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Full text of "Jahresbericht über die Erscheinungen auf dem Gebiete der germanischen Philologie"

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JAHRESBERICHT 

ÜBER  DIE 

ERSCBEINÜN&EN  AUF  DEM  &EBIETE 

DER 

dEMAHSCHEN  PHILOLO&IE 

HERAUSGEGEBEN 

VON  DER 

GESELLSCHAET  EÜE  DEUTSCHE  PHILOLOGIE 

IN  BERLIN 

ELFTER  JAHRGANG 

1889 

Z^WEITE     -A.BTEIX.■C^3^TG!-. 


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LEIPZIG 

VERLAG  VON  CARL  REISSN^R 
1890. 


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Inhalt. 


Seite 

I.     Allgemeine  lexikographie 1 

II.     Namenforschung 2 

III.  Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft    .       5 

IV.  Neuhochdeutsch 24 

V.     Dialektforschung  (hochdeutsch) 34 

VI.     Litteraturgeschichte 38 

VII.     Altertumskunde 49 

VIII.     Kulturgeschichte 74 

IX.     Recht 106 

X.     Mythologie  und  Volkskunde 118 

XI.     Gothisch 1,55 

XII.     Skandinavische  sprachen 157 

XIII.  Althochdeutsch 186 

XIV.  Mittelhochdeutsch 189 

XV.     Das  16.  Jahrhundert 215 

XVI.     Englisch 236 

XVII.     Niederdeutsch 316 

XVIII.     Friesisch 330 

XIX,     Niederländisch 330 

XX.     Latein 339 

XXI.     Geschichte  der  germanischen  philologie 356 

Autorenregister 363 

Sachregister 393 


I.    Allgemeine  lexikographie. 

Wörterbücher,  l-  Jacob  Grimm  und  Wilhelm  Grimm,  Deutsches 
Wörterbuch,  fortgesetzt  von  M.  Heyne,  R.  Hildebrand,  M.  Lexer, 
K.   Weig-and,    E.  Wülcker.      Leipzig-,   Hirzel.     jede  lief.   2  m. 

VII.  bandes  12.  lief,  pressverordnung  —  quurren.  sp.  2113 
bis  2386.      bearbeitet  von  M.  Lexer. 

XII.  bandes  3.  lief,  vergehen  —  verhöhnen,  sp.  385 — 576. 
bearbeitet  von  E.  "Wülcker. 

Gombert,  Anz.  f  d.  a.  15,  10 — 39  bespricht  ausführlich  die 
elfte  lieferung'  des  VII.  bandes  (platzhaum  —  pressvergehen).  Lit. 
cbl.  1889  (8)  253. 

la.  M.  Heyne,  Deutsches  Wörterbuch.  1.  halbband  (A  —  ehe). 
Leipzig,  Hirzel.     656  s.     5  m. 

2.  Fr.  Kluge,  Etymologisches  Wörterbuch  der  deutschen 
Sprache.     4.  aufl.     Strassburg,   Trübner  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  1,  3.  —  angez.  v.  Behaghel,  Litbl. 
1889,   1. 

3.  A.  Gombert,  Weitere  beitrage  zur  altersbestimmung  neu- 
hochdeutscher Avortformen.  Gross -Strehlitz  1889  (progr.  no.  198). 
24  s.     4°.   —  sieh  abt.  4,  4. 

4.  Winteler,  Über  die  Verbindung  der  ableitungssilbe  got. 
-atj-,  fihd.-azz-  mit  guttural  ausgehenden  stammen  resp.  wurzeln. 
Paul -Braune,  Beitr.   14,  Abb— 412. 

von  etymol.  interesse. 

5.  R.  Kögel,  Sagibaro.     Zs.  f  d.  a.   33,   13—24. 

durch  etymolog.  Untersuchung  gelangt  K.  zu  dem  ergebnis,  dass  s. 
ein  königsdegen  ist,  der  einem  höheren  zur  hilfeleistung  zur  seite  steht, 

6.  Fr.  Kluge,  Kater  und  verwandtes.  Paul -Braune,  Beitr. 
14,  585—587. 

nachweis  eines  westgerm.  bilduugselementes  —  hatio  —  haso 
zur  bildung  von  masculinen  genusbezeichnungen. 

7.  0.  Brenner,  Leute.     Germ.  34,   245 — 247. 
neben  liuti  im  ahd.  ist  wol  auch  lüti  anzusetzen. 

Jahreebericht  für  germanische  Philologie.    XI     (1889.)  1 


2  II.     Namenforschung. 

8.  K.  Luick,  Zur  gescliiclite  des  wortes  Deutsch.  Anz.  f. 
d.  a.   15,    135—140. 

9.  K.  Lucae,  Haber joel.     Zs.  f.  d.   a.  32,  472.     33,   256. 
zu  Wolframs  Willeh.  356,   7. 

10.  M.  Lex  er,  stiezen.     Zs.  f.   d.   phil.  21  (2). 

11.  J.  Meiei-,  türhant.  halbieren.    Anz.  f.  d.  a.  15,  218 — 220. 

12.  0.   Zingerle,  DiM  line.     Zs.  f.  d.  a.   33,    107—115. 
line   =    1)    brustleline    eines    fensters,     2)    dessen    verschluss, 

3)   fensteröflfnung ,    4)    bei    U.   v.   Lichtenstein    ein    mit    sitzen    ver- 
sehenes nischenfenster. 

13.  R.  Hildebrand,  ein  viertes  mhd.  Ein.  Paul-Braune, 
beitr.  14,  588—591.     sieh  abt.  14. 

14.  Damköhler,   ader  =  aber.     Germ.   33,   480. 

15.  Lexikologie,     kleinere  beitrage.     Taalstudie  9  (5.   6). 

16.  S.  Bugge,  Etymologieen  deutscher  worte.  Beitrag,  z. 
künde  der  indogerm.   spr.    14   (1.  2). 

17.  A.  Jeitteles,  Altdeutsche  glossen  aus  Innsbruck.  Germ. 
33,  287-311. 

aus  der  handschr.  der  Innsbrucker  universitätsbibl.  no.  35.5, 
aus  welcher  der  verf.  Germ.  29,  338  schon  einiges  veröffentlicht  hat. 
der  Inhalt  ist  meist  naturgeschichtlich,   die  spräche  bairisch. 

Kaiser. 


II.    Namenforschung. 

PerSODCniiameQ.  l.  H.  C.  Schnack,  Sammlung  deutscher  vor- 
und  taufnamen.     Hamburg,  Selbstverlag  1888.    2.  aufläge  1889.     2  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  2,  1.  —  Ed.  Lohmeyer,  Zs.  des 
allg.  deutschen  sprachver.  1889  (7)  107  f.  tadelt  die  arbeit  als  eine 
unselbständige  und  geschmacklose. 

2.  Herm.  Boll,  430  deutsche  vornameu  als  mahnruf  für  das 
deutsche  volk  zusammengestellt.    Leipzig,  Gustav  Fock.   22  s.   0,50  m. 

nicht  geliefert.  —  im  ganzen  anerkennend  rec.  Ed.  Lohmeyer, 
Zs.   des  allg.   deutschen  sprachver.    1889   (7)   109—111. 

3.  Nikolaus  Kintzel,  Die  vor-  oder  taufnamen.  hülfsbuch  für 
Standes-  und  andere  ämter.  Kaiserslautern,  Gotthold.  o.  j.  (1889). 
2.  aufläge.     X,   101   s.     2,50  m. 

das  buch  macht  auf  wissenschaftlichen  wert  nicht  anspruch  und 
hat  auch   keinen   trotz  des  hohen  preises.     die  deutschen  namen  sind 


IL     Namenforschung.  3 

meist    falsch    erklärt,      getadelt    von    Ed.    Lolimeyer,    Zs.    des    allg. 
deutschen   Sprachvereins   1889   (7^  108   f. 

4.  Reinhold  Kapff,  Deutsche  vornamen  mit  den  von  ihnen 
ahstaramenden  geschlechtsnamen  sprachlich  erläutert.  Nürtingen, 
Kapff.      95   s.      1    m. 

eine  hübsche  und  übersichtliche  Zusammenstellung  nach  be- 
kannten werken,   aber  in  unschöner  ausstattung. 

5.  Wilh.  Ulbrich,  Deutsche  namen  katholischer  heiliger. 
Reichenberg,   J.   Fritsche.      38   s.      25   kr. 

6.  S.  Kludt,  Die  christlichen  taufnaraen  in  deutscher  und 
russischer  und  z.  teil  auch  in  französischer,  englischer  und  italieni- 
scher spräche  unter  angäbe  ihres  Ursprungs  und  ihrer  bedeutung. 
nebst  regeln  zur  richtigen  Schreibung  deutscher  tauf-  und  eigen- 
namen  im  russischen.      Odessa,   Rudolph   1888.      49   s.      1   m. 

7.  Friedr.  Pfaff,  Unsere  personennamen.  Zs.  des  allgem. 
deutschen  Sprachvereins   1889   (5)   67  —  70. 

wtg,  Mit  und  ähnliche  zweite  bestandteile  der  vollnamen  seien 
auch  in  alter  zeit  nicht  mehr  der  bedeutung  nach,  sondern  nur  als 
namenbildende  suffixe  gefühlt  worden. 

8.  Alfred  Kadi  er.  Germanische  eigennamen  der  Stadt  Ra- 
witsch.     1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  2,  13.  —  rec.  Herrigs  ax'chiv  80  (3)  360. 

8a.      P.   Manke,   Die  familiennamen  der  Stadt  Anklara.    2.  teil. 
Programm  (1889   no.   120)   des  gymnasiums    zu  Anklam.     20  s.     4". 
vgl.   Jahresbericht   1887,   2,   6. 

OrtSDänien.  9.  Rud.  Kögel,  Zur  Ortsnamenkunde.  Paul  und 
Braune,   beitrage   14,   95  — 120. 

verf.  zeigt,  dass  die  Ortsnamen  ursprünglich  locative  waren,  dass 
dann  zur  stütze  präpositionen  hinzutraten  und  dass  diese  endlich 
wieder  wegfielen,  die  Ortsnamen  auf  a  seien  genetive  plur.,  bei  denen 
dorf,  heim  oder  ein  ähnlicher  nominativ  fehle,  die  auf  as  indogerm. 
locative  des  plur.   mit  abgefallenem  u. 

10.  R.  Hildebrand,  Geographische  namendeutung.  Zs.  f. 
den  d.  Unterricht  3,   297—307. 

behandelt  1.  Luxemburg  und  ähnliche  namen  mit  flektiertem 
adjektiv;  2.  die  Umgestaltung  und  sinnverdrehung  in  vielen  deutschen 
namen  durch  die  kanzleien  (Holstein,  Hersfeld,  Reinhardtsbiunn, 
Eythra,  Amöneburg,  Amorbach,  Eliasbrunn  u.  a.);  3.  Amerika,  wobei 
noch  in  einer  nachschrift  die  neue  durch  S.  Rüge  (Petermanns  Mitt. 
april)  nachgewiesene  form  des  namens  des  Italieners  Almerigo  als 
Übergangsform   zwischen  Albericus  und  Amerigo   erklärt  wird. 

1* 


4  n.     Namenforschung. 

11.  Rieh.  Müller,  Neue  vorarbeiten  zur  altösterreichischen 
Ortsnamenkunde  (schluss).  Blätter  d.  ver.  f.  landeskunde  v.  Nieder- 
österreich 22,  209—300. 

vgl.  Jahresbericht  1887,   2,   13  und  1888,   2,   20. 

12.  Ernst  Kornmesser,  Die  französischen  Ortsnamen  germa- 
nischer abkunft.  1.  teil:  die  ortsgattungsnamen.  Strassburg,  Trübner. 
59  s.      1,50  m. 

nicht  geliefert. 

13.  M.  Besler,  Die  Ortsnamen  des  lothringischen  kreises  For- 
bach.     Forbach,   Hupfer   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  2,  34.  —  rec.  Br.  Stehle,  Alemannia 
17,   166  f. 

14.  J.  J.  Bäbler,  Flurnamen  aus  dem  Schenkenberger  amte. 
Aarau,   Sauerländer.      55   s.      1,20  m. 

15.  Göpfert,  Über  erzgebirgische  lokal-  und  Ortsnamen. 
Glückauf  8  (1)  2—9. 

16.  Carl  Schmidt,  Strassburger  gassen-  und  häusernamen  im 
mittelalter.     Strassburg,   Schmidt   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  2,  42.  —  sehr  anerkennend  rec.  Edw. 
Schröder,  Litztg.  1889  (5)  162 — 164,  der  auch  einige  zusätze 
gibt;  ferner  angez.  Korrespondenzbl.  des  westd.  ver.  für  gesch.  u. 
kunst  8  (1)  15. 

17.  Karl  Schulze,  Erklärung  der  Ortsnamen  Waldau,  Frose, 
Sülze  und  Baalberge.     Zs.  des  Harzver.  f.  gesch.   21,   255  f. 

17a.  Mätz,  Neustadt,  Neithausen  und  Hundertbücheln.  Korr. 
des  ver.  f.   siebenb.   landesk.   12,   18. 

volkstümliche  deutung  der  Ortsnamen. 

18.  G.  Hey,  Abenteuer-Mehlteuer.  Zs.  f.  den  d.  unterr.  3, 
168  f. 

der  Ortsname  Mehlteuer  wird  auf  molitura  zurückgeführt,  wie 
abenteuer  auf  adventura.  eine  bestätigung  gibt  in  derselben  zs. 
3,  281  f.  J.  Blumer. 

18  a.  Der  name  Absroth.  Mitt.  des  ver.  f.  gesch.  der  Deut- 
schen in   Böhmen   27,   190  f. 

dorf  bei   Schönbach  ira  Erzgebirge,      als   'abtsruhe'  gedeutet. 

Andere  nanien.  19.  Heinzerling,  Fremdwörter  unter  eng- 
lischen und  deutschen  tiernamen.  programm  (1889  no.  353)  des 
realgymn.   zu  Siegen.      Leipzig,   Fock.      30  s.      1  m. 

eine  nützliche  Zusammenstellung  aus  bekannten  Schriften:  nur 
Säugetiere. 


in.     AUgemeiue  und  indogermanische  Sprachwissenschaft.  5 

20.  A.    von  Edlinger,   Erklärung    der    tiernamen.      Landshut, 
Krull   1886. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  2,  43.  —  rec.  Herrigs  archiv  80(3)  358  f. 

21.  J.    Werner,    Altdeutsche    monatsnamen.      Anz.    f.    d.    a. 
15,   377  f. 

22.  F.  Branky,  Einige  vogelnamen  aus  dem  nördlichen  Böhmen. 
Zs.  f.  d.  phil.  21  (2)  207—214. 

Kerckhoff. 


lU.  Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft. 

1.  A.  Müller,  Orientalische  bibliographie.  unter  mitwirkung 
der  herren  A.  Bezzenberger,  Th.  Gleiniger,  Richard  J.  H.  Gottheil, 
Joh.  Müller,  H.  L.  Strack,  K.  Völlers,  Th.  Ch.  L.  Wijnmalen  u.  a. 
herausg.  2.  Jahrgang  (1888)  4  hefte.  419  s.  8  m.  —  3.  Jahrg. 
heft  1—5,   150  s.     8  m.— 

angez.  Lit.  cbl.  1889  (44)  1517  f.;  von  S.  Landauer  1889 
(15)  549.  die  achtmal  jährlich  erscheinende  Zeitschrift  gibt  auch 
eine    bibliographie   der    allgemeinen  und  der  vgl,   Sprachwissenschaft. 

2.  H.  Ziemer,  Jahresbericht  über  allgemeine  und  vergleichende 
Sprachwissenschaft  mit  besonderer  rücksicht  auf  die  alten  sprachen, 
umfassend  die  jähre  1883 — 1888.  [Jahresber.  über  fortschritte  der 
klass.  altertumswissenschaft  56,  145 — 368].  Berlin,  Calvary  u.  co. 
248  s.     8  m. 

diese  besprechungen  Ziemers  sind  nicht  besonders  angeführt. 

3.  F.  Techmer,  Bibliographie  von  1886.  Intern,  zs.  f.  allgem. 
sprachw.  4,   160 — 337. 

giebt  zum  teil  sehr  ausführliche  besprechungen  über  alles  die 
phonetik  betreffende. 

4.  Wolfs  linguistisches  Vademecum.  eine  alphabetisch  und 
systematisch  geordnete  handbibliothek  ausgewählter  werke,  abhand- 
lungen,  dissertationen  und  programme  auf  dem  gebiete  der  linguistik. 
III.  Deutsche  philologie.  allgemeine  linguistik.  hilfswissenschaften.  die 
litteratur  bis  1886  enthaltend,     mit  register  der  Schlagwörter.    214  s. 

5.  A.  F.  Pott,  Zur  littei-atur  der  Sprachenkunde  Europas. 
Leipzig,  Barth  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  3,  31;  1888,  3,  58.  —  angez.  von 
H.  Ziemer,  Berl.  philol.  Wochenschrift  1889  (17)  539—41  'für  den 
Sprachforscher  unentbehrlich'. 


6  III.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft. 

6.  A.  F.  Pott,  Einleitung  in  die  allgemeine  sprachwissenscliatt. 
zur  litteratur  der  Sprachenkunde  Amerikas.  Internat,  zs.  f.  allgem. 
sprachw.  4,  67  —  96;  Zur  litteratur  der  Sprachenkunde  Australiens, 
ebenda  5,    1 — 18. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  3,  31;  1885,  49;  1886,  52.  —  durch 
hinweise  auf  anthropologische  f'orscliungen  und  methodische  winke 
in  bezug  auf  die  klasseneinteilung  der  sprachen  sowie  auf  die 
Spekulationen  über  den   Ursprung  der  spräche  wichtig. 


7.  Moritz  Trautmaun,   Die  sprachlaute.     Leipzig,  Fock  1884. 
vgl.  Jahresbericht   1885,    1886,   1887,    1888  register.  —  angez. 

von  Kräuter,  Anz.  f.  d.  alt.  15,  1 — 9;  trotz  kleiner  ausstellungen 
sehr  anerkennend.     K.  verlangt  exaktere  beobachtungsmethoden. 

8.  Phonetische    Studien,      hrsg.    von    Wilh.    Victor.      1.  band, 
vgl.  Jahresbericht  1888,   3,    1.  —  ang.  von  Jent,   Blätter  f.   d. 

bayr.  gymnas.  25,  112  ff.,  290  ff.,  360  ff.;  von  A.  Lange,  Zs.  f. 
nfrz.  spr.  u.  litt.  10  (1);  von  Karl  Luick,  Zs.  f.  ö.  gymn.  40, 
929 — 931,  von  E.  L(junggreen),  Ny  svensk  tidskrift  h.  3/4.  von 
E.  Nader,  Zs.  f.  realschulw.  13,  538 — 549.  —  da  die  phonetik 
sich  immer  mehr  der  physiologie  nähert  und  sich  vielfach  mit  ana- 
tomischen und  selbst  pathologischen  Untersuchungen  durchdringt,  so 
muss  für  alle  die  phonetik  streifenden  Untersuchungen  auf  diese 
und  die  Techmersche  zs,  (oben  no.  3)  hingewiesen  werden,  die  das 
ganze  gebiet  der  lautphysiologie  umspannen. 

9.  Wilhelm  Vietor,  Elemente  der  phonetik,  2.  aufl.  Heil- 
bronn,  Henninger   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  3,  2;  1888,  3,  2.  —  ang.  Revue  crit. 
1889  (50),  von  Ch.  J.,  Zs.  f.  ö.  gymn.  40,  795  von  Brandl;  Zs. 
f.   realschulw.    1887   (11)   679  f.   von  Würzner. 

10.  F.  Techmer,  Zur  lautschrift  mittels  lateinischer  buchstaben 
und  artikulatorischer  nebenzeichen.  Intern,  zs,  f.  allg.  sj)rachw.  4, 
110—129. 

11.  E.  Sievers,  Phonetik,  in  H.  Pauls  Grundriss  d.  germ. 
Philologie  1,  266—299. 

knapp,  aber  klar,  die  phonetik  der  einzelnen  germ.  sprachen 
ist  bei  diesen  behandelt,   die  litteraturangaben  sind  unzureichend. 

12.  J,  A.  Lyttkens  och  F.  A.  Wulf.  La  transcription 
phon^tique.  compte-rendu  offert  au  VIII®  congres  des  orientalistes, 
Stockholm  sept.   1889.     Lund,   Gleerup.     12  s.     0,50  kr. 

13.  0.  Jespersen,  The  articulations  of  speech  sounds  re- 
presented  by  means  of  analphabetic  symbols.     Marburg,  Elwert.    2  m. 


in.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft.  7 

14.  Gustav  Karsten,  The  phonetik  section  of  the  modern 
language  association,    Mod.  Lang.  Notes  4  (8)  484 — 487. 

15.  Henry  Sweet,  A  handbook  of  phonetics,  inclnding  a 
populär  exposition  of  the  principles  of  spelling  reform.  Oxford, 
Clarendon  Press.     4  sh.   6  d. 

16.  John  Wilkins,  An  essay  towards  a  real  character  and  a 
philosophical  language.  London  1668.  mit  einem  vorwort  von 
F.   Techmer  abgedruckt,   Intern,   zs.    f.    allg.   sprachw.    4,   339 — 373. 

W.  ist  der  begründer  der  phonologie,  zugleich  der  erste,  der 
eine  vollständige  Weltsprache  auszuarbeiten  unternommen  hat. 

17.  Jac.  Matthiae,  De  vera  literarum  doctrina.  Basileae  per 
Conradum  Waldkirch  ad  Lecythum  Perneom  1586.  mit  einem  Vor- 
wort von  F.  Techmer  neu  abgedruckt.  Intern,  zs.  f  allg.  sprachw. 
5,  89—132. 

18.  H.  Kirste,  Die  konstitutionellen  Verschiedenheiten  der 
verschlusslaute  im   idg.     Graz,   Leuschner  u.  Lubensky,  1881.     84  s. 

angez.  v.  F.  Techmer,  Intern,  zs.  f.  aUgem.  sprachw.  4, 
233  —  237.  —  behandelt  im  physiologischen  teil  die  phonetik  der 
verschlusslaute,  im  historischen  die  trage,  ob  das  idg.  die  harte 
aspirata  hatte,  Grassmanns  theorie  von  den  wurzeln  mit  an-  und 
auslautender  aspirata  und  die  lautverschiebung. 

19.  P.  Wendler,  Ein  versuch  die  schallbewegung  einiger 
konsonanten  und  geräusche  mit  dem  Hensenschen  sprachzeichner 
graphisch  darzustellen.     Zs.  f.  biologie  22,   [n.  f.   5],   303 — 320. 

F.  Techmers  anzeige.  Intern,  zs.  f.  allgem.  sprachw.  4, 
325 — 27  lässt  deutlich  erkennen,  dass  auch  diese  'exakten'  versuche 
noch  recht  inexakte  ergebnisse  liefern. 

20.  J.  Lahr,  Die  Grassmannsche  vokaltheorie  im  lichte  des 
experiments.      Annal.  d.  phys.   u.   ehem.  n.   f.   27,   94 — 119. 

angez.  v.   Techmer,    Intern,   zs.  f.   allgem.   sprachw.  4,  246  f. 

21.  A.  Alexandrow,  Über  die  bedeutung  der  Sprachstörungen 
für  die  Sprachwissenschaft,  antrittsvorlesung.  Dorpat,  Matthiesen  1886. 
14  s.     12«. 

angez.  v.  F.  Techmer,  Intern,  zs.  f.  allg.  sprachw.  4,  177.  — 
die  zuletzt  entwickelten  begriffe  gehen  bei  Sprachstörungen  zuerst 
verloren,  aphatiker  zeigen  das  bestreben,  die  tätigkeit  des  hintern 
Zungenteils  durch   die  des  vorderen  zu  ersetzen. 

22.  0  Berkhan,  Über  Störungen  der  spräche  und  der  Schrift- 
sprache, für  ärzte  und  lehrer  dargestellt.  mit  holzschnitten  und 
2   tafeln.     Berlin,   August  Hirschwald.      89  s. 

behandelt  das  stottern  und  die  verwandten  erscheinungen  sowie 
die  heilung  und  behandlung  derselben. 


3  in.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft. 

23.  Gustav  Karsten,  Speech  unities  and  their  role  in  sound 
changes  and  phonetic  laws.  Transactions  and  proceedings  of  the 
mod.  lang.   ass.    America  III. 

sucht  den  begriff  'sprachlaut'  festzustellen  und  lautgesetze  als 
das  durch  ausgleichung  mannigfacher  einzelwandlungen  zustande 
kommende  ergebnis  zu  erweisen. 

24.  Paul  ßegnaud,  L'^volution  phonetique  du  langage.  Rev. 
philos.  14,  (3)  262-272. 

25.  Paul  Regnaud,  Observations  sur  le  role  de  Tevolution 
phonetique  et  de  l'analogie  dans  le  developpement  du  langage.  Rev. 
de  linguistique  et  de  philol.   comparee  22,   (3). 

26.  Paul  Regnaud,  Le  Systeme  d'agglutination  devant  la 
logique  et  devant  les  faits.      Rev.  de  linguistique  22,    60 — 65. 

27.  G.  Oertel,  Ist  die  Sprachwissenschaft  ein  zweig  der 
naturwissenschaft?  progr.   d.   realprog,   zu  Altenburg.      15  s.     4*'. 

28.  H.  Steinthal,  Der  Ursprung  der  spräche.  4.  auf!.  Berlin, 
Dümmler  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  3,  9.  — •  angez.  Berl.  philol.  wochenschr. 
1889  (15)  479  f  von  H.  Ziemer;  Lit.  cbl.  1889  (12)  390  f ;  Philos. 
monatsh.  25,  (7.  8),   493—97,  von  Fried.  Kauffmann. 

29.  Andr.  Stengel,  Die  anfange  der  spräche.  (Sammlung  ge- 
meinverständlicher wissenschaftlicher  vortrage,  hrsg.  v.  Rud.  Virchow 
u.  Frz.  V.  Holtzendorff,  n.  f.  61.)  Hamburg,  Verlagsanstalt.  30  s. 
0,60  m. 

30.  Paul  Regnaud,  Origine  et  philosophie  du  langage.  Paris, 
Fischbacher   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  3,  10.  —  angez.  von  Gustav  Meyer, 
Lit.  cbl.  1889,  (20)  684  f.,  der  dem  verf.  gänzlich  methodenlose 
willkürlichkeit  vorwirft;  von  Ch.  Cucuel,  Ann.  fac.  de  lettres  de 
Bordeaux  1888  (3.  4)  305—23. 

31.  H.  Haie,  The  origiu  of  languages  and  the  antiquity  of 
speaking  man.  an  adress.  Proc.  americ.  ass.  of  the  adv.  of  science 
35.      Cambridge,   Wilson  1886.     47  s. 

angez,  von  F.  Techmer,  Intern,  zs,  f.  allgem.  sprachw.  4, 
224 — 226.  der  mensch  sei  lange  sprachlos  gewesen,  denn  zur 
entwickelung  der  spräche  gehöre  der  besitz  des  kinnstachels  und 
die  starke  ausbildung  der  3.  stirnwindung  des  hirns;  beides  fehle  in 
den  ältesten  ausgrabungen. 

32.  V.  de  Vit,  Suir  origine  e  moltiplicazione  del  linguaggio. 
discorsi  academici  per  la  prima  volte  riuniti.  Siena,  tip.  S.  Bernardino. 
Vn,   155  s.     1,50  1. 


III.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft.  9 

33.  H,  Lauret,  Le  developpement  du  langage.  Bull,  de  la 
tac.   de  lettres  de  Poitiers   1889,  janv. 

34.  Louis  Alotte,  Primordialite  de  l'ecriture  dans  la  genese 
du  langage  humain.     Paris,   Vieweg  1888.     72  s. 

angez.  v.  G.  v.  d.  Gabelentz,  Lit.  cbl.  1889  (13)  490  f. 
(ablehnend);  von  Hoch  egger,  Litztg.  1889  (42)  1532  'scharfsinnig 
aber  nicht  überzeugend';   von  B.  Bourdon,  Rev.  philos.   1889,   519. 

35.  F.  Max  Müller,  Science  of  thought.  ~-=  Das  denken  im 
lichte  der  spräche,  aus  dem  englischen  übersetzt  von  Engelbert 
Schneider,  autorisierte,  vom  verf.  durchges.  ausg.  Leipzig,  Engel- 
mann 1888.     XXIV,  607  s.     16  m. 

angez.  von  Ludwig  Tobler,  Litztg.  1889  (12)  419  —  422: 
Saturday  Rev.  1889,  5.  Jan.,  18  f.;  Allg.  ztg.  1889,  beil.  101  von 
A.  T.;  Mag.  f.   d.   litt,   des   ausl.   1889,   28—30   von  K.   Erdmann. 

36.  Rud.  Kleinpaul,  Sprache  ohne  Avorte.  Leipzig, 
Friedrich  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  3,  14.  —  angez.  von  Rvillmann,  Bl. 
f.  litt,  unterh.  1888  (51)  817  —  818;  von  B.  Bourdon,  Rev.  philos. 
1889,  519—24;  von  R.  von  Koeber,  Sphinx  8  (43)  35—39;  von 
K.  Bruchmann,  Zs.  f.  völkerpsych.  19  (2.  3)  314  — 18;  von  G.  v. 
d.  Gabelentz,  Lit.   cbl.   1888  (47)  1616. 

37.  F.  Max  Müller,  Can  we  think  without  words?  The 
nineteenth  Century,    1889  march  (145)  347—408. 

38.  Achelis,  Max  Müller  über  spräche  und  Vernunft.  Die 
gegenwart  1889,   7. 

zu  no.  35  —  38  vgl.  man  auch  F.  Techmers  besprechungen 
von  werken  über  die  gebärdensprache.  Intern,  zs.  f.  allgem.  sprachw. 
4,  266.  277.  287. 

39.  Kurt  Bruchmann,  Psychologische  Studien  zur  Sprachge- 
schichte.     Leipzig,   Friedrich  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  3,  26.  —  anzeigen  durchweg  zu- 
stimmend; Zs.  f.  östr.  gymn.  40  (4)  322—324  von  A.  Christ;  Bl. 
f.  d.  bayr.  gymn.  25,  407  von  Ort  er  er;  Zs.  f.  völkerps.  19,  434 
bis  444  von  Carl  Theodor  Michaelis  (berichtend  und  zustimmend): 
Zs.  f.  d.  d.  unterr.  2  (6)  von  Hugo  Hildebrand;  Vierteljahrsschr. 
f.  wiss.  philos.  12  (4)  von  Ludwig  Tobler;  Zs.  f.  vgl.  litteraturgesch. 
u.  renaissancelitteratur  2  (4/5)  389  —  92  von  Julius  Schultz;  Anz. 
f.  d.  a.  1.5,  285  von  J.  Seemüller;  Lit.  cbl.  1889  (1)  20  (zu  wenig 
Ordnung,   aber  verdienstlich). 

40.  F.  Paulsen,  Bemerkungen  zu  Bruchmanns  psychologischen 
Studien  zur  Sprachgeschichte.      Zs.   f.   d.   d.   unterr.   3  (2)   161 — 165. 


10  in.    Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft. 

41.  Raoul  de  la  Grasserie,  Etudes  de  grammaire  comparee 
et  de  la  psychologie  du  langage.     Paris,  Maisonneuve.     108  s,    4  m, 

vgl.  Jahresbericht  1886,  126;  1888,  3,  44,  45.  —  angez.  von 
Sayce,  Academy  no.  857,  227.  Neue  i)hilol.  rundschau  1889  (6)  89 
von  H.   Ziemer. 

42.  Chr.  K.  Reisig,  Vorlesungen  über  lateinische  Sprach- 
wissenschaft, mit  den  anmerkungen  von  F.  Haase.  II.  Semasiologie, 
neu  bearbeitet  von  F.  Heerdegen.  register  von  G.  Landgraf. 
Berlin,   Calvary  u.   co.      4  u.   2  m. 

hier  aufzuführen  als  grundlegendes  werk  für  Untersuchungen 
über  den  bedeutungswandel. 

43.  E.  Littre,  Comment  les  mots  changent  de  sens.  avec 
un  avant-propos  et  des  notes  par  Michel  Break  Paris,  Delagrave 
et  Hachette.  1888.  60  s.  [Memoires  et  documents  scolaires  publies 
par  le  musee  pedagogique.] 

angez.  von  G.  Paris,   Rev.   crit.   1888  (47)  411. 

44.  A.  Darmesteter,  The  life  of  words  as  the  symbol  of 
ideas.  London,  Kegan  Paul  Trench  u.  co.  1886.  XI,  173  s.  12*'. 
=-  La  vie   des   mots.     Paris,    Delagrave  1887.     XII,    212  s.      12^. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  3,  24.  ausführlich  bespr.  von  F.  Tech- 
mer,   Intern,   zs.   f.   allgem.   sprachw.   4,   205  —  208. 

46.  Carl  Müller,  Über  den  bedeutungswandel  der  worte. 
Zs.  f.  d.  d.  unterr.     3  (4).     sieh  4,  49. 

47.  Franz  Itzinger,  Allgemeine  betrachtung  über  die  ent- 
stehung  der  tropen  und  den  bedeutungswandel  mit  besonderer  be- 
rücksichtigung  der  metapher.  progr.  d.  gymn.  zu  Budweis  1888. 
35  s.     4«. 

48.  A.  Schwab,  Spi'achreichtum  und  sprachai'mut  an  je  zwei 
deutschen  beispielen  nachgewiesen,      progr.  d.  gymn.  zu  Lörrach. 

angez.  von  H.  Ziemer,  Gymn.  7,  344  f.  der  ebenda  sp.  551  ff. 
weitere  litteraturnachweise  zur  Semasiologie  gibt,  ('geringer  inhalt, 
nichts  neues'.) 

49.  Georg  Runze,  Sprache  und  religion.  Studien  zur  ver- 
gleichenden religionswissenschaft.  lieft  1.  Berlin,  Gärtner.  XVI, 
236  s.     6  m. 

angez.  von  Ludwig  Tobler,  Litztg.   1889  (38)   1377—80. 

50.  Frz.  Wendorff,  Erklärung  aller  mythologie  aus  der 
annähme  der  erringung  des  Sprechvermögens  [mit  vorzügl.  be- 
rücksichtigung  des  griechischen  und  sanskritischen  idioms]  Berlin, 
G.  Nauck.     V,   199  s.      12  m. 

vgl.   abt.    10,  6. 


III.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft.  \\ 

51.  eil.  Nyrop  und  H.  Gaidoz,  L'etymologie  populaire  et 
le  Folklore.     Melusine  4,   22. 

interessante  Zusammenstellung'  einer  grossen  anzahl  von  redens- 
arten  aus  mehreren  sprachen,  vorzugsweise  aus  dem  franz.,  in  denen 
lautähnlichkeit  zu  sinnühei-tragung  geführt  hat;  beisp.  aus  Festus: 
Egeriae  nymphae  sacrificabant  praegnantes,  quo  deam  putabant 
facile  coneeptam  alvum  egerere.  in  Dänemark  wird  S.  Blasius  um 
wind  angerufen,  in  der  Picardie  sagt  man  zu  einem  taugenichts: 
S.   Valerien  c'est  ton  patron. 

52.  J.  H.  Bredsdorff,  Om  aarsargerne  til  sprogenes  foran- 
dringer.  Programm  1821.  paa  ny  udgivet  af  Villi.  Thomsen. 
Kjobenhavn,   Gyldendal   1886.      32   s. 

angez.    v.    F.    Techmer,    Intern,   zs.    f.   allg.    sprachw.    4,    189. 

53.  H.  Zimmer,  Grundfragen  auf  dem  gebiete  der  grammatik 
und  litteraturgeschichte.  Germanistisch -neuphilologische  repetitorien 
und  examinatorien.     bd.    1.     Leipzig.     IV,   55   s.     1    m, 

54.  N.  Kruszewski,  Principien  der  sprachentwickelung.  fort- 
.  Setzung.     Intern,   zs.  f.   allgem.  sprachw.     5,   132 — 144. 

vgl.  Jahresbericht  1885,  74;  1886,  83;  18b7,  3,   10. 

55.  Hermann  Paul,  Principien  der  Sprachgeschichte.  2.  aufl. 
Halle,  Niemeyer   1886. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  3,  9.  —  Eine  engl.  Übersetzung  von 
Streng  angez.  in  Classical  review  3  (4)  180  f.  von  E.  R.  Wharton. 

56.  Julius  Goebel,  On  Paul's  Principien  der  Sprachgeschichte. 
Transactions  and  proceedings  of  the  mod.   lang.   ass.    of  America  HI. 

57.  Raoul  de  la  Grasserie,  De  la  Classification  des  langues. 
Intern,   zs.   f.   allgem.   sprachw.     4,   374—387. 

58.  G.  von  der  Gabelentz,  Über  Stoff  und  form  in  der  spräche. 
Berichte  üb.  d.  verh.  d.  kgl.  sächs.  ges.  d.  wiss.  1889  (2.  3)  185 — 216. 

leugnet  formlose  sprachen  und  erörtert  die  Schwierigkeiten  ge- 
nauer klassification  der  einzelnen  sprachfamilien,  namentlich  im  gegen- 
satz  zu  Steinthal  und  F.  Müller. 

59.  Conrad  Hermann,  Einiges  zur  Sprachencharakteristik. 
Neue  Jahrb.  f.  ])hilol.  u.   päd.   140,   321—325. 

behandelt  sehr  schwierige  fragen  der  Wortstellung  mit  viel  zu 
beschränktem  material. 

60.  G.  J.  Ascoli,  Sprachwissenschaftliche  briefe.  Leipzig. 
Hirzel  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  3,  17.  1888,  3,  22.  —  angez.  von 
F.  Techmer,  Intern,  zs.   f.   allgem.  sprachw.   4,    177 — 179. 


12  ni.     Allgemeine  uad  indogermanische  Sprachwissenschaft. 

61.  Ces.  de  Cara,  Del  presente  stato  degli  studj  linguistici, 
Prato,   Giachetti  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  3,  17.  —  angez.  ßev.  erit.  1889  (21)  402  f. 

62.  Hermann  Collitz,  Die  neueste  Sprachforschung.  Göt- 
tingen, Vandenhoeck  u.  Ruprecht   1886. 

vgl.  Jahresbericht  1886,  91;  1887,  3,  12.  —  angez.  von 
F.   Techmer,  Intern,   zs.   f.   allg.   sprachw.   4,   201   f. 

63.  Hermann  Ost  hoff,  Die  neueste  Sprachforschung.  Heidel- 
berg, Petters,   1886. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  3,  13.  —  angez.  von  F.  Techmer, 
Intern,   zs.   f.   allg.   sprachw.   4,   275   f 

64.  0.  Jespersen,  Zur  lautgesetzfrage.  Intern,  zs.  f  allgem. 
sprachw.   3. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  3,  15.  —  angez.  Riv.  d.  filos.  scient. 
1888,  die.  p.  756  f. 

65.  Michel  Breal,  Le  groupe  Iv  et  ses  continuateurs  en  latin. 
Memoires  de  la  soe.   de  ling.   6,    120 — 126. 

angez.  v.  F.  Techmer,  Intern,  zs.  f.  allg.  sprachw.  4,  187. 
enthält  Bs.  meinung  über  die  ausnahmslosigkeit  der  lautgesetze,  die 
er  im  prinzip  anerkennt  und  für  deren  durchbrechung  er  sorgfältige 
erklärung  fordert. 

66.  Benj.  J.  Wheeler,  Analogy.  Ithaca,  Wilson  and  son  1887. 
vgl.    Jahresbericht    1888,    3,    29.    —    angez.    Litztg.    1889    (3) 

85 — 87    von  F.   Hartmann;    Berl.    philolog.    wochenschr.    1889    (6) 
186—88  von  H.   Ziemer. 

66b.  W.  D.  Whitney,  On  roots.  Proc.  Amer.  philol.  ass. 
July  1886,  s.  XX  f. 

66c.  W.  D.  Whitney,  The  method  of  phonetic  change  in 
language.    Proc,  Amer.  philol.  ass.    July  1886,    s.  XXXIH — XXXV. 

fast  vollständige  wiedergäbe  dieser  kurzen  berichte  Intern,  zs. 
f.   allgem.   sprachw.   4,   329  f. 

67.  R.  J.  Lloyd,  Phonetic  attraction.  An  essay  upou  the 
influence  of  similarities  of  sound  upon  the  growth  of  language  and 
the  meauing  of  words.  Thesis  submitted  to  the  university  of  Lon- 
don,  s.   97—152. 

sucht  aus  englischen  Volksetymologien  Schlüsse  auf  ähnliche 
Wortschöpfungen  in  der  urzeit  zu  ziehen,  angez.  Litztg.  1889  (51) 
1854  f.  von  F,  Holthausen  ('vieles  unzweifelhaft  richtig'). 


in.     Allgemeine  uud  indogermanische  Sprachwissenschaft.  13 

68.  Geo.  Wagner,  Streifzüge  in  das  gebiet  der  deutschen 
spräche,  eine  Zusammenstellung  deutscher  Wortfamilien.  Hamburg, 
0.   Meissner.     IV,  344  s.      4  m. 

populäre  darstellung  älterer  resultate  der  Sprachwissenschaft, 
die  etymologien  sind  oft  sehr  waghalsig,  die  bedeutungsentwickelung 
sprunghaft,    ^■erf.  hätte  gut  getan,  sich  enger  on  Kluge  anzuschliessen. 

69.  Franz  Sohns,  Die  parias  unserer  spräche,  eine  Sammlung 
von  volksausdrücken.    Heilbronn,  Gebr.  Henninger  1888.    126  s.    2  m. 

vgl.  Albert  Bachmann,  Litbl.  1889(7)  249—251.  sonst  angez. 
von  Tomanek,  Zs.  f.  realsch.  1889  (5);  von  Otto  Lyon,  Zs.  f.  d. 
d.  unterr.  3  (6);  Bl.  f.  bayr.  gymn.  25  (10)  532  —  537  (äusserlich 
anerkennend,  die  zahlreichen  schwächen  aber  scharf  hervorhebend), 
vgl.  auch  Hermann  Koppel,  Aus  der  spräche  des  volkes,  Zs.  f.  d. 
d.   spr.  3  (9)  345—349.   —  vgl.   abt.   10,   269. 

70.  Friedr.  Polle,  Wie  denkt  das  volk  über  die  spräche? 
gemeinverständliche  beitrage  zur  beantwortung  dieser  frage.  Leipzig, 
Teubner.      VI,   153   s. 

angez.  von  H.  Steinthal,  Zs.  f.  völkersp.  19,  445 — 448, 
empfohlen,  unter  hinzufügung  beachtenswerter  gesichtspunkte.  von 
Ludwig  Tobler,  Litztg.  1889  (41)  1501  f.  —  in  ansprechender 
und  anregender  form  bespricht  die  schrift  eine  reihe  verschieden- 
artiger volkstümlicher  fehler  im  ausdruck  und  in  der  auffassung  des 
gesprocheneu.      die  etymologien  sind  unzuverlässig. 

72.  James  Byrne,  Origin  of  the  greek,  latin,  and  gothic  roots. 
London,   Trübner   1888. 

vgl,  Jahresbericht  1888,  3,  61.  —  angez,  von  A.  Bezzen- 
berger,  Litztg.  1888  (41)  1495—1497,  der  die  Verkehrtheit  dieser 
glottogonischen   Spekulation   scharf  hervorhebt. 


73.  P.  von  Bradke,  Über  die  arische  altertumswissenschaft 
und  die  eigenart  unseres  sprachstamm  es.  akademische  antrittsrede. 
Giessen,   Ricker   1888,      1,20  m. 

angez.  Rev.  crit.  1888  (49)  448  von  V.  Henry;  Wochenschr, 
f.  kl.  philol.   1889   (36)  970  von  H.   Ziemer. 

74.  0.  Schrader,  Sprachvergleichung  und  Urgeschichte.  2.  aufl. 
Jena,   Costenoble.      684  s.      14  m. 

75.  H.  Brunnhofer,  Iran  und  Turan,  historisch-geographische 
und    ethnologische   Untersuchungen    über  den  ältesten  Schauplatz  der 


14  III-     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft. 

indischen  Urgeschichte.     [Einzelbeiträge   zur  allgem.   u.   vgl.  sprachw. 
5.   lieft.]      Leipzig,   Friedrich.      9   m. 

sucht  durch  gewagte  interpretation  vedischer  stellen  und  namen 
zu  beweisen,  dass  die  Inder  aus  Baktrien  ins  Pendschab  eingewan- 
dert seien. 

76.  A.  S.  Hollander,  Om  Gotiska  folkstammens  österlandska 
härkomst,  invandring  i  Skandinavien  och  äldste  religionsformer. 
Stockholm,   Samson  u.   Wallin.      XVII,    110  s.      2   kr. 

wenn  man  dem  verf.  glauben  dürfte,  wäre  die  Urgeschichte  der 
Arier  überraschend  klar,  um  2100  v.  Chr.  wanderten  die  Go-,  Gau-, 
Geten,  so  hiessen  damals  die  Arier,  aus  Tibets  hochland,  das  zwi- 
schen den  quellen  von  Amu  und  Sir  lag,  nach  Baktrien  ein.  ihre 
geographische  verteilnng  daselbst  wird  dargelegt;  später  zogen  sie 
nach  Thracien,  Deutschland  und  Skandinavien,  wo  sie  2000  v.  Chr. 
schon  archäologisch  nachweisbar  sind,  sie  verehrten  die  erde,  Hertha, 
keltisch  Nertluis,  unter  dem  bilde  der  urkuh,  go  (vgl.  gautama),  nach 
der  sie  sich  auch  nannten  und  deren  nahe  Verwandtschaft  mit  der 
erde  die  Zusammenstellung  von  Hertha  mit   erde   und  herde  verbürgt. 

77.  C.  Abel,  Über  die  Wechselbeziehungen  der  ägyptischen, 
indoeuropäischen  und  semitischen  etymologie.  I.  heft.  (Einzelbeitr. 
z.   allgem.   u.  vgl.  sprachw.  heft  4.)     Leipzig,  Friedrich.     168  s.     6  m. 

angez.  Lit.  cbl.   1889  (37)   1272.     vgl.  no.   78,   79. 

78.  A.  F.  Pott,  Allgemeine  Sprachwissenschaft  und  Karl 
Abels  ägypt.  s})rachstudien.      Leipzig,   Friedrich   1886. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  3,  22.  —  angez.  von  F.  Techmer, 
Intern,  zs.  f.  allgem.  sprachw.  4,  288  f.  vgl.  auch  172  — 176,  der 
an  dieser  stelle  Potts  freundliches  aber  woleingeschränktes  lob  der 
Abelschen  arbeiten  über  den  gegensinn  im  ägypt.  u.  semit.,  weil 
es  missbraucht  worden  war,  auf  seine  wirklichen  grenzen  zurückführt 
und  ihm  entschieden  abfallige  äusserungen  Potts  über  Abels  methode- 
lose sprach-,   laut-  und  bedeutungsmengerei  entgegenstellt. 

79.  H.  Steinthal,  Zum  gegenwärtigen  zustand  der  Sprach- 
wissenschaft mit  besonderer  rücksicht  auf  die  Schriften  des  dr.  K.  Abel. 
Die  Nation,   20.   nov.   1886,   s.   117  f. 

angez.  von  F.  Techmer,  Intern,  zs.  f.  allgem.  sprachw.  4, 
309  f.  warnt  vor  übereilten  angriffen  auf  den  wolgefügten  bau  der 
idg.   und  sem.   Sprachwissenschaft. 

79b.  H.  Schuchardt,  Romanisches  und  keltisches,  gesammelte 
aufsätze.      Berlin,   Oppenheim   1886.     VII,   438  s.      7,50  m. 

von  allgemeinem  interesse.  —  angez.  Zs.  f.  realschulw.  1887, 
356  von  Vog-rinz. 


III.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft.  15 

80.  Karl  Brugmann,  Vergleichende  grammatik  I.  Strassburg, 
Trübner  1886. 

vgl.  Jahresbericht  1886,  106;  1887,  3,  32;  1888,  3,  66,  67.  — 
angez.  von  F.  Techmer,  Intern,  zs.  f.  allgem.  sprachw.  4,  193 — 
201,  der  die  phonetische  seite  behandelt  und  Bs.  versuch,  den  Laut- 
wandel nach  seinen  Veränderungen  von  artikulationsstelle  und  -art  zu 
betrachten,  lobt,  eine  amerikanische  ausgäbe  ist  erschienen  New- 
York,  Westermann.  5  doli.  —  angez.  Critic  (N.  Y.)  march  9. 
s.   113. 

81.  Karl  Brugmann,  Grundriss  der  vergl.  grammatik  der 
indogerm,  sprachen.  IL  wortbildungslehre.  1.  Strassburg,  Trübner. 
IX,   462  s.      12  m. 

enthält  Vorbemerkungen,  nominalkomposita,  reduplizierte  nominal- 
bildungen,  nomina-  und  stammhildende  suffixe,  wurzelnomina.  — 
angez.  von  H.  v.  d.  Pfordten,  Wochenschr.  f.  kl.  philol.  1889  (22); 
von  H.  Ziemer,  Zs.  f.  d.  gymn.  1889  (6)  358—361;  von  V.  Henry, 
Rev.  crit.  1889  (6)  101  ff.  'die  indoeurop.  lingxiistik  wird  hier  ein 
standardwork  besitzen,  aus  welchem  mindestens  für  ein  vierteljahr- 
hundert  aller  fortschritt  auf  diesem  gebiet  ausgehen  muss';  von 
e.  T.  Snow,  Classical  rev.  3  (4)  172—174;  von  Fr.  Stolz,  Neue 
philol.  rundschau  1889  (3)  38 — 41;  von  0.  Bremer,  Berl.  philol. 
wochenschr.  1889  (36)  1150—1153,  1181—1186;  von  Sayce,  The 
academy  912;  von  Rudolf  Meringer,  Zs.  f.  d.  öst.  gymn.  40  (11) 
1004 — 1019  (der  zum  teil  seine  aufstellungen  gegen  B.  verteidigt); 
von  G.  Meyer,  Lit,  cbl.  1889  (3)  85  f  (rühmt  die  ausführlichkeit, 
gruppierung,   darstellung;  gibt  litteraturnachträge). 

82.  B.  Delbrück,  Die  indogermanischen  verwandtschaftsnamen. 
ein  beitrag  zur  vergleichenden  altertumskunde.    Leipzig,  Hirzel.    8  m. 

vom  Verleger  nicht  geliefert. 

83.  Paul  Regnaud,  Nouvelles  observations  sur  le  vocalisme 
indo-europeen.      Melanges  de  philol.   indo-europ.    6,    146  — 151. 

84.  Paul  Regnaud,  Sur  les  traces  en  sanscrit  d'un  esprit 
initial  disparu  aux  temps  historiques.  Melanges  de  philol.  indo-eur. 
6,   137-145. 

R.  bringt  nur  Verwirrung  in  längst  ausreichend  klare  Verhält- 
nisse: für  die  lösung  der  wichtigen  frage  ist  nicht  das  mindeste  getan. 

85.  Paul  Regnaud,  Etüde  sur  le  rhotacisme  proethnique  et 
ses  rapports  avec  le  developpement  morphologique  des  langues  indo- 
europeennes.      Melanges  le  philol.  indo-europ.    6,    87 — 136. 

der  Verf.,  dessen  forschungsweise  Mahlow  jahresber.  1888,  3,  15 
treffend  gekennzeichnet  hat,  beseitigt  hier  durch  seine  phantastischen 
Zusammenstellungen   'les  etranges  theories,    d'apres    lesquelles  fessns, 


]6  III.    Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft. 

lapsus,  pulsus,  seraient  i^our  *fedtus,  *laptus,  *puUus,  Avovoa  pour 
'*Xvovtja,  y.eiQM  pour  -/Jq-jm,  et  autres  hypotheses  semblables  en 
contradiction  flagrante  avec  toutes  les  lois  phonetiques  connues'. 

86.  A.  Fick,  Grundsprachliches  m  und  n  am  wortende.  Beitr. 
zur  künde  der  indog.   spr.   15  (3.  4)  291 — 294. 

behauptet  vorgermanischen  abfall  von  m. 

86b.  F.W.Walker,  Latin  a  and  german  au.  Athenaeum  1888, 
31.  märz. 

87.  Paul  Voelkel,  Sur  le  cbangement  de  l'L  en  U.  Berlin, 
progr.   des  franz.  gymn.  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  3,  74.  —  angez.  von  F.  Tendering, 
Zs.   f.  nfrz.   spr.  u.  litt.   10  (4). 

88.  E.  Audouin,  Prothese  vocalique.  Mem.  soc.  ling.  7, 
61—64. 

bespricht  im  Zusammenhang  mit  den  entsprechenden  Wörtern  der 
verwandten  sprachen  got.  namö,  niun,  ga-nagl-jan,  nahts,  ahd.  umhi, 
naha,  naholo. 

89.  A.  Meillet,  Les  groupes  indo-europeens  uk,  ug,  ugh. 
Mim.  soc.  ling.   7,  57—60. 

sucht  aus  dem  armenischen  die  tatsache,  dass  die  westlichen 
sprachen  nach  u  die  velaren  gutturalen  nicht  aufweisen,  als  indo- 
germanisch zu  erweisen  und  bestätigt  so  Hübschmanns  Untersuchungen 
über  die  Stellung  des  armenischen. 

90.  0.  A.  Danielsson,  Grammatische  und  etymologische  Stu- 
dien.    I.  Upsala,  Akad.  buchh.      57  s.      1,90  m. 

angez.  Berl.  philol.  wochenschr.  1889  (12)  385  von  Bartho- 
lomae;  Litztg.  1889  (16)  589  f.  von  W.  Prellwitz;  Lit.  cbl.  1889 
(33)  1113  f.  von  G.  Meyer  (hübsches  muster  einer  derartigen  mono- 
graphie).  —  behandelt  /.eQCt,  y.aQa,  und  deren  verwandte,  namentlich 
auch  nordische,  über  die  auch  K.  F.  Johansson,  Zs.  f.  vgl.  sprf. 
30,  347  flf.  und  Job.  Schmidt,  Neutra  s.  363—378  zu  ver- 
gleichen ist. 

91.  H.  Winkler,  Weiteres  zur  Sprachgeschichte,  das  gramma- 
tische geschlecht,  formlose  sprachen,  entgegnung.  Berlin,  Dümmler. 
VIII,   207  s.      4  m. 

fortsetzung  zu  den  im  Jahresbericht  1887,  3,  25;  1888,  3, 
38  aufgeführten  Untersuchungen.  —  angez.  Rev.  crit.  1889  (20) 
381—383;  von  G.  Meyer,  Lit.  cbl.  1889  (45)  1540,  der  die  echt 
wissenschaftliche  durchdringung  des  Stoffes  lobt.  von  F.  Stolz, 
Zs.  f.  d.  östr.  gymn.  40  (10)  910—912  (inhaltsangabe).  —  vgl. 
auch  no.  92—95. 


in.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft.  17 

92.  B.  J.  Wheeler,  Grammatical  gender.  The  classial  review 
3,  390—392. 

bericht  über  H.  Winkler  (no.  91)  und  K.  Brugmann,  Das 
nominalgescblecht  (Jahresbericht  1888,  3,  79).  Wh.  sucht  zu  ver- 
mitteln, neigt  indes,  seiner  sonstigen  Stellung  entsprechend,  mehr  zu 
Brugmanns  auf'fassung. 

93.  R.  Seymour  Conway,  Grammatical  gender.  The  classical 
review   3,   468. 

glaubt,  dass  durch  Johannes  Schmidts  ausführungen  (vgl. 
no.  95)  Brugmanns  Intern,  zs.  f.  allgem.  sprachw.  3,  100 — 110  sehr 
mangelhaft  begründete  aufstellung  erwiesen  sei. 

94.  Michel  Breal,  L'origine  du  feminin  dans  les  langues  indo- 
europeennes.      Mem.   soc.   ling.    7,    17   ff. 

bespricht  kurz  und  in  beachtenswerter  weise  Brugmanns  auf- 
satz,  ohne  indessen  zu  einem  abschliessenden  ergebnis  zu  kommen, 
der  satz  'les  lois  de  l'esprit  sont  chose  stable'  wird  grade  durch 
derartige  Untersuchungen  in  frage  gestellt. 

95.  Johannes  Schmidt,  Die  pluralbildungen  der  indogermani- 
schen neutra.      Weimar,  Böhlau.     VIII,  457  s.      12  m. 

angez.  von  A.  Bezzenberger,  Litztg.  1889  (40)  1455  — 1458, 
von  G.  Meyer,  Lit.  cbl.  1889  (44)  1519—1521  (loben  die  vorzüg- 
liche methode  und  den  gewinn  zahlreicher  neuer  erklärungen  im 
einzelnen,  ohne  von  allen  ausführungen  überzeugt  zu  sein):  von 
V.  Henry,  Rev.  crit.  1889,  113  — 118,  der  in  seinen  Esquisses 
morphologiques  Douai  1887  eine  ganz  abweichende  ansieht  auf- 
gestellt hat  und  Schmidts  ausführungen  im  einzelnen  vielfach  an- 
greift, auch  er  ist  nicht  überzeugt,  hebt  aber  die  grosse  bedeutung 
des  Werkes  hervor.  —  S.  erklärt  die  neutralen  pluralbildungen  als. 
singulare  feminine  abstracta,  was  durch  zahlreiche  analogien,  laut 
geschichtliche  und  syntaktische  Untersuchungen  gestützt  wird  und 
überraschendes  licht  über  viele  punkte  der  idg.  flexion  verbreitet, 
dabei  tritt  sowol  die  Schwierigkeit  solcher  Untersuchungen  als  auch 
die  methode,  nach  der  sie  anzugreifen  sind,  klar  hervor,  erwähnt 
sei,  dass  Haussen,  Philosophemata  zvir  lat.  syntax  (Comm.  in  hon. 
Studemund)  das  fem.   aus  dem  neutrum  ableiten  will. 

96.  0.  Hoffmann,  Das  praesens  der  indogermanischen  grund- 
sprache  in  seiner  flexion  und  Stammbildung,  ein  beitrag  zur  indo- 
germanischen formenlehre.  Göttingen,  Vandenhoeck  und  Ruprecht. 
IV,    145   s.     3,60  m. 

angez.  Rev.  crit.  1889  (35)  132  —  134  von  V.  Henry,  der  eine 
reihe  nicht  unerheblicher  fehler  hervoihebt. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XI.     (188i).)  ^ 


IQ  in.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft. 

97.  J.  H.  Moxilton,  Notes  on  verbal  morpholog-y.  The 
American  Journal   of  philology   10,  i). 

bespricht  einige  zweisilbige  wurzeln  in  ihren  ablavitsverhält- 
nissen,  die  wä-classe,  das  suffix  des  konjunktivs,  die  bildung  des 
s-aorists,  den  reduplikationsvokal  i\  meist  unhaltbare  Vermutungen 
auf  grund  unzureichenden  materials. 

98.  L.  Parmentier,  L'origine  des  secondes  personnes  CfSQe- 
{a)ai,  kve{a)ai,  bharase.  sequere;  l'infinitif  cfSQ^a^ai.  Memoires  soc. 
de  ling.   6,   391  —  398. 

erklärt    die    2.    pers.    des    med.    für    den    dativ    eines    5-stammes. 

99.  Windisch,  Über  personalendungen  im  griechischen  und 
im  Sanskrit.  Berichte  über  d.  verh.  d.  kgl.  sächs.  ges.  d.  wiss.  zu 
Leipzig,  ph.  h.  cl.  1889.     I,   1—27. 

sucht  die  in  den  personalendungen  auftretenden  pronominal- 
stämme  nach zu-n  eisen  und  ihre  beziehungen  und  kombinationen  fest- 
zustellen, ausserdem  werden  die  durch  Gx)-  charakterisierten  griechi- 
schen medialformen  behandelt,     gegen  diesen  abschnitt  wendet  sich: 

100.  Ch.  Bartholomae,  Das  griechische  infinitivsuffix  — od-ai. 
Rhein,  mus.  45,   151 — 153. 

die  Infinitive  auf  — od-ai  werden  als  dative  von  s-stümmen,  die 
mit  jAclÄe  komponiert  waren,  erklärt  (vgl.  Beitr.  z.  künde  der  idg. 
spr.  15,  234  u.  263 — 270).  zäh  sei  vielleicht  in  den  personalendungen 
des  arischen  mediums  ursprünglich. 

103.  A.  Torp,  Beiträge  zur  lehre  von  dem  geschlechtslosen 
pronomen  in  den  indogermanischen  sprachen.  Christiania  videnskabs- 
selskabs  forhaudlinger   1888   no.  11.      Christiania,   Dybvad.      51   s. 

angez.  von  Fr.  Stolz,  Neue  philo!,  rundschau  1889  (26)  412  f. 
von  A.  Bezzenberger,  Litztg.  1889  (35)  1269  (nichts  neues,  aber 
dankenswerte  Übersicht). 

104.  A.  Uppenkamp,  Zwei  Wortfamilien,  programm  (1888, 
no.  409)  des  kgl.  gymn.  zu  Düsseldorf  1888.      27   s. 

über  die  wurzeln  kar  und  mar  mit  ihren  angeblichen  durch 
Umformung  und  determination  entstandenen  verwandten  im  indogerm. 
u.  semitischen,  vgl.  H.  Ziemer,  Wochenschr.  f.  klass.  phil.  1889 
(24)  660—662. 

105.  A.  Torp,  Vokal-  og  konsonantstammer.  in:  Akademiske 
afhandlinger  til  Sophus  Bugge.    Kristiania,  Cammermeyer.    lU,  114  s. 

106.  Chr.  Bartholomae,  Beitr.  zur  flexionslehre.  Gütersloh, 
Bertelsmann  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  3,  75.  —  angez.  von  G.  Meyer,  Lit. 
cbk   1889  (9)  277  f.;  von  F.  Justi,   Litztg.   1888  (52)  1881;   von 


III.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft.  i9 

Fr.  Stolz,  Neue  philolog.  rundsclmu  1888  (26).  die  behauptung,  dass 
die  participia  auf  — nt  keine  Stammabstufung  gehabt  haben,  wird  in 
einer  längeren  ausführung  von  Johannes  Schmidt  (oben  95)  Neutra 
s.  422  —  432  bestritten. 

107.  Chr.  Bartholomae,  Arisches.  Beitr.  z.  künde  d  idg. 
spr.     15,    1—43  und  185—247. 

obwol  meist  nur  arische  formen  behandelt  werden,  doch  auch 
für  die  beurteilung  germ.  formen  von  Wichtigkeit;  namentlich  inter- 
essiert abschnitt  XVIII  'zur  bildung  des  dat.  sing,  der  a-stämme 
s.  221  —  247,  der  au  Joh.  Schmidts  deutung  (vgl.  Jahresbericht  1888, 
3,  99)  anknüpft.  die  alte  endung  war  ä(i),  woraus  arisch  durch 
antritt  der  postposition   ä  äjd  wurde. 

108.  F.    de   Saussure,   Varia.      M^m.    soc,    ling.     7,   73 — 94. 
enthält  ausführungen   über    die  idg.  form    des  wortes  für  sechs, 

^ksveks,  deutungen  von  got.  hairhfs,  hrahv,  ])arf,  tagr,  fruma,  ahd. 
sehto,  füst,  mhd.  hrehen,  ags.  forma. 

109.  F.   Geo.  Möhl,  Varia.     Mem.    soc.  ling.      6,   442—448. 

110.  Hj.  Falk,  Etymologier.  in:  Akademiske  afhandlinger  til 
Sophus  Bugge.      Kristiania,   Cammermeyer.     III,    114   s. 

111.  V.  Henry,  Melanges  etymologiques.  M^m.  soc.  ling. 
6,  368—380. 

lila.  J.  Pochdnek,  Über  Wörter,  welche  in  einigen  indo- 
europäischen sprachen  'mensch'  bedeuten  (cechisch).  progr.  des  k. 
k.    obergymn.   in  Jicin   1887.      11   s. 

angez.   von  Fischer,   Zs.   f.   d.    österr.   gymn.   40,    378. 

112.  0.  Schrader,  Studien  auf  dem  gebiete  der  griechischen 
Wortbildung.      Beiträge  z.   künde  d.   idg.   spr.      15,    127 — 139. 

erörtert  griech.  tiernamen,  dabei  kommen  die  entsprechenden 
germanischen  benennungen  zur  besprechung. 

113.  0.  Schrader,  Etymologisches  und  kulturhistorisches.  Zs. 
f.  vgl.  sprachf.     30,  461  —  485. 

41  kleine  Zusammenstellungen  aus  allen  zweigen  der  idg.  sprachen. 

114.  Karl  Ferd.  Johansson,  Morphologische  Studien.  II. 
Beitr.   zur  künde  der  idg.   spr.      15,   304 — 316. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  3,  41.  —  J.  will  eine  einheitliche  ablaut- 
reihe e  —  ö,  ä  —  9  —  (d)  —  0  nachweisen,  die  zunächst  an  den 
pronominalstämmen  durchgeführt  wird;  der  ablaut  e :  ä  stammt  übri- 
gens von  Mahlow. 

115.  V.  Henry,  Etudes  de  syntaxe  comparee.  I.  la  propo- 
sition  infinitive.      Rev.   ling.      22,   33  —  59. 

2* 


20  ni.     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft. 

116.  Jos.  Kühl,  Die  Zeitenfolge  im  lateinischen  und  deutschen. 
Programm  des  progymn.  in  Jülich,     (no.  418.)      13  s.     4**. 

117.  Nyrop,  En  syntaktisk  metonymi.  Nord,  tidskr.  f.  filo- 
logi  8  (3)  219  —  231. 

118.  Chr.  Sigwart,  Die  impersonalien.     Freiburg,  Mohr  1888. 
vgl.   jahreshericlit    1888,   3,   53.    —   angez.    von  W.   Schuppe, 

Gott.  gel.  anz.  1889,  223—229. 

119.  A.  Puls,   Subjektlose  sätze.     Programm   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  3,  52.  —  angez.  Archiv  f.  lat.  lexi- 
kogr.  5,  301  von  Miodoiiski;  Gymn.  7,  53  ff.  von  H.  Ziemer, 
trotz  einiger  ausstellungen  zustimmend. 

120.  A.  Puls,  Über  das  wesen  der  subjektlosen  sätze.  IL  weg 
und  methode  der  Untersuchung,      programm  Flensburg  (no.   265). 

122.  Elements  germaniques  de  la  langue  fran^aise,  d'apres  les 
travaux  etymologiques  les  plus  recents.  edition  fran(jaise.  Berlin, 
E.  Boll  1888.     224  s.     12".     3  m. 

gleichzeitig  deutsch  erschienen.  —  abfällig  rec.  von  Alf.  Bauer, 
Rev.  crit.  1889  (19)  369;  von  M.  Goldschmidt,  Litbl.  1889,  335 
nachdrücklich   abgewiesen;  vgl.   Franco-Gallia   1889,   april, 

123.  Grundriss  der  germanischen  philologie,  unter  mitwirkung 
von  K.  von  Amira,  W.  Arndt,  0.  Behagel,  A.  Brandt,  H.  Jellinghaus, 
K.  Th.  von  Inama-Sternegg,  Kr.  Kälund,  Fr.  Kauffmann,  F.  Kluge, 
R.  Kögel,  R.  von  Liliencron,  K.  Luick,  A.  Lundell,  J.  Meier,  E.  Mogk, 

A.  Noreen,  J.  Schipper,  H.  Schuck,  A.  Schultz,  Th.  Siebs,  E.  Sievers, 

B.  Symons,  F.  Vogt,  Ph.  Wegener,  J.  te  Winkel,  J.  Wright  hrsg.  von 
Hermann  Paul.     I  1,  2.   II  1,  1.     Strassburg,  Trübner.     512  u.  128  s. 

das  grosse  unternehmen,  das  sich  äusserlich  ganz  an  Gröbers 
grundriss  anschliesst,  soll  den  gegenwärtigen  stand  der  germanistischen 
Studien  darstellen,  hat  auch  die  Verteilung  des  Stoffes  auf  so  viele 
mitarbeiter  viele  Ungleichheiten  notwendig  zur  folge,  so  lässt  sich 
doch  von  einigen  der  hier  gebotenen  aufsätze  rühmen,  dass  ein  dem 
vernehmen  nach  seit  langer  zeit  vorbereitetes  gleichartiges  unter- 
nehmen keinen  leichten  stand  haben  wird,  die  einzelnen  abschnitte 
sind  an  ihrem  orte  eingereiht.  —  lieft  I  1,  angez.  von  R.  Heinzel, 
Zs.  f.  d.  ö.  gymn.  40  (8/9)  773 — 777,  der  die  methodenlehre  lobt, 
aber  Pauls  einseitigen,  gegen  Lachmann  und  dessen  schüler  unge- 
rechten Standpunkt  sowie  Unebenheiten  im  plan  und  in  Pauls  spräche 
tadelt.  —  Paul,  dessen  wissenschaftliche  tätigkeit  in  der  'geschichte 
der  germ.  philol.',  abschn.  11  ganz  zurücktritt,  scheint  mir  bemüht 
gewesen,  Lachmanns  bedeutung  unparteiisch  darzulegen;  die  scharfe 
hervorhebung  des  gegensatzes  ist  dabei  sehr  hinderlich,  kein  Ver- 
ständnis findet  Müllenhoff,   ungenügendes  Scherer. 


III.     Allgemeine  und  indogermanische  sprachwisseüschaff.  21 

124.  Hermann  Paul,  Methodenlehre.  Grundriss  der  germ. 
philol.      I,   152 — 237.      Strassburg,   Trübner. 

vgl.  R.  Heinzel,  Zs.  f.  d.  ö.  gymn.  40  (8/9)  773  —  777. 

125.  Hermann  Paul,  Begriff  und  umfang  der  germanischen 
Philologie.     Grundriss  d.  germ.  phil.     I,  1  —  8.     Strassburg,  Trübner. 

vgl.  no.  123.  Paul  fasst,  wie  bei  einem  solchen  werke  nicht 
anders  angängig,  philologie  im  sinne  Boeckhs  und  Avarnt  vor  einseitiger 
beschäftigung  mit  der  spräche  oder  der  litteratur;  seine  bekämpfung 
Schuchardts  jedoch  scheint  auf  einem  missverständnis  zu  beruhen, 
für  die  philologie  ist  die  spräche  eins  der  mittel,  durch  die  die 
quellen  zu  uns  reden,  für  die  Sprachwissenschaft  aber  selbst  die 
einzige  quelle;  gerade  darum  sind  beide  Wissenschaften  auf  einander 
angewiesen. 

126.  F.  Kluge,  Vorgeschichte  der  altgermanischen  dialekte. 
Grundriss  der  germ.   philol.      I,   300 — 406.      Strassburg,   Trübner. 

eine  höchst  wertvolle  arbeit,  obwol  der  versuch,  den  sprach- 
lichen teil  des  grundrisses  geschichtlich  zu  gestalten,  seine  brauch- 
barkeit  sehr  beeinträchtigen  wird.  K.  erörtert  Stellung  des  germ. 
zu  andern  sprachen,  konsonantismus,  accent,  vokalismus,  auslauts- 
gesetze,  Spaltung  in  ost-  und  westgermanisch,  konjugation,  deklina- 
tion,   nominale  Wortbildung. 

127.  J.  S.  Blackwell,  A  manual  of  German  prefixes  and 
Suffixes.     New  York,   H.  Holt  and  co.     IV,   137  s.      60  cts. 

128.  G.  Petz,  Grimm  törvenye  (Grimms  gesetz).  —  angez. 
v.   G.   Heinrich,   Egyetemes  philologiai  közlönyi   12,   507   ff. 

129.  Karl  Ferd.  Johansson,  Über  die  idg.  Verbindungen  von 
s  (z)  -\-  gutt.  -\-  l,  m,  n  in  den  germanischen  sprachen.  Beitr.  z. 
gesch.  d.  d.  spr.  u.  litt.   14,  289—368. 

der  guttural  ist  im  germ.  lautgesetzlich  geschwunden;  da  aber 
im  idg.  der  s-laut  unter  umständen  fortfiel,  so  liegen  formen  mit  sl 
neben  solchen  mit  hl  u.  s.  w. 

130.  Felix  Atzler,  Qu  in  den  germanischen  sprachen  und 
sein  Wechsel  mit  p.  bruchstücke  zur  deutschen  etymologie.  progr. 
d,  gewerbeschule  in  Barmen.      11   s.      4°.      (no.  442.) 

behandelt  einige  fälle  des  Übergangs  von  q  in  JJ  und  tv ,  die 
Zusammenstellungen  sind  aber  teilweis  recht  unsicher. 

131.  G.  Sarrazin,  Zur  geschichte  des  rhotacismus  in  den 
germanischen  sprachen  I.    Beitr.  z.  künde  d.  idg.  spr.     15,  270 — 284. 

erklärt  die  erhaltung  des  s  in  gewesen,  gelesen  u.  s.  w.  als  laut- 
gesetzliche ausnähme  des  Veruerschen  gesetzes;  nur  nach  dumpfen 
vokalen  sei  r  eingetreten. 


22  III-     Allgemeine  und  indogermanische  Sprachwissenschaft. 

132.  Waltlier  Reichel,  Von  der  deutschen  Betonung.  Jena, 
Pohle.      35  s.      1   m. 

verf.  sucht  im  anschluss  an  Wegener  ixnd  Paul  die  be- 
tonung  der  worte  im  satze  sowie  in  der  Zusammensetzung  aus 
psychologischen  gründen  herzuleiten,  doch  sind  die  beispiele  nicht 
immer  glücklich  gewählt,  die  ausführungen  erscheinen  oft  sehr 
subjektiv. 

133.  E.  V.  Borries,  Das  erste  Stadium  des  t-umlauts.  Strass- 
burg,  Heitz  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  3,  42;  1888,  3,  88.  —  angez.  von 
J.  Franck,  Anz.  f.  d.  a.  15,  364  der  dem  verf.  mehr  als  ge- 
wöhnliclies  Ungeschick  und  unzureichende  kenntnis  vorwirft,  von 
0.  Bremer,  Zs.  f.  d.  phih  22  (2),  von  Fr.  Burg,  Litztg.  1889 
(7)  234  f. 

134.  J.-M.  Grandjean,  Tableaux  comparatifs  pour  servir  a 
r^tude  des  mouvements  du  consonnantisme  dans  les  langues  germa- 
niques.      Melanges  de  philol.   indo-europ.      VI,   69  s. 

eine  arbeit  im  Regnaudschen  Stile,  verf.  hat  viel  mühe  darauf 
verschwendet,  nachzuweisen,  dass  in  den  germ.  sprachen  'les  guttu- 
rales douces  initiales  g,  h  sont  issues,  par  voie  d'aifaiblissement,  des 
gutturales  fortes  k,  ch,  c\  die  selbst  durch  Schwächung  aus  sk  ent- 
standen wären,  zur  kennzeichnung  genügt  das  beispiel  s.  13:  mhd. 
gehe  (sie)  je  vais  aus  got.  skewjan  ( —  'skehwjan?)  aller. 

135.  Gustav  Burghauser,  Die  germanischen  endsilbenvokale 
und  ihre  Vertretung  im  gotischen,  altwestnordischeu,  angelsäch- 
sischen und  althochdeutschen.  Wien  und  Prag,  Tempsky;  Leipzig, 
Frey  tag.     17  s.      0,50  m. 

angez.  von  J.  Franck,  Anz.  f.  d.  a.  15,  365  (s.  no.  138); 
von  G.  Vogrinz,  Zs.  f.  realschul.  1889  (6)  356;  von  W.  Sabiger, 
Gymn.   7,   605;  von  Meringer,   Zs.   f.   d.  öst.  gymn.  40,   370. 

136.  Herm.  von  Pfister,  Über  urgermanische  formenlehre. 
beitrag  zu  unserer  ältesten  deklination  und  konjugation.  Marburg, 
Elwert.     20  s.      0,60  m. 

wertlos. 

137.  Gustav  Burghauser,   Nominalflexion.     Leipzig,  Freytag. 
vgl.  Jahresbericht  1888,   3,   97  und  die  folgende  nr. 

138.  Gustav  Burghauser,  Präsensbildung.  Wien  und  Prag, 
Tempsky;  Leipzig,   Freytag  1888. 

vgh  Jahresbericht  1888,  3,  100.  —  angez.  von  J.  Franck,  Anz. 
f.  d.  a.  15,  365,  der  den  ausschliesslich  junggrammatischen  Stand- 
punkt tadelt,   sonst  die  brauchbarkeit  anerkennt,     vgl.  no.  135,  137. 


III.     Allgemeine  und  indogermanisclie  Sprachwissenschaft.  2?> 

139.  W.  Streitberg,  Die  abstufung  der  nominalsuffixe  — io — 
und  — ien—  im  germanischen  und  ihr  Verhältnis  zu  der  des  indo- 
germanischen.    Paul-Braune,   Beitr.  14,  165  —  231. 

bemüht  sich,  reste  alter  Stammabstufung  nachzuweisen,  auch  die 
— ja —   konjugation  wird  behandelt. 

140.  Victor  Michels,  Zum  Wechsel  des  nominalgeschlechts  im 
deutschen.     I.     Strassburg,   Trübner   1889.      57   s.      1,50  m. 

behandelt  vom  Brugmannschen  Standpunkte  aus  (vgl.  no.  93) 
den  geschlechtsAvechsel:   schätzbares  material,   vieles  unsichere. 

140a.  Karl  Ljungstedt,  Anmärkningar  tili  det  starka  pre- 
teritum  i  germanska  spräk.  148  s.  3  kr.  —  aus:  Uppsala  univer- 
sitets  ärskrift  1888.     IV,   148  s. 

141.  Hermann  Colli tz.  Die  herkunft  der  sog.  schwachen  verba 
der  germanischen  sprachen.  Transactions  and  proceedings  of  the 
mod.  language  ass.   of  America  III. 

142.  W.  Streitberg,  Perfektive  und  imperfektive  aktionsart 
im  germanischen.     I.     Paul-Braune,   Beitr.    1.5,  70  — 178. 

behandelt  die  von  Miklosich  in  der  vergl.  gramm.  schon  kurz 
dargelegte  tatsache  ausführlich  am  gotischen,  bestreitet  aber  fälsch- 
lich  das  Vorhandensein  der  iterativa, 

143.  0.  Schrader,  Einige  deutsche  baumnamen  und  ver- 
wandtes.     Beitr.   zur  künde  d.   idg.   spr.      15,   284 — 290. 

144.  Max  Kawczynski,  Germanisch -slavische  etymologien. 
Archiv  f.   slav.   philol.   11   (4). 

behandelt  got.   \nisundi,  Jiuzd,   augö,  frö]}S,  ahd.  frö,  germ.   tög. 

145.  Fr.  Kluge,   Kater  und  verwandtes.     Paul-Braune,   Beitr. 

14,  585  ff.  —  siehe  1,   6. 

146.  H.  Osthoff,  Das  praeteritopraesens  mag.  Paul-Braune, 
Beitr.  14,  211. 

will  ursprünglichen  ablaut  *mog,  magum  erweisen,  der  durch 
einfluss  des  bedeutungsverwandten  kann  umgestaltet  wurde. 

147.  H.  Osthoff,  Noch  einmal  got.  afaikan.  Paul-Braune, 
Beitr.  14,  379. 

nach  trag  zu  13,  395,  vgl.  Jahresbericht  1888, 1,  5;  3,  85.  0.  erkennt 
die  Zusammenstellung  mit  ai.  ejati  als  von  Bezzenberger  herrührend  an. 

148.  J.  Steyrer,  Die  ursprüngliche  einheit  des  vokalismus 
der  Germanen.      Wien,   Holder   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  3,  40;  5,  15;  1888,  3,  86.  —  angez. 
von  Albert  Bach  mann,  Anz.  f.  d.  a.  15,  216:  verdiente,  noch 
sehr  zarte  abfertigung. 


24  IV.     Neuhochdeutsch. 

149.  Albert  M,  Selss,  A  briet'  bistory  of  tbe  Gerraau  language 
with  five  books  of  tbe  Nibelungenlied.  London,  Long-mans,  Green  u.  co, 

angez.   Mod.    lang,    notes    4,   438  —  440    von   0.   B.   Super:    'he 
loved  etymology,   not  wisely  but  too  well.' 

150.  E.  Carette,  Etudes  sur  les  temps  ant^historiques.     Paris, 
Alcan  1888. 

angez.   von  S.  Reinacb,    Revue    crit.    1889   no.   28:    'le  dömon 
de  r^tymologie  ne  l'a   pas   epargne.' 

Felix  Hartmann. 


IV.    Neuhochdeutsch. 

Wörterbücher,     l.     D.  Sanders,  Wörterbuch  der  bauptscbwierig- 
keiten  etc.      19.   aufl.      Berlin,   Langenscheidt. 
vgl.  Jahresbericht  1888,   4,   2. 

2.  Eberhards  synonyniiscbes  handwörterbucb.  14.  aufl.  bearb. 
von  0.  Lyon.      Leipzig,   Grieben   1888. 

s.  Jahresbericht  1888,  4,  4.  —  bespr.  Zs.  f.  gymn.-w.  1889, 
361 — 372  von  D.  Sanders:  eine  auf  völlig  unzureichende  grund- 
lage  gebaute  Verunglimpfung  Lyons.  Avie  wenig  Sanders  zu  der- 
artigen auslassungen  berechtigt  ist,  zeigt  eine  anmerkung,  in  welcher 
er  Sperber  =  sparwari  =  'von  Sperlingen  sich  nährender  aar'  erklärt, 
empf.   Zs.   f^  Ost,  gymn,   40,   370   von  Schmidt,     siehe   d.    folg.  nr. 

3.  0.  Lyon,  Herr  Daniel  Sandei's  und  meine  neubearbeitung 
des  Eberhardseben  synonymischen  handwörterbuchs.  Zs.  f.  d.  d. 
unterr.   3,   356 — 361. 

wendet  sich  gegen  die  unter  no.  2  angeführte  recension  von  San- 
ders in  der  Zs.  f.  gymn.-w.  1889,  361  ff.  bemerkenswert  sind  neben 
den  sachlichen  bemerkungen  des  verf.  die  hinweise  auf  Sanders 
Stellung  zu  männex'n  wie  J.  Grimm,  Weigand  und  Hildebrand  und 
J.   Grimms  urteil  über  ihn. 

4.  A.  Gombert,  Weitere  beitrüge  zur  altersbestimmung  neu- 
hochdeutscher wortformen,    progr.  Gross-Strehlitz  [no.  198].    24  s.   4*^. 

vgl.  Jahresbericht  1882  no.  107,  1884  no.  109.  —  fortsetzung 
zu  den  dort  verzeichneten  sowie  Anz.  f.  d.  a.  4,  157  — 186  veröffent- 
lichten 'bemerkungen  und  ergänzungen  zu  Weigands  deutschem 
Wörterbuche',  verf.  hat  jedoch  jetzt  seine  aufgäbe  allgemeiner  ge- 
fasst.  er  hat  auch  andre  Wörterbücher  als  das  Weigandsche  berück- 
sichtigt und  will  ganz  allgemein  'nachweise  für  das  auftreten  und,  so 
weit  solche  frage  überhaupt  zu  beantworten  ist,  das  zeitweilige  oder 
bis  jetzt  dauernde  verschwinden  von  worten  und  Wendungen'  geben. 


IV,     Neuhochdeutsch.  25 

dankenswert  ist  die  wiedergäbe  der  belegstellen  im  Wortlaut.  be- 
handelt sind  Wörter  zwischen  abdachung  und  hurgermeister.  die  ver- 
dienstvolle arbeit  Mnrd  hoffentlich  weiter  geführt.  —  angez.  Lit.  cbl. 
1889  (23)  794  ff.  von  F.  Bech,  welcher  einige  ergänzungen  und 
berichtigungen  gibt. 

5.  R.  Hildebrand,  Holal  und  halloh!  mit  ihrem  alten  hinter- 
grunde,  dabei  etwas  vom  grossen  Christoph.  Zs.  f.  d.  d.  unt.  3,  393 — 401. 

leitet  beide  ausdrücke  in  ausführlicher  sagen-,  kultur-  u,  sprach- 
geschichtlicher erörterung  von  dem  anrufe  des  Fährmanns  hoV  über  ab. 

Fremdwörter.  6.  Th.  Heinsius,  Neuestes  vollständiges  fremd- 
wörterbuch  zur  erkläi*ung  aller  fremden  ausdrücke,  enth.  25000  fremde 
Wörter  und  redensarten,  welche  im  verkehr,  in  der  schrift-  und  Um- 
gangssprache vorkommen,  nebst  ausspräche  der  Fremdwörter  und  den 
vorkommenden  abkürzungen.    13.  aufl.   Berlin,  Mode.    336  s.    12*^.    1  m. 

7.  L.  Kiesewetter,  Neuestes  vollständiges  fremdwörterbuch 
zur  erklärung  und  Verdeutschung  der  in  der  heutigen  deutschen 
schrift-  und  Umgangssprache  gebräuchlichen  fremden  Wörter,  redens- 
arten, Vornamen  und  abkürzungen  mit  genauer  angäbe  ihres  Ursprungs, 
ihrer  rechtschreibung,  betonung  und  ausspräche.  7.  aufl.  Glogau, 
Flemming.     IV,  771  s.     7,50  m. 

7a.  Baum,  Neues  und  vollständiges  fremdwörterbuch.  Mühl- 
heim a/B.,  Bagel.     4.  a.     IV,   287  s.     1,20  m. 

7b.  Fr.  W.  Looff,  Allgemeines  fremdwörterbuch.  Langen- 
salza, Beyer  u.   söhne.     3.  a.     IV,   878  s.      6  m. 

8.  F.  A.  Webers  band  Wörterbuch  der  deutschen  spräche, 
nebst  den  gebräuchlichsten  fremdwörtern,  angäbe  der  betonung  und 
ausspräche  iind  einem  Verzeichnisse  der  unregelmässigen  Zeitwörter, 
aufs  neue  durchgesehen  und  mit  einem  nachtrage  vermehrt  von  Max 
Moltke.  18.  ster.  aufl.  mit  regeln  und  Wörterverzeichnissen  f,  d.  neue 
rechtschreibung  von  G.  Berlit.  Leipzig,  Tauchnitz.  LXVII,  790s.  6m. 

vgl.  Jahresbericht   1883  no.    121. 

9.  Verdeutschungsbücher  des  allgemeinen  deutschen  Sprachver- 
eins. I.  die  Speisekarte.  Verdeutschung  der  in  der  küche  und  im 
gasthofswesen  gebräuchlichen  entbehrlichen  fremdwörter.  Leipzig, 
Hirt  u.   söhn.      46   s.     0,25  m. 

'in  der  absieht,  durch  unmittelbare  einwirkung  auf  einzelne 
berufski-eise  dem  fremdwörterunwesen  einhält  zu  tun,  hat  der  all- 
gem.  deutsche  Sprachverein  beschlossen,  für  die  entbehrlichen  fremd- 
ausdrücke auf  den  wichtigsten  gebieten  des  lebens  deutsche  ersatz- 
wörter  aufzustellen  und  diese  Verdeutschungen  in  form  von  anschlage- 
bogen  oder  druckheften  in  den  betr.  kreisen  möglichst  zu  verbreiten, 
die  erste  frucht   dieser  tätigkeit  liegt  hier  vor.' 


26  IV.     Neuhoclideutsch. 

10.  R.  Foertsch,  Die  fremdwörter  der  deutschen  spräche, 
ihre  erkläi'ung,  Verdeutschung  und  ausspräche,  ihre  ahstammung, 
ihre  durchgängige  wiedergäbe  im  französischen,  ihre  einteilung  nach 
Wortarten,  nach  einfachen  und  zusammengesetzten,  nach  gebräuch- 
lichen und  wenig  oder  ungebräuchlichen  Wörtern;  ihre  zeitgemässe 
Schreibweise.     Braunschweig,    Schwetschke.     XXXII,   285  s.     4  m. 

'die  arbeit,  welche  die  eigenschaften  eines  fremdwörterbuches, 
eines  Verdeutschungswörterbuchs  u.  eines  ergänzungswerkes  zu 
deutsch -französ.  Wörterbüchern  in  sich  vereinigt,  soll  den  ein- 
schlägigen bedürfnissen   aller  schichten   der  bevölkerung  dienen.' 

11.  0.  Sarrazin,  Verdeutscluingswörterbuch  2.  aufl.  u.  0.  Sar- 
razin,  Beiträge    zur  fremdwortfrage.      Berlin,    Ernst  u.   Korn   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  4,  8  u.  18.  —  weiter  angez.  Zs.  f.  d. 
d.  unt.  3,  283 — 288  von  H.  Dunger,  welcher  die  Vorzüge  der 
bücher  eingehend  beleuchtet. 

12.  W.  Kirchbach,  Zur  fremdwörterfrage.  sondeiabdruck 
aus  dem  Magazin  f.  d.  litt.  d.  in-  u.  ausl.     Dresden,  Ehlermann.    20  s. 

wendet  sich  gegen  die  in  den  Preuss.  jahrbb.  53  enthaltene 
'notabelnerklärvmg'   für  die  fremdwörter. 

13.  R.  Hildebrand,  Die  Berliner  erkläruug  wider  den  allge- 
meinen deutschen  Sprachverein.  Zs.  f.  d.  d.  unt.  3,  201 — 209.  ge- 
mehrter und  gebesserter  abdruck  aus  den   Grenzboten,   heft   13. 

eingehende  und  nachdrückliche  Aviderlegung. 

14.  Gustav  Freytag  und  die  fremdwörter,  Zs.  f.  d.  d.  unt.  3, 
210—226. 

weist  an  dem  letzten  bände  der  gesammelten  werke  Freytags, 
welcher  die  biographie  Karl  Mathys  enthält,  nach,  dass  Freytag 
eifrig  bemüht  gewesen  ist,  die  früher  von  ihm  gebrauchten  fremd- 
wörter durch  deutsche  zu  ersetzen,  fast  jede  seite  liefert  dazu  bei- 
spiele.      das  Verzeichnis  derselben  füllt  s.   211 — 226   des  artikels. 

15.  G.  A.  Saalfeld,  Sprachreinigendes  und  sprachvereinliches. 
Splitter  und  balken.      Berlin,   Reineke.      71   s.      1,50  m. 

nicht  geliefert. 

16.  H.  Riegel,  Zeitschrift  des  allgem.  deutschen  Sprachvereins. 
Braunschweig,  Meyer  1886. 

s.  Jahresbericht  1886  no.  138.  —  angez.  Zs.  f.  österr.  gymn. 
1888,   355  von  J.   Seemüller. 

17.  H.  Boll,  Über  bedenkliche  und  erfreuliche  erscheinungen 
in  der  deutschen  spräche  der  gegenwart.  erster  teil.  Zs.  f.  d.  d. 
unt.  3,  332—351.  417—440. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  4,  16.  —  neben  den  fremdwörtern  be- 
handelt verf.  eingehend  das  Zeitungsdeutsch,  indem  er  dessen  fehler 


IV.     Neuhochdeutsch.  27 

und  mJingel  in  17  punkten  übersichtlich  zusammenfasst  und  auch 
eine  Übersicht  von  dem  gibt,  was  7Axr  besserung  bisher  geschehen 
ist.  ebenso  zeigt  er  quellenmässig,  dass  die  schulen  im  allgemeinen 
den  Vorwurf  der  lauheit  auf  diesem  gebiete  nicht  verdienen. 

Schriftsprache.  18.  A.  Ge ssler,  Beiträge  zur  geschichte  der 
entwicklung  der  nhd.  Schriftsprache  in  Basel.  Basler  dissertation. 
Leipzig,   Fock.     2  m. 

nicht  geliefert. 

19.  V.  d.  Hellen,  Die  lehnwörter  der  nhd.  Schriftsprache. 
Weimar.   (?) 

nicht  geliefert. 

20.  Fr.  Sohns,  Die  parias  unserer  spräche,  eine  Sammlung 
von  volksausdrüeken.      Heilbronn,   Henninger.      sieh  3,  69. 

21.  K.  G.  Andresen,  Deutsche  Volksetymologie.  5.  auf!.  Heil- 
bronn,  Henninger.      VIH,   4.31    s.      5,50  m. 

s.  Jahresbericht  1885  no.  122.  —  angez.  Rev.  crit.  23  (28) 
29  —  37  von  H.  Gaidoz. 

22.  0.  Behaghel,   Die  deutsche  spräche.   Leipzig,  Frey  tag  1886. 
s.  Jahresbericht  1886   no.   145.   —  angez.  v.  Techmer,   Intern. 

zs.  f.  sprachw.  4,  180 — 183,  der  mit  den  phonetischen  und  psycho- 
logischen entAvickelungen  nicht  übexall  einverstanden  ist.  Brunner, 
Bl.  f.   d.   bayer.   gymn.   25,   416. 

23.  K.  G.  Andresen,  Sprachgebrauch  und  Sprachrichtigkeit 
im  deutschen.      5.   aufl.      Heilbronn,   Henninger   1887. 

s.  Jahresbericht  1888,  4,  33.  —  angez.  v.  Karl  Menge,  Gymn. 
1889  (7)  671  f.     Amer.  journ.  of  phil.   8  (4)  487—489. 

24.  0.  Schroeder,  Vom  papiernen  stil.  Berlin,  Walther  u. 
Apolant.      93  s.     2  m.,  geb.  3  m. 

nicht  geliefert.  —  angez.  Litztg.  1889  (31)  1122  —  1123  von 
Roethe. 

25.  G.  Rümelin,  Über  die  neuere  deutsche  prosa.  Deutsche 
rundschau   1889,   aprilheft. 

26.  A.  So  ein,  Schriftsprache  und  dialekte.  Heilbronn,  Hen- 
ninger 1888. 

s.  Jahresbericht  1888,  4,  28.  —  angez.  Zs.  f.  d.  österr.  gymnasien 
1889,  heft  8  u.  9.  —  Zs.  f.  d.  realschulw.  13,  723  von  K.  Reissen- 
berger.  —  Gymnas.   1889  (7)  520  f.   von  K.  Menge. 

27.  Carl  Francke,  Die  Wettiner  und  Sachsens  Verdienste  um 
die  entwickelung  der  nhd.  Schriftsprache,  wiss.  beil.  der  Leipz,  ztg. 
1889  no.  32,  s.  125—128. 


28  IV.    Neuhochdeutsch, 

28.  Krassnig,  Die  allitteration  im  deutschen.  Zs.  f,  real- 
schulw.   1889,  heft  9. 

Zusammenstellung  der  noch  jetzt  im  deutschen  üblichen  festen 
allitterationen. 

OramiDatik.  29.  R.  Hildebrand,  Gehäufte  Verneinung.  Zs. 
f.  d.  d.  unt.  3,   149  —  161. 

eine  reihe  von  nachweisen  der  gehäuften  Verneinung  in  der 
deutschen  litteratur  seit  Otfrid,  besonders  seit  Luther,  zur  Verteidi- 
gung derselben  auch  im  heutigen  gebrauch. 

30.  H.  Ganz,    Zu   zs.   2,   351.     Zs.  f.  d.  d.    unt.  3,   78  —  79. 
'an  etwas  vergessen'  wird  auf  jüdische  redeweise  zurückgeführt. 

31.  S.  Garner,  The  gerundial  construction  in  the  germanic 
languages.     VII.     Modern  language  notes  4,   (5). 

32.  F.  Leviticus,  Die  5  laute  im  deutschen.  Taalstudie  10, 3 — 5. 

33.  Friedrich,  Der  animalische  dativ.  Zentral-organ  1889, 
heft  4. 

34.  B.  May  dorn,  Eine  schulmässige  darstellung  des  Unter- 
schiedes von  haupt-  und  nebensatz.     Zs.  f.  d.  d.  unterr.  3,  97 — 108. 

versuch,  den  in  rede  stehenden  unterschied  unter  rein  formalen 
gesichtspunkten  schematisch  darzustellen,  bemerkenswert  ist,  dass 
der  verf.  die  sogenannten  'versteckten  nebensätze'  auf  diese  weise 
beseitigt.  er  unterscheidet  als  hauptarten  syntaktische  und  para- 
taktische Sätze.  die  'versteckten  nebensätze'  gehören  unter  die 
letzteren. 

35.  R.  Löhn  er,  Trennbare  und  untrennbare  verbalkomposition 
mit  durch,  hinter,  über,  um,  unter,  ivider.   Zs.  f.  d.  d.  unt.  3,  117 — 127. 

verf.  findet,  dass  hinsichtlich  der  betonung  zwei  haujjtgruppen 
zu  unterscheiden  sind:  1.  solche,  die  nur  eine  betonung  zulassen, 
nämlich  entweder  a.  betonung  des  ersten  oder  b.  betonung  des 
zweiten  bestandteils,  und  2.  solche,  die  beide  betonungen  zulassen, 
la  sind  trennbare,  Ib  untrennbare  composita,  2  lässt  beides  zu. 
der  grund  dafür  liegt  in  der  Verschiedenheit  des  sinnes,  je  nachdem 
der  nachdruck  auf  der  praeposition  oder  dem  verbum  liegt,  unter 
berücksichtigung  der  üblichen  schulregeln  stellt  verf.  dann  für  jede 
der  genannten  partikeln  das  ihr  eigentümliche  gesetz  auf. 

36.  Th.  Matthias,  Noch  einmal  die  Wortfolge  im  deutschen 
haupt-  und  nebensätze.     Zs.   f.   d.  d.  unterr.   3,   401 — 410. 

will  die  von  Maydorn  (s.  o.  no.  34)  vorgeschlagenen  regeln 
noch  vereinfachen,  indem  er  als  hauptgesetz  aufstellt,  dass  im  haupt- 
satze  das  verbum  an  zweiter  stelle  steht. 


IV.     Neuhochdeutsch.  29 

37.  C.  Müller,  Bemei'kungen  zur  deutschen  Satzlehre.  Zs.  f. 
d.  d.  uiiterr.  3,  441  —  458. 

I.  allgemeines  über  logische,  psychologisch-historische  und  gram- 
matische Betrachtung  sprachlicher  erscheinungen.  II.  zur  lehre  von 
der  grammatischen  copula.  erweiternde  und  ergänzende  ausführungen 
zu  den  anschauungen  Kerns. 

Reclltschreibimg.  38.  W.  Wilmanns,  Die  Orthographie  in  den 
schulen  Deutschlands.      Berlin,   Weidmann   1887. 

s.  Jahresbericht  1888,  4,  40.  —  angez.  Zs.  f.  d.  d.  unt.  3,  282 
bis  283  von  0.  Lyon,  eingehend  und  z.  t.  in  abweichendem  sinne 
bespr.   Zs.   f.   gymn.-w.    1888,   746 — 755  von  K.  Duden. 

39.  Zeichensetzung  und  fremdwörterverdeutschung.  im  anschluss 
an  die  schrift:  'Regeln  und  Wörterverzeichnis  für  die  deutsche  recht- 
schreibung  zum  gebrauch  in  den  sächsischen  schulen'  bearbeitet. 
Dresden,   Alwin  Huhle.      72   s.      0,30  m. 

nach  der  anzeige  Zs.  f.  d.  d.  unt.  3,  282  von  0.  Lyon  ein 
wertvolles  und  seinen  zweck  erfüllendes  hilfsmittel. 

40.  W.  Jütting,  Über  einige  zweifelhafte  fälle  in  unsrer  amt- 
lichen Schulorthographie.  Pädagog.  blätter  für  lehrerbildung  18, 
heft   1. 

Unterricht.  41.  Fr.  Kauffmann,  Deutsche  grammatik.  kurz- 
gefasste  laut-  und  formenlehre  des  gotischen,  alt-,  mittel-  und  neu- 
hochdeutschen, zugleich  achte  gänzlich  umgearbeitete  aufl.  der 
deutschen  grammatik   I.    von  F.  C.  Vilmar,     Marburg,   Elwert.     76  s. 

nicht  geliefert.  —  angez.  Litbl.  1889  (2)  46  von  0.  Behaghel, 
welcher  die  arbeit  sehr  empfiehlt  und  eine  reihe  von  bemerkungen 
und  berichtigungen  hinziifügt. 

42.  Fr.  Kern,  Die  deutsche  Satzlehre  2.  autl.  Berlin, 
Nicolai  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  4,  45.  —  weiter  angez.  Litbl.  1889 
(5)  168  von  E.  v.  Sallwürck;  Litztg.  1888  (49)  1784  von 
J.  Ries;  Zs.  f.  d.  realschulw.  13,  537  von  Stoklaska.  Die 
Mädchenschule  2,  2.  heft  von  J.  Seemüller.  Gymn.  1889  (7) 
124  ff.  von  Buschmann.  Zs.  f.  österr.  gymn.  1889,  lieft  3  von 
Tomanetz. 

43.  Heyse,  Deutsche  grammatik.  24.  aufl.  von  0.  Lyon. 
Hannover,  Hahn  1886. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  4,  29.  —  weiter  angez.  Zs.  f.  österr. 
gymn.  1888,  623  von  R.  Löhner,  der  das  buch  als  vortreffliches 
nachschlage-   und   nachlesebuch   für    akademisch   gebildete    empfiehlt. 


30  IV,     Neuhochdeutsch. 

44.  G.  Müller-Frauenstein,  Handbuch  für  den  deutschen 
Sprachunterricht  in  den  oberen  klassen  höherer  lehranstalten.  I.  Zur 
Sprachgeschichte  und  Sprachlehre.  Hannover,  Norddeutsche  verlags- 
anstalt.     VHI,   203  s.      2,40  m. 

das  buch  ist  für  deutsche  lehrer  und  lehrerinnen,  in  zweiter 
linie  für  ausländer  zum  tieferen  Studium,  endlich  auch  für  alle 
freunde  der  deutschen  spräche  bestimmt,  welche  tiefer  in  ihr  wesen 
und  werden  eindringen  wollen,  doch  denkt  verf.  auch  an  eine  Ver- 
wendung im  unterrichte  selbst,  in  welchem  die  einzelnen  abschnitte 
—  abgesehen  vielleicht  von  dem  ersten  rein  geschichtlichen  teile  — 
durchgesprochen  und  erläutert  werden  sollen.  verf.  rechnet  auf 
diese  behandlung  circa  80  stunden  im  jähr,  und  weniger  reichen  bei 
der  fülle  des  Stoffes,  welchen  verf.  bietet,  in  der  tat  nicht  aus. 
das  ist  aber  ungefähr  so  viel,  als  man  in  den  oberklassen  für  den 
deutschen  Unterricht  überhaupt  zur  Verfügung  hat.  für  diesen 
vom  verf.  gedachten  zweck  also  eignet  sich  das  buch  nicht,  den 
zuerst  genannten  dagegen  erfüllt  es  sehr  gut.  verf.  zeigt  sich 
überall  mit  dem  neueren  stände  der  forschung  wol  vertraut  und  hat 
die  einschlägigen  hilfsmittel  sorgfältig  benutzt,  im  ersten  teile  'zur 
Sprachgeschichte'  gibt  er  einen  von  allgemeinsten  sprachgeschicht- 
lichen betrachtungen  ausgehenden,  in  knappem  zuge  die  Stellung 
der  indogermanischen,  germanischen  und  endlich  der  hochdeutschen 
spräche  beleuchtenden  überblick,  behandelt  im  besondern  die  ge- 
schichte  der  schritt,  die  geschichte  der  deutschen  Sprachlehre,  der 
rechtschreibung  und  der  Zeichensetzung,  und  schliesst  mit  der  dar- 
legung  der  heutigen  grundsätze  der  rechtschreibung  und  zeicheulehre. 
der  zweite  teil  'zur  Sprachlehre'  gibt  die  eigentliche  grammatik,  be- 
sonders im  1.  abschnitte,  der  lautlehre,  überall  auf  die  geschichte 
der  deutschen  spräche  mit  guter  Sachkenntnis  zurückgreifend,  für 
die  Satzlehre  sind  die  theorien  Fr.  Kerns  nicht  berücksichtigt  worden. 

45.  C.  Th.  Michaelis,  Neuhochdeutsche  grammatik,  bearb.  für 
höhere  schulen.    Bielefeld,  Velhagen  u.  Klasing.    VHI,  169  s.     1,40  m. 

'auf  Selbständigkeit  der  forschung  erhebt  die  arbeit  keinen  an- 
spruch;  doch  verwertet  sie  die  neuesten  forschungen  und  schliesst 
sich,  die  erfahrungen  des  Unterrichts  benutzend,  sachlich  am  nächsten 
an  W.  Wilmanns  deutsche  schulgrammatik  und  an  Fr.  Kerns  deutsche 
Satzlehre  an,  während  für  die  Form  J.  Hoffmanns  elementargrammatik 
als  muster  gedient  hat.'  der  vierte  teil  des  buches  behandelt  die 
poetik  und  der  fünfte  die  verskunst.  in  letzterem  greift  der  verf. 
auch  auf  das  mittelalter  zurück,  obwol  es  auch  in  der  grammatik 
nicht  an  geschichtlichen  rückblicken  und  hinweisen  auf  das  leben 
der  spräche  fehlt,  als  aufgäbe  stellte  sich  der  verf  vor  allem  'den 
erklärungen  und  regeln   eine  möglichst    bestimmte,    kurze,    leichtver- 


IV.     Neuhochdeutsch.  3]^ 

ständliche,  aber  auch  ausi-eichende  fassung  zu  geben  und  hierdurch 
das  wesen  der  grammatischen  grundbegriffe  klarzulegen.'  besonders 
das  letztere  ist  dem  verf.  vortrefilich  gelungen,  für  das  leichtver- 
ständliche lässt  sich  vielleicht  bei  einer  2.  aufl.  noch  etwas  mehr 
tun.  die  Verteilung  des  Stoffes  auf  zwei  stufen  ist  durch  den  druck 
bezeichnet,  ang.  Zs.  f.  d.  d.  unt.  3,  291 — 293  von  St.  Wätzold, 
welcher  die  Vorzüge  des  buches  treffend  beleuchtet;  doch  missbilligt 
er  das  festhalten  des  verfs.  an  den  klassischen  versmassen  und  em- 
pfiehlt für  spätere  auflagen  eine  andere  Stoffverteilung.  vgl.  Zs. 
f.   öst.   gymn.   1889,   105  f. 

46.  Von  Schulgrammatiken  auf  sprachgescaichtlicher  grundlage 
erschienen  in  neuer  aufläge:  Leitfaden  für  den  Unterricht  in  der 
deutschen  spräche  von  Ed.  und  Fr.  Wetzel.  angehängt  handbiich 
der  Orthographie  zum  gebrauch  für  Schüler.  Bielefeld,  Velhagen  u. 
Klasing.  40.  aufl.  seit  der  37.  aufl.  unverändert.  vgl.  Jahres- 
bericht 1888,  4,  47.  —  Frauer,  Nhd.  grammatik  2.  ausg.  (s.  Jahres- 
bericht 1888,  4,  47  a).  angez.  Zs.  f.  österr.  gymn.  1889  (8.  9). 
—  0.  Lyon,  Handbuch  der  deutschen  spräche  für  höhere  schulen, 
mit  Übungsaufgaben.  1.  teil.  2.  von  sexta  bis  tertia.  2.  aufl.  — 
Lattmann,  Grundzüge  der  deutschen  gramm.  6.  aufl.  angez.  Bl. 
f  bayr.  gymn.   1889,   heft  10. 

47.  Zeitschrift  für  den  deutschen  Unterricht  hrsg.  von  Lyon. 
Leipzig,    Teubner. 

warm  empfohlen  Litbl.  1888  (9)  225—227  v.  G.  Klee.  Zs. 
f.   d.   realschulw.   13,    603   ff.   von  Willomitzer. 

48.  J.  Seemüller,  Der  deutsche  Sprachunterricht  am  ober- 
gymnasium.      abwehr  xmd   fürwort.      Wien,   Holder   1888.      44  s. 

verf.  weist  die  in  den  beurteilungen  der  österreichischen  instruk- 
tionen  von  1884  und  seiner  dieselben  erläuternden  Schriften  aufge- 
tretene ansieht  zurück,  dass  der  neue  betrieb  den  Unterricht  im 
mhd.  ersetzen  solle,  er  wolle  nur  auf  anderem,  sicherem  wege 
die  erkenntnis  des  lebens  und  Werdens  der  spräche  erreichen,  er 
gibt  dann  eine  nochmalige  kurze  erläuterung  der  neuen  für  den 
Unterricht  in  der  V.  und  VI.  klasse  aufgestellten  grundsätze,  die 
allerdings  wesentlich  einfacher  und  klarer  lautet  als  die  früheren, 
er  will  im  wesentlichen  nichts  anderes,  als  was  auch  Münch, 
Zs.  f.  d.  d.  unterr.  1,  412  ff.  (vgl.  Jahresbericht  1887,  4,  34)  aus- 
geführt habe,  die  schrift  enthält  zugleich  eine  Übersicht  über  die 
für  und  wider  erschienenen  aufsätze  und  Schriften.  —  angez.  Litbl. 
1888,  490—491  von  0.  Behaghel.  Zs.  f.  d.  realschulw.  13, 
415—418  von  K.  A.  Schmidt.  Zs.  f.  d.  d.  unt.  3,  382—383 
von  R.  Löhner. 


32  IV.    Neuhochdeutsch. 

49.  C.  Müller,  Über  den  bedeutungswandel  der  worte.  Zs. 
f.  d.  d.  unt.  3,  307  —  332. 

eine  vortreffliche,  auch  für  den  Unterricht  sehr  Avillkommene 
Zusammenstellung-  verschiedener  richtungen,  welche  der  bedeutungs- 
wandel der  Worte  einschlägt,  allgemeine  gesichtspunkte  sind:  ein- 
schränkung  und  erweiterung  des  Bedeutungsumfanges,  wandelung 
der  edleren  bedeutung  in  die  niedere,  schlechtere,  und  umgekehrt 
der  schlechteren  in  die  bessere,  verf.  sucht  den  grund  davon  mit 
recht  nicht  in  sittengeschichtlichen  beziehungen,  sondern  in  der 
durch  bereicherung  des  Wortschatzes  und  der  anschauungen  ent- 
stehenden nötigung  zu  schärferer  und  dadurch  oft  veränderter  auf- 
fassung,  ferner  in  dem  bestreben  nach  euphemistischer  ausdrucks- 
weise, welches  wiederum  zur  fremdwörtersucht  führt,  im  anschluss 
hieran  erfährt  auch  der  eigenartige  bedeutungswandel  der  fremd- 
wörter  eine  vortreffliche  beleuchtung,  und  indem  verf.  zeigt,  dass 
gerade  hierin  die  haltlosigkeit  der  fremdwörter  zum  ausdruck  kommt, 
gewinnt  er  einen  neuen  fruchtbaren  gesichtspunkt  für  deren  be- 
kämpfung.  selbstverständlich  sind  alle  ausführungen  des  verfs.  mit 
reichlichen  beispielen  ausgestattet. 

50.  H.  Gloel,  Der  deutsche  stil  und  seine  pflege  auf  den 
höheren  schulen,      progr.   Wesel  [1889  no.   436].      -58  s. 

nachweis  der  allgemeinen  erscheinungen  von  Stilfehlern  bei 
Schülern  aus  der  lehrerfahrung  (s.  1  —  28),  zugleich  aber  auch  be- 
leuchtung der  Ursachen  dei'selben  (s.  28 — 40)  und  der  mittel  der 
Stilbildung  (s.  40 — 58).  verf.  tritt  u.  a.  für  erhöhte  anforderungeu 
bei  der  Staatsprüfung  der  kandidaten  ein  und  warnt  vor  den  stil- 
verderbenden Übungsbüchern  zum  übersetzen  aus  dem  deutschen  ins 
griechische  u.  lateinische,   aus  denen  er  proben  anführt. 

51.  0.  Brenner,  Über  einige  mängel  des  Unterrichts  im 
deutschen  und  ihren  Ursprung.      Blätter  f.   bayr.   gymn.    25,    7  —  24. 

verf.  ist  ein  eifriger  Verfechter  des  betriebs  des  deutschen  Unter- 
richts auf  geschichtlicher  grundlage. 

52.  E.  Tomanek,  Zur  frage  über  die  Wiedereinführung  und 
methode  des  mittelhochdeutschen  Unterrichts.  Zs.  f.  d.  realschulw. 
13,  321—334. 

verf.  ist  entschieden  für  die  Wiedereinführung  des  mhd. ,  weil 
der  grammatische  Unterricht  in  der  V.  u.  VI.  klasse  nicht  den 
nötigen  ersatz  für  das  ausgefallene  mhd.  bietet,  doch  soll  im  falle 
der  Wiedereinführung  eine  von  der  früheren  verschiedene  methode 
beobachtet  werden:  nach  einigen  orientierenden  bemerkungen  über 
ausspräche  der  vokale,  diphthonge,  konsonanten,  Quantität,  betonung 
sei    sofort   die   lektüre   zu   eröffnen    und   während   derselben    flexion, 


IV.     Neuhochdeutsch.  33 

Syntax   und    Sprachgesetze  an  interessanten  beispielen  mit   Zugrunde- 
legung des  nhd.   nach  und  nach  zu  erläutern. 

Metrik.  53.  R.  Hildebrand,  Metrisches  aus  dem  kinderliede. 
Zs.   f.   d.  d.  unt.  3,    1—18. 

richtet  sich  gegen  die  schulmässige  behandlung  der  deutschen 
metrik  in  Opitzscher  art  auf  grund  des  in  Zs.  2,  475  ff",  behan- 
delten 'neuen  kinderliedes  aus  alter  zeit'  und  anderer  volksmässiger 
gedichte.  zugleich  wird  auch  die  ahd.  und  mhd.  metrik  hei-an- 
gezogen. 

53a.  W.  Hallada,  Zur  deutschen  metrik.  Zs.  f.  realschulw. 
14,  577—583. 

54.  K.  Hessel,  Die  metrische  form  in  Heines  dichtungen. 
Zs.   f  d.   d.  unt.   3,  47—68. 

weist  nach,  wie  sich  Heine  in  seiner  entwickhing  immer  ent- 
schiedener den  alten  volkstümlichen  rhythmen,  den  reimpaaren  und 
der  vier-  resp.  achtzeiligen  iambischen,  aber  auch  trochäischen 
Strophe  von  drei-  resp.  viertaktigen  versen  zugewandt  hat,  und  dass 
die  älteren  romantiker  dabei  grossen   einfluss  gehabt  haben. 

55.  H.  Schärf,  Professor  C.  Beyers  lehre  vom  deutschen 
Versbau  und  H.  Heines  Stellung  innerhalb  desselben.  Czernowitz, 
Pardini.      23   s. 

gegenüber  der  begeisterung  des  verfs.  für  Beyers  poetik  ist  auf 
Jahresbericht  1887,  6,  20  zu  verweisen.  hauptzweck  der  schrift 
scheint  eine  neue  lobeserhebung  Heines  zu  sein,  in  welchem  verf. 
neben  seiner  sonstigen  grosse  aus  Beyers  poetik  auch  noch  den  'ur- 
germanischen Sprachgeist'  kennen  gelernt  hat.  Beyers  Verslehre 
wird  nur  unvollkommen  und  wenig  übersichtlich  wiedergegeben. 

56.  G.  Legerlotz,  Grundsätze  für  die  metrische  Verdeutschung 
antiker  hexameter.  Berliner  phil.  wochenschr.  1888,  21.  juli  und 
4.   august. 

57.  S.  Reiter,  Prosodische  bemerkungen.  Zs.  f.  österr. 
gymn.   1889,  heft  10. 

57a.  0.  Schmeckebier,  Deutsche  Verslehre.  Berlin,  Weid- 
mann 1886. 

s.  Jahresbericht  1886,  no.  159.  —  rec.  J.  Seemüller,  Zs.  f. 
d.   österr.   gymn.   40,    779  ff. 

Bötticher. 


Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XI.     (1889.) 


34  V.     Dialektforschung. 

V.    Dialektforschung. 

(ausser  niederdeutsch.) 

1.  Fr.  Kauffmanu,  Dialektforschung.  (Anleitung  zur  deut- 
schen landes-  und  volksforschung,  hrsg.  von  A.  Kirchhoft'.  Stuttgart, 
Engelhorn.     s.  383—432.) 

überblick  über  wege  und  ziele  der  dialektforschung  mit  litte- 
raturangaben. 

2.  H,  Welcker,  Dialektgedichte.  Sammlung  von  dichtungen 
in  allen  deutschen  mundarten,  nebst  poetischen  proben  aus  dem  alt-, 
mittel-  und  neudeutschen,  sowie  den  germanischen  sclnvestersprachen. 
Leipzig,  Brockhaus.     XXVIII  u.   427  s.     5  m. 

nach  E.  Martin,  Anz.  f.  d.  alt.  15,  377  für  die  Sprachforschung 
nicht  nutzbar,     vgl.   Zs.  f.  d.  östr.   gymn.  40,   468. 

3.  J.  Steyrer,  Die  urspiäingliche  einheit  des  vokalismus  der 
Germanen   etc.      Wien   1887.      sieh   3,    148. 

4.  L.  Steub,  Zur  ethnologie  der  deutschen  alpen.  Salzburg, 
Kerber  1887.     97  s. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  5,  13.  —  angez.  Litbl.  1888,  463  von 
A.  Unterforcher. 

5.  Jos.  Patigler,  Ethnographisches  aus  Tirol -Vorarlberg, 
progr.   der  staats-realschule  in  Budweis.      1887.      48   s. 

angez.  von  A.  Unterforcher,  Litbl.  1889,  111.  Strobl, 
Zs.  f.   d.   realsch.   13,   253. 

5a.  E.  Win  der,  Die  Vorarlberger  dialektdichtung.  progr.  d. 
staatsgymn.  in  Innsbruck  1887  u.   1888.     46  und  45  s. 

angez.  von  Widmann  und  Mayr,  Zs.  f.  d.  realsch.  14,  125  u.  380. 

6.  C.  V.  Czoernig,  Die  deutschen  Sprachinseln  im  Süden  des 
geschlossenen  deutschen  Sprachgebietes  in  ihrem  gegenwärtigen  zu- 
stande.     Klagenfurt,   Kleinmayr.      22   s. 

wiedergäbe  eines  im  kärntnerischen  geschichtsverein  gehaltenen 
Vortrages.  die  mitteilungen  über  den  Ursprung,  die  sprachlichen 
besonderheiten  imd  gegenwärtigen  Verhältnisse  der  Sprachinseln  fassen 
die  ergebnisse  der  in  verschiedenen  einzelschriften  niedergelegten 
Untersuchungen  kurz   zusammen. 

7.  Fr.  Staub,  L.  Tobler,  R.  Schoch  u.  H.  Bruppacher, 
Schweizerisches  idiotikon.  Frauenfeld,  Huber.  15.  und  16.  heft. 
(bd.  II,  6  u.  7.)    sp.  849—1008,  1009—1168.    4^*.    jedes  heft  2  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  5,  14.  die  beiden  neuen  hefte  bringen 
die  bearbeitung  der  gruppen  he  —  haf,  liaf — halb,     von  besonderem 


V.     Dialektforschung.  35 

interesse  ist  die  beliandlung  des  Wortes  haben  und  seiner  composita 
(sp.  870—925).  —  angez.  von  Birlinger,  Alem.  17,  286—287. 
Centralorgan  für  die  interessen  d.   realsch.    17,    7. 

8.  K.  Bohnenberger,  Schwäbisch  e  als  A'ertreter  von  a. 
Germ.   34,   194—203. 

9.  A.  Heusler,  Znr  lautform  des  alemannischen.  I.  die  e-laute. 
Germ.  34,   112—130. 

10.  A.  Gessler,  Beiträge  zur  geschichte  der  entwickelung 
der  neuhochdeutschen  Schriftsprache  in  Basel.  Basler  diss.  Leipzig, 
Fock.      2   m. 

11.  Andreas  Heusler,  Der  alemannische  konsonantismus  in 
der  mundart  von  Baselstadt.  Strassburg,  Trübner  1888.  XV  und 
131   s.     4  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  5,  19.  —  von  L.  Tobler,  Litztg.  1889, 
199  als  hervorragende  arbeit  bezeichnet,  vgl.  Lit.  cbl.  1889,  91. 
F.  Kauffmann,   Phonet.   stud.   2   (3). 

12.  G.  Binz,  Zur  syntax  der  baselstädtischen  mundart.  Baseler 
inaug.-diss.      Stuttgart   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  5,  27.  —  angez.  von  L.  Tobler, 
Litztg.  1889,  199.      Tomanetz,  Zs.  f.   d.   östr.  gymn.   40,   790. 

13.  Bosshart,  Die  flexionserscheinungen  des  schweizerdeutschen 
verbums.     Frauenfeld,   Huber   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  5,  16.  —  P.  Schild,  Litbl.  1889, 
87 — 91  billigt  die  einteilung  der  Schweizer-deutschen  dialekte  in 
eine  östliche  und  eine  westliche  gruppe,  tadelt  aber  die  tmgenaue 
abgrenzung  derselben  und  rügt  auch  andre  mängel   der  arbeit. 

14.  0.  Sut  er  meist  er,  Schwyzer-dütsch.  Sammlung  deutsch- 
schweizerischer mundart-litteratur.  heft  46  —  50.  (46,  47  =  80  s. ; 
48  =  36  s.;  49,  50  =  56  s.)  Zürich,  Orell,  Füssli  u.  co.  ohne 
jähr,     jedes  heft  0,50  fr. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  5,  15.  —  mundartliche  proben  ans 
den  kantonen  Zürich  (10.,  11.,  12.  u.  13.  heft)  u.  Luzern  (6.  heft). 
ein   lustspiel   (Edelwyss)    von  L.   Steiner,    gedichte   und    erzählungen. 

15.  H.  Stickelberger,  Konsonantismus  der  mundart  von 
Schaffhausen.     Paul-Braune,   Beitr.   14,   381  —  454. 

inhalt  der  bedeutungsvollen  arbeit:  1)  die  tönenden  konsonanten. 

2)  verhalten  der  kurzen  Stammsilben  vor  in-  und  auslautenden  lenes. 

3)  die  harten  konsonanten. 

16.  Wagner,  Der  gegenwärtige  lautbestand  des  schwäbischen 
in  der  mundart  von  Reutlingen.  1.  hälfte.  Leipzig,  Fock.  82  s. 
gr.   4**.     mit  3  tafeln.     2  m. 

diese    erste   hälfte    der    arbeit    enthält    eine    analyse  der  dialekt- 

3* 


36  V-     Dialektforschung. 

laute;  die  fortsetzung  wird  das  vorkommen  der  diphthongen  und 
konsonanten  sowie  die  Synthese  der  dialektlaute  behandeln.  die 
darstellung  des  lauthestandes  ist  recht  sorgfältig;  eine  graphische 
darstellung  der  quantitätsverhältnisse  der  langen  und  kurzen  vokale 
scheint  von  geringem  werte  zu  sein. 

17.  A.  Birlinger,  Kirchliche  sitte  und  spräche  Biberachs  vor 
der  reformation.     Alem.   17,   94 — 112. 

der  lexikalische  beitrag  .steht  auf  s.   100 — 112. 

18.  A.  Leitzmann,  Zur  laut-  und  formenlehre  von  Gries- 
habers  predigten.      Paul-Braune,   Beitr.    14,   473  —  521. 

zur  geschichte  der  alemannischen  mundart. 

19.  Fr.  Lauchert,  Zu  Abraham  a  St.  Clara.  Alera.  17, 
77—94,   113  —  119. 

enthält  u.  a.  eine  Zusammenstellung  der  von  der  Schriftsprache 
abweichenden  oberdeutschen  bestandteile. 

20.  A.    Bartsch,    Der   Winckelheyrath.     Alem.   17,   69—77. 
ein  ungedrucktes  gedieht  aus  dem   16.  jh. 

21.  A.  Birlinger,  Mänzi  und  Bethi.  im  dialekt  von  Küss- 
nacht, kanton  Schwyz.     Alem.    17,   238. 

22.  J.  Spieser,  Zillinger  sprachproben.  Sprichwörter  und 
kinderlieder  in  der  mundart  des  dorfes  Zillingen  bei  Pfalzburg. 
Jahrb.   f.  gesch.,   spräche  u.  litt.  Elsass-Lothr.      5,    133  — 140. 

23.  J.  Spieser,  Münsterthäler  anekdoten  (mundart  des  dorfes 
Sulzern),     ebd.  4,   72—79.    5,  127—132. 

proben  der  mundart  nebst  Übertragung  ins  schriftdeutsche. 

24.  E.  Martin,  Elsässische  dialektdichtung  vom  Jahre  1749. 
ebd.  4,   132—135. 

24a.  H.  Lienhart,  Die  mundart  des  mittleren  Zornthaies, 
ebd.  4,  19  —  52. 

vgl.  Jahresbericht  1886  no.  166.  —  schluss  der  lexikal.  beitrage. 

25.  Constant  This,  Die  deutsch -französische  Sprachgrenze  im 
Elsass.  mit  1  karte  und  8  Zinkätzungen.  (Beitr.  zur  landes-  und 
Volkskunde  von  Elsass-Lothringen.  5.  heft.)  Strassburg,  Heitz  1888. 
48  s.      1,50  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  5,  10.  —  angez.  von  Phil.  Strauch, 
Litztg.  1888  (9)  1685. 

26.  Fr.  Pf  äff.  Zur  Handschuhsheimer  mundart.  Paul-Braune, 
Beitr.  15,  178—194. 

27.  Tewaag,  Erzählungen,  sagen  und  mundarten  aus  Hessen. 
Marburg,   El  wert  in  komm.      26   s.      0,50  m. 


V.     Dialektforschung.  37 

28.  H.  Pf  ist  er,  Idiotikon  von  Hessen,  erstes  ergänzungsheft. 
Marburg,   Elwert.      XII  u.   32   s.      1,20  m. 

dieses  ergänzungsheft  bietet  einscbaltungen  in  die  aufstellungen 
des  nachtragsbandes  und  neue  aufstellungen  mit  selbständigen  hin- 
weisen, vorgeschickt  sind  bemerkungen  zum  vokalismus,  in  denen 
verf.  sein  beharren  bei  Grimms  ursprünglicher  ablautslehre  für  das 
hessische  idiotikon  zu  rechtfertigen  sucht. 

29.  Loewe,  Die  dialektmischung  im  magdeburgischen  gebiete, 
mit  einer  karte.      Leipziger  diss.      52   s. 

30.  Bochmann,  Zusammenhänge  zwischen  den  bevölkerungen 
des  Obererzgebirges  und  des  Oberharzes.  Dresden  (progr.  1889  no.  510). 

31.  0.  Böhme,  Beiträge  zu  einem  vogtländischen  wörter- 
buche.     Eeichenbach  i.  V.   1888  (progr.  no.   543).     22  s.      4^. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  5,  35.  —  Fr.  Kauffmann,  Litbl.  1888, 
491  tadelt  die  ungenaue  transscription  und  macht  noch  andre  aus- 
stellungen,  versagt  aber  im  ganzen  der  arbeit  seine  anerkennung  nicht. 

32.  R.  Michel,  Die  mundart  von  Seifhennersdorf,  lautlehre. 
Paul-Braune,   Beitr.    15,    1 — 69. 

die  sorgfältige  arbeit  behandelt  die  mundart  von  Seifhennersdorf 
nw.   von  Zittau  an  der  südgrenze  der  sächsischen  Ober-Lausitz. 

33.  Fei.  Franke,  Die  Umgangssprache  der  Nieder -Lausitz  in 
ihren  lauten.     Phonet.   stud.   2  (1). 

34.  F.  Held,  Das  deutsche  Sprachgebiet  von  Mähren  und 
Schlesien,     mit  4  karten.      Brunn   1888.      16   s. 

auf  grund  der  aufnähme  der  Umgangssprache  bei  der  letzten 
Volkszählung  (1880)  sind  vom  verf  karten  von  Süd-Mähren,  der 
Iglauer  Sprachinsel,  Nordmähren  iind  Schlesien  angefertigt  worden, 
in  welche  alle  Ortschaften  mit  hinzufügung  der  Zahlenverhältnisse 
der  Deutschen  eingezeichnet  sind. 

35.  Ludw.  Schlesinger,  Die  nationalitätsverhältnisse  Böh- 
mens.    Stuttgart,  Engelhorn  1886.     28  s.     0,80  m. 

angez.   von  Meitzen,   Litztg.    1889,    171  — 172. 

36.  J.  Neubauer,  Altdeutsche  Idiotismen  der  Egerländer 
mundart.     Wien,   Gräser  1886. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  5,  22.  —  angez.  von  M.  Heyne,  Anz. 
f.  d.  a.  14,  285.  A.  Mayr,  Zs.  f  d.  realsch.  13,  635.  J.  See- 
müller,   Zs.  f.   d.   östr.  gymn.  40,    1060. 

37.  J.  Neubauer,  Die  fremdwörter  im  Egerländer  dialekt. 
Mitteil,    des    ver.    f    gesch.    d.    Deutsch,    in    Böhmen    27,    171—186. 

Verzeichnis  von  fremdwörtern  in  alphabetischer  reihenfolge; 
lehrreich,   aber  leider  nur  auswahl. 


38  VI-    Litteraturgeschichte. 

37a.  J.  Neubauer,  Über  das  fremdwort  im  Eg-erlande.  progr. 
d.    staatsrealsch.   in  Elbogen   1888.      4  s. 

angez.  Zs.  f.   d.  östr.  gyran.  40,  862;  Zs.  f.  d.  realsch.  14,  730. 

38.  Zum  Siebenbürger  Wortschatz.  Korrbl.  d.  ver.  f.  siebenb. 
landesk.   12  (7)  70. 

39.  B  er  tief  f,  Beiträge  zur  kenntnis  der  Klein-Bistritzer  mund- 
art.      progr.   d.   obergymn.   zu  Bistritz.      38   s. 

40.  B  er  tief  f.  Zur  Schreibung  unserer  [der  Klein-Bistritzer] 
mundart.     Korrespbl.  d.   v.   f.    siebenb.    landesk.   11   (10)    103 — 105. 

41.  W.  V.  Gutzeit,  Wörterschatz  der  deutschen  spräche  Liv- 
lands.  1.  teil,  4.  lief.,  2.  teil,  4.  lief.,  3.  teil,  2.  lief.,  4.  teil,  1,  lief, 
und  nachtrage  zu  H.-L.  gr.  8*».  (s.  317—339;  335  —  390;  15—22; 
1 — 12  und  64  s.)    Riga,  Kymmel.     2,40  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,   5,   46. 

42.  Balassa,  Aussprache  des  schriftdeutschen  in  Ungarn. 
Phonet.   stud.   2  (2). 

Kaiser. 


VI.    Litteraturgeschichte. 

1.  K.  Goedeke,  Grundriss  zur  geschichte  der  deutschen 
dichtung  aus  den  quellen.  2.  ganz  neu  bearbeitete  aufl.  fortgeführt 
von  Edm.  Goetze.  8.  lieft  =  IV.  band,  bg.  1  —  9.  s.  1—144. 
Dresden,  Ehlermann. 

zur  fortführung  des  durch  den  tod  Goedekes  unterbrochenen 
Werkes  hat  die  Verlagsbuchhandlung  die  herren  Jacoby,  K.  Justi, 
Max  Koch,  Müller- Fraureuth,  F.  Muncker,  Redlich,  Sauer,  Seuffert, 
Suphan  u.  a.  gewonnen,  welche  es  unter  Goetzes  redaktion  bald  zu 
ende  bringen  sollen,  das  ziel  möglichster  Vollständigkeit  ist  dadurch 
leichter  zu  erreichen,  die  vorliegende  lieferung  enthält  das  VI.  buch: 
Vom  siebenjährigen  bis  zum  weitkriege,  nationale  dichtung;  von 
Bodmer  bis  zum  anfang  von  Lessing,  es  ist  höchst  erfreulich,  dass 
es  dem  verlage  gelungen  ist,  auf  diese  weise  die  denkbar  beste 
gewähr  für  eine  gediegene  Vollendung  des  unentbehrlichen  werkes 
geboten  zu  haben. 

2.  W.  Wackernagel,  Geschichte  der  deutschen  litteratur. 
2.  aufl.  fortgesetzt  von  E.  Martin.  2.  bd.  2.  lief.  Basel,  Schwabe. 
s.  157—286.     2,40  m. 

nach  vierjähriger  Zwischenzeit  erschien  endlich  die  ersehnte 
fortsetzung    des    torso.      für    etwa    20    Seiten    dieser   lieferung  konnte 


VI.    Litteraturgeschichte.  39 

Martin  noch  aufzeioliiiungen  Wackevnagels  aus  seinem  nachlass  ver- 
werten, alles  andre  ist  selbständig  ausgearbeitet,  das  vorliegende 
lieft  enthält  die  darstellung  des  17.  Jahrhunderts.  —  lobend  ange- 
zeigt von  H.   La m bei,   Zs.  f.  d.   österr.  gymn.   39,   59. 

3.  Ad.  Ebert,  Allgemeine  geschichte  der  litteratur  des  ma. 
im   abendlande,   III.   bd.      Leipzig,   Vogel   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  6,  2.  —  rec.  H.  Hahn,  Mitt.  aus  d. 
bist.  lit.   16,   118—124.     W.  Beruh ardi,   Hist.  zs.   59,   127  f. 

4.  Jacob  Baechtold,  Geschichte  der  deutschen  litteratur  in 
der  Schweiz.  Frauenfeld,  Huber.  4.  imd  5.  lieferung  in  einem  heft. 
s.   245 — 400.      anmerkungen  s.   57—102.      3,20  m. 

behandelt  in  ausführlicher  weise  das  drama  des  16.  Jahrhunderts, 
um  so  wertvoller  für  die  allgemeine  d.  litteraturgeschichte,  als  die 
'Schweiz  das  hauptland,  die  eigentliche  geburtsstätte  des  neueren, 
durch  die  reformation  hervorgerufenen  dramas  ist',  eine  eigentliche 
gliederung  des  reichen  Stoffes  ist  nicht  versucht,  was  auch  äusserlich 
die  darstellung  etwas  unübersichtlich  macht,  wichtig  sind  die  aus- 
führlichen Inhaltsangaben.  es  finden  sich  viele  neue  ergebnisse 
selbständiger  forschung,  viele  besserungen  veralteter  angaben  der 
litteraturgeschichte.  hervorzviheben  ist  Gengenbach  s.  274  f.  und 
Manuel  s.  282  —  293.  aus  den  anmerkungen  machen  wir  aufmerksam 
auf  das  chronologische  Verzeichnis  aller  datierten  aufführungen  deut- 
scher dramen  in  der  Schweiz  von  1500 — 1627.  dasselbe  stützt  sich 
auf  daten  in  alten  di-ucken,  auf  urkundliche  berichte  in  chroniken, 
ratsbüchern,  Stadtrechnungen  u.  s.  w.  der  verf.  fordert  zu  ergän- 
zungen  desselben  auf.  er  liefert  in  seinem  werke  den  gelungenen 
beweis,  wie  wertvoll  solche  Sonderdarstellungen  der  d.  lit.  gesch. 
sind,  es  soll  nunmehr  acht  lieferungen  umfassen  und  spätestens  bis 
1891   in  den  bänden  der  Vorausbesteller  sein. 

5.  W.  Scher  er,  Geschichte  der  d.  litteratur.  5.  aufi.  Berlin, 
Weidmann.     XII  u.   816  s.     geb.   10  m. 

6.  Robert  Koenig,  Deutsche  litteraturgeschichte  mit  46  zum 
teil  farbigen  beilagen  und  269  abbildungen  im  text.  20.  durchges. 
u.  verm.  aufl.    Bielefeld,  Velhagen  \i.  Klasing.    VIII  und  848  s.   14  m. 

gut  zehn  jähre  sind  seit  dem  erscheinen  dieses  Werkes  ver- 
gangen (vgl.  Jahresbericht  1879  no.  107),  und  doppelt  so  viele  auf- 
lagen zeugen  von  dem  anklang,  den  dasselbe  gefunden.  seitdem 
hat  es  vielfachen  wandel  erfahren;  denn  der  verf.  hat  fort  und 
fort  daran  gearbeitet,  mit  berücksichtigung  der  in  kritiken  gemachten 
einwendungen,  seit  1880  auch  unter  R.  Bechsteins  beihilfe.  schon 
äusserlich  ist  es  um  200  seiteu  vermehrt,  diesen  erfolg  verdankt 
es  in  erster  linie  seinen   bildern,   die  auch  manchem  fachmann  neues 


40  VI.    Litteraturgeschichte. 

boten.  hierin  ist  es  seitdem  durch  Könneckes  bilderatlas  über- 
holt, ohne  damit  seinen  zweck  zu  verfehlen,  bei  der  beurteilung^ 
des  textes  ist  der  richtig-e  Standpunkt  zu  nehmen:  von  einem  laien 
für  laien.  zwar  rühmt  sich  Koenig,  zu  Lachmanns  füssen  gesessen 
zu  haben,  aber  weder  dies  noch  der  rat  der  Sachkenner  geben 
Sicherheit  für  die  richtigkeit  des  einzelnen,  das  zeigt  sich  natürlich 
am  meisten  in  der  altd.  periode.  hier  herrscht  auch  heute  noch 
zum  teil  schlimme  Verwirrung,  so  ist  das  buch  über  den  begriff" 
Germanen  nicht  klar,  aiis  der  Edda  entnimmt  es  die  d.  mythologie, 
das  erste  deutsche  buch  ist  Ulfilas'  bibel  u.  s.  f.  das  über  die  ent- 
wicklung  der  spräche  gesagte  ist  verwirrend,  selbst  in  der  form 
finden  sich  Widersprüche,  der  verf.  verstand  wol  wenig  altd.  oder 
er  sah  die  denkmäler  selbst  nicht  an,  über  die  er  berichtet,  dafür 
nur  ein  beispiel.  die  geschichte  Alexanders  soll  bei  Lamprecht  mit 
den  Worten  endigen:  'aber  seine  sünden  sind  ihm  vergeben',  dies  soll 
gewiss  Übersetzung  sein  von:  do  ivart  ime  vergehen.  —  gründliche 
durcharbeitung  von  einem  germanisten  ist  dem  buche  nötig. 

7.  W.  Lindemann,  Geschichte  der  deutschen  litteratur. 
6.  aufl.  III.  abt.  vom  anfang  des  19.  jhs,  bis  zur  gegenwart,  be- 
arbeitet von  J.   Seeber.     Freiburg,   Herder,     s.  741  —  976.     2  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  6,  7.  —  hiermit  ist  das  werk,  welches 
vollständig  8,80  mark  kostet,  vollendet,  die  letzte  zeit  ist  nur  sehr 
skizzenhaft  behandelt.  ein  nekrolog  des  priesters  Lindemann  ist 
vorausgeschickt. 

8.  Vierteljahrsschrift  für  litteraturgeschichte  unter  mitwirkung 
von  Erich  Schmidt  und  Bernhard  Suphan,  hrsg.  von  Bernhard 
Seuffert.     L  band.    Weimar,  Böhlau  1888.     VII  u.  544  s.    10,40  m. 

ersatz  für  das  eingegangene  Archiv  f,  lit.  gesch.,  freudig  be- 
grüsst  von  Steinmeyer  im  Anz.  f.  d.  a.  15,  375.  —  angez.  Zs. 
f.  d.  realschulw.  13,   613  von  Mager 

9.  Pauline  Schiff,  Die  deutschen  Schriften  des  mittelalters  in 
ästhetisch-litterarischer  beziehung.     Leipzig,   G.   Wolf.     130  s.     2  m. 

eine  art  litteraturgeschichte,  strotzend  von  gröbster  Unwissenheit 
und  phi-asenhaftigkeit.  selbst  eine  erheiternde  wirkung  vermag  das 
buch  wegen  seiner  fremdwörter  kaum  zu  erzielen,  beispiele:  a)  'un- 
möglich konnte  das  primitivleben  eines  Volkes,  das  sich  seine  götter 
so  identifizierte,  sich  kopfüber  in  eine  entsagungsdoktrin  stürzen, 
von  der  er  nicht  einmal  die  motivation  kannte.'  b)  'auch  zu  grösse- 
ren dichtungen  wurde  das  laich  verwendet,  einen  beweis  giebt  das 
Ludwigslied,  Christus  und  die  Samaritanerin  aus  dem  9.  jh.  im 
König  Rother  tritt  es  ebenfalls  auf  und  Walther  v.  d.  V.  bediente 
sich  noch  dieser  dichtungsart.' 


VI.    Litteraturgeschichte.  4]^ 

10.  Karl  Biltz,  Ziu-  deutschen  spräche  und  litteratur.  vor- 
trage und  aufsätze.     Potsdam,   Stein  1888.      298  s.      3  ni. 

diese  gefällig-  geschriebenen  und  meist  populär  gehaltenen  auf- 
sätze waren  grösstenteils  schon  in  Zeitungen  und  Zeitschriften  ge- 
druckt, in  unser  gebiet  gehören:  Über  eine  modifikation  in  der 
gewöhnlichen  einteilung  der  deutschen  lit.  gesch.,  Die  urteile  unsrer 
nhd.  klassiker  über  ihre  mhd.  kollegen,  Über  die  gedruckte  vor- 
lutherische deutsche  bibelübersetzung,  Wann  ist  Luthers  lied  'Ein 
feste  bürg'  gedichtet  worden,  Etymologie  des  Wortes  'sorge'.  Über 
das  wort  und  den  begriff  'posse',  Über  den  entwurf  eines  neuen 
deutschen  glossars.  falsch  wird  Nicolais  lied  'Wie  schön  leucht't 
uns  der  morgenstern'  citiert;  eine  Verwechslung  mit  dem  anfang  des 
Wiesenmeyerschen. 

11.  Karl  Lucae,  Aus  deutscher  sprach-  und  litteraturge- 
schichte.    gesammelte  aufsätze.     Marburg,  Elwert.     XI  u.  249  s.    3  m. 

eine  reihe  von  vortragen,  zu  verschiedenen  zeiten  bei  feier- 
lichen anlassen  wie  zur  belehrung  weiterer  kreise  des  gebildeten 
Publikums  einer  kleinen  Universitätsstadt,  sind  hier  vereinigt,  aus- 
wahl,  Sammlung  und  reihenfolge  hatte  der  verstorbene  verf.  noch 
bestimmt,  dessen  lebensgang  Max  Koch  in  der  einleitung  zeichnet, 
ungedruckt  waren  bisher:  Der  Parzival  Wolframs  v.  E.  1888,  Zur 
gesch.  d.  d.  balladendichtung  1884,  Die  d.  inschriften  an  haus  und 
geraten,  aus  den  Preuss.  Jahrbüchern  stammen:  Die  alten  d.  per- 
sonennamen,  Das  d.  Wörterbuch  der  brüder  Grimm,  Zur  erinnerung 
an  Hans  Sachs;  selbständig  gedruckt  waren:  Leben  u.  dichten  Wal- 
thers V.  d.  V.  in  seinen  grundzügen  (Halle,  Waisenhaus  1867),  Über 
Schillers  Teil  (ebenda  1865),  Zur  Goetheforschung  der  gegenwart 
(Marburg,   Elwert  1878). 

12.  G.  Frey  tag.  Gesammelte  aufsätze.  H.  aufsätze  zur 
geschichte ,  litteratur  u.  kunst.  Leipzig,  Hirzel  1888.  VI  ii. 
498  s.    8  m. 

13.  Georg  Steinhausen,  Geschichte  des  d.  briefes,  zur 
kulturgeschichte  des  d.  volkes.  I.  teil.  Berlin,  Gärtner.  V  u.  190  s. 
4,50  m. 

dieser  teil  der  wertvollen  arbeit  enthält  nach  einem  einleiten- 
den, die  anfange  des  briefverkehrs  im  13.  jh.  schildernden  kapital, 
im  1.  buch  die  geschichte  des  briefes  des  14.  und  15.  jhs.;  im 
zweiten  des  16.  jhs.,  hier  mit  Luther,  dem  ersten  klassiker  des 
deutschen  briefes,  beginnend,  es  belehrt  zugleich  auf  grund  reichen 
materials  über  das  äussere  des  briefes,  seine  beförderung,  formen 
und  formein,  stil,  sowie  über  die  litteratur  der  deutschen  briefsteller. 
vgl.  Ph.   Strauchs  anz.   Litztg.  1889  (39)  1416—1418. 


42  VI.    Litteraturgeschichte. 

14.  Alb.  Gessler,  Der  anteil  Basels  an  der  deutschen  litte- 
ratiir  des  16.  jahrh.  Vom  Jui'a  zum  Schwarzwald  6,  81  — 113. 
(schluss  folgt.) 

16.  L.  Wirth,  Die  oster-  und  passionsspiele  bis  zum  16.  jh, 
beitrage  z.  gesch.  d.  d.  dramas.     Halle,  Niemeyer.    VIII,  351  s.    10  m. 

das  buch,  welches  sich  durch  klare  und  schlichte  darstellung 
auszeichnet,  zerfällt  in  sieben  kapitel.  es  stellt  die  entstehung,  ent- 
wicklung,  Zusammensetzung  und  die  stilistischen  eigenarten  der  oster- 
und  passionsspiele  bis  zu  der  zeit  dar,  wo  die  älteren  entwicklungs- 
formen  abgeschlossen  sind  und  durch  einführung  des  gelehrtendramas 
neue  bahnen  eingeschlagen  werden,  verf.  geht  von  den  zahlreichen 
osterfeiern  aus,  welche  als  allgemeine  einrichtungen  der  kirche  an- 
zusehen sind,  und  zeigt,  wie  sie  sich  aus  dem  liturgischen  brauch 
in  drei  stufen  (je  ein,  zwei  oder  drei  scenen)  entwickelten,  aus  der 
dritten  entstanden  die  osterspiele,  von  deren  beiden  gruppen  die 
ersten  kap.  handeln,  im  diütten  werden  gleicherweise  die  passions- 
und  ähnlichen  spiele  untersucht,  im  umfangreichen  vierten  grundlage 
und  quellen  der  osterspiele.  es  ergiebt  sich,  dass  die  Überein- 
stimmung der  geistlichen  spiele  hauptsächlich  auf  der  benutzung 
derselben  schriftlichen  vorlagen  und  quellen  beruht,  weniger  auf 
mündlicher  tradition.  zugleich  erhalten  wir  einblick  in  die  dichte- 
rische tätigkeit  der  Verfasser  und  ihr  verhalten  zu  ihren  vorlagen 
und  quellen,  das  fünfte  kapitel  untersucht  das  Verhältnis  der  acht- 
zehn einzelnen  spiele  zu  einander  und  die  besonderen  quellen  und 
giebt  am  schluss  eine  übersichtliche  darstellung  ihrer  abhängigkeit. 
das  grösste  sechste  handelt  vom  Stil  der  geistlichen  spiele  und  sucht 
die  einzelnen  demente  der  verschiedenen  stilarten  herauszuschälen, 
die  'belege  zu  den  geistlichen  spielen'  im  anhange  sollen  den  nach- 
weis  führen,  an  welchen  stellen  ein  geistliches  spiel  mit  andern, 
besonders  mit  seinen  Vorläufern  übereinstimmt,  und  so  die  grundlage 
bilden,  um  das  abhängigkeitsverhältnis  festzustellen;  sie  sollen  ferner 
zeigen,  welche  besonderen  quellen  das  betreffende  spiel  etwa  noch 
hatte,  am  schluss  endlich  ist  die  einschlagende  litteratur  in  dankens- 
werter weise  zusammengestellt.  —  die  lobende  anzeige  im  Lit.  cbl. 
1889  (16)  549  hebt  hervor  als  ein  besonders  wichtiges  und  interes- 
santes kap.  das  vom  stil  der  geistlichen  spiele,  wo  die  einzelnen 
aus  der  poesie  der  spielleute,  vaganten,  ritter  etc.  herstammenden 
demente  aufgezeigt  werden  und  die  eingehende  behandlung  der 
komischen  scenen.    —   IV  u.   67   s.   erschienen    als  Leipziger   in.-diss. 

18.  0.  Lüning,  Die  natur,  ihre  auffassung  und  poetische 
Verwendung  in  der  altgermanischen  und  mhd.  epik  bis  zum  abschluss 
der  blütezeit.      Zürich,   Schulthess.      III  u.  313   s.      4  m. 

nicht    geliefert,      in    der    anerkennenden  anzeige  von  K.   Wein- 


VI.    Litteraturgeschichte.  43 

hold,  Zs.  f.  d.  pliil.  22,  247  wird  der  inhalt  so  angegeben: 
I.  iibersichtsbild  der  gesamten  natur  in  germanischer  poesie.  A.  die 
unorganische  natur:  1.  licht;  2.  die  demente.  B.  die  organische 
natur:  1.  jDflanzenreich;  2.  tierreich.  C.  Verbindung  der  organischen 
und  unorganischen  natur:  die  landschaft,  das  lokal  (!).  II.  ästhetische 
betrachtung.  A.  das  verhalten  des  menschen  zur  natur,  ihre  ein- 
wirkung  auf  sein  gemüt.  B.  die  einwirkung  des  menschen  auf  die 
natur.  III.  besondere  eigenschaften  der  germanischen  naturanschau- 
ung.  —  angez.  von  W.  Golther,  Litztg.  1889  (19)  710.  die 
Zusammenstellung  ergab  eine  fülle  von  einzelheiten  und  liefert  den 
beweis,  dass  die  natur  in  der  germanischen  dichtung  keineswegs 
so  sehr  zurücksteht,  als  man  nach  A.  Biese  in  dieser  richtung 
oberfltächlichen  und  ungenügenden  bemerkungen  annehmen  könnte. 
Alf.   Biese,  Bl.  f.   lit.  unterh.  1889,   187. 

19.  A.  Biese,  Die  entwickelung  des  naturgefühls  im  mittel- 
alter.      Leipzig,   Veit   1888. 

vgk  Jahresbericht  1888,  6,  24.  —  rec.  G.  Hess,  Zs.  f.  vgl. 
litgesch.  n.  f.  2,  114 — 118  anerkennend,  wenn  auch  der  verf.  den 
mhd.   dichtem  ungerecht  gegenübersteht. 

20.  Leonh.  Hab  rieh,  Deutsches  einheits-  und  stammesbewusst- 
sein  im  deutschen  schriftentum  von  den  anfangen  desselben  bis  zur 
gegenwart.     Düsseldorf,   Schwann   1888.     XVI,   176  s.      2,50  m. 

in  der  (ultramontanen)  Lit.  rundschau  lobt  A,  Gottlob  u.  a. 
die  katholische  gesinnung.  der  1,  teil  behandelt  nationalbewusstsein 
und  Vaterlandsliebe  in  der  deutschen  dichtung  der  ahd.  u.  mhd.  zeit, 
der  2.   in  der  der  nhd.   zeit. 

21.  M.  Güdemann,  Geschichte  des  erziehungswesens  und  der 
kultur  der  Juden  in  Deutschland  während  des  14.  und  15.  jhs. 
Wien,  Holder  1888.     X  u.  303  s.      7,20  m. 

F.  A.  Mayer  macht  im  Anz.  15,  213  auf  einige  beziehungeu 
zur  d.  spräche  und  litteratur  aufmerksam:  Wolf  lein  von  Locbamen, 
Job.   Pauli,   Brant,   Eenner,   Folz,   Rosenplüt  etc. 


22.  Handbuch  der  Poetik  von  Baum  gart,  Stuttgart,  Cotta 
1887  und  Poetik  von  W.  Scherer,  Berlin,  Weidmann  1888  (vgl. 
Jahresbericht  1887,  6,  21  und  1888,  6,  25)  werden  in  einem  um- 
fangreichen aufsatze  besprochen  von  R.  M.  Werner,  Anz.  f.  d.  a. 
15,  249 — 285.  —  dieselben  schriften,  dazu:  W.  Dilthey,  Die  ein- 
bildungskraft  des  dichters,  bausteine  für  eine  Poetik  (philos.  aufsatze, 
Ed.  Zeller  zum  50jährigen  doktorjubiläum  gewidmet.  Leipzig  1887. 
s.     302—482);     Poetik,     rhetorik     und     Stilistik,     akademische     vor- 


44  ^I-    Litteraturgeschichte. 

lesungen  von  W.  Wackernag-el,  hrsg.  von  L.  Sie  her.  2.  a. 
Halle,  Waisenhaus  1889  bespricht  eingehend  G.  Ellinger  in  Zs. 
f.  d.  ph.  22,  219—230.  —  Scherers  Poetik  reo.  W.  Kirchbach, 
Mag.  f.  d.  lit.  d.  in-  u.  ausl.  1888,  22—38.  Steinthal,  Zs.  f. 
völkerpsych.  19  (1).  R.  Lehmann,  Zs.  f.  d.  gymnw.  33  (1889) 
120 — 125.  Minor,  Zs.  f.  d.  österr.  gymn.  40  (2).  Burdach, 
Litztg.  1888  (40)  1444—1449.  scharf  abweisend  J.  Volkelt,  Litbl. 
1889  (8)  285—289.  —  Viehoffs  Poetik  ist  angez.  von  R.  Jonas, 
Zs.  f.  d.  gymnw.  33,  125—129.  Minor,  Litztg.  1889  (6)  196. 
Lit.  cbl.  1888  (48)  1636.  —  Baumgar ts  handbuch  ist  angez.  von 
0.  Lyon,  Zs.   f.  d.  unt.  3,   89—95. 

■23.  J.  Methner,  Poesie  und  prosa,  ihre  arten  und  formen. 
Halle,   Waisenhaus.     XII  u.   338  s.      2,70  m. 

ein  schlicht  und  klar  geschriebenes,  anregendes  werk,  die  über- 
arbeitete und  vervollständigte  Zusammenstellung  von  vier  programm- 
abhandlungen  des  gymn.  zu  Gnesen  1883  — 1887,  gymnasiallehrern 
sehr  zu  empfehlen,  aus  langjähriger  Übung  und  erfahrung  heraus 
hat  der  verf.,  von  keiner  schulmeinung  beeinflusst,  seinen  gegenständ 
in  13  kapiteln  bearbeitet,  ausgehend  vom  wesen  der  spräche,  ent- 
wickelt er  den  iinterschied  von  poesie  und  prosa  (wobei  uns  die 
doppelbedeutung  des  letzteren  wortes  nicht  berücksichtigt  scheint), 
das  wesen  der  kunst  und  der  verschiedenen  künste,  behandelt  dann 
die  epische,  lyrische  und  dramatische  dichtkunst  und  endlich  im 
letzten  kapitel  die  prosa.  auf  einzelnes  einzugehen,  ist  hier  nicht 
der  ort,  doch  sei  bemerkt,  dass  die  definitionen  wie  z.  b.  bei  spiel 
nicht  genügend  die  historische  entwickelung  berücksichtigen  und 
dass  der  verf.  zur  gegenwart  in  schroffem  gegensatz  steht,  wenn  er 
die  hauptträger  der  tragödie  auf  die  höchsten  kreise  der  gesellschaft 
beschränken  will,  unsere  neuesten  bühnenwerke  bestätigen  vielfach, 
dass  auch  tragische  vorwüi'fe  aus  dem  bürgerlichen  leben  der  gegen- 
wart von  erschütternder  Wirkung  sein  können. 

24.  L.  Kessler,  Das  wesen  der  poesie.  Leipzig,  J.  Baedeker. 
98  s.      1,50  m. 

angez.  von  H.   Siebeck,   Litztg.    1889  (24)  874. 

25.  Rieh.  M.  Meyer,  Die  altgermanische  poesie  nach  ihren 
formelhaften  dementen  beschrieben.  Berlin,  Hertz.  XX  u.  549  s. 
10  m. 

angeregt  durch  Scherers  (dem  das  werk  gewidmet  ist)  behaup- 
tung,  das  erstrebenswerte  ziel  einer  theorie  der  poesie  sei  eine  voll- 
ständige beschreibung  der  vorhandenen  formen  dichterischer  Produk- 
tion, welche  den  blick  auch  auf  Ursachen  und  Wirkungen  gerichtet 
hält,   hat  der  verf.    in    dieser    umfangreichen    arbeit  sich  die   aufgäbe 


VI.    Litteraturgeschichte.  45 

gestellt,  alles,  was  innerhalb  der  altgermanischcn  poesie  formelhaft 
ist,  zu  sammeln  und  zu  einem  gesamtbilde  zu  vereinigen,  quellen 
sind  die  erhaltenen  reste  stabreimender  dichtung  bei  den  germanen, 
und  zwar  vorzugsweise  diejenigen,  welche  von  christlich-gelehrtem 
einfluss  nicht  berührt  sind,  unter  foi*mel  sind  alle  diejenigen  mittel 
des  ausdrucks  verstanden,  die  häufig  genug  auftreten,  um  der  poesie 
einen  eigenartigen  charakter  zu  verleihen,  die  einteilung  des  Stoffes 
ist  der  entwickelung  der  formein,  wie  sie  der  verf.  sich  denkt,  an- 
gepasst  und  die  anordnung  folgt  der  geschichte  der  poetischen 
spräche  vom  an.  zum  ae,,  as.  und  den  spärlichen  resten  des  ahd. 
so  werden  behandelt  begriffe,  worte,  wortgruppen,  verse,  vers- 
gruppen,  sätze,  satzgruppen.  ein  umfangreiches  schlusskapitel,  in 
welchem  der  verf.  bekennt,  dass  sein  buch  mehr  eine  Vorratskammer 
für  andere  arbeiten  geworden  ist,  als  ein  einheitliches  werk,  giebt 
dann  die  gewonnenen  gesichtspunkte  und  ergebnisse,  deren  prüfung 
und  Würdigung  hier  unmöglich  ist.  es  wird  daselbst  gehandelt 
über  Charakteristik  der  poetischen  spräche,  über  altgermanische 
Stilgeschichte,  über  altgermanische  poetik,  metrik,  litteraturge- 
schichte, über  vergleichende  litteraturgeschichte  und  über  methoden- 
lehre.      das  buch  enthält  bedenkliche  fehler. 

26.  H.  Schuchardt,  Romanisches  und  keltisches,  gesammelte 
aufsätze.     Bei'lin,    Oppenheim  1886. 

angez.  von  F.  Techmer,  Intern,  zs.  f.  Sprachwissenschaft  4, 
303 — 306.  no.  12  behandelt  reim  und  rhythmus  im  deutschen  und 
romanischen. 

26  a.  Kawczynski,  Essai  comparatif  sur  l'origine  et  l'histoire 
des  rhythmes.      Paris,   Bouillon.      224  s.      4  m. 

angez.  Revue  crit.   1889  (39).    Litztg.  1888  (47)  von  E.  Voigt. 

27.  Veit  Valentin,  Die  dreiteiligkeit  in  der  lyrik.  Zs.  f. 
vgl.  litgesch.  n.  f.   2,   9—39. 

sucht  die  dreiteiligkeit  hauptsächlich  für  die  antiken  Strophen- 
formen aus  allgemeinen  ästhetischen  erwägungen  abzuleiten. 

27a.  Woldemar  von  Biedermann,  Zur  vergleichenden  ge- 
schichte der  poetischen  formen.  Zs.  f.  vgl.  litgesch.  n.  f.  2,  415 
bis  440. 

blicke  auf  die   einfachsten  versmasse  der  naturvölker. 


28.  H.  Kluge,  Geschichte  der  deutschen  nationallitteratur 
zum  gebrauche  an  höheren  Unterrichtsanstalten  und  zum  Selbst- 
studium.    20.  verb.   aufl.     Altenburg,   Bonde.     VIII  u.   252  s.      2  m. 

auch  diese  aufl.  zeigt,   mit  welchem   Heiss  der  verf.   auf  verbes- 


46  VI.    Litterat  Urgeschichte. 

serung  seines  buches  bedacht  ist.  auf  anregung  unserer  besprechung 
der  18.  aufl.  im  Jahresbericht  1887,  6,  8  ist  mit  Unterstützung 
des  referenten  besonders  das  niittelalter  vielfach  umgearbeitet  und 
gebessert, 

29.  Ferdinand  Schultz,  Geschichte  der  deutschen  litteratur. 
Dessau,   Baumann.     XYI  u.  287  s.      2,40  m. 

verf.  tritt  in  der  einleitung  für  die  behandlung  der  litteratur- 
geschichte  auf  der  schule  ein  imd  will  sie  in  lebhaftere  beziehung 
zur  geschichte  setzen.  seine  darstellung  ist  durchsichtig  und  auf 
das  notwendige  beschränkt,  doch  so  gehalten,  dass  sie  nicht  nur 
die  gegenstände  des  Vortrags  in  knapper  weise  enthält,  sondern  zu 
selbständiger  benutzung  in  den  bänden  des  schülers  sein  soll,  in  der 
darstellung  der  älteren  zeit  ist  folgendes  auffallig.  eine  tiersage  wird 
von  der  Völkerwanderung  an  in  allen  perioden  angesetzt.  Otfrieds 
w«rk  heist  Krist.  Konrad  von  Flecke,  die  alten  Germanen  haben 
ein  tiefes  naturgefühl.  brechung  wird  noch  nach  Grimm  vorgetragen. 
Isangrinus  1100,  Eeinardus  1150.  in  den  stand  der  ritter  werden 
nicht  nur  edle,  sondern  auch  freie  aufgenommen,  es  bildet  sich  ein 
ritterlicher  sängerstand:  auch  fürsten  iind  ritter  achteten  es  nicht 
unter  ihrer  würde,  zu  singen.  eine  Charakteristik  des  höfischen 
epos  fehlt,  assonanz  wird  mit  'klingender  reim'  übersetzt.  Veldekes 
Sprache  in  der  Eneit  bewahrt  eigentümlichkeiten  der  nd.  mundart 
seiner  heimat.  Wolfram  heisst  von  Eschenbach  nach  einem  dorf 
und  schloss  bei  Ansbach,  sein  Titui'el  besteht  aus  einer  reihe  von 
liedern.  von  Konrad  von  Würzburg  wird  statt  der  charakteristischen 
kleinen  erzählungeu  nur  der  trojanische  krieg  erwähnt  u.  a.  m. 
das  buch  ist  im  übrigen  dui'chaus  empfehlenswert. 

30.  P.  Erfurt h  und  H.  Lindner,  Deutsche  litteraturkuude. 
auswahl  charakteristischer  stücke  in  poesie  und  prosa,  chronologisch 
und  nach  dichtergruppen  geordnet,  mit  geschichtlichen  einleitungen 
und  Übersichten.  lesebuch  für  die  oberen  klassen  mittlerer  und 
höherer  schulen.      Potsdam,   Stein.      VIII  u.   567   s. 

widmet  der  älteren  zeit  etwa  170  selten,  zunächst  für  töchter- 
schulen  bestimmt,  im  ganzen  geschickt  ausgewählt  und  zusammen- 
gestellt, teilweis  freilich  aus  abgeleiteten  und  trüben  quellen  geschöpft, 
aus  denen  dann  auch  die  oft  gerügten  fehler  mit  aufgenommen 
sind,  z,  b.  Koenig,  Schäfer  u.  a.  die  Nibelungen  enthalten  gar 
keine  einleitung,  kein  wort  über  art  und  zeit  der  entstehung.  vor- 
gesetzt ist  ihnen  ebenso  einleitungslos  das  lied  vom  hürnen  Siegfried, 
als  gehörte  es  dazu,  während  über  Gudinin  steht:  etwa  im  2.  viertel 
des  13.  jhs.  gedichtet,  'aus  dem  volksgesange,  dem  noch  die  älte- 
ren lieder  von  Dietmar  und  dem  Kürenberger  nahestehen,  entwickelte 
sich    im    Zeitalter   H.    v.  Veldeke   die    höfische   kunst   des   meisterge- 


VI.    Litteräturgeschichte.  47 

sangs.'     aus   der   höfischen   kunst   ist  ausgewählt  Parzival,    der  giite 
Gerhard,   Walther,   Freidank. 

31.  Conrads,  Altdeutsches  lesebuch  in  neudeutschen  Über- 
setzungen für  die  oberen  klassen  höherer  schulen  sowie  für  den 
alleingebrauch  mit  anmerkungen  herausgegeben.  Leipzig,  Bädeker. 
VIII,   296  s. 

das  bestreben,  möglichst  abgerundete  stücke  zu  geben,  ist  an- 
zuerkennen, doch  ist  dies  nur  für  Edda,  Beowulf,  Heliand,  Walthari- 
lied,  Nibelungen,  Gudrun,  Arme  Heinrich  durchgeführt.  kleinere 
gedickte,  wie  Merseburger  sprüche,  Hildebrandslied,  Ludwigslied  sind 
vollständig,  daneben  unseres  erachtens  zwecklos  kleine  stücke  aus 
Otfried,  Annolied,  Alexanderlied,  Iwein,  Parzival,  Tristan,  die  lyrik, 
besonders  Walther,  ist  reichlich  vertreten,  der  Originaltext  ist  nii*- 
gends  beigegeben,  die  Übersetzungen  aus  den  vorhandenen  zusammen- 
gestellt. —  besp.  Zs.  f.  d.  d.  unt.  3,  476 — 480  von  G.  Bötticher, 
welcher  sich  gegen  das  prinzip  der  lesebücher  überhaupt  wendet; 
von  E.   Naumann,   Zs.   f.   gymnw.   1889,    373. 

32.  Denkmäler  der  älteren  deutschen  litteratur  für  den  litte- 
raturgeschichtlichen  Unterricht  an  höheren  lehranstalten  im  sinne  der 
amtlichen  bestimmungen  vom  31.  märz  1882  hrsg.  von  G.  Böt- 
ticher und  K.   Kinzel.      Halle,   Waisenhaus. 

in  den  Vorbemerkungen,  welche  den  ersten  heften  des  neuen 
Unternehmens  vorgeheftet  sind,  entwickeln  die  herausgeber  ihre  ziele 
und  ihren  plan,  sie  wenden  sich  gegen  die  lesebücher  mit  ihren 
proben  und  wollen  statt  derselben  in  charakteristischen,  möglichst 
vollständigen  werken  gewisse  centren  bieten  für  den  litteraturge- 
schichtlichen  Unterricht,  aus  der  ersten  gruppe  'die  deutsche  helden- 
sage'   erschien 

1.  Hildebrandslied  und  Waltharilied  nebst  den  Zaubersprüchen 
imd  Muspilli  als  beigaben  übersetzt  und  erläutert  von  G.  Bötticher. 
59  s.      0,60  m. 

das  Waltharilied  ist  in  seinen  hauptteilen  übersetzt  mit  ver- 
bindender inhaltsangabe.  die  form  des  Originals  ist  beibehalten, 
die  anderen  stücke  vollständig  mit  nebenstehendem  urtext.  folgen 
sollen  Gudrun  und  vielleicht  auch  die  Nibelungen.  —  aus  der  dritten 
gruppe   'die  reformationszeit'   erschien 

1.  Hans  Sachs,  ausgewählt  und  erläutert  von  K.  Kinzel. 
112  s.     0,90  m. 

wortformen  nach  dem  original,  Schreibung  vereinfacht,  ausge- 
wählt sind:  Wider  den  türken.  Wittenbergisch  nachtigall.  Klagred 
ob  der  leich  M.  Luthers,  Disputation  zwischen  chorherrn  und 
schuster.   Ungleichen  kinder  Evae,    S.    Peter  mit  den  landsknechten, 


48  VI.    Litteraturgcschichte. 

S.  Peter  mit  der  geiss,  Das  menschliche  herz  einer  mahhiiühl  gleich, 
Der  fahrend  schüler  im  paradeis,  Der  singend  schuster  zu  Lübeck. 
—  unter  der  presse  ist  III,  2  Luthers  Schriften  zur  reformation  und 
verwandten  Inhalts,  folgen  sollen  III,  3  Luther  als  deutscher  klas- 
siker  und  III,  4  Volkslied  und  kunstlied  im  16.  jh.  —  aus  der 
zweiten  gruppe   'die  höfische  dichtung  des  mittelalters'  erschien  1890 

1.  Walther  v.  d.  Vogelweide  und  des  minnesangs  frühling, 
ausgewählt,  übersetzt  und  erläutert  von  K.  Kinzel.  VIII  u.  115  s. 
0,90  m. 

freiere  Übertragung  im  versmass  der  originale  mit  nebenstehen- 
dem Urtext,  aus  des  minnesangs  frühling  26,  aus  Walther  42  stücke, 
anmerkungen  und  ein  kleines  mhd.  Wörterverzeichnis  am  schluss.  — 
folgen  soll  Armer  Heinrich  und  Meier  Helmbrecht.  —  weitere  hefte 
bleiben  vorbehalten. 

33.  Epische  und  lyrische  dichtungen,  erläutert  für  die  ober- 
klassen  der  höheren  schulen  und  für  das  deutsche  haus.  unter 
mitwirkung  von  0.  Fr  ick  und  andern  bewährten  Schulmännern 
hrsg.  von  Friedrich  Pollack.  Gera  und  Leipzig,  Th.  Hofmann 
1887.     2.  bd. 

der  zweite  band,  lyrische  dichtungen,  enthält  u.  a.  Walther 
V.  d.  Vogelweide,  Volkslied  und  geistliches  lied.  • —  angez.  Zs.  f. 
gymnw.    1888,   557 — 567  von  E.   Naumann. 

34.  Lehrproben  und  lehrgänge  aus  der  praxi s  der  gymnasien 
und  realschulen.  zur  förderung  der  Interessen  des  erziehenden 
Unterrichts  hrsg.  von  0.  Fr  ick  und  H.  Meier.      Halle,   Waisenhaus. 

das  19.  heft  april  1889  enthält  s.  38 — 52  einen  beachtens- 
werten aufsatz  über  Walther  v.  d.  Vogelweide  in  prima  von 
A.  Matthias. 

35.  G.  Bötticher,  Die  altdeutsche  litteratur  im  rahmen  der 
amtlichen  bestimmungen  in  Preussen.    Zs.  f.  d.  d.  ixnt.  3,  226 — 232. 

gesichtspunkte  füi-  die  durch  die  bestimmungen  vom  31.  märz 
1882  vorgeschriebene  behandlung  der  altdeutschen  litteratur,  aus- 
wahl  des  Stoffes  und  darbietung  desselben  in  selbständigen  kleinen 
ausgaben, 

36.  F.  Schulz,  Die  deutsche  litteraturgeschichte  im  Unter- 
richt höherer  lehranstalten.      Zs.  f.  d.   d.   unt.   3,   239 — 246. 

Kinzel. 


VII.     Altertumskunde.  49 


VII     Altertumskunde. 

(ieschichtslitteratnr.  l-  Jahresbericlite  der  geschichtswissenschaft, 
hrsg.  von  Jastrow.  VIII.  Jahrgang  (1885).  Berlin,  Gaertner. 
195,  342,  400  s. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  13.  —  rec.  von  Ge.  von  Below, 
Gott.  gel.  anz.  1888  (23).  883 — 894:  die  referenten  sind  in  dem 
genannten  jahrgange  nicht  mehr  durchweg  fachmänner;  die  mangel- 
haftigkeit  des  berichts  von  Jastrow  aus  dem  gebiet  der  deutschen 
verfassungs-  und  Wirtschaftsgeschichte  von  1883 — 1886  ist  geradezu 
beispiellos  (die  haltlosigkeit  dieser  beurteilung  beweist  überzeugend 
Jastrow,  Mitt.  a.  d.  bist.  litt.  17,  92 — 116).  dagegen  erscheint 
dem  ref.  des  Korrbl.  d.  westd.  zs.  f.  gesch.  u.  kunst  8  (2)  43  —  46 
( — g)  bei  seiner  besprechung  des  7.  und  8.  Jahrganges  ,das  ganze 
in  einer  sonst  doch  nicht  gesehenen  eigenart  und  tüchtigkeit'  —  rec. 
von  H.  Simonsfeld,  Bl.  f.  d.  bayr.  gymnschw.  25,  208  und  von 
Ferd.  Justi,  Berl.  phil.  wochensch.  9,  1176  f.  —  günstige  anz.  mit 
einzelnen  aussteilungen  von  C.  Ret h wisch,  Mitt.  a.  d.  bist.  litt. 
17,  117  ff.  und  213  ff.  —  als  unentbehrliches  hilfsmittel  bezeichnet  in 
der  besprechung  des  7.  Jahrgangs  Lit.  cbl.  1889  (19)  637;  ebdas. 
(33)    1101    wird  auch  der  8.  Jahrgang  günstig  beurteilt. 

2.  Verzeichnis  der  anthropologischen  litteratur.  Arch.  f.  an- 
throp.    18,    1  —  152. 

die  bibliographie  umfasst  u.  a.  werke  über  Urgeschichte  und 
archäologie  aus  Europa  und  den  andern  erdteilen  und  werke  über 
Völkerkunde  aus  dem  jähre  1885  und   1886. 

3.  J.  Mestorf,  Aus  der  skandinavischen  litteratur.  Arch.  f. 
anthrop.   18,   360—385. 

besprechung  von  32  neuen  Schriften  vorgeschichtlichen  inhalts. 
von  denen  6  der  dänischen,  17  der  schwedischen  und  9  der  nor- 
wegischen litteratur  angehören. 

4.  Arth.  Po  eich  au.  Die  livländische  geschichtslitteratur  im 
jähre   1887.     Riga,   Kymmel.      84  s.      12". 

5.  Wilh.  Haas,  Bibliographie  zur  landeskunde  von  Nieder- 
österreich im  jähre  1888.  Blätter  d.  ver.  f.  landesk.  v.  Niederösterr. 
22,   440—461. 

6.  Ferd.  Lamey,  Badische  geschichtslitteratur  des  Jahres  1888. 
Zs    f.   d.   gesch.   des  Oberrheins  43,   254—272. 

7.  Kraus,  Badische  geschichtslitteratur  1885 — 1888.  archäo- 
logie   und     kunstgeschichte.       Heyck,    Badische    geschichtslitteratur 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XI.     (1889.)  * 


50  VII.     Altertumskunde. 

1886 — 1887.      gescliiclite.      Zs.   der   ges,    f.    gesch.    und  volksk.   von 
Freiburg   7.   band.      (Preiburg  1888.) 


Arier.  Gerniäneil.   8.   G.  Meyer,  Das  indogermanische  urvolk.    in: 

Essays  und  Studien  zur  Sprachgeschichte.      Berlin,   Oppenheim   1885. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  vgl.  Jahresbericht  1885,  no.  810. 

9.  P.  von  Bradke,  Beiträge  zur  kenntnis  der  vorhistorischen 
entwickelung  unseres  sprachstammes.  Giessen,  Ricker  1888.  VI, 
38   s.      4«.      2  m. 

nach  der  anz.  von  H.  Schweizer-Sidler,  Wochenschr,  f.  klass. 
phil.  5  (27)  833 — 836  verhält  sich  der  verf.  der  frage  nach  dem 
ursitz  der  Indogermanen  gegenüber  skeptisch,  bestimmt  aber  die 
Urzeit  der  indogermanischen  muttersprache  näher  und  zeichnet  licht- 
voll die  durch  Schiebungen,  Verschiebungen  und  mischungen  einge- 
tretene alterierung  derselben.   —   vgl.   abt.  3,    73. 

10.  F.  Spiegel,  Die  arische  periode  und  ihre  zustände. 
Leipzig,   Wilh.  Friedrich  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  6.  —  als  eine  nach  form  und  inhalt 
vorzügliche  leistung  bezeichnet  von  K.  Bruchmann,  Zs.  f.  völker- 
psych.   18,   180—199. 

11.  K.  Penka,   Origines  Ariacae.     Wien,   Prochaska  1883. 
vgl.  Jahresbericht  1885  no.  197.   —   angez.  von  F.   Techmer, 

Intern,   zs.   f.  sprachw.   4,   279  ff. 

12.  K.  Penka,  Über  die  zeit  des  ersten  auftretens  der  buche 
in  Nordeuropa  und  die  frage  nach  der  heimat  der  Arier.  Globus 
53  (13)  200—205. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  8.  —  angez.  von  F.  Techmer, 
Intern,   zs.   f.   sprachw.   4,   280  ff. 

13.  d'Arbois  de  Jubainville,  Les  premiers  habitants  de 
l'Europe.      2.   ed.   Paris,   Thorin.      10  m. 

angez.  von  Alex.  Bertrand,  Rev.  arch.  13,  122  ff.,  von 
H.  Gaidoz,  Polybibl.  1889  (juin)  503  f.;  von  T.  R.,  Rev.  crit. 
1889  (26);  ferner  Scott.   Rev.  3,  437  ff. 

14.  van  den  Gheyn,  L'origine  europ^enne  des  Aryas.  Extr. 
des  Bull,  de  la  Soc.  r.  de  geogr.  d'Anvers.  1885.  44  p.  (Paris, 
Bureaux  des  Annales  de  Philosophie  chretienne   1889.     47   p.) 

vgl.  Jahresbericht  1887,  7,  9.  —  p.  43:  Le  probleme  demeure 
en  discussion  .  .  .  La  plus  graude  probabilit^  se  r^unit  toujours  en 
faveur  de  l'Asie  centrale.  —  angez.  Rev.  crit.  1889  (40)  von  Sal. 
Reinach,    der  die  vorsichtige  Stellung   des  verf.   lobend  hervorhebt. 


Vn.     Altertumskunde.  5]^ 

15.  A.  Hovelacque,  Essai  de  Solution  dun  problerae  lin- 
guistico-etlinique.     Rev.   de  ling.    18,   192 — 195. 

s.  195:  Tous  les  blonds  de  haute  taille  (Galates,  Beiges,  Ger- 
mains etc.)  parlaient  jadis  des  idiomes  teutoniques.  La  partie  de 
cette  race  qui  penetra  sur  le  territoire  occupe  par  des  Celtes  perdit 
sa  propre  langue  et  parla  celtique,  tandis  que  les  Germains,  freres 
des   Galates,   conservaient  leur  idiome  haut-allemand. 

16.  Fressl,  Die  Skythen-Saken  als  urväter  der  Germanen. 
München,   Lindauer   1886. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  7,  11.  —  die  anz.  von  Karl  Blind, 
Acad.  no.  896,  11  nimmt  die  hypothese  Fressls  als  in  dem  werke 
erwiesen  an.  no.  897,  26  bestreitet  J.  Taylor,  dass  aus  den  ange- 
führten gründen  folge,  alle  Skythen  seien  von  den  Alten  als  Ger- 
manen bezeichnet  worden;  vgl.  no.  898,  42  die  entgegnung  von 
Blind. 

17.  Rud.  Henning,  Die  Germanen  in  ihrem  Verhältnis  zu 
den  nachbarvölkern.      Westd.   zs.   f.   gesch.   und  kunst  8,    1  —  51. 

verf.,  welcher  als  den  ausgangspunkt  des  Bellovesus-  und  Sigo- 
vesuszuges  das  innere  Gallien  annimmt  und  auch  die  heimat  der 
Volcae  links  des  Rheines  sucht,  stimmt  sonst  in  fast  allen  wesent- 
lichen punkten  Müllenhoff  zu,  dessen  Untersuchungen  von  ihm 
zusammengefasst  werden,  und  bestätigt  und  erweitert  dieselben  an 
mehr  als  einer  stelle. 

18.  Karl  Blind,  Urältestes  Germanenvolk,  neue  forschungen 
zur  Völkerkunde.  Magazin  f.  d.  litt,  des  in-  und  ausl.  58,  1 — 5, 
20—23,  38—42,  51-55. 

indem  verf.  dem  werke  von  Fressl  (vgl.  no.  16)  hohes  lob  zollt, 
macht  er  sich  dessen  einzelne  ausführungen  zu  eigen  und  sucht  die 
ansieht,  dass  die  thrakisch-skythischen  stamme  von  der  Donau  an 
durch  Kleinasien  (Trojaner ,  Phrygier)  bis  zu  den  Massageten 
(=  Grossgoten)  hin  Germanen  seien,  selbst  noch  näher  zu  begrün- 
den, mit  dem  Bradleyschen  buche  (vgl.  no.  39),  welches  Geten  und 
Goten  von  einander  trennt,   ist  er  daher  unzufrieden. 


Vorgesehichtliclies.  19.  Ge.  Buschan,  Über  prähistorische  ge- 
webe  und  gespinnste.  (Archiv  für  anfhrop.  18,  235 — 262.)  Kiel, 
Grewkow  und  von  Gellhorn.      32   s.      4".      2,50  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  verf  fasst  den  Inhalt  seiner 
Untersuchungen  folgendermassen  zusammen:  in  der  prähistorischen 
zeit  Deutschlands  wurden  wolle  —  meistens  Schafwolle  —  und  flachs 
zu  geweben  verarbeitet,      die  anfertigung  der  gewebe  aus  wolle  ging 

4* 


52  VII-     Altertumskunde. 

derjenigen  aus  flachs  voraus.  in  der  nordischen  bronzezeit  finden 
sich  ausschliesslich  wollene  gewebe,  in  der  eisenzeit  neben  wollenen 
auch  solche  aus  leinen;  speziell  im  anfange  der  nordischen  eisenzeit 
nur  wollene,  die  wolle  der  in  prähistorischer  zeit  gezüchteten  schafe 
war  eine  dunkle,   keine  weisse. 

20.  Jul.  Naue,  Die  hügelgräber  zwischen  Ammer-  und  StafFel- 
see.      Stuttgart,   Encke   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  7,  18.  —  angez.  von  L.  Laistner, 
Anz.  f.   d.  a.    15,   211  ff. 

21.  Aug.  von  Oppermann,  Atlas  vorgeschichtlicher  befesti- 
gungen  in  Niedersachsen.  2.  heft.  18  s.  fol.  mit  9  taf.  Hannover, 
Hahn  1888.     5  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,   7,   25. 

22.  Vorgeschichtliche  altertümer  der  provinz  Sachsen.  Halle, 
Hendel.  1.  abt,  10.  heft.  26  s.  mit  19  text-abbild.  und  3  tafeln. 
7,50  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  21.  —  inhalt:  P.  Zschiesche,  Die 
vorgeschichtlichen  bürgen  und  wälle  im   Thüringer  centralbecken. 

23.  Rud.  Virchow,  Gräberfunde  von  Radewege  und  Butzow 
bei  Brandenburg  a.  H.  Verh.  d.  Berliner  ges.  f.  anthrop.  1888,  581 
bis  586. 

bei  der  besprechung  der  genannten  funde,  welche  nach  dem 
verf.  suevischen  Ursprungs  sind,  weist  derselbe  auf  die  Unmöglichkeit 
hin,  'die  einteilung  in  eine  römische  und  in  eine  völkei-wanderungs- 
periode  für  alle  gegenden  Deutschlands  als  ein  mass  des  gleichen 
Urteils  festzuhalten.  im  osten  hatte  die  Völkerwanderung  längst 
begonnen,  als  im  westen  und  Südwesten  die  römische  herrschaft  noch 
ganz  sicher  war.' 

24.  Hugo  Jentsch,  Die  prähistorischen  altertümer  aus  dem 
Stadt-  und  landkreise  Guben.  ein  beitrag  zur  Urgeschichte  der 
Niederlausitz.  IV.  mit  einer  lithogr.  tafel.  Guben  1889.  22  s.  A^ 
mit  1   tafel  abbildungen. 

im  anschluss  an  seine  früheren  Veröffentlichungen  giebt  der 
verf.  zunächst  eine  Übersicht  über  die  in  den  beiden  Gubener  kreisen 
gemachten  funde,  welche  dem  Zeitraum  von  der  mitte  des  letzten 
vorchristlichen  Jahrtausends  bis  ins  11.  Jahrhundert  hinein  angehören, 
und  behandelt  dann  hauptsächlich  das  sogen,  heilige  land  bei  Nie- 
mitsch,  einen  rundwall,  welcher  in  dem  früheren  teile  der  Über- 
gangsperiode aus  der  Hallstadt-  in  die  ältere  La  Tene-kultur  ange- 
legt, nach  dem  vierten  vorchristlichen  Jahrhundert  unbenutzt  gelassen 
und  erst  in  slavischer  zeit  wieder  bewohnt  wurde,  welchem  volks- 
stamm    er  seinen  Ursprung  verdankt,    ist    unbekannt,      die    u.   a.  von 


VII.     Altertumskunde.  53 

Behla  vertretene  kultstättentheorie  wird  von  dem  verf.  verworfen, 
der  vielmehr  nachzuweisen  versucht,  dass  der  wall  bei  Niemitsch 
wohnstätten  umschlossen  habe. 

25.  Rob.  Behla,  Die  vorgeschichtlichen  rundwälle  im  öst- 
lichen Deutschland,  mit  einer  prähistorischen  karte.  Berlin,  Asher 
u.  CO.  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  18.  —  R.  Henning,  Litztg.  1889 
(38)  1380  f.  hält  die  annähme  des  vevi'.,  dass  die  1100  in  dem 
buche  aufgezählten  rundwälle  der  mehrzahl  nach  germanische  oder 
slavische  kultusstätten  gewesen  seien,   für  zu  weitgehend. 

26.  Mart.  Zimmer,  Die  bemalten  tongefasse  Schlesiens  aus 
vorgeschichtlicher  zeit,  mit  7  bildtafeln  und  1  karte  von  Schlesien. 
Breslau,   Woywod.      32  s.  imp.-4".      7  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt. 

27.  Ose.  Montelius,  Die  kultur  Schwedens  in  vorchristlicher 
zeit.      Berlin,   Reimer  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  15.  —  angez.  nach  der  engl,  übers, 
von  F.  H.  Woods  (The  Civilisation  of  Sweden  in  heathen  Times). 
Rev.  crit.  23  (29)  45  fi'.  von  Sal.  Reinach,  —  vgl.  über  dieselbe 
Archiv  f.   anthr.   18,   371.  —  siehe  abt.   12,    113. 

Altertiinier.  28.  Rudolf  Henning,  Die  deutschen  runendenk- 
mäler.  mit  4  tafeln  und  20  holzschnitten.  mit  Unterstützung  der 
k.  preuss.  akademie  der  Wissenschaften.  Strassburg,  Trübner. 
VHI,   156,   65  s.  hoch-folio.     25  m. 

die  arbeit  bietet  nicht  nur  einen  vollständigen  überblick  über 
die  in  Deutschland  gefundenen  i-uneninschriften ,  sondern  sie  enthält 
auch  das  mühselig  zusammengetragene  vollständige  archäologische 
material  zur  förderung  ihrer  erklärung  und  abbildungen,  die,  so  weit 
es  mit  den  jetzigen  mittein  möglich  ist,  den  leser  zur  nachprüfung 
befähigen,  dass  die  beurteilung  früherer  erklärungen  durchaus  sach- 
gemäss  ist  und  dass  Hennings  deutungsversuche  den  forderungen 
der  Wissenschaft  gerecht  zu  werden  suchen,  versteht  sich  von  selbst; 
wirklich  überzeugend  sind  freilich  nur  wenige.      [Hartmann.] 

29.  E.  Sievers,  Runen  und  runeniuschriften.  mit  einer  tafel. 
Paul,   Grundriss  d.   germ.   phil.    1,   238—250. 

kurze  darstellung,   wesentlich  im   anschluss  an   Wimmer. 

30.  R.  von  Lilie ncron.  Der  runenstein  von  Gottorp.  könig 
Sigtryggs  stein  im  schlesw.-holst.  museum  vaterländischer  altertümer 
zu  Kiel,  mit  einem  anhang  von  H.  Handelmann.  Kiel,  univ.-buchh. 
1888.     32  s.      1,20  m. 

siehe  abt.  12,  80.  —  günstige  anz.  von  R.  Henning,  Litztg. 
1889  (34)  1233  f. 


54  VII.     Altertumskunde. 

31.  H.  Handelmann  und  W.  Splieth,  Neue  mitteilungeu 
von  den  runensteinen  bei  Schleswig,  hrsg.  von  dem  schleswig-hol- 
steinßchen  museum  vaterländischer  altertümer.  Kiel ,  univ.  -  huchh. 
15   s.   mit  abbild.      0,50  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  kurz  angez.  Korrbl.  d.  ge- 
samtv.   d.   d.   altertumsv.   37   (4)   54. 

32.  L.  Lindenschmit,  Die  altertümer  unserer  heidnischen 
Vorzeit.  4.  band,  5.  heft.  11  s.  gr.  4*^  mit  6  steintafeln.  Mainz, 
von  Zabern.      4  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  vgl.  Jahresbericht  1887,  7,  122. 
—  angez.   Korrbl.   d.   d.   ges.   f.   anthrop.   20  no.   4. 

33.  L.  Lindenschmit,  Handbuch  der  deutschen  altertums- 
kunde.  Übersicht  der  denkmale  und  gräberfunde  frühgeschichtlicher 
und  vorgeschichtlicher  zeit.  1.  teil.  die  altertümer  der  mero- 
vingischen  zeit,  mit  zahlreichen  eingedr.  holzschn.  Braunsclnveig, 
Vieweg  u.  söhn.     3.  lief.     s.  457 — 514.     6  m.    (1.  teil  vollst.  30  m.) 

vom     Verleger    nicht    geschickt.     —     vgl.     Jahresbericht    1887, 

7,  123.  —  auf  den  inhalt  geht  näher  ein  Sc haaf hausen,  Jahrb. 
d.  v.  V.  altertumsfr.  im  Rheinl.  87,  150 — 153.  —  angez.  von 
G.  Kaufmann,  Litztg.  1889  (20)  746;  ferner  Korrbl  d.  d.  ges. 
f.   anthrop.   20  no.   4. 

StäinnK^.  34.  J.  Wormstall,  Über  die  Chamaver,  Brukterer 
und  Angrivarier  mit  rücksicht  auf  den  Ursprung  der  Franken  und 
Sachsen.     Münster,   Coppenrath    1888.      24  s.   4"^.      1   m. 

vgl.   Jahresbericht    1888,    7,    55.    —    angez.    Chi.    f.    rechtswiss. 

8,  104  von  V.  Salis.  —  kurz  angez.  Berl.  philol.  wochensch.  8 
(44)  1364. 

35.  Alb.  Duncker,  Geschichte  der  Chatten,  hrsg.  von  Ge. 
Wolff.     Kassel,  Freyschmidt  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  57.  —  angez.  von  J.  Pistor,  Mitt. 
a.  d.  bist.  litt.  17,  233  ff",  (wertvoll;  die  hypothesen  sind  wenigstens 
ansprechend).  —  die  sehr  günstige  anz.  von  Herm.  Haupt,  Korrbl. 
d.  westd.  zs.  8  (5)  115 — 119  geht  auf  manche  einzelheiten  genauer 
ein.  —  Hugo  Brunn  er,  Berl.  phil.  wochensch.  9,  637  ff",  bedauert, 
dass  D.   sein  werk  nicht  hat  vollenden  können. 

36.  Heinr.  Kirchmayr,  Der  altdeutsche  yolksstamm  der 
Quaden.  Wien,  Deuticke  1888.  XV,  173  s.  mit  13  Vollbildern 
nach  Ölgemälden.      8  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt. 

37.  Job.  Rieh.  Green,  Geschichte  des  englischen  volkes.  nach 
der  verb.    aufl.    des    englischen  von  1888    übers,    von  E.   Kirchner. 


VII.     Altertumskunde.  55 

autoris.   ausgäbe.     Berlin,   Cronbach.      1.    band.     XVII,   547  s.     5   m. 
2.   band.     VI,   531  s.      5  m. 

vom  Verleger  nicbt  geschickt.  —  die  französische  ausgäbe 
(Übersetzung  von  Aug.  Monod)  rec.  W.  B. ,  Lit.  cbl.  1889  (11) 
342  f.  Vorzüge  und  schwächen  des  Werkes  werden  hervorgehoben.  — 
der  1.  band  wurde  besprochen  von  F.  Li  eher  mann,  Litztg.  1889 
(18)  675  ff.;  ebd.  (37)  1350  f.  von  M.  Brosch  der  2.  band,  die 
auffassung  des  verf.  geht  darnach  im  2.  bände  ungleich  tiefer  als 
im  ersten. 

38.  Ludw.  Schmidt,  Alteste  geschichte  der  Wandalen.  Leip- 
zig,  Fock  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  62.  —  kurz  angez.  von  G.  Kauf- 
mann, Litztg.  1889  (17)  633. 

39.  Henr.  Bradley,  The  Goths  from  the  earliest  times  to  the 
end  of  the  Gothic  Dominion  in  Spain.  (The  Story  of  the  Nations. 
Vol.  XL)     London,  Fisher  Unwin  1888.     XX,  376  s.     geb.   5  sh. 

nach  der  anz.  von  G.  Kaufmann,  Litztg.  1888  (41)  1500  behan- 
delt das  werk,  welches,  ohne  wissenschaftliche  ansprüche  zu  erheben, 
nur  die  diirch  den  mangel  eines  englischen  werkes  über  die  Goten 
bestehende  lücke  ausfüllen  will,  ausführlicher  die  geschichte  der 
Ostgoten,  ganz  kurz  die  der  Westgoten.  —  angez.  Rev.  historique 
39,   401.    —    The  Antiquary   18,    85;   Saturday  Review   65,    633. 

40.  Christoph  Stephan,  Kritische  Untersuchungen  zur  ge- 
schichte der  Westgothen  von  372 — 400.  1.  teil,  der  Gothenkrieg 
unter  Theodosius.  progr.  (1889  no.  430)  des  königl.  gymn.  zu 
Siegburg.      Leipzig,   Fock.     31   s.     4".     1   m. 

die  abhandlung  ist  ein  bruchstück  einer  demnächst  erscheinen- 
den grösseren  arbeit,  in  welcher  die  geschichte  der  Westgothen  von 
372 — 400  behandelt  werden  soll.  von  den  resultaten,  zu  denen 
Dahn  gelangt  ist,  weichen  die  der  vorliegenden  schrift  in  vielen 
punkten  ab. 

41.  Karl  Martin,  Theoderich  der  grosse  bis  zur  eroberung 
Italiens.      Freiburg  i.   Br.,   Ragoczy   1888.      70  s.      1   m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt. 

42.  A.  G.  Hollander,  Gm  gotiska  folkstammens  österländska 
härkomst,  invandring  i  Skandinavien  och  äldsta  religionsformer. 
Stockholm,   Samsou  u.   Wallin.      110  s.      2  kr. 

43.  F.  Soldan,  Sagen  und  geschichten  der  Langobarden. 
Halle,  waisenhaus-buchh.   1888.     218  s.      1,80  ni. 

vgl.  Jahresbericht   1888,    10,    126. 


56  Vn.    Altertumskunde. 

44.  Rud.  Virchow,  Auf  dem  wege  der  Langobarden.  Verh. 
der  Berliner  ges.   f.   anthrop.   1888,   508 — 532. 

verf.  giebt  eine  Übersicht  über  die-  älteste  geschichte  der  Lango- 
barden, bespricht  den  von  ihnen  auf  der  Wanderung  nach  Italien  ein- 
geschlagenen weg  (der  Alpenübergang  erfolgte  durch  das  Prediltal) 
und  stellt  die  funde  zusammen,  welche  in  den  von  ihnen  durch- 
zogenen gegenden  gemacht  worden  sind.  —  vgl.  den  nachtrag  von 
Lotz,  ebd.  570 — 573,  in  welchem  der  Übergang  über  den  Predil 
bezweifelt  wird. 


Imversal-  lind  deutsche  geschichte.  45.  Leop.  von  Ranke,  Welt- 
geschichte. 9.  teil.  1.  u.  2.  hälfte.  Leipzig,  Duncker  u.  Humblot. 
X,  275  und  XXVm,  528  s.     19  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  43.  —  rec.  Bl.  f.  lit.  unth.  1889 
(4)  49  ff.  von  Hans  Prutz  (die  ausstellungen,  die  zu  machen  sind, 
werden  auf  den  unfertigen  zustand  des  bandes  zurückgeführt).  — 
angez.  Nation  6  (27)  413  f.  von  A.  St.  autikatholische  tendenz 
findet  darin  L.  Pastor,  Rev.  des  quest.  bist.  91,  286.  —  band  8 
und  9  rec.  A.  Lefranc,  Rev.  crit.  23  (19)  369 — 373.  (einzelne 
ausstellungen  werden  erhoben.)  —  in  der  günstigen  beurteilung  des 
4.  bandes  (4.  aufl.)  Litztg.  1889  (8)  273  ff.  weist  G.  Kaufmann 
hin  auf  'den  eigentlichen  reichtum  und  zugleich  die  grenze  von 
Rankes  art'.  —  der  8.  band  ist  nach  der  anz.  von  Walth.  Schnitze, 
Mitt.  a.  d.  hist.  litt.  17,  148  — 155  eine  erfreuhche  gäbe,  aber 
keine  fortsetzung  von  Rankes  Weltgeschichte:  derselbe  wird  günstig 
beurteilt  von  B.  Kugler,   Litztg.   1889  (4)  132  f. 

46.  Bibliothek  deutscher  geschichte,  hrsg.  von  H.  von  Zwie- 
dineck-Südenhorst.      Stuttgart,   Cotta.      in  lief,   ä   1   m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  33. 
von  den  ferner  erschienenen  teilen  sind  zu  erwähnen:  Ose.  Gutsche, 
Deutsche  geschichte  von  der  urzeit  bis  zu  den  Karolingern.  3.  lief, 
s.  161 — 240.  —  Engelb.  Mühlbacher,  Deutsche  geschichte  unter 
den  Karolingern.  3.  lief.  s.  181 — 240.  —  M.  Manitius,  Deutsche 
geschichte  unter  den  sächsischen  und  salischen  kaisern.  7.  lief, 
s.  481 — 560.  —  Theod.  Lindner,  Deutsche  geschichte  unter  den 
Habsburgern  und  Luxemburgern  [1273  — 1437].  1.  und  2.  lief. 
s.  1 — 160.  —  Gottlob  Egelhaaf,  Deutsche  geschichte  im  16.  jh. 
bis  zum  Augsburger  religionsfrieden.  8.  lief.  s.  561 — 640.  —  Mor. 
Ritter,  Deutsche  geschichte  im  Zeitalter  der  gegenreformation  luid 
des  dreissigjährigen  krieges.      7.   lief.      s.   481 — 560. 


VII.     Altertumskunde.  57 

47.  Fei.  Dahn,  Deutsche  g-eschichte.  1.  band:  Geschichte 
der  deutschen  urzeit.  2.  hälfte.  Gotha,  F.  A.  Perthes.  XXIII, 
751   s.  mit  register. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  1,  38.  —  angez.  Bl.  f.  lit.  unt.  1889 
(11)  173  f.  von  Hans  Prutz  (den  gegenwärtigen  stand  der  For- 
schung gewissenhaft  wiedergebend,  vielfach  einen  selbständigen  fort- 
schritt  derselben  bezeichnend;  die  altertümelnden  Wortbildungen 
stören),  als  anregend  und  belehrend  bezeichnet  von  Willi.  Bern- 
hardi,  Hist.  zs.   62,   108  f. 

48.  Otto  Kaemmel,  Deutsche  geschichte.  Dresden,  Höckner. 
VI,   1266  s.      13  m. 

der  verf.  will  in  dem  vorliegenden  populären  werke  die  deutsche 
kultur  und  ihre  rückwirkung  auf  die  staatlichen  Verhältnisse  nach 
ihren  verschiedenen  selten  hin  zur  darstellung  bringen  und  neben 
dem  geistigen  leben  in  religion,  kunst  und  Wissenschaft  auch  die 
wirtschaftlichen  grundlagen  stärker  betonen  als  es  bisher  geschehen 
ist.  diesen  löblichen  vorsatz  hat  er  unter  berücksichtigung  der 
neiieren  forschungen  in  sorgsamer  weise  und,  wie  uns  scheinen  will, 
mit  erfolg,  durchgeführt,  von  einzelheiten  abgesehen,  ist  uns  nur 
ein  mangel  störend  entgegengetreten:  es  fehlt  ein  register,  das  bei 
dem  grossen  umfange  doppelt  nötig  wäre.  —  wenig  günstige  anz. 
Bl.  f.  ht.  unth.  1889  (32)  505  f.,  dagegen  empfohlen  Deut,  evang. 
kirchenz.   3,   lit.   beil.   8,    63. 

49.  Illustrierte  Geschichte  Deutschlands,  hrsg.  von  der  Verlags- 
buchhandlung 39  —  52.  lief.  (2.  band  s.  273—459).  3.  band  s.  1 
bis  160.  Stuttgart,  Süddeutsches  verlagsinstitut  1888.  ä  0,40  m. 
band   1 — 2  geb.    10  m. 

dem  titel  entsprechend,  ist  das  werk  reich  au  illustrationen, 
welche  teils  moderne  gemälde,  teils  mittelalterliche  darstellungen 
reproduzieren  und  deren  ausführung,  allerdings  bei  grosser  Ungleich- 
heit, zum  teil  wirklich  gut  ist.  ein  werk,  das  mit  einer  solchen 
fülle  von  abbildungen  bei  billigem  preise  eine  populäre  und  doch 
wissenschaftliche  darstellung  vereinigt,  entspricht  einem  bedürfhis, 
und  es  darf  dem  vorliegenden  werke  zugestanden  werden,  dass  es 
diesen  zweck  wenigstens  im  ganzen  erreicht  hat.  doch  Verstössen 
die  abbildungen  zum  teil  zu  sehr  gegen  die  geschichtliche  Wahrheit 
und  es  scheint  bei  ihrer  auswahl  und  bei  der  der  sonstigen  beigaben 
nicht  immer  die  nötige  vorsieht  angewendet  worden  zu  sein,  über  das 
Schlachtfeld  des  Varus  bemerkt  der  verf.  mit  recht,  dass  der  streit 
über  die  läge  desselben  wahrscheinlich  nie  werde  beendigt  werden, 
wenn  nicht  entscheidende  grabfunde  gemacht  werden.  er  selbst 
enthält  sich  jeder  meinung;  dabei  findet  sich  aber  eine  spezialkarte 
der  gegend  um  Beckum,  welche  anscheinend  aus  einer  eine  bestimmte 


58  VII-     Altertumskunde. 

ansiebt  vertretenden  spezialschrift  kritiklos  herübergenomraen  ist, 
jedenfalls  ausser  allem  zusammenbang  stellt  und  daber  keinen  wert 
besitzt,  und  was  soll  ein  Konradin  in  der  tracbt  der  zweiten  bälfte 
des  16.  jabrbunderts?  bildlicbe  darstellungen  aus  früberen  zeiten 
können  nur  dann  die  dargestellten  personen  und  sacben  treu  wieder- 
geben, wenn  sie  von  Zeitgenossen  berrübren;  sonst  baben  sie  böcb- 
stens  einen  kulturbistoriscben  wert,  und  gerade  das  kulturgescbicbt- 
licbe  element  ist  in  dem  werke  nicbt  genügend  betont  worden,  der 
verf.  will  von  selbständigen  bistoriscben  fbrscbungen  absebend  dem 
leser  das  bieten,  was  männer  wie  Dabn,  Giesebrecbt,  Gregorovius, 
Scblosser,  Weber  u.  a.  ans  liebt  gebracbt  baben.  liier  feblt  der 
wicbtigsten  namen  einer,  der  von  K.  W.  Nitzscb!  Avenn  der  verf. 
diesem  luid  anderen  neueren  forscbern  niebr  gefolgt  wäre,  so  würde 
er  in  die  inneren  verbältnisse  Deutscblands  tiefer  eingedrungen  sein, 
die  bebandlung  der  deutseben  litteratur  am  ende  des  ersten  bucbes 
ist  dürftig  und  ungenügend;  wenn  auf  dem  räume  einer  einzigen 
Seite  sieb  findet:  Herbart  von  Fritzlar,  könig  Oswald,  Salomon  und 
Merolf,  Eres  und  das  iiiebrmalige  Hartmann  von  der  Aue,  so  sind 
die  verseben  zu  zablreieb,  um  alle  als  verzeiblicbe  druek-  oder 
scbreibfebler  gelten  zu  können. 

50.  Albr.  Penck,  Das  deutsclie  reieb.  (^Länderkunde  des 
erdteils  Europa,  brsg.  von  A.  Kirebboff)  erster  teil,  erste  bälfte. 
s.   1 17-^618.     Wien  u.  Prag,  Tempsky  1887. 

das  werk  ist  bauptsäclilieb  geograpbiseben  inbalts;  doeb  entbält 
die  einleitung  einen  mit  saclikunde  entworfenen  überbliek  über  die 
entwiekelung  der  gesebiebtlicben  verbältnisse,  weleber  in  den  einzel- 
nen absebnitten  dureb  autbropologisebe  exkurse  ergänzt  wird.  — 
anz.  des  gesamtwerkes  Deut,  geogr.  bl.  12,  189;  Petermamis  geogr. 
mitt.  35  no.  2057  (Habn). 


Einzelne  Zeitalter.  51.  K.  Mülleuboff,  Deutscbe  altertums- 
kunde.     2.  band.     Berlin,  Weidmann  1887.    XVI,  407  s.  mit  4  karten. 

vgl.  jabresbericbt  1888,  7,  1.  —  eingebend  besproeben  von 
Sylvester  Primer,   Ameriean  Journal   of  Pbil.   9   (4)  475 — 484. 

52.  Franz  von  Lob  er,  Recbt,  sitte,  familie  bei  den  Germanen. 
Allg.  Ztg.  1889,  beil.  no.  243. 

53.  E.  Glasson,  Observations  sur  la  familie  et  la  propriete 
cbez  les  Germains.      Orleans   1885. 

.54.     Rotli  von  Seil  reckenstein,  Betraebtungen  über  die  bistor. 
grundlagen  des  deutseben  adels.  Berlin,  E.  v.  Decker  1888.   94  s.   2  m. 
ree.   beil.   zur  Allgem.   ztg.    1889  no.    185. 


VII.     Altertuniskunde.  59 

Ö5.  Fei.  Dahn,  Die  landiiot  der  GennaneM.  Leipzig,  Duncker 
u.  Humtlot.     51   s.      1,20  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  die  treibende  kraft,  welche 
ganze  Völkerschaften  oder  teile  derselben  veranlasste,  eine  neue 
heiniat  zu  suchen,  war  (von  125  v.  Chr.  bis  568  n.  Chr.)  der 
uiangel  an  lebensmitteln,  hei'beigeführt  durch  Übervölkerung.  bei 
der  ausführung  dieses  gedankens  geht  Dahn  auf  die  Wanderungen 
der  Kimbern  und  Teutonen  und  die  züge  zur  zeit  des  Caesar  und 
iVugustus  näher  ein.  —  angez.  von  v.  Salis,  Chi.  f.  rechtswiss. 
8,  229  f.  viele  haltlose  auffassungen  findet  in  dem  werke  Otto 
Pniower,  Litztg.   1889  (14)  507  f. 

56.  J.  Schneider,  Die  alten  beer-  und  handelswege  der 
Germanen,  Römer  und  Franken  im  deutschen  reiche.  6.  heft. 
Düsseldorf,  F.  Bagel  1888.     31  s.     1  m.     7.  heft.     12  s.  mit  1  karte. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  116.  —  in  dem  6.  heft  wird  eine 
Übersicht  über  die  vom  verf.  in  den  vorigen  lieferungen  zum  teil 
bereits  behandelten  grossen  verkehrs-  und  handelswege  der  vorge- 
schichtlichen zeit  gegeben  (Marseille -Wesermündung;  Nizza -Rhein- 
mündung: Genua -Elbemündung;  Ems  (bei  Lathen)-Elbe;  Ems  (bei 
Lingen)-Elbe;  Rhein  (bei  Xanten) -Elbe  (bei  Stade);  in  einem  der 
anhänge  wird  die  geschichte  des  rechtsrheinischen  Römerlandes  kurz 
skizziert,  das  7.  heft  behandelt  die  ältesten  wege  im  kreise  Düssel- 
dorf mit  ihren  denkmälern.  'von  der  stube  aus'  ist  es  natürlich 
nicht  möglich,  die  richtigkeit  der  resultate  im  einzelnen  zu  prüfen, 
manche  bedenken  drängen  sich  auf;  und  gewiss  wird  es  bei  fest- 
stellungen,  welche  mit  so  vielen  Schwierigkeiten  verknüpft  und  für 
welche  keine  nennenswerten  vorarbeiten  vorhanden  sind,  an  Irr- 
tümern nicht  fehlen.  aber  auch  in  diesem  falle  sind  die  Unter- 
suchungen des  verf.  als  höchst  wertvolle  zu  bezeichnen,  soweit  wir 
die  züge  der  Römer  überhaupt  feststellen  können,  ist  für  ihre  er- 
forschung  die  kenntnis  der  Römerwege  neben  der  genaueren  fest- 
stellung  der  früheren  bodenbeschaffenheit  und  der  klimatischen  Ver- 
hältnisse eine  unerlässliche  Vorbedingung,  auch  ist  es  sehr  erfreulich, 
dass  dem  7.  hefte  eine  archäologische  karte  der  umgegend  von 
Düsseldorf  beigegeben  und  die  Vervollständigung  durch  weitere  Ver- 
kehrs- und  fundkarten  in  aussieht  gestellt  ist;  für  viele  Studien 
bilden  solche  karten,  wie  sie  von  Mehlis,  v.  Tröltsch  und  Schneider 
für  einzelne  landschaften  gegeben  sind,  verbunden  mit  einer  fund- 
statistik  erst  die  sichere  grundlage.  —  reo.  von  Chambalu,  Berl. 
phil.    wochenschr.   9  (31.   32)  1005  f.   (dankenswert). 

57.       J.     von     Pflug- Uarttung,     Das     niittelalter     (Allgo 
meine  Weltgeschichte,    hrsg.    von   Flathe,    Hertzberg  u.   a.      band   4  . 


60  VII.     Alterturaskunde. 

Berlin,   Grothe.      1.  teil.     V  u.   385 — 761   s.     in  lieferungen  ä  2  m. 
(subskriptpr.   1   m.) 

vgl.  Jahresbericht  1887,  7,  31.  —  das  gesamtwerk  bespricht 
Deut,  litbl.  11  (38)  196  f.  R(ud).  Pf(leiderer),  welcher  den 
wissenschaftlichen  charakter  desselben  hervorhebt. 

58.  Die  geschichtsschreiber  der  deutschen  vorzeit  in  deutscher 
bearbeitung,  hrsg.  von  W.  Wattenbach.  Leipzig,  Dyk.  lief.  19. 
Helmolds  chronik  der  Slaven.  übers,  von  J.  C.  M.  Laurent. 
2.  aufl.,  neu  bearb.  von  W.  Wattenbach.  XIII,  271  s.  3,80  m. 
—  lief.  38.  Der  Hrotsuitha  gedieht  über  Gandersheims  gründung 
und  die  taten  kaiser  Oddo  I.  übers,  von  Th.  G.  Pfund.  2.  aufl., 
neu  bearb.  von  W.  Wattenbach.  XII,  62  s.  0,80  m.  —  lief.  53. 
Wipo,  Das  leben  kaiser  Konrad  IL,  nebst  auszügen  aus  den  Jahr- 
büchern von  St.  Gallen  und  der  schwäbischen  weltchronik.  übers, 
von  W.  Pf  lüg  er.  2.  aufl.,  neu  bearb.  von  W.  Wattenbach. 
XI,  100  s.  1,60  m.  —  lief.  81.  Quellen  zur  geschichte  kaiser 
Ludwigs  des  Bayern.  übers,  von  W.  Friedens  bürg.  2.  hälfte. 
XIV,  177  s.  1887.  3,60  m.  —  lief.  82.  Das  buch  gewisser  ge- 
schichten  von  abt  Johann  von  Victring.  übers,  von  W.  Friedens- 
burg. XXIV,  337  s.  4,80  m.  —  lief.  83.  Leben  des  abtes  Eigil 
von  Fulda  und  der  äbtissin  Hathumoda  von  Gandersheim.  nebst 
der  Übertragung  des  hl.  Liborius  und  des  hl.  Vitus.  übers,  von 
G.  Grandaur.  XI,  109  s.  1,80  m.  —  lief.  84.  Bertholds  fort- 
setzung  der  chronik  Hermanns  von  Reichenau.  übers,  von  G.  Gran- 
daur. IX,  177  s,  2,40  m.  —  lief.  85.  Die  geschichte  kaiser 
Friedrichs  III.  von  Aeneas  Sylvius.  übers,  von  Th.  II gen.  1.  hälfte. 
LX,  285  s.     2  m. 

Dasselbe,  zweite  gesamtausgabe.  band  15.  Paulus  Diaconus 
und  die  übrigen  geschichtschreiber  der  Langobarden,  übers,  von 
Otto  Abel.  2.  aufl.,  bearb.  von  Reinhard  Jacobi.  XXXII,  278  s. 
3  m.  —  band  16.  kaiser  Karls  leben  von  Einhard.  übers,  von 
Otto  Abel.  2.  aufl.,  bearb.  von  W.  Wattenbach.  76  s.  Im.  — 
band  17.  Einhards  Jahrbücher,  aus  des  Paulus  Diaconus  geschichte 
der  bischöfe  von  Metz.  Die  letzten  fortsetzungan  des  Fredegar. 
übers,  von  Otto  Abel.  2.  aufl.,  bearb.  von  W.  Wattenbach. 
VI,  180  s.  2,25  m.  —  band  18.  Ermoldus  Nigellus,  Lobgedicht 
auf  kaiser  Ludwig  und  elegien  an  könig  Pipin.  übers,  von  Th.  G. 
Pfund.  2.  aufl.,  neu  bearb.  von  W.  Wattenbach.  X,  121  s. 
1,80  m.  —  band  19.  Die  lebensbeschreibungen  kaiser  Ludwigs  des 
frommen  von  Thegan  und  vom  sogen.  Astronomus,  übers,  von  Jul. 
von  Jasmund.  2.  aufl.,  neu  bearb.  von  W.  Wattenbach.  XVI, 
147  s.  2  m.  —  band  20.  Nithards  vier  bücher  geschichten,  übers, 
von  Jul.  von  Jasmund.     3.  aufl.  von  W.  Wattenba  eh.     VIII,  75  s. 


VII.     Altertumskunde.  g] 

1,20  m.  —  band  21.  Die  übertrag-ung  des  heil.  Alexander  von 
Ruodolf  und  Meginhart.  übers,  von  B.  Richter.  2.  aufl.,  neu 
bearh.  von  W.  Watten bach.  VIII,  28  s.  0,40  m.  —  band  22. 
Leben  der  erzbischöfe  Anskar  und  Rimbert.  übers,  von  J.  C.  M.  Lau- 
rent. 2.  aufl.,  neu  bearb.  von  W.  Wattenbach.  XIV,  139  s.  1  m. 
vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  vgl.  Jahresbericht  1887,  7,  50. 
—  lief.  7  der  1.  ausgäbe  wurde  rec.  von  Walth.  Schnitze,  Hist. 
zs.  61,  491  (pietätvoll  und  die  fortschritte  der  Wissenschaft  berück- 
sichtigend). —  in  einer  besprechung  von  band  13 — 15  der  2.  ge- 
samtausgabe  ebdas.  62,  303  f.  bedauert  derselbe  rec,  dass  die  ein- 
leitungen  der  1.  ausgäbe  nur  bearbeitet  und  nicht  durch  neue  ersetzt 
worden  sind,  in  einem  zusatze  begründet  die  redaktion  der  Hist.  zs. 
die  notwendigkeit  der  2.  ausgäbe  namentlich  mit  der  fehlerhaftigkeit 
der  früheren  Übersetzungen.  —  auch  0.  Holder-Egger  hebt  Litztg. 
1889  (19)  712  f.  als  Vorzüge  der  2.  gesamtausgabe  die  sorgfältige 
Verbesserung  der  Übersetzung,  die  neubearbeitung  der  einleitungen, 
die  revision  der  anmerkungen  und  die  hinzufügung  von  registern 
hervor.  —  band  12  der  2.  ausgäbe  bespricht  Wilh.  Bernhardi, 
Hist.   zs.   62,    111. 

59.  S.  Abel,  Jahrbücher  des  fränkischen  reiches  unter  Karl 
dem  grossen.  band  1.  768  —  788.  2.  aufl.,  bearb.  von  Beruh. 
Simson.     Leipzig,   Duncker  u.   Humblot   1888.      16  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  39.  —  anerkennende  anz.  von 
W.  A.,  Lit.  cbl.  1889  (25)  847,  von  Wilh.  Bernhardi,  Hist.  zs. 
62,    111  f.  und  von  L.  Pastor,   Österr.  lit.   cbl.   6  (2)   16  f. 

60.  Ernst  Dümmler,  Geschichte  des  ostfränkischen  reiches. 
Leipzig,  Duncker  u.  Humblot  1888.  3.  band.  Die  letzten  Karo- 
linger.    Konrad  I.     3.  aufl.     X,   722  s.      16  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,   7,   40. 

61.  Gustav  Buchholz,  Ekkehard  von  Aura.  Untersuchungen 
zur  deutschen  reichsgeschichte  unter  Heinrich  IV.  xmd  Heinrich  V. 
1.   teil.     Leipzig,    Duncker   u.    Humblot    1888.     IX,    275   s.      6  m. 

B.  prüft  durch  eine  eingehende  quellenkritische  Untersuchung 
die  beiden  recensionen  des  Ekkehard  und  sucht  einerseits  die  per- 
sönlichkeit des  Verfassers,  der  als  mönch  zu  St.  Michael  in  Bamberg 
die  bamberger  bibliotheken  benutzte,  andererseits  die  auf  ihn  ein- 
wirkenden partikularen,  politischen  und  kirchlichen  einflüsso,  seine 
tendenz  und  namentlich  die  landschaftliche  bedingtheit  seines  gesichts- 
kreises  näher  festzustellen.  —  den  resultaten  des  verf.  stimmt  Wilh. 
Maurenbrecher  in  seiner  Gesch.  d,  deutschen  königswahlen  bei. 
als  wertvolle  bereicherung  der  vorarbeiten  für  die  kritische  darstellung 
der  geschichte  der  salischen  zeit  charakterisiert  in  der  eingehenderen 
anz.   von  G.  Meyer  von  Knonau,   Litztg.   1888  (49)  1786  ft". 


62  ^'1^1      Altertumskunde. 

(J2.  Wilh.  vou  Giesebrecht,  Geschichte  der  deutschen  kaiser- 
zeit.      5.   band,   2.   abt.      Leipzig,   Duncker  u.    Humblot   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  42.  —  rec.  Lit.  cbl.  1889  (13) 
419  f.  (eine  lücke  aubfüllend).  im  ganzen  anerkennende  anz.  von 
Gh.   Pfister,   Rev.  erit.   23  (10)   194  ff. 

63.  Georg  Wendt,  Die  germanisierung  der  länder  östlich  der 
Elbe.      2.    teil    [1137  —  1181].      Liegnitz,    Heinze.      78    s.      1,20  m. 

vgl.  Jahresbericht  1886  no.  295.  —  von  der  kolonisation  im 
Osten  Deutschlands  während  eines  kleinen,  aber  sehr  wichtigen  Zeit- 
abschnittes, und  insbesondere  von  der  tätigkeit  Heinrichs  des  löwen 
und  Albrechts  des  baren  giebt  der  verf,  ein  anschauliches  bild. 
von  einzelheiten  ist  interessant,  dass  er  für  die  vorfahren  der  mär- 
kischen adligen  rein  germanischen  virsprung  annimmt,  'die  slavisch 
klingenden  familiennamen  .  .  .  beweisen  gar  nichts  für  die  slavische 
abkunft  dieser  geschlechter;  denn  die  märkische  ritterschaft  rekru- 
tierte sich  vorzugsweise  aus  den  zahlreichen  altmärkischen  ministe- 
rialen,  deren  jüngere  söhne  grösstenteils  noch  ohne  familiennamen 
die  Elbe  überschritten  und  erst  dort  von  den  Ortschaften,  in  denen 
ihnen  hebungen  und  besitzungen  verliehen  wurden,  einen  festen 
geschlechtsnamen  erhielten.  das  märkische  Junkertum,  welches  in 
Süd-  und  Westdeutschland  meist  als  eine  halbslavische  mischrasse 
angesehen  wird,   ist  also  zweifellos  rein  germanischen  blutes.' 

64.  Theod.  Rudolph,  Die  niederländischen  kolonien  der  Alt- 
raark  im  12.  jahrh.  eine  quellenkritische  Untersuchung.  Berlin, 
Walther  u.  Apolant.      YUI,   109  s.     3  m. 

zu  den  Untersuchungen  des  ebengenannten  werkes  giebt  das 
vorliegende  in  einem  einzelnen  punkte  eine  wertvolle  ergänzung. 
es  wird  überzeugend  nachgewiesen,  dass  die  bisher  gültige  annähme, 
es  habe  zwischen  1143  und  1150  ein  massenhafter  zuzug  nieder- 
ländischer einwanderer  nach  der  Altmark  stattgefunden,  weder  durch 
zuverlässige  Quellenangaben  noch  durch  baugeschichtliche  gründe 
sich  erweisen  lässt.  es  wird  vielmehr  wahrscheinlich  gemacht,  dass 
der  zuzug  aus  den  Niederlanden  den  angaben  Helmolds  gemäss  erst 
um  1157  begonnen,  jedoch  zunächst  nur  einen  geringen  umfang 
gehabt  hat.  in  bezug  auf  den  backsteinbau  schliesst  sich  der  verf. 
der  ansieht  an,  dass  die  technik  desselben  aus  Oberitalien  nach 
Deutschland  übertragen  worden  sei. 

65.  Gust.  Heinr.  Schmidt,  Zur  agrargeschichte  Lübecks  und 
Ostholsteins.  Studien  nach  archivalischen  quellen.  Zürich,  Grell 
Füssli  u.  CO.  1887.     X,   171   s.      7  m. 

nach  der  im  ganzen  anerkennenden  anz.  von  Er.  Liesegang, 
Hist.   zs.    62,    131   f.    behandelt    der   verf.    die    kolonisation   und  ger- 


VII.     Altertumskunde.  (33 

manisierung'  der  am  meisten  vorgeschobenen  Slaveng-ebiete  namentlich 
in  beziig  auf  flureinteilung,   feldsysteme,   guts-  und  bauerwirtschaften. 

66.  Ed.  Winkelmann,  Kaiser  Friedrich  II.  (Jahrb.  d.  deut- 
schen geschichte.)  1.  band  [1218  — 1228].  Leipzig,  Duncker  u. 
Humblot.     XII,   580  s.     13,20  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt. 

67.  Arnold  Busson,  Beiträge  zur  kritik  der  steyerischen 
reimchronik  und  zur  reichsgeschichte  im  13.  u.  14.  jh.  (HI.)  mit 
2  kartenskizzen.     Wien,  Tempsky.     102  s.     1,80  m.    (1 — 3  3,50  m.) 

vom  Verleger  nicht  geschickt. 

68.  Rasm.  B.  Anderson,  Die  erste  entdeckung  von  Amerika, 
übers,   von  M.   Mann.      Hamburg,   J.  F.   Richter.      62   s, 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  44.  —  als  völlig  wertlos  verworfen 
von  S.  Rüge,  Litztg.  1889  (9)  312  f  und  (von  dems.)  Petermanns 
geogr.   mitt.   35  litteraturber.   no.    135.    —    siehe  abt.    12,   93. 

69.  J.  Hansen,  Westfalen  und  Rheinland  im  15.  jahrh.  I. 
Die  Soester  fehde.  Leipzig,  S.  Hirzel  1888.  (Publik,  aus  den  k. 
preuss.   staatsarch.   34.)     VIII,   141  und  484  s.      16  m. 

nach  der  die  klare  und  übersichtliche  darstellung  lobenden  anz. 
von  Willi.  Bernhardi,  Hist.  zs.  62,  122  f.  lässt  sich  die  innere 
geschichte  der  Soester  fehde  erst  aus  der  fülle  des  hier  gebotenen 
urkundlichen  Stoffes  erkennen.  444  aktenstücke  werden  teils  voll- 
ständig, teils  im  auszug,  teils  im  regest  veröffentlicht,  von  denen 
bisher  erst  6  g'edruckt  sind. 

70.  Dietr.  Schäfer,  Hanserezesse  von  1477  — 1530.  3.  band. 
Leipzig,  Duncker  u.  Humblot.     1888.     VII,   586  s.     20  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  Will.  Fischer,  Mitt.  a.  d. 
hist.  litt.  17,  31  ff.,  welcher  zugleich  eine  Übersicht  über  den  ge- 
schichtlichen inhalt  giebt,   rühmt  die  sorgfältige  arbeit. 

71.  Job.  Janssen,  Geschichte  des  deutschen  volkes  seit  dem 
ausgange  des  mittelalters.  Freiburg  i.  Br.,  Herder  1888.  6.  band. 
XXXI,  522  s.     5  m.   —   2.  band.     15.  aufl.     XXXII,   633  s.     6  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  48  und  15,  4.  —  die  beurteilung  des 
Werkes  ist  nach  wie  vor  je  nach  dem  Standpunkte  der  rec.  eine  völlig 
entgegengesetzte,  den  6.  band  nennt  in  der  Lit.  rundschau  15  (2) 
51 — 54  s.  E.  Haas  'die  gefährlichste  waffe,  die  der  verf.  gegen 
den  gegner  richtete,  eine  mitrailleuse,  die  nach  allen  selten  tödliche 
geschosse  speit',  rühmende  anz.  desselben  bandes  von  Dittrich, 
Hist.  Jahrb.  der  Görres-gesch.  10,  389 — 398,  und  von  L.  Pastor, 
Revue  des  quest.  hist.  91,  291;  —  angez.  auch  Katholik  n.  f.  31, 
ianuar.  fernere  rec.  Deut,  merkur  20  no.  1,  2,  3,  5  (34  ff.),  6  (43  ff.), 
10  (74  ff.),   11  (83  ff.)  von  B. 


64  ^11-     Altertumskunde. 

auf  die  tendenziöse  darstellung  weist  hin  A.  Kluckhohn, 
Litztg.  1889  (32)  1162  —  1166.  —  Janssen,  L'Allemagne  et  la 
reforme  rec.  Rev.   crit.   23   no.   9   von  Dejob. 

72.  Herrn.  Baumgarten,  Geschichte  Karls  V,  2.  band.  2.  hälfte. 
Stuttgart,   Cotta.     VIII  u.   s.    1—717. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  46.  —  günstige  anz.  des  2.  bandes 
von  A.  St.,  Nation  1888  (11)  168  —  v.  Grüner,  Mitt.  a.  d.  bist, 
litt.  17,  269  —  277  giebt  eine  Übersicht  des  inhalts.  zum  teil  an- 
erkennend rec.   von  L.   Pastor,   Östr.   lit.   cbl.    6   (1)  5  f. 


Einzelne  landschaften.  73.  Forschungen  zur  deutschen  landes- 
und  Volkskunde,   hrsg.  v.  A.  Kirchhoff.      Stuttgart,   Engelhorn. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  113.  —  von  neu  erschienenen 
lieferungen  erwähnen  wir:  band  3,  lieft  4:  A.  Bezzenberger, 
Die  kurische  nehrmig  und  ihre  bewohner.  140  s.  7,50  m.  — 
angez.  Petermanns  geogr.  mitt.  35  no.  2161.  —  lieft  5:  Franz  von 
Krones,  Die  deutsche  besiedelung  der  östlichen  Alpenländer,  ins- 
besondere Steiermarks,  Kärntens  und  Krains  nach  ihren  geschicht- 
lichen und  örtlichen  Verhältnissen.  176  s.  5,60  m.  —  die  ausser- 
ordentlichen Schwierigkeiten,  welche  sich  der  hier  unternommenen 
aufgäbe  entgegenstellen,  werden  von  dem  verf.  keineswegs  ver- 
kannt, er  selbst  weist  auf  die  Vorbedingungen  hin,  unter  denen 
erst  später  die  besiedelung  der  Ostalpen  in  erschöpfender  weise 
sich  wird  darstellen  lassen,  und  betrachtet  seine  eigene  arbeit  ge- 
wissermassen  als  einen  blick  aus  der  Vogelperspektive,  unter  diesem 
gesichtspunkte  verdient  die  tüchtige  arbeit  alle  anerkennung.  die 
zeitgrenze,  bis  zu  welcher  der  verf.  die  geschichtlichen  Vorbe- 
dingungen und  Ursachen  der  deutschen  besiedelung  und  ebenso  die 
örtlichen  ergebnisse  derselben  darzustellen  sich  vorgesetzt  hat,  ist 
der  schluss  des  13.  Jahrhunderts,  doch  geht  er  vielfach  über 
diesen  Zeitpunkt  hinaus.  —  die  sonst  anerkennende  anz.  von  Wilh. 
Tomaschek,  Litztg.  1889  (31)  1126  f.  vermisst  eine  karte, 
lobende  anz.  von  Widmann,  Zs.  f  d.  realschulw.  14,  544. 
angez.  Lit.  cbl.  1889  (39)  1335  und  Deut,  geogr.  blätt.  VI,  188.  — 
J.  B.  Nordhoff,  Haus,  liof,  mark  und  gemeinde  Westfalens  im 
historischen  überblick.  35  s.  1,20  ra.  indem  verf.  die  allmähliche 
entwickelung  des  bauernhofes  betrachtet,  giebt  er  zugleich  einen 
dankenswerten  beitrag  zur  wirtschafts-  und  kulturgeschichte  ebenso 
wie  zur  älteren  landes-  und  Volkskunde.  - —  von  den  früher  er- 
schienenen lieferungen  wurden  recensiert:  2,  1  (Schlesinger, 
Nationalitätsverhältnisse  Böhmens)  von  Meitzen,  Litztg.  1889  (5) 
171  ff.  —  2,  6  (Löwl,   Siedelungsarten)  Lit.  cbl.  1888  (44)  1512  f. 


VII.     Altertumskunde.  65 

(fragmentarisch;  als  Vorarbeit  wertvoll).  3,  2  (Jäschke,  Das  Meiss- 
nerland)  von  Will.  Fischer,  Deiit.  litbl.  11  (34)  174  und  im  wesent- 
lichen anerkennend  von  H.  Hergesell,  Litztg.  1888  (45)  1648  f. 
kurz  angez.  auch  Geogr.  blätt.  12,  187  und  Petermanns  geogr.  mitt. 
35  no.  240  von  AI.  Supan. 

74.  C.  Mehlis,  Studien  zur  ältesten  geschichte  der  Rheinlande. 

10.  abt.  mit  4   tafeln.     Leipzig,   Duncker  u.  Humbio t.     113  s.     3  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  69.  — 
aus  dem  Inhalt  ist  hervorzuheben :  2.  Zur  zeit  der  erbauung  der 
rheinischen  ringmauern  (La  Tenezeit).  4.  Die  denkmäler  der  Cimbern 
am   Rhein    (über    die   Tac.    Germ.    37    erwähnten    castra    ac    spatia). 

11.  Schlüsse  (die  ex'bauung  von  wallburgen  fallt  zumeist  in  das 
5.-4.,  2.  — 1.  jh.  V.  Chr.  und  das  4.-5.,  9.  — 10.  jh.  nach  Chr.).  — 
angez.  Korrbl.  d.  westd.  zs.  f.  gesch.  u.  kunst  8  (1)  13  f.  und  von 
Ge.  Wolff,   Berl.   philoh  wochenschr.  9,   1116  ff. 

75.  Karl  Lamp recht,  Skizzen  zur  rheinischen  geschichte. 
Leipzig,  Dürr  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  7,  60.  —  nach  der  anz.  von  X.,  Hist. 
zs.  62,  135  ff.  enthält  das  werk  7  grossenteils  bereits  veröffentlichte 
abhandlungen :  Das  Rheinland  als  statte  alter  kultur.  Recht  und 
Wirtschaft  zur  Frankenzeit.  Die  geistliche  reformbewegung  in  den 
Moselklöstern  des  10.  jahrh.  Stadtherrschaft  und  bürgertum  zur 
deutschen  kaiserzeit.  Stadtkölnisches  wirtschaftsieben  gegen  schluss 
des  mittelalters.  Die  Schicksale  des  bauernstandes  während  des 
mittelalters  und  seine  läge  gegen  schluss  des  15.  jahrh.  Der  dorn 
zu  Köln;  seine  bedeutung  und  seine  geschichte.  diese  stücke  bilden 
jedoch  ein  ganzes,  welches  dem  leser  ein  bild  rheinischer  kultur- 
und  wirtschaftsverhältnisse  im  rahmen  der  politischen  und  rechtlichen 
entwickelung  von  den  ältesten  zeiten  ab  stufenweise  vor  äugen  führt. 

76.  J.  Schneider,  Beiträge  zur  ältesten  geschichte  des  stadt- 
und  landkreises  Düsseldorf.      Düsseldorf,   C.   Kraus   1888.      18   s. 

nach  der  anz.  von  Chambalu,  Berl.  phil.  wochensch.  9  (31.  32) 
1005  f.  giebt  verf.  eine  gedrängte  Übersicht  über  die  geschichte  des 
rechtsseitigen  Niederrheins  von  Pytheas  an  bis  ins   10.  jahrh. 

77.  P.  F.  Stalin,  Geschichte  Württembergs.  1.  band,  2.  hälfte. 
s.  448—864.     Gotha,  F.  A.  Perthes  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  83.  —  die  rec.  von  F.  v.  Krones, 
Zs.  f.  d.  östr.  gymn.  39,  915  ff.  rühmt  das  trotz  aller  knapphek 
der  darstellung  farbenreiche  bild  des  sozialen  und  des  kulturlebens. 
als  schönes  und  nützliches  buch  bez.  von  Ed.  Heyck,  Mitt.  d.  inst, 
f,   östr.   geschichtsf.    10,   486  f. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XI.     (1889.)  5 


66  VII.     Alterturaskunde. 

78.  Sigmund  Riezler,  Geschichte  Bayerns.  3.  band  [von 
1347—1508].     Gotha,  Fr.  A.  Perthes.     XXIV,   981   s.      19  in. 

vgl.  Jahresbericht  1879  no.  146;  1880  no.  290.  —  das  buch 
tritt  in  dem  vorliegenden  bände  den  übrigen  im  Perthesschen  Ver- 
lage erschienenen  spezialgeschichten  gleichwertig  an  die  seite.  die 
politische  geschichte  hat  in  dieser  zeit  der  teilungen  und  der  gegen- 
seitigen befehdung  der  einzelnen  herrscherlinien  fast  nur  vom 
speziell-bayrischen  Standpunkt  aus  Interesse;  um  so  erfreulicher  ist 
es,  dass  in  dem  bände  auch  der  kulturgeschichtliche  teil  zur  vollen 
geltung  kommt.  die  Veränderungen  auf  dem  gebiete  der  staats- 
rechtlichen Verhältnisse  und  der  Ständegliederung,  die  bildung  der 
bayrischen  landschaft,  die  inneren  Vorgänge  und  Wandlungen  im  ge- 
sellschaftlichen imd  kirchlichen  leben,  die  nachklänge  aus  der  blüte- 
zeit  der  deutschen  poesie,  die  entwickelung  der  geschichtschreibung, 
das  aufblühen  des  humanismus  erfahren  eine  eingehende  darstellung. 
mehrere  Stammtafeln  und  eine  geschichte  der  weltlichen  reichsun- 
mittelbaren von  1180 — ^1508  sind  dem  bände  beigegeben. 

79.  M.  Schwann,  Illustrierte  geschichte  A-on  Bayern.  2. — 
29.  lief.      Stuttgart,   süddeutsches  Verlagsinstitut,     je  0,40  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  85.  —  plan  und  anläge  sind  die- 
selben wie  bei  dem  unter  no.  49  besprochenen  buche,  und  das  dort 
gesagte  trifft  zum  teil  auch  für  das  vorliegende  werk  zu.  doch  sind 
auch  wesentliche  unterschiede  vorhanden,  die  aus  dem  mittelalter 
stammenden  bildlichen  darstellungen  treten  hier  mehr  zurück;  was 
dafür  geboten  wird,  zeigt  teilweise  eine  recht  mangelhafte  ausführung 
und  gereicht  dem  buche  nicht  zur  zierde.  dagegen  verdient  die 
darstellung  alle  anerkennung,  da  der  verf.,  wenn  er  auch  den  wert 
des  quellenstudiums  wol  unterschätzt,  die  besten  hülfsmittel  heran- 
gezogen und  auch  die  wirtschaftlichen  und  überhaupt  die  kultur- 
verhältnisse  nicht  vernachlässigt  hat.  über  den  rahmen  einer 
geschichte  Bayerns  geht  das  werk,  welches  namentlich  die  Urge- 
schichte ausführlich  behandelt,  nicht  zu  seinem  schaden  überall 
hinaus. 

80.  F.  Ludw.  Bau  mann,  Geschichte  des  Allgäus.  18. — 
20.    heft  =  2.    band  s.   449—640.     Kempten,    Kösel.     je  1,20  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  86.  —  als  dem  werte  nach  über 
allen  deutschen  provinzialgeschichtswerken  stehend  bezeichnet  von 
A.  Birlinger,   Alemannia  17,   288. 

81.  Job.  Looshorn,  Geschichte  des  bistums  Bamberg, 
München,  Zipperer  1888.  2.  band  [1102  —  1303].  4.  lief  s.  401 
bis  576.     2,40  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  81. 
unter  besonderem  titel  erschien:  Job.   Looshorn,   Das  bistum  Bam- 


VII.     Altertumskunde.  '  67 

berg-   von    1139  — 1303.       nach    den    quellen    bearbeitet.       München, 
Zipperer.     550  s.      7,50  m. 

82.  Job.  Rothes  Chronik  von  Thüringen,  bearb.  n.  hrsg. 
von  E.   Fritsche.      Eisenach,   Bacmeister.      264   s.      3,60  m. 

vgl.  abt.   14. 

83.  F.  Günther,  Der  Harz  in  geschichts-,  kultur-  und  land- 
schaftsbildern.     Hannover,   Meyer.      912   s.      13  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  89.  —  kurze  günstige  anz.  von 
Paul  Krollik,  Mitt.   a.  d.  bist.  litt.   17,   296  f. 

84.  F.  Günther,  Der  Ambergau.  Hannover,  Meyer  1885 
bis  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  90.  —  empfehlende  kurze  anz.  von 
Paul  Krollik,  Mitt.  a.  d.  bist.  litt.  17,  296  f.;  die  sonst  aner- 
kennende anz.  von  C.  J.,  Hist.  zs.  62,  132  f.  vermisst  register 
und  karte. 

85.  Karl  Uhlirz,  Geschichte  des  erzbistums  Magdeburg  unter 
den  kaisern  aus  sächsischem  hause.     Magdeburg,  Neumann  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  97.  —  sehr  lobende  anz.  von 
Walth.   Schnitze,   Mitt.  a.   d.  hist.  litt.   17,   8—11. 

86.  0.  Bracklo,  Zusammenstellung  einiger  notizen  betr.  die 
Avarfen  und  ihre  alten  heidnischen  besitzer,  oder  versuch  einiger 
blicke  in  die  urzeit  unserer  friesischen  heimat.  Emden,  Haynel. 
HI,   66  s.      1,50. 

die  abbandlung  ist  der  konferenz-vortrag  eines  geistlichen  und 
von  diesem  gesichtspunkte  aus  zu  beurteilen,  der  verf.  nimmt  für 
die  v.arfen  —  erderhöhungen ,  auf  welchen  wohnstätten  errichtet 
worden  sind  —  künstlichen  Ursprung  an;  uns  scheint  für  einen 
allerdings  nur  kleinen  teil  derselben  die  natürliche  entstehung  nicht 
ausgeschlossen  zu  sein,  der  hauptteil  der  arbeit  ist  der  gottesver- 
ehrung  der  heidnischen  Friesen  gewidmet;  hier  handelt  es  sich 
namentlich  darum,  aus  namenanklängen  den  früheren  kult  zu  er- 
kennen, es  ist  dies  ein  unsicheres  gebiet,  und  es  muss  dahinge- 
stellt bleiben,  wie  weit  es  dem  verf.  gelungen  ist,  ,,aus  der  schwüler 
werdenden  luft  bedenklicher  Vermutungen  in  offenes  feld"  zu 
kommen  und  mit  seinen  mutmassungen  das  richtige  zu  treffen,  bei 
der  art  der  entstehung  und  dem  zwecke  der  arbeit  ist  es  erklärlich, 
dass  dem  verf.  wichtige  neuere  Untersuchungen  entgangen  sind;  so 
scheint  ihm  Müllenhoffs  Altertumskunde  unbekannt  geblieben  zu  sein. 

87.  0.  G.  Houtrow,  Ostfriesland.  eine  geschichtlich-orts- 
kundige Wanderung  gegen  ende  der  fürstenzeit.  mit  abb.  u.  karten. 
Aurich,   Dunkmann.      1.   lief.   s.    1 — 80.      1  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt, 

5* 


68  VII.    Altertumskunde. 

88.  Rob.  Chalybaeus,  Geschichte  Ditmarschens  bis  zur  er- 
oberung  des  landes  im  jähre  1559.  mit  einer  karte  des  landes. 
Kiel,  Lipsius  u.  Tischer  1888.     XII,   329  s.     5  m. 

nach  der  rec.  Lit.  cbl.  1888  (42)  1447  f.  hat  vei-f.  ein  zu- 
gleich lesbares,  für  einen  weitereu  leserkreis  geeignetes  und  den 
anforderungen  der  Wissenschaft  genügendes  werk  geliefert.  K.  E.  H. 
Krause,  Mitt.  a.  d.  bist.  litt.  17,  259  —  262  macht  dagegen  eine 
grössere  anzahl  von  ausstellungen;  ebenso  Dietr.  Schäfer,  Litztg. 
1889  (30)  1083  f.,  nach  dem  die  kenntnis  ditmarsischer  geschichte 
durch    das    buch    an  keinem  punkte  wesentlich  gefördert  worden  ist. 

89.  Caj.  Möller  u.  C.  Godt,  Geschichte  Schleswig-Holsteins, 
von  der  ältesten  zeit  bis  auf  die  gegenwart.  3.  abt.  von  der  er- 
hebung  bis  auf  die  gegenwart.     Altona,  Reher.     XII,   272  s. 

vgl.  Jahresbericht  1888,    7,    94. 

90.  Morgenbessers  Geschichte  von  Schlesien.  3.  aufl. 
neu  bearb.  u.  hrsg.  von  Heinr.  Schubert.  Breslau,  Max  u.  co. 
1.— 3.  lief.      s.   1  —  160.     je  0,50  m. 

das  buch,  die  neubearbeitung  des  zum  teil  veralteten  und 
vollständig  vergriffenen  geschichtswerkes  von  Mich.  Morgenbesser, 
stellt  sich  die  aufgäbe,  gebildeten  kreisen  für  die  geschichte 
Schlesiens  ein  populäres  und  billiges  hülfsmittel  zu  bieten.  die 
3.  lief,  reicht  bis  1526,  ein  zeichen,  dass  der  Schwerpunkt  des 
Werkes,  das  auf  etwa  10  lieferungen  berechnet  ist,  in  der  neueren 
geschichte  liegen  soll,  über  die  Urgeschichte  geht  der  verf,  was 
im  vorliegenden  falle  nur  zu  billigen  ist,  mit  einigen  vorsichtigen 
bemerkungen  fort;  dass  im  übrigen  das  buch  nicht  gerade  eine 
bereicherung  der  deutschen  altertumskunde  bietet,  ist  ihm  nicht 
zum  Vorwurf  zu  machen,  weil  dies  nicht  in  seiner  absieht  liegt 
und  weil  die  frühere  geschichte  Schlesiens,  von  der  deutschen  kolo- 
nisation  abgesehen,  wie  fast  alle  partikulargeschichten  mehr  oder 
weniger  nur  lokale  bedeutung  hat. 

91.  Franz  Sehr  oll  er,  Schlesien.  eine  Schilderung  des 
Schlesierlandes.  2.  bd.  mit  10  Stahlstichen  und  46  holzschn.  VIII, 
415  s.     lex.-8*'.     Glogau,  Flemming  1888.     geb.   15  m. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  7,  81.  —  angez.  Petermanns  geogr. 
mitt.  35  no.   2162  (Partsch). 

92.  B.  Dudik,  Mährens  allgemeine  geschichte.  Brunn, 
Winiker  1888.  12.  band:  die  zeit  der  Luxemburger.  2.  teil. 
XI,   677  6.     8  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt. 


VII.     Altertumskunde.  69 

93.  G.  D.  Teutsch,  Geschichte  der  Siebenbürger  Sachsen 
für  das  sächsische  volk.  2.  aufl.  2  bände.  Leipzig,  S.  Hirzel.  IV, 
341   u.  IV,  417  s.     8  m. 

vom  vei'leger  nicht  geschickt. 

94.  Altbns  Hub  er,  Geschichte  Österreichs.  3.  band.  Gotha, 
F.   A.  Perthes.     XX,   563  s.      11  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  107.  —  empfehlende  anz.  von 
0.  R— ch,  Lit.  cbl.  1888  (40)  1372  f.  —  von  band  3  rühmende 
anz.  von  Franz  Ilwof,  Mitt.   a.   d.  hist.  litt.   17,   250 — 254. 

95.  Karl  Dändliker,  Geschichte  der  Schweiz,  mit  kulturhist. 
planen  und  karten.    3.  band.    Zürich,  Schul thes  1887/88.   800  s.    12  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  111.  —  nach  der  rec.  Lit.  cbl.  1889 
(23)  782  f.  ist  in  dem  3.  bände  die  schwierige  aufgäbe  mit  geschick 
und  geschmack  gelöst  worden. 

96.  Joh.  Dierauer,  Geschichte  der  schweizerischen  eidge- 
nossenschaft.     I.   band  [bis  1415].     Gotha,   F.  A.  Perthes  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  110.  —  rec.  von  G.  Tobler,  Litztg. 
1889  (3)  92  ff.  (die 'aufgäbe  ist  vorzüglich  gelöst),  in  jeder  hinsieht 
gerühmt  von  A.  Huber,  Mitt.  d.  inst.  f.  östr.  geschichtsf.  10,  330  f. 

97.  J.  A.  Pupikofer,  Geschichte  des  Thurgaus.  2.  aufl. 
12.  u.  13.  lief.  (2.  band  s.  801 — 886  und  Geschichte  des  Thiirgaus 
von  1798  —  1830,  bearb.  von  G.  Sulzberger,  XII  u.  s.  1—263). 
Frauenfeld,  Hiiber  1888.      1,60  m.  u.  2  m. 

vgl.  Jahresbericht   1887,    7,    98. 

98.  Carl  frh.  von  Czoernig,  Die  deutschen  Sprachinseln  im 
Süden  des  geschlossenen  deutschen  Sprachgebietes  in  ihrem  gegen- 
wärtigen zustande.     Klagenfurt,   Kleinmayr.      22  s.     0,90  m. 

siehe  abt.  5,   6. 


Städte.  99.  0.  Schwebel,  Geschichte  der  Stadt  Berlin. 
Berlin,  Brachvogel  u.  Ranfft.  1.  band.  XI,  556  s.  2.  band.  VIII, 
575  s.  vollst.  14  m.  vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  96.  —  als  ein 
willkommenes  handbuch  zu  schneller  Orientierung  bezeichnet  in  der 
anz.  von  Friedr.  Krüner,  Mitt.  a.  d.  hist.  litt.  17,  67 — 73  (abge- 
druckt Mitt.  d.  V.  f.  gesch.  Berlins  1889  (5)  59  ff.),  dagegen  von 
Ludw.  Geiger,  Nation  5  (47)  667  ff.  und  ebdas.  6  (26)  398  un- 
günstiger beurteilt;  die  ungleichmässige  behandlung  des  Stoffes  und 
die  Oberflächlichkeit  der  zweiten  hälfte  werden  getadelt,  anerken- 
nende anz,  von  K.  Jentsch,  Blatt,  f.  lit.  unth.  1889  (16)  253  f.; 
i.  g.  günstige  anz.  von  F.  Holtze,  Forsch,  z.  brand.  u.  preuss. 
gesch.  2,  290. 


70  Vn.     Altertumskunde. 

F.  G.  Ad.  Weiss,  Chronik  der  stadt  Breslau.  Breslau,  Woywod. 
VII,  1185  s.  mit  2  tafeln.  13,50  m.  angez.  Nationalztg.  1888 
no.  555. 

Die  Chroniken  der  deutschen  Städte  vom  14.  bis  ins  16.  Jahr- 
hundert, hrsg.  durch  die  hist.  kommiss.  bei  d,  kgl.  hayr.  ak.  d. 
wiss.  21.  band:  die  Chroniken  der  westfälischen  u.  niederrheinischen 
Städte.  2.  bd. :  Soest.  Leipzig,  Hirzel.  XL VIII,  431  s.  vgl.  Jahres- 
bericht 1888,  7,  75.  —  die  Sorgfalt  und  den  wert  der  arbeit  erkennt 
an  die  rec.  von  H.,  Hist.   zs.  62,  533  ff. 

M,  B.  Lindau,  Geschichte  der  kgl.  haupt-  u.  residenzstadt 
Dresden  von  den  ältesten  zeiten  bis  zur  gegenwart.  2.  aufl.  1.  lief. 
Dresden,   v.   Grumbkow   1888.      64  s.      1   m. 

Geschichte  der  Stadt  Düsseldorf  in  12  abhandlungen  (3.  Jahr- 
buch des  düsseldorfer  geschichtsvereins).  Düsseldorf,  C.  Kraus  1888. 
VII,  499  s.  8  m.  Inhalt  u.  a.  Schneider,  Zur  ältesten  geschichte 
des  Stadt-  und  landkreises  Düsseldoi-f.  [siehe  oben  no.  76.]  Esch- 
bach, Zur  Verfassungsgeschichte  der  stadt  Düsseldorf.  Kniff  1er, 
Entwickelung  des  Schulwesens  in  Düsseldorf,  vgl.  Jahresbericht  1888, 
7,   71.    —   angez.    von  Ge.  von  Below,  Litztg.    1888  (47)  1717  f. 

Hertzberg,  Geschichte  der  stadt  Halle  a.  d.  S.  von  den  an- 
fangen bis  zur  neuzeit.  I.  Halle  im  mittelalter.  Halle,  buchh.  des 
Waisenhauses.  XIV,  534  s.  nebst  2  hist.  kart.  sowie  2  lith. 
abb,      6  m. 

E.  H.  Wich  mann,  Hamburgische  geschichte  in  darstellungen 
aus  alter  und  neuer  zeit.  2.  hälfte.  IV  u.  s.  153 — 304  gr.-4*'  mit 
abb.  Hamburg,  0.  Meissner.  8  m.  (vollst.  16  m.).  vgl.  Jahres- 
bericht 1888,   7,   93. 

Karl  Kopp  mann,  Geschichte  der  stadt  Rostock.  1.  teil 
[bis  1532].  Rostock,  W.  Werther.  151  s.  2  m.  die  nachweisungen 
vermisst  die  anzeige  von  K.  E.  H.  Krause,  Mitt.  a.  d.  hist.  litt. 
17,   170  f. 

B.  Anemüller,  Geschichtsbilder  aus  der  Vergangenheit  Rudol- 
stadts.     Rudolstadt,  Müller.     IV,   66  s.      1  m. 


ßÖDier.      (auswahl    solcher   werke,    welche    auch   für    das   germa- 
nische altertum  von  wert  sind,    für  eingehendere  Studien  vgl.  nament- 
lich   die    bibliographie    der   Westd.    zs.    f.    gesch.    u.    kunst    und    das     ! 
Korrespondenzbl.  der  genannten  Zeitschrift.) 

100.      Rud.    Schneider,    Litteraturbericht   zu    Caesar.      Jahres- 
berichte der  berl.  philol.  ges.     14,  329 — 348. 


VII.     Altertumskunde.  71 

101.  E.  Dünzelmann,  Der  Schauplatz  der  Varusschlacht. 
Gotha,  Perthes.      24  s.      0,60  m. 

verf.  nimmt  an,  dass  der  Lupias  die  Hunte  sei,  Aliso  bei  Hunte- 
burg-  und  das  von  Arminius  angegriffene  Sommerlager  des  Varus 
bei  Felstehausen  gelegen  habe,  wenn  er  s.  7  mit  recht  darauf 
hinweist,  dass  über  die  frage  nach  den  wegen,  welche  15  n.  Ch. 
die  drei  beere  des  Germanicus  einschlugen,  'noch  keine  meinung 
geäussert  ist,  die  mit  den  angaben  der  quellen  nach  allen  richtungen 
im  einklange  stände',  so  trifft  dies  auch  für  seine  eigene  schrift  zu, 
da  die  angaben  des  Dio  Cassius  (34,  33)  über  den  Lupias  nur  ge- 
zwungen auf  die  Hunte  passen,  das  werk  des  verf.  teilt  das  ge- 
schick  fast  aller  Veröffentlichungen  über  die  Varusschlacht,  mit  vielen 
angaben  der  alten  Schriftsteller  im  einklang  zu  stehen  und  andererseits 
wegen  unbeseitigt  gebliebener  Inkongruenzen  mit  erfolg  angegriffen 
werden  zu  können,  der  direkte  Widerspruch,  in  dem  die  berichte 
des  Vellejus  und  des  Dio  Cassius  mit  einander  stehen,  die  Ver- 
schwommenheit vieler  angaben  des  Tacitus  und  sein  hang,  auf 
rhetorischen  klang  mehr  zvi  sehen  als  auf  genauigkeit  des  inhalts, 
endlich  die  geographischen  Veränderungen,  die  inzwischen  in  Deutsch- 
land vor  sich  geg'angen  sind:  alles  dies  wirkt  zusammen,  um  eine 
feststellung  des  Varusschlachtfeldes  so  lange  als  aussichtslos  er- 
scheinen zu  lassen,  als'  nicht  neue  Römerfunde  einen  unwider- 
leglichen beweis  liefern,  die  münzfunde  von  Barenau  sind  in  dieser 
beziehung  von  geringem  Averte,  weil  ihr  Ursprung  nicht  feststeht 
(vgl.  auch  Schierenbei-g,  Die  Kriege  der  Römer  CXXIIIa).  die  be- 
festigungen  bei  Felstehausen  können  nach  dem  vorliegenden  werke 
nicht  beurteilt  werden,  weil  diesem  leider  karten  und  plane  fehlen, 
und  das  s.  18  erwähnte  denkmal  ist  nicht  mehr  vorhanden,  solange 
dasselbe  nicht  wieder  aufgefunden  ist,  wird  D.  also  seine  ansieht 
auf  den  nachweis  stützen  müssen,  dass  die  schanzen  bei  Felste- 
hausen wirklich  römisch  sind.  —  die  anz.  von  E.  Ziegel  er.  Neue 
phil.  rundsch.  9,  137  ff.  erkennt  die  annahmen  des  verf.  als  scharf- 
sinnig' und  wahrscheinlich  an. 

102.  Otto  Dahm,  Die  Hermannsschlacht.  Vortrag.  Hanau, 
G.  M.  Alberti  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  120.  —  die  kurze  anz.  von 
E.  Dünzelmann,  Neue  philol.  rundschau  1889  (7)  111  rühmt  die 
klare,  sachkixndige  darstellung,  findet  aber,  dass  für  die  ansieht  des 
verf,  das  Sommerlager  des  Varus  habe  bei  Rehme  gelegen,  für  den 
abraarsch  komme  nur  das  Elsetal  in  betracht  und  die  katastrophe 
habe  bei  Barenau  stattgefunden,  weder  der  ausgangs-  noch  der  end- 
punkt  zweifellos  feststehe.  —  dagegen  pflichtet  Paul  von  Rohden, 
Wochenschr.  f.   klass.  phil.  6  (39)   1057  den  ansichten  des  verf.  über 


72  VII.     Altertumskunde. 

die  Vamssclilacht  mehr  bei  als  seinen  übrigen  aufstellungen.  zustim- 
mende inhaltsangabe  von  Ge.  Wolff,  Berl.  pbil.  wochenschr.  9 
(29,  30)  936—941. 

103.  M.  von  Sondermühlen,  Spuren  der  Varusschlacht. 
Berlin,  Issleib  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  127.  —  kurz  angez.  von  E,  Dünzel- 
mann,  Neue  philol.  rundschau  1889  (6)  95;  die  etymologischen 
deutungen  seien  unzureichend,  in  vielen  punkten  zustimmende  anz. 
von  Ge.  Wolff,   Berl.  phil.  wochenschr.   9  (29.   30)  936—941. 

104.  PaulHoefer,  Die  Varusschlacht,  ihr  verlauf  und  ihr  Schau- 
platz.    Leipzig,   Duncker  u.  Humblot  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  122.  —  zum  teil  zustimmende  anz. 
von  G.  H.,  Hist.  zs.  61,  477  f.  zustimmende  besprechungen  von 
W.  Fischer,  Korrbl.  d.  d.  ges.  f.  anthrop.  19  (8)  62  —  65.  rec. 
von  Ch.  L^crivain,  Revue  hist.  14  169  ff.  (im  allgemeinen  über- 
zeugend), für  den  rec.  im  Lit.  cbl.  1889  (27)  909  ff.  ist  in  dem 
gewirr  von  ansichten  der  Barenauer  münzfund  der  einzige  leitstern 
für  die  auffindung  der  Wahrheit. 

105.  Herm.  Neubourg,  Die  örtlichkeit  der  Varusschlacht. 
Detmold,  Meyer  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  121.  —  die  anz.  von  W.  Martens, 
Hist.  zs.  61,  476  tadelt  die  willkürlichkeiten  der  beweisführung;  die 
Übersicht  über  die  Römerfunde  sei  verdienstlich. 

106.  Bock  er,  Damme  als  der  mutmassliche  Schauplatz  der 
Varusschlacht.      Köln,   Bachem   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  124.  —  angez.  Hist.  zs.  61,  476 
von  W.   Martens   (kaum  ernst  zu  nehmen). 

107.  G.  Aug.  B.  Schierenberg,  Der  Ariadnefaden  für  das 
labyrinth  der  Edda  oder  Die  Edda  eine  tochter  des  Teutoburger 
Waldes.     Frankfurt  a.   M.,  Reitz  u.  Köhler  in  komm.     XVHI,   96  s. 

die  Schrift  ist  wegen  der  bekannten  annähme  des  verf.  über 
den  Zusammenhang  zwischen  Edda  und  Varusschlacht  an  dieser 
stelle  zu  erwähnen;  näher  darauf  einzugehen  verlohnt  sich  schon 
deshalb  nicht,  weil  die  ansieht  Schierenbergs  über  das  Schlachtfeld 
des  j.  9  hier  nur  kurz  erwähnt  wird  und  über  dieselbe  auf  Jahres- 
bericht 1888,  7,  125  verwiesen  Averden  kann.  man  kann,  auch 
wenn  man  die  annahmen  des  verf.  und  ihre  begründung  in  allen 
hauptpunkten  ablehnt,  sich  doch  des  bedauei-ns  nicht  enthalten, 
dass  auch  diejenigen  ansichten  Schierenbergs,  welche  auf  besonderen 
kenntnissen  oder  Studien  des  verf.  beruhen,  wie  die  über  die 
Barenauer  münzen  und  über  die  Dörenschlucht,  bisher  zu  wenig 
beachtung  gefunden  haben,  über  rec.  vgl.  no.  108.  —  eine  schrift 
Schierenbergs,   die,   auf  kosten  des  verf.  gedruckt,   ursprünglich  dem 


Vn.     Altertumskunde.  73 

Korrespondenzbl.  des  gesamtv.  d.  d.  geschichts-  u.  altertumsv.  bei- 
gelegt werden  sollte,  deren  aufnähme  aber  von  der  redaktion  ver- 
weigert wurde,  sei  bei  dieser  gelegenlieit  erwähnt:  Die  schamlose 
lüge,  dass  Arminius  römischer  soldat,  bürger  und  ritter  gewesen  sei, 
vor  dem  richterstuhle  des  gesunden  menschenverstandes. 

108.  G.  Aug.  B.  Schierenberg,  Die  Kriege  der  Römer 
zwischen  Ehein,  Weser  und  Elbe.      Frankfurt,   Reitz  u.  Köhler  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  125.  —  angez.  (ebenso  wie  Die 
rätsei  der  Varusschlacht)  Bl.  f.  lit.  mit.  1888  (9)  142  von  J.  Mähly 
(verf.  ermangelt  der  kritischen  fähigkeit;  doch  enthält  sein  buch 
brauchbares  imd  gutes),  auch  die  rec.  dieser  und  der  vorgenannten 
Schrift  von  G.  H.,  Hist.  zs.  62,  288  f.,  welche  die  kühnen  hypo- 
thesen  des  verf.  verwirft  und  den  leidenschaftlichen  ton  rügt,  ge- 
steht dem  verf.  zu,  dass  er  ein  genauer  kenner  seiner  heimat  ist, 
und  nimmt  an,    dass  er  in  vielen  punkten    Zustimmung    finden  wird. 

109.  Axig.  Deppe,  Der  tag  der  Varusschlacht.  Jahrb.  d.  v. 
V.   altertumsfr.  im  Rheinl.   87,   53  —  59. 

es  wird  auf  die  Wichtigkeit  der  berechnung  des  schlachttages 
(2.   august)   durch  Zangemeister  hingewiesen. 

110.  Aug.  Deppe,  Die  varianische  truppenverteilung.  Korrbl. 
d.   d.   ges.   f.   anthrop.   20   (7.    8). 

111.  Fried.  Knoke,  Die  kriegszüge  des  Germanicus  in 
Deutschland,  Berlin,  Gaertner  1887.  XI,  566  s.  15  m.  —  Nachtrag. 
Berlin,   Gaertner   1888.      215  s.      5  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  119.  —  die  unwahrscheinlichkeit 
einzelner  behauptungen  hebt  hervor  E.  Dünzelmann,  Neue  philol. 
rundschau  1889  (7)  109  ff.  ferner  rec.  von  W.  Martens,  Hist.  zs. 
61,  473 — 477  (ein  hervorragendes  werk).  die  neueren  ansichten 
über  die  örtlichkeit  der  Varusschlacht  behandelt  Cl.  Flor  in  in  der 
wiss.  beil.  d.  Leipz.  ztg.  1889  no.  7.  —  G.  Andresen,  Woclienschr. 
f.  klass.  phil.  6  (16)  433 — 438  referiert  über  den  nachtrag  in  meist 
zustimmender  weise;  die  anz.  Bei'l.  philol.  wochenschr.  9  (16)  499 
bis  506  hält  den  polemischen  ton  desselben  für  überflüssig.  anz. 
des  nachtrags  von  R.  Cagnat,  Rev.  crit.  23  (12)  225  (unentbehr- 
liche ergänzung  des  hauptwerks).  kurze  Inhaltsangabe  von  W.  Rott- 
manner,  Bl.  f.  bayr.  gymnschw.  8,  427  f.;  als  trotz  aller  be- 
rechtigten einwendungen  wertvoll  bezeichnet  von  demselben  ebda. 
1888  (5.  6)  326  ff. 

112.  Paul  Baehr,  Die  örtlichkeit  der  schlacht  auf  Idisraviso. 
Halle,  Hendel  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  128.  —  rec.  von  Ge,  Wolff,  Berl. 
phil.  wochenschr.  9,  123   f.   (auf  unsicheren  fundamenten    aufgebaut). 


74  VIII.     Kulturgeschichte. 

113.  E.  vou  Kailee,  Das  rätiscli- obergermanische  Kriegs- 
tbeater  der  Römer,  Württemb.  vierteljabrsh.  f.  stat.  u.  landesk. 
1888,  81  —  127. 

vgl.  Jahresbericht  1888  7,  117.  —  die  anz.  von  P.  Weiz- 
säcker, Wochensch.  f.  klass,  phil.  5  (27)  741  ff.  erkennt  an,  dass 
die  arbeit,  welcher  verf.  freilich  nicht  in  allen  punkten  zustimmt, 
von  gründlichen  lokal-  und  geschichtsforschungen,  von  einem  geübten 
militärischen  blick  und  von  besonnenem  urteil  zeuge. 


TäCituS.  114.  Wallichs,  Die  geschichtschreibung  des  Tacitus. 
Leipzig,   Fock  in  komm.  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  7,  134.  —  rec.  Wochenschr.  f.  klass. 
phil.  5  (47)  1429  f.  von  A.  Eussner  (verf.  ist  nicht  im  stände, 
ein  problem  rein  zu  entwickeln  und  eine  Untersuchung  ruhig  zu 
führen),  kurz  angez.  Berl.  philol.  wochenschr.  8  (44)  1364  (gründ- 
liche psychologische  analyse,   apologetisch  massvoll). 

115.  Cornelii  Taciti  Germania.  Scholarura  in  usum  ed.  Ign. 
Prammer.      Wien,   Gerolds   söhn.      XI,   35  s.      12".      0,60  m. 

text  nach  Halm  und  J.  Müller,  hinzugefügt  ist  nur  ein  index 
nominum.  auf  der  beigegebenen  karte  wäre  Idistaviso,  dessen  läge 
noch  immer  vielumstritten  ist,   besser  fortgeblieben;   ebenso  Aliso. 

116.  Dasselbe.  Erläutert  von  Heinr.  Schweizer-Sidler. 
5.  aufl.      Halle,   waisenhaus-buchh.      XVHI,    150  s.      2  m. 

vgl.  Jahresbericht  1885,  302.  —  für  die  5.  aufl.  ist  namentlich 
die  fortsetzung  von  Müllenhoffs  altertumskunde  eingehend  benutzt 
worden;  eine  bereicherung  hat  das  werk  durch  hinzufügung  eines 
registers  erfahren,  dem  ziele  näher  zu  kommen,  'dass  der  angehende 
studierende  die  älteste  zusammenhängende  ui'kunde  des  germanischen 
Stammes  im  lichte  der  heutigen  altertumswissenschaft  betrachte  und 
beurteile',   ist  der  verf.  mit  ernst  bemüht  gewesen. 

Böhm. 


VIII.   Kulturgeschichte. 

Allgemeines,  l.  0.  Sehr  ad  er,  Etymologisches  und  kultiu-ge- 
schichtliches.     Zs.   f.  vergl.   Sprachforschung  30  (5)  461 — 485. 

2.  J.  Wenger,  Unglücks -chronik  oder  die  denkwürdigsten 
elementaren  Verheerungen  oder  Zerstörungen  im  natur-  und  kultur- 
leben  aller  zeiten.     Bern,  Jenni  o.  j.     VIII,   152  s.      2,50  m. 

das    buch    beansprucht    keine    wissenschaftliche    bedeutung,     es 


Vin.     Kulturgeschichte.  75 

will  'als  ergänzung  zu  den  bestehenden  chronologischen  handbüchern 
wie  als  nachschlagebuch  dem  zeitungsleser  über  das  wissenwerteste 
in  lapidarischer  kürze  möglichst  zuverlässigen  aufschluss  erteilen', 
der  Stoff  ist  nach  sachlichen  gesichtspunkten  in  15  abschnitte  ge- 
ordnet (erdbeben,  Sturmfluten,  bergstürze,  witterungs Verheerungen, 
teuerungen  u.  s.  w.),  in  den  einzelnen  abschnitten  werden  die  tat- 
sachen  historisch  gruppiert.  quellennachweise  fehlen,  wie  auch 
jegliche  kritik  ausgeschlossen  bleibt.  ■ —  rec.  Lit.  cbl.  1889  (5) 
142—143. 

3.  Frdr.  Nonnemann,  Deutschland  über  alles!  populäre 
kulturgeschichte  des  deutschen  volkes.  4.  lief.  Leipzig,  Werther 
1888.     s.   241—320.     je  1  m. 

nicht  geliefert. 

4.  Aug.  Sach,  Deutsches  leben  in  der  Vergangenheit.  1.  band. 
Halle  a  S.,   buchhandlung  des  Waisenhauses.     VIII,   806  s.      6  m. 

nicht  geliefert. 

5.  Gustav  Frey  tag,  Bilder  aus  der  deutschen  Vergangenheit. 
2.  band,  2.  abt.:  Aus  dem  Jahrhundert  der  reformation.  17.  aufl. 
Leipzig,   Hirzel.      384  s.      4.50  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,    8,   9. 

6.  H.  Gildemeister,  Das  deutsche  Volksleben  im  13.  Jahr- 
hundert nach  den  deutschen  predigten  Bertholds  von  Regensburg. 
Jena,  Dubis.      54  s. 

7.  Ph.  Mayer,  Die  kulturhistorische  entwickeliuig  Deutsch- 
lands in  der  zweiten  hälfte  des  16.  Jahrhunderts  in  besonderer 
bezugnahme  auf  die  sächsischen  lande.  bearb.  von  R.  Carius. 
Cottbus,  Kühn.     IV,   105  s.      2  m. 

nicht  geliefert. 

8.  Julius  Lippert,  Deutsche  Sittengeschichte.  teil  1:  von 
der  ui-zeit  bis  auf  Karl  den  Grossen.  Leipzig,  Wien  u.  Prag, 
Freytag  u.  Tempsky.      212  s.      [wissen  der  gegenwart  bd.   68.] 

9.  Heinrich  von  Eicken,  Geschichte  und  System  der  mittel- 
alterlichen Weltanschauung.      Stuttgart,   Cotta  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  4.  -—  angez.  Hist.  zs.  62,  101—108 
von  Wilh.  Beruh ardi,  der  ausführlich  den  inhalt  des  warm  em- 
pfohlenen buches  angiebt. 

10.  G.  Bilfinger,  Der  bürgerliche  tag.  Untersuchungen  über 
den  beginn  des  kalendertages  im  klassischen  altertum  und  im  christ- 
lichen mittelalter.      Stuttgart,   Kohlhammer.      286   s. 


76  VIII.     Kulturgeschichte. 

11.  Liidwig  Hänselmann,  Werkstücke,  gesammelte  Studien 
und  vortrage  zur  braunschweigisclien  geschichte.  2  bände.  Wolfen- 
büttel,  Zwissler  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  14.  —  nach  der  anzeige  Hist.  zs. 
61,  166 — 167  enthält  der  erste  band  mehrere  in  unser  gebiet  fal- 
lende aufsätze:  Braunschweig  im  täglichen  kriege  des  mittelalters, 
feuerhilfe  und  feuerpolizei  im  alten  Braunschweig,  weinschank- 
gerechtsame  in  Braunschweig  und  vergrabene  und  eingemauerte 
tongeschirre  des  mittelalters.  —  rec.  Mitt.   a.   d.   hist.  litt.  16,  155  ff. 

12.  Die  schweizer  städte  im  mittelalter  im  52.  neujahrsblatt 
zum  besten  des  Waisenhauses  in  Zürich  f.  1889.  Zürich,  Höhr. 
49   s.   mit  bildern  und   1   taf.     2,20  m. 

nicht  geliefert. 

13.  Strassburger,  Ein  tag  in  Ascherslebens  mauern  im 
jähre  1494.  Zs.  des  Harzvereins  f.  gesch.  u.  altertumskunde  21  (2) 
442—453. 

14.  R.  Hager,  Bilder  und  züge  aus  Nürnbergs  geschichte  im 
Übergang  vom  mittelalter  zur  neuzeit  [1489 — 1504].  Nürnbei-g, 
Korn.     48   s.      0,60  m. 

nicht  geliefert. 

15.  L.  Schlesinger,  Saaz  in  der  Hussitenzeit  bis  zum  tode 
Ziskas.  Mitt.  des  Vereines  f.  geschichte  der  deutschen  in  Böhmen. 
27,  97—154. 

Saaz,  eine  deutsche  Stadt  ottokarischer  gründung,  wird  in  der 
Hussitenzeit  tschechisiert. 

16.  Alwin  Schultz,  Das  höfische  leben  zur  zeit  der  minne- 
sänger.  zweite  vermehrte  und  verbesserte  aufläge.  Leipzig, 
S.  Hirzel.  1.  band  XVI,  688  s.  mit  176  holzschnitten ;  2.  band 
504  s.  mit  196  holzschnitten. 

vgl.  Jahresbericht  1879  no.  191,  1880  no.  391,  1881  no.  350, 
1882  no.  286.  —  die  seit  dem  erscheinen  der  1.  aufläge  veröfi^ent- 
lichten  hervorragenden  Schriften  von  Weinhold,  Rosieres,  Gautiei", 
Roth  V.  Schreckenstein,  G.  Köhler  sind  für  die  neue  aufläge  ebenso 
berücksichtigt  worden  wie  die  hierher  gehörigen  kleineren  spezial- 
Untersuchungen und  die  seitdem  neu  publizierten  gedichte.  sorgfältig 
sind  auch  die  andeutungen  und  berichtigungen  in  den  zahlreichen 
kritiken  der  1.  aufläge  benützt  und  so  mancherlei  mängel  beseitigt, 
ferner  hat  das  werk  dadurch  gewonnen,  dass  die  holzschnitte  um 
125  vermehrt  wurden,  die  wie  die  früheren  kritisch  ausgewählt  sind 
und  den  vermerk  ihres  Ursprunges  tragen,  die  stoffliche  anordnung 
und  sonstige  einrichtung  des  buches  hat  wesentliche  änderungen 
nicht    erfahren.       doch    ist    das    Verzeichnis     der    benutzten    quellen- 


VIII.     Kulturgeschichte.  77 

Schriften  (mit  recht)  fortgeblieben,  auch  hat  jeder  band  jetzt 
sein  Sachregister,  wodurch  die  bequemlichkeit  im  gebrauch  nicht 
erhöht  ist.  ^ 

17.  Th.  Volbehr,  Zur  entwicklungsgeschichte  des  'guten 
tones'.     Mitt.   aus  d.  germ.   nationalmuseum  2  (29)  225 — 231. 

an  der  band  einzelner  werke  werden  'die  wichtigsten  Stationen 
des  seltsamen  weges'  gekennzeichnet,  'den  der  deutsche  gesellschafts- 
mensch   seit   dem    ausgange   des   15.  Jahrhunderts    zurückgelegt  hat'. 

18.  Georg  Stein  hausen,  Geschichte  des  deutschen  briefes. 
zur  kulturgeschichte  des  deutschen  volkes.  1.  teil.  Berlin,  Gaertner 
1889.     V,  190  s.     4,50  m.  —  siehe  oben  6,  13. 

19.  Leist,  Höfische  sitte  im  alten  briefstil.  Zs.  f  gesch.  u. 
Politik  1888  (7)  548—554. 

berücksichtigt  die  zeit  vom  ausgang  des  16.  bis  zum  18.  jahrh. 

20.  Lemcke,  Zur  glockenkunde.  Monatsbl.  hrsg.  v.  d.  ge- 
sellschaft  für  pommersche  geschichte  und  altertumskunde  1888 
no.  1—6,  s.  1—8,  18—22,  33—41,  50—57,  65—76,  82—87. 

Buch-  und  SChriftwesen.  21.  Karl  Stehlin,  Regesten  zur  ge- 
schichte des  buchdrucks  bis  zum  jähre  1500.  aus  den  büchern  des 
Staatsarchivs,  der  zunftarchive  und  des  Universitätsarchivs  in  Basel. 
II.     Archiv  für  geschichte  des  deutschen  buchhandels  1889,   6 — 70. 

22.  Simon  Widmann,  Eine  Mainzer  presse  der  reformations- 
zeit  im  dienste  der  katolischen  litteratur.  ein  beitrag  zur  geschichte 
des  buchhandels  und  der  litteratur  des  16.  Jahrhunderts  auf  grund 
von  bisher  unbekannten  briefen  geliefert.  mit  zwei  holzschnitten. 
Paderborn,   Schöningh.      VI,    111    s.      2,40  m. 

diese  sehr  sorgfältige  und  wertvolle  monograj)hie  giebt  auf 
grund  einer  anzahl  vom  Verfasser  aufgefundener  briefe  ein  anschau- 
liches bild  von  den  Schicksalen,  dem  geschäfts-  und  familienleben 
des  Mainzer  buchdruckers  Franz  Behem.  im  zweiten  teil  des  buches 
werden  diese  meist  an  Behem  imd  seine  söhne  gerichteten  briefe 
abgedruckt  und  über  die  in  den  briefen  erwähnten  personen  bio- 
graphische mitteilungen  gemacht,  ein  Verzeichnis  der  Behemschen 
drucke  und  ein  namenregister  machen  den  beschluss.  —  angez.  Lit. 
cbl.  1889  (25)  862—863. 

23.  Hennen,  Die  buchdruckerei  in  Trier  im  15.  Jahrhundert. 
Düsseldorf,   Hennens  Selbstverlag,      fol.      0,60  m. 

24.  Paul  Kristeller,  Die  Strassburger  bücher-illustration  im 
15.  und  im  anfange  des  16.  Jahrhunderts.  [Beiträge  zur  kunstge- 
schichte.  neue  folge  VII.]  Leipzig,  Seemann.  172  s.  m.  39  illu- 
strationen.      6   m. 


78  VIII.    Kulturgeschichte. 

25.  F.  Walduer,  Quellenstudien  zur  gescliichte  der  typo- 
grapliie  in  Tyrol  bis  zum  beginne  des  17.  Jahrhunderts.  Innsbruck, 
Wagner  1888.      124  s.      1,80  m. 

nicht  geliefert. 

26.  F.  Waldner,  Verzeichnis  der  bekannten  drucke  aus  Tirol 
bis  zum  beginne  des  17.  Jahrhunderts.  Zs.  d.  Ferdinandeums  f.  Tirol 
32,   105—122. 

27.  J.  Braun  hat  über  folgende  buchdrucker  gehandelt:  Melch. 
Ramminger,    Allgem.    d.    biogr.    27,    218,    Erhard    Ratdolt    ebd. 

27,  341—343,    Job.    Reger    ebd.   27,    552,    Franz    Renner    ebd. 

28,  228,  Mich.  u.  Georg  Reyser  ebd.  28,  368  f.,  Bernh.  Richel 
ebd.  28,  426—432,  Jürgen  Richolff  ebd.  28,  444  f.,  Sixtus 
Riessinger  ebd.  28,  589—591,  Donat  Ritzentum  ebd.  28,  704, 
Christ.  Rödinger  ebd.  29,  33—35,  Adam  Rot  ebd.  29,  294, 
Simprecht  Ruff  ebd.  29,  593  f.,  Tho.  Rüger  ebd.  29,  604  f., 
Berthold  Ruppel  ebd.   29,   705—707. 

28.  J.  J.  Merlo,  Heinrich  Quentell,  Allg.  d.  biogr.  27,  37 
— 39  (buchdrucker  des   15.  Jahrhunderts). 

29.  St  ei  ff  handelt  über  die  buchdrucker  Raynald  von  Nim- 
wegen,  Allgem.  d.  biogr.  27,  474 — 476  und  Job.  Rosenbach 
ebd.  29,   190—192. 

30.  F.  W.  E.  Roth,  Die  buchdruckerei  des  Jakob  Köbel, 
Stadtschreibers  zu  Oppenheim  und  ihre  erzeugnisse  (1503 — 1572). 
ein  beitrag  zur  bibliographie  des  XVI.  Jahrhunderts.  Cbl.  f.  bibl.- 
wesen  1889,  beiheft  4.     Leipzig,   Harrasowitz.      35  s.      2,80  m. 

31.  F.  W.  E.  Roth,  Der  Mainzer  buchdrucker  Peter  Jordan 
1531—1535,  bibhographie  desselben.  Cbl.  f  bibl.-wesen  1889  (5) 
198—206. 

32.  Rudolf  Thommen,  Schriftproben  aus  handschriften  des 
14.— 16.  Jahrhunderts.  Basel,  Detloff  1888.  VI,  18  s.  m.  20  taf. 
fol.     8  m. 

die  Schriftproben,  ausschliesslich  Basler  handschriften  entnommen, 
;imfassen  den  Zeitraum  von  1360 — 1518  und  sind  so  ausgewählt, 
dass  die  verschiedensten  schriftcharaktere  vertreten  sind,  auch  bieten 
die  texte,  die  dem  städtischen  verwaltungs-  und  rechtsleben  Basels 
im  15.  Jahrhundert  entnommen  sind,  sachliches  Interesse.  —  aner- 
kennende besprechung  von  W.  Wiegand,  Litztg.  1889  (39)  1420. 
zahlreiche  ausstellungen  macht  W.  Wattenbach,  Anz.  f.  d.  altert. 
15  (3,  4)  374—375. 


YIII.     Kulturgeschichte.  79 

33.  Franz  Friedr.  Leitschuh,  Ein  denkmal  der  buchmalerei 
des  13.  Jahrhunderts.  Mitt.  a.  d.  germ.  nationalmuseum  2  (31) 
246—254. 

beschreibung  eines  pergamentcodex  in  oktav  mit  miniatur- 
raalereien,  enthaltend  die  psalmen,  die  cantica  dominicalia  et  festiva 
xmd  die  allerheiligenlitanei. 

34.  Alois  Riegl,  Die  mittelalterliche  kalenderillustration,  ihr 
Ursprung  und  ihre  entwickluug  bis  zur  entwicklung  der  typen  im 
11.  Jahrhundert,  (separatabdruck  aus  den  Mitteilungen  des  Instituts 
für  österr.   geschichtsforschung   10,    1.)     Innsbruck.      74  s. 

angez.  Litztg.   1889   (27)  983—984  von  W.  Wattenbach. 

35.  A.  V.  Essenwein,  Katalog  der  im  germanischen  museum 
vorhandenen  interessanten  bucheinbände  und  teile  von  solchen,  mit 
abbildungen.      Nürnberg,    a erlag   des    german.    museums.      s.    1 — 72. 

eine  Übersicht  über  die  entwicklung  des  deutschen  buchein- 
bandes  wird  gegeben  unter  heranziehung  der  im  german.  museum 
befindlichen  beispiele. 

36.  A.  Koch,  Die  hof buchbind erei  in  Heidelberg.  Arch.  f. 
gesch.   d.   deutschen  buchhandels  1889,   152—159. 

mitteilung  eines  Vertrages,  durch  welchen  Otto  Heinrich,  pfalz- 
graf  bei  Rhein,  Jörgen  Bernhardt  von  Görlitz  als  buchbinder  auf 
ein  jähr  annimmt,  und  eines  werkzeugverzeichnisses  dieses  buch- 
binders. 

37.  Albrecht  Kirchhoff,  Werkstatts-einrichtung  Leipziger 
zünftiger  buchbindereien.  Archiv  f.  gesch.  d.  deutschen  buchhandels 
1889,   159-177. 

notizen  über  einrichtung  i;nd  arbeitsmaterial  der  zünftigen 
Leipziger  buchbindereien  der  2.  hälfte  des  16.  Jahrhunderts,  nach 
den  akten. 

38.  Albrecht  Kirchhoff,  Pantzschmanns  buchhandel.  ein 
weiterer  beitrag  zur  geschichte  der  Leipziger  büchermesse.  Archiv 
f.  gesch.   d.   deutschen  buchhandels  1889,   71 — 119. 

Pantzschmanns  buchhandel  ist  die  firma  einer  im  anfang  des 
16.  Jahrhunderts  in  Leipzig  zusammengetretenen  gesellschaft  zum 
buchhändlerischen  grossbetrieb. 

39.  Albrecht  Kirchhoff,  Beitrag  zur  geschichte  des  kunst- 
handels  auf  der  Leipziger  messe.  Archiv  f.  gesch.  d.  deutschen 
buchhandels  1889,   178—200. 

mitteilungen  über  die  frühzeitigen  spuren  eines  kunst-  und 
^emcäldehandels  auf  der  Leipziger  messe. 


30  VILI.     Kulturgeschiclite. 

Festlichkeiten  nod  tanz.  40.  Schilderung  der  feierlichkeit  einer 
kindtaufe  1593.  Mitt.  aus  dem  antiquariat  und  verwandten  ge- 
bieten für  bibliopliilen,   bibliotheken  und  antiquare  1889   (3)   18. 

abdruck  aus  Jacob  Francus,  Historicae  relationes  1593.  bericht 
über  eine  kindtaufe  in  der  familie  des  königs  Sigismund  von  Polen. 

41.  Franz  Böhme,  Geschichte  des  tanzes  in  Deutschland. 
Leipzig,  Breitkopf  u.  Härtel  1886. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  15.  — •  angez.  von  Krauss,  Mitt. 
der  anthropolog.  gesellsch.  in  Wien  18,  75;  Lit.  cbl.  1889  (3) 
94—95. 

42.  Edm.  Bayer,  Die  tanzplage  des  mittelalters.  Wiss.  beil. 
der  Leipz.   zeitung  1889  no.   6. 

Gewerbe  und  Znnitwesen.  43.  Joseph  Neuwirth,  Die  Satzungen 
des  Regensburger  Steinmetzentages  im  jähre  1459  auf  grund  der 
Klagenfurter  Steinmetzen-  und  maurerordnung  von  1628.  Wien, 
Gerolds  söhn  1888.     VI,   55  s.     2  m. 

angez.  Litztg.   1889   (26)  948—949  von  A.   Schultz. 

44.  W.  Stieda,  Das  amt  der  zinngiesser  in  Rostock.  Jahrb. 
des  Vereins  f.  Mecklenburg,  gesch.  u.  altertumsk.  53,    131—188. 

45.  M.  Bendiner,  Eine  Ordnung  der  kannengiesser  zu  Lüne- 
burg vom  jähre  1597.  Mitt.  a.  d.  germ.  nationalmuseum  2  (28) 
221—224. 

abdruck  einer  pergamenturkunde  aus  dem  besitz  des  germa- 
nischen museums,  welche  eine  Ordnung  des  rats  zu  Lüneburg  für 
die  kannengiesser  daselbst  enthält. 

46.  B.  Bucher,  Die  alten  zunft-  und  Verkehrsordnungen  der 
Stadt  Krakau.  nach  Balthasar  Behems  codex  picturatus  in  der  k.  k. 
Jagellonischen  bibliothek  hrsg.  mit  27  tafeln  in  lichtdruck.  Wien. 
Gerolds  söhn.     XXXVI,   112  s.     imp.-4".     20  m. 

angez.  Lit.  cbl.  1889  (35)  1191—1192. 

47.  Mating-Stammler,  Zur  geschichte  der  Schneider-  und 
tuchmacherinnung  in  Chemnitz.  Jahrb.  des  Vereins  f.  Chemnitzer 
geschichte  5,   21 — 49. 

48.  J.  B.  Seidenb erger,  Die  kirchenpolitische  litteratur 
unter  Ludwig  dem  Bayern  und  die  zunftkämpfe  vornehmlich  in 
Mainz.     Westdeutsche  zs.  f.  gesch.   u.   kunst  8  (1)  92 — 118. 

verf.  sucht  nachzuweisen,  dass  die  kirchenpolitische  litteratur 
unter  Ludwig  dem  Bayern  und  Philipp  dem  schönen  von  Frankreich 
die  zunftkämpfe  in  den  deutschen  Städten  wesentlich  beeinflusst  hat. 


VIII.     Kulturgeschichte.  8 1 

Gottesdienst.  49.  R.  Holtzmann  und  R.  Zöpffel,  Lexikon 
für  theologie  nnd  kirchenwesen.  lehre,  geschichte  und  kultus,  Ver- 
fassung, feste,  Sekten  und  orden  der  christlichen  kirche;  das  wich- 
tigste bezüglich  der  übrigen  religionsgemeinschaften.  2.  aufläge, 
(in  ca.  10  lief.)  1.  lief.  Braunschweig,  Schwetschke  u.  söhn. 
VI,   88  s.      1  m. 

50.  A.  Hauck,  Kirchengeschichte  Deutschlands.  I.  teil, 
Leipzig,  Hinrichs  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  52.  —  angez.  Hist.  zs.  62,  110 
bis  111. 

51.  Heinr.  Ad.  Köstlin,  Geschichte  des  christlichen  gottes- 
dienstes.  ein  handbucli  für  Vorlesungen  und  Übungen  im  seminar. 
mit  2  tabellen.     Freiburg  i/Br.,    J.   C.   B.  Mohr  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  54.  —  angez.  Hist.  zs.  62,  28—29 
von  F.  Kattenbusch. 

52.  .1.  A.  Hoeynck,  Geschichte  der  kirchlichen  liturgie  des 
bistums  Augsburg,  mit  beilagen:  monumenta  liturgiae  Augustanae. 
Augsburg,    litterar.    Institut  v.   dr.  M.  Huttier.     VIII,  437  s.     8  m. 

53.  Paul  Kleinert,  Zur  christlichen  kultus-  und  kulturge- 
schichte.  abhandlungen  und  vortrage.  Berlin,  Reuther.  III,  329  s. 
4,50  m. 

hier  zu  erwähnen  wegen  des  3.  aufsatzes  'schweifende  kleriker 
im  mittelalter'.   —  angez.  Lit.   cbl.   1889  (28)  940—941. 

Handel  und  verkehr.  54.  W.  Naude,  Deutsche  getreidehandels- 
politik  vom  15. — 17.  Jahrhundert  mit  besonderer  berücksichtigung 
Stettins  und  Hamburgs.  Staats-  und  sozialwissenschaftliche  for- 
schungen,   band  8  (1888),  heft  5.      154  s. 

55.  M.  Pappenheim,  Altnordische  handelsgesellschaften.  Zs. 
f.   das  gesamte  handelsrecht  36  (1,   2)  85 — 123. 

56.  Georg  Jacob,  Der  nordisch- baltische  handel  der  Araber 
im  ma.     Leipzig,   Georg  Böhme   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  68.  —  angez.  Hist.  zs.  61,  563 
von  Erich  Liesegang. 

57.  W.  Stieda,  Lübisch-Revaler  handelsbeziehungen  im 
15.  Jahrhundert.  Mitt.  des  Vereins  f.  Lübeckische  geschichte  3,  202 
bis  208. 

58.  W.  Stieda,  Revaler  zollbücher  und  -quittungeu  des 
14.  Jahrhunderts.      Halle,   buchhandlung  des  Waisenhauses   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  66.  —  angez.  Lit.  cbl.  1888  (51) 
1735—1736.     Hist.   zs.   61,   535—536  von  Karl  Lohmeyer. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XI.     (1889.)  6 


82  Vni.     Kulturgeschichte. 

59.  G.  V.  d.  Osten,  Die  handeis-  und  verkehrssperre  des 
deutschen  kaufinannes  gegen  Flandern  1358  — 1360.  dissertation. 
Kiel,  Lipsius  u.   Tischer.      30  s. 

verf.  schildert  die  entstehung  des  Privilegiums,  welches  die 
deutsche  hansa  im  jähre  1360  von  Flandern  erwix-kte,  unter  sorg- 
fältiger benutzung  des  gedruckten  urkundenmaterials.  es  werden 
zunächst  die  beziehungen  des  deutschen  kaufmannes  zu  Flandern  in 
der  1.  hälfte  des  14.  Jahrhunderts  und  die  Ursachen  der  über  Flan- 
dern verhängten  handelssperre,  dann  die  sich  anschliessenden  frucht- 
losen und  mit  Verschärfung  der  sperre  endigenden  Verhandlungen 
und  endlich  die  deutsch -flandrischen  beziehungen  in  ihrer  neuge- 
staltung  behandelt. 

60.  Ernst  Baasch,  Forschungen  zur  Hamburgischen  handels- 
geschichte.  1.  die  Islandfahrten  der  Deutschen,  namentlich  der 
Hamburger  vom  15.  — 17.  Jahrhundert.  Hamburg,  Herold.  VIII, 
140  s.     2,40  m. 

nicht  geliefert. 

61.  W.  Tesdorpf,  Gewinnung,  Verarbeitung  und  handel  des 
bernsteins  in  Preussen  von  der  ordenszeit  bis  zur  gegenwart.  eine 
historisch-volkswirtschaftliche  Studie,  mit  1  graph.  darstellung.  Jena, 
Fischer  1887.     V,   147  s.     3  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  43.  —  wissenschaftliche  durch- 
arbeitung  und  übersichtliche  anordnung  vermisst  der  recensent  im 
Lit.  cbl.  1888  (44)  1509—1510. 

62.  Fr.  Geering,  Handel  imd  industrie  der  Stadt  Basel. 
Zunftwesen  und  Wirtschaftsgeschichte  bis  zum  ende  des  17.  Jahr- 
hunderts aus  den  archiven  dargestellt.     Basel,  Fei.   Schneider  1886. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  65.  —  dem  inhalte  nach  gerühmt, 
während  die  darstellungsart  getadelt  wird,  von  X.  Mossmann,  Rev. 
historique  39,   409  ff. 

63.  John,  Der  Kölner  rheinzoll  von  1475 — 1494.  Annalen 
d.   histor.   Vereins  f.  d.  niederrhein.      lieft  48  u.   49. 

64.  W.  Stieda,  Hansische  kauffahrteischiffe  auf  der  reise  von 
Hamburg  nach  Amsterdam  im  15.  Jahrhundert.  Mitt.  des  Vereins 
für  Hambui-ger  geschichte.      11,   298 — 306. 

um  die  handelsschiffe  gegen  Seeräuber  zu  schützen,  Hess  man 
sie  gegen  ende  des  14.  Jahrhunderts  nur  in  flotten  segeln,  zu  deren 
schütz  zwei  kriegsschiffe  bestimmt  waren.  von  den  näheren  um- 
ständen bei  anwerbung  der  bewaffneten  begleitung  giebt  ein  A'ertrag 
aus  dem  jähre  1464  künde. 


VIII.     Kulturg-escliiclite.  33 

65.  0.  Blümcke,  Stettins  hansische  Stellung  und  herings- 
handel  in  Schonen.      Stettin,   Hessenland  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  64.  —  angez.  Vierteljahrsschrift  f. 
Volkswirtschaft,   politik  und  kulturgeschichte  25  (4)  266 — 267. 

66.  C.  Sattler,  Handelsrechnungen  des  deutschen  ordens  im 
auftrage  des  Vereins  für  die  geschichte  von  Ost-  und  Westpreussen 
herausgegeben.      Leipzig,   Duncker  u.  Humblot   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  8,  44.  —  angez.  Hist.  zs.  61,  526 
bis  528  von  Karl  Lohmeyer. 

67.  Arthur  Winckler,  Die  deutsche  hansa  in  Russland. 
Berlin,   Prager  1886.     VI,   154  s.     4  m. 

angez.  Litztg.  1889  (17)  635 — 636  von  Dietr,  Schäfer,  wel- 
cher grossen  mangel  an  gründlichkeit  in  der  benutzung  der  quellen 
hervorhebt. 

68.  Dietrich  Schäfer,  Hanserecesse  von  1477 — 1530.  3.  bd. 
Leipzig,   Duncker  u.   Humblot.     XII,   590  s.      20  m. 

siehe  abt.   7,   70. 

69.  von  der  Ropp,  Hanserecesse  von  1431 — 1476.  5.  bd. 
Leipzig,   Duncker  u.  Humblot.     XIII,   647  s.      22  m. 

angez.  Lit  cbl.  1889  (35)  1181—1182;  Mitt.  a.  d.  hist.  litt. 
1889  (4)  358—360  von  William  Fischer. 

70.  A.  Reichenbach,  Martin  Behaim  ein  deutscher  Seefahrer 
aus  dem  15.  Jahrhundert,  mit  einem  porträt  M.  Behaims  und  einer 
karte:  die  beiden  hemisphären  nach  Behaims  erdapfel.  Würzen, 
Kiesler.     VII,   69  s.      1,50  m. 

nicht  geliefert. 

71.  Reinhold  Röhricht,  Deutsche  pilgerreisen  nach  dem  hei- 
ligen lande.      Gotha,   F.  A.  Perthes.     X,   352  s.     6  m. 

das  vorliegende  mit  grosser  Sorgfalt  und  Sachkenntnis  gear- 
beitete buch  ist  eine  Umarbeitung  des  1880  von  demselben  Verfasser 
im  verein  mit  H.  Meissner  herausgegebenen  umfangreichen  Werkes 
gleiches  titeis.  in  einer  historischen  darstellung  werden  zunächst 
die  veranlassungen,  die  Vorbereitungen  und  der  vei'lauf  solcher 
pilgerreisen  geschildert  und  in  zahlreichen  anmerkungen  belege  u.  dgl, 
für  diese  darstellung  gegeben.  daran  schliessen  sich  s.  87 — 94 
pilgerlieder,  s.  95  —  316  folgt  ein  pilgerverzeichnis,  eine  nachweisung 
deutscher  pilger,  welche  zwischen  1300  und  1700  das  heilige  land 
besucht  haben,  auf  die  pilgei'berichte,  welche  in  dem  grösseren 
werke  teils  wörtlich,  teils  in  auszügen  mitgeteilt  waren,  ist  hier 
meist   nur   verwiesen,    und    nur    an    einzelnen    stellen    sind    wörtliche 

6* 


84  VIII.    Kulturgeschichte. 

raitteilungen  aus  denselben  gegeben.  —  lobend  angezeigt  Lit.  cbl. 
1889  (17)  573—574.  Litztg.  1889  (25)- 914— 915  von  Winkel- 
mann. 

72.  F.  Hauptmann,  Die  Bonner  rheinfähre  im  mittelalter 
und  in  der  neuzeit.  aus  dem  archive  der  Bonn -Basler  fahraktien- 
gesellschaft  und  anderen  gedruckten  und  ungedruckten  quellen  zu- 
sammengestellt, (lieft  5  der  Bilder  aus  der  gescliichte  Bonns.) 
Bonn,  Hauptmann.      70  s.     0,60  m. 

73.  E.  Crole,  Gescliichte  der  deutschen  post  von  ihren  an- 
fangen bis  zur  gegenwart.  dem  deutschen  volke  erzählt  und  seinen 
Postbeamten  gewidmet.     Eisenach,  Bacmeister.    VI,  479  s.     4,50  m. 

das  durchaus  populär  gehaltene,  für  den  bezeichneten  zweck 
gewiss  nicht  ungeeignete  buch  behandelt  die  postalischen  einrich- 
tungen  des  mittelalters  nur  nebenher  und  unvollständig:  s.  4 — 7 
werden  einige  nachrichten  über  die  posten  der  deutschen  Ordens- 
ritter, s.  183 — 189  solche  über  die  universitätsbotenanstalten  des 
mittelalters  gegeben.  selbständiges  oder  neues  enthalten  die- 
selben nicht. 

Hans.  74.  Becker,  Die  deutschen  hausurnen.  Zs.  d.  Harz- 
vereins f.  gesell,  u.  altertumskunde.     21,   223 — 231. 

besprechung  der  14  in  Deutschland  vorhandenen  urnen,  welche 
als  eine  nachbildung  des  alten  deutschen  hauses  betrachtet  werden 
können,  dieselben  sind  deutschen  Ursprungs  und  stammen  aus  der 
bronzezeit;  von  welchem  stamme  sie  herrühren,  vermag  verf,  nicht 
anzugeben. 

Jagd-  und  forstwesen.  75.  Ad.  Schwappach,  Handbuch  der 
forst-  und  Jagdgeschichte  Deutschlands.      Bei'lin,   Springer. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  71.  —  angez.  Jahrb.  f.  gesetz- 
gebung,  Verwaltung  und  Volkswirtschaft  im  deutschen  reich  1889,  1, 
428—430. 

76.  Max  Enders,  Die  waldbenutzung  vom  13.  bis  ende  des 
18.  jalirhunderts.  ein  beitrag  zur  geschichte  der  forstpolitik.  Tü- 
bingen, Laupp.     VIII,  206  s.     5  m. 

Kriegswesen.  77.  Adelbert  Prenzel,  Geschichte  der  kriegs- 
verfassung  unter  den  Karolingern  von  der  mitte  des  8.  bis  zum  ende 
des  9.  Jahrhunderts.     1.   teil.     Leipzig,   Fock  1887.     96  s.     1,20  m. 

siehe  unten  abt.  9,   24. 

78.  G.  Köhler,  Die  entwicklung  des  kriegswesens  und  der 
kriegsführung  in  der  ritterzeit  von  der  mitte  des  11.  Jahrhunderts 
bis  zu  den  hussitenkriegen.  3.  bd.,  2.  abt.:  die  entwicklung  der  per- 
sonellen Streitkräfte  in    der  ritterzeit.      3.   abt.:    die    entwicklung  der 


Vni.    Kulturgeschichte.  85 

kriegfülining'  in  der  vitterzeit.      Breslau,   Koebner.      XXXII,   367   u. 
X,   570  s.      10  11.   14  m. 

vgl.  jahresbericlit  1888,  8,  72.  —  rec.  Litztg.  1889  (34) 
1245-1246. 

79.  Otto  He  ermann,  Die  gefechtsfülirung  abendländischer 
beere  im  Orient  in  der  epoche  des  ersten  kreuzziiges.  Marburg, 
N.  G.  Elwert  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  73.  —  lobend  angez.  Hist.  zs.  61, 
305—306  von  M.  Baltzer.     Lit.  cbl.  1889  (8)  238. 

80.  A.  Schlieben,  Ritterliche  Übungen  und  cii'kus-belusti- 
gungen  in  alter  und  neuer  zeit.  Leipzig,  Siegismund  u.  Volkening. 
104  s.      12*'.      1,50  m. 

nicht  geliefert. 

81.  C.  Gurlitt,  Deutsche  turniere,  rüstuugen  und  plattner 
des  16.  Jahrhunderts,  archivalische  forschungen.  Dresden,  Gilbers. 
III,    114   s.      3   m. 

82.  C.  Gurlitt,  Das  deutsche  turnierwesen  in  der  2.  hälfte 
des  16.  Jahrhunderts.     Zs.  f.  gesch.  u.  pol.   1888  (7)  500—519. 

83.  Max  Mendheim,  Das  reichsstädtische,  besonders  Nürn- 
berger Söldnerwesen  im  14.  und  15.  Jahrhundert.  Leipzig,  Fock. 
96  s.      1,50  m. 

'die  eigentliche  vollzählige  mannschaft  eines  kriegszuges  jener 
zeit  bestand  im  wesentlichen  aus  5  verschiedenartigen  elementen,  die 
teils  zu  ross,  teils  zu  fuss  dienten,  es  ist  dies  einmal  der  teil  der 
p)flichtgemäss  zum  kämpfe  und  zur  Verteidigung  der  Stadt  ausge- 
hobenen bürger,  zAveitens  die  zahl  der  im  solde  der  stadt  stehenden 
bürger,  sodann  die  immer  mehr  zunehmende  schar  der  eigentlichen 
oder  stehenden  söldner  des  ortes,  das  kontingent,  welches  durch 
aussöldner  auf  mahnung  des  rates  gestellt  wurde  und  endlich  die 
masse  der  für  den  einzelnen  kriegsfall  geworbenen  soldknechte.' 
diese  5  bestandteile  werden  im  einzelnen  besprochen,  die  söldner 
auch  nach  ihrer  Waffengattung  als  spiesse  oder  glefen,  reissige, 
schützen  und  fusssöldner  unterschieden,  ferner  wird  des  einflusses 
gedacht,  welchen  Schweizer  und  Böhmen  durch  die  eigenartige  aus- 
bildung  ihrer  kriegskunst  auf  das  kriegswesen  der  deutschen  städte 
ausübten  und  endlich  vom  'zeug,  von  der  Verpflegung,  den  ärzten 
lind  priestern  als  begleitern  jedes  grösseren  zuges,  von  der  beute 
und  den  gefangenen  und  von  der  kriegspolizei  jener  zeit  gehandelt.' 

84.  Badische,  schwäbische  und  pfälzische  landskn  echte, 
nach  den  original-holzschnitten  J(acob)  K(öbels),  buchdruckers  und 
holzschneiders  zu  Heidelberg  ca.  1535.      getreu  in  unveränderlichem 


86  VIII.     Kulturgeschichte. 

lichtdruck  wiedergegeben.    12  blatt  orig. -grosse.    Karlsruhe,  A.  Biele- 
felds hofbuchhandlung.      12  m. 

Kunst.  85.  Geschichte  der  deutschen  kunst.  1.  die  baukunst 
von  Rob.  Dohme.  2.  die  plastik  von  Wilh.  Bode.  3.  die  maierei 
von  Hub.  Janitschek.  4.  kupferstich  und  holzschnitt  von  C.  v. 
Lützow.  5.  das  kunstgewerbe  v.  Jak.  v.  Falke,  mit  illustr.  taf. 
u.  farbendruck.  23.-25.  lief.  Berlin,  Grote  1888.  (3.  bd.  s.  289 
bis  336  u.  5.  bd.  s.  97—192.)  je  2  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,   8,   82. 

86.  Wilh.  liübke,  Geschichte  der  deutschen  kunst  von  den 
frühesten  zeiten  bis  zur  gegenwart.  3. — 12.  lief.  Stuttgart,  Ebner 
u.  Seubert.    (s.  97 — 576  m.  illustr.)    je  1  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  83.  —  angez.  Le  moyen  äge  1889 
(2)  39. 

87.  H.  Knackfuss,  Deutsche  kunstgeschichte  4.  u.  5.  (schluss-) 
abteilung.  mit  abbildungen.  Bielefeld,  Velhagen  xi.  Klasing.  2.  bd. 
V  u.  s.   113—608.     je  4  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  84.  —  günstige  anzeige  der  (5.)  schluss- 
lieferung  von  Leopold  Witte,  Deut,  litbl.  11  (38)  197. 

88.  Die  hauptwerke  der  kunstgeschichte  in  origiualphoto- 
graphien.  nach  den  neuesten  forschungen  geschichtlich  geordnet 
und  mit  biographischen  und  kunstgeschichtlichen  notizen  versehen 
von  Amsler  und  Euthardt,  kunsthandlung.    Berlin.    324  s.   3,50  m. 

'ein  Verzeichnis  von  2400  auf  dem  lager  der  genannten  kunst- 
handlung befindlichen  Photographien,  davon  entfallen  1339  nummern 
auf  die  maierei,  410  auf  die  bildhauerkunst,  677  auf  die  baukunst'. 
Litzg.  1889  (22)  818—819  (Dehio). 

89.  Jakob  von  Falke,  Aus  dem  weiten  reiche  der  kunst. 
auserwählte  aufsätze.  2.  aufl.  Berlin,  allgemeiner  verein  f  deutsche 
litteratur.     III,   387  s.      6  m. 

nicht  geliefert. 

90.  Adolf  Fäh,  Grundriss  der  geschichte  der  bildenden  künste. 
mit  illustr.  3.  lief  Freiburg  i.  Br.,  Herder  1888.  s.  149—212. 
1,25  m. 

91.  Alfr.  Woltmann  und  Karl  Woermann,  Geschichte  der 
maierei.  mit  vielen  illustr.  in  holzschnitt  21.  u.  22.  (schluss-) 
lieferung.    (3.  bd.  X  ii.  s.  881 — 1138.)    Leipzig,  Seemann,    je  3  m. 

der  ganze  3.  band  lobend  angezeigt.  Lit.  cbl.  1889  (6)  189 
bis  190. 

92.  Bruno  Bucher,  Geschichte  der  technischen  künste.  im 
verein  mit  Alb.  Ilg,  Fr.  Lippmann,  Ferd.  Luthmer,  Arth.  Pabst, 


VIII.    Kulturgeschichte.  87 

Herrn.   Eollett,    Geo.    Stock  bau  er    herausg.     23.   lief.      Stuttgart, 
Spemann.     band  3  s.  241 — 288  mit  illustr.      2  m. 

93.  R.  Eitelberger  von  Edelberg,  Quellenschriften  für 
kuustgescliichte  und  kunsttechnik  des  mittelalters  und  der  renaissance. 
neue  (titel-)  ausgäbe.     3. — 7.  lief.     Wien,    Braumüller,     je  1,70  m. 

94.  Th.  Hach,  Zur  geschichte  des  niederdeutschen  kunst- 
gewerbes.  Mitt.  des  Vereins  f.  Lübeckische  geschichte  3,  119 
bis  127. 

95.  E.  F.  A.  Münzenberger.  Zur  kenntnis  und  Würdigung 
der  mittelalterlichen  altäre  Deutschlands,  ein  beitrag  zur  geschichte 
der  vaterländischen  kunst.  6.  lief.  Frankfurt  a.  M.,  Foesser  nach- 
folger  in  komm.     s.   121  — 144  mit   10  lichtdruck-tafeln.      6  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,    8,   99. 

96.  Carl  Meyer,  Der  gi-iechische  mythus  in  den  kunstwerken 
des  mittelalters.  Repert.  f.  kunstw.  12  (2)  159—170  (3)  235 
bis  249. 

gegenstände  der  griechischen  mythologie  und  heroensage  finden 
sich  entweder  als  Illustrationen  in  mittelalterlichen  handschriften 
dargestellt,  oder  sie  Averden,  zum  teil  unabhängig  von  ihrer  ur- 
sprünglichen bedeutung,  als  Sinnbilder  aufgefasst  und  ihnen  wird 
eine  stelle  innerhalb  der  übrigen  kirchlichen  Symbole  angewiesen, 
die  letzteren  dienen  nur  ausnahmsweise  als  illustration,  vielmehr 
schmücken  sie  portale,  capitäle  u.  dgl.  in  und  an  kirchen.  die 
Avichtigsten  und  am  häufigsten  vorkommenden  sind  sirene  und 
kentaur. 

97.  Kunsthistorische  bilderbogen.  Leipzig,  Seemann.  fol. 
3.  Supplement  2.  lief.:  ergänzungen  zur  kunst  des  mittelalters. 
mit  12  tafeln  mit  holzschn.  u.  1  farbendruck  1,50.  3.  u.  4.  lief, 
zum  mittelalter  und  zur  frührenaissance.  16  tafeln  mit  holzschn.  u. 
2  farbendrucken  3   m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  73.  —  angez.  Lit.  cbl.  1889  (26) 
694—695. 

98.  Joseph  Schlecht,  Zur  kunstgeschichte  der  Stadt  Eich- 
stätt.  Vortrag  gehalten  auf  der  generalversammlung  der  Görres- 
gesellschaft  am  25.  September  1888.  Eichstätt,  Ph.  Brönnersche 
buchandlung  (A.   Hornik).      1888.      52  s. 

enthält  nach  der  anzeige  im  Anzeiger  des  germ.  natioual- 
museums  1889  (2)  no.  13  u.  a.  eine  aus  dem  städtischen  archive 
gewonnene  regestensammlung,  welche  die  Eichstätter  künstler  Jörg 
und  Hainz  Pfragner,  Hans  Egen,  Hans  Pildschnitzer  und  Loy  Hering 
(1454—1540)  betreffen. 


88  Vin.    Kulturgeschichte. 

99.  W.  Wenrich,  Künstlernamen  ans  siebenbürgisch- sächsi- 
scher Vergangenheit.  Archiv  des  Vereins  f.  siebenbüi-g.  landeskiuide 
XXII  (1)  42  —  78. 

beitrage  zur  siebenbürgisch-sächsischen  kunstgeschichte  in  kurzen 
notizen  über  die  künstler  des  landes  vom  13.  jh.  ab,  alle  zweige 
der  kunsttätigkeit  umfassend. 

100.  Stephan  Beissel,  Die  bauführung  des  mittelalters. 
Studie  über  die  kirche  des  heiligen  Victor  zu  Xanten,  bau.  geld- 
wert und  arbeitslohu.  ausstattung.  2.  aufläge.  Freiburg  i.  Br., 
Herder.      XIV,   614  s.      mit  abbildungen  u.   taf.      7,50  m. 

angez.  Mitt.  a.  d.  bist.  litt.  1889  (2)  238—240  von  Hoogeweg. 

101.  Die  baudenkmale  in  der  Pfalz,  gesammelt  und  heraus- 
gegeben von  der  pfälzischen  kreisgesellschaft  des  bayer.  architekten- 
und  ingenieurvereins.  6.  u.  7.  lieferung.  Ludwigshafen,  Lauterborn 
in  komm,  hoch  4^  bd.  1  s.  178—214;  s.  215  u.  216,  bd.  2 
s.    1 — 43   mit  illustrationen.      2  m. 

102.  Die  kunstdenkmäler  des  grossherzogtums  Baden.  be- 
schreibende Statistik  im  auftrage  des  grossherzoglichen  ministeriums 
der  Justiz ,  des  kultus  und  Unterrichts  und  in  Verbindung  mit 
Jos.  Durm  und  E.  Wagner,  hrsg.  von  Franz  Xaver  Kraus. 
1.  band:  die  kunstdenkmäler  des  kaisers  Konstanz,  mit  180  ein- 
gedruckten abbildungen,  7  tafeln  u.  1  archäol.  karte.  Freiburg  i.  B., 
Mohr  1887.     XII,   691   s.     16  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  94.  —  angez.  Repertor.  f.  kunstw. 
12  (2)   185—193  von  J.  B.  Nordhoff. 

103.  P.  Lehfeldt,  Bau-  und  kuust-deukmäler  Thüringens, 
im  auftrag  der  regierungen  von  Sachsen-Weimar-Eisenach,  Sachsen- 
Meiningen -Hildburghausen,  Sachsen -Altenburg,  Sachsen -Coburg  und 
Gotha,  Schwarzburg-Rudolstadt,  Reuss  ältere  linie  und  Reuss  jüngere 
linie  bearbeitet.  4.  u.  5.  heft.  Jena,  Fischer.  45  u.  IV,  81  s.  m. 
textabbildungen  und  tafeln.     2  und  3,25  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  90.  —  das  vorliegende  4.  heft 
behandelt  den  amtsgerichtsbezirk  Eisenberg  des  herzogtums  Sachsen- 
Altenbiirg,  das  5.  heft  die  amtsgerichtsbezirke  Frankeuhaxisen  und 
Schlotheim  des  fürstentums  Schwarzburg-Rudolstadt.  heft  2  u.  3 
angez.  Lit.  cbl.  1889  (7)  221—222.  band  II  rec.  Litztg.  1889  (1.5) 
557  von  C.  Gurlitt,  Lit.  cbl.  1889  (33)  1118—1119. 

104.  Rieh.  Haupt,  Die  bau-  und  kunstdenkmäler  der  provinz 
Schleswig-Holstein  mit  ausnähme  des  kreises  herzogtum  Lauenburg. 
22.-26.  Ifg.  (2.  bd.  IV  u.  s.  433—688  mit  fig.  u.  taf.)  u.  3.  bd. 
2  teile  (XIV,   231   s.   u.   litteratur  s.  49—54.)    Kiel,  Homann. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  86.  —  lief.  5  —  26  angez.  Litztg. 
1889  (8)  278—279  von  F.  X.  Kraus. 


VIII.    Kulturgeschichte.  g9 

105.  Beschreibende  darstellung  der  älteren  bau-  und  kunst- 
denkraäler  der  provinz  Sachsen  und  angi-enzender  gebiete.  hrsg. 
von  der  histor.  kommission  der  provinz  Sachsen.  Halle  a.  S.,  Hendel 
1887.  11.  heft:  die  Stadt  Nordhausen,  bearb.  von  Jul.  Schmidt. 
IX,  240  s.      7  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  89.  —  angez.  Hist.  zs.  61,  315 
von  Th.  Flathe. 

106.  Desselben  werkes  12.  heft:  der  kreis  grafschaft  Hohen- 
stein,  bearb.  von  Jul.  Schmidt.  Halle,  Hendel.  VIT,  191  s.  mit 
über  80  textüguren  und  3   tafeln. 

107.  Beschreibende  darstellung  der  älteren  bau-  und  kunst- 
denk mäler  des  königreichs  Sachsen.  hrsg.  vom  k.  s.  altertums- 
verein.  12.  heft.  Dresden,  Meinhold  u.  söhne  in  komm.  149  s. 
m.   illustr.      6  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  88.  —  inhalt:  amtshauptmannschaft 
Zwickau,  bearb.  von  R.  Steche.  9.  — 11.  heft  angez.  Korrbl.  d. 
gesamtv.  d.  d.  altertumsv.  37  (1)  16;  11.  heft  mit  mehreren  aus- 
stellungen  ebd.  37  (2)  26. 

108.  Hans  Lutsch,  Verzeichnis  der  kunstdenkmäler  der 
provinz  Schlesien,  im  amtl.  auftrage  bearbeitet.  2.  band  4.  lief. 
Breslau,  Korn.     XX  u.   s.  513  —  670.     2,20.  m. 

inhalt  des  2.  bandes:  die  kunstdenkmäler  der  landkreise  des 
regierungsbezirks  Breslau.  4.  lief.:  die  denkmäler  des  fürstentums 
Ols-Wohlau  u.  der  herrschaften  Trachenberg  und  Militsch,  sowie  des 
fürstentums  Glogau.  —  angez.  Lit.  cbl.   1889  (2)  63  —  64. 

109.  E.  von  Haselberg,  Die  baudenkmäler  des  regierungs- 
bezirks Stralsund,  hrsg.  von  der  gesellschaft  für  pommersche  geschichte 
und  altertumskunde.      Stettin,    kommissionsverlag  von  Leon  Saunier. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  85.  —  angez.  Korrbl.  d.  gesamtv. 
d.   d.   altertumsv.  37  (2)  26. 

110.  Ludw.  Böttger,  Die  bau-  und  kunstdenkmäler  des 
regierimgsbezirks  Köslin.  hrsg.  von  der  gesellschaft  für  pommersche 
geschichte  und  altertumskunde.  1.  heft.  Stettin,  Sauniers  buch- 
handlung  in  komm.      IX,    123  s.   m.   illustrationen. 

inhalt:   die  kreise  Cöslin  und  Colberg-Körlin. 

111.  Die  bau-  und  kunst-denkmäler  der  provinz  Westpreiissen. 
hrsg.  im  auftrage  des  westpreussischen  provinziallandtages.  6.  heft. 
Danzig,  Th.  Bertling  in  kommision.  (2.  bd.  VII  u.  s.  95 — 201). 
gr.   4*^.      6  m. 

das  vorliegende  heft  behandelt  den  kreis  Thorn  mit  ausschluss 
der  Stadt  Thorn. 


90  VIII.     Kulturgeschichte. 

112.  Trinkhausers  topographisch -historisch -statistische  be- 
schreibimg  der  diöcese  Brixen  mit  besonderer  berücksichtigimg  der 
kulturgeschichte  und  der  noch  vorhandenen  kunst-  und  bandenkmale 
aus  der  vorzeit.  fortgesetzt  von  Ludw.  Rapp.  4.  bd.  4. — 8.  heft. 
Brixen,  Weger.     s.  289  —  768.     je  1  m. 

113.  Berthold  Riehl,  Denkmale  frühmittelalterlicher  baukunst 
in  Bayei'n,  bayerisch  Schwaben,  Franken  u.  der  Pfalz,  mit  6  ab- 
bildungen  in  autotypie.     München,   Hirth.     XIV,   254  s.      5  m. 

angez.  Lit.  cbl.   1889  (39)  1350—1351. 

114.  Mohr,  Die  kirchen  von  Köln,  ihre  geschieh te  und  kunst- 
denkmäler.     Berlin,  F.  E.  Lederer  in  komm,     195  s.      3,50  m. 

115.  Stephan  B eis  sei,  Geschichte  der  Trierer  kirchen,  ihrer 
reliquien  und  kunstschätze,  mit  sieben  abbildungen.  1.  teil.  4  lief. 
Trier,   Paulinusdruckerei. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  97.  —  erhebliche  kritische  bedenken 
erhebt  in  Hist.  zs.  62,  142 — 145  Franz  Görres.  rec.  Le  moyen 
äge  1889  (3)  58  f. 

116.  A.  Pfitzer,  Die  Johanniskirche  zu  Gmünd  und  bischof 
Walther  I.  von  Augsburg  (1133 — 1154).  zugleich  ein  beitrag  zur 
geschichte  der  pfalzgrafen  in  Schwaben.  Stuttgart,  Kohlhammer. 
VIT,   194  s.     2,50  m. 

angez.  Lit.  cbl.  1889  (23)  796  —  797. 

117.  Hirn  meist  ein,  Der  St.  Chilians-dom  in  Würzburg, 
festgabe  zum  1200 jähr.  Jubiläum  des  martertodes  der  heil.  Franken- 
apostel.    Würzburg,   Bucher.     IV,   187  s.      1,40  m. 

nicht  geliefert. 

118.  Nordhoff,  Das  kirchlein  zu  Hiltrup.  Westd.  zs.  f. 
geschichte  u.  kunst  8  (4). 

119.  Eiflia  Sacra,  oder  Geschichte  der  klöster  u,  geistlichen 
Stiftungen  etc.  der  Eifel,  zugleich  forts.  resp.  beschluss  der  Eiflia 
illustrata  von  Schannat-Baersch  von  Karl  Schorn.  abt.  III — IV. 
Bonn,  P.  Hanstein  1888. 

die  rec.  von  Franz  Görres,  Hist.  zs,  62,  140  ff.  rühmt  an 
dem  werke  gründliche  beherrschung  des  quellenmaterials ,  eine  um- 
sichtige kritik  und  eine  vortreffliche  populäre  darstellung. 

120.  K.  Henking,  Das  kloster  Allerheiligen  zu  Schaff  hausen. 
1.  die  entwicklung  und  baugeschichte  v.  Allerheiligen  bis  zur  Über- 
gabe des  klosters  an  die  stadt.  20  s.  mit  4  tafeln  in  lichtdruck. 
[Neujahrsblatt  d.  histor.  antiquarischen  Vereins  u.  des  kuustvereins 
in  Schaff  hausen.]     Schaff  hausen,  Schoch.     2,80  m. 

die  mit  Sachkenntnis  und  Sorgfalt  gearbeitete  monographie  will 


VIII.     Kulturgeschichte.  91 

nicht  eine  ausführliche  darstellung  der  äusseren  nnd  inneren  ge- 
schichte  des  klosters  Allerheiligen,  sondern  eine  baugeschichte  und 
baubeschreihung  desselben  geben,  das  vorliegende  heft  führt  die- 
selbe von  der  Stiftung  des  klosters  durch  den  grafeu  Eberhard  III. 
von  Nellenburg  um  1050  bis  zur  reformation.  da  gerade  für  die 
älteste  zeit  dieses  nach  der  regel  von  Clugny  eingerichteten  klosters 
reichliches  urkundenmaterial  vorhanden  ist,  beansprucht  die  arbeit 
ein  nicht  bloss  lokales  Interesse,  die  typographische  ausstattung  ist 
vorzüglich,      über  heft  II  ist  im  nächsten  jähre  zu  berichten. 

121.  J.  B.  Nordhoff,  Corvei  und  die  westfälisch  -  sächsische 
früharchitektur.     Repert.  f.  kunstw.  11,   147 — 165.     396—404. 

122.  Ed.  Paulus,  Die  Cistercienser-abtei  Maulbronn.  mit 
6  taf.  in  steindr.  u.  235  holzschn.  von  A.  Closs.  hrsg.  vom 
Württemberg,  altertums-verein.  3.  aufl.  (in  8  lief.)  1.  lief.  Stuttgart, 
Neff.      VII,    16  s.      gr.^".      0,70  m. 

123.  Ph.  Hafner,  Die  reichsabtei  Hersfeld  bis  zur  mitte  des 
13.  Jahrhunderts.      Hersfeld,  Ploehl.     VIII,   147  s.     2  m. 

die  sorgfältige  monographie  behandelt  die  geschichte  der  abtei 
Hersfeld  von  ihrer  um  770  erfolgten  gründung  bis  zur  mitte  des 
13.  Jahrhunderts,  und  zwar  die  äussere  geschichte  in  fortlaufender 
darstellung.  die  inneren  Verhältnisse  der  abtei  und  ihr  besitz  am 
ende  der  fränkischen  kaiserzeit  und  während  der  herrschaft  der 
Hohenstaufen  werden  in  zwei  besonderen  abschnitten  geschildert, 
fortlaufende  unter  dem  text  befindliche  quellennachweise  ermöglichen 
die  prüfung  der  darstellung.  ■ —  angez.  Mitt.  a.  d.  bist.  litt.  1889  (4) 
327—328  von  F.  Pistor. 

124.  Arnold,  Das  kloster  Hersfeld  im  karolingischen  Zeitalter. 
Zs.   des  Vereins  f.  hess.  gesch,   u.   landeskunde.      n.   f.    14,    1 — 7. 

125.  Mart.  Kiem,  Geschichte  der  Benedictiner-abtei  Muri-Gries. 
1.  band:  Muris  älteste  u.  mittlere  geschichte.  Staus,  v.  Matt.  LX, 
420  s.     5  m. 

126.  Berthold  Kronthal,  Zur  geschichte  des  klosters  Sanct 
Blasien  im  Schwarzwald.     Breslau,  Köhler  1888.      28  s.      1  m, 

nicht  geliefert. 

127.  F.  X.  Kraus,  Die  schätze  St.  Blasiens  in  der  abtei 
St.  Paul.      Zs.   f.  d.   gesch.   des  oberrheins.      XLIII  (1)  46  —  68. 

128.  Wilh.  St  edler,  Beiträge  zur  geschichte  des  fürstentums 
Kaienberg,      heft  2.     Hannover,   Gruse   1887.     VIII,   98   s.     1,20  m. 

heft  2  enthält:  das  im  alten  Deisterlande  belegene  kloster 
Barsinghausen  in  den  Jahrhunderten  von  der  gründung  bis  zur  ein- 
führung  der  reformation   [1189  — 1543]. 


92  VIII.     Kulturgeschichte. 

129.  L.  Dolberg,  Zur  gi-ündungs-  und  baugeschichte  der  ehe- 
maligen Cistercienser-abtei  Doberan  in  Meklenburg  I.  Studien  und 
mitteilungen  aus  dem  Benedictiner-  u.  dem  Cistercienserorden  10  (1) 
36—52,  (2)  219—235. 

130.  L.  Dolberg-,  Zur  kunst  der  Cistercienser  mit  besonderer 
rücksicLt  auf  deren  werke  in  ihrer  abtei  Doberan.  Studien  u.  mitteil, 
aus  d.  Benedictiner  u.   Cistercienserorden  10  (3)  398 — 414. 

131.  L.  Beckherrn,  Über  die  danzker  insbesondere  über 
den  des  ordenshauses  Königsberg.  Altpr.  monatsschr.  25  (1  u.  2) 
227—262. 

danzker  sind  mauertürme  in  den  bürgen  des    deutschen  ordens. 

132.  J.  B.  Nordhoff',  Studien  zur  altwestfälischen  maierei. 
Jahrb.  d.  v.  v.  altertumsf.  im  Rheinl.  87,  124 — 138  (fortsetzung 
von  82,   122—126). 

133.  J.  J.  Lei t schuh,  Der  bilderkreis  der  karolingischen 
maierei,  seine  Umgrenzung  und  seine  quellen.  von  der  hohen 
philosophischen  fakultät  der  Kaiser -"Wilhelms-universität  Strassburg 
gekrönte  preisschrift.      1.  teil.      Bamberg,   Buchner. 

der  vorliegende  1.  teil  dieser  promotionsschrift  ei-ledigt  einige 
Vorfragen,  während  sich  der  2.  teil  mit  dem  eigentlichen  thema, 
dem  bilderkreise  und  seinen  quellen,  befassen  wird,  in  dem  an- 
fangskapitel  'die  libri  canonici  und  der  bilderstreit'  beschäftigt  sich 
verf.  mit  den  auf  veranlassung  Karls  des  grossen  abgefassten  sog. 
libri  carolini,  welche  die  Verhandlungen  und  beschlüsse  der  2.  Nicae- 
nischen  synode  von  787  über  den  bilderdienst  einer  ausführlichen 
kritik  unterzogen  und  stellt  die  darin  enthaltenen  allgemeinen  an- 
schauungen  über  maierei  und  bilderproduktion  zusammen,  weiter  wird 
der  antike,  angelsächsische,  irische,  altchristliche  und  orientalische 
einfluss  auf  die  kaloringische  maierei  gezeigt  und  endlich  der  stand 
der  karolingischen  wand-  und  miniaturmalerei  geschildert,  die  Vor- 
züge des  buches  sind  klare  und  übersichtliche  darstellung,  be- 
herrschung  des  Stoffes  und  gediegene  typographische  ausstattung. 

134.  Karl  Pearson,  Die  Fi-onica.  ein  beitrag  zur  geschichte 
des  Christusbildes  im  mittelalter.      Strassburg,   Trübner   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  102.  —  bespr.  von  W.  H.  James 
Weale,  Academy  no.  810,  324—325.  vgl.  K.  Pearson,  ebd. 
no.  813,  378—379. 

136.  W.  Boeheim,  Maler  und  werke  der  malerkunst  in 
Wiener-Neustadt  im  XV.  jahrh.  Berichte  u.  raitteil.  des  altertum- 
vereines  zu  Wien  25  (1)  75 — 102. 


Vin.     Kulturgeschichte.  93 

137.  Hans  Sem  per,  Wandgemälde  und  maler  des  Brixener 
kreuzganges,  mit  15  lichtdruckbildern,  Innsbruck,  Wagner  1887.   89  s. 

'von  den  umfangreichen  maiereien  des  Brixener  kreuzganges 
ausgehend,  sucht  der  verf.  die  entwicklung  der  Brixener  schule 
vom  14.  bis  in  die  spätzeit  des  15.  jhs.  darzulegen  und  einzelne 
künstlercharaktere  fest  zu  umgrenzen.'  Lit.  cbl.  1888  (49)  1687 
bis  1688. 

138.  Illo,  Wandmalereien  aus  dem  13.  jh.  im  kapitelsaal  der 
tempelherren  in  Metz.      Zs.  f.   bildende  kunst  25   (5)   116 — 119. 

139.  Max  Bach,  Bartholomäus  Zeitblom  und  der  Kilchberger 
altar.     Repert.  f.  kunstw.   12  (2)   171—175. 

verf.  weist  nach,  dass  Zeitblom  der  maler  der  sogenannten 
Kilchberger  tafeln  ist. 

140.  Berthold  Haendcke,  Zeitblom  und  Dürer.  Mitt.  aus 
d.  germ.  nationalmuseum  2  (22)   169 — 170. 

das  im  germanischen  museum  befindliche  gemälde  Zeitbloms 
(gm.  92)  ist  nach  dem  holzschnitt  aus  der  grossen  passion  Dürers 
(B.  13)  gemalt. 

141.  Seeck,  Kritische  betrachtungen  über  den  Genter  altar. 
Jahrb.   d.  königl.  preuss.   kunstsammlungen   10,   3. 

142.  von  Tschudi,  Die  Madonna  mit  dem  Karthäuser  von 
Jan  van  Eyck.     Jahrb.   d.   königl.   preuss.  kunstsammlungen.      10,   3. 

143.  Hagedorn,  Der  maler  Bernt  Nolke.  Mitt.  des  Vereins 
f.  Lübeckische  geschichte  3,  219 — 220. 

144.  H.  Kolb,  Glasmal ei-eien  des  mittelalters  und  der  renais- 
sance.  original- aufnahmen.  8.  heft.  Stuttgart,  Wittner  1888. 
6   chromolith.   m.   6   bl.   text.      10  m. 

145.  J.  H.  V.  Hefner- Alten  eck,  Original-zeichnungen  deut- 
scher meister  des  16.  jhs.  zu  ausgeführten  kunstwerken  für  könige 
von  Frankreich  und  Spanien  u.  andere  fürsten.  Frankfurt  a.  M., 
Keller.      18  taf  m.  text.     gr.   fol.     25  m. 

146.  W.  Brehmer,  Zur  geschichte  des  kupferstichs  in  Lübeck. 
Mitt.   des  Vereins  f.  Lübeckische  geschichte  3,   208 — 211. 

147.  M.  Lehrs,  Der  deutsche  und  niederländische  kupferstich 
des  15.  jhs.  in  den  kleineren  Sammlungen.  Repert.  f.  kunstw.  12 
(1)  19—38,  (3)  250—276. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  111.  —  die  in  Würzburg,  Bambergs 
Stuttgart,  Zürich,  Kiel  und  Darmstadt  befindlichen  hierher  gehörigen 
kupferstiche  werden  aufgezählt. 


94  Vni.     Kulturgeschichte. 

148.  Max  Lehrs,  Katalog  der  im  germanischen  museum  be- 
findlichen deiitschen  knpferstiche  des  15.  jhs.  Nürnberg,  verlag  des 
germanischen  museums  1887. 

angez.  Repert.  f.   kunstw.    12   (1)   88 — 90  von  W.  v.   Seidlitz. 

149.  Max  Lehrs,  Eine  vergessene  kupferstichsammlung  [stiche 
des  15.  jhs.  in  Bologna].     Zs.  f.   bild.   kiinst  24,   14 — 17. 

150.  von  Loga,  Die  Städteansichten  in  Hartmann  Schedels 
weltchronik.  Jahrb.  d.  kgl.  preuss.  kunstsammlungen  9,  93 — 157; 
184—196. 

wichtig  für  die  geschichte  der  holzschneidekunst  (gravure  sur 
bois)  und  für  die  topographie  der  Städte  im  mittelalter. 

151.  Vischer,  Über  Peter  Vischer  den  älteren.  Jahrb.  d. 
kgl.   preiiss.   kunstsammlungen   10,    3. 

152.  Weber,  ein  schnitzwerk  von  Veit  Stoss.  Zs.  f.  christl. 
kunst  1888  (4)  141  ff. 

wichtig  für  die  geschichte  der  holzschneidekunst  in  Deutschland 
u.   für  die  entwicklung  des  Nürnberger  künstlers  Veit  Stoss. 

153.  A.  von  Essenwein,  Aus  der  skulpturensammlung  des 
germ.  museums.    Mitt.  a.  d.  germ.  nationalmuseum  2  (27)  215 — 217. 

eine  geschnitzte  und  bemalte  gruppe  aus  dem  beginn  des  16.  jhs., 
den  heil.  Josimvis  und  die  heil.  Barbara  darstellend,  wird  in  abbildung 
mitgeteilt  iind  kurz  besprochen. 

154.  A.  von  Essenwein,  Altarschrein  aus  der  St.  Katharinen- 
kirche  zu  Nürnberg  im  germanischen  museum.  Mitt.  a.  d.  germ. 
nationalmuseum  2  (21)  165  — 168. 

verf.  setzt  die  entstehung  des  kunstw erkes  in  die  zeit  von  1460 
bis  1470  und  schreibt  es  nicht  Wohlgemut,  sondern  einem  unbe- 
kannten Nürnberger  meister  zu,  den  er  den  meister  des  Katharinen- 
altars  bezeichnet. 

155.  A.  von  Essenwein,  Kölnisches  schnitzwerk  des  14.  jhs. 
Mitt.  a.  d.  germ.  nationalmuseum  2  (29)  231 — 233. 

abbildung  und  beschreibung  einer  aus  eichenholz  geschnitzten 
madonna,  eines  im  besitze  des  nationalmuseums  befindlichen  kunst- 
werkes   aus  dem   14.  jh. 

156.  Hellwig,  Das  Ansveruskreuz  bei  Ratzeburg.  Archiv  des 
Vereins  f.   d.  gesch.   des  herzogtums  Lauenburg  1888  (2)  122 — 128. 

157.  A.  von  Essenwein,  Bronzener  brunnenausguss.  Mitt. 
a.   d.   germ.   nationalmuseum   2   (21)   168. 

ein  werk  des  14.  jhs.  und  ein  beweis  dafür,  dass  schon  damals 
in  Nürnberg  der  bronzeguss  gepflegt  wui'de. 


VIII.     Kulturgeschichte.  95 

158.  Hans  Bosch,  Nürnberger  plattner  des  16.  jhs.  Mitt.  a. 
d.  germ.  nationalmuseum  2  (32)  254 — 256. 

ans  dem  totengeläutbuch  von  St.  Sebald  werden  die  namen  der 
Nürnberger  plattner  bezw.  ihrer  frauen  und  witwen  mitgeteilt. 

159.  Hans  Bosch,  Nürnberger  goldschmiede  des  16.  jbs, 
Mitt.   a.  d,  germ.  nationalmuseum  2  (21)   161 — 165. 

aus  dem  totengeläutbuch  von  St.  Sebald  in  der  bibliothek  des 
germ.  museums  werden  die  namen  der  goldschmiedemeister,  ihrer 
frauen  bezw.  witwen  und  der  gesellen  mit  ihrer  wohnung  und  dem 
todesjahre  zusammengestellt. 

160.  Lepszy,  Stanislaus  Stoss,  goldschmied  und  bildhauer  in 
Krakau  und  Nürnberg.     Zs.   f.  bild.  kunst  24  (4)  92—96. 

161.  Hans  Bosch,  Die  Sammlung  von  hölzernen  kuchenformen 
im  germanischen  museum.  Mitt.  a.  d.  germ.  nationalmuseum  2  (33) 
257—264. 

das  älteste  der  etwa  150  stück  zählenden  Sammlung  gehört 
noch  der  gotik  an;  die  früheste  Jahreszahl  auf  diesen  kuchenformen 
ist  1510.  die  darstellungen  in  denselben  umfassen  alle  die  vor- 
würfe, welche  den  gleichzeitigen  holzschnitten  und  kupferstichen  zu 
gründe  liegen,  sie  sind  zum  teil  roh  und  handwerkmässig,  wahr- 
scheinlich von  den  betreffenden  Zuckerbäckern  selbst  hergestellt, 
andere  lassen  einen  künstlerischen  zug  nicht  verkennen  und  sind 
offenbar  von  bildschnitzern,  holzschneidern  oder  kupferstechern  aus- 
geführt. 

MiiüZWeseD.  162.  Emil  Bahrfei  dt,  Das  münzwesen  der  mark 
Brandenburg  von  den  ältesten  zeiten  bis  zum  anfange  der  regierung 
der  Hohenzollern.  mit  22  münz-,  6  siegeltaf.  u.  1  karte.  Berlin, 
Kühl.     X,   321  s.     gr.  4^     22  m. 

nicht  geliefert. 

163.  E.  Kruse,  Kölnische  geldgeschichte  bis  1386  nebst  bei- 
tragen zur  kurrheinischen  geldgeschichte  bis  zum  ende  des  mittel- 
alters.      Trier,   Lintz   1888.     124  s.     4  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  148.  —  angez.  Jahrb.  f.  gesetz- 
gebung,  Verwaltung  u.  Volkswirtschaft  im  deutschen  reich  1889,  2, 
237—238;  Mitt.  d.  inst.  f.  östr.  geschichtsf.  10,  483—486  von 
Schalk. 

164.  Friedensburg,  Studien  zur  münzgeschichte  Schlesiens 
im  16.  jh.    I.    Zs.  f.  numismatik  1889  (3.  4). 

Musik.  165.  Heinr.  Adolf  Köstlin,  Geschichte  der  musik  im 
Timriss.  3.  aufläge,  neue  ausgäbe.  Berlin,  Reuther  1888.  XVI, 
525  s.     7  m. 


96  VIII.     Kulturgeschichte. 

166.  Hugo  Riemann,  Katechismus  der  musikgeschichte.  1 .  teil : 
geschichte  der  musikinstrumente  und  geschichte  der  tonsysteme  und 
der  notenschrift.  2.  teil:  geschichte  der  tonformen.  [Max  Hess  es 
illustrierte  katechismen  no.  2  u.  3.]  VH,  120  u.  VIII,  153  s. 
je  1,50  m. 

167.  Philipp  Spitta,  Die  musica  enchiriadis  und  ihr  Zeitalter. 
Vierteljahrschr.  f.  musikw.  1889  (3)  443—482. 

die  musica  enchiriadis  ist  ein  musiktheoretisches  werk  eines 
namenlosen  Verfassers,  welches  um  970  entstand. 

168.  Wilhelm  Bramhach,  Die  Reichenauer  sängerschule,  bei- 
trage zur  geschichte  der  gelehrsamkeit  und  zur  kenntnis  mittelalter- 
licher musikhandschriften.  (beiheft  zum  Centralbl.  f.  d.  bibliothek- 
wesen  II.)     Leipzig,   Harrassowitz   1888.     II,   43  s. 

angez,  Litztg.  1889  (14)  501  von  Oscar  Meyer:  'nach  einer 
sehr  lehrreichen  Schilderung  der  unerquicklichen  entwicklung,  welche 
die  mittelalterliche  musiklehre  bis  auf  die  Reichenauer  hin  genommen 
hatte,  kömmt  das  Verhältnis  zwischen  der  musiktheorie  und  -praxis 
jener  zeit  zur  eingehenden  erörterung.  die  grossen  Verdienste  des 
abtes  Berno  und  des  Hermannus  Contractus,  welche  mit  der  los- 
lösung  von  der  autorität  des  Boethius  zusammenfallen,  treten  in 
helles  licht'. 

169.  R.  V.  Liliencron,  Die  horazischen  metren  in  deutschen 
kompositionen  des  16.  jhs.  Schulausgabe.  Leipzig,  Breitkopf  u. 
Härtel  1888.     1  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  138.  —  angez.  Lit.  cbl.1889  (4)127. 

170.  Benedikt  Widmann,  Die  kompositionen  der  psalmen  von 
Statins  Olthof.      Vierteljahrschr.   f.  musikw.  1889  (2)  290—321. 

in  diesen  psalmen  haben  die  Horazischen  metren  anwendung 
gefunden  und  ihr  vierstimmiger  satz  trägt  ganz  den  Stempel  der 
harmonisierimg  jener  Horazodenmelodien,  welche  R.  von  Liliencron 
mitgeteilt  hat. 

171.  Carl  Paesler,  Fundamentalbuch  von  Hans  von  Constanz. 
ein  beitrag  zur  geschichte  des  orgelspiels  im  16.  jh.  Vierteljahrsschr. 
f.  musikw.  1889  (1)  1—192. 

172.  Job.  Peregrinus,  Geschichte  der  Salzburgischen  dom- 
sängerknaben  oder  schlechthin  des  kapellhauses.  Salzburg,  Josef 
Oberers  witwe.      187  s. 

angez.  Vierteljahrsschr.  f.  musikw.  1889  (4)  625  von  Guido 
Adler. 

173.  R.  Kade,  Der  Dresdener  kapellmeister  Rogier  Michael 
c.   1550 — 1619.     unbekanntes  aktenmaterial  über  ihn  aus  dem  kgl. 


Vin.    Kulturgeschichte.  97 

Sachs,  hauptstaatsarchiv.     Viertel jahrsschr.  f.  musikw.   1889   (2)  272 
bis  289. 

174.  R.  Kade,  Einige  dokumente  über  die  englischen  in- 
strumentisten.     Monatsh.  f.  musikgesch.  1889   (12)   195 — 196. 

175.  R.  Kade,  Die  Leipziger  stadtpfeiflfer.  Monatsh.  f.  mu.sik- 
gesch.  1889  (12)  194  —  195. 

das  institut  der  Stadtpfeiffer  entstand  in  Leipzig  1479. 

Schulwesen.  176.  Monnmenta  Germaniae  paedagogica,  hrsg. 
von  K.  Kehrbach,  band  I:  Braunschweigische  Schulordnungen  von 
den  ältesten  zeiten  bis  zum  jähre  1828  mit  einleitung,  anmerkungen, 
glossar  und  register,  hrsg.  von  Koldewey.  Berlin,  A.  Hofraann 
u.  CO.   1886. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  8,  154.  —  angez.  Zs.  f.  d.  österr. 
gymn.  1888  (2)  267  —  270.  band  I — VI  gemeinsam  angezeigt  von 
Rosenmund,   Hist  zs.   61,   557 — 563. 

177.  Monumenta  Germaniae  paedagogica.  band  II:  Ratio 
Studiorum  et  institutiones  scholasticae  societatis  Jesu  collectae, 
cpncinnatae,  dilucidatae  a  G.  M.  Pachtler  S.  J.  tomus  I.  ab 
anno   1541   ad  annum   1599.     Berlin,  A.  Hofmann  u.   co.   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  149.  —  angez.  Revue  critique  1888 
(12)  233. 

178.  Denifle,  Zur  Ratio  studiorum  soc.  Jesu  a.  1588.  Histor. 
Jahrb.   d.   Görresges.    10   (1)   70  —  71. 

179.  Monumenta  Germaniae  paedogogica.  band  IV:  Die  deut- 
schen katechismen  der  böhmischen  brüder,  kritische  textausgabe 
mit  kirchen-  und  dogmengeschichtlichen  untersiichungen  und  einer 
abhandlung  über  das  Schulwesen  der  böhmischen  brüder.  nebst 
5  beilagen  und  einem  namen-  und  Sachregister  von  Jos.  Müller. 
Berlin,  A.   Hofmann  u.   co.   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  151.  —  angez.  Zs.  f.  d.  altert. 
1889  (3.  4)  366—369  von  J.  Seemüller;  Litztg.  1889  (2)  52 
bis  54  V.  Karl  Müller;  Lit.  cbl.  1889  (13)  417—418;  Österr.  lit. 
cbl.  6  (1)   7  f.  von  Otto  Grillenb erger. 

180.  Monumenta  Germaniae  paedagogica.  band  V:  Ratio 
studiorum  et  institutiones  scholasticae  societatis  Jesu  per  Germaniam 
olim  vigentes  collectae,  concinnatae,  dilucidatae  a  G.  M.  Pachtler 
S.  J.   toraus  II.     Berlin,   Hofmann  u.   co.  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  152.  —  angez.  Lit.  cbl.  1889 
(25)  865. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XI.     (1889.)  * 


98  VIII,    Kulturgeschichte. 

181.  Monumenta  Germaniae  paedagogica.  band  VI:  Die  sieben- 
bürgisch-sächsisclien  Schulordnungen  mit  einleitung,  anmerkuugen  und 
register  hrsg.  von  Friedr.  Teutsch.  bd.  1.  1543  — 1778.  Berlin, 
A.  Hofmann  u.  co.  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  153.  —  angez.  Lit.  cbl.  1888 
(51)  1751. 

182.  Monumenta  Germaniae  paedagogica.  band  VII:  Philipp 
Melanchthon  als  praeceptor  Germaniae  von  Karl  Hartfelder.  Berlin, 
A.  Hofmann  u.   co.     XXVIII,  687  s. 

von  berufener  hand  ist  hier  Melanchthons  leben  und  wirken  in 
der  durch  das  thema  bedingten  bescbränkung  zur  darstellung  ge- 
langt, wenn  auch  Hartfelders  auffassung  von  Melanchthons  wirken 
und  bedeutung  von  der  bisher  geltenden  anschauungsweise  irgendwie 
erheblich  nicht  abweicht,  so  berichtigt  und  erweitert  doch  die  neue 
darstellung  durch  die  reiche  fülle  bisher  unbenutzten  materials  unsere 
kenntnis  in  vielen  einzelheiten.  der  umfassende  inhalt  des  buches  lässt 
sich  hier  nur  durch  die  Überschriften  der  hauptabscbnitte  andeuten: 
I.  Melanchthons  bildungsgang  und  geistige  entMdcklung.  II.  Melanch- 
thon als  akademischer  lehrer.  III.  Melanchthon  und  sein  humanisti- 
scher freundeskreis.  IV.  Melanchthons  ansieht  von  dem  wesen  der 
einzelnen  Wissenschaften.  V.  Melanchthons  leistungen  als  gelehrter. 
VI.  Melanchthon  als  Stilist  und  dichter.  VII.  Melanchthons  pädago- 
gische grundbegriffe.  VIII.  Melanchthons  auffassung  von  schule  und 
lebrerberuf.  IX.  Organismus  der  schulen.  X.  Melanchthon  als 
Organisator  und  reorganisator  verschiedener  schulen.  XI.  scbluss- 
betrachtung.  XII.  Verzeichnis  der  Vorlesungen  Melanchthons.  XIH. 
bibliographie.  XIV.  einige  Jugendgedichte  Melanchthons,  die  im  CR 
fehlen.  XV.  nachtrage  und  berichtigungen.  XVI.  namen-  und  Sach- 
register. —  angez.  Litztg.  1888  (39)  1411  —  1414  von  Theobald 
Ziegler. 

183.  Friedr.  Paulsen,  Geschichte  des  gelehrten  Unterrichts 
auf  den  deutseben  schulen  und  Universitäten  vom  ausgang  des 
mittelalters  bis  zur  gegenwart.  mit  besonderer  rücksicht  auf  den 
klassischen  Unterricht.     Leipzig,   Veit  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1886  no.  411.  —  angez.  Hist.  zs.  61,  498 
von  G.   Egelbaaf. 

184.  Heinr.  Jul.  Kämmel,  Geschichte  des  deutschen  Schul- 
wesens im  übergange  vom  mittelalter  zur  neuzeit.  aus  seinem  nach- 
lasse hrsg.  von  Otto  Kämmel.    Leipzig,  Duncker  u.  Humblot  1882. 

vgl.  Jahresbericht  1884  no.  489.  —  angez.  Hist.  zs.  61,  496 
bis  497  von  Adalbert  Horawitz. 

185.  M.  Güdemann,  Geschichte  des  erziehungswesens  und 
der  kultur  der  Juden  in  Deutschland  während  des  XIV.  u.  XV,  jhs. 


VIII.     Kulturgeschichte.  99 

(Geschichte  des  erziehungswesens  und  der  kxiltiir  der  abendländischen. 
Juden  während  des  niittelalters  und  der  neueren  zeit.  III.)  Wien, 
Holder  1888.     X,   303  s.     7,20  m. 

siehe  oben  6,   21.   —   angez.  Lit.  cbl.   1888  (52)  1768  —  1769. 

186.  Friedrich  Koldewey,  Beiträge  zur  kirchen-  und  schui- 
geschichte  des  herzogtums  Braunschweig.  (Aufsätze  *  und  vortrage 
aus  verschiedenen  Wissensgebieten  7.)  Wolfenbüttel,  Zwissler  1888. 
VI,   231  s.     3  m. 

angez.  Litztg  1889  (14)  500  —  501  von  P.  Zimmermann. 
Lit.  cbl.  1889  (24)  809. 

187.  Chr.  Kolb,  Die  städtischen  lateinsehulen  am  ende  des 
mittelalters.     Schwäbisch  Hall,   Schober  1888.      23  s.     0,50  m. 

der  Vortrag  behandelt  mit  geschick  und  Sachkenntnis  im  an- 
schluss  an  einige  in  den  'vor-  und  frühreformatorischen  Schul- 
ordnungen' von  Johannes  Müller  veröffentlichte  Urkunden  die  Ver- 
hältnisse der  städtischen  lateinsehulen  in  dem  genannten  Zeitraum 
mit  besonderer  berücksichtigung  von  Schwäbisch  Hall. 

188.  K.  Engel,  Das  gründungsjahr  des  Strassburger  gym- 
nasiums  1538/39  in:  Festschrift  zur  feier  des  3.50jährigen  be- 
stehens  des  protestantischen  gymnasiums  hrsg.  von  der  lehrerschaft 
des  gymnasiums  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  158.  —  die  ganze  festschrift  angez. 
Litztg.  1888  (43)  1556  —  1559. 

189.  Berbig,  Beitrag  zur  geschichte  der  latein.  schule  zu 
Crossen,  (urkunde  aus  dem  jähre  1586.)  jahresb.  über  das  real- 
progymnasium  u.  progymnasium  zu  Crossen   1889. 

190.  L.  Sturm,  Valentin  Trotzendorf  und  die  lateinische 
schule  zu  Goldbei'g.  festschrift  zur  feier  des  400jährigen  geburts- 
tages  Trotzendorfs.  mit  dem  bildnisse  Trotzendorfs.  Goldberg  i.  Schi., 
Obst.      164  s.      1,80  m. 

der  hauptteil  des  buches,  nämlich  s.  12  — 122,  behandelt  Trotzen- 
dorfs leben  und  wirken  in  Goldberg,  der  Verfasser  hat  sich  hier  be- 
gnügt, Löschkes  1856  erschienenes  buch  über  Trotzendorf  auszu- 
schreiben; er  sagt  selbst  in  der  vorrede:  die  forschungen  von 
Löschke  sind  in  der  ausgiebigsten  weise  benutzt  worden  und  vieles 
ist  wörtlich  nach  ihm.  als  ausreichender  grund  für  dies  verfahren 
scheint  ihm  der  umstand  zu  gelten,  dass  Löschkes  buch  vergriffen 
ist.  dankenswert  ist  die  weitere  geschichte  der  lateinischen  schule 
zu  Goldberg,  aber  als  eine  wissenschaftliche  behandliuig  des  gegen- 
ständes kann  auch  dieser  abschnitt  nicht  gelten. 


100  Vin.    Kulturgeschichte. 

191.  A.  Nagel,  Gerbert  und  die  rechenkunst  des  10.  jhs. 
Sitzungsberichte  der  pbilos.-hist.  klasse  der  kaiserl.  akademie  der 
Wissenschaften  zu  Wien.      116,  461 — 492. 

192.  Joseph  Loos,  Das  chorsprechen  in  der  schule,  seine 
geschichte  und  Stellung  an  der  volks-  und  lateinschule ,  sowie  seine 
beziehungen  »um  chorbeten  und  chorsingen,  ein  beitrag  zur  ge- 
schichte des  Unterrichts.      Prag,   Neugebauer.      58   s.      1,50  m. 

das  schriftchen  giebt  eine  geschichte  des  chorsprechens  in  der 
schule  und  sucht  wahrscheinlich  zu  machen,  dass  das  chorsprechen 
aus  dem  chorsingen  und  chorbeten  entstanden  sei.  —  angez.  Litztg. 
1889  (36)  1308  —  1309  von  C.  Andreae. 

Sociales.  193.  K.  H.  Roth  von  Schreckenstein,  Die  ritter- 
wüi'de  und  der  ritterstand.      Freiburg,   Mohr   1886.      735   s.      18   m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  166.  —  rec.  von  Ge.  von  Below, 
Hist.  zs.  61,  302  f.:  'die  aufgäbe,  über  den  gegenwärtigen  stand  der 
forschung  zu  unterrichten,   ist  in  dankenswerter  weise  gelöst.' 

194.  H.  von  Nathusius-Neinstedt,  Ritterbürtige  familien 
unter  den  geschlechtern  der  deutschen  städtc  im  mittelalter.  Vortrag. 
Leipzig,   Mittler  u.   söhn.      22  s.     0,50  m. 

der  Vortrag  beschränkt  sich  auf  das  13.  jh.  und  sucht  an 
beispielen  klar  zu  machen,  'dass  bei  den  mancherlei  Verschiebungen 
in  den  Ständeverhältnissen  der  deutschen  städte  die  einwanderung 
von  rittern  den  stand  der  altfreien  zu  unterstützen  und  zu  erhalten 
vermochte,  und  dass  diese  einwanderung  in  den  meisten  städten 
wahrscheinlich,  in  einigen  sogar  leicht  möglich,  in  einzelnen,  so  vor 
allem  in  Frankfurt  a.  M.   ganz  sicher  war'. 

195.  Rudolf  von  Buttlar-Elberberg,  Stammbuch  der  alt- 
hessischen ritterschaft.  dem  verein  der  althessischen  ritterschaft 
gewidmet,  gedruckt  bei  Wilh.  Bomer  in  Wolfhagen  1888.  qu.  2. 
2  u.   93   blätter. 

enthält  nach  dem  bericht  im  Anz.  des  germ.  nationalrausums 
1889  (2)  13  die  Stammtafeln  einer  grossen  anzahl  im  ehemaligen 
kufürstentum  Hessen  ansässiger  geschlechter,  die  teilweise  auch  in 
der  deutschen  geschichte  einen  guten  namen  haben. 

196.  Th.  Frimmel  und  J.  Klemme,  Ein  Statutenbuch  des 
Ordens  vom  goldenen  vliess.  Jahrb.  der  kunsthistor.  Sammlungen 
des  allerhöchsten  (Österreich.)  kaiserhauses  bd.   5,   263 — 338. 

beschreibung  einer  pergament-handschrift  mit  miniaturen  Philipps 
des  Schönen,  Karls  des  Kühnen  u.  a.  von  einem  unbekannten  maier. 
die  herausgeber  veröffentlichen  den  text,  welcher  mit  der  begründung 
des  Ordens  10.  Januar  1430  beginnt  und  geben  zu  den  namen  der 
ritter  genealogische  notizen  u.  a. 


VIII.     Kulturgeschichte.  101 

197.  Hans  Bosch,  Ordnung  und  Statuten  des  ordens  vom 
g-oldenen  vliesse.    Mitt.  a.  d.  germ.  nationalmuseum  2  (23)  181 — 211. 

die  dem  germanischen  museum  gehörige  aus  der  zeit  kaiser 
Maximilians  I.  stammende  papierhandschrift  (no.  15245),  welche  auf 
37  blättern  eine  deutsche  Übersetzung  der  'Ordnung  und  Stattuten 
des  edlen  ordens  des  güldenen  felss'   enthält,   ist  hier  abgedruckt. 

198.  Wehrmann,  Das  Lübeckische  patriziat.  Zs.  des  Vereins 
f.  Lübeckische  gesch.  u.  altertumskunde  5  (3)  293  —  392. 

199.  Seraphim,  Aus  Alt-Rigas  bürgertum  (1384  — 1579). 
Balt.  Monatsschr.  1889  (4)  257—275. 

200.  W.  Brehmer,  Verzeichnis  der  mitglieder  der  zirkel- 
kompagnie  nebst  angaben  über  ihre  persönlichen  Verhältnisse.  Zs. 
d.  Vereins  f.  Lübeckische  gesch.  u.  altertumskunde  5  (3)  293 — 454. 

die  zirkelkompagnie  war  die  Vereinigung  der  patrizier  in  Lübeck. 

201.  A.  Warschauer,  Die  stadtschreiber  von  Posen  und  ihre 
chronik.      Zs.    d.    bist,    gesellsch.    f.    d.    provinz    Posen   4,    415  —  457. 

der  aufsatz  handelt  von  der  Stellung  und  den  Verrichtungen  der 
Stadtschreiber,  verzeichnet  die  namen  der  stadtschreiber  vom  14.  bis 
zum  ende  des  18.  jhs.  und  ihren  anteil  an  der  chronik  von  Posen 
und  bespricht  die  entstehung  und  die  sto£Fe  der  chronik. 

202.  A.  Warschauer,  Die  chronik  der  stadtschreiber  von  Posen, 
(sonderabdruck  aus  der  Zs.  d.  bist,  gesellschaft  f.  d.  provinz  Posen. 
Jahrg.  2  u.   3.)     Posen,  Jolowicz   1888.     XLV,   171   s.      5  m. 

nach  der  anzeige  von  M.  Perlbach  Litztg.  1889  (11)  390 
bis  391  giebt  verf.  die  historischen  aufzeichnungen,  welche  die  stadt- 
schreiber von  Posen  in  den  verschiedenen  von  ihnen  geführten  ge- 
schäftsbüchern  hinterlassen  haben  und  welche  mit  grösseren  Unter- 
brechungen von  1389  — 1752  reichen. 

203.  Martin  Manlik,  Das  leben  und  treiben  der  bauern  Süd- 
ostdeutschlands im  13.  u.  14.  jh.  Programm  des  gymnasiums  zu 
Weisskirchen  (Mähren).      53   s. 

darstellung  auf  grund  der  litteraturdenkmäler  der  dorfpoesie. 

204.  Ed.  Jacobs,  Alter  und  Ursprung  der  gräflichen  diener- 
schaft  zu  Wernigerode.  Zs.  des  Harz -Vereins  f.  gesch.  und  alter- 
tumskunde 21  (1)  89  —  130. 

205.  G.  Wolf,  Zur  geschichte  der  Juden  in  Deutschland. 
Zs.   f.   d.   gesch.   der  Juden  in   Deutschland  3,    159  — 184. 

206.  Bresslau,  Zur  geschichte  der  Juden  in  Rothenburg  a.  d.  T. 
Zs.   f.   d.  gesch.  der  Juden  in  Deutschland  3   (4)  301 — 336. 

nach  den  Judenakten  des  archivs  der  reichsstadt  Rothen» 
bürg  a.   d.  T.   von  der  mitte  des   14.   bis  zum  ausgang  des   16.  jhs. 


102  Vin.    Kulturgeschichte. 

207.  D.  Kerl  er,  Zur  geschiclite  der  besteuerung  der  Juden 
durch  kaiser  Sigmund  und  könig  Albrecht  II.  Zs.  f.  d.  gescbichte 
der  Juden  in  Deutschland  3,   1  —  13.      107—129. 

208.  Jul.  Aronius,  Regesten  zur  gescbichte  der  Juden  im 
fränkischen  nnd  deutschen  reiche  bis  zum  jähre  1273.  1.  lief,  bis 
zum  jähre   1033.     Berlin,  Simion  1887.     s.  1—64.    4'\     3,20  m. 

angez.  Lit.  cbl.  1889  (1)  9  —  10;  Mitt.  a.  d.  bist.  litt.  1889  (1) 
144  — 145  von  Wilh.  Altmann. 

209.  R.  Hoeniger  u.  Mor.  Stern,  Das  judenschreinbuch  der 
Laurenzpfarre  zu  Köln.      Berlin,   Simion   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  177.  —  nach  der  anzeige  im  Lit. 
cbl.  1888  (47)  1605  —  1606  ist  die  publikation  eine  wertvolle  quelle 
für  die  kenntnis  des  jüdischen  grundbesitzes  in  Köln,  der  Verfassung 
der  Judengemeinde  und  der  herkunft  der  Juden  in  Köln,  angez. 
Mitt.  a.  d.  bist.   litt.   1889  (2)   144  —  145  von  Wilh.  Altmann. 

210.  0.  Beneke,  Von  unehrlichen  leuten.  kulturhistorische 
Studien  u.  geschichten  aus  vergangenen  tagen  deutscher  gewerbe 
und  dienste.      2.  aufl.     Berlin,  Hertz.     VI,   360  s.      6  m. 

nicht  geliefert. 

211.  Karl  Weinhold,  Die  deutschen  frauen  in  dem  mittelalter. 
2.  aufl.     2  bde.     Wien,  Carl  Gerolds  söhn  1882. 

vgl.  Jahresbericht  1883  no.  340.  —  angez.  Revue  crit.  1888 
(47)  405. 

Speise  nnd  trank.  212.  K.  Richter,  Das  Freiberger  hier  und 
Freibergs  brau-  und  schanknahrung  seit  der  ältesten  zeit,  festheft 
des  Freiberger  altertumsvereins  zur  Wettin-feier  25,  40 — 96. 

die  älteste  nachricht  vom  Freiberger  hier  stammt  aus  dem 
jähre  1175. 

Trachten.     213.     Frdr.  Hottenroth,   Trachten,  haus-,  feld-  und 

kriegsgerätschaften  der  völker  alter  und  neuer  zeit,  gezeichnet  und 

beschrieben.     2.  aufl.    17.  lieferung.      Stuttgart,   G.  Weise.     (2.  bd. 

s.  117  — 132  mit  holzschnitten  und   12  steintafeln.)  3,50  m. 

214.  A.  von  Heyden,  Die  tracht  der  kulturvölker  Europas 
vom  Zeitalter  Homers  bis  zum  beginne  des  19.  jhs.  mit  222,  teil- 
weise vom  verf.  gezeichneten  abbildungen.  Leipzig,  Seemann.  XVI, 
262  8.     3,20  m. 

215.  V,  Hefner-Alteneck,  Trachten,  kunstwerke  und  gerät- 
schaften  vom  frühen  mittelalter  bis  ende  des  18.  jhs.  nach  gleich- 
zeitigen originalen.  2.  aufl.  100.  — 110.  lief.  Frankfurt  a.  M.,  Kellei*. 
{9.   bd.  s.   9  —  30  mit  je  6   chromolith.)     fol.     je   10  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,   8,   184. 


VIII.     Kulturgeschichte.  103 

216.  Alb.  Kretschmer,  Deutsche  Volkstrachten  in  bild  und 
text  gesammelt.  2.  autl.  wolfeile  ausgäbe.  12  —  21  lief.  Leipzig, 
Bachs  Verlag.      30   chromolith.   mit  42   s.   text.     gr.   4^.     je   1  m. 

217.  Job.  Frdr.  Voigt,  Die  Hamburgiscben  hochzeits-  und 
kleiderordnungen  von  1583  u.  1585  hrsg.  Hamburg,  Mauke  söhne. 
IX,    56  s.      1  m. 

abdruck  der  beiden  bisher  nicht  veröffentlichten  Hamburgischen 
hochzeits-  und  kleiderordnungen  in  niederdeutscher  spräche  aus  dem 
9.  Jahrzehnt  des  16.  jhs.  mit  kurzem,  über  die  handschriften,  das 
Verhältnis  der  Ordnungen  u.   dgl.  m.   orientierendem  vorwort. 

Universitäten.  218.  Denifle,  Die  Universitäten  des  mittelalters. 
Berlin,   Weidmann  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  185.  —  angez.  Hist.  jahrb.  der  Görres- 
gesellsch.  10  (2)  349 — 361  von  Kaufmann    vgl.  ebd.  s.  361 — 375. 

219.  G.  Kaufmann,  Die  geschichte  der  deutschen  Universitäten. 
1.   band:  Vorgeschichte.      Stuttgart,   J.   G.   Cotta.   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  187.  —  rec.  E.  Friedländer, 
Litztg.  1888  (41)  1492—1494;  Hist.  zs.  61,  495—496  von  Karl 
Hartfelder,  Hist.  jahrb.  10  no.  1  von  H.  Denifle;  Theol.  litztg. 
24,  588 — 591  von  Nitzsch;  Fachb.  f.  nationalökon.  u.  Statist,  n. 
f.  17  no.  3  von  W.  Sehr  ad  er;  Grenzboten  1888  no.  40;  Mitt.  a. 
d.  hist.  litt.  1889  (1)  36—42  von  M.  Plischke;  Lit.  cbl.  1888  (41) 
1405—1407. 

220.  Jos.  von  Aschbach,  Geschichte  der  Wiener  Universität. 
3.  bd.  a.  u.  d.  t. :  die  Wiener  Universität  und  ihre  gelehrten  1520 
bis  1565.  hrsg.  von  der  k.  k.  Universität  in  Wien.  Wien,  Holder. 
Vm,   408  s.      10  m. 

221.  E.  Pfister,  Die  finanziellen  Verhältnisse  der  Universität 
Freiburg  von  der  zeit  ihrer  gründung  bis  zur  mitte  des  19.  Jahr- 
hunderts.     Freiburg  i.  B.,   J.  C.  B.   Mohr.      96   s. 

222.  Ältere  Universitätsmatrikeln.  I.  Universität  Frankfurt  a/0. 
aus  der  Originalhandschrift  unter  mitwirkung  von  Georg  Liebe  und 
Emil  Theuner  hrsg.  von  Ernst  Friedländer.  2.  band  (1649 
bis  1811).  [Publikationen  aus  den  kgl.  preuss.  Staatsarchiven  36. 
u.  37.  band.]     Leipzig,  Hirzel.     VIII  u.   689  s.     20  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  189.  —  band  I  u.  II  angez.  Mitt. 
a.  d.  hist.  litt.  1889  (4)  383—384  von  Plischke.  —  band  n 
angez.  Litztg.   1889   (11)  381  —  382  von  G.   Kaufmann. 

223.  G.  Toepke,  Die  matrikel  der  Universität  Heidelberg 
von  1386—1662.  in.  teil,  register  1.  hälfte.  Heidelberg,  Selbst- 
verlag des  herausgebers  (Winter  in  komm.).      18  m. 

vgl.  Jahresbericht  1887,   15,   5. 


104  VIII.     Kulturgeschichte. 

224.  A.  Hofmeister,  Die  matrikel  der  Universität  Rostock. 
[Mich.  1419  bis  Mich.  1499.]  Rostock,  Stiller  in  komm.  XXXH, 
296  s.     20  m. 

Wappen  und  Siegel.  225.  J.  Siebmachers  grosses  und  allge- 
meines wappenbuch  in  einer  neuen  aufläge  mit  heraldischen  und 
historisch -genealogischen  erläuterungen  neu  hrsg.  288. — ^304.  Ifg. 
Nürnberg,  Bauer  u.  Raspe.  677  s.  m,  238  steintaf.  gr.  4*^.  Sub- 
skriptionspreis je  6  m.,   einzelpreis  je  7,50  m. 

vgl.  Jahresbericht  1887,   8,   55. 

226.  Otto  von  Alberti,  Württembergisches  adels-  und  wappen- 
buch, im  auftrag  des  Württemberg,  altertumsvereins  verf.  1.  und 
2.  heft.  Stuttgart,  Kohlhammer.  15  s.  m.  11  lichtdr.-taf.  u.  104  s. 
m.  fig.     4,50  m. 

inhalt:  1.  geschichte  des  württembergischen  Avappens,  2.  Aalen- 
Buwinghavisen. 

227.  Alfr.  Grenser,  Zunft-wappen  und  handwerker-insignien. 
eine  heraldik  der  künste  und  gewerbe.  nach  urkundlichem  mate- 
riale  zusammengestellt,  mit  263  abbildungen  auf  20  tafeln.  Frank- 
furt a.  M.,  Rommel.     VII,   118  s.      4,50  m. 

nicht  geliefert. 

228.  Die  westfälischen  siegel  des  mittelalters.  hrsg.  vom 
verein  für  geschichte  und  altertumskunde  Westfalens.  Münster  i.  W. 
Regensberg  in  komm.  1887.  roy.-fol.  2.  heft,  2.  abt.  die  siegel 
der  Städte,  burgmannschaften  und  ministerialitäten  bearbeitet  von 
Georg  Tumbült.     VIII,   69  s.  text  u.   taf.   66  —  100.      15  m. 

angez.  Lit.  cbl.  1889  (26)  879—880. 

229.  Die  westfälischen  siegel  des  mittelalters  hrsg.  vom  ver- 
ein für  geschichte  und  altertumskunde  Westfalens.  3.  abteilung: 
die  siegel  der  geistlichen  korporationen  und  der  stifts-,  kloster-  und 
pfarr-geistlichkeit  bearb.  von  Th.  II gen.  Münster,  Regens berg. 
36  u.    76   s.   mit  41   lichtdruck-tafeln.      fol.      20  m. 

230.  Otto  Posse,  Die  siegel  der  Wettiner  bis  1324  und  der 
landgrafen  von  Thüringen  bis  1247.  Leipzig,  Giesecke  u.  Devrient. 
15  taf.  mit  20  s.   text.     fol.     24  m. 

Wirtschaftsleben.  231.  Grundriss  der  germanischen  philologie, 
hrsg.  von  Hermann  Paul.  II.  band,  2.  abt.,  1.  lief.  Strassburg, 
Trübner.      128  s. 

der  10.  abschnitt  des  grundrisses  behandelt  in  der  bekannten 
form  die  'Wirtschaft',  der  bearbeiter,  Karl  Theodor  von  Inama- 
Sternegg,    hat    unter    angäbe    der    hauptsächlichsten   einschlägigen 


Vni.     Kulturgeschichte.  105 

werke  seinen  stoff  uacli  folgenden  gesichtspunkten  gegliedert:  1.  aus- 
bau  des  landes,  soziale  Ordnung.  2.  agrarvert'assung  und  landes- 
kultur.  3.  Stadtverfassung  und  gewerbe.  4.  Handel  und  verkehr, 
die  darstellung  ist  übersicbtlich  und  zweckentsprechend. 

232.  J.  Jastrow,  Die  volkszahl  deutscher  städte  zu  ende  des 
mittelalters  und  zu  beginn  der  neuzeit.     Berlin,   Gärtner  1886. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  8,  162.  —  angez.  von  Ge.  von  Below, 
Hist.    zs.   61,  303  f.:   'trockner  auszug  aus  der  bisherigen  litteratur.' 

233.  K.  Lamprecht,  Deutsches  wirtschaftsieben  im  mittel- 
alter.  4  bände  mit  18  karten  und  6  holzschnitten  im  text.  Leipzig, 
A.  Dürr   1886. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  175.  —  Le  moyen  äge  1889  (6) 
133  zeigt  eine  französische  Übersetzung  dieses  werkes  an.  —  als 
grundlegendes  werk  gerühmt  von  G.  Ratzinge r,  Lit.  rundschau 
15  (4)  119—122. 

234.  A.  von  Kostanecki,  Der  öffentliche  kredit  im  mittel- 
alter.  nach  Urkunden  der  herzogtümer  Braunschweig  und  Lüneburg. 
Staats-  und  sozialwissenschaftliche  forschungen  band  9  (1889),  heft  1. 
Leipzig,   Duncker  u.   Humblot.      3   m. 

235.  Franz  Prowe,  Die  finanzverwaltung  am  hofe  Hein- 
richs VII.  während  des  Römerzuges,  nach  den  rechnungsberichten 
bei  Bonaini  (Acta  Henrici  VII,  I.  p.  286 — 346).  Berlin,  Siemen- 
roth  u.   Worms.      97   s.      2   m. 

angez.  Lit.  cbl.  1889  (15)  499—500. 

236.  K.  Schalk,  Quellenbeiträge  zur  älteren  niederösterrei- 
chischen verwaltungs-  und  Wirtschaftsgeschichte.  Blätter  des  Vereins 
für  landeskunde  von  Niederösterreich.      21   (11  u.  12)  433 — 490. 

237.  Vinc.  Goehlert,  Schöuau  ein  deutscher  Staatsmann  zur 
zeit  der  regierung  des  kaisers  Matthias.  Mitt.  des  Vereins  f.  gesch. 
der  Deutschen  in  Böhmen.      27,   282—286. 

bericht  des  schlesischen  kammerpräsidenten  von  Schönau  über 
die  finanziellen  Verhältnisse  in  Österreich,  Böhmen  und  Schlesien 
beim  regierungsantritt  des  kaisers  Matthias. 

238.  Christian  Meyer,  Der  haushält  einer  deutschen  Stadt  im 
mittelalter  (Augsburg).  Viertcljahrsschr.  f.  Volkswirtschaft,  politik 
und  kulturgeschichte.      26,   1,   48 — 63. 

239.  Rob.  Hoeniger,  Kölner  Schreinsurkunden  des  12.  Jahr- 
hunderts, quellen  zur  rechts-  und  Wirtschaftsgeschichte  der  Stadt 
Köln.     1.   bd.,   3.  lief.     Bonn,  Weber.     IV,   s.   209—376.     9,30  m. 

angez.  Lit  cbl.   1889  (2)  56—57. 


106  IX.    Recht. 

240.  Max  Bäi",  Der  Koblenzer  mauerbau.  recbnungen  von 
1276—1289.     Leipzig,  A.  Dürr  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  8,  172.  —  angez.  Hist.  zs.  62,  543 
bis  544  von  J.  Hausen;  Mitt.  a.  d.  hist.  litt.  1889  (1)  26—28 
von  Hoogeweg. 

241.  K.  Lamprecht,  Ländliches  dasein  im  14.  und  15.  Jahr- 
hundert, vornehmlich  nach  rheinischen  quellen.  Westd.  zs.  f.  gesch. 
u.  kunst  8  (3)  189—210. 

in  ansprechender  weise  schildert  der  Verfasser  das  leben  des 
bauern  im  14.  und  15.  Jahrhundert,  indem  er  besonders  darauf 
hinweist,  wie  dasselbe  von  den  Überlieferungen  der  Vergangenheit 
beherrscht  wurde. 

242.  H.  Loersch,  Über  ein  Verzeichnis  der  einkünfte  der 
Katharinenkapelle  beim  Aachener  münster  aus  dem  ende  des  14. 
Jahrhunderts.      Zs.  des  Aachener  geschichtsvereins   10,   96 — 137. 

243.  Lobe,  Aus  alten  recbnungen.  Mitt.  der  geschichts-  und 
altertumforschenden  gesellschaft  des  Osterlandes  10  (1)  95  bis  122. 

recbnungen  des  16.  Jahrhunderts  aus  der  Stadt  Altenburg  und 
deren  Umgebung. 

244.  Nobbe,  Die  regelung  der  armenpflege  im  16.  Jahrhun- 
dert nach  den  evangelischen  kirchenordnungen  Deutschlands.  Zs. 
f.  kirchengeschichte  10  (4)  569 — 617. 

verf.  will  aus  den  kirchenordnungen  des  16.  jahrhiinderts  nach- 
weisen, 'dass  bereits  bei  der  reformatorischen  armenpflege  im  wesent- 
lichen dieselben  grundsätze  hervortreten,  so  dass  deren  bleibende 
bedeutung  als  wahrhaft  evangelischer  dadurch  offenbar  wird'. 

245.  Th.  Volbehr,  Ein  beitrag  zur  geschichte  des  armen- 
wesens.     Mitt.   aus  dem  german.  nationalmuseum  2  (27)  211 — 215. 

abdruck  der  im  besitz  des  german.  nationalmuseums  befindlichen 
ansprachen  und  ermahnungen,  die  von  der  Verwaltung  des  soge- 
nannten 'reichen  almosen'  im  jähre  1579  den  almosenempfängern 
und  den  bürgen  derselben  vorgelesen  Avurden. 

L.  H.  Fischer. 


rx.    Recht. 

1.  Alb.  Freybe,  Das  leben  im  recht.  (Züge  deutscher  sitte 
und  gesinnung.  heft  2.)  2.  erweit.  aufl.  Gütersloh,  C.  Bertelsmann. 
XVI,  299  s.     4  m. 

das  kleine,  empfehlenswerte  werk  ist  die  neubearbeitung  und 
erweiterung   einer    schulschrift    (Parchim    1886),    welche   den    zweck 


IX.    Recht.  107 

hatte,  diircli  Sammlung  von  zügen  deutsclier  sitte  und  gesinnung 
aus  dem  rechtsleben  einen  gedeihlichen  Unterricht  im  gebiet  der 
kulturgeschichte  zu  ermöglichen,  in  der  erweiterten  fiissung  soll  es 
jetzt  den  engen  Zusammenhang  des  altdeutschen  rechtes  mit  sitte, 
Spruch  und  gewohnheit  des  volkes  erweisen,  indem  die  mündlichen 
imd  schriftlichen  rechtsquellen  erörtert  werden  und  die  heiligkeit  des 
rechtes,  der  Zusammenhang  desselben  mit  der  religion  im  einzelnen 
dargestellt  wird,  wird  eine  fülle  von  stoff  geboten,  welcher  für  den 
nichtfachmann  recht  wertvoll  ist.  doch  darin  liegt  nicht  die  einzige 
bedeutung  des  buches,  welches  vielmehr  schon  um  seiner  löblichen 
tendenz  willen,  mag  dieselbe  auch  einen  etwas  stark  hei-vortretenden 
und  polemischen  ausdruck  finden,  alle  anerkennung  verdient,  dem 
gegenüber  f;illt  es  nicht  sehr  ins  gewicht,  wenn  man  in  der  aus- 
führung  manches  anders  sehen  möchte,  so  würde  z.  b.  das  buch 
übersichtlicher  erscheinen,  wenn  die  gliederung  des  Stoffes  noch 
schärfer  durchgeführt  wäre;  manche  Wiederholungen  würden  dann 
vermieden  werden,  auch  ist  es  wol  möglich,  den  stoff  so  zu  behan- 
deln, dass  darin  die  allmähliche  entwickelung  und  Umgestaltung  der 
rechtsverhältnisse  ebenso  wie  des  sprachlichen  ausdrucks  der  rechts- 
formeln  einen  schärferen  ausdruck  findet.  für  die  sehr  dankens- 
werten 449  rechtsgedanken,  rechtsnormen  und  rechtssprichwörter 
(bei  diesen  ist  5  =  136,  17  =  36,  91  =  416,  129  =  447)  wären 
mehr  anmerknngen  und,  da  die  formein  von  sehr  ungleichem  alter 
sind,   mehr  quellenangaben  erwünscht. 


2.  Untersuchungen  zur  deutschen  Staats-  und  rechtsgeschichte, 
hrsg.   von  Otto   Giercke.     Breslau,   Koebner. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  vgl.  Jahresbericht  1888,  9,  3. 
—  lieft  27.  R.  Weyl,  Das  fränkische  staatskirchenrecht  zur  zeit 
der  Merowinger.  VII,  80  s.  2  m.  wolwollende  anz.  Lit.  cbl.  1889, 
21,  715.  V.  Salis,  Cbl.  f.  rechtswissensch.  8,  363  f.  wirft  dem 
verf.  vor,  dass  er  zu  sehr  von  modernen  anschauungen  und  Vorstel- 
lungen ausgehe.  —  heft  28.  Karl  Rodenberg,  Über  wiederholte 
deutsche  königswahlen  im  13.  Jahrhundert.  62  s.  1,60  m.  — 
heft  23  (Reinhold,  Verfassungsgeschichte  Wesels  im  ma.)  bespricht 
K.  Schulz,  Cbl.  f.  rechtswissensch.  8,  135:  über  die  ältere  ver- 
fassungsgeschichte  ist  keine  vollständige  klarheit  erlangt  worden; 
befriedigend  ist  der  zweite,  das  14.  und  15.  Jahrhundert  behandelnde 
teil,  ähnlich  urteilen  die  anz.  von  v.  R.,  Lit.  cbl.  1888  (45)  1541  f. 
und  von  Ge.  von  Below,  Mitt.  a.  d.  bist.  litt.  17,  163  ff.;  letz- 
terer erkennt  in  seiner  anz.  Hist.  zs.  62,  370  f.  den  fleiss  des  verf, 
an,    findet  aber,    dass  die  stadt  als    gerichtsbezirk  von  der  Stadt  als 


108  IX-    Recht. 

gemeindebezirk  nicht  genug  getrennt  worden  ist.  —  lieft  24  (Köh- 
ler, Das  Verhältnis  Friedrichs  II.  zu  den  päpsten  seiner  zeit)  rec. 
Hist.  zs.  62,  112  f.  von  0.  Harnack,  welcher  in  manchen  punkten 
ausstellungen  erhebt.  —  heft  25  (Opet,  Erbrechtliche  Stellung  der 
weiber)  wurde  angez.  von  Dargun,  Cbl.  f.  rechtswissensch.  8,  136  f. 
(klar  geschrieben;  an  neuen  ergebnissen  reich)  und  von  demselben 
Zs.  f.  d.  priv.  u.  öflF.  recht  der  gegw.  16,  heft  2.  zum  teil  ange- 
fochten Lit.  cbl.  1889  (13)  428  f.  Karl  Lehmann,  Litztg.  1889 
(28)  1021  f  erkennt  die  Sauberkeit  der  arbeit  an,  kann  sich  aber 
dem  verf.  weder  der  methode  noch  den  resultaten  nach  anschliessen. 
—  anz.  von  heft  26  (Hübner,  Donationes  post  obitum)  Cbl.  f. 
rechtswissensch.   8,    182  f.  von  v.  Salis. 

3.  R.  Much,  Über  den  kauf  von  frauen  bei  den  alten  Ger- 
manen.    Mitt.  d.   anthr.  ges.  in  Wien  15,   1121  — 1125. 

4.  E.  Glasson,  Le  droit  de  succession  dans  les  lois  barbares. 
Paris,   Larose  et  Forcel   1886.     18  p. 

5.  Arth.  Schmidt,  Echte  not.  ein  beitrag  zur  deutschen 
rechtsgeschichte.  Leipzig,  Duncker  u.  Humblot  1888.  X,  204  s. 
4,80  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  9,  9.  —  nach  der  anz.  von  — ng, 
Lit.  cbl.  1889  (9)  273  f.  hat  verf.  die  tatsachen,  deren  Vorhanden- 
sein im  ma.  von  der  erfüllung  einer  rechtlichen  Verpflichtung  be- 
freite, fleissig  und  sorgfältig  untersucht,  wenn  auch  gegen  die  anläge 
des  Werkes  sich  ausstellungen   erheben  lassen. 

6.  R.  Sohm,  Die  deutsche  genossenschaft.  (souderabdruck 
aus  der  Festgabe  der  Leipziger  Juristenfakultät  für  B.  Windscheid 
am  22.  dez.    1888.)     Leipzig,    Duncker   u.    Humblot.     43  s.      1   m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  nach  der  anz.  von  A.  Heus- 
1er,  Gott.  gel.  anz.  1889  (8)  320—328,  welche  dem  verf.  nicht 
zustimmt,  geht  derselbe  von  der  deutschen  markgenossenschaft  aus 
und  sucht  zu  erweisen,  dass  dieselbe  rechtlich  miteigentum  der  ge- 
nossen als  einer  summe  physischer  personen  sei. 


Rechtsgeschichte.  7.  Heinr.  Siegel,  Deutsche  rechtsgeschichte. 
ein  lehrbuch.     Berlin,  F.  Vahlen  1886.     XH,  474  s.     9  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  9,  6.  —  die  eingehende  rec.  von  A.  S., 
Hist.  zs.  62,  292 — 297  versucht  zu  erweisen,  dass  das  lehrbuch  die 
gehegten  erwartungen  fast  in  keinem  punkte  erfüllt  habe. 


IX.    Recht.  109 

8.  Grundriss  der  germanischeu  philologie,  hrsg.  von  Herrn. 
Paul.      2.   hand,   35 — 200.      9.   abt.:  Karl  von  Amira,   Recht. 

der  auf  dem  gebiet  der  germanischen  rechtsgeschichte  bewährte 
verf.  giebt  hier  auf  verhältnismässig  knappem  räum  eine  an  einzel- 
heiten  reiche  und  über  die  verschiedensten  Verhältnisse  kurz  orien- 
tierende Übersicht  über  das  rechtswesen  der  germanischen  völker. 
er  behandelt  zunächst  die  süd-  und  nordgermanischen  rechtsdenk- 
mäler  und  geht  dann  zu  den  rechtsaltertümern  über,  in  diesem  ab- 
schnitte bespricht  er  zuerst  die  verbände,  welche  gemeinsames  recht 
haben,  also  die  Staaten,  die  verschiedenen  landesbezirke,  die  begriffe 
Stadt  und  markt,  die  politischen  landgemeinden.  in  einem  zweiten 
kapitel  werden  die  verschiedenen  klassen  der  recht  empfangenden 
personell  (freie  und  adel,  klerus,  gemeinfi-eie ,  minderfreie,  unfreie, 
ehrlose,  gaste),  in  einem  dritten  die  herrscherrechte  verschiedener 
art,  in  einem  vierten  die  durch  Verwandtschaft  erworbenen  rechte 
behandelt,  es  folgt  in  ferneren  abschnitten  die  erörterung  der  rechte 
auf  die  verschiedenen  arten  des  Vermögens,  der  Verletzung  des 
rechtes  (verbrechen  und  strafen)  und  die  Schilderung  des  gerichts- 
wesens  und  des  rechtsganges,  zur  erfüllung  der  dem  gesamtwerke 
gestellten  aufgäbe,  'dem  studierenden  einen  gesamtüberblick  über 
diei  einzelnen  zweige  der  germanischen  philologie  in  knapper  syste- 
matischer darstellung  zu  bieten,'  beizutragen,  ist  der  verf.  an  seinem 
teile  ernstlich  bemüht  gewesen. 

9.  Sam.  Epes  Turner,  A  Sketch  of  Germanic  Constitution. 
New- York  and  London,   G.  P.   Putnams  Sons  1888. 

nach  der  rec.  von  A.  S.,  Hist.  zs.  62,  291  f.  ist  dieser  abriss 
der  deiitschen  Verfassungsgeschichte  ohne  kenntnis  der  neueren  litte- 
ratur  geschrieben  und  wertlos. 


10.      B.    L.    Leist,    Alt-arisches    ins   gentium.      Jena,    Fischer. 
XIV,  623  s.     12  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt. 


11.  Th.  Mommsen,  Ostgothische  Studien.  Neues  arch.  der 
ges.  f.  ältere  d.  geschichtsk.  14,  223—249.  453  —  543.  Nachträge 
zu  den  ostgotischen  Studien  ebd.    15,    181 — 186. 

von  den  abschnitten,  in  denen  die  rechtlichen  Verhältnisse 
der  Ostgoten  und  die  befugnisse  der  einzelnen  beamten  behandelt 
werden,  sind  der  9.  (die  gesetzgebung)  und  10.  (die  rechtsstellung 
der  Goten  in  Italien)  hervorzuheben,  in  jenem  wird  ausgeführt,  dass 
dem    Gotenkönig    die    gesetzgebung    nur    wie    einem    andern    hohen 


110  IX.    Recht. 

Staatsbeamten  zustand,  in  diesem  gezeigt,  dass  die  nach  ihrem 
eigenen  personah-echt  lebenden  Goten  den  Römern  in  rechtlicher 
beziehung  als  ausländer  galten. 

12.  Jul.  Ficker,  Über  die  nähere  Verwandtschaft  zwi- 
schen gotisch -spanischem  und  norwegisch -isländischem  recht.  Inns- 
bruck 1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  9,  15.  —  K.  Maurer,  Krit.  viertel- 
jahrschr.  f.  rechtswiss.  31,  190 — 197  urteilt,  dass  die  schrift,  gegen 
deren  ergebnisse  er  allerdings  bedenken  erhebt,  der  höchsten  beach- 
tung  wert  sei. 

13.  V.  Finsen,  Om  den  oprindelige  ordning  af  nogle  ai 
den  islandske  fristats  institutioner,  Kopenhagen,  F.  Dreyer  1888. 
177  s.     4". 

nach  der  im  ganzen  anei'kennenden  anz.  von  v.  Amira,  Gott, 
gel.  anz.  1889  (7)  249 — 259  behandelt  verf.  die  freistaatliche  ver- 
f'assungsgeschichte  Islands  bis  zum  höhepunkt  ihrer  entwickelung  im 
frühen  mittelalter. 

14.  K.  Lehmann,  Abhandlungen  zur  germanischen,  insbe- 
sondere nordischen  rechtsgeschichte.      Berlin,   Guttentag   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  9,  13.  —  angez.  von  v.  Salis,  Cbl. 
f.  rechtswiss.  8,  55  ff.  und  von  A.  S.,  Hist.  zs.  61,  484  ff.  (jede 
der  abhandlungen  enthält  wertvolle  ausführungen).  eingehende  anz. 
von  K.  Maurer,  Krit.  vierteljahrschr.  f.  rechtswiss.  31,  197  —  212. 
E.  Hertzherg,  Litztg.  1889  (8)  279  f.  als  nachlässig  in  beweis- 
führung  und  Schreibweise  getadelt  von  v.  Amira,  Gott.  gel.  anz. 
1889  (7)  266—274.     dagegen  Lehmann,    Litztg.    1889  (15)  583. 

15.  Max  Pappenheim,  Ein  altnorwegisches  schutzgildestatut 
nach  seiner  bedeutung  für  die  geschichte  des  nordgermanischen 
gildewesens.     Breslau,  Koebnei'.     VII,   167  s.     4  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  9,  40.  —  in  seiner  eingehenden  be- 
sprechung  Krit.  vierteljahrschr.  f.  rechtswiss.  31,  213  —  237  erhebt 
K.  Maurer  eine  reihe  von  einwänden  gegen  die  resultate  der  im 
übrigen  von  ihm  als  verdienstlich  und  vortrefflich  bezeichneten 
schrift.  nach  der  anz.  von  K.  v.  Amira,  Gott.  gel.  anz.  1889  (7) 
259  —  266  steht  die  arbeit  den  früheren  verwandten  Schriften  des 
verfs.  an  wert  nicht  nach  und  ist  in  ihrem  kommentierenden  Inhalt 
nahezu  einwandsfrei.  —  vgl.  abt.   12,    188. 

16.  A.  Chroust,  Untersuchungen  über  die  langobardischen 
königs-  u.   herzogsurkunden.      Graz,   Styria   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  9,  18.  • —  trotz  einzelner  mängel  als 
verdienstlich  bezeichnet  von  Kehr,  Mitt.  d.  inst.  f.  östr.  geschichtsf. 
10,  479  ff. 


IX.     Recht.  111 

17.  Karl  frh.  von  Richthofen,  Untersuchungen  über  frie- 
sische rechtsgeschichte.  1.  abhandlung.  teil  I — III,  abschn.  1.  Berlin, 
W.  Hertz  1880  —  1886. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  9,  28.  —  die  rec.  von  M.  Pappen- 
heim, Hist.  zs.  62,  366  —  370  hebt  die  staunenswerte  rechts- 
kenntnis  des  verf.  hervor,  welche  nach  ihm  kaum  je  wieder  von 
einem  einzelnen  vereinigt  werden  wird,  und  geht  auf  den  Inhalt 
genauer  ein. 

18.  W.  Hoffmeister,  Das  königtum  im  altgermanischen 
Staatsleben.      Leipzig,  Fock   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  9,  11.  —  im  ganzen  gebilligt  von 
G.  Kaufmann,  Litztg.  1888  (43)  1645. 

19.  Ludovic  Beauchet,  Histoire  de  l'organisation  judiciaire 
en  France;  epoque  franque.     Paris,   Arth.  Rousseau.     509  s. 

rec.  Rev.  crit.  9  (22)  429—433  von  S.  T.  (clair,  substantiel, 
methodique). 

20.  Ose.  Dippe,  Gefolgschaft  und  huldigung  im  reiche  der 
Merowinger.  ein  beitrag  zur  frage  über  die  entstehung  des  lehns- 
wesens,     Altona,  Reher.      50  s.      1,20  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt. 

21.  Ed.  Hub  rieh,  Fränkisches  wähl-  u.  erbkönigtum  zur 
Merowingerzeit.     Königsberg,   W.  Koch.      60  s.      1  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt. 

22.  F.  Platz,  Die  kapitularien  der  fränkischen  könige  bis  zu 
Karl  dem  grossen.  II.  form  der  gesetzgebung,  Verwaltung,  progr. 
des  gymu.  zu  Pforzheim  1888.     [progr.  no.   578.]      16  s.     4*^. 

23.  M.  Thevenin,  Textes  relatifs  aux  institutions  privees  et 
publiques  aux  epoques  Merovingienne  et  Carolingienne.  Institutions 
privees.     Paris,   Alf.  Picard  1887. 

nach  der  anz.  von  Wilh.  Bernhardi,  Hist.  zs.  62,  109  f. 
stellen  die  hier  gesammelten  (fast  sämtlich  bereits  gedruckten)  190 
Urkunden    den    zustand    des    privatrechts    im    fränkischen    reich    dar. 

24.  Adelb.  Prenzel,  Geschichte  der  kriegsverfassung  unter 
den  Karolingern  von  der  mitte  des  8.  bis  zum  ende  des  9.  jhs. 
I.  teil.     Leipzig,  Fock  1887.     96  s.     1,20  m. 

die  abhandlung  entwirft,  auf  ein  umfangreiches  quellenmaterial 
gestützt,  ein  fesselndes  bild  von  der  Organisation  des  heerwesens  zur 
karolingischen  zeit  und  von  dem  gewöhnlichen  verlauf  der  kriegs- 
zurüstungen.  nachdem  die  allmählichen  Umwandlungen  in  bezug  auf 
die  ausübung  der  kriegshoheit  und  das  recht  der  entscheidung  über 


112  IX.    Recht. 

krieg  und  frieden  dargestellt  sind,  werden  erlass  und  Verkündigung 
des  aufgebotes,  ausdehnung  und  besonderer  inhalt  desselben,  die 
aushebung  und  die  Vorbereitung  der  heerpflicbtigen  für  den  krieg, 
die  bildung  der  kontingente  und  ihr  marsch  zur  heerversammlung, 
endlich  die  befugnisse  der  letzteren  behandelt,  über  einige  noch 
zweifelhaft  erscheinende  punkte  darf  von  der  in  aussieht  gestellten 
fortsetzung  der  arbeit  nähere  aufklärung  erwartet  werden,  —  nach 
der  anz.  von  M,  Baltzer,  Litztg,  1889  (7)  238  hat  der  verf.  die 
bezüglichen  quellenzeugnisse  fleissig  gesammelt,  sachgemäss  geordnet 
und  verständig  erläutert. 

25.  Alb.  Levy,  Beiträge  zum  kriegsrecht  im  mittelalter,  ins- 
besondere in  den  kämpfen,  an  Avelchen  Deutschland  beteiligt  war. 
(8.,  9.,  10.  Jh.,  anfang  des  11.  jhs,)  I.  inaug.-diss.  Breslau,  Koebner. 
30  s,      2,80  m. 

die  unter  no.  24  besprochene  arbeit  erhält  durch  die  vor- 
liegende Schrift  in  einem  einzelnen  punkte  eine  dankenswerte  er- 
gänzung.  verf.  sucht  zu  erweisen,  dass,  wenn  auch  die  einrichtung 
der  kriegserklärung  im  früheren  mittelalter  nicht  völlig  unbekannt 
war,  doch  in  der  karolingischen  und  sächsischen  zeit  die  feindselig- 
keiteu  meistens  unvermittelt  eröffnet  wurden;  nur  Heinrich  II.  Hess 
ihnen  in  vielen  fällen  eine  förmliche  kriegserklärung  vorangehen. 

26.  Ernst  Mayer,  Zur  entstehung  der  Lex  Ribuariorum. 
München,  M.  ßieger  1886. 

vgl,  Jahresbericht  1888,  9,  20.  —  Max  Pappenheim,  Hist. 
zs.  62,  300  —  303  vermag  der  annähme  des  verf.  über  die  ent- 
stehung des  gesetzes  nicht  zuzustimmen;  die  karolingische  recension 
verlegt  er  mit  Briinner  in  das  8.  jh. 

27.  Willi.  Maurenbrecher,  Geschichte  der  deutschen  königs- 
wahlen  vom  10.  bis  zum  13.  jh.  Leipzig,  Duncker  u.  Humblot. 
XIL  244  s.     5,40  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  angez.  Östr.  lit.  cbl.  6  (12) 
138.  als  belehrend  und  anregend  bezeichnet  Lit.  cbl.  1889  (34) 
1140  ff. 

28.  W.  Michael,  Die  formen  des  unmittelbaren  Verkehrs 
zwischen  den  deutschen  kaisern  und  souveränen  fürsten,  vornehmlich 
im  10.,   11.  und  12.  jh.     Hamburg,  Voss  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  9,  25.  —  als  interessant  und  lehrreich 
bezeichnet  von  Karl  Wersche,  Mitt.  a.  d.  hist.  litt.  17,  16  — 19. 
die  anz.  von  A.  S.,  Hist.  zs.  62,  297  erkennt  an,  dass  der  verf 
das  quellenmaterial  sorgfältig  herangezogen  und  dankenswerte  resul- 
tate  gewonnen  habe. 


IX.     Recht.  1X3 

29.  K.  Scliellliass,  Das  königslager  vor  Aachen  und  vor 
Frankfurt.     Berlin,   Gaertner  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  9,  26.  —  rec.  von  Loersch,  Zs.  d. 
Aach,  geschichtsv.     heft  10. 

30.  Kölner  Schreinsurkunden  des  12.  jhs.  quellen  zur  rechts- 
und  Wirtschaftsgeschichte  der  Stadt  Köln,  hrsg.  von  Rob.  Hoeniger. 
1.   bd.     Bonn,   Weber.      376  s.   4^'.      21,45  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  angez.  von  C,  L — g,  Lit.  cbl. 
1889  (2)  56  f.  (die  fortsetzung  des  werkes  bis  zxir  mitte  des  13.  jhs. 
ist   erwünscht). 

31.  Otto  von  Zallinger,  Kleine  beitrage  zur  deutschen  ver- 
fassungsgeschichte.  I.  über  die  herkunft  der  bezeichniuig  'synodalis' 
in  den  reichsgesetzen  des  13.  jhs.  II.  zur  geschichte  der  bannleihe. 
Mitt.  d.  instit.   f.   österr.  geschichtsf.    10,   217  —  243. 

32.  F.  Frensdorff,  Beiträge  zur  geschichte  und  erklärung 
der  deutschen  rechtsbücher.  Nachrichten  von  der  k.  ges.  d.  wiss. 
zu  Göttingen  1888  (15)  387  —  397. 

verf.  will  erläuterungen  zu  dem  text  einzelner  rechtsbücher 
bringen,  ihr  Verhältnis  zu  einander  untersuchen  oder  die  erkenntnis 
ihrer  geschichte  erweitern,  der  vorliegende  erste  beitrag  behandelt 
die  im  urkundeubuch  der  Stadt  Hildesheim  2  no.  249  bezeugte  Ver- 
folgung des  Sachsenspiegels. 

33.  0.  von  Zallinger,  Die  schöffenbar-freien  des  Sachsen- 
spiegels.    Innsbruck,   Wagner  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  9,  38.  —  die  eingehende  Untersuchung 
von  E.  Mayer,  Krit.  vierteljahrsschr.  f.  rechtswiss.  31,  149  — 190, 
welche  die  angriffe  Zallingers  und  Schröders  cegen  Eyke  von  Repgow 
behandelt,  sucht  die  zweifei  an  der  verlässigkeit  des  letzteren  als 
unbegründet  zu  erweisen,  erkennt  aber  an,  dass  durch  Zallinger 
die  bisherige  Vorstellung  von  den  schöffenbar -freien  definitiv  be- 
seitigt worden  ist.  Mayer  selbst  hält  die  letzteren  für  nobiles,  soAveit 
sie  nicht  geschlechtshäupter,  freie  herren  sind;  im  weiteren  sinne 
gehören  nach  ihm  zu  den  schöffenbar -freien  auch  die  freien  herren. 
der  Sachsenspiegel  hat,  wenn  er  von  den  schöffenbar- freien  spricht, 
entweder  die  nobiles  überhaupt  oder,  wenn  die  freien  herren  aus- 
drücklich erwähnt  werden,  die  jüngeren  söhne  im  äuge. 

34.  L.  frh.  von  Borch,  Zur  entwickelung  der  sächsischen 
wergelder.     Zs.  d.  Harz-v.  f.  gesch.  21,  203  —  212.    (nachtrag  419  f.) 

die  lex  Saxonum,  welche  verf.  für  eine  Zusammenstellung  amt- 
licher vorlagen  hält,  die  den  gaurichtern  und  königsboten  in  ihrer 
berufspflicht  als  hilfsbuch  dienen  sollte,    so  lange   nicht    ein  gemein- 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XI.    (1889.)  8 


114  IX.     Recht. 

sames  gesetz  für  alle  sächsischen  stamme  geschaffen  werden  konnte 
—  ein  solches  ist  indessen  für  Sachsen  überhaupt  nicht  zu  stände 
gekommen  —  kennt  (kap.  16  und  18)  ein  doppeltes  wergeld  des 
liteu,  nämlich  120  und  180  sächs.  Schilling,  das  höhere  wergeld  von 
180  Schill,  wird  im  Sachsenspiegel  ebenso  bestätigt,  wie  das  von 
360  Schill,  für  den  freien. 

35.  Ludw.  von  Rockinger,  Über  die  abfassung  des  kaiser- 
lichen land-  und  lehenrechtes.  München,  in  komm,  bei  G.  Franz  1888. 
(Abhandl.  d.  k.  bayr.  ak.  d.  wiss.  III.  kl.,  18  bd.  2.  abt.)  1.  u.  2.  hälfte. 
104  u.  111   s.  4^      3  m. 

im  gegensatz  zu  Ficker  sucht  Rockinger  zu  beweisen,  dass  der 
durch  vermittelung  des  Spiegels  der  deutschen  leute  auf  den  Sachsen- 
spiegel zurückgehende  Schwabenspiegel  kurz  nach  dem  anfang  des 
j.  1259  in  Bamberg  entstanden  und  nicht  lange  darauf,  jedenfalls 
vor  dem  ende  des  j.  1265,  in  Würzburg  umgearbeitet  worden  sei. 
für  den  verf  hält  er  einen  Bamberger  domherrn,  den  scholasticus 
magister  Jacob.  —  mit  anerkennung  besprochen  von  A.  S.,  Hist. 
zs.  61,  493  ff. 

36.  Jos.  Kohl  er,  Zur  geschichte  des  rechts  in  Alemannien; 
insbesondere  das  recht  von  Kadelburg.  Würzburg,  Stahel  1888. 
44  s.  1,80  m.  (=  Jos.  Kohler,  Beiträge  zur  germanischen  privat- 
rechtsgeschichte  III.) 

vom  Verleger  nicht  geschickt. 

37.  Th.  Distel,  Der  Leipziger  schöppenstuhl.  beitrage  zur 
älteren  Verfassungsgeschichte  des  schöppenstuhls  zu  Leipzig.  Zs.  der 
Savigny-stift.  7,  89—115. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  9,  42.  —  kurz  angez.  Lit.  cbl.  1889 
(35)   1191. 

38.  Th.    Lindner,    Die    veme.      Paderborn,    Schöningh    1888. 
vgl.    Jahresbericht    1888,    9,    33.    —    rec.    von    Luschin    von 

Ebengreuth,  Gott.  gel.  anz.  1888  (23)  865  —  883  (gründlich  und 
reich  an  anregungen).  ebenso  günstig  beurteilt  von  M.  P.,  Lit.  cbl. 
1889  (15)  507  ff.,  und  von  Tücking,  Lit.  rundschau  15  (4)  117  f. 
ferner  angez.  von  v.  Löher,  Allg.  ztg.  1889,  wiss.  beilage  no.  16, 
und  von  W.   Härtens,   Mitt.  a.  d.  hist.  litt.  17,   165  —  169. 

39.  F.  Philippi,  Das  westfälische  vemegericht  und  seine 
Stellung  in  der  deutschen  rechtsgeschichte.  Stettin,  Hercke  und 
Lebeling  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  9,  34.  —  als  eine  willkommene  er- 
gänzung  zu  Lindners  werk  bezeichnet  von  W.  Martens,  Mitt.  a.  d. 
hist.  litt.  17,   169.    verworfen  von  M.  P.,  Lit.  cbl.  1889  (15)  507  ff. 


IX.    Recht.  115 

40.  F.  Frensdorff,  Das  statutarisclie  recht  der  deutschen 
kaufleute  in  Nowgorod.      1.  u.   2.   abt.      Göttingen,    Dieterich  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  9,  49.  —  anerkennende  anz.  von 
K.   Maurer,   Krit.   vierteljahrsschr.   f.   rechtswiss.   31,   26 — 33. 

41.  Friedr.  Jos.  Kelleter,  Die  landfriedensbündnisse  zwischen 
Maas  und  Rhein  im  14.  jh.    Paderborn,  Schöningh  1888.     100  s.    2  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  wertvoll  und  vieles  neue 
bringend  nach  der  anz.  von  W.  Altmann,  Mitt.  a.  d.  bist.  litt. 
17,  29  ff. 

42.  Die  erbebücher  der  Stadt  Riga  [1384 — 1579].  hrsg.  von 
der  ges.  f.  gesch.  u.  altertumsk.  der  ostseeprovinzen  Russlands, 
bearb.  von  J.  G.  L.  Napiersky.  Riga,  N.  Kymmel  1888.  LXXXI, 
514  s.     10  m. 

nach  der  anz.  von  Artli.  Poelchau,  Mitt.  a.  d.  bist,  litt, 
17,  171  ff.  enthalten  die  erbebücher  die  vor  dem  rate  der  Stadt 
Riga  stattgehabten  und  verzeichneten  auflassungen  von  Immobilien, 
von  der  einleitung  behandelt  das  1.  kapitel  u.  a.  die  ältesten  rechts- 
quellen, die  umgearbeiteten  rigaischen  Statuten  und  deren  abwei- 
chungen  vom  hamburger  recht,  die  späteren  Willküren  und  ander- 
weitigen quellen,  das  landbuch  und  dessen  Verhältnis  zum  erbebuche, 
geringe  ausstellungen  werden  erhoben  Lit.  cbl.  1889  (25)  850  von 
E.  L-g. 

43.  Gerh.  Seeliger,  Das  deutsche  hofmeisteramt  im  späteren 
mittelalter.     Innsbruck,  Wagner  1885. 

vgl.  Jahresbericht  1886  no.  492.  —  als  verdienstvolle  arbeit 
bezeichnet  von  Max  Pappenheim,   Hist.   zs.   62,   311   f. 

44.  Ge.  von  Below,  Die  landständische  Verfassung  in  Jülich 
und  Berg  bis  zum  jähre  1511.  eine  verfassungsgeschichtliche 
Studie.  2.  teil,  die  zeit  des  bergischen  rechtsbuchs.  Düsseldorf, 
Voss  u.   CO.   1886. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  9,  47.  —  nach  der  auf  viele  einzel- 
heiten  eingehenden  anz.  von  H. ,  Hist.  zs.  62,  137  — 140  zeugt  die 
Schrift  von  dem  Scharfsinn,  der  methodischen  Schulung  und  dem 
sammelfleisse  des  verf.  und  bereichert  die  territorial-  und  verfassungs- 
geschichte  niederrheinischer  territorien  in  mehr  als   einer  hinsieht. 

45.  Ed.  Rosenthal,  Geschichte  des  gerichtswesens  und  der 
Verwaltungsorganisation  Bayerns.  1.  band,  vom  ende  des  12.  bis 
zum  ende  des  16.  jh.  [1180 — 1598].  mit  unterstütz,  d.  hist.  komm, 
bei  d.  k.  bayr.  ak.  d.  wiss.  hrsg.  Würzburg,  Stuber.  XVI,  601  s. 
12  m. 

nach  der  rec.  von  v.  Stengel,  Cbl.  f.  rechtswissensch.  8,  449  ff. 
ist  das  buch,    auf  gründlichen  quellenforschungen  beruhend,   gefällig 


116  IX.     Recht. 

und  klar  geschrieben  und  geeignet,  in  seiner  weiteren  fortführung 
eine  erschöpfende  darstellung  der  entwickelung  der  bayrischen  Ver- 
waltungseinrichtungen  zu  geben. 


46.  M.  Bendiner,  Die  reichsgrafen.  eine  verfassungsge- 
schichtliche Studie.  München,  Buchholz  u.  Werner  1888.  83  s. 
1,60  m. 

vom  Verleger  nicht  geschickt. 


47.  Ge.  von  Below,  Die  entstehung  der  deutschen  stadt- 
gemeinde.    Hist.  zs.  58,   193—244  und  59,  194—247. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  9,  40  und  1888,  9,  42.  —  rec.  Gott. 
gel.  anz.  1889  (15)  622 — 628  von  Baltzer:  der  verf.  zeichnet  sich 
in  diesen  abhandlungen  durch  weite  des  blicks,  schärfe  der  auf- 
fassung,  klarheit  der  darstellung  aus;  seine  resultate  dürfen  als 
stichhaltig  bezeichnet  werden,  nach  den  Sitzungsberichten  der  histor. 
gesellschaft  in  Berlin  1888  (1)  1  urteilte  dagegen  Höniger  in 
einem  eigenen  vortrage  durchaus  abfällig  über  Belows  behauptungen, 
für  welche  derselbe  die  beweise  aus  kleinen  Städten  entlehnt  habe, 
und  suchte,  indem  er  dieselben  punkt  für  punkt  durchging,  eine 
menge  von  missverständnissen  und  entstellungen  in  ihnen  nach- 
zuweisen. 

48.  Hub.  Er  misch.  Die  sächsischen  stadtbücher  des  mittel- 
alters.     Neues  arch.  f.  sächs.   gesch.   10,   83 — 143   (schluss  folgt). 

Zusammenstellung  der  vom  verf.  in  Sachsen  aufgefundenen 
Stadt-  und  gerichtsbücher. 

49.  M.  S.  Pols,  Westfriesische  stadrechten.  1.  deel.  s'Graven- 
hage,  Nijhoff  1888.  s.  1— CCXXXIV;  bijlagen:  handvesten.  186  s. 
(a.  u.  d.  t.  Werken  der  Vereeniging  tot  uitgave  der  Bronnen  van 
het  oude  Vaterlandsche  Recht,  gevestigd  te  Utrecht.     1.  Reeks.  no.  7.) 

nach  der  anz,  Lit.  cbl.  1888  (52)  1776  enthält  das  werk,  von 
dem  ein  zweiter  teil  schon  vor  dem  ersten  (1885)  erschienen  ist, 
Stadtrechtsurkunden  kleinerer  städte  und  eine  systematisch  geordnete, 
wenn  auch  nicht  auf  strengem  System  beruhende  einleitung.  —  aner- 
kennende anz.  von  H.  Pirenne,  Rev.  crit.  23   (30)  71   f. 

50.  Gfrörer,  Entstehung  der  reichsstädte  zwischen  Basel  und 
Strassburg  unter  Friedrich  IL  progr.  der  realsch.  in  Rappoltsweiler 
1886.      16  s.  4". 

51.  Ge.  von  Below,  Die  kölner  Richerzeche.  Deutsche  zs. 
f.  geschichtswiss.   1   (2). 


IX.    Recht.  \ij 

52.  Herrn.  Lövinson,  Beiträge  zur  verfassungsg-cschichte  der 
westfälischen  reichsstädte.     Paderborn,   Schöningh.     132  s.     2,40  ra. 

vom  Verleger  nicht  geschickt.  —  durchaus  abfällig  beurteilt 
von  V.  B.,  Lit.  cbl.  1889  (20)  670  f.  eine  günstigere  meinung  hat 
Koehne,  Mitt.  a.  d.  bist.  litt.  17,  254  ff.  kurze  anz.  Forsch,  z. 
brand.  u.  preuss.   gesch.  2,   292. 

53.  Otto  Gierke,  Badische  stadtrechte  und  reformpläne  des 
15.  jahrh.      Zs.   f.   d.   gesch.   des  oberrheins  n.   f.  3,    129 — 172. 

54.  Ed.  Rosenthal,  Beiträge  zur  deutschen  stadtrechtsge- 
schichte,  lieft  1  u.  2:  Zur  rechtsgeschichte  der  städte  Landshut 
und  Straubing,  nebst  raitteilungen  aus  ungedruckten  stadtbüchern. 
Würzburg,   A.   Stuber   1883. 

Vgl.  Jahresbericht  1883  no.  452.  —  die  Sorgfalt  der  arbeit  und 
ihren  wert  für  die  bereicherung  unserer  kenntnis  städtischer  rechts- 
und  kulturverhältnisse  hebt  hervor  die  anz.  von  A.  S.,  Hist.  zs. 
62,   312  ff. 

55.  Das  älteste  wittschopbuch  der  stadt  Reval  [1312 — 1360]. 
hrsg.  von  L.  Arbusow.  (archiv  f.  d.  gesch.  Liv-,  Est-  u.  Kurlands. 
3.  folge.  1.  band:  Revaler  Stadtbücher  I.)  Reval,  Karl  Kluge. 
XII,  224  s.      7,50  m. 

Denkmäler  und  WeistÜmer.  56.  Leges  Alamannorum  edidit  Ka- 
rolus  Lehmann.  (Mon.  Germ.  hist.  Legum  Sectio  I.  tomi  V  pars  I.) 
Hannover,  Hahn  18S8.      176  s.      6  m. 

als  eine  gründliche,  den  wissenschaftlichen  apparat  zu  bequemer 
benutzung  bereitstellende  ausgäbe  bezeichnet  von  G.  Kaufmann, 
Litztg.  1889  (34)  1240  f.  —  ähnlich  die  rec.  von  A.  S.,  Hist.  zs. 
62,  299:  die  ausgäbe  ist  ein  unverkennbarer,  bedeutender  fortschritt 
gegenüber  der  von  Merkel;  alte  fehler  werden  vermieden  und  be- 
richtigt, neue  Vorzüge  in  reicher  fülle  hinzugefügt. 

57.  Die  halleschen  schöffenbücher,  bearb.  von  Gust.  Hertel. 
2.  teil  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  9,  52.  —  rec.  von  M.  F.,  Lit.  cbl. 
1889  (1)  18  (eine  lücke  ausfüllend),  kurze  anz.  von  Ge.  von  Be- 
low,  Hist.  zs.   61,   313  f. 

58.  Th.  Distel,  Einige  ältere  Leipziger  schöppensprüche  in 
Strafsachen  und  ähnliches.  Zs.  f.  d.  gesamte  strafrechtswiss.  9,  208 
bis  212. 

59.  A.  Birlinger,  Das  Hunno-weistum  von  Bodmann.  Ale- 
mannia 16,   237. 

Böhm. 


WQ  X.     Mythologie  und  Volkskunde. 


X.    Mythologie  und  Volkskunde. 

Mythologie. 

1.  H.  Frei  SS,  Religionsgeschichte,  geschichte  der  entwicklung 
des  religiösen  bewusstseins  in  seinen  einzelnen  erscheinungsformen, 
eine  geschiebte  des  menschengeistes.     Leipzig,   Mäder  1888.     548  s. 

2.  F.  Nitzsch,  Die  idee  und  die  stufen  des  opferkultus,  ein 
beitrag  zur  allgemeinen  religionsgeschichte.  rektoratsrede.  Kiel, 
univ.-buchh.      18   s.      1   m. 

3.  H.  Usener,  Religionsgeschichtliche  Untersuchungen.  Bonn, 
Cohen  u.  söhn.  1.  das  weihnachtsfest.  XVIII,  337  s.  2.  christlicher 
festbrauch,   Schriften  des  ausgehenden  mittelalters.     VIII,  95  s,     9  m. 

1.  tl.  rec.  von  A.  Marignan,  Le  Moyen  Age  1889  (11)  253 
bis  257.  0.  Gruppe,  Berl.  philol.  wochenschr.  1889,  1208—1214. 
0.  Weizsäcker,  Preuss.  jahrb.  1889,  okt.  A.  Harnack,  Theol. 
litztg.  1889  (8)  199—212.  eine  notiz  von  G.  Kawerau  ebd. 
1889  (19)  492  f. 

4.  L.  Laistner,  Das  rätsei  der  sphinx.  grundzüge  einer 
mythengeschichte.  Berlin,  Hertz.  2  bände.  XXIV,  343  u.  VI, 
471   s.     20  m. 

unter  der  sphinx  versteht  L.  die  fabelwelt;  ihr  rätsei  ist  die 
frage  nach  herkunft,  Verwandtschaft,  natur  der  gestalten  des  Volks- 
glaubens in  ganz  Europa.  L.  weist  alle  bisherigen  theorien  über 
entstehung  der  mythologie  zurück  als  zu  kompliziert,  das  typische 
Schema  jedes  mythus  ist  (s.  VIII  f.):  der  mensch  im  verkehr  mit 
übermenschlichen  wesen.  mythus  ist  bericht  vom  alptraum,  denn  die 
traumphantasie  ist  die  lehrmeisterin  der  produktiven  phantasie.  aus 
der  Vorstellung  vom  drückenden  alp  haben  sich  die  götter  ent- 
wickelt; kurz:  alb  ist  alp.  mit  andern  worten:  die  sagen  von  spuk- 
geistern, riesen  und  zwergen  sind  nicht  nachklänge  unsrer  alten 
mythologie,  sondern  umgekehrt;  aus  solchen  sagen  hatte  sich  die 
mythologie  nicht  bloss  der  Germanen:  sondern  überhaupt  aller  Völker 
entwickelt.  dieser  entwicklung  geht  nun  L.  nach,  nicht  syste- 
matisch, sondern  zunächst  in  einer  art  zeugenverhör,  als  ergänzung 
wird  ein  'märchenwerk'  angekündigt,  das  buch  zerfallt  in  vier  ka- 
pitel.  kap.  I,  die  fragepein,  zeigt,  wie  aus  dem  beklemmenden  alp- 
zustand sich  zunächst  die  Vorstellung  eines  quälgeistes  entwickelt, 
wie  dieser  lokalisiert  wird  in  feld  und  wald  und  so  naturfunktionen 
zugewiesen  erhält,  kap  II,  die  erlösung  der  lorin,  zeigt  den  alp 
als  wollüstigen  buhler  und  bahnt  den  weg  zu  den  freundlichen, 
hilfreichen  feldgottheiten.     kap.  III,  Polyphem,  betont  die  quälende, 


X.     Mythologie  und  Volkskunde.  119 

Mairgende  eigenschaft  des  alps  und  führt  über  zu  riesen-  und  vampyr- 
sagen.  kap.  IV,  eise  und  gottheiten,  zieht  die  summe  und  zeigt  die 
entstehung  der  götter  aus  albischen  wesen.  —  vgl.  Laistners  rec. 
von  Meyers  Achilleis,  Jahresbericht  1888,   10,   5. 

5.  H.  H.  G.  F.  Schliep.  Licht!  Avas  keiner  geahnt!  ein  buch 
für  alle  Germanen.    I.    München,  Übelen  1888.   VIII,  184  s.    3,50  m. 

verf.  glaubt  die  'keilschrift'  der  Germanen  entdeckt  zu  haben, 
die  'zwiesage'.  das  volk  der  Arier  wohnte  um  den  Ural,  d.  i. 
urfeuer  (!),  und  verbreitete  sich  von  Schweden  bis  Japan  (!).  der 
hauptstamm  blieb  im  norden,  es  war  eben  das  grosse  'Ermenreich' 
der  Germanen,  die  spräche  der  Arier  vor  tausenden  von  jähren 
stand  der  altsächsischen  (!)  am  nächsten,  sie  besitzt  die  eigen- 
schaft,  dass  jedes  wort  di-ei,  sechs,  neun  oder  mehr  bedeutungen 
haben  kann  (!).  so  zu  lesen  auf  seite  4  und  5  u.  s.  w.  bis  seite 
184.  zur  erbauung  in  müssigen  stunden  dringend  zu  empfehlen.  — 
rec.  V.  F.  Justi,  Berl.  philol.  wochenschr.  1889,  1180  f.  J.  möchte 
zu  gunsten  des  Verfassers  annehmen,  dass  das  buch  ein  witz  sein 
soll;   aber  dann  wäre  es   ein  schlechter. 

6.  Frz.  Wendorff,  Erklärung  aller  mythologie  aus  der  an- 
nähme der  erringung  des  Sprachvermögens  (mit  vorzüglicher  berück- 
sichtigung  des  griechischen  und  sanskritischen  idioms).  Berlin, 
Nauck.     V,   199  s.     12  m. 

rec.  Neue  phil.  rundschau  1889(3)41:  eigenartig,  aber  beachtens- 
wert, abgelehnt:  G.  M— r,  Lit.  cbl.  1889  (24)  830  f.  0.  Gruppe, 
Wochenschr.  f.  klass.  phil.  1889  (13)  337  f.  K.  Bruchmann, 
Berl.  phil.  wochenschr.  1890  (6)  187  f.  E.  Veckenstedt,  Zs.  f. 
volksk.    1   (10)  406.     V.  Henry,  Revue  crit.  1889  (11)  201—203. 

7.  P.  Regnaud,  Le  Rig-Veda  et  les  origines  de  la  mytho- 
logie indo-europeenne.      Paris,   Leroux.      22  s. 

7a.  E.  H.  Meyer,  Indogermanische  mythen.  IL  Achilleis. 
Berlin,   Dümmler  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  5.  —  rec.  von  E.  Mogk,  Zs.  f.  d. 
phil.  22  (3)  336 — 345  als  eine  lehrreiche  und  saubere  arbeit.  M. 
giebt  als  erwiesen  zu,  dass  der  heroenmythus  nicht  vermenschlichter 
göttermythus  ist.  gewagt  erscheine,  dem  indogermanischen  gewitter 
eine  so  umfassend  mythenbildende  gewalt  zuzuschreiben,  dies  würde 
den  gewitterreichen  himmel  des  indischen  bodens  voraussetzen,  von 
s.  340  an  kritisiert  M.  eingehend  die  Meyerschen  parallelen  zwischen 
indogermanischem  urmythus  und  der  germanischen  beiden-  (Siegfried-) 
und  götter-  (Thorr-)  sage;  Mogk  lehnt  Meyers  endresultat  ab,  und 
tadelt  das  zusammenwerfen  der  gesamten  germanischen  Überlieferung, 
soweit   Übereinstimmung   vorhanden,    ist    sie    eine   folge  davon,    dass 


120  X.     Jlythologie  und  Volkskunde. 

die  gleichheit  der  menschlichen  und  der  umgebenden  natur  überall 
ähnliche  erscheinungen  auch  in  der  weit  des  geistes  erzeugt.  — 
D.  Brauns,  Zs.  f.  volksk.  1  (11)  438  —  441  stimmt  Meyer  bei, 
sieht  aber  in  Peleus  und  Achilleus  nicht  blitzdämonen,  sondern  Ver- 
treter des  gewitters  und  der  gewitterwolken ;  der  blitz  sei  nur  ihre 
waffe  (nicht  sie  selbst),  das  buch  liefere  einen  beweis  für  das  Vor- 
handensein proethnischer  indogermanischer  mythen. 

8.  Ch.  Ploix,  La  nature  des  dieux,  etudes  de  mythologie 
greeo-latine.      Paris,   Vieweg  1888.     IV,   474  s.      8  m. 

rec.  von  Crusius,  Lit.  cbl.  1889  (5)  157  f.  äusserste  konse- 
quenz  der  M.  Müllerschen  lichttheorie:  die  götter  sind  das  licht,  die 
heroen  die  dämmerung,  ebenso  wie  die  manes,  und  zwar  in  den 
mythologien  aller  Völker.  —  scharf  kritisiert  von  Andr.  Lang,  Sa- 
turday  review  1888,  1.  sept. ;  dieselbe  recension  in  Melusine  4  (18) 
409—413.  —  A.  Zinzow,  Neue  philol.  rundschau  1889  (4)  59 
wirft  dem  verf.   mangel  an  geschichtl.   sinn  vor. 

9.  Charles  de  B.  Mills,  The  tree  of  mythology,  its  growth 
and  fruitage;  genesis  of  the  nursery  tale,  saws  of  folklore  u.  s.  w. 
Syracuse  N.   Y.,   C.  W.  Bardeen.      VIII,   288  s.     4  d. 

rec.  von  0.  Gruppe,  Berl.  phil.  wochenschr.  1889  (47)  1496  f 
'freigeisterei    mit   mystizismus   verquickt   bei   ungenügendem   wissen'. 

10.  J.  Mähly,  Die  sonnenhelden  der  mythologie.  Zs.  f. 
volksk.  1   (12)  449—472. 

der  mythus  ist  ein  symbolischer  akt;  die  naturauffassung  der 
kinder  ist  der  lebendige  beweis  für  die  richtigkeit  der  naturmytho- 
logie.  M.  leugnet  die  alleinberechtigung  der  herleitung  des  mythus 
vom  schlaf-  und  traumleben.  die  beiden  sind  nichts  anderes  als 
verblasste  götter. 

10a.  L.  v.  Schroeder,  Griechische  götter  und  heroen.  Berlin, 
Weidmann  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  5a.  —  rec.  G.  Knaak,  Litztg. 
1888  (47)  1706—1708.  —  Cr(usius),  Lit.  cbl.  1889  (12)  396: 
'erleuchtet  manche  punkte  der  mythen  wie  durch  ein  helles 
Schlaglicht'. 

11.  E.  Veckenstedt,  Ganymedes.  Leipzig,  Aug.  Hettler. 
36  s.      1,20  m. 

behandelt  den  meth,  das  älteste  kulturgetränk  der  Arier,  und 
die  genien  desselben  bei  Indern,  Persern,  Griechen,  Litauern,  Gei'- 
manen;  im  gegensatz  gegen  Kuhn,   herabkunft  etc. 

12.  Schroeter,  Das  totenreich  der  Indogermanen ,  ein  bei- 
trag  zur  prähistorischen  mythologie.  gymn.-progr.  zu  Wongrowitz. 
[progr.   1888  no.   156.]     47  s. 


X.     Mythologie  und  Volkskunde.  121 

13.  Fr.  Franz,  Mytliologische  Studien.  2.  buch:  der  weihe- 
frühling-  und  das  königsopfer. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  24.  —  angez.  von  W.  H.  Rö- 
scher, Berl.  philol.  wochenschr.  1889  (43)  1376  f.  von  M.  Roe- 
diger,  Litztg.  1889  (49)  1778  f.,  dem  der  Verfasser  im  aufspüren 
der  behandelten  opfersitten  des  guten  zu  viel  thut.  ausführlich 
kritisiert  von  E.  H.  Meyer,  Anz.  f.  d.  a.  15,  209 — 211:  der 
mythus  ist  nicht  ein  ausdi-uck  des  kultus,  sondern  umgekehrt,  die 
mythen  haben  sich  aus  dem  seelenglauben  und  der  poetischen  natur- 
anschauung  entwickelt  und  wurden  dann  im  kultus  dargestellt.  M. 
tadelt,  dass  Fr.  einseitig  den  seelenkultus  betont,  religionsmysterien 
und  priesterstand  seien  im  norden  nicht  vorhanden  gewesen,  unge- 
nügend seien  quellenstudiiim  und  methode.  —  rec.  Häb  erlin, 
Wochenschr.  f.  klass.  philol.  1889  (19)  505.  Neue  philol.  rund- 
schau  1889  (3)  43  f. 

14.  E.  Dujon,  Problemes  de  mythologie  et  d'histoire.  Auxerre, 
Gallot  1887.     X,   188  s. 

angez.  von  0.  Gruppe,  Berl.  phil.  wochenschr.  1889  (14) 
442   f.:  nicht  ernst  zu  nehmen. 

15.  H.  Becker,  Saga  I.  zur  deutung  urzeitlicher  Überlieferung. 
Leipzig,  Fock.     IV,   124  s.     2,40  m. 

16.  Friedr.  Nösselt,  Mythologie  der  Griechen  und  Römer, 
nebst  einem  anhang,  enthaltend  die  nordisch -gei-manische  mytho- 
logie. neu  hrsg.  von  L.  Freytag.  mit  einem  Stahlstich  und 
75  abbildungen.  7.  a.  Berlin,  Friedberg  u.  Mode.  XVI  u.  483  s. 
7,50  m. 

gelobt  Am   Urdsbr.    7,    112. 

17.  Th.  Colshorn,  Deutsche  mythologie  fürs  deutsche  volk. 
Vorhalle  zum  wissenschaftlichen  Studium  derselben.  2.  aufl.  neue 
ausg.     Halle,  Gesenius,     XXVI,  412  s.     4  m. 

18.  Viktor  Rydberg,  Teutonic  mythology,  transl.  from  the 
Swedish  by  Rasmus  B.  Anderson.    London,  Iwan  Sonnenschein  and  co. 

eine  engl.  Übersetzung  v.  Jahresbericht  1888,  10,  12.  —  bespr. 
Saturday  Review  67,  713  f.  The  Athenaeum  3222.  —  siehe  auch 
abt.   12,   173. 

19.  J.   Hoffory,   Eddastudien.      Berlin,   Reimer  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  12,  177.  —  die  abhandlung:  der  germa- 
nische himmelsgott  (s.  145  — 173)  bespricht  Tivaz  und  die  Verbrei- 
tung seines  kultes.  Tivaz  ist  gleich  Hoenir,  dem  wolkengott;  Hoenir 
v.vxvELOq,,  schwanenherrscher;  die  wölke  ist  der  schwan,  also  Hoenir- 
Tivaz  der  schwanritter.  der  krieg  zwischen  Äsen  und  Vanen  deutet 
auf  den   gegensatz  zwischen  der  skandinavischen  Äsen  dienst  und  der 


122  X.     Mythologie  und  Volkskunde. 

ingvaeonischen  Vanen  dienst,  der  friede  zwischen  Äsen  und  Vauen 
ist  die  religiöse  einigung  des  ganzen  nordens,  durchgeführt  vor  dem 
7.  jh.  —  rec.  von  F.  Detler,  Litztg.  1889  (44)  1608  f.  'allzu- 
kühne phantasieen.  von  E.  Mogk,  Lit.  cbl.  1889  (41)  1417  f. 
'völlig  verfehlt'.   —  vgl.   unten   12,   222. 

19a.  C.  Mehlis,  Römische  iuschriften  vom  Brunholdisstuhl  bei 
Dürkheim  a.  d.  Hart.  Berl.  phil.  wochenschr.  1889  (13)  395  f. 
(14)  427  f.     (15)  459  f. 

an  einem  felsen,  der  jetzt  'krummholzerstuhl'  genannt  wird, 
früher  urkundlich  'Brinholdesstuhl'  hiess,  finden  sich  römische  In- 
schriften und  reliefs.  die  eine  inschrift  redet  vom  Mercurius  Cisu- 
stius,  d.  i.  Wodan-Ziu,  gott  der  Nemeter  oder  Vangionen.  die  zeit 
der  inschrift  ist  das  3.  oder  4.  jh.  später  verehrten  dort  die  Franken 
ihre  göttin  Brunhold  =  Brunhilde.  die  reliefs  zeigen  angeblich 
sonnenräder  und  sonngnwagen. 

20.  E.  Veckenstedt,  Le  tambour  du  roi  des  Wendes.  Le 
Moyen  Age  1889  (11)  259—263. 

behandelt  die  sage  von  der  trommel  aus  menschenhaut ;  sie 
wird  zurückgeführt  auf  einen  gewittermythus  und  mit  der  aegis  des 
Zeus  zusammengebracht. 

21.  H.  V.  Wlislocki,  Zu  den  'drei  Mareien'.  Germ.  34, 
130—140. 

in  den  drei  Mareien  sieht  W.  die  den  schicksalsfaden  spinnen- 
den Nornen.  der  glaube  an  dieselben  sei  indogermanisches  gemein- 
gut,  wie  bewiesen  werden  soll  aus  rumänischen,  ungarischen,  slova- 
kischen,  siebenbürgisch- sächsischen,  zigeunerischen  märchen  und 
liedern. 

22.  K.  Zange  meist  er,  Inschrift  der  Hludana.  Korrespbl. 
d.  westd.  zs.   8,  2—12. 

die  erste  römische  Steininschrift  aus  Friesland,  gewidmet  der 
germanischen  göttin  Hludana  =^^  Hlodyn  von  römischen  fischerei- 
pächtern  auf  der  insel  Texel  unter  Trajan.  dazu  nachtrag,  ebd. 
s.  223  f. 

23.  M.  Siebourg,  Inschriften  der  matronae  fernovineae  und 
der  Sunuxsal.      ebd.   8,   228—230. 

vgl.  ders.,  Zum  matronenkultus,  Westd.  zs.  f.  gesch.  u.  kunst 
7  (2)  99—116. 

24.  Ign.  Zingerle,  Berchtasagen  in  Tirol.  Zs.  f.  volksk. 
1  (7)  260—262. 

Z.  sieht  in  den  verschiedenen  nationalheiligen  der  jetzigen 
Tiroler  landschaften  die  alten  Schutzpatrone  der  gothischen,  lango- 
bardischen,    alemannischen,   bajuvarischen ,    fränkischen  ansiedlungen. 


X.     Mythologie  und  Volkskunde.  123 

so  weise  St.  Gertraud  auf  fränkische,  die  seligen  fräulein  auf  ale- 
mannische Siedler;  Berchta  aber  zeige  bayerische  ansiedlung  an,  so 
z.  b.  zu  Laien  im  Eisacktal,  einer  historisch  nachweisbaren  Freisinger 
kolonie  des   10.  jh. 

25.  J.  Schmidt,  Perchtenglaube  bei  den  Slovenen.  Zs.  f. 
volksk.  1   (11)  413—425. 

nachweis  einer  menge  deutscher  volkssagen  von  Perchta  bei 
den  Slovenen  in  Kärnten  und  Krain,  eine  folge  der  deutschen  ein- 
wanderung  des  9.  und  10.  jhs.,  aus  der  gegend  von  Rothenburg  an 
der  Tauber.  der  deutsche  Volksglaube  habe  den  Untergang  des 
Volkstums   und  der  Volkssprache  überdauert. 

26.  Alfr.  Hillebrandt,  Die  sonnwendfeste  in  Alt-Indien, 
Roman,  forschungen  6,   299 — 340. 

H.  weist  nach,  dass  auch  die  Inder,  wie  die  Slaven  und  Ger- 
manen,  ursprünglich  beide  Sonnenwenden  feierten. 

27.  H.  Hoffmeister,  Der  glaube  unsrer  väter  als  grundlage 
einer  kräftigen  vaterländischen  volkserziehung.  neue  ausg.  Berlin, 
Reinecke.     462  s.     2,50  m. 

vgl.  Jahresbericht   1883   no.  498. 

28.  Ferd.  H  offmann.  Nachklänge  altgermanischen  götter- 
glaubens  im  leben  und  dichten  des  deutschen  volkes.  Hannover, 
Hahn  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  18.  —  beruht  auf  vei'alteten  und 
ungenügenden  quellen,  auch  die  sprachlichen  und  mythologischen 
kenntnisse  des  Verfassers  sind  gering.  vgl.  z.  b.  s.  23  Odenwald 
von  Wodan,  s.  43  Freien walde  von  Freia  (!),  s.  61  die  Rolands- 
säulen hiessen  im  mittelalter  'Thorssäulen',  überall  werden  ohne 
weiteres  die  nordischen  Vorstellungen  als  allgemein  germanische  vor- 
getragen u.  s.  f.  verf.  behandelt  in  acht  kapiteln:  Wodan,  Freia 
(immer  so!),  Donar,  Ostara,  Ziu,  Irmin,  Er,  Fro,  riesen,  zwerge.  — 
vgl.  die  recension  von  Ad.  Lange,  Zs.  f.  gymnasialw.  43,  142  — 147. 

29.  Th.  Voges,  Heidnische  reste  im  heutigen  Volksglauben 
der  bewohner  des  braunschweigischen  landes.  Vortrag.  Zs.  des 
Harzvereins  f.  gesch.  21,  273—291. 


Sagenforschung. 

30.  F  W.  Seraphin,  Wie  entstehen  sagen?  Korrespbl.  des 
ver.  f.   siebenbürg,   landesk,   12,    97  —  99. 

bringt  ein  in  wunderbarer  weise  ausgeschmücktes  erlebnis 
zweier  siebenbürgischer  pfarrer,  verglichen  mit  dem  historischeu 
faktum   aus  den  jähren   1747   f. 


124  X.     Mythologie  und  Volkskunde. 

31.  F.  A.  Mutli,  Die  deutsche  sage,  eine  litterarliistor.  Studie. 
Frankfurter  zeitgemässe  brocliüren,  neue  folge.  9.  bd.,  lieft  11. 
Frankfurt  a.  M.,   Fösser  naclif.    1888.      32  s.      0,50  m. 

32.  J.  Nover,  Richard  Wagner  und  die  deutsche  sage. 
(Sammlung  gemeinverständl.  vortr.  n.  f.  68.)  Hamburg,  verlags- 
anstalt.     42  s. 

der  titel  führt  irre.  N.  zeigt  nicht,  wie  W.  die  deutsche  sage 
(richtiger  deutsche  und  nordische  sagen)  verwendet  hat,  sondern 
giebt  nur  einen  abriss  von  Wagners  operndichtung.  Rieh.  Wagner 
ist  der  Siegfried,  der  die  deutsche  sage  aus  dem  Dornröschenschlaf 
geweckt  hat.     überscliAvenglich  in  spräche  und  darstellung. 

33.  H.  Carnoy,  Die  höhlenzwerge.  übers,  von  E.  Vecken- 
stedt.     Zs.  f.  volksk.   1   (11)  409—412. 

die  höhlenzwerge  sind  eine  kleine  rasse  A'erdrängter  Urein- 
wohner,     die   eroberer  übertrieben  die  kleinheit  der  besiegten  rasse. 

34.  Th.  Elze,  Die  sage  und  der  ring  der  frau  kröte.  Dessau, 
Baumann.      27  s.      0,50  m. 

bespricht  die  in  Tirol,  Schwaben,  Brandenburg,  Lausitz,  Böh- 
men, Sachsen  (in  Luthers  Tischreden)  auftretende  sage  von  einer 
frau,  welche  zu  den  unterirdischen  (wassermann,  frosch,  kröte)  geholt 
wird,  um  einer  kindbetterin  beizustehen,  und  geschenke  empfangt, 
in  Dessau  knüpft  sich  dieselbe  sage  an  einen  aus  dem  15.  jh.  stam- 
menden ring  einer  anhaltinischen  herzogin.  —  es  hätte  übrigens 
noch  auf  viele  andere  Überlieferungen  hingewiesen  Averden  können, 
so  Grimm,  Deutsche  sagen  no.  41,  68,  69  u.  a.  [Bolte].  —  rec. 
E.  Veckenstedt,  Zs.  f.  volksk.  1  (9)  366  f.:  verf  zeigt  die  cha- 
rakteristischen Avandlungen  der  sage  bei  den  verschiedenen  deutschen 
Stämmen  und  scheint  die  entstehung  der  sage  aus  dem  vergleich 
alter  hausmuhmen  mit  kröten  herzuleiten. 

35.  F.  York  Powell,  The  clifP  of  the  dead  among  the  Teu- 
tons.  Academy  no.  859,  257.  —  vgl.  no.  860,  274—275.  A.  L. 
Mayhew,  ebd.  no.  861,  291.  Stevenson,  ebd.  no.  866  und  873. 
Cook,   ebd.  no.  872  und  879. 

SäloiUO.  36.  H.  Gaidoz,  Le  jugement  de  Salomon.  Melusine 
4  (14)  313—316.  (15)  337—341.  (16)  366  f.  (17)  385—387. 
(18)  414—415.     (19)  446.     (20)  457—460. 

Dido.  36a.  J.  G.  Frazer,  Hide-measured  lands.  Classical 
review  2  (10)  322. 

beispiele  aus  anderen  litteraturen  zur  sage  von  der  ansiedlung 
der  Dido. 

Trojanersage.  37.  G.  Heeger,  über  die  Trojanersage  der 
Britten.     IMünchen,   Oldenbourg  1886. 


X.     Mythologie  und  Volkskunde.  125 

38.  E.  Gorra,  Testi  inediti  di  storia  Troiana  ii.  s.  w.  Torino, 
Triverio  1887. 

vgl.  jahvesbericht  1888,  10,  50.  —  die  beiden  letzten  num- 
mern  rec.  "w.   Greif,   Zs.  f.   vergl.   litgescli.   n.   f.   2,    118  —  128. 

PyraimiS  und  Tllisbe.  38  a.  G.  Hart,  Ursprung  und  Verbreitung 
der  Pyramus-  und  Thisbe-sage  I.     Leipzig,   Fock.      56   s. 

OedipUS.  38b.  Alpb.  Steinberger,  Die  Oedipussage.  Regens- 
burg,   Coppenrath   1888.      78  s.      1  m. 

vgl.  jahresbericbt  1888,  10,  52.  —  rec.  von  Fr.  Spiro, 
Wocbenscbr.  f.  klass.  pbil.  1889  (12)  313  f.  'mit  grosser  liebe 
gescbrieben,    ob   aber  gelungen,   ist  eine  andere  frage.' 

Alexander.  39.  Heinrich  Becker,  Die  Brahmanen  in  der 
Alexandersage.  progr.  des  Friedricliskollegiums  in  Königsberg 
(progr.    1889  no.    7).      34   s.   4". 

eine  ausführliche  Untersuchung  über  die  darstellungen  des  Ver- 
kehrs Alexanders  mit  den  Brahmanen,  welche  in  der  entwickelung 
der  Alexandersage  eine  gewisse  Selbständigkeit  zeigen:  eine  grie- 
chische Schrift  des  Palladius,  die  aus  drei  unabhängigen  teilen  ent- 
standen ist,  deren  lateinische  bearbeitung  De  moribus  Brachmanorum 
durch  Ambrosius  und  den  lateinischen  briefwechsel  zwischen  Alexan- 
der und  Dindimus.  das  Verhältnis  dieser  Schriften  zu  einander  und 
zu  den  bekannten  zusammenhängenden  bearbeitungen  der  Alexander- 
sage wird  festgestellt  und  einige  irrtümer  Lassens  berichtigt.  — 
angez.   Berl.   phil.  wochenschr.    1890  (5)   140.      [Bolte.] 

Tristan.  40.  E.  KöI hing,  Zur  Tristansage.   Germ.  34,  187  — 194. 

scharfe  Zurückweisung  von  Glödes  aufsatz  (jahresbei'icht  1888, 
12,  206).  ausserdem  giebt  K.  eine  parallele  zu  Tristans  Zweikampf 
mit  Morolt. 

41.  W.  Golther,  Die  sage  von  Tristan  und  Isolde.  München, 
Kaiser  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  55.  —  rec.  von  P.  Kerckhoff, 
Z.  f.  d.  ph.  22,   245  f. 

42.  Alfr.  Nutt,  Studies  on  the  legend  of  the  holy  Grail. 
London,  D.  Nutt  1888.     XVI,   281   s.     10,50  ra. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  56.  —  bespr.  Athenseum  1888,  no. 
3177,  345—346.  the  Antiquary  19,  131— 133.  von  H.  S.  Fagan, 
Saturday  Review  66,  299  f.  J.  Stecher,  Le  Moyen  Age  1889  (1) 
1  —  3.  E.  Veckenstedt,  Zs.  f.  volksk.  1  (7)  285  f.  E.  Martin,  Anz. 
f.  d.  a.  15,  207 — 209.  nach  Nutt  ist  Chrestiens  Averk  die  älteste 
franz.  bearbeitung;  die  auffassung  des  gral  als  die  abendmahlsschüssel 
ist  Christianisierung  keltischer  volkssagen.  Martin  sieht  im  gral  das 
Symbol  des  sommers.      ein  hauptverdienst  Nutts  bestehe  in    der   bei- 


126  X.     Mythologie  und  Volkskunde. 

bringung  keltischer  sagen,     die  Percevalversion  zieht  N.    der  Galaad- 
version  vor  und  bezeichnet  als  ihren  gipfelpunkt  Wolframs  Parzival. 

43.  E.  Muret,  La  legende  de  Saint  Graal.  Melusine  4  (16) 
361  —  365. 

43  a.  Gerh.  Gi  et  mann,  S.  I.,  Ein  Gralbuch.  Freiburg  i,  B., 
Herder.     LV,  648  s. 

Übersetzung  des  frz.  prosaromans  'Perceval  le  Gallois',  nebst 
auslegung  und  Untersuchung  über  die  gralsage,  der  roman  ist  nicht 
eine  der  jüngsten  bearbeitungen  der  sage,  sondern  die  älteste  und 
beruht  auf  einer  lateinischen  in  Wales  geschriebenen  vorläge,  auch 
die  gralsage  selbst  ist  britisch-keltischen  Ursprungs.  sie  entstand 
infolge  der  tatsächlichen  Übertragung  des  blutes  Christi  nach  Bri- 
tannien durch  Joseph  von  Arimathia,  welche  bewiesen  wird  durch 
die  vision  der  begnadigten  nonne  Katharina  Emmerich,  der  Wunder- 
glaube des  Verfassers  versetzt  berge. 

Virgil.  44.  J.  S.  Tunis on,  Master  Virgil,  the  author  of  the 
Aeneid,  as  he  seemed  in  the  Middle  Ages:  a  series  of  studies. 
Cincinnati,   R.   Clarke  and   co. 

bespr.   Ugo  Balzani,   Academy   35,   no.   892. 

44a.  W.  Victor,  Virgil  in  the  middle  ages.  Academy  896,  10. 
die  lokalsage  von  Neapel  ist  von  der  litterarischen  Überlieferung, 
welche  aus  dem  norden  stammt,   streng  zu  trennen. 

Faust.  45.  P.  Knauth,  Die  sage  vom  doktor  Faust.  Deutsche 
post  3  (40—42). 

46.  E.  Faligan,  Histoire  de  la  legende  de  Faust.    Paris  1888. 
vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  58.  —  bespr.  Revue  crit.  1889  (18). 

47.  F.  Jostes,  Faust  in  Dortmund.     Nd.  korrespbl.  13  (3)  38. 
in  Westhofifs  chronik  wird  zum  j.   1494  von  einem  zaubrer  er- 
zählt,  der  avif  gleiche  weise  wie  faust  den  leuten  schweine  verkauft. 

48.  S.  Szamatolski,  Der  historische  Faust.  Vierteljahrsschr. 
f.  litgesch.  2  (1)  156—159. 

Faust  wird  als  kalendermacher  (1535  oder  1539)  citiert  von 
Philipp  von  Hütten  in  Venezuela. 

49.  G.  Ellinger,  Das  zeugnis  des  Camerarius  über  Faust. 
Vierteljahrsschr.  f.  litgesch.  2  (2)  314—319. 

vgl.  Goethejahrbuch  10,  256.  —  Joach.  Camerarius  bezeugt  in 
einem  briefe  1536  den  Wahrsager  Faust. 

50.  C.  A.  H.  Burkhard t,  Ein  Weimarer  Hans  Faust.  Viertel- 
jahrsschr. f.  litgesch.   2  (4)  573—575. 

Hans  Faust  1553  als  politischer  agent  des  sächsischen  herzogs 
Johann  Friedrich  angestellt. 


X.     Mythologie  und  Volkskunde.  127 

51.  Gust.  Schwab,  Die  deutschen  Volksbücher.  I.  doktor 
Faustus.  Bibliothek  der  gesamt -litteratur  des  in-  und  ausländes 
no.  329.     Halle,  Hendel.      74  s.     0,25  m. 

51a.  Doktor  Faustus.  aus  den  deutschen  Volksbüchern  wieder 
erzählt  von  Gust.  Schwab,  gesichtet  und  hrsg.  von  Frz.  Prosch, 
[Graesers  Jugendbibliothek.      3.  bd.]     Wien,   Graeser.      72  s.     1   m. 

ÜOQ  Juan.  52.  K.  Engel,  Die  Don -Juansage  auf  der  bühne. 
mit  einem  anhang.  2.  aufl.  Oldenburg,  Schulze  1888.  265  s. 
2,40  m. 

vgl.  jahresbricht  1888,   10,   61. 

Griscldis.  53.  Fr.  v.  Westenholz,  Die  Griseldissage  in  der 
litteraturgeschichte.      Heidelberg,   Groos   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  64.  —  rec.  von  J.  Bolte,  Zs.  f. 
d.  phil.  21  (4)  472—477:  'das  buch  erfüllt  nicht  die  durch  den 
titel  erregten  erwartungen.'  B.  giebt  neue  nachtrage  zu  R.  Köhlers 
Griselda  (in  Ersch-Grubers  encyklop.).  —  rec.  von  W.  v.  Bieder- 
mann,  Zs.   f.  vgl.   litgesch.  n.   f.  2,   111 — 114. 

54.  Hinderk  Groeneveld,  Die  älteste  bearbeitung  der  Grisel- 
dissage  in  Frankreich.     Marburg,    Elwert    1888.     XXXXHI,   78  s. 

drama  aus  dem  14.  jh.,  gedruckt  im  16.  jh.  —  rec.  A.  Mus- 
safia,  Litbl.  1889  (4)  137 — 140.  die  einleitung  wird  gelobt;  der 
abdruck  der  hs.   sei  überflüssig  genau. 

Teil.  55.  H.  V.  Wlislocki,  Zum  Tellenschuss.  Zs.  f.  d.  phil. 
22,  99—114. 

sagen  und  märchen  aus  Siebenbürgen:  rumänisch,  bulgarisch, 
ungarisch,  armenisch  (in  der  Bukowina),  zigeunerisch.  W.  zieht 
daraus  die  folgerung,  dass  der  Tellenschuss  gemeingut  des  arischen 
Stammes  gewesen  sei. 

56.  L.  Tobler,  Ein  Unterwaldner  Wilhelm  Teil.  Anz.  f. 
Schweiz,  gesch.    19  (3.   4). 

Lenore.  57.  Emerich  Sztodola,  Wie  reiten  die  toten  so 
schnell,  ein  Leonorenmärchen  aus  der  Ofener  gegend.  Ethnolog. 
mitteil.   aus  Ungarn   1   (3)  341   f. 

58.  Alex.  Kaufmann,  Mythisches  und  sagenhaftes  aus  Thomas 
Cantipratanus.     Zs.  f.  volksk.   1   (6)  227—230. 

rumänische,  tartarisch- mongolische,  schweizerische  sagen,  aus 
dem  Bonum  universale  de  apibus  des  Thomas  von  Cantimpr^,  eines 
jüngeren  Zeitgenossen  des  Caesarius  v.  Heistenbach.  3.  'strafort  in 
den  Alpen',  erinnert  an  Dantes  hölle. 


228  X-     Mythologie  und  Volkskunde. 

59.  Heinr.  v.  Wlislocki,  Der  verstellte  narr.  Germ.  33,  342 
bis  356. 

raärchen  in  der  spräche  der  transsilvanischen  zigeuner,  ver- 
glichen mit  ungarischen,  rumänischen,  böhmischen,  deutsch-sieben- 
bürgischen  erzäbliingen. 

60.  Ludwig  Katona,  Ein  altdeutscher  schwank  in  Ungarn. 
Zs.  f.  vgl.  litgesch.  n.  f.  2,  40—48. 

parallelen  zu  v.  d.  Hagens  Gesamtabenteuern  no.  63:  ein  tölpel 
gewinnt  die  königstochter,  die  ihren  freiem  rätsei  aufgiebt. 

61.  Heinr.  v.  Wlislocki,  Vergleichende  beitrage  zu  Chaucers 
Canterburygeschichten.      Zs.   f.   vgl.   litgesch.   n.   f.   2,    182  — 199. 

parallelen  aus  Siebenbürgen  zu  Boccaccios  Teseide  und  Deca- 
merone  9,  6  und  Chaucers  Knight's  tale,  Miller's  tale  und  Somp- 
noui''s  tale. 

62.  J.  Levi,  Elements  chretiens  dans  le  Pirke  Rabbi  Eliezer. 
1.  La  parabole  des  trois  amis.  2.  La  penitence  d'Adam.  Revue 
des  etudes  juives  18,   83 — 89. 

Legenden.  63.  E.  Nestle,  De  sancta  cruce.  ein  beitrag  zur 
christlichen  legendengeschichte.     Berlin,  Reuther.     VIII,  128  s.     4  m. 

63a.  A.  Holder,  Inventio  sanctae  crucis.  Leipzig,  Teubner. 
XII,   56  s.     2,80  m. 

abdruck  der  lat.  legende  aus  einer  Pariser  hs.  des  6/7.  jhs. : 
ferner  der  griech.  Originaltext,  ein  hymnus  de  sancta  cruce,  und 
Zeugnisse  über  die  kreuzauf findung.  —  angez.  von  M.  Petschenig, 
Berl.  philol.  wochenschr.   1889  (51)  1621  f. 

64.  F.  F.,  Die  heiligentranslationen  von  Rom  nach  Deutsch- 
land in  karolingischer  zeit.     Der  katholik  1889,   284—302. 

65.  H.  Samson,  Die  Schutzheiligen,  ein  beitrag  zur  heiligen- 
legende und  zur  kultur-  und  kunstgeschichte.  Paderborn,  F.  Schö- 
ningh.     IV,   345   s.     4  m. 

66.  F.  Liebermann,  Die  heiligen  Englands,  angelsächsisch 
und  lateinisch  hrsg.      Hannover,   Hahn.     XIX,   23   s.      2  m. 

67.  J.  L.  L'Huillier,  Sainte  Libaire  et  les  martyrs  lorrains 
du  IV®  siecle.      2  vol.     Nancy,  Vagner.     X,  405  u.  447  s. 

68.  Herm.  Knust,  Geschichte  der  legenden  der  hl.  Katharina 
von  Alexandrien  und  der  hl.  Maria  Aegyptiaca,  nebst  unedierten 
texten.     Halle,  Niemeyer  1890.     III,  346  s.     8  m. 

69.  K.  Benrath,  Marias  leben  nach  der  legende  des  mittel- 
alters.     Deutsch-evang.  blätter  1889  (1)  20 — 37. 


X.     Mythologie  und  Volkskunde.  129 

70.  A.  Mussafia,  Studien  zu  den  mittelalterlichen  Marien- 
legenden. Wien  1887/88.  Sitzungsberichte  der  Wiener  akademie 
113,  917—994  (1887)  u.  115,  5—92  (1888).  auch  besonders  er- 
schienen.    80  u.  90  s. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  10,  77.  —  rec.  M.  Wilmotte,  Med. 
Lang.  Notes  1889  (4)  78  f. 

71.  J.  Bolte,  Marienlegenden  des  15.  jhs.  Alemannia  17, 
1—25. 

siehe  abt.   14,   156. 

72.  P.  de  Lagarde,  Maria  Magdalena.  Nachr.  von  d.  kgl. 
ges.   der  wiss.  zu  Göttingen  1889  (14)  371—375. 

über  den  namen  und  die  geschichte  der  M.  M. 

73.  A.  Birlinger,  Legende  vom  heiligen  Gebhard  von  Kon- 
stanz.    Alemannia  17,   193- — 210. 

siehe  abt.  14,   157. 

74.  G.  Hüffer,  Die  wunder  des  hl.  Bernhard  und  ihre  kri- 
tiker.     Histor.  Jahrb.   10  (1)  23—46.     (4)  748—806. 

75.  P.  Allard,  Le  martyre  de  la  legion  Thebaine.  La  con- 
troverse  et  le  contemporain  14  (2)   161  — 195. 

76.  A.  Burckhardt,  Die  heiligen  des  bistums  Basel.  Basler 
Jahrb.   1889,   144—171. 

77.  G.  Heer,  Die  Zürcher  heiligen  st.  Felix  und  Regula. 
Vortrag  im  histor.  verein  des  kantons  Glarus.  Zürich,  Schulthess. 
IV,   52  s.      1   m. 

78.  G.  Dumermuth,  Der  Schweizerapostel  st.  Beatus.  sage 
und  geschichte.     Basel,   0.   Detloff.      104  s.      1,50  fr. 

79.  G.  Heer,  St.  Fridolin,  der  apostel  Alamanniens.  Vortrag. 
Zürich,   Schulthess.      64  s.      1   m. 

80.  Frz.  Hattler  (S.  J.),  St.  Notburg,  die  magd  des  herrn. 
den  glaubwürdigsten  Urkunden  treuherzig  nacherzählt.  3.  aufl. 
Donauwörth,  Auer  1888.      112  s.      16".     0,40  m. 

80  a.  Wilib.  Nagel,  Die  dramatisch-musikalischen  bearbei- 
tungen  der  Genovefa-legende.    Leipzig,  Unflad  1888.     56  s.     1,20  m. 

81.  H.  Mielke,  Zur  legende  der  heiligen  Elisabeth,  landgräfin 
von  Thüringen,   diss.     Rostock,  Boldt  1888.      75  s. 

82.  J.  Bolte  und  J.  Meyer,  Von  st.  Niemand.  Alemannia 
17,   151. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  95.  —  nachtrage  und  anzeige  von 
H.  Denifles  Untersuchung  im  Archiv  i'.  litteratur-  u.  kirchengeschichte 

Q 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XI.     (1889.)  *' 


130  X.     Mythologie  und  Volkskunde. 

des   mittelalters  4,   330 — 348.      erfinder   des   h,  N.    ist   Radulfus   in 
Anjou  um  1290, 

83.  J.  H.  Gallee,  Zur  legende  der  heiligen  Kumernus  oder 
Wilgetbrtis.     Germ.  33  (3)  311   f. 

gegen  Rehorns  deutung  in  Germ.  32,  461  flf.  vgl.  Jahresbericht 
1888,   10,  93. 

84.  Siegmar  Schulze,  Die  entwicklung  der  deutschen  Oswald- 
legende.     diss.     Halle  1888.     60  s. 

85.  M.  Fr.  Blau,  Zur  Alexiuslegende.  H.  Germ.  34,  156 
bis  187. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  85.  dazu  G.  Paris,  Romania  18, 
299.  —  Blau  giebt  hier  den  text  der  legende  nach  drei  hs.  mit 
stark  md.   Charakter,      das  gedieht  entstand  im  md.  Sprachgebiet. 

86.  P.  Müller,  Studien  über  drei  dramatische  bearbeitungen 
der  Alexiuslegende.     diss.     Berlin.     53  s. 

87.  H.  Zimmer,  Keltische  beitrage.  11.  Brendans  meerfahrt. 
Zs.  f.  d.  alt.  33  (2)  129—220.     (3.  4)  257—338. 

vgl.    Jahresbericht   1888,    10,    114.    —   material  aus  irischen  hs. 

88.  K.  Borinski,  Die  Pilatuslegende  im  17.  jh.  Auz.  f.  d. 
alt.  15,   222  f. 

benutzung  der  legenden  im  Pilatusprozess  des  17.  Jh.;  nachweis 
der  lokalisierung  um  Vienne. 

89.  G.  A.  Müller,  Pontius  Pilatus,  der  5.  prokurator  von 
Judäa  und  richter  Jesu  von  Nazareth.  mit  einem  anhang:  'die 
sagen  über  Pilatus'  und  einem  Verzeichnis  der  Pilatus  -  litteratur. 
Stuttgart,  Metzler  1888.     VIE,  59  s.     1,60  m. 

90.  Ign.  Zingerle,  Pilatus -see  in  Tirol.  Zs.  f.  volksk.  1 
(11)  426. 

es  ist  der  Jochersee  bei  Meran.  vgl.  'Zingerle,  Sagen  aus  Tirol. 
Innsbruck  1859,  s.  102.'  Z.  weist  ferner  einen  Herodes-see  nach, 
bei  Vilanders  im  Eisackthale,  jetzt  verschwunden,  dazu  noch  eine 
riesensage  vom  hammerwurf. 

91.  Art.  Graf,  Un  monte  di  Pilato  in  Italia.  Torino,  Ermanno 
Loeschero. 

rec.  von  Veckenstedt,  Zs.  f  volksk.  1  (9)  367.  V.  rühmt 
die  Sorgfalt  und  Sachkenntnis;  verf.  zeigt  entstehung,  ausbau,  Wand- 
lung der  sage. 


X.     Mythologie  und  Volkskunde.  131 

92.  K.  Borinski,  Zur  legende  von  Robert  dem  teufel.  Zs. 
f.  völkerpsych.   19,   77  —  87. 

wendet  sicli  gegen  die  bearbeitung  der  legende  durch  K.  Breul, 
'Sir  Gowther'  (vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  430).  der  charakter  der 
legende  ist  rein  kirchlich,  nicht  mythologisch,  ihr  historisches  Vor- 
bild ist  Robert  Guiscard. 

H6ld6DSag6n.  93.  B.  Symons,  Heldensage.  Grundriss  der  ger- 
manischen philologie,  hrsg.  von  H.  Paul.  Strassburg,  Trübner. 
2.  bd.,   1,   abt.      7.  abschnitt  s.   1 — 64. 

nach  einer  erörterung  des  begriffs  'heldensage',  §  1,  sowie  ihrer 
entstehung  aus  historischem  und  mythischem,  §  2,  bespricht  S.  in 
§  3  —  5  grundlage  und  älteste  Verbreitung  der  heldensage,  giebt  in 
§  6 — 16  eine  Übersicht  über  die  quellen  und  endlich  in  §  17—51 
eine  darstellung  der  einzelnen  Sagenkreise;  nämlich:  Beowulfsage 
§  17 — 18,  Nibelungensage  §  19-24,  Harlungensage  §  25 — 30, 
Sagenkreis  von  Ermanrich,  Dietrich  von  Bern  und  Etzel  §  31 — 40, 
Hildesage  §  41 — 45,  Waltharisage  §  46 — 48,  Wielandsage  §  49 — 51. 
als  'anhänge'  sind  bezeichnet  die  Orendelsage  §  52  und  Ironsage 
§  53.  die  litteratur  ist  am  fusse  der  einzelnen  §§  angegeben,  verf. 
steht  auf  dem  Standpunkte  Lachmanns  und  MüllenhofFs. 

94.  Wilh.  Grimm,  Die  deutsche  heldensage.  3.  aufl.  bes.  v. 
Reinhold  Steig.     Gütersloh,  Bertelsmann.     XXIV,   536  s.      8  m. 

rec.  Edw.   Schröder,   Gott.  gel.  anz  1889  (15)  593—597. 

95.  Wilhelm  Müller,  Zur  mythologie  der  griechischen  und 
deutschen  heldensage.      Heilbronn,   Henninger.      V,    177   s.      3   m. 

nicht  geliefert. 

96.  S.  Bugge,  Studien  über  die  entstehung  der  nordischen 
götter-  und  heldensagen.  Übersetzung  von  0.  Brenner.  3.  heft. 
München,   Kaiser,    s.   289  —  590.     6  m.     (vollst.  VII,   590  s.     12  m.) 

siehe  abt.  12,  171.  —  Oöin  am  galgen  ist  gleich  Christus  am 
kreuze,  die  weltesche  Yggdrasil  ist  das  kreuz,  der  mythus  ist  ent- 
standen in  der  Wikingerzeit,  wie  überhaupt  alle  lieder  der  Edda, 
es  sind  dichtungen  der  vornehmen,  nordischer  geist  unter  christlichem 
einfluss.  niemals  sind  diese  philosopheme  Volksglaube  gewesen.  — 
rec.  E.  H.,  Theol.  litbl.  1889  (43)  405. 

97.  Fr.  Kauffmann,  Oöinn  am  galgen.  Paul-Braune,  Beitr. 
zur  gesch.  d.  d.  gr.   15  (1)  192—207. 

gegenschrift  gegen  das  ebengenannte,  K.  giebt  zu,  dass  die 
grosse  masse  der  Überlieferungen  in  der  Edda  mit  christlichen  ele- 
menten  durchsetzt  ist.  dennoch  ist  'Oöinn  am  galgen'  ein  typisches 
beispiel  der  leichtfertigkeit  Bugges,  Bs.  darlegung  ist  leeres  blend- 
werk,   durch   das  sich  auch  Golther  (s.   zu  abt    12,  171)   hat  aufs  eis 

9* 


132  X.     Mythologie  und  Volkskunde. 

locken  lassen,  es  folgt  die  Widerlegung  im  anscliluss  an  Müllenhoff. 
das  tertium  comparationis  sei  von  B.  durch  willkürliche,  falsche 
Interpretation  gewonnen. 

98.  E.  H.  Meyer,  Völuspa.  eine  Untersuchung.  Berlin, 
Mayer  u.  Müller.     IV,   298  s.      6,50  m. 

die  Völuspa  ist  geschrieben  im  2.  viertel  des  12.  jhs.  und  ent- 
hält die  christliche  heilslehre  in  der  skaldensprache.  —  rec.  H.  Gai- 
doz,  Melusine  1889  (24)  574  f.  G.  tadelt  die  unpraktische  anläge 
des  buches,  er  verlangt  klai*e  disposition  als  höflichkeitspflicht  des 
Schriftstellers,     sonst  sei  derselbe  ein  'kieinstädter  (sie)  de  l'erudition'. 

99.  W.  Golther,  Studien  zur  germanischen  Sagengeschichte. 
I.  der  Valkyrienmythus.  11.  über  das  Verhältnis  der  nordischen  und 
deutschen  form  der  Nibelungensage.  Abhandl.  der  kgl.  bayr.  akad. 
18.   B,   2.      München,   Franz.      106   s.      4^      3   m. 

angez.  Schullerus,  Lit.  cbl.  1889  (22)  763  f.  I.  die  Valky- 
rien  sind  todeswählerinnen,  niedere  gottheiten  aller  germanischen 
stamme,  im  norden  verschmolzen  sie  seit  dem  9.  jh.  mit  den  skjald- 
meyjar  der  Ociinreligion ;  dazu  kam  noch  vermengung  mit  schwan- 
jungfrauen  und  nornen.  II.  über  Golthers  ansichten  von  der  sagen- 
geschichte  vgl.  die  folg.  no.  —  Seh.  konstruiert  die  urform  der 
Nibelungensage  etwas  anders  als  G. ;  er  will  auch  den  drachenkampf 
als  nichtgermanisch  ausscheiden.  —  ferner  angez.  von  R.  Steffen, 
Nord,   tidskr.   för  vetensk.    1889   (4)  291—311. 

100.  W.  Golther,  Norddeutsche  und  süddeutsche  heldensage 
und  die  älteste  gestalt  der  Nibelungensage.      Germ.  34,    265 — 297. 

G.  führt  seine  behauptung,  dass  die  sogenannte  'deutsche'  hel- 
densage ursprünglich  fränkisch  sei  (s.  no.  101)  weiter  aus.  sie  ent- 
stand im  fränkischen  Gallien  im  4.  5.  jh.  im  8.  9.  jh.  kam  die  sage 
nach  Deutschland,  erfuhr  im  10. /ll.  jh.  in  Süddeutschland  zutaten 
und  gelangte  so  endlich  um  das  jähr  1100  nach  Niederdeutschland, 
diese  niederdeutsche  fassung,  eine  Spielmannsdichtung,  zeigen  die 
Thidrekssaga  und  die  dänischen  Volkslieder,  siehe  zu  no.  247.  — 
nach  Island  kam  die  Nibelungensage  aus  Frankreich  direkt  über 
Irland.  sie  wurde  in  Island  von  der  Helgisage  beeinflusst.  jetzt 
erst  kam  das  eingreifen  der  götter  hinzu,  durch  die  entwicklung 
der  Oöinreligion.  der  mythus  wurde  in  die  sage  hineingetragen. 
alle  mythologischen  folgerungen  Müllenhoffs  sind  hinfällig. 

101.  W.  Golther,  Die  Wielandsage  und  die  Wanderung  der 
fränkischen  heldensage.     Germ.   33,  449 — 480. 

G.  scheidet  zunächst  aus  der  Völundarquiöa  die  schwanmädchen- 
episode  aus.  dann  stimmt  Völ.  mit  der  Thidreks.  die  so  gefundene 
sage    ist   deutschen    Ursprungs.      Wieland    ist    der    feuerdämon,    also 


X.     Mythologie  und  Volkskunde.  133 

mythische  person,  aber  die  geschichte  seiner  gefaiigenschaft,  huhlerei 
und  flucht  ist  Sagendichtung-.  diese  sage  nun  ist  das  werk  eines 
gelehrten  Franken  des  4./5.  Jh.,  umdichtung  der  fabeln  von  Vulcan 
und  Daedalus,  die  der  dichter  aus  Vergil  und  den  mythographen 
kannte.  Weland  ist  Daedalus,  Waland  Volicanus.  beide  namen 
erfand  wol  schon  der  dichter.  Angelsachsen  und  Deutsche  über- 
kamen die  sage  aus  Frankreich;  die  Nox'dleute  ebendaher;  denn 
Volundr  ist  Waland,  nicht  Weland;  Waland  aber  ist  die  französische 
form,  folglich  ist  die  zeit  der  Übernahme  das  9.  Jh.,  die  Wikinger- 
zeit; noch  später  trat  der  Valkyrienmythus  hinzu  (vgl.  no.  99).  wie 
die  Wielandsage  entstanden  auch  bei  den  Franken  die  Nibelungen-, 
Walthari-  und  Dietrichsage.  sie  alle  enthalten  wenig  altheidnisch- 
mythisches,  denn  ihre  schöpfer  waren  Christen.  die  Nordleute 
dichteten  sie   eben  deshalb   in  heidnischem  sinne  um. 

102.  Edm.  Veckenstedt,  Wieland  der  schmied  und  die  feuer- 
sagen der  Arier.  Zs.  f.  volksk.  1  (7)  263—270.  (8)  289—309. 
(9)  329—344.     (10)  371—381. 

der  gerade  gegensatz  zu  Golthers  ansieht.  Wieland  ist  ein 
feuerdämon;  das  feuer  ist  an  den  holzstoss  auf  dem  herde  gebannt 
und  fliegt  doch  zugleich  durch  die  luft  davon:  W.  ist  der  herr  des 
irdischen  feuers  in  schmiede  und  küche.  es  folgen  parallelsagen  der 
Wenden,  Lithauer,  Römer,  Griechen,  Inder  und  Eranier  unter 
polemik  gegen  Kuhn  und  Steinthal. 

103.  L.  Beer,  Zur  Hildensage.  Paul-Braune,  Beitr.  14  (3) 
522—572. 

die  Hildensage  ist  ostgermanisch.  B.  verfolgt  die  sage  durch 
ihre  verschiedenen  formen  und  zieht  jedesmal  die  sagengeschicht- 
lichen folgerungen.  s.  568  fi".  giebt  er  die  deutung  des  mythus.  zu 
scheiden  sind  in  der  Hildensage  kämpf-,  seelenkampf-,  entführungs-, 
Werbungsmythen.  der  kern  ist  der  indogermanische  wettermythus. 
am  Schlüsse  giebt  B.  seine  theorie  über  die  entstehung  des  Nibe- 
lungenromans. 

103a.  R.  Heinzel,  Über  die  ostgotische  heldensage.  Sitzungs- 
berichte der  Wiener  akademie.  auch:  Leipzig,  Frey  tag.  98  s. 
1,60  m. 

104.  Heinr.  Bührig,  Die  sage  vom  könig  Rother.  diss.  Göt- 
tingen, Vandenhoeck  u.  Ruprecht.     75  s.     1,60  m.   —  vgl.  14,   60. 

104a.  L.  Singer,  Zur  Rothersage,  progr.  des  akadem.  gymn. 
zu  Wien.     25  s.   — -  siehe  abt.   14,   59. 

105.  AI.  d'Ancona,  Tradizioni  carolingie  in  Italia.  Rendi- 
conti  della  r.  Accademia  dei  Lincei  1889,   420 — 427. 


134  X.     Mythologie  und  Volkskunde. 

106.  Friedr.  Pfaff,  Das  deutsche  Volksbuch  von  den  Heymons- 
kindern.  nach  dem  niederl.  bearb.  von  Paul  von  der  Aelst.  mit 
einer  einleitung  über  geschichte  und  Verbreitung  der  ßeinoltsage. 
Freiburg  i.  B.,  Herder  1887.     XXII,  208  s.     3  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  127.  —  rec.  G.  Klee,  Litbl.  1888. 
522:  der  peinlich  genaue  abdruck  der  ältesten  ausgäbe  von  1604, 
die  lehrreiche  gut  geschriebene  einleitung  und  das  Verzeichnis  der 
altertümlichen  Wörter  leistet  dem  philologen  wie  dem  liebhaber 
genüge. 

107.  Felix  u.  Therese  Dahn,  Walhall.  German.  götter-  und 
heldensagen.  für  alt  und  jung  am  deutschen  herd  erzählt.  9.  aufl. 
Kreuznach  und  Leipzig,   Voigtländer.      VI,  480  s.      5  m. 

vgl.  Jahresbericht  1886,  no.   559. 

108.  Gottl.  Krause,  Sagen  und  geschichten.  grundriss  für 
den  geschichtsunterricht  der  sexta  und  quinta  höherer  lehranstalten. 
Breslau,   Ferd.   Hirt.     II,   68  s. 

enthält  nach  griechischen  und  römischen  sagen  auch  erzählungen 
aus  der  deutschen  sage  und  geschichte.  —  angez.  C.  Haupt,  Zs.  f. 
gymn.-wesen  1889,  479—485. 

109.  Ed.  Ulbricht,  Erzählungen  aus  der  geschichte  und  sage 
des  mittelalters.  ein  hilfsbuch  für  den  geschichtsunterricht  in  unte- 
ren und  mittleren  klassen  höherer  lehranstalten.      Dresden,   Höckner 

1888.     114  s. 

110.  K.  Dorenwell,  Griechische  und  deutsche  sagen  für  die 
Jugend.  Vorschule  der  geschichte  I.  Wolfenbüttel,  Zwissler  1887. 
229  s. 

beide  no.  angez.  von  G.  Stöckert,  Zs.  f  gymn.-wesen  1889, 
620  f.  und  623  f. 

111.  Em.  Engelmanu,  Germanias  sagenborn.  mären  und 
sagen,  für  das  deutsche  haus  bearb.  mit  vielen  bildern.  bd.  1. 
Stuttgart,  Neff.     380  s.   in   12  lief,     je  0,50  m. 

lila.  H.  Herold,  Die  schönsten  deutschen  sagen,  eine  aus- 
wahl  des  vorzüglichsten  aus  der  sagenweit,  ster.-ausg.  Reutlingen, 
Ensslin  u.  Laiblin.      96  s.   m.   bildern.     0,75  m. 

Ortssagen.  112.  L.  Fr  ahm.  Norddeutsche  sagen.  Altona,  Reher. 
lief.    1 — 4  je  3  bogen  mit  ill.     je  0,40  m. 

113.  W.  G.  Block,  Folktales  of  North-Friesland.  (How  Inge 
of  Rantum  escaped  marriage  with  Ekke  Nekkepenn.)  Folklore  journ. 
5,  335—338. 

114.  L.  Fr  ahm,  Stormarnsche  lokalsagen.  Am  Urdsbrunneu 
7,  109-110. 


X.     Mythologie  und  Volkskunde.  135 

115.  r.  Ch.  Martens,   Hannoversche  sagen.     Am  Urdsbrunnen 

7,  188  f. 

116.  0.  Knoop,  Sagen  und  erzählungen  aus  dem  östlichen 
Hinterpommern.    Am  Urdsbrunnen  7,  74—77.     108  f.,  157  f.,  169  f. 

vgl.  Jahresbericht  1888,   10,   162. 

117.  Karl  v.  Reinhard,  Sagen  und  märchen  aus  Potsdams 
Vorzeit.  mit  ergänzungen  von  Wilh.  Riehl.  5.  aufl.  Potsdam, 
Rente!  1888.     IV,   235  s.     2  m. 

1.  aufl.  1837.  erfindungen  und  bearbeitungen  älterer  stoffe  im 
geschmack  der  di-eissiger  jähre,  der  anhang  von  Riehl  kam  1869 
hinzu,  darin:  alte  lieder  und  gebrauche  der  kiezfischer  in  Potsdam 
s.   220—227. 

118.  C.  Jakob,  Der  teufel  in  Toi-gau.  Publikationen  des 
altertums-vereins  zu  Torgau  II.      Torgau,   Jacob   1888.      0,50  m. 

119.  K.  Ed.  Haase,  Volkstümliches  aus  der  grafschaft 
Ruppin  und  umgegend.      I.   teil:    sagen.      Neuruppin,   Petrenz   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  10,  142.  —  Ulr.  Jahn,  Zs.  f.  völker- 
psych.  19,  104  f.  vermisst  in  den  sagen  das  auftreten  mythischer 
wesen,   das  doch  vorkommen  müsste. 

120.  Ludw.  Grabiuski,  Die  sagen,  der  aberglaube  und  aber- 
gläubische Sitten  in  Schlesien,  mit  einem  anhang  über  Prophezei- 
ungen.     Schweidnitz,   Brieger  u.   Gilbers   o.  j.   (1886). 

vgl.  Jahresbericht  1886,  uo.  590.  —  rec.  von  Ulr.  Jahn,  Zs. 
f.  völkerpsych.  19,  106  f.:  die  arbeit  leistet  nicht,  was  der  titel 
verspricht. 

121.  M.  Eichler,  Harz-sagen.  no.  1 — 7.  Harzburg,  Stolle, 
jede  no.  0,10  m. 

1.  die  sage  vom  brautstein  im  Radauthale  bei  Harzburg.  17  s. 
—  2.  3.  sagen  von  Harzbui*g  und  Umgebung.  21  und  20  s.  — 
4.  sagen  von  Goslar  und  Umgebung.  19  s.  —  5.  sagen  von  Blan- 
kenburg  und  Umgebung.  22  s.  —  6.  sagen  aus  dem  Bodethale. 
36   s.   —    7.   sagen  vom  kurort   Grund  i.    H.   und  Umgebung.      23   s. 

121a.  C.  Foerstner,  Aus  der  sagen-  und  märchenweit  des 
Harzes.  zur  Unterhaltung  und  erinnerung  erzählt.  Quedlinburg, 
Vieweg.      178  s.     2,50  m. 

122.  E.  Berger,  Rübezahl  und  andre  gebirgssagen.  für  die 
jiigend.      Berlin,   Drewitz   1888.      III,   220   s.      3  m. 

122  a.  Egm.  Fe  hl  eisen,  Rübezahl,  der  herrscher  des  Riesen- 
gebirges, für  die  Jugend  bearbeitet,  ster.-ausg.  Reutlingen,  Ensslin 
u.   Laiblin.      96  s.      0,75  m. 


]^36  X.     Mythologie  und  Volkskunde. 

123.  F.  Goebel,  Rübezahl,  der  lierr  des  gebirg-es.  der  Jugend 
von  8 — 14  Jahren  neu  erzählt.  3.  aufl.  Wesel,  Düms.  72  s.  12". 
0,50  m. 

124.  Edm.  Veckenstedt,  Rübezahl.  Zs.  f.  volksk.  1  (1) 
1  —  18.     (2,   3)  41—72. 

V.  bespricht  die  3,  bezw.  4  durch  den  Österreich.  Riesengebirgs- 
verein  preisgekrönten  arbeiten  über  Rübezahl,  Hohenelbe  1884. 
vgl.  Jahresbericht  1886,  no.  592.  sie  haben  sämtlich  die  frage 
nicht  gelöst.  unter  scharfer  Zurückweisung  der  aufgestellten  an- 
sichten  giebt  V.  eine  neue  lösung,  s.  60  ff.  R.  ist  ein  Wassergeist, 
genauer  dänion  der  Elbquellen;  er  gehört  der  slavischen  mythologie 
an:  rybe  cal  =  rybe  czar,  fischkaiser.  dazu  bringt  V.  analogieen 
aus  lithauischen  und  russischen  sagen  bei. 

125.  F.  Tewaag,  Erzählungen,  märchen,  sagen  und  mund- 
arten  aus  Hessen.     Marburg,  Elwert  1888.     III,   96  s.    0,50  m. 

vgl.  abt.  5,  27. 

126.  Cuno  Kor  tau,  Sagen  des  Rhöngebirges  und  der  um- 
gegend.     Kissingen,   Weinberger.     HI,   94  s. 

127.  Car.  V.  Eynathen,  Schwarzwaldsagen.  Emmendingen, 
Dölter.     V,  256  s. 

128.  Jos.  Adf.  Marquier,  Die  sagen  am  Bodensee.  Konstanz, 
Meck.     IX,   111   s.     2,40  m. 

129.  Th.  Lachmann,  Überlinger  sagen.  Alemannia  17, 
263—267. 

130.  H.  Müller,  Der  goldschatz  in  der  Sibjeler  bürg.  Korrbl. 
d.   Vereins  f    siebenb.   landeskunde   12   (3)  30 — 32. 

131.  Chr.  Haus  er.  Zwei  sagen  aus  Vorarlberg.  Alemannia 
17,  267—270. 

eine  teufelsbeschwörung  und  die  sage  vom  wechselbalg. 

132.  Alois  Menghin,  Aus  dem  deutschen  Südtirol,  mythen, 
sagen,   legenden  und  schwanke  etc.      Meran,   Plant   1884. 

vgl.  Jahresbericht  1885,  no.  783.  —  rec.  Ulr.  Jahn,  Zs.  f. 
völkerpsych.    19,    101   f. 

133.  Fridolin  Plant,  Berg-,  bürg-  und  thalfahrten  bei  Meran 
und  Bozen.  mit  illustrationen.  Meran,  Plant  1885.  IV,  243  s. 
2,60  m. 

bringt  nach  Ulr.  Jahn,  Zs.  f  völkerpsych.  19,  102  sagen, 
Sitten  und  gewohnheiten  der  bevölkerung  von  Meran  und  Bozen, 
hausanlage,   tracht,   hausgewerbe. 


X.     Mythologie  und  Volkskunde.  137 

134.  M.  Beheim-Schwarzbach,  Die  niäusetiirmsage  von 
Popiel  und  Hatto.  kritisch  beleuchtet.  Posen,  Jolowicz  1888. 
48  s.      1   ni. 

nach  E.  Veckenstedt,  Zs.  f.  volksk.  1  (9)  364  f.  fleissig  in 
dei*  zusammentragung'  des  Stoffes.  die  mause  sind  gewitterwesen, 
Hatto   der  dämon  der  missernte.      V.   verAvirft  diese  ansieht. 

135.  0.  Knoop,  Die  mäuseturmsage.  Vortrag  iu  der  hist. 
gesellschaft  der  provinz   Posen.      Posener  provinzialblätter   1888  (4). 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  151.  —  die  mause  Stellvertreter 
des  nagenden  gewissens.  zurückgewiesen  im  Posener  provinzialbl. 
1888  (11):  die  mause  seien  Wahnvorstellungen  des  deliriums.  —  rec. 
von  Veckenstedt,  Zs.  f.  volksk.  1  (9)  365  f.:  noch  keine  genü- 
gende  erklärung. 

136.  F.  Thomas,  Sagen  aus  der  Umgebung  von  Friedland,  11. 
Mitt.   d.   Vereins  f.   gesch.   d.   Deutschen  in  Böhmen   17   (1)   95   f. 

vgl.  Jahresbericht  1888,   10,    138. 

137.  0.   Knoop,   Polnische  sagen.     Zs.   f.  volksk.  1  (10)  392. 
zwei    sagen   nach    dem    Schema    'glück   von    EdenhalF,    die    eine 

mit  unglücklichem,   die  andre  mit  gutem  ausgang. 

137a.  A.  Treichel,  Steinsagen  und  historische  sagen.  Zs. 
d.  hist.  Vereins  f.   d.  regbez.  Marienwerder  23,   18 — 23. 

138.  M.  Lehman n-Filhes,  Isländische  volkssagen.  Berlin, 
Mayer  u.  Müller. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  164.  —  Mogk,  Lit.  cbl.  1889  (22) 
762  f.   tadelt    die    anmerkungen    als    ungenügend. 

139.  A.  0  Verl  and,  Fra  en  svunden  tid.  sagn  ok  opteg- 
nelser.      Christiania,   Cammermeyer   1888.      192   s.      2,50  kr. 

angez.  von  Rho.  Köhler,  Lit.  cbl.  1889  (26)  894.  —  nor- 
wegisch, doch  wenig  eigentliche  sagen,  über  unterirdische,  finnische 
Zauberer,   werwölfe  und  wettermacher. 

140.  J.  Henriksson,  Plägseder  och  skrock  bland  Dalslands 
allmoge  forderndags  jemte  en  samling  sagor,  gätor,  ordspräk,  folk- 
visor  och  lekar  frän  nämda  landskap.  Amäl,  Pohlheimer.  VI,  114  s. 
1,25  kr. 

Märchen.  141.  W.  Urbas,  über  sagen  und  märchen.  Jahres- 
bericht d.  st.-oberrealschule  in  Triest   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  170.  —  bespr.  Zs.  f.  d.  österr. 
gymn.   40,   90. 

142.  Ludw.  Bechstein,  Neues  deutsches  märchenbuch.  51. 
u.    52.    aufl.      volksausg.     Wien,    Hartleben.     VI,   278  s.      1,20  m. 


138  X.     Mythologie  und  Volkskunde. 

142a.  Ludw.  Bech stein,  Märchen  für  die  Jugend  erzählt. 
Dresden,  Köhler.  (Köhlers  illustrierte  jugendbihliothek  15.)  214  s. 
0,75  m. 

142b.  Ludw.  Bechsteins  raärchenbuch.  mit  84  holzschnitten. 
38.  aufl.     Leipzig,  Wiegand.     VI,  233  s.     12".      1,20  m. 

143.  Herrn.  Weichelt,  Wunderblumen.  Volksmärchen  für 
schule  und  haus.  Prag  1887.  Reichenberg,  Weichelts  verlag. 
(Berlin,  E.  Mecklenburg.)     160  s.      5  m. 

dass.  in:  Weich elt,  deutsch-österr.  nationalbibliothek  65  —  70, 
als  Volksausgabe,     ders.  verlag   1888.      1,20. 

144.  Musäus,  Volksmärchen.  IV:  Schatzgräber.  Melechsala. 
Entführung.  =  Meyers  Volksbücher  no.  621.  622.  Leipzig,  biblio- 
graphisches institut.     132  s.      0,20  m. 

144a.  Musäus'  Volksmärchen  der  Deutschen,  auswahl,  bearb. 
von  H.  Meissner.  {==  Biblioth.  d.  gesamtlitteratur  des  in-  und 
ausländes  no.   355.)     Halle,   Hendel.      228  s.     0,25  m. 

145.  K.  A.  Müller,  Musäus'  märchen.  für  die  Jugend  erzählt. 
2.  aufl.     Leipzig,  Abel  1888.     VUI,  336.     3  m. 

146.  E.  Lausch,  Das  buch  der  schönsten  kinder-  und  Volks- 
märchen, sagen  und  schwanke.  18.  aufl.  Leipzig,  Spamer.  VI, 
268  s.      2  m. 

147.  Fr.  Peters,  Märchen  aus  Lothringen,  dem  volke  nach- 
erzählt. (==  Elsässische  volksschriften ,  heft  7.)  Strassburg,  Heitz 
1888.     51   s.     0,50  m. 

1.  der  drache.  2.  das  gelübde.  3.  der  soldat  und  das  kind. 
4.  drei  Sprüche.  5.  der  weihnachtsbub.  —  no.  3  u.  2  =  Germ.  32, 
333—341.  no.  4  u.  5  =  Germ.  33,  224—231.  —  vgl.  Jahres- 
bericht 1888,   10,   181. 

148.  Jos.  Haltrich,  Deutsche  Volksmärchen  aus  dem  Sachsen- 
lande in  Siebenbürgen.  4.  ill.  aiifl.  Wien,  Gr^eser.  VIII,  316, 
XVI  s. 

Vgl.  Jahresbericht   1886,   no.   604. 

149.  J.  Staacke,  Nordische  märchen.  Altona,  Reher  1888. 
Vn,   208   s.      4  m. 

150.  Aug.  Marx,  Griechische  mäi'chen  von  dankbaren  tieren 
und  verwandtes.      Stuttgart,   Kohlhammer.      159   s.      2   m. 

nach  H.  Blümner,  Litztg.  1889  (39)  1414  f.  legt  M.  Ur- 
sprung, erweiterung,  Umgestaltung  der  erzählungen  dar.  träger  und 
Verbreiter  der  geschichten  seien  namentlich  die  naturhistorischen 
Schriftsteller.   —    0.   Gruppe,   Wochenschr.    f.    klass.    phil.    7   (4)  91 


X.     Mythologie  und  Volkskunde.  139 

bis  95  verwirft  den  begriflP  'griechische  Volksmärchen'.  alle  ver- 
suche, auch  dieser,  einen  solchen  märchenschatz  nachzuweisen,  seien 
gescheitert.  auch  dass  die  märchen  aus  dem  indischen  stammen, 
sei  nicht  bewiesen.  quelle  für  Griechen  und  Inder  sei  vielmehr 
Vorderasien  oder  Ägypten. 

151.  Karle  Krohn,  Bär  (wolf)  und  fuchs.  eine  nordische 
tiermärchenkette.  vergleichende  Studie.  aus  dem  finnischen  über- 
setzt von  Osk.  Hackmann.  Helsingfors,  druckerei  d.  finn.  litteratur- 
gesellschaft  1888. 

rec.  von  A.  Schi  ossär,  Zs.  f.  volksk.  1  (4,  5)  204—206.  — 
verf.  zeigt,  wie  aus  den  verschiedenen  einfachen  Urformen  des  mär- 
chens  vom  baren  (wolf)  und  fuchs  sich  die  reicheren  darstelluugen 
der  tiersage   entwickeln. 

152.  H.  Carnoy,  Les  contes  d'animaux  dans  les  romans  du 
Renard.  Paris,  Lechevalier.  106  s.  24^.  3,50  fr.  [=  Collection 
internationale  de  la  tradition,  directeurs  E.  Blemont  und  H.  Car- 
noy,  vol.    1.] 

angez.  von  H.  Gaidoz,   Melusine  4  (21)  503  f. 

153.  Konst.  Görski,  Die  fabel  vom  löwenanteil  in  ihrer  ge- 
schichtl.  entwicklung.      diss.      Berlin,   Mayer  u.   Müller   1888.      81   s. 

verf.  weist  zwei  Versionen  der  fabel  nach  und  verfolgt  ihre  ent- 
wicklung. in  der  ersten  teilt  der  löwe  selbst,  in  der  zweiten  zuerst 
der  esel  (wolf),  dann  der  fuchs.  den  kern  des  Stoffes  bildet  die 
rechtlich  halb   legale,   in  Wirklichkeit  vollständig   ungerechte   teilung. 

154.  Ad.  Gerber,  The  fable  of  the  truthful  man  and  the 
liar,  and  the  adventure  of  Reynard  with  the  apes.  Mod.  Lang. 
Notes  1889  (8)  479—484. 

154a.  Friedr.  Lauchert,  Geschichte  des  Physiologus.  mit 
zwei  textbeilagen.      Strassburg,    Trübner.      XIV,   312   s.   u.    1   bl. 

die  sorgfaltige  und  fleissige  arbeit  behandelt  im  1.  teil  die 
geschichte  der  entstehung  des  Physiologus  und  seiner  Verbreitung 
im  christlichen  altertum.  nach  kurzer  einleitung  werden  die  einzel- 
nen abschnitte  der  schrift  in  bezug  auf  herkunft  und  entwicklung 
der  tiergeschichten  untersucht.  als  quellen  ergeben  sich  tierge- 
schichten  alexandrinischer  gelehrten,  als  Verfasser,  nämlich  als  der 
'physiologus',  galt  Salorao  oder  Aristoteles,  gnostisch  ist  die  schrift 
nicht,  sondern  die  wenigen  gnostischen  anklänge  zeigen  nur,  dass 
ihre  entstehung  in  sehr  frühe  zeit  fällt,  vor  140;  der  wahre  Ver- 
fasser ist  unbekannt,  es  folgen  textgeschichtliche  bemerkungen  und 
kurze  andeutungen  über  das  eindringen  des  buches  in  die  natur- 
geschichten  des  mittelalters.  —  der  2.  teil  behandelt  den  Physiologus 
im    germanischen    und    romanischen    mittelalter;    verf.    bespricht   die 


140  ^-     Mythologie  und  Volkskunde. 

Übersetzungen  in  die  Volkssprachen  und  zeigt  das  weiterwirken  der 
allegorien  in  der  litteratur  und  kunst  des  mittelalters  und  weiter 
bis  auf  unsre  tage  (s.  155 — 228).  wie  wichtig  das  buch  L.s  ist 
für  foi*schungen  auf  den  verschiedensten  gebieten,  kultur-  und 
litteraturgeschichte,  tierepos,  fabel,  parabel,  Volkskunde  und  aber- 
glauben,  leuchtet  ein.  beigegeben  sind  auf  s.  229 — 279,  280 
bis  299  die  kritisch  gesichteten  texte  des  griechischen  und  jüngeren 
deutschen  Physiologus  (mitte  des  12.  jhs.  in  Osterreich  entstanden, 
Vgl.  s.  119  f).  —  angez.  von  A.  Birlinger,  Alemannia  17,  134 
bis  136. 

Volkskunde. 

AlIg6Dieill6S.  155.  Am  Urdsbrunnen.  mitteilungen  für  freunde 
volkstümlich -wissenschaftlicher  künde.  Jahrgang  7  no.  5,  7,  8,  10 
bis  12  (band  6  no.  6  und  9  sind  nicht  geliefert).  Rendsburg, 
Möller  u.   Lunden,   Timm. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  190.  —  ausser  einigen  besonders 
aufgeführten  artikeln  sind  zu  nennen:  s.  68  —  72  v.  Sz(czepanski), 
Der  kriegsgott  Tyr  (schluss).  dazu  s.  99  f.  E.  Goette,  Erwiderung 
aitf  die  abhandlung  des  herrn  Sz.  'der  germanische  kriegsgott  Tyr' 
(nach  G.  ein  völlig  wertloses  elaborat).  s.  117  — 119  v.  Sz. ,  Die 
frage-  und  ausrufungszeichen  des  herrn  R.  Goette.  s.  158  f. 
R.  Goette,  Nochmals  die  forschungen  des  herrn  v.  Sz.  s.  161 
bis  164  V.  Sz. ,  Die  quellen  der  Edda.  s.  77  f.  B.  Saubert,  Mann 
ohne  köpf.  s.  101  — 104  E.  Schreck,  Sitten  und  gebrauche  vom 
Oberharze,  s.  119  — 122  L.  Fr  ahm,  Sitten,  gebrauche  und  volks- 
meinungen,  tod  und  begräbnis  betreffend,  s.  152  — 156  H.  Frisch- 
bier, Ostpreussische  volksmeinungen,  tod  xmd  begräbnis  betreffend. 
s.  148—152,  166  f.  F.  Höft,  Mythische  schicksalspflanzen.  s.  177 
bis  183  Schmidt-Edenkoben,  Der  hochberg  bei  Edenkoben,  eine 
mythologische  Studie,  s.  186  — 188  0.  Knoop,  Beinamen  in  Hinter- 
pommern. - —  dazu  kleinere  mitteilungen  über  brauche,   reime  u.  dgl. 

156.  Zeitschrift  für  Volkskunde,  hrsg.  von  Edmund  Vecken- 
stedt.  1.  band,  okt.  1888  bis  sept.  1889.  Leipzig,  Alfred  Dörffel. 
494  s.      15  m. 

die  neue  Zeitschrift  bringt  abhandlungen  und  mitteilungen  aus 
dem  ganzen  gebiete  der  Volkskunde,  nicht  bloss  der  germanischen 
Völker,  sondern  auch  der  Slaven,  Lithauer,  Rumänen,  Finnen  u.  s.  w. 
sie  erscheint  in  monatlichen  heften,  enthaltend  wissenschaftliche  ab- 
handlungen, märchen,  sagen,  schwanke,  eine  besondere  abteilung  für 
'aberglauben',  recensionen  und  anzeigen,  ausser  den  besonders  auf- 
geführten   artikeln    sind    zu   nennen:    (1)    19 — 22.      (2,    3)    73 — 78. 


X.     Mythologie  und  Volkskunde.  141 

(4,  5)  178—181.  (6)  225—227.  (8)  310—313.  (9)  345—348. 
(10)  382  —  386  Sagen  aus  der  provinz  Sachsen,  mitgeteilt  von 
Fr.  Adler,  Rose,  Gräfe,  Chr.  Adler  n.  a.  Veckenstedt  empfiehlt 
im  nachwort  s.  386  f.  angehenden  sagenforschern  zunächst  in  ihrer 
heimat  mit  dem  sammeln  zu  beginnen  und  sich  so  zu  schulen,  un- 
bedingt notwendig  sei  zielbewusste  nachforschung  in  jedem  bezirke, 
jedem  dorfe.  dann  erst  seien  die  grundlagen  einer  deutschen  Volks- 
kunde geschaflfen.  die  abteilung  'der  aberglaube'  aus  der  provinz 
Sachsen  (Vehlitz),  gesammelt  von  E.  Veckenstedt,  enthält:  (1)  35 
bis  37  heilsprüche.  (2,  3)  94 — 100  wiege,  altar,  grab,  haustiere. 
(4,  5)  202  f.  krankheiten.  (6)  239  —  241  die  tiere.  (9)  362  f. 
pflanzen,  hülsenfrüchte,  erbsen,  weizen,  gerste.  (10)  397  —  399  die 
Zeiten.      (11)   435  —  437   verschiedenes. 

157.  Alemannia,  Zeitschrift  für  spräche,  littei'atur  und  Volks- 
kunde des  Elsasses,  Oberrheins  und  Schwabens,  hrsg.  von  Anton 
Birlinger.      17.   band.      Bonn,   Hanstein. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  191.  —  ausser  den  besonders  an- 
geführten artikeln  sind  zu  nennen:  s.  94 — 112  Ant.  Birlinger, 
Kirchliche  sitte  und  spräche  Biberachs  vor  der  reformatiou.  s.  282 
bis  285  ders.,  Sittengeschichtliches.  s.  175  f.,  247,  262  ders., 
Findlinge,      s.   239  —  247   ders.,   Besegnungen,   aberglauben. 

158.  Melusine,  Revue  de  mythologie,  litterature  populaire, 
traditions    et   usages    dirigee  par  H.   Gaidoz.      vol.   IV  no.   13 — 24. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  193.  —  ausser  den  einzeln  ange- 
führten aufsätzen  sind  zu  nennen:  (13)  297.  (14)  323  f.  (17)  405. 
(19)  447  f.  H.  Gaidoz  und  Isr.  Levi,  L'enfant  qui  parle  avant 
d'etre  ne.  (19)  453  f.  H."  Gaidoz,  Les  rites  de  la  construction. 
(13)  306.  (14)  330  ders.  und  Kr.  Nyrop,  La  fratemisation.  (22) 
505 — 524  dies.,   L'etymologie   populaire  et  le  folk-lore. 

159.  Ethnologische  mitteilungen  aus  Ungarn.  Zeitschrift  für 
die  bewohner  Ungarns  und  seiner  nebenländer,  hrsg.  von  Ant.  Herr- 
mann.   1.  Jahrg.,  3.  heft.    Budapest,  Selbstverlag,    sp.  237 — 416.  fol. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  192.  —  die  hergehörigen  artikel 
stehen  unter  besonderen  nummern. 

160.  W.  Caland,  Über  totenverehrung.  Amsterdam,  Muller  1888. 
vgl.   Jahresbericht    1888,    10,   202.    —   rec.   L.   v.   Schroeder, 

Litztg.  1889  (9)  304.  C.  behandelt  die  totenverehrung  bei  Indern, 
Eraniern,  Griechen,  Römern,  die  Indo-Eranier  verehrten  ihre  toten 
als  mächtige  göttliche  oder  halbgöttliche  wesen.  rec.  tadelt,  dass  die 
Germanen  nicht  herangezogen  sind,  giebt  aber  dem  verf.  zu,  dass 
schon  das  indogermanische  urvolk  zu  bestimmten  zeiten  des  jahres 
besondere  seelenfeste  feierte;  man  glaubte,  dass  die  seelen  zu  diesen 
Zeiten  den  menschlichen  wohnstätten  sich  näherten. 


142  ^-     Mythologie  und  Volkskunde. 

161.  Alb.  Freybe,  Züge  deutscher  sitte  und  gesinnung. 
1.  lieft:  das  leben  in  der  treue,  2.  aufl.  Gütersloh,  Bertelsmann. 
88  s.  1,20  m.  —  2.  heft:  das  leben  im  recht,  2.  aufl.  XVI,  299  s. 
4  m.  —  3.   heft:  das  leben  im  dank.     XII,   88  s.      1,20  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  196.  —  heft  1  ist  ein  abdruck 
eines  gymnasialprogramms  zu  Parchim  von  1866.  gelobt  Am  Urds- 
brunnen  7,  176  als  mit  grosser  Sachkenntnis  geschrieben,  ref.  kann 
das  lob  nicht  unterschreiben,  neuere  forschungen  sind  nicht  benutzt. 
—  heft  2  siehe  abt.  9,  1.  —  heft  3  hat  den  zweck  'vor  leichtfer- 
tigem preisgeben  nicht  mehr  verstandener  sitte  zu  bewahren,  Volks- 
tum und  Christentum  dem  deutschen  volke  zu  erhalten.'  leider  wird 
das  patriotische  schriftchen  schwerlich  die  Zersetzung  der  alten  sitte 
auflialten. 

162.  Ant.  Ohorn,  Die  deutsche  treue.  (Sammlung  gemein- 
nütziger vortrage,  Prag  137.)    Prag,  deutscher  verein.     14  s.    0,20  m. 

163.  Franz  Schroller,  Schlesien,  eine  Schilderung  des  Schle- 
sierlandes.     3.  bd.     Glogau,   Flemming.     o.  j.     VIII,   415  s.      15  m. 

3.  band  der  Landes-  und  Volkskunde  von  Schlesien,  die  zweite 
hälfte  enthält  Schilderungen  des  schlesischen  volkes,  volkstümliche 
brauche  und  Volkslieder.  —  rec.  von  K — ff.  Lit.  cbl.  1889  (8) 
240  f.  —  vgl.  abt.   7,   91. 

164.  R.  Wossidlo,  Volkstümliches  aus  Mecklenburg.  XIII: 
De  jung.  XIV:  vom  lieben  geld.  feuilleton  der  Rostocker  zeitung 
1888,  no.  538.  540. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  210.  —  rec.  K.  E.  H.  Krause, 
Nd.  Korrbl.   13  (1)   14. 

165.  Volkstümliche  feste,  sitten  und  gebrauche  in  Elsass-Lo- 
thringen  1888.      Jahrbuch  f.  gesch.  Elsass-Lothringens  5,  151  — 160. 

166.  H.  V.  Pf  ist  er,  Anhang  zur  Chattischen  Stammeskunde. 
Kassel,   Kühn.     51   s.      1,50  m, 

167.  W.  Kolbe,  Hessische  volkssitten  und  gebrauche.  Mar- 
burg,  Elwert  1888.     1,80  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  197.  —  anerkennende  anzeige  von 
Wanbald,   Hist.  zs.   61,   315  f. 

168.  A.  Treichel,  Vom  binden  und  hänsen.  Altpreuss. 
monatsschr.   26   (5.    6)   508—511. 

169.  Alois  John,  Im  gau  der  Narisker.  schildereien  aus  dem 
Egerlande.      Selbstverlag   1888. 

nach    Mitt,    d.    ver.    f.    gesch.  der    Deutschen    in    Böhmen    27, 

litter.  beil.  s.  65  f.     eine  Sammlung  von  zeitungsaufsätzen,   darunter: 

Winterabend   im    dorfe,    Egerländer  Volksleben;    das    Volkslied;    fast- 
nachts-  und  Jesuitenspiele. 


X.     Mythologie  und  Volkskunde.  143 

170.  H.  V.  Wlislocki,  Sitte  und  brauch  der  Siebenbürger 
Sachsen.  (Sammlung  gemeinnütz,  vortrage,  hrsg.  von  Virchow- 
Holtzendorff.      n.   f.,   heft  63.)     Hambui-g,   verlagsanst.    1888.      36  s. 

verf.  zeigt,  wie  das  leben  des  Siebenbürger  Sachsen  von  der 
geburt  bis  zum  grabe  mit  alten  sinnigen  brauchen  umkränzt  ist.  — 
gelobt  von  E.  Veckenstedt,  Zs.  f.  volksk.  1  (10)  404  f.,  der  nur 
die  voreilige  beziehung  auf  altgerm.   kultusgebräuche  tadelt. 

171.  M.  Luister,  Osterbräuche  in  Reussdorf.  Korrbl.  d.  Ver- 
eins f.  siebenb.  landesk.    12  (5)  51   f. 

osterspiele  der  burschen:   'eieraufklauben',   hahnenschiessen. 

172.  L.  Nevelös,  Scheibensonntag.  Ethnolog.  mitteil,  aus 
Ungarn  1   (3)  338—340. 

brauche  am   sonntag  Invocavit. 

173.  Mich.  Sauer,  Die  anwendung  der  stäbchenlose  in  Braller. 
Korrbl.   d.   Vereins  f.   siebenb.   landesk.    12   (10)   93  —  97. 

Verteilung  von  leistungen  für  die  gemeinde  (wege  bessern, 
brunneu  bauen  u.  dgl.)  durch  das  los;  jeder  hof  hat  sein  hofzeichen, 
eingeschnitten  in  holzstäbchen. 

173a.  Wilh.  Riehl,  Alte  lieder  und  gebrauche  der  kiezfischer 
in  Potsdam,      vgl.   oben  no.   117. 

174.  Volkmer,  Kinderreime,  -lieder  und  -spiele  aus  der  graf- 
schaft  Glatz.   Vierteljahrsschr.  f.  d.  gesch.  d.  grafsch.  Glatz  9,  1 — 66. 

175.  C.  K(isch?),  Tschüka!  marüka!  Korrbl.  d.  Vereins  f. 
siebenb.  landesk.   12  (7)  71. 

zwei  kinderlieder  aus  Hermannstadt,  zu  Haltrich-Wolff,  Zur 
Volkskunde  der  siebenb.   Sachsen,   s.   198  u.   208. 

176.  Lotz,  Anfrage  an  die  vereinsgenossen.  Korrbl.  des  ge- 
samtvereins  der  deutschen  geschichts-  und  altertumsvereine  1889  (4). 
(abgedruckt  Korrbl.   d.   Vereins  f.   siebenb.  landesk.   12  (7)  74—77.) 

1.  über  das  'dengeln'  und  'schocken  brennender  räder'  zu  Mup- 
perg  in  Thüringen.      2.  über  das   'sauspiel'  der  kinder. 


Aberglaube. 

177.  J.  Tuchmann,  La  fascination.  Melusine  4  (13)  289 
bis  295.  (14)  317—323.  (15)  342—353.  (16)  367-375.  (17) 
388—403.  (18)  415—424.  (20)  473-477.  (21)  481—489.  (24) 
570—574. 

vgl.  Jahresbericht  1888,   10,  230. 


144  X-     Mythologie  und  Volkskunde. 

178.  S.  Rubin,  Geschichte  des  aberglaubens.  aus  dem  he- 
bräischen übersetzt  von  J.  Stern.  Leipzig,  Thiele  1888.  VIII, 
159  s.     1   m. 

eine  geschichte  des  aberglaubens  zu  schreiben  ist  der  Verfasser 
unfähig,  sein  buch  ist  nur  eine  Sammlung  von  allerlei  notizen.  die 
anmerkungen  des  Übersetzers  mit  ihrer  polemik  gegen  militärbudgets 
(s.  18)  und  teufelglauben  im  Jugendunterricht  (s.  121)  sind  läppisch, 
'seine'  ansieht  über  die  hebräische  prophetie  (s.  17)  ist  unter  den 
theologen  längst  bekannt.  —  rec.  H.  Gaidoz,  Melusine  4  (15) 
358  f.:  'für  nichtJuden  interessant  nur  wegen  der  fülle  jüdisch- 
talmudischen  aberglaubens.' 

179.  Victor  Fossel,  Volksmedizin  und  medizinischer  aber- 
glaube   in  Steiermark.      Graz,   Leuschner  u.   Lubensky  1886. 

vgl.  Jahresbericht  1886,  no.  640.  —  angez.  von  Ulr.  Jahn, 
Zs.  f.  völkerpsych.  19,  98 — 100:  'für  den  forscher  eine  wahre 
fundgrube.' 

180.  M.  Höfler,  Volksmedizin  und  aberglaube  in  Oberbayerns 
gegen  wart  und  Vergangenheit.      München,    1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  236.  —  Ulr.  Jahn,  Zs.  f.  völker- 
psych. 19,  100  f.  tadelt  den  mangel  der  nötigen  Objektivität.  — 
H.   Gaidoz,   Melusine  4  (15)   359  f.      lobend. 

181.  M.  Höfler,  Kalendarium  der  oberbayrischen  kultzeiten, 
dem  jähre  1887  untergelegt,  mit  besonderer  rücksicht  auf  ober- 
bayerische Volksmedizin.     Zs.  f.   völkerpsych.   19,   264 — 275. 

die  heilkräftigen  tage  und  zeiten  des  jahres. 

182.  G.  Längin,  Religion  und  hexenprozess.  Leipzig,  Wi- 
gand   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  232.  —  rec.  vom  kathohschen 
Standpunkt  aus  V.  Knauer,  Östr.  Ht.  cbl.  6  (4)  38  f.  E.  Ull- 
mann,   Cbl.  f.  reclitswiss.   8  (7).     Protest,  kirchztg.   1889  (3). 

183.  W.  Römer,  Die  hexenbulle,  nebst  einem  auszug  aus 
dem  liexenhammer  und  einem  anhang.  Schafilaausen,  Kober.  30  s. 
0,30  m. 

184.  E.  Hermann,  Die  Walpurgisnacht  in  sage  und  dichtung. 
[Sammlung  von  vortragen,  gehalten  im  Mannheimer  altertumsverein. 
2.   Serie.]     Mannheim   1888.      121    s.   mit  2  karten. 

185.  C.  Haus  er,  Die  Windsbraut,  eine  Montavoner  hexensage. 
Alemannia  17,   168—170. 

186.  Volkmer,  Geschichte  der  hexenprozesse  in  der  graf- 
schaft  Glatz.  Vierteljahrsschr.  f.  d.  gesch.  d.  grafsch.  Glatz  9,  139 
bis  156. 


X.     Mythologie  und  Volkskunde.  145 

187.  Kirch  hoff,  Beziehungen  des  dämonen-  und  hexenwesens 
zur  deutschen  krankenpflege.      Zs.   für  psychiatrie  44,   329   ff. 

188.  Hedwige  Heinecke,  Superstitions  de  la  Saint-Andre  I. 
en  Allemagne.     Revue  des  traditions  populaires  4  (1)  32  f. 

189.  H.  Gaidoz,  La  rage  et  Saint  Huhert,     Paris,  Picardl887. 
vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  235.  —  rec.  Revue  crit.  1889  (7.  8). 

190.  A.  Zernitz,  La  luna  nelle  credenze  popolari  e  nella 
poesia.      Trieste,   Morterra.      33  s. 

191.  Ant.  Nagele,  Zahlensymholik,  eine  kulturhistorische 
skizze.      progr.      Marburg  i.   Osterr.    1887.      40  s. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  10,  222.  —  rec.  G.  Ehrismann, 
Litbl.  1888  (10)  464  f.:  eindruck  einer  unverarbeiteten  material- 
sammlung. 

192.  L.  Hopf,  Tier  Orakel  und  orakeltiere  in  alter  und  neuer 
zeit,  eine  ethnolog.-zoologische  Studie.  Stuttgart,  Kohlhammer  1888. 
XI,   271   s.     4  m. 

empfohlen  von  E.  Veckenstedt,  Zs.  f.  volksk,  1  (8)  321. 
nach  0.  Keller,  Berl.  phil.  wochenschr.  1890  (4)  120—124  bringt  H. 
eine  menge  fernliegender  parallelen,  ist  aber  doch  noch  nicht  voll- 
ständig, gelobt  wird  die  psychologische  erklärung  der  tierorakel 
s.  238  f. 

193.  F.  F.  Th.  Dyer,  The  folklore  of  plants.  London,  Chatte 
and  Windus.      314  s.      6  sh. 

angez.  Academy  no.   882,   224. 

194.  A.  Tr  eich  ei,  Armetill,  bibernell  und  andere  pestpflanzen 
(Selbstverlag?). 

rec.  von  E.  Veckenstedt,  Zs.  f.  volksk.  1  (2,  3)  102—105. 
ein  sehr  wertvoller  beitrag  für  die  pflanzenkunde  im  bewusstsein 
des  Volkes;  zusammenstelhmg  von  pestsagen,  die  heilmittel  wei-den 
meist  von  vögeln  gebracht,  d.  h.  nach  V.  vom  winde  (vgl.  das 
moly  des  windgottes  Hermes),  die  voreilige  beziehung  auf  Wodan 
tadelt  V. 

195.  J.  Baechtold,  Zur  anwendung  der  bahrprobe  in  der 
Schweiz.     Roman,  forschungen  5  (1)  221 — 233. 

196.  J.  Baechtold,  Im  Schwerte  sehen.  Anz.  f.  d.  a.  15, 
216  f. 

neuer  beleg  aus  dem  leben  der  hl.  Schwestern  zu  Otenbach, 
abgedruckt  nach  einer  Nürnberger  hs.  im  Zürcher  taschenbuch  12 
(1889)  s.  230  f.  desgl.  J.  Meier,  ebd.  15,  380:  aus  meister 
Sigeher,  MSH  2,  362  a. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XI.     (1889.)  1^ 


146  X.     Mythologie  und  Volkskunde. 

197.  R.  V.  Fleischhacker,  Segen  gegen  zahnweh.  Anz. 
f.   d.   a.   15,   145. 

lateinisch  aus  einer  hs.  des  12.  jh.  im  Brit.  museum.  Petrus' 
zahnweh  wird  vom  herrn  geheilt  durch  einen  segensspruch. 

198.  F.   Leitschuh,    Ein   blutsegen.     Anz.    f.  d.   a.   15,   216. 
hd.    aus    einer   hs.    des    13.   jhs.      Christus    und    Judas    'spielen' 

mit  spiessen,   Chr.   wird  in  der  seite  verwundet. 

199.  Ant.  E.  Schoenbach,  Ein  kreuzsegen.  (altd.  funde 
aus  Innsbruck  no.   7.)     Zs.  f.  d.   a.   33  (3,  4)  393—394. 

hochdeutsch,   aus  dem   15.  jh.,   als  amulet  getragen. 

200.  Kinder,  Ein  kapitel  vom  niedern  Volksglauben  der 
gegenwart.      Am  Urdsbrunnen   7,    170 — 173. 

über  das  festmachen  von  dieben,  krankheiten  heilen,  hexen, 
mitgeteilt  nach  gesprächen  mit  einem  noch  lebenden  überzeugten 
hexenmeister. 

201.  0.  Knoop,  Deutscher  und  polnischer  aberglaube  aus 
der  provinz  Posen.     Zs.  f.  volksk.   1   (12)  483—485. 

enthält:  ehe,  tod,  zeiten,  heil  u.  Unheil,  verrufen  u.  hexen,  tiere. 


Volkslieder. 

202.  F.  Krejci,  Das  charakteristische  merkmal  der  volks- 
poesie.     Zs.  f.  völkerpsychol.   19  (2,   3)  115 — 141. 

203.  M.  V.  Waldberg,  Die  deutsche  renaissance-lyrik.  Berlin, 
Hertz  1888.     VI,  247  s.     4,60  m. 

vgl.  jaliresbericht  1888,  10,  250.  —  empfohlen  Zs.  f.  d.  österr. 
gymn.   40,   669  von  Minor. 

204.  H.  J.  Bestmann,  Das  deutsche  Volkslied.  Mölln. 
(Leipzig,  vereinshaus.)     V,  44  s.     0,80  m, 

nicht  geliefert. 

205.  Th.  Ebner,  Das  deutsche  Volkslied  in  Vergangenheit 
und  gegenwart.     Barmen,  Klein.      75  s.      12^.     0,75  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  251.  —  rec.  H.  Lindenberg, 
Theol.  litztg,  1889  (21)  538.  rec.  erwartet  auch  von  einer  reli- 
giösen Wiedergeburt  unsres  volkes  nicht  Wiedererweckung  des  Ver- 
ständnisses für  das  Volkslied. 

206.  E.  Th.  Walter,  Über  den  Ursprung  des  höfischen  minne- 
sanges  und  sein  Verhältnis  zur  Volksdichtung.  Germ.  34  (1)  1  — 112. 
(2)  141—156. 

s.  unten  abt,   14,   103. 


X.     Mythologie  und  Volkskunde.  147 

207.  Karl  Knortz,  Die  deutschen  Volkslieder  und  märchen. 
zwei  vortrage,  mit  dem  anhange:  Volkslieder  aus  Yorkshire.  Zürich, 
verlags-magazin.      117   s.      1,60  m. 

zwei  vor  einem  grösseren  publikum  in  Amerika  gehaltene  vor- 
trage, sachlich  bieten  sie  nichts  neues,  auf  eine  definition  des 
Volksliedes  oder  eine  historische  betrachtung  wii-d  verzichtet,  auch 
von  den  neueren  märchenforschungen  nach  Grimm  hört  man  nichts, 
aber  die  darstellung  ist  frisch  und  lebendig,  und  einige  törichte 
ausfalle  wider  allerlei  deutsche  Verhältnisse  kann  man  schon  dem 
Deutschamerikaner  zugute  halten. 

208.  M.  V.  Waldberg,  Goethe  und  das  Volkslied.  Chronik 
des  Wiener  Goethevereins  4  (1).  auch  besonders  erschienen.  Berlin, 
Hertz.     32  s.     0,60  m. 

209.  Th.  Ebner  und  Ferd.  Strich-Chapell,  Deutscher  sang 
und  klang,  eine  Sammlung  von  Volksliedern,  mit  illustr.  von  Eissei, 
Franz,  Herrfurth  u.  a.  Stuttgart,  Süddeutsche  Verlagsanstalt.  194  5. 
4".     geb.   10  m. 

210.  Max  Friedländer,  Hundert  deutsche  Volkslieder  (zum 
teil  bisher  ungedruckt)  für  eine  singstimme  mit  begleitung  des  kla- 
viers  hrsg.     Leipzig,  Peters  o.  j.   (1887).      IV,   100,   XI  s.     2  m. 

die  lieder  sind  zumeist  den  Sammlungen  von  Erk,  Hoffmann 
und  Richter,  Büsching  und  v.  d.  Hagen,  Arnold  entnommen;  21  me- 
lodien  waren  bisher  ungedruckt,  sie  stammen  aus  einer  von  F.  W. 
Arnold  hinterlassenen  hs.  Volkslieder  aus  dem  Siebengebirge',  die 
auswahl  zeugt  von  feinem  geschmack  und  wissenschaftlichem  sinne, 
ausführliche  anmerkungen  geben  über  die  benutzten  quellen  und  die 
verwandten  fassungen  auskunft.  einige  texte  sind  mit  rücksicht  auf 
das  grössere  publikum  umgedichtet,  sonst  aber  nur  wirkliche  echte 
Volkslieder  aufgenommen. 

211.  Mart.  Rabe,  Das  deutsche  Volkslied,  eine  auswahl  der 
schönsten  deutschen  Volkslieder,  in  sechs  stufen  methodisch  geordnet, 
nebst  einer  auswahl  der  Choräle  mit  den  von  der  provinzialsynode 
V.  j.  1884  vorgeschriebenen  Veränderungen  für  städtische  elementar- 
schulen,  gehobene  landschulen  und  höhere  lehranstalten.  6  hefte, 
Berlin,   Habel.      4,70  m. 

212.  Alois  Hruschka  und  Wendelin  Toischer,  Deutsche 
Volkslieder  aus  Böhmen.  Prag,  verein  zur  Verbreitung  gemeinnütz, 
kenntnisse.     2.  lief.      s.    113 — 224.      1   m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  255.  —  rec.  G  — in,  Mitt.  d.  ver. 
f.   gesell,    d.   Deutschen  in  Böhmen  27   (1)   lit.   beilage  s.    12 — 14. 

10* 


148  X.     Mythologie  und  Volkskunde. 

213.  R.  H.  Greinz  und  J.  A.  Kapferer,  Tiroler  Volkslieder, 
gesammelt  und  hrsg.  Leipzig,  Liebeskind.  XX,  191  s.  16'\  geb.  1,50  m. 

in  dem  allerliebst  ausgestatteten  büchlein  findet  man  84  Tiroler 
Volkslieder,  besonders  aus  dem  Ziller-  und  Achenthal.  die  absieht 
der  herausgeber,  nur  frisches,  ursprüngliches  und  volkstümliches 
aufzunehmen,  ist  durchweg  erreicht,  von  einer  einteilung  nach  be- 
stimmten kategorien  ist  abgesehen,  um  jede  einförmigkeit  zu  ver- 
meiden, anmerkungen  unter  dem  texte  sorgen  für  das  Verständnis 
dialektischer  ausdrücke.  leider  fehlen  verweise  auf  anderweitige 
Publikationen  und  melodien. 

214.  R.  H.  Greinz  und  J.  A.  Kapferer,  Tiroler  Schnada- 
hüpfeln.    Leipzig,  Liebeskind.     XV,   139  s.      16^.     geb.    1,50  m. 

wie  in  der  unter  no.  213  erwähnten  Sammlung,  zu  der  die 
vorliegende  eine  ergänzung  bildet,  sind  die  muntern  vierzeilen  des 
Tirolerstammes  bunt  durcheinander  gewürfelt,  um  nicht  einen  ein- 
förmigen eindriick  hervorzurufen,  s.  81  ff.  stehen  eine  reihe  von 
kinderreimen.  anstössige  verse  sind  nicht  aufgenommen,  möge  das 
hübsche  büchlein  vielen  freude  bereiten! 

215.  Josef  Po  mm  er,  Jodler  und  juchezer  gesammelt.  Wien, 
Rebay  u.  Robitschek.     o.  j.     58  s.  notendruck.      1   m. 

aus  dem  österreichischen  Alpengebiet  hat  P.  68  jodler  gesam- 
melt, meist  zweier  d.  h.  zweistimmige,  doch  auch  ein-,  drei-  und 
vierstimmige,  ferner  12  juchezer,  die  in  möglichst  hoher  läge  in  die 
berge  hineingerufen  werden,  um  das  echo  zu  wecken,  sorgfältig 
sind  dabei  der  ort  und  die  zeit  der  aufzeichnung  und  der  sänger 
genannt,  als  text  dienen  die  eigentümlichen  jodlersilben,  aus  denen 
sich  ganze  wörter  ohne  sinn  zusammensetzen. 

215a.  Herm.  Ritter,  Musik  in  den  Alpen.  Zs.  des  d.  u. 
österr.  Alpenvereins  20,   160 — 168  mit  notenbeilagen. 

216.  Das  lied  vom  hürnen  Seyfried  .  nach  der  druckredaktion 
des  16.  jh.  mit  einem  anhange:  das  Volksbuch  vom  gehörnten  Sieg- 
fried nach  der  ältesten  ausgäbe  (1726),  hrsg.  von  W.  Golther. 
Halle,  Niemeyer.  XXXVI,  95  s.  1,20  m.  [=  Neudrucke  deutscher 
litteraturwerke  des  16.— 17.  jlis.     heft  81—82.) 

217.  Alcuin  Hollaender,  Das  vaterunser,  so  im  Elsass  anno 
1610  ist  gebetet  worden  von  den  bauern.  Jahrbuch  f.  gesch.  Elsass- 
Lothringens  5,    112 — 114. 

'Wenn  der  soldat  zum  bauern  ist  gangen  hein',  eine  öfter  vor- 
kommende parodie  des  vaterunsers. 

218.  W.  Crecelius,  Das  geschichtliche  lied  und  die  zeitung 
im  16.  und  17.  jh.     Zs.  des  bergischen  geschichtsvereins  24,   1 — 22. 

darin  drei  historische  lieder  von   1623,    1628,   1633. 


X.     Mythologie  und  Volkskunde.  149 

219.  W.  Crecelius,  Vier  lieder  über  die  leiden  und  sitten 
der  zeit  aus  dem  jähre  1622.     Alemannia   17,   42  —  51. 

1.  Teuerung  1622.  —  2.  Wider  die  hoffart.  —  3.  Betrug  der 
kaufleute.  —  4.  Der  jüngste  tag. 

220.  W.  Crecelius,  Zwei  erzählende  gedichte  des  16. — 17.  jhs. 
Alemannia  17,   29 — 42.   —   vgl.  Bolte  ebd.   17,   153. 

1.  Alda  (fl.  bl.  1629  nach  Guarinis  lat.  gedieht).  —  2.  Lorenzo 
und  Elisabetha. 

221.  W.  Crecelius,  Trink-  und  liebeslieder  aus  dem  17.  jh. 
Alemannia  17,   25—29. 

1.  Wir  haben  ein  schifflein  mit  wein.  —  2.  Herr  wirt,  ich  bin 
dir  schuldig.  —  3.  Ach  wie  bin  ich  von  hertzen  betrübt.  —  4.  Platz 
und  räum  muss  geben  ich  (fl.  bl.  von  1627  und  1630). 

222.  A.  Birlinger,  Lieder  aus  dem  anfange  des  17.  jhs. 
Alemannia  17,   191   f. 

von  dreien  versoffenen  frauen:  'Ach  ti*ewer  gott  und  herre'  (1611). 

223.  Adolf  Bartsch,  Der  winckalheyrath.  Alemannia  17, 
69—77.     184—190. 

ein  liebesgespräch  zwischen  Deinli  und  Jäckli  in  schwäbischem 
dialekt.      30    Strophen    auf    einem    um    1600    gedruckten    fl.    blatte. 

224.  J.  Bolte,  Aus  dem  liederbuche  des  Petrus  Fabricius. 
Alemannia  17,   248—261. 

aus  der  Jahresbericht  1888,  10,  270  erwähnten  Kopenhagener 
hs.  werden  apologische  Sprichwörter,  priameln,  Sprüche,  liebesreime, 
Studentenverse  und  ein  lied  über  das  geld  abgedruckt.  —  vgl.  R. 
Eitner,   Monatsh.  f.   musikgesch.   1889  (2)  37. 

224a.  J.  Bolte,  Der  reiter  und  die  Jungfrau.  Alemannia 
17,   261  f. 

'Es  rith  gut  reuter  schöne',  fl.  blatt  iim  1610  zu  Basel  gedruckt, 
ebd.  262  ein  lied:  Wenn  i  a  vogel  war. 

225.  J.  Bolte,  Noch  einmal  das  lied  auf  die  Danziger  fehde 
von   1576.     Altpreuss.   monatsschrift  26,    158 — 160. 

vgl.  W.  Z.,  Kwartalnik  historyczny  2,  344—346  (Lwow  1889). 

225a.  J.  Bolte,  Die  älteste  fassung  des  Gaudeamus,  nach- 
trag.     Vierteljschr.   f.   litgesch.   1   (4)  52S— 530. 

226.  J.  Bolte,  Ein  jüdisch -deutsches  lied  des  17.  jhs.  Zs. 
f.  d.  gesch.  der  Juden  4  (1)  92  f. 

227.  M.  V.  Waldberg,  Jüdisch-deutsche  lieder  aus  dem  17.  jh. 
ebd.  3  (1)  78—83. 

228.  G.  Ellinger,  Ein  spottlied  auf  die  Juden  um  die  wende 
des  17.  und  18.  jhs.    Zs.  f.  d.  gesch.  der  Juden  3  (2,  3)  256  f. 


150  X.     Mythologie  und  Volkskunde. 

229.  J.  Bolte,  Die  weinprobe.  aus  einem  alten  Revaler 
liederbuche.      Nd.  Jahrbuch  14,   90 — 92. 

'Et  was  een  schipken  angekam.'  10  str.  aus  einer  Petersburger 
hs.  von  1680.  ein  ähnliches  lied  steht  bei  Radlof,  Mustersaal  aller 
mundarten  2,   162  (1822). 

230.  F.  Lauch  er  t,  Volkslieder  bei  Abraham  a  St.  Clara. 
Alemannia  17,   77—94.    —   siehe  abt.  5,   19. 

11   stücke;  übrigens  ist  diese  lese  nicht  erschöpfend. 

231.  .  Wilh.  Unseld,  Volkstümliches.  lieder,  Sprichwörter, 
redensarten.     Alemannia  17,   170  — 174. 

lieder  und  volksreime  aus  Ulm,   Tübingen  und  umgegend. 

232.  Heimische  Völkerstimmen,  deutsch.  Ethnologische  mitt. 
aus  Ungarn  1   (3)  354—359. 

5  balladen  aus  Südungarn,  kinderreime  ebendaher  und  aus 
Zipsen,   2  lieder  aus  Ofen. 

233.  A.  A.  Naaff,  Das  jähr  im  Volkslied  und  volksbrauche 
der  Deutschböhmen.  Mitt.  d.  Vereins  f.  gesch.  der  Deutschen  in 
Böhmen  27  (4)  334—349. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  10,  190.  —  die  forts.  behandelt  die 
osterlieder  iind  brauche  (osterratschlieder,   eierpeitschruten,  leiereier). 

234.  A.  Schwan felder,  Neujahrswünsche  der  Schwaben  in 
Brestovatz.     Ethnolog.  mitt.  aus  Ungarn  1   (3)  346 — 348. 

10  gereimte  wünsche  von  der  serbischen  grenze. 

235.  Reinh,  Köhler,  Mich  wundert,  dass  ich  fröhlich  bin. 
Germ.  33  (3)  313—333. 

reiche  nachtrage  zu  des  verf.  früherem  aufsatze  Germ.  6,  368 
aus  hs,,  drucken,  häuserinschriften  hd.,   nd.,  lat.,  engl,  und  hebräisch. 

236.  Ferd.  Eichler,  Kein  seeligr  tod  ist  in  der  weit.  Viertel- 
jahrsschr.   f.   litgesch.   2,   246  —  264. 

weist  nach,  dass  das  aus  Des  knaben  wunderhorn  bekannte 
Schlachtlied,  welches  Arnim  und  Brentano  aus  Morhof  entnahmen, 
von   Jacob   Vogel   (Vngrische   schlacht.  epos.  1626)   gedichtet  ist. 

236a.  A.  Auerbach,  Ein  Volkslied  aus  dem  siebenjährigen 
kriege.  60.  Jahresbericht  des  Vogtland,  altert.  Vereins  zu  Hohen- 
leuben  (Weida  1889)  s.  39  f. 

'Wo  solln  wir  fliehen  hin'   (Pirna   1756)   11   str. 

237.  M.  Schul  1er,  Ein  lied  von  Napoleon  Bonaparte.  Korrbl. 
d.   Vereins  f.  siebenb.  landesk.   12  (5)  48  —  51. 

'Napoleon  der  grosse  held'  10  str.,  aus  mündlicher  Überlieferung. 


X.     Mythologie  und  Volkskunde.  151 

238.  P.  Je  er  res,  Sparren,  spähne  und  Splitter  von  spräche, 
Sprüchen  und  spielen,  aufgelesen  im  Ahrtal.  Ahrweiler,  P.  Plach- 
aer  1888  (Bonn,  Hanstein).      42  s. 

enthält  s.  19  —  27  Sprichwörter  (85  nummern)  in  der  mundart 
des  Ahrthales,  s.  27 — 42  dann  33  kinderreime  und  spielverse,  von 
denen  viele  auch  in  andern  geg-enden  Deutschlands  hekannt,  z.  b. 
no.  33  das  kindergebet  von  den  vierzehn  engein,  über  das  R.  Köhler 
in  der  Germ.   5  und   11   gehandelt  hat. 

239.  Rud.  Hildebrand,  Metrisches  aus  dem  kinderliede.  Zs. 
f.  den  d.  Unterricht  3   (1)  1 — 18.  —  siehe  abt.  4,   53. 

240.  Rud.  Hildebrand,  Ein  altes  kinderlied  aus  neuer  zeit 
ebd.   2  (6)  475—484.   —   dazu  P.  Bartels  ebd.   3  (3)  279  f. 

'Bauer,  bauer  kessel'. 

241.  L.  Geiger,  Ein  devitsches  kinderlied.  Zs.  f.  gesch.  des 
Judentums  3  (1)  93.  234.  396. 

241a.  K.  Kohler,  Sage  und  sang  im  Spiegel  jüdischen  lebens. 
ebd.  3,  234-242. 

242.  Anton  Herrmann,  Beiträge  zur  vergleichung  der  volks- 
poesie.  VIH. :  Vergiftung.  Ethnologische  mitt.  aus  Ungarn  1  (3) 
292—308. 

fortsetzuug  zu  dem  Jahresbericht  1887,  10,  241  erwähnten  auf- 
satze.  behandelt  werden  besonders  mehrere  bisher  unbekannte  rumä- 
nische bailaden. 

243.  Reinhold  Köhler,  'Und  wenn  der  himmel  war  papier.' 
ebd.   1   (3)  312-318. 

22  nachtrage  zu  dem  gleichnamigen  aufsatze  Köhlers  in  Ben- 
feys  Orient  und  occident  2,   546. 

244.  Anton  Herr  mann,  'Und  wenn  der  himmel  war  papier.' 
ebd.   1  (3)  319—323. 

weitre  nachtrage. 

245.  L.  Fränkel,  Um  städte  werben  und  verwandtes  in  der 
deutschen  dichtung  des  16.  und  17.  jhs.,  nebst  parallelen  aus  dem 
18.  und  19.  jh.     Zs.  f.  d.  phil.  22,  336—364. 

246.  K.  Euling,  Ein  quodlibet.  Zs.  f.  d.  phil.  22,  312  f. 
eine  lügendichtung.     ebd.  22,   317 — 320. 

247.  Wolfg.  Golther,  Die  nordischen  Volkslieder  von  Sigurd. 
I.  n.     Zs.  f.  vgl.  litgesch.  n.  f.  2,  205—212.     269—297. 

eine  ausführliche  Untersuchung  der  norwegischen  lieder  von 
Sigurd,  die  in  Übersetzung  mitgeteilt  werden,  und  der  von  Rassmann 
verdeutschten  dänischen  und  faröischen  führt  zu  dem  ergebnis,  dass 
alle  auf  zwei    längere    im   14.  jh.    in  Norwegen    entstandene    kämpe- 


1^2  X-     Mythologie  und  Volkskunde. 

viser  zurückgehen,  welche  auf  grund  der  Völsungasaga  und  Thidreks- 
saga  gedichtet  wurden.  ein  drittes  föröisch  (Högni)  und  dänisch 
vorhandenes  lied  wurde  im  13.  jh.  in  Dänemark  aus  einer  nieder- 
deutschen vorläge  übersetzt. 

248.  Kr.  Nyrop,  La  chanson  de  Petit-Jean.  Melusine  4  (15) 
354—356. 

ein  jütisches  Volkslied  'Den  gang  liav  kom  for  hendes  clor', 
welches  einem  bretonischen  Son  Jannig  (Melusine  1 ,  550)  ähnelt, 
wird  mitgeteilt. 

249.  Martin  Krummacher,  Jakobitische  dichtung.  Zs.  f. 
vgl.  litgesch.  n.  f.   2,  49  —  80. 

eine  Übersicht  über  die  das  haus  Stuart  betreffenden  politischen 
dichtungen  Schottlands,  von  1643  bis  zum  ende  des  18.  jhs.,  beson- 
ders nach  J.  Hogg,  The  Jacobite  Relics  of  Scotland.  auch  die 
dichtungen  der  baroness  Nairne  und  Aytouns  werden  besprochen. 

250.  Aug.  Gittee,  Tierreime  aus  Flandern.  Am  Urdsbrunnen 
6  (5)  72—74. 

deutungen  verschiedener  vogelstimmen. 

251.  J.  Bolte,  Zu  Wouter  Verhee's  handschrift.  Tijdschrift 
voor  nederl.   taal-  en  letterk.   8  (4)  237 — 243, 

nachtrüge  zu  Kalffs  artikel  (Jahresbericht  1886  no.  1695).  — 
abgedruckt  wird  ein  auch  in  den  Nd.  Volksliedern  1883  no.  79  und 
einer  Berliner  hs.   von   1574   enthaltenes   lied:    'Schoon  liefken  ient'. 

252.  F.  Jostes,  Eine  Werdener  liederhandschrift  aus  der  zeit 
um  1500.     Nd.  Jahrbuch  14,  60—89. 

23  geistliche  lieder  in  niederrheinischem  dialekt  werden  aus 
einer  in  Werden  aufgefundenen  hs.  mit  sorgfältigen  nachweisen  der 
anderweitigen  Überlieferungen  abgedruckt,  viele  davon  sind  schon 
aus  den  Veröffentlichungen  von  Hoffmann  von  Fallersleben,  Acquoy, 
Hölscher  und  Bolte  bekannt. 

253.  W.  Bäumker,  Niederländische  geistliche  lieder  nebst 
ihren  singweisen.      Leipzig,   Breitkopf  u.   Härtel   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  10,  276.  —  ausführlich  besprochen 
von  G.  Kalff,   Nd.  Jahrbuch   14,    158—160. 

254.  Een  deuoot  ende  profitelyck  boecxken,  inhoudende  veel 
ghestelijcke  liedekens  ende  leysenen,  diemen  tot  deser  tijt  toe  heeft 
connen  gheuinden  in  prente  oft  in  ghescrifte.  gheestelijk  liedboek 
met  melodieen  van  1539.  op  nieuw  uitgegeven  en  van  eene  inlei- 
ding,  registers  en  aanteekeningen  voorzien  door  D.  F.  Scheurleer. 
's  Gravenhage,  Nijhoff     XXXIV,  362  s.     7,50  fl. 

nach  der  ausführlichen  besprechung  von  W.  Bäumker,  Viertel- 
jahrsschr.    f.    musikwiss.   5   (3)   494—498    leistet  die  hier  in  muster- 


X.     Mythologrie  und  Volkskunde.  153 

baftev  weise  abgedruckte  Sammlung,  die  1539  in  Antwerpen  erschien, 
dasselbe  für  die  alten  geistlichen  lieder,  was  das  von  Hoffmann 
herausgegebene  AntAverpener  liederbuch  von  1544  für  die  weltlichen 
Volkslieder,  manche  der  259  lieder  sind  schon  aus  älteren  quellen 
bekannt,  worüber  die  anmerkungen  auskunft  geben,  besonders  wert- 
voll sind  die  den  texten  beigegebenen  (photozinkographisch  wieder- 
holten) melodien,  welche  mehrfach  weltlichen  Volksliedern  entstammen, 
so  findet  man  hier  die  ältesten  aufzeichnungen  der  deutschen  weisen: 
'Ich  sah  meinen  herru  von  Falkenstein'  und  'Es  wonet  lieb  bei  liebe' 
(wiederholt  in  Bäumkers  recension).  die  texte  sind  urkundlich  getreu 
abgedruckt,  die  einleitimg  verbreitet  sich  über  die  naheliegenden 
litterar-  und  musikgeschichtlichen  fragen. 

255.  J.  G.  R.  Aequo y,  Middeleeuwsche  geestelijke  liederen 
eu  leisen  met  eene  klavierbegleiding.      's  Gravenhage  1888. 

256.  J.  G.  R.  Acquoy,  Eene  verzameling  van  merendeels 
geestelijke  liederen  tot  1525.  Handelingen  van  de  maatsch.  der 
nederl.  letterkunde  1888,   56—64. 

über  eine  früher  Meerman  gehörige,  jetzt  in  Cheltenham  befind- 
liche hs.   Verzeichnis  der  dai'in   enthaltenen  geistlichen  lieder. 


V  0  1  k  s  s  c  h  a  u  s  p  i  e  1. 

257.  A.  Schlossar,  Ein  passionsspiel  aus  dem  österreichischen 
Alpengebiet.     Zs.  f.  volksk.  1   (4,  5)   137 — 177. 

gefunden  von  Seh.  in  Gaishorn  im  Paltental  (Obersteiermark), 
das  spiel  ist  sehr  alt;  eingelegt  ist  ein  auch  besonders  vorkommendes 
dialogisches  lied:  beurlaubung  Jesu  von  Maria,  dem  'prologus'  vor- 
her geht  ein  fragment  des   'spiels  vom  guten  hirten'. 

258.  A.  Schlossar,  Ein  Nicolausspiel  aus  Steiermark.  Zs. 
f.  volksk.  1  (9)  349—354. 

gefunden  von  Schi,  zu  Liezen  im  Ennstal.  die  darstellung 
geschah  ohne  apparat  im  zimmer;  der  prolog  ist  doppelt,  der 
zweite  aber  hofi'nungslos  verderbt,  daher  nicht  mit  abgedruckt,  das 
spiel    wurde    vor   70   jähren    zum    letzten  mal  vollständig  aufgeführt. 

258a.  A.  Schlossar,  Ein  Susannaspiel  aus  Steiermark.  All- 
gemeine Litteraturzeitung  1   (1).     Leipzig,   Hettler. 

259.  C.  y.  Gumppenberg,  Das  bauerntheater  in  Südbayern 
und  Tirol.     Zs.  des  deiitschen  und  österr.  Alpenvereins  20,   136 — 159. 

260.  J.  Bolte,  Ein  elsässisches  Adam-  und  Evaspiel.  Ale- 
mannia 17,   121—134. 

abdruck  aus  Weckerlins  Chansons  populaires  de  l'Alsace  mit 
vergleichung    verwandter    volksdramen.      85    verse    unter    den    252 


154  X.     Mythologie  und  Volkskunde. 

stimmen  mit  der  1548  gedichteten  tragedia  des  Hans  Sachs  von  der 
Schöpfung  überein. 

261.  N.,  Ein  sächsiches  passionsspiel  aus  alter  zeit.  Das 
Vaterland,   Wochenblatt  f.   das  sächs.  volk   1   (42). 

262.  Wolf,  Recension  einer  aufführung  des  alten  volksscbau- 
spiels  Johann  Faust  im  Felsenkellertheater  zu  Plagwitz  bei  Leipzig. 
Leipziger  generalanzeiger  1889,   16.  juli. 

263.  Schubert,  Deutsche  weihnachtsspiele.  Leipziger  uni- 
versitätszeitung  1   (11,   12). 

264.  F.  Arn,  Mayer,  Ein  deutsches  schwerttanzspiel  aus  Un- 
garn nebst  bemerkungen  zum  schwerttanz.  Zs,  f.  völkerpsych.  19, 
204—263. 

text  des  schwerttanzes  aus  Deutsch-Mokra,  verglichen  mit  dem 
steirischen  text  bei  Schlossar.  die  deutsche  kolonie  dort  stammt  aus 
Oberösterreich  und  besteht  seit  1775.  verf.  giebt  eine  Übersicht  über 
die  aufführung  von  schwerttänzen,  zur  ergänzung  von  MüUenhoffs 
Zusammenstellung  (in  den  Festgaben  für  Homeyer,  Berlin  1871, 
109  ff.);  darauf  folgt  eine  vergleichung  der  verschiedenen  arten  von 
schwerttänzen,  die  tanzfiguren,  endlich  eine  untersixchung  über  m*- 
sprung  und  bedeutung  des  tanzes. 

Nachtrag,  ebd.  19,  416 — 433.  vergleichung  des  schwerttanzes 
aus  Rukendorf  in  Südböhmen  (vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  225) 
und  kleinere  nachtrabe. 


Sprichwörter.      Sprüche.     Inschriften. 

265.  C.  Dirksen,  Ostfriesische  Sprichwörter  und  sprichwört- 
liche redensarten  mit  historischen  und  sprachlichen  anmerkungen. 
1.   heft.      Ruhrort,   Andreae.      102   s.    1,80  m. 

330  Sprichwörter,  ihre  bedeutung,  entstehung,  auftreten  in 
Schriften  des  12. — 16.  jhs.;  dazu  parallelen  aus  nieder-  und  hoch- 
deutschen dialekten.  verf.  verspricht  fortsetzung  der  Sammlung  bis 
gegen  4000.  jedes  heft  soll  in  sich  abgeschlossen  sein;  geordnet 
ist  alphabetisch  nach  dem  ersten  hauptwort. 

266.  Wilh.  Borchardt,  Die  sprichwörtlichen  redensarten  im 
deutschen  volksmund.     Leipzig,  Brockhaus   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  304.  —  rec.  H.  Dunger,  Litztg. 
1888  (48)  1746—1748. 

267.  P.  Grünberg,  Biblische  redensarten,  eine  Studie  über 
den  gebrauch  und  missbrauch   der  bibel  in  der  deutschen  volks-  und 


XL     Gotisch.  155 

Umgangssprache.     Heilbronn,  Henninger.     68  s.     1,20  m.     (Zeitfragen 
des  christlichen  Volkslebens  14,   2.) 

268.  Osk.  Wächter,  Sprichwörter  und  Sinnsprüche  der  Deut- 
schen in  neuer  auswahl.  Gütersloh,  Bertelsmann  1888.  VHI,  392  s. 
5  m.,  geb.   6  m. 

269.  Fr.  Sohns,  Die  parias  unserer  spräche,  eine  Sammlung 
von   volksausdrücken.     Heilbronn,    Henninger  1888.      126  s.      2  m. 

600  parias,  von  der  Schriftsprache  verworfene  Wörter  und  aus- 
drücke, meist  aus  nieder-  und  mitteldeutschem  Sprachgebiet.  —  siehe 
oben  3,   69.     ferner  angez.  Herrigs  archiv  82,   219 — 221. 

270.  Fr.  Branky,  Inschriften  aus  Osterreich,  ein  kleiner  beitrag 
zur  deutschen  volks-  und  sittenkunde.    Herrigs  archiv  81,  443 — 448. 

Volkswitz. 

271.  Puls,  Ortsneckereien  aus  Lothringen.  Alemannia  17, 
161—165. 

Spottnamen  und  -verse  auf  Lothringische  Ortschaften. 

272.  K.  Ly,  Warum  man  den  Schebescheler  Buhan  nennt. 
Korrbl.  d.  Vereins  f.   siebenb.  landeskunde  12  (1)  4. 

Ortsneckerei  aus  Siebenbürgen. 

273.  Heinr.  Schroeder,  Neckreime  auf  vornamen.  Nd.  korrbl. 
13  (4)  50—52. 

273  a.     R.  Beer,    Scherzgespräche.     Zs.    f.    d.    d.   unterr.   2  (6) 

484—488. 

274.  A.  Treichel,  Schwanke  und  streiche  aus  Westpreussen. 
Z.  f.  volksk.  1  (10)  388—391.     (11)  427—429.     (12)  473—476. 

no.   1   Till  Eulenspiegel;  no.  2  und  3   Schildbürgerstreiche. 

275.  A.  Treichel,  Provinzielle  kegelrufe.  Altpreuss.  monats- 
schr.   26  (5,   6)  502—507. 

276.  J.   Franck,    Kunz    v.    d.    Rosen.      Allgem.    d.    biogr.  29, 

Trampe.      [202—264  Bolte.] 


XI.    Gotisch. 

1.  Walter  W.  Skeat,  The  gospel  of  St.  Mark  in  Gothic  ac- 
cording  to  the  translation  made  by  Wulfila.  edited,  with  a  gram- 
matical  introduction  and  glossarial  index.      Oxford,    Clarendon  Press. 

bespr.   Saturday  review  65,   604. 


]^56  -^I-    Gotisch. 

3.  E.  Sievers,  Gotische  litteratur.  Pauls  Grundriss  der 
germ.  phil.   2,   65  —  70. 

4.  E.  Sievers,  Geschichte  der  gotischen  spräche.  Pauls 
Grundriss  der  germ.  philologie   1,   407 — 416. 

dieser  kurze  abschnitt,  der  eine  gotische  grammatik  ersetzen 
soll,  beschränkt  sich  darauf,  die  abweichungen  des  Gotischen  von 
dem  durch  Kluge  dargelegten  altgermanischen  lautstande  aufzu- 
führen. —  vgl.,  abt.   3,   123. 

5.  W.  M.  and  C.  D.  Ramsay,  The  gothic  handbook;  being 
an  introduction  to  the  history  of  the  Goths  and  to  the  study  of  the 
gothic  tongue.     London,   Gardner.      141   s.      6  sh. 

entspricht  nicht  dem  heutigen  Standpunkte  der  Wissenschaft  und 
verrät  allenthalben  unzulängliche  kenntnis  der  Sprachgeschichte. 

6.  G.  H.  Balg,  A  comparative  glossary  of  the  Gothik  lan- 
guage.     Mayville,  Wisconsin,     part  V,  VI  (sokjan). 

vgl.  Jahresbericht  1888,   11,   2. 

7.  Sigmund  Feist,  Grundriss  der  gotischen  etymologie. 
[Sammlung  indogermanischer  Wörterbücher  2.]  Strassburg,  Trübner. 
16  u.   167   s.      5  m. 

angez.  Anz.  f.  d.  alt.  16,  61 — 71  von  Ferd.  Wrede,  der  zahl- 
reiche fehler  bessert  und  lücken  ausfüllt;  von  Karl  Ferd.  Johansson, 
Litbl.  1889  (11)  365—370,  der  ebenfalls  die  unvollständigkeit  des 
gotischen  und  des  sprachwissenschaftlichen  materials  bemängelt  und 
zahlreiche  ergänzungen  und  Verbesserungen  giebt. 

8.  Karl  Ferd.  Johansson,  Zur  flexion  des  schwachen  Präteri- 
tums im  gotischen.      Zs.  f.  vgl.   sprachf.   30,  547 — 555. 

knüpft  an  Collitz'  und  Behaghels  erklärungen  an  (vgl.  Jahres- 
bericht 1888,  3,  102)  und  sucht  die  endungen  -edun,  -edu\>,  -edun 
an  die  altind.   dualendiingen  des  perf   anzuschliessen. 

9.  F.  Geo.  Möhl,  Gotique  saihvan.  Memoires  de  la  soc.  de 
ling.   6  (5)  444—446. 

M.  vergleicht  sequor,   %7t0f-iaL,  lit.   seMi  u.   s.  w. 

10.  J.  Winteler,  Über  die  Verbindung  der  ableitungssilbe 
got.  -atj-  etc.    —   vgl.   abt.   1,   4. 

11.  H.  Thyret,  Über  Umbildung  und  einschränkung  des  got. 
und  angelsächsischen  wortbegriffs  im  neuenglischen  und  neuhoch- 
deutschen.     1.   teil.      Leipzig,   Fock.      18  s.   4".      0,80  m. 


Xn.     Skandinavische  sprachen.  157 

12.  Wilh.  Kahl,  Die  bedeutungen  und  der  syntaktische  ge- 
brauch der  verba  'können'  und  'mögen'  im  altdeutschen,  ein  beitrag 
zur  deutschen  lexikographie.      Zs.   f.   d.   phil.   '22  (1)   1 — 60. 

verfolgt  die  geschichte  beider  Wörter  an  der  band  reichlicher 
belege  vom  gotischen  bis  ins  spätmbd. 

13.  (-aster,  A  gothic  inscription  from  the  land  of  Ulfilas. 
The  archaeological  review  1889,   august. 

erklärt  den  bekannten  goldenen  ring  als  normalgewicht,  lässt 
aber  die  insclirift  unerledigt. 

14.  Karl  Müllenhoffs  Paradigmata  zur  deutschen  grammatik 
zum  gebrauche  für  Vorlesungen.  6.  aufl.  von  Max  Roediger. 
nebst  Lachmanns  abriss  der  mittelhochdeutschen  metrik.  Berlin, 
Hertz.      32  s.      0,80  m. 

Felix  Hartmann. 


XII.    Skandinavische  sprachen. 

Wortforschung. 

1.  J.  Fritzner,  Ordbog  over  det  gamle  norske  sprog.  Om- 
arbeidet,  for0get  og  forbedret  udgave.  Kristiania,  Den  norske  for- 
lagsforening.  14.  b.,  s.  401 — 496  lamar  —  leysa;  15.  h.,  s.  497 
bis  592,  leysa  —  Iceringarorb ,  16.  b.,  s.  593 — 688,  Icerisonr  —  mib- 
herbar.     je  1,50  kr. 

vgl.  Jahresbericht  1888,   12,    1. 

2.  Otto  Kaikar,  Ordbog  til  det  seldre  danske  sprog.  K0ben- 
havn,  Klein,  15.  h.,  s.  433 — 512,  jade  —  kirketjuv,  2,50  kr.  16.  h., 
s.  513 — 576,  kirkevar  —  kollats,  2  kr.  (Skrifter  udg.  af  Univ.-jubi- 
laeets  danske  samfimd  no,  48.  51.) 

vgl.  Jahresbericht  1888,    12,   2. 

3.  K.  F.  Söderwall,  Ordbok  öfver  svenska  medeltidspräket. 
Första  bandet.     Lund  1884—1890.     831  s.     4".     51  kr. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  12,  3.  —  ein  hochverdienstliches  werk, 
dessen  erste  hälfte  nun  fertig  vorliegt.  angez.  von  Fr.  Tamm, 
Arkiv  6  (n.  f.  2)  164—170. 

4.  J.  Kaper,  Dansk-norsk-tysk  haandordbog.  3dje  forbedrede 
og  for0gede  udgave.     Kobenhavn,   Gyldendal.     XII,  608.      5,50  kr. 

5.  A.  Larsen,  Dansk-norsk-engelsk  ordbog.  Anden  for0gede 
og  omarbeidede  udgave.     K0benbavn,   Gyldendal. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  12,  7.  —  angez.  von  D.  K.  Dodge, 
Modern  language  notes  4  (5). 


158  Xn.     Skandinavische  sprachen. 

6.  S.  Rosing,  Engelsk-dansk  ordbog.  6*®  udgave.  K0ben- 
havn,   Gyldendal.     552  s.      5  kr. 

angez.  von  D.  K.  Dodge,   Modern  language  notes  4  (5). 

7.  Hans  Ross,  Norsk  ordbog.  Tillseg  til  'Norsk  ordbog'  af 
Ivar  Aasen.  F0rste  hsefte,  s.  1  —  64,  abaakt-hruke.  Kristiania, 
Cammermeyer  1890.     0,70  kr. 

das  von  Sopb.  Bugge  warm  empfohlene  buch  soll  das  treffliche 
werk  von  Ivar  Aasen  ergänzen.  es  ist  auf  15  — 17  hefte  von  je 
4  bogen  berechnet  und  wird  vollständig  etwa  12  kr.   kosten. 

8.  J.  Brynildsen,  Norsk-engelsk  ordbog.  Kristiania,  P.  T, 
Mailing. 

fortsetzung  von  Jahresbericht  1888,   12,   8. 

9.  D.  A.  Sunden,  Ordbok  öfver  svenska  spräket.  Stockholm, 
J.  Beckmann. 

fortsetzung  von  Jahresbericht   1888,    12,   4. 

10.  R.  Geete,  Ordklyfverier.  En  etymologisk  hjälpreda. 
Stockholm,   Norstedt  Söner.      XII,   224  s.      2,50  kr. 

nach  Litbl.  1889  (2)  75  'eine  systematisch  geordnete  Sammlung 
von  etymologien  schwedischer  Wörter,  welche  von  kulturgeschicht- 
lichem interesse  sind'. 

11.  Soph.  Bugge,  Bidrag  til  nordiske  navnes  historie.  Arkiv  6 
(n.  f.  2),  225-245. 

behandelt  1.  Mandsnavne  paa -t)jd/r,  2.  Folkenavnet  Daner, 
3.  Det  aeldre  navn  paa  Sjselland,   4.   0navnet  Anholt. 

12.  Ebbe  Hertzberg,  Tvivlsomme  ord  i  Norges  gamles  love. 
(forts.)     Arkiv  5  (n.  f.  1),   345—370. 

behandelt  takmörk,  valinkunnr ,  väpnatak,  jirütr,  skattvarr, 
skatzvarr. 

13.  Ebbe  Hertzberg,  Efterskrift  angaaende  tvivlsomme  ord 
i  Norges  gamle  love.      Arkiv  6  (n.  f.  2),   262  —  271. 

bespricht  hcerhüa-^  reks\>egn,  ^egn;  svartaslag. 

14.  Karin  ock  Sven  Norrmann,  Förteckning  öfver  svenska 
dopnamn  tillika  med  en  sydsvensk  namnlista  af  A.  L.  Senell  ock 
nägra  jämförande  anteckningar.  40  s.  (Nyare  bidrag  tili  kännedom  om 
de  svenska  landsmälen  ock  svenskt  folklif,  35.  h.    1889  A.  =^^  VI,  7.) 

15.  P.  J.  Li n dal,  Upplands  ortnamn.  Upplands  Fornminnes- 
förenings  tidskrift  XIV,   CCLVII— CCCIV. 

16.  K.  B.  Wiklund,  Noter  tili  Nordlinders  förteckning  öfver 
Lule-socknarnas  person-  ock  ortnamn.  Svenska  landsmälen,  35.  h. 
1889  A  =  VI,  7. 


Xn.    Skandinavische  sprachen.  159 

17.  A.  Kock,  Bidrag  tili  svensk  ordforskuing.  Svenska  lands- 
mälen,  38.  li.     (1889  D  --=  X,  3.)     11  s. 

behandelt  blodvite;   hre])a   'betala';   guhhe,  gumma;   hjälte;   certa. 

18.  H.  Vendell,  Bidrag  tili  svensk  folketymologi.  Skrifter 
utg.  af  Svenska  literatursällskapet  i  Finland  IX.  Förhandlingar  och 
uppsatser  3.     1887—1888.     s.  107—111. 

19.  Björn  M.  Olsen,    Vfgslöbi.     Arkiv  6  (n.  f.  2),   105—108. 

20.  Sven  Söderberg,  Adjectivum  örgrandr.  Arkiv  6  (n.  f.  2), 
103—104. 

21.  Konrad  Maurer,  Reks^egn.     Arkiv  6  (n.  f.  2),   272—280. 

22.  Finmir  Jonsson,   Vingolf.     Arkiv  6  (n.  f.  2),   280—284. 
gegen  Braunes  erklärung  (Jahresbericht  1888,  12,  17).    J.  meint, 

dass  in  dem  worte  nicht  vin,   sondern  vinr  steckt. 

23.  A.  Taranger,  Om  betydningen  af  heraö  og  heraös-kirkja 
i  de  aildre  kristenretter.     (Norsk)  Hist.  tidskr.     2.  r.    VI,  337 — 401. 

24.  K.  Lindström,  Purismen.  Finsk  tidskrift  1889,  april, 
241—252. 

Grammatik. 

25.  A.  Noreen,  Geschichte  der  nordischen  sprachen.  Grund- 
riss  der  germanischen  philologie,  herausgegeben  von  H.  Paul,  bd.  1, 
s.  417 — 525.     Strassburg,   Trübner.      (auch  als  Sonderdruck.) 

26.  L.  F.  A.  Wimmer,  Oldnordisk  formlsere  til  skolebrug. 
Fjaerde  udgave.     K0benhavn,   V,  Pio.     80  s.     indb.   1,50  kr. 

27.  L.  F.  A.  Wimmer,  Oldnoi'disk  Isesebog  med  anmserk- 
ninger  og  ordsamling.  Fja;rde  udgave.  K0benhavn,  V.  Pio.  368  s. 
indb.  4,75  ki-. 

28.  J.  C.  Poestion,  Einleitung  in  das  Studium  des  altnor- 
dischen. II.  Lesebuch  mit  glossar.  Hagen  und  Leipzig,  Riesel 
und  Co.   1887. 

s.  Jahresbericht  1887,  12,  19.  —  scharf  abgelehnt  von  Fr.  Burg, 
Anz.  f.  d.  a.   15,  357—363. 

29.  Jon  r)orkelsson,  Beyging  sterkra  sagnoröa  i  islenzku. 
Annaö  hefti.      s.   81 — 161,   clrita-geta.     Reykjavik,  Eymundssonar, 

Fortsetzung  von  Jahresbericht  1888,   12,   37. 

30.  A.  Kock,  Nägra  bidrag  tili  fornnordisk  grammatik.  Ar- 
kiv 6  (n.  f.   2),   14—59. 

31.  Hj.  Falk,  Vexlen  ä:ö  i  nordisk.  Arkiv  6  (n.  f.  2),  113 
bis  120. 


160  XII.     Skandinavische  sprachen. 

32.  A.  Kock,  Till  växlingen  l :  e  i  fornnordiska  spräk.  Ar- 
kiv  6  (n.  f.  2),  221—224. 

33.  Jon  I)6karinsson  &  J.  Sigfüsson,  Kennslubök  i  dönsku 
raeö  oröasafni.     Reykjavik  1888.     VIII,  305  s.     2,50  kr. 

34.  P.  K.  Thor  seil,  Nogle  punkter  af  den  danske  sprog- 
historie.  Udsigt  over  det  philol.-hist.  samfunds  virksorahed,  1885 
bis  1887,  127—142. 

35.  K.  Knudsen,  Tyskhet  i  norsk  og  dansk.  Kristiania, 
Cammermeyer.      239  s. 

36.  D,  K.  Dodge,  Old  Danish  and  English.  Modern  language 
notes  4,   6. 

37.  C.  Dorph,  Kortfattet  dansk  sproglsere  med  retskriviiings- 
og  skilletegnsregler  i  overensstemmelse  med  kultusministeriets  med- 
delse  af  24  juli  1888.  Syvende  udgave.  K0benhavn,  Klein.  52  s. 
65  0re. 

38.  M.  C,  Bandest,  Et  lille  omrids  af  den  dansk  sproglsere. 
Andet  oplag.      Aarhus,   Zeumer.      12   s.      12   0re. 

39.  C.  H.  Lindberg,  Deutsch-schwedisches  gesprächbuch  mit 
einer  kleinen  grammatik.     Hamburg,  Eichter  1887.     143  s.     1,50  m. 

angez.  von  H.  Buchholtz,  Herrigs  archiv  für  das  stud.  der 
neueren  sprachen  80,  454. 

40.  D.  A.  Sunden,  Svensk  spräklära  i  sammandrag  för  de  all- 
männa  läroverken.    9'^^  uppl.    Stockholm  1888.    4  +  218  s.    1,50  kr. 

41.  A.  Kock,  Undersökningar  i  svensk  spräkhistoria.  Lund, 
Gleerup  1887. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  40.  —  angez.  von  0.  Brenner, 
Litbl.   1889  (5)   165  f.     H.  Vendell,  Finsk  tidskr.  1888,   144. 

42.  Es.  Tegner,  Tyska  inflytelser  pä  svenskan.  (forts.) 
Arkiv  5  (n.  f.  1),  303—344. 

fortsetzung  von  Jahresbericht  1888,    12,   44. 

43.  A.  Kock,  Foi'nsvenskans  behandling  av  diftongen  ia. 
Arkiv  5  (n.  f.  1),  371—384. 

44.  A.  Kock,  Växlingen  i:e  i  forngutniskan.  Svenska  lands- 
mälen,  38.  h.     1889  D  =  X,  4.     9  s. 

45.  A.  Kock,  Svenska  konsonantstudier.  I — V.  Nord,  tidskr. 
f.  fil.  1889  =  n.  r.  9,  140—185. 

I.  Om  g-  och  gJi-\jnden.  II.  Till  Ijudutvecklingen  b  '/ d.  III. 
Fsv.  mn :  nysv.  m.  IV.  Ljudövergäng  frän  kk  tili  gg  i  uysv.  V.  Om 
fomsvenskans  r-ljud. 


XII.     Skandinavische  sprachen.  \Q\ 

46.     K.  Luude- Nielsen,  Praktisk  interpunktionslaere  for  dansk 
skriftsprog.     Kebenliavn.     48  s.     0,75  kr. 


47.     B.    T.    Dahl,    Dansk   stillisre   i   sine   grundtrsek.      Koben- 
havn,  J.  H.  Schubothe.     82  s.      1,35  kr. 


48.  Job.  Storni,  Det  uynorske  landsmaal.  en  un(lers0gelse. 
K0benhavn,   Gyldeudal.     IV,   146  s. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  51.  —  richtet  sich  gegen  die  nor- 
M'egische  sprachstreberei.  angez.  von  E.  Mogk,  Lit.  cbl.  1889 
(21)  718  f. 

49.  Wolfg.  Golther,  Die  Sprachbewegung  in  Norwegen. 
Germania  34,   411 — 419. 


Phonetik  und  Orthographie. 

50.  Verner  Dahlerup  og  Otto  Jespersen,  Kortfatted  dansk 
lydlsere  til  brug  ved  undervisning.  med  et  tbrord  af  prof.  dr. 
V.   Thomsen.      K0benhavn,   Philipsen.      34   s. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  32.  —  angez.  von  W.  R.,  Lit.  ztg. 
1889  (51)  1875. 

51.  Den  literaire  retskrivning.  vedtaegter  samt  orthographisk 
og  grammatisk  raadgiver.  K0benhavn,  Gyldendal.  XVI,  116  s. 
1,25  kr. 

herausgegeben  von  C.  St.  A.  Bille,  P.  Hansen,  E.  Jessen,  E. 
V.   d.   Recke,   J.   L.   Ussing. 

52.  C.  St.  A.  Büle,  Retskrivnings-sp0rgsmaalet.  et  iudlaeg 
imod  den  fra  Ministeriet  for  kirke-  og  undervisningsvsesenet  under 
24de  juli  1888  udfa^rdigede  'meddelse'.  K0benhavn,  Gyldendal. 
30  s.      1  kr. 

53.  E.  Jessen,  Cultusministeriell  orthographi.  K0benhavn, 
Hauberg  &  Co.      30  s.     0,40  kr. 

54.  Ordsamling,  alfabetisk  ordnet,  til  ind0velse  af  den  ved 
Ministeriets  kundgj0relse  af  24  de  Juli  1888  paabudte  ny  retskriv- 
ning.     udgivet  af  en  skolemand.     K0benliavn,   Rom.     42  s.     50  0re. 

55.  Nyeste  retskrivnings  regier.  Bekjendtgjorelse  fra  Ministe- 
riet for  kirke-  og  undervisniugsvajsenet  af  7  de  Juni  1889.  K0ben- 
havn,   V.   Pio.      30  s.      20  0re. 

Jahresbericht  fdr  germanische  Philologie.    XI.    (1889.)  11 


162  Xn.    Skandinavische  si^rachen. 

56.  F.  W.  Fr  icke,   Die  deutsche  schrift  in  Dänemark.    Reform 

1888  (9). 

57.  E.  V.  d.  Recke,  Store  og  smaa  bogstaver.  et  indlaeg  i 
retskrivningssp0rgsmälet.     K0benhavn,   Gyldendal  1888. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  63.  —  angez.  von  D.  K.  Dodge, 
Modern  language  notes  4,   162. 

58.  C.  Br0chner-Larsen,  Svar  til  hi-.  E.  von  der  Recke 
og  et  foredrag  i  'Pedagogisk  selskab'.  To  indlaeg  i  retskrivnings- 
striden.     K0benhavn  1888.     44  s.     0,60  kr. 

59.  Aug.  Western,  Kurze  darstellung  des  norwegischen  laut- 
systems.     Phonet.  Studien  1889,   258—282. 

60.  A.  F.  Ny ström,  Om  r-ljuden  uti  det  svenska  spräket 
och  deras  ersättningsljud.  Tidskr.  for  döfstumskolan  1888,  43 — 50. 
71—78.  87—93. 

61.  J.  A.  Lyttkens  och  F.  A.  Wulff,  Svensk  uttals-ordbok. 
Första  haftet.  Lund,  C.  W.  K.  Gleerup.  68,  192  s.  2  tafeln. 
4,25  kr. 

62.  Ordlista  öfver  svenska  spräket  utgifven  af  Svenska  Aka- 
demien. Sjette,  omarbetade  uppl.  Stockholm,  Norstedt  &  Söner. 
XVI,   304  s.      3  kr. 

63.  D.  A.  Sunden,  Ny  svensk  rättskrifningslära  för  inlärande 
af  det  nya  stafsättet  enligt  sjette  upplagan  af  Sv.  Akademiens  ord- 
lista.    Med  talrika  skriföfningar.      Stockholm,  Beckmann.     II,   79  s. 

64.  Magnus  Lundgren,  Svensk  rättskrifningslära  pä  grund- 
valen  af  Stockholms  läraresällskaps  förslag.  Andra  upplagan. 
Stockholm,  Norstedt  &  Söner.      79  s.  karton.      80  öre. 

65.  E.  H.  Lind,  Rättstavning  eller  vrängstavning?  Nystavaren 
3  (1)  1 — 55.  (auch  als  Sonderdruck.  Upsala,  Lundequistska  bok- 
handeln.)     0,50  kr. 

66.  B.  J.  Bergqvist,  Välläsningslära  i  sammandrag  för  sko- 
lor  och  sjelfstudium.  Lund,  Ph.  Lindstedts  universitetsbokhandel. 
36  s.     0,40  kr. 

67.  Rolf  Arpi,  Förslag  tili  ändringar  i  den  isländska  orto- 
grafien.     Nystavaren  3,   2. 

Dialekte. 

68.  H.  F.  Feilberg,  Bidrag  til  en  ordbog  over  jyske 
almuesmäl.  5*'^  hefte,  s.  321 — 400:  flyvespringende—f0lge.  2,50  kr. 
(Skrifter  udg.   af  Universitets-jubilaeets  danske  samfund  no.   50.) 

s.  Jahresbericht  1888,   12,  49. 


XII.    Skandinavische  sprachen.  163 

69.  P.  K.  Thorsen,  Sprogarten  pä  Sejero.  Udgivet  af  Uni- 
versitets-jubiljieets  danske  samfund.  (no.  46.)  2.  h.,  s.  57 — 120. 
K0benhavn,  Klein.     1,50  kr. 

s.  Jahresbericht  1887,   12,   36. 

70.  Filkow,  Die  nordschleswigsche  mundart.  Grenzboten 
1889,  no.  33  u.  34. 

71.  Clausen,  Sprogkart  over  Sönderjylland.  K0benha\Ti. 
10  0re, 

angez.  Modern  language  uotes  4  (7)  —  die  karte  ist  auch, 
natürlich  .aus  politischen  gründen,  dem  38.  h.  von  'Nyare  bidrag 
tili  kännedom  om  de  svenska  landsmälen  och  svenska  folklif 
1889,  D  beigelegt. 

72.  August  Schager ström,  Ordlista  öfver  Vätömälet  i  Ros- 
lagen.     Svenska  landsmälen,   38.  h.      1889  D  =  X,   1.      92  s. 

73.  Billing,  Asbomälets  Ijudlära.  Akad.  afh,  Lund,  Gleerup. 
228   s.   och   1   karta.      3   kr. 

74.  A.  0.  Freudenthal,  Vörämälet,  Ijud-  och  formlära,  ord- 
lista med  register,  spräkprof.  Skrifter  utgifna  af  Svenska  literatur- 
sällskapet  i  Finland  XII.      Helsingfors.      200  s.      1   karte. 


Runen. 

75.  E.  Sievers,  Runen  und  runenschriften.  Grundriss  für 
germanische   philologie,    hrsg.    von  H.   Paul.      1.    bd. ,    s.   238 — 250. 

vgl.  abt.  7,   29. 

76.  L.  Wimmer,  Die  runenschrift.  vom  Verfasser  umge- 
arbeitete und  vermehrte  ausgäbe,  übersetzt  von  F.  Holthausen. 
Berlin,   Weidmann  1887. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  69.  —  angez.  von  W.  Martens, 
Litbl.  1889  (2)  48—50. 

77.  F.  Losch,    Zur  runenlehre.      Germania  34,   397  bis  406. 
Phantasien   über    'analphabetische'   runen,    hausmarken   u.  s.  w. 

die  gründlichkeit  des  Verfassers  zeigt  sich  z.  b.  darin,  dass  ihm 
Homeyers  werk  über  die  haus-  und  hofmarken  (Berlin  1870)  xmbe- 
kannt  geblieben  ist;  für  ihn  ist  'wol  das  beste'  Michelsens  abhand- 
lung  'die  hausmarke',  Jena  1853! 

78.  L.  Wimmer,  D0befonten  i  Aakirkeby  kirke.  K0benhavn, 
Gyidendal   1887. 

s.  Jahresbericht  1888,    12,   70.    —    angez.   von  G.    Stephens, 

11* 


Iß4  ^U-     Skandinavische  sprachen. 

The  Bornholm  Runic  Font.  Aeademy  1889,  no.  823,  104:  Mogk, 
Lit.  cbl.  1888  (47)  1619;  L.  Larssou,  Arkiv  6  (n.  f.  2),  171 
bis  176;  H.  Hildebrand,  Om  dopfunten  i  Akirkeby  pä  Bornholm. 
Vitterhets  historie  og  antiqvitets  akademiens  mänadsblad  1889,  179 
bis  191. 

79.  F.  Sander,  Guldhorneu  frän  Gallehus  i  Sleswig.  Stock- 
holm, Norstedt  &  Söner  1888. 

s.  Jahresbericht  1888,   73.   —  angez.  Dagbl.   1889,   180, 

80.  E.  V.  Lilien  er  on.  Der  runenstein  von  Gottorp.  König 
Sigtrygs  stein  im  schleswig-holsteinischen  museum  vaterländischer 
altertümer  zu  Kiel,  mit  einem  anhang  von  H.  Handelmann.  Kiel, 
Universitätsbiichhandking   1888. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  72.  —  vgl.  oben  7,  30.  angez.  von 
R.  Henning,  Litztg.  1889  (34)  1233  f. 

81.  H.  Handelmann  und  W.  Splieth,  Neue  mitteilungen 
von  den  runensteinen  bei  Schleswig.  Kiel,  Universitätsbuchhandlung. 
14  s.  mit  2  abbildungen.     0,50  m. 

82.  K.  Torin,  Vestergötlands  runinskrifter.  Tredje  samlingen. 
Stockholm  1888.    46  s.  -j-  33  pl.   (mit  anmerkungen  von  S.  Bugge.) 

auch  in  Vestergötlands  fornminnesförenings  tidskrift  h.  4.   5. 


Geschichte  und  Kulturgeschichte. 

83.  T.  Lund,  Danmarks  og  Norges  historie  i  slutningen  af 
det  16*^®  aarhundrede,  I.  Indre  historie.  Niende  bog.  Dagligt  liv. 
Trolovelse.     K0benhavn,  Reitzel  1888. 

s.  Jahresbericht  1888,   12,   77.   —  angez.  Dagbl.  1889   no.  98. 

84.  L.  C.  Müller,  Danmarks  historie  fortsat.  (37  —  38te 
hefte.)  5te  dels,  5te — 6te  hefte.  Danmark-Norge  under  adelsvselden. 
Udgiven  under  ledeise  af  J.  T.  A.  Tang.  K0benhavn,  Iversen. 
128  s.      1   kr. 

fortsetzung  von  jahi-esbericht  1888,   12,   78. 

85.  A.  Fabricius,  Illustreret  Danmarks  historie  for  folket, 
gjennemset  af  V.  A.  Bloch.     Odense,  Milo. 

erscheint  in  heften  a  90  0re. 

86.  S.  B.  Thrige,  Danmarks  historie  i  vort  aarhundrede. 
K0benhavn,   Schubothe. 

erscheint  in  heften,     der  erste  band  ist  abgeschlossen.     11,25  kr. 


Xn.     Skandinavische  sprachen.  165 

87.  i\I.  G.  Sehyberg-son,  Finlands  historia.  2. — 4.  h. 
Helsingfors,   Edlund. 

tbrtsetzxmg  von  Jahresbericht  1888,  12,  81.  —  günstig  rec. 
von  K.— L,  Lit.  cbl.  'l889  (8)  239  f. 

88.  Regesta  diploinatica  liistorise  Daniese.  Cxira  societatis  regiae 
scientiarum  Danicte.  Series  secunda,  tomus  prior,  VI.  Ab  anno 
1522  ad  anmim  1536.  K0benhavn,  H0st.  504  s.  4".  7,50  kr. 
(auch  mit  dän.   titel.) 

89.  0.  Montelius,  Einwandening  unserer  vorfahren  in  den 
norden,     übersetzt   von    J.   Mestorf.     Archiv    für   anthropologie    17. 

90.  A.  G.  Hollander,  Om  gotiska  folkstammens  österlandska 
härkomst,  invandring  i  Skandinavien  och  äldsta  religionsformer. 
Stockholm,   Samson  &  Wallin.      XVII,   110  s.      2  kr. 

vgl.  abt.  3,   76.     7,  42. 

91.  G.  Storm,  Studies  on  the  Vineland  voyages,  extracts  of 
Memoires  de  la  societe  royale  des  antiquaires  du  Nord,  1888. 
Kristiania,   Cammermeyer  in  komm.      1   bl.,   64  s.      1,75  kr. 

92.  Svensen,  Vinland  och  Vinlandsfäderna.  (Svensk)  Histoi*. 
tidskr.   9   (2). 

93.  Rasmus  B.  Anderson,  Die  erste  entdeckung  von  Amerika, 
eine  historische  skizze  der  entdeckung  Amerikas  durch  die  Skandina- 
vier,  autor.  Übersetzung  von  Mathilde  Mann.   Hamburg,  Richter  1888. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  120  u.  oben  7,  68.  —  eine  völlig 
wertlose,  unwissenschaftliche  dilettantenarbeit,  die  an  einigen  stellen 
ins  phantastische  ausartet. 

94.  Baasch,  Die  Islandsfahrt  der  Deutschen,  namentlich  der 
Hamburger,  vom  15. — 17.  Jahrhundert.  Hamburg,  Herold.  VIII, 
140  s.      2,40  m. 

95.  Finlands  ridderskaps  och  adels  vapenbok.  Utgifven  enligt 
ridderskapets   och    adelns   beslut   genom   G.   Gran  feit.     Helsingfors. 

angez.  von  M.  Stackeiberg,  Finsk  tidskr.   1889,   305. 

96.  E.  Hildebrand,  Vasanamnet  och  Vasavapnet.  Svenska 
autografsällskapets   tidskrift  2   (1)   1  — 10. 

97.  G.  Storm,  Om  kilderne  til  Lyschanders  'Gr0nlandske 
chronica'.     Aarb0ger  1888,   197  —  218. 

98.  W.  Mollerup,  Billedlige  fremstillinger  af  slaget  ved 
Bornh0ved.     Aarb0ger  1888,  219—237. 

99.  Kr.  Erslev,  Unionsbrevet  fi-a  Kalmarm0det  1397.  Aar- 
b0ger  1889,   101  —  148. 


Xß6  XII.     Skandinavische  sprachen. 

100.  F.  Nielsen,  Haandbog-  i  kirkens  historie.  Andet  bind. 
Middelalderen.      K0benbavn,   Sch0nberg'. 

101.  F.  Nielsen,  Ledetraad  i  kirkens  bistorie.  I.  Indtil 
reformationen.  Anden  gjennemsete  udgave.  K0benbavn,  Sch0n- 
berg.      128  s.      1,75  kr. 

102.  L.  Koch  og  H.  F.  R0rdam,  Fortsellinger  af  Danmarks 
kirkehistorie  fra  1517  til  1848.  F0rste  halvdel.  K0benbavn,  Gad. 
160  s.      1,80  kr. 

103.  Kirkehistoriske  samlinger,  tredje  rsekke,  udg-ivne  af  Sels- 
kabet  for  Danmarks  kirkehistorie  ved  H.  F.  R0rdam.  6te  binds 
5te  hefte.     K0benhavn,   Gad.      128  s.      1  kr. 

104.  H.  Petersen,  Danske  geistlige  sigiller  fra  middelalderen. 
K0benhavn,  Reitzel  1883—87. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  89.  —  angez.  von  G.  Stephens, 
The  Academy  1887,  93;  von  A.  Thiset,  (Dansk)  Histor.  tidskr. 
6  (1)  725.    "  

105.  N.  Torpson,  Svenska  folkundervisningens  iitveckling 
frän  reformationen  tili  1842.     Stockholm  1888.     XII,  312.     2,25  kr. 

angez.  von  H.  Hernlund,   (Sv.)  Histor.  tidskr.   1888,   21. 

106.  J.  Paludan,  En  middelalderlig  skolebog.  ('Puerilia' 
und  'Facetus'  hrsg.  von  Chr.  Pedersen  um  1515.)  Nord,  tidskrift 
f.   filoL,   n.   r.  10  (1). 

107.  S.  B.  Smith,  Kj0benhavn  Universitetsmatrikel.  1.  bd. : 
1611  bis  1667.     l.heft.     K0benhavn,  Gyldendal.     80  s.     4**.     2,50  kr. 


108.  V.  Bang,  Gildevaesenet  fordum,  sserlig  i  Danmark. 
Historisk  arkiv  17,  401—413;  18,   18—33.   183—189.  348—371. 

109.  Kunst  og  haandverk  fra  Norges  fortid.  Udg.  af  Fore- 
ningen til  norske  fortidsmindesmerkers  bevaring  ved  N.  Nicolaysen. 
Kristiania  1887  ff. 

110.  j0rgensen,  Beskrivelse  over  danske  m0nter  1448 
til  1888.     K0benhavn,   Gyldendal.      164  s.     9  kr. 


111.  F.  Olsen,  Det  danske  postvsesen,  dets  historie  og  per- 
soner indtil  dets  overtagelse  af  staten  1711.  K0benhavn,  Frimodt. 
240  s.  und  1   porträt.     3  kr. 

angez.  von  G.  L,  Wad,   (Dansk)  Hist.  tidskr.   6  (2)   119  f. 


XII.     Skandinavische  sprachen.  1(57 

112.  M.  Birkeland,  Det  norske  postvaesen  i  dets  oprindelse 
og  f0rste  begyudelse.  Smaaskvifter  tilegn.  A.  F.  Krieger  d.  4.  Ok- 
tober 1887,  s.   185—229. 


113.  0.  Montelius,  The  civilization  of  Sweden  in  heathen 
times.  Translated  from  the  second  Swedish  edition  revised  and  en- 
laiged  by  the  author  by  F.  H.  Woods.  With  map  and  two  hundred 
and  five  illustrations.  London,  Macmillan  and  Co.  1888.  XVI, 
214  s.      1   karte. 

angez.  von  H.  Bradley,  The  Academy  1889,  no.  893,  416  f.; 
Satiu-day  Review  67,   383  f. 

114.  Kr.  Käliind,  Skandinavische  (sitten-)  Verhältnisse.  Grund- 
riss  der  deutschen  philologie,  hrsg.  von  H.  Paul.  Strassburg,  Trüb- 
ner.    2.  bd.,  2.  abt.,  s.  208—252. 

§§  20 — 33  über  kleidung  von  V.  Guömundsson. 

115.  J.  Sundblad,  Gammaldags  seder  och  bruk.  Ny  upplaga. 
Väsentligt  omarbetad  och  tillökad.     Stockholm,  4  +  384  s.    4,50  kr. 

116.  Kr.  Nyrop,  En  middelalderlig  skik.  Nord,  tidskr.  f. 
vetenskap  etc.   1889  (4)  312—332. 

handelt  über  die  altnordischen  heitstrengingar  und  ähnliche 
gelübde  in  Deutschland,  England,  den  romanischen  und  slavischen 
ländern  während  des  mittelalters. 

117.  R.  Hertzberg,  Kulturbilder  ur  Finlands  historia.  II.  hex- 
processer  pä  1600 — talet.    Helsingfors.    2  ~\-  114  s.  -j-  1  pl.    1,75  kr. 

angez.  von  M.  G.  Schybergson,  Finsk  tidskr.   1889  (1)  377. 

118.  V.  Dahlerup,  Hexe  og  hexeprocesser  in  Danmark,  et 
foredrag  holdt  i  Foreningen  til  oplysningens  fremme  blandt  Koben- 
havns   arbeidere.      Studentersamfundets   smaaskrifter   no.    80.     22   s. 

119.  A.  U.  Bääth,  Gm  trälarna  pä  forntidens  Island.  Läs- 
ning  för  folket  1889.     h.  3,   198-218. 


Altertumskunde. 

120.  L.  Baltzer,  Hällristningar  frän  Bohuslän.  Glyphes  des 
rochers  du  Bohuslsen  (Suede),  dessines  et  publies  par  L.  B.,  avec 
un  preface  de  V.  Rydberg.  Gothembourg  1888.  13  livraisons 
petit  in-fol.  avec  52  pl.  autographiees,  accompagnees  d'un  texte  en 
suedois  et  en  fran(,'ais  (sans  pagination). 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  95.  —  angez.  Revue  crit.  1889 
(29)  von  Salomon  Rein  ach. 


168  Xn.    Skandinavische  sprachen. 

121.  S.  Müller,  Ordning  af  Danmarks  oldsager.  Stenalderen. 
Afbildningerne  tegnede  og  chemityperede  af  Magnus  Petersen. 
K0benliavn,   Reitzel  1888. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  96.  —  angez.  von  0.  Montelius, 
Nord,   tidskr.   för  vetenskap  etc.  1889,   178  ff. 

122.  J.  Undset,  Om  den  nordiske  stenalders  tvedeling.  Aar- 
b0ger  1889,   186—198. 

polemisiert  gegen  Steenstrups  ansichten  über  das  Verhältnis  der 
kJ0kkenm0ddinger  zu  dem  jüngeren  steinalter. 

123.  S0ren  Hansen,  Om  fornhistorisk  trepanation  i  Danmark. 
Aarb0ger  1889,    170—185. 

wendet  sich  gegen  Brocas  aufstellnng  zweier  trepanationsarten, 
einer  chii*iii-gischen  und  einer  posthumen,  abergläubischen  zwecken 
dienenden.  bespricht  die  4  in  Dänemark  gefundenen  trepanierten 
Schädel  und  erklärt,  dass  die  trepanation  nur  zu  heilzwecken  vor- 
genommen sei. 

124.  Kr.  Bahn  so  n,  Nefrit-  og  jadeitsager  i  Europa.  Aar- 
b0ger  1889,  149—169. 

die  beiden  jadeitäxte  im  museum  zu  Kassel,  welche  aus  Seeland 
stammen  sollen,  stammen  nicht  von  dort.  die  beiden  steinarten 
waren  in  vorhistorischer  zeit  im  norden  nicht  bekannt,  die  jadeit- 
und  nefritsachen  sind  europäischen  und  nicht  asiatischen  Ursprungs; 
sie  bilden  daher  keine  stütze  für  die  einwanderungstheorie. 

125.  Soph.  Müller,  ^gredskaber  fra  den  seldre  stenalder. 
Aarb0ger  1888,  238—260. 

126.  Soph.  Müller,  Zoologiske  og  archseologiske  bestemmelser. 
Aarb0ger  1888,  261—280. 

127.  C.  G.  Job.  Petersen,  Herluf  Winge  og  Oluf  Winge, 
Dyrelevninger  fra  feldre  og  yngre  stenalders  bopladser.  Aarb0ger 
1888,  310-322. 

128.  C.  Neergaard,  Ravsmykkerne  fra  stenalderen.  Aar- 
boger  1888,  281—298. 

129.  A.  P.  Madsen,  Unders0gelse  af  kj0kkenm0ddingen  ved 
Meilgaard  i  1888.     Aarb0ger  1888,  299—309. 

130.  E.  Ekhoff,  Bohusläns  fasta  fornlemningar  frän  hedna- 
tiden.  5.  Läne  härad.  Bidrag  tili  Göteborgs  och  Bohusläns  forn- 
minnen  och  historie.      IV,   s.  297 — 372  -)-  1   karte. 

131.  G.  A.  Gustafson,  En  ny  gänggrift  i  Bohtxslän  undei'- 
sökt  och  beskrifven.  Sv.  fornminnesföreningens  tidskr.  7,  23 — 32. 
122—123. 


Xn.    Skandinavische  sprachen.  1(59 

132.  J.  Undset,  Norske  jordftindene  oldsag-er  i  Nordiska 
museet  i  Stockliolm.  Med  2  plancher.  46  s.  (Sonderdruck  ans 
Christiania  Videnskabs-selskabs  forhandlinger  1888  no.  2.)  Christi- 
ania,   Dybwad. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  98.  —  Undset  giebt  hier  einen 
nachtrag-  zu  seinem  Verzeichnis  'Norske  oldsager  i  fremmede  museer', 
1879.  —  angez.  von  R.   Henning,   Litztg.   1889  (30)   1081. 

133.  H.  Petersen,  Vognfundene  i  Deiberg  prfestegaardsmose 
ved  Ringkjobing  1881   og  1883.     Kobenhavn,  Reitzel   1888. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  97.  —  angez.  von  J.  Undset, 
Nordisk  tidskr,  för  vetenskap  etc.  1889,  83  f.;  G.  Stephens,  The 
Academy  1888,   14. 

134.  Jon  Jönsson,  Rannsoknir  i  fornsögii  Norörlanda  (A.  Inn- 
gangnr;  B.  Nokkrar  athugasemdir  viövikjandi  fornsögu  Svia  og  for- 
num  settartölum).  Timarit  hins  islenzka  bokmentafelags  X  (1889), 
70  —  137. 

135.  Sigurt^iir  Vigfiisson,  Rannsokn  i  Rangärjjingi  og  vest- 
antil  i  Skaptafells{)ingi  1883  og  1885.  Arbök  hins  islenzka  forn- 
leifafjelags  1887,   1 — 37. 

136.  V.  Storch,  Efnafrseöislegar  rannsoknir  met)  viöhöföum 
sjönaiika  a  einkennilegu  efni,  fundun  viö  iitgrift  {jann  er  Sigurfur 
Vigfiisson  framkvfemdi  a  Bergfiorshvoli  fyrir  hii^  islenzka  fornleifa- 
felag.  MeÖ  tveimr  Ijösprentuöun  plötum.  Arbok  hins  islenzka 
fornleifafjelags  1887.     18  s. 

137.  A.  Lorange,  Den  yngre  jernalders  svserd.  Efter  for- 
fatterens  d0d  udgivet  ved  C.  Delgobe.  Bergen.  80  s.  med  8 
plancher. 

angez.  Dagbl.   1889,   226. 


138.  Minnen  frän  Nordiska  museet.  Afbildninger  af  föremäl 
i  museet  jämte  ätföljande  text,  under  medverkan  af  flere  konstnärer 
och  författare  utgifna  af  Artur  Hazelius.  2  bd. ,  1.  u.  2.  h. 
Stockholm.      10  bl.   +   6  pl.      4".     je  2  kr. 

angez.  von  C.   G.  Estland  er,   Finsk  tidskr.   1889  (1)  378. 

139.  K.  Tor  in,  Afbildningar  af  i  Edäsa  museum  förvarade 
fornsaker.  Vestergötlands  fornminnesförenings  tidskrift  h.  4,  s.  25 
til  33. 


170  XJI.     Skandinavische  sprachen. 

140.  V.  Guömimdsson,  Privatbolig-en  pä  Island  i  sag-atiden 
samt  delvis  i  det  ovrige  norden.  KobenbaMi,  Host  &  Son  1888. 
278  s.     5,50  kr. 

der  titel  dieses  trefi'Iichen  werkes  wurde  schon  Jahresbericht 
1888,  12,  105  angemerkt,  wir  können  hier  nur  das  urteil  R.  Hen- 
nings in  der  Litztg.  1889  (48)  1750 — 1752  wiederholen,  dass  das 
werk  ein  durch  und  durch  selbständiges  und  sehr  gründliches  ist, 
an  dem  niemand  vorübergehen  wird,  dem  daran  gelegen  ist,  einen 
wirklieben  einblick  in  das  alte  nordische  leben  zu  erhalten.  —  an- 
gez.  von  R.  Arpi,  Arkiv  6  (n.  f.  2),  300  —  302  von  Kr.  Kälund, 
Nord,  tidskr.  f.  vet.   etc.   1889  (3)  260  ff. 

141.  R.  Hansen,  Ett  högadligt  bo  vid  medlet  af  1600 — talet. 
Förhandlingar  och  uppsatser,  utg.  af  Sv.  literatursällskapet  i  Fin- 
land  3  (1887  —  1888),  s.  200—215. 

142.  Tegninger  af  seldre  nordisk  architectur.  Med  tilskud  af 
kultusministeriet  udg.  af  0.  V.  Koch,  V.  J.  Mork- Hansen  og 
E.  Schjodte.  Anden  samling.  Tredje  rsekke,  4 de  hfefte.  3  blade 
i  fol.     Kobenbavn,  Hagerup.      1   kr. 

fortsetzung  von  Jahresbericht   1888,   12,   103. 

143.  L.  Dietrichson,  Sammenlignende  fortegnelse  over 
Norges  kirkebygninger  i  middelalderen  og  nutiden.  Theol.  tidskr. 
f.  d.  evang.-luth.  kirke  i  Norge,  R.  HI,  bd.  2,  1  —  51.  273  —  319. 
465  —  512. 

144.  E.  Heales,  The  churches  and  ecclesiastical  antiquities 
of  tlie  Island  of  Gotland  (other  than  of  Wisby).  London  1888. 
54  s.  +  36  pl. 

angez.  von  H.  Hildebrand,  Nord,  tidskr.  för  vet.  etc.  1888,  609. 

145.  N.  Nicola ysen,  Om  hov  og  stavkirker.  (Norsk)  Hist. 
tidskr.     2  r.,  6,  265—305.  402—419. 

146.  Svenska  konstminnen  fran  medeltiden  och  renaissancen 
antecknade  och  beskrivna  pä  föranstaltande  af  Svenska  fornminnes- 
föreningen.  5.  h.  Vrigstads  kirka  i  Smäland,  PI.  3  och  4.  Stock- 
holm,  Samson  &  Wallin  1888.     2  s.  +  2  pl.     fol.     3  kr. 

fortsetzung  von  Jahresbericht  1888,    12,   91. 

147  G.  Stephens,  Ett  urgammalt  konstverk.  (Basrelief- 
runstenen  i  muren  pä  Torpa  kyrka  i  Südermanland.  Efter  teck- 
ning  af  Olaf  Hermelin.)  Runa,  minnesblad  fran  Nordiska  museet 
1888,  s.  15. 

148.  H.  Petersen,  Levningar  af  domkirkeskatten  i  Roeskilde. 
Aarboger  1888,   114  —  128. 


XII.     Skandinavische  sprachen.  171 

149.  J.  Uiidset,  Indskrit'ter  fra  middelalderen  i  Trondhjems 
domkirke.  Med  1  lithograteret  og  15  autografered  plancher.  Kri- 
stiania, Dybwad  1888.  99  s,  4  kr.  (Christiania  Videnskabs-selskabs 
tbrhandlinger   1888   no.   4.) 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  101.  —  die  inschriften  auf  den 
mauern,  leichensteinen  und  wenigen  beweglichen  gegenständen  sind 
lateinisch  und  norwegisch,  mehrere  in  versen  abgefasst;  auf  dem 
einen  leichenstein  scheint  sogar  eine  halbstrophe  im  drottkvsett  zu 
sein.  Undset  stellt  zusammen,  welche  versinschriften  auf  leichen- 
steinen das  übrige  Norwegen  aufbewahrt  hat  und  fasst  zum  schluss 
alles  zusammen,  was  wir  über  die  begräbnisse  und  leichensteine  im 
norwegischen  mittelalter  wissen. 

150.  J.  B.  Loffler,  Dauske  gravstene  fra  middelalderen. 
(Pierres  tumulaires  danoises  du  moyen  äge.)  Med  34  kemityperede 
tavler.  Udgivet  med  understottelse  af  Carlsbergfondet.  Kobenhavn, 
Reitzel.      66   sider  i   fol.      30  kr. 

151.  K.  Torin,  Grafstenar  pä  Vestergütlands  kyrkogärder. 
Vestergötlands  fornminnesförenings  tidskrift  h.  4,  36 — 44.  —  Graf- 
stenar i  Skara  domkyrka,  ib.,  s.  45  —  57.  —  Grafstenar  i  Varnhems 
kyrka,   ib.,   s.   57—60. 


Landes-  und  Volkskunde. 

152.  H.  Weitemeyer,  Danmarks  geografi.  Ssertryck  af 
'Geografisk  haaudbog'.      Kobenhavn,   Host.      88  s.      1  kr. 

153.  M.  Galschiot,  Danmark  i  skildringer  og  billeder  af 
danske  forfattere  og  kunstnere.  30. — 34.  lief.  Kobenhavn,  Phi- 
lipsen.     je   1,50  kr. 

s.  Jahresbericht  1888,   12,   125. 

154.  C.  Bruun,  Kjobenhavn.  En  illustreret  skildring  af  dets 
historie,  mindesma;rker  og  institutioner.  21. — 27.  lief.  Kobenhavn, 
Philipsen.     je  90  ore. 

s.  Jahresbericht  1888,   12,  91. 

155.  0.  Nielsen,  Kjobenhavns  historie  og  beskrivelse.  Femte 
del.  Kjobenhavn  i  aarene  1660—1699.  2.  h.,  s.  193—384.  3.  h., 
s.  385—571.  Kobenhavn,  Gad.  je  2,50  kr.  (V.  teil  kpltt.  7,50  kr. 
I.— V.  t.  29  kr.) 

s.  Jahresbericht  1888,   12,   92. 

156.  Olaf  Daviösson,  Island  og  Islendingar,  eptir  Jivi  sem 
segir  i  gömlum  bökum,  iitlendum.  Timarit  hins  isl.  bokmentafjelags 
1887,   100—173. 


172  XII.     Skandinavische  sprachen. 

157.  A.  Baumgartner,  Nordische  fahrten.  Island  und  die 
Faröer.  mit  1  titelbilde  in  farbendruck,  36  in  den  text  gedruckten 
abbildungen,  16  tonbildern  u.  1  karte.  Freiburg  im  B.,  Herder.  XIV, 
462  s.      8  m.,   geb.    11  m. 

günstig  angez.  von  W.  Golther,  Litztg.  1889  (52)  1901  f., 
A.   Kirchhoff,   Blätter  f.  lit.   unterh.   1889  no.   42. 

158.  Fr.  de  Groote,  Island.      Gand  et  Paris. 

159.  A.  Berg,  Bidrag  til  kundskab  om  Faroerne.  Udg.  med 
understottelse  af  Justitsministeriet.     Nykjobing.      158  s.     2  kr. 

160.  K.  G.  Leinberg,  Bidrag  tili  kännedomen  af  värt  land, 
samlade  och  utgifna.     IV.    Jyväskyla  1888.     8  +   130  s.      2,80  m. 


161.  Islenzkar  gatur,  I)ulur  og  skemtanir,  gefnar  rit  af  hinu 
islenzka  bökmentafjelagi.  I.  (Islenzkar  gatur,  safnaö  hefir  Jon 
Ärnason.)  Kobenhavn  1887.  157  s.  —  II.  (lj)röttir.  Leikir  von 
olafur  Daviösson.)     Kobenhavn  1888.     112  s. 

162.  H.  &  E. ,  Folkminnen.  Svenska  landsmalen  37.  h. 
1889  C,  s.  5—196. 

163.  Teckningar  och  toner  ur  skänska  allmogens  lif,  utgifna 
af  Skänska  landsmäls  föreningen.  Lund,  Gleerup.  X,  130,  48  s. 
2,25  kr. 

164.  Job.  Nordlander,  Smäplock:  historier  ock  mässningar, 
grötrim  ock  hvarjehanda.  Svenska  landsmalen  36.  h.  1889  B. 
(VII,   8).     36  s. 

165.  J.  Henrikson,  Plägseder  och  skr  ock  bland  Dalslands 
allmoge  forderndags  jemte  en  samling  sagor  gätor,  ordspräk,  folk- 
visor  och  lekar  ft-än  nämda  landskap.  Amäl,  Polheimer.  VI,  114  s. 
1,25  kr. 

166.  0.  A.  0v  er  land,  Fra  en  svunden  tid.  sagn  og  opteg- 
nelser.      Kristiania,   Cammermeyer.      192   s.      2,50  kr. 

siehe  abt.   10,   139. 

167.  A.  Andersen,  Overtroiske  forestillinger  nsermest  vedr0- 
rende  dyr  og  planter.  Historisk  arkiv  17,  414—434;  18,  113—130. 
268—281.  348—371. 

o 

168.  Ake  W:  son  Munthe,  Folklore.  Nord,  tidskr.  för 
vetenskap  etc.  1888,  555 — 575. 

169.  A.  Ramm,  Jeux  enfantins  en  Suede.  Archivio  per  lo 
studio  delle  tradizioni  popolari  8  (1.  3). 


XII.     Skandinavische  sprachen.  173 

170.  Svenska  literatursällskapets  circulär  angäende  insamling 
af  folkdiktning',  folkmusik  m.  m.  Skrifter  udg.  af  Sv.  literatur- 
sällskapet  i  Finland  IX.  Förhandl.  och  upps.  1887  —  1888,  s.  101 
bis  106. 

Mythologie. 

171.  S.  Bugge,  Studier  over  de  nordiske  gude-  og  heltesagns 
oprindelse.  3dje  haefte,  s.  289 — 573.  Kristiania,  Cammermeyer. 
3,75  kr.  —  Studien  über  die  entstehung  der  nordischen  götter-  und 
heldensagen.  übersetzt  von  0.  Brenner.  3.  heft.  München,  Kaiser. 
s.  289—590  -f  VII  s.     6  m. 

vgl.  abt.  10,  96.  —  die  beiden  ersten  hefte  erschienen  1881  u. 
1882.  den  inhalt  des  werkes  auch  nur  in  seinen  grundzügen  an- 
zugeben, ist  hier  nicht  räum.  Bugges  Studien  bilden  einen  merk- 
stein in  der  mythologischen  forschuug,  sie  sind  ausgezeichnet  durch 
erstaunliche  gelehrsamkeit ,  kühnheit  der  kombination  und  klarheit 
der  beweisführung.  manche  von  ihren  behauptungen  wird  erschüttert 
werden,  aber  auch  aus  diesen  werden  die  fruchtbarsten  anregungen 
hervorgehen,  das  letzte  heft,  dessen  hauptteil  die  abhandlung  'Odin 
am  galgen  und  die  esche  Yggdrasils'  ausmacht,  ist  der  schönste 
teil  des  werkes.  Bugge  lässt  die  fortsetzung  dieser  Studien  nach 
Vollendung  der  arbeit  über  die  ältesten  nordischen  runeninschriften 
erhoffen.  —  angez.  von  W.  Golther,  Litbl.  1889  (6)  205—210, 
von  J.  Undset,  Nord,  tidskr.  för  vetenskap  etc.  1889,  577  ff. 
ferner  handeln  über  Bugges  forschungen  0.  Brenner  in  der  beilage 
zur  Allgemeinen  zeitung  1889  no.  90 — 96  u.  W.  Golther,  Über 
deutsche  und  nordische  mythologie,  Münchener  neueste  nachrichten 
1889  no.  206  u.  207,  Deutscher  und  nordischer  götterglaube ,  in 
Nord  und  süd  1889,  dezemberheft. 

172.  W.   Golther,   Studien  zur  germanischen  sagengeschichte. 

1.  Der  valkyrjenmythus.  II.  Über  das  Verhältnis  der  nordischen  und 
deutschen  form  der  Nibelungensage.  München  1888,  Franz  in  komm. 
106   s.     3   m.     (Aus  den  abhandlungeu  der  kgl.  bayr.   akad.    18.   bd. 

2.  abt.) 

siehe  abt.   10,   99. 

173.  V.  Rydberg,  Undersökningar  i  germansk  mythologi. 
7de_9de  haftet  (Andra  delen,  s.  1  —  384).  Stockholm,  A.  Bonnier. 
je  2  kr. 

fortsetzung  von  Jahresbericht  1887,  10,  11  (12,  99).  —  angez. 
von  F.  Detter,   Arkiv  6  (n.  f.   2)   108—112. 

174.  V.  Rydberg,  Teutonic  mythology,  translated  from  the 
swedish  by  Rasmus  B.  Anderson.     London. 

siehe  abt.   10,   18. 


174  ^11'     Skandinavische  sprachen. 

175.  Fr.  Kaufmann,  OC)inn  am  galgen.  Paul-Braune,  Beitr. 
15,  195—207.   —   siehe  abt.  10,  97. 

176.  W.  Golther,  Die  Wielandsage  und  die  Wanderung  der 
fränkischen  heldensage.    Germ.  32,  449—480.  —  siehe  abt.  10,  101. 

177.  Edm.  Veckenstedt,  Wieland  der  schmied  und  die 
feuersagen  der  Arier,     Zs.  f.  Volkskunde  I,   heft  7  — 10. 

siehe  abt.    10,    102. 

178.  Ludw.  Beer,  Zur  Hildensage.  Paul-Braune,  Beitr.  14, 
522—572.   —  siehe  abt.  10,  103. 

Recht. 

179.  K.  von  Amira,  Recht.  Grundriss  der  germ.  philologie, 
hrsg.  von  H.  Paul,  2.   bd.  2.   abt.,   35—200. 

siehe  abt.  9,   8. 

180.  Nordisk  retsencyclopsedi.  Samlet  og  udgivet  af  T.  H. 
Aschehoug,  K.  J.  Berg  og  A.  F.  Krieger.  10*^*^  hefte.  K^ben- 
havn,   Gyldendal.      368  s.      5,75  kr. 

181.  Lovsamling  for  Island,  indeholdende  udvalg  af  de 
vigtigste  seldre  og  nyere  love  og  anordninger,  resolutioner,  in- 
struktioner og  reglementer,  althingsdomme  og  vedtsegter,  kollegial- 
breve,  fundatser  og  gavebreve,  samt  andre  aktstykkter,  til  oplysning 
om  Islands  setsforhold  og  administration  i  teldre  og  nyere  tider. 
Samlet  og  iidgivet  af  H.  Stephensen  og  0.  Halldörsson.  Etog- 
tyvende  bind.   1871—1874.     K0benhavn,   H0st.      912  s.      10  kr. 

182.  Brynjulfson,  Om  Islands  statsretlige  forhold  til  Danmark. 
Forhen  trykte  og  paa  ny  gjennemsete  bladartikler.  Med  et  forord  af 
Olufsson,  udg.  efter  forfatterens  d0d.  K0benhavn,  Tryde.  112  s. 
1,50  kr. 

183.  V.  Finsen,  Om  den  oprindelige  ordning  af  den  islandske 
fristats  institutioner.      K0benhavn,   H0st  1888. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  145.  —  angez.  K.  v.  Amira,  Gott, 
gel.  anz.   1889  (7.   8). 

184.  Corpus  constitutionum  Danise.  Forordninger,  recesser  og 
andre  kongelige  breve,  Danmarks  lovgivning  vedkommende,  1558 
til' 1560.  Udg.  ved  V.  A.  Secher.  1.  binds  4.-5.  hfßfte.  2.  bds. 
1.   h.      K0benhavn,   Klein. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  149.  —  angez.  von  M.  Pappen- 
heim, Lit.  cbl.  1889  (8)  238. 

185.  Danske  kirkelove  samt  udvalg  af  andre  bestemmelser 
vedr0rende  kirken,  skolen  og  de  fattiges  fors0rgelse  fra  reformationen 


XII.     Skandinavische  sprachen.  175 

indtil  Christian  IV's  danske  lov.   (1536  — 1683).     Udg.  med  offentlig 
iinderst0ttelse  af  H.  F.  R0rdam.      K0benhavn  1883—1889. 
bis  jetzt  sind  3  bände  erschienen, 

186.  L.  Holberg,  Danske  rigslovgivning.  Forholdet  mellem 
vederlagslov  og  rigslov.  Rigslovene  i  perioden  1241 — 1282.  K0ben- 
havn,   Ofad.      308  s.      4  kr. 

186a.  C.  Kjer,  Om  overdragelse  af  eiendomsret  over  faste 
eiendomme  for  tiden  indtil  Christian  V's  Lov.  Et  bidrag  til  dansk 
retshistorie.      Aarhiis.      144  s.      2  kr. 

187.  K.  Lehmann,  Abhandlungen  zur  germanischen,  insbe- 
sondere norwegischen  rechtsgeschichte.     Berlin,   Guttentag. 

siehe  abt.  9,   14. 

188.  M.  Pappen  heim.  Ein  altnorwegisches  schutzgildenstatut 
nach  seiner  bedeutung  für  die  geschichte  des  nordgermanischen 
gildewesens  erläutert.     Breslau,  Koebner. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  146  und  oben  9,  15.  —  ferner 
angezeigt  von  P.  Hasse,  Zs.  der  Savignystiftung  für  rechtsgesch. 
9,  220  ff.,  R.  Höniger,  Jahrb.  f.  gesetzgebiing  u.  volkswirtsch. 
9,   303  ff. 

189.  K.  H.  Karlsson,  Aldre  Vestmannalag  eller  Dalalag? 
(Sv.)  Hist.  tidskr.   1889  (1)  45—48. 

190.  F.  Odberg,  Förteckning  öfver  räfstetingsdombref  för 
Vestergötland  under  medeltiden.  Vestergötlands  fornminnesförenings 
tidskr.   h.   4.   5.,   s.    1 — 24. 

191.  H.  Anteil,  Om  tillgrepsbrotten.  Akademisk  afhandling. 
Lund,  Gleerup.     385  s.     4,50  kr.    (s.  113 — 218:  Germanske  rätten.) 

192.  Ebbe  Hertzberg,  De  gamle  loves  mynding.  Christiania 
videnskabs-selskabs  forhandlinger  1889  no.  3.  Kristiania,  Dybwad 
in  kom.      51  s. 

193.  K.  Maurer,  Die  norwegischen  höldar.  Sitzungsberichte 
der  philos.-philol.  u.  histor.  klasse  der  kgl.  bayr.  akademie  der  Wissen- 
schaften 1889,   bd.   2  (2). 

Litteraturgeschichte. 

194.  Ph.  Schweitzer,  Geschichte  der  skandinavischen  litteratur 
von  ihren  anfangen  bis  auf  die  neueste  zeit.  3.  (schluss-)  band,  ge- 
schichte der  skandinavischen  litteratur  im  19.  Jahrhundert.  Leipzig, 
Friedrich.      XXH,   420   s.      6  m. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  151.  —  angez.  von  E.  Beauvois, 
Revue  critique  23  (19)  378. 


176  XII.     Skandinavische  sprachen. 

195.  E.  Mogk,  Nordische  litteraturen.  A.  Norwegisch-isländische 
litteratur.  Grundriss  der  germanischen  philologie,  hrsg.  von  H.  Paul, 
2.  bd.,   1.  abt.,  s.  71  —  142. 

196.  Henrik  Schuck,  Nordische  litteraturen.  B.  Schwedisch- 
dänische litteratur.  Grundriss  der  german.  philol.  etc.,  2.  bd.  1.  abt., 
s.  143-158. 

197.  H.  Schuck,  Svensk  literaturhistoria.  1.  bd.  1885—1889. 
Stockholm,   Hugo  Geber. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  152.  —  angez.  von  C.  G,  Estlander, 
Finsk  tidskr.   1889,   augustheft. 

198.  C.  K.  S.  Sprinchorn,  Handbok  i  svensk  vitterhet  tili 
skolornas  tjänst.  I.  Svenska  vittterheten  intill  1800 — talet.  Stockholm, 
F.   G.  Beijer.     VIH,   328  s.     2  kr. 

199.  Dansk  biografisk  lexicon,  tillige  omfattende  Norge  for 
tidsrummet  1537—1814.  Udg.  af  C.  F.  Bricka.  17.— 23.  lieft: 
Brandt — Christiansen.     K0benhavn,  Gj'^ldendal.     ä  1   ki*. 

fortsetzung  von  Jahresbericht  1888,    12,   161. 

200.  J.  B.  Halvorsen,  Norsk  forfatterlexikon  1814—1880. 
h.  22  og  23.     Kristiania,   Den  norske  forlagsforening.      84  s. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  162.  —  angez.  von  K.  Maurer, 
Lit.  cbl.  1889  (33)  1116. 

201.  Jon  I)orkelsson,  Om  digtningen  pä  Island  i  det  15.  og 
16.   ärhundrede.      K0benhavn,   H0st   &   Söns   1888. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  160.  —  angez.  von  W.  Golther, 
Litbl.  1889  (2)  50—52;  von  J.  C.  Poestion,  Magazin  f.  d.  lit. 
des  in-  und  ausländes  1889  (52)  827  f.  E.  Beauvois,  Revue 
critique  1889,  s.  269.  B.  Th.  Meisted,  (Dansk)  Hist.  tidskr., 
6.  r.,  1.  bd.,  s.  752. 

202.  J.  Paludan,  Fremmed  inflydelse  paa  den  danske  national- 
litteratur  i  det  17.  og  18.  aarhundrede.  I.  Renaissancebevxgelsen  i  Dan- 
marks literatur,  isser  i  det  17.  aarhundrede.     K0penhavn,  Prior  1887. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  163.  —  das  vorliegende  werk  giebt 
zuerst  ein  allgemeines  bild  der  renaissancebewegung  in  Europa, 
charakterisiert  dann  den  dänischen  humanismus  der  reformationszeit 
und  behandelt  nach  einer  darstellung  der  Übergangszeit  der  ersten 
Jahrzehnte  des  17.  Jahrhunderts  eingehend  den  einfluss  der  deutschen 
nachrenaissance  auf  die  dänische  poesie  des  17.  Jahrhunderts,  die 
beiden  letzten  kapitel  besprechen  die  bestrebungen  auf  dem  gebiete 
der  spräche  und  der  poetischen  theorie.  das  werk  ist  vortrefflich  im 
ganzen  und  in  seinen  einzelnen  abschnitten,  es  verdient  auch  für  die 
deutsche  litteraturgeschichte  beachtung.  —   angez.   von  0.  Brenner, 


XII.     Skandinavische  sprachen.  ]^77 

Litbl.  1889  (9)  331  f.,  von  H.  Schuck,  Nord,  tidskr.  för  vetenskap  etc. 
1889,   74  ff. 

203.  P.  Hansen,  Den  danske  skueplads.  Illustreret  teater- 
liistorie.      l*^**^  litefte.      Kobenliavn,   Bojesen. 

204.  J.  C.  Poestion,  Neueste  isländische  htteratnr.  Magazin 
für  die  ht.   des  in-  nnd  ausländes   1889   no.  51   u.   52. 

205.  0.  Borch senilis  og  F.  W.  Hörn,  Hovedvserker  i  den 
danske  literatur.  Anden  udgave.  Forste  bind.  K0benhavn,  Gylden- 
dal.     406  s.     2,50  kr. 

20G.  P.  J.  Will  atzen,  Nordlandsharfe,  ein  überblick  über  die 
neuere  lyrik  des  nordens.     Bremen,   Heinsius.     XIV,   512  s.     6,40  m. 

207.  H.  G.,  Udvalg  af  norske  digtere  og  forfattere  med 
biograiiske  skisser.  Udgivne  til  folkelaesning.  Med  10  portreeter 
og  2  andre  billeder.  Sselges  til  indt«gt  for  de  arbeidslose  i  Kristiania. 
Kristiania,   Mailing  1888.     512  s.     4,50  kr. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  170.  —  das  buch  giebt  eine  auswahl 
aus  Wergeland,  Welhaven,  Andr.  Munch,  Asbj0rnsen,  Moe,  Landstad, 
Vinje,  Vig,  Khvbo.  jeder  auswahl  geht  eine  biographische  skizze 
über  den  dichter  voran,  die  auch  die  eigenart  desselben  darzustellen 
sucht,  das  buch  kann,  besonders  in  anbetracht  des  billigen  preises 
und  des  guten  Zweckes,  auch  deutschen  freunden  norwegischer 
litteratur  empfohlen  werden. 

208.  K.   Glaser,   Altnordisch.      Triest,   Schimpff.     42  s.     1  m. 
auf  eine  geschichtliche  und  litterarhistorische  einleitung,   in  der 

altisländische  Verhältnisse  durch  citate  aus  Tegners  Frithjofssage  (!) 
illustriert  werden,  folgt  Übersetzung  und  erklärung  der  prosaischen 
einleitung  zur  V0lundarkvi{)a.  der  Verfasser  hat  in  seiner  naivetät 
sein  dilettantisches  gefasel  dem  Stockholmer  Orientalisten -congress 
g-e  widmet! 

209.  Finnur  Jönsson,  Om  skjaldepoesien  og  de  seldste  skjalde. 
(to  foredrag.)     Arkiv  6  (n.  f.   2).  121—140  und  141  —  155. 

210.  J.  Hoffory,  Über  das  altnordische  drama.  Inhaltsangabe 
eines  in  der  gesellschaft  für  deutsche  litteratur  zu  Berlin  gehaltenen 
Vortrags.     Litztg.   1889  (29)  1057  f 

211.  0.  W.  AI  und.  Den  isländska  sagans  skädeplatser.  För 
och  mi  1888,  206—210.  217-219.  246—248. 

212.  W.  Golther,  Die  nordischen  Volkslieder  von  Sigurd.  Zs, 
für  vergleich,   litteraturgesch.   und  renaissancelitteratur  2. 

siehe  abt.   10,   247. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XI.     (1889.)  12 


178  XII.     Skandinavische  sprachen. 

213.  C.  Silfverstolpe,  Ett  ord  om  medeltidens  fastlagsspel. 
Samlaren   1888,   165—166. 

214.  C.  J.  Brandt,  Udsigt  over  vore  danske  bibeloverssettelsers 
historie.     K0benhavn,   Sch0nberg.      1,25  kr. 

215.  H.  Schuck,  Nägra  smäskrifter  af  Olavus  Petri.  Samlaren 
1888,  5—26. 

216.  G.  E.  Klemming,  Sveriges  äldsta  tidning.  Samlaren 
1888,  174—178. 

217.  Katalog  over  den  arnamagnseanske  händskriftsamling 
udgivet  af  kommissionen  for  det  arnamagnseanske  legat.  2.  h^fte, 
s.   339 — 770.     K0benhavn,   Gyldendal. 

fortsetzung  von  Jahresbericht  1888,   12,   157. 

218.  Joh.  Chr.  Steenstrup,  Historieskrivningen  i  Danmark 
i  det  nittende  aarhundrede  (1801 — 1863).  K0benhavn,  Schubothe. 
VI,  438  s.     5,50  kr. 

festschrift  zum  fünfzigjährigen  Jubiläum  des  dänischen  histori- 
schen  Vereins.    —    angez.  von  K, — L.,    Lit.  cbl.   1889  (42)   1437  f. 


Ausgaben.      Abhandlungen  zu  einzelnen  denkmälern. 

Poesie. 

219.  Die  lieder  der  Edda,  hrsg.  u.  erklärt  von  B.  Symons.  I. 
Halle,   Buchhandlung  des  Waisenhauses   1888. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  175.  —  angez.  von  E.  Mogk,  Lit. 
cbl.  1889  (21)  719  f. 

220.  Eddalieder.  Altnordische  gediclite  mythologischen  und 
heroischen  Inhalts,  hrsg.  von  F.  Jonsson.  IL  Gedichte  der  helden- 
sage.     Halle,   Niemeyer  1887.     VIII,   140  s.     2  m. 

s.  Jahresbericht  1887,  12,  127.  —  der  erste  teil,  gedichte 
mythologischen  inhalts,   angez.  Lit.  cbl.  1889  (5)   156  f. 

221.  Die  Edda.  Deutsch  von  W.  Jordan.  Frankfurt  a.  M. 
Selbstverlag.      (Leipzig,   Volkmar).     IV,   533  s.     5  m. 

angez.  von  H.  Gering,  Zs.  f.  d.  phil.  22,  128;  E.  Mogk,  Lit. 
cbl.  1889  (30)  1022;  Bulle,  Gegenwart  1889  no.  9;  J.  Nover, 
beilage  zur  Allgem.   ztg.  1889,  no.   90 — 96. 

222.  J.   Hoffory,  Eddastudien.     Berlin,   G.  Reimer  1888. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  177  und  oben  10,  19.  —  femer 
angez.  von  Poestion,  Magazin  f.  d.  lit.  des  in-  u.  ausländes  1889 
(16)  252  f. 


Xn.     Skandinavische  sprachen.  ]79 

223.  A.  0.  Freiidenthal,  Eddastudier.  Helsingfors,  Simelii 
arfvingars  boktryokeri-aktiebolag.  28  s.  (Sonderdruck  aus  Finska 
vetensk.-soc.  öfversigt,   bd.   31.) 

224.  0.  Brenner,  Die  echte  und  die  falsche  Edda.  Münchener 
neueste  naclirichten   1889,   30.  u.   31.   august. 

225.  G.  A.  B.  Schierenberg,  Der  Ariadnefaden  für  das 
labyrinth  der  Edda  oder  die  Edda,  eine  tochter  des  Teutoburger 
Waldes.      Frankfurt  a.  M.,  Reitz  &  Köhler.     XVIII,   96  s.     2,50  m. 

freiwaltende  phantasie.    —   vgl.   7,   107. 

226.  Elard  Hugo  Meyer,  Völuspa.  eine  Untersuchung.  Berlin, 
Mayer  &  Müller.     IV,  298  s.     6,50  ni. 

siehe   abt.    10,   98. 

227.  F.  Jonsson,   Hcirbarj.sljotn     Aarb0ger  1888,   139—179. 
schon  Jahresbericht  1888,  12,  181  «angemerkt.  — =-  J.  weist  nach, 

das  Harbar{)r  mit  Odin,  nicht  mit  Loke  identisch  ist.  dann  ver- 
sucht er  darzutun,  dass  die  prosazeilen  und  die  verse  im  Ijöjjahättr 
vollständig  überflüssig  und  gleichgültig  seien,  während  keiner  der 
verse  im  mälahättr  ausgeschieden  wei'den  kann.  zuletzt  giebt  er 
einen  restituierten   text. 

228.  M.  Hirschfeld,  Untersuchungen  zur  Lokasenna.  Berlin, 
Mayer  u.  Müller.  (Acta  Germanica,  hrsg.  von  R.  Henning  u. 
J.   Hoffory  I.)      88   s.      2,50  kr.      (s.   1—32   als  Berliner  diss.) 

der  Verfasser  behandelt  in  eingehender  weise  die  Lokasenna  mit 
besonderer  hervorhebung  des  dramatischen  (?)  Charakters  dieses 
eigentümlichen  gedichts.  zum  schluss  giebt  er  den  nordischen  text 
mit  gegenüberstehender  freier  Übersetzung  in  der  form  einer  götter- 
komödie  in  einem   akt. 

229.  W.  Ranisch,  Zur  kritik  und  metrik  der  Ham{)ismal. 
Berliner  diss.     Berlin,  Mayer  u.   Müller.      81  s.      2  m. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  182.  —  eine,  besonders  im  zweiten 
teil,  verdienstliche  arbeit.  —  angez.  von  E.  Mogk,  Litztg.  1888 
(29)  1017.     B.  Kahle,  Litbl.  1889  (3)  85—87. 

230.  Carmina  Norroena,  ex  reliquiis  vetustioris  Norrcenae  poesis 
selecta,  recognita,  commentariis  et  glossario  instructa  edidit  Theo- 
dorus  Wisen.  Vol.  IL  glossarium  continens.  Lundae,  Gleerup. 
II,   352  p.     6  kr. 

s.  Jahresbericht  1887,  12,  136.  —  s.  1 — 346  enthält  das 
glossar,  s.  347  f.  einen  appendix  u.  s.  349 — 352  corrigenda  und 
addenda  für  beide  bände.  Wisens  dankenswertes  werk  ist  hiermit 
abgeschlossen. 

12* 


180  XII.     Skandinavische  sprachen. 

231.  H.  Gering,  Eine  lausavisa  des  Hrömundr  halti,  Zs.  f. 
d.  phil.  22,   383  ff. 

232.  Eirikr  Magnüsson,  Anmaerkninger  til  Fornyröadräpa 
og  til  Islandsk  ordsprogsamling.     Aarb0ger  1888   (4)  323 — 348. 

233.  Jon  I)orkeIsson,  Hattalykill  Lopts  rika  Guttormssonar 
kveöinn  til  Kristinar  Oddsdöttur.  Smästykker  iidg.  af  Samf.  til 
udg.   af  gammel  nord.  lit.    11,   203 — 282. 

234.  V.  U.  Hammershaimb,  F3er0sk  anthologi.  3.  liaefte, 
s.  433—460  u.  s.  1—96.  K0benhavn,  Gyldendal.  3  kr.  (Skrifter 
udg,  af  Samfund  til  udgivelse  af  gammel  nordisk  literatur,  no.  XV,  3). 

s.  Jahresbericht  1887,  12,  143.  —  s.  433—460  enthält  den 
schluss  des  textes,  s.  1 — 96:  ordsamling  ved  Jakob  Jakobson, 
ä — grötveggur. 

235.  Axel  Olrik,  Om  Svend  Grundtvigs  og  Jörgen  Blochs 
F0royjakv8ebi  og  f8er0ske  ordbog.     Arkiv  6  (n.  f.  2)  246- — 261. 

Prosa. 

236.  A.  U.  Bääth,  Frän  Vikingatiden.  Stockholm,  Launer 
1888. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  187.  —  angez.  von  H.  E.  Larsson, 
Nord,   tidskr.  för  vetensk.  etc.   1889,   426. 

237.  J.  Zupitza,  Über  die  quelle  des  39.  Stückes  in  den 
Islenzk  seventyri,  ed.  Gering.  Archiv  für  das  Studium  der  neueren 
sprachen  82,   204—207. 

238.  Edda  Snorra  Sturlusonar.  tomi  tertii  pars  posterior.  Haf- 
nise,   sumptibus  legati  Arnamagnseani   1887. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  188.  —  angez.  Litztg.  1889  (9) 
307  f.;  Revue  critique  25,  206  ff. 

239.  E.  Mogk,  Untersuchungen  zur  Snorra-Edda.  I.  Der 
sogenannte  zweite  grammatische  traktat  der  Snorra-Edda.  Zs.  f. 
d.  phil.  22,   129-167. 

auch  besonders  als  Leipziger  habilitationsschrift  erschienen. 

240.  Jon  I)orkelsson,  Bemserkninger  til  enkelte  vers  i  Snorra 
Edda.     Arkiv  6  (n.  f.  2)  1—13. 

241.  Egilssaga  Skallagrfmssonar.  Udgiven  for  Samfund  til  ud- 
givelse af  gammel  nordisk  literatur  ved  Finnur  Jonsson.  K0ben- 
havn,   Gyldendal  1886-1888.     12  kr. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  191.  —  angez.  von  0.  Brenner, 
Litbl.  1889  (7)  253-254. 


XII.     Skandinavische  sprachen.  181 

Friöl)jÖfsSilga.  242.  Hj.  Falk,  Om  Fric){)j6fs-saga.  Arkiv  6 
(n.  f.  2)  60—102. 

Heimsliringla.  243.  Theodor  Hjelmqvist,  Nägra  anmärkningar 
tili    en    vers    i    Heirnskring-la.      (Hkr.    U.    170^).      Arkiv    6    (n.   f.   2) 

285—287. 

244.  Snorre  Stuvleson,  Koniingasagor.  Sagor  om  Ynglingarne 
och  Norges  kommgar  intill  1177.  Utgifaa  af  H.  Hildehrand. 
Aiidra  upplagan  af  Sn.  Sturlesons  Konungabok.  H.  1.  Stockholm, 
Beijer.     64  s.     0,50  kr. 

IskndiogäbÖk.  245.  Björn  Magnüsson  Olsen,  Ari  r)orgilsson 
hin   frööi.      Timarit    hins    islenzka    bokmentafelags    10,    214 — 240. 

KarlilinagnilSSaga.  246.  Franz  Scholle,  Der  Stammbaum  der 
altfranzösischen  ii,  altnordischen  Überlieferung  des  Rolandsliedes  u.  der 
wert  der  Oxforder  handschrift.  Berlin,  R.  Gsertner.  (wiss.  beilage 
zum  Programm  des  Falk-realgymnasiums  zu  Berlin,  ostern  1889. 
no.   93.)     24  s. 

weist  die  Unrichtigkeit  des  von  L.  Fassbender  in  seiner  disser- 
tation,  Die  franz.  Rolandshandschriften  in  ihrem  Verhältnis  zu  ein- 
ander und  zur  Karlamagnussaga ,  Bonn  1887,  aufgestellten  Stamm- 
baumes nach. 

Kornakssaga.  247.  Soph.  Bugge,  Om  versene  i  Kormakssaga. 
Aarb0ger  1889,   1  —  88. 

248.  Kjäla,  udgivet  efter  gamle  händskrifter  a  det  kongelige 
nordiske  oldskrift-selskab.  Andet  bind,  tredje  hefte,  s.  647  — 1021. 
K0benhavn,   Gyldendal. 

schlussheft  des  ausgezeichneten  werkes.  inhalt:  Jon  I^orkels- 
son,  Om  händskrifterne  af  Njäla.  —  Guöm.  porlaksson,  Person- 
og  tilnavne.  —  Kr.  Kälund,  Sted-og  folkenavne.  Konr.  Gislason, 
Bemairkninger  til  Njäla  II.    —    Facsimiler. 

249.  Orvar-Odds  Saga.  hersg.  von  R.  C.  Boer.  Leiden,  Brill  1888. 
s,    Jahresbericht    1888,    12,    200.    —    günstig    angezeigt    von 

E.  Mogk,  Lit.  cbl.   1889  (22)  760  f. 

250.  PhysioiogUS  i  to  islandske  bearbejdelser,  udgiven  med 
inledning  og  oplysninger  af  Verner  Dahlerup.  med  et  lithograferet 
facsimile.  K0benhavn,  Thiele.  92  s.  (=  Aarb0ger  for  nord. 
oldkyndighed  og  historie  1889,    119—290). 

Stockholmer  Homilienkch.  251.  L.  Larsson,  Studier  öfver  den 
Stockholmska  homilieboken  I  —  II.      Lund,   Lindstedt   1887. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  201.  —  angez.  von  Fr.  Burg,  Litztg. 

1889  (3)  89  f. 


182  Xn.     Skandinavische  sprachen. 

252.  P.  Hermann,  Studien  über  das  Stockholmer  homilien- 
buch.  eine  kritik  von  Sievers'  Eddametrik.  Strassburger  dissert. 
Berlin,  Mayer  u.  Müller.     49  s.      1,20  m. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  205.  —  angez.  von  E.  Mogk, 
Litztg.  i889  (28)  1016  f.,  B.  Kahle,  Litbl.  1889  (3)  85. 

Tristrainssaga.  253.  W.  Golther,  Die  sage  von  Tristan  und 
Isolde.    —   siehe  abt.   10,   41. 

254.  Eugen  Kölbing,  Zur  Tristansage.  Germania  34,  187 
bis  194.    -    siehe   10,   40. 

255.  Islandske  Annaler  indtil  1578.  Udg.  ved  G.  Storm. 
Kristiania,  Gr0ndahl  1888. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  212.  —  angez.  von  E.  Mogk,  Lit. 
cbl.  1888  (48)  1652  f.;  Dietr.  Schäfer,  Litztg.  1889  (20)  747; 
J.,   Arkiv  6   (n.  f.  2)   291  —  300.     (Sv.)     Hist.    tidskr.    8,    50—51. 

256.  Diplomatarium  Islandicum.  Islenzkt  fornbrefasafn,  sem 
hefir  inni  aö  halda  bref  og  gjorninga,  doma  og  maldaga,  og  aörar 
skrar,  er  snerta  Island  eöa  islenzka  menn,  Gefiö  üt  af  hinu 
islenzka  bokmentafelagi.  II.  1.  Kobenhavn  1888.  192  s.  —  II,  2. 
K0benhavn  1889,  s.  193  —  384. 

257.  Norske  regnskaber  og  jordebeger  fra  det  16  de  aarhundrede. 
Udg.  for  det  norske  historiske  kildeskriftfond  ved  H.  J.  Huitfeldt- 
Kaas.     Kristiania. 

258.  Icelandic  sagas,  Edited  by  G.  Vigfüsson.  London, 
Longmanns  &  co.   1887. 

s.  Jahresbericht  1888,  12,  210.  —  angez.  Saturday  Review 
65,   75-76. 

Ostnordische    denkmäler. 

259.  Holder-Egger,  Zur  textkritik  des  Saxo  und  Sven  Agge- 
son.  Neues  archiv  der  gesellschaft  für  ältere  deutsche  geschichts- 
kunde  14  (1). 

260.  Kancelliets  brevboger  vedrorende  Danmarks  indre  forhold 
1556—1560.  Udg.  ved  C.  F.  Bricka.  Kobenhavn,  Reitzel  1887/88. 
558  s. 

angez.  Lit.  cbl.   1889  (23)  782. 

261.  Feder  He  gel  und 's  Susanna  og  Calumnia,  udg.  paa  ny  af 
S.  Birket  Smith.  Andet  hefte,  s.  113—192.  Kobenhavn,  Klein. 
(Skrifter  udg.  af  Univ.-jubliiieets  danske  samfund  no.   47.)      2  kr. 

Fortsetzung  von  Jahresbericht   1888,    12,  222. 


XII.     Skandinavische  sprachen.  I33 

262.  Kong  Christian  den  Fjerdes  egenhicndige  breve.  Udg. 
ved  C.  F.  Bricka  og  J.  A.  Fridericia  af  Selskabet  for  udgivelse 
af  kilder  til  dansk  historie.      Kobenhavn,  Klein. 

angez.  Lit.  cbl.  1889,   815. 

263.  Hans  Willumsen  Laurembei'gs  fire  skjsemtedigte  i  dansk 
oversaettelse  fra  1652.  Med  indledning  og  noter  udgivne  for  Uni- 
versitets-jubila^ets  danske  samfuud  af  dr.  J.  Paludan.  Forste  hefte, 
s.   1 — 96.     Kobenhavn,  Klein.      2,25  kr. 

264.  Danmarks  gamle  folkeviser,  udg.  af  Svend  Grundvig. 
V.  dels  3dje  hefte,  efter  udgiverens  forarbeider  ved  Axel  Olrick. 
Kobenhavn,  Wroblewsky.  192  s.  4*^^'.  3  kr.  (Samfundet  til  den 
danske  literaturs  fremme.) 

im  beginn  von  1890  kommt  das  schlussheft  mit  titelblatt  und 
Vorwort  heraus. 

265.  100  gamle  jyske  folkeviser,  samlede  af  folkemunde. 
udgivne  med  oflFentlig  understottelse.  i  kommission  hos  den  Gylden- 
dalske  boghandel.  400  s.  4  kr.  (auch  mit  titel:  Jyske  folkeminder. 
Tiende  samling.) 

266.  Ludw.  Holberg,  Comoedier  i  urval  utgifna  pa  original- 
spräket  samt  spräkligt  och  estetiskt  belysta  af  Carl  R.  Nyblom 
och  Helena  Nyblom.  1.  Den  politiske  kandestober.  Stockholm, 
Fahlcrantz  &  K.     80  s.     0,25  kr. 


267.  Vestgöta  lagbok.  die  handschrift  des  älteren  Vestgöta- 
gesetzes.  Cod.  Holm.  B.  59,  facsimile  im  lichtdruck,  hrsg.  von 
Algernon  Börtzell  und  Harald  Wie  seigren.  Stockholm,  Photo- 
graphisches atelier  des  generalstabes.  59  bl.  4".  beilage  in  buch- 
druck.     12  s.   4"^. 

enthält  auf  58  blättern  =  116  photographisch  gedruckten 
selten  den  ältesten  teil  der  handschrift.  der  nachtrag,  im  gewöhn- 
lichen buchdruck,  enthält  1.  anfang  des  kirchengesetzes,  2.  das 
ganze  kirchengesetz  in  neuschwed.  Übertragung,  3.  Verzeichnis  der 
lagmän  Westgotalands,  4.  beschreibung  der  handschrift.  die  exera- 
plare  sind,  in  pergament  gebunden,  zu  beziehen  von  dr.  H.  Wiesei- 
gren, bibliothekar  an  der  kgl.  bibliothek  in  Stockholm.  —  angez. 
von  E.  H.,   (Sv.)  Histor.  tidskr.   1889,  50. 

268.  Ad.  Noreen,  Bidrag  tili  äldre  Västgötalagens  täkst- 
kritik.     Arkiv  6  (n.  f   1),   385—394. 

269.  Prosadikter  frän  medeltiden.  Utg.  af  G.  E.  Klemming. 
h.   2.      (inhalt:    Sju    vise    mästare.)      Stockholm,    Kgl.    boktryckeriet. 


2g4  Xn.     Skandinavische  sprachen. 

(s.    113  —  240.)      2    kr.      (Samlingar    iitgifna    af    Svenska    fornskrift- 
sällskapet.      h.   96.) 

s.  Jahresbericht  1888,   12,  224. 

270.  Permebref  och  andra  äldre  handlingar,  de  flesta  rörande 
domkyrkan  i  Skara.  Vestergötlands  fornminnesförenings  tidskrift. 
h.  4,   s.  61  —  112. 

271.  Geijer,  Om  ett  af  de  i  Upsala  befintliga  nianuskripten  frän 
Vadstena  klosterbibliotek.      Upsala   universitets   ärsskrift    1887 — 88. 

272.  Reconditi  labores.  Otrycta  böcker  af  svenska  författare 
frän  15-  och  16-hundratalen.      Samlaren  1888,   99 — 114. 

273.  Job.  Messenius,  Samlade  dramer,  utg.  af  H.  Schuck,  h.  4. 
s.  Jahresbericht  1888,   12,  227. 

274.  Svenska  riksdagsakter  jämte  andra  handlingar,  som  böra 
tili  statsförfattningens  historia  under  tidehvarfvet  1521  —  1718. 
Första  delen,  med  understött  af  statsmedel  utg,  af  E.  Hildebrand 
och  Oscar  Alin.  I.  1521  —  1544.  Stockholm  1887.  IV,  420  s. 
10  kr.  —  Första  delen  IL  1544 — 1560.  Med  understött  af  stats- 
medel utg.  af  kgl.  riksarkivet  genom  E.  Hildebrand.  Stockholm 
1888.     s.  413—835  +  12  s.     10  kr. 

angez.  von  C.  F.  0.,  (Sv.)  Hist.  tidskr.  1887,  25  f.,  J.  F.  N., 
ib.  1888,  34  f. 

275.  Handlingar  rörande  Sveriges  historia.  1.  Serien:  konung* 
Gustaf  den  Forstes  registratur.  Utg.  genom  Granlund.  XI:  1536 
tili  1537.     Stockholm,  Norstedt  &  Söner.     432    -f-   76  s.      9  kr. 

276.  Fr.  V.  Scheele,  Nyärs  Minne  stäldtt  ij  Stockholm  anno 
1569  om  nyärssafften.      Samlaren  1888,   155 — 163. 

Bibliographie. 

277.  E.  H.  Lind,  Bibliografi  för  ären  1887  och  1888.  Arkiv 
6  (n.  f.  2),   176—220. 

278.  E.  H.  Lind,  Svensk  literaturhistorisk  bibliografi  VIII: 
1887.     Samlaren  1888. 

279.  V.  A.  Secher,  Fortegnelse  over  den  danske  rets  lite- 
ratur  og  danske  forfatteres  juridiske  arbejder  1884 — 88  med  tillseg 
til  fortegnelsen  for  1876 — 1883.  (Saertryck  af  Ugeskrift  for  rets- 
vaesen  1889.)     Köbenhavn,  Gad. 

280.  C.  Bruun,  Aarsberetninger  og  meddelser  fra  det  störe 
kongelige  bibliothek.  3  die  binds  13  de  hefte.  Kobenhaven,  Gylden- 
dal.     52  s.      75  ore. 


Xn.     Skandinavische  sprachen.  185 


Nachtrag. 


281.  Akademiske  afhandling-er  til  Professor  Sophus  Bug-ge 
ved  hans  25  aars  jixbila^iim  f'ra  taknemmelige  elever.  Christiania, 
Cammermeyei'. 

diese  festschrift  enthält  u.  a. :  Christ.  Bang,  Bidrag  til  de 
mythiske  Eddadigts  theologi.  —  Hj.  Falk,  Etymologier.  —  W.  Ny- 
gaard,  Det  aktive  iipersonlige  udtryk  i  den  norrone  sagalitteratur. 
—  G.  Storm,  Kylvingerne  i  Egilssaga.  —  A.  Torp,  Vocal-  og^ 
consonantstammer.  —  J.  Undset,  ^Idre  arbejder  med  de  gamle 
norske  indskrifter. 


282.  Japetus  Steenstrup,  Nogle  hemaerkninger  om  Ottars 
beretning  til  kong  Alfred  om  hvalros-  og  hvalfangst  i  Nordhavet 
paa  hans  tid.     (Dansk)  Hist.   tidskr.     6.  ra'kke,   2.   bind,   s.  95  — 110. 

283.  H.  Petersen,  Dragen  paa  Gents  beffroi.  (Dansk)  Hist. 
tidskr.      6.   rajkke,   2.   bind,   s.    111  —  118. 

der  draclie  auf  dem  glockentiirm  zu  Gent  ist  kein  gallionbild 
von  dem  schiffe  des  Sigurcr  Jorsalaf'ari ,  wie  dies  F.  Schirm  be- 
hauptet hatte. 

284.  H.  Kroyer,  Det  skanorske  skildefiskei-i  i  det  12.  til 
15.  aarhundrede.     Nordisk  aarskrift  for  üskeri,   4.  aargang,  14  — 149. 

in  Jahresbericht  1888,  12,  84  ist  der  name  unrichtig  (Kroger) 
angegeben. 

285.  S.  Clason,  Unionstractaten  i  Oslo  1319.  (Sv.)  Hist. 
tidskr.  9   (1)  53  —  66. 

286.  L.  Daae,  Ur  en  svensk  handskrift  frän  början  af  16*^® 
ärhundradet.      (Sv.)  Hist.   tidskr.    8,    167 — 170. 

in  Jahresbericht  1888,  12,  226  ist  für  Daae  fälschlich  Dux 
geschrieben.  —  die  hs.  enthält  Vorschriften  für  den  betrieb  der 
landwirtschaft,  die  von  einem  gedieht,  das  sich  an  die  bauern  wendet, 
eingeleitet  wird,      dies  wird  mitgeteilt. 

287.  Klagodikt  öfver  en  svensk  beskickningens  lidauden  i 
Ryssland  under   ären  1569 — 1572.      (Sv.)  Hist.    tidskr.    8,    79  —  89. 

das  gedieht  ist  deutsch. 

288.  J.  Paludan,  Holbergs  forhold  til  det  seldre  tyske  drama. 
(Dansk)   Hist.  tidskr.      6.  rfekke,   2.   bd.,    1 — 66. 

Machule. 


186  XIII.    Althochdeutsch. 


XIIL    Althochdeutsch. 

1.  Jae.  Grimm,  Deutsche  grammatik  3.  teil,  neuer  verm. 
abdruck.  besorg-t  durch  Gust.  Roethe  und  Edward  Schröder. 
(1.  hälfte:  384  s.)     Gütersloh,   Bertelsmann.      15  m. 

la.  J.  Wright,  Old  high  german  primer.  Oxford,  Clarendon 
Press  1888. 

gelobt  Academy  no.  858,  243. 

2.  E.  Mackel,  Die  germ.  demente  in  der  frz.  und  prow 
Sprache.     Heilbronn,   Henninger  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  13,  2.  —  angez.  von  A.  Pogatscher, 
Zs.  f.  roman.  phil.   12  (3/4). 

3.  M.  Goldschmidt,  Altgerm,  elemente  im  spanischen. 
Lingen,   Veldmann   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  13,  3.  —  angez.  von  A.  Pogatscher, 
Zs.  f.  roman.  phil.  12  (3/4). 

4.  W.  Wilmanns,  Die  flexion  der  verba  tuo7} ,  gän,  stän  im 
ahd.     Zs.  f.  d.  alt.  33,  424—431. 

sucht  besonders  die  formen  der  ältesten  denkmäler  sprach- 
wissenschaftlich zu  erklären  und  die  entstehung  der  späteren  flexion 
abzuleiten,  die  dai'legung  ist  des  materials  wegen  wertvoll,  die 
deutung  nicht  überzeugend. 

5.  H.  Möller,  Zur  ahd.  allitterationspoesie.  Kiel  und  Leipzig, 
Lipsius  u.  Tischer  1888.      182  s.     5  m. 

verf.  giebt  zuerst  eine  bearbeitung  des  Muspilli,  um  die  vier- 
zeilige  Strophe  in  der  ahd.  allitterationspoesie  nachzuweisen,  darauf 
folgt  eine  strophische  bearbeitung  des  Hildebrandsliedes,  zugleich 
mit  einer  neuen  hypothese  über  den  dialekt  des  gedichtes,  der  als 
ostfränkische  (Fuldaer)  Umschrift  einer  oberfränkischen,  vielleicht  von 
einem  Angelsachsen  gemachten  aufzeichnung  erklärt  wird,  die  strophen- 
teilung  bringt  in  beiden  gedichten  grosse  härten  mit  sich,  ist  aber  mit 
bemerkenswertem  geschick  durchgeführt,  den  schluss  und  den  wert- 
vollsten teil  bildet  ein  metrischer  anhang,  der  teils  auf  Sievers'  for- 
schungen  weiterbaut,  teils  sich  gegen  dieselben  richtet,  obwol  dabei 
Möllers  takttheorie  gewiss  den  Vorzug  verdient,  scheint  mir  doch 
Sievers  hinsichtlich  der  messung  der  verse  der  Wahrheit  näher 
zu  stehn. 

6.  R.  M.  Meyer,   Die  altgermanische  poesie.    siehe  abt.  6,  25. 

7.  G.  Bötticher,  Hildebrands-  und  Waltharilied  nebst  den 
Zaubersprüchen  und  Muspilli  übersetzt  und  erläutert,     siehe  abt.  6,  32. 


Xm.    Althochdeutsch.  187 

8.  Max  Roediger,  Bemerkungen  zu  den  Denkmälern.  Zs.  f. 
d.  alt.  33,  412—424. 

1.  schlägt  eine  sehr  wahrscheinliche  Umstellung  im  Hildebrands- 
liede  vor.  4.  behandelt  das  präs.  hist.  in  ahd.  und  älteren  mhd. 
denkmälern  und  schlägt  für  kuning  uuigsälig  im  Ludwigsliede  kunwg 
eumnsältg  zu  lesen  vor.  9.  füllt  einige  Kicken  im  Friedberger 
Christ  und  Antichrist  durch  vergleichung  mit  dem  Ezzoliede.  die 
andern  nummern  suchen  durch  kleine  änderungen  der  metrik  oder 
dem  zusammenhange  im  Wiener  hundesegen,  in  Contra  vermes,  im 
psalm  138,  im  Georgsliede,  Heriger,  Meregarto,  in  den  Drei  Jüng- 
lingen im  feuerofen,  im  paternoster,  im  Traugemundsliede  aufzuhelfen. 

9.  Otto  Schröder,  Zum  Hildebrandslied.  Zs.  f.  d.  alt.  34, 
75-77. 

bestätigt  durch  einige  erwägungen  die  no.  8,  1  berührten  Ver- 
mutungen Roedigers. 

10.  Fr.  Kauffmann,  Der  zweite  Merseburger  Zauberspruch. 
Beitr.  z.  gesch.  d.  d.  spr.  14,  207—211. 

erklärt  Phol  als  nom.  zu  Volla  (gen.),  Sunna  als  gen.  zu  an. 
Syu  und  sucht  die  schon  von  MüllenhofP  gegen  eine  solche  auf- 
fassung  geäusserten  bedenken  zu  beseitigen. 

11.  Johannes  Stosch,  Die  verse  vom  eher  in  der  Sangaller 
rhetorik.     Zs.  f.  d.  alt.   33,  437—439. 

sieht  in  den  versen  ein  spottlied  und  andeutungen  über  einen 
streit  der  mönche  mit  ihren  jagdhistigen  meiern.  wenig  wahr- 
scheinlich. 

Glossen.  12.  Wilh.  Holzgraefe,  Die  spräche  des  ahd.  glos- 
sars  clm   18140.      Hallenser  dissertation.      31    s. 

13.  Johannes  Berg,  Die  ahd.  Prudentiusglossen  codd.  Paris, 
(nouv.  acquis.  241)  und  Monac.  14395  und  475.  Hallenser  disser- 
tation.    41   s. 

14.  Louis  Du  Vau,  Glossaire  latin-allemand,  extrait  du  manu- 
scrit  Vatic.  Reg.  1701.  Memoires  de  la  soc.  de  ling.  6  (5)  359 
bis  367. 

althochdeutsche  glossen  des   11.  jalu-hunderts. 

Isidor.  15.  H.  Seedorf,  Syntaktische  mittel  des  ausdrucks 
im   ahd.   Isidor.      Paderborn,   Schöningh   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  13,  15.  —  angez.  von  H.  Morf, 
Litztg.  1888  (44)  1601-1602. 

16.  Max  RannoM-,  Der  satzbau  des  ahd.  Isidor  im  Verhältnis 
zur    lateinischen    vorläge.       ein    beitrag    zur    deutschen    syntax.   [= 


188  XIII.     Althochdeutsch. 

Schriften    zur    germanischen   philologie     hrsg.    von    Max    Roediger, 
2.  heft.]     Berlin,   Weidmann  1888.      10  u.   128  s.     4  m. 

angez.  Litztg.  1889  (12)  425  f.  von  John  Ries:  vorsichtig 
und  geschickt,  der  gang  wird  bemängelt;  Med.  lang,  notes  4  (5) 
368  —  370  von  Calvin  Thomas,  referat;  von  C.  Re.,  Revue  crit. 
1889  (51)  472  f.;  von  L(ouis)  D(uvau),  Le  Moyen  äge  2,   7,   148  f. 

IVotkcr.  17.  Joh.  Kelle,  Die  philosophischen  kunstausdrücke 
in  Notkers  werken.      München,   Franz   1886. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  13,  19.  —  angez.  von  W.  Wilmanns, 
Gott.  gel.  anz.   1889  (19)  785—791. 

18.  J.  Kelle,  Untersuchungen  zur  Überlieferung,  Übersetzung, 
grammatik  der  psalmen  Notkers.  [=  Schriften  zur  germ.  philol. 
hrsg.  von  M.  Roediger,  3.  heft]   Berlin,  Weidmann.    10  u.  153  s.    7  m. 

19.  Joh.  Kelle,  Die  St.  Galler  deutschen  Schriften  und  Notker 
Labeo.  mit  6  tafeln,  (aus  den  abhandlungen  d.  k.  bayr.  akademie 
d.  wiss.  I.  kl.  18.  bd.  1.  abt.)  München  1888.  verlag  d.  k.  akad., 
in  kommission  bei  G.  Franz.     4^.     76  s. 

K.  sucht  zu  beweisen,  dass  der  Schiltersche  druck  nicht  aus 
der  St.-G.  hs.,  sondern  beide  aus  einer  gemeinsamen  quelle  geflossen 
seien.  —  ausführliche  besprechung  von  J.  Seemüller,  Zs.  f.  d. 
österr.  gymn.  40,  923  —  927  (zustimmend).  ferner  angez.  von 
R.  Koegel,  Lit.  cbl.  1889  (38)  1313  f.,  der  nicht  zustimmt;  von 
W.  Wilmanns,  Gott.  gel.  anz.   1889  (19)  785—791. 

20.  Paul  Piper,  Zu  Notkers  rhetorik.  Zs.  f.  d.  phil.  22  (3) 
277—287. 

giebt  den  abdruck  des  neugefundenen  bruchstückes  aus  der 
Brüsseler  hs. 

Otfried.     21.     P.   Schütze,  Poetik  Otfrieds.     Kiel  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  13,  21.   —  angez.  Revue  crit.  1889  (7). 

22.  C.  H.  Ohly,  Die  Wortstellung  bei  Otfried.  ein  beitrag 
zur  deutschen  wortstelliingslehre.     Freiburger  dissertation.      52  s. 

23.  L.  Freytag,  Proben  einer  Übersetzung  von  Otfrieds 
evangelienbuch.     Zs.   £   d.   d.   unterr.   2  (6). 

24.  W.  Wilmanns,   Der  ahd.   reimvers.      Bonn,  Weber  1887, 
vgl.   Jahresbericht    1888,    13,   20.    —    angez.    von   Fr.    Kauff- 

mann,   Zs.  f  d.  phil.  21  (3)  346 — 354:  klar  und  verdienstlich,    ein- 
gehende inhaltsangabe. 

25.  Sigmar  Mehring,  Der  reim  in  seiner  entwickelung  und 
fortbildung.      Berlin,   Mehring.      3  u.    143   s.      3  m. 

Felix  Hartmann. 


XIV.     Mittelhochdeutsch.  189 

XIV.    Mittelhochdeutsch. 

1.  E.  Martin,  Mhd.  granimatik  nebst  Wörterbuch  zn  Nib.  und 
Walther  v.  d.  V.  und  zu  Laurin  für  den  schulgebrauch  ausgearbeitet. 
11.   verb.   aufl.      Berhn,   Weidmann.      104  s.      1   m. 

das  treft'liche  kleine  buch,  an  dessen  Vervollkommnung  fortge- 
setzt gearbeitet  ist,  scheint  sich  immer  weiterer  Verbreitung  zu 
erfreuen,  trotz  der  Verdrängung  des  mhd.  vom  gymnasium.  im 
lexikon  hat  der  ref.   noch  einige  worte  vermisst. 

2.  K.  Weinhold,  Kleine  mhd.  grammatik.  2.  aufl.  Wien, 
BraximüUer.     V  u.    137  s.      2,40  m. 

3.  H.  Paul,  Mhd.  grammatik.  3.  aufl.  Halle,  Niemeyer. 
XI  u.  169  s.     2,60  m. 

4.  Rud.  Schachinger,  Die  kongruenz  in  der  mhd.  spräche. 
Wien,   Holder.     VIH  u.   114  s. 

eine  reiche  beispielsammlung  für  bekannte  erscheinungen  der 
mhd.  Syntax,  als  ein  neuer  baustein.  berücksichtigt  sind  Nib. ,  Ku- 
drun,  Walther,  Hartraann,  Gottfried,  Wolfr.,  Konr.  Engelhard,  MSF, 
David  V.  Augsburg  und  Berthold  v.  Regensburg,  dadurch  ergeben 
sich  einige  hübsche  beobachtungen  und  bestätigungen,  z.  b.  für  die 
Verwandtschaft  des  Stiles  Wolframs  mit  dem  des  volksepos.  behan- 
delt ist  die  inkongruenz  des  genus,  des  numerus  (subjekt  im  sing., 
verb  im  plural  und  umgekehrt),   und  des  casus. 

5.  R.  Hildebrand,  Ein  viertes  mhd.  ein.  Paul-Braune,  Beitr. 
14,  588—591. 

ein  in  der  bedeutung  'eins  und  das  andre'  sieht  H.  in  Walth. 
10,  4;  103,  37;  53,  31;  6,  29.  zu  diesem  und  dem  dritten  (vgl. 
Jahresbericht  1888,  14,  2)  ein  giebt  er  parallelen  aus  den  klassischen 
sprachen. 

6.  E.  Steinmeyer,  Über  einige  epitheta  der  mhd.  poesie. 
rede  beim  antritt  des  prorektorats  der  Universität  Erlangen.     20  s.  4*^. 

verf.  stellt  die  bedeutung  der  reime  für  die  chronologische  be- 
stimmiing  mhd.  gedichte  in  das  rechte  licht  und  zeigt  die  notwen- 
digkeit,  noch  andre  stützen  hierfür  zu  beschafi'en.  er  lenkt  deshalb 
die  aufmerksamkeit  auf  den  Wortschatz  und  seine  Wandlungen  und 
legt  in  dieser  schrift  in  musterhafter  methode  und  umfassendem 
überblick  die  entwicklungsgeschiehte  der  adjectiva  Mar,  wert,  kluoc 
und  gehiure  dar, 

7.  Ed.  Eckhardt,  Das  praefix  ge-  in  verbalen  Zusammen- 
setzungen bei  Berthold  von  Regensburg.  ein  beitrag  zur  mhd. 
Syntax,      diss.   von  Freiburg  i.   B.      Leipzig,   Fock.      107   s.      3  m. 

verf.   ergänzt   die  vorhandenen  untersuchune-en  in  dankenswerter 


190  XIV.     Mittelhochdeutsch. 

weise.  ev  will  nur  auf  rein  empirischem  wege  in  systematischer 
anordnung-  ein  möglichst  vollständiges  hild  der  Verhältnisse  entwerfen, 
unter  denen  das  ge-  hei  Berthold  auftritt,  er  behandelt  zuerst  das 
ge-  in  festen  Zusammensetzungen,  wo  dasselbe  ausnahmslos  durch 
alle  formen  des  betr.  verbums  hindurchgeht,  dann  das  wandelbare 
ge-,  welches  nur  bei  bestimmten  verbalformen  oder  unter  bestimmten 
Satzverhältnissen  auftritt,  zu  festen  regeln  kommt  er  selbstverständ- 
lich nicht. 

8.  Herrn.  Fischer,  Zur  geschichte  des  mhd.  programm  der 
Universität  Tübingen  zur  feier  des  geburtstags  des  königs.  Tübingen, 
Fues.     mit  einer  karte.      74  s.   4". 

behandelt  eutstehungszeit  und  geographische  ausbreitung  des  ei 
aus  age,  ege.  altes  ei  wird  mit  diesem  ei  von  schwäbischen  dich- 
tem, auch  von  Hartmann  von  Aue  gereimt,  zuerst  wird  die  Ver- 
breitung des  ei  in  den  lebenden  mundarten  festgestellt,  dann  von 
derselben  in  mhd.  gedichten  (reimgebrauch)  vom  beginn  des  12.  bis 
in  die  2.  hälfte  des  13.  jhs.  gehandelt.  das  resultat  giebt  eine 
tabelle.  das  wichtigste  ist,  dass  dies  ei  im  bayrischen  nicht  ur- 
sprünglich dialektisch,  sondern  nixr  auf  litterarischem  wege  einge- 
drungen sein  soll.  —  rec.  0.  Behaghel,  Litbl.  1888  (9)  327—329, 
weist  Schwund  des  g  auch  im   bayrischen  dialekt  an  Ortsnamen  nach. 

9.  0.   Behaghel,   Mhd.   iu  und   u.      Germania  34,  247 — 251. 
B.    führt    aus,    dass    der   alte    dipht.    iu   und    der   umlaut  von  ü 

nicht  in  einem  laut  zusammengefallen  sind  und  zeigt  einige  weitere 
damit  in  Widerspruch  stehende  fälle. 

10.  J.  Stosch,  Mhd.  kleinigkeiten.    Zs.  f.  d.  alt.  33,  123—128. 
erklärungen  und  parallelen  zu  MSF,   Walther  20,    34;    24,   31. 

Parz.  725,  7.    Wh.  58,  15;  62,  11.   Weinschwelg  5,  378.    Kudr.  995. 

11.  John  Meier,    Miscellen.     Anz.    f.    d.  alt.   15,    218—220. 
erklärung  von  türbant  (türspange)  im  Ritterpreis  (Bartsch,  Beitr. 

z.  qiiellenkunde),  Konrads  Trojanerkrieg  u.  Parz.  151,  26;  und  von 
halbieren  als  heraldischem  terminus  im  Frauendienst  506. 

12.  J.  Stosch,  Über  den  gebrauch  der  mhd.  konjunktion 
aber  in  der  frage.     Zs.  f.  d.  alt.  33,  431 — 437. 

ausgehend  von  Walth.  42,  31  und  Reinm.  183,  3,  wo  die  kon- 
junktion, nicht  das  adv.  zu  verstehen  sei,  weist  St.  nach,  dass  aber 
im  mhd.  in  der  frage  wie  heut  gebraucht  werde,  in  verwunderten, 
auffordernden  und  missbilligenden  fragen. 

13.  Über  epische  kritik  spricht  sich  E.  Martin,  Zu  Anz.  15, 
176   im  Anz.    f.   d.  alt.  15,    379   gegen   Heinzeis   auffassimgen   aus. 


XIV.     Mittelhochdeutsch.  191 

14.  Rieh.  M.  Meyer,  Grundlagen  des  mhd.  strophenbaus. 
Strassburg,   Trübner   1886. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  14,  4.  —  rec.  G.  Roethe,  Litztg. 
1888  (42)  1526:  gegen  methode  und  ergebnisse. 

15.  J.  Appl,  Der  versschluss  in  den  mhd.  volksepen.  progr. 
des  obergymn.   zu  Bielitz  1888.      21  s.      8  m, 

behandelt  sind  ausser  den  grossen  epen  auch  die  dichtungen 
des  heldenbuchs  mit  berücksichtigung  der  im  Deutschen  heldenbuch 
gebotenen  Untersuchungen  von  Jänicke  und  Amelung,  und  zwar 
nach  folgenden  gesichtspunkten:  1.  apokope  in  letzter  Senkung, 
wenn  das  letzte,  konsonantisch  anlautende  wort  einsilbig  ist.  2.  letzte 
Senkung  vor  vokalanlaut  der  letzten  einsilbigen  hebung.  3.  ver- 
setzte betonung.  4.  vei-schleifung  in  letzter  Senkung.  —  lobend 
angez.   Zs.  f.   d.   östr.  gymn.   40,   862. 


16.  L.  Engelmann,  Mhd.  lesebuch.    München,  Lindauer  1! 
vgl.  Jahresbericht  1888,  14,  8.  —  angez.   Zs.  f.   gymnw.  1889, 

373   von   E.   Naumann. 

17.  Mhd.  lesebuch  für  österreichische  gymnasien,  hrsg.  von 
Karl  Perd.  Kummer  und  Karl  Stejskal.  anhang  zu  bd.  VI  des 
Deutschen  lesebuchs.     Wien,  Manz  1888.     X  u.   222  s.      60  krz. 

die  verf.  hoffen  auf  wiedereinführimg  der  mhd.  lektüre  und  geben 
daher  diese  gute  auswahl  aus  Nibelungen,  Gudrun  und  Walther 
zunächst  als  anhang  zu  ihrem  lesebuch  heraus,  die  einleitung  giebt 
anleitung  zur  methodischen  behandlung.  angefügt  sind  anmerkungen, 
ein  abriss  der  laut-  und  flexionslehre  nebst  verskunst  und  ein  Wörter- 
buch. —  nachträglich  erfahren  wir,  dass  durch  ministerialerlass  vom 
14.  Jan.  90  das  mhd.  für  die  VI.  (k.  gymnasial-)  klasse  wieder 
eingesetzt  ist.  verlangt  wird  aus  der  lektüre  auswahl  aus  den 
Nibelungen  und  Walther,  aus  der  grammatik  lautverschiebung,  um- 
laut,   brechung,   ablaut. 


18.      E.    Sievers,    Bruchstücke    eines    Cato.     Zs.    f.    d. 
phil.  21,  390-393. 

von  zwei  papierblättern  in  Sievers  besitz,  abgelöst  von  büchern 
des  Klosters  Himmelgarten  bei  Nordhausen,  aus  dem  ende  des  15.  jhs. 

Eilhart  von  Oberge.  19.  Ernest  Muret,  Eilhart  d'Oberg  et  sa 
source  francaise.      Romania   16  (1887)  288 — 363. 

verf.  sucht  die  frage,  wie  sich  Eilhart  zu  seiner  quelle  verhielt 
und  welche  Stellung   derselben  innerhalb   der   franz.   litteratur   anzu- 


192  XIV.    Mittelhochdeutsch. 

weisen  ist,  durch  eine  erneute  vergleichung-  Eilharts  mit  den  franz. 
bruchstücken  der  sog.  Berolversion  zu  lösen,  so  W.  Golther  in 
seiner  eingehenden  besprechung  Litbl.  1889  (4)   140 — 43. 

Ernst.  20.  E.  Steinmeyer,  Zum  Ernst  D.  Anz.  f.  d.  alt.  25, 
220-222. 

Ulr.  V.  Eschenbach  benutzte  den  Ernst  D,  für  dessen  abfassung 
als  terminus  ante  quem   1287  festzuhalten  ist. 

Erzählimgen.  21.  J.  Baechtold,  Einundzwanzig  fabeln, 
schwanke    und    erzählungen    des    15.  jhs.      Germania   33,   257 — 283. 

aus  der  papierhs.  643,  15.  jhs.,  zu  S.  Gallen,  welche  u.  a.  den 
Boner  enthält,  werden  die  von  einem  Schweizer  herrührenden  stücke 
abgedruckt  mit  einigen  nachweisungen. 

21a.     Karl  Meyer,  Meister  Altswert,     eine  litterarische  Unter- 
suchung.     Göttingen,   Vandenhoeck  u.  Ruprecht.      47  s.     1  m. 
nicht  geliefert. 

Exodus.  22.  0.  Pniower,  Die  abfassungszeit  der  altdeutschen 
Exodus.     Zs.  f.  d.  alt.     33,   73—97. 

es  wird  nachgewiesen,  dass  die  Exodus  gedichtet  sei  nach  dem 
Vorauer  Moses,  zu  einer  zeit,  wo  der  einfluss  der  französischen  epik 
im  südlichen  Deutschland  schon  massgebend  war,  und  vor  1131 
(Rolandslied),  also  etwa  zwischen  1120  — 1130.  Verwandtschaft  der 
dichtung  mit  dem  Sprachgebrauch  der  gedichte  dieser  zeit,  Alexander, 
Roland  u.   a.  wird  durch  reiche  belege  aufgezeigt. 

EZZO.  23.  W.  Wilmanns,  Ezzos  gesang.  programm  von 
Bonn  1887. 

vgl.  iahresbericht  1887,  14,  15.  —  rec.  G.  Ehrismann, 
Litbl.   1889  (1)  5—7. 

Geistliches.  24.  A,  Schönbach,  Altdeutsche  funde  aus  Inns- 
bruck II.     Von  Christi  geburt.      Zs.   f.  d.  alt.   33,   350  —  373. 

pergamentstreifen,  von  incunabeln  abgelöst,  enthalten  etwa  138 
paarweis  gereimte  verse  in  mittelfränkischer  spräche  des  12.  jhs. 
(hs.  mitte  12.  jhs.),  welche  berührungen  mit  den  geistlichen  dichtungen 
der  Vorzeit  zeigen,  über  spräche  und  litterarische  beziehungen  handelt 
der  verf.   eingehend. 

25.  Geistliche  dichtung  des  mittelalters ,  hrsg.  von  P.  Piper. 
[D.  nationallit.  hrsg.  von  J.  Kürschner,  no.  472.  492.  493.].  Stutt- 
gart,  Spemann.      1.  bd.  VI  u.  s.  241—311.     2.  bd.  s.   1—224. 

Gottfried  von  StraSSburg.  27.  Tristan  und  Isolde  und  Flore  und 
Blancheflur,    hrsg.    von    Wolf.    Golther.      [D.    nat.    litt.    hrsg.    von 


XrV.     Mittelhochdeutsch.  193 

J.    Kürschner,     bd.    113   u.    120.J     1.  bd.   XIX   u.    422    s.     2.   bd. 
476  s.     je  2,50  m. 

nach  einer  orientierenden  einleitung-  über  sage,  dichtung'  und 
dichter  folgt  der  vollständig'e  text  Gottfrieds  in  neuer  konstruktion, 
deren  grundsätze  p.  XIX  kvirz  angegeben  sind,  unter  dem  text 
htehen  erklärende  anmerkungen  für  ein  grösseres  publikum.  so  bis 
bd.  II  s.  141.  dann  wird  die  fabel  im  sinne  Gottfrieds  nach  den 
quellen  zu  ende  erzählt  und  von  s.  161  über  die  fortsetzer  Ulrich 
V.  Türheim  und  Heinrich  von  Freiberg  gehandelt.  von  beiden 
werden  proben  und  inhaltsangaben  mitgeteilt,  der  zweite  teil  dieses 
Werkes  II  235  bis  zu  ende  beschäftigt  sich  mit  Konrad  Fleck  und 
seinem  gedieht,  das  in  neuem  text  vollständig  erscheint,  nach  dem 
vorgange  Bartsch'  hat  Golther  wenn  irgend  möglich  die  übei'lieferung 
der  hs.  zu  worte  kommen  lassen  und  darum  zum  grössten  teil  die 
lesarten  der  ausgäbe  Sommers,  soweit  sie  an  den  betreffenden  stellen 
änderten,  aufgegeben,  ein  namenverzeichnis  zu  den  dichtungen  ist 
angehängt. 

28.  0.  Gl  öde,  Die  reimbrechung  in  Gottfrieds  von  Strassburg 
Tristan  und  den  werken  seiner  hervorragendsten  Schüler.  Germania 
33,  357—370. 

es  wird  gezeigt,  mit  welcher  kunst  Gottfried  die  reimbrechung 
behandelt  und  wie  sein  nachahmer  Heinrich  von  Freiberg  den  künst- 
lerischen  gebrauch   dieses   metrischen   prinzips   ihm    abgelauscht  hat. 

HfirtiDiaD  von  Aue.  29.  K.  Stahl,  Die  reimbrechung  bei  Hart- 
5nan   von  Aue.      Rostocker  diss.   If 


Heinridl  von  Freiberg.  30.  J.  M.  Wi gg er s,  H,  v.  Fr.  als  Ver- 
fasser des  schwankes  Vom  schrätel  und  vom  wasserbären.  Rostocker 
diss.   1888.     35  s. 

nicht  geliefert,  nach  der  rec.  von  0.  Glöde  Litbl.  1889  (1)  7 
ergänzt  W.  die  Untersuchung  von  Kraus  (vgl.  Jahresbericht  1885 
no.  1159)  in  bezug  auf  den  versbau,  den  reim  und  den  stil,  indem 
er  Heinrichs  Tristan  mit  dem  schwank  vergleicht,  und  bestätigt  die 
identität  des  Verfassers. 

31.  Johann  von  Michelsberg,  ein  deutsches  gedieht  des  13.  jhs. 
hrsg.    mit    einl.    und    anm.    von    Ernst  Kraus.      Prag  1888.      136   s. 

in  tschechischer  spräche  geschrieben  für  die  zuhörer  des  deutschen 
an  der  tschechischen  Universität  Prag,  enthält  nach  W.  Toischers 
ausführlicher  besprechung  Anz.  f.  d.  a.  15,  291 — 298  nichts  wesentlich 
neues.  T.  spricht  sich  dafür  aus,  dass  die  Ritterfahrt,  h.  Kreuz, 
Tristan  und  Schrätel  von   einem  dichter  herrühren. 

über  Tristan  siehe  no.   27. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XI.     (1889.)  13 


194  XIV.     Mittelhochdeutsch. 

Bemrich  der  Olichesaere.  32.  J.  Lange,  Les  rapports  du  roman 
de  Renard  au  poeme  allemand  de  Henri  le  Gleissner.     progr.  1888. 

vg],  Jahresbericht  1888,  14,  24.  —  ausführlich  bespr.  Zs.  f. 
d.   realschw.   14,    318  von  Reissenberger. 

Heioricll  Hesler.  33.  G.  Wolff,  Erlanger  bruchstücke  aus  dem 
Evangelium  Nicodemi.     Zs.  f.   d.  a.   33,   115 — 123. 

von  dem  deckel  eines  buches  aus  St.  Jobst,  jetzt  in  Erlangen, 
ein  doppelblatt  in  perg.  13.  jhs.  stimmt  zu  keinem  bisher  be- 
kannten texte. 

Heinrich  von  Melk.  34.  H.  Herzog,  Zu  Heinrich  von  Melk. 
Anz.  f.   d.  a.   15,  217. 

notiz  über  die  beschaffenheit  der  Wiener  hs. 

Heinrich  V.  Veldeke.  35.  Frd.  Kauffmann,  Eneit  8374  f.  Zs. 
f.  d.  a.  33,  251  —  253. 

sucht  die  quelle  für  das  epitaphium  des  Pallas  nachzuweisen  und 
damit  einen  weiteren   beleg  für  Heinrichs  gelehrte  bildung  zu  geben. 

36.  H.  Roetteken,  Die  epische  kunst  Heinrichs  v.  V.  und 
Hartmans.     Halle,  Niemeyer  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  14,  29.  —  nicht  eindringend  und  um- 
fassend  genug   nach   G.    Ehrismann,    Litbl.    1888  (12)  527—529. 

37.  Bruder  Hermanns  Leben  der  gräfin  Jolande  von  Vianden 
mit  einl.  und  anm.  hrsg.  von  John  Meier.  [Germ,  abhandlangen 
hrsg.  von  K.  Weinhold  7.  lieft]  Breslau,  Koebner.  X,  CXXXHI 
u.   139  s.      10  m. 

das  gedieht,  5963  verse  umfassend,  nach  des  herausgebers 
richtiger  angäbe  ohne  ästhetischen,  wol  aber  von  historischem  und 
spx'achlichem  wert,  ist  in  nur  einer  papierhs.  des  17.  jhs.,  befindlich 
in  der  erzbisch,  bibl.  zi;  Prag,  überliefert,  welche  nicht  dem  original 
gleich  ist.  der  Schreiber  derselben  wie  der  dichter  gehören  nach 
Meiers  Untersuchung  nach  Luxemburg,  letzterer  wahrscheinlich  in 
das  gebiet  der  Oslinger  mundart.  diesem  ergebnis  gemäss  ist  der 
herausgeber  des  gedichts  mit  recht  äusserst  konservativ  verfahren; 
die  abweichungen  der  hs.  sind  unter  dem  texte  mitgeteilt,  der 
dichter  Avar  mönch,  vermutlich  dominikaner  und  verfasste  sein  werk 
bald  nach  dem  tode  der  Jolande  (f  1283),  gräfin  von  Vianden,  der 
äbtissin  des  klosters  Marienthal,  dem  Hermann,  vielleicht  als  kaplan, 
zugehörte,  möglich,  dass  er  mit  einem  1308  gestorbenen  H.  von 
Veldenz  identisch  ist.  ausser  diesen  eingehenden  Untersuchungen 
beschäftigt  sich  die  einleitung  noch  mit  einer  geschichte  der  grafen 
von  Vianden  bis  1272  und  dem  leben  der  Jolande.  erklärende  an- 
merkungen  und  ein  namenregister  sind  angefügt.  die  arbeit  ist 
besonders  für  die  beschichte  des  mittelfränkischen    dialekts  wertvoll. 


XrV.     Mittelhochdeutsch.  195 

HngO  von  Langeiisteiu.  38.  Fviedr.  Laudiert,  Die  spräche  der 
Martina  des  H.   v.   L.     Alemannia  17,   211 — 238. 

beitrag"  zur  alemannischen  grammatik.  das  1.  kapitel  beschäftigt 
sich  mit  laut-  und  foi'mlehre,   das  2.   mit  dem  Wortschatz, 

KaisercbrOllik.  39.  A.  Schönbach,  Altdeutsche  funde  V. 
bruchstücke  der  sog.  jüngeren  bearbeitung  der  kaiserchronik.  Zs. 
f.  d.  a.  33,  380—383. 

von  einem  perg.-bl.  des  14.  jhs.  vgl.  Massmann,  Kaiserchr. 
3,  227  f. 

Konrad  von  AmmenhaUSen.  40.  Das  schachzabelbuch  hrsg.  von 
F.  Vetter.     Frauenfeld,  Hiiber  1888.     2.  lief.     sp.  225—432. 

Konrad  Fleck  siehe  die  ausgäbe  Gottfrieds  von  Strassburg  von 
W.  Golther  oben   14,   27. 

Konrad  von  Fnssesbrnnnen.  41.  A.  Schönbach,  Altdeutsche 
funde  aus  Innsbruck  III.  bruchstück  der  Kindheit  Jesu.  Zs.  f.  d. 
a.  33,  373—379. 

pergament,  14.  jh.,  gehört  zu  keiner  bekannten  hs.  über  das 
Verhältnis  zu  den  übrigen  hss.  wird  gehandelt.  Seh.  tritt  ein  für 
Kochendörft'ers  beurteilung  des  Verhältnisses  der  hss. 

Konrad  V.  Wiirzburg.  42.  Em.  Th.  Granz,  über  die  qiiellen- 
gemeinschaft  des  me.  gedichtes  Seege  oder  Batayle  of  Troye  und 
des  mhd.  gedichtes  vom  trojanischen  kriege  Ks.  v.  W.  in.-diss.  von 
Leipzig.     88  s. 

Lainprccilt.  43.  C  Reblin,  Zur  Basier  und  Strassburger  recen- 
sion  von  Lamprechts  Alexander,  progr.  [no.  623]  d.  gymn.  zu  Neu- 
brandenburg.    Leipzig,  Fock.     42  s.      1,60. 

verf.  untersucht  noch  einmal  mit  guter  Sachkenntnis  und  gründ- 
lichkeit  das  Verhältnis  des  Basler  textes  zu  V  und  S.  er  findet 
sowol  Kinzels  (B  zu  S)  wie  Werners  ansieht  (B  zu  V)  begründet 
und  stellt  zur  lösung  dieser  Schwierigkeit  eine  neue  hypothese  auf: 
B  geht  unabhängig  von  V  und  S  mit  diesen  texten  auf  dieselbe 
bearbeitung  des  Originals  zurück.  es  gelingt  ihm  hierdurch  aller- 
dings einige  Schwierigkeiten  zu  beseitigen,  doch  nicht  alle,  vgl.  s.  28. 
der  2.  teil  der  abhandlung  beschäftigt  sich  mit  den  interpolationen 
in  S  und  sucht  aus  ihnen  zu  erweisen,  dass  dieser  bearbeiter  ein 
spielmann   (Kinzel:  fahrender  kleriker)  war. 

Legenden.  44.  Ph.  Strauch,  Neue  bruchstücke  der  Trierer 
Margaretenlegende.      Zs.  f^   d.   a.   33,   394 — 402. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  14,  50.  ebenfalls  aus  Trier.  Str. 
versucht   näheres  über  die  hs.   zu  geben. 

13* 


196  XIV.     Mittelhochdeutsch. 

Mai  und  Beaflor.  45.  Otto  Wächter,  Untersuchungen  über  das 
gedieht  Mai  und  Beaflor.  inaug. -diss.  von  Jena.  Erfurt,  Kirch- 
ner.     76  s. 

behandelt  werden  die  reime,  der  versbau,  stil  und  darstellung, 
entlehnungen  und  anklänge  (an  Hartmann,  Wolfram,  Walther,  Ulrich 
von  Lichtenstein),  heimat  (Osterreich),  entstehungszeit  (1257,  1258 
oder  1259)  und  persönlichkeit  des  dichters.  die  Vermutung,  dass 
er  ritterlichen  Standes,  ist  schwach  gestützt,  überraschend  ist  die 
nachgewiesene  nahe  berührung  mit  den  gedichten  des  Fleiers,  welche 
den  verf.  bestimmen,  diesen  auch  für  den  verf.  des  Mai  zu  halten, 
er  sieht  darin  das  erstlingswerk  des  dichters,  der  sich  dann  im  Me- 
leranz  zuerst  seinem  publikum  vorstellte  und  Garel  und  Tandareis 
folgen  Hess. 

NibelUDgOn.  46.  Das  Nibelungenlied  übertragen  und  heraus- 
gegeben (?)  von  G.  Legerlotz.  [Sammlung  deutscher  Schulaus- 
gaben. 15.  lief.]  Bielefeld  und  Leipzig,  Velhagen  u.  Klasing  o.  j. 
IV  u.   143  s.     0,80  m. 

die  grundsätze,  nach  denen  die  auswahl  der  Strophen  getroften 
ist,  welche  hier  übersetzt  wurden,  sollen  an  andrer  stelle  dargelegt 
werden,  in  einem  anhang  ist  der  Inhalt  der  ausgeschlossenen  ab- 
schnitte erzählt,  ein  naclr.vort  verheisst  eine  Übertragung  der  ganzen 
dichtung,  einen  schulniässigen  kommentar  und  eine  litterargeschicht- 
liche  einführung.  hier  fehlt  eine  einleitung;  es  ist  auch  nicht  gesagt, 
welcher  text  zugrunde  gelegt  ist.  die  Übertragung  zeigt  eine  glatte, 
fliessende,  auch  von  archaismen  bis  auf  seltene  ausnahmen  freie 
spräche,  doch  hat  L.  in  dem  bestreben,  durch  giättung,  auffrischung 
und  dichterische  belebung  des  ausdrucks  dem  modernen  geschmack 
gerecht  zu  werden,  sich  von  der  schlichten  darstellungsform  des 
Originals  nicht  selten  über  das  für  eine  schulübersetzung  zulässige 
mass  hinaus  entfernt,  die  strophenform  des  Originals  ist  beibehalten, 
im  übrigen  der  versbau  den  gesetzen  der  modernen  rhythmik  ange- 
passt;  nur  selten  ist  der  ausfall  der  Senkung  zugelassen,  die  mannig- 
faltigkeit  des  alten  Versbaues  ist  ersetzt  durch  den  freien  Wechsel 
von  Jamben  und  anapästen,  wodurch  sich  diese  Übertragung  von  der 
Engelmannschen  recht  vorteilhaft  unterscheidet,  doch  hätte  des  eben- 
masses  wegen  der  auftakt  weniger  frei  behandelt  werden  sollen. 

47.  H.  Kamp,  Der  Nibelungen  not  in  metrischer  Übersetzung 
nebst  erzählung  der  älteren  Nibelungensage.  2,  erheblich  verb.  aufl. 
Berlin,  Mayer  u.  Müller  1888.     VIII  u.   199  s. 

angez.  Zs.  f.  d.  realschulw.  14,  688.  Zs.  f.  d.  österr.  gymn. 
40,   787  von  R.  Löhner. 

48.  Kriemhild.  volksgesang  der  Deutschen  aus  dem  J2.  jh. 
kritisch  wiederhergestellt,  ins  nhd.  übertragen  und  ästhetisch  erläutert 


XIV.     Mittelhochdeutsch.  ]97 

von  Werner  Halm.     [Deutscher  bücherschatz  bd.  4.]     2.  a.     Eisenach, 
Bacmeister.     XI  n.   214  s.      3,60  m. 

aus  den  hss.  ABC  sind  nach  subjektiven  (ästhetischen)  kriterien 
559  Strophen  ausgewählt  und  so  'der  volksgesang  von  Kriemhild' 
hergestellt,  kritische  abhandlungen  s.  183 — 214  in  dem  bekannten 
Hahnschen  stil  legen  dar  die  erkennungsmerkmale  des  volksgesangs, 
des  Stils,  der  kompositionstechnik ,  der  poetischen  tendenzen,  schil- 
dern den  Übergang  des  volksgesangs  von  Kriemhild  in  hss,  und  geben 
beitrage  zur  ästhetik  des  liedes,  z.  b.  lied  1  'der  dichter  kennzeichnet 
den  umfang  und  die  art  dessen,  was  er  mitzuteilen  im  begriff  ist. 
man  achte  auf  die  mischung  von  eitelkeit  und  Willensbestimmtheit 
in  Kriemhilds  worten'.  die  Übersetzung  ist  im  wesentlichen  die  im 
Jahresbericht  1885  no.  1183  charakterisierte.  —  alles  offenbar  für 
liebhaber  seltsamer  bücher. 

49.  K.  Landmann,  Bilder  aus  dem  Nibelungenkreise.  I.  Vol- 
ker von  Alzey.     Zs.  f.  d.  d.  unter.  3,   458—474. 

zeigt,  wie  die  gestalt  Volkers  in  neueren  dichtungen  zur  dar- 
stellung  gelangt  ist.  —  bei  citaten  aus  dem  Nibelungenliede  giebt 
verf.  merkwürdigerweise  nicht  den  urtext,  sondern  die  Freytagsche 
Übersetzung. 

50.  Walter  Hübbe,  Das  Nibelungenlied  in  nhd.  bearbeittmg. 
progr.  der  gelehrtenschule  des  Johanneums  in  Hamburg.      42   s.   4*^. 

der  titel  ist  irreführend.  die  schrift  entwickelt  die  gesichts- 
punkte  einer  vermutlich  demnächst  erscheinenden,  für  höhere  lehr- 
anstalten  bestimmten  bearbeitung  der  Nibelungen,  welche  nach  den 
kleinen  eingestreuten  proben  zu  urteilen  viel  gewandtheit  verrät, 
die  gesichtspunkte  für  die  kürzungen  und  ergänzungen  des  textes 
werden  nicht  allgemeine  billigung  finden,  verf.  ist  gegen  das  lesen 
des  mhd.  textes,  weil  dies  zu  viel  arbeitskraft  erfordert,  er  kritisiert 
die  vorhandenen  bearbeitungen ,  will  das  versmass  des  Originals  und 
den  reim  behalten,  den  vers  frei  wie  in  Arndts  'Feldmarschall'  be- 
handeln, durch  massvolle  ästhetische  kritik  den  idealen  kern  des 
liedes  wo  möglich  noch  besser  nach  seiner  poetischen  Intention  zur 
geltung  bringen,  wo  die  bessernde  band  einzusetzen  hat,  wird  im 
einzelnen  nachgewiesen,  beispiel:  Sigfrid  kommt  nach  Worms  um 
Kriemhild  zu  freien.  Günther  fragt  nach  seinem  begehr;  Sigfrid 
fordert  ihn  und  die  seinen  zum  kämpf.  Hübbe  schaltet  nach  str.  105 
ein:  'In  seinem  übermute  hatt'  er  vergessen  gar,  Dass  er  in  freiers 
weise  nach  Worms  gezogen  war.  An  kühner  lust  zu  kämpfen  wol 
wenig  ihm  gebrach.  Als  er  nach  seinem  sinne  also  zu  könig  Günther 
sprach.'  uns  ist  auch  für  die  schule  das  original  mit  seinen  lücken 
und  mangeln  lieber:  nur  kürzungen,  nicht  Verbesserungen  halten  wir 
für  erlaubt. 


198  XIV.     Mittelhochdeutsch. 

51.  K.  Haas,  Der  sclielcb  im  Nibelungenliede.  Germania 
33,   312. 

der  schelch  ist  der  riesenliirsch.  der  uv  ist  nicht  mit  dem 
russischen  wisent  (fälschlich  auerochs  genannt)  identisch. 

Orcndel.  52.  Orendel,  ein  d.  spielmannsgedicht  hrsg.  von  A.  E. 
Berg  er.      Bonn,   Weber   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  14,  65.  —  angez.  Lit.  cbl.  1889  (17) 
582 — 584.  anerkennend  bespr.  von  A.  Schönbach,  Litztg.  1889 
(1)  13  —  15. 

Ottokar.  53.  Am.  Busson,  Beiträge  zur  kritik  der  steye- 
rischen  reimchronik   etc.   —   siehe  abt.    7,    67. 

Peter  von  Rez.    54.  G.  Roethe,  P.  V.  R.   Allg.  d.biogr.  28,  369  f. 

Fleier,  Verfasser  von  Mai  und  Beaflor?      siehe   oben  no.  45. 

Rosengärten.  55.  Georg  Holz,  Zum  Rosengarten.  Untersuchung 
des  gedichte?  II.     Leipzig,  Fock.     151   s. 

in  5  kapiteln  wird  die  Untersuchung  geführt,  das  erste  legt 
das  in  betracht  kommende  material  der  längeren  II*,  kürzeren  II  '' 
(mit  Übersetzung  der  cechischen  fragmente)  und  der  gemischten 
redaktion  f  (von  Grimm,  Göttingen  1836  hrsg.)  dar.  das  2.  behan- 
delt das  Verhältnis  derselben,  das  3. — 5.  untersucht  das  Verhältnis 
der  hss.  der  einzelnen  redaktionen.  für  eine  ausgäbe  ergiebt  sich, 
dass  der  text  11^  wiederzugeben  ist  und  zwar  in  der  weise,  dass 
die  hs.  b  (Berlin,  Zs.  f.  d.  a.  11)  zugrunde  zu  legen  ist.  wo  sie 
fehlt,  hat  man  sich  nach  s  (Strassburg)  zu  richten  und  aus  h  (Hei- 
delberg) Verbesserungen  aufzunehmen,  verf.  hat  versucht,  in  seiner 
Untersuchung  über  alle  zweifelhaften  fälle  klarheit  zu  schaffen.  — 
eine  gründliche,  ungewöhnlich  scharfsinnige  Untersuchung  nennt  die 
arbeit  das  Lit.   cbl.   1889  (22)  761. 

RosenplÜt.  56.  G.  Roethe,  Hans  Rosenplüt,  Allg.  d.  biogr. 
29,  222—232. 

Rosenstock.  57.  G.  Roethe,  Hans  Rosenstock.  Allg.  d.  biogr. 
29,  232. 

RÖSSner.  58.  G.  Roethe,  Haus  Rössner.  Allg.  d.  biogr. 
29,  271. 

Rother.  59.  Ludwig  Singer,  Zur  Rothersage.  progr.  des 
akad.   gymn.   zu  Wien.      Leipzig,   Fock.      2.5  s.      1   m. 

anknüpfend  an  Rückerts  Untersuchungen  deckt  verf.  die  ge- 
schichtlichen Verhältnisse  auf,  durch  die  der  alte  stoff  von  der  gefahr- 
lichen brautwerbung  grade  die  für  den  Rother  charakteristische  form 
erhielt,      er  weist   nach,   dass  die  ereignisse  des  7.  und  8.  Jahrzehnts 


XIV.     Mittelhochdeutsch.  I99 

des  10.  jhs.  unter  Otto  1.  und  seinem  söhne  und  die  beziehungen 
zu  dem  griechischen  kaiser  Nieephorus  die  grundlage  bildeten,  es 
Avird  gezeigt,  wie  des  gesandten  Lindbrand  Schilderung  der  persön- 
lichkeit des  Nieephorus,  der  behandlung  der  gesandten,  des  orts 
ihrer  gefangenschaft ,  der  einzelnen  Vorkommnisse  zu  den  Schilde- 
rungen im  Rother  passen,  und  dass  der  2.  teil  des  gedichts  durch 
den  feldzug  von  982  (Otto-Rother  im  kämpf  mit  Griechen  und  Ara- 
bern, von  letzteren  gefangen,  durch  die  treue  der  seinen  gerettet) 
seine  ausgestaltung  erhalten  habe.  resultat:  die  longobardische 
Rothari-Anthari-sage  hat  vielleicht  schon  am  ende  des  10.  oder  im 
beginne  des  11.  jhs.  auf  deutschem  boden  die  für  unsern  Rother 
charakteristische  gestalt  gewonnen,  und  zwar  unter  einwirkung  der 
erinnerungen   an   die  geschicke   der  Ottonen. 

60.  Heinr.  Bührig,  Die  sage  vom  könig  Rother.  Göttingen, 
Yandenhoeck.      75  s.      1,60  m. 

nicht  geliefert. 

61.  König  Rother,  ein  gedieht  deutscher  volkspoesie  des  12.  jhs. 
nhd.  bearbeitet  von  Hans  Zimmer.  [Bibl.  der  ges.  litt,  des  in-  u. 
ausl.  no.   352.]     Halle,   Hendel.      72  s.   mit   1   tafel.      0,25  ni. 

Rüdeger  von  Unnchofen.  62.  E.  Steinmever,  R.  V.  H.  Allg. 
d.  biogr.  29,   453—455. 

Rudolf  von  Ems.  63.  A.  Schönbach,  Altdeutsche  funde  VI. 
bruchstück  der  Weltchronik.      Zs.  f.   d.  a.   33,   384—393. 

zwei  doppelblätter  einer  pergameiaths.  des  14.  jhs.,  von  der 
schon  andre  stücke  bekannt  sind.  enthält  einen  guten  text  der 
echten  gestalt  des  werkes. 

64.  J.  Zingerle,  Zwei  bruchstücke  der  Reimchronik  des  Ru- 
dolf von  Ems.     Zs.  f.  d.  phil.  21,   257—272. 

347  verse  von  zwei  pei-gamentbl.  einer  neuen  hs.,  dem  k.  k. 
östr.  (?)  Statthaltereiarchiv  gehörig,  ende  13.  jhs.  Inhalt  Genesis 
28,   10—29,  20. 

Ruprecht  von  Würzburg.  65.  E.  Steinmeyer,  R.  v.  \V.  Allg. 
d.  biogr.  29,   747. 

Schauspiel.  66.  E.  Sievers,  Bruchstücke  einer  Marienklage. 
Zs.  f.  d.  phil.  21,  395—404. 

eine  ausgeschriebene  Mai-ienrolle  eines  unbekannten  spiels  von 
5  papierstücken  des  15.  jhs.  abgelöst  von  einem  buche  des  klosters 
Himmelgarten  bei  Nordhausen,  jetzt  im  Nordhäuser  städtischen 
museum. 


200  ^V-     Mittelhochdeutsch. 

Schwanke.  67.  Drei  altd,  schwanke  übers,  von  Osk.  Henko. 
progr.   des  gymn.   zu  Barmen.     Barmen,   Klein   1888.      40  s. 

nicht  geliefert,  enthält:  Kobold  und  Wasserbär,  Weinschwelg, 
Die  beiden  kaufleute  und  die  treue  hausfrau.  —  angez.  Zs.  f.  d. 
realschulw.   14,   127  von  F.  Frosch. 

Seifried  Helbling.  68.  J.  Seemüller,  Zu  Helbling.  Zs.  f.  d. 
a.  33,  439—440. 

über  die  datierung  des  5.   gedichtes  um   1285,   nicht   1286. 

69.  G.  Ehrismann,  Zum  Seifrid  Helbling.  Germania  33, 
370—379. 

besserungen  und  nachtrage. 

Stricker.      70.      A.    Schönbach,    Altdeutsche    fünde    aus    Inns- 
bruck IV.     bruchstück  aus  Karl.     Zs.  f.   d.   a.   33,   379 — 380. 
28   Zeilen  von  einer  perg.-hs.      text  stimmt  mit   Bartsch. 

71.  G.  Ehrismann,  Eine  hs.  des  Pfaffen  Amis.  Germania 
34,  251—252. 

zu  dem  Germania  33  (Jahresbericht  1888,  14,  80)  veröffent- 
lichten bruchstück  giebt  E.  einige  bemerkungen.  die  hs. ,  für  die 
kritik  wertlos,  gehört  zur  gruppe  GHK. 

72.  J.  Ammann,  Das  Verhältnis  von  Strickers  Karl  zum 
Rolandslied,     programm  1889. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  14,  78.  —  lobend  angezeigt  Zs.  f.  d. 
östr.   gymn.   40,   861. 

Snchenwirt.  73.  Franz  Kratochwil,  Über  den  gegenwärtigem 
stand  der  Suchenwirt-hss.      Germania  34,   203 — 244. 

verf.,  beschäftigt  mit  einer  kritischen  ausgäbe  der  gedichte, 
fordert  zur  Veröffentlichung  etwa  noch  unbekannter  stücke  Siichen- 
wirts  auf.  er  behandelt  hier  sehr  ausführlich  geschichte  und  be- 
schaffenheit  der  hss.  A  Wien,  a  (ein  gedieht,  wertlos)  ebenda, 
B  Schliei'bach.  fortsetzung  folgt,  verf.  kennt  21  hss.  von  gedichten 
Suchenwirts. 

Sündenklage.  74.  Anton  Müller,  Die  Vorauer  Sündenklage. 
Breslauer  diss.    1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  14,  76.  —  nach  A.  Waag,  Litbl.  1889 
(7)  245 — 247  ist  das  gedieht  (Diemer,  D.  ged.  s.  295  f.)  in  hinsieht 
auf  Vorbild  und  quelle,  verskunst,  reime,  dialekt  und  heimat  gründ- 
lich imtersucht.      original  mitteldeutsch,   vielleicht  mfrk. 

Thüring  von  Ringoltingen.  75.  G.  Roethe,  Aiig.  d.  biogr. 
28,  634. 


XIV.    Mittelhochdeutsch.  201 

Tirol.  76.  König  Tirol,  Winsbeke  und  Winsbekin,  hrsg.  von 
A.   Leitzmann.      Halle,    Niemeyer   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  14,  82  und  92.  —  angcz.  mit  be- 
merkungen  zum  König  Tirol  von  K.  Kinzel,  Zs.  f.  d.  phil.  22, 
242—244.     Lit.  cbl.  1888  (44)  1522. 

Titurd.  77.  P.  Hamburger,  Der  dichter  des  jüngeren  Titurel. 
Zs.  f.  d.  phil.   21,  404—419. 

verf.  wendet  sich  gegen  Spiller  (Jahresbericht  1883  no.  905), 
welcher  die  ansieht  abwies,  dass  Albrecht  von  Scharfenberg  der 
Verfasser  des  j.  Titurel  sei,  und  sucht  die  alte  auffassung  zu  stützen, 
er  nimmt  an,  dass  auf  Seifrid  von  Ardemont,  dieses  Albrechts 
jüngstes  werk,  der  Titurel  und  dann  der  Merlin  gefolgt  sei.  der 
von  Füetrer  erwähnte  Ehrenhof  sei  identisch  mit  dem  j.  Titurel 
imd  somit  Albrecht  v.   Seh.   von   ihm    als  verf.   desselben    anerkannt. 

78.      John  Meier,   Zum   Titurel.      Anz.   f.    d.    a.    15,    217. 
beleg  für  die  hohe   Schätzung  des  werkes  im   mittelalter. 

Ulrich  von  Esclienbach.  79.  Alexander  von  Ulrich  v.  Eschenbach, 
hrsg.  von  Wendelin  Toischer.  Bibl.  d.  litt.  Vereins  in  Stuttgart 
no.   183.     Tübingen  1888.     XXII  u.   867  s. 

es  sind  28000  verse  text  und  2100  verse  anhang.  von  den 
lesarten  s.  803 — 852  wurde  wegen  des  umfangs  nur  eine  auswahl 
der  wichtigeren  gegeben,  ein  Verzeichnis  der  eigennamen  schliesst 
den  band,  die  einleitung  unterrichtet  über  die  hss.  und  Toischer» 
verfahren  bei  feststellung  seines  textes.  zu  gründe  gelegt  ist  hs.  a, 
die  jüngste  papierhs.  zu  Klein-Heubach.  die  besonderheiten  ihrer 
Schreibung,  in  denen  der  text  von  ihr  abweicht,  sind  zusammen- 
gestellt, über  spräche,  metrik  und  quellen  wird  nur  summarisch 
berichtet  und  auf  die  vorher  erschienenen  arbeiten  des  herausgebers 
verwiesen,  für  den  verfolg  des  quellenstudiums  macht  T.  auf  zwei 
hss.  des  Gualtherus  de  Castillione  aufmerksam.  —  diese  und  folgende 
arbeit  Toischers  ist  ang.  von  A.  Hruschka.  Lit.  beil.  zu  d.  Mitt. 
d.  ver.   f.  gesch.   d.  D.   in  Böhmen  27,   14  und  86. 

80.    W.  Toischer,  Über  die  spräche  Ulrichs  v.  E.   progr.  1888. 
vgl.   Jahresbericht   1888,    14,    84.   —  angez.  Zs.  f.   östr.    gynm. 
40,   861.   • —  siehe  das  vorige. 

llrich  von  lichtenstein.  81.  R.  Becker,  Wahrheit  und  dichtung 
in  Ulrichs  vonL.  Frauendienst,   Halle,   Niemeyer  1888.     116  s.     2  m. 

nicht  geliefert,  von  K.  Weinhold  abfällig  besprochen  in  Zs, 
f.  d.  phil.  22,  247.  Ulrich  entwarf  nach  Becker's  urteil  von  dem 
ritterlichen  leben,  wie  er  es  kannte,  ein  romantisch  und  humoris- 
tisch gesteigertes  bild,  das  also  im  grossen  und  ganzen  der  Wirk- 
lichkeit  nicht  entsprach.   —   angez.  Zs.   f.   östr.   gymn.  40,   467. 


202  XIV.     Mittelhochdeutsch. 

82.  A.   Schönbacb,   Zu  Ulrich  v.  L.    Anz.   f.  d.  a.   15,   378. 
über  die  genealogie  der  im  Frauendienst  vorkommenden  personen 

und  das  steiermärkische  geschlecbt  der  Lichtensteiner. 

83.  R.  Becbstein,  Zum  gescblecht  Ulrichs  v.  L.  Germania 
33,  506—507. 

erwiderung  auf  Schönbachs  recension  seiner  ausgäbe  des  Frauen- 
dienstes. B.  behauptet,  zu  der  irrtümlichen  annähme,  dass  Ulrich 
ein  ahnherr  des  noch  jetzt  blühenden  Hauses  Lichtenstein  sei,  durch 
Schönbach  selbst  (Deutsche  biogr.  18)  veranlasst  Avorden  zu  sein, 
welcher  sich  nun  widerspreche. 

Ulrich  von  TÜrheilU.  84.  A.  Birlinger,  Bruchstücke  aus  Türheiras 
Willehalm.      Alemannia  17,   177—184. 

doppelquartbl.  perg.  vom  städtischen  archiv  zu  Neunkirch,  Kanton 
Schaffhausen,   enthält  288   zeilen.      spräche   13.  jh. 

über  Tristan  siehe  oben  no.   27. 

Walther  von  RheÜian.  85.  Edw.  Schröder,  W.  v.  R.  Allg.  d. 
biogr.  28,  378  f. 

Warnung.  86.  K.  Borinski,  Eine  ergänzung  der  Warnung. 
Zs.  f.  d.  a.  33,  402—412. 

mitgeteilt  wird  nächst  einer  collation  der  ganzen  Wiener  hs. 
der  Inhalt  zweier  blätter,  welche  in  Haupts  ausgäbe  (Zs.  f.  d.  a. 
1,  533)  zwischen  v.  3490  und  3491  übersprungen  sind,  enthaltend 
296  verse. 

Wernher  der  Gärtner.  87.  Meier  Helmbrecht  übersetzt  von 
Ludwig  Fulda.  [Bibl.  der  gesamt-lit.  d.  in-  u.  ausländes  no.  289]. 
Halle,   Hendel.      84  s.     0,25  m. 

eine  treffliche  Übersetzung  mit  sachkundigen  anmei-kungen  und 
beachtenswerter  einleitung  von  32  selten,  dieselbe  enthält  eine  ge- 
lungene ästhetische  Würdigung  des  gedichts  und  eine  wissenschaftliche 
darlegving  der  einschlagenden  fragen,  abfassung  kurz  nach  1236. 
Fulda  bringt  nach  eigenem  augenschein  für  die  lokalisierung  noch 
einiges  bei.  v.  445  f.  wird  erklärt:  unsere  bayrische  clamirre,  die 
wir  bauern  täglich  essen,  wird  dort  in  Osterreich  für  herrenspeise 
gehalten,  am  schluss  spricht  sich  verf.  über  methode  und  ziel  mhd. 
Übertragungen  aus.   —  angez.   Anz.   f.   d.   a.    15,   213. 

Winsbeke.  88.  Norroschewitz,  Über  den  Winsbeke  und  die 
Winsbekin,  zwei  mhd.  lehrgedichte.  progr.  d.  realgymn.  zu  Döbeln. 
14  s.     4^ 

nicht  geliefert. 

König  Tii'ol,  Winsbeke  etc.  hrsg.  von  A.  Leitzmann.  siehe 
oben  14. 


XIV.    Mittelhochdeutsch.  203 

Wisse.  89.  Claus  Wisse  uud  Ph.  Collin,  Parzif'al  hrsg.  von 
K.   Scliorbach.      Strassburg-,   Trübner   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  14,  96.  —  angez.  Lit.  cbl.  1888  (42)  14b(l 

Wolfram  von  Esclienlmch.  90.  R.  Michel,  Zu  Parzival.  Paul- 
Braune,  Beitr.   14,   592  —  593. 

Parz.  180,  9 — 18  über  den  slegel:  'swer  den  sieget  fiinde'  = 
Sver  auf  dem  holzwege  ist'. 

91.  K.  Ludwig,  Der  bildliche  ausdruck  bei  Wolfram  von 
Eschenbach,    progr.  des  k.  k.  Staatsobergymnasiums  zu  Mies.    32  s.    8*^. 

eine  fleissige  Zusammenstellung  und  klassifizierung  der  bilder 
Wolframs,  unter  dem  gesichtspunkte,  dadurch  den  anfang  zu  machen 
zu  einer  'Charakterisierung  der  inneren  seite  des  dichterischen  Schaf- 
fens', s.  25  ist  zu  Parz.  2,  20  Sievers  in  der  Zs.  f.  d.  a.  20,  21.5  f 
nachzutragen,  in  der  fortsetzung,  welche  verf.  verheisst,  wäre  es 
wünschenswert,  die  citate  cursiv  zu  drucken  und  vor  allem  für  oe,  ae 
überall  oe  und  se   zu  schreiben. 

92.  J.  Meier,  Zu  Wolframs  Parzival.  Paul-Braune,  Beitr.  15, 
218—222. 

bestreitet  die  Beitr.  14,  162  und  592  von  Schaubach  und 
Michel  gegebene  erklärung  der  stellen  Parz.  185,  27  ff.  u.  249, 
14  ff.  180,  9—18  (s.  Jahresbericht  1888,  14,  104  u.  oben  uo.  90). 
sichere  deutung  weiss  verf.  für  die  ersten  beiden  stellen  auch  nicht 
zu  geben,   für  die  letzte  nimmt  er  ein  spiel  'das  schlegel  werfen'  an. 

93.  K.  Lucae,   Zu  Zs.  32,   472.     Zs.  f.  d.  a.  33,   256. 
Mitteilungen  Toblers  und  Suchiers  über  haberjoel.  —   siehe  abt. 

1,   9.  vgl.  Jahresbericht   1888,   14,   107. 

K.  Lucae,  Zur  sprach-  und  litteraturgeschichte  enthält  auch 
einen  aufsatz  über  Wolfram.   —  s.  abt.  6,    11. 

94.  H.  Göhl,  Die  modi  in  den  werken  Wolframs  von  Eschen- 
bach.     Leipzig,   Fock. 

nicht  geliefert.  [no.  90 — 94  von  Boetticher.] 

Kinzel. 


L  y  r  i  k. 


95.  Karl  Zangemeister,  Zur  geschichte  der  grossen  Heidel- 
berger sog.  Manessischen  liederhandschrift.  Westdeutsche  zschr.  7, 
325—371.      [auch  als  Sonderdruck  VII,   47  s.] 

nach  der  anzeige  von  Fr.  Pf  äff,  Litteraturblatt  1889  (7)  247 
bis  248  behandelt  der  aufsatz  die  wichtigen  fragen  über  ort  und  zeit 
der  entstehung  der  hs.   und  ihre  geschicke.     als  unzweifelhaft  ist  zu 


204  XIV.    Mittelhochdeutsch. 

betrachten,  dass  die  hs.  einst  in  Heidelberg  war.  aucb  die  auf 
Hadloxib  gestützte  ankmipfiing  an  die  Züricher  Manesse  ist  nicht 
ganz   ohne  grund. 

96.  Die  Manessische  handschrift.  Harrwitz'  mitt.  a.  d. 
antiquariat  und  verwandten  gebieten  I  (1889),   no.    1. 

97.  W.  Wisser,  Das  Verhältnis  der  minneliederhandschriften 
B  und  C  zu  ihrer  gemeinschaftlichen  quelle,  progr.  d.  gymnasiums 
zu  Eutin,      [pr.  no.  628.]     Leipzig,  Foek.      42  s.     4"\ 

die  Weingartner  (B)  und  die  früher  Pariser  jetzt  Heidelberger 
handschrift  C,  welche  der  verf.  ,,Trübnersche"  nennen  möchte,  werden 
auf  eine  gemeinsame  quelle  zurückgeführt,  die  in  B  fast  unverändert 
erhalten  ist,  in  C  aber  aus  anderen  quellen  erweitert  wurde.  —  die 
annähme  mehrerer  gemeinschaftlicher  quellen  (liederbücher)  verwirft 
der  Verfasser. 

98.  Fr.  Grimme,  Die  bezeichuungen  her  und  meister  in  der 
Pariser  handschrift  der  minnesinger.      Germania  33,   437  —  448. 

der  aufsatz  bekämpft  die  bisher  bestehende  ansieht,  dass  der 
beisatz  her  den  adlichen,  meister  den  bürgerlichen  bezeichne:  die 
erstere  bezeichnung  werde  vielmehr  von  niederen  adlichen  auf  dem 
lande  gebraucht;  meister  bedeute  den  Stadtbewohner,  den  adlichen 
und  bürgerlichen.  —  die  einzelnen  dichter  der  untersuchten  hs. 
werden  dann  den  beiden  gruppen  zugeteilt  und  ihre  abkunft  nach- 
gewiesen. —  gemäss  dieser  ausführung  wären  manche  der  meister 
doch  adlich,  so  Frauenlob;  Gotfrid  von  Strassburg  und  Konrad  von 
Würzburg  bleiben  bürgerlich. 

99.  V.  Valentin,  Die  dreiteiligkeit  in  der  lyrik.  Zs.  f.  ver- 
gleichende  litteraturgeschichte   n.    f.  II,    1.  2.  —  siehe   abt.   6,   27. 

100.  W.  Wilmanns,  Untersuchungen  zur  mhd.  metrik. 
Bonn,   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  14,  115.  —  augez.  Herrigs  archiv 
1888,  489—491  von  E.  Henrici.  Litbl.  1889  (6)  213—215 
V.  H.  Paul.      Zs.  f.   d.   östr.   gymn.   40,   1021   v,  J.   Seemüller. 

101.  A.  Salz  er,  Die  Sinnbilder  und  beiworte  Mariens.  (fort- 
setzung)  progr.  Seitenstetten.     VII  und  s.   151 — 225. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  14,  116.  —  angez.  Zs.  f.  d.  (östr.) 
realschulw.    14,   631    von  Vogrinz.      Zs.   f.   d.   östr.  gymn.   40,   861. 

102.  H.  Schindler,  Die  kreuzzüge  in  der  altprovenzalischen 
und  mittelhochdeutschen  lyrik.  progr.  der  Annenschule  zu  Dresden- 
Altstadt,      [pr.  no.   526.]     49  s.  4". 

die  abhandlung ,  welche  naturgemäss  zum  grösseren  teile 
romanische    dichtung   behandelt,     erörtert   zunächst    im   anschluss    an 


XrV.    Mittelhochdeutsch.  205 

Diez  die  leitenden  gedanken,  welche  aller  kreuzzugsdichtung  zu 
gründe  liegen.  s.  20  wird  von  den  gegnern  dieser  zeitströmung 
gesprochen:  die  bedeutiing  der  Widersacher  unterschätzt  verf.  ganz 
entschieden,  soweit  Deutschland  in  frage  kommt;  denn  hier  war  die 
von  Albrecht  v.  Johansdorf  89,  25  erwähnte  meinung  die  herrschende. 
—  der  zweite  teil  behandelt  die  personen,  welche  als  kreuzfahrer 
von  dichtem  erwähnt  werden.  —  der  dritte  teil  betrachtet  die  Ver- 
bindung des  gottes-  mit  dem  frauendienste.  —  der  vierte  gruppiert 
die  lieder  nach  der  folge  der  züge.  —  ein  angehängtes  Verzeichnis 
führt  die  lieder  auf,  denen  vei*f.  eine  beziehung  auf  die  Palästina- 
fahrten beilegt,   und  die,   welchen  er  sie  abspricht. 

103.  E.  Th.  Walter,  Über  den  Ursprung  des  höfischen  minne- 
sanges  und  sein  Verhältnis  zur  Volksdichtung.  Germania  34,  1 — 74. 
141—156. 

der  aufsatz  bekämpft  die  von  R.  M.  Meyer,  Burdach,  A.  Berger 
aufgestellten  auslebten,  dass  der  höfische  minnesang  auf  eine  schon 
entwickelte  ältere  volkslyrik  zurückführe  oder  aus  ihr  entstanden  sei. 
positive  auslebten  werden  nicht  aufgestellt.  —  vgl.  abt.  10,  206. 

104.  E.  Haupt,  Über  die  deutsche  lyrik  bis  zu  Walther  von 
der  Vogelweide,  progr.  d.  realgyrnnasiums  zu  Annaberg.  [pr.  no.  522]. 
Leipzig,  Fock.     32  s.  4*^.      1  m. 

von  den  in  MSF  I — VII  abgedruckten  liedern  werden  spräche, 
metrik,  gedankengang,  abhängigkeit  von  romanischem  einfluss  sowie 
manches  andere  mit  einiger  breite  unter  teilweiser  heranziehung  der 
über  den  gegenständ  reichlich  vorhandenen  litteratur  ohne  neue  er- 
gebnisse  behandelt. 

105.  K.  Bartsch,  Die  Schweizer  minnesänger.   Frauenfeld,  1886. 
vgl.  jahresbei-icht  1888,   14,    122.    —    angez.    von   G.   Roethe, 

Litztg.  1889  (26). 

106.  Des  Minnesangs  frühling  hrsg.  von  Karl  Lach  mann 
und  Moriz  Haupt.  4.  ausg.  besorgt  von  F.  Vogt.  Leipzig, 
Hirzel  1888.     VIII,  343  s.     5  m. 

ausser  der  Vermehrung  der  litterarischen  nachweise  enthält 
diese  ausgäbe  auch  darin  einen  fortschritt,  dass  die  dichternamen 
als  Seitenüberschriften  den  zahlen  beigesetzt  sind.  vgl.  Lit.  cbl. 
1888  (46),   1583—84. 

107.  Edw.  Schröder,  Zu  Minnesangsfrühling.  Zs.  f.  d.  a.  33, 
98—107. 

der  aufsatz  behandelt  einzelne  stellen:  4,  2  wird  die  les- 
art  der  hs.  lieht  verteidigt;  ebenso  7,  1  verkiesen  gegen  Sievers' 
(Zs.  f.  d.  a.  32,  389)  Verliesen;  8,  13  iemer  nach  gehazze  einge- 
schoben;  12,  1  für  semelichen  wird  seinelichen  gesetzt  (welches  mhd. 


206  XIV.     Mittelhochdeutsch. 

weder  vorhanden  noch  sprachlich  möglich  ist),  zum  Spervogel  wird 
mit  den  unvermeidlichen  persönlichen  ausfallen  versichert,  dass  der 
anonymus  (Herger)  ein  Oberdeutscher  war.  —  die  weiteren  be- 
merkungen  betrefien  58,  12.  59,  23.  33.  64,  22.  117,  24.  122, 
4.   127,  34.   130,  20.  132,  3. 

J.  Stosch,  Mittelhochdeutsche  kleinigkeiten.    siehe  oben  no.  10. 

108.  J.   J.   Baebler,  Ein  tagelied.     Germania  33,   283—286. 
fünf   Strophen,    beginnt   Ermanen    duot    si    mich    so   grim;    aus 

dem  ratsmanuale  der  Stadt  Aaraii  in  der  Schweiz,  aufgezeichnet 
zwischen   1492  und   1497. 

109.  H.  Böckeier,  Die  nielodie  des  Aachener  weihnachts- 
liedes.     Zs.  d.   Aachener  geschichtsvereins  11,    176 — 184. 

110.  C.  Nörrenberg,  Ein  Aachener  dichter  des  14.  jhs. 
Zs.  des  Aachener  geschichtsvereins  11,   50 — 66. 

7  deutsche  und  8  lat.  lieder,  die  wahrscheinlich  den  Aachener 
kaplan  Job.  Barba  (1394—95)  zum  Verfasser  haben,  aus  einer 
Erfurter  hs.   des   14.  jhs.    (Amplon.   332). 


Brunwart  von  Allgheini.  lll.  Fr.  Pf  äff,  Die  lieder  des  Brunwart 
von  Ougheim.  Zs.  d.  ges.  f.  beförderung  der  geschichtskunde  von 
Freiburg  7,   1 — 8. 

Freidank.  112.  Gelb  haus,  Mittelhochdeutsche  dichtung  in  ihrer 
beziehung  zur  biblisch-rabbinischen  litteratur.  1.  heft.  Freidanks  be- 
scheidenheit.     Frankfurt  a.   M.,  Kauffmann.      62  s. 

Hadlont).  113.  J.  A.  Schleicher  Über  meister  Johannes 
Hadloubs  leben  und  gedichte.      Leipzig,   dissertation.      108  s. 

Hartman.  114.  Franz  Saran,  Hartmann  von  Aue  als  lyriker. 
Halle,   dissertation.      38  s. 

erscheint  in  der  Zs.   f.   d.   phil. 

Hesse  von  Rinach.  115.  A.  Schumann,  Allg.  deutsche  biogr. 
28,  260. 

UorheiUl.  116.  Ernst  Buchholz,  Die  lieder  des  minnesingers 
Bernger  von  Horheim  nach  spräche,  versbau,  heimat  und  zeit,  progr. 
[no.   289]  d.   gymnasiums  zu  Emden.      22  s.     4". 

spräche  und  versbau  der  gedichte  werden  behandelt;  ohne  neue 
ergebnisse.  auch  der  versuch  zeit,  heimat  und  lebensumstände  des 
dichters  näher  zu  bestimmen,   endet  nicht  mit  festen  nachweisen. 


XIV.     Mittelhochdeutsch.  207 

Johaiisdorf.  117.  .1.  Homoff,  Der  minnesänger  Albrecht  von 
Johansdorf.  Germania  33,  385—437.  34,  75—112  [der  erste  teil 
auch  Leipziger  dissertation.      53  s.J. 

der  erste  abschnitt  behandelt  im  anschluss  an  MSF  des  dichters 
heimat  (Bayern),  stand  (ministeiüale  von  Passau  und  Bamberg),  wappen 
und  leben;  zu  den  schon  bekannten  Urkunden  werden  einige  neu 
auf  den  dichter  bezogen,  so  dass  derselbe  als  schon  vor  1185  be- 
zeugt zu  betrachten  ist.  —  die  folgenden  abschnitte  beschäftigen 
sich  mit  den  liedern  (Überlieferung,  echtheit,  rhythmik  und  metrik, 
spräche,   gedankenweit,   zeitliche  anordnung,   fremde  einflüsse). 

Kiirnberg.  118.  J.  Stmadt,  Der  Kirnberg  bei  Linz  und  der 
Kürenberg -niythus.  ein  kritischer  beitrag  zu  Minnesangs  frühling. 
Vortrag.      Linz   a.    d.   Donau,   Ebenhöch.      60  s. 

die  von  Franz  Pfeiffer  aufgestellte  behauptung,  dass  auf  dem 
Kürnberg  bei  Linz  eine  adlige  familie  gesessen,  aus  welcher  der 
dichter  der  Kürnbergslieder  und  der  Nibelungen  hervorgegangen, 
wird  auf  grund  urkundlicher  nachweise  um  deswillen  für  ganz  un- 
haltbar erklärt,  weil  im  12.  jh.  auf  dem  bezeichneten  berge  gar 
kein  edelsitz  vorhanden  war  und  es  in  Oberösterreich  überhaupt 
nie  eine  familie  dieses  namens  gegeben  habe,  der  dichter  der  lieder 
sei  im  Breisgau  (mit  v.  d.  Hagen)  zu  suchen.  —  auch  Dietmar  v.  Eist 
könne  kein  Österreicher  gewesen  sein:  die  mit  dem  dichter  zusammen- 
geworfenen urkundlichen  namensformen  Agast  und  Agist  haben  in 
älterer  zeit  nie  Aist  gelautet.  —  überhaupt,  schliesst  der  Verfasser, 
waren  die  Österreicher  dieser  zeit  viel  zu  roh,  als  dass  man  von 
ihnen  ritterliche  liebesdichtung  hätte  erwarten  können. 

119.  J.  Hurch,  Zur  kritik  des  Kürnbergers.  Linz,  Mareis. 
43  s.     1,20  m. 

die  abhandlung  bestreitet  alle  angaben  und  behauptungen  der 
vorstehenden  schrift  von  Strnadt:  die  gesellschaft  in  Österreich  war 
nicht  roh,  es  gab  doch  ein  Kürnbergsgeschlecht  in  Österreich,  aus 
dem  ein  dichter  herstammen  konnte,  und  die  Nibehmgen  können 
auch  österreichisch  sein. 

Lanleobcrg.  120.  E.  R.  Müller,  Heinrich  von  Laufenberg,  eine 
litterarhistorische  Untersuchung.    Berlin,  Weber.    VII,  157  s.     2,40  m. 

IVddhart.  121.  Die  lieder  Neidharts  von  Reuenthal,  auf  grund 
von  M.  Haupts  herstellung,  zeitlich  gruppiert,  mit  erklärungen  und 
einer  einleitung  von  Friedrich  Kein z.   Leipzig,  Hirzel.    146  s.   2,50m. 

angez.  Lit.  cbl.  1889  (14)  477.  Hist.  pol.  bl.  104,  397—400 
(K.   Zettel).      Beilage  zur  AUg.   ztg.   1889  no.  92. 

122.  Keinz,  Beiträge  zur  Neidhartforschung.  Abh.  d.  akad, 
d.  wiss.   zu  München   1888.      IL  heft  3. 


208  XIV.    Mittelhochdeutsch. 

123.  Martin  Manlik,  Die  volkstümlichen  grundlagen  der 
dichtung  Neidliarts  von  Reuenthal,  progr.  d.  gynin.  zu  Landskion 
(Böhmen).      I.  teil.      31  s. 

die  Schrift  g-eht  von  der  ansieht  aus,  dass  in  der  ritterlichen 
lyrik  erhebliche  mengen  älterer  Volksdichtung  verwendet  und  er- 
halten sind,  was  hiervon  bei  Neidhart,  nach  des  vfs.  ansieht,  vor- 
kommt, wird  zusammengestellt  und  unter  bestimmte  begriffe  gebracht : 
epische  Situation,  natureingang,  naturgleiclmis ,  mythologisches,  gno- 
misches,  rechtsaltertümer   u.   a. 

124.  0.  Puschmann,  Die  lieder  Neidharts  von  Reuenthal, 
eine  kritische  Untersuchung  des  textes.  progr.  [no.  41]  d.  gymnasiums 
jiu  Strassburg  Westpr.      39  s.   4*^. 

die  arbeit  untersucht  das  Verhältnis  der  handschriften  zu  ein- 
ander und  zu  dem  ursprünglichen  werke  des  dichters;  danach  wird 
die  berichtigung  einer  grossen  zahl  von  stellen  versucht,  ferner  die 
Zusammengehörigkeit  der  Strophen  behandelt. 

125.  Gustav  Zoepfl,  Die  höfische  dorfpoesie.  eine  unter- 
suchimg  über  Neidhart  von  Reuenthal  und  seinen  einfluss  auf  den 
altdeutschen  minnesang.      Wien,   L.    W.   Seidel  u.   söhn.      74  s. 

nach  einigen  bemerkungen  über  Neidharts  poesie  schildert  die 
Schrift  den  einfluss,  welchen  dieser  dichter  auf  spätere  gehabt  hat: 
falsche  Neidharte,  Burkhart  von  Hohenfels,  Tannhuser,  Ulrich  von 
Winterstetten,  Leopold  von  Scharfenberg,  Stamheim,  Geltar,  Gedrut, 
Konrad  von  Kirchberg,  Kol  von  Niunzen,  Niniu,  Neifen,  Taler, 
Steimar,  Hadloub.  der  schluss  behandelt  metrik  und  strophenbau 
Neidharts.   —  angez.   Zs.   f.   d,  östr.   realschulw.    14,    608. 

Regenbogen.      126.     G.  Roethe,   Allgem.  d.  biogr,  27,   547. 

Burggraf  von  Regensburg.     127.     K.  Burdach,   Allgem.  d.  biogr. 

27,  550. 

Reinmar  der  alte.     128.    K.  Burda ch,  Allgem.  d.  biogr.  28,  93. 

Reinmar  der  fiedler.    129.   G.  Roethe,  Allgem.  d.  biogr.  28,  97. 

Reinmar  von  Zweter.    130.    G.  Roethe,  Allgem.  d.  biogr.  28,  99. 

131.  G.  Roethe,  Die  gedichte  Reinmars  von  Zweter.  Leipzig, 
Hirzel   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  14,  133.  —  angez.  Litztg.  1889  (6) 
215—217  von  E.  Martin. 

Burggraf  von  Rietenburg.     132.     K.  Burdach,   Allgem.   d.   biogr. 

28,  591. 

Johann  von  ßinkenberg.     133.     G.  Roethe,  Allgem.  d.  biogr. 

29,  759. 


XrV.    Mittelhochdeutsch.  209 

Römer  von  Zwickau.    134.     G.  Roethe,  Allgem.  d.  biogr.  20,  117. 

Rost.      lP>r).      K.   Burdac-h,   Allgem.   d.   biogr.   29,    271. 

Rndolf  von  Kotenburfi:.  136.  K.  Burdach,  Allgem.  d.  biogr. 
29,  297. 

Rubin.      137.     G.  Roetlie,   Allgem.  d.  biogr.   29,   432. 

Meister  RÜdij^er.     138.     G.  Roethe,  Allgem.  d.   biogr.  29,  465. 

Rudolf  der  SChreilier.    139.    Burda ch,  Allgem.  d.  biogr.  29,  569. 

Heinrieh  von  RUS^P.     140.    K.  Burdach,  Allgem.  d.  biogr.  29,  605. 

Runisland.      141.      G.  Roethe,   Allgem.  d.   biogr.   29,   674. 

SingenherjJ,'.  142.  L.  Kleiber,  Die  handschriftliche  Überlieferung 
der  lieder  Ulrichs  von  Singenberg.  progr.  d.  kgl.  Friedrich-Wilhelms- 
gymnasiums zu  Berlin  [pr.  1889  no.  55].     24  s.  4*^. 

auf  grund  einer  genauen  Untersuchung  der  Überlieferung  von 
Singenbergs  gedichten  kommt  verf.  zu  der  entscheidung,  dass  Lach- 
mann (zu  Walther  106,  17)  durchaus  nicht  willkürlich  verfuhr,  wenn 
er  die  Sprüche  109  — 117  der  hs.  A  dem  Singenberg  ab  und 
Walther  v.  d.  V.  zusprach,  nur  für  no.  117  {-^-  Lachm.  Walther 
107,  29)  seien  gründe  vorhanden,  die  gegen  Walther  sprechen, 
die  folgende  strophe  (118)  sei  sicher  nicht  von  ihm:  109  — 116 
(=  Lachm.  105,  27 — 107,  28)  aber  sind  ihm  ganz  sicher  zuzu- 
sprechen. 

Waltlier  von  der  Vogelweide.  143.  K.  H.  Lösche,  Ausgewählte  lieder 
und  Sprüche  von  Walther  von  der  Vogelweide  ins  neuhochdeutsche 
übertragen,      progr.   d.   realschule  zu  Stollberg  [pr.   no.   550].      81  s., 

nach  einer  im  ganzen  recht  gelungenen  und  gerechten  kritik 
der  Waltherübersetzungen,  welche  auch  mit  Simrock  ins  gericht 
geht,  giebt  der  verf.  20  lieder  und  Sprüche  in  eigner  Übertragung, 
daneben  den  mhd.  text,  darunter  die  abweichungen  der  verschiedenen 
Übersetzer. 

144.  K.  Lucae,  Leben  und  dichten  Walthers  von  der  Vogel- 
weide in  seinen  gru.ndzügen.  in  seinem  buche:  Aus  deutscher  sprach- 
und  litteraturgeschichte.      gesammelte  vortrage. 

siehe  abt.   6,    11. 

145.  A.  Ohorn,  Walther  von  der  Vogelweide.  Sammlung 
gemeinnütziger  vortrage  no.  132.  Piag,  Deiitscher  verein  z.  Ver- 
breitung gemeinnütziger  kenntnisse.      17  s.      10  kr. 

eine  populäre  darstellung  seines  lebens  und  poetischen  Schaffens. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XI.     (1889.)  14: 


210  XIV.     Mittelhochdeutsch. 

146.  K.  Domanig,  Der  Klösencere  Walthers  von  der  Vogel- 
weide, seine  bedeutung  für  die  heimatfrage  des  Dichters.  Paderborn, 
Schöningh.     45  s.      1,20. 

die  erörterung  geht  von  zwei  behauptungen  aus:  1.  Walther 
kann  sich  in  der  fremde  nacli  dem  bekannten  orte  Klausen  in 
Tirol  genannt  haben,  von  dem  das  Layener  Ried  nicht  fern  liegt; 
2.  der  klosencere  ist  der  dichter  selbst,  welcher  seine  eigene  meinung 
scheinbar  durch  eine  fremde  persou  aussprechen  lässt.  hieraus  folge, 
dass  die  anspielungen  auf  den  klösemere  die  annähme  stützen,  Walther 
sei  in  dem  Vogelweidhof  am  Layener  Ried  geboren.  —  gegen  die 
erste  annähme  lässt  sich  nichts  einwenden:  der  dichter  kann  sich 
nach  Klausen  genannt  haben;  ob  er  sich  danach  genannt  hat,  ist 
eine  andere  frage,  aber  sobald  er  es  tat,  konnte  er,  wenn  er  noch 
vorhanden  sein  wollte,  sich  nur  als  Klüsencere  bezeichnen,  denn 
Klüsen,  nicht  aber  Klosen,  muss  der  alte  name  des  ortes  gewesen 
sein,  wenn  er  Klausen  werden  sollte,  ein  klosencere  sowol  wie  ein 
klüsencere  ist  ein  einsiedler;  und  Avenn  Walther  die  ihm  zu  geböte 
stehende  doppeldeutige  form  mit  n  verschmähte  und  die  nicht  zwei- 
deutige mit  0  voi'zog,  obgleich  er  nie  klose  sondern  stets  klüs  sagt, 
so  hat  er  jedem  zweifei  selbst  den  weg  versperrt.  —  ob  der  dichter 
mit  dem  klausner  sich  oder  einen  andern  meint,  ist  dann  völlig 
gleichgültig. 

147.  K.  Lucae,  Zu  Walther  von  der  Vogelweide.  Zs.  f. 
d.  a.  33,   254. 

bemerkungen  zu  folgenden  stellen:  8,  26.  30,  11.  35,  33.  80,  11. 

148.  Anton  Nagele,  Das  schwarze  buch.  Zs.  f.  vgl.  litgesch. 
n.   f.   2,    104—110. 

bezieht  das  schwarze  buch  bei  Walther  v.  d.  V.  33,  1  nicht  auf 
eine  dekretalensammlung  Innocenz'  III.  (wie  Thaner  1876),  sondern 
allgemein  auf  ein  zauberbuch,  mit  dem  man  stürm  li ervorrufen  kann, 
und  führt  ähnliche  slavische  Überlieferungen  an. 

149.  E.  Hamann,  Der  humor  Walthers  von  der  Vogehveide. 
Rostock,   Stiller.      37  s.      1,20  m. 

150.  K.  Weinhold,  Rede  bei  enthüllung  des  denkmals  Walthers 
von  der  Vogelweide  zu  Bozen  am  15.  September  1889  gehalten,  als 
band  Schrift  des  Verfassers  gedruckt.      5  s. 

151.  E.  Haupt,  Walther  von  der  Vogel  weide,  zu  der  be- 
vorstehenden enthüllung  seines  denkmals  in  Bozen.  Leipziger  tage- 
blatt  1889  (208). 

152.  A.  Matthias,  Walther  v.  d.  Vogelweide  in  prima,  — 
siehe  abt.   6,   34. 


XIV.     Mittelhochdeutsch.  211 

Bruder  Wernher.  loa.  Henry  Doerks,  Bruder  Werulier.  eine 
litterarliistorische  nntersuchimg.  progr.  [1889  no.  138 1  d.  gymnasiums 
zu  Treptow  a.  R.      13   s.   V\ 

der  aufsatz  stellt  zusammen,  was  über  des  dichters  leben  aus 
seinen  Schriften  hervorgeht,  versucht  eine  chronologische  Ordnung 
seiner  Sprüche  und  schildert  das  vei'hältnis  des  dichters  zu  der  Um- 
gebung,  in  der  er  lebte. 

Oswald  von  Wolkenstein.  154.  J.  Schrott,  Gedichte  Oswalds 
von  Wolkenstein.      Stuttgart,   Cotta   1886. 

vgl  Jahresbericht  1888,  14,  132.  —  angez.  von  J.  V.  Zingerle, 
Zs.   f.   vergl.  lit.  gesch.  n.  f.   2,  375—381. 

155.  Handschrift  des  OsAvald  von  Wolkenstein.  Harrwitz'  mitt. 
a.   d.   antiquariat  I,   no.   5. 

Henrici. 


Prosa. 


legenden.  156.  J.  Bolte,  Marienlegenden  des  XV.  Jahrhunderts. 
Alemannia   17,    1 — 25. 

aus  einer  sammelhs.  aus  dem  ende  des  15.  jhs.,  jetzt  in  der 
kgl.  bibliothek  in  Berlin:  mscr.  germ.  oct.  222,  deren  Inhalt  vom 
verf.  angegeben  wird.  verf.  betont  die  bedeutung  der  Sammlung  der 
Marienlegenden  sowol  als  alemannisches  spi-achdenkmal  als  auch  als 
'der  späte  schössling  eines  grossen,  vier  Jahrhunderte  hindurch 
blühenden  feldes  im  garten  der  geistlichen  dichtung',  und  giebt 
zugleich  einen  kurzen  überblick  über  die  Marienlitteratur.  unter 
den  einzelnen  nummern  weist  der  verf.  anderweitiges  vorkommen 
derselben  nach,     es  sind  im  ganzen  46  nummern.  —  vgl.  abt.  10,  71. 

157.  A.  Birlinger,  Legende  vom  heiligen  Gebhard  von 
Konstanz.     Alemannia  17,    193 — 210. 

aus  einer  papierhs.  des  15.  jhs.  in  des  verfs.  besitz,  alemannisch, 
vgl.   abt.   10,   73. 

Mystik.  158.  E.  Fiebiger,  Über  die  selbstverläugnung  bei 
den  hauptvertretern  der  deutschen  mystik  des  mittelalters.  1.  teil, 
progr.    [1889   no.  170]   Brieg.      (Leipzig,   Fock.) 

verf.  stellt  zuerst  den  biblischen  begriff  der  selbstverläugnung 
fest  xmd  misst  danach  die  ausführungen  der  d.  mystiker  über  die 
selbstverläugnung.  zunächst  ist  meister  Eckart  behandelt,  citate  in 
Übersetzung  nach  Pfeiffer.  es  ergiebt  sich,  dass  Eckarts  begriff 
von  der  selbstverläugnung  dem  biblischen  nicht  entspricht,  die  be- 
handlung  der  übrigen  hauptvertreter  soll  folgen. 

14* 


212  XIV.     Mittelhochdeutsch. 

159.  E.  Kranim,  Meister  Eckehart  im  lichte  der  Denifleschen 
funde.     progr.   [1889  iio.  400]  des  kgl.  gymii.  zu  Bonn.     24  s.  4^. 

wendet  sich  mit  Scharfsinn  und  gründlichkeit  gegen  Denifles 
behauptungen  im  2.  bände  des  Archivs  f.  litt.  u.  kircheng.,  dass 
Eckart  nichts  als  ein  schlechter,  unklarer  Scholastiker  gewesen  und 
dass  auch  seinen  deutschen  Schriften  nicht  die  mindeste  bedeutung 
zukomme,  verf.  behandelt  unter  diesem  gesicbtspunkte  Eckarts  lehre 
vom  sein,  weitere  ausführungen ,  besonders  die  sprachliche  Seite 
Eckarts  andern  gelegenheiten  vorbehaltend.  er  verteidigt  damit 
glücklich  seine  in  der  Zs.  f.  d.  phil.  16,  1  —  48  gegebenen  nachweise 
(vgl.  Jahresbericht  1884  no.  1057). 

Predigt.  160.  Die  predigt  der  kirche,  hrsg.  von  G.  Leonhardi. 
6.  band:  Bernhard  von  Claii'Aaux.  ausgewählte  predigten  mit  einleit. 
biographie,  deutsch  bearbeitet  von  Vict.  Fernbacher.  Leipzig, 
Eichter.     XXIX  u.  153  s.     1,60  m. 

162.  A.  Schönbach,  Altdeutsche  predigten.  2  bd.  Graz, 
Styria  1888. 

s.  Jahresbericht  1888,  14,  145.  —  angez.  Zs.  l  d.  phil.  22,  115 
bis  121  von  F.  Bech,  welcher  eine  grosse  anzahl  von  stellen  be- 
handelt, in  denen  er  von  der  auffassung  des  herausgebers  abweicht, 
desgl.  Anz.  f  d.  a.  33,  202—207  von  E.  Schröder  ebenfalls  mit 
kritischen  bemerkungen.  Lit.  cbl.  1888  (41)  1417—1418.  Litt, 
rundschau  15  (5)  137  f.  von  Krieg.  Litztg.  1889  (11)  377—379 
von  Ph.   Strauch  (mit  berichtigungen   und  nachtragen). 

Urkunden  nnd  Chroniken.  163.  H.  Ermisch,  Urkundenbvich  der 
Stadt  Freiberg  in  Sachsen.  [==  Codex  diplomaticus  Saxonae  regiae, 
IL  hauptteil.  13.  bd.]  Leipzig,  Giesecke  u.  Devrient  1886.  LXVIII 
u.   529  s.  4".     32  m. 

angez.  Litztg.  1889  (22)  816—817  von  Dietr.   Schäfer. 

164.  Württembergisches  urkundenbuch,  hrsg.  v.  d.  kgl.  Staats- 
archiv in  Stuttgart.  4.  u.  5.  band.  Stuttgart,  Aue  in  komm.  XXIII, 
626  u.  XXII,   520  s.   4^     je  10  m. 

165.  Johann  Roth  es  chronik  von  Thüringen,  bearbeitet  und 
hrsg.    von   C.    Fritsche.      Eisenach,    Bacmeister.      264  s.      3,60  m. 

der  text  der  chronik  des  mönches  Johann  Rothe  erscheint  hier 
teils  in  verkürzter,  teils  in  vervollständigter  gestalt,  da  der  herausg. 
einerseits  ihm  unnötig  oder  anstössig  erscheinendes  weggelassen, 
andererseits  für  die  älteren  zeiten  Widukind  zur  vergleichiuig  heran- 
gezogen hat.  die  ausgäbe  würde  an  brauchbarkeit  gewinnen,  wenn 
nicht  die  bemerkungen  des  herausg.,  die  grösstenteils  unter  dem 
texte  stehen,  sich  oft  in  den  edierten  text  eingedrängt  hätten  und 
die  lesbarkeit  desselben  in  störender  Aveise  erschwerten,     z.  b.  s.  34 : 


XIV.     Mittelhochdeutsch.  213 

'Widukind  erzählt  tblgeudes  über  diese  Vorgänge,  naehdein  könig 
Heinrich  I.,  der  begründer  der  grossen  phänomenalen  sächsischen 
dynastie,  der  Avir  den  ixi-sprnng  des  deutschen  reiches  nnd  seiner 
Weltstellung  verdanken,  seine  kavallerie  gehörig  eingeübt  hatte'  ii.  s.  av. 
in  vielen  fällen  ist  es  ohne  heranzieluing  des  Originals  geradezu  un- 
möglich zu  entscheiden,  welche  angaben  von  Kothe,  welche  von 
seinem  bearbeiter  herrühren,  in  der  einl.  lesen  wir  neben  andern 
bedenklichen  stellen,  dass  'Thüringen,  das  herz  Deutschlands,  unser 
teures  vaterland  in  kultureller  hinsieht  zu  der  höhe  emporgehoben 
hat,  auf  welcher  es  jetzt,  bewundert  von  der  ganzen  weit,  dasteht', 
und  dass  Luthers  bibelübersetzung  auf  der  Wartburg  entstanden  ist. 

[Böhm.] 

166.  Urkunden  und  akten  der  Stadt  Strassburg,  hrsg.  mit  Unter- 
stützung der  landes-  und  der  Stadtverwaltung.  1.  abt.  urkundenbuch 
der  Stadt  Strassburg.  4.  bd.  2.  hälfte.  stadtrechte  und  aufzeichnungen 
über  bischöflich-städtische  und  bischöfliche  ämter.  bearb.  von  Aloys 
Schulte    und    Geo.    Wolfram.      Strassburg,    Trübner.      VI,    309  s. 

167.  Urkundenbuch  der  Stadt-  und  landschaft  Zürich,  hrsg. 
von  einer  kommission  der  antiquar.  gesellsch.  in  Zürich,  bearb. 
v.  J.  Es  eher  und  P.  Schweizer.  1.  bd.  1.  hälfte.  Zürich,  Höhr. 
XXV,   176  s. 

168.  Kleine  Strassburger  chronik.  denkwürdige  sacken  alliier 
in  Strassburg  vorgeloffen  und  begeben  1424 — 1615.  aus  einer  hs. 
der  Strassburger  Stadtbibliothek  hrsg.  von  Rud.  Reuss.  Strassburg, 
Heitz.     IX  u.  .39  s.      1,50  m.   —  siehe  abt.   15,   22. 

(jiraDlinatisches.  170.  W.  Cordes,  Der  zusammengesetzte  satz 
bei  Nicolaus  von  Basel.      Leipzig,   Fock.      IX,   236  s. 

1.     abschnitt:      Zusammensetzung     von     gleichwertigen     Sätzen: 

1.  copulative,    II.    disjunctive,    III.    adversative    Satzverbindung.    — 

2.  abschnitt:  Zusammensetzung  von  ungleichwertigen  Sätzen,  deren 
einer  einem  Satzteile  des  andern  entspricht:  A.  advei'bialsätze  (die 
verschiedenen  arten  der  nebensätze),  B.  attributivsätze,  C.  substantiv- 
sätze:  I.  eigentliche  substantivsätze,  IL  konsekutivische  und  finalische 
Substantivsätze,  III.  substantivsätze  der  direkten  und  indirekten  rede. 
—  3.  abschnitt:  satzvertretung  durch  die  verbalnomen:  I.  infinitiv. 
n.  particip.  —  überall  wird  das  grammatische  Verhältnis  kurz  er- 
läutert,  dann   werden  die  betr.  beispiele  angeführt. 

171.  H.  Wunderlich,  Steinhöwel  und  das  Dekameron.  eine 
syntaktische  Untersuchung,  inaug.  diss.  z.  erlangung  der  venia  legendi 
zu  Heidelberg.      46  s. 

die  abhandlung,  deren  fortsetzung  in  Herrigs  Archiv  erscheint, 
hat   sich  zum  ziel  gesetzt,    aus    einer   vergleichung    syntaktischer  er- 


214  XrV.    Mittelhochdeutsch. 

scheiuvingen  zu  erweisen,  dass  das  Dekameron  (Goedeke  1,  368 j  nicht 
von  Steinhöwel,  welchem  die  Griseldis  (Goedeke  1,  364)  zuzuschreiben 
ist.  verglichen  wird  mit  berücksichtigung'  der  andern  sicher  Stein- 
höwelschen  werke  diese  Griseldis  nach  dem  Ulmer  druck  mit  der  im 
Dekameron   enthaltenen. 

172.  K.  Stolze,  Der  zusammengesetzte  satz  im  Ackermann 
aus  Böhmen,  ein  beitrag  zur  mhd.  syntax.    dissertation.    Bonn.    103  s. 

173.  A.  Leitzmann,  Zur  laut-  und  Formenlehre  von  Gries- 
habers  predigten,     dissertation.     Freiburg.     53  s.  —  siehe  abt.  5,  19. 

Allgemeines.  174.  K.  Biltz,  Wer  hat  die  erste  deutsche  bibel 
gedruckt?    Neue   preuss.  (Kreuz-)ztg.  1889    no.  405.  407.  413.  415. 

verf.  beweist  durch  eingehende  vergleichung ,  dass  nicht  die 
Eggestevnsche,  sondern  die  Mentelsche  bibel  die  erste  gewesen  ist. 
auch  proK  Auracher  hatte  noch  den  codex  Teplensis  mit  der  Egge- 
steynschen  bibel  als  der  ersten  verglichen,  während  schon  vor 
ca.  100  Jahren  Steigenberger  belege  für  die  priorität  der  Mentel- 
schen  bibel  gebracht  hatte.  Biltz  nimmt  an,  dass  Mentel  schon  im 
jähre  1465,  Eggesteyn  allerdings  bald  darauf,  etwa  1467  ge- 
druckt hatte. 

175.  G.  Müller,  Neun  bruchstücke  einer  vorlutherischen 
deutschen  bibelübersetzung.  Zs.  f.  kirchl.  wissensch.  1889  (5) 
250—254. 

176.  Jos.  Müller,  Die  d.  katechismen  der  böhm.  brüder. 
Berlin,   A.  Hofmann  u.  co.  1888. 

vgl.  oben  8,  179.  —  ferner  rec.  E.  v.  Sallwürk,  Gott.  gel. 
anz.   1889  (15). 

177.  J.  Fey,  Albrecht  von  Eyb  als  Übersetzer,  dissertation. 
Halle   1888.      40  s. 

angez.   Litbl.    1889    (1)    8—9    von   M.   Herrmann   (ablehnend). 

178.  E.  Heyck,  Ulrich  Richental.  Allg.  d.  biogr.  28,  433 
bis  435. 

179.  Wegele,  Job.  ßothe.     Allg.  d.   biogr.  29,   350  f. 

180.  Eisenhart,     Ruprecht    von    Freising.       Allg.    d.    biogr. 

29,   746  f. 

Epik  von  Kinzel. 

Lyrik  von  Henrici. 

Wolfram   u.  Prosa  von  Bötticher. 


XV.    Das  16.  Jahrhundert.  215 

XV.    Das  16.  Jahrhundert. 

Allg-emeiiies. 

1.  Ch.  H.  Herford,  Stiidies  in  the  literary  relations  of  Eng- 
land and  Germany.      Cambridge,   University  press   1886. 

vgl.  Jahresbericht  1886  ^iio.  1049;  1887,  15,  2;  1888,  15,  1. 
—   reo.   A.   Chuquet.   Revne   crit.    1889   (19). 

2.  Marc-Monnier,  Litteraturgeschichte  der  renaissance  von 
Dante  bis  Luther.     Nördlingen,  Beck   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  2.  —  rec.  A.  Bircli-Hirschfeld, 
Theol.  litztg.  1889  (4)  80 — 83,  der  das  in  journalistischer  eile  ge- 
schriebene werk  und  auch  die  deutsche  wiedergäbe  desselben  viel- 
fach bemängelt.  Br.  Gebhardt,  Histor.  zs.  62,  316  urteilt:  'geist 
ist  dem  verf.  nicht  abzusprechen,  aber  die  ganze  darstellung  bleibt 
an  der  obei'fläche.' 

3.  J.  Baechtold,  Geschichte  der  deutschen  litteratur  in  der 
Schweiz.     4. — 5.  lief. 

s.   oben  abt.   6,   4. 

4.  Joli.  Janssen,  Geschichte  des  deutschen  \  olkes  seit  dem 
ausgange  des  mittelalters.  6.  bd.  kunst  und  volkslitteratur.  Frei- 
burg i.  B.,   Herder  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  4  und  oben  abt.  7  no.  71.  —  als 
ein  werk  einseitiger  tendenzmacherei  charakterisiert  von  A.  Kluck- 
hohn,  Litztg.  1889  (32)  1162  —  1166.  vgl.  ferner  K.  Benrath, 
Theol.  Jahresbericht  1888,  2,  66.  W.  Gussmann,  Theol.  litbl. 
1889  (39)  361—363.  Histor.-polit.  blätter  103,  202-211.  H., 
Der  katholik  1889,   1,   88  —  99. 

5.  A.  Baumgar  tner.  Der  verfall  der  deutschen  volkslitteratur 
und  kunst  im    16.  jh.      Stinnnen  aus  Maria-Laach  36  (2)  192  —  216. 

ein  auszug  aus  no.  4:  'nunmehr  wird  es  ein  leichtes  stein, 
Janssens  resultaten  eine  form  zu  geben,  die  man  der  jugend  und 
überhaupt  jedermann  darbieten  kann,  und  sämtliche  litteraturge- 
schichten  in  bezug  auf  diese  periode  allmählich   zu  korrigieren.' 

6.  Ad.  Hauff en,  Die  trinklitteratur  in  Deutschland  bis  zum 
ausgang  des   16.  jhs.      Vierteljahrschr.   f.   littgesch.   2  (4)  481 — 516. 

eine  hübsche  eingehende  Übersicht  über  die  Verherrlichungen  des 
trinkens  und  die  angrifi'e  auf  dies  laster  während  des  mittelalters 
und  des  16.  jhs.  zum  Schlüsse  werden  die  motive  betrachtet,  die 
von   den  moralisten  wider  die   trunksucht  ins  feld   ijeführt  werden. 


216  XV.    Das  16.  Jahrhundert. 

7.  Alb.  Gessler,   Der  auteil  Basels  an  der  deutschen  litteratur 
des  16.  jhs.     eine   skizze.     Aarau.     Leipzig,  Fock.     IV,    69   s.     2  m. 

s.    oben   6,    14. 

8.  Riid.    Thommen,    Geschichte    der    Universität   Basel    1532 
bis  1634.     Basel,  Detloff.     VIII,   383  s.     6,40  m. 


9.  G.  Toepke,  Die  niatrikel  der  Universität  Heidelberg  von 
1386  — 1662.  bearb.  u.  hrsg.  3.  teil:  register.  1.  hälfte.  Heidel- 
berg,  Winter.     544  s.      18  m. 

10.  Th.  Kolde,  Aus  den  Universitätsakten  von  Bologna  und 
Frankfurt  a.  0.  notizen  zur  refonnationsgeschichte.  Zs.  für  kirchen- 
gesch.  10,  447  —  453. 

11.  Heinr.  Keusch,  Index  librorum  prohibitorum,  gedruckt 
zu  Parma  1580,  nach  dem  einzigen  bekannten  exemplare  hrsg.  und 
erläutert.      Bonn,   Cohen  u.   söhn.      44   s.      2  m. 

nach  Lit.  cbl.  1889  (33)  1114  ein  nachtrag  zu  dem  grossen 
werke  des  verf. 

Sim.  Widmann,  Eine  Mainzer  presse  der  reformationszeit. 
Paderborn,   Schöningh.   —  s.   oben   8,   22. 

F.  W.  E.  Roth,  Die  buchdruckerei  des  Jakob  Köbel.  Leipzig, 
Harrassowitz.    —   siehe  oben  8,   30. 

12.  Hennen,  Trierische  liturgica  des  16.  jhs.  die  vier  bre- 
viere;  die  2  Ordinarien  und  die  statuta  von  1506;  die  agende  von 
1574  — 1576.     Düsseldorf,  Selbstverlag.     35  s.     2  m. 

bibliographische  beschreibung  seltener  drucke. 

13.  Vinc.  Hasak,  Ein  epheukranz  oder  erklärung  der  zehn 
geböte  gottes  nach  den  Originalausgaben  v.  j.  1483  und  1516. 
Augsburg,   Huttier.     VIII,   123   s.      2  m. 

14.  Kummrow,  Worter klärmigen  zu  den  Vierhundert  schwan- 
ken des  16.  jhs.  [ed.  Bobertag].  Zs.  f.  deutsche  spräche  2,  394  f. 
—  Erklärungen  zu  Till  Eulenspiegel  [ed.  Bobertag].  ebd.  2,  35  f. 
vgl.   1,   407. 

Albei'US.  15.  E.  Matthias,  Erasmus  Alberus  gespräch  von  der 
schlangen  Verführung  (die  i;ngleichen  kinder  Evae).  Zs.  f  d.  phil. 
21  (4)  419—464. 

nach  einer  betrachtung  der  hauptschriften  des  streitbaren  Schü- 
lers Luthers,  unter  denen  der  dialog  vom  Interim  (1548)  demnächst 
neu  herausgegeben  werden  soll,  liefert  M.  einen  genauen  abdruck 
des    auf    grund   von    Melanchthons    epistola    von    1539    entstandenen 


XV.    Das  IG.  Jahrhundert.  217 

prosadialog-s  von  den  ungleichen  kindern  Eva  nach  der  1.  ausgäbe 
(Berlin  1541).  die  abweichungen  der  2.  bearbeitung  Leonh.  Jacobis 
(1552)   sind  unter  dem   texte  verzeichnet. 

BrOZ.  10.  H.  jMerz,  Johannes  Brenz,  der  reibrniator  Würt- 
tembergs,     mit  bild.      Christi,   kuustbl.   1889   (11)  161  —  166. 

Bncer.  17.  Max  Lenz,  Briefwechsel  landgraf  Philipps  des 
grossmütigen  von  Hessen  mit  Bucer  hrsg.  u.  erläutert.  1.  2. 
Leipzig,  Hirzel  1880.  1887.  VIII,  542  und  X,  506  s.  je  14  m. 
[=  Publik,   aus  den   preuss.   Staatsarchiven,   bd.   5  und   28.] 

253  briete  aus  den  jähren  1529  —  1547.  ein  schlussband  steht 
noch  aus.  —  gelobt  von  Enders,  Theol.  litztg.  1889  (20)  501—506. 
Lit.  cbl.  1887  (50)  1685  f. 

Bllgeilbag(^D.  18.  H.  Hering,  D.  Pomeranus.  Johannes  Bugen- 
hagen.    Halle,    Niemeyer   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  19.  —  angez.  von  G,  Kawerau, 
Theol.  stud.  u.  krit.  1889  (4)  803—816.  0.  Vogt,  Protestant, 
kirchenztg.  1888  (32).    Monatsbl.  d.  ges.  f.  pommer.  gesch.  1889  (1)  15  f. 

19.  0.  Vogt,  J.  Bugenhagens  briefwechsel.  Stettin,  Saunier 
1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  18.  —  gelobt  von  J.  Barth, 
Mitt.  a.  d.  histor.  litt.  17,  49 — 52.  G.  Egelhaaf,  Histor.  zs.  61, 
499.  H.  Hering,  Theol.  stud.  und  krit.  62,  801—803.  Benrath, 
Theol.  Jahresbericht  1888,  2,  76  f.  Th.  Kolde,  Litztg.  1889 
(10)  339  f. 

20.  Enders,  Nachträge  zu  Vogts  briefwechsel  Bugenhagens. 
Theol.  stud.  u.  krit.  62,   787—792. 

drei  briefe  von  1540,    1552,   1555. 

Chroniken.  21.  Die  Werdensteiner  chronik.  eine  quelle  zur 
geschichte  des  baixernkriegs  im  Allgäu  hrsg.  von  F.  L.  Baumann. 
Kempten,   Kösel.      36  s.    12".      1   m. 

22.  Kleine  Strassburger  chronik.  denckwürdige  sacken  alhier 
in  Strassburg  vorgeloften  und  begeben  1424 — 1615.  aus  einer  hs. 
der  Strassburger  stadtbibl.  hrsg.  von  Rud.  Reuss.  Sti-assburg,  Heitz. 
IX,   39   s.      1,50   m. 

rec.  HoUaender,  Litztg.  1889  (48)  1755.  Lit.  cbl.  1889 
(50)  1699  f. 

('OChläUS.  23.  Falk,  Zur  Cochläusbiographie  und  bibliographie. 
Der  katholik  1889,   1,   314—322. 

Deeins.  23a.  Bode  und  A.  Hofmeister,  N.  Decius,  Blatt,  f. 
hymnologie  1889  (4)  63  f.   (6)  95  f.  (7)  110  f.   (11)  162  f. 


218  XV.     Das  16.  Jahrhundert. 

Dicteoberger.  24.  Henu.  Wedewer,  Johannes  Dietenberger 
1475 — 1537.  sein  leben  und  wirken,  Freiburg  i,  B.,  Herder  1888. 
VIII,   499  s.     8  m. 

Wilb.  Waltber,  Histor.  zs.  63  (2)  311—319  gestebt,  dass  D.s 
cbarakter  und  kampfesweise  unter  den  gegnern  Lutbers  am  ehesten 
auch  bei  Protestanten  einige  anerkennung  finden  kann.  seinem 
biogra])ben  aber  mangle  das  objektive  urteil  und  genügende  kenntnis 
des  retbrmationszeitalters;  die  abbängigkeit  der  bibelübersetzung  und 
des  katechismus  D.s  von  Luther  ist  nicht  erkannt.  G.  Kawerau, 
Theol.  litztg.  1889  (2)  35 — 38  erkennt  den  fleiss  des  verf.  in  der 
zusammenbringung  des  bibliographischen  materials  an,  weist  ihm 
aber  grobe  Unkenntnis  und  versehen  in  der  benutzung  der  quellen 
und  niangcl  an  historischem  urteil  nach.  —  ferner  rec.  Tb.  Kolde, 
Gott.  gel.  anz.  1889  (Ij  27-35.  Schnitze,  Theol.  Ht.-bericbt 
1889  (1).  Falk,  Lit.  handweiser  1888  (15).  H.,  Der  katholik 
1888  (sept.).  J.  Niemöller,  Stimmen  aus  Maria-Laach  1889  (1). 
L.  Pastor,  Lit.  rundschau  1889  (1).  J.  J[anssen],  Hist-polit. 
blätter  103  (1)  54 — 65.  S.,  Korrbl.  d.  gesamtvereins  d.  d.  gesch.- 
vereine  1889  (5).  A.  Giorgetti,  Archivio  storico  ital.  1889  (1). 
Lit.  cbl.  1889  (16)  541  f.  W.  Gussmann,  Theol.  litbl.  1889  (26) 
245  f.  J.  Raab,  Österr.  lit.  cbl.  1889  (14).  Funk,  Theol. 
quartalschr.   1889  (3). 

Dietrich.  25.  P.  Tschackert,  Berichtigung  zu  bd.  24,  183  f. 
(1887)  über  Veit  Dietrichs  brief  vom  17.  juli  1530.  Altpreuss. 
monatsschr.   26,   370  f. 

Eberlin.  26.  J.  Wemer,  Eberlin  von  Günzburg,  der  ev.- 
sociale  volksfreund.      Heidelberg,  Winter  1888.      VII,    153   s.      2   m. 

26a.  M.  Radlkofer,  J.  Eberlin  von  Günzburg.  Nördlingen, 
Beck  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  28.  —  rec.  G.  Egelhaaf,  Histor. 
zs.   61,   306  f. 

Eodorf.  27.  H.  Holstein,  Hieronymus  von  Endorf.  Zs.  f. 
kirchengesch.    10,  453—462. 

bespricht  die  vier  1521  — 1525  veröffentlichten  flugschriften 
Endorfs. 

FerdiliaQd  von  Tirol.  28.  Ferdinand  IL  von  Tirol,  Speculum 
vitae  humanae.  1584.  nebst  einer  einleitung  in  das  drama  des 
16.  jhs.  hrsg.  von  Jacob  Minor.  Halle,  Niemeyer.  LH,  65  s. 
1,20  m.  [==  Neudrucke  deutscher  litteraturwerke  des  16.  und  17. 
jhs.   no.    79—80.] 

dem  neudrucke  der  neunaktigen  prosaischen  komödie,  welche 
eine    lose    verbiindene   reihe    lebender    bilder    aus    dem    menschlichen 


XV.     Das  16.  Jahrhundert.  219 

leben  (lob  des  ehestandes,  7  tug-endeu  und  7  todsünden)  enthält, 
geht  eine  wertvolle  Übersicht  über  die  entwicklung  de.s  deutschen 
und  lateinischen  Schauspiels  im  16.  Jh.,  mit  nachweisung  aller  neueren 
forschung-en  voraus,  die  anordnung  ist  Goedekes  vorbild  entspre- 
chend eine  örtliche,  angehängt  ein  überblick  über  die  behandelten 
stoffkreise.   —  anerkennend   bespr.  von  ().,   Histor.  zs.  63,   129 — 131. 

29.  J.  Hirn,  Erzherzog  Ferdinand  IT.  von  Tirol.  2.  bd. 
Innsbruck,   Wagner   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  33.  —  anerkennend  besprochen 
von  Gh.,  Mitt.  d.  ver.  f.  gesch.  d.  Deutschen  in  Böhmen  27  (1)  lit. 
beil.  s.   o  — 10. 

Fischart.  30.  T.  G.  G.  Valette,  Der  bienenkorb.  ein  beitrag 
zur  Fiscliartlitteratur.      Vierteljahrschr.    f.    litgesch.    2    (1)    97 — 118. 

eine  genaue  beschreibung  der  ausgaben  von  Marnix'  Bienkorf 
(1569)  und  \on  Fischarts  Übersetzung  (1.579)  und  eine  vergleichung 
beider   werke,    welche   die    zusätze   und    das    verfahren  F.s  feststellt. 

vgl.   unten  no.    169:   Hauffen. 

Frey.  31.  Gustav  Könnecke,  Zu  Jakob  Frey.  Zs.  f.  vgl. 
litgesch.*  n.  f.  2,    199—205. 

nachforschungen  in  den  archiven  zu  Strassburg  und  Maurs- 
münster ergeben,  dass  Jakob  Frey  aus  Strassburg  stammte  und 
1545 — 1.562   notar  und   stadtschreiber  zu  Maursmünster  war. 

Greff.  32.  F.  Kind  seh  er,  Joachim  Greffs  tod  1552.  Mitt. 
d.  Vereins  f.   anhält,  gesch.   5  (4.   5)  280—282. 

ein  lat.  bericht  von  Thomas  Arnoldi,  dat.  Zerbst  3.  id.  nov.  15.52. 

UäbcrinaDD.  33.  Job.  Habermanns  Christliches  gebetbüchlein, 
bestehend  in  morgen-  und  abendsegen  etc.  beigefügt  m.  Neumanns 
kern  aller  gebete.  55.  aufl.  Calw  und  Stuttgart,  vereinsbuchhand- 
lung.      176  und  32  s.      16^     0,35  m. 

34.  Christliche  morgen-  und  abendgebete.  mit  liederanhang. 
10.   aufl.      Berlin,    buchh.  der  Berliner  stadtmission.     160  s.     0,20  m. 

35.  Geistreiche  morgen-  ixnd  abendgebete.  59.  aufl.  Nürn- 
berg, Zeiser  1888.      192  s.     0,25  m. 

HaS.  36.  E.  Matthias,  Noch  ein  gedieht  von  Kunz  Has. 
Mitt.   d.   Vereins  f.   gesch.   d.   st.   Nürnberg  8,   239 — 243. 

als  naclitrag  zu  der  im  Jahresbericht  1888,  1.5,  39  erwähnten 
arbeit  teilt  M.  ein  hsl.  erhaltenes  gedieht  auf  das  1494  von  Hans 
Behaim   auf  der  Nürnberger  bürg  erbaute   kornhaus  mit. 


220  ^V.     Das  16.  Jahrhundert. 

Historische  gedichte  und  flugschriften.    37.    A.  E.  Schönbach, 

Steiriscbes  scheltgedicht  wider  die  Baiern.     Vierteljahrschr.  f.  litgesch. 
2  (3)  321—346. 

aus  der  Wiener  hs.  4119,  die  ein  frater  Job.  Hauser  zu  Monsee 
von  1548  schrieb,  teilt  S.  ein  schmähgedicht  eines  unter  Baiern 
lebenden  Steiermärkers  mit  und  erläutert  ausführlich  Inhalt  und  dialekt. 

UollODinS.  38.  M.  Wehr  mann,  Beiträge  zur  pommerschen 
litteraturgeschichte  I.  Ludwig  Hollonius.  Monatsblätter  d.  ges.  f. 
pommersche  gesch.   1889  (4)  52 — 55. 

giebt  neue  nachrichten  über  das  leben   dieses   dichters. 

Jonas.  39.  F.  Kindscher,  J.  Jonas  an  fürst  Georg  1549. 
Mitt.    d.   Vereins  f.   anhält,   gesch.   5   (4.   5)  278   f. 

40.  C.  A.  H.  Burkhardt,  Neue  mitteilungen  zur  korrespon- 
denz  der  reformatoren.     Zs.  f.  kirchl.  wiss.   1889  (8)  430 — 434. 

vier  briefe  von  Jonas  an  Job.  Friedrich  von  Sachsen  (1546 
bis   1553). 

ISäflC.  41.  R.  Eitner,  Codex  mus.  mscr.  Z  21  der  kgl. 
bibliothek    zu  Berlin.      Monatsh.    f.    musikgesch.    1889  (6)  93—102. 

die  von  Heinr.  Isaac  angelegte  hs.  enthält  159  kompositionen 
von  meist  lat.    texten. 

Rircil6nlied.*)  42.  G.  Westermayer,  Das  deutsche  kirchenlied 
im  Salzburger  Sprengel  um  die  mitte  des  16.  jhs.  Histor.  polit. 
blätter  102  (4)  249—260. 

aus  Visitationsakten  von  1558  und  einer  agende  von  1575 
werden  29  gesänge  aufgezählt,  von  denen  21  aus  vorreformatorischer 
zeit  stammen. 

43.  Tb.  Odinga,  Das  deutsche  kirchenlied  der  Schweiz  im 
reformationszeitalter.      Frauenfeld,   Huber.      IV,    139   s.      2  m. 

nicht  geliefert. 

44.  H.  van  der  Smissen,  Lieder  der  alten  täufer.  Menno- 
nitische  blätter  1888  (14)  81  f.     (15)  86  f.     (19)  113  f. 

berichtet  über  die  von  Wackernagel,  v.  Liliencron  u.  a.  ver- 
öffentlichten lieder  des   16.  jhs. 

45.  Osk.  Ackermann,  Zur  geschichte  des  evangelischen 
kirchengesangs  in  Meissen.  Mitt.  d.  Vereins  f.  gesch.  d.  Stadt 
Meissen  2  (3)  297—310. 

ein  Verzeichnis  der  17  lat.  und  27  deutschen  lieder  in  dem 
1546 — 1578    in  Meissen  aufgezeichneten  cod.   Dresd.   M  157.     zwei 

*)  Vgl.  no.  23a:  Decius,  no.  67:  Luther,  107:  Querhamer,  117:  Reimann, 
120:  Reissner,  126:  Richter,  127:  Riedemann.  129:  Ringwaldt. 


XV.     Das  16.  Jahrhundert.  221 

deutsche  texte:  'Gott  dem  vater  sey  lob  und  dem  söhn'  (20  str.) 
und  'Christ  könig,  gott  unser  heilandt'  (9  str.)  werden  abgedruckt: 
unter  den  übrigen  rüliren  9   von   Luther  her. 

Lechner.  46.  0.  Kade,  Zu  Leonhard  Lechner.  Monatsh.  f. 
musikgesch.   1889  (11)  186  f. 

beschuldigt  Fürstenau,  der  1870  über  Lechner  geschrieben  hat, 
des  plagiats. 

Lei'Clieiiner.  47.  Augustin  Lercheimer  und  seine  schritt  wider 
den  hexenwahn  (1597).  sprachlich  bearb.  von  A.  Birlinger.  hrsg. 
von  Carl  Binz.      Strassburg,   Heitz   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  61.  —  angez.  Lit.  cbl.  1888  (52) 
1784.  Ä.  Socin,  Litbl.  1889  (9)  329.  K.  Benrath,  Theol. 
Jahresbericht  1888,  2,  70.  L.  G.,  Allgem.  zeitung  1888,  beil.  256. 
E.   Steinmeyer,  Anz.  f.   d.   altert.   15,   149  f. 

48.  J.  Bolte,  Hermann  Witekind  in  Wittenberg  (1548). 
Alemannia  17,    153. 

Luther.  Ausgaben.  49.  Dr.  Martin  Luthers  werke,  kri- 
tische gesamtausgabe.  8.  band.  [hrsg.  von  G.  Kawerau  und  Nie. 
Müller.]  Weimar,  Böhlau.  VIII,  720  s.  4".  18  m.  —  13.  bd.  [hrsg. 
von  G.  Koffmane.]      ebd.   XXXVI,   703  s.   4^      18,50  m. 

band  8  enthält  die  grösstenteils  deutschen  Schriften  aus  dem 
jähre  1521:  auslegung  des  67.  und  36.  psalms  vmd  des  evangeliums 
von  den  10  aussätzigen,  von  der  beichte,  von  der  messe,  de  votis 
monasticis,  wider  J.  Latomus,  H.  Emser  und  die  Pariser  theologen. 
ferner  aus  dem  jähre  1522:  Vermahnung  sich  zu  hüten  vor  aufruhr, 
über  die  bulla  coenae  domini.  —  bd.  13  bringt  die  lateinischen 
Praelectiones  in  prophetas  minores  (1524  — 1526),  die  durch  die 
sorgfältige  berücksichtiguug  der  Altenburger,  Zwickauer  und  Hal- 
lenser hss.  ein  ganz  andres  aussehen  gewonnen  haben  als  in  den 
früher  abgedruckten  bearbeitungen  Veit  Dietrichs.  —  der  6.  bd.  ist 
besprochen    von  K.   Benrath,    Theolog.    Jahresbericht   1888,   2,    75. 

50.  Sämtliche  Schriften  hrsg.  von  Job.  Georg  Wal  eh.  aufs 
neue  hrsg.  im  auftrag  des  min.  der  deutschen  ev.  luth.  synode  von 
Missouri,  Ohio  u.  a.  bd.  18:  Reformationsschriften  2.  abt.  dogma- 
tisch-polemische Schriften,  a:  wider  die  Papisten.  St.  Louis  1888. 
Dresden,   Naumann.      VHI,   2011   s.   4".      16  m. 

der  herausgeber  Hoppe  hat,  wie  R.  B.  im  Theol.  litbl.  1889 
(49)  457  f.  bemerkt,  durch  eine  ausführliche  geschichtliche  einlei- 
tung  (s.  1 — 69)  für  das  Verständnis  der  Schriften  gesorgt  und  den 
text  und  die  Übersetzung  Walchs  mehrfach  verbessert.  —  über  den 
Jahresbericht  1888.  15,  64  erwähnten  bd.  22  vgl.  noch  B. ,  Theol. 
litbl.  1888  (41)  386  f. 


222  XV.     Das  16.  Jahrhundert. 

51.  Liitliers  Werke  für  das  christliche  haus  hrsg.  von 
G.  Buchwald,  G.  Kawerau,  J.  Köstlin,  M.  Rade,  Ew.  Schnei- 
der. 1.  folge:  Reforniatorische  Schriften.  1.  heft:  Sermon  von  den 
guten  werken.  2.  heft:  Die  95  thesen.  Vom  papsttum  zu  Rom. 
Der  artikel  der  donatio  Constantini.  Braunschweig,  Schwetschke  u. 
söhn.      XVI  u.   s.    1  —  196.      0,30  und  0,50  m. 

eine  volkstümliche  auswahl  in  modernisierter  Schreibung,  mit 
kurzen  sachgemässen  einleitungen  und  anmerkungen.  —  einige  nach- 
trage zu  letzteren  bringt  die  lobende  anzeige  von  G.  Bosser t, 
Theol.  litbl.  1889  (51)  475  f. 

52.  Parallelbibel  oder  die  heil,  schrift  alten  und  neuen  testa- 
ments  in  der  verdeiitschung  durch  dr.  M.  Luther  nach  der  Original- 
ausgabe von  1545  mit  nebenstehender  wortgetreuer  Übersetzung  nach 
dem  grundtext,  hrsg.  von  Seh  moller.  Gütersloh,  Bertelsmann. 
17.— 24.  lief.  =  bd.  2,  VI -4-  s.  577  —  725.  bd.  3.  X,  532  s.  je  0,50  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  66.  —  S.  W.  Schmied el,  Theol. 
litztg.  1889  (19)  473 — 476  erklärt  sich  durch  die  einrichtung  des 
buches,  welches  eine  genaue  kontrolle  der  Übersetzungsfehler  Luthers 
ermöglicht,  befriedigt  und  erkennt  die  neue  Übersetzung  Schmollers 
trotz  mancher  halbheiten  als  im  ganzen  zuverlässig  an.  dem 
Luthertext  liegt  die  ausgäbe  von  1545  in  sprachlicher  modernisierung 
zu  gründe.  —  ferner  rec.  D.  evangel.  kirchenztg.  lit.  beil.  3  (1)  1. 
Z.,  Pastoralblätter  f.  homiletik  1889  (febr.  märz).  R.  P.,  Deutsches 
litbl.   2  (24).      F.   Brown,   Presbyterian  review   1889   (oct.). 

53.  Illustrierte  Hausbibel,  nach  der  deutschen  Übersetzung  von 
dr.  M.  Luther,  mit  über  1000  abbildungen,  karten,  erläuterungen. 
Berlin,   Pfeilstücker.      1694  s.   4".      17,50  m. 

54.  Zange,  Die  nationale  bedeutung  der  lutherischen  bibel- 
übersetzung.     Kirchl.   monatssehr.   1888  (11)  780—790. 

55.  Friedr.  Grundt,  Luthers  Verhältnis  zur  Vulgata.  Zs.  f. 
kirchl.  wiss.   1889  (1)  31—39. 

56.  A.  Kamphausen,  Über  den  fortgang  der  bibelrevision. 
Ev.  gemeindeblatt  f.   Rheinland  u.  Westfalen   1888   (43)  341  f. 

57.  Die  Lutherbibel.     Der  katholik  1889,   2,  479—495. 
verzeichnet  mit  wolgefallen  die  auseinandergehenden  meinungen 

über  die  behandlung  der  Lutherschen   bibelübersetzung. 

58.  Die  notwendigsten  Verbesserungen  der  Lutherschen  bibel- 
übersetzung.     Gütersloh,   Bertelsmann.      20  s.     0,20  m. 

59.  H.  Platzhoff,  Luthers  erste  psalmenüber Setzung  sprach- 
wissenschaftlich untersucht,      diss.      Halle,   Plötz   1887.      63  s. 


XV.    Das  16.  Jahrhundert.  223 

60.  Marcus  evan^elion  M.  Luthers,  nach  der  septembcrbibel 
mit  den  lesarten  aller  Originalausgaben  und  proben  aus  den  hd. 
nachdrucken  des  16.  jh.  hrsg.  von  A.  Reifferscheid.  Tfeilbronu, 
Henninger.     XII,    124  s.     4,20  m. 

61.  K.  E.  Schaub,  Über  die  niederdeutschen  Übertragungen 
der  Lutherschen  Übersetzung  des  Neuen  testaments,  welche  im  16.  jh. 
im  druck  erschienen,     diss.  Greifswald.    Halle,  Niemeyer.    75  s.    2  m. 

62.  E.  Müller,  Luthers  erklärung  der  heil,  schritt.  I.  Das 
evangelium  Matthäi.     Nordhausen,  Eberhardt  1888.     159  s.     2,50  m. 

63.  P.  Tschacker t,  M.  Luthers  unbekannte  predigten  und 
schollen.      Berlin,   Reuther   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  76.  —  der  fund  des  verf.  wird 
als  eine  wesentliche  und  wertvolle  bereicherung  der  Lutherlitteratur 
bezeichnet  von  Brandes,  Lit.  cbl.  1889  (28)  937.  ausführlich 
bespr.  von  G.  Kawerau,   Gott.  gel.  anz.   1889  (7)  282—286. 

64.  P.  Tschackert,  Wer  hat  die  Königsberger  Lutherpredigten 
Polianders  ursprünglich  nachgeschrieben?  Zs.  f.  kirchl.  wissensch. 
1889  (6)  307—314. 

65.  Martin  Luther,  Elf  bisher  ungedruckte  predigten,  ge- 
halten in  der  trinitatiszeit  1539.  nach  Zwickaiier  und  Heidelberger 
hss.  zum  ersten  male  veröffentlicht  von  G.  Buchwald  1888. 
Werdau,   Anz.   V,   116  s.     0,80  m. 

nicht  geliefert. 

66.  J.  Köstlin,  Luthersche  predigten  aus  Melanchthons  band. 
Zs.  f.   kirchl.   wissensch.    1889   (7)  390. 

67.  G.  Ellinger,  Zu  der  frage  nach  der  eutstehungszeit  des 
Lxitherliedes.     Zs.  f  d.  phil.   22  (2)  252  f 

gegen  Schneider  und  Knaacke. 

68.  Tischreden  aus  den  jähren  1531  und  1532  nach  den 
aufzeichnungen  von  Joh.  Schlaginhaufen.  aus  einer  Münchener 
hs.  hrsg.  von  Wilh.  Preger.  Leipzig,  Dörffling  und  Franke  1888. 
XXXII,   116  s.      7  m. 

in  dem  Münchener  cod.  lat.  943  hat  P.  eine  neue  quelle  für  die 
tischreden  Luthers  zu  den  bisher  bekannten  aufzeichnungen  von 
Dietrich  (hsl.  in  Nürnberg),  Cordatus,  Lauterbach,  Aurifaber  entdeckt, 
das  original  der  c.  1551  entstandenen  hs.  rührt  von  dem  Köthener 
pfarrer  Joh.  Schlaginhaufen  (1531  in  Wittenberg,  f  nach  1549)  her. 
P.  schreibt  seinen  aufzeichnungen  einen  höheren  wert  zu  als  Dietrich 
und  Cordatus,  von  denen  der  letztere  schon  nicht  mehr  an  der  be- 
sondern veranlassung  festhält,  sondern  L.s  aussprüche  verallgemeinert, 
P.  hat  keine  mühe  gescheut,  um  durch  vergleichung  der  verschiedenen 


224  XV.     Das  16.  Jahrhundert. 

berichte  eine  zeitlich  geordnete  reihe  von  548  äusseriingen  L.s  her- 
zustellen. —  als  eine  dankenswerte  arbeit  bezeichnet  von  Th.  Kolde, 
Litztg.  1889  (19)  705 — 707.  einige  beitrage  zur  erklärung  giebt 
G.  Bossert,  Theol.  litbl.  1889  (8)  76  f.  ferner  rec.  K.  Benrath, 
Theol.  Jahresbericht  1888,  2,  75  f.  Schultze,  Theol.  litbericht. 
1889  (1).  H.  Wunderlich,  Deutsches  litbl.  12  (1).  F.,  Allgem. 
konservat.  monatsschr.  1889  (4).  A.  Jundt,  Annales  de  bibliogr. 
th(5ol.  1889  (1). 

69.  Gustav  Kawerau,  De  digamia  episcoporuin.  ein  beitrag 
zur  Lutherforschung.      Kiel,   Homann.      72  s.      1,20  m. 

K.  weist  für  die  april  1528  gedruckten  thesen  de  digamia 
episcoporum  L.s  die  veranlassung  in  einer  kurz  zuvor  hsl.  ver- 
breiteten Schrift  Pirkheimers  wider  die  zweite  verehelichung  eines 
Nürnberger  geistlichen  nach,  der  dann  auch  Oslander  und  Link  in 
derberer  weise  anonym  entgegentraten,  aus  ihrer  lat.  gegenschrift 
wii'd  die  2.  hälfte,  die  wol  von  Link  herrührt,  im  anhange  abge- 
druckt, nachdem  die  theologische  kontroverse  eingehend  beleuchtet 
worden  ist. 

70.  G.  Kawerau,  Luthers  randglossen  zu  einer  schrift  des 
Erasmus.     Zs.  f.  kirchl.  wissensch.   1889,   599  —  604. 

71.  G.  Kawerau,  Liturgische  Studien  zu  Luthers  taufbüchlein 
von  1523.  1.  der  taufi-itus  im  katholischen  Deutschland  zu  Luthers 
Zeiten.  2.  die  nachahmungen  dos  taufbüchleins  Luthers.  5.  wie  man 
recht  und  verständlich  einen  menschen  zum  Christenglauben  taufen 
soll.  Zs.  f.  kirchl.  wissensch.  1889  (8)  407—431.  (9)  466  —  477. 
(10)  519—546.    (11)  578—599.    (12)  625—643. 

72.  A  liturgical  classic.  1.  [Luther's  Formula  of  the  mass]. 
The  Lutheran  church  review  1889  (july)  226—237. 

73.  Georg  Buchwald,  Was  doktor  Luther  sagt.  I.  Vom 
hausgesinde  oder  M.  Luthers  dienstbotenspiegel.  zusammengestellt. 
Barmen,    Klein.      32  s.      0,10  m. 

74.  M.  Luther,  Trost  in  allerlei  traurigkeit.  Calw,  Vereins- 
buchhandlung 1888.      Vm,  256  s. 

eine  auswahl  der  trostbriefe  und  Inschriften,  vgl.  Benrath, 
Theol.   Jahresbericht   1888,    2,    76.      Theol.    litbl.    1888    (44)    420. 

75.  Lutherworte  vom  jähre  1544  aus  einer  hs.  des  16.  jhs. 
Christi,  weit  1888  (46).     vgl.   G.,   ebd.   1888  (53)  435  f. 

76.  Briefwechsel  bearb.  und  mit  erläuterungen  versehen  von 
E.  L.  Enders.  bd.  3:  briete  vom  dez.  1520  bis  aug.  1522.  Calw 
und  Stuttgart,   Vereinsbuchhandlung.      VIII,   448  s.   4,50  m. 


XV.     Das  16.  Jahrhundert.  225 

77.  Th.  Haase,  Luther  an  Cusijiniauus.  Protestant,  kirchen- 
zeitung-  1880  (7)   157—160. 

78.  A.   V.   Domnier,    Lutherdrucke.      Leipzig-,    Grunow   1888. 
vgl.  Jahresbericht   1888,    15,    84.    —    gelobt    von   K.   Benrath, 

Theol.  jahresber.    1888,   2,   75. 

Schriften  über  Luther.  79.  Jul.  Köstliu,  Martin  Luther,  sein 
leben  und  seine  schritten.  4.  auf).  Berlin,  Wiegandt  u.  Schotte. 
2  bde.     XII,   818  und  X,   733  s.      18  m. 

vgl.   unten   no.   102:   Mathesius. 

80.  Jul.  Köstlin,  Luthers  leben,  mit  authentischen  Illustra- 
tionen.     7.   aufläge.      Leipzig,   Fues.     XVI,   623   s.      8  m. 

81.  Th.  Kolde,  Martin  Luther.  eine  biographie.  2.  bd., 
1.   hälfte.      Gotha,   Perthes.      237   s.      4  m, 

vgl.  Jahresbericht  1886,  no.  1143.  —  Kolde  hält  zwischen  der 
grossen  biographie  Köstlins  und  ihrer  Volksausgabe  die  mitte;  auch 
berücksichtigt  er  neben  den  religiösen  Strömungen  der  zeit  die  poli- 
tischen, socialen  und  wissenschaftlichen  und  zeichnet  überhaupt  L. 
mehr,  als  dies  bisher  geschehen,  auf  dem  gründe  der  gesamtent- 
wicklung  seines  volkes.  das  vorliegende  lieft  reicht  von  1521  bis 
zum  reichstage  von  Speier  1526.  —  gelobt  von  K.  Knaake,  Lit- 
ztg.  1889  (30)  1072—1075.  K.  Sallmann,  Bl.  f.  lit.  unterh. 
1889  (25).  G.  Bessert,  Theol.  litztg.  1889  (20)  499  —  501. 
Brandes,  Lit.  cbl.   1889  (50)  1698. 

82.  C.  Beard,  Martin  Luther  and  the  reformation  in  Germany 
tintil  the  close  of  the  diet  of  Worms,  ed.  by  J.  Frederick  Smith. 
London,   Paul.      468  s.      16  sh. 

83.  J.  V.  Dorneth,  Martin  Luther,  sein  leben  und  sein 
wirken.     3.  teil.     Hannover,   Schmorl  u.  Seefeld.     247   s.      2  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  86.  —  als  ungründlich  und  voll 
schiefer  urteile  getadelt  von  W.  Walther,  Theol.  litbl.  1889 
(30)  284. 

84.  C.  Werckshagen,  Luther  und  Hütten.  Wittenberg, 
Herrose    1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  102.  —  ferner  rec.  Lit.  cbl.  1888 
(41)  1407  f. 

85.  Georg  Evers,  Martin  der  prophet  von  Wittenberg,  eine 
erzählung  aus  der  revolution  des  16.  jhs.  für  das  deutsche  volk. 
1.  heft.      Osnabrück,   Wehberg.      80  s.      0,60  m. 

86.  Erich  Schild,  Luther  in  Torgau.  Halle,  Pfeffer.  43  s. 
1  m.  [Neujahrsblätter  hrsg.  v.  der  histor.  kommission  der  prov, 
Sachsen   13.] 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XI.     (1889.)  15 


226  XV.     Das  16.  Jahrhundert. 

87.  C.  A.  H.  Burkhardt,  Luther  in  Möhra  1521.  Neues 
archiv  f.  sächs.  gesch.   10  (3.  4)  330 — 334. 

88.  C.  A.  H.  Burkhardt,  Luthers  und  des  kurfürsten  von 
Sachsen  reise  nach  Coburg-  und  Augsburg  1.Ö30.  Zs.  f.  kirchl.  wiss. 
1889  (2)  97  f. 

89.  B.  Mushacke,  Martin  Luther  als  deutscher  mann,  eine 
Charakterskizze.      Borna,   Harschan.      20  s.      0,40  m. 

90.  P.  T  seh  ackert.  Kleine  beitrage  zu  Luthers  leben.  Theol. 
stud.  u.  krit.   1889  (2)  359—378. 

1.  Warum  hat  Luther  gerade  95  ablassthesen  geschrieben? 
[um  die  94  sätze  der  Instructio  des  kardinals  Albrecht  von  Mainz 
zu  übertrumpfen.]  —  2.  über  Matthias  episcopus  Gadensis.  —  3.  ein 
brief  Veit  Dietrichs  (1530).  —  4.  ein  brief  des  herzogs  Albrecht 
von  Preussen  an  Luther  (1537).  —  5.  ein  brief  der  gräfin  Dorothea 
von  Mansfeld  an  Luther   (1543). 

91.  Georg  ßietschel,  Luther  und  sein  haus.  Halle,  Nie- 
meyer.     58   s.      0,20  m. 

rec.  E.   L[uthardt],   Theol.   litbl.   1889  (12)   108. 

92.  W.  Oncken,  Luthers  fortleben  im  Staat  und  im  volk. 
Berlin,   Reuther.     33  s.     0,50  m. 

93.  G.  Weicker,  Luther  vor  und  in  seinen  thesen.  Halle, 
Strien.      8  s.     0,10  m. 

vgl.  K.  Benrath,   Theol.  Jahresbericht  1888,   2,   78. 

94.  J.  Gottschick,  Luthers  anschauungen  vom  christlichen 
gottesdienst  xind  seine  tatsächliche  reform  desselben.  Freiburg  i.  B., 
Mohr.      81   s.      1,60  m. 

anerkennend  bespr.  von  Alfr.  Krauss,  Litztg.  1889  (12)  418  f. 
Basser  mann,   Zs.   f.   prakt.   theol.    11   (2). 

95.  Otto  Ritschi,  Das  christliche  lebensideal  in  Luthers  auf- 
fassung.      Vortrag.      Halle,   Niemeyer.      42   s.      0,80  m. 

rec.  Herrn.  Schmidt,  Theol.  litbl.  1889  (44)  413.  Th.  Hea- 
ring, Theol.  litztg.  1889  (17)  441. 

96.  A.  Freybe,  Martin  Luther  in  spräche  und  dichtung. 
Gütersloh,  Bertelsmann.     VH!,   157  s.      2  m. 

hart  getadelt  von  0.  Behaghel,   Theol.  litztg.  1889  (22)  556. 

97.  C.  Franke,  Grundzüge  der  Schriftsprache  Luthers.  Gör- 
litz, Remer  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  107.  —  Edw.  Schröder,  Litztg. 
1889  (24)  877  f.  lobt  den  fleiss  und  die  arbeitski-aft  des  verf.,  der 
zum  ersten  male  eine  umfassende  darstellung  von  L.s  spräche  giebt, 
tadelt  aber  die    mangelnde   kenntnis   der  fortschritte  der  historischen 


XV.     Das  1(5.  Jahrhundert.  227 

gramniatik.      t'eruer    aiigez.    von    E.   Harich,    Zs.   f,  il.   d.    iinterr.   3, 
84—88.     Lit.  cbl.   1888  (41)  1418  f. 

98.  Gust.  Ad.  Erdmann,  Die  Lutherfestspiele,  g-eschichtliche 
entwicklung,  zweck  und  bedeutung*  derselben  für  die  bülme.  litterar- 
historisch-kritische  Studien.  Wittenberg,  Herrose  1888.  VII,  161  s. 
2,40  m. 

behandelt  auf  s.  6 — 24  die  'religiösen  streitdramen'  des  16  jhs., 
soweit  sie  zu  Luther  in  beziehung  stehen,  von  Gengenbachs  Toten- 
fressern (1518)  und  dem  Kögelspiel  (1522)  bis  auf  Frischlins  Phasma 
und  Rivanders  Lutherus  redivivus.  s.  24  —  52  bespricht  E.  die 
Lutherdramen  des  17.  jhs.  (A.  Hartmann,  HirtzAvig,  Rinckhart),  um 
dann  auf  die  leistungen  der  neusten  zeit  überzugehen,  die  betrach- 
tung  ist  nicht  sonderlich  tiefgehend,  zeigt  aber  fleiss  und  geschmack. 
—  gelobt  von  F.  R.  Fay,  Theol.  litztg.   1889  (3)  67  f. 

99.  Joh.  Soffner,  Ein  Lutherspiel  aus  alter  zeit.  Ludus 
ludentum  Ludervim  ludens,  quo  Joannes  Hasenbergius  Bohemus  in 
Bacchanalibus  Lypsiae,  onanes  ludificantem  Ludionem  omnibus  luden- 
dum  exhibuit  anno  1530.  im  auszuge  dargest.  und  mit  einigen 
noten  versehen.     Breslau,  Adei'holz.     IV,   26  s.     0,60  m. 

100.  J.  Janssen,  Bockspiel  Martin  Luthers.  Der  katholik 
1889,  1,  184—192. 

leider  kein  vollständiger  abdruck  der  1531  (von  Emser?)  heraus- 
gegebenen Satire,  sondern  nur  ein  auszug  des  in  der  Scheurlschen 
bibl.   zu  Nürnberg  befindlichen   exemplars. 

101.  K.  Grube,  Die  Tetzellitteratur  der  neuzeit.  Litt,  rund- 
schau  1889  (6)  161—166. 

MathesinS.  102.  Joh.  Mathesius,  M.  Luthers  leben  in  17 
predigten,  hrsg.  von  Georg  Buchwald.  Leipzig,  Reclam.  434  s. 
0,80  m.      [=-  Universalbibliothek  no.   2511—2514.] 

103.  G.  Loesche,  Zur  audienz  des  Mathesius  bei  könig  Fer- 
dinand. Jahrb.  f.  d.  gesch.  d.  protestantismus  in  Österr.  10  (4) 
157  —  177. 

104.  G.  Loesche,  Johann  Mathesius.  Jahrb.  f.  d.  gesch.  d. 
prot.   in  Österr.   9   (1888). 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  208.  —  gelobt  von  K.  Benrath, 
Theol.  Jahresbericht  1888,   2,   84  f. 

Meistersänger.  105.  V.  Michels,  Eine  Münchnerin  unter  den 
meistersingern  [Katharina  Holl].  Münchener  neueste  nachr.  1889, 
no.  452. 

vgl.  unten  no.   132:  Rogel,   146  —  153:  Sachs. 

15* 


228  XV-     Das  16.  Jahrhundert. 

Meyenbrunfl.      vgl.   unten  no.    168:   Martin. 

Moiitz  von  Hessen,  vgl.  unten  no.  167:  Bolte  und  no.  176: 
Weilen, 

Murner.  106.  Badenfahrt  von  Thomas  Murner.  neudruck  von 
Ernst  Martin.      Strassburg,   Heitz   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  15,  102:  1888,  15,  112.  —  eingehend 
bespr.   von  E.  Matthias,  Zs.  f.  d.  phil.  21   (4)  498  —  502. 

Queiiiauier.  107.  W.  Bäumker,  Caspar  Querhamer.  Allg.  d. 
biogr.   27,   40  f. 

Quiting.      108.     J.  Bolte,   Arnold  Quiting.      ebd.  27,   57  f. 
RagOr.      109.      Schumann,   Job.  Ulrich  Ragor.      ebd.   27,    166. 
Rappolt.     110.     H.  Holstein,  Laurentius  Rappolt.    ebd.  27,  302. 

Rasser.     lll.     E.  Martin,  Job.  Rasser.     ebd.   27,   332  f. 
vgl.  auch  no.    168:   Martin. 

Rätel.     112.     J.  Bolte,  Heinr.  Rätel.     ebd.  27,  343. 

Rauscher.      113.      Wagen  mann,    Hieronymus    Rauscher.       ebd. 

H.   Holstein,    Paul    Rebhun.      ebd.    27,    481 

115.      Rob.    Eitner,    Jakob    Regnart.      ebd.   27,   568 

Markgraf,   Thomas  Rehdiger.      ebd.  27,   588 

1.  u.,   Georg  Reimann.      ebd.   27,   701  f. 

Reinniann.  118.  H.  Holstein,  Matthäus  Reimmann.  ebd. 
27,  718. 

Reinhard.      119.     J.  Bolte,   Job.  Reinhard,     ebd.  28,   36  f. 

Reissner.  120.  Bertheau,  Adam  Reissner.  ebd.  28,  150 
bis  152. 

Rem.      121.     Vogt,  Lucas  Rem.     ebd.   28,   187—190. 

ReUSCh.      122.      Rob.  Eitner,   Job.  Reusch.      ebd.  28,   295. 

Reypchen.     123.    H.  Holstein,  Georg  Reypchen.    ebd.  28,  360. 

Rhaw.     124.     Rob.  Eitner,  Georg  Rhaw.     ebd.  28,  372—374. 

Rhegius.  125.  Wagenmann,  Urb,  Rhegius.  ebd.  28,  374 
bis  378. 

Rkhtw.     126.     1.  u.,  Greg.  Richter,     ebd.     28,  459  f. 


27, 

447  f. 

bis 

Rebhun. 

483. 

114. 

bis 

Reguart. 

570. 

115. 

bis 

Rehdiger. 

590. 

Reimann. 

116. 
117. 

XV.     Das  16.  Jahrhundert.  229 

KiedeiUillUl.     127.     L.  Keller,  Peter  Kiedenianu.     ebd.  28,  526  f. 
Riese.      128.      Cantor,   Adam   Riese,      ebd.   28,   576   f. 
Riugwaldt.      129.     J.  Bolte,  B.  Ringwaldt.     28,   640—644. 
Kislebeil.      130.     M.  Holstein,  Nie.  Risleben.     28,   649  f. 
Kivaiuler.      131.     H.  Holstein,   Zach.  Rivander  28,   705  f. 
Rogel.      132.     G.  Roethe,  Hans  Rogel.     ebd.  29,  45. 
Roll.      133.     H.  Holstein,   Georg-  Roll.     ebd.  29,   75. 

RoUenliagen.  134.  W.  Seelmann,  Gabr.  Rollenhngen.  ebd. 
29,   84—87. 

135.  W.  Seelmann,  Georg  Rollenliagen.  ebd.  29,  87 — 95. 
RÖDloldt.  136.  M.  Holstein,  Job.  R^imoldt.  ebd.  29,  128  f. 
RostiuS.      137.     Rob.   Eitner,   Nie.   Rostbius.      ebd.   29,   280. 

Roteilbuclier.  138.  Rob.  Eitner,  Erasm.  Rotenbucher.  ebd. 
29,  297. 

Roth.      139.  H.  Holstein,  Nie.  Roth.     ebd.  29,   340. 

Roth.      140.  J.  Bolte,  Simon  Roth.      ebd.   29,   340  f. 

RotDiann.  141.  Flugsclmften  aus  der  reformationszeit.  VH. 
Restitution  rechter  und  gesunder  christlicher  lehre,  eine  wiedertäufer- 
schrift  von  Bernh.  Rotmann.  Halle,  Niemeyer.  XH,  114  s. 
1,20  m.  [=  Neudrucke  deutscher  litteratiirwerke  des  16.  u.  17.  jhs. 
no.   77—78.] 

142.  Ludw.  Keller,  Beruh.  Rothmanu.  Allg.  d.  biogr.  29, 
364—370. 

Rodolfl".  143.  Cantor,  Christofi'  Rudolff.  ebd.  29,  571  f. 
Ruf.  144.  G.  V.  Wyss,  Jacob  Ruf.  ebd.  29,  591—593. 
Rulich.      145.      H.   Holstein,    Jacob    Rulich.      ebd.   29,    636  f. 

Sachs.  146.  Ch.  Schweitzer,  Un  poete  allemand  au  XVI. 
siecle.  etude  sur  la  vis  et  les  oauvres  de  Hans  Sachs.  Paris, 
Berger-Levrault  et  eie.  1887.     XXI,  471   s. 

das  aus  liebevoller  Vertiefung  in  den  deutschen  dichter  und 
fleissigem  Studium  aller  vorarbeiten  wie  des  quellen-materials  hervor- 
gegangene werk  steht  auf  der  höhe  der  heutigen  kenntnis,  wenn  es 
auch  für  deutsche  benutzer  bisweilen  etwas  breit  wird  und  nicht 
alle  aufjgeworfenen  fragen  löst,  in  13  kapiteln  betrachtet  S.  das 
leben  des  dichters,  seine  Vaterstadt,  die  religiöse  und  politische 
zeitlage,  den  sittlichen  Standpunkt  des  H.  Sachs,  seine  meister- 
lieder,   von  denen   er  einige  bisher  ungedruckte  im   anhange  mitteilt, 


230  X^'     I^^s  1^'  Jahrhundert. 

schwanke,  fastnachtspiele,  seine  biblischen  und  weltlichen  dramen  u.  s.  w. 
auch  die  1513  komponierte  silberweis,  eine  handschriftenprobe  und 
eine  Übersicht  über  spräche  und  versbau  des  dichters  ist  beigegeben. 

147.  F.  W.  Thou,  Das  Verhältnis  des  Hans  Sachs  zu  der 
antiken  und  humanistischen  komödie.      diss.      Halle.      51   s. 

nicht  geliefert. 

148.  Wald.  Kawerau,  Hans  Sachs  und  die  reformation.  mit 
porträt.  Halle,  Niemeyer.  [—  Schriften  d.  Vereins  f.  reformations- 
gesch.  26.]     VHI,  100  s.     1,20  m. 

nicht  geliefert. 

149.  A.Stein,  Hans  Sachs.    Halle,  Waisenhaus,    288  s.    3,30  m. 

150.  K.  Lucae,  Zur  erinnerung  an  Hans  Sachs,  in  dessen 
buch:  Aus  deutscher  sprach-  und  litteraturgeschichte.  Marburg, 
Elwert.     s.    109  —  141.      siehe  abt.   G,   11. 

vgl.  Jahresbericht   1886,   no.    1177. 

151.  S.  Szamatölski,  Beroaldus-Franck  als  quelle  für  Hans 
Sachs.     Vierteljahrsclu-.   f.   litgesch.   2   (1)   90 — 97. 

das  fastnachtspiel  vom  streit  des  buhlers,  Spielers  und  trinkers 
(Goetze  no.  5)  beruht  auf  Seb.  Francks  Verdeutschung  von  Bero- 
aldus'  Declamatio  de  tribus  fratribus. 

152.  Hans  Sachs,  axisgewählt  und  erläutert  von  K.  Kinzel. 
Halle,   Waisenhaus.     112  s.      0,90  m. 

s.  oben  6,  32, 

153.  Hans  Sachs,  Ausgewählte  Schauspiele.  sprachlich  er- 
neuert und  für  die  aufführung  frei  bearbeitet  von  Hugo  Schwarz. 
1.  heft.     Cöthen,   Evang.   vereinshaus.      48  s.     0,25  m. 

Saluiinger.  154.  H.  M.  Schletterer,  Sigmund  Salminger. 
Monatsh.  f  musikgesch.  1889  (11)  177—186. 

Schauspiel.*)  155.  Leonh.  Li  er,  Studien  zur  geschichte  der 
Nürnberger  fastnachtspiele.  Mitteilungen  des  Vereins  f.  gesch.  d. 
Stadt  Nürnberg  8,  87 — ^160.  —  auch  als  Leipziger  diss.  Leipzig, 
Fock.      74  s. 

L.,  der  eine  ausgäbe  der  fastnachtspiele  von  Peter  Probst  vor- 
bereitet, untersucht  die  aus  Nürnberg  stannnenden  spiele  der  Keller- 
schen   Sammlung    und    gelangt   zu    beachtenswerten    ergebnissen  über 


*)  vjil.  oben  no.  24:   Ferdinand  IL,   32:  Greff,  38:  Hollonius.  98-100 
Lutherdramen.    108:  Quiting.    110:  Rappolt.    111:  Rasser,    112:  Rätel,   114 
Rebhun.    118:  Reimmann.   119:  Reinhard,   123:  Reypchen.   129:  Ringwaldt 
130:  Risleben,    lol:  Rivander,   133:  Roll,    134—135:  Rollenhagen,   136:  Rö- 
moldt,  139—140:  Roth,  144:  Ruf,  14.5:  Rulich,  173:  Schöpper.  176:  Spangen- 
berg, 182:  Wagner,  189:  Zyrl. 


XV.     Das  16.  Jahrhundert.  231 

ihre  entstehungszeit,  bau  und  inhalt,  sowie  über  die  Verfasser,  in 
einem  zweiten  abschnitte  'von  Hans  Sachs  bis  zu  J.  Ayrer'  stellt 
er  den  Fortschritt  dar,  den  Hans  Sachs  durch  abstreifen  der  früheren 
unfläterei,  erweiterung  des  Stoffgebietes,  reicheres  dramatisches  leben 
und  formelle  gewandtheit  gegenüber  den  alten  spielen  herbeiführt, 
und  betrachtet  die  von  ihm  benutzten  quellen,  um  endlich  auch 
seinen  Zeitgenossen  Peter  Probst  (Sal.  Newber  und  Leonh.  Culmann 
werden  nur  kurz  erwähnt)  zu  charakterisieren,  ein  drittes  kapitel 
über  Ayrer  soll  noch  folgen. 

156.  A.  Schönbach,  Aller  fastnachtspiele  kröne.  Münchener 
neueste  nachr.   1889,    6.  august.      morgenbl. 

157.  A.    V.    Weilen,    Der    ägyptische    Joseph    im    drama    des 

16.  jhs.     Wien,   Holder  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  141.  —  die  ausführliche  anzeige 
von  R.  M.  Werner,  Anz.  f.  d.  altert.  15,  40 — 69  bringt  interes- 
sante nachtrage  über  polnische  drama  von  Rej,  das  lat.  von  Simo- 
nides und  die  jüdisch-deutschen  Josephspiele. 

158.  Fr.  Spengler,  Der  verlorene  söhn  im  drama  des  16.  jhs. 
zur  geschichte   des  dramas.      Innsbruck,   Wagner   1888.      3,60  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  143.  —  anerkennend  besprochen 
von  H.  Holstein,  Lit.  cbl.  1889  (4)  121  f  Ad.  Hauffen,  Zs.  f. 
d.  österr.  gymn.  40  (4)  324.  E.  Schmidt,  Litztg.  1889  (42) 
1536 — 1538:  'besonnen,  zuverlässig,  wolgegliedert,  aber  an  man- 
chen stellen  mehr  skizzenhaft  andeutend  als   ausschöpfend.' 

159.  J.  Z  ei  dl  er.  Die  schauspieltätigkeit  der  schüler  Wiens, 
progr.   Oberhollabrunn   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  151.  —  rec.  J.  Minor,  Litztg. 
1889  (4)   134.     Strobl,   Zs.  f  d.  realschulw.   14,   630. 

159  a.  K.  Trautmann,  Deutsche  Schauspieler  am  bayrischen 
hofe.      Jahrb.   f.   Münch.  gesch.  3,   259 — 430. 

den  früheren  arbeiten  über  die  italienischen  und  französischen 
komödianten  lässt  der  rührige  verf.  eine  von  gleicher  Sorgfalt  zeu- 
gende fortsetzung  folgen,  aus  der  an  neuen  ergebnissen  reichen 
Untersuchung  seien  die  abschnitte  über  die  deutschen  berufsschau- 
spieler  des  16.  jhs.  in  Süddeutschland,  den  meistersänger  D.  Holz- 
mann und  den  kämpf  zwischen  den  bürgerlichen  tlieatergesellschaften 
und  den  wanderkomödianten  hervorgehoben. 

160.  K.  Th.  Gaedertz,  Archivalische  nachrichten  über  die 
theaterzustände     von    Hildesheim,    Lübeck,     Lüneburg    im     16.    und 

17.  jh.     Bremen,   C.  E.  Müller  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  148.  —  rec.  von  W.  C[reize- 
nach],   Lit.  cbl.   1889  (5)   157. 


232  XV.     Das  16.  Jahrhundert. 

161.  J.  Bolte,  Passionsspiel  in  Gebweiler  1520.  Alemannia 
17,   154. 

162.  J.  Bolte,  Die  streitenden  liebhaber.  Vierteljahrschrift 
für  litgesch.   2,   575—579. 

weist  zu  der  Jahresbericht  1888,  15,  140  erwähnten  singe- 
komödie  nachträglich  den  Ursprung  des  motivs  in  Boccaccios  roman 
Filocolo  nach  und   führt  andre  behandlungen  desselben  auf. 

163.  W.  Creizenacli,  Die  Schauspiele  der  englischen  komö- 
dianten  hrsg.  Berlin  und  Stuttgart,  Spemann  o.  j.  CXVIII,  353  s. 
2,50  m.      [=  Kürschners  deutsche  nationallitteratur  23.] 

die  Avillkommene  auswahl  enthält  den  1620  gedruckten  Titus 
Andronicus,  Tugend-  und  liebesstreit  (1677  nach  Shakespeares  As 
you  like  it),  Prinz  Hamlet,  die  tragikomödie  von  Rosalina  und  Lista- 
nus (1630)  und  die  tragödie  vom  unzeitigen  vorwitz  (1630  nach 
einer  novelle  in  Cervantes'  Don  Quixote)  nebst  einem  anhange  von 
kleineren  stücken,  vortrefflich  orientiert  die  ausführliche  einleitung 
auf  grund  sorgsamer  und  eingehender  Untersuchungen  über  die 
wanderzüge  der  englischen  Schauspieler  in  Deutschland,  die  bühnen- 
verhältnisse,  das  repertoire  der  Engländer,  den  kunststil  derselben, 
die  lustige  person,  den  1630  gedruckten  Liebeskampf  und  das  Ver- 
hältnis der  englischen  komödien  zur  deutschen  litteratur.  namentlich 
ist  auf  den  nachweis  vieler  englischer  originale  für  deu.tsche  stücke 
und  titel  und  auf  die  beleuchtung  der  entwicklung  der  narrenrolle 
aufmerksam  zu  machen.  —  rec.  Lit.  cbl.  1889  (16)  550  f.:  'um- 
fassende kenntnis  des  zerstreuten  materials  und  feinheit  des  iirteils 
zeigen  sich  überall.' 

164.  K.  Th.  Gaedertz,  Zur  kenntnis  der  altenglischen  bühne 
nebst  andern  beitragen  zur  Shakespearelitteratur.  Bremen,  C.  E. 
Müller  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  15,  154.  —  bespr.  von  C[reizenach], 
Lit.  cbl.  1888  (43)  1489—1491,  der  an  mehreren  kühnen  Ver- 
mutungen des  verf.  anstoss  nimmt.  J.  Bolte,  Herrigs  archiv  82, 
491 — 493  rekonstruiert  aus  der  von  G.  mitgeteilten  abbildung  den 
grundriss  des  Londoner  Schwantheaters. 

165.  R.  Kade,  Einige  dokumente  über  die  englischen  instru- 
mentisten.     Monatsh.   f.  mtisikgesch.    1889  (12)  195  f. 

nochmaliger  abdruck  der  längst  bekannten  Dresdener  archivalien 
vom  25.  okt.  1586  (Berlin)  und  19.  okt.  1586  (Weidenhain),  vgl. 
0.  Kade,   Anz.  f.  k.  d.  d.  vorzeit  1859,   8—10. 

166.  F.  Jostes,  Englische  Schauspieler  in  Münster.  Nd. 
korrbl.   13  (2)  37  f. 

die  notiz  aus  Rocholls  chronik  (1601),  welche  schon  Cohn, 
Shakespeare  in  Germany  verwertet  hat. 


XV.    Das  16.  Jahrhundert.  233 

1()7.  J.  Bolte,  Schauspiele  in  Kassel  und  London  l(i02.  Zs. 
f.  vgl.  litg-esch.   n.  f.  2,   360—363. 

eine  hsl.  reisebeschreibung-  F.  Gerschows  berichtet  von  einer 
Rosimunda  des  landgrafen  Moritz  von  Hessen,  sowie  von  englischen 
stücken  über  Stuhlweissenburg,   Simson  und  eine  casta  vidua. 

168.  E.  Martin,  Landsknechte  und  hof'leute  im  elsässischen 
drama  des  16.  jhs.  auszüge.  .Jahrbuch  f.  gesch.  Elsass-Lothringens 
5,  90—106. 

mehrere  scenen  aus  J.  Rassers  Comoedia  vom  könig,  der  seinem 
sehn  hochzeit  machte  (1575)  und  aus  A.  Meygenbrunns  Tragoedia 
Johannis   (1575)  werden   abgedruckt. 

Scheidt.  169.  Ad.  Hauffen,  Kaspar  Scheidt,  der  lehrer  Fi- 
scharts.  Studien  zur  geschichte  der  grobianischen  litteratur  in 
Deutschland.  Strassburg,  Trübner.  VIII,  136  s.  3  m.  [=  Quellen 
und   tbrschungen   66.] 

eine  Avichtige  Vorarbeit  zum  historischen  Verständnis  Fischarts. 
H.  beschränkt  sich  nicht  darauf,  S.s  verdeutsclumg  von  Dedekinds 
lat.  Grobianus  mit  dieser  vorläge  ausführlich  zu  vergleichen  und 
seine  lobrede  des  mais  an  deutschen  und  französischen  Vorbildern 
zu  messen,  sondern  er  giebt  auch  einen  überblick  über  die  dem 
Grobianus  vorangehenden  mittelalterlichen  tischzuchten  in  Deutsch- 
land, England  und  Frankreich,  er  verfolgt  die  nachwirkiingen  des 
buches  bis  ins  18.  jh.  und  zeigt  in  Fischarts  Eulenspiegelbearbeitung 
und  trunkenlitanei  und  Wickrams  Irreitend  bilger  die  nachwirkungen 
S.s   ax\f.   —   gelobt  von   q.,   Histor.   zs.   63,    128   f. 

Schildbürger.  170.  Edw.  Schröder,  Die  heimat  des  buchs  der 
Schildbürger.      Vierteljahrschr.   f.   litgesch.    1   (4)  471 — 474. 

die  sprachformen  weisen  auf  den  Oberrhein  als  entstehungsort. 
die  von  Singer  (Jahresbericht  1888,  15,  164)  aufgestellte  deutung 
des  anagramms  auf  dem  titel  ist  durchaus  unsicher,  da  dieses  auch 
auf  viele  andre  namen  passt. 

171.  Ei'ust  Jeep,  Der  Verfasser  des  buchs  der  Schildbürger, 
ebd.   1,  474  f. 

verheisst,  in  einer  besonderen  schrift  Hans  Friedi'ich  von  Schön- 
berg,  hauptmann   zu  Wittenberg,   als  Verfasser  zu  erweisen. 

172.  L.  Arbusow,  Schildbürger  in  Livland.  ebd.  1,  475 
bis  480. 

vermutet  als  Verfasser  den  Schulmeister  Martin  Neidhardt  zu 
Bauske  an  der  Memel,  der  1594  sein  amt  verlassen  zu  haben  scheint. 

Schlaffiflhaufen  s.   oben   no.   68:   Preger. 


234  XV.     Das  16.  Jahrhundert. 


er.  173.  Edw.  Schröder,  Jacob  Schöpper  von  Dort- 
mund und  seine  deutsche  Synonymik,  univ.-prog-r.  Marburg-,  univ.- 
buchdruckerei  (Pfeil).      37  s.  4*^'. 

der  1544 — 1554  am  Dortmunder  gymnasium  tätige  humanist 
und  priester  S.  hat  sich  als  Verfasser  lat.  dramen  und  einer  deutschen 
Synonymik  (1550)  hervorgetan.  Schröder  beleuchtet  jene,  unter 
denen  das  älteste  Johannes  decollatus  auch  das  bedeutendste  ist,  in 
ihrem  Verhältnis  zu  den  Vorgängern  und  ihrer  einwirkung  auf  spätre, 
um  dann  auf  die  für  das  eindringen  des  hd.  auf  nd.  Sprachgebiete 
höchst  Avichtigen  Synonyma,  in  denen  eine  ältere  rhetorik  und  die 
glossare  von  A.  Petri  und  Dasypodius  benutzt  werden,  genauer  ein- 
zugehen, das  3.  kapitel  skizziert  die  einwandrung  der  hd.  Schrift- 
sprache  in  Dortmund  in  der  2.   hälfte  des   1 6.  jhs. 

ij.  Spailgeuber^.  174.  M,  Cyriacus  Spangen bergs  briefwechsel. 
gesammelt  und  Isearbeitet  von  Heinr.  Rembe.  briefe  von  1550 
bis  1584.     Dresden,   Naumann.      147   s.     2,25  m. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  15,  148  und  1888,  15,  168.  — 
G.  Kawerau,  Theol.  litztg.  1889  (4)  85—87  lobt  den  fleiss  des 
herausgebers  in  der  zusammenbringung  der  briefe,  wenn  er  auch 
den  nutzen  eines  vollständigen  abdruckes  nicht  hoch  anschlägt  und 
die  schreiben  an  Sp.  sowie  ein  register  vermisst.  0.  Pniower, 
Litztg.  1889  (8)  271.  Georg  Müller,  Theol.  litbl.  1888  (50) 
473  f.  W.  Hübener,  Lehre  und  wehre  1889  (1).  H.  E.  J.,  The 
Lutheran  church  review   1888   (oct.). 

175.  Span  gen  bergs  Formularbüchlein  der  alten  Adams- 
sprache,     hrsg.   von  H.   Rembe.      Dresden,   Naumann   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  15,  147.  —  rec.  0.  Pniower,  Litztg. 
1889  (8)  271.  H.  E.  Jacobs,  The  Lutheran  church  review  1888 
(april).      Allgem.   konservat.-monatsschr.    1889   (2). 

W.  Spailgeilberg.  176.  A.  v.  Weilen,  Der  Verfasser  des  Strass- 
burger  Saul.      Vierteljahrschr.   f   litgesch.   1    (4)   480  —  485. 

vermutet  das  lat.  original  von  S.s  Saultragödie  in  dem  uns  nur 
dem    titel    nach    bekannten   Saul    des   landgrafen  Moritz    von  Hessen. 

Spengler.  177.  P.  Tschackert,  Lazarus  Spengler  als  Ver- 
fasser des  von  Luther  1530  hrsg.  Kurzen  auszugs  aus  den  päpst- 
lichen rechten  nachgewiesen.      Zs.   f.   kirchenrecht  22,    435   bis  438. 

Tectander.  178.  Georg  Tectander  von  Gabel,  Reise  nach  Per- 
sien, neudruck  der  ausgäbe  v.  j.  1610,  besorgt  durch  R.  Wolkan. 
Reichenbach,   Fritsche.     XXIV,    146  s.      1,40  m. 


XV.     Das  16.  Jahrhundert.  235 

Thuriieysser.  179.  Job.  Janssen,  Zur  Sittengeschichte  des 
16.  jhs.     Der  katholik  1889,   1,   41—46. 

über  T.s  'Ausschreiben'  (Berlin  1584),  das  nach  J.  'einen  ent- 
setzlichen einblick  in  die  völlige  entartung  und  lasterhaftigkeit 
bürgerlicher  kreise'   zu  Basel  gewährt. 

Tschudi.  180.  Val.  Tschudis  chronik  der  refonnationsjahre 
1521 — 1533.  für  einen  weiteren  leserkreis  hrsg.  imd  erläutert  von 
Job.   Strickler.      Bern,   Wyss.      IV,   259   s.      4,80  ni. 

die  durch  ihre  massvolle  und  objektive  haltung  ausgezeichnete 
cbronik  wird  in  einem  sorgfältig  behandelten  text  mit  registern  und 
anmerkungen  dargeboten.  —  gelobt  von  R.  Stähelin,  Theol.  litztg. 
1889  (12)  311   f. 

Vogel.  181.  F.  Eicliler,  Kein  seeligr  tod  ist  in  der  weit. 
Vierteljahrscbr.   f.   litgesch.   2   (2)  246—264.    —   vgl.   oben   10,   236. 

Greg.  Wagner.  182.  A.  Hofmeister,  Rime  von  dem  schen- 
digen  hasendüuele.  Korrbl.  d.  ver.  f.  nd.  spr.  13  (1)  1^3.  vgl. 
J.  Bolte  ebd.  13  (2)  29. 

ein  in  der  nd.  Übersetzung  von  Musculus'  Hosenteufel  (Rostock 
1556)  stehendes  gedieht  von  Greg.  Wagner  wird  abgedruckt;  doch 
ist  dasselbe   ebenfalls  ursprünglich  liocbdeutsch   abgefasst. 

WidmanU.  183.  R.  Kade,  Ein  Soldatenlied  von  1620.  Monatsh. 
f.  musikgesch.    1889   (6)   106. 

Wier.  184.  C.  Binz,  Wier  oder  Weyer?  nachträgliches  über 
den  ersten  bekämpfer  des  hexenAvahns  in  Deutschland.  Beiträge  zur 
gescb.   des  Niederrheins  2,   48—58  (Düsseldorf  1887). 

185a.  C.  Binz,  Doktor  Joh.  Weyer  (1515 — 1588).  eine  nachlese. 
Zs.  des  bergiscben  geschichtsvereins  24,  99  — 134.    (vgl.  21,  1 — 171). 

Witekind.      s.   oben   no.   48:  Lercheimer. 

Zwingli.  185.  Aug.  Baur,  Zwingiis  theologie,  ihr  werden  und 
ihr  System.      2.   band.      Halle,   Niemeyer.     IX,   864  s.      18  m. 

rec.  Brandes,  Lit.  cbl.  1889  (48)  1633  f.  Arnold,  Theol. 
litbericht  1889  (2).  M.  M.  Curtis,  The  Andower  review  1889 
(nov.).      K.   Benrath,   Theol.  Jahresbericht  1888,   2,   83  f. 

186.  A.  Baur,  Zur  einleitung  in  Zwingiis  schrift:  In  cata- 
baptistarum   strophas  elenchus,      Zs.   f.   kirchengesch.    10,   330 — 344. 

187.  J.  G.  Hardy,  Ulric  Zwingli,  or  Zürich  and  its  i-eformer. 
Edinburgh,   Niramo,   Hay  &  Mitchell   1888.     VII,   312  s.      2  s.   6  d. 

188.  R.  Seeberg,  Zur  Charakteristik  der  reformatorischen 
grundgedanken  Zwingiis.  Mitt.  u.  nachr.  f.  d.  ev.  kirche  in  Russ- 
land  1889,   5—35. 


236  XVI.    Englisch. 

Zyrl.  189.  Th.  Odinga,  Christian  Zyrls  Salomon.  Viertel- 
jahrschr.  f.  litgesch.   2  (2)  228—246. 

handelt  über  ein  bisher  unbekanntes  Schauspiel  Zyrls  vom 
'Vrteil  Salomons',  das  1587  zu  Weissenburg  gespielt  und  1612 
gedruckt  wurde. 

Bolte. 

XVI.    Englisch. 

1.     Allgemeines. 

1.  Karl  Elze,  Grundriss  der  englischen  philologie.  Zweite, 
verbesserte  aufläge.      Halle,   Niemeyer.      VIII,   388  s.      8  m. 

vorliegendes  werk,  von  dem  nach  verlauf  eines  Jahres  eine 
neue  aufläge  nötig  wurde,  ist  aus  Vorlesungen  des  verstorbenen 
Verfassers  hervorgegangen,  wie  von  Elze  nicht  anders  zu  erwarten 
war,  berücksichtigt  er  Avesentlich  das  neuenglische,  während  die 
älteren  Sprachperioden  ganz  in  den  hintergrund  treten,  in  der  ein- 
leitung  setzt  sich  E.  mit  der  frage  auseinander,  was  unter  englischer 
philologie  zu  verstehen  sei.  Elze  knüpft  dabei  an  Böckh  an, 
indem  er  dessen  auff"assung  von  der  klassischen  philologie  auf  das 
englische  überträgt,  im  anschluss  an  Böckh  behandelt  er  zunächst 
die  hermeneutik,  die  methode,  nach  der  man  zum  Verständnis  eines 
überlieferten  Schriftwerkes  gelangt  und  in  den  stand  gesetzt  wird, 
dieses  Verständnis  andern  mitzuteilen  (lexikologische,  grammatische, 
metrische  und  inhaltliche  auslegung  des  Schriftwerkes),  es  folgt 
darauf  die  lehre  von  der  kritik  (1.  textkritik,  2.  ästhetische  kritik), 
dann  die  übrigen  nach  Böckh  zur  philologie  gehörigen  Wissen- 
schaften: die  geographie,  geschichte,  privataltertümer,  die  litteratur- 
geschichte  (nur  in  aller  kürze  p.  232 — 249),  die  geschichte  der 
Sprache,  lexikographie,  grammatik,  Stilistik  und  metrik.  das  werk 
enthält  zahlreiche  fruchtbare  und  wertvolle  gedanken,  ist  aber  nicht 
ohne  einseitigkeiten.  das  wenige,  was  von  den  älteren  sprach- 
perioden  gegeben  wird,  und  manches  andere  steht  auf  veraltetem 
Standpunkt.  —  die  erste  aufl.  bespricht  F.  Liebermann,  D.  Zeit- 
schrift f.  geschichtswiss.  2  (1)  195;  H.  L. ,  Le  Moyen  Age  1889 
(6)  126—128. 

2.  W.  Vietor,  Einführung  in  das  Studium  der  englischen 
philologie  mit  rücksicht  auf  die  anforderungen  der  praxis.  Marburg, 
Elwert  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  1.  —  empfohlen  Zs.  f.  d.  öst. 
gymn.  40,  794  von  K.  Luick.  vgl.  E.  W(ülker),  Lit.  cbl.  1888 
(52)  1782  f.  W.  E.  Simonds,  Modern  Language  Notes  3  (8) 
505—508.     Athenseum  (1888),  no.   3175,  288. 


XVI.     Englisch.  237 

3.  G.  Körting,  Encyclopädie  und  methodologic  der  englischen 
Philologie.     Heilbronn,   Hemiinger  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  3.  —  bespr.  von  A.  Brandl, 
Litztg.  1889  (17),  632  f.:  'der  junge  anglist  muss  ernstlich  gewarnt 
werden,  das  buch  mit  einer  halbwegs  verlässlichen  einführung  in 
sein    fach    zu    verwechseln.'      vgl.    ferner:    A.    Schr(öer),    Lit.    cbl. 

1888  (48)  1649—1652.     E.  Nader,   Zs.    f.    d.    realschulwesen    14, 
487.     Luick,    Zs.    f.    d.   öst.  gymn.   40,    626.     H.   L.,    Moyen  Age 

1889  (7.  juillet),   145  —  147.     Academy  (34)  no.  868,   406. 

4.  G.  Körting,  Neuphilologische  Essays.  Heilbronn,  Hen- 
ninger  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  4.  —  bespr.  Zs.  f.  d.  öst.  gymn. 
40,   800  von  A.  Brandl. 

5.  Neuphilologisches  Centralblatt,  organ  der  vereine 
für  neuere  sprachen;  hrsg.  von  dr.  W.  Kasten.  1.  Jahrg.  Han- 
nover, juli  1887.     no.  1.     52  s. 

angez.  Zs.   f.   d.   öst.  gymn.   40,   798  von  A.   Brandl. 

6.  Verhandlungen  des  dritten  allgemeinen  deutschen  neu- 
philologentages  am  28.,  29.,  30.  September  und  1.  oktober  1888 
zu  Dresden,  herausgegeben  von  dem  vorstände  der  Versammlung, 
dritter  Jahrgang.     Hannover,    Carl  Meyer.      54  s.      1   m. 

berichtet  u.  a,  über  einen  Vortrag  Dörrs  'die  reform  des  neu- 
sprachlichen Unterrichts'.  —  angez.  von  R.  Mahrenholtz,  Herrigs 
archiv  83  (3)  365  f. 

7.  L.  Proescholdt,  Der  dritte  deutsche  neuphilologentag  zu 
Dresden.     Engl.  stud.   12  (3),  480—486. 

8.  Gustaf  Karsten,  The  Third  Annual  Neuphilologentag. 
Modern  Language  Notes  3   (8)  481—488. 

9.  M.  F.  Manu,  Die  englische  ausstellung  des  dritten  deut- 
schen neuphilologentages.      Anglia  11   (3)  521 — 524. 

10.  H.  Klinghardt,  Die  alten  und  die  jungen,  ein  nach- 
wort  zum  zweiten  und  ein  vorwort  zum  dritten  neuphilologentage. 
Marburg,  Elwert  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  10.  —  auch  rec.  von  Koschwitz, 
Litztg.  1889  (31),   1117—1118. 

11.  R.  Mahrenholtz,  Die  deutschen  neuphilologentage. 
rückblicke  und  wünsche.      Heilbronn,   Henninger.      1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  9.  —  bespr.  von  L,  Proescholdt, 
Phonet.  Studien  2  (2),  231—233. 


238  XVI.     Englisch. 

12.  Aogliä,  Zeitschrift  für  englische  philologie.     Halle,  Niemeyer, 
vgl.    Jahresbericht    1888,     16,    5.      vol.    X    (1888)    bespr.    von 

James  W.  Bright,   American  Journal  of  Phil.  9  (4)  496  —  502. 

13.  P.  Sahl ender,  Übersicht  der  im  jähre  1887  auf  dem 
gebiete  der  englischen  philologie  erschienenen  bücher  und  aufsätze. 
(beigäbe  zu  Anglia  11.)     88  s. 

teilweise  nach  Jahresbericht   1887  gearbeitet. 

14.  Englische  Studien,  organ  für  englische  philologie  unter 
mitberücksichtigung  des  englischen  Unterrichtes  auf  höheren  schulen, 
hrsg.  von  E.  Kölbing.     Heilbronn,  Henninger. 

band  12,  heft  1   bespr.  von  R.  W(ülker),   Anglia  11  (3)  529. 

15.  Schmeding,  Der  aufenthalt  der  neuphilologen  und  das 
Studium  moderner  sprachen  im  auslande.  zweite,  völlig  umgear- 
beitete aufläge.     Berlin,   Oppenheim.      97  s.      Im. 

bespr.  von  A.  Brennecke,  Engl.  stud.  13  (2)  328 — 330. 
von  M.  D.  Learned,  Modern  Language  Notes  4  (6)  371 — 373. 
von  R.  W(ülker),  Anglia  11  (3)  551  f.     Lit.  cbl.  1889  (48)  1652. 

16.  A.  H.  Palm  er,  The  Sixth  Annual  Convention  of  the 
Modern  Language  Association  of  America.  Modern  Language  Notes 
4  (2)  65-73. 

17.  T.  Logie,  Third  Annual  Convention  of  the  Modern  Lan- 
guage Association   of  Ontario.      Modeni  Language  Notes  4  (3)  155  f. 

18.  Proceedings  of  the  American  Philological  Asso- 
ciation, in  den  Transactions  of  the  Americ.  Philolog.  Assoc.  19, 
Appendix  I — LX. 


19.  A  Dictionary  of  the  anonymous  and  pseudonymous  Litera- 
ture  of  Great  Britain.  By  the  late  Samuel  Halkett  and  the  late 
Rev.  John  Laing,   M.  A.      Edinburgh,   Paterson.     4  vols. 

angez.  Athenseum  (1888)  no.  3181,  477—478.  Saturday  Re- 
view 66,  390. 

20.  Catalogue  of  the  London  Library.  With  Appendix  con- 
taining  List  of  Members,  Contents  of  Voluminous  Collections,  Alpha- 
betical  List  of  Tracts,  and  a  Classified  Index  of  Subjects.  By  Robert 
Harrison,  Librarian.  Fifth  edition.  2  vols.  The  Library,  St. 
James's  Square. 

angez.  Athenäum  (1888)  no.  3168,   62. 

21.  The  Catalogue  of  Additions  to  the  Mss.  in  the  British 
Museum,   1882—1887. 

vgl.  Athenaeum  no.   3235,   557. 


XVI.    Englisch.  239 

22.  Dictionavy  of  National  Biography.  Edited  by  Leslie 
Stephen.      London,"  Smith,   Eldev  and  Co.    1889—1890. 

Vol.  XVn.     Edward  —  Erskine. 

Vol.  XVm.     Esdaile  —  Finan. 

Vol.  XIX.      Finch    —    Forman. 

Vol.  XX.      Forest   —    Garner. 

Vol.  XXI.      Garnett   —   Gloucester. 

Vol.  14—18  bespr.  Athenfeum  no.  3208,  499  —  501.  Vol.  16 
bis  18  Saturday  Review  66,   529  f.     67,   134.  477. 

23.  The  Encyclopa'dia  Britannica:  a  dictionary  of  arts,  science, 
and  general  literature.     Ninth  edition.     Edinbnrg,   A.  and  Ch.  Black. 

Vol.  22  —  23  (Sib-Upsala) :  angez.  Athenaenm  (1888)  no.  3170, 125. 
Vol.   24  (TJra-Zijm) :  Athenaeum  no.  3194,  46  f.      Saturday  Re- 
view  66,   619   f.     Index  dazu:  vgl.   Saturday  Review  67,   548. 

24.  Chambers's  Encyclopsedia:  A  Dictionary  of  universal 
knowledge.  New  edition.  Vol.  II.  Beaugency — Catarad.  Vol.  III. 
Gatarrh — Dion.     London  and  Edinburgh,   W.  and  R.  Chambers. 

Vol.  IL   bespr.   Saturday  Review  66,   415  f.      67,   390. 


A.      Hilfswissenschaften. 

Geschichte.     Gesamtdarstellungen.     25.     John  Richard  Green 's 

Geschichte  des  englischen  volkes  etc. 
siehe  abt.   7,   37. 

26.  J.  R.  Green,  Histoire  du  peuple  anglais.  Traduite  de 
l'anglais  par  Aug.  Monod  et  precedee  d'une  introduction  par  Gabriel 
Monod.  T.  1  et  2.  Paris,  Plön,  Nourrit  et  Co.  1888.  XXVIII, 
520,  468  s. 

gerühmt  Lit.  cbl.  1889  (11)  342  f.  von  W.  B.  vgl.  ferner 
Litztg.   1888  (43)  1564—1566  (F.  Liebermann.) 

27.  J.  F.  Bright,  A  History  of  England:  Period  IV.  London, 
Rivingtons  1888. 

schlussband,  enthaltend:  Growth  of  Democracy,  Victoria,  1837 
to  1880.  —  vgl.  Athenseum  (1888)  no.  3183,  548—550.  Satur- 
day Review  66,  124. 

28.  J.  R.  Gardiner,  An  Easy  History  of  England.  First 
Course,  dealing  more  especially  with  Social  History,  for  Standard  V. 
—  Second  Course,  dealing  more  especially  with  political  history,  for 
Standards  VI.  and  VII.  [Longmans'  New  Historical  Readers.]  Lon- 
don,  Longmans  and  Co. 

vgl.  Athenajum  (1888)  no.  3181,  481. 


240  X^^I-    Englisch. 

29.  Cassell's  History  of  England,  The  Jubilee  Edition.  Vol.  II. 
The  text  revised  throughout  and  profusely  illustrated.  Witli  new 
and   original  drawings  by  the  best  artists.      London,   Cassell  and  Co. 

bespr.  Saturday  Review   67,    796   f. 

30.  The  Illustrated  History  of  England.  Edited  by  H.  W. 
Dulcken.     London,  Ward,   Lock  and  Co. 

eine  gut  illustrierte  populäre  ausgäbe.  —  bespr.  Saturday  Re- 
view 67,   612. 

31.  Amy  Baker,  A  First  History  of  the  English  People. 
London,   Sonnenschein  and   Co. 

ablehnend  bespr.   Athenäum   (1888)  no.   3172,    190. 

32.  E.  Ganneron,  L'Irlande  depuis  son  origine  jusqu'aux 
temps  presents.      Tours,  Marne.      376  s.  illustr.     5  fr. 

33.  F.  York  Powell,  Sketches  from  British  History  for  Stan- 
dard IV.  [Longmans'  New  Historical  Readers.]  London,  l^ongmans 
and  Co. 

vgl.  Athenäum  (1888)  no.   3181,   481. 


OrafschafteD.  34.  E.  Baines,  History  of  the  county  palatine 
of  Lancaster.  Ed.  by  J.  Gros  ton.  Vol.  II.  Manchester,  Heywood. 
4*^.     16  sh. 

vgl.  Jahresbericht  1888,   16,   28.   29. 

35.  James  Croston,  County  Families  of  Lancashire  and 
Cheshire.     Manchester,  John  Heywood. 

bespr.  Athenseum  (1888)  no.  3179,  413—414. 

36.  Edward  Laws,  A  History  of  Little  England  beyond  Wales, 
and  the  Non-Kymric  Colony  settled  in  Pembrokeshire.  London,  Bell 
and  Sons.      4^     25  sh. 

nach  Archaeologia  Cambr.  5.  ser.  5,  74 — 77.  248—251  der 
bedeutendste  beitrag  für  die  geschichte  von  Wales,  der  seit  langer 
zeit  erschienen  ist. 

8tädt6.  37.  Montagu  Burrows,  Ciuque  Ports.  [Historie 
Towns.]     London,  Longmans  and  Co.   1888. 

abriss  der  geschichte  der  häfen  Hastings,  Sandwich,  Dover, 
Romney  und  Hythe.  gerühmt  von  Ch.  J.  Robinson,  Academy 
no.  860,  264  —  265.  ebenso  Athenseum  (1888)  no.  3184,  586. 
Saturday  Review  66,  414.  von  E.  Thompson,  Engl.  Historical 
Review  4  (2)  373—377. 


XVI.    Englisch.  241 

38.  E.  L.  Cutts,  Colcbester.  London,  Longmans  and  Co. 
1888.      [Historie  towns.] 

vgl.  jahi-esbericlit  1888,  16,  40.  —  angez.  Academy  no.  851, 
117.     Notes  and  qxieries   1^^  ser.   5,   500. 

39.  Dr.  J.  E.  Taylor,  In  and  about  ancient  Ipswicb.  Nor- 
wich,  Jarrold  and  Co. 

geschiebte  der  heimat  '  Kardinal  Wolsey's.  vgl.  Athenseum 
no.  3210,  565  f. 

40.  Tom  C.  Smith,  A  History  of  Longridge  and  District. 
Preston,   C.  W.  Whitebead. 

bespr.   Saturday  Review   67,    799. 

41.  Ingleton:  Bygone  and  Present.  By  Robert  and  Margaret 
Bald  er  s  ton.      London,   Simpkin,   Marshall  and  Co. 

ein  beitrag  zur  Yorkshiregeschicbte.  vgl.  Academy  (35)  no.  891, 
375—376. 

42.  James  McKay,  Pendle  Hill  (Lancashire)  in  History  and 
Literatiire.     London,   Davies. 

vgl.  Athenajnm  no.   3205,   406  —  407. 

43.  M.  Creighton,  Carlisle.  London  and  New- York,  Long- 
raans  and  Co.     3   sb.  6  d. 

aus  'Historie  Towns'.  Englisb  Historieal  Review  4  (4)  808  f. 
Saturday  Review   67,   580  f. 

44.  John  Scott,  Berwick-upon-Tweed:  The  History  of  the 
Town  and  Guild.     London,  Elliot  Stock  1888.      4*^. 

bespr.  von  Cb.  Elton,  Academy  no.  867,  381 — 382;  femer 
Saturday  Review  66,  119—120.  Athenseum  (1888)  no.  3172,  190. 
Antiquary   18,    181. 

45.  Andrew  MacGeorge,  Old  Glasgow:  the  place  and  the 
people  from  the  Roman  occupation  to  the  eigbteenth  Century.  Glas- 
gow,  Blackie  and  Son   1888. 

gerühmt  Antiquary   19,   229  —  230. 

46.  F.  W.  Willmore,  History  of  Walsall  and  its  Neighbour- 
bood.     London,   Simpkin,  Marshall  and  Co. 

bespr.  Athenseum  (1888)  no.  3170,  128;  von  Cb.  Elton,  Aca- 
demy no.   854,   161   f.     Antiquary   18,   279. 

47.  Olive  Baker,  Ludlow  Town  and  Neighbourbood.  Ludlow, 
WoUey.     216  s.  A^'.      70  illustrations.     21   sb. 

angez.  Academy  (35)  no.  891,  375.  gerühmt  Arcbseol.  Cam- 
brens.  5.  ser.   6,   82 — 85. 


Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XI.    (1889.)  16 


242  XVI.     Englisch. 

Verschiedenes.  48.  F.  Liebermann,  Neuere  litteratur  zur  ge- 
schiclite  Englands  im  mittelalter.  Deutsche  zs.  für  geschiclitswissen- 
schaft  (Freiburg,  J.  C.  B.  Mohr)   1   (1)   174—186. 

nachdem  sich  der  verf.  über  die  Schwierigkeit,  einen  systemati- 
schen Htteraturbericht  über  die  engl,  geschichtsforschungen  herzu- 
stellen, sich  geäussert  hat,  geht  er  auf  einige  der  leitenden  werke 
der  neusten  zeit  ein  und  bringt  endlich  besprechungen  von  Schriften, 
die  in  den  letzten  jähren  erschienen  sind. 

49.  F.  Li  eher  mann,  Neuere  litteratur  zur  geschichte  Eng- 
lands im  mittelalter.  I.  Besprechung  einzelner  werke.  IL  Kurze 
mitteilungen  über  die  litteratur  von  1887  — 1888.  Deutsche  zs.  für 
geschichtswissenschaft  2  (1)  193—235.     (2)  462—523. 

die  erste  abteilung  enthält  vielfach  sehr  eingehende  und  wert- 
volle besprechungen  von  werken  aus  den  jähren  1883 — 1889,  wobei 
auch  wichtigere  litterarhistor.  und  philologische  Schriften  berücksichtigt 
werden,  die  zweite  bringt  kurze  anzeigen  von  werken  aus  den  ge- 
nannten Jahren,     zur  ags.  geschichte  vgl.  man  auch  2  (2)  516 — 523. 

50.  Transactions  of  the  Royal  Historical  Society. 
New    Series.     Vol.  IV.      London,    Longmans,    Green    and    Co.    1889. 

enthält  aus  unserem  gebiete:  Frederick  Solly  Flood,  Prince 
Henry  of  Monmouth  —  his  letters  and  despatches  during  the  war 
in  Wales.  1402—1405.  —  s.  125  —  141.  W.  Cunningham,  The 
commercial  policy  of  Edward  III.  197 — 220.  Bibliographical  notices 
353—360. 

51.  The  English  Historical  Review  edited  by  the  Rev. 
Mandell  Creighton.      London,   Longmans,   Green  and  Co. 

Vol.  HI  (1888)  enthält  aus  der  englischen  geschichte:  G.  W. 
Prothero,  Gneist  on  the  English  Constitution  1 — 34.  Leslie 
Stephen,  Chatham,  Francis  and  Junius  233 — 250.  R.  Dunlop, 
The  plantation  of  Munster  250—269.  F.  W.  Maitland,  The 
suitors  of  the  County  Court  417—422.  H.  E.  Maiden,  The  West- 
Saxon  conquest  of  Surrey  422 — 431.  T.  W.  Cameron,  The  early 
lif'e  of  Thomas  Wolsey  458—478.  William  A.  Shaw,  Elizabethan 
presbyterianism  655 — 669.  W.  G.  Ross,  The  battle  of  Naseby 
669—680.  Notes  and  documents  94—126.  292—350.  498—552. 
680 — 760.  Reviews,  Index  etc.  List  of  historical  books  recently 
published.  Vol.  IV  (1889):  Douglas  M.  Ford,  The  growth  of  the 
freedom  of  the  press  1 — 13.  J.  K.  Laughton,  The  captaiii  of 
the  'Nightingale'  65 — 81.  0.  Browning,  Hugh  Elliot  at  Naples, 
1803—1806.  209—229.  Standish  O'Grady,  The  last  kings  of 
Ireland  286—304.  Cyril  Ransome,  The  battle  of  Towton  460 
bis  467.     E.  C.   K.   Gönner,    The    early  history   of  Chartism  1836 


XVI.     Englisch.  243 

bis  1839.    625 — 645.      W.   H.    Hutton,    The  religious   writings    of 

Sir  Thomas  More  667 — 684.     A.  W.   Moore,  The  early  connexion 

of  the   isle   of  Man   with   Ireland  714 — 722.  Notes    on    documents 

81—143.    304—350.    516—547.     723  —  753.  Reviews,  Index  etc. 


52.  Francis  T.  Vine,  Ca?sar  in  Kent:  an  acconnt  of  the 
landing  of  Julius  Csesar,  and  his  battles  with  the  ancient  Britons; 
with  some  account  of  early  British  trade  and  enterprise.  Second 
edition.     London,   Elliot  Stock  1887.     XIII,   248  s.     5  sh. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  65.  - —  auch  angez.  The  Antiquary 
17   (101)   229.     Reliquary  2   (n.   s.),    124  f. 

53.  Edward  A.  Free  man,  William  the  Conqueror  (Twelve 
English   statesmen).      London,   Macmillan  and  co.    1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  67.  — ■  auch  bespr.  von  F.  Lieb  er- 
mann, Deutsche  zs.  für  geschichts Wissenschaft  1  (1)  180 — 182:  'dem 
laienleser  zu  liebe  musste  die  hälfte  des  bandes  der  einleitung  bis 
1067  gewidmet  und  jeder  gelehrte  beleg  fortgelassen  werden,  um 
so  einheitlicher  erscheint  das  kleine  kunstwerk;  man  kann  nichts 
daran  ergänzen,  so  fertig  ist  alles.'  - —  vgl.  C.  W.  Boase,  Engl. 
Historical  Review  4  (2)  370—373. 

.54.  Kate  Norgate,  England  under  the  Angevin  kings. 
London,   Macmillan   and  co.    1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  69.  — •  vgl.  die  gründliche  be- 
sprechung  von  F.  Liebermann,  Zs.  für  geschichtswissenschaft  2 
(2)  477—481. 

55.  Mrs.  J.  R.  Green,  Henry  the  Second.  London,  Mac- 
millan and  Co.   1888.     VI,   224  s. 

aus  der  Sammlung:  Twelve  English  Statesmen.  eine  gedrängte 
aber  äusserst  geschickte  darstellung.  vgl.  die  rec.  Liebermanns, 
Zs.  für  geschichtswissenschaft  2  (2)  475 — 477.  ferner:  Academy  (35), 
no.  877,  129,  Athenäum  (1888),  no.  3171,  149  f.  Saturday  Review 
66,   154  f.      W.  B.  im  Lit.   cbl.    1889  (21)   708  f. 

56.  Hugo  Koch,  Richard  von  Cornwall.  I  (1209  —  1257). 
Strassburg,  Heitz   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  71.  —  eingehend  bespr.  von 
F.  Li  eher  mann,  Deutsche  zs.  für  geschichtswissenschaft  1  (2), 
464  —  466:   eine  verdienstliche  Vorarbeit. 

57.  F.  Funck-Brentano,  The  relations  between  France  and 
England  and  Germany  in  the  time  of  Philip  the  Fair.  Revue 
historique   39  (2). 

16* 


244  ^^I-     Englisch. 

58.  A.  J.  Cliiii-ch,  Henry  tlie  Fiftb.  London,  Macmillan 
and  CO.      2  sh.  6  d. 

aus  der  Sammlung  'English  Men  of  Action'.  gerühmt  Athenaeum 
no.  3210,  564.  doch  sei  das  buch  zu  kurz  gefasst,  um  ein  voll- 
ständiges bild  von  Heinrichs  zielen  zu  geben,  nur  die  äussere  ge- 
scbichte  komme  zur  geltung.  —  vgl.  ferner  W.  E.  Grey,  Academy 
(35)  no.  887,   300  f.     Saturday  Review  67,   450  f. 

59.  Rev.  W.  Denton,  M.  A.,  England  in  the  Fifteentb 
Century.     London,  Bell  and  Sons. 

der  tod  des  verf.  binderte  den  abschluss  dieses  Werkes,  das  aus 
zwei  teilen  bestehen  sollte  1.  das  15  jh.  in  socialer  und  politischer, 
2.  in  kirchlicher  hinsiebt.  nur  der  erste  teil  liegt  vor.  nach 
Athenaeum  (1888)  no.  3175,  279—280  ist  es  ein  bedeutendes  und 
höchst  interessantes  buch,  wenn  auch  die  sociale  Stellung  des  armen 
Engländers  im  ausgange  des  ma.  darin  viel  zu  schwarz  gemalt  sei. 
das  werk  häufe  eine  menge  von  wertvollem  material  auf 

60.  James  Gairdner,  Henry  the  Seventh.  London,  Macmillan 
and  CO.     VI,   219  s. 

aus  der  Sammlung  'Twelve  Engl,  statesmen'.  populäre  dar- 
stellung  auf  durchaus  wissenschaftlicher  grundlage.  —  vgl.  W.  B., 
Lit.  cbl.  1889  (41)  1404. 


61.  Charles  Rogers,   The  Book  of  Wallace.     2  vols.    Vol.  L 
Edinburgh,   printed  for  the  Grampian  Club. 

genealogie  und  Schicksale  der  familie  Wallace.     Saturday  Review 
67,   512. 

62.  The  Sinclairs  of  England.    London,  Trübner  and  Co.  1887. 
vgl.  Jahresbericht  1888,   16,   74.  —  rec.  Antiquary  18,   39. 

63.  The  descent,   name  and  arms  of  Borlase.     London,  G,  Bell 
and  Sons. 

angez.  Archseological  Journal  45,  479  f.  Athnseum  no.  3211,  598. 


64.  J.  Harrison,  The  Scot  in  Ulster:  sketch  of  the  history 
of  the  Scottish  population  of  Ulster.  London,  Blackwood.  116  s. 
2  sh.   6  d. 

65.  W.  Boyd  Dawkins,  The  place  of  the  Welsh  in  the  history 
of  Britain;  reprinted  from  the  'Manchester  Examiner'.  London,  Simpkin. 
48  s.  6  d. 


XVI.     Englisch.  245 

Kirchengeschichte.      66.      Charles    E.    Savery,    The    Church    of 
England:  an  Historical  Sketch.    London,   Kegan  Paul  and  Co.     58  s. 
ohne  wert.      Saturday  Review  67,   357. 

67.  William  Hunt,  The  English  Church  in  the  Middle  Ages. 
London,   Longmans,   Green  and  Co.      2  sh.  6  d. 

ein  bändchen  der  Sammlung  'Epochs  of  Church  History'.  in 
gedrängter  kürze  giebt  es  einen  abriss  der  geschichte  der  englischen 
kirche  von  der  gründung  597  bis  zum  ende  des  14.  jhs.  —  angez. 
Aeademy  (35)  no.  877,   129.     Saturday  Review  66,   655  f. 

68.  Twelve  Hundred  Questions  on  the  History  of  the  Church 
of  England:  with  some  Answer-hints,  and  with  Tabular  Annais  etc. 
By  a  Lecturer.      London,   Rivingtons   1888. 

angez.   Saturday  Review  66,   472. 

69.  Rev.  W.  S.  Lach-Szyrma,  A  Chui-ch  History  of  Cornwall. 
London,  Elliot  Stock.     VIH,   142. 

angez.  The  Antiquary   17   (97)   39. 

70.  The  London  Charterhouse,  its  Monks  and  its  Martyrs.  With 
a  short  account  of  the  English  Carthusians  after  the  dissolution.  By 
Dom  Lawrence  Hendriks,  Monk  of  St.  Hugh's  Charterhouse,  Sussex. 
London,   Kegan  Paul,   Trench  and  Co. 

bespr.  Aeademy  (35)  no.  893,  405 — 406.  Saturday  Review 
67,  579  f. 

71.  Robert  Anchor  Thompson,  Thomas  Becket,  Martyr  Patriot. 
London,   Kegan  Paul,   Trench  and  Co. 

angez.  Saturday  Review  67,   388  f. 

72.  Reginald  Lane  Poole,  Wycliffe  and  Movements  for  Reform. 
London,  Longmans  and  Co. 

aus  'Epochs  of  Church  History'.  —  angez.  Athenseum  no.  3216, 
755  f.      Saturday  Review  67,   646. 

73.  Alphonse  Bellesheim,  History  of  the  Catholic  Church  of 
Scotland  from  the  introduction  of  Christianity  to  the  Present  Day. 
Translated  by  D.  Oswald  Hunter  Blair.  Vol.  I  and  H.  Edinburgh, 
Blackwood  and  Sons. 

angez.  Dublin  Rev.  Apr.  1888,  458.  Notes  and  queries  7**^  ser. 
5,  259. 

74.  W.  G.  Blaikie,  The  Preachers  of  Scotland  from  the  Sixth 
to  the  Nineteenth  Century.  (Twelfth  Series  of  the  Cunningham 
Lectures.)     Edinburgh,   Clark   1888.      XVHI,    350  s. 

vgl.   Aeademy  (35),   no.    872,   39. 


246  XVI.     Englisch. 

75.  Rev.  Canon  Pliillot,  Hereford  [Diocesan  Histories].  London, 
bespr.    von    Ch.    J.    Robinson,    Academy   no.    851,    113 — 114. 

Athenseum  (1888)  no.   3168,   62. 

76.  Arclideacon  Thomas,  St.  Asaph  [Diocesan  Histories].  London, 
bespr.  V.   Ch.  J.   Robinson,   Academy  no.  851,    113 — 114. 

77.  Rev.  Canon  W.  L.  Bevan,  St.  Davids  [Diocesan  Histories]. 
London. 

bespr,  von  Ch,  J,  Robinson,  Academy  no.  851,  113 — 114. 
Athenfeum  (1888)  no.  3168,  62.  Archeolog.  Cambr.  5.  ser,  6,  164—169. 

78.  George  MiUer,  The  Parishes  of  the  Diocese  ofWorcester. 
Vol.  L    The  Parishes  of  Warwickshire.   London,  Griffith,  Farran  and  Co. 

angez.  Academy  (35)  no.  891,   375. 

79.  Katharine  Fry,  History  of  the  Parishes  of  East  and  West 
Harn.     Edited   and   revised   by   G.    Pagenstecher.      London    1888. 

vgl.  Athensenm  no.   3203,   342.     Saturday  Review  66,   357. 

80.  Henry  Fishwick,  The  History  of  the  Parish  of  Bispham, 
in  the  County  of  Lancaster.      Manchester,   Chetham  Society. 

angez,  Notes  and  qiieries  7*^^  ser.   5,   259. 

81.  The  Walloon  Church  of  Norwich:  its  registers  and  history. 
Edited  by  W,  C.  Moens.     Vol.  I  parts  1   and  2.     Huguenot  Society. 

gerühmt  Athenseum  no,   395,    112. 

82.  Edward  Salt,  The  history  of  Standon:  parish,  manoui*, 
and  church,  with  two  Imndred  years  of  registers.  Birmingham, 
Cornish  Brothers. 

angez.  Athenseum  no.  3195,    79  f. 

83.  J.  J.  Baddeley,  An  Account  of  the  Church  and  Parish 
of  St,   Giles,   Cripplegate.     London,  J.  J.  Baddeley  1888. 

angez.   Saturday  Review  66,   357. 

84.  G.  F.  Maclear,  St.  Augustine's,  Canterbury:  its  rise, 
ruin,  and  restoration.    London,  Wells  Gardner,  Darton,  and  Co.  1888. 

vgl.   Saturday  Review   66,   219. 

85.  Joseph  Stephens,  Parochial  History  of  St.  Mary  Bourne, 
with  an  account  of  the  Manor  of  Hurtstsbourne  Priors,  Hants.  Lon- 
don,  Whiting  and  Co.      VI,   374  s,     15  plates  and  plan,     12  sh, 

vgl.  Athenseum  (1888)  no,  3174,  256.  The  Antiquary  17  (102) 
276—277.     Reliquary  2  (n.  s.),  249  f. 

86.  Cromer,  Past  and  Present:  or,  an  attempt  to  describe  the 
parishes  of  Shipden  and  Cromer  and  to  narrate  their  history.  By 
Walter  Rye,   London,   Jarrods. 

gerühmt  Athenseum  no.  3235,   553 — 554. 


XVI.     Englisch.  247 

87.  A.  N.  Palmer,  The  history  of  the  Parisli  Church  of 
Wrexham.  AVrexham  and  Oswestry,  Woodall,  Marshall  and  Co. 
YII,   267  s.     5  sh. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  51.  —  auch  angez.  The  Antiquary 
17  (102),  275.  Reliqiiary  2  (n.  s.),  125  f.  Archfeol.  Camhr.  5.  ser.  5, 
179—185. 


({uellenschriften,  Urkunden.  88.  Walter  Rye,  Records  and  Record 
Searching:  a  Gviide  to  the  Genealogist  and  Topographer.  London, 
ElHot  Stock  1888.     IV,  204  s.     6  sh. 

enthält  wichtige  angaben  über  die  Urkunden,  ihre  fundorte  und 
litteratur,  benutzungsgelegenheit  der  archivalien  u.  s.  w.  —  vgl. 
Liebermann,  Zs.  für  geschichtswissenschaft  2  (2)  482 — 485;  ferner 
Academy  no.  862,  299—300  (E.  Peacock)  und  Athenseum  (1888) 
no.   3172,   185—186.     Reliquary  2  (n.   s.),   256. 


89.  The  metrical  chronicle  of  Robert  of  Gloucester. 
ed.  by  W.  Aldis  Wright.  Rolls  Series.  London  1887.  2  vols. 
XLVm,   1018  s. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  386.  —  angez.  von  F.  York  Powell, 
Engl.  Historical  Rev.  4  (2)  363  f.,  von  F.  Lieber  mann,  Deutsche 
zs.  für  geschichtswissenschaft  1  (2),   466  f. 

90.  Rogeri  de  Wendover  Liber  qui  dicitur  Flores  Historia- 
rum  ab  Anno  Domini  1154  Annoque  Henri ci  Anglorum  Regis  Se- 
cundi  Primo.  —  The  Flowers  of  History.  By  Roger  de  Wendover. 
From  the  year  of  Our  Lord  1154,  and  the  first  year  of  Henry  the 
Second,  king  of  the  English.  Edited  from  the  original  manuscripts 
by  Henry  G.  Hewlett.  Vol.  I.  Rolls  series.  London,  Eyre  and 
Spottiswoode. 

bespr.  von  F.  Lieb  ermann,  Deutsche  zs.  für  geschichts- 
wissenschaft 1  (2)  463 — 464:  ohne  jede  kritik  und  kenntnis  der 
früheren  arbeiten.  Vol.  H:  1204 — 1230.  bespr.  Saturday  Review 
66,   20. 

91.  The  Story  of  England  by  Robert  Manning  of  Brunne, 
a.  D.  1338.  Ed.  from  mss.  at  Lambeth  palace  and  the  Inner  Temple 
by  Fred.   J.  Furnivall.      Part  I— II  (Rolls  Series).     London  1887. 

bespr.  von  F.  Li  eher  mann,  Deutsche  zs.  für  geschichtswissen- 
schaft 1   (2)  467  f. 


248  XVI.     Englisch. 

92.  Willelmi  Malmesbiriensis  monachi:  De  Gestis  Regum 
Anglorum  libri  V.  Ed.  W.  Stubbs.  I.  Rolls  Series.  London  1887. 
CXLVII,  282  s. 

vgl.  jahresbericbt  1888,  16,  79.  —  bespr.  von  F.  Liebermann, 
Deutsche  zs.  für  geschichtswissenschaft  2  (2)  467 — 472.  danach  be- 
nutzt Stubbs  36  hss.,   der  band  reicht  bis   1066. 

93.  Chronicon  Galfridi  le  Baker  de  Swynebroke,  ed.  with 
notes  by  Edw,  Maunde  Thompson.  Oxford,  Clarendon  press.  4**. 
XIX,   340  maps.     18  sh. 

enthält  Galfrids  chronik,  1303 — 1356,  und  sein  'Croniculum',  — 
vgl.  die  anzeige  Liebermanns,  Zs.  für  geschichtswissenschaft  2  (2) 
495  f  bespr.  Litztg.  1889  (48),  1753  —  1755  von  E.  Heyck,  der  den 
sorgsamen  kritischen  apparat  und  die  wertvollen  erläuterungen  rühmt. 

94.  Lestorie  des  Engles  solum  la  Translacion  Maistre  Geffrei 
Gaimar.  Edited  by  the  late  Sir  Thomas  Duflfus  Hardy  and  Charles 
Trice  Martin.  —  Vol.  L  Text.  Vol.  IL  Translation.  London,  Eyre 
and  Spottiswoode. 

bespr.  Athenseum  no.  3234,  517—518.  Saturday  Review  67,  110  f. 

95.  John  de  Wavrin,  Lord  of  Forestel,  A  collection  of  the 
chronicles  and  ancient  histories  of  Great  Britain,  now  called  England. 
Translated  by  the  late  Sir  William  Hardy  and  Edward  Hardy. 
From  a.  d.  1399  to  a.  d.  1422.  Published  by  the  authority  of  the 
Lord  Commissioners  of  Her  Majesty's  Treasury,  under  the  direction 
of  the  Master  of  the  Rolls.      Ijondon,   Eyre  and  Spottiswoode. 

Übersetzung  des  altfranzös.  textes.  bespr.  Saturday  Review  66,  20. 

96.  A.  Joly,  Etudes  Anglo-Normandes.  Gerold  le  Gallois 
(Girauld  de  Bari).  Caen  1888.  68  s.  (Extraits  des  Mem.  de 
l'Acad^mie  des  sciences,   arts  et  belles-lettres  de  Caen.) 

wichtig  für  die  quellenkunde.  vgl.  F.  Liebermann,  Zs.  für 
geschichtswissenschaft  2  (2)  481   f 


97.  Domesday  Studies.     Edited  by  P.  Edward  Dove.     Vol.  I. 
London,   Longmans,   Green  and  Co.    1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  85.   —  bespr.  von  K.  Schalk,  Mit- 
teilungen des  instituts  für  Österreich,  geschichtsforschung  9   (4). 

98.  0.   W.   Tancock,    The  Domesday  Book   in   the  Reign  of 
Edward  HL     The  Athenseum  1888  no.   3167,  34—35. 

bemerkungen  zu  'Domesday  Studies'  p.  4 — 6. 


XVI.    Englisch.  249 

99.  The  Great  Roll  of  the  Pipe,  12  Henry  IL    Pipe  Roll  Society, 
der    neunte    band    der  Pipe  Roll  Society    publicationen.    —   vgl. 

Athenseum  (1888)  no.  3175,  284:  er  behandelt  1165—1166,  'the 
year  of  the  Assize  of  Clarendon,  the  edict  by  which  the  king  made 
his  first  and  most  memorable  attempt  to  set  the  criminal  Jurisdiction 
of  the  Crown   upon   a  populär  basis'. 

100.  T.  A.  Archer,  The  Crusade  of  Richard  I  (1189  —  1192). 
Extracts  from  the  Itinerarium  Ricardi,  Bohadin,  Ernoul,  Roger  of 
Howden,  Richard  of  Devizes,  Rigord,  Ibn  Alathir,  Li  Livres  Eracles,  etc. 
selected  and  arranged.     London,   D.  Nutt.     395  s.      16^.     2  sh.  6   d. 

aus  der  Sammlung  'English  History  from  Contempoi-ary  Writers' 
(enthaltend  auszüge  aus  den  quellen),  gelobt:  Athenseum  no.  3211,  598. 

101.  Scotland  in  1298:  Documents  relating  to  the  campaign 
of  Edward  I,  and  especially  to  the  battle  of  Falkirk.  Edited  by 
Henry  Cough.      Paisley,   Gardner.     4". 

Athenaium  no.  3211,  598:  a  rieh  storehouse  for  makers  of 
pedigrees.      Academy  (35),   no.   888,   320. 

102.  Year -Book,  14  Edward  IH.  Edited  by  L.  0.  Pike. 
[Rolls  Series.]     London,   Printed  for  Her  M's  Stationery  Office  1888. 

vgl.  Athenajum  (1888)  no.  3171,  157.  —  vgl.  Walford  D.  Selby, 
ebd.  no.   3185,   627.     Saturday  Review  66,   270—271. 

103.  Edward  IH.  and  his  wars,  1327  —  1360.  Extracts  from 
the  chronicles  and  other  contemporary  records.    London  1887.    198  s. 

s.  Jahresbericht  1887,  16,  77.  —  bespr.  von  F.  Liebermann, 
Deutsche  zs.  für  geschichtswissenschaft  1  (2)  468. 


104.  John  Earle,  A  Handbook  to  the  Land -Charters,  and 
other  Saxonic  Documents.  Oxford,  Clarendon  Press  1888.  CXHI, 
519  s.      16  sh. 

270  Urkunden  aus  dem  7. — 13.  jh.,  abdrücke  aus  älteren  aus- 
gaben, zum  teil  mit  vergleichung  der  hss.  vgl.  F.  Lieb  er  mann, 
Litztg.  1889  (5),  167  f  H.  Bradley,  Academy  (35)  no.  871,  29. 
W.  H.  Stevenson,  Engl.  Historical  Rev.  4  (1)  353—359.  F.  Y. 
P(owell),  Law  Quart.  Rev.  1889,  205.  Transactions  of  the  Bristol 
and  Glouc.  Archseol.  Assoc.  13,  222 — 225.  Athenseum  no.  3214, 
690  f  Saturday  Review  67,  351.  Modern  Lang.  Notes  4  (6) 
375—378  (Ch.  M.  Andrews). 

105.  "Walter  de  Gray  Birch,  An  Anglo  -  Saxon  Charter. 
Athenseum  (1888)  no.   3186,   664—665. 

anzeige    einer   neu  entdeckten  Urkunde  Edwurd    des  Bekenners. 


250  XVI.     Englisch. 

106.  W.  G.  Dimock  Fletcher,  Leicestershire  pedigrees  and 
royal  descents.     part  4.     Leicestex-,   Clarke  and  Hodgson  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,    16,   33.    —    angez.   The  Antiquary   17 

(102),  278. 

107.  Collections  for  a  history  of  Staffordshire.  Edited  by  the 
William  Salt  Archseological  Society.  Vols.  VII  and  VIII.  Harrison 
and  Sons. 

angez.  Athenteum  (1888)  no.   3192,   879. 

108.  B.  MacCarthy,  The  annals  of  Ulster.  Academy  no.  856, 
208—209. 

109.  The  Battle  Abbey  Eoll;  with  some  account  of  the  Norman 
Lineages.    By  the  Duchess  of  Cleveland.   3  vols.  London,  John  Murray. 

bespr.  Athenseum  no.  3209,   530  f.     Saturday  Review  67,   766. 


110.  James  A.  Picton,  Notes  on  Liverpool  Charters.  Liverpool, 
Brakell. 

angez.  Notes  and  queries  7^''  ser.   5,   339. 

111.  Calendar  of  the  Freemen  of  Norwich  from  1317  to  1603 
(Edward  II.  to  Elizabeth  inclusive).  By  John  L'Est ränge,  and 
edited  by  Walter  ßye.      London,   Stock.     X,    156  s. 

ein  blosser  index.  vgl.  Athenseum  (1888)  no.  3174,  256. 
Reliquary  2  (n.  s.),   253. 

112.  Visitations  of  the  Diocese  of  Norwich,  A.  D.  1492—1532. 
Edited  by  the  Rev.  A.  Jessopp.  London,  [Printed  for  the  Camden 
Society].     LH,   335  s. 

bespr.  von  W.  Rye,  Academy  (35)  no.  870,  3 — 4.  Saturday 
Review  66,  443  f  Athenseum  3204,  369  f.  Deutsche  zs.  für  ge- 
schichtswissenschaft  2  (1)  218  f.   (F.  Lieb  ermann). 

113.  Rough  List  of  Manuscript  Materials  relating  to  the  History 
of  Oxford  contained  in  the  printed  catalogues  of  the  Bodleian  and 
College  libraries.  Arranged  according  to  subject  by  F.  Madan, 
Oxford,   Clarendon  Press   1887. 

angez.  The  Antiquary  17  (101)  229—230.  vgl.  Jahresbericht 
1888,   16,   105.     Notes  and  queries  7*^  ser.   5,   159. 

114.  Charles  Lancelot  Sh  ad  well,  Statutes  of  the  University 
of  Oxford,  compiled  in  the  year  1636,  under  the  authority  of 
Archbishop    Laud,    Chancellor    of    the    University.      with    an    intro- 


XVI.     Englisch.  251 

duction    011    the    history    of    the    Laudian    Code.      Oxford,    Clarendon 
Press  1888. 

bespr.  Englisli  Historical  Review  4  (1)  170 — 174  von  J.  Bass 
Mnllinger. 

115.  Walter  de  Grray  Birch,  The  historical  charters  and 
constitutional  docnments  of  the  city  of  London.  Rev.  ed.  London, 
Whiting  and  Co.   1887.     XLVIII,   338  s. 

vgl.  F.  Lieber  mann,  Deutsche  zs.  für  geschichtswissenschaft  2 
(2)  474  f.:   56  Urkunden  mit  Übersetzung  aus  der  zeit  1066  — 1750. 

116.  Literae  Cantuarienses :  The  Letter-Books  of  the  Monastery 
of  Christ  Church,  Canterbury.  Vols.  II,  III.  Ed.  by  J.  Brigstocke 
Sheppard.  Published  under  the  direction  of  the  Master  of  the 
Rolls.      London,   Eyre  and  Spottiswoode   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  10.  —  Saturday  Review  66,  446 
(s.  auch  16,  530). 

117.  The  Registers  of  Walter  Bronescombe,  a.  d.  1257  —  1280, 
and  Peter  Quivil,  a.  d.  1280 — 1291,  bishops  of  Exeter,  with  some 
records  of  the  Episcopate  of  Thomas  de  Bitton,  a.  d.  1292 — 1307; 
and  also  the  taxation  of  Pope  Nicholas  IV,  a.  d.  1291  (diocese  of 
Exetei').  By  the  Rev.  F.  E.  Hingeston-Randolph.  London, 
George  Bell  and  Sons. 

bespr.  Transactions   of  the  Bristol  Archseol.  Soc.    13,  410 — 412. 


118.  Analecta  Bollandiana,  Vol.  V.  VI.  Ediderunt  Car,  de 
Smedt,  Gul.  van  Hooff,  Joseph  de  Backer  et  Car.  Houze,  pr.  s.  J. 
Paris,  Bruxelles  1886  f.     2  bde.     432,  416  s. 

enthält  manches  für  das  englische  ma.  vgl.  F.  Lieber  mann, 
Deutsche  zs.   für  geschichtswissenschaft  2   (1)   196  f. 

119.  Acta  Sanctorum  Hiberniae  ex  cod.  Salmanticensi  nunc 
primum  integre  edita  opera  Car.  de  Smedt  et  Jos.  de  Backer 
e  soc.  Jesu,  hagiographorum  Bolland.;  auctore  et  sumptus  largiente 
Jo.  Patr.  marchione  Bothae  [Bute].  Edinb.  et  Lond.,  Blackwood 
1888.     40.     IV,  975  sp. 

druckt  eine  lückenhafte  Brüsseler  hs.  des  14.  jhs.  ab.  vgl. 
F.  Liebermann,  Deutsche  zs.  für  geschichtswissenschaft  2  (2)  466  f. 

Altertümer.  120.  J.  P.  Earwaker,  The  recent  discoveries  of 
Roman  remains  found  in  repairing  the  North  Wall  of  the  City  of 
ehester   (a   series   of  papers   read   before   the   Chester  Archaeological 


252  XVI.     Englisch. 

and  Historie  Society);  extensively  illustrated.  Mancliester,  A.  Ire- 
land  and  Co.  1888.  XVIII,  175  s.  Subskriptionspreis  12  sh.  6  d. 
vgl.  E.  Hübner,  Litztg.  1889  (30)  1086  f.  F.  Haverfield, 
Academy  (35)  no.  894,  435.  Journal  of  the  Brit,  Arch.  Ass.  44, 
406  f.     Arcbseol.  Cambr.   5.   ser.   6,    173—175. 

121.  J.  R.  Allen,  Christian  Symbolism  in  Great  Britain  and 
Ireland.     Illustrated.     London,  Whiting  and  Co.     XX,  408  s,     15  sb. 

vgl,  Jahresbericht  1887,  16,  119.  —  sechs  Vorlesungen  aus  den 
Rhind  Lectures  for  1885.  die  erste  wendet  sich  gegen  die  anschau- 
ung,  dass  in  Irland  schon  in  den  frühesten  Jahrhunderten  eine  weit 
ausgebildete  christliche  kunst  vorhanden  war.  ferner  werden  be- 
handelt die  romano- britischen  und  keltischen  grabdenkmäler,  high 
Grosses  of  Ireland,  die  Bestiaries  des  ma.  u.  a.  vgl.  Athenseum 
(1888)  no.  3173,   229—231.     Reliquary  2  (n.   s.),   54—56. 

122.  W.  de  G.  Birch,  Catalogue  of  Seals  in  the  department 
of  manuscripts  in  the  British  Museum.     London  1887.     Vol.  I. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  116.  —  bespr.  von  F.  Lieber- 
mann,  Deutsche  zs.   für  geschichtswissenschaft  1    (2)   463. 

123.  Ch.  F.  Keary,  A  Catalogue  of  English  Coins  in  the 
British  Museum.      Anglo-Saxon  Series.     Vol.  I.     London,   Longmans. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  16,  114.  —  bespr.  von  F.  Lieber- 
mann,  Deutsche  zs.  für  geschichtswissenschaft  2  (1)  201 — 204. 

124.  Smith,  Is  it  certain  that  the  Anglo-Saxon  coins  were 
always  Struck  at  the  towns  named  on  them?  Numismatic  Chro- 
nicle  1888. 

125.  Abbeyes  and  Churches  of  England  and  Wales,  descrip- 
tive,  historical,  pictorial.  Edited  by  the  Rev.  T.  G.  Bonney.  Lon- 
don,  Cassell  and  Co. 

nach  Athenseum  (188)  no.  3172,  200  eine  reihe  von  essays 
von  ungleichem  wert  über  bekanntere  gebäude. 

126.  George  W.  Wright,  Archaeologic  and  historic  fragments. 
London,  Whiting  and  Co.     XVI,   176  s.      10  s.   6  d. 

gesammelte  aufsätze  aus  dem  Journal  of  the  British  Archseo- 
logical  Assoc.     vgl.  Reliquary  2  (n.  s.),   58  f. 

12.      George  Frank,   Ryedale  and  North  Yorkshire  Antiquities. 

York,   Sampson  Brothers.     London,   Stock.     XVI,  236   s.     7  sh.  6  d. 

vgl.  Reliquary  2  (n.   s.),   251   f.     Academy  (35)  no.   891,   375. 

128 — 130.  Chetham  Society.  (Remains,  Historical  and 
Literary,  connected  with  the  Palatine  Counties  of  Lancaster  and 
ehester.) 


XTT.     Englisch.  253 

128.  Vol.  XIII.  (New  Series.)  A  Bibliography  of  the  Works 
written  and  edited  by  Dr.  Jolm  Worthing  ton.  Compiled  by 
R.   Copley   Christie.      Printed  for   tlie  Chetham   Society   1888. 

bespr.  Saturday  Review  66,   243 — 244. 

129.  Vol.  XIV.  The  Coiicher  Book  of  Furness  Abbey.  Prin- 
ted froni  the  original  preserved  in  the  Record  Office,  London. 
Edited  by  J.  C.  Atkinson,     Part  III.     Printed  for  the  Chetham  Soc. 

bespr.   Saturday  Review  66,   243  —  244. 

130.  Vol.  XV.  George  Bridgeman  (Rector  of  Wigan),  The 
History  of  the  Chnreh  and  Manor  of  Wigan,  in  the  County  of  Lan- 
caster.      Part  I.      Printed  for  the  Chetham  Soc.    1888. 

bespr.   Saturday  Review  66,   243 — 244. 

131.  A  Booke  of  Glamorganeshire  Antiquities.  By  Rice 
Merrick.  1578.  Edited  by  J.  A.  Corbert.  London,  J.  Davy 
and  Sons  1887.     4^      159  s. 

vgl.   ArchjEologia  Cambr.   5.   ser.  5,   68 — 71. 

132.  Charles  Worthy,  Devonshire  Parishes,  or  the  antiquities, 
heraldry,  and  family  history  of  twenty-eight  parishes  in  the  Arch- 
deaconry  of  Totnes,  in  two  volumes.  Vol.  IL  Exeter,  Pollard 
and  Co. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  133.  —  bespr.  Transactions  of 
the  Bristol  and  Glouc.  Archseol.   Soc.   13,   403  —  405. 

133.  Ecclesia  Hagustaldensis.  The  Abbey  Church  of  St.  An- 
drew, Hexham.  A  monograph.  By  Charles  Clement  Ho  dg  es,  archi- 
tect,  author  of  'Illustrations  of  the  Priory  of  St.  Mary,  Blyth,  Not- 
tinghamshire' ;  and  of  'The  Sepulchral  Slabs,  etc.,  of  the  middle 
ages  now  remaining  in  the  county  of  Durham'.  62  s.  folio,  und 
60  plates,      (Privately  printed  for  the  Author.) 

das  prachtwerk,  welches  die  Überreste  von  Hexham  Abbey  und 
deren  altertümer  behandelt,  wird  gerühmt  von  J.  T.  Fowler,  Aca- 
demy  (35)  no.  882,  226—227. 

134.  W.  J.  Loftie,  Kensington,  picturesque  and  historical. 
With  upwards  of  300  illustrations  (some  in  colours)  by  W.  Luker, 
from  drawings  taken  on  the  spot,  engraved  by  Ch.  Guillaume  and 
Co.,   Paris.      London,   Field  and   Tuer. 

gerühmt  Athenseum  no.  3193,  10  f.  Saturdav  Review  67, 
82—83. 

135.  John  W.  Walker,  The  History  of  the  old  Parish  Church 
of  All  Saints,  Wakefield,  now  the  Cathedral  Church  of  the  Diocese 
of  Wakefield.     Wakefield,  Milnes   1888. 

bespr.  Archaeological  Journal  45,   476 — 479. 


254  XVI.     Englisch. 

136.  E.  L.  Conder,  The  Church  of  the  Holy  Trinity,  Long 
Melford,  Siiffolk.  Illustrated.  London,  Davy  and  Sons.  XII,  96  s. 
28  sh. 

angez.  Athenseum  (1888)  no.  3172,  197.    Reliquary  2  (n.  s.),  61. 

137.  Oxford.  Illustrated  by  J.  Fulleylove,  with  notes  by 
T.  H.  Ward.      The  Fine-Art  Society. 

vgl.   Athengenm   no.  3211,   603   f. 

138.  Old  Chelsea  Written  by  Benjamin  Ellis  Martin,  and 
drawn  by  J.  Penn  eil.      London,   Fisher  Unwin. 

bespr.  Saturday  Review  67,   510  f. 

139.  Philip  Freeman,  The  architectural  history  of  Exeter 
Cathedra!.  A  new  edition,  edited,  with  additional  matter,  by  Ed- 
ward Vere  Freeman.  London,  George  Bell  and  Sons  1888. 
4  sh.     6  d. 

bespr,  Transactions  of  the  Bristol  and  Glonc.  Arch.  Assoc.  13, 
220.     Saturday  Review  67,   326  f. 

140.  Pias  Mawr,  Conway,  N.  Wales.  Illustrated  and  described 
by  Arthur  Baker  and  Herbert  Baker.  Kensington,  Farmer  and 
Sons  1888.     folio.     62  sh.     23  plates.     25  sh. 

bespr.  Archseologia  Cambrensis  5.   ser.  6,    170 — 172. 

141.  Arthur  Mee,  Llanelly  Parish  Church:  its  History  and 
Records.     Llanelly,   South  Wales  Press  Office. 

vgl.  Athena^um  no.  3215,  732  f.  Archseologia  Cambrensis  5. 
ser.  5,   362. 

142.  John  Henry  Slessor,  Notes  on  the  Church  of  St.  Swi- 
thun,   Headboume  Worthy.     London,   Simpkin,   Marshall  and  Co. 

auf  ags.   zeit  zurückgehend.      Athenaeum  no.   3215,    732. 

143.  J.  R.  Buchanan,  Memorials  of  Herne.  Second  ed. 
London,  Elliot  Stock.     II,   77  s.      3   sh.   6  d. 

vgl.   Reliquary  2   (n.   s.),    191    f 

144.  J.  Canseron  Lees,  St.  Giles's,  Edinburgh;  Church,  Col- 
lege, and  Cathedral:  from  the  earliest  times  to  the  present  day. 
Edinburgh  and  London,   W.   and  R.   Chambers. 

bespr.   Saturday  Review   67,    738. 

145.  J.  C.  L.  Stahl  Schmidt,  The  Church  Beils  of  Kent: 
their  Inscriptions ,  Founders,  Uses,  and  Traditions.  Illustrated. 
London,  E.  Stock.     XIV,  455  s.  4".     42  s. 

bespr.  Athenteum  (1888)  no.  3186,  669—670.  Reliquary  2 
(n.  s.)  59  f.  auch  Antiquary  17  (97)  29  —  32.  Notes  and  queries 
7*^  ser.  5,  279. 


XVI.     Englisch.  955 

146.  Charles  Pearsou,  The  Riiig-er's  Guide  to  the  Chui'ch 
Beils  of  Devon.     Exeter,  W.  Pollard  and  Co.    London,  Bell  and  Sons. 

ang-ez.  Archi3eological  Journal  45,   480  f. 

147.  W.  G.  Wood-Martin,  Rüde  Stone  Monumento  of  Ire- 
land.      London,   Williams   and  Norg-ate   1888. 

angez.   Saturday  Review   67,   201    f. 

148.  P.  M.  C.  Kermode,  Catalog'ue  of  the  Manks  crosses 
with  the  runic  inscriptions.      Ramsey,   J.   Craine   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  122.  —  bespr,  Archajologia  Cam- 
brensis  5.   ser.  5,   71 — ^74. 

149.  R.  C.  Hope,  An  Inventory  of  Chiirch  Plate  in  Rutland. 
Illustrated.      London,   Bemrose  and   Sons,    1887. 

angez.  Athena^um  (1888)  no.  3168,  68 — 69.  The  Antiquary 
17  (97)  38.     Notes  and  queries   7.  ser.   5,    139. 

150.  William  Crossing,  The  ancient  crosses  at  Dartmoor. 
Exeter,   Commin.     Xn,   132  s.      4  s.   6  d. 

vgl.   Reliquary  2  (n.   s.),   62  f 

151.  Prof.  Browne,  Three  ancient  cross  shafts,  the  fönt,  and 
St.   Bertram's   shrine  at  Ilam.      London,   Bell  and  Sons.      2   sh.   6   d. 

vgl.  Reliquary  2  (n.  s.),   255. 

152.  The  Antiquary:  A  Magazine  devoted  to  the  study  of 
the  past.      London,   Elliot  Stock. 

Vol.   XVII  (January-June   1888)  enthält: 

no.  97.  W.  F.  Ainsworth,  Some  archseological  recollections 
1 — 6.  G.  L.  Gomme,  The  Christnias  pantomime  6 — 10  (pantomi- 
mische darstellungen  im  18.  Jh.).  R.  W.  Dixon,  Thaxted  10 — 12 
(fortgesetzt  no.  98,  57  —  62).  C.  A.  Ward,  London  homes  of  Dr. 
Johnson  12—15  (fortg.  no.  98,  53—56).  W.  H.  Hudson,  English 
religious  drama,  and  its  stage  arrangements  15  — 18  (fortg.  no.  98, 
62—65).  W.  Brailsford,  Henry  Howard,  Earl  of  Surrey  18—23. 
H.  B.  Wheatlev,  The  land  of  tiii  23—25  (fortges.  no.  98,  67—70. 

99,  114—117.  ^  100,  162  —  168).  A.  Stapleton,  The  crosses  of 
Nottinghamshire,  past  and  present.  Part  V.  Hundred  of  Bingham. 
Hundred  of  Thurgarton  25—29.  The  Beils  of  Kent  29—32  (im 
anschluss  an  Stahlschmidts,  The  Church  Beils  of  Kent).  The 
Antiquary's  Note-Book.  Antiquarian  News.  Meetings  of  Antiquarian 
Societies.     Reviews.      Correspondence.   —  p.   40. 

no.  98.  (vgl.  auch  no.  97).  C.  Roach  Smith,  On  the  Roman 
walls  of  ehester,  and  on  the  discoveries  made  in  them  41 — 45. 
Hodder  M.   Westropp,    Finger-rings  45—47    (forts.   99,    103—108. 

100,  142—146.    101,  194—198.   102,  248—254).  H.  P.  Maskell, 


256  XVI.     Englisch. 

Emanuel  Hospital  47 — 51.  T.  W.  Shove,  Traces  of  old  agricul- 
tiiral  communities  in  Hampshire  51 — 53.  E.  M.  O'Hara  Lee, 
Campaldino  56 — 57.  Reginald  A.  Cayley,  Rouen  Cathedral  65 — 67. 
W.Haines,  Stanford  Churchwardens' Accounts  (1552  —  1602)  70 — 72 
(fortges.  99,  117—120.  100,  168—172.  101,  209—213).  The 
Antiquary's  Note-Book  etc.   72  —  88. 

no.  99.  (vgl.  98).  W.  Brailsford,  Antiquarian  meraories  89 — 94. 
E.  W.  Cox,  The  discovery  of  Roman  sculptures  at  Chester  94 — 98. 
National  portraits  98—103  (forts.  no.  101,  198—201.  no.  102, 
244 — 248).  A  Glimpse  at  the  Seventeenth  Century  Society  108  —  109. 
J.  C.  Bradford,  Haine's  'Manual  of  Monumental  Brasses'  (additions 
and  corrections)  109  — 114.    The  Antiquary's  Note-Book  etc.  — 136. 

no.  100.  E.  W.  Cox,  The  symbolism  of  the  Roman  sepulchral 
stones  of  Chester  137 — 142.  J.  Hilton,  On  chronograms  146 — 153. 
Evelyn  Redgrave,  Mont  St.  Michel  153 — 157.  W.  Carew  Hazlitt, 
Notes  on  early  British  typography  157 — -162.    Note-Book  etc.  — 184. 

no.  101.  W.  Rendle,  Reminiscences  and  remarks  185 — 191 
(forts.  no.  102,  236—242).  E.  Peacock,  Notes  on  holy  bread 
191  —  194.  Vanes  and  weather-cocks  201—205.  C.  E.  Plump tre, 
The  rise  and  development  of  philosophy  during  the  period  of  the 
Renaissance  205—209  (forts.  no.  102,  254—258).  J.  A.  Sparvel- 
Bayly,  Dartford  Brent  213 — 214.    Antiquarian  Notes  etc.  216 — 232. 

no.  102.  W.  F.  Ainsworth,  A  visit  to  Dara  233—236. 
C.  Roach  Smith,  On  the  Roman  walls  of  Chester,  and  on  the 
discoveries  made  in  them  242 — 244.  The  Antiquary  at  the  Academy 
(Exhibition)  258 — 260.  J.  A.  Sparvel-Bayly,  Stone,  Kent:  the 
Castle  and  church  260 — 262.  H.  A.  H.  Goodridge,  The  armorial 
ensigns  of  the  county  of  Middlesex  262  —  264.  The  Antiquary 's 
Note-Book  etc.  — 280. 

Vol.  XVHI  (July-December  1888)  no.  103.  E.  Peacock, 
Thomas  Taylor,  the  Piatonist  1 — 5.  J.  Theodore  Bent,  Master 
Dallam's  Mission  5  — 10.  Westropp,  Finger-rings  10 — 17  (s.  oben). 
J.  H.  Thomas,  Parish  Registers  in  the  Uxbridge  Deanery  17 — 21. 
W.  Carew  Hazlitt,  Notes  on  early  Typography  21 — 27.  W.  Brails- 
ford, The  Eleanor  Cross  at  Geddington  27 — 28.  J.  A.  Sparvel- 
Bayly,    Darenth   28 — 30.      The   Antiquary's   Note-Book   etc.    —40. 

no.  104.  G.  H.  Powell,  A  priest-poet  of  the  fourteenth  Century 
(from  the  Spanish)  41 — 46.  Linda  Gardin  er.  An  Island  Chronicle 
46 — 51.  H.  Hayman,  Some  points  of  Roman  archaeology  51 — 55. 
Bent,  Master  Dallam's  mission  (concluded)  55 — 60.  J.  A.  Sparvel- 
Bayly,  Swanscombe  60  —  62.  J.  H.  Thomas,  Parish  Registers  in 
the  Uxbridge  Deanery  (concluded)  62 — 67.  A.  Edleston,  Haines's 
'Manual  of  Monumental  Brasses'  67 — 72.  The  Antiquary's  Note- 
Book  etc. 


XVI.     Englisch.  257 

no.  105.  Calceolaria  quaedam  89 — 96.  W.  Brailsf'ord,  The 
raonuments  at  Broadwater  and  Boxgrove,  and  West  Tarring  antiquities 
96—98.  J.  Hiltons,  On  chronograms  98—106.  G.  H.  Powell, 
A  priest-poet  (s.  oben)  106  — 109.  J.  A.  Sparvel-Bayly,  Some 
early  cliurcli  and  chantry  dedicatious  in  Kent  and  Essex  109 — 116. 
George  F.  Eric,  Midland  folk-rhymes  and  plirases  116 — 119.  The 
Antiquary's  Note-Book  etc.    — 136. 

no.  106.  H.  F.  Tozer,  Byzantine  frescoes  137  — 140.  J.  Storrey, 
Branksome  Tower  140  — 148.  The  excavations  at  Cranborne  Chase 
148  —  150.  J.  Waylen,  The  Drake  family  150—153.  T.  Carew 
Martin,  Marino  Faliero  153—157.  G.  M.  Hunter,  Testament  of 
Lady  Koav  160 — 164.  The  betrothal  of  the  seigneiir  Louis  de  la 
Trimoille,  ti'anslated  by  F.  Layard  164 — 167.  The  Antiquary's 
Note-Book  etc.   167—184. 

no.  107.  H.  Hall,  The  King's  Peace  185—191.  H.  F.  Tozer, 
Byzantine  frescoes  (s,  o.)  191 — 197.  W.  Brailsford,  The  effigy 
of  Richard  Lord  Grey  de  Wilton  197  —  199.  J.  C.  Woods,  Passages 
from  the  Journal  of  John  Helder,  on  obscure  Cambridgeshire  worthy 
199  —  203.  J.  A.  Sparvel-Bayly,  Saint  Hilderferth  206—211. 
E.  Eedgrave,  Sarum  206 — 211.  Customs  of  the  Manor  of 
Berkeley,  in  the  County  of  Gloucester  211 — 214.  The  Antiquary's 
Note-Book  etc.    —232. 

no.  108.  J.  A.  Spavel-Bayly,  The  church  bells  of  Essex 
236—238.  J.  H.  Ramsay,  Accounts  on  Edward  V.  and  Richard  HL 
241 — 247.  W.  Brailsford,  The  Dormer  monuments  at  Wing  247 
—  250.  T.  W.  Tempany,  Clubs  and  Club  men  250  —  255. 
A.  Stapleton,  Walkeringham  Cross,  Notts  255 — 257.  National 
portraits  257  — 260.     The  Antiquary's  Note-Book  etc.    —280. 

Vol.  XLX,  no.  109.  Talfourd  Ely,  Recent  archseological  disco- 
veries  1  —  7.  J.  A.  Sparvel-Bayly,  Essex  in  insurrection  11  — 14. 
E.  Peacock,  Kirton-in-Lindsey:  Churchwardens'  accounts  etc.  18  —  22. 
C.  A.  Ward,  Thomas  Doggett  22  —  28.  Customs  of  Yetminster  28 
— 30.     The  Antiquary's  Note-Book  etc.  — 40. 

no.  110.  C.  Roach  Smith,  The  walls  of  Chester  41—44. 
W.  Brailsford,  The  standard-bearer  of  Charles  I  44  —  49.  H.  P. 
Malet,  The  Highlands  49  —  58.  Ely,  Recent  archseological  disco- 
veries  (s.  oben)  53  —  60.  H.  Attwell,  The  house  of  Orange-Nassau 
60 — 63.  Sparvel-Bayly,  Essex  in  insurrection  (s.  oben)  69 — 73. 
W.  Benham,  Old  Winchester  Hill,  Hants  73  f.    Note-Book  etc.   —88. 

no.  111.  W.  Rendle,  Early  hospitals  of  Southwark  93 — 96. 
T.  Ely,  Recent  archseological  discoveries  (s.  o.)  96  — 100.  A.  C. 
Bickley,  The  great  seals  of  England  100—105.  W.  E.  Milliken, 
The  Stewart  exhibition  105  — 110.  C.  E.  Plumptre,  'Giordano  Bruno' 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XI.     (1889.)  17 


258  XVI.     Englisch. 

aud  the  Scottish  reviewer  110  — 114.  J.  Hilton,  On  clironograms 
114—126.     Note-Book  etc.  —136. 

no.  112.  W.  Brailsford,  Memories  of  North  Country  antiquities 
137  — 142.  P.  Norman,  London  sculptured  house-signs  142  — 146. 
C.  E.  Plumptre,  Giordano  Bruno  (s.  o.)  146 — 151.  Ely,  ßecent 
discoveries  (s.  o.)  151  — 154.  J.  J.  Forster,  Portraits  and  mmiatiires 
at  the  Stuart  exhibition  154 — 159.  E.  Redgrave,  Norwich  castle 
159  — 161.  Edward  W.  Cox,  Plans  and  facts  relating  to  the  Chester 
walls  161  —  166.    Hanmer  Church  166  —  171.    Note-Book  etc.  —184. 

no.  113.  W.  E.  Milliken,  The  Monumental  Chapel  (West- 
minster  Abbey)  Bill:  1889.  185  —  188.  W.  Brailsford,  The  uses 
and  abuses  of  Enfield  Chase  188 — 193.  Norman,  London  house- 
signs  (s.  0.)  193  —  196.  Mediolanum  196—202.  J.  A.  Sparvel- 
Bayly,  Some  records  relating  to  Hadleigh  Castle,  Essex  202 — 206. 
A.  Stapleton,  Nottinghamshire  crosses  206 — 210.  J.  Hilton,  On 
chronograms  (s.   o.)  206  —  210.      Note-Book  etc.   —232. 

no.  114.  C.  A.  Ward,  Orientation  233—242.  J.  Lawler, 
Book  auctioneers  and  auctions  in  the  seventeenth  Century  242 — 245. 
Norman,  London  house-signs  (s.  o.)  245 — 249.  W.  Sydney,  Con- 
cerning  anchorites  and  anchor-holds  249 — 254,  J.  J.  Forst  er,  The 
antiquary  of  the  Academy  254 — 257.  Customs  etc.,  of  Weardale 
in  Durham  261 — 263.  J.  Tomlinson,  The  extiuct  church  of 
St.  Mary  Magdalene,   Doncaster  263 — 266.      Note-Book  etc.   — 280. 

man  vgl.  über  bd.  18  Transactions  of  the  Bristol  and  Glouc. 
Arch.  Soc.  13,  240. 

153.  The  Archseological  Journal,  Published  under  the 
direction  of  the  Council  of  the  Royal  Archseological  Institute  of 
Great  Britain  and  Ireland.  London,  Published  at  the  office  of  the 
Institute. 

Vol.  45  (vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  138,  wo  zu  lesen  vol.  45 
für  44),  no.  180  (dec.  1888)  enthält  aus  dem  engl,  gebiet:  J.  Ch. 
Bück  1er  and  Ch.  A.  Bück  1er,  St.  Mary 's  Church,  Melbury  Bubby, 
Dorset  359  —  373.  J.  T.  Micklethwaite,  On  pigeon  houses  in 
churches  374 — 378.  J.  L.  Andre,  Mural  and  other  paintings  in 
English  churches  400 — 422.  E.  Hopkins,  The  English  mediseval 
church  organ  423 — 440.  A.  Vicars,  Notes  on  a  fifteenth  Century 
spoon  441 — 442.  C.  F.  Wyatt,  Notes  on  Broughton  Church  443 
— 446.  Proceedings  at  Meetings  of  the  Royal  Archseological  In- 
stitute 447 — 475. 

154.  The  Journal  of  the  British  Archseological  Asso- 
ciation.     London,   Trübner  and  Co. 

vgl.  Jahresbericht  1889,  16,  139.  —  Vol.  44,  part  4  (1888): 
A.    G.    Langdon    and    J.     Romilly    Allen,     The    early    Christian 


XVI.    Englisch.  259 

monumcuts  of  Cornwall  301 — 326.  W.  de  Gray  Bircli,  The  early 
notices  of  the  Danes  in  England  to  the  battle  of  Brunanbuigh, 
A.  D.  937,  and  the  rebuilding  of  the  City  of  London  by  King 
Alfred,  A.  D.  886,  326  —  343.  S.  M.  Mayhew,  Some  Roman 
remains  discovered  at  Filey,  Yorkshire  353  —  357.  ders.,  Notes  on 
some  miscellaneous  antiquities  357 — 359.  W.  S.  Lach-Szyrma,  The 
Rows  of  ehester  360—361.  Proceedings,  Antiquarian  Intelligence, 
Index  etc.   — 412. 

155.  The  Reliquary,  Quarterly  archteological  Journal  and 
review.  Edited  by  J.  Charles  Cox.  Vol.  11  (New  series).  Jan. 
to  Oct.,   1888.     London  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  140.  —  inhalt  von  vol.  II: 
J.  Romilly  Allen,  The  Norman  doorways  of  Yorkshire  1 — 10. 
101—111.  152—159.  C.  F.  R.  Palm  er,  The  friar-preachers,  or 
blackfriars  of  Tvirno  (Cornwall)  11 — 15.  J.  Ward,  Barrows  at 
Haddon  Fields,  Derbyshire  16 — 21.  Roach  le  Schonix,  Prece- 
dency  and  the  peerage  in  the  time  of  James  I  22 — 25.  W.  Tompson 
Watkin,  Recent  discoveries  of  Roman  remains  in  Britain  26 — 29. 
Ch.  Kerry,  The  will  of  Alice  Pulter  of  St.  Andrew's,  Hitchin, 
Herts  (1458)  30—31.  G.  Bailey,  On  a  lead  cistern  at  Nottingham 
Castle  32.  W.  H.  St.  John  Hope,  The  Castle  of  the  Peak,  and 
the  Pipe  Rolls  33—37.  W.  Th.  Watkin,  Sculptured  and  inscribed 
stones  found  during  recent  excavations  at  Chester  38 — 42.  T.  M. 
Fallow,  Notes  on  the  plate  of  the  guild  of  the  Trinity  House, 
Hüll  42 — 46.  65  —  71.  Justin  Simpson,  Gleanings  from  Close  Rolls 
of  Henry  IH  (continued  from  vol.  I.)  46—49.  Quarterly  notes  on 
archfEological  progress  etc.  49  —  64.  114  f.  180—192.  240—256. 
C.  F.  R.  Palmer,  The  friar-preachers  of  Bristol  71  —  83.  L.  Gibbs, 
Iron  ehest,  Londonthorpe  84.  The  Ruthwell  Cross  85—88  (mit 
abbildung,  sonst  bringt  die  abhandlung  nichts  neues).  Roach  le 
Schonix,  Army  and  navy  list  of  the  time  of  James  I  88 — 91. 
C.  E.  Ponting,  Notes  on  South  Wraxall  Manor  House,  Wiltshire 
91 — 95.  John  E,  Price,  Notes  on  the  great  fire  of  London,  1666, 
95 — 101.  147 — 151.  Recent  investigations  at  Fountains  Abbey 
111 — 112.  D.  Alleyne  Walter,  The  armorial  ledger  stones  in 
the  Church  of  the  Holy  Trinity,  Hüll  129  —  132.  215.  George 
Wrottesley,  Pedigrees  from  the  Plea  Rolls  133— 144.  T.M.  Fallow, 
On  two  medieval  chalices  144—146.  C.  F.  R.  Palm  er,  The  friar- 
preachers  of  Norwich  161— 170.  210—214.  R.  S.  Ferguson,  The 
retreat  of  the  Highlanders  through  Westmoreland  in  1745,  171 — 180. 
193—210.  R.  C.  Hope,  English  goldsmiths  216—223.  id.,  On  a 
seventeenth  Century  cup  224.  Flogging  for  larceny  224.  J.  Wick- 
ham  Legg,   Notes  on  the  liturgical  colours  from  the  Lebrun  Papers 

17* 


260  XVI.    Englisch. 

225 — 230.  J.  Ch,  Cox,  Jottings  witli  the  Institute  in  Warwicksliire 
231  —  236.  id.,  On  a  newly  discovered  bone  cave  in  Derbyshire 
237—239.     Index  257—268. 

156.  The  Arcbreological  Review.  A  Journal  of  historic  and 
prehistoric  antiquities.     London,   D.   Nutt.      nos.   1 — 5. 

der  inbalt  kann  erst  im  nächsten  Jahresbericht  gegeben  werden. 
—  angez.  Transactions  of  the  Bristol  and  Gloucestershire  Arch.  Soc. 
12,  342  f.  197  f.  13,  399—403.  Anglia  11  (3)  530  von  E.  F(lügel). 
J.  H.  Round,  'The  Archseological  Review'  Athenseum  no.  3170,  131. 
entgegnung  auf  eine  besprechung  der  Historical  Review. 

157.  Archseologia  Cambrensis,  The  Journal  of  the  Cambrian 
Archseological  Association.   Fifth  Series.  London,  Pickering  and  Chatto. 

Vol.  5  (1888):  J.  B.  Wilson,  Hospital  of  the  Blessed  David, 
St.  Mary  Street,  Swansea  1 — 11.  E.  Owen,  Parish  records  11 — 26. 
C.  H.  Drinkwater,  Ancient  British  Hut-dwellings  near  Bala,  Merionet- 
shire  26 — 28.  Canon  Lee,  Emi-al  in  Maelor  Saesneg,  Flintshire  29 — 41. 
Llyfr  Silin  yn  Cynnwys  achau  amryw  Deuluvedd  yn  Ngwynedd, 
Powys  etc.  (continued  from  vol.  IV)  42  —  56.  105—122.  331—345. 
F.  G.  H.  Price,  Account  of  the  opening  of  a  barrow  in  the  parish 
of  Colwinston,  Glamorganshire  83 — 94.  LI.  Williams,  Denbigh 
Castle  94 — 101.  A.  N.  Palmer,  Notes  from  the  registers  of 
Erbistock,  Denbigh  and  Flintshire  101 — 105.  S.  R.  Glynne,  Notes 
on  older  churches  in  the  four  Welsh  dioceses  (cont.)  122  — 138. 
A.  J.  Evans,  On  a  coin  of  a  Second  Carausius,  Csesar  in  Britain 
138  — 163.  J.  R.  Allen,  Notes  on  a  Roman  steelyard  and  other 
objects  found  at  Stretton  Grandison,  Herefordshire  187  —  204.  R.  W. 
Banks,  Notes  on  the  account  of  Cwmhir  Abbey  204 — 218.  J.  R. 
Cobb,  On  some  mediseval  military  defences  218 — -225.  A.N.  Palmer, 
John  Lloyd's  Note-Book  225—235.  320—331.  E.  Owen,  How 
churches  were  built  in  the  18*^  Century  235 — 247.  Canon  Lee, 
Emral  and  its  occupants  275  —  297.  J.  W.  Willis-Bund,  Reports 
on  Church  Restoration  297 — 320.  Canon  Lee,  Roman  Roads  in 
English  Maelor  345 — 371.  Report  of  Annual  Meeting,  Index, 
Obituary,   Reviews,   Archseological  notes  and  queries. 

Vol.  6  (1889):  S.  W.  Williams,  Heimets  in  Eardisley  Church, 
Herefordshire  1 — 5.  J.  W.  Willis-Bund,  Who  was  the  founder 
of  Strata  Florida  19 — 24.  S.  W.  Williams,  On  further  excavations 
at  Strata  Florida  Abbey  24 — 59.  E.  Owen,  Notice  of  the  discovery 
of  ancient  British  sepulchral  remains  at  Penmon,  Anglesey  59 — 63. 
A.  N.  Palm  er,  Notice  of  the  discovery  of  sepulchral  slabs  at  Valle 
Crucis  Abbey,  Denbighshire  63 — 68.  J.  A.  Corbett,  The  manor 
of  Llanbethion  68 — 78.  J.  P.  Conway,  The  black  friars  of  CardifF: 
recent  excavations  and  discoveries  97 — 106.    Archdn,  Thomas,  The 


XVI.     Englisch.  261 

Norwich  taxatiou  and  tlie  diocese  of  Llandoff  106  — 118.  J.  Romilly 
Allen,  Tlie  inscribed  and  sculptured  stones  at  Llanwit  Major, 
Glamorganshire  118 — 127.  H.  L.  Squires,  North  Wales  wills  at 
Somerset  House  127  —  148.  Llyfr  Silin  (s.  oben)  148—163.  233—249. 
327—342.     Statement  of  Strata  Florida  Excavation  Fund  190  —  192, 

C.  Fortey,  Explorations  lipon  the  Old  Field,  near  Ludlow  193 — 197. 

D.  Jones,  On  a  17"»  Century  Welsh  Inscription  198-214.  G.  T. 
Clark,  The  Parish  of  St.  Hilary,  in  Glamorganshire  214 — 224. 
G.  G.  T.  Treherne,  Notice  of  the  discovery  of  an  Ogam  stone 
224 — 255.  John  Rhys,  The  Eglwys  Cymun  insribed  stones  225 
— 233.  W.  de  Gray  Bircli,  On  some  Mss.  and  Seals  relating  to 
Wales  in  the  Bi-itish  Museum  273 — 293.  A.  Roberts,  Documents 
relating  to  Wales  at  H.  M.  Public  Record  Office  293—304.  J.  Romilly 
Allen,  Recent  discoveries  of  inscribed  stones  304 — 311.  J.  Rhys, 
Notes    on    inscribed    stones    at    Egremont    and    Llandilo    311 — 314. 

E.  Laws,  Notice  of  two  stone  implements  from  Pembrokeshire. 
J.  Romilly  Allen,  The  cylindrical  pillar  at  Llantwit  Major  317 
— 327.     Index,  Reviews,  Archseological  notes  and  queries,  Obituary. 

158.  Transactions  of  the  Bristol  and  Gloucestershire 
Archfeological  Society  for  1888 — 1889.  Edited  by  Sir  John 
Maclean.  Vol.  XIII.  Bristol,  printed  for  the  Society  by  C.  T. 
Jefferies  and  Sons. 

enthält:    Transactions    1  —  5.      41  —  85.      333  —  396.      Francis 

F.  Fox,  On  the  gilds  of  Sodbury  and  Dyrham  6—9.  W.  Wood 
Bethell,  Hawkesbury  Church  10 — 15.  W.  R.  Lett,  Notes  on  me- 
dieval  Dursley  16  — 18.  J.  Maclean,  Notes  on  the  west  front  of 
St.  James,  Parochial,  formerly  Priory,  Church  19 — 22.  H.  Barkly, 
Testa  de  Nevill,  Returns  for  the  County  of  Gloucester.  No.  2. 
23 — 34.  T.  S.  Pope,  The  churches  of  Sodbury,  co.  Gloucester 
35 — 40.  R.  V.  Vassar-Smith,  Inaugural  Address  86 — 95.  Rev. 
Prebendary  Scarth,  On  the  structure  of  Roman  houses  96  — 102. 
F.  A.  Hyett,  Annalia  Dubrensia  103  —  117.  H.  Medland,  St. 
Oswald's  Priory  118—129.  J.  P.  Wilton,  Gloucester  tokens  of 
the  17"S  18"!  and  19*1»  centuries  130—145.  B.  S.  Dawson, 
Notes  on  the  manor  and  church  of  Hempstead  146  — 154.  W.  Ba- 
zeley,  The  early  days  of  the  Abbey  of  S.  Peter,  Gloucester  155 
— 161.  J.  Maclean,  On  a  monumental  effigy  and  a  'brass'  in 
the  church  of  Quinton  162—172.  W.  H.  S.  Davies,  The  Grey 
Friars,  Gloucester  173 — 187.  H.  Barkly,  The  Berkeleys  of  Durs- 
ley 188 — ^195.  J.  Maclean,  The  Roman  villa,  Tockington  Part 
(2'1  notice)  196—202.  F.  Haverfield,  Further  remarks  on  the 
ring  of  Senicianus  203  —  204.  H.  Medland,  Sci-iven's  Conduit  242 
— 246.       J.     Maclean,     Institution     to    Tockington     Free    Chapel 


262  XVI.     Englisch. 

247 — 251.  M.  H.  Bloxam,  Gloncester:  the  Catliedi-cal  Monuments 
252—259.  W.  Bazely,  The  guilds  of  Gloncester  260  —  270. 
F.  Smithe,  Notes  on  tlie  church  of  St.  Bartholomew,  Churchdown 
271 — 287.  G.  Esdaile,  Eoman  Bristol  and  Roman  Gloncester  297 
—358.  H.  Barkly,  Testa  de  Nevilh  No.  3.  297  —  358.  J.  Mel- 
land  Hall,  Some  aecount  of  the  Parish  of  Brookthorpe  359 — 383. 
W.  H.   St.  John,   The    seals   of  the   city   of  Gloncester  384—392. 

159.  Miscellanea  Genealogica  et  Heraldica.  Edited  by  J.  Jack- 
son Howard.  New  Series.  Vol.  I  and  IL  London,  Mitchell  and 
Hnghes, 

angez.  Athensenra  (1888)  no.  3168,  62.  Notes  and  queries 
7tii  ser.  5,   379  f. 

160.  G.  L.  Gomme,  The  Gentleman's  Magazine  Library. 
London,   Stock. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  141.  —  b)  Literary  Curiosities 
and  Notes,  angez.  Academy  no.  853,  150 — 151.  Satiirday  Review 
67,   23  f.     Antiquary   18,   85  f. 

161.  Scottish  Notes  and  Queries.     Vol.   H.      1888. 
angez.  Antiquary   19,  230. 

162.  Northern  Notes  and  Qneries,  or  the  Scottish  Anti- 
quary. Edited  by  A.  W.  Cornelius  Hallen.  Edinburgh,  David 
Douglas,   1888—1889. 

angez.  Antiquary  19,  230.  Transactions  of  the  Bristol  Archseol. 
Soc.   13,  413—414. 

163.  Berwickshire   Naturalists'  Club.     Vol.  XI,    part  II,    IIL 
vgl.  The  Antiquary  17  (102)  278. 

164.  Yorkshire  Notes  and  Queries.  Edited  by  J.  Horsfall 
Turner,   part   10. 

vgl.    The   Antiquary    17    (102)    278.     Reliquary   2    (n.   s.),   64. 

165.  Yorkshire  Genealogist  and  Yorkshire  Bibliographer. 
angez,  Antiquary  19,   230. 

166.  Gloucestershire  Notes  and  Queries.  Edited  by  Beaver 
H.  Black  er.     Vol.  IV.     Nos.  40,  41;   1888,   1889. 

angez.  Antiquary  19,  230.  Transactions  of  the  Bristol  Archoeol. 
Soc.   13,  412  f. 

167.  Yorkshire  Archseological  and  Topographical  Journal. 
Part  39.      Vol.    10,   part.   3.      Printed  for  the  Society. 

cf.  Notes  and  queries  7*''  ser.  5,  459.  Athenteum  (1888)  no. 
3183,  559. 


XVI.     Englisch.  263 

168.  Hüll  and  East  Riding  Portfolio.  Edited  by  W.  G.  B. 
Page.      Hüll,   Barmvell.      4*^. 

Octobcr,   1887.     angez.  The  Antiqiiai-y   17  (100)  182. 

169.  Lincolnsliire  Notes  and  Queries.  Edited  by  Ernest  L. 
Orange  and  J.  Cläre  Hudson.  Vol.  I,  part  1.  (January  1888.) 
Horncastle,   Morton. 

vgl.  Notes  and  queries  7*^^  ser.  5,    180. 

170.  Walter  Eye,  The  Norfolk  Antiquarian  Miscellany, 
Vol.  III,  part  2.  Norwich,  A.  H.  Goose  and  Co.  pp.  341  —  637. 
7  s.   6  d. 

enthält  vom  herausgeber:  The  Vocabulary  of  East  Anglia,  Vor- 
studien zu  seiner  neuausgabe  von  Forby's  wei'k.  rec.  Reliquary 
2  (n.   s.),   64.     Notes  and  queries  7*''  ser.   5,   260. 

171.  The  East  Anglian;  or,  Notes  and  Queries  on  Subjects 
connected  with  the  Counties  of  Suffolk,  Cambridge,  Essex  and  Nor- 
folk. Edited  by  Rev.  C.  H.  Evelyn  White.  Ipswich  and  London, 
Redway. 

angez.  The  Antiquary  17  (100)  182,  (102)  278.  Reliquary 
2  (n.  s.),   64. 

172.  Transactions  of  the  Leicestershire  Architectural  and  Ar- 
chiEological  Societ3^     Vol.   6  and  7.     Leicester,   Clarke  and  Hodgson. 

vgl.  Athenaium  (1888)  no.  3174,  266.  Antiquary  17  (102) 
278.      Notes  and  queries   7*^^  ser.  5,   440. 

173.  Northamptonshire  Notes  and  Queries.  Edited  by  Rev. 
W.   D.   Sweeting.      Northampton,   Taylor  and  Son.      July,    1887. 

vgl.   The  Antiquary   17   (100)   181—182. 

174.  Oxfordshire  Arclneological  Society.  Fritwell,  IL,  Mano- 
rial.      Bambury.      December   1888, 

angez.  Antiquary   19,   230. 

175.  Essex  Archa?ological  Society.  Vol.  3,  part.  3.  Col- 
chester,  Wills. 

vgl.  The  Antiquary  17  (102)  278. 

176.  Sussex  Archaiological  Collections.  Vol.  XXXV.  Illu- 
strated.     Lewes,  Wolff. 

vgl.  Athenseum  (1888)  no.  3183,  559.  Notes  and  queries 
7«!  series  5,   138  f. 


177.     Transactions   of  the  Lancashire  and   Cheshire  Antiquarian 
Society.     Vol.  V.     Manchester,  Ireland. 

vgl.  Athenäum  (1888)  no.  3183,   560. 


264  XVI.    Englisch. 

178.  Journal  of  tlie  Chester  Archaeological  and  Historical  So- 
ciety.    New  Series.      Vol.   I.      (Printed  for  the  Society.) 

vgl.  AthensBum  (1888)  no.  3174,   265. 

179.  Journal  of  the  Derbyshire  Archseological  and  Natural 
History  Society.     Vol.  X.     London,   Bemrose. 

vgl.  Atbenseum  (1888)  no.   3174,   265. 

180.  Notes  and  Queries  for  Somerset  and  Dorset.  Edited  by 
Hugb  Norris  and  C.  H.  Mayor.  Parts  1 — 6.  Sherborne,  printed 
by  J.  C.   Sawtell. 

angez.   Transactions  of  tlie  Bristol  Arcbseol.   Soc.   13,   414  f. 

181.  Notes  and  Gleanings,  a  montbly  magazine,  devoted  chiefly 
to  subjects  connected  with  tbe  counties  of  Devon  and  Cornwall. 
Edited  by  W.  Cotton  and  J.  Dallas.  Vol.  I,  nos.  1  and  2. 
Exeter,  W.  Pollard. 

angez.  Notes  and  queries  7*^^  ser.  5,  259  f.  Transactions  of 
the  Bristol  Archseol.  Soc.  415 — 416. 

182.  The  Western  Antiquary.  Edited  by  W.  H.  K. 
Wright.     London,   George  Eedway  1889. 

angez.  Transactions  of  the  Bristol  Arch.  Soc.  13,  413.  Notes 
and  queries  7*'^  ser.  5,   259  f. 

183.  Bye-gones  relating  to  Wales  and  the  Border  Counties. 
Oswestry  and  London,   Woodall,   Minshull  and  Co. 

July  to  Sept.   1887.     angez.   The  Antiquary  17  (100)   182. 

184.  Cymru  Fu:  Notes  and  queries  relating  to  the  past  history 
of  Wales  and  the  Border  Counties.  Reprinted  with  additions  and 
corrections,   from  the   'Cardiff  Weekly  Mail'.      CardifiF,   Owen  and  Co. 

angez.  Notes  and  queries  7*^^  ser.  5,  299.  Archseologia  Cam- 
brensis  5.  ser.  6,  185.  Transactions  of  the  Bi-istol  Archseol.  Soc. 
13,  416—417. 

185.  Old  Welsh  Chips.  Notes,  queries,  replies:  a  collection 
of  populär  historical,  biographical,  and  antiquarian  chit-chat  relating 
to  Wales  and  the  Borders.  Edited  and  compiled  by  Edwin  Poole, 
Brecknock,    printed    and    published    by  the  author.     London,    Stock. 

vgl.   Notes  and  queries   7*'*  series  .5,   299   f. 

KMltnrgesehichte.  186.  W.  J.  Ashley,  An  Introduction  to 
English  Economic  History  and  Theory,  Book  I.  (From  the  11^'^  to 
the  14*''  Century.)     London,   Rivingstons.     244  s.      5   sh. 

vorliegender  erster  band,  der  für  sich  ein  abgeschlossenes  ganze 
bildet,  besteht  aus  drei  kapiteln:  1.  The  manor  and  village  Com- 
munity, 2.  Merchant  and  craft  gilds,  3.  Economic  theories  and  legis- 
lation.    —  nach  L.   Toulrain   Smith,    Academy   no.  855,    179  — 180 


XVI.    Englisch.  265 

ist    das    büchlein    ein    geistvolles    hilfsmittel    für    das    Studium    des 
mittelalters. 

187.  Louise  Creighton,  Social  history  of  England.  London 
1887.     VIII,   142  s.     Highways  of  history. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  16,  31.  —  vgl.  F.  Liebermann, 
Deutsche  zs.  für  geschichtswissenschaft  2  (2)  473  f.  das  büchlein 
wird  gerühmt,  dem  ma.  sind  58  seiten  gewidmet. 

188.  J.  E.  Thorold  Rogers,  History  of  agriculture  and  prices 
in  England.     Vols  5  and  6  (1583  —  1702).     Oxford,  Clarendon  Press. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  157.  —  bespr.  von  Ch.  Elton, 
Academy  no.  851,  111  — 112,  von  J.  Shield  Nicholson,  Engl. 
Historical  Review  4  (1)  167-170. 

189.  Rowland  E.  Prothero,  The  Pioneers  and  Progress  of 
English  Farming.      London,   Longmans   and  Co. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  158.  —  bespr.  Saturday  Review 
•66,  331. 

190.  Stephen  Dowell,  A  History  of  Taxation  and  Taxes  in 
England,  from  the  earliest  times  to  the  year  1885.  London,  Long- 
mans 1888.     4  bde.     42  sh. 

gerühmt  Antiquary  19,  279.  Reliquary  2  (n.  s.),  127  f. 
Notes  and  queries   7*'^  ser.  5,   199. 

191.  Grant  Allen,  Early  Britain.  Anglo-Saxon  Britain  (Soc. 
for  prom.  Christian  knowledge).      London,   o.   J.      VIII,   237  s. 

vgl.  F.  Liebermann,  Deutsche  zs.  für  geschichtswissenschaft 
2  (1)  200  f. 

192.  Aug.  Jessopp,  The  Coming  of  the  Friars  and  other 
historical  essays.      London,   Fisher  Unwin.      VI,   334  s. 

gesammelte  essays,  die  im  'Nineteenth  Century'  zuerst  erschie- 
nen: 1.  die  erscheinung  der  bettelbrüder,  2.  dorf leben  vor  600 
Jahren,  3.  tägliches  leben  in  einem  mittelalterlichen  kloster,  4.  5.  der 
schwarze  tod  in  Ostanglien,  6.  die  gründung  einer  Universität,  7.  der 
prophet  von  Walnut-tree  Yai-d.  —  vgl.  F.  Li  eher  mann,  Zs.  f. 
geschichtswissenschaft  2  (2)  487 — 492. 

193.  E.  Günther,  Englisches  leben  im  14.  jh.  dargestellt 
nach  'The  vision  of  William  concerning  Piers  the  Plowman'  by 
W.  Langland.     Leipziger  diss.     Leipzig,   Fock.      62  s. 

194.  Oscar  Thiergen,  Die  sitten  der  Hochschotten  im  mittel- 
alter.     eine  kulturhistorische  skizze.     Herrigs  archiv  83  (4)  413 — 426. 

ein  populär  gehaltener,  nicht  wissenschaftlicher  aufsatz,  dessen 
quellen  der  verf.   nicht  angiebt. 


266  *  XVI.     Englisch. 

195.  Lucy  Toulmiu  Smith,  English  Wayfaring  Life  in  the 
Middle  Ages,  translated  frora  the  French  of  J.  J.  Jiisseraiid. 
Illustrated.      London,   T.   Fisher  Unwin. 

erzählt,  wie  der  Engländer  des  14.  jhs.  reiste  und  was  für  volk 
er  auf  der  landstrasse  traf.  das  buch  ist  in  der  engl,  gestalt 
erweitert  und  verbessert.  —  gerühmt  Athenseum  no.  3201,  277. 
Saturday  Review  67,  53.     Archseologia  Cambr.  5.   ser.  6,  343 — 346. 

196.  Th.  Vatke,  Kulturbilder  aus  Alt-England.  Berlin, 
R.  Kühn  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  16,  155.  —  bespr.  von  L.  Proe- 
scholdt,  Engl.  stud.  13  (1)  88  f. 

197.  William  Rendle  and  Philip  Norman,  The  Inns  of  Old 
Southwark.     London,  Longmans  and  Co. 

vgl.   Athenseum   no.   3201 ,    277.     Saturday  Review  67,  473  f. 

198.  W.  R.  Fisher,  The  Forest  of  Essex:  its  History,  Laws, 
Administration  and  Ancient  Customs,  and  the  Wild  Deer  which  lived 
in  it.     London,   Butterworth  1887.     VIII,   448.     4^ 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  169.  —  bespr.  auch  The  Anti- 
quary  17  (98)  84. 

199.  Old  Yorkshire.  Edited  by  William  Smith.  With  an 
introduction  by  Will  Carleton.  New  series.  London,  Longmans^ 
and  Co. 

bespr.   Saturday  Review  67,   512. 


200.  S.  Goldschmidt,  Geschichte  der  Juden  in  England  von 
den  ältesten  zeiten  bis  zu  ihrer  Verbannung.  I.:  11.  und  12.  jh. 
Berlin,  Rosenstein  und  Hildesheimer  1886. 

vgl,  Jahresbericht  1887,  16,  159.  —  anerkennend  bespr.  von 
F.  Lieber  mann,  Deutsche  zs.  für  geschichtswissenschaft  1  (1) 
182  — 184.  die  ansieht  des  verf.,  dass  schon  unter  den  Angelsachsen 
Juden  gelebt  hätten,   sei  ein  irrtum. 

201.  a.  Papers  read  at  the  Anglo-Jewish  Historical  Exhibition, 
Royal  Albert  Hall.  b.  Hebrew  Deeds  of  English  Jews  before  1290, 
edited  by  M.  D.  Davis,  c.  Joseph  Jacobs  and  Lucien  Wolf, 
Bibliotheca  Anglo-Judaica:  a  bibliographical  guide  to  Anglo-Jewisb 
history.     London:  Jewish  Chronicle  Office,    1887 — 1888.     3  vols. 

der  erste  band  enthält:  J,  Jacobs,  London  Jewry,  1290. 
L.  Wolf,  The  Middle-Age  of  Anglo-Jewish  History,  1290—1656. 
W.  Rye,  Persecution  of  the  Jews  in  England.  Gross,  Exchequer 
of  the  Jews    of  England    in    the  Middle  Ages.    —   bespr,   Athenseum 


XVI.     Englisch.  267 

110.    3208,    502—503.      Antiquary    18,    85.      English   Hist.    Review 
3   (4)  771—773   von  A,  Neubauer. 


202.  Round  eil,  Earl  of  Seiborne,  Aucient  facts  and  fictions 
concerning-  cliurches  and  titbes.     London,  Macmillan  and  Co.   1888. 

bespr.  von  A.  T.  Lyttelton,  Engl.  Historical  Review  4  (4) 
765—770. 

203.  Joseph  Feiten,  Robert  Grosseteste,  Bischof  von  Lincoln, 
ein  beitrag  zur  kirchen-  und  kulturgeschichte  des  13.  jhs.     Freiburg 

1887.  Vm,  112  s. 

eingehend  bespr.  von  F.  Liebermann,  Deutsche  zs.  für  ge- 
schichtswissenschaft  1  (1)  184 — 186:  sammelt  fleissig  zeitgenös- 
sische nachrichten  über  leben,  schriftentitel  (doch  ohne  echtheits- 
untersuchung)  und  damaliges  ansehen  Roberts. 

204.  Thomas  John  de  Mazzinghi,  Sanctuaries.  Stafford, 
Halden  and  Son.     VIII,   116.      7  sh.   6  d. 

vgl.  The  Antiquary  17  (102)  275  —  276:  traces  the  history  of 
sanctuaries  generally,  and  then  deals  moi'e  particularly  with  those 
of  England.  Reliquary  2  (n.  s.),  56  —  57.  Notes  and  queries  7*^ 
ser.  5,   159. 

205.  W.  Carew  Hazlitt,  Schools,  school-books,  and  school- 
masters;  a  contribution  to  the  history  of  educational  development  in 
Great  Britain.     London,  Jarvis  and  Son. 

bespr.  Notes  and  queries  7*  ser.  5,   299. 

206.  J.  Bass  Mullinger,  A  History  of  the  University  of 
Cambridge.      [Epochs  of  Church  History.]      London,   Longmans. 

bespr.  von  H.  Rashdall,   Academy  no.  866,   363 — 366. 

207.  H.  Rashdall,  The  origin  of  the  University  of  Oxford. 
Academy  no.  848,  72  —  73.  vgl.  T.  E.  Holland,  ebd.  no.  849, 
87  —  88.     Rashdall,  no.   850,   104. 

208.  H.  Rashdall,  The  iirst  Oxford  School.  Academy  (35), 
no.  890,  360-361. 

209.  K.  Th.  Gaedertz,  Zur  kenntnis  der  altenglischen  bühne. 
Bremen,  C.  E.  Müller  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,    16,   173  und  oben  abt.   15,   164. 

210.  H.   Barton   Baker,    The    London    Stage    from    1576    to 

1888.  2  vols.     London,   W.  H.   Allen  and  Co. 
bespr.   Saturday  Review  67,   484. 


268  XVI.    Englisch. 

211.  C.  Walford,  Gilds:  their  origin,  Constitution,  objects 
and  later  liistory.  New  and  enlarged  edition.  London,  G.  Red- 
way   1888. 

abdruck  der  artikel  aus  Walfords  Antiquarian.  vgl.  Lieb  er- 
mann, Deutsche  zs.  f.  geschicbtswissenschaft  2  (2)  511  f.  Trans- 
actions  of  the  Bristol  Arcli.   Soc.   13,   238  f. 

212.  C.  M.  Clode,  The  Early  History  of  the  guild  of  mer- 
chant  taylors  of  the  fraternity  of  St.  John  the  Baptist.  London, 
Harrison  and  Sons   [for  private  circulation].      Vol.  I.      416  s. 

bespr.  Saturday  Review  67,  647  f  Deutsche  zs.  für  geschichts- 
wissenschaft  2  (2)  513. 

213.  T.  C.  Noble,  A  brief  history  of  the  worshipful  Com- 
pany of  ironmongers,  London  [1351 — 1889].  London,  privately 
printed.      4*^.      74  s.      illustr. 

214.  Ebenezer  Bain,  Merchant  and  Graft  Guilds:  a  History 
of  the  Aberdeen  Incorporated  Trades.  Aberdeen,  Edmond  and 
Spark  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  167.  —  angezeigt  The  Antiquary 
17  (102)  275. 

215.  William  Roberts,  The  Earlier  History  of  Bookselling. 
London,    Sampson  Low,    Marston    and  Co.     XII,   341   s.      7   s.   6   d. 

nach  Athenseum  no.  3204,  370  f.  ist  die  ältere  zeit  (vor  und 
nach  Caxton)  wenig  befriedigend,  besser  die  neuere  zeit,  das  werk 
schliesst  anfang  des  18.  jhs.  ab.  bespr.  auch  von  E.  Gordon  Duff, 
Academy  (35)  no.  881,  196  —  197.  Antiquary  19,  277  —  278. 
Saturday  Review  67,   359   f 

216.  W.  J.  Ashley,  The  early  history  of  the  English  woollen 
industry.      Baltimore,   American  Economic  Association   1887. 

vgl.  W.   Cunningham,  Engl.  Hist.  Review  3  (3)  567. 

217.  Two  Fifteenth- Century  Cookery-Books.  Harleian  Ms. 
279  (ab.  1430)  and  Harleian  Ms.  4016  (ab.  1450)  with  extracts 
from  Ashmole  Ms.  1429,  Land  Ms.  553  and  Douce  Ms.  55.  Edited 
by  Th.  Austin.  London  (Early  English  Text  Society),  Trübner 
and  Co.     XLS,   151  s. 

gezan.  von  E.  F(lügel),  Anglia  11   (4)  636  f. 

218.  Alphita:  a  medico-botanical  glossary  from  the  Bodleian 
ms.,   Seiden  B.   35.     Edited  by  J.  L.   G.  Mowat.     Oxford  1887. 

vgl,  Jahresbericht  1887,  16,  172.  —  bespr.  Academy  no.  849, 
89 — 90  von  Norman  Moore. 

219.  J.  C.  Hadden,  Mu.sic  in  early  Scotland.  Scottish  Re- 
view no.   24  (Oktober  1888). 


XVI.     Englisch.  269 

220.  R.  Dolime,  Das  englische  haus,  eine  kultur-  und  bau- 
geschichtliche skizze.  mit  zahlreichen  holzschnitten.  Braunschweig, 
Westermann   1888.      64  s.      2  m. 

ein  abriss  der  geschichte  des  englischen  hauses  von  den  römer- 
bauten an.  nach  A.  Brennecke,  Engl.  stud.  13  (2)  327  f.  eine 
meisterhafte  studie. 

221.  A  Dictionary  of  Miniaturists,  Illuminators,  Calligraphers, 
and  Copyists.  With  references  to  their  works  and  notices  of  theii* 
patrons,  from  the  establishment  of  christianity  to  the  IS*'^  Century. 
Compiled  from  various  sources,  many  hitherto  inedited.  By  John 
W.   Bradley.      Vol.  II:   G  to   N.      London,   Bernhard  Quaritch. 

vgl.  über  Vol.  I  (A — Furtmmjer)  Jahresbericht  1887,  16,  168.  — 
bespr.  Athenäum  (1888)  no.  3170,  136.  Vol.  II  bespr.  von  J.  0. 
Westwood,  Academy  no.  853,  157 — 158.     Saturday  Review  66,  297. 

222.  Margaret  Stokes,  Early  Christian  art  in  Ireland.  Lon- 
don,  Chapman  and  Hall.     XVI,   210  s.      7  s.   6  d. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  174.  —  vgl.  auch  Reliquary  2^ 
(n.   s.),   122  f. 

Recht.  223.  H.  Brunner,  The  sources  of  the  law  of  England, 
an  historical  introduction  to  the  study  of  English  law.  Translated 
from  the  Germau,  with  a  biographical  appendix  by  W.  Hastie. 
Edinburgh  1888.     XI,   63  s. 

Übersetzung  des  abrisses  der  engl,  rechtsquellen  in  HoltzendorflPs 
Encycloptedie.  —  angez.  von  F.  Lieb  ermann,  Deutsche  zs.  für  ge- 
schichtswissenschaft  2  (2)  462. 

224.  Brunn  er,  Deutsche  Rechtsgeschichte,  1.  band.  Leipzig, 
Dunker  u.  Humblot  1887.     XII,  412  s.     9,60  m. 

vgl.  F.  Liebermann,  Deutsche  zs.  für  geschichtswissenschaft  2  (2) 
509  f.    auch  für  ags.  Verfassung  fortan  die  grundlegende  einleitung. 

225.  0.  Opet,  Die  erbrechtliche  Stellung  der  weiber  in  der 
zeit  der  volksrechte.     Breslau,  Köbner  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  9,  3.  —  handelt  auch  von  ags.  erbrecht, 
angez.  Litztg.   1889  (28)  1021   f. 

226.  Karl  Lehmann,  Abhandlungen  zur  germanischen,  ins- 
besondei'e  nordischen  rechtsgeschichte. 

vgl.  oben  abt.  9,  14.  —  s.  74  Avird  die  ags.  Feorm  behandelt, 
cf.  Liebermann,  Deutsche  zs.  für  geschichtswissenschaft  2  (2)  511  f. 

227.  Jos.  Freisen,  Geschichte  des  kanonischen  eherechts  bis 
zum  verfall  der  glossenlitteratur.     Tübingen  1888. 

F.  Li  eher  mann,  Deutsche  zs.  für  geschichtswissenschaft  2  (2) 
516:  'bietet  einem  künftigen  kirchenrecht  der  Ags.  eine  wertvolle 
Vorarbeit'. 


270  XVI.     Englisch. 

228.  L.  Riess,  Der  Ursprung  des  englischen  Unterhauses. 
Sybels  Histor.  zs.   60,   1  ff. 

vgl.  die  eingehende  besprechung  F.  Liebermanns,  Deutsche  zs. 
für  geschichtswissen Schaft  1   (2)  468 — 470. 

229.  T.  E.  Scrutton,  Commons  and  Common  Fields:  or,  the 
History  and  PoHcy  of  the  Laws  rehating  to  Commons  and  Enclosures  in 
England,  being  the  Yorke  Prize  Essay  of  the  University  of  Cambridge 
for  the  year  1886.     Cambridge,   University  Press   1887.     VIII,    180. 

vgl.   The  Antiquary  17   (98)  85. 

230.  William  Easterly,  The  History  of  the  Law  of  Tithes 
in  England;  being  the  Yorke  Prize  Essay  for  the  University  of 
Cambridge  for   1887.      Cambridge,   University  Press. 

angez.  Saturday  Review  66,   40. 

231.  G.  Laurence  Gomme,  On  archaie  conceptions  of  property 
in  relation  to  the  laws  of  succession  and  their  survival  in  England. 
Archaeologia  L.   188,   195. 

bespr.  von  F.  Liebermann,  Deutsche  zs.  für  geschichtswissen- 
schaft  2  (2)  515  f. 

232.  R.  Faber,  Die  entstehung  des  agrarschutzes  in  England. 
ein  versuch.  [Abhandlungen  aus  dem  staatswissenschaftlichen  seminar 
zu  Strassburg,  hrsg.  von  G.  F.  Knapp  und  L.  Brentano.  Heft  5]. 
VII,   173  s.     3,50  m. 

233.  R.  T.  Hunter,  A  Guide  to  the  Law  of  Distress  for 
Rent,  including  the  Statutes  thereon  from  1266  to  1888;  with  notes 
and  references.      London,   Waterlow  and  Sons. 

bespr.   Saturday  Review  67,   354. 

234.  Marcel  Planiol,  L'assise  au  comte  Geffroi.  Etüde  sur 
les  successions  feodales  en  Bretagne.  [Extrait  de  la  Nouvelle  revue 
historique  de  droit  fran^ais  et  etr.].      Paris    1888.      102   s. 

angez.  von  F.  Lieber  mann,  Deutsche  zs.  für  geschichtswissen- 
schaft  2  (1)  209—210. 

235.  J.  T.  Ball,  Historical  Review  of  the  Legislative  Systems 
operative  in  Ireland  from  the  Invasion  of  Henry  II  to  the  Union 
(1172  —  1800).     London,  Longmans  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  64.  —  bespr.  von  R.  Dunlop, 
Academy  no.  853,  147  — 148;  von  W.  O'Connor  Morris,  English 
Hist.  Review  3,  789—796. 

236.  F.  W.  Maitland,  Bracton's  Notebook.  A  collection  of 
cases  decided  in  the  King's  Courts  during  the  reign  of  Henry  III. 
Cambridge,   University  press   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  92.  —  bespr.  von  Charles  Elton, 
Engl.  Historical  Review  4  (1)   154—161. 


XVI.    Englisch.  271 

237.  Select  Pleas  of  tlie  CroAvn.  Edited  by  F.  W.  Maitland 
for   the   Seiden   Society.      London,    Quaritch.     Vol.  I,    1200—1222. 

bospr.  Athena^um  (1888),  no.  3170,  124.  Saturday  Review  67,  707. 
English  Historical  Review  3  (4)   788  f. 

238.  Calendar  of  Wills  proved  and  enrolled  in  tlie  Court  of 
Hiisting,  London.  Edited,  Avitb  introdnction,  by  Regiuald  R.  Sharp e. 
Part  L    1258  — 1358.    Printed  for  the  Corporation  by  John  C.  Francis. 

vgl.   Academy  (35)  no.   891,   374.      Saturday   Review  67,    770. 

239.  Parish  of  St.  Patrock,  Exeter.  Calendar  of  deeds  and 
dociiments  belonging  to  the  Feoflfees  of  the  Parish  Property. 
Compiled  by  their  fellow  Citizen,  the  late  Robert  Drymond. 
Exeter,  William  Pollard  and  Co. 

bespr.   Transactions  of  the  Bristol.      Archa?ol.   Soc.   13,   409  f. 

Sagen  und  Volkslüliule.  240.  The  Folk-lore  Journal.  Vol.  VL 
London,   Stock. 

der  Inhalt  wird  im  nächsten  Jahresbericht  gegeben  werden, 
über  part  1.   vgl.  Notes  and  queries   7*^^  ser.   5,   279. 

241.  Percy's  Reliques  of  ancient  English  Poetry.  nach  der 
ersten  ausgäbe  von  1765  mit  den  Varianten  der  späteren  Original- 
ausgaben herausgegeben  und  mit  einleitung,  anmerkungen  und 
den  erhaltenen  singweisen  versehen  von  Arnold  Schröer.  Heil- 
bronn, Henninger.  [Englische  sprach-  und  litteraturdenkmale  6.] 
V,  524  s.     8  m. 

242.  The  Roxburghe  Ballads,  mostly  illustrating  the  last 
years  of  the  Stuarts.  Parts  16  —  19.  Edited  by  J.  W.  Ebsworth. 
(Ballad  Society). 

vgl.  Jahresbericht  1887,  16,  185.  —  bespr.  von  F.  York  Powell, 
Academy  (35)  no.  884,  251.  Athenseum  no.  3215,  722  f.  3233,  481  f. 
Part  19  beendet  den  sechsten  band,  der  siebente  band  wird  das 
ganze  werk  abschliesseu. 

242a.  John  Ashton,  Modern  Street  Ballads.  London,  Chatto 
and  Windus. 

eine  interessante  Sammlung  moderner  balladen.  bespr.  Athenreum 
(1888)  no.  3187,   692.     Saturday  Review  67,   682. 

243.  Laura  Alexandrine  Smith,  The  Music  of  the  Waters: 
a  collection  of  sailor's  chanties  and  songs  of  the  sea  of  all  maritime 
nations.      London,   Kegan  Paul,   Trench  and  Co. 

hauptsächlich  englische  und  amerikanische  lieder.  vgl.  Percy 
E.  Pinkerton,   Academy  no.   863,   314 — 315. 

244.  Mrs.  William  Sharp,  Songs  and  poems  of  the  sea. 
London,   Walter  Scott. 


272  XVI.     Englisch. 

245.  R.  Graham  Tomson,  Ballads  of  the  North  Countrie, 
ed.  with  introdiiction  and  notes.  New  York,  White  and  Allen. 
London,  W.  Scott.     442  s.   12^ 

augez.   Saturday  Review  66,   473  f. 

246.  The  Monthly  Chronicle  of  North -Conntry  Lore  and 
Legend.     London,   Scott. 

abdruck  von  artikeln,  die  nach  und  nach  im  Newcastle  Weekly 
Chronicle  erschienen  sind. 

247.  Sundry  Rhymes  from  the  Days  of  our  Grandmother. 
Collected  and  illustrated  by  George  Wharton  Edwards.  New  York, 
Randolph  and  Co.   1888. 

bespr.   Saturday  Review  67,   49. 

248.  H.  C.  Bolton,  The  Counting-out  Rhymes  of  Children, 
their  antiquity,  origin,  and  wide  distribution:  a  study  in  folk-lore. 
London,   Stock.     IX,   121   s.  4".     9  sh. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  293.  16,  178.  —  rec.  Athenajum 
(1888)  no.  3175,  287.  Reliquary  2  (n.  s.),  185  f.  Notes  and 
queries  7*^^  ser.   5,   339. 

249.  Albert  R.  Frey,  Sobriquets  and  Nicknames.  London, 
Whittaker  and  Co. 

angez.  Antiquary  18,   181.     Notes  and  queries  7*'^  ser.  5,  38  f. 

250.  W.  A.  Clouston,  The  Book  of  Noodles.  London,  Elliot 
Stock.     4  sh.  6  d. 

vgl,  Jahresbericht  1888, 16,  177.  — angez.  Reliquary  2  (n.  s.),  254f. 

251.  William  E.  A.  Axon,  Stray.Chapters  in  Literature,  Folk- 
lore,  and  Archseology.     Manchester,   Heywood. 

angez.  Aeademy  (35)  no.  876,  111.  Antiquary  18,  86.  Saturday 
Review  66,  656. 

252.  T.  F.  Thiselton  Dyer,  The  folk-lore  of  plants.  London, 
Chatto  and  Windus.     New  York,  D.  Appleton  and  Co.     338  s. 

vgl.  abt.  10,   193  und  Athenaeum  no.   3231,  422. 

253.  F.  J.  Furnivall,  'Virgin  Crants'  or  'Maiden's  Garland'. 
Aeademy   no.    853,    155.     vgl.    ebd.   no.   854,    174.     no.  856,    210. 

254.  Rev.  Thomas  Parkinson,  Yorkshire  Legends  and  Tra- 
ditions,  as  told  by  her  ancient  chroniclers,  her  poets  and  jom-nalists. 
London,   Stock  1888.     XII,  244  s.     7  sh.  6  d. 

populäres  werk,  bespr.  Athenaium  (1888)  no.  3178,  381 — 382. 
Journal  of  the  British  Archreological  Assoc.  44,  402.  Reliquary  2 
(n.  s.),  250  f. 


XVI.    Englisch.  273 

255.  Kixrl  Knortz,  Die  deutschen  Volkslieder  und  märchen. 
zwei  vortrüge,  mit  dem  anhange:  Volkslieder  aus  Yorkshire.  Zürich, 
J.   Schabelitz. 

der  anhang  (s.  95 — 117)  bringt  freie  Übersetzungen  aus  Ingle- 
dews  'Ballads  and  Songs  of  Yorkshire'.  —  siehe  oben  abt.  10,   207. 

256.  John  Steuart  Blackie,  Scottish  Song:  its  wealth,  wisdom 
and  social  significance.  Edinburgh  and  London,  W.  Blackwood  and 
Sons.     VIII,   388  s. 

eine  Sammlung  der  bekannteren  Volkslieder,  auch  einige  Über- 
setzungen aus  dem  Gälischen.  bespr.  Athenseum  no.  3214,  693. 
Saturday  Review  67,  165  f.  Academy  (35)  no.  878,  144  f. 
(W.  Wallace). 

257.  WilHam  Mc  Dowall,  Among  the  Old  Scotch  Minstrels. 
Edinburgh,   David  Douglas. 

populäre  behandlung  von  60  schottischen  balladen.  vgl.  Academy 
no.  857,  221. 

258.  Orkney  Folk-Lore.  Notes  and  queries  7*^  ser.  5,  261 
—262. 

259.  Irish  Minstrelsy:  Being  a  selection  of  Irish  songs,  lyrics 
and  ballads.  Edited  with  notes  and  introduction  by  H.  Halliday 
Sparling.    New  York,  White  and  Allen  1888.    516  s.  12".    01  1,25. 

260.  Fairy  and  Folk  Tales  of  the  Irish  Peasantry.  Edited 
and  selected  by  W.  B.   Yeats.     London,   Scott. 

aus  d.   Camelot  Series.     vgl.  Athenseum  no.  3198,   174  f. 

261.  Lord  Ai-chibald  Campbell,  Waifs  and  strays  of  Celtic 
tradition.     London,  Nutt. 

angez.  Athenseum  no.   3217,   791. 

262.  Samuel  Adams  Drake,  A  Book  of  New  England  Legends 
and  Folk-Lore.     Boston,  Roberts  1888.     XVIII,   461   s. 

Dieter. 

B.      Sprachliches. 

Wörterbücher.  263.  A  new  English  Dictionary  on  historical 
principles;  founded  mainly  on  the  materials  collected  by  the 
Philological  Society.  Edited  by  James  A.  H.  Murray.  Oxford, 
Clarendon  Press. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  184.  —  Part  IV,  section  I  (Bra 
— byz),  section  II  (C— cass).  bespr.  Academy  no.  848,  63 — 64  von 
W.  W.  Skeat.  Athenseum  (1888)  no.  3180,  441—442.  Saturday 
Review  66,  268  f.     Lit.  cbl.  1888  (51)  1749  von  R.  W(ülker). 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.    XI.    (1889.)  18 


274  XVI-    Englisch. 

264.  T.  Nortlicote  Toller,  An  Anglo-Saxon  Dictionary,  based 
on  tlie  mscr.  collections  of  the  late  Jos.  Bosworth.  Part  III.  Hwt-sär. 
Oxford  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  185.  —  angez.  mit  einigen  be- 
richtigenden  bemerkungen   von   F.  Kluge,    Litbl.   1889    (4)    134  f. 

265.  J.  A.  Harrison,  Anglo-Saxon  Dictionary,  based  on 
Groschopp's  Grein.     New  York,  A.   S.  Barnes  and  Co.   1888.     $  3. 

266.  A.  L.  Mayhew  and  Walter  W.  Skeat,  A  concise 
Dictionary  of  Middle  English.      Oxford,   Clarendon  Press  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  187.  —  rühmend  angez.  von 
A.  Schröer,  Litbl.  1889  (4)  135.  Athenseum  (1888)  no.  3186,  661. 
American  Journal  of  philology   10,   99  von  J.   M.   G(arnett). 

267.  Ed.  Mätzner,  Altenglische  sprachproben  nebst  einem 
Wörterbuche.  2  bd.  Wörterbuch.  10  lief.  Berlin,  Weidmann  1888 
(s.  1—120).     4,80  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  188.  —  angez.  von  R.  W(ülker), 
Lit.  cbl.  1888  (42)  1457  f. 

268.  H.  Wedgwood,  A  Dictionary  of  English  Etymology. 
4"i  ed.     London,   Trübner.      812  s.      21  sh. 

269.  Willem  S.  Logeman,  Some  uotes  and  addenda  to 
Prof'  Skeat's  'Etymological  Dictionary'.  Notes  and  queries  7*^  ser.  5, 
42  f.    202  f.    482  f. 

270.  E.  C.  Brewer,  Etymological  and  Pronouncing  Dictionary 
of  Difficult  Words.      New  edition.      London,   Ward.      1610  s. 

271.  D.  A.  Hoppe,  Englisch-deutsches  supplement-lexikon  als 
ergänzung  zu  allen  bis  jetzt  erschienenen  englisch-deutschen  Wörter- 
büchern. I.  abtlg. :A — ^Close.  Berlin  1888.  Langenscheidt.  240  s.  8  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  189.  —  bespr.  Herrigs  archiv  81, 
468—472.  Zs.  f.  d.  öst.  gymn.  40,  796  von  A.  Brandl,  der  die 
bezeichnung  der  ausspräche  nach  einem  genaueren  system  wünscht, 
vgl.  auch  F.  Beyer,  Phonet.  Studien  2  (2)  216—218. 

272.  C.  Stoffel,  Addenda  to  Hoppe's  'Supplement-lexikon, 
zweite  ausgäbe;  A  —  Close'.     Taalstudie  9  (6)  362  —  366. 

bemerkungen  zu:  certie ,  cliair,  cliamois,  to  cliampionize,  chant, 
Chartist,  cliat,  cheap,  cJieeper,  *chemiloons,  chief,  * cliinsurali ,  chip, 
cMppy,  Chips,  chirpiness,   Chloe,  choice,  choker,  chortle. 

273.  G.  Tanger,  Englisches  namen-lexikon.  Berlin,  Haude 
und  Spener  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  191.  —  A.  Schröer,  Litbl.  1889 
(4)   135 — 137  bezeichnet  das  lexikon  als  ein    'unentbehrliches  hilfs- 


XVI.    Englisch.  275 

mittel'.      vgl.    auch    H.    Varnhagen,    Litztg.    1888    (45)    1642    f. 
0.   Hansel,  Herrigs  arcliiv  83  (4)  456  f. 

274.  David  Milne,  A  Readable  English  Dictionary,  etymologi- 
cally  arranged,   with  an  alphabetical  index.      London,   Murray. 

der  zweck  des  buclies  ist,  denen  die  nur  geringe  oder  keine 
kenntnis  des  lateinischen  und  griechischen  haben,  mit  den  Wörtern, 
die  direkt  oder  durch  Vermittlung  des  französischen  ins  englische 
gedrungen  sind,  bekannt  zu  machen,  im  allgemeinen  anerkennend 
bespr.   Athenjeum  (1888)  no.   3175,   286—287. 

275.  The  Century  Dictionary.  An  encyclopsedic  lexicou 
of  the  English  language.  Prepared  under  the  superintendence  of 
W.  Dwight  Whitney.  In  24  parts.  Part  I,  272  s.  4*^.  New  York. 
By  subscription  only,   per  part  12/6.     [vgl.  Athenseum  no.  3217.] 

276.  The  Encyclopsedic  Dictionary:  a  new  and  original  work 
of  reference  to  all  the  words  in  the  English  language,  with  a  füll 
account  of  their  origin,  meaning,  pronunciation,  and  use.  London, 
Cassell. 

mit  diesen  bänden  schliesst  das  seit  1879  erscheinende  werk 
ab.  der  letzte  band  enthält  als  einleitung:  An  historical  sketcli  of 
the  English  language:  its  origin,  dialects,  structure,  and  affinities. 
bespr.  von  L.  Toulmin  Smith,  Academy  (35)  no.  894,  421—422. 
günstig,  doch  werde  es  dem  kühnen  programm  nicht  gerecht,  wel- 
ches die  herausgeber  aufgestellt  hatten:  'to  trace  the  history  of  each 
word  Step  by  step,  thus  showing  the  successive  gradations  of  mea- 
nings  as  they  rose  out  of  each  other,  and  to  illustrate  each  meaning 
by  quotations  from  the  written  or  printed  language'. 

277.  J.  E.  Worcester,  Dictionary  of  the  English  Language. 
With  Supplement,  containing  over  12  500  new  words  and  a  voca- 
bulary  of  Synonyms  of  words  etc.  London,  Lippincott.  2206  s. 
4*^.     31/6. 

278.  Langenscheidts  notwörterbücher.  1.  Englisch -deutsch; 
2.  Deutsch-englisch  von  E.  Muret;  3.  sachwörterbuch  (land  und 
leute  in  England)  von  H.  Baumann,  J.  Th.  Dann,  K.  Naubert; 
4.  (land  und  leute  in  Amerika)  von  K.  Naubert.  Berlin,  Langen- 
scheidt. 

vgl.  Jahresbericht  1886,  1373.  —  bespr.  Internat,  zs.  für  all- 
gemeine Sprachwissenschaft  4,   247. 

279.  C.  T.  Jacobi,  The  Printer's  Vocabulary,  a  vocabulary 
of  some  2500  technical  terms,  phi'ases,  abbreviations,  and  other 
expressions  mostly  relating  to  letter-press  printing,  many  of  which 
have    been   in   use   since  the  time  of  Caxton.      The  Chiswick  Press, 

angez.  Academy  (35)  no.  883,   236—237. 

18* 


276  ^"^I-    Englisch. 

280.      W.    W.    Skeat,     Additions    to    Halliwell's    'Dictionary' 
Notes  and  queries  7"i  ser.  5,  82.   164.     301  f.     503  f. 
behandelt  die  Buchstaben  c,  d,  e. 

Phraseologie.  281.  A  selection  of  the  most  populär  English 
proverbs,  familiär  and  idiomatic  locutions,  with  their  equivalents  in 
French,  followed  by  two  complete  indexes.  Compiled  by  G.  Bel- 
cour.      Paris,   Hachette  and  Co. 

vgl.  Athenaium  (1888)  no.  3174,   253. 

282.  R.  R.  Sharp,  'Good  wine  needs  no  bush'.  Athenseum 
(1888)  no.  3174,  260. 

versuch  einer  erklärung  des  Sprichwortes,  vgl.  ebd.  no.  3175, 
291—292.     no.  3176,  321. 

Wortforschung.     283.     Albert  S.   Cook,  The  Old  English  Word 
'Synrust'.     Modern  Language  Notes  4  (5)  257  f. 
synrust:  Chr.   1321. 

284.  J.  H.  He  SS  eis,  The  Old  English  Gloss  'Elmawes'.  Aca- 
demy  (35)  no.   874,   76. 

Wülker-Wright's  Vocabulary  591.  —  vgl.  W.  Aldis  Wright,, 
ebd.  no.   875,   94.     ferner  no.  876,   115.     no.  877,   134. 

285.  H.  Logeman,  The  Northumbrian  Ebolsung.  Modern 
Language  Notes  4  (3)   151 — 154. 

ebolsung  sei  ableitung  von  efol  =  ws.  yfel. 

286.  A.  L.  Mayhew,  Does  Old  English  'Neowel'  mean  'Dark'? 
Academy  (34)  no.  861,   291. 

gegen  York  Powells  deutung  des  wortes,  vgl.  no.  859,  257. 
no.  860,  274—275.  no.  862,  306.  no.  863,  322.  no.  865,  355. 
no.  866,  372.     no.  872,  43.     no.  879,  168. 

287.  A.  L.  Mayhew,  Did  the  word  'Road'  originally  mean 
'a  Clearing'.     Academy  no.   862,   307. 

wendet  sich  gegen  Earle's  unrichtige  erklärung  des  wortes  als 
ae.  rod,  es  ist  ae.  rdd.  vgl.  W.  W.  Skeat,  Academy  no.  863,  322. 
J.  Earle,  no.  864,  338.  A.  L.  Mayhew,  no.  865,  355.  J.  H. 
Ramsay,  no.  866,  373.  Skeat,  John  O'Neill,  no.  867,  390. 
A.  L.  Mayhew,  no.  868,  405. 

288.  A.  L.  Mayhew,  The  word  'Lither'.  Academy  (35) 
no.  883,  240. 

über  ae.   lybre. 

289.  A.  L.  Mayhew,  The  etymology  of  the  word  'God\ 
Academy  (35)  no.   892,   397. 

vgl.  R.  Morris,  Academy  no.  893,  413.  H.  Bradley,  no. 
894,  432. 


XVI.    Englisch.  277 

290.  A.  L,  Mayhew,  The  etymology  of  the  word  'keel'. 
Academy  (35)  no.   895,  450. 

keel  ist  nicht  ae.  ceöl  oder  an.  kjölr,  sondern  ae.  cele  (Epinal 
glossary). 

291.  A.  S.  Napier,  Odds  and  ends.  Modern  Language  Notes 
4  (5)  274—279. 

no.  V  behandelt:  ne.  aloft,  alone,  to  heg  (seine  Verwandtschaft 
mit  ae.   hedecian),  knave,  to  lisp,  to  rock,  to  twinge,  wencJi. 

292.  Henry  Bradley,  The  etymology  of  elojie.  Academy 
no.  855,   190—191. 

to  elope,  im  anglonorm.  als  aloper  begegnend,  sei  aus  dem  me. 
part.  perf.  *alope  von  *alepen  =^  ae.  *ahleapan  gebildet. 

293.  J.  Hoskyns-Abrahall,  'Crag'  signifying  'neck'.  Aca- 
demy no.  855,  192.     vgl.  856,  210. 

294.  J.  Baxter,  'Rack'  as  a  horse's  pace.  Academy  no.  858, 
242.     vgl.  H.  C.  Hart,   ebd.  no.   862,   307. 

295.  S.  0.  Addy,  Is  English  'Hole'  connected  with  Greek 
KoiloQ?  Academy  no.  862,  307.  vgl.  H.  Bradley,  no.  863,  322. 
S.  0.  Addy,  no.  864,  338—339.  A.  L.  Mayhew,  no.  865,  355. 
H.  Bradley,  no.  865,  355—356. 

296.  F.  J.  Fiirnivall,  The  word  'bore'  a  tiresome  talker. 
Academy  (35)  no.  870,  10.  vgl.  no.  871,  28.  no.  872,  43. 
no.   873,  59—60. 

297.  J.  A.  H.  Murray,  'Chouse'.  Academy  (35)  no.  878,  151. 
vgl.  ebd.  no.   882,   222. 

298.  Eirikr  Magnusson,  The  etymology  of  'clever'.  Aca- 
demy (35)  no.   883,  240.     vgl.  no.  885,   272. 

299.  H.  Wedgwood,  The  origin  of  the  word  'capstan'.  Aca- 
demy (35)  no.  892,  397. 

300.  W.  H.  Stevenson,  The  derivation  of  'halimof.  Aca- 
demy (35)  no.  895,  449. 

301.  James  W.  Bright,  The  verb  to  feil.  Modern  Language 
Notes  3  (7)  437  f. 

302.  James  W.  Bright,  The  etymology  of  gospel.  Modern 
Language  Notes  4  (4)  208—210. 

das  erste  element  des  compositums  sei   God,  nicht  god. 

303.  W.  H.  Stevenson,  Shakspere's  'Ballow'.  Academy 
<35)  no.  874,  76. 

'ballow'  Lear  4,   6,  247. 


278  ^^I-     Englisch. 

304.  W.  W.  Skeat,  Shakspere's  use  of  the  verb  'to  latch'. 
Academy  (35)  no.   888,   323. 

305.  J.  Hoops,  Über  die  altenglischen  pflanzennamen.  Frei- 
burger diss.      84  s.  —  vgl.   unten  Ae.   denkmäler. 

306.  Daniel  Kilham  Dodge,  Old  Danisli  and  English.  Mo- 
dern Language  Notes  4  (6)  338 — 341. 

besprechung  einzelner  Wörter,  die  auf  ad.  zurückgeführt  werden. 
—   vgl.   abt.   12,   36. 

307.  H.  Thyret,  Über  Umbildung  und  einschränkung  des 
got.  und  angelsächsischen  wortbegrifFs  im  Neuenglischen  und  Neu- 
hochdeutschen.    I.     Leipzig,  Fock.     18  s.  4*^.     0,80  m. 

308.  F.  B.  Norman,  English  synonyms  with  etymologies  and 
examples  and  an  appendix  containing  an  alphabetical  list  of  prefixes 
and  affixes.     2.   ed.     Wien,   Lechner.      VII,   126  s.      1   m. 

309.  Fisk  P.  Brewer,  Register  of  new  words  (not  found  in 
Murray's  Historical  Dictionary,  1888).  Ti-ansactions  of  the  American 
Philol.  Assoc.  19,  79—82. 

l\ainenlorSChung.      310.      W.    H.    Stevenson,    Records    of   Celtic 
oceupation  in  local  names.      Notes  and  queries   7*'^   series   5,    9 — 12. 
vgl.  ebd.  4,  1,  90,  134,  170,  249. 

Dialekte.  English  Dialect  Society.  311.  F.  T.  Elworthy, 
West  Somerset  Word-book.      London,   Trübner   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  243.  —  bespr.  von  H.  Bradley, 
Academy  no.  857,  215. 

312.  Robert  Holland,  A  Glossary  of  Words  used  in  the 
County  of  Chester.      In  three  parts. 

bespr.  von  H.  Bradley,  Academy  no.  857,  215:  günstig,  doch 
sei  der  umfang  des  behandelten  bezirks  zu  weit. 

313.  R.  E.  Cole,  A  glossary  of  the  words  in  use  in  South- 
west Lincolnshire  (Wapentake  of  Graffoe). 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  240.  —  bespr.  von  H.  Bradley, 
Academy  no.  857,  215—216. 

314.  T.  Darlington,  The  Folk-speech  of  South  Cheshire. 
London,  Trübner  and  Co. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  244.  —  bespr.  von  H.  Bradley, 
Academy  no.   857,  215. 

315.  W.  D.  Parish  and  W.  Frank  Shaw,  A  Dictionary  of 
the  Kentish  Dialect.     London,   Trübner  and  Co. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16.  245.  —  bespr.  von  H.  Bradley, 
Academy  no.   857,  215. 


XVI.     Englisch.  279 

316.  Major  B.  Lowsley,  Berkshire  words  and  plirases. 
bespr.    von   H.   Bradley,    Academy   no.    857,    215 — 216.      die 

Schrift  stehe  nicht  ganz  auf  der  höhe  der  übrigen  pnblikationen  der 
D.  S.  abfällig:  Athenajnra  no.  3199,  211.  vgl.  auch  Saturday 
Review  66,  411  f. 

317.  Sidney  0.  Addy,  A  Glossary  of  Words  used  in  the 
Neiglibourhood   of  Sheffield. 

bespr.  von  H.  Bradley,  Academy  no.  857,  215  —  216:  die 
bezeichuung  der  ausspräche  werde  vermisst,  das  werk  beruhe  zu 
wenig  auf  eigner  beobachtung.  die  Vollständigkeit  des  glossars  wird 
gerühmt,  vgl.  S.  0.  Addy  und  H.  Bradley,  Academy  no.  861, 
291 — 292.  ferner  Saturday  Review  66,  411  f.  Athenaium  no. 
3199,  211. 

318.  T.  Hallam,  Four  Dialect  Words  —  Clem,  Lake,  Oss, 
and  Nesh.      London,   Trübner   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  241.  —  bespr.  von  H.  Bradley, 
Academy  no,   857,   215 — 216. 

319.  A.  J.  Ellis,  Report  on  Dialect  Work,  May,  1885  — 
May,   1886.     London,   Trübner. 

A.  J.  Ellis,  Second  Report  on  Dialect  Work,  May,  1886  — 
May,   1887.     London,   Trübner. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  242.  —  bespr.  von  H.  Bradley, 
Academy  no.  857,   215—216. 

320.  Catalogue  of  the  English  Dialect  Library.     Part  n. 
bespr.  von  H.  Bradley,  Academy  no.   857,   215 — 216. 

321.  John  Nicholson,  The  folk  speech  of  East  Yorkshire. 
London,   Sempkin.     XII,   110  s. 

322.  T.  C.  Albutt,  'Chizzel'  =  'bran'  in  Yorkshire.  Aca- 
demy no.  864,  339.  —  vgl.  no.  865,  356. 

323.  Walter  Rye,  The  vocabulary  of  East  Anglia.  Norfolk 
Antiquarian  Miscellany  3,   2.  —  vgl.   16,    170. 

324.  Au  American  Dialect  Society.  Modern  Language  Notes 
4  (4)  233—234. 

über  die  gründung  einer  A.  D.  S.  ihr  zweck  soll  sein:  the 
investigation  of  the  spoken  English  of  the  U.   S.   and  Canada. 

325.  J.  S.  Cotton,  Americanisms.    Academy  (35)  no.  878,  151. 
über  die  ausdrücke  to  blaze  the  toay  und  telford  vgl.  no.  879,  168. 

326.  C.  G.  Lei  and,  Pidgin -English  Sing -Song,  or  songs 
and  stories  in  the  China -English  Dialect.  2.  ed.  London  1888. 
147  s.     5  sh. 


280  XVI.    Englisch. 

327.  H.  Schuchardt,  Beiträg'e  zur  kenutnis  des  englischen 
kreolisch.  Engl.  stud.  12  (3)  470 — 474.  11.  Melaneso- englisch; 
Engl.  stud.   13  (1)  158  — 162. 

328.  C.  Ehr ensp erger,  Aiistralianisms.  Taalstudie  9  (6) 
367—368. 

329.  P.  Grade,  Bemerkungen  über  das  Negerenglisch  an  der 
Westküste  von  Afrika.     Herrigs  archiv  83  (3)  261  —  272. 

kurze  bemerkungen  über  laut-  und  formenlehre,  über  syntax 
und  Wortschatz. 

330.  Charles  Mackay,  A  Dictionary  of  Lowland  Scotch. 
London,  Whittaker  and  Co.   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  248.  —  bespr.  von  R.  W(ülker), 
Lit.  cbl.  1889  (19)  648.  danach  bringt  es  hauptsächlich  den  Wort- 
schatz der  werke  Burns'  und  Scotts  und  der  balladen.  der  ur- 
sprünglich keltische  bestandteil  sei  besser  berücksichtigt  als  bei 
Jamieson, 

331.  0.  Hahn,  Zur  verbal-  und  nominalflexiou  bei  den  schot- 
tischen dichtem.  (John  Barbour  —  Robert  Burns.)  III.  Wissen- 
schaftliche beilage  zum  programm  der  Victoriaschule,  ostern  1889. 
Berlin,   R.   Gärtner. 

fortsetzung  zu  dem  Jahresbericht  1888,  16,  249  angezeigten 
programm.  der  vorliegende  dritte  teil  behandelt  das  nordenglisch- 
schottische  participium  praesentis  nebst  dem  verbalsubstantivum  in 
seiner  geschichtlichen  entwickelung. 

332.  A  Complete  Word  and  Phrase  Concordance  to  the  poems 
and  songs  of  Robert  Burns.  Incorporating  a  glossary  of  Scottish 
words.  With  notes,  index  and  appendix  of  readings.  Compiled  and 
edited  by  J.  B.  Reid.     Glasgow,  Kerr  and  Richardson.     568  s.     25/-. 

333.  H.  Baumann,  Londinismen  —  Slang  and  Cant.  Berlin, 
Langenscheidt  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  16,  237.  —  bespr.  von  A.  Schröer, 
Litbl.  1888  (12)  534  f. 

334.  Argot  and  Slang:  a  new  Frencli  and  Euglish  Dictionary. 
By  Albert  Barriere.  New  and  revised  edition.  London,  Whittaker 
and  Co. 

übersetzt  französ.  argot  —  ausdrücke  in  engl,  slang.  angez. 
Saturday  Review  66,   718. 


i 


XVI.    Englisch.  281 


Sprachgeschichte  und   Grammatik. 

335.  Henry  SAveet,  A  history  of  Eng-lish  sounds  from  the 
earliest  period.  With  fnll  word-lists.  Oxford,  Clarendon  Press  1888. 
409  s.      14  sh. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  262.  —  F.  Kluge  in  seiner  rüh- 
menden anzeige  Engl,  stiid.  13  (3)  506—508  vermisst  ein  beson- 
deres kapitel  über  den  nrenglischen  lautstand,  S.  wende  sich  gleich 
vom  urgermanischen  zur  behandlung  des  ags.  auch  die  unbetonten 
vokale  träten  zu  sehr  zurück,  der  lautstand  der  französ.  lehnwörter 
sei  gar  nicht  behandelt,  der  ref.  des  Athenäums  (1888)  no.  3170, 
122  spricht  sich  anerkennend  aus.  zu  der  frage  über  den  Ursprung 
der  runen  und  über  die  entstehung  des  umlauts  giebt  er  einige 
bemerkungen. 

336.  A.  S.  Cook,  The  phonological  investigation  of  Old 
English.  Illustrated  by  a  series  of  fifty  problems.  Boston,  Ginn 
and  Co.      26  s.     $   1,25. 

vgl.  G.  S(chirmer),  Anglia  11  (3)  532;  Modern  Language 
Notes  3  (7)  472. 

337.  John  Earle,  The  philology  of  the  English  tongue. 
4   ed.      Oxford,   Clarendon  Press. 

angez.  Notes  and  Queries  7.   ser.  5,   79. 

338.  L,  Morsbach,  Über  den  Ursprung  der  neuenglischen 
Schriftsprache.      Heilbronn,   Henninger   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  261.  —  bespr.  auch  von  F.  Lie- 
bermann, Deutsche  zs.  für  geschichtswissenschaft  2  (1)  216  f. 
Lit.  cbl.  1889  (9)  279  von  R.  W(ülker).  Litztg.  1888  (47)  1713 
—  1715  von  F.  Holthausen.  Modern  Language  Notes  4,  178. 
von  R.   Palm,   Herrigs  archiv   83   (4)  457   f. 

339.  H.  Logeman,  Mediseval  Latin  and  the  sounds  of  Old 
English.     Academy  no.   855,   191. 

die  Orthographie  der  lateinischen  texte  des  englischen  mittel- 
alters  sei  für  die  kenntnis  der  altengl.  ausspräche  von  bedeutung 
und  dürfte  daher  von  den  herausgeben!  nicht  geändert  werden, 
vgl.  dazu  W.  Sanday,  Academy  no.  856,  209.    ferner  no.  857,  226. 

340.  M.  H.  Jellinek,  Über  einige  ffille  des  wechseis  von 
w  und  g  im  altsächsischen  und  angelsächsischen.  Paul -Braune, 
Beitr.   14,  580—584. 

will  nebeneinander  bestehende  formen  wie  gleö,  glig ,  gliiv, 
as.  nigun,  ae.  nigon  gegenüber  got.  ahd.  niun,  ae.  strewian,  stregan, 
hrcew,  hreg,  grceg,  breägian,  hieg  erklären. 


282  ^VI-     Englisch. 

341.  Theodor  Siebs,  Zur  geschieh te  der  englisch-friesischen 
spräche.     I.     Halle,  M.  Niemeyer.     VIII,   414  s.      10  m. 

genannte  ahhandking  will  'einen  überblick  über  das  friesische 
Sprachgebiet  gewähren  und  die  wichtigsten  litterarischen  hülfsmittel 
zum  Studium  der  friesischen  sprachen  angeben,  ferner  soll  sie  das 
Verhältnis  des  friesischen  zum  angelsächsischen  erörtern  und  klar- 
legen, was  aus  der  betrachtung  der  neufriesischen  mundarten  für 
das  Studium  der  älteren  spräche  zu  gewinnen  ist'.  S.  benutzt  aus- 
giebig die  noch  lebende  friesische  spräche,  die  er  im  lande  selbst 
studiert  hat.  unter  englisch -friesisch  versteht  er  eine  spräche,  die 
dargestellt  wird  durch  die  summe  der  lauterscheinungen,  welche  den 
ags.  und  frs.  mundarten  gemeinsam  sind  und  welche  nach  Siebs  etwa 
im  2.  oder  3.  jähre  n.  Chr.  bestanden  haben,  durch  eine  eingehende 
betrachtung  des  vokalismus  der  verschiedenen  friesischen  dialekte 
und  vergleichung  mit  dem  ags.  wird  der  vokalismus  der  englisch- 
friesischen spräche  rekonstruiert.  das  belegmaterial  aus  den  frs. 
dialekten  ist  ein  reiches  und  macht  den  eindruck  gründlicher  Sorg- 
falt, für  das  ags.  konnte  S.  ältere  grammatische  darstellungen  ein- 
zelner denkmäler  oder  dialekte  (Cosijn)  benutzen,  höchst  wertvoll 
ist  die  bibliographie  der  für  das  Studium  der  friesischen  spräche  und 
litteratur  in  betracht  kommenden  druckwerke,  die  in  solcher  Voll- 
ständigkeit nirgends  zu  finden  sind. 

342.  Alois  Pogatscher,  Zur  lautlehre  der  griechischen, 
lateinischen  und  romanischen  lehnworte  im  altenglischen.  Strass- 
burg,  Trübner  1888.  (Quellen  und  forschungen,  heft  64.)  XII, 
220  s.      5  m. 

vorliegende  schrift  will  'nebst  der  feststellung  des  anteiles  des 
griechischen,  lateinischen  und  romanischen  am  Wortschätze  des  ae. 
(ags.)  einiges  zur  aufhellung  des  ältesten  sprachzustandes  des  ae, 
und  des  gallischen  volkslateins'  bieten,  nach  einer  einleitung  über 
die  heimat  der  ins  ae.  aufgenommenen  lat.  und  rom.  lehnworte  be- 
handelt verf,  1.  'accent  und  quantität  der  lehnwörter',  2.  den 
vokalismus,  in  Avelchem  der  abschnitt  über  den  i-umlaut  besonders 
bemerkenswert  ist.  P.  kommt  zu  folgendem  ergebnis:  'etwa  gegen 
600  wird  der  i-umlaut  eben  erst  vorbereitet,  um  650  dürfte  er  in 
voller  Wirkung  sein  und  vielleicht  bereits  gewisse  endstadien  erreicht 
haben,  um  700  ist  seine  kraft  erloschen',  das  3.  kapitel  handelt 
vom  konsonantismus.  L.  Morsbach,  Litbl.  1889  (3)  95 — 101  lobt 
besonders  das  1.  kap.  über  accent  und  quantität,  während  er  die 
folgenden  für  minder  beweiskräftig  hält.  ref.  giebt  zum  schluss 
einige  bemerkungen  über  die  ae.  palatalisierung.  vgl.  ferner  G. 
S(chirmer),    Anglia    11   (3)  533  f.      Academy  (34)  no.  868,    406. 


XVI.     Englisch.  283' 

342a.  Karl  D.  Bül bring,  Geschichte  der  ablaute  der  starken 
Zeitwörter  innerhalb  des  südenglischen.  (Quellen  und  fbrschungen, 
heft  63.)      Strassburg-,   Trübner.      140  s.      3,50  m. 

ein  teil  der  arbeit  war  bereits  als  inaug.-diss.  (Jahresbericht 
1888,  16,  268)  erschienen,  die  nun  vollständig  vorliegende  schrift 
behandelt  (I  A)  den  ablaut  der  me.  texte  des  Südens  und  der  süd- 
lichen grenzgebiete,  wobei  auch  die  denkmäler,  deren  spräche  bereits 
in  einzeldarstellungen  untersucht  war,  nachgeprüft  werden.  die 
resultate  der  Untersuchung  werden  (I  B.  entwickelung  des  ablauts 
im  ganzen)  übersichtlich  zusammengestellt,  u,  a.  auch  die  neu  gebil- 
deten st.  verba  und  praeterita,  bei  denen  gleichzeitig  ablaut  und  sw. 
endung  anzunehmen  ist,  besprochen.  der  2.  abschnitt  beschäftigt 
sich  mit  dem  ablaut  in  den  ne.  dialekten  des  Südens,  leider  nur  aus 
schriftlichen  quellen. 

343.  E.  Einenkel,  Streifzüge  durch  die  mittelenglische 
Syntax,  unter  besonderer  berücksichtigung  der  spräche  Chaucers. 
Münster  i.  W.,   Schöningh   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  260.  —  bespr.  von  H.  Kling- 
hardt,  Litbl.  1889  (1)  12 — 15.  der  titel  des  werkes  hätte  besser 
gelautet  'Streifzüge  durch  die  syntax  Chaucers  (mit  vereinzelter 
berücksichtigung  anderer  me.  denkmäler').  eine  statistische  aus- 
zählung  der  belege  für  jede  grammatische  erscheinung  wäre  not- 
wendig gewesen,  nicht  eine  ungleichmässige  und  willkürliche  aus- 
wahl.  die  fortgesetzte  vergleichung  mit  dem  altfranzösischen  sei 
zwecklos,  während  die  'konsequente  totschweigung'  des  modern- 
englischen auffalle,  sonst  seien  die  erscheinungen  klar  und  richtig 
erfasst  und  das  ganze  belehrend  und  nützlich.  der  recensent  der 
Academy  (35)  no.  888,  327  nennt  die  arbeit  einen  bedeutenden 
und  originalen  beitrag  zur  englischen  philologie.  vgl.  auch  M. 
Trautmann,   Herrigs  archiv  82,   226  f. 

344.  Bertrand  Clover,  The  Mastery  of  the  French  Language 
in  England  from  the  11*^  to  the  14*^'^  Century,  including  the  phone- 
tics  and  morphology  of  the  Norman  French  Language,  with  special 
reference  to  the  Law  Reports  contained  in  the  Year  Books.  New 
York,  Corning  and  Co.      127  s.     12*'. 

345.  G.  Menze,  Der  ostmittelländische  dialekt.  I.  Vokalis- 
mus.     Köthen,   Schettlers  erben.      82   s.      1,60  m. 

346.  Paul  Wichers,  Über  die  bildung  der  zusammengesetzten 
Zeiten  der  Vergangenheit  im  früh -mittelenglischen.  inaugural-diss^ 
Kiel,   Gnevkow  und  Gellhorn,     52  s.      2  m. 


•284  XVI.     Englisch. 

347.  Karl  Körner,  Beiträge  zur  gescliichte  des  geschlechts- 
wechsels  der  englischen  substantiva.  Greif'swalder  inaugural-diss. 
Leipzig,   Fock.     51   s.      1   m. 

über  den  allmählicben  verlust  des  grammatischen  geschlechts 
im  englischen,  der  verf.  beschränkt  sich  auf  den  Südwesten  Eng- 
lands, indem  er  Vervollständigung  für  spätere  zeit  verspricht,  unter- 
sucht wei'den  südwestliche  denkmäler  des  12.  jh.  (1.  teil),  der 
1.  hälfte  des  13.  jh.  (2.  teil)  und  der  2.  hälfte  des  13.  und  des 
14.  jh.  (3.   teil). 

348.  Richard  Maack,  Die  flexion  des  englischen  Substantivs 
von  1100  bis  etwa  1250.  Hamburg,  0.  Meissner  1888.  88  s. 
1,20  m. 

M.  untersucht  die  flexion  der  substantiva  in  den  südlichen  und 
ostmittelländ.  denkmälern  zu  der  zeit,  wo  der  allmähliche  Übergang 
von  der  altenglischen  zur  neuenglischen  flexionsweise  stattfand,  der 
gegenständ,  den  Witte  bereits  im  Jahrbuch  für  rom.  und  engl.  litt, 
bd.  15  bearbeitet  hat,  wird  hier  auf  grund  eines  reicheren  materials 
und  mit  klarer  darlegung  der  ergebnisse  von  neuem  behandelt. 

349.  Immanuel  Schmidt,  Grammatik  der  englischen  spräche 
für  obere  klassen  höherer  lehranstalten.  vierte,  vielfach  berichtigte 
aufläge,  Berlin,  Haude-  und  Spenersche  buchhandlung  (F.  Weid- 
ling).     XII,   608  s. 

die  neuauflage  der  grammatik  S.'s  unterscheidet  sich  nur  wenig 
von  der  dritten,  die  fülle  des  gebotenen  materifils  und  die  klarheit 
der  darstellung  machen  das  werk  auch  in  dieser  aufl,  zu  einem  der 
besten  hülfsmittel  für  das  ne.  bei  den  grossen  Vorzügen  des  buches 
treten  kleinere  mängel  ganz  zurück,  so  der  veraltete  Standpunkt  in 
dem  teile,  der  in  die  historische  grammatik  hinüberspielt,  lautver- 
schiebung  u.  s.  w.  und  die  aussprachebezeichnung.  an  stelle  des 
pünktchenstrichel-systems  sähen  wir  lieber  phonetische  Umschrift. 

350.  John  Koch,  Wissenschaftliche  grammatik  der  englischen 
spräche,  besonders  für  die  oberklassen  höherer  lehranstalten  und  zur 
einführung  in  das  uuiversitätsstudium.  nach  der  17.  aufläge  von 
prof.  dr,  J.  Foelsings  'Lehrbuch  für  den  wissenschaftlichen  Unter- 
richt in  der  englischen  sjjrache'  neii  bearbeitet,  mit  einer  abbildung 
der  menschlichen  sprachorgane.  (Foelsing-Koch,  Lehrbuch  der  eng- 
lischen spräche,  teil  III.)    Berlin,  Emil  Goldschmidt.    VIII,  468  s.    5  m. 

wenn  auch  Koch  nach  seiner  eigenen  angäbe  in  der  anordnung 
und  einteilung  des  stoftes  vorliegender  grammatik  tunlichst  Foelsing 
gefolgt  ist,  so  darf  sie  doch  als  ein  fast  vollkommen  selbständiges 
werk  K.'s  angesehen  werden,  die  einzelnen  kapitel  sind  gänzlich 
umgearbeitet  und  die  gegebenen  regeln  mit  zahlreichen  belegen  aus 
■den    Schriftstellern    unter   genauer   anführung    der    betr.    stellen    ver- 


XVI.     Englisch,  285» 

sehen,  dadiiix-li  wird  K.'s  grammatik  zu  einem  vorzüglichen  nach- 
schlagebuch,  welches  neben  dem  eben  besprochenen  werke  von 
Schmidt  seinen  eigenen  wert  besitzt,  nur  hätten  wir  gewünscht, 
dass  in  einem  buch,  das  nur  den  gegenwärtigen  Sprachgebrauch  zu 
berücksichtigen  hat,  die  belegstellen  aus  älteren  Schriftstellern 
wie  Shakspere  weggeblieben  wären.  sehr  angenehm  berührt  die 
benutzung  der  neueren  Avissenschaftlichen  arbeiten  über  die  ne. 
grammatik  wie  der  abhandlungen  von  Sattler  u.  a.,  die  in  den  land- 
läufigen Schulbüchern  meist  vollkommen  ignoriert  werden,  endlich 
seien  auch  noch  die  ersten  kapitel  des  buches  rühmlichst  erwähnt, 
die  Koch  ganz  selbständig  hinzixgefügt  hat.  sie  betreffen  die  laut- 
lehre  und  Orthographie,  auch  diese  abschnitte  stehen  auf  der  höhe 
der  neueren  forschung.  die  ausspräche  der  worte  ist  in  phonetischer 
Umschrift  gegeben,  dem  ganzen  ist  eine  sehr  anschauliche  darstellung 
der  menschlichen  Sprachwerkzeuge  in  wort  und  bild  voraufgeschickt. 

351.  E.  Regel  und  J.  G.  C.  Schul  er,  Einführung  in  das 
heutige  englisch,  nach  stammen  geordnet  mit  berücksichtigung  der 
Synonymik.     Leipzig,   Teubner.     VI,   443   s.     4,80  m. 

352.  W.  Sattler,  Zur  englischen  grammatik.  Engl.  stud. 
12  (3)  366—403. 

forts.  zu  Engl.  stud.  10,  255—274,  vgl.  Jahresbericht  1887, 
16,  266.  —  über  den  gebrauch  der  collectiva:  I.  cavalry,  infantry ; 
clergy :  craft;  produce  (diese  nur  im  sing.);  II.  im  sing.,  neben  dem 
plural:  brich;  cannon;  cool;  coin;  cost,  expense,  charge;  fish  und  die 
verschiedenen  fisch-  und  federwildarten;  fruit;  hair;  shell  bombe; 
stone;  counsel;  foot;  grape;  sail;  shot;  verse. 

353.  C.  Stoffel,  'He  intended  to  have  written'.  Taalstudie 
9  (6)  342—362. 

erklärung  dieses  sonderbaren  gebrauchs  des  inf.  perfect.  mit 
berücksichtigung  der  älteren  spi-achperioden. 

354.  Julius  Goebel,  On  the  impersonal  verbs.  Transactions 
of  the  American  Philol.  Assoc.   19,  20—32. 

355.  J.  G.  R.  McElroy,  Not  .  .  .  nor  or  not  .  .  .  or?  Mo- 
dern Language  Notes  4  (2)  73 — 81.  A.  H.  Tolman,  ebd.  4  (5) 
285  f.     McElroy,   ebd.  4  (6)  386. 

über  ausdrücke  wie:  'Do  not  walk  (n)or  trespass  on  the  railroad'. 

356.  M.  A.  Cantab,  How  to  spell  and  speak  English.  With 
a  slight  sketcli  of  the  history  of  the  language.  London,  Reife 
Brothers. 

ablehnend  bespr.  Atheureum  (1888)  no.   3172,    190. 

357.  Adams  Sherman  Hill,  Our  English.  New  York,  Har- 
per.     245  s. 


286  XVI.    Englisch. 

358.  H.  Hone,  Die  spräche  des  neueren  englischen  romans 
-und  der  tagespresse.  programm  1889  no.  312.  Colberg,  Warnke. 
22  s.  4^      1  m. 

der  verf.  trägt  einige  stilistische  und  grammatische  eigentüm- 
lichkeiten  zusammen,  die  ihm  bei  der  lektüre  englischer  romane  und 
Zeitschriften  aufgefallen  sind.  Avissenschaftlichen  wert  besitzt  die 
arbeit  nicht,  dem  verf.  scheinen  werke  wie  Hoppes  supplement- 
lexikon  unbekannt  zu  sein. 


Man  verg-l.   ferner  den  abschnitt:   Unterricht. 


Phonetik,   Orthographie. 

359.  W.  E.  Evans,  On  the  Bell  vowel- System.  Phonet. 
Studien  2  (1)  1—20.     (2)  113—135. 

360.  J.  Alexander  Ellis,  On  Early  English  Pronunciation. 
With  especial  reference  to  Shakspere  and  Chaucer.  Part  V  (s,  1433 
— 2267).  With  2  maps  of  the  dialect  districts.  Early  English 
T.  S. ,    Extra   Series   no.    56.      London,    Trübner   and   Co.      1  £   5. 

vgl.  16,  483. 

361.  A.  J.  Ellis,  A  few  results.  Last  chapter  of  'Early 
English  Pronunciation',  part  V.  ('The  existing  phonology  of  Eng- 
lish dialects  compared  with  that  of  West  Saxon'.)  Phonet,  Studien 
2  (3)  283—298. 

362.  R.  Otto,  Die  englische  ausspräche  im  jähre  1632  nach 
Sherwood(-Cotgrave).      Phonet.   Studien  2   (3)   298. 

über  die  ausspräche  in  dem  engl. -franz.  wb.  von  R.  Sher- 
wood,  welches  als  anliang  zu  Cotgraves  französ.  -  engl.  wb.  (1632) 
erschien. 

363.  W.  Bohnhardt,  Zur  lautlehre  der  englischen  gi-amma- 
tiken  des  17.  und  18.  jhs.  Phonet.  Studien  2  (1)  64—82.  (2) 
186—194. 

behandelt  die  grammatiken  des  engl,  nach  dem  muster  von 
Vietors  'Ausspr.  des  engl,  nach  den  engl,  grammatiken  vor  1750' 
(Marburg  1886). 

364.  F.  Holthausen,  Zur  geschichte  der  neuenglischen  aus- 
spräche.    Phonet.  Studien  2  (2)   194 — 195. 

ergänzung  zu  Vietors  ausspräche  des  engl,  nach  den  deutsch- 
englischen grammatiken  vor   1750   (Marburg   1886). 


XVI.    Englisch.  287 

365.  Henry  Sweet,  Eiern entarbuch  des  gesprochenen  eng- 
lisch, g-rammatik ,  lesestücke  und  -Wörterverzeichnis.  zweite  ver- 
besserte aiifl.     Leipzig,  T.  0.  Weigel  1886. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  285.  —  bespr.  von  E.  F(lügel), 
Anglia  11  (4)  635  f.  von  R.  McLintock,  Phonet.  Studien  2  (2) 
211 — 216.     (gegner  Sweets.) 

366.  F.  A.  March,  Standard  English:  its  pronuuciation,  how 
lerned.      Transactions    of  the    American   Philol.    Assoc.    19,   70  —  78. 

gegen  Sweets   bevorzugung  der  Londoner  ausspräche  gerichtet. 

367.  W.  Swoboda,  Toddys  ausspräche  in  Habbertons  Helen' s 
Babies.     Phonet.   stud.  2  (3)  302—303. 

bemerk,  über  die  ausspräche  eines  3jähr.  amerikan.-engl.  kindes. 

368.  Le  inaitre  fonetique.  Organe  de  l'associacion  fon^.- 
tique  des  professeurs  de  langues  Vivantes. 

monatsschrit't  in  phonet.  schrift  geschrieben,  die  auch  die  aus- 
spräche und  Unterrichtsmethode  des  engl,  berücksichtigt,  vgl.  Phonet, 
Studien  2  (2)  233—237  (Ph.  Rossmann). 

369.  Quousque    tandem  revy.      no.   1.      October  mänad  1888. 
vgl.  W.  Vietor,  Phonet.  Studien  2  (2)  237—239. 

370.  W.  Sopp,  Orthographie  und  ausspräche  der  ersten  eng- 
lischen Bibelübersetzung  von  W.  Tyndale.  Marburger  diss.  Leipzig, 
Fock.     38  s. 

371.  Alexander  Melville  Bell,  World-English :  The  Universal 
Language.      London,   Trübner  and  Co. 

die  Unregelmässigkeit  der  Orthographie  sei  das  einzige  ernst- 
liche hindernis,  dass  das  englische  noch  nicht  Weltsprache  geworden 
sei.  daher  solle  phonetisch  geschriebenes  englisch  in  den  schulen 
gelehrt  und  im  verkehr  gebraucht  werden.  Bell  giebt  dann  solch 
ein  phonet.  S3'stem.      vgl.  Athenseum  (1888)  no.   3175,   287. 

372.  Elias  Molee,  Plea  for  an  American  Language,  or  Ger- 
manic-English,  showing  the  necessity  of  systematic  spelling  and  of 
making  our  words  pure,  self-developing  and  self-explaining,  accor- 
ding  to  Greek,  German  and  Irish  modeis,  with  a  grammar,  reader 
and  vocabulary  of  the  proposed  American  language.  Chicago,  John 
Anderson  and  Co.    1888. 

vgl.  S.   Gardner,    Modern   Language   Notes   4    (2)    117 — 119. 

373.  F.  A.  March,  Ten  years  of  spelling  reform.  Bulletin 
of  the   Spelling   Reform   Association   no.    22    (Sept.   1886),    45—56. 

bespr.  Internationale  zs.  für  allg.  Sprachwissenschaft  4(1889)257. 


288  XVI.     Englisch. 

374.  P.  A.  March,  List  of  amended  spellings  recommended 
by  the  Philological  Society  of  London  and  the  American  Pliilological 
Association.  Transactions  of  the  American  Piniol.  Assoc.  17,  127 
—149. 

vgl.  Internationale  zs.  für  allg.  Sprachwissenschaft  4  (1889) 
259—260.  

Man   vgl.   unten  den  abschnitt:  Unterricht. 


I 


Metrik. 


375.  J.  Schipper,  Englische  metrik  in  historischer  und  syste- 
matischer entwickelung  dargestellt.  IL  teil:  Neuenglische  metrik. 
zweite  hälfte:  Strophenbau.  Bonn,  Emil  Strauss.  XVIII,  s.  465 
—  1064.      11  m. 

vgl.  über  die  erste  hälfte  des  IL  teiles  Jahresbericht  1888,  16, 
295.  diese  erste  hälfte  wird  gerühmt  von  W.  Wilke,  Engl.  stud. 
12  (3)  439 — 443,  von  Francis  B.  Gummere,  Modern  Language 
Notes  4  (5)  290 — 294.  die  zweite  hälfte  des  2.  bandes  behandelt 
den  Strophenbau.  der  erste  abschnitt  enthält  die  darstellung  der 
aus  der  altenglischen  poesie  überlieferten  Strophen  nebst  ihren 
analogiebildungen.  1.  zweiteilige  gleichgliedrige  Strophen,  2.  ein- 
reimige,  unteilbare  und  zweiteilige,  ungleichgliedrige  str. ,  3.  drei- 
teilige Str.  der  zweite  abschnitt  stellt  'die  neuenglischen  unter 
dem  einfluss  der  renaissance  oder  später  entstandenen  Strophen  und 
dichtungsarten  fester  form'  dar  (1.  drei-  und  mehrteilige,  aus  lauter 
ungleichen  gliedern  bestehende  Strophen,  2.  die  Spenserstanze  und 
ihre  nachbildungen ,  3.  epithalamium-  und  sonstige  odenstrophen,  4. 
das  Sonett,  5.  sonstige  italienische  und  französische  dichtungsarten 
fester  form).  den  schluss  des  ganzen  (s.  936 — 1064)  bildet  ein 
sorgfältig  gearbeiteter  index.  vielleicht  entschliesst  sich  der  verf. 
aus  seinem  in  jeder  hinsieht  trefflichen  werke  einen  zur  repetition 
für  den  studierenden  bestimmten  auszug  anzufertigen.  man  vgl. 
über  beide  teile  die  beachtenswerte  recension  in  The  Scots  Observer 
1889  no.  36  (July  27"i)  und  E.  Penner,  Herrigs  archiv  83  (1.  2) 
211—217. 

376.  K.  Luick,  Die  englische  stabreimzeile  im  14.,  15.  und 
16.  jh.     Anglia  11  (3)  392—443.     (4)  553—618. 

behandelt  die  frage,  ob  imd  in  welcher  weise  die  (von  Sievers 
erkannten)  typen  des  altengl.  verses  in  den  stabreimzeilen  des  14. 
jhs.  wieder  erscheinen.  der  angeführte  erste  teil  der  abhandlung 
untersucht   die  metrik  1.  des  Troy-Book  (The   destruction    of  Troy, 


XVI.    Englisch.  289 

ed.  Donaldson  and  Panton  (E.  E.  T.  S.)  und  2.  William  Langley's 
und  seiner  schule,  o.  die  Alexanderbruclistücke ;  William  of  Palerne; 
Joseph  of  Arimathie.  4.  die  werke  des  dichters  von  'Sir  Gawayn'. 
5.  Morte  Arthure.  6.  kleinere  denkmäler.  7.  die  letzten  ausläufer. 
das  resultat  der  Untersuchung  ist,  dass  die  altenglischen  typen  tat- 
sächlich ihre  fortsetzung  im  mittelenglischen  gefunden  haben,  und 
dass  sie  'obwol  abgeändert  und  umgebildet,  viel  besser  bewahrt  sind, 
als  die  altenglische  Verteilung  der  stäbe'. 

377.  H.  Hirt,  Untersuchungen  zur  westgermanischen  vers- 
kunst.  heft  I.  kritik  der  neuern  theorien.  metrik  des  angelsäch- 
sischen.    Leipzig,  Fock.     IV,   128  s.     3  m. 

angez.  von  K.  Luick,  Litztg.  1889  (50)  1824  f.  diese 
Schrift  ist  von  grosser  Wichtigkeit,  sie  wendet  sich  gegen  Sievers 
und  Möllers  ansichten  und  versucht  nicht  ohne  gute  begründung 
eine  andre  auffassung  der  metrik  des  stabreimverses.      [W.] 

378.  K.  Lentzner,  Über  das  sonett  und  seine  gestaltung  iü 
der  englischen  dichtung  bis  Milton.     Halle,   Niemeyer  1886. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  16,  288.  —  bespr.  Internationale  zs. 
für  allg.   Sprachwissenschaft  4  (1889)  249. 

379.  Oliver  J.  Emerson,  The  development  of  blank  verse. 
A  study  of  Surrey.     Modern  Language  Notes  4,   466 — 472. 

untersucht  Surreys  Übersetzung  des  2.  und  4.  buches  der 
Aeneide  in  bezug  auf  die  metrik. 

380.  H.  Krumm,  Die  Verwendung  des  reims  in  dem  blank- 
verse  des  englischen  dramas  zur  zeit  Shakespeares  (1561 — 1616). 
I.  der  reim  in  dem  5füssigen  jambus  der  vorshakespearschen  dramen, 
Programm  [1889  no.  278]  der  oberrealschule  zu  Kiel.     22  s. 

381.  G.  Günther,  Über  den  wortaccent  bei  Spenser.  Jena, 
Neuenhahn.      36  s.      Im. 

382.  Wm.  Hand  Browne,  Certain  considerations  touching  the 
structure  of  English  verse.    Modern  Language  Notes  4  (4)  193 — 202. 


Litte  rat  Urgeschichte. 

383.  Bernhard  ten  Brink,  Geschichte  der  englischen  litte- 
ratur.  IL  bd.  bis  zur  thronbesteigung  Elisabeths.  1.  hälfte.  Berlin, 
Oppenheim.     IV,   352  s.      6,50  m. 

die  anzeige  von  J.  Zupitza,  Litztg.  1889  (19)  711  f.  rühmt 
dem  werke  nach:  gründliche  gelehrsamkeit,  weiten  blick,  ein- 
dringenden Scharfsinn,   feines  ästhetisches  gefühl  und  geschmackvolle 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XI.     (1889.)  19 


290  XVI.    Englisch. 

darstellung.  vgl,  auch  C.  H.  Herford,  Academy  (35)  no.  884, 
249  f.;  R.  Wülker,  Anglia  12,  469  —  475;  F.  Liebermann, 
Deutsche  zs.   für  geschichtswissenschaft  2  (1)  217  f. 

384.  Henry  Morley,  English  Writers:  an  attempt  towards 
a  History  of  English  Literature.  Vol.  HI:  From  the  Conquest  to 
Chaucer.     London,   Cassell  and  Co. 

vgl.  über  Vol.  H  Jahresbericht  1888,  16,  301.  —  bespr.  auch 
Eeliquary  2  (n.  s.),  186.  Notes  and  queries  7.  ser.  5,  399.  Vol.  HI 
behandelt  nicht  nur  die  in  engl,  spräche  verfassten  denkmäler  der 
genannten  zeit,  sondern  auch  die  lat.  und  französ.  werke  englischer 
autoren.  nach  H.  Bradley,  Academy  no.  854,  162  sind  die  fehler, 
welche  der  band  in  den  einzelheiten  zeigt,  bei  der  Schwierigkeit  des 
Unternehmens  wol  zu  entschuldigen,  auch  in  diesem  bände  zeigte 
sich  Morley  als  ein  schlechter  philologe  im  engern  sinne  des  wertes, 
im  ganzen  spricht  B.  sich  anerkennend  über  das  werk  aus.  ebenso 
James  M.  Garnett,  Modern  Language  Notes  4  (1)  47 — 52.  Athe- 
nseum  no.   3199,   211. 

Vol.  IV.  The  Fourteenth  Century.  In  two  books.  Book  1. 
enthält  die  geschichte  der  litteratur  des  14.  jhs.  vor  Chaucer  (vom 
'Romaunt  of  the  Rose'  bis  Langland). 

bespr.  von  James  M.  Garnett,  Modern  Language  Notes  4  (6) 
355 — 358  mit  einigen  besserungen. 

385.  F.  J.  Bierbaum,  History  of  the  English  Language  and 
Literature  from  the  earliest  times  until  the  present  day  including 
the  American  literature,  with  a  biographical  appendix.  Second 
thoroughly  revised  and  enlarged  edition.  Student's  edition.  Heidel- 
berg, G.  Weiss.  London,  J.  W.  Kolckmann.  New  York,  B.  Wester- 
mann and  Co.  VIII,  257  s.  Bibl.  appendix  58  s.  4,20  m.  das- 
selbe  ohne  Bibl.   appendix,    School-edition.     VIII,    241   s.      2,60  m. 

obschon  die  schrift  im  vergleich  zur  ersten  aufläge  zahlreiche 
Verbesserungen  und  erweiterungen  erfahren  hat,  ist  sie  doch  nicht 
frei  von  Irrtümern  und  mangeln,  dennoch  wird  das  buch  dem  stu- 
dierenden, Avelcher  bei  der  benutzung  mit  der  nötigen  vorsieht  zu 
werke  geht,  besonders  für  die  neuere  zeit  nützlich  sein,  sehr  ab- 
fällig lautet  das  urteil  E.  Kölbings,  Engl.  stud.  13  (1)  101 — 103. 
er  tadelt  besonders  die  partien,  welche  die  ältere  litteratur  behan- 
deln, die  angehängte  bibliographie  lasse  einen  einheitlichen  plan 
und  hervorhebung  des  wichtigen  vermissen.  auch  A.  Schröer, 
Litbl.  1889  no.  8,  291 — 292  hebt  die  besagten  mängel  hervor, 
erkennt  aber  an,  dass  das  buch  neben  Körtings  grundriss  von  nutzen 
sein  könne,  auch  J.  Zupitza,  Litztg.  1889  (14)  510  f.  äussert 
sich  abfällig,  bedingt  empfehlend  dagegen  R.  W(ülker),  Lit.  cbl. 
1889  (33)  1116.     G.  S(chirmer),  Anglia  11   (3)  530-532. 


I 


XVI.     Englisch.  291 

386.  J.  Siedler,  History  of  English  Literature.  For  the  use 
of  ladies'  schools  and  seminaries.      Weimar,  A.  Krüger  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  304.  —  bespr.  von  E.  Kölbing, 
Engl,   stiid.   13   (1)   101. 

387.  Chr.  Fr.  Silling,  A  manual  of  English  literature.  lUu- 
strated  by  poetical  extracts.      3.  ed.     Leipzig   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  305.  —  abfällig  beurteilt  von 
E.  Kölbing,  Engl.  stud.  13  (1)  104  f. 

388.  H.  Toeppe,  Outlines  of  English  literature.  For  the 
use  of  schools.  Second  edition  by  H.  Robolsky.  Potsdam,  A.  Stein 
1887.     34  s.     0,50  m. 

nacb  E.  Kölbing,  Engl.  stud.  13  (1)  105  f.  und  E.  W(ülker), 
Anglia  11   (3)  534  f.   nicht  zu  empfehlen. 

389.  Frederick  Byron  Norman,  Outlines  of  English  literature 
from  Gildas  to  the  present  time.  Second  ed.  Vienna,  R.  Lechner. 
VI,   146  s.      1,35  m. 

abfällig  bespr.  von  E.  Kölbing,  Engl.   stud.    13   (1)  106  f. 

390.  Longman's  Handbook  of  English  Literature.  By  R. 
McWilliam.  Part  I:  From  the  earliest  times  to  Chaucer.  London, 
Longmans.      120  s. 

vgl.  Modern  Language  Notes  4,   246. 

391.  The  Great  Authors  of  English  Literature:  Their  lives 
and  selections  from  their  writings,  3  divisions  in  1  vol.  London, 
Nelsons.      810  s.     3/1. 

392.  Oskar  Sommer,  Ei'ster  versuch  über  die  engl,  hirten- 
dichtung.      Marburg,   0.   Ehrhardt. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  314.  —  bespr.  von  R.  W(ülker), 
Lit.  cbl.  1889  (3)  90.  (49)  1683.  von  E.  Flügel,  Anglia  11  (3) 
546—548. 

393.  James  C.  Dibdin,  The  Annais  of  the  Edinburgh  Stage: 
with  an  account  of  the  rise  and  progress  of  dramatic  writing  in 
Scotland.      Edinburgh,   Cameron. 

bespr.  Athenäum  (1888)  no.   3181,  491. 

394.  John  Colin  Dunlop,  History  of  Prose  Fiction.  New 
edition.  Revised,  with  notes  and  appendices,  by  H.  Wilson.  2  vols. 
London,   George  Bell  and  Sons   1888.      (Bohn's  Standard  Library.) 

bespr.   Saturday  Review  66,   408  f. 

395.  J.  R.  Dore,  Old  Bibles:  an  Account  of  the  Early  Ver- 
sions of  the  English  Bible.  Second  edition.  London,  Eyre  and 
Spottiswoode. 

vgl.   Saturday  Review  67,   613. 

19* 


292  ^^I-     Englisch. 

396.  Edmund  Gosse,   A  History  of  Eighteenth  Century  Lite- 
rature  (1660 — 1780).     London,   Macmillan  and  Co. 

eingehend  bespr.   Athenseum  no.   3199,   205. 

397.  Transactions  of  the  Royal  Society  of  Literature.      N.  S., 
Vol.    14,   part   1.      London,   Trübner  and   Co. 

Notes  and  queries   7*''  ser.  5,   219   f. 


398.  A.  H.  Tolman,  Style  of  the  Anglo-Saxon  Poetry. 
Transactions  and  Proceedings  of  the  Modern  Language  Association 
of  America.      Vol.   III. 

ist  uns  nicht  zugegangen. 

399.  J.  Kail,  Über  parallelstellen  in  der  angelsächsischen 
poesie.     Anglia  12  (1.  2)  21—40. 

die  arbeit  wendet  sich  gegen  Sarrazin  und  alle,  die  aus  dem 
vorkommen  gleicher  formelhafter  ausdrücke  in  zwei  denkmälern  vor- 
schnell auf  gleichheit  der  Verfasser  schliessen  wollen  und  zeigt,  dass 
sich  ähnliche  formein  in  allen  altenglischen  dichtungen  nachweisen 
lassen.      [W.] 


Chrestomathieen,   Sammlungen. 

400.  Bibliothek  der  angelsächsischen  poesie,  begründet 
von  Chr.  W.  M.  Grein,  neu  bearbeitet,  vermehrt  und  nach  neuen 
lesungen  der  handschriften  hrsg.  von  Richard  Paul  Wülker.  IL  bd., 
1.  hälfte.     Kassel,   Georg  H.   Wigand  1888.      210  s. 

enthält  die  dichtungen  des  Vercellicodex :  1.  Andreas,  2.  Schick- 
sale der  apostel,  3.  Rede  der  seele  an  den  leichnam,  4.  Bi  manna 
lease,  5.  Traumgesicht,  6,  Elene.  nachtrag  zum  ersten  bände: 
ßeisesegeu.  —  lobend  angez.  von  A.  Schröer,  Litbl.  1889  (2)  52  f. 

401.  Bibliothek  der  angelsächsischen  prosa,  begründet 
von  Chr.  Grein,  fortgesetzt  unter  mitwirkung  mehrerer  fachgeuossen 
von  Richard  Wülker.  3.  bd. :  Angelsächsische  homilien  und  heiligen- 
leben.     hrsg.  von  Bruno  Assmann.     Kassel,   Wigand. 

dieser  band  enthält  ausser  einigen  abhandlungen  ^Ifric's,  wie 
dem  Sendschreiben  an  Wulfget,  be  cla^nysse  und  homilien,  wie  Hester 
und  Judith,  auch  nicht  ^Ifricisches,  wie  das  pseudoevangelium  Mat- 
thsei,  Passio  Margarethae,  Vindictio  Salvatoris,  Nathanis  Judsei  Le- 
gatio  u.   a. 

402.  Library  of  Anglo-Saxon  Poetry.  Vol.  IIL  Cyne- 
wulfs  Elene  by  Chas.  Kent,  vgl.  no.   421. 


XVI.    Englisch.  293 

403.  F.  Kluge,  Angelsächsisches  lesebucli.  Halle,  Nie- 
meyer 1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  319.  —  nach  F.  Holthausen, 
Lithl.  1889  (12)  445 — 449  besitzt  das  buch  mannigfaltige  Vorzüge, 
wennschon  auch  eine  zahl  von  Unrichtigkeiten  und  lücken  im  texte, 
die  H.  verbessert  bezw.  ergänzt,  vgl.  auch  E.  W(ülker),  Lit.  cbl. 
1889  (4)  120. 

404.  Julius  Zu})itza,  Alt-  und  mittelenglisches  Übungsbuch 
zum  gebrauche  bei  Universitätsvorlesungen,  mit  einem  wörterbuche. 
4.   aufl.     Wien,   Braumüller.      5  m. 

405.  Henry  Sweet,  A  second  Anglo-Saxon  reader.  Oxford, 
Clarendon  Press   1887. 

vgl.  Jahresbericht    1888,   16,   321.    —    bespr.    auch   Notes   and 

queries  7^^^  ser.  5,   359.  ^. 

^  Dieter. 


Denkmäler, 
a.   Altenglisch. 


Dichtung. 

AndrCäS.  406.  Ad.  Reussner,  Untersuchungen  über  die  syntax 
in  dem  angelsächsischen  gedichte  vom  heiligen  Andreas,  ein  beitrag 
zur  angelsächsischen  grammatik.      Leipziger  diss.      Halle   1889. 

es  wird  hierin  die  syntax  des  Zeitworts  behandelt. 

407.    A.  Napier,  Odds  and  Ends.    Modern  Lang.  Notes  1889  (5). 
unter  IV  schlägt  Napier  eine  änderimg  zu  Andreas  v.  255   vor, 
näml.  frcegn  in  fcegn. 
vgl.  auch  no.  423. 

BeOWnlf.  408.  Beowulf,  mit  ausführlichem  glossar  hrsg.  von  M, 
Heyne.    5.  aufl.     besorgt  von  A.  So  ein.    Paderborn,  Schöningh  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  327.  —  angez.  von  E.  Sievers, 
Zs.  f.  d.  phil.  21,  3.  —  von  A.  Schröer,  Ltbl.  1889  (5).  —  von 
E.  Koppel,  Engl.  Stud.  13  (3).  —  von  R.  Heinzel,  Anz.  f.  d.  a. 
15,  189  f.  sämtliche  kritiker  erklären  die  neue  ausgäbe  als  nicht 
mit  der  zeit  fortgeschritten  oder  doch  mangelhaft  ausgeführt. 

409.  B.  ten  Brink,  Beowulfuntersuchungen.  Strassburg  und 
London,   Trübner  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  328.  —  angez.  von  R.  W(ülker), 
Lit.  cbl.  1889  (8)  251.  —  von  H.  Möller,  Engl.  Stud.  13,  247  —  315. 
(es  ist  dies  eine  besprechung,  welche  selbst  wieder  als  besondre 
abhandlung    zu    betrachten    ist.)    —    von  R.   Heinzel,   Anz.    f   d.   a. 


294  XVI.     Englisch. 

15,  153  — 182.  —  von  F,  Li  eher  mann,  Deutsche  zs.  f.  geschichts- 
wissenschaft  1,   197  f.      Singer,    Zs.   f,  österr.  gymnasien  40,  777. 

410.  Greg.  Sarrazin,  Beowulf- Studien.  Berlin,  Mayer  und 
Müller   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  329.  —  angez.  von  E.  Koppel,  Engl. 
Stud.  13,  472  ff.  und  in  den  Münchner  Neuesten  nachrichten  1889, 
17.  sept.  no.  428.  —  von  ß.  W(ülker),  Lit.  cbl.  1889  (10)  315  f. 
—  von  E.  Sievers,  Zs.  f.  d.  phil.  21  (3).  —  von  R.  Heinzel,  Anz. 
f.  d.  a.  15,  182  ff.  —  von  R.  Otto  (Münchener)  Allgem.  ztg.  1890, 
8.  Jan.  no.  8.  —  von  F.  Holthausen,  Ltbl.  1890  (1).  F.  Dieter, 
Herrigs  archiv  83  (3)  352  —  53.  alle  besprechungen  erkennen  zwar 
den  wert  der  gegebnen  Sammlungen  von  Wörtern  und  ausdrücken  für 
die  kenntnis  des  altenglischen  Sprachgebrauchs  an,  im  übrigen  ver- 
halten sie  sich  gegen  S.'s  ansichten  durchaus  ablehnend. 

411.  Karl  Müllenhof  f,  Beovulf- Untersuchungen  über  das 
angelsächsische  epos  und  die  älteste  geschichte  der  germanischen 
seevölker.     Berlin,   Weidmann.     X,    165  s.      5  m 

angez.  von  G.  Schirmer,  Anglia  12,  465  ff.  —  von  R.  W(ül- 
ker),  Lit.  cbl.  1890  (2).  (beide  heben  die  bedeutung  des  buches 
hervor.)  —  von  E.  Koppel,  Münchner  neueste  nachrichten  1889, 
17.  sept.  no.  428.  —  von.  R  Otto,  Allgemeine  (Münchner)  zeitung 
1890,    8.  Januar  no.   8,      beide  gleichfalls  anerkennend, 

412.  Beovulf,  en  forneugelek  hjeltedikt,  ofversatt  of  Rudolf 
Wickberg.     Westervik,   C.  0.   Ekblad  &  Comp.     48  s.   4". 

413.  Thom.  Miller,  The  Position  of  Grendel's  Arm  in  Heorot. 
Anglia  12,   396—400. 

Miller  glaubt  beweisen  zu  können,  dass  Grendels  arm  nicht  im 
Innern,   sondern  aussen  an  der  halle  Heorot  angebracht  wurde. 

CtBdmon's  HymnnS.  414.  A.  Napier,  Odds  and  Ends.  Modern 
Language  Notes  1889  (5). 

unter  III  giebt  N.  einen  neuen  text  des  hymnus  von  Csedmon. 
auf  welchen  ihn  Mr.  Lindsay  aufmerksam  machte.  die  band,  die 
den  hymnus  niederschrieb,  ist  aus  dem  ende  des  11.  jhs.  die  hs. 
ist  Hatton  Ms.  43.  der  text  schliesst  sich  mehr  an  die  nord- 
humbrische  form  an,   ohne  dass  die  mundart  nordhumbrisch  ist. 

Die  sogen.  CffidmonSChen  gedichte.  415.  Älfr.  Heinz e,  Zur  alt- 
englischen Genesis.      Berliner  diss. 

angez.  von  G.  Schirmer,  Anglia  12  (3)  486.  mit  recht  wird 
getadelt,  dass  Heinze  den  ausspruch  Eberts,  gegen  welchen  die  arbeit 
hauptsächlich  gerichtet  sein  soll,  in  viel  bestimmterer  und  schrofferer 
weise  aufstellt,  als  ihn  Ebert  tut.  wie  Ebert  seine  ansieht  ausspricht, 
war   es  wahrlich  nicht  nötig,   eine  dissertation  dagegen  zu  schreiben! 


XVI.     Englisch.  295 

416.  0.  Hofer,  Über  die  entstehung'  des  angelsächsiselieii  ge- 
dichtes   'Daniel'.     Anglia  12  (1.  2)   158—204. 

Hofer  untersucht  das  Verhältnis  von  Daniel  A  zu  Daniel  B 
(v.  2&0 — 409)  und  wie  sich  das  Azariaslied  dazu  verhält,  dieses  ist 
nach  seiner  ansieht  nach  dem  Daniel  gedichtet  und  zwar  nach  der 
hereinarbeitung  von   Daniel  B  in   Daniel  A. 

417.  G.  Steiner,  Über  die  Interpolation  im  angelsächsischen 
gedichte  Daniel.      Leipziger  doktorschrift   1889. 

auch  Steiner  nimmt  au,  dass  Daniel  B,  worin  wahrscheinlich 
ein  vorhandnes  lied  eingelegt  wurde,   in  Daniel  A  interpoliert  sei. 

Cpewnlf.  418.  Alb.  Cook,  Cynewulfs  Principal  Source  for 
tlie    Third  Part    of   'Christ'.      Modern    Language    Notes    1889    no.   6. 

Cook  macht  es  nicht  unwahrscheinlich,  dass  Cynewulf  bei  aus- 
arbeitung  des  dritten  teiles  des  'Christ'  die  lateinische  hymne 
'Apparebit  repentiyia  dies  magna  dominV  kannte.  allerdings  ent- 
sprechen verschiedene  der  von  Cook  angeführten  verse  den  worteu 
der  bibel,   so  dass  sie  wenig  für  Cook's  ansieht  beweisen. 

419.  Alb.  Cook,  The  Affinities  of  the  'Fata  Apostolorum'. 
Modern  Languag-e  Notes  1889  (1). 

man  sieht  nicht  recht  den  zweck  dieses  aufsatzes  ein.  nach- 
dem Napier  die  runen  in  den  Fata  gefunden  hatte,  bedarf  es  doch 
keines  beweises  mehr  für  die  Fata,  dass  'the  poem  is  by  a  well-known 
author'.  auch  sieht  mau  keinen  grund  ein,  warum  dies  Table  A 
beweisen  soll,  bei  B  wären  die  sicher  ächten  werke  des  dichters 
von  den  unsichern,  wie  Andreas,  zu  trennen  gewesen.  D:  verbal 
correspondence  with  other  Poems,  hätte  vollständiger  sein  müssen, 
wenn   es  überhaupt  von  wert  sein  sollte. 

420.  Cynewulfs  Elene.  Mit  einem  glossar  hrsg.  von  J.  Zu- 
pitza.      3.   aufl.      Berlin,   Weidmann   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  IG,  339.  —  angez.  von  0.  Brenner, 
Engl.  Studien  13  (3)  480—482,  von  Eilert  Löseth,  Le  Moyen 
Äge  2  (8)  18(3  f. 

421.  Cynewulfs  Elene.  An  Old  English  Poem.  Edited  with 
lutroduction,  Latin  Original,  Notes,  and  Complete  Glossary.  By 
Charles  W.  Kent.  Library  of  Anglo-Saxon  Poetry,  Vol.  III.  Boston 
and  London   1889. 

angez.  von  R.  Wülker,  Anglia  12  (4)  629 — 631.  die  einlei- 
tung  ist  aus  bekannten  büchern  zusammengetragen,  der  text  hält 
sich  vorzugsweise  an  Zupitzas  ausgäbe  2.  aufl.,  das  Avörterbuch  an 
dieselbe   3.   aufl.      von  eigner  arbeit  ist  wenig:  darin. 


296  X^^I-    Englisch. 

422.  J.  Gar  nett,  Elene;  Judith;  Athelstan;  and  Byrhtnoth. 
Anglo-Saxon  Poems.     Translated.     Boston  1889. 

die  Zusammenstellung  der  übersetzten  stücke  kann  überraschen, 
doch  wollte  wahrscheinlich  der  verf.  die  bedeutendsten  epischen 
dichtungen  aus  der  christlichen  zeit  der  Angelsachsen  zusammen- 
stellen (allerdings  hätte  man  dann  gern  noch  Exodus  und  Andreas 
dabei  gesehen),  die  Übersetzung  ist  gut,  die  von  Judith  weit  besser 
als  die  in  Cooks  ausgäbe. 

423.  Gr.    Sarrazin,    Andreas  und  Cynewulf.      Anglia   12   (3). 
Sarrazin    will  Wülkers    angriff  Anglia   11,   536  ff.    und    in    den 

Berichten    der    kgl.    sächs.    gesellsch.    d.    wissensch.    14.    nov.    1888 
zurückweisen,     vgl.  darüber  R.   Wülker,  Anglia  12,   464. 

Judith.  424.  Alb.  Cook,  Judith.  Edited  with  introduction, 
translation  etc.     Boston,   Heath  &  co.   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888  no.  343.  —  angez.  von  J.  Bright, 
Modern  Language  Notes  1889  (4).     Athenseum   1889,   16.   febr. 

Widsiö.  425.  Fr.  Gummere,  Widsiö.  Modern  Language  No- 
tes 1889  (7). 

G.  giebt  hier  eine  neue  Übersetzung  dieses  gedichtes  mit  an- 
merkungen. 

VercellibüCll.     426.     Alb.  Cook,   Supplementary  Note  to   'Cardi- 
nal Guala  and  the  Vercelli  Book'.    Modern  Language  Notes  1889  (7). 
dagegen  vgl.  R.   Wülker,   Anglia  12,   629  f. 

Be  Domes  Dsge.  427.  J.  Höser,  Die  syntaktischen  erschei- 
nungen  in  Be  Domes  Dsege.  Halle,  M.  Niemeyer.  76  s.  2  m. 
[auch  als  Leipziger  diss.  erschienen.] 

die  Schrift  enthält  sowol  die  syntax  der  Wortklassen  als  auch 
des  Satzes,  bietet  also  wirklich  einmal  eine  vollständige  syntax  eines 
denkmals. 


Pros  a. 


j^lfred.  428.  Alb.  Dewitz,  Untersuchungen  über  ^Ifred's  des 
grossen  westsächsische  Übersetzung  der  Cura  pastoralis  Gregors  und 
ihr  Verhältnis  zum  originale.     Breslauer  doktorschrift.     Bunzlau  1889. 

angez,  von  R.   Wülker,   Anglia  12,   477. 

429.  G.  Wack,  Über  das  Verhältnis  von  könig  ^Ifred's  Über- 
setzung der  Cura  pastoralis  zum  original.  Greifswalder  diss.  Col- 
berg,   Warnke. 

nicht  zugegangen.  —  bespr.  von  F.  Lieber  mann,  Deutsche 
zs.  für  geschichtswissenschaft  2  (2)  464  f. 


XVI.    Englisch.  297 

430.      Alfr.    Schmidt,    Untersuchungen    über    könig   ^Ifred's 
Bedaübersetzung.      Berliner  doktorschrift.      Berlin   1889. 
angez.  von  R.  Witlker,  Anglia  12  (3). 

jElfrie.      431.     P.   Th.  Kühn,    Die  syntax  des  verbums  in  ^1- 
frics  heiligenleben.      Leipziger  doktorschrift.      Leipzig   1889. 
die  syntax  des  verbums  ist  hier  vollständig  gedruckt. 

432.  Frank  Fischer,  The  Stressed  Vowels  of  ^Ifric's  Homi- 
lies,  Vol.  I.  Publications  of  the  Modern  Language  Association  ot 
America,  Vol.  IV.      1889,  no.  2. 

433.  Eadwine's  Canterbury  Psalter.  Edited  by  Fred. 
Harsley.  Part  II:  Text  and  Notes.  Early  Engl.  Text  Soc.  Lon- 
don 1889  (no.  92). 

der  erste  teil,  der  eine  Göttinger  dissertation  werden  und  über 
lautlehre,  dialekt,  abfassungszeit  u.  s.  w.  handeln  soll,  ist  noch 
nicht   erschienen.    —    angez.   von  R.   Wülker,   Anglia   11   (3). 

434.  Defensor's  Liber  Scintillarum  with  an  Interlinear  Anglo- 
Saxon  Version  made  early  in  the  11*'^  Century.  Edited  with  Intro- 
duction  and  Glossary  by  E.  W.  Rh  od  es.  London  1889.  Early 
Engl.  Text  Soc.  no.   93. 

stücke  aus  dem  Liber  wurden  von  Kluge  in  den  Eng.  Stud. 
9,  35  veröffentlicht,  diese  auswahl  ist  natürlich,  wie  es  in  der 
natur  der  sache  liegt,  willkürlich,  dabei  ist  diese  vollständige  aus- 
gäbe sehr  erwünscht.  beigegeben  ist  dieser  blumeniese  aus  den 
kirchenschriftstellern   noch   eine   andre  Schrift   'De  Vitiis   et  Peccatis'. 

Legenden.  435.  G.  Herzfeld,  Bruchstück  einer  ae.  legende, 
Englische  Studien  13  (1). 

es  ist  ein  bruchstück  einer  legende  vom  Christophorus  aus  Vi- 
tellius  A  XV  und  weiterhin  ein  ganz  kleines  bruchstück  'De  sanctis 
Jesu  Christi  martyribus'.  für  forscher  wäre  es  wünschenswert,  wenn 
die  Veröffentlichung  altenglischer  predigten  und  heiligenleben  nicht  gar 
zu  sehr  vereinzelt,  sondern  in  grössere  Sammlungen  vereinigt  würden. 

ÄDgelsiicllsische  ÜhrOflik.  436.  Two  of  the  Saxon  Chronicles, 
Parallel.  With  Supplementary  Extracts  from  the  others.  Edited 
with  Introduction,  critical  Notes,  and  Glossary,  by  Chas.  Plummer. 
On  the  Basis  of  Earle's   edition.      Oxford,   Clarendon  Press. 

Urkunden.  437.  W.  de  Gray  Birch,  An  Anglo-Saxon  Charter. 
Athenseum  Nov.   3.    —   vgl.   16,   105. 

438.  F.  Liebermann,  Die  heiligen  Englands.  angelsäch- 
sisch und   lateinisch.      Hannover,   Hahn.      XIX  u.   23   s.      2  m. 

diese  schrift  ist  ihrer  einleitung  wegen  von  grosser  bedeutung. 
I.    Englische   hagiographie    des   VIII.  —  X.   jhs.      II.   Die   Kentische 


298  XVI.     Englisch, 

königslegende.  III.  Die  heiligen  und  ihre  statte.  IV,  Verbindung 
der  legende  und  der  heiligenstätte,  V,  Überlieferung,  VI,  Latei- 
nische Übersetzung.  VII.  Druck,  VIII,  Text:  angelsächsisch  und 
lateinisch.  IX.  Namenverzeichnis.  —  angez,  Deutsche  zs,  für  ge- 
schichtswissenschaft  2  (2)  465  f 

Verschiedenes.  439,  Joh,  Hoops,  Über  die  altenglischen 
pflanzennamen,      Freiburger  diss,      Freiburg  i,/Br,    1889. 

die  interessante  schrift  zerfällt  in  I.  Die  pflanzen  in  der  ae, 
dichtung.  II,  Die  pflanzen  im  ae,  aberglauben  und  giebt  endlich 
in  III,   eine  erklärung  der  meisten  pflanzennamen, 

Glossen.  440,  J,  Zupitza,  Altenglische  glossen,  Zs,  f.  d.  a. 
33  (2)  237-242. 

die  glossen  stammen  alle  aus  dem  11.  jh,  und  finden  sich  in 
der  Harl,   526  und  107  und  in  der  Bodl.  163. 

441,  El.  Steinmeyer,  Lateinische  und  altenglische  glossen. 
Zs.  f.  d.  a.  33  (2)  242-251. 

die  glossen  sind  schon  darum  von  Wichtigkeit,  weil  sie  sich  in 
Deutschland  finden,  in  der  Paulinischen  bibliothek  zu  Münster. 
Ms.  271,  sie  stammen  wol  aus  dem  9.  jh.  die  altenglischen  glossen 
sind  allerdings  recht  spärlich.  —  von  Wichtigkeit  ist,  was  ein  in 
der  glossenlitteratur  so  kundiger  gelehrter,  wie  Steinmeyer,  über 
Sweets  Oldest  Texts  sagt  s,  248  ff. 

442,  A,  Napier,  The  old  Northumbrian  Glosses  in  Ms.  Pa- 
latine  68.  Academy  1889.  18.  Mai  no.  889.  —  ebd.  29.  Juni 
no.  895  nachtrag.  —  Cook,  The  old  Northumbrian  Glosses,  ebd. 
6.  Juli  no.  896.  —  A.  Napier,  ebd.  24.  August  no.  903.  — 
Bradley,   ebd.   7.  Sept.   no.   905. 

443,  A,  Napier,  Altenglische  glossen  zu  Isidors  Contra  Ju- 
daeos.     Engl,  stud,   13  (1)  25—27, 

aus   ms.   Bodl.   319,    fol.    74,      die    gll,    rühren    von    einer   band 

des   11.  jhs.  her.  -nn- .,i 

•^  Wulker. 

b.    Mittelenglisch. 
Altere  religiöse  und  erzählende  litteratur. 

Benediktiner  Regel.  444.  Die  Winteney  -  version  der  Regula 
S.  Benedicti,  lateinisch  und  englisch  mit  einleitung,  anmerkungen, 
glossar  und  einem  facsimile  zum  ersten  male  lisrg.  von  Arnold 
Schröer.      Halle,   Niemeyer  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  368.  —  anerkennend  bespr.  von 
Holthausen,  Litbl.  1889  (10)  93—96.  —  von  R.  W(ülker), 
Lit.  Chi.  1889  (11)  355. 


XVI.    Englisch.  299 

Vices  ä.  V.  445.  Vices  and  vertues,  heing  a  soiil's  confession 
of  its  sins,  witli  reason's  deseription  of  the  virtuos.  edited  by 
F.   Holtliausen,   part  I  (E.  E.   T.  S.   orig.  ser.  89).     London  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  371.  —  ang-ez.  von  R.  W(ülker), 
Angl.   11,"  544. 

Old  Englisll  HomilieS.  44G.  WilHam  Vollhardt,  Einfluss  der 
lateinischen  geistlichen  litteratur  auf  einige  kleinere  Schöpfungen 
der  englischen  Übergangsperiode.      Leipzig,   Fock   1888.      68   s. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  370.  — •  bespr.  von  P.  Laucher t, 
Engl.  stud.  13  (1)  79  —  84:  'eine  sehr  schätzenswerte  arbeit,  um  so 
anerkennenswerter  in  der  gegenwärtigen  zeit,  wo  die  so  unentbehrliche 
kenntnis  der  theologischen  litteratur  bei  den  mit  der  litteratur  des 
mittelalters  beschäftigten  philologen  immer  seltener  wird'. 

Bali  Maidenhad.  447.  J.  A.  H.  Murray,  'Cleanship'.  Academy 
1889,  2  (901)  89. 

berichtigung  von  Cockayne's  ed.  von  'Hali  maidenhad'  p.  21 
z.  28  ('held'  fehlt  in  der  hs.).  Furnivall,  Academy  1889,  2  (908) 
206  sieht  darin   'needless  blame'. 

St.  Margarete.  448.  Ernst  Krahl,  Untersuchungen  über  vier 
Versionen  der  mittelengl.  Maigaretenlegende.   Berliner  diss,  1889.   87  s. 

1)  die  ae.  prosa  (um  1000,  ed.  Cockayne,  Narratiunculae)  ist 
übersetzt  aus  dem  Sanctuarium  ed.  Mombritius.  2)  die  allit.  Marherete, 
ed.  Cockayne,  beruht  auf  dem  latein.  text  des  Sanctuarium;  desgleichen 
3)  die  trockene  Version  in  doppelten  septenarparen  (Auchinleck  und 
noch  zwei  ms.,  ed,  Horstmann,  Ae.  leg.  1881  s.  225,  489,  Herrigs 
arch.  79,  411).  4)  die  version  der  südengl.  legendensammlung ,  in 
einfachen  septenarparen,  folgt  dem  Sanctuarium  und  der  Legenda 
aurea.  desgleichen  5)  Bokenara.  6)  die  version  des  15.  jhs.  in 
kurzen  reimparen  (ed.  Horstmann,  Ae.  leg.  1881  s.  236  und  Miss 
Toulmin  Smith,  Book  of  Brome)  floss  aus  der  drittgenannten  version. 
7)  Lydgate  schöpfte  aus  der  Legenda  aurea. 

449.  Frederick  Spencer,  The  legend  of  St.  Margaret.  Modern 
language  notes  1889  (4)  393-402. 

die  lateinischen,  deutschen,  französichen  und  englischen  fassungen 
werden  aufgezählt.  der  artikel  ist  wesentlich  ein  auszug  aus  der 
dissertation  des  Verfassers,  Leipzig  1889.  —  nachtrag  von  J.  M. 
Hart,   Modern  language  notes  1889   (4)  502. 

SiidenglischeS  Legendär.  450.  The  early  South  English  legendary 
or  lives  of  saints.  I.  ms.  Laud  108.  edited  by  C.  Horstmann. 
(E.  E,  T.  S.   orig.  ser.  87).     London  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  375.  —  angez.  von  R.  W(ülker), 
Anglia  11,   543. 


300  XVI.     Englisch, 

451.  Fr.  Mohr,  Sprachliche  Untersuchungen  zu  den  me. 
legenden  aus  Gloucestershire.     Bonner  diss.  1889.     67  s. 

452.  Des  ms.  Bodley  779  jüngere  zusatzlegenden,  mitgeteilt 
von  C.  Horst  mann,  Herrigs  arch.  82,   307—353.     271—422. 

erste  ausgäbe  nach  der  einzigen  hs.  die  alte  metrik  und  art 
der  südlichen  legendensammlung  ist  in  dieser  spätesten  Fortsetzung 
gut  bewahrt,  in  bezug  auf  die  quellen  fugt  H.  den  wink  bei,  dass 
die  papstlegenden  auf  des  Anastasius  Liber  pontif.  beruhen, 

Cursor  Dluodi.  453.  H.  Hupe,  Zum  handschriftenverhältnis  und 
zur  textkritik  des  Cursor  mundi.      Anglia   11,    121  — 145. 

Nordenglisches  Legendär.  454.  Sermo  in  festo  corporis  Christi, 
aus  den  mss.  mitgeteilt  von  C.  Horstmann,  Herrigs  arch,  82, 
167—197, 

nach  3  hss.  teilt  H,  eine  homilie  über  das  fronleichnamsfest  in 
kurzen  reimparen  mit,  welche  der  nordenglischen  homiliensammlung 
nachträglich  beigefügt  wurde,  darauf  folgt  aus  einer  hs,  (Vernon) 
eine  zweite,   verwandte  homilie:  Septem  miracula  de  corpore  Christi. 

GnoniischeS.  455,  Sitzung  der  Berliner  gesellschaft  für  das 
Studium  der  neueren  sprachen,  11,  Dez,  1888:  bericht  in  Herrigs 
arch,  82,  209—210. 

Zupitza  teilt  vereinzelte  verse  aus  hss.  des  13 — 15.  jhs.  mit, 
darunter   einen  versuch,    englisch -lateinische   hexameter   zu   machen. 


Marienlegende  der  Änehinleck  hs.     456.     J.  Zupitza,  Sitzung 

der    Berliner    gesellschaft     für    das    Studium     der    neueren    sprachen, 
29,  Januar  1889;    bericht  in  Herrigs  arch.   82,  465—467, 

Z,  weist  als  quelle  nach  das  79.  exempel  von  Herolts  Promp- 
tuarium  discipuli  de  miraculis  gloriose  Marie. 

Kindheit  Jesu.  457.  Hermann  Landshof f,  Kindheit  Jesu,  ein 
englisches  gedieht  aus  dem  14,  jh.  I.  Verhältnis  der  handschriften. 
Berliner  diss,   1889.      38   s, 

Trentall  St.  Gregorii.  458,  Albert  Kaufmann,  Trentalle  Sancti 
Gregorii,  eine  mittelenglische  legende  in  zwei  texten  hrsg.  Erlangen 
und  Leipzig,  A.  Deichert  1889  (3.  lieft  der  Erlanger  beitrage  zur 
engl,  philol.).     56  s. 

die  ältere  version  (Vernon)  wird  nach  allen  hss,  mitgeteilt,  von 
der  jüngeren  version  wenigstens  die  bisher  ungedruckte  Cambridger  hs. 
beide  gehen  unabhängig  von  einander  auf  ein  noch  nicht  gefundenes 
original  zurück,  zu  welchem  aus  verschiedenen  lat.  erbauungsge- 
schichten  parallelen  nachgewiesen  werden,    nur  in  der  ersten  version 


XVI.    Englisch.  301 

ist  die  geschichte  au  den  uamen  des  papstes  geheftet,   der  durch  die 
Gregorius-legende  berühmt  war. 

Ipotis.  459.  H.  Grub  er,  Zu  dem  mittelenglischeu  dialog  Ipotis. 
BerHner  diss.    1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  IG,  386.  —  angez.  von  R.  W(ülker), 
Anglia  11,   642—643. 

Vaters  lehren.  460.  Rudolf  Fischer,  How  the  wyse  man  tought 
hys  sone.  in  drei  texten  hrsg.  Erlangen  und  Leipzig,  A.  Deichert. 
(=^  Erlanger  beitrage  zur  engl,  philol.      heft  2.)      64  s. 

drei  stark  abweichende  texte  sind  vorhanden  und  werden  mit- 
geteilt, das  original  entstand  wol  um  die  mitte  des  14.  jhs.  und  steht 
namentlich  mit  der  me.  Cato-bearbeitung  des  ms.  Vernou  in  beziehung. 

W.  Langland.  461.  E.  Günther,  Enghsches  leben  im  14.  jh. 
dargestellt  nach  The  vision  of  William  concerning  Piers  the  plowman 
by  W.   Langland.      Leipziger  diss.      62  s. 

Gebete  der  ThorntoU  hs.  462.  Religious  pieces  in  prose  and 
verse.  ed  from  R.  Thornton's  ms.  (cir.  1440)  by  George  G.  Perry 
(E.  E.  T.  S.  orig.  ser.  26).  London,  Trübner  1867;  revised  ed.  1889. 
XIV,   106  s. 

Wyclif.  463.  J.  Loserth,  Wyclif  mss.,  formerly  at  Prag. 
Academy  1889,  2  (912)  270. 

Verzeichnis  von  Wyclif- werken,  welche  der  älteste  katalog  der 
Prager  Universitätsbibliothek  (15.  jh.)  enthielt,  in  der  Prager  bibliothek 
selbst  liegt  ein  schreiben  von  Sir  John  Oldcastle  1410  an  die  böhmischen 
Wyclifiten  Woffa  von  Waldstein  und  Zdislaixs  von  Zwerzeticz. 


LayamOU.  464.  Heinrich  Krautwald,  Layamon's  Brut  ver- 
glichen mit  Wace's  Roman  de  Brut  in  bezug  auf  die  darstellung 
der    kulturverhältuisse   Englands.      L      Breslauer    diss.    1887.      32   s. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  384.  —  bespr.  von  H.  Kling - 
hardt.  Engl.  stud.  13  (1)  84 — 87,  welcher  solche  litterarisch-ästhe- 
tische Untersuchungen  empfiehlt,  wenn  auch  die  arbeit  durch  die 
nur  zu  nahe  liegende  überschwängliche  auffassung  der  uns  erhal- 
tenen litteraturwerke  früherer  Jahrhunderte  eigentümlich  erschwert 
wird,  auch  bespr.  von  F.  Li  eher  mann,  Deutsche  zs.  für  geschichts- 
wissenschaft  2  (2)  482. 

465.  G.  Heeger,  Über  die  Trojanersage  der  Britten.  Münch- 
ner diss.,   R.  Oldenburg   1886. 

vgl.  Jahresbericht  1886  no.  1539.  —  angez.  von  W.  Greif, 
Zs.  f.  vgl.  litgesch.  2,   118  —  121. 


302  XVI.    Englisch. 

466.  W.  Wüllenweber,  Über  Tennysons  königsidylle  The 
Coming  of  Arthur  und  ihre  quellen,  ein  heitrag  zur  geschichte  der 
Artussage.  Marburger  diss.  druck  von  G.  Westermann,  Braun- 
schweig 1889.      66  s. 

l.  Minot.  467.  The  poems  of  Lawrence  Minot.  edited  with 
introduction  and  notes  by  J.  Hall.      Oxford,   Clarendon  Press  1887. 

s.  Jahresbericht  1888,  16,  376.  —  angez.  von  J.  M.  G(ar- 
nett),  Amer.  journ.   of  phil.   10,   98 — 99. 


Havelok.  468.  John  W.  Haies,  The  lay  of  Havelok  the 
Dane.     Athenfeum  1889,   1  (3200)  244—245. 

auf  grund  politischer  und  topographischer  anspielungen  wird 
die  entstehung  des  Havelok  zwischen  1296  und  1300  angesetzt. 

Anchinleck  romanzen:  Alisaimder.     469.     Karl  Büibring,  Vier 

neue  Alexanderbruchstücke.      Engl.   stud.    13   (1)   145 — 156. 

sechs  blätter  einer  gedruckten  Romance  of  king  Alexander  1550, 
welche  eine  erweiterung  des  me.  Alisaunder  in  kurzen  reimparen 
(ed.  Weber)  ist.  —  überdies  giebt  B.  nachricht  von  zwei  blättern, 
stücken  eines  Ipomedon  und  einer  R.  Hoode-ballade. 

Guy  of  W.  470.  0.  Winneberger,  Über  das  hs.  Verhältnis 
des  altfranzösischen  Guy  de  Warwick.  Marburger  diss.,  gedruckt 
von  C.  Adelmann,   Frankfurt  a.  M.   1889.     48  s.   4*^. 

S.  Tristreni.  471.  F.  Novati,  Un  nuovo  ed  un  vecchio  fram- 
mento  del  Tristan  di  Tommaso.  Studj  di  filologia  romanza  p.  d. 
E.  Monaci  2  (1887)  369—514. 

rec.  Golther,  Litbl.   1889  (10)  263—266. 

472.  Eugen  Kölbing,  Kleine  beitrage  zur  erklärung,  text- 
kritik  und  phraseologie  mittel  englischer  dichter.  Engl.  stud.  13  (1) 
133—140. 

anmerkungen  zu  einzelnen  versen  in  S.  Tristrem,  Am.  a.  Ami- 
loun,  Lob  der  fraiien,  Pennyworth  of  wit,  Guy  of  Warwick  II, 
Robert  of  Cisyle,   Coer  de  Lion,   King  Alisaunder  u.  a. 

Ywain  and  Gawain.  473.  G.  Schleich,  über  das  Verhältnis 
der  me.  romanze  Ywain  and  Gawain  zu  ihrer  altfrz.  quelle.  Berlin, 
Gaertner.     32   s.   4**.      [programm   1889  no.   91.] 

Thornton  romanzen:  S.  Eglamour.  474.  A.  Zielke,  Unter- 
suchungen zu  Sir  Eglamour  of  Artois.     Kiel.      60  s. 


XVI.    Englisch,  303 

S.  Perceval.  475.  A.  Nutt,  Studies  on  the  legend  of  the  holy 
grail,  with  especial  reference  to  the  hypothesis  of"  its  celtic  origin. 
London,   D.  Nutt   1888.     XVI  ii.   281   s. 

siehe  oben  aht.  10,  42.  —  Christians  bearbeitung  erscheint  als 
die  älteste  französische,  sie  ist  eine  quelle  für  den  dichter  des  me. 
Perceval  gewesen:  doch  hat  er  zugleich  volkssagen  keltischen  Ur- 
sprungs benützt.  —  ferner  bespr.  von  P.  York  Powell,  Academy 
1889,  2  (903)  112—113. 

476.  Johann  Ellinger,  Über  die  sprachlichen  und  metrischen 
eigentümlichkeiten  in  'The  romance  of  Sir  Perceval  of  Galles'. 
Jahresbericht  der  staats-oberrealschule  zu  Troppau   1889.      36   s. 

IponißdOD.  477.  Ipomedon  in  drei  englischen  bearbeitungen  hrsg. 
von  Eugen  Kölbing.     Breslau,   W.  Koebner.     CLXXXI,  484  s. 

editio  princeps  einer  schweifreim -romanze  aus  dem  XIV.  jh. 
und  einer  prosa  des  XV.,  neue  ausgäbe  einer  romanze  in  kurzen 
reimpaaren  aus  dem  anfang  des  XV.  —  bespr.  von  M.  Kaluza, 
Engl.  stud.  13  (3)  482—493.  —  von  R.  W(ülker),  Lit.  cbl.  1889 
(52)  1779.  —  von  A.  Brandl,  Litztg.  1889  (46)  1681  —  1683. 
—  von  James   Garnett,   Amer.  journ.   of  philol.    1889. 

OctilVilin.  478.  Robert  Eule,  Untersuchungen  über  die  nord- 
englische Version  des  Octavian.  Berliner  diss.  1889.  druck  von 
A.  Hopfer  in  Burg.     40  s. 

Sarrazins  Vermutung,  dass  der  nordengl.  Octavian  auf  denselben 
französischen  text  zurückgehe  wie  der  südliche,  wird  bestritten, 
die  beiden  hs.  der  nordengl.  Version  erfahren  eine  sehr  eingehende 
kritische  vergleichung. 

Seege  of  Melayne.  479.  Karl  Bül bring,  Zu  The  seege  of 
Melayne.      Engl.   stud.    13   (1)   156. 

teilweise  collation  der  ausgäbe  von  Herrtage. 

WarS  of  Alexander.  480.  John  Bell  Hennemann,  Unter- 
suchungen über  das  mittelenglische  gedieht  'Wars  of  Alexander'. 
Berliner  diss.   1889.     87  s. 

das  Verhältnis  der  beiden  hss.,  die  spräche  und  metrik  werden 
untersucht,  die  abweichungen  des  dichters  von  der  Historia  de  proe- 
liis,  der  er  in  der  hauptsache  folgt,  machen  eine  erweiterte  Zwischen- 
stufe wahrscheinlich.  den  schluss  bilden  beitrage  zur  herstellung 
des  textes. 


J.  Barbere.  481.  The  Bruce,  or  the  book  of  the  most  excel- 
lent  and  noble  prince  Robert  de  Broyses,  king  of  Scots:  compiled 
by   Master   John   Barbour   a.    d.    1375.      ed.    by  Walter  W.   Skeat, 


304  XVI.    Englisch. 

part    IV:    preface,    table    of    contents,     latest    errata    aud    addeiida. 
(E.  E.  T.  S.  extra  ser.  LV.)     London,   Trübner  1889.      105   s. 
angez.   von  R.  W(ülker),   Angl.    11,   642. 


Die  höfische  schule. 

ChaUCer.  482  —  483.  Cliaucer  Society,  second  series. 
482.  no.  24:  Supplementary  Canterbury  tales.  2.  Tbe  tale  of  Be- 
ryn,  with  a  prologue  of  the  merry  adventure  of  the  pardoner  witb 
a  tapister  at  Canterbury.  re-edited  from  the  Duke  of  Northumber- 
land's  unique  ms.  by  F.  J.  Furnivall  and  W.  Stone.  witli  an 
Englisb  abstraet  of  the  French  original  and  Asiatic  versions  of  the 
tales  by  W.  A.  Clouston;  plans  of  Canterbury  in  1588,  and  the 
road  thither  from  London  in   1675   etc.      part  IL     London,   Trübner 

1887.  12,  121—238  s. 

483.  no.  27:  Alexander  Ellis,  On  early  English  pronunciation, 
with  especial  reference  to  Shakspere  and  Chaucer.  part  V:  existing 
dialectal  as  compared  with  West  Saxon  pronunciation.  London, 
Trübner  1889.     XX,   88*,   835  s.     (zugleich  in  der  E.  E.  T.  S.) 

vgl.   16,  360. 

484.  F.  J,  Furnivall,  John  Chaucer's  wife.  Academy  1889, 
2  (913)  290. 

Furnivall  berichtigt  zum  zweiten  mal  den  irrtum  (diesmal  in 
Chambers's  Cyclopsedia  3,  136),  dass  Chaucer's  vater  zweimal  ver- 
mählt gewesen  sei. 

485.  Paget  Toynbee,  Guillaume  de  Deguilleville.  Academy 
1889,  1  (875)  95  und  (881)  206.  —  Walter  W.  Skeat,  The  ori- 
ginal of  Chaucer's  'ABC.  Academy  1889,  1  (876)  115.  —  W.  Aldis 
Wright,  Guillaume  de  Guileville.  Academy  1889,  1  (880)  186 
und  (882)  222. 

kleine  berichtigungen  zu  Skeat's  'Minor  poems  of  Chaucer'. 

486.  The  minor  poems  of  Chaucer.  edited  by  the  Rev.  Walter 
W.   Skeat.      Oxford,   Clarendon  Press  1888.     New  York,   Macmillan 

1888.  566  s. 

angez.  von  J.  M.  G(arnett),  Amer.  journ.  of  phil. ,  10, 
97—98.  —  Athena;um  1889  (3207)  406.  —  von  Alfred  Pollard, 
Academy  1889,  1  (880)  178—179:  'The  inevitable  German  has 
for  once  been  forestalled'.  in  der  nächsten  nummer  s.  205  berich- 
tigt Skeat  einige  äusserungen  des  recensenten  mit  hinweis  auf  M. 
Lange  und  ten  Brink.  Pollard  entgegnet  darauf  Academy  1889,  1 
(883)  222— 223. —  angez.  von  R.  W(ülker),  Anglia  11,  641  —  642. 


XVI.    Englisch.  305 

—  in  The  nation  27.  N.  1889,  no.  1252,  s.  527—529:  'a  land- 
mark' in  der  Chaucerforschung,  obwol  in  der  texteskorrektur  auf 
grund  metrischer  anzeichen  nicht  immer  glücklich.  —  von  James 
W.  Bright,  Modern  Language  Notes  1889  (4)  359—363.  —  von 
Melville  B.  Anderson,  The  dial  10,  117  (nicht  sehr  günstig).  — 
Saturday  Review  67,   712  f. 

487.  Henry  Bradley,  Chaucer's  Eclympasteyre.  Academy 
1889,   1  (870)  10. 

das  wort  Eclympasteyre  im  Buch  von  der  herzogin  v.  167  wird 
erklärt  als  die  erfindung  eines  spätem  mythologen  =  the  god  who 
causes  eyclsiipig,  or  swoon. 

488.  F.  T.  Palgrave  und  C.  H.  Herford,  Chaucer's  'House 
of  Farne'  and  Prof  ten  Brink.  Academy  1889,  1  (887)  305—306, 
(889)  342—343,  (891)  379—380,  (893)  413. 

die  beziehungen  des  'House  of  Fame'  zu  Dante  und  'Troilus', 
wie  sie  ten  Brink  aufgestellt,  werden  von  Palgrave  bestritten,  von 
Herford  verteidigt. 

489.  W.  W.  Skeat,  'Hermes  Ballenus'.  Academy  1889,  1 
(886)  287—288. 

erklärung  von  Chaucer's  House  of  Fame,  z.  1273.  vgl.  Brad- 
ley, ebd.  no.  (887)  307. 

490.  Walter  W.  Skeat,  Chaucer's  'Complaint  to  bis  lady'. 
Academy  1889,   2  (897)  24. 

von  diesem  liebesgedicht,  welches  Skeat  in  'Chaucer's'  Minor 
poems'  für  Chaucer  beansprucht,  hat  dr.  Furnivall  eine  zweite  hs. 
gefunden  mit  einer  weiteren  strophe  und  der,  wie  es  scheint,  bestä- 
tigenden Schlussnotiz   'dan  Chaucer  Lauceire'  (?). 

491.  The  legend  of  good  women.  edited  by  Walter  W.  Skeat. 
Oxford,   Clarendon  Press.     LIV,   229  s. 

bespr.  Athenseum  1889,  2  (3231)  414  —  415.  —  von  Alfred 
Pollard,  Academy  1889,  2  (902)  95. 

492.  S.  Kunz,  Das  Verhältnis  der  hss.  von  Chaucer's  'Legend 
of  good  women'.  Breslauer  diss.  1889.  Berlin,  druck  von  L.  Si- 
mion.      36  s. 

493.  Chaucer's  Canterbury  tales.  annotated  and  accented, 
with  illustrations  of  English  Life  in  Chaucer's  time.  new  and  revi- 
sed  edition  by  John  Saunte rs,  with  illustration  from  the  Ellesmere 
ms.     London,  Dent. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  405.  —  'not  an  edition,  but 
paraphrases  and  dissertations,  linked  together  by  quotations':  Alfred 
Pollard,   Academy  1889,   2  (911)  248. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XI.     (1889.)  20 


306  XVI.     Englisch. 

494.  Contes  de  Canterbury.  traduits  pour  la  premiere  fois  en 
fran^ais,  avec  etude  biographiqiie  et  littöraire,  par  Charles  Simon d. 
Paris,  Gautier.     32  p.     [Nouvelle  bibliotheque  populaire  ä  10  cent] 

495.  The  collected  papers  of  Henry  Bradshaw.  edited  by 
F.   J.  H.   Jenkinson.      Cambridge,   University  Press. 

enthält  einen  aufsatz  'The  skeleton  of  Chaucer's  Canterbury 
tales';  auch  eine  sehr  feine  Untersuchung  über  ein  fragment  aus 
Caxtons  presse.  —  bespr.  Academy   1889,   2  (918)  .365 — 366. 

496.  Heinrich  von  Wlislocki,  Vergleichende  beitrage  zu 
Chaucer's  Canterburygeschichten.     Zs.  f.  vgl.   litgesch.  2,    182 — 199. 

zur  Knight's  tale  wird  eine  parallele  aus  einer  gedruckten 
rumänischen  flugschrift  aus  dem  18.  jh.  in  deutscher  Übersetzung 
mitgeteilt;  zur  Miller's  tale  ein  märchen  der  siebenbüi'gischen  Szekler 
und  eines  der  südungarischen  Zigeuner;  zur  Reeve's  tale  ein  märchen 
der  transsilvanischen  Rumänen  aus  Alexander  Mogas  unedierter  Samm- 
lung; zur  Sompnour's  tale  ein  slovakisches  stück  aus  Nord  Ungarn,  ge- 
druckt in  einem  kalender  1789,  und  ein  volksgedicht  der  transsilva- 
nischen Bulgaren,  v.  Wlislocki  ist  mehrfach  nicht  abgeneigt,  eng- 
lischen einfluss  anzunehmen. 

497.  Walter  W.  Skeat,  Chaucer's  'puella'  et  'rubeus'.  Academy 
1889,  1  (878)  150. 

erklärung  von  v.  1183 — 1187  der  'Knight's  tale'. 

498.  Walter  W.  Skeat,  Chaucer's  descriptions  of  Mars,  Venus 
and  Diana.     Academy  1889,   1  (879)  168. 

erklärungen  zu  Knight's  tale  v.   1183—1190,   1097—1108. 

499.  Walter  W.  Skeat,  The  names  'Palemon'  and  'Arcite'; 
and  the  death  of  Arcite.     Academy   1889,   2  (901)  87  —  88. 

Boccaccio,  die  quelle  für  Chaucer's  'Knight's  tale',  scheint  hiefür 
Statins  verpflichtet. 

500.  G.  L.  Kittredge,  Supposed  historical  allusions  in  the 
Squire's  tale.      Engl.   stud.   13  (1)   1—24. 

mit  recht  wird  gegen  Brandl  (Engl.  stud.  12,  161)  ausgeführt, 
dass  die  affaire  Pembroke-Elisabeth  1389/90  nicht  das  ereignis  sein 
kann,  auf  welches  Chaucer  das  gedieht  hauptsächlich  aufbaute,  viel- 
leicht hat  ein  anderer  chronikenleser  mehr  glück. 

501.  Walter  W.  Skeat,  The  sources  of  Chaucer's  Second 
nonne's  tale.     Academy  1889,  1   (877)   193. 

Skeat  findet,  dass  als  quelle  nicht  bloss  die  Legenda  aurea 
benützt  ist,  sondern  auch  die  Acta  sanctorum.  die  abhandlung  von 
Kölbing,  Engl.  stud.  1,  215  war  ihm  dabei  entgangen,  wofür  er 
sich  Academy  1   (882)  222  entschuldigt. 


XVI.     Englisch.  307 

fiOWer.  502.  Karl  Meyer,  John  Gower's  beziehungen  zu 
Chaucer  und  König  Richard  II.     Bonner  diss.    1889.     73  s. 

wenn  Gower  den  gruss  der  Venus  an  Chaucer  aus  der  zweiten 
redaction  der  Confessio  amantis  wegliess,  so  ist  daraus  für  eine 
entfremdung  der  beiden  dichter  nichts  zu  schliessen,  weil  es  nach 
Chaucers  tod  geschah.  M.  geht  auch  dem  politischen  gesinnungs- 
wechsel  nach,  der  sich  bei  Gower  wie  bei  Chaucer  mit  der  thron- 
besteigung  Heinrichs  IV.  vollzog,  dankenswert  ist  ein  Verzeichnis 
der  vorhandenen  Gower  hss. 

503.  Tales  of  the  seven  deadly  sins:  being  the  Confessio 
amantis  of  John  Gower.  edited  by  Prof.  Herry  Morley.  Carisbrooke 
Library.     London,   Routledge  1889. 

populäre  ausgäbe  mit  modernisierter  Schreibung.  —  bespr.  Athe- 
nseum  1889  1,  (3213)  566,  worauf  H.  Bradley  (3218)  663  mehrere 
von  Morleys   'obvious  emendations'   berichtigt. 

504.  G.  Tiefe,  Zu  John  Gower's  Confessio  amantis.  I.  Lexi- 
kalisches.    Breslauer  diss.     gedr.  Breslau,   A.   Schreiber.     50  s. 


Hoecleve.  505.  E.  Buchtenkirch,  Der  syntaktische  gebrauch 
des  Infinitivs  in  Occleve's  De  regimine  principura.     Jena,   diss.     43  s. 

Court  of  love.     506.  Walter   W.   Skeat,    'The   court   of  love'. 

Academy  1889  1,  (894)  431  —  432. 

Skeat  erhärtet  aus  den  reimen,  dass  die  dichtung  nicht  von 
Chaucer  sein  kann. 

FlOWer  a.  leaf.  507.  Charles  Flint  McClumpha,  Origin  of  the 
'Flower  and  the  leaf.     Modern  Language  Notes  1889  (4)  402 — 406. 

das  gedieht  zeigt  enge  Übereinstimmungen  mit  dem  Lay  de 
franchise  von  Eustache  Deschamps  (Oeuv.  compl.  1880,  2,  202 — 214); 
nur  dass  die  englische  dichterin  am  schluss  die  allegorie  erklärt. 

508.  Walter  W.  Skeat,  'The  flower  and  the  leaf".  Academy 
1889,  1  (895)  448-449. 

autor  ist  nicht  Chaucer,  sondern  eine  frau,  die  dem  hofe  nahe 
stand,  in  beschreibungen  schwelgt  und  hauptsächlich  aus  dem  prolog 
zur   'Legende  von  den  guten  trauen'  gelernt  haben  soll. 

Roman  V.  d.  rose.  509.  Max  Haluza,  Zur  texterklärung  des 
'Romaunt  of  the  rose'.     Engl.  stud.   13  (3)  528  —  529. 

Chancer's  dream.  510.  Charles  Plint  McClumpha,  Chaucer 's 
dream.      Modern  Language  Notes   1889  (4)   129  —  133. 

die  sprachlichen  abweichungen  von  Chaucer  werden  erörtert, 
und  da  sie  nicht  durchaus  nördlich  sind,    wird   mit  Skeat  auf  einen 

20* 


308  ^VI-     Englisch. 

mittelländischen  dichter  geraten,  das  könnte  im  14.  jh.  passend  sein; 
im  15.  aber  war  die  Schriftsprache  schon  so  weit  durchgedrungen, 
dass  z.  B.  Harding,  obwol  im  hause  der  Pei'cies  von  Nordhumber- 
land  erzogen,  in  den  reimen  seiner  chronik  ein  sehr  ähnliches 
schwanken  zeigt.  die  dialektkennzeichen  des  13.  jhs.  sind  über- 
haupt bei  engl,  dichtem  des  15.  jhs.  nicht  mehr  annähernd  conse- 
quent  zu  erwarten,  wenn  sie  fehlen  und  volle  Schriftsprache  herrscht, 
kann  der  dichter  noch  immer  schottisch  sein,  wenn  sie  neben  den 
formen  der  Schriftsprache  vorkommen,  sind  schon  einzelne  markante 
abweichungen  doppelt  charakteristisch. 

Oenei'ideS.  511.  Otto  Zirwer,  Untersuchungen  zu  den  beiden 
mittelenglischen  Generides-romanzen.      Bi*eslauer  diss.      58   s. 

die  Version  in  kurzen  reimparen,  edited  Furnivall,  Roxburgh 
club  1865,  und  die  im  rhyme  royal,  edited  Aldis  Wright,  E.  E.  T.  S. 
1873/78,  obwol  im  grossen  und  ganzen  übereinstimmend,  sind  unab- 
hängig von  einander  und  weichen  im  einzelnen  so  stark  ab,  dass 
für  jede  eine  besondere  schriftliche  vorläge  anzunehmen  ist.  aus 
französischen  romanen  werden  verwandte  motive  nachgewiesen. 

0.  ßokenhaui.  512.  G.  Willenberg,  Die  quellen  von  Osbern 
Bokenhams  legenden.     Marburger  diss.      41   s. 

TischZUOht.  513.  Fritz  Burhenne,  Das  mittelenglische  gedieht 
Stans  puer  ad  mensam  und  sein  Verhältnis  zu  ähnlichen  erzeugnissen 
des  15.  jhs.  programm  des  kgl.  gymnasiums  zu  Hersfeld  [progr. 
1889  no.  367].     21  s.  4^ 

Lydgates  autorschaft  wird  bezweifelt,  das  gedieht  selbst  beruht 
nicht  auf  dem  Carmen  juvenale  des  Sulpitius,  sondern  auf  einem  lat. 
Version  des  ms.  Harley  3362.  verwandte  anstandsbüchlein  in  versen 
werden  mit  beleuchtet. 

W.  Dunbar.  514.  The  poems  of  William  Dunbar  edited  by 
John  Small.  Part  III.  introduction  by  Ae.  J.  G.  Mackay  1888 
— 1889.  (Scottish  text  society  16)  printed  for  the  society  by  W. 
Blackwood  and  sons.  Edinburgh  and  London.  CCLXXXIII  s.  und 
3  facsim. 

handelt  über  Dunbars  leben  und  werke,  hauptsächlich  unter- 
stützt vom  'admirable  work  of  Professor  Schipper  of  Vienna,  who 
for  the  first  time  made  Dunbar  known  on  the  Continent',  ohne 
wesentlich  neues  zu  bringen;  über  den  einfluss  von  Chaucer,  von 
schottischen  Vorgängern  und  französischen  Vorbildern  auf  ihn;  über 
sein  Verhältnis  zu  Burns,  Horaz,  Villon,  Heine  (!)  und  Albrecht 
Dürer;  giebt  bequeme  Verzeichnisse  der  lebensdaten,  gedichte,  hss. 
und  ausgaben. 


XVI.    Englisch.  309 

Jüngere  weltliche  und  geistliche  dichtungen  und  prosa. 

AthelstOQ.  515.  Julius  Zupitza,  Die  romanze  von  Atheisten. 
Engl.   stud.   13  (3)  331—414. 

enthält  I.  den  text  nach  der  einzigen  hs.  IL  anmerkungen, 
die  wieder,  gleich  denen  zum  Gay,  eine  ungemeine  belesenheit  auf 
me.  gebiet  verraten. 

ßallads.  516.  The  English  and  Scottish  populär  ballads,  edited 
by  Francis  James  Chi  Id.  Part  VI.  Boston,  U.  S.,  Houghton,  Mifflin 
and  Co.   1889. 

enthält  von  bailaden  vor  1500  Chevy  Chase  und  The  battle 
of  Otterborn.,  mit  gerechtem  lobe  bespr.  Athenseum  1889,  2 
(3230)  377. 

Blind  Harry.  517.  The  actis  and  deidis  of  the  illustere  and 
vailzeand  campioun  Schir  William  Wallace  knicht  of  Ellerslie,  hy 
Henry  the  Minstrel,  commonly  known  as  blind  Harry.  edited  by 
James  Moir.  Part  lU,  1888—1889  (Scottish  text  society  17). 
published  for  the  society  by  W.  Blackwood  and  sons.  Edinburgh 
and  London.     XLVIII,   381—567  s. 

die  einleitung  handelt  über  den  dichter,  den  beiden,  die  hs. 
und  bisherigen  ausgaben  (mit  facsim.).  es  folgen  inhaltsverzeichnis, 
anmerkungen,   glossar,  namenliste. 

Lannfal.  518.  George  L.  Kittredge,  Launfal,  Rawlinson 
Version.     Americ.  journ.   of  philol.   10  (1)   1  —  33. 

der  Landavall  der  hs.  Rawlinson,  auf  den  hier  1886  no.  1568 
verwiesen  worden  war,  gelangt  zum  ersten  male  zum  abdruck,  mit 
sorgfältigen  Untersuchungen  über  das  Verhältnis  zu  den  andern  hss. 
dabei  wird  die  schottische  version  des  15.  jhs.,  welche  Furnivall 
(Captain  Cox,  bis  ballads  and  books  1871)  mitgeteilt,  die  bisherigen 
Launfal -forscher  aber  übersehen  hatten,  gebührend  in  erinnerung 
gebracht. 

Roland.  519.  C.  Wichmann,  Das  abhängigkeitsverhältnis  des 
altenglischen  Rolandsliedes  zur  altfranzösischen  dichtung.  Münster  diss. 
druck  V.  Predebeul,   Essen  a.  d.  Ruhr  1889.      87   s. 

Skelton.     520.     Schoeneberg,   Die  spräche  John  Skeltons  in 
seinen  kleineren  werken.  Marburger  diss.,  gedr.  v.G.Schirling  1888.  62  s. 

Torrent  of  P.  521.  Torrent  of  Portyngale,  from  the  unique  ms. 
in  the  Chetham  library,  edited  E.  Adam  (E.  E.  T.  S.  extra  ser.  LI). 
London,   Trübner   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  433.  —  angez.  von  R.  W(ülker), 
Anglia  11,   542. 


310  XVI.    Englisch. 

St.  Editha.  522.  R.  Fischer,  Zur  spräche  und  autorschaft  der 
mittelenglischen  legenden  st.  Editha  und  Etheldreda.  Anglia  11, 
175—218. 

F.  giebt  eine  genauere  Untersuchung  der  spräche  als  Heuser, 
zieht  eine  grosse  anzahl  von  rne.  denkmälern  zum  vergleich  heran 
und  bekämpft  dessen  gründe  für  die  annähme  zweier  Verfasser. 

IncestuOUS  danghter.  523.  Sitzung  der  Berliner  gesellschaft  für 
das  Studium  der  neueren  sprachen,  30.  Okt.  1888;  bericht  in  Herrigs 
archiv  82,  204-207. 

Zupitza  zeigt  enge  übei'einstimmungen  der  geschichte  mit  dem 
39.  stück  der  Islendzk  seventyri  ed.  Gering,  der  Isländer  hat  aus 
dem  Englischen  geschöpft,  sowie  noch  6  andere  erzählungen  der- 
selben hs.  aus  der  Handlyng  synne  stammen. 

Jacob  Ryman.  524.  J.  Zupitza,  Sitzung  der  Berliner  gesell- 
schaft für  das  Studium  der  neueren  sprachen,  29.  Jan.  1889;  bericht 
in  Herrigs  archiv  82,   4(37 — 469. 

Zupitza  giebt  künde  von  einer  Sammlung  geistlicher  lieder, 
gedichtet  vom  Franziskaner  Jacob  Ryman  1492.  lateinische  hymnen 
des  mittelalters  sind  seine  quellen,     eine  ausgäbe  behält  sich  Z.  vor. 


Caxton:  A.  Charretier.  525.  The  curial  made  by  maystere  Alain 
Charretier.  translated  thus  in  Englyssh  by  W.  Caxton  1484.  edited 
by  F.  J.  Furnivall  (E.  E.  T.   S.   extra   ser.  LIV).     London  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  444.  —  angez.  von  R.  (W(ülker), 
Anglia   11,   637/8. 

Malory.  526.  The  noble  and  joyous  book  entytled  Le  morte 
d'Arthur  .  .  .  reduced  into  Englysshe  by  Syr  Thomas  Malory  Knyght. 
Vol.  I.  faithfully  edited  word  for  woi'd,  from  the  edition  1485  of 
W.  Caxton,  with  an  introduction  and  glossary  by  H.  0.  Sommer. 
London,  Nutt.     X,   861   s.   4'\ 

Jagdbücher.  527.  Hermann  Werth,  Altfranzösische  jagdlehr- 
bücher  nebst  handschriftenbibliographie  der  abendländischen  jagd- 
litteratur  überhaupt.      Halle,   Niemeyer.      118   s.      2,80  m. 

enthält  s.  110 — 112  eine  liste  englischer  falken-  und  waid- 
werklertaten,   die  sich  in  hss.  des   14.  — 17.  jhs.   vorfinden. 

St.  Katharina.  528.  Hermann  Knust,  Geschichte  der  legenden 
der  h.  Katharina  von  Alexandrien  und  der  h.  Maria  Aegyptiaca  nebst 
unedierten  texten.     Halle  a.   S.,   Niemeyer.      IH,   346  s.      8  m. 

neu  mitgeteilt  wird  s.  66  von  engl.  Versionen  eine  s.  Katharina 
aus  ms.  Corp.  Christi  Oxford  no.  237,  prosa,  leider  nur  stückweise, 
in  der  hauptsache  eine  fast  wörtliche  Übersetzung  der  Legenda  aurea. 


XVI.     Englisch.  311 

Kochbücher.  529.  Two  fit'teenth  Century  cookery-books,  edited 
by  Th.  Austin  (E.  E.  T.  S.   orig.  ser.  91).     London  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  443.  —  angez.  von  R.  W(ülker), 
Anglia  11,  636—637. 

literae  ('antnarieiises.     530.  The  letter  books  of  the  monastery 

of  Christ    Church,    Canterbury.  vol.   III.      edited    by   J.   Bi-igstocke 

Steppart,    L.    L.    D.    (Rex'um  Britanicarvim    ra.    a.    scripteres    85). 
London.      LVI,   474  s. 

Qllilltc  essence.  531.  The  book  of  quinte  essence  or  the  fifth 
being:  that  is  to  say,  man's  heaven,  a  tretice  in  Englisch  brevely 
drawe  out  of  ^e  book  of  quintis  essencijs  in  Latyn,  {)at  Hermis 
1)6  prophete  and  kyng  of  Egipt,  after  J)e  flood  of  Noe,  fadir  of 
philosophris ,  hadde  by  revelacioun  of  an  aungil  of  god  to  him 
sende,  edited  from  the  Sloane  ms.  73,  about  1460 — 1470,  by 
Frederick  J.  Furnivall  (E.  E.  T.  S.  orig.  ser.  16).  London, 
Trübner  1888,  revised  edited  1889.      31   s. 

A.  Brandl,   mit  freundlicher  Unterstützung 
von  Edward  M.   Brown,   Cornell  University  Ithaca, 


D.      Unterricht. 

532.  Ihne,  Das  Studium  der  neueren  sprachen  auf  der  hoch- 
schule.     Herrigs  archiv  76,  229 — 233. 

vgl.  Jahresbericht  1886,  1221.  —  bespr.   Internat,   zs.  für  allg, 
Sprachwissenschaft  4  (1889)  232  f. 

533.  F.  Lange,   Englische  seminar-übungen  in  London.    Engl, 
stud.  12  (3)  476—480. 

berichtet   über   die    einrichtung  eines  für  deutsche  lehramtskan- 
didateu  bestimmten  seminars  in  London. 

534.  H.   Klinghardt,    Noch    einmal    die    schottischen    Local 
Examinations.      Engl.   stud.   12  (3)  474—476. 

535.  K.  Breul,   Nachträge.     Engl.  stud.  13  (1)   163  f. 

zu  dem  aufsatze  über  das  neusprachliche  Studium  in  Cambridge, 
Jahresbericht  1888,   16,  471. 


536.  E.  Beckmann,  Anleitung  zu  englischen  arbeiten,  für 
schule  und  privatstudium.     Altona,   Schlüter  1888.     88  s.     2  m. 

abfällig  bespr.  von  W.  Swoboda,  Engl.  stud.  13  (1)  124  f. 
günstiger  von  Nader,  Zs.  f.  d.  realschulw.  14,  33;  desgl.  von 
R.  Palm,   Herrigs  archiv  83  (4)  457. 


312  XVI.    Englisch. 

537.  K.  Böddeker,  Wege  und  ziele  des  Unterrichts  in  frem- 
den sprachen,  beilage  zum  Jahresbericht  des  städt.  realgymnasiums 
zu  Stettin   1888   (progr.  no.   138). 

angez.  Phonet.   Studien  2  (3)  352  von  G.  Weitzenböck. 

538.  W.  Swoboda,  Aneignung  eines  'wortvorrats'  in  einer 
fremden  (besonders  der  englischen)  spräche.  Engl.  stud.  12  (3) 
404—431. 

behandlung  einer  methode,  nach  welcher  die  schüler  einen  'aktiven 
Wortschatz,  d.  h.  eine  festgefügte  durch  reihenassociation,  analogie 
und    anschauung    mechanisierte    masse   von   Sprachmitteln'   erwerben. 

539.  W.  Münch,  Vermischte  aufsätze  über  Unterrichtsziele 
und  Unterrichtskunst  an  höheren  schulen.     Berlin,   Gärtner  1888. 

vgl.  jahi-esbericht  1888,  16,  467.  —  bespr.  von  A.  Mager, 
Engl.  stud.  13  (1)  116—120. 

540.  E.  Wilke,  Über  mündliche  Übungen  beim  neusprach- 
lichen Unterricht.  Leipzig,  Hinrichs  (jahresber.  des  städtischen  R.  G. 
zu  Leipzig,   1888.     progr.  no.  525). 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  462.  —  angez.  von  G.  Weitzen- 
böck, Phonet.  Studien  2  (3)  351.  von  A.  Rambeau,  Engl.  stud. 
13  (2)  523. 

541.  A.  Rambeau,  Der  französische  und  englische  Unterricht 
in  der  deutschen  schule,  mit  besonderer  berücksichtigung  des  gym- 
nasiums.  ein  beitrag  zur  reform  des  Sprachunterrichts.  Hamburg, 
Nolte  1886.     51  s. 

vgl.  Jahresbericht  1886,  no.  2171.  —  bespr.  Internationale  zs. 
für  allgem.  Sprachwissenschaft  4  (1889)  292. 

542.  W.  Vietor,  Der  Sprachunterricht  muss  umkehren!  ein 
beitrag  zur  überbürdungsfrage  von  Quousque  Tandem.  2.,  um  ein 
Vorwort  vermehrte  aufläge.     Heilbronn,  Henninger  1886. 

vgl.  Jahresbericht  1886,  no.  2175.  —  bespr.  von  F.  Techmer, 
Internat,  zs.  für  allgem.  Sprachwissenschaft  4  (1889)  315. 

543.  F.  Hornemann,  Zur  reform  des  neusprachlichen  Unter- 
richts auf  höheren  lehranstalten.  2.  heft.  Hannover,  Meyer  1886. 
43  s.     1  m. 

vgl.  Jahresbericht  1886,  no.  2167.  —  bespr.  Internationale  zs. 
für  allgem.  Sprachwissenschaft  4  (1889)  231  —  232. 

544.  Dr.  Jul.  Bier  bäum,  Die  analytisch-direkte  methode  des 
neusprachlichen  Unterrichts.      Cassel,   Kay   1887. 

verlangt,  dass  grammatik  und  Übungsbuch  gänzlich  abgeschafft 
werden,  was  jedoch  nach  A.  Brandl,  Zs.  f.  d.  öst.  gymn.  40,  799 
beim  klassenunterricht  nicht  möglich  ist. 


XVI.    Englisch.  313 

f)45.  J.  Giitersohn,  Gegenvorschläge  zur  ref'orm  des  neu- 
sprachlichen Unterrichts.      Karlsriihe,   Braun   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  457.  —  bespr.  Herrigs  archiv  81, 
327.  Litztg.  1889  (16)  588  f.  von  E.  von  Sallwürk,  Phonet. 
Studien  101 — 106  von  A.   Gundlach. 

546.  J.  Gutersohn,  Zur  frage  der  reform  des  neusprach- 
lichen Unterrichts.  Vortrag  gehalten  pfingsten  1887  in  der  Jahres- 
versammlung des  Vereins  akademisch  geb.  lehrer  an  badischen  mittel- 
schulen.     Karlsruhe,  Braun  1888. 

gegen  die  reformer.     vgl.  A.  Western,  Engl.  stud.  13  (1)  130  f. 

547.  J.  Fetter,  Über  die  refbrmbestrebungen  auf  dem  gebiete 
des  neusprachlichen  Unterrichts.      Wien,  Bermann  u.  Altmann   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  453.  —  rec.  Engl.  stud.  13  (3) 
508—512. 

548.  G.  Weitzenböck,  Zur  reform  des  Sprachunterrichts, 
Wien,  Gräser  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  449.  —  bespr.  von  H.  Kling- 
hardt,  Engh  stud.  13  (2)  315  —  317.  von  E.  von  Sallwürk, 
Litztg.  1888  (40)  1449  f. 

549.  W.  H.  Widgery,  The  teaching  of  languages  in  schools. 
London,  D.  Nutt.      80  s. 

550.  Dr.  H.  Klinghardt,  Ein  jähr  erfahruugen  mit  der  neuen 
methode.  bericht  über  den  Unterricht  mit  einer  englischen  anfanger- 
klasse  im  Schuljahr  1887/88.  zugleich  eine  anleitung  für  jüngere 
fachgenossen.      Marburg,   Elwert.      IV,    84  s.      1,60  m. 

K.  beginnt  den  anfangsunterricht  im  engl.  1.  mit  vorbereiten- 
der gymnastik  des  mundes  und  des  obres,  auf  die  er  2^/0  wochen 
verwendet,  darauf  folgt  2.  die  erste  aneignung  eines  zusammen- 
hängenden textes  in  lautlicher  lamschrift  nach  Sweets  elementarbuch 
(4  Wochen),  3.  fortsetzung  und  anleitung  der  schüler  zum  erfassen 
und  beantworten  engl,  fragen  (4  wochen),  4.  textaneignung  und 
-ausnutzung  werden  fortgesetzt,  die  hör-  und  Sprechübungen  erwei- 
tern sich  und  nehmen  freiere  form  an  (7  wochen).  erst  im  zweiten 
Semester  treten  dazu  orthographische  texte  luad  schreibübungen, 
grammatische  ausnützung  des  textes  (formenlehre,  fürwörter),  jetzt 
im  anschluss  an  die  stücke  Robin  Hood  und  Macbeth  in  Gesenius' 
elementarbuch,  die  schrift  kann  den  fachgenossen  nur  auf  das  an- 
gelegentlichste empfohlen  werden,  einzelne  gerechtfertigte  bedenken 
äussert  A.  Rambeau  in  seiner  lobenden  anzeige,  Engl.  stud.  13  (1) 
126 — 130.  vgl.  ferner  W.  Swoboda,  Zs.  f.  d.  realschulw.  14,  541. 
E.  V.  Sallwürk,  Litztg.  1889  (16)  588  f. 


314  XVI.    Englisch. 

551.  Gustav  Tanger,  Muss  der  Sprachunterricht  umkehren? 
Berlin,  Langenscheidt   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  16,  454.  —  ablehnend  bespr.  von 
A.  Würzner,  Phonet.   Studien  2  (2)  227  —  230. 

552.  M.  D.  Berlitz,  The  Berlitz  method  for  teaching  modern 
languages.  English  part.  1.  book.  European  edition.  Berlin, 
Cronbach.      98  s.     geb.  2,50  m. 

553.  Dr.  Vogt,  Das  deutsche  als  ausgangspunkt  im  fremd- 
sprachlichen Unterricht,  durchgeführt  an  einigen  kapiteln  der  latei- 
nischen Syntax,  (separatabdruck  der  programmabhandlung  des  kgl. 
gymn.   zu  Neuwied.)     Neuwied  und  Leipzig  1887.     45  s. 

Zs.  f.  d.  Ost.  gymn.  40,  798  bezeichnet  A.  B  ran  dl  V.'s  plan 
als  Irrtum. 

554.  A.  Rani be au,  Lauttafeln  für  den  französischen  und  eng- 
lischen Unterricht.    Hamburg,  0.  Meissner.     4  lith.  blatt  gr.  fol.    4  m, 

555.  A.  Rambeau,  Die  phonetik  im  französischen  und  eng- 
lischen klassenunterricht.  eine  begleitschrift  zu  den  lauttafeln  des 
verf.     Hamburg,   0.  Meissner  1888.      1  m. 

erklärung  des  Verfahrens  des  verf.  beim  anfangsunterricht,  vgl. 
A.  Western,  Engl.  stud.  13  (1)  131  f.,  Würzner,  Zs.  f.  d.  real- 
schulw.   14,  409. 

556.  Christian  Eidam,  Zum  neusprachlichen  Unterricht.  Her- 
rigs  archiv  80,   417 — 446. 

bespr.  von  M.   Walter,  Phonet.  Studien  2  (2)  221—227. 

557.  Chr.  Eidam,  Die  lautschrift  beim  Schulunterricht.  Nürn- 
berg, Korn.      18  s.     0,40  m. 

rec.  Zs.  f.  d.  realschulw.  14,  610  von  J.  Resch,  welcher  mit 
dem  verf.  die  anwendung  der  lautschr.  als  nutzlose  erschwerung  des 
Unterrichtes  betrachtet. 

558.  K.  Kühn,  Vorschläge  für  eine  einheitliche  schullaut- 
schrift.     Phonet.  Studien  2  (3)  328—330. 

559.  F.  Weinthaler,  Einiges  aus  der  Schulpraxis,  ein  beitrag 
zur   modernen   Sprachunterrichtsfrage.      Engl.    stud.    13    (1)  64 — 78. 

der  Verfasser  giebt  eine  darstellung  seiner  methode  beim  eng- 
lischen anfangsunterricht.  sein  ziel  ist:  positive  Sprachkenntnisse 
auf  wissenschaftlicher  grundlage. 

560.  Eine  besprechung  über  den  anfangsunterricht  auf  laut- 
licher grundlage.     Phonet.  Studien  2  (1)   110 — 112. 


XVI.     Englisch.  315 

561.      F.  Burhenne,   Wie  kann  die  Volksschule  auf  den  fremd- 
sprachlichen anfangsunterricht  wirken?  Phonet.  Studien  2  (3)  313 — 328. 


562.  Nader  u.  Würzner,  Elementarhuch  der  englischen 
spräche.      Wien,   Holder.      133  s.      68  kr. 

bespr.   Zs.   f.   d.  realschulw.    14,   169  von  Swoboda. 

563.  Johann  Doli,  Neues  lehrbuch  der  englischen  spräche. 
1.  teil,  lese-,  schreib-  und  sprechschule.  Karlsruhe,  Reiff  1888. 
200  s.     geb.  2,40  m. 

eine  art  engl,  fibel.  bespr.  von  W.  Swoboda,  Engl.  stud.  13 
(3)  517—519,  von  Mager,   Zs.   f.   d.  realschulw.   14,   729. 

564.  Fritz  T endering,  Kurzgefasstes  lehrbuch  der  englischen 
spräche.     Berlin,   Gaertner.      IV,   120  s.      1,20  m. 

angez.   von  J.   Sarrazin,   Herrigs  archiv   83   (1,   2)  211. 

565.  J.  Pünjer  und  F.  Hodgkinson,  Lehr-  und  lesebuch 
der  englischen  spräche.      Hannover,   K.  Meyer.      228   s.      2,20  m. 

bespr.  von  A.  Western,   Engl.  stud.  13  (3)  521  f.   (ungünstig). 

566.  Aug.  Western,  Engelsk  grammatik  for  middelskolen. 
Paa  grundlag  af  K.  Brekkes  engelske  Iceseböger  for  middelskolen. 
Kristiania,   J.  W.  Cappelens  forlag  1888.     III,    116  s. 

empfohlen  Zs.   f.   d.   realschulw.   14,    227   von  Nader. 

567.  G.  Dubislav  und  P.  Boek,  Elementarbuch  der  eng- 
lischen spräche  für  höhere  lehranstalten.  Berlin,  R.  Gaertner. 
VII,   142  s. 

nach  dem  rauster  von  Ulbrichs  franz.  elementarbuch  gearbeitet. 

568.  K.  Deutsch bein.  Theoretisch-praktischer  lehrgang  der 
englischen  spräche  mit  genügender  berücksichtigung  der  ausspräche. 
10.  aufl.  specialausg.  für  Österreich,  bearb.  von  J.  Resch.  VIII, 
378  s.     Cöthen,  Schulze  1889.     2,50  m. 

empfohlen  Zs.   f.   d.   realschulw.    14,   359  von   Hruschka. 

569.  Sonnenburg,  Gi-ammatik  der  englischen  spräche  nebst 
methodischem  Übungsbuche,  für  den  gebrauch  der  österr.  schulen 
hrsg.  und  bearb.  von  R.  Sonnenburg  und  J.  Baudiseh.  Berlin, 
Springer;  Wien,   Gerold  u.   Co.      VIII,    304  s.      1,50   fl. 

ausführl.    bespr.  Zs.   f.    d.    realschiilw.    14,    291    von  Pell  et  er. 

570.  F.  W.  Gesenius,  Lehrbuch  der  englischen  spräche, 
zweiter  teil,  grammatik  der  englischen  spräche  nebst  Übungssätzen. 
8.  aufl.      Halle,   Gesenius  1887.     XVI,   371   s.      2,60  m. 

vgl.  A.  Rambeau,  Engl.  stud.   13  (3)  519—521. 


316  XVn.    Niederdeutsch. 

571.  E.  Wilke,  Stoffe  zu  gehör-  und  Sprechübungen  für  den 
anfangsunterricht  im  Englischen.  Leipzig,  Reissner  1887.  VIII, 
152  s.     1   m.,   kart.   1,25  m. 

vgl.  A.  Rambeau,  Engl.  stud.  13  (2)  317—323. 


Man  vgl.  die  abteilung:  Grammatik. 


572.  W.  Swoboda,  Englische  leselehre  nach  neuer  methode. 
Wien,  Holder.     VI,  58  s.     1,10  m. 

ein  vorzügliches  büchlein.  der  erste  teil  behandelt  die  aus- 
spräche der  laute  1.  im  einzelnen,  2.  im  Zusammenhang  der  rede; 
der  zweite  teil  bringt  texte  in  lautlicher  transcription. 

573.  Gottfr.  Ebener,  Englisches  lesebuch  für  schulen  und 
erEiehungsanstalten.  in  3  stufen,  neu  bearbeitet  von  Morgenstern. 
1.  stufe,  mit  einem  Wörterverzeichnisse.  5.,  neu  bearb.  aufläge. 
Hannover,  Mayer  1887.      128  s.      1,50  m. 

rec.   Zs.   f.   d.   realschulw.   14,    105  von  Mager. 

574.  Albert  Benecke,  English  pronunciation  and  English 
vocabulary.  methodische  anleitung  zum  erlernen  der  englischen 
ausspräche  und  deutsch-englisches  Vokabular,  mit  bezeichnung  der 
ausspräche,  zum  schul-  und  Selbstunterricht.  sechste,  neu  bear- 
beitete aufl.      Potsdam,   Stein   1888. 

die  aussprachelehre  steht  auf  veraltetem  Standpunkte.  vgl. 
A.  Western,  Engl.  stud.  13  (3)  522  f.  R.  J.  Lloyd,  Phonet. 
Studien  2  (3)  337—345. 

Dieter. 

XVII     Niederdeutsch. 

1.  Korrespondenzblatt  des  Vereins  für  niederdeutsche  Sprach- 
forschung, hrsg.  im  auftrage  des  Vorstandes  (von  K.  Koppmann  und 
W.  H.  Mielck).  Jahrg.  13  (1—6)  1—96  und  14  (1)  1  —  16. 
Hamburg  1889  —  1890.     ä  Jahrg.  2  m. 

ausser  den  unter  besonderen  nummem  aufgeführten  beitragen 
enthält  das  Nd.  korrespondenzblatt  mitteilungen  von  H.  Babucke 
(kapehorn),  Fr.  Bachmann  (irk;  kolken,  gholken;  pumpernickel), 
W.  Bäumker  (dolle;  legesärk),  Taco  H.  de  Beer  (liittekam;  utminen), 
A.  Birlinger  (Mlgrütte;  Wanne;  Basan),  0.  Bremer  (oha),  CruU 
(wicht),  Ed.  Damköhler  (gur sehen,  gursche:  oppe;  gizhacke,  hacken^ 
kappen;  sprichwörtliches;  gerückte;  leiderivennich),  J.  Gillhoff  (parti- 
cipium  praesentis),  0.  von  Heinemann  (einladung  zu  einer  kindtaufe 
aus  d.  j.  1471),    G.  Hille   (koteken),  Hölscher   (mi,   mik;  praess), 


XVII.    Niederdeutsch.  317 

Ad.  Hofmeister  (Volksetymologie;  uj)  den  stör  gkn);  H.  Jelling- 
haus  (okeswin) ,  F.  Jostes  (die  schlacht  am  birkenbaiim;  Faust  in 
Dortmund),  W.  Knorr  (utminen  und  utnnner),  K.  E.  H.  Krause 
(die  niederdeutschen  namen  der  ulme;  wike  =  ulme;  schotentuffel), 
Fr.  Latendorf  (plattdeutsche  tanznamen  und  ihre  hochdeutsche  be- 
deutung;  koteken) ,  R.  Loewe  (leidenve^mich) ,  J.  A.  Mayer  (heeh, 
oha),  W.  H.  Mi e Ick  (mnd.  past;  Ähraham),  C.  Nörrenberg  (Eine 
alte  nd.  bibelübersetzung),  J.  Peters  (mnd.  arnt;  veftich;  westfälisch 
kür  und  mnd.  bekoren;  irk;  koteken ; paduchen ;  schotentuffel),  0.  Preuss 
(zum  mnd.  wörterbuche),  K.  G.  H.  Th.  Reiche  ßimmel  und  heben; 
jelp;  schotentuffel),  W.  Rimpau  (jelp;  leiderwennich ;  oha);  F.  Sand- 
voss (gizhacke;  himmel  und  heben;  Schlafittchen;  oha;  leiderwennich; 
lox;  praess;  merkwürdige  ausbreitung  des  niederdeutschen;  schoten- 
tuffel), R.  Sprenger  (markelen ,  murkelen;  siebensinnig;  gizhacke; 
küwern,  kürn;  Poppendik;  brosbeen;  kapehorn),  K.  Strackerjan 
(Hamheide;  hech;  oha;  scheitern),  Joh.  Winkler  (utminen). 


Grammatik.      Lexikographie.      Litteratvirgeschichte. 

2.  H.  Babucke,  Weiteres  über  dialekt-  und  gaugrenzen.  Nd. 
Jahrb.   14,   9  —  13. 

die  ausführungen  richten  sich  gegen  zwei  aufstellungen  Jostes': 
1)  auf  einander  zurückende  völkerstämme  brachten  ihre  dialektischen 
besonderheiten  schon  mit,  2)  es  sind  nur  ursprünglich,  d.  h.  vor 
dem  einrücken  in  die  späteren  Wohnsitze  schon  vorhandene  dialekt- 
unterschiede  anzunehmen. 

3.  V.   Bippen,  Joh.  Renner.     Allgem.  d.  biogr.  28,  228 — 230. 

4.  H.  Collitz,  Über  das  vergleichende  Studium  der  nieder- 
deutschen mundarten.      Nd.   korrespondenzbl.    11   (2)   23 — 32. 

vgl.  Jahresbericht  1886  no.  1617.  —  bespr.  von  Techmer, 
Intern,  zs.  4,   201   f. 

5.  W.  Crecelius,  Niederdeutsche  rechenbücher.  Nd.  jahrb. 
14,  99—100. 

C.  beschreibt  die  Arithmetica  von  Rembert  Friese,  Emden  1658, 
die  rechenbücher  von  Brandanus  Daetri,  die  in  Hamburg  im  17.  jh. 
in  gebrauch  waren,  und  das  Rekensbock  des  Caspar  Hützier,  welches 
Joh.  Balhorn  in  Lübeck   1547  druckte. 

6.  Ed.  Damköhler,  Die  pronominalen  formen  für  'uns'  und 
'unser'  auf  dem  niederdeutschen  Harze  und  in  dem  nördlich  sich 
anschliessenden  gebiete.     Wolfenbüttel,   Zwissler  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  17,  4.  —  angez.  von  W.  Seelmann,  Nd. 
korrespondenzbl.  13  (5)  78—79;  von  F.  Jostes,  Litbl.  1889  (7)  251. 


318  XVII.    Niederdeutsch. 

7.  Ed.  Damköhler,  Ein  brunswicismus.  vertrag,  druck  von 
G.   Zugehör,   Blank  enburg  a.  H.      5  bl. 

über  die  ausspräche  des  hd.  a  als  ä,  die  verf.  aus  mundartlichen 
eigentümlichkeiten  der  älteren  Volkssprache  zu  erklären  sucht.  — 
angez,  von  W.   Seelmann,  Nd.   korrespondenzbl.    13  (5)  79. 

8.  Die  hamburgischen  hochzeits-  und  kleiderordnungen 
von  1583  und  1585.  hi-sg.  von  J.  F.  Voigt.  Hamburg,  Mauke  söhne. 
9  und  56  s.      1  m. 

jede  der  beiden  Ordnungen,  die  vollständig  mitgeteilt  werden, 
ist  in  einer  hs.  erhalten.  die  abschrift  der  Ordnung  von  1583 
stammt  aus  der  mitte  des  17.  jhs.,  die  der  Ordnung  von  1585  vom 
ende  des  16.  jhs.  im  Wortlaut  stimmen  beide  vielfach  überein. 
V.  ist  der  ansieht,  dass  beide  jüngere  einschaltungen  enthalten, 
dass  aber  die  copie  der  fassung  von  1585  dem  original  näher 
steht  als  die  der  fassung  von  1583.  ein  beigegebenes  ausführliches 
register  über  die  in  den  beiden  Ordnungen  erwähnten  kleidungs- 
stücke  und  kleiderstoffe  sowie  über  die  sonst  in  denselben  auf- 
geführten gegenstände  erhöht  die  brauchbarkeit  des  buches.  —  vgl. 
abt.   8,   217. 

9.  J.  P.  Filskow,  Die  nordschleswigsche  mundart.  Grenz- 
boten 1889  no.  33—36. 

10.  B.  Haushalter,  Die  grenze  zwischen  dem  hochdeutschen 
und  dem  niederdeutschen  Sprachgebiete  östlich  der  Elbe.  Halle, 
Tausch  u.    Grosse   1886. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  17,  7.  —  Beck,  Zs.  f.  d.  gesch.  d. 
prov.  Posen  4,   107  f.,   bemängelt  die  quellen  des  verf. 

11.  F.  Holthausen,  Die  Soester  mundart.  Norden,  Soltau  1S86. 
vgl.   Jahresbericht    1887,    17,    12.    —    angez.    von    Techmer, 

Internat,  zs.   f.   sprachw.   4,   229 — 231. 

12.  M.  H.  J ellin ek.  Über  einige  fälle  des  wechseis  von 
w   und   g   im    alts.    und   ags.      Paul -Braune,    Beitr.    14,    580 — 584. 

vgl.   16,  340. 

13.  H.  Jellinghaus,  Eigentümliche  adverbien  des  nieder- 
deutschen (aus  Westfalen).     Nd.   korrespondenzbl.    13   (6)  84. 

14.  H.  Jellinghaus,  Mundart  des  dorfes  Fahrenkrug  in 
Holstein.     Nd.  Jahrb.   14,  53—58. 

15.  H.  Jellinghaus,  Volkstümliches  aus  Wallenbrück  im 
Ravensbergischen.     Nd.  korrespondenzblatt  13  (6)   81  —  82. 

kinderreime  etc. 


XVn.    Niedef  deutsch.  319 

16.  P.  Joerres,  Sparren,  spähne  und  splitter  von  spräche, 
Sprüchen  und  spielen  aufgelesen  im  Ahrthal.  Bonn,  Hanstein. 
42  s.      1   m. 

siehe  abt.  10,  238.  die  bemerkungen  zur  niederfränkischen  mund- 
art  sind  wertlos.  —  angez.  von  H.  Brandes,  Nd.  korrespondenzbl. 
13  (6)  95—96. 

17.  F.  Jostes,  Nachträge  zum  mittelniederdeutschen  wörter- 
buche.      Nd.  korrespondenzbl.    13   (3)   39 — 43. 

die  nachtrage  betreffen  u.  a.  altwestfalische  benennungen  ver- 
schiedener Schweinesorten  und  altwestfalische  brodarten. 

18.  F.  Jostes,  Volksaberglaube  im  15.  jh.  Zs.  f.  vaterländ. 
gesch.  u.  altertumsk.,   hrsg.  vom  verein  f.  gesch.  u.  altert.  Westfalens 

47,  85—97. 

19.  Ludw.  Keller,  Bernh.  Rothmann.  AUgem.  d.  biogr.  29, 
364-370.   -  vgl.  15,  142. 

20.  0.  Knoop,  Plattdeutsche  wörter  aus  Hinterpommern. 
Nd.  korrespondenzbl.   13  (4)  52  —  54;  (5)  69  —  72;  (6)  84—87. 

aus   Carzin  (kr.  Stolp)  und  aus  Wusseken   (kr.   Bütow). 

21.  K.  E.  H.  Krause,  Kalmäuser  Klamüser.  Nd,  korre- 
spondenzbl.  13  (4)  55 — 56. 

aus  calamus,  calamasus  mit  angleichung  an  den  zweiten  be- 
standteil  von  duckmäuser.  —  vgl.  auch  G,  Milchsack  in  derselben 
zs,   13  (5)   72  und  F.  Latendorf  ebd.   14  (1)   7, 

22.  K.  E.  H.  Krause,  Kleine  bemerkungen.  Nd.  korre- 
spondenzbl.  13  (1)  5 — 6. 

1.  bot  geven.  —  2,  Locke.  —  3.  pligen.  —  4.  Kudel.  —  5.  verlen.  — 
6.  huchten.  —  7.  Slaffitten,  Slafitcken.  —  8.  Wütwassen.  —  9.  Koteken. 
—  10.   Weke. 

23.  K.  E.  H.  Krause,  Kleine  niederdeutsche  bemerkungen. 
Nd,  korrespondenzbl,    13  (6)  87—88, 

1.  Beite.  —  2,  Garstel,  Gastet.  —  3.  Echtersch.  —  4.  isermodäig. 
■ —   5.  hknetritt.  —  6.   ütintnen.  —  7.    Wanne,    Wanne! 

24.  K.  E,  H.  Krause,  Liehart  und  huse;  tigerjagd;  antholapas, 
panthera.     Nd.  korrespondenzbl.   14  (1)  8 — 9. 

die  tiernamen  begegnen  in  dem  von  Röhricht  und  Meisner  in 
der  Zs.  f.  d.  phil.  19,  1 — 86  herausgegebenen  niederrheinischen  be- 
richt  über  den  Orient.  K,  versucht,  die  von  dem  Verfasser  des 
berichts  gemeinten  tiere  zu  bestimmen. 

25.  Krause,  Job.  Riebling.     Allgem.   d.   biogr.  28,  507  f. 


320  XVII.     Niederdeutsch. 

26.  Th.  Linsclimann,  Nachtrag  zu  den  aufsätzen  über  die 
beiden  Boje.  Blätter  f.  hymnologie  1889  (1)  4  f.  —  ders.,  Ein 
vergessener  liederdichter  [Petrus  Boje],     ebd.   1889  (1)  5 — 7. 

27.  R.  Loewe,  Die  dialektmischung  im  magdeburgischen  ge- 
biete,    mit  einer  karte.     Leipziger  diss.     Norden,   Soltau.     52   s. 

verf.  behandelt  die  geschichte  der  dialektverschiebung,  die  ge- 
schichte  der  spräche  Magdeburgs,  die  geschichte  der  spräche  des 
Magdeburger  landes,  die  abstufung  des  hochdeutschen  einflusses,  das 
hochdeutsch  im  Magdeburger  lande,  die  jüngeren  beeinflussungen 
durch  das  mitteldeutsche,  die  beeinflussungen  der  kleinen  Städte  durch 
Magdeburg  und  die  abstufungen  der  lokaldialekte  nach  ständen.  — 
ohne  den  ersten  der  genannten  abschnitte  auch  abgedr.  im  Nd.  jahrb. 

14,  14—52. 

28.  W.  H.  Mielck,  Die  niederdeutschen  pflanzennamen  in 
Bassum  in  Hannover.     Nd.  korrespondenzbl.   14  (1)   10 — 14. 

29.  Aug.  Sach,  Joachim  Rachel.  Allgem.  d.  biogr.  27,  99  —  104. 

30.  K.  E.  Schaub,  Über  die  niederdeutschen  Übertragungen 
der  lutherschen  Übersetzung  des  N.  T.,  welche  im  16.  jh.  im  druck 
erschienen.      Greifswalder  diss.      (Halle,  Niemeyer).      75  s.     2  m. 

Sch's.  Untersuchung  erstreckt  sich  auf  12  nd.  ausgaben  des 
N.  T.  Luthers,  aus  derselben  ergiebt  sich,  dass  der  Hamburger 
druck  von  1523  und  der  Wittenberger  aus  demselben  jähre  (Melch. 
u.  Mich.  Lotther)  auf  die  Halberstädter  bibel  zurückgreifen,  und 
dass  erst  die  bei  Hans  Luft  zu  Wittenberg  hergestellte  ausgäbe 
von  1524  sich  von  anlehnungen  an  einen  vorlutherischen  text  frei- 
hält, diese  dritte  recension,  die  unter  dem  einflusse  Bugenhagens 
steht,  hat  die  vorläge  für  die  späteren  nd.  bibeln  abgegeben,  ab- 
gesehen von  ungenauigkeiten  und  versehen  im  einzelnen  ist  die 
arbeit  brauchbar.  —  kurz  angez.  im  Nd.  korrespondenzbl.  13  (5)  80 
von  J.  L(uther);  ferner  in  den  Monatsbl.  der  gesellschaft  für 
pommersche   geschichte   u.  altertumsk.  3,   92 — 93;   im  Anz.   f.   d.  a. 

15,  370  von  Th.  Unruh. 

31.  Wilh.  Schillig,  Übersetzung  des  15.  cap.  s.  Lucae  in 
Bentieroder  plattdeutsch.     Nd.  korrespondenzbl.   13  (6)  82 — 83. 

Bentierode  bei  Gandersheim. 

32.  H.  Schröder,  Neckreime  auf  vornamen.  Nd.  korre- 
spondenzbl.  13  (4)  50—52. 

aus  Lauenburg. 

33.  F.  Sohns,  Niederdeutsche  tiernamen.  Die  Natur  1889 
(49)  589—591. 


XVn.    Niederdeutsch.  321 

34.  W.  Walt  her,  Die  zu  Lübeck  gedruckten  niederdeutschen 
psalter.     Theol.  stud.  u.  krit.  1889  (3)  573—598. 

als  quelle  der  Lübecker  drucke  von  1474  und  1493  wird  ein 
vorhandener  hs.  text  nachgewiesen,  aus  dem  druck  von  1474  teilt 
W.   ein  Marienlied  von  der  Medelidinghe  mit. 

35.  K.  Wossidlo,  Volkstümliches  aus  Meklenburg.  Rostocker 
Ztg.   1889  no.   538  und  540. 

vom  lieben  geld:  habgier,  geiz,  Verschwendung,  armut  und 
reichtum.   —  vgl.   abt.   10,    164. 


Altniederdeutsch. 

Freckenhoi'Ster  heberoUe.  36.  F.  Jostes,  Zur  Freckenhorster 
heberolle.      Germania  34,   297—302. 

beitrag  zur  erklärung  der  worte:  In  anniversario  sancte  Tliied- 
hiläis  to  then  neppenon,  ande  to  then  almöson  ande  to  tJiemo  inganga 
therö  iungeronö  tive  malt.  J.  thut  überzeugend  dar,  dass  unter 
ingang  die  bewirtung  der  junfern,  unter  neppena  pocale  zu  ver- 
stehen seien. 

Mittelniederdeutsche    dichtung. 

Daniel  von  Soest.  37.  Daniel  von  Soest,  ein  westfälischer 
Satiriker  des  16.  jhs.  hrsg.  und  erläutert  von  Franz  Jostes.  Pader- 
born,  Schöningh   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  17,  22.  —  angez.  von  Ph.  Strauch 
im  Anz.  f.  d.  a.  15,  299  —  324;  von  G.  M.  Dreves  in  den  Stimmen 
aus  Maria-Laach  36  (1889)  255 — 257;  in  den  Historisch-politischen 
blättern  f.  d.  kath.  Deutschland  102  (1888)  547—552;  von  K.  Unkel, 
Histor.  Jahrb.  10  (2)  398—404;  von  0.  Hellinghaus,  Lit.  rund- 
schau  1889   (7);  von  Jos.  Hansen,   Histor.   zs.   61,   167  ff. 

38.  J.  Peters,  kallen  als  ein  trippe.  Nd.  korrespondenzbl. 
13  (3)  46. 

P.  legt  der  bei  Daniel  von  Soest  in  der  Gemeinen  beichte 
V.  1097  begegnenden  redensart  die  bedeutung  von  'so  deutlich 
sprechen,  wie  ein  pantoffel  mit  hölzerner  sohle  ohne  hackenieder 
laut  schallend  zu  hören  ist'   bei. 

Drama.  39.  Job.  Bolte,  Der  Jesusknabe  in  der  schule,  bruch- 
stück   eines  niederrheinischen   Schauspiels.      Nd.  jahrb.    14,   4 — 8. 

abdruck  aus  2  der  kgl.  bibl.  zu  Berlin  gehörigen  quart- 
blättern eines  druckes,  den  B.  dem  Kölner  drucker  Servals  Kruffter 
zuschreibt. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XI.     (1889.)  «1 


322  XVII.    Niederdeutsch. 

40.  E.  Sievers,  Himmelgartner  bruchstücke  3:  bruchstücke 
eines  mittelniederdeutschen  spieles  vom  leben  Jesu.  Zs.  f.  d.  phil. 
21,  393—395. 

•  aus  der  mitte  des  13.  jhs.     die  fragmente  befinden  sich  im  be- 
sitz des  Nordhäuser  städtischen   museums. 

41.  W.  Seelmann,  Zum  Scheveklot.  Nd.  korrespondenzbl. 
13  (1)  4. 

über  vor  kurzem  im  kreuzgange  des  domes  zu  Hildesheim  ent- 
deckte Wandmalereien,  die  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  mit  den  in 
der  nachschi-ift  des  spiels  erwähnten  ideiitisch  sind. 

42.  J.  Peters,  vriken  (Scheveklot  v.  313).  Nd.  korrespon- 
denzbl.  13  (3)  43—44. 

P.  meint,  vriken  sei  das  adv.  mit  der  bedeutung:  frei,  unge- 
hindert. 

43.  R.  Sprenger,  SchevenMot.    Nd.  korrespondenzbl.  13  (6)  92. 
Sp.    hält    das    wort   für    ein    compositum,   ==  nhd.    scheihenkloss. 

—    gegen   diese   erklärung   spricht   sich  W.   Schlüter   in   derselben 
zs.   14  (1)   10  aus. 

44.  R.  Sprenger,  Zum  Sündenfall.    Nd.  Jahrb.  14,  148—153. 
textkritische  bemerkungen  und  berichtigungen  des  Wörterbuches. 

Lied.  45.  J.  Bolte,  Das  liederbuch  der  Anna  von  Köln. 
Zs.  f.  d.  phil.  21,   129—163. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  10,  277.  *—  zu  17,  8,  3—6  hätte 
angemerkt  werden  können,  dass  die  verse  nach  einer  aufzeichnung 
vom  anfang  des  16.  jhs.  von  Schmidt  im  Nd.  jahrb.  3,  62  no.  19 
mitgeteilt  sind.      vgl.   auch  Nd.   reimb.  v.    1606  — 1609. 

46.  J.  Bolte,  Liederhandschriften  des  16.  und  17.  jhs.  das 
liederbuch  der  herzogin  Amalia  von  Cleve.  Zs.  f.  d.  phil.  22, 
397—426. 

die  originalhs.  ist  verschollen,  nach  einer  im  jähr  1825  ver- 
fertigten abschrift,  die  sich  auf  der  Stadtbibliothek  zu  Frankfurt  a.  M. 
befindet,  teilt  B.  14  texte  mit,  zum  grössten  teil  weltlichen  Inhalts, 
zahlreiche  fehler  des  älteren  Schreibers  und  des  jüngeren  kopisten 
sind  gebessert,  bei  einigen  nummern  auch  die  Varianten  anderer 
handschriften  angegeben. 

47.  F.  Jostes,  Eine  Werdener  liedei'handschrift  aus  der  zeit 
um  1500.     Nd.  Jahrb.   14,  60—89. 

siehe  abt.  10,  252.  —  der  wert  der  publikation  besteht  darin, 
dass  sie  uns  für  eine  grössere  anzahl  von  texten  mittel  an  die  band 
giebt,  die  ursprüngliche  fassung  wiederherzustellen,  diese  aufgäbe 
für  den  gesamten  mnd.  geistlichen  liederschatz  zu  lösen,   dürfte  bald 


XVn.    Niederdeutsch.  323 

an  der  zeit  sein.  zu  der  unter  no.  19  mitgeteilten  Fassung  des 
mühlenliedes  bemerkt  ref.,  dass  sie  die  von  ihm  im  Nd.  jahrb.  9, 
50  ff.  versuchte  rekonstruktion  der  ursprünglichen  gliederung  des 
textes  durchaus  bestätigt,  zu  dem  spruche  nach  no.  10  ist  jetzt 
auf  Die  jüngere  glosse  zum  Reinke  de  vos  v.  3046  randgl.  anm.  zu 
verweisen. 

48.  K.  E.  H.  Krause,  Zum  lied  vom  könig  von  Ungarn. 
Nd.  korrespondeuzbl.    14  (1)  7. 

5,  7  Wo  halde  eme  sei  Verderbnis  für  War  a  deme  =  Wardein, 
Peterwardein ;  5,   8  De  Krone  =  Kronenburg. 

Pseildo-Gerhai'd.  49.  R.  Sprenger,  Zu  Gerhard  von  Minden. 
Germania  34,  419—430. 

textkritische  und  exegetische  bemerkungen  zu  einer  grösseren 
anzahl  von  stellen. 

50.     R.  Sprenger,    hrake.     Nd.    korrespondenzbl.    13    (6)  88. 
zu  Gerb,  von  Minden  81,   57. 

Reinke  de  vos.  51.  R.  Pick,  Meibom  to  Aken.  Nd.  korre- 
spondenzbl.  13  (5)  72—73. 

P.  weist  auf  die  von  Loersch  gegebene  erklärung  des  aus- 
drucks  hin. 

52.  F.  Sandvoss,  Meibom  to  Aken  (zu  Reineke  Vos  v.  2781). 
Nd.  kori-espondenzbl.   13  (3)  47 — 48. 

S.  schlägt  vor,  v.  2781  zu.  lesen:  dar  hadde  he  iverf  alsen  Mei- 
bom to  Aken;  d.  h.  da  trieb  er  es  wie  ein  maibaum  zu  Aachen,  und 
mit  diesem  verse  die  verse  2783 — 2785  in  Verbindung  zu  bringen, 
er  erinnert  daran,  dass  der  maibaum  zur  bezeichnung  des  frühlings- 
festes wurde,   das  nach  und  nach  zum  fasching  herabsank. 

53.  H.  Brandes,  Rollenhagens  Froschmeuseler  und  die  pro- 
testantische glosse  zum  Reinke  de  vos.     Nd.  jahrb.    14,    1 — 4. 

der  aufsatz  enthält  eine  Übersicht  über  die  Sprüche,  die  einer- 
seits in  Rollenbagens  Froschmeuseler,  andrerseits  in  der  jüngeren 
glosse  zum  Reinke  erscheinen,  es  wird  der  schluss  gezogen,  Rollen- 
hagen habe  bei  der  abfassung  seines  werkes  eine  mit  der  jüngeren 
glosse  versehene  nd.  ausgäbe  des  Reinke  benutzt,  aus  den  weiteren 
darlegungen  erhellt ,  dass  das  Reimb. ,  an  das  man  denken  könnte, 
als  quelle  des  Magdeburger  rectors  nicht  in   betracht  kommt. 

Spruch.  54.  W.  Seelmann,  Die  vogelsprachen  (vogelparla- 
mente)   der  mittelalterlichen  litteratur.     Nd.  jahrb.  14,   101 — 147. 

das  Verzeichnis  der  von  S.  behandelten  vogelparlamente  umfasst 
29  nummern,  nachahmungen  und  anlehnungen  eingeschlossen,  verf. 
sucht  die  beziehungen  der  einzelnen  Fassungen  zu  einander  auf;  als 

21* 


324  XVII.    Niederdeutsch. 

Urform  nimmt  er  ein  nicht  erhaltenes,  spätestens  im  14.  jh.  entstan- 
denes gedieht  an.  er  scheidet  zwei  gruppen,  die  lehrhafte  oder 
hansische  und  die  beratende,  für  welche  letztere  die  form  des  zwei- 
zeiligen Spruches  und  die  trennung  der  vögel  in  gute  und  schlechte 
ratgeher  als  charakteristische  merkmale  gelten  können,  verf.  führt 
des  weiteren  aus,  dass  sich  die  erste  gruppe  an  die  zweite  anlehnt, 
und  dass  diese  der  urform  näher  steht  als  jene.  ausführlich  be- 
spricht er  die  nachahmungen ,  anlehnungen ,  unter  welche  auch  die 
'Clagredt  dreyer  vogl,  ivelUche  die  schnebel  auf  dem  ruckJien  tragen, 
ainer  Allster,  geyr  vnnd  rappen  wider  die  Comunion  vnnder  baider 
gestalt  vnnd  ander  arfiekhl,  (anno  1556)',  die  sich  im  Ms.  germ. 
quart.  1064  der  kgl.  bibl,  zu  Berlin  findet,  zu  rechnen  ist,  die 
böhmischen,  die  französischen  und  einige  allein  stehenden  fassungen. 
es  ergiebt  sich,  dass  die  niederdeutschen  nachahmungen  auf  Vorbilder 
der  lehrhaften,  die  hochdeutschen  auf  Vorbilder  der  beratenden 
gruppe  zurückgehen.  hinsichtlich  des  Ursprungs  der  deutschen 
vogelsprachen  entwickelt  verf.  die  ansieht,  dass  sie  an  die  im  mittel- 
alter  beliebte  art,  weiblichen  allegorischen  figuren,  Personifikationen 
von  tilgenden  und  lästern,  bestimmte  tiere  als  Symbole  beizugeben, 
anknüpfen,  der  abhandlung  ist  der  abdruck  einer  niederdeutschen 
vogelsprache  (aus  einer  Stockholmer  hs.),  einer  zweiten  niederdeut- 
schen redaktion  (aus  einem  Wiegendrucke)  und  einer  hochdeutschen 
fassung  (aus  einer  Wiener  hs.)  beigegeben. 

55.  C.  H.  F.  Walther,  Zur  glockenkunde.  Monatsblätter  der 
gesellschaft  für  pommersche  geschichte  imd  altertumskunde.  3,  170 
— 172.  —  s.  auch  ebd.  s.  11—12:  Die  kirchenglocken  in  Trep- 
tow a.   Toll. 

StephäD.  56.  Meister  Stephans  schachbuch,  ein  mittel- 
niederdeutsches gedieht  des  14.  jhs.  teil  II:  glossar,  zusammenge- 
stellt von  W.  Schlüter.  Verhandlungen  der  gelehrten  estnischen 
gesellschaft  zu  Dorpat.  band  XIV.  Dorpat,  druck  von  Schnakeu- 
burgs  buchdruckerei.  6  u.  128  s.  auch  mit  einer  titelausg.  des 
textes  bei  Soltau,   Norden  u.  Leipzig.     2,50  m.  und  2  m. 

das  Vorwort  handelt  von  der  einrichtung  des  glossars,  das  die 
grösstmögliche  Vollständigkeit  anstrebt,  das  wortmaterial  ist  in  ortho- 
graphischer beziehung  normalisiert,  auch  ist  eine  quantitätsbezeich- 
nung  durch  circumflexe  eingeführt,  s.  121  — 123  ein  namen Verzeich- 
nis; s.  124  — 125  ein  Verzeichnis  der  im  Mnd.  wb.  fehlenden  Wörter; 
s.  126 — 128  ein  umfangreiches  druckfehlerverzeichnis,  dem  auch 
Verbesserungen  und  nachtrage  zum  text  und  glossar  einverleibt  sind. 
—  angez.  Lit.  cbl.  1889  (21)  718;  von  K.  E.  H.  Krause,  Nd. 
korrespondenzbl.    13   (6)   93 — 94. 


XVn.    Niederdeutsch.  325 

57.  Ed.  Damköhler,  ungeweUet.  Nd.  korrespoiidenzbl.  13 
(4)  60. 

D.  meint,  ungeiveüet  Steph.  5269  stehe  für  ungeiuoilet. 

58.  W.  Schlüter,  Zu  meister  Stephans  schachbuch.  Nd. 
korrespondenzbl.   14  (1)  2 — 6. 

abweis  einzelner  besserung-svoi-schläge  Krauses,  Damköhlers  und 
Sprengers. 

59.  ß.  Sprenger,  Meister  Stephans  schachbuch  v.  4414. 
Nd.   korrespondenzbl.    14  (1)  6. 

60.  R.  Sprenger,  Zu  meister  Stephans  schachbuch.  Nd. 
Jahrb.   14,   153—155. 

die  ausführungen  Sp.s  betreffen  zumeist  Verderbnisse  des  textes. 

Stricker.  61.  G.  Ehr is mann.  Eine  handschrift  des  pfaffen 
Amis.      Germania  34,   251 — 252. 

bruchstück  einer  nd.  bearbeitung.  die  erhaltenen  900  v.  fallen 
zwischen  v.  1  und  2237.  abdruck  der  verse  1 — 72  ebd.  33,  46; 
vgl.  Jahresbericht  1888,    14,   80.   —   siehe  abt.   14,   71. 

Mittelniederdeutsche   prosa, 

Evangelienharmonie.  62.  E.  Sievers,  Himmelgartner  bruch- 
stücke  1 :  bruchstücke  einer  mittelniederdeutschen  evangelienharmonie. 
Zs.  f.  d.  phil.  21,  385—390. 

von  dem  in  der  mitte  des  13.  jhs.  geschriebenen  manuskript 
sind  6  streifen  erhalten,  die  sich  jetzt  in  S.s  besitz  befinden,  auf 
2  von  diesen  6  streifen  sind  leider  nur  einzelne  bvichstaben  erhalten, 
die  bearbeitung  ist  von  Tatian  unabhängig. 

Joris.  63.  A.  Hofmeister  en  H.  C.  Rogge,  Nog  iets  over 
den  Rostocker  Band  met  Tractaten  van  David  Joris.  Bibliographi- 
sche Adversaria  N.  R.   2,   86 — 93. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  17,  44.  —  H.  spricht  sich  nochmals 
dafür  aus,  dass  L.  Dietz  die  zwanzig  Sendschreiben  eines  unge- 
nannten hauptes  der  Wiedertäufer  gedruckt  habe,  während  R.  bei 
Deventer  als  druckort  stehen  bleibt.  —  angezeigt  von  K.  E.  H. 
Krause,   Nd.  korrespondenzbl.   13  (5)   79  —  80. 

Rotmann.  64.  Bernhard  Rotmann,  Restitution  rechter  und 
gesunder  christlicher  lehre  (Münster  1534).  [=^  Neudrucke  d.  lit.- 
werke  des  16.— 17.  jhs.  no.  77 — 78.]  Halle,  Niemeyer.  11  und 
114  s.      1,20  m. 

kurz  angez.  von  H.  Jellinghaus,  Nd.  korrespondenzbl.  13 
(4)  63. 


326  XVn.    Niederdeutsch. 

Syderak.     65.     H.  Jellinghaus,   Syderak.     Nd.  jahrb.   14,   59. 

über  eine  zu  Kopenhagen  befindliche  handschriftliche  nd.  bear- 
beitung  des  besonders  in  nl.  fassungen  verbreiteten  werkes.  ausser 
den  beiden  von  J.  genannten  älteren  nl.  drucken  sind  noch  zwei 
weitere  bekannt;  vgl.  Tijdschrift  voor  nederl.   taal-  en  letterk.  9,  8. 

66.  Sterneber  eh.  Von  den  bösen  Juden  folget  hier  eine 
geschichte.  niederdeutscher  druck  von  Mathäus  Brandis  in  Lübeck 
um  1492.  photolith.  etc.  Wien,  Gilhofer.  4^.  2  bll.  umschlagtext 
und  4  bll.   photolith.      100  numerierte  ex.   a  5   m. 

nach  K.  E.  H.  Krauses  anzeige,  Nd.  korrespondenzbl.  13  (5) 
78,  ein  bisher  unbekannter  druck,  der  die  Urgicht  und  ein  nd.-lat. 
gedieht  über  den  prozess   enthält. 

Vision.  67.  Joh.  Luther,  Ein  Kölner  druck  des  mirakels  von 
Arnt  Bosmann  aus  dem  jähre  1506.  Nd.  korrespondenzbl.  13  (2) 
28—29. 

der  in  Jan  van  Landens  offizin  hergestellte  druck  ist  seit  kur- 
zem im  besitz  der  Berliner  kgl.  bibliothek. 

68.  Das  buch  des  lübeckischen  vogts  auf  Schonen.  hrsg. 
von  D.  Schäfer.     Halle,   buchhandlung  des  Waisenhauses. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  17,  47.  —  angez.  von  C.  Koehne, 
Mitt.  a.  d.  h.  litt.   16,   147—149. 

69.  Die  Chroniken  der  westfälischen  und  niederrheinischen 
Städte.  2.  bd.  Soest,  auf  veranlassung  sr.  majestät  des  königs  von 
Bayern  hrsg.  durch  die  histor.  kommission  bei  der  k.  akad.  der  wiss. 
Leipzig,  Hirzel.  48  und  432  s.  —  auch  u.  d.  t. :  Die  chroniken 
der  deutschen  städte  vom  14.  bis  ins   16.  jh.   21.  band. 

bearbeitet  von  J.  Hansen  und  Fr.  Jostes.  —  angez.  von 
K.  E.  H.  Krause,   Nd.  korrespondenzbl.   13  (5)   75  —  76. 

70.  Die  rezesse  und  andere  akten  der  hansetage  von  1256 
— 1430.  bd.  VI.  auf  veranlassung  sr.  majestät  des  königs  von 
Bayern  hrsg.  durch  die  historische  kommission  bei  der  königl.  akad. 
der  wiss.     Leipzig,  Duncker  u.  Humblot.     4  und  655  s.  4'^.     22  m. 

bearbeitet  von  K.  Koppmann.  —  angez.  von  K.  E.  H. 
Krause,  Nd.  korrespondenzbl.   13  (5)  76  —  77. 

71.  P.  Hasse,  Schleswig-holstein-lauenburgische  regesten  und 
Urkunden  im  auftrage  der  ges.  für  schlesw.  -  holst. -lauenburg.  ge- 
schichte bearbeitet,  band  3,  heft  1.  Hamburg  u.  Leipzig,  Voss. 
80  s.  4^.     4  m. 

1301  —  1307,  30.  juni.  —  angez.  von  K.  E.  H.  Krause,  Nd. 
korrespondenzbl.  13   (5)  77. 


XVII.     Niederdeutsch.  327 

72.  Urkundenbiich  der  Stadt  Lübeck,  hrsg.  vom  verein  für 
lübecksclie  g-eschicbte  und  altertumskunde.  8.  lief.  11  und  12. 
s.   801—884.     Lübeck,   Schmersahl.     4^.     6  m. 

der  band  reicht  bis  zum  jähre  1450.  —  angez.  von  K.  E.  H. 
Kraiise,   Nd.  korrespondenzbl.   13  (5)  77. 


Neuniederdeutsche  litteratur. 

73.  Ad.  Hofmeister,  Rime  van  dem  talltergen,  toddigen, 
schendigen  Hasen  diiuele.      Nd.   korrespondenzbl.   13   (1)   1 — 3. 

abdruck  des  die  nd.  ausgäbe  des  Hosenteufels  von  Andreas 
Musculus,  Rostock,  Dietz  1556,  einleitenden  gedichts.  J.  Bolte  be- 
richtigt in  derselben  zs.  13  (2)  29  Hofmeisters  behauptung,  dass 
das  gedieht  den  hd.  ausgaben  abgehe;  er  giebt  zugleich  genauen 
aufschluss  über  Gregorius  Wagner,   den  Verfasser  desselben, 

74.  W.  Schlüter,  Ein  niederdeutscher  kal ender  auf  das  jähr 
1563.     Nd,  korrespondenzbl,   13  (3)  35  —  37, 

DräDlil.  75,  Johannes  Stricker,  De  düdesche  Schlömer.  ein 
niederdeutsches  drama  (1584).  hrsg.  von  Joh.  Bolte.  Norden  und 
Leipzig,  Soltau,  76  und  236  s.  4  m.  [=^  Drucke  des  Vereins  für 
niederdeutsche  Sprachforschung.     HI.] 

dem  von  B.  mit  gewohnter  Sorgfalt  hergestellten  abdruck  des 
textes  gehen  ergebnisreiche  Untersuchungen  über  den  Verfasser,  über 
sein  erstes  drama,  die  geistliche  comoedie  vom  erbärmlichen  falle 
Adams  und  Evae,  und  über  die  quellen  des  Düdeschen  Schlömers 
voran,  in  etwas  wird  die  quellenuntersuchung,  in  der  ein  überaus 
reiches  material  verarbeitet  ist,  durch  den  jüngst  erschienenen  auf- 
satz  Kalffs  über  Elckerlijc,  Homulus,  Hekastus  (unten  19,  30)  be- 
rührt, den  kapiteln  über  den  inhalt  und  den  text  des  Schlömers 
folgen  wort-  und  Sacherklärungen  zu  demselben,  auch  die  abwei- 
chungen  der  beiden  1593  herausgekommenen  nachdrucke  von  der 
Originalausgabe  sind   angegeben, 

76.  Joh.  Bolte,  Drei  Königsberger  Zwischenspiele  aus  dem 
jähre   1644.      Altpreuss.  monatsschrift  27,    111  — 140. 

1.  der  gartbruder  vor  dem  dorfrichter,  2.  Hansemann  und  die 
hübsche  polin,  3.  die  schiilzenprobe.  abdruck  mit  zahlreichen  wort- 
ei'klärungen.  die  drei  das  bauernleben  zur  zeit  des  dreissigjährigen 
krieges  schildernden  nd.  Zwischenspiele  gehören  einer  zur  feier  des 
hundertjährigen  bestehens  der  Universität  Königsberg  verfassten  hoch- 
deutschen bearbeitung  von  N.  Frischlins  lateinischer  komödie  Hilde- 
frardis  maffna  an. 


328  XVn.    Niederdeutsch. 

FabricinS.  77.  Island  und  Grönland  zu  anfang  des  17.  jhs. 
kurz  und  bündig  nach  wahrhaften  berichten  beschrieben  von  David 
Fabricius,  weil,  prediger  und  astronomen  zu  Osteel  in  Ostfriesland 
in  original  und  Übersetzung  herausgegeben  und  mit  geschichtlichen 
Vorbemerkungen  versehen  von  K.  Tannen.  Bremen,  Silomon. 
47  s.      1,50  ra. 

neudruck  der  dem  bürgermeister  von  Norden,  Aemilius  Loringa, 
gewidmeten  schrift.  die  Vorbemerkungen  orientieren  über  den  1564 
zu  Esens  geborenen  Verfasser.  —  kurz  angez.  von  K.  E.  H.  Krause, 
Nd.  korrespondenzbl.   14  (1)  15 — 16. 

HällSCn.  78.  Hille,  Doktor  Ludwig  Hansens  Jubiläumsgedicht 
auf  Itzehoe  vom  jähre  1738.     Nd.   korrespondenzbl.  13  (5)  67 — 69. 

das  gedieht  wurde  veranlasst  durch  das  im  jähre  1738  gefeierte 
erinnerungsfest  an  die  1238  erfolgte  begabung  Itzehoes  mit  lüb- 
schem  recht. 

Laoreillbei'g.  79.  Hans  Willumsen  Laurembergs  Fire  Skjaem- 
tedigte  i  dansk  Overssettelse  fra  1652,  Med  Inledning  og  Noter 
udgivne  for  Universitets-Jubilseets  danske  Samfund  af  J.  Paludan. 
Kj0benhavn,   Thieles  Bogtrykkeri.      57   u.    136   s. 

vgl.  12,  263.  —  dem  neudrvick  der  dänischen  Übersetzung  der 
Scherzgedichte  schickt  P.  abhandlungen  über  Laurembergs  leben  und 
litterarische  Wirksamkeit,  eine  Übersicht  über  die  Schriften  des  dich- 
ters  und  Untersuchungen  über  die  dänische  Übersetzung  und  ihren 
Verfasser  voran,  aus  denen  sich  ergiebt,  dass  dichter  und  Übersetzer 
nicht  dieselbe  jjerson  gewesen.  letzterer  hat  ersteren  mehrfach 
missverstanden,  die  anmerkungen  bezwecken  in  erster  linie,  eigen- 
tümlichkeiten  der  Übersetzung  aufzuhellen  und  die  stellen  nachzu- 
weisen,  wo   der  Übersetzer  vom  original  abweicht. 

80.  H.   Gering,    Zu.   Lauremberg.      Zs.    f.    d.   phil.   21,    256. 
über  die  redensarten  liest  mick  ock  wol  sehn,   Scherzged.  I,  352 

und  to  glöven  ebd.  II,   125. 

81.  F.  Sandvoss,  Zu  Lauremberg  1,  352.  Nd.  korrespon- 
denzbl.  13  (1)  3—4. 

nachtrag  zu  Schlüters  erklärung  der  stelle;  vgl.  Jahresbericht 
1888,  17,  52. 

82.  Job.  Bolte,  Ein  brief  Johann  Laurembergs.  Zs.  f.  d. 
phiL  21,  464—466. 

der  in  Wolfenbüttel  befindliche  brief  giebt  sicheren  aufschluss 
darüber,  dass  sich  Lauremberg  am  23.  mai  1619  mit  Maria  Lilie, 
tochter  des  Hamburger  bürgers  Sebastian  Lilie,   verheiratet  hat. 


XVn.     Niederdeutsch.  329 

Lied.  83.  J.  Bolte,  Die  weiuprobe.  aus  einem  alten  Revaler 
liederbuche.     Nd.  jahrb.   14,  90—92. 

aus  einem  auf  der  bibliotliek  der  Petersburf^-er  akademie  der 
Wissenschaften  verwahrten  handschriftlichen  liederbuche.  die  in  der 
zweiten  hälfte  des  17.  jhs.  angelegte  Sammlung  enthält  neben  einer 
grösseren  anzahl  hd.  liebesgedichte  nur  diese  eine  nummer  in  nd. 
spräche,  in  einem  in  derselben  stehenden  estnischen  liede  hat  B. 
die  älteste  aufzeichnung  estnischer  poesie  entdeckt.  —  s,  abt.  10,  229. 

84.  Joh.  Bolte,  Ein  lied  auf  die  fehde  Danzigs  mit  könig 
Stephan   von  Polen  (1576).     Altpreuss.   monatsschrift  25,  333  —  338. 

26  Str.;  aus  dem  Berliner  Ms.  germ.  f.  753.  anf. :  Hortt  tho, 
wat  ich  will  singen.  —  s.  abt.  10,  225.    Jahresbericht  1888,  10,  269. 

85.  H.  Welcker,  Dialektgedichte.  Sammlung  von  dichtungen 
in  allen  deutschen  mundarten,  nebst  poetischen  proben  aus  dem 
alt-,  mittel-  und  neudeutschen,  sowie  den  germanischen  schwester- 
sprachen, zweite  verbesserte  und  vermehrte  aufläge  von  'Die  deut- 
schen mundarten  im  liede'.     Leipzig,  Brockhaus.     28  u.  428  s.     5  m. 

siehe  abt.  5,  2.  —  s.  271 — 332  nd.  dialektgedichte.  in  den 
poetischen  sprachproben  aus  älterer  zeit:  das  Hildebrandslied,  ein 
abschnitt  aus  dem  Heliand,  Segenssprüche,  eine  fabel  Gerhards  von 
Minden,  De  seven  vroude  unser  leven  vrouwen,  Volkslieder.  — 
lobend  angez.  von  0.  Bremer,  Nd.  korrespondenzbl.  13  (4)  63 — 64. 

Sprnch.  86.  H.  Brandes,  Zur  geschichte  der  leberreime. 
Nd.  Jahrb.    14,   92—95. 

der  aufsatz  betrifft  des  Danzigers  Michael  Hancke  d.  j.  hoch- 
deutsche Übersetzung  der  Rhytmi  mensales  des  Johannes  Junior, 
füi*  das  original  wird  die  abhängigkeit  von  den  Künstlichen  welt- 
sprüchen,  der  bekannten  Spruchsammlung,  erwiesen.  beigegeben 
sind  bemerkungen  zu  einer  grösseren  anzahl  der  weltlichen  leber- 
reime Juniors. 

87.  L.  H.  Fischer,  Zur  geschichte  der  leberreime.  Nd. 
Jahrb.  14,  95—99. 

F.  bespricht  eine  hd.  Übertragung  der  Rhytmi  mensales  Juniors, 
die  1649  u.  d.  t. :  Jocoseria  mensalia  erschienen  ist,  Heinrich 
Schaeves  anteil  an  der  erfindimg  der  leberreime  und  die  im  'Schau- 
platz der  verliebten'  erscheinenden  leberreime,  bezüglich  deren  er 
es  dahingestellt  sein  lässt,  ob  sie  direkt  auf  die  Jocoseria  mensalia 
oder  auf  eine  vollständige  hd.  Übersetzung  der  Rhytmi  mensales 
ztirückgehen ,  die  der  herausgeber  der  Jocoseria  wie  der  Verfasser 
des  Schauplatzes  benutzten. 

Brandes. 


330  XVni.    Friesisch.  —  XIX.    Niederländisch. 


XVIII.    Friesisch. 

1.  0.  Bremer,  Zum  amringisch-föhringischen.  Nd.  jahrb.  14, 
155—157. 

nachtrag  zum  Nd.  jahrb.  13,  1 — 32,  160;  vgl.  Jahresbericht 
1888,  18,  1. 

2.  C.  Dirksen,  Ostfriesische  Sprichwörter  und  sprichwörtliche 
redensarten  mit  historischen  und  sprachlichen  anmerkungen.  1.  heft. 
Ruhrort,   Andreae.      102  s.      1,80  m. 

siehe  abt.  10,  265.  —  K.  E.  H.  Krause,  Nd.  korrespondenzbl. 
13  (5)  79,  erklärt  das  buch  im  allgemeinen  für  brauchbar,  vermisst 
aber  den  nachweis  des  örtlichen  gebrauchs. 

3.  W.  van  Helfen,  Die  altwestfriesische  pronominalform  ^emma. 
Paul-Braune,  Beitr.  14,  287—288. 

4.  W.  van  Helfen,  Zur  lexicologie  und  grammatik  des  alt- 
ostfriesischen.     Paul-Braune,   Beitr.   14,  232 — 287. 

5.  Th.  Siebs,  Zur  geschichte  der  englisch-friesischen  spräche.  I. 
Halle,  Niemeyer.      10  m.   —  siehe  abt.  16,   341. 

Brandes. 


XIX.    Niederländisch. 

1.  Noord  en  Zuid.  Tijdschrift  ten  dienste  van  Onderwijzers 
bij  de  Studie  der  Nederlandsche  taal-  en  letferkunde  onder  Red.  van 
T.  H.  de  Beer  en  C.  H.  den  Hertog.  12 de  Jaargang.  5,  50  f. 
Culemborg,   Blom   en  Olivierse. 

ausser  den  unter  besonderen  nummern  aufgeführten  abhandlungen 
enthält  der  band  beitrage  von  Mr.  C.  Bake  (Afkorting  van  gefallen. 
Plompen  en  ploffen.  Asschepoetster  ^  asschepoester?  Niet  eenmaal. 
In  het  leven  roepen),  T.  H.  de  Beer  (Het  meervoud  van  vreemde 
siibstantieven.  Op  en  in.  Hij  heeft  zijne  koetjes  op  het  droge.  Masi- 
ton),  C.  H.  den  Hertog  (S  of  Seh.  Onze  vertrouwelijkheids-tweede 
persoon.  Een  oud  vraagstuk.  Mag  men  het  lidwoord  in  eigennamen 
verbuigen?  Gisteren,  heden,  morgen.    Eene  distellezing.    Ik  ben  het). 

Grammatik.      Lexikographie.      Litteraturgeschichte. 

2.  A.  Beets,  Weemvenaarspijn.  Tijdschrift  voor  nederl.  taal- 
en  letterk.  9,   138—140. 

B.  weist  die  annähme,  dass  iveemvenaarspijn  aus  tveemven-pijn 
=  weedepijn  verderbt  sei,  zurück,   er  schöpft  die  erklärung  des  wortes 


XIX.    Niederländisch.  331 

aus  einer  Zusammenstellung"  der  in  germanischen  wie  romanischen 
sprachen  vorkommenden  fassungen  unseres  Sprichwortes:  witwerleid 
währt  kurze  zeit. 

3.  S.  Buisman,  Aanteekeningen  bij  het  lezen  van  middel- 
eeuwsch  proza.     Noord  en  Zuid   12,   276 — 283. 

über  Ruysbroeck  und  den  gebrauch  einzelner  Wörter  bei  diesem 
und  den  älteren  prosaikern.  allgemeine  bemerkungen  über  die  ältere 
prosa  leiten  den  aufsatz   ein. 

4.  Job.  A.  E.  Franken,  Een  randschrift.  Noord  en  Zuid  12, 
336-341. 

gegen  einzelne  ausführungen  in  J.  te  Winkels  aufsatze:  Germa- 
nismen in  het  Middelnederlandsch.      cf.   unten  no.    19. 

5.  H.  Haerynck,  Jan  Boendale,  ook  geheeten  Jan  de  Clerc; 
zijn  leven,  zijne  werken  en  zijn  tijd.    Gent,  Leliaert,  Siffer  en  Co.  1888. 

angez.   von  T.  H.   de  Beer,   Noord   en  Zuid   12,    191. 

6.  G.  Kalff,  Geschiedenis  der  Nederlandsclie  Letterkunde  in 
de   16de  eeuw.     Leiden,   Brill.     I:    13  und  453  s.     II:   6  und  396  s. 

der  erste  band  umfasst  die  erste  hälfte,  der  zweite  die  letzte 
hälfte  des  behandelten  Zeitabschnittes,  der  stoff  ist  so  gruppiert, 
dass  in  jedem  teile  nach  einander  Rederijker  und  volksdichter,  das 
drama,  die  lyrik  und  die  prosa  besprochen  werden,  in  besonderen 
kapiteln  sind  der  einfluss  der  renaissance  auf  die  litteratur,  äussere 
einwirkungen  und   die  entwickelung  des  dramas  dargestellt. 

7.  G.  Kalff,  Veelderhande  geneuchlicke  Dichten  etc.  Tijd- 
schrift  voor  nederl.    taal-   en  letterk.    8,   236. 

K.  Aveist  darauf  hin,  dass  mehrere  stücke  der  1600  erschienenen 
sammhing  dem  anfang  des  16.  jhs.,  eins  sogar  noch  dem  ende  des 
15.  jhs.  angehören.  datiert  sind  das  'Gedicht  van  den  abt  van 
Amfra'  (1500)  und  das  gedieht  'Van  't  Luye  lecker  landt'  (1546). 
Vor  1600  liegen  ferner  u.  a. :  'Der  Vrouwen  Pater  Noster',  'Een 
Boeren  Vastenavonds  Spei'  und  'een  beklaechlic  Refereyn  van  dat 
arme  hier'. 

8.  H.  Kern,  Over  open  en  gesloten  E,  inzonderheid  in  het 
Oostgeldersch.    Tijdschrift  voor  nederl.  taal-  en  letterk.  9,  144  — 153. 

9.  A.  Kluyver,  Onder  den  hlooten  Hemel.  Tijdschrift  voor 
nederl.  taal-  en  letterk.   9,    130 — 134. 

K.  zieht  zur  erklärung  des  ausdrucks  die  redensart:  Onder  den 
hlauwen  hemel  heran. 

10.  R.  K.  Kuipers,  De  Taal  der  17.  en  18.  eeuw.  Aan- 
teekeningen bij  de  Bloemlezing  uit  de  Nederlandsclie  Letterkunde 
der   17.   en   18.    eeuw.    16,    88   s.      Gorinchem,   Duym.      1,30  fl. 


332  XIX.     Niederländisch. 

11.  J.  F.  Niermeyer,  De  klemtooii  in  de  Amsterdamsche 
onomatologie.     Noord  en  Zuid  12,   364 — -367. 

mit  Zusätzen  von  T.  H.  de  Beer  und  C.  H.  den  Hertog 
s.   367-370. 

12.  H.  Oort,  Schorrimorrie  en  fluiten!  Tijdschrift  voor  nederl. 
taal-  en  letterk.   8,   318—319. 

0.  meint,  schorrimorrie  sei  in  anlehnung  an  Deut.  21,  18  ent- 
standen. —  fluiten!  wird  au.f  das  liebr.  fleito  zurückgeführt. 

13.  L.  D.  Petit,  Bibliographie  der  Middelnederlandsche  Taal- 
en  Letterk.     Leiden,  Brill  1888.      7,.50  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  19,  13.  —  angez.  von  E.  Martin, 
Anz.  f.   d.'  a.   15,   370. 

14.  Otto  Schmid,  Joh.  Ruisbroek.  Allg.  d.  biogr.  29,  626—630. 

15.  E.  Spanoghe,  hou  sick!  Tijdschrift  voor  nederl.  taal- 
en  letterk.  9,   80. 

in  hou  sick!  ist  sick  =  zek  d,   h.   zeg  ik,   engl.  I  say. 

16.  F.  A.   Stoett,   Nor  seh.     Noord  en  Zuid  12,   476. 

17.  F.  A.   Stoett,   Schavuit.     Noord  en  Zuid  12,  473—476. 

18.  Jan  ten  Brink,  Gerbrand  Adriaensz.  Bredero.  Leiden, 
Sythoff. 

angez.  von  T.  H.  de  Beer,   Noord  en  Zuid  12,   190—191. 

19.  Jan  te  Winkel,  Germanismen  in  het  Middelnederlandsch. 
Noord  en  Zuid  12,   116—135. 

20.  J.  te  Winkel,  Thomas  Arents,  Tooneeldichter  en  Geschied- 
zanger.      Tijdschrift  voor  nederl.   taal-  en  letterk.   9,   90 — 129. 

verf.  stellt  die  wenigen  bekannten  daten  aus  dem  leben  des 
dichters  zusammen  und  berichtigt  den  verbreiteten  irrtum,  dass  dieser 
im  jähre  1700  gestorben  sei.  er  weist  sodann  darauf  hin,  dass  A.'s 
Jugendarbeiten  unter  dem  einflusse  Vondels  stehen,  von  dem  allegori- 
schen drama  Silo  wird  der  inhalt  angegeben,  ausführlich  werden  die 
beziehungen  A.'s  zu  der  genossenschaft  Nil  Volentibus  Arduum  und 
zu  Andries  Pels  behandelt,  ausser  dramen,  unter  welchen  die  be- 
arbeitungen  verschiedener  stücke  Racines  besonders  hervortreten, 
und  opern  verfasste  A.   zahlreiche  historische  lieder. 

21.  C.  C.  Uhlenbeck,  Mnl.  gooc.  Tijdschrift  voor  nederl. 
taal-  en  letterk.   9,   129. 

22.  J.  Verdam,  Verklaring  van  Nederlandsche  Woorden. 
Tijdschrift  voor  nederl.   taal-  en  letterk.   9,   153 — 160. 

1.  aaien.  —  2.  kokkerd  (aus  kokkedrulle  'crocodilus').  —  3.  hout- 
vester.  —  4.  vriendhowdend. 


XIX.     Niederländisch.  333 

23.  E.  Verwijs  en  J.  Verdam,  Middelnederlandsch  Woorden- 
boek.     's  Gravenhage,  Nijhoff. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  19,  21.  —  band  1  und  2  (bis  zum 
schluss  des  ^).      ang-ez.  von  J.  Franck,   Anz.  f.   d.  a.   15,   375. 

Denkmäler. 

24.  J.  G.  E.  Acqnoy,  Een  mystiek  boekje,  op  naam  van 
Gerrit  de  Groote.  Handelingen  van  de  Maatsch.  der  Nederl.  Letterk. 
1888,  68—74. 

25.  H.  J.  Eymael,  Middelnederlandsche  Sprokkelingen  uit 
Verwijs'  Bloemlezing.  Tijdschrift  voor  Nederl.  Taal-  en  Letterk. 
9,   141  —  143. 

26.  J.  H.  Gallee,  Van  den  ver  Tyden  des  Jares.  Tijdschrift 
voor  nederl.   taal-   en  letterk.    9,    134. 

ans  der  dem   15.  jh.   angehörenden  Gothaer  hs.   no.   980. 

27.  R.  K.  Ktiipers,  Bloemlezing  uit  de  Nederlandsche  Letterk. 
der   17®  en   18®  eeuw.      623   s.      Gorinchem,   Duym.      2,90  f. 

anerkennend  bespr.  von  M.  J.  Koenen,  School  en  Studie  noi  11. 

BrederO.  28.  J.  A.  Worp,  Een  onbekend  Lofdichtje  van  Bredero. 
Tijdschrift  voor  nederl.   taal-  en  letterk.   9,   135  — 137. 

Ooster.  29.  J.  H.  Rössing,  Coster's  Iphigenia.  Noord  en 
Zuid  12,  62—80  und  566—571. 

Drama.  30.  G.  Kalff,  Elckerlijc,  Homulus,  Hekastus,  Every- 
man.      Tijdschrift  voor  nederl.   taal-  en  letterk.    9,    12  —  20. 

K.  führt  aus,  dass  die  englische  moralität  Every-man  auf  das 
nl.  drama  Den  Spieghel  der  Salicheit  van  Elckerlijc  zurückgeht, 
ausser  dieser  wichtigen  ergänzung  der  forschungen  Goedekes  bringt 
der  aufsatz  den  genauen,  besonders  auf  die  vergleichung  der  reime  ge- 
gründeten nachweis,  dass  der  1556  gedruckte  nl.  Homulus  Übersetzung 
des  gleichnamigen  deutschen  Stückes  des  Jaspar  von  Gennep   ist. 

31.  G.  Kalff,  Trou  moet  blycken.  Tooneelstukken  der 
zestiende  eeuw,  voor  het  eerst  naar  de  Handschriften  uitgegeven. 
Groningen,   Wolters.      20  u.   292  s. 

fünf  von  den  sechs  in  dem  bände  vereinigten  stücken  stammen 
aus  dem  archiv  der  Haarlemer  rederijkerskamer  'Trou  moet  blycken', 
das  sechste,  das  spiel  von  Sint  Trudo,  ein  werk  des  Löwener  domini- 
kanermönchs  Christian  Fastraets,  aus  der  bibliothek  zu  Lüttich.  in 
der  umfangreichen  einleitung  spricht  der  herausgeber  über  die  hand- 
schriften,  den  inhalt  und  den  wert  der  veröffentlichten  stücke.  — 
rec.  von  T.  H.  de  Beer,  Noord  en  Zuid  12,  188;  von  J.  Bolte, 
Nd.  korrespondenzbl.   14  (2)  28  —  29. 


334  XIX.    Niederländisch. 

FläDdrijS.  32.  Joh.  Franck,  Leidener  bruclistück  des  Flandrijs. 
Tijdscbrift  voor  Nederl.   Taal-  en  Letterk.   8,   247—25.3. 

fragment  von  168  vv.,  welches  zwischen  die  früher  von  F.  ver- 
öffentlichten fragmente  III  und  IV  fällt. 

(ieel.  33.  J.  E.  Sachse,  Na  de  lezing  van  Jacob  Geel's 
werken.      Noord  en  Zuid  12,   22 — 36. 

Gillis  de  Wevel.  34.  E.  Spanoghe,  Amand  I,  66.  Tijdscbrift 
voor  Nederl.  Taal-  en  Letterk.   8,   320. 

Sp.  übersetzt:  TJp  dat  hu  salicheit  mach  sijn  mit:  opdat  zaligheid 
u  möge  te  heurt  vollen;  in  gheflankiert  sieht  er  einen  Schreibfehler 
für  gheslankiert,   das  durch  Kil.   bezeugt  ist. 

Hein  van  Aken.  35.  J.  Verdam,  Het  Brusselsche  Handschrift 
van  Hein  van  Aken's  Limborch.  Tijdscbrift  voor  nederl.  taal-  en 
letterk.   8,   161—210. 

V.  hat  die  auf  der  burgundischen  bibl.  zu  Brüssel  befindliche 
hs.  von  neuem  untersucht  und  mit  dem  auf  der  Leidener  hs.  be- 
ruhenden texte  Van  den  Berghs  verglichen,  das  resultat  der  von  V. 
angestellten  ermittelungen  ist  ein  solches,  dass  Van  den  Berghs  1846 
erschienene  ausgäbe  als  eine  den  wissenschaftlichen  anforderungen 
unserer  zeit  entsprechende  arbeit  nicht  mehr  angesehen  werden  kann, 
verf.  stellt  die  mundartlichen  eigenheiten  des  aus  dem  deutsch-nieder- 
ländischen grenzgebiet  stammenden  Übersetzers  zusammen,  ohne  den 
dialekt  desselben  genau  zu  bestimmen,  nachdem  er  dargelegt,  dass 
sich  der  md.  Übersetzer  eng  an  den  mnl.  text  angeschlossen  hat, 
und  dass  sein  werk  aus  diesem  gründe  von  hervorragendem  werte 
für  die  kenntnis  des  denkmals  ist,  bespricht  er  das  Verhältnis,  in 
dem  die  einzelnen  mnl.  bandschriften  zu  einander  stehen. 

36.  E.  T.  Kuiper,  Het  Heidelbergsche  Handschrift  van  den 
Limborch.     Tijdscbrift   voor    nederl.    taal-   en   letterk.    8,   210  —  220. 

das  ergebnis  der  neuen  Untersuchung,  die  der  Heidelberger  hs. 
zu  teil  geworden,  ist,  dass  B  und  E  auf  denselben  text  zurückgehen. 
Jobannes  von  Soest,  der  bearbeiter,  zeigt  starke  neigung  zum 
moralisieren.  K.  stimmt  mit  Gervinus  überein,  der  es  als  ganz 
unmöglich  bezeichnet  hat,  dass  der  Verfasser  der  Übersetzung  des 
Limborch  mit  dem  bearbeiter  des  ßenout,  Malagis  und  Ogier  ein 
und  dieselbe  person  sei. 

Uoott.  37.  H.  J.  Eymael,  Losse  aanteekeningen  op  Hooft's 
Warenar.      Tijdscbrift  voor  nederl.   taal-  en  letterk.  8,  296 — 318. 

bemerkungen  zu  folgenden  stellen  (Verdams  ausg.):  2,  6  f. 
(vilt  =  hd.  filz  im  sinne  von  geizhals);  6,  74  (hoofdeloze  praetjens 
sei  als  ein  von  dem  dichter  beabsichtigtes  Wortspiel  mit  seinem 
eigenen  namen  aufzufassen,  als  looze,  d.  h.  losse,  praatjes  van  Hooft); 


XIX.     Niederländisch.  335 

26,  296  (lieght  =  fehlt);  37,  449  f.  (De  Vrics'  erklärung-  von  zieh 
verzuinien  verdiene  den  vorzug  vor  der  Verdams);  38,  462  (in  dem 
ausdruck  hael  in,  Klaes  Lou!  liabe  inhalen  den  sinn  von  'schlingen, 
gierig  essen');  44,  546  f.,  562  f.;  46,  569;  47,  587  (tuigh  =  zeuge, 
nicht  Zeugnis  —  heleggen  =  berufen);  48,  599  f.,  604  f.  (binnenhaert 
—  haar d ^  Stube)]  50,  627  (dat  ik  me  niet  weet  te  laeten);  56,  697  f.; 
57,  718  f.  CorcZowwawc?/ =  gefolgschaft) ;  58,  728  f&roefs  =  mannstoll) ; 
60,  760;  62,  774  f.  (overgeven  ohne  jeden  zusatz  ^  arglistig,  gottlos); 
66,  827,  832;  70,  887  (bij  gans  honden!  —  Gods  wonden);  71,  898 
(bekaaid  sei  von  mnl.  begaden  abzuleiten;  vgl.  C.  Walthers  aus- 
führungen  über  Kai  im  Nd.  jahrb.  10,  103);  74,  931  f.  (noch  ergens 
dl  für  noch  al  ergens);  75,  944;  78,  992;  88,  1124  f.  (je  meught 
de  moort);  96,  1213;  99,  1245  ff.  (de  loaerden  =  w  aar  den) ;  1250 
(jouwetje);  104,  1306  (kinderman  =  kindermand  'kindskorb');  108, 
1351  und  abweis  des  Vorschlags  van  Moerkerkens  (Jahresbericht 
1888,  19,  35),  v.  233  zu  lesen:  'k  Wil  gien  schoonvaer  die  er  den 
heelen  tijt  tyt  om  zijn  schulderen. 

Houwaei't.  38.  G.  Kalff,  Plagiaat  in  de  16*^^  Eeuw  (Houwaert 
als  Tooneeldichter).  Tijdschrift  voor  nederl.  taal-  en  letterk.  8, 
231—235. 

aus  der  Untersuchung  erhellt,  dass  es  zweifelhaft  erscheint,  ob 
nur  ein  einziges  von  den  vier  in  dem  'Handel  der  Amoureusheyt' 
enthaltenen  stücken  Houwaert   wirklich  angehört. 

Hnygens.  39.  Mr.  C.  Bake,  Eenige  aanteekeningen  op  Huygens' 
Oogentroost.  Noord  en  Zuid  12,  136 — 144.  ebd.  144—147  Bijschrift 
von  C.  H.  den  Hertog  (enth.   zusätze  zu  B.'s  anmerkungen).    504. 

40.  Mr.  C.  Bake,  Aanteekeningen  bij  Huygens'  Hofwijck.  Noord 
en  Zuid  12,  194—204  und  504—505. 

41.  C.  H.  den  Hertog,  Aanteekeningen  bij  Huygens'  Hofwijck. 
Noord  en  Zuid  12,   211—217  und  506—508. 

42.  H.  J.  Eymael,  Oogentroost  en  Hofwijck.  Noord  en  Zuid 
12,  490—504  und  509—510. 

E.  bespricht  die  erklärungen  einzelner  stellen,  die  von  Mr.  C. 
Bake,  C.  H.  den  Hertog  und  H.  Vinckers  in  derselben  zs.  ver- 
öffentlicht sind. 

43.  H.  Vinckers  J.  Bzn.,  Aanteekeningen  bij  Huygens' 
Hofwijck.     Noord  en  Zuid  12,  205—211  und  505—506. 

Johannes  de  Hese.  44.  G.  Penon,  Verscheidenheden.  5.  dulgen. 
Tijdschrift  voor  nederl.   taal-   en  letterk.    9,    11  — 12. 

das  in  dem  reiseberichte  des  Johannes  de  Hese  (her.  von  De  Vries, 
Versl.  en  Ber.  2,  5  ff.)  31,  6  vorkommende  dulghende  ist  in  duegende 
zu  ändern,    im  lat.  texte  (Berliner  hs.)  steht:  tres  valentissimi  doctores. 


336  XIX.    Niederländisch. 

Lied.  45.  W.  Bäiimker,  Niederländische  geistliche  lieder  nebst 
ihren  singweisen  ans  handschriften  des  15.  jhs.  Leipzig,  Breitkopf 
und  Härtel   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  19,  41.  ■ —  siehe  abt.  10,  253.  —  ferner 
angez.  in  den  Blättern  für  hymnologie  1889,  25 — 27  von  Job.  Linke; 
in  den  Hist.  polit.  blätt.  103  (1)  77  —  80;  von  G.  M.  Dreves,  Lit. 
rundschan   1889   (1). 

46.  A.  Beets,  Eijck  noch  machtich  en  spaert  die  doot.  Tijd- 
schrift  voor  nederl.  taal-   en  letterk.   9,    137. 

2  vierzeilige  str.  aus  dem  ms.  germ.  quart.  557  der  Berliner 
kgl.  bibliothek.     anf.:  Als  rijcheit  ende  machte  mochten  duyren. 

47.  Joh.  Bolte,  Zu  Wouter  Verhee's  handschrift.  Tijdschrift 
voor  nederl.   taal-  en  letterk.    8,   237 — 243. 

K.  macht  auf  17  von  Kalff  übersehene  nummern  aufmerksam 
und  giebt  über  10  von  diesem  erwähnte  stücke  weiteren  aufschluss. 
von  dem  liede:  Schoon  liefken  ient  werden  die  fassungen,  die  sich 
in  Wouter  Verhee's  hs.  und  im  Niederrhein,  liederbuch  v.  j.  1574 
finden,   zum  abdruck  gebracht.    —   s.  abt.    10,   251. 

48.  G.  Penon,  Verscheidenheden.  3.  geruchtelijc.  Tijdschrift 
voor  nederl.   taal-  en  letterk.   9,   5 — 8. 

in  dem  liede  'Dies  est  laetitiae'  (Verwijs,  Bloemlezing  uit  Middel- 
nederlandsche  Dichters,  2.  ausg.  besorgt  von  Verdam  3,  150  ff.)  1,  6 
ist  das  von  Verwijs  eingeführte  und  von  Verdam  beibehaltene 
geruchtelijc  zu  tilgen  und  das  genuechtelijc  der  hs.  wiederherzustellen, 
auch  1,  8  ist  das  handschriftliche  ontsprekelijc,  das  genügend  belegt 
ist,   beizubehalten. 

Maerlant.  49.  Cornelia  van  de  Water,  Middelnederlandsche 
kleinigheden.  I.  Alexander  IV,  876.  Tijdschrift  voor  nederl.  taal- 
en  letterk.  8,  221—223. 

statt  des  von  Franck  für  das  handschriftliche  richte  eingeführten 
sichte  sei  scrichte  zu  lesen. 

50.  Cornelia  van  de  Water,  Middelnederlandsche  kleinig- 
heden. III.  Clausule  346.  Tijdschrift  voor  nederl.  taal-  en  letterk, 
8,  225—228. 

statt  kints  figure  sei  kins  figure  zu  lesen,  kin  als  masc.  wird 
aus  dem  2.  Martijn  belegt. 

51.  Cornelia  van  de  Water,  Middelnederlandsche  kleinig- 
heden. IV.  Bestaat  er  wel  eene  fout  in  den  innerlijken  samenhang 
van  den  Tweeden  Martijn?  Tijdschrift  voor  nederl.  taal-  en  letterk. 
8,  228—231  und  320. 

über  Str.   7. 


XIX.    Niederländisch.  337 

Pennine-Vostaert.    52.    G.  Penon,  Verscheidenheden.  1.  Walewein, 
vs.    8090.      Tijdschrift  voor  nederl.   taal-  en  letterk.   9,    1 — 3. 
P.  schlägt  vor,   die  duere  statt  die  mure  zu  lesen. 

53.  G.  Penon,  Verscheidenheden.  2.  driscen.  Tijdschrift  voor 
nederl.   taal-  en  letterk.   9,  3  —  5. 

in  der  Leidener  hs.  des  Walewein  steht  v.  546  nicht  dreesc 
sondern  creesch. 

Potgiet6r.  54.  C.  H.  den  Hertog,  Bijdragen  tot  de  studie 
van  Potgieter.  Noord  en  Znid  12,  49—61.  169  —  182.  383—384. 
540-555. 

1.  Gi'auwtje.  —  2,  Isaac  da  Costa.  —  3.  De  jonge  Priester.  — 
4.  De  zangeres.     prosahearbeitungen  mit  anmerknngen. 

G.  Potter.  55.  J.  W.  Muller,  Gerijt  Potter  van  der  Loo  en 
zijne  vertaling  van  Froissart.  Tijdschrift  voor  nederl.  taal-  en  let- 
terk. 8,   264  —  295  und  9,  20—21. 

die  beiden  handschriften,  in  der  die  von  dem  söhne  Dirc  Potters 
herrührende  Übersetzung  überliefert  ist,  die  z.  z.  in  Utrecht  befind- 
liche, ca.  1430  geschriebene  hs.  H  und  die  jüngere  Leidener  hs.  L, 
werden  beschrieben  und  auf  ihr  Verhältnis  zu  den  franz.  redaktionen 
untersucht,  das  werk  ist,  da  der  Übersetzer  seine  vorläge  wort 
für  wort  wiedergiebt,  inhaltlich  ohne  wert.  da  es  aber  auch  in 
stilistischer  beziehung  nicht  sehr  hoch  steht,  so  beschränkt  sich  M. 
mit  recht  auf  die  mitteilung  einzelner  abschnitte  aus  demselben. 

Reinaei't.  56.  Cornelia  van  de  Water,  Middelnederlandsche 
kleinigheden.  II.  Reinaert  II,  5048  en  5049.  Tijdschrift  voor 
nederl.   taal-  en  letterk.   8,   223—225. 

hulen  met  hoi  slaen  =^  1.  schmeicheln,  2.  die  meinung  von  sich 
haben,   das  unmögliche  möglich  machen  zu  können. 

57.  K.  Breul,  Zu  den  Cambridger  Reinaertfragmenten.  Paul- 
Braune,  Beitr.   14,   377—378. 

bemerkungen  zu  Priens  abdruck  der  Culemannschen  bruchstücke. 

58.  Fr.  Norgate,  Hinrek  van  Alkmar's  'Reinaert'.  Academy 
(35)  no.  878,  151. 

59.  Neue  fragmente  des  gedichts  Van  den  vos  Reinaerde  und 
das  bruchstück  Van  bere  Wisselauwe  hrsg.  von  Ernst  Martin. 
Strassburg,   Trübner.      73   s.      (Quellen  und  forschungen.      65.  heft). 

M.  teilt  die  von  ihm  mit  e  bezeichneten  Darmstädter  fragmente 
des  Rein.  I  (v.  2590—2728  und  3024—3165)  zunächst  im  buch- 
stäblich getreuen  abdruck  mit;  an  zweiter  stelle  giebt  er  den  text 
nach  a  und  e.  Untersuchungen  über  das  Verhältnis  dieser  beiden 
fassungen,    eine    Übersicht   über    die    orthographischen    eigentümlich- 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XI.     (1889.)  22 


338  XIX.    Niederländisch. 

keiten  der  fragmente,  anmerkungen  zu  einzelnen  der  erklärung  be- 
dürftigen stellen  und  nachtrage  zu  seiner  ausgäbe  des  Reinaert  sind 
von  dem  lierausgeber  den  textabdrücken  beigefügt,  von  dem  brucli- 
stück  des  gedichts  vom  baren  Wisselau  bietet  M.  ebenfalls  einen 
wörtlichen  abdruck.  diesem  zur  seite  steht  der  auf  grund  desselben 
hergestellte  text.  eine  inhaltsangabe  und  eine  ausführliche  und  sorg- 
faltige behandlung  der  sage  schliessen  diesen  teil  der  publikation  ab, 
der  leider  einzelne  Unebenheiten  anhaften,  die  durch  die  schleunige 
drucklegung  verschuldet  sein  mögen.  —  angez.  von  E.  Steinmeyer, 
Anz.  f.  d.  a.  15,  214—215;  von  Edw.  Schröder,  Litztg.  1889  (27) 
979:  ferner  Lit.  cbl.  1889  (17)  585. 

SidraC.  60.  G.  Penon,  Verscheidenheden.  4.  De  proloog  van 
den  Sidrac.     Tijdschrift  voor  nederl.  taal-  en  letterk.   9,   8 — 11. 

mitteilungen  über  die  fassung  des  prologs  in  der  Königsberger  hs. 
P.  weist  darauf  hin,  dass  das  werk  möglicherweise  von  Boendale 
herrühre. 

Spruch.  61.  H.  Brandes,  Drei  Sammlungen  mittelnieder- 
ländischer reimsprüche.     Zs.  f.   d.   a.   34,   47 — 55. 

I.  die  Sammlung  des  Berliner  Ms.  germ.  quart.  557.  —  II. 
die  Sammlung  der  Wiener  pergamenths.  7970.  —  III.  die  zweite 
Hulthemsche  Sammlung,  aus  der  Berliner  hs.  werden  die  von  Hoff- 
mann von  Fallersleben  übergangenen  sprüche  mitgeteilt;  zugleich 
orientiert  der  aufsatz  über  die  reihenfolge,  in  der  die  sprüche  in 
dem  ms.  erscheinen,  er  vervollständigt  Bäumkers  anmerkungen  zur 
Wiener  Sammlung  und  liefert  einige  zusätze  zu  J.  te  Winkels  ab- 
handlung  über  die  genannte  Hulthemsche  Sammlung,  in  jedem  falle 
wird  auf  das  sonstige  vorkommen  der  reimsprüche  und  auf  nahe- 
stehende fassungen  hingewiesen. 

Veltliein.  62.  Cornelia  van  de  Water,  Velthem's  Spiegel 
historiael.  Tekstcritiek.  Tijdschrift  voor  nederl.  taal-  en  letterk.  9, 
22—89. 

die  textkritischen  bemerkungen  beziehen  sich  auf  die  ersten 
drei  bücher.  verf.  stützt  sich  auf  die  hs.  und  ist  in  der  läge,  zahl- 
reiche fehler  und  nachlässigkeiten  Le  Longs  nachzuweisen.  auch 
Jonckbloets  ausgäbe  des  3.  buches  wird  in  einer  anzahl  von  fällen 
berichtigt. 

63.  F.  A.  Stoett,  Van  den  VII  vroeden  van  binnen  Rome. 
Noord  en  Zuid  12,   511  —  539. 

St.  behandelt  die  spräche  des  gedichts  und  berichtigt  zahlreiche 
fehler  der  Stallaertschen  ausgäbe,  er  rechnet  die  mnl.  bearbeitung 
der  von  G.   Paris  mit  A  bezeichneten  gruppe  zu. 

Brandes. 


XX.    Latein.  339 

XX.    Latein. 

Lexikographie.      Grammatik. 

1.  Aegid.  Forcellini,  Totius  latinitatis  lexicon.  pars  altera 
sive  onomasticum  totius  latinitatis,  opera  et  studio  Vinc.  De -Vit 
lucubratum.     Prati  (Leipzig,  Brockhaus).     4.  bd.,  s.  161 — 320.     5  m. 

2.  K.  E.  Georges,  Lexikon  der  lateinischen  wortformen. 
Leipzig,  Hahn.     sp.    161 — 320.     2  m. 

3.  Fr.  Neue,  Formenlehre  der  lateinischen  spräche.  2.  band. 
3.  aufl.  von  Carl  Wagener.  Berlin,  Calvary  1888.  1. — 6.  liefe- 
rung.    384  s.     je  1,50  m. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  20,  6.  —  anerkennend  rec.  P.  Harre, 
Wochenschr.  f.  klass.  phil.   1889  (14)  374—376  und  (47)   1287. 

4.  Carl  Wagener,  Hauptschwierigkeiten  der  lateinischen 
formenlehre  in  alphabetischer  reihenfolge.  Gotha,  Perthes  1888. 
Vn,    184  s.      2  m. 

treffliches  nachschlagebuch  dafür,  'bei  welchem  Schriftsteller  eine 
form  vorkommt,  ob  sie  klassisch  ist  oder  nicht,  ob  sie  häufiger  auf- 
tritt' u.  s.  w.  —  ausführlich  rec.  Joh.  Ober  dick,  Wochenschr.  f. 
klass.  phil.  1889  (13)  346—353. 

5.  E.  Steinmeyer,  Lateinische  und  altenglische  glossen.  Zs. 
f.  d.  a.  33  (1)  242—251. 

teile  der  sogenannten  Glossae  nominum,  alphabetisch,  von  per- 
gamentblättern des  9/10.  jhs.  aus  der  Münsterer  bibliothek.  — 
vgl.  abt.   16,   441. 

6.  G.  Goetz  und  Gotth.  Gundermann,  Corpus  glossariorum 
latinorum  vol.  H:  Glossae  latinograecae  et  graecolatinae,  accedunt 
minora  utriusque  linguae  glossaria.  adiectae  sunt  tres  tabulae  pho- 
totypicae.     Lipsiae,   Teubner  1888. 

rec.  A.  Deuerling,  Bl.  f.  d.  bayerische  gymnasialschulwesen 
25,  459—461;  G.  Schepss,  Wochenschr.  f.  klass.  phil.  1889  (15) 
405  —  407,  nennt  es  ein  glänzend  und  solid  begonnenes,  monumen- 
tales werk;  ähnlich  K.  E.  Georges,  Berl.  phil.  wochenschr.  1889 
(2)  55—57. 

7.  W.  Meyer,  Zur  quantität  und  qualität  der  lateinischen 
vokale.     Kuhns  zs.  30,  335 — 345. 

Schlüsse  aus  der  vergleichenden  Sprachwissenschaft. 

8.  R.   Thurneysen,  Lateinisches.     Kuhns  zs.  30,  485 — 503. 
(vetus,  pübes,  infrä,   inipetrire,  mn  im  lateinischen.) 

22* 


340  X^-     Latein. 

9.  Ignace  Kozlovski,  Sur  les  adverbes  latins  ubi  unde  uti. 
Kuhns  zs.  30,  563  f. 

10.  K.  F.  Johansson,  Etymologische  heiträge.  Kuhns  zs. 
30,  428—452. 

darin:   calhs  =  wald;  silex  ==  kiesel,   und  verwandtes. 

11.  H.  Schweizer-Sidler  und  A.  Surber,  Grammatik  der 
lateinischen  spräche.     Halle,  Waisenhaus   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  20,  5.  —  sehr  gelobt  von  H.  Ziemer, 
Wochenschr.  f.  Idass.  phil.  1889  (40)  1091—1095. 

12.  0.  Weise,  Ein  beitrag  zum  Vulgärlatein.  Philologus  47, 
45  —  52. 

hybride  Wortbildungen  von  Plautus  an  bis  in  nachklassische  zeit. 

13.  Wilh.  Kalb,  Das  Juristenlatein.     Nürnberg,  Ballhorn  1888. 
vgl.  Jahresbericht  1888,  20,  11.   —  rec.  B.  Kühler,   Berl.  phil. 

wochenschr.  1889  (37)  1172—1175. 

14.  V.  Hölzer,  Beiträge  zu  einer  theorie  der  lateinischen 
Semasiologie.     Berhn,   Calvary.      VIH,    194  s.      6,50  m. 

(==  Berliner  stvidien  f.  klass.  philol.  VI,  3.)  —  nach  0.  Weissen - 
fels,  Wochenschr.  f.  klass.  phil.  1889  (20)  544—547,  bringt  verf. 
im  ersten  teil  mehrere  beherzigenswerte  grundsätze,  im  zweiten  aber 
eine  überfülle  bedeutungsloser  Vokabelzusammenstellungen. 

15.  Karl  Pötzl,  Die  ausspräche  des  lateinischen.  Leipzig, 
Friedrich  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  20,  15.  —  getadelt  Lit.  cbl.  1889 
(19)  647  f.;  von  A.  Spengel,  Bl.  f.  d.  bayer.  gymnasialschulwesen 
25,  461  f.;  H.  Schweizer-Sidler,  Wochenschr.  f.  klass.  philol. 
1889  (4)  97—99. 

Dichter. 

Alteste  Zeit.  16.  M.  Manitius,  Beiträge  zur  geschichte  früh- 
christlicher dichter  im  mittelalter.  Wien,  Tempsky  in  komm.  40  s. 
0,60  m. 

17.  A.  Oxe,  Prolegomena  de  carmine  adversus  Marcionitas. 
Leipzig,  Fock  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  20,  19.  —  im  ganzen  anerkennend 
rec.  J.  Huemer,  Litztg.   1889  (31)  1121. 

18.  M.  Ihm,  Studia  Ambrosiana.  commentatio  ex  supple- 
mentis  annalium  philologicorum  seorsum  expressa.  Leipzig,  Teubner. 
124  s.     2,80  m. 

gerühmt  von  M.  Manitius,  Wochenschr.  f.  klass.  phil.  1889 
(42)   1147-1150. 


XX.     Latein.  341 

19.  Maxim.  Müller,  De  Apollinaris  Sidonii  latinitate  obser- 
vationes.      Leipzig-,   Fock   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  20,  23.  —  einige  ausstcllungeu  giebt 
G.   Landgraf,   Wochenschr.   f.   klass.  phil.   1889  (8)  213  f. 

20.  C.  Luetjohann,  Apollinaris  epistulae  et  carmina.  Berlin, 
Weidmann   1887. 

vgl,  Jahresbericht  1888,  20,  22.  —  eingehend  besprochen  mit 
berichtigungen  und  Zusätzen  von  F.  Gustafsson,  Berl.  phil. 
wochenschr.   1889  (44)  1393—1399. 

21.  Matthias  Schmitz,  Die  gedichte  des  Prudentius  und  ihre 
entstehungszeit.  1.  teil,  programm  [1889  no.  439]  des  realgymn. 
zu  Aachen.      (Leipzig,   Fock.)      38   s.   4*^,      1   m. 

giebt  eine  analyse  der  lebensverhältnisse  des  Prudentius  und 
eine  zeitliche  Festsetzung  der  libri  in  Symmachum.  —  gelobt  von 
M.  Manitius,   Wochenschr.   f.   klass.   phil.   1889  (43)   1173. 

22.  G.  Sixt,  Eine  Prudentiusübersetzung  Adam  Reissners 
(1471—1563).     Bl.  f.   hymnologie  1889  (11)   170—173. 


Karolingerzeit.  23.  Lud.  Traube,  Karolingische  dichtungen 
untersucht.     Bei-lin,   Weidmann   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  20,  30.  —  einige  ausstellungen  giebt 
J.  Huemer,  Litztg.  1889  (2)  55  f. 

24.  Ermoldus  Nigellus,  lobgedicht  auf  kaiser  Ludwig  und 
elegien  an  könig  Pippin.  nach  der  ausgäbe  der  Monumenta  Ger- 
manica übers,  von  Th.  G.  Pfund,  neu  bearb.  von  Wattenbach. 
Leipzig,  Dyk  1888.  X,  121  s.  1,80  m.  (=  Die  geschichtschreiber 
der  deutschen  vorzeit  in  deutscher  bearbeitung.  von  Pertz  u.  a. 
band  18.)  

Späteres  mittelalter.  25.  Ottomar  Piltz,  Die  dramen  der  Ros- 
witha von  Gandersheim.  übersetzt  und  gewürdigt.  Leipzig,  Reclams 
universalbibhothek  no.  2491  u.  2492.     16^     0,80  m. 

26.  Der  Hrotsuitha  gedieht  über  Gandersheims  gründung  und 
die  taten  kaiser  Ottos  I.  nach  der  ausgäbe  der  Monumenta  Germ, 
übersetzt  von  Th.  G.  Pfundt,  2.  aufläge  von  Wattenbach.  Leip- 
zig, Dyk.     XII,   62  s.     0,80  m. 

27.  Charles  Schweitzer,  De  poemate  latino  Walthario  (inaug.- 
dissertation).    Paris,  Berger-Levrault  et  cie.    XXVIII,  117  s.    3,85  m. 

nach  E.  H.  Meyer,  Litztg.  1889  (43)  1576  f.,  ist  der  erste 
teil  über  die  sagenverwandtschaft  unbrauchbar,   der  zweite  teil  aber, 


342  XX.     Latein. 

der  beobachtungen  über  allitteration  und  Folgerungen  daraus  auf  die 
gute  der  hss.   bringt,   beachtenswert. 

28.  A.  E.  Scbönbach,  Altdeutsche  funde  aus  Innsbruck. 
Zs.  f.  d.  a.  33,  339—394. 

darin  s.  340 — 350  eine  anzahl  verse  des  Walthariusliedes  aus 
einer  pergamenths.  des  11.  jhs.,  die  der  Brüsseler  hs.  B.  am  näch- 
sten steht. 

29.  Gaston  Paris,  Lantfrid  et  Cobbon.  Le  moyen  äge. 
2  (12)  285-287. 

teilt  die  merkwürdige,  aus  Du  Gange  stammende  auffindung 
einer  zweiten  hs.  des  lat.  gedichtes  mit  und  giebt  die  ihm  von  ver- 
schiedenen selten  zugegangenen  Verbesserungsvorschläge. 

30.  H.  Patzig,  Lantfrid  und  Cobbo.  Romanische  for- 
schungen  6   (2). 

31.  Wilh.  Gundlach,  Wer  ist  der  Verfasser  des  Carmen  de 
belle  Saxonico.     Innsbruck,   Wagner  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  20,   39.   —   rec.  Lit.   cbl.  1889  (2)  45. 

32.  Carmen  de  hello  Saxonico  ex  recensione  Osw.  Holder- 
Egger.  accedit  conquestio  Heinrici  IV  imperatoris.  Hannover, 
Hahn.  XIV,  28  s.  0,60  m.  (=  Scriptores  rerum  Germanicarum 
in  usum  scholarum  ex  monumentis  Germaniae  historicis  recusi.) 

nicht  geliefert. 

33.  A.  Pannenborg,  Lambert  von  Hersfeld  der  Verfasser  des 
Carmen  de  hello  Saxonico.  abwehr  und  angriff.  Göttingen,  Vanden- 
hoeck  u.  Ruprecht.     172  s.      3,40  m. 

verf.  begründet  noch  einmal  gegen  Edels  und  Gundlachs  (Jahres- 
bericht 1887  no.  20,  39)  ausführungen  sehr  eingehend  seine  früher 
(forschungen  zur  deutschen  gesch.  25,  407 — 448)  aufgestellte  be- 
hauptung,  dass  Lambert  das  Carmen  verfasst  habe  und  dass  dieses 
das  verloren  geglaubte  epos  Lamberts  über  die  wichtigsten  ereignisse 
seiner  zeit  sei. 

34.  Sexti  Amarcii  Galli  Piosistrati  sermonum  libri  IV.  e  co- 
dice  Dresdensi  A.  167^  nunc  primum  ed.  Maximilianus  Manitius. 
Lipsiae,  in  aedibus  B.  G.  Teubneri  1888.  XVIII,  105  s.  2,25  m. 
(Bibliotheca  script.  medii  aevi  Teubn.) 

diese  erste  ausgäbe  ist,  wie  W.  Wattenbach  Litztg.  1889 
(38)  1382  f.  anerkennt,  eine  sorgsame  und  zuverlässige;  Traube, 
Anz.  f.  d.  a.  15,  195 — 202,  tadelt  die  belastung  des  apparates  mit 
unnützen  dingen  und  die  lückenhafte  erklärung  und  giebt  eine  reihe 
von  dankenswerten  zusätzen. 


XX.     Latein.  343 

35.  E.  Th.  Walter,  Die  carmina  Buvana  und  ihr  /Aisammen- 
hang  mit  dem  höfischen  minnesange.     Germania  34,   146 — 152. 

bestreitet  einen  Zusammenhang,  gegen  Meyer. 

36.  J.  Ilberg,  Die  Überlieferung  der  carmina  Burana.  Zs.  f. 
d.  Ost.  gymn.  40,   103  —  106. 

anordnung  der  einzelnen  blätter  der  hs. 

37.  L.  Wirth,  Die  oster-  und  passionsspiele  bis  zum  16.  Jahr- 
hundert.  —  siehe  abt.   6,   16. 

38.  Fr.  Burhenne,  Das  mittelengliscbe  gedieht  Stans  puer  ad 
mensam  und  sein  Verhältnis  zu  ähnlichen  erzeugnissen  des  15.  jhs. 
Programm  [1889  no.  367]  des  gymn.   zu  Hersfeld.     21   s.  4"^'. 


N6Ueres.  39.  H.  Pröhle,  Die  Lehninische  Weissagung.  Berlin, 
Nicolai  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  20,  45.  —  angez.  von  Ernst  Fischer, 
Litztg.  1889  (25)  850. 

40.  Max  Rüge,  Bemerkungen  zu  dem  Vaticinium  Lehninense. 
Programm  [1889  no.  51]  des  Bei-linischen  gymnasiums  zum  grauen 
kloster.      Berlin,   Gärtner.     25   s.   4*^*.      1   m. 

ergebnisse  der  bisherigen  forschungen;  wendet  sich  gegen 
Pröhles  annähme  von  der  autorschaft  des  Zitzwitz;  mitteilung  über 
eine  unbekannte  hs.   des  märkischen  museums  in  Berlin. 


Hymnologie  und  liturgik.  41.  F.  A.  Hoeynck,  Geschichte  der 
kirchlichen  liturgie  des  bistums  Augsburg,  mit  beilagen:  monumenta 
liturgiae  Augustanae.      Augsburg,   Huttier.      VHI,   437   s.      8  m. 

vgl.  abt.   8,   52. 

42.  Job.  Linke,  Das  geistliche  amt  und  das  kirchenlied. 
El.  f.  hymnologie  1889  (4)  50—57,  (5)  74—79,  (6)  83—89. 

ein  überblick  über  die  entwickelung  des  kirchenlieds. 

43.  Herrn.  Hering,  Hülfsbuch  zur  einführung  in  das  litui'- 
gische  Studium.     Wittenberg,   Herrose   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  20,  48.  —  anerkennend  rec.  F.  Hoer- 
schelmann,   Theol.  litbl.    1889  (14)   130. 

44.  Heinr.  Basser  mann,  Entwurf  eines  Systems  evangelischer 
liturgik.      Stuttgart,   Cotta  1888.     IV,   68  s.      1,20  m. 

darin  ein  abriss  der  geschichte  der  liturgik  im  christlichen 
gottesdienst.    —   lobend   rec.   Alfr.   Krauss,    Litztg.    1889  (6)  19.^. 


344  XX.    Latein. 

45.  Hugo  Ehrensberger,  Bibliotheca  liturgica  manuscripta. 
nach  handschriften  der  grossherz.  badischen  bof-  und  laudesbibliotbek. 
mit  1  bild.     Karlsruhe,   Groos.     IX,   84  s.      2,50  m. 

angez.  Lit.  cbl.   1889  (19)  635. 

46.  G.  M.  Dreves,  Analecta  hymnica  medii  aevi.  Leipzig, 
Fues  1888  u.   1889.     band  2:  Hymnarius  Moissiacensis. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  20,   52. 

47.  dass. ,  band  3:  Conradus  Gemnicensis.  Konrads  von 
Haimburg  und  seiner  nachahmer  Alberts  von  Prag  und  Ulrichs  von 
Wessobrunn  reimgebete  und  leselieder.      200  s.      6  m. 

48.  dass.,  band  4:  Hymni  inediti.  liturgische  hymnen  des 
mittelalters  aus  handschriftlichen  breviarien,  antiphonalien  und  pro- 
cessionalien.     270  s.     8  m. 

49.  dass,,  band  5:  Historiae  rhythmicae.  liturgische  reim- 
officien  des  mittelalters.  1.  folge,  aus  handschriften  und  Wiegen- 
drucken hrsg.      278  s,      8  m. 

50.  dass.,  band  6:  Udalricus  Wessofontanus.  Ulrich  Stöck- 
lins von  Rottach,  abts  zu  Wessobrunn  1438 — 1443,  reimgebete  und 
leselieder  mit  ausschluss  der  psalterien  hrsg.      204  s.      6  m. 

51.  dass.,  band  7:  Prosarium  Lemovicense.  die  prosen  der 
abtei  st.  Martial  zu  Limoges  aus  troparien  des  10.,  11.  und  12  jhs. 
272  s.     8  m. 

die  ausgaben  sind  sämtlich  nicht  geliefert.  —  lobend  rec.  sie 
alle  J.  Linke,  Blätter  f.  hymnologie  1889  (7)  105  —  107  und  (12) 
184—187. 

52.  F.  W.  E.  Roth,  Lateinische  hymnen  des  mittelalters. 
Augsburg,   Schmidt   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  20,  51.  —  rec.  W.  Bäumker,  Lit. 
handweiser  1888  (4);  F.  X.  Kraus,  Lit.  rundschau   1889  (6). 

53.  Hohaus,  Die  bedeutung  Gregors  des  grossen  als  litur- 
gischer Schriftsteller.  1.  teil:  primus  ordo  Romanus.  programm 
[1889  no.   173]  des  gymnasiums  zu  Glatz.     21   s.   4*^. 

54.  J.  Linke,  Zum  500jährigen  Jubiläum  des  festes  Maria 
heimsuchung.  ein  bruchstück  von  Adam  Eastons  visitationsoffiz. 
Blätter  f.  hymnol.   1889   (8)   120—127. 

abdruck  einer  hs.   des   15.  jhs. 

55.  W.  Walther,  Die  eine  deutsche  Übersetzung  bietenden 
psalterien   des   mittelalters.      Cbl.    f.    bibl.   wesen    1889    (1)    23 — 28. 

56.  Job.  Linke,  Jesu  deus  amor  meus.  Blätter  f.  hymnol. 
1889  (2)  17. 


XX.    Latein.  345 

57.  Job.  Linke,  Hymnus  paschalis:  Victoria  victoria.  ebd. 
(4)  49. 

58.  ders. ,   Lux  coelorum.      ebd.  (9.   10)   128. 

59.  Ferd.  Bässler,  Auswabl  altcbristlicber  lieder  vom  2.  bis 
15.  jh.  im  Urtext  und  in  deutschen  Übersetzungen,  mit  lebensgesch. 
skizzen  und  erläuternden  anmerk.  Berlin,  Decker  1858.  anasta- 
tischer neudruck.     VIII,  256  s.     3,75  m. 

nicht  geliefert. 

Prosa. 

Bibel.  61.  Hugo  Linke,  Studien  zur  Itala.  programm  [1889 
no.   164]   des  s.  Elisabet-gymnasiums  in  Breslau.     28  s.  4*^. 

sucht  durch  beispiele  aus  den  erhaltenen  resten  der  apokalypse- 
übersetzung  nachzuweisen,  dass  mehrere  bibelübersetzungen  unab- 
hängig von  einander  entstanden  sind.  —  rec.  P.  Corssen,  Litztg. 
1889  (39)  1409  f. 

63.  Corssen,  Epistularum  Paulinarum  Codices  Graece  et  Latine 
scriptos.     programm  [1889  no.  629]   des  gymn.  zu  Jever.     30  s.  4*^. 

ChrODiken.  64.  K.  E.  H.  Müller,  Das  Magnum  chronicon  bel- 
gicum  und  die  in  demselben  enthaltenen  quellen,  ein  beitrag  zur 
historiographie  des  15.  jhs.  Berlin,  Meyer  u.  Müller,  o.  j.  48  s. 
1,20  m. 

als  zwecklose  und  mechanische  arbeit  gekennzeichnet  von 
0.  Holder-Egger,   Litztg.   1889  (26)  948. 

65.  Emil  Michael,  Salimbene  und  seine  chronik.  eine  Studie 
zur  geschichtschreibung  des  13.  jhs.  Innsbruck,  Wagner.  VII, 
175  s.     4  m. 

66.  Fredegarii  et  aliorum  chronica,  vitae  sanctorum.  ed. 
Bruno  Krusch.  inest  1  tabula.  Hannover,  Hahn  1888.  VHI, 
579  s.  4^.     20  m.     (=  Scriptorum  rerum  Merovingicarum  tomus  II.) 

67.  G.  Sello,  Die  Brandenburger  bistumschronik.  nebst  einem 
anhange  enth. :  Fragmenta  chronicae  episcoporum  Brandenburgensium. 
Brandenburg  a.  H.,   Wiesike.     III,   52  s.      1,20  m. 

nicht  geliefert.    —   rec.  Lit.   cbl.   1889  (49)   1672  f. 

68.  G.  Grandaur,  Bertholds  Fortsetzung  der  chronik  Her- 
manns V.  Eeichenau.  Leipzig,  Dyk  1888.  IX,  177  s.  2,40  m. 
(=  Die  geschichtschreiber  der  deutschen  vorzeit  in  deutscher  bear- 
beitung.  hrsg.  von  Pertz,  Grimm,  Lachmann,  Ranke,  Ritter, 
fortgesetzt  von  Wattenbach.     84.  lieferung.) 


346  XX.    Latein. 

(iCSChichtschreiber.  69.  Paulus  Diaconus  und  die  übrigen  ge- 
schichtschreiber  der  Langobarden,  übersetzt  von  Otto  Abel,  bearb, 
von  Rhard.  Jacobi.     Leipzig,    Dyk   1888.     XXXII,   278  s.      3  m. 

band  15:  Die  gescliiclitscbreiber  der  deutschen  vorzeit  in 
deutscher  bearbeitung  von  Pertz  u.  a. ,  fortgesetzt  von  W.  Wat- 
tenbach. 

70.  dass. ,  band  16:  Kaiser  Karls  leben  von  Einhard.  übers, 
von  Otto  Abel,  bearb.  von  W.  Wattenbach.  Leipzig,  Dyk  1888. 
76   s.      1   m. 

71.  dass.,  band  17:  Einhards  Jahrbücher.  aus  des  Paulus 
Diaconus  geschichte  der  bischöfe  von  Metz.  die. letzten  f'ortsetzungen 
des  Fredegar.  übers,  von  Otto  Abel,  bearb.  von  W.  Watten- 
bach.    Leipzig,  Dyk  1888.     VI,   180  s.     2,25  m. 

72.  dass.,  band  19:  Die  lebensbeschreibungen  kaiser  Lud- 
wigs des  frommen  von  Thegan  und  vom  sogenannten  Astronomus. 
Leipzig,   Dyk.     XVI,    147  s.     2  ra. 

0.  Holder-Egger,  Litztg.  1889  (19)  712  f.,  rühmt  an  allen 
diesen  von  Wattenbach  besorgten  neuauflagen  (band  11 — 19)  die 
wesentliche  Verbesserung  der  Übersetzung,  die  treffliche  Vermehrung 
der  erläuterungen  und  die  anfügiing  eines  registers. 

73.  dass.,  band  20:  Nithards  vier  bücher  geschichten. 
übers,  von  Jasmund,  neu  bearb.  von  Wattenbach.  Leipzig,  Dyk. 
Vm,   75  s.      1,20  m. 

74.  dass.,  band  21:  die  Übertragung  des  hl.  Alexander  von 
Ruodolf  u.  Meginhart.  übers,  von  B.  Richter,  neu  bearb.  von 
W.   Wattenbach.      Leipzig,   Dyk.      0,40  m. 

75.  dass.,  band  22:  Leben  der  erzbischöfe  Anskar  u.  Rimbert. 
übers,  von  Laurent.  2.  aufl.  von  W.  Wattenbach.  Leipzig,  Dyk. 
XIV,   139  s.     2  m. 

76.  dass.,  lieferung  85:  die  geschichte  kaiser  Friedrichs  IIL 
von  Aeneas  Sylvius.  übers,  von  Th.  Ilgen.  1.  hälfte.  Leipzig, 
Dyk.     LX,  285  s.     2  m. 

77.  Scriptores  rerum  Germanicarum  in  usum  scholarum  ex 
monumentis  Germaniae  historicis  recusi.  Thietmari  Merseburgensis 
episcopi  chronicon,  post  editionem  J.  M.  Lappenbergii  recogn.  Fr. 
Kurze.      Hannover,   Hahn.     XVIII,   293  s.     3  m. 

nicht  geliefert. 

78.  M.  Doeberl,  Monumenta  Germaniae  selecta  ab  anno  768 
usque  ad  annum  1250.  3  bändchen.  zeit  der  salischen  kaiser. 
München,   Lindauer.     72  s.      1,30  m. 

eine    treffliche    auswahl    mit    textkritischen    oder    erläuternden, 


XX.     Latein.  347 

etwas    sparsam    gehaltenen    anmerkiing-en.    —    rec.   Sepp,    Blätter   f. 
d.    bayer.    g-ymnasialsclnilwesen   25,    549;    Lit.    cbl.    1889  (29)  972. 

79.  Th.  V.  Grienberg-er,  Die  vorfahren  des  Jordanes.  Ger- 
mania 34,  406—409. 

Kirchenväter.  80.  Selecta  patmm  Latinorum.  hrsg.  und  erkl. 
von  Ad.  Kinzler.    Basel,  Missionsbiichhandlung.    XIV,  176  s.    2  m. 

für  eine  geschickte  auswahl  mit  guten  einleitungen  und  er- 
läuterungen  erklärt  es  Theol.  litbl.  1889  (31)  291:  ähnlich  Gust. 
Krüger,  Theol.  litztg.   1889  (19)  478  f. 

81.  W.  Borne  mann,  Augustins  bekenntnisse  in  neuer  Über- 
setzung und  mit  einer  einleitung.  Gotha,  Perthes  1888.  XXXVIII 
u.   240  s.      2,40.     (=  Bibliothek  theologischer  klassiker,   band   12.) 

eine  schön  fliessende  Übertragung  der  ersten  neun  bücher,  noch 
nützlicher  gemacht  durch  sachliche  Zusammenstellungen  in  der  einleitung. 

82.  Karl  Mirbt,  Die  Stellung  Augustins  in  der  publicistik 
des  gregorianischen  kirchenstreits.      Leipzig,   Hinrichs   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  20,  104.  —  gelobt  von  Karl  Müller, 
Theol.  litztg.   1889  (24)  599  f. 

83.  Johannis  Cassiani  opera  ed.  Mich.  Petschenig.  Wien, 
Tempsky  1886  und  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  20,  106.  —  lobend  rec.  Wendland, 
Litztg.  1889  (52)  1894—1896. 

84.  Georg  Morgenstern,  Cyprian  bischof  von  Karthago  als 
philosoph.  inauguraldissert.  von  Jena  1889.  Jena,  Hermann  Pohle. 
49  s.      1   m. 

85.  Ad.  Hilgenfeld,  Libellum  de  aleatoribus  inter  Cypriani 
sci'ipta  conservatum,  ed.  et  commentario  critico  exegetico  historico 
instruxit.     Freiburg  i.   B.,  Mohr.      87  s.      2  m. 

86.  Ad.  Harnack,  Der  pseudocyprianische  traktat  de  aleatoribus. 
Leipzig,   Hinrichs   1888. 

N.  Bonwetsch,  Theol.  litbl.  1889  (1)  4—6,  stimmt  der 
hypothese  Harnacks  bei,  dass  der  traktat  ein  werk  des  römischen 
bischofs  Victor  I.  sei ;  für  Harnack  und  gegen  Hausleiter  und  Wölff lin 
tritt  auch  Ad.  Jülicher,  Theol.  Litztg.  1889  (13)  328—331,  und 
P.  Böhringer,  Litztg.  1889  (34)  1225  f.,  ein.  —  vgl.  no.  87  —  89. 

87.  Ed.  Wölfflin,  Pseudo-Cyprianus  (Victor)  de  aleatoribus. 
Erlangen,   Deichert  1888. 

verf  sucht  gegen  Harnack  zu  erweisen,  dass  der  traktat  aus 
sprachlichen  gründen  erst  nach  Cyprian  wahrscheinlich  von  einem 
Afrikaner  geschrieben  sein  könne.  gegen  ihn  verteidigt  sich  Ad. 
Harnack,   Theol.  litztg.   1889  (1)   1—5. 


348  XX.     Latein. 

88.  Job.  Hausleiter,  Ist  Victor  I.  von  Rom  der  Verfasser 
der  sclirift  'adversus  aleatores'?  Theolog.  litbl.  1889,  41 — 43,  49 
bis  51,  225—229. 

verf.  verneint  mit  Wölfflin  diese  hypotbese  Harnacks  und  ver- 
mutet seinerseits  den  Afrikaner  Celerinus  als  Verfasser;  dabei  rec. 
er  anerkennend  Miodonskis  scbrift  (vgl.  no.   89). 

89.  Adam  Miodoiiski,  Anonymus  adversus  aleatores  (gegen 
das  hazardspiel)  und  die  briefe  an  Cyprian,  Lucian,  Celerinus  und 
an  den  karthaginiensiscben  klerus  [Cypr.  epist.  8,  21 — 24].  kritisch 
verb.,  erläutert  und  ins  deutsche  übersetzt,  mit  einem  Vorworte  von 
Ed.  Wölfflin.     Leipzig,   Deichert.      128  s.     2  m. 

die  textrecension  ist  besser  als  die  bei  Harnack  (vgl.  no.  86); 
als  verf.  des  anonymen  traktates  vermutet  er  den  papst  Melchiades 
(310 — 314),  einen  Afrikaner,  gegen  seine  historischen  ausführungen 
wendet  sich  Ad.  Jülicher,  Theol.  litztg.  1889  (26)  648—650;  für 
ihn  tritt  Hausleiter  ein  (vgl.  no.  88);  angez.  P.  Böhringer, 
Litztg.  1889  (42)  1529  f 

90.  Tb.  Mommsen,  Die  älteste  hs.  der  chronik  des  Hieronymus. 
Hermes  24,  393—401. 

ein  Claromontanus ,  jetzt  in  Oxford  in  der  Bodleiana  (auct. 
T  n  6),   aus  dem  8.  jh. 

91.  Priscilliani  quae  supersunt  maximam  partem  nuper 
detexit  adiectisque  commentariis  criticis  et  indicibus  primus  ed. 
Georgius  Schepss.  accedit  Orosii  commonitorium  de  errore  Priscil- 
lianistarum  et  Origenistarum.  Wien,  Tempsky  in  komm.  XLVI, 
223    s.      8,50  m.      (=  Corpus    scriptorum    ecclesiasticorum  vol.   18.) 

sehr  anerkennend  rec.  Theol.  litbl.  1889  (40)  376;  ebenso 
M.  Petschenig,  der  Berl.  phih  wochenschr.  1889  (44)  1399—1402 
einige  zusätze  giebt;  Lit.  cbl.   1889  (35)  1197  f. 

Mystiker.  92.  F.  H.  ßeusch,  Die  fälschungen  in  dem  traktat 
des  Thomas  v.  Aquin  gegen  die  Griechen  (Opusculum  contra  errores 
Graecorum  ad  Urbanum  IV).     München,   Franz.     70  s.   4*^.     2,10  m. 

93.  Jos.  Krause,  Die  lehre  des  hl.  Bonaventura  über  die 
natur  der  körperlichen  und  geistigen  wesen  und  ihr  Verhältnis  zum 
Thomismus.      Paderborn.   Schöningh   1888.      V,   88   s.      1,40  m. 

rec.  F.  Nitzsch,   Theol.  litztg.   1889  (3)  54  f. 

Reforiuatoren.  94.  Dr.  Johannes  Bugenhagens  briefwechsel 
herausg.  von  0.  Vogt.    —   siehe  abt.   15,   19. 

95.  Job.  Calvini  opera  quae  supersunt  omnia  ed.  Gull.  Baum, 
Ed.  Cunitz,  Ed.  Reuss.  Braunschweig,  Schwetschke  u.  söhn. 
646  sp.     12  m.      (=  Corpus  reformatorum  vol.   67.) 


XX.     Latein.  349 

96.  K.  Hart f eider,  Philipp  Melanchthoii.  —  siehe  abt.  8,  182. 
ferner  angez.  von  L.  Geiger,   Zs.  f.  vergl.  litteraturgesch.  n.  f. 

2,  474—476:  nach  Fr.  Paulsen,  Berl.  pliil.  wochenschr.  1889  (31) 
1015,  ist  es  ein  nützliches  buch,  das  auf  gründlicher  arbeit  beruht 
und  lesbar  geschrieben  ist;  G.  Kawerau,  Theol.  litbl.  1889  (42.43); 
F.  A.  Muhlenberg,  The  Lutheran  church  review  1889,  oet. ;  Ev. 
kirchenztg.   1889  (32);  W.  L.,  Pädagog.  archiv  1889  (5). 

96a.  A.  Thenn,  Anonymer  brief  eines  eingekerkerten  an 
Melanchthon.     Zs.  f.   wiss.  theol.   32  (3)  352—358. 

96b.  G.  Müller,  Ein  brief  Melanchthons  an  den  rat  der  stadt 
Bautzen  (1551).      N.   archiv  f.   sächs.  gesch.   10  (1.   2)  149  f. 

97.  Johannis  Wyclif  Sermones,  now  first  edited  from  the  mss., 
with  critical  and  historical  notes  by  Job,  Loserth.  vol.  3:  Super 
epistolas.      London,   Trübner  and  co.     IX,   533   s. 

gelobt  von  Rud.  Buddensieg,  Litztg.  1889  (52)  1889—1891: 
Theol.  litbl.  1889  (49)  456  f. 

98.  Job,  Wiclif,  Tractatixs  de  officio  regis.  now  first  edited 
from  the  Vienna  mss.  4514  and  3933  by  A.  W.  Pollard  and 
Ch.   Sayle.      London,   Trübner  1887.      XXX,   296   s. 

99.  J.  Loserth,  Wyclif  mss.  formerly  at  Prague.  Academy 
1889,  26.  oct,  270.  —  vgl.  abt.  10,  463. 

RegesteU  und  Urkunden.  lOO.  Phil.  Jaffe,  Regesta  pontificum 
Romanorum.      ed.   S.   Loewenfeld.      Leipzig,   Veit   1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  20,  132.  —  rec.  0.  Holder-Egger, 
Litztg.  1889  (21)  786  f. 

101.  Gust.  Schmidt,  Päpstliche  Urkunden  und  regesten  aus  den 
Jahren  1353  — 1378,  die  gebiete  der  heutigen  provinz  Sachsen  und 
deren  umlande  betreffend,  bearbeitet.  Halle,  Hendel.  VIH,  446  s. 
12  m.  (=  Geschichtsquellen  der  provinz  Sachsen  und  angrenzender 
gebiete,  hrsg.  von  der  historischen  kommission  der  provinz  Sachsen. 
22.  band.) 

102.  Liber  diurnus  Romanorum  pontificum  ex  unico  codice 
Vaticano  dentio  ed.  Th.  E.  ab  Sickel.  consilio  et  impensis  academiae 
litterarum  caesareae  Vindobonensis.  Wien,  Gerolds  söhn.  XCII, 
220  s.      10  m. 

eingehend  gemirdigt  von  S.  Löwenfeld,  Litztg.  1889  (34) 
1235—1238;  Lit.  cbl.  1889  (34)  1150. 

103.  Th.  E.  Sickel,  Prolegomena  zum  L:ber  diurnus  I.  mit 
einer  tafel.      Wien,   Tempsky   1888.      76  s.     1,60  m. 

band  n  ebenda  1889.     94  s.      1,50  m. 


350  XX.     Latein.  , 

104.  E.  V.  Ottenthai,  Regulae  cancellariae  apostolicae.  die 
päpstlichen  kanzleiregeln  von  Johannes  XXII.  bis  Nicolaus  V.  ge- 
sammelt u.  herausg.    Innsbi'uck,  Wagner  1888.     III,  317  s.    9,60  m. 

105.  Gregorii  I  papae  registrum  epistolarum.  tomi  I  pars  I, 
über  1—4.      ed.  P.  Ewald,  Berlin,   Weidmann   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  20,  79.  —  rec.  H.  Bresslau,  Litztg. 
1889  (29)  1047—1049. 

106.  Job.  Kretzschmar,  Die  formularbücher  aus  der  kanzlei 
Rudolfs  von  Habsburg,  inauguraldissertation  von  Berlin.  Innsbruck, 
Wagner  1888.     33  s. 

die  dissertation  enthält  nur  das  erste  kapitel,  eine  Untersuchung 
über  die  hss.  und  ausgaben. 

107.  Jos.  Emier,  Libri  confirmationum  ad  beneficia  ecclesiastica 
Pragensem  per  archidioecesiin.  liber  VIII,  IX  et  X  ab  a.  1421 
usque  ad  a.  1436.  sumptibus  societatis  historicae  Pragensis.  Prag, 
Rivnde.     VI,   305  s.     4,20  m. 

108.  Liber  fundationis  episcopatus  Vratislaviensis.  hrsg.  von 
H.  Markgraf  und  J.  W.  Schulte,  mit  5  lith.  tafeln.  Breslau, 
Max  u.  CO.  XCV,  211  s.  10  m.  (=  Codex  diplomaticus  Silesiae. 
band  14.) 

109.  Beda  Seh  roll,  Necrologium  des  ehemaligen  Benedictiner- 
stiftes  Ossiach  in  Kärnten.  Wien,  Tempsky  in  komm.  1888. 
40  s.     0,7  m. 

110.  Urkunden  der  markgrafen  von  Meissen  und  landgrafen 
von  Thüringen.  1100 — 1195.  hrsg.  von  Otto  Pose,  mit  2  tafeln. 
Leipzig,  Giesecke  u.  Devrient.  IX,  479  s,  28  m.  (==  Codex 
diplomaticus  Saxoniae  regiae,   1.  hauptteil  band  2.) 

111.  E.  An  emulier,  Urkundenbuch  des  klosters  Paulinzelle 
1.  heft  1068 — 1314.  namens  des  Vereins  für  thüringische  gesch. 
und  altertumskunde.     Jena. 

Vita6.  112.  Die  geschichtschreiber  der  deutschen  vorzeit  in 
deutscher  bearbeitung.  band  19:  Die  lebensbeschreibungen  kaiser 
Ludwigs  des  frommen  von  Thegan  und  vom  sog.  Astronomus.  nach 
der  ausgäbe  der  Monumenta  Germanica  übersetzt  von  J.  von  Jas- 
mund.  neu  bearb.  von  Wattenbach.  Leipzig,  Dyk  1888.  XVI, 
147  s.      2  m. 

113.  dasselbe,  lieferung  53 :  Wips,  Das  leben  kaiser  Konrad II. 
nebst  auszügen  aus  den  Jahrbüchern  von  St.  Gallen  und  der  schwäbi- 
schen  weltchronik.      nach    der    ausgäbe    der   Monumenta   Germaniae 


XX.    Latein.  351 

übersetzt  von  W.  Pflüg- er.  neu  bearbeitet  und  mit  anhängen  ver- 
sehen von  W.  Wattenbach.  Leipzig,  Dyk  1888.  XI,  100  s. 
1,60  m. 

114.  dasselbe,  lieferung  83:  Leben  des  abtes  Eigil  von  Fulda 
und  der  äbtissin  Hathumoda  von  Gandarsheim,  nebst  der  Übertragung 
des  hl.  Liborius  und  des  hl.  Vitus.  übersetzt  von  Geo  Graiidaur. 
Leipzig,  Dyk   1888.     XI,   109  s.      1,80  m. 

115.  Karl  Hörn,  Beiträge  zur  kritik  der  vita  Heinrici  IV 
imperatoris.      Rostock   1887. 

scharf  getadelt  von  0.  Holder-Egger,  Litztg.  1889  (36)  1313. 

116.  H.  V.  Sauerland,  Trierer  geschieh tsquellen  des  11.  jhs. 
untersucht  und  hrsg.  mit  1  lichtdrucktafel.  Trier,  Paulinusdruckerei. 
Vm,   212  s.      5  m. 

darin  Eberwins  vita  S.  Magnerici  (s.  41 — 54)  und  die  doppel- 
vita  S.  Helenae  und  S.  Agritii  (s.  57 — 212).  —  rec.  G.  Buchholz, 
Litztg.  1889  (46)  1683  f. 

117.  J.  Zimmermann,  Über  die  vita  S.  Willelmi.  programm 
1889   des  realgymnasiums  zu  Mannheim.      27   s.   4". 

verf.  giebt  im  1.  teil  eine  biographie  Wilhelms  von  Aquitanien 
und  sucht  im  2.  teile  als  wahrscheinlich  zu  erweisen,  dass  die  vita 
von  dem  abte  Ardo  von  Aniane,  dem  Verfasser  der  vita  S.  Benedicti, 
verfasst  ist  und  zwar  vor   826. 

118.  Joseph  Müller,  Über  Rupert  von  Deutz  und  dessen 
vita  sancti  Heriberti.  Programm  [1888  no.  402]  des  gymnasiums 
an  aposteln.      Köln  1888.      31   s.  4". 

verf.  giebt  einen  lebensabriss  des  Deutzer  abtes  und  dann  eine 
kritische  inhaltsangabe  seiner  nach  dem  mönche  Lantbert  redigierten 
vita;  am  Schlüsse  abdruck  des  Heribertsleiches  aus  den  Cambridger 
liedern. 

119.  Sigebotos  Vita  Paulinae.  ein  beitrag'  zur  ältesten  ge- 
schichte  des  Schwarzburgischen  landes  und  fürstenhauses.  mit  Unter- 
stützung der  beiden  fürstlich  Schwarzburgischen  Staatsregierungen 
zum  1.  male  lu-sg.  und  erläutert  von  Paul  Mitzschke.  Gotha, 
F.  A.  Perthes.  XIV,  322  s.  7  m.  (=  Thüringisch-sächsische  ge- 
schichtsbibliothek,   bd.   1.) 

die  lange  verloren  geglaubte  und  jetzt  in  einer  Weimarer  hs. 
wiedergefundene  vita  der  stifterin  des  klosters  Paulinzelle,  mit  kriti- 
schen und  sachlichen  anmerkungen  und  ausführlicher  besprechung 
und  Würdigung.   —   rec.   Theol.  litbl.   1889  (44)  412  f. 

120.  Alfr.  Holder,  Inventio  sanctae  crucis:  actorum  Cyriaci 
pars  I.  latine  et  graece,  ymnus  antiquus  de  sancta  cruce,   testimonia 


352  XX.     Latein. 

inventae  sanctae  crucis  conlegit  et  digessit.     Lipsiae,  Teubner.    XII, 
56  s.     2,80  m. 

siehe  abt.  10,  63  a.  —  ferner  angez,  von  M.  Manitius, 
Wochenschr.  f.   klass.  phil.   1889  (51)  1402  f. 

Värifl.  121.  Hugo  Hayn,  Bibliotheca  erotica  et  curiosa  Mona- 
censis.  Verzeichnis  französ.,  italien.,  span.,  engl.,  holländ.  und  neu- 
lateinischer erotica  und  curiosa,  von  welchen  keine  deutschen  Über- 
setzungen bekannt  sind,  zusammengestellt  auf  der  königl.  hof-  und 
Staatsbibliothek  zu  München  und  mit  bibliogr.  anmerkungen  und 
marktpreisen  versehen.      Berlin,   Harrwitz.      IV,    86   s.      4  m. 

siehe  abt.   21,   45. 

122.  Conradi  Hirsaugiensis  Dialogus  super  auctores  sive  Di- 
dascalon,  eine  litteraturgeschichte  aus  dem  12.  jh.  erstmals  hrsg. 
von  G.   Schepss.      Würzburg,   Stuber.      84   s.      1,60  m. 

der  dialog,  von  Konrad  (etwa  1070  — 1150)  dem  Vorsteher  der 
klosterschule  zu  Hirschau  verfasst,  jetzt  zum  ersten  male  aus  einer 
Würzburger  pergamenths.  des  12.  jhs.  ediert  und  zwar  mit  kri- 
tischem apparat  und  quellennachweisen ,  giebt  eine  encyclopädische 
lehre  der  litterarischen  grundbegriffe  und  der  dichtkunst  und  so- 
dann Schuleinleitungen  zur  lektüre  alter  Schriftsteller.  —  gerühmt 
von  Ernst  Voigt,  Litztg.   1889  (41)   1450  f. 

Humanisten. 

123.  Marc  Monnier,  Litteraturgeschichte  der  renaissance  von 
Dante  bis  Luther,  deutsche  autorisierte  ausgäbe.  Nördlingen,  Beck  1888. 

vgl.  oben  15,  2.  —  rec.  L.  Geiger,  Zs.  f.  vergleichende  litte- 
raturgesch.  n.  f.  2,   142. 

124.  Casimir  v.  Morawski,  Beiträge  zur  geschichte  des 
humanismus  in  Polen.      Wien,   Tempsky,      26   s.      0,5  m. 

1)  Johann  Sylvius  Siculus.  2)  Melanchthon  wurde  1530  und 
1533  umsonst  nach  Polen  berufen.  —  rec.  L.  Geiger,  Litztg.  1889 
(48)  1750. 

125.  Ad.  Gaspary,  Die  italienische  litteratur  der  renaissance- 
zeit.  Berlin,  Oppenheim  1888.  IV,  704  s.  12  m.  (==  Geschichte 
der  italienischen  litteratur,   2.  band.) 

lobend  rec.  Ad.  Tob  1er,  Litztg.   1889  (40)  1462—1464;  Lit. 

cbh  1889  (24)  827. 

126.  K.  V.  Reinhardstöttner,  Zur  geschichte  des  Jesuiten- 
dramas in  München.     Jahrb.   f.  Münchener  gesch.   3,   53 — 176. 

R.  giebt  ein  Verzeichnis  der  Münchener  Jesuitendramen  von 
1595 — 1772   nach   ihrem   hsl.    diarium   und   charakterisiert    einzelne 


XX.    Latein.  353 

der  zahlreichen  gedruckten  und  ungedruckten  stücke,  namenthch 
den  Samson  des  Andr.  Fabricius  (1568)  und  den  Cenodoxus  Bider- 
manns  (1609). 

AincrbfiCh.  128.  [A.  Teichmann,]  Amerbachiorum  epistolae 
mutuae  Bononia  et  Basilea  datae.  [festschrift  der  Universität  Basel 
zur  8.  Säkularfeier  der  Universität  Bologna.]  Basel,  Schnitze  1888. 
VI,   54  s.  4^.     1,60  m. 

28  briefe,  gewechselt  zwischen  Bonifacius  Amerbach  in  Basel 
und  seinem  Sohne  Basilius  in  Bologna  aus  den  jähren  1555  und  56; 
im  anhang  ein  inhaltreicher  index  biographicus  et  onomasticus.  — 
rec.   L.   Geiger,    Zs.  f.   vergl.   litteraturgesch.      n.   f.      2,   457 — 459. 

BoDStetteD.  129.  Alb.  Büchi,  Albrecht  von  Bonstetten  (dekan 
des  klosters  Einsiedeln,  etwa  1445  — 1509).  ein  beitrag  zur  ge- 
schichte  des  humanismus  in  der  Schweiz.  Frauenfeld,  Huber.  129  s. 
2  m.      [inauguraldiss.   von  München.] 

rec,  L.  Geiger,  Zs.  f.  vergl.  litteraturgesch.  n,  f.  2,  459; 
Lit'ztg.  1889  (31)  1123  f. 

C'dtis.  130.  Beruh.  Hartmann,  Konrad  Celtis  in  Nürnberg, 
ein  beitrag  zur  geschichte  des  humanismus  in  Nürnberg.  Nürnberg, 
J.  L.  Schräg.     68  s.     2  m. 

rec.    L.    Geiger,    Zs.    f.    vergl.    litteraturgesch.      n.   f.      2,   460. 

CochlaeUS.  131.  Falk,  Zur  Cochläusbiographie  und  bibliographie. 
Der  Katholik  1889  (1)  314—322.  —  vgl.   15,  23. 

(*ricius.  132.  Andreae  Cricii  carmina  edidit,  praefatione  in- 
struxit  adnotationibus  illustravit  Casimirus  Morawski.  Krakau  1888. 
LXm,   302  s. 

die  erste  gesamtausgabe  dieses  Polen  (1482 — 1537).  lobend 
rec.  L.  Geiger,  Litztg.  1889  (48)  1749  f.,  C.  Dembitzer, 
Wochenschr.  f.  klass.  phil.  1889  (5)   126—128. 

Dalberg.  133.  K.  Morneweg,  Joh.  v.  Dalberg.  Heidelberg, 
Winter  1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  20,  212;  1888,  20,  172.  —  rec.  mit 
einzelnen  ausstellungen  K.  Hartfelder,  Hist.  zs.  62,  321  f.; 
L.  Geiger,  Zs.  f.  vergl.  litteraturgesch.  n.  f.  2,  461  f.,  tritt  in 
seiner  rec.   für  die  alte  form  des  namens  Dalburg  ein. 

Dasypodius.  134.  Nagel,  Die  chöre  aus  dem  Philargirus  von 
Petrus  Dasypodius  (1565).  Monatshefte  für  musikgesch.  1889  (7) 
109—112. 

Dietenberger.      135.     Herm.  Wedewer,    Johannes   Dietenberger. 
siehe  abt.   15,   24. 

Jahresbericht  fiir  permanische  Philologie.    XI.     (1889.)  'aO 


354  XX.    Latein. 

Eyb.  136.  Max  Herrmann,  Albrecbt  von  Eyb.  ein  bild  aus 
der  zeit  der  deutschen  frührenaissance.  Inauguraldissertation  von 
Berlin.      31   s. 

erster  teil  einer  sorgfältig  geschriebenen  biographie  über  Albrechts 
Jugendzeit  und  über  seinen  bruder  Ludwig  von  Eyb. 

137.  Max  Herr  mann,  Ein  brief  an  Albrecht  von  Eyb.  Ger- 
mania 33  (4)  499—506. 

lateinisch,  eines  gewissen  Andreas  Bauarus.  aus  dem  Augsburger 
quartcodex  220. 

Oriinpeck.      138.     A.    Czemy,   Der  humanist  Joseph  Grünpeck. 
vgl.  Jahresbericht  1889,   20,   176;  rec.  L.  Geiger,   Zs.  f.  vergl. 
litteraturgesch.     n.   f.     2,  467. 

H6IDin6rlin.  139.  Alb.  Schneider,  der  Zürcher  canonicus  und 
cantor  magister  Felix  Hemmerli  an  der  Universität  Bologna  1408 
—  1412  und  1423  —  1424.  Zürich,  Schulthess  1888.  42  s.  mit 
einer  lichtdrucktafel.      5   m. 

Hütten.      140.      C.   Werkshagen,   Luther  und  Hütten, 
siehe  abt.   15,   84. 

König.  141.  M.  Wehrmann,  Beiträge  zur  pommerschen  littera- 
turgeschichte.  II.  David  König  (lat.  dramatiker  16.  jhs.).  Monatsbl. 
f.  pomm.  gesch.   1889  (5)  73—77. 

Langeustein.  142.  F.  W.  E.  Roth,  Zur  bibliographie  des 
Henricus  Hembuche  de  Hassia  dictus  de  Langenstein.  Leipzig, 
Harrassowitz  1888.     II,   43  und  IV,   22  s.     3  m. 

angez.   von  Oscar  Meyer,   Litztg.    1889  (14)  501   f. 

Wieheim.  143.  Georg  Er  1er,  Dietrich  von  Nieheim  (Theodericus 
de  Nyem).      sein  leben  und  seine  Schriften.     Leipzig,   Dürr   1887. 

vgl.  Jahresbericht  1887,  20,  221.  —  ausführlich  angez.  von 
0.  Meinardus,   Litztg.   1889  (14)  512—514. 

144.  G.  Er  1er,  Der  liber  cancellariae  apostolicae  tmd  der 
Stilus  palatii  abbreviatus  Dietrichs  von  Nieheim.     Leipzig,  Veit  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  20,  181.  — anerkennend  rec.  H.  Bresslau, 
Litztg.  1889  (24)  879  f. 

Nogarola.  145.  H.  Schnorr  von  Carolsfeld,  Nogaroliana.  Zs. 
f.  vergl.   litteraturgesch.   u.   renaissance-litt.    1889,   365  —  368. 

Odernlieim.  146.  R.  Hartfelder,  Eine  deutsche  Übersetzung 
von  Ciceros  Cato  aus  der  humanistenzeit.     Germania  33,  27  —  31. 

die  in  der  Heidelbei'ger  Universitätsbibliothek  handschriftlich  be- 
findliche Übersetzung  rührt  wol  von  Gottfried  von  Odernheim  her, 
jedenfalls  nicht  von  Wimpheling. 


XX.     Latein.  355 

FarilcelsUS.  147.  Ed.  Scbubevt  u.  Karl  Siidhof'f,  Paracelsus- 
forsclmngon.  2.  lieft:  handscliriftliche  documente  zur  lebeusgeschiclite 
Tlieophrasts  von  Holienlieim.  mit  3  tafeln  in  liclitdnick.  Frankfurt 
(Main),   Reitz  u.   Köhler.     VI,    181   s.      8   m. 

eingehende  Inhaltsangabe  von  Puschmann,  Litztg,  1889  (49) 
1792 — 1794.  einige  ausstellungen  giebt  Ose.  Meyer,  Litztg.  1889 
(14)  502. 

Peurbacll.     148.    A.  Czemy,  Aus  dem  briefwechsel  des  grossen 
astronomen  Georg  von  Peurbach.     "Wien,   Tempsky   1888.      24  s. 

zwei  briefe  von  ihm  und  sieben  des  Johannes  Bohemus  an  ihn. 
—  rec.   L.   Geiger,   Zs.   f.   vergl.   litteraturgesch.      n.   f.      2,   477. 

Ram.      149.     J.  Bolte,   Adam  Ram.      Allg.   d.   biogr.   27,    193. 

Ramiiold.      150.     Uhlirz,  Ramuold.     ebd.   27,  222—225. 

RailCOnis.    151.    v.  Schulte,  Adalbert  Ranconis.    ebd.  27,  226  f. 

RailtzaU.     152.     Handelmann,  Heinr.  Rantzau.     ebd.  27,  278  f. 

Rataller.     153.     D.  Jacoby,   Georg  Rataller,     ebd.  27,  278  f. 

RegioniOlltaUllS.  154.  H.  Petz,  Urkundliche  nachrichten  über 
den  litterarischen  nachlass  Regiomontans  und  B.Walters  1478  — 1522. 
Mitt.   des  ver.  f.   gesch.   d.  Stadt  Nürnberg  1888,   257—264. 

Reitfensteill.  155.  Ed.  Jacobs,  Wilh.  u.  Job.  von  Reiffenstein. 
Allg.   d.  biogr.   27,   691/3. 

Rt^UChliu.  156.  H.  Holstein,  Johann  Reuchlins  komödien. 
Halle,   Waisenhaus  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888  no.  20,  200.  —  H.  Draheim  nennt 
Wochenschr.  f.  klass.  phil.  1889  (11)  296—298  die  ausgäbe  eine 
musterhafte  und  fügt  eine  Übertragung  der  alten  chormelodie  des 
komponisten  Megel  in  moderne  noten  bei;  gelobt  von  L.  Geiger, 
Zs.  f.  vergl.  litteraturgesch.  n.  f.,  2,  221—223:  K.  Hartfelder, 
Berl.  phil.  Wochenschrift  1889  (33)  1055—1058;  Lit.  cbl.  1889 
(3)   90. 

157.    L.  Geiger,  Job.  Reuchlin.    Allg.  d.  biogr.  28,  785  —  799. 
ReusSlier.    158.    Eisenhart,  Nie.  Reussner.     ebd.  28,  299 — 303. 
Rhenaiins.      159.      K.  Hart  fei  der,   Beatus  Rhenanus.      ebd.  28, 
383-386. 

RllodillS.  160.  E.  Martin,  Theodor  Rhodius.  ebd.  28,  392  f. 
Rodiotius.  161.  J.  Bolte,  Andreas  Rochotius.  ebd.  28,  727. 
Rode.      162.     F.   Uhlhorn,   Johannes  Rode.      ebd.   29,   5  f. 

Rolevinek.      163.     Wegele,   Werner  Rolevinck.      ebd.   29,   72  f. 

■23* 


356  XXI.     Geschiclite  der  germanischen  philologie. 

Rosefeldt.      164.     J.  Bolte,    Jacob   Rosefeldt.     ebd.  29,   187  f. 

Rosla.      165.     Krause,  Heinrieb  Rosla.      ebd.   29,   239. 

Rotenhan.  166.  Wegele,  Seb.  V.  Rotenhan.  ebd.  29,  299 
bis  301. 

RnbenOW.  167.  Tb.  Pyl,  Heinrich  Rubenow.  ebd.  29,  417 
bis  423. 

ToxitcS.  168.  C.  Schmidt,  Michael  Schütz  genannt  Toxites. 
Strassbiirg,   Bull  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  20,  201.  —  sehr  gelobt  von  L.  Geiger, 
Zs.  f.  vergl.  litteraturgesch.  n.  f.  2,  479,  und  von  G.  Ellinger, 
Hist.  zs.  62,  322  ff. 

Triniberg.  169.  Job.  Huemer,  Das  Registrum  multorum 
auctoi'um.     Wien,   Tempsky  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  20,  150.  —  einige  berichtigungen 
giebt  M.    Petschenig,    Berl.    pbil.    wochensebr.    1889    (1)   28—30. 

UrsinUS.  170.  W.  Becker  u.  C.  Kr  äfft,  Zacharias  Ursinus 
briefe  an  Crato  von  Crafftheim  und  ein  brief  an  Henr.  Stephanus. 
Theol.   arbeiten  a.   d.   rhein.  wiss.   predigerverein  8  —  9,    79 — 123. 

Wimpfeling.  171.  H.  Holstein,  Ein  Wimpfeling- codex.  Zs.  f. 
vergl.  litteraturgesch.     n.   f.      2,   212 — 215. 

über  eine  hs.  der  bibliothek  zu  Upsala,  welche  grösstenteils 
von  Wimpfeling  selbst  geschrieben  ist. 

Kerekhoff. 


XXI.    Geschichte  der  germanischen  philologie. 

1.  Grundriss  der  germanischen  philologie  hrsg.  von  Hermann 
Paul.      Strassburg,   Trübner   1889   f.    —   vgl.   abt.   3,   123. 

das  grosse  werk  soll  nach  der  der  1.  lieferung  beigegebenen 
ankündigung  in  ähnlicher  weise  alle  zweige  der  germanischen 
philologie  umfassen  wie  der  aus  demselben  verlag  hervorgehende 
grundriss  Gröbers  die  der  romanischen,  um  dem  studierenden  einen 
gesamtüberblick  in  knapper  systematischer  darstellung  zu  bieten. 
es  erscheint  in  .5  bis  6  lieferungen  zu  4  m.  und  besteht  aus  folgen- 
den abschnitten:  I.  Begriff  und  umfang.  IL  Geschichte  der  germ. 
philologie.  III.  Metbodenlehre  (v-on  H.  Paul).  IV.  Schriftkunde  (E. 
Sievers,  W.  Arndt).  V.  Sprachgeschichte  (Sievers,  F.  Kluge,  A.  No- 
reen,  0.  Behaghel,  J.  te  Winkel,  Tb.  Sieljs,  Ph.  Wegener,  A.  Lun- 
dell,  F.  Kauffmann,  J.  Wright).  VI.  Mythologie  (E.  Mogk).  VII. 
heldensage  (B.  Symons).      VIII.  Litteraturgeschichte  (Sievei's,  Mogk, 


XXI.    Geschichte  dei'  germanischen  philologie.  357 

H.  Schuck,  K.  Kög-el,  F.  Vogt,  H.  Jellinghaiis,  J.  te  Winkel,  Siebs, 
Kluge,  A.  Brandl,  Lundell,  J.  Meier).  "  IX.  Metrik  (Sievers,  Paul, 
J.  Schipper,  K.  Liiick).  X.  Kunst  (A.  Schultz,  R.  v.  Liliencron). 
XI.  Wirtschaft  (K.  Th.  v.  Inama- Sternegg).  XII.  Recht  (K.  v. 
Amira).  XIII.  Kriegswesen  (A.  Schultz).  XIV.  Sitte  (F.  Kälund, 
A.  Schultz,  E.  Mogk). 

2.  H.  Paul,  Geschichte  der  germanischen  philologie.  grund- 
riss  der  germau.   philol.      Strassburg,    Trübner.      1,   9 — 151. 

nach  angäbe  der  allgem.  litteratur  und  kurzer  einleitung  be- 
ginnt die  darstellung  mit  den  ersten  anregungen  zu  'grammatischem 
nachdenken  über  die  eigne  spräche'  und  der  ersten  liebhaberei  im 
sammeln  litterarischer  produkte  im  mittelalter,  betrachtet  dann  (2.) 
seit  der  reformation  zwei  richtungen  als  Vorbereitungen  für  die  germ. 
Wissenschaft,  eine  gelehrt-antiquarische  und  eine  praktische,  auf  den 
derzeitigen  zustand  der  spräche  und  litteratur  gerichtete,  es  folgen 
darauf  die  teile:  3.  Franz  Junius  bis  Gottsched.  4.  Gottsched  bis 
gegen  ende  des  18.  jhs.  5.  das  Zeitalter  der  romantik.  6.  die  ge- 
staltung  der  germ.  philologie  zu  einer  festgegründeten  Wissenschaft. 
7.  die  neuzeit.  stets  finden  ausser  den  deutschen  die  niederlän- 
dischen, englischen,  skandinavischen  arbeiten  berücksichtigung.  die 
letzte  (7.)  abteilung  enthält  eine  Übersicht  über  die  tätigkeit  auf 
allen  gebieten  der  germanischen  philologie.   —  vgl.   abt.   3,    123. 

Biographie. 

ArnaSOIl.  3.  Konr.  Maurer,  Jon  Arnason.  Zs.  f.  d.  phil.  21, 
470—472. 

Bartsch.  4.  K.  v.  Bahder,  Nekrolog.  Zs.  f.  d.  phil.  21, 
466—469. 

giebt  eine  kurze  lebensgeschichte  Bartschs  und  bespricht  sein 
"wissenschaftliches  wirken,  seine  akademische  lehrtätigkeit  und  sein 
verhalten  in  der  polemik. 

Benecke,    s.  no.  9. 

Beilfey.  5.  Briefe  an  Th.  Benfey  von  A.  Schiefner,  A.  Kuhn, 
J.  Barth^lemy-Saint  Hilaire,  W.  Scherer,  A.  F.  Pott.  Beitr.  z,  künde 
d.  idg.  spr.  14,  330—339. 

(Iriiger.  6.  E.  Martin,  Nekrolog  auf  Joh.  Crüger.  Jahrb.  f. 
gesell.   Elsass-Lothringen.      5. 

Firilieilisch.  7.  Nekrolog.  Korrespondenzbl.  d.  ver.  für  sieben- 
bürgische  landeskunde  12  (6)  64. 

J.  M.  Firmenisch  hat  'Germaniens  Völkerstimmen  in  liedern' 
hrsg.,    eine  25jährige  arbeit. 


358  XXI.     Geschichte  der  germanischen  philologie. 

(»rilDni.      8.      E.    Stengel,    Private  und    amtliche    beziehungen 

der  brüder  Grimm  zu  Hessen,  2  bde.  I,  VIII,  420.  II,  441  s. 
5,40  u.   6  m. 

angez.  von  F.  Techmer,  Intern,  zs.  f.  sprachwissenseb.  IV,  310. 

9.  Briefe  der  brüder  Jakob  und  Wilhelm  Grimm  an  Georg 
Friedrich  Benecke  aus  den  jähren  1808  — 1829  mit  anmevkungen 
hrsg.  von  Wilh.  Müller.  Göttingen,  Vandenhoeck  u.  Ruprecht. 
XII,   188  s.      4  m. 

die  Sammlung  enthält  70  briefe  von  Jakob  aus  der  zeit  vom 
1.  Jan.  1808  bis  6.  dec.  1829  (s.  3  —  169)  und  7  von  Wilhelm  vom 
12.  Jan.  1811  bis  29.  okt.  1825  (173  —  187)  und  ein  namenregister. 
—  die  briefe  geben  zwar  über  die  erlebnisse  der  brüder  keine  be- 
deutenden neuen  aufschlüsse,  auch  nur  wenige  hindeutungen  auf 
politische  ereignisse,  bieten  aber  wertvolles  material  für  die  ge- 
schichte  der  deutschen  philologie  dar.  sie  liefern  beitrage  zur 
kenntnis  der  litterarischen  tätigkeit  der  Grimms  und  des  anteils  der 
einzelnen  an  gemeinschaftlichen  oder  von  einem  herausgegebenen 
werken;  besonders  aber  zeigen  sie  den  weiten  umfang  und  den  gang 
der  Studien  Jakobs  sowie  seine  art  zu  forschen  iind  zu  arbeiten. 
Benecke  unterstützte  ihn  und  Wilhelm  auf  das  wirksamste  durch 
Übersendung  gewünschter  bücher  von  der  Göttinger  Universitäts- 
bibliothek, durch  litterarische  nachforschungen  und  gedankenaus- 
tausch,  der  zu  enger  frexmdschaft  führte,  einen  hohen,  wenn  auch 
jetzt  z.  t.  nur  histor.  wert  haben  auch  die  mannigfaltigen  bemer- 
kungen  über  grammatisches,  lexikalisches  u.  dgl. ;  'aus  ihnen',  sagt 
Müller,  'wird  der  heutige  leser  entnehmen,  wie  viel  mühe  und  arbeit 
die  erste  grundlegung  der  deutschen  philologie,  namentlich  der 
historischen  grammatik  erforderte'.  angez.  Berl.  phil.  wochenschr. 
1890,   s.   162   (von  — f).      s.   auch  unten  no.   17. 

flanpt.     s.  no.  17. 

Hlllllboldt.  10.  K.  Bruchmann,  W.  v.  Humboldt,  [Sammlung 
wiss.  vortrage  hrsg.  von  Virchow  und  Holtzendorff,  n.  f.,  17.  heft]. 
Hamburg,  Eichter  1886.     36  s.     0,80  m. 

angez.  von  Techmer,  Intern,  zs.  f.  sprachwissenseb.  4,  193. 
gelungene  Charakteristik  der  idealen  persönlichkeit,  auf  deren  höhe- 
ren Standpunkt  die  Sprachforscher  der  gegenwart  immer  wieder  hin- 
gewiesen werden  müssen. 

Hylteü-CavalliuS.  11.  Axel  Ramm,  Nekrolog  över  Gunnar 
Olof  Hylt^n-Cavallius.     Arkiv  f.  nord.  filol.   6  (3)  288-290. 

Kuhn.     s.  no.  5. 


XXI.     Geschichte  der  germanischen  philologie.  359 

lassberg.  12.  Brietwechsel  zwischen  Joseph  Freiherrn  v.  Lass- 
berg und  Joliann  Caspar  Zellweyer,  hrsg.  von  C.  Kitt  er.  St.  Gallen, 
Hiiber  u.   CO.     XI,   203  s.     4  m. 

Mülleiiliolf.    s.  110.  17. 

Pott.      s.   no.   5. 

Radlof.  13.  Dan.  Jacoby,  J.  G.  Radlof^  Allgem.  d.  biogr. 
27,   137—140. 

Rapp.     14.     Herrn.  Fischer,  Moritz  Eapp.     ebd.  27,  297  —  299. 

Rask.      15.      Villi.   Thomsen,   Rasmus  Kristian  Rask,  übersetzt 
von  C.   Appel,   Beitr.    z.   künde   der   indogerm.   spr.   14,   317  —  330. 
vgl.  Jahresbericht  1888,   21,  27. 

Ranmer.  16.  E.  Steinmeyer,  Rud.  v.  Räumer.  Allgem.  d. 
biogr.  27,  423—429. 

17.  Steinmeyer,  Aus  dem  nachlasse  Rudolfs  v.  Raumer. 
Anz.  f.  d.  a.   15,  227—248. 

für  die  geschichte  der  deutschen  philologie  wertvolle  briefe  an 
Raumer  von  Jakob  Grimm  (7),  Wilhelm  Grimm  (10),  Haupt  (1), 
Schmeller  (1)  und  ein  passus  aus  einem  briefe  Müllenhoffs. 

Reinwald.  18.  M.  Löwisch,  W.  F.  H.  Reinwald.  Allgem.  d. 
biogr.  28,   104—111. 

Roth.      19.      W.  Starcker,   Job.   Franz  Roth.     ebd.  29,   316  f. 

20.     Hyac.  Holland,  Karl  Roth.     ebd.   29,   338  f. 

Riieljert.  21.  A.  R  ei  ff  er  scheid,  Heinr.  Rückert.  ebd.  29, 
769—773. 

RÜhs.     22.     Th.  Pyl,   Chr.  Fr.  Rühs.      ebd.   29,   624—626. 

Scherer.      23.     V.    Basch,    Wilhelm    Scherer    et    la    philologie 
allemande.     Paris  u.  Nancy,  Berger-Levrault  u.  Cie.     152  s.     3,36  m. 
s.   auch  no.   5. 

Schlyter.  24.  N.  L( Inder),  C.  J.  Schlyter.  Ny  illustrerad 
tidning  1889.     no.    1. 

25.  Nekrolog  über  Carl  Johan  Schlyter  in  Hist.  tidskr.  (svensk) 
9   (1)   67  —  68. 

Schmeller.    s.  no.  17. 

Stephensen.  26.  Stephensen,  Magnus  (1762 — 1833).  Auto- 
biographia  Drs.   Magmisar  Stephensens.      (Brot.) 

Timarit  hins  islenzka  bekmenta-felags  IX  (1888)  1,  196  —  268. 


360  XXI.     Geschichte  der  germanischen  philologie. 

UhläDd.  Ludw.  Fränkel,  Neuere  Uhlandlitteratur.  Litbl.  1889 
(4)   125 — 134.      bespricht  folgende  werke: 

27.  L.  W.  Holland,  Zu  L.  Uhlands  gedächtnis.  Leipzig, 
Hirzel  1886. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  21,  37.  —  wird  lobend  erwähnt,  desgl.: 

28.  R.  Bechstein,  Zu  Ludw.  Uhlands  gedächtnis,  ein  '(leider 
im  buchhandel  nicht  vertriebener)  Vortrag'. 

29.  A.  Ohorn,   L.   Uhland.     Prag  1888. 
vgl.  Jahresbericht  1888,   21,   40  —  und 

30.  L.  Salomon,  Ludwig  Uhland,  eine  biographie,  dem  deut- 
schen Volke  erzählt.      Stuttgart,   Levy  u.   Müller  1887. 

sind  'für  weitere  kreise  berechnet';  einzelne  Unrichtigkeiten 
werden  verbessert. 

31.  A.  Rümelin,  L.  Uhland.      Stuttgart,   Gundert  1887. 
vgl.  Jahresbericht  1887,  21,  32  c.  —  erhält  uneingeschränktes  lob. 

32.  Karl  Fulda,  L.  Uhland,  ein  deutscher  dichter  1888. 
Aus  dem  reiche  für  das  reich,  heft  8. 

'lässt  ähnliche  zwecke  und  anschauungen  vermuten  wie  H.  De- 
derichs  (vgl.  Jahresbericht  1888,  21,  35)  und  Chr.  Hönes'  (vgl. 
Jahresbericht  1888,  21,  38)  oberflächhche  skizzen';  die  'flugschrift 
für  das  volk'  ist  'sehr  flüchtig'  und  'ohne  Studium  des  vorliegenden 
materials'  ausgearbeitet. 

33.  Karl  Strackerjahn,  Zur  feier  deutscher  dichter,  öster- 
reichische dichter:  als  der  grossvater  die  grossmutter  nahm;  Uhland. 
Programm,   Oldenburg   1888. 

wird  lobend  angez.  indem  Fränkel  auf  die  umfassende  be- 
sprechung  von  R.  M.  Werner  (Anz.  f  d.  a.  14,  153 — 202  —  vgl. 
Jahresbericht  1888,  21,  33—41)  verweist,  zieht  er  besonders  solche 
Schriften  heran,   die  Werners  kritik  nicht  berührt. 

Gnöbrandui"  Vigflisson.  34.  Konrad  Maurer,  Guöbrandur  Vig- 
fusson  (nekrolog).     Zs.  f.  d.  phil.   22,   213—219. 

35.  D.  K.  Dodge,  Obituary  of  G.  V.  Modern  Language 
Notes  4  (4). 

36.  Jon  Forkelsson  (hinnyngri),  G.  V.  Arkiv  f.  nord.  filol. 
6  (2)  156-163. 

37.  F.  York  Powell,  Gudbrand  Vigfusson,  The  Academy 
1889  (35)  no.  877,  131—132.     vgl.  878,  149. 

Zellweger.    s.  no.  12. 


XXI.     Geschichte  der  germanischen  philologie.  361 

Bibliographie. 

38.  Jahresbericht  über  die  erscheinung-eu  auf  dem  gebiete  der 
germanischen  philologie  hrsg.  von  der  Gesellschaft  für  deutsche  philo- 
logie in  Berlin.     10.  Jahrgang  1888.     Leipzig,  Reissner.     374  s.     8  m. 

empfehlend  angez.  im  Korrespondenzblatt  des  Vereins  für  sieben- 
bürgische  Landeskunde  12  (9)   92. 

39.  Bibliotheca  philologica  oder  vierteljährliche  systematisch 
geordnete  Übersicht  der  auf  dem  gebiete  der  gesamten  philologie 
in  Deutschland  und  dem  auslande  neu  erschienenen  Schriften  und 
zeitschriftenaufsätze.  hrsg.  von  A.  Blau.  41.  Jahrgang,  neue  folge: 
3.  Jahrgang,  die  litterarischen  erscheinungen  des  Jahres  1888.  Göt- 
tingen,  Vandenhoeck  u.   Ruprecht.      388   s.      .5,40  m. 

40.  R.  Klussmann,  Systematisches  Verzeichnis  der  abhand- 
Itmgen,  welche  in  den  schulschriften  sämtlicher  an  dem  programm- 
tausche teilnehmenden  lehranstalten  vom  jähre  1876  — 1885  erschienen 
sind,  nebst  2  registern.     Leipzig,   Teubner.     VIII,   315  s.     5  m. 

41.  K.  Zangeraeister,  Zur  geschichte  der  grossen  Heidel- 
berger sogen.   Manessischen  liederhandschrift. 

siehe  abt.   14,   95. 

42.  K.  Bartsch,  Aus  alten  handschriftenkatalogen.  Germ. 
33,  256.  —  vgl.  33,  384. 

43.  Jos.  Geny  und  Gust.  C.  Knod,  Die  Stadtbibliothek  zu 
Schlettstadt,  festschrift  zur  einweihung  des  neuen  bibliotheksgebäudes 
am  6.  juni  1889.  Leipzig,  Harrassowitz.  IX,  75  u.  XIII,  109  s. 
m.  Portr.      4  m. 

44.  P.  J.  Wichner,  Zwei  bücherverzeichnisse  des  14.  jhs.  in 
der  Admonter  Stiftsbibliothek.  Cbl.  f.  bibliothekswesen  1889,  bei- 
heft  4.      Leipzig,   Harrassowitz.      37  s. 

s.   auch   8,   no.   30. 

45.  H.  Hayn,  Bibliotheca  erotica  et  curiosa  Monacensis.  Ver- 
zeichnis französischer,  italienischer,  spanischer,  englischer,  hollän- 
discher und  neulateinischer  erotica  und  curiosa,  von  welchen  keine 
deutschen  Übersetzungen  bekannt  sind.  zusammengestellt  auf  der 
k.  hof-  und  Staatsbibliothek  zu  München  und  mit  bibliograph.  an- 
merkungen  und  marktpreisen  versehen.  Berlin,  Harrwitz.  IV,  86  s. 
12<'.     4  m. 

dies  werk  ist  als  hilfsmittel  für  deutsche  Sammler,  anti- 
quare  u.  s.  w.,  besonders  aber  für  die  besitzer  der  2.  aufläge  von 
des  Verfassers  'Bibliotheca  Germanorum  erotica'  bestimmt,  neben 
den    titeln    der    z.    t.    sehr    seltenen    erotica    der   Münchener    Staats- 


362  XXI.     Geschichte  der  germanischen  philologie. 

bibliothek,  die  meistens  aus  der  'Bibliotlieca  erotica  Krenueriana' 
stammen,  sind  auch  die  derselben  fehlenden  ausgaben,  historische 
und  bibliographische  notizen  u.  dgl.  aufgenommen.  ein  ausführ- 
liches namenregister  erleichtert  den  gebrauch. 

46.  Thesaurus  librorum  Philippi  Pfister,  Monacensis.  Catalo- 
gus  bibliothecae  selectae.  Verzeichnis  einer  auserlesenen  Sammlung 
Bavarica,  Monacensia,  Judaica,  sowie  von  werken  aus  allen  Wissen- 
schaften, wobei  rara  und  curiosa,  im  besitz  des  königl.  bayr.  regie- 
rungsrates  Philipp  Pfister  zu  München,  Schlossgutsbesitzer  auf  Euras- 
burg,  weiland  sr.  majestät  des  hochseligen  königs  Ludwig  II.  von 
Bayern  hofsekretair.  mit  anmerkungen  und  registern  hrsg.  von 
Hugo  Hayn.     München,   Uebelen.     VIII,   603   s.      20  m. 

nach  der  lobenden  anzeige  von  L.  Müller,  Litztg.  1889  (1)  7 
enthält  die  bibliothek  Pfisters  über  5000  werke;  der  katalog  ist 
wertvoll  durch  die  biographischen  angaben  über  die  Verfasser  und 
den  genauen  nacliweis  über  den  Inhalt  der  Schriften,  ihre  künstle- 
rische ausstattung,  ihre  bedeutung  in  der  litteratur  und  den  grad 
ihrer  Seltenheit.  —  ferner  mit  anerkennung  angez.  Lit.  cbl.  1889 
(17)  588  —  589;  nur  wird  hier  daran  ausgesetzt,  dass  die  genauen 
Verzeichnungen  auch  derjenigen  abteilungeu,  die  in  jeder  nennens- 
werten privatbibliothek  ebenso  reichhaltig  vertreten  sind,  ohne  zweck 
den  preis  verteuern. 

47.  J.  Meier,  Die  deutschen  handschriften  in  der  bibliothek 
der  Wiltheims.     Anz.   f.   d.   a.   15,   148. 

48.  K.  Steif,  Mitteilungen  aus  der  königl.  Universitätsbiblio- 
thek in  Tübingen.     Germ.  33,  481—497. 

weitere  nachtrage  zu  E.  Wellers  repertorium  typographicum, 
drucke  deutscher  texte  aus  den  jähren  1500 — 1526,  welche  auch 
in  Panzers  annalen  und  in  T.  0.  Weigels  Thesaurus  libellorum  bist, 
ref.  illustr.  vergebens  gesucht  werden,  meist  einblattdrucke,  die  auf 
der  Innenseite  von  einbanddecken  gefunden  wurden. 

49.  0.  V.  Heinemann,  Die  handschriften  der  herzogl.  biblio- 
thek zu  Wolfenbüttel.     3.      Wolfenbüttel,   Zwissler  1888. 

vgl.  Jahresbericht  1888,  21,  60  und  61.  —  angez.  Lit.  cbl. 
1888  (41)  1422. 

50.  Fr.  Leitschuh,  Führer  durch  die  königl.  bibliothek  zu 
Bamberg.  2.  aufl.  mit  textillustr.  und  tafeln.  Bamberg,  Buchner. 
XII,   232  s.      3  m. 

E.   Fulda. 


Autorenreffister. 


Aalund,  O.  W.  Sagans 
skadeplatser  12,   211. 

Abel,  C.  Etymologie  3, 
77.  Sprachstudien  3,  78, 
Sprachwissenschaft  3,  79. 

Abel,  O.     Gesch.  7,   58. 

Abbl,S.  Jahrbücher  7,  59. 

Achelis.  Sprache  und  Ver- 
nunft 3,   38. 

A  c  k  e  r  m  a  n  n ,  O.  Kirchen- 
gesang 15,  45. 

Acquoy,  J.  G.  R.  Gerrit 
de  Groote  19,  24.  Geeste- 
lyke  liederenlO,  255.256. 

Adam,  E.  Torrent  of  Port 
16,  521. 

Addy,  S.  O.  hole  16,  295. 
Sheffield  dial.   16.   317. 

Adler,  Fr.  u.  Chr.  Sagen 
10,   156. 

Alberti,  O.  von.  Wap- 
penbuch 8,   226. 

Albutt,  T.  C.  chizzel  16, 
322. 

Alexandrow,  A.  Sprach- 
störungen 3,   21. 

Allard,  P.  La  legion 
Thebaine  10,  75. 

Allen,  Grant.  Anglo- 
Saxon  Britain  16,    191. 

Allen,  J.  R.  Christian 
symbolism  16,   121. 

Alotte,  Louis.  Primordia- 
lite  de  l'ecriture  3,   34. 

Altmann,  W.  Rec.  8,  208. 
209.     9,  41. 

Amira,  K.  v.  Recht  9,  8. 
(12,  I79-)  rec.  9,  13.  14. 
15.     12,   183. 


Ammann,  J.    Stricker  14, 

72. 
Amslei-,  Kunstgesch.  8,88. 
d' An  CO  na,  AI.  Tradizioni 

carolingie  10,   105. 
A  n  d  e  r  s  e  n ,  A.  Overtroiske 

forestillinger  12,    167. 
Anderson,  M.     Rec.  16, 

486. 
Anderson,  R.  B.   Ameri- 
kas entd.  7,  68.     12,  93. 
Andres en,  K.  G.    A'^olks- 

etymologie  4,  21.  Sprach- 

gebr.  4,   23. 
Andrews,    Ch.    M.     Rec. 

16,   104. 
Anemüller,    B.      Rudol- 

stadt  7,  99. 
Anemüller, E.  Urkunden- 

buch  20,    III. 
Anteil,     H.        Tillgrepps- 

boten   12,    191. 
Appel,    C.     Rask  21,   15. 
Appl,  J.     Versschluss  14, 

15- 
d'Arbois      de      Jubain- 

ville.       Premiers     habi- 

tants  7,    13. 
Arbusow,  L.     Witschop- 

buch  9,  55.   Schildbürger 

15,    172. 
Archer,  T.  A.  Richard  I. 
,  16,    100. 
Arnason,     J.       Isl.    gätur 

12,    161. 
Arnold.     Hersfeld  8,  124. 

rec.   15,    185. 
Aronius,    J.     Gesch.    der 

Juden  8,   208. 


Arpi,  R.    Isl.  ortografi  12, 

67.     rec.  12,   140. 
Aschbach,  J.  v.    Wiener 

univers.  8,   220. 
Aschehoug,  T.  H.  Nord. 

retsencyclopaedi  12,   180. 
Ascoli,    G.    J.      Sprach w. 

briefe  3,   60. 
Ashley,      W.     J.        Engl. 

econom.     bist.     16,     186. 

Woollen  industry  16,  2 1 6. 
Ashton,    J.       Ballads    16, 

242  a. 
Assmann,    B.      Ags.    ho- 

milien  16,  401. 
Atkinson,  J.  C.   Coucher- 

book  16,    129. 
Atzler,  Felix.     Qu2t,  130. 
Audouin,    E.       Prothese 

vocalique  3,   88. 
Auerbach,  A.    Volkslied 

10,   236a. 
Austin,     Th.         Cookery 

books  16,   217.   529. 
Axon,  W.    Shay  chapters 

16,  256. 

Baasch,E.  Handelsgesch. 

8,  60.  Islandsfahrt  12,  94. 
Baäth,  A.  U.  FränVikin- 

gatiden    12,     236.       Om 

trälarna  12,    II 9. 
Bäbler,  J.  J.     Flurnamen 

2,    14.     Tagelied  14,  108. 
Babucke,  H.     Nd.   17,   l. 

Dialektgrenzen  17,   2. 
B  a  c  h ,  M.    Zeitblom  8.  1 39. 
Bachmann,    A.      Rec.  3, 

69.   148. 


364 


Autorenregister. 


Bachmann,  Fr.  Nd.  17,  i. 
Baechtold,  Jac.  Lit.  gesch. 

6,  4.    Bahrprobe  10,  195. 

Im    Schwerte    sehen    10, 

196.       Mhd.    erzähl.   14, 

21. 
Back  er,  J.  de.     Analecta 

BoUand.  16,    118.    119. 
Baddeley,  J.  J.     Cripple- 

gate   16,   83. 
Bah  der,    K.    v.      Bartsch 

21,  4. 
Bahnsen,  Kr.     Nefrit  12, 

124. 
B  a  e  h  r ,  P.  Idistaviso  7, 1 1 2. 
Bahrfeldt,  E.  Münzwesen 

8,  162. 

Bain,  E.    Guilds  16,  214. 
Baines,  E.     Lancaster  16, 

34- 
Bake,  Mr.  C.     Nl.   19,   i. 

Huygens  19,   39.  40. 
Baker,   A.      Engl,   history 

16,  31. 
Baker,  H.    Pias  Mawr  16, 

140. 
Baker,  H.  Burton.  London 

stage  16,   210. 
Baker,  O.    Liidlow  16,  47. 
Balassa.     Ungarn  5,  42. 
Balderstone.  Ingleton  16, 

41. 
Balg,  G.  H.     Goth.  11,  6. 
Ball,  J.  T.    Irish  law- 16, 

235- 
Baltzer,  L.  Hällristningar 

12,   120. 
Baltzer,  M.     Rec.  8,   79. 

9,  24.  47. 

Balzani,  U.    Rec.  10,  44. 

Bang,  Chr.    Edda  12,  281. 

Bang,  V.  Gildevassenet 
12,    108. 

Bär,  M.  Koblenz,  mauer- 
bau 8,   240. 

Barriere,    A.      Slang    16, 

334- 
Bartels,    P.       Kinderlied 

10,  240. 
Bartholomae,  Chr.     Infi- 
nitivsuffix 3, 1 00.  Flexions- 
lehre   3,    106.      Arisches 
3,   107. 

Bartsch,  A.  Winckel- 
heyrath  5,    20.     10,   223. 


Bartsch,  K.    Minnesänger 

14,  105.     Handschriften- 
kat.  21,  42. 

Bartz,  J.     Rec.   15,    19. 
Basch,  V.  Scherer  21,  23. 
Basser  mann,   H.     Ev.  li- 

turgik  20,  44.  rec.  15,  94. 
Bässler,  F.  Altchristliche 

iieder  20,   59. 
Bauer,  Alfr.    Rec.  3,  122. 
Baum.      Fremdwörterbuch 

4,  7  a. 
Baum,  W.    Calvin  20,  95. 
Baumann,    F.  L.      Allgäu 

7,80.  Werdensteiner  ehr. 

15,  21. 

Baumann,  H.  Notwb.  16, 
278.  Londinismen  16,  333. 

Baumgart, H.  Poetik6,22. 

Baumgarten,  Herm.  Karl 
V.  7,  72. 

Baumgartner,  A.  Nord- 
fahrten 12,  157.  Volks- 
lit.  15,  5. 

Bäumker,  W.  Ndl.  geistl. 
Iieder  10,  253.  19,  45. 
Querhamer  15,  107.  Nd. 
17,1.  rec.  10,254.  20,52. 

Baur,  Aug.  Zwingli  15, 
185.   186. 

Baxter,  J.    Rack  16,  294. 

Bayer,  Edm.  Tanzplage 
8,  42. 

Beard,   C.     Luther  15,  82. 

Beauchet,  L.  Organisa- 
tion judiciaire  9,    19. 

Beauvois,E.  Rec. 12, 194. 

Bech,F.  Rec.  4,4.  14,  162. 

Bechstein,  L.  Märchen- 
buch 10,    142.   142a.  b. 

Bechstein,  R.  Ulr.  v. 
Lichtenstein  14,  83.  Uh- 
land  21,   28. 

Beck.     Rec.  17,   10. 

Becker.    Hausurnen  8,  74. 

Becker,  Heinr.  Saga  10, 1 5 . 
Alexandersage  10,  39. 

Becker,  R.  Ulr.  von 
Lichtenstein  14,   81. 

Becker,  W.  Ursinius  20, 
170. 

Beckherrn.  Danzker  8, 
131- 

Beckmann,  E.  Engl,  ar- 
beiten 16,   536. 


Beer,  L.     Heldensage  10, 

103.  (12,   178). 

Beer,  R.    Scherzgespräche 

10,   273  a. 
Beer,    Taco   H.    de.      Nd. 

17,  I.    Nl.  19,  I.    Klem- 
toon  19,   II.     rec.  19,  5. 

18.  31- 

Beets,  A.  Weenwenaars- 
pijn  19,  2.  Rijck  noch 
machtich  en  spaert  die 
doot  19,  46. 

Behaghel,  O.  Deutsche 
spr.  4,  22.  Mhd.  iu  14,  9. 
rec.  1,  2.  4,  41.  48.  14, 
8.     15,  96. 

Beheim-  Schwarzbach. 
Mäuseturmsage    10,    134. 

Behla,  R.  Vorgeschichtl. 
rundwälle  7,   25. 

Beissel,  St.  Trierer  Kir- 
chen 8,  115.  Bauführung 
8,    100. 

Belcour,  G.  Proverbs  16, 
281. 

Bell,  A.  Melv.  World- 
Englisch   16,    371. 

Bellesheim,  A.  Church 
of  Scotland   16,   73. 

B  e  1  o  w ,  Ge.  v.  Landstän- 
dische verf.  9,  44.  Stadt- 
gemeinde 9,  47.  Richer- 
zeche  9,  51.  rec.  7,  i. 
99.    8,    193.    232.    9,   2. 

57- 
Bendiner,    M.      Kannen- 

giesser   8,    45.      Reichs- 
grafen 9,  46. 
Benecke,  A.     Engl,  pro- 

nunciation   16,   574. 
Beneke,  O.    Unehrl.  leute 

8,  210. 
B  e  n  r  a  t  h ,  K.  Marias  leben 

10,    69.      rec.  15,  4.   19. 

47.   49.    68.   74.    78.  93. 

104.  185. 

B erbig.      Lateinschule    8, 

189. 
Berg,  A.  Fareerne  12,  159. 
Berg,    Joh.      Ahd.    gloss. 

13,  13. 
Berg,    K.    J.      Nord,    ret- 

sencyclopsedie  12,   180. 
Berger,  E.     Rübezahl  10, 

122.     Orendel  14,  52. 


Autorenresrister. 


365 


Bergqvist,  B.  J.     Välläs- 

ningslära  12,  66. 
Berkhan,    O.      Störungen 

der  spräche  3,   22. 
Berlit,  G.    Webers  hand- 

wörterb.  4,   JS. 
Berlitz,     M.     D.       Engl. 

unterr.   16,  552. 
Bernhardi,W.  Rec.  6,  3. 

7,47- 58- 59- 69.  8,9.9,23. 
Bertheau.       Reissner    15, 

120. 
Bertleff.       Siebenb.      ma. 

5,  40. 

Bertrand,  AI.  Rec.  7,  13. 
B  e  s  1  e  r ,  M.  Ortsnamen  2, 1 3. 
Bestmann,     H.     J.        D. 

Volkslied  10,  204. 
Bevan,  W.  L.     16,   -]■] . 
Beyer,  F.    Rec,  16,  276. 
Bezzenberger,   A.     K.u- 

rische  nehrung  7,  73.  rec. 

3,  95.  103. 
Biedermann,  W.  V.  Poet. 

formen  6,  27  a.  rec.  10,  5  3. 
Bierbaum,    F.   J.      Engl. 

lit.  16,  385.    Xeusprachl. 

unterr.   16,   544. 
Biese,    Alf.      Naturgefühl 

6,  19.     rec.  6,    18. 
Bilfinger,     G.       Bürgerl. 

tag  8,    10. 
Bille,     C.        Retskrivning 

12,    52.^ 
Billing.  Asbomälet  12, 73. 
Biltz,    K.      Lit.    gesch.  6, 

10.     Bibel  14,    174. 
Binz,  C.     Lercheimer  15, 

47.    "Wier  15,  184.  184  a. 
Binz,  G.     Syntax  5,    12. 
Bippen,    Joh.  v.     Renner 

17,   3. 
Birch-Hirschfeld,     A. 

Rec.   15,   2.     20,   123. 
Birch,  W.  de  Gray.     Ags. 

charter     16,      105.     437. 

London  16,  115.     Cat.  of 

seals  16,    122. 
Birkeland,  M.  Postvsesen 

12,   112. 
Birlinger,  A.  Biberacher 

spr.   5,  17.     Älänzi  5,  21. 

Weistum  9,   59.     Der  h. 

Gebhard  10,  -/l-  14,  157. 

Alemannia  10,  157.  Sitte, 


Findlinge,  Besegnungen 
10,  157.  Lieder  10,  222. 
Türheim  14,  84.  Lerch- 
eimer 15,  47.  Nd.  17,  I. 
rec.  5,  7.  7,  80.  10,  154a. 

B 1  a  c  k  e  r ,  B.  H.  Gloucester- 
shire   16,    166. 

Blackie,  J.  St.  Scottish 
song  16,   256. 

Blackwell,  J.  S.  Prefixes 
and  sufhxes  3,    127. 

Blaikie,  \V.  G.  Scotland 
16,  74- 

Blau,A.  Bibl.philol.21,39. 

Blau,  M.  Fr.  Alexius- 
legende  10,  85. 

Blind,  K.  Urälteste  Germ. 
7,    18.     rec.   7,    16. 

Block,  AV.  G.  Folktales 
10,    113. 

B 1  ü  m  c  k  e ,  O.  Stettin  8,  65 . 

Blumer,  J.    Namen  2,  16. 

Blümner,  H.  Rec.  10, 150. 

Boase,  C.W.  Rec.  16,  53. 

Bochmann.  Bevölkerung 
des  Obererzgeb.  5,   30. 

Bock,  T.  Engl,  elementar- 
buch 16,  567. 

B  ö  c  k  e  1  e  r,  H.  Weihnachts- 
lied 14,    109. 

Böcker.     Damme    7,    106. 

Böddeker,  K.  Fremd- 
sprachl.  unterr.  16,   537. 

Bode,  Wilh.  Plastik  8,  85. 

Bode.     Decius  15,   23a. 

Boeheim,  W.  Malerei  8, 
136. 

Böhme,  F.     Tanz  8,  41. 

Böhme,  O.  Wörterb.  5,  31. 

Bohnenberger,  K.  Das 
Schwäbische  e  5,  8. 

Bohnhardt,  W.  Engl, 
laute  16,   363. 

Böhringer,  P.  Rec.  20, 
86.   89. 

Bell,  Herm.  Vornamen 
2,   2.     D.  spräche  4,  17. 

Bolte,  J.  Marienlegenden 
10,  71.  14,  156.  St.  Nie- 
mand 10,  82.  Liederb. 
des  Fabricius  10,  224. 
Reiter  und  Jungfrau  10, 
224  a.  Danziger  fehde 
10,  225.  17,  84.  Gaude- 
amus 10,  225  a.    Jüdisch- 


deutsches lied  10,  226. 
Weinprobe  10,229.  17,83. 
Zu  Wouter  Verhee's  hs. 
10,  251.  19,  47.  Elsäss. 
Adam-  u.  Evaspiel  10, 
260.  Witekind  15,  48, 
Quiting  15,    108.      Rätel 

15,  112.  Reinhard  15, 
119.  Ringwaldt  15,  129. 
Roth  15,  140.  Passions- 
spiel 15,  161.  Streitende 
liebhaber  15,  162.  Kassel 
und  London  15,  167. 
Wagner  15, 182.  Ndrhein. 
Schauspiel  17,  39.  Anna 
V.Köln  17,45.  Lieder- 
hss.  17,46.  Rimel7, 73. 
Stricker  17,  75.  Königsb. 
Zwischenspiele  17,  76. 
Lauremberg  17,  82.  Ram 
20,  149.  Rochotius  20, 
161.  Rosefeldt  20,  164. 
rec.  10,  53.  15,  164.  16, 
209.     19,  31. 

Bolton,    H.    C.      Rhvmes 

16,  248. 

Bonney,  T.  G.  Churches 
of  England  16,    125. 

Bonwetsch,  N.  Rec. 
20,   86. 

Boer,  R.  C.  Orvar-Odds 
saga  12,   249. 

Borch,  L.  Frh.  v.  Wer- 
gelder  9,    34. 

Borchsenius,  O.  Hoved- 
vserker  12,   205. 

Borchardt,  W.  Sprich- 
wörtliche  redensarten. 

B  o  r  i  n  s  k  i ,  K.  Pilatus- 
legende 10,  88.  Robert 
d.  teufel  10,  92.  War- 
nung 14,  86. 

Bornemann,  W.  Augustins 
bekenntnisse  20,   81. 

Borries,  E.  v.     Umlaut  3, 

133- 
Börtzell,  A.    Vestgötalag 

12,  267. 
Bosch,  H.  Goldenes  vliess 

8,  197.     Plattner  8,    158. 

Goldschmiede  8,  159. 

Kuchenformen  8,    161. 
Boss  er  t,  G.    Rec.  15,  51. 

68.   81. 
Bosshart.   Verbum  5,  13. 


366 


Autorenregister. 


Böttger,  L.  Baudenk- 
mäler 8,   HO. 

Boetticher,  G.  Denk- 
mäler 6,  32.  Altd.  lit.  6, 
35.     rec.  6,   31. 

Bourdon,B.  Rec.3,34.36. 

Bracklo,  O.  Warfen  7,  86. 

Bradke,  P.  v.  Altertumsw. 
3,  73.     Vorhist.  7,  9. 

Bradley,  H.  Goths  7,  39. 
God  16,  289.  elope  16, 
292.  /iö/^16,  295.  Ae.  gll. 
16,  442.  Chaucer  16,487. 
489.  Gower  16,  503.  rec. 
12,  113.  16,  104.  311  — 
320.     384. 

Bradley,  J.  W.  Minia- 
turists  16,   221. 

Bradshaw,    H.      Chaucer 

16,  495- 
Brambach,  W.      Sänger- 

schule  8,   168. 

Brandes,  F.  Rec.  15,  63. 
81.    185. 

Brandes.  H.  Frosch- 
meusler  17,  53.  Leber- 
reime 17,  86.  ISInl.  reim- 
sprüche  19, 6 1 .  rec.  17, 1 6. 

Brandl,  A.  Rec.  3,  9.  16, 
3.  4.    5.    271.    477.    544. 

553- 
Brandt,   C.   J.     Bibelover- 

saettelse  12,   214. 
Branky,  F.     Vogelnamen 

2,  22.  Inschriften  10,  270. 
Braun,     J.       Buchdrucker 

8,  27. 
Brauns,  D.    Rec.   10,  7a. 
Breal,  Michel.     Li'  3,  65. 

L'originedufeminain3,93. 
Bredsdorff,  J.  H.   Sprog- 

nes  forandringer  3,   52. 
Brehmer.     Kupferstich  8, 

146.    Zirkelkompagnie  8, 

200. 
Bremer,    O.      Nd.    17,    i. 

Amringisch  -  föhringisch 

18,   I.      rec.    3,  81.   133. 

17,  85. 
Brennecke,  A.     Rec.  16, 

15.   220. 
Brenner,  O.      Leute  1,  7. 
Mängel  d.  unterr.  4,   51. 
Echte    u.    falsche    Edda 
12,    224.      Nord,    götter- 


u.  heldensage  12,  171. 
rec.  12,  41.  12,  202.  241. 
16,  420.  40. 

Bresslau,  H.  Rothen- 
burger Juden  8,  206.  rec. 
20,   105.    144. 

Breuel,  K.  Cambridger 
Reinaertfragmente  19,57. 

Breul,  K.  Neusprachl. 
Studium  16,  535. 

Brewer,  E.  C.  Dictionary 
16,   270. 

Brewer,  F.  P.  New  words 
16.    309. 

Bridgeman,  G.  Wigan 
16,  130. 

Bricka,  C.  F.  Kanc. 
breobager  12,  260.  Chri- 
stian IV.    breve   12,  262. 

Bright,  J.  F.  Engl,  ge- 
schichte  16,   27. 

Bright,  James  W.  To  feil 
16,  301.  gospel  16,  302. 
rec.  16,   12.  424.  486. 

Brink,  J.  ten.  Engl,  lit- 
teratur  16,  383.  Beowulf 
16,  409.    Bredero  19,  18. 

Brßchner  -  Larsen,  C. 
Svar  til  v.  d.  Recke   12, 

58- 
Brosch,    M.     Rec.  7,   37. 
Brown,    F.     Rec.  15,  52. 
Browne  (?).  Islam  16,  15 1. 
Browne,    AV.    H.      Engl. 

verse  16,   382. 
Bruch  mann,   K.      Psych. 

stud.  3,    39.    40.     W.  V. 

Humboldt    21,    10.     rec. 

3,   36.     7,    10.     10,  6. 
Brugmann,  Karl.    Vergl. 

grammatik  3,  80.  81.  92. 
B  r  u  n  n  e  r ,    H.      Engl,  law 

16,  223.  Rechtgeschichte 

16,   224.     rec.  3,  45.    4, 

22.     7,  35. 
Brunnhofer,   H.     Iran  u. 

Turan  3,  75. 
Bruppacher,  H.  Idiotikon 

5,  7- 
Bruun,     C.       Kjobenhavn 

12,  154.  Aarsberetninger 

12,    280. 
Brynildsen.  Ordbog  12,8. 
Brynjulfson.  Islands  stats- 

retl.  forhold  12,  182. 


Buchanan,  J.  R.     Herne 

16,   143- 
Buch  er,  Br.   Zunftordn.  8, 

46.  Techn.  künste  8,  92. 
Buchholtz,H.Rec.l2,39. 
Buchholz,  E.    Bernger  v. 

Horheim  14,   116. 
Buchholz,    Gust.      Ekke- 

hard    von    Aura    7,    61. 

rec.  20,   116. 
Büchi,    Alb.      Bonstetten 

20,    129. 
Buchten kirch,  E.    Hoc- 

cleve  16,  505. 
Buchwald,  G.   Luther  15, 

51.    65.    73.      Mathesius 

15,  102. 
Buddensieg,     R.       Rec. 

20,  97. 

Bugge,  L.  Etymol.  1,  16. 
Nord,  götter-  u.  helden- 
sage 10,  96.  12,  171. 
Nord,  navnes  hist.  12,  II. 
Kormakssaga  12,  247. 

B  ü  h  r  i  g ,  H.  König  Rother 
10,   104.     14,  60. 

Buisman,  S.  Middel- 
eeuwsch  proza  19,  3. 

Biilbring,  K.  Me.  st.  Zeit- 
wörter 16,  242a.  Alexan- 
der   16,    469.      Melayne 

16,  479. 

Bulle.     Rec.  12,  221. 

Burckhardt,  A.  Heiligen 
V.  Basel  10,  76. 

Burckhardt,  C.  A.  H. 
Faust  10,  50. 

Burdach,  K.  Burggr.  v. 
Regensburg  14, 127.  Rein- 
mar  d.  alte  14,  128.  Rie- 
tenburg  14, 132.  Rost  14, 
135.  Rud.  V.  Rotenburg 
14,136.  Rud.  d.  Schreiber 
14,  139.  Heinr.  v.  Rugge 
14,   140.     rec.  6,   22. 

Burg,  Fr.  Rec.  3,  133. 
12,  28.  251. 

Burghauser,  Gustav.  Prae- 
sensbildung  3,  138.  Nor- 
malflexion 3,  137-  end- 
silbenvocale  .3,    135. 

Burhenne,  F.  Me.  tisch- 
zucht  16,  513.  Fremd- 
sprachl.  unterr.  16,  562. 
Staus  puer  20,  38. 


Autorenreo'ister. 


367 


Buikhardt,  C.  A.  H.  Jo- 
nas 15,  40.  Luther  15, 
87.  88. 

BurroAvs,  M.  Cinque  Ports 
16,  37- 

Busch  an,  S.  Präh.  ge- 
■ft'ebe  7,    19. 

Buschmann.    Rec.  4,  42. 

Busson,  Arn.  Steyer.  reim- 
chronik  7,   67.    (14,   53.) 

Buttler-Eberberg,  R.v. 
Stammbuch,  8,    195. 

B yme,  James.  Roots  3,  72. 

Cagnat,  R.    Rec.  7,  in. 

Caland,  W.  Totenvereh- 
rung 10,    160. 

Campbell,  A.  Celtic  tra- 
dition  16,  261.  St.  Mat- 
thew 20,   62. 

Cantab,  M.  A.  Engl.  gram. 
16,   356. 

Cantor,W.  Riesel5,i28. 
Rudolff  15,    143. 

Cara,  Ces.  de.  Studj  lin- 
guistici  3,  61.  j 

Carette,  E.  Temps  ante- 
historiques  3,    150.  | 

Carius,  M.  Kulturhist. 
entwicklung  8,  7.  j 

Carnoy,  H.  Höhlenzwerge  j 
10,  32.    Contes  d'animaux 
10,    151.  j 

Cassell.    Engl,  history  16, 

29-  ! 

Chaly  baeus,Rob.  Gesch. 

Ditmarschens  7,  88. 
Chambalu.  Rec.  7,  56.76. 
Chambers.  Encyclopsedia 

16,  24. 
Child,   F.   J.     Ballads   16, 

516. 
Christ,  A.     Rec.  3,  39. 
Christie,    R.    C.      Wort- 
hington 16,    128. 
Chroust,  A.     Langobard. 

königsurkunden  9,   1 6. 
Chuquet,  A.     Rec.  15,  i. 
Church,   A.   J.     Henry  V 

16,   58. 
Clason,     S.       Unionstrac- 

taten  12,   285. 
Clausen.  vSprogkart  12,  71. 
Cl e V e  1  a n d.    Battle  Abbey 

16,   109. 


Clode,    C.    M.     Merchant 

taylors  16,   212. 
Cloust»n,  W.A.   Noodles 

16,  250.  Chaucer  16,482. 
Clover,     B.       French    in 

England   16,   344. 
Cole,  R.  E.     Lincolnshire 

gl-   16,   313- 
CoUitz.     Neueste  sprachf. 

3, 62.  Schw.  verba  3, 141. 

Nd.   17,  4. 
Colshorn,  Th.     Deutsche 

mythologie   10,    17- 
Conder,    E.    L.      Melford 

16,    136. 
Conrads.     Altd.  lesebuch 

6,  31- 
Conway,     R.       Seymour. 

Gram,  gender  3,  93. 
Cook,  A.  S.     Synrttst  16, 

283.  01dEnglishl6,336. 

Cynewulf's     Christ.     16, 

418.    Fata  apost.  16,  419. 

Judith  16,  424.    Vercelli 

book    16,  426.     Ae.  gll. 

16,  442. 
Cook.       The    cliff    of    the 

dead  10,   35. 
Corbert,  J.  A.     Glomor- 

ganeshire  16,    131. 
Cordes,     "W".      Synt.     bei 

Nie.  V.  Basel  14,    170. 
Corssen,P.  EpistulaePau- 

linae  20,  63.    rec.  20,  61. 
Cotton,    J.    S.      America- 

nisms   16,    325. 
Cotton,    W.      Notes    and 

gleanings  16,   181. 
Cox,  J.  Charles.    The  Reli- 

quary  16,    155. 
Crecelius,     W.       Gesch. 

lied  und  zeitung  10,  218. 

Vier  lieder  10,  219.   Zwei 

erz.  ged.  10,  220.    Trink- 

u.    liebeslieder    10,    221. 

Nd.  rechenbücher  17,  5. 
C  r  e  i  g  h  t  o  n ,  L.    Engl.  hist. 

16,    187. 
Creighton,    M.      Carlisle 

16,  43.     Engl.  Hist.  Re- 
view 16,  51. 
Creizenach,  W.     Engli- 
schekomödianten 15,  163. 

rec.    15,    160.    164. 
Crole,  E.     Post  8,   73. 


Crossing,   W.     Dartmoor 

16,   150. 
Croston,  J.    Lancaster  16, 

34-   35- 
Crull.     Nd.   17,    I. 
Cucuel,   Ch.     Rec.  3,  30. 
Cunitz,   E.     Calvini  opera 

20,  95- 
C u  n  n  i  n  g  h  a  m ,  W.  Edward 

III.  16,50.  rec.  16,  21 6. 
Curtis,  M.M.  Rec.15, 185. 
Cutts,    E.    E.      Colchester 

16,  38. 

Czerny.  Grünpeck  20,  138. 
Peurbach  20,    148. 

Czoernig,  C.  v.  Sprach- 
inseln 5,  6.   7,  98. 

Daae,  L.  Svensk  hs.  12, 
286. 

Dahl,  B.  T.  Stillsere  12,47. 

Dahlerup,V.  Sydlaere  12, 
50.  Isl.  Physiologus  12, 
250.     Hexe  12,    118. 

Dahm,  Otto.  Hermanns- 
schlacht 7,    102. 

Dahn,  Fei.  Deutsche  ge- 
schichte  7,  46.  Landnot 
7,  55.     Walhall  10,  107. 

Dallas,  J.  Notes  and  glea- 
nings 16,    181. 

Damköhler,  Ed.  Ader  1, 
14.  Nd.  17,  I.  6.  Bruns- 
wicismus  17, 7.  Zu  Stephan 

17,  57- 
Dändliker,K.    Gesch.  d. 

Schweiz  7,  95. 
Danielsson,0.  A.    Gram. 

Studien  3,   90. 
Dann,Ph.  Notwb.  16, 278. 
Dargun.     Rec.   9,    2. 
Darlington,  T.    Cheshire 

dial.   16,   314. 
Darmesteter,  A.  Vie  des 

mots  3,  44. 
Davidsson,  O.    Island  12, 

156.  Isl.  gdtur  12,  161. 
Davis,    M.    D.      Hebrew 

deeds   16,   201. 
D  a  w  k  i  n  s ,  W.  Boyd.  Welsh 

in  history   16,   65. 
Dehio.     Rec.  8,  88. 
Dejob.     Rec.  7,   71. 
Delbrück,  B.    Verwandt- 
schaftsnamen 3,  82. 


368 


Autorenregister. 


Dembitzer,  C.    Rec.  20, 

132. 
Denifle.    Universitäten  8, 

218.    Ratio  Studiorum  8, 

178.     rec.  8,  219. 
D  e  p  p  e ,  Aug.  Varusschlacht 

7,  109.    Varian.  truppen- 

verteilung  7,    110. 
Detter,  F.     Rec.   10,    19. 

12,   173- 
Deuerling,A.  Rec. 20, 6. 
Deuton,   W.     England   in 

the   15.   Cent.   16,   59. 
Deutschbein,  K.     Engl. 

gramm.    16,   568. 
Dewitz,A.  ^Ifredl6,428. 
Dibdin,J.    Dramatic  wri- 

ting  16,   393. 
Dierauer,  Joh.  Gesch. der 

Schweiz  7,  96. 
Dieter,  F.     Rec.  16,  410. 
Dietrichson,  L.     Norges 

kirker  12,    143. 
Dilthey,  W.  Poetik  6,  21. 
Dippe,  Ose.    Gefolgschaft 

9,   20. 
Dirksen,  C.   Ostfriesische 

Sprichwörter  10,265. 18,2. 
Distel,      Th.        Leipziger 

schöppenstuhl      9,       37. 

Schöppensprüche  9,   58. 
Dittrich.     Rec.  7,  71. 
Doeberl,M.     Monumenta 

Germ,  selecta  20,  78. 
D  o  d  g  e ,  D.  K.    Old  Danish 

(12,   36.)   16,  306.     Vig- 

füsson    21,    35.      rec.   12, 

5-   6.   57. 
D  o  h  m  e ,  Rob.  Baukunst  8, 

85.     Engl,  haus  16,  220. 
Dolberg,  Ludw.    Kunst  d. 

Cistercienser  8,  130.    Do- 

beran  8,    129. 
Doli,  J.    Engl,  gramm.  16, 

563. 

D omanig,  K.  Der  klöse- 
nsere   14,    146. 

Dommer,  A.  v.  Luther- 
drucke 15,   78. 

Dore,  J.  R.  Old  bibles 
16,  395- 

Dorenwell,  K.  Sagen  10, 
110. 

Dörks,  H.  Bruder  Wern- 
her  14,    153. 


Dorneth,    J.    v.      Luther 

15,  83. 

Dorph,  C.     Sproglrere  12, 

37- 
Dörr,  F.     Neusprachl.  un- 

terr.  16,   6. 
Dove,  P.  Edw.    Domesday 

16,  97. 

Do  well,    St.     Engl,    taxa- 

tion  16,   190. 
Draheim,  H.  Rec.20, 156. 
Drake,S.  A.    Legends  16, 

262. 
D  r  e  w  e  s^  G.  M.     Stimmen 

der  Vorzeit  10, 1 1 1  b.  Ana- 

lecta  hymnica  20, 46 — 5 1 . 

rec.   17,    37.   19,   45. 
Drymond,  R.    Exeter  16, 

239- 

Dryon,  E.  Problemes  de 
mythologie  10,    14. 

Dubislav,  G.  Engl,  ele- 
mentarbuch 16,  567. 

Duden,  K.     Rec.  4,  38. 

Dudik,  B.  Gesch.  Mäh- 
rens 7,  92. 

Duff,  E.  G.    Rec.  16,  215. 

Dulcken,  H.  W.  Engl, 
history  16,   30. 

Dumermuth,  G.  St.  Be- 
atus  10,  78. 

Dümmler,  E.  Gesch.  d. 
ostfränk.    reiches    7,    60. 

Duncker,A.  Chatten7,35. 

Dunger,  H.  Rec.  4,  11. 
10,  266. 

Dunlop,  J.  C.  Prose  fiction 
16,  394- 

Dunlop,  R.    Rec.  16,  235. 

Dünzelmann,  E.  Varus- 
schlacht 7,  loi.  rec.  7, 
102.   103.   III. 

Durm,  Jos.  Kunstdenk- 
mäler 8,    102. 

Duvau,L.  Gloss.  13, 14. 16. 

Dyer,  F.  F.  Th.  The  folk- 
lore  of  plants  10,  193. 
16,  252. 

Earle,  J.  Land-charters 
16,  104.  roaä  16,  287. 
Engl,  philol.  16,  337- 
Ags.  chronicles  16,  436. 

Earwaker,  J. P.  ehester 
16,   120. 


Easterly,  W.    Tithes  16, 

230. 
Ebener,    G.      Engl,    lese- 

buch  16,  573. 
Ebert,  A.  Lit.  gesch.  6,  3. 
Ebner,  Th.    Volkslied  10, 

205.  Sang  u.  klang  10, 209. 
Ebsworth,  J.  W.     Rox- 

burghe  ballads  16,  242. 
Eckhardt,    Ed.      Praefix 

ge-  14,  7- 
Edwards,  G.AV.   Rhymes 

16,  247. 
Ehrensperger,C.  Austra- 

lianismus   16,    328. 
Eidam,    Ch.     Neusprachl. 

unterr.   16,   556.   557. 
Einenkel,  E.    Me.  syntax 

16,   343- 

Ekhoff,  E.  Bohusläns 
fornlemningar  12,    130. 

Edlinger, A.v.  Tiernamen 
2,  20. 

Egelhaaf,  G.  Deutsche 
geschichte  7,  46.  rec.  8, 
183.     15,   19.   26a. 

Ehr ensb erger,  H.  Bib- 
liotheca  liturgica  20,  45. 

Ehrismann,  G.  Seifr. 
Helblingl4,  69.  Pf.  Amis 
14,  71.  17,  61.  rec.  10, 
191.     14,  23.  36. 

Eichler,  F.  Volkslied 
10,  236.     15,   181. 

Eich  1er,  M.  Harzsagen 
10,   121. 

Eicken,  H.  von.  Ma. Welt- 
anschauung 8,  9. 

Eisenhart.  Rupr.  v.  Frei- 
sing 14,  180.  Reusner 
20,   158. 

Eitelberger  von  Edel- 
berg.  Kunstgesch.  8,  93. 

Eitner,  Rob.  Lieder  10, 
224.  Codex  musicus  15, 
41.  Regnart  15,  115. 
Reusch  15,  122.  Rhaw 
15, 124.  Rosthius  15, 137. 
Rotenbucher  15,    138. 

Ellinger,G.  Faust  10,  49. 
Spottlied  10,228.  Luther- 
lied 15,  67.  rec.  6,  22. 
20,   168. 

Ellinger,  J.  Perceval  16, 
476. 


Autorenregister. 


369 


Ellis,  A.  J.    Dialect  work 

16,319.  English  pronunc. 

16,   360.    361.   483. 
Elton,  Ch.     Rec.   16,  44. 

46.    188.   236. 
E 1  w  o  r  t  h  y ,  F.  T.  Somerset 

wordbook  16,  311. 
Elze,  K.    Engl.  phil.  16,  i. 
Elze,  Th.     Ring  der  frau 

kröte  10,  34. 
Emerson,    O.    J.       Blank 

verse  16,  379. 
Em  1er,  Jos.     Libri  confir- 

mationum  20,    107. 
Enders,    M.      Waldbenut- 
zung 8,  76. 
E  n  d  e  r  s ,  E.  L.  Bugenhagen 

15,    20.     Luther   15,   76. 

rec.   15,   17. 
Engel,     K.        Strassburg. 

gymnasium  8,  188. 
Engel,  K.     Don-Juansage 

10,  52. 

Engelmann,  Em.  Sagen- 
born 10,   II I. 

Engelmann,  L.  Mhd. 
lesebuch  14,    16. 

Erdmann,  G.  A.  Luther- 
festspiele 15,  98. 

Erdraann,  K.    Rec.  3,  35. 

Erfurth,  P.  Lit.  künde 
6,   30. 

Erler,  G.  Dietrich  von 
Nieheim  20,    143.    144. 

Ermisch,  H.  Sächsische 
stadtbiicher  9,  48.  Ur- 
kundenbuch  14,   163. 

Erslev,  Kr.  Unionsbrev. 
12,  99- 

Eschbach.  Verfassungs- 
gesch.  V.  Düsseldorf  7,  99. 

Escher,  J.  Urkunden  14, 
167. 

E  s  s  e  n  w  e  i  n ,  A.  von.  Buch- 
einband 8,  35.  Skulptur 
8,  153.  Altarschrein  8, 
154.  Schnitzwerk  8,  155. 
Brunnenausguss  8,    157. 

Estlander,  C.  G.  Rec. 
12,   138.    197. 

Eule,R.  Octavian  16,  478. 

Euling.  Quodlibet  10, 246. 

Eussner,  A.    Rec.  7,  114. 

Ewald,  P.  Gregorii  I. 
regist.   epist.  20,  105. 

Jahresbericht  für  germanische 


Evans,    W.    R.      Vowel- 

system  16,   359. 
Evers,  G.     Luther  15,  85. 
Eymael,    H.   J.     Verwijs' 

Bloemlezing  19,25.  Hooft 

19,  37.     Oogentroost  19, 

42. 
Eynathen,  Car.  v.Schwarz- 

waldsagen  10,    127. 

Faber,    R.      Agrarschutz 

16,  232. 
Fabricius,  A.    Danmarks 

historie   12,   8^. 
Fagan,  S.     Rec.   10,  42. 
Fäh,A.  Kunstgesch.  8, 90. 
Faligan,  E.    Faust  10,  46. 
Falk,  F.    Cochläus  15,  23. 

(20,   131.)  rec.  15,   24. 
Falk,  Hj.    Etymol.  3,  iio. 

Friöt)jöfssaga     12,      242. 

Vexlen  ;T  :  ö  12,   31. 
Falke,  von.  Kunstgewerbe 

8,  85.   Kunstgesch.  8,  89. 
Fay,  F.  R.     Rec.  15,  98. 
Fehleisen,  Egm.     Rübe- 
zahl 10,   122  a. 
Feilberg,  H.  F.     Ordbog 

12,  68. 
Feist,    Sig.      Goth.    etym. 

11,  7- 

Fei  ton,  J.  Robert  Gros- 
seteste 16,  203. 

Fernbacher,  V.  Predigt 
14,    160. 

Fetter,  J.  Neuspr.  unterr. 
16,  547. 

Fey,  J.     Eyb  14,   177- 

Fick,  A.  7)1  u.  n  am  wort- 
ende 3,   86. 

Fick  er,  Jul.    Recht  9,  12. 

Fiebiger,E.  Myst.14,158. 

Filskow,  J.  P.  Nord- 
schleswig, mundart  12, 
70.   17,   9. 

Einsen,  V.  Islandske  Fri- 
stats  Institutioner  9,  13. 
(12,  183.) 

Fischer,  A.    Rec.  20,  60. 

Fischer,  E.    Rec.  20,  39. 

Fischer,  F.  Aelfric  16,432. 

Fischer,  Herm.  Mhd.  14, 
8.     Rapp  21,    14. 

Fischer,  L.  H.  Leber- 
reime 17,   87. 

Philologie.     XI.     (1889.) 


Fischer,    R.      The    wyse 

man  16,  460.     St.  Editha 

16,  522. 
Fischer,  V.    Rec.  7,  104. 
Fischer,  William.      Rec. 

7,  70.  73.   104.    8,  69. 
Fisher,  W.  R.     Essex  16, 

198. 
Fish w ick,    H.      Bispham 

16,  80. 
Flathe,  Th.    Rec.  8,  105, 
Fleischhacker,     R.      v. 

Segen  10,  197. 
Fletcher,  D.  Leistershire 

16,   106. 
Florin,   Cl.     Rec.  7,  iii. 
Flügel,  E.    Rec.  16,  156. 

365-   392. 
Forcellini,   A.      Lexikon 

20,  I. 

Foerstner,   C.      Sagen  d. 

Harzes   10,   121a. 
Foertsch,  R.    Fremd wör- 

terb.   4,    10. 
Fossel,  V.     Volksmedizin 

10,  179. 

Fowler,  J.T.  Rec.  16, 133. 
Fr  ahm,  L.    Norddeutsche 

sagen  10,  112.   Stormarn- 

sche  lokalsagen  10,  114. 

Tod  u.  begräbnis  10,  155. 
Franck,    J.      Kunz    v.    d. 

Rosen  10,  276.  Flandrijs 

19,  32.  rec.  3, 135.  19,  23. 
Francke,C.  Nhd.  schrift- 

spr.   4,   27. 
Frank,  G.  Ryedale  16,127. 
Franke,  C.  Schriftsprache 

Luthers  15,  97. 
Franke,  Fei.   Nieder-Lau- 

sitz  5,  33. 
Frank el,    L.     Um    Städte 

werben    10,     245.       rec. 

21,  27-33. 
Franken,  J.  A.  E.    Rand- 
schrift 19,   4. 

Franz,  Fr.    Weihefrühling 

10,   13. 
Fr  au  er.  Nhd.  gramm.4, 46. 
Frazer,  J.  G.     Hide-mea- 

sured  lands  10,   36  a. 
F  r  e  e  m  a  n ,  Ph.    Exeter  16, 

139- 
Freemann,    E,  A.      Wil- 
liam the  Conq.   16,  53. 
24 


370 


Autorenregister. 


Freisen,J.  Eherecht  16, 
227. 

Frensdorff,  F.  Rechts- 
bücher 9,  32.  Recht  d. 
kaufleute  9,  40. 

Fressl.  Skythen-Saken  7, 
16. 

F  r  e  u  d  e  n  t  h  a  1 ,  A.  O.  Vörä- 
mälet  12, 74.  Eddastudier 
12,  223. 

Frey,  A.  Sobriquets  16, 
249. 

Freybe,  A.  Leben  im 
recht  9,  I.  D.  sitte  10, 
161.     Luther  15,  96. 

Freytag,  G.    Ges.  aufsätze 

6,  12.     Bilder  8,   5. 

Freytag  L.    Otfrid  13,  23. 

Frick,  O.  Dichtungen  er- 
läutert 6,  33.   34. 

Fricke,  F.  W.     Deutsche 

Schrift  in  Dänmark  12, 56. 

Friedensburg,  W.  Gesch. 

7,  58.  Münzgesch.  8,  164. 
Friedländer,  Ernst.  Uni- 
versitätsmatrikel 8,    222. 
rec.  8,   219. 

Friedländer,  M.    Volks- 
lieder 10,   210. 
Friedrich.    Animal.  dativ 

4  33- 

Frimmel,  Th.  Goldnes 
vliess  8,   196. 

Frischbier,  H.  Tod  u. 
begräbnis  10,    155. 

Fritsche,  E.  Rothes Chro- 
nik 14,    165.  (7,  82.) 

Fritzner,  J.  Ordbog  12,  i. 

Fry,  K.  Fast  and  West 
Harn  16,  79. 

Fulda,  K.    Uhland21,  32. 

Fulda,  L.  Helmbrecht 
14,  87. 

Fulleylove,  J.  Oxford 
16,   137. 

Funk.     Rec.  15,   24. 

Funk-Brentano.  Philip 
the  fair  16,   57. 

Furnivall,  F.  J.  Manning 
de  Brunne  16,  91.  Virgin 
crants  16,  253.  bore  16, 
296.  Chaucer  16,  482. 
484.  A.  Charretier  16, 
525.  Quinte  essence  16, 
SSI- 


Gabel  entz,  G.  V.  d.  Stoff 
u.    form    3,    58.      rec.    3, 

34-   36. 

Gaedertz,K. Th.  Theater- 
zustände 15, 160.  Alteng- 
lische biihne  15,  164.  (16, 
209.) 

Gaidoz,  H.  Etymologie 
3,51.  Le  jugement  de 
.Salomon  10,  36.  Melu- 
sine 10,  158.  L'enfant 
qui  parle  etc.  10,  158. 
Les  rites  de  la  construc- 
tion  10,  158.  La  frater- 
nisation  10,  158.  L'ety- 
mologie  populairelO,  158. 
La  rage  et  St.  Hubert 
10,  189.  rec.  3,  71.  4, 
21.  7,  13.  10,  98.  152, 
178.   180. 

Gairdner,  J.  Henry  VII 
16,  60. 

Gallee, H.  Heil. Kumernus 
10,  83.     Tyden  des  jares 

19,  26. 
Galschi0t,  M.    Danmark 

12,  153- 
Ganneron,  E.     L'Irlande 

16,   32. 
Ganz,  H.    vergessen  4,  30. 
Gardiner,    S.    R.      Engl. 

history  16,   28. 
Gardner,  S.  Rec.  16,  372. 
G  a  r  n  e  r ,      S.        Gerundial 

constr.  4,   31. 
Gar  nett,    J.    M.      Anglo- 

Saxon    poeras     16,     422. 

rec.  16,   266.    384.    467. 

477.  486. 
Gaspary,  A.    Italienische 

renaissance  20,    125. 
Gaster.      Got.    inscr.    11, 

13- 

Gebhardt,  B.    Rec.  15,  2. 

Geering,  Fr.    Basel  8,  62. 

Geete,  R.  Ordklyfverier 
12,   10. 

Geiger,  Ludw.  Kinder- 
lied 10,  241.     Reuchlin 

20,  157.  rec.  7,  99.  20, 
96.  123.  124.  128  —  30. 
132.  133.  138.  148.  156. 
168. 

Geijer.  Ett  Vadstena- 
manuscript  12,   271. 


Gelbhans.     Freidank    14, 

112. 
Geny,  J.     Stadtbibliothek 

zu  Schlettstadt  21,  43. 
Georges,  K.  E.    Lexikon 

20,  2.     rec.  20,  6. 
Gerber,     Ad.        Truthful 

man   10,    154. 
Gering,     H.       Hrömundr 

halti  12,  231.     Laurem- 

berg  17,  80.    rec.  12,  221. 
Gesenius,    F.  W.      Engl. 

gramm.   16,  570. 
Gessler,  A.    Nhd.  schrift- 

spr.  4,  18.  (5,  10.)    Basel 

in  d.  lit.  6,    14.   15,   7. 
G  f  r  ö  r  e  r.  Reichsstädte  9,50. 
Gheyn,  van  den.    Origine 

des  Aryas  7,   14. 
G  i  e  r  c  k  e ,  O.  Rechtsgesch. 

9,  2.    Stadtrechte  9,  53. 
Gieseb  recht,        W.       v. 

Kaiserzeit  7,   62. 
Gietmann,  G.     Gralbuch 

10,  43  a. 

Gilde  meister,     H.        D. 

Volksleben  8,  6. 
Gillhoff,   J.     Nd.    17,   i. 
Giorgetti,  A.  Rec.  15,  24. 
Gitte,  Aug.    Tierreime  10, 

250. 
Glaser,    K.      Altnordisch 

12,   208. 
Giasson,  E.    Observations 

7,  53.     Droit  de  succes- 
sion  9,  4. 

Gloel,  H.     Stil  4,  50. 
Glöde,  O.  Gotf.  v.  Strassb, 

14,  28.     rec.  14,   30. 
Goebel,  F.    Rübezahl  10, 

123. 
Goebel,  Jul.     Pauls  prin- 

cipien    3,    56.       Impers. 

verbs  16,  354. 
Goedeke,    K.     Grundriss 

6,   I. 
Godt,  C.    Schleswig  7,  89. 
Göhl,  H.    Wolfram  14,  94. 
Goehlert,  Vinc.    Schönau 

8,  237. 
Goldschmidt,  (?).    Engl. 

Juden  16,   200. 
Goldschmidt,    M.      Alt- 
germ, elem.  im  Span.  13, 
3.     rec.  3,    122. 


Autorenreerister. 


371 


Golther,  W.  Tristan  10, 
41.  Studien  10,  99.  Hel- 
densage 10,  100.  Wie- 
landsage  10,  loi.  Lied 
vom  hürnen  Seyfried  10, 
216.  Nordische  Volks- 
lieder von  Sigurd  10,  247. 
Norw.  Sprachbewegung 
12,  49.  Myth.  12,  171. 
Gotfr.  V.  Strassb.  14,  27. 
reo.  6,  18.  12,  157.  171. 
201.  14,   19.   16,  471. 

Gombert,  A.  Nhd.  wort- 
formen 4,  4.  (1,  3.)  rec. 
1,    I. 

Gomme,  G.  L.  Gentlemans 
Magazine  16,  160.  Law 
16.  231. 

Göpfert.  Ortsnamen  2,  15. 

Gorra,  E.  Storia  Troiana 
10,  38. 

Gör  res,  Franz.  Rec.  8, 
115.   119. 

Görski,  Konst.  Löwen- 
anteil 10,    153. 

Gosse,  E.  Engl.lit.  16,  396. 

Goette,  R.     Tyr  10,  155. 

Gottlob,  A.     Rec.  6,  20. 

Gottschick,    J.      Luther 

15,  94. 

Goetz,  G.     Corpus  glossa- 

riorum  20,  6. 
Goetz e,   Edm.     Goedekes 

grundriss  6,    I. 
Gough,  H.    Edward  L  16, 

lOI. 
Grabinski,     L.        Sagen, 

aberglaube  10,    120. 
Grade,  P.    Negerenglisch 

16,  329. 

Graf,  Art.  Monte  di  Pilato 
10,  91- 

Grandaur,  G.  Chronik 
Hermanns  v.  Reichenau 
20,  68.  Leben  des  Eigil 
v.  Fulda  7,  58.  20,  114. 

Grandjean,  J.  M.  Con- 
sonnantisme  3,    134. 

Granfeit,    G.     Vapenbok 

12,  95. 
G ränge,  E.     Lincolnshire 

16,    169. 
G  r  a  n  1  u  n  d.  Gustaf  L 12, 275 . 
Granz,     Em.     Th.       Troj. 

krieg  14,  42. 


Graeser.  Jugendbiblio- 
thek 10,    146. 

Grasserie,  Raoul  de  la. 
Etudes  de  gramm.  3,  41. 
Classification  3,   57. 

Green,  J.  R.  Engl,  ge- 
schichte  7,   37. 

Green,  Mrs.  J.  R.  Hen- 
ry n.    16,  55. 

Greif,  W.  Rec.  10,  37. 
38.  16,  465. 

Grein,  Ch.  W.  M.  Ags. 
poesie  16,  400.  Ags. 
prosa  16,  401. 

Greinz,  R.H.  Tirol.  Volks- 
lieder 10,  213.  Tiroler 
Schnadahüpfeln   10,   214. 

Grey,  W.  E.    Rec.  16,  58. 

Grenser,  Alfr.  Zunftinsig- 
nien  8,   227. 

Grienberger,  Ph.  v.  Jor- 
danes  20,  79. 

Grillenberger  ,Otto.Rec, 
8,    179. 

Grimm,  J.  u.  W.  Wörter- 
buch 1,  I. 

Grimm,  Jac,  D. gram.  13, 1. 

Grimm,  Wilh.  Heldensage 
10,  44- 

Grimme,  Fr.  Herr  u. 
meister   14,   98. 

Groeneveld,  Hind.  Gri- 
seldissage  10,   54. 

Groote,  Fr,  de.  Island 
12,   158. 

Gross.  Engl.  Jews  16,  201. 

Grube,  K.  Tetzellitteratur 
15,   loi. 

Gruber,H.  Ipotis  16,  459. 

Gummere,  F.  B.  Wid- 
sith  IH,  425.   rec.  16, 375. 

Grünberg,  P.  Biblische 
redensarten  10,  267. 

Grundt,  Fr.  Luther  15,  55. 

Grundtvig,  Sv.  Folke- 
viser  12,  234. 

Grüner,  v.     Rec.  7,  72. 

Gruppe,  O.  Rec.  10,  3. 
6.  9.   14.   150. 

Gü  de  mann,  M.  Juden  6, 
21.  8,   185. 

Guömundsson,  V.  Privat- 
boligen  12,   140. 

Gumppenberg,  C.  v. 
Bauerntheater  10,   259. 


Gundermann,  G.    Corpus 

glossariorum  20,   6. 
Gundlach,    W.      Carmen 

de  hello  Saxonico  20,  31. 
Günther,  E.    Engl,  leben 

16,    193.  461. 
Günther,  F.     Harz  7,  83. 

Ambergau  7,   84. 
Günther,  G.    Wortaccent 

16,  381. 
Gurlitt.     Turnierwesen  8, 

81.  82.     rec.  8,   103. 
Gussmann,  W.    Rec.  15, 

4.   24. 
G  u  s  t  a  f  s  s  o  n ,  F.  Rec.  20,2o. 
Gustafsson,  G.  A.    Gäng- 

grift  12,    131. 
Gu  t  e  r  s  o  h  n ,  J.  Neusprachl. 

unterr.  16,   546. 
Guts  che.  Ose.     Deutsche 

geschichte  7,  46. 
Gutzeit,    W.  V.     Sprache 

Livlands  5,  41. 

Haas,  E.     Rec.  7,   71. 
Haas,  Wilh.  Bibliogr.  7,  5. 
Haase,     K.       Sprachwiss. 

3,  42.     Nib.   14,  51. 
Haase,  K.  Ed.  Volkstüml. 

10,    119. 
Haase,  Th.  Luther  15,  ■]■]. 
Häberlin.      Rec.   10,    13. 
Habrich,  Leonh.    Stamm- 

bewusstsein  6,  20. 
Hach,  Th.  Niederd.  kunst- 

gewerbe  8,  94. 
Hafner,  Ph.     Hersfeld  8, 

123. 
Hagedorn.     Maler  Nolke 

8,   143- 
Hager,  R.  Nürnberg  8, 14. 
Hahn,  H.  Rec.  6,  3.  7,  50. 
Hahn,  O.     Schottisch  16, 

331- 
Hahn,  Werner.  Nib.  14, 48. 
Haie,  H.    Origin  of  langu- 

ages  3,   31. 
Haies,  J.  W.   Havelok  16, 

468. 
Halkett,    S.     Anonymous 

lit.   16,    19. 
Hall,  J.     Minot  16,  467. 
Hallada,W.  Metrik 4,5 3a. 
Hallam,  T.    Dialect  words 

16,  318. 

24* 


372 


Autorenregister, 


Halldörsson,  O.  Lov- 
samling  12,    i8i. 

Hallen,  A.W.C.  Northern 
notes  16,   162. 

Haltrich,  Jos.  Volks- 
märchen aus  Siebenbür- 
gen 10,    148. 

Halvorsen,  J.  B.  Norsk 
forfatterlex.   12,  200, 

Hamann,  E.  Walther  14, 
149. 

Hamburger,  P.  Titurel 
14,  77. 

Hammershaimb,  V.  Fae- 
r0sk  anthologi  12,  234. 

Handelmann,  H.  Neue 
mitt.  7,  31.  Runensteine 
12,  80.    Rantzau  20,  152. 

H  a  n  d  e  s  t ,  M.  C.  Sproglaere 
12,   38. 

Haendke,  B.  Zeitblom  u. 
Dürer  8,   140. 

Hannssen.    Syntax  3,  95. 

Hansel,  O.    Rec.  16,  279. 

Hänselmann,  L.  Werk- 
stücke 8,    II. 

Hansen,  J.  Westfalen  u. 
Rheinland  7,  69.  Chro- 
nik 17,  69.    Rec.  17,  37. 

Hansen,  P.  Den  danske 
skueplads  12,  203. 

Hansen,  S.     Fornhist.  12, 

123. 
Hardy,  J.  G.     Zwingli  15, 

187. 
Hardy,    T.    D.      Lestorie 

des  Engles  16,  94. 
Hardy,  W.  and  E.     Chro- 

nicles  16,  95. 
Harich,  E.    Rec.  15,  97. 
Häring,  Th.    Rec.  15,  95. 
Harnack,  A.     De  aleato- 

ribus  20,  86.     rec.  10,  3. 

20,  87. 
Harnack,  O.     Rec.  9,  2. 
Harre,  P.     Rec.  20,  3. 
Harrison,    J.        Scot     in 

Ulster  16,  64. 
Harrison,   J.   A.     Anglo- 

Saxon  dict.  16,  265. 
Harrison,     R.        London 

library  16,   20. 
Harsley,  F.    Eadwine  16, 

433- 


Hart,    G.       Pyramus    und 

Thisbe  10,   38  a. 
Hart,  H.  C.    Rack  16,  299. 
Hart,  J.  M.     St.  Margaret 

16,  449. 
Hartfelder, K.  Melanch- 

thon    8,     182.       20,     96. 

Odernheim  20,  146.  Rhe- 

nanus   20,    159.      rec.    8, 

219.     20,   156. 
Hartmann,    B.       Konrad 

Celtis  20,   130. 
Hartmann,  F.  Rec.  3,  66. 
Haerynk,    H.      Boendale 

19,  5. 

H  a  s  a  k ,    V.       Epheukranz 

15,  13. 
Haselberg,  E.  von.    Bau- 
denkmäler 8,   109. 

Hasse,   P.     Regesten   17, 

71.     rec.  12,   188. 
Hastie,    W.       Engl,     law 

16,  223. 

H  a  1 1 1  e  r ,  Frz.  St.  Notburg 
10,   80. 

Hauck,  A.  Kirchenge- 
schichte 8,  50. 

Hauffen,  A.  Trinklittera- 
tur  15,  6.  Scheidt  15, 
169.     rec.   15,    158. 

Haupt,  C.     Rec.   10,   108. 

Haupt,  E.  Lyrik  14,  104. 
Walther  14,    151. 

Haupt,  Herm.   Rec.  7,  35. 

Haupt,  Äloritz.  Minnes. 
frühling  14,    106. 

Haupt,  Rieh.  Baudenk- 
mäler 8,   104. 

Hauptmann,  F.  Rhein- 
fähre 8,  72. 

Hausen,  J.    Rec.  8,  240. 

Hausen,  R.  Ett  högadligt 
bo  12,    141. 

Hauser,  Chr.  Sagen  10, 
131.  Windsbraut  10, 185. 

Haushalter,  B.  Grenze 
zw.  hd.  u.  nd.   17,   lo. 

Haussleiter,  Joh.  Ad- 
versus  aleatores  20,  88. 
rec.  20,  89. 

Haverfield,  F.  Rec.  16, 
120. 

Hayn,    H.      Bibl.    erotica 

20,  121.     21,  45.      The- 
saurus 21,  46. 


Hazelius,  A.     Afbildn.  af 

föremäl    i    mus.   12,    138. 

H  a  z  1  i  1 1 ,  W.  Carew.  Schools 

16,  205. 

Heales,  E.  The  churches 
of  Gotland   12,    144. 

Heeger,  G.  Trojanersage 
(10,  37)-     16,  46S. 

Heer,  G.  Zürcher  heiligen 
10,  77.    Fridolin  10,  79. 

Heerdegen,  F.  Semasio- 
logie 3,  42. 

Heer  mann,  O.  Gefechts- 
führung 8,  79. 

Hefner-Alteneck,  von. 
Trachten  8,  215.  Origi- 
nalzeichnungen 8,   145. 

Heinecke,  H.  Supersti- 
tions 10,   188. 

Heinemann,    O.    v.      Nd. 

17,  I.     Handschr.  21,  49. 
Heinsius,     Th.       Fremd- 

wörterb.  4,  6. 
Heinze,  A.     Ae.  Genesis 

16,  415- 

Heinzel,  R.     Heldensage 

10,    103  a.      rec.  .3,   123. 

124.    16,  408.  409.  410. 
Heinzerling.    Tiernamen 

2,    19. 
Held,  F.    D.  Sprachgebiet 

in  Mähren  5,   34. 
Hellen,  v.  d.    Lehnwörter 

4,   19. 
Hellinghaus,     O.      Rec. 

17,  37. 

Hellwig.      Ansveruskreuz 

8,  156. 
H  e  1 1  e  n ,  W. .  van.      jemma 

18, 3.  Altostfriesich  18, 4. 
Hendricks,    L.      London 

Chasterhouse  16,  70. 
Henke,0.  Altd.  schwanke 

14,  67. 
Henking,  K.     Allerheili- 
gen 8,   120. 
Hennemann,  J.  B.    Wars 

of  Alexander  16,  480. 
Hennen.       Buchdruckerei 

8,  23.    Liturgica  15,   12. 
Henning,  Rud.  Germanen 

u.    nachbarvölker   7,    17. 

Runen  7,  28.    rec.  7,  25. 

31.     12,  80.   140. 
HenricijEm.  Rec. 14,  lOO. 


Autorenreg-ister. 


373 


Henri ksson,  J.  Plägseder 

10,    140.     (12,   165.) 
Henry,  V.  Melanges  etym. 

3,  III.  Syntaxe  3,  115. 
rec.  3,  73.  81.  95.  96. 
10,    6. 

Herford,  C.  H.  Literary 
relations  15,  l.  Chaucer 
16,  488.     rec.   16,   383. 

Hergesell,  H.  Rec.  7,  73. 

Hering,    H.     Bugenhagen 

15,  1 8.  Liturgik  20,  43. 
rec.  15,   19. 

Herlund,H.  Rec. 12, 105. 

Hermann  ,Conr.  Sprachen- 
Charakteristik  3,  59.  i 

Hermann,  E.  Walpurgis- 
nacht 10,   184. 

Hermann,  M.  Rec.  14, 
177. 

Hermann,  P.  Homilien- 
buch   12,  252. 

Herold,  H.  Deutsche 
sagen  10,    1 11  a. 

Herrmann,  A.  Ethnolo- 
gisches 10,  159.  Volks- 
poesie 10,   242.  244. 

Herrmann,  ^M.  Albr.  v. 
Eyb  20,    136.   137. 

Hertel,  G.  Schöffenbücher 

9,   57. 
Hertog,    C.  H.  den.      Nl. 

19,  I.    Klemtoon  19,  11. 

Huygens  19,  39.  41.  Pot- 

gieter  19,   54. 
Hertzberg,     E.        Tvivl- 

somme    ord    12,    12.    13. 

Mynding    12,    192.      rec. 

9,    14. 
Hertzberg  (?).     Gesch.  v. 

Halle  7,  99. 
Hertzberg,    R.      Kultur- 
bilder  12,    117. 
Herzfeld,  G.    Ae.  legende 

16,  435- 

Herzog,    H.      Heinr.    von 

Melk  14,   34. 
Hess,  G.     Rec.  6,    19. 
Hessel,  K.   Heines  metrik 

4,  54- 

Hesseis,  J.  H.     Elntatves 

16,   284. 
Heusler,  A.     Lautform  5, 

9.     Consonantism.  5,    11. 

rec.  9,  6. 


Hewlett,  H.  G.  Roger 
de  Wendover  16,  90. 

Hey,  G.    Mehlteuer  2,  18. 

Heyck,  Ed.  Bad.  ge- 
schichtslitt.  7,  7.  Ulr. 
Richental  14,    178.     rec. 

7,  77-     16,  93- 

Hey  den,  A.  von.     Tracht 

8,  214. 

Heyne,  M.  D.  wörterb. 
1,   I  a.    Beovulf  16,  408. 

Hildebrand,  H.  Dopfun- 
ten  i  Äkirkeby  12,  78. 
Versanamnet  12,  96.  Ko- 
nungasagor  12, 244.  Riks- 
dagsakter  12,  274.  rec. 
3,   39,   12,    144. 

Hildebrand,  R.  Ein  1, 
13.  14,  5.  Namen  2,  10. 
Hola,  hailoh  4,  5.  Ber- 
liner erklärung  4, 13.  Ge- 
häufte vernein.  4,  29.  Me- 
trisches 4,  53.  (10,  239.) 
Kinderlied  -10,  240. 

Hilgenfeld,  A.  De  alea- 
toribus  20,  85. 

Hill,  A.  S.  Our  English 
16,   357. 

Hille,  G,  Nd.  17,  i. 
Hansen  17,   78. 

Hillebrandt,  Alfr.  Sonn- 
wendfeste 10,   26. 

H  i  m  m  e  1  s  t  e  i  n.  Chilians- 
dom 8,    117. 

Hingeston  -  Randolph, 
F.  E.     Exeter  16,    117. 

Hintze.     Rec.  9,  51. 

Hirn,J.  Ferdinandll.  15,29. 

Hirschfeld,  M.  Loka- 
senna  12,  228. 

Hirt,  H.  Westgerman. 
verskunst  16,   377. 

Hjelmqvist,  Th.  Heims- 
kringla   12,   243. 

Hochegge r.     Rec.  3,  34. 

Hodges,  Ch.  C.  Hexham 
16,   133- 

Hodgkinson,  F.  Engl, 
lehrbuch  16,  565. 

Hofer,  O.  Ae.  Daniel  16, 
416. 

Hoefer,  Paul.  Varus- 
schlacht 7,   104. 

Hoff  mann,  F.  Nachklänge 
10,   28. 


Hoffmann,  O.  Praesens 
3,  96. 

Hoffmeister,  H.  Glaube 
d.  väter  10,   27. 

Hoffmeister,  W.  König- 
tum 9,   18. 

Hoffory,  J.  Altnord, 
drama  12,  210.  Edda- 
studien 12,   222. 

Höfler,  M.  Volksmedizin 
10,  180.  Kalendarium 
10,    181. 

Hofmeister,  A.  Univers, 
matrikel  8,  224.  Wagner 
15,  182.  17,  73.  Decius 
15,23a.  Nd.  17,  I.  Joris 
17,  63. 

Höft,  F.  Schicksalspflan- 
zen 10,  155. 

Höh  aus.    Gregor  d.  grosse 

20,  53. 

Holberg,  L.  Dansk  Rigs- 
lovgivning  12,   186. 

Holder,  A.  Inventio  s. 
crucis  10,  63  a.    20,  120. 

Holder-Egger,  O.  Car- 
men 20,  32.  Saxo  12, 
259.  rec.  7,  58.  20,  64. 
72.   100.    115. 

Holland,     H.      K.    Roth 

21,  20. 

Holland,  L.  W.  Uhland 
21,   27. 

Holland,  R.  ehester 
words  16,  312. 

Hollander,  A.  G.  Got. 
folkstamra  3,  76.  7,  42. 
12,  90. 

HoUaender,  Alcuin.  Va- 
terunser 10,  217. 

HoUaender.   Rec.  15,  22. 

Hölscher.     Nd.   17,    i. 

Holstein,  H.  Endorf  15, 
27.  Rappolt  15,  110. 
Rebhun  15,  114.  Reim- 
mann 15,  118.  Reypchen 
15,  123.  Risleben  15, 
130.  Rivander  15,  131. 
Roll  15,  133.  Römoldt 
15,  136.  Roth  15,  139. 
Rulich  15,  145.  Reuch- 
lins  komödien  20,  156. 
Wimpheling  20,  171.  rec. 
15,   158. 


374 


Autorenregister. 


Holthausen,  F.  Ne.  aus- 
spräche 16,  364.  Vices 
and  virtues  16,  445. 
Soester  ma.  17,  11.  rec. 
3,  67.  16,  338.  403. 
410.  444. 

Holtzmann,  R.  Lexicon 
8,  49. 

Holz,    Ge.       Rosengarten 

14,  55- 

Hölzer,  V.  Lat.  Semasio- 
logie 20,   14. 

Holzgraefe,  W.  Ahd. 
gloss.  13,   12. 

Höne,H.  Ne.roman  16,358. 

Hoeniger,R.  Judenschrein- 
buch  8,  209.  Schreins- 
urkunden 8,  239.  rec.  9, 
30.  47.     12,   188. 

Hoogeweg.  Rec.  8,  100. 
240. 

Hoops,  J.  Ae.  pflanzen- 
namen  16,   305.  439. 

Hope,  R.  C.  Riitland  16, 
149. 

Hopf,  L.  Tierorakel  10, 
192, 

Hoppe  (?).     Luther  15,  50. 

Hoppe,  A.  Engl.  Supple- 
mentlexicon  16,  271. 

Horawitz,  Adalb.  Rec. 
8,   184. 

Hörn,  F.  W.  Hovedvser- 
ker  12,  205. 

Hörn,  K.  Vita  Heinrici 
IV.  20,   115. 

Hornemann,  F.  Neuspr. 
unterr.   16,   543. 

Hornoff,  J.  Johansdorf 
14,   117. 

Hoerschelinann,F.  Rec. 
20,  43. 

Horstmann, C.  Legendary 
16,  450.  Legenden  16, 
452.     Sermo  16,  454. 

Höser,  J.  Ae.  syntax  16, 
427. 

Hoskyns-Abrahall. 
Crag  16,   293. 

Hottenroth,  Frdr.  Trach- 
ten 8,  213. 

Houtrow,  O.  G.  Ostfries- 
land 7,  87. 

Houze,  C.  Analecta  Bol- 
land.  16,   118. 


Hovelacque,A.  Probleme 
linguistico-ethnique  7,  15. 

Howard,  J.J.  Miscellanea 
Genealog.   16,    159. 

Hoeynck,  J.  A.    Liturgie 

8,  52.    (20,  41.) 
Hruschka,  AI.    D.  volksl. 

aus  Böhmen  10,  212.  rec. 

14,  79.  80.     16,  568. 
Hübbe,  W.    Nib.  14,  50. 
Hübener,  W.      Rec.    15, 

174. 
Hijber,     Alfons.       Gesch. 

Österr.  7,  94.  rec.  7,  96. 
Hübner,  E.  Rec.  16,  120. 
Hübner,    R.      Donationes 

9,  2. 
Hubrich,Ed.  Fränkisches 

königtum  9,   21. 
Hudson,  J. Cläre.  Lincoln- 

shire  16,   169. 
Hüffer,  G.     H.  Bernhard 

10,  74. 

L'Huillier,  J.  L.     Sainte 

Libaire  10,  67. 
Huitfeldt-Kaas,     H.    J. 

Norske     regnskaber    12, 

257. 
Huemer,  J.    Trimberg  20, 

169.     rec.  20,   17.  23. 
Hunt,  W.      Engl.  Church 

16,  67. 
Hunter,    R.  T.     Law  16, 

233- 
Hupe,   H.      Cursor   mundi 

16,  453. 
Hurch,     J.       Kürnberger 
14,    119. 

Ihm,  M.  Studia  Ambro- 
siana 20,   18. 

Ihne.  Neusprachl.  unterr. 
16,  532. 

II b e r g ,  J.  Carmina  Burana 
20,   36. 

Ilgen,  Th.  Gesch.  7,  58. 
Siegel  8,  229.  Friedrich 
m.  20,  76. 

Illo.  Wandmalereien 8, 138. 

Ilwof,  Franz.    Rec.  7,  94. 

Inama-Sternegg,  K.  Th. 
von.    Wirtschaft  8,  231. 

Itzinger,  Franz.  Bedeu- 
tungswandel 3,  47. 


Jacob,  Georg.    Handel  d. 

Araber  8,  56. 
Jacobi,  C.  T.    Vocabulary 

16,  279. 

Jacobi,    Reinh.      Gesch. 

7,  58. 

Jacobs,  Ed.  Gräfl.  diener- 

schaft  8,    204.     Reiffen- 

stein  20,   155. 
Jacobs,  H.E.  Rec.l5,i7S. 
Jacobs,    J.     Bibl.  Anglo- 

Judaica  16,  201. 
Jacob y,  D.     Rataller  20, 

153.     Radlof  21,    13. 
Jaffe,  Ph.    Regesta  ponti- 

ficum  20,   100. 
Johansson,  K.  F.   Latein. 

etymologie  20,    10. 
Jahn,  Ulr.    Rec.   10,  119. 

120.    132.   133.   179.  180. 
Jakob,  C.  Teufel  in  Torgau 

10,    118. 
Janitschek, Hub.  Malerei 

8,  85. 

Janssen,  J.  Gesch.  d.  d. 
Volkes  7,  71.  15,  4.  Bock- 
spiel 15,  100.  Sittenge- 
schichte 15,  179.  rec. 
15,  24. 

J  ä  s  c  h  k  e.    Meissnerland  7, 

73- 
Jasmund,  J.v.  Gesch. 7,58. 
Jastrow.      Jahresberichte 

7,  I.     Volkszahl  8,   232. 
Jeep,  E.    Schildbürger  15, 

171. 
Jeitteles,A.  Glossenl,  17. 
Jellinek,  M.  H.      ^  und 

g  in  ags.  16,  340.  (17, 1 2.) 
Jellinghaus,  H.    Nd.  17, 

I.  13.      Nd.   mundart   17, 

14.     Volkstüml.    17,    15. 

Syderak    17,    65.      Rec. 

17,  64. 
Jenkinson,      F.      J.      H. 

Chaucer  16,  495. 
Jentsch,H.  Prähist.  alter- 

tümer  7,  24. 
Jentsch,  K.    Rec.  7,  99. 
Jespersen,  O.     Articula- 

tions  of  Speech  sounds  3, 

13.      Lautgesetz    3,    64. 

Lydlsere  12,  50. 
Jessen,  E.     Orthographie 

12,  53. 


Autorenregister. 


375 


Jessopp,  A.  Norwich  16, 
112.     Essays  16,    192. 

Johansson,  Karl  Ferd. 
Morph,  stud.  3,  II4.  129. 
Goth.  11,   8.     rec.  11,  7. 

John.     Rheinzoll  8,   63. 

John,  AI.  Narisker  10,169. 

Joly,  E.    Gerold  le  Gallois 

16,  96. 

Jonas,  R.     Rec.  6,   22. 
Jcnsson,   F.      Vingolf  12, 

22.      Skjaldepoesien    12, 

209.    Eddalieder  12,  220. 

Härbart)sljö{)     12,      227. 

Egilssaga  12,   241. 
Jönsson,    J.      Rannsoknir 

12,  134. 
Jordan,  W.  Edda  12,  221. 
Jergensen.    Danske  men- 

ter  12,    HO. 
Joerres,     P.  Sparren, 

spähne  u.  splitter  10,  238. 

17,  16. 

J  o  s  t  e  s ,  Fr.  Faust  in  Dort- 
mund 10,  47.  Werdener 
liederh.  10,  252.  17,  47. 
Engl.  Schauspieler  15, 1 66. 
Nd.  17, 1.  17.  Volksaber- 
glaube 17,  18.  Freckenh. 
heberolle  17,  36.  Daniel 
V.  Soest  17,  37.  Chronik 
17,  69.     rec.  17,  6. 

Jülicher,  A.  Rec.  20, 
86.  89. 

Jundt,    A.     Rec.    15,    68. 

Justi,  Ferd.  Rec.  7,  i. 
10,  5. 

Jütting,  \V.  Schulorthogr. 
4,  40. 

Kade,  O.    Lechner  15,  46. 
Kade,    R.      Engl,    instru- 

mentisten  8,  174.  15,  165. 

Leipz.  Stadtpfeiffer  8, 175. 

Rogier  Michael   8,    173. 

Soldatenlied   15,    183. 
Kadler,  A.     Eigennamen 

2,  8. 
Kahl,  W.    Können  11,  12. 
Kahle,  B.     Rec.  12,  229. 

252. 
Kail,  J.      Ags.  poesie  16, 

399- 
Kalb,    AV.      Juristenlatein 
20,   13. 


Kalff,  G.  Nederl.  letter- 
kunde  19,  6.  Veelder- 
handegeneuchlicke  Dich- 
ten 19,  7.  Elckerlijc  19, 
30.  Trou  moet  blycken 
19,  31.  Houwaert  19,  38. 
rec.  10,   253. 

Kaikar,  O.    Ordbog  12,  2. 

Kallee,  E.  v.  Kriegs- 
theater 7,    113. 

K  ä  1  u  n  d ,  Kr.  Skand.  sitten 
12,   114.     rec.  12,   140. 
j  Kaluza,  M.     Romaunt  of 
I       the    rose    16,    509.     rec. 
16,  477. 

Kaemmel,  H.  J.  Schul- 
wesen 8,   184. 

Kaemmel, Otto.  D.  gesch. 

7,  48.  Schulwesen  8,  1 84. 

Kamp,  H.     Nib.  14,  47. 

Kamphausen,  A.  Bibel- 
revision 15,  56. 

Kaper,  J.     Ordbog  12,  4. 

Kapferer,  J.  A.  Tiroler 
volksl.  10,  213.  Schnada- 
hüpfeln 10,  214. 

Kap  ff,  R.   Vornamen  2,  4. 

Karlsson,  K.  A.  Vest- 
mannalag  12,   189. 

Karsten,  G.  Phonetic 
section  3,  14.  Speech 
unities  3,  23.  Neuphilo- 
logentag 16,  8. 

Kattenbusch,    F.      Rec. 

8,  51. 

Kasten,  W.  Neuphil, 
centralbl.   16,  5. 

Katona,L.  Altd. schwank 
in  Ungarn  10,  60. 

Kauf f mann.  Fr.  Dialekt- 
forschung 5,  I.  D.  gram. 
4,  41.  Odin  10,  97.  Zau- 
berspr.  13,  10.  Eneit  14, 
35.    rec.  5,  II.  31.  13,  24. 

Kau  ff  mann,  G.  Univer- 
sitäten 8,  219.  rec.  7,  33. 
38.   39.  45.    8,  218.  222. 

9,  18.   56. 
Kaufmann,  Alex.    ]\lythi- 

sches  aus  Thomas  Can- 
tipratanus  10,  58.  Gregor 
16,  458- 
Kawczyüski,  Max.  Ety- 
mol.  3,  144.  Rhythmes 
6,  26  a. 


Kawerau,  G.     Luther  15, 

49.  51.     Digamia  15,  69. 

Randglossen  15,  70.    Li- 

turg.  Studien  15,  71.    rec. 

10,    3.     15,    18.    24.    63. 

174.    20,  96. 
Kawerau,    Wald.      Hans 

Sachs  15,    148. 
Keary,    Ch.    F.      English 

coins  16,   123. 
Kehr.     Rec.  9,    16. 
Kehrbach,    Karl.      Mon. 

paedag.  8,   176 — 182. 
Keinz,  Fr.     Neidhart  14, 

121.   122. 
Kelle,  J.     Notker  13,  17. 

18.   19. 
Keller,     L.       Riedemann 

15,    127.     Rothmann  15, 

142.    17,    19. 
Keller,  O.     Rec.  10,  192. 
Kelleter,    F.    J.      Land- 
friedensbündnisse  9,    41. 
Kent,   Ch.    Elena  16,  402. 

421. 
Kerckhoff,  P.     Rec.  10, 

41. 
Kerl  er.      Besteuerung    d. 

Juden  8,   207. 
K  e  r  m  o  d  e ,  P.  M.  C.  Manx 

Grosses  16,    148. 
Kern,  Fr.    Satzlehre  4,  42. 
Kern,    H.      Open    en    ge- 

sloten  e  19,  8. 
Kessler,    L.     Wesen  der 

poesie  6,   24. 
Kiem,  Mart.    Abtei  Muri- 

Gries  8,    125. 
Kiese wetter,  L.    Fremd- 

wörterb.  4,   7. 
Kinder.  Volksglauben  der 

gegenwart   10,   200. 
Kindscher,  F.    Greflf  15, 

32.     Jonas  15,  39. 
Kintzel,  Nik.    Vornamen 

2,  3- 

Kinzel,  K.  Denkmäler: 
Hans  Sachs,  Walther  v. 
d. Vogelweide  6,  32.  rec. 
14,  76. 

Kinzler,  A.  Selecta  pa- 
trum  latinorum   20,   80. 

Kirchbach,  W.  Fremd- 
wörter 4,  12.    rec.  6,  22. 


376 


Autorenregister. 


Kirchhoff,  Albr.  Gesch. 
7,  73.  Buchbinderei  8, 
37.  Buchhandel  8,  38. 
Kunsthandel  8,  39.  rec. 
12,   157. 

Kirchhoff(?)  Dämonen 
10,    187. 

K  i  r  c  h  m  a  y  e  r ,  Heinr.  Qua- 
den  7,  36. 

Kirchner, E.  Gesch.7,37. 

Kirste,  H.  Verschluss- 
laute 3,   18. 

Kittredge,  G.L.  Chaucer 
16,  500.  Launfal  16,  518. 

Kjer,  C.  Ejendomsret  12, 
i86a. 

Klee,G.  Rec. 4, 47. 10, 106. 

Kleiber,  L.  Ulrich  von 
Singenberg  14,    142. 

K 1  e  i  n  e  r  t ,  P.    Christi,  kul- 

.     tus  8,   53. 

Kleinpaul,  Rud.  Sprache 
ohne  Worte  3,    36. 

Klemme,  J.  Goldenes 
vliess  8,    196. 

K 1  e  m  m  i  n  g ,  G.  E.  Prosa- 
dikter  12,  269.  Sveriges 
äldsta  tidning   12,   2 16. 

Klinghardt,  H.  Neuphil.- 
tag  16,  10.  Schott,  exa- 
minations  16,  534.  Neue 
methode  16,  550.  rec.  16, 
343.   464.  548. 

Kluckhohn,  A.  Rec.  7, 
71.    15,  4. 

Kludt,  S.    Taufnamen  2,  7. 

Kluge,  F.  Wörterb.  1,  2. 
Kater  1,  6.  Altgerm, 
dial.  3,  126.  Ags.  leseb. 
16,403.   rec.  16,  264.  335. 

Kluge,  H.  Lit.gesch.6,28. 

Klussmann,  R.  Verzeich- 
nis   der   abhandl.  21,  40. 

K 1  u  y  V  e  r ,  A.  Onder  den 
blooten  heviel  19,  9. 

Knaak,  G.    Rec.  10,  loa. 

Knaake,  K.    Rec.  15,  81. 

Knackfuss,  H.  Kunst- 
gesch.  8,  87. 

Knauer,  V.    Rec.  10,  182. 

Knauth,  P.    Faust  10,  45. 

Kniff  1er.  Schulwesen  in 
Düsseldorf  7,  99. 

Knod,  G.  C.  Stadtbiblio- 
thek zu  Schlettstadt  21,43. 


Knoke,  Ferd.  Kriegsz. 
des  Germanicus  7,    iii. 

Knoop,  O.  Sagen  10,  116. 
Mäuseturm  10,  135.  Pol- 
nische sagen  10,  137. 
Beinamen  10,  155.  Aber- 
glaube 10,  201.  Nd.  17, 
20. 

Knorr,  W.     Nd.   17,    i. 

Knortz,  K.  Volkslieder 
10,  207.    16,  255. 

Knudsen,  K.  Tyskhet  i 
norsk   etc.   12,   35. 

Knust,  H.  St.  Katherina 
10,  68.     16,   528. 

Koeber,  R.     Rec.  3,  36. 

Koch,  A.  Hofbuchbin- 
derei  8,   36. 

Koch,  H.  Rieh.  v.  Corn- 
wall   16,   56. 

Koch,  John.  Engl.  gram. 
16,  350. 

Koch,  L.  Danmarks  kirke- 
hist.   12,    I02. 

Koch,  O.V.  Nord,  archi- 
tektur  12,    142. 

Kock,  A.  Sv.  ordforskning 
12,  17.  Bidrag  til  forn- 
nord.  gram.  12,  30.  Väx- 
lingen  1  :  e  12,32.  Svensk 
sprakhist.  12,41.  Fornsv. 
behandlingen  af  ia  12,  43. 
I:e  i  forngutn.  12,  44. 
Sv.   konsonantstudier    12, 

45- 
Koffmane,G.    Luther  15, 

49- 
Kögel,  R.     Sagibero  1,  5. 

Ortsnamen  2,  9.  rec.  13, 1 9. 
K  o  h  1  e  r ,  Jos.  Recht  9,  36. 
Kohler,  K.  Sage  10,  241a. 
Köhler,  G.    Kriegswesen 

8,  78. 

Köhler,  K.    Friedrich  II. 

9,  2. 

Köhler,  Rh.  Lied  10,235. 

243.    rec.   10,    139. 
Koehne  (?).     Rec.  9,  52. 
^  Koehne,   C.    Rec.  17,  68. 
Kolb,  Chr.    Lateinschulen 

8,   187. 
Kolb,  H.     Glasmalerei  8, 

144. 
Kolbe,     W.        Hessische 

Volkssitten   10,    167. 


Kölbing,  E.  Tristansage 
10,  40.     Engl.    stud.   16, 

14.  Me.  dichter  16,  472. 
Ipomedon  16,  477.  rec. 
16,  385  — 3«9. 

Kolde,  Th.  Universitäts- 
akten 15,  10.  Luther  15, 
81.    rec.  15,   19.  24.  68. 

Koldewey,  Friedr.  Schul- 
gesch.  8, 186.  Braunschw. 
Schulordn.  8,    176. 

Koenen,M.J.  Rec.  19,27. 

König.Rob.  Lit. gesch.6,6. 

Könnecke,  G.  Jakob 
Frey   15,   31. 

Koppel,  H.  Sprache  des 
Volkes  3,  60. 

Koppel,  E.  Rec.  16,  410. 
411. 

Koppmann,  Karl.  Gesch. 
V.  Rostock  7,  99.  Nd. 
17,1.  Hanserecessel7, 70. 

Körner,  K.  Engl,  ge- 
schlechtswechsel  16,  347. 

Kornmesser,  E.  Orts- 
namen 2,    12. 

Kor  tau,  Cuno.  Sagen  des 
Rhöngebirges  10,    126. 

Korth,  L.  Imitatio  Chri- 
sti 14,   26. 

Körting,  E.  Engl.  phil. 
16,   3.     Essays  16,  4. 

Koschwitz.    Rec.  16,  10. 

K  o  s  t  a n  e  c  k i ,  A.  v.  Kredit 
8,  234. 

Köstlin,  Heinr.  Ad.  Got- 
tesdienst 8,  51.  Musik- 
gesch.  8,    165. 

Köstlin,  J.  Luther  15, 
51.    66.      Luthers    leben 

15,  79.  80. 
Kozlovski,    J.      Adverbs 

latins  20,  9. 

Krafft,  C.  Ursinus  briefe 
20,    170. 

Krahl,  E.  Margarethen- 
legende  16,  448. 

Kramm,E.  Meister  Ecke- 
hart 14,    159. 

Krassnig.  AUitteration 
4,  28. 

Kratochwil,  Fr.  Suchen- 
wirt  14,  73. 

Kraus,  E.  Heinr.  v.  Frei- 
berg 14,   31. 


Autorenreff  ister. 


377 


Kraus,  Fr.  X.    Bad.  gesch. 

7,  7.       Kunstdenkmäler 

8,  102.      St.   Blasien   8, 
127.    Rec.  8,  41.    8,  104. 

•    20,  52- 

Krause,  G.   Sagen  10, 108. 

Krause,  Jos.  Bonaventura 
20,  93. 

Krause,  K.  C.  H.  Nd. 
17,  I.  21 — 25.  48.  rec. 
7,  88.  99.  10,  164.  17, 
56.  63.  66.  69.  70.  71. 
72.  11.     18,  2. 

Krause  (?).  Rosla  20,  165, 

Kraus s,  Alfr.  Rec.  15, 
94.     20,  44. 

Kräuter.     Rec.  3,  7. 

Krautwald,  H.  Layamon 
16,  464. 

Krejci,  F.  Volkspoesie 
10,  202. 

Kretzschmar,  Job.  For- 
mularbücher 20,   106. 

Krieg.     Rec.  14,    162. 

Krieger,  A.  F.  Nord, 
retsencyclopcedi  12,    180. 

Kr  ist  eller,  B.  Bücher- 
illustration 8,   24. 

Kristensen.E.  F.  Folke- 
viser  12,   265. 

Kretschmer,  Alb.  Volks- 
trachten 8,   216. 

Krohn,  K.  Bär  u.  fuchs 
10,    151. 

Krollick,  Paul.  Rec.  7, 
83.  84. 

Krones.Franzv.  Besiede- 
lung  der  östl.  Alpenländer 

7,  11.     rec.  7,  JT. 
Kronthal,  B.    St.  Blasien 

8,  126. 
Kreyer.H.     Skildefäskeri 

12,   284. 

Krüger,  G.    Rec.  20,  80. 

Krumm,  H.  Blanc  verse 
16,   380. 

Krummacher,  M.  Jako- 
bitische  dichtung  10,  249. 

Krüner.Friedr.  Rec. 7,99. 

Krusch,  Br.  Fredegarii 
chronica  20,  66. 

Kruse,  E.  Geldgeschichte 
8,   163. 

Kruszewski,  N.  Sprach- 
entwicklung 3,  54. 


Kubier,  B.  Rec.  20,  13. 
Kugler,  B.  Rec.  7,  45. 
Kühl,  Jos.  Zeitfolge  3, 1 1 6. 
Kühn.K.  Schullautschrift 

16,  558. 

Kühn,  P.  Th.     ^Ifric  16, 

431- 
Kuiper,  E.  T.     Limborch 

19,  36. 
Kuipers,  R.  K.    Taal  der 

17.  en   18.  eeuw  19,   10. 
Bloemlezing  19,  27. 

Kummer,  K.  F.  Mhd. 
leseb.   14,    17. 

Kummrow.  Worterklä- 
rungen  15,    1 4. 

Kunz,  S.  Chaucer  16,  492. 

Kurze,  Fr.  Thietmar  20, 
11- 

Lach-Szyrma.  Church  of 

Cornwall   16,  69. 
Lachmaun,   K.     Minnes. 

frühling   14,    106. 
Lachmann,  Th.  Sagen  10, 

129. 
Lagarde,    P.    de.      Maria 

Magdalena  10,  72. 
Lahr,  J.     Grassmann'sche 

vocaltheorie  3,  20. 
Laing,  J.    Anonymous  lit. 

16,   19. 
Laistner,   L.     Rätsel  der 

sphinx  10,  4.  rec.  7,  20. 
Lambel,  H.  Rec.  6,  2. 
Lamey,    Ferd.      Badische 

gesch.  7,  6. 
Lamp recht, Karl.  Rhein. 

gesch.  7,75.  Wirtschafts- 
leben   8,     233.      Ländl. 

dasein  8,   241. 
Landauer,  S.     Rec.  3,  i. 
Landgraf,  G.  Rec.  20, 19. 
Landmann.K.  Nib.  14, 49. 
Lands  hoff,  H.     Kindheit 

Jesu  16,  457. 
Lang,  Andr.     Rec.   10,  8. 
Lange,    A.      Rec.    3,    8. 

10,   28. 
Lange,   F.     Engl,  seminar 

16,  533- 
Lange,  J.    Henri  le  Gleiss- 

ner  14,   32. 
Längin,    G.      Religion   u. 

hexenprozess  10,    182. 


Larsen,  A.    Ordbog  12,  5. 
Larsson,  H.  E.    Rec.  12, 

236. 
Larsson,  L.     Stockh.   ho- 

milienbuch  12,  251.    rec. 

12,  78. 
Latendorf,  Fr.     Nd.   17, 

I.   21. 
Lattmann.     Grundzüge  d. 

d.  gram.  4,  46. 
Lauchert,  Fr.    Abraham 

a.  S.  Clara  5,  19(10,230). 

Physiologus     10,     154  a. 

Martina  14,  38.     rec.  16, 

446. 
Laurent,  J.  C.  M.    Gesch. 

7,  58- 

Lauret,H.  Developperaent 

du  langage  3,   33. 
Lausch,  E.     Kinder-  und 

Volksmärchen   10,    146. 
Laws,  E.     Little  England 

16,  36. 
Learned,M.D.Rec.l6,i5. 
Lee  rivain,  Ch.Rec.7,104. 
Lees,  J.  C.   Edinburgh  16, 

144. 
Lefranc,  A.     Rec.   7,  45. 
Legerlotz,  G.     D.  hexa- 

meter  4,  56.    Nib.  14,  46. 
Lehfeldt,  P.   Kunstdenk- 
mäler 8,    103. 
Lehmann,    K.       Rechts- 

gesch.    9,    14.    16,    226. 

Leges  9,  56.  rec.  9,  2. 
Lehmann,Rud.  Rec.6,  22. 
Lehmann-Filhes,        M. 

Isl.  volkssagen  10,  138. 
Lehrs,  Max.     Kupferstich 

8,  147.    148.    149. 
Leinberg,    G.     Bidr.    tili 

kännedomen  af  värt  land 
12,    160. 
Leist,  B.  L.    Jus  gentium 

9,  10. 

Leist  (?).     Briefstil  8,  19. 
Leitschuh,  Franz  Friedr. 

Buchmalerei  8,  33.  Karol. 

maierei  8,  133.  Blutsegen 

10,  198.     Bibl.   zu  Bam- 
berg 21,  50. 

Leitzmann,A.  Grieshaber 
5, 19.14, 173.  Tirol  14, 76. 

Leland,  C.  G.  Pidgin- 
English   16,  326. 


378 


Autorenregister. 


Lemcke,     H.        Glocken- 
kunde 8,   20. 
Lentzner,K.  Eng],  sonett 

16,  378. 
Lenz,  M.  Bucer  15,  17. 
L  e  p  s  z  y ,  Stan.  Stoss  8, 1 60. 
Levi,  J.  Parabole  10,  62. 
Leviticus,F.  S-laute4,32. 
Levy,    Alb.      Kriegsrecht 

im  ma.  9,   25. 
Lexer,  M.     Stiezen  1,    10. 
Liebermann,    F.      Engl. 

geschichte  16,  48.49.  Ae. 

heilige  16,  438  (10,  66). 

rec.  7,  37.   16,   I.  26.  53. 

54.    55.    56.    88.  89.   90. 

91.  92.  93.  96.  103.  104. 

112.   114.   118.  1 19.  122. 

123.   187.   191.  192.  200. 

203.  211.  223.  224.  226. 

227.  231.  234.  338.  383. 

409.   429.  464. 
Lienhart,  H.    Mundart  d. 

Zornthals  5,  24  a. 
Lier,    L.     Fastnachtspiele 

.15,  155. 
Liesegang,  Er.     Rec.  7, 

65.  8,  56. 
Liliencron,  R.  von.    Ru- 
nenstein   7,    30.    12,   80. 

Horaz.  metren  8,    169. 
Lind,  E.  H.    Rättstavning 

12,    65,      Bibliografi   12, 

277.   278. 
Lindal,    P.  J.      Upplands 

ortnamn  12,    15. 
Lindau,    M.  B.     Dresden 

7,  99. 
Lindberg,    C.   H.        Ge- 
sprächbuch 12,  39. 
Lindemann,     W.        Lit. 

gesch.  6,  7. 
Lindenberg,    H.       Rec. 

10,  205. 
Lindenschmit,L.  Alter- 
tümer 7,  32.    Handbuch 

7,  33. 
L(inder),  N.  Schlyter  21, 

24. 
Lindner,  H.     Lit.  künde 

6,  30. 

Lindner,  Th.     D.  gesch. 

7,  46.     Veme  9,  38. 
Lindström,  K.  Purismen 

12,   24. 


Linke,    H.      Studien    zur 

Itala  20,  61. 
Linke,  Joh.  Das  geistliche 

amt20, 42.  AdamEastons 

visitationsoffiz     20,     54. 

Hymnen  20,  56 — 58.  reo. 

19,  45-  20,  46-51. 
Linschmann,    Th.     Boje 

17,   26. 
L  i  p  p  e  r  t ,  Jul.    Sittengesch. 

8,   8. 
Littre,  E.    Les  mots  chan- 

gent  de  sens  3,  43. 
Ljunggreen,  E.  Rec. 3, 8. 
L  Jungs tedtjKarl.  Starkes 

Präteritum  3,    140  b. 
Lloyd,    R.    J.      Phonetic 

attraction  3,  67.   Rec.  16, 

.574- 
Lobe.    Rechnungen  8,  243. 
Loersch.  Einkünfte 8, 242. 

rec.  9,   29. 
Loesche,    G.      Mathesius 

15,  103.   104. 
Loewenfeld,  S.    Regesta 

pontificum  20,  100.     rec. 

20,  102. 

Leffler,    J.    B.      Danske 

gravstene   12,    150. 
L  o  f  t  i  e ,  W.  J.    Kensington 

16,  134. 

Loga,  V.      Städteansichten 

8,  150. 

Logeman,    H.      Eholsung 

16,  285.     Latin  and  Old 

Engl.   16,   339. 
Logeman,  W.  S.     Skeat's 

dictionary  16,  269. 
Logie,    T.       Med.     Lang. 

Assoc.   16,   17. 
Löher,    Franz   v.     Recht, 

sitte,  familie  7,  52.     rec. 

9,  38. 
Lohmeyer,  Ed.     Rec.  2, 

1—3- 
Lohmeyer,  Karl.   Rec.  8, 

58.  66. 
Löhner,  R.    Verbalcomp. 

4,  35.     rec.  4,  43.  48.   14, 

47- 
Looff,    Fr.    W.       Fremd- 

wörterb.  4,  7  b. 
Loos,    F.       Chorsprechen 

8,    192. 


Loos  hörn,  Joh.      Bistum 

Bamberg  7,  81. 
Lorange,A.  Jernalderens 

svaerd   12,    137. 
Losch,  F.    Runen  12,  77. 
Lösche,  K.  H.    Walther 

V.  d.  Vogelw.   14,  143. 
Loserth,    J.     Wyclif  ms. 

16,  463  (20,  99).  20,  97. 
Löseth,  E.  Rec.  16,  420. 
Lotz.     Langobarden  7,  44. 

Volksbrauch  10,    176. 
Lövinson,  Herrn.     West- 

fäl.  reichsstädte  9,   52. 
Löwe,  R.   Nd.  17,  i.   Dia- 

lectmisch.  5,  29.  17,  27. 
Löwisch,    M.      Reinwald 

21,  18. 
L  ö  w  1.  Siedelungsarten  7, 73. 
Lowsley,   B.      Berkshire 

words  16,   316. 
L  ü  b  k  e ,  Wilh.  Kunstgesch. 

8,  86. 
Lucae,  K.    HaberjoelX,  9. 

14,  93.    Lit.  gesch.  6,  11. 

Walther    14,     144.      Zu 

Walther  14,   147.     Hans 

Sachs  15,   150. 
Ludwig,  K.    Wolfram  14, 

91- 
Luetjohann,    C.     Apolli- 

naris  20,   20. 
Luick,  K.    Deutsch  1,  8. 

Engl.    Stabreim    16,  376. 

rec.  3,  8.   16,  2.  3. 
L  u  i  s  t  e  r ,  M.   Osterbräuche 

10,   171. 
Lund,  Tr.    Daum,  og  Nor- 

ges  bist.  12,  83. 
Lunde-Nielsen,K.  Inter- 

punktionslaere  12,  46. 
Lundgren,  M.    Rättskrif- 

ning   12,   64. 
Lüning,  O.     Natur  6,   18. 
Luschin  V.  Ebengreuth. 

Rec.  9,   38. 
Luthardt,E.  Rec.  15,  91. 
Luther,  J.    Vision  17,  67. 

rec.   17,  30. 
Lutsch,  Hans.  Kunstdenk- 
mäler 8,   108. 
Lützow,  C.  von.     Kupfer- 
stich 8,  85. 
Ly,    K.     Ortsneckerei    10, 

272. 


Autorenregister. 


379 


Lyon,  O.  Eberhard  4,  2. 
Sanders  4,  3.  Heyse  4, 
43.  Handbuch  4,  46. 
Zs.  f.  d.  d.  Unterricht  4, 
47,  rec,  3,  69.  4,  38. 
39.     6,  22. 

Lyttelton,  A.  T.  Rec.  16, 
202. 

Lyttkens,  J.  A.  Tran- 
script, phonetique  3,  12. 
Uttals-ordbok   12,  61. 

Maak,R.    Engl,  subst.  16, 

348. 
Mac  Carthy,   B.      Ulster 

16,   108. 
McClumpha,     Ch.     F. 

Flower    a.  leaf   16,    507. 

Chaucer's  dream  16,  510. 
McDowall,    W.      Scotch 

songs  16,  257. 
Mc-Elroy,    J.       AW.   nor 

16,  355- 
Mac     George.       Glasgow 

16,  45. 
McKay.  Pendle  Hill  16, 42. 
Mackay,  AI.  J.  G.     Will. 

Dunbar  16,  514. 
Mackay,  Ch.    Scotch  16, 

330. 
Mackel,     E.       Germ,    im 

Französischen  13,  2. 
Maclean,  J.     Archseolog. 

Society  16,   158. 
Maclear,    G.  F.      Canter- 

bury  16,   84. 
McLintock,R.    Rec.  16, 

365. 
McWilliam,     R.      Engl. 

lit.   16,  390. 
Madan,     F.       Oxford    16, 

113- 
Madsen,  A.  P.    Kjekken- 

meddinger  12,   1 29. 
Mager,  A.    Rec.  6,  8.    16, 

539-  563-  573- 

Magmisson,  E.  Fornyr- 
dadräpa  12,  232.  clever 
16,   298. 

Mahlow,  G.     Rec.  3,  85. 

Mähly,  J.  Sonnenhelden 
10,   10.     rec.  7,   108. 

Mahrenholtz,  R.  Neu- 
philologentag 16,  II.  rec. 
16,  6. 


Mai tl and.  Henry  III.  16, 
236.     Pleas  16,   237. 

Manitius,  M.  D.  gesch. 
7,  46.  Frühchristliche 
dichter  20,  16.  Amarcii 
sermones  20,  34.  Rec. 
20,    18.   21.   120. 

Manke,  P.  Familiennamen 
2,  8  a. 

Manlik,  Äl.  Bauernleben 
8,203.  Neidhard  14, 123. 

Mann,  M.  F.  Neuphilo- 
logentag   16,  9. 

March,  F.  A.  Standard 
Engl.  16,  366.  Spelling 
reform   16,   373.    374. 

M  a  r  c  -  M  o  n  n  i  e  r.  Littera- 
turgeschichte  15,  2.  20, 
123. 

Marignan,  A.  Rec.  10,  3. 

Markgraf,  H.  Rehdiger 
15,  116.  Liber  funda- 
tionis  20,    108. 

Marquier,  J.  A.  Sagen 
am  Bodensee  18,   128. 

Martens,  P.  Ch.  Sagen 
10,   115. 

Martens,  W.  Rec.  7,  105. 
106.   III.     9,  38.  39. 

Martin,  Ch.  T.  Lestorie 
des  Engles  16,  94. 

Martin,  E.  Elsäss.  dial. 
5,  24.  Lit.  gesch.  6,  2. 
Mhd.  gram.  14,  i.  Kritik 
14,  13.  Murner  15,  106. 
Rasser  15,  iii.  Lands- 
knechte u.  hofleute  15, 
168.  Chelsea  16,  138. 
Reinaert  19,  59.  Rho- 
dius  20,  160.  Criiger 
21,6.     rec.  5,  2.     10,  42. 

14,  131.     19,   13. 
Martin,  Karl.   Theoderich 

7,  41. 
Marx,  Aug.     Tiermärchen 

10,    150. 
M  a  t  i  n  g  -  S  t  a  m  m  1  e  r. 

Schneiderinnung  8,   47. 
Matthiae,  Jac.     Lit.  doc- 

trina  3,    16. 
Matthias,  A.    Walther  in 

prima  6,   34. 
Matthias,  E.    Alberus  15, 

15.  Has  15,   36.      Rec. 
2,    i(i6. 


Matthias,  Th.    Wortfolge 

4,  36. 
Mätz.     Namen  2,    17a. 
Mätzner,  E.    Me.  wb.  16 

267. 
Maurenbrecher,     Wilh. 

Königswahlen  9, 27.  Rec. 

7,   61. 
Maurer,     K.       Reksljegn 

12,     21.       Die     norweg. 

höldar  12,  193.    Arnason 

21,   3.    Gudbr.  Vigfüsson 

21,  34.    Rec.  9,    12.    14. 

15.  40.     12,  200. 

May  dorn,    B.      Haupt-  u. 

nebensatz  4,   34. 
Mayer,    Ernst.      Lex    Ri- 

buariorum    9,    26.      Rec. 

9,  33. 

Mayer,  F.  A.  Schwert- 
tanz 10,  264.   Rec.  6,  21. 

Mayer,  J.  A.     Nd.  17,    i. 

Mayer,  Ph.  Kulturhist. 
entwicklung  8,   7. 

Mayhew,  A.  L.  The  clifif 
of  the  dead  10,  35.  Me. 
wb.  16,  266.  neowel  16, 
286.    road  16,  287.    lither 

16,  288.      God  16,    289. 
keel  16,  290.    hole  16,  295. 

Mayor,    C.   H.      Somerset 

16,   180. 
Mayr,  A.    Rec.  5,  5  a.   36. 
Mazzinghi,  T.  J.  de.  Sanc- 

tuaries   16,   204. 
Mee,  A.    Llanelly  16,  141. 
Mehlis,    C.      Rheinlande 

7,    74.      Brunholdisstuhl 

10,  19  a. 

Mehring,  S.  Reim  13,  25. 
Meier,     H.       Lehrproben 

6,   34- 

Meier,  John.  Miscellen 
1, 1 1.  14, 1 1.  Im  Schwerte 
sehen  16,  196.  Jolande 
14,  37.  Titurel  14,  78. 
Parz.  14,  92.  Hss.  21,  47. 

Meillet,  A.  Uk,  ug,  ugh 
3,  89. 

Meinardus,  O.    Rec.  20, 

143- 
Meissner,  H.  Pilgerreisen 

8,71. 
Meissner,  H.     Volksmär- 
chen 10,  144. 


380 


Autorenreerister. 


Meitzen  (?).     Rec.  5,  35. 

7,  73- 
Meisted,  B.  Th.    Rec.  12, 

201. 
Mendheim,  M.     Söldner- 
wesen 8,   83. 
Menge,  K.     Rec.  4,  26. 
Menghin,  AI.       Siidtirol. 

mythen  10,    132. 
Menze,    G.      Ostmtl.   dial. 

16,  345. 
Meringer,  Rudolf.     Rec. 

3,   81.    135. 
Merlo,   J.  J.    Ouentell   8, 

28. 
Merrick,    Rice.       Glam- 

organeshire  16,   131. 
Merz,  H.     Brenz  15,    16. 
Mestorf,  J.     Skand.  litte- 

ratur  7,   3. 
Methner,  J.  Poetik  6,  23. 
Meyer,  Carl.    Griech.  my- 

thus  8,  96. 
Meyer,    Christian.     Stadt- 
haushalt 8,   238. 
Meyer,    E.   H.      Achilleis 

10,   7  a.     Völuspa  10,  98. 

rec.  10,   13.     20,  27. 
Meyer,  G.     Indog.  urvolk 

7,  8.     rec.  3,  81.  90.  91. 

95.    106. 
Meyer,    J.      St.    Niemand 

10,  82. 
Meyer,     Karl.       Altswert 

14,   21  a. 
Meyer,    K.     John  Gower 

16,  502. 
Meyer,  Ose.    Rec.  8,  168. 

20,   142. 
Meyer,    R.  M.      Altgerm. 

poesie  6,   25.     Strophen- 
bau 14,    14. 
Meyer,   W.      Lat.    vokale 

20,  7. 
Meyer   von  Knonau,    G. 

Rec.  7,  61. 
Michael,    Em.      Chronik 

20,  65. 
Michael,    W.       Verkehr 

9,  28. 
Michaelis,   C.  Th.     Nhd. 

gramm.  4,  45.    rec.  3,  39. 
Michel,  R.     Seifhenners- 

dorf    5,    32.       Parz.    14, 

90. 


Michels,  Vict.  Nominal- 
geschl.  3,  140.  Münch- 
nerin 15,    105. 

Mielck,  W.  H.  Nd.  17, 
I.   28. 

Mielke,  H.  Heil.  Elisa- 
beth 10,  81. 

Milchsack,  G.  Nd.  17,21. 

Miller,  G.  Worcester  16, 
78. 

Miller, T.  Beowulfl6,4i3. 

Mills,  Ch.  deB.  The  tree 
of  mythology  10,  9. 

Milne,  D.  Engl,  dictio- 
nary   16,   274. 

Minor,    J.      Ferdinand  IL 

15,  28.     rec.  6,  22.     10, 
203.     15,    15  9- 

Miodoris ki,  A.    Adversus 

aleatores  20,  89.     rec.  3, 

119. 
Mirbt,    K.      Augustin   im 

gregor.  kirchenstreit   20, 

82. 
Mitzschke,  P.    Vita  Pau- 

linae  20,   1 19. 
Mogk,     E.       Norweg. -isl. 

literat.   12,    195.     Snorra- 

Edda   12,  239.     rec.  10, 

7a.   19.  138.    12,  48.  78. 

219.  221.  222.  229.  238. 

249.  252.  255. 
Möhl,  F.  G.     Sprachwiss. 

3,  109.     Got.  11,  9. 
Mohr.     Kirchen  Kölns  8, 

114. 
Mohr,   Fr.      Me.  legenden 

16,  451. 

Moir,  J.    Blind  Harry   16, 

517- 
Molee,  E.  Germanic-Engl. 

16,  372- 
Möller,     Caj.       Schlesw.- 

Holstein  7,   89. 
Möller,  H.  Allitter.  poesie 

13,   5.     rec.   16,  409. 
Mollerup,  W.    Slaget  ved 

Bornhöved  12,  98. 
Moltke.       Webers     hand- 

wörterb.   4,   8. 
Mommsen,     Th.       Ostgo- 

thische    Studien    9,     11. 

Hieronymus  20,  90. 
Monod,  Aug.  Engl,  gesch. 

16,  26.     rec.  7,  37. 


Moens,  W.    C.      Norwich 

16,  81. 
Montelius,     O.       Kultur 

Schwedens  7,  27.  12, 1 13. 

Einwandr.    in    d.    norden 

12,  89.     rec.  12,    121. 
Morawski,   C.  v.     Huma- 
nismus in  Polen  20,    124. 

Cricii  carmina  20,  132. 
Morf,  H.  Rec.  13,  15. 
Morgenbesser,         Mich. 

Gesch.  V.  Schlesien  7,  90. 
Morgenstern, G.  Cyprian 

von  Carthago  20,   84. 
Merk-Hansen,      V.       J. 

Nord.architektur  12, 142. 
Morley,  H.     English  wri- 

ters  16,  384.     Gower  16, 

503- 
Morneweg.     Dalberg  20, 

133- 

Morris,  R.     God  16,  289. 

Morris,  W.  Rec.  16,  235. 

Morsbach,  L.  Engl. 
Schriftsprache  16,   338. 

Mossmann,  X.  Rec.  8, 
62. 

Moulton,  J.  H.  Verbal 
morphology  3,  97. 

Much,  R.  Kauf  von  frauen 
9,  3- 

Mühlbacher, C.  Deutsche 
geschichte  7,  46. 

Müllenhoff,  K.  Alter- 
tumskunde 7,  51.  Para- 
digm.  11,  14.  Beowulf 
16,  411. 

Muller,  J.  W.  Gerijt 
Potter  19,   55. 

Müller,  A.  Orient  bibli- 
ogr.  3,    I. 

Müller,  Anton.  Sünden- 
klage 14,   74. 

Müller,  C.  Satzlehre  4, 
37.   Bedeut.-wandel  4, 49. 

Müller,  E.  Luther  15,  62. 

Müller,  E.  R.  Laufen- 
berg 14,    120. 

Müller,  F.  Max.  Science 
of  thougt.  3,  35.  Can  we 
think    without    words    3, 

37-  38. 
Müller,  G.    Bibel  14,  175. 
Brief    Melanchthons    20, 
96  c.     rec.  15,  174. 


Autorenregister, 


381 


Müller,     G.    A,       Pilatus 

10,   89. 
Müller,     H.       Goldschatz 

10,    130. 
Müller,  Jos.  Katechismen 

8,  179.    14,  176.    Rupert 

V.  Deutz  20,   1 1 8. 
Müller,    Karl.      Rec.    8, 

179.     20,  82. 
Müller,  K.  A.     Märchen 

10,   145- 
Müller,  K.  E.  F.     Chron. 

Belgicum  20,  69. 
Müller,  L.  C.    Dänemarks 

hist.   12,  84. 
Müller,    Maxim.      ApoUi- 

naris  20,    19. 
Müller, Nie.  Lutherl5,49. 
Müller,  P.  AlexiuslO,  86. 
Müller,  Rieh.     Namen  2, 

II. 
Müller,    S.     Oldsager  12, 

121.      Aegredskaber    12, 

125.     Zoologiske  bestem- 

melser  12,   126. 
Müller,  Wilh.  Mythologie 

10,  95.     Grimm  21,  9. 
Müller-Frauenstein,  G. 

Sprachunt.  4, .  44. 
Mullinger,  J.  Bass.  Cam- 
bridge 16,  206.     rec.  16, 

IH-         o 

Munt  he,  A.  Folklore  12, 
168. 

Münzenberger.  Altäre 
8,  95. 

Muret,  E.  Saint  Graal  10, 
43.     Eilhart  14,   19. 

Murray,A.  H.  Dictionary 
16,  263.  chouse  16,  297, 
cleanship  16,   447. 

Münch,  W.  Unterrichts- 
ziele 16,  539. 

Mus  aus.  Volksmärchen  10, 
144.    144  a. 

Mushacke,  B.  Luther  15, 
89. 

M  u  s  s  a  f  i  a ,  A.  Marienlegen- 
den 10,  70.     rec.  10,  54. 

Muth,  F.  A.  Die  deutsche 
sage  10,  31. 

Naaff,    A.   A.      Jahr    im 

Volkslied  10,  233. 
Nader,  E.    Engl,  elemen- 


tarbuch 16,  562.    rec.  3, 

8.     16,   3.   536.   566. 
Nagel,    A.      Rechenkunst 

8,    191. 
Nagel,    Wilib.      Genovefa 

10,  80  a.    Dasypodius  20, 

134- 

Nagele,  A.  Zahlensymbo- 
lik 10,  191.  Zu  Walther 
14,   148. 

Napier,  A.  Odds  and 
ends  16,  291.  407.  414. 
Ae.  glossen  16,  442.  443. 

Napiersky,  J.G.L.  Riga, 
erbebücher  9,  42. 

Nathusius,H. von.  Ritter- 
bürtige    familien  8,    194. 

Naubert,  K.  Notwb.  16, 
278. 

Naude,  W.  Getreide- 
handelspolitik 8,   54. 

N  a  u  e ,  J.  Hügelgräber  7,  20. 

Naumann,  E.  Rec.  6,  31. 
33.     14,    16. 

Neergaard,  C.  Ravsmyk- 
kerne   12,    128. 

Nestle,  E.  De  sancta 
cruce  10,  63. 

Neubauer,  A.  Rec.  16, 
201. 

Neubauer,  J.  Egerländer 
mundart  5,  36.  Fremd- 
wörter 5,  37.   37  a. 

Neubourg,  Herm.  Varus- 
schlacht 7,   105. 

Neue,  Fr.  Latein.  Formen- 
lehre 20,   3. 

Neuwirth,  Jos.  Stein- 
metzentag 8,  43. 

Nevelös,  L.  Scheiben- 
sonntag 10,    172. 

Nicholson,  J.  St.  York- 
shire  dial.  16,  321.  rec. 
16,    188. 

Nicolaysen,  N.  Kunst 
og  haandverk  12,  109. 
Hov     og    stavkirker    12, 

HS- 
Nielsen,      F.         Kirkens 

historie  12,    100.   loi. 
Nielsen,  O.    Kjebenhavn 

12,   155. 
Niemöller,  F.  Rec. 15, 24. 
Niermeyer,  J.  F.    Klem- 

toon   19,    II. 


Nitzsch,   F.     Opferkultus 

10,  2.  rec.  8,  219.  20,93. 
Nobbe.      Armenpflege    8, 

244. 
Noble,  T.  C.    Ironmongers 

16,   213. 
Nonne  mann,  Frdr.    Kul- 

turgesch.  8,   3. 
Nord  ho  ff,    J.    B.      Haus, 

hof,  mark  7,  73.     Corvei 

8,   121.     Kirche  8,   118. 

Malerei   8,    132.     rec.  8, 

102. 
Nordlander,  J.  Smüplock 

12,   164. 
N  o  r  e  e  n ,  A.    Nord.  Sprach- 
geschichte 12,  25.    Vest- 

götalag  12,   268. 
Norgate,    Fr.       Reinaert 

19,  5«- 
Norgate,     K.        Angevin 

kings  16,   54. 
Norman,    F.   B.      English 

Synonyms  16,  308.    Engl 

lit.   16,    389. 
Norman,  Ph.    Old  South 

wark   16,    197. 
Normann,      K.     ok.     Sv 

Svenska  dopnamn  12,  14 
Nörrenberg,C.  Aachener 

dichter  14, 1 10.  Nd.  17,  i 
Norris,   H.     Somerset  16 

180. 
Norroschewitz.      Wins 

beke  14,  88. 
Nösselt,  Friedr.     Mythe 

logie  10,   16. 
Novati,   F.      Tristrem   16 

471. 
Nover,  J.    Richard  Wag 

ner  10,  32.    rec.  12,  221 
Nutt,  Alfr.      Grail  10,  42 

16,  475- 
Nyblom,   C.  H.     Holberg 

12,   266. 
Nygaard,W.  Nord.  gram. 

12,  281. 
Nyrop,  Chr.       Etymologie 

populaire  3,  5  i  •     Syntak- 

tisk    metonymi    3,     117. 

La  chanson  de  Petit  Jean 

10,    248.      Middelalderl. 

skik  12,   116. 
Nyström,   A.  F.      Om  r- 

Ijuden   12,   60. 


382 


Autore  nreff  ister. 


Oberdick,     Joh.       Rec. 

,_  20,  4. 

Ödberg,    F.     Räfstetings- 

dombref  12,    190. 
Odinga,  Th.     Kirchenlied 

15,  43.     Zyrl  15,    189. 
Ohly,  C.  H.    Otfrid  13,22. 
Ohorn,  A.  Deutsche  treue 

10,     162.      Walther    14, 

145.  Uhland  21,   29. 
Olrick,  A.     Feroyjakvaeöi 

12,  235.     Folkeviser  12, 

264. 
Olsen,  F.     Postvaeseu  12, 

III. 
Olsen,    M.    Bj.      Vi'gslödi 

12,   19.      Ari  12,   245. 
Oncken,W.  Luther  15, 92. 
Oort,  H.   SchorrwwrrkX^, 

12. 
Opet,    O.      Ags.    erbrecht 

16,  225. 

Opp ermann,  A.  v.  Atlas 
vorgesch.  befestig.  7,  21. 

Opet,  O.  Stellung  der 
weiber  9,   2. 

Oertel,  G.  Sprachwiss.  u. 
naturwiss.  3,   27. 

Orterer.     Rec.  3,  39. 

Osten,  G.  v.  d.  Handels- 
sperre 8,   59. 

Ost  hoff,  Herrn.  Sprach- 
forschung 2,  63.     mag  3, 

146.  afaikan  3,    147. 
Ottenthai,  E.  v.    Regulae 

cancellariae  20,    103. 
Otto,  R.   Engl,  ausspräche 

16,    362.      rec.    16,    410. 

411. 
Overland,    A.        Fra    en 

svunden  tid  10,    139. 
Oxe,  A.    Carmen  adv.  Mar- 

cionitas  20,   17. 

Pachtler,  G.  M.  Ratio 
stud.  8,   177.     8,   180. 

Paesler,  Carl.  Fundamen- 
talbuch 8,    171. 

Page,  W.  G.   Hüll  16,  168. 

Pagenstecher,  G.  East 
and  "West   Harn.  16,  79. 

Palgrave,  F.  T.  Chaucer 
16,  488. 

Palm,  R.  Rec.  16,  338. 
536. 


Palmer,  A.  H.  Mod.  Lang. 
Assoc.   16,    16. 

Palmer,  A.  N.  Wrexham 
16,  87. 

Paludan,  J.  Renaissance- 
bevaegelsen  12,  202.  Lau- 
remberg  12,  263.  17,  79. 
Holberg  12,   288. 

Pannenborg,  A.  Carmen 
de  bello  Saxonico  20,  33. 

Pappenheim,  M.  Han- 
delsgesellschaften 8,  55. 
Schutzgildestatut  9,  15. 
12,  188.  rec.  9,  17.  26. 
43-  12,   184. 

Paris,  G.  Lantfrid  20,  29. 
rec.  3,  43.  10,  86. 

Parish,  W.  D.  Kentish 
dial.  16,   315. 

Parkinson,  Th.  Yorks- 
hire  legends  16,   254. 

P  a  r  m  e  n  t  i  e  r ,  L.  Bildung 
der  2.  person  3,  98. 

Partsch.     Rec.  7,  91. 

Pastor,  L.  Rec.  7,  45. 
59.  1\.  72.  15,  24. 

Patigler,  Jos.  Ethnogra- 
phisches 5,   5. 

Patzig,  H.  Lantfrid  20,  30. 

Paul,  Herrn.  Sprachgesch. 
3.  55-  56.  Grundriss  3, 
123.  8,  231.  21, 1.  Metho- 
denl.  3,  124.  Begriff  der 
phil.  3,  125.  Mhd.  gram. 
14,  3.  Gesch.  d.  germ. 
phil.  21,  2.    rec.  14,   100. 

Paulsen,  F.  Zur  sprach- 
gesch. 3,  40.  Gel.  unterr. 
8,   183.     rec.  20,  96. 

Paulus,  Ed.  Maulbronn 
8,   122. 

Peacock,  E.    Rec.  16,  88. 

Pearson,  Ch.  Beils  of 
Devon  16,   146. 

Pearson,   K.     Fronica  8, 

134- 
Peile,  J.     Rec.  3,   loi. 
Pelleter.      Rec.   16,  569. 
Penck,    Albr.     Deutsches 

reich  7,   50. 
Penka,  K.   Origenes  Aria- 

cae  7,   II.     Auftret.   der 

buche  7,   12. 
Pennell,    J.     Chelsea  16, 

138. 


Penner,  E.    Rec.  16,  375. 

Penon,  G.  Verscheiden- 
heden  19,  44.  48.  52.  53. 
60. 

Peregrinus,  Joh.  Dom- 
sängerknaben 8,    172. 

Perlbach,  M.  Rec.  8,  202. 

Perry,  G.  Thornton  hs. 
16,  462. 

Peters,  Fr.  Märchen  aus 
Lothringen   10,    147. 

Peters,  J.  Nd.  17,  i.  38. 
42. 

Petersen,  C.  G.  J.  Dyre- 
levninger  12,    127. 

Petersen,  H.  Geistlige 
sigiller  12,  104.  Vogn- 
fundene  12,  133.  Lev- 
ningar  12,  148.  Dragen 
12,   283. 

Petit,  L.D.   Bibliographie 

19,  13. 
Petschenig,  Mich.     Cas- 

siani  opera  20,   83.     rec. 

10,   63  a.  20,  91.    170. 
Petz,   G.      Grimms   gesetz 

3,   128. 
Petz,   H.     Regiomontanus 

20,  154. 

Pf  äff.  Fr.    Personennamen 

2,  7.  Mundart  5,  26.  Hey- 
monskinderlO,  106.  Brun- 
wart  14,  I II.    rec.  14,  95. 

Pfister,   Ch.     Rec.   7,  62. 
P  f  i  s  t  e  r ,  E.  Freiburg  8, 2  2 1 . 
Pfister,Herm. V.    Formen- 
lehre  3,    136.     Idiotikon 

3,  28.  Stammeskunde  10, 
166. 

P  f  i  t  z  e  r ,  A.  Gmünd  8,  116. 
Pf  leiderer,    Rud.      Rec. 

7,  57. 
Pflüger,  W.     Rec.  7,  58. 
Pflugk-Harttung,    J.   v. 

Mittelalter  7,   57. 
Pfordten,  H.  v.  d.     Rec. 

3,  81. 
Pfund, Th.G.  Gesch. 7, 58. 
Philippi,  F.  Vemegericht 

9,  39- 
Phillot.    Hereford  16,  75. 
Pick,  R.   Zu  Reinecke  17, 

51- 
Picton,    J.  A.     Liverpool 
16,    HO. 


Autorenregister. 


383 


Pike,  L.  O.     Edward  Ul 

16,    I02. 
Piltz,  O.    Roswitha  20,  25. 
Pinkerton,    F.    E.     Rec. 

16,  243. 
Piper,    Paul.     Notker  13, 

20.  Geistl.  dicht.  14,  25. 
Pirenne,  H.  Rec.  9,  49. 
Pistor,  J.  Rec.7,35. 8,123. 
Planiol,M.  Comte  Geffroi 

16,  234- 
Plant,  Fridol.    Meran  und 

Bozen   10,    133. 
Platz, F.  Capitularieu9, 22. 
Platzhoff,  H.    Luther  15, 

59- 
Plischke.     Rec.   8,    219. 

222. 
Ploix,   Ch.     La  nature  des 

dieux  10,  8. 
Plummer,  Ch.A.S.  Chro- 

nicles  16,  436. 
Pniower,  O.     Exodus  14, 

22.     rec.  7,  55.   15,  174. 

175- 

Pochänek,  J.  Mensch  3, 
1 1 1  a. 

Poelchau,  Arth.  Livl. 
geschichtslit.  7,  4.  rec. 
9,  42. 

Pogatscher,  A.  Lehn- 
worte im  ae.  16,  342. 
rec.   13,  2.   3. 

Pollack,  Fr.  Dicht,  er- 
läutert 6,   33. 

Pollard,  A.  Wyclif  20, 
98.  rec.  16,486.  491.  493. 

Polle,  Frdr.  Wie  denkt 
das  volk?  3,  70. 

Pols,  M.  S.  Westfriesche 
stadrechten  9,  49. 

Pommer,  Jos.    Jodler  10, 

215- 

Poole,    E.      Welsh    chips 

16,   185. 
Poole,  R.L.    Wycliffe  16, 

72. 
P  o  s  e ,  O.    Meissen  20,  1 1  o. 
Posse,  O.     Siegel  8,  230. 
Poestion,  J.  C.     Studium 

des  altnord.  12,  28.     Isl. 

litteratur  12,204.  rec.  12, 

201.  222. 
Pott,  A.  F.     Sprachkunde 

Europas  3,  5.    Einleitung 


i.  d.  sprachw.  3,  6.    Abels 

Sprachstudien  3,   78. 
Pötzl,  K.    Aussprache  des 

Latein.  20,    15. 
Powell,    F.    York.      The 

cliff  of  the  dead   10,  35. 

British    history    16,     33. 

}ieowell6,  2S6.  Vigfüsson 

21,  37.    rec.  16,  89.    104. 

242.  475. 
P  rammer,    Ign.       Tacitus 

7,   115. 

P  r  e  g  e  r ,  W.  Luthers  tisch- 
reden  15,  68. 

P  r  e  i  s  s ,  H.  Religionsge- 
schichte  10,   I. 

Prellwitz,W.  Rec.  3,90. 

Prenzel,  A.  Kriegsver- 
fassung (8,  77).  9,   24. 

Preuss,  O.     Nd.   17,    i. 

Primer,  Sylv.    Rec.  7,  51. 

Pröhle,  H.  Lehninische 
Weissagung  20,   39. 

Prosch,   F.     Rec.  14,  67. 

Proescholdt,  L.  Neu- 
philologentag  16,  7.  rec. 
16,   II.   196. 

Prothero,  R.  E.  Engl, 
farming   16,   189. 

Prowe,  Fr.  Finanzverwal- 
tung 8,   235. 

Prutz,Hans.  Rec. 7,45. 47. 

Puls,  A.  Subjektlose  sätze 
3,   119.    120. 

Puls  (?).  Ortsneckereien 
10,   271. 

Piinjer,  J.  Engl,  lehrbuch 

16,  565- 
P  u  p  i  k  o  f  e  r ,  J.  A.  Thurgau 

7,  97. 
Puschmann,  O.    Neidhart 

14,  124.     rec.  20,    147. 
Pyl,    Th.      Rubenow    20, 

167.     Rühs  21,   22. 

Raab,  J.     Rec.  15,   24. 
Rabe,    M.     Volkslied   10, 

21 1. 
Rade,  M.     Luther  15,  51. 
Radlkofer,    M.      Eberlin 

15,  26  a. 
Rambeau,A.  Engl. Unter- 
richt 16,  541.  554.   555- 
rec.  16,    540.    550.    570. 
571- 


Ramm,  A.  Jeux  enfantins 
12,169.  Hylten-Cavallius 
21,    II. 

Ramsay,  W.  M.  and  C.  D. 
Gothic   11,   5. 

Ranisch,  W.  Hamjjismal 
12,   229. 

Ranke,  L.  von.  Weltge- 
schichte 7,  45. 

Rannow,  Max.  Isidor  13, 
16. 

Rapp,  Ludw.  Brixen  8, 
112. 

Rashdall,  H.  Oxford  16, 
207.   208. 

Ratzinger,    G.      Rec.    8, 

233- 
Reblin,     C.       Lamprecht 

14,  43. 

Recke,  E.  v.  d.  Store  og 
smaa  bogstaver  12,   57. 

Regel,  E.  Engl.  gram. 
16,   351- 

Regnaud,  Paul.  Evolution 
phonet.  3,  24.  25.  A.gglu- 
tination  3,  26.  Origine 
du  language  3,  30.  Voca- 
lisme  3,  83.  Esprit  ini- 
tial 3,  84.  Rhotacisme 
3,  85.     Rig-veda  10,    7. 

Reiche,    K.      Nd.    17,   i. 

Reichel,    W.       Betonung 

3,  132. 
Reichenbach,    A.      Be- 

haim  8,   70. 
Reid,  J.  B.    Burns  16,  332. 
Reifferscheid,  A.    Mar- 

cusevangelion      15 ,     60. 

H.  Rückert  21,  21. 
Reinach,  S.     Rec.  3,  150. 

7,   14.  27.    12,   120. 
Reinhard,    K.  v.     Sagen 

aus   Potsdam  10,    117. 
Reinhardstöttner,  K.  v. 

Jesuitendrama  20,    126. 
Reinhold,  F.  Verfassungs- 
geschichte 9,   2. 
Reisig,     Chr.     V.        Lat. 

Sprachwissenschaft  3,  42. 
Reissenberger,  K.  Rec. 

4,  26.     14,   32. 
Reiter,  S.     Prosod.  bem. 

4.  57- 
Rembe,  H.     Spangenberg 

15,  174-   175- 


384 


Autorenregister. 


Rendle,  W.     Old  South- 

wark   16,   197. 
Resch,  J.    Rec.  16,  557. 

568. 
Rethwisch,  C.  Rec.  7,  i. 
Reusch,  H.    Index  libro- 

rum  15,   1 1 .     Thomas  v. 

Aquino  20,  92. 
Reuss,  E.     Calvini   opeia 

20,  95. 
Reuss,  R.    Strassb.  chron. 

14,  168.     15,  22. 
Reussner,    A.      Andreas 

16,  406. 
Rhodes,    E.    W.       Liber 

scintil.  16,  434. 
Richter,  B.    Gesch.  7,  58. 
Richter,  K.      Freiberger 

bier  8,  212. 
Richthofen,   K.      frh.  v. 

Friesische      rechtsgesch. 

9,    17. 
Riegel,  H.  Zs.  d.  sprachv. 

4' 16. 
Riegl,    A.      Kalenderillu- 
stration 8,  34. 
Riehl.B.  Baukunst  8, 1 13. 
R  i  e  h  1 ,  W.    Gebräuche  10, 

117. 
Riemann,  H.  Musikgesch. 

8,    166. 
Ries,  J.  Rec.  4,42.  13, 16. 
Riess,  L.    Engl.  Unterhaus 

16,  228. 
Rietschel,     G.       Luther 

15,  91. 

Riezler,     Sigm.       Gesch. 

Bayerns  7,  78. 
Rimpau,  W.     Nd.  17,    i. 
Ritschi,  O.  Luther  15, 95. 
Ritter,  C.  Lassberg  21, 12. 
Ritter,  Herrn.    Musik  10, 

215a. 
Ritter,    Mor.       Deutsche 

geschichte   7,  46. 
Roberts,  W.   Bookselling 

16,  215. 
Robinson,    Ch.  J.     Rec. 

16,  37-  75-  76.  n. 

Rockinger,L.  v.  Land- 
u.  lehenrecht  9,   35. 

Rodenberg,  K.  Königs- 
wahlen 9,  2. 

Roediger,M.  Ahd.denkm. 
13,  8.     Rec.  10,   13, 


Rogers,  Ch.   Wallace  16, 

61. 
Rogers,    J.   E.   T.      Engl. 

agriculture   16,    188. 
Rogge,  H.  C.  Joris  17,  63. 
Rohden,  Paul  V.    Rec.  7, 

102. 
Röhricht, R.  Pilgerreisen 

8,  71. 
Römer,    W.      Hexenbulle 

10,   183. 
Ropp,  V.  d.    Hanserecesse 

8,  69. 

Rordam,  H.  F.  Kirke- 
hist.  fortcellinger  12,  102. 
Kirkehist.  samlinger  12, 
103.  Danske  kirkelove 
12,    185. 

Röscher,  W.  H.  Rec. 
10,    13. 

Rosenmund.  Rec.  8,  176, 

Rosenthal,  Ed.  Verwal- 
tung   9,    45.       Stadtrecht 

9,  54- 

Rosing,  S.  Ordbog  12,  6. 
Ross,  H.  Ordbog  12,  7. 
Rössing,    J.    H.      Coster 

19,  29. 
Rossmann,  Ph.    Rec.  16, 

368. 
Roth,    F.    W.    E.      Peter 
Jordan    8,     31.       Jakob 
Köbel   8,    30.      Hymnen 

20,  52.     Langenstein  20, 
142. 

Roth  von  Schrecken- 
stein.    Adel  7,  54. 

Rot  he,  Joh.  Chronik  v. 
Thüringen  7,   82. 

Roethe,  G.  Peter  vonRez 
14,  54.  Rosenplüt  14, 
56.  Rosenstock  14,  57. 
Rössner  14,  58.  Thüring 
14,  75.  Regenbogen  14, 
126.  Reinmar  d.  fiedler 
14,  129.  Reinmar  v.  Zw. 
14,  130.  131.  Joh.  von 
Rinkenberg  14,  133.  Rö- 
mer V.  Zwickau  14,  134. 
Rubin  14,  137.  M.  Rü- 
diger 14,  138.  Rumsland 
14,  141.  Rogel  15,  132. 
rec.  4,  24.    14,  14.  105. 

Roetteken,  H.  Epische 
kunst  14,   36. 


Rottmanne r,    W.      Rec. 

7,  III. 

Round,    J.  H.      Archaeol. 

review   16,   156. 
Rubin,  S.    Geschichte  des 

aberglaubens  10,    178. 
Rudolph, Theod.  Niederl. 

kolonien  7,  64. 
Rüge,      RI.        Vaticinium 

Lehninense  20,  40. 
Rüge,  S.     Rec.  7,  68. 
Rümelin,  A.    Uhland  21, 

31- 
Rümelin,  G.    Prosa  4,  25. 
Runze,    Georg.      Sprache 

u.   relig.  3,   49. 
Ruthard  t.        Kunstgesch. 

8,  88. 
Rydberg,V.  Germ.  myth. 

10,  18.  12,  173. 
Rye,  W.  Cromer  16,  86. 
Records  16,  88.  Norwich 
16,  III.  Norfolk  Mis- 
cellany  16,  170.  Engl. 
Jews  16,  201.  East 
Anglia  16,  323.  rec.  16, 
1 12. 

Saalfeld,  G.  A.  Sprach- 
reinigendes 4,   15. 

Sabiger,  W.    Rec.  1,  35. 

Sach,  Aug.  D.  leben  8,  4. 
Rachel  17,   29. 

Sachse,  J.  E.   Geel  19,  33. 

Sahlender,  P.  Engl,  bib- 
liographie  16,    13. 

Salis,  V.    Rec.  7,  34.  55. 

9,  2.  14. 
Sallmann,   K.      Rec.  15, 

81. 
Sallwürck,    E.  v.      Rec. 
4,  42.  14,   176.  16,  548. 

550- 
Salomon,L.  Uhland21,30. 
Salt,  E.     Standen  16,  82. 
Salz  er,     A.         Sinnbilder 

Mariens   14,   lOl. 
S  a  m  s  o  n ,  H.    Schutzheilige 

10,  65. 

Sanday,  \V.  Latin  and 
Old  Eng.   16,  339- 

Sander,  F.  Guldhornen 
12,  79. 

Sanders,  D.  Hauptschwie- 
rigk.  4,   I.    rec.  4,  2, 


Autorenreerister. 


385 


Sandvoss,  F.     Nd.  17,  l. 

Meibom  17,  52.   Laurem- 

berg  17,  81. 
Sa  ran,    F.     Hartmann  14, 

114. 
Sarrazin,  G.  Rhotacismus 

3,131.     Beowulf  l(i,  410. 

Andreas  16,  423. 
Sarazzin,     O.       Verdeut- 

schungswb.  4,  if.    Beitr. 

4,   II. 
Sattler,  W.     Engl.  gram. 

16,  352. 
Saubert,    B.      Mann  ohne 

köpf  10,    155. 
Sauer,    M.      Stäbchenlose 

10,   173. 
Sauerland,  H.V.    Trierer 

geschichtsquellen  20,1 16. 
Saunters,J.    Chaucer  16, 

493- 

Saussure,  F.  de.  Mem. 
soc.  ling.  3,   108. 

Sattler,  C.  Handelsrech- 
nungen 8,   66. 

Savery,  Ch.  E.  Engl. 
Church  16,  66. 

Sayce.     Rec.  3,  41.  81. 

Schaafhausen.  Rec. 7,33. 

Schachinger,  Rud.  Con- 
gruenz  im  mhd.   14,  4. 

Schäfer,  Dietr.  Hanse- 
rezesse  7,  70.  Buch  des 
Lüb.  vogts  17,  68.     rec. 

7,  88.  8,  67.   12,  255.   14, 
163. 

Schagerström,  A.  Vätö- 
mälet  12,  72. 

Schalk,  K.  Verwaltungs- 
geschichte 8,  236.     rec. 

8,  163.  16,  97- 
Schärf,  H.     Heines  vers- 

bau  4,  55. 

Schaub,  K.  E.  Luther 
(15,   61.)  17,   30. 

Scheele,  Fr.  v.  Nyärs 
minne  12,  276. 

Schellhass,  K,  Königs- 
lager 9,   29. 

Schepss,  G.  Priscillian 
20,  91.  Conradi  Hirsau- 
giensis  dialogus  20,  122. 
rec.  20,  6. 

Scherer,  W.  Lit.  gesch. 
6,  5.     Poetik  6,  22. 

Jahresbericht  für  germanische 


Scheurleer,  D.  F.     Gee- 

stelyk  liedboek  10,  254. 
S  c  h  i  e  r  e  n  b  e  r  g ,   G.  A.   B. 

Ariadnefaden  7,  107.  (12, 

225.)    Kriege  der  Römer 

7,    108. 
Schiff,  Pauline.    Schriften 

des  ma.  6,   9. 
Schild,  E.    Luther  15,  86. 
Schild,  P..     Rec.  5,   13. 
Schillig,  W.    Nd.  17,  31. 
Schindler,  H.  Kreuzziige 

in  der  lyrik  14,    102. 
Schi0dte,E.  Nord,  archi- 

tectur  12,    142. 
Schipper,  J.  Engl,  metrik 

16,  375- 

Schirmer,  G.  Rec.  16, 
336.   385.   411.   415. 

Schlecht,  Jos.  Kunst- 
gesch.  8,  98. 

Schlech,G.  Ywainl6, 473. 

Schleicher,  J.  H.  Had- 
laub   14,   113. 

Schlesinger,  L.  National. 
Böhmens  5,  35.  7,  73. 
Saaz  8,    15. 

Schletterer,  H.  M.  Sal- 
minger   15,    154. 

Schlieben,  A.  Ritterl. 
Übungen  8,  80. 

Schliep,  H.  H.  G.  F. 
Licht!    10,   5. 

Schlossar,  A.  Passions- 
spiel 10,  257.  Nicolaus- 
spiel 10,  258.  Susanna- 
spiel 10,   258a.    rec.   10, 

151- 
Schlüter,  W.   Nd.  17,  43. 

Stephans  schachbuch  17, 

56.  58.    Kalender  17,  74. 
Schmeckebier,  O.  Vers- 
lehre 4,  57  a. 
Schmeding.       Neuphilol. 

im  ausländ  16,    15. 
Schmid,     O.       Ruisbroek 

19,    14. 
Schmidt,  A.  Alfreds  Beda 

16,  430. 
Schmidt,     Arth.        Echte 

not  9,   5. 
Schmidt,     C.         Michael 

Schütz  20,   168. 
Schmidt,  Carl.    Strassbur- 

ger  namen  2,    16. 
Philologie.     XI.     (1889.) 


Schmidt,  Erich.  Rec.  15, 

158. 
Schmidt,      Gust.     Heinr. 

Agrargesch.  7,  65. 
Schmidt,    Gust.      Päpstl. 

Urkunden  20,    lOI. 
Schmidt,  Herm.    Rec.  15, 

95- 
Schmidt,     J.       Perchten- 

glaube  10,   25. 
Schmidt,  J.    Engl.  gram. 

16,   349- 
Schmidt,   Joh.     Plural  3, 

90.  93.  95.    rec.  3,   106. 
Schmidt,  Jul.   Baudenkm. 

8,    105.    106. 
Schmidt, K.A.  Rec. 4,48. 
Schmidt,     Ludw.        Van- 

dalen  7,   38. 
Schmidt    -  Edenkoben, 

Hochberg  bei  Edenkoben 

10,   155- 
Schmiedel,  P.  W.     Rec. 
15,   S2. 
;  Schmitz,    M.      Prudentius 
i       20,   21. 
S  c  h  m  o  1 1  e  r.    Parallelbibel 

15,   52- 

Schnack,  H. C.  Vornamen 
2,    I. 

Schneider,  Alb.  Felix 
Hemmerli  20,    139. 

Schneider,  Ew.  Luther 
15,   51. 

Schneider,  J.  Heer-  u. 
handelswege  7,  56.  Düs- 
.seldorf  7,   76.    (7,  99.) 

Schneider,  R.  Caesar  7, 
100. 

Schnorr  v.  Carolsfeld. 
Nogaroliana  20,    145. 

Sc  hoble.  Fr.  Roland.slied 
12,   246. 

Sc  hoch.      Idiotikon  5,    7. 

Schönbach,  A.  Kreuz- 
segen 10,  199.  Altd.  funde 
14,  24.  Kaiserchronik 
14,  39.  Kindheit  Jesu 
14,  41.  Rud.  V.  Ems  14, 
63.  Stricker  14,  70.  Ulr. 
V.  Lichtenstein  14,  82. 
Predigten  14, 162.  Schelt- 
gedicht 1.5,37.  Fastnacht- 
spiel 15,  156.  Walthari 
20,  28.  rec.  14,  52. 
25 


386 


Autorenregister. 


Schöneberg.  Skelton  16, 
520. 

Schorbach,  K.  Claus 
Wisse  14,  89. 

Sc  hörn,  Karl.  Eiflia  sacra 
8,   119. 

Schrader,  O.  Urgesch. 
3,  74.  Wortbild  3,  112. 
Etym.  3, 1 1 3.  (8, 1 .)  Baum- 
namen 3,   143. 

Schrader,  W.  Rec.8,  219. 

Schreck,  E.  Sitten  vom 
Oberharze  10,    155. 

Schreckenstein,  K.  H. 
Roth  V.  Ritterstand  8, 
193. 

Schröder,  Edw.  Walther 
V.  Rheinau  14,  85.  Zu 
MSF  14,  107.  Schild- 
bürger 15,  170.  Schöpper 
15,  173.  rec.  2,  13.  10, 
94.  14,162.  15,97.  19.59- 

.Schröder,  H.  Neckreime 
10,  273.     17,  32. 

Schröder,  L.  v.  Griech. 
götterlO,ioa.  rec.  10, 160. 

Schröder,  O.  Papierner 
Stil  4,  24.  Hildebrands- 
lied  13,  9. 

Schröer,A.  Percy's  Reli- 
ques  16,  241.  Reg.  S. 
Benedict!  16,  444.  rec. 
16,3.  266.  273.  333.  385. 
400.  408. 

vS  ehr  oll,  B.  Necrologium 
20,   109. 

Schroller,  Franz.  Schle- 
sien 7,  91.    10,   163. 

Schröter  (?).  Totenreich 
10,    12. 

Schrott,  J.  Oswald  v. 
Wolkenstein  14,   154. 

Schubert,  Ed.  Paracelsus 
20,   147. 

Schubert,  Heinr.  Gesch. 
7,  90. 

S  c  h  u b  e  r  t  (?).  Weihnachts- 
spiele  10,  263. 

Schuchardt,  H.  Reim 
6,  2,    Engl,  kreolisch  16, 

327- 
Schlick,  H.    Schwed.-dän. 
literat.  12,  196.    Sv.  lite- 
ratur  hist.  12,  197.     Smä- 
skrifter  af  Ol.  Petri   12, 


215.     Messenius'  dramer 
12,  273.    rec.   12,   202. 
Schuler,  J.     Engl.  gram. 

16,   351- 
Schuller,    M.      Lied   von 

Bonaparte   10,   237. 
Scott,  J.    Berwick  16,  44. 
Scrutton,  T.  E.    Common 

Fields  16,  229. 
Schullerus,  A.    Rec.  10, 

99. 
Schulte,  Alo.     Urkunden 

14,  166. 

S  c  h  u  1 1  e ,  J.  W.    Liber  fun- 

dationis  20,   108. 
Schulte,    von.      Ranconis 

20,   151. 
Schultz,  Alw.    Höf.  leben 

8,   16.    rec.  8,  43. 
Schultz,  Ferd.  Lit.  gesch. 

6,  29.  36. 

Schultz,  Jul.    Rec.  3,  39. 
Schnitze,    Walth.      Rec. 

7,  45-  58.  85. 
Schnitze.  Rec.  15,  24.  68. 
Schulz,  K.     Rec.  9,  2. 
Schulze,  Karl.  Ortsnamen 

2,   17. 
Schulze,  Siegmar.  Oswald 

10,  84. 
Schumann,  A.     Hesse  v. 

Rinach  14,    115. 
Schumann  (?).    Ragor  15, 

109. 
Schuppe,  W.  Rec.  3,  118. 
Schütze, P.   Otfriedl3,2i. 
Schwab,  A.    Sprachreich- 
tum 3,  48. 
Schwab,  G.    Doktor  Faus- 

tus  10,  51.   51a. 
Schwanfelder,  A.    Neu- 

jahrswünsche  10,   234. 
Schwappach,  A.     Forst- 

gesch.  8,  75. 
Schwann,    M.     Gesch.  v. 

Bayern  7,  79. 
Schwartz,H.  Hans  Sachs 

15,  153- 
Schwebel,  O.     Gesch.  v. 

Berlin  7,  99. 
Schweitzer,    Ch.      Hans 

Sachs  15,  146.    Walthari 

20,   27. 
Schweitzer,  Ph.     Skand. 

litteraturgesch.   12,  194. 


Schweizer-Sidler,     H. 

Tacitus  7, 1 1 5.  Lat.  gram. 

20,  II.    rec.  7,  9.  20,  15. 
Schweizer,  P.    Urkunden 

14,    167. 
Schybergson,  M. G.  Fin- 

lands  historia  12,  87.  rec. 

12,    117. 
Secher,     V.    A.       Corpus 

constitutionum  Daniae  12 

1 84.  Retsliteratur  12, 279 
Seeber,   Jos.     Lit.  gesch 

6,  7. 
Seeberg,  R.     Zwingli  15 

188. 
S  e  e  c  k.  Genter  altar  8,141 
Seedorf,  H.   IsidorlS,  15 
Seeliger,  G.    Hofmeister 

amt  9,  43. 
Seelmann,  W.     Gabr.  u, 

Georg    Rollenhagen    15; 

134.  135.    Scheveklot  17 

41.  Vogelsprachen  17,54 
rec.   17,  6.   7. 

Seemüller,    J.       Sprach 
unterr.  4,   48.     Helbling 
14,  68.    rec.  3,  39.  4,  16 

42.  5,  36.  8,  179.  13,  19 
14,   100. 

Seidenberger,J.B.  Zunft 

kämpfe  8,  48. 
Seidlitz,    W.  von.      Rec 

8,  148. 
Seiborne,  Earl  of.   Tithes 

16,   202. 
Selby,W.D.  Rec.l6, 102. 
Sello,  G.     Brandenburger 

bistumschronik  20,  67. 
Seils,  Albert  M.     History 

of  germ.  lang.  3,    149. 
Semper,  H.  Wandgemälde 

8,   137- 
Sepp.     Rec.  20,  78. 
Seraphin,    F.    W.       Alt- 
Riga  8, 1 99.  Sagen  10, 30. 
Seuffert,   B.     Lit.  gesch. 

6,  8. 
Shadwell,  Ch.  L.    Oxford 

16,   114. 
Sharp,  R.    Sprichwort  16, 

282. 
Sharp,  W.     Songs  of  the 

sea  16,  244. 
Sharpe,    R.     Calendar  of 

wills  16,  238. 


Autorenregister. 


387 


S  h  a  w ,  W.  F.   Kentish  dial. 

16,  315- 
Sheppard,  J.  B.     Canter- 

bury   16,    II 6.   530. 

Sickel,  Th.  Liber  diurnus 
20,    102.   103. 

Siebeck,  H.     Rec.  6,  24. 

Sieber,  L.     Poetik  6,  22. 

Siebmacher,  J.  Wappen- 
buch 8,   225. 

Siebourg,  M.  Matronen 
fernovineae  10,   23. 

Siebs,  Th.  Engl. -fries. 
spräche  16,  341.  (18,  5.) 

Siedler,  J.  Engl.  lit.  16, 
386. 

Siegel,  H.  Rechtsge- 
schichte 9,   7. 

Sievers,  E.  Phonetik  3, 
II.  Runen  7,  29.  (12, 
75.)  Gotisch  11,  3.  4. 
Cato  14,  1 8.  Marienklage 
14,  66.  Nd.  spiel  17,  40. 
Nd.     evangelienharmonie 

17,  62.  rec.  16,  408.  410. 
Sigfüsson,  J.  Kennslubök 

i  dönsku   12,   33. 

Sigwart,  Ch.  Imperso- 
nalien 3,   118. 

Silfverstolpe,  C.  Fast- 
lagsspel  12,   213. 

Silling,  C.  F.  Engl.  lit. 
16,    387. 

Simon d,  Ch.    Chaucer  16, 

494- 

Simonds,  W.  E.  Rec. 
16,  2. 

Simonsfeld.      Rec.    7,    i. 

Simson,  B.  Jahrbücher 
7,  59. 

Singer,  L.  Rothersage 
(10,  104a.)  14,  59.  rec. 
16,  409. 

Sixt,  G.  Prudentiusüber- 
setzung  20,   22. 

Skeat.W.W.  Ulfilasll,  I. 
Me.  wb.  16,  266.  Halli- 
•well's  dictionary  16,  280. 
road  16,  287.  to  latch 
16,  304.  Barbere  16, 
481.  Chaucer  16,  485. 
486.  490.  491.  497.  498. 
499.  501.  Court  of  love 
16,  506.  Flower  and  leaf 
16,  508.     rec.  16,  263. 


Slesser,  J.H.  Headbourne 

16,    142. 
Smedt,    C.    de.      Analecta 

Bolland.   16,    118.   119. 
Smissen,  H.  van  der.   Täu- 
fer  15,   44. 
Smith    (?).       Anglo-Saxon 

coins   16,    124. 
Smith,  C.  Tom.  Longridge 

16,  40. 
Smith,  J.  F.   Luther  15,82. 
Smith,  L.  Toulmin.    Way- 

farning  life  16,  195.    rec. 

16,    186.   276. 
Smith,  S.  B.    Kjobenhavn 

univ.-matrikel     12,     107. 

Peder  Hegelund  12,  261. 
Smith,  W.    Yorkshire  16, 

199. 
Snow,  C.  T.    Rec.  3,   81. 

lOI. 

So  ein,  A.     Schriftsprache 

4,   26.    Beowulf  16,  408. 

rec.   15,   47. 
Söderberg,  Sv.    Örgrandr 

12,  20. 
Söderwall,    K.  F.     Ord- 

bok  12,   3. 
Soffner,    J.      Lutherspiel 

15,  99. 

Sohm,  R.    Genossenschaft 

9,  6. 
Sohns,    Franz.      Parias   3, 

69.  (4,  20.)   10,  269.  Nd. 

tiernamen   17,    33. 
Soldau,   F.     Langobarden 

7,  43- 
Sommer,  O.    Engl,  hirten- 

dichtung    16,    392.      Th. 

Malory  16,   526. 
Sonder mühlen,    M.   von. 

Varusschlacht  7,    103. 
Sonnenburg.      Englische 

gramm.   16,   569- 
Sopp,    W.       Engl,    bibel- 

übers.   16,   370. 
Spanoghe,    E.     Hon   sick 

19,   15.     Amand   19,  34. 
Spengler,    F.      Der    ver- 
lorene söhn   15,    158. 
Sperling,   H.     Irish   min- 

strelsy  16,   259. 
Spencer,  F.    St.  Margaret 

16,  449. 

Spengel,  A.    Rec.  20,  15. 


Spiegel,  F.     Arische  pe- 

riode  7,    10. 
Spieser,J.    Sprachprobea 

5,  22.  Anekdoten  5,  23. 
Spiro,  Fr.  Rec.  10,  38b. 
Spitta,    Philipp.      Musica 

enchiriad.  8,    167. 
Splieth,  W.      Neue  mitt. 

7,  31.      Schlesw.    runen- 
steine  12,  80. 

Sprenger,  R.  Nd.  17,  i. 
43.  44.  Zu  Gerh.  von 
Minden  17,  49.  50.  Zu 
Stephan  17,  59.  60. 

Sprinchorn,  C.  K.  S. 
Handbok  12,   198. 

Staake,  J.  Nordische 
märchen   10,    149. 

Stack  elberg,  M.  Rec. 
12,  95- 

Stähelin,  R.  Rec.  15, 
180. 

Stahl,  K.  Hartm.  v.  Aue 
14,   29. 

Stahlschmidt,  J.  C.  L. 
Church  bells  16,    145. 

S  t  ä  1  i  n ,  P.  F.  Gesch.  Würt- 
tembergs 7,  jj. 

Starcker,  W^  J.  F.  Roth 
21,   19- 

S  t  e  c  h  e ,  R.  Baudenkmäler 

8,  107. 

Stecher,  J.     Rec.  10,  42. 
St  edler,    Wilh.       Kalen- 
j       berg  8,    128. 
Steenstrup,   J.   Chr.     Hi- 

storieskrivningen  12,  218. 

Bemierkninger   12,    2Ö2. 
Steffen,  R.    Rec.  10,  99. 
Stehle,  Br.     Rec.  2,    10. 
Stehlin,  Karl.  Gesch.  des 

buchdrucks  8,   2i. 
Steif,    K.      Buchdruck   8, 

29.      Bibl.    zu    Tübingen 

21,  48. 
Stein,  A.    Hans  Sachs  15, 

149. 
Steinberger,  Alph.  Oedi- 

pussage  10,   38  b. 
Steiner,    G.      Daniel    16, 

417. 
Steinhausen,  Ge.  Gesch. 

d.  briefes  6,   13.  (8,  18.) 
25* 


388 


Autorenregister. 


Steinmeyer,  El.  Epitheta 
im  mhd.  14,  6.  Herzog 
Ernst  14,  20.  Hunchofen 
14,  62.  Rupr.  V.  Würzb. 
14,  65.  Ae.  glossen  16, 
441.  20,  5.  Raumer  21, 
16.  17.  rec.  6,  8.  15, 
47.     19,  59. 

Steinthal,  H.  Ursprung 
d.  spr.  3,  28.  Sprachwiss. 
3,  79.     rec.  3,  70.     6,  22. 

Stejskal,  K.  Mhd.  leseb. 
14,   17. 

Stengel,  Andr.  Anfänge 
d.  spr.   3,  29.     rec.  9,  45. 

Stengel,  E.    Grimm  21,  8. 

Stephan,  Christ.  West- 
goten 7,  40. 

Stephen,  L.  Nationalbio- 
graphy   16,   22. 

Stephens,  G.  Ett  ur- 
gammalt  konstvierk  12, 
147.       rec.    12,   78.    104. 

133- 
Stephens,    J.      St.   Mary 

Bourne   16,    85. 
Stephensen,  H.    Lovsam- 

ling   12,    181. 
Stephensen,    M.       Auto- 

biographia  21,   26. 
Stern,  A.  Engl,  geschichte 

16,  25. 
Stern,Mor.  Judenschreins- 
buch 8,  209. 
S  t  e  u  b ,  L.    Ethnologie  5,  4. 

Idiotikon  5,   7. 
Stevenson.     The    cliflf  of 

the  dead  10,  35. 
Stevenson, W. H.  Halitnot 

16,  300.     Ballow  16,  303. 

Local  names  16,  305.    rec. 

16,    104. 
Steyrer,    J.      Vocalismus 

3,   148. 
Stickelberger,  H.    Con- 

sonantismus  5,    15- 
Stieda,  W.    Zinngiesser  8, 

44.    Handelsbeziehungen 

8,  57.    Zollbücher  8,  58. 

Kauffahrteischiffe    8,  64. 
Stöckert,  G.  Rec.  10, 109. 

HO. 
Stoett,  F.  A.    Norsch  19, 

16.  Schavuit\%,  17.  Van 

d.  Vn  vroeden  19,  63. 


Stoffel, C.  Hoppe's  suppl.- 
lex.  16,  272.   Engl.  gram. 

16,  354- 
S  t  o  k  e  s ,  M.    Art  in  Ireland 

16,    222. 

Stoklaska.     Rec.  4,  42. 
Stolz,    Fr.      Rec.    3,    81. 

91.   103.   106. 
Stolze,  K.     Syntactisches 

14,    172. 
Strnadt,  J.    Kürnberg  14, 

118. 
Stone,W.  Chaucerl6,482. 
Storch,    V.       Rannsöknir 

12,   136. 
Storm,  G.    Vineland  voy- 

ages  12,  91.  Lyschanders 

Grenlandske  chronica  12, 

97.     Isl.  annaler  12,  255. 

Egilssaga  12,   281. 
Storm,  Joh.  Landsmäl  12, 

48. 
Stosch,    Joh.     Die  Verse 

vom  eher  13,   11.    Mhd. 

kleinigk.    14,    10.     Mhd. 

aber  14,    12. 
Strackerjan,  K.    Nd.  17, 

I.     Uhland  21,   33. 
Strassburger.     Aschers- 
leben 8,    13. 
Strauch,    Ph.      Legenden 

14,  44.    rec.  0,  25.  6,  13. 

14,   162.  17,   37. 
Streitberg,  W.  lo  und  ien 

3,   139.      Actionsarten  3, 

142. 
Strickler,  T.  Tschudi  15, 

180. 
Strobl.  Rec.  5,  5.  15,  159. 
Stubbs,    W,      Willelmus 

Malmesbiriensis  16,   92. 
Sturm,  L.     Trotzendorf  8, 

190. 
Sudhoff,    K.      Paracelsus 

20,   147. 
Sulzberger,G.  Rec. 7, 97. 
Sundblad,  J.  Gammaldags 

seder  12,   115. 
Sunden,    D.    A.     Ordbok 

12,  9.     Spräklära  12,  40. 

Rättskrifning  12,  63. 
Supan,  AI.     Rec.  7,  73. 
Super,  O.  B.    Rec.  3,  149. 
Sutermeister.  Schwyzer- 
dütsch  5,    14. 


Svensen.    Vinland  12,  92. 
Sweet,  H.  Phonetics  3,  15. 

English  Sounds    16,  335. 

Elementarbuch    16,    365. 

Anglo-Saxon    reader   16, 

405- 
Sweeting,  W.  D.     Nort- 

hamptonshire  16,    173. 
S  w  o  b  o  d  a ,  W.  Engl,  ausspr. 

16,  367.  Engl,  unterr.  16, 
538.  Engl,  leselehre  16, 
572.  Rec.  16,  536.  550. 
562.  563. 

Symons,B.  Heldensage  10, 

93.     Edda  12,  219. 
Szamatölski,  S.    Der  his- 

tor.  Faust  10,  48.    Hans 

Sachs  15,   151. 
Szczepanski,  v.    Tyr  10, 

155.     Edda  10,   155. 
Sztodola,Em.  Wie  reiten 

die  toten  so  schnell  10, 57. 

Tamm,  Fr.     Rec.   12,   3. 
Tancock,  O.W.    Edward 

m.  16,  98. 
Tanger,  G.  Xamenlex.  16, 

273.  Sprachunterricht  16, 

551- 
Tannen,  K.    Fabricius  17, 

77- 
Tarangr,    A.      HeraS    og 

heraös-kirkja  12,   23. 
Taylor,  J.  E.    Ipswich  16, 

39.     rec.  7,   16. 
T  e  c  h  m  e  r ,  F.    Bibliogr.  3, 

3.     Zur  lautschrift  3,  lO. 

Gebärdensprache   3,    38. 

rec.  3,   18.    19.    20.    21. 

31.   38.   44.   53.    60.  62. 

63.  65.  78.  79.  80.  4,  22. 

6,  26.  7,  II.  12.  16,  542. 

17,  4.   II.  21,  8.   10. 
Tegner,  Es.    Tyska  infly- 

telser   12,   42. 
Teichmann,    A.      Amer- 

bachiorum   epistolae    20, 

128. 
Tendering,  F.  Engl.lehr- 

buch    16,    564.      rec.   3, 

87. 
Tesdorpf,  W.     Bernstein 

8,  61. 
Teutsch,    Friedr.     Schul- 

ordn.  8,   181. 


Autorenregister. 


389 


Teutsch,  G,  D.  Sieben- 
bürg,  Sachsen  7,  93. 

Tewaag,  F.  Hessen  5,  27 
(10,  125.) 

Thenn,  A.  Brief  an  Me- 
lanchthon  20,  96  a. 

Theuner,  Emil.  Univer- 
sitätsmatr.  8,  222. 

Thevenin,M.  Textes 9, 23. 

Thiergen,  O.  Hochschot- 
ten 16,    194. 

This.     Sprachgrenze  5,  25. 

Thiset,  A.    Rec.  12,  104. 

Thomas,  F.  Sagen  10, 1 36. 

Thomas,  Calv.  Rec.  13, 16. 

Thomas.   St.  Asaph  16, 76. 

Thommen,  R.  Schrift- 
proben 8,  32.  Universität 
Basel  15,   8. 

Thompson,  E.  Chron. 
Galfridi  le  Baker  16,  93. 
rec.   16,   37. 

Thompson,  R.A.  Thomas 
Becket  16,  71. 

Thomsen,  Klh.  Rask. 
21,   15.    rec.  3,  52. 

Thon,  F.  W.  Hans  Sachs 
15,    147. 

J)örarinsson,  J.  Kenns- 
lubök  i  dönsku  12,   33. 

J)orkelsson,  J.  Beygning 
sterkra  sagnorSa  12,  29. 
Om  digtningen  pä  Isl.  12, 
201.  Lopts  hättalykill  12, 
233.  Vers  i  Snorra  Edda 
12,  240.  Vigfüsson  21, 36. 

Thorsen,  P.  K.  Danske 
sproghist.  12,  34.  Sprog- 
arten  pä  Sejer0  12,   69. 

Thrige,  S.  B.  Danmarks 
hist.   12,  86. 

Thurneysen,  R.  Latei- 
nisches 20,   8. 

Thyret,  H.  Got.  11,  11. 
Ags.  16,   307. 

Tiete,  G.    Gower  16,  504. 

Tobler,Ad.   Rec.  20, 125. 

Tobler,  G.     Rec.  7,  96. 

Tobler,  L.  Idiotikon  5,  7. 
Teil  10,  56. 

T  o  i  s  c  h  e  r ,  W.  Volkslieder 
10,  212.  Alexander  Ul- 
rich V.  Eschenbach  14, 
79.  Sprache  Ulrs.  v.  E. 
14,   80.     rec.   14,   31. 


Toller,  T.N.  Anglo-Saxon 
dict.   16,  264. 

Tolman,  A.  H.  Anglo- 
Saxon  poetry   16,   398. 

Tomanek,E.  Mhd.unterr. 

4,  52.     rec.  3,  69. 
Tomanetz.      Rec.  4,    42. 

5,  12. 
Tomaschek,  Wilh.    Rec. 

7,  73- 

Toepke,  G.  Univers. -matr. 

8,  223.    15,  9. 
Toeppe,  H.    Engl.  lit.  16, 

388. 
Tomson,  R.  Gr.     Ballads 

16,  245. 
Tor  in,  K.    Runindskrifter 

12,  81.     Afbildningar  af 

fornsaker  12,  139.    Graf- 

stenar  12,   151. 
Torp,  A.    Geschl.  pron.  3, 

103.    Vocal,  konsonantst. 

3,   105. 
Torpson,   N.     Sv.  folkun- 

dervisningen   12,    105. 
Toynbee,  P.    Chaucer  16, 

485- 

Traube,  L.  Karolingische 
dichtungen  20,  23.  rec. 
20,  34- 

Trautmann,  K.  Schau- 
spieler 15,   159  a. 

Trautmann,  M.  Sprach- 
laute 3,  7.     rec.   16,  343. 

Treichel,  A.  Steinsagen 
10,  137  a.  Binden  u.  ban- 
sen 10, 1 68.  Armetill  etc. 
10,  194.  Schwanke  10, 
274.     Kegelrufe  10,  275. 

Trinkhauser.  Brixen  8, 
112. 

Tschackert,  P.  Berich- 
tigung 15,  25.  Luthers 
predigten  15,  63.  64.  Lu- 
thers leben  15, 90.  Speng- 
ler 15,    177. 

Tschudi,  von.  Jan  van 
Eyck  8,   142. 

Tuchmann,  J.  La  fasci- 
nation  10,   177. 

Tücking.     Rec.  9,  38. 

Tumbült,  Georg.  Siegel 
8,   228. 

Tunison,  J.  S.  Master 
Virgil  10,   44. 


Turner,    J.       Horsfall. 

Yorkshire  16,    164. 
Turner,  S.  E.     Germanic 

Constitution  9,   9. 

Uhlenbeck,  C.  C.  Gooc 
19,  21. 

Uhlhorn,  F.  Rode  20, 
162. 

Uhlirz,  K.  Magdeburg 
7,  85.    Ramuold  20,  150. 

U 1  b  r  i  c  h ,  Wilh.  Heiligen- 
namen 2,  5. 

Ulbricht,  Ed.  Erzählun- 
gen 10,   109. 

Ullmann,  E.  Rec.  10, 182. 

Undset,  J.  Stenalders 
tvedeling  12, 122.  Norske 
jordfundene  12,  132.  Ind- 
skrifter  12,  149.  281.  rec. 
12,   133.    171. 

Unkel,  K.     Rec.  17,  37. 

Unruh,   Th.     Rec.  17,  30. 

Unseld,  W.  Volkstüm- 
liches  10,  231. 

Unterforcher,  A.     Rec. 

5,  4-   5- 

Uppenkamp,  A.  Wort- 
familien 3,  .104. 

Urbas,  W.  Über  sagen  u. 
märchen  10,   141. 

Usener,  H.  Untersuchun- 
gen 10,  3. 

Valentin,  Veit.  Lyrik  6, 
27.  (14,  99.) 

Valette,  T.  G.G.  Fischart 
15,   30. 

Varnhagen,  H.  Rec.  16, 
278. 

Vatke,  Th.  Engl,  kultur- 
bilder  16,    196. 

Veckenstedt,  F.  Gany- 
medes  10,  11.  Le  tam- 
bour  du  roi  des  Wendes 
10,  20.  Wieland  10,  io2. 
Rübezahl  10,  124.  Aber- 
glaube 10,  156.  Zs.  f. 
Volkskunde  10,  156.  rec. 
10,  6.  34.  42.  91.  134. 
135.    170.    192.   194. 

Vendell,  H.  Sv.  folkety- 
mologi  12,  18.  rec.  12, 
41. 


390 


Autorenregister. 


Verdam,  J.  Verklaring 
19,  22.  Mnl.  woorden- 
boek  19,  23.  Hein  van 
Aken  19,   35. 

Verwijs,  E.  Mnl.  woor- 
denboek  19,   23. 

Vetter,  F.  Schachzabel- 
buch  14,  40. 

Viehoff,  H.  Poetik  6,  22. 

Vietor,  W.  Phonetik  3, 
8.  9.  Virgil  10,  44  a. 
Engl.  phil.  16,  2.  Quous- 
que  tandem  16,  542.    rec. 

16,  369- 
Vigfüsson,  G.    Icelandic 

sagas  12,  258. 
Vigfüssson,  S.    Ramsökn 

12,  135- 
Vinckers,    H.      Huygens 

19,  43- 
Vine,F.  T.  Caesar  in  Kent 

16,  52. 
Virchow,R.  Gräberfunde 

7,  23.     Weg  der  Lango- 
barden 7,  44. 

Vis  eher.      Peter  Vischer 

8,  150. 

Vit,   V.    de.      Origine    del 

linguaggio  3,   32. 
Voges,    Th.      Heidnische 

reste  10,  29. 
Vogrinz,  G.   Rec.  3,  79b. 

135.     14,   loi. 
Vogt,  Fr.     Minnes.  friihl. 

14,   106. 
Vogt  (?).  Fremdspr.  unterr. 

16,  553- 
Vogt,  O.    Bugenhagen  15, 

19.  (20,  94.)  rec.  15,  18. 
Vogt,Wilh.  Rem  15,  121. 
Voigt,   E.     Rec.   6,    26a. 

20,  122. 

Voigt,  Joh.  Frd.  Hoch- 
zeitsordn.  8,  217.     17,  8. 

Volbehr,  Th.  Guter  ton 
8,    17.       Armenwesen  8, 

245- 

Voelkel,  Paul.  Change- 
ment  d  l'L  en  U   3,  87. 

Volkelt,   J.     Rec.  6,   22. 

Volkmer.  Kinderreime 
aus  Glatz  10, 1 74.  Hexen- 
prozesse in  Glatz  10,  186. 

Vollhardt,W.Engl.übei-- 
gangsperiode  16,  446. 


Waag,  A.      Rec.   14,   74. 

Wächter,  Osk.  Sprich- 
wörter u.  Sinnsprüche  10, 
268. 

Wächter,  Otto.  Mai  u. 
Beaflor  14,   45. 

Wack,  G.    Cura  pastoralis 

16,  429. 
Wackernagel,  W.     Lit. 

gesch.  6,  2.  Poetik  6,  22. 
Wad,  G.  L.  Rec.  12,  iii. 
Wagener,      C.         Latein. 

formenlehre  20,   3.  4. 
Wagenmann.      Rauscher 

15,113.  Rhegius  15, 125. 
Wagner   (?).       Reutlinger 

ma.  5,   16. 
W  a  g  n  e  r ,  E.  Kunstdenkm. 

8,    102. 
Wagner,  Geo.     Streifzüge 

5,   68. 
Walch,J.G.  Luther  15, 50. 
Waldberg,    M.      Renais- 
sance-lyrik      10,       203. 

Goethe  u.  d.  Volkslied  10, 

208.       Jüdisch -deutsche 

lieder  10,   227. 
Waldner,  F.  Typographie 

8,    25.      Tyroler    drucke 

8,   26. 
Walford,    C.      Gilds    16, 

211. 
Walker,  F.  W.     German 

an  3,   86  b. 
Walker,    J.  W.      Wake- 

field  16,   135. 
Wallichs.    Tacitus  7,  1 1 4. 
Walter,  E.  Th.  Ursprung 

des  minnesanges  10,  206. 

14,   103. 
Walter,  M.    Rec.  16,  556. 
Walther,    C.  H.  F.      Zur 

glockenkunde  17,  55. 
W  a  1 1  h  e  r ,  W.    Nd.  psalter 

17,  34.  Psalterien  20,  55. 
rec.  15,  24.   83. 

Wanbald.    Rec.  10,  167. 
Ward,  T.  H.     Oxford  16, 

137- 

Warschauer,  A.  Stadt- 
schreiber 8,  201.  Chronik 
8,  202. 

Water,  C.  van  de.  Mnl. 
kleinigheden  19,  49.  50. 
51.  56.    Velthem  19,  62. 


Wattenbach,  W.  Ge- 
schichtschr.  7,  58.  20, 
24.  26.  69 — 75.  112.  113. 
rec.  8,    32.  34.     20,   34. 

Wätzold,  St.    Rec.  4,  45. 

Wavrin.J.  de.  Chronicles 
16,  95- 

Weale, James.  Rec. 8, 134. 

Weber.  Veit  Stoss  8,  151. 

Weck,  H.  Jagdbücher  16, 

527- 

Wedewer,  H.  Dieten- 
berger  15,   24.  (20,  135.) 

Wedgwood,  H.  Engl, 
etym.  16,  268.  Capstan 
16,  299. 

Wegele.  Rothe  14,  179. 
Rolevinck  20,  163.  Ro- 
tenhan  20,   166. 

Wehrmann.  Lübeck.  Pa- 
triziat 8,   198. 

Weh r mann,  M.  HoUonius 
15,  38.  David  König  20, 
141. 

W  e  i  c  h  e  1 1 ,  Herm.  Wun- 
derblumen 10,   143. 

Weicker,G.  Luther  15,93. 

Weilen,  A.  v.  Joseph- 
dramen 15,  157.  Strass- 
burger  Saul   15,    176. 

Weinhold,  K.  Frauen 
8,  211.  Mhd.  gram.  14, 
2.  Walther  14,  150.  rec. 
6,   18.     14,  81. 

Weinthaler,  F.  Engl, 
unterr.   16,   559. 

Weise,  O.  Vulgärlatein 
20,    12. 

Weiss,  F.  G.  A.  Chron. 
v.  Breslau  7,  99. 

Weissenfeis,  O.  Rec. 
20,   14. 

W  e  i  t  e  m  e  y  e  r ,  H.  Dan- 
marks   geografi    12,    152. 

Weitzenböck,  G.  Neu- 
sprachl.  unterr.  16,  548. 
rec.   16,  540. 

Weizsäcker,  O.  Rec. 
10,  3- 

Weizsäcker,  P.    Rec.  7, 

113- 

Welcker,  H.  Dialektge- 
dichte 5,  2.     17,  85. 

Wendeler,  P.  Schall- 
bewegung 3,   19. 


Autorenregister, 


391 


Wendland.    Rec.  20,  83. 

"Wendorff,  Frz.  Mytho- 
logie (3,  50.)  10,  6. 

W  e  n  d  t ,  Ge.  Germani- 
sierung  7,   63. 

W  eng  er,  J.  Unglücks- 
chronik 8,   2. 

Wenrich.W.  Siebenbürg, 
künstler  8,   99. 

W erckshagen,  C.  Luther 
u.  Hütten  15,  84. 

Werner,  J.    Monatsnamen 

2,  21.     Eberlin  15,  26. 
Werner,  R.  M.     Rec.  6, 

21.    15,   157. 

Wersche,  K.    Rec.  9,  28. 

Westenholz,  Fr.  v.  Gri- 
seldissage  10,   53. 

Westermayer,  Georg. 
Kirchenlied   15,  4I. 

AV  e  s  t  e  r  n ,  A.  Norweg.  laut- 
system  12,  59.  Engl, 
gram.  16,  566.  rec.  16, 
546.  555-  565-  574- 

Westwood,  J.  O.  Rec. 
16,  221. 

Wetzel,  E.  u.  Fr.  Leit- 
faden d.  d.  gram.  4,  46. 

Weyl,  R.  Staatskirchen- 
recht 9,   2. 

Wharton,    E.    R.       Rec. 

3,  55- 

Wheeler,  B.  J.     Analogy 

3,  66.    Grammatical  gen- 

der  3,  92. 
White,     C.   H.    E.      Fast 

Anglian  16,   171. 
AVhitney,  W.  D.    Phonet. 

3,  66  b.  c.     Century  dict. 

16,  275. 
Wichers,    P.     Me.  gram. 

16,  346. 
W  i  c  h  m  a  n  n ,    C.      Roland 

16,  519- 
Wichmann,  E.  H.    Ham- 
burgische gesch.  7,  99. 
Wickberg.     Beowulf  16, 

412. 
Wichner,  P. J.  Admonter 

Stiftsbibliothek  21,  44. 
W  i  d  g  e  r  y ,  W.  H.  Language 

teaching  16,  549. 
Widmann,  Bened.     Psal- 

menkompos.  8,    170. 


Widmann,  S.  Mainzer 
presse  8,   22.    rec.  5,  5  a. 

7,  73- 
Wiegand,W.   Rec.  8,  32. 
Wieseigren,  H.    Vestgö- 

talag  12,  267. 
Wiggers,    J.    M.      Heinr. 

V.  Freiberg  14,   30. 
Wiklund,  K.  B.    Person- 

ock  ortnamn  12,   16. 
Wilke,    E.       Neusprachl. 

unterr.   16,   540.  571. 
Wilke,  W.    Rec.  16,  375. 
Wilkins,  John.     Philoso- 

phical  language  3,   17. 
Willatzen,  P.J.W.  Nord- 
landsharfe 12,  206. 
Willenberg,  G.    Boken- 

ham  16,  512. 
Willmore,F.W.  Walsall 

16,   46. 
Wilmanns,   W.    Orthogr. 

4,  38.  Ahd.  tuon  13,  4. 
Reimvers  13,  24.  Ezzo 
14,  23.  Mhd.  metrik  14, 
100.     rec.   13,    17.   19. 

Willmotte,  M.  Rec.  10,70. 

AVillomitzer.    Rec.  4,  47. 

Wimmer,  L.  Oldnord. 
formlsere  12, 26.  Oldnord. 
laesebog  12,  27.  Runen- 
schrift 12, 76.  Dabefonten 
12,  78. 

Winckler,  Arth.     Hansa 

8,  67. 

Winder,  E.    Dialektdicht. 

5,  5  a. 

Windisch,  E.  Personal- 
endungen 3,  99. 

Winge,  H.  og  O.  Dyrelev- 
ninger  12,   127. 

Winkel,  J.  te.  Germanis- 
men 19, 19.  Arentsl9,20. 

Winkelmann,  Ed.  Fried- 
rich n.  7,  66.  rec.  8,  71. 

W  i  n  k  1  e  r ,  H.  Sprachge- 
schichte 3,  91.  92. 

Winkler,  Joh.    Nd.  17,  i. 

Winneberger,  O.  Guy 
of  Warwick  16,  470. 

Winteler.     Got.  atj   1,  4. 

Wirth,  L.    Passionsspiele 

6,  16. 

W  i  s  e  n ,  Th.  Carmina  Nor- 
roena  12,  230. 


Wlislocki,  H.  V.  Drei 
Mareien  10,  21.  Tellen- 
schuss  10,  55.  Der  ver- 
stellte narr  10,  59.  Can- 
terburygesch.  10,  61.  16, 
496.  Siebenbürger  Sach- 
sen 10,  170. 

Wisser,  W.  Minnelieder- 
handschriften 14,  97. 

Witte,  Leop.     Rec.  8,  87. 

Wolf  (?).  Vademecum  3,  4. 

Wolf  (?).  Volksschauspiel 
10,   262. 

Wolf,  G.  Gesch.  d.  Juden 
8,  205. 

Wolf,  L.  Bibl.  Anglo- 
Judaica  16,  201. 

Wolff,  Ge.  Gesch.  7,  35. 
rec.  7,  74.   102.  103.  112. 

Wolff,  G.  Heinrich  Hesler 
14,   33. 

Wölfflin,  E.  Pseudo- 
Cyprianus  20,  87.  89. 

Wolfram,  G.  Urkundenb. 

14,  166. 

Wolkan,    R.      Tectander 

15,  178. 
Woltmann,  Alfr.  Malerei 

8,  91. 
Wood-Martin,  W.G.  Ire- 

land  monuments  16,  147. 
Woods,  F.  H.  Rec.  7,  27. 
Worcester,   J.   E.      Dic- 

tionary  16,  277. 
Woermann,  K.     Malerei 

8,  91- 
Wormstall,  J.    Chamaver 

7,  34- 
Worp,  J.A.  Brederol9,28. 
Worthington,  J.    Works 

16,  128. 

Worthy,  Ch.    Devonshire 

16,    132. 
Wossidlo,  R.    Volkstüm- 
liches 10,   164.    17,   35. 
Wrede,  Ferd.    Rec.  11,  7. 
Wright,  G.  W.    Archeol. 

fragm.   16,   126. 
Wright,  J.    Ahd.  13,  la. 
Wright, W.Aldis.  Robert 

of     Gloucester     16,     89. 

EbnaweslQ,2iq.  Chaucer 

16,  485. 
Wright,  W.  H.  K.    Anti- 

quary  16,   182. 


392 


Autorenregister. 


Wulf,  F.  A.  Transciipt. 
phonetique  3,   I2. 

Wülker,  R.  Ags.  poesie 
16,  400.  Ags.  prosa  16, 
401.  rec.  16,  2.  14.  15. 
263.  267.  330.  338.  383. 
385.  388.  392.  403.  409. 
410.  411.  421.  426.  428. 
430.  433.  444.  445.  450. 
459-  477-  481.  486.  525. 
529. 

Wüllenweber.W.  Artus- 
sage 16,  466. 

Wunderlich,  H.  Stein- 
höwel  14, 1 7 1 .  rec.  15, 68. 

Wiirzner,  A.  Engl,  ele- 
mentarbuch 16,  562.  rec. 

3,  9.  16,  551-  555- 
Wyss,  G.  V.    Ruf  15,  144. 

Yeats,  W.  B.  Irish  tales 
16,  260. 

Zallinger,  O.v.  Synodalis 
9,  31,  Schöffenbar-freie 
9,  33. 


Zange.       Bibelübersetzung 

15,  54- 
Zangemeister,  K..     Hlu- 

dana  10,  22.  Manessische 
hs.  14,  95, 

Zeidler,  J.  Schauspiel- 
tätigkeit 15,   159. 

Zernitz,  A.  La  luna  10, 
190. 

Zettel,  K.     Rec.  14,  121. 

Ziegeler,  E.    Rec.  7,  lOl. 

Zielke,   A.  J.      Eglamour 

16,  474- 

Ziemer,  H.  Jahresb.  über 
sprachw'issensch.  3,  2. 
rec.  3,  5.  28.  41.  48.  66. 
73.  81.   119.    20,    II. 

Zimmer,  H.  Gram.  3,  53. 
Brendans  meerfahrt  10, 
87.     Rother  14,   61. 

Zimmer,   M.      Tongefässe 

7,  26. 
Zimmermann,    J.       Vita 

S.  Willelmi  20,   117. 
Zimmermann,    P.      Rec. 

8,  186. 


Zingerle,J.  Berchtasagen 
10,  24.  Pilatus  10,  90. 
Rud.  V.  Ems  14,  64.  rec. 
14,   154- 

Zingerle,  O.     Line  1,  12. 

Zinzow,   A.     Rec.   10,  8. 

Zirwer,  O.    Generides  16, 

511- 

Z  ö  p  f  f  e  1 ,  R.  Theolog.  lexi- 
kon  8,  49. 

Zoepfl,  G.  Neidhart  14, 
125. 

Zschiesche,  P.  Vorgesch. 
bürgen  7,   22. 

Zupitza,  J.^^  Isl.  seventyri 
12,  237.  Übungsbuch  16, 
404.  Elene  16,  420.  Ae. 
gU.  16,  440.  Gnomisches 
16,  455.  Marienlegende 
16,  456.  Athelston  16, 
515.  Incestuous  daughter 
16,  523.  Ryman  16,  524. 
rec.  16,   385. 

Zwiedineck  -  Süden- 
horst,  H.  V.    Gesch.  7, 
46. 


Sachregister. 


Aberglaube  10,   177  f. 

Alberus  15,    15. 

Alexander,   sage  10,   39. 

.Alfred  16,  428  f. 

.^Ifric  16,  431   f. 

Altenglisch  16,  406  f. 

Altertumskunde,  deut- 
sche 7,  I  f.  skandinav. 
12,    120     engl.  16,  120  f. 

Althochdeutsch  13,  i  f. 

Altniederdeutsch       17, 

36  f- 

Amerbach  20,    128. 

Andreas  ae.   16,  406. 

Angelsächsisch  s.  alt- 
englisch. 

Arnason  21,   3. 

Atheisten  16,  515. 

Auchirilek  -  ms.  16,  469. 

Aue  s.  Hartmann. 

Ballads  16,  516. 
Barbare  16,  481. 
Bartsch  21,  4. 
Be  Domes  Dsege  16,  427. 
Benfey  21,  5. 
Beowulf  16,  408  f. 
Bibel,  lat.  20,  61   f. 
Bibliographie  skand.  12, 

277  f.     allg.  21,   38  f. 
Blind  Harry   16,   517. 
Bokenam  16,  512. 
Bonstetten  20,   129. 
Bredero  19,  28. 
Brenz   15,    16. 
B runwart  v.  Augheim  14, 

1 1 1. 
Bucer  15,    17. 
B  u  c  h  -  u.  Schriftwesen  8,2 1  f. 
Bugenhagen  15,   18  f. 


Caedmon  16,  414  f. 
Cato  14,   18. 
Celtis  20,   130. 
Chaucer  16,  482  f. 
Chronik,  deutsch  14, 165  f. 

*15,  21  f.   ae.  16,  436.  lat. 

20,  64  f. 
Cochlaeus  15,  23.  20, 131. 
Coster  19,  29. 
Cricius  20,   132. 
Crüger  21,   6. 
Cursor  Mundi  16,   453. 
Cynewulf  16,  418  f. 

Dalberg  20,    133. 
Daniel  v.  Soest  17,   37  f. 
Dänisch  s.  skandinavisch. 
Dasypodius  20,   134. 
Decius  15,  23a. 
Dialekte,     allg.    5,     i     f. 

skandinavisch    12,    68    f. 

englisch    16,    311    f.      s. 

auch  nd. 
Dietenberger  1.5,   24. 
Dietrich  15,   25. 
Drama  s.  Schauspiel. 
Dunbar   16,    514. 

Eadwine  16,  433  f. 
Eberlin  15,   26  f. 
Edda,  poet.  12,  219  f.  pros. 

12,  238  f. 
Egilssaga  12,   241   f. 
Eglamour  16,  474. 
Eilhart  14,    19. 
Endorf  15,  27. 
Englisch  16,   i   f. 
Ernst,  herzog  14,  20. 
Erzählungen,  mhd.  14,2 1 . 
Eschenbach  s.  Wolfram. 


Etymologie  s.  Wörter- 
bücher. 

Evang.  härm.  17,  62. 

Exodus  14,  22. 

Eyb,  Albr.  v.,  14,  177. 
20,   136. 

Ezzo  14,  23. 

Fab-vicius  17,  77. 
Faust  10,  45  f. 
Ferdin.  v.  Tirol  15,   28  f. 
Feste  8,  40. 
Firmensch  21,   7. 
Fischart  15,   30. 
Flandrijs  19,   32. 
Freckenh.   heberoUe    17, 

36. 
Fr  ei  dank  14,   112. 
Fremdwort  4,  6  f. 
Frey  15,   31. 
Frithjofsaga  12,   242. 
Friesisch   18,   i    f. 

Gawain  16,  473. 
Gebete,  me.   16,  462. 
Geel  19,  33- 
Geistliches,  mhd.l4,24f. 

engl.  16,  524  f. 
Generides   16,   511. 
Gerhard  v. Minden  17, 49 f. 
Geschichte,    deutsche  7, 

I    f.     skand.    12,    83    f. 

engl.   16,  25  f.     d.  germ. 

phil.  21,    1    f. 
Geschichtsschreiber, 

lat.  20,  69  f. 
Gewerbe  8,  43   f. 
Gillis  de  Wevel  19,  34. 
Glossare  s.  Wörterbücher, 


394 


Sachregister. 


Glossen,  ahd.  13,  12  f. 
engl.  16,  440  f. 

Gotisch   11,    I   f. 

Gottesdienst  8,  49  f. 

Gott  fr.  V.  Strassburgl4,27  f. 

Gower  16,  502  f. 

Grammatik,  allgemeine  u. 
vgl.  3,  I  f.  nhd.  4,  29  f. 
gotisch  11,  I  f.  skandi- 
navisch 12,  25  f.  althoch- 
deutsch 13,  I  f.  mittel- 
hochdeutsch 14,  I.  engl. 
16,  335  f.  nd.  17,  2  f. 
fries.  18,  i  f .  ndl.  19,  2  f. 
lateinisch  20,    i   f. 

Greff  15,   32. 

Grimm  21,   8   f. 

Griseldis  10,  53  f. 

Grünpeck  20,    138. 

Guy  V.  AVarwick  16,  470. 

Habermann  15,   33  f. 

Hadlaub  14,   113. 

Hali  Maienhad  16,  447. 

Handel  8,   54  f. 

Hansen  17,   78. 

Hartmann  v.  Aue  14,  29. 
114. 

Has,  Kunz  15,  36. 

Haus  8,  74  f. 

Havelok  16,  468. 

Heimskringla  12,  243. 

Hein  van  Aken  19,   35. 

Heinrich  v.  Freiberg  14, 
30.  der  Glichesaere  14, 
32  f.  Hesler  14,  33  f. 
v.  Melk  14,  34.  V.  Rugge 
14,  140.     V.  A^eldeke  14, 

35  f- 
Heldensage    10,     193    f. 

s.     auch     skandinavisch. 

Nibelungen. 
Hemmerli  20,   139. 
Hermann,  bruder  14,  37. 
Hesse  v.  Rinach  14,  115. 
Hoccleve  16,  505. 
Hollonius   15,   38. 
Homilien  12,251.  16,446. 
Hooft  19,   37. 
Horheim  14,   116. 
Houwaert   19,   38. 
Hugo  V.  Langenstein  14, 38. 
Humanisten  20,    123  f. 
Humboldt  21,   10. 
Huygens   19,   39  f. 


H  y  1 1  e  n  -  Cavallius  21,    11. 
Hymnen  20,  41    f. 

Incestuous    daughter   16, 

523- 
Ipomedon  16,  477. 
Ipotis   16,  459. 
Isaak,  Heinr.  15,   41. 
Isidor  13,   15   f. 
Islendingabok  12,    245. 

Jagd  8,  75   f. 
Johannes  de  Hese  19,  44. 
Johansdorf  14,    117. 
Jonas  15,   39  f. 
Joris   17,  63. 
Juan,  Don  10,  52. 
Judith,  ae.   16,  424. 

Kaiser chronik  14,   39. 
Karlamagnussaga       12, 

246. 
Kataloge  s.  bibliographie. 
Kindheit  Jesu,  me.  16,45  7- 
Kirchengeschichte, 

engl.   16,   66. 
Kirchenlied  15,  42  f. 
Kirchenväter  20,  80  f. 
Kochbücher  10,   529. 
König  20,   141. 
K  o  n  r  a  d  von  Ammenhausen 

14,    40.     Fleck    14,    27. 

V.  Fussesbrunnen  14,  41. 

V.   Wiirzburg   14,   42. 
Kormakssaga   12,    247. 
Kriegswesen  8,   77  f. 
Kulturgeschichte  8,  i  f. 

skandin.   12,   83  f.     engl. 

16,   186  f. 
Kunst  8,  85   f. 
Kiirenberg  14,   118  f. 

Lamprecht,  pfaife  14,  43. 
Langenstein  20,    142. 
Langland   16,   461. 
Lassberg  21,    12. 
Latein  20,   r   f. 
Laufenberg  14,    120. 
Launfal  16,  518. 
Laurenberg   17,   79   f. 
Lautphysiologie  3,  7  f. 
Layamon  16,  464  f. 
Lechner  15,  46. 


Legenden  10,  63  f.  mhd. 
14,  44.  156  f.  engl.  16, 
435.  448  f.  456.  458. 
522. 

Lenore  10,   57. 

Lercheimer  15,  47. 

Lexicographie  s.  Wör- 
terbuch. 

Lied,  nd.  17,  45  f.  83  f. 
ndl.   19,  45   f. 

Litteraturgeschichte  , 
deutsch  6,    i    f.    15,    i   f. 
skandinavisch  12,   194  f. 
engl.  16,  383  f.    ndd.  17, 
2  f.     ndl.  19,  3  f. 

Liturgik  20,   41   f. 

Luther   15,   49  f. 

Lyrik,   mhd.   14,  95   f. 

Maerlant   19,   49   f. 

Mai  u.  Beaflor  14,  45. 

Märchen   10,    14 1    f. 

Mathesius  15,    102  f. 

Meistersänger  15,    105. 

Metrik,  nhd.  4,  53  f.  ahd. 
13,  24  f.  mhd.  14,  14  f. 
99  f.     engl.   16,   375   f. 

Minnesänger  s.  Lyrik. 

Minot   16,   467. 

Mittelenglisch  16,  444  f. 

Mittelhochd.  14,   i    f. 

Mittelniederd.   17,  62  f. 

Münz  Wesen  8,    162   f. 

Murner  15,    106. 

Musik  8,   165   f. 

Mystik  14,  158  f.  lat.  20, 
92  f. 

Mythologie  10,  i  f.  skan- 
dinavisch 12,   171    f. 

Namen  2,   i   f.     engl.   16, 

310  f. 
Neidhart  v.  Reuental  14, 

121   f. 
Neuhochdeutsch  4,  i  f. 
Neuniederdeutsch     17, 

73  f- 
Nibelungen  14,  46  f. 
Niederdeutsch    17,    i    f. 
Niederländisch  19,    i  f. 
Nie  heim  20,   143  f. 
Njalssaga  12,  248. 
Nogarola  20,    145. 
Notker  13,    17  f. 


Sachregister. 


395 


Octavian  16,  478. 
Odernheim  20,    146. 
Oedipus  10,  38b. 
Orendel  U,  52. 
Ortsnamen  s.  namen. 
Orvar-Odds  saga  12,  249. 
Oswald     V.     Wolkenstein 

14,   154  f. 
Otfrid  13,  21   f. 
Ottokar  14,  53. 

Pädagogik  s.  Schulwesen. 
Paracelsus  20,   147. 
Parzival  s.  Wolfram. 
Penninc-Vostaert    19,  52. 
Perceval  16,  475. 
Peter  v.   Rez   14,   54. 
Peurbach  20,   148. 
Physiologus     10,     154a. 

12,   250. 
Poetik  6,   22   f. 
Potgiter  19,  54. 
Potter  19,   55. 
Predigt,  deutsche  14, 1 60  f. 
Prosa,    mhd.    14,    156    f. 

skandinav.  12,  236  f.  mnd. 

17,   62  f.     lat.  20,    61    f. 
Pyramus  10,   38a. 

Querhamer  15,   107. 
Quiting  15,   108. 

Radlof  21,    13. 
Ragor   15,    109. 
Ram  20,   149. 
Ramuold  20,   150. 
Ranconis  20,    151. 
Rantzau  20,    152. 
Rapp  21,   14. 
Rappolt  15,   HO. 
Rask    21,    15   f. 
Rasser  15,   iii. 
Rataller  20,   153. 
Rätel  15,    112. 
Raumer  21,    16. 
Rauscher   15,    113. 
Rebhun   15,    114. 
Recht  9,   I  f.     skand.   12, 

179  f.     engl.   16,  223  f. 
Rechtschreibung  4,  38 f. 
Reformatoren    20,  94  f. 
Regenboge   14,    126. 
Regensburg,  burggraf  v. 

14,   127. 
Reg  est  en  20,   100  f. 


Regiomontanus  20,  115, 
Regnart   15,   115. 
Rehdiger   15,    I16. 
Reiffenstein  20,   155. 
Reimann   15,   117. 
Reim  mann   15,    I18. 
Reinaert  19,  56  f. 
Reineke  de  vos  17,  51  f. 
Reinhart   15,    I19. 
Reinmar  d.  alte  14,  128. 

d.    fiedler    14,    129.      v. 

Zweter   14,    130  f. 
Reinwald  21,    18. 
Reissner  15,    120. 
Rem  15,    121. 
Reuchlin  20,   156  f. 
Reuse  h   15,    122. 
Reussner  20,    158. 
Reypchen  15,   123. 
Rhaw   15,    124. 
Rhegius  15,   125. 
Rhenanus  20,   159. 
Rhodius  20,  160. 
Richter  15,    126. 
Riedemann  15,    127. 
Riese   15,    128. 
Rietenburg,    burggraf  v. 

14,    132. 
Ringwaldt   15,    129. 
Rinkenberg,   Joh.  v.  14, 

133- 
Risleben  15,  130. 
Rivander   15,    131. 
Rochotius  20,   r6i. 
Rode  20,    162. 
Rogel   15,    132. 
Rohrinck   20,    163. 
Roland  16,  519. 
Roll   15,    133. 
Rollenhagen   15,    134. 
Roman  v.  d.  rose  16,  509. 
Römer    7,   100  f. 
Römer  V.  Zwickau  14,  134. 
Römoldt   15,    136. 
Rosefeldt  20,    164. 
Rosengarten   14,   55. 
Rosenplüt  14,  56. 
Rosen  stock   14,  57. 
Rosla  20,    165. 
Rössner  14,  58. 
Rost   14,    135. 
Rostius   15,    137. 
Roswitha  20,   25   f. 
Rotenbucher  15,    138. 
Rotenhan  20,    166. 


Roth  15,  139.  140.  21,  19. 
Rothe,  Joh.   14,   179. 
Rother   14,   59  f. 
Rotmann  15,  141.     17,64. 
Rubin  14,   137. 
Rubenow  20,    167. 
Rücke rt  21,   21. 
Riideger     v.     Hunchofen 

14,  62.     Meister  14,  138. 
Rudolf  V.  Ems   14,    63  f. 
Ruf  15,   144. 
Rühs  21,  22. 
Rulich  15,   145. 
Rumsland  14,    141. 
Runen  12,  75   f. 
Ruprecht  v.  Freising  14, 

180.   V.  Würzburg  14,  65. 

Sachs  15,    146  f. 
Sagen  10,  30  f.     engl.  Iß, 

240  f. 
Salminger  15,    154. 
Schauspiel   14,  66.     15, 
155    f.        nd.     17,     39    f. 
75   f-     ndl.  19,   30  f. 
Seh  ei  dt  15,    169. 
Scherer  21,  23  f. 
Schildbürger   15,    170  f. 
Schlyter  21,  24. 
Schöpper  15,   173. 
Schriftsprache    nhd.    4, 

18   f. 
Schulwesen  8,    176  f. 
Schwanke   14,   67. 
Seege   of  Melayne  16,  479. 
Seifrid  Helbling  14,  68  f. 
Sidrac   19,   60. 
Sitten  s.  Volkskunde. 
Skandinavisch   12,    i  f. 
Skelton   16,   520. 
Sociales  8,   193  f. 
Spangenberg, C.  15,i74f. 

W.   15,   176. 
Speise  u.  trank   8,   212  f. 
Spengler   15,    177. 
Sprachwissenschaft, 

allgem.  3,    i    f. 
Sprüche    10,    265   f.     16, 

455.   17,  54.  86  f.    19,  61. 
Stephan  17,   56  f. 
Stephensen  21,   26. 
Stricker  14,  70  f.    17,  61. 
Suchen wirt    14,   73. 
Sündenklage   14,   74. 
Syderak   17,  65. 


396 

Tacitus  7,   114  f. 
Tanz    8,  41. 
Tectander  15,    178. 
Teil  10,  55   f. 
Thuring    v.    Ringoltingen 

14,  75- 
Thurneysser  15,    179. 
Tirol   14,   76. 
Tischzucht   16,   513. 
Titurel   14,   ■]•]  f. 
Torrent  16,   521. 
Toxites  20,   168. 
Trachten  8,   213  f. 
Trimberg  20,    169. 
Tristan  10,  40  f.    12,  253. 

16,  471. 
TrojasagelO,37f.  16,428. 
Tschudi   15,   180. 

Uhland  21,    27  f. 

Ulfilas  11,    I   f. 

Ulrich  V.  Eschenbach  14, 
79  f-  V.  Lichtenstein  14, 
81  f.  Richental  14,  178. 
V.  Singenberg  14,  142, 
V.  Türheim  14,   84. 

Universitäten    8,   218  f. 

Unterricht,  deutscher  4, 
41  f.  6,  28  f.  engl.  16, 
532  f. 


Sachregister. 

Urkunden  14,  163  f.  engl. 

16,  88  f.    437  f.     lat.  20, 

100  f. 
Ursin  US  20,    170. 

Vaters  lehren,  me.  16,460. 
Velthem  19,   62. 
Vercellibuch   16,  426. 
Verskunst  s.  metrik. 
Vices  and  virtues  16,  445. 
Vigfusson  21,   34. 
Virgil   10,  44. 
Vision    17,   67. 
Vitae  20,   112  f. 
Vogel   15,   181. 
Volkskunde    10,     155    f. 

skand.    12,    152  f.     engl. 

16,   240  f. 
Volkslied  10,   202  f. 
Volksschauspiel     10, 

257  f. 
Volkswitz  10,   271    f. 

Wagner,    Greg.   15,    182. 
Waltharius  20,   27. 
Walt  her   v.    Rheinau  14, 

85   f.     V.  d.  Vogelweide 

14,    143  f. 
Wappenkunde  8,  225  f. 


Warnung   14,   86. 

Wars  of  Alexander  16,480. 

Weistümer  9,  56  f. 

Wernher   d.    Gärtner  14, 
87.     Bruder  W.  14,  153. 

Widmann  15,    183. 

Widsid  16,  425. 
Wier   15,    184. 
Willehalm  s.  Wolfram. 
Wimpheling  20,    171. 
Winsbeke  14,   88. 
Wirtschaftsleben  8, 

231    f. 
Wisse  14,   89. 
Wolfram  v.  Eschenb.  14, 
90  f. 

Wörterbücher  und  Wort- 
forschung,    allgemein.  1, 

1  f.  nhd.  4,  I  f.  skan- 
dinavisch 12,  I  f.  mhd. 
14,  5  f.  170  f.  engl.  16, 
263  f.  nd.  17,  2  f. 
fries.    18,    I   f.     nid.  19, 

2  f.     latein.  20,   i   f. 
Wyclif  16,  463. 

Ywain  16,  473. 

Zwingli   15,    185    f. 
Zyrl  15,   189. 


red. 

Karl  Kinzel. 

Friedenau  bei  Berlin. 


Druck  von  C.  G.  Röder  in  Leipzig. 


Z  Jahresbericht  liber  die 

7037  Erscheinungen  auf  dem 

J25  Gebiete  der  gerraanisch«n 

Jhg.ll         Philologie 


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