Volkes,  und 
Johannes  Bugenhagen,  Luthers  mithelfer  am  Averke  der  reformation. 
zwei  schulreden,  progr.  des  gymn.  Dramburg.  17  s.  4'^.  (pi'ogr. 
no.    120). 

1061.  A.  Kolbe,  Was  haben  wir  an  Bugenhagen?  festrede 
am  24.  juni  1885.  progr.  des  Bugenhagenschen  gymn.  Treptow  a.  E. 
12  s.     4*^'.     (pi'ogr.  no.  133.) 

1062.  Die  Bugenhagenfeier  des  hamburgischen  Johanneums. 
Hamburg,  Herold.  27  s.  gr.-4'*.  1,25  m.  inh.:  Hoche,  festbe- 
richt.      H.   Rinn,   Vortrag.      Kreusler,   festpredigt. 

vgl.  unter  abt.  XVII. 

CreUSlDg.  1064.  [Paul]  Creusings  Märkische  fürstenchronik 
hrsg.  von  Friedrich  Holtze.  Berlin,  Mittler.  VII,  205  s.  8*^. 
2,50  m.      [=  Schriften    des   Vereins    f.   d.   gesch.    Berlins,   23.   heft] 

dem  texte  der  1572  abgeschlossenen  chronik  gehen  wertvolle 
Untersuchungen   über   ihren    charakter   und   historischen  wert  vorauf. 

Dietrich.  1065.  E.  Engelhardt,  Veit  Dietrichs  wirken  in 
den  jähren  1544 — 1546.  Zs.  f.  kirchl.  wiss.  u.  kirchl.  leben  1885 
(12)  648—654. 

FaUStbUCh.  1067.  Das  älteste  Faustbuch,  mit  einer  einleitung 
von  Wilh.   Seh  er  er.     Berlin,  Grote  1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1315.  —  angez.  von  G.  Ellinger, 
Zs.  f  d.  phil.  19,  244—246.  vgl.  J.  Braun,  Das  älteste  Faust- 
buch und  sein  Verleger.    Börsenbl.  f  d.  d.  Buchhandel  1886  (27.  31), 


XY.     Das  16.  Jahrhundert.  157 

1068.  Max.  Schwengberg-,  Das  Spiessclie  Faustbuch  und 
seine  quelle.      Berlin,    Parrisius   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  uo.  1316.  —  rec.  von  L.  Steiuthal, 
Zs.  f.  völkerpsych.  16  (3)  368.     Lit.  cbl.   1886  (36)  1241. 

Ferdinand  von  Tirol,    vgl.  no.  1195. 

Fischart.  1069.  J.  Fischart,  Ehzuchtbüchlein  nebst  dem 
ehstand-kapitel  aus  dem  Gargantua  für  volk  und  familie  bearb.  von 
Rieh.   Weitbrecht.      Stuttgart,   Metzler.      8^*.      2,40  m. 

1070.  E.  Martin,  Ein  autograph  Fischarts.  Strassburger 
Studien  3  (1)  146. 

1071.  L.  Wirth,  Johann  Fischarts  religiös-politisch-satirische 
dichtuugen.      Herrigs  archiv   75   (1)   69 — 112. 

FlexeJ.  1072.  Lienhard  Flexel,  Reimspruch  über  das  Heidel- 
bei'ger  armbrustschiessen  d.  j.  1554.  bei  gelegenheit  der  500  jähr, 
jvxbelfeier  der  Universität  Heidelberg  hrsg.  von  K.  Wassmannsdorff. 
mit  einem  lichtdruck  aus  Merlans  Panorama  Heidelbergs.  Heidel- 
berg,   Groos.      XX,    43   s.      gr.-8'*.      2   m. 

nicht  geliefert. 

1073.  Lienhard  Fl  ex  eis  Lobspruch  des  fürstlichen  freischiessens 
zu  Innsbruck  im  Oktober  1569.  hrsg.  und  eingeleitet  von  Aug. 
Edelmann.      Innsbruck,   Wagner.      63   s.      gr.-8'^.      1,80  m. 

Franck.  1074.  0.  Haggenmacher,  Sebastian  Franck,  sein 
leben  und  seine  religiöse  Stellung.  Theol.  zs.  aus  der  Schweiz  1886 
(1)  23—39.     (2)  65—88. 

Gast.  1075.  Gustav  Bossert,  Hiob  Gast  von  Künzelsau. 
Württemb.  viertejahrschr.   f.   landesgesch.   1885  (3.  4)  200 — ^210. 

Gengenbach.  1076.  Gärtner,  Die  zehn  alter,  eine  rhätoro- 
manische  bearbeitung  aus  dem  16.  Jahrhundert.  Romanische  Studien 
6  (3)  239—299. 

eine  Übersetzung  von  Gengenbachs  drama,  welche  Gebhard  Stup- 
pan  in  Ardetz  1564  aufführte,  wird  hier  nach  einer  hs,  des  16.  jh. 
abgedruckt. 

Haselberg.  1077.  J.  J.  Merlo,  Johann  Haselberg  und  sein 
lobgedicht  auf  die  Stadt  Köln,  mit  anmerkungen  von  K.  Nörren- 
berg.     Ann.  d.  bist.  v.  f.  d.  Niederrhein  44,  139  —  175  (Köln  1885). 

abdruck  eines  gedichts  von  1531  nach  dem  einzigen  erhaltenen 
exemplar. 

Heermann.  1078.  P.  Kleinpaul,  Ein  bild  aus  dem  leben 
der  luth.   kirche  in  den  wirren  des  30  jähr,  krieges.     mit  bezug  auf 


158  XV.     Das  16.  Jahrhundert. 

J.  Heermann   und  M.   Rinkart.     Ev.  kirchenztg.   1886   (36)  753  bis 
764.     (37)  783—786. 

1079.  Sam.  Witke,  Johann  Heermann,  der  grosse  kreuz-  und 
trostsänger  der  evangel.  kirche.  Vortrag.  Breslau,  Dülfer.  IV,  20  s. 
8**.      0,30  m. 

1080.  Joh.  Heermann  von  Koben,  Praecepta  moralia  et  sen- 
tentiae  oder  zuchtbüchlein  und  exercitium  pietatis,  Übung  in  der 
gottseligkeit.  aus  anlass  der  300  jähr,  gedächtnisfeier  seiner  geburt, 
am  11.  Oktober  1885  neu  hrsg.  nebst  einem  lebensabriss  desselben 
von  W.  A.  Bernhard.     Breslau,  Woywod.     223  s.     gr.-8^.     1,50  m. 

eine  erneuerung  der  für  die  Jugend  bestimmten  sj)ruchpoesien 
Heermanns  nach  den  ersten  ausgaben  von  1630  und  1644.  die  Or- 
thographie ist  modernisiert,  sonst  aber  Aveniges  geändert,  die  latei- 
nische jedesmal  voranstehende  fassung  mit  abgedruckt. 

1081.  Joh.  Heermann,  Zuchtbüchlein  und  Übung  in  der  gott- 
seligkeit nebst  kurzem  lebenslauf.  als  anhang  eine  au.swahl  seiner 
schönsten  geistlichen  lieder,  dem  deutschen  christenvolke  und  seiner 
Jugend  aufs  neue  dargeboten  von  W.  A.  Bernhard.  ebd.  188  s. 
gr.-8".      geb.   0,80  m. 

von  no.  1080  unterscheidet  sich  diese  für  pädagogische  zwecke 
bestimmte  ausgäbe  nur  durch  den  sparsameren  druck,  durch  die  weg- 
lassung der  lateinischen  verse  und  die  hinzufügung  von  21  liedern 
Heermanns. 

1082.  Johann  Heermanns  Schwanen-gesänglein.  Bl.  f.  hymnol. 
1885  (10)  145—147. 

HoltZWart.  1083.  A.  Merz,  Mathias  Holtzwart.  progr.  Rap- 
poltsweiler  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1328.  —  rec.  Herrigs  archiv  76 
(4)  472. 

Hug.  1084.  Heinrich  Hugs  Villinger  chronik  hrsg.  von  Chr. 
Roder.      Tübingen,   Lit.   verein   1883. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1095.  —  angez.  von  F.  L.  Bau- 
mann,  Sehr.   d.   ver.   f.   gesch.   in  Donaueschingen  5,    149  f. 

Jonas.  1085.  Der  briefwechsel  des  Justus  Jonas  gesammelt 
von  Gust.  Kawerau.     Halle,  Hendel  1884 — 1885. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1096.  1885  no.  1330.  —  lobend 
angez.  von  L.  Enders,  Theol.  litztg.  1886  (8)  176—179.  Krause, 
Lit.  cbl.  1886  (14)  459  —  461.  Th.  Kolde,  Litztg.  1886  (25) 
874—876. 

JovIuS.  1086.  Paulus  Jovius,  Die  Orlamündische  grafen- 
chronik.     hrsg.  von  P.  Mitzschke.     Mitteil,  des  Vereins  f.  gesch.  und 


XV.     Das  16.  Jahrhundert.  159 

altertumsk.   zu  Kahla  und  Roda  3   (2)   187 — 264.      auch    besonders: 
Leipzig,  Robolsky.      80  s.     8".      1,50  m. 

ein  noch  ungedrucktes  werk  des  thüringischen  Chronisten  Jovius 
(1576 — 1633)  Avird  nach  der  ältesten  der  12  vorhandenen  ahschrif- 
ten  mitgeteilt. 

Kirchenlied.*)  1087.  Wilhelm  Bäumcker,  Das  katholische 
deutsche  kirchenlied  in  seinen  singweisen  von  den  frühesten  Zeiten 
bis  gegen  ende  des  17.  jhs.  begonnen  von  Karl  Meister,  band  1. 
Freiburg,  Herder.     XV,   768  s.     gr.-8"     12  m. 

auf  den  Jahresbericht  1883  no.  206  und  1884  no.  178  be- 
sprochenen 2.  band  lässt  B.  den  ersten  folgen;  doch  ist  dieser  keines- 
wegs eine  blosse  neue  aufläge  des  noch  nicht  vergriffenen  Meister- 
schen  buches,  welches  jener  2.  band  zu  ergänzen  bestimmt  war, 
sondern  ein  selbständiges  werk,  er  enthält  420  melodieen  für  die 
drei  hohen  feste  und  den  fronleichnamstag ;  voraufgeht  eine  ge- 
schichte  des  katholischen  kirchenliedes  bis  1700  und  eine  ausführ- 
liche Charakteristik  der  kath.  gesangbücher  des  16.  und  17.  jhs., 
dazu  eine  vorzügliche  bibliographie  und  litteraturverzeichnis.  auch 
dieser  band  verdient  das  dem  zweiten  gespendete  lob  der  umfassen- 
den Sachkenntnis  und  gründlichen  methode.  die  mehrstimmigen  Sätze 
bleiben  einem  besonderen  teile  aufgespart.  —  angez.  von  H.  Bell  er- 
mann, Litztg.  1886  (28)  999  f.  E.  Eitner,  Monatsh.  f.  musik- 
gescli.  18,  44  f.  J.  Linke,  Blatt,  f.  hymnol.  1885  (11)  174—176. 
1886  (3)  44—48.  H.  Köstlin,  Deutsches  litbl.  1886  (17)  65  f. 
Kölscher,  Lit.  handweiser  1886  (1).  Boecker,  Lit.  rundschau 
1886  (3). 

1088.  Albert  F.  W.  Fischer,  Kirchenliederlexikon,  hymno- 
logisch-litterarische  nachweisung  über  ca.  4500  der  wichtigsten  und 
verbreitetsten  kirchenlieder  aller  zeiten  in  alphabetischer  folge  nebst 
einer  Übersicht  der  liederdichter.  1.  hälfte:  A— J.  Supplement. 
Gotha,   Perthes.      IV,   98  s.      gr.-8"'.      3   m. 

nachtrage  zu  dem  grossen,  rühmlich  bekannten  zweibändigen 
werke  von  F.   (1878/9).   —  vgl.  Blatt,  f.  hymnol.   1886  (6)  94  f. 

1089.  Karl  W  ei  gelt.  Aus  dem  leben  der  kirche  in  der  ge- 
schichte  ihrer  lieder.      Breslau,   Korn   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1331.  —  rec.  von  C.  B.,  Litztg. 
1886  (16)  552—555. 

1090.  G.  M.  Dreves,  Ein  wort  zur  gesangbuchfrage.  Frei- 
burg,  Herder   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1332.  —  rec.  von  Alb.  Fischer, 
Blatt,  f.  hymnol.   1885  (10)  157  f. 

*)  Vgl.  auch  unter  Heermann,  Luther. 


IQQ  XV.    Das  16.  Jahrhundert. 

1091.  W.  Ho  saus,  Geistliche  gedichte  aus  dem  ersten  Jahr- 
zehnt des  16.  jhs.  Mitt.  d.  ver.  f.  anhält,  gesch.  u.  altertumsk.  4, 
377_391.      nachtrag  ebd.  4,   460—469. 

einige  geistliche  dichtungen  des  fürsten  Magnus  von  Dessau,  nach 
zwei  hss.   der  Dessauer  Georgsbibliothek  abgedruckt. 

1092.  Alb.  Fischer,  Magdalena  Haymairin  (dichtete  1571 
bis  1586).     Blatt,  f.  hymnol.   1886  (9)  132—135. 

1093.  Alb.  Fischer,  Aus  neuen  Schriften  (Iken  über  Heinr. 
von  Zütphen).     Blatt,   f.  hymnol.   1886  (9)   139  f. 

1094.  1.  u.,  Georg  Model.  Allgem.  d.  biogr.  22,  46.  — 
Martin  Moller.  ebd.  22,  128.  —  Johannes  Mühlmann.  ebd.  22, 
482  f.  —  Heinrich  Müller.  ebd.  22,  554  f.  —  Kaspar  Müller, 
ebd.  22,  648. 

1095.  Bertheau,  Philipp  Nicolai.  Allgem.  d.  biogr.  23, 
607—611. 

1096.  Th.  Schiemann,  Altlivländische  dichtungen.  Mitt,  a, 
d.  livländ.  gesch.   13  (4)  493—512. 

deutsche  und  lateinische  gedichte  des  16.  jhs.   aus  Revaler  hss. 

1097.  L.  Schulze,  Eine  unbeachtete  ältere  hymnensammlung. 
(Basel  1538.)     Blatt,   f.  hymnol.   1886  (7)   108  f. 

1098.  Julius  Gross,  Seltene  druckwerke  in  der  bibliothek 
des  evangelischen  gymnasiums  in  Kronstadt.  Korrespondenzbl.  d. 
ver.   f.   siebenb.   landesk.   9   (1)   1  —  5. 

proben  aus  Andr.  Moldners  geistlichen  liedern,  Kronstadt  1543. 

1099.  Ludwig  Michaelis,  Das  älteste  evangelisch-lutherische 
kirchengesangbuch  der  Sachsen  in  Siebenbürgen.  Korrespondenzbl. 
d.   ver.   f.   siebenb.   landesk.   9   (7)   73  —  79.      (8)   89—97. 

der  neuaufgefundene  Kronstädter  druck  'Geistliche  Lieder  vnd 
Psalmen,  Durch  D.  M.  L.'  vom  jähre  1554  oder  1553  enthält  97 
lieder,   darunter  36  von  Luther. 

1100.  J.  Bachmann,  Bibliographische  beitrage.  Blatt,  f. 
hymnol.   1886  (1)  6—9. 

4  drucke  aus  der  mitte  des   16.  jhs. 

1101.  A.  Fischer,  Ein  Magdeburgisches  gesangbuch  von  1621. 
Blatt,  f.  hymnol.    1886  (5)  78  f. 

1102.  J.  Linke,  Valentin  Cremcovs  Cithara.    Blatt,  f.  hymnol. 

1886  (5)  66— 68. 


XV.    Das  16.  Jahrhundert.  161 

1103.  J.  Linke,  Zu  'Wir  leben  wie  ein  wandersmann'.  Blatt, 
f.  hymnol.   1885  (12)  183  f.   1886  (6)  92. 

nach  einem  lat.  gedieht  von  Joh.  Eosa  in  Jena  (f  1572)  von 
Friedrich  Widehram  (f  1585). 

1104.  J.  Linke,  Joseph  Clauder  (1586—1653).  Blatt,  f. 
hymnol.   1885  (12)  184—186. 

1105.  Bode,  Die  entstehiing  des  Selneccerschen  liedes:  Lass 
mich  dein  sein  und  bleiben.     Blatt,  f.  hymnol.   1886  (2)  26  f. 

1106.  Christian  Sepp,  Kerkhistorische  Studien.  Leiden  1885. 
s.   238 — 277  (über  den  liederdichter  Dan.   Sudermann). 

Knaust.  1170.  W.  Sillem,  Heinrich  Knaustinus.  Mitt.  d.  ver. 
f.   Hamburg,  gesch.   8,   143  f.  vgl.   6,   122. 

Link.  1108.  R.  Bendixen,  Ein  büchlein  Wenzeslaus  Links' 
von  arbeit  und  betteln.      Zs.   f.   kirchl.   Aviss.   6,   584 — 592. 

Luther.  Ausgaben.  1109.  Dr.  Martin  Luthers  werke, 
kritische  gesamtausgabe.  4.  band.  Weimar,  Böhlau.  IX,  117  s. 
lex.-8«. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1144  iind  1885  no.  1351.  —  der 
neue  band,  gleich  dem  3.  von  G.  Kawerau  bearbeitet,  bringt  den 
schluss  des  lateinischen  Psalmenkommentars  (1513  — 1516),  sodann 
L.s  randbemerkungen  zu  der  Psalterausgabe  des  französischen  huma- 
nisten  Faber  Stapulensis  von  1509,  welche  vor  kurzem  von  F.  Schnon- 
V.  Carolsfeld  aufgefunden  wurden,  ferner  die  1884  von  G.  Buch- 
wald entdeckte  und  herausgegebene  Praelectio  in  librum  iudicum 
(vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1199  u.  1885  no.  1384),  endlich  eine 
reihe  von  Sermones  aus  der  zeit  1514 — 1520  nach  der  in  Zwickau 
befindlichen  abschrift  Steph.  Roths,  bd.  3  und  4  bieten  also  durch 
Verwertung  der  neuen  hsl.  funde  eine  ergänzung  zu  den  aus  der- 
selben periode  stammenden,  aber  von  Luther  selbst  veröffentlichten 
werken  des  1.  und  2.  bandes  und  gewähren  uns  einen  einblick  in 
seine  tätigkeit  als  docent  und  prediger.  —  nachtrage  und  besse- 
rungen  zum  2.  bände  giebt  Th.  Kolde,  Gott.  gel.  anz.  1886  (9) 
361—371.  über  bd.  3  vgl.  G.  Kawerau,  Theol.  litbl.  1885  (41) 
399  f.   und  im  allgemeinen  Ad.  Zahn,  Allgem.  östr.  litztg.  1  (6)  6  f. 

1110.  Auswahl  aus  dr.  M.  Luthers  Schriften  in  unveränder- 
ter sprachform  mit  bemerkungen  über  dieselbe  von  Emil  Grosse. 
Berlin,  Weidmann   1885.      2,40  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1357.  —  rec.  von  W.  Walther, 
Theol.  litbl.  1886  (5)  45.  Zettel,  Blatt.  £.  d.  bayer.  gymnasial- 
üchulw.  22,  228  f. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    VIII.    (1886.)  H 


132  XV.     Das  16.  Jahrhundert. 

Bibelübersetzung.  1111.  Die  septemberbibel  (1522).  Berlin, 
Grote  1883. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1154  und  1885  uo.  1359.  —  angez. 
von  G.  Ellinger,  Zs.  f.  d.   phil.   19,  240—244. 

1112.  Gutachten  über  die  von  der  Halleschen  revisionskommis- 
sion  herausgegebene  Probebibel,  abgegeben  von  der  in  der  deutsch- 
romanischen section  der  philologenversammlung  zu  Dessau  gewählten 
kommission.      Halle,   Niemeyer   1885.      50  s.      gr.-8*'.      1   m. 

da  die  drei  kommissionsmitglieder,  M.  Rieger,  E.  Wülcker 
und  H.  Paul,  sich  nicht  zu  einem  gutachten  einigen  konnten, 
haben  sie  ihre  ansichten  getrennt  entwickelt:  während  Kieger  ganz 
auf  Frommanns  seite  tritt  und  pedantische  modernisierung  verwirft, 
findet  Paul  in  der  probebibel  eine  unbefriedigende  halbheit  und  ver- 
langt eine  ganz  neue  Übersetzung,  neben  der  der  alte  Lutherische 
text  erhalten  bleiben  soll.  Wülcker  fordert  die  ausmerzung  noch 
anderer  unverständlicher  Wörter  und  möchte  die  sprachformen  so  be- 
handelt sehen  wie  in  den  gewöhnlichen  ausgaben  Schillers  und 
Goethes. 

1113.  ^ehrmann.  Zur  revision  unsrer  deutscheu  bibel.  7.  8. 
Monatsschr.  f.  d.  ev.-luth.  kirche  im  hamb.  Staate  1885  (8)  269  bis 
290.     (10)  344—356. 

1114.  Paulus  Gas  sei,  Kritisches  Sendschreiben  über  die  probe- 
bibel.   n.     Berlin,  F.   Schulze.     IV,    120  s.     gr.-8*'.      1,50  m. 

1115.  Holthusen,  Vortrag  über  die  in  der  probebibel  vor- 
liegende revision  der  Lutherbibel.  Hannover,  Feesche.  36  s.  gr-8'^. 
0,50  m. 

1116.  F.  M.  Jehle,  Die  Lutheranität  der  probebibeL  Theol. 
Studien  aus  Württemberg  7  (2)  83 — 160.  —  auch  bes.:  Ludwigs- 
burg, Neubert.      80  s.      8°.      2  m. 

rec.  Ex.,  Theol.  litbl.  1886  (22)  220.  Theol.  litztg.  1886 
(18)  428.     Schröder,  TheoL  stud.  aus  Wüttemb.   7  (3)  221—242. 

1117.  Kamphausen,  Über  den  erfolg  der  probebibel.  über 
den  fortgang  und  die  voraussichtliche  beendigung  der  deutschen 
bibelrevision.  Ev.  gemeindebl.  f.  Rheinland  u.  Westfalen  1886  (6) 
57  f.  (8)  78—80. 

1118.  A.  Köhler,  Über  berichtigung  der  Lutherschen  bibel- 
übersetzung.  ein  w^ort  zur  Verständigung  an  die  gemeinden.  Er- 
langen, Deichert.     20  s.     gr.-8".     0,25  m. 

rec.  Theol.  litbl.   1886  (7)  69. 

1119.  W.  Rathmann,  Ziu-  beurteilung  der  probebibel.  [=Zeit- 


XV.    Das  16.  Jahrhundert.  163 

fragen  des  christl.   Volkslebens,   von  E.   v.  Ungern-Sternberg-  und  G. 
Schlosser,     hef't  74.]     Heilbronn,   Henninger.    59  s.    gr.-8''.    1,20  m. 

1120.  W.  Schöpf'f,  Grundsätze  und  beispiele.  zur  revision 
der  Lutherbibel.      Dresden,   Tamme.      21   s.      gr.-8^.      0,40  m. 

1121.  Em.  Walter,  Die  spräche  der  revidierten  Lutherbibel. 
Bernburg,   Schmelzer   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1369.  —  0.  Behaghel,  Theol. 
litztg.  1886  (3)  53  nennt  die  schrif't  recht  verdienstlich,  weil  sie 
ein  drastisches  bild  der  \äelen  inkonsequenzen  gebe,  deren  sich  die 
probebibel  in  sprachlicher  beziehung  schuldig  macht. 

Dichtungen.  1122.  J.  Mearns,  Luthers  lieder  in  englischen 
Übersetzungen  des   16.  jhs.     Blatt,  f.   hymnol.   1885    (9)    133  —  137. 

1123.  L.  Schulze,  Zu  dem  angeblichen  Luthervers:  Wer  nicht 
liebt  weib,  wein  und  gesang,  der  bleibt  ein  narr  sein  leben  lang.  Zs. 
f.  kirchl.  wiss.  u.  kirchl.  leben  1886  f5)  258—260.  —  vgl.  Blatt, 
f.  hymnol.   1886  (9)   141  f. 

1124.  Joh.  Linke,  Wann  wurde  das  Lutherlied  Ein  feste  bürg 
ist  unser  gott  verfasst?  historisch  -  kritische  Untersuchung.  Leipzig, 
buclih.   des  vereinshauses.     V,   192  s.     gr.-8^      3  m. 

angez.  von  Th.  Kolde,  Litztg.  1886  (13)  433—435,  der  den 
absprechenden  ton  der  sehr  breiten  darstellung  rügt  und  den  ge- 
fundenen termin  (31.   Oktober   1525)  verwirft. 

1125.  K.  Biltz,  Die  neueste  schrift  über  die  zeit  der  ab- 
fassung  von  Luthers  lied:  Ein  feste  bürg  ist  unser  gott.  Herrigs 
archiv  75  (1)  45—62. 

Prosaschriften.  1126.  Ungedruckte  predigten  aus  den  jähren 
1528—1546.  hrsg.  v.  G.  Buchwald.  I,  1.  HL  band.  Leipzig, 
Grunow  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1389.  —  angez.  von  Th.  Kolde, 
Theol.  litztg.  1886  (9)  209—211. 

1127.  G.  Buchwald,  Zwei  ungedruckte  kasualreden  dr.  I\L 
Luthers.      Zs.  f.   kirchl.  wissensch.   6,   581  —  583. 

1128.  G.  Buchwald,  Die  Lutherfunde  der  neueren  zeit,  ins- 
besondere in  der  Zwickauer  ratsschulbibliothek.  Vortrag  auf  der 
Meissner  kirchen-  und  pastoralkonferenz  am  30.  juni  1886  gehalten. 
Zwickau,  Thost.      18  s.     gr.-8".     0,50  m. 

einzelne  nachtrage  liefert  G.  Kawerau,  Theol.  litztg.  1886 
(18)  415  —  417,  der  dabei  auch  in  der  1884  publizierten  Vorlesung 
über  das  buch  der  richter  citate  aus  Augustin  und  einem"  briefe  des 
Erasmus  v.  j.   1524  (später  interpohert?)  nachweist. 

11* 


Iß4  XV.     Das  16.  Jahrhundert. 

1129.  An  den  christlichen  adel  deutscher  nation.  bearb.  von 
K.  Benrath.     Halle,  Niemeyer  1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1185.  —  rec.  W.  Walther,  Theol. 
litbl   1886  (6)  51  f. 

1130.  Die  Schmalkaldischen  artikel  vom  jähre  1537.  nach 
dr.  Martin  Luthers  autograph  in  der  Universitätsbibliothek  zu  Heidel- 
berg zur  400jährigen  geburtsfeier  Luthers,  hrsg.  von  K.  Zange- 
m  eist  er.  mit  47  Seiten  in  lichtdruck  ausgef.  von  J.  Bäckmann. 
2.  Jubiläumsausgabe.     Heidelberg,  Winter.     XV,   80  s.     4'\    12  m. 

1131.  C.  Wendel  er,  M.  Luthers  bilderpolemik  gegen  das 
papsttum  von  1545.     Archiv  f.  litgesch.   14,   17 — 40. 

Passional  Christi  und  Antichristi.      vgl.   oben  no,   392. 

1132.  B.  M.  Schmucker,  Luthers  Small  Catechism.  Editions 
and  Translations,  published  or  used  in  America.  The  Lutheran 
Church  Review  1886  (April)  87—113.  (July)  165—199. 

1133.  Wider  Hans  Worst.  bearb.  mit  einl.  und  anmerkgn. 
versehen  von  Karl  Pannier.  =  Universalbibl.  no.  2088.  Leipzig, 
Reclam.     93  s.     8**.     0,20  m. 

1134.  J.  Linke,  Lutherworte.    Blatt,  f.  hymnol.  1886  (2)  30  f. 

1135.  Briefwechsel.  bearbeitet  und  mit  erläuterungen  ver- 
sehen von  E.  L.  Enders.  1.  band.  Frankfurt  a.  M. ,  evangel. 
verein   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1207  und  1885  no.  1397.  —  ein- 
zelne nachtrage  bringt  Th.  Brieger,  Theol.  litztg.  1886  (9)  204 
bis  209. 

1136.  Linder,  Die  beziehungen  Luthers  zu  Basel  mit  be- 
sonderer berücksichtigung  eines  bisher  ungedruckten  dritten  brief& 
Luthers  an  den  rat  in  Basel.    Theol.  stud.  u,  krit.  1886  (4)  735 — 774. 

1137.  L.  Neustadt,  Zu  Luthers  briefwechsel  [mit  markgraf 
Georg  von  Brandenburg].     Zs.  f.   kirchengesch.   8  (3)  466 — 476. 

1138.  L.  von  Napiersky,  Ein  wieder  aufgefundener  brief 
Luthers  an  den  Rigaschen  rat.  Mitt.  a.  d.  livländ.  gesch.  13  (3) 
446—459. 

1139.  E.  Bodemann,  Handschriften  Luthers.  1)  briefe  Lu- 
thers. 2)  verschiedene  aufzeichnungen  Luthers,  Zs.  f.  kirchengesch. 
8  (1.  2)  292—300.     dazu  J.  Köstlin  ebd.  (3)  486. 

1140.  J.  F.  Iken,  Quellen  zur  bremischen  reformationsge- 
schichte.  briefe.  Bremisches  Jahrbuch,  2.  Serie,  1.  band.  Bremen, 
Müller  1885.     s.  239—284. 

darunter  auch  19  briefe  Luthers. 


XV.     Das  16.  Jahrhundert.  16.5 

1141.  Tb.  Distel,  Eigenhändige  Schriftstücke  Luthers  und 
Melanchthons.     N.   archiv.   f.   sächs.  gesch.   7  (1.  2)   150—152. 

eintrage  in  bibehi. 

1142.  C.  H.  H.  Burkhardt,  Briefwechsel  ziu-  geschichte  der 
reformation.     Zs.  f.  kirchl.   wissensch.   6,   545 — 548. 

Schriften  über  Luther.  1143.  Tb.  Kolde,  Martin  Luther, 
eine  biograpbie.     I.     Gotha,   Perthes  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1220  und  1885  no.  1402.  —  rec. 
C.  H.  van  Rhyn,  Theol.  Studien  4  (2)  142—150. 

1144.  Paul  Martin  [=  Martin  Rade],  Dr.  Martin  Luthers 
leben,  taten  und  meinungen  dem  deutschen  volke  erzählt.  Neusalza, 
Oeser  1884  f.  lieft  56—81  =  2.  bd.  IV  imd  s.  455—746.  3.  bd. 
1—288  s.     gr.-8«.     ä  0,10  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1405.  —  rec.  W.  Walther,  Theol. 
litbl.   1886  (11)  108  f. 

1145.  J.  V.  Dorneth,  Martin  Luther,  sein  leben  und  sein 
wirken.      1.   teil.      Berlin,  Deubner.      163  s.      8*^     2  m. 

nach  W.  Walther,  Theol.  litbl.  1886  (30)  285  ein  über- 
flüssiges buch,   dazu  voller  ungenauigkeiten  und  vei'sehen. 

1146.  G.  G.  Evers,  Martin  Luther,  lebens-  und  Charakter- 
bild von  ihm  selbst  gezeichnet  in  seinen  eigenen  Schriften  und  korrc- 
spondenzen,  Mainz,  Kirchheim.  8.  und  9.  heft  =  bd.  4.  IV  n. 
s.  305—808.     8^.     5  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1213  und  1885  no.  1407.  —  über 
heft  6—7  vgl.   K.   G.   Braun,  Lit.  rundschau  11   (11)  343  f. 

1147.  F.  Kuhn,   Luther,   sa  vie  et  son  oeuvre.      tome  3. 
vgl.  Jahresbericht  1884  no.   1224  und  1885  no.   1412.  —  rec. 

E.   de  Pressense,   Revue  polit.  et  litt.   1885  (10). 

König  s.   oben  no.   1060. 

1148.  Ad.  Harnack,  Das  mönchtum,  seine  ideale  und  seine 
geschichte.  Martin  Luther  in  seiner  bedeutg.  f.  d.  gesch.  d.  Wissen- 
schaft u.  der  bildg.  zwei  kirchenhist.  Vorlesungen.  Giessen,  Ricker. 
88  s.     gr.-8". 

selbstanzeige  Theol.  litztg.   1886  (6)   125  f. 

1149.  Conr.  Cordatus,  Tagebuch  über  dr.  Martin  Luther, 
geführt  1537.  zum  1.  male  hrsg.  von  H.  Wrampelmeyer.  Halle, 
Niemeyer.     521  s.     gi'.-8**.      14  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1201.  —  rec.  Krause,  Lit.  cbl. 
1886  (14)  457  f.  Förster,  Deutsches  litbl.  9  (4)  13  f.  G.  Ka- 
werau,  Theol.  litbl.   1885  (50). 


1(36  XV.     Das  16.  Jahrhundert. 

Magnus  v.  Anbalt  vgl.  no.  1091. 

Maler.  1150.  Josua  Maler,  Selbstbiographie  eines  Züi-iche- 
rischen  pfarrers  aus  der  2.  hälfte  des  16.  jhs.  Züricher  taschenbuch 
1885,  123—214.     1886,  125—203. 

begonnen   1593.      nach  einer  abschrift  ans  dem  j.    1784. 

1151.  Chr.  Eoder,  Die  familie  Maler  von  Villingen.  Schriften 
des  ver.   f.   gesch.   in   Donaneschingen   5,    74 — 95. 

MaDUeJ.  1152.  J.  G.  Schaff roth,  Der  reformator  Nikiaus 
Manuel  von  Bern,  freier  vertrag.  Basel,  Schwabe.  51  s.  8^. 
0,80  m. 

Meistersänger.     1153.     Fr.  Hülsse,   Meistersänger  in  der  Stadt 
Magdeburg.     Geschichtsbl.  f.  st.  u.  Id.  Magdeb.   21   (1)  59—71. 
beschreibung  der  Jenaer  hs.  Val.  Voigts. 

1154.  H.  Widmann,  Zur  geschichte  und  litteratur  des  meister- 
gesanges  in  Oberösterreich,  mit  benutzung  bisher  unedierter  hand- 
schi-iften.    progr.  der  oberrealsch.  in  Steyr.    Wien,  Pichler  1885.    8'^. 

aus  fünf  hss.  des  16.  — 17.  jhs.  —  gelobt  von  J.  Strobl,  Zs. 
f.  d.  realschulw.   1886  (6)  381. 

1155.  K.  Bartsch,  Michel  Müller.  Allgera.  d.  biogr.  22,  653. 
—  Peter  Müller,     ebd.  22,  668. 

1156.  Eich,  Jonas,  Eine  in  dem  kgl.  Staatsarchiv  zu  Posen 
aufgefundene  handschrift  von  Adam  Puschmanns  Schrift:  Gründlicher 
bericht  des  deutschen  meistergesangs.  Zs.  d.  histor.  ges,  f.  d.  prov. 
Posen  2  (1)  11—24. 

abschrift  des  druckes  von  1571  nebst  einem  gedieht  von  D. 
Holtzmann. 

MontanUS.  1157.  Erich  Schmidt,  Martin  Montanus.  Allgem. 
d.  biogr.  22,   180—182. 

3Ioritz  V.  Hessen  vgl.  no.  1200.  1201. 

Müller  vgl.  no.  1094.  1155. 

1158.  Stavenhagen,  Laurentius  Müller.  Allgem.  d.  biogr. 
22,  648—650. 

Mullner.  1159.  Mummenhoff,  Johannes  Müllner.  Allgem. 
d.  biogr.   22,   704—710. 

Munster.  1160.  L.  Geiger,  Sebastian  Münster.  Allgem.  d. 
biogr.  23,  30—33. 

Morer.  1161.  J.  R.  Rahn,  Christoph  und  Joseph  Murer. 
Allgem.  d.  biogr.  23,  58—60.   62. 


XV.    Das  16.  Jahrhundert.  167 

Murner.  1162.  E.  Martin,  Zu  Murners  biographie.  Strass- 
burger  Studien  3  (1)  146. 

1163.  E.  Martin,  Thomas  Murner.  Allgem.  d.  biog.  23, 
67—76. 

1164.  Thom.  Murner,  Die  narrenbeschwörung.  erneut  und 
erläutert  von  Karl  Pannier.  Leipzig,  Reclam.  286  s.  8".  0,60  m. 
[=  Universalbibl.  no.  2041—2043.] 

3IaSCnInS.  1165.  B.  Pünjer,  Andreas  Musculus.  Allgem.  d. 
biogr.   23,   93  f. 

Narbamer.  1166.  J.  Bolte,  Job.  Narbamer.  Allgem.  d.  biogr. 
23,  253. 

NaSUS.  1167.  J.  Zingerle,  Selbstbiographie  des  Johannes 
Nasus.     Zs.  f.  d.  phil.   18,  488—490. 

1168.  V.  Zeissberg,  Johannes  Nas.  Allgem.  d.  biogr.  23, 
257—261. 

\endorf.      1169.     F.   Spengler,  Job.  Nendorf.     ebd.  23,  427. 

Ncukircll.      1170.    J.  Bolte,  Melchior  Neukircb.    ebd.  23,  512  f. 

XicephorUS.  1171.  J.  Bolte,  Hermann  Nicepborus.  ebd. 
23,  568. 

MchtbODiuS.    1172.    J.  Bolte,  Petrus  Nichthoniiis.  ebd.  23,  570. 

Nicolai  vgl.  no.  1095. 

MgrinoS.  1173.  Ad.  Link,  Georg  Nigrinus.  ebd.  23,  695 
bis  698. 

Puschraann  vgl.  no.  1156. 

Raber  vgl.  no.  1191. 

Rinliart.  1174.  Martin  Rinkarts  Geistliche  lieder  nebst  einer 
in  Verbindung  mit  Heinr.  Rembe  aus  Eisleben  nach  den  quellen 
bearbeiteten  darstellung  des  lebens  und  der  werke  des  dichters, 
hrsg.  von  Job.  Linke.     Gotha,  Perthes.     X,  440  s.     kl.-8". 

das  buch  ist  ein  auszug  aus  einer  von  den  herausgebern  ge- 
planten gesamtausgabe  von  Rinkarts  werken  mit  ausführlicher  bio- 
graphie und  schliesst  sich  an  Ph.  Wackernagels  ausgaben  von  J. 
Heermann  und  P.  Gerhard  würdig  an.  s.  1 — 164  Rinkarts  leben 
(genau  und  umfassend).  165 — 222  Verzeichnis  aller  werke.  223 
bis  368  auswahl  aus  den  geistlichen  liedern  (66  no.).  369 — 398 
kompositionen.  399 — 440  anmerkungen  und  Verzeichnis  der  dicli- 
tungen  nach  den  anfangen.  —  rec.  Hermens,  Deutsches  litbl.  1886 
(38)  152.     Alb.   Fischer,  Blatt,  f.  hymnol.   1886  (12)  188  —  190. 


163  XV.     Das  16,  Jahrhundert. 

1175.  J.  Linke,  Zum  300jährigen  ßinkart Jubiläum.  Blatt, 
f.  hymnol.  1886  (4)  54—60. 

P.  Kleinpaul  vgl.  no.   1078. 

Rollenhagen.  1176.  F.  Schnorr  von  Carolsfeld,  Ein  gesamt- 
inventar  der  älteren  gedruckten  litteratur.  ein  erfordernis  der  litterar- 
geschichtlichen  und  historischen  Forschung.  Cbl.  f.  d.  bibl.  wesen 
2  (12)  500—504. 

handelt  über  ein  bisher  unbekanntes  drama  Georg  Rollenhagens, 
den  1576  in  Magdeburg  aufgeführten  und  gedruckten  Tobias,  vgl. 
oben  no.   628. 

Sachs.  1177.  Karl  Lucae,  Zur  erinnerung  an  Hans  Sachs. 
Preuss.  Jahrbücher  58  (1)   1 — 26. 

besonders  über  die  allgemeinen  Verhältnisse  Nürnbergs  und  die 
von  der  reformation  Luthers  beeinflussten  erstlingswerke  des  dichters. 

1178.  Hans  Sachs,  Sämtliche  fastnachtspiele,  hrsg.  von  Edm. 
Goetze.      1 — 4.     Halle,  Niemeyer  1883. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1252  und  1885  no.  1439.  — 
angez.  von  0.  Brenner,  Blatt,  f.  d.  bayer.  gymnasialschulw.  22, 
576  f. 

1179.  Hans  Sachs  herausgegeben  von  A.  v.  Keller  und  E. 
Goetze.  15.  band  hrsg.  von  E,  Goetze,  Tübingen  1885.  583  &. 
8'^*.      [=  Bibliothek  des  litterarischen  Vereins  in  Stuttgart  173], 

dieser  band  des  grossen  1870  begonnenen  neudrucks  enthält 
den  1.  teil  des  4.  foliobandes  aus  dem  j.  1578.  im  anhang  sind 
die  lesarten  der  Kemptener  ausgäbe  und  der  Originalhandschriften 
des  dichters,  soweit  sie  vorhanden  waren,  verzeichnet,  ebenso  ent- 
sprechend den  früheren  bänden  eine  Zeittafel  der  einzelnen  gedichte 
und  ein  Wortregister. 

Bosch  vgl.   oben  no.  431. 

Schaarschmid  vgl.  no.  1181. 

Schauspiel.*)  1180.  Hugo  Holstein,  Die  reformation  im 
spiegelbilde  der  dramatischen  litteratur  des  16.  jhs.  Halle,  Nie- 
meyer in  comm.  VHI,  287  s.  gr.-8*^'.  5  m.  [=  Schriften  des 
Vereins  f.   reformationsgesch.   14,    15]. 

es  war  ein  glücklicher  gedanke  des  verfs.,  die  masse  der  drama- 
tischen litteratur  des  16.  jlis. ,  welcher  er  schon  lange  seinen  eifer 
zuwendet,  nach  den  beziehungen  darzustellen,  welche  sie  zu  der 
hauptidee  dieser  zeit  hat.     nachdem  er  die  Stellung  der  humanisten, 

*)  Vgl.  auch  unter:  Gengenbach,  Knaust,  Manuel,  Montanus,  Nar- 
hamer,  Nendorf,  Neukirch,  Nicephorus,  Nichthonius.  Rinkart,  Rollenhagen, 
Sachs,  Warbeck;  ferner  unten  abt.  XXI:  Naogeorg. 


XV.    Das  16.  Jahrhundert.  169 

der  reformatoren  und  der  evangelischen  schulen  zum  drama  gekennt- 
zeichnet,  schildert  er  die  tätigkeit  des  Hans  Sachs,  das  biblische,  das 
allegorische  und  das  kirchlich -polemische  Schauspiel,  anhangsweise 
auch  das  novellistische  und  didaktisch -satirische  drama  und  die  lei- 
stungen  der  Jesuiten,  alle  angaben  beruhen  auf  eigenen  gründ- 
lichen Studien  und  sorgfältiger  ausnutzung  der  vorhandenen  vor- 
arbeiten, bisweilen  wünschte  man  wol  eine  eingehendere  litterar- 
liistorische  Charakteristik;  doch  waren  dem  verf.  hier  vielleicht  durch 
den  zweck  des  buclies  gewisse  einschränkungen  auferlegt. 

1181.  Hugo  Holstein,  Dramen  und  dramatiker  des    16.  jhs. 

1)  das  drama  von  Heli  und  seinen  zwei  söhnen  (1548.   1553.   1559). 

2)  Matthäus  Schaarschmid  (1589).  3)  Esther  (Chryseus.  Lindtner). 
Zs.  f  d.  phil.  18,  406—447. 

1182.  Franz  Spengler,  Zur  geschichte  des  dramas  im  16. 
und  17.  jh.     progr.   des  gymn.  in  Iglau  1886.      12  s.     gr.-8^. 

motive  aus  dem  drama  vom  verlorenen  söhn  werden  bei  Knaust, 
Gramer,  Leseberg,   Birck,   Bellinckhaus  nachgewiesen. 

1183.  G.  Buchwald,  Zu  dem  Dessauer  streite  über  die  frage, 
ob  der  clu-ist  dichtungen  und  Schauspiele,  welche  biblische  Stoffe  be- 
handeln, anhören  und  schauen  dürfe.  Zs.  f.  kirchl.  wissensch.  1886, 
568—572. 

briefe  von  Noppus  und  P.  Eber  über  Greffs  osterspiel  von 
1542;   vgl.   Scherer,   Sitzungsber.   d.   Wiener  akad.   90,   194  (1878). 

1184.  R.  Brandstetter,  Die  figur  der  hochzeit  zu  Kana  in 
den  Luzerner  osterspielen.      Alemannia   13   (3)  241—262. 

drei  redaktionen  dieses  aktes  aus  den  jähren  1597  und  1616, 
die  dritte  ist  die  ausführlichste. 

1185.  R.  Brandstetter,  Die  Luzerner  bühnenrodel  IL  Ger- 
mania 31,   249—271. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1441.  —  über  Spielplatz,  zone  der 
spektanten  und  agenten,  theatrum  und  scenerie. 

1186.  R.  Brandstetter,  Die  regenz  bei  den  Luzerner  oster- 
spielen,    progr.   Luzern.     Leipzig,   G.   Fock  in  comm.   38  s.   4*^.  Im. 

aus  dem  reichen  über  die  grossen  aufführungen  der  katho- 
lischen bürger  Luzerns  erhaltenen  materiale  schöpfend  schildert  B. 
eingehend  die  von  den  leitern  getroffenen  Vorbereitungen  der  spiele. 

1187.  R.  Brandstetter,  Die  technik  der  Luzerner  heiligeu- 
spiele  IL      Herrigs  archiv   75  (4)  383—418. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1444.  —  das  jüngste  gericht  von  1549. 

1188.  Eine  kurtze  comedien  von  der  geburt  des  herrn  Christi, 
nach  der  handschrift  v.  j.    1589    herausgegeben   und    mit    einer    ein- 


I'JQ  XV.     Das  16.  Jahrhundert. 

leitung  versehen   von  Adolf  Gerstmann.     Leipzig,  Reclam.      74  s, 
8".     0,20  m.      [=  Universalbibliothek  no.   2071]. 

abdruck  des  Berliner  weihnachtspieles,  welches  1839  von  G. 
Friedländer  herausgegeben  und  vermutungsweise  Georg  Pondo  zu- 
geschrieben ist.  —  vgl.  Korrespondenzbl.  d.  ver,  f.  nd.  sprachf.  10 
(5)  76  f. 

1189.  W.  Nehring,  Die  dramatisierte  geschichte  Josephs  von 
Nie.  Rej.     Archiv  f.  slav.  philol.  9  (3)  392—443. 

das  polnische  1545  zu  Krakau  gedruckte  stück  ist  frei  nach 
dem  lateinischen  drama  des  Niederländers  Crocus  gearbeitet.  N.  ver- 
gleicht auch  die  frühesten  deutschen  Josephdramen. 

1190.  Karl  Meyer,  Fastnachtspiel  und  fastnachtscherz  im  15. 
und  16.  jh.     Zs.   f.  allgem.  gesch.   3,   161 — 181. 

vgl.   oben  no.   213. 

1191.  Sterzinger  spiele  nach  aufzeichnungen  des  Vigil  Raber, 
hrsg.  von  Osw.  Zingerle.  Wien,  Konegen.  1.  und  2.  bändchen. 
Xn,  295  s.  V,  263  s.  8^.  8  m.  [=  Wiener  neudrucke  no.  9 
und  11]. 

abdruck  von  25  fastnachtspielen  aus  der  im  ersten  viertel  des 
16.  jhs.  angelegten  Sammlung  des  maiers  V.  Raber,  dazu  die  'Ord- 
nung' eines  Neidhartspiels,  ein  3.  band  soll  eine  litterarhistorische 
einleitung  und  ein  glossar  bringen.  —  rec.  J.  Bolte,  Litztg.  1886 
(32)  1135  f. 

1192.  F.  Holthausen,  Die  quelle  des  Luzerner  fastnacht- 
spieles  vom  jähre  1592.     Germania  31,   110— -115. 

das  im  Jahresbericht  1885  no.  1442  erwähnte  spiel  ist  eine 
ziemlich  genaue  Übersetzung  der  französischen  moralität  La  condam- 
nacion  de  bancquet  von  Nicolas  de  la  Chesnaye  (1507). 

1193.  Karl  von  Reinhardstoettner,  Plautus.  spätere  be- 
arbeitungen  plautinischer  lustspiele.  ein  beitrag  zur  vergleichenden 
litteraturgeschichte.  Leipzig,  Friedrich.  XVI,  793  s.  8*^.  18  m. 
[=  Die  klassischen  Schriftsteller  des  altertums  in  ihrem  einflusse  auf 
die  späteren  litteraturen  I]. 

eine  mit  ausserordentlichem  fleisse,  aber  bisweilen  ohne  den  rech- 
ten blick  für  das  wesentliche  gemachte  Zusammenstellung,  in  welcher 
das  deutsche  und  lateinische  scbuldrama  einen  recht  erheblichen  platz 
einnimmt,  dankenswert  ist  die  aufzählung  der  aufführungen  plau- 
tinischer lustspiele  im  16.  jh. ,  die  sich  natüi'lich  noch  vermehren 
Hesse,  als  nachschlagebuch  behält  das  werk  wol  lange  seinen  wert. 
—   angez.   Giorn.  storico  della  lett.  ital.   7  (3)  454 — 456. 

1194.  Otto  Günther,  Plautuserneuerungen   in   der  deutschen 


XV.    Das  16.  Jahrhundert.  171 

litteratur   des    15.  — 17.   jhs.    und    ihre    Verfasser.      Leipziger    dissert. 
Leipzig,  Fock.     V,   91  s.     8^      1,50  m. 

untersucht  sorgfältig  die  deutschen  Übersetzungen  plautinischer 
stücke  von  Albrecht  von  Eyb,  Hans  Sachs,  GreflF,  Freyssleben,  Bitner, 
Hayneccius,  Ayrer,  Zenckfrey  und  die  lateinischen  Umgestaltungen 
durch  Locher,  Hegendorfer  und  Burmeister;  der  anhang  bringt  bio- 
graphisches material  für  Hegendorfer  und  Hayneccius. 

1195.  Joseph  Hirn,  Erzherzog  Ferdinand  H.  von  Tirol,  ge- 
schichte  seiner  regierung  und  seiner  länder.  1.  band.  Innsbruck, 
Wagner  1885.     XVII,   686  s.     8«^. 

s.  231  f.  auflführungen  in  Innsbruck.  366  f.  Ferdinands  drama: 
Speculum  vitae  humanae  1584. 

1196.  Karl  Traut  mann,  Archivalische  nachrichten  über  die 
theaterzustände  der  schwäbischen  reichsstädte  im  16.  jh.  II  (Kauf- 
beuren).     Archiv  f.  litgesch.   14,   225 — 240. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1450.  —  bürgerspiele  in  Kauf- 
b euren  von  1557  bis  1631. 

1197.  Job.  Bolte,  Komödianten  in  Schiltach  (1625).  Ale- 
mannia 14,   188. 

1198.  W.  Loose,  Zur  geschichte  des  theaters  in  Meissen. 
Mitt.   d.   ver,   f.   gesch.   der  stadt  Meissen   1   (5)   97 — 100. 

notizen  über  aufführungen  der  schüler,  der  bürger  und  fahren- 
der komödianten  von  1552 — 1624. 

1199.  E.  Riedel,  Die  ersten  wanderkomödianten.  ein  beitrag 
zur  theatergeschichte.  in:  Aus  Hamburgs  Vergangenheit,  hrsg.  von 
K.   Koppmann,      erste  folge.     Hamburg,  Voss.     s.  263 — 309. 

Zusammenstellung  der  bisher  bekannten  nachrichten,  ohne  nach- 
prüfung  ihrer  glaubwürdigkeit.  näheres  wird  über  aufführungen  in 
Hamburg  nxiA  Lüneburg,  über  welche  der  verf.  schon  einmal  ge- 
handelt hatte,  mitgeteilt. 

1200.  Albert  Duncker,  Landgraf  Moritz  von  Hessen  und 
die  englischen  komödianten.  Deutsche  rundschau  1886,  august. 
s.  219—234. 

übersichtliche  Zusammenfassung  der  bisher  bekannten  und  einiger 
neuen  nachrichten  über  die  komödien  unter  Moritz. 

1201.  Lenz,  Landgraf  Moritz  von  Hessen.  Allgem.  d.  biogr. 
22,  268—283. 

1202.  Job.  Bolte,  Deutsche  verwandte  von  Shakespeares  Viel 
lärm  um  nichts.    Jahrb.  der  d.  Shakespearegesellsch.    21,   310 — 312. 

ein  drama  'Phoenix',  1623  ohne  verfassei*namen  zu  Glogau 
gedruckt. 


172  XV.     Das  16.  Jahrhundert. 

1203.  Karl  Traut  manu,  Englische  komödianten  in  Nürnberg 
bis  zum  Schlüsse  des  dreissigjährigen  krieges  (1593  — 1648).  Archiv 
f.  litgesch.   14,   113—136. 

1204.  Karl  Traut  manu.  Französische  komödianten  in  Augs- 
burg (1613).     Archiv  f.  litgesch.  14,  442—444. 

1205.  Albert  Cohn,  Englische  komödianten  in  Köln  (1592 
bis   1656).     Jahrb.  der  d.   Shakespearegesellsch.   21,  245 — 276. 

Sicher.  1206.  Fridolin  Sichers  Chronik,  herausg.  von  E. 
Götzinger.      St.   Gallen,   Huber  u.   co.   1885, 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1454.  —  angez.  von  G.  Meyer 
von  Knonau,  Gott.  gel.  anz.  1886  (11)  459—463.  Lit.  cbl.  1886 
(38)  1312  f. 

W.  Spacgenberg.  1207.  G.  Bosser  t,  Wolf  hart  Spangenberg. 
Archiv  f.  litgesch.   14,    107  f. 

aus  den  Buchenbacher  kirchenbüchern. 

SperatUS.  1208.  G.  Bessert,  Über  Paul  Speratus'  heimat 
und  namen.      Blatt,   f.   Württemberg,   kirchengesch.    1886   (4.   5). 

Sp.  =  Paul  Offer  von  Ellwangen,  1503  in  Freiburg.  —  vgl. 
Bossert,  Theol.  litbl.  1886  (44)  415.  Blatt,  f.  hymnol.  1886 
(12)  186  f. 

SytZ.  1208a.  Gottlieb  Linder,  Doktor  Alexander  Sytz,  ein 
lebensbild  aus  der  reformationszeit.  Zs.  f.  allgem.  gesch.  1886  (3) 
224—232. 

mediciner,  freund  Zwingiis,   f  nach  1535. 

Voigt  vgl.  no.    1153. 

Warbeck.  1209.  Hugo  Holstein,  Veit  Warbeck  und  das 
drama  von  der  schönen  Magelone.     Zs.    f.    d.    phil.    18,    186 — 210. 

nachrichten  über  den  1526  verst.  Übersetzer  des  Volksbuches 
und   Charakteristik  dreier  Mageionendramen  (1539.    1555.    1566). 

Weltliches  lied.  1210.  R.  Eitner,  Heinrich  Schütz.  Ver- 
zeichnis seiner  werke.  Monatsh.  f.  musikgesch.  18,  47 — 54.  57  bis 
63.  65 — 70.  —  Heinrich  Isaac.  ebd.  17,  24  f.  —  Johann  Ghro 
aus  Dresden,     ebd.   18,   125—128. 

1211.  W.  Tappert,  Die  lautenbücher  des  Hans  Gerle  (1532). 
ebd.  18,  101—111.  —  Phil.  Hainhofers  lautenbücher  (1603).  ebd. 
17,   29—34. 

vgl.   no.    1096:  Schiemann. 

Zwingll.     1212.    C.  A.  Witz,  U.  Zwingli.  Gotha,  Perthes  1884. 
vgl.  Jahresbericht  1884  no.   1287  und  1885  no.   1461.  —  rec. 
Theol.  litbl.   1885  (44)  424  f. 


XVI.    Englisch.  173 

1213.  R.  Stähelin,  Zwingli  und  sein  ref'ormationswerk.  Halle, 
Niemeyer  1883. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1284.  —  rec.  W.  Walther,  Theol. 
litbl.  1886  (6)  50  f. 

1214.  Aug.  Baur,  Zwingiis  theologie,  ihr  werden  und  ihr 
System.     1.  bd.    Halle,  Niemeyer  1885.  VIII,   543  s.    gr.-S*'.    12  m. 

rec.  R.  Stähelin,  Theol.  litztg.  1886  (7)  149—154.  J.  M. 
Usteri,   Theol.   zs.   aus  der  Schweiz   1886   (2). 

1215.  Jean  Grob,  Huldreich  Zwingli.  jubelgabe  zur  feier 
seines  400jährigen  geburtstages  auf  den  1.  januar  1884.  mit  bild- 
nis  Zwingiis.  Milwaukee,  Wis.  1883  (Philadelphia,  Schäfer  u.  Koradi). 
190  s.      8^      geb.   3   m. 

1216.  R.  Stähelin,  Zwingli-autographen  in  Basel.  Theol.  zs. 
aus  der  Schweiz  1886  (1)  53—64. 

1217.  Erichson,  Zwingli-autographen  im  Elsass.  Theol.  zs. 
aus  der  Schweiz  1886  (2)  111—114. 

Bolte. 


XVI.    Englisch. 

1.    Allgemeines. 

1218.  H,  Breymann,  Wünsche  und  hoffnungeu,  betreffend 
das  Studium  der  neueren  sprachen  an  schule  und  Universität.  Mün- 
chen u.  Leipzig,  R.  Oldenbourg  1885.    52  s.    8*^.    1,20  m. 

angez.  Centralorgan  14,  383  f.  von  J.  Gut  er  söhn:  die  ab- 
handlung  richte  sich  nicht  nur  an  die  fachkundigen,  sondern  auch 
an  die  laienweit,  was  rec.  als  zur  gesunden  entwickelung  der  beab- 
sichtigten plane  für  geradezu  vorteilhaft  hält.  da  noch  bis  vor 
kurzem  im  Staatsexamen  namentlich  au.f  kenntnis  der  älteren  sprach- 
perioden  wert  gelegt  worden  sei,  so  müsse  der  Standpunkt  Bi'ey- 
manns,  der  eine  möglichst  umfangreiche  beherrschung  der  gegen- 
wärtig gesprochenen  sj) räche  verlangt,   anerkannt  werden.     B.'s  ziele: 

1)  gesonderte    professuren    für    neu  -  französisch    und    neu  -  englisch, 

2)  eine  ausreichendere  zahl  von  dozenten,  3)  gründliche  neusprach- 
liche Vorbildung  der  studierenden,  4)  zweckentsprechende  Umgestal- 
tung der  Staatsprüfungen,  5)  Stiftung  zahlreicher  reisestipendieu  er- 
scheinen dem  rec.  begehrenswert,  wenn  er  auch  in  einzelheiten  vom 
verf.  abweicht.  —  auch  von  A.  Brandl,  Zs.  f.  östr.  gymn.  37  (5) 
379  ff.  günstig  beurteilt,  vgl.  ferner  E.  Koschwitz,  Zs.  f.  d. 
gymnasialw.   1886  (7.   8)  461 — 469.     H.  Klinghardt,  Päd.  archiv 


174  XVI.     Englisch. 

27  (10)  707  ff.   lu-teilt  gleichfalls  wolw^oUend  über  die  Schrift,  desgl. 
H.  Sweet,  Academy  no.   741,   44  f. 

1219.  Henry  Sweet,  The  Practical  Study  of  Language.  Trans, 
of  the  Phil.  Soc.     1885. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1472.  —  bespr.  von  H.  Klinghardt, 
Päd.  archiv  27  (10)  703  ft'.,  der  den  grundsätzen  des  verfs.  im  all- 
gemeinen zustimmt,  doch  in  betreff  der  von  ihm  empfohlenen  lehr- 
methode  bedenken  äussert. 

1220.  Henry  Sweet,  An  English  School  at  Oxford.  Academy 
no.  716,  61;  717,   76;  718,  94  f. 

macht  vorschlage  zur  reform  des  neusprachlichen  Unterrichts, 
besonders  in  der  englischen  philologie  an  der  Universität  zu  Oxford, 
und  sucht  dann  darzulegen,  dass  der  neu  ernannte  professor  A.  Napier 
(s.  Jahresbericht  1885  no.  1476)  nicht  die  geeignete  persönlichkeit 
für  seinen  posten  sei.  hieran  knüpft  sich  eine  längere  kontroverse 
(no.  719 — 723),  die  jedoch,  da  sie  mehr  persönliche  als  sachliche 
Verhältnisse  betrifft,  hier  übergangen  werden  kann. 

1221.  Bericht  über  die  Sitzungen  der  neuphilol.  Sektion  auf 
der  38.  Versammlung  deutscher  philologen  und  Schulmänner  in 
Giessen  1885 

erstattet  Engl  stud.  79  (2)  374  ff.  von  M.Walter.  —  prof.  Vietor 
(Marburg)  führt  den  vorsitz.  hervorzuheben  sind  1)  die  in  der 
2.  Sitzung  angenommenen  thesen  dahin  gehend,  dass  in  allen  klassen 
unserer  höheren  lehranstalten  die  lektüre  zum  ausgangs-  und  mittel- 
punkt  des  Unterrichts  zu  machen  sei,  2)  die  im  anschlusse  an  einen 
Vortrag  von  A.  Rhode  'Über  die  Schwierigkeiten  einer  i-eform  des 
Sprachunterrichts  auf  lautl.  grundlage  und  vorschlage  zu  ihrer  be- 
seitigung'  aufgestellten  und  nach  eingehender  discussion  angenom- 
menen thesen  a.  die  vorbereitende  Schulung  durch  das  lateinische 
ist  dem  Verständnis  der  laute  von  selten  des  Schülers  -hinderlich, 
b.  den  neueren  sprachen  müsse  eine  ihrer  bedeutung  entsprechende 
Stellung  an  den  höheren  lehranstalten  eingeräumt  werden,  c.  Ver- 
wendung von  nichtfachmänncrn  im  Unterricht  ist  auszuschliessen.  im 
anschluss  an  den  Vortrag  Ihn  es  'Über  den  neusprachlichen  Unter- 
richt auf  den  Universitäten'  wurde  die  resolution  angenommen:  für 
jede  deutsche  liochschule  seien  für  englisch  und  französisch  zwei 
Professuren  zu  erstreben,  von  denen  die  eine  das  gesamtgebiet  auch 
praktisch  zu  behandeln  haben  soll.     vgl.  Päd.  archiv  28,  119 — 132. 

1222.  Verhandlungen  des  ersten  deutschen  philologentages  am 
4.,  5.  und  6.  Oktober  1886  zu  Hannover,  nebst  einem  Verzeichnis 
der  neuphilologen  Deutschlands.    Hannover,  C.  Meyer.   86  s.   8 ".   2  m. 

der  zweck  des  unter  re^er  teilnähme  neu  gebildeten  Vereins  ist 


XVI.    Englisch.  175 

'die  pflege  der  neueren  pliilologie,  der  germanischen  wie  der  ronja- 
nisclien,  und  insbesondere  die  förderung  einer  lebhaften  wechsel- 
"vvirkung  z^^äschen  Universität  und  schule,  zwischen  Wissenschaft  luid 
jiraxis'.  den  einleitenden  Vortrag  hielt  A.  Ey.  es  folgte  H.  Kling- 
hardts,  Über  die  realien  im  neusprachlichen  Unterricht  und  in  der 
Philologie  (s.  29  ff.),  in  welchem  eine  gründlichere  ausnutzung 
der  realien  dringend  empfohlen  wird.  F.  H.  Ahn  sprach  über  die 
frage,  'inwieweit  die  ergebnisse  der  lautphysiologie  und  phonetik  für 
das  elementare  Studium  der  neueren  sprachen  verwertet  werden 
können  bezw.  dürfen'  (s.  35  ff.:  redner  will  dies  nur  in  beschränk- 
tem masse  zulassen).  M.  Trautmann  behandelte  nochmals  (s.  Jahres- 
bericht 1880  no.  1086  und  1087)  'Zuugen-r  und  zäpfchen-r  in  den 
neueren  sprachen  und  in  der  schule'  (s.  39  ff.).  G.  Körting  brachte 
einige  beachtenswerte  vorschlage  zur  'Organisation  des  neusprach- 
lichen universitätsunterriclits'  (s.  49  ff.). 
s.   auch  abt.   XXIII  b. 

1223.  Philological  Society,  bericht  über  die  Verhandlungen 
ders.  Athenaeum  no.  3053,  587  (Feunell:  'On  the  Stanford  Dic- 
tionary  of  Anglicized  Foreign  Words  and  Phrases);  no.  3055,  648 
(A.  J.  Ellis  über  sein  dialekt-werk  seit  mai  1885);  no.  3057,  719 
(Skeat  las  über  'ghost-words',  die  nicht  wirklich  existierten,  sondern 
nur  durch  fehler  von  Schreibern  und  druckern  entstanden  waren); 
no.  3029,  641.  Skeat,  On  some  English  Etymologies  (s.  no.  1387). 
no.  3031,  704  (in  betracht  kommen  Murrays  auseiuandersetzung 
über  die  worte  'heetle-hroweiV  und  'hehavior).  no.  3033,  774  (Brand- 
rett  berichtet  über  die  worte  von  ho  bis  holy,  die  er  für  Murrays 
Dictionary  fertig  gestellt  hat;  einige  etymologieen  dieser  M^orte);  no. 
3041,  204  (Murray  berichtet  über  den  fortgang  seines  lexikons); 
no.  3046,  363  (R.  Morris,  On  the  Etymology  of  the  Word  God  und: 
Emendations  of  the  Text  of  the  'York  Plays'  edited  by  Miss  L.  F. 
Smith);  no.  3048,  427  (H.  Wedgwood,  On  the  Derivations  of 
cad,  liither  or  lither,   and  ted). 

siehe  über  die  Sitzungen  ausführlichere  mitteilungen  auch  Aca- 
demy  no.  704,  295;  708,  361  f.;  710,  398;  719,  115;  723,  188; 
726,  243;  728,  278;  730,  314;  732,  350;  735,  402;  739,  13. 

1224.  Transactions  of  the  Oxford  Philological  Society  for 
1884—85.     Oxford,   Clarendon  Press. 

enthalten  nach  Academy  no.  729,  295  einen  interessanten  a\if- 
satz  von  Snow:   'On  Indo-European  Words  for  Fox  and  Wolf. 

1225.  Cambridge  Philological  Society,  bericht  über 
Sitzungen  in  der  Academy;  no.  711,  415  (Skeat,  On  Grendel  in  the 
Poem  of  Beowulf):  no.  737,  437  (Corell:  On  the  Armenian  Queen 
Anelyda  iii  Chaucer's  'Compleynte'). 


176  ^^I-    Englisch. 

1226.  Englische  Studien,  hrsg.  von  E.  Kölbing.  bd.  VI,  VII 
und  VIII. 

dem  inhalte  nach  besprochen  von  Albert  S.  Cook,  Amer.  Journ, 
of  Phil.  6  (4)  512—514  u.  7  (1)  110-115. 

1227.  Anglia.  Zeitschrift  für  englische  philologie.  hrsg.  von 
R.  P.  Wülker.  mit  einem  kritischen  anzeiger  herausgeg,  von  M. 
Trautmann. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1477.  —  bd.  7  (1884)  besprachen 
von  J.  M.  Garnett,  Amer.  Journ.  of  Phil.  6  (3)  371— .378.  —  zu 
bemerken  ist,  dass  mit  dem  9.  bände  eine  änderung  in  der  führung 
dieser  Zeitschrift  eingetreten  ist,  insofern  Trautmann  aus  der  redak- 
tion  ausgeschieden  ist  und  Wülker  von  da  ab  nur  selbständige  ab- 
handlungen  aufnehmen  will,  kürzere  anzeigen  und  besprechungen 
neuerschienener  werke  sollen  dagegen  nicht  mehr  aufnähme  finden. 

1228.  The  Home  Journal.  A  Semi-monthly  Periodical.  Editor 
Theo.  H.  Klein.  Vol.  I,  no.  12—13;  vol.  II,  no.  1.  Berlin, 
Funcke  u.  Naeter. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1479.  —  der  inhalt  der  dem  ref. 
vorliegenden  nummern  besteht ,  wie  in  den  früher  besprochenen 
heften,  aus  kleineren  erzählungen,  Schilderungen,  lustspielen,  scher- 
zen, rätseln  u.  dgl.  nebst  deutschen  erklärungen,  und  lässt  sich  zum 
erlernen  des  gesprochenen  englisch  (und  amerikanisch)  wol  be- 
nutzen. 

1229.  Modern  Language  Notes.  Ed.  by  A.  Marshall  El  Hott, 
J.  W.  Bright,  J.  Goebel,  H.  A.  Todd.  Monthly.  Eight  Numbers. 
Price   15   Cent.      Baltimore. 

ref  liegt  Vol.  I,  no.  3  vor.  aus  dem  inhalt  sei  hier  citiert: 
W.  H.  Carpenter,  The  Philosophy  of  Dialect  (s.  oben  no.  101). 
Francis  B.  Gummere  'Pro  Domo'  (s.  oben  no.  70)  gegen  Harts 
recension  seiner  'Poetics';  bringt  einige  bemerkungen  über  englische 
metrik.  E.  S.  Sheldon,  E.  Sievers'  Phonetik  (s.  oben  no.  56). 
The  American  Modern  Language  Association  Abroad  (bericht  über 
die  38.  philologenversammlung  und  einen  artikel  in  der  Academy). 
—  nach  den  vorliegenden  leistungen  lässt  sich  dem  neuen  unter- 
nehmen nur  gedeihen  wünschen. 

1230.  Mitteilungen.  Organ  des  Vereins  deutscher  lehrer  in 
England  (German  Teachers' Association).    1.  jahrg.   2.  heft.   s.  13 — 28. 

von  allgemeinem  interesse  ist  der  aufsatz  W.  Rolfs'  'Über  die 
frage  der  gründung  eines  instituts  für  deutsche  philologen  zum  Stu- 
dium des  englischen  in  London'  (s.  13  ff.),  dqr  die  bisher  geäusser- 
ten ansichten  (Breymann,  Schröer,  Reichardt)  erörtert  und  die  'eman- 
cipation  von  der  notwendigkeit,  eine  lehrerstelle  anzunehmen'  als  das 
wünschenswerte  prinzip   bezeichnet. 


XYI.     Enof  lisch.  177 

1231.  Encj^clopsedia  Britauuica.  —  Vol.  XX.  Pru  to  Ros. 
Edinburgh,   Black. 

s.  jaliresbericht  1885  uo.  1481.  —  ausführlich  besprochen  im 
Athenaeiim  no.  3069,  235;  darin  artikel  über  Prynne,  von  Gar- 
diner und  Airy;  über  Raleigh  von  Gardiner,  Richard  I. — III.  von 
Prothero. 

1232.  Dictionary  of  National  Biography.  Edited  by  Leslie 
Stephen.      Vol.   IV— VIT.      London,   Smith,   Eider  &   Co. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1485.  —  Vol.  IV.  Beal  —  Biber. 
ausserordentlich  rühmend  besprochen  Athenaeum  no.  3025,  501  f.; 
der  band  zeige  mehr  als  seine  Vorgänger,  dass  auch  die  menge  klei- 
nerer artikel  mit  klarheit  und  genauigkeit  geschrieben  seien,  dass 
jeder  derselben  auf  wissenschaftlicher  grundlage  ruhe,  was  nament- 
lich die  zahlreichen  Verweisungen  auf  die  quellen,  auf  ungedruckte 
Urkunden  etc.  beweisen,  hervorzuheben  sind  artikel  über  Beda  von 
W.  Hunt;  Bentham,  Bentley  und  Berkeley,  der  letztere  von  Stephen 
selbst.  Hunt  giebt  auch  einen  artikel  über  Cardinal  Beaufort  und 
eine  geschichte  der  familie  Berkeley,  einige  ungenauigkeiten  weist 
rec.  a.  a.  o.  nach. — Vols.  V  and  VI.  Bicheno  —  Broivell.  besprochen 
Athenaeum  no.  3052,  545;  ref.  warnt  vor  zu  grosser  ausdehnung, 
hebt  aus  diesen  bänden  als  besonders  beachtenswert  hervor  die  artikel 
über  Hector  Boece  von  Aeneas  Mackay,  von  Stephen  selbst  über 
die  Brontes  und  Boswell,  von  W.  Hunt  über  Brougham  u.  a.  m. ; 
die  hier  gemachten  einwendungen  sind  geringfügig;  so  auch  die  kon- 
statierten Kicken  (Blondel  de  Nesle,  der  säuger  Richard  I.  u.  a.). 
—  Vol.  VII.  Brown  —  Burthogge,  besprochen  von  W.  Robertson 
Nie  oll,  Academy  no.  743,  65  f.;  er  hebt  hervor  die  artikel  von 
Stephen  über  Burns,  von  Mrs.  Richmond  Kitchie  über  Mrs.  Brow- 
ning luid  äussert  eine  reihe  von  wünschen  für  die  künftigen  bände, 
die  sich  vor  allem  auf  eine  grössere  gleichförmigkeit  in  den  biogra- 
phischen und  bibliographischen  angaben  beziehen.  —  die  listen  der 
in  den  folgenden  bänden  zu  behandelnden  namen  (von  Collins- 
Dyve)  finden  sich  im  Athenaeum  no.  3027,  570;  3028,  604  f. ; 
3029,  636;  3049,  457;  3050,  488;  3051,  520;  3073,  369  f.: 
3074,  400  f. 

1233.  R.  Henry  Farrar,  Index  to  the  Obituary  and  Biogra- 
phical  Notices  in  the  'Gentleman's  Magazine'  1731  to  1780.  Part  I. 
A  to   Gi.      Index  Society, 

ausführlich  mit  anerkennung  besprochen  Athenaeum  no.  3068, 
199  f.;  daselbst  sind  einige  versehen  notiert,  einige  interessante 
notizen  ausgezogen;  schon  vorher  (Athenaeum  no.  3063,  49  f.)  hatte 
E.  C.  Thomas  eine  reihe  von  versehen  gerügt;   ihm  entgegnen    ebd. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    VIII.      (1886.)  1^ 


178  X^I-     Englisch. 

3064,  81  Farrar  und  3065,  115  f.  H.  B.  Wheatley,  Director 
of  the  Index  Society;  worauf  no.  3066,  145  eine  heftige  replik  von 
Thomas  folgt. 

2.    Hülfswissenschaften. 

Geschichte.  1234.  John  Beddoe,  The  Races  of  Britain,  a 
Contribution  to  the  Anthropology  of  Western  Europe.  With  Maps, 
Plates  and  Tables.  London,  Trübner  &  Co.  Bristol,  J.  W.  Arrow- 
smith.     VIII,  275  s.     8".     21/-. 

besprochen  im  Antiquary  13,  31  und  ausserordentlich  ge- 
rühmt, es  behandelt  vor-keltische,  keltische,  römische,  germanische, 
normannische  niederlassvmgen  auf  englischem  boden,  zum  grossen  teil 
gestützt  auf  beobachtung  heute  vorhandener  racen-unterschiede  (äugen, 
haare,  kopfgestalt).  —  nicht  minder  günstig  besprochen  im  Athe- 
naeum  no.  3033,  771  f.;  das  werk  vereinige  in  bewundernswerter 
weise  die  historische  mit  der  anthropometrischen  methode  und  komme 
zu  sicheren,  höchst  interessanten  ergebnissen,  von  welchen  Beddoe 
listen  für  jede  einzelne  grafschaft  gebe;  eins  der  interessantesten 
resultate  sei,  dass  in  der  bevölkerung  Englands  keltische  elemente 
in  viel  höherem  grade  vorhanden  seien,  als  Freeman  u.  a.  annehmen; 
überall  lassen  sich  spuren  der  racen,  welche  England  früher  bevöl- 
kerten, nachweisen,  s.  auch  Transactions  of  Brist.  &  Gloucestersh. 
Avch.   Soc.   10,   313. 

1235.  F.  York  Powell  and  J.  M.  Mackay,  History  of  Eng- 
land.    Vol.   IL      London,  Rivington. 

s.  Jahresbericht   1885  no.   363. 

1236.  Richard  Bagwell,  Ireland  under  the  Tudors,  with  a 
Succinct  Account  of  the  Earlier  History.  Vols.  I  and  II  from  the 
First  Invasion  of  the  Northmen  to  the  year  1578.  London,  Long- 
mans.      S^.      32/-. 

mit  voller  anerkennung  besprochen  im  Athenaeum  no.  3037, 
60  fi".,  woselbst  auch  der  inhalt  kurz  angegeben;  in  gleichem  sinne 
besprochen  von   Samuel  R.   Gardiner,   Academy  no.    712,   419. 

1237.  James  Hamilton  W  y  1  i  e ,  History  of  England  under 
Henry  IV.     Vol.  L   1399—1404.     London,  Longmans  1884. 

s,  jahi-esbericht  1885  no,  365.  —  angez.  von  W.  B.,  Lit,  cbl. 
1886  (33)  1112  f.  die  fleissige  Sammlung  von  material  ist  anzu- 
erkennen; weitergehende  anforderungen  an  den  historiker  befriedigt 
das  buch  jedoch  nicht,  zu  bedauern  ist  überdies,  dass  der  verf.  die 
deutsche  forschung  über  den  gegenständ  gänzlich  vernachlässigt. 

1238.  Charles  Bemont,  Simon  de  Montfort.    Paris,  Picard  1884. 
s.  Jahresbericht  1885  no.   367.   —  angez.  Lit.    cbl.    1885   (46) 

1573  f.:   eine  sorgfältige  und  verdienstliche  arbeit. 


XVI.     Englisch.  179 

1239.  Alfred  0.  Lcg-g-e,  Tlie  Unpopulär  King;  thc  Life  and 
Times  of  Richard  III.     2  vols.     London,  Ward  &  Downey   1885.    8^ 

der  autor  verfolg't  nach  Athenaeum  no.  3024,  464  das  ziel, 
den  Charakter  Richards  als  besser  hinzustellen,  als  er  uns  sonst  bei 
den  geschichtschreibern  entgeg'cntritt.  er  prüft  daher  sehr  genau 
die  autoritäten,  auf  die  hin  dem  könig'  verbrechen  zugeschrieben 
werden,  nimmt  aber  oft  ohne  jede  kritik,  ja  zuweilen  gegen  seine 
eigne  kritik  an  anderer  stelle,  alles  als  unzweifelhaft  autoritativ  an, 
was  für  seinen  beiden  spricht,  dabei  ist  seine  beweisführung  incon- 
sequent.  von  quellen  hat  er  nur  eine  neue:  ein  encomium  auf 
Richard  III.  in  einer  hs.  des  herzogs  von  Devonshire.  aber  in  dem 
buch  findet  sich  kein  neues  factum,  die  zu  eifrige  Verfolgung  seines 
Zieles  führt  den  verf.  zu  vielen  missgriffen.  —  gegen  diese  kritik 
wendet  sich  verf.  im  Atheneaum  no.  3026,  538,  indem  er  meint, 
missverstanden  zu  sein,  wogegen  des  recensenten  gegenbemerkung 
ebd.  —  ziemlich  günstig  besprochen  im  Antiquary  12,  269,  obwohl 
ref.  mit  den  Schlussfolgerungen  des  verfs.   nicht  übereinstimmt. 

1240.  English  Historical  Review.     April   1886. 

enthält  nach  Academy  no.  728,  272  einen  artikel  von  W.  H. 
Simcox:  'Alfred's  Year  of  Battles';  von  James  Gairdner:  'The 
Death  of  Amy  Robsart',   etc. 

1241.  Transactions  of  the  Royal  Historical  Society.  Vol.  III. 
Part  I.     London,   Longmans   1885.      203   s.      8". 

darin  nach  dem  Antiquary  13,  125  ein  aufsatz  von  Flood: 
'On  the  Story  of  Prince  Henry  of  Monmouth  and  Chief  Justice 
Gascoign'. 

1242.  J.  H.  Round,  'Is  Mr.  Freeman  Accurate?'  The  Anti- 
quary.     13,  239  ff. 

sucht  Freeman  ungenauigkeiten  in  seiner  benutzung  der  quellen 
für  die  geschichte  der  normannischen  eroberung  nachzuweisen. 

1243.  James  E.  Doyle,  The  Official  Baronage  of  England, 
showing  the  Succession,  Dignities,  and  Offices  of  every  Peer  from 
1066  to  1885.  with  1600  Illustrations.  'Dukes-Viscounts'.  In  3  vols. 
London,  Longman,   Green  &  Co.   1885.     4**.      105/-. 

empfehlend  erwähnt  im  Atheneaum  no.  3040,  169.  —  vgl. 
ferner  Academy  no.  703,  272.  in  jeder  beziehung  rühmend  aner- 
kannt von  E.  ehester  Waters  ebd.  no.  720,  121;  das  buch  biete 
ausserordentlich  viel  belehrung;  nur  ganz  unbedeutende  versehen 
finden  sich. 

1243a.  James  B.  Davidson  und  Herbert  Murphy,  The  Site 
of  the  Battle  of  Brunanburgh.     Athenaeum  no.   3023,  435  f. 

beide  treten  gegen  die   von  Weymouth    (s.   Jahresbericht   1885 

12* 


180 


XVI.     Ensflisch. 


no.  370)  ausgesprocliene  ansieht  auf;  ersterer  neigt  dazu,  die  ört- 
liclikeit  in  der  nähe  von  Axminster  zu  suchen,  letzterer  spricht  sich 
für  Bamher  Bridge  (südlich  von  Preston)  aus. 

1243b.  W.  M.  Brooks,  The  Battle  of  Brunanhurgh.  The 
Antiquary   12,  168  ff. 

gieht  erst  eine  historische  aufzählung  der  ansichten  über  die 
läge  dieses  orts,  erzählt  dann  die  ereignisse,  die  mit  der  schlacht 
zusammenhängen  und  sucht  die  ansieht  Wilkinsons  zu  stützen,  dass 
der  ort  identisch  mit  der  Stadt  Burnley  sei.  —  Fredk.  Ross,  ebd. 
12,  231  meint,  Brunanhurgh  müsse  in  Northumberland  gesucht  wer- 
den, nahe  bei  Barnborough. 

1244.  C.  Staniland  Wake,  The  Battle  of  Brunanhurgh.  The 
Antiquary  12,  206  f. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  369  und  370.  —  identificiert  das 
Schlachtfeld  mit  Brough,  einem  platze  am  Yorkshire-ufer  des  Humber 
auf  dem  wege  von  Lincoln  nach  York;  er  stützt  sich  besonders  auf 
Edward  Witty  und  C.  S.  Todd  ('Lecture  on  the  Battle  of  Brunan- 
hurgh'). 

1245.  Richard  Watson  Dixou,  History  of  the  Church  of  Eng- 
land from  the  Abolition  of  the  Roman  Jurisdiction.  Vol.  III.  Rout- 
ledge  &  Sons.     8'\     16/-. 

reicht  nach  Athenaeum  no.  3039,  132  von  dem  ersten  gesetz 
über  die  allgemeine  einführung  von  Edward  VI.  erstem  Prayer  Book 
bis  zum  tode  Edward  VI.,  erstrecke  sich  also  über  eine  für  die 
kirche  höchst  unruhige  zeit;  das  buch  wird  a.  a.  o.  nach  jeder 
richtung  hin  empfohlen,  obwol  die  ansichten  des  verfs.  viel  Wider- 
spruch finden  werden;  auch  von  M.  Cr  ei  gh  ton  i.  d.  Academy  no. 
721,  139  f.  sehr  günstig  besprochen;  besonders  der  stil  lobend  her- 
vorgehoben; gegen  die  ansichten  des  verfs.  hat  rec.  manche  ein- 
wendungen  zu  machen;  doch  rühmt  er  überall  die  Unparteilichkeit 
der  darstellung. 

1246.  W.  Hunt,  The  Somerset  Diocese,  Bath  and  Wells. 
Society  for  Promoting  Christian  Knowledge. 

wird  Athenaeum  no.  3051,  519  sowol  Spezialisten  als  sonstigen 
gebildeten  sehr  warm  empfohlen;  es  sei  zwar  nicht  'das  allerbeste, 
aber  sicher  eins  der  besten'  bücher  der  series;  besonders  gut  seien 
die  kapitel  über  die  Organisation  der  diözese,  über  gründung  von 
klöstern  und  die  periode  der  reformation. 

1247.  Sir  G.  B.  Airy,  On  the  Locality  of  the  'Mons  Bado- 
nicus'  Athenaeum  no.   3025,   507. 

gegenüber  Turner  (Geschichte  der  Angelsachsen)  glaubt  Airy 
gründe   zu  haben,   die   'Badbury  Rings'   in  Dorsetshire  mit  dem  mons 


XVI.     Englisch.  181 

Badoniciis  zu  identifizieren.  A.  H.  Saycc,  ebd.  no.  3026,  537,  ist 
die  Vermutung  zweifelhaft;  inons  Badonicus  heisse  'zu  Badon  ge- 
höriger hügel',  wobei  Badon  ein  fluss,  eine  Stadt  oder  ein  kreis  sein 
müsse,  am  walirsclieinliclisten  das  letztere,  vgl.  W.  M.  Aeworth, 
ebd.  no.  3026,  537.  ebendaselbst  spricht  sich  Fr.  T.  Lynn  für 
Badbury  Hill  in  Wiltshire  aus  und  führt  noch  einige  gründe  gegen 
Bath  an.  ebd.  3027,  570  will  Sayce  Badon  nach  Monmouthshire 
verlegen  oder  mit  Pen  identifizieren. 

1248.  A.   Hall,   Clovesho.      Academy  no.   700,   223. 

Hall  regt  die  frage  wieder  an,  was  für  einen  ort  dieser  name 
bezeichne;  er  resümiert  die  hauptpunkte :  er  selbst  möchte  ihn  mit 
Bishop's  Cleve  in  Gloucestershire  identifizieren,  der  lösung  harre 
noch  die  frage,  warum  der  ort  in  Verbindung  mit  Westminster  ge- 
nannt werde.  ihm  widerspricht  Academy  no.  701 ,  241  Thomas 
Kerslake,  welcher  Westminster  mit  Westbury-upon-Trim  identifiziert, 
mit  ihm  stimmt  in  manchen  punkten  überein  John  Taylor,  ebd. 
no.   701,   241. 

1249.  John  Pen  die  ton,  A  History  of  Derbyshire.  'Populär 
County  Histories'.     London,   Elliot  Stock. 

ist  nach  H.  Bradley,  Academy  no.  752,  216  keine  geschichte, 
sondern  nur  eine  Sammlung  unterhaltender  erzählungen  aus  Derby- 
shire im  zeitungsstil;  jedoch  enthalte  das  buch  manche  interessante 
notizen  über  sitten  und  gebrauche ,  folk-lore  etc. ;  die  etymologieen 
von  Ortsnamen,   soweit  solche  vorhanden,   seien  falsch. 

1250.  R.  N.  Worth,  A  History  of  Devonshire.    London,  Stock, 
verdient  nach  Athenaeum  no,  3057,   713  nicht  den  namen  einer 

county  history,  sondern  ist  nur  eine  Sammlung  loser  notizen  über 
lokalitäteu  in  Devon;  das  ganze  sei  nicht  sehr  sorgfältig;  nur  die 
einleitung,  ein  überblick  über  die  geschichte  der  grafschaft  bis  zum 
9.  jh.  sei  annehmbar.  —  weit  günstiger  besprochen  im  Antiquary 
13,  223  f. 

1251.  Hasted's  History  of  Kent.  Corrected,  enlarged,  and 
continued  to  the  Present  Time  from  thc  Ms.  Collections  of  the  late 
Rev.  T.  Streatfeild  and  the  late  Rev.  Lambert  Blackwell  Larking, 
the  Public  Records  and  other  Sources.  Ed.  by  H.  Drake.  —  Part  L 
The  Hundred  of  Blackheath.     London,  Mitchell  &  Hughes. 

wird  im  Athenaeum  no.  3064,  73  'a  magnificent  work'  genannt, 
das  reichhaltiger,  besser  geschrieben  und  gedruckt  etc.  sei  als  alle 
bisher  vorhandenen  county  histories;  besonders  bewunderungswürdig 
sei  die  ausstattung  mit  illustrationen  (Stammbäume,  wappen  etc.)  und 
karten,  ausführliche  behandlung  sei  auch  Greenwich  und  dem  hospital 
daselbst  zu  teil  geworden,  gegen  einige  punkte  dieser  recension 
wendet  sich  der  herausgeber  im  Athenaeum  no.   3066,   144. 


182  XVI.     Englisch. 

1252.  A  History  of  Norfolk  by  Walter  Eye.  Populär  Couiity 
Histories.     London,   Stock.      8**. 

im  Atlienaeiim  no.  3027,  564  ausserordentlich  gerühmt  als  ein 
muster  einer  countyhistory;  es  sei  sowol  in  historischer,  geographi- 
scher, statistischer  beziehung  höchst  wertvoll,  wie  als  führer  vorzüg- 
lich und  gleich  ausgezeichnet  durch  seinen  stil.  im  ersten  kapitel  'Nor- 
folk before  the  Romans'  sucht  verf.  seine  schon  früher  ausgesprochene 
theorie,  dass  schon  vor  den  Römern  die  Dänen  häufig  einfalle  nach 
Britannien  machten  und  dort  niederlassungen  gründeten,  dadurch  zu 
kräftigen,  dass  er  häufiges  auftreten  dänischer  Ortsnamen  in  Ost- 
Angeln  nachweist.  —  Schwach  seien  nur  die  kapitel  'The  Monks 
and  Friars'  und  das  letzte  'Superstitions  and  Folk-lore';  eine  menge 
druckfehler  sei  vorhanden,  sehr  günstig  recensiert  auch  von  Edward 
Peacock,  Academy  no.  707,  336,  der  mit  dem  verf.  in  der  ansieht 
übereinstimmt,  dass  schon  vor  der  zeit  der  Römer  in  Norfolk  ger- 
manische niederlassungen  vorhanden  waren;  er  wünscht,  dass  Rye 
die  begründung  dieser  theorie  in  einem  besonderen  werk  unternehme 
und  giebt  einige  bemerkungen  dazu.  —  nicht  minder  günstig  be- 
sprochen im  Antiquary  13,   223  f. 

1253.  R.  H.  Mason,  The  History  of  Norfolk  from  Original 
Eecords  and  other  Authorities  preserved  in  Public  and  Private  Col- 
lections.      Part  V.     Acle-Barford.     London,  Wertheimer  &  Co. 

nach  Athenaeum  no.  3062,  13  mit  nicht  ausreichenden  Vor- 
kenntnissen und  mittein  unternommen,  aber  in  vielen  teilen  sehr  inter- 
essant, mehr  materialien  für  eine  geschichte  als  eine  geschichte  selbst; 
jedenfalls  sei  es  der  beachtung  wert. 

1254.  An  Old  Shropshire  Oak.  By  the  late  John  Wood 
Wart  er,  Edited  by  Richard  Garnett.  Vols.  I  and  IL  London, 
Kegan  Paul. 

ist  nach  Athenaeum  no.  3048,  419  eine  geschichte  von  Shrop- 
shire in  der  einkleidung,  dass  eine  eiche  ihre  erinnerungen  von  600 
Jahren  und  die  erinnerungen  ihres  vaters  erzählt,  rec.  meint,  das 
buch  könnte  recht  interessant  sein,  wenn  der  herausgeber  mehr  ge- 
strichen hätte;  die  beiden  bände  reichen  nur  bis  zu  Heinrich  VII., 
ein  viertel  des  umfangs  wäre  genügend  gewesen;  antiquarischen  und 
historischen  wert  habe  das  buch  wenig,  aber  es  sei  durch  die  sehr 
zahlreichen  citate  aus  weiten  gebieten  interessant,  altenglische  namen 
seien  fast  durchweg  falsch  angegeben.  M.  G.  Watkins,  Academy 
no.  723,  177  f.,  ist  von  dem  buch  sehr  befriedigt;  wenn  auch  die 
einkleidung  störend  sei,  sei  es  doch  eine  ausgezeichnete,  nach  jeder 
richtung  zu  empfehlende  lektüre. 

1255.  Collections  for  a  History    of  Staffordshire,    edited  by 


XVI.    Euglisch.  183 

tlie  William  Salt    Archfeolog'ical    Society.     Vol.  VI.      Part    I    and    11. 
London,   Harrison  &  Sons. 

s.  Jahresbericht  1884  no.  351.  —  Part  I  ist  nach  Athenaeiim 
no.  3073,  368  für  historiker  und  genealogisten  wichtig  durch  den 
abdnick  der  einzigen  lis.  des  urkundenbiichs  der  abtei  von  Stone 
und  die  sehr  fleissigen  aiiszüge  aus  den  Staffordshire  Plea  Rolls 
von  1272 — -1294;  das  ganze  sei  mit  der  grössten  Sorgfalt  gearbeitet. 
Part  n  besteht  (s.  ebd.)  aus  J.  Charles  Cox's  katalog  der  dem  Dean 
und  kapitel  zvi  Lichfield  gehörigen  hss.  und  dokumente;  von  letzteren 
sei  keins  älter  als  das  12.  jh. ;  im  anhang  eine  liste  der  reliquien 
des  kapitels.      auch  an  dieser  arbeit  wird  der  fleiss  gelobt. 

1256.  Dav.  Beveridge,  Culross  and  Tullialian,  or  Perthshire 
on  Forth,  its  History  and  Antiquities  with  Elucidations  of  Scottish 
Life  and  Character  from  the  Burgh  and  Perth  Session  Records  of 
that  District.     Edinburgh   and  London,  Blackwood   1885.    8".   2  vols. 

angez.  Athenaeum  no.  3061,  843.  —  sehr  günstig  besprochen,  als 
muster  einer  lokalgeschichte  bezeichnet,  aus  der  auch  für  die  allge- 
meine geschichte  Englands  viel  zu  lernen  sei,  im  Antiquary  12,  220. 

1257.  G.  Gomme,  Glimpses  of  Cid  London,  from  Scarce 
Trncts,   Poems,   and  Satires.      The  Antiquary   13,   6  ff. 

giebt  citate  aus  Schriften  des  15.  — 18.  jhs. ,  welche  Schilde- 
rungen des  Londoner  lebens  enthalten ;  teil  1  behandelt  Westminster. 
—  Part  II  Antiquary  13,  166  fiF. :  'Citizen  Pleasure  Fields  and  Spor- 
ting  Grounds'  (besonders  nach  alten  bailaden ,  von  denen  grössere 
stücke  citiert  werden);  für  die  sociale  geschichte  Londons  sehr  in- 
teressant. 

1258.  J.  B.  Gillies's  Edinburgh  Fast  and  Present  with  Notes 
of  the  Country,  etc.  by  J.  S.  Mill  and  others.  Edinburgh,  Oliphant 
&  Co.   10/6. 

hat  nach  Athenaeum  no.  3064,  87  nur  durch  seine  holzschnitte 
Interesse. 

1259.  J.  Gowan,  Edinburgh  and  its  Neighbourhood  in  the 
Days   of  our  Grandfathers.      London,   Nimmo. 

giebt  nach  Athenaeum  no.  3064,  87  darstellungen  Edinburgs 
aus  den  zeiten  Walter  Scotts. 

1260.  J.  Parker,  The  Early  History  of  Oxford  727—1100, 
preceded  by  a  Sketch  of  the  Mythical  Origin  of  the  City  and  Uni- 
versity.      Oxford  Historical  Society. 

ausführlich  besprochen  Athenaeiun  no.  3052,  546  f  und  be- 
sonders wegen  des  grossen  fleisses,  mit  dem  das  material  gesammelt 
worden,  und  wegen  der  genauen  bekanntschaft  mit  den  lokalen  Ver- 
hältnissen   gelobt,      der    rec.    widerlegt    die    beweisführung    des   ver- 


184  XVI.    Englisch. 

fassers  für  das  jähr  727  (im  titel)  als  anfangsjahr  der  geschichte 
Oxfords,  kommt  aber  fast  zu  demselben  jähr.  reo.  hebt  noch  be- 
sonders Parkers  bekämpfung  der  Oxford  und  seine  Universität  be- 
treffenden mythen,  seine  analyse  des  Oxford  Domesday  Book,  die 
rekonstruktion  Oxfords  zur  Normannenzeit,  die  liste  der  Oxonien- 
sischen  münzen  und  die  karten  als  gelungen  hervor.  —  mit  warmer 
anerkennung  besprochen  von  F.  York  Powell,  Academy  no.  732, 
337  f.;  derselbe  giebt  daselbst  einige  berichtigimgen  (besonders  der 
Übersetzung  von  dokumenten)  und  ergänzungen. 

1261.  James  Nott,  Some  of  the  Antiquities  of  'Moche  Mal- 
verne'  (Great  Malvern),  including  a  History  of  its  Ancient  Church 
and  Monastery,  Engravings  of  Seals  of  the  Convent,  and  the  Ptibli- 
cation  of  Grants  and  Documents,  and  mvich  other  matter  never  be- 
töre printed.     Malvern,  Thompson  1885.     202  s.      8*^. 

wird  Athenaeum  no.  3068,  214  der  beachtuiag  empfohlen,  ob- 
wol  der  verf.  vom  mittelalter  unrichtige  anschauungen  habe,  über- 
haupt seine  archaeologischen  kenntnisse  nicht  weit  reichen,  äusserst 
günstig  besprochen  im  Antiquary   13,   269. 

1262.  Thomas  Scott  Holmes,  The  History  of  the  Parish  and 
Manor  of  Wookey:  being  a  Contribution  towards  a  fnture  History 
of  the  County  of  Somerset.     Bristol:  privately  printed.  VI,  164  s.   8*^. 

in  jeder  beziehung  rühmend  angezeigt  im  Antiquary  13,  268 
(das  buch  enthält  auch  ein  kapitel  über  die  field  names  der  paro- 
chie  und  notizen  über  die  älteste  periode  des  ackerbaus  in  England), 
recht  günstig  besprochen  auch  von  Charles  Elton,  Academy  no.  735, 
392  f. ;  nur  in  details  schlägt  derselbe  Verbesserungen  vor. 

1263.  H.  J.  Swallow,  De  Nova  Villa;  or  the  House  of  Nevill 
in  Sunshine  and  in  Shade.  Newcastle-upon-Tyne,  A.  Reid.  London, 
Griffith,  Farran  &  Co.   1885.     XIX,   334  s.      8". 

sehr  ausführlich  besprochen  Athenaeum  no.  3025,  499  f.  es 
sei  an  dem  bvxch  gar  manches  auszusetzen,  doch  sei  es  für  den  auf 
diesem  gebiet  erfahrenen  recht  brauchbar  und  interessant.  —  Aca- 
demy no.  728,  270  bezeichnet  das  buch  als  verfehlt,  obwol  der 
Stoff  vom  höchsten  Interesse  sei;  es  sei  zu  populär  für  den  forschei-, 
und  nicht  amüsant  genug  für  den  laien.  günstig  angezeigt  im  Anti- 
quary 13,   269. 

Dokumente.  1264.  Cartularium  Saxonicum.  Ed.  by  W.  de 
Gray  Birch.      no.    13—17. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  379.  —  die  vorstehenden  hefte  bringen 
die  fortsetzung  der  dokumente  bis  zum  jähre  939.  über  den  inhalt 
derselben  s.  Athenaeum  no.  3049,  458  und  3060,  812.  hervorge- 
hoben seien  hier  eine  metrische  Urkunde  des  königs  Aethelstan,  ein 
gedieht  aus  einem  Cotton-ms.  und  ein  kontrakt  im  Devonshire  dialekt. 


XVI.     Englisch.  185 

1265.  Doinesday  Book  in  Relation  to  the  Coiinty  of  Sussex. 
Edited  for  tlie  Sussex  Arcluieolog-ical  Society  by  W.  D.  Parish. 
Lewes,  Wolff. 

nach  Atlienatjum  no.  3063,  46  ganz  misslungen;  sowol  Über- 
setzung- als  notcn  zeigen  viele  offenbare  fehler  und  nachlässigkeiten; 
dagegen  Acadeniy  no.  728,  271  als  von  hohem  wert  bezeichnet;  es 
enthalte  ein  facsimile  des  Originals,  text  mit  parallel  laufender  engl. 
Übersetzung  von  W.  B.  Sanders,  index  nominum  der  pächter,  index 
der  Ortschaften ,  welche  identifiziert  werden ;  weniger  gelungene 
wort-  und  satzerklärungen;  eine  karte  von  Sawyer,  welche  die  ein- 
teilung  der  ländereien  zeige,  historische  und  andere  controversen 
seien  allerdings  mit  stillschweigen  übergangen,  sehr  günstig  ist  das 
buch  besprochen  im  Antiquary  13,  267;  besonders  die  karte  wird 
gerühmt. 

1265  a.  The  Great  Domesday  Book  of  Ipswich:  Liber  Sextus. 
With  an  Introduction  to  the  Entire  Volume,  etc.  by  the  Rev.  C.  H. 
Evelyn  White.     Ipswich   1885.      36  s.      4^ 

nicht  günstig  besprochen  im  Athenaeum  no.  3036,  30;  die 
Publikation  sei  von  selten  des  autors  verfrüht;  die  vorrede  biete 
nichts,  was  nicht  schon  besser  gesagt  sei.  günstiger  besprochen 
Academy  no.  728,  271;  es  gebe  aufschluss  über  die  steuern,  welche 
jede  stadtgemeinde  in  Suffolk  im  32.  jähr  Heinrichs  VI.  zu  zahlen 
hatte.   —  ebenso  angezeigt  im  Antiquary   12,   221. 

1266.  The  Pipe-Roll  for  the  Eighth  Year  of  King  Henry  IL, 
1161  —  1162.  V"^  volume  of  the  Publications  of  the  Pipe-Roll 
Society. 

vgl.  über  buch  und  Sitzungen  der  gesellschaft  Athenaeum  no. 
3061,  843  und  3070,  274.  —  über  den  4.  u.  5.  bd.  s.  Trans,  of 
Brist,   and  Gloucestersh.   Arch.   Soc.    10,   336. 

1267.  Record  Society's  Publications.      Vol.  XI  and  XII. 
band  11  enthält  nach  Athenaeum  no.  3037,   68  eine  liste  von 

Lancashire  and  Cheshire  'Exchequer  Depositions  by  Commission'  von 
1558 — 1702,  hggn.  von  Caroline  Fishwick.  band  12  enthält  mis- 
cellanea  von  lokalem  Interesse,  hggn.  von  W.  Beamont,  Canon 
Bridgeman  and  J.   P.   Earwaker, 

1268.  The  Forty-Sixth  Annual  Report  of  the  Deputy  Keeper 
of  the  Public  Records. 

wird  rühmend  besprochen  im  Athenaeum  no.  3061,  845.  ent- 
hält 'Calendar  of  Patent  Rolls,  5  Edward  I.',  Report  on  the  Royal 
Archives  of  Denmark  etc. 


186  XVI.     Englisch, 

1269.  Nortli  Riding  Record  Society.  ■ —  Quarter  Sessions 
Eecords.      Vol.   III.      London,   printed  for  tlie  Society. 

sehr  gelobt  im  Athenaeum  no.  3066,  136  f.  daselbst  eine  sehr 
ausführliche  besprechung,  die  einige  der  haiiptergebnisse  des  buchs 
Aviedergiebt.  der  band  könne  in  drei  teile  geteilt  werden:  'The 
Justice  Business',  'Information  about  the  Bridges  of  the  District', 
'Popish  Eecusants'.     Der  band  reicht  bis   1634. 

1270.  Calendar  of  Letters  from  the  Mayor  and  Corporation  of 
the  City  of  London  circa  A.  D.  1350—1370.  Edited  by  Eeginald 
E.   Sharpe.      Printed  by  Order  of  the  Corporation. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  387.  —  ausführlich  besprochen  und 
als  für  das  Studium  der  municipal-geschichte  höchst  interessant  her- 
vorgehoben im  Athenaeum  no.  3027,  566  f.  die  briefe  seien  die 
einzigen  ihrer  art;  die  meisten  seien  französisch,  der  kleinere  rest 
lateinisch;  sie  werden  aufbewahrt  in  der  Guildhall  zu  London,  der 
Herausgeber  giebt  einen  abriss  des  gesamten  inhalts  der  briefe  mit 
sehr  lehrreichen  anmerkungen,  die  allerdings  ein  wenig  nach  iaune 
gegeben  seien,  rec.  giebt  a.  a.  o.  eine  Übersicht  über  die  bedeutung 
der  briefe  und  die  hauptsächlichsten  kategorieen  derselben. 

1271.  Austin  J.  King  and  B.  H.  Watts,  The  Municipal 
Eecords  of  Bath,  1189  to  1604.  Published  with  the  Approval  of  the 
Town  Council,  etc.  London,  Elliot  Stock,  (no  date).  VII,  63,  and 
Appendix  XLIV  s.    4". 

ausführlich  besprochen  von  Charles  Elton,  Academy  no.  700, 
213.  derselbe  vermisst  einen  index,  der  aber  von  den  Verfassern 
für  das  ganze  werk  versprochen  sei;  Elton  giebt  einige  interessante 
punkte  aus  dem  buch  Avieder;  er  kann  mit  einigen  hypothesen  der 
verf.  nicht  ganz  übereinstimmen.  auch  im  Antiquary  13,  78  f. 
günstig  besprochen. 

1272.  A  Consuetudinary  of  the  Fourteenth  Century  for  the 
Eefectory  of  the  House  of  St.  Swithun  in  Winchester.  Edited  by 
G.  W.  Kitchin.  'Winchester  Cathedra!  Eecords'.  No.  I.  London, 
Stock.     47  s. 

sehr  gerühmt  im  Athenaevim  no.  3062,  130  f. ;  die  hs.  stamme  aus 
dem  14.  jh.  und  sei  sicher  das  original,  welches,  bis  es  unleserlich 
geworden,  im  refectorium  ausgelegen  habe;  rec.  giebt  einige  sehr  in- 
teressante raitteilungen  aus  dem  Inhalt,  empfehlend  besprochen  auch 
in  der  Academy  no.   740,   24. 

1273.  Sir  George  D  u  c  k  e  1 1 ,  Eecord  Evidence  among  the 
Archives  of  the  Ancient  Abbey  of  Cluni,  from  1077  to  1534.  Pri- 
vately  printed. 

sehr    günstig    besprochen   von  W.    Sykes,    Academy   no.   747, 


XVI.     Englisch.  187 

130  f.;  verf.  habe  die  arcliive  der  abtei  von  Cluny  mit  erfolg  durch- 
sucht, um  beweise  für  die  könig-1.  abstammuug  der  Gundreda  de 
Warenne  zu  finden,  veröffentliche  nun  aber  auch  andere  dokumente 
aus  denselben,  die  sich  auf  von  der  abtei  abhängig-e  Benediktiner- 
klöster in  England  beziehen;  das  buch  sei  daher  für  die  lokalge- 
schichten  der  betreffenden  englischen  klöster,  deren  sich  aus  den 
akten  34  ohne  die  schottischen  ergeben,  von  Wichtigkeit,  aber  auch 
für  die  kultur-  und  Sittengeschichte  der  zeit;  z.  b.  finde  sich  eine 
vergleichung  des  englischen  und  französischen  geldes  etc. 

1274.  Robert  C.  Jenkins,  The  Cartulary  of  the  Monastery 
of  Lyminge,  founded  A.  D.  633  by  St.  ^thelburga  the  Queen, 
incorporated  with  the  Monastery  of  Christ  Church,  Canterbury,  by 
St.  Dunstan,  A.  D.  965.  Translated  and  illustrated  with  the  Iden- 
tification of  the  Lands  Conveyed.     Folkestone,  R.  Goulden.   50  s.  8". 

'a  valuable  and  interesting  specimen  of  local  antiquariau  work', 
Antiquary  13,    127. 

1275.  The  Berkeley  Manuscripts.  —  John  Smyth  of  Nibley. 
Vol.  III.    Ed.   by  Sir  John  Maclean.      Gloucester,   Bellows  1884. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  394.  —  das  verdienst  des  verfs.,  so- 
wie des  herausgebers  und  des  Verlegers  wird  in  längerer  besprechung 
anerkannt  im  Athenaeum  no.  3036,  30.  rec.  weist  besonders  auf 
ein  kapitel  hin  über  'Gloucestershire  Proverbs  and  Phrases',  das 
man  in  dem  buch  vielleicht  nicht  sucht. 

1276.  The  Register  of  Edmund  Stafford:  an  Index  and  Ab- 
stract  of  its  Contents.  By  F.  C.  H.  Randolph.  London,  Bell 
&  Sons. 

besprochen  Athenaeum  no.  3070,  271  f.  Edmund  Stafford  war 
bischof  von  Exeter  1395 — 1419;  das  ms.  gehört  dem  Dean  und 
kapitel  von  Exeter;  es  reicht  etwa  von  1257 — 1457;  es  fehlt  1292 
bis  1307.  der  inhalt  sei  nicht  nur  für  kirchengeschichte ,  sondern 
überhaupt  für  die  geschichte  von  Devonshire  und  Cornwall  von 
grossem  Interesse,  der  fleiss  des  herausgebers  sei  zu  rühmen;  er 
gebe  nicht  nur  einen  index,  sondern  immer  eine  beschreibung  jedes 
dokuments  und  seines  inhalts. 

1277.  T.  P.  Wadley,  Notes  on  the  Wills  in  the  Great  Orphan 
Book  er  Book  of  Wills.  No.  5.  Bristol  and  Gloucestershire  Archseo- 
logical  Society. 

bemerkungen  zu  testamenten  vom  ende  des  14.  und  anfang  des 
15.  jhs.  dazu  einleitung  und  index,  aus  ersteren  sei  notiert,  dass 
erst  in  den  testamenten  vom  ende  des  15.  jhs.  die  englische  spräche 
in  allgemeinen  gebrauch  kommt. 


183  XVI.     Englisch. 

Altertümer.  1278.  J.  Anderson,  Scotland  in  Pagan  Times. 
Second  Series,  The  Bronze  and  Stone  Ages.  Tlie  Rhind  Lectures 
in  Arclifeology  for  1882.     Edinburgh,   Douglas.     422  s.     8".     12  s. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  296.  —  lobend  besprochen  von 
Henry  Bradley,  Academy  no.  745,  110  f.,  der  u.  a.  hervorhebt, 
dass  die  ansieht,  die  bewohner  Britanniens  zu  der  in  rede  stehenden 
zeit  seien  wilde  gewesen,  von  dem  vei'f.  vollständig  widerlegt  sei. 
s.   ferner  Trans,   of  Brist,   and  Gloucestersh.   Arch.   Soc.    10,   347. 

1279.  Über  Walford's  Antiquarian  (jetziger  titel  des  früheren 
Antiqiiarian  Magazine  and  Bibliographer)  verweisen  wir  kurz  auf  die 
Inhaltsangaben  in  der  Academy  no.  703,  272;  707,  341;  711,  411; 
720,  128;  724,  201;  738,  451;  742,  56;  747,  136;  751,  204. 
von  allgemeinerem  interesse  dürften  sein:  Mrs.  Bog  er,  King  Ina  in 
Somerset  (dec.  1885);  J.  Greenstreet,  The  Ordinary  from  Mr. 
Thomas  Jenyn's  Booke  of  Armes  (juni  and  juli  1886);  über  ein 
britisches  boot,   zu  Brigg  in  Lincolnshire  gefunden  (sept.    1886). 

1280.  The  Gentlemans  Magazine  Library.  Vol.  VI.  Archseo- 
logy.  Parts  I  and  II.  Edited  by  George  Laurence  Gomme. 
London,   Stock. 

teil  I  behandelt  die  älteren  perioden  der  archäologie,  teil  II 
Steindenkmäler,  britische  und  angelsächsische  altertüraer.  das  Athenaeum 
no.  3072,  334  bemerkt  zwar,  dass  eine  anzahl  der  wieder  abgedruckten 
artikel  vom  Standpunkte  der  heutigen  Wissenschaft  wenig  wert  habe, 
erkennt  aber  im  allgemeinen  die  sorgfältige  und  nützliche  arbeit  gern 
an.  —  vgl.  auch  Academy  no.  734,  379,  wo  auf  die  mitwirkung  der 
bewährten  archäologen  J.  C.  Atkinsen  und  C.  Roach  Smith  auf- 
merksam gemacht  wird;  ferner  Trans,  of  Brist,  and  Gloucestersh. 
Arch.   Soc.   10,   337. 

1281.  The  Genealogist:  a  Quarterly  Magazine  of  Genealogical, 
Antiquarian ,  Topographical  and  Heraldic  Research.  New  Series. 
Edited  by  Walford  D.  Selby.  Vol.  IL  London,  George  Bell  & 
Sons  1885.     8^ 

besprochen  von  J.  H.  Round,  Academy  no.  719,  106  f.;  die 
neue  serie  soll  auch  allgemeinere  antiquarische  ixnd  topographische 
artikel  enthalten,  aus  vorliegendem  band  hebt  Round  günstig  her- 
vor: Vincent,  The  First  Bishop  of  Bath  and  Wells  (gegen  Free- 
man);  ders.  fortsetzung  des  Calendarium  Genealogicum  und  listen 
von  Wills  in  the  Public  Record  Office;  Wadley,  Worcester  Marriage 
Licenses;  Marshall,  Funeral  Certificates;  New  Peerage  by  G.  E. 
C,  etc.      auch  besprochen  im  Antiquary   13,    127. 

1282.  The  Journal  of  the  British  Archseological  Association. 
Vol.  XLI. 

s.  jahresb(!richt   1885  no.  411.  —  aus  der  fortsetzung  erwähnen 


XVI.     Englisch.  189 

wir  A.  Cope,  On  tlie  Origiu  of  the  Phrase  'Little  England  beyond 
Wales'  (anspiehmg  auf  eine  flämische  kolonie,  s.  17 — 21).  vgl.  'The 
Flemings  and  their  Chimneys  in  Pembrokeshire'  v.  W.  0.  B.  Allen 
(s.  117  ff.).  Sir  James  A.  Picton,  Notes  on  the  Place -Names  in 
Pembrokeshire,  illustrative  of  its  History  and  Ethnology  (s.  109  bis 
116).  H.  Vaughan,  Effigy  at  Upton  Castle,  Pembr.  (s.  124—130; 
bemerkungen  über  rüstungen  des  14.  jhs.).  E.  M.  Thompson, 
Älfric's  Vocabulary  (s.  144—152;  aus  Additional  Ms.  32,  286,  wel- 
ches jüngst  vom  Brit.  mus.  erworben  ist;  ähnlich,  doch  nicht  wört- 
lich übereinstimmend  mit  dem  von  Wright  und  Wülker  veröffent- 
lichten Vokabular,  zu  dem  die  kollation  hier  veröffentlicht  wird). 
W.  de  Gray  Birch,  The  Domesday  Book  (s.  241—261:  über  be- 
deutung,  entstehung  und  die  wichtigsten  hss.  desselben).  H.  S3'er 
Cuming,  The  Old  Traders'  Signs  in  Paternoster  Row  (s.  278  bis 
283).  D.  Slater,  The  Exeter  Book-Codex  Exoniensis  (s.  296  bis 
298:  bedeutung  der  hs. ;  eine  neue  ausgäbe  sei  wünschenswert). 
J.  R.  Allen,  The  Crossesat  Ilkley.  Part  III.  Conclusion  (s.  333  bis 
358).   —  vgl.  Athenaeum  no.   3032,   739  imd  ebd.   3074,  404. 

1283.  The  Archseological  Journal,  Published  under  the 
Direction  of  the  Council  of  the  Royal  Ai-chseological  Institute  of 
Oreat  Britain  and  Ireland  etc.    Vol.  XLII.    1885.    No.  166,  167,  168. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  412.  —  enthält  u.  a. :  G.  F.  Browne, 
'Skandinavian'  or  'Danish'  Sculptured  Stones  Found  in  London;  and 
their  Bearing  on  the  Supposed  'Skandinavian'  or  'Danish'  Origin  of 
other  Sculptured  English  Stones.  p.  251 — 259  (mit  abbildungen  hier- 
her gehöriger  steine,  inschriften).  F.  C.  J.  Spurrell,  Early  Sites 
and  Embankments  on  the  Margins  of  the  Thames  Estuary.  p.  269 
bis  302  (mit  2  karten  des  flusslaufs  der  Themse  und  mehreren 
planen).  W.  H.  St.  John  Hope,  Ancient  Inventories  of  Goods 
Belonging  to  the  Parish  Church  of  St.  Margaret  Pattens  in  the  City 
of  London,  p.  316 — 332.  John  V.  Gregory,  Dedication  Names 
of  Ancient  Churches  in  the  Counties  of  Durham  and  Northumber- 
land.  p.  370 — 383  (führt  namen  von  heiligen  auf  und  berichtet, 
welche  kirchen  diese  namen  trugen).  Precenter  Venables,  Bishop 
Antony  Becke's  Register  of  the  Prebendaries  of  Lincoln  1333,  and 
1343.     p.  469—475.   —  vgl.  Athenaeum  no.  3071,  312. 

1284.  The  Bradford  Antiquary.  Part  IL  January  1886. 
Bradford,  H.   Gaskarth.     s.   173  —  236.      8". 

enthält  nach  dem  Antiquary  13,  127  artikel  von  Rayner 
'on  Pudsey  in  the  12'^  and  13*^  centuries';  von  List  er,  'On  Ancient 
Charters';  Empsalli,  On  Early  Registers  of  Bradford  Parish  Church; 
Survey  of  the  Manor  of  Idle  A.  D.  1584  mit  karte  etc.  dieser  teil 
findet  a.   a.   o.  warme  anerkennung:. 


190  X^I-     Englisch. 

1285.  Transactious  of  tlie  Bristol  and  Gloucestershirel 
Arch^ological  Society  for  1884—85.    Vol.  IX.    Part  IL  s.  227—381. 

enthält  von  Sir  Henry  Barkly:  The  Berkleys  of  Dursley  duringl 
the  13*^  and  14*''  Centnries  (fortsetzung  des  artikels  Trans,  of  thej 
Bristol,  and  Glonc.  Arch.  Soc.  vol.  VIII,  s.  193);  F.  J.  Poynton: 
The  Family  of  Haynes  of  Westbnry-on-Trym,  Wick,  and  Abton,  and 
other  Places  in  Gloueestershire  (notizen  nach  testamenten,  registern 
und  grabinschriften) ;  E.  A.  Füller,  Cii-encester :  The  Manor  and  the 
Town  (geschichte  der  Streitigkeiten  über  freiheiten  zwischen  den 
Städten  und  dem  Lord  of  the  Manor  von  1155 — 1595);  Sir  John 
Maclean:  On  Feudal  and  Compulsory  Knighthood  (notizen  über  die 
bedingungen,  unter  denen  jemand  ritter  wurde  oder  gezwungen  wer- 
den konnte,  es  zu  werden;  die  damit  zusammenhängenden  pflichten 
und  rechte,  dazii  eine  liste  von  einwohnern  Gloucestershires,  welche 
bestraft  wurden,  weil  sie  nicht  bei  Karls  I.  krönung  erschienen,  um 
in  die  ritterschaft  aufgenommen  zu  werden);  S.  E.  Bartleet:  Adden- 
dum to  the  Memoir  on  the  Manor  and  Borough  of  Chijjping  Campden 
(vol.   9,    134  ff.).   —  aus  band  10  (for  1885—86)  erwähnen  wir: 

J.  D.  Robertson,  The  Mint  of  Gloucester  (s.  17  —  66,  mit 
abbildujigen  von  münzen  von  Alfred  bis  Heinrich  III.);  J.  M,  Hall, 
Harescombe:  Fragments  of  Parochial  History  (s.  67  — 132);  Sir  J. 
Maclean,  Notes  on  the  Manors  and  AdvoAvsons  of  Birt's  Morton 
and  Pendock  (s.  186 — 225);  ders.  The  Manor  of  Bosham  in  the 
County  of  Sussex  (s.  250 — 277);  ders.  The  Aid  Levied  in  Gloueester- 
shire in  20'''  Edw.  IIL  (1349)  (s.  278—292);  Sir  Henry  Barkly, 
A  Gloueestershire  Jury  List  of  the  13*^  Century  (s.  293—303). 

1286.  Archseologia  Cambrensis,  V  Series,  vol.  II,  no.  6, 
7,  8.     1885. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  414.  —  wir  heben  aus  dem  inhalte 
hervor:  H.  F.  J.  Vaughan:  Oswestry  Ancient  and  Modern  and  its 
Local  Families  s.  97 — 119  (schluss  des  artikels;  mit  Stammbäumen 
bedeutender  familien,  wappenangaben  etc.).  Owen  Eichards:  Lland- 
derfel  Parish  Registers  s.  132 — 143  (die  ältesten  Urkunden  aus  dem 
16.  jh.  in  englischer  spräche,  davon  ein  specimen  gedruckt).  D.  R. 
T.,  The  Porius  Stone  s.  143  — 145  (schlägt  für  diese  für  die  ge- 
schichte  von  Wales  interessante  Inschrift  eine  neue  lesung  vor). 
J.  0.  Westwood,  Further  Notes  on  Ancient  Inscribed  and  Sculp- 
tured  Stones  s.  146 — 150  (mit  abbildungen  von  steinen,  auf  denen 
ein  kreuz  abgebildet  ist).  Extracts  from  a  Ms.  of  Ancient  Date 
Giving  Some  Customs  and  Usages  in  North  Wales  (abdruck  eines 
'Notitia'  unterzeichneten  artikels  aus  dem  Rhye  Journal  vom  22.  nov. 
1884).  D.  R.  T.,  Llanbradrig,  Anglesey,  Incised  Gross  s.  224  bis 
225  (mit  abbildungen).      The  Buckstone,   near  Monmouth.     Robt.  F. 


XVI.    Englisch.  191 

Woollett,  Caerleon,  Monmouthshire.  s.  292—296.  W.  F.  Pollock, 
Caerleon  on  Usk  (abdruck  aus  der  Satiirday  Eeview,  4.  dec.  1875) 
—  aus  band  3  envähneii  wir:  F.  J.  Mitchell,  Notes  on  thc  History 
ot'  Monmouthshire  s.  1  ff. ;  J.  R.  Cobb,  Carew  Castle  s.  27  ff.: 
D.   R.   T.,   Merionethshirc  Six  Hundred  Years  Ago  s.    108  ff. 

1287.  Transactions  of  the  Cumberland  and  Westmoreland 
Antiquariau  and  Archa?olog-ical  Society.  Vol.  VIII.  Part  IL  Kendal, 
Wilson. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  416.  —  über  den  inhalt  s.  Athenaeum 
no.  3070,   281  f. 

1288.  Journal  of  the  Derbysliire  Archaeological  and  Natural 
History  Society.     Vol.  VHI.     London,  Bemrose. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  415.  —  enthält  u.  a. :  Cox,  Mediae- 
val  Sculptures;  G.  F.  Browne.  Pre- Norman  Sculptured  Stones  of 
Derbyshire.      vgl.   Athenaeum   no.   3064,    77. 

1289.  The  East  Anglian;  or  Notes  and  Queries  on  Sub- 
jects  connected  with  the  Counties  of  Suffolk,  Cumberland,  Essex,  and 
Norfolk.     I^jswich  and  London,  Redway.     Part  XH.      8*^. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  417.  —  kurz  angezeigt  im  Antiquary 
13,  32. 

1290.  Transactions  of  the  Essex  Archseological  Society.  Vol.  HL 
Part  I.      Colchester,   Wiles. 

enthält  Inventories  of  Chvirch  Goods  of  Essex  taken  in  the 
Reign  of  Edward  VI.  ed.  by  H,  W.  King,  ferner:  Cecil  Deedes 
über  kirchenglocken  der  grafschaft;  Laver  über  alte  fusswege. 

1291.  The  Hüll  Quarterley  and  West  Riding  Portfolio.  Edited 
by  W.  G.  B.  Page.     Hüll,  Brown  &  Sons  1885.     4*^. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  429.  —  enthält  nach  dem  Antiquary 
12,  270:  J.  J.  Sheahan,  the  Monastic  Institutions  of  Hüll  and 
its  Vicinity;  T.  N.  Evans,  The  Lake  Dwellings  at  Ulsome  in  Hol- 
derness;  Some  Old  Plans  of  Kington-upon-Hill  u.   a.  m. 

1292.  Transactions  of  the  Leicestershire  Architectural  and 
Archseological  Society.  Vol.  VI.  Part  2  and  3.  Leicester,  Clai'ke 
and  Hodgson. 

enthält  nach  Athenaeum  no.  3040,  165  und  3070,  281  nicht 
viel  von  bedeutung.  Th.  Carters  aufsatz  über  dänische  oi-tsnamen 
in  Leicestershire  enthalte  nichts  neues  ausser  einer  karte,  welche  die 
Verteilung  der   —    hys  und  der  —  tliorpes  zeigt. 

1293.  Boyd  Dawkins,  The  Antiquities  of  the  Isle  of  Man. 
Aeademy  no.   702,   262. 

ein  bericht    über  die  altertümer  der  ins(^l  Man,   die  DaAvkins    bei 


192  X^I-     Englisch. 

gelegenheit  eines  besiiches  fand,  den  er  der  Insel  auf  den  wünsch 
des  gouverneurs  abstattete;  zugleich  vorschlage  für  die  erhaltung 
dieser  altertümer. 

1294.  Shropshire  Notes  and  Queries.  Part  I.  Vol.  I.  Shrews- 
bury,  Chromele.      64  s.     4^. 

empfehlend  besprochen  im  Antiquary  12,  172,  enthält  danach 
beitrage  über  parish-accounts,  den  dialekt,  Inn  Signs  und  einen  in- 
teressanten artikel  über  strassennamen  von  Shrewsbury. 

1295.  The  Somersetshire  Archseological  and  Natural  History 
Society.  Proceedings  during  the  Year  1884.  Taunton,  Hammond. 
London,  Longmans  &  Co. 

enthält  nach  Athenaeum  no.  3033,  766  nicht  viel  von  bedeutung. 

1296.  The  Wiltshire  Archseological  and  Natural  History 
Magazine.      Vol.  XXII,  no.  LXVI;  Vol.   XXIII,   no.   LXVII. 

aus  dem  inhalt  nennen  wir:  G.  S.  Master,  Collections  for  a 
History  of  West  Dean  s.  239 — 317.  Canon  Eddrup,  Notes  on 
some  Wiltshire  Superstitions  s.  330  —  334.  —  LXVII.  H.  K.  An- 
ketell,   Collections  for  a  History  of  Seagry  s.   71 — 95. 

1297.  The  Western  Antiquary  Vol.  IV  edited  by  W.  H.  K. 
Wright.  London,  Plymouth,  andExeter;  Elliot  Stock,  March  1886.  4". 

s.  Jahresbericht   1885  no.  426.   —  kurz  angezeigt  im  Antiquary 

13,  221   (aus  dem  inhalt  ist  kaum  etwas  bemerkenswert). 

1298.  Yorkshire  Archajological  and  Topographical  Journal. 
Parts  XXXIV  and  XXXV.     Bradbury,  Agnew  &  Co. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  431.  —  enthält  (cf.  Athenaeum 
no.  3071,  313):  The  Accessment  Roll  of  the  Poll  Tax  for  Howden- 
shire  1379,  interessant  durch  namen  von  männern,  frauen  und  ge- 
worben. 

1299.  Populär  Guide  to  Westminster  Abbey.  By  M.  C.  Brad- 
ley,  E.  T.  Bradley,  and  A.  J.  Grahame.  'Pall  Mall  Gazette' Office 
4«.     3/6. 

besprochen  von  J.  H.  Middleton  in  der  Academy  no.  718,  99  f. 
und  in  jeder  beziehung  gelobt,  es  biete  viel  architektonisch  und 
archaeologisch  interessantes;  treffliche  illustrationen  und  plane. 

1300.  C.  0.  S.  Morgan,  History  and  Description  of  Newport 
Castle.      Archseologia  Cambrensis.     V  Series.     vol.  H.     s.  270 — 279. 

Idem,  St.  Woollos'  Church,  Newport,  Monmouthshire.  ebenda 
s.   279—291. 

der  erste  aufsatz  setzte  die  entstehung  des  jetzt  vorhandenen 
Schlosses  (von   dem   abbildung   und    grundriss    gegeben   werden)    ins 

14.  Jh.;  berichtet  über  um-  und  anbauten  desselben;  giebt  dann  eine 


XVI.     Englisch.  193 

ausführliclie  bescliroibung.  der  zweite  enthält  notizen  über   die   ge- 

scbicbte  des  heiligen,   dem  die  kirche  geweiht  ist,   und  zeichnet  dann 

die  gesehichte  der    kirche,  von    der    teile   und   hervorragende    Orna- 
mente abgebildet  sind. 

1301.  S.  T.  H.  Parker,  A  Short  Study  of  Gothic  Architec- 
ture.      Illustrated.      London,   Winsor  and  Newton. 

besprochen  und  trotz  einiger  bedenken  zum  zweck  der  Orien- 
tierung über  mittelalterliche  englische  gebäude  empfohlen  im  Athe- 
naeum  no.   3052,   559. 

1302.  G.  T.  Clark,  Mediseval  Military  Architccturc  in  Eng- 
land.     2  vols.      London,   Wymans   1884. 

s.  Jahresbericht  1884  no.  435.  —  sehr  günstig  besprochen  von 
H.  M.   S.   im  Archaeological  Journal  vol.  42,  no.   165,    132  flf. 

1303.  R.  Willis,  Architectural  History  of  the  University  of 
Cambridge  and  Eton,  edited  by  J.  W.  Clark,  Cambridge  Univer- 
sity Press.     4  vols.      8^      126/-. 

s.  Athenaeum  no.  3057,  715.  —  nach  der  ausserordentlich 
i-ühmenden  besprechung  durch  J.  Henry  Middleton,  Academy  no.  738, 
456  ff.  giebt  das  werk  aufschluss  über  die  entwicklung  des  College- 
wesens überhaupt;  auch  von  den  Colleges  zu  Oxford  werde  ausführ- 
lich gehandelt,  um  ihrer  analogie  mit  denen  zu  Cambridge  wegen; 
die  anläge  des  Werkes,  der  fleiss  der  Sammlungen,  die  archaeolo- 
gischen  und  antiquarischen  auseinandersetzungen,  die  plane  und  stiche 
verdienen  höchstes  lob. 

1304.  The  Hon.  G.  C.  Brodrick,  Memorials  of  Merton  College. 
Oxford  Historical  Society. 

als  eine  unsorgfältige,  urteilslose  arbeit  verurteilt  im  Athenaeum 
no.  3062,  14;  quellen  aus  dem  15.  jh.  seien  zu  gunsten  solcher  aus 
dem  18.  jh.   vernachlässigt  etc. 

1305.  W.  R.  Douthwaite,  Gray's  Inn,  its  History  and  Asso- 
eiations.      London,   Reeves  and  Turner. 

trotz  mancher  ausstellungen  im  Athenaeum  3065,  110  f.  als 
eine  fleissige  und  tüchtige  arbeit  bezeichnet;  Verfasser  schiebe  jedoch 
das  alter  der  Institution  zu  weit  hinaus,  günstig  besprochen  von 
Charles  Elton,  Academy  no.  730,  301;  danach  benutzt  der  autor 
dokumente  avxs  dem  16.  und  17.  jh.  und  sucht  die  existenz  der  in- 
stitution  schon  unter  Eduard  IH.  nachzuweisen. 

1306.  Christopher  A.  Markham,  History  of  the  County  Build- 
ings of  Northamptonshire:  the  County  Gaol,  the  County  Hall,  the 
Judges'  Lodgings,  and  County  Bridewells.    Northarapton,  Taylor  &  Son. 

bis  auf  die  illustrationen  günstig  besprochen  im  Athenaeum 
no.  3033,  767. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     VIII.     (1886.)  lo 


194  ^^I-    Englisch. 

1307.  C.  H,  Evelyn  White,  Old  Imis  and  Tarerns  of  Ipswich, 
their  Memories  and  Associations,     Ipswich   1885.      48   s.      8*^'. 

empfehlend  angezeigt  im  Antiquary  12,   221. 

1308.  The  Tomhs,  Monuments,  and  Sepulchral  Inscriptions 
lately  visible  in  St.  Panl's  Cathedral  and  St.  Faith's  vmder  it.  By 
P.  F.,  London  1684.  Edited  by  G.  Blacker  Morgan.  Privately 
reprinted  Ayleshury  1885.     IV,   190  s.     4'\ 

enthält  nach  dem  Antiquary  12,  220  f.  interessante  grab- 
schriften  aus  St.  Paul,  darunter  auch  sehr  alte;  nachrichten  über 
das  leben  der  personen,  auf  die  sich  die  grabschriften  beziehen,  dar- 
auf bezügliche  acrosticha  und  epigramme  etc. ;  die  ausgäbe  sei  in 
jeder  hinsieht  zufriedenstellend. 

1309.  Walter  Eye,  The  Monumental  Inscriptions  in  theHundred  of 
Happing,  in  the  County  of  Norfolk.   With  Index.  Norwich,  Goose  &  Co. 

im  ganzen  anerkennend  besprochen  im  Athenaeum  no.  3065, 
110;  nur  die  lateinischen  Inschriften  seien  mehrfach  missverstanden, 
gegen  diesen  Vorwurf  wendet  sich  der  herausgeber  im  Athenaeum 
no.  3067,  176.  das  buch  wird  ferner  kurz  besprochen  und  als  nütz- 
lich bezeichnet,   Academy  no.    728,   271. 


1310.  Henry  Bradley,  The  Runic  Grosses  in  the  Isle  of  Man, 
Academy  no.   746,   126  f. 

beschäftigt  sich  mit  dem  alter  der  kreuze,  den  verfertigern  und 
den  sich  aus  ihnen  ergebenden  beziehungen  zwischen  den  Skandi- 
naviern und  der  insel  Mau  (im  anschluss  an  einen  aufsatz  Canon 
Taylor's  in  The  Manx  Note  Book  vom  juli  1886  imd  P.  A.  Munch, 
Chronica  Regum  Manniae).   —  vgl.   oben  no.    756  und   757. 

1311.  Elias  Owen,  The  Stone  Grosses  of  the  Vale  of  Clwyd 
and  Neighbouring  Parishes,  together  with  some  Account  of  the 
Ancient  Manners  and  Gustom  and  Legendary  Lore  connected  with 
the  Parishes.      Parts  II  and  III.      London,   Quaritsch   1885.      4". 

s.  Jahresbericht  1885  no.  451.  —  kurz  besprochen  im  Anti- 
quary 12,   269. 

1312.  Cornehus  Nicholson,  The  Ancient  Stone  Gross  at 
Ambleside.     Kendal,  E.   Gill  1885.      12  s.     8«. 

eine  interessante  geschichte  dieses  vor  etwa  20  jähren  nieder- 
gerissenen monuments.   vgl.   The  Antiquary   12,   219. 

1313.  .lohn  T.  Godfrey,  The  Market  Grosses  of  Nottingham. 
Nottingham,   Derry. 

besprochen  Athenaeum  no.   3030,   674. 

1314.  T.  S.  Muir,  Ecclesiological  Notes  on  some  of  the  Is- 
lands of  Scotland.      Edinburgh,   David  Douglas. 

s.   Jahresbericht   1885  no.   827.   —  ausführlich   besprochen   von 


XVI.    Englisch.  195 

Margaret  Stokes,  Academy  no.  724,  207  ff.  und  ausserordentlich 
gerühmt;  teilt  manche  bemerkenswerte  züge  zu  den  behandelten 
altertümern  und  abergläubischen  gebrauchen  mit. 

KuIturgCSChicllte.  1315.  J.  Frederick  Hodgetts,  On  the 
Scandinavian  Elements  in  the  English  Race.  The  Antiquary  13, 
137  ff.,  205  ff,  245  ff. 

giebt  ausgehend  von  der  Wanderung  der  Germanen  (die  er 
durchweg  Skandinavier  nennt)  nach  England ,  notizen  über  ihre 
namengebung  auf  englischem  boden,  dann  über  die  bei  ihnen  herr- 
schende kultur,  über  erziehung,  kriegs-  und  jagdgeräte  etc.  [fast 
ganz  ohne  belege  und  scheinbar  häufig  kühne  Vermutungen  enthal- 
tend; die  ae.  kenntnisse  des  verfs.  scheinen  nur  äusserst  dürftig  zu 
sein],  der  2.  teil  setzt  die  besprechung  der  kriegsrüstung  fort, 
spricht  über  bezeichnungen  der  krieger  [mit  ganz  unglaublichen 
etymologieen] ,  über  das  ehrgefühl,  die  disziplin,  kriegerische  musik 
der  'Skandinavier'  etc.  [das  ganze  überfliessend  von  englischem 
lokal  -  Patriotismus  und  zu  deutlich  die  absieht  verratend,  an  den 
'Skandinaviern'  hervorzuheben,  was  verf.  den  heutigen  Engländern  nach- 
rühmen will],  der  3.  teil  handelt  über  goldne  Schmuckgegenstände, 
gymnastische  Übungen,  fortification,  gebravich  geistiger  getränke,  met- 
hörner  etc.  — -  einwendungen  gegen  einige  punkte  macht  A.  Hall, 
ebd.  s.  279. 

1316.  J.  Theodore  Beut,  Wandering  Englishmen.  The  Anti- 
quary  13,   21  f. 

giebt  notizen  über  englische  reisende  vom   12.  jli.   ab. 

1317.  The  Late  F.  W.  Fair  holt,  Costume  in  England.  A 
History  of  Dress  to  the  End  of  the  Eighteenth  Century.  Third 
Edition;  enlarged  and  thoroughly  revised  by  the  Hon.  H.  A.  Dillon, 
Illustrated  with  above  seven  hundred  Engravings.  Vol.  I:  History; 
Vol.   H:   Glossary.      Ijondon,   George  Bell  &  Sons. 

sehr  günstig  besprochen  im  Archseological  Journal,  vol.  42, 
no.  168,  514  ff. ;  auch  die  arbeit,  Verbesserungen,  erweiterungen, 
neue  holzschnitte  des  herausgebers  verdienen  durchaus  anerkennung; 
das  glossar  allein  enthalte  etwa  200  neue  artikel  von  wert;  auch 
ein  index  ist  dem  buch  gegeben,  eine  liste  der  illustrationen  und 
der  bücher,   die  über  kleidung  handeln. 

1318.  Henry  B.  Wheatley,  Precious  Stones.  A  Chapter  in 
the  History  of  Personal  Ornaments.  The  Antiquai-y  13,  58  ff., 
111  ff,    152  ff. 

Part  I  giebt  nachweise  aus  der  litteratur  über  die  Wertschätzung 
der  edelsteine  (wozu  auch  die  perle  gerechnet  wird)  zu  verschiedenen 
Zeiten    und    bei  verschiedenen  Völkern;    spricht    dann  von    der   perle, 

13* 


196  X^I-    Englisch. 

ihrem  vorkommen,  ihren  namen  in  den  verschiedenen  sprachen.  Part  II 
behandelt  den  ruhin,  den  sich  daran  knüpfenden  aherglaiihen ;  den 
Saphir,  topaz,  amethyst,  smaragd,  karfunkel,  türkis,  opal,  Jaspis, 
lapis  lazuli ,  achat ,  onyx ,  sardonyx ,  koralle ,  hernstein  u.  a.  m. 
Part  III  behandelt  den  diamanten,  giebt  eine  liste  der  grössten  dia- 
manten und  notizen  über  ihre  geschichte,   ihr  vorkommen,   färbe  etc. 

1319.  J.  E.  Price,  History  of  the  Guildhall,  London,  and 
its  Surroundings,   published  under  the  direction  of  the  Corporation. 

s.  Athenaeum  no.   3060,   812. 

1319b.  J.  H.  Round,  Municipal  Offices.  The  Antiquary 
12,  188  ff.;  ebd.  240  ff.;  13,  28  ff 

nach  einer  einleitung,  in  welcher  er  den  plan  seiner  arbeit  dar- 
legt, behandelt  der  verf.  auf  grund  von  u^rkunden  und  gedruckter 
litteratur  die  verschiedenen  städtischen  ämter  von  Colchester.  —  Ver- 
besserungen ebd.    13,   87. 

1320.  John  Th.  Bunce,  History  of  the  Corporation  of  Bir- 
mingham, with  a  Sketch  of  the  Earlier  Government  of  the  Town. 
2  vols.      Birmingham,   Cornish  Brothers. 

behandelt  nach  Athenaeum  no.  3064,  76  f.  die  früheren  Jahr- 
hunderte, soweit  man  überhaupt  aus  diesen  etwas  über  Birmingham 
weiss,  nicht  sorgfältig  genug;  rec.  weist  hier  beträchtliche  Kicken 
nach,  tadelt  auch  den  Stil  des  buches,  lobt  aber  den  reichtum  des 
Stoffes,   soweit  das   19.  jh.   in  betracht  kommt. 

1321.  L.  Toulmin  Smith,  'Alderwoman'.   Academy  no.  726,  240. 
erwidert  auf  eine  frage  Rounds,  Academy   no.   725,    221,    ob 

es  in  Braintree,  Essex  eine  frauengilde  gegeben  habe,  an  deren 
spitze  eine  'Alderwoman'  gestanden,  dass  ihr  weder  dieser  titel,  noch 
je  eine  gilde  begegnet  sei,  die  ganz  aus  frauen  bestanden;  frauen, 
die  zu  gilden  gehörten,   habe  man  'sustren'  oder   'sisters^  genannt. 

1322.  G.  L.  Gomme,  Literature  of  Local  Institutions;  for 
Wheatley's  'Book-Lover's  Library'.     London,  Elliot  Stock. 

behandelt  nach  Athenaeum  no.  3023,  439  ausschliesslich  die 
geschichte  und  die  alten  Urkunden  der  lokalen  körperschaften. 

1323.  P.  F.  Aschrott,  Das  englische  armenwesen  in  seiner 
historischen  entwicklung  und  in  seiner  heutigen  gestalt.  Leipzig, 
Duncker  u.   Humblot.      10  m. 

angez.  Athenaeum  no.  3036,  31.  —  äusserst  anerkennend  be- 
sprochen Academy  no.  731,  325;  das  buch  verfolge  den  praktischen 
zweck,  an  der  band  einer  darstellung  des  englischen  armen wesens, 
den  reformatoren  des  deutschen  armenwesens  nützliche  winke  zu 
geben,   sei  aber  auch  wissenschaftlich  bewunderungswürdig. 


XVI.     Englisch.  197 

1324.  Elliot  Stock's  Book-Lover's  Library.  Vol.  IL  Old  Coo- 
kery  Books  and  Ancient  Cuisine.     ed.  by  W.   Carew  Hazlitt. 

angez.  Athenaeum  no.  3056,  681;  enthält  danach  auch  eine 
bibliographie  alter  und  neuer  büclier  über  kochkunst.  —  besprochen 
von  Mabel  Peacock,  Aeademy  no.  742,  51;  das  buch  zeige,  dass 
auch  die  englische  kochkunst  ihren  charakter  von  der  mischung  des 
englischen  volkes  aus  ganz  verschiedenen  volksstämmen  aufgedrückt 
bekommen  habe. 

1325.  So  Ion,  Art  of  the  Old  Enghsh  Potter.  IL  Edition. 
London,  Bemrose  &  Sons  1885.     XXIV,  269  s.     8^ 

günstig  besprochen  im  Antiquary  13,  126;  danach  behandelt 
verf,   auch  die  älteste  periode  englischer  geschichte. 

1326.  Llewellynn  Jewitt,  Quaint  Conceits  in  Pottery.  The 
Antiquary  13,   17  flP.,   65  ff.,   105  ff,   157  ff,   203  ff 

Part  I.  A  few  words  ab  out  Puzzle  Jugs.  Part  IL  'Sussex 
Pigs'  and  'Toby  Fill-Pot'  Drinking  Vessels.  Part  III.  Some  Mounted 
Knights  and  other  Figure-Vessels  (darunter  exemplare  von  hohem 
alter).  Part  IV.  'Bellarmines'  or  'Greybeards',  abarten  der  'Drinking 
Stone  Pottes',  'Ale  Pottes'  or  'Cologne  Pottes'.  Part  V.  'Mammi- 
form  Liquor-Holding  Vessels'  (gefässe,  die  der  form  nach  einer  frauen- 
brust  nachgebildet  sind;  dazu  einiges  ähnliche). 

1327.  J.  P.  Höre,  History  of  Newmarket  and  Annais  of  the 
Turf  to  the  End  of  the  Seventeenth  Century.  The  Author.  3  vols. 
8^     37/6. 

vgl.  Athenaeum  no.   3048,  424;  3053,   768. 

1328.  W.  C,  Plenderleath,  The  White  Horses  of  the  West 
of  England,  with  Notices  of  some  other  Ancient  Turf  Monuments. 
London  and  Calne,  A.  R.   Smith.      1  s.      8". 

für  den  antiquar  interessant,   vgl.   Antiquary   13,    176. 

1329.  Merrie  Games  and  Rhymes  from  ye  Olden  Time,  illu- 
strated  by  Hon.  E.   M.   Plunket.      3/6. 

vgl.  Athenaeum  no.   3027,   570. 

1330.  J.  C.  L.  Stahl  Schmidt,  Medieval  Bell  Dedications. 
The  Antiquary  13,  213  ff. 

behandelt  die  frage,  wie  weit  es  vor  der  reformation  in  Eng- 
land sitte  war,  kirchenglocken  dem  patron  der  kirche  zu  widmen. 

1331.  J.  S.  Robertson,  The  Athole  Collection  of  the  Dance 
Music  of  Scotland.      2  vols,     folio.     42/-. 

Recht.      1332.     R.   Gneist's  History   of  the   English  Constitu- 


198  XYI.     Englisch. 

tion,    translated   by  P.  A.  Asliwortli.      London,  William  Clowes  & 
Sons.     2  vols.     8"^.     32/-. 

angez.  AtLenaeum  uo.  3036,  31.  —  besprochen  von  G.  P. 
Macdonell  in  der  Academy  no.  724,  193,  und  als  regelmässiges 
textbuch  für  das  Studium  der  Verfassung  empfohlen;  das  buch  hinter- 
lasse lebhafte  eindrücke  betreffs  des  Wachstums  des  englischen  ver- 
fassungslebens ;  die  vorhandenen  versehen  seien  gering.  auch  die 
Übersetzung  sei  im  ganzen  lobenswert,  genau  und  meist  korrekt;  nur 
der  index  lasse  noch  manches  zu  -wünschen, 

1333.  R.  Gneist,  Das  englische  parlament  in  tausendjährigen 
Wandlungen  vom  9.  bis  zum  ende  des  19.  jhs.  Berlin,  allgemeiner 
verein  f.   deutsche  litteratur,     VII,  407  s.      8**.      7  m. 

rec.  Lit.  cbl.  1886  (26)  888  f.  von  —  ng. :  in  grossem  stil 
und  in  grossen  zügen  führt  der  verf.  einem  grösseren  leserkreis 
die  geschichte  der  englischen  Verfassung  vor  äugen,  die  darstellung 
ist  meisterhaft;  sie  geht  nur  dann  auf  einzelheiten  ein,  wo  dies  zum 
Verständnis  des  ganzen  notwendig  ist.  doch  hat  der  verf.  nicht  ver- 
säumt, auch  neuere  detailforschung  zu  berücksichtigen. 

1334.  L.  Toulmin  Smith,  The  House  of  Lords.  VL  Some 
Noteworthy  Incidents  in  its  History.     The  Antiquary  12,  261  ff. 

handelt  vom  parlament  unter  könig  Johann  und  zur  zeit  der 
revolution. 

1335.  T.  E.  Scrutton,  The  Influence  of  the  Eoman  Law  on 
the  Law  of  England.      Cambridge,   University  Press.      8^.      10/6. 

von  G.  P.  Macdonell,  Academy  no.  745,  98,  günstig  be- 
sprochen und  für  die  gescliichte  des  englischen  rechts  als  interessant 
bezeichnet;  auch  der  periode  vor  der  normannischen  eroberung  wende 
verf.  seine  aufmerksamkeit  zu,  ohne  gerade  neues  hebt  auf  dieselbe 
zu  werfen,  zu  rühmen  sei  des  verfs.  unbefangenes,  unparteiisches 
urteil  und  seine  wohlbegründete  kritik. 

1336.  J.  E.  Thorold  Rogers,  The  British  Citizen;  bis  Rights 
and  Privileges;  a  Short  History.  Society  for  Promoting  Christian 
Knowledge. 

besprochen  im  Athenaeum  3030,  667;  es  behandle  auch  die 
älteste  zeit  englischen  bürgerlichen  lebens  in  interessanter,  klarer 
darstellung, 

F.   Seebohm,   Die  engl,  dorfgemeinde  s.   oben  no,  491. 

1338.  D.  W.  Ross,  The  Early  History  of  Land-holding  among 
Germans.     London,   Trübner  1883. 

s,  Jahresbericht  1884  no,  238  und  531,  —  rec,  Dargun,  Zs. 
d,   Savignystiftung  f  rechtsgesch.   6  (2). 


XVI.    Englisch.  199 

1339.  Hubert  Hall,  Notes  on  the  History  of  Crown  Lands. 
Part  I.      The  Antiqiiary   13,    1  ff. 

behandelt  die  äussere  geschichte  der  Crown  Lands  von  der  an- 
siedelung-  der  Germanen  ab,  welche  ländereien,  und  wie  sie  zu  Crown 
Lands  wurden,  die  behandlung-  derselben  durch  die  verschiedenen 
monarchen  mid  parlamente,  und  wie  sie  nach  und  nach  aufhörten 
solche  zu  sein,      (einleitung  zu  no.   1340.) 

1340.  S.  E.  Bird,  Crown  Lands.  Part  H— IV.  The  Anti- 
quary  13,   89;   159  ff.;  194  ff. 

behandelt  die  beschaffenheit  der  kronländereien  (ländereien, 
Städte,  gebäude,  forsten),  das  verfügungsrecht  der  monarchen  be- 
treffs derselben;  beamte  für  sie;  das  einkommen  von  denselben  und 
ihr  Verhältnis  zur  Staatskasse  (exchequer).  Part  III  behandelt  die 
Veränderungen  in  dem  besitzstand  und  dem  einkommen  aus  den  kron- 
ländereien, das  eingreifen  der  parlamente  in  die  Verwaltung  der- 
selben von  der  normännisclien  periode  bis  zu  Heinrich  VII.  Part  IV 
behandelt  die  confiscation  geistlicher  guter;  die  einnahmen  aus  den 
ersten  confiscationen  wurden  zur  gründung  von  Colleges  benutzt;  die 
späteren  fielen  unter  Heinrich  VIH.  dem  Staatsschatz  zu,  der  erst  die 
kleineren  klöster,  dann  auch  die  grossen  orden  aufhob,  verf.  setzt 
dann  die  geschichte  der  so  vermehrten  kronländereien  fort  bis  zu 
Karl  IL 

1341.  W.  L.  Birkbeck,  Historical  Sketch  of  the  Distribution 
of  Land  in  England,  with  Suggestions  for  some  Improvements  in  the 
Law.     London,  Macmillan  &  Co. 

behandelt  nach  Athenaeum  no.  3068,  200  f.  auch  die  älteste 
zeit  und  sucht  nachzuweisen,  dass  durch  die  gesamte  sächsische  zeit 
in  England  viele  latifundien  vorhanden  waren,  die  diu'ch  leibeigene 
bewirtschaftet  wurden,  während  der  landbesitz  in  den  bänden  kleiner 
freier  eigentümer  gering  war.  mit  missbilligung  als  oberflächlich 
und  pretentiös,  ohne  sich  auf  reichliches  quellenmaterial  zu  stützen, 
besprochen,  Academy  no.   731,   326. 

1342.  A.  N.  Palmer,  A  History  of  Ancient  Tenures  of  Land 
in  the  Marches  of  North  Wales.  Wrexham  (Privately  printed)  1885. 
III,   131  s.     8«. 

findet  warme  anerkennung  im  Athenaeum  no.  3057,  713  sowol 
wegen  der  Sorgfalt  der  arbeit,  wie  wegen  des  Standpunkts  des  Ver- 
fassers; das  buch  werfe  neues  licht  auf  die  entstehung  des  eng- 
lischen gutssystems  (manorial  System),  nicht  minder  anerkannt  im 
Antiquary  13,  32;  es  sei  für  weite  gebiete  der  geschichte  von 
Wichtigkeit. 


200  XVI.     Englisch. 

1343.  Augustus  Jessopp,  Land  Tenure  in  tlie  Tliirteenth 
Century.      Atlienaeum  no.   3043,   263. 

weist  nach,  in  wie  unendlich  kleine  teile  der  g-rund  und  boden 
im  13.  jh.  geteilt  war. 

1344.  Edw.  Peacock,  Lincolnshire  Manor  Customs.  Atke- 
naeum  no.   3030,   668  f. 

verf.  druckt  daselbst  aus  den  'Manor'-akten  von  Little  Carlton, 
drei  meilen  südöstlich  von  Louth,  einige  Verordnungen  ab,  aus  denen 
hervorgeht,  dass  der  gerichtshof  des  Manor  das  recht  hatte  oder  zu 
haben  glaubte,  den  Lord  of  the  Manor  in  geldstrafe  zu  nehmen, 
auch  haben  diese  akten  manche  seltsame  worte  wie  hursell,  scarfe  etc. 
zugleich  wird  nachgewiesen,  wie  scharf  überhaupt  jene  jury  nach 
dem  rechten  sah. 

1345.  G.  Laurence  Gomme,  The  Boley  Hill  at  Rochester. 
Atlienaeum  no.   3065,   114. 

sucht  nachzuweisen,  dass  dieser  hügel  855  bei  einem  angriff 
auf  die  Stadt  aufgeworfen  sei,  dass  sich  auf  demselben  eine  kolonie 
von  Dänen  angesiedelt  habe,  welche  ihre  eigenen  sitten  und  rechte 
bewahrte;  ein  rest  dieses  rechts  sei  dann  später  als  privileg  der 
ganzen  Stadt  zuerst  von  Eduard  IV.  bestätigt  worden,  weitere  be- 
merkungen  von  A.  Hall,  ebd.  no.  3066,  145;  Gomme,  ebd.  no. 
3067,  175;  Charlotte  S.  Burne,  ebd.  no.  3067,  175;  W.  M.Williams, 
ebd.  no.  3068,  205.  Hall  zieht  zur  vergleichung  noch  heran  the 
Bail  or  Bayle  of  Folkstone,  macht  auch  noch  weitere  bemerkungen 
dazu  Athenaeum  no.  3068,  206;  desgl.  no.  3070,  273;  ebd.  spricht 
G.  H.  Kinahan  über  etwaige  keltische  ableitungeu  von  Boley  and 
Bailey. 

1346.  W.  Greenwell,  Knives  Attached  to  Ancient  Title- 
Deeds.     Academy  no,   702,  257. 

notiert  einige  Urkunden  über  cedierungen  von  rechten,  bei  denen 
ein  messerabzeichen  des  kontrahierenden  teils  gilt. 

1347.  Douglas  M.  Ford,  Ordeals  and  Oaths.  The  Antiquary 
12,  256  ff. 

sucht  zuerst  den  eid  als  aus  dem  gottesgericht  entwickelt  dar- 
zustellen und  behandelt  dann  eidformeln  verschiedener  zeiten  und 
stände  (nicht  mit  beschränkung  auf  England).  —  s.  no.  1529  u.  1530. 

Sagen  UOd  Volkskunde.      1349.     Folklore  Society. 

berichte  über  Sitzungen  s.  Academy  no.  730,  315  und  736, 
420,  in  welchen  prinzipielle  fragen  über  zweck  und  umfang  der 
forschungen  in  der  Volkskunde  erörtert  werden. 


XVI.     Euglisch.  201 

1349.  Thomas  Fr.  Crane,  Italian  Populär  Tales.  London, 
Macmillan  &  Co. 

besprochen  und  empfohlen  im  Athenaeum  no.  3042,  226;  das 
buch  enthalte  über  100  charakteristische  erzählungen,  mit  angaben 
über  vorhandene  Varianten  und  anmcrkungen.  auch  in  der  Academy 
no.  714,  22  wird  das  buch  von  W.  R.  S.  Ralston  sehr  gerühmt; 
es  enthalte  schätzbares  material  für  den,  der  sich  mit  der  geschichte 
der  Volksmärchen  beschäftige. 

1350.  Timothy  Harley,  Moon  Lore.  London,  Swan  Sonnen- 
schein 1885.     XVI,  296  s.     8". 

besprochen  und.  als  Sammlung  von  fakten  betreffs  der  mond- 
verehrmig  und  des  aberglauben,  der  damit  zusammenhängt,  gelobt 
von  Henry  Bradley,  Academy  no.  722,  160  f.  —  nach  dem  Anti- 
quary  13,  78  hat  das  buch  4  teile:  1)  Moon  Spots.  2)  Moon-worship. 
3)  Moon  Superstitions.  4)  Moon  Inhabitants;  das  buch  Avird  em- 
pfohlen. 

1351.  Charles  Gould,  Mythical  Monsters.  With  Ninety-three 
Illustrations.      London,   W.  H.   Allen.      I,   407   s.      8*^. 

besprochen  von  Henry  Bradley,  Academy  no.  722,  160;  ob- 
wol  rec.  die  theorie  des  verfs.  nicht  anerkennen  kann,  dass  der 
drache  der  mythologie  eine  reminiscenz  an  einen  verschwundenen 
riesenhaften  saurier  sei,  erklärt  er  das  buch  doch  für  höchst  wert- 
voll um  der  ^-ielen  interessanten  auszüge  aus  der  japanesischen  und 
chinesischen  litteratur  willen,  welche  den  drachen,  das  einhorn,  die 
seeschlange  und  den  phönix  betreffen,  —  sehr  günstig  ist  das  buch 
besprochen  (unter  wiedergäbe  einiger  der  illustrationen  des  buchs) 
im  Antiquary  13,  222  f.;  der  verf.  vertrete  die  theorie,  dass  alle 
mythischen  wesen  aus  realen  wesen  hervorgegangen  seien,  welche 
den  menschen  in  den  frühesten  Stadien  seines  daseins  umgaben;  er 
bringe  den  beweis  für  diese  theorie  aus  den  tatsachen  der  geologie, 
Zoologie,   aus  alten  Zeichnungen  etc. 

1352.  Fletcher  S.  Bassett,  Legends  and  Superstitions  of  the 
Sea  &c.     s.  no.   639. 

1353.  W.  A.  Clous  ton,  Stories  of  Noodledom.  The  Anti- 
quary  13,  41  ff". 

ein  sehr  interessanter  aufsatz,  der  die  geschichte  volkstümlicher 
scherzhafter  erzählungen  durch  alle  möglichen  (indisch ,  chines.  etc.) 
litteraturen  verfolgt;  derselbe  ist  jedoch  nicht  erschöpfend  (es  findet 
sich  z.  b.  kein  einziges  citat  aus  der  deutschen,  französischen  oder 
italienischen  litteratur). 

1354.  A.  von  Weilen,   Shakespeares  verspiel  s.   oben  no.   522. 


202  XVI.     Euglisch. 

1355.  J.   Koch,   Der  Valentiustag.      s.   oben  no.    620. 

1356.  G.  L.  Gomme,  Populär  Superstitions.  London,  Stock  1884. 
s.  Jahresbericht  1885  no.  807.  —  günstig  besprochen  Archaeolog. 

Journal    no.    166,    265  ff.;    notiert    artikel   über    witchcraft,    church 
eustoms,   folk-lore  etc. 

1357.  Publications  of  the  Villon  Society. 

enthalten  nach  Athenaeum  no.  3035,  840:  a.  The  History  of 
the  Seven  Wise  Masters,  ed.  G.  L.  Gomme,  abgedruckt  nach 
Wynkyn  de  Worde's  druck  (1520);  die  auseinandersetzung  über  die 
litterarische  geschichte  des  Stoffes  beruht  auf  Wrights  ausgäbe  der 
'Seven  Sages'  u.  a.  m. ;  b.  The  History  of  Patient  Grisel,  ed.  H. 
B.  W  h  e  a  1 1  e  y.  die  vorrede  beschäftigt  sich  mit  der  Griseldis 
litteratur ,  namentlich  mit  Boccaccio,  Petrarca,  Chaucer,  Dekker; 
c.  The  History  of  Sir  Richard  Whittington  ed.  H.  B.  Wheatley. 
eine  sage,  die  sich  an  historische  persönlichkeiten  anknüpfe;  d.  The 
History  of  Thomas  Hickathrift  ed.  G.  L.  Gomme.  warm  empfohlen 
(ausgäbe  und  text)  Athen.  1.  c. ,  es  scheine  das  einzige  Volksbuch 
zu  sein,  das  ganz  auf  englischem  boden  entstanden ;  e.  Mother  Bunch's 
Closet  newly  Broke  Open  ed.  G.  L.  Gomme.  eine  Sammlung  von 
Zauberformeln  und   träumen. 

1358.  Chap  Books  and  Folk-Lore  Tracts  ed.  by  G.  L.  Gomme 
and  H.  B,   Wheatley  for  the  Villon  Society.     Second  Series. 

enthält  nach  Athenaevim  no.  3040,  169:  Doctor  Faustus  (17.  jh), 
Jack  of  Newbury  (17.  Jh.),  Long  Meg  of  Westminster  (17.  Jh.), 
Jack  and  the  Giants  (18.  Jh.),  Tom  Thumb,  bis  Life  and  Death 
(1630). 

1359.  David  Fitzgerald,  Robin  Hood  and  Robin  Crusoe. 
The  Antiquary   12,    137  ff. 

bemüht  sich,  einen  inneren  Zusammenhang  zwischen  den  volks- 
tümlichen erzählungen  von  Robin  Hood  und  denen  von  Robinson 
nachzuweisen  und  dieselben  von  den  grundlagen  der  allgemeinen 
und  vergleichenden  mythologie  aus  zu  deuten  (dazu  Zeichnungen) 
und  sie  mit  anderen  englischen  und  fremden  mythen  in  Verbindung 
zu  bringen. 

1360.  Guanon,  St.  George  and  the  Dragon,  a  World-Wide 
Legend  Localized.     London,  Wyman.      8**.     2/-. 

versucht  nach  Academy  no.  720,  128  die  legende  vom  hlgn. 
Georg  auf  das  westliche  Cornwall  zu  lokalisieren  (nicht  Avissenschaftlich). 

1361.  Lord  Archibald  Campbell,  Records  of  Argyll,  Legends, 
Traditions,  and  Recollections  of  Argyllshire  Highlanders.  London 
and  Edinburgh,   Blackwood  &  Sons. 

mit  grosser   anerkennung  besprochen   im  Athenaeum  no.   3041, 


XVI.    Englisch.  203 

193  f.  daselbst  av erden  einige  der  dort  gegebenen  erzählungen 
charakterisiert,  alle  seien  sehr  interessant;  auch  die  radierungen  seien 
fast  durchweg  gelungen,  eine  bemei'kung  zu  der  recension  macht 
verf.  ebd.  no.  3042,  232;  ebd.  eine  gegenbemerkung  des  recen- 
centen. 

1362.  A.  Lang,  A  Galloway  Nursery  Tale.  Academy  no. 
702,  257. 

erzählt  ein  in  Galloway  geläufiges  märchen,  das  er  als  'the 
Hesione  myth,  or  part  of  it,  localised  in  Dalry'  deutet;  die  geschichte 
eines  Ungeheuers  (einer  weissen  schlänge),  das  durch  einen  schmied 
getötet  wird,  dadurch  dass  sich  dieser  von  ihm  verschlingen  lässt, 
dann  aber  die  schlänge  durch  seinen  panzer  umbringt,  den  er  sich 
so  geschmiedet,  dass  er  überall  eiserne  spitzen  aus  demselben  her- 
vorspringen lassen  kann,   die  nun  das  innere  des  tieres  aufreissen. 

1363.  Countess  Evelyn  Martinengo-Cesaresco,  Essays  in 
the  Study  of  Folk-Songs.     London,  Redway.      8**.      7/6. 

nach  Athenaeum  no.  3057,  708  f.  aufsätze  aus  verschiedenen 
Zeitschriften,  wie  z.  b. :  'The  Inspiration  of  Death  in  Folk-Poetry', 
'Nature  in  Folk-Songs',  'Folk  Lullabies',  'Folk-dirges' ;  auch  armenische, 
provenzialische  und  italienische  volkspoesie  seien  behandelt;  Verfasserin 
gehe  sorgsam  auf  die  quellen  zurück,  auch  empfehlend  besprochen 
von  W.  R.  S.  Ralston  in  der  Academy  no.  731,  322;  das  buch 
behandle  besonders  gesänge  des  landvolks  im  südlichen  Europa 
(kapitel  über   'The  Wrestling-Ground   of  Death  and  Love'   etc.). 

1364.  G.  Laurence  Gomme,  Labour  Songs  and  Cries.  The 
Antiquary   12,   145  ff. 

giebt  eine  psychologische  begründung  der  sitte,  bei  schwerer 
arbeit  zu  singen,  und  eine  reihe  von  notizen  über  solche  gesänge  bei 
verschiedenen  Völkern  (auch  ältere  englische)  mit  einigen  auszügen 
aus  und  Übersetzungen  von  derartigen  Volksdichtungen  (besonders 
indische),  einen  nachtrag  dazu  giebt  J.  J.  Foster,  The  Antiquary 
12,  279. 

1365.  J.  W.  Ebsworth,  The  Roxburghe  Ballads.  Vol  VL 
Part  I.   Edited  with  Special  Introductions  Notes  &  Co.  Bailad  Society. 

die  'Roxburghe  Ballads'  sind  die  letzte  Veröffentlichung  der 
ballad  society;  sie  werden  im  ganzen  7  bände  umfassen;  der  jetzt 
veröffentlichte  teil  enthält  etwa  100  balladen,  die  der  treuen  liebe, 
und  eine  reihe  anderer,  die  der  guten  kameradschaft  und  der  ge- 
selligkeit  gewidmet  sind,  der  herausgeber  wird  Athenaeum  no.  3068, 
201  wegen  des  umfassenden  Stoffes,  der  peinlichen  genauigkeit  in 
seinen  in  den  einleitungen  niedergelegten   forschungen,    der   schönen 


204  X^I-    Englisch. 

kupfer  uud  liolzsclmitte,   die  von  ihm  selbst  herrüliren,   ausserordent- 
lich gerühmt. 

1366.   Child,  Euglish  and  Scottish  Ballads,    vgl.  oben  no.  679. 


B.    Sprachliches. 

Wörterbücher.  1367.  A  New  English  Dictionary,  edited  by 
James  A.  H.  Murray.  Part  II  Ant — Batten.  Oxford,  Clarendon 
Press  1885.     s.  353  —  704.     fol.      12/6. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1492.  —  ausführlich  besprochen  von 
Henry  Bradley,  Academy  no.  708,  349  f.  und  für  womöglich  noch 
vorzüglicher  erklärt  als  der  erste  teil;  einige  kleine  versehen,  die 
Br.  konstatiert,  sind  kaum  solche  zu  nennen;  er  hebt  die  klare 
anordnung  der  wortgeschichte  hervor;  die  aufnähme  rein  wissen- 
schaftlicher termini  scheine  weise  beschränkt  zvi  sein,  auch  im  Anti- 
quary  13,  124  mit  hoher  anerkeunung  ^besprochen.  W.  Sattler, 
Engl.  Stud.  9  (3)  466  ff.  beschäftigt  sich  besonders  mit  dem  art. 
at,  bei  dem  er  einiges  auszusetzen  hat;  sodann  verweist  er  auf  die 
neue  erklärung  des  wortes  badger.  J.  Zupitza,  Litztg.  1886  (11) 
370  spendet  ebenfalls  lob  und  liefert  einige  berichtigungen  und  er- 
gänzungen. 

1368.  The  Encyclopaedic  Dictionary,  A  new  and  original 
Work  of  Reference  to  all  the  Words  in  the  English  Language.  Des — 
Mel.      8*^  vol.      London,   Cassell. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1495.  —  ausführlich  besprochen  von 
L.  Toulmin  Smith,  Academy  406  f.;  sie  lobt,  dass  in  diesem  band 
häufig  auszüge  aus  Crabbs  'Synonyms'  aufgenommen,  und  dass  die 
Scheidung  der  worte,  bedeutungen  und  Schreibungen  als  geltend  oder 
veraltet  sehr  sorgfältig  ist;  nur  an  der  anordnung  abgeleiteter  und 
zusammengesetzter  worte  hat  sie  etwas  zu  tadeln;  besonders  reich 
sei  das  werk  an  naturwissenschaftlichen  ausdrücken.  —  Vol.  9,  von 
Memorandum  bis  Parhuclcle  reichend,  ist  angekündigt  Academy  no. 
712,  426;  vol.   10  von  Par  —  Quo. 

1369.  Charles  Annandale,  A  Concise  Dictionary  of  the  Eng- 
lish Language  Literary,  Scientific,  Etymological,  and  Pronouncing. 
Based  on  Ogilvies's  'Imperial  Dictionai-y'.  Blackie  &  Sons.  XVI, 
816  s.     4«.      10/6. 

wird  vom  Athenaeum  no.  3069,  238  in  jeder  beziehung  sehr 
warm  empfohlen;  es  finden  sich  nur  ganz  unbedeutende  lücken;  die 
definitionen    seien    fast    durchweg    klar,      nicht    minder    anerkennend 


XVI.     Englisch.  205 

besprochen  von  Henry  Bradlcy  in  der  Aeademy  no.  704,  285  f.; 
er  lobt  die  etymologieen ,  die  auswabl  der  worte,  die  bezeichnung- 
der  ausspräche,  die  typographische  ausstattixng:  wenn  etwas  fehle, 
so  sei  es  nur,  dass  bei  den  einzelnen  bedeutungen  der  worte  nicht 
angegeben  ist,  ob  sie  veraltet,  dichterisch  oder  trivial  etc.  sind. 
auch  im  Antiquary  13,  78  als  'admirable'  bezeichnet,  (vgl.  Jahres- 
bericht 1883  no.    1187.) 

1370.  Nuttall's  Standard  Dictionary  of  the  English  Language, 
revised,  extended  and  improved  throughout  by  James  Wood.  Lon- 
don,  F.  Warne  &  Co.      6  s. 

im  allgemeinen  günstig  besprochen  im  Athenaeum  no.  3054, 
615:  es  sei  um  20000  worte  gewachsen,  sei  durch  zufügung  von 
etymologieen,  holzschnitten  und  listen  von  geographischen  und  per- 
sonennamen  bereichert  und  bei  dem  billigen  preis  für  solche,  die 
nicht  ein  gelehrtes  Wörterbuch  brauchen,   zu  empfehlen. 

1371.  A  Condensed  Dictionary  of  the  English  Language,  chiefly 
derived  from  the  Unabridged  Dictionary  of  Webster,  edited,  under 
the  supervision  of  Noah  Porter;  by  Dorsey  Gardner.  N. -York, 
London,  G.  Routledge  &  Sons. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1497.  —  hat  nach  Athenaeum  no. 
3065,  111  viel  ähnlichkeit  mit  Nuttalls'  Dictionary,  zeichnet  sich 
aber  durch  eine  grössere  zahl  guter  Illustrationen  aus;  dagegen  sei 
in  allen  andern  beziehungen  jenes  vorzuziehen;  es  fehlen  in  dem 
'Condensed  Webster'  eine  menge  selbst  wichtigerer  worte,  es  habe 
amerikanische  Orthographie  beibehalten;  die  liste  der  eigennamen 
zeige  mängel  in  der  anordnung  und  in  der  auswahl;  allerdings  sei 
für  das  geleistete  der  preis  doch  noch  gering. 

1372.  David  Milne,  A  Readable  Dictionary  of  the  English 
Language.      London,   Murray. 

beschäftigt  sich  nach  Athenaeum  no.  3062,  18  hauptsächlich 
mit  romanischen  worten  und  ist  für  solche  berechnet,  die  wenig 
lateinisch  und  griechisch  verstehen. 

1373.  Langenscheidts  notwörterbücher,  teil  III:  Sachwörter- 
buch (land  und  leute  in  England)  unter  redaktioneller  mitwirkung 
von  H.  Baumann  und  J.  Th.  Dann,  zusammengestellt  von  C. 
Naubert.     Berlin  1884. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1505.  —  empfehlend  besprochen  von 
H(ager),  Engl.  Stud.  9  (2)  328  ff.  ausstattung  und  druck  ent- 
sprechen allen  anforderungen  an  ein  taschenwörterbuch;  es  werde 
für  jeden  Deutschen,  der  in  England  reist,  ein  äusserst  nützlicher 
begleiter  sein,  einzelheiten  verbessert  recensent  vind  liefert  einige 
nachtrage. 


206  XVI-     Englisch. 

1374.  Neues  universal  -  Wörterbuch  der  deutschen,  englischen, 
französischen  und  italienischen  spräche,  nach  einem  neuen  System 
bearbeitet.      Berlin,   Trowitzsch.      XII,    1197   s.      16°.      6  m. 

nicht  geliefert. 

1374a.  J.  H.  Kaltschmidt,  Neues  vollständiges  Wörterbuch 
der  englischen  imd  deutschen  spräche,  nebst  einem  kurzen  abriss 
der  engl,  und  deutsch.  Sprachlehre.  3.  ster.-ausg.  8.  abdr.  Leipzig, 
Holtze.     2  teile.     XXVI,  693  u.  XVIII,  550  s.     8«.     8,25  m. 

1374b.  Thieme  -  Preusser ,  Neues  vollständiges  kritisches 
Wörterbuch  der  englischen  und  deutschen  spräche,  neue  ster.-aufl., 
bearb.  von  Ig.  Eman.  Wessely.  2  tle.  in  1  bd.  Hamburg,  Haendcke 
u.  Lehmkuhl.     X,   806  u.   612  s.     8^*.      11  m. 

1374c.  Thieme -Wessely,  Handwörterbuch  der  englischen 
und  deutschen  spräche,  neue  ster.-aufl.  von  Thieme,  Hand-  und 
Schulwörterbuch,  vollständig  umgearb.  von  Ig.  Em.  Wessely.  2  tle. 
in  1  bd.  1.  abdr,  Hamburg,  Haendcke  u.  Lehmkuhl  1883.  VHI, 
480  u.  404  s.     8^     6  m. 

1375.  George  G.  Chisholm's  Pronouncing  Vocabulary  of 
Modern  Geographical  Names.      London,   Blackie  &  Son. 

im  ganzen  als  korrekt  empfohlen  im  Athenaeum  no.  3035,  845. 

1376.  K.  t.  B(ruggencate),  Contributions  to  English  Lexico- 
graphy.     Taalstudie  6  (6)  353—362. 

belege  und  erklärungen  zu  negl.   Wörtern  und  phrasen. 

1377.  James  Harrison  and  W.  M.  Baskervill,  A  Handy 
Poetical  Anglo-Saxon  Dictionary:  based  on  Groschopp's  Grein. 
Edited,  Revised,  and  Corrected,  Avith  Grammatical  Appendix,  List  of 
Irregulär  Verbs,  and  Brief  Etymological  Features.  New  York  and 
Chicago,  Burnes  &  Co.     London,   Trübner  &  Co.      12/-. 

im  grossen  und  ganzen  ist  dies  eine  Übersetzung  des  auszuges 
aus  Greins  Sprachschatz,  den  Groschopp  anfertigte.  Baskervill  be- 
arbeitete den  teil  A  bis  L;  Harrison  L  bis  Z.  vielfach  sind  etymo- 
logieen,  die  bei  Groschopp  fehlen,  beigefügt,  ohne  dass  man  hierin 
aber  einen  durchgeführten  plan  sehe,  für  Amerika  fanden  es  die 
herausgeber  nötig,  noch  eine  kurze  grammatik  zuzufügen,  welche 
für  anfänger  erwünscht  sein  mag.  —  besprochen  von  J.  Bright  im 
American  Journal  of  Philology  6,  493  ff.  und  in  den  Modern  Lan- 
guage  Notes  4,  109  fP.  vom  selben,  im  allgemeinen  günstig,  doch 
hält  B.  die  in  Amerika  hinzugefügten  abschnitte  'certainly  in  part 
of  questionable  Utility',  das  Wörterbuch,  meint  B.,  mache  den  mangel 
eines  handlichen  etymologischen  der  ags.    spräche   recht    fühlbar.   — 


XVI.     Englisch.  207 

Academy  iio.    713,    11  f.   trotz  maucher   nachlässigkeiten   und    inkon- 
scquenzen  als  nützlich  bezeichnet. 

1378.  M.  Rog-el,  Lexikalisches  zu  George  Chapmans  Homer- 
übersetzung, progr.  d.  klosterschule  Rossleben.  1885.  [pi'Ogr. 
no.    224.] 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1512.  —  günstig  besprochen  von 
W.  Forcke,  Engl.  Stud.  9  (2)  363  f.  verf.  g:ebe  eine  reiche  fülle 
lexikalischer  eigentümlichkeiten  Chapmans,  die,  wenngleich  längst 
wieder  aus  der  spräche  verschwunden,  doch  für  die  geschichte  der 
spräche  von  grossem  Interesse  seien. 

1379.  Henry  Yule  and  the  late  Arthur  Coke  Burnell,  Hob- 
son-Jobson:  being  a  Glossary  of  Anglo-Indian  Colloquial  Words  and 
Phrases  and  of  Kindred  Terms,  Etymological,  Historical,  Geographi- 
cal,   and  Discursive.      London,   Murray. 

warm  empfohlen  Athenaeum  no.  3062,  7  f.;  auch  sprachlich 
von  Interesse,  da  das  werk  erklärungen  und  etymologieen  von  in- 
dischen Wörtern  giebt,  die  in  das  englische  eingedrungen  sind.  — 
was  den  merkwürdigen  titel  betrifft,  so  ist  er  eine  corruption  der 
europäischen  Soldaten  aus  dem  moh.  ruf  'Ya  Hasan!  Ya  Hosain'! 

1380.  G.  C.  Witworth,  An  Anglo-Indian  Dictionary:  a  Glos- 
sary of  Indian  Terms  used  in  English,  and  of  such  English  or  other 
non-Indian  Terms  as  have  obtained  Special  Meanings  in  Lidia.  Lon- 
don,  Kegan  Paul,   Trencli  &  Co. 

wird  im  Athenaeum  no.  3026,  534  als  ein  für  den  praktischen 
handgebrauch  sehr  geeignetes  nachschlagebuch  bezeichnet;  es  ist  bis 
auf  kleine  versehen  sehr  korrekt. 

Phraseologie.  1381.  H.  LoeAve,  Deutsch  -  englische  phraseo- 
logie  in  systematischer  Ordnung.  2.  gänzlich  umgearb.  aufl.  Berlin, 
Langenscheidt  1885.     XV,   180  s.     8". 

s.  Jahresbericht  1884  no.  2000.  —  angez.  von  0.  Werner, 
Centralorgan  14,  486  f.,  welcher  dem  buche  Übersichtlichkeit  und 
gutes  englisch  nachrühmt,  im  allgemeinen  günstig  besprochen  von 
Willenberg,  Engl.  Stud.  9  (2)  348  f.;  die  neue  aufl.  sei  dadurch 
ungemein  verbessert  worden,  dass  der  enge  anschluss  an  Schmitz' 
franz.  synon.  aufgegeben  sei,  welcher  ehedem,  namentlich  im  ersten 
teil,  eine  etwas  unnatürliche  anordnung  verursachte,  leider  fehle 
ein  alphabetisches  register,  den  doch  ein  nachschlagewerk  —  denn 
nur  als  solches  könne  Lowes  buch  gelten  —  haben  müsse;  die  an- 
ordnung sei  noch  immer  nicht  übersichtlich  genug. 

1382.     M.  C.  Wahl,   Das  parömiologische  sprachgut  bei  Shake- 


208  XVI.     Englisch. 

speare.     II.     wissenschaftliche  beilade  zum  Jahresbericht  der  höheren 
handeis- fachschule  zu  Erfurt.      Leipzig  1885.      [progr.   no.   246.] 

fortsetzung  der  Jahresbericht  1884  no.  1334  u.  1885  no.  1528 
besprochenen  arbeit.  —  günstig  beurteilt  von  Max  Koch,  Engl. 
Stud.   10  (1)  179. 

1383.  C.  Grondhoud,  Synonyms  Illustrated.  Taalstudie  6 
(6)  363  l,  7  (1)  21-28. 

belege  aus  modernen  autoren  zu  verschiedenen  synonymen. 

1384.  K.  t.  B(ruggencate) ,  Answers  to  Correspondents. 
Taalstudie  7  (2)  105  ff. 

lexikalische  und  phraseologische  notizen  über  verschiedene  negl. 
ausdrücke. 

1385.  John  Koch,  Zu:  Engl.  stud.  8,  354  ff.  Engh  stud. 
9  (2)  390. 

unterzieht  die  von  C.  Stoffel  zu  verfs.  rec.  über  englische  voca- 
bularien  gegebenen  nachtrage  einer  besprechung,  in  welcher  er  einige 
vorgeschlagene  ausdrücke  zurückweist. 

Wortforschung.  1386.  W.  W.  Skeat,  An  Etymological  Dic- 
tionary  of  the  English  Language.      2°^^  Edition.      London,   Frowde. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1528.  —  J.  Zupitza  giebt  in  Herrigs 
archiv  76,   205 — 218  kleine  bemerkungen. 

1387.  W.  Skeat,  Notes  on  English  Etymology.  Transactions 
of  the  Philol.  Society  1885—86,  s.  1—12,  75—96,  283—333. 

eine  alphabetische  Übersicht  über  die  behandelten  wörter  steht 
s.  332  f.  —  im  übrigen  seien  als  umfangreichere  oder  bekanntere 
Worte  betreffende  artikel  genannt:  listre,  andiron,  heefeater,  bonfire, 
box  (Christmas),  müliner,  mince,  paddock,  rum,  threshold  etc.  s.  89  ff. 
enthält   'Notes  upon  Words  of  Brazilian  and  Peruvian  Origin'. 

1388.  Hensleigh  Wedgwood,  Critical  Etymologies.  Trans- 
actions of  the  Philol.  Society  1885—86,  s.   13—19. 

über  agog,  aloof,  shelter,  screw  (on  old  horse),  to  ted,  cjull  (a 
dupe),  sound  (of  the  sea),  to  sound  (deptli),  Skeats  erklärungen  be- 
richtigend. 

1389.  Walter  W.  Skeat,  The  Etymology  of  Ebb.  Academy 
no.   747,   138  f. 

führt  ebb  gegen  sein  Et.  wb.  auf  ein  urgermanisches  af  -  ja 
=  going  off,  a  receding  of  the  water  zurück,  welches  von  urgerm. 
goth,   af,  ae.   of,  ne.  off  abgeleitet  sei. 

1390.  Walter  W.  Skeat,   Gushat.     Academy  no.   730,  311. 
erklärt    cu  -  shat    als    coo  -  shooter    oder    coo  -  darter ,    i.    e. ,    the 


XVI.    Englisch.  209 

cooing-  bii-d  of  swift  flight.  doch  müsse  vielleicht  cu  -  aus  dem 
keltischen  erklärt  werden. 

1391.  J.  Zupitza,  Catchpoll  in  Old  English.  Academy  no. 
706,  325. 

Z.  identificiert  ne.  catchjjoll,  me.  cachepol  mit  dem  ae.  (s.  Ang- 
lia  8,  450)  kceceivol,  statt  kcecepol  =  ne.  catchpoll.  weitere  bemer- 
kimgen  hierzu  ebd.  no.  716,  61.  A.  L.  Mayhew  identificiert  catch 
-mit  frz.  cacher  =  captiare,  findet  aber  für  -poll  keinen  anhält. 
Zupitza,  ebd.  no.  718,  95  erklärt  -poll  =  lat.  pullus;  das  ganze 
bedeute  ursprünglich  'fowl-catcher' .  ebd.  no.  719,  113  stützt  Paget 
Toynbee  Zupitzas  etymologie  durch  die  hinweisung  auf  deutsch 
schnapphahn  (fi"z.   chenapan). 

1392.  F.  Kluge,  Englische  etymologieen.  3.  ags.  grep.  Engl, 
stud.  9  (3)  505. 

verf.  zeig't,  dass  alle  ndd.  gebiete  ein  wort  für  'abzugscanal' 
kennen,  dessen  charakteristische  gestalt  gr.  p  ist,  die  mit  germ.  gr.  h 
zusammenhängt  (=  graben). 

1393.  F.  Kluge,  Englische  etymologieen:  ne.  pail.  Engl., 
stud.   10  (1)   180. 

in  den  Anglia  8,  450  excerpierten  glossen  begegnet  es  zuerst, 
verf.  führt  es  auf  einen  stamm  zurück,  der  auch  dem  ndd.  'pegeV 
zukommt,      die  ags.   form  lautet   '■pceieV . 

1394.  A.  L.  Mayhew,  The  Etymology  of  Craven.  Academy 
no.   714,  28  f. 

tritt-  für  Mätzners  und  E.  Müllers  etymologie,  wonach  das  wort 
aus  einer  nebenform  des  me.  creaunt  =  afrz.  creant  =  credentem 
sei,  gegen  Skeats  und  Nicols  ein,  die  es  auf  afrz.  cravante  zurück- 
führen. 

1395.  A.  L.  Mayher,  Curse  and  Gross.  Academy  no.  745, 
107  f. 

sucht  curse  als  aus  dänischer  quelle  stammend  nachzuweisen 
und  Skeats  etymologie  von  ctirse  (von  dän.  kors  =  engl,  cross)  zu 
unterstützen.  Henry  Bradley,  Academy  no.  747,  139  weist  auf  das 
häufige  vorkommen  von  cros  in  ursprünglich  skandinavischen  namen 
im  Domesday  Book  hin. 

1396.  J.  H.  Ramsay,   Pedigree.     Academy  no.   711,  413. 
citiert  als  ältesten  beleg  des  wortes  einen  v.  j.  1425  imd  erklärt 

dasselbe  =  pedem  graduum.  H.  Wedgwood,  ebd.  no.  712,  429 
spricht  für  die  ableitung  von  pied  de  gres.  D.  S.  Evans,  ebd.,  hält 
das  wort  für  älter  als  1425. 

1397.  J.  H.  Ramsay,   Greiv.     Academy  no.   726,   239. 
führt  das  wort  auf  das  französische   zurück   und   notiert   einige 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    VIII.    (1886.)  14 


210  XVI.     Englisch. 

seltene,  noch  unerklärte  ausdrücke,  darunter  lyp^et  und  lynhvorme, 
wozu  H.  Wedgwood,  ebd.  727,  257  und  Th.  Kerslake,  ebd. 
no.  728,  274,  fernere  bemerkungen  liefern,  ebd.  bemerkt  W.  Skeat, 
dass  sieb  die  obige  herleitung  aus  dem  französ,  bereits  im  suppl. 
zum  etymol.   wb.   und  in  Murrays  wb.   finde. 

1398.  C.  Stoffel,  On  the  Etymology  of  Decoy.  Engl.  stud. 
10  (1)  181  —  187. 

spricht  sich  gegen  Skeat  für  die  ableitung  des  Wortes  aus  dem 
holländischen  aus;  in  der  ersten  silbe  de-  sieht  er  den  holländi- 
schen bestimmten  artikel;  was  auch  eine  erklärung  der  anfänglich 
promiscue  gebrauchten  form  coy  in  sich  schliesse. 

1399.  W.  Wayte,  Hogmanay  —  An  Etymology.  Academy 
no.   715,  45. 

erinnert  zunächst  daran,  dass  das  wort  New  Year's  Eve  be- 
deute, nicht  Neiv  Year's  Day,  und  möchte  es  ableiten  von  einem 
lateinischen  hodie  mane  =  to-day  this  year,   to-morrow  next  year. 

1400.  Hibernis,  'Dyke'.  Academy  no.  746,  124;  R.  B.  ebd. 
no.   747,   139;  J.  Hoskyns-Abrahall,   ebd.  no.   748,   155. 

sprechen  über  die  verschiedenen  bedeutungen,  welche  den  Wör- 
tern 'dyke'  und  'ditch'  in  verschiedenen  teilen  Englands  und  Irlands 
gegeben  werden. 

1401.  Albert  S.  Cook,  A  Latin  Poetical  Idiom  in  Old  Eng- 
lish.     American  Journal  of  Philol.   6  (4)  476 — 479. 

erklärt  ae.  ausdrücke,  wie  sweorda  läfe,  läfe  lagosiba  etc.  als 
analog  Vergils:  reliquias  Danaum  u.  ä.  ausdrücken,  welche  wieder 
ein  graecismus  seien,  da  der  ae.  ausdruck  sich  häufig  im  Phoenix 
findet,  schliesst  Cook,  dass  in  diesen  derselbe  aus  dem  lateinischen 
original  gekommen,  und  von  dort  in  die  übrigen  ae.  denkmäler 
übergegangen  sei. 

1402.  J.  P.  Postgate,  The  Ultimate  Derivation  of  Essay. 
American  Journal  of  Philol.   6  (4)  462 — 471. 

sucht  mit  einem  grossen  aufwände  von  gelehrsamkeit  zu  be- 
weisen, dass  exagium,  von  welchem  durch  das  romanische  essay 
stammt,  nicht  auf  einem  griechischen  ^e§ayiov  beruhe,  sondern  dass 
vielmehr  dies  erst  byzantinisch  und  vom  lateinischen  exagium  ent- 
lehnt sei. 

1403.  C.  Grondhoud,  Doublets  of  ßomance  Origin.  Taal- 
studie  6  (4)  213—222,  7  (1)  16—21,  7  (3)  150—160. 

behandelt  die  ins  englische  eingedrungenen  doppelformen  zu- 
nächst fi'anzösischen  Ursprungs,  je  nachdem  beide  von  alten  formen; 
das  eine  von  einer  älteren,  das  andere  von  einer  jüngeren,  oder 
beide  von  jüngeren  formen  herstammen,      soll  fortgesetzt  werden. 


XVI.     Englisch.  211 

1404.     A.  S.  Wilkins,    Dissi/Uahle.     Academy    no.    715,    45. 

erliebt  einspruch  gegen  obige  falsclie,  doch  vielgebrauchte  Schrei- 
bung, fernere  korrespoudenz  darüber  in  no.  716  und  717.  —  über 
ableitung  und  Schreibung  einzelner  Wörter:  F.  Storr,  'flashy'  — 
'qiiech'.  Academy  no.  720,  133;  Henry  Bradley,  ebd.  no.  722, 
167:  W.  Aldis  Wright,  'jubile'  or  'jubilee'.  ebd.  no.  724,  204; 
B.  Dawson,   ebd.  no.  725,   221. 

IN'ameDforSChung.  1405.  A.  Hruschka,  Zur  ags.  namen- 
forschung.      11.     Prag  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1547  und  oben  no  19.  —  ferner 
angez,  von  Zupitza,  Litztg.  1886  (17)  596  ff.  und  von  F.  Kluge, 
Engl.  stud.  10  (1)  178  f.;  im  ganzen  günstig;  verf.  müsse  aber  seine 
sprachwissenschaftlichen  kenntnisse  erweitern  und  problematische  kon- 
jekturen  vermeiden.  Kluge  wünscht  ein  grösseres  werk  des  verfs. 
über  den  gegenständ. 

1406.  A.  Folkard,  The  Antiquity  of  Surnames.  The  Anti- 
quary   13,   61  ff.   u.    101  ff. 

bemüht  sich  zu  zeigen,  dass  der  gebrauch  von  familiennamen 
sehr  alt  und  selbst  bei  den  wildesten  stammen  der  Germanen  vor- 
handen sei.  weist  dann  nach,  dass  familiennamen  lange  vor  der 
normannischen  eroberung  bei  den  Angelsachsen,  wenigstens  für  die 
niederen  Massen,  in  gebrauch  waren,  untersucht  ferner,  warum  im 
Domesday  Book  doppelnamen  so  selten  sind,  spricht  von  doppelnamen 
bei  Schotten  imd  Iren,  von  der  nachlässigkeit  in  der  Verwendung 
der  familiennamen  und  von  diesen  namen  bei  verschiedenen  Völker- 
schaften. 

1407.  J.  C.  Atkinson,  Notes  ou  Common  Field  Names.  The 
Antiquary  vol.   13,  95  f.,   150  ff.,  209  ff.,  255  ff. 

behandelt  namen  von  feldern,  die  er  in  Urkunden  einiger  ab- 
teien  gefunden,  teilt  die  namen  in  solche,  Avelche  nach  der  natür- 
lichen beschaffenheit,  und  solche,  welche  nach  einem  zufälligen  um- 
stand gebildet  sind;  bespricht  dann  ausdrücke  wie  wandale,  ofnam 
und  ähnliche  und  geht  hierauf  näher  auf  die  erstgenannte  klasse  ein, 
und  zwar  auf  namen  auf  -berg,  -bürg,  2)  auf  -brec,  -brek,  3)  auf 
-cHf,  -clive,  4)  -dale,  -dales,  5)  -eng,  -enge,  -enges,  6)  -grene,  7)  -grif, 
8)  -heved,  -hevede,  9)  -hil,  -hyl,  10)  -holm,  -holmes,  11)  -  kelde, 
12)  -  ker,  13)  -  mar,  -  mere,  14)  -  mire,  -  mires,  15)  -  mold,  -  molde, 
16)  -pol,  17)  -sie,  -  sighe,  -  sike,  18)  -stane,  -  stanes,  19)  -wath, 
20)  -with. 

1408.  W.   Barnes,   The  Origin  of  the  Name  London. 
bemerkungen  in  einem  brief  an  J.  J.  Foster,   von  diesem  mit- 

14* 


212  XVI.    Englisch. 

geteilt  im  Antiquary  12,  183.  er  führt  das  wort  auf  seine  kel- 
tischen bestandteile  zurück  und  meint,  es  bedeute  ursprünglich 
Broadpool  (britisch:  Llyndain). 

1408  a.  Henry  Bradley,  The  Name  of  Liverpool.  Academy 
no.  712,  429. 

meint  der  name,  älter  Litherpole,  stamme  von  me.  lither ,  das 
Skeat  =  stagnant,  malarious  nachgewiesen  habe;  als  analogie  führt 
er  den  namen  Drypool  (vorstadt  von  Hüll)  an,  der  eine  entstellung 
des  anord.  drit-pollr  =  dirtpool  sei.  ebd.  no.  713,  11  nimmt 
H.  Sephton  auch  Litherpool  als  die  ältere  form;  lither  aber  bedeute 
in  dem  namen  slope  oder  hill-side. 

1409.  Thomas  Kerslake,  Evreux  =  Eboracum.  Academy 
no.  747,   139. 

tritt  gegen  Freeman  für  gleiche  abstammung  beider  namen  von 
dem  der  beiden  flüsse,   an  denen  sie  liegen,   ein. 

1410.  W.  H.  K.  Wright,  Historie  Streets  of  Plymouth,  their 
Names  and  Associations.      The  Antiquary  vol.    13,    185  ff. 

die  hier  gegebenen  notizen  nach  alten  karten  und  denkmälem 
reichen  nicht  über  das  16.  jh.  hinaus. 

1411.  A.  Hall,  St.  Christopher  le  Stocks.  Athenaeum  no. 
3024,  480. 

giebt  auseinandersetzungen  über  die  läge  und  den  namen  der 
so  genannten  kirche  Londons  nach  alten  mitteilungen  und  karten. 
an  der  discussion  hierüber  und  über  den  strassennamen  Loikhury 
beteiligen  sich  E.  R.  Sharpe  und  J.  C.  L.  Stahlschmidt,  ebd. 
no.  3024,  514  f.,  Alfred  Marks  und  B.  L.  ebd.  no.  3026,  545  f., 
W.  L.,  ebd.  no.  3027,   580. 


Dialekte.  1414.  J.  Davies,  The  Celtic  Element  In  the  Dia- 
lectic  Words  of  the  Counties  of  Northampton  and  Leicester.  Archaeo- 
logia  Cambrensis.     V   Series,  vol.  H,  s.    81—96   und    161 — 182. 

fortsetzung  der  Jahresbericht  1885  no.  1556  besprochenen  artikel; 
die  parallelen  listen  von  anglokeltischen  und  keltischen  worten  fort- 
gesetzt von  1  ab;  dazwischen  etymologische  bemerkungen.  von  s.  168 
ab  parallele  listen  von  worten  der  östlichen  counties  und  irisch- 
gaelischen  worten;  s.  175  f.  eine  solche  von  worten  der  nordöst- 
lichen counties  und  von  keltischen  worten.  s.  177  liste  von  worten 
aus  dem  distrikt  von  Leeds  und  von  keltischen  worten.  verf.  kommt 
nach  allem  zu  dem  schluss,  dass  sich  Kelten  und  Angelsachsen  durcli 


XVI.    Englisch.  213 

connubium    mit    einander    vermischt    haben    müssen ,     und    dass    die 
Kelten  grossen  einfluss  auf  die  bildung  des  englischen  volkes  hatten. 

1415.  George  Laurence  Gomme,  Dialect  Proverbs  and  Word- 
lore. The  Gentleman's  Magazine  Library.  London ,  Elliot  Stock 
1883. 

s.  Jahresbericht  1884  no.  674.  —  günstig  besprochen  im  Archaeo- 
logical  Journal  vol.  42,  no.  165,  136  ff.;  enthält  danach  beitrage 
von  Kemble,  Barness,  sehr  interessante  notizen  über  dialekte,  Pro- 
vinzialismen, Sprichwörter,  eigentümliche  worte  und  phrasen;  ein  teil 
bandelt  über  namen  von  personen  und  orten;  schliesslich  ein  teil 
über  gasthauszeichen. 

1416.  F.  W.  P.  Jago,  Glossary  of  the  Cornish  Dialect.  Lon- 
don,  Truro.     s.   105—326. 

günstig  besprochen  Academy  no.  720,  127  f.  —  das  buch  ent- 
halte auch  eine  interessante  liste  von  worten  des  körn,  dialekts, 
■welche  mit  worten  Chaucers  verglichen  werden  können.  —  Academy 
no.  721,  151  identificiert  E.  M.  Edmonds  einen  im  glossar  citierten 
knüttelvers  mit  einem  Londoner  kindervers.  —  vgl.  ferner  Julius 
Centerwall's  notiz,   ebd.  no.   725,   221. 

1417.  W.  Barnes,  A  Glossary  of  the  Dorset  Dialect,  with  a 
Grammar  of  its  Word-Shapening  and  Wording.  Dorchester  and  Lon- 
don,  Trübner  &  Co.      VIII,    125   s.      8«. 

wird  im  Athenaeum  no.  3061,  842  bis  auf  den  ungenauen 
druck  sehr  gelobt,  da  einmal  der  dialekt  des  verfs.  muttersprache 
sei,  anderseits  derselbe  genügende  kenntnis  des  altenglischen  und 
andrer  sprachen  habe,  einige  interessante  ergebnisse  besonders  über 
die  pronomina,  sowie  auch  einige  ungenauigkeiten  teilt  rec.  a.  a.  o. 
mit.  —  Henry  Bradley,  Academy  n.  725,  214  f.  hat  an  dem  buch 
viel  zu  loben,  aber  auch  manches  zu  tadeln,  wie  den  ungenauen 
druck  und  die  sonderbare  grammatische  nomenklatur  des  verfs.;  aber 
das  lobenswerte  überwiege  bei  weitem,  das  buch  enthalte  eine  skizze 
der  grammatik  des  dialekts,  leider  zu  wenig  citate.  —  auch  im  Anti- 
quary   13,   224  rühmend  angezeigt. 

1418.  John  Cuthbertson,  Complete  Glossary  to  the  Poetry 
and  Prose  of  Robert  Bums,  with  upwards  of  Three  Thousand 
Illustrations  from  English  Authors.      London,   Gardner. 

hat  nach  dem  referat  im  Athenaeum  no.  3069,  238  den  fehler, 
dass  die  betreffenden  stellen  aus  Burns  nie  citiert  sind,  sodass  eine 
nachprüfung  der  erklärungen  unmöglich  ist.  ferner  sind  worte  glei- 
cher form,  aber  verschiedenen  Ursprungs  und  anderer  bedeutung 
nicht  von  einander  getrennt;  rec.  weist  eine  grössere  zahl  von  lücken 
nach;  die  versuchten  etymologieen  seien  völlig  unbrauchbar,  auch  die 


214  XVI.     Englisch. 

citate  aus  englischen  aiitoi-en  oft  an  falscher   stelle,    da  Cuthbertson 
nicht  genug-  kenntnis  des  älteren  englisch  habe. 

1419.  F.  T.  Elworthy,  Report  on  a  Collection  of  Fresh 
Devonshire  Provincialisms. 

eine  notiz  hierüber  s.   Academy  no.    706,   32.3. 

1420.  Morgan,  Venus  and  Adonis:  a  Study  in  Warwickshire 
Dialect.  Papers  of  the  New  York  Shakespeare  Society,  no.  2. 
New  York.     10/6. 

1421.  Scottish  Text  Society.  Sir  Tristrem,  ed.  by  George 
P.  M'=  Neill.  Printed  for  the  Society  by  W.  Blackwood  &  Sons. 
Edinburgh  and  London  1886. 

enthält  eine  ausführliche  einleitung  s.  VII — XL VIII,  welche  eine 
analyse  der  sage,  die  litterarische  geschichte  derselben,  die  schottische 
Version,  deren  text  und  bisherige  ausgaben,  den  Verfasser,  form  und 
Stil  des  gedichts  behandelt;  es  folgt  der  text  von  s.  1 — 94  genau 
nach  der  hs.,  Varianten  sind  in  die  noten  verwiesen;  die  noten  reichen 
von  95 — 132  (hier  auch  ein  von  Scott  gedichteter  schluss  des  ge- 
dichts); glossar  s.  133 — 148;  das  ganze  in  glänzender  äusserer  aus- 
stellung;  doch  scheint  der  band  nach  Kölbings  ausgäbe,  die  der 
herausgeber  selbst  in  der  einleitung  warm  anerkennt,  füi-  Deutsch- 
land keinen  besonderen  philologischen  wert  zu  haben. 

1422.  J.  Baudisch,  Über  die  Charaktere  im  Bruce  des  alt- 
schottischen dichters  John  Bar bour.  ein  litterar-historischer  versuch, 
progr.   d.   k.   k.   staatsrealsch.   in  Marburg.      8*^. 

angez.  von  A.  Würzner,  Zs.  f.  d.  realschulw.  1886  (12)  752. 
—  Robert  ist  die  lieblingsgestalt  des  dichters,  der  als  geistlicher 
besonders  die  gottergebenheit  seines  beiden  preist.  Bruce  ist  aus- 
gezeichnet durch  hochherzigkeit,  ritterlichkeit,  klugheit  und  helden- 
mut.  Edward  steht  ihm  an  tapferkeit  nicht  nach,  allein  er  ist  nicht 
so  umsichtig  wie  Robert,  er  ist  neidisch  auf  dessen  erfolge  und 
stösst  durch  sein  barsches  wesen  ab.  mit  Vorliebe  verweilt  der 
dichter  bei  der  gestalt  des  schwarzen  Douglas,  bei  der  darstellung 
der  Engländer  drängt  der  nationalhass  des  Schotten  in  Barbour  den 
christlichen  geistlichen  zuiäick.  —  die  abhandlung  wird  aufs  wärmste 
empfohlen. 

1423.  P.  Buss,  Sind  die  von  Horstmann  gegebenen  schot- 
tischen legenden  ein  werk  Barbours?     Anglia  9,   493 — 514. 

nicht  bloss  die  legenden,  sondern  auch  der  wohlbeglaubigte  Tro- 
janerkrieg werden  hier  auf  grund  sprachlicher  differenzen  Barbour 
abgesprochen. 

1424.  H.  Henschel,    Darstellung   der   flexionslehre    in   John 


XVI.    Englisch.  215 

Barboiir's  Bruce,     einleitung  zur  kenntnis  des  altschottisehen.   Leipzig 
(dissert.),   Gustav  Fock.      75  s.      8". 

fleissige  Zusammenstellung'.  'Ags.  motan'  s.  67  ist  ein  versehen 
für  munau.  könnte  nicht  die  metrik  über  die  ausspräche  der  en- 
dungsvokale noch  einiges  licht  verbreiten? 

1425.  The  Kingis  Quair  by  King  James  I  of  Scotland,  mo- 
dernized  by  W.  Mackean.     London,   Gardner.     4".      3/6. 

nach  Academy  no.  741,  41  besteht  die  modernisierung  in  der 
einführung  der  heutigen  Orthographie,  so  dass  der  text  in  dem  ver- 
alteten idiom  und  Wortschatz,  aber  mit  dem  neuen  gewande  oft 
komisch  wirke. 

1426.  J.  Schipper,  William  Dunbar,  sein  leben  und  seine 
gedichte.  ein  beitrag  zur  schottisch-englischen  litteratui--  und  kultur- 
geschichte.     Berlin,  R.   Oppenheim  1884. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1562.  —  rec.  von  Max  Koch,  Litbl. 
1886  (8)  327  f.,  der  das  buch  als  'eine  wertvolle  wissenschaftliche 
ergänzung  von  ten  Brinks  geschichte  der  englischen  litteratur'  em- 
pfiehlt und  die  Übersetzungen  'im  ganzen  und  grossen  musterhaft' 
nennt.  —  E.  Kölbing,  Engl.  stud.  10  (1)  128  —  131:  'eine  in 
gutem  sinne  populär  geschriebene  monographie  .  .  .  besonders  dan- 
kenswert sind  die  reichlich  eingestreuten  Übersetzungen',  dazu  giebt 
Kölbing  einige  bemerkungen  über  metrik  und  Chaucers  einfluss. 
R.  W(ülker),  Lit.  cbl.  1885  (50)  1712  f.:  eine  musterarbeit  für 
eine  volkstümliche  darstellung  einer  wissenschaftlichen  abhandlung. 

1427.  Scottish  Text  Society.  The  Poems  ofWilliam  Dun- 
bar. Edited  by  John  Small.  Part  II  (Completmg  the  Text). 
Edinburgh,   Blackwood   1884—85.      s.   161—329. 

s.  Jahresbericht  1884  no.  1365.  —  der  text  enthält  zunächst 
50  imzweifelhafte  gedichte  Dunbars,  dann  11  ihm  von  verschiedenen 
herausgebern  zugeschriebene.  — icine  Vorbemerkung  giebt  ein  genaues 
Verzeichnis  der  vorhandenen  mss.  eine  ausführliche  einleitung  etc. 
wird  in  aussieht  gestellt. 

1428.  A.  R.  Diebler,  Henrisones  fabeln.  Anglia  9,  337—390 
und  453—492. 

ausgäbe  mit  Varianten  aiis  allen  hss.  und  drucken  und  mit  biblio- 
graphischer einleitung. 

1429.  Gustav  Knauff,  Studien  über  Sir  David  Lyndsay.  Ber- 
liner dissertation,    1885.      91   s.      8"^*. 

entwickelt  den  inhalt  von  Lyndsay s  Satiren  1)  auf  die  politischen, 
2)  auf  die  kirchlichen  zustände  Schottlands. 

1430.  Scottish  Text  Society.  The  Historie  of  Scotland 
Wrytten   First    in    Latin   bythe    most    Reverend   and  Worthy   Jhone 


216  XVI.     Englisch. 

Leslie,  Bisliop  of  Rosse  and  Translated  in  Scottish  by  Fatlier  James 
Dalrymple,  Religious  in  the  Scottis  Cloister  of  Regensburg,  the 
Yeare  of  God  1596.  Ed.  by  E.  G.  Gody.  Edinburgh,  Blackwood 
1885.     130  s.     8^ 

enthält  weder  einleitung  noch  noten;  nur  findet  sich  am  fusse 
häufig  der  lateinische  text  Leslies  citiert.      ausstattung  glänzend. 

1431.  Scottish  Text  Society.  The  Poems  of  Alexander 
Montgomerie,  ed.  by  James  Craustoun.  Part  I.  Edinburgh, 
Blackwood  1885—86.      176  s. 

enthält  'The  Cherrie  and  the  Slae',  'Polwart  and  Montgomeries 
Flyting',  Sonnette  und  vermischte  gedichte.  unter  dem  texte  der 
ersten  beiden  stücke  sind  lesarten  aufgeführt,  eine  kurze  Vorbemer- 
kung berichtet  über  die  Überlieferung  von  M.s  dichtungen.  eine 
eingehendere  behandlung  derselben  soll  in  der  fortsetzung  veröffent- 
licht werden. 

1432.  Drummond  von  Hawthornden.   Athenaeum  no.  3029,  638. 
eine  interessante  notiz   über    diesen    schottischen    dichter    findet 

sich  in  Masson's  7.  bd.  des  'Register  of  the  Privy  Council  of  Scot- 
land';  dieselbe  bezieht  sich  auf  den  aufenthalt  des  dichters  in  Lon- 
don; es  sind  da  einige  briefe  von  seiner  band,  das  älteste,  was  von 
ihm  in  englischer  spräche  erhalten  ist. 

1433.  Hugh  Haliburton,  Horace  in  Homespun.  Edinburgh, 
Paterson. 

gedichte  in  schottischer  mundart,  welche  nach  Athenaeum  no. 
3045,  321  sich  denen  des  Horaz  nicht  unwürdig  an  die  seite  stellen; 
auch  habe  das  buch  für  den  philologen  als  dialektische  Studie  Inter- 
esse; der  Verfasser  soll  ein  schäfer  sein,  woran  aber  der  rec.  des 
Athen,  zweifelt. 

1434.  E.  Sibree,  Some  Folk  -  Etymologies.  Academy  no. 
744,  90. 

giebt  folgende  volks-etymologieen  aus  dem  Gloucestershire  dia- 
lekt:  sympitity ,  door's  heel,  icay-sailing  und  hrotvn-tigJdness. 

1435.  Alexander  B.  Grosart,  Soor-Doock  and  'Doogh'.  Aca- 
demy no.   742,  59. 

findet  eine  merkwürdige  Übereinstimmung  in  form  imd  bedeu- 
tung  zwischen  jenem  schottischen  und  diesem  persischen  wort  und 
stellt  die  frage  über  deren  Zusammenhang.  A.  L.  Mayhew,  ebd. 
no.  743,  74,  spricht  im  anschluss  daran  über  das  schottische  soor- 
doock.  dazu  R.  Blair,  ebd.  no.  744,  90;  Jos.  Burgess,  ebd. 
no.  745,  108.  Will.  Hayes  Ward,  ebd.  no.  749,  172  leugnet  jeden 
Zusammenhang  zwischen  den  beiden  Avörtern. 


XVI.    Englisch.  217 

1436.  Isaac  Taylor,  The  Yorkshire  Dales.  Academy  uo. 
708,  359. 

stimmt  der  von  E.  Peacock  (s.  Academy  no.  707,  336)  ausg-e- 
sprochenen  ansieht  bei,  dass  -dale  in  vielen  namen  Lincolnshires  nicht 
=  tal  sei,  sondern  =  deal  ae.  dail,  hd.  teil,  und  führt  einige  York- 
sliire  namen  an,  in  denen  dieses  auch  vorhanden. 

1437.  Albert  S.  Cook,  The  Nortlmmbrian  Ebolsong.  Aca- 
demy no.   744,   92. 

bespricht  die  bisher  versuchten  etymologieen  des  im  Durham 
Book  vorkommenden  su^bst.  ebolsong,  notiert  dann  die  verschiedenen 
Schreibungen,  in  denen  es  sich  findet,  und  bringt  es  seinerseits  mit 
dem  ae.   praefix.   cef-  in  Verbindung, 


1438.  Oskar  Lienemann,  Eigentümlichkeiten  des  englischen 
der  Vereinigten  Staaten  nebst  wenig  bekannten  amerikanismen.  pro- 
grammabhaudlung.     Zittau  1886   [no.   513].      32  s.     4**. 

der  verf.  behandelt,  teils  auf  grund  eigener  beobachtung,  teils 
auf  grund  bekannter  einschlägiger  werke,  die  amerikanische  aus- 
spräche und  Schreibweise,  den  einfluss  des  deutschen  und  indianischen 
auf  das  englische  der  Vereinigten  Staaten  und  giebt  schliesslich  ein 
Verzeichnis  von  englischen  ausdrücken,  die  in  Amerika  eine  beson- 
dere bedeutung  erhalten  haben,  und  solchen,  die  aus  Amerika  ein- 
gedrungen sind,  eine  weitere  ausfülirung  des  themas  wird  in  aus- 
sieht gestellt. 

1439.  Americanisms.     Taalstudie  7  (4)  233  f. 

abdruck  aus  Chamber's  Journal  über  einige  veraltende  und  über 
jetzt  gebräuchliche  slang-ausdrücke  der  Vereinigten  Staaten. 


Sprachgeschichte  und  Grammatik. 

1440.  James  Byrne,  General  Priniciples  of  the  Structure  of 
Language.      London,   Trübner.      s.   oben  no.   94. 

1441.  Roger  Turner,  Die  englische  spräche.  Marburg,  Elwert 
1884. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1567.  —  von  R.  W(ülker),  Lit. 
cbl.   1885  (44)   1520  f.  als  wertlos  gekennzeichnet. 

1442.  W.  H.  H.  Kelke,  An  Epitome  of  English  Grammar 
for  the  Use  of  Students  adapted  to  the  London  Matriculation  Course 
and  Similar  Examinations.     London,  Kegan  Paul,  Trench  &  Co.    4/6. 

nach  der  besprechung  Henry  Bradleys,  Academy  no.  717,  70, 
nicht  schlechter   und   in    manchen    punkten    besser    als    die    übrigen 


218  XVI.    Englisch. 

biicher  der  gattimg;  die  bemerkungen  über  historische  grammatik 
seien  allerdings  verfehlt,  da  der  verf.  die  geschichte  der  spräche  nicht 
kenne.  (Bradley  macht  daselbst  einige  wichtige  bemerkungen  über 
spuren  des  konjunktiv  im  neuenglischen  und  über  den  ersatz  der 
modalen  Unterscheidung  des  prädikats  durch  temporale  Unterschei- 
dung, ferner  über  ougJit,  nmst  etc).  —  Kelke  weist  einige  punkte 
der  kritik  zurück,   Academy  no.    719,    113. 

1443.  Lucy  Toulmin  Smith,  A  Manual  of  English  Grammar 
and  Language  for  Self-Help.      London,   Ward  &  Co. 

nach  Athenaeum  no.  3061,  842  zum  Studium  für  erwachsene 
bestimmt,  populäre  darstellung  auf  historischer  grundlage.  —  die  er- 
wähnten versehen  sind  unbedeutend. 

1444.  E.  Sievers,  Angelsächsische  grammatik.  2.  aufl,  Halle, 
Niemeyer.  8  ^.  [=  Sammlung  kurzer  grammatiken  germanischer 
dialekte  III.] 

über  die  1.  aufläge  s.  Jahresbericht  1882  no.  978  und  1883 
no.   1258. 

1445.  K.  Körner,  Einleitung  in  das  Studium  des  angelsäch- 
sischen. 1.  teil,  angelsächsische  laut-  und  formenlehre.  2.  aufl. 
bearb.   von  A.   So  ein.      Heilbronn,   Henninger.      8*^. 

diese  neubearbeitung  will  keine  neue  forschuug  bieten,  doch 
den  berechtigten  wünschen  der  kritik  über  die  erste  aufläge  rech- 
nung  tragen,  sie  soll  vorzugsweise  für  den  ohne  lehrer  an  das  Stu- 
dium des  angelsächsischen  herantretenden  sein,  hinzugefügt  wurde 
eine  kurze  darstellung  der  entwicklungsgeschichte  der  englischen 
spräche,  zwei  paragraphen  über  die  lautlehre  und  eine  übersicht- 
lichere anordnung  der  starken  verba. 

1446.  P.  J.  Cosijn,  AltAvestsächsische  grammatik.  2.  hälfte: 
die  flexion.     Haag,  Nijhoff".     VI,   136  s.     8^. 

s.  Jahresbericht  1884  no.  1387  und  1885  no.  1580.  —  nach 
der  vorrede  hat  verf.  diesen  teil  erst  gedruckt,  weil  sich  die  unbe- 
tonten vokale  besser  übersehen  Hessen,  wenn  vorher  die  wörter,  die 
sie  enthalten,  den  deklinations-  und  konjugationsreihen  eingereiht 
sind,  die  recensionen  des  ersten  teiles  nimmt  er  dankend  an,  hat 
aber  auch  alle  belege  abgedruckt,  damit  ihn  jeder  auf  schritt  und 
tritt  kontrolieren  könne.  ■ —  besprochen  von  F.  Kluge,  Litbl.  1886, 
454  f.      im  ganzen  günstig. 

1447.  Henry  Sweet,  Elementarbuch  des  gesprochenen  eng- 
lisch; grammatik,  texte  und  glossar.  Leipzig,  T.  0.  Weigel  1885. 
LXIV,   63  s.     8".     2,40  m. 

angez.  von  E.  Hausknecht,  Litztg,  1886  (13)  441  &.:  das 
büchlein  sei  die  praktische  ausführung  der  in  früheren  abhandlungen 


XVI.     Englisch.  219 

ausgesprochenen  ansicliten  des  englischen  philologen.  mit  recht  hebe 
Sweet  die  Vorzüge  des  mündlichen,  vom  gedruckten  text  sich  mög- 
lichst freimachenden  Unterrichts  hervor,  mit  recht  tadle  er  die  zu 
frühe  benutzung  der  englischen  litteratur  als  mittel  der  spracher- 
lernung;  die  erlernung  der  spräche  des  gewöhnlichen  lebens  müsse 
vorher  gegangen  sein,  in  der  schule  sei  das  buch  schon  deshalb 
nicht  zu  benutzen,  weil  die  texte  nur  in  phonetischer  transskription 
abgedruckt  sind,  in  mehreren  punkten  gehen  die  ansichten  des  verf. 
und  des  rec.  auseinander,  doch  sei  das  bvich  allen  lehrern  des  eng- 
lischen und  vorgerückteren  Studenten  sehr  zu  empfehlen;  sie  würden 
darin  vielfache  belehrung  finden  und  neue  gesichtspunkte  entdecken. 
—  rühmend  und  fast  durchweg  zustimmend  besprochen  von  H. 
Klinghardt,  Engl.  stud.  10  (1)  153  ff.;  doch  äussert  derselbe 
noch  einige  wünsche  betreffs  der  phonetischen  transskription  in 
lehrbüchern. 

1448.  Moritz  Trautmann,  Die  sprachlaute  im  allgemeinen 
und  die  laute  des  englischen,  französischen  und  deutschen  im  be- 
sonderen. 2.  hälfte.  Leipzig,  Fock.  YHI,  s.  161  —  330.  8*^. 
kpl.   7  m. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  56  und  1583,  oben  no.  58.  —  der 
schluss  des  werkes  beendet  die  ausspräche  der  engl,  vokale  und  bringt 
die  der  konsonanten  (s.  161 — 202).  dann  folgt  die  französische  und 
die  deutsche  lautlehre.  dann  s.  326  ff.  einige  berichtigungen  und 
nachtrage.  —  trotz  der  übersichtlichen  anordnung  wäre  vielleicht 
ein  alphabetisches  Verzeichnis  der  behandelten  Wörter  nebst  angäbe 
des  betr.  §  manchem  willkommen  gewesen,  immerhin  wird  das  werk 
viel  zur  belehrung  beitragen.  —  s.  auch  Academy  no.  705,  277 
(inhaltsangabe). 

1449.  M.  Traut  mann.  Über  wesen  und  entstehung  der  sprach- 
laute.     Verhandlungen  der  38.   philologenversammlung  s.  112 — 119. 

der  vertrag  bringt,  auf  akustische  experimente  gestützt,  das 
vom  redner  in  seinem  werke  über  die  sprachlaiite  etc.  (s.  no.  1448) 
ausführlich  dargestellte  System,  welches  auf  den  geflüsterten  lauten 
beruht,   zur  anschauung. 

1450.  W.  Vietor,  Elemente  der  phonetik  und  Orthoepie  des 
deutschen,  englischen  und  französischen.    Heilbronn,  Henninger  1884. 

s.  oben  no.  59.  —  angez.  von  G.  Strien,  Centralorgan  13, 
762.     Zs.  f.  d.   östr.  gymn.   1886  (6)  435  von  J.   Seemüller. 

1450a.  W.  Vietor,  Die  ausspi-ache  des  englischen  nach  den 
deutsch-englischen  grammatiken  vor  1750.  Festschrift  zum  1.  all- 
gemeinen deutschen  neuphilologentag  zu  Hannover. 

dem  ref.  nicht  zugegangen. 


220  X^I-     Englisch. 

1451.  A.  Western,  Englische  laiitlehre  für  studierende  und 
lehrer.      Heilbronn,   Gebr.   Henninger.,     VHI,   98   s.      8*^. 

s.  Jahresbericht  1885  no,  1585.  —  angez.  Centralorgan  14, 
352  von  G.  Nölle,  welcher  unter  den  vielen  hilfsmitteln  zur  er- 
lernung  der  englischen  ausspräche  dieses  buch  wegen  seiner  brauch- 
barkeit  mit  freuden  begrüsst.  das  englische  lautsystem  wird  hier 
nach  streng  phonetischen  grundsätzen  dargestellt,  s.  ferner  E.  Haus- 
knechts anzeige,  Litztg.  1885  (8)  259  f.  und  A.  "Würzners,  Zs. 
f.  d,  realschulw.  1886  (8)  488.  —  über  desselben  verfs.  kurze  dar- 
stellung  der  englischen  ausspräche  s.   abt.   XXIII. 

1452.  Max  Sohrauer,  Kleine  beitrage  zur  altenglischen  gram- 
matik.      Berlin,   Mayer  u.   Müller.      53   s.      8".      1,20  m. 

nicht  geliefert. 

1453.  J.  M.  Hart,  Anglo-Saxonica  in  den  Modern  Language 
Notes  6,   175  flF. 

behandelt  die  abkürzung  J)8et  und  giebt  einige  grammatisch- 
lexikalische  nachtrage. 

1454.  F.  Kluge,  Zur  altgermanischen  Sprachgeschichte:  angel- 
sächsische Vokalquantitäten.      Paul-Braune,   Beiträge    11,    557 — 562. 

bestätigungen  zu  Sievers'  bemerkungen;  vgl.  Jahresbericht  1885 
no.   1621. 

1455.  Albert  S.  Cook,  Vowel-Length  in  Old  English.  Ameri- 
can Journal  of  Philol.   6  (3)  296—309. 

fortsetzung  von  Amer.  Journ.  of  Philol.  5,  318 — 324  (Vowel- 
Length  in  King  Alfred's  Orosius);  beruht  auf  dem  ersten  teil  von 
^Ifrics  Lives  of  the  Saints  und  auf  Goodwin's  Life  of  St.  Guthlac 
(vorher  ein  nachtrag  zu  den  längenbezeichnungen  im  Orosius  s.  289 
bis  299);  Cook  giebt  ein  verzeiclmis  der  mit  einem  längezeichen 
versehenen  silben  erst  aus  -^Ifrics  Lives,  dann  aus  Guthlac  unter 
den  rubriken  I  Original  Length  (Nouns ,  Pronouns ,  Adjectives,  Verbs, 
Adverbs,  Prepositions,  Interjections,  Prefixes,  Proper  Nouns),  H  Se- 
condary  Lengthening  (mit  gleichen  Unterabteilungen),  dann  folgen 
Varianten;  sodann  dieselbe  zusammenstellvmg  aus  der  hs.  des  Guth- 
lac.    fortsetzung  ebd.   7  (1)  79 — 81. 

1456.  E.  Sievers,  Altangelsächsisch  f  und  h.  Paul-Braune, 
Beiträge  11,   542—545. 

Schlussergebnis:  1)  das  älteste  ags.  besass  noch  den  unterschied 
zwischen  germ.  /'  imd  h.  2)  das  anlautende  f  des  ältesten  ags.  war 
durchaus  stimmlose  Spirans. 

1457.  A.  Sturmfels,  Der  altfranzösische  vokalismus  im  mittel- 
englischen bis  zum  jähre   1400.     Anglia  8  (3)  201  —  262. 

in  den  einleitenden  bemerkungen  erörtert   der  verf.    die   haupt- 


XVI.    Englisch.  221 

kritevien  (roim,  Schreibung-  etc.),  den  grenzpiinkt  der  Untersuchung, 
den  romanischen  Avortschatz  im  mengl.,  zählt  die  zu  gründe  gelegten 
denkmäler  nebst  angaben  über  die  in  ihnen  enthaltenen  romanischen 
Wörter  auf  und  wendet  sich  gegen  den  ausdruck  'anglonormannisch', 
da  das  in  England  gesprochene  französisch  nicht  auf  dem  normanni- 
schen dialekte  allein  beruhe,  dann  werden  die  vokale  a,  e  und  i 
in  bezug  auf  lautwert,  Ursprung  und  weitere  entwickelung  im  mengl. 
eingehend  und  sorgfaltig  untersucht,  die  fortsetzung  der  arbeit  soll 
später  folgen. 

1457a.  D.  Behrens,  Beiträge  zur  geschichte  der  französischen 
spräche  in  England.  I.  zur  lautlehre  der  frz.  lehnwörter  in  megl. 
(Franz.  stud.,   h.   2).     Heilbronn,  Henninger.      7,60  m. 

1458.  Ferdinand  Brück,  Die  konsonantendoppelung  in  den 
mittelenglischen  komparativen  und  Superlativen.  Bonner  diss.  Leip- 
zig,  G.  Fock.     52  s.     8*^. 

verf.  untersucht  1)  wann  u.nd  wo  tritt  die  doppelung  zuerst 
auf,  und  welches  ist  ihre  Verbreitung?  (sie  beginnt  in  den  spät  alt- 
englischen denkmälern,  gewinnt  im  mengl.  au  ausdehnung  und  be- 
wirkt allmählich  Verkürzung  des  vorhergehendem  vokals,  verschwin- 
det aber  um  1500  aus  der  Schriftsprache).  2)  welches  ist  der  grund 
der  doppelung?  (der  vokal  zwischen  stamm  und  suffix  fiel,  der 
Stammvokal  wurde  gekürzt,  der  konsonant  verlängert).  3)  wo  bleibt 
die  doppelung  im  ne.  ?  (beim  sprechen  legten  sie  zuerst  die  geist- 
lichen, in  der  schrift  die  drucke  ab;  dial.  ist  sie  noch  heute  er- 
halten). 

1458a.  F.  Knigge,  Über  den  Wechsel  der  diphthonge  au  und 
Oll  im  mittelenglischen.  Neuphilologische  beitrage.  Hannover,  Meyer. 
s.  50—65. 

verf.  erklärt  die  entstehung  obiger  laute  und  sucht  ihr  gebiet 
auf  grund  der  einschlägigen  denkmäler  zu  umgrenzen. 

1459.  Th.  Storch,  Angelsächsische  nominalcomposita.  Strass- 
burg,   Trübner.      IV,    72   s.      8«.      1,50  m. 

nicht  geliefert. 

1460.  F.  Holthausen,  Zur  angelsächsischen  komparation. 
Paul-Braune,   Beiträge   11,   556. 

über  Ijet  und  mest. 

1461.  J.  Zupitza,  A  Gurions  Pronominal  Form.  Aeademy 
no.   708,  359. 

citiert  als  grundlage  der  me.  form  heman  =  them  ae.  heoman, 
daneben  habe  es  wohl  Viiman  =  me.  hymen  gegeben;  beide  seien 
von  heom  und  Mm  mit  der  endung  -an  =  älterem  -um,  endung  des 
dat.  plur.,  gebildet  wie  nhd.  ihnen  und  denen  von  mhd.  in  und  den. 


222  XVI.     Englisch. 

1462.  A.  Baiimg artner,  'A  Historical  Sketch'  or  'An  Histo- 
rical  Sketch.     Academy  no.   708,   359. 

hält  an  historical,  an  historian,  an  heroic  für  veraltete  formen, 
die  für  die  gewöhnliche  englische  rede  nicht  zur  regel  gemacht  wer- 
den sollten,      vgl.   ebd.    709,   378   eine  notiz  von  E.   Martine  an. 

1463.  K.  t.  Bruggencate,  Some  Remarks  on  the  Use  and 
Derivation  of  Adjectives.      Taalstiidie  7  (4)  224—232. 

Beispiele  aus  modernen  autoren  von  der  adjektivischen  Verwen- 
dung einfacher  und  zusammengesetzter  substantiva,  adverbien,  In- 
finitive etc.   und  sonstiger  eigentümlichen  adjektivbilduugen. 

1464.  F.  Brinkmann,  Syntax  des  französischen  und  eng- 
lischen in  vergleichender  darstellung.  Braunschweig,  Friedr.  Vieweg 
&  Sohn  1884.  bd.  1.  XIV,  628  s.  bd.  2  lief.  1  388  s.  bd.  2 
lief.  2.     s.  389—930.     8«. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1595.  —  angez.  Litbl.  1886  (1)  16  ff. 
von  H.  Klinghardt,  welcher  einerseits  den  praktischen  wert  des 
buches  nicht  anerkennt,  andrerseits  dasselbe  aber  auch  vom  Stand- 
punkte der  Wissenschaft  wegen  der  planlosigkeit  der  anläge,  wegen 
der  nichtberücksichtigung  des  gegenwärtigen  Standpunktes  des  Sprach- 
unterrichts (phonetische  erfassung  der  spräche),  wie  auch  wegen  der 
prinziplosigkeit  in  der  zusammentragung  des  materials  und  der  un- 
genauigkeit  in  der  angäbe  seiner  citate  hartem  tadel  unterwirft.  — 
bd.  2,  2  besprochen  von  A.  St(imming),  Lit.  cbl.  1886  (30)  1027 
bis  1030,  der  trotz  anerkennung  für  den  fleiss  und  den  Scharfsinn 
der  arbeit  einige  mängel  blosslegt,  die  durch  des  verfs.  verzieht  auf 
berücksichtigung  der  historischen  grammatik  entstanden  sind. 

1465.  W.  Sattler,  Beiträge  zur  präpositionslehre  im  neu- 
englischen.    20.   at  —  in.     Anglia  9,   1. 

1466.  G.  Washington  Moon,  Ecclesiastical  English:  a  Series 
of  Criticisms  showing  the  Old  Testament  Revisers'  Violations  of  the 
Laws  of  Language.      London,   Hatchards. 

nach  Athenaeum  no.  3061,  842  eine  sehr  einseitige  kritik,  da 
der  verf.,  wie  bekannt,  keine  pleonasmen,  ellipsen  etc.  zulassen  will, 
dennoch,  seien  manche  bemerkungen  nicht  ohne  wert.  —  in  ähn- 
lichem sinne  besprochen  Academy  no.  741 ,  41 ;  dem  autor  fehle  es 
vor  allem  an  gründlicher  kenntnis  der  geschichte  der  spräche. 

1467.  Composition  Exercises:  Leaves  from  an  Inspector's  Note- 
Book.      London,   Griffith  and  Farran. 

wird  Athenaeum  no.  3057,  714  allen  lehrern  englischer  stil- 
übungen  sehr  angelegentlich  empfohlen;  es  enthalte  150  sehr  in- 
teressante, für  den  zweck  trefflich  gewählte  erzählungen  und  passende 
winke  für  aufsätze. 


XVI.     Englisch.  223 

1468.  R.  Timm,  Anmerkungen  zu  Macaulay's  History.  VII. 
Engl.  stud.  9  (3)  391—440. 

s.  Jahresbericht  1884  no.  1411.  —  von  allgememem  Interesse 
sind  die  erörterungen  und  Sammlungen  von  belegsteilen  zu  folgenden 
fällen:  über  den  gebrauch  des  artikels  bei  den  namen  der  himmels- 
gegenden  und  der  sprachen;  über  that  als  rel.  pron. ;  über  die  syno- 
nymischen unterschiede  von  fiing,  cast,  tliroio  etc.;  remains,  relics  etc.; 
ivriter,  aufhor,  clerk  (im  anschluss  daran:  engl,  titel);  master,  mistress, 
lord,  esq.  etc.;  über  langiiage,  tongiie,  slang  etc.;  a^ipear,  seem;  can, 
may  etc.  —  wenn  diese  bemerkungen  auch  nicht  immer  neues  ent- 
halten, so  bringen  sie  doch  berichtigungen  zu  irrigen  oder  unge- 
nauen darstellungen  in  deutschen  lehrbüchern  des  englischen. 

1469.  O'Clarus  Hiebslac,  Englische  Sprachschnitzer.  3.  ver- 
mehrte aufl.     Strassburg,   Trübner,     X,   155  s.      8^. 

s.  Jahresbericht  1884  no.  1331  und  1885  no.  1608.  —  die 
ersten  drei  abschnitte  ( —  gebrauch  lächerlicher  xind  anstössiger  worte 
—  ähnlich  lautende  oder  gleichgeschriebene  Wörter  —  deutsche  fami- 
lieunamen  in  England)  behandeln  den  gegenständ  in  komischer  und 
daher  hie  und  da  übertreibender  Aveise,  enthalten  jedoch  für  anfänger 
manche  beachtenswerte  winke.  der  IV.  (ratschlage,  verhaltungs- 
regeln  für  Deutsche  in  England),  V.  (titel,  briefadressen  xmd  an- 
spräche in  England)  und  VI.  (abkürzungen  englischer  würden,  orden, 
titel  etc.)  bringen  dagegen  in  ernsthafterer  form  regeln  und  beobach- 
tungen,  die  allen,  welche  mit  englischen  Verhältnissen  nicht  näher 
vertraut  sind,  von  nutzen  sein  Averden.  —  s.  auch  die  besprechuug 
von  H(ager?),  Engl  stud.  9  (2)  326—331. 


1470.  Emil  Wetzel,  Die  englische  Orthographie,  eine  kurze 
darstellung  ihrer  entwickelung  seit  erfindung  der  buchdruckerkunst. 
progr.  [no.  93.]  d.  Dorotheenst.  realgymn.    Berlin,  Gärtner.    23  s.   4*^. 

die  abhaudlung  ist  ausgesprochenermassen  für  Schüler  bestimmt, 
und  macht  daher  auf  selbständige  wissenschaftliche  bedeutung  keinen 
anspruch.  ein  anhang  giebt  proben  der  Orthographie  Caxtons,  Tyn- 
dales,  in  Cranmers  Bible,  Geneva  Bible,  Author.  Version,  Pamela, 
von  Sweets  phonetischer  Schreibung,  Elhs'  Glossic,  E.  Jones'  Ortho- 
graphie etc. 

Über  gram.  s.  ferner  no.  1498,  1501,  1502,  1520,  1524, 
1531,   1535. 


224  X^I-     Englisch. 


Metrik. 

1471.  E.  Einenkel,  Zu  Schipper,  'Metrische  randglossen'. 
Engl.  stud.  9  (2)  368—373. 

wendet  sich  gegen  die  von  Seh.  (s.  jahresher.  1885  no.  1623) 
aufgestellte  behauptung,  mit  'wichtigen  direkten  und  indirekten  grün- 
den beweisen  zu  wollen,  dass  der  Otfridische  vers  in  England  über- 
haupt nicht  existierte'. 

1472.  M.  Trautmann,  Metrische  antglossen.  Anglia  8  (4) 
246—252. 

greift  in  scharfer  polemik  die  von  Schipper  in  den  'randglossen' 
(s.  0.)  vertretene  ansieht  von  dem  nichtvorhandensein  des  Otfridischen 
verses  in  der  älteren  englischen  litteratur  an. 

1473.  J.  Schipper,  Metrische  randglossen.  II.  Engl.  stud. 
10  (1)  192—201. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1623.  —  verf.  sucht  die  von  Traut- 
mann (Anglia  5,  anz.  s.  123)  aufgestellten  behauptungen,  dass  Orm 
und  der  dichter  des  poema  morale  wahrscheinlich  den  lateinischen 
septenar  nicht  kannten,  und  dass  statt  des  iambischen  stets  nur  das 
trochäische  mass  in  dichtungen  des  12.  und  13.  jhs.  sich  fände,  zu 
widerlegen,  und  liefert  gegenüber  Einenkel  (s.  no.  1471)  den  nach- 
weis,   dass  reime  auch  ohne  betonung  vorhanden  seien, 

1474.  Rud.  Alscher,  Sir  Thomas  Wyatt  und  seine  Stellung 
in  der  entwicklungsgeschichte  der  englischen  litteratur  und  verskunst. 
Wien,  Braumüller.  VII,  143  s.  8^.  [1.  bd.  der  Wiener  beitrage 
zur  deutschen  und  englischen  philologie.] 

M.  Koch,  Engl.  stud.  10  (1)  123  S.  lobt  diese  monographie, 
deren  hauptwert  im  dritten  teile,  dem  vers  bau  Wyatts,  liege,  wo 
Alscher  mit  seiner  'berücksichtigung  der  natürlichen  betonung  das 
richtige  getroffen  zu  haben  scheint'.  Alscher  legt  seiner  Untersuchung 
Schippers  metrik  zu  gründe.  —  vgl.  auch  Athenaeum  no.  3061, 
842  und  die  besprechungen  von  L.  Proescholdt,  Litbl.  1886  (8) 
327  ff.  und  J.  Baudisch,  Zs.  f.  d.  realschulw.   1886  (10)  612. 


Litteraturgeschichte. 

1475.  R.  Wülker,  Grundriss  zur  geschichte  der  angelsäch- 
sischen litteratur  mit  einer  Übersicht  der  angelsächsischen  Sprach- 
wissenschaft, unter  rücksicht  auf  den  gebrauch  bei  vorlesung.en. 
2.  hälfte.      Leipzig,  Veit.     s.   241  —  532  (schluss). 

vgl.    Jahresbericht   1885   no.    1633.   —   1.  teil   besprochen  von 


XVI.     Englisch.  225 

Tli.  Krüger,  Litbl.  1885  (11)  450  f.  das  ganze  werk  günstig  be- 
sprochen von  Th.  Krüger,  Engl.  stud.  10,  126 — 128.  auch  von  E. 
Einenkel,  Anglia  8,  157  f.  und  Fr.,  Lit.  cbl.  1886  (1)  27  warm 
empfohlen. 

1476.  W.  Clarke  Robinson,  Introduction  to  Our  Early  Eng- 
lish  Literature.      London,   Simpkin,   Marshall  &  Co.    1885. 

s.  Jahresbericht  1885  no,  1634.  —  angez.  von  J.  Zupitza, 
Litztg.  1886  (5)  152  f.,  welcher  das  buch,  das  gelehrte  ziele  zwar 
überhaupt  nicht  verfolge,  auch  weitern  kreisen  wegen  seiner  geringen 
Zuverlässigkeit  nicht  empfehlen  kann  und  eine  menge  druckfehler 
und  Irrtümer  nachweist. 

1477.  Prof.  Minto,  Characteristics  of  English  Poets  from 
Chaucer  to   Shirley.      London,   Blackwood  &  Sons.      Second    Edition. 

mit  einigen  erheblichen  änderungen  im  text;  hinzugefügt  ist  ein 
Sonett  von  1591,  das  der  autor  Shakespeare  zuschreiben  möchte; 
s.  Athenaeum  no.   3025,   504. 

1478.  Paul  Steinbach,  Der  einfluss  des  Crestien  de  Troies 
auf  die  altenglische  litteratur.      Leipzig,   Fock.      50  s.     8".    1,80  m. 

nicht  geliefert. 

1479.  Algernon  Charles  Swinburne,  Miscellanies.  London, 
Chatte  &  Windus. 

ausführlich  besprochen  Athenaeum  no.  3060,  803 — 5.  danach 
enthält  das  buch  eine  reihe  kritischer  aufsätze  über  englische  dichter, 
besonders  über  englische  und  französische  prosaisten  der  neuern  zeit. 
—  hier  interessiert  uns  nur  der  abdruck  des  Jahresbericht  1881 
no.   1087  km-z  besprochenen  aufsatzes  über  Chaucer,   Spenser  etc. 

1480.  Oscar  Fay  Adams,  A  Brief  Handbook  of  American 
Authors.     Boston  1884.     X,   186  s.     8". 

als  nachschlagebuch  trotz  einiger  mängel  empfohlen  von  R. 
W(ülker),  Lit.  cbl.  1885  (48)  1646. 

1481.  H.  M  erb  ach.  Das  meer  in  der  dichtung  der  Angel- 
sachsen.     Breslauer  diss.    1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1639.  —  besprochen  von  F.  Kluge, 
Engl.  stud.  9,  470  f.  im  allgemeinen  günstig,  doch  wird  getadelt, 
dass  der  verf.  nicht  auch  die  prosa  der  Angelsachsen  herange- 
zogen habe. 

1482.  W.  Bode,  Die  Kenningar  in  der  altenglischen  dichtung 
mit  ausblicken  auf  andere  litteraturen.  Darmstadt  u.  Leipzig,  Zernin. 
Strassburger  diss.      100  s.      8". 

sehr  günstig  besprochen  von  F.  Kluge,  Engl.  stud.  10  (1) 
117.     er  rühmt   dem  verf.    fleiss  und   geschick   nach;   derselbe   gehe 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     VIII.    (1886.)  15 


226  XVI.     Engliscli. 

nicht  einseitig  vor,  sondern  ziehe  anch  andere  litteraturen  zum  ver- 
gleich heran;  nur  das  altnord.  hätte  avisgiebiger  benutzt  werden 
können;   doch  entstehe  dadurch  keine  lücke  in  der  darstelhmg  Bodes. 


Chrestomathieen.      Sammlungen. 

1483.  Julius  Zupitza,  An  Old  and  Middle  English  Eeader, 
with  aVocabulary.   Ed.  by  Geo.   Edwin  Mac  Lean.   Boston.  VI,  115  s. 

bis  jetzt  liegt  nur  der  text  vor,  über  die  arbeit  des  Übersetzers 
lässt  sich  also  noch  gar  nicht  urteilen. 

1484.  Anglo-Saxon  Reading  Primers.  Ed.  by  Henry  Sweet. 
—  I.  Selected  Homilies  from  ^Ifric.  80  s.  II.  Extracts  from  Alfreds 
Orosius.      Oxford,   Clarendon  Press.     80  s.     jedes   1,50  sh. 

ist  für  diejenigen  bestimmt,  die  durch  den  Anglo-Saxon  Reader 
hindurchgegangen  sind;  die  auswahl  wird  im  Athenaeum  no.  3035, 
839  durchaus  gebilligt;  nur  das  glossar  sei  zu  knapj),  da  die  worte, 
welche  im  Reader  vorkommen,  hier  nicht  wieder  besprochen  seien, 
die  besprechung  in  der  Academy  no.  713,  12  bedauert  die  beibe- 
haltung  der  accentuation  der  mss. ,  die  wohl  für  eine  kritische  aus- 
gäbe nötig  sei,  aber  nicht  für  ein  lesebuch;  im  übrigen  seien  die 
bücher  wertvoll.  —  günstig  besprochen  von  J.  Bright,  Modern 
Langu.age  Notes   1,    16  ff.   —  im  einzelnen  vgl.   ^Ifric  und  Alfred. 

1485.  Library  of  Anglo-Saxon  Poetry.  Boston,  U.  S.  Ginn 
&  Co. 

die  neuesten  bände  enthalten  nach  Academy  no.  735,  402: 
Cynewulfs  Phoenix  ed.  by  W.  S.  Currell,  Maiden  Fight  ed.  by 
T.  R.  Price,   The  Riddles  of  Cynewulf  by  B.   W.   Wells. 

1486.  Henry  Sweet,  First  Middle  Enghsh  Primer.  Oxford, 
Clarendon  Press.      VIII,   96  s.      2  sh. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1643.  —  nach  dem  Athenaeum  no.  3024, 
465  ist  der  druck  bis  auf  kleinigkeiten  korrekt,  das  glossar  dagegen 
enthält  sehr  zahlreiche,  fühlbare  lücken,  deren  rec.  eine  grössere  zahl 
anführt;  dasselbe  sei  für  anfänger  nicht  gut  eingerichtet,  biete  zu 
wenig  hülfe,  auch  seien  die  worte  nicht  immer  sorgfältig  nach  den 
redeteilen  bestimmt.  —  ferner  besprochen  Academy  no.  713,  12; 
es  wird  bedauert,  dass  die  anwendung  der  diakritischen  zeichen  nicht 
auf  das  glossar  beschränkt  ist;  die  stücke  seien  gut  gewählt;  die 
bemerkungen  über  die  grammatik  der  Ancren  Riwle  und  des  Orrmu- 
lum,  sowie  das  glossar  seien  wertvoll.  —  mit  mancherlei  einwen- 
dungen  besprochen  von  J.  M.  Garnett,  Americ.  Journ.  of  Philol. 
6  (3)  354  f. 


XVI.     Englisch.  227 

1487.  Speciinens  of  English  Prose  Style.  Selectecl  and  anno- 
tated,  with  an  Introdiictory  Preface,  by  George  Saintsbury.  Lon- 
don, Kegan  Paul,   Trench  &  Co. 

besprochen  im  Athenaeiim  no.  3032,  725  f.;  das  buch  beginnt 
mit  Malory  und  führt  bis  auf  unsere  tage;  auswahl,  aninerkungen, 
einleitung  werden  sehr  gelobt,  obwol  reo.  mit  des  verfs.  ansichten 
über  die  an  einen  guten  prosastil  zu  stellenden  anforderungen  nicht 
einverstanden  ist. 

1488.  Carols  and  Poems  from  the  Fifteenth  Century  to  the 
Present  Time:  ed.   by  A.  H.  Bullen.      8*^.      5/-. 

J.  Koch,  mit  Unterstützung  von  C.  Colin  und  beitragen 
von  R.  Wülker,   A.  Brandl,   E.  Flindt,   P.  Mann  u.  a. 


C.    Denkmäler. 

a.    Altenglisch. 

Dichtung. 

Beowulf.  1489.  E.  Sievers,  Die  heimat  des  Beowulfliedes. 
Paul-Braune,   Beiträge   11,   354 — 362. 

S.  wendet  sich  gegen  Sarrazins  aufsatz,  ebd.  11,  73  (vgl. 
Jahresbericht  1885  no.  1647),  wo  nachgewiesen  werden  soll,  unter 
andern  beweisen  auch  durch  36  Wörter  nordischer  abkunft,  die  sich 
im  Beowulf  finden,  dass  der  ur- Beowulf  in  liedform  nordisch  abge- 
fasst  gewesen  sei. 

1490.  G.  Sarrazin,  Altnordisches  im  Beowulfliede.  Paul- 
Braune,  Beiträge  11,   528—541. 

nachdem  S.  noch  einige  'nordische  lehnwörter'  im  Beowulfliede 
augeführt  hat,  wendet  er  sich  gegen  Sievers,  dessen  vorwürfe  er 
als  falsch  darzustellen  sucht. 

1491.  E.  Sievers,  Altnordisches  im  Beowulf.  Paul-Braune, 
Beiträge  12,   168—200. 

antwort  auf  Sarrazins  erwiderung. 

1492.  G.  Sarrazin,  Die  Beowulfsage  in  Dänemark.  Anglia 
9,   195—199. 

S.  suchte  Beiträge  11,  73  wahrscheinlich  zu  machen,  dass  der 
Schauplatz  des  ersten  Beowulfliedes  in  und  bei  Lejre  (dem  alten 
Lethra)  auf  Seeland  gewesen,  er  glaubt  nun  diese  ansieht  bestätigt 
dadurch,  dass  die  in  der  isländischen  saga  Hrolfs  Koniuigs  Kraka 
enthaltene  sage   von  Böövar  Biarki,    die    der  Beowulfsage    auffallend 

15* 


228  ■  XVI.     Euglisch. 

ähnlich  sei,  als  Schauplatz  des  entsprechenden  ahenteuers  Hlei5ar- 
garör  (=  Lejregaard)  nenne. 

1493.  G.  Sarrazin,  Beowa  und  Böthvar.  Anglia  9,  200—204. 
nachdem  S.    im    vorgehenden    aufsatze  Beowa   und   Böthvar    zu- 

sammengebi*acht ,  sucht  er  hier  die  sagen  wie  auch  die  namen  als 
ursprünglich  gleich  nachzuweisen. 

1494.  S.  Bugge,  Studien  über  das  Beowulfepos.  Paul-Braune, 
Beiträge  11,   1—80. 

1495.  P.  Fahlbeck,  Beowulfsquädet  sasora  källa  för  nordisk 
fornhistoria.      Lund,   Möller. 

s.  Jahresbericht  1884  no.  1444.  —  diese  Beowulf-studien  wer- 
den Academy  no.  713,  12  sehr  gerühmt,  obwol  rec.  mit  der  theorie 
des  verfs.,  dass  der  dichter  des  Beowulfliedes  aus  historischen  quellen 
schöpfte,  nicht  übereinstimmt. 

1496.  H.  Lehmann,  Brünne  und  heim  im  ags.  Beowulfliede.  1885. 
vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1648.  — besprochen  von  R.  Wülker, 

Anglia  8,  167 — 170  günstig,  kurz  angezeigt  von  A.  Schulz  in 
den  Engl.  stud.  9,  471.  fleiss  und  Sorgfalt  des  verfs.  wird  zwar 
anerkannt,   doch  liefere  die  arbeit  wenig  neue  ergebnisse. 

1497.  A.  Banning,  Die  epischen  formein  im  Beowulf.  I.  teil: 
die  verbalen  synonyma.      Marburger  diss.      55   s.      8*^. 

während  Schemann  nach  seinen  Untersuchungen  Hornburgs  an- 
sieht über  die  komposition  des  Beowulf  beistimmt,  tut  dies  B.  nach 
den  seinigen  nicht. 

1498.  K.  Köhler,  Der  syntaktische  gebrauch  des  infinitivs 
und  particips  im  Beowulf.      diss.   von  Münster.    86.   s.      8*^. 

nicht  erhalten. 

1499.  Francis  B.  Gummere,  The  Translation  of  Beowulf, 
and  the  Relations  of  Ancient  and  Modern  English  Verse.  Americ. 
Journ.   of  Piniol.   7  (1)  46—78. 

nachdem  der  verf.  die  verschiedenen  versarten,  in  denen  B.  bis- 
her übersetzt  ist,  untersucht,  kommt  er  zum  schluss,  dass  die  vi  er- 
hebige alliterierende  langzeile  das  geeignetste  versmass  sei;  als  probe 
giebt  er  eine  freie  bearbeitung  des  einganges  v.    1 — 53. 

CyneWOlf.  1500.  0.  Gl  öde,  Cynewulfs  Elene  und  ihre  quelle. 
Rostocker  diss.   1885.     61  s.     8*^. 

0.  Gl  öde,  Untersuchung  über  die  quelle  von  Cynewulfs  Elene. 
Anglia  9,  271—318. 

die  erste  schrift  behandelt  kürzer  denselben  gegenständ  wie  die 
zweite,     der  dissertation  ist  noch  eine  einleitung  über  die  geschichte 


XVI.    Englisch.  229 

des  kreiizes  Christi  beigegehen,  als  ergehnis  der  xmtersuchting  be- 
trachtet G. :  'Cynewulf  arbeitete  nach  einer  schriftlichen  lateinischen 
quelle,  die  aber  dem  berichte  der  Acta  Sanctoi'um  nur  ähnlich,  nicht 
gleich  mit  ihm  war'. 

1501.  R.  Rössger,  Über  den  syntaktischen  gebrauch  des 
genitivs  in  Cynewulfs  Crist,  Elene  und  Juliana.     Anglia  8,  338  —  370. 

im  anschluss  an  die  einteilung  Erdmanns  in  seiner  Otfridsyn- 
tax  behandelt  der  verf.  den  genitiv  in  Verbindung  mit  einem  Sub- 
stantiv,   bei    verben,    nach    adjektiven   und    den  adverbialen  genitiv. 

1502.  B.  Conradi,  Darstellung  der  syntax  in  Cynewulfs  ge- 
dieht  'Juliana'.      Leipziger  diss.      Halle  a/S.      69   s.      8". 

es  liegt  nur  ein  teil  der  die  ganze  syntax  der  Juliana  um- 
fassenden arbeit  vor. 

Finnsburg.  1503.  H.  Schilling,  Notes  on  the  Finnsage.  Mo- 
dern Language  Notes,   6  und  7,   178—183  und  231  ff. 

Seh.  will  die  ereignisse,  die  das  bekannte  Finnsburg-bruchstück 
behandelt,  zwischen  v.  1141 — 1142  im  Beow.  einschalten.  —  der 
zweite  aufsatz  behandelt  v.  5 — 6  (nach  Wülker-Grein)  des  Finn- 
burgbruchstückes. 

Genesis.  1504.  E.  Hönncher,  Studien  zur  angelsächsischen 
Genesis.  (zur  interpolation  der  ags.  Genesis  235 — 851.)  Anglia 
7,  469 — 496.      (gleichzeitig  Leipziger  diss.   1884.      30  s.) 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1654  und  1655,  wo  fälschlich  der 
aufsatz   1655   als  Leipziger  dissertation  angeführt  wird. 

1505.  J.  W.  Muller,  Zur  angelsächsischen  Genesis  v.  431. 
Paul-Braune,  Beiträge  11,   363  f. 

Höllenfahrt  Christi.     1506.    J.  H.  Kirkland,  A  Study  of  the 

Anglo-Saxon  Poem,  The  Harrowing  of  Hell.  Leipziger  diss.  Halle  a  S. 
1885.     54  s.     8". 

K.  tritt  für  die  Verfasserschaft  Cynewulfs  für  die  höllenfahrt 
Christi  ein. 

Judith.  1507.  K.  Luick,  Über  den  versbau  des  angelsäch- 
sischen gedichtes  Judith.      Paul-Braune,   Beiträge   11,   470 — 492. 

die  Schrift  soll  'eine  metrische  einzeluntersuchung  sein  der  art, 
wie  sie  Sievers  Beitr,  10,  451  wünscht',  auf  eine  ziemlich  dürftige 
anzahl  von  formen,  die  durch  das  metrum  gesichert  sind,  glaubt  der 
verf,  den  anglischen  Ursprung  des  gedichtes  annehmen  zu  dürfen, 
auf  nicht  reichlichere  beweise  hin  wird  Jiidith  als  jüngeres  (wann 
also  entstanden?)  denkmal  betrachtet. 


230  XVI.     Englisch. 

Metra  des  Boetllios.  1508.  0  Zimmermann,  Über  den  Ver- 
fasser der  altenglisclien  metren  des  Boethins.      Greifswald   1882. 

vgl.  jaliresbericht  1883  no.  1345.  — kurz  besprochen  von  J.W. 
Brig-ht,   Engl.   stnd.    8,    147  f.   günstig. 

PhÖDix.    1509.    F.  Kluge,  Zum  Phönix.    Engl.  stud.  8,  474 ff. 

K.  veröffentlicht  zwei  betrachtungen  aus  englischen  hss.  (2.  hälfte 
des  11.  jhs.),  worin  vom  vogel  Phönix  gehandelt  wird,  und  woraus 
er  erkennen  will,  dass  das  altenglische  gedieht  bis  zu  dieser  zeit 
wenigstens  bekannt  war. 

Reimlied.  1510.  E.  Sievers,  Zum  angelsächsischen  reimlied. 
Paul-Braune,   Beiträge   11,   345  —  354. 

enthält  eine  reihe  trefflicher  erklärungen  und  besserungen  zum 
reimlied. 

Seefahrer.  1511.  F.  Kluge,  Nochmals  der  Seefahrer.  Engl, 
stud.  8,  472—474. 

K.  bringt  noch  belege,  dass  'reminiscenzen  an  öfters  behandelte 
themata  homiletischer  natur  dem  Schreiber  des  Cod.  Ex.  stoff  zu  ein- 
schiebsein an  den  schluss  des  gedichtes  gegeben  haben'  vgl.  Engl, 
stud.  6,  822  ff 

1512.  E.  Hönncher,  Zur  dialogeinteilung  im  Seefahrer  und 
zur  zweiten  homiletischen  partie  dieses  gedichtes.  Anglia  9,  435 
bis  446. 

Seefahrer  1 — 64a  ist,  nach  H. ,  im  Cod.  Ex.  abschrift  einer 
Originalvorlage,  während  64  b  —  schluss  einem  ganz  anderen  gedichte 
angehören  und  nur  durch  den  Schreiber  mit  den  vorhergehenden  vei'- 
bunden  wurden,  mit  Kluge  nimmt  H.  den  schluss  des  dialogs  v.  64 
an,  in  der  Verteilung  des  dialogs  aber  stimmt  H.  im  wesentlichen 
Rieger,   nicht  Kluge,   bei. 

Waldere.  1513.  J.  Fischer,  Zu  den  Waldere- Fragmenten. 
Breslauer  diss.      30  s.     8**. 

der  verf.  will  das  bisher  als  erstes  der  beiden  bruchstücke  an- 
genommene an  zweite  stelle  setzen. 

Andreas.  1514.  A  Legend  of  St.  Andrew.  Ed.  with  Critical 
Notes  and  a  Glossary  by  W.  M.  Bas  k  er  vi  11.  Based  on  the  MS. 
Boston  1885. 

bis  jetzt  liegt  nur  der  text  vor,  der  auf  eine  neue  vergleichung 
der  hs.  durch  Wülker  gegründet  ist.  —  besprochen  von  Zupitza, 
Litztg.  1885,  s.  1584.  Z.  weist  manche  versehen  nach,  doch  will 
er,  wenn  das  ganze  vorliegt,  es  noch  eingehender  besprechen. 
—  von  J.  Bright,  Modern  Language  Notes  1886  (1)  21  ff.  wird 
die  ausgäbe  willkommen  geheissen,   doch,   wie  von  Z.,   das  zu  starre 


XVI.     Englisch.  231 

festhalten  an  der  lesnrt  der  hs.,  und  dass  die  verfasserfrage  gar  nicht 
besprochen  wird,  getadelt.  —  Academy  no.  713,  12  hebt  rühmend 
hervor,  dass  der  text  durchweg  der  hs.  folgt,  und  dass  die  lesarten  der 
früheren  ausgaben  mitgeteilt  wex'den;  das  im  titel  versprochene  glossar 
fehle;  die  wenigen  kritischen  noten  seien  unbedeutend.  —  F.  Kluge, 
Engl.  stud.  10  (1)  117  f  giebt  zwar  zu,  dass  der  herausgeber  durch 
die  von  ihm  benutzte  collation  Wülkers  einige  Verbesserungen  des 
textes  gebracht  habe;  im  ganzen  bezeichne  aber  das  buch  kaum  in 
einem  punkte  einen  fortschritt,  Greins  ausgäbe  bleibe  die  massgebende. 

1514a.  F.  Ramhorst,  Das  altenglische  gedieht  vom  heiligen 
Andreas  und  der  dichter  Cynewulf  Berliner  diss.  Leipzig,  Fock 
1885.      74  s.     8*^.      1,20  m. 

der  verf.  glaubt,  'mit  gewissheit'  gehe  aus  seiner  Untersuchung 
hervor,  dass  Cynewulf  den  Andreas  gedichtet  habe  und  glaubt,  dass 
derselbe  vor  die  Elene  zu  setzen  sei.  doch  gerade  diese  sehr  fleissige 
und  sorgfältige  Untersuchung  beweist  klar,  dass  sich  die  Verfasser- 
schaft Cynewulfs  für  den  Andreas  nicht  'mit  gewissheit'  feststellen 
lässt.  —  angez.  von  A.  Napier,  Ltztg.  1886  (19)  6707.  der  rec. 
der  Academy  no.  751,  210  stimmt  mit  dem  verf.  darin  überein, 
dass  das  gedieht  Cynewulf  zuzuschreiben  sei  und  spricht  sich  aner- 
kennend über  die  arbeit  aus.  A.  Schröer,  Engl.  stud.  10  (1)  118 
bis  122  spricht  sich  in  ähnlichem  sinne  aus:  wenn  auch  derselbe  die 
Verfasserschaft  Cynewulfs  naturgemäss  nicht  habe  erweisen  können, 
habe  er  sie  doch  wahrscheinlich  gemacht. 

1515.  J.  Zupitza,  Zur  frage  nach  der  quelle  von  Cynewulfs 
Andreas.     Zs.  f   d.   a.   30,   175  S. 

Z.  glaubt  nicht,  dass  der  altenglische  Andreas  nach  einer  grie- 
chischen vorläge  gedichtet  sei.  hierin  ist  ihm  entschieden  zuzu- 
stimmen, ebenso  darin,  dass  wir  eine  lateinische  vorläge  zu  suchen 
haben.  ein  stück  einer  lateinischen  Übersetzung  findet  er  in  den 
Blickling  Homilien  s.  231  (von  Morris),  den  dichter  bezeichnet  Z. 
ohne  besondere  Untersuchung,  sondern  mit  verweis  auf  Ramhorst 
durchweg  als  Cynewulf. 

vgl.  auch  oben  no.   1282. 


iElfred.      1516.     H.   Sweet,    Extracts   from   ^Ifred's   Orositis. 
Oxfored,   Clarndon  Press. 

siehe  no.   1484. 


232  ^^I-     Englisch. 

1517.  H.  Schilling,  König  .^Elfreds  ags.  bearbeitung  der 
weltgescliiclite  des  Orosius.  Leipziger  diss.  Halle,  Niemeyer.  62  s, 
8«.      1,60  m. 

Seh.  untersucht,  wie  .Alfred  sich  seiner  vorläge  gegenüber 
verhielt. 

1518.  J.  Zupitza,  Drei  alte  excerpte  aus  -Alfreds  Beda.  Zs. 
f.  d.  a.  30,   185  f.. 

aus  der  hs.  Cott.  Domitian  A  IX  aus  dem  anfange  des  10.  jh. 

1519.  Albert  S.  Cook,  Alfred's  'Word  for  Word'  Translation. 
Academy  no.   745,   108. 

citiert  je  eine  stelle  aus  vElfreds  vorrede  zur  Cura  Fast,  und  aus 
^Ifric,  Preface  zu  den  Homilies,  und  desselben'  Preface  zu  den 
'Lives  of  Saints',  welche  zur  bestätigung  der  echtheit  des  hymnus 
Csedmons  bei  Beda  beitragen  sollen. 

1520.  W.  Fleischhauer,  Über  den  gebrauch  des  conjunctivs 
in  Alfreds  altenglischer  Übersetzung  von  Gregors  Cura  Pastoralis. 
Erlangen,  Deichert.      1885.      30  s.      8°.      1,50  m. 

ist  nur  der  erste  teil  (conj.  in  hauptsätzen,  blosser  conj.  in 
nebensätzen,  conj.  nach  pronm.,  nach  adverbien  luid  conjunctionen) 
einer  grösseren  arbeit,  die  demnächst  in  demselben  verlage  erscheinen 
wird,  die  einteilung  folgt  einer  anregung  Scherers  (Ztschr.  f.  österr. 
gymn.  29,  123);  es  sollen  für  die  einzelnen  fälle  die  belege  (verf. 
citiert  nach  Sweets  ausgäbe  1871)  gegeben  werden. 

^IfriC.  1521.  H.  Sweet,  Selected  Homilies  of  ^Ifric.  Ox- 
ford,  Clarendon  Press.      (Anglo-Saxon  Eeading  Primers  I.) 

besprochen  von  J.  Bright  in  den  Modern  Language  Notes  1,  16  ff. 
günstig.  —  ausser  der  lateinischen  und  altenglischen  vorrede  ^Ifrics 
sind  acht  homilien  nach  neuer  textvergleichung  abgedruckt,  s.  uo.  1484. 

1521a.  B.  Assmann,  Abdruck  von  ^Ifrics  bearbeitung  des 
buches  Esther.      Angha  9,   25 — 38. 

ausser  nachtragen  und  besserungen  zu  seiner  doktorschrift  giebt 
A.   den  ae.  text  nebst  dem  lateinischen. 

1522.  B.  Assmann,  Abt  ^Ifrics  angelsächsische  bearbeitung 
des  buches  Esther.  Leipziger  diss.  1885.    Halle,  Niemeyer,    28  s.   8^*. 

behandelt  die  Überlieferung  nebst  laut-  imd  formenlehre  und 
die  frage  nach  der  Verfasserschaft.  A.  schreibt  die  Übersetzung,  wie 
Dietrich,   ^Ifric  zu. 

1523.  B.  Assmann,  Abt  u3Elfrics  angelsächsische  bearbeitung 
des  buches  Hiob.     Anglia  9,   39 — 42. 

enthält  eine  vergleichung  des  Greinschen  textes  mit  der  hs. 


XVI.    Englisch.  233 

1524.      Th.   Wohlfahrt,    Die  Syntax    des    verbums    in  ^Ifrics 
Übersetzung  des  Heptateuchs  und  des  buches  Hiob.      Leipziger  diss. 
München  1885.     94  s.     8'\ 
vgl.   auch  no.    1282. 

ApollODiUS  von  TymS.  1525.  J.  Zupitza,  Welcher  text  liegt 
der  altenglischen  bearbeitung  der  erzählung  von  Apollonius  von  Ty- 
rus  zu  gründe?    Roman,   forschungen  3,   269  —  279. 

Blickliog  HomilieD.  1526.  J.  Flamme,  Syntax  der  Blickling 
Homilies.     Bonner  diss.   1885.      90  s.      8'^. 

Byrbtfcrö.  1527.  F.  Kluge,  Angelsächsische  excerpte  aus 
ßyrhtferö's  Handboc  oder  Enchiridion.      Anglia  8,   298—337. 

diese  schrift  naturwissenschaftlichen  inhaltes  von  Byrhtferö,  dem 
berühmten  mathematiker  zu  Ramsey,  wird  hier  zum  ersten  male, 
soweit  sie   altenglisch  geschrieben  ist,   veröffentlicht. 

De  Consuetudine  MOIiach.  1528.  A.  Schröer,  De  Consuetu- 
dine  Monachorum.      Engl.   stud.   9,   290 — 296. 

Schröer  druckt  das  ;kleine  stück  ab,  ohne  iintersuchen  zu 
wollen,  wie  dasselbe  sich  zu  den  lateinischen  und  altenglischen  stücken 
älinlichen  inhaltes  verhält,  dies  Verhältnis  ist  eingehend  untersucht 
in  einer  Leipziger  diss.  von  Breck,  die  auf  eigner  abscln-ift  des 
denkmals  beruht,   welche  nächstens  erscheinen  wird. 

Gesetze^  1529.  F.  Li  eher  mann,  Zu  den  gesetzen  der  Angel- 
sachsen, separat-abdruck  aus  der  Ztschr.  der  Savigny-stiftung  V.  bd. 
germ.   abt. 

es  sind  darin  genaue  Inhaltsangaben  von  hss.  altenglicher  rechts- 
denkmäler,  die  bisher  nur  mangelhaft  oder  gar  nicht  bekannt  waren, 
die  hss.  finden  sich  in  London,  Rochester,  Cambridge,  Oxford,  Chel- 
tenham  und  Holkham.  —  Als  interessant  und  sorgfältig  bezeichnet 
in  der  Academy  no.   713,    12. 

Rechtsaltertumer.  1530.  F.  Liebermann,  Gerefa.  Anglia 
9,  251—266. 

ae.  abhandlung  über  die  Stellung  eines  Gerefa,  mit  Wortver- 
zeichnis und  deutscher  Übersetzung. 

GlOSSeo.  1531.  F.  Dieter,  Über  spräche  und  mundart  der 
ältesten  englischen  denkmäler,  der  Epinaler  und  Cambridger  glossen, 
mit  berücksichtigung  des  Erfurter  glossars.  Studien  zur  altenglischen 
grammatik  und  dialektologie.     Göttingen,  G.  Calvör  1885.     96  s.     8". 

der  erste  teil  (47  s.),  enthält  die  darstellung  der  betonten  und  unbe- 
tonten vokale,  ist  auch  als  dissertation  (Göttingen,  F.  A.  Huth  1885) 
erschienen;  das  buch  enthält  den  consonautismus,  die  flexion  und 
eine  untersuchxmg  über  die   mundart  des  denkmals.     nach  Academy 


234  X^I-     Englisch. 

no.  713,  13  ist  die  analysis  der  grammatik  eine  sehr  sorgfältige; 
verf.  vergleicht  mit  dem  Epinaler  und  Cambridger  glossar  das  Er- 
furter, das  er  auch  dem  kentischen  dialekt  zuweise.  —  besprochen 
von  H.  Lübke,  Anz.  f.  d.  a.  12,  265  f.  obgleich  L.  den  wert 
der  von  D.  gegebenen  laut-  und  formenlehre  anerkennt,  so  wirft  er 
dem  verf.  schlechte  anordnung  und  dei'gl.  vor  und  hält  den  teil  über 
die  mundart  für  verfehlt,  vgl.  aber  die  erwiderung  Dieters  in  der 
Anglia  9,  617—621. 

1532.  H.  Sweet,  The  Oldest  Enghsh  Texts.  Edited  with  In- 
troduction  and  Glossary.    London,  Early  English  Text  Society,   no.  83. 

das  ausserordentlich  wichtige  werk  will  alle  altenglischen  denk- 
mäler  vor  Alfred  umfassen,  es  enthält  daher  vorzugsweise  glossen, 
daneben  den  Vespasian  Psalter  und  Urkunden  und  geschlechtsregister. 
—  des  buches  würdiger  wäre  gewesen,  wenn  der  verf.  seinen  ganz 
unbegründeten  ausfall  gegen  die  deutsche  philologie  weggelassen  hätte. 

1533.  J.  H.  Hesseis,  Mr.  Henry  Sweet's  Oldest  English 
Texts.     Academy  no.   727,   258  f. 

H.  sucht  in  Sweets  buch  im  anschluss  an  die  jahresber.  1885 
no.  1671  erwähnte  controverse  'The  Oldest  English  Text'  einige 
Irrtümer,  die  sich  gleich  auf  den  ersten  selten  finden,  nachzuweisen; 
er  wai'nt  vor  zu  grosser  leichtgläubigkeit  gegenüber  Sweets  be- 
nutzung  der  hss. 

1534.  F.  Kluge,  Angelsächsische  glossen.  Anglia  8,  448 — 452. 
eine  hs. ,  welche  der  maier  Rubens  besessen  haben  soU,  wurde 

von  Junius  abgeschrieben,  nach  dieser  abschrift  sind  die  darin  be- 
findlichen glossen  abgedruckt  bei  Wright-Wülker  s.  104 — 191.  die 
Rubenssche  hs.  gilt  als  verloren.  Kl.  fand  nun  dieselben  glossen  in 
der  hs.  des  Britischen  museums  Addit.  Ms.  32,  246.  (ohne  dass  dies 
die  verlorne  hs.  ist)  und  verglich  sie  mit  dem  abdruck  von  Wright- 
Wülker. 

Wnifstan.  1535.  R.  Mohrbutter,  Darstellung  der  syntax 
in  den  vier  echten  predigten  des  ags.  erzbischofs  Wulfstan.  Mün- 
sterer diss.     Lübeck  1885.      97  s.     8**. 

ergiebt  nichts  für  den  Verfasser. 

Verschiedenes.  1536.  F.  Kluge,  Fragment  eines  angelsäch- 
sischen briefes  in  den  Engl.  stud.  8,  62  f.  (aus  Cod.  Jun.  23  fol.  60b). 

1537.  F.  Kluge,  Zur  geschichte  der  Zeichensprache,  angel- 
sächsische indicia  monasterialia.  Internat,  ztschr.  f.  allgem.  Sprach- 
wissenschaft 2,    116 — 137. 

Kluge  A'eröfFentlicht  hier  zum  ersten  mal  einen  angelsächsischen 
text,   der  seiner  ansieht  nach  für  die  kulturverhältnisse  der  englischen 


XVI.     Englisch.  235 

klöster  um  die  mitte  des  11.  Jahrhunderts  wichtig  ist.  er  enthält 
eine  Zeichensprache  für  den  gebrauch  im  kloster;  in  keiner  germa- 
nischen spräche  besitzt  man  eine  derartige  aufzeichnung  von  gleichem 
alter,  der  text,  den  Kluge  auch  übersetzt,  enthält  mehrere  imbe- 
legte  lind  unbekannte  Wörter. 

1538.  F.  E.  Warren,  An  Anglo-Saxon  Missal  at  Worcester. 
Academy  no.    710,   394  f. 

der  text  dieses  von  Angelsachsen  verfassten  missale  ist  mit 
ausnähme  einer  einzigen  rubrik,  die  altenglisch  ist,  lateinisch, 
verf.  handelt  besonders  über  die  entstehungszeit  (erste  hälfte  des 
11.  Jh.),  entstehungsort  (Winchester),  und  wie  das  ms.  nach  Wor- 
cester   gekommen. 

ß.  Wülker  (mit  einzelnen  nachtragen  von  J.  Koch 
und  C.   Cohn). 


b.     Mitteleugliscli. 

LayamOD.  1539.  Georg  Heeger,  Die  Trojanersage  der  Brit- 
ten       Münchner  diss.      99   s.      gr.-S*^. 

die  herleitung  der  Britten  von  Brutus  ist  nicht  volkstümliche 
sage,  sondern  gelehrte  erfindung,  und  zwar  von  einem  interpolator 
des  sg.  Nennius  (11.  jhr.).  erst  Galfrid  hat  sie  popvilär  gemacht. 
Brut  Tysilio,  Gaimar,  Wace  und  Giraldus  Cambrensis  gehen  in  diesem 
punkte  alle  atxf  Galfrid  zurück.  bedeutsam  für  die  quellenfrage 
Layamnos. 

Bestiary.  1540.  M.  Mann,  Der  physiologus  des  Philipp  von 
Thaün  und  seine  quellen.      Anglia  9,   391 — 434. 

fortsetzuug  und  schluss  zu  Anglia  7,  420  ff:  a)  bestiaire,  b) 
lapidaire,   c)  Isidors  etymologiae,   d)  der  computus. 

1541.  M.  Mann,  Die  steine  in  Philipp  von  Thaüns  Physio- 
logus.    Anglia  9,   447 — 450. 

Ratlierine.  1542.  The  Life  of  St.  Katherine.  Ed.  by  E.  Ein- 
cnkel.     E.  E.  T.  S.   1884. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1685.  —  die  belesenheit,  die  Sorg- 
falt und  der  fleiss  des  hrsg.  werden  von  R.  W(ülker)  Lit.  cbl.  1885 
(25)  866  f.  sehr  gelobt.  —  auch  günstig  besprochen  von  E.Förster, 
Anglia  8  (4)  175 — 177;  nur  ob  die  rekonstruktion  des  textes  hätte 
so  weit  gehen  sollen,   wird  bezweifelt. 

HomilieS.      1543.      A.   Krüger,  Sprache    und    Dialekt    der    me. 

homilien  in  der  hs.  B.  14,  52.  Trin.  Coli.  Camb.  Erlangen, 
Deichert,   1885.      74  s.     8*'. 

s.  Jahresbericht   1885  no.    1699.  —    angez.  von  R.   W(ülker), 


236  X^I-     Englisch. 

Lit.  cbl.  1886  (26)  900:  'sehr  sorgfältig  und  fleissig  ausgefülirte 
Untersuchung'.  —  vgl.  auch  Herrigs  archiv  77,  216  (R.  E.)  — 
Academy  no.  713,  12:  'a  useful  compendium.  one  misses  a  verbal 
index,     few  slips.' 

Varia.  1544.  W.  W.  Skeat  und  John  Haies,  The  'Here 
Prophecy'.     Academy  no.   750,   189  f.  und  761,   380  f. 

abdruck  und  erklärung  des  kleinen,  doch  alten  Stückes.  S. 
wendet  sich  gegen  die  aufFassung  von  'here'  als  Ortsname;  H.  ver- 
teidigt sie  und  deutet  die  verse  mit  recht  auf  Vorgänge  des  Jahres 
1190—1191. 

1545.  George  Lyman  Kittredge,  The  Laughing  Loan.  Americ. 
Journ.   of  Phil.   6  (4)  480. 

giebt  eine  erklärung  eines  von  Hendyngs  Sprichwörtern  v.  192: 
Seide  cofne]^  lone  lahynde  hom. 

Havclok.  1546.  Ludwig  Hohmann,  Über  spräche  und  stil 
des  altenglischen  Lai  Hauelok  Jje  Dane.     Marburger  diss.     38  s.     8''. 

den  ersten  abschnitt  bildet  eine  Untersuchung  des  vokalismus, 
auf  grund  welcher  der  verf.  das  gedieht  dem  nördlichen  ost-mittel- 
lande  zuweist,  der  zweite  bringt  eine  Zusammenstellung  der  formel- 
haften ausdrücke,   flickwörter,   epitheta,   bilder,   Sprichwörter  u.  s.  w. 

Horn.  1547.  Joseph  Caro,  Hörn  Childe  and  Mayden  Rimnild, 
eine  Untersuchung  über  den  inhalt,  die  spräche  und  die  form  des 
gedichtes.      Breslauer  diss.      29   s.      8^. 

Caro  leitet  H.  C.  weder  mit  Wissmann  aus  dem  franz.  roman 
Horn  her,  noch  mit  Stimming  unmittelbar  aus  der  volkstradition, 
sondern  aus  einer  durchkreuzung  verlorener  Zwischenstufen,  nur  die 
Horn-balladen  stellt  er  mit  Wissmann  in  abhängigkeit  von  H.  C. 
den  dialekt  des  H.  C.  sucht  er  lieber  im  südlichen  nordlande  als  im 
nördlichen  mittellande. 

Beves.  1548.  Carl  Schmirgel,  Stil  und  spräche  des  me.  epos 
Sir  Beves  of  Hamtouu.      Breslauer  diss.      40  s.      8". 

vergleich  der  redewendungen  im  Beves  mit  denen  in  einer  reihe 
anderer  me.  romanzen.  ein  beitrag  zur  Charakteristik  des  me.  epen- 
stils,  im  anschluss  an  Zielke  (S.  Orfeo)  und  Kölbing  (Amis  a.  A.). 
das  vorliegende  denkmal  erweist  sich  als  besonders  formelhaft. 

AmiSi  1549.  Amis  and  Amiloun,  zugleich  mit  der  altfranzö- 
sischen qiielle  herausgegeben  von  Eugen  Kölbing  (Altenglische  bib- 
liothek  n.).      Heilbronn,   Henninger   1884. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1688.  —  angez.  von  A.  Würzner, 
Ztschr.  f.  realschulw.   1886  (9)  560. 


XVI.     Englisch.  237 

1550.  E.  Kölbiug-,  Amis  and  Amilouu  und  Guy  of  Warwick 
(ed.   1840).     Engl,  stiid.   9  (3)  477  f. 

nacliweis  wörtliclier  Übereinstimmungen. 

Floris.  1551.  Floris  and  Blaunclieflnr.  mittelenglisches  gedieht 
aus  dem  13.  jli.  hrsg.  von  Emil  Hausknecht.  Berlin,  Weid- 
mann 1885. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1687.  —  sehr  günstig  besprochen 
von  R.  W(ülker),  Lit.  cbl.  1886  (25)  867:  'Hausknechts  ausgäbe 
wird  gewiss  für  die  zukunft  die  massgebende  und  abschliessende 
sein'.  —  auch  von  J.  Baudisch,  Zs.  f.  realschulw.  1886  (10) 
612  und  von  Gustav  Lüdtke,  Anglia  8  (4)  150 — 154  durchaus 
anerkennend  besprochen.  —  C.  Stoffel  trägt  Engl.  stud.  9  (2) 
389  f.  ('zu  E.  Hausknechts  Floris  and  Blauncheflur')  einige  wort- 
erklärungen  nach. 

Sir  Tristrem.    s.  no.  1421. 

iDChinleck-Ms.  1552.  E.  Kölbing,  Kleine  publikationen 
aus  der  Auchinleck-hs.      Engl.   stud.   9   (2)  440 — 443. 

VIH.   die  feinde  des  menschen,    7   Strophen  zu  je   16  versen. 

GregOriuS.  1553.  Otto  Neussell,  Über  die  altfranzösischeu, 
mittelhochdeutschen  und  mittelenglischen  bearbeitungen  der  sage  von 
Gregorius.      Hallenser  diss.      54  s.      8*^. 

s.  no.  527  und  895a.  —  vei-f  gliedert  die  altfranzösischen 
fassungen  in  zwei  klassen:  A  ist  die  gemeinsame  vorläge  der  drei 
englischen  Versionen,  von  welchen  sich  namentlich  die  jüngste  (Ver- 
non)  streng  anschliesst,  während  die  beiden  älteren  kürzer;  B,  ver- 
sehen mit  dem  schluss  von  A,  soll  eine  verlorene  version  ergeben 
haben,  welche  die  vorläge  für  Hartmanns  Gregorius  wurde. 

VernOD-Ms.  1554.  E.  Kölbing,  Zu  Goldbergs  ausgäbe  eines 
englischen   Cato.     Engl.   stud.   9  (2)  373  f.   —  koUation. 

St.  Patrick.  1555.  Selmar  Eckleben,  Die  älteste  Schilderung 
vom  fegefeuer  des  heil.  Patricius.  eine  litterarische  Untersuchung. 
Halle  a/S.,  M.  Niemeyer.      61   s.      8^ 

den  anstoss  zu  dieser  schrift  gab  Kölbing  durch  die  ausgäbe 
zweier  mittelenglischer  Versionen  von  S.  P.  P.  (Engl.  stud.  I).  um 
die  quellen  der  mittelenglischen  forschungen  gründlich  zu  eruieren, 
imtersuchte  Eckleben  den  Ursprung  der  legende  überhaupt  und 
fand  ihn  in  der  lateinischen  darstellung  des  Heinrich  von  Saltrey 
(bald  nach  1189),  der  sie  selbst  nicht  ohne  gewissenhafte  zweifei 
nach  mündlichen  berichten  wiedergiebt.  das  Purgatorium  der  Marie 
de  France  ist  nur  aus  ihm  übersetzt. 


238  XVl.     Englisch. 

Cursor  Mundi.  1556.  Heinrich  Hupe,  Genealogie  und  Über- 
lieferung- der  liandschriften  des  mittelenglisclien  g-edichtes  Cursor 
Mundi.     Göttinger  diss.      50  s.      8". 

das  Edinburg.  fragment  und  Vespasian  A.  IH  bilden  die  eine 
gruppe  der  hss, ,  Cambr.  Gg.  4.  27.  2  und  Fairfax  14  sind  die 
hauptvertreter  der  zweiten,  die  arbeit  wird  nochmals  im  VI.  bd. 
von  Morris'  ausgäbe  veröffentlicht  werden,  vermehrt  mit  einer  ab- 
handlung  über  spräche  und  versbau. 

R.  Rolle.  1557.  The  Psalter  or  Psalms  of  David  and  certain 
Canticles,  with  a  Translation  and  an  Exposition  in  English  by  Richard 
Rolle  of  Sampole,  by  H.  ß.  Bramley.  with  an  Introduction  and 
Glossary.     Oxford,   Clarendon  Press  1884.     XXIV,   556  s.     8^ 

angez.  von  E.  Kölbing,  Engl.  stud.  10  (1)  112 — 114;  'ein 
wichtiges  und  umfangreiches,  bisher  ungedrucktes  mittelenglisches 
denkmal  .  .  .  alle  philologische  arbeit  an  dem  texte  ist  noch  zu 
thun'.  —  von  W.  Bernhardt,  Anglia  8  (4)  175  —  175  verbunden 
mit  einer  dai'legung  der  lautverhältnisse,  aus  welcher  resultiert,  dass 
der  dialekt  der  hs.  U(niversity  College,  Oxford)  dem  des  R.  Rolle 
ausserordentlich  nahe  steht. 

1558.  Max  Adler,  Über  die  Richard  Rolle  de  Hampole  zu- 
geschriebene paraphrase  der  sieben  busspsalmen.  Breslauer  diss. 
1885.     28  s.     8^ 

editio  princeps  des  denkmals  (920  v.)  nach  beiden  hss.  R.  Rolle 
kann  es  nicht  verfasst  haben,  denn  der  dialekt  ist  entschieden  mittel- 
englisch, mit  recht  wagt  es  Adler  s.  9  sogar  in  den  SO  des 
mittellandes  zu  setzen;  seinen  ausführungen  lässt  sich  beifügen,  dass 
das  st.  partic.  pft.  nur  bei  einsilbigen  verben  manchmal  -n  aufweist 
und  dass  triste  (:  rüste;  dust  786)  kein  umlaut  -y  hat  (Vigfusson, 
Dict.  639). 

Robert  von  GlOUCester.  1559.  Wilhelm  Ellmer,  Über  die 
quellen  der  reimchronik  Roberts  von  Gloucester,  Leipziger  diss. 
37  s.     8^ 

die  benützung  von  Gottfried  von  Monmouth,  Henry  of  Hunting- 
don,  Wilhelm  von  Malmesbury  und  Ailfred  von  Rievaux  wird  prae- 
cisiert,  die  von  Matthäus  von  Westminster  constatiert,  dagegen  der 
einfluss  von  Beda,  Wace,  Layamon,  den  Winchester  annalen  und 
der  Estoire  Edward  le  rei  in  zweifei  gesetzt,  die  arbeit  wird  ver- 
vollständigt im   10.   bd.   der  Anglia  erscheinen. 

R.  Mannyn^.  1560.  A.  Zetsche,  Chronik  des  Robert  of 
Brunne  (von  anfang  bis  Christi  geburt)  131.  Anglia  9,  43 — 194. 
abdruck  aus  ms.   Lambeth. 


XVI.     Englisch.  239 

loGl.  H.  L.  D.  Ward,  Catalogiie  of  Romances  in  the  Depart- 
ment of  Manuscripts  in  the  British  Museum.      Vol.  I.     London  1883. 

s.  Jahresbericht  1885,  no.  2077.  —  R.  Wülker  hebt  Anglia  8 
(4)  163 — 167  besonders  diejenigen  abschnitte  hervor,  welche  me. 
romanzen  behandeln. 

Seven  SageS.  1562.  Paul  Petras,  Über  die  mittelenglischen 
fassuugen  der  sage  von  den  Sieben  Aveisen  Meistern.  I.  teil :  Über- 
lieferung und  quelle.      Breslaucr  diss.    1885.      74  s.      8*'. 

Petras  zeigt,  dass  die  ältere  englische  version  dieses  novellen- 
cyclus,  welche  H.  Weber  Met.  Rom.  III  aus  zwei  hss.  zusammenge- 
stückelt hat,  in  jeder  der  vier  vorhandenen  hss.  so  verschieden  er- 
scheint, dass  sie  selbst  Avieder  in  vier  Unterversionen  auseinander 
geht,  zu  den  sachlichen  beweisen,  die  er  hiefür  vorbringt,  wäre 
noch  der  dialektische  beizufügen,  dass  die  reime  von  version  a  in 
den  Süden  des  östlichen  mittellandes  weisen,  die  von  c  hingegen  ent- 
schieden in  den  norden  (Yorkshire?).  von  e  und  f  sind  von  Petras 
im  Anhang  zu  geringe  proben  mitgeteilt,  als  dass  man  urteilen 
könnte,  was  das  Verhältnis  der  1.  esiglischen  hauptversion  (Weber) 
zu  der  2.  (ed.  Wright  1845)  und  zu  der  altfranzösischen  quelle  betrifft, 
werden  die  resultate  von  Gaston  Paris  (1876)  in  allen  wesentlichen  punk- 
ten bestätigt,  für  die  3.  (von  dem  Schotten  John  Rolland,  um  1560) 
wird  als  vorläge  der  altfranzösische  prosaroman  H  bezeichnet,  welcher 
selbst  wieder  eine  Übersetzung  der  Historia  septem  sapientum  ist. 

Lay  le  Freyne.  1563.  J.  Zupitza,  Zum  Lay  le  Freine. 
Engl.  stud.   10  (1)  41  —  48. 

textkritische  bemerkungen  zu  K.  Warnke,  'Die  lais  der  Marie 
de  France'  und  nachweis,  dass  der  dichter  des  Sir  Orfeo  wenigstens 
einen  teil  seiner  einleitung  aus  verschiedenen  stellen  ihres  lais  zu- 
sammengetrag'en. 

Sir  Orfeo.      1564.     Wilhelm  Hertz,   Spielmannsbuch. 

s.  oben  no.  553.  —  enthält  als  1.  novelle  Herr  Orfeo,  sehr  ge- 
lungen übersetzt  in  kurzen  reimparren,  samt  einleitung  (über  die 
spielleute,  die  ältesten  französischen  novellen,  die  bretonischen  feen) 
und  anmerkungen. 

1.565.  George  Lyman  Kittredge,  Sir  Orfeo.  Americ.  Journ. 
of  Philol.   7  (2)  176—202. 

verf.  sucht  nachzuweisen,  1)  dass  Sir  Orfeo  aus  einer  franzö- 
sischen Übersetzung  eines  bretonischen  lays  herstamme,  2)  dass  die 
abweichungen  dieses  lay  von  der  klassischen  fabel  durch  einwirkung 
keltischer  sagen  zu  erklären  seien,  besonders  wird  die  irische  er- 
zälilung  von  Midir  und  Etain   in  betracht  gezogen. 


240  XVI.     Englisch. 

OctAviAD.  1566.  Octavian.  zwei  mittelenglische  bearbeitungen 
der  sage.  hrsg.  von  G.  Sarrazin.  (Altenglische  bibliothek,  hrsg. 
von  E.   Kölbing.     III.)     Heilbronn,   Henninger  1885. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1705.  —  angez.  in  Herrigs  archiv  75, 
186  f.  dem  herausgeber  gebühre  für  die  ausführlichen  Untersuchungen 
und  die  sorgfältigen  texte  anerkennung.  —  von  E.  Hausknecht, 
Litbl.  1886  (4)  137 — 141,  der  die  ausgäbe  lobt,  die  behandlung 
der  autorenfrage  'wenn  nicht  überzeugend,  so  doch  immerhin  beach- 
tenswert' nennt  und  eine  reihe  detailbemerkungen  beifügt.  —  s.  auch 
Zs.  f.  realschulw.  1886  (4)  224  (A.  Würzner)  und  Centralorgan 
13,  763  (G.  Nölle).  —  C.  Stoffel  (The  Romance  of  Octavian  re- 
edited,  Taalstudie  7  (2)  93  —  104)  dagegen  ist  von  der  arbeit  des 
herausgebers  wenig  befriedigt.  er  bezweifelt  die  Identität  der  au- 
toren,  giebt  ein  Verzeichnis  von  druckfehlern  und  ungenauigkeiten 
und  erhebt  mancherlei  einwendungen  gegen  die  erklärungen  und 
anmerkungen. 

Launfal.  1567.  Karl  Münster,  Untersuchungen  zu  Thomas 
Chestre's  Launfal.  Erlanger  diss.  Kiel,  Lipsius  u.  Tischer.  40  s. 
8^      1,20  m. 

metrum  und  stil  sind  flüchtig,  der  dialekt  systematischer  be- 
handelt, statt  in  den  SO  schlechtweg  ist  das  gedieht  wol  in  den 
SO  des  mittellandes  zu  setzen;  erg.  die  einzige  sichere  plural- 
form tve  rede:  stede  741  und  vgl.  über  y:  e  Anz.  f.  d.  alt.  XHI, 
97  ff.  Münster  huldigt  der  ansieht  Sarrazins,  dass  Launfal,  der  süd- 
liche Octavian  und  Lybeaus  Disconus  von  demselben  dichter  her- 
rühren; ob  dies  sprachlich  möglich  ist,  wäre  noch  genauer  zu  er- 
weisen; namentlich  Lybeaus  scheint  nördlicher  zu  sein. 

1568.  Anton  Kolls,  Zur  Lanvalsage,  eine  quellenuntersuchung. 
Berlin,  A.  Hettler.      67  s.      8**. 

Kolls  zeigt,  dass  sowol  die  strophische,  als  die  gereimte  mittel- 
englische Version  auf  eine  verlorene  mittelenglische  (?)  Vorstufe  zu- 
rückgeht, welche  aus  dem  lai  der  Marie  de  France  mit  Zuhilfe- 
nahme des  lai  de  Graelent  entstand.  von  der  gereimten  version 
sind  uns  wieder  nur  Umarbeitungen  erhalten,  nämlich  1)  der  Sir 
Lambewell  des  Percy  fol.  ms. ;  2)  der  Sir  Lamwell  des  Bodleian  ms. 
als  3)  Umarbeitung  ist  nachzutragen  der  Sir  Landevalle  des  ms. 
Rawlinson  C.  86,  wovon  Halliwell,  Illust.  of  fairy  myth.  1845  s.  2 
und  34 — 36  reichliche  mitteilung  machte,  was  aber  schon  von  dem 
hrsg.   des  Percy  ms.   übersehen  wurde. 

Gamelyo.  1569.  The  Tale  of  Gamelyn.  Ed.  by  W.  W.  Skeat. 
Oxford,   Clarendon  Press.      London,   Frowde   1885. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1691.  —  bespr.  von  J.  M.  Garnett, 
Americ.  Journ.   of  Philol.   6  (3)  358. 


XVI.    Englisch.  241 

1570.  Julius  Zupitza,  Die  mittelenglische  Vorstufe  von  Shake- 
speares As  you  like  it.  Jahrbuch  d.  dtsch.  Shakespearegesellschaft 
21,   69—148. 

teilweise  vorgetragen  in  der  sitzung  der  Berliner  gesellschaft 
für  das  Studium  der  neueren  sprachen,  14.  april  1885.  Zupitza  giebt 
eine  Übersetzung  der  Tale  of  Gamelyn  in  prosa,  erörtert  das  ver- 
hcältnis  der  hss.  und  bespricht  darnach  zahlreiche  stellen,  an  welchen 
der  text  von  Skeats  ausgäbe  zu  verbessern  ist.  Shakespeare  hat 
nicht  direkt  aus  Gamelyn  geschöpft,  sondern  aus  der  auf  dem  Game- 
lyn beruhenden  novelle  Rosalynde  von  Thomas  Lodge. 

W.  of  Palerne.  1571.  Albert  Schüddekopf,  Sprache  und 
dialekt  des  mittelenglischen  gedichtes  William  of  Palerne.  Göttinger 
diss.     57  s.     8*^. 

eingehende  Untersuchung  der  lautlehre.  —  freundlich  rec.  von 
E.  Hausknecht,  Litztg.   1886  (49)  1755. 

E.  E.  Alliterative  Poems.  1572.  W.  Fick,  Zum  mitteleng- 
lischen gedieht  von  der  Perle.  Kieler  diss.  Kiel,  Lipsius  u.  Tischer  1885. 

s.  Jahresbericht  1885,  no.  1709.  —  zum  zwecke  seiner  Unter- 
suchung hat  der  verf.  die  hs.  nochmals  kollationiert,  im  1.  teile 
giebt  er  einige  emendationen  zum  text,  im  2.  sondert  er  den  dialekt 
des  kopisten  von  dem  des  dichters,  im  3.  stellt  er  eine  eingehende, 
auf  dem  Sweet-Bell'schen  system  beruhende  lautuntersuchung  an.  — 
angez.  von  R.  W(ülker),  Lit.  cbl.   1885  (52)  1787  f. 

1573.  Johannes  Fuhrmann,  Die  allitterierenden  sprachform  ein 
in  Morris'  Early  English  AUitterative  Poems  und  im  Sir  Gawayne 
and  the  Green  Knight.     Kieler  diss.      82  s.      8*^. 

die  reiche  Sammlung  ist  nach  grammatischen  prinzipien  geordnet, 
ausgehend  von  dem  bestände  der  im  titel  genannten  werke,  zum 
vergleich  sind  herangezogen  die  ahd.,  alts.  und  die  meisten  me.  allit- 
terationsgedichte,  ein  teil  der  sonstigen  älteren  litteratur  Englands 
und  Chatterton.  es  ergiebt  sich,  dass  die  westmtl.  dichter  den  alt- 
volkstümlichen formelnschatz  nicht  bloss  erhielten,  sondern  auch  va- 
riierten und  bereicherten. 

1574.  Friedrich  Knigge,  Die  spräche  des  dichters  von  Sir 
Gawain,  Early  Engl.  All.  Poems  und  de  Erkenwalde.  Marburger 
diss.  1885. 

s.  Jahresbericht  1885,  no.  1708.  —  nachdem  K.  zuerst  aus 
innern  gründen  wahrscheinlich  gemacht  hat,  dass  die  genannten  ge- 
dichte  einem  Verfasser  unbekannten  namens  zuzuschreiben  seien, 
untersucht  er  zur  ferneren  bestätigung  dieser  ansieht  die  germani- 
schen (aegl.  und  an.)  und  romanischen  (afrz.)  laute  eingehend,  der 
schluss  der  arbeit  nebst  kritischer  ausgäbe  von  Pearl,  Patience  und  de 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    VIII.     (1886.)  16 


242  XVI.     Engliscli. 

Erkenwalde    soll    später    erscheinen.      doch    werden    die    wichtigsten 
ergehnisse  derselben  schon  hier  im  voraus  mitgeteilt. 

1575.  Paul  Branscheid,  Über  die  quellen  des  Morte  Arthure, 
ein  beitrag  zur  geschichte  der  Arthursage.  Bonner  diss.  1885.  47  s. 
8^.  —  abgedruckt  mit  anhängen  zur  quellenforschung ,  zur  textver- 
besserung  und  zum  namensverzeichnis.      Anglia  8   (4)   179 — 336. 

hauptquelle  des  Morte  Arthur  ist  Gottfried  von  Monmouth,  da- 
neben Layamon  und  überdies  mindestens  zwei  französische  romane, 
von  welchen  der  eine  in  den  kreis  der  Arthursage  gehört,  der  andere 
aber  nicht,  und  welche  beide  noch  nicht  zu  eruieren  sind.  Traut- 
manns ansieht,   dass  der  verf.   HuchoA\Ti  sei,   wird  bestätigt. 

William  Langland.  1576.  The  Vision  of  William  concerning 
Piers  the  Plowman.  In  three  Parallel  Texts,  together  with  'Richard 
the  Redeless'.  By  William  Langland.  Edited  from  numerous  Mss., 
with  Preface,  Notes,  and  a  Glossary,  by  Walter  W.  Skeat.  2  vols. 
Oxford,   Clarendon  Press. 

1577.  Richard  Krön,  William  Langleys  buch  von  Peter  dem 
Pflüger.  Untersuchungen  über  das  handschriftenverhältnis ,  den  dia- 
lekt,  die  unterschiede  innerhalb  der  drei  redaktioueu,  sowie  über 
entstehungszeit  und  Verfasser.  Erlangen,  Deichert  1885.  130  s.  8*^. 
(bogen  1 — 4  erschienen  auch  als  Göttinger  dissertation.) 

kap.  1:  beschreibung  und  Verhältnis  der  hss. ;  2:  dialekt  nach 
der  originalhs.  Laud  misc.  587;  3:  unterschiede  der  drei  redaktionen; 
4:  über  die  zeit  der  abfassung  und  den  dichter.  —  günstig  bespr. 
von  A.  Brandl,  Litztg.  1886  (15)  518  f.  —  s.  auch  Academy 
no.   714,   26. 

Mandeville.   1578.  TheVoyages  and  Travels  of  Sir  John  Maunde- 
ville.     Leipzig,  Gressner  u.  Schramm.     192  s.     gr.-8^*.     0,80  m. 
modernisierter  abdruck. 

1579.  J.  Vogels,  Die  ungedruckten  Versionen  Mandevilles. 
Crefelder  gymn.  progr.   1886.     23  s.     4''. 

die  lateinischen  fassungen  sind  durchaus  übei'setzungen,  teils 
aus  dem  englischen,    teils   aus   französischen   Zwischenübersetzungen. 

Gower.  1580.  E.  Stengel,  John  Gowers  Minnesang  und 
Ehzuchtbüchlein,  LXXII  anglonorm.  balladen.  Ausgaben  und  abhand- 
lungen  aus  dem  gebiete  der  romanischen  philologie,  veröflPentlicht 
von  E.   Stengel,      heft  64.      Marburg,   Elwert.      8^. 

Wyclif  s.  unter  abt.  XXI. 

Chancer.      1581.     Chaucer  Society.     The  Harleian  Ms.  7334 


XVI.    Englisch.  243 

of  Chaucer's  Canterbury  Tales.     Ed.   by  F.  J.   Furnivall.    London, 
Trübner  1885.      [I  Sories  LXXIIL]     XII,   696  s.      8". 

über  die  iiützlichkeit  dieser  wichtigen,  eigenartigen,  freilich 
schon  wiederholt,  doch  immer  noch  nicht  in  zu  philologischen  zwecken 
geeigneter  form,  abgedruckten  hs.  verbreitet  sich  der  herausgeber 
im  Vorwort,  anf  den  text  folgen  dann  the  Nun's  Priest's  End-Link 
(aus  Ms.  Reg.  17  D — XV),  the  Hymn  of  Chaucer's  Oxford  Clerk, 
engl.  (Arundel  Ms.  248)  und  lat. ,  mit  facsimilenoten ,  und  holz- 
schnitten  nach  den  Zeichnungen  der  Ellesmere  und  Cambridge  (Gg. 
4.  27)  Mss. 

1582.  Essays  on  Chaucer,  bis  Words  and  Works.  Part  V^. 
2.  Series  19. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1729.  —  eingehender  besprochen  von 
J.  Koch,  Anglia  8  (4)  154—157. 

1583.  Chaucer's  Troylus  and  Cryseyde.  Compared  with  Boccac- 
cio's  Filostrato  Euglisht  by  Wm.  M.  Rossetti.  Part  U.  London, 
Trübner  1883.     s.  41—301.      4'\ 

fortsetzung  und  schluss  des  bereits  1875  veröffentlichten  I.  teils: 
der  vorliegende  ist,  trotz  des  früheren  datums,  nur  eben  zur  aus- 
gäbe gelangt.  —  neben  dem  aus  dem  Harl.  Ms.  3943  abgedruckten 
text  stehen  die  von  Chaucer  benutzten  verse  (kaum  die  hälfte  des 
Fil.)  nebst  einigen,  auf  eigentümlichkeiten  aufmerksam  machenden 
noten. 

1584.  H.  Varnhagen,  Die  erzählung  von  der  wiege  (Chaucer's 
Reeve's  Tale.).     Engl.  stud.   9  (2)  240—266. 

V.  stellt  die  verschiedenen  (franz.,  ital.,  engl.,  dtsch.,  lat.)  be- 
arbeitungen  der  erzählungen  zusammen,  teilt  zwei  derselben  (afrz., 
Hamilt.  hs.,  engl,  druck)  vollständig  mit  und  erörtert  ihr  Verhältnis 
zu  einander,  welches  er  durch  einen  Stammbaum  veranschaulicht, 
danach   hat  Ch.   ein  afrz.   ftiblel  frei  übertragen. 

1585.  F.  Holthausen,  Bemerkungen  zu  Chaucers  Canterbury 
Tales.     Anglia  8  (3)  453  f. 

erklärungen  und  belege  zu  einzelnen  versen  aus  Prol.  und 
Knight's  T. 

1586.  B.  ten  Brink,  Chaucers  spräche  und  verskunst.  Leipzig, 
Weigel  1884. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1733.  —  von  J.  Koch,  Engl.  stud. 
10  (1)   114 — 116   trotz  kleiner  bedenken  warm  empfohlen. 

1587.  H.  Thurein,  Elementare  darstellung  der  planetenbah- 
nen.  in:  Festschrift  zum  50jährigen  Jubiläum  des  Dorotheenstädt. 
realgymnasiums  zu  Berlin.      Berlin,   Gärtner   1886. 

auf  s.   20  ff.   findet  sich  eine  astronomische  berechnung  über  das 

16* 


244  XVI-     Englisch. 

datum  von  Chaucers  Mars  und  Venus,  deren  ergebnis  das  jähr  1379 
ist.     dazu  die  litterarische  begründung  desselben  von  J.  Koch. 

1588.  F.  J.  Furnivall,  Dr.  Morris'  Edition  of  Chaucer's 
Prologue  etc.     Academy  no,   708,   359. 

verbessert  einen  sinnentstellenden  druckfehler  in  der  einleitung 
(s.  VI:  1.  no  plea  st.  in  tlie  pleas).  —  W.  T.  Lendrum  macht  im 
anschluss  hieran  ebd.  709,  378  auf  die  Verwirrung  in  der  berech- 
nung  der  zahl  der  Wallfahrer  aufmerksam. 

1589.  F.  J.  Furnivall,   Chaucer's  Mother  of  God. 

nach  einer  notiz  in  der  Academy  no.  739,  8  ist  F.  (nach  dem 
vorgange  J.  Kochs,  Anglia  6,  104  —  s.  Jahresbericht  1883  no.  1382) 
geneigt,  dieses  gedieht  jetzt  Hoccleve  zuzuschreiben  und  zweifelt  auch 
an  der  echtheit  der  'Venus'. 

1590.  Walter  Eye,  Chaucer's  Birthplace.  Academy  no.  717,  77  f. 
führt  etwa  zwölf  an  sich  nicht  schlagende  beweisgründe  an,  deren 

ganzes  uns  die  Überzeugung  geben  soll,  dass  Chaucer  zu  Lynn  in 
Norfolk  geboren  sei;  die  gründe  scheinen  aber  doch  gar  zu  gering- 
fügig; der  schluss  etwas  gewagt. 

1591.  W.  C.  Miller,  The  Old  Tabard  Inn.  The  Antiquary 
12,   149  ff. 

giebt  eine  geschichte  dieses  Wirtshauses,  in  dem  sich  Chaucers 
pilger  versammelten. 

1592.  W.  Skeat  und  W.  Fick,  Zu  Engl.  stud.  9,   161  ff. 
Engl.  stud.  9  (3)  506. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1732.  —  fernere  bemerkungen  über 
die  frage,  ob  das  mengl.  fragment  des  romans  von  der  Rose  Chaucer 
zuzuschreiben  sei,  was  Skeat  läugnet,  Fick  aber  aufrecht  erhält. 

1593.  Geoffrey  Chaucers  werke,  übersetzt  von  A.  v.  Düring. 
n.  bd.  Canterbury-erzählungen.  1.  teil.  3  m.  IIL  bd.  Canterbury- 
erzählungen.      2.   teil  (schluss).      3   m.      Strassburg,   Trübner. 

bd.  I  s.  jahresber.  1885  no.  1735.  —  bd.  II  u.  III  nicht  erhalten. 

Lydgate.  1594.  Paul  Sauerstein,  Über  Lydgates  Aesop- 
übersetzung.  Leipziger  diss.  40  s.  8^*.  —  abgedruckt  Anglia  9, 
1—24.     (abdruck  von  Ms.  Harley  2251). 

J.  Zupitza,  Litztg.  1886  (24)  850  macht  auf  eine  Cambridger 
hs.  aufmerksam,  welche  dem  herausgeber  entging,  und  wirft  ihm 
vor,  dass  er  die  ihm  bekannte  Oxforder  hs.  nicht  benutzte,  auch 
an  text,   kritik  und  abhandlung  ist  wenig  zu  loben. 

1595.  Emil  Koeppel,  Laurents  de  Premierfait  und  John  Lyd- 
gates bearbeitungen  von  Boccaccios  De  casibus  virorum  illustrium. 
Habilitationsschrift.      München,   Oldenbourg. 

s.  Jahresbericht    1885    no.    1737.   —  Koppel    untersucht    nicht 


XVI.    Englisch.  245 

bloss  das  Verhältnis  von  Lydgates  'P\all  of  Princes'  zu  dessen  haupt- 
quelle,  der  französischen  Übersetzung  von  Boccaccios  Casus  vir.  iL, 
er  verfolgt  auch  die  sonstigen  einflüsse,  welche  zahlreiche  lateinische 
und  englische  autoren  auf  dies  werk  ausübten,  hierbei  rollt  er  die 
frage  nach  den  quellen  Lydgates  in  ihrem  ganzen  umfang  auf  und 
giebt  sehr  beachtenswerte  beitrage  zu  dessen  biographie  und  Charak- 
teristik. —  über  L.s  Sege  of  Thebes  s.   die  folgende  nummer. 

Yaria.  1596.  E.  Kölbing,  Ms.  25  der  Bibliothek  des  Marquis 
of  Bath.     Engl.  stud.   10  (1)  203  ff. 

eine  beschreibung  der  dem  verf.  von  prof.  Ward  in  Manchester 
geliehenen  hs. ;  dieselbe  ist  eine  perg.-codex  (fol.)  aus  dem  ende  des 
14.  oder  dem  anfang  des  15.  jahrhdts.,  sauber  geschrieben,  inhalt: 
1)  Lydgate's  Sege  of  Thebes,  2)  Arcite  and  Palomon,  3)  Grisild, 
4)  Ipomadon,  5)  fragm.,  6)  Exodus,  7)  liber  Numeri,  8)  über  Deu- 
etronomii,  9)  liber  Josue,  10)  liber  Judicum,  11)  liber  de  Ruth, 
12)  Regum  1—4,  13)  liber  de  Job,  14)  liber  Thobie,  15)  liber 
Hester,  16)  liber  Judith,  17)  de  matre  cum  VII  pueris,  18)  fragm. 
von  besonderer  Wichtigkeit  sind  no.  6 — 16,  die  bisher  unbekannt  waren, 
no.   17  ist  z.   tl.  von  Hartmann,   aegl.  legenden,  mitgeteilt  worden. 

RomaDCeS.  1597.  August  Krüger,  Zur  me.  romanze  Che- 
velere  Assigne.     Herrigs  archiv  77,    169 — 180. 

verf.  sucht  darzuthun,  dass  die  englische  romanze  nicht,  wie 
der  herausgeber  Gibbs  (E.  E.  T.  S.  1868)  glaubte,  auf  die  franzö- 
sische zurückgeht,  sondern  mit  der  lateinischen  legende  vom  schwanen- 
ritter  (ed.  Reiffenberg)  näher  verwandt  ist.  leider  stützt  sich  seine 
kritik  nur  auf  namensformen,  auch  der  spräche  sind  einige  bemer- 
kungen  gewidmet.  Morris'  ansieht,  das  gedieht  sei  im  norden  ent- 
standen, wird  bestätigt. 

1598.  Sir  Gowther,  eine  englische  romanze  aus  dem  15.  Jahr- 
hundert, kritisch  herausgegeben,  nebst  einer  litterarhistorischen  Unter- 
suchung über  ihre  quelle  sowie  den  gesamten  ihr  verwandten  sagen- 
itnd  legendenkreis  mit  Zugrundelegung  der  sage  von  Robert  dem 
Teufel  von  Kari  Breul.      Oppeln,  Franck  1886. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1745.  —  Breul  bietet  zum  ersten 
mal  den  gesamten  apparat,  bestimmt  das  Verhältnis  der  hss.  und  den 
dialekt  (nordgrenze  des  östl.  mtl.),  handelt  über  die  metrik  und  be- 
sonders umfassend  über  die  geschieh te  der  sage:  S.  Gowther  ist  die 
volkstümliche  englische  adaptierung  der  französischen  märchen- 
legende von  Robert  dem  Teufel,  deren  weite  Verzweigung  im  ganzen 
abendlande  verfolgt  und  durch  eine  Stammtafel  verdeutlicht  wird, 
das  material  zu  dieser  sagenvergleichung  wird  schliesslich  bibliogra- 
phisch zusammengestellt  und  die  wichtigsten  partieen  daraus  im  Wort- 
laut abgedruckt.  —  rec.  von  G.  Schleich,  Litztg.  1886  (41)  1458, 


246  X'VI-     Englisch. 

welcher  Breul   'ebenso  als  scharfsinnigen   textkritiker ,    Avie   als   sorg- 
föltigen  sagenforscher'  rühmt. 

1599.  Walther  Kirschten,  Überlieferung  und  spräche  der 
me.  romanze  The  lyfe  of  Ipomydon.  Marburger  dissert.  1885. 
47  s.     8«. 

verf.  giebt  eine  collation  des  Weberschen  abdrucks,  welche  fast 
vier  Seiten  füllt,  und  teilt  auch  das  vereinzelte  blatt  aus  den  Bag- 
ford  ballads  mit.  die  grammatische  Untersuchung  des  denkmals  er- 
giebt  das  überzeugende  resultat,  dass  der  dichter  der  nördlicheren 
hälfte  des  östl.  mtl.  angehörte,  nachzutragen  wäre  namentlich,  dass 
er  bereits  ein  sehr  roher  metriker  war;  er  reimte  z.  b.  hakward:  cord 
1496,  matere:  eyre  (erbe)  1595,  hand:  found  (ptzp.)  1352.  — 
s.  auch  no.   1596. 

Prosa.  1600.  The  Book  of  the  Foundation  of  St.  Bartholo- 
mew's  Church  in  London.  Edited  from  the  Original  Manuscript  by 
Norman  Moore. 

diese  kirche  ist  nach  Athenaeum  no.  3068,  214  gegründet 
1123;  ihre  geschichte  wurde  etwa  60  jähre  später  geschrieben,  und 
1400  ins  englische  übersetzt;  diese  Übersetzung  druckt  Moore,  das 
buch  ist  nach  Edmund  Venables,  Academy  no.  736,  411  sowol 
historisch  interessant,  weil  es  aufschlüsse  über  das  leben,  besonders 
der  mittleren  klassen,  giebt,  als  auch  philologisch,  als  sprachprobe 
aus  der  zeit  gleich  nach  Chaucer;  auch  enthalte  es  eine  reihe  wich- 
tiger alter  worte.  (Ms.   Cotton,  Vesp.  B  IX.) 

1601.  Osbern  Bokenham,  Mapula  Angliae  (Übersetzung  aus 
Higdens  Polychronicon.    I.   cap.   39  ff.  prosa,   c.    1440). 

abgedruckt  von  C.  Horstmann,  Engl.  stud.  10  (1)  1 — 41, 
mit  interessanter  einleitung  über  Osberns  litterarische  tätigkeit 
überhaupt. 

1602.  A  Commonplace  Book  of  the  Fifteenth  Century,  containing 
a  Religious  Play  and  Poetry,  Legal  Forms,  and  Local  Accounts. 
Printed  from  the  Original  Ms.  at  Brome  Hall,  Suffolk,  by  Lady 
Caroline  Kerrison.  Edited,  with  Notes,  by  Lucy  Toulmin  Smith. 
London,   Trübner  1886.      176  s.      8«. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1747  und  1748.  —  dies  notizbucli 
wurde  unter  Heinrich  VII.  in  Suffolk  geschrieben  und  enthält  haupt- 
sächlich 4  Strophen  aus  einem  gedichte  von  Lydgate,  eine  kopie  von 
Adrian  und  Epotys  (vgl.  Horstmann,  Ae.  leg.  1881,  341,  511  und 
Zs.  f.  östr.  gymn,  33,  684 — 692),  ein  Play  of  Abraham  and  Isaac, 
endlich  kopieen  der  XV  Signa  ante  Judicium  (vgl.  Anglia  3,  543), 
des  Owain  Miles  (Cotton  version,  vgl.  Engl.  stud.  1)  und  der  St. 
Margaret  (vgl.  Horstmann,  Ae.   leg.  1881,  236).     die  ausgäbe  ist  be- 


XVI.     Englisch.  247 

gleitet  von  soi'gfältigeu  litteratiivnachweisen.  —  günstig*  beurteilt 
Athenaeixm  no.  3052,  552,  The  Antiqiiary  13,  268  und  Academy 
no.  741,  40  f.  —  freundlich  besprochen  von  E.  Kölbing,  Engl, 
stud.  9  (3)  453  —  455  mit  einigen  textkritischen  besserungsvor- 
schlägen. 

R.  ROS;  1603.  Hermann  Gröhler,  Über  Richard  Ros'  mittel- 
englische Übersetzung  des  gedichtes  von  Alain  Chartier  'La  Belle 
Dame  sans  Mercy'.      Breslauer  diss.      34  s.      8". 

Gröhler  handelt  über  textkritik,  metrik,  spräche  und  Verhältnis 
zur  quelle,  an  dem  text  von  Furnivalls  ausgäbe  (Pol.  rel.  a.  love 
poems  1866)  setzt  er  namentlich  aus,  dass  mehrere  blätter  der  hs. 
in  falscher  reihenfolge  abgedruckt  sind,  das  kap.  über  die  spräche 
ist  unsicher;  liat  langes  53  (:  songes)  ist  nicht  sgl.,  sondern  pl.  und 
kann  auch  longe  (:  songe)  geheissen  haben;  bei  y  ist  der  reim  un- 
shete  65  (:  trete)  übersehen;  der  dialekt  ist  danach  wesentlich  als 
chaucerisch  zu  bezeichnen,  im  vergleich  mit  der  französischen  vor- 
läge zeigt  sich  der  dichter  ärmlich;  hat  er  nicht  zugleich  in  den 
selbständigen  partieen,    in  einleitung  und    schluss,   Chaucer   kopiert? 

—  noch  drei  hss.  und  einen  Stammbaum  der  familie  Ros  trägt  G. 
nach  Eng.   stud.   10  (1)  206  f. 

Plays.  1604.  York  Plays,  The  Plays  performed  by  the  Grafts 
or  Mysteries  of  York  on  the  day  of  Corpus  Christi  in  the  14*'\  15'^^ 
and  16'^  Centuries.  Edited  with  Introduction  and  Glossary  by  Lucy 
Toulmin  Smith.      Oxford,   Clarendon  Press   1885. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  1746.  —  sehr  anerkennend  besprochen 
von  L.  Proescholdt,  Litbl.  1886  (5)  178  f  und  Anglia  8  (4) 
159 — 163,  der  nur  die  partieen  über  spräche  und  dialekt  etwas 
ausführlicher  wünscht.  —  Lit.  cbl.    1886   (29)  994,   ebenfalls  lobend. 

—  ebenso  von  Joseph  Hall,  Engl.  stud.  9  (3)  448 — 453,  der  eine 
anzahl  Verbesserungen  zu  text  und  Wörterbuch  beifügt.  —  s.  ferner 
die  rec.  von  Jusserand,  Rev.  crit.  19  no.   50. 

1605.  Oswald  Herttrich,  Studien  zu  den  York  Plays.  Bres- 
lauer diss.      31  s.      8*^'. 

über  die  hauptpunkte  des  dialekts  wird  knapp,  doch  klar  ge- 
handelt, die  vielfache  Übereinstimmung  der  York  P.  mit  den  Tow- 
neley  M.  ist  so  zu  erklären,  dass  beide  auf  eine  gemeinsame  quelle 
zui'ückgehen,  welcher  wahrscheinlich  die  York  P.  näher  stehen,  den 
schlus  mascht  eine  reihe  textverbesserungen. 

1606.  K.  Schmidt,  Die  Digby-spiele.  Anglia  8  (3)  371—404. 
abhandlung  über  den  Inhalt  und  bau,    die    spräche   und   metrik 

der  spiele  Maria  Magdalena  (westmtl.),  Wisdom  (grenze  von  westmtl. 
und  nord)  und  Bux'ial    and  Resurrection   of  Christ  (grenze    von   nord 


248  XVI.    Englisch. 

und  ostmtl.).  der  aufsatz  ist  eine  Fortsetzung  von  K.  Schmidts 
gleichnamiger  Berliner  dissertation  von  1883  (s.  Jahresbericht  1884 
no.   1546). 

ForteSCee.  1607.  Sir  John  Fortescue,  The  Governance  of 
England,  othei'wise  called  the  Difference  between  an  Absolute  and  a 
Limited  Monarchy.  Eevised  Text,  edited  with  Introduction,  Notes 
and  Appendices  by  Charles  Plummer.  Oxford,  Clarendon  Press 
1885.     XXm,  387  s.     8^. 

der  text  beruht  nach  Academy  no.  704,  290  auf  der  ältesten 
vorhandenen  hs.  mit  hinzuziehung  aller  andern  dem  herausgeber  be- 
kannten; das  buch  ist  ausgestattet  mit  einer  historischen,  biogra- 
phischen und  bibliographischen  einleitung,  glossar,  index  und  einer 
chronologischen  tafel.  —  besprochen  von  James  Gairdner,  Aca- 
demy no.  716,  51  f.;  er  lobt  den  fleiss  der  einleitung  und  anmer- 
kungen  und  handelt  über  die  bedeutung  der  abhandlung  für  die 
englische  Verfassungsgeschichte,  gegen  einen  von  Gairdner  ausge- 
führten punkt  wendet  sich  der  herausgeber  ebd.  no.  718,  95. 
Gairdner  giebt  Plummer  recht  ebd.  no.  719,  113.  —  die  ausgäbe 
wird  ferner  günstig  besprochen  und  das  buch  als  historisch  und 
philologisch  wertvoll  bezeichnet  im  Antiquary   13,   30. 

Malory.  1608.  Malory's  History  of  Eang  Arthur  and  the 
Quest  of  the  Holy  Grail  (from  the  'Morte  d'Arthur').  Edited,  with 
a  General  Introduction  to  the  'Camelot  Classics',  by  Ernest  Rhys. 
London,  W.   Scots. 

auswahl  in  modernisierter  Schreibung.  —  von  Alfr.  Nutt  mit 
kühler  freundlichkeit  bespr.  Academy  no.  724,  195  f.  —  E.  Strachey, 
ebd.  no.  725,  220  bemerkt,  dass  die  ausgäbe  nicht,  wie  behauj)tet, 
auf  Caxtons  text,  sondern  auf  einem  spätem,  mehrfach  abweichenden 
abdruck  beruhe.  —  das  Athenaeum  no.  3067,  173  f.  meint,  dass 
manche  mängel  in  wissenschaftlicher  hinsieht  bei  einer  ausgäbe,  die 
für  weitere  kreise  bestimmt  ist,  weniger  ins  gewicht  fallen. 

Caxton.  1609.  The  lyf  of  saint  Katherin  of  Senis.  nach  dem 
drucke  W.  Caxtons  (ca.  1493)  mitgeteilt  von  C.  Horstmann. 
Herrigs  archiv  76,  33  —  112,  265—314,  353—400. 

die  Übersetzung  aus  der  lateinischen  vita  (ca.  1390  verfasst 
von  Raimund  von  Capua)  datiert  um  die  mitte  des  15.  jhs.  —  dazu 
ein  anhang:  The  Revelacions  of  Saynt  Elysabeth  of  Hungary. 

1610.  C.  Heyman,  Reynard  the  Fox.  Translated  and  prin- 
ted  by  William  Caxton  1481.     Taalstudie  7  (2)  86—92. 

vergleicht  die  holländische  bearbeitung  von  Gheraert  Leeu  (1479) 
mit  dem  von  Arber  herausgegebenen  'Reprint'  Caxtons,  um  einige 
auffällige  Übereinstimmungen  beider  nachzuweisen,   dass  diese  jedoch 


XVII.    Niederdeutsch.  249 

nicht    auf   direktem    einfluss    des    holländischen    huches   zu    beruhen 
brauchen,  zeigt  H.  Logeman,  ebd,   (4)  213 — 217. 

GharlemagDe.  1611.  Wilhelm  Wächter,  Untersuchungen  über 
die  beiden  me.  gedichte  'Roland  and  Vernagu'  und  'Otuel':  1.  Roland 
and  Vernagu.      Berliner  diss.   1885.     42  s.      8'\ 

Wcächter  glaubt  mit  Gaston  Paris,  dass  R.  a.  V.  mit  dem  Otuel 
der  Tillingham  hs.  ursprünglich  zusammengehörten,  verfolgt  ihr  Ver- 
hältnis der  quelle  (Elinandus  und  Pseudo-Turpin)  und  schliesst  aus 
den  namen  auf  eine  französische  Zwischenstufe,  der  dialekt  des  R. 
a.  N.  erweist  sich  als  N.  0.  des  mtl.  schliesslich  folgen  parallel- 
stellen und  textkritische  bemerkungen. 

A.   Brandl,   mit  beitragen  von  J.   Koch  (bes.   Chaucer), 
C.   Cohn,  P.  Mann,   E.  Flindt,   F.   Schulz. 


xvn.    Niederdeutsch. 

1612.  Korrespondenzblatt  des  Vereins  für  niederdeutsche 
Sprachforschung,  hrsg.  im  auftrage  des  Vorstandes  (von  K.  Kopp- 
mann  und  W.  H.  Mielck).  jahrg.  10  (3  —  6)  33 — 96  und  jahrg. 
11  (1—2)  1—32.     Hamburg  1885—86.     a  jahrg.   2  m. 

ausser  den  unter  besonderen  nummern  angeführten  beitragen 
enthält  das  korrespondenzblatt  mitteilungen  von  Abels  (zu  den 
niederdeutschen  mundarten ;  pflanzen  -  und  fruchtbenennungen  im 
Nordmünsterlande;  nd.  ausdrücke  für  leichenkleid,  -tuch,  -schmaus), 
Taco  H.  de  Beer  (zu  den  pflanzen-  und  fruchtbenennungen  im  Nord- 
münsterlande; nd.  ausdrücke  für  leichenkleid  etc.),  M.  Börsmann 
(das  Substantiv  des  verbums  im  nd.),  H.  Carstens  (zu  den  kinder- 
spielen  [vgl.  no.  635],  nd.  namen  der  Spielkarten;  grabscheit),  W. 
Crecelius  (ortsnamen  auf  -  ey) ,  Ed.  Damköhler  (grabscheit; 
lükwarm;  elf  morgen;  zur  Charakteristik  des  niederdeutschen  Harzes, 
besonders  des  Blankenburger  dialektes),  K.  Groth  (das  Substantiv 
des  verbums  im  nd.),  Knoop  (nasalierung  im  hinterpommerschen 
platt;  kinderspiele  in  Hinterpommern;  wraksid ;  hinterpommersche 
ausdrücke  für  'schwatzen'),  W.  Knorr  (schärwarken) ,  Kühne 
(hövetzehr).  Fr.  Latendorf  (mus  wie  mine),  Mayer  (hasenbrot), 
j.  Peters  (zu  mnd.  beseven;  Ortsnamen  auf  -ey;  linken;  Gisenop), 
A.  Puls  (up  den  stör  gän),  AI.  Reiff  er  scheid  (hercocke  nicht  her- 
tocke),  W.  Rimpau  (hot  un  här),  0.  Rüdiger  (up  den  stör  gän), 
W.  Schlüter  (mus  wie  mine),  C.  Schumann  (kinderspiele  in 
Lübeck  [vgl.  no.   635]),   F.   T ecken  (mnd.   tornen,    nnd.   törn'n:  up 


250  XVII.     Niederdeutsch. 

den  stör  gän),  J.  Winkler  (nd.  ausdrücke  für  leiclienkleid  etc.), 
R.  Wossidlo  (der  typische  gebrauch  der  vornamen  in  Meklenburg; 
im  Stiche  lassen),   W.   Zahn  (nd.   namen  der  Spielkarten). 


Grammatik.      Lexicographie.      Litteraturgeschichte. 

1613.  H.  Babiicke,  Über  sprach-  und  gaugrenzen  zwischen 
Elbe  und  Weser,  mit  einer  karte.  9  s.  4^^.  progr.  (no.  9)  des 
Altstadt,   gymnasiums  zu  Königberg. 

abdruck  des  im  nd.  jahrb.  7,  71 — 79  veröffentlichten  aufsatzes. 
das  material  hat  eine  bereicherung  erfahren. 

A.  Birlinger,  Erve,   erven,  unterven  im  altkölnischen,    s.  no.  4. 

1614.  A.  Birlinger,  Zum  niedersächsisehen  wertschätze.  Nd. 
korrespondenzbl.   10  (6)  90 — 93. 

aus  dem  Landwirtschaftlichen  erztähler  von  1818  und  aus  den 
Relationen  in  peinlichen  fällen  aus  dem  anfang  des   18.  jhs. 

A.  Birlinger,  Zur  spräche  der  Hamburger  im  vorigen  Jahr- 
hundert,     siehe  no.  4. 

1615.  J.  Bolte,  Ein  dialog  des  Erasmus  Alberus  niederdeutsch. 
Nd.  korrespondenzbl.   10  (4)  50 — 51. 

B.  teilt  die  genauen  titel  einer  1605  erschienenen  nd.  fassung 
von  Alberus'  ehebüchlein  und  einer  bearbeitung  desselben  in  versen 
mit,  welche  ein  Erfurter  1577  veröffentlichte. 

1616.  Bremisch  -  niedersächsisches  Wörterbuch,  worin 
nicht  nur  die  in  und  iim  Bremen,  sondern  auch  fast  in  ganz  Nieder- 
sachsen gebräuchliche  eigentümliche  mundart  nebst  den  schon  ver- 
alteten Wörtern  und  redensarten,  in  brem.  gesetzen,  Urkunden  und 
diplomen  gesammelt,  zugleich  auch  nach  einer  behutsamen  Sprach- 
forschung und  aus  vergleichung  alter  und  neuer  dialekte  erklärt  sind, 
hrsg.  von  der  brem.  deutschen  gesellschaft.  2.  ausg.  Bremen,  Haake. 
424  s.     8''.     6  m. 

titelausgabe  des  1869  erschienenen  6.  teiles  des  bremischen 
Wörterbuches,      s.  Jahresbericht  1881  no.   1127. 

1617.  H.  Collitz,  Über  das  vergleichende  Studium  der  nieder- 
deutschen mundarten.      Nd.   korrespondenzbl.   11   (2)  23 — 32. 

abdruck  des  Vortrages,  welchen  C.  auf  der  zwölften  Jahresver- 
sammlung des  Vereins  für  niederdeutsche  Sprachforschung  zu  Quedlin- 
burg gehalten  hat.  —  C.  fordert  genaue  wiedergäbe  der  sprachlaute, 
anwendung  der  vergleichenden  rekonstruierenden  methode  bei  der 
erforschung  der  einzelnen  mundarten  und  berücksichtigung  der  wellen- 


XVII.    Niederdeutsch.  251 

theorie  bei  der  feststelhuig  des  verwandtschaftsverliältuisses  der  dia- 
lekte.  auf  grxmd  dieser  theorie  sucht  er  Übereinstimmungen  der 
westfälischen  niundarteu  mit  den  mitteldeutschen  zu  erklären,  zweck- 
mässig gewählte  beispiele  erläutern  die  ausführungen. 

1618.  B.  Haushalter,  Die  grenze  zwischen  dem  hochdeutschen 
und  dem  niederdeutschen  Sprachgebiete  östlich  der  Elbe,  sonder- 
abdruck  des  Eudolstädter  gymnasialprogr.  no.  653.  Halle,  Tausch 
u.   Grosse.      50  s.     4".   mit  2  karten.      1,60  m. 

die  arbeit  H.s  ist  durch  eine  aufgäbe  der  fürstlich  Jablonows- 
kischen  gesellschaft  in  Leipzig  veranlasst,  der  forderung  der  ge- 
sellschaft  'soweit  es  möglich  ist,  eine  darstellung  der  geschichtlichen 
entwickluug  der  grenze  zwischen  dem  hochdeutschen  tmd  dem  nieder- 
deutschen Sprachgebiete  östlich  der  Elbe  voranzuschicken  und  die 
darstellung  des  gegenwärtigen  bestandes  dieser  grenze  anzuschliessen' 
entsprechend,  behandelt  H.  zunächst  für  jeden  kreis  die  erhaltenen 
nd.  lu-kunden,  sodann  die  von  ihm  in  grosser  zahl  zusammengebrach- 
ten Zeugnisse  über  den  heutigen  sprachstand,  die  grenze  Andrees 
in  der  provinz  Brandenburg  stimmt  mit  den  heutigen  sprachverhält- 
nissen  nicht  überein.  der  abhandlung  sind  zwei  karten  beigegeben, 
auf  denen  das  nd.  von  dem  hd.  und  slavischen  gebiete  durch  ver- 
schiedene Schraffierung  geschieden  ist.  die  eine  stellt  das  nd.  und 
hd.  gebiet  östlich  der  Elbe  in  den  provinzen  Sachsen,  Brandenburg, 
Posen,  Ost-  und  Westpreussen  im  jähre  1884  dar,  die  andere  das 
nd.  und  hd.  gebiet  in  der  jetzigen  provinz  Brandenburg  um  das 
jähr  1450.  die  abhandlung  giebt  zu  erheblichen  ausstellungen  an- 
lass,   sowol  in  principiellen  punkten,   als  auch  in  der  ausführung. 

1619.  H.  Holstein,  Hildesheimische  Wörter  und  redensarten. 
Nd.  korrespondenzbl.   10  (3)  41 — 44. 

Verzeichnis  einiger  im  hochstift  Hildesheim  gebräuchlichen  Wör- 
ter, welches  1789  im  sechsten  Jahrgang  des  Journals  von  und  für 
Deutschland  zuerst  abgedruckt  ist. 

1620.  E.  Holthaus,  Die  Ronsdorfer  mundart.  I.  Zs.  f.  d. 
phil.  19,  339—368. 

die  dem  bergischen  dialekte  zugehörende  Ronsdorfer  mundart, 
deren  heutigen  lautstand  H.  behandelt,  zeigt  t,  p  und  k  im  inlaut 
unverschoben.  beeinflusst  ist  sie  in  der  lautverschiebung  durch  die 
südlichen  mundarten,  in  der  diphthongierung  einzelner  vokale  durch 
die  westfälischen  mundarten.  Wenker  rechnet  sie  trotz  des  gemein- 
samen gebrauchs  von  jöt  und  önk  mit  unrecht  zum  Remscheider  dia- 
lekt,  sie  steht  vielmehr  in  einzelnen  eigentümlichkeiten  mit  den 
nördlichen  Mettmanner  und  Wülfrather  dialekten  dieser  gegenüber. 

1621.  F.    Holthausen,    Die    Soester    mundart.      laut-    und 


252  XVn.    Niederdeutsch. 

formenlehre  nebst  texten.  Forschungen.  hrsg.  vom  verein  für 
niederdeutsche  Sprachforschung.  I.  Norden,  Soltau.  XIV,  117  s. 
8^.     3  m. 

den  beiden  bisher  vorhandenen  nd.  grammatiken,  welche  wissen- 
schaftlichen anforderungen  entsprechen,  reiht  sich  in  dem  vorliegen- 
den werke  die  dritte  an.  die  einzelnen  laute  werden  lautphysiolo- 
gisch kurz  erläutert,  die  grammatik  wird  im  historischen  bezug  auf 
den  lautstand  des  mnd.  dargestellt,  die  phonetische  geltung  der 
mnd.  laute,  welche  das  Schema  bilden,  wird  aus  der  heutigen  mund- 
art  (ohne  nähere  darlegung)  erschlossen. 

1622.  U.  Jahn,  Probe  der  mundart  in  und  um  Crazig  bei 
Cöslin.     Baltische  stud.   36  (1)  55 — 63. 

märchen  vom  meisterdieb  in  Craziger  mundart.  —  J.  beginnt 
damit  eine  genaue  sprachliche  fixierung  der  pommerschen  dialekte 
in  längeren  proben. 

1623.  U.  Jahn,  Probe  der  mundart  in  und  um  Deyelsdorf. 
Baltische  stud.  36  (2)  158—162. 

Dornröschen  in  der  mundart  von  Deyelsdorf  im  kreise  Grimmen. 

1624.  H.  Jellinghaus,  Hochdeutsche  worte,  welche  im  jähre 
1715  einem  Lübecker  schulknaben  durch  plattdeutsche  erklärt  werden 
mussten.     Nd.  korrespondenzbl.   11  (1)  4 — 5. 

aus  einer  abschrift  der  Vocabula  rerum  pro  VI  et  septima 
classe  scholae  Lubecensis  denuo  recensita  aucta.  Hamburg,  Völcker 
1715. 

1625.  H.  Jellinghaus,  Medofulli.  Nd.  korrespondenzbl.  10 
(6)  90. 

Medofulli  an  der  Weser,  wo  Karl  der  grosse  nach  Einhards  an- 
gäbe im  jähre  779  die  Sachsen  schlug,  bedeutet  'das  mittlere  UiFeln'. 
gemeint  ist  der  ort  Uffeln  bei  Vlotho  an  der  Weser  zwischen  Salz- 
uffeln  und  Rothenuflfeln. 

1626.  F.  Jostes,  Schriftsprache  und  volksdialekte.  bemer- 
kungen  zu  einer  historischen  grammatik  der  niederdeutschen  spräche. 
Nd.  Jahrb.   11,   85—98. 

verf.  nimmt  für  Westfalen  eine  Schriftsprache  an,  die  sich  von 
der  Volkssprache  wesentlich  unterschieden  hat.  oberdeutsche,  mittel- 
fränkische und  niederfränkische  einflüsse  haben  auf  die  mittelwest- 
falischen  Urkunden  eingewirkt,  wollte  man  die  Urkunden  für  die 
erforschung  des  sprachlichen  entwicklungsprozesses  in  erster  linie 
heranziehen,  so  wäre  man  genötigt,  in  dem  heutigen  lautstande  viel- 
fach eine  rückbildung  nach  dem  altniederdeutschen  anzuerkennen. 
J.  wendet  sich  am  schluss  seines  beachtenswerten  aufsatzes  gegen 
Babucke.     er  spricht  die  ansieht  aus,   dass  naturgrenzen  nicht  immer 


XVn.     Niederdeutsch.  253 

Sprachgrenzen  bilden,  dass  aber  'die  dialekte  sich  mit  den  kolonisten 
der  verschiedenen  stamme  entgegengerückt  sind  und  jede  familie  den 
dialekt  ihres  Stammes  mitgebracht  hat  und  mit  ihm  die  gesetze  seiner 
eigenartigen  weiterentwickehmg'.  —  vgl.  auch  Jellinghaus'  be- 
merkung  dazu  Nd.  korrespondenzbl.   11   (1)  3 — 4. 

1627.  W.  Knorr,  Kai.  Nd.  korrespondenzbl.  10  (5)  72 
bis  74. 

der  name  Kai,  welchem  nach  Walther  holsteinische  geschlechter 
wie  die  Rantzaxi  dem  seneschal  an  Artus'  hofe  entlehnt  haben  sollen, 
ist  koseform  von  Kagenher.  —  vgl.  auch  die  notiz  von  W.  Braune 
ebenda  10  (5)  72. 

1629.  M.  Necker,  Plattdeutsche  humoristen.  Grenzboten 
1886  (11). 

1630.  P.  Pietsch,  Euangelia.  Lübeck  1492,  ein  druck  des 
Lübecker  unbekannten.      Nd.   korrespondenzbl.    11   (1)  2 — 3. 

ex.  auf  der  Universitätsbibliothek  zu  Breslau.  P.  liefert  eine 
genaue  beschi-eibung  des  druckes,  dessen  holzschnitte  die  charakte- 
ristischen strichlagen  aufweisen,  vorhanden  sind  auch  die  bekannten 
Wappen  des  mohnkopfdruckers. 

1631.  C.  M.  Wiechmann,  Mecklenburgs  altniedersächsische 
litteratur.     3.  teil.  hrsg.  von  A.  Hofmeister.   Schwerin,  Stiller  1885. 

vgl,  Jahresbericht  1885  no.  1780.  —  anerkennend  besprochen 
von  K.  E.  H.  Krause,  Litbl.  1886  (4)  135—137.  ferner  angez. 
von  Ph.  Strauch,  Anz.  f.  d.  a.  12,  209  und  von  W.  Seelmann, 
Litztg.  1886  (14)  476—478. 

1632.  R.  Wossidlo,  Einige  beachtenswerte  Wortbedeutungen 
im  Mecklenburger  platt,  in:  Festschrift  zur  feier  des  50jährigen 
dienstjubiläums  des  gymnasialdirektors  dr.  Nölting,  hrsg.  vom  lehrer- 
kollegium  der  Stadtschule  zu  Wismar.    Wismar  1886.    s.  167 — 172. 

W.  stellt  eine  anzahl  von  Wendungen  zusammen,  die  der  ge- 
meine mann  abweichend  von  der  ihnen  in  der  Schriftsprache  zu- 
kommenden bedeutung  gebraucht. 


Altniederdeutsch. 

1633.  F.  Holthausen,  Zu  den  kleineren  altniederdeutschen 
denkmälern.     Paul-Bi'aune,   Beiti-äge  11,   548 — 552. 

Verbesserungen  einzelner  stellen  und  nachtrage  zu  Heynes 
glossar.  vgl.  die  wertvollen  bemerkungen  hierzu  von  0.  Bremer, 
Nd.  korrespondenzbl.   11  (4)  62  f. 


254  XVII.    Niederdeutsch. 

HeliflDd.  1634.  F.  Peters,  Der  satzbau  im  Heliand  in  seiner 
bedeutung  für  die  entsclieidung  der  frage,  ob  volksgedicht  oder  kunst- 
gedicht.      progr.   (no.   595)  von  Schwerin,      26   s.      4*^.      1   m. 

verf.  will  einige  punkte  in  Becksteins  Heliand-vortrag  näher 
begründen,  interessant  sind  seine  Zusammenstellungen  über  das  Ver- 
hältnis der  haupt-  und  nebensätze.  es  ergiebt  sich  daraus  eine  ent- 
schiedene bevorzugung  der  hypotaktischen  konstruktion.  P.  erörtert 
ferner  anakoluthe,  parenthese  und  die  allerdings  vielfach  durch  das 
reimbedürfnis  verursachte  trennung  zusammengehöriger  Wörter,  zu 
den  bewusst  gebrauchten  stilistisch-rhetorischen  mittein  rechnet  er 
die  anwendung  mehrerer  kürzerer  auf  einander  folgender  hauptsätze, 
die  reimbrechung,  die  abwechselung  in  der  dar  Stellung,  die  anapher, 
den  parallelismus  zweier  oder  mehrerer  auf  einander  folgender  Sätze, 
den  chiasmus,  die  unbestimmte  andeutung  des  Subjekts  oder  objekts 
durch  ein  pronomen,  den  plötzlichen  Übergang  aus  der  indirekten  in 
die  direkte  rede  und  die  Variation.  —  angez.  Nd.  korrespondenzbl. 
11  (3)  44 — 47  von  Roetteken,  der  die  abhandlung  anerkennend 
beurteilt,  sich  aber  zugleich  gegen  die  aufstellungeu  Bechsteins  wen- 
det, auf  welchen  jene  fusst.  im  anschluss  an  eine  bemerkung  Bech- 
steins über  die  trennung  zusammengehöriger  Wörter  als  kennzeichen 
eines  ausgereiften  künstlichen  Stiles  weist  rec.  auf  zwei  derartige 
falle  im  Hildebrandsliede  hin.  seine  meinung  geht  dahin,  dass  man 
der  volkspoesie  eine  entwickeltere  form  der  technik  nicht  absprechen 
dürfe  und  dass  der  angelsächsische  Ursprung  des  Heliand  abzu- 
weisen sei. 

1635.  H.  Pratje,  Syntax  des  Heliand.  I.  das  verbum.  Nd. 
Jahrb.   11,   1  —  84. 

der  verf.  behandelt  die  gesamten  syntaktischen  fälle,  in  denen 
das  verbum  im  Heliand  erscheint,  nach  einem  übersichtlichen  Schema. 
der  besondere  wert  der  arbeit  liegt  in  der  gut  geordneten  für  viele 
falle  vollständigen  Sammlung  der  belegsteilen, 

Psalmen.  1636.  J.  H.  Gallee,  Parijsche  Fragmenten  eener 
Psalmvertaling.  Tijdschrift  voor  Nederl.  Taal-  en  Letterk.  5,  274 
bis  289. 

neuer  mit  interpunktion  und  längezeichen  versehener,  von  gram- 
matischen bemerkungen  begleiteter  abdruck  der  von  Huet  heraus- 
gegebenen interlinearglossen,  deren  mundart  den  herausgeber  zu  der 
annähme  veranlasst,  dass  ihr  Schreiber  in  der  Moselgegend  zu  hause 
war.  der  entdecker  und  erste  herausgeber  derselben  hatte  sie  für 
anl.  gehalten.  —  vgl.  auch  Seelmann,  Nd.  korrespondenzbl.  10 
(6)  95. 


XVII.    Niederdeutscli.  255 

Mittelniederdeutsche   d  i  c  h  t  u  n  g . 

K.  von  Balider,   Canticum  Eustardini.      vg-1.  no.   675. 

1637.  K.  Bartsch,  Lateinisch -niederdeutsches  gedieht.  Nd. 
Jahrb.   11,   137—138. 

lat.-nd.  mischpoesie.  12  verse  aus  der  Hehnst.  hs.  414  in 
Wolfenbüttel. 

1638.  K.  Bartsch,  Sündenklage  eines  verstorbenen.  Nd.  jahrb. 
11,    136—137. 

aus  dem  cod.  Heimst.  389  der  Wolfenbüttler  bibliothek.  die 
Strophenabteilung  hat  der  herausgeber  hinzugefügt.  41  vs.  der 
anfang  fehlt. 

Everhard  von  Wampen.  1639.  W.  Seelmann,  Aus  Ever- 
hards   von  Wampen  Spiegel    der   natur.      Nd.  jahrb.    11,    118 — 125. 

S,  lässt  dem  bereits  veröffentlichten  ersten  buche  abschnitte  aus 
den  drei  letzten  büchern  folgen,  das  dritte  ist  unvollständig  über- 
liefert, das  vierte  in  der  hs.  nach  des  herausgebers  ansieht  sehr  verkürzt. 

GeistlieheS.  1640.  K.  Bartsch,  Handschrifthches  aus  Luzern. 
Germania  31,   126—127. 

gereimte  gebete  aus  einem  im  Stadtarchiv  zu  Luzern  befind- 
lichen gebetbuch  des  15.  jhs. 

1641.  K.  Bartsch,  Klosterallegorie.  Nd.  jahrb.  11,  128 
bis  133. 

aus  dem  cod.  Heimst.  367  der  Wolfenbüttler  bibliothek.  232 
verse  einer  allegorischen  dichtung,  in  der  die  einzelnen  tugen- 
den  als  die  kapitularinnen  u.  s.  w.  eines  nonnenklosters  gedacht 
werden. 

1642.  K.  Bartsch,  Zwei  niederdeutsche  hymnen.  Nd.  jahrb. 
11,   133  —  135. 

aus  dem  dem  15.  jh.  angehörenden  Wolfenbüttler  cod.  Heimst. 
442.  I.  Christus  ys  uns  gheboren  al  recht  7X5  vs.  IL  Goddes 
soene  wolde  mynsche  werden  9  X  5  vs. 

1643.  Ad.  Hofmeister,  Zum  mühlenliede.  Nd.  korrespon- 
denzbl.   10  (6)  83. 

Rediger.  1644.  C.  Walther,  Johannes  Rediger,  ein  dichter 
des  16.  Jahrhunderts.     Nd.  jahrb.   11,   138—142. 

Rediger,  der  verf  des  von  W.  veröffentlichten  geistlichen  liedcs, 
welches  in  einem  der  Hamburger  Stadtbibliothek  gehörenden  druck 
überliefert  ist,  stammte  aus  Minden  und  wirkte  von  1569  — 1591 
als  pastor  zu  Klanxbüll,  einem  dorfe  in  der  nähe  von  Tondern. 
R.  schrieb  ein  für  seine  zeit  auffallend  reines  niederdeutsch. 


256  XVII.    Niederdeutsch. 

Reinke  VOS.  1645.  Ed.  Damköhler,  a  für  e.  Nd.  korre- 
spondenzbl.   10  (6)  83—84. 

belege  aus  Ilsenburg  und  Kattenstedt  für  den  von  Walther  ge- 
legentlich des  Wortes  entladdigen  gl.  1 ,  14  besprochenen  eintritt 
eines  a  für  e. 

Dräinil.  1646.  Mittelniederdeutsche  fastnachtspiele,  mit 
einleitung  und  anmerkungen  hrsg.  von  W.  Seelmann.  Norden  u. 
Leipzig,   Soltau  1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1574  und  1885  no.  1797.  —  rec. 
von  E.   Schröder,   Anz,  f.   d.   a.   12,  40. 

1647.  G.  Kalff,  Moorkens-Vel.     Nd.  Jahrb.   11,   143—144. 

K.  weist  als  quelle  für  Schmidders  New  Morgens  Fell  ein  nieder- 
ländisches Moorkens-Vel,  Vande  quade  Wyven  betiteltes  spiel  nach, 
welches  in  der  Sammlung  Veelderhande  Geneuchlicke  dichten,  Tafel- 
spelen,  ende  Eefereynen  etc.  Antwerpen  1600  enthalten  ist.  die 
einzelnen  stücke  sind  sicher  viel  älter,  in  derselben  Sammlung:  Een 
Boeren  Vasten-avondspel ,  seer  ghenuechlick  om  te  lesen  =  Mnd. 
fastnachtspiele  ed.  Seelmann  s.  21 — 29:  Vastelavendes  gedieht,  in 
einer  anmerkung  bringt  K.   7noor  mit  frz.   more  zusammen. 

1648.  Th.  Schiemann,  Altlivländische  dichtungen.  Mitteil. 
a.  d.  livländ.  gesch.  13,  493—512. 

darunter  in  nd.  spräche:  Beklagynge  van  deme  hermester  Kett- 
ler (16.  jh.)  und  der  anfang  eines  liedes:  Wir  wollen  de  horgers  op 
de  koppe  stan,  Wat  hlot  schall  op  der  Straten  stan  (a.  d.  j.  1516). 
vgl.  no.   1096. 

1649.  W.  Seelmann,  Das  niederdeutsche  rätselbuch  vom  jähre 
1594.      Nd.   korrespondenzbl.   10  (3)  35—36. 

dem  genauen  titel  sind  einige  proben  beigefügt,  die  quelle  liegt 
in  der  rätselsammlung  vor,  welche  Butsch  unter  dem  titel  Strass- 
burger  rätselbuch  1876  neu  herausgegeben  hat. 

Spruch.  1650.  Niederdeutsches  Eeimbüchlein.  eine  spruch- 
sammlung  des  16.  jhs.  hrsg.  von  W.  Seelmann.  Norden  u.  Leipzig, 
Soltau  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no,  1801.  —  angez.  Lit.  cbl,  1886 
(28)  967. 

1651.  J,  Buitenrust  Hettema,  Eeimsprüche  der  vögel,  Nd. 
Jahrb.   11,  171  —  173. 

aus  einer  dem  15,  jh,  entstammenden  pergamenths.  der  Utrech- 
ter Universitätsbibliothek,  der  dritte  spruch  stellt  die  ältere  redak- 
tion  eines  im  Reimbüchlein  enthaltenen  Spruches  dar.  W.  Seel- 
mann  weist  in  einer  bemerkung  auf  eine  Stockholmer  hs.  hin,  welche 


XVn.    Niederdeutsch.  257 

die  vollständige  fassuiig-  der  in  der  Utrecliter  lis.   nur  fragmentarisch 
erhalteneu  vogelsprache  bietet. 

Totentanz.  1652.  W.  Seelmauu,  Fragment  eines  totentauzes. 
Nd.  Jahrb.   11,   126—127. 

das  von  S.  herausgegebene  bisher  unbekannte  totentanzfragment 
befindet  sich  handschriftlich  in  der  königlichen  bibliothek  zu  Berlin, 
der  herausgeber  sieht  in  dem  pergamentblatt  die  skizze  eines  monu- 
mentalen totentanzes.  die  sprachformen  weisen  auf  das  südliche 
Westfalen  als  heimat  des  Schreibers,  der  text  stimmt  wörtlich  mit 
der  französischen  Dause  macabre  überein. 


Mittelniederdeutsche  prosa. 

1653.  H.  Deiter,  Ermahnung  an  die  nonnen  eines  klosters 
Nd.  Jahrb.   11,   167—168. 

aus  einer  Emdener  hs.   des   16.  jhs. 

1654.  Die  chroniken  der  deutschen  städte  vom  14.  bis 
ins  16.  jh.  19.  band,  die  chroniken  der  niedersächsischen  städte. 
Lübeck.      1.   band.      Leipzig,   Hii'zel   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1805.  —  angez.  Lit.  cbl.  1886  (1) 
8  —  9;  von  E.   Schröder,   Anz.   f.   d.   a.    12  (1)  37—40. 

L.   Hansel  mann.   Das  schichtbuch.      vgl.   no.   347. 

1656.  Konst.  Höhlbaum,  Legende  vom  hl.  rock.  Mitteil.  a. 
d.   Stadtarchiv  zu  Köln  8,   38.     Köln,  Du  Mont-Schauberg. 

eine  hs.  aus  dem  ende  des   15.  jhs. 

1657.  E.  Jacobs,  Bruchstücke  eines  niederdeutschen  prosa- 
romans.     Zs.   f.   d.   a.   30,   76  —  82. 

abdruck  von  bruchstücken  einer  nd.  prosaübersetzung  des  Gii'art 
de  Roussillon.  sie  sind  enthalten  in  den  Überresten  einer  perga- 
menths.  des  14.  jhs.,  welche  sich  jetzt  in  der  Wernigeröder  biblio- 
thek befinden. 

1658.  F.  Jostes,  Beiträge  zur  kenntnis  der  niederdeutschen 
mystik.      Germania  31  (1)   1—41  und  (2)   164—204. 

mitteilungen  aus  einer  im  besitz  des  verfs.  befindlichen  und  aus 
einer  hs.   der  Paulinischen  bibliothek  in  Münster, 

1659.  F.  Keinz,  Bruchstück  einer  niederdeutschen  fabelsamm- 
lung.      Germania  31,   89—93. 

die  an  der  wende  des  14.  und  15.  jhs.  geschriebenen  fabeln, 
welche  K.  einem  von  ihm  aufgefundenen  pergamentbl.  der  Älünchener 
königl.   bibliothek  entnimmt,   gehören  dem  Wolfenbüttler  Esop  an. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     VIII.      (1886.)  1' 


258  XVII.     Niederdeutsch. 

1660.  Röhricht  und  Meisner,  Ein  niederrheinischer  bericht 
über  den  orient.      Zs.   f.   d.   phih    19,    1  —  86. 

text  nach  einer  dem  anfange  des  15.  jhs.  angehörenden  hs.  des 
Kölner  Stadtarchivs,  derselbe  zerfällt  in  zwei  teile,  von  denen  der 
erstere  die  länder  und  städte  des  morgenlandes  sowie  die  sitten  und 
religionslehren  ihrer  bewohner  behandelnde  ungenau  von  Ennen  in 
Benfeys  Orient  und  Occident  1,  452  ff.  und  627  ff.  abgedruckt  ist. 
der  zweite,  bisher  unbekannte  teil  enthält  eine  naturgeschichte  der 
genannten  länder.  der  in  sprachlicher  wie  historischer  beziehung 
wichtige  bericht  hat  Johannes  von  Hildesheinn  und  Ludolf  von  Suthem 
vorgelegen,  während  der  verf.  desselben,  ein  Kölner,  der  land  und 
leute  aus  eigener  anschauung  kannte,  seinerseits  wieder  wie  Maunde- 
ville  das  werk  von  Haython  benutzte,  sachliche  und  sprachliche  an- 
merkungen  erhöhen  den  wert  der  ausgäbe. 

Rutze.  1661.  Dat  Bokeken  van  deme  Repe  des  Mag.  Nico- 
laus Rutze  van  Rostock  (M.  Nie.  Rus).  nach  der  incunabel  (P. 
m.  64)  der  Rostocker  Universitätsbibliothek  hrsg.  und  erläutert  von 
K.  Nerger.     progr.   [1886  no.  594]  des  gymn.  zu  Rostock.     4*^. 

angez.  von  F.  Jostes,  Nd.  korrespondenzbl.  11  (4)  63  —  64. 
—  Rus  oder  Rutze  wird  von  Lazius  unter  den  männern  aufgezählt, 
welche  der  reformation  vorgearbeitet  haben,  die  Veröffentlichung 
seines  buches  von  den  drei  strängen  glaube,  liebe,  hoffnung  bereitet 
insofern  eine  enttäuschung,  als  in  dieser  allegorischen  prosa  weder 
ein  reformatorischer  oder  neue  bahnen  suchender  noch  überhaupt 
ein  ungewöhnlicher  geist  waltet,  der  sorgsame  herausgeber  hat  or- 
ganische und  tonlänge  wie  in  seiner  grammatik  unterschieden. 

1662.  H.  P.  Böthführ,  Über  magister  Nicolaus  Rus  und  seine 
angebliche  Wirksamkeit  in  Riga.  Mitteil.  a.  d.  livländischen  gesch. 
13,  482—492. 

B.  weist  die  ansieht,  dass  Rus  1511 — 1516  in  Riga  tätig  ge- 
wesen sei,  nach  durchforschung  der  livländischen  quellen  als  unbe- 
rechtigt zurück. 

1663.  Th.  Sehr  ad  er.  Eine  morgensprache  und  böge  des  rep- 
schlägeramtes  in  Hambvirg  im  jähre  1621.  in:  Aus  Hamburgs  Ver- 
gangenheit, hrsg.  von  K.  Koppmann.  1.  folge.  Hamburg,  Voss, 
s.   149  —  184. 

Neu  nieder  deutsche   litte  ratur. 

Drama.  1664.  K.  Th.  Gaedertz,  Das  niederdeutsche  Schau- 
spiel.     2   bände.      Berlin,   Hofmann   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1763.  —  angez.  N.  jahrb.  f.  phil. 
u.  päd.   132,   343—350  von  H.  Holstein. 


XVII.     Niederdeutsch  259 

1665.  J.  Bolte,  Eine  niederdeutsclie  Übersetzung  von  Nao- 
georgs  Mercator.      Nd.  jahrb.    11,    151 — 156  und   176. 

B.  berichtet  über  die  zu  Bremen  1593  gedruckte  nd.  Über- 
setzung von  Naogeorgs  Schauspiel  Mercator.  die  die  verse  Naogeorgs 
genau  umschreibende  prosaübersetzung  wurde  von  D.  van  Amsweer, 
dem  bürgermeister  von  Appingedam,  Avährend  seines  ihm  wegen  seiner 
'neigung  znva  protestantismus  aufgezwungenen  aufenthaltes  in  der 
fremde  verfasst.  B.  zählt  drei  weitere  auflagen  des  nd.  Mercator 
auf:  die  von  1613,  welche  der  Übersetzer  selbst  besorgte,  eine  ohne 
jähr  und  die  von  1658,  welche  der  prediger  Huysinga  veranstaltete, 
eine  Amsweers  arbeit  an  wert  weit  übertreffende  holländische  bear- 
beitung  des  Stückes  in  versen  erschien  schon  1583.  neben  den  hd. 
und  franz.  Übersetzungen  werden  eine  böhmische  und  eine  polnische 
Übertragung  und  die  kürzende  bearbeitung  des  lat.  textes  von  Martin 
Gravius   erwähnt. 

1666.  J.  Bolte,  Zu  den  niederdeutschen  bauernkomödien.  Nd. 
korrespondenzbl.    10  (5)  65 — 67. 

mitteilungen  über  mehrere  in  einem  sammelband  des  Brit, 
museums  enthaltene  ältere  drucke  von  nd.  bauenakomödien,  welche 
Jellinghaus  unbekannt  geblieben  sind,  und  bemerkungen  zum 
Lukevent. 

1667.  P.  Schütze,  Anna  Ovena  Hoyers  und  ihre  nieder- 
deutsche Satire  De  Denische  Dörp-pape.  Zs.  d.  ges.  f.  schlesw.- 
holst.-lauenburgische  geschichte  15,   243 — 299. 

darstellung  der  lebensschicksale  dieser  eigentümlichen  frau.  bei- 
gegeben ist  eine  sorgfältig  erläuterte  ausgäbe  des  einzigen  nieder- 
deutschen Werkes  der  dichterin,  des  dramas  vom  Dörp-papen,  nach 
dem  druck  von  1650,  welches  von  der  dummheit  der  bauern  und 
den  lebensgewohnheiten  und  der  denkungsart  der  geistlichen  handelt, 
die  tendenz  des   Stückes  ist  gegen  die  letzteren  gerichtet. 

1668.  C.  A.  Nissen,  Eine  dritte  plattdeutsche  posse  von  J. 
Lauremberg.      Nd.  jahrb.    11,    145  —  150. 

N.  teilt  für  die  beiden  von  Jellinghaus  nach  einem  druck  von 
1648  veröffentlichten  bauernscenen  die  lesarteu  des  Kopenhagener 
Originaldruckes  und  nach  diesem  eine  dritte,  Jellinghaus  unbekannt 
gebliebene  scene  mit.  beigefügt  sind  einzelne  weitere  bemerkungen 
zxi  J.s  Publikation. 

1669.  W.  Blades,  An  Account  of  the  German  Morahty  Play 
entitled  'Depositio  Cornuti  Typographici',  as  performed  in  the  17^'^ 
and  18***  Centuries,  with  a  Rhythmical  Translation  of  the  German 
Version   of  1648,   to  which  is  added   a  literal  Reprint  of  the  imique 

17* 


260  XVm.    Friesisch. 

original  Version,    written    partly  in  Plaat-Deutsch    by   Paul    de  Vise, 
and  printed  in   1621.      London,   Trübner.      127   s.      4^      7/6. 

rec.  von  Karl  Pearson,  Academy  no.  689  s.  37  f.,  der  zuerst 
eine  kurze  darstellung  der  'depositio'  auf  Universitäten  giebt  und  die 
ansichten  des  laerausgebers  über  den  Ursprung  dieser  ceremonie  bei 
den  handwerkern  in  einigen  punkten  berichtigt,  hinsichtlich  der  aus- 
gäbe selbst,  die  eine  freie  Übersetzung  von  Rists  bearbeitung  ist, 
spricht  sich  rec.  dahin  aus,  dass  sie,  obwol  sich  auch  hier  gegen 
einzelheiten  einwendungen  machen  Hessen ,  im  ganzen  wol  geeignet 
ist,  das  Interesse  eines  grösseren  publikums  zu  fesseln,  besonders 
belobt  wird  die  typographische  ausstattung.  —  vgl.  auch  Athenaeum 
no.  3010  s.  13,  wo  bei  anerkennung  dieser  Vorzüge  die  erläutern- 
den kapitel  strengere  wissenschaftliche  ansprüche  nicht  völlig  befrie- 
digend genannt  werden  (J.   K.). 

1670.  J.  Bolte,  Rists  Irenaromachia  und  Pfeiffers  Pseudostra- 
tiotae.     Nd.  jahrb.   11,   157—167. 

über  Pfeiffers  quellen  (Schonaeus-Schnurr) ,  über  des  Schotte- 
lius  stellimg  zu  Rist  und  über  eine  1641  von  fürstlichen  kindern 
aufgeführte  nachahmung  Ristscher  stücke,  die  1643  zu  Marburg 
herausgekommene,  bisher  unbeachtet  gebliebene  Germania  luxurians 
eines  hessischen  autors. 

1671.  K.  Th.  Gaedertz,  Gebrüder  Stern  und  Ristens  depo- 
sitionsspiel.  neudruck  der  ersten  ausgäbe  von  1655.  mit  abbildung 
der  postulatsgeräte.     Lüneburg,  Lütke.      72  s.      8*^.      2,50  m. 

nach  der  anzeige  Lit.  cbl.  1886  (28)  967 — 968  genauer  facsi- 
miledruck  des  bereits  in  den  Akademischen  blättern  von  Gaedertz 
veröffentlichten  depositionsspiels. 

Reuter.  1672.  W.  Trinius,  Erinnerungen  an  Fritz  Reuter. 
2.  aufl.     Wismar,  Hinstorff.     8'\      1  m. 

1673.  K.  Th.  Gaedertz,  Fritz  Reuter -reliquien.  Wismar, 
Hinstorff  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1601.  —  angez.  von  0.  Behaghel, 
Litbl.  1886  (5)  177—178. 

Brandes, 

XVIII.    Friesisch. 

1674.  J.  ten  Doornkaat  Koolman,  Tier-  und  pflanzennamen 
aus  Ostfriesland.      Nd.  jahrb.    11,   111 — 117. 

mit  einem  nachtrag  von  Metzger:  a.  vögelnamen  auf  der  insel 
Norderney.      b.   tiernamen  auf  Juist. 


XIX.    Niederländisch.  261 

1675.  Th.  Siebs,  Der  vocalismiis  der  Stammsilben  in  der  alt- 
friesischen  spräche,  Paul-Branne,  Beitr.  11,  205 — 2G1.  (zugleich 
Leipziger  diss.) 

ausführlich  und  anerkennend  besprochen  von  0.  Bremer,  Nd. 
korrespondenzbl.   10  (5),   78  —  80. 


XIX.    Niederländisch. 

1676.  Noord  en  Zuid.  Taalkundig  tijdschrift  voor  de  beide 
Nederlanden,  ten  behoeve  van  Onderwijzers  onder  Red.  van  T.  H. 
De  Beer.      Kuilenburg,   Blom   en  Olivierse.      Gent,   Rogghe. 

der  neunte  band  enthält  in  den  ersten  5  heften  ausser  den 
unter  besonderen  nummern  aufgeführten  abhandlungen  beitrage  von 
L.  van  Ankum  (Eigenaardige  samenstellingen),  C.  Bake  (Een  vraag 
aangaande  de  verbuiging  van  alleenstaande  aanwijzende  voornaam- 
woorden;  Taalpolitie;  Twee  vragen;  Lichtekooi),  Bakker  (Verkla- 
ring  van  uitdrukkingen  uit  Huygens),  De  Beer  (Dialecten),  A.  Cor- 
nette  (Rinnen,  Gerinnen,  Rennen),  Eymael  (Verklaring  van  uit- 
drukkingen uit  Huygens),  Fischer  (Eene  nieuwe  paragraaf  in  de 
Nederlandsche  spraakleer?),  Franken  (De  Studie  onzer  Moedertaal), 
J.  H,  Gallee  (Fraai  en  Fro),  J.  E.  ter  Gouw  (Spakerig;  Let  speien; 
Jets  op  zijn  duimpje  weten:  Vergelijkend  Examen  te  Den  Bommel, 
eiland  Overflakkee;  Mogtende),  G.  Hoogewecht  (Een  paar  fouten: 
Ruytervoer,  spakerig),  E.  Laurillard  (Kijkjes  en  Praatjes  op  Taal- 
kundig gebied),  Jan  Maas  (Nog  lang  na  zonsondergang  schitteren 
de  toppen  der  hooge  bergen),  W.  Meerwaldt  (Bronbeek  door  Pot- 
gieter),  Mensinga  (Een  eigen  schrijfteeken  voor  sj),  V.  Montmo- 
rency  (Bastaardwoorden),  Pax  (Verrassen,  brieschen,  hijschen,  loo- 
chenen),  P.  Poot  (De  bepaling  der  voornaamwoorden),  J.  Vercoullie 
(Absolute  Naamvallen),  G.  A.  Vorsterman  van  Oyen  (Meede  en 
Krappe),  Frans  Willems  (Rinnen,  Tiegen,  Klikspaan),  Jan  te  Win- 
kel (Beniden,   Gerinnen,   Tiegen). 

1677.  Onze  Volkstaal.  Tijdschrift  gewijd  aan  de  Studie  der 
Nederlandsche  Tongvallen,  uitgegeven  met  ondersteuning  der  Maat- 
schappij  van  Nederlandsche  Letterkunde  te  Leiden.  Onder  toezicht 
van  Prof.  Dr.  H.  Kern  geredigeerd  door  Taco  H.  de  Beer.  Kuilen- 
burg, Blom  &  Oliviei-se.      1885. 

III,  2  enthält:  Jobs.  Onnekes,  Zeden,  Gewoonten  en  Gebrui- 
ken  in  de  Provincie  Groningen.  Slot.  81  — 102.  —  W.  C.  van 
der  Peyl,  Brabantius  (H.  van  den  Brand)  105.  —  Transvaalsche 
Spraakkunst  106  — 134.  —  Woordenlijst  van  het  Transvaalsch  taal- 
eigen  135  —  144. 


262  XIX.     Niederländisch. 

1678.  K.  V.  Bahder,  Kopenhagener  bruchstücke:  aus  einem 
ndl.   Marg-aretbenleben.      Germania  31   (3)  289—291. 

keiner  der  aus  Mombritius'  Sanctuarium  geflossenen  bearbeitungen 
angebörig. 

1679.  Je.  Bikkers,  De  Spreeckonst  van  Pieter  Montans.  De 
Bibliotbeek  (Letterkundig  Bijblad  van  Noord  en  Zuid)   1886,    156  ff. 

1680.  H.   Brandes,    Jesu  name.      Nd.  jabrb.    11,    173  — 176. 
die  kleine  diclitung  ist  im   cod.   IV  D   5   der  Universitäts-biblio- 
thek zu  Breslau  überliefert,     in  der  Schlussformel  ist  gracyas  zu  lesen. 

1681.  H.  J.  Eymael,  Huygens-studien.  Nalezingen  met  cri- 
tische  aanteekeningen  op  'uitgaven  van  C.  Huygens'  werken,  door 
Verwijs,  Verdam,  Bilderdijk,  van  Vloten  en  A.  W.  Stellwagen'. 
Kuilenburg,   Blom   &  Olivierse.      8  u.    160  s.      8^      1,90  f. 

1682.  J.  Franck,  Fraai.  Mittelniederländische  miscellen: 
V.  Gebben.  VI.  Oogst.  VII.  Omnaghel.  Tijdschrift  voor  Nederl. 
Taal-  en  Letterk.  5,   109—129. 

1683.  J.  Franck,  Mittelniederländische  grammatik.  Leipzig, 
Weigel  1883. 

vgl.  Jahresbericht  1884,  no.  1613.  —  rec,  von  J.  Vercoullie, 
Noord  en  Zuid  9,   190—201. 

1684.  J.  H.  Gallee,  Mnl.  Boogen  en  Bogen.  —  Erfekse. 
Ekso.  —  Roenkoken.  Tijdschrift  voor  Nederl.  Taal-  en  Letterk.  5, 
1  —  16. 

mnl.  })ogen  sich  rühmen  =  mnd.  hagen,  and.  häg]  mnl.  bogen 
beugen  =  mnd.  bogen,  and.  bogian.  —  erfekse  bedeutet  'besitzer 
des  erbes',   vgl.   and.    ekso   'eigentümer'. 

1685.  J.  H.  Gallee,  Register  op  Tijdschriften  over  Neder- 
landsche  Taalkunde.  Tweede  druk.  Kuilenburg,  Blom  &  Olivierse. 
265  s.     8". 

rec,  von  W.  Draaijer,  Het  Schoolblad  1886  (3.  aug.);  von 
W.  Seelmann,  Nd.  korrespondenzbl.  11  (4)  61 — 62.  mehr  als 
zwei  drittel  des  buches  umfasst  ein  alphabetisches  Verzeichnis  der 
in  den  verschiedenen  Zeitschriften  besprochenen  nl.  Wörter.  dann 
folgen  systematische  Übersichten  über  die  grammatischen  und  litte- 
raturhistorischen  abhandlungen.  die  niederländischen  Zeitschriften 
sind  mit  grosser  genauigkeit  ausgezogen,  die  deutschen  mangel- 
hafter. 

1686.  W.  L.  van  Helten,  Bijdragen  tot  de  Dietsche  Gramma- 
tica.      Tijdschrift  voor  Nederl.   Taal-  en  Letterk.   5,   207 — 245. 

VIII.      Noff    iets    over    de    absolute    naamvallen.    —    IX.   Over 


XIX.     Niederländisch.  263 

eenige  coustnicties  met  en,  ne,  of  en  eu  of.  —  X.  De  bijzin,  af- 
hangende  van  een  begriep  'niet  twijfelen'.  —  XI.  Over  enkele  eigen- 
aardigheden  in  liet  gebruik  van  nie,  noit,  nemmer,  ne  of  en.  —  XII. 
Slordig  gebruik  der  appositie. 

1687.  W.  L.  van  Helten,  Middelnederlandsche  spraakkunst. 
Eerste  stuk.      Groningen,   Wolters.     224  s.      8".      2,90  f. 

1688.  W.  L.  van  Helten,  Verscheidenlieden.  Tijdscbrift  voor 
Nederl.  Taal-  en  Letterk.   5,   194—206. 

Dagerheit.  —  Een  zonderling  gebruik  van  met.  —  Die  meer, 
te  meer.  —  Giemant  en  het  Hd.  jemand.  —  Jetoe  (waert)  en  ie, 
voor  een  coniparatief.  —  Druut.  —  Kniegebede  vallen.  —  Fraai.  — 
Hu,   twi,   en  bedi. 

1690.  W.  J.  Hofdijk,  Geschiedenis  der  Nederl.  letterkunde. 
7e  druck.     367  s.     8'\     2,50  f. 

1691.  Invloed  der  Engelsclie  taal-  en  letterkunde  op  de  Neder- 
landsche.  De  Bibliotlieek  (Letterkundig  Bijblad  van  Noord  en  Zuid) 
1886,  65—146. 

1692.  W.  J.  A.  Jonckbloet,  Beknopte  geschiedenis  der 
Nederl.  letterkunde.  3e  druk.  Uitgeg.  door  Georg  Penon.  Afl.  1. 
96  s.     S«^. 

1693.  G.  Kalf'f,  Middelnederlandsche  epische  Fragmenten  met 
Aanteekeningen  uitgegeven.  Groningen,  Wolters.  4  en  112  bl. 
8".     1,50  fl. 

1694.  G.  Kalff,  Oude  Liederen.  Tijdscbrift  voor  Nederl. 
Taal-  en  Letterk.  5,   68— 69. 

verf.  weist  auf  beziehungen  nl.  lieder  des  16.  jhs.  zu  den  Volks- 
büchern hin.      abgedruckt  ist  ein  lied  von  Frederik  van   Genua. 

1695.  G.  Kalff,  Wouter  Verhee.  Tijdscbrift  voor  Nederl. 
Taal-  en  Letterk.  5,   137—186. 

der  Inhalt  einer  Hamburger  handschrift,  welche  vermischt  mit 
andern  stücken  gedichte  von  Wovtter  Verhee  enthält,  wird  ver- 
zeichnet, zum  abdruck  werden  'Een  Tafelspel  van  de  Letter  en  de 
Geest',  'Een  Tafelspel  Onlyt  saemheyt  ende  broederlicke  Onderwijs' 
u.   a.   dichtungen  gebracht. 

1696.  P.  Kat  Pzn,  Nederlandsche  Spraakkunst.  Zutphen, 
W.  J.  Thieme  &  Co.   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885,  no.  1840.  —  rec.  von  G.  Lzg. , 
Noord  en  Zuid  9,  47 — 50:  Maar  wie  niets  anders  doen  kan  dan 
het    oude    opwarmen    en    nog    oudbakkener    maken,    zette    zijn    potje 


264  XIX.     Niederlänclisch. 

liever  niet  te  vimr.   —  vgl.   des  verf.   antwort   iind    des  rec.   entgeg- 
nung  in  derselben  zs.   9,    114 — 118. 

1697.  H.  Kern,  Beer.  —  Brood.  Tijdschrift  voor  Nederl. 
Taal-  en  Letterk.   5,   49—61. 

liilhui.  1698.  A.  Khiyver,  Proeve  eener  critiek  op  liet 
woordenboek  van  Kiliaan.  Acad.  proefschrift  (.  .  te  Leiden).  's-Gra- 
venbage,  Nijhoff.     1884.     161   s.     8". 

verf.  bericlitet  im  anschluss  an  die  forsclumgen  von  Max  Rooses 
kurz  über  das  biogra2}hische ,  geht  dann  auf  das  Verhältnis  der  ver- 
schiedenen ausgaben  zu  einander,  sowie  Kilians  quellen  ein  und 
unterzieht  eine  grosse  anzahl  der  artikel  seines  Wörterbuchs  und 
seine  Orthographie  einer  Untersuchung,  bemerkenswert  ist  besonders 
der  nachweis,  dass  manche  als  'vet.'  bezeichnete  worte  nie  existiert 
haben  und  nur  Kilians  mangelhafter  kenntnis  des  mnl.  ihre  bildung 
verdanken. 

1699.  A.  Kluyver,  Rampzalig,  armzalig,  lamzalig.  Tijdschrift 
voor  Nederl.   Taal-  en  Letterk.   5,   186 — 193. 

1700.  R.  K.  Kuipers,  Kleine  Geschiedenis  der  Nederlandsche 
Letterkunde.  Met  een  Voorwoord  van  R.  A.  Kollewijn.  Kuilen- 
burg,   Blom   &  Olivierse.      1,50  f. 

Maerlant.  1701.  Th.  Stille  en  J.  E.  t.  G.,  Maerlant,  Wap. 
Martijn,   L   vs.  923.      Noord  en  Zuid  9,    7. 

Dit  doet  vrouwen  heniden  =  Dit  juist  kunnen  vromven  niet  velen 
[Dit  maakt^  dat  de  vrouwen  (hen)  niet  kunnen  velen].  —  vgl.  dazu 
H.  E.  Moltzer  in  derselben  zs.   9,    136. 

1702.  C.  Walther,  Fragment  aus  Jacob  van  Maerlants  Spie- 
ghel  historiael.      Nd.  jahrb.    11,   168. 

das  bruchstück,  welches  einem  im  14.  jh.  beschriebenen  perga- 
mentbl.  der  Hamburger  stadtbibliothek  entnommen  ist,  entspricht  den 
s.  205  —  208  in  Deel  II  der  ausgäbe  von  M.  de  Vries  und  E. 
Verwijs. 

1703.  H.  E.  Moltzer,  Uit  Ms.  Germ.  fol.  751  van  de  Ber- 
lijnsche  Bockerij.  Tijdschrift  voor  Nederl.  Taal-  en  Letterk.  5, 
290—305. 

collation  von  bruchstück  en  von  Renout,  Gheraert,  Valentijn, 
Maerlant's  Rijmbijbel,   Naturen  Bloeme  und  Dietsche  Doctrinael. 

1704.  G.  Pen on,  Nederlandsche  dicht- enjDrozawerken.  Bloem- 
lezing  uit  de  Nederlandsche  letteren,  ten  gebruike  bij  W.  J.  A. 
Jonckbloet's  'Geschiedenis  der  Nederl.  letterkunde'.  Deel  III.  Gro- 
ningen, Wolters.     8  u.  496  s.      8".     2,90  f. 


XIX.    Niederländisch.  265 

1705.  K.  Regel,  Ein  fragment  einer  unbekannten  liandschrift 
von  Gelres  Wapenboeck.  Tijdschrift  voor  Nederl.  Taal-  en  Letterk. 
5,   17—18. 

der  202  verse  xxmfassende  text  des  Gothaer  Fragments  wird  mit- 
geteilt, daran  schliessen  sich  sprachliche  bemerkungen  nnd  sachliche 
erläuteningen. 

1706.  AI.  Reiffers cheid,  Beschreibung  der  handschriften- 
sammlung  des  freiherrn  August  von  Arnswaldt  in  Hannover.  Nd. 
Jahrb.  9,  132—142;  10,  5—43;  11,  99—110. 

ein  in  jeder  beziehung  zuverlässiges  Verzeichnis  der  mnl.  und  mnd. 
mss.  der  Arnswaldtschen  Sammlung.  R.  hat  den  einzelnen  nummern 
umfangreiche  nachweise  über  sonstiges  vorkommen  und  etwaige  druck- 
legung  beigegeben,  es  dürfte  nur  weniges  nachzutragen  sein,  unter 
den  nd.  hss.  des  grossen  selentrostes  fehlen  11,  101  die  Wolfen- 
büttler  cod.  Heimst.  134  a.  d.  j.  1461  und  389  aus  dem  15.  jh., 
unter  den  nd.  hss.  des  kleinen  selentrostes  die  in  dem  letztgenannten 
cod.  Heimst,  vgl.  auch  des  ref.  zusätze  in  der  Zs.  f.  d.  phil.  17, 
505.  die  handschriftensammlung  ist  von  hervorragender  bedeutung 
für  die  geschichte  der  geistlichen  prosa  am  Niederrhein  und  in  den 
Niederlanden,  bemerkenswert  ist  die  freiheit,  mit  welcher  die  Schreiber 
verschiedenen  werken  entnommene  abschnitte  contaminieren. 

Reinaert.  1707.  G.  Lzg.,  Middelnederlandsch.  Van  den  Vos 
Reinaerde.     Noord  en  Zuid  9  (1)  35—40;  (2)  105—111. 

ein  wenig  glücklicher  versuch,  in  populärer  weise  in  das  Studium 
des  mittelniederländischen  einzuführen,  abgedruckt  ist  der  anfang 
des  textes.  —  gegen  das  unternehmen  wendet  sich  S.  in  derselben 
Zeitschrift  9  (3)  182 — 185.  er  tadelt  die  anmerkungen,  bezeichnet 
das  lesen  mittelniederländischer  dichter  als  das  einzige  mittel,  um 
mittelniederländisch  zu  lernen,  und  giebt  ein  Verzeichnis  von  Schriften 
und  ausgaben,  die  demjenigen,  der  sich  mit  der  älteren  spräche  ver- 
traut machen  will,   unentbehrlich  sind. 

1708.  W.  L.  van  Helten,  Tekstcritiek  op  Rein.  I,  denTheoph., 
enz.   Tijdschrift  voor  Nedei'l.   Taal-  en  Letterk.   5,  245 — 273. 

ausser  vielen  stellen  des  Reinaert  und  Theophilus  behandelt 
verf.  Flor.  3522,  Drie  daghe  here  336,  Moriaen  185.     381. 

1709.  A.  Schmidt,  Grundriss  der  geschichte  der  niederlän- 
dischen litteratur.  2.  bändchen  des  Grundrisses  der  geschichte  der 
europäischen  litteraturen.      Leipzig,   Hucke.      8^.      geb.  2,50  m. 

1710.  W.  Seelmann,  Mittelniederländisches  Parthonopeus-frag- 
ment.     Nd.  Jahrb.   11,   170—171. 

aus  dem  Berliner  ms.  germ.  fol.  757.  das  bruchstück  vervoll- 
ständigt   an    mehreren    stellen    das    fragment    XIV  der    Ouddietsche 


266  XIX.     Niederländisch. 

Fragmenten    van  den  Parthonopens    van  Bloys,   uitg.   door  Bormans. 
Brüssel  1871. 

1711.  W.  G.  F.  A.  van  Sorgen,  De  tooneelspeelkunst  in 
Utrecht  en  de  Utrechtsche  schoviwburg.  Met  bijlage  van  A.  G.  A. 
van   Rappard  en  L.  W.  R.  Wenckebach.       106  s.      4*^.     2,50  f. 

1712.  A.  W.  Stell  wagen,  De  Levende  Taal.  Groningen, 
Wolters.     220  s.      8'*. 

imgünstig  besprochen  von  R.  A.  Kollewijn,  Noord  en  Zuid  9, 
41—47. 

Stokc.  1713.  Melis  Stoke,  Rijmkroniek.  Uitgegeven  door 
W.  G.  Brill.  Deel  1.  2.  Werken  van  het  Historische  Genootschap, 
gevestigd  te  Utrecht.  Nieuwe  Ser.  No.  40.  42.  Utrecht,  Kemink  1885. 
3  bl.  n.  XCVII,  290,  380  s.     8«. 

in  der  einleitnng  führt  der  heransgeber  aus,  dass  von  den  drei 
hss.  B  eine  abschrift  von  C  sei  und  A  eine  andere  redaktion  des 
textes  biete  alsBC.  beide  redaktionen  gehen  auf  Stoke  zurück,  die  in 
A  überlieferte  sei  die  spätere  von  dem  verf.  seinem  gräflichen 
gönner  überreichte,  zum  abdruck  ist  A  gebracht,  von  BC  sind  die 
lesarten  angemerkt,  beigefügt  sind  knajjp  gehaltene  erläuterungen 
und  das  facsimile  einer  von  Stoke  geschriebenen  ndl.  Urkunde  a.  d. 
j.    1305. 

1714.  J.  F.  Tuerlinckx,  Bijdrage  tot  een  Hagelandsch  idio- 
ticon.  Bekrooud  door  de  zuidnederlandsche  maatschaijpij  van  taal- 
kunde.      Gent,  Hoste.     XII,  XXVIII,   755  s.      8". 

eine  kurze  belehrung  über  die  ausspräche  der  einzelnen  laute 
leitet  ein  alphabetisches  idiotikon  des  Hagelandes  (zwischen  Diest, 
Tienen,  Aarschot;  im  sogen,  mich-quartier)  ein.  demselben  ist  nur 
deshalb  der  titel  'beitrage'  gegeben,  weil  alle  bereits  in  Schuermans' 
Vlaamsch  Idioticon  enthaltenen  Idiotismen  weggelassen  sind. 

1715.  J.  Verdam,  Dietsche  Verscheidenheden.  Tijdschrift 
voor  Nederl.  Taal-  en  Letterk.   5,   93—108. 

LXVI.  Want,  als  bijword.  —  LXVII.  Hoe  (als  conjunction).  — 
LXVIII.  Den  Haag.  —  LXIX.  Hem  verdwingen.  —  LXX.  Knielsvat. 

1716.  F.  Verstraeten  et  Em.  Doms,  Cours  complet  de 
langue  flamande  ä  l'usage  des  «Etablissements  d'instruction  moyenne. 
1.  partie.  Cours  öMmentaire.  6.  öd,  Köln,  Du  Mont-Schauberg. 
4,   180  s.     8«.      1,60  m. 

Vondel.  1717.  R.  C.  Bakhuizen  van  den  Brink,  Vondel, 
met  Roskam  en  Rommelpot.  Derde  druk.  's-Gravenhage,  Martinus 
Nijhoff.      86  s.     8'\      1  f. 

rec.   von  De   Beer,   Noord  en  Zuid   9,   260. 


XIX.     Xiedorländisch.  267 

1718.  A.  Baumg-artnor,  Joost  van  den  Vondel.  Zijn  leven 
en  zijne  werken.  In  liet  Nederl.  o vergebracht  door  A.  Th.  H.,  met 
een  brief  aan  den  vertaler  van  J.  A.  Alberdingk  Thijm.  16  u.  .31.5  s. 
8^     2,50  f. 

vgl.  Jahresbericht  1883,   no.   1457. 

1719.  W.  Doorenbos,  Meesterstukken  nit  Vondels  werken. 
Tweede  druk  (Derde  druk  van  van  Moerkerkens  Verzameling). 
Amsterdam,   Akkering-a. 

rec.  von  De  Beer,   Noord  en  Zuid  9,   262. 

1720.  G.  Edmundson,  Mihon  and  Vondel,  a  cnriosity  of 
literature.     London,   Trübner  1885.     VI  u.   223  s.      8". 

vgl.  H.  E.  Moltzer,  De  Portefeuille  1885  (21.  nov.)  und  Noord 
en  Znid  9,  254—258  sowie  Mac  Ibraith,  Academy  1885,  7.  nov. 
II.  21.  nov.;  Athenaeum  1885,  7.  nov.  ferner  rec.  von  L.  Proe- 
scholdt,   Zs.   f.   vergleichende  litteraturgesch.    1   (1). 

1721.  A.  S.  Kok,  Het  Lied  bij  Vondel.  De  Bibliotheek 
(Letterkundig-  Bijblad  van  Noord  en  Zuid)   1886,    1 — 26. 

1722.  D.  C.  Nijhoff,  Vondels  Hecuba,  Gebroeders  en  Maria 
Stviart,  Aesthetisch-critisch  beschouwd.  Proefschrift  ter  verkrijging' 
van  dexa  graad  van  Doctor  in  de  Nederlandsche  Letterkunde. 
Utrecht,   Beyers.      8". 

rec.  von  De  Beer,  Noord  en  Zuid  9,   261. 

1723.  P.  H.  van  Moerkerken,  Keur  uit  Vondels  Lyrische 
en  Dramatische  poezie,  Voorafgegaan  van  een  levensschets  naar 
Brandt's  Ijeven  van  Vondel.     Te  Sneek  bij  J.  F.  van  Druten.     1885. 

rec.   van  De  Beer,   Noord  en  Zuid  9,   261 — 262. 

1724.  A.  M.  Verstraeten  Van  het  Gezelschap  van  Jezus, 
Vondels  meesterstuk  Lucifer,  Taal-  en  Letterkundig  verklaard.  Gent, 
Leliaert,  Siffer  &  Co.    1884. 

rec.  von  De  Beer,   Noord  en  Zuid  9,   262 — 263. 

1725.  S.  J.  Warren,  Dirc  Potter  en  een  boeddhistische  Loep 
der  Minne.     Tijdschrift  voor  Nederl.  Taal-  en  Letterk.  5,    129—137. 

die  geschichte  von  Paulina  und  Romanelle  im  2.  buche  von 
Der  Minnen  Loep  wie  eine  erzählung'  Gottfrieds  von  Strassburg 
(Tristan  ed.  Bechstein  XXIV.  Das  glühende  eisen)  gehen  auf  die- 
selbe buddhistische  legende   zurück. 

1726.  J.  te  Winkel,  Vridanc's  Bescheidenheit  in  het  Dietsch. 
Tijdschr.   V.   Ndl.    Taal-   en  Letterk.   5,   310—330. 


268  XX.     Latein. 

1727.  J.  te  Winkel,  De  grammatische  Figuren  in  liet  Neder- 
landsch.  Tweecle,  verbeterde  en  met  eenen  bladwijzer  vermeerderde 
uitgaaf.      Kuilenburg,   Blom  &  Olivierse.      8  ^.      2,50  f. 

1728.  Job.  Winkler,  De  Nederlandsebe  geslachtsnamen  in 
oorsprong,  gescliiedenis  en  beteekenis.  2  dln.  Haarlem,  H.  D.  Tjeenk 
Willink.     X,   636  s.     8".     6,50  f. 

anerkennend  besprocben  von  P.  Feit,  Nd.  korrespondenzbl.  11 
(1)  12—16. 

1729.  J.  Zupitza,  Zum  nd.  jahrbucbe  10,  13  und  35.  Nd. 
korrespondenzbl.   10  (3)  33 — 35. 

mitteilungen  über  eine  in  Z's.  besitz  befindliche  papierhs,  des 
15.  Jh.,  die  dieselbe  mnl.  Bedudinge  op  Cantica  Canticorum  enthält 
wie  die  hss.  no.  3139  und  no.  3157  der  Arnswaldtschen  Sammlung.  — 
vgl.  auch  die  bemerkungen  Ph.  Strauchs,  Nd.  korrespondenzbh  10 
(4)  49—50. 

Brandes. 


XX.    Latein. 

Lexikographie.      Grammatik.      Metrik. 

1730.  G.  Autenrieth  und  F.  Heerdegen,  Lexikographie 
der  griechischen  und  lateinischen  spräche  :=  Handbuch  der  klassischen 
altertumswissenschaft  hsg.  von  Iwan  Müller,  bd.  2,  s.  413  —  451. 
Nördlingen,   Beck.      1885.      lex.-8^ 

angez.  von  K.  E.  Georges,  Berl.  phil.  wochenschr.  1886, 
116—121. 

1731.  Michel  Breal  et  Anatole  Bailly,  Dictionnaire  etymo- 
logique  latin.  Paris,  Hachette  et  cie.  1885.  VIII  u.  463  s.  8*^. 
1,25  fr. 

lobend  rec.  P.  Dettweiler,  Berl.  phil.  wochenschr.  1886, 
339—342. 

1732.  Herm.  Könsch,  Lexikalische  excerpte  aus  weniger  be- 
kannten lateinischen  Schriften.  1.  Serie.  Romanische  forschungen  2, 
280—313.      Erlangen,   Deichsrt. 

die  seltenen  Wörter,  Wortbedeutungen  und  formen  sind  1)  aus 
der  vorhieronymianischen  Übersetzung  der  apostelgeschichte  im  cod. 
Gigas  zu  Stockholm  2)  aus  Leidener  Juvenalscholien  der  Karo- 
lingerzeit gesammelt.  —  angez.  von  K.  E.  Georges,  Berl.  phil. 
wochenschr.   1886,   932—936. 


XX.    Latein.  269 

1733.  G.  Götz,  De  Placidi  glossis  prolusio.  Icktionskatalog 
von  Jona,   sommer   1886.      12   s.      4*'. 

rec.   K.  E.  Georges,  Berl.  phil.  wochenschr.   1886,   427—429. 

1734.  J.  J.  B ab  1er,  Beiträge  zu  einer  gescliichte  der  latei- 
nischen graramatik  im  mittelalter.  Halle,  Waisenhans  1885.  VII 
n.   207  s.      8«.      3,60  m. 

verf.  sammelt  die  im  mittelalter  üblichen  aufYassungen  von  ars, 
artes  liberales,  vox,  littera,  octo  partes  orationis;  behandelt  kurz  das 
griechische  im  abendland,  die  sog.  modi  significandi,  den  Graecismus 
des  Ebrardus  Bethuniensis,  das  Doctrinale  des  Alexander  de  Villa 
Dei,  das  verbesserte  Doctrinale,  Perottus  und  Despauterius,  die  glossa- 
toren;  von  diesen,  sowie  avis  den  elementaren  lehrbüchern  'Es  tu 
Scolaris',  Arcubius,  Fundamentimi  scolarium.  Modus  latinitatis  giebt  er 
zum  teil  ziemlich  ausführliche  proben.  —  angez.  Lit.  cbl.  1886  (26) 
899;  nach  der  anzeige  von  H.  Keil,  Litztg.  1886  (7)  222  f.  bilden 
die  proben  den  brauchbarsten  teil  des  buches. 

1735.  Cesare  Paoli,  Grundriss  der  lateinischen  palaeogi'aphie 
und  der  urkundenlehre.  aus  dem  italienischen  übers,  von  Karl  Loh- 
meyer.      Innsbruck,   Wagner  1885.     77  s.      8*^.     2  m. 

angez.  Altpreuss.  monatsschr.  23,  155;  anerkennend  rec.  Ernst 
Bernheim,   Mitt.   a.   d.   bist.  lit.   14,   227—229. 

1736.  W.  Meyer,  Anfang  und  Ursprung  der  lateinischen  und 
griechischen  dichtung.      München,   Franz   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1868.  —  nicht  zustimmend  rec.  G. 
M.  Dreves,  Gott.  gel.  anz.  1886  (7)  284 — 293;  dagegen  beistimmend 
Wäschke,   Berl.   phil.   wochenschr.    1886,    143  f. 

1737.  Wilhelm  Meyer,  Zur  geschichte  des  griechischen  und 
des  lateinischen  hexameters.     München,  Franz  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1867.  —  rec.  Konr.  Rudolph, 
Berl.  phil.  wochenschr.   1886,  363—369.     398—407. 


Dichter. 

1738.  Th.  Förster,  Ambrosius  bischof  von  Mailand.  eine 
darstellung  seines  lebens  und  wirkens.  Halle,  Strien  1884.  VIII 
u.   334  s.      8".      8  m. 

lobend  rec.   Franz   Wolff,    Mitt.   a.   d.   bist.   lit.    14,   210—214. 

1739.  Ausonii  Burdigalensis  opuscula.  rec.  R.  Peiper.  Leipzig, 
Teubner.      8".      6,60  m. 


270  X-^-     Latein. 

1740.  B.  Simson,  Zum  gedieht  de  viro  bono.  Kliein.  miis. 
f.  phil.  41,   638  f. 

eine  stelle  aus  der  Vita  Walae  des  Pascliasius  Radbertus,  die 
auf  jenes  gedieht  des  Ausonius  bezug  nimmt. 

1741.  Sedulii  opera  omnia  reeensuit  J.  Huemer.  Wien, 
Gerold  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1871.  —  rec.  S.  Reinach,  Revue 
crit.  1885  (48);  F.  X.  Kraus,  Lit.  rundschau  1886  (3);  Berl.  phil. 
wochenschr.   1886  (12)  361—363. 

1742.  Paul  Mohr,  Zu  Apollinaris  Sidonius.  progr.  [1886 
no.    662]   des  gymn.   zu  Bremerhaven.      18   s.      4*^. 

alphabetisch  geordnete  lexikalische  und  grammatische  bemer- 
kimgen. 

1743.  Flavii  Cresconii  Corippi  Africani  grammatici  quae 
supersunt  ed  M.  Petschenig.  Berlin,  Calvary.  XII  u.  262  s. 
gr.-8".      9,60  m. 

1744.  M.  Petschenig,  Studien  zu  dem  epiker  Corippus  (aus 
den  Sitzungsberichten  d.  Wiener  acad.).  Wien,  Gerolds  söhn  in  comm. 
1885.     40  s.     gr.-8".     0,60  m. 

rühmend  angez.  von  E.  Voigt,  Litztg.  1886  (15)  516  f.  und 
von  Luc.   Müller,   Berl.   phil.   wochenschr.    1886   (18)   556   f. 

1745.  S.  W.  Duffield,  Venantius  Fortuuatus  and  his  Latin 
hymns.      The  Presbyterian  Review   1886  (July)  475 — 482. 

1746.  Monumenta  Gei'maniae  historica:  Poetae  latini  aevi  Ca- 
rolini  rec.   Ernestus  Dümmler,      Berlin,   Weidmann   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1653.  —  rec.  H.  Hahn,  Mitt.  a. 
d.  bist.  lit.   13,   135  —  141. 

1747.  M.  Manitius,  Zu  karolingischen  gedichten.  Neues 
archiv  d.   ges.   f.   ältere  deutsche  geschichtskde.   11,   553 — 563. 

1748.  Ernst  Dümmler,  Nasos  (Modoins)  gedichte  an  Karl 
den  grossen.  Neues  archiv  der  ges.  f.  ältere  deutsche  geschichtskde. 
11,   75—91. 

1749.  Th.  Reinhart,  Dichtungen  des  Ermoldus  Nigellus  über- 
setzt.     Jahrb.  f.  gesch.  spräche  u.  lit.  Elsass-Lothringens  2,   61  —  71. 

zwei  gedichte  mit  einleitung  von  E.   Martin. 

1750.  Job.  Huemer,  Zu  Walahfrid  Strabo.  Neues  archiv 
d.   ges.   f.   ältere  deutsehe  geschichtskde.    10,    166 — 169. 

ein  metrischer  tractat  massigen  umfangs  aus  dem  cod.  Sangall. 
831  des  11.  jhs. ,  von  dem  ein  teil  sicher  dem  Walaf'rid  zuge- 
schrieben wird. 


XX.     Latein.  271 

1751.  Ysengriinus  hvsg.  von  E.  Voigt.    Halle,  Waisenhaus  1884. 
vgl.  Jahresbericht   1884  no.  1681  und   1885  no.  1882.    —   rec. 

R.   Peiper,    Gott.   gel.   auz.    1886    (7)   293—303;    giebt    eine    reihe 
von   einzelbenierkungen,   sonst  durchaus   anerkennend. 

1752.  Vita  S.  Martini  episcopi  Turonensis  a  Rieh  er  o  abbate 
Mettensi  versibus  eonscripta  ex  cod.  mss.  bibliothecae  Trevericae 
primtim  edidit  Richard  Decker,  progr.  [1886  no.  423]  des  gymn. 
zu  Trier.      22   s.      4". 

blosse  textausgabe  eines  gedichtes  des  abtes  Richerus  aus  dem 
12.  Jh.,  das  in  viele  kleinere  carmina  von  beständig  wechselndem 
versmass  zerfallt. 

1753.  Petri  Abaelardi  Planctus  virginum  Israel  super  iilia 
Jeptae  Galaditae  ed.  W.  Meyer  aus  Speyer  und  W.  Brambach. 
am  10.  dezember  1885.  München,  Kaiser  in  comm.  18  s.  gr.-8'-. 
0,80  m. 

geghederter  und  metrisch  analysierter  text  mit  musikalischen 
zeichen,  dazu  eine  einleitung  von  Meyer  und  zum  musikalischen 
teile  ein  kommentar  von  Brambach.  —  empfehlend  angez.  von  J, 
Huemer,  Litztg.  1886  (18)  630  f.;  rec.  K.  Rück,  Bl.  f.  d.  bayer. 
gymn.    Schulwesen  22,   299   f. 

1754.  Die  vita  Alexandri  Magni  hrsg.  von  G.  Landgraf. 
Erlangen,   Deichert   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1957.  —  Toischer,  Anz.  f.  d.  a. 
12,  163  — 165,  erkennt  den  wert  der  ausgäbe  an,  meint  aber  über 
das  Verhältnis  der  hss.,  dass  weder  M,  noch  Ekkehart  direkt  B  vor 
sich  gehabt  haben;  auf  einer  hs.,  die  B  nahe  stand,  etwa  einer  ab- 
schrift  aus  derselben  vorläge,  mögen  beide  beruhen.  —  vgl.  auch 
unter  Rudolf  von  Ems  no.  958.  —  anerkennend  angez.  von  0. 
Zingerle,  Litztg.  1886  (10)  331  f.  Ausfeld,  Lit.  cW.  1886  (7) 
226  f.  hält  trotz  seiner  principiellen  Übereinstimmung  das  kritische 
verfahren  des  hrsg.  in  mehrfacher  beziehung  für  verfehlt,  auch  seien 
seine  collationen  unzuverlässig,  dies  wird  von  ihm  eingehend  be- 
gründet Zs.  f.  d.  phil.  18,  493—498. 

1755.  A.  Aus  fei  d,  Ekkehards  Excerptum  de  vita  Alexandri 
Magni  und  die  Historia  de  preliis.      Zs.   f.   d.   phil.   18,   385  —  405, 

es  wird  nachgewiesen,  dass  sich  dieser  auch  als  selbständiges 
stück  verbreitete  teil  der  chronik  den  Verhältnissen  nach  auf  die 
Bamberger  hs.  der  Historia  gründen  konnte  und  auch  tatsächlich  auf 
ihr  beruht,  was  Zingerle  und  Landgraf  bezweifelten,  die  arbeit  ist 
auch  für  die  kritik  der  Historia  wertvoll. 

1756.  A.  Ausfeld,  Die  Orosius-recension  der  Historia  Alexan- 
dri M.   de    preliis    und  Babiloths  Alexanderchronik.       festschrift    der 


272  ^^-     Latein. 

Badisclien  gymnasicn,   gewidmet  der  Universität   Heidelhr:r;r  zur  f'eier 
ihres  öOOjähr.  Jubiläums,     s.   97  —  120.      4". 

A.  weist  in  einteilender  untersueliunj^  nach,  das«  der  text  J, 
(von  Kinzel  Hist.  II  genanntj  durch  umfängliche  benutzung  des  Oro- 
sius  auf  grund  einer  in  Italien  entstandenen  Umformung  der  Historia 
(J*)  zu  Stande  kam.  er  findet  sich  in  den  von  A.  benutzten  hss. 
Stuttgard  (Stu.),  clm.  824  (Mj,  Leipz.  ratsbibl.,  Paris'',  Oxford 
(Gagnier),  Seitenstetten  (Zingerles  ausgabej.  unter  den  texten  der 
Hist.  ist  J,  der  umfangreichste  und  sachlich  vollständigste,  ein  werk 
grosser  Sorgfalt  und  belesenheit,  diese  lag  auch  Babiloths  prosaischer 
Alexanderchronik  zu  gründe,  über  deren  inhalt  und  bestandteile  A. 
s.  112  f.  handelt,  benutzt  sind  drei  hss.  dr.  Vetters,  Giessen  und 
Dresden,  bei  dieser  gelegenheit  wird  ein  neuer  text  der  Hist.  (.Ig) 
besprochen,  repraesentiert  durch  die  Strassburger  drucke,  die  Ber- 
liner hs.  u.  a.,  den  Babiloth  gegen  ende  seines  werkes  benutzt  hat. 
von  diesen  beiden  wird  zum  schluss  ein  paralleles  stück  als  probe 
abgedruckt. 

1757.  Paul  Meyer,  Alexandre  le  Grand  dans  la  litterature 
fran^aise  du    movenäge.      Paris,   Vieweg.      I.   bd.      XXIII    u.   .34.3   s. 

H.  bd.      400  s.  '  8'^ 

der  erste  band  enthält  fi*anz.  texte,  meist  vorher  unedierte,  doch 
auch  Alberic  de  Besan^on  und  ein  von  ihm  abhängiges  gedieht  in 
zehnsilbern,  das  die  vermittelung  zwischen  ihm  und  Lambert  li  Tors 
bildet,  in  betracht  kommt  hier  nur  der  zweite  band:  Histoire  de  la 
legende  d' Alexandre  dans  les  pays  romans,  welcher  die  quellen  von 
Pseudokallisthenes  bis  auf  spätere  ma.  franz.  Übersetzungen  der 
Historia  de  preliis  behandelt,  vielfach  sehr  oberflächlich  und  für  die 
quellenfrage  Alberichs  (mit  berücksichtigung  Lamprechts)  auf  grund 
ganz  ungenügenden  materials.  die  neu  aufgezählten  hss.  der  Hist. 
sind  ohiie  anfangsworte  etc.  gegeben,  die  ältesten  hss.  sind  dem  verf. 
unbekannt  geblieben,  benutzt  ist  nur  eine  der  überarbeiteten  fassungen. 
neu  ist  die  (unbewiesene)  annähme,  dass  die  Hist.  in  Frankreich  erst 
im  13.  jh.  bekannt  resp.  benutzt  worden  sei.  zum  vergleich  von 
Lamprecht  mit  Alberich  und  ihrer  quelle  kennt  das  seit  19  jähren 
im  druck  befindliche  buch  nur  den  Strassburger  text.  [K.] 

1758.  Arnoldi   Lubecensis  Gregorius  peccator. 

vgl  oben  no.  898.  die  Übersetzung  ist  zwischen  1209  und 
1214  von  dem  geschichtsschreiber  abt  Arnold  von  Lübeck  im  auf- 
trage des  herzogs  Wilhelm  von  Lüneburg  gemacht  und  zwar  in  vier- 
taktigen  reimpaaren  mit  untermischten  leouinischen  hexametem.  in 
der  einleitung  bemerkungeu  zur  Gregoriussage. 


XX.     Latein.  273 

1759.  Comoodiae  elcg-iacac  edidit,  commcntario  critico  instruxit, 
prolegomena  scripsit  Erucstus  Müllcubaeh.  tasc.  I.  Vitalis  Aulu- 
laria.      Bonn,   Weber   1885.      93   s.      8".      2  m. 

eine  kritische  bearbcitiing"  des  von  Osann  1836  lierausg-eg-ebeneu 
gedichtes  des  Vitalis  von  Blois  nach  einer  vom  verf.  benutzten  lis. 
der  abtei  Lambach  und  nach  der  durcli  E.  du  Meril  neuerdings  be- 
kannt gemachten  hs.  aus  Douay.  dazu  eine  litterarhistorischc  eiu- 
leitung.  —  angez.  Lit.  cbl  1886  (28)  965  f.;  und  von  E.  Voigt, 
Litztg.   1886  (12)  401  f. 

1760.  G.  Schepss,  Lateinische  elegie  auf  'Neun  sclnieider 
und  ein  ei'.     Neues  archiv  f.  ältere  deutsche  geschichtsk.  12,   221  t. 

13  launige  distichcn  aus  dem  IMünchener  cod.  1.  18910  des 
15.  jhs. ;   vielleicht  von  einem   deutscheu  humanisten. 

1761.  Karl  Breul,  Zu  den  Cambridger  liedern.  Zs.  f.  d.  a. 
30,    186  —  189. 

bemerkungen  zur  ausgäbe  der  Cambridger  lieder  von  Jafi'^, 
Zs.   14,  449  ff. 

1762.  J.  Linke,  Codex  Buranus.  Bl.  für  hymnologie  1885, 
131—133. 

1763.  Otto  Grillnberger,  Zur  Marienverehrung  im  mittel- 
alter.  Studien  u.  mitt.  a.  d.  Bened.  u.  Cisterz.  orden  7  (2)  181 
bis   185. 

ein  rosarium  und  5  bisher  ungedruckte  Marienlegenden  in  prosa 
aus  einer  Wilheringer  hs.   des   15.  jhs. 

1764.  Karl  Benrath,  Zur  geschichtc  der  Marienverehrung. 
Theolog.  Studien  und  kritiken   1886,   7—94.      197  —  267. 

1765.  J.  Linke,  Das  Zittauer  lateinische  gesangbuch.  Blätter 
f.  hymnologie  1885  (11)   162—166. 

1766.  G.  Milchsack,  Hymni  et  sequentiae  cum  compluribus 
aliis  et  latinis  et  gallicis  nee  non  theotiscis  carminibus  medio  aevo 
compositis,  quae  ex  libris  impressis  et  ex  codicibus  ms.  saeculorum 
a.  IX  usque  ad  XVI,  partim  post  M.  Flacii  Illyrici  curas  congessit 
variisque  lectionibus  illustravit  et  nunc  primum  in  lucem  prodidit. 
pars  prior.     Halle,  Niemeyer.     II  u.   224  s.      8". 

rec.  J.  Linke,  Bl  f.  hymnol.   1886  (11)   172  f. 

1767.  G.  M,  Dreves  S.  J.,  Analecta  hymnica  medii  aevi.  I. 
Cantiones  Bohemicae.  leiche,  lieder  und  rufe  des  13.,  14.  u.  15.  jhs. 
nach  handschriften  aus  Prag,  Jistebnicz,  Wittingau,  Ilohenfurt  und 
Tegernsee  hrsg.      Leipzig,   Fues.      II,   203   s.      8". 

rec.   J.   Linke,   Bl.   f.   hymnoL    1886  (11)   173  f. 

Jahresbericht  für  germanisclie  Philologie.     VlII.     (1886.)  18 


274  ^^-  Latein. 

1768.  J.  Linke,  Specimen  hymnologicum  de  fontibus  hymuo- 
rum  latinoriim  festum  dedicationis  ecclesiae  celebrantium.  Leipzig, 
Liebiscli  1885.     24  s.     8*>.      1  m. 

1769.  Johann  Kays  er,  Beiträge  znr  gescbichte  nnd  erklärung 
der  alten  kircbenhymnen.  2.  bd.,  worin  die  seqnenzen  des  römischen 
missale  besonders  berücksichtigt  werden.  Paderborn  und  Münster, 
Schöningh.     XIII,   330  s.     gr.-8".     4  m. 

verf.  behandelt  1)  die  Sequenzen  im  allgemeinen  und  die  oster- 
und  pfingstsequenz  insTjesondere.  2)  die  Sequenzen  Lauda  Sion, 
Stabat  mater  und  Dies  irae.  3)  drei  namhafte  hymnendichter  aus 
dem  letzten  drittel  des  ersten  christlichen  Jahrtausends:  Beda  den 
ehrwürdigen,  Paulus  Diaconus  luid  Theodulf  von  Orleans,  im  an- 
hange drei  noch  nicht  veröffentlichte  Sequenzen  aus  dem  alten  Bres- 
lauer missale.  —  lobend  rec.  J.  Linke,  Bl.  f.  hymnol.  1886  (6) 
95  f.,  112;  G.  M.  Dreves,  Stimmen  aus  Maria-Laach  1886  (6); 
B.  Hölscher,  Lit.  handweiser  1886  (9);  Achelis,  Tlieol.  litztg. 
1886  (21)  490  f. 

1770.  Ch.   S.  Nutter,  Hymn  studies. 

rec.   Th.   S.   Hastings,   Presbyterian  RevicAv   1885   (oct.) 

1771.  Die  hymnen  Johanns  von  Jenstein,  erzbischofs  von 
Prag,  zum  ersten  mal  hsg.  von  Guido  Maria  Dreves  S.  J.  Prag, 
J.   Zenrau  u.   co.      135   s.      8".      90  kr. 

Jensteins  (1350 — 1400)  28  hymnen  werden  nach  cod.  Vatic. 
1122  mitgeteilt,  dazu  einige  deutsche  Übersetzungen  des  heraus- 
gebers,  melodien.  —  rec.  J.  Linke,  Bl.  f.  hymnol.  1886(9)  130 — 132. 

1772.  K.  Kade,  Ein  lateinischer  hymnus  auf  S.  Adalbert. 
Neues  archiv   d.  ges.    f.  ältere  deutsche  geschichtsk.   10,   180 — 185. 

aus  der  hs.  8941  der  Bibliotheque  royale  zu  Brüssel  aus  dem 
15.  jh.  der  hymnus  auf  den  Preussenapostel  besteht  aus  44  drei- 
zeiligen  Strophen  in  viertaktigen  trochäen;  die  ersten  beiden  zeilen 
jeder  strophe  sind  durch  klingenden  reim  unter  einander,  die  schluss- 
zeilen  der  Strophen  paarweise  durch  stumpfen  reim  gebunden. 

1773.  J.  Linke,  Sequentia  de  dedicatione  ecclesiae.  Blätter 
für  hymnol.   1886,   97  f. 

kirchweihhymne    aus    einer  Hohenfurther    hs.   vom  jähre   1410. 

1774.  J.  Linke,  Caelum  coruscans  intonet.  ebenda  1886, 
161—163. 

hymnus  aus  dem   13.  jh. 

1775.  G.  M.  Dreves,  Ave  Jesu  qui  es  primus.   ebenda  1886,  1  f. 
bruchstück  eines  liedes  aus  einer  Prager  hs.  des  14.  jhs. 

1776.  J.  Linke,   Te  deum  laudamus.    die  lateinischen  hymnen 


XX.    Latein.  275 

der  alten  kirclie  verdeutsclit.  1.  band:  Die  hymneu  des  Hilarius  und 
Ambrosius.  Bielefeld  i\.  Leipzig,  Velhagen  ii.  Klasing.  1884.  XXVI, 
168  s.     16  ^     3  m. 

sehr  getadelt  von  Willi.  Brandes,  Theol.  litztg.  1885  (21) 
499—506. 

Pros  a. 

1777.  Monnmenta  Germaniae  bistorica:  Magni  Felicis  Ennodi 
opera  rec.   Frid.   Vogel.      Berlin,   Weidmann   1885. 

vgl.  jabresberiebt  1885  no.  1901.  —  anerkennend  rec.  A.  R(iese), 
Lit.  cbl.  1886  (3)  100  f.;  namentlich  wird  der  index  geographicus 
als  eine  der  wichtigsten  quellen  der  vulgären  Orthographie  gerühmt. 

1778.  dasselbe:  Jordanis  Romana  et  Getica  recensuit  The- 
odorus  Mommsen,      Berlin,   Weidmann   1882. 

lobend  rec.  von  L.  Erhardt,  Histor.  zs.  56,  513  f.  und  Gott, 
gel.   anz.   1886  (17)  669—708. 

1779.  Jordanis  de  oi'igine  actibusque  Getarum  edidit  Alfred 
Holder.      Freiburg  i.   B.   u.   Tübingen,   Mohr   1882. 

rec.  L.  Erhardt,   Histor.   zs.   56,   513 — 517. 

1780.  Jordanis  Gotengeschichte  übers,  von  Willi.  Martens. 
Leipzig,  Duncker  1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  215.  —  rec.  L.  Erhardt,  Histor. 
zs.  56,  513—517  (tadelnd). 

1781.  Monumenta  Germaniae  bistorica:  Zeumer,  Formulae 
Merovingici  et  Karolingici  aevi.  Hannover,  Hahn.  XX,  329  bis 
782.     4*^.      15  m. 

angez.  Lit.  cbl.  1886  (52)  1788  f. 

1782.  dasselbe:  P.  Piper,  Libri  confraternitatum  Sancti  Galli 
Augiensis  Fabariensis.     Berlin,   Weidmann  1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1655  und  1885  no.  1907.  —  die 
anzeige  Lit.  cbl.  1886  (21)  730 — 732  tadelt,  dass  die  eigennamen 
nicht  buchstabengetreu,  sondern  in  normalisierter  Schreibung  ge- 
geben sind. 

1783.  dasselbe:  Scriptorum  rerum  Merovingicarum  tomi  I  pars  2: 
Gregorii  Turonensis  opera  ed.  W.  Arndt  et  Br.  Kruscli.  Hanno- 
ver, Hahn  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1902.  —  rec.  F.  Hirsch,  Mitt.  a. 
d.  histor.  lit.  14,  104—106;  H.  Bresslau,  Litztg.  1886  (8)  261  f. 
(lobend). 

1784.  Bruno  Krusch,  Zu  den  handschriften  des  Gregors  von 
Tours.     Neues  arch.   d.  ges.   f.   ältere  deutsche  geschichtsk.  11,  629. 

18* 


276  ^•^-     Latein. 

1785.  Scriptores  rerum  Germanicarum  in  usum  scliolarum  ex 
Moniimentis  Germaniae  historicis  recusi:  Chronicon  Moguntinum  ed. 
Carolus  Hegel.      Hannover,   Hahn   1885. 

vgl.  jahresbericlit  1885  no.  1906.  —  angez.  Lit.  cbl.  1886  (9) 
279  und  von  Ferd.   Hirsch,   Mitt.   a.   d.   histor.   lit.    14,    122  f. 

1786.  dasselbe:  Gesta  abbatum  Fontanellensium  recensuit  S. 
Löwen feld.      Hannover,   Hahn.      60  s.      8**.      0,90  m. 

textausgabe  nach  der  hs.  des  hl.  Wandregisil  zu  Ha  vre;  unterm 
text  sachliche  anmerkungen  in  lateinischer  spräche,  teils  selbständig, 
teils  nach  Pertz  gearbeitet. 

1787.  Corpus  scriptorum  ecclesiasticorum  latinorum.  editum 
consilio  et  impensis  academiae  litterarum  caesareae  Vindobonensis. 
vol.   13. 

Inhalt:  Johannis  Cassiani  opera.  pars  II  J.  Cassiani  conla- 
tiones  XXIV.  recensuit  et  commentario  critico  instruxit  Mich.  Pet- 
schenig.      Wien,   Gerolds  söhn   in    comm.      711   s.      gr.-8''.      15  m. 

rec.  Theol.  litbl.   1886  (18)  172—174. 

1788.  dasselbe  vol.  8  pars  2:  Evigippii  vita  Sancti  Severini 
recensuit  et  commentario  critico  instruxit  Pius  Knöll.  Wien,  Gerold. 
XIV,   102  s.     2,40  m. 

1789.  dasselbe  vol.  9 :  Eugippii  excerpta  ex  operibus  S. 
Augustini  ed.  Pius  Knöll.     Wien,   Gerold   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1916.  • —  rec.  S.  Reinach,  Revue 
crit.  1885  (48);  A.  J.  Oort,  Theologisch  tijdschrift  20  (5)  550—558; 
Lipsius,  Theol.  litztg.  1885  (23)  556  f.,  Theol.  litbl.  1885  (50), 
1886  (22)  215  f. 

1790.  dasselbe  vol.  11:  Claudiani  Mamerti  ojDera  rec.  Aug. 
Engelbrecht.     Wien,   Gerold   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1917.  —  rec.  S.  Reinach,  Revue 
crit.  1885  (48);  P.  Mohr,  Philol.  rundschau  1885  (45);  J.  Huemer, 
Lit.  rundschau  11  (11)  327 — 329;  L.  Jeep,  Berl.  phil.  wochenschr. 
1886  (1)  20—22;  Theol.  litbl.  1886  (2)  15  f. 

1791.  Aug.  Engelbrecht,  Untersuchungen  über  die  spräche 
des  Claudianus  Mamertus.  Wien,  Gerold  1885.  122  s.  8".  1,80  m, 
(aus  den  sitzungsbei*.   d.   Wiener  akad.) 

lobend  angez.  von  K.  E.  Georges,  Berl.  phil.  wochenschr. 
1886  (22)  684—686. 

1792.  A.  Harnack,  Der  falsche  Theophilus  und  Claudianus 
Mamertus.     miscelle.     Theol.  litztg.   1886  (17)  404  f. 

1793.  Archiv  für  litteratur   und    kirchengeschichte    des    mittel- 


XX.    Latein.  277 

alters  hrsg.  von  Denifle  ixud  Ehrle.     I.  bd.,   2. — 4.   lieft.     Berlin, 
Weidmann   1885.      s.    165  —  642.     gr.-8".     pro  band  20  m. 

rec.  Karl  Müller,  Litztg.  1886  (10)  321—323  (lobend); 
F.  Loofs,  Theol.  litztg.   1886  (11)  250—258. 

1794.  Sam.  Brandt,  Verzeichnis  der  in  dem  codex  169  von 
Orleans  vereinigten  fragmente  von  handschriften  lateinischer  kirchen- 
schriftsteller.    Wien,  Gerold.     10  s.    lex.-8'^.    0,30  m. 

1795.  W.  von  Hartel,  Bibliotheca  patrum  latin.  Hispaniensis 
nach  den  aiifzeichnnngen  dr.  Gustav  Lowes  hrsg.  und  bearbeitet. 
Sitzimgsber.  der  Wiener  akad.   111(1)415—568;   112(1)161—266. 

1796.  J.  P.  Migne,  Patrologiae  Latinae  tomus  2:  Tertul- 
liani  presbyteri  Carthaginiensis  opera  omnia.  tomus  posterior.  Paris, 
Garnier  freres.      794  s.      8". 

1797.  Maxim.  Klussmann,  Coniectanea  critica  ad  Tertulliani 
libros  ad  nationes.  festschrift  des  Hamburger  Wilhelmsgymn.  1885, 
s.   91—96. 

rec.  H.   Rönsch,   Berl.  phil.   wochenschr.   1885,   145  f. 

1798.  Maxim.  Klussmann,  Curae  Tertullianae.  Rudolstadt. 
80  s.     8"". 

1799.  Ernst  Nöldechen,  Tertullian  Von  dem  mantel.  eine 
prosasatiere  des  kaiserreichs.     Jahrb.  f.  protest.  theol.  12,  615 — 660. 

1800.  Samuel  Brandt,  Der  St.  Galler  palimpsest  der  Divinae 
Institutiones  des  Lactantius.  (aus  d.  Sitzungsber.  d.  Wiener  akad.) 
Wien,    Gerold   1885.      110  s.      gr.-8^      mit  einer  tafel.      2  m. 

rec.   H.   Rönsch,   Berl.   phil.   wochenschr.    1885,    1328 — 1330. 

1801.  Gustav  Krüger,  Lucifer  bischof  von  Calaris  und  das 
Schisma  der  Luciferianer.  Leipzig,  Breitkopf  u.  Härtel.  VI,  130  s. 
gr.-8''.     2,40  m. 

verf.  behandelt  im  ersten  teile  den  bischof  selbst,  sein  leben 
und  seine  Schriften,  im  zweiten  teile  das  schisma  der  Luciferianer, 
Charakter  und  verlauf  desselben,  im  anhange  bemerkungen  zu  den 
Schriften  und  zum  kanon  Lucifers  und  zur  tradition  der  römischen 
kirche  über  Lucifer.  endlich  eine  abhandlung  über  den  verf.  der 
taufrede  bei  Caspari  Quellen  II   128 — 182  (Eusebius,   nicht  Lucifer). 

1802.  Luciferi  Calaritani  opuscula  recensuit  Guilelmus  Hartel. 
Wien,   Gerold.     XXXXII,  378  s.     gr.-8'^.     9  m. 

rec.  G.  Krüger,  TheoL  litztg.  1886  (13)  297  f.;  J.  Hauss- 
leiter, Theoh  litbl.  1886  (39)  359  f.;  Usener,  Litztg.  1886  (19) 
668  f.  (lobend). 

1803.  W.  Hartel,  Lucifer  von  Cagliari  und  sein  latein.  Arch. 
f.  lat.  lexikographie  3   (1)   1 — 58. 


278  ^^-     Latein. 

1804.  Georg  Scliepss,  Priscillian,  ein  neu  aufgefundener  la- 
teinischer scliriftsteller  des  4.  jalirliunderts.  Vortrag,  gehalten  am 
18.  mai  1886  in  der  philologisch-historischen  gesellschaft  zu  Würz- 
burg, mit  einem  hlatt  in  originalgrösse,  facsimiledruck  des  manu- 
skriptes.      Würzburg,   Stuber.      26   s,      gr.-8".      1,50  m. 

eine  Würzburger  hs.  des  5.  oder  6.  jhs.  in  uncialen  enthält, 
wahrscheinlich  als  einzige,  11  traktate  des  spanischen  kirchenlehrers 
Priscillian.  sie  sind  für  die  kirchengeschichte  von  bedeutung  und 
geben,  da  sie  eine  grosse  anzahl  von  bibelcitaten  aus  vorhierony- 
mianischer  zeit  enthalten,  auch  für  die  erforschung  der  ältesten 
lateinischen  bibelübersetzungen  neuen  Stoff,  verf.  bringt  eine  be- 
schreibung  der  hs.  und  eine  Inhaltsangabe  der  traktate.  eine  aus- 
führliche bearbeitung  soll  in  den  Sitzungsber.  d.  Wiener  akademie,^ 
die  ausgäbe  der  11  traktate  als  editio  princeps  im  Corpus  Script, 
ecclesiast.  ed.  acad.  Vindobonensis  erscheinen.  —  reo.  F.  Loofs, 
Theol.  litztg.  1886  (17)  392  —  396;  Th.  Zahn,  Theol.  litbl  1886 
(28)  269  f.;  H.  Rönsch,  Berl.  phil.  wochenschr.  1886  (47)  1472 f.; 
Soyrer,  Academy  no.   751. 

1805.  0.  Zingerle,  Beiträge  zur  kritik  und  erklärung  des 
Hilarius   von  Poitiers.      Wiener  Studien   8  (2)  331  —  341. 

1806.  H.  Dunger,  De  Dictye  -  Septimio  Vergilii  imitatore. 
progr.   [1886  no.   492]  des  Wettiner  gymn.   zu  Dresden.     20  s.    4'^. 

die  Dictysfrage  ist  mit  dieser  schrift  entschieden,  die  Ephemeris 
ist  nicht  ursprünglich,  noch  viel  umfangreicher  gewesen,  sondern 
echt  römisch,  ihr  verf.  ist  mit  Vergil  von  Jugend  auf  vertraut  ge- 
wesen und  hat  auch  dessen  erklärer  z.  b.  Servius  gekannt.  — 
angez.  von  R.  Peiper,  Berl.  phil.  wochenschr.  1886  (46)  1436  f.; 
Lit.  cbl.  1886  (28)  966  f. 

1807.  H.  Goelzer,  Etüde  lexicographique  et  grammaticale  de 
la  latinit6  de  saint  Jörome.  Paris,  Hachette.  XII  u.  472  s.  8^. 
7,50  fr. 

rec.  K.  Hamann,   Phil,   rundschau  1885  (49). 

1808.  J.  P.  Migne,  Patrologiae  latinae  tomus  42:  S.  Aure- 
lius  Augustinus  tomus  VIII.     Paris,   Garnier  freres.    668  s.    gr.-8''. 

1809.  C.  P.  Caspari,  Eine  Augustin  fälschlich  beigelegte 
homilia  de  sacrilegiis,  aus  einer  Einsiedler  hs.  des  8.  jhs.  herausg. 
und  mit  kritischen  und  sachlichen  anmerkungen,  sowie  mit  einer 
abhandlung  begleitet,  hrsg.  von  der  gesellschaft  der  wissensch.  zu 
Christiania.      Christiania,   Dybwad.      73   s.      gr.-8*'.      1,70  m. 

diese  wahrscheinlich  im  Zeitalter  des  Bonifatius  im  nördlichen 
teile  des  fränkischen  reiches  von  einem  kleriker  verfasste  predigt  ist 
interessant  für  die  geschichte  des  aberglaubens  innerhalb  der  kirche, 


XX.     Latein.  279 

für  die  germanische  mythologie  und  für  das  Vulgärlatein,  der  text 
ist  mit  kritischen  noten  versehen,  dann  folgt  ein  reichhaltiger  sach- 
licher kommentar,  endlich  ein  aufsatz  über  inhalt,  form,  spräche  und 
quellen  des  Schriftstückes,  die  predigt  war  schon  1883  von  dem- 
selben herausgeber  in  einer  norwegischen  theol.  zs.  veröffentlicht 
worden.  —  rec.  H.  Rönsch,  Berl.  phil.  wochenschr.  1886  (44)  1371  f.; 
Gust.  Krüger,  Theol.  litztg.  1886  (20)  469;  G.  Pitrö,  Arch.  per 
lo  studio  delle  tradiz.  pop.   5  (2)  305  f. 

1810.  Konrad  Scipio,  Des  Aurelius  Augustinus  metaphysik 
im  rahmen  seiner  lehre  vom  übel  dargestellt.  Leipzig,  Breitkopf  u. 
Härtel.     V,   113  s.     8^.     2,40  m. 

angez.  Lit.  cbl.  1886  (39)  1345;  anerkennend  rec.  von  C. 
Windel,  Berl.  phil.  wochenschr.   1886,   1158—1161. 

1811.  C.  von  Paucker,  Die  latinität  des  Joannes  Cassianus. 
Romanische  forschungen  2  (3)  391 — 450. 

1812.  G.  Schepss,  Geschichtliches  aus  Boethiushandschriften. 
Neues  arch.   d.  ges,   f.   ältere  deutsche  geschichtsk.   11,   123 — 140. 

1813.  C.  Krieg,  Über  die  theologischen  Schriften  des  Boethius 
=7  Jahresbericht  der  Görresgesellschaft  für  1884.  Köln,  Bachem. 
s.  23—52.     1,50  m. 

der  aufsatz  ist  nach  G.  Schepss,  Berl.  phil.  wochenschr.  1886 
(18)  559  f.,   ungenau  und  unzulänglich. 

1814.  Job.  B  eis  heim,  Palimpsestus  Vindobonensis.  antiquis- 
simae  veteris  testamenti  translationis  Latinae  fragmenta  e  codice  re- 
scripto  eruit  et  primum  edidit.  Christianiae,  Mailing  1885.  VIII, 
51   s.      gr.-8^ 

aus  einer  jetzt  in  Wien  (cod.  17)  befindlichen  hs.  des  klosters 
Bobbio;  enthält  stellen  aus  der  Genesis  und  den  4  büchern  der 
könige.  —  rec.  von  H.  Rönsch,  Berl.  phil.  wochenschr.  1886,  77—79. 

1815.  Old  Latin  biblical  texts,  no.  II:  Portions  of  the  gospels 
according  to  St.  Mark  and  St.  Matthew  from  the  Bobbio  ms.  (k), 
now  numbered  G  VII  15  in  the  national  library  at  Turin,  together 
with  other  fragments  of  the  gospels  from  six  mss.  in  the  libraries 
of  St.  Gall,  Coire,  Milau,  and  Berne  etc.  by  Wordsworth,  Sanday 
and  White.  Oxford,  at  the  Clarendon  Press.  CCLVI,  140  s. 
4^.     21/-. 

rec.  Ranke,   Theol.   litztg.   1886  (26)  611. 

1816.  Evangeliorum  versio  antehieronymiana  ed.  T.  K.  Ab- 
bott.    Dublin  1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1908.  —  angez.  von  H.  Rönsch, 
Berl.  phil.  wochenschr.   1886  (10)  303  —  305. 


280  X^-    Latein. 

1817.  Job.  Belslieim,  Codex  Vindobonensis  membranaceus 
piirpureis  literis  argenteis  aureisque  scriptus.  antiquissimae  evan- 
liorum  Lucae  et  Marci  translationis  latinae  frag-mentum  edidit.  cum 
tabula.     Leipzig,  Weigel  1885.     VII,   71  s.     roy.-8^     3  m. 

die  bs.  stammt  aus  dem  ende  des  7.  jbs.  und  umfasst  noch 
Lucas  10,  6—23,  10  und  Marcus  2,  17  —  15,  40.  —  angez.  von 
H.  R(önscb),  Lit.  cbl.  1886  (21)  713  —  715;  derselbe,  Berl.  pliil. 
wochenschr.  1886  (20)  620;  J.  Haussleiter,  Theol.  litbl.  1886 
(10)  94  f.;  Scbanz,  Tbeol.  quartalscbr.  68  (3)  519  f.;  P.  Batiffol, 
Bull.  crit.   1886  (9). 

1818.  G.  Scbepss,  Eine  Würzburger  lateinische  handschrift 
zu  den  apokryphen  apostelgeschichten.  Zs.  f.  kirchengesch.  8  (3) 
449—459. 

1819.  J.  Belsheim,  Epistulae  Paulinae  ante  Hieronymum 
Latine  translatae  ex  cod.  Sangermanensi  Graeco-Latino,  olim  Pari- 
siensi,  nunc  Petropolitano.    Christianiae  1885.   VII,  87  s.    gr.-8*'.   3  m. 

angez.  von  H.  Rönsch,  Berl.  phil.  wochenschr.  1886  (20) 
620—622. 

1820.  Epistula  ad  Galatas  ad  fidem  opumorum  codicum  vul- 
gatae  recognovit,  prolegomenis  instruxit,  vulgatam  cum  antiquioribus 
versionibus  comparavit  Petrus  Corssen.  Berlin,  Weidmann  1885. 
55  s.      8«.      1,60  m. 

rec.  Schanz,  Theol.  quartalscbr.  68  (3)  520  f. ;  Sieffert, 
Litztg.  1886  (9)  289  f.;  Schm.  Lit.  cbl.  1886  (6)  177  f. 

1821.  Passionis  Pauli  fragmentum  e  codice  Monacensi  4554  a 
Carolo  Krumbacher  exscriptum  primum  edidit  R.  A.  Lipsius.  Jahrb. 
f.  protest.  tbeol.  1886  (2)  334 — 336.  nachträgliche  bemerkungen 
dazu  ebenda  691  f. 

1822.  J.  Haussleiter,  Die  kommentare  des  Victorinus,  Ticho- 
nius  und  Hieronymus  zur  Apokalypse,  eine  litteraturgeschichtliche 
Untersuchung.  Zs.  f.  kirchl.  wissensch.  u.  kirchl.  leben  1886  (5) 
239—257. 

rec.  Gust.  Krüger,  Theol.  litztg.   1886  (23)  540  f. 

1823.  Acta  S.  Marinae  et  S.  Christophori  edidit  Hermannus 
Usener.  epistulae  gratulatoriae  a  rectore  et  senatu  universitatis  Bon- 
nensis  ad  universitatem  Heidelbergensem  sacra  saecularia  quinta  cele- 
brantem  datae  appendix.      Bonn.      80  s.      gr.-8'\ 

1824.  A.  Nürnberger,  Die  Bonifatiuslitteratur  der  Magde- 
burger centuriatoren.  Neues  arch.  d.  ges,  f.  ältere  deutsche  ge- 
schichtsk.   11,   9  —  41. 

1825.  Wippermann,    Der   aufgebotsbrief  Karls    des    grossen 


XX.     Latein.  281 

an    abt    Fulrad.     progr.    [1886    no.    321]    d.    gymn.    zu   Attendorn. 
Siegen,  Vorländei-.      16  s.     4'*. 

verf.  sucht  zu  erweisen,  dass  der  brief  zum  Sorbenfeldzug  des 
Jahres  806  an  den  vetter  des  kaisers,  abt  Fuh-ad  von  St.  Quentin, 
gerichtet  war. 

1826.  Ernst  Dümmler,  Ein  nachtrag  zu  Einhards  werken. 
Neues  arch.   d.   ges.   f.   ältere  deutsche  geschichtsk.    11,   231 — 238. 

text  einer  quaestio  de  adoranda  cruce  aus  der  Wiener  hs.  956 
(theoh  320)  des  10. — 11.  jhs. ,  die  er  für  den  verloren  geglaubten 
libellus  de  adoranda   cruce  Einhards  hält. 

1827.  Robert  Dorr,  Nachtrag  zu  dem  aufsatz:  Beiträge  zur 
Einhardsfrage.      ebenda   11,   475 — 488. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1961.  —  Dorr  richtet  sich  gegen 
das  'nachwort' ,  welches  H.  v.  Sybel  jenem  aufsatze  anfügte,  aber 
auch  hier  schliesst  Sybel  mit  einem  nachworte  (Archiv  11,  489), 
in  welchem  er  bei  seiner  ansieht  verharrt,  dass  Einhard  nicht  verf. 
der  Annales  Laurissenses  maiores  sein  könne. 

1828.  W.  Wattenbach,  Nithard.  Allgem.  deutsche  biogra- 
phie  23,  705. 

1829.  Ernst  Dümmler,  Zum  Paulus  Diaconus.  Neues  arch. 
d.   ges.   f.   ältere  deutsche  geschichtsk.    10,    165. 

1830.  Joseph  Frey,  De  Alcuini  arte  grammatica  commenta- 
tio.  progr.  [1886  no.  334]  des  Paulinischen  gymn.  zu  Münster. 
14  s.     4«^. 

Untersuchung  der  lehrmethode  und  der  quellen  dieser  schrift. 

1831.  Edmund  Bishop,  Ein  schreiben  des  abts  Helisachar. 
Neues  arch.   d.   ges.  f.  ältere  deutsche  geschichtsk.   11,   564 — 568. 

ein  schreiben  des  kanzlers  Ludwigs  des  frommen  an  erzbischof 
Nidibrius  von  Narbonne  aus  dem  cod.   Harl.   2637   des   10.  jhs. 

1832.  Victor  von  Keltsch,  Der  bairische  geograph,  Altpreuss. 
monatsschr.   23,   505 — 560. 

das  lateinische  Völkerverzeichnis  des  cod.  lat.  Monacensis  560 
aus  dem  frühen  ma.,  welches  die  meist  slavischen  stamme  vom  aus- 
flusse  der  Elbe  bis  zur  Wolgamündung  behandelt,  wird  von  neuem 
abgedruckt  und  mit   erläuterungen  versehen. 

1833.  Fritz  St  ob  er.  Zur  kritik  der  vita  S.  Johannis  Reoma- 
ensis.  eine  kirchengeschichtliche  Studie.  Wien ,  Gerolds  söhn  in 
comm.   1885.     82  s.     roy.-8"^^'.      1,30  m. 

angez.  Lit.   cbl.   1886  (33)  1105. 

1834.  H.   Hub  er,    Sulpicii  Severi   opuscula   de   S.   Martino 


282  XX.     Latein. 

episcopo   Turonensi    et  S.   Ensebii    Hieronymi    Bridonensis    presbyteri 
vitae    S.    Pauli,    S.    Hilarionis    et    Malchi    monachoriim.      Innsbruck, 
Wagner  1885.     317  s.      16''.      1,50  m. 
angez.  Lit.  cbl.   1886  (34)  1150. 

1835.  Epistolae  pontificum  Romanornm  ineditae.  edidit  S. 
Löwenfeld.     Leipzig,  Veit  u.  co.   1885.     VI,   288  s.    gr.-8''.    8  m. 

442  papstbriefe  aus  der  zeit  von  Gelasius  I.  bis  Coelestin  III. 
(493  — 1198).  —  angez.  von  F.  Kaltenbrunner,  Litztg.  1886 
(5)  153  f. 

1836.  S.  Löwenfeld,  Elf  papstbullen.  Neues  arcb.  d.  ges. 
f.   ältere  deutsche  geschichtsk.   11,   369 — 388. 

aus  dem  7.  — 10.  jli. ;  aus  Pariser  hss.   ediert. 

1837.  Acta  pontificum  Romanorum  inedita  III.  Urkunden  der 
päpste  vom  jabre  c.  590  bis  zum  jalire  1197.  gesammelt  und  hrsg. 
von  dr.  J.  v.  Pflugk-Harttung.  3.  band.  Stuttgart,  Kohlhammer. 
III,   410  s.     imp.-8'\      18  m. 

1838.  Päpstliche  Urkunden  und  regesten  aus  den  jähren  1295 
bis  1352,  die  gebiete  der  heutigen  provinz  Sachsen  und  deren  um- 
lande  betreffend,  hrsg.  von  der  historischen  commission  der  provinz 
Sachsen,  beai'beitet  von  Gustav  Schmidt.  (==  Geschichtsquellen 
der  provinz  Sachsen.  21.  band.)  Halle,  Hendel.  XH,  491  s. 
gr.-S'».      12  m. 

rec.  Karl  Müller,  Theol.  litztg.  1886  (15)  347—350. 

1839.  Oswald  Redlich,  Acta  Tirolensia.  urkundliche  quellen 
zur  geschichte  Tirols.  1.  band:  die  traditionsbücher  des  hochstifts 
Brixen.     Innsbruck,  Wagner.     LXIV,   356  s.     lex,-8'*.      15  m. 

umfasst  die  zeit  von  907 — 1343.  —  angez.  Lit.  cbl.  1886  (50) 
1716  f. 

1840.  J.  Weizsäcker,  Thietmar.  Realencycl.  f.  protest.  theol. 
15,  557. 

1841.  W.  Wattenbach,  Zur  vita  Heinrici  IV.  Neues  arch. 
d.  ges.  f.   ältere  deutsche  geschichtsk.   11,   197 — 201. 

1842.  Wilhelm  Gundlach,  Die  vita  Heinrici  IV.  und  die 
Schriften  des  Sulpicius  Severus.     ebenda  11,   289 — 309. 

Gundlach  weist  durch  sprachliche  vergleichung  nach,  dass  der 
verf  der  vita  die  uns  erhaltenen  Schriften  des  Sulpicius  Severus, 
auch  dessen  chronik,   gekannt  habe. 

1843.  Ernst  Anemüller,  Sigebotos  verlorene  vita  Paulinae. 
ebenda  10,  9—34. 

versuch   einer  rekonstruktion  der  verlorenen  schrift    des  Paulin- 


XX.    Latein.  283 

zeller   mönches    Sigeboto   (zw.    1107  u.    1136)    über    das    leben    der 
stifteriu  seines  klosters. 

1844.  Bernhard  Kugler,  Albert  von  Aachen.  Stuttgart,  Kohl- 
hammer 1885.     VII,  426  s.     g-r.-S".     8  m. 

die  monographie  wendet  sich  gegen  Sybels  behauptung  von  der 
iinbrauchbarkeit  Alberts  als  historischer  qiielle  für  die  geschichte  des 
ersten  kreuzzuges.  —  rec.  Heinrich  Bloch,  Mitt.  a.  d.  histor.  lit. 
14,  239—246  (anerkennend);  A.  Socin,  Theoh  litztg.  1886  (1) 
12  f.;  Lit.  cbh  1885  (51)  1732—1734. 

1845.  R.  Roch  oll,  Rupert  von  Deutz.  beitrag  zur  geschichte 
der  kirche  im  12.  jh.  mit  einem  facsimile  in  photographischem 
lichtdruck.      Gütersloh,   Bertelsmann.     X,   335  s.      8^.      5  m. 

rec.  Franz  Wolff,  Mitt.  a.  d.  histor.  lit.  14,  247  —  251  (aner- 
kennend); Bonifaz  Wolff,  Studien  u.  mitt.  a.  d.  Bened.  u.  Cisterz. 
Orden  7  (2)  202  —  206;  K.  Werner,  Allgem.  östr.  litztg.  1886 
(12)  4. 

1846.  W.  Gundlach,  Zu  Rahewin.  Neues  arch.  d.  ges.  f. 
ältere  deutsche  geschichtsk.   11,   569  f. 

zeigt,  dass  die  erzählung  III  41  aus  Josephus  und  Liudprand 
zusammengesetzt  ist. 

1847.  Acta  imperii  inedita  saeculi  XIII  et  XIV.  Urkunden 
und  briefe  zur  geschichte  des  kaiserreichs  und  des  königreichs  Sici- 
lien  in  den  jähren  1200 — 1400.  hrsg.  von  Ed.  Winkelmann. 
Innsbruck,  Wagner  1885.     VIII,   983  s.     imp.-8*'.     40  m. 

angez.  Lit.   cbh   1886  (10)  307  f. 

1848.  Robert  Arnold,  Königsurkunden  des  gräflich  Solms- 
Rödelheimischen  archivs  zu  Assenheim.  Neues  arch.  d.  ges.  f.  ältere 
deutsche  geschichtsk.   11,  580 — 589. 

13  zum  teil  bislang  unbekannte  Urkunden  aus  den  jähren  1216 
bis  1398. 

1849.  H.  Simons feld,  Compendium  historiae  Troianae-Ro- 
manae.      ebenda  11,   239 — 251. 

kritisch  bearbeiteter  text  einer  wahrscheinlich  im  13.  jh.  ver- 
fassten  sagenhaften  darstellung  der  trojanisch  -  römischen  geschichte 
aus  den  hss.  zu  Dresden  und  Venedig  (2.  u.  3)  des  Chronicon  Vene- 
tum  (Altinate). 

1850.  Saxonis  Grammatici  gesta  Danorum  rec.  Alfred  Hol- 
der.     Strassburg  i.   E.,   Trübner.     LXXXVIH,   724  s.      8 '\     12  m. 

ein  grosser  fortschritt  gegen  die  bisher  benutzte  ausgäbe  von 
Müller  und  Velschow.  die  einleitung  enthält  u.  a.  die  Varianten 
und  orientiert  über  quellen,  hilfsmittel  und  erläuterungsschriften.    der 


284  XX-     Latein. 

ausgäbe  liegt  der  älteste  druck  von  1514  (hss.  fehlen  fast  ganz)  zu 
gründe,  von  dem  nur  in  dringenden  fallen  abgewichen  ist.  —  angez. 
Lit.  cbl.  1886  (28)  951;  von  Axel  Olrik,  Nordisk  tidskr.  f.  filol. 
7,  254;  im  allgemeinen  anerkennend  von  K.  E.  H.  Krause,  Litztg. 
1886  (25)  887  f. 

1851.  Emil  Stange,  Arnoldus  Saxo,  der  älteste  encyklopädist 
des  dreizehnten  Jahrhunderts.  Inauguraldissertation.  Halle,  1885. 
66  s.     8«. 

verf.  behandelt  1)  person  und  zeit  Arnolds,  2)  die  prologe  des 
"Werkes,  3)  den  Inhalt,  4)  die  (griechischen,  lateinischen  und  ara- 
bischen) quellen,  5)  Arnolds  Verhältnis  zu  den  andern  encyklopä- 
disten  des  13.  jhs.  —  die  eucyklopädie  ist  namentlich  aus  Aristo- 
teles,  Cicero  und  Seneca  geschöpft. 

1852.  Wagenmann,  Vincenz  von  Beauvais.  Realencykl.  f. 
protest.  theol.   16,  503 — 508. 

1853.  Hauck,   Wandalbert,      ebenda  16,   640  f. 

1854.  Anselmi  Cantuariensis  episcopi  libri  duo  Cur  deus 
homo  recensuit  et  selectam  lectionum  varietatem  addidit  0.  F. 
Fritzsche.  editio  II  emendata  et  aucta.  Zürich,  Schul thess.  XIV, 
99  s.     8^.      1,40  m. 

rec.  F.  Loofs,   Theol.  litztg.   1886  (15)  347  f. 

1855.  Heinrich  Denifle,  Die  Sentenzen  Abälards  und  die  be- 
arbeitung  seiner  theologie  vor  mitte  des  12.  jhs.  Archiv  f.  lit.  u. 
kirchengesch.   d.  ma.   1,  402—469.   584—624. 

1856.  Heinrich  Denifle,  Die  Constitutionen  des  prediger- 
ordens  vom  jähre  1228.      ebenda  1,   165 — 227. 

text  nach  einer  miscell.   hs.   des  13. — 14.  jhs.   mit  einleitung, 

1857.  Hermann  Dürre,  Consuetudines  dominarum  sub  regula 
beati  Augustini  viventium.  progr.  [1886  no.  636  a]  des  herzogl. 
gymn.   zu  Wolfenbüttel.      16  s.     4*^. 

eine  bisher  ungedruckte  Augustinerinnenregel  des  nonnenklosters 
zu  Derneburg  bei  Bockenem;  aus  einer  pergamenths.  dieses  klosters 
in  der  Wolfenbütteler  bibliothek. 

1858.  Heinr.  Denifle,  Meister  Eckharts  lateinische  Schriften 
und  die  grundanschauung  seiner  lehre.  Archiv  f.  lit.  u.  kirchengesch. 
2,  417—687. 

1859.  F.  W.  E.  Roth,  Die  visionen  der  heil.  Elisabeth  etc. 
Brunn,  Verlag  der  Studien  aus  dem  Benediktiner-  u.  Cistercienser- 
orden  1884.      CXXVIII,   359  u.  LH  s.     gr.-8'\     8  m. 

vgl.    oben    no.    1035.  —  verf    bringt    zum    ersten    male    eine 


XX.    Latein.  285 

legende  vom  heil.  Potentiniis,  melirere  briefe,  das  zweite  und  dritte 
buch  der  Visionen  Elisabeths,  einige  Schriften  von  Ekbert,  dem  bruder 
der  Seherin  und  zwei  Schriften  von  Emecho,  Ekberts  nachfolger  als 
abt  von  Schönau. 

1860.  F.  W.  E.  Roth,  Das  gebetbuch  der  hl.  Elisabeth  von 
Schönau  nach  der  originalhs.  des  XII.  Jahrhunderts  hrsg.  ein  bei- 
trag  zur  geschichte  der  liturgie,  musik  und  maierei,  mit  nachtragen 
zu  des  herausgebers  werk  'Die  Visionen  der  heil.  Elisabeth  und  die 
Schriften  der  äbte  Ekbert  und  Emecho  von  Schönau'.  Augsburg, 
Huttier.      76  s.      8^.     mit  5  tafeln.      3  m. 

verf.  giebt  eine  beschreibung  des  in  seinem  besitze  befindlichen 
Schönauer  sammelcodex,  sodann  den  text  des  im  eben  genannten 
werke  (vgl.  no,  1859)  noch  nicht  veröffentlichten  teiles  jener  hs., 
bestehend  in  gebeten,  die  teilweise  vom  abt  Ekbert  herrühren,  und 
in  h3"mnen  mit  neumen;  facsimiles  sind  eingelegt,  endlich  kurze 
anmerkungen  zum  texte.  in  der  anläge  (s.  65 — 76)  die  im  titel 
genannten  nachtrage. 

1861.  Widmann,  Vita  Eckeberti.  Neues  arch.  d.  ges.  f. 
ältere  deutsche  geschichtsk.    11,   445  —  454. 

eine  lobrede  auf  Eckebert,  den  bruder  der  heil.  Elisabeth  von 
Schönau,  vielleicht  vom  abte  Emecho.  mitgeteilt  aus  der  hs.  4  der 
landesbibliothek  Wiesbaden  des   15.  jhs. 

1862.  Falk,  Johann  Gisen  von  Nastätten,  herausgeber  der 
vita  S.  Goaris   1489.     ebenda   11,    195.     ein  nachtrag  dazu  11,  417. 

1863.  Crane,  Liber  de  abundantia  exemplorum.  Aeademy 
1886,  20.  febr. 

1864.  Th.  Woltersdorf,  Die  festpredigten  des  Gabriel  Barletta. 
Zs.  f.  prakt.  theol.  8  (3)  227—249. 

1865.  Thomas  von  Kempen,  Vier  bücher  von  der  nachfolge 
Christi  für  evangelische  Christen  bearbeitet  und  mit  noch  zwei  kleinen 
Schriften  desselben  Verfassers,  sowie  mit  buss-,  beicht-  und  abend- 
mahlsliedern  als  doppeltem  anhang  versehen  von  M.  Franz  Julius 
Bernhard,  pastor  von Magdeborn  in  der  inspektion  Leipzig,  ll.ster.- 
aufl.    mit  2  Stahlstichen.    Leipzig,  Teubner.  XXII,  288  s.   8".  1,20  ra. 

1866.  P.   E.   Pugol,   De  imitatione  Christi  libri  IV. 

rec.  L.  B.,  Bull.  crit.  1886  (3);  J.  Müllendorff,  Wiener  lit. 
handweiser  1886  (7). 

1867.  B.  Kölscher,  Die  handschrift  der  Imitatio  Christi  auf 
der  Gaesdoncker  bibliothek  vom  jähre  1427.  Zs.  f.  vaterl.  gesch. 
u.   altertixmsk.    Westfalens  44  (1)   162—170. 


286  ^X-     Latein. 

1868.  J.  P.  A.  Maddeu,  Lettres  d'uii  bibliographe  suivies 
d'un  essai  sur  rorigiue  de  rimitation.  6.  serie.  Paris,  Leroux. 
XV,   310  u.  VIII  s.      8"^.     atlas  in  4«. 

1869.  L.  Schulze,  Bisher  unbekannte  geistliche  lieder  des 
Thomas  a  Kempis.     Blatt,   f.  hymnol.   1886  (6)  82—85. 

1870.  Gr.  Lechler,  Johann  Wiclif.  Eealencykl.  f.  protest. 
theol.  u.  kirche  17,  54—74. 

1871.  Rud.  Buddensieg,  Johann  Wiclif  und  seine  zeit.  Gotha, 
Perthes   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1724.  —  rec.  J.  Loserth,  Deutsche 
litztg.  1885,  1817.  das  buch  enthält  die  ergebnisse  der  seit  zehn 
Jahren  emsig  betriebenen  Wiclifforschung  in  anziehender  darstellung. 
der  erste  abschnitt  des  buches  behandelt  die  politischen,  kirchlichen 
und  gesellschaftlichen  zustände  Englands  zu  Wiclifs  zeiten,  der  zweite 
Wiclifs  leben  und  lehre,  der  dritte  Wiclifs  einfluss  auf  die  folgenden 
jh.  das  buch  verdient  weiteste  Verbreitung,  derselbe  i'ec,  Mitt. 
d.  ver.  f.  d.  gesch.  d.  Deutschen  in  Böhmen  24  (2)  lit.  beil.  s.  50 
bis  52;  gleichfalls  empfohlen  Lit.   cbl.   1885  (51)  1727. 

1872.  Johannis  Wiclif  Tractatus  de  ecclesia.  now  first  edited 
from  the  manusciäpts  with  critical  and  historical  notes  by  Dr.  Johann 
Loserth.  London,  published  for  the  Wiclif  society  by  Trübner 
&  CO.     XXXII,   600  s.      8». 

lobend  angez.  Lit.  cbl.   1886  (33)  1105. 

1873.  Job.  Loserth,  Wiclifs  buch  von  der  kirche  (de  ecclesia) 
und  die  nachbildungen  desselben  in  Böhmen.  Mitt.  d.  ver,  f.  d. 
gesch.   d.  Deutschen  in  Böhmen  24  (4)  381 — 418. 

1874.  Reginald  L.  Poole,  WycliflFe's  'De  Dominio  Divino'. 
Academy  no.   728,   274. 

über  W.s  abhängigkeit  in  dieser  schrift  vom  erzbischof  Richard 
Fitzralph. 

1875.  H.  V.  Sauer  1  and,  Anmerkungen  zu  Dietrich  von  Nie- 
heims werke  De  scismate.  Hist.  jahrb.  d.  Görresgesellschaft  7  (1) 
59—66. 

1876.  Albert  Krieger,  Über  die  bedeutung  des  4.  buches 
von  Coccinius  schrift  De  bellis  Italicis  für  die  geschichte  kaiser 
Maxmilians  I.      Heidelberg,   Burow.      55   s.      8*\      1,20  m. 

1877.  Friedr.  Zurbonsen,  Das  chronicon  Campi  S.  Mariae. 
Paderborn,   Schöningh   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  383.  —  rec.  Franz  Wolff,  Mitt.  a. 
d.  histor.  lit,   13,  34. 


XX.    Lateiu.  287 

1878.  Joseph  Hansen,  Chronik  der  pseudorektoren  der  Bene- 
diktskapelle zu  Dortmund.  Neues  arch.  d.  ges.  f.  ältere  deutsche 
geschichtsk.   11,  498—550. 

eine  gegen  ende  des  14.  jhs.  vom  rektor  Heinrich  von  Broke 
gefälschte  chronik,  mit  textkritischen  und  sachlichen  anmerkungen 
und  einer  einleitenden  Untersuchung. 

1879.  H.  Forst,  Gottfried  Hatzfelds  Chronicon  domus  Nassa- 
viae  1516 — 1586  hrsg.  Annaleu  d.  ver.  f.  Nassauische  altertumsk. 
19,   59—69. 


Humanisten. 

1880.  K.  Hart  Felder,  Analekten  zur  geschichte  des  humanis- 
mus  in  Südwestdeutschland  3 — 10.  Vierteljahrsschr.  f.  kult.  u.  lit. 
d.   renaissance   1   (4)  494 — 503. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1978.  —  Inhalt:  3)  Mathias  von 
Kemnat,  4)  Pallas  Spangel,  5)  Adolf  Occo,  6)  Johann  Wacker  (Vigi- 
lius),  7)  Johannes  Tolhopf,  8)  Werner  von  Themar,  9)  Hartmaxm 
Schedel,   10)  Johannes  Oekolampad. 

1881.  A.  Horawitz,  Zur  geschichte  des  humanismus  in  den 
Alpenländern.      Sitzungsber.   d.   Wiener  akad.   111   (1)  331 — 380. 

1882.  L.  Schulze,  Das  Reformatorium  vitae  clericorum,  ein 
Spiegelbild  aus  der  zeit  vor  der  reformation.  Zs.  f.  kirchl.  wissensch. 
u.  kirchl.  leben  1886  (2—4)  98—112,   131—137,  189—205. 

1883.  Herm.  Hagen,  Briefe  von  Heidelberger  professoren  und 
Studenten  verfasst  vor  300  jähren,  der  Universität  Heidelberg  zur 
feier  ihres  500jährigen  bestehens  im  auftrag  der  Universität  Bern 
dargebracht.      Heidelberg,   Winter.      127   s.      gr.-4*'.      5  m. 

54  briefe  aus  den  jähren  1578 — 1589. 

1884.  K.   Bartsch,   Schwankgeschichte.     Germania  31,  246  f. 
lateinische  prosa  aus   einer  Heidelberger  hs. 

1885.  J.  Bolte,  Ein  schwank  des  15.  Jahrhunderts.  Viertel- 
jahrsschr.  f.   kult.   u.   lit.   d.   renaiss.    1   (4)  484 — 486. 

scherzhafter  dialog  eines  Lollius  und  Theodericus  aus  einer  hs. 
des  Britischen  musevims. 

1886.  J.  Bolte,  Eine  humanistenkomödie.  Hermes  21,  313  —  318. 
nach  einer  Wiener  und  einer  Londoner  hs.  des  15.  jhs. 

1887.  L.  Geiger,  Eine  flugschrift  des  jahres  1521.  Viertel- 
jahrsschr. f.   kult.  u.  lit.  d.  renaiss.   1  (3)  396  f. 

AgriCOla.     1888.     K.  Hartfelder,   Unedierte  briefe  von  Rudolf 


288  XX.     Latein. 

Agricola.  ein  beitrag  zur  geschiclite  des  humanismus.  Festschrift 
der  badischen  gymnasien  zum  Jubiläum  der  Universität  Heidelberg. 
Karlsruhe,   Braun,      s.    1 — 36.     4^'. 

AventinuS.  1889.  Joh.  Turmairs,  gen.  Aventinus,  Annales 
dueum  Boiariae  hrsg.   von  Sigm.   Riezler.      München,   Kaiser   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1299  und  2006.  —  anerkennend 
reo.  Lit.  cbl.  1886  (3)  86  f.;  bekämpft  werden  die  textkritischen 
grundsätze  des  verf.   durch  Wilh.   Meyer,      s.   die  folg.   no. 

1890.  Wilh.  Meyer,  Philologische  bemerkungen  zu  Aventins 
Annalen  und  Aventins  lobgedicht  auf  Albrecht  IV  von  1507.  zum 
ersten  male  herausgegeben.  (Abb.  d.  königl.  bayr.  akad.  d.  Avissen- 
schaft.  I.  kl.  XVII.  bd.  III.  abt.)  München,  Franz  in  comm. 
69  s.      4^\ 

die  bemerkungen  bekämpfen  die  textkritischen  grundsätze  der 
Eiezlerschen  ausgäbe  der  annales.  (vgl.  no.  1889.)  das  lobgedicht, 
aus  Clm  219  ediert,  besteht  aus  413  hexametern  und  knüpft  an 
die  Vereinigung  der  drei  teile  Baierns  durch  Albrecht  IV.  (1505)  an. 
—  angez.  von  Max  Rödiger,  Litztg.   1886  (23)  816  f. 

ReatUS  RhenanuS.  1891.  A.  Horawitz  und  K.  Hartfelder, 
Briefwechsel  des  Beatus  ßhenanus,  gesammelt  und  hrsg.  Leipzig, 
Teubner.     mit  porträt.     XXIV,   700  s.     roy.-8^.      28  m. 

es  sind  447  briefe  des  Schlettstadter  philologen  und  seiner 
freunde,  meistens  zum  ersten  male  herausgegeben,  eine  reiche  quelle 
zur  geschichte  des  deutschen  humanismus  in  der  ersten  hälfte  des 
16.  jhs.   —  angez.  Lit.   ebb   1886  (47)  1627  f. 

1892.  G.  Knod,  Zur  vita  Geilleri  von  Beatus  Rhenanus. 
Vierteljahrsschr.   f.   kult.   u.   lit.   d.   renaiss.   1   (3)  397  f. 

H.  V.  d.  Busche.  1893.  Liessem,  Hermann  van  dem  Busche, 
sein  leben  und  seine  Schriften,  erster  teil,  schluss.  nebst  einer 
beilage:  die  quodlibetischen  disputationen  an  der  Universität  Cöln. 
progr.  [1886  no.  396]  d.  Kaiser -Wilhelmsgymn.  zu  Cöln.  s.  51 
bis  70.     4". 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1696  und  1885  no.  1983.  —  rec. 
von  L.  Geiger,  Vierteljahrsschr.  f.  kult.  u.  lit.  d.  renaiss.  1  (2) 
284  f.   und   1   (3)  405  f.      im  allgemeinen  anerkennend, 

CochlaeuS.      1894.      Felician    Gess,    Johannes    Cochlaeus,    der 
gegner  Luthers.     Oppeln,  Franck.     IV,   62  s.     gr.-8'^.      1,50  m. 
rec.   G.  Kawerau,  Theol.  litztg.   1886  (23)  542—545. 

ErasmuS.  1895.  C.  Girgensohn,  Ein  brief  Erasmus'  von 
Rotterdam  an  Andreas  Knöpken.  Mitt.  a.  d.  livländ.  gesch.  13  (4) 
513—516. 


XX.    Latein.  289 

1896.  Joli.  Martin  Usteri,  Zwingli  und  Erasnms.  Zürich, 
Höln-   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1459.  —  rec.  G.  Ellinger,  Histor. 
zs.  55,  486—488. 

FabriciUS.  1897.  Joannis  Fabricii  Montani  ad  d.  Conradum 
Pellicanum  de  Wilhehno  Telho  elegia.  festgruss  der  univ.  bibl.  zur 
Jubelfeier  der  histor.  gesellschaft  von  Basel.  Basel,  Schweighauser. 
14  s.     4^ 

aus  dem  jähre   1550  oder   1553. 

Gerhel.  1898.  Adolf  Büchle,  Der  humanist  Nikolaus  Gerbel 
aus  Pforzheim,  progr.  [1886  no.  567]  des  realgymn.  zu  Durlach. 
28  s.     4". 

verf.  behandelt  nach  den  quellen  Gerbeis  leben,  wirken  und 
beziehungen  zu  den  grossen  humanisten  und  refonnatoren  seiner  zeit, 
anhangsweise  sein  briefwechsel  und  seine   editionen. 

GlareailUS.  1899.  0.  F.  Fritzsche,  Glareana.  Theol.  zs. 
a.  d.  Schweiz  1886  (2)  114—116,  (3)  186—188. 

GratinS.  1900.  D.  Reichling,  Ortwin  Gratius.  Heiligenstadt, 
Delion  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  1990.  —  rec.  L.  Geiger,  Viertel- 
jahrsschr.  f.  kult.  u.  lit.  d.  renaiss.  1  (3)  402  f.;  A.  de  Ceulenaar, 
Polybibl.  46  (2)  147—150;  Histor.  zs.  56,  92  f. 

GraviuS.  1901.  J.  Bolte,  Martinus  Gravius.  Korrespondenzbl. 
d.   ver.   f.   siebenbürg,   landesk.    8   (12)   137  f. 

Hotten.  1902.  G.  Bauch,  Hutteniana.  Vierteljahrsschr.  f. 
kult.  u.  lit.   d.  renaiss.   1   (4)  486—494. 

1903.  G.  Ellin ger.  Über  Huttens  charakter.  ebenda  1  (2) 
244—247. 

Karlstadt.  1904.  J.  Hasemann,  Karlstadt.  Ersch- Gruber, 
Allgem.   encykl.   II,   35,    73  —  81. 

KarOCh.  1905.  F.  A.  Eckstein,  Samuel  Karoch.  ebenda  H, 
35,   105  f. 

Luder.  1906.  G.  Schepss,  Zu  Peter  Luders  briefwechsel. 
Zs.  f.  gesch.  d.  Oberrheins  38,  364—369. 

MelanchtllOn.  1907.  C.  Krause,  Melanthoniana.  regesten 
und  bi'iefe  über  die  beziehungen  Philipp  Melanchthons  zu  Anhalt 
und  dessen  fürsten.  aus  dem  gedruckten  briefwechsel  und  den  hand- 
schriften  zusammengestellt  und  in  Verbindung  mit  einigen  andern 
stücken  hrsg.     Zerbst,  Zeidler   1885.     X,    185  s.     gr.-8'^'.     3,60  m. 

rec.  Enders,  Theol.  litztg.   1886  (13)   300  f.;   Lit.   cbl.    1886 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     VIII.     (1886.)  1" 


290  X^-    Latein. 

(1)  3  f.  Max  Lenz  (Histor.  zs.  56,  87  —  92)  sieht  den  wert 
der  Publikation  in  den  brieten,  welche  Zerbster  handschriftensamm- 
lungen  entnommen  sind,  tadelt  dagegen  den  abdruck  der  ca.  500 
regesten,   da  sie  meist  schon  im  Corp.   Ref.   vorlägen, 

1908.  J.    Linke,     Melanchthons    Dicimus    grates.       Blatt,    f. 
hymnol.   1886,  27. 

1909.  K.  Hartfelder,    Nachtrag   zum   Corpus    reformatorum. 
Zs.  f.  kirchengesch.   7,   450—469. 

Melanthoniana  aus    einem  Münchener    codex    der   Hummelschen 
Sammlung. 

Moller.      1910.     Krause,    Bartold   Moller.      Allgem.    d.    biogr. 
22,   122  f. 

Möller.      1911.     R.  Hoche,  Bernhard  Möller,     ebenda  22,  132. 

MontanUS.  1912.  Kölscher,  Jakob  Montanus,  ebenda  22, 
176  —  180. 

Morafa.      1913.     L.   Geiger,   Olympia  Fulvia  Morata.     ebenda 

22,  211—213. 

MosellanuS.  1914.  L.  Geiger,  Petrus  Mosellanus  (eig.  Schade). 
ebenda  22,  358  f. 

Mfiosinger.  1915.  P.  Zimmermann,  Joachim  Münsinger  von 
Frundeck.     ebenda  23,  22—25. 

D.  V.  Munster.  1916.  Hoogeweg,  Dietrich  von  Münster 
(Theodericus  de  Monasterio).      ebenda  23,  25 — 27. 

Seb.  Münster.      1917.     L.  Geiger,  Sebastian  Münster,     ebenda 

23,  30—33. 

Mure.  1918.  G.  v.  Wyss,  Meister  Konrad  von  Mure,  ebenda 
23,  57  f. 

MurmellluS.  1919.  A.  Horawitz,  Johann  Murmellius.  ebenda 
23,   65  f. 

Mutianus  RufuS.  1920.  Karl  Krause,  Der  briefwechsel  des 
Mutianus  Rufus.     Kassel,  Freyschmidt  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  2000.  —  rec.  Georg  Müller, 
Neues  arch,  f.  sächs.  gesch.  u.  altertumsk.  7  (1.2)  169  f.;  L.Geiger, 
Vierteljahrsschr.  f.  kult.  u.  lit.  d.  renaiss.  1  (2)  264  f.  (aner- 
kennend). 

1921.  Karl  Krause,  Zur  erklärung  einiger  stellen  der  Mu- 
tianischen  briefe.  Vierteljahrsschr.  f.  kult.  u.  lit.  d.  renaiss.  1 
(4)  519  f. 


XX.    Latein.  291 

1922.      L.   Geigei-,   Mutian.     Allgem.   d.   biog-r.   2.3,    108  f. 

MntinS.  1923.  K.  E.  Herrn.  Müller,  Huldreich  Mutius.  ebenda 
23,   113  f. 

Naogeorg.  1924.  Erich  Schmidt,  Thomas  Naogeorgus.  ebenda 
23,  245-250. 

eine  glänzende  und  eingehende  Charakteristik. 

1925.  Hugo  Holstein,  Zu  Thomas  Naogeorgs  geburtsort 
(Straubing).      Zs.  f.   d.  phil.   18,  485  f. 

vgl.   oben  no,   1665  J.   Bolte,   Eine  nd.   Übersetzung. 

NauClerUS;  1926.  H.  A.  Li  er,  Job.  Nauclerus.  Allgem.  d, 
biogr.  23,  296—298. 

Nausea.  1927.  v.  Zeissberg,  Fi-iedrich  Nausea.  ebenda  23, 
321  —  325. 

Keander.  1928.  G.  Baur,  Michael  Neander.  ebenda  23, 
341—345. 

IVeSCD,  1929.  0.  Kämmel,  Konrad  und  Wilhelm  Nesen. 
ebenda  23,  437—441. 

Neneoar.  1930.  L.  Geiger,.  Hermann  graf  von  Neuenar. 
ebenda  23,  485  f. 

Nider.  1931.  K.  Schieler,  Magister  J.  Nider.  Mainz,  Kirch- 
heim 1885. 

vgl  Jahresbericht  1885  no.  2001.  —  rec.  A.  Goldmann,  Stud. 
u.  mitt.  a.  d.  Benedict,  u.  Cist.  orden  7  (1)  1;  L.  Schulze,  Theol. 
litbl.  1886  (14)  134—136;  Treutier,  Theol.  quartalschr.  68  (3) 
525—528. 

IViem.  1932.  Th.  Lindner,  Dietrich  Niem.  Allgem.  d.  biogr. 
23,  671—673. 

Niger.    1933.    Gustav  Bauch,  Antonius  Niger,   ebenda  23,  695. 

Pirkheimer.  1934.  Karl  Rück,  Ein  unedierter  brief  Wilibald 
Pirkheimers.      Blatt,   f.   d.   bayer.   gymnasialschulw.   22,   533 — 545. 

Reich.  1935.  Ernst  Koch,  Über  magister  Stej)han  Reich 
(Riccius),  sein  leben  und  seine  Schriften,  progr.  [1886  no.  642]  des 
gymn.   Bernhardinum  zu  Meiningen.      40  s.      4". 

nach  den  quellen  gearbeitet.  schluss  der  arbeit  in  aussieht 
gestellt. 

RhaglnS.  1936.  F.  Falk,  Zu  Bauch,  Rhagius  Aesticampianus. 
Archiv  f.  lit.  gesch.   14  (4)  441. 

vgl.  Jahresbericht   1884  no.    1719   und   1720. 

19* 


292  XX.     Latein. 

Kosefeldt.  1937.  J.  Bolte,  Jakob  Rosefeldts  Mosclius.  eiue 
parallele  zum  Kaufmauu  von  Venedig.  Jahrb.  d.  deutscben  Shake- 
speareges.  21,   187—210. 

eine  Jenaer  Studentenkomödie  au.s  dem  jähre  1599,  welche  die 
kurz  zuvor  von  Shakespeare  dramatisierte  novelle  vom  fleischpfande 
behandelt. 

SleidanUS.  1938.  Br,  Gebhardt,  Johann  Sleidan.  Zs.  f. 
allgem.  gesch.  3,   546 — 552. 

Spiegel.  1939.  Gustav  Knod,  Jakob  Spiegel  aus  Schlettstadt. 
ein  beitrag  zur  geschichte  des  deutschen  hu.manismus,  progr.  [1884 
no.   480]   d.   realgymn.   zu  Schlettstadt.      60   s.      4**. 

die  fortsetzung  bildet: 

1940.  Gustav  Knod,  Jacob  Spiegel  aus  Schlettstadt  u.  s.  w. 
2.   teil,     progr.   [1886  no.  472]  d.   gymn.   zu  Schlettstadt.   31  s.   4". 

es  ist  die  erste  biographie  Spiegels,  geschöpft  aus  seinen  Schrif- 
ten und  seinem  briefwechsel.  Spiegel,  ein  neflfe  Wimpfelings,  war 
sehr  gelehrt  (sein  hauptwerk  das  Lexicon  iuris  civilis;  1519  wurde 
er  Sekretär  der  kaiserlichen  kanzlei,  handelte  aber  als  solcher  ver- 
räterisch an  seinen  freunden  und  seinem  volke.  interessant  ist, 
dass  er  1520  die  kaiserlichen  mandate  gegen  Luther  auszufertigen 
hatte.  —  im  anhang  zum  ersten  teile  ein  trefflicher  index  biblio- 
graphicus  und  zwölf  ungedruckte  briefe  (1514 — 1521  Spiegels  an 
Wimpfeling,  Ergersheim  u.  a. ,  von  Beatus  Rhenanus  u.  a.).  —  an- 
erkennend rec.  L.  Geiger,  Vierteljahrsschr.  f.  kult.  u.  lit.  d.  renaiss. 
1  (2)  292  f. 

Tritheini.  1941.  Hauck,  J.  Trithemius.  Realencyklop.  f. 
protest.  theol.   16,   52 — 54. 

YadiäDUS.  1942.  Aus  dem  briefwechsel  Vadians.  hrsg.  vom 
historischen  verein  in  St.  Gallen.  St.  Gallen,  Huber  u.  co.  38  s. 
4*^.  mit  1  tafel.  2  m.  (Neujahrsbl.  hrsg.  v.  bist.  ver.  zu  St. 
Gallen). 

rec.  A.  Krauss,  Litztg.   1886  (31)  1089. 

WeSSel.  1943.  Herm.  Schmidt,  Johann  Wessel.  Realencykl. 
f.  protest.  theol.  16,  791—813. 

Weyer.  1944.  Carl  Binz,  Doktor  Johann  Weyer,  ein  rheini- 
scher arzt,  der  erste  bekämpfer  des  hexenwahns.  ein  beitrag  zur 
deutschen  kulturgeschichte  des  16.  Jahrhunderts,  mit  den  bildnissen 
Weyers  und  seines  lehrers  Agrippa.  Bonn,  Marcus  1885.  VII,  167  s. 
gr.-8".      3  m. 

rec.  G.  Bossert,  Theol.  litbl.  1886  (6)  54  f.;  Lit.  cbl.  1886 
(19)  654  (anerkennend). 


XXI.     Geschichte  der  germanischen  philologie.  293 

WinipfeliDg.  1945.  G.  Knod  und  W.  Crccelins,  Wimphe- 
lingiana.      Alemannia   13   (3)  227 — 237. 

1946.  Wimpfeling ,  Germania,  übers,  von  Martin.  Strass- 
bxirg,   Trübner   1884. 

vgl.  jabresbericbt  1885  no.  2007.  —  rec,  Histor.  zs.  55, 
116  f.;  L.  Geiger,  Vierteljahrssclir.  f.  kult.  n.  lit.  d.  renaiss.  1 
(2)  272  f. 

1947.  C.  Schmidt,  Jakob  Wimpheling.  Realencykl,  f.  protest. 
theol.   u.  kirche  17,    187—195. 

VYimpioa.  1948.  G.  Kaweran,  Conrad  Wimpina  (Conradus 
ex  Fagis  dictus  Wimpina  oder  Conradus  Coci  Wimpinensis).  ebenda 
17,   195—199. 

Kerckhoff. 


XXI.    Geschichte  der  germanischen  philologie. 

1949.  Vi  1  mar,  Lebensbilder  deutscher  dichter  imd  germanisten. 
2.  verm.  ii.  verb.  auä.  hrsg.  von  Max  Koch.  Marburg,  Elwert. 
XVI,  232  s.     8". 

angez.   Litbl.   1886  (10)  394—395  von  Ehrismann. 

1950.  F.  Pf  äff,  Romantik  und  germanische  philologie.  Samm- 
lung von  vortragen  hrsg.  von  W.  Frommel  und  F.  Pfaff.  XV,  9. 
Heidelberg,   Winter.      33   s.      8". 

lobend  angezeigt  Litbl.    1887   (1)   1   von  F.   Muncker. 


Biographie. 

Arni  MagnuSSOn.  1951.  Kafli  iir  jaröabok  Arna  Magmissonar 
og  ägrip  sefi  bans  m.  fl. ,  eptir  porkel  Bjarnason.  Timarit  hins 
islenzka  bokmentafelags  VII  (1886)  s.   193—285. 

porkel  Bjarnason  veröffentlicht  in  diesem  aufsatze  einen  teil  der 
von  Ärni  Magniisson  und  Päll  Vidalin  in  den  jähren  1702  — 1712 
aufgenommenen  protokolle  über  den  wirtschaftlichen  zustand  Islands 
in  jener  überaus  traurigen  zeit  und  giebt  (s.  198 — 213)  einen  kurzen 
abriss  von  Ärni  Magniissons  leben. 

BradshaW.  1952.  K.  Breul,  Henry  Bradshaw.  Engl.  stud. 
10,  211  f. 

giebt  einen  kurzen  überblick  über  das  leben  und  wirken  des 
jüngst  verstorbenen  leiters  der  Universitätsbibliotheken  zu  Cambridge. 


294  XXI.    Geschichte  der  germanischen  philologie. 

er  gilt  in  England  als  autorität  auf  dem  gebiete  irischer  sprach-  und 
litteraturkenntnis ,  bedeutend  vor  allem  aber  war  seine  künde  der 
hss.  und  alten  drucke.  —  eine  enthusiastische  aber  gewiss  gerechte 
würdigimg  findet  der  verstorbene  Athenaeum  no.  3043,  262  f.  per- 
sönliche erinnerungen  an  ihn  teilt  ebenda  3044,  297  W.  P.  Bennett 
mit.  vgl.  auch  no.  3048,  425.  —  J.  H.  Hesseis  widmet  Br.  einen 
nachruf  in  der  Academy  no.  720,  130  f.  vgl.  daselbst  no.  721, 
147  und  149,   sowie  The  Antiquary  13,   131  f. 

Grimm.  1953.  E.  Stengel,  Private  und  amtliche  beziehungen 
der  brüder  Grimm  zu  Hessen,  eine  Sammlung  von  briefen  und 
aktenstücken  als  festschrift  zum  hundertsten  geburtstag  Wilhelm 
Grimms,  den  24.  febr.  1886  zusammengestellt  und  erläutert,  band  I: 
Briefe  der  brüder  Grimm  an  hessische  freunde,  band  H:  Aktenstücke 
über  die  tätigkeit  der  brüder  Grimm  im  hessischen  Staatsdienste. 
Marbui-g,  Elwert.     VHI,  419  und  441  s.     8*^. 

diese  schöne  publikation  bringt  manchen  neuen  wertvollen  bei- 
trag  zur  biographie  und  zur  Charakteristik  des  brüderpaars.  der 
erste  band  enthält  briefe  Jacobs  und  Wilhelms  an  ihren  Jugendfreund 
Paul  Wigand,  vier  gesuche  Jacobs  an  den  kurfürsten,  38  briefe  der 
brüder  au  pfarrer  Bang  in  Goszfelden,  andere  an  prof.  Gerling  in 
Marburg,  53  von  Wilhelm  an  hofrat  Suabedissen  in  Leipzig  resp. 
Melsungen,  ferner  briefe  an  Vilmar,  Hupfeld,  J.  Müller,  Weigand, 
Diefenbach.  welche  fülle  von  details  über  die  arbeiten  der  brüder, 
über  ihre  privaten  angelegenheiten ,  familienbeziehungen ,  plane, 
wünsche  und  hoffnungen!  wie  zeigt  sie  fast  jeder  brief  von  einer 
neuen,  liebenswürdigen  seite!  die  Wichtigkeit  der  Sammlung  wird 
durch  die  im  II.  bände  (s.  138 — 409)  enthaltenen  anmerkungen  und 
erläuterungen  des  herausgebers  vermehrt,  der  keine  mühe  gespart 
hat,  um  nach  allen  seiten  hin  über  die  vorliegende  korrespondenz 
licht  zu  verbreiten,  nicht  geringeren  wert  besitzen  die  den  ersten 
teil  des  H.  bandes  füllenden  aktenstücke;  sie  beziehen  sich  grössten- 
teils auf  Jacobs  mission  nach  Paris  und  auf  seine  tätigkeit  an  der 
Casseler  bibliothek.  register  und  chronologisches  Verzeichnis  der 
briefe  vervollständigen  Stengels  verdienstvolle  arbeit.  —  angez.  Rev. 
crit.  1886  (37)  198;  Modern  Language  Notes  1886  (3)  77  f.  von 
J.   Goebel;  Litbl.    1886  (10)  393  von  Behaghel. 

1954.  M.  Koch,  Neue  Grimmbriefe.    Grenzboten  1886,  no.  14. 

1955.  H.  Löschhorn,  Zum  andenken  an  Wilhelm  Grimm. 
Herrigs  archiv   76,    1 — 16. 

festrede,  gehalten  in  der  von  der  gesellschaft  f.  d.  phil.  zu 
Berlin  W.  Grimm  zu  ehren  veranstalteten  feierlichen  sitzung  am 
24.  februar  1886. 


XXI.     Geschichte  der  germanischen  philologie.  295 

1956.  E.  Sclimidt,  Briefwechsel  der  gebrüder  Grimm  mit  nor- 
disclien  gelehrten.      Berlin,   Dümmler   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  2018.  —  angez.  Arkiv  3  (1)  94  f. 
von  G.  Storni;  Zs.  f.  östr.  gymn.  1885,  646  von  Heinzel;  Litbl. 
1886  (8)  313 — 316  von  Kölbing:  es  wird  dargetan,  dass  der 
herausgeber  seiner  aufgäbe  nicht  völlig  gewachsen  war. 

1957.  E.  Martin,  (12)  Briefe  von  J.  und  W.  Grimm  an 
August  Stöber.     Anz.   f.   d.   a.   12,   107—117. 

1958.  E.  Martin,  (5)  Briefe  von  J.  Grimm  an  Karl  Can- 
didus.     Anz.  f.   d.  a.   12,   117—120. 

1959.  E.  Steinmeyer,  Noch  ein  schreiben  J.  Grimms  an 
F.  H.  V.   d.  Hagen.     Anz.  f.   d.   a.   12,   251—253. 

1960.  W.  Scher  er,  Die  brüder  Grimm.  Deutsche  rundscbau 
1886  (10)  153—155. 

besprechung  der  publikationen  von  Stengel  und  Ippel. 

1961.  F.  Dahn,  J.  Grimm.  Deutsche  revue  10  (dezember 
1885)  289—319. 

1962.  A.  V.  Arnim,  Trösteinsamkeit,  hrsg.  von  Friedr.  Pfaff. 
mit  10  abbild.  Freiburg  i.  Br.  u.  Tübingen,  Mohr  1885.  XCVI, 
412  s.     gr.-80.      7  m. 

rec.  von  J.  Minor,   Zs.  f.   d.   östr.  gymn.   1886  (1)   77. 

1963.  H.   Grimm,   Literature  etc.     London,  Low.    302  s.    8*^. 
Übersetzung  einer  reihe  von  essays,  darunter  the  Brothers  Grimm. 

vgl.  Jahresbericht  1882  no.  1258. 

Grimm  Centenary :  Sigfred  -  Arminius  and  other  Papers  by  G. 
Vigfusson  and  F.   York  Powell,      siehe  oben  no.   792. 

1964.  Herm.  Fischer,  Dahlmann  und  die  brüder  Grimm.  Zs. 
f.  allgem.  gescb.   3,   701  —  712. 

1964a.  Euler,  Zur  erinnerung  an  J.  Grimm.  Mitt.  d.  v.  f. 
gesch.  u.   alt.   in  Frankfurt  a.   M.   7  (1885)   131—147. 

HahD.  1965.  Adalbert  Jeitteles,  Aus  dem  brieflichen  nach- 
lasse von  Karl  August  Hahn.      Germania  31,   367 — 375. 

ein  brief  von  G.  F.  Benecke,  neun  von  Jac.  Grimm  (tod  der 
mutter  s.  369,  über  Lacbmann  ebd.,  Stellung  zur  kritik  des  volks- 
epos  s.  371),  sechs  von  W.  Grimm  (zwei  andere  Germania  12,  374), 
je  einer  von  Haupt  und  W.  Wackernagel. 

RÖpke.      1966.     R.  Pallmann,   Rudolf  Köpke.     Ersch-Gruber, 

Allgem.   encykl.  II,   38,   373—376. 

Lemcke.  1967.  W.  Mangold,  Ludwig  Lemcke,  Nekrolog. 
Engl.  stud.  9  (3)  496—505. 


296  XXI.     Geschichte  der  germanischen  philologie. 

Morhof.  1968.  R.  v.  Liliencron,  D.  G.  Morhof.  Allgem. 
d.  biogr.  22,  236—242. 

MÖIIeDlJOflf.  1969.  W.  Scher  er,  K.  Müllenhoff.  Allgem.  d. 
biogr.  22,  494—499. 

Müller.  1970.  J.  Baechtold,  Chr.  Heinr.  Müller  (Myller). 
Allgem.  d.  biogr.  22,   521. 

Scherer.  1971.  H.  Heinz el.  Rede  gehalten  bei  der  gedächt- 
nisfeier  für  Wilhelm  Scherer  am  30.  Oktober  1886  im  kleinen  fest- 
saale  der  Universität  Wien.     Zs.  f.  d.  östr.  gymn.  37   (11)   801 — -813. 

1972.  J.  Minor,  Wilhelm  Scherer.  Deutsche  dichtung  1  (5) 
123—126. 

1973.  R.  M.  Werner,  Wilhelm  Scherer.  Zs.  f.  allgem.  gesch. 
1886  (11)  862—866. 

1974.  J.  R(odenberg),  Wilhelm  Scherer.  Deutsche  rund- 
schau  12,  460—462. 

1975.  W.  Dilthey,  Wilhelm  Scherer  zum  persönlichen  ge- 
dächtnis.      ebenda  13,   132 — 146. 

1976.  R.  König,  Wilhelm  Scherer.  Daheim  1886  (49)  780 
bis  782. 

1977.  E.  Martin,  Wilhelm  Scherer.  Internat,  zs.  f.  allgem. 
sprachwissensch.   3   (1). 

Stöber.  1978.  E.  Martin,  August  Stöber.  Jahrb.  f.  gesch., 
Sprache  u.   lit.  Elsass-Lothringens  1. 

Schmeller.  1979.  L.  Rockinger,  An  der  wiege  der  baieri- 
schen  mundartgrammatik  und  des  baierischen  Wörterbuchs.  Ober- 
bayerisches archiv,  hrsg.  von  dem  histor.  vereine  von  Oberbayern. 
43.   band.      München.      306   s.     8*^.     mit  einem  bildnisse  Schmellers. 

enthält  zunächst  einen  eingehenden  bericlit  Rockingers  über  die 
entstehung  und  den  fortgang  der  arbeiten  Schmellers  zur  erforschung 
und  darstellung  der  baierischen  mu.ndart.  dieser  bericht  stützt  sich 
hauptsächlich  auf  den  bisher  unbekannten  briefwechsel  Schmellers 
mit  dem  1844  verstorbenen  Franz  von  Paula  Ludwig  Hoheneicher, 
der  ein  eifriger  förderer  des  Unternehmens  war,  und  gedenkt  mit 
warmen  Worten  des  freiherrn  von  Lerchenfeld,  der  du.rch  den  ankauf 
des  litterarischen  nachlasses  Schmellers  der  Wissenschaft  einen  nicht 
hoch  geniig  anzuschlagenden  dienst  leistete,  den  grösseren  teil  des 
bandes  füllen  Urkunden,  darunter  auf  etwa  100  selten  86  nummern 
des  oben  erwähnten,  die  jähre  1816 — 1823  umfassenden  briefwech- 
sels,  Schmellers  aufsatz  über  die  spräche  der  Baiern  (1816),  und, 
als  eigentümliche  ergänzung  der  geschichte  des  grossen  sprachwerks 


XXI.     Geschichte  der  germanischen  philologic.  297 

eine  darstellung  der  nöte  und  sorgen  materieller  art,  mit  denen  der 
oberlieiitenant  Scluneller  zu  kämpfen  hatte,  und  der  bemüliungen 
seitens  der  akademie,  sie  zu  heben. 

1980.  J.  Nicklas,  J.  A.  Schmellers  leben  und  wirken.  Mün- 
chen, Rieg-er  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  2048.  —  angez,  von  Steinmeyer, 
Anz.   f.   d.   a.  12,   247.     Herrigs  arch.    77,   414. 

Ubiand.  1981.  W.  Ludw.  Holland,  Zu  Ludwig  Uhlands  ge- 
dächtnis,  mitteilungen  aus  seiner  akademischen  lehrtätigkeit.  Leipzig, 
Hirzel.      102   s.      8*^. 

Yilmar.  1982.  J.  Plaussleiter,  A.  F,  C.  Vilmar.  Realencykl. 
f.  Protest,   theol.   16,  477—498. 

Philipp  Wackernagel.  1983.  L.  Schnitze,  Philipp  Wacker- 
nagel.     Realencykl.   f.   protest.   theol.    16,    588 — 601. 

WaitZ.  1984.  E.  Steindorff,  Bibliographische  Übersicht  über 
Georg  Waitz'  werke,  abhandlungen ,  ausgaben,  kleine  kritische  und 
publicistische  arbeiten,  zusammengestellt.  Göttingen,  Dietrich.  IV, 
34  s.      8^ 

rec.  L.  Weiland,   Gott.  gel.   anz.   1886  (21)  859  f. 

Wimnier.  1985.  H.  Gering,  L.  F.  A.  Wimmer,  der  nordische 
Sprachforscher.      Rheinische  blätt.   f.   erz.   u.   unterr.   60,   3. 

Worsaae.  1986.  Mindetale  over  det  kgl.  nordiske  oldskrift- 
selskabs  vice-praesident  fra  1865 — 1885,  kammerherre ,  museums 
directeur,  dr.  phil.  J.  J.  A.  Worsaae  .  .  med  sserligt  hensyn  til 
hans  betydning  for  nordens  archaeologi ,  holdt  i  selskabets  m0de  d. 
7.  nov.  1885  af  dets  sekretair,  dr.  phil.  Sophus  Müller.  Aarb. 
f.  nord.  oldk.  og  bist.  1886,  1 — 48.  (auch  sep.  ersch.  50  s.  og  1 
portrset  i   8^.      Köbenhavn,   Gyldendal.    1   kr.) 

Versammlungen, 

1987.  Bericht  über  die  Verhandlungen  der  deutsch-romanischen 
section  auf  der  XXXVIII.  Versammlung  deutscher  philologen  und 
Schulmänner  zu  Giessen,  30.  sept.  bis  3.  okt.  1885.  Germania  31, 
238—245. 

1988.  Verhandlungen  der  neuphilologen.  I.  Jahrgang  1886. 
Verhandlungen  des  ersten  allgem.  deutschen  neuphilologentages  am 
4.,  5.  und  6.  Oktober  1886  zu  Hannover,  nebst  einem  Verzeichnis 
der  neuphilologen  Deutschlands.      Hannover,   Mayer  86   s. 

1989.  Neuphilologische    beitrage,    herausgegeben    vom    vei*ein 


298  XXI.    Geschichte  der  germanischen  philologie. 

für  neuere  sprachen  in  Hannover  in  veranlassung  des  ersten  allgem, 
deutschen  neuphilologentages  u.  s.  w.  Hannover,  Meyer.  XXIV, 
84  s.     S*'. 

darin  s.  V — XXIV :  Der  verein  für  neuere  sprachen  zu  Hannover 
in  den  jähren  seines  bestehens   1880 — 1886. 


Bibliographie. 

1990.  Jahresbericht  über  die  erscheinungen  auf  dem  gebiete 
der  germanischen  philologie  hrsg.  von  der  gesellschaft  für  deutsche 
philologie  in  Berlin,  siebenter  Jahrgang  1885.  Leipzig,  Reissner. 
352  s. 

empfehlende  anz.  American  Journ.  of  Philology  4  (3)  352 — 360 
von  J.  M.  Garnett.     Lit.  cbl.   1886. 

1991.  F.  Techmer,  Bibliographie.  Internat,  zs.  f.  allgem. 
sprachwissensch.   2,   2. 

E.  H.  Lind,  Bibliografi  för  är  1883  und  1884.  siehe  oben 
no.   844. 

1992.  H.  Schenkl,  Ein  bücherkatalog  aus  dem  12.  jahrh. 
Wiener  stud.  8  (1)  173  f. 

1993.  K.  Reifenkugel,  Die  Bukowinaer  landesbibliothek  und 
die  k.  k.  Universitätsbibliothek  in  Czernowitz.  geschichte  und  Sta- 
tistik.    Czernowitz,  Pardini.     IV,   65  s.      8*^. 

1994.  L.  Hoffmann,  Die  bibliothek  der  Egidiuskirche  zu 
Bartfeld.     ,Ungarische  revue  6  (7)  555 — 566. 

nach  Abel  Jenö,  A  bdrtfai  Sz.  Egyed  templom  a  könyotardnak 
törtenete.     Budapest  1885.      206  s.      8*^.      1  fl.  20  kr. 

1995.  F.  W.  E.  Roth,  Die  handschriften  der  ehemaligen 
Benediktiner-  und  Cistercienserklöster  Nassaus  in  der  k.  landesbiblio- 
thek zu  Wiesbaden.  Studien  u.  mitt.  a.  d.  Bened.  u.  Cisterc.  orden 
7  (1)  434—444,  (2)  172—180. 

1996.  L.  Niessen,  Die  bibliothek  des  Barbaraklosters  zu Delft. 
Germania  31,  334—343. 

ein  mit  erläuterungen  versehener  abdruck  des  aus  dem  15.  jh. 
stammenden  bücherverzeichnisses  aus  dem  Kerkhistorisch  Archief  von 
N.  C.  Kist  und  W.  Moll,   4,  Amsterdam   1886. 

1997.  Katalog  für  die  bibliothek  der  Göritz-Lübeck-stiftung 
zu  Berlin.  I.  zur  deutschen  litteratur.  1.  abteilung.  Berlin,  druck 
von  gebr.   Grunert.     VII,   376  s.      8^. 


XXI.    Geschichte  der  germanischen  philologie.  299 

1998.  A.  Blau,  Verzeichnis  der  handschrifteukatalog-e  der 
deutschen  bibliotheken.  Cbl.  f.  bibliothekwesen  1886  (1.  2)  1 — 35. 
49-108. 

1999.  C.  Schnorr  von  Carolsfeld,  Ein  gesamtinventar  der 
älteren  gedruckten  deutschen  litteratur,  ein  erfordernis  der  litterar- 
geschichtlichen  und  historischen  forschung.  Cbl.  f.  bibliothekswesen 
2  (12)  500—504. 

vgl.   oben  no.   1176. 

2000.  Schnorr  von  Carolsfeld,  Katalog  der  handschriften 
der  königl.   öffentl.   bibliothek  zu  Dresden.     2.   bd.    Leipz.,   Teubner. 

vgl.  Jahresbericht  1883  no.  1556.  —  angez.  Germania  31, 
233—245  von  Bartsch. 

2001.  0.  V.  Heine  mann.  Die  handschriften  der  herzoglichen 
bibliothek  zu  Wolfenbüttel.     1.   band.     Wolfenbüttel,  Zwissler  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  2066.  —  angez.  Germania  31,  123 
bis   126  von  Bartsch. 

2002.  E.  Lohmeyer,  Aus  der  fürstlich  Stahrembergischen 
Schlossbibliothek  zu  Eflferdingen.      Germania  31,   215 — 232. 

Verzeichnis  der  in  dieser  bisher  wenig  zugänglichen  bibliothek 
enthaltenen  altdeutschen  hss.  und  drucke. 

2003.  G.  Huet,  Catalogue  des  manuscrits  n^erlandais  de  la 
bibliotheque  nationale.      Lille,   impr.   Danel.      74  s.      8  **. 

2004.  The  Year-Book  of  the  Scientific  and  Learned  Socie- 
ties  of  Great-Britain  and  Ireland.    London,  Griffin  &  Co.   IV,  236  s.  8*^*. 

besprochen  Athenaeum  no.  3061,  843;  enthält  jetzt  auch  eine 
liste  der  Vorlesungen  der  gesellschaften.  unter  den  konstatierten 
lücken  ist  die  bedeutendste,  dass  die  Wyclif  Society  übergangen  ist. 
nach  dem  Antiquary  13,  268  bis  auf  die  angaben  über  die  Folk- 
Lore-Society  correct. 

2005.  A  Catalogue  of  Books  placed  in  the  Galleries  in  the 
Reading  Room  of  the  British  Museum.  Printed  by  order  of  the 
Trustees. 

nach  Academy  no.  734,  378  zusammengestellt  von  G.  W.  Poster 
nach  den  namen  der  autoren;  auch  neuausgaben  berücksichtigt;  am 
schluss  ein  index  nach  den  gegenständen. 

2006.  R.  Copley  Christie,  The  Old  Church  and  School  Libra- 
ries  of  Lancashire.      Chetham  Society. 

ausführlich  besprochen  im  Athenaeum  no.  3042,  227  und  als 
biographisch,  bibliographisch  und  historisch  interessant  bezeichnet, 
nach  L.  Toulmin  Smith,  Academy  no.  743,  67,  welcher  dem  buch 
gleichfalls  warme  anerkeunung  zollt,   notizen  über    15    kirchen-    und 


3Q0  XXI.     Geschichte  der  germanischen  philologie. 

12  scliiilbibliotlieken  in  Lancasliire;  verf.  linbe  einige  längst  ver- 
gessene bibliotlieken  wieder  aufgefunden;  auch  für  den  raritäten- 
sucher  biete  das  buch  viel  interessantes. 

2007.  Tbomas  Mason,  Public  and  Private  Libraries  of  Glas- 
gow. Glasgow,  Printed  for  the  Subscribers  and  for  Private  Circu- 
lation  (Morison). 

besprochen  Academy  no.  745,  99  f.  von  William  E.  A.  Axon; 
zu  bedauern  sei,  dass  die  bebörden  dem  verf.  nicht  gestatteten,  über 
die  University  Library  zu  berichten;  das  buch  sei  interessant  sowol 
für  alle,  die  sich  für  öffentliche  bibliotheken  interessieren,  als  auch 
für  die,  die  nach  seltenen  büchern  suchen;  einiges  aus  dem  inhalt 
führt  Axon  an;    das  buch  im  ganzen  sei  sympathisch  zu   begrüssen. 

2008.  Subject  Index  of  the  Modern  Works  added  to 
the  Library  of  the  British  Museum  in  the  Years  1880  — 1885, 
arranged  by  G.   K.   Fostescue. 

besprochen  im  Athenaeum  no.  3057,  716;  enthält  etwa  40000 
titel,  nach  dem  stoff  geordnet:  ref.  macht  aufmerksam  auf  die  ab- 
schnitte: englisch,  französisch,  deutsch,  italienisch,  holländisch,  dänisch, 
schwedisch  etc.   erziehung,   London  u.   s.   w. 

2009.  Charles  H.  Mayo,  The  Bibhotheca  Dorsetiensis.  Priva- 
tely  printed  at  the  Chiswick  Press. 

günstig  besprochen  Academy  no.  720,  126  f.  enthält  alle  ge- 
druckten bücher  und  broschüren,  welche  die  geschichte  und  topo- 
graphie  von  Dorset  betreffen. 

2010.  Talbot  B.  Reed,  Old  English  Letter  Foundries,  with 
Notes,  Bibliographical  and  Historical,  on  the  Eise  and  Progress  of 
English  Typography.      Stock. 

enthält  nach  Athenaeum  no.  3065,  117  biographieen  der  be- 
deutendsten englischen  buchdriicker  von  den  frühesten  zeiten  bis 
1830. 

2011.  H.  L.  D.  Ward,   Catalogue  of  Romances.    London  1883. 
vgl.    Jahresbericht    1884   no.    1772    und    1885    no.    2077.    — 

angez.   Anglia  8,    163   von  R.  Wülker. 

Bibliographische  Notiz.  Das  Britische  museum  erwarb 
im  juni  1886  für  die  Egerton  Library  of  Mss.  u.  a.  Chaucer  on 
the  Astrolabe  and  other  Treatises  in  Latin  and  English,  ms.  des 
15.  jhs. ;  Schriften,  die  sich  auf  das  englische  drama  seit  Hein- 
rich VII.  beziehen;  für  die  allgemeine  Sammlung  von  hss. :  Ham- 
pole's  'Pi'ick  of  Concience'  1405;  Lives  of  Dominican  Friars,  by 
Gerard  of  Limoges,   14.  jhs.  vgl.  Athenaeum  no.   3059,   780. 

Löschhorn. 


XXII.     Pädagogische  abteilung.  301 

XXII.    Pädagogische  abteilung. 
A.    Deutsch. 

Der  in  früheren  Jahresberichten  (1881 — 1884)  gemachte  ver- 
lieh, in  diesem  teile  eine  möglichst  vollständige  Übersicht  über  die 
euen  erscheinxingen  auf  dem  gebiete  des  deutschen  vuitei-richts  zu 
ringen,  ist  aufgegeben  worden,  weil  teils  wegen  übergrosser  stoff- 
lenge,  teils  durch  die  berücksichtigung  der  neueren  litteratur,  so- 
weit sie  auf  der  schule  getrieben  wird,  die  abteilung  aus  dem 
ahmen  des  Jahresberichtes  herauswuchs.  es  sollen  nunmehr  nur 
iejenigen  Schulbücher  für  höhere  schulen  hier  verzeichnet  werden, 
reiche  auf  wissenschaftlicher  grundlage  beruhen  und  eine  gründliche 
:enntnis  der  deutschen  spräche,  des  deutschen  altertums  und  der 
Itdeutschen  litteratur  zu  fördern  geeignet  sind.  neue  auflagen 
c'hon  vorhandener  und  besprechungen  solcher  bücher,  die  in  früheren 
ihren  bereits  erschienen  und  verzeichnet  sind,  sollen  nur  dann  auf- 
ahme finden,  wenn  sie  etwas  wesentlich  neues  bieten,  aus  prak- 
ischen  gründen  war  die  strenge  durchführung  dieser  grundsätze  dies- 
lal  noch  nicht  vollständig  möglich. 


1.  Methode. 

2012.  AIIgemeiDeS.  W.  v.  Arx,  Der  deutsche  unterriclit  in 
nsern  bezirksschulen.  beilage  zum  Jahresbericht  der  kantonschule 
on  Solothurn.     1884.     80  s.     8^ 

empfohlen  von  Seidel,   GjTunasium   1884  (24)  825  f. 

2013.  G.  Bötticher,  Um-  und  nachdichtungen  mhd.  epen  in 
lirer  bedeutung  für  die  schule.  Neue  jahrb.  f.  phil.  u.  päd.  132 
1)  30  flP. 

2014.  G.  Humperdinck,  Über  den  Vortrag  epischer  und 
yTischer  dichtungen.  Köln,  Du  Mont-Schauberg.  VIII,  176  s.  8". 
,20  m. 

eigenartig,   zum  nachahmenden  versuche  anregend. 

2015.  Fr.  Kern,  Zur  methodik  des  deutschen  Unterrichts. 
Berlin,  Nicolai  1883. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1777.  —  angez.  von  J.  Schmidt, 
jS.  f.  d.  östr.  gymn.  1884  (11)  926.  Techmer,  in  seiner  Zs. 
.884    (1)    461  f.     H.   Pröhle,   Neue  jahrb.    f.    phil.    u.    päd.    132 


302  XXn.     Pädagogische  abteilung. 

(1)  60  f.  Bender,  Korrespondenzbl,  f.  d.  gel.  u,  realscluilw.  Würt- 
tembergs 1884  (9.  10).  W.  Wilmanns,  Zs.  f.  d.  gymnasialw.  38, 
288.     Boehm,   Centralorgan   1885,   12.  juli. 

2016.  E.  Ktilin,  Die  ausspräche.  Berlin,  Berggold  1885. 
46  s.     8^     0,60  m. 

nicbts  neues. 

2017.  K.  Reissen berger.  Über  den  deutschen  Unterricht  im 
obei'gymnasium.      Wien,   Gräser.      16   s.      8*^'. 

2018.  J.  Seemüller,  Zur  methodik  des  deutschen  Unterrich- 
tes in  der  V.  gymnasialklasse.    Wien,  Holder.  IV,  36  s.   8^.   1,10  m. 

knapp  und  lehrreich.  —  angez.  von  R.  Löhn  er,  Zs.  f.  d.  östr. 
gymn.  1884  (11)  921.  F[ranz]  K[ern],  Litztg.  1885  (41)  1205  f. 
Vogrinz,  Zs.  f.  d.  realschulw.  10,  610  f.  K.  Haehnel,  Gymna- 
sium 1885  (16)  552.     K.  Burdach,    Anz.  f.  d.   a.   12,   134—163. 

2019.  J.  Seemüller,  Die  Sprachvorstellungen  als  gegenständ 
des  deutschen  Unterrichts.      Wien,   Holder.      IV,   32   s.      8".      1   m. 

angez.    von    Löhner,    Zs.    f.    d.    östr.    gymn.    1884  (11)  921. 

F[ranz]    K[ern],    Litztg.    1885    (4)    1205    f.      Frosch,  Zs.    f.    d. 

realschulw.  10,  360  f.  K.  Burdach,  Anz.  f.  d.  a.  12,  134 
bis  163. 

2020.  Grammatik.  Buschmann,  Zur  reform  der  deutschen 
Satzlehre.     Gymnasium  1885  (3)  82—88. 

gegen  Kern. 

2021.  F.  Kern,  Zur  reform  des  Unterrichts  in  der  deutschen 
Satzlehre.     Berlin,  Nicolai   1884.      71  s.      8*^. 

polemik  gegen  Wilmanns. 

2022.  Fr.  Kern,  Die  deutsche  Satzlehre.    Berlin,  Nicolai  1883. 
vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1832.  —  angez.  von  F.  Techmer, 

in  seiner  Zs.  1884  (1)  461  f.  W.  Wilmanns,  Zs.  f.  d.  gymnasialw. 
37,   679  ff.     Michaelis,  Zs.  f.  völkerspsych.   16  (4)  456. 

2023.  F.  Kern,  Zur  reform  der  deutschen  Satzlehre.  Gym- 
nasium 1885  (8)  263  ff. 

2024.  Fr.  Frosch,  Die  grammatik  als  gegenständ  des  deut- 
schen Unterrichts.     Wien,  Holder.     IV,   70  s.      8*^.      1,90  m. 

rec.  Lit.  cbh  1885  (27)  915,  Seemüller,  Zs.  f.  d.  östr.  gymn. 
1885  (3)  287  ff,  Vogrinz,  Zs.  f.  d.  realschulw.  10,  288,  K.  Haeh- 
nel, Gymnasium  1885  (16)  553,  K.  Burdach,  Anz.  f.  d.  a.  12, 
134—163. 


XXII.    Pädagogische  abteilung.  303 

Lfkture.  2025.  Rudolf  Lehmann,  Zur  deutschen  lektüre  in 
tertia.     Zs.   f.   d.  gymnasialw.   1885,   529 — 547. 

2026.  Eudolf  Lehmann,  Grundzüge  eines  lehrplans  für  die 
deutsche  lektüre.     Zs.   f.  d.  gymnasialw.   1886,   577 — 594. 

in  der  ersten  der  beiden  abhandlungen  begründet  der  verf.  den 
Vorschlag,  die  Übersetzungen  von  Nibelungenlied  und  Gudrun  bereits 
in  tertia  zum  gegenständ  der  klassenlektüre  zu  machen  luid  giebt 
andeutungen,  wie  sich  bei  dieser  einrichtung  die  lektüre  in  den 
übrigen  klassen  des  gymnasiums  zu  gestalten  habe,  diese  wei'den 
in  dem  zweiten  aufsatz  des  weiteren  ausgeführt,  verf.  unterscheidet 
die  stufen  des  anschaulichen,  historischeu  und  kritischen  Verständ- 
nisses, letzteres  will  er  im  gegensatz  zu  Laas  auf  der  schule  nicht 
anstreben  und  die  erkenntnis  der  historischen  beziehungen  unserer 
litteraturwerke,  eben  jenes  historische  Verständnis,  dem  obergymna- 
sium  vorbehalten  wissen,  auch  wer  den  ausführungen  des  verfs. 
nicht  unbedingt  beistimmen  kann,  wird  aus  diesen  aufsätzen,  die 
wol  als  bausteine  zu  einer  grösseren  arbeit  über  den  deutschen 
Unterricht  anzusehen  sind,  mannigfache  anregungen  erhalten.     [F.] 


2027.  Monumenta  Germaniae  paedagogica  hrsg.  von  K.  Kehr- 
bach. I.  Braunschweigische  Schulordnungen  von  den  ältesten  zeiten 
bis  zum  jähre  1828  mit  einleitung,  anmerkungen,  glossar  und  re- 
gister  hrsg.  von  Koldewey.  Berlin,  A.  Hofmann  u.  co.  CCV,  602  s. 
gr.-8^.      24  m. 

s.  no.  415  b.  —  der  1.  vorliegende  band  bietet  die  Schulord- 
nungen der  Stadt  Braunschweig  vom  jähre  1251 — 1828.  die  voraus- 
geschickte einleitung  enthält  eine  geschichte  des  Schulwesens  in  der 
Stadt  Braunschweig,  die  darlegung  der  bei  der  textgestaltung  be- 
folgten grundsätze  und  textkritische  und  bibliographische  erläute- 
rungen  zu  den  einzelnen  stücken,     sorgfältige  und  gründliche  arbeit. 

[F.] 


2.   Lehrpläne. 

2028.  C.  Böttcher,  Lehrplan  des  realgymnasiums  auf  der 
bürg  zu  Königsberg  i.  Pr,  Königsberg,  Schubert  u.  Seidel  1885. 
68  s.     8^ 

2029.  0.  Fischer,  Lehrplan  für  das  städtische  realgymnasium 
zu  Osnabrück  (progr.   1886  no.   301).      16  s.     4". 


304  XXn.     Pädagogische  abteilung. 

2030.  F.  Kummer,  Stimmen  über  den  österreichischen  gjm- 
nasiallehrplan  vom   26.   mai   1884.      Wien,   Gerold.      411   s.      8^. 

interessante  Sammlung  der  weniger  leicht  zugänglichen  durch 
die  'instruktionen'  hervorgerufenen  aufsätze.  s.  95 — 219  finden  sich 
abhandlungen  über  den  deutschen  Unterricht  von  Kummer,  Presch, 
Smolle,  Knieschek,  Löhner,  Würfl,  Jarz  [im  jahreshericht  nicht  ein- 
zeln angeführt]. 

2031.  Mathias,  Lehrplan  für  den  deutschen  Unterricht.  Lemgo 
(progr.   1885  no.  641). 

2032.  Scholz,  Verzeichnis  der  lektüre  heim  unterrichte  in 
den  lehrerbildungsanstalten  zu  Ziegenhals.  Ziegenhals,  Eölle  o.  j. 
31  s.     8". 

2033.  G.  Ulli  ich.  Die  Stundenpläne  für  gymnasien,  realgym- 
nasien  und  lateinlose  realschulen  in  den  hedeutendsten  Staaten  Deutsch- 
lands.    Heidelberg,  Winter  1884.     0,80  m. 


3.    Sprachlehre. 
a.  Wörterbücher  und  grammatiken. 

2034.  Die  neue  (von  Puttkamersche)  Schulorthographie.  Wien 
1884.     20  s.     8«. 

rec.  von  J.   Seemüller,   Zs.   £   d.  östr.  gymn.   1885  (5)  476  f. 

2035.  K.  Dorenwell,  Orthographisches  Übungsbuch.  2.  aufl. 
Paderborn,   Schöningh  1885.      111  s.      8**. 

der  Stoff  ist  auf  2  stufen  verteilt. 

2036.  K.  Duden,  Die  Verschiedenheiten  der  amtlichen  regel- 
bücher  über  Orthographie.      Nördlingen,   Beck.      57  s.      8"^. 

Vorschläge  zu  einer  Vereinbarung  über  punkte,  die  sich  nach 
des  verfs.   ansieht  ohne  erhebliche  Schwierigkeiten  erreichen  lässt. 

2037.  K.  Duden,  Die  neue  schulorthographie  etc.  3.  aufl. 
Nördhngen,  Beck.      75  s.      8°. 

2038.  Erbe,  Die  neue  württembergische  schulorthographie. 
Gymnasium  1884  (23)  785. 

2039.  P.  Glöckler,  Stoffe  zu  rechtschreib-  und  aufsats- 
übungen.     Stuttgart,  Bonz  1885.      160  s.      8^. 

eine  gewisse  anordnung  der  stücke  nach  den  in  ihnen  zur  an- 
wendung  kommenden  orthographischen  regeln  würde  das  büchlein 
noch  brauchbarer  machen. 


XXII.    Pädagogische  abteilung.  305 

2040.  P.  Hei  eil  en  ,  Deutscher  reichsorthograph.  Leipzig, 
Schäfer.     532  s.      16".      1   in. 

versuch  einer  populären  encyklopädie  der  deutschen  spräche. 

2041.  J.  Kell  rein,  Regeln  und  Wörterverzeichnis  zur  ein- 
übung  der  deutseheii  rechtschreibung.  bearbeitet  von  V.  Kehrein. 
4.  aufl.     Leipzig,  Wigand  1885.     VI,   111   s.     8". 

berücksiclitigung  der  interpunktionslehre,  anlehnung  der  regeln 
an  die  grammatik. 

2042.  Muggenthaler,  Klopstocks  orthographiereform-bestre- 
biingen  und  ihre  bedeutung  für  die  gegenwart.  I.  N.  Jahrb.  f. 
phil.  u.  päd.   132  (1.   3.  4.  7). 

2043.  K.  Stejskal,  Diktierbuch  für  den  orthographischen 
Unterricht.     3.   ai;fl.     Wien,   Klinkhardt.      133  s.      8'\ 

die  neue  aufläge  des  brauchbaren  büchleins  hat  eine  Verbesse- 
rung erfahren  durch  Vermehrung  der  nach  bestimmten  orthographi- 
schen gesichtspunkteu  bearbeiteten  kleinen   erzählungen. 

2044.  J.  Steiner,  Sprichwörter  und  Sprüche  als  Übungsstoff 
für  den  Unterricht  in  der  deutschen  rechtschreibung.  2.  aufl.  Wien, 
Holder.     VI,   113  s.     8".      1,20  m. 

Zusammenstellung  von  Sprüchen  mit  gleich  oder  ähnlich  klingen- 
den ausdrücken.  —  angez.  von  K.  Tumlirz,  Zs,  f.  d.  östr.  gymn. 
1884  (3)  153  f. 

2045.  W.  Victor,  Die  ausspräche  der  in  dem  Wörterverzeich- 
nisse für  die  deutsche  rechtschreibung  zum  gebrauch  in  den  preussi- 
schen  schulen  enthaltenen  Wörter.  Heilbronn,  Henninger  1885.  64  s. 
1  m.      8". 

rec.  J.  Resch,  Zs.  f.  östr.  realsch.  10,  546  f.  Secmüller, 
Zs.   f.   d.   östr.   gymn.    1886   (6)  435. 

2046.  Bandow,  Übungsaufgaben  zu  prof.  dr.  Wilmanns 
deutscher  schulgrammatik.  Berlin,  Klönne  1885.  101  s.  8*^. 
0,80  m. 

nach   der  6.   aufl.   von  Wilmanns'  grammatik  umgearbeitet. 

2047.  F.  Bauer,  Grundzüge  der  nhd.  grammatik.  hrsg.  von 
A.   Hof  er.      Nördlingen,   Beck   1883. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1810.  —  angez.  von  Stejskal, 
Zs.  f.   östr.  gymn.   1884  (10)  851  ff. 

2048.  F.  Bauer,  Grundzüge  der  nhd.  grammatik.  20.  aufl. 
bearb.  von  K.  Duden.     Nördlingen,   Beck.     XVI,   216  s.      8". 

die  formenlehre  ist  teilweise  bereichert;  die  Satzlehre  ist  durch 
Kern  nicht  beeinflusst.  der  abschnitt  über  rechtschreibung  berück- 
sichtigt die  Orthographie  aller  deutschen  Staaten. 

Jahresbericht  für  germanisclie  Philologie.     VIIl.     (1886.)  20 


306  XXII.    Pädagogische  abteilung. 

2049.  A.  Breysig,  Gnmdzüg'e  der  deutschen  grammatik. 
3.   aufl.      Posen,   Merzbacli.      83   s.      8". 

orthograpliisclies,  aus  der  formenlelire,  Satzlehre,  von  der  Wort- 
bildung,  Worterklärungen. 

2050.  Bücheier,  Deutsches  sprachbuch  für  die  unteren  und 
mittleren  klassen  höherer  lehranstalten.  2.  aufl.  Stuttgart,  Metzler. 
92  s.     8*^. 

Übungsstoffe  zum  Unterricht  in  der  deutschen  wort-  und  Satzlehre. 

2051.  J.  Buschmann,  Leitfaden  für  den  Unterricht  in  der 
deutschen  spräche.      Trier,   Lintz. 

vgl.  Jahresbericht  1883  no.  1629.  —  angez.  von  Bender, 
Korrespondenzbl.  f.  d.  gel.   u.  realschulw.     Württemb.    1884  (9.    10). 

2052.  A.  Engelien,  Grammatik  der  nhd.  spräche.  3.  aufl. 
Berlin,   Schulze. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1819.  —  angez.  von  A.  Baldi, 
Blatt,   f.   d.   bayer.   gymnasialschulw.   21   (8)   325. 

2053.  K.  Erbe,  Einleitung  in  die  deutsche  grammatik  und 
aufsatzlehre.      2.  aufl.     Stuttgart,  Bonz   1884.      106  s.      8*>. 

behandlung  der  grammatik  in  Verbindung  mit  lese-  und  stil- 
übungen,   für  sexta  bis  quarta. 

2054.  H.  Glöde,  Deutsche  grammatik  nebst  aufgaben  zur 
Übung.      Hamburg,   Meissner   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1821.  —  angez.  Blatt,  f  d.  bayer. 
gymnasialschulw.  21   (5)  248. 

2055.  A.  Heinrich,  Deutsche  grammatik  für  die  österreichi- 
schen gymnasien.  I.  bd.  für  die  1.  und  2.  klasse,  9.  aufl.  II.  bd. 
für  die  3.  und  4.  klasse.  Laibach,  Kleinmayr  1885  und  1887. 
204  s.;  Xm,  263  s.     8'^'. 

die  Veränderungen  und  fortschritte  der  schixlgrammatik  öster- 
reichischer- und  deutscherseits  sind  angemerkt  und  verwertet,  den 
schluss  des  trefflich  ausgestatteten  buches  bildet  eine  praktische 
Stilistik  und  eine  prosodik  und  metrik.  —  gelobt  von  J.  Schmidt, 
Zs.   f.    östr.   gymn.    1886   (3)   212. 

2056.  A.  Heyse,  Leitfaden  zum  gründlichen  unterrichte  in 
der  deutschen  spräche.  25.  aufl.  besorgt  von  0.  Lyon.  Hannover, 
Hahn.     VH,   158  s.     8".      1,20  m. 

die  formenlehre  und  die  Verslehre  hat  in  einigen  punkten  durch- 
greifende änderung  erfahren;  die  syntax  ist  von  den  neuerungen 
Kerns  unberührt  geblieben,  die  doppelte  Orthographie  muss  den 
Schüler  verwirren.  —  angez.  von  R.  Jonas,  Zs.  £  d.  gymnasialw.  1886 
(9)  552. 


XXn.    Pädagogische  abteilung.  307 

2057.  A.  Heyse,  Deutsche  g-rammatik  oder  lehrbuch  der 
deutschen  spräche.  24.  axifl.  hearb.  von  0.  Lyon.  Hannover, 
Hahn.     XLHI,   498  s.     8".     4  m. 

das  buch  weist  in  vielen  teilen  weitgehende  nötige  und  nütz- 
liche änderungen  auf,  so  dass  es  jetzt  als  zuverlässiger  ratgeber  in 
dingen  der  nhd.   grammatik  gelten  kann,     ein  register  wird  vermisst. 

2058.  L.  Hoff  und  W.  Kaiser,  Leitfaden  für  den  Unterricht 
in  der  deutschen  grammatik.  4.  aufl.  I.  teil.  Essen,  Bädeker 
1885.     89  s.     8". 

die  formenlehre  ist  in  dieser  aufläge  erweitert,  die  Satzlehre 
durch  Kern  beeinflusst. 

2059.  J.  Ho  ff  mann,  Neuhochdeutsche  elementargrammatik. 
11.  aufl.  besorgt  von  A.  Schuster.  Österreich,  ausg.  Halle,  Grosse 
1885.     XI,  216  s.     8^ 

angez.   von  Löhner,   Zs.   f.    d.   östr.   gymn.    1886   (10)   754. 

2060.  J.  Hoff  mann,  Neuhochdeutsche  elementargrammatik. 
11.  aufl.  besorgt  von  A.  Schuster.  Halle,  Grosse  1885.  XI,  212  s. 
8".      1,80  m. 

Umänderung  der  rechtschreiblehre.  — •  angez.  von  R.  Jonas, 
Zs.  f.  d.   gymnasialw.   1886  (9)  551. 

2061.  G.  Humper dinck,  Deutsche  grammatik  für  höhere 
lehranstalten  und  zum  Selbstunterricht.  Essen,  Bädeker  1884.  XVI, 
117  s.      8^     1,50  m. 

satz-  und  formenlehre,  lautlehre,  Wortbildung,  ausspräche  und 
Orthographie,  grammatisches  wörterbüchlein.  —  angez.  von  R.  Jonas, 
Zs.  f.  d.  gymnasialw.  1885  (7.  8)  469.  A.  Mayr,  Zs.  f.  d.  realschw. 
10,  285  f.  K.  Haehnel,  Gymnasium  1885  (9)  312  f.  Brenner, 
Blatt,   f.   d.   bayer.   gymnasialschulw.   21,   424. 

2062.  W.  Jütting,  Die  deutsche  spräche.  Baden-Baden, 
Gommermeyer  1884.     X,   249  s.      8".      1,40  m. 

für  12- — 17jährige  Schüler,  der  laut,  das  wort,  der  satz,  der 
aufsatz,  Wörterverzeichnis.  —  angez.  von  0.  Brenner,  Blatt,  f.  d. 
bayer.  gymnasialschulw.   21,  424. 

2063.  F.  Kern,  Grundriss  der  deutschen  Satzlehre.  2.  aufl. 
Berlin,  Nicolai  1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1833.  —  unterscheidet  sich  von 
der  ersten  aufläge  durch  fehlen  der  neuen  bezeichnungen  für  den 
Artikel.  —  angez.  von  Max  Miller,  Blatt,  f.  d.  bayer.  gymnasial- 
schulw. 21  (5)  248.  R.  Jonas,  Zs.  f.  d.  gymnasialw.  1885  (2.  3) 
160  f.  A.  Mayr,  Zs.  f.  d.  realsch.  10,  101.  E.  v.  Sallwürk, 
Litbl.   1885  (lOj  399. 

20* 


308  XXn.     Pädagogische  abteilung. 

2064.  P.  Knauth,  Kleine  deutsche  grammatik  für  gymnasien. 
Berlin,  Weidmann.     36  s.      8^     0,50  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1835.  —  durch  Kern  heeinflusst, 
behandelt  das  büchlein,  ein  mnster  von  knapper  und  entschiedener 
darstellung,  die  grammatik  in  frischer  zweckentsprechender  weise 
unter  mehrfacher  bezugnahme  auf  die  alten  sprachen  und  auf  das 
französische.   —  angez.    von    Blasendorff,    Zs.    f.    d.    gymnasialw. 

1885  (9)  570.     K.  Haehnel,   Gymnasium  1885  (1)  17  ff. 

2065.  E.  Köhler,  Mittelhochdeutsche  laut-  und  flexionslehre 
nebst  einem  abriss  der  metrik  für  oberklassen  höherer  schulen. 
2.   aufl.     Dresden,  Bleyl  u.  Hämmerer.      o.  j.     34  s.      8*^. 

übersichtlich  und  knapp. 

2066.  F.  Kummer,  Deutsche  schulgrammatik.  2.  aufl.  Prag, 
Tempsky.     372  s.     8^ 

beeinflusst  durch  die  'Instruktionen',  um  einen  anhang  über  pros- 
odik  und  metrik  vermehrt,  in  den  betreffenden  abschnitten  an  See- 
müllers arbeiten  angelehnt.  —  rec.  von  A.  Mayr,  Zs.  f.  d.  realschw. 
10,  100  f.  (auf  der  höhe  des  sprachwissens).  Paul,  Centralorgan 
11   (fleissig  und  gründlich). 

2067.  0.  Lange,  Kleine  deutsche  Sprachlehre.  37.  aixfl. 
Berlin,  Gärtnel-  1885.     40  s.      8^     0,25  m. 

die  Satzlehre  ist  von  L.  Berthold  erweitert  und  umgearbeitet. 

2068.  0.  Lyon,  Handbuch  der  deutschen  spräche  für  höhere 
schulen.   1.  teil:  VL  bis  HL  Leipzig,  Teubner  1885.  VIII,  268  s.   8*^. 

etwas    zu    breit.   —    angez.    von   A.    Mayr,    Zs.   f.   d.   realschw. 

1886  (2)  100. 

2069.  M.  Miller,  Übungsbuch  der  deutschen  spräche.  2.  aufl. 
Amberg,  Pohl. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1840.  —  angez.  von  A.  Baldi, 
Blatt,  f.  d.  bayer.  gymnasialschu.lw.  21  (8)  431.  E.  Jonas,  Zs.  f. 
d.  gymnasialw.  1885  (7.  8)  470.  K.  Haehnel,  Gymnasium  1885  (7)  235. 

2070.  F.  Naumann,  Grundbegriffe  der  deutschen  grammatik. 
8.  aufl.     Dresden,  Huhle  1884.      184  s.     8"\      1,60  m. 

ohne  wesentliche  änderung. 

2071.  K.  Nonnig,  Kleine  deutsche  Sprachlehre.  23.  aufl. 
Berlin,  Berggold  1885.      108  s.     8"^. 

ein  abriss  der  Stilistik,  metrik  und  poetik  ist  beigefügt. 

2072.  D.  Sanders,  Leitfaden  zur  grundlage  der  deutschen 
grammatik.      Berlin,   Abenheim. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1843.  —  angez.  von  K.  Haehnel, 
Gymnasium  1885  (1)  17  ff. 


309 

2073.  W.  Scliwartz,  Leitfaden  für  den  deutschen  Unterricht 
auf  höheren  lehranstalten.      11.   aufl.      Berlin,   Hertz.     VI,  97  s.    8". 

unwesentliche  änderungen. 

2074.  Schubert,  Deutsche  beispiel-grammatik.  Wien,  Pichlers 
witwe  u.   söhn. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1845.  —  angez.  von  K.  Haehnel, 
Gymnasiiim  1885  (1)   17  ff. 

2075.  J.  Seemüller,  Leitfaden  zum  Unterricht  in  der  deut- 
schen grammatik  am  obergymnasium  nach  dem  neuen  lehrplane. 
Wien,  Holder.      92  s.      8^      1  m. 

angez.  von  K.  Haehnel,   Gymnasium  1885  (16)  554. 

2076.  Strobl,  Hilfsbuch  für  den  Unterricht  in  der  deutschen 
grammatik  an  gymnasien.  Wien,  Gräser.  1.  und  2.  bdch.  40  und 
36  s.     8^     0,60  m.  u.  0,48  m. 

angez.  von  K.   Haehnel,   Gymnasium  1885  (16)  555. 

2077.  Th.  Traut,  Methodisches  hilfsbuch  bei  dem  Unterricht 
in  der  grammatik  und  deutschen  spräche.      Bernburg,   Bacmeister. 

angez.  von  R.  Jonas,  Zs.   f.   d.  gymnasialw.   1886  (9)  554. 

2078.  C.  Tumlirz,  Deutsche  grammatik  für  gymnasien.  Prag, 
Dominicus.      1.  teil,  2.  aufl.   137  s.,  2.  teil  73  s.     S^. 

knappe  wissenschaftliche  darstellung,  durch  die  'Instruktionen' 
beeinflusst.  —  angez.  von  R.  Jonas,  Zs.  f.  d.  gymnasialw.  1885  (6) 
368.  K.  Stejskal,  Zs.  f.  d.  östr.  gymn.  1885  (8.  9)  729;  1886  (5) 
378.  Saliger,  Gymnasium  1884  (19)  656.  J.Schmidt,  Zs.  f.  östr. 
gymn.   1884  (6)  448. 

2079.  0.  Vogel,  Lehre  vom  satz  und  avifsatz.  Potsdam, 
Stein.     VIII,   86  s.     8". 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1851.  —  angez.  von  A.  Baldi, 
Blatt,  f.  d.  bayer.  gymnasialschulw.  21  (2)  72.  Bender,  Korre- 
spondenzbh  f.  d.  gel.  u.  realsch.  Württemb.  1884  (9.  10).  Stejskal, 
Zs.  f.  d.  östr.  gymn.  1884  (8.  9)  717. 

3080.  W.  Wilmanns,  Deutsche  schulgrammatik.  Berlin, 
Parey  1885. 

angez.  von  Stejskal,  Zs.  f.   d.   östr.  gymn.   1886  (6)  447. 

2081.  F.  Willomitzer,  Deutsche  grammatik  für  österreichische 
mittelschulen.     Wien,   Manz   1885.     XII,   265  s.      8". 

das  vortrefflich  ausgestattete  buch  ist  vermehrt  durch  grund- 
züge  der  deutschen  prosodik  und  eine  einführung  in  ein  tieferes 
Verständnis  der  lautlehre  und  formenbildung.  —  angezeigt  von  F. 
Prosch,   Zs.   f.   d.  realschulw.    1886  (1)  44. 


310  XXII.     Pädagogische  abteilung. 

b.     Rhetorik.     Stilistik.     Metrik.     Poetik. 

2082.  K.  F.  Becker,  Der  deutsche  stil.  3.  a.  Prag,  Tempsky.  1884. 
vgl.   Jahresbericht    1884    no.    1855.   —  rec.    von    D.   Sanders, 

Blatt,  f.  lit.  unterh.   1885  (20)  315. 

2083.  R.  Biese,  Psychologische  satz-  und  denklehre,  für  die 
Oberstufe  höherer  lehranstalten.  Barmen,  Klein  1884.  39  s.  8^*.  0,60  m. 

darstellung  der  wichtigsten  psychologischen  sprach-  und  denk- 
gesetze.  —  angez.  von  R.  Jonas,  Zs.  f.  d.  gymnasialw.  1885  (7.  8) 
471.  A.  Mayr,  Zs.  f.  d.  realschw.  10,  225  f.  E.  v.  Sallwürk, 
Litbl.  1885  (10)  399. 

2084.  A.  Calmberg,  Die  kunst  der  rede.  Zürich,  Orell, 
Füssli  u.   CO. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1858.  —  angez.  von  A.  Baldi, 
Blatt,  f.  d.  bayer.  gymn.  21  (8)  431.  D.Sanders,  Blatt,  f.  lit.  unterh. 
1885  (20)  315.  U.  Zemial,  Zs.  f.  d.  gymnasialw.  1885  (2.  3) 
163.  0.  Behaghel,  Litbl.  1885  (6)  233  f.  K.  Haehnel,  Gymnasium 
1885  (7)  234.     Stowasser,  Zs.  f.   d.   östr.  gymn.   1884   (11)   927. 

2085.  L.  Gerlach,  Theorie  der  rhetorik  und  Stilistik.  Dessau, 
Baumann  1883. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1861.  —  angez.  U.  Zemial,  Zs. 
f.  d.  gymnasialw.   1885  (7.   8)  474  f. 

2086.  M.  Hamm  er  ich.  Die  kunst  gemeinfasslicher  darstellung. 
aus  dem  dänischen  von  A.  Mich  eisen.  Leipzig,  Lehmann  1884. 
VIII,   215  s.     8'^'.     3  m. 

der  erste  teil  enthält  eine  art  von  geschichte  der  rhetorik  (bis 
s.  64);  der  zweite  teil  handelt  von  'der  kunst  der  lehrhaften  dar- 
stellung' in  anregender  aber  unmethodischer  weise,  wobei  nament- 
lich im  letzten  abschnitte  auch  praktische  winke  gegeben  werden. 
—  günstig  beurteilt  von  0.  Brenner,  Blatt,  f.  d.  bayer.  gymnasialw. 
21,  429.     C.  Andreae,  Litztg.   1885  (2)  44. 

2087.  K.  Kappes,  Leitfaden  für  den  Unterricht  in  der  deut- 
schen Stilistik,  für  höhere  lehranstalten  entworfen.  4.  aufl.  Leipzig, 
Teubner.     Vm,   64  s.     8«.     0,75  m. 

angez.  von  0.  Brenner,  Blatt,  f.  d.  bayer.  gymnsialschulw. 
21,  424.     R.  Löhn  er,  Zs.  f.  östr.   d.  gymn.  1885  (5)  442  ff. 

2088.  0.  Lyon,  Handbuch  der  deutschen  spräche  für  höhere 
schulen.  Stilistik,  poetik  und  litteraturgeschichte.  für  obere  Massen. 
Leipzig,  Teubner.     VIII,   242  s.     8".     2  m. 

in  der  Stilistik  sind  dem  verf.  die  gesetze  der  lebendigen  rede 
das  bestimmende,  die  allgemeine  Stilistik  handelt  von  den  eigen- 
schaftein   des    guten    stiles    im    allgemeinen,     von    den    bildern    und 


XXn.    Pädagogische  abteilung.  311 

lig'iiren,  von  der  Stilistik  des  einfachen  nnd  des  zusammengesetzten 
Satzes ;  die  besondere  Stilistik  von  den  arten  des  Stiles  nnd  den  mittein 
zu  seiner  ausbildiing-.  als  anhang  folgt  eine  rektionslelire.  in  der 
Verslehre  ist,  jedoch  mit  berücksichtigung  der  historischen  entwick- 
lung,  das  betonungsprincip  durchgeführt,  in  der  litteratiirgeschichte 
werden  die  beiden  blüteperioden  eingehender,  das  andere  in  den 
haiiptzügen  geschildert,  beigegeben  ist  der  litteraturgeschichte  ein 
bibliographischer  nachweis. 

2089.      F.  Pro  seh,  Versuch  einer  theorie  der  tropen  und  figuren. 
Zs.   f.   d.  realsclm.    10,   1—11  nnd  129—147. 


2090.  0.  Apelt,  Der  deutsche  aufsatz  in  der  prima  des 
gymnasiums.      Leipzig,   Teubner   1883. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1788.  —  angez.  von  Joh.  Schmidt, 
Zs.  f.  d.  östr.  gymn.  1884  (11)  925.  Joh.  Nicklas,  Blatt,  f.  d. 
bayer.  gymnasialschulw.  21  (4)  179,  Hermann,  Paed,  archiv  1884  (8). 

2091.  Fr.  Bind  seil,  Der  deutsche  aufsatz  in  prima,  beitrage 
zur  methodik  des  deutschen  Unterrichts  nebst  materialien  und  dis- 
positionen.      Berlin,   Gärtner,    1885.      152  s.      8*^*. 

die  theoretischen  auseinandersetzungen  über  die  aufgäbe  des 
deutschen  anfsatzes  und  über  die  dispositionslehre  (im  anschluss  be- 
sonders an  Deinhardt)  umfassen  ein  fünftel  des  büchleins.  im  prak- 
tischen teile  werden  43  themata  disponiert.  —  rec.  Lit.  cbl.  1885 
(3)  90,  Matthias,  Gymnasium  1885  (4)  130,  R.  Jonas,  Zs.  f.  d. 
gymnasialw.    1885  (12)  765. 

2092.  H.  Ebner,  Entwürfe  und  stoff  zu  deutschen  aufsätzen 
für  bürgerschulen,  mittelschu.len  und  höhere  lehranstalten.  Langen- 
salza, Beyer.      133  s.      8*^.     2  m. 

kurzgefasste  aufsatzlehre  vmd  einiges  sjjrachliche;  erzählungen 
(zum  nacherzählen  und  zum  umbilden);  beschreibungen ;  dispositionen 
im  anschluss  an  die  lektüre;  147  themata  verschiedenen  Inhalts,  die 
hauptsächlich  der  geographie  entnommen  sind. 

2093.  A.  Engelien,  Sammlung  von  mvisteraufsätzen.  6.  aufl. 
Berlin,   Schulze,   1885.     236  s.     8«.     2  m. 

das  ganze  buch  ist  um  eine  reihe  von  aufsätzen  vermehrt,  der 
abschnitt  über  geschäftsaufsätze  neu  beai'beitet  worden. 

2094.  H.  Fromme,  Dispositionen  zu  deutschen  aufsätzen. 
Essen,  Bädeker.      98  s.      8''. 

102  themata  für  die  oberen  klassen  (darunter  54  in  anlehnung 
an  die  lektüre),   fast  alle  in  grösserer  ausführung. 


312  XXn.    Pädagogische  abteilung. 

2095.  E.  Heinrichs,  Themata  zu  deutschen,  lateinischen  und 
französischen  aufsätzen.      Paderborn,   Schöningh   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1793.  —  rec.  Klöpper,  Franco- 
Gallia  2  (4)  96  f.  W.  Hinze,  Zs.  f.  d.  gymnasialw.  1884  (12) 
744.  Zs.  f.  d.  realschw.  10,  431  f.  Matthias,  Gymnasium  1885 
(4)  130.  Korrespondenzbl.  f.  d.  gel.  schulen  Württembergs  1885 
(5,  6).     H.  Koziol,  Zs.  f.  d.  östr.  gymn.   1885  (8,   9)  926. 

2096.  G.  Herzog,  Stoff  zu  stilistischen  Übungen  in  der  mutter- 
sprache.    17.  aufl.   bes.  v.  Brandes.   Braunschweig,  Schwetschke  1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1796.  —  angez.  von  Löhner,  Zs.  f. 
d.  östr.  gymn.   1885  (2)   114. 

2097.  F.  Ho  ff  mann,  Materialien  und  dispositionen  zu  deutschen 
aufsätzen  für  die  obersten  klassen  höherer  lehranstalten ,  sowie  zum 
Selbstunterricht.      Hannover,  .  Hahn.      XIV,   272   s.      8". 

vorausgeschickt  ist  eine  kurze  anleitung  zum  deutschen  aufsatze. 
es  folgen  materialien  zur  bearbeitung  von  24  themen  zur  deutschen, 
12  themen  zur  griechischen  und  römischen  litteratur  und  geschichte, 
12  themen  allgemeinen  inhalts.  —  angez.  Zs.  f.  d.  gymnasialw. 
1886  (7.  8)  459—461  von  R.  Jonas. 

2098.  Leuchtenberger,  Dispositionen  zu  deutschen  aufsätzen 
und  vortragen.      1.   2.      Berlin,   Gaertner. 

vgl,  Jahresbericht  1884  no.  1799.  —  angez.  von  Blasendorff, 
Gymnasium  1885  (18)  625. 

2099.  E.  Niemeyer,  Deutsche  aufsatzentwürfe  für  höhere 
schulen.     Berlin,  Friedberg  und  Mode.     VHI,   244  s.      8*^. 

134  aufsatze,  entwürfe,  dispositionen,  themata;  anregende  an- 
leitungen  zu  beweisenden  und  definierenden  abhandlungen. 

2100.  F.  Schultz,  Meditationen.  eine  Sammlung  von  ent- 
würfen zu  besprechungen  und  aufgaben  für  den  deutschen  Unterricht 
in  den  oberen  klassen  höherer  lehranstalten.  2  bdch.  Dessau, 
Baumann.      XH,    150;  X,   242   s.      8°. 

unter  meditationen  versteht  der  verf.  'die  nächste  Vorstufe  vor 
der  wirklichen  ausarbeitung  und  endlichen  abfassung  einer  abhand- 
lung'.  'ihr  voran  geht  die  Stoffsammlung',  die  50  entwürfe  des 
1.  bandes  haben  'die  absieht,  den  gedankenkreis  der  dichter  und 
denker,  in  den  unsere  Jugend  durch  den  Unterricht  in  den  höheren 
lehranstalten  eintritt,  bei  derselben  zu  rechter  auffassung  und  durch- 
dringung  zu  führen',  die  aufgaben  zu  den  50  entwürfen  des  2.  bandes 
sind  den  gebieten  der  psychologie,  ästhetik  und  ethik,  der  geo- 
graphie  und  geschichte,  endlich  der  litteratur  entnommen.  —  angez. 
von  J.  Schmidt,   Zs.  f  d.  östr.  gymn.  1885  (11)  934.     V.  Sucho- 


313 

mel,  Zs.  f.  d.  realsclmlw.  1886  (1)  46.     Zs.  f.  d.  gymnw.  1886  (5) 
289  von  H.  F.  Müller. 

2101.  G.  Tscliaclic,  Material  zu  deutschen  aufsätzen.  neue 
folge.      3.   aufl.      Breslau,    Kern    1884.     VIII,    168.     2,40  m.      8". 

161  mehr  oder  weniger  ausgeführte  themata,  im  anschluss  an 
die  lektüre  (wer  soll  von  den  vielen  inhaltsangahen  etwas  lernen?), 
beschreibenden  und  gemischten  Inhalts. 

2102.  G.  Wendt,  Aufgaben  zu  deutschen  aufsätzen  aus  dem 
altertum.      Berlin,   Grote   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1804.  —  angez.  von  E.  Laas,  Zs.  f. 
d.  gymnasialw.  1884  (11)  689.    Matthias,  Gymnasium  1885  (4)  130. 

2103.  G.  Wendt,  Der  deutsche  aufsatz  und  der  altklassische 
Unterricht.      Zs.   f.   d.   gymnasialw.    1885    (5)    273—290. 

gegen  Paulsen  und  Laas. 

2104.  B.  Wem  ecke.  Praktischer  lehrgang  des  deutschen  auf- 
satzes  für  die  oberen  klassen  der  gymnasien  und  anderer  höherer 
lehranstalten.      3.   aufl.      Münster,   Nasse.     XVI,   336  s.      8*^. 

angez.   von  V.   Sucliomel,   Zs.   f.  d.   realschw.    1886  (1)  45. 

2105.  E.  Ziegeler,  Dispositionen  zu  deutschen  aufsätzen  für 
tertia  und  Untersekunda.  I.  Paderborn  und  Münster,  F.  Schöningh. 
XII,   79  s.     8"^.      1,15  m. 

150  themata  im  anschkiss  an  die  lektüre  von  Nepos,  Caesar, 
Livius,  Ovid,  Xenophon,  Homer,  Uhland,  Schiller;  mit  geschick  und 
geschmack  gewählt,  knapp  disponiert.  —  angez.  von  R.  Jonas,  Zs. 
f.  d.   gymnasialw.    1886  (7.   8)  458. 

2106.  R.  Jonas,  Grundzüge  der  philosophischen  propaedeutik. 
3.   aufl.      Berlin,   Gaertner.      27   s.      8^. 

unklar  und  wortreich. 

2107.  0.  Lange,  Deutsche  poetik.  neu  bearbeitet  von  R. 
Jonas.      5.   aufl.      Berlin,   Gaertner.      IV,    124  s.      8". 

wesentliche  Veränderungen  hat  das  büchlein  nicht  erfahren,  der 
abschnitt  über  den  vers-  und  strophenbau  ist  vereinfacht,  im  ein 
zelnen  fordert  auch  diese  neue  bearbeitung  nicht  selten  zum  Wider- 
spruch auf. 

2108.  K.  Leimbach,  Kleine  poetik  für  schule  und  haus. 
2.  aufl.     Bremen,   Heinsius.      144  s.     8*^. 

auszug  aus  Kleinpauls  poetik  mit  vorsichtigen  änderungen. 

2109.  E.  Niemeyer,  Abriss  der  deutschen  metrik  und  poetik. 
Dresden,   Höckner. 

vgl.  Jahresbericht  1883    no.   1667.   —    angez.  M.  Zernial,    Zs. 


314  XXn.     Pädagogische  abteilung. 

f.  d.  gymnasialw.  1885  (7.  8)  472.     C.   Tumlirz,  Zs.  f.  d.  realscbw. 
10,  417  f. 

2110.  B.  Rumpelt,  Elemente  der  poetik.  6.  aiifl.  herausg. 
von  F.  Köhler.     Neisse,   Graveur   1885.     IV,    81   s.      8*^. 

im  ganzen  unwesentlich  verändert  durch  die  neue  rechtschrei- 
bung  und  hinzufügung  einiger  citate. 

2111.  A.  Ohorn,  Grundzüge  der  poetik.  ein  leitfaden  für 
höhere  schulen.  2.  aufl.  Dresden,  Bleyl- Kämmerer,  1885.  IV, 
88  s.     8*^. 

2112.  0.  Schmeckebier,  Abriss  der  deutschen  Verslehre  und 
der  lehre  von  den  dichtungsarten.  2.  aufl.  Berlin,  Weidmann.  28  s. 
8».     0,40  m. 


vgl.  no.   159. 


Kaiser. 


4.   Litteraturkunde. 
a.  Litteraturgeschichte. 

2113.  Fr.  M.  Gredy,  Geschichte  der  deutschen  litteratur  für 
höhere  lehranstalten  wie  zum  privat-  und  Selbstunterricht.  7.  diu'ch- 
aus  umgearbeitete  aufl.  von  Aloys  Denk.  Mainz,  Franz  Kirchheim 
1884.     VIII,  200  s.     8^ 

bis  Klopstock  einschliesslich  wird  die  litteraturgeschichtliche  dar- 
stellung  durch  proben  unterstützt;  dieselben  treten  für  die  ahd.  und 
mhd.  zeit  im  urtext  auf,  für  erstere  mit  nebenstehender  nhd.  Über- 
setzung, das  buch  hält  sich  frei  von  den  meisten  in  schullitteratur- 
geschichten  heimischen  fehlem,  im  einzelnen  ist  aber  noch  mancherlei 
zu  bessern.  s.  15:  'Kaiserchronik  (eigentlich  der  Könige  buch)'. 
s.  29:  'Nithart  v.  Eeuenthal'.  s.  35:  'Freidanks  bescheidenheit,  eiu 
treffliches  werk,  das  auch  Walther  von  der  Vogelweide  zugeschrieben 
wird'  u.   a.   m. 

2114.  Willi.  Herbst,  Hilfsbuch  für  die  deutsche  litteraturge- 
schichte  zum  gebrauche  der  obersten  Massen  der  gymnasieu  iind 
realschulen.    4.  aufl.     Gotha,  F.  A.  Perthes.     X,   69  s.     8*^.     0,80  m. 

vgl.  Jahresbericht   1881   no.    1330  und   1882  no.    1381. 

2115.  Hermann  Kluge,  Geschichte  der  deutschen  national- 
litteratur.  zum  gebrauche  an  höheren  Unterrichtsanstalten  und  zum 
Selbststudium  bearbeitet.  17.  verbesserte  aufl.  Altenburg,  Oskar 
Bonde.     VI,  248  s.     8''. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1875.  —  wenngleich  anerkannt 
werden  muss,    dass  der  verf   bemüht  ist,   für    sein    buch    die   ergeh- 


XXII.    Pädagogische  abteilung.  315 

nisse  der  forscliung  auf  dem  gebiete  der  deutschen  littcraturge- 
schichte  zu  verwerten,  so  muss  doch  hervorgehoben  werden,  dass 
ihm  dies  besonders  für  den  Zeitraum  bis  1600  nicht  ausreichend 
gelungen  ist.  bei  der  inhaltsangabe  des  Parzival  z.  b.  wird  immer 
noch  an  der  religiös -allegorischen  auffassung  dieses  gedichtes  fest- 
gehalten und  G.  Böttichers  Übersetzung  unter  den  litteraturnach- 
weisen  nicht  aufgeführt,  bei  der  lebensbeschreibung  Walthers  wird 
allerdings  Wilmanns'  buch  über  das  leben  dieses  dichters  erwähnt, 
aber  bei  der  aufzählung  der  verschiedenen  ansichten  über  die 
heimat  Walthers  die  von  Wilmanns  übergangen.  auch  Unrichtig- 
keiten sind  noch  mehrfach  zu  bemerken.  bei  der  inhaltsangabe 
des  Iwein  wird  der  herr  des  brunnens  als  'riese'  bezeichnet  u.  a.  m. 
die  in  der  Zs.  f.  d.  gymnasialw.  1885,  51  von  H.  Seidel  gegebene 
aufzählung  von  fehlem  und  Unrichtigkeiten  konnte  wol  für  die 
neue  aufl.  nicht  mehr  benutzt  werden,  gleichwol  gehört  die  Klugesche 
litteraturgeschichte,  wie  dies  auch  immer  in  diesem  Jahresbericht 
betont  ist,   zu  den  besten  schul-litteraturgeschichten. 

2116.  Robert  König,  Abriss  der  deutschen  litteraturgeschichte. 
ein  hilfsbuch  für  schule  und  haus  bearbeitet,  mit  13  beilagen  und 
67  abbildungen  im  texte.  Bielefeld  und  Leipzig,  Velhagen  und 
Klasing.     IX,  202  s.     8*^. 

als  sein  ziel  bezeichnet  verf.  in  der  vorrede:  innerhalb  des  ge- 
schichtlichen rahmens  grösstmögliche  Stoffbeschränkung,  weglassung 
nebensächlicher  namen  und  büchertitel,  biographieen  nur  der  hervor- 
ragendsten dichter,  Inhaltsangaben  nur  der  für  die  schule  geeigneten 
dichtungen  mit  tunlichster  berücksichtigung  des  den  lesebüchern 
höherer  schulen  gemeinsamen  lesestoffes.  das  buch  zeichnet  sich 
nicht  bloss  durch  innehaltung  dieser  für  ein  Schulbuch  verständigen 
gesichtspunkte ,  sondern  auch  durch  genauigkeit  und  korrektheit  im 
einzelnen  aus  und  ist  deshalb  zu  empfehlen. 

2117.  G.  J.  Koch,  Repetitorium  der  deutschen  litteraturge- 
schichte. ein  hilfsbuch  für  höhere  lehranstalten  und  zum  privatge- 
brauch, zugleich  als  Supplement  zu  Straubs  lesebuch  2.  bd.,  7.  aufl. 
Aarau,   Wirz-Christen.      IV,    72  s.      8".      1   m. 

2118.  C.  H.  Kroger,  Die  demente  der  deutschen  poetik  und 
litteraturgeschichte.      Oldenburg,   Schulze.      IV,    60  s.      8*^*.      0,50  m. 

2119.  Th.  Landmann,  Schatzkästlein  der  deutschen  litteratur. 
leitfaden  für  den  Unterricht  in  der  deutschen  litteratur  in  höheren 
mädchenschulen  und  lehrerinnen-seminaren.  Wittenberg,  R.  Herrose. 
1885.     VI,  96  s.     8".     0,80  m. 

die  ersten  32  seiten  sind  der  zeit  bis  1624  gewidmet,  der  verf. 
ist  seiner  aufgäbe  durchaus  nicht  gewachsen:   die  quellen,   aus  denen 


316  XXII.     Pädagogische  abteilung. 

er  schöpfte,  sind  die  'anerkannt  guten  lebrbücher'  von  Kluge,  Stolin, 
Werner  Halm,  und  er  bildet  sich,  wie  es  scheint,  etwas  darauf  ein, 
eigene  Studien  nicht  gemacht  zu  haben. 

2120.  Karl  Nachtigall,  Hilfsbuch  für  den  deutschen  imter- 
richt  in  den  oberen  Massen  höherer  lehranstalten.  2.  aufl.  Rem- 
scheid,  Schmidt.     XI,   106  s.      8".      1,50  m. 

2121.  Wilhelm  Reuter,  Litteraturkunde  enthaltend  abriss  der 
poetik  und  geschichte  der  deutschen  poesie.  für  höhere  lehranstalten, 
töchterschulen  und  zum  Selbstunterricht.  12.  verbesserte  aufl.  Frei- 
burg im  Breisgau,  Herdersehe  Verlagshandlung  1886.    IV,  272s.    8^. 

die  von  mir  Jahresbericht  1881  no.  1336  und  1883  no.  1690 
aufgezählten  fehler  und  Unrichtigkeiten  finden  sich  zum  grössten  teil 
in  der  neuen  aufl.  wieder  und  ausserdem  noch  manche  andere,  es 
wäre  verlorene  mühe,  das  Verzeichnis  zu  vervollständigen,  nur  das 
eine  sei  zur  Charakteristik  des  buches  bemerkt:  die  litteraturnach- 
weise,  welche  den  Zeitabschnitt  bis  1600  betreffen,  gehen  mit  einer 
einzigen  ausnähme,  welche  dem  jähre  1874  angehört,  über  das  jähr 
1869  nicht  hinaus,  um  das,  was  später  erschienen  ist,  hat  sich  der 
verf.   nicht  gekümmert,      vgl.   Zs.   f   d.   realschulw.    1886   (8)  487. 

2122.  Richard  Wegen  er,  Repetitionsbuch  der  poetischen  national- 
litteratur.      2.  verbesserte  aufl.      Berlin,   P.  Leutz   1884.      64   s.     8*^. 

vgl.  Jahresbericht  1880  no.  243.  —  die  darstellung  der  litteratur- 
entwicklung  bis  1624  zeigt  viele  der  in  den  schullitteraturgeschichten 
stets  wiederkehrenden  fehler;  so  soll  das  Rolandslied  1175  entstanden 
sein,  so  ist  Veldeke  der  verf.  der  'Eneide',  so  heisst  Hartmann  einmal 
wieder  'von  der  Aue',  so  ist  Walther  vermutlich  in  der  Schweiz  geboren. 


2123.  Goerth,  Die  litteraturgeschichtsschreibung  unserer  zeit. 
Pädagogium   1885  (1). 

dieselbe  wandle  auf  falschen  bahnen,  sei  nur  eine  geschichte 
der  bücher,   sei  eine  Scheinwissenschaft. 


b.  Litteraturproben.     lesebücher  und  erläutei'ungen. 

2124.  Gudrun,    bearbeitet  von  A.  Bacmeister.    siehe  no.  927. 

2125.  Das  Gudrunlied  für  das  deutsche  haus  nach  den  besten 
quellen  bearbeitet  von  Emil  Engel  mann,  mit  einem  facsimile  der 
Ambraser  handschrift,  6  lichtdrvickbildern  und  vielen  illustrationen 
im  text  nach  zeichmmgen  von  R.  E.  Kepler,  Th.  Hoffmann,  C.  Ha- 
berlin.      Stuttgart,   NeflF  1885.     IV,   153  s.      8".     6  m. 

angez.  Lit.  cbl.   1885  (31). 


XXII.     Päda<?ogische  abteilung.  317 

2126.  Gudrun.  Im  anscliluss  an  Müllenhoffs  ausgäbe  für  den 
.sclmlgebraucli  ins  neulioclideutsche  übersetzt  und  mit  einer  einleitung 
versehen  von  Paul  Vogt.      Leipzig,   0.  Wigand.     186  s.     8".     2  m. 

2127.  Das  Nibelungenlied  für  die  Jugend  bearbeitet  von 
Adolf  Bacmeister.  3.  aufl.  Stuttgart,  Neff.  HI,  114  s.  8«. 
2,75  m. 

2128.  Das  Nibelungenlied  übersetzt  and  zum  gebrauch  an 
höheren  töchterschulen  eingerichtet  von  L.  Freytag.  Berlin,  Fried- 
berg und  Mode.     IV,   319  s.     8".     2,50  m. 

vgl.  Jahresbericht   1880  no.   898. 

2130.  Die  Nibelungen,  eine  heldendichtung.  für  jung  und 
alt  erzählt  von  Ferdinand  Schmidt.  8.  aufl.  Kreuznach,  R.  Voigt- 
länder.     208   s.      8*^.      [bd.   5   der  deutschen  Jugendbibliothek.] 

der  Inhalt  des  Nibelungenliedes  erweitert  durch  die  erzählung 
des  liedes  vom  hürninen  Sifrit  wird  hier  in  einfacher  ansprechender 
weise  aber  nicht  ohne  willkürliche  änderungen  mitgeteilt,  einge- 
schaltet sind  die  geschichte  von  Wieland  dem  Schmied  und  von 
Dietrichs  kämpf  mit  Ecke.      vgl.  Jahresbericht  1883  no.   1753. 

2131.  Parzival  von  Wolfram  von  Eschenbach,  in  neuer 
Übertragung  für  alle  freunde  deutscher  dichtung  erläutert  und  zum 
gebrauch  an  höheren  lehranstalten  eingerichtet  von  Gotthold  Bot- 
tich er.      Berlin,   Friedberg  und  Mode.      1885.      LXXI,   352   s.      8^ 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1924.  —  empfohlen  von  K.  Kinzel, 
N.  Jahrb.  f.  phil.  u.  päd.  132,  557  —  562.  von  L.  Frey  tag, 
Centralorgan  13,  337.  von  J.  Wackerneil,  Zs.  f.  d.  östr.  gymn. 
1885,  heft  10. 

2132.  Wolfram  von  Eschenbach,  Parzival.  rittergedicht. 
auszug  zum  schulgebrauche.  herausgegeben  von  Friedr.  Po  lack. 
Gera,   Th.  Hofmann.      72  s.      8^\      0,60  m. 

hat  nicht  vorgelegen.   —   s.   oben  no.   971. 

2133.  Karl  Kinzel,  Das  deutsche  Volkslied  des  16.  jhs.  für 
die  freunde  der  alten  litteratur  und  zum  Unterricht  eingeleitet  und 
ausgewählt.      Berlin,   E.  Neuenhahn.      1885.      63   s.      8°.      1   m. 

s.  oben  no.  660.  —  empfohlen  Zs,  f.  d.  gymnasialw.  1886  (2.  3) 
127  von  L.  H.  Fischer. 


2134.  J.  Buschmann,  Deutsches  lesebuch  für  die  oberklassen 
höherer  lehranstalten.  erste  abteilung:  deutsche  dichtung  im  mittel- 
alter.  3.  aufl,  zweite  abteilung:  deutsche  dichtung  in  der  neuzeit, 
(nebst   einem   abriss   der   poetik,)      3.   aufl,     dritte  abteilung:    prosa. 


313  XXn.    Pädagogische  abteilung. 

2.  aufl.     Trier,    Fr.  Lintz.     V,    175.    VIII,    416.     VII,  330  s.     8^ 
1,20  m.;  3   m.;   2  m. 

die  neue  aufläge  unterscheidet  sich  von  der  Jahresbericht  1881 
no.  1344  angezeigten  zweiten  wesentlich  dadurch,  dass  statt  des 
ahd.  und  mhd.  urtextes  Übersetzungen  gegeben  sind,  daneben  werden 
aber  noch  zaMreiche  proben  im  original  mitgeteilt,  als  ein  mangel 
des  1.  teiles  hat  sich  beim  gebrauche  der  umstand  erwiesen,  dass 
die  mhd.  kunstepik  durch  zu  dürftige  proben  vertreten  ist.  G.  Böt- 
tichers  Übersetzung  des  Parzival  und  Freytags  Übertragung  des  Nibe- 
lungenliedes scheint  der  herausgeber  nicht  zu  kennen,  im  allge- 
meinen lässt  sich  das  empfehlende  urteil  über  die  2.  aufl.  hier 
wiederholen.  —  angez.   Zs.   f.   d.   östr.  gymn.   1886  (7)  559. 

2135.  Theodor  Colshorn,  Des  mägdleins  dichterwald.  stufen- 
mässig  geordnete  auswahl  deutscher  gedichte  für  mädchen.  aus  den 
quellen.  9.  aufl.,  verbessert  und  vermehrt.  Halle,  Hermann  Gese- 
nius  1885.     VI,   568  s.     8^*. 

die  neue  aufläge  der  seiner  zeit  von  K.  Goedeke  eingeführten 
gedichtsammlung  für  mädchen  weist  besonders  die  neuerungen  auf, 
dass  eine  anzahl  gedichte  ausgemerzt  und  durch  die  'besten  der 
neuesten  deutschen  litteratur'  ersetzt  ist.  daran  aber  ist  festgehalten, 
dass  das  buch,  ohne  in  erster  linie  als  beispielsammlung  für  die 
litteraturgeschichte  gelten  zu  wollen,  proben  aus  der  altdeutschen 
zeit  giebt.  so  enthält  die  Sammlung  die  Merseburger  Zaubersprüche 
in  der  Ursprache  mit  neuhochdeutscher  Übersetzung,  so  zahlreiche 
mhd.  gedichte  von  Walther  u.  a.  in  der  Ursprache,  stücke  aus  dem 
Nibelungenlied  und  der  Kudrun  in  Übersetzung,  wie  auch  gedichte 
aus  dem  16.  jh.  aber  der  herausgeber  hat  mit  der  entwicklung 
unserer  Wissenschaft  nicht  gleichen  schritt  gehalten,  er  giebt  den 
text  der  Mersebui'ger  Zaubersprüche  aus  Goedekes  mittelalter,  als 
Verfasser  von  Freidanks  bescheidenheit  gilt  ihm  noch  Walther  u.  s.  w. 

2136.  K.  Eberhardt,  Die  poesie  in  der  Volksschule,  deutsche 
dichtungen  für  den  schulgebrauch  erläutert,  1.  reihe.  3.  verbesserte 
und  vermehrte  aufl.  1886.  2.  reihe.  2.  verbesserte  und  vermehrte 
aufl.  1883.  3.  reihe.  1885.  Langensalza,  Beyer  und  söhne.  VIII, 
163;  VI,    155  und  VI,  212  s.     8^.     6,40  m. 

das  buch  ist  für  die  Volksschule  bestimmt,  giebt  aber  auch  dem 
lehrer  des  deutschen  an  höheren  lehranstalten  sehr  beachtenswerte 
fingerzeige  für  die  behandlung  deutscher  gedichte.  verf.  ist  anhänger 
der  Herbart-Zillerschen  methode. 

2137.  Alois  Egg  er,  Deutsches  lehr-  imd  lesebuch  für  höhere 
lehranstalten.  1.  teil:  einleitung  in  die  litteraturkunde.  8.  aufl. 
2.  teib  litteraturkunde  5.  aufl.  Wien,  Holder.  X,  382  s.;  XII, 
558  s.     8^     9,76  m. 


XXn.     Pädagogische  abteilung.  319 

2138.  Alois  Egger,  Deutsches  lehr-  und  lesebuch  für  höhere 
lehranstalten.  aiihang  zum  1.  und  2.  teil.  deutsche  heldensage. 
aus  Uhlands  Schriften  zur  geschichte  der  dichtung  und  sage.  [1.  bd., 
s.   32—80  und  81—88.]     Wien,  Holder.     52  s.      S^.     0,48  m. 

vgl.  Jahresbericht    1884  no.    1896. 

2139.  Herrn.  Erkelenz,  Deutsches  lesebuch  für  höhere  mädchen- 
schulen.  2.  teil,  für  die  mittleren  und  oberen  klassen  mit  rücksicht 
auf  den  Unterricht  in  der  litteraturgeschichte  in  den  letzteren.  2.  aufl. 
Köln,   Du  Mont-Schauberg.     XXIH,   513   s.      S^     4,50  m. 

angez.   von  L.   Rudolph,   Centralorgan   13,   261. 

2140.  0.  Frick  und  Fr.  Polack,  Aus  deutschen  lesebüchern. 
epische,  lyrische  und  dramatische  dichtungen  erläutert  für  die  ober- 
klassen  der  höheren  schulen  und  für  das  deutsche  haus.  IV.  band, 
epische  und  lyrische  dichtungen.  lieferung  1  — 12.  Gera  und  Leipzig, 
Theodor  Hofmann.      768   s.      8^.      6  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1928.  —  die  I.  abteilung  'epische 
dichtungen'  umfasst  die  ersten  480  s.  und  enthält  erläuterungen 
zum  Nibelungenlied,  zur  Gudrun,  zum  Parzival,  zum  armen  Heinrich, 
zum  glückhaften  schiff  von  Zürich,  zum  Messias  und  Heliand,  zu 
Hermann  und  Dorothea  und  Reinecke  Fuchs.  die  II.  abteilung, 
soweit  sie  bis  jetzt  vorliegt,  bringt  erläuterungen  zu  gedichten  Wal- 
thers, zu  Volks-  imd  kirchenliedern  und  zu  Klopstockschen  öden,  die 
Verfasser  sind  wol  der  meiiiung,  dass  irgendwo  auf  der  Oberstufe 
höherer  schulen  einmal  zusammenhängend  die  genannten  epischen 
gedichte  und  ebenso  ein  bestimmter  kreis  lyrischer  gedichte  zur  be- 
handlung  gelangen,  und  diese  sollen  nach  denselben  grundsätzen 
auf  der  oberstufe  behandelt  werden,  welche  in  den  früheren  bänden 
für  die  mittel-  und  Unterstufe  zur  anwendung  gekommen  sind,  es  solle 
auch  hier  entsprechend  den  Herbartschen  vier  stufen  des  lernpro- 
zesses  die  stufen  der  Vorbereitung,  der  unmittelbaren  darbietung, 
der  Vertiefung  und  der  Verwertung  durchschritten  werden,  ob  dies 
für  die  oberstufe  höherer  schulen  nötig  oder  auch  nur  zweckmässig 
und  im  gymnasium  z.  b.  überhaupt  bei  der  zu  geböte  stehenden 
zeit  möglich  ist,  ist  an  dieser  stelle  nicht  zu  erörtern,  die  erläute- 
rungen der  altdeutschen  dichtu.ngen  zeigen,  dass  die  Verfasser  die 
einschlägige  wissenschaftliche  litteratur  verwertet  haben,  daneben 
aber  —  und  zwar  gilt  dies  von  den  ei'läuterimgen  Polacks  —  manches 
heran  gezogen  haben,  das  zu  schiefen  und  unrichtigen  Vorstellungen 
veranlassung  giebt.  das  verkehrte  dieser  art  von  mosaikarbeit 
zeigt  sich  besonders  in  den  erläuterungen  zum  Parzival.  Böttichers 
ermittlungen  über  lieimat,  leben  und  charakter  des  dichters  werden 
eingehend    benutzt    und    bei   der    deutung-   des    Gedichtes    San    Marte 


320  XXn.     Pädagogisclie  abteilung. 

beinahe  noch  überboten,      auch  in  stilistischer  beziehung  dürfte  viel 
nachzubessern  sein. 

2141.  C.  Gude,  Auswahl  deutscher  dichtungen  aus  dem  mittel- 
alter  nach  den  besten  Übersetzungen  und  bearbeitungen  zusammen- 
gestellt für  schulen.  3.  aufl.  Leipzig,  Brandstetter.  VI,  233  s. 
S**.      1,60  m. 

2142.  Harwot,  Deutsches  lehr-  und  lesebuch  für  die  ober- 
klassen  höherer  schulen.  1.  band.  2.  aufl.  2.  band.  Przemysl, 
Verlag  des  Verfassers.     VIII,   332.     VII,   976  s.      8". 

angez.  Zs.  f.   d.   östr.  gymn.   1886  (7)  558. 

2143.  G.  Hausmann  und  A.Wünsche,  Lesebuch  für  höhere 
mädchenschul en.  5.  band.  1.  abteilung.  Leipzig,  Fues.  X,  242  s. 
8^.     2  m. 

enthält  leseproben  für  die  ältere  deutsche  litteraturgeschichte. 
hat  nicht  zur  besprechung  vorgelegen. 

2144.  Wilh.  Kapffs  deutsche  dichterhalle  in  2.  aufläge  als 
deklamierbuch  zum  gebrauch  für  stufenmässige  Vortragsübungen  um- 
gearbeitet von  Ferd.  Scholl.  Reutlingen,  Fleischhauer  und  Spohn. 
XVI,  407  s.     8".     2  m. 

eine  Sammlung  der  bekanntesten  hauptsächlich  der  epik  ange- 
hörenden gedichte,  denen  'monologe  und  chöre'  angefügt  sind,  für 
alle  die  bestimmt,  'welche  auf  geordnetem  wege  den  Vortragsübungen 
sich  hingeben  wollen',  die  gedichte  gehören  sämtlich  der  neueren 
litteratur  an. 

2145.  A.  Kippenberg,  Deutsches  lesebuch  für  höhere  töchter- 
schulen.  1.  —  8.  teil.  Hannover,  Norddeutsche  verlagsanstalt.  8^. 
16  m. 

der  8.  teil  (XVI,  496  s.)  hat  den  titel:  Handbuch  der  deutschen 
litteratur.  die  deutsche  dichtung  in  einer  auswahl  ihrer  vorzüglichsten 
erzeugnisse  in  poesie  und  prosa  vom  anfang  bis  auf  die  gegenwart. 
er  hat  nicht  zur  besprechung  vorgelegen. 

2146.  H.  Kletke  und  H.  Sebald,  Lesebuch  für  höhere 
töchterschulen  mit  berücksichtigung  des  Unterrichts  in  der  litteratur- 
geschichte.     7.   aufläge.      Altenburg,   A.   H.   Pierer.      546   s.      8**. 

angez.   von  L.   Rudolph,   Centralorgan   13,50. 

2147.  Kummer  und  Stejskal,  Deutsches  lesebuch  für  öster- 
reichische gymnasien.  1.,  2.  und  5.  band.  Wien,  Manz.  XVI,  280  s. 
XII,  295  s.     XXII,  384  s.     8'\     2,40  m.,  2,60  m.,  3,40  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884,  no.  1906.  —  angez.  von  J.  Schmidt, 
Zs.  f.   d.  östr.  gymn.  1886  (4)  285. 


XXn.    Pädagogische  abteilung.  321 

2148.  G.  Kühn,  Deutsches  lesebuch  für  höhere  mädchen- 
schulen,  unter  mitwirkimg'  von  fräulein  Marie  Stöphasius  und  andern 
lehrern  und  lehrerinnen  herausgegeben,  3.  band.  5.  abteilung  des 
Werkes.      2.   aufl.     Berlin,   F.  Berggold  1884.     X,  440  s.      8". 

wunderliche  anordnung  des  Stoffes  nach  gattungen  und  arten 
der  poesie  und  prosa.  das  deutsche  altertum  ist  nur  unbedeutend 
bei  der  auswahl  berücksichtigt,  dagegen  hat  die  (verkürzte)  Donner- 
sche  Übersetzung  von  Sophokles'  Antigone  aufnähme  gefunden,  und 
dies  für  mädchen  von   14 — 15  jähren! 

2149.  Leopold  Lampel,  Deutsches  lesebuch  für  die  4.  klasse 
österreichischer  mittelschulen.  anhang,  enth.  lesestücke  aus  der  an- 
tiken und  germanischen  götter-  und  heldensage.  Wien,  Holder  1884. 
IV,   120  s.     8".     0,52  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1907.  —  angez.  Zs.  f.  d.  real- 
schulw.   1884,  heft  12  von  Pölzl;  ebd.   1885,  lieft  8  von  Prosch. 

2150.  J.  H.  Leimbach,  Die  deutschen  dichter  der  neuzeit 
und  gegenwart.  biographieen,  Charakteristiken  und  auswahl  ihrer 
dichtungen.   2.  band.  Kassel,  Theodor  Kay  1885.   486  s.   8*^.   4,50  m. 

Leimbach,  Ausgewählte  deutsche  dichtungen  für  lehrer  und 
freunde  der  litteratur  erläutert.  4.  teil.  2.  abteilung.  3.,  durchaus 
umgearbeitete  und  verbesserte  aufläge,   ebd.  1885.   V,  492  s.  8 '*.  2  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1934.  —  bei  der  engeren  begren- 
zung  dieser  abteilung  des  Jahresberichts  müsste  vorstehendes  buch 
ausgeschlossen  bleiben,  da  aber  die  früheren  bände  an  dieser  stelle 
besprochen  sind,  so  mögen  auch  diese  teile  hier  wenigstens  genannt 
und   empfohlen  werden. 

2151.  Franz  Linnig,  Deutsches  lesebuch.  erster  teil  mit 
besonderer  rücksicht  auf  mündliche  und  schriftliche  Übungen,  für 
untere  klassen  höherer  lehranstalten.  7.  verbesserte  aufl.  Pader- 
born vmd  Münster,   Ferdinand   Schöningh.    VIII,  447  s.     8*^.    2,60  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1909. — der  vorliegende  teil  gewährt 
dem  deutschen  märchen  29  s. ,  der  deutschen  heldensage  23,  den 
deutschen  volkssagen  und  volksschwänken  28,  der  deutschen  ge- 
schichte  25,  dem  deutschen  vaterlande  24  s.  auch  in  den  übrigen 
abteilungen  finden  sich  eine  anzahl  lesestücke,  die  geeignet  sind,  in 
der  Jugend  die  begeisterung  für  deutsche  sage  und  deutsches  Volks- 
tum zu  wecken. 

2152.  J.  G.  Mailänder,  Deutsches  lesebuch  für  höhere 
mädchenschulen.  4  bände.  Stuttgart,  Krabbe  1886.  238,  338, 
376,  487  s.     8".     1,20  m.,   1,80  m.,  2  m.  und  3  m. 

in  der  1.  abteilung  des  4.  bandes  (s.  1 — 338)  wird  eine  chro- 
nologisch   geordnete    auswahl     aus     den    schätzen     unserer    litteratur 

Jahresbericht  fiir  germanische  Philologie.     VIII.     (1886.)  21 


322  XXII.    Pädagogische  abteilung. 

gegeben,  etwa  ein  drittel  dieses  abschnittes  nehmen  musterstücke 
aus  der  litteratur  bis  1600  ein,  die  mbd.  proben  in  nhd.  Übersetzung, 
nur  Waltbers  'Ir  sult  sprechen'  ist  neben  der  Übersetzung  im  urtext, 
aber  fehlerhaft  mitgeteilt. 

2153.  Hermann  Masius,  Deutsches  lesebuch  für  höhere  unter- 
richts-anstalten.  2.  teil,  für  mittlere  klassen.  8.  aufl.  Halle,  buch- 
handlung  des  Waisenhauses  1885.     XIV,   574  s.      8^      3  m. 

vgl.  Jahresbericht  1883  no.  1723.  —  das  deutsche  altertum  ist 
mit  einigen  lesestücken  berücksichtigt;  so  findet  sich:  Wieland  der 
Schmied  aus  der  Wilkinasage  übersetzt  durch  von  der  Hagen,  der 
inhalt  des  Beowulfliedes,  Thors  reise  nach  Utgard.  auch  ein  nieder- 
deutsches stück  'vom  heiligen  kaiser  Karl'  (legende  des  15.  Jahr- 
hunderts) ist  mitgeteilt,  unter  den  gedichten  finden  sich  mehrere 
dialektgedichte,  alemannische,  ein  scliAveizerisches  und  ein  viämisches, 
das  buch  ei'freut  sich  mit  recht  grosser  beliebtheit  und  Verbreitung. 
—  angez.   von  Th.   Gelbe,   Centralorgan   13,   585. 

2154.  Plümer,  Haupt  und  Bachmann,  Deutsches  lesebuch 
für  höhere  lehranstalten,  insbesondere  für  mädchenschulen.  5.  und 
6.  teil.  2.  aufl.  Kassel,  Kay.  VIII,  262  s.  und  VIII,  364  s.  8". 
2  m.  und  2,60  m. 

angez.  Blatt,  f.   d.  bayr.  gymnasialschulw.   1885  (7.   8). 

2155.  H.  Umhöfer,  Deutsches  lesebuch  für  9  stufige  höhere 
töchterschulen  mit  5,  6  oder  7  klassen.  1. — 4.  teil.  Halle,  Anton 
1886.  VII,  128;  IX,  304;  IX,  442;  VIII,  574  s.  8°.  0,80  m.; 
1,80  m.;  2,80  m.;  3,60  m. 

die  ersten  60  selten  des  4.  teiles  sind  der  älteren  deutschen 
litteratur,  soweit  sie  unser  Jahresbericht  in  betracht  zieht,  gewidmet, 
den  grössten  räum  nehmen  übei'setzungsproben  aus  dem  Nibelungen- 
liede und  der  Gudrun  ein.  dass  der  verf.  mit  diesem  teil  der  deutschen 
litteratur  nicht  vertraut  ist,  zeigen  die  benutzten  quellen  und  fehler 
wie  'Hartmann  von  der  aue',  'proben  aus  Eschenbachs  Parcival' 
u.   a.  m. 

5.      Sagen-  und  altertumskunde. 

2156.  E.  A.  W.  Günther,  Kurzer  leitfaden  der  deutschen 
heldensage  des  mittelalters  nebst  einem  überblick  über  die  götter- 
lehre  der  alten  deutschen.  3.  durchgesehene  aufl.  Hannover,  Meyer. 
52  s.     8**.     0,60  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  640.  —  angez.  Zs.  f.  d.  gymnasialw. 
1886  (2.  3)  129   von  F.  Junge. 

2157.  Oscar  Höcker,   Deutsche  heldensagen.      s.   no,   562. 


323 

2158.  Oscar  Höcker,  Wieland,  der  Avackere  sclimied.  ^aus 
den  deutschen  heldensagen'.     Reutlingen,  Ensslin  u.  Laiblin.    4G  s.    8 ". 

2159.  Gotthold  Klee,   Volkssagen,      s.  no.  567. 

2160.  Fedor  von  Küppen,  Kämpfe  und  beiden.  Schilderungen 
aus  der  deutschen  geschichte.  Kreuznach,  K.  Voigtländer.  325  s, 
8".      1,50  m.      [bd.    68  und   69   der  deutschen  Jugendbibliothek.] 

verdient  hier  genannt  zu  werden,  weil  in  dem  1.  teile  (aus  dem 
mittelalter  und  der  reformationszeit)  in  dem  abschnitt  'aus  Strassburgs 
Vergangenheit'  der  Inhalt  von  Fischarts  gedieht  'das  glückhafte  schiff 
von  Zürich'   erzählt  wird. 

2161.  Wilhelm  Osterwald,  Sang  und  sage,  erzählungen  aus 
Deutschlands  vorzeit.  Kreuznach,  Voigtländer.  377  s.  8".  1,50  m. 
[bd.  70  und   71   der  deutschen  jitgendbibliothek.] 

inhalt:  I.  teil:  1.  die  Nibelungen,  2.  Gudrun,  3.  die  sage  vom 
grossen  rosengarten  bei  Worms.  4.  Fierabras.  II.  teil:  Thüringisclie 
sagen  und  geschichten:  1.  von  Ludwig  dem  Springer,  2.  von  Ludwig 
dem  eisernen  landgrafen,  3.  die  sage  vom  Sängerkrieg  auf  der  Wart- 
burg. —   schlichte  erzählung  mit  getreuer  benutzung  der  quellen. 

2162.  K.W.  Osterwald,  Erzählungen  aus  der  alten  deutschen 
weit  für  jung  und  alt.  2.  teil.  Siegfried  und  Kriemhilde.  6.  aufl. 
3.  teil:  Walther  von  Aquitanien.  Dietrich  u.  Ecke.  4.  aufl.  Halle, 
buchhandlung  des  Waisenhauses.  V,  199  s.  und  VIII,  159  s.  8^ 
2,50  m.   und  2   m. 

2163.  L.  Pich  1er,  Die  beiden  der  deutschen  Avanderzeit.  er- 
zählungen aus  der  geschichte  der  Völkerwanderung  für  die  Jugend. 
Esslingen,   Schreiber.      238   s,      8**.      4  m. 

2164.  Ferdinand  Schmidt,  Herman  und  Thusnelda,  ein  ge- 
schichthches  gemälde  aus  der  deutschen  vorzeit  für  jung  und  alt. 
6.  aufl.  Kreuznach,  R.  Voigtländer.  117  s.  8".  0,75  m.  [bd.  4  der 
deutschen  jugendbibliothek.] 

novellistische  darstellung  vom  leben  und  wirken  Hermanns  des 
Cheruskerfürsten,  nicht  ohne  mannigfache  Irrtümer,  aber  spannend 
und  anregend  geschrieben. 

2165.  Ferdinand  Schmidt,  Walther  und  Hildegunde.  der 
rosengarten.  zwei  heldensagen.  für  jung  und  alt  erzählt.  5.  aufl. 
Kreuznach,  R.  Voigtländer.  92  s.  8".  0,75  m.  [bd.  30  der 
deutschen  jugendbibliothek.] 

der  inhalt  der  im  titel  genannten  beiden  sagen  ist  vielfach  will- 
kürlich ausgeschmückt,    aber  gut  erzählt. 

L.   H.  Fischer. 

21* 


324  XXII.    Pädagogische  abteilung. 

B.  Englisch. 
Allgemeines. 

2166.  R.  Tlium,  Welche  fremde  sprachen  sollen  als  bildungs- 
mittel  verwertet  werden?     Päd.   archiv  27,    101 — 108. 

tritt  für  französisch  und  englisch  gegenüber  den  altklassischen 
sprachen  ein. 

2167.  F.  Hornemann,  Zur  reform  des  neusprachlichen  Unter- 
richts auf  höheren  lehranstalteu.  Hannover,  Meyer  1885.  92  s. 
8^      1,60  m. 

die  forderungen  dieses  sehr  lesenswerten  buches  sind:  mehr  grie- 
chisch, und  zwar  lektüre,  weniger  latein,  das  ausserdem  vorwiegend 
formal  getrieben  werden  soll,  mehr  französisch  bis  zu  ausgiebiger 
litteraturkenntnis  und  zu  ziemlicher  fertigkeit  im  gebrauch,  nur 
fakultativer  Unterricht  im  englischen,  eine  höhere  einheitsschule, 
Verwendung  der  phonetik  im  Unterricht.  —  zustimmend  besprochen 
von  E.  Koschwitz,  Zs.  f.  d.  gymnasialw.  1886  (4)  224—229  und 
Litztg.  1885  (51)  1819  f.  —  bedenken  werden  dagegen  erhoben 
von  0.  Werner,  Centralorgan  14,  487  f.  und  von  A.  Brandl,  Zs. 
f.  d.  östr.  gymn.  1886  (5)  379  fP.  ablehnend  urteilt  die  Zs.  f.  d. 
realschulw.  1885,  s.  623  f.  —  s.  ferner  H.  Klinghardts  anzeige 
Litbl.   1886  (8)  339  ff. 

2168.  Jul.  Bier  bäum,  die  reform  des  fremdsprachlichen  Unter- 
richts.    Cassel,  Kay.      136  s.      8". 

enthält  in  seinem  ersten  teil  eine  Aviedergabe  (zum  teil  in  langen 
wörtlichen  citaten)  der  ansichten  Vietors,  Breymanns,  Kuhns,  Frankes, 
Schröers,  Ackermanns,  Münchs,  des  grafen  Pfeil  u.  a.  m.  über  den 
neusprachlichen  Unterricht  an  schulen,  der  zweite  teil  enthält  einige 
immerhin  beachtenswerte  winke  für  die  methode  dieses  Unterrichts, 
wie  sich  dieselbe  nach  den  neuen  reform-prinzipien  ergiebt.  die 
arbeit  leidet  an  Übertreibungen,  schwulst  und  zahlreichen  stil-fehlern. 
—  manche  bedenken  äussert  M.  Krummacher  in  seiner  besprechung 
Engl.  stud.  9  (3)  471 — 473,  stimmt  jedoch  einigen  ausführungen  (so 
über  lektüre  und  konversation)  zu. 

2169.  W,  Münch,  Die  reformbewegung  auf  dem  gebiete  des 
neusprachlichen  Unterrichts.      Päd.   archiv  28,   520 — 537. 

kurzer  bericht  in  form  eines  Vortrags  über  die  neueren  reform- 
bestrebungen  auf  genanntem  gebiete,  denen  M.  sich  in  massvoller 
weise  anschliesst.  ablehnend  verhält  er  sich  jedoch  besonders  gegen- 
über der  forderung,  die  Übersetzung  aus  dem  autor  in  die  mutter- 
sprache    gänzlich    aufzugeben.      wenn    aiich    in    dem    bisherigen   ver- 


XXII.     Pädagogische  abteilung.  325 

fahren    eine    beschränknng-   wünschenswert    sei,     so    will    or  doch  die 
ühersetzungsmethode  im  princip  beibehalten. 

2170.  A.  Rambeau,  Der  französische  und  englische  Unter- 
richt am  g-ymnasitim.  (methode  und  lehrplan.)  osterprogramm  des 
Wilhelms  -  gymnasiums  in  Hamburg.  Hamburg  1885.  22  s.  4". 
(progr.   no.   660.) 

verf.  folgt  in  seinen  ausführungen  wesentlich  den  von  Perthes, 
Vietor,  Klotsch,  Kühn,  Münch,  Breymann  ti.  a.  in  ihren  bezüglichen 
abhandlungen  kundgegebenen  ansichten.  besonders  schliesst  er  sich 
Vietor  an,  indem  er  nicht  nur  auf  die  lautlehre,  sondern  auch  auf 
die  praktische  Verwertung  der  resultate  der  wissenschaftlichen  phone- 
tik  grosses  gewicht  legt,  der  II.  teil,  der  uns  hier  vorzugsweise 
interessiert,  handelt  von  dem  fakultativen  Unterricht  im  englischen 
an  humanistischen  gymnasien.  verf.  empfiehlt  bevorzugung  der  ge- 
schichtlichen prosa,  leseübungen  in  choro,  entnähme  der  extemporalien 
aus  der  lektüre,  freie  inhaltsangabe  des  gelesenen  auf  den  obern 
klassen  u.  s.  w.  —  bespr.  und  trotz  einzelner  bedenken  empfohlen 
von  Fr.  Körnig,  Engl.  stud.  9  (2)  364  f. 

2171.  A.  Rambeau,  Der  französische  und  englische  Unter- 
richt in  der  deutschen  schule,  mit  besonderer  berücksichtigung  des 
gymnasiums.  ein  beitrag  zur  reform  des  Sprachunterrichts.  Ham- 
burg, Nolte.     VII,   51  s.      8".      1  m. 

angez.  von  Fr.  Körnig,  Engl.  stud.  9  (3)  473 — 475.  diese 
broschüre,  eine  erweiterung  der  obigen  abhandlung  desverfs.,  enthalte 
ausser  den  dort  ausgesprochenen  Sätzen  noch  einen  abschnitt  über 
die  mchtigkeit  der  kenntnis  des  französischen  und  des  englischen 
auch  für  die  gelehrten  stände,  rec.  wünscht  der  abhandlung  auch 
in  dieser  form  recht  viele  leser.  gleichfalls  empfohlen  von  G.  Nölle, 
Centralorgan  14,  352.  —  vgl.  ferner  Zs.  f.  d.  gymnasialw.  1886 
(7.  8)  469  —  475  (E.  Koschwitz),  Modern  Language  Notes  1886 
(3)  80  ff.  (A.  Gerber)  und  Zs.  f.  nfrz.  spräche  und  lit.  8,  heft  2 
(W.   Münch). 

2172.  Fredr.  Palmgren,  Spräkuppfostran.  Undei-visning  i 
engelska  vid  en  flickstola.  (Särtryck  —  med  nägra  ändringar  — 
ur  Verdandi   1885.)     Stockholm,   Lundequist.      40  s.      8**.      1   kr. 

jedem  neuphilologischen  lehrer,  bes.  dem  des  englischen  warm 
zu  empfehlen.  verf.  giebt  ein  gelungenes  bild  seiner  Unterrichts- 
methode, überall  stellt  sich  uns  ein  lehrer  dar,  der  im  Sprachunter- 
richt nicht  nur  das  äusserliche  ziel  des  könnens  der  spräche  verfolgt, 
sondern  der  aufs  eifrigste  bemüht  ist  den  Schülerinnen  bleibenden 
inneren  gewinn  zuzuführen.  Palmgren  zeigt ,  wie  er  exercitien, 
extemporalien  und  die  lektüre  handhabt,  u.  s.  f.  einzelnem  wird  man 
nicht  ganz   zustimmen  können,      zuletzt    spricht   er  darüber,    wie   der 


326  XXII.     Pädagogische  abteilung-. 

lelirer  beschaffen  sein  soll;  ferner  über  die  disciplin  und  das  Ver- 
hältnis des  lehrers  zur  Schülerin.  —  anerkennend  angez.  von  J.  V. 
(Vising-),  Litbl.  1885  (10)  427.  L.  Freytag,  Centralorg.  14,  70. 
Aug.  Western,  Nord,  tidskrift  för  vetenskap  etc.  1885  (8).  H.  Kling- 
hardt,  Engl.  stud.  9  (2)  358  f.,  zollt  den  hier  ausgesprochenen 
ansichten  fast  durchgängig  beifall,  wünscht  jedoch,  dass  die  schwe- 
dischen fachgenossen  mehr  als  bisher  von  den  deutschen  reformbe- 
strebungen  auf  diesem  gebiete  notiz  nehmen  möchten. 

2173.  F.  W.  Dörpfeld,  Zwei  dringliche  reformen  im  real- 
und  Sprachunterricht.     2.  aufl.     Gütersloh,  Bertelsmann  1884.     124  s. 

angez.  von  L.  Rudolph,  Centralorg.  13,  405  f.  die  ansieht  des 
verf.,  dass  die  vorhandenen  lesebücher  zu  einseitig  belletristisch  seien, 
und  dass  die  für  die  realien  bestimmten  lehrbücher  nicht  als  dürre 
kompendien,  sondern  als  reallesebücher  erscheinen  müssten,  bilde  den 
kernpunkt  der  polemik  des  buches.  der  verf.  sehe  in  mancher  hin- 
sieht zu  schwarz  und  verspreche  sich  von  einem  reallesebuche  zu 
viel,      auf  den  lehrer  komme  es  hauptsächlich  an. 

2174.  H.  Klinghardt,  Bericht  über  die  Verhandlungen  der 
neusprachlichen  abteilung  bei  der  37.  Versammlung  deutscher  philo- 
logen  und  Schulmänner  zu  Dessau  am  1. — 4.  okt.  1884.  Päd.  archiv 
27,  48  —  53. 

zwei  vortrage  und  die  sich  an  dieselben  anschliessenden  erörte- 
rungen  sind  hier  zu  erwähnen:  K.  Deutschbein,  über  die  lautphysi- 
ologie  beim  neusprachlichen  Unterricht  (deren  Verwertung  empfohlen 
wird)  und  H.  Löwe,  über  den  anfangsunterricht  im  französischen 
(wobei  in  der  weiteren  discussion  auch  der  englische  zur  besprechung 
gelangt),  bei  demselben  soll  der  lesestoff  zum  ausgangspunkt  ge- 
nommen werden. 

2175.  W.  Vietor,  Der  Sprachunterricht  muss  umkehren!  ein 
beitrag  zur  überbürdungsfrage  von  Quousque  tandem.  2.  aufläge. 
Heilbronn,   Henninger.      VI,   32   s.      8*\      0,60  m. 

s.  Jahresbericht  1882  no.   1450,   1883  no.   1766. 

2176.  L.  Proescholdt,  Ein  wort  über  die  neusprachlichen 
lesebücher  und  zur  reform  des  Unterrichts.     Anglia  8  (4)  236  —  242. 

verlangt  grössere  Sorgfalt  im  texte  und  den  anmerkungen  bei 
Schulausgaben,  jeder  lehrer  der  neueren  sprachen  möge  sich  be- 
mühen, ihm  hier  aufstossende  mängel  —  nicht  in  neuen  Schulbüchern, 
sondern  zunächst  in  den  fachzeitschriften  —  zur  spräche  zu  bringen. 

2177.  Bohnemann,  Die  neuesten  vorschlage  zur  reform  des 
französischen  und  englischen  Sprachunterrichts.  Päd.  archiv  27,  657 
bis  685. 

bespricht  die  forderungen  der  neueren  refoi'mlitteratur  in  ruhiger 


327 

erwägiiiig',  meist  wol  zustimmend,  doch  in  einigen  punkten  aucli  ab- 
lehnend, u.  a.  will  B.  die  übei-setzung  aus  dem  fremden  in  die 
mxittersprache  beibehalten  wissen. 

2178.  K.  Mühlefeld,  Die  wissenschaftliche  grundlage  des 
neusprachlichen  Unterrichts.  Neuphilologische  beitrage.  Hannover, 
Meyer,      s.   1 — 13. 

trotz  anerkennung-  für  die  bisherig-en  fortschritte  auf  diesem 
gebiete,  bringt  verf.  einige  Kicken  zur  spräche,  die  bisher  wenig 
beachtung  gefunden  haben,  so  vermisst  er  eine  frz.  und  engl.  Volks- 
kunde und  eine  wissenschaftliche  Stilistik  dieser  sprachen. 

2179.  F.  Dörr,  Die  aufgäbe  der  modernen  philologie  in  der 
gegenwart.     Neuphilologische  beitrage.     Hannover,  Meyer,    s.  32 — 49. 

im  wesentlichen  eine  Übersicht  über  die  in  der  neuesten  reform- 
litteratur  aufgestellten  forderungen  an  schüler  wie  an  lehrer. 

2180.  Rapji,  Zur  reform  des  neusprachlichen  Unterrichts  zu- 
nächst an  der  lateinischen  realschule.  Tübingen,  Fues.  18  s.  8^. 
0,40  m. 

2181.  A.  Ohlert,  Die  fremdsprachliche  reformbewegung  mit 
besonderer  berücksichtigung  des  französischen.  Königsberg,  Gräfe 
und  Unzer.      71   s.      8^      1,20  m. 

2181a.  H.  Klinghardt,  Reisediäten  für  lehrer  der  neuern 
sprachen.     Engl,   stiid.   10  (1)   189—192. 

spricht  sich  für  Verleihung  der  Stipendien  an  geprüfte  lehrer, 
und  errichtung  des  postens  eines  'pädagogischen  gesandtschafts- 
attaches'  aus.   —  vgl.   oben  no.   1218,   1221,   1222,   1230. 


Methode, 

2182.  H.  B  reu  sing,  Gedanken  über  die  Stellung  der  gram- 
matik  im  fremdsprachlichen  Unterricht.      Päd.   archiv  27,    1 — 19. 

wertvolle  psychologische  bemerkungen  über  1)  das  verstehen, 
2)  die  fertigkeit  im  gebrauch  einer  spräche,  der  schule  wird  die 
aufgäbe  zugewiesen,   vorwiegend  ersteres  zu  fördern. 

2183.  R.  Hirsch,  Über  schriftliche  Übungen  beim  Unterricht 
in  den  fremden  sprachen,  wissenschaftliche  beilage  zum  programm 
des  Dorotheenstädt.  realgymnasiums.  Berlin,  Gärtner  1885.  28  s. 
4".      1   m. 

verf.  spricht  sich  für  die  bevorzugung  der  häuslichen  exercitien 
gegenüber  den  klassenextemjioralien  aus,  denen  er  nur  geringen 
pädagogischen    und     didaktischen     wert     zuerkennt.       bezüglich     des 


328  XXn.    Pädagogische  abteilung. 

englischen    will    er   von    obertertia,    an    den    systematischen    Unterricht 
in  der  grammatik  vor  der  lektüre  zurücktreten  lassen. 

2184.  C.  Th.  Lion,  Der  kanon  für  die  engl,  lektüre  an  real- 
gymnasien  (bezw.   gyinnasien).      Engl.   stud.   9   (3)  478 — 484. 

kritische  bemerkungen  über  die  in  der  3.  direktorenkonferenz 
in  der  prov.   Hannover  gebilligten  vorschlage. 

2185.  E.  Bernard,  Zur  privatlektüre.  Päd.  archiv  27,  457 
bis  463. 

stellt  einige  grundsätze  über  eine  nutzbringende  einrieb tung  der 
privatlektüre  in  den  neueren  sprachen  auf  und  empfiehlt  dazu  brauch- 
bare autoren. 

2186.  M.  M.  Arnold  Schröer,  Über  den  Unterricht  in  der 
ausspräche  des  englischen,     Berlin,   Springer  1884. 

s.  Jahresbericht  1884  no.  1958.  — •  abgesehen  von  kleineren 
ausstellungen  empfehlend  besprochen  von  H.  Klinghardt,  Engl.  stud. 
8  (2)  346—348. 

2187.  H.  Breymann,  Über  lautphysiologie  und  deren  bedeu- 
tung  für  den  Unterricht.      München,   Oldenbourg.      32   s.      8  ^. 

vgl.  Jahresbericht  1885  no.  63.  —  nach  H.  Klinghardt,  Engl, 
stud.  8  (2)  344 — 46  berücksichtigt  das  buch  besonders  die  Verhält- 
nisse in  Bayern,  wo  die  neusprachliche  Vorbildung  auf  schulen  eine 
sehr  dürftige  ist.  für  alle  beachtenswert  sei  aber  die  forderung,  dass 
lehrern  wie  schul ern  der  unterschied  zwischen  sprachlauten  und 
Schrift  zeichen  immer  wieder  zu  gemüte  geführt  werde,  ferner  biete 
das  buch  eine  skizze  der  geschichte  der  lautphysiologie  und  führt 
eine  reiche  zahl  von  autoritäten,  die  sich  für  diese  sache  ausge- 
sprochen haben,  und  litteraturnachweise  an.  —  von  demselben  em- 
pfohlen Päd.  archiv  27,  516—518.  —  ebd.  s.  108—116  von  A. 
Rhode  (s.  no.  1290)  günstig  besprochen;  ebenso  von  H.  Sweet, 
Academy  no.   741,   44  f.  xmd  F.  Kirchner,   Centralorgan  13,   680. 

2188.  H.  Klinghardt,  Die  latitphysiologie  in  der  schule. 
Engl.  stud.  8  (2)  287—323. 

verf.  entwirft  zuerst  eine  skizze  über  die  entwickelung  der  laut- 
physiologie als  Wissenschaft,  weist  deren  bedeutung  für  den  Schul- 
unterricht nach  und  zeigt  durch  mitteilung  über  sein  eigenes  ver- 
fahren, wie  man  dieselbe  ohne  zu  grosse  mühe  und  ohne  wesent- 
lichen Zeitaufwand  dem  dialekte  der  schüler  anpassen  kann,  zum 
schluss  erteilt  er  den  lehrern,  welche  sich  mit  dieser  Wissenschaft 
beschäftigen  Avollen,   ratschlage  über  die  zu  benutzenden  lehrbücher. 

2189.  A.  Würzner,  Verwertung  der  ergebnisse  der  phonetik 
für  den  Unterricht  im  französischen  u^nd  englischen.  Zs.  f.  d.  real- 
schulw.    10,   321—334  (vorsichtig). 


l 


XXn.     Pädagogische  abteilung.  329 

2190.  A.  Rohde,  Die  lautphysiologie  und  der  neusprachliche 
iiuterricht.      Päd.   archiv  27,   108—116. 

betont  die  Wichtigkeit  obiger  disciplin  nnd  bespricht  lobend  Vie- 
tors  'Elemente  der  phonetik'  wie  H.  Breymann,  Über  lautphysio- 
logie und  deren  bedeutung  für  den  Unterricht  (s.   no.   2187). 

2191.  C.  Hey  man,  Sliould  English  Pi-onunciation  be  taught 
by  means  of  Eules?     Taalstudie   7  (1)  36 — 41. 

bejaht  die  frage,  vgl.  dazu  die  von  der  vorgeschlagenen  me- 
thode  abweichende  ansieht  des  herausgebers  in  'Editor's  Note', 
ebenda  41. 

2192.  W.  Schmeisser,  Der  neuenglische  consonantismus  im 
Verhältnis  zitm  neuhochdeutschen,  progr.  d.  realschule  Wiener-Neu- 
stadt 1882. 

s.  Jahresbericht  1883  no.  1777.  —  rec.  von  A.  Schröer,  Zs. 
f.  d.  östr.  gymn.   1885,   128. 

2193.  W,  Schmeisser,  Zur  behandlung  der  englischen  starken 
verben  an  der  oberrealschule.  progr.  der  landes-oberrealschule  zu 
Wiener-Neustadt  1884. 

s.  Jahresbericht  1884  no.  1961.  —  angez.  Gymnasium  1885 
(17)  595. 

2194.  V.  Lindkvist,  Bidrag  tili  kännedom  om  den  moderna 
engelskans  komparativsatser  i  pedagogiskt  syfte  samnanskrifvet.  Lin- 
köping.     24  s.     4*^'. 

Lehrbücher. 

2195.  A.  Schröer,  Zs.  f.  östr.  gymn.  1885,  130 f.  bespricht: 
1)  H.  Plate,  Vollständiger  lehrgang  zur  erlernung  der  eng- 
lischen spräche.  1.  elementarstufe.  51.  aufl.  (s.  Jahresbericht 
1883  no.  1789);  2)  A.  Baskerville,  Praktisches  lehrbuch  der 
englischen  spräche.  183  s.  16.  aufl.  1882;  3)  H.  Berger, 
Praktischer  lehrgang  zur  erlernung  der  englischen  spräche.  Wien 
1882.  (s.  Jahresbericht  1883  no.  1798);  4)  M.  Theilkuhl,  Ele- 
mentarbuch der  englischen  spräche  mit  anlehnung  an  The  Settiers 
of  Marryat.  3.  aufl.  Hannover  1882;  5)  J.  Groag,  Schulgram- 
matik der  englischen  spräche.  II.  teil:  syntax.  Wien  1882.  (siehe 
Jahresbericht  1883  no.  1796);  6)  J.  W.  Zimmermann,  Lehrbuch 
der  englischen  spräche.  33.  aufl.  Halle  1882.  (s.  Jahresbericht 
1883  no.  1801);  7)  J.W.  Zimmermann,  Grammatik  der  englischen 
spräche.  11.  aufl.  Halle  1882;  8)  J.  W.  Zimmermann,  Schul- 
grammatik der  englischen  spräche  für  realgymnasien.  Naumburg 
1884.      263   s. ;    9)   J.   Lautenhammer,    Lehrbuch    der    englischen 


330  XXII.     Pädagogische  abteilung. 

spräche.  3  teile.  München  1881  — 1883.  (s.  jahresbesricht  1884 
no.  1983);  10)  Sonnenbiivgs  Grammatik.  9.  aufl. ,  letztere  warm 
empfohlen  (s.  Jahresbericht   1884  no.    1989). 

2196.  F.  Ahn,  Praktischer  lehrgang  zur  schnellen  und  leich- 
ten erlernung  der  englischen  spräche.  1.  kursus.  30.  aufl.  Köln, 
Du  Mont-Schauberg.     IV,   126  s.     8*^.     0,90  m. 

2197.  J.  C.  N.  Backhaus,  Vorschule  der  englischen  spräche, 
unter  besonderer  berücksichtigung  der  ausspräche  und  der  Umgangs- 
sprache. 2.  aufl.  Hannover,  Carl  Meyer  (Gustav  Prior).   VIII,  218  s.   2  m. 

angez.  von  A.  Rambeau,  Engl.  stud.  10  (1)  161  f.  verf, 
verweise  zwar  im  Vorworte  auf  Storms  und  Vietors  arbeiten,  halte 
aber  bei  der  bezeichnung  der  ausspräche  an  der  Walkerschen  zahlen- 
methode  noch  fest,  das  buch  lehne  sich  ziemlich  genau  an  die 
methode  des  Plateschen  lehrganges  an  und  leide  daher  an  derselben 
Planlosigkeit  wie  jener,  sehr  störende  druckfehler  erschweren  ausser- 
dem den  gebrauch  des  buches.      s.   Jahresbericht   1882  no.    1473. 

Schlüssel  dazu,   ebd.      20  s.      8*^.      1  m. 

2198.  K.  Bandow,  Lehrbuch  der  englischen  spräche  für 
höhere  Unterrichtsanstalten.  1.  teil:  elementarhuch.  9.  aufl.  Elber- 
feld,   Bädeker.     VIII,   310  s.      8*^.     2,40  m. 

2199.  A.  Baumgar tner,  Lehrgang  der  englischen  spräche. 
L  teil.    Zürich,   Orell,  Füssly  u.   co.  1884.   XV,  139  s.    8*^.    1,80  fr. 

angez.  von  J.  Koch,  Engl.  stud.  9  (1)  137,  welcher  das  buch 
anerkennend  bespricht,  es  jedoch  seines  kleinen  druckes  und  beson- 
ders seines  kindlichen  Standpunktes  wegen  zur  einführung  in  höhere 
knabenschulen  nicht  empfehlen  zu  können  glaubt.  —  ausserdem 
angez.  von  J.  Gutersohn,  Centralorgan  13,  379  fi".  und  Zs.  f.  d. 
realschw.  10,  182  f.  —  der  11.  teil,  Zürich  1885,  angez.  von  J.  Koch, 
Engl.  stud.  9  (1)  137  f.,  wird  dem  Inhalte  seiner  lesestücke  nach 
dem  Standpunkte  der  schüler,  für  die  er  bestimmt  ist,  eher  ent- 
sprechend gefunden,  aber  auch  hier  werde  der  kleine  druck  störend 
empfunden.  —  ausserdem  angez.  von  Hilmer,  Centralorgan  14, 
255  f.,  welcher  dem  buche  ebenfalls  anerkennung  zollt,  jedoch  für 
spätere  auflagen  die  einfügung  einer  systematischen  Zusammenstellung 
der  grammatischen  regeln  verlangt,  als  eigentümlichkeit  wird  die 
einfügung  von  bildnissen  berühmter  englischer  dichter  erwähnt,  deren 
lebensgeschichte   sich  in  dem  buche  findet. 

2200.  H.  Bretschneider,  Praktische  grammatik  der  eng- 
lichen Sprache ,  nebst  zahlreichen  muster  -  und  ühungsbeispielen. 
Wolfenbüttel,  J.  Zwissler.     542  s.      8*\      3  m. 

angezeigt  von  Willrich,  Centralorgan  14,  37.  der  einführung 
des  buches  dürfte  sowol  der  umfang  desselben  als  auch  die  methode, 


XXII.    Pädagogische  abteilung.  331 

da   die  bedeutung  der  lektüre  daran  nicht  genügend  ei'kannt  ist,  viel- 
fach entgegenstehen,      kühl  rec.   Zs.   f.   d,   realscluihv.    10,   497. 

2201.  E.  Collins,  Lehrbuch  der  englischen  spräche.  Stutt- 
gart, Neff  1884. 

s.  Jahresbericht  1884  no.  1973.  —  rec.  Blatt,  f.  d.  bayer. 
gymnasialschulw.  20,  517  von  J.  Wall n er;  Gymnasium  1885  (5) 
167  ff.   von  Wershoven. 

2202.  K.  Deutschbein,  Theoretisch-praktischer  lehrgang  der 
englischen  spräche,  mit  genügender  berücksichtigung  der  ausspräche 
für  höhere  schulen.  8.  verb.  doppelaufl.  Cöthen,  Schulze  1884. 
XX,   440  s.      8*^.     grosse  ausg.     3  m. 

s.  Jahresbericht  1881  no.  1383.  —  rec.  von  Willenberg, 
Engl.  stud.  8  (2)  371^ — 375,  der  sich,  abgesehen  von  geringen 
mangeln,  die  sich  beim  Unterricht  herausgestellt  haben,  durchaus 
günstig  über  diese  neue  aufläge  ausspricht,  das  buch  hat  nament- 
lich durch  die  demselben  vorausgeschickte  systematische  sprechlehre, 
in  der  die  resultate  der  lautphysiologie  theoretisch  und  praktisch 
verwertet  sind,  wie  auch  durch  grössere  berücksichtigung  der  Syno- 
nymik und  durch  praktischere  anordnung  der  lesestücke  des  U.  teils, 
die  sich  jetzt  an  die  abschnitte  der  grammatik  anschliessen ,  ge- 
wonnen, vgl.  Herrmann  Isaac,  Einige  bemerkungen  über  den  Unter- 
richt in  der  englischen  grammatik,  angeknüpft  an  den  'Lehrgang  der 
englischen  spräche'  von  Deutschbein.  Herrigs  archiv  73,  85 — 99. 
angez.  von  Gustav  Schneider,  Centralorgau  12,  643,  J.  Guters ohn, 
ebd.  s.  753 — 759  und  F.  J.  Wershoven,  Gymnasium  1885  (5)  167  ff. 

Schlüssel  zu  D eu t seh b eins  theoretisch-praktischem  lehrgange 
der  englischen  spräche  nebst  methodischer  anleitung  zum  gebrauche 
der  letzteren.  2.  verb.  aufl.  hrsg.  vom  Verfasser  des  lehrganges. 
als  manuskript  gedruckt.      Cöthen,   Schulze.      104  s.      1,50  m. 

rec.  von  Willenberg,  Engl.  stud.  8  (3)  486.  —  entspi-echend 
der  der  8.  aufläge  des  lehrganges  als  einleitung  vorausgeschickten 
'systematischen  sprechlehre'  beginnt  diese  neue  ausgäbe  des  schlüsseis 
mit  einer  methodischen  anleitung  zum  unterrichtlichen  gebrauch  jener 
sprechlehre,  bestehend  in  erläuterungen  und  bemerkungen  zu  den 
einzelnen  §§  derselben,  die  vorhandenen,  vom  recensenten  zusammen- 
gestellten textabweichungen  beziehen  sich  bereits  auf  eine  spätere 
textgestaltung  des  lehrganges. 

2203.  J.  Fölsing-Koch,  Elementarbuch  der  englischen  spräche, 
neu  bearbeitet  von  J.   Koch.      Berlin,   Enslin   1885. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1975.  —  angez.  von  Lenk,  Herrigs 
archiv  75,  177 — 182:  bringt  in  der  bearbeitung  so  viel  des  neuen, 
dass  ein  selbständiges  lehrbuch  daraus  geworden  ist.  es  ist  unbe- 
denklich als  recht   brauchbar  zu  empfehlen,      auch  von   0.  Werner, 


332  XXII.    Pädagogische  abteilung. 

Centralorg.  13,  382—384;  H.  Fernow,  Engl.  stud.  8,  483—486 
und  von  A.  Würzner,  Zs.  f.  d.  realschulw.  11  (6)  355 — 358  bis  auf 
kleinere  ausstellungen  günstig-  besproclien.  bedenken  äussert  E.  Haus- 
knecbt,  Herrigs  arch.  73,  416  und  die  Päd.  reform  9,  42.  —  s.  aucli 
Päd.  jahresber.  bd.  38  u.  Zs.  f.  weibl.  bildung  13,  329—330  (E.  Schmid). 

2204.  K.  Gengnagel,  Praktische  einfübrung  in  die  englische 
grammatik  und  konversation.  nach  einer  neuen  methode.  Halle  a.  S., 
C.  A,  Kämmerer.     VI,   64  s.      8*». 

angez.  Centralorgan  14,  353  von  Nölle,  welcher  mit  der  ein- 
richtung   und  Verwendung   des    buches   nicht   ganz  einverstanden  ist. 

2205.  F.  W.  Gesenius,  Lehrbvxch  der  englischen  spräche. 
I.  teil:  elementarbuch  der  englischen  spräche  nebst  lese-  und  Übungs- 
stücken.  12.  aufl.  Halle,  Hermann  Gesenius.  IX,  300  s.     8**.     1,80  m. 

angez.  von  A.  Rambeau,  Engl.  stud.  10  (1)  168  f.  —  rec. 
giebt  diesein  lehrbuch  vor  vielen  anderen,  die  der  übersetzungs- 
methode  noch  huldigen,  deshalb  den  vorzug,  weil  es  dem  lehrer 
grösstenteils  die  ausspräche  überlasse,  doch  rät  er  dem  verf.,  die 
lautlehre  dem  stände  der  wissenschaftlichen  phonetik  gemäss  umzu- 
arbeiten, eine  konsequente  phonetische  schrift  einzuführen,  den  gram- 
matischen Stoff  zu  verkürzen  vxnd  die  einzelsätze  des  dritten  ab- 
schnitts  möglichst  zu  entfernen,  druck  und  ausstattung  des  buches 
seien  vorzüglich. 

2206.  L.  Georg,  Elementargrammatik  der  englischen  spräche 
mit  stufenweise  eingelegten  Übersetzungsaufgaben,  lesestücken  und 
Sprechübungen ,  nebst  zwei  vollständigen  Wörterverzeichnissen  etc. 
10.   aufl.     Heidelberg,  Weiss.     XVI,   453  s.      8«.      3,30  m. 

2207.  G.  Gurcke,  Englische  schulgrammatik.  I.  teil:  ele- 
mentarbuch.    16.   aufl.     Hamburg,   Meissner  1884.     VIH,  230  s.    8". 

G.  Gurcke,  Englisches  elementarlesebuch.  10.  aufl.  ebenda. 
190  s.     8*>. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1980  und  1981.  —  angezeigt  von 
Nölle,  Centralorgan  12,  759  f.  gegenüber  den  früheren  auflagen 
seien  wenig  Veränderungen  vorgenommen,  für  die  rein  praktischen 
zwecke,   welche  die  bücher  verfolgen,  seien  sie  empfehlenswert. 

2208.  A.  Hoppe,  Lehrbuch  der  englischen  spräche  für  schulen 
(nicht  für  den  Selbstunterricht).  I.  teil:  elementarbuch  mit  beson- 
derer berücksichtigung  der  ausspräche  und  angäbe  letzterer  nach 
dem  phonetischen  System  der  methode  Toussaint-Langenscheidt.  2.  aufl, 
Berlin,  Langenscheidt.  XH,  265  s.  (u.  XXXIX  s.  englisches  Wörter- 
verzeichnis).     8^.      2,40  m. 

angez.  von  0.  Werner,  Centralorgan  14,  225.  das  buch  ist 
eine  vollständige  Umarbeitung  der   1.  aufläge,      stoff,   ausführung  und 


XXn.    Pädagogische  abteilung.  333 

axisstathmg-  finden  lobende  anevkennung' ,  doch  müsse  die  grosse 
menge  des  stofies,  welche  jedem  der  nur  15  kapitel  zugewiesen  sei, 
den  gebrauch  des  buches  in  der  schule  sehr  erschweren. 

2209.  Joh.  Lautenhammer,  Lehrbuch  der  englischen  spräche, 
theoretisch-praktischer  lehrgang.  1.  teil:  ausspräche.  2.  aufl.  Mün- 
chen,  Kellerer.     VII,   156  s.      8^.      1,50  m. 

vgl.  Jahresbericht   1884  no.   1983   und   oben  no.   2195. 

2210.  J.  Lehmann  und  E.  Lehmann,  Lehr-  und  lesebuch 
der  englischen  spräche,  nach  der  anschauungsmethode  mit  bildern 
beax'beitet.  2.  stufe,  1.  abtlg.  die  anschauung  im  bilde.  3.  aufl. 
Mannheim,   Bensheimer.     XII,   295  s.      8*^.     3  m. 

vgl.  Jahresbericht  1883  no.   1797. 

2211.  Theodor  Müller,  Methodisches  lehrbuch  der  englischen 
spräche  für  realgymnasien  und  realschulen,  handeis-  und  töchter- 
schulen.  I.  teil.  Braunschweig,  Vieweg  1885.  XII,  338  s.  8'^. 
2,50  m. 

was  Plötz  für  das  französische,  hat  verf.  mit  herausgäbe  obigen 
buches  auch  für  das  englische  schaffen  wollen,  der  lehrstoff  wird 
in  methodischer  anordnung  auf  83  lektionen  verteilt  und  beginnt 
mit  den  allgemeinen  regeln  über  die  ausspräche,  denen  stufenmässig 
die  schwierigeren  folgen,  bei  der  darstellung  derselben  hätten  die 
neuesten  forschungen  vmd  ansichten  mehr  berücksichtigt  werden 
müssen.  die  fassung  der  regeln  ist  kiirz  und  verständlich;  die 
Übungssätze  sind  meist  dem  gewöhnlichen  leben,  der  geschichte,  der 
geographie  etc.  entnommen,  zusammenhängende  Stückchen  werden 
nur  vereinzelt  gegeben.  —  übrigens  stellt  verf.  als  anhang  des  dem- 
nächst erscheinenden  11.  teils  eine  systematische  grammatik  zum 
nachschlagen  für  lehrer  und  schüler  in  aussieht.  —  rec.  Zs.  f.  d. 
realschulw.   10,   625  f. 

2212.  0.  Natorp,  Lehr-  und  Übungsbuch  für  den  Unterricht 
in  der  englischen  spräche.  I.  teil:  für  die  untere  lehrstufe.  Wies- 
baden, Kunze  1885.  Vn,  259  s.  8".  1,60  m.  2  teil:  für  die 
obere  lehrstufe.      VII,   267  s.      8".      1,60  m. 

die  abfassung  dieses  buches  zeigt  einen  sichtbaren  fortschritt 
auf  der  viel  versuchten  bahn  der  reform  des  neusprachlichen  Unter- 
richts, verf.  folgt  mit  geschick  der  neuen  richtung  und  ist  bemüht 
gewesen,  den  neuesten  ministeriellen  anforderungen  gerecht  zu  wer- 
den. —  teil  I  unterscheidet  sich  in  der  anläge  wesentlich  dadurch 
vom  II.,  dass  bei  ihm  den  Übungen  eine  systematische  formenlehre 
vorangestellt  ist,  während  bei  letzterem  die  Übungen  mit  syntak- 
tischen regeln  lektionsmässig  verbunden  sind,  die  lese-  und  Übungs- 
stücke,  einschliesslich  der  musteraufsätze ,   schreiten  stufenweise  vom 


334  XXII.    Pädagogisclie  abteilung. 

leicliteren  zum  schwierigeren  fort  und  haben  ineist  historisches  ge- 
präge.  hervorzuheben  sind  ferner  die  dem  11.  teil  beigefügte  'Out- 
lines of  the  History  of  English  Literature',  die  eine  gedrängte  Über- 
sicht der  hervorragendsten  auf  der  schule  gelesenen  autoren  geben 
und  manchem  recht  willkommen  sein  möchten.  —  die  ausspräche 
findet  sich  nur  sehr  vereinzelt  bei  einigen  schwierigeren  Wörtern  an- 
gegeben, da  verf.  die  phonetische  Schreibung  principiell  verwirft, 
dies  dürfte  auf  manchen  Widerspruch  stossen  und  als  ein  mangel  des 
buches  aufgefasst  werden.  —  angezeigt  von  X.,  Centralorgan  13, 
463  f.  und  J.   Resch,  Zs.   f.   d.   realschulw.    11   (6)  358. 

2213.  J.  Nissen,  Lehrbuch  der  englischen  spräche.  1.  u.  2. 
kursus.      Hamburg,   Nolte.      8^.      ä   1   m. 

Inhalt:  1)  die  formen  der  englischen  spräche.  6.  aufl.  156  s. 
2)  die  eigentümlichkeiten  des  englischen  Sprachgebrauchs.  5.  aufl. 
ausgäbe  für  mittelsclmlen.      IV,    163   s. 

2214.  S.  Oepke,  Lehrbuch  der  englischen  spräche.  1.  teil: 
Unterstufe  (im  anschluss  an  des  verfs.  engl,  lesebuch  1.  teil),  gram- 
matische ergebnisse  der  englischen  lektüre,  nebst  Übungsstücken. 
Goslar,  Koch.     VIII,   134  s.      8^      1,40  m. 

2215.  0.  Petry,  Die  wichtigsten  eigentümlichkeiten  der  eng- 
lischen Syntax,  nebst  zahlreichen  Übungsbeispielen  etc.  4.  verm. 
u.   verb.   aufl.      Remscheid,   Krumm   1885.      160  s.      8*^. 

über  die  3.  aufl.  s.  jahresber.  1883  no.  1787.  —  die  ände- 
rungen  in  der  gegenwärtigen  beschränken  sich  meist  auf  äusserlich- 
keiten;  doch  hat  der  verf.  den  vorhandenen  Übungssätzen  leichtere 
als  I.  kursus  vorangestellt,  einige  regeln  auf  grund  der  a.  a.  o.  er- 
wähnten recension  gebessert  und  einen  anhang  über  den  gebrauch 
grosser  anfangsbuchstaben  und  die  Interpunktion  hinzugefügt.  —  die 
regeln  sind  abkürzungen  aus  den  landläufigen  schulgrammatiken, 
lassen  also  eigene  forschung  vermissen  und  enthalten  mancherlei, 
was  dem  wirklichen  Sprachgebrauch  nicht  entspricht.  —  D.  Asher, 
Anglia  8  (2)  31 — 34  hält  das  buch  für  verfehlt  und  empfiehlt  statt 
dessen  seine  eigenen  lehrbücher.  —  mehr  anerkennend  sind  dagegen 
die  anzeigen  von  0.  Werner,  Centralorgan  13,  462  f.;  J.  Resch, 
Zs.   f.   d.   realschulw.    11   (2)   102  imd  in  Herrigs  archiv   73,   445. 

2216.  H.  Plate,  Kurzgefasste  grammatik  der  englischen 
spräche.     5.  verb.   aufl.    Dresden,  Ehlermann.   IV,    76  s.   8".   1,20  m. 

H.  Plate,  Vollständiger  lehrgang  zur  leichten,  schnellen  imd 
gründlichen  erlernung  der  englischen  spräche  I.  elementarstufe 
59.  aufl.     ebd.  VIII,   242  s.     8".      1,60  m. 

s.  Jahresbericht  1883  no.  1789  und  1884  no.  1986  und  oben 
no.   2195. 


XXn.    Pädagogische  abteilung.  335 

2217.  T.  Robertson,  Neuer  lelirgang  der  englischen  spräche, 
neu  bearbeitet  von  Aiig-ust  Boltz.  3  teile.  Berlin,  Gärtner  1884. 
1.   teil  7.  aufl.     2.  u.   3.  teil  6.  aufl. 

s.  Jahresbericht  1884  no.  1988.  —  angez.  von  0.  Werner, 
Centralorgan  13,  108 — 111,  welcher  viel  lobenswertes  von  dem 
buche  zu  sagen  Aveiss,  jedoch  findet,  dass  es  an  demselben  mangel 
leide,  wie  so  \aele  grammatiken,  die  für  den  Selbstunterricht  be- 
stimmt sind,   nämlich,   dass  es  zuviel  biete. 

2218.  Rothwell,  Theoi-etisch- praktische  scluilgrammatik  der 
englischen  spräche.  8.  aufl.  München,  Grubert.  XVI,  280  s.  8". 
2,50  m. 

2219.  U.  Schmidlin,  Lehrbuch  der  englischen  spräche,  an- 
leitung  zur  erlernung  der  englischen  Umgangs-  und  geschäftssprache 
in  4  stufen.  3.  stufe:  die  wichtigsten  regeln  der  syntax.  Zürich, 
Schmidt.      103  s.      8^      1   m. 

s.  Jahresbericht  1883  no.   1792. 

2220.  J.  Schmidt,  Lehrbuch  der  englischen  spräche.  1.  teil: 
elementarbuch  zum  schul-  und  Privatunterricht.  9.  aufl.  Berlin, 
Haude  u.   Spener.      VIII,    327   s.      1,60  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.   1991   und  1883  no.   1800. 

2221.  R.  Sonnenburg,  Grammatik  der  englischen  spräche, 
nebst  methodischem  Übungsbuch.  10.  aufl.  Berlin,  Julius  Springer. 
Vm,   360  s.     8". 

vgl  Jahresbericht  1884  no.  1989.  —  angez.  von  0.  Werner, 
Centralorgan  14,  486  f.  rec.  erkennt  an,  dass  Sonnenburgs  gram- 
matik  eines  der  besten  lehrbücher  des  englischen  sei,  macht  jedoch 
für  eine  neue  aufläge  mehrere  vorschlage:  Verkürzung  des  umfanges 
der  grammatik,  aufnähme  der  anfangsgründe  der  lautlehre,  durch- 
gängig spaltenweise  untereinandersetzung  der  Vokabeln  etc.  —  von 
Wershoven,   Gymnasium  1885  (5)  167  fi".  —  s.   oben  no.   2195. 

2222.  F.  J.  Wershoven,  Englisches  lehr-  ixnd  lesebuch  auf 
phonetischer  grundlage.  Bielefeld  u.  Leipzig,  Velhagen  u.  Klasing 
1886.     vm,  228  s.     8^     2  m. 

angez.  Litbl.  1886  (7)  279  f.  von  G.  Wolpert.  verf.  habe 
mit  seinem  buche  eine  lücke  ausgefüllt,  da  zu  Vietors  'Elementen  der 
phonetik  etc.'  ein  lesebuch  fehle  imd  das  Sweetsche  elementarbuch 
für  schulzwecke  nicht  zu  verwerten  sei.  das  buch  ist  in  zwei  ab- 
schnitte, grammatik  (laut-  und  wortlehre)  und  lesebuch  eingeteilt,  an 
welches  sich  ein  sorgfältig  zusammengestelltes  Vokabular  anschliesst. 
die  ausspräche  eines  jeden  wortes  im  glossar  ist  in  phonetischer 
transscription  angegeben,  das  buch  biete  alles,  was  nach  den  grund- 
sätzen  der    neuen    schule    in    ihm    gesucht  werden    könne.   —   angez. 


336  XXII.    Pädagogische  abteilung. 

von  A.  'Ramheau,  Engl.  stud.  10  (1)  150  ff.,  welcher  das  buch 
ebenfalls  anerkennend  beurteilt,  und  an  derselben  stelle  von  Kling- 
hardt,  der  sich  Rambeaus  urteil  im  allgemeinen  anschliesst,  aber 
für  eine  spätere  aufläge  noch  einige  selten  phonetischen  textes  hin- 
zugefügt wissen  will. 

2223.  F.  J.  Wer sh Oven,  Repetitorium  der  englischen  spräche 
für  höhere  mädchenschulen  und  lehrerinnenseminare.  grammatik.  — 
geographie  und  geschichte  Englands,  englische  Volksgebräuche  und 
Staatseinrichtungen.  —  geschichte  der  englischen  spräche  und  litte- 
ratur.  —  Verslehre.  —  Synonyma.  Cöthen,  Schulze.  122  s.  8^. 
1,60  m. 

der  grammatische  abriss  scheint  zu  dürftig,  die  Verslehre  be- 
ruht leider  auf  altsprachlicher  grundlage.  im  übrigen  bietet  das 
buch  —  dessen  Inhalt  der  titel  giebt  —  viel  nützliches  material  in 
knapper  form. 

2224.  R.  H.  Westley,  Erster  Unterricht  im  englischen,  ein 
praktischer  lehrgang  nach  der  Ahnschen  methode.  zum  schul-, 
privat-  und  Selbstunterricht.  4.  verm.  aufl.  hrsg.  von  K.  Albrecht. 
Leipzig,  Rossberg.     XII,    157  s.      8*^. 

angez.  Centralorgan  14,  486  f.  von  0.  Werner,  das  buch 
wird  denen  empfohlen,  welche  erst  englisch  lernen,  nachdem  sie  der 
schule  entwachsen  sind. 

2225.  J.W.  Zimmermann,  Grammatik  der  englischen  spräche 
mit  vielen  belegstellen  und  Übungsstücken  für  die  oberen  klassen 
höherer  lehranstalten.  11.  aufl.  Halle,  Schwetschke  1882.  XXVIII, 
279  s. 

s.  Jahresbericht  1884  no.  1993.  —  angez.  von  A.  Rambeau, 
Engl.  stud.  10  (1)  164 — 168.  der  verf.  trage  den  fortschritten  des 
sprachlichen  Unterrichts  nicht  genügend  rechnung,  weshalb  das  einst 
wertvolle  buch  (1.  aufl.  1867)  den  anspruch  auf  wissenschaftlichkeit 
kaum  noch  erheben  könne. 

2226.  J.  W.  Zimmermann,  Lehrbuch  der  englischen  spräche, 
enthaltend  eine  methodische  elementarstufe  auf  der  grundlage  der 
ausspräche  und  einen  systematischen  kursus  für  real-  und  mittel- 
schulen.     36.   aufl.     Halle,   Schwetschke.     XIV,   248  s. 

angez.  von  A.  Rambeau,  Engh  stud.  10  (1)  164 — 168.  das  buch 
sei  keineswegs  auf  der  gesprochenen  spräche  begründet,  wie  man 
es  nach  dem  heutigen  stände  der  Sprachwissenschaft  erwarten  sollte, 
daher  finden  sich  wiederholt  fehlerhafte  bezeichnungen  für  die  aus- 
spräche, besser  gelungen  sei  der  'systematische  kursus',  dessen  wert 
aber  auch  durch  den  in  des  verfs.  grammatik  kundgegebenen  stand- 
pimkt  vermindert  werde. 


XXn.    Pädagogische  abteilung.  337 

2227.  J.  W.  Zimmermann,  Sclnilgi-ammatik  der  englischen 
spräche.  11.  lehrgang.  syntax.  mit  beispielen  und  Übungsstücken. 
Naumburg,  Schirmer  1885.     XIH,   248  s.     2,25  m. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1993.  - —  angez.  von  J,  Resch, 
Zs.  f.  d.  realschuhv.  11  (5)  296.  ausserdem  von  J.  Gutersohn, 
Herrigs  archiv  73,  216  ff.;  von  M.  Krummacher,  Centralorgan  12, 
639  ff.;  vgl.   ebenda  13,   70  ff.   —  s.   auch  oben  no.   29. 


2228.  0.  Jespersen,  Kortfattet  Engelsk  Grammatik  for  Tale- 
og  Skriftsj)roget.      Köbenhavn,   Carl  Larsens  Forlag   1885.    59  s.    8". 

angez.  von  H.  Klinghardt,  Engl.  stud.  9  (2)  350 — 352.  der 
dänische  verf.  gebe  den  sprachstoff  seiner  grammatik  in  der  üblichen 
und  in  phonetischer  Schreibung,  nehme  also  eine  kompromissstellung 
zwischen  der  Sweetschen  methode  und  der  althergebrachten  ein, 
welchen  Standpunkt  rec.  als  den  augenblicklich  praktischsten  an- 
sieht, zu  loben  sei,  dass  er  bei  der  wiedergäbe  ganzer  sätze  die 
schwache  form  der  einzelnen  Wörter,  wie  sie  eben  im  satzzusammen- 
hange sich  darstelle,  durch  phonetische  schrift  zur  anschauimg  bringe; 
doch  müsste  auch  als  paradigma  bereits  jene  schwache  form  statt 
der  schweren  wörterbuchform  als  grundlage  geboten  werden,  für 
empfehlenswert  hält  rec.  auch  die  beseitigung  des  deklinationsschemas 
mit  of  und  to,  sowie  der  tabellarischen  aufstellung  der  zusammen- 
gesetzten Zeiten  für  das  verb.  zum  schulgebrauch  könne  die  gram- 
matik jedoch  wegen  mangelnden  planes  und  Unübersichtlichkeit  der 
methode  nicht  empfohlen  werden. 

2229.  C.  Duxbury,  Advanced  Grammar  of  School  Grammars. 
5*'^  and  enlarged  ed.     London,  Duxbury  Bros.  1884.   250  s.    8*^.   3/6. 

2230.  A.  H.  Welsh,  Essentials  of  English  for  Schools,  Col- 
leges,  and  Private  Study.      Chicago.     XIII,   314  s.      12*^.     5/-. 

Aussprache. 

2231.  Kukla's  Englische  rechtschreib-  und  aussprachs-orien- 
tierungs-tabelle.      Wien,   Edm.   Schmidt,      fol.      1   m. 

2232.  M.  M.  Arnold  Schröer,  Einleitung  und  paradigmen 
zur  lehre  von  der  ausspräche  und  Wortbildung.  (Suj)plement  zur 
englischen  schulgrammatik.)  mit  einem  anhange,  enthaltend  trans- 
ski-iptionsproben  zu  H.  Bergers  lehrbuch  bezw.  zu  R.  Sonnenburgs 
grammatik  der  englischen  spräche.  Wien,  Holder  1885.  VI,  34  s. 
8^.      11  holzschnitte. 

rec.  E.  V.  Sallwürk,  Litbl.  1885  (6)  258,  trotz  kleinerer  aus- 
stellungen  als  ergänzung  für   schulgrammatiken,    welche    die    grund- 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     VIII.      (1886.)  t»^ 


338  XXn.    Pädagogische  abteilung. 

züge  der  phonetik  nocli  nicht  aufgenommeu  haben,  empfohlen.  — 
ebenso  von  0.  Werner,  Centralorgan  14,  486  ff.  und  von  Bieling-, 
Herrigs  archiv  75,  465  f. 

2233.  A.  Western,  Kurze  darstelking  der  englischen  aus- 
spräche für  schulen  und  zum  Selbstunterricht.  Heilbronn,  gebr. 
Henninger.      40  s.      8^.      0,80  m. 

angez.  Centralorgan  14,  353  von  Nölle.  dieses  buch,  ein  aus- 
zug  aus  des  verfs.  'Englischer  lautlehre',  behandelt  den  systematischen 
Unterricht  in  der  englischen  ausspräche  und  wird  dem  empfohlen, 
der  nicht  den  empirischen  Unterricht  im  anschluss  an  die  lektüre 
vorzieht.  —  ferner  angez.  von  E.  Hausknecht,  Litztg.  1886  (8) 
260  und  A.   Würzner,   Zs.   f.   d.   realschulw.    11   (8)  488. 

2234.  J.  W.  Zimmermann,  Die  englische  ausspräche  auf 
akustischer  und  physiologischer  grundlage  methodisch  bearbeitet  für 
den  schul-  und  Privatunterricht.  Naumburg,  Albin  Schirmer.  VIII, 
32  s.     8«.    0,50  m. 

angez.  von  H.  Klinghardt,  Engl.  stud.  10  (1)  158 — 161,  wel- 
cher die  arbeit  als  eine  gänzlich  verfehlte  beurteilt,  deren  anmassende 
spräche  die  kritik  herausfordere. 


Synonymik.      Phraseologie. 

2235.  J.  Arvid  Afzelius,  Engelska  synonymer  för  elementar- 
untervisningen,  sammastälda  och  med  öfningar  försedda.  I.  synonym- 
sammling.      Göteborg.      108   s.      8*^.      1   kr. 

2236.  K.  M eurer.  Englische  Synonymik  für  schulen,  mit  bei- 
spielen,  etymologischen  angaben  und  berücksichtigung  des  französi- 
schen, nebst  einem  englischen,  deutschen  und  französischen  Wort- 
register, zweite  gänzlich  umgearbeitete  aufläge.  Köln,  C.  Römke 
u.  CO.     136  s.     8°.      1,50  m. 

wenn  überhaupt  ein  besonderes  buch  über  Synonymik  für  schulen 
notwendig  scheint,  so  empfiehlt  sich  das  vorliegende  in  mancher  be- 
ziehung:  die  anordnung  ist  übersichtlich,  die  erklärungen  sind  knapp, 
die  etymologischen  notizen  und  vergleiche  mit  dem  französischen 
halten  meist  das  richtige  mass  inne.  doch  wird  mancher  hier  etwas 
zugesetzt,  da  etwas  gestrichen  wünschen,  ferner  ist  ein  wesentliches 
moment  zur  Scheidung  von  synonymen  viel  zu  wenig  angewandt, 
nämlich  ob  der  betr.  ausdruck  mehr  der  Umgangs-  oder  der  Schrift- 
sprache angehöre.  —  angez.  von  G.  Wendt,  Engl.  stud.  10  (1)  171. 
das  buch  zeige  einen  fortschritt  gegenüber  der  1.  aufl.,  da  manches 
überflüssige  abgestreift  sei,    und   das   beibehaltene   reifere   erfahrung 


XXII.    Pädagogische  abteilung.  339 

lind  weise  müssig-ung'  oft'enbare.      auch    der    billige    preis    könne    mit 
zur  empfelilung-  des  büchleins  dienen. 

2237.  Albert  Gärtner,  Systematische  phraseolog'ie  der  eng- 
lischen umgang'ssprache.  2.  verbesserte  aufl.  Bremen,  Hellmann. 
X,  262  s.     8». 

s.  Jahresbericht  1883  no.  1200  und  1884  no.  1326.  —  die 
neue  aufläge  hat  eine  teilweise  Vermehrung'  der  Übungssätze,  des 
deutschen  Wörterverzeichnisses  und  der  stücke  erfahren,  wogegen 
einiges  weniger  passende,  wie  auch  das  englische  register  wegge- 
fallen sind.  —  die  ganze  einrichtung  des  buches  —  die  redewen- 
dungen  und  gespräche  über  gegenstände  und  Vorkommnisse  des  all- 
tagslebens,  geschäftliche  briefe  u.  s.  f.  —  machen  es  weniger  für 
realgymnasien  etc.  als  für  lehranstalten ,  deren  ziel  die  praktische 
Verwertung  der  sjirache  ist,  geeignet,  für  letztere  verdient  es  aller- 
dings den  Vorzug  vor  vielen  andern  derartigen  büchern,  da  zur  ein- 
übung  des  lernstoffes  zahlreiche  Übungssätze  und  stücke  beige- 
geben sind. 

2238.  Aug.  Koop,  Sammlung  englischer  idiome  mit  gleich- 
bedeutendem deutsch.    Leipzig,   A.  Twietmeyer.    VI,    120  s.    8^^^*.   2  m. 

2239.  Albert  Benecke,  Englisches  Vokabular,  mit  bezeich- 
nung  der  ausspräche.  5.  veränderte  u.  vermehrte  aufl.  Potsdam, 
Stein  1885.     XII,    1.59  s.     8«.      1,20  m. 

die  neue  aufläge  zeigt  das  bemühen,  die  aussprachebezeichnung 
nach  neuerer  beobachtung  zu  verbessern,  bleibt  jedoch  der  haupt- 
sache  nach  dem  Walkerschen  Systeme  treu,  neii  hinzugekommen 
sind  ergänzungsabschnitte  zu  den  ausdrücken  über  die  englische  Ver- 
fassung, das  parlamentsleben  und  den  Schulunterricht,  von  denen  be- 
sonders die  letzteren  in  den  oberklassen  praktische  Verwendung 
finden  können. 

2240.  K.  M eurer.  Englisches  Vokabularium.  Köln,  Warnitz 
1883. 

s.  Jahresbericht  1884  no.  2001.  —  ausführlich  besprochen  von 
J.  Koch,  Engl.  stud.  8  (2)  362- — 366,  der  mancherlei  irrtümer  und 
ungenauigkeiten  nachweist. 

2241.  Em.  Otto,  Neues  englisch-deutsches  gesprächbuch  zum 
schul-  und  privatgebraucli.  6.  aufl.  Stuttgart,  Metzler  1886.  XII, 
116   8.      12".      1   m. 

I.  die  unentbehrlichsten  Wörter  in  der  Umgangssprache.  IL  leichte 
Übungssätze  in  fragen  und  antworten.  III.  die  gebräuchlichsten 
redensarten.  IV.  leichte  Unterhaltungen.  V.  jugendliche  gespräche. 
VI.  sjirichwörter  etc.  VII.  Sprechübungen  über  gegebene  stoff'e,  d.  h. 
kleine    anekdoten.   —  die    bezeichmmg    der    ausspräche    fehlt    ganz; 

22* 


340  XXII.     Pädagogische  abteilung. 

der  ausdruck  ist  zuweilen    zu    altmodisch,    die    zahl    der    druckfehler 
für  eine   6.   aufläge  zu  gross. 

2242.  C.  V.  Obstfelder,  English  Vocahulary  for  the  Use  of 
Schools.     Halle,   Gesenius.     VIII,   48  s.      12  ^     0,60  m. 

2243.  M.  Selig,  Die  spräche  der  Engländer.  neue  leicht 
fassliche  und  ühersichliche  methode,  diese  spräche  schnell  und  richtig 
sprechen  zu  lernen,  mit  genauer  angahe  der  ausspräche  und  beson- 
derer berücksichtigung  der  heutigen  Umgangssprache,  zum  Selbst- 
unterricht. 12.  aufl.  1.  teil.  Berlin,  Ad.  Cohn.  VIII,  247  s.  8*>. 
1,50  m. 

vorangeschickt  sind  dürftige  und  sehr  ungenaue  bemerkungen 
über  die  ausspräche,  dann  folgt  ein  abriss  der  elementargrammatik ; 
dann  ein  'wörterbuch'  (d.  h.  Vokabeln  nach  bekannten  kategorien 
geordnet).  die  hauptsache  bilden  gespräche,  in  denen  allerhand 
phrasen  durcheinander  geworfen  werden,  links  steht  die  'freie  Über- 
setzung', dann  folgt  die  'wörtliche  Übersetzung',  dann  'das  englische' 
und  ganz  rechts  'die  ausspräche'  —  wie  sie  verkehrter  kaum  ge- 
dacht werden  kann. 

2244.  Bernhard  Schmitz,  Anleitung  für  schulen  zu  den  ersten 
Sprechübungen  in  der  französischen  und  englischen  spräche,  ein 
Übungsbuch  hauptsächlich  für  realschulen  und  höhere  töchterschulen, 
nebst  einer  methodologischen  einleitung.  3.  aufl.  Leipzig,  C.  A. 
Koch  (J.  Sengbusch).     80  s.     8*^.     1  m. 

angez.  Centralorgan  14,  486  ff.  von  0.  Werner,  das  buch 
sei,  obgleich  auf  veralteter  methode  begründet,  doch  erfolgreich  zu 
gebrauchen.   —   ausserdem    angez.    in  Zs.   f.   d.   realschulw.    10,   567. 

2245.  F.  J.  Wershoven,  Technical  Vocahulary,  English  and 
German  (für  technische  lehranstalten  etc.).  2.  aufl.  Leipzig,  Brock- 
haus.    X,   280  s.      16''.      3  m. 


2246.  H.  Reichardt,  The  Ornaments  of  Language.  Arranged 
as  a  Text  Book  for  Students  and  Schools  with  a  Series  of  Exercises 
and  Numerous  Quotations  from  Celebrated  Authors.  Berlin,  Weid- 
mann 1885.     52  s.     8".      1,20  m. 

das  buch  ist  eine  allgemeine  rhetorik  in  englischer  spräche  und 
als  solche  eher  für  englische  als  für  deutsche  schulen  verwendbar.  — 
G.  Nölle,  Centralorgan  13,  322  meint,  es  fülle  eine  bisherige  lücke 
in  den  neusprachlichen  lehrbüchern  aus,  indem  es  die  metrik  und 
die  redefigureu  des  englischen  behandelt,  und  empfiehlt  es  als  brauch- 
bares hilfsmittel  bei  der  lektüre  der  oberen  klassen.  —  ausserdem 
besprochen  von  J.  Resch,   Zs.   f.   d.   realschulw.   10,   613. 


XXII.     Pädagogische  abteilung.  34]^ 

Schriftliche    iibung-en. 

2247.  K.  Bandow,  Charakterbilder  aus  der  geschichte  der 
englischen  litteratur.  materialien  znm  übersetzen  aus  dem  deutschen 
ins   englische.     3.   aufl.     Berlin,    Simion.     VII,    147   s.      8^.      1,50  m. 

2248.  A.  Bischoff,  The  Lady 's  Letter -Writer.  eine  anleitung 
zur  englischen  korrespondenz  für  den  privat-  und  schulgebrauch. 
Leipzig,   Koch  1885.     IV,   140  s.      8"\      1,80  m. 

das  büchlein  ist  von  der  Verfasserin  für  deutsche  frauenhand 
bestimmt,  es  zerfällt  in  4  abschnitte:  1)  einleitende  bemerkungen 
über  den  briefstil  im  allgemeinen  (für  jüngere  leserinnen),  2)  das 
englische  briefceremoniell  (in  einer  ausführlichkeit,  die  es  auch  zu.m 
nachschlagen  für  vorgeschrittenere  geeignet  macht),  3)  gelegenheits- 
briefe,  und  4)  eine  auswahl  von  briefen  klassischer  Verfasser,  der 
gebotene  stoff  ist  geschickt  ausgewählt,  und  die  durch  das  ganze 
werkchen  durchgeführte  nebenstehende  Übersetzung  in  gutes  deutsch 
dem  gebrauch  des  buches  gewiss  förderlich. 

2249.  H.  Breitinger,  Englische  briefe  zum  rückübersetzen 
aus  dem  deutschen  ins  englische.  Zürich,  Schulthess  1883.  106  s. 
8".      1,60  m. 

angez.  von  Willenberg,  Engl.  stud.  8  (2)  369.  obgleich 
meist  recht  interessanten  inhalts,  hält  rec.  die  Sammlung  zur  ein- 
führung  in  die  schule  für  durchaus  ungeeignet,  da  der  text  stilistisch 
—  wie  nachgewiesen  wird  —  viele  härten,  unklare  ausdrücke  und 
undeutsche  (schweizerische?)  Wendungen  zeigt. 

2250.  Ludwig  Herrig,  Aufgaben  zum  übersetzen  aus  dem 
deutschen  in  das  englische.  12.  aufl.  Iserlohn,  Bädeker  1885. 
274  s.     8". 

das  Vorwort  giebt  keine  auskunft,  ob  in  der  gegenwärtigen 
ausgäbe  änderungen  gegenüber  der  vorhergehenden  stattgefunden 
haben;  gegenüber  den  älteren  ist  sie  allerdings  um  einige  stücke 
vermehrt  worden,  eine  Vermehrung  von  Vokabeln  und  redensarten, 
die  mancher  benutzer  des  buches  wol  gewünscht  hätte,  ist  augen- 
scheinlich nicht  erfolgt,  wie  auch  einige  druckfehler  und  irrtümer 
der  früheren  auflagen  noch  nicht  berichtigt  sind. 

2251.  E.  Otto,  Materials  for  ti-anslating  English  into  German. 
Heidelberg,   Groos, 

s.  Jahresbericht  1884  no.  1505.  —  angez.  von  Boyle,  Herrigs 
archiv  75,  183:  aus  guten  quellen  geschöpft,  nur  schade,  dass  viele 
stücke  in  verschiedenen  büchern  schon  gedruckt  vorhanden  sind. 

22.52.  J.  B.  Peters,  Materialien  zu  englischen  klassenarbeiten 
sowie  zu  häuslichen   schriftlichen   arbeiten  und  mündlicheu  übung-en. 


342  XXII.     Pädagogische  abteilung. 

fiii"  obere  klassen  höherer  lehranstalten.      Leipzig,   August  Neumann 
1883.     87  s.     8^'.      1,20  m. 

angez.  von  Willenberg,  Engl.  stud.  8  (2)  368,  welcher  sich 
den  günstigen  beurteilungen,  die  das  büchlein  bereits  mehrfach  er- 
fahren hat,  in  allen  punkten  anschliesst  und  es  zum  gebrauch  für 
diejenige  stufe  empfiehlt,  die  die  elementargrammatik  abgeschlossen 
und  eine  gewisse  sprachwissenschaftliche  Selbständigkeit  erlangt  hat. 
zu  dem  meist  historischen  stoff  kommen  einige  biographieen,  erzäh- 
lungen,  fabeln,  philosophische  und  naturwissenschaftliche  abhand- 
kiugen.  einen  besonderen  Vorzug  erblickt  rec.  in  den  jedem  ein- 
zelnen stücke  zum  Schlüsse  beigefügten  noten,  deren  fassung  den 
Schüler  zur  Selbsttätigkeit  zwingt,  einige  bedenken  dagegen  hegt 
er  gegen  die  Verwendung  des  buches  zu  klassenarbeiten.  —  ausser- 
dem angez.   von  Hochstetter,   Blatt,   f.   d.   bayer.   gymn.    20,    463. 

2253.  R.  Sonnenburg,  Englisches  Übungsbuch,  methodische 
anleitung  zum  übersetzen  aus  dem  deutschen  ins  englische.  I.  abtlg. : 
zur  einübung  der  ausspräche  und  der  formenlehre.  2.  aufl.  Berlin, 
Springer  1885.     VI,   126  s.     8*^.      1,20  m. 

während  die  anläge  des  buches  unverändert  geblieben,  ist  es 
im  ganzen  gekürzt  worden,  die  Übersicht  der  ausspräche  und  die 
formenlehre  ist  fortgelassen,  und  als  ersatz  dafür  zu  den  Vokabeln 
jedes  einzelnen  Übungsstückes  das  notwendige  hinzugefügt,  beson- 
dere regeln  über  die  ausspräche  giebt  der  verf.  nicht,  sondern  ver- 
weist dieserhalb  auf  die  Schröersche  anleitung.  am  Schlüsse  des 
buches  befindet  sich  ein  vollständiges  alphabetisches  vokabelverzeich- 
nis  und  ein  kurzer  anhang  über  einzelne  eigentümlichkeiten  der 
englischen  ausspräche  etc. 

2254.  H.  Th.  Traut,  Englische  aufsatz-  und  briefschule,  eine 
Sammlung  von  musteraufsätzen,  briefen  und  entwürfen,  mit  ein- 
leitungen  und  präparationen.  für  die  oberklassen  höherer  schulen 
und  zum  privatstudium.      Bernburg,   Bacmeister.      164  s.      1,80  m. 

angez.  von  G.  Wendt,  Engl.  stud.  10  (1)  172.  eine  menge 
grober  druckfehler  hindern  den  gebrauch  des  buches.  erst  nach  be- 
seitigung  dieser  könnte  der  erste  teil,  modeis  und  compositions,  zum 
Selbststudium ,  der  zweite ,  briefmuster  etc.  enthaltend ,  auch  für 
handelsschulen  brauchbar  sein,  die  beigegebenen  fussnoten  bedürften 
ebenfalls  noch  einer  gründlichen  Verbesserung. 

2255.  Erwin  Walther,  Englische  Übungsstücke  für  höhere 
lehranstalten.     Erlangen,   Deichert.     VI,   89  s.      8".      1,50  m. 

2256.  F.  J.  Wershoven,  Zusammenhängende  stücke  zum 
übersetzen  ins  englische.     Trier,  Lintz.    VII,   156  s.      8**.     1,20  m. 

die  einzelnen  stücke  —  teils  historischen,   teils  allgemein  wissen- 


XXII.     Pädagogische  abteilung.  343 

schaftliclien  Inhalts  — •  schliesseii  sich  grösstenteils  an  verschiedene 
kapitel  der  grammatik  an.  da  sie  keine  besondere  Schwierigkeiten 
hieten,  werden  sie  sich  mit  nutzen  verwenden  lassen.  —  empfohlen 
von  H.  Klinghardt,  Engl,  stiid.  9  (1)  143  und  W.  Bertram, 
Herrigs  archiv  74,    104 — 106. 

2257.  F.  J.  Wershoven,  Zusammenhängende  stücke  zum 
übersetzen  ins  englische.  Schlüssel  (!).  Trier,  Lintz.  IV,  190  s. 
1,60  m. 

2258.  R.  Wilcke,  Anleitung  zum  englischen  aufsatz.  Berlin, 
Bornträger. 

s.  Jahresbericht  1883  no.  1812.  —  angez.  Herrigs  archiv 
73,   113. 

2259.  M.  Hickey,  Graduated  Exercises  in  English  Grammar, 
with   Definitions.      Standard  V.      Eularged    ed.      London,    Heywood. 

12  0.      -/3. 

Lesebücher. 

(nur  solche  sind  aufgenommen,    die  stoffe  zu  sprachlichen  Übungen  bieten, 
und  die  Volkskunde  und  litteraturgeschichte  berücksichtigen.) 

2260.  Foelsing-Koch,  Lehrbuch  der  englischen  spräche.  teilH. 
mittelstufe.  abteilung  A.  englisches  lesebuch  nebst  fortlaufenden 
fragen  und  sachlichen  und  sprachlichen  anmei-kungen.  bearbeitet 
von  John  Koch.  mit  karten  von  Grossbritannien  und  London. 
Vni,  370  s.  8".  4  m.  abteilung  B.  kurzgefasste  grammatik 
nebst  Übungen  zum  englischen  lesebuch.  VIH,  122  s.  8'^.  1,50  m. 
abteilung  C.  Wörterverzeichnis.  X,  150  s.  8".  1,50  m.  Berlin, 
Enslin  (R.   Schoetz). 

die  mittelstufe  bezweckt,  die  grammatik  und  die  mündlichen 
wie  schriftlichen  sprachübimgen  im  anschluss  an  die  lektüre  zu 
lehren,  die  lesestücke,  nur  neueren  autoren  entlehnt,  bieten  an  sich 
einen  abgeschlossenen  Inhalt  und  zielen  besonders  darauf  hin,  den 
Schüler  mit  dem  lande  selbst,  seinen  einrichtungen ,  den  wichtigsten 
geschichtlicheii  perioden  und  den  englischen  sitten  und  gebrauchen 
bekannt  zu  machen,  gedichte,  ein  abriss  der  litteraturgeschichte 
und  erklärende  anmerkimgen  machen  den  schluss.  die  grammatik 
berücksichtigt  besonders  die  lebende  spräche  und  beruht  zum  teil  auf 
eigenen  beobachtungen  des  verfs.  die  Übungen  sind  teils  Sätze,  teils 
zusammenhängende  stücke  (darunter  gespräclie  und  briefe).  —  das 
Wörterverzeichnis,  erst  januar  1887  erschienen,  wird  im  folgenden 
tericht  eingehendere   erwähnung  finden. 

2261.  Ludwig    Gantter,    Study    and    Recreation.       englische 


344  XXn.     Pädagogische  abteilung. 

Chrestomathie  für  den  schul-  und  Privatunterricht.    1.  kursus.    16.  aufl. 
Stuttgart,  Metzler  1885.     VIII,   306  s.     8«. 

der  1.  abschnitt  'lesestücke  für  anfänger'  ist  besonders  em- 
pfehlenswert, weil  die  darin  gebotenen  Sachen  ergiebige  ausbeute  zu 
Sprachübungen  gewähren.  weniger  sind  die  folgenden  'gespräche 
und  dramatische  scenen',  'erzählungen',  'bilder  aus  der  uatur'  und 
'geschichte'  zu  loben,  da  sie  neben  manchem  brauchbaren  auch  vieles 
jetzt  veraltete,  sowol  sachlich,  wie  besonders  auch  sprachlich,  ent- 
halten, anhang  I  bringt  dann  ein  Allegorical  Play,  anhang  II  ver- 
mischte gedieh te.  bei  dem  Wörterverzeichnis,  welches  den  schluss 
des  buches  bildet,   fehlt  leider  jede  aussprachebezeichnung. 

2262.  K.  Munde,  Anglo-American  Progressive  Reader.  Leipzig, 
Arnoldi  1883. 

vgl.  Jahresbericht  1883  no.  1818.  —  im  ganzen  empfehlend 
"besprochen  von  J.  Koch,   Engl.   stud.   8  (2)  366 — 368. 

2263.  E.  Nader  und  A.  Würzner,  Englisches  lesebuch  für 
höhere  lehranstalten.  mit  litterarhistorischen,  sachlichen  und  sprach- 
lichen anmerkungen.  mit  einem  plan  von  London.  Wien,  Holder. 
Vm,  528  s.     8^. 

die  auswahl  der  einzelnen  lesestücke  in  den  verschiedenen  ab- 
schnitten (erzählungen,  beschreibungen  und  Schilderungen,  geschichte 
und  Schrifttum,  abhandlungen  und  betrachtungen,  briefe,  reden,  dich- 
tungen)  ist  nicht  ohne  geschick,  doch  tragen  dieselben  zu  sehr  den 
Charakter  von  proben  aus  der  litteraturgeschichte,  um  zur  praktischen 
Sprachübung  mit  vorteil  verwendet  zu  werden,  die  'litterarhistorischen 
anmerkungen'  dürften  für  den  Schulunterricht  zu  umfangreich  sein, 
viel  treffliches  enthalten  dagegen  die  'sachlichen  und  sprachlichen 
anmerkungen'.  ein  anhang  bringt  notizen  über  englisches  geld,  ge- 
wicht etc.  —  lobend  angez.  von  J.  Resch,  Zs.  f.  d.  realschulw, 
11  (6)  353. 

2264.  H.  Saure,  Englisches  lesebuch  für  realgymnasien,  ober- 
realschulen  etc.  1.  teil  IX,  137  s.  2.  teil  VII,  446  s.  3.  teil 
V,   126  s.     8».     Berlin,  Herbig  1885. 

der  zweck  des  1.  teils,  den  schüler  durch  die  lektüre  mit  land 
und  leuten  in  England  bekannt  zu  machen,  verdient  durchaus  Zu- 
stimmung, der  1.  abschnitt  'Phraseology'  ist  jedoch  in  seiner  aus- 
führlichkeit  für  anfänger  wenig  geeignet  und  stellt  bedeutende  an- 
sprüche  an  das  pädagogische  geschick  des  lehrers.  der  2.  'Anec- 
dotes  etc.'  dürfte  mit  rücksicht  auf  die  einrichtung  der  gebräuch- 
lichsten elementarbücher  des  englischen  überflüssig  sein,  die  näch- 
sten 'History  of  England  in  Epochs',  'London  and  its  Environs', 
'English  Customs'  etc.  entsprechen  dagegen  wol  ihrem  zwecke,  ver- 
misst    wird     ein     ausführliches    Vokabelverzeichnis    nebst    ausspräche- 


XXn.     Pädagogisclie  abteilung.  345 

bezeichming  (nur  füi*  absclinitt  2  soll  eins  ei'schienen  sein).  —  teil  2 
beginnt  mit  'Prose  Fiction ,  welcher  abschnitt  zu  wenig  die  neuere 
novellistik  berücksichtigt.  die  darauf  folgenden  'Descriptive  and 
Didactic  Essays'  dienen  Avenig  zur  beabsichtigten  förderung  der  eng- 
lischen länder-  und  volkskxxnde.  die  auswahl  zur  'History  of  Eng- 
land' bietet  meist  kurze  stücke  von  den  verschiedensten  autoren  und 
trägt  so  mehr  den  charakter  einer  Chrestomathie  als  den  eines  lese- 
buchs.  4.  und  5.  ('England  and  the  English'  und  'America  and  the 
Americaus')  bieten  manches  interessante;  6.  'English  Literature  in 
Biographies'  scheint  rec.  zu  ausführlich,  die  auswahl  der  gedichte 
in  teil   3   kann  meist  gebilligt  werden. 

2265.  F.  J.  Wershoven,  Hilfsbueh  für  den  englischen  Unter- 
richt an  höheren  lehranstalten.  materialien  zu  sprachübimgen  und 
schriftlichen  arbeiten.  lesebuch.  musteraufsätze.  geographie  und 
geschichte  Englands.  englische  Volksgebräuche  und  Staatseinrich- 
tungen, geschichte  der  englischen  spräche  und  litteratur.  — •  reden. 
Cöthen,   Schulze.     Vm,   260  s.     S**.     2,25  m. 

der  titel  genüge  als  Inhaltsangabe,  die  auswahl  der  stücke 
wird  viel  beifall  finden;  doch  dürfte  mancher  bedauern,  dass  der 
verf.  keine  anleitung  zur  weiteren  Verwertung  dieses  materials  bei- 
gefügt hat.  —  warm  empfohlen  von  A.  Rambeau,  Engl.  stud.  10 
(1)  162—164. 

2266.  F.  J.  Wershoven,  The  Scientific  English  Reader, 
englisches  naturwissenschaftlich-technisches  lesebuch  für  höhere  tech- 
nische lehranstalten  und  zum  Selbststudium,  mit  sprachlichen  und 
sachlichen  erläuterungen ,  auch  mit  abbildungen.  3  teile.  Leipzig, 
1881. 

rec.  von  A.   Sehr ö er,   Zs.   f.   d.   östr.  gymn.    1885,   129. 

2267.  Karl  Wihlidal,  Englisches  lesebuch  für  realschulen  etc. 
mit  sprachlichen  und  sachlichen  erläuterungen ,  litterarischer  und 
biographischer  einleitung,  kurzgefasster  englischer  prosodie,  sowie 
phoiietischer  transkription  der  ausspräche.  Prag,  Tempsky.  Leipzig, 
Freytag.     XVI,   418  s.      8^      3  m. 


Litteraturgeschichte. 

2268.  K.  Kaiser,  A  Brief  History  of  the  English  Language 
and  Literature  for  the  use  of  Schools,  Mühlhausen,  Bufleb  1884. 
VIII,   96  s.      16".      1  m. 

nach  R.  W[ülker],  Lit.  cbl.   1884    (47J    1643  f ,    ein    auszug 


346  XXII.     Pädagogische  abteilung. 

aus  englischen  litteraturgescliichten ,   füv  sclmlzwecke  wol  brauchbar; 
kurz  empfohlen  von  Willrich,   Centralorgan   13,    181. 

2269.  J.  Siedler,  History  of  English  Literature.  2.  aufl. 
Leipzig,  Krüger  1884. 

s.  Jahresbericht  1883  no.  1825  und  1884  no.  2018.  —  E.  Köl- 
bing,  Engl.  stud.  9  (1)  142  f.  hält  das  büchlein  für  praktisch  an- 
gelegt, hat  jedoch  mehrere  Unrichtigkeiten  und  druckfehler  zu  ver- 
bessern. 

2270.  G.  Karges,  Leitfaden  der  geschichte  der  englischen 
litteratur.  2  teile,  in  1  bde.  [1.  deutsch.  —  2.  englisch.]  Berlin, 
Parrisius.      128  s.      8".      2  m. 

J.   Koch  und  E.   Flindt  mit  beitr.   von  P.  Jahn, 
P.   Krüger,   F.   Schulz  u.   a. 


Autorenregister. 


Abbot,  T.   K.    EvangL-lien 

1816. 
Abel,  K.  Sprachwiss.  97.98. 
Abels.     Nd.  1612. 
Abi-ahall,  J.H.  DykeUOO. 
Achelis.    Rec.  1769. 
Acworth,     W.    M.     Mons 

Badonicus  1247. 
Adams,    O.    F.     American 

Authors  1480. 
Adler,  M.  R.    Rolle  1558. 
Afzelius,  J.  A.  Engl.sj'non. 

2235. 
Ahn,    F.    H.      Lautphvsiol. 

1222.     Engl,  lehrb.  2196. 
Aicliele.     Name  40. 
Aiiy,    G.  B.    Prynne  1231. 

Müns  Badonicus  1247. 
A.lberdingk-Thij  m,      P. 

Lit.  flamande  214. 
A 1  d  e  n  k  i  r  c  h  e  n.        Leinen- 
stickerei 371. 
Allen,    J.    R.     Grosses    at 

Ilkley  1282. 
Alscher,  R.      Wyatt  1474. 
Alton,  Job.     Rec.  28. 
Aminson,    H.     Söderman- 

lands  kulturhist.  839. 
Amira,K.  V.  Rec.  477.  810. 

811. 
Ammann,  J.  Stricker  961. 
Anderson ,  J.Scotlandl278. 
Andreae,  C.  Rec.  2086. 
Andresen,  K.  G.  Wort- 
forsch. 8.  9.    Sprachgebr. 

150. 
Anemul  1er,    E.      Sigeboto 

1843. 
Anke  teil,    H.    K.     .Seagrv 

1296. 
Ankam,  L.  van.  NU.  1676. 


Annandale,    Ch.      Dictio- 

narv  1369. 
Apel't,  O.     Aufsatz  2090. 
Arbois    de  Jubainvill e, 

H.  d'.     Origmes  gauloises 

244. 
A r  n dt ,  W.  Gregorius  1783. 
Arnim,  A.  v.  Trösteinsam- 
keit 1962. 
A  r  n  o  1  d ,  R.  Urkunden  1848. 
A  r  X ,  W.  V.  Unterricht  2012. 
As b ach,  Jul.  Tacitus  317. 
Aschrott,  P.E. Engl. armen- 

wesen  1323. 
Asher,  D.     Rec.  2215. 
Askworth,    T.    A.     Engl. 

Constitution  1332. 
Asmuntl  arson,  V.  Fornal- 

darsögur  806. 
Assmann,  B.    yElfric  1521 

bis  23. 
Atkinson,  J.C.  Field  Names 

1407. 
Ausfeld,     A.     Leo    1755. 

1756.  rec.  1754. 
Autenrieth,  G.     Lat.  lex. 

1730. 
Axon,  W.     Rec.  2007. 


Bäbler,  J.J.  Lat.  gr.  1734. 

B  a  b  u  c  k  e ,  H.  Sprachgrenzen 
1613. 

Bache,  N.  Nordens  liistorie 
762. 

B  a  c  li  m  a n  n.  Lesebuch  2154. 

Bachmann,  A.  Guttural- 
laute 145. 

Bach  mann,  J.  Bibliogr. 
1100. 

Baechtold,;.  Myl!erl970. 


Backhaus,  J.  C.  N.  Engl. 

lehrb.  2197. 
Bac  meiste  r,A.  Kudran927. 

Nib.  2127.'- 
Bagwell,R.  Ireland(Hist.) 

1236. 
Bahder,K.  V.  Canticum675 

Des     hundeä     not     606  a. 

Beichte  890.    Titurel  964. 

Spervogel  1005.  Nid.  1678. 

rec.   123. 
Bailly,  Anat.    Dictionnaire 

1731. 
Bake,  C.     Nid.  1676. 
Bakhuizen  van  den  Brink, 

R.  C.     Vondel  1717. 
Bakker.     Ndl.  1676. 
Baldi,  A.    Rec.  2052  2069. 

2079.  2084. 
Baltzer.     Rec.  386.  387. 
Bandisch,  J.  Barbourl422. 

rec.  1474.  1551. 
Bandow,    K.    Übungsaufg. 

2046.     Engl,  lehrb.  2198. 

2247. 
BarackjM.  Sagenbuch 585. 
Barford,     J.      Danmarks- 

historie  764. 
Barkly,  H.    The  Berkelevs 

1285.     Jury  List  1285.' 
Barnes,  W.     London  1408. 

Glossary  1417. 
Bartleet,  S.  E.     Chipping 

Campden  1285. 
Bartsch,  K.  G rundriss 203. 

Tatian  865.    Ouellenkui.de 

872.   Bruchstück  876.  877. 

Ivvein  894.     Joh.  v.  Mors- 
heim   912  a.      Pf.    Konrad 

916.   Patriciustegende  932. 

Konrad     Nachtigall    998. 


348 


Autorem-egister. 


Muskatblut    999.     Müllch 

V.  Prag  1000.     Nestler  v. 

Speier  1001.   Mich.  u.  Pet. 

Muller     1 1 55.       Lat.  -  nd . 

ged.    1637.      Sündenklage 

1638.    Gebete  1640.    Alle- 
gorie 1641.  Hymnen  1642. 

Schwankgesch.  1884.    rec. 

2000.  2001. 
Baskervill,  W.  M.     Dic- 

tionary  1377.  Andreasl514. 
Baskerville,A.  Engl.lehrb. 

2195. 
Basset,  R.     L'ange  et  l'er- 

mite  535.    rec.  525. 
Basse tt,  F.  S.    Legends  of 

the  Sea  639. 
Batiffol,  P.     Rec.  1817. 
Bauch,    G.      Hütten   1902. 

Niger  1933. 
Bauer,  F.  Nhd.  gram.  2047. 

2048. 
B  a  u  e  r ,  R.  Peter  Vischer  396. 
Bau  mann,  A.     Necrologia 

854. 
B  a  u  m  a  n  n ,  F.  L.  Namen  38. 

AUgäu    309.     Grab    337 

Weistum  443.   rec.  1084. 
Baumann,  H.    Notwörterb. 

1373. 
Baumgartner,   A.      A   or 

An  1462.      Vondel  1718. 

Engl,  lehrb.  2199. 
Bäumker,  W.    Kirchenlied 

1087. 
Bauning,A.  Beowulf  1497. 
Baur,  A.  Zwingli  1213. 
Baur,  G.     Neander  1928. 
Baynes,  H.    Psychological 

side  of  lang  81. 
Bech,  F.     Rec.  924. 
Beck,  P.     Nider  1041a. 
Becker,  K. F.  D.  stil  2082. 
Beddoe,  J.     Races  1234. 
Beer.T.  H.  de.     Nd.  1612. 

Nid.    1676.       rec.    1717. 

1719.  1722.  1723.  1724. 
Behaghel,  O.    Wortforsch. 

11.    D.  spräche  145.  Mhd. 

schriftspr.  870.  Lamprecht 

931.    rec.  137.  138.  154. 

540.   611.  636.  859.  905. 

935.979.1121.1673.1953. 

2084. 
Behla,R.  Radornament 336. 
B  e  li  r  e  n  s ,  D.    Frz,  spräche 

in  Engl.  1457  b. 


B  ehr  mann.  Probebibel 

1113. 
Beissel,L.  Hs.  kaiser  Ottos 

405. 
Bellermann, H.  Rec.  1087. 
B  e  1  o  w ,  G.  V.    Verfass.  444. 
Belsheim,    J.      Palimpsest 

1814.       Cod.    lat.    1817. 

Epist.  Pauiinae  1819. 
B  e  m  o  n  t ,  C .  Montfort  1238. 
Bender.     Rec.    343.   2015. 

2051.  2079. 
Bendixen,  R.    Link  1108. 
Benecke,  A.    Engl,  vocab. 

2239. 
Bennecke,    H.      Strafrecht 

445.  446. 
Bennett,  W.  P.    Bradshaw 

1952. 
Benrath.  K.    Luther  1129. 

Marien  verehr.   1764. 
B  e  n  t ,  Th.    Wandering  Eng- 

lishmen  1315. 
Berger,  A.  Oswaldleg.  530. 
B  e  r g  er,H.  Engl.lehrb.2195. 
B  e  r  g  e  r ,  W.  Attilasage  566. 
Berlepsch.       Glasgemälde 

402 
Berlit,     G.       Innungsord- 
nungen 1022. 
Bernard,  E.  Lektüre  2185 
B  e  r  n  a e r  t s.  Nom  de  lieux  32. 
Bernhard,  Fr.  J.   Thomas 

V.  Kempen  1865. 
Bernhard,    W.   A.     Heer- 
mann 1080.  1081. 
B e rn h a r d t ,  E.  Got.  gr.  706. 
Bernhardt,  W.  Rec.  1557. 
Bernheim,    E.     Rec.    231. 

235.  344.  421.  1735. 
Bernoulli,  A.     Pilgerfahrt 

355. 
Bertheau,  J.    Bugenhagen 

1059.  Ph.  Nicolai  1095. 
Bertram,  W.  Rec.  2256. 
Besser,  R.  Edelsteine  638. 
Bestmann,  H.J.  Rec.  410. 

1048. 
Beveridge,  D.     Perthslüre 

1256, 
B  ezzenberger,  A.  Locativ 

117.     rec.  93.  94. 
Biedermann.     Rec.  26. 
Biedermann,  H.  J.   Tirol 

261. 
Biedermann,  K.     Kultur- 

gesch.  -343. 


Bieling,  AI.     Berlichingen 

1057.     rec.  2232. 
B  i  e  r  b  a  u  m ,  J.  Paedag.  2168.^ 
Biese,  R.  D.  Satzlehre  2083. 
Bikkers,    Je.    Bieter  Mon- 

tans  1679.  ; 

Biltz,  K.  Bibelübers.  1019.    ' 

Ein  feste  bürg  1125.    rec 

1015.  1018. 
Bind  seil,  Fr.  Aufsatz  2091, 
Binz,  K.     Weyer  1944. 
Bippen,   Wilh.  v.     Breniea 

290.     Zollstreit  292. 
Birch,  W.  de  Gray,  Caxt. 

Sax.  1264. 
Birch.    Domesday  1282. 
Bird,  S.  R.     Crown  Lands 

1340. 
Birkbeck,  W.  L.    Distrib. 

of  Land  1341. 
Birlinger,    A.     Zum   wör- 

terb.  3.     Lexic.  4.    1614. 

Altschwäb.  170.  Deutsches 

171.      Hebelstudien    172. 

Simpliciss.  189.    Weistum 

etc.  447.    Sittengesch.  618. 

Besegnung  649.    Lied  668. 

Sprüche  701.     Neckereien 

702.     Geiler    1044.      Le- 

genda  aurea  1045. 
Bischo  ff,  A.  Engl.corresp. 

2248. 
Bishop,   Edm.    Helisachar 

1831. 
Bjarnason,  Th.  Magnüsson 

1951. 
Black,  G.  F.  Runic  cro=.ses 

756. 
B lad  es,  W.  Depositio  Cor- 

nuti  typ.  1669. 
Blair,  R.    Soor-dook  1435. 
Blasendorf.  Rec.  132. 133. 

2064.  '2098. 
Blau,  A.  Handschriften-Ka- 
taloge 1998. 
B 1  i  e  d  n  e  r ,  A.  Fremdw.  141. 
Bloch,  H.     Rec    1844. 
Blume,  E.  Quellensätze241. 
Bock,  C.    Rec.  970.  972. 
Bö  ekel,    O.     Leonorensage 

548.     Segen  645.    Volks- 
lieder 653.  659. 
Boecker.   Rec.  1087. 
Bo de, Wilh.  SelneccerllOö. 
Bode,   W.     Ae.   Kenningar 

1482. 
B  o  d  e  m  a  n  n ,  E.  Luther  1 139. 


Autorenregister. 


349 


Boger,  Mrs.  King  Ina  1279. 

Böhling.   Sprachl.  leben  96. 

Böhm,  Franz.  Nib.  944. 
rec.  2015. 

Böhme,  Fr.  Tanz  351. 
Gesänge  von  Minnesingern 
409.     Altd.   liederb.    657. 

Bohnemann.  Unterr.  2177. 

Böhringer,  P.     Rec.  637. 

Boldt.     Land  Barnim    296 

Bolte,  J.  Teufel  in  Sala- 
manka  552.  Hochzeitgebr. 
628.  Volksl.  674.  Lied 
676.  Narhamerll66.  Neu- 
kirch 1170.  Nicephorus 
1171.  Nichthonius  1172. 
Komödianten  1197.  Shake- 
speare 1202.  Erasmus  Al- 
berus  1615.  Naogeorgs 
Mercator  1665.  Bauern- 
komödien 1666.  Ri.st  1670. 
Schwank  1885.  Komödie 
1886  Rosefeldt  1937.  rec. 
687.  1191.  1901. 

Boltz,  A.  Engl,  lehrb.2217. 

Bon  des on,  A.  Historie- 
gubbar  598. 

B  o  r  c  h ,  L.  V.  Romanorum  rex 
448. 

Bo  rgfiröingur,  J.  Stutt 
rithöfundatal  778.  Nomen- 
clature  780. 

B  o  r  o  w  s  k  y  ,  S.  Langobarden 
254. 

Börsmann,  M.    Nd.  1612. 

Bosch,  H.  Eilpost.  356. 
Bauernregeln  357.  Eiben- 
bogen  370.  Zeitbluem  397. 
Kunstreiter  429.  H.  Sachs 
431.     Vertrag  435. 

B  o  s  s  er  t  ,Gust.  Ostfränkische 
gaue  258.  Glocken  365. 
Humorist.  619.  Hiob  Gast 
1075.  W.  Spangenberg 
1207.  Speratus  12U8.  rec. 
1944. 

Böthführ,  H.P.  Rus  1662. 

Bothwell,  J.  V.  Thomas 
der  Rhymer  680. 

Böttcher,C.Lehrplan2028. 

Bötticher,  G.  Parz.  970. 
972.  2131.  Umdichtungen 
2013.  rec.  938.1011.1016. 
1017.  1018. 

Boxberge r,  R.  Lied  vom 
igel  676. 

Boyle.     Rec.  2251. 


BradleVjH.  Runic Grosses 

1310.  '  Gross    1395.      Li- 
verpool   1408.      rec.    G39. 

792.    1249.    1350     1351. 

1367.   1369.   1417.  1442. 
Bradley,  E.  T.  and  M.  C. 

Westminster  1299. 
Brambach,    W.     Abaelard 

1753. 
Bramley,  H.  R.    R.  Rolle 

1557. 
B  r  a  n  d  e  s ,  G.    Holberg  789. 
Brandes,    H.      Jesu    name 

1G80. 
Brandes,    W.     Rec.  1776. 
Brandl,  A.  Rec.  1218. 1577. 

2167. 
Brandreth.     Murrays    dict. 

1223. 
Brandst etter,    R.     Le.xic. 

7.  Spiele  687  a.  1184—87. 
Brandt,  S.    Lal.  hss.  1794, 

Lactantius  1800. 
Branhofer,  J.     Nib.  942. 
Branscheid,  P.  Morte  Ar- 
thure 1575. 
Brate,  E.    An.  metrik  751. 

Runologiska  spörsmäl  754. 

rec.  734.  753. 
Braun.     Neckar  323. 
Braun,  J.     Faust  1067. 
Braun, Karl.  Rec. 234. 1146. 
Braune,   W.    Gotisch  707. 

Ahd.    gram.    847.      Mhd. 

ein  869b.     Kai  1627. 
Breal,  Michel.  Dictionnaire 

1731. 
B  r  e  i  t  i  n  g  e  r,  H.  Engl,  briefe 

2249. 
Bremer,  O.    Germ,  e  108. 

rec.  1178.  1675. 
Brenner,    O.      Rec.    773. 

787.  814.  867. 2061.  2062. 

2086.  2087. 
Bresslau,    H.      Rec.  1783. 
Bretschneider,  H.    Engl. 

lehrb.  2200. 
B  r  e  u  1 ,  K.  Sir  Gowther  1598. 

Cambridg.      lieder     1761. 

Bradshavv  1952. 
Breusing,H.  Unterr.  2182. 
Breymann,  H.    Studium  d. 

n.  .spr.  1218.  Unterr.  2187. 
Breysig,A.  D.  gram. 2049.  I 
Bricka,  C.  F.    Kancelliets- 

brevboger  828. 
Briesrer,   Th.     Rec.   1135 


Briem,  P.     Grdgls  809. 
B r i gh  t ,  J.  Mod.Lang. Notes 

1229.      rec.    1377.    1484. 

1508.  1514.  1521. 
Brill,   W.  G.     Stoke  1713. 
B  r  i  n  k ,    B.    ten.     Chaucers 

spräche  1586. 
Brinkmann,  F.    Synta.K  d. 

frz.  u.  engl.  1464. 
Brodrick,    G.    G.     Merton 

College  1304. 
Brooks,  W.M.  Brunanburgh 

1243  b. 
Brosien,    Herrn.      Karl    d. 

gr.   248. 
Browne,    G.    F.      Sculpt. 

Stones  1283.   1288. 
Bruch  mann,    K.     Zufalls- 
theorie 68.    rec.  73.  411. 
Brück,    F.     Konsonant  Ver- 
doppelung  1458. 
Bruggencate,  Iv.  ten.  Le.\i- 

cography  1376.  1384.  Ad- 

jectives  1463. 
Brugmann,    K.       Sprach- 
wissenschaft 86.  106. 
B  r  ü  m  n  e  r ,  G.  Ortsnam.  33 1. 
B  r  u  n  n  e  r ,  H.  Hnndcname49. 
Brunnhofer,  H.  Aesthe.ik 

der  sprachen  80. 
Brunot,  Ferd.  Tacite  322. 
B  r  u  u  n  ,  C.  V.  Dansk  accent 

735.     Bibl.  danica  779. 
Brynjülfsson,  G.  Anciens 

Scandinaviens   773. 
B  u  c  h  e  1  e  r.  Nhd.  gram.  2050. 
Buchle,   A.     Gerbel  1898. 
Buchwald,  Gust.  V.  Gesell- 
schaftsleben 428.    Grego- 

rius   898.   1758. 
Buchwald,  Georg.    Luther 

1126.1127.1128.  Dessauer 

streit  1183. 
Bück,  M.  R.     Namen  30. 
Buddensieg,    R.       Wiclif 

1871. 
Bugge,Soph.  Norrönedigte. 

799.     Beowulf.  1494. 
Buh  1er.   Davos  176. 
Buitenrust  Hettema,  F. 

Reimsprüche  1651. 
Bullen,  A.H.  Carolsl488. 
Bunce,  J.  Th.    Corporation 

1320. 
Bunsen,Th.  v.   Engl,  dorf- 

gemeinde  1337. 


.^ 


350 

Burckhardt,  A.  Glasge- 
mälde 401. 

Bin- dach,  K.  Gottfr.  von 
Neifen  991.  Neune  1003. 
rec.  2.  895.  902.  2018. 
2019.  2024. 

BurjjjFr.  Runen,  rec.  738. 
753.  814.  817.  818. 

B  u  r  g  es  s ,  J.  Soor-dookl435. 

Burkhaidt,C.  H.H.  Brief- 
wechsel 1142. 

BurneH,  Coke.  Dictionary 
1379. 

Buschmann, J.  Satzl.2020. 
Nhd.  gram.  2051  Leseb. 
2134. 

Buss,  P.     Barbour  1423. 

Bussen,  A.  Üttokar  948. 

B  y  r  n  e ,  J.  Language  94. 1440. 

Calmberg,   A.     Kunst   d. 

rede  2084. 
Cämmerer,B.  Namen 24 b. 
Campbell,    Arch.     Argyll 

1361. 
Caro,  J.  Hörn  Childe  1547. 
Carpenter,  W.H.  Dialect. 

101.     rec.  725. 
Carstens,  H.     Namen  35. 

48  a.       Volkskunde     607. 

Kinderspiele 635.  Nd.l612, 
Carter,  Th.  Dan.  Ortsnamen 

1292. 
Caspari,    C.    P.     Augustin 

1809. 
Cassel,?.  Probebibel  11 14. 
Cederschiöld,G.  Schwed. 

orthogr.    741.     Hurn    den 

gamlaisl.lit.785.  rec.  774. 

775. 
Cesaresco.      Folk  -  Songs 

1363. 
C  e  u  1  e  n  a  a  r  ,A.de.  Rec.1900. 
C  h  i  1  d ,  F.  J.  English  Ballads 

679. 
Chisholm,  G.  G.     Dictio- 
nary 1375. 
Christ,  A.  Th.     Rec.  500. 

509. 
Christ,    K.      Dialectforsch. 

194.  Rhein.Germanicn269. 
Christie,  R.  C.     Libraries 

2006. 
Chuquet,A.  Rec.  658.  852. 

937. 
Clark,  G.T.  Mil.  Architect. 

1302. 


Autorenregister. 

C 1  ark  ,J.W.Cambridgel303. 
Clouston,  W.  A.    Noodle- 

dom  1353. 
Cobb,  J.  R.    Carew  Castle 

1286. 
Cohausen,  A.  von.    Grenz- 
wall 328. 
Cohn,  Alb.      Engl,    komö- 

flianten  1205. 
Collins,   E.     Engl,   lehrb. 

2201 
Colli  tz,  H.     Sprach  forsch. 

91 .  Mundartenl617.  rec.56. 
Colshorn,  Th.  Dichterwald 

2135. 
Conradi,B.  Cynewulfl502. 
Cook,  A.  S.,    Ae.  ausdruck 

1401.      Ebolsong     1437. 

Vowel-length  1455.  Alfred 

1519.     rec.  1226. 
C  o  p  e  ,A.  LittleEnglandl282. 
Cornette,   A.     Nid.   1676. 
Corssen,  P.    Ep.  ad  Gala- 

tas  1820. 
Cosijn,  P.  J.  Altwestsächs. 

gram.   1446. 
C  o  u  1  a  n  g  e  s  ,F.de.Problemes 

(i'hist.    449.     Loi    Salique 

450. 
Co  well.     Anelyda  1225. 
Cox.  Mediaev  Sculpt.  1288. 
Crane,  T.F.  De  abundantia 

exempl.  1863. 
Craustoun,    J.      Montgo- 

merie  1431. 
Crecelius,  W.    Glossen  5. 

Volkslied  659.    Nd.  1612. 

Wimpfeling  1945. 
Creighton,M.    Rec.  1244. 
Croce,  B.  Nicola  Pesce 544. 
Crusius,  O.  Rec.  509.  511. 
Cuming,    H,    S.      Traders' 

Signs  1282. 
Cuno,H.    Hildesheim  323. 
Cüppers,    J.      Lautverhält- 
nisse 146. 
Currell,  W.  S.     Cynewulf 

1485. 
Curti.Th.  Entst.  d.  spr,  67. 
Curtius.  A.    Lousberg  581. 
C  u  r  tiu  s,G. Sprachforsch. 85. 
Cuthbertson,  J.    Glossary 

1418. 
Czoernig,K.v.  Oestr.  306. 

D  ah  1 ,  B.    Dansk  saetnings- 
laere  749. 


1 


Dahlgren,  F.  A.  Varm- 
land.ske  riser  842. 

Dahlke,  G.  Wandmalereien 
400. 

Dahlrup,  V.    Edda  804. 

Dahn,  F.  Urgesch.  228, 
D.  gesch.229.  Germ.  stud. 
230.  Walhall  559.  Grimm 
1961. 

Dahn,   Th.     Walhall   .559, 

Daisenberger,  M.  Volks- 
schulen 415. 

Dam  kohl  er,  Ed.  Nd.l612. 
a  für  e  1645. 

Dändliker,K.  Schweiz  308. 

Dann,  J.  Th.  Notwörterb 
1373. 

Dargun.    Rec.  1338. 

Davies,  J.  Celtic  Element 
1414. 

Dawkins,  B.  Isle  of  Man 
1293. 

Dawson,  B.     Jubile  1404. 

Decker,  R.  Vita  S.  Mar- 
tini 1752. 

Deedes.C.    Glocken  1290. 

Deiter,H.  Nd.  ermahnung 
1653. 

Delbrück, B.  Sprachforsch. 
87. 

Delbrück,  Hans.  Histor. 
methode  236. 

Denifle,  H.  Universitäten 
410.  Predigerorden  418 
1856.  Predigtweise  1048. 
Archiv  1793.  Abaelard 
1855.     Eckhart  1858. 

Denk,  A.    Lit   gesch.  2113. 

Detlefsen.     Namen  34. 

Detter,  F.     Edda  794. 

Deutschbein,  K.  Unterr. 
2174.     Engl,  lehrb.  2202. 

Dettweiler,  P.   Rec.  1731. 

Didron,  A.  N.  Christian 
Iconography  393. 

Dieb  1er,  A.  R.  Henrisone 
1428. 

Diederichs,  A.  .Selbstl.  64. 

Diefenbach.    Wörterb.   2. 

Diefenbach,  G.  Aleman- 
nengrab  337. 

Diefenbach,  J.  Hexen- 
wahn 640  a. 

Diepenbrock,  J.  B.  Mep- 
pen 288. 

D i e  t  er ,  F.  Ae.  glossen  1531. 

Dietrich.    Rec.  312. 


Autorenrearister. 


351 


Dillon,H.A.  Costumel317. 
D  i  1 1  h  e  y ,  W.  Sclierer  1975 
Distel,  Th.    Schöppenstulil 

451.     Tanz    621.     Luthei- 

u.  Melanchthoii  1141. 
Dittrich,  Franz.    Rec.  236. 
Dixon,R.W.  Hist  ofEngl. 

Church  1245. 
Doli,  K.    Dorf  buch  447. 
D  o  ms,E.  Langueflam.  1716. 
Doorenbos,    W.      Vondel 

1719 
Doornkaat    Koolman,     J. 

ten.     Tiernamen  1674. 
Dorenwell,    K.     Orthogr. 

2035. 
D  o  r  f  e  1  d ,  C.  Praefix  ge- 128. 
D  o  r  f  e  1  d ,  F.  V.  Pädag.  21 73. 
Doering,  Ose.    Metz  267. 
Dorneth,  J.  V.  Luther  1145. 
Dorr,  R.     Einhard  1827. 
Dörr,  F.  Med.  pliilol.  2179. 
Douse.   Gotisch  708. 
Douthwaite,  W.  R.  Gray's 

Inn.  1305. 
Doyle,  J.E.  Baronagel243. 
Draaijer,  W.     Rec    1685. 
Drake,  H.     Kent  1251. 
Dreves,  G.  M.     Lied  980. 

Gesangb.  fr.  1090.    Anal. 

hymn.1767.  Jenstein  1771. 

Hymnus  1775.     Rec.  410. 

412.  1736.  1769. 
D  r  o  y  s  e  n ,  G.  Handatlas218. 
Duckett,  G.  AbbeyofCluny 

1273. 
Duden,  K.    Orthogr.  2036. 

•  2037.     Gram.  2048. 
Duffield,  S.  W.  Venantius 

1745. 
Dil  mm  1er,   Ernst.     Poetae 

latini   1746.     Naso   1748. 

Einhard      1826.        Paulus 

Diakonus  1829. 
Duncker,    A.     Moritz    von 

Hessen  1200. 
Dunger,  H.  Dictys  1806. 
Düring,  A.v.  Chaucer  1.593 
D  u  r  m  a  y  e  r.  Heldensage.563. 
Dürnwirth,  R.  Segen  647. 
Dürre  ,H.Klosterregel  1857. 
Duxbury,  C.    Engl,  lehrb. 

2229. 

Eberhardt,  K.  Dichtungen 

2136. 
Ebner,   H.     Aufsatz   2092. 


Ebsworth,  J.  W.    Ballads 

1365. 
Eck  leben,  S.  St.  Patricius 

1555. 
Eckstein,    F.   A.     Karoch 

1905. 
Eddrup.  Superstitions  1296. 
Edelmann,  A.  Flexel  1073. 
Edmundson,     G.      Milton 

and  Vondel  1720. 
Edwards,  S.     Faust  540a. 
Egelhaaf,G.  D. gesch. 237. 

rec.  236. 
Egge,  E.     Got.  709. 
Egg  er,  A.    Lesebuch  2137. 

2138. 
Egli,  J.  J.     Namen  25. 
Eh  r  en  b  e  rg  ,Rich.  Hamburg 

291. 
Ehrismann,    G.      Eilhart 

882.    Spruch  885.  Renner 

912.     Stricker    962.     rec. 

867.  901.  1919. 
Ehrle.     Archiv  1793. 
Eich  1er,    M.     Harzblumen 

578. 
Eichwald,  K.    Sagen  .575. 
Einenkel,E.    Metrik  1471. 

St.   Katherine  1542.      rec. 

1475. 
Eitner,   R.     Schütz.  Isaac. 

Ghro  1210.     rec.  1087. 
Ellinger,  G.  Oeff. meinung 

344.     Alceste  519.     Pup- 
penspiel 689.  Hütten  1903. 

rec.  164.  392.  1023.  1067. 

1111.  1896. 
El  Hot,  A.  M.    Mod.  Lang. 

Notes  1229. 
Ellis,    A.  J.    Dialekt-werk 

1223. 
Ellmer,  W.   Rob.  v.  Glou- 

cester  1559. 
Elton,  Gh.  Rec.  1262.1271. 

1305. 
Elworthy,  F.  T.     Provin- 
cialisms 1419. 
Emmer,  Joh.    Österr.-Ung. 

303. 
Empsalli.   Registers  1284. 
Enders,  E.     Luther  1135. 

rec.  1085.  1907. 
Engel,  C.  Schulwesen  415a. 
Engel,  K.     Faust  540. 
Engelbrecht,  Aug.    Clau- 

dianus  1790.  1791. 


Engelhardt,  E.     Dietrich 

1065. 
Engelien,  A.    Nhd.  gram. 

2052.  Aufsätze  2093. 
Engel  mann,    E.      Kudran 

2125. 
En  giert.     Ludw.    d.   Baier 

934. 
Ensfelder,   E.      Schützen- 
ordnung 624. 
Erbe,    K.     Orthogr.   2038. 

Nhd.  gram.  2053. 
Erdmann,  O.   Syntax  124. 

rec.  869. 
Erhardt,    L.     Rec.    1778. 

1779.  1780. 
Erichson.   Zwingli  1217. 
Erkelenz,  H.  Leseb.  2139. 
Erlecke, Alb.  Sachsen  293. 
Erzepsi,B.  Predigten  1047. 
Eschweiler.   Rec.  154. 
Essenwein,     A.       Waflen 

367 — 369.      Goldschmied 

372.     Schränke  373  —  74. 

Ringe  376.  Epitaphien  384. 

Portal  398.    Gemälde  403. 

Karten  404.    Handwerker 

432. 
Eussner,  A.  Germania 315. 

rec.  316.  322. 
Evans,  D.S.  Pedigree  1396. 
Evans,  T.N.  UI.somel291. 
Evers,  G.     Luther  1146. 
Ewald,    A.  L.     Eroberung 

Preussens  300. 
Exner.     Volkslied  655. 
Eymael,    H.   J.      Huygens 

1676,  1681. 

Fahl b eck,  P.  A.    Royaute 

et  droit  francs  257.    Beo- 

wulfs-quädet  1495. 
Fairholt,   F.  W.    Costume 

1317. 
Falk.  Nastätten  1862. 
Falk,  Franz.     Rec.  342. 
Falk,  F.     Rhagius  1936. 
Falk,  Hj.   Etymologier  717. 

Apokope  og  Synkope  730. 
Faltin.  Rec.  241. 
Farrar,  R.  H.  Index  1233, 
Feddersen,  A.  Island  759. 
Feilberg,H.F.Ordbog837. 
Feit,  P.  Rec.  853.  1728. 
F  e  1 1  ö  c k  e r ,  S.  Kripplgsangl 

183.     Gesanger  184. 
Fenn  eil.    Dictionary  1223. 


352 


Autorenregister. 


Ferber,H.R.  Gesellschafts- 
lieder 670.   Volksl.  671. 
Fernow,  H.     Rec,  2203. 
Fick,  W.     Perle  1572.     Zu 

Roman  v.  d    Rose  1592. 
Finke,  H.     Rec.  459. 
Fischer.      Ndl.  1676. 
Fischer,    Alb.       Kirchenl. 

1088.       Haymairin   1092. 

Gesangb.  1101.    rec.  1090. 

1093    1174. 
Fischer,    Arw.      Bnin  von 

Schonebeck  879. 
Fischer,  Erast.    Landfriede 

452.     rec.  667. 
Fischer,  G.   Volkslied  656. 
P'ischer,     Herrn.      Grimm 

1964. 
Fischer,  J.  Waldere  1513. 
Fischer,  L.H.  Rec.  2133. 
F  i  s  c  h  e r ,  O.  Lehrplan  2029. 
Fischer,  Wilh.  Rec.  231. 
Fiske,  W.    Books  in  Island 

777. 
Fitzgerald,  D.  Robin  Hood 

1359. 
Flamme,  G.  Homiliesl526. 
Fleischer,  O.     Zauberspr. 

643. 
Fleischhauer,  W.   Alfreds 

Cura  1520. 
Flodström,  Isid.    Schwed. 

orthogr.  742. 
Flohr,    M.      Glossen    164. 

1023. 
Flood.   Henry  ofMonmouth 

1241. 
Focke,  W.  O.  Namen  33. 
Foi  gl.  Mich.  Urkunden  1029. 
Folkard,A.  Surnames  1406. 
Fol  1  mann.  Mundart  165. 
Fölsing.   Engl,  lehrb. 2203, 

leseb.  2260. 
Forcke,  W.     Rec,  1378. 
Ford,  D.M.    Ordeals  1347. 
Forst,   H.     Hatzfeld  1879. 
Förster.     Rec.  1149. 
Förster,  E.     Rec.  1542. 
Förster,  R.     Lucian  1050. 
Förster,    Th.      Ambrosius 

1738. 
Fortescue,    G.    K.      Index 

2008. 
Foss.     Rec.  296. 
Fossel,    V.      Volksmedicin 

640. 
Foesser,  A.    Walther  1012. 


Fester,  J.  J.    Labour  Songs 

1364. 
Frahm,L.  Störtebecker607. 
Franck,J.  Mnl.  misc.  1682. 

Mnl.  gram.  1683.    rec.  706. 

867. 
Francke,    O.      Mountfords 

Faustus  542. 
Frank,  Jos.     Rec.  240. 
Franken.     Nid.  1676. 
Franklin,   O.     Die  herren 

von  Zimmern  453. 
Fressl,   J.     Skythen-Saken 

225. 
F  r  e  u  n  d ,  L.  Volksweish  .694. 
Frey,  J.     Alkuia  1830. 
Frey  tag,  L.     Kudrun  928, 

Nib.  936.  2128.     rec.  26. 

592.  596.  972.  2131.  2172. 
Fr  ick,   O.     Leseb.  2140. 
Fr  icke.     Reform  140. 
Fricke,  W.    Bielefeld  278. 
Friedel,  E.     Rec.  334. 
Friedrich,  C.    Töpfer  366. 
Frimmel.      Apokalypse   in 

biderhss.  407. 
Fritz,  Joh.    Strassburg  266. 
Fritzner,].    Ordbog  714. 

Anvendelse  af  Jon  723. 
Fritzsche,  O.  F.      Anselm 

1854.     Glareanus  1899. 
Froboese,  Jul.     Rec.  217. 
Froehde,   F.     Etymol.  14. 
Fröhlich,].     Namen  18. 
Froelich,   X      Graudenzer 

kreis  301. 
F  r  o  m  m  e ,  H.    Aufsatz  2094. 
Frommhold,  Georg.    Das 

aneibenrecht  454. 
Fuchs,   M.     Fabel  520. 
Fuhrmann,  J.  E.  E.    Allit. 

Poems  1573. 
Fulda,  L.     Parzival  973. 
Füller,  E.  A.     Cirencester 

1285. 
Funk.       Rec.    1015.    1016. 

1021.     1035. 
Funk,  E.    Schwed.  Sprach- 
lehre 728. 
Furnivall,  F.   J.     Chaucer 

1581.  1588.  1589. 

Gabel,  J.  A.  v.   Nordböhm. 

sagen  594. 
Gabelentz,  G.  v.  d.    Rec. 

94.  103. 


Gaedechens,  C.  F.    Ham- 
burg 291. 
G  a  e  d  e  r  t  z,  K.Th.  Nd.  Schau- 
spiel 1664.  1671.    Reuter 

1673. 
G  a  i  d  o  z ,     H.      Volkskunde 

608.    Rec.  501.  509.  580. 

597.  604.  611. 
Gairdner,    J.     Amy    Rob- 
sart 1240.     rec.  1607. 
Galetschky,  Langobarden 

253. 
Gallee»   J.  H.     Klangver- 

schuiving  111.    Psalmver- 

taling    1636.    Fraai  1676. 

Boogen    1684.       Register 

1685.     rec.  706. 
Gal Schlot,   Danmark  761. 
G  an  1 1  e  r,  L.  Engl. leseb. 2261. 
Gar  borg,   Arno.     Lesebok 

783. 
Gardiner,    S.  R.      Prynne, 

Raleigh  1231.     rec.  1236. 
Gardner,    D.      Dictionary 

1371. 
Garnett,  J.  M.    Rec.  1486. 

1569.  1990. 
Garnett,    R.       Shropshire 

1254.    rec.  1227. 
Gärtner.  Gengenbach  1076, 

rec.  56. 
Gärtner,  A.     Engl,  phras. 

2237. 
Gauthey,  A.     Chants  pop. 

suedois  683. 
G  e  b  h  a  r  d  t ,  Br.  Sleidan  1938. 
Gehre,  M.    Östr.  dial.  182. 
Geiger,  L.    Münster  1160. 

1917.      Flugschrift  1887. 

Moiata  1913.    Mosellanus 

1914.  Mutian  1922.    Neu- 

enar  1930.  rec.  1893. 1900. 

1920.  1940.  1946. 
Gelbe,  Th.     Rec.  2153. 
Gengnagel,K.  Engl.lehr- 

buch  2204. 
Georg,  L.     Engl,  lehrbuch 

2206. 
Georges,  K.  E.    Rec.  1730. 

1732.  1733.  1791. 
Gerber,  A.     Rec.  2171. 
Gerber,    G.     Sprache    und 

erkennen  73.     Sprache  als 

kunst  79. 
Gering,    H.     Edda-glossar 

796.     Brage  d.  AUe   797. 

Wimmer  1985, 


Autorenregister. 


353 


Gerlach,  L.  Rhetorik  2085. 

Gerstmann,  Ad.  Weih- 
nachtspiel 1188. 

Gesenius,  F.  \V.  Engl, 
lehrb.  2205. 

Gess,   F.     Cochlaeus  1894. 

Geyer,  P.     Name  41. 

Gheyn,  J.  van  den.  E.ssais506. 

Giesebrech  t,  \V.  V.  Kaiser- 
zeit 235. 

Gillies,  J.  B.  Edinburgh 
1258. 

Girgensohn.  C.  Erasmus 
1895. 

Giske,  H.     Körner  981. 

Glaesener.  Luxembourg 
263. 

Gloatz.  Rec.  508.  509.  640. 

G 1  ö  c  k  1  e  r ,  P.  Orthogr.  2039. 

G 1  ö  d  e ,  H.  Nhd.  gram.  2054. 

Gl  öde,  O.    Cynevvulf  1500. 

G  log  au.     Rec.  72. 

G 1  ö  k  I  e  r ,  J.  P.  Andrea  1053. 

Gneis t,  R,  Engl.  Constitu- 
tion 1332.  Parlament  1333. 

Gobbers,  Jos.  Die  Erb- 
leihe 455. 

Gody,  E.  G.  Leslie-Dal- 
rymple  1430. 

Goebel,  J.  Med.  Lang. 
Notes  1229.     rec.  1953. 

Goedeke,K.  Grundriss 202. 

Godfrey,  J.  T.  Grosses 
1313. 

Göhlert,  Vinc.  Erzgebirge 
329.     Kulturgesch.  644. 

Goelzer,  H.  Hieronymus 
1807. 

Goldmann,  A.    Rec.  1931. 

Golling.     Rec.  85. 

G  ol  the  r,\V.Rolandslied915. 

Gomme,G.L.  Old-London 
1257.  Gentlemans  Mag. 
Libr.  1280.  Loc.  Instit. 
1322.  Boley  Hill  1345. 
Superstition  1356.  Ghap 
Books  1357.  1358.  Labour 
Songs  1364.  Dialect  Pro- 
verbs 1415. 

G  ö  r  g  e  s ,  E.  Weserberg- 
land 287. 

Görner,  K.  Flugblattpoesie 
672. 

Goerth.     Lit.  gesch.  2123. 

G  o  r  a  n ,  J.  Edinburgh  1259. 

Gotheim,Eb.  Hofverfass. 
456. 


Gottlieb,    E.      Sprache   u. 

Schrift   142. 
G  o  1 1  s  c  li  i  c  k ,  R.  Boner  875. 
Götz,  G.     Placidus  1733. 
Goetze,  Edm.    Hans  Sachs 

1178.  1179. 
Götzinger,E.  Realle.xikon 

217.  Sicher  1206. 
Gould,  Gh.  Mythical  Mon- 
sters 1351. 
Gouw,  J.E.ten.  Nid.  1676. 
Gowan,  J.  Edinburgh  1259. 
G  r  a  b  i  n  s  k  i ,  L.  Sagen  590. 
G  r  a  d  1 ,  Heinr.  Egerland  298. 

Egere  329.    Chronik  1024. 
Graf,  A.     Rec.  544. 
Grahame,  A.  J.    Westmin- 

ster  1299. 
Grandinson.     Eriks  iline- 

rar  830. 
Grasser ie,R. dela.  Nombre 

126. 
Gredt,  H.    Sagen  580. 
Gredy,  Fr.  M.     Lit.  gesch. 

2113. 
Greenstreet,     J.      Booke 

of  Armes  1279. 
Green  well,    \\.       Knives 

1346. 
Gregory,   V.  J.       Ancient 

Churches  1283. 
Greiff,  M.     Rec.  660. 
Grienberger ,  Th.  V.   Buch 

d.  märtyr.  878.    K.  v,  Hei- 
mesfurt 920.  Predigt  1043. 
Grillenberger,0.  Marien- 

verehr.  1763. 
Grimm,    Br.      Wörterb.  1. 

Märchen  600.  601. 
Grimm,  H.     Grimm  1963. 
Grisebach,    E.      Treulose 

witwe  518.  Tanhäuser664. 
Groag,  J.  Engl,  lehrb. 2195. 
Grob,  J.  Zwingli  1215. 
Grober,  Ansiedelungen  259. 
Gröhler,  H.  R.  Ros.  1603. 
GrondhoudjC.    Synonyms 

1383.     Doublets  1403. 
Groos.    Dialectforsch.  196. 
Groschopp.  Wörterb.  1377. 
Gross,  J.  Druckwerke  1098. 
Grossart,    A.   B.        Soor- 

Doock  1435. 
Grosse,    E.     Luther  1110. 
Grosser.    Relativsätze  153. 
Grössler,  H.     Name  42. 


Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    VIII.      (1886.) 


Grotefend,  H.     Frankfurt 

223. 
Groth,  K.     Nd.  1612. 
Grube,  C.     Rec.  410. 
Grünbaum,  M.  Mischspra- 
chen 102. 
Grundtvig,  N.  F.  S.    Sa.KO 

Runemesler  824. 
Grünhagen,  C.     Schlesien 

297. 
G  r  u  p  p  e ,  O,    Rec.  500.  501- 

511. 
Guano  n.     St.  George  1360. 
Gude,  C.     Leseb.  2141. 
Guidi,   J.     Seite  dormienti 

525. 
Gummere,  F.  R.    Beowulf 

1499.     Pro  domo  1229. 
Gundlach,     Wilh.        Vita 

Heinrichs  IV.  1842.  Rahe- 

win  1846. 
Günther,  E.A.W.  Helden- 
sage 2156. 
Günther,    F.       Harz    284. 

Ambergau  285.     Harz   u. 

Leinebergland  287. 
G  ü  n  t  h  e  r ,  O.    Plautus  1194. 
Günther,  S.     Rec.  227. 
Gurcke,    G.      Engl,   lehrb. 

2207. 
Gussmann,    W.       Andrea 

1054.     rec.  1053. 
Gutersohn,  J.    Vocallehre 

60.    rec.  2199.  2202.  2227. 
Gut  zeit,    W.   V.      Livländ. 

dial,  200. 

Haas,  G.  E.     Rec.  236. 
Haas,  H.     Rec.  261. 
H  a  c  h ,  Th.  Scheidglocke  633. 
Hafner,  F.  Ravensburg 279. 
Hagen,  Herm.    Briefe  1883. 

rec.  1373.  1469. 
Haggenmacher,  O.    Seb. 

Franc  1074 
Hahn,  G.     Städte  261. 
Hahn,   H.     Rec.  238.  248. 

1746. 
Hahn,   K.  A.     Mhd.  gram. 

867. 
Hahn,  Werner     Nib.  939. 
Hähnel,    K.       Rec.    2018. 

2024.  2061.  2064.  2069. 

2072.  2074—2076.  2084. 
Haliburton,    H.      Horace 

1433. 
Hall,   A.     Clovesho   1248. 
23 


354 


Autorenregister. 


Boley  Hill  1345.  St. 
Christopher  1411. 

H  a  1 1 ,  H.  Croun  Lands  1339. 

Hall,  J.  M.  Harescombe 
1285. 

Hall,  J      Rec.  1604. 

Hall  wich,  H.   Töplitz  299. 

Haltrich,  J.  Volksmärchen 
604.     Volkskunde  611. 

Hamberger,  J.  Theologid 
deutsch  1041. 

Hammer,  O.  Sachsenspie- 
gel 457. 

Hammerich,  M.  Darstel- 
lung 2086. 

Hammershaimb,  A.  Fas- 
r0sk  anthologi  803. 

Hamann,    K.      Rec.  1807. 

Haenle,  Ansbach  323. 

Hänselmann,  L.  Bürger- 
leben 347. 

Hansen,  J.  Aachen  268. 
Chronik  1878.  Reinold- 
sage  579. 

Hansen,  O.  Dansk  lit. 
hist.  781. 

Harley,  Tim.  Moon  Love 
1350. 

Harnack,  A.  Luther  1148. 
Claudian  1792.  rec.  713. 
1051. 

Harnack,  O,  Kurfürsten- 
collegium  458.     rec.  482. 

Harpf,   A.  J.     Rec.  205. 

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Hartel,  W.  v.  Patres  lat. 
1795.     Lucifer  1802. 

Hartfelder, K.  Humanism. 
1880.  Agricolal888.  Bea- 
tus  Rhen.  1891.  Corp.  re- 
form. 1909. 

Hartmann,  Aug.  Volks- 
lied 652. 

Hart  mann,  B.  Kulturbil- 
der  417. 

Hartmann,  F.  Rec.  87. 
93.  107. 

Hartmann,  Herrn.  Teig- 
trog607.Vogelstimmen673. 

Hartmann,  Jul.  Stuttgart 
272. 

Harwot.     Leseb.  2142. 

Hase,  O.     Koberger  364. 

Hasemann,  J.  Klöster 353. 
Karlstadt  1904. 


Hasse,  P.    Stadtrecht  459. 

Hasted,  J.    Kent  1251. 

Hauberg,  P.  Danmarks 
myntvsesen  770. 

Hauck.  Vandalbert  1853. 
Trithemius  1941. 

Haupt.     Lesebuch  2154. 

Haupt,  Herm.  Cod.  Tep- 
lensis  1014.  1016. 

Haupt, Mor.  Germania 318. 

Hausen,  Fr,  Hartmann 901. 

Haushalter,  B.  Grenze 
des  hd.  u.  nd.  1618. 

Hausknecht,  E.  Floris 
1551.  rec.  1447.  1451. 
1566.  1571.  2203.   2233. 

Hausmann,  G.  A.  Heinr. 
897.     Leseb.  2143. 

Haussleiter,  J.  Victori- 
nus  1822.  Vilmar  1982. 
rec.  1802.  1817. 

Hauthaler,  W.  Rec.  276. 
305. 

Hazlitt,  W.  C.  Cookeny 
Books  1324. 

Heckmann,  M.  Befesti- 
gungen 342. 

H  e  e  g  e  r ,  G.  Trojanersage 
1539. 

Heerdegen,  F.  Lat.  lex. 
1730. 

Hefner-Al  teneck,  J.  H.v. 
Trachten  422. 

Hegel,  Carl,  Chron.  Mo- 
gunt.  1785. 

Heichen,  P.'  Orthogr. 2040. 

Hein,  R.  Sassa,  geschmau- 
set 678. 

Heinemann, O,  von.  Braun- 
schweig 286.     Hss.  2001. 

Heinrich,  A,  Nhd,  gram. 
2055. 

Heinrich,  G.  Gral  528. 
Faust  557.  Tannhäuser 
665.  Des  Kommandanten 
tochter  677. 

Heinrichs,E.Aufsatz2095. 

Heinzel,  R  Nibelungen- 
sage 563.  Scherer  1971. 
rec.  734. 736.753.814.1956. 

Hellen,  E.  v.  d,  Wessobr. 
gebet  855. 

Helten,  W.  L.  van.  Bij- 
dragen  1686.  Mnl.  spraak- 
kunst  1687.  Verscheiden- 
hedenl688.  Bijdragen  1689. 
Reinaert  1708, 


Hempl,  G.     Rec.  601. 
Henkel,  G.Kulmerland331. 
Henne     am     Rhyn,      O. 

Ortslexicon   29.      Kultur- 

gesch.  349. 
Henning,    R.      Haustypen 

381. 
Hennings,   H.     Dan,  Kö- 

nigsurk.  825. 
Henrici,   Em.     Iwein  893. 

Heldenbuch  911.    Ottokar 

949. 
Henry,  V.    Rec.  73.  79.  88. 

93.  94. 
Henschel,     H.        Barbour 

1424. 
Herford,    Ch.  H.      Studies 

1049. 
H  e  r  b  s  t  ,W.  Lit.  gesch.  2114. 
Hermann.     Rec.  2090. 
Hermann,  C.     Das  gebär- 
denartige 99.Wortstell.129. 
Hermann,  E.    Die  altgerm. 

mobiliarvindication  460. 
Her  mens.     Rec.  1174. 
Herr  ig,   L.     Engl.  Übung, 

2250. 
Hertz,  W.    Spielmannsbuch 

553.  1564.     Lorelei  584. 
Hertzberg,  G.     Rec.  300. 
Herz,  S.    Conjugation  1052. 
Herzfeld,  G.     Otte  947. 
Herzog,  G.     Stil  2096. 
H  e  r  z  o  g ,  H.  Engelhard  926. 

Liederhs.  982.     Goeli  990. 
Hesseis,  J.H.    Sweet's  Old 

Engl.  Texts  1533.      Brad- 

shaw  1952. 
Hettrich,    O.     York  Plays 

1605. 
H  e  u  s  1  e  r,  A.  Privatrecht  461. 
Heyden,  A.v.  Kostüm.  423. 
Heyman,C,    Caxtons  Rey- 

naw  1610.     Unterr.  2191. 
Heyne,  M.  Wörterb,  1.  Ul- 

filas  711, 
Heyse,  A,     Fremdwörterb. 

134.  Nhd.gram.  2056.2057. 
Hibernis.     Dyke  1400, 
Hickey,  M,     Engl,  Übung. 

2259. 
Hiebslac,  O'Clarus.   Engl. 

spi-achschnitzer  1469. 
Hildebrand,  H.    Sveriges 

medeltit    767.     Matt    och 

vigt  768.      Mättordningen 

769. 


Autorenregister. 


355 


Hildebrand,  R.  Wörter- 
buch. 1. 

Hilgard.    Urkunden  1028. 

Hilmer.     Rec.  2199. 

Hinze,  W.     Rec.  2095. 

Hirn,  J.  Ferd.  von  Tirol 
1195. 

Hirsch,  Ferd.  Rec.  220. 
1783.  1785. 

Hirsch,  Fr.  Lit.  gesch.  207. 

Hirsch,  R.     Unterr.  2183. 

H  o  c  h  e ,  R .  Bugenhagen 
10G2.     Möller  1911. 

Höchste tt er.      Rec.  2252. 

Höcker,  O .  Heldensagen 
562.  2157.  2158. 

Hodgetts,  J.  F.  Scandi- 
navian  Elements  1315. 

Hodgkin,   Th.      Rec.  713. 

Hofdijk,  W.  J,  Nl.  letter- 
kunde  1690. 

Hoff,  L.    Nhd.  gram.  2058. 

Hoffmann,F.Aufsatz2097. 

Hoffmann,  Fr,  W.  Mag- 
deburg 294. 

Hoffmann,  J.  Nhd.  gram. 
2059.  2060. 

Hoffmann,  Jos.  Eckenlied 
881. 

Hoffmann,  L.  Bibliothek 
1994. 

Hoffmann,  Rob.  Bäder 
375. 

Hoffory,  J.  Streitschr.  57. 
Dan.  Schaubühne  787.  rec. 
793. 

Hofmeister,  Ad.  Meklen- 
burgslitteraturl631.  Müh- 
lenlied 1643. 

Höft,  F.  Mytholog.  strei- 
fereien 607. 

Hohaus.  Sagen  von  Glatz 
591.    Schützengilde  625. 

Höhlbaum,  K.  Heil,  rock 
1656. 

Hohmann,  L.  Havelok 
1546. 

Holberg,  L.     Lov  826. 

Holczabek ,  J.W.Sagen  595. 

Holder,  A.  Jordanes  1779. 
Saxo  1850. 

Holland,  Hyac.    Rec.  207. 

H  o  1 1  a n  d ,  W.  Ludw.  Uhland 
1981. 

Holländer.     Rec.  208. 

Holmes,  Th.  S.  Manor  of 
Wookly  1262. 


Hölscher,  B.  Montanus 
1912.     rec.  1087.  1769. 

Holst.     Rec.  227. 

Holstein,  H.  Dramat.  litt. 
1180.1181.  Veit  Warbeck 
1209.  Nd.  1619.  Naogeorg 
1925.    rec.  687.  1664. 

Hoithaus,   E.     Nd.  1620. 

Holthausen,  F.  Etymol. 
13a.  Miscellen  109.  729. 
Märchenkunde  547.  Ro- 
landsl.  917.  Fastnachtsp. 
1192.  Ags.  komparation 
1460.  Chaucerl585.  Soes- 
ter ma.  1621.  Kl.  and. 
denkm.  1633. 

H  o  1 1  h  u  s  e  n.  Frobebibel 

1115. 

Holtze,  F.   Creusing  1064. 

Höniger,  R.  Schreinsur- 
kunden 442. 

Hönncher,  E.  Ags.  Ge- 
nesis 1504.  Seefahrer  1512. 

HoogewechtjG.  Nld.1676. 

Hoogeweg.    Münster  1916, 

Hope,  W.  H.  Inventories 
1283. 

Hoppe,  A.  Engl. lehrb. 2208. 

Hoppe,  F.    Gutenberg  992. 

Hoppe,  O.  Nystavaren  748. 

Horawitz,  A.  Humanis- 
mus 1881.  Beatus  Rhenanus 
1891       Murmellius    1919. 

H  o  r  e ,  J.  P.  Nevvmarket  1327. 

Hornemann,  F.  Paedag. 
2167. 

Horstmann,  C.  Bokenham 
1601.     St.  Katherin  1609. 

H  o  s  ä  u  s  ,W.  Name  43.  Geistl. 
ged.  1091. 

Hovelacque,  A.  Evolution 
de  lang.  84.   probleme  245. 

Hoyns,  Ge.  Gesch.  d.  d. 
Volkes  231. 

Hruschka,  A.  Ags.  namen 
19.  1405. 

Huber.     Güterrecht  462. 

Huber,  Alf.  Österreich  302. 

Huber,  H.  Sulpicius  Sev. 
1834. 

Hüb  1er,  Fr.  Böhmen  329. 
Sagen  593. 

Hühner,  E.  Grabdenkmäler 
337. 

Huemer,  J.  Sedulius  1740. 
Walahfriedl750.  rec.  17.53. 
1790. 


Huet,  G.     Catalogue  2003. 
Hügel,    R.     K.  v.  d.  Röhn 

914.     K.  V.  Fussesbrunnen 

919.  K.  V.  Megenberg  921. 

K.  V.  Würzburg  922.  Klin- 

sor  978.  Konr.  v.  Landegg 

997. 
Huitfeldt-Kaas,      H.    J. 

Voxtavler  823. 
Hülschmann,    H.     Vocal- 

syst.  107. 
Hülsse,  Fr.    Meistersänger 

1153. 
H  u  m  b  o  1  d  t , W.  V.  Werke  65. 
Humperdinck,  G.  Vortrag 

2014.     Nhd.  gram.  2061. 
Hunt,  W.    Beda  u.  a.  1232. 

Somerset   Dioc.  1246. 
Hunziker.     Rec.  380.  381. 
Hupe,  H.  Me.  Cursor  Mundi 

1556. 

Ihne.      Neusprachl.    unterr. 

auf  univ.  1221. 
Iken,  J.  F.      Reformations- 

gesch,  1140. 
Ilvvof,  F.    Namen  21.    rec. 

302. 
I  r  m  i  n  g  e  r .  Nautical  remarks 

773. 
Isaac,  H.     Rec.  2202. 

Jacob,   G.     Handel  358. 

Jacobs,  E.  Markt  etc.  430. 
Schwerttanz  626.  Nd.  ro- 
man  1657. 

Jäger,  Jul.   Urkunden  1032. 

J  a  g  o ,  F.  W.  P.  Glossary  1416. 

Jahn,  U.  Volkssagen  574. 
Hexenwesen  641 .  Nd.  1622, 
1623. 

Janitschek,  H.  Gesch.  d, 
d.  kunst  389. 

Janota,  E.  Sylvesterabend- 
brauch 631. 

Jansen,  K.  Poleographie 
261. 

Janssen,  Job.  Gesch.  d.  d. 
Volkes  236.  Universitäts- 
leben 410b. 

Jastrow.     Rec.  458. 

Jeep,  L.     Rec.  1790. 

Jehle,  F.  M.  Probebibel 
1116. 

Jeitteles,A.  Marienlob 891, 
Hahn  1965. 

23* 


356 


Autorenregister. 


Jellinghaus,    H.      Namen 

31.    Nd.  1624.    Medofulli 

1625.     Schriftspr.  1626. 
Jenkins,  R.  C.    Monast.  of 

Lyminge  1274. 
Jensen,  L.     Stricker  963. 
Jentsch,  H.  Rundwall 336. 
Jerusalem, W.  Rec  73.  79. 
Tespersen,  O.    Engl,  lehrb. 

2228. 
Jessüpp,  Aug.  LandTenure 

1343. 
Je  Witt,  Bl.     Pottery  1326. 
Johansson,    K.   F.    Verba 

derivata  122. 
Jonas,    R.      Reinerhalt,    d. 

spr.  136.  Spiel  687.  Pusch- 

mann  1156.    Propaedeutik 

2106.     Poetik  2107.     rec. 

2056    2060.   2061.  2063. 

2069.  2077.    2078.  2083. 

2091.  2097.  2105. 
Jouckbloet,  W.  J.  A.    Nl. 

letterkunde  1692. 
J  6  n  s  s  o  n ,  F.    Snorres  Edda 

804.  Egilssaga  805.   Lan- 

skrift  819. 
Jönsson,   Th.      Gull-^öris 

saga  813. 
Jßrgensen,  A.D.  Helgens- 

krinene  771. 
Joseph,  E.  Troj adicht.  873. 

Klage  d.  Kunst  924. 
Jostes,Fr.  Cod. Tepl.  1015. 

1017.      Schriftspr.    1626. 

Ndd.mystikl658.  rec.  1661. 
J Ulli  an,  Cam.     Rec.  312. 
Junge,  F.     Rec.  2156. 
Jusserand.     Rec.  1604. 
Justi,  Ferd.     Rec.  225. 
Jütting,  W,      Nhd.   gram. 

2062. 

Kade,R.  Lat.  hymnusl772. 
Kaiser,  K.  Engl.  lit.  2268. 
Kaiser,    W.      Nhd.    gram. 

2058. 
Kai  ff,    G.      Moorkens -Vel 

1647.     Fragmenten    1693 

Liederen    1694.      Wouter 

Verhee  1695. 
Kaikar,    O.      Ordbog  715. 
Kallsen,  O.     Rec.  218. 
Kai  tenbrunner,  F.     Rec. 

1835. 
Kälund,  Br.    Isl.  ordsprog- 

samling  819. 


Kaluzniacki,  E.  Magdeb. 
urteile  465. 

Kamann,  J.  Haushaltungs- 
bücher 437. 

Kämmel,  O.     Nesen  1929. 

Kamp,  H.     Nib.  938. 

Kamp  hausen.  Probebibel 
1117. 

K  ap  f ,  W.  Dichterhalle  2144. 

Kappes,  K.     Stili.st.  2087. 

Kares,  O.  Poesie  d.  Wort- 
schatzes. 158. 

Karges,  G.   Engl. lit.  2270. 

Karstens,  Heinr.  Namen  35. 

Kat,  P.     Spraaklam.st  1696. 

Kauffmann,  Fr.  Alid.  le-wo 
16.  Adjectivell4.  rec.  175. 

Kauffmann,  G.  Rec.  410. 
428. 

Kauffmann,  H.  Hartmann 
902. 

Kawerau,  G.  Passional 392. 
Just.  Jonas  1085.  Luther 
1109.  "Wimpina  1948.  rec. 
1015—1018.  1021.  1109. 
1128.  1149.  1894. 

Kays  er.  Fr.  Hymnen  1769. 
Rec.  428. 

Keck,  H.     Rec.  558. 

Kehrein,  J.   Orthogr. 2041. 

Keil,  Rob.     Sagen  583. 

Keilhack,  R.     Island  760. 

Keintzel,  G.  Siebenbür- 
gisch.  195.  Rotulus  618. 
Zauberformel  646. 

K  e  i  n  z ,  F.  Bruchstücke  876. 
877.  932.  952.  1659.  Gau- 
riel  889.  A,  Heinr.  896. 
Eneit910.  Goldne  schmiede 
925. 

Keith-Falconer.  Kalilah 
523. 

K eich n er,  E.  Pergament- 
druck 406. 

Kelle,  J.    Notkers  Boethius 
862,  Capella  863,  Aristo- 
teles 864. 
Keller,  L.  Bibelübers.1018. 
Keltsch,  V.  V.     Bair.  geo- 

graph  1832. 
Kempe,  A.     Grägas  808. 
Kermode,Ph.  Runicstones 

755. 
Kern,  Fr.    Methodik  2015. 
Unterricht  2021.   Satzlehre 
2022.    2023.    2063.     rec. 
2018.  2019. 


Kern,  H.     Beer  1697. 
Kerrison,  Lady  C.     Com- 

monplace  Book  1602. 
Kerslake,  W.    Th,      Crew 

1397.     Evreux  1409. 
Kettner,  G.     Rec.  519. 
K  e  w  i  t  s  c  h.    Aussprache  des 

ng  148.  149. 
Khull,  F.    Altd.  dicht.  205. 

Gauriel    888.     Heinr.  von 

Neustadt   908.     Tandareis 

950.    rec.  905.  933.  961. 
Kinahan,  G.  H,  Boley  Hill 

1345. 
Kindere,  van  der,    Popul. 

flamande  256. 
Kindler   von   Knobloch. 

Goldene  buch  441, 
King,  A.  J.    Bath  1271. 
King,   H,    W.      Inventories 

1290. 
Kinzel,  K.    Volkslied  660. 

2133.    Parz.  974.    Kiusche 

975.     rec.  2131. 
Kippenberg,  A.    Lesebuch 

2145. 
Kirchner,  F.  Synchronism. 

216.     rec.  2187. 
Kirkland,  J.  H.      Harro- 

wing  of  Hell  1506. 
Kir sehten,  W.    Ipomydou 

1599. 
Kirste,  J.     Rec.  12. 
Kitchin,    G.  W.      Consue- 

tudinary  1272. 
Kittel.     Rec.  237. 
Kittsedge,  G.  L.  Laughing 

Loan     1545.       Sir     Orfeo 

1565. 
Klee,  G,    Volkssagen  567. 
Klein,  A.    Etymologie  144. 
Klein,  Th.  H.    Home- Jour- 
nal 1228. 
Kleinpaul,  R.    Namen  20. 

Bildersprache  100.    Inter- 

jectionen  131.     Heermann 

und  Rinkart  1078. 
Klemming,    G.  E.      Goda 

räd  831.     Sumlen  des  Bu- 

reus  832. 
Kl  esse,  A.     Mundart   193. 
Kletke,  H.     2146. 
Klinghardt,    H.      Realien 

im  Unterricht  1222.     Ver- 

handl.  2174.  Unterr.  2188. 

rec.  1218. 1219. 1447. 1464. 

2167.  2172.   2181.  2186. 


Autorcnresfister. 


357 


2187.  2222.  2228.  2234. 
2256. 

Klintberg,  M.  Laumillet 
841. 

Klopp  er.     Rec.  2095. 

Kluge,  F.  Etymol.  wb.  12. 
Labialisierimg  112.  Stamm- 
bildungen 113.  Zeiclienspr. 
352.  Kiimgoten  710.  Grep 
1392.  Pail  1393.  Ags. 
vokale  1454.  Phönix  1509. 
Seefahrer  1511.  ByrhtferÖ 
1527.  Ags.  glossen  1534. 
Ags.  brief  1536.  Ags.  indic. 
mon.  1537.  rec.  724.  751. 
1405.  1446.  1481.  1482. 
1514. 

Kluge,  H.   Lit.  gesch.  2115. 

Kluyver,  A.  Kilian  1698. 
Rampzalig  1699. 

K 1  u  s  s  m  a  n  n ,  M.  Tertullian 
1797.  1798. 

Knauff,  G.    Lyndsay  1429. 

Knauth,  F.  Heinr.  v.  Frei- 
berg 903.  Nhd.  gram. 
2064.     rec.  482. 

Knebel,  K.  Handwerks- 
bräuche 4.34. 

Kn  i  g  g  e ,  F.  Megl.  diplithonge 
1458b.     Sir  Gawain  1574. 

Knod,  G.  Beatus  Rhenan. 
1892.  Spiegel  1939. 1940. 
Wimpfling  1945. 

Knöll,Pius.  Eugippiusl788. 
1789. 

K  n  o  o  p ,  O .  Volkssagen  572. 
Sprichwörter  700.  Georg 
534.     Nd.  1612. 

Knorr.W.  Nd.  1612.  Kai 
1627. 

Knothe,  Herm.  Gutsunter- 
tanen 330. 

Koberstein.  Grundriss 203. 

Koch,  Er.  Kaiser  Friedrich 
565.     Reich  1935. 

Koch,G.J.  Lit. gesch. 2117. 

Koch,  H.     Handel  360. 

Koch,  John.  Valentinstag 
620.  Vocabularien  1385. 
Chaucer  1587.  Engl,  lehrb. 
2203.  2260.  rec.  1582. 
1586.  2199.  2240.  2262. 

Koch,  Jul.    Thüringen  280 

Koch,  Max.  Faust  543. 1474. 
Lebensbilder  1949.  Grimm 
1954.  rec.  522.  1382. 
1426. 


K 


ochendörffer.  Fusses- 
brunnen  918.  Reinolt  955. 
ock,  A.  Ljudlära  732. 
Svensk  accent  734.  rec.  836. 
ögel.  Rec.  174. 
ohl,  Horst.  Annalen240. 
oehl.  -Funde  337. 
öhler,A.Probebibellll8. 
öhler,  E.  Mhd.  gram. 
2065. 

öhler,  F.     Poetik  2110. 
o eil  1er,  G.     Kriegswesen 
388. 

öhler,  Jos.  Blutrache  463. 
Privatrecht  464. 
öhler,  K.  BeowuIfl498. 
öhler,  Reinh.  Marie  de 
France  554.  Dietr.  von 
Glezze880.  rec  523.  572. 
610. 

ohn,  Maxim.  Meister- 
werke 216b. 

ok,  A,  S.  Vondel  1721. 
olb,  Chr.  Turlin  909. 
olbe,A.  Bugenhagen  1061. 
olbe,  W.  Volkssitten  613. 
ölbing,  E.  Engl.  stud. 
1226.  Amis  1549.  1550. 
Cato  1552.  Auchinleck 
Ms.  1553.  Bath  Ms.  1596. 
rec.  1426.  1557.  1602. 
1956.  2269. 

olde,  Th.  Luther  1143. 
rec.  345. 1085. 1109. 1124. 
1126. 

o  1  d  e  w  e  y.  Schulordnungen 
415  b.  2027. 

o  1 1  e  w  i j  n ,  R.  A.    Letter- 
kunde 170O.     rec.  1712. 
o  1 1  s ,  A.  Lanvalsage  1568. 
önig.  Luther.  Bugenhagen 
1060. 

önig,  Cl.  Falkenberg 589. 
önig,  Ed.     Rec.  218. 
önig,   R.     Scherer   1976. 
Lit.  gesch.  2116. 
önnecke,  G.     Bilderatlas 
209. 

oop,  A.  Engl,  synon.2238. 
oeppel,E.  Lydgatel595. 
öppen,  F.  V.  Helden  2160. 
oppmann,K.  Namen  20. 
Hamburg  291.  Manns- 
tracht 424. 

örner,  K.    Ags.  1445. 
örnig.F.  Rec.2170.2171. 
orschelt,  G.   Sitten  614. 


orström,  E.     Rec.  838. 

örting,    G.     Neusprachl. 

univ.-unterr.  1222. 

örting,  H.     Rec.  519. 

osch,  Th.    Dialectforsch. 

196. 

o  s  c  h  w  i  t  z ,  E.    Rec.  1218. 

2167.  2171. 

ossinna,    G.      Name  24. 
rec.  217.  867. 
ossmann,E.  Exodus 887. 
östlin,  H.     Rec.  1088. 
östlin,   J.     Luther  1139. 
ovaf ,  E.    Pronomen  127. 
oziol,  H.     Rec.  2095. 
raffert,  H.     Rec.  314. 
rafft.     Umias  712. 
ralik,  R.Puppenspiele  688. 
ratter.     Rec.  640. 
raus,   F.  X.      Rec.  1741. 
rause,    C.      Melanchthon 
1907.    Moller  1910.    Mu- 
tian  1920.  1921. 
rause,  K.  E.  H.    Rostock 
292.    Lied  666.    rec.  572. 
574.    1085.    1149.    1631. 
1850. 

rauss,  A.     Rec.  1942. 
räuter.     Rec.  59. 
raz.     Adject.  152. 
rebs.     Wortforsch.  13. 
r  e  u  s  1  e  r.  Bugenhagenl062. 
rieg,   C.     Boethius  1813. 
rec.  1042. 

rieg  er,  A.  Cocciniusl876. 
röger,C.H.  Poetik  2118. 
ron,  R.  Langley  1577. 
roncs.  Rec'  302.  479. 
rüger,  A.  Me.  homilien 
1543.  Chevelere  Assigne 
1597. 

rüger,  G.     Lucifer  1801. 
rec.  1802.  1809.  1822. 
rüger,  Th.     Rec.  1475. 
rummacher,    M.       Rec. 

2168.  2227. 

rüner,  Fr.     Rec.  295. 
ruschjBr.  Gregoriusl783. 
1784. 

ruse,   E.    Verf.  v.  Strass- 
burg  627. 

ruszewski,  N.      Sprach- 
entwickelung 83. 
ugler,    Bernh.     All:)ert  v. 
Aachen  1844. 
uhn.     Ad.      Myth.    stud. 
507. 


358 


Autorenregister. 


Kuhn,  E.    Myth.  stud.  507. 
Kuhn,  E.  Aussprache  2016. 
Kuhn,  F.     Luther  1147. 
Kühn,  G.     Leseb.  2148. 
Kühne.     Nd.  1612. 
Kuipers,  R.K.  Letterkunde 

1700. 
Kukla.     Engl,  auspr.  2231. 
K  u  m  m  e  r ,  F.  Lehrplan  2030. 

Schulgram.  2066.     Leseb. 

2147. 
KurtZjH.  Gräberfunde 378. 

Ausgrabungen  379. 
Kvolsgaard,  C.  M.  C.  Fis- 

kerliv  843. 

Laas,  E.     Rec.  2102. 

La  istner,  L.  Nibelungen 
935.     rec.  500.  592. 

L  am  bei.     Rec.  202.  203, 

Lampel,  L.     Leseb.  2149. 

Lamp recht.     Rec.  482. 

Landenberger,Alb.Volks- 
tümliches  616.     Rec.  227. 

Landgraf,  G.     Leo  1754. 

Landmann,  Th.  Schatz- 
kästlein 2119. 

Lang,  A.  Myth.  50L  502. 
504b.  Galloway  Tale  1362. 

Lange,  O.  Nhd.  gram.  2067. 
Poetik  2107. 

Langenscheidt.  Notwör- 
terbuch 1373. 

Langmantel,  Val.  Schiit- 
berger  958b. 

Larsson,  L.     Isl.  h.ss.  814. 

Lasius,  O.  Fries,  bauern- 
haus  380. 

Lasonder.E.H.   Saga 822. 

Lasson,  A.     Mystik   1038. 

Lasteyrie,  R.  de.  Minia- 
tures  391. 

Latendorf,  Fr.  Namen  23. 
Lessings  name  698.  Nd. 
1612. 

Laurill ard,  E.   Nid.  1676. 

Lausch,  E.     Märchen  603. 

Lautenhammer,  J.  Engl, 
lehrb.  2195.  2209. 

Laver.     Fusswege  1290. 

Lechler,  G.     Wiclif  1870. 

Lechner,  K.   Tirolisch  180. 

Leck,  H.    Wälschtirol  179. 

Leffler,  L.  Fr.  Anasött 
719.  Rättstafninsfrägan 
739. 

Lefmann,  S.     Etymol.  15. 


Legge,  A.  O.  Richard  III. 
1239. 

Lehmann,  H.  Brünnel496. 

Lehmann,  J.  u.  E.  Engl, 
lehrb.  2210. 

Lehmann,  Karl.  Verlo- 
bung 466.     Lex   Ribuaria 

467.  Gesetzsprecheramt 

468.  Königsfriede    469. 
rec.  477.  810. 

Lehmann,  Rieh.  Forschun- 
gen 261. 
Lehmann,  Rud.    D.  lektüre 

2025.  2026. 
Leimbach,  K.  Poetik  2108. 

Leseb.  2150. 
Leist,  A.  Eisenhammer 550. 
Lei  st,  Fr.     Namen  22. 
L  e  i  t  s  c  h  u  h ,  P\  Halsgerichts- 

ord.    438.      Eisenhammer 

550. 
Lendrum,  W.  T.     Chaucer 

1588. 
Lenk,  H.    Norweg.  lit.  784. 

Saga  821.     Bibliogr.  846. 

rec.  727.    736.   749.   758. 

7.09.  760.  765.  775.  782. 

783.  789.  2203. 
Lenz,  M.     Moritz  v.  Hessen 

1201.     Rec.  1907. 
Leprieur,  P.     Rec.  391. 
Leuchtenberger.    Aufsatz 

2098. 
Lexer,   M.     Wörtei-buch  1. 

Mhd.  wb.  866. 
Li  den,   Ev.     Etymologiska 

bidrag  718. 
Liebe,  G.   Kirchspiele  470. 
Liebenau,  Th.  von.     Adel 

323. 
Liebenberg,   T.  L.     Hol- 
berg 788. 
Liebermanu,  F.    Ags.  ge- 

setze  1529.     Gerefa  1530. 

rec.  251. 
Lieb  recht,  F.  Arsloh651a. 

Rec.  549.  553.  639.  679. 
Lienemann,    O.      Ameri- 

kanismen  1438. 
L  i  e  n  h  a  r  t ,  H.  Mundart  166. 
Lier ,  H.  A.  Nauclerus  1926. 

rec.  202. 
Liesegang.     Rec.  470. 
Liessem.    H,  v.  d.  Busche 

1893. 
Liliencron,  R.  v.     Volks- 
lied 658.     Morhof  1968. 


Lincke,  A.     Rec.  97. 
Lind,  E.H.  Bibliografi  844. 
Lindenschmit,L.  Altertü- 
mer 339.    Handbuch  340. 
Linder,    G.      Sytz    1208a. 

Luther  1136. 
Linder, N.  Schwed. orthogr. 

743.  Svenska  spräket  750. 
Lindkvist,V.  Unterr.2194. 
Lindner,    Gustav.     Schvva- 

benspiegel  472.  Rec.  97. 
Lindner,  Th.  Niem  1932. 
Linke,  J.    Hausspruch  691. 

Cremcov  1102.  Rosa  1103. 

Clauder   1104.     Ein    feste 

bürg    1124.      Lutherworte 

1134.   Rinkart  1174. 1175. 

Cod.    Buran.    1762.     Lat. 

gesangbuch   1765.     Hym- 

nologisches    1768.     1773. 

1774.  1776.    Melanchthon 

1908.  rec.  1087.  1766. 

1767.  1769.  1771. 
Link,  Ad.     Nigrinus  1173. 
Linnig,  Fr.  Mythenmärchen 

602.     Leseb.  2151. 
Linsenmayer,  A,     Gesch. 

d.  predigt  210. 
Lion,    C.   Th.     Engl,  lekt. 

2184. 
L  i  p  p  e  r  t ,   J.      Kulturgesch. 

350. 
Lipsius,R.  A.    Passio  Pauli 

1821.     rec.  1789. 
L  i  s  t.  Wessobrunner  gebet856. 
Lister.     Charters  1284. 
Leffler.     Vineland  773. 
Logeman,  H.     Zu  Caxtons 

Reynard  1610. 
Löher,   Franz   v.     Beiträge 

227. 
Lohmeyer,  E,    Bibliothek 

2002. 
Lohmeyer,  K.   Lat.  palae- 

ogr.  1735. 
Lohmeyer,  Th.    Name  44. 

45. 
Löhn  er,    R.      Rec.    594a. 

2018.  2019.  2059.  2087. 

2096. 
Lohr,  O.     Rec.  531.  594. 
Lommer,  V.     Namen  36. 
Lomnitz,H.V.  Myth.  504c. 
Loofs,F.    Rec.  1793. 1804. 

1854. 
Loose,W.  Polizeiordn.  439. 

Theater  1198. 


Autorenregister. 


359 


Looshorn,  Joh.    Bamberg 

276. 
Lorenz,  H.  Heldensage 564. 
Lorenz,    O.      Elsass    208. 

Gesch.  quellen  242. 
Loersch,     Hugo.       Ingel- 
heimer oberhof  473. 
Lortzing,  M.     Myth.  505. 
Löschhorn,    H,      Grimm 

1955. 
Loserth,    J.     Wiclif  1872. 

1873.    reo.  302.  1871. 
Loewe,    H.       Phraseologie 

1881.     Unterr.  2174. 
Löwen  fei  d,  S.     Gesta  ab- 
batum  1786.    Epist.  ponti- 
ficum   1835.     Papstbullen 
1836. 
Lübke,  H.     Rec,  1531. 
Lucae,  K.    Wortforsch.  10. 
Weinschwelg   886.      Parz. 
977.  Walther  v.  d.Vogelw. 
1013.     Sachs  1177. 
Lüdtke,  G.     Rec.  1551. 
Ludwig,  A.     Perfect  120. 
Verbum  substantivum  121. 
Luick,   K.     Mhd.  e   869a. 

Judith  1507. 
Luister.M.  Volksfeste  622. 
Lund,    T.       Danmarks    og 

Norges  bist.  763. 
Lundell,   J.  A.     Om  rätt- 
stafningsfrägan.  738.  739. 
Bibliogr.  845. 
Lundgren,     M.        Svensk 
namnforskning  721.    Fom- 
svenska    personnavn    722. 
Schwed.  orthogr.  744. 
Lyen,  W.  T.     Mons  Bado- 

nicus  1247. 
Lyon,  O.  Nhd.  gram.  2056. 

2068.     Stilistik  2088. 
Lyttkens,   J.  A.     Ljudlära 
736.  Schwed.  orthogr.  737 
Lzg.,  G.     Reinaert  1707. 

Maas,  J.     Nid.  1676. 
MacdoneIl,G.P.  Rec.1332. 

1335. 
Mac   Ibraith.     Rec.  1720. 
Mackay,   A.     Boece   1232.  ; 
Mackay,    J.   M.      Hist.    of 

Engl.  1235. 
Mackean,  W.  Kingis  Quair 

1425. 
Mac  Lean,    G.  E.  O.  u.  M. 

Engl.  Reader  1483, 


Maclean,  J.    Berkeley  Mss. 

1275.     Knighthood   1285. 

Birt's  Morton  1285. 
Madden,  J.  P,  A.    Thomas 

V.  Kemp.  1868. 
Mager.     Rec.  558. 
Mahlow.     Rec.  12. 
Mähly,  J.    Mythologie  500. 
Mahn,  A.     Wortforsch.  17. 
Mailänder,    J.  G.     Leseb. 

2152. 
Mall,  E.     Esope  555. 
Manitius,    M.      Karoling. 

ged.  1747. 
Mangold,  W.  Lemckel967. 
Mankel,  W.    Mundart  168. 
Mann,  M.    Physiologus  861. 

1540.  1541. 
Mannhardt,    M.      Mythol. 

forschungen  511. 
Mannl,  O.     Idiotikon  190. 
Mampell,   F.   J.      Heiden- 
mauer 338. 
Markham,  Chr.  A.     Nort- 

hamptonshire  1306. 
Marks,  Alfred.     St.  Chris- 
topher 1411. 
Marold,  C.     Otfrid  860. 
Marshall,     Fun.        Certif. 

1281. 
Martens,  W.  Jordanesl780. 

rec.  205.  240.  241. 
Martin,  E.    Fischart  1070. 

Murner  1162.  1163.   Erm. 

Nigellus   1749.      Wimpfe- 

ling  1946.     Grimm  1957. 

1958.  Scherer  1977.  Stöber 

326.  1978.  rec.  145.  898. 

950.  972. 
Martin,  P.    Luther  1144. 
Marty,  A.  Sprachreflex  71. 
Masius,  H.     Leseb.  2153. 
Mason,  Th.    Norfolk  1253. 

Libraries  2007. 
Master,  G.  S.    West  Dean 

1296. 
Mathias.     Lehrplan   2031. 
Matthias.   Rec.  2091.  2095. 

2102. 
Matth lesen.     Rec.  519. 
Maurer,    K.      An.    rechts- 

bücher  807.     Rec.  808. 
Mayer.     Le.\  Ribuaria  474. 
Mayer.     Rec.  938. 
Mayer,     Nd.  1612. 
Mayhew,    A.   L.     Etymol. 

1391.  1394.  1395.  1435. 


Mayo,   Ch.   H.     Bibliothek 

2009. 
Mayr,  A.    Rec.  2061.  2063. 

2066.  2068.  2083. 
Mearns,  J.     Luthers  lieder 

1122. 
Meerwaldt.W.  Nid.  1676. 
Mehlis,K.  Rheinlande 341. 
Meier,  G.     Rec.  412. 
Meier,  J.    Spervogel  1004, 
Meinerich,  E,  Mittelfränk, 

192. 
Meisner.  Bericht  vom  orient 

1660. 
Meissner, R.  Steinmar  1006. 
Meitzen.     Rec.  1337. 
Mensinga.     Nid.  1676. 
Merbach,  H.      Meer  in  d. 

dichtung  d.  Ags.  1481. 
Meringer.    Idg.  decl.  115. 
M  e  r  1  o ,  J.  J.  Haselberg  1077. 
Merlo,    P.     Stato  d.  gram. 

88.  Desinenzepersonalil25, 
Merz,  A.  Holtzwart  1083. 
Mestorf,  J.  Altertümer 335. 
Metzger.  Tiernamen  1674. 
Meurer,   K.     Engl,   sj-non. 

2236.     Engl,  vocab.  2240. 
Meusel,  H.     Caesar  313. 
Meyer,   E.  H.     Indog.  my- 

then  508.     rec.  206.  572. 

574.  611.  612. 
Meyer,  G.vouKnonau.  Rec. 

248. 
Meyer,  Gust.     Essays  609. 

Volkslied  675a. 
Meyer,  Joh.  Hannover  287. 
Meyer,  K.  Geistl.  spiel  212. 

Fastnachtsp.    213.       1190. 

Aberglaube  637. 
Meyer,     Paul.      Alexandre 

1757. 
Meyer,  Rich.M.  Mhd.  stroph. 

871.     Neidhart  1002. 
Meyer,  Wilh.      Lat.   dicht. 

1736.    Lat.  hexam.  1737. 

Abaelardus  1753,    Aventin 

1890. 
Michaelis,  G.    Mittleresa 

62.     rec.  2022. 
Michaelis,  L.    Kirchenge- 

sangb.  1099. 
Middleton,J.H.  Rec.  1299. 

1303. 
Mieck.     Namen  24c. 
Migne,    J.  B.      TertuUian. 

1796.     Augusün  1808. 


360 


Autorenregister. 


Mikch.     L'idee  77, 
Milchsack, G.  Hymnil766. 

lec.  652. 
Mi  11.   Edinburgli  1258. 
Miller,    M.       Nhd.    gram. 

2069.     rec.  2063. 
M 1 1 1  e  r ,  W.  C.     Tabard  Irni 

1592. 
Milne,D.   Dictionary  1372. 
Minor,  J.    Oestr.  lit.  gesch. 

216a.    Scherer  1972.    rec. 

519.  1962. 
Minto.     Engl.   Poets.  1477. 
Misteli.     Rec.  95. 
M  i  t  c  h  e  1 1 ,  F.  J.   Monmouth- 

shire  1286. 
Mitzchke,  P.   Jovius  1086. 
Möbius,  Th.    Kormakssaga 

816. 
Moe,  M.     Norvegia  836. 
Mogk,E.  Gunnlaugsaga812. 

rec.  509.   511.   592.   612. 

681.   750.  775.  797.  810. 

814.  834. 
Mohr,     Paul.       ApoUinaris 

1742.     rec.  1790. 
Mohrbutter,  R.    Wulfstan 

1535. 
Möller,  Fritz.     Rec.  264. 
Moltzer,  H.E.   Collationen 

1703.     rec.  1720. 
Moerkerken,     P.   H.  van. 

Vondel  1723. 
Mosch  kau,  A.    Altertümer 

330. 
Moers,  J.  Fremdwörter  137. 
Momrasen,  Th.     Römische 

gesch.  312.   Germania  320. 

Jordanes  1778. 
Monsterberg,  S.v.    Hart- 
mann 900.  901. 
Montelius,     O.         Kultur 

Schwedens  765.    Bronsäl- 

deren  766. 
M  o  o  n ,  G.  W.    Eccles.  Engl. 

1466. 
Moore,    N.      St,  Barthole- 

mew  1600. 
Morgan.    Venus  u.  Adonis 

1420. 
Morgan,  C.  O.  S.    Newport 

1300. 
Morgan,  G.  B,    St.  Paul's. 

1308. 
Morgenstern,   J.      Faust- 
sage 541. 
Morris,     Etymol.  1223, 


Mortenson,  Ivar,    Lesebok 

783, 
Montmorency,   V.      Nid. 

1676. 
Moser,  E.  Altd.  weisen 983. 
Muir,    T.   S.      Ecclesiolog. 

Notes  1314. 
Muggenthaler.      Orthogr. 

2042. 
Mühlefeld,K.Unterr.2178. 
Müllenbach,    E.      Vitalis 

Aulularia  1759. 
M u  1 1  e n  d  o  r  f  f ,  J.  Rec.  1866. 
Müllenhoff,  K.    Frija  512. 

Sprachpr.  705.  Laurin  929. 
M  u  1 1  e  r ,   S.    Rechtsbronnen 

475. 
Muller,  J,W,  Ags.   Genesis 

1505. 
M  ü  1 1  e  r ,  E.  Sinnverwandtsch. 

143. 
Müller,  Friedr.   Sagen  597. 
Müller,  G.     Rec.  1920. 
Müller,  H.D.  Sprachgesch. 

123.     rec.  85. 
Müller,  H,  F,     Rec.  2100. 
Müller,  Joh.    Schulordnun- 
gen 415  c. 
Muller,  K.  Cod.Tepl.  1020. 

1042.    Mutius  1923.     rec. 

1015.   1051.   1793,   1838. 
Müller,  Luc.     Rec.  1744. 
Müller,  Rieh.     Namen  27. 
Müller,    Sigurd.       Danske 

lit.  782. 
Müller,   Sophus.     Worsaae 

1986. 
Müller,   Th,     Engl,  lehrb. 

2211, 
Müller,   Walt.      Väterbuch 

966. 
Müller,  Wilh.     Heldensage 

558. 
Mummen  ho  ff.    J.  Müllner 

1159. 
Münch,    Paedag.  2169.   rec. 

2171. 
Muncker,  F.     Rec.  1950. 
Munde, K.  Engl,  leseb. 2262. 
Mündel,  K,    Hausspr.  690. 
Mündel,    L.     Elsäss.  bibli- 

ogr.  221. 
Münster,  K,  Launfal  1567. 
Münzenberger,  A.   Altäre 

399. 
Murphy,    H,       Brunanburt 

1243  a, 


Murray,    A.   H,       Etymol. 

1223,     Dictionary  1367, 
Muth,     Rec.  568. 

Nachtigall,  K.    D.  Unter- 
richt 2120. 
Nader,    E.       Engl,    leseb. 

2263. 
Nagele,   A.     Hannsenwein 

632.     rec.  538, 
Nagl,  W.    Österr.  dial.  178. 

Ndösterr.   dial.   185.   186. 

187. 
Napier,  A.     Rec.  1514. 
Napiersky,    L.  v.       Brief 

Luthers  1138. 
Natorp,    O.      Engl,   lehrb. 

2212. 
N  a  u  b  e  r  t ,    C,       Notwörter- 
buch 1373, 
Naue,  Jul,     Grabhügel  327. 
Naumann,  E.    Rec.  209. 
Naumann,  F.    Nhd.  2070. 
Nebe.    Minnesänger  988. 
Neck  er,  M.     Nd.  1629. 
Mc.  Nein,  G.  P.    Tristrem 

1421. 
NehringjW.    Josephdrama 

1189. 
Nerger,  K.     Rutze  1661. 
Neubauer,   J.      Idiotismen 

191. 
Neudecker.     Gram,  75. 
Neu  mann,  Ludw,    Sprach- 
grenze 307. 
NeusseljO.  Gregorius 527. 

894  a.  1554, 
N  e  u  s  t  a  d  t ,  L,   Luther  1137. 
Newald,  Joh.     Münzwesen 

436. 
j  Nicholson,  C.  Stone  Gross 

1312. 
N  i  c  k  1  a  s ,  J.  Schmeller  1980. 

rec.  2090. 
Nicoll,  W.  R,     Rec,  1232. 
Niedner,    F.      Skirnis-för 

795,     rec.  972. 
Nielsen,  O.     Danske  sted- 

navne720.  Kjobenhavn  790. 
N  i  e  m  e y  e  r ,  E.  Aufsatz  2099. 

Poetik  2109. 
N  i  e s  s  e  n ,  L.  Bibliothek  1996 
Nijhoff,W.C,  Vondel  1722. 
Nissen,  C.  A.    Lauremberg 

1668. 
Nissen,  T.  Engl. lehrb, 2213. 
Nohle,   "Rec.  416. 


Autor  enrearist  er. 


361 


Noire,  L.     Logos  72. 
Nöldechen,  E.    TertuUian 

1799. 
Nöldeke,  Th.     Rec.  525. 
Nölle,  G.   Rec.  1451.  1566. 

2171.  2204.  2207.   2233. 

2246. 
Nonnig,    K.      Nlid.   gram. 

2071. 
Noreen,  A.    Visböker  681. 

Gram.  724.     Spräkriktig- 

het  740.    Schwed.  orthogr. 

748. 
Nörrenberg,    K.     Anmer- 
kungen 1077. 
Nott,   J.      Moche   Malverne 

1261. 
N  o  V  e  r ,  J.    Göttersagen  560. 
Nowack,  M.    Melusine  529. 
Nürnberger,   A.      Bonifa- 

tiuslitteratur  1824. 
Nutt,  Alfred.     Rec.  1608. 
Nuttall.     Dictionary  1370. 
Nutt  er,    Ch.    S.      Hymnen 

1770. 

Oberdick,  Joh.   Rec.  316. 
Obermann,    B.       Walther 

1011. 
O  st  f  eider,  e.V.  Engl,  vocab. 

2242. 
Ogilvie.     Dictionary  1369. 
Ohlenschlager.        Bayern 

327. 
Ohlert,    A.     Unterr.  2181. 
Ohorn,  A.     Poetik  2111. 
01deuberg,A.  Tieftonlöl. 
Olrik,  A.     Rec.  1850. 
Olsen,   Bj.   M.       Guthormr 

Sindre    798.       Islendinga- 

bök  815. 
Onnekes,  J.     Nid.  1677. 
Oort,  A.  J.     Rec.  1789. 
Opel,    J.    O.      Sittenkunde 

615. 
Oepke,  S.  Engl,  lehrb.2214. 
Orelli.     Rec.  462. 
Orter  er.      Rec.    410.    411. 

509. 
Oesterley,  Herrn.    Urkun- 
den 239.  1033. 
Osterwald,W.  Sagen2161. 

2162. 
Osthoff,  H.     Rec.  85. 
Oswald,  E.     Rec.  251. 
Ottenthai,   E.  von.     Rec. 

249. 


Ottmann,  E.     Glossar  Rb 

850. 
Otto,  Em.     Engl,  lehrbuch 

2241.     Übung  2251. 
Otto,  F.     Weistum  476. 
Otto,  H.     Volkslied  662. 
Owen,  E.     Grosses  1311. 

Page,W.  G.  B.  HuU  Port- 
folio 1291. 

Pallmann,R.  Köpke  1966. 

Palmer,  A.N.  Tenures  1342 

P  a  1  m  g  r  e  n ,  Fr.  Pädag.  2172. 

Pannier,  K.    Muraer  1164. 

Paoli,  Ges.  Lat.  palaeogr. 
1735. 

Pappenheim,  Max.  Schutz- 
gilden 477. 

Paris,  G.     Rec    524. 

Parish,  W.  D.  Domesday 
Book  1265. 

Parker,  J.     Oxford  1260. 

Parker,  L.  T.  H.  Gothm 
Architecture  1301. 

Parmentier,  L.  Mytho- 
logie 501. 

Pasch,  K.     Rec.  215. 

Pastor,  L.     Rec.  236. 

Patigler,  J.  Wälschtirol 
181. 

Paucker,  G.  von.  Gassi- 
anus 1811. 

Paucker,  H.  von.  Urteil 
des  Schemjaka  521. 

Paul.     Rec.  2066. 

Paul,H.  Principien82.  Mhd. 
gram.  868.  Probebibel 
1112.     rec.  93.  113.  898. 

Pauls.  Sage,  sprichw.  und 
dichtg.  704. 

Paulsen,  Fr.  UnteiT.  411. 
rec.  410.  415b. 

Paulsiek,  K.  Guerikes 
Sammlung  697. 

Pawel.     Nib.  940. 

Pax.     Nid.  1676. 

Peacock,  E.  Rec.  1252. 
Manor  Gustoms  1344. 

Peacock,  M.    Rec.  1324. 

Pearson,K.  Eckeh art  1039. 
rec.  1669. 

Pederzani-Web  er.  Ma- 
rienburg 383. 

Peiper,  R.  Ausonius  1739. 
rec.  1751.  1806. 

Peyl,  W.  G.  van  der.  Bra- 
bantius  1677. 


Pendieton,  J.    Derbyshire 

1249. 
Penon,  G.     Dicht,  en  pro- 

zawerken  1704. 
Perlbach, M.  Rec. 300. 687. 
Peter,   A.     Lanzelot   1034. 
Peters,   F.     Heliand  1634, 
Peters,  H.  Feuerherde  361. 

Mithridat  u.  Theriak  362. 

Alraune  642. 
Peters,  J.     Nd.  1612. 
Peters,  J.  B.  Engl.  Übung. 

2252. 
Petras,  P.  Sieben  w.meister 

526.  1562. 
Petry,  O.  Engl.  synt. 2215. 
Petsch.     Gaesar  314. 
Petschenig,  M.    Gorippus 

1743.1744.  Gassianus  1787. 
Peugeot,  P.    L'esprit  alle- 

mand  695. 
Pf  äff,    Fr.     Reinolt     954. 

Romantik  1950.  Tröstein- 

samk.  1962. 
Pfannenschmidt,  H.  Rec. 

592. 
Pfeiffer,  Frd.   Mhd.  gram. 

867. 
P  f  i  s  t  e  r ,  H.  V.  Idiotikon  188. 
Pfleiderer,  R.    Rec.  613. 
Pflugk-Harttung,  J.  von. 

Weltgesch.  233.  Acta  pon- 

tif.   1837. 
Picton,  J.  A.  Place-Names 

1282. 
P  i  c  h  1  e  1%  L.Heldensage2163. 
P  i  e  t  s  c  h ,  P.  Evangelia  1630. 

rec.  2. 
Piper,  P.    Alt.  d.  litteratur 

852.  Otfrid  859.  Libr.  con- 

frat.  1782. 
Pitre,   G.     Rec.   544.   639. 

1809. 
P 1  a  n  c  k ,  V.  Kampfspiel  478. 
Plate.H.  Engl. lehrb. 2195. 

2216. 
Plenderleast,W.G.  White 

Horses  1328. 
Plischke,  Max.   Recht.sver- 

fahren  479. 
PI o ix,  Gh.  Mythologie 504. 
PI  um  er.     Lesebuch  2154. 
Plumket,    E.    M.      Merrie 

Games  1329. 
Plummer,   Gh.     Fortescue 

1607. 
Pniower,  O.    Genesis  892. 


362 


Autorenregister. 


Podgornik,  F.    Verlust  d. 

Volkstums  104. 
Pogatscher,  A.    Volksety- 
mologie 154. 
Pohl,  Jos.     Namen  46. 
Pohl,  O.     Rec.  390. 
Pöhlmann.     Rec.  312. 
P  o  k  o  1-  n  y ,  J.  Reduplic.  prae- 

terita  119. 
Poelchau,  Arth.    Livl.  ge- 

schichtslit.  220. 
Polack,F.Parz.  971.2132. 

Leseb.  2140. 
Politis,    N.    T.      VI.   vom 

toten  bruder  549. 
Pol  lack.     Hexenproc.  480. 
Pollock,  W.  F.     Caerleon 

1286. 
Pölzl,  J.    Rec.  559.  2149. 
Poole,  R.     Wiclif  1874. 
Poot,  P.     Nid.  1676 
Porter,  Noah.     Dlctionary 

1371. 
Post.    Recht  481. 
Postgate,  J.P.  Essay  1402. 
Pott,  A.  F.  Sprachwiss.  52. 
Powell.  Hist.of Engl.  1235. 

rec.  1260. 
Poynton.     Haynes  1281. 
Pratje,  H.     Heliand  1635. 
Preger,  W.   Rec.  1037. 
Pressense,E.de.  Rec. 1147. 
Price,J.E.  Guildhall  1319. 
Price,  T.  R.   Maiden  Fight 

1485. 
Pröhle,  H.  Harzsagen 577. 

rec.  2015. 
Prosch,  Fr.  D.  gram.  2024. 

Rhetorik  2089.    rec.  938. 

2019.  2081.  2149. 
Proescholdt,   L.     Unterr. 

2176.  rec.  1474.1604.1720. 
Prother.     Richard   I  — III 

1231. 
Prutz,  Hans.   Staatengesch. 

232.     rec.  248.  317. 
Pugol,   P.   E.     Thomas   v. 

Kempen  1866. 
Puls,  A.     Nd.  1612. 
Pünjer,  B.  Musculus  1165. 
Pupikofer,  J.  A.  Thurgau 

310. 

Quid  de,  Ludw.    Landfrie- 
densbund 482. 

Rachel,  M.   Jeroschin  946. 
Freiberger  bibelhs.   1021. 


Rade,  M.     Luther  1144. 
Rahn,  R.    Schweizerstudien 

984.     Murer  1161. 

Ralston,  W.  R.  Rec.  1363. 

Rambeau,A.  Paedag.2170. 

2171.     rec.    2197.    2205. 

2222.  2225.  2226.  2265. 

R  a  m  h  o  r  s  t  ,■  F.  Ae.  Andreas 

1514. 
Ramm,  A.    Jeux  an  Suede 

684. 
Ramsay,    J.   H.     Pedigree 

1396.    Crew  1397. 
Randolph,  F.  C.  H.   Staf- 

ford  1276. 
Ranke,  L.  von.    Weltgesch. 

234. 
Ranke.     Rec.  1815. 
Rapp.     Unterr.  2180. 
Rassmann,  A.  Kobold516. 

Knecht  Ruprecht  517. 
Rathmann,W.  Probebibel 

1119. 
Rautenberg,   E.      Namen 

20a.     Hamburg  291. 
Ravel,  A.    Marine  des  Vi- 

kings  419. 
Rayner.     Pudsey  1284. 
Reber,  Fr.  v.    Kunstgesch. 

390. 
Re  dl  ich,0.  ActaTirol.  1839. 
Reed,   T.  B.    Letter  Foun- 

dries  2010. 
Reese,  Rud.   Bischöfe  483. 
Regel,  Fr.  Landeskunde  283. 
Regel,    K.     Gelres  wapen- 

boeck  1705. 
Regel,  M.    Chapman  1378. 
Regnaud,    P.      Grammaire 

90.     Mythologie  503. 
Reichardt,H.  Engl.lehrb. 

2246. 
Reichling, D.  Gratiusl900. 
Reifenkugel,   K.     Biblio- 
thek 1993. 
Reifferscheid,    A.      Nd. 
1612.  Arnswaldsche  Samm- 
lung 1706. 
Reimann,  M.     Rec.  697. 
Reinach,    S.     Rec.    1741. 

1789.  1790. 
Reinecke,     A.       Verdeut- 

schungswb.  135. 
Reinhardstoettner,K.  V. 

Plautus  1193. 
Reinhart,   Th.     Ermoldus 
Nigellus  1749. 


Reinsch,  R.  Rec.  17. 
R  e  i  s  c  h  e  1.  Ansiedelung  281. 
Reissenberger,  K.  Rein- 
hart Fuchs  904.  Unter- 
richt 2017.  rec.  205.  597. 
Reitzenstein,     R.       Ahd. 

glossen  851. 
Rembe,    H.      Grafen    von 

Mansfeld  667. 
Resch,  J.  Rec.  2045.  2212. 

2215.  2227.  2246.  2263. 
Rettich,  H.  Rechtsverhältn. 

484. 
Reusch,  F.  H.  Index  1051. 
Reuter,  W.  Poetik  2121. 
Reville,  J,  Mythes  504a. 
Rhijn,  C.H.van.  Rec.  1143. 
Rhode,    A.     Unterr.    1221. 

rec.  2187. 
Rhys,  E.     Malony  1608. 
Richards.    Owen  Registers 

1286. 
Richter,  Ed.  Salzburg 305. 
Richter,  G.    Annalen  240. 
Richter,    O.     Verfassungs- 

gesch.  485. 
Riedel,   Em.      Schuldrama 

291.  Wanderkomöd.  1199. 
Riegel,    H.      Sprachverein 

138.  139. 
R  i  e  g  e  r ,  M .  Probebibel  1112. 
Riemann.     Bergrecht  486. 
Riese,  A.     Rec.  1777. 
Riezler,  S.    Aventin  1889. 

rec.  305. 
Rimpau,  W.     Nd.  1612. 
Ringelmann.     Sprachsün- 
den 140. 
Rinn,  H.  Bugenhagen  1062. 
Ritchie.     Browning    1232. 
Robertson,  J.D.  Mint  1285. 
Robertson,    J.   S.     Dance 

Music  1331. 
Robertson,  T.  Engl,  lehrb. 

2217. 
Robinson,  W.  C.  E.  Engl. 

Literature  1476. 
Rocca,  A.   Aussprache  des 

hochd.  147. 
Roch  oll,    R.     Rupert  von 

Deutz  1845. 
Rockinger,  L.    Schmeller 

1979. 
Rodenwaldt.     Fabel  985, 
Rodenberg ,  J.Schererl974. 
R  o  d  e  r ,  Chr.    Hugs  chronik 

1084.     Maler  1151. 


Autorenregister. 


363 


Rödiger,    M.      Nib.    937. 

Reimprosa  951.    rec.  509. 

612.  866.  935.  1890. 
Rogers,  Th.     Brit.  Citizen 

1336. 
Rogge,  A.  Teufelsage  569. 
Roll  de,   A,     Unterr.   2190. 
Rohm.     Rec.  1015. 
Röhricht,  R.    Bericht  vom 

Orient   1660. 
Rolfs.     Institut   in  London 

1230. 
Rönsch,    Herrn.     Lexikon 

1732.     rec.    1797.    1800. 

1804.   1809.   1814.  1816. 

1817.  1819. 
R  o  r  d  a  m ,  H.  Histor.  Danic. 

829. 
R  o  e  s  c  h ,  L.   Patois  de  l'Al- 

sace  162. 
Rosenhagen,  G.     Reichs- 
heerfahrt 387. 
Rossetti,  W.  M.    Chaucers 

Troylus  1583. 
Ross,  D.  W.   Land-holding 

1338. 
R  o  s  s  ,F.  Brunanburgh  1248b. 
Rössger,R.  Cynewulfl501. 
Rössler.     Rec.  234. 
Roth  V.  Schreckenstein. 

Reichsritterschaft  425.  Pa- 
triziat 426.  Ritterwürde427. 
Roth,    F.  W.  E.     Visionen 

1035.    1859.      Gebetbuch 

1860.  Handschriften  1995. 
Roth,  Chrn.  Hessen  277. 
Roethe,    G.      Mügeln  906. 

Tannliäuser  1007. 
Rothwell.  Engl  lehrb.2218. 
Roetteken.   Rec.  1634. 
Round,    J.    H.      Freeman 

1242.     Municipal    Offices 

1319b.     rec.  1281. 
Rück,K.    Pirkheimer  1934. 

rec,  1753. 
Rüdiger,  O.     Nd.  1612. 
Rudolph,  Konr.  Rec.  1737. 
Rudolph,    L.     Rec.  2139. 

2146.  2173. 
Rumpelt,  B.    Poetik  2110. 
Kunze,  G.  Bedeut.  d.spr. 76. 
R  y  d  b  e  r  g  ,V.  My  thologi  513. 
Rye,    W.      Norfolk    1252, 

1309.     Chaucer  1590. 

Saintsbury,    G.     English 
Prose  1487. 


Saliger.     Rec.  2078. 

Sallet,  A.  von.     Rec.  325. 

Sallwurk.E.  V.  Rec.  2063. 
2083.  2232. 

Sanday.  Lat.  biblical  texts 
1815. 

Sanders,  D.  Verdeut- 
schungswb.  132.  Nhd. 
gram.  2072.  rec.  97.  2082. 
2084. 

Sarrazin,  G,  Beow^ulf  1490. 
1492.1493.  Octavian  1566. 

Sarrazin,  O.  Verdeutsch, 
wörterb.  133. 

Sartori,  A.     Namen  50. 

Sattler,  W.  Negl.  Präposi- 
tionen   1465.      rec.    1367. 

Sauer.  Weistum  487. 

Sauer,  Aug.     Rec.  609. 

Sauerland,  IL  v.  Elmen- 
dorf  968.  Dietr.  v.  Nie- 
heim 1875. 

Sauerstein,  P.  Lydgate 
1594. 

Saure,  H.  Engl. leseb. 2264. 

Sayce,  H.  Mons  Badonius 
1247.     rec.  94. 

Schaedel,  Ludw.  Rec. 265. 

Schäfer,  F.  Spr.  d,  Kin- 
des 69. 

Schaefer,  G,  Kunstdenk- 
mäler V.  Hessen  395. 

Schaffroth,  J.  G.  Niki. 
Manuel  1152. 

Schag  er  ström,  A.  Ströft 
733.  Schwed.  orthogr.  745. 

Schaible,  K.H.  Deutschen 
in  England  251. 

Schanz.    Rec.  1817.  1820. 

Scheiner.  Mundart  197.198. 

Scheinigg,  J.  Dialect- 
forsch.   199. 

Schenkl,  H.'  Katalog  1992. 

Schepss,  G.  Lat.  elegie 
1760.  Priscillian  1804. 
Boethiushss.  1812.  Lat. 
hs.  1818.  Luder  1906. 
rec.  1813. 

Scherer,  W.  Elsass  208. 
Faust  1067.  Grimm  1960. 
Mullenhoff  1969. 

S  c  h  e  r  r  e  r ,  Hans.  Geschicht- 
schreibung 219. 

Schiel  er,  K.    Nieder  1931. 

Schieraann,  Th.  Altliv- 
länd.  dichtg.  1096.  1648. 

Schiller,  H.     Rec.  230. 


Schilling,  H.  Finnsaga 
1503.     /Elfred  1517. 

Schipper,  J.  Dunbar  1426. 
Metr.   randgl.  1473. 

Schlegel,  A.  W.  v.  Drara. 
kunst  211. 

Schleich,   G.     Rec.  1598. 

Schien  ther,0.  Dan.  Schau- 
buhne 787. 

Schlesinger,  L,  Böhmen 
261. 

Schleusner,  Wilh.  Ger- 
mania 319. 

Schlicht,  Jos.  Altbaiem- 
land  260. 

Schlömilch.  Kerndeutsch. 
151. 

Schlossar,  Ant.  Rec.  302. 
688.  ■ 

Schlüter,    W.     Nd.   1612. 

Schmeckebier,  O.  Vers- 
lehre 159.  2112. 

Schmeisse  r  ,Consonantism. 
2192.     Unterr.  2193. 

Schmid,  E.     Rec.  2203. 

S  c  h  m  i  d  1  i  n ,  M.  Engl,  lehrb. 
2219. 

S  chrn  idt,A.Grundriss  1709. 

Schmidt,  Alwin.  Alexan- 
derlied 930. 

Schmidt,  C.  Wimpfeling 
1947. 

Schmidt,  Ch.  Hist.  de 
reglisel037.  H.Susol040. 

Schmidt,  Er.  Montanus 
1157.  Naogeorg  1924. 
Grimm  1956. 

Schmidt,  Ferd.  Götter- 
himmel 515.  Nib.  2130. 
Armin  2164.  Heldensage 
2165. 

S  c  h  m  i  d  t ,  Fried.  Unterricht 
413.  414. 

S  c  h  m  i  d  t ,  G.  Päpstl.  urkund. 
1838. 

Schmidt,  Hans.    Nib.  941. 

Schmidt,  Herrn .  Wessel 
1943. 

Schmidt,  J.  Engl,  lehrb. 
2220.  rec.  2015.  2055. 
2078.  2090.  2100.  2147. 

Schmidt,  Joh.  Lautgesetze 
89.     rec.  217. 

Schmidt,  K.  Jus  prim. 
noct.  488. 

Schmidt,  K.  Digby-spiele 
1606. 


364 


Autorenregister. 


Schmidt,    Ludw.     Lango- 
barden 252. 
Schmidt,  Th.  Passionsspiel 

685. 
Schmidt,    Vald.     Voyages 

des  Danois  773. 
Schmirgel,     C.     Beves   of 

Hamtoun  1548. 
Schmitt,  L.     Volksl.  663. 
Schmitz,    B.     Engl,  lehrb. 

2244. 
Schmucker,  B.  M.  Luthers 

Catechism.  1132. 
Schneider,  G.    Rec.  2202. 
Schneider,  J.     Heer-  und 

handelswege  247. 
Schneider,    Rob.      Caesar 

313.     rec.  233.  284. 
Schnell,  E.  Nicolaus  531. 
Schnorr,  F.  vonCarolsfeld. 

Spruch    693.       Gesamtm- 

ventar  1176.  Katalog  1999. 

2000. 
Schoch,  R.    Idiotikon  174. 
S  c  h  o  1 1 ,  F.    Lesebuch  2144. 
Schollen,    M.      Aachener 

Sprichwörter  699. 
Scholz.     Lektüre  2032. 
Schönbach,  A.    Predigten 

1042.  rec.  511.  563.  612. 

939. 
Schönfeld,    P.     Verskunst 

160. 
Schönwälder,  H.  Queiss- 

kreis  330. 
Schöpft,    W.      Probebibel 

1120. 
Schrader,     H.         Bilder- 
schmuck d.  spr.  156. 
Schrader, O.  Handelsgesch. 

359. 
Schrader,    Th.       Morgen- 
sprache 1663. 
Schramm,P.  Fremdw.  140. 
Sc  hr  icker,  Aug. Elsass264. 
Schröder.     Rec.  1116. 
Schröder,  Edw.    Gebet  d. 

Otloh  857.    rec.  19.  653. 

887.  905.  1646.  1654. 
Schröder,  R.     Rec.  473. 
Schrödter,   R.     Rec.  509. 
Schröer,  A.  Cons. Monoch. 

1528.  Unterr.  2186.  2232. 

rec.  253. 1514.  2192. 2195. 

2266. 
Schubert.  Nhd.  gram  2074. 
Schuchardt,  H.     Lautge- 


setze 93.  Slavodeutsches 
103. 

Schuck,  H.  Vandrande 
Juden  537.  Svensk  litera- 
turhist.  774.  Medeltidsstu- 
dier  786.  Dramen  des  Mes- 
senius  833.  Visböcker681. 
834. 

Schüddekopf,  A.  W.  of 
Paleme  1571. 

Schul enburg,W.v.  Spree- 
waldhaus 382.  Formules 
magiques  651. 

Schuller,  M.  Dialectforsch. 
198.     Volksmärchen   605. 

Schullerus,  A.  Volkstüm- 
liches 606. 

Schulte,  Aloys.  Konr.  v. 
Würzburg  923.  Künzin- 
gen  1008.     rec.  266. 

Schultze,  Aloys.  Rec.  441. 

Schnitze,  L.  Wackernagel 
1983. 

Schultze,  V.     Rec.  394. 

Schultze,  Walt.   Rec.  483. 

Schulz,  A.     Rec.  1496. 

Schulz,    F.     Aufsatz  2100. 

Schulze,  Karl.     Name  47. 

Schulze,  L.  Hymnen  1097. 
Luthervers  1123.  Thomas 
V.  Kempen  1869.  Refor- 
matorium  1882.  rec.  1931. 

Schulze,   W.     Suffix    116. 

Schulze,  Walth.   Rec.  257. 

Schum,  W.  Codd.  Amplon. 
421. 

Schumacher,  L.  Tacitus 
321. 

Schumann.C.  Kinderspiele 
635  (1612). 

Schumann,  K.    Name  51. 

Schuppe,  W.    Syntax  130. 

Schuster,  A.  Nhd.  gram. 
2059.  2060. 

Schütze,  P.  Anna  Hoyers 
1667. 

Schwartz,  Eug.  Rättstaf- 
ningsfrägan  739. 

Schwartz,  W.  Indogerm. 
volksgl.  509.  Volkssage 
510.  Sagen  576.  Tri- 
quetrum  650.  Leitfaden 
2073. 

Schwarz,  Fr.    Wolfr.  979. 

Schweitzer,  Ph.  Island 
758.     Scand.  lit.  775. 


Schwengberg,  M.  Faust- 
buch 1068. 

S  c  i  p  i  o  ,Konr.  Augustinl810. 

Scott.   Ulfilas  713. 

Secher,  V.  A.  Judicia  489, 
Danske  proces  490. 

Scrutton,  T.  E.  Roman 
Law  1335. 

Sebald,   H.     Leseb.  2146. 

Seebohm,  Fr.  Engl,  dorf- 
gemelnde  491. 

Seeliger,  G.  Hofmeister- 
amt 492. 

Seelmann,  W.  Psalmen 
1636.  Everhard  von  Wam- 
pen 1639.  Fastnachtspiele 
1646.  Rätselbuch  1649. 
Reimbüchlein  1650.  Reim- 
sprüche 1651.  Totentanz 
1652.  Parthonopeus  1710. 
rec.  577.  1631.  1685. 

Seemüller,  J.  S.  Helbling 
959.  Unterricht  2018. 2019. 
Nhd.  gram.  2075.  rec. 
12.  143.  206.  711.  944. 
1450.  2024.  2034.  2045. 

Seghers,  L.  Alphabete 
408. 

Seibt,  W.  Franz.  rittertum 
348. 

Seidel,  H.  Rec.  202.  2012. 
2115. 

Selby,  W.  D.  Genealogist. 
1281. 

Selig,  M.  Engl.lehrb.2243. 

S  e  p  h  t  o  n , H.Liverpool  1408. 

Sepp, Chr.  Sudermann  1106. 

Seuffer,  G.  Schwobaland 
169. 

Sharpe,  R.  R.  City  of 
London  1270.  St.  Chris- 
topher 1411. 

Sheahar,  J.  T.  Mon.  Instit. 
1291. 

Sheldon,    E.  S.     Rec.  56. 

Sibree,  A.  Nom  and  verb 
118. 

Sibree,  E.  Folk-Etymolo- 
gies  1434. 

Sicha,  K.     Slaven  226. 

Sickel,  Wilh.  Schöffenge- 
richt 493.  rec.  450. 

Siebs,  Th.  Friesisch  1675. 

Siebmacher,  J.  Wappen- 
buch 385. 

Siedler,}.   Engl.  lit.  2269. 

Sieffert.     Rec.  1820. 


Autorenresfister. 


365 


S  i  e  g  e  1 ,  H.  Rechtsgescli.  494. 

Siehe,  Ew.  Voigeschichtl. 
334. 

Sievers,  E.  Phonetik  56. 
Eddalieder  793.  Frostu- 
thingslög  811.  Ags.  gram- 
matik  1444.  ags.  f  und  b 
1456.  Beowulf  1489. 1491. 
Reimlied  1510.  rec.  58,  60. 
1448. 

S  i  1 1  e  m ,  W.  KnaustinusllGT. 

Simcox,  W.  H.  Alfred's 
Batües  1240. 

Simons feld,  H.  Deutsche 
als  kolon.  250.  Hist.  Tro- 
jana  rom.  1849. 

Simrock,    K.     Sagen  568. 

Simson,  B.  Ausonius  1740. 

Singer,  S.  Miscellen  110. 
Ahd.  848.  Heinr.  v.  Mün- 
chen 907.  Gr.  Rudolf  957. 
ülr.  V.  d.  Türlin  965.  N. 
V.  Wyle  1035. 

Skeat,W.  W.  Ghostwords, 
etymol.  1223.  Grendel 
1225.  Dictionary  1386. 
Et>'mologien  1387.  1389. 
1390.  1397.  Here  Pro- 
phecy  1544.  Gamelynl569, 
Langland  1577.  Roman 
V.  d.  ro.se  1592. 

S 1  a  t  e  r ,  D.  Exeter  Bookl282. 

Smoll,  J.     Dunbar  1427. 

Smissen,  van  der.  Kinder- 
märchen 601. 

Smith,  L.  T.  Alderwoman 
1321.  House  of  Lords 
1334.  Engl.  Grammar. 
1443.  Commonplace-Book 
1602.  York  Plays  1604. 
rec.  1368. 

Snow.    Fox  &  Wolf  1224. 

So  ein,  A.  Elsäss.  idiot.  163. 
Angelsächs.  1445.rec.1844. 

Söderwall,  K.  F.  Ordbok 
716. 

Sohrauer,  M.  Ae.  gram. 
1452. 

Solon.     Potter  1325. 

Sonnenburg,  R.  Engl. 
lehrb.2195.2221.  Übungsb. 
2253. 

Sorgen,  W.  van.  Tooneel- 
speelkunst  1711. 

Soyrer.    Rec.  1804. 

Sp annage  1,  C.  Heerwesen 
386. 


Specht,  A.      Unterrichtsw. 

412. 
Spengler, F.  Nendorfll69. 

Z.  gesch.  des  dramasll82. 
Spiegel,  F.     Rec.  506. 
Spieser,  J.     Sprachproben 

167. 
Springer,  A.     Genesisbil- 
der 395  a. 
Spurrell,  F.  C.  J.  Thames 

1283. 
Stähelin,R.  Zwinglil213. 

1216.     rec    1015.  1214. 
Stahlschmidt,      ].    C.    L. 

Mediäval  Beils  i33a    St, 

Christopher  1411. 
Stange,   E.    Amoldus  Saxo 

1851. 
Staub,    F.      Idiotikon  174. 
Stavenhagen.  Laur .  Müller 

1158. 
Steenstrup,  R.    Scandina- 

vian  ruins.  Voyages  773- 
Steffenhagen, Emil.  Land- 
rechtsglosse 495  u.  496. 
Stein,  Fr.     Franken  275. 
Steinbach,  P.   Crestien  u. 

aegl.  lit.  1478. 
Steinbrecht,    C.      Thorn 

im  ma.  395  b. 
Steindorff,E.  Waitzl984. 

rec.  239. 
Steiner,  F.  Th.  Rubin  329. 
Steiner,  J,  Orthogr.  2044. 
Steinmeyer,    E.     Rüdiger 

von  Munre  9-56.     Stricker 

960.  Mügeln  994.   Grimm 

1958.    rec.  138.  207.  667. 

866.  888.  898.  947.  1042. 

1980. 
Steinthal.     Rec.  1068, 
Steinvorth,  H,  Wendland 

289. 
Stejskal,K.  Orthogr. 2043. 

Leseb.   2147.     rec.  2047. 

2078.  2079.  2080. 
Stellwagen,  A.W.  Levende 

Taal  1712. 
Stengel,  E.     Gower  1580. 

Grimm  1953. 
Stephen,  L.  Dict.  of  biogr. 

1232. 
Stephens,  G.     Rec.  766. 
Stern,  Ad.     Nat.  litt.  204, 
Steub,  Ludw.     Namen  28. 
Stille,  Th.    Maerlant  1701. 
Stimming,  A.    Rec.  1464. 


Stimming,  G.  Altertümer 
332. 

Stjernström,  Gust.  Gram. 
des  Aurivilius  835. 

Stoeber,  A.     Alsatia   265. 

Stoeber,  Fr.  Vita  S.  Joh. 
1833 

Stoffel,  C.  Decoy  1398. 
Floris  1551.     rec.  1566. 

Stokes,  M.     Rec.  1314. 

Stolz,  F.     Rec.  86.  93. 

Storch.  Ags.nominal-comp, 
1459. 

Stoerk.     Rec.  481. 

Storm,  G.  Norges  Love 
810.  Norsk-isl.  bibelover- 
stettelse  820.     rec.    1956. 

Storm,  Joh.   Nom'egia  836. 

Storr,  F.     Flashy  1404. 

Stowasser,J.M.  Rec. 2084. 

Strachey,   E,      Rec,  1608. 

Strackerjan,  K.  Tierwelt 
636. 

Strauch,  Ph.  Heinr.  v. 
München  907  a.  Nie.  v. 
Strassburg  1037a.  Nid. 
1729.  rec.  202.  872.  985. 
1035.  1042.  1631. 

Strien,  G.    Rec.  59,  1450. 

Strobl,  J.  Wiener  hunde- 
segen  858.  Nhd.  gram. 
2076.    rec.  888.  1154. 

Stroelin,  E.     Rec,  1053. 

Strygewski,  J.  Taufe 
Christi  394. 

Studer,   J.     Walliser   177. 

Stuhrmann,  J.    Nib.  943, 

Sturmfels,  A.  Afrz,  voka- 
lismus  im  megl.  1457. 

Suchomel,  V.  Ewige  Jude 
538,     rec.  2100.  2104. 

Supan,  A.  Rec.  261.  281. 
305. 

Süpfle,  Th.    Schlaftrunk  6. 

Suter  meiste  r,0. Schwyzer- 
dütsch 173. 

Swallow,H.J.  Nevilll263, 

Sweet,  H.  Icelandic Primer 
725.  Stady  of lang  1219. 
Oxford  1220.  Elementar- 
buch 1447.  Ags.  Reading 
Primers  1484.  M.  E.  Pri- 
mer 1486.  Aelfred  1516. 
Aelfric  1521.  Olde.stEngl. 
Te.xtsl532,  rec,  1218. 2187. 

Swinburne,  A.  C,  Miscel- 
lanies  1479. 


366 


Autorenregister. 


Sytes,  W.     Rec.  1273. 

Symons,  B.  Rec.  791.  793. 
937. 

Szczepaüski,  G.v.  Mytho- 
logie 514. 

Tappert,  W.   Geile.  Hain- 
hofer  1211. 
Taylor,   J.     Runic   crosses 

757.  Cloveshol248.  Dales 

1436. 
Techen,  F.  Jakob  v.  Warte 

996.     Nd.  1612. 
Techmer,  F.    Veranschau- 
lichimg d.  lautbildung  61. 

Sprachentwickelung       70. 

Bibliogr.    1991.      rec.   54. 

55.  56.  57.  59.  60.  73.  97. 

123.  2015.  2022. 
Tegner,   Es.    Schwed.   or- 

thogr.  746.  747. 
Theilkuhl,  M.  Engl.lehrb. 

2195. 
Theun  er  ,E.  Winkelried551. 
Thimme,  A.    Antike  mär- 

chen  599. 
Thomas,  E.G.  Rec.  1233. 
Thompson,  E.  M,    Aelfric 

1282. 
T  h  o  m  s  e  n ,  N.  Taler  de  dansk 

727. 
Thorbeck  e.       Heidelberg 

410  a. 
J)orkelsson,    J.       Kappa- 

kvoeSi  801. 
Thorsen,P.K.LydIoere840. 
Thum,  R.    Macaulay  1468. 

Paedag.  2166. 
T  hu  rein,  H.   Zu  Chaucers 

Mars.  1587. 
Tobler,  G.    Kiltgang  630. 
Tobler,  L.    Idiotikon  174. 

rec.  73.  653.  667. 
Tod,B.  Berthold  V.R.  1046. 
Todd,   H.  A.     Mod.  Lang, 

Notes  1229. 
Toi  seh  er.  Wiener  meerfart 

884.      A.    Heinrich    895. 

rec.  958.  1754. 
Tomanetz,   K.     Rec.  145. 
Toynbee,P.Catchpolll391. 
T  r  a  un  w  i  e  s  e  r,  J.  Lohengrin 

933. 
Traut,  M.  Th.    Engl.  aufs. 

2254. 
Traut, Th.  Nhd. gram. 2077. 
Traut  mann,  K.    Schwert- 


tanz 433.  Theater  inKauf- 
beuren  1196.  Engl,  ko- 
mödianten  1203.  Französ. 
komödianten  1204. 

Trautmann,  M.  Sprach- 
laute 58.  1448.  1449. 
Zungen-r  1222.  Anzeiger 
1227.  Metrik  1472. 

Treichel,  A.  Sagen  570 
bis  572. 

Treutier.     Rec.  1931. 

Trinius,  W.    Reuter  1672. 

Tschache, G.  Aufsatz2101. 

T  schier  seh,  O.Namen  24a. 

Tuchmann,  J.  Volkskunde 
608. 

Tücking,  K.    Tacitus  316. 

Tumlirz,  K.  Nhd.  gram. 
2078.     rec.  2044.  2109. 

Tuerlinck,  J.  F.  Hage- 
landsch  idiot.  1714. 

Turner,  R.  Engl. spr.  1441. 

T  u  X  e  n ,  N.  E.  Nordiske  lang- 
skibe  420. 

Uhlich,    G.     Stimdenplan 

2033. 
Ullrich,    H.     Tauchersage 

546. 
Ullsperger,  F.  Mhd.relat, 

869. 
Ulrich,  Ad.     Rec.  499. 
U 1  r  i  c  i ,  Alb.  Maingebiet  274. 
Umhöfer,  H.  Leseb.2155. 
Umlauft,  Fr.     Namen  26. 
U  n  s  d  e  t ,  Ingv.  Vorröm.  me- 

tallzeit   324.       rec.     335. 

765. 
Unterforscher,  A,  Namen 

37.   rec.  28. 
Uphues.     Rec.  67.  95. 
Urbach,  Th.     Naturgefühl 

der  Deutschen  346. 
Usener,H.  Acta  S.  Marinae 

1823.     Rec.  501.  1802. 
Usteri,  J.  M.  Zwinglil896. 

rec.  1214. 

Valentin  ,K.  Volksmelodien 

682. 
Varnhagen,    H.       Wiege 

(Chaucer)  1584. 
Vaughan,  H.   Effigy  1282. 

Oswestry  1286. 
Veckenstedt,  E.  Rec.509. 
Vede],  E.    Bornholm  772. 
Veit  mann,  H.    Grab  337. 


V  e  n  a  b  1  e  s.  Beeke's  Register 
1283.     rec.  1600. 

Vendell,    H.      Ordur    ny- 

ländska  malet  838. 
Vercoullie,  J.    Nid.  1676. 

rec.  1683. 

V  er  dam,    J.     Verscheiden- 
heden  1715. 

Verstraeten,    F.     Langue 

flam.  1716.   Vondel  1724. 
Victor,   W.     Phonetik   59. 

1450.      Ausspr.    d.    engl. 

1450a,  d.  deutsch.  2045. 

Unterr.  2175.     rec.  138. 
Vigfusson,     G.        Corpus 

poet.boreale  791.  Sigfred- 

Arminius  792. 
Vi  1  mar,  A.  F.  C.    Nat.-litt. 

204.    Historienü^iichl.  582. 

Volksl.  659.   Lebensbilder 

1949. 
Vincent.     Bishop   of  Bath 

1281. 
Violet,  F.  Ewige  Jude  539. 
Viollet,  P.   Rec.  450.  464. 

488. 
Vising,  J.  Rec.  740.2172. 
Vit,    de,      Origine   del  lin- 

guaggio  66. 
Vleuten,  F.  van.  Rec.  360. 
Vogel,  Fr.  Ennodius  1777. 
Vogel,  O.  Satzlehre  2079. 
Vogels,J.  Mandevillel578. 
Vogrinz.  Rec.  79.85.2018. 

2024. 
Vogt,   Herrn.     Namen   39. 
Vogt,   H.     Volkslied   655. 
Vogt,  P.     Kudrun  2126. 
Vogt,  WUh.     Rec.  241. 
Voegtlin,    A.       Walt.    v. 

Rheinau  967. 
Voigt,    E.      Sprichwwter- 

sammlungen   696.      Ysen- 

grimus   1751.     rec.  1744. 
Volger,  O.    Sonnenhymnus 

648. 
Volkmar.     Rec.  448. 
Vorsterman  van  Oyen,    G. 

A.     Nid.  1676. 
Voss,  Alb.  Altertümer  332. 
Voss , Georg.  Herz. Ernst  883. 
Voss,  Wilh.  Königtum  246. 
Vowell,    Y,      Corp.    poet. 

791.     Sigfred-Armin,  792. 

W^ächter,W.   Roland  and 
Vernagu  1611. 


Autorenregister. 


367 


Wackernagel,  J.   Rec.  85. 
Wackernagel,  W.  Armer 

Heinrich  895. 
Wackerneil,  J.    Rec.  660. 

2131. 
Wadley,    P.    P.       Orphan 

Book     1277.       Worcester 

Marriage  1281. 
Wagenfeld,  F.  Volkssagen 

575. 
Wagen  mann.     Vincenz   v. 

Beauv.  1852. 
Wagner,    W.     Göttersagen 

560.     Heldensagen  561. 
Wahl,  M.  C.     Shakespeare 

1382. 
Waitz,  Ge.  Jahrbücher 249. 

Verfassungsgesch.  497. 
Wake,  C.  S.     Brunanburgh 

1244. 
Walford.  Antiqnarianl279. 
Wallner,  J.     Rec.  2201. 
Waltemath,   W.     Fränki- 
sches  im   französ.  853. 
Walter,    M.      Sitz.-bericht 

1221. 
Walther,  C.  Rediger  1644. 

Maerlant  1702. 
Walt  her,   E.      Lutherbibel 

1121. 
Walt  her,  Erw.     Engl.  üb. 

2255. 
Walt  her,   W.     Rec.  1110. 

1129.  1144.  1145.  1213. 
Wrangen  heim,  v.  Reform- 
bestreb. 440. 
Ward,  H.  L.  D.    Catalogue 

of  Romances  1561. 
Ward,  W.  H.    Soor-doock 

1435.     Catalogue  2011. 
Warnke,    K.       Marie     de 

France  554. 
Warren,  F.  E.    Ags.  Missal 

1538. 
Warren,  S.  J.    Dirc  Potter 

1725. 
Warschauer,  A.  Rec. 250. 
Wart  er,  J.  W,    Shropshire 

1254. 
Wäsche.     Rec.  238. 
Wasch ke,    H.     Volksgeo- 
graphie 703.     Rec.  1736. 
Wassmannsdorff,         K. 

Flexel  1072. 
Waters,  E.  C.    Rec.  1243. 
Watkins,M.  G.  Rec.  1254. 
W'attenbach,  W.     Gesch. 


Schreiber     238.         Gesch. 

quellen  242.  Nithard  1828. 

Heinr.  IV.  1841. 
Watts,  B.  H.  Bath  1271. 
Wauters,  A.  Flandre  256. 
W  a  y  t  e ,  W.  Hogmanay  1399. 
Weber,  Fr.  Funde  327. 
Weber,  Henry.  Namen  29. 
Weber,    Heinr.      Nothelfer 

536. 
Weber.     Rec.  276. 
Weber.     Volkslied  660a. 
Webster.    Dictionaiy  1371. 
We  dg  wo  od,  H.    Etymolo- 

gieen    1223.   1388.   1396. 

1397. 
W  e  g  e  n  e  r ,  Ph.  Sprachleb,95. 
Wegener,   R.     Lit.   gesch. 

2122. 
Wehl,  Feod.     Rec.  250. 
Wehrmann,  M.    rec.  574. 
Weigand,  K.    Wort  erb.  1. 
W  ei  gelt,  K.  Kirchenlieder 

1089. 
Weiland,  L.     Goslar  292. 

rec.  243.  499.  1984. 
Weilen,  A.  v.  Shakespeares 

Vorspiel  522.  Hockewanzel 

556.     rec.  519.  688. 
Wein  eck.  Umenfriedh.336. 
Weinert,  A.     Rec.  218. 
Weissenfeis,  R.     Daktyl. 

rhythmus  986. 
Weitbrecht,  R.  Schwoba- 

land    169.      Relig.    leben 

345.  Ajidreä  1055.  Fisch- 
art 1069. 
Weizsäcker,  J.   Thietmar 

1840. 
Wells,    B.  W.       Cynewulf 

1485. 
Welsh,  A.  H.   Engl,  lehrb. 

2230. 
Welti,  H.     Sonett  215. 
Wendel  er,  C.  Luther  1131. 

rec.  209. 
W  e  n  d  t ,  Ge.  Germanisierung 

295.    Aufsatz  2102.  2103. 

rec.  2236.  2254. 
W  e  n  r  i  c  h ,  W.  Schützenkönig 

623. 
Werneburg,  A.   Thüring.- 

sächs.  gaue  282. 
Wernecke,B.  Aufsatz 2104. 
Werner,  K.     Rec.  1845. 
Werner,    O.      Rec.    1381. 

2167.  2203.  2208.  2215. 


2217.  2221.   2224.  2232. 

2244. 
Werner,   R.    M.       Scherer 

1973. 
Wershoven,   F.  J.     Engl. 

lehrb.  2222.  2223.  Voca- 

bul,  2245.    Übung.  2256. 

2257.    Leseb.  2265.  2266. 

rec.  2201.  2202.  2221. 
Werveke,  N.  van.  Luxem- 
burg 262.    Gräber  337. 
W  e  s  e  m  a  n  n.  Urkundenl027. 
Wessinger,  Ant.  Ortsnam. 

327. 
Western,   A.     Engl,  lautl. 

1451,   ausspr.  2233.    rec. 

736.  2172. 
W  e  s  1 1  e  y ,  R.  H.  Engl,  lehrb. 

2224. 
Westrum,A.  Langobarden 

255. 
Westwood,  J.  O.    Sculpt. 

Stones  1286. 
Wetzel,  E.   Engl,  orthogr. 

1470. 
Wheatley,  H.  B.    Farrer's 

Index  1233.     Chap-Books 

1357.  1358. 
Wheatley.  Precious  Stones 

1318. 
White,  C.  H.  E.     Ipswich 

1307.  Lat.  bible  1815. 
Whitney,  W.  Language  53. 
W  i  c  h  n  e  r ,  P.  J.   Heilwesen 

363. 
Wihlidal,  K.    Engl,  leseb. 

2267. 
Widmann.    Eckebert  1861. 
Widmann,  B.  Volksl.  662. 
W  i  d  m  an  n  ,Hans.Meisterges. 

1154.     rec.  241. 
Widmann,  Sim.    Rec.  26. 

218.  229.  312.  343. 
Wiebe,  E.    Vocale  63. 
Wiechmann.  Mecklenburgs 

litteratur   1631. 
W  i  e  g  a  n  d ,  W.   Jacob  Twin- 

ger  1026.  Urkunden  1030. 
Wilcke,R.  Engl. aufs. 2258. 
Wilkins,  A.  S.    Dissylable 

1404. 
Willems,  F.     Nid.  1676. 
Willenberg.     Rec.    1381. 

2202.  2249.  2252. 
Williams,    W.   M.     Boley 

Hill  1345. 
W  i  1 1  i  s ,  R .  Cambridge  1303. 


368 


Autorenregister. 


Willomitzer,   F.      Schul- 

gram.  2081. 
Will  rieh.  Rec.  2200.2268. 
Wilmanns,  W.  Anno  874. 

Heinr.  v.  Melk  905.    Mo- 

rungen  993.  H.  v.  d.  Mure 

995.      W.   V.   Mülnhausen 

.1009.      W.   V.   d.   Vogel- 
weide 1010.      Schulgram. 

2080.  rec.  945. 2015. 2022. 
Wimmer,     L.    Fornislenzk 

mälmyndälj'sing  726.  Dan. 

sprachgesch.  731. 
Windel,  C.     Rec.  1810. 
Winkel,  J.  te.   Nid.  1676. 

Gram,  figuren  1727.   Vri- 

danc  1726. 
Winkelmann,  Ed.  Urkun- 

denl031 .  Acta  imperiil847. 
Winkler,    J.      Nd.    1612. 

Namen  51b.  1728. 
Winter,  A.    Sagen  595. 
Winter,  Gust.  Weistum  498. 
Winter,  Jos.    Puppenspiele 

688. 
Wippermann.   Brief  Karls 

d.  Gr.  1825. 
Wirth,    L.     Fischart  1071. 
Wisen,  Th.  Malahättr  752. 

EmendationesSOO.  Carmina 

Norroena  802. 
Witke,  S.    Heermann  1079. 
Witworth,   G.  C,    Dictio- 

nary  1380. 
Witz,  CA.   Zwingli  1212. 
Wob  er.     Nib.  945. 
Wohlfahrt,    Th.      /Elfric 

1524. 
Wulff,    Bon.      Rec.    1845. 
Wolff,  Fr.  Rec.  1738. 1845. 

1877. 
Wolff,  G.    Rec.  316.  324. 
Wolff,  J.  Siebenbürgen  48. 

rec.  209. 
W  o  1  f  r  a  m ,  G.  Kreuzlied 987. 

Brant  1058. 
Wolfsteg,  A.  Verfassungs- 

gesch.  492. 
Wolpert,   G.     Rec.   2222. 
Woltersdorf,  Th.  Barletta 

1864. 
Wo  1  zogen,  H.  v.     Kleine 

Schrift.    105.     Volksetym. 


155.   Stilistik  157.    Ursitz 

d.  Indog.  224. 
Wood,   James.     Dictionary 

1370. 
Woollett,  R.  F.    Caerleon 

1286. 
Wordsworth.  Lat. biblical 

texts  1815. 
Wörner,  E.    Befestigungen 

342. 
Worth,  R.  N.    Devonshire 

1250. 
Wossidlo,    R.     Volkstüm- 
liches 610.  Vornam.  1612. 

Lex.  1632. 
Wrampelmeyer,  H.    Cor- 

datus  1149. 
Wrede,  F.    Wandalen  201. 
Wright,W.A.  Jubilel404. 
Wright,  W.  H.  K.    Streets 

1410.  West.  Antiq.  1297. 
Wülcker,  E.    Wörterb.  1. 

2.     Probebibel  1112. 
Wulff,  F.  A.  Ljiudlära736. 

Schwad,  orthogr.  737. 
Wülker,  R.    Anglia  1227. 

Grundrissl475.   rec.  1426. 

1441.  1480.  1496.  1542. 

1543.  1551.  1561.  1572. 

2011. 
Wundt,     W.      Logik     54. 

Sprache    und    denken   74. 

Sittl.  in  d.  spr.  78.    Laut- 
gesetze 92. 
Wünsche,  A.  Leseb.  2143. 
Würzner,    A.     Rec    1422. 

1549.  1451.   1566.  2203. 

2233.  Untern  2189.  Engl. 

leseb.  2263. 
Wylie,  J.  H.  Hist.  ofEngl. 

1237. 
Wyss,    Arth.     Karl   d.  Gr. 

913.     rec.  243. 
Wyss,  G.  V.  Mülner  1026a. 

Mure  1918. 

Yule,  H.   Dictionary  1379. 

Zahn,  Ad.     Rec.  1109. 
Zahn,  Th.     Rec.  1804. 
Zahn,  W.  Spielkarten  1612. 
Zangemeister, K.  Schmal- 

kald.  artikel  1130. 
Zapf,  L.     Sage  587. 


Zeissberg,  v.  Nasus  1168. 

Nausea  1927.     rec.  302. 
Zell  er,   E.     Bedeutung  der 

spr.  55. 
Zenker.     Volkslied  655. 
Zernial,    U.      Rec.    2084. 

2085.  2119. 
Zetsche,     A.      Robert     of 

Brunne  1560. 
Zeumer,K.  Formulae  1781. 
Zettel.     Rec.  1110. 
Ziegeler,  E.  Aufsatz  2105. 
Ziegler,   H.       Geschützin- 
schriften 692. 
Ziehnert,     W.       Sachsens 

volkssagen  588. 
Ziemer,  H.   Rec.  2.  73.  79. 

93.  95. 
Zillner,  F.V.  Salzburg 304. 
Zimmermann,  J.W.  Engl. 

lehrb.  2225.  2226.  2227. 

Engl,  ausspr.  2234. 
Zimmermann,  O.Ae.  Boe- 

thius  1508.     Engl,   lehrb. 

2195. 
Zimmermann,?.  Reinfried 

953.  Münsinger  1915.  rec. 

285.  347.  577. 
Zingerle,   J.     Sagenkunde 

596.  Parz.976.  Nasus  1167. 
Zingerle,  O.    Rud.  v.  Ems 

958.  Spiele  1191.  Hilarius 

1805.     rec.  1754. 
Zink,  A.G.  Hochzeitsbräuche 

629. 
Zock  1er.       Vagantes    354. 

Ursula  532.  Veronica  533. 
Z  Öhr  er,  E.  Gsanger  184. 
Zöhrer,  F.  Sagenbuch 594a. 
Zotenberg,  H.  Barlaam  524. 
Zu  Ich,  G.  Willehalm  969. 
Zupitza,     J.       Pronominal 

form  1461.   O.  &M.  Engl. 

Reader   1483.     Cynewulfs 

Andreasl515.  ^Ifredl518. 

Apollonius    1525.     Catch- 

poU  1391.   Lay  le  Freyne 

1563.     As    You    Like    it 

1570.     Mnl.    1729.     rec. 

1367.  1386.  1405.  1476. 

1514.  1594. 
Zurbonsen,  Fr.  Chronik 

1877. 


Sachregister. 


Abälard  1753.  1855. 

Aberglauben  637  f. 

Albert  von  Aachen  1844. 

Alcuin  1830. 

Agricola  1888. 

Alexander.  Lamprechts 
930.   Hist.  de  prel.  1754  f. 

Alfred  1516  f. 

Älfric  1521  f. 

Alliterative  Poems  1572f. 

Altenglisch  1489  f. 

Altertumskunde,  deutsche 
u.  skandinav.  217  f.  eng- 
lische 1234  f. 

Althochdeutsch  847  f. 

Altsächsisch  1633  f. 

Ambrosius  1738. 

Amis,  engl.  1549  f. 

Andrea  1053  f. 

Andreas   ae.  1514  f. 

Angelsächsisch  s,  altengl. 

Anno  874. 

Ansei  m  1854. 

Anshelra  1056. 

Antichrist  874a. 

Apollinaris  Sid.  1742. 

Apollonius  1525. 

Apotheken  361  f. 

Arme  Heinrich  s. Hartmann, 

Arni  Magnussen  1951. 

Arnoldus  Saxo  1851. 

Auchinleck-ms.  1553. 

Aue  s.  Hartman. 

Augustinus  1808  f. 

Ausonius  1739. 

Aventinus  1889  f. 

Barlaam  524. 
Beat  US  Rhenanus  1891  f. 
Benecke,  G.  F.  1965. 
Beowulf  1489  f. 


Berlichingen  1057. 

B  e  r  t  h.  von  Regensburg  1046. 

Bestiary  1540  f. 

Beves  1548. 

Bibel,deutschl014f.llllf. 

lat.  1814  f. 
Bibliographie      1990     f. 

skand.  844  f. 
Bibliotheken  1994  f. 
Biographie  1951  f. 
Blankflos  s.  Flos. 
Bückling   Homilien   1526. 
Boethius  1812  f. 
Boner  875. 
Bradshaw  1952. 
Brant  1058. 

Brun  v.  Schonebeck  879. 
Bugenhagen  1059  f. 
Burg  383. 

Busche,  H.  V.  d.  1893. 
ByrhtferÖ  1527. 

Caesar  313  f. 
Cambridger    lieder   1761. 
Cassianus  1787.  1811. 
Caxton  1609. 
Charlemagne,  engl.  1611. 
Chaucer  1581  f. 
Christian  Luppin  988. 
Chronik,    deutsch   1024  f. 

1654. 
Claudianus  1790  f. 
Cochlaeus  1849. 
Corippus  1743  f. 
Cr  eu  sing  1064. 
Cursor  mundi  1556. 
Cynewulf  1500  f. 

Dänisch    s.  skandinavisch. 
Dialekte,   allgem.  162  bis 

201.    skandinavisch  836  f. 

englisch  1414  f.  s.  auch  nd. 


Jahresbericht  fiir  germanische  Philologie.    VIII.    (1886.) 


Dictys  1806. 

Dietrich    v.    Glezze    880. 

Veit  1065. 
Drama  s.  Schauspiel. 

Eckenlied  881. 
Eckhart  1858. 
E  d  d  a ,  poet.  793  f.  pros.  804  f. 
Egilssaga  805. 
Eilhart  882. 
Einhard  1826  f. 
Ekkehard  1755. 
Ems  s.  Rudolf. 
Englisch  1218  f. 
Erasmus  1895. 
Ernst,  Herzog  883. 
Ermoldus  Nigellus  1749. 
Erzählungen,  mhd.  884  f. 
Eschenbach  s.  Wolfram. 
Etymologie      s.      Wörter- 
bücher, neuhochdeutsch. 
Eugippius  1788  f. 
Everhard  v. Wampen  1639. 
Ewige  Jude  537  f. 
Exodus,  mhd.  884. 

Fabel  520.  555.  985.     nd. 

1659. 
Fabricius  1897. 
Faust  540  f.  1067  f. 
Finnsburg  1503. 
Fischart  1069  f. 
Flexel  1072  f. 
Flos  engl.  1551. 
Fortescue  1607. 
Franck,  Seb.  1074. 
Freiberg  s.  Heinrich. 
Freidank  1726. 
Friedrich   v.  Hausen  989. 
Friesisch  1674  f. 
24 


370 


Sachregister. 


Gamelyn  1569. 

Gast,  Hiob  1075. 

Gauriel  888. 

Geistliche  gedichte,  mhd. 
890.    ndd.  1640  f. 

Genesis,  mhd. 892. ae.  1504. 

Gengenbach  1076. 

Gerbel   1898. 

Geschichte  d.phil.  1949  f. 

Gesetze,  engl.  1529. 

Gewerbe  364  f. 

Glai'eanus  1899. 

Glossare  s.  Wörterbücher. 

Glossen,  skand.  823.  ahd. 
851.  mhd.  1023.  engl. 
1531  f. 

Goeli  990. 

Gotfrid  V.  Neifen  991. 

Gotisch  705  f. 

Gower  1580. 

Gräberfunde  337  f. 

Gral  528. 

Grammatik,  allgemeine  u. 
vergleichende  52  —  131. 
gotisch  706  f.  skandina- 
visch 724  f.  althochdeutsch 
847  f.  mittelhochdeutsch 
867  f.  englisch  1440  f. 
ndd.  1613  f.  fries.  1675. 
ndl.  1683  f.  lateinisch  1734. 
s.  auch  paedagogik. 

Grat  ins  1900, 

Gravius  1901. 

G  regor  v.  Tours  1783  f. 

G  r  e  g  o  r  i  u  s  527. 1554. 1758. 

Grimm  1953  f. 

Gutenburg  992. 

Hahn,  K.  A.  1965. 

Hartman  v.  Aue  893  f. 

Haselberg  1077. 

Haupt,  M.  1965. 

Haus  380  f. 

Hausen  s.  Friedrich. 

Havelok  1546. 

Heermann  1078  f. 

Heinrich  v.  Freiberg  903. 
der  Glichesaere  904.  von 
Melk  905.  v.  Morungen 
993.  V.  Mügeln  906.  994. 
v.  München  907.  von  der 
Mure  995.  v.  Neustadt  908. 
V.  d.  Türlin  909.  v.  Vel- 
deke  910. 

Helbling  959. 

Heldenbuch  911. 

Heldensage  558  f.   s.  auch 


skandinavisch.        Kudrun. 

Nibelungen. 
Heliand  1634  f. 
Heraldik  384  f. 
Hexen  640. 
Hieronymus  1807. 
Hilarius  1805. 
Historia  de  preliis  1754  f. 
Höllenfahrt,   engl.   1506. 
Holtzwart  1083. 
Homilies,  me.  1543. 
Hörn  1547. 
Hug  1084. 

Hugo  V.  Trimberg  912. 
Humanisten  1880  f. 
Hütten  1902  f. 
Hymnen  1766  f. 

Innung  1022. 
Inschriften  690  f. 
Iwein  s.  Hartmami. 

Jacob  V.  Warte  996. 
Johann  v.  Morsheim  912a. 
Jonas  1085. 
Jordaiies  1778  f. 
Jovius  1086. 
Jude,  ewige  537  f. 
Judith,  ae.  1507. 

Karl  d.  Gr.  913.  1825. 

Karlstadt  1904. 

Karoch  1905. 

Kaspar  v.  d.  Ron  914. 

Kataloge  s.  bibliotheken. 

Katharina,  engl.  1542. 

Kilian  1698. 

Kirchenlied  1087  f. 

Knaust  1107 

Konrad,  pfafife  915  f.  von 
Fussesbrunnen  918  f.  v. 
Heimesfurt  920.  v.  Land- 
egg 997.  von  Würzburg 
922  f.  V.  Megenberg  921. 
Nachtigall  998. 

Köpke  1966. 

Kreuzlied  987. 

Kriegswesen  386  f. 

Kudrun  927  f. 

Kulturgeschichte  343  f. 
engl.  1315  f.  skandin.758f. 

Kunst  389  f. 

Lactantius  1800. 
Lamprecht,  pfaffe  930  f. 
Lancelot  1034. 
Latein  1730  f. 


Launval  1567  f. 

Laurin  929. 

Lautphysiologie  56  f. 

Layamon  1539. 

Lay  le  Freine  1563. 

Legenden  .530.  mhd.  932. 

Lemcke  1967. 

Leo  archipresb.  1754  f. 

Lexicographies.  wörterb. 

Lied  1210.     ndl.  1694. 

Link  1108. 

Literaturgeschichte 
deutsch  202—216.  skandi- 
navisch 758  f.  engl.  1475  f. 
ndd.  1629  f.    s.  auch  pae- 
dagogik. 

Lohengrin  933. 

Lucifer  1801  f. 

Luder  1906. 

Ludwig  d.  Baier  934. 

Luther  1109  f. 

Lydgate  1594  f. 

Lyrik,  mhd.  980  f.    ä.  auch 
kirchenlied. 

Maerlant  1701  f. 
Maler,  Josua  1150. 
Malory  1608. 
Mandeville  1578  f. 
Mannyng  1560. 
Manuel  1152. 
Märchen  599  f. 
Meistersänger  1153  f. 
Melanchthon  1907  f. 
Melusine  529. 
Metra  des  Boethius  1508. 
Metrik,     deutsche     159    f. 

skandin.  751  f.    mhd.  871. 

981.  986.      engl.  1471  f. 

lat.  1737. 
Minnesänger  s.  Lyrik. 
Mittelenglisch  1539  f. 
Mittelhochd.  866  f. 
Mittelniederd.  1637  f. 
Moller  1910. 
Möller  1911. 
Montanus  1157.  1912. 
Monumenta        Germaniae 

1777. 
Morata  1913. 
Morhof  1968. 
Mosellanus  1914. 
Mülich  v.  Prag  1000. 
MüUenhoff  1969. 
Müller,  Laurentius  1158. 
Müller,  Chr.  H.  1970. 
Müllner  1159. 


Sachregister. 


371 


Münsinger  1915. 
Münster  1160. 
Münster,   Dietr.  v.   1916. 
Mure  1918 
Murer  1161. 
Murmellius  1919. 
Murner  1162  f. 
Musculus  1165. 
Musik  409. 
Muskatblut  999. 
Mutianus  Rufus  1920  f. 
Mutius  1923. 
Mystik  1036  f.    nd.  1658. 
Mythologie  500  f. 

Namen     18  —  51.        engl. 

1405  f.     fries.  1674.    ndl. 

1728. 
Naogeorg  1665.  1924. 
Narhamer  1166. 
Nasus  1167. 
Nauclerus  1926.' 
Nausea  1927. 
Neander  1928. 
Neidhart  v.  Reuental  1002. 
Nendorf  1169. 
Nesen  1929. 
Nestler  v.  Speier  1001. 
Neuenar  1930. 
Neuhochdeutsch  132  f. 
Neukirch  1170. 
Neune  1003. 

Neuniederdeutschl664f. 
Neustadt  s.  Heinrich. 
Nibelungen  935  f. 
Nicephorus  1171. 
Nichthonius  1172. 
Nicolaus  V.  Jeroschin  946. 

V.  Wyle  1035. 
Nider  1931 

Niederdeutsch  1612  f. 
Niederländisch  1676  f. 
Niem  1932. 
Niger  1933. 
Nigrinus  1173. 
Nithard  1828. 
Notker  862  f. 

Oberge  s.  Eilhart. 
Octavian  15B6. 
Orfeo,  Sir  1564  f. 
Ortsnamen  s.  namen. 
Ortssagen  567  f. 
Otfrid  859  f. 
Otte  947. 
Ottokar  948  f. 


Pädagogik  410  f.  2012  f. 
Parthonopus  1710. 
Paulus  Diaconus  1829. 
Parzival  s.  Wolfram, 
Patrik  1555. 
Phönix,  ae.  1509. 
Phraseologie,  engl.  1381  f. 
Physiologus  861. 
Pirkheimer  1934. 
Plays  1604  f. 
Pleier  950. 
Poetik  s.  metrik. 
Predigt,       deutsche      210. 

1042  f. 
Priscillian  1804. 
Prosa,  mhd.  1014  f.    skan- 

dinav.  804  f.    engl.  1600  f. 

mnd.  1653  f.     lat.  1777  f. 
Psalmen,  nd.  1636. 

Rahewin  1846. 

Recht    443  f.      skand.  807. 

engl.  1332  f. 
Rechtsaltertümer    1530. 
Rediger  1644. 
Regensburg  s.  Berthold. 
Reich  (Riccius)  1935. 
Reimlied,  ae.  1510. 
Reimprosa  951. 
Reinaert  1707  f. 
Reinbot  952. 
Reineke  Vos  1645. 
Reinfried  953. 
Reinolt  954  f. 
Reuental  s.  Neidhart. 
Reuter  1672  f. 
Rhagius  1936. 
Richerus  17.52. 
Rinkart  1174  f. 
Rob.  V.  Gloucester  1559, 
Roland  915  f. 
Rolle,  R.  1557. 
Rollenhagen  1176. 
Romances  1597  f. 
Römer  312  f. 
Ros  1603. 
Rosefeldt  1937. 
Rüdiger  v.  Mimre  956. 
Rudolf,  Graf  957. 
Rudolf  V.  Ems  958. 
Runen  753  f. 
Rupert  V.  Deutz  1845. 
Rutze  1661. 

Sachs  1177  f. 
Saga  805  f. 


Sagen  518  f.    engl,  1349  f, 

Saxo  18.50. 

Schauspiel     958a.     1049. 

1180  f.    ndd.  1646  f.    lat. 

1886.    neund.  1664  f. 
Scherer  1971  f. 
Schiffahrt  419  f. 
Schiltberger  958b. 
Schmeller  1979  f. 
Schrift  421. 
Schulordnungen  415' f. 
Seefahrer,  ae.  1511  f. 
Sedulius  1741. 
Segen  645  f. 
Seifrid  Helbling  959. 
Seven  sages  1562. 
Sicher  1206. 
Skandinavisch  714  f. 
Siebenschläfer  525. 
Sieben  w.  meister  526. 
Sigeboto  1843. 
Sitten  s.  Volkskunde. 
Sleidan  1938. 
So  ciales  425  f. 
Spangenberg,  W.  1207. 
Speratus  12'  8. 
Spervogel  1004  f. 
Spiegel  1939  f. 
Sprachwissenschaft      s. 

grammatik. 
Sprichwörter  694  f. 
Sprüche  690  f.  ndd.  1650  f. 
Steinmar  V.  Klingnau  1006, 
Stöber  1978, 
Stoke  1713. 
Stricker  960  f. 
Sulpicius  Severus  1834. 
Sytz  1208  a. 

Tacitus  315  f. 
Tannhäuser  1007. 
Tatian  865. 
Taucher  544  f. 
Teplensis  codex  1014  f. 
Tertullian  1796  f. 
Thietmar  1840. 
Thomas   a  Kempis   1865  f. 
Titurel  964. 
Totentanz  1652. 
Trachten  422  f. 
Trimberg  s.  Hugo. 
Tristan  s.  Eilhart. 
Tritheim  1941. 
Trojadichtung  873. 
Trojageschichte,     latein. 

1849. 
Türlin  s.  Heinrich. 

24* 


372 


Sachregister. 


Uhland  1981. 
Ulfilas  711  f. 
Ulrich  Füterei-  1034.    v.  d. 

Türlin  965. 
Universitäten  410  f. 
Urkunden  1024  f. 

Yadianus  1942. 
Venantius  Fortunatusl745. 
Verfassung  s.  recht, 
Vernon  ms,  1552, 
Versammlungen  1987  f. 
Verskunst  s,  metrik. 
Veterbuch  966. 
Vilmar  1982. 
Vincent  v,  ßeauvais   1852, 
Vision  1859. 
Vogelweide  s.  Walther, 
Volkskunde  607  f.      engl. 

1349  f. 
Volkslied  652  f.  2133, 


Volkssagen  572  f, 
Volksschauspiel  685  f. 
Volkswitz  694  f. 
Vondel  1717  f. 

W^achsmut  v,  Künzingen 
1008.  V.  Mülnhausen  1009. 

Wackernagel  1965.  1983. 

Waitz  1984, 

Walahfried    Strabo   1750, 

Waldenserbibel  1014  f. 

Waldere  1513, 

Walther  v,  Rheinau  967. 
V.  d.  Vogelweide  1010  f. 

Wandalbert  1853. 

Warb  eck  1209. 

Weistümer  s.  recht. 

Wernher  v.  Elmendorf  968, 

Wessel  1943. 

Weyer  1944. 

Wiclif  1870  f. 


Willehalm  s.  Wolfram. 

William  Langland  1576  f. 

William   of  Palerne  1571, 

Wimmer  1985. 

Wimpina  1948. 

Wimpheling  1945  f, 

Wolfram  V.  Eschenb.  969  f. 

Worsaee  1986. 

Wörterbücher  und  Wort- 
forschung, allgem.  1 — 17. 
skandinavisch  714  f.  mit- 
telhochdeutsch 866,  engl, 
1367  f,  ndd.  1614  f,  nid. 
1684  f.    lateinisch  1730  f. 

Wulf  st  an  1535. 

Würzburg  s.  Konrad. 


sengrimus 


1751. 


Zaubersprüche  643  f. 
Zwingli  1212  f. 


red. 

Karl  Kinzel. 

Friedenau  bei  Berlin. 


Drnck  von  C.  G.  Köder  in  Leipzig. 


Z  Jahresbericht  über  die 
7037      Erscheinungen  auf  dem 
J25       Gebiete  der  germanischen 
Jhg.8     Philologie 


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