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JAHRESBERICHT
ÜBEK DIE
ERSCHEINUNGEN AUF DEM GEBIETE
DER
aEEIAHSCHEN PHILOLO&IE
HERAUSGEGEBEN
VON DER
aESELLSCHAFT EÜR DEUTSCHE PHILOLO&IE
IN BERLIN
VIERZEHNTER JAHRGANG
189JJ.
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LEIPZIG
VERLAG VON CARL REISSNER
1893.
no3>n
Inhalt.
Seite
I. Allgemeine lexlkographie 1
IL Namenkunde 2
III. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft . 5
IV. Neuhochdeutsch 22
V. Dialektforschung (ausser niederdeutsch) 32
VI. Litteraturgeschichte 34
VII. Altertumskunde 40
VIII. Kulturgeschichte 67
IX. Eecht 101
X. Mythologie und Volkskunde 112
XI. Gotisch , 179
XII. Skandinavische sprachen 181
XIII. Althochdeutsch 219
XIV. Mittelhochdeutsch 223
XV. Das 16. Jahrhundert 247
XVI. Englisch 271
XVII. Niederdeutsch 342
XVIII. Friesisch 352
XIX. Niederländisch 361
XX. Latein 373
XXI. Geschichte der germanischen philologie 386
Autorenregister 390
Sachregister 423
I
I. Allgemeine lexikographie.
Wörterbücher, l. Jacob Grimm und Wilh. Grimm, Deutsches
Wörterbuch. Leipzig, Hirzel 1891. 92.
VIII. bd. 8. 9. 10. lief, bearb. von M. Heyne. Rück — rusch-
husch, rusche — same, same — Saumseligkeit.
IV. bd. 1. abt. IL hälfte 9. lief, bearb. von R. Hildebrand
und K. Kant, gerieselt — geschickt.
2. F. Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen spräche.
5. verbesserte aufläge, Strassburg, Trübner. 2. und 3. heft. seite
61—120, 121—168.
vgl. jsb. 1890, 1, 4. — diese lieferungen behandeln die Wörter
bürste — Mm.
3. K. Faul mann. Etymologisches Wörterbuch der deutschen
spräche nach eigenen neuen forschungen. (in 10 lief.) 1. lief 40 s.
Halle, Karras. 1,20 m.
4. J. Köstlin, Beiträge aus Luthers Schriften zum deutsch,
wb. Zs. f. d. phil. 24, 285 u. 425. vgl. jsb. 1890, 1, 3.
5. A. Genthe, Deutsches slang. eine Sammlung familiärer
ausdrücke und redensarten. — vgl. 4, 38.
6. A. Köster, Das lexicon germanicum des Joachim Jungius.
Zs. £ d. a. 36, 26—32.
hinweis auf die lexikographischen vorarbeiten des J., die unter
seinem handschriftlichen nachlass auf der Hamburger stadtbibliothek
aufbewahrt sind.
7. 0. Bremer, Renners Wurster Wörterverzeichnis. P. - Br.
beitr. 16 (1892) 558 ff.
vgl. jsb. 1888, 18, 2 zu P.-Br. beitr. 13, 530—566.
8. F. Kluge, Aar und adler. Zs. f.d. phil. 24, 311—315.
gegen M. Heynes bemerkung 'aar sei in die Schriftsprache des
18. jh. erst allmählich durch die beschäftigung mit dem mhd. ge-
Jaliresbericht fiü- geiinanisclie philologie. XIV. (1892.) 1
2 II. Namenkunde.
kommen', es ist im frülieu nlid. kompositionsform von adler, ist im
16. u. 17. jh. im poetischen gebrauche nicht, aber seit dem 18. jh.
bezeugt.
9. H. Zimmer, Aus der bedeutungsgeschichte von schreiben
und Schrift. Zs. f. d. a. 36, 145—150.
10. G. Ehrismann, Kleinigkeiten. [lexikographischer art].
Germania 37, 104—108.
himelstelle. stelboum. hergfrU. andelang. so egih guot, s'egih guot.
11. R. Much, Segel. Zs. f. d. a. 36, 50.
12. Mitzschke, Taute und Tautäffchen. Zs. f. Volksk. 4,
225—227.
Taute = plumpe Frauensperson.
13. J. Seemüller, Unvogel. Zs. f. d. a. 36, 54.
14. Th. Siebs, Dribolde scheren. Zs. f. d. phil. 24, 567.
vgl. 25, 140.
15. E. Schröder, Frisch. Zs. f. d. a. 35, 262.
16. R. Sprenger, Winkelsehen. Germania 37, 182.
bedeutung: zwinkern mit den äugen.
17. Kleinere mitteilungen von lexikographischem Interesse
im Korrespbl. d. ver. für siebenbürg, landesk. 15, 39. 46. 79. —
in Zs. f. d. d. u. V, 636, 642, 703, 734. VI, 53, 130, 134, 225,
287, 360, 362, 364, 441, 457—469, 486, 653, 657.
Kaiser.
II. Namenkunde.
PerSOnennaiDen. l. R. Much, Germanische matronennamen. ein
excurs zu Saitchamims. Zs. f. d. a. 35, 315 — 24.
verf. erklärt, da die matronen gütige wesen seien, Saitchamims
aus au. seiör =^ Zauber und an. hemja, mhd. hemmen, hamen,
also 'den zauber abwehrende'.
2. Th. V. Grienberger, Germanische götternamen auf rheini-
schen Inschriften. Zs. f. d. a. 35, 388 — 401.
1. Mars Halamarbus; 2. Dea Sandraudiga; 3. Mercurius Leu-
disio; 4. Dea Vagdavercustis ; 5. Hercules Saxo.
3. Karl Erbe, Deutschen kindern deutsche namen. Zs. des
allg. deutsch, sprachver. 1892 (8/9) 121—29.
enthält eine Zusammenstellung alter namen, nach bedeutuugs-
gruppen geordnet.
II. Namenkunde. 3
4. Karl Joachim, Landshuter geschlechtsnamen. 1. teil. pi'Ogr.
des g'ymn. Landslmt, Thomann. 38 s.
dieser erste teil entliält eine auswahl der von altdeutschen per-
sonennamen abstammenden geschlechtsnamen der stadt Landshut und
der von stand und gewerbe sich herleitenden; dazu einige beleh-
rungen für laien.
5. Ludwig Laistner, Germanische völkernamen. (sonderabdruck
aus den Württembergischen vierteljahrsheften für landesgeschichte.
neue folge. 1892.) Stuttgart, Kohlhammer. 57 s. vgl. 7, 20.
dieser gelehrte und fleissige aufsatz sucht die völkernamen zu
deuten und gruppiert sie nach folgenden gesichtspunkten: begriff der
menge in völkernamen, das volk in waffen, Versammlung imd ver-
band, Verwandtschaft, die enkel Tuistos. die deutungen sind fast
alle neu, und stets interessant und reich begründet, werden aber
kaum alle billigung finden. beispiele: Cyuuari verstümmelt aus
JSeaMMan'=: Rätier; C/&n = die an kopfzahl starken, ahd. üppig;
Chauci=:iie zahlreichen, ahd. hauhs; Semnones = ungehörige der
männersaat, ahd. samo; Goti = die weithin ergossene Volksmenge;
Gepiden = yo\k der wogenden menge, as. geban = mare; Burgundii
von ssk. hrhant = dick gross; C/jerwsa = mannschaft des beutezugs,
ahd. hari; Langohardi = die lange kämpfenden; C1iatti = die schon
verfolgt haben, got. Äafaw = verfolgen, hassen; Cimbri = die sich
drängenden, mhd. kumber = congeries; TJsipetes = die von der eigenen
sippe, got. sibja; »S'Me&i^ stammverwandte, got. swes =: domesticus ;
Franci = die wahren, echten, mittellat. francus = echt.
6. Ferd. Ortjohann, Schimpf- und scheltnamen im Deutschen,
sonntagsplauderer, beilage des Westfälischen Wochenblatts (Paderborn),
no. 20. 22. 24.
eine anziehende plauderei über herleitung und ursprüngliche
bedeutung einer grossen anzahl von Scheltwörtern,
7. Rud. Hildebrand, Französischer accent auf deutschen
namen. Z. f. d. u. 6, 585—88.
viele namen auf e seien nicht französisch, sondern nur so ge-
schrieben, um das e in der ausspräche zu retten.
8. S. Feist, Die Verwertung der familiennamen im deutschen
Unterricht. 1. die familiennamen und die deutsche heldensage. Zs,
f. d. deutschen unterr. 6, 544 — 555.
verf. stellt personen- und Ortsnamen zusammen, die ihre ent-
stehung der beliebtheit der alten heldensage verdanken oder ver-
danken sollen.
9. H. Jellinghaus, Arminius und Siegfried. — vgl. jsb. 1891,
1*
4 II. Namenkunde.
10, 15. Frankf. ztg. 1891, no. 62. — abgelehnt von F. Wrede,
Eist, zschr. 69, 507 f.
Max Roediger, Archiv f. d. stud. d. neueren sprachen 88,
73 81, weist nach, Avie unbegründet die von Jellinghaus vorge-
tragenen bypothesen sind.
10. Rudolf Much, Die sippe des Arminius. Zs. f. d. a. 35
(4) 361—371.
hervorzuheben sind die deutungen von Thusnelda als pics-S7iellö
die 'kraftkühne' und von Thumelicus entweder als Timme Ileus 'kraft-
o-estalt' oder Tim nielicus, dessen zweiter teil zu 'mild' gestellt wird;
beides noch nicht recht abschliessend.
11. G. Kossinn a, Arminius. Wissenschaftliche beihefte zur
zs. des allg. deutschen Sprachvereins 3, 126 — 129.
Arminius sei ein deutscher name, und nur durch keltische beein-
flussuno- aus Erminius, der koseform eines mit ermin zusammen-
gesetzten namens, umgeformt.
Ortsnamen. 12. P. Kühnel, Der name Schlesien. Leipzig,
Köhler in comm. 19 s. 0,80 m. [aus Jahresber. d. ges. für anthropol.
u. urgesch. d. Oberlausitz.]
13. Heinr. Weber, Der name Bamberg. eine historisch-
etymologische Studie. Bamberg (Schmidt). 68 s. 1,50 m.
14. Matth. H Öls eher, Die mit dem suffix -acum, -iacum ge-
bildeten französischen Ortsnamen, dissert., Strassburg 1890. 101 s.
rec. W. Meyer-Lübke, Litztg. 1891 (31), 1129.
15. Chr. Schneller, Tirolische namenforschungen. — vgl. jsb.
1891, 2, 11. — rec. W. Meyer-Lübke, Litztg. 1891 (41), 1498 f.
16. Wilh. Götzinger, Die romanischen Ortsnamen des cantons
St. Gallen. — vgl. jsb. 1891, 2, 12. — rec. W. Meyer-Lübke,
Litztg. 1891 (14), 1498 f.
17. J. Bäbler, Flurnamen aus dem Schenkenberger amt.
Aarau, Sauerländer 1889. rec. L. Tobler, Zs. f. d. phil. 23,371 f.
18. J. J. Egli, Nomina geographica, sprach- und Sacherklärung
von 42 000 geographischen namen aller erdräume. Leipzig, F. Brand-
stetter. 1. lieferung. VIII, 40 s. 1,20 m. — nicht geliefert.
19. K. Ganzenmüller, Erklärung geographischer namen für
höhere lehranstalten. nebst anleitung zur richtigen ausspräche.
Leipzig (G. Fock). 1,60 m. — nicht gehefert.
20. A. Wessinger, H. Witte und H. Herbers, Beiträge
zur namenverbesserung des deutschen reichs. herausg. im auftrage
der Zentralkommission für wissenschaftl. landeskunde von Deutschland
III. Allgemeine und indogermanisclie Sprachwissenschaft. 5
und mit einem Schlusswort versehen von Alfred Kirchhoff. Leipzig,
Uhl. 11, 90 s. 3 m.
drei von der kommission preisgekrönte aufsätze: Wessinger, Die
rechtschreibung der deutschen Ortsnamen begutachtet auf grund der
südbayerischen Ortsnamen; Witte, Zur Verdeutschung der Ortsnamen
Deutsch -Lothringens; Herbers, Nachweisung einiger unrichtiger
namenangaben auf den messtischblättern des mittleren Deutschlands.
21. Alfr. Kirchhoff, Zur namenberichtigung der karten des
deutschen reichs. Aus allen weitteilen (Leipzig), juliheft.
22. C. Schumann, Die flur- oder koppelnamen des Lübecker
Staatsgebietes. Lübeck (Lübcke und Hartmann). 47 s. 4. 1,50 m.
eine gediegene, wissenschaftliche arbeit ; auch für die kenntnis
der niederdeutschen spräche lehrreich.
23. Heinrich Gradl, Die Ortsnamen am Fichtelgebirge und in
dessen vorlanden. Eger 1891. 177 s. [Sonderdruck aus: Archiv
f. gesch. II. altertumsk. von Oberfranken, bd. 18].
eine ausführliche anzeige von Ignaz Peters, Mitt. d. ver. f.
gesch. d. Deutschen in Böhmen 30 (1), beilage 3 — 10 bringt zahl-
reiche Zusätze und abweichende auffassungen.
24. Oskar Böhme, Die Ortsnamen auf -grün in Böhmen. Mitt.
d. ver. f. gesch. d. Deutschen in Böhmen. 29 (4) 307 — 321.
urkundlicher nachweis für 107 solcher namen, dazu erläuterung
der zusammensetzuugsbestandteile und angäbe des bezirkes, in welchem
die namen vorkommen.
Sonstige namen. F. Kluge, Aar und adler. — vgl. 1, 8.
25. Ignaz Zingerle, Eose. Zs. f. d. phil. 24, 281—83.
im mhd. bezeichnet rose überhaupt blume, und erst im engeren
sinne rose.
26. 0. Gloede, Zur erklärung des hasennamens lampe. Zs.
f. d. d. u. 5, 585—88, 702 — 703. — Über tiernamen im volksmund
und in der dichtung. ebenda 5, 741 ff. Kerckhoff.
III. Allgemeine u. indogermanische Sprachwissenschaft.
1. Vietor, Phonetische Studien. — vgl. jsb. 1891, 3, 2.
weitere anzeige Zs. f. öst. gymn. 43, 249 von A. Brandl.
2. Friedrich Techmer, Beiträge zur geschichte der phonetik. —
vgl. jsb. 1891, 16, 316. angez. von E. Seelmann, Krit. jsb. f.
rom. phil. I (1890) 2—4.
6 III. Allgeiueine und indogermanische Sprachwissenschaft.
3. R. de la Grasserie, Essai de phon6tique gcni^rale. — vgl.
jsb. 1891, 3, 0. aug-ez. von E. Seelmanu, Krit. jsb. f. rom. phil.
I (1890) 9. 'der Verfasser leidet an der manie, alles klassificieren
und erklären zu wollen,' 'man bewundert die weite des Studien-
feldes . . . aber man empfindet gar zu oft die mangelhaftigkeit und
Oberflächlichkeit im einzelnen'.
4. Henry Sweet, A primer of plionetics. — vgl. jsb. 1891,
3, 15 u. 16, 317. angez. von E. Seelmann, Krit, jsb, f, rom,
phil. I (1890) 9 — 12. 'das wirken des mit recht einst allgemein
gefeierten mannes mag von vielen bereits als drückender hemm-
schuli empfunden werden.' — Otto Bremer, Anz. f. idg. sprachk.
I (3/4) 92 f. bespricht die abweichungen vom Handbook des-
selben vfs. und bezweifelt die nützlichkeit der änderungen und
kürzungen.
5. Laura Soames, An introduction to phonetics. — jsb. 1891,
3, 17 u. 16, 318. angez. von Otto Jespersen, Le mattre pho-
netique, mars, 48 f. (überwiegend zustimmend.) auf eine bemer-
kung antwortet L. S. ebenda, avril, s, 63 f — Academy 1012,
267. — F. Beyer, Zs. f. franz. spr. u. lit. 14. — C. fl. Grand-
gent, Mod. lang, notes 7 (2). vgl. auch 7 (5). Mitt, aus d, ges,
geh, der engl. spr. u. litt. II, 9. 10. 11. — E. Nader, Zs. f. d.
realschulw. 17, 224.
6. K. Borinski, Grundzüge des systenas der artikulierten pho-
netik. — vgl. jsb. 1891, 3, 3. angez. vonW. Vietor, Lit. cbl. 1892
(37) 1330, der bedenken äussert. — G. Meyer, Bphwschr. 1892
(45) 1431 f. durchaus abfällig. — J. Seemüller, Zs, f, öst. gymn.
43 (3) 229 — 232 (zurückhaltend und auf das grössere, von B, ver-
sprochene werk verweisend). — P. Kretschmer, Wschr, f, kl, ph,
1892 (18) 486—488 (ablehnend). — L. Tobler, Litztg. 1892 (19)
622 — 624 (im ganzen anerkennend, mit einer eingehenden Inhalts-
übersicht). — Rev. crit, 1891 (50) von V. Henry. — Archiv f. d.
st. d. n. spr. 88 (1) 74 — 77 von G. Michaelis (vielseitig anregend
und dankenswert), — Franco-Gallia 9 (4/5) von Gundlach.
7. A. Tänzer, Die natur unserer sprachlaute. — vgl. jsb,
1891, 3, 16 u. 16, 310, angez. von E. Seelmann, Krit. jsb. f.
rom. phil. I (1890) 12. 'nicht ohne talent, aber noch unreif.'
8. R. J. Lloyd, Speech sounds; their nature and causation,
continued. Phon. stud. 5 (2) 129 — 142, 5 (3) 263—277. — vgl.
jsb, 1891, 3, 6 u. 16, 313. — der abschnitt I, Phon. stud. III,
251 — 78 wird ziemlich abfällig besprochen von E, Seelmann, Krit,
jsb. f. rom. phil. I (1890) 9 f.
III. Allgemeine und indogermanische sprachwissenscliaft. 7
9. G. Karsten, Sprecheinheiten und deren rolle in lautwandel
und Lautgesetz. — vgl. jsh. 1890, 3, 10. ang. Krit. jsb. f. rom.
phil. I (1890) 12 — 14 von E. Seelmann, der an den Voraus-
setzungen von K.s ausführungen mancherlei bemängelt.
10. P. Passy, Etüde sur les changements phonötiques et leurs
caracteres g^neraux. — vgl. jsb. 1891, 3, 4. angez. von A, Ram-
beau. Zs. f. franz. spr. u. lit. 14 (2). — von E. Seelmann, Krit. jsb.
f. rom. phil. I (1890) 6 — 9. 'P's stärke liegt nicht in der auf-
stellung neuer theorien oder Verbesserung der methoden; gute beob-
achtungsgabe, Unbefangenheit des urteils, hoch entwickelter sinn für
die bedürfnisse der praxis, klarheit im denken und ausdrvick sind
die eigenschaften die ihn auszeichnen.' — von Joh. Storm, Phon,
stud. 5 (2) 199 — 212 (sehr eingehende, überwiegend zustimmende
inhaltsübersicht). — von H. Schuchardt, Litbl. 303 — 315.
11. P. Passy, Le^on d'ouverture du cours de phonetique
descriptive et historique faite a la Sorbonne le 17 dec. 1891.
Phon. stud. 5 (3) 257—262.
12. Alex. Melville Bell, The sounds of R. Paper read before
the phonetic section of the mod. lang. ass. Dec. 1891. Science
(N. York) 20, 506. [Oct. 14, 92.] 217 f.
richtet sich gegen die aussprachebezeichnung von L. Soames
(nr. 5) s. .58, die postvocalisches r vor konsonanten ganz unter-
drückt, und betont die notwendigkeit, in phonetischen werken auch
die feinsten unterschiede zu beachten. — in diese frage, bei der
dialekt und phantasie äusserst störend einwii'ken, können die Rousse-
lotschen apparate z. b. klärung bringen.
13. C. Thomas, Voiced and voiceless consonants, The univers.
record, Univ. of Michigan I, 1.
14. Gustav Tanger, Zur lautschriftfrage. Archiv f. d. st. d.
n, spr. 89 (1) 67 — 86.
abdruck des auf dem 5. neuphilologentage zur hälfte gehaltenen
Vortrages; enthält vorschlage zur einigung über eine im Schulunter-
richt verwendbare lautschrift.
15. Otto Jespersen, The articulations of speech sounds. —
vgl. jsb. 1891, 3, 8, angez. von Gustaf Karsten, Litbl. 1892 (5)
164 — 168, der das verfahren des vfs. kurz charakterisiert und in
einigen punkten seine abweichende meinung begründet.
16. L'abbö Rousselot, Les modifications phonetiques du lan-
gage ^tudiöes dans le patois d'une famille de Cellefrouin (Charente).
Premiere partie: analyse physiologique des sons de mon patois, leurs
modifications inconscientes, mesure du travail qu'en exige la production.
3 III. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft.
Eevue des patois g:allo-romans. 4 (14/15) s. 65 — 208, und sonder-
abdr. Paris, Weiter 1891, 372. s. 25 fr.
angez. von A. Rambeau, Phon. stud. 5 (3) 348 f., der auf
die eigentümlichen, von R. erfundenen apparate kurz hinweist und
seine methode warm empfiehlt. — genauere inhaltsangabe im Anz.
f. idg. sprachk. II (1) 85 f. — Mod. lang. not. 7 (5) von J. Matzke.
Litbl. 1892 (9) 303—315 H. Schuchardt.
17. L'abb^ Rousselot, La methode graphique appliquee ä la
recherche des transformations inconscientes du langage. Revue des
patois gallo -romans 16. und Compte - rendu du congres scientif.
intern, d. cath. Paris, Picard 1891, s. 109—112.
ausführliche inhaltsangabe im Anz. f. idg. sprachk. II (1) 84 f.
18. E. Koschwitz, La phon^tique exp^rimentale et la philo-
logie franco-proven^ale. Compte-rendu du congres scientif. intern,
des cath. Paris, Picard 1891, s. 113 — 26. auch abgedr. Revue
des patois gallo-romans heft 16 und Zs. f. franz. spr. u. litt. 14 (2).
zieht aus den unter no. 16 u. 17 verzeichneten forschungen
Rousselots folgerungen für die methode der phonetik, sprach- und
dialektforschung. vgl. nr. 20.
19. P. Lejay, La phonetique experimentale ä la Sorbonne.
L'enseignement chr^tien 1893 nr. 13.
inhaltsangabe im Anz. f idg. sprachk. II (1) 86 — 88.
20. E. Koschwitz, Experimentalphonetische Studien. I. die
von Rousselot verwendeten apparate und ihre handhabung. Archiv
f. d. St. d. n. spr. 88 (3/4) 241—267.
21. H. Hagelin, Stomatoskopiska undersökningar af franska
spräkljud. Stokholm, Kongl. boktryck. P. A. Norstedt og söner
1889. 2, 18 8. 4*^ mit 5 tafeln.
angez. Litbl. 1892 (3) 93 — 97 von Rud. Lenz, der die methode
H.s und deren vorzüge und nachteile treffend hervorhebt und die
Schrift eingehender beachtung empfiehlt.
22. E. Hoffmann, Stärke, höhe, länge. — vgl. jsb. 1891,
3, 10. angez. von Andreas Heusler, Anz. f. idg. sprachk. I (5)
125; (eingeschränkte Zustimmung.)
22 a. G. Burghaus er, Die neuhochdeutsche dehnung des mhd.
kurzen Stammvokals in offener silbe, vornehmlich unter phonetischem
gesichtspunkte. — aus dem XV. jsb. der deutschen Staatsrealschule
in Karolinenthal. 25 s.
angez. Litbl. 1892 (12) 401 f. von Fr. Kauffmann, der aus
seinen ausführungen grade das gegenteil von ihm selbst schliesst
und eine bestätigung von Pauls aufstellungen ableitet. — von
K. Tomanetz, Zs. f österr. gymn. 43 (11) 1045 f^ (zustimmend.)
III. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft. 9
23. Kritischer Jahresbericht über die fortschritte der romani-
schen philologie, unter mitwirkung von hundertfünfzehn fachgenossen
herausgegeben von Kai-1 Vollmöller und Richard Otto. Mitredi-
giert von G. Baist, C. Salvioni, W. Scheffler, E. Seelmann. I. Jahr-
gang 1890 lieft 1. München und Leipzig, R. Oldenbourg. 146 s.
und 8 s. Anzeigeblatt zum romanischen Jahresbericht.
es erscheinen jährlich 6 hefte zum preise von 16 m. für den
Jahrgang, von Wichtigkeit für die germanistik sind namentlich die
abteilungen Phonetik von E. Seelmann, s. 1 — 24 und Indo-
germanische forschung von F. Skutsch.
24. G. V. d. Gabelentz, Die Sprachwissenschaft. Leipzig,
Weigel. — vgl. jsb. 1891, 3, 44. angez. von H. Oldenberg,
Zs. f. d. ph. 25, 1, 113 — 117. trotz anerkennung vieler scharf-
sinniger bemerkungen hebt 0. doch die grade auf germanischem
und indogermanischem gebiet sich oft fühlbar machende Unsicherheit
hervor, — von H. Ziemer, Wschr. f. kl. philol. 1892 (17) 449—454.
— von Fr. Stolz, N. phil. rdsch. 1892 (9) 133—135. — von
K. Bruchmann, Berl. ph. wschr. 1892 (28) 887—891 und (29)
916—923 (inhaltsangabe). — Lit. cbl. 1891 (50) 1728 f von
G. Meyer, der die lektüre nicht bloss Sprachforschern aller gebiete,
sondern auch allen philologen und Sprachlehrern empfiehlt, denen es
irgendwie ernst ist mit dem, was sie treiben. — Herrigs archiv
89 (2/3) 339 f. von E. Wasserzieher. — von 0. Behaghel Litbl.
1892 (8) 257 f. (betont die Übereinstimmung mit Pauls forschungs-
ergebnissen.) — von H. Schmidt -Wartenberg, Mod. lang,
notes 7 (4).
25. F. Max Müller, Die Wissenschaft der spräche, neue be-
arbeitung der in den j. 1861 u. 1863 am königl. institut zu London
geh. Vorlesungen. deutsche ausgäbe, besorgt durch R. Fick und
W. Wichmann. 1. bd. Leipzig, Engelmann. 39 u. 564 s. 11 m.
angez. von R. Pabst, N. phil. rdschau 1892 (13) 200—203,
der eine völlige Umarbeitung gewünscht hätte. — von P. Kretsch-
mer, Wschr. f. kl. phil. 1892 (39) 1055 'noch heute belehrend'. —
von Franz Misteli, Berl. phil. wschr. 1892 (44) 1399—1402, der
auf zahlreiche veraltete ansichten und verfehlte aufstellungen hin-
weist. — von J. Zupitza, Archiv f. d. st. d. n. spr. 88 (3/4)
406 f. (berichtigt einige Irrtümer.) — Eine ausführliche besprechung
schrieb W. D. Whitney, Max Müller and the science of language.
New York, Appleton and Co. 79 s. 'It is, in fact, no scientific
work, . . . it ought to be called . . . Facts and fancies in regard to
language and other related subjects.'
26. F. Max Müller, On thought and language. The monist,
Juli 1891.
10 in. Allgemeine und indogermanische spracliwisseuscliaft.
27. H. Paul, Priuciples of tlie history of language. — vgl.
jsb. 1891, 3, 44a. — angez. Class. rev. 1891 (8) 387 von H. D.
Darbisbire, der die sclnvierigkeit der ausdi'ucksweise des Originals
in der Übersetzung wiederzufinden bedauert.
27a. Strong, Logemann, Wlieeler, lutroduction to tlie
study of tbe history of language. — vgl. jsb. 1891, 3, 45c. angez.
Anz. f. idg. sprachk. 1 (3 4) 90 f. von Victor Michels, (lobt den
zuschnitt auf englische leser und anglisten; ausstellungen richten
sich vorwiegend gegen die anordnung.) — von C. H. Herford,
Academy 1000, sp. 16 u. f. — Athenaeum 3326, 119—121. 'on
the whole, remarkably well done.'
27b. Peile, A modification in the latest editions of Pauls
'Principieu' and Brugmanns greek grammar. Cambr. philol. soc.
proc. 25 — 27. s. 1.
28. E. Kleinpaul, Das Stromgebiet der spräche. Ursprung,
entwickelung und physiologie. Leipzig, W. Friedrich. 39 u. .527 s. 10 m.
angez. von K. Bruchmann, Litztg. 1892 (33) 1070 f. an-
deutende inhaltsübersicht. — von K. Brugmann, Lit. cbl. 1892
(35) 1247 f., der des vfs. talent für die erzählung artiger und un-
artiger anekdoteu rühmt, aber auch über seine gänzliche Unkenntnis
sprachwissenschaftlicher methode und ergebnisse keinen zweifei lässt.
— Aon E. Wasser zieher, Herrigs Archiv 89 (2 3).
29. Rudolf Kleinpaul, Sprache ohne worte. — vgl, jsb. 1891,
3, 36. angez. von Hochegger, Litztg. 1892 (20) 655 f. 'reich-
haltig, geistreich, verdient schon wegen seiner wertvollen beitrage
zur Volkskunde beachtung.'
30. A. Marty, Über sprachreflex, nativismus und absichtliche
Sprachbildung. Vierteljahrsschrift für wissenschaftl. philos, 15,
250-284; 445—467. 16, 104—122.
vgl. jsb. 1891, 3, 24. fortsetzung und schluss. — eine ent-
gegnung verfasste P. Regnaud, Revue philos. 1892, 308 — 310.
31. Fr. Stehlich, Die spräche in ihrem Verhältnis zur ge-
schichte. Leipzig, Renger. 78 s. 1 m.
der vf. , welcher in sprachlichen dingen vielfach veraltete und
irrige ansichten hat, behandelt sein thema vom kulturgeschichtlichen
und, wenn man will, politischen gesichtspunkte. ist der aufsatz auch
für laien anregend und belehrend, so bietet er doch für die Sprach-
geschichte nichts neues.
32. Th. Imme, Andeutungen über das wesen der spräche auf
grund der neuern psychologie. Zs. d. allg. d. sprachv., Wissensch.
beihefte no. 2. s. 72—86.
III. Allgemeine und indogermanisclie spracliwissenschaft. H
33. J. Wintelei-, Naturlaute und spraclie. ausführungen zu
W. Wackernagels Voces variae animantium. Aarau, Sauerländer.
37 s. 4*^. 1,20 ra.
sehr beachtenswerter versuch an den vogelnamen die rolle der
Schallnachahmung' in der spräche zu kennzeichnen und die gefahren
bedenklicher deutungen durch kluge vorsieht zu beseitigen.
34. Fr. Scerbo, Saggi glottologici. — vgl. jsb. 1891, 3, 42.
angez. von Fr. Stolz, Berl. phil. wschr. 1892 (3) 87 f. ablehnend.
35. R. Hildebrand, Zur logik des sprachgeistes. Zs. f. d.
d. u. 6, 189 ff., 309 ff.
36. Wendelin Toischer, Vom Wachstum der spräche. Samm-
lung gemeinnütziger vortrage, hrsg. vom deutschen vereine zur Ver-
breitung gemeinnütziger kenntnisse in Prag, no. 152. Prag, F. Haer-
pfer in comm, 13 s. 0,20 m.
37. J. H. Gall^e, De wording van het woord en de ontwik-
keling der taal. Utrechter rektoratsrede. sep.-abdr. aus dem Jahr-
buch der univ. Utrecht, s. 72 — 105.
kurze, klare darlegung der aufgestellten theorien und vorsich-
tige, meist negative abgrenzung der gesicherten ergebnisse.
38. Fr. Stolz, Launen der spräche, gemeinwissenschaftlicher
Vortrag, sonderabdr. aus dem Boten für Tirol und Vorarlberg. Inns-
bruck, Wagner. 32 s.
39. Johannes Schmidt, Schleichers auffassung der lautgesetze.
Zs. f. vgl. sprachf. 32 (3) 419 f.
erinnert an die stelle Deutsche spräche 1, s. 170, die von neuem
beweist, dass Schleicher ausnahmslose lautgesetze forderte.
40. A. Lepitre, Les neogrammairiens d'Allemagne. Compte-
rendu du congres scient. intern, des cathol. Paris, Picard 1891.
s. 1—23.
kurze Inhaltsangabe im Anz. f. idg. sprachk, II (1) 93. — die
alte fabel, dass die Junggrammatiker zuerst die ausnahmslosigkeit
der lautgesetze behauptet haben, durchgeführt auf grund der äusse-
rungen 'non pas seulement de K. Brugmann et de H. Osthoff, mais
aussi de H. Paul, H. Ziemer et B. Delbrück.' bei der feindschaft
der phonetik gegen die lautgesetze nimmt sich der vertrag in seiner
Umgebung (vgl. no. 17, 18) sonderbar genug aus. vgl. auch zu
no. 84 und no. 27 b.
40a. G. Frege, Sinn und bedeutung. Zs. f. philos. und
philos. krit. 100 (1) 25—50.
41. Hermann Hirt, Die Urheimat der Indogermanen. Idg.
forschungen I (5) 464 — 485.
kritisiert kurz Penkas artikel im Ausland 1891 (vgl. jsb. 1891,
12 in. Allgemeine und indogeniianisclie Sprachwissenschaft.
7, 6), Job. Schmidts abbandlung (jsb. 1891, 3, 56) und Schraders
bypotbese (jsb. 1890, 3, 41), deren resultate er ablehnt, er sucht
sodann hauptsächlich auf grund einiger baumnamen die der Ostsee
benachbarten länder als heimat zu erweisen. vgl. auch abt. 11
no. 7.
42. Fr. Müller, Ethnologie und Sprachwissenschaft. Ausland
64 (52).
43. Michel Breal, Le langage et les nationalitös. Kev. d.
d. mondcs 108, 615—639.
44. A. Giesswein, La reductibilit^ des langues au point de
vue morphologique. Compte-rendu du cougres scient. intern, des
cathol., teuu ä Paris 1 — 6 avril 1891. Paris, Picard 1891, s.24— 41.
verwirft mit recht die einteilung der sprachen in isolierende,
agglutinierende und flektierende.
45. Carl Abel, Ägyptisch und indogermanisch. — vgl. jsb.
1891, 3, 54. angez. Athenaeum 1891 no. 3333, 351. vgl. auch
no. 3335, 419.
46. J. Steyrer, Der Ursprung der spräche der Arier. — vgl.
jsb. 1891, 3, 51. angez. Lit. merkur 11 (27) 213 von A. Thumb.
'spiel mit abenteuerlichem etymologisieren.'
47. A. B. Westermayer, Der sprachliche Schlüssel. — vgl.
jsb. 1891, 3, 52. kurze abweisung von ß. Meringer, Zs. f. österr.
gymn. 43 (5) 465 f.
48. Nicolai Anderson, Studien zur vergleichung der ugro-
finnischen und indogermanischen sprachen. I. Dorpater diss. III, 322 s.
vf. sucht auf grund der vergleichung der pronomina und einiger
vielgebrauchter wurzeln zur erneuten prüfung der frage, ob eine
Urverwandtschaft anzunehmen sei, anzuregen und den einwurf, dass
sich das Finnisch-ugrische seiner inneren sprachform nach dagegen
sträube, zu entkräften, die idg. etymologien bilden naturgemäss
die schwächste seite der kenntnisreichen, vorsichtigen und in ein-
zelnen teilen bestechenden arbeit.
49. Indogermanische forschungen. jsb. 1891, 3, 58a, angez.
Wochenscbr. f. kl. phil. 1891 (42) 1140 f. — Anz. f. d. alt. 18 (2/3)
169 — 174 von Hermann Collitz, der besonders auf die aufsätze
von Hirt über schleifenden und gestossenen ton (jsb. 1891, 3, 67)
und Noreen über Sprachrichtigkeit (ebenda 122) eingeht und sich
zu dem von Noreen sogenannten naturwissenschaftlichen Standpunkt
bekennt. — Academy 1012, 267. — von R. Meringer. Zs. f. d.
Ost. gymn. 43, 466. — zu der angäbe des vorigen jsb. ist nach-
zutragen, dass im zweiten heft der bibliographie die einzelnen
in. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft. 13
abschnitte von den bearbeitern unterzeichnet sind und dass ein recen-
sionenverzeichnis angefügt ist.
50. K, Stuhl, Neue pfade auf dem gebiete der indogermani-
schen Sprachforschung. — vgl. jsb. 1891, 3, 55a. angez. Berl.
phil. wochenschr. 1892, 37, 1155 f.
51. August Fi ck, Vergleichendes Wörterbuch der idg. sprachen,
vgl. jsb. 1891, 3, 60. — angez. von R. Meringer, Zs. f. öst.
gymn. 43, 6, 522—524. — von A. H. Sayce, Academy 1009, 198.
'grundlegendes werk, in der vierten aufläge beinah ein neues buch.' —
von H. Ziemer, Zs. f. d. gymn. 1892 (7/8) 477—80, der zum teil
recht bedenkliche nachtrage gibt. — vgl. auch Whitley Stokes,
The celtic etymologies in Fick's comparative dictionary, vol. 1.
Academy 1015, 339.
52. Karl Brugmann, Grundriss der vergleichenden Grammatik
der indogermanischen sprachen II. bd., 2. hälfte 2 (schluss) lieferung:
Verbale stammbildung und flexion. Strassburg, Trübner. XII, 847
bis 1438, XV s. 14 m.
vgl. jsb. 1891, 3, 59. von bespreclmngen sind weiter zu ver-
zeichnen: Athenaeum 3324, sp. 56 f 'unentbehrlich', v. d. Pfordten.
Wochenschr. f. kl. phil. 1892 (45) 1217. — von G. Meyer, Lit.
cbl. 1892 (49) 'erstaunlich'. — gleichzeitig ist der 3. Bd. der engl.
übers, von Seymour Conway und Rouse, zahlw. und decl. enthaltend
(XU, 402 s. 12, 50 m.) im gleichen verlage erschienen.
53. F. Bechtel, Hauptprobleme der indogermanischen laut-
lehre. — vgl. jsb. 1891, 3, 63. — angez. von A. Fick, Anz. f.
d. alt. 18 (2/3) 174 — 187, der fast durchweg zustimmt und B.s
ausführungen gelegentlich durch eigene und eigenartige theorien
stützt, besonders hingewiesen sei auf die ausführungen über die
reimbildung im idg. s. . 184 f. — von H. Möller, Zs. f. d. phil.
25 (3) 366 — 394, dessen sehr eingehende, überwiegend zustimmende
besprechung für eine ganze reihe von fragen wichtige, z. t. entschei-
dende einzelheiten beibringt, besonders bemerkenswert ist die aus-
führliche entwickelung Möllers über den ursprachlichen accent, ferner
seine darlegungen über sonan tische liquidae und nasale, sowie über
die langen vocale und die gutturalreihen. — von V. Henry, Rev.
crit. 1892 (4) 62 (lebhaft begrüsst). — von W. Streitberg, Lit.
cbl. 1892 (21) 750—52 'sehr willkommen'. — von H. Ziemer,
Berl. phil. wochenschr. 1892 (36) 1144—1146.
54. Hermann Osthoff und Karl Brugmann, Morphologische
Untersuchungen. — vgl. jsb. 1891, 3, 74. angez. von Felix Hart-
mann, Litztg. 1892 (1) 9—11.
14 ni. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft.
56. Hormann Hirt, Vom schleifenden und gestossenen ton in
den indogermanischen sprachen. Idg. forsch. I (3/4) 195 — 231.
fortsetzung der jsb. 1891, 3, 67 verzeichneten abhandlung. der
verf. untersucht besonders die germanischen auslautsgesetze, für die
er mit Haussen (vgl. jsb, 1885, 3, 91) erhaltung der länge bei
schleifender, Verkürzung bei gcstossener betonung nachzuweisen sucht,
den schluss bildet eine Untersuchung über die Wirkung des accents
auf die sandhi-verhältnisse im idg. beide abschnitte fördern, ohne
indes abzuschliessen.
57. C. A. M. Fennel, Indo-european vowel System. (On the
relation between accent and syllabism in the J-E. languages, and on
the vowel system, being an expansion with modifications of a paper
read before the Cambr. phil. soc. Jan. 31. (1889.) 33 s.
vgl. Anz. f. idg. sprachk. H (1) 90. — Class. rev. 6 (1/2)
56 — 58. von Darbishire sehr wolwollend, zum teil zustimmend
angezeigt. — sucht Verners accentgesetz durch ein höchst um-
ständliches gesetz der Silbentrennung zu ersetzen, verfehlt.
58. Chr. Bartholomae, Indogermanisch sk und skh. — vgl.
jsb. 1891, 3, 73 c.) augez. von W(ilh.) Str(eitberg) Lit. cbl. 1891
(42) 1464 f. (vielfach anregend und förderlich), von H. Pischel,
Gott. gel. anz. 1890 (13), der die brauchbarkeit der philologischen
grundlageu bezweifelt, von Fr. Stolz, Berl. phil. rundsch. 1892
(20) 632—634 u. 769, und von P. Kretschmer, Wochenschr. f.
kl. phil. 1892 (23) 626 — 628 (im allgemeinen zustimmend). —
von P. Cauer, Litztg. 1892 (48) 1553, der gelehrsamkeit und
methode rühmt.
59. Chr. Bartholomae, Arisches und linguistisches. — vgl.
jsb. 1891, 3, 73. angez. Lit. cbl. 1892 (15) 529 f. von W. Streit-
berg, den der nachweis eines grundsprachlichen o aus der ent-
sprechung von arm. a = gr. o überzeugt hat, dem aber die daraus
abgeleitete schematisierung des idg. vokalismus zu weit geht. —
von F. Justi, Litztg. 1892 (39) 1260: 'fördert die erkenntnis in
hohem grade'.
60. C. A. Fennel, Brugmann's theory of the indoeuropean
nasalis sonans. Class. rev. 5 (10) 451 — 454. Nasal sonants, ebend.
6 (7) 304 f.
kurze inhaltsangabe im Anz. f. idg. sprachk. H (1) 90. —
sucht die annähme eines idg. silbebildenden nasals durch die eines
9 -^ n oder m zu ersetzen, der gedanke ist nicht neu und die durch-
führung nicht ausreichend. — auf no. 61 antwortet die zweite be-
merkung, deren inhalt, soweit er die nasalis sonans betrifft, mit dem
was Joh. Schmidt seit .siebzehn jähren und Bechtel in no. 53
lehren, übereinstimmt.
III. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft. 15
61. Dünn, The nasal sonant. Class. rev. 1892 (5) 189—192.
bestreitet die jetzt von Brugmann selbst aufgegebene theorie
über die form der sog. betonten nasalis sonans im griechischen und
sucht die ausspräche der silbebildenden l, r, ni, n zu verdeutlichen;
richtet sich teilweise gegen no. 60.
62. Gustaf Karsten, Indo-european u after consonants. Mod.
lang, notes 7 (1).
63. 0. Hoffmann, Zur indogermanischen lautlehre I. Idg.
q, ^, ^h und kv, gv, ghv im anlaute. Beitr. z. k. d. idg. spr.
18 (12) 149—154.
sucht zu erweisen, dass idg. kv, gv, ghv arisch mit idg. g, «,
aA zusammengefallen, aber in gr. dialekten und im lat. anders be-
handelt seien, hauptbeispiele sind: abulg. zv^ri, gr. ^yiQ, thess. (p^iQ,
lat. ferus, germ. her und ved. cäyate, gr. reiw, thess. djiTtslaca,
lat. pio, got. fijan; auch ai. catväras, gr. reoGeQsg, TteaauQeg, got.
fidvor wird besprochen, wichtig für die frage des übei'gangs von
gutt. in labiale im germ.
64. M. Bloomfield, On adaptation of Suffixes, — jsb. 1891^
3, 79. angez. von Bersu, Wochenschr, f. kl. phil. 1891 (43)
1161 — 1164, der die begründung bemängelt und die resultate
ablehnt.
65. Per Person, Studien zur lehre von der Wurzelerweiterung.
— jsb. 1891, 3, 75. angez. Lit, cbl, 1892, 1, 21 f. von Wilh. Streit-
berg, der die Unübersichtlichkeit bemängelt und darauf aufmerksam
macht, dass die theorie der wurzeldeterminative sicl^ auf einem sehr
schwankenden boden bewegt , aber die Sorgfalt der Sammlung und
der prüfung der einzelheiten anerkennt. — von Bartholomae,
Wochenschr, f, kl. phil. 1892 (15) 395—397 (in ähnlichem sinne).
— von A. Meillet, Revue critique 1892 (25) 483 (ebenso); von
Paul Kretschmer, Berl. phil. wochenschr. 1891 (38) 1206 f.
(ebenso); von Fr. Stolz, Neue phil, rundschau 1892 (17) 269.
66. Ph. Collinet, Essai sur la formation de quelques groupes
de racines indo - europeennes. I. Les preformantes proto - aryennes.
Gand et Leipzig, Engelcke. Louvain, Istas. 41 s. sonderabdr. aus
Mus^on 11 (2) 150—90.
sucht s, M, I, n als vortretende Wurzelerweiterungen zu erweisen;
ein gegenstück zu no. 65. angäbe der behandelten wurzeln im
Anz. f. idg. sprachk. II (1) 89 f.
67. A. Ludwig, Die genesis der grammatischen formen des
Samskrt und die zeitliche reihenfolge in der selbständigwerdung der
indoeuropäischen sprachen. Prag, Rivnac. 164 s. 4. 4,80 m.
1(3 III- Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft.
GS. P. Kegnaud, Sur l'origiue et la valeur des fonctions
oasuelles dans la d^clinaison indo - europ^ene. Revue pliilosophique
13, Ü04— 617.
69. Johannes Schmidt, Die pluralbildungen der indogermani-
schen neutra. — vgl. jsb. 1891, 3, 80. angez. Anz. f. d. alt. 18
(1) 30 — 43 von R. Meringer, der den plan des buches darlegt,
die für das germanische wichtigen ergebnisse von Schmidts forsch-
ungen zusammenstellt und im anschluss daran seine eigne ansieht
über eine besondere declinationsform des idg., welche in den cas.
obl. den stamm durch t erweiterte, begründet. — von L. Sütterlin,
Litbl. 1891 (11) 362 — 366 der den gedankengang in den haupt-
zügen und einige ergebnisse der Untersuchung für die geschichte der
germanischen sprachen hervorhebt.
70. F. Solmsen Zur pluralbildung der neutra. Beitr. z. k.
d. idg. spr. 18 (12) 144—147.
sucht auf grund von gortyn. äri (n. pl.) gegen Job. Schmidt
idg. neutra auf ?, U zu erweisen und bezweifelt die auf -ia, -ua.
71. Rud. Meringer, Beiträge zur geschichte der indogermani-
schen declination. Sitzungsber. d. k. k. akad. d. wiss. in Wien,
phil.-hist. klasse bd. 125, 2. Wien, Tempsky 1891. 54 s. 1 m.
behandelt die flexion der idg. neutra mit wechselndem suffix
und sucht einige dieser suffixe in idg. präfixen wiederzuerkennen,
gedankenreich, für die geschichte des germ. pronomens wichtig.
72. Holger Pedersen, r-, w-stämme. Zs. f. vgl. sprachf. 32
(2) 240—273.
sucht auf ^rund einer vorsichtigen materialsammlung und einer
eingehenden kritik früherer ansichten die mischung der r- und n-
stämme in der flexion als ursprünglich zu erweisen, weniger über-
zeugend sind die daran geknüpften, auf Möllers theorien beruhenden
und zum teil allerdings verführerischen Spekulationen, welche bei
der erklärung der merkwürdigen erscheinung bis in eine ariosemiti-
sche periode hinaufsteigen. — das thema Avird jetzt von den ver-
schiedensten Seiten behandelt; zu vergl. sind besonders nach K. F.
Johanssons und Meringers besprechungen von Johannes Schmidts
Neutra (jsb. 1890, 3, 56 und oben no. 69), sowie K. F. Johanssons
Beiträge zur griechischen Sprachkunde. Upsala Landström III, 173 s.
und die aufsätze unter no. 71. 73.
73. K. F. Johansson, Über den Wechsel von parallelen
Stämmen auf -s, -n, -r und die daraus entstandenen combinations-
formen in den idg. sprachen. Beitr. z. k. d. idg. spr. 18 (1/2) 1 — 56.
ergänzung der besprechung von Job. Schmidts Neutra (vgl.
jsb. 1890, 3, 56) sucht den Wechsel verschiedener stamme in der
in. Allgemeine und indogermanisclie Sprachwissenschaft. 17
declination aus der combination mehrerer stamme zu einem paradigma
zu erklären, behandelt werden ausser vielen einzelnen Wörtern die
ai. plur. auf -äinsi, die comparative auf -iens und die partic. auf -vöns.
74. Hermann Hirt, Zur endung des gen. sing, der pronomina.
Idg. forsch, n (1/2) 130—132.
ansprechende Vermutung über das Verhältnis von ai. tasyäs: g.
pizös, tasya: pis. dass die genetivendung -s, -es, -os Schwundstufe
zu der nur im slav. erhaltenen endung -eso ist, wird allerdings
schwerlieh glauben finden, vgl. a. no. 71.
75. H. D. Müller, Zur entwickelungsgeschichte des indo-
germanischen verbalbaus. — vgl. jsb. 1891, 3, 83. — angez. von
Ch. Cookson, Class. rev. 4 (8) 371 — 373. (abfällig); ebenso von
Behaghel, Litbl. 1891 (11) 362.
76. Herm. Osthoff, Eine bis jetzt nicht erkannte präsens-
stammbildung im indogermanischen. Verhandl. d. 41. versamml. d.
phil. u. schulm. Leipzig, Teubner. s. 300 — 304.
ausführliche inhaltsangabe auch Anz. f. idg. sprachk. I (1)
81 — 84 von Wilh. Streitberg.
77. Jacob Wackernagel, Über ein gesetz der indogermani-
schen Wortstellung. Idg. forsch. I (3/4) 334 — 436.
streift germanisches im abschnitt VHI, s. 405 f. und behandelt
im abschnitt XH das gesetz der Stellung des verbums im nhd., das
als ursprünglich nachgewiesen und aus der enklitischen betonung des
verbums im hauptsatz, der orthotonierung im nebensatz erklärt wird.
78. Sigwart, Die Impersonalien. — vgl, jsb. 1889, 3, 118.
angez. von A. Lassen, Zs. f. philos. u. philos. krit. 100 (1) 81 — 98.
79. R. F. Kaindl, Wesen und bedeutung der impersonalien.
Philos. monatsh. 28 (5/6).
80. H. Winkler, Zur indogermanischen syntax. Progr. des
Johannesgymn. no. 174. Breslau. 31 s. 4**.
handelt über die bedeutung der casus im germanischen auf
grund der vergleichung mit anderen idg. sprachen.
81. Engelbert Schneider, Semasiologische beitrage. L Über
den ausdruck der gefühle. Progr. d. gymn. zu Mainz, (no. 628).
Mainz, Prickarts. 29 s. 4*^.
sucht nachzuweisen, dass die gefühle im idg. und semitischen teils
durch die angäbe der äusseren, auf den körper hervorgebrachten
Wirkung, teils nach ihrer Ursache bezeichnet werden, die Zusammen-
stellung des dazu verwendeten materials' ist oft höchst gewaltsam;
so s. 25 unter 'auffressen' odium, odio: edo mit dem zusatz: 'als
gegensatz vgl. deutsch, dial. : zum fressen lieb haben'.
Jahresbericht für germanische phüologie. XIV. (1892.) 2
18 ni- Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft.
82. H. Paul, Grundriss der germanischen })lülologic. — vgl.
jsb. 1891 (3) 87. angez. ferner Zs. f. vgl. litteraturgcsch. 5 (3) 249
von K. Laudmann. — American journ. of phil. 12 (3). — I, 5, 6
angez. von L. Tobler, Litbl. 1892 (2) 41 — 44 der die bearbeitung
der gcsch. der engl, spräche, der miindarten und der mythologie
durchaus lobend bespricht. — I, 4 — 6. II, 1, 3 und 4 bespricht
Bahder Lit. cbl. 1892 (8) 260 f. der die behandlung der mundarten
zu knapp findet, dagegen Mogks mythologie und Vogts mhd. litte-
raturgeschichte lobt. — Behrens behandlung der französischen laute
im engl, beurteilt Suchier Litbl. 1892 (2), Mogks Mythologie
Golther Le moyen-äge 1892 (5) und Arch. f. anthropol. 31 (1/2).
83. Behaghel, A short historical grammar of the german
language, translated and adapted from Prof. Behaghels Deutsche
spräche by Emil Trechmann. London, Macmillan. 164s. — 4,50m.
angez. The Athenaeum 3343, 684; 'korrekte Übersetzung, dankens-
wert ist der gute index, der in der deutschen ausgäbe fehlt'.
84. Ernst Wasserziehe r. Aus dem leben der deutschen
spräche. Wissensch. volksbibliothek, no. 14. Leipzig, S. Schnurpfeil.
65 s. 0,20 m.
populäre darstellung der wichtigsten sprachwissenschaftlichen
ergebnisse über das Verhältnis des nhd. zu den anderen idg. und
germanischen sprachen und über seine geschichte. die identificierung
der lautgesetze mit missverständnissen gehörte wol nicht in diesen
Zusammenhang, sonst ist das schriftchen wolgeeignet der deutschen
und der vergleichenden Sprachforschung freunde zu erwerben.
85. Rudolf Hildebrandt, Gesammelte aufsätze. — vgl. jsb. 1891,
3, 87a. angez. Litztg. 1891 (52) 1902 f. von G. Roethe, der recht
weite kreise von der woltuenden Wirkung der gesunden frische von
H.s liebevoller Sprachauffassung durchdrungen zu sehen wünscht.
86. Georg Hess, Geist und wesen der deutschen spräche,
eingeleitet durch eine kurze lebensbeschreibung des Verfassers von
Karl Heinrich Keck. Eisenach, M. Wilckens. 95 s.
ein aus warmer liebe zum vaterlande hervorgegangener versuch
einer ästhetischen Würdigung der deutschen spräche im gegensatz zu
andern, der verf. verrät auf dem gebiete der sprachmssenschaft
überall den dilettanten; aber die aus umfassender lektüre geschöpften
gedanken sind geschickt gruppiert und mögen ihrem zwecke, liebe
zur deutschen spräche zu wecken, wol dienen.
87. Wilh. Streitberg, Zur germanischen Sprachgeschichte.
Strassburg, Trübner. VII, 116 s. 2,50 m.
deutsche bearbeitung der jsb. 1891, 3, 96 verz. abhandlung.
behandelt das Schicksal der idg. langdiphthonge im germanischen.
m. Allgemeine vind indogermanische Sprachwissenschaft. 19
viele beachtenswerte einzelheiten; einige schon früher bezweifelte auf-
stellungen haben kaum an Überzeugungskraft gewonnen.
87 a. M. H. Jellinek, Zur frage nach der Verschiebung der
gutturale. Zs. f. d. alt. 36 (1) 77—89. vgl. unter abt. 13 no. 2.
88. F. Atzler, Qu in den germanischen sprachen und sein
Wechsel mit p. weitere bruchstücke (no. 3) zur deutschen etymologie.
Progr. Barmen, no. 470; Leipzig, Fock. 11 s. 4".
89. J. Blum er, Zum geschlechtswechsel der lehn- und form-
wörter im hochdeutschen, fortsetzung. — vgl. jsb. 1891, 3, 95. Victor
Michels, Anz. f. d. alt. 18 (2/3) 187—189 lobt fleiss und besonnen-
heit in der Sammlung und behandlung des materials, ohne allen er-
gebnissen zuzustimmen. Johann Schmidt, Zs. f. österr. gymn. 43
(4) 378. (fleissig, nur nichts neues.) G. Burghauser, Zs. f. d.
realschw. 17, 317.
90. Max Hermann Jellinek, Beiträge zur erklärung der ger-
manischen flexion. vgl. jsb. 1891, 3, 92. — anz. von Victor Michels,
Anz. f. idg. sprachk. I (1) 29 — 33 'nicht ohne Scharfsinn, anregend
und präcise, aber wenig greifbare resultate'.
91. Jos. Horäk, Muss für die germanischen formen des verb.
substantivum ahd. &MJt im Indoeurop. eine }^&/w aus hhui angesetzt
werden? Aus Sitzungsberichte d. k. böhm. ges. d. wiss. s. 14 — 20.
Prag, Rivnaö. 0,20 m.
92. Richard Ottmann, Die reduplicierten präterita. — vgl.
jsb. 1891, 3, 102. angez. von A. Bezzenberger, Litztg. 1892
(19) 626 f., der die behandlung für unvollkommen erklärt, weil das
Verhältnis zu den reduplikationslosen präteritis und zu den redupli-
cierten nominibus nicht in betracht gezogen sei.
93. H. Lichtenb.erger, De verbis quae in vetustissima Ger-
manorum lingua reduplicatum praeteritum exhibebant. vgl. jsb. 1891,
3, 103. — angez. von L. Sütterlin, Litbl. 1892 (10) 329 f. 'L. hat
sich wol von vornherein darauf beschränken wollen , was von einzelnen
forschern gelehrt worden ist, zusammenzufassen'. 'zur lösung der
frage des e hat er nichts neues beigebracht'. — von Franck,
Litztg. 1892 (16) 530 f., der anordnung und darstellung sowie die
kenntnisse des verf. lobt, aber in aussergewöhnlich scharfer weise über
die sprachwissenschaftliche methode — doch wol nicht aller forscher! —
abspricht. — von Richard Loewe, Anz. f. idg. sprachk. I (1) 123.
('unzulängliche methode'.)
94. Klaudius Bojunga, Der indogermanische konjunktiv im
germanischen. Idg. forsch. 11 (1/2) 184 — 197. — dazu Erklärung,
Anz. f idg. sprachk. 11 (1) 154.
2*
20 III- Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft.
95. R. Leinen, Über wesen und cntstehung der trennbaren
Zusammensetzung des deutschen Zeitwortes mit besonderer berück-
sichtigung des gotischen und althochdeutschen. Strassburger diss.
Leipzig, Fock. 75 s.
sucht nachzuweisen, dass in vorgotischer zeit nur untrennbare
verbalcomposita vorhanden gewesen seien, im gotischen bekomme
aber die präposition eine art adverbialer Verwendung, und diese bilde
den Übergang zu der neucomponierung. diese sei trennbar geblieben,
weil ihre ausbildung in die zeit der ausbildung der neueren wortstel-
lungsgesetze fiel, eingehend behandelt wird das gotische.
96. Martin Schweisthal, Une loi phonetique de la langue
des Francs-Saliens. Präsente a la classe des lettres dans la söance
du 5 novembre 1888. M^moires couronn^s de l'academie de Bel-
gique. Bd. 43, no. 10. Bruxelles, F. Hayez. 1889. 64 s.
weist zuerst aus Urkunden an den namen den Übergang von nd
zu w, nn im fränkischen nach und übei'trägt dies ergebnis auf die
Lex salica, aus der chunne: got. hunda-, chunni: ahd. hund, wano:
mhd. wint (windhund), chrenechruda 'grundgrude, ''poussiere du sol',
chranne: ahd. grand 'alvear, eneum', hanno: band, binden, channo:
band, behandelt werden, der schluss bespricht französische wörter,
die dies fränkische lautgesetz bewahrt haben, panage: pfand, mander,
mannire der lex sah: engl, mind; manne: ags. mande; Ganelon: Wan-
dilo, ahd. wandalih; guenelle, g'uenille: ahd. windila, und sichert die
ergeh nisse gegen einwände.
97. Walther Prellwitz, Die deutschen bestandteile in den
lettischen sprachen. 64 s. — vgl. jsb. 1890 (3) 91. angez. von
Herman Hirt, Litbl. 1892 (7) 227 (anerkennend).
98. Arwid Johannson, Zu Noreens abhandlung über sprach-
richtigkeit. Idg. forsch. L (3/4) 232—258. Kritisiert die jsb. 1891, 3,
122 verzeichnete abhandlung Noreens und begründet einen eigenen
Standpunkt; der zweckmässigkeitsstandpunkt soll durch den schrift-
brauch eingeschränkt wer \en und die spräche der 'guten' schrift-
steiler das muster abgeben, x
99. H. Wunderlich, Die deutsche syntaxforschung und die
schule. Verhandl. d. 41. vers. d. phil. Leipzig, Teubner. s. 268 — 277.
betont den unterschied der gesprochenen, mehr parataktischen
redeweise von der mehr hypotaktischen büchersprache, die er gegen
zu weit gehende angriffe zu verteidigen sucht, und empfiehlt den
lehrem liebevolle Versenkung in die mundart ihrer schüler; sei auch
für laut-, formenlehre und Wortschatz der mundarten schon viel
gethan, so bleibe doch gerade für die syntax unendlich viel zu thun
übrig, und nur am Studium der mundart, die die reinheit der syn-
III. Allgemeine und indogermanische Sprachwissenschaft. 21
taktischen anschauungen meist noch wahre, schärfe sich der blick
für die ursprüngliche bedeutung der mittel des satzbaus.
100. K. F. Johansson, Sanskritische etymologien. Idg. forsch.
II (1/2) 1—64.'
behandelt unter 1. zunge; 2. sippe, selb, Schwester, Schwager,
sitte; 4. lugen; 5. an. hjalt] 6. stock; 11. stolz, stelze, diele, eilen;
12. balken, ball, bohle; 13. zweig; 17. heil; 26. flink; 27. an grlma;
29. ragen; 30. got. usgeisnan, afJirisjan, an. hriosa; 31. koben; 33.
eich, reh; 37. ahd. mäsa.
100a. Leo Meyer, Etymologische mitteilungen. Gott, nachr.
1892 (9) 313—317.
stellt zwingen : adrreiv, rufen : yiQcctetv, dröhjan : raQücrreiv,
hnauan : xvaveiv, schlafen : Xi]yeiv.
101. 0. Hoffmann, Etymologien. Beitr. z. k. d. idg. spr.
18 (3/4) 285—292.
vergleicht unter no. 2 got. skildus, ags, as. sMld mit ai. liheta
Schild; unter no. 8 got. vopeis lieblich, as. vobi, ags. vede mit gr.
(fCDTLOV TtQOOcpiXig, riöv\ unter no. 9 got. draban mit gr. rgdcpog'
rd(pog, no. 10 got. piußjan mit gr. rvooer IxsTevsL', no. 11 got.
aips, ags. ab, as. eb, ahd. eid mit gr. iVag* OQKog, XtrjXoQ, e^iTrjlog',
no. 12 got. milhma mit gr. f^ieX'/.LOV' KQijvr]; no. 13 germ. Berhta
mit gr. yicpqodira, no. 14 ndd. mudde mit gr. doig.
102. Adalb. Bezzenberger, Etymologien. Beitr. z. k. d. idg.
spr. 18 (3/4) 267 f.
enthält unter no. 4 die Zusammenstellung von deutsch kolken
mit lett. gulgätis rülpsen.
103. G. E. Karsten, Etymologies. Mod. lang, notes 7 (6)
343—345.
beh. unter anderem ahd. sieht, engl, dear, hd. teuer.
104. Michel Breal, Notes etymologiques. 7. Vieux haut-
allemand sälida, anglo-saxon scelba, salut, bonheur. M^m. de la soc.
de ling. 7 (4) 450.
105. M. Bröal, Anciens mots germaniques d'origine latine.
Mem. de la soc. de ling. 7 (4) 435 — 446.
1. ahd. chranz, 2. got. vadi, 3. ahd. pfant, 4. ahd. chohhäri,
5. got. plapja, 6. got. mes, 7. ahd. zeit, 8. ahd. ivih, werden zu
coronatus, vadium, *panctu'm, carchesium, platea, mensa, Henda, vicus
gestellt; bei 2 ist das Verhältnis umgekehrt, bei 1, 3 und 4 wenig
glaubhaft, bei den übrigen teils bekannt, teils längst erwogen.
106. Franz Jostes, Idis. Idg. forsch. II (1/2) 197 f.
compos. aus i wasser und dis weih, Jungfrau, t wird aus orts-
und flussnamen gewonnen, wie Yssel, Iborn, Iburg, Ihorst.
22 IV. Neuhochdeutsch.
107. H. Waitz, Die etymologie von pflegen. Mod, lang,
not. 7 (4) 213—223.
Metrik. 108. Max Benecke, Vom takt in tanz, gesang und
dichtung mit besonderer berücksichtigung des volkstümlichen. Leip-
ziger diss. VII, 93 s.
untersucht die entstehung des taktgefühls auf physio- psycholo-
gischer grundlage. die ausführungen sind trotz ihres umfanges und
trotz der eingehenden bekämpfung abweichender ansichten (bes.
Kawczynskis) nicht immer klar und oft recht hypothetisch.
109. E. de la Grasserie, Essai de rhythmique compar^e. Le
mus^on 10, 299—330, 589—634; 11, 38—60, 191—211.
110. Maximilien Kawczynski, Essai comparatif sur l'origine
et l'histoire des rythmes. — vgl. jsb. 1891, 4, 50. — sehr lehr-
reiche und sachliche anzeige von F. Spiro, Berl. phil. wochenschr.
1892 (12) 376—379.
111. Fr. Wulff, Von der rolle des accentes in der versbildung.
Skand. arch. I (1) 59—90. (2) 299—347.
vgl. Anz. f. idg. sprachk, I (2) 161 f. die beiden aufsätze
behandeln den röm. und franz. versbau, gehen aber von beachtens-
werten principiellen darlegungen aus.
112. Andreas Heusler, Zur geschichte der altdeutschen vers-
kunst. Germanist, abband, hersg. von Karl Weinhold. 8. lieft.
Breslau, Koebner 1891. Vm, 161 s.
vgl. abteilung 13, no. 7.
113. H. Hirt, Zur metrik des altsächsischen und althochdeut-
schen allitterationsverses. Germania 36 (3) 279 — 308.
schluss der jsb. 1891, 13, 21 verzeichneten abhandlung.
114. K. Fuhr, Die metrik des westgermanischen allitterations-
verses. sein Verhältnis zu Otfried, den Nibelungen, der Gudrun etc.
Marburg, Elwert. 147 s. 3,60 m.
vgl. abteilung 13, no. 8. Felix Hartmann.
IV. Neuhochdeutsch.
Fremdwörter. 1. 0. Dehnicke, Goethe und die fremdwörter.
progr. des Johann eums in Lüneburg. 12 s. 4.
2. W. Crem er, Kleines Verdeutschungswörterbuch. — vgl.
jsb. 1890, 4, 6a. empfohlen Zs. f. d. u. 6, 365 von 0. Lyon.
3. W. Cremer, Kein fremdwort für das, was deutsch gut aus-
IV. Neuliochdeutscli. 23
gedrückt werden kann, der gegenwärtige stand des kampfes für die
reinheit der deutschen spräche. Hannover-Linden, Manz & Lange.
64 s. 1,50 m.
'der Standpunkt des vfs. ist durchaus der besonnene und mass-
volle des allgemeinen deutschen Sprachvereins.' 0. Lyon, Zs. f. d.
u. 6, 366—367. — ferner empfohlen Lit. cbl. 1892 (4) 124—125.
4. D. Sanders, Fremdwörterbuch. Schluss. vgl. jsb. 1891,4,1.
5. J. C. A. Heyses allgemeines und erklärendes fremdwörter-
buch. 17. einzig rechtmässige Originalausgabe, unter berücksich-
tigung der amtlichen erlasse über Verdeutschung der fremdwörter
neu bearbeitet, vielfach berichtigt und vermehrt von Otto Lyon.
Hannover, Hahn. 907 s. lex. 8.
Lyon hat in dieser neubearbeitung allen ansprüchen rechnung
getragen, die heute an ein fremdwörterbuch gestellt werden müssen,
veraltete fremdwörter sind gestrichen, noch mehr als schon in den
früheren auflagen geschehen; die spräche des handeis, des Verkehrs,
der technischen und physikalischen Wissenschaften ist eingehend berück-
sichtigt; einige tausend Wörter aus dem englischen, italienischen und
russischen sind neu eingefügt, der grundsatz des Heyseschen Wörter-
buchs, überall die etymologie der fremdwörter genau anzugeben,
ist unter sorgfältiger berücksichtigung der neuesten wissenschaftlichen
ergebnisse beibehalten, und darin liegt ein wesentlicher vorzug vor
allen andern fremdwörterbüchern , auch vor dem Sandersschen. in
der auswahl und anordnung der Wörter, besonders in Zusammen-
setzungen, ist allerdings auch in dieser neuen bearbeitung noch nicht
ganz folgerichtig verfahren, doch entstehen daraus keine wesentlichen
beeinträchtigungen der brauchbarkeit. eine grosse anzahl lehnwörter
hätte fehlen können.
5a. H. Graf, Der 'sprachverderber' vom jähre 1643 und die
aus ihm hervorgegangenen Schriften. Jena, diss. Dresden, Teubner. 52 s.
vgl. jsb. 1891, 4, 26. durch Bechsteins ausführungen angeregt,
hat verf. eine feststellung and vergleichung aller ausgaben des
Sprachverderbers unternommen, sowie die darstellung des tatsäch-
lichen Verhältnisses, in welchem der Sprachverderber zu den aus
ihm hervorgegangenen ähnlichen flugschriften steht, hauptergebnis
ist, dass die anonyme ausgäbe von 1644 eine vom gleichen verf.
vorgenommene neubearbeitung derjenigen von 1643 ist. anerken-
nende eingehende besprechung Zs. f. d. u. 6, 369 — 372 von
R. Bechstein. A. Socin vermisst Litbl. 1892 (8) 263 Unter-
suchung der beziehungen des buches zu seinen Zeitgenossen.
5b. K. Krispin, Die Verwandtschaft der lateinischen und
griechischen spräche mit der neuhochdeutschen, progr. des gymn.
zu Böhm. Leipa.
24 IV. Neuhochdeutsch.
5c. E. Tomanek, Über den einfluss des ßechischen auf die
deutsche Umgangssprache in österr.-Schlesien, besonders in Troppau
und Umgebung, ein beitrag ziu* Sprachmischung, progr. d. staats-
gymn. in Troppau 1891.
gelobt Zs. f. d. realschw. 17, 63 von A. Mayr.
OraniDIrltik. 6. A. Jeitteles, Das neuhochdeutsche pronomen.
ein beitrag zur deutschen grammatik. Zs. f. d. phil. 25, 303 — 313.
verf. 'setzt sich die aufgäbe, die entwicklung des deutschen
pronomens seit der 2. hälfte des 15. jahrh.s auf grund von reich-
lichen quellenbelegen aus dem bezüglichen litteraturschatze in über-
sichtlichem zusammenhange darzulegen.' der vorliegende erste teil
behandelt das persönliche ungeschlechtige, das persönliche geschlech-
tige pronomen und das pronomen possessivum, vorläufig nur histo-
rische Zusammenstellungen des gebrauchs. die quellen sind vorn
aufgezählt, fortsetzung soll folgen.
7. 0. Behaghel, Zur deutschen Wortstellung. Zs. f. d. u.
6, 265—267.
Verteidigung der volkstümlichen Wortstellung subject, praedicat,
adverb. bestimmung in nebensätzen gegen Wasserzieher, der diese
Stellung Zs. 5, 813 bei Jordan als stilistischen fehler getadelt hatte,
dazu vgl. 6, 350 — 352, wo Fr. Franke ähnliche beobachtungen bei
Fichte mitteilt.
8. Pöschel, Die sogenannte Inversion nach und, anregung
zu einer sprachgeschichtlichen Untersuchung, festschrift. Grimma
1891. s. 71—83.
nur der anfang einer eingehenden wissenschaftlichen Unter-
suchung, besprochen und vorläufig ergänzt durch einen aufsatz von
Hildebrand (s. no. 9).
9. R. Hildebrand, Zu der sogenannten inversion nach und.
Zs. f. d. u. 5, 793—796.
der gebrauch wird als durchaus berechtigt erklärt und als solcher
geschichtlich und psychologisch nachgewiesen.
10. E. Schmidt, Singularartikel vor pluraldativen (zu Anz.
17, 138). Anz. f. d. a. 17, 345—346.
eine grosse anzahl von belegen aus sächsischen quellen mit
beziehung auf ausdrücke Lessings wie 'zum Sternen', 'zum kindern'.
11. L. Tobler, Verkürzte artikelformen nach präpositionen
im älteren neuhochdeutschen. Anz. f. d. a. 18, 146 — 148.
sucht die unter no. 10 behandelte erscheinung zu erklären aus
lautlichen, mechanischen und syntaktischen, mehr oder weniger un-
bewussten Vorgängen.
IV. Neuhochdeutsch, 25
12. B. Maydorn, Über die conjunktiv - Umschreibung mit
'würde'. Zs. f. d. u. 6, 44—48.
in ergänzung der bemerkungen zs. IV, 158 (jsb, 1890, 4, 38)
eine anzahl von beispielen derselben art, dazu aber auch hinweise,
dass die unnötige Umschreibung bereits auch im indicativ zu finden
ist, endlich sprachgeschichtliche betrachtung zur erklärung dieser
erscheinung.
13. R. Reichel, Der missbrauch des conditionals. Zs. f. d.
u. 6, 57—59.
eine reihe neuer beispiele der Umschreibung mit 'würde', beson-
ders in modalsätzen.
13a. E, Schwarz, Über die partikel ge- vor verben. progr.
des staatsgymn. zu Ried. 19 s.
14. Schürmann, Zu gunsten und gnaden. Zs. f. d. u. 5,
643. 6, 63. 64.
will darin ursprüngliche singularformen sehen und verteidigt
diese ansieht gegen S. Feist, der Zs. f. d. u. 5, 784 — 785 diese
erklärung zurückgewiesen hatte, ihm stimmt bei 0. Glöde, Zs. f.
d. u. 6, 208—209.
15. R. Reichel, Über wasserley, selten als adverbium des
grades und andre sprachwidrigkeiten, zum apostroph-unfug, nach'
richten tviener hlätter. Zs. f. d. u. 6, 131 — 133.
16. Fr. Branky, Die präposition entlang mit dem dativ. Zs.
f. d. u. 5, 755—758.
Zusammenstellung von beispielen.
17. H. Wunderlich, Der deutsche satzbau. Stuttgart, Cotta.
X, 252 s.
ziel und methode seines buches gibt verf. im Vorwort so an:
'unserer Wissenschaft liegt vor allem anatomie ob, wenn ein bild hier
berechtigt ist; und nach dieser seite will es ein zusammenfassendes
bild unserer neueren entwicklung geben, es soll die einzelformen,
die teile ins äuge fassen, die sich im Satzgefüge im ganzen auf-
bauen, wir wollen den boden ergründen, von dem sie gelöst werden,
die formen betrachten, zu denen sie verwitterten oder in die sie
menschliche tätigkeit gebracht hat; wir wollen von hier aus erst
den blick darauf richten, wie die einzelnen teile ineinandei'greifen,
welche aufgaben und zwecke es sind, denen eine form dienen kann
und hauptsächlich dient, und dann wird uns auch ein urteil darüber
möglich werden, wo eine form am richtigen platze ist und wo nicht',
verf. geht rein empirisch vor und zieht ganz besonders die Umgangs-
sprache heran, wie sie z. b. auch in den stürm- und drangdramen
alter und neuer zeit auftritt, so behandelt er mit scharfer beobach-
26 IV. Neuhochdeutsch.
tung und durchaus wissenschaftlich verbum, substantiNTim, adjectivum,
])rononien und die partikeln nacheinander, immer mit sprachgeschicht-
lichen erläuterungen. man vermisst jedoch schliesslich synthetische
Zusammenfassung der ergebnisse. auf Kern nimmt er nirgend bezug,
obwohl er in starkem gegensatze zu ihm steht.
18. R. Hildebrand, Zur formgeschichte der worte, von Ver-
witterung und Wiederherstellung. Zs. f. d. u. 6, 637 — 642.
die genannten beiden entgegengesetzten entwicklungsprocesse,
'aus welchen die wirkliche entwicklung der sprachformen sich zu-
sammensetzt', werden erläutert an Frankfurt, nachtigall, lebendig.
Reclltschreibnng. 19. Th. Busch, Zur deutschen rechtschreibung.
progr. (no. 448) Malmedy. XII s.
vorschlage zur Vereinfachung der Schreibung, zum teil leicht zu
verwirklichen, wie Vermeidung der doppelten vocale, zum teil un-
durchführbar, wie h = eh.
20. M. Linhoff, Zur deutschen rechtschreibung. aufsätze aus
dem gebiete der Schreibung. Münster i/W., Aschendorff. VII, 40 s.
21. K. Stejskal, Regeln und Wörterverzeichnis für die deutsche
rechtschreibung. auf grundlage der vom h. k. k. minist, f. cult. u.
unterr. f. d. österr. schulen festgesetzten rechtschreibung. Wien,
Manz, 1891.
angez. Zs. f. d. österr. gymn. 43, 533 von J. Schmidt.
21a. W. Vietor, Aussprache des schriftdeutschen. — vgl.
jsb. 1891, 4, 38. angez. H. C. G. Brandt, Mod. lang, notes 6
(4) 229—232.
Schriftsprache. 22. G. Wustmann, Allerhand sprachdumm-
heiten. — vgl. jsb. 1891, 4, 14. — ablehnende beurteilungen:
0. Erdmann, Zs. f. d. phil. 24, 560—562; R. Bechstein, Zs. f.
d. u. 6, 64—72. — anerkennende: Lit. cbl. 1892 (6) 191; Zs. f.
gymn.-w. 1892, 557 — 562 H. F. Müller; Zs. f. österr. gymn. 43,
904 R. Halatschka. — bedenken gegen die unberechtigten forde-
rungen: E. Wasserzieher, Zs. f. d. u. 6, 204 — 207.
22a. K. Kaerger, In tyrannunculos , Streitschrift zur Vertei-
digung der deutschen Sprachfreiheit. Berlin, Gergonne & Co. 44 s.
0,75 ra.
'was da ist, ist vernünftig und berechtigt' ist der grundsatz
des verfs., der mit kaum geringerem geschrei und jedenfalls nicht
bescheidener als Wustmann , zum teil aber viel unfeiner gegen
ihn als typischen Vertreter der 'schulmeisterzunft' zu felde zieht,
bekanntlich ist Wustmann nicht einmal Schulmeister, die besonnenen,
Wustmanns Standpunkt ablehnenden kritiken deutscher 'Schulmeister'
IV. Neuhochdeutscli. 27
kennt natürlich der verf. nicht, er ist erfinder einer ganzen anzahl
von neuen Wörtern, besonders in der juristischen fachsprache und
empfiehlt sie der beachtung, zum teil weil die bisher üblichen deut-
schen ausdrücke uuserm Sprachgefühl (!) zuwider seien. dadurch
setzt er sich aber selbst in Widerspruch zu dem oben angeführten
grundsatze.
23. X. Allerhand sprachverstand, kritische keile auf Wustmann-
sche klotze. Bonn, Hanstein. 118 s.
24. H. ßlümner, Zum schweizerischen Schriftdeutsch, glossen
eines laien zu Wustmanns schrift 'Allerhand Sprachdummheiten'.
Zürich, Müller. 56 s. 0,80 m.
25. K. Erbe, Randbemerkungen zu dr. Wustmanns 'Allerhand
spx'achdummheiten'. 2. unveränderte aufläge. Stuttgart, Bonz & Co.
52 s. 0,50 m.
ausführliche behandlung der fehler des Wustmannschen buches
unter anerkennung seines wertes, aber auch an diesen ausstellungen
vermisst man hier und da wissenschaftliche schärfe.
26.. A. Faulde, Beiträge zur deutschen grammatik und deut-
schen lektüre. zum teil im anschluss an Wustmanns 'Sprachdumm-
heiten'. (26. bericht der Neisser gesellsch. Philomathie.) Neisse,
Graveur. III, 106 s. 1,25 m.
27. A. Schmits, Der kämpf gegen die Sprachverwilderung,
abdruck aus der Kölnischen zeitung, vermehrt durch frühere aufsätze
ähnlichen Inhalts. Köln, Du Mont-Schauberg. 63 s.
treffende beleuchtung des Wustmannschen buches, wenn auch
nicht immer mit scharfer wissenschaftlicher bezeichnung seiner mängel.
selbständig und sehr beachtenswert sind die ausführungen über die
declination des adjectivs nach fürwörtern, Zahlwörtern und andern
adjectiven. verf. zeigt hier besonnenes und wissenschaftlich begrün-
detes urteil, beigefügt ist ein artikel der Kölnischen zeitung vom
november 1880, in welchem die damals ei-schienenen buch er zur
Sprachreinigung von Sanders, Lehmann, Keller, Andresen besprochen
werden.
28. J. Minor, Der gebrauch von der und ivelcher in relativ-
sätzen. Paul-Braune, Beitr. 16, 477 — 499.
ausführliche systematische darstellung des gebrauchs bei Lessing,
Winckelmann, Schiller, Goethe, W. Schlegel, Heine, Börne, Mommsen,
Freytag zur Widerlegung der aufstellungen Wustmanns.
29. 0. Schröder, Vom papiernen stile. 3. aufl. — s. jsb.
1891, 4, 15. — angez. Zs. f. gymn.-w. 1892, 561—562 von
H. F. Müller.
28 IV- Neuhochdeutsch.
30. 0. Erdmann und G. Boetticher, Noch einmal täte im
bedingiing:satze. Zs. f. d. phil. 25, 431.
mit beziehung auf die früheren ausführungen Zs. 24, 201. 504
werden auch aus dem 18. jh. belege nachgewiesen.
31. E. Schröder, Jac. Schöpper. — vgl. jsb. 1891, 4, 20.
angez. Litztg. 1891, 1785 — 1786 von S. Szamatolski.
32. Fr. Mähliss, Die schrecken der deutschen spräche, vor-
schlage zur vernünftigen Umgestaltung und Vereinfachung des deutschen
zum zweck seiner leichteren erlernung und ausbreitung nebst einer
probe des vereinfachten deutsch. Halle a/S. , Kämmerer & Co.
23 s. 0,50 m.
33. Th. Längin, Die spräche des jungen Herder. — vgl. jsb.
1890, 4, 27. angez. Zs. f. d. u. 5, 718 von F. Kuntze.
36. C. Franke, Reinheit und reichtum der deutschen Schrift-
sprache. — vgl. jsb. 1891, 4, 22. — abgelehnt Zs. f. österr. gymn.
43, 534 J. Schmidt.
37. M. Seelig, Die dichterische spräche in Heines Buch der
lieder. Halle, diss.
nach der anzeige von 0. Glöde, Zs. f d. u. 6, 136 — 143,
'verdient die gründliche arbeit das lob aller germanisten und hat
auch sprachwissenschaftlichen wert durch die behandlung des Wort-
schatzes.'
38. A. Genthe, Deutsches slang. eine Sammlung familiärer
ausdrücke und redensarten. Strassburg, Trübner. XV, 73 s. 1,20 m.
verf. gibt zum ersten male ein kleines lexikon des deutschen
'slang', d. h. der zwanglosen, nicht schriftgemässen ausdrucksweisen
gemütlicher Unterhaltung, verf. will nur den anfang zu solchen
Sammlungen gemacht haben und bittet um Unterstützung bei der
fortsetzung. angez. Zs. f. d. u. 6, 580 — 581 von E. Wasserzieher.
39. R. Brandstetter, Die reception der neuhochdeutschen
Schriftsprache in stadt und landschaft Luzern 1600 — 1830. Ein-
siedeln, Benziger & Co. 1891. 90 s. (Selbstverlag.)
verf. gibt ausführlich rechenschaft über die quellen, methode
und plan seiner abhandlung und legt darin überall wissenschaftlich
tüchtige grundsätze dar. er schildert zunächst die Luzerner kanzlei-
sprache um 1600, unmittelbar vor dem eindringen des nhd. zugleich
unter vielfacher bezugnahme auf die Luzerner mundart. es ergibt
sich, dass diese kanzleisprache im wesentlichen aus dem mhd. und
der mundart zusammengesetzt war. dies wird in den hauptzügen
am vokalismus, konsonantismus und einigen Wortarten übersichtlich
dargestellt und durch zusammenhängende texte belegt, im HI. kapitel
rV. Neuhochdeutsch. 29
schildert verf. die reception der nhd. Schriftsprache in Luzern von
den ersten anfangen der bewegung bis zu ihrem völligen abschluss,
wiederum zwar nicht erschöpfend, aber in charakteristischen zügen
der lautlehre, flexion, Wortbildung und konstruktionen. ein genaues
quellenverzeichnis geht vorher und reichliche texte (s. 63 — 90)
machen den schluss. — angez. Herrigs archiv 88 (1) von K. Weinhold.
40. E. Brandstetter, Die Luzerner kanzleisprache 1250 — 1600.
ein gedrängter abriss mit spezieller hervorhebung des methodologi-
schen momentes. Selbstverlag.
weitere ausführung des zweiten teiles der unter no. 39 bespro-
chenen Schrift, verf. unterscheidet in der entwicklung drei perioden :
1. 1250—1310, noch dem ahd. nahestehend, 2. 1381—1420 und
3. 1570 — 1614. überall wird besondere rücksicht auf die mundart
genommen, da diese auf die entwicklung wesentlichen einfluss ge-
habt hat.
41. M. Ubelacker, Ausführliches Wörterbuch über die haupt-
schwierigkeiten der deutschen spräche. Berlin, Aug. Schultzes verlag.
Vm, 354 s.
42. Goethe-Ruckstuhl, Von der ausbildung der deutschen
spräche. Giessen, Ricker 1890. VIII, 86 s. 1,20 m.
der unbekannte herausgeber erneuert in reicher ausstattung die
1816 erschienene schrift Carl Ruckstuhls, Von der ausbildung der
teutschen spräche, in heziehung auf neue, dafür angestellte Bemühungen
(Nemesis 8, 3), um dadurch den purismus in den sprachreinigungs-
bestrebungen zu bekämpfen; dazu schickt er auch die anerkennenden
Worte Goethes über diese schrift ('Deutsche spräche.' werke, ausgäbe
letzter band. bd. 45. Hempel 29, 245 ff.) voraus. — angez. Zs.
f. d. u. 5, 852—854 von E. Wasserzieher. Litbl. 1892 (5) 153
von Behaghel.
42a. A. Schlesing, Deutscher Wortschatz oder der passende
ausdruck. praktisches hilfs- und nachsclilagebuch in allen Verlegen-
heiten der schriftlichen und mündlichen darstellung. Stuttgart, Neff.
2. aufl. XXIV, 456 s. 5 m.
Unterricht. 43. R. Dietrich, Der deutsche Unterricht in der
pädagogischen presse des jahres 1890. Zs. f. d. u. 5, 839 — 844.
44. R. Dietrich, Das Studium sprachlicher entwicklungen.
Zs. f. d. u. 6, 239—259.
weist auf die Wichtigkeit der wortgeschichte für den Unterricht
hin und gibt einige beispiele von arbeiten darüber, die wol in den
hauptzügen als Vorbilder gelegentlicher ausführungen im deutscheu
Unterricht dienen, aber in dem umfange, wie es sich verf. denkt,
unmöglich nachgeahmt werden können.
30 I"^- Neuhochdeutsch.
45. Zur methodik des deutschen Unterrichts:
ausführliche besprechung des Lehmannschen buches 'Der
deutsche Unterricht' in Zs. f. d. phil. 24, 411 — 419 von Erdmann,
Zs. f. gymu.-w. 1892, 87 — 93 von St. Wätzold. ein aufsatz von
R. Lehmann, Der deutsche Unterricht und die reform der höheren
schulen in Preussen, Zs. f. d. u. 6, 115 — 124 enthält eine kritik
der neuen lehrpläne. — Grundzüge der deutschen grammatik, für
die Schüler des gymnasiums zu Recklinghausen nach den bestim-
mungen der neuen lehrpläne bearbeitet von W. Wüseke. progr.
Recklinghausen (uo. 360) (klar und praktisch , doch fehler wie
Imperf. = dauer in der Vergangenheit. den begriff des praeterit.
kennt verf. überhaupt nicht, in der einleitung Stellungnahme zu
Kern.) — Der deutsche Unterricht auf realschulen von Th. Müller,
progr. Emden (no. 332). Kleine beitrage zur deutschen Sprach-
geschichte und zum deutschen Unterricht von Karl Koch (f) progr.
Leipzig, Nicolaigymnasium (no. 538), enthält einen aufsatz über 'die
berücksichtigung der mundart in der niederdeutschen Volksschule'
und einen 'zum deutschen aufsatz in den unteren und mittleren
klassen'. H. Lüdemanu, Plan und stoflf für den deutschen Sprach-
unterricht, nebst andeutungen für die behandlung des stoflPes. Bremen,
Rühle-Schlenker X, 284 s. 4 m. — G. Klee, ausgeführter lehrplan
(s. jsb. 1891, 4, 35) angez. Zs. f. gymn.-w. 1892, 366 bis 368
von G. Berlit.
46. Schulgrammatiken auf sprachwissenschaftlicher grundlage
und besprechungen solcher:
Müller-Frauenstein (jsb. 1891, 4, 36) ablehnend angez.
Litbl. 1892 (3) 79 — 80 von 0. Behaghel. 0. Lyon, Abriss der
deutschen grammatik u. s. w. (jsb. 1891, 4, 36) angez. Zs. f.
gymn.-w. 1891, 621—623 von Fr. Kern. — H. Seeger, Deutsche
Schulgrammatik für sexta bis tertia. Wismar, HinstorflP. VII, 116 s.
1,30 m. angez. von Fr. Kern, Zs. f. gymn.-w. 1892, 229—232.
Metrik. 47. R. Hildebrand, Zum wesen des reims, auch des
Stabreims, dabei eine berichtigung W. Scherers. Zs. f. d. u. 5, 577
bis 585. 6, 1 — 6.
5, 577 — 585 weist nachdrücklich darauf hin, dass zum wesen
des endreims auch klang Verschiedenheit gehöre, nämlich der un-
gleiche anlaut, und ebenso zum wesen des Stabreims der auf den
gleichen anlaut folgende ungleiche vokal, so wie in der musik
dissonanzen und ihre auflösungen zusammengehören. damit weist
er Scherers äusserung über das wesen des Stabreims, Littgesch. s,
13 zurück. 6, 1 — 6 gibt eine Übersicht über die verschiedenen,
mehr oder weniger unklaren definitionen des reims in den lehr-
büchern der deutschen poetik seit Opitz.
IV. Neuhochdeutsch. 31
48. W. Wartenberg, Über die bedeutung des unreims für
den reim. Zs. f. d. u. 6, 62 — 63.
wendet sich gegen die von Hildebrand als Schönheit empfundene
möglichst grosse Ungleichheit vor dem reim vokal, es komme nur
darauf an, dass vor dem reim vokal überhaupt ein unreim stehe, der
den reim zur deixtlichen empfindung bringe.
49. R. Hildebrand, Vom umgelegten rhythmus. Zs. f. d. u.
5, 730-741.
erläutert den Wechsel zwischen steigendem und fallendem tonfall
in dichtungen alter und neuer zeit, wie er durch die gewichtigen
Worte des verses bestimmt wird, als das mehr oder weniger unbe-
wusst angewandte künstliche mittel, eintönigkeit zu vermeiden.
50. W. Reichel, Metrische zweifei. Untersuchungen über die
neuhochdeutsche verskunst. Zs. f. d. u. 6, 167 — 197.
verf. fass£ seine Untersuchungen in folgende sätze zusammen:
'metrischer grundsatz ist: die worte müssen, mit dem entsprechenden
ausdruck vorgetragen, von selbst in schönen rhythmus fallen, rhyth-
mischer grundsatz ist: schöner rhythmus muss gleiche takte hören
lassen, schlechte verse Verstössen entweder gegen die metrik oder
rhythmik: entweder man trägt sie sinngemäss vor, so ist kein rhyth-
mus oder kein schöner hörbar, oder man prägt den rhythmus, den
der dichter gewollt hat, vollkommen aus, so wird unser Sprachgefühl
verletzt.' — diese grundsätze sind von den deutschen dichtem viel-
fach nicht beobachtet, oft aber unbewusst angewandt worden, die
klassische metrik war das hindernis für ihre freie entfaltung.
51. H. Schärf, Beyers lehre vom versbau. — vgl. jsb. 1889,
4, 55. — angez. Litbl. 1892 (3) 80 von 0. Behaghel (ablehnend).
52. Poetik. Die lehre von der deutschen dichtkunst. entworfen
von E. Kleinpaul, ausgeführt für dichter und alle freunde der
poesie von Wilhelm Langewiesche. neunte umgearbeitete und
vermehrte aufl. in drei teilen. Bremen, Heinsius. XII, 648 s. 7 m.
Langewiesche ist bereits 1884 gestorben, der umarbeiter und
vermehrer dieser neuen aufläge wird nicht genannt, die Umarbeitung
bezieht sich hauptsächlich auf die an Ordnung des Stoffes, die nunmehr
im ersten teile die dichtungssprache (die poetische spräche überh.,
redefiguren, bilder, tropen und reim), im zweiten die dichtungs-
formen (silben-, vers- und Strophenmetrik) und im dritten die
dichtungsarten behandelt, so war es schon von Langewiesche be-
stimmt, auch der text ist z. t. verändert und verbessert, ohne dass
die zutaten des neuen herausgebers irgendwie gekennzeichnet wären,
in der metrik neigt verf. zur geltendmachung des eigentümlich deut-
schen betonungsprincips, ohne doch mit den antikisierenden anschau-
32 ^- Dialektforschung.
ungcn zu brechen, gründlichkeit der erörterung, klare, fesselnde
darstellung, ausserordentlich reiche Stoffsammlung und besonnenheit
des Urteils sind die Vorzüge auch dieser neuen aufläge.
53. A. Goldbeck-Löwe, Zur geschichte der freien verse.
vgl. jsb. 1891, 4, 49. bemerkenswerte besprechung unter selb-
ständigen gesichtspunkten Litbl. 1891, 399 — 401 von A. Heusler.
Herrigs Archiv 88 (11) von K. Weinhold. Bötticher.
V. Dialektforschung.
(ausser niederdeutsch.)
1. W. Hertel. Über den wert mundartHcher Untersuchungen,
progr. (no. 711) des städt. gymn. zu Greiz. 11 s.
2. 0. Brenner, Mundarten und Schriftsprache in Bayern. —
vgl. jsb. 1891, 5, 5. anz. von G. Binz, Litbl. 1892, 9.
3. 0. Brenner und A. Hartmann, Bayerns mundarten. bd. I,
heft m. 1892. s. 321—479.
vgl. jsb. 1891, 5, 6. — enthält: A. Holder, J. R. Fischers
'letste weltsucht', 'des teuffels tochter' (s. 321 — 336). 0. Brenner,
Altbayrische sprachproben (s. 336 — 361). M. Himmelstoss, Aus
dem baierischen wald (s. 362 — 368). L. Hertel, Die grenze des
Fränkisch - Hennebergischen gegen Nordwesten (s. 369 — 373). C.
Franke, Ostfränkisch und Obersächsisch (374 — 389). A. Holder,
Geschichtliche skizze der neueren schwäbischen dialektlitteratur (s.
390—400). H. Gradl, Die mundarten Westböhmens (s. 401—444).
Kleinere mitteilungen. bücherschau, register. — selbstanzeige von
0. Brenner, Archiv f. anthrop. 10, 383 — 387. gelobt von A.
Mayr, Zs. f. d. realschw. 17, 603.
4. F. Staub, L. Tobler, R. Schoch, A. Bachmann,
Schweizerisches idiotikon. 22. heft (bd. HI, 1). s. 129—288. 4^
2 m. — vgl. jsb. 1891, 5, 19. — kuch — Tmm.
5. R. Brandstetter, Die reception der neuhochdeutschen
Schriftsprache in Stadt und landschaft Luzern. — vgl. 4, 39.
6. E. Hoffmann, Der mundartliche vokalismus von Basel-
stadt. — vgl. jsb. 1891, 5, 23. — angez. von A. Heusler, Anz.
f. d. a. 17, 284.
7. 0. V. Geyerz, Die neuere Sprachentwicklung in der deut- ,
sehen Schweiz. Zürich, A. Müller. 16 s. 0,40 m.
V. Dialektforschung. 33
8. H. Wissler, Das suffix-i in der Berner resp. Schweizer
mundart. ein beitrag zur vergleichenden Wortbildung und flexion
der schweizer. Mundart, diss. Bern, Huber & Co. 39 s. 0,75 m.
9. H. Blatt ner, Über die mundarten des Kantons Aargau.
Brugg 1890. vgl. jsb. 1891, 5, 24. — angez. v. A. Heusler,
Anz. f. d. a. 17 (1891) 283.
10. H. Blümner, Zum schweizerischen Schriftdeutsch. — s. 4, 24.
11. Fr. Kauffmann, Geschichte der schwäb. mundart. —
vgl. jsb. 1891, 5, 28. — K. Bohnenberger, Zs. f. d. phil. 24,
116 ff. H. Fischer, Germania 36, 406 ff.
12. A. Sütterlin, Laut- und flexionslehre der Strassburger
mundart in Arnolds Pfingstmontag. Strassburg, Trübner. IX, 106 s.
2,50 m. (= Alsatische Studien, 2. lieft.)
in dem durch die Vorbereitungen zu dem elsässischen wb. ange-
regten buche behandelt der verf., ein schüler Martins, die im Strass-
burger dialekt gehaltenen teile von Arnolds Pfingstmontag, und zwar
in einer lautlehre (Schreibung, geltung, vorkommen, geschieh tl. ent-
Avicklung der vokale; die konsonanten) und in einer flexionslehre.
13. H. Lienhart, Laut- u. flexionslehre der mundart des mitt-
leren Zornthaies. — vgl. jsb. 1891, 5, 34. angez. von P. Schild,
Germ. 1892 (37) 233 ff. A. Heusler, Anz. f. d. a. 18, 195 ff.
Fr. Kauffmann, Litztg. 13, 1009.
14. J. Zimmerli, Die deutsch - französische Sprachgrenze. —
vgl. jsb. 1891, 5, 35. — ausführlich besprochen von L. Gauchat,
Litbl. 1892 (13) 17—19. H. Suchier, Zs. f. d. phil. 25 (1892) 266.
15. L. Z^liqzon, Lothringische mundarten. — vgl. jsb. 1890,
5, 24. — Angez. von M. Wilmotte, Litbl. 1892 (13) 55.
16. E. Dittmar, Die Blankenheimer mundart. Darmstadt
(Rudolstadt, H. Dabis). 48 s. 1,20 m.
17. H. Reis, Beiträge zur syntax der Mainzer mundart.
Mainz 1891. (Giessen, Ricker). 46 s.
rec. von L. Tobler, Litztg. 1892, 154.
18. E. Brandis, Zur lautlehre der Erfurter mundart L progr.
(no. 231) des kgl, gymu, zu Erfurt. 18 s.
im wesentlichen Statistik der heutigen vokale , hier und da
unter berücksichtigung der älteren mundart; eine transcription ist
kaum versucht.
19. Fr. Liesenberg, Die Stieger mundart. — vgl. jsb. 1891,
5, 48. mit anerkennung angezeigt von Fr. Kauffmann, Zs. f. d.
phil. 24, 401 ff.
Jahresbericht für germanische Philologie. XIV. (1892.) 3
34 VI- Litteraturgeschichte.
20. G. Keintzel, Grammatisches aus dem gebiete der Bistritzer
und S. - Regener sächs. dialektgruppe. Korr. d. ver. f. siebenb.
landeskunde XV (1892) 70 ff.
I. einwirkung von nasalen auf vorhergehende vokale. II. epi-
thetisches t. in. epenthetisches t und d.
21. F. Held, Das deutsche Sprachgebiet von Mähren und
Schlesien. — vgl. jsb. 1889, 5, 34. Beil. zu den Mitteil. d. ver.
f. gesch. d. Deutschen in Böhmen 28, 40 ff. von K. Werner.
22. Fr. Knothe, Wörterbuch der schlesischen mundart in
Xordböhmen. Hohenelbe 1888. — vgl. jsb. 1888, 5, 41. angez.
von Ignaz Peters. Beil. zu den Mitteil, des ver. f. gesch. d. Deut-
schen in Böhmen 27, 81—86 und 28 (1) 7—17.
23. J. Roth, Einzelnes zur lautlehre, zur formenlehre, zur
Wortforschung. Korr. d. ver. f. siebenbürg, landesk. XV (1892) 83 ff.
24. Kleinere mitteilungen von dialektologischem Interesse. Zs.
f. d. u. V, 643, 695, 848. VI, 132, 211, 442, 515, 563, 575.
Kaiser.
VI. Litteraturgeschichte.
1. K. Goedeke, Grundriss der geschichte der deutschen
dichtung. 2. aufl. 12. heft. V. band, bogen 1 — 15. vgl. jsb. 1891,
6, 1. — diese lieferung enthält des 6. buches (Vom siebenjährigen
bis zum weitkriege) siebentes kapitel schluss: philosophen des 18. jhs.
und Friedrich Schiller, dann den anfang des 18. kapitels: Goethes
und Schillers Zeitgenossen. — den IV. band bespricht L. Hirzel
mit nachtragen in der Litztg. 1892 (20) 660: 'ein massenhaft bei-
gebrachtes neues material ist mit grosser Sorgfalt bearbeitet und hebt
die einzelnen abschnitte auf die höhe der heutigen Wissenschaft, da-
bei ist die ursprüngliche eigenart des buches in allem wesentlichen
erhalten worden'.
2. W. Seh er er, Geschichte der deutschen litteratur. 6. aufl.
mit bild. Berlin, Weidmann. XII, 824 s. 10 m.
3. Joh. Kelle, Geschichte der deutschen litteratur von der
ältesten zeit bis zur mitte des 11. jhs. Berlin, Hertz. III, 435 s. 8 m.
nicht geliefert. — 'die Verdienste, welche sich K. um einzelne
litteraturdenkmale der ahd. zeit erworben hat, sind allgemein bekannt,
er hat es nun unternommen, diese zeit auch im Zusammenhang lit-
terar-historisch zu behandeln, die grundlagen der litt., die allge-
meinen zustände und ihre geschichtliche entwicklung hat er in
VI. Litteratiirgeschichte. 35
grossen zügen dargestellt, die einzeluen litt, reste jeuer zeit aber mit
genauen angaben besprochen, ja mehrfach auch die geschichte der ein-
zelnen hss, soweit als möglich verfolgt, auf die zusammenhängende
darstellung folgt von s. 287 ab die stattliche reihe der belege als
anmei'kungen, in welche sich exkurse eingestreut finden.' E. Martin
in Gott. gel. anz. 1893 (3) 125 fl. R. Heinz el, Zs. f. östr. gymn.
43, 741. F. Vogt, Litztg. 1892 (11).
4. W. Golther, Geschichte der deutschen litteratur. I. teil.
von den ersten anfangen bis zum ausgang des mittelalters. [J.
Küi-schners D. nat.-litt, 163. band]. Stuttgart, Union o. j. 443 s.
2,50 m.
eine aus voller Sachkenntnis geschöpfte und in fliessender dar-
stellung im besten sinne populär geschriebene litt. -geschichte, welche
auch der fachmann mit interesse lesen wird, beide extreme sind
geschickt vermieden: unnötig gelehrte einzelheiten und phrasenhafter
Stil, einige teile zeugen von besondern forschungen und ansichten,
andere erweitern den blick auf die deutsche litteratur durch ein-
gehenderen ausblick auf die französische, von welcher sie abhängig
ist. so ist in einem besonderen kapitel ein dankenswerter abriss der
altfranzösischen litt.-geschichte gegeben. nur selten gibt der ge-
wissenhafte erzähler seiner phantasie räum, wie wenn er von Walther
und Wolfram sagt, dass 'die dichter ein freundschaftliches, auf gegen-
seitiger hochachtung gegründetes Verhältnis mit einander eingingen'.
wäpno nul darf man schwerlich mit waffenneid übersetzen.
5. Jacob Baechtold, Geschichte der deutschen litteratur in
der Schweiz. Frauenfeld, Huber. 8. lieferung. schluss. s. 521 — 687.
anmerkungen u. register s. 169 — 244.
als wir im 9. Jahrgang des.jahresb. (1887) die ersten lieferungen
des Werkes freudig begrüssten, war sein umfang auf fünf lieferungen
berechnet, die in Jahresfrist erscheinen sollten, aber je weiter die
arbeit des verf. fortschritt, desto tiefer hat er sich in die schätze
der schweizerischen litteratur hineingegraben, desto mehr hat er ans
licht gefördert und das buch zu einer fundgrube auch für den forscher
erweitert, wenn auch die gleichmässigkeit darunter etwas gelitten
hat. es führt nun die geschichte von ihren anfangen bis zum ende
des vorigen Jahrhunderts und erweckt somit den wünsch und die
hoffnung nach einem 2. bände, in welchem die litteratur des 19. Jahr-
hunderts ihren platz findet, eine besonders ausführliche behandlung
hat in dem schlusshefte Bodmer erfahren.
6. R. Froning, Das drama des mittelalters. 1. — 3. teil.
Stuttgart, Union o. j. VIII, 1008 s. in drei bänden, 7,50 m.
(Kürschners Deutsche nationallitteratur 14. bd., 1. — 3. teil.)
dem 'gebildeten laien' sucht ein begeisterter verehrer die mittel-
3*
36 ^ I- Litteraturgeschiclite.
alterliche dramatische litteratur durch eine verständig getroffene
auswahl von texten mit sprachlichen crläuterungen und lebendig
geschriebenen, wenn auch nicht immer tiefgehenden und geschmack-
vollen einleitungcn mundrecht zu machen, er bietet 1) sechs latei-
nische osterfeiern, 2) das Trierer und das Rcdentiner osterspiel nebst
einzelneu scenen gleichartiger dichtungen und dem Tegernseer Anti-
christdrama, 3) die passionsspiele von Benediktbeuern, Wien, Frank-
furt (nebst der älteren dirigierrolle des Baldemar von Peterweil) und
Alsfeld, 4) den Ordo Racheiis, das Benediktbeurer und das hessische
wcihuachtsspiel, sowie das Erlauer dreikönigsspiel, 5) fünf fastnachts-
spiele aus Kellers Sammlung. sehr willkommen ist die Veröffent-
lichung des bisher ungedruckten Frankfurter passionsdramas von
1493; bei sieben anderen stücken hat F. die handschriften nochmals
verglichen oder vergleichen lassen und auf diese weise manche
lesungen von Mone, Schmeller, Grein, Piderit und Fichard berichtigt,
die neueren forschungen über die entwicklung der osterspiele und
über die bühnenverhältnisse sind fleissig verwertet, für den Zusammen-
hang der passionsspiele eigene Untersuchungen angestellt, von denen
auch eine dankenswerte tabelle über 6 texte auf s. 998 — 1004 zeugnis
ablegt, der Zusammenhang der passionsspiele mit der bildenden kunst
wird (allerdings ohne nennung früherer forscher) betont und s, 338
durch die nachbildung eines Frankfurter gemäldes erläutert; s. 535
bis 546 stehen bisher unbekannte archivalische notizen über geist-
liche aufführungen in Frankfurt während der jähre 1456 — 1515.
indes ist auch manches hierhergehörige unberücksichtigt geblieben,
wie die melodien und die foi'schungen der musikhistoriker; das Ver-
hältnis der geistlichen spiele Frankreichs und Englands zu den deut-
schen durfte nicht ganz mit stillschweigen übergangen werden, die
fortentwicklung der mysterien im 16. Jahrhundert konnte wenigstens
berührt werden; von den heiligendramen und moralitäten hören wir
gar nichts, die unter dem texte stehenden worterklärungen sind
meist sinngemäss, doch nicht immer. [Bolte.]
7. P. B. Rache, Die deutsche schulkomödie und die dramen
vom Schul- und Knabenspiegel. Leipziger diss. 78 s.
ang. von A. Leitzmann, Litbl. 1892 (2) 49.
8. J. Zeidler, Studien und beitrage zur geschichte der jesuiten-
komödie und des klosterdramas. [Theatergesch. forschungen hrsg.
von B. Litzmann. IV.] Hamburg, Voss. 121 s. 2,80 m.
9. L. Li er, Studien zur geschichte des Nürnberger fastnacht-
spiels. Leipziger diss. sep. abd. aus den Mitt. des ver. f. gesch.
der Stadt Nürnberg 1889. s. 87—160.
ang. Litbl. 1892 (6) 185.
10. K. Lucae, Aus der sprach- und litteraturgeschichte. 1889
I
VI. Litteraturgeschiclite. 37
vgl. jsb. 1890, 14, 13. aiig. Litztg. 1892 (18) 594 von J.
Seemüller.
11. K. Biltz, Neue beitrage. Berlin, Stargardt 1891. — vgl.
jsb. 1890, 6, 8. ang. Zs. f. d. u. 6, 448—453.
12. R. Koenig, Deutsche litteraturgeschichte. 23. umgearb.
und vermehrte aufi. Bielefeld, Velhagen & Klasing 1893. I. bd.
443 s. IL bd. 510 s. 18 m.
wiederum hat das weit verbreitete, populären zwecken dienende
buch eine bedeutende Umgestaltung und Vermehrung in bezug auf
text und abbildungen erhalten, durchgreifende Umarbeitung hat das
hier in betracht kommende mittelalter unter Kinzels mitwirkung er-
fahren, ausserdem ist die zahl interessanter abbildungen erheblich
gewachsen, Avodurch es auch für den germanisten wertvoll ist. wir
heben hervor: eine seite aus der lieder-Edda (codex regius), anfang
des Alexanderliedes Lamprechts nach der Vorauer hs., ein stück aus
der Kasseler hs. von Heinrichs des Glichesaere gedieht, eine seite
aus dem alten druck des Reinke Lübeck 1498, prachtvolle nach-
bildung in färben von der abbildung des Veldeke aus der Manessi-
schen hs., ein ebensolches bild aus der Berliner Nibelungen-hs., erste
seite der Kopenhagener Laurin-hs., anfang des Laurin aus der Wiener
hs., Wolframs wappen nach Konrad Grünenbergs wappenbuch, ein stück
aus der Münchener hs. des Parzival, das letzte bild aus der Heidel-
berger hs. desselben gedichts, anfang des Armen Heinrichs nach der
Heidelberger hs., Strophe aus dem Winsbeke, zwei Strophen des Kürn-
berg, des Hausen, abbildung des angeblichen steinsargs Walthers
V. d. V., Ulrich v. Lichtenstein in färben nach der Manessischen hs.,
ebenso Frauenlob, ferner dessen bildnis vom Sarkophage in Mainz,
eine seite aus Behaims meistergesangbuch u. a. m. schon dies Ver-
zeichnis lässt erkennen, welche erfolgreiche mühe Verfasser und Ver-
leger zur Vervollkommnung des buches aufgewandt haben.
13. G. Karpeles, Allgemeine geschichte der litteratur von
ihren anfangen bis auf die gegenwart. mit illustrationen und por-
traits. abt. V — XIII. bd. I. bd. IL Berlin, Grote 1891. bespr.
Zs. f. d. realschw. 17, 158 von Strobl.
14. 0. von Leixner, Geschichte der deutschen litteratur.
zweite, neugestaltete und vermehrte aufläge, mit 411 textabbildungen
und 50 teilweise mehrfarbigen beilagen. Leipzig, 0. Spamer. VI,
1124 s. 18 m.
die Umgestaltung hat in erster linie die bildliche ausschmückung
betroffen, nach dem muster von R. Königs Littei'aturgeschichte und
Könnekes Bilderatlas eingerichtet, steht sie jetzt vollkommen auf der
höhe dieser beiden werke; manches hat sie auch voraus, z. b. eine
38 ^ I- Litteraturgeschichte.
reihe von karrikatureii aus der mitte unseres jhs. aber auch der
text ist bedeutend verbessert, besonders das mittelalter ist ganz
umg:earbeitet worden, trotzdem sind noch manche fehler und un-
genauigkeiten, besonders im Verständnis mhd. texte, vorhanden, die
beliandlung der ältesten zeit befriedigt am wenigsten, verf. hat sich
bemüht, das werk bis auf die allerneueste zeit fortzuführen und
hat z. b. auch Holz, Schlaf, Conrad u, a. noch hineingezogen, das
eigenartige des werkes liegt in der frische und wärme der darstel-
lung unter tief empfundenen nationalen gesichtspunkten. verf. ist
selbst für deutsche eigenart begeistert und versteht seine leser mit
sich fortzureissen.
15. Jahresberichte für neuere deutsche litteraturgeschichte
unter ständiger mitwirkung von Bolte, Creizenach, EUinger, Elster,
Geiger, Harnack, Heusler, Kawerau , Kehrbach, Kochendoerffer,
Koester, Kühnemann, R. Lehmann, Reifferscheid , Roethe, Sauer,
Schienther, E. Schmidt, Schönbach, E. Schröder, Steinhausen, Strauch,
Valentin, Waldberg, Walzel, Weilen, Welti, Werner, hrsg. von Julius
Elias, Max Herrmann, Siegfried Szamatölski. I, band (jähr
1890). Stuttgart, Göschen. XI, 196 s. gr. 4".
muster war Jastrows Jahresb. f. geschichtswissenschaft, während
unser 'zum kleinen teil stoffverwandter' jahresb. 'als wissenschaft-
licher catalogue raisonne den zielen der herausgeber durchaus fern
steht.' die büchertitel sind unter den eine zusammenfassende dar-
stellung enthaltenden text verwiesen, im allgemeinen teil ist be-
handelt litteraturgeschichte von M. Herrmann, gesch. der d. phil. von
Schönbach, poetik von Werner, schrift und buchwesen von Kochen-
dörffer, kulturgesch. von R. M. Meyer, gesch. des unterrichtswesens
von Kehrbach, schullitteratur von R. Lehmann, gesch. der nhd.
Schriftsprache und metrik folgen im 2. bände, der besondere teil
zerfällt zeitlich in drei abschnitte: von der mitte des 15. jhs. bis
zum anfang des 17., von da bis zur mitte des 18., von da bis zur
gegenwart, d. h. bis zum jungen Deutschland, umfangreiche register
sind beigegeben, einrichtung und ausstattung des wertvollen werkes
machen einen vornehmen eindruck.
Poetik. 16. Eugen Wolff erwidert auf Roethes besprechung
seines buches (jsb. 1891, 6, 16) und dieser repliciert Zs. f. d. phil.
24, 428—30.
17. R. M. Werner, Lyrik und lyriker. — vgl. jsb. 1891, 6,
17. ang. von K. Groos, Litbl. 1892 (8) 258.
18. Poetik von E. Kleinpaul. vgl. 4, 52.
VI. Litteraturgeschichte. 39
19. Denkmäler der älteren d. litt, für den Unterricht hrsg.
von G. Bötticher und K, Kinzel. Halle, Waisenhaus.
ang. Zs. f. d. phil. 24, 431—432. ebenda 25, 137—139 von
G. Kawerau III, 2—4. Zs. f. d. u. 6, 217 von 0. Lyon. Zs.
f. gymnw. 1892, 484 von E. Naumann, ebenda 485 fl. von
L. Zürn.
neu erschien: I, 3 Das Nibelungenlied im auszuge nach dem
Urtext mit den entsprechenden abschnitten der Wölsungensage, er-
läutert und mit den nötigen hilfsmitteln versehen von G. Bötticher
und K. Kinzel. VIII, 170 s. 1,20 m.
siehe abt. 14 unter Nibelungen.
ferner in 2. verbesserter und vermehrter aufläge: Hans Sachs,
ausgewählt und erläutert von Karl Kinzel. VI, 120 s.
vermehrt sind die erklärenden anmerkungen, hinzugefügt ist
'Das Schlauraffenland.'
20. R. König, Abriss der deutschen litteraturgeschichte. ein
hilfsbuch für schule und haus, mit 10 beilagen und 50 abbildungen
im texte. 2. verb. aufl. Bielefeld, Velhagen & Klasing 1891.
202 s. 2,50 m.
auch dieser praktische auszug aus dem grösseren werke, welcher
zuerst 1886 erschien, scheint sich schnell freunde zu erringen, wozu
gewiss die guten abbildungen nicht wenig beiti-agen. die fortführung
bis auf die neuste zeit entspricht den neusten lehrplänen.
21. Herm. Kluge, Geschichte der deutschen nationallitteratur.
zum gebrauch an höheren Unterrichtsanstalten und zum Selbststudium
bearbeitet. 23. verb. aufl. Altenburg, Bonde. VIII, 252 s.
die neue aufl. stimmt mit der 20. fast genau überein.
22. Carla Wenckebach, Deutsche litteraturgeschichte auf
kulturgesch. grundlage. for Universities , Colleges and Academies.
Book I to A. D. 1100. D. C. Heath&Co., Boston 1890. 14, 101, 95 s.
ang. Mod. lang, notes 6, 2, 104 — 108 von Sylwester Primer.
23. J. Wychgram, Hilfsbuch für den Unterricht in der deut-
schen litteraturgeschichte. Bielefeld, Velhagen & Klasing. 151 s.
1,25 m.
bildet eine lieferung der von W. herausgegebenen 'Sammlung
deutscher Schulausgaben', es zeigt im älteren teile merkwürdige
Unklarheiten und irrtümer. so ist bei der spräche das md. ganz
vergessen und bei der einteilung der perioden das nd. gar nicht
erwähnt, vom ahd, heisst es: 'es ist nicht dem ganzen volke ge-
meinsam gewesen, sondern tritt nur in dialekten auf. das mhd.
'drängt die dialekte zurück und wird zu einer allgemeinen Schrift-
sprache', während als litteratur die durch (spräche und) Schrift ver-
40 VII- Altertumskunde.
mittelten erzeugnisse bezeichnet werden, wird das jalir 600 als erster
höhepunkt der litt, angesetzt und 'dieser epoche' das Hildebrandslied
zugerechnet, dann heisst es unmittelbar darnach: 'dagegen ist in
ags. mundart das epos Beo^v^^lf erhalten', als wenn das deutsch wäre!
der sieger der Varusschlacht heisst Hermann! unter den Sagen-
kreisen ist Walthari ganz vergessen. Hadubrand wird ein ritter
genannt und von ihm gesagt, er habe westwärts segelnd den tod
des vaters vernommen, vom Verfasser des Heliand heisst es, er sei
unbekannt und nach einer Überlieferung ein sächsischer bauet ge-
wesen. Otfrieds buch heisst wieder Krist, und er hat zum ersten
mal den reim augewandt, dass der Waltharius arbeit eines kloster-
schülers ist, wird nicht gesagt, die Nibelungen schliessen mit dem
grundgedanken: 'wie leiden zuletzt der lohn der liebe' etc. etc. im
17. jh. ist Opitz wieder alles, und Gerhard gar nicht erwähnt; er
findet beiläufig hinter Luther inmitten anderer kirchenliederdichter
ein plätzchen. — ang. Zs. f. d. d. u. 6, 292 f. Tr- i
^ Kmzel.
VII. Altertumskunde.
(i6SChichtslitteratlir. l. Jahresberichte der geschichtswissenschaft,
hrsg. von J. Jastrow. 12. Jahrgang [1889]. Berlin, Gaertner 1891.
XVm, 1145 s. 30 m. vgl. jsb. 1891, 7, 1. — kurze günstige
anz. Lit. cbl. 1892 (5) 140; ferner rec. Hist. jahrb. 12, 459; Lit.
handw. 30, 652; Engl. Hist. Rev. 7, 397. — band 11 wurde angez.
Lit. cbh 1891 (42) 1453 f. und von C. Rethwisch, Mitt. a. d.
hist. litt. 20, 193—196.
2. Ose. Masslow und Gust. Sommerfeld, Bibliographie zur
deutschen geschichte, mit einschluss der allgemeinen geschichte des
mittela. und der neueren zeit, litteratur von anfang juli 1891 bis
mitte april 1892. Deut. zs. f. geschichtsw. 7, *1 — *94.
3. 0. Dobenecker, Übersicht der neuerdings erschienenen
litteratur zur thüringischen geschichte und altertiimskunde. Zs. d.
V. f. thür. gesch. 16, 220—230.
4. V. Heyd, Württembergische litteratur vom jähr 1890.
Württ. Jahrbuch. 1890—91, 225—230. — Steiff, Württembergische
litteratur vom Jahr 1891. das. 231—240.
5. Theod. Müller, Badische geschichtslitteratur d. j. 1891.
Zs. f. gesch. des Oberrheins 7, 363 — 384.
6. Historische litteratur die Schweiz betreffend. 1891. Anz. f.
Schweiz, gesch. 23 (3) 382—388, (4. 5) 416—436.
VII. Altertumskunde. 41
7. GotttV. Heer, Landeskundliche litteratur des kantons Glarus.
Jahrb. des bist. v. d. kant. Glarus 26, anh, 1 — 43.
enthält einen teil der in den nächsten jähren zu erAvartenden
Zusammenstellung der gesamten landeskundlichen litteratur der Schweiz,
die werke sind nach sachlichen rubriken und innerhalb dieser chro-
nologisch geordnet.
8. Arth. Poelchau, Die livländische geschichtslitteratur im
jähre 1890. 108 s. 12". Riga, N. Kymmel. 1 m.
Arier, Geniiauen. 9. Fr. Th. Koppen, Ein neuer tiergeographi-
scher beitrag zur frage über die Urheimat der Indoeuropäer und
Ugroiinnen. Ausland 63 (51) 1001 — 1007.
'aus der gemeinsamkeit der bezeichnungen für den honig folgt,
dass die honigbiene in der Urheimat sowohl der Indoeuropäer als der
Ugrofinnen Avar. da die biene nun aber in Sibirien und in Turkes-
tan ursprünglich fehlte, man auch nicht annehmen kann, dass sie
dort früher, d. h. zu der zeit vorhanden gewesen sei, als jene beiden
urvölker daselbst gelebt haben sollen, so darf man daraus schliessen,
dass die Urheimat der Ugrofinnen nicht in Sibirien und diejenige der
Indoeuropäer nicht in Turkestan gelegen habe, da ferner die heimat
beider urvölker kaum von jemand in der asiatischen zone gesucht
werden dürfte, wo die honigbiene vorhanden ist, so können wir
weiter folgern, dass jene beiden heimaten (oder, meiner annähme
nach , die gemeinschaftliche heimat der noch ungetrennten Indo-
europäer und Ugrofinnen) überhaupt nicht in Asien, sondern in
Europa gelegen haben müssen.'
10. Ernst H. L. Krause, Die indogermanischen namen der birke
und buche in ihrer beziehung zur Urgeschichte. Ausland 1892 (10)
153—157, (11) 161—168.
verf. sucht bezüglich der buche u. a. die annahmen Penkas zu
widerlegen; in betreff der birke sei nur nachzuweisen, dass die
Urheimat der Indogermanen innerhalb des Verbreitungsgebietes der
Betula alba zu suchen sei.
11. Lombard, Description ethnographique sommaire de l'Europe.
Question aryenne. Bull. soc. d'anthrop. 12, 472 — 497.
nach Arch. f. anthr. 10, 56 tritt der verf. für die skandinavische
heimat der Arier ein.
12. E. d'Acy, Questions aryennes. Rev. d'anthr., 3. ser. 4. 469 ff.
13. Is. Taylor, The Origin of the Aryans. vgl. jsb. 1891,
7, 7. — H. Hirt, Indogerm. anz. 1, 93 ff. lobt das äusserst klar
und anziehend geschiüebene buch. — S^g^i^ <lie hypothese eines
42 VII. Altertumskunde.
finniscbeu Ursprungs der Arier werden eimvenduugen erhoben von
Jlayhew (Acad. 33, 276), Abercromby (das. 294), Woods (das.
363 f.), Terrien de Lacouperie (das. 310 f.). der letztere nimmt
(bedingungsweise) the region bordering tbe Caspian north and west
als Urheimat der Arier an. — ferner rec. Journ. of the anthr. Inst.
17, 238—269; The Monist 1, 435—438.
14. Lapouge, Questions aryennes. vgl. jsb. 1890, 7, 8. rec.
Rev. d'anthrop. 4, 181—193.
15. d'Arbois de Jubainville, Les premiers habitants de
l'Europe. vgl. jsb. 1890, 7, 11. t— rec. von Barth^lemy, ßev.
des quest. bist. 50, 323; Lit. rundsch. 17, 378.
16. Ernst Krause, Tuisko-land. — vgl. jsb. 1891, 7, 8. 10,
19. A. Brückner, Archiv f. d. stud. d. n. spi*. 88, 2. Grenzboten
1892, 30. Th. Achelis, Mag. f. litt. 61 (34) 550 f. (Inhalts-
angabe; ref. scheint dem verf. im wesentlichen zuzustimmen); A.,
Nation 1892 (16) 247 (auch wer sich zum Widerspruch aufgefordert
fühlt, wird aus dem buche reichen gewinn ziehen), auf zahlreiche
irrtümer weist hin Sal. ßeinach, ßev. crit. 26 (31. 32) 79 ff. in
einzelheiten stimmt dem verf. bei K. Penka, Mitt. d. anthr. ges. in
Wien 22, 67 f. — Alf. G. Meyer, Mitt. a. d. bist. litt. 20, 203—
208 (reiche kenntnisse, intuitionsgabe und geistvolle kombinations-
flihigkeit werden anerkannt , dagegen analogienwirtschaft , gei'ing-
schätzung der philologischen genauigkeit, übergrosse kühnheit und
mangel an vorsieht getadelt). — El. H. Meyer, Berl. phil. wochensch.
12 (22) 696: das manche guten einzelbeobachtungen enthaltende
buch ist im ganzen als verfehlt zu bezeichnen. E. Mogk, Lit. cbl.
1893 (23) 821: das buch ist ein durchaus dilettantisches werk.
17. Karl Müllenhoff, Deutsche altertumskunde. 3. band.
XVI, 352 s.
die fortsetzung des Müllenhoffschen werkes enthält 'den rest
und abschluss aller Untersuchungen, welche Müllenhoff, um eine nach
allen seiten gesicherte grundlage zu gewinnen, an die alte geographie
und Völkerkunde knüpfte.' während der zweite band einerseits die
nächsten nachbarn der Germanen, andererseits die dem zuge der
Kimbern und Teutonen voraufgehenden Völkerbewegungen schildert,
welche von den Kelten her ihren anstoss empfingen, führt uns der
dritte in eine frühere zeit; er endet mit der entstehung des germa-
nischen Volksstammes, die den band eröffnenden Untersuchungen über
die Völkerschaften im östlichen Eu.ropa und ihre Zugehörigkeit oder
nichtZugehörigkeit zum arischen stamme sind nach den manuscripten
Müllenhoffs aus den jähren 1872 und 1873 veröffentlicht; daran hat
der herausgeber die academische abhandlung über das Sarmatien des
VII. Altertumskunde. 43
Ptolemaeus und die Untersuchung über die Geten und Daken ge-
schlossen, wenn bis hierher fast ausschliesslich den zusammenhän-
genden ausarbeitungen Müllenhoffs gefolgt werden konnte, so sahen
sich von nun ab die herausgeber genötigt, eine art mosaik zusam-
menzusetzen, die unvollendet gebliebene, im übrigen aber druckreif
hinterlassene erörterung über die nichtarische xu'bevölkerung im süden
Europas wurde in Untersuchungen eingeschoben, welche aus blättern
einer früheren ausarbeitung, aus einer recension Müllenhoffs, aus
briefen an Steinmeyer, einem vortrage in der mittwochsgesellschaft
und aufzeichnungen in einem kollegienheft über deutsche grammatik
erst zusammengesetzt werden mussten und ihre unvollständigkeit deut-
lich genug zur schau tragen; so z. b. hat Müllenhoff von den nicht-
arischen Ureinwohnern Europas die Raeter nicht in einer zusammen-
hängenden erörterung behandelt, diese unvollendet gebliebenen teile
enthalten gerade das endresultat der gesamten Untersuchungen zur
altertumskunde: sie behandeln die einwanderung der Arier und den
Ursprung der Germanen, aus ihrem heimatsitz im nördlichen Iran
zogen die Arier südlich um das kaspische meer an dem niederen
östlichen Kaukasus vorbei in Europa ein. 'an der spitze des keil-
förmigen zuges befanden sich die ahnen der Kelten, hinter ihnen
folgten Schulter an schulter die häufen der Urgermanen und Urita-
liker, den Italikern die Urhellenen, den Germanen die Eisten und
Slawen, wesentlich noch als ein zweistämmiges volk.' später als
alle die genannten stamme wanderten die Scythen und Sarmaten,
welche den Iraniern verwandt sind, als die letzten Arier in Europa
ein. am fusse der Kai'paten trennten sich die Urgermanen von den
künftigen Italikern; zwischen Elbe und Oder bildeten sich die ersteren
zu einem volke aus. das erste und älteste merkmal der vollzogenen
abtrennung und das erste anzeichen einer besonderen entwicklung
der Germanen ist die lautverschiebung, ein zweites die bildung eines
eigenen konsonantischen auslautsgesetzes, zu dem dann noch ein
vokalisches, mit der entwicklung der betonung im germanischen zu-
sammenhängendes tritt. — so lassen sich die ansichten Müllenhoffs
über die entstehung des germanischen volksstammes wenigstens in
ihren hauptzügen verfolgen; dagegen hat sich nichts über die Ver-
zweigung und ausbreitung unseres volkes im nachlass vorgefunden. —
der anhang enthält frühere Veröffentlichungen Müllenhoffs über gi-ie-
chische Inschriften aus Südrussland, über die weitkarte und choro-
graphie des kaisers Augustus, die völkertafel der Genesis, die römi-
sche weitkarte, die Veroneser, die fränkische völkertafel. von den
herausgeben!, welchen auch für die vei'öffentlichung dieses bandes
dank gebührt, hat Roediger das material ausgewählt und geordnet,
während Pniower es druckfertig gemacht hat. — die anz. von H.
Kallenberg, Wochensch. f. klass. phil. 9 (25) 674 — 679 enthält
44 VII. Altertuiiiskunde.
im wesentlichen nur eine inhaltsangabe. — nach der anz. von Sgln.,
Lit. cbl. 1892 (16) 558 ist das werk von der grössten bedeutung
nnd selbst da noch lehrreich, wo es durch neuere Untersuchungen
überholt ist. — a\it' einzelheiten geht näher ein die anz. des 3. bandes
von H. d'Arbois de Jubainville, Rev. crit. 26 (44) 261—267
und von Ss., Korrbl. d. v. f. siebenb. landesk. 15 (7) 101 f. —
besprechuugen anderer bände: die 2. aufl. des 1. bandes wurde angez.
von d'Arbois de Jubainville^ Rev. crit. 24 (52) 500 f. (die ab-
weichungen von der 1. aufl. werden angegeben) und von Ch. W.
Boase, Class. rev. 1891, 75 ff. (die massvolle Zurückhaltung des
herausgebers ist dankbar anzuerkennen); ähnlich 0. Behaghel, Litbl.
13 (8) 260. — der 2. band wurde angez. von L. Erhardt, Hist.
zs. 69, 475 — 481. (ref. begründet seinen Widerspruch gegen wesent-
liche ergebnisse der Untersuchungen Müllenhoffs , namentlich die
lieimat der Kimbern und die Volkszugehörigkeit der belgischen Ger-
manen betreffend; vgl. zu beidem auch jsb. 1892, 7, 18). — die
anz. von F. Guntram Schultheiss, Ausland 72 (10) 145 — 148 er-
streckt sich hauptsächlich auf den 8. band; sie will die resultate der
forschung 'aus den dicken fruchthülsen herausschälen, soweit es dem
nichtmysten gelingen kann'. - — ■ vgl. 12, 96.
18. Rud. Much, Waren die Germanen wanderhirten? Zs. f.
d. a. 36, 97—135.
verf., der mit Montelius annimmt, dass Germanen zu beginn der
jüngeren Steinzeit, spätestens im 3. Jahrtausend v. Chr., nach Skan-
dinavien gekommen seien, verneint die gestellte frage, 'je weiter
■vsar übrigens im stände sind, die Germanen in ihrer nordischen heimat
zurückzuverfolgen, desto wahrscheinlicher wird es, dass erst in dieser
der gi-und zu einem selbständigen, von dem der urverwandten stamme
unterschiedenen Volkstum gelegt wurde, wenn unsere vorfahren auf
nordischem boden niemals nomaden waren, so erscheint dann der
ausspruch berechtigt, dass sie es als Germanen niemals gewesen sind.'
19. Otto Bremer, Die zeit der germanischen besiedelung
Skandinaviens. Anz. f. d. a. 18, 413 — 418.
in anknüpfxmg an den aufsatz Kauffmanns Anz. f. d. a. 18,
26 — 29 weist der verf. darauf hin, dass die scheinbaren ergebnisse
der prähistorischen archäologie, wonach Germanen schon um 2000
V. Chr. in der Steinzeit nach Skandinavien eingewandert seien und
das bronzezeitalter etwa das erste Jahrtausend v. Chr. umfasse, mit
den ergebnissen der Sprachforschung und der Urgeschichte im Wider-
spruch stehen, 'die geschichte der germanischen vorzeit, der gemein-
samen kultur, des geistigen lebeus, insbesondere der spräche, weist
mit zwingender notwendigkeit darauf hin , dass Germanen nicht
früher als in der letzten hälfte des ersten Jahrtausends v. Chr.
"\'II. Altertumskunde. 45
(im steinalter) nach Skandinavien gekommen sein können.' die alten
formen der bronzegeräte beweisen nach dem verf. nichts für die
Chronologie, weil sie lange nach ihi-er entstehung nach dem norden
exportiert oder weil alte miister später in Italien oder Hallstadt zum
zwecke des exports nachgemacht worden sein können. — vgl, 12, 211.
20. Ludw. Laistner, Germanische völkernamen. vgl. 2, 5. —
aus dem Inhalt ist an dieser stelle hervorzuheben, dass vei'f. Germani
als die lateinische Übersetzung des namens der Istvaeonen ansieht,
welche mit den Römern vor den übrigen germanischen stammen in
berührung kamen, von den Galliern wurde für die Germanen der
dem sinne nach dazu stimmende name der Tungei'n angewendet.
21. Francis B. Gummere, Germanic origins. a study in pri-
mitive culture. New York, Ch. Scribner. sons. 500 s. — vgl. 10, 27.
22. G. Buschan, Germanen und Slaven. vgl. jsb. 1890, 7,
15. — Zs. £ volksk. 3, 193; Mitt. d. Niederl. ges. f. anthr. 2, 186.
23. H. Schaaf hausen, Die Kelten. Festschr. d. v. v. alter-
tumsfr. im Rheinl. 62 — 106. — vgl. auch no. 52. 53.
Vorgeschichtliches. Altertümer. 24. P. Lad ewig, Grundlagen
der deutschen Urgeschichte.
In: Der Karlsruher altertumsverein (zwanglose hefte. Karlsruhe).
1, 20—27.
25. Sepp, Die urbewohner Altbayerns, grundlinie einer neuen
altertumsgeschichte unseres Aaterlapdes. Beitr. z. anthr. u. urgesch.
Bayerns 9, 1 — 7.
betrifft die vorgermanischen bewohner Bayerns, tausend jähre
vor den Kelten waren die Rätier in Südbayern eingesessen; vor
diesen die Illyrier (Liburner und Veneter); vor diesen haben die
Iberier (Ligurer) sich nicht auf den blossen durchzug durch das land
beschränkt.
26. Anzeiger des germanischen national - museums. enthält
regelmässige fundberichte.
27. Westdeutsche Zeitschrift für geschichte und kunst.
für die kenntnis der germanischen und namentlich der römischen
altertümer wichtig, besonders durch die fundberichte in jeder num-
mer des Korrespondenzblattes und durch eine in regelmässigen Zeit-
räumen erscheinende bibliographie.
28. Nachrichten über deutsche altertumsfunde. mit Unter-
stützung des ministeriums der geistl. usw. angelegenheiten hrsg. von
46 VII. Altertumskunde.
der Berliner Gesellschaft für anthr. unter red. von R. Virchow und
A. Voss. Jahrgang- 1892. Berlin, A. Asher. ;i 3 m.
seit 1890 in sechs heften jährlich erscheinend, der vorliegende
band enthält u. a. eine bibliographische Übersicht über deutsche alter-
tumsfunde für das jähr 1891 von F. Moewes.
29. L. Lindenschmit, Handbuch der deutschen altertumskunde.
vgl. jsb. 1890, 7, 27. rec. Quartalbl. f. d. grossherz. Hessen 1889,
139 ff.; Korrbl. d. ges. f. anthrop. 20, no. 4.
30. L. Lindenschmit, Das römisch-germanische centralmuseum.
— vgl. jsb. 1890, 7, 28. als ein ausserordentlich dankenswertes werk
gelobt von H. Wolff, Berl. phil. wochensch. 1892 (10) 290 ff.
31. Kataloge des bayiüschen nationalmuseums. 4. band. München,
M. Rieger. IX, 272 s. 4". mit über 350 abbild. in photolith.
und lichtdr. auf 27 taf. 10 m.
inhalt: Allgemeine kulturgeschichtliche Sammlungen, die vor-
geschichtlichen, römischen und merovingischen altertümer.
32. Christian H o s t m a n n , Studien zur vorgeschichtlichen
archäologie. gesammelte abhandlungen. mit einem vorwort von L.
Lindenschmit. Braunschweig, Vieweg & söhn 1890. 221 s. 7 m.
nach der die ansichten des verf. fast durchweg bestreitenden
anz. von R. Henning, A. f. d. a. 18, 317 ff. leugnet Hostmann
eine Steinzeit für Europa und nimmt nur einen eigentümlichen stein-
kultus an; er hält die megalithischen denkmäler für gleichzeitig mit
den hügelgräbern ; behauptet, dass von den aufgefundenen skeletten
die fleischteile losgelöst und besonders verbrannt worden seien (!),
glaubt nicht an eine brönzezeit und sieht sämtliche bronzen als im-
portiert an; die Germanen haben sich nach seiner meinung zu allen
Zeiten des eisens bedient, dieselben sind nach ihm erst im 5. oder
6. jahrh. v. Chr. als die ersten bewohner des landes an die Ostsee
gekommen.
33. Fr. Kofi er, Ringwälle und belagerungsburgen. Westd.
zs. 11, 210—228. mit 1 karte.
der verf. lenkt die aufmerksamkeit darauf, dass die belagerer
sich oft durch burgartige verschanzungen schützten, und findet den
beweis hierfür teils in schriftlichen quellen, teils in noch vorhandenen
burgresten.
34. S. Anger, Das gräberfeld zu Rondsen im kreise Graudenz.
mit einer fundkarte und 23 lichtdrucktafeln, (abhandlungen zur
landeskunde der provinz Westpreussen. hrsg. von der provinzial-
kommission zur Verwaltung der westpreussischen provinzialmuseen).
Graudenz, G. Roethe 1890. 70 s. 4".
die anz. von R. Henning, A. f. d. a. 18, 319 f. hebt die
VII. Altertumskunde. 47
bedeutung des fundes und der vorliegenden sorgfältigen Untersuchung
desselben hervor, die Goten haben sich darnach spätestens im ver-
lauf des 1. jahrh. die neue, zweifellos unter gallischen einflüssen
weiter verbreitete eisenkultur in einem umfange angeeignet, der be-
sonders hinsichtlich der bewaffnungsstücke kaum hinter der von den
Galliern erreichten stufe zurückblieb.
35. Herrn. Böttcher, Vorgeschichtliche fundstätten bei Zauchel,
Nieder -Jeser und Datten (Kreis Sorau). Niederlausitzer mitt. 2,
275 — 295.
verf. nimmt an, dass die funde, welche sämtlich der Hallstadt-
periode (8. — 4. jh. v. Chr.) angehören, altgermanisch sind, dass der
name Datten (von Förstemann von dad abgeleitet) gleichfalls ger-
manisch ist und dass die germanischen bewohner des ortes in der
Völkerwanderung in ihrer heimat zurückgeblieben sind.
36. Hugo Jen t seh, Die prähistorischen altertümer aus dem
Stadt- und landkreise Guben. ein beitrag zur Urgeschichte der
Niederlausitz. 5 abteilgn. in 1 bände. Guben, A. Koenig. 24, 27,
28, 22 und 24 s. gr. 4** mit 5 lith. taf. 4 m. vgl. jsb. 1890, 7, 19.
37. Heinr. Begemann, Die vorgeschichtlichen altertümer des
Zietenschen museums. progr. (no. 83) d. Fi'iedr.-Wilh.-gymn. in Neu-
Ruppin 1892. 26 s. 4*^ mit 4 taf. abbild.
38. Vorgeschichtliche altertümer der provinz Sachsen und an-
grenzender gebiete, hrsg. von d. bist. komm, der prov. Sachsen.
1. abt. 11. heft. Halle, 0. Hendel. 30 s. fol. mit 9 planzeichn.
auf 8 taf. u. 60 in den text gedr. abbild. 6 m.
inh. Paul Zschiesche, Die vorgeschichtlichen bürgen und wälle
in Thüringen. III. die vorgeschichtlichen bürgen und wälle auf
der hainleite. — vgl. jsb. 1889, 7, 22. — nicht geliefert.
39. Bühring, Die Alteburg bei Arnstadt, eine wallburg der
Vorzeit, progr. (no. 717) des gymn. in Arnstadt. 18 s. 4*^.
verf. sieht die Alteburg als eine aus der bronzezeit stammende
befestigung der Hermunduren an. eine karte ist der abhandlung
beigegeben.
40. von Chlingensperg-Berg, Das gräberfeld von Reichen-
hall, vgl. jsb. 1891, 7, 22. — g"egen die anz. von H. Arnold,
Arch. f. anthrop. 20, 291 — 294 sucht der verf. das. 21, 334 f. seine
annähme zu verteidigen, dass um 500 n. Chr. Quaden und Mar-
comannen bis in die norischen Alpen vordrangen und dass aus diesen
beiden Völkerschaften sich der stamm der Bayern bildete, während die
bisher dort angesessenen gotischen stamme in den Bayern aufgingen.
48 ^11- Altertumskunde.
41. Alamannische gräber an der oberen Donau. Allg. zeit.
1891, no. 273.
42. J. Hcierli, Alamannischer gräberfund ans Mörigen. Anz.
f. Schweiz, altertumsk. 24, 531.
43. Merowingisches gräberfeld zu Nettersbeim. Korrbl. d.
westd. zs. 10, 294 ff.
44. A. von Cobausen, Die altertümer im Rheinland, vgl.
jsb. 1891, 7, 76. als vortreffliches populäres werk empfohlen von
G. Wolff, Berl. phil. wochensch. 11, 1334 f.
45. F. Ohlenschlager, Prähistorische karte von Bayern. —
vgl. jsb. 1891, 7, 21. L. Bürchner, Wseh. f. klass. phil. 9 (9)
225 ff. hofft, dass der verf. noch eine besondere kartographische
arbeit veröffentlichen wird, welche sämtliche römische reste und
spuren verzeichnet.
46. F. X. Kg., Denkstätten deutscher vorzeit im niederöster-
reichischen waldviertel. Wien, Kubasta & Voigt 1891. 38 s. 0,80 m.
die altgermanischen spuren, welche der verf. gefunden zu haben
glaubt, werden von ihm mehr vorausgesetzt und in der phantasie
rekonstruiert als ■närklich erwiesen.
47. S. Bugge, Norges Indskrifter med de aeldre Kuner. vgl,
12, 65.
48. L. Wilser, Über die Stellung der germanischen runen.
In: Der Karlsruher altertumsverein (zwanglose hefte. Karlsruhe)
1, 27 ff
vgl. desselben: Über die dunkeln Jahrhunderte der deutschen
geschichte. das. 1, 29 — 34.
49. P. Köbke, Om Runerne i Norden. Kjöbenhavn, Otto
Wroblewski 1890. 94 s. mit vielen figuren im text. 2 kr.
nach der anz. von J. Mestorf, Arch. f. anthrop, 10, 387 f.
schliesst die bereits in 2. erweiterter aufl. erschienene schrift sich
im ganzen Wimmer an. auf die behandlung der mittelalterlichen
runen geht die referentin näher ein.
Stäminc. 50. Die Cimbern und Teutonen als Vorkämpfer deut-
scher grosse. hrsg. vom verein 'deutsche geschichte' in Wien.
Wien, Lesk & Schwidernoch. 7 s. 0,10 m.
51. Rud. Much, Die südmark der Germanen. Die Germanen
am Niederrhein. Goten und Ingvaeonen. Beitr. z. gesch. d. d. spr.
VII. Altertumskunde. 49
17, 1 — 136, 137—177, 178—220. (nachtrage und berichtigungen
221—224.)
in drei mit einander zusammenhängenden Untersuchungen durch-
mustert der verf. die einzelnen germanischen Völkerschaften, um
einerseits aus der etymologischen erklärung der namen, andererseits
aus den sonst vorhandenen nachrichten über dieselben ihre herkunft,
Zugehörigkeit und ihre Wohnsitze zu den verschiedenen zeiten fest-
zustellen. Much knüpft somit direkt an Zeuss und Mülleuhoff" an.
den Untersuchungen des ersteren, welche von ihm neu aufgenommen
werden , gleichen die seinen an umfang des durchforschten gebietes
und an gründlicher gelehrsamkeit; ob auch an grundlegender bedeu-
tung, wird erst durch viele nachprüfende einzeluntersuchungen fest-
zustellen sein. MüllenhofP hat die Verteilung der deutschen stamme
nicht mehr in seiner altertumskunde im Zusammenhang darstellen
können; doch hat er teils in den ersten bänden seines unvollendet
gebliebenen werkes, teils an anderen stellen so oft sich zu einzelnen
der vorliegenden fragen geäussert, dass Much mit keinem andern
forscher mehr zu rechnen gehabt hat als mit ihm. aus dem inhalt
mögen nur einige proben herausgegrifien werden. die Teutonen
fasst Much mit Kossinna als identisch mit den Toutonen auf, von
denen sich ein grenzstein bei Miltenberg gefunden hat; sie sind nach
ihm Kelten, und zwar ein teil der Helvetier. der name der Toy-
gener bei Strabo ist eine entstellung des Wortes Teutonen, die
Skiren sind der hauptstamm der germanischen Bastarnen, die gleich-
falls germanischen Vangionen, Nemeter und Triboken wurden durch
Ariovist in Gallien angesiedelt; die Sueben und Markomannen in
seinem beere waren hermundurische hilfstruppen. die verschieden-
artige anwendung des namens Sueben erklärt sich daraus, dass von
den Römern öfters die freien Germanen überhaupt nach dem füh-
renden Volke als Suebi (ihr land als Suebia) bezeichnet wurden,
die Semnonen wanderten am ende des 3. jhs. n. Chr. nach süden
und verschmolzen mit den Alemannen; sie sind die Juthungen. den
namen Germanen leitet Much von kelt. *germanos = yvrjOiog ab.
die linksrheinischen stamme, welche als Germanen bezeichnet werden,
waren dies in der tat ihrer abkunft nach, aber keltisiert. 'hier
hatte eine unter die alte keltische eingedrungene deutsche bevölke-
rung der herrschaft sich bemächtigt und gab nach und nach infolge
des Verkehres mit den unterworfenen die deutsche spräche auf; der
Stammesgegensatz zu diesen blieb jedoch bestehen, ebenso die er-
innerung an die eigene abstammung. gerade dann aber lag für die
eingewanderten Deutschen ein grund vor, ihre Verschiedenheit von
den Galliern zu betonen, als sie durch das allmähliche aufgeben des
äusserlichen , sprachlichen Unterschiedes in gefahr kamen, mit ihnen
verwechselt zu werden. bildeten sie tatsächlich den adel, so lag
Jahresbericht für germanische philologie. XIV. (1892.) 4
50 VII. Altertumskunde.
für sie nichts näher, als sich als Germani d. h. yvrjaioi von ihrer
Umgebung" zu unterscheiden, von selbst musste sich dann dieser
name auf die Überrheiner überti-agen, die ja alle der gleichen un-
verfölschten abkunft waren'. der name Germani wurde schon in
der 2. hälfte des 3. vorchristlichen jhs. als stamm- und volksname
gebraucht, der name der Kimbern, deren herkunft aus Nordjütland
nicht zu bezweifeln ist, ist ein germanischer. — die ergebnisse des
verf. sind in zwei karten zusammengefasst, von denen die erste die
Rheinlande um 60 v. Chr., die zweite die Südgermanen und ihre
nachbarstämme im 1 jh. n. Chr. darstellt.
52. Franz v. Löher, Stämmebildung im germanischen osten
zur Völkerwanderungszeit. Ausland 64 (39) 766 — 777.
53. Ludw.Wils er, Die Ostgermanen. Ausland 64 (43) 855— 858.
in erwiderung auf die vorgenannte Untersuchung Löhers be-
streitet Wilser die von Löher behauptete abstammung der Arier aus
Mitteleuropa und tritt für deren skandinavische herkunft ein.
54. G. Desdevises du D^zert, Les Wisigoths. Caen, De-
lesques. 20 s. (aus: Bullet, de la fac. de lettres de Caen, mai 1891.)
55. Ch. L6crivain, Un Episode inconnu de l'histoire des
Wisigoths. Ann. du Midi 1, 47 — 51.
56. A. Brosow, Was können wir aus Jordanes über die ur-
sitze der Gothen entnehmen? Sitzungsber. der altertumsgesellsch.
Prussia in Königsberg. Königsberg 1890, 41 — 52.
verf. unterscheidet zwei quellen des Jordanes, von denen die
eine auf alte Stammesüberlieferung zurückgeht, die andere die Goten
mit den Geten identifiziert, aus der ersteren, die allein zu berück-
sichtigen ist, sucht er die nachrichten über die frühen Wanderungen
der Goten zusammenzustellen, er hält eine aus dem stammlande
Preussen erfolgte auswanderung nach Skandinavien und eine spätere,
mit kriegerischer eroberung verbundene rückwanderung für wahr-
scheinlich.
57. A. Erdmann, Om folknamen Götar och Goter. Stock-
holm, Hoegström. 34 s.
58. L. Weiland, Die Angeln, vgl. jsb. 1890, 7, 45. —
O.Bremer, Zs. f. d. phil. 25, 127 ff. sieht das hauptresultat, nämlich
dass Jütland und Schleswig-Holstein die Urheimat der Angelsachsen
ist, dass die kentischen Juten aus Jütland, die Angeln aus Schleswig,
die Sachsen aus Holstein und von der Eider- und Eibmündung kamen,
als völlig gesichert an.
59. A. Er d mann. Über die heimat und den namen der Angeln.
VII. Altertumskunde. 51
Upsala, akad. buclih, C. J. Lundström. 119 s. 3 m. — vgl. jsb.
1891, 7, 32.
60. H. Fischer, Die Haartracht der Sueben, Tac. Germ. 38.
Philologus 50, 379.
61. A. Heiss, Essai sur le monnayage des Sucves. Rev.
numism. 9, 146 — 164.
62. E. von Borries, Die Alamannenschlacht des Jahres 357
n. Chr. und ihre örtlichkeit, progr. (no. 527) der neuen realschule
zu Strassburg i. E. Strassburg, Du Mont-Schauberg.
63. G. Schenk von Schweinsburg, Über die identität des
namens der Chatten und Hessen. Quartalbl. d. h. v. f. d. grossh.
Hessen 1890, 31 u. 113; das. neue folge 1, 10—13 u. 22.
64. von Pf ist er, Chatten und Hessen. Quartalbl. d. h, v. f.
Hessen 1890, 110 — 113. — Ders., Gegen eindeutigkeit des namens
Hessen, das. neue folge 1, 3. heft.
65. A, de Behault de Dornon et de Loe, La toponymie
nous donne-t-elle des indications sur les etablissements des Francs
dans le Braant? Bruxelles, Goemsere. 8 s.
66. Ders., Les Francs - Saliens dans la province de Brabant,
leurs invasions etc. Bruxelles, Vromant. 26 s. (aus: Ann. de la
soc. d'arch. de Bruxelles, 5. band.)
Deutsche geSChicÜte. 67. Karl Lamprecht, Deutsche geschichte.
Berlin, Gärtner. 1. band. 1891. XVH, 364 s. 2. band. 1892.
XV, 397 s. 3. band. 1893. XVI, 420 s. a 6 m.
vgl. jsb. 1890, 7, 39 und 8, 6. — seitdem K. W. Nitzsch'
Vorlesungen nach dem tode des verf. als geschichte des deutschen
Volkes herausgegeben worden sind, ist kein höheren ansprüchen
genügendes werk erschienen, welches die ganze deutsche geschichte
umfasste, so eifrig auch in abgesonderten Untersuchungen jedes ein-
zelne gebiet bebaut worden ist. nach langer Zwischenzeit hat nun
Lamprecht den versuch gemacht, auf knappem räum in einer dar-
stellung der ganzen deutschen geschichte alle wesentlichen lebens-
äusserungen unseres volkes zu behandeln und den inneren Zusammen-
hang zwischen ihnen in allen seinen Verzweigungen aufzuweisen, und
dieser versuch ist vorzüglich gelungen, das buch ist, so wie es in
seinen ersten drei bänden vorliegt, ein staunenswertes werk gründ-
lichen fleisses, umfassender kenntnis der deutschen geschichte und
aller irgendwie verwandten gebiete, vollständiger durchdringung des
Stoffes, scharfsinniger kombinationsgabe und klarer, schöner dar-
4*
52 VII. Altertumskunde.
Stellung, das besondere des buclies liegt teils in der überraschenden
erweiteruug- und Vertiefung des inhalts, der manches enthält, was
man bisher in einer deutschen geschichte nicht zu finden gewohnt
war, teils in der aut'stellung mancher neuen gesichtspunkte , teils
endlich in der gleichmässigen Sicherheit, mit der sich der verf. auf
den verschiedensten gebieten bewegt, die ergebnisse der verglei-
chenden sprach-, rechts- und Völkerkunde, die beobachtung der noch
heute auf niederer kulturstufe verharrenden Völkerschaften und die
kenntnis der prähistorischen funde haben dazu gedient, den Stoff zu
befruchten; eine gründliche kenntnis aller Verzweigungen der deut-
schen geschichte als Staats-, rechts-, wirtschafts- , sitten-, litteratur-
und kunstgeschichte bildet alsdann die breite grundlage, auf welcher
das werk sich aufbaut, während bei den meisten büchern ähnlicher
art politische und kulturgeschichte neben einander herlaufen, ohne
unter sich verschmolzen zu werden, ist hier wirklich eine innere
■durchdringung erreicht worden, und wenn der verf. es als sein ziel
ausspricht, 'die gegenseitige befruchtung materieller und geistiger
entwicklungsmächte innei-halb der deutschen geschichte klarzu.legen,
sowie für die gesamtentfaltung der materiellen wie geistigen kultur
einheitliche grundlagen und fortschrittsstufen nachzuweisen', so darf
man ihm zugestehen, dass er sein ziel in wesentlichen punkten er-
reicht hat. bei dem beschränkten räum kann hier auf den Inhalt
im einzelnen nicht eingegangen werden; es mag nur einzelnes aus
dem ersten bände herausgehoben werden, welcher von den üblichen
darstellungen der deutschen geschichte am meisten abweicht, die
einleitung bildet eine geschichte des deutschen nationalbewusstseins,
der verf. behandelt alsdann genauer die vorzeit, und zwar die vor-
germanische kultur in Mittel- und Süddeutschland, die vorgeschicht-
liche kultur in Norddeutschland, das urvolk, die entstehung und
älteste gliederung der Urgermanen, die vorgermanischen und ältesten
germanischen Wanderungen, indem er alsdann die entwicklung der
natürlichen gliederung des volkes verständlich zu machen versucht,
stellt er zunächst die bisher nur von Bachofen und Morgan ein-
gehend behandelte periode des mutterrechts dar und innerhalb der-
selben die geschlechtsgemeinschaft, den Übergang zur einehe, end-
lich den Untergang der mutterrechtlichen schutzgewalt und ver-
wandtschaftsgliederung sowie das aufkommen des vaterrechts. dass
bei dem allen zuweilen hypothesen für gesicherte ergebnisse eintreten
müssen, ist natürlich, in den beiden andern bänden bewegt sich
der verf. mehr in betretenen geleisen; doch tritt auch hier manches
bedeutende und eigenartige hervor, wie die Umwandlungen im ge-
biete des rechts und der wirtschaftlichen Verhältnisse, so wird auch
die entwicklung des geistigen lebens in der litteratur und der bil-
denden kunst eingehend berücksichtigt, wahrscheinlich werden in
VII. Altertumskunde. 53
jedem einzelnen abschnitte gegen die aufstellungen Lampvechts ein-
wendungen von den spezialforschern erhoben werden, und zum teil
vermutlich mit recht; aber solche einwendungen rauben dem verf.
nichts von dem vei'dienst, durch sein geschiclitswerk auch weiteren
kreisen ein tieferes Verständnis der deutschen geschichte, als es bisher
möglich war, erschlossen zu haben. — rec. von K. Fischer, Zs. f.
gymn.-w, 46, 245 — 248 (ein vortreffliches werk für gebildete, aus
dem tiefen und vollen schöpfend); von Sternfeld, Mitt. a. d. bist,
litt. 20, 13 — 17; von Ge. Winter, Nationalztg. 44, no. 256 u.
261; ferner Grenzboten 50, 1, 511 u. Frankf. ztg. 1891 no. 224.
68. Handbuch der deutschen geschichte. in Verbindung mit
R. Bethge , W. Schnitze u. a. hrsg. von Bruno G e b h a r d t.
Stuttgart, Union. 1. band, von der urzeit bis zur reformation. IX,
676 s. 8 m. 2. band, von der reformation bis zum Frankfurter
frieden, nebst einer Übersicht über die ereignisse bis zum jähre 1890.
IX, 757 s. 8 m. — nicht geliefert. angez. von Jakob Engel,
Mitt. a. d. bist. litt. 20, 216 — 219 (für kleine mängel entschädigt
die gründlichkeit der arbeit), als zweckentsprechendes compendium
gelobt Lit. cbl. 1892 (36) 1278. der 2. band wird im ganzen
anerkennend besprochen von 0. K., Forsch, zur brandenb. gesch.
5, 269 ff.
69. Bibliothek deutscher geschichte, hsg. von H. von Zwie-
dineck-Südenhorst. Stuttgart, Cotta. in lief, ä 4 m.
nicht geliefert. vgl. jsb. 1891, 7, 35. — von den ferner
erschienenen teilen sind zu erwähnen: Th. Lindner, Deutsche ge-
schichte unter den Habsburgern und Luxemburgern. 7. lief. 2. band.
s. 1 — 80. — Vict. von Kraus, Deutsche geschichte am ausgang
des ma. 3. lief. s. 161 — 240. — der 1. band des Lindnerschen
Werkes wurde rec. von 0. Harnack, Hist. zs. 66, 553 ff. (als über-
sichtliche darstellung verworrener Verhältnisse brauchbar). — ebendas.
39, 95 ff. bespricht Ad. Wrede das werk Egelhaafs (zu breit an-
gelegt; es hat mehr ein nebeneinanderstellen von auszügen, als ein
durchdringen und zusammenarbeiten des Stoffes stattgefunden).
70. Karl Wilh. Nitzsch, Geschichte des deutschen volkes bis
zum Augsburger religionsfrieden. hrsg. von Ge. Matthäi. 2. band.
2. aufl. X, 360 s. Leipzig, Duncker & Humblot. 7,20 m. —
vgl. jsb. 1887, 7, 29.
71. Otto Kaemmel, Deutsche geschichte. — vgl. jsb. 1891,
7, 31. — angez. Gymnasium 10 (10) 353 von Widmann, welcher
den einseitigen konfessionellen Standpunkt des verf. bedauert. —
fernere rec. N. mil. bl. 40, 187; Mil. litztg. 72, 3 ff.; Jahrb. f. d.
d. arm. 78, 418; D. rev. 16, 1, 255.
54 ^11- Altertumskunde.
72. Heiiir. Gerdes, Geschichte des deutschen volkes. — vgl.
jsb. 1891, 7, 48. — rec. N. mil. bl. 37, 429 u. 40, 364; Polybibl.
62, 452; ferner von Ernst Bernheim, Hist. zs. 68, 316 f. (mit
kenntnis der quellen und der neuesten forschungen sind besonnen
und g-eschmackvoll alle in betracht kommenden lebensverhältnisse
behandelt).
73. G. Dittmar, Geschichte des deutschen volkes. — vgl. jsb.
1891, 7, 40. das werk Avird von Markhauser, Bl. f. bayer. gymn.-w.
28 no. 3 als eine korrekte, im guten sinne populäre darstellung
gerühmt. — angelegentlich empfohlen vom Konserv. wochenbl. 9
(37) 436. — die anz. von F., Lit. cbl. 1892 (27) 950 betrachtet
die arbeit, an der u. a. die heranziehung der orientalischen geschichte
getadelt wird, als einen im ganzen wohlgelungenen versuch, die
neuesten forschungen auf dem gebiet der deutschen geschichte in
einer gesamtdarstellung weiteren kreisen zugänglich zu machen. —
nach der rec. von Ge. Winter, Bl. f. lit. unterh. 1892 (15) 233 ff.
ist in dem sonst nach form und Inhalt erfreulichen buche mit den
kulturschilderungen der nachweis des einflusses der wirtschaftlichen
erscheinungen des Volkslebens nicht genügend zu einer einheit ver-
schmolzen worden.
Einzelne Zeitalter. 74. H. Jellinghaus, Arminius und Sieg-
fried. — vgl. 2, 9.
75. G. Klee, Bilder aus der älteren deutschen geschichte. —
vgl. jsb. 1890, 7, 59. im ganzen lobende anz. von G. Stoeckert,
Zs. f. gymn.-w. 46, 189 f. — die dritte reihe wurde angez. von
Otto Lyon, Zs. f. d. Unterricht 6, 221 f. (ein vaterländisches werk
von hervorragendem werte für unsere Jugenderziehung).
76. L, 0. Bröcker, Deutschland vor tausend jähren. — vgl.
jsb. 1891, 7, 47. lobende anz. von Roh. Schneider, Centralorgan
20, 315. — die Selbständigkeit der forschung und die gründliche
durcharbeitung rühmt die anz. von Ed. Heyck, Hist. zs. 69, 510 f.
77. W. Assmann, Geschichte des mittelalters von 375 — 1492.
2. umgearb. aufl. von Ernst Mayer. 3. abteil. die letzten beiden
Jahrhunderte des mittelalters. Deutschland, die Schweiz, Italien, von
Ernst Mayer und Ludw. Viereck. 1. lief. Braunschweig, Vieweg
& söhn 1890.
nicht geliefert. — der von Mayer behandelte abschnitt [1273 —
1314] wird als sehr oberflächlich getadelt, gegen den von Viereck
bearbeiteten teil [1314 — 1410] werden nur geringe ausstellungen
erhoben von K. Wenck, Hist. zs. 68, 91 f.
VII. Altertumskunde. 55
78. Gust. Richter und Horst Kohl, Annalen der deutschen
geschichte im mittelalter. 3. abt., 1. band. Halle, Waisenhaus 1890.
vgl. jsb. 1891, 7, 45. — rec. der einzelnen bände von Otten-
thal, Mitt. d. inst. f. östr. geschichtsf. 12, 181 — 185; von G.
Stoeckert, Zs. f. gymnw. 46, 98 (der 1. band ist vortrefflich; nur
sollten für die einzelnen angaben die quellen getrennt genannt werden).
79. Die geschichtschreiber der deutschen vorzeit. — 2. ge-
samtausgabe. 37. band. Richers vier bücher geschichte. übersetzt
von Frh. Karl von der Osten-Sacken; neu bearb. von W. Wat-
tenbach. 2. aufl. XXIV, 326 s. mit 1 Stammtafel. 4,50 m. —
38. band. Ekkeharts IV. Casus sancti Galli, nebst proben aus
den übrigen lateinisch geschriebenen abteilungen der Sanct - Galler
klosterchronik. nach der neuen ausgäbe in den Mitt. d. bist. v. v.
St. - Gallen übers, von G. Meyer von Knonau XLIII, 286 s.
4 m. — 39. band. Die chronik des Thietmar von Merseburg, übers,
von M. Laurent. 2. aufl. von J. Strebitzki. mit berichtigungen
und einer vergleichenden tabelle der neuen einteilung versehen von
W. Wattenbach. XX, 380 s. 3,60 m.
nicht geliefert. — vgl. jsb. 1891, 7, 44. — von den neu vor-
liegenden bänden wurden besprochen: band 37 von H., Theol. litbl.
13, 45 f. — band 38 das. 68 f. von E. H. ; ferner von H. H., Lit.
cbl. 1892 (31) 1081 ff. (die lobende anz. geht auf einzelheiten
näher ein). — band 39 Theol. litbl. 13, 237. — besprechungen
früherer bände: band 27 Theol. litbl. 12, 49 f. (E. H.). — von
demselben rec. wurden daselbst besprochen band 28 12, 67; band
29 und 30 12, 90 f.; band 31-33 12, 296 f.; band 34—36
12, 395 f.
80. Wunderbare und denkwürdige geschichten aus den werken
des Cäsarius von Heisterbach, ausgewählt, übersetzt und erläutert
von Alex. Kaufmann. Ann, d. bist. v. f. d. Niederrhein 52 u. 53.
III, 254 und VIII, 250 s. Köln, J. und W. Boisseree. — nicht
geliefert.
81. du Chaillu, The Viking age. — vgl. jsb. 1890, 7, 46. —
rec. Edinb. rev. 173, 332—359.
82. Keary, The Vikings in Western Christendom. — vgl. jsb.
1891, 16, 20. — rec. von York Powell, Engl. Eist. Rev, 7, 136;
ferner Acad. 41, no. 1029, 85 (die wenigen tatsachen über die
Wikinger sind eingehüllt in eine wölke von reflexionen); Athenseum
1891, no. 3306, 305 (das buch hätte ebensogut als 'Untergang der
Karolinger' bezeichnet werden können, da die geschichte der Wikinger
nur einen verhältnismässig kleinen räum einnimmt), ferner angez.
von (E. Mogk) Lit. cbl. 1892 (6) 177.
56 ^11. Altertumskunde.
83. Wilh. von Giesebrecht, Geschichte der deutschen kaiser-
/eit. 5. band, 2. abteil. — vgl. jsb. 1891, 7, 52. — angez. von
Bernh. Kugler, Litztg. 1891 (46) 1677 f. (viele einzelheiten
können nicht beurteilt werden, solange die kritischen beilagen fehlen).
84. Ge. Wendt, Die kolonisierung der länder östlich der Elbe.
— vgl. jsb. 1891, 8, 28. angez, von J. Heidemann, Hist. zs. 67,
132 — 135 (einfach und klar geschrieben; reich an geschichtlichem
detail und sicheren ergebnissen).
85. Fr. Arnold, Deutschland am ausgang des 12. Jahrhunderts.
Deut. zs. f. kulturgesch. 2, 67 — 77.
86. Arn. Busson, Beiträge zur kritik der steyerischen reim-
chronik und zur reichsgeschichte im 13. und 14. jahrh. IV. die
letzten Staufer (aus: Sitzungsber. d. kais. akad. d. wiss.) Wien,
F. Tempsky in komm. 38 s. 0,90 m. — nicht geliefert, vgl. jsb.
1889, 7, 67.
87. H. Röttinger, Die entdeckung Amerikas durch die Nor-
mannen. Erfurt, Bacmeister. 24 s. 12^ 0,30 m. (= Kleine
Studien, hrsg. von J. Bacmeister, 4. heft). — nicht geliefert.
88. Job, Janssen, Geschichte des deutschen volkes seit dem
ausgang des mittelalters, - — vgl. jsb. 1890, 7, 79. der 3. band
wird nach der Übersetzung von E, Paris besprochen von Ch. Dejob,
Rev, crit. 26 (33. 34) 103—106 (die gelehrsamkeit des verf. ist
bewundernswert, wenngleich gegen seine methode bedenken erhoben
werden müssen). — fernere rec. Zs. f. d. kulturgesch, 1, 472; Rev.
d. quest. hist. 51, 331.
89. F. von Bezold, Geschichte der deutschen reformation. —
vgl. jsb. 1891, 7, 54; 15, 1. — rec, von Lentz, Litztg. 1892 (9)
300: Nationalz. 44 no, 389 von Ge, Winter.
90. Herm. Baumgarten, Geschichte Karls V. 3. band, Stutt-
gart, Cotta. XVIII, 371 s. 7 m. vgl, jsb. 1891, 7, 55. — nicht
geliefert.
Einzelne landschaften. 91. Forschungen zur deutschen landes-
und Volkskunde, hrsg. von A. Kirchhoff. — vgl, jsb, 1891, 7, 72, —
von neu erschienenen lieferungen sind zu erwähnen: 6. band, 2, heft,
C. Kaesemacher, Die volksdichte der thüringischen triasmulde,
60 s. mit 1 färb, karte. 3,20 m, angez, von Fr, Regel, Peter-
manns geogr, mitt. 38, littber. no. 885 und von M, L(indemann),
D, geogr, b], 15, 157. — 6, band, 3. heft: Eug. Traeger, Die
balligen der Nordsee. 117 s. mit 3 (färb,) karten und 19 textillustr.
VII. Altertumskunde. 57
7,50 m. lobende anz. von. 'M. L(indemannj, D. geogi: bl. 15,
158 f. — von früheren lieferungen wurde besprochen band 4, heft 4
(A. Birlinger, Rechtsrhemisches Alemannien) von Ferd. Wrede,
Hist. zs. 67, 110 (das werk giebt für eine alemannische Volkskunde
die ergiebigste ausbeute ; doch lässt sich über viele einzelheiten
rechten),
92. J. Schneider, Übersicht der lokalforschungen in West-
deutschland, vgl. jsb, 1891, 7, 15. angez. von Ge Wolff, Berl.
phil. wochenschr. 12 (7) 218 f. (die verzeichneten schi-iften enthalten
eine reiche fülle selbstgeschauten materials, bedürfen aber überall
der sorgfältigen nachprüfung).
93. Carl Hessler, Bilder aus der hessischen geschichte und
sage. Cassel, G. Klaunig. VIII, 110 s. 0,80 m. — nicht geliefert.
94. J. B. Nordhoff, Das Westfalenland und die urgeschicht-
liche anthropologie. — vgl. jsb. 1890, 7, 92. rec, Korrbl. d. westd.
zs. 10, 272; Mitt. d. v. f. Lüb. gesch. 4, 176; Lit. rundschr. 17, 118.
95. Osnabrücker geschichtsquellen. hrsg. vom hist. verein zu
Osnabrück. 1. band, die Chroniken des mittelalters. bearb. von
F. Philippi und H. Forst, mit 2 schrifttaf. in lichtdr. Osnabrück,
Rackhorst in komm. LIV, 208 s, 6 m.
nicht geliefert. — nach der trotz kleiner ausstellungen höchst
anerkennenden anz. von Dietr. Schäfer, Litztg. 1892 (18) 596 f.
enthält der band: 1. Osnabrücker annalen, nach Philippis nachweis
aus einer alten ostertafel entnommen; 2. geschichtliche aufzeichnungen
aus dem St. Johannisstift zu Osnabrück; 3. die reimchronik der
bischöfe von Osnabrück bis 1454; 4. Ertwin Ertmans Chronica sive
catalogus episcoporum Osnaburgensium ; 5. die bruchstücke der sog.
Annales Yburgenses.
96. Otto von Heiuemann, Geschichte von Braunschweig und
Hannovei'. 3. band. Gotha, Perthes. III, 484 s. 9 m.
vgl. jsb. 1887, 7, 71. — der vorliegende band, welcher die
zeit vom ende des 16. Jahrhunderts bis zur gegenwart behandelt, ist
ebenso wie die früheren nicht minder als durch gründliche forschung
durch seine lebendige und frische darstellung ausgezeichnet, der
kulturgeschichte wird, soweit der beschränkte räum es gestattet, in
besonderen überblicken rechnung getragen, dass nachweisungen der
quellen nicht beigegeben sind, liegt im plane des buches, aber warum
fehlt ein register? der mangel eines solchen tritt um so störender
hervor, als das gesamte inhaltsverzeichnis nur wenige zeilen lang ist.
die anz. von P. Zimmermann, Litztg. 1892 (32) 1043 lobt die
darstellung, in welcher der hauptwert des buches liege, bedauert die
ausschliessung von quellennachweisen und den mangel eines registers. —
58 ^"11- Altertumskunde.
anerkennende anz. von Köcher, Hist. zs. 69, 537 f. — die anz.
von K. Br., Lit. cbl. 1892 (21) 742 findet in dem überaus erfreu-
lichen und verdienstvollen buch das fehlen der anmerkuugen be-
dauerlich.
97. Karl Bauer, Geschichte von Hildesheim von dem anfange
bis 7A\r gegenwart. Hildesheim, J. Gude. 402 s. 6 m. — nicht
geliefert.
98. C. L. Niemann, Das oldenburgische Münsterland. — vgl.
jsb. 1891, 7, 67. die tendenziöse behandlung der reformationszeit
tadelt die anz. Lit. cbl. 1891 (46) 1581 f.
99. F. Bucholtz, Aus dem Oldenbui'ger lande. — vgl. jsb.
1891, 7, 66. angez. von Fr. Regel, Petermanns geogr. mitt. 38,
littber. no. 549 (gediegen, im besten sinne populär). — der wissen-
schaftliche Charakter wird anerkannt, der stil getadelt von P. J.
Blök, Hist. zs. 67, 125 f.
100. P. J. Blök, Friesland im mittelalter. übers, von 0. G.
Houtrow, Leer, W. J. Leendertz. 50 s. 0,75 m. — nicht geliefert.
101. H. Nirrnheim, Hamburg und Ostfriesland in der ersten
hälfte des 15. Jahrhunderts. — vgl. jsb. 1891, 7, 65. die sonst an-
erkennende anz. von P. J. Blök, Hist. zs. 67, 127 f. vermisst eine
Übersicht der früheren beziehungen Hamburgs zu Ostfriesland.
102. Christian Jensen, Die nordfriesischen inseln Sylt, Föhr,
Amrum und die Halligen, mit besonderer berücksiclitigung der sitten
und gebrauche der bewohner. Hamburg, verlagsanst. (aktienges.)
1891. 392 s. mit 61 abb. im text, 1 karte und 7 taf.
nicht geliefert. — lobende anz. mit geringen ausstellungen von
Rud. Virchow, Zs. f. ethnol. 24, 153 f.
103. R. Chalybaeus, Geschichte Ditmarschens. — vgl. jsb.
1889, 7, 88. angez. von D. Seh., Hist. zs. 69, 105 (strengeren wissen-
schaftlichen anforderungen nicht genügend).
104. C. Godt, Die anfange des herzogtums Schleswig, progr.
des Christianeums in Altona 1891 (no. 269) und 1892 (no. 275).
24 u. 18 s. 4.
die arbeit, welche nach einem überblick über die geschichte des
herzogtums bis 1.312 namentlich die rechtlichen Verhältnisse der
älteren zeit behandelt, kann als eine ergänzung von Möller & Godts
geschichte Schleswig - Holsteins (vgl. jsb. 1889, 7, 89) angesehen
werden.
10.5. D. Detlefsen, Geschichte der holsteinischen Eibmarschen.
1. band, von der entstehung der marschen bis zu ihrem übergange
an die Könige von Dänemark 1460. — 2. band, vom übergange
VII. Altertumskunde. 59
der marschen an die könige von Dänemark bis zur gegenwart.
Glückstadt, Selbstverlag. 1891. 1892. 448 u. 516 s. ä 7 m.
das breit angelegte, auf umfangreichen Studien beruhende, alle.s
wichtige aus der geschichte der Eibmarschen zusammentragende werk
dürfte in allen seinen einzelheiten nur einen kleinen kreis inter-
essieren, bietet aber auch für den fernerstehenden manches beachtens-
werte, wenn der verf. in dem die älteste geschichte behandelnden
teile wenig neues bringt und mit seinen eigenen Schlüssen vorsichtig
zurückhält, so entschädigt er dafür in den späteren abschnitten durch
vieles wertvolle aus dem gebiet der politischen geschichte, der sage
(vgl. z. b. Hennecke Wulfs apfelschuss II, 105), der kultur- und
namentlich der rechtsgeschichte. anhänge, abbildungen und eine
spezialkarte sind dem buche beigegeben. — die anz. von K. E. H.
Krause, Litztg. 1892 (28) 917 ff. rühmt das werk als die erste
genaue geschichte des Eibmarschen, erhebt aber einzelne ausstellungen.
106. W. Zahn, Geschichte der Altmark. Stendal, Schindler
1891. VI, 92 s. 1,50 m.
die darstellung ist eine so kurze, dass nur in chronikartiger auf-
zeichnung eine fülle hauptsächlich politischer ereignisse hat eng zu-
sammengedrängt werden können, ein genaueres eingehen auf die
wichtigeren tatsachen würde dem Inhalt und dem ausdruck in gleichem
masse zum vorteil gereicht haben; man vermisst z. b. eine sorgfältige
und umfassende behandlung der sprachlichen, rechtlichen und kultu-
rellen folgen der niederländischen besiedelung. zu den auf sehr un-
sicherer grundlage beruhenden behauptungen des verf. gehört z. b.
das s. 66 über Schwarzenberg und das s. 80 über Knesebeck ge-
sagte; doch finden sich solche Irrtümer nur selten. — die kurze anz.
von G. S(ello), Forsch, z. brand. gesch. 5, 279 f. spricht dem buche
den wissenschaftlichen wert ab.
107. Theod. Rudolph, Die niederländischen kolonien der
Altmark. — vgl. jsb. 1891, 7, 69. als sorgfältige prüfung der ge-
schichtlichen Überlieferung anerkannt von J. Heidemann, Hist. zs.
67, 132 f.
108. Herm. Gloede, Heimatliche bilder aus alter zeit, bei-
trage zur heimatskunde und kulturgeschichte der Odergegend an der
märkisch - pommerschen grenze. Berlin, E. S. Mittler & söhn. XII,
150 s. mit abb. in Steindruck. 3 m.
verf. gehört zu den lokalforschern, deren sorgfältige ortsunter-
suchungen und eingehende kenntnisse nicht ohne wert sind, während
man sich gegen die daraus gezogenen folgerungen mehr als miss-
trauisch verhalten muss. vorgeschichtliche grabstätten, untergegan-
gene und noch vorhandene orte, sitten und gebrauche werden in dem
buche teils aufgezählt, teils eingehend behandelt und durch abbil-
60 ^'11- Altertumskunde.
düngen erläutert, zur beurteilung des Ursprunges von Überresten
der Vorzeit ist der vorf. nicht legitimiert, zumal seine geschichtlichen
Vorstellungen vom taltertum recht unklare sind, 'zu den urbewohnern.
die jedenfalls germanischen Ursprungs sind, gesellten sich später die
Kelten . . . noch später wanderten wieder asiatische Völkerschaften, die
Sueven ein . . . entweder sind nun die Kelten verdrängt oder alle drei
Völkerschaften vereinigten sich in friedlicher weise und bildeten das
grosse Suevenreich, das wohl wieder unter hundert einzelne stamme
geteilt war.'
109. Uhlirz, Geschichte des erzbistums Magdeburg. — vgl. jsb.
1889, 7, 85. rec. von Ottenthai, Mitt. d. inst. f. östr. geschichtsf.
10, 624-648.
110. Mich. Morgenbesser, Geschichte von Schlesien. 3., gänz-
lich umgearb. aufl. Breslau, J. Max & comp. IX, 457 s. 5 m. —
nicht geliefert, vgl. jsb. 1889, 7, 90.
111. K. F. Collmann, Das Vogtland im mittelalter. Greiz,
E. Schlemm. VIII, 134 s. 2 m. — nicht geliefert.
112. Karl Lerp, Die alten Völker, gaue und ansiedelungen
im heutigen lande Gotha, ein Thüringbuch. mit 2 anhängen: Die
gräberfunde im gothaischen und Die gefälschten Reinhardsbrunner
Urkunden. Gotha, C. F. Windaus. IV, 158 s. A'' mit 1 färb,
karte. 3 m. — nicht geliefert.
113. Derselbe, Des herzogtums Gotha Ursprung und anfang.
Gotha, C. F. Windaus. 30 s.
114. A. Lotz, Coburgische landesgeschichte von den ältesten
Zeiten bis zur gegemvart. VII, 112 s. mit abb. und 1 Stammtafel.
Coburg, A. Seitz. 1,60 m. — nicht geliefert.
115. Looshorn, Geschichte von Bamberg. — vgl. jsb. 1891,
7, 59. der 2. band wird als eine wüste und kritiklose stoflfanhäufung
getadelt von G. Buchholz, Hist. zs. 69, 514.
116. Friedr. vonWeech, Badische geschichte. — vgl. jsb. 1890,
7, 82. anerkennende anz. von Ed. Heyck, Litztg. 1891 (43)
1574 f. — unbedeutende ausstellungen erhebt die besprechung von
X., Hist. zs. 67, 112 f.
117. F. L, Baumann, Geschichte des Algäus. 25. — 27. heft.
3. band s. 129—320. ä 1,20 m. — vgl. jsb. 1891, 7, 60. anz.
des 2. bandes von G. Egelhaaf, Hist. zs. 67, 110 ff. (schlicht,
sachlich, alles wesentliche enthaltend).
118. S. Riezler, Geschichte Bayerns. — vgl. jsb. 1890, 7, 85.
anz. des 3. bandes von Kluckhohn, Hist. zs. 69, 103 (eine vor-
treffliche leistung, die ersten beiden bände noch übertreffend).
Vn. Altertumskunde. 61
119. M. Schwann, Illustrierte geschichte von Bayern. 2. band.
Stuttgart, süddeutsches Verlagsinstitut. VIII, 716 s. 11 m.
nicht geliefert. — vgl. jsb. 1891, 7, 58. — der 1. band wurde
angez. von Glasschröder, Lit. handw. 1892 no. 2 (text und Illu-
strationen sind wertlos).
120. Karl Dändliker, Geschichte der Schweiz, mit kultur-
historischen illustrationen und planen, in 3 bänden. 1. u. 2. band.
2. aufl. 688 u. VIII, 795 s. Zürich, Schulthess. a 9,60 m. —
nicht geliefert, vgl, jsb. 1890, 7, 102.
121. Joh. Dierauer, Geschichte der schweizerischen eid-
genossenschaft. band 2. [ — 1516]. Gotha, F. A. Perthes. 503 s. 9 m.
vgl. jsb. 1890, 7, 103. ■ der 1. band des vortrefflichen Werkes
ist schon jsb. 1887, 7, 94 besprochen worden, der zweite, welcher
die allmähliche erweiterung der eidgenossenschaft behandelt, stellt
politische und rechtliche Verhältnisse dar, welche mehr von lokalem
Interesse sind; abgesehen von diesem in dem stoff'e begründeten
unterschiede steht der zweite band hinter dem ersten nicht zurück,
der 2. band wird besprochen von G. Meyer von Knonau, Gott,
gel. anz. 1892 (17) 686 — 690 (die scharfe erfassung und der knappe
ausdruck , das sichere urteil und die wohlgelungene Charakteristik
werden gelobt), ferner rec. Lit. cbl. 1892 (5) 141 f. (die tiefe und
gründlichkeit der forschung lässt nichts zu wünschen übi'ig). Litztg.
1892 (23) 759.
122. Wilh. Oechsli, Quellenbuch zur Schweizergeschichte,
neue folge, mit besonderer berücksichtigung der kulturgeschichte für
haus und schule bearb. 1. und 2. lief. IV und s. 1 — 160. Zürich,
F. Schulthess. ä 1 m.
122 a. Alf. Hub er, Geschichte Österreichs. 4. band. Gotha,
Perthes. XIX, 555 s. 11 m.
vgl. jsb. 1889, 7, 94. — der vorliegende band der Heeren-
Ukert - Giesebrechtschen Sammlung behandelt die zeit Ferdinands I,
Maximilians II. und Rudolfs II. bis zum jähre 1609. ausser den
geschichtlichen begebenheiten und zuständen in den nichtdeutschen
ländern Österreichs werden insbesondere reformation und gegenrefor-
mation im deutschen Österreich behandelt, wie das denken und
fühlen der zeit, so ist auch das buch vorwiegend von diesen reli-
giösen Verhältnissen ausgefüllt, und da in jenem Zeitraum das gei-
stige leben des deutschen volkes seinen Schwerpunkt im Südwesten
und norden Deutschlands hat, so tritt z. b. das sprachlich -litterari-
sche dement in diesem bände nur wenig hervor. — lobende anz.
des 4. bandes von F. T., Korrbl. d. v. f, siebenb. landesk. 15 (7)
99 flf., und von B., Mitt. d. v. f. gesch. d. D. in Böhmen 31, lit.
beil. 4 ff.
62 VII. Altertumskunde.
Stiidtf. 123. Urkundenbucli der Stadt Worms, hrsg. durch
Heinr. Boos (Quollen zur gescliichte der stadt Worms. 1. u. 2. teil).
Berlin, Weidmann 1886 u. 1890. XVI, 505 u. XV, 848 s. 16
und 30 m. vg-1. jsb. 1891, 8, 386. — angez, von H. Bresslau,
Litztg. 1891 (49) 1787 flP. (durch zu schnelle arbeit sind zahlreiche
versehen entstanden).
124. J. Loeser, Geschichte der stadt Baden von den ältesten
Zeiten bis auf die gegenwart. Baden-Baden, Sommermeyer 1891.
VIII, 571 s. 12 m. nicht geliefert.
125. Die Chroniken der schwäbischen städte. Augsburg. (Die
Chroniken der deutschen städte vom 14. bis ins 16. Jahrhundert, hrsg.
durch die historische kommission bei der kön. ak. der wiss. 22. band).
Leipzig, S. Hirzel. XLIX, 583 s. 16 m. nicht geliefert. — vgl.
jsb. 1890, 7, 107.
126. Die Chroniken der westfälischen und niederländischen
Städte. 2. band. Soest, vgl. jsb. 1890, 7. — angez. von Höhl-
baum, Litztg. 1891 (45) 1645 — 1648 (anerkennend; einzelne aus-
stellungen werden erhoben).
127. Th. Erdmann, Die alte kaiserstadt Goslar und ihre
Umgebung in geschichte, sage und bild. Goslar, L. Koch. 237 s.
1,50 m.
der abschnitt 'geschichte' enthält hauptsächlich eine kurzgefasste
geschichte der ehemaligen freien reiclisstadt Goslar, die 'sagen' sind
nicht auf den zweiten teil beschränkt, da auch der erste manche
sagenhafte züge berichtet, in dem dritten 'bild' finden sich kurze
Schilderungen von örtlichkeiten, bauwerken, sitten und gebrauchen.
Erdmann geht wenig kritisch zu werke; so wird das Sacbsengebet:
Hilli krotti Wodana usw. citiert, als ob der verf. es für echt hielte;
s. 58 — 74 wird der geschichte Christians von Braunschweig das ge-
dieht von Annette von Droste 'Die Schlacht im Loener bruch' mit
allen poetischen ausschmückungen als hauptquelle zu gründe gelegt,
eine Vervollständigung erhält das buch durch eine von dem verf.
veranstaltete Sammlung von alten Goslarer inschriften.
128. W. von Bippen, Geschichte der stadt Bremen, vgl. 8, 44.
129. Max Hoffmann, Geschichte der freien und Hansestadt
Lübeck. 1. hälfte. Lübeck, Schmersahl 1889. 3,50 m. — nicht
geliefert. — kurz angez. von Friedr. Bienemann, Bl. f. lit. unterh.
1892 (25) 394.
130. Karl Koppmann, Beiträge zur geschichte der Stadt
Rostock. Rostock, Stiller in komm. 2. heft, IV, 224 s. 2 m. —
nicht geliefert. — vgl. jsb. 1890, 7, 108.
,
VII. Altertumskunde. 63
131. Beiträge zur geschiclite der Stadt Greifswald, begonnen
von Carl Gesterding, fortgesetzt von Theod. Pyl. 3. forts. Greifs-
wald, J. Bindewald. XII, 174 s. 1,80 m. nicht geliefert. — In-
halt: Die niederrheinische und westphälische einwanderung in Rügisch-
Pommern, sowie die anläge und benennung der stadt Greifswald und
seiner ältesten Strasse, der Roremundshagen, von dem niederrheini-
schen Orte Grypswald und von ansiedlern aus Roermonde.
132. G. J. Hertzberg, Geschichte der stadt Halle a. S.
2. band. Halle während des 16. u. 17. jahrh. — vgl. jsb. 1891, 7,
73. rec. Lit. cbl. 1891 (3) 79. die übermässige breite wird ge-
tadelt in der sonst anerkennenden kurzen anz. von G. W., Forsch.
z. brand. gesch. 5, 294.
133. Eugen Guglia, Geschichte der stadt Wien. mit 83
abb. Wien, Tempsky. VI, 307 s. mit 83 abb. 2 m.
nicht geliefert. — angez. von Ant. Schlossar, Bl. f. litt,
unterh. 1892 (17) 261 f. (das beste und bedeutendste aller volks-
tümlichen werke über Wien).
Römer, (auswahl.) 134. AI. Riese, Das rheinische Germanien
in der antiken litteratur. Leipzig, Teubner. VHI, 496 s.
eine mit grossem dank zu begrüssende ' Sammlung aller stellen
der antiken Schriftsteller, welche zur aufklärung der geschichte, der
geographie und des kulturzustandes der Rheinlande im altertum bei-
tragen können.' das werk besteht aus drei abteilungen, einer ge-
schichtlichen, einer geographischen und einer kulturgeschichtlichen,
dass der verf. sowohl in der begrenzung der von ihm zu behan-
delnden örtlichkeit wie auch in der auswahl des Stoffes den grund-
satz aufstellt: 'lieber zu viel als zu wenig,' und z. b. den Schauplatz
der varianischen niederlage mit herzuzieht , ist nur zu billigen,
merkwürdig ist es, dass für die griechischen quellensätze eine latei-
nische Übersetzung beigegeben ist. wer das lateinische versteht,
versteht meistens auch das griechische; warum wurde nicht lieber
eine deutsche Übersetzung hinzugefügt? den wert des sonst erfreu-
lichen buches, welches nach mehreren richtungen hin fortgesetzt werden
soll, erhöhen zwei ausführliche register. — lobende anz. von Ge.
Wolff, Westd. zs. 11, 181—186.
135. P. von Rohden, Publias Quinctilius Varus. Festschr.
zur einw. des progymn.-gebäud zu Steglitz (1890) s. 37 — 44.
eine Charakteristik, welche nichts für die deutsche altertums-
kunde bemerkenswertes enthält.
136. Breysig, Germanicus. Jahrb. der akad. zu Erfurt 17,
64 ^11- Altertumskunde.
49 — 73. (auch besonders ersch. Erfurt, C. Villaret. 0,40 m.) —
nicht geliefert.
137. A. Tamarelli, Le campagne di Germanico nella Ger-
mania. Pavia, Bizzoni. XXVI, 189 s.
138. Herrn. Kurtz, Der name Teut im Lippischen, ein Bei-
trag zur erforscliung des platzes der Varusschlacht. Düsseldorf, P.
Schrobsdorff 1890. 24 s.
vgl. jsb. 1891, 2, 16 und 7,80. das heft enthält eine Zusam-
menstellung der Stätten, an welche der name Teut (oder eine ähn-
liche form) sich knüpft, zu den Vermutungen, welche der verf. auf-
stellt, ohne sie genügend erweisen zu können, gehören die, dass die
gegend der lippischen Teutstätten den göttern besonders heilig ge-
wesen sei und dass Teutoburgiensis saltus der pass sei, an welchem
die Teuthöfe (= Teutburgen) gelegen hätten, die einwirkung der
lautverschiebung auf die gestalt der namen hat der verf. ganz un-
beachtet gelassen.
139. Aug. Deppe, Tag der Varusschlacht. Westd. zs. 11,
33—39.
vgl. jsb. 1889, 7, 109. — g^gQ^^ die einwendungen 0, Hirsch-
felds (Hermes 25, 362) hält verf. mit Zangemeister daran fest, dass
die niederlage des Varus am 2. (oder 3.) august 9 n. Chr. stattge-
funden habe.
140. F. Wolf, Die tat des Arminius. '
nicht geliefert. — es ist das verdienst des verf., welcher die
örtlichkeiten mit dem kundigen blicke des militärs in augenschein
genommen hat, die unlialtbarkeit der Mommsenschen hypothese vom
strategischen Standpunkte aus erkannt zu haben, was er dafür an
die stelle setzt, nämlich die annähme, dass der viertägige kämpf bei
Veldrom beendigt worden sei, ist nur in einzelheiten neu und wird
durch beweise bedenklicher art gestützt. Wolf nimmt an, dass die
aus Jütland kommenden Ingävonen Westdeutschland zuerst besiedelt
haben und leitet daher die lokalnamen aus dem altnordischen ab —
ein verfahren, dessen methodische berechtigung sehr unsicher ist.
in dem text des Dio findet er lücken, die er in einer seiner annähme
günstigen weise ausfüllt; auch hier vermag er nicht überzeugend
zu wirken, brandasche, die man in der gegend des Römerberges
und Römergrundes entdeckt hat, hat spuren animalischer reste, von
leichenverbrennung herrührend, ergeben; 'alle die spuren i'ühren von
der leichenbestattung durch Verbrennung her, welche Germanicus, als
er sechs jähre später (!) das Schlachtfeld besuchte, vornehmen Hess',
und somit 'kann über die geschichtliche bedeutung der stelle kein
zweifei walten.' vieles '-^ der schrift ist mit dank anzunehmen, aber
Vil. Altertumskunde. 65
die frage nach dem orte der Varusschlacht bleibt nach wie vor un-
gelöst, auf die einzelheiten, welche zum teil sehr anfechtbar sind,
kann hier nicht näher eingegangen werden; nachlässigkeiten der
sprachlichen form , welche sich mehrfach finden , würden wir nicht
erwähnen, wenn das buch nicht für schulen empfohlen worden wäre.
— E. Bernheim, Litztg. 1892 (22) 726 findet die ableitung der
namen aus dem an. und die berufung auf brandasche mit animali-
schen bestandteilen bedenklich, rühmt aber die fachkenntnis und den
unbefangenen Scharfblick des verf., auf dessen spezielle resultate er
wenig wert legt. — die anz. von A., Lit. cbl. 1892 (26) 613 f.
tadelt die Zugrundelegung des Dionischen berichtes und die verwegene
textinterpretation.
141. Rieh. Tieffenbach, Über die örtlichkeit der Varusschlacht.
vgl. jsb. 1891, 7, 78. — die anz. von Ge. Wolff, Berl. phil.
wochensch. 11 (44) 1398 f. kommt gegenüber den positiven resul-
taten des als beachtenswert bezeichneten buches zu einem 'non liquet',
erkennt aber mit dem verf. die bedeutung der Knokeschen Unter-
suchungen an. — kurz angez. von Bender, Korrbl. f. d. realsch.
Würtemb. 39, 240 f.
TacituS. 142. U. Zernial, Jahresbericht über Tacitus' Ger-
mania. Jahresber, d. philolog. Vereins 17, 291 — 325.
besprochen werden u. a. die ausgaben von Noväk , Müller,
Prammer, Tücking, Egelhaaf xmd vom ref. selbst.
143. Tacitus' Germania, erkl. von U. Zernial. vgl. jsb. 1891,
7, 89- — angez. von Bender, Korrbl. f. d. realsch. Württemb. 37,
519 f. (als ein brauchbares werk bezeichnet) und von F. Walter,
Berl. philol. wochenschr. 12 (28) 874 (zustimmende besprechung).
144. Tacitus' Germania, erkl. von H. Schweizer-Sidler.
5. aufl. — vgl. jsb. 1891, 7, 90. angez. von U. Zernial, Wochenschr.
f. klass. phil. 8 (2) 44 ff. (sorgfältig und alle neueren Untersuchungen
umfassend; nur sollte der kommentar küi'zer gehalten sein).
145. Tacitus' Germania, übers, von Karl Blümel. (Meyers
Volksbücher, no. 925). Leipzig, bibliogr. instit. 76 s. 16*^. 0,10 m.
lobende anz. von K. Niemeyer, Berl. phil. wochenschr. 12
(45) 1422.
146. G. Marino, Eomania e Germania ovvero il mondo ger-
manico secondo le relazioni di Tacito. Triest, Schimpff. XI, 280 s. 6 m.
nach der anz. von Fei. Dahn, Wochenschr. f. klass. phil. 9
(20) 545 — 548, welcher bei mancherlei ausstellungen doch den eifer
und das liebevolle interesse des verf. lobt, enthält das werk im
1. teile den text der Germania des Tacitus nebst eingehenden er-
läuterungen, im 2. teile behandelt es unter dem titel 'die bezie-
Jahresbericlit für gennanisclie philologie. XIV. (1892.) 5
66 VII. Altertumskunde.
Imngen zwischen der römischen und der germanischen weit und
deren ergebnisse' u. a. die geschichtlichen quellen über die urzeit
des germanischen volkcs, die ursprünglichen germanischen bevölke-
rungeu und ihre volksrechte , den altgermanischen götterglauben,
Sitten und rechtseinrichtungen der Germanen und den unterschied
zwischen dem griechisch-römischen und dem germanischen geist. —
ferner angez. Lit. cbl. 1892 (19) 679 (die deutschen Untersuchungen
sind gut durchgearbeitet, aber nicht vollständig benutzt worden).
147. A. Lückenbach, De Germaniae quae vocatur Taciteae
fontibus. Leipzig, Fock. 69 s. 1,20 m. — nicht geliefert.
148. P. Bellezza, Dei fonti di Tacito. Milano 1891 (estratto).
— angez. Lit. cbl. 1892 (23) 818.
149. Osk. Altenburg, Winke zur schulauslegung der Ger-
mania des Tacitus. progr. no. 209 des k. gymn. in Wohlau 1892.
21 s. 4«.
anregende, auch für das eigene Studium der Germania förder-
liche , wenngleich nichts wissenschaftlich wertvolles bietende be-
merkungen.
150. J. Holub, I. 1. Der name Germani in Tacitus' Germania.
2. Tungri — ein gallischer stamm. — IL Der erste Germane wurde
auch nach dem Zeugnisse des Tacitus aus der esche gebildet. Frei-
waldau, Titze. 25 s. 0,80 m.
verf. verwirft Germ. 2 die lesart Tungri und liest: et nuper
additum: quoniam qui pinu Rhenuni transgressi Gallos expulerint ac
coniuncti ingruentium germani vocati sint, ita nationes nomine uno
ingentis coaluisse paulatim, ut omnes prinium a viciore ohviam eun-
tium, mox et a se ipsis invento nomine Germani vocarentur (neulich
bemerkte man noch folgendes : es seien diejenigen , welche auf
schiffen über den Rhein setzten und die Gallier vertrieben, und die
verwandten der hereinbrechenden 'brüder' genannt worden; deshalb
seien allmählich unter dem einen namen die ungeheuren stamme als
ein ganzes zusammengefasst worden, und zwar so, dass alle zuerst
von dem besieger der ihnen entgegentretenden Germani genannt
worden seien usw.). in dem vorhergehenden liest verf. statt Gam,-
hrivii Sugambri. im vorigen satze: et filiuni Mannum: originem
gentis caudicem orni hosque fuisse (sei ein eschenstamm und diese
(nämlich Tuisco und Mannus, welche den ersten Germanen aus einer
esche gebildet hätten) gewesen.
151. B. Sepp, Bemerkungen zur Germania des Tacitus. Blatt,
f. bayr. gymnw. 28, 169—175.
verf. behandelt den wert der handschriften und den inhalt ein-
zelner stellen (cap. 2, 13, 26). Böhm.
VIII. Kulturgeschiclite. 67
VIII. Kulturgeschichte.
AUgemeiDeS. l. Otto Henne am Rhyn, Die kultur der Ver-
gangenheit, gegenwart und zukunft in vergleichender darstellung.
2 bde. Danzig, Hinstorff 1890. VII, 412. V, 596 s. 10,50 m.
vgl. jsb. 1890, 8, 4. — G. V^inter, Litztg. 1892 (37) 1207
bedauert, dass das buch, welches vieles gute, ja vortreffliche enthält,
den Stoff so unglücklich behandelt, dass der leser zu einer wirklich
klaren Vorstellung dessen, was der verf. schildern wollte : der allmäh-
lichen und stetigen entwicklung der gesamtkultur der menschheit,
nicht kommen kann. — anstatt von jedem einzelnen volke ein ge-
samtbild seiner kulturleistungen mit beschränkung auf das wichtigste,
was sie dem bisherigen kulturbesitz hinzugefügt, zu geben, wird der
gesamtstoff in einzelne sachliche Unterabteilungen geteilt, deren jede
einzelne durch die Jahrtausende und die einzelnen Stadien der kultur
verfolgt wird.
2. Friedr. Streissler, Allgemeine kulturgeschiclite. Leipzig,
S. Schnurpfeil. 192 s. 0,60 m.
3. Franz von Löher, Kulturgeschichte der Deutschen im
mittelalter. 2. band: Frankenzeit. München, Carl Mehrlich 1893.
484 s.
vgl. jsb. 1891, 8, 2. — auch der vorliegende zweite band zeichnet
sich durch übersichtliche einteilung des Stoffes, sowie durch gewandte,
allgemein verständliche darstellung aus. besonders interessant sind
die abschnitte, welche den einfltiss der kirche und klöster auf das
geistige leben behandeln und die vorbereitenden einflüsse des Christen-
tums schildern, die quellen sind teilweise allzu breit angegeben,
selbst wenn man den zweck des buches, auch für laienkreise be-
stimmt zu sein, in betracht zieht; so beispielsweise im 17. kap. —
der erste band günstig besprochen Lit. cbl. 1892 (17) 595. Zs. f.
d. realschw. 17, 228 von Strobl.
4. Zeitschrift für deutsche kulturgeschichte. neue
folge. Berlin, Lüstenöder. II. bd., 2. lieft. (Januar 1892). s. 145
bis 317.
1. Arthur Denecke, Beiträge zur entwicklungsgeschichte des
gesellschaftlichen anstandsgefühls in Deutschland. — verf. unter-
scheidet drei entwicklungsreihen , deren erste ihr vorbild im ritter-
typus des 12. und 13. jhs. sieht: im 14. und 15. jh. werden die
vorher aufgekommenen anstandsbegriflPe der ritterlichen gesellschaft
weiterentwickelt; von einer ungestörten fortsetzung ist aber nur in
den höchsten kreisen die rede, während das emporstrebende bürger-
tum neu in diese Sphäre eintritt, das reformationszeitalter zeigt in
68 "^'III. Kviltiugeschiclite.
dieser hinsieht keiue Veränderung, erst das 17. jh. zeigt eine neue
riehtung, die sich aber vorzugsweise im sinnlichen ausdrückt, so dass
die anstandsichre eigentlich von vorn anfängt, die gesellschaft des
17. uud 18. jh. führt die anstandsformen zum natürlichen zurück.
die grundlage der gesellschaft bildet in der neuzeit nicht mehr adel
oder bürgerschaft, sondern die gesamtheit der gebildeten, vgl. jsb.
1891, 8, 344. — 2. Oscar Schwebel. Zur trachtengeschichte von
Alt-Berlin, aus dem reichen schätze seines wissens bringt verf. so
viel interessantes und teilweise neues in fesselnder, ansprechender
form, dass man nur wünschen kann, er möge bald die versprochene
fortsetzung über trachten im 'neuen' Berlin unter dem grossen kur-
fürsten und den königen bringen. — 3. Anton Meli, Das hausbuch
einer steirischen bürgersfrau. behandelt das hausbuch einer deutschen
frau aus dem 17. jh., der frau Maria Ellisabeth Stampfer aus Vordern-
berg. es sind tagebuchartige aufzeichnungen , eine chronik, die
Schilderung ihres familienlebens. — 4. Brauch und sitte in
Schleswig-Holstein im anfang des 19. jhs. (schluss).
2. band, 3. u. 4. heft. s. 318 — 502. 1. W. Varges, Die
entstehung der deutschen städte. seine ausführungen gipfeln darin,
dass den grund der stadt der könig gelegt, der handel aber den be-
friedeten ort zur mittelalterlichen Stadt erhob, der sinngemässe aus-
druck der Stadt sei daher die reichsstadt, welche den Zusammenhang
mit dem königtum und dem reiche bewahrt hat. im gegensatz zu
dieser steht die landstadt. in einem ferneren aufsatze soll die
entstehung des bürgerstandes und der Stadtverwaltung behandelt
werden. — 2. M. Wehrmann, Zur geschichte des bieres in Pom-
mern, zeigt, eine wie wichtige rolle das hier im kulturleben des
nördlichen Deutschland im 16. und 17. jh. einnahm, sehr interessant
sind die ausführungen, in denen verf. den Unwillen der bevölkerung
bei erhöhung einer biersteuer schildert. — 3. J. G. Weiss, Ver-
pflegungswesen im beere Tillys. verf. entnimmt das material den
hinterlassenen papieren des freiherrn Eduard von Muggenthal auf
Häcksenacker , churmainzischen oberamtmanns in Krautheim a. d.
Jagst, der in den 1620er jähren dem Tillyschen beere als kommissar
beigegeben war. — 3. Robert Mielke, Deutsche häusernamen, führt
aus, dass der mehr gesellige charakter des alemannisch -fränkischen
Stammes die häuserbezeichnungen aufkommen lässt, während dem
sächsisch-friesischen stamme mit zerstreut liegenden häusei'n die be-
zeichnungen zunächst fremd sind, später aber von Süd- und West-
deutschland her auch bei ihm aufnähme fanden. — 4. Christian
Meyer, Altreichsstädtische kulturstudien. I. Nürnberg, 1. Aus dem
lebensgang eines altmeisters deutscher kunst. der erste dieser fes-
selnd geschriebenen , auf ein weiteres laienpublikum berechneten
artikel schöpft seine mitteilungen aus den in einer familienchronik
VIII. Kulturgeschichte. 69
enthaltenen eigenhändigen aufzeichnungen Dürers. 2. Nürnberg am
ausgang seiner reichsfreiheit. II. Strassburg. Der stadtchronist Fritsche
Closener. er war ein Strassburger geistlicher, der seine deutsch ge-
schriebene chronik von Strassburg 1362 vollendete. III. Memmingen,
Im Zeitalter der reformation. verf. knüpft an das Werk von Dobel,
Memmingen im reformationszeitalter , an , welches vor der älteren
arbeit von Rohling, Die reichsstadt Memmingen in der zeit der evan-
gelischen Volksbewegung (1864), den vorzug hat, dass sie neue,
wertvolle quellen benutzen konnte, im übrigen kann es sich mit
diesem werke nicht messen; Dobel bietet nur sein rohes quellen-
material, ohne es kritisch zu behandeln und in geschmackvoller form
vorzutragen, verf. gibt interessant geschriebene bemerkungen und
nachtrage. IV. Augsburg, 1. Das Stadtbild. 2. Ein gang durch die
mittelalterliche geschichte der stadt. 3. Mittelalterlicher stadthaus-
halt. 4. Die Augsburger Juden im mittelalter. verf. schildert die
rechtlich und sozial eximierte Stellung der Augsburger Judenschaft. —
5. Burkhart Zink (kaufmann und chronikenschreiber des 15. jahrh.).
3. band, 1. lieft, s. 1 — 141. 1. Christian Meyer, Studien
zur geschichte der modernen gesellschaft. I. Die entwicklung des
modernen Städtebürgertums. II. Zur geschichte des deutschen arbeiter-
standes. im altertum und mittelalter fielen unter den begriff des
arbeiters die sklaven und unfreien, im späteren mittelalter jeder
arbeitende ohne unterschied von meister und geselle, in unserer zeit
versteht man darunter den kapitallosen, unselbständigen lohnarbeiter;
ausgeschlossen von der betrachtung sind die landwirtschaftlichen
arbeiter und die gewerbegehilfen in den Städten. III. Zur geschichte
des deutschen bauernstandes. — Karl Bauer, Aus dem tagebuche
eines preussischen musketiers im siebenjährigen kriege, behandelt
das von Dietrich Kerler herausgegebene, auf der Würzbui'ger Univer-
sitätsbibliothek aufgefundene handschriftliche tagebuch. der Schreiber,
DominikuS, stammt aus Köln und war ursprünglich zum kaufmanns-
stande vorbereitet.
5. A. Richter, Bilder aus der deutschen kulturgeschichte.
2 teile. 2. aufl. Leipzig, Brandstetter & Co. 10 m.
6. A. Sach, Deutsches leben in der Vergangenheit. — vgl.
jsb. 1891, 8, 49. Zs. f. österr. gymn. 43, 339 von R. Löhner.
7. Alwin Schultz, Deutsches leben im 14. u. 15. jahi-hundert.
grosse ausg., 1 halbbd., mit 15 färb, tafeln, sowie 265 voll- u. text-
bildern in schwarzdruck. Leipzig, Freytag. IV, 320 s. 30 m.
vgl. abt. 10, 242. — das buch stellt sich die aufgäbe, 'ein mög-
lichst anschauliches bild von dem deutschen leben im 14. u. 15. jh.
zu geben, wobei nicht die schriftliche Überlieferung allein den stoff
zur Schilderung bietet, vielmehr besonders darauf gewicht gelegt wird.
70 Vni. Kultiu'gescliichte.
dass durch die anschauung auch die erscheinungen des späteren ma.
klar vor die augeu treten.' der vorliegende halbbd. umfasst zwei
abschnitte: 1. einleitung, deutsches land und leute, bürg, Stadt, dorf
nach aussehen, Verfassung, recht, Verwaltung, häuserbau und ein-
richtung. 2. entwicklung des bürgerkindes von der gehurt durch
schule (Universität), bis zur Schliessung der ehe und führung eines
haushalts. nicht vollendet ist der 3. abschnitt, welcher die mode
der zeit schildert und 15 treflFliche, farbige tafeln beigibt. das
material ist mit bewundernswertem fleisse gesammelt und zusammen-
gestellt, die einzelnen notizen werden durch schlichte, ansprechende
erzählung verbunden. — gleichzeitig ist eine familienausgabe zum
halben preise erschienen, welche die etwas anstössigen und derben
abbildungen auslässt. — rec. Litztg. 1892 (14) 472 von Heyne.
8. A. Schultz, Höfisches leben. — vgl. jsb. 1891, 8, 48. rec.
Romaaia 19, 492; Dt. Warande 6, 103—106 Gitt^e. J. Meier,
Zs. f. d. phil. 24, 371 fg. 524 fg. 25, 91 fg.
9. K, Lamprecht, Das deutsche geistesleben unter den Ottonen.
Deutsche zeitschr. f. geschichtswissensch. 7 (1) 1 — 40. — Die poli-
tischen und geistigen Strömungen des 10. jhs. und das kaisertum
Ottos HL Deutsch, rs. 70, 87 — 99.
10. D. Cuno, Kultur- und kunstgeschichte des rechtsrheini-
schen teiles der alten erzdiöcese Trier bis zum ausgange des mittel-
alters. Wiesbaden, P. Brems, o. j. (1891). 14 s.
11. Theodor Schauffler, Quellenbüchlein zur kulturgeschichte
des deutschen mittelalters. aus mittelhochdeutschen dichtem mit aus-
schluss des Nibelungen- und Gudrunliedes und Walthers von der
Vogelweide zusammengestellt und mit einem wörtex'buche versehen.
Leipzig, Teubner. VHI, 119 s. 1,20 m.
in sieben gruppen (1. Fürst und volk, 2. Kirche, 3. Leben und
sitte, 4. Deutsche art, 5. Aus der weit der dichtung und des glaubens.
6. Recht und gericht, 7. Sprüchwörtliche redensarten) wird der stoff
gruppiert, anmerkungen enthält die recht brauchbare schrift nicht.
IIa. Katalog des bayerischen nationalmuseums 1892,
IV. band. — allgemeine kulturgeschichtliche Sammlungen, die vor-
geschichtlichen, römischen und merowingischen altertümer, von Gg.
Hager und J. A. Mayer. München, M. Rieger. IX, 272 s. 350
abbildungen auf 27 tafeln. 4^, 10 m.
der grösste teil der Sammlungen stammt aus dem antiquarium
in München, es wird nicht nur eine eingehende beschreibung, son-
dern auch das zur beurteilung des fundes notwendige material ge-
geben, wozu die gedruckte litteratur und zahlreiche handschriftliche
aufzeichnungen benutzt worden sind. — der stoff, welcher teilweise
Vni. KulturgescMchte. 71
zum ersten male wissenschaftlicher forschung zugänglich gemacht
wird, ist nach gruppen- und einzelfunden eingeteilt; erstere begreifen
die sog. geschlossenen funde, letzteren wurden ausser den thatsäch-
lichen einzelfunden auch alle jene stücke der Sammlung eingereiht,
die einem gruppenfunde nicht zugeteilt werden konnten, die anord-
nung ist im einzelnen chronologisch, die münzen sollen in einem
spezialkataloge beschrieben werden. — das sorgfältig gearbeitete werk
ist kostbar ausgestattet, die tafeln sind sehr sauber in photolitho-
graphie und lichtdruck hergestellt.
IIb. Wilhelm Schwär tz. Volkstümliche Schlaglichter. (Zs.
d. ver. f. Volkskunde 1892, 17. 279). III. von der färben- und
Zahlenkenntnis des volkes. — vgl. abt. 10, 253.
verf. will den gegensatz zeichnen, wie zwischen den einfachen,
natürlichen und den entwickelteren kulturverhältnissen, namentlich
in tracht, mode und kunst, sich eine fülle von nüancierungen auch
in der farbenkenntnis entwickelt. — Hellwalds ethnographische rössel-
sprünge, Leipzig 1891, führen ihn dazu, auch über das primitive
zählen des naturmenschen im gegensatze zu dem entwickelten der
kulturkreise einige treffende bemerkungen zu machen.
Landschaften. 12. B. Stehle, Volkstümliche sitten und ge-
brauche im Elsass. Jahrbuch f. geschichte, spräche u. lit. Elsass-
Lothringens. 7. Jahrg. — vgl. jsb. 1891, 10, 261 u. abt. 10, 255.
13. G. Meyer von Knonau, Die Schweizer im bilde einer
politischen Streitschrift des 15. Jahrhunderts. Jahrb. d. Schweiz,
alpenkl. 26, 341.
enthält das bekannte 33. kap. von Hemmerlins dialogus de nob.
et rusticis.
13a. H. Türler, Kulturgeschichtliche notizen aus dem Berner
Staatsarchiv. Berner tageblatt 1891 (40) 182.
14. Karl Bürkli, Der Ursprung der eidgenossenschaft aus der
markgenossenschaft und die schlacht am Morgarten. Zürich, Grütli-
verein 1891. 71 s. 30 cts.
Delbrück, Litztg, 1892 (26), 852 bezeichnet es als höchst
schätzenswerten beitrag eines dilettanten zur lösung der topographi-
schen frage zur schlacht am Morgarten.
15. K. Schäfer, Altbairische sitten und kultur bei ausgang
des dreissigjährigen krieges. Zs. f. d. kulturgesch. 2 (2).
16. N. Purschka, Aus dd hoamat. bilder aus dem oberösterr.
dorf leben. Linz 1892. — angez. Zs. f. d. realschw. 17, 282 von
J. Timmel.
17. Ludw. Rapp, Kulturgeschichtliche bilder aus Tirol. Brixen,
A. Weger, IV, 127 s. 1,20 m.
72 VIII. Kulturgeschichte.
18. Alfred Hugenberg, Innere kolonisatiou im nordwesten
Deutschlands, mit 1 karte. Strassburg, Trübner 1891. XII, 352 s.
10 m. (Abb. aus dem staatswissenschaftl, seminar zu Strassburg i. E.,
hrsg. von G. F. Knapp. 8. beft).
bebandelt in vier abschnitten die ostfriesisch - preussische moor-
besiedlung, die moorkolonisation in den herzogtümern Bremen und
Verden, die ansiedelungen im Emsgebiet und die gegenwärtigen an-
siedelungsbestrebungen; eine gute arbeit. — vgl. Lit. cbl. 1892
(33) 1158.
19. Herrn. Hartmann, Die Angelbecker mark. (Mitteilungen
des Vereins für geschichte und landeskunde von Osnabrück, bd. 12,
1891.) Osnabrück, 68 s.
verf. gibt ein bis in jede einzelheit eingehendes bild der Ver-
fassung und der rechts- und wirtschaftsverhältnisse der marken und
des Dümmersee. — rec. Meitzen, Litztg. 1892 (29), 953.
20. Woldemar Harless, Beiträge zur kenntnis der Vergangen-
heit des Bergischen landes in skizzen zur geschichte von amt und
freiheit Hückeswagen. mit 2 bildtafeln. Düsseldorf, Voss & Co.
1890. IV, 262. 4 m.
in dem ersten teile werden die politischen Schicksale geschildert,
der zweite behandelt die agrarischen Verhältnisse, administrativ- und
gerichtsverfassung, industrie, handel und verkehr, forstwesen und
fischerei, kircheund schule; eine reihe umsichtig ausgewählter Urkunden
und aktenstücke macht den beschluss. — vgl. Lit. cbl. 1891 (45) 1550.
21. Fr. Knoll und E. Bode, Das herzogtum Braunschweig,
ein handbuch der gesammten landeskunde. 2. umgearb. aufl. mit
abb. u. karte. Braunschweig, Wollermann. VH, 450 s. 6 m.
22. Karl Euling, Hildesheimer land und leute des 16. Jahr-
hunderts in der chronik des dechanten Johan Oldecop. bilder aus
Hildesheims Vergangenheit. 100 s. Hildesheim, F. Borgmeyer. 1 m.
23. Ernst V. Schönfeld, Aus alter zeit, beitrage zur ge-
schichte der alten herrschaften Cottbus und Peitz. 2. aufl. Cottbus,
H. Differt. IV, 76 s. 1 m.
Städtf. 24. G. Jacob, Ein arabischer berichterstatter aus dem
10. oder 11. Jahrhundert über Fulda, Schleswig, Soest, Paderborn.
— vgl. jsb. 1890, 8, 23. Hessenland 1891, 20. Anz. f. deutsches
alt. 17, 168.
25. Sebaldus Schwarz, Anfänge des städtewesens in den Elb-
und Saale-gegenden. — vgl. 9, 52.
26. V. Below, Der Ursprung der deutschen Stadtverfassung. —
vgl. 9, 39.
VIII. Kvüturgeschiclite. 73
27. Felix Priebatscb, Die deutschen Städte im kämpfe mit
der fürstengewalt. — vgl. 9, 50.
28. A. Bernoulli, Zürcher annalen des 14. Jahrhunderts.
Anz, f. Schweiz, gesch. 1892, 273.
29. K. Dändliker. Zur Charakteristik der läge Züi'ichs 1443
bis 1444. Turicensia 1892, 71.
30. Herm. Sander, Beiträge zur geschichte des vorai'lbergi-
schen gerichtes Tannberg, 2. heft. beitrage zur rechts- und kultur-
geschichte. progr. Innsbruck, Wagner. 86 s. 1,60 m.
31. Job. Grob, Geschichtliche mitteilungen über den markt-
und burgf'rieden Strasswalcben , bezüglich dessen entstehung, name
und denkwürdigen ereignisse bis 31, dez. 1890. Salzburg (H. Kerber).
100 s. 3,20 m,
32. 0. Redlich, Wien in den jähren 1276/78 und könig
Rudolfs Stadtrechtsprivilegien. Mitt. des Instituts f. österr. geschichts-
forsch. 12, 55.
verf. stellt fest, dass die in urk. von 1278 erteilten Privilegien
im juni oder juli 1277 erteilt wurden; dieselben wurden ohne jede
einschränkung gegeben.
33. K. Uhlirz, Beiträge zur kulturgeschichte und geschicht-
liche topographie Wiens, Bl, des ver, f. landesgesch. von Nieder-
österr. n. f, 25, 52 ff.; 177 ff.
behandelt die gesch, des 'hauses zu den fünf mordten' u, die
geschichte der uhren in Wien.
34. G. Heide, Beiträge zur geschichte und kulturgeschichte
Nürnbergs in der reformationszeit. Histor. Taschenbuch VI, 11.
35. F, Hauptmann, Bonner leben im 12, und 13. Jahrhundert.
Bonner anzeiger 3; 1, 9, 17, 25, 33,
36. W. B Öls che, Köln. Ein städtebild vom Rhein. Wester-
manns illustr. monatschr. 1890, 614.
37. Jac. Busch, Kurze geschichte der Stadt Köln. XXI. deut-
scher Juristentag, Köln 1891, 75 ff.
38. Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln. Köln, Du
Mont-Schauberg, 1890. heft 19: hrsg. von Konstantin Höhlbaum.
146 s, 3,60 m, — heft 20: fortges. von Joseph Hansen. 138s. 4m.
die Kölner Urkunden, welche nicht nur für die geschichte der
Stadt und der Rheinlande von wert sind, sondern auch abschnitte der
deutschen und niederländischen geschichte beleuchten , werden in
diesem und den früheren heften für den Zeitraum von 927 — 1450
gegeben, die regesten des 19. hefts sind von H. Keussen heraus-
74 YIII. Kulturgeschichte.
gegeben, derselbe behandelt im 20. lieft die 7 rotuli der Universität
von der grüudung bis zum Basler concil. diese rotuli, welche nicht
mehr iu ihrer gesamtheit vollzählig sind, waren bittschriften, durch
die die Universitäten von den päpsten benefizien zu erreichen suchten,
interessant ist auch die abhandlung Hansens über den informativ-
process de vita et moribus des Kölner erzbischof Gebhard Truchsess.
— ein Verzeichnis der im Stadtarchiv befindlichen 'chroniken' ist
eine gemeinsame arbeit Hansens und Keussens (212 nummern in
4 gruppeu). — vgl. Litztg. 1892 (20) 665.
39. 0. Hohnstein, Kulturhistorische bilder aus alter zeit. n. f. :
Braunschweig in der zeit vor dem 30-jährigen kriege. Braunschweig,
Appelhans & Pfennigstorff. VII, 253. 3 m.
mit mehr phantasie geschrieben, als der wissenschaftlichkeit zu-
träglich ist; namentlich bild 3, 4 und 5 leiden darunter, am besten
ist das zweite gelungen.
40. L. Ress, Geschichte und beschreibung der veste Heldburg.
2. aufl. Hildburghausen, F. W. Gadow & Sohn. 40 s. 6 an-
sichten u. 1 färb, panorama. 0,50 m.
41. 0. Jürgens, Geschichte der stadt Lüneburg, (aus 'Hannöv.
Städtebuch'). Hannover, Hahn; 120 s. mit 6 kunstbeilagen. 3 m.
erst im 13. jh. kommt, so führt verf. aus, der rat in die höhe,
der im Lüneburger erbfolgekrieg feste Parteinahme bekundet, die
langwierigen Streitigkeiten und die daraus entstehende finanzielle not
der Stadt entzünden den prälatenkrieg, der damit endete, dass man
die schulden den sülzprälaten aufbürdete, aber das hart bedrohte
aristokratische regiment rettete. was J. über die geschichte der
neueren zeit sagt, ist weniger wichtig.
42. Adolf Ulrich , Bilder aus Hannovers Vergangenheit. Hannover-
Linden, Manz 1891. 132 s. 2 m.
verf., weil, stadtarchivar von Hannover, gliedert das auf bisher
unerschlossenen quellen des Stadtarchivs beruhende material in 6
geschichtsbilder: 1. Die entstehung und topographische entwicklung
der Stadt H. 2. Die politische und finanzielle läge der Stadt am ende
des XIV. jh. 3. Mittelalterl. gesetzgebung und rechtspflege in H.
4. Wie H. residenzstadt wurde. 5. Geschichte der neustadt H. 6.
Das kloster Marienwerder. — er gibt einen dankenswerten beitrag
zur älteren Städtegeschichte: hervorzuheben ist, dass verf. trotz des
beschränkten themas nie den Zusammenhang mit der allgemeinen
deutschen geschichte verliert. — ang. Lit, cbl. 1891 (51) 1752.
43. M. Buhlers, Hildesheimer haussprüche. (sonderabdr. aus
zs. d. harzvereins f. gesch. u. altertumsk. 1891.) Hildesheim, Lax.
29 s. 0,80 m.
die ausbeute an Sprüchen für die älteste periode bis 1540 ist
VIII. Kulturgeschichte. 75
gering, es finden sich fast nur Jahreszahlen, desgleichen für die zeit
nach dem dreissigjährigen kriege, da in der neuzeit der holzbau
allmählich schwindet; am reichsten ist die ernte im letzten Zeiträume
der durchgeführten renaissance (1580 — 1624); bei reichlicher holz-
anlage ist jede fläche ausgenützt, um schnitzwerk aller art, figür-
liches und ornamentales, zu tragen.
44. Wilhelm von Bippen, Geschichte der stadt Bremen, lief.
1 u. 2. Bremen, Müller 1891. s. 1—224. a 1,50 m.
Verf., Bremischer Staatsarchivar, führt in diesen beiden lief, in
klarer, schlichter darstellung die erzählung bis in die zweite hälfte
des 14. jhs. ; er wendet sich im einzelnen gegen ansichten Sohms
(kaufmannsgilde) , während er ihm in anderem beitritt (entstehung
des gemeinwesens , marktwesen u. a.) — vgl. Lit. cbl. 1892 (35)
1238. lobende anz. Fr. Bienemann, Bl. f. litterar. uuterh. 1892
(25) 397 f.
45. 0. Richter und H. Ermisch, Zur einwohnerstatistik
Dresdens im 15. jh. Neues archiv f. sächs. gesch. 12, 168 — 170.
Richter stellt die einwohnerzahl für 1474 auf 4228 fest, Ermisch
berechnete aus den ratsbei-ichten, deren rechenfehler R. nach anderen
quellen feststellt, eine bevölkerung von 3190.
46. Dibelius, Die alte Eibbrücke in Dresden, ein beitrag
zur geschichte der stadt. Beitr. z. sächs. kirchengesch. 6, 104 — 126.
die brücke ist schon 1200 entstanden; das früher auf derselben
befindliche bild des big. Nikolaus weist darauf hin, dass sie der
kirche zu verdanken; auch der spätere ausbau wurde der geistlichen
brüderschaft zu St. Nicolai anvertraut.
47. 0. Schwebel, Aus Alt-Berlin, stille ecken und winkel
der reichshauptstadt in kulturhistor. Schilderungen. Berlin, H. Lüsten-
öder. Vm, 487 s. 4. 15 m.
das in bekannter art geschriebene, interessante buch ist ausser-
ordentlich reich mit über 300 abbildungen ausgestattet. — vgl. jsb.
1891, 8, 53.
48. L. H. Fischer, Aus Berlins Vergangenheit, ges. aufs,
zur kultur- und litteraturgesch. Berlins. Berlin, L. Oehmigke. 205 s.
49. F. V. Krön es. Das Kaschauer deutschbürgertum und seine
namen. Zs. f. deutsche kulturgeschichte 2, 1.
50. Paul Simson, Danzig im 13-jährigen kriege 1454 — 1466.
Berliner dissertation. Danzig 1891. 138 s.
zugleich als 29. heft der Zeitschrift des westpreussischen ge-
schichtsvereins erschienen, als ergänzung des bereits bestehenden
gedruckten materials hat verf. in weitestem umfange das Danziger
76 VIII. Kultixrgeschiclite.
arcliiv (xmgefalir 15 Urkunden) und von ausserpreussischen quellen:
Dlugoss, die Krakauer monunienta medii aevi, soAvie die hanserecesse
benutzt. — der chronologischen bearbeitung der ereignisse des krieges
folgen zwei anhänge , die genaue f eststellung des auskaufes der
Ordensschlösser, 1457, und regesten von 73 schreiben aus dem Dan-
ziger archive, welche als ergänzung zu Toeppens akten der stände-
tage von 1454—1465 dienen können. — vgl. Litztg. 1892 (25) 821.
FsniliOD. 51. Ottokar Lorenz, Genealogischer band- und schul-
atlas. Berlin, W. Hertz. VIII, 43 s. und 38 taf.
obgleich einige druckfehler und irrtümer enthaltend und nicht
immer in wünschenswerter weise übersichtlich, bietet das buch doch
viel interessantes. — augez. von Beruh. Kugler, Litztg. 1892 (13) 440.
52. Ludwig Schmid, Die grafen von Hohenberg zollerischen
Stammes und das minnesängerdenkmal auf der Weilerburg, ein bei-
trag zur kulturgesch. und künde der kunst- und altertumsdenkmale
Schwabens. Tübingen, F. Fues. VI, 71 s. 12. 3 wappenbilder. 1 m.
53. H. Ganter, Bezelin von Villingen und seine vorfahren,
ein beitrag zur frage der abstammung der Zähringer und Habsburger
und der ihnen verwandten geschlechter, mit 10 taf. Lahr, Schauen-
burg 1891. VI, 159 s.
54. E. Krüger, Zur herkunft der Zähringer. Zeitschr. f. gesch.
d. oberrheins, n. f. 6, 553.
spricht sich für gemeinsame abstammung der Zähringer und
Habsburger von den elsässischen nordgaugrafen, den Edikonen, aus.
— vgl. Badische landeszeitung 1891, no. 24, 32, 36, 39.
55. Ed. Heyck, Geschichte der herzöge von Zähringen, hrsg.
von der badischen historischen kommission. Frei bürg i. B., Mohr
1891. XVI, 608 s. 16 m.
verf. schildert die 1218 erloschene, jüngere linie von dem Zeit-
punkte an, wo sie die herzogswürde erlangte (1061) und greift dabei
in die Vorgeschichte beider linien zurück. — die rec. im lit. cbl.
1892 (35) 1237 hält den letzten abschnitt über 'ämter, besitzungen
und rechte des Zähringischen hauses' für besonders wertvoll. — als
auf 'reiflichsten Studien beruhende arbeit' bespr. von Meyer von
Knonau, Litztg. 1892 (5) 157.
56. P. von Planta, Chronik der familie von Planta, nebst
verschiedenen mitteilungen aus der Vergangenheit Rhätiens. Zürich,
Orell Füssli. X, 397 s. 6 fr.
behandelt die familiengeschichte in sechs abschnitten, dieselbe
ist auch für die chronik Ehätiens von bedeutung und enthält zahl-
reiche kulturhistorische bemerkungen. verf. erzählt schlicht und doch
lebendig. — Litztg. 1892 (36) 1178.
VIII. KulturgescMchte. 77
57. Kasimir Hayn, Ritter Hilger Quattermart voa der Stessen.
ein beitrag zur familien- und Stadtgeschichte Kölns im 14. jh. (Mün-
sterische beitrage zur geschichtsforschung, hrsg. von Theodor Lindner,
12. hef't). Paderborn, Schöningh, 1888. 86 s. 2 m.
die Schrift bietet nicht einen beitrag zur geschichte des städti-
schen Wesens in Deutschland, da die darstellung sich in eine fülle
familiengeschichtlicher nachi'ichten auflöst und dabei den grossen
leitenden gedanken verliert, den persönlichen einwirkungen auf die
Vorgänge im städtischen leben, hier der rheinischen metropole, nach-
zuspüren. — Vgl. Litztg. 1891 (47) 1714.
Buch- und SCliriftwesen. 58. Ex-Hbris. Zeitschrift für bücher-
zeichen, bibliothekenkunde und gelehrtengeschichte. organ des ex-
libris-vereins zu Berlin. Jahrg. 1891, no. 1. Görlitz, Starke in
Komm. (s. 1—64). 4^
die sehr alte sitte, 'ex-libris' oder andere zeichen in bücher zu
kleben, hat insoweit kulturhistorisches intei'esse, als die zeichen viel-
fach künstlerisch und heraldisch bemerkenswert sind. — vgl. Lit. cbl.
1891 (53) 1836.
59. Th. Gottlieb, Über mittelalterliche bibliotheken. — vgl.
jsb. 1891, 8, 67. Athenajum 1891 no. 3310, 438.
60. G. Nick, Die grossherzogliche Universitätsbibliothek zu
Giessen. Quartalsbl. des bist. ver. für Hessen, n. f. 1, 14, 32, 58.
referat nebst nachtragen zu Heusers werk. — vgl. jsb. 1891, 21, 35.
61. W. V. Heyd, Die historischen handschriften der königl.
öffentl. bibl. in Stuttgart. Stuttgart, Kohlhammer 1891. 25 m.
I. bd.: die hss. in folio. XV. 326 s. H. bd.: die hss. in quarto imd
octavo. 236 s. — vgl. Lit. cbl. 1892 (2) 45.
62. Cesare Paoli, Die abkürzungen in der lat. schrift des ma.
ein methodisch-praktischer versuch, aus dem italienischen übersetzt
von Karl Lohmeyer. Innsbruck, Wagner. IV, 39 s. 1,20 m.
ist eine weitere ausführung des vierten kapitels von verfs. 'gruud-
riss der lateinischen paläographie' und gehört zu einer reihe von
leitfäden und hilfsbüchern im akademischen Unterricht, welche die
direktion der königlichen hochschule zu Florenz herausgibt, es be-
handelt die abkürzungen durch Verstümmelung (sigel), zusammen-
ziehung und durch besondere zeichen.
63. L. von Kobell, Kunstvolle miniaturen und initialen aus
hss. des 4. bis 16. jhs. München, Albert, folio. 40 m. 5 liefe-
rungen, ä 8 m.
vgl. Le moyen dge (1891) no. 5, 99: enthält 52 Vollbilder
und viele initialen.
78 YIII. Kiüturgescliichte.
64. H. V. Sybel und Th. v. Sickel, Kaiserurkunden in ab-
bildungen. 11. lieferung. Berlin, Weidmann; text 461 — 546 s.
vgl. jsb. 1891, 8, 361. 20, 121. diese Schlusslieferung gibt
noch eine Urkunde Ludwigs des frommen vom jähre 823, ein rescript
an das erzbistum Salzburg; der anhang 1 bietet eiu Verzeichnis der
abgedruckten Urkunden mit angäbe von zeit, ort und Inhalt.
65. J. Escher und P. Schweizer, Urkundenbuch der Stadt
und landschaft Zürich. Zürich, Höhr. bd. 2, 1. hälfte. 200 s. fol.
6,50 fr. — vgl. jsb. 1891, 8, 72. 20, 114 und unten 8, 225.
66. Karl Brandt, Die Reichenauer Urkundenfälschungen, mit
17 tafeln in lichtdruck. Heidelberg, Winter 1890. XII, 132. 4*^.
12 m. [A. u. d. t. : Quellen und forschungen zur geschichte der
abtei Reichenau. herausgegeben von der badischen historischen
kommission.]
die sehr anerkennenswerte, tüchtige arbeit behandelt in diesem
ersten hefte der 'quellen und forschungen' 1. die Überlieferung der
Reichenauer Urkunden; 2. kritik der fälschungen a) das äussere, b)
text; 3. Zusammenhang und entstehungszeit der fälschungen. [verf.
kommt zur annähme von drei fälschungsperioden; die erste vor dem
ende des 11. jh., die zweite zu anfang des 12. jh., die dritte in
der mitte des 12. jh.]; 4. die rechtlichen und wirtschaftlichen Ver-
hältnisse des klosters und die fälschungen Odalrichs. — daran reihen
sich noch 2 exkurse. — vgl. Lit. cbl. 1891 (53) 1823.
67. B. Bretholz, Studien zu den traditionsbüchern von St.
Erameram. Mitteilungen des instituts für österreichische gesehichts-
forschung 12 (1) 1.
68. Hauthaler, Die pergamenturkunden des pfarrarchives zu
Rauris. Mitteilungen der gesellschaft f. Salzburger landesk. 32, 1.
69. K. Schalk, Ein zehentbuch der dompropstei St. Stephan
in Wien aus den jähren 1391 — 1403. Bl. des ver. f. landesgesch.
V. Niederösterr. n. f. 25, 145 ff.; 328 ff.
70. Fürstenbergisches urkundenbuch, 7. bd. quellen zur
geschichte der fürstlichen lande in Schwaben vom jähre 1470 — 1509.
herausg. vom fürstlichen archive. Tübingen, Laupp 1891. III,
528 s. 9 s. siegeltaf 12 m.
günstig angez. im Lit. cbl. 1891 (52) 1783.
71. Hohenzollcrische forschungen. Jahrbuch für die ge-
schichte des deutschen kaiser- und preussischen königshauses. herausg,
von Christian Meyer, erster halbbd. des ersten jahrg. (oktober 1891).
Berlin, Lüstenöder 1891. 304 s.
behandelt sind : Hardenbergs Verwaltungsbericht über die fürsten-
Vni. Kiütiirgescliiclite. 79
tümer Anspach und Baireutli (1792 — 1797), welchen Ranke benutzt
hat; das Plassenburger landbuch vom jähre 1398, mit wertvollen
anmerkungen und erläuterungen des verf. ; das Baireuther stadtbuch
vom jähre 1464 (etwa bis zur hälfte publiziert). — vgl. Litztg.
1892 (33) 1076.
72. Urkundenbuch der Stadt Wernigerode bis zum jähre 1460.
bearb. von Ed. Jacobs, mit 10 siegeltafeln und mehreren abbil-
dungen im text. (Geschichtsquellen der provinz Sachsen und an-
grenzender gebiete, herausg. von der histor. Kommission der prov.
Sachsen, XXV. bd.) Halle a. S., Hendel 1891. XIV, 604 s. 12 m.
von den mitgeteilten 624 dokumenten entfallen 1 auf das 12.,
40 auf das 13., 167 auf das 14. und der rest auf das 15. jh. von
diesen gehören 463 Urkunden den Wernigeroder archiven an. —
vgl. Litztg. 1892 (23) 758.
73. Mitteilungen der ges. f. Kieler Stadtgeschichte 9. lieft.
Kiel, H. Eckardt. 2,40 m. — Inhalt: Das älteste Kieler rente-
buch (1300—1487). hrsg. V. Christian Reuter (CII und 20 s.) mit
1 karte und 2 lith.
74. Codex diplomaticus Saxoniae regiae. 2. hauptteil,
14. band, urkundenbuch der Stadt Freiberg in Sachsen, im auf-
trage der königl. sächsischen Staatsregierung herausg. von Hubert
Ermisch. 3. band, mit 2 taf. Leipzig, Giesecke & Devrient 1891.
LXIV, 688 s. 4«.
mit diesem bände ist die Sammlung der Freiberger Urkunden
abgeschlossen, die arbeit ist sehr anerkennend besprochen von Dietrich
Schäfer, Litztg. 1892 (12) 406.
75. Pommersches urkundenbuch, 3. bd., 2. abteilung, mit
personen-, orts- und Sachregister für den 2. u. 3. bd. herausgegeben
vom königl. Staatsarchiv zu Stettin, Nagel 1891. VI und s. 259
bis 730. 4^ 12 m.
günstig besprochen im Lit. cbl. 1891 (51) 1750.
76c Urkunden und copiar des klosters Neuencamp im königl.
Staatsarchive zu Wetzlar, hrsg. von der gesellschaft für pommersche
geschichte und altertumskunde (Quellen zur pommerschen geschichte II).
bearb. von F. Fabricius, Stettin, Saunier 1891. VI, 119 s. 4".
das urkundenmaterial des vorpommerschen cistercienserklosters
Neuencamp kam (zum grossen teile) 1538 nach Wetzlar; verf. be-
schreibt das vor kurzem entdeckte copiar (von 1231 — 1535), von
dem bisher nur wenig bekannt war. — als saubere, diplomatisch
zuverlässige arbeit angezeigt im Lit. cbl. 1892 (35) 1239.
77. Th. Wiehert, Zur oberrheinischen historiographie des
14. jh. Deutsche zeitschr. f. geschichtswissenschaft 6 (1) 90.
80 VIII. Kulturgeschichte.
78. G. Tobler, Die Chronisten und geschichtsschreiber des
alten Bern, festschr. zur VII. säkularfeier der gründung Berns 1191
bis 1891. Bern, Schmid, Francke & Cie. 92 s. 4". 30 fr.
79. Julius Pistor, Der chronist Wigand Gerstenberg, nebst
Untersuchungen über ältere hessische geschichtsquellen. (sonderabdr.
aus Zeitschr. d. ver. f. hess. gesch., n. f., bd. 17.) Kassel, Brunne-
mann. IV, 120 s.
die erste abteilung behandelt des Chronisten leben und seine
beiden werke, die thüringisch-hessische und die frankenberger chronik,
die zweite bespricht ausführlich die von ihm benutzten hessischen
quellen, der wert des buches beruht in des verf eingehenden Studien
über das gesamtgebiet der älteren hessischen historiographie. — vgl.
Litztg. 1892 (34) 1111. Lit. cbl. 1892 (36) 1278.
80. E. Zenker, Geschichte des Wiener zeitungswesens von
seinen anfangen bis zum jähre 1800. üsterr. -Ungar, revue 10, 287.
beb. 1. relationen (polit. Zeitungen). 2. zeitungsprivilegien, diarien
usw. 3. das Wienerische diarium, die Wiener zeitung. 4. das vor-
märzliche zeitungswesen.
81. E. V. Zenker, Geschichte der Wiener Journalistik von
den anfangen bis zum jähre 1848. ein beitrag zur deutschen kultur-
geschichte. mit einem bibliographischen anhange. Wien, Braumüller.
XI, 159 s. 4 m.
verf. behandelt im ersten abschnitt das 16. u. 17. jh. (zuletzt
die 'zeusur unter Karl VI. und Maria Theresia'); im zweiten die
Theresianische und Josephinische epoche, die 'litterarische Journali-
stik', die 'moralischen Wochenschriften', die politische und tagesjoui'-
nalistik. der dritte abschnitt behandelt die zeit von 1790 — 1848,
Zensurgesetze, beeinflussung der tagespresse usw. — vgl. Lit. cbl.
1892 (17) 596.
82. J. Nebelthau, Hessische Zeitungen. Hessenland 1891, 228.
die erste hess. zeitung soll 1618 zu Fulda erschienen sein: der
'Hanauische merkur' trat 1678 ins leben; 1769 die 'fürstlich Hessen-
Kasselsche Staats- und gelehrtenzeitung' ; erst seit 1830 entstanden
politische und unterhaltende blätter in grösserer zahl.
83. Georg Steinhausen, Geschichte des deutschen briefes. 2. bd.
— vgl. jsb. 1891, 8, 90. die Vorzüge des ersten bandes: forschersinn,
reiche belesenheit und ein weiter blick sind auch dem zweiten eigen,
von herrlichen schätzen sind benutzt die im ersten bände schon
herangezogene Behaimsche korrespondenz, sodann die vitae Pomera-
norum (Greifswalder univ.-bibl.). St. berücksichtigt auch, was sonst
mit dem briefwesen in Zusammenhang steht (briefsteller, forraeln und
äusseres der briefe, briefverkehr der stände, briefkultus usw.) er
Vin. Kiüturgeschichte. 81
zeigt, wie den brief seit 1630 eine sucht nach fremdwörtern, phra-
senhaftigkeit und Unwahrheit kennzeichnet, er behandelt neben dem
lat. brief den französischen zunächst der höheren und vornehmen,
dann auch der gebildeten bürgerlichen kreise (bis mitte des 18. jhs.).
das klassische jhs. des briefes bricht mit den dreissiger bis vierziger
jahi'en des 18. jh. an und kommt in der vormärzlichen zeit des
19. jh. zum abschluss. mit der Vervollkommnung der Verkehrsmittel
geht die eigentliche geschichte der briefe zu ende. — vgl. Litztg.
1892 (24) 785. — Lit. cbl. 1891 (51) 1752.
84. L. Faulmann, Die erfindung der buchdruckerkunst. —
vgl. jsb. 1891, 8, 82. — lobende anz. von Moritz, Zentralorgan
20, 330.
85. Ludov, Hain, Repertorium bibliographicum. VI, 427 s.
— vgl. jsb. 1891, 8, 66. — Lit. cbl. 1892 (10) 334.
86. Rud. Hochegger, Über die entstehung und bedeutung
der blockbücher. — vgl. jsb. 1891, 8, 314 a. — bespr. von Oscar
Meyer, Litztg. 1891 (47) 1701. wenn man auch nicht mit allen
ausführungen des verf. einverstanden sein kann, so sind doch seine
erörterungen über die zwecke, welchen die holztafeldrucke ihre ent-
stehung verdanken mögen, sehr beachtenswert. Lit. cbl. 1892 (18)
655 wird auf einige dem verf. unbekannt gebliebene, nicht unwich-
tige vorarbeiten hingewiesen.
87. F. Waldner, Quellenstudie z. geschichte der typographie
in Tirol bis zum beginne des 17. jh. Zeitschr. des Ferdinandeums
34, 165.
gibt eine Schilderung der lebensschicksale und leistungen des
buchdruckers Hans Baur (Agricola), der 1577 — 1602 in Innsbruck/
wirkte.
88. Wilhelm Seiht, Kunstgeschichtliche Studien, 2. Adam
Elsheimers leben und wirken. Frankfurt a. M., Keller 1885, 1891.
VIII, 98. 1,20 m. [A. u. d. t.: Studien zur kunst- und kultur-
geschichte IV].
meister E. wird u. a. als erfinder des clair-obscur - druckes er-
wiesen, die heimat des polychromen-druckes weist auf Deutschland,
näher Augsburg. — vgl. Lit. cbl. 1892 (16) 574.
89. F. Kluge, Über buch und buche. Zs. f. d. u. 5, 634—635.
90. W. E. Roth, Die Mainzer buchdruckerfamilie Schöflfer
während des 16. Jahrhunderts und deren erzeugnisse zu Mainz,
Worms, Strassburg und Venedig. Beihefte zum centralblatt für biblio-
thekwesen, IX.
91. G. Knod, Lazarus Schürer. Allg. d. biogr. 33, 83 f
derselbe, Matthias Schürer. ebd. 33, 84 — 86.
Jahresbericht für germanisohe Philologie. XIV. (1892.) 6
82 YlJl. Kulturgeschichte.
W. Vog-t, Job. Schüssler. ebd. 33, 99 f.
K. Steiff, Eucharius Silber, ebd. 34, 308—310.
A. Mayer, Job. Singriener. ebd. 34, 392 f.
K. Steiff, Christian Snellaert. ebd. 34, 514 f
W. Vogt, Anton Sorg. ebd. 34, 693.
A. Döring, Melchior Soter. ebd. 34, 697.
Festlichkeiten. 92. Fritz Ortwein, Deutsche Weihnachten, der
weihnachtsfestkreis nach seiner entstehung, seinen sitten und brauchen
deutscher Völker. Gotha, Perthes. XI, 133 s. 2,40 m.
die kleine schrift wendet sich an die 'deutsche familie', nicht
an die wissenschaftlich gebildeten und trägt dazu bei, in weitere
kreise klare Vorstellungen über entstehung und Verbreitung des festes
zu tragen, besonders interessant und wenig bekannt ist, was verf.
zur geschickte des Weihnachtsbaumes und seines Vorläufers des grü-
nenden laubzweiges und -baumes sagt, danach ist der 'christbaum'
ein rein örtlicher brauch des westlichen Oberdeutschlands, begann aber
im ersten drittel des 18. jhs. sich weiter zu verbreiten und ist im
anfange dieses Jahrhunderts in Deutschland allgemein. — die dar-
stellung ist stellenweise schleppend und erinnert oft etwas stark an
den predigtton.
93. A. Lechner, Mittelalterliche kirchenfeste und kalendarien
in Bayern. Freiburg, Herder.
94. Guido List, Tauf-, hochzeits- und bestattungsgebräuche
und deren Ursprung. Studie [aus 'Kyffhäuser']. Salzburg (Leipzig,
litterarische anstalt, August Schulze). 44 s.
95. L. Jacobi, Über missbräuche bei hochzeiten, taufen,,
leichenbegängnissen usw. in Homburg im 17. u. 18. jh. Mitt. des
ver. für gesch. von Homburg 1891, 11.
96. ß. Röhricht, Zur geschichte des begräbnisses 'more teu-
tonico'. Zs. f. d. phil. 24, 505.
zu der sitte, leichname zu kochen (Schultz, Höf leben 2, 308,
469), werden weitere beispiele gegeben. — K. Maurer, ebenda 25,
139, gibt einen beleg aus einer isländischen quelle. — vgl. 12, 252.
97. A. Schmidt, Ein Schweizer kartenspiel aus dem anfange
des 16. jh. in der grossherzogl. hofbibl. zu Darmstadt. Quartalsbl.
des ver. f. hess. gesch. n. f 1891, 88.
Max Benecke, Vom takt im tanz. — vgl. 3, 108.
A. Denecke, Anstandsgefühl. — vgl. 8, 4 u. jsb. 1891, 8,344.
Frau. 98. Otto Henne am Rhyn, Die frau in der kultur-
geschichte. Berlin, Allgem. verein f. deutsche litteratur. VH, 369 s.
5 m. — nicht geliefert.
VIII. Kiüturgeschichte. 83
Gewerbe nnd ZOnft. 98a. Karl Hegel, Städte und gilden. —
vgl. 9, 44.
99. Wilhelm Loose, Die älteren Weitzener Zunftordnungen.
Mitt. d. ver. f. gesch. d. Stadt Weitzen. 1891—93. bd. 5, s. 229—244.
1. die bäcker; Zunftordnungen von 1500 an.
100. St. B eissei, Aachener goldschmiede. Zs. f d. christl.
kunst 4, 43.
sucht goldschmiede vor dem erlass der rolle nachzuweisen und
ihnen bestimmte werke zuzuteilen.
101. H. Loersch, Die rolle der Aachener goldschmiedezunft
vom 16. april 1573. Zs. d. Aachener geschichtsvereins 13, 230.
die schätze des münsters geben zeugnis von der hohen blute
der Aachener zunft; vom 14. u. 15. jh. fehlen nachrichten, zahlreich
sind dieselben für das 16.; seit dem 13. jh. etwa besteht die zunft.
102. F. Philippi, Zur geschichte der Osnabrücker gold-
schmiedegilde. Mitt. d. ver. f gesch. von Osnabrück 16, 362.
gibt nachtrage zu dem aufsatze in no. 15 der Mitt. — vgl. jsb.
1891, 8, 112.
103. K. E. H. Krause, Zur entwicklungsgeschichte der Lüne-
burger sülze, sepabdr. aus dem 10./3. jahresber. des museumsver. f.
d. fürstentum Lüneburg, 1. Lüneburg 1890. 20 s.
ygl Zimmermann, Litztg. 1891 (29) 1077. K. behandelt die
schwierigen besitzverhältnisse und untersucht den einfluss, den diese
quelle des reichtums auf die städtische Verfassung gehabt hat. die
methodische, gut geschriebene arbeit unterscheidet 5 perioden der ent-
wicklung: 1. bis zum tode Heinrichs d. 1.; 2. bis 1273; 3. bis 1399;
4. die sülze wird dem rate dienstbar; 5. die herrschaft der Theo-
dori-gilde.
Gottesdienst önd kirehe. 104. C. Furrer, Das kirchliche leben
der Stadt Zürich im 13. jh. Theol. zs. aus der Schweiz 8, 193.
105. Ludw. Schädel, Deutsches klosterleben im 13. jahrh.
nach Caesarius von Heisterbach. Stuttgart, Ch. Belser. 52 s. 1 m.
106. H. Oncken, Zur kritik der Oldenburgischen geschichts-
quellen im mittelalter. Berl. diss. Berlin, Bernstein. 146 s.
die benediktinermönche in Rastede sind lange die einzigen Ver-
treter der kultur, bis im 16. jh. die chroniken Schiphowers, Joh.
von Harens und die chronik 'von den groten daden der grauen van
Oldenburg' ein weiteres Umsichgreifen geschichtlichen Verständnisses
zeigen.
107. Ernst Sackur, Die Cluniacenser in ihrer kirchlichen und
6*
84 VIII. Kulturgeschichte.
allgemeingeschichtlichexi Wirksamkeit bis zur mitte des 11. jahrh.
1. bd. Halle, Max Niemeyer. XVI, 399 s. 10 m.
das buch verfolgt bis in die persönlichen und lokalen einzel-
heiten die gründung und entwicklung der einzelnen klöster in Frank-
reich, Italien und Deutschland, ihren Zusammenhang, sowie die be-
ziehungen zu den politischen und religiösen Strömungen, verf. be-
spricht dabei (s. 50 ff.) näher den charakter der ursprünglichen
Cluniacenserregel. — vgl. Litztg. 1892 (27) 888. — Lit. cbl. 1892
(16) 554.
108. 0. Hafner, Regesten zur geschichte des schwäbischen
klosters Hirsau. Studien und mitteilungen aus dem Benediktiner-
und Cistercienser-orden 12, 244.
109. R. Banasch, Die niederlassungen der Minoriten zwischen
Weser und Elbe im 13. jh. Erlanger diss. Breslau, Koebner. 57 s.
auf grund des urk.-materials zeigt vei*f., dass die erste nieder-
lassung in Hildesheim schon 1223 zu stände kam, andere folgten in
Goslar und Braunschweig.
110. A. Starzer, Regesten zur geschichte der pfarren von
Niederösterreich. Bl. des ver, f. landesgesch. v. Niederösterr, n. f.
25, 124.
111. A. Starzer, Regesten zur geschichte der klöster Nieder-
österreichs. Bl. des ver. f. landesgesch. von Niederösterreich, n. f.
25, 135.
verf. teilt Urkunden aus römischen archiven mit.
112. F. llwof. Die Waldenser in Osterreich. Österr.-ungar.
revue 12, 81.
der einfluss der Waldenser auf die ausbildung des hussitentums
wird zu hoch veranschlagt.
113. F. R. Albert, Die geschichte der predigt in Deutschland
bei Luther. 1. teil: die zeit vor Karls des grossen tod (600 — 814).
Gütersloh, Bertelsmann. 176 s. 2,80 m.
die predigt in deutscher spräche wird für diese periode ver-
misst; die lateinischen sind fast ohne ausnähme textlos und alten
Vorbildern entnommen: sie sind ein kampfmittel gegen das heidentum
und haben einen gesetzgebenden, nicht evangelischen ton. stellen-
weise wird unmittelbar die bibel als quelle benutzt. eine regel-
mässig geübte Volkspredigt ist nicht vorhanden gewesen; viele pre-
digten sind nur Unterweisungen der mönche und priester. verf. ist
geistlicher; seine darstellung ist zwar objektiv und klar, lässt aber
bündige kürze vermissen.
114. Xaver Kraus, Die christlichen inschriften der Rheinlande.
Vm. Kulturgeschichte. 85
2. teil: die christlichen inschriften von der mitte des 8. bis zur mitte
des 13. jhs. 1. abt. : die inschriften der bistümer Chur, Basel, Con-
stanz, Strassburg, Speyer, Worms, Mainz, Metz, mit zahlreichen in
den text gedruckten abb. Freiburg i. B., Mohr. 160 s. 4^. 20 m.
enthält 327 nummern. — vgl. jsb. 1891, 8, 81. Lit. cbl.
1892 (19) 679.
Handel und verkehr. 115. A. Peez, Zur verkehrsgeschichte
Kärntens. Neue Carinthia 2, 37.
dass der verkehr Kärntens in den älteren zeiten günstiger war,
ist auf das nachbarliche Verhältnis zu Venedig zurückzuführen.
116. Fr. H. Quetsch, Geschichte des Verkehrswesens am
Mittelrhein. — vgl. jsb. 1891, 8, 175. — Korrespondenzbl. d. westd.
zeitschr. 1891 (11) 23; Histor. Jahrbuch 1891 (12) 676.
117. H. Brunner, Beiträge zur geschichte der Schiffahrt in
Hessen, besonders auf der Fulda. Zs. d. ver. f. hess. gesch., n. f.
16, 202.
aus dem ma. liegen nur dürftige nachrichten vor; erst das
16. jh. hob den flusshandel und verkehr; das strandrecht wurde 1535
aufgehoben, nach dem 30-jährigen kriege blieben die bemühungen
der landgrafen um hebung der flussschifiPahrt ohne rechten erfolg.
118. Alfr. Rossner, Der rennsteig des Thüringer waldes jetzt
und früher. Naumburg a. S., Schirmer. IV, 119 s. 2,25 m.
119. B. Stolte, Beiträge zur geschichte des postwesens im
ehemaligen hochstifte Paderborn, hrsg. bei gelegenheit der feier z.
eröflfnung des neuen postgebäudes in Paderborn. Paderborn, Schöningh
1891. 61 s.
die ältesten nachrichten (16. jh.) melden von botendiensten; am
ende des 16. jhs. eine botenpost zwischen Frankfurt a. M. und Ham-
burg; dieser und anderen botenlinien machte der 30-jährige krieg
ein ende, als die preussische regierung von Paderborn besitz ergriff,
war für das Verkehrswesen das meiste noch zu thun.
120. A. Peez, Die reisen Karls des grossen. Jahrb. f. gesetz-
gebung, Verwaltung und Volkswirtschaft 15, H, 11.
121. R. Röhricht, Die Jerusalemfahrten des grafen Philipp,
Ludwig (1484) und Reinhard von Hanau (1550). Zs. d. ver. f.
hess. gesch., n. f. 16, 85.
bieten sachlich nichts neues, sind aber belehrend durch die bei-
gefügten ausgaberegister.
122. A. Gessler, Felix Platters Schilderung der reise des
markgrafen Georg Friedrich zu Baden und Hochberg nach Hechingen
zur hochzeit des grafen Johann Georg von Hohenzollern mit der
86 Ylll. Kidturgeschiclite.
■n-ild- und rheingräfin Franziska im jähre 1598. Basler Jahrbuch
1891, 104.
gewährt ein lebendiges, getreues bild vom hof leben vor 300
Jahren; der Basler arzt Felix Platter war augenzeuge der hochzeit.
123. Jacob Krause, Welche handelsartikel bezogen die Araber
des mittelalters aus den nordisch - baltischen ländern? Zs. f. d.
altert. 35, 4.
124. Schröter, Zur geschichte der Versorgung der mark
Brandenburg mit salz. I, II. Bär 17, 456. 469.
125. F. Kunze, Der gebrauch des kerbholzes auf dem Thü-
ringer wald. Zs. d. ver. f. Volkskunde II, 1. — vgl. abt. 10, 278.
126. Wold. Bück, Der deutsche kaufmann in Nowgorod bis
zur mitte des 14. jhs. 43 s. Berlin, Mayer & Müller 1891. 1,20 ra.
anerkennende anz. von J. Gir gen söhn, Mitt. a. d. bist. litt.
20, 128 flP.
127. A. Denecke, Zur geschichte des grusses und der anrede
in Deutschland. Zs. f. d. u. 6, 317 ff.
Haus. 128. Albert Freybe, Das deutsche haus und seine
sitte. Gütersloh, Bertelsmann. VI, 168 s. 3 m.
nach einleitenden bemerkungen behandelt abschnitt 1 die herd und
haus gründende und bauende sitte, abschnitt 2 die bekennende, hul-
digende und heiligende sitte. — ohne wissenschaftlichen wert, den
sie auch nicht beansprucht, gefällt die schrift durch ihren unterhal-
tenden ton und das warme eintreten für pflege überlieferter sitte.
sie ist W. H. von Riehl gewidmet.
129. G. Bancalari, Forschungen über das deutsche wohnhaus.
Ausland 1891 (37) fg. 1892 (16) 246—252. (19) 294—300. (20)
311-314. (21) 328—331. (22) 344—347, 458 ff.; 467 ff; 528 ff
vertritt die irrige ansieht, dass Innerösterreich vor der deutschen
besiedlung slo venisch war. — vgl. Carinthia 81, 138.
130. Konr. Plath, Die könig.spfalzen der Merowinger u. Karo-
linger, diss. Berlin, R. Siebert. 50 s. 2,70 m.
131. F. V. Reber, Der Karolingische palastbau. I. Die Vor-
bilder. II. Palast zu Aachen. München, Franz 1891. 92. (abh,
d. Münch. ak.) 93 s. u. 62 s. 4*^. 2,80 m. und 2 m.
anregungen gaben die paläste der weströmischen Imperatoren
zu Ravenna, namentlich der glänzende neubau des Theodorich. dieser
ging in einzelheiten auf Diocletians prachtbau zu S})alato, im ganzen
auf die mächtige kaiserwohnung zu Byzanz zurück, letztere wird
eingehender Untersuchung unterzogen, die arbeit wird gelobt im
Lit. cbl. 1 892 (26) 933.
Vin. Kulturgeschichte. 87
132. Paul Giemen, Studien zur gescliichte der Karolingischeii
kunst. II. Die beschreibung des Aachener münsters durch den ano-
nymus aquens. vom jähre 1166. repr. von kunstw. 14, 11, 117.
133. H. von Bodman, Die pfalzen der fränkischen könige
in Deutschland, insbesondere die kaiserpfalz zu Bodman. Schriften
d. ver. f. geschichte d. Bodensee (1891), 20, 9.
134. 0. Ger 1 and, Die innere einrichtung eines fürstenschlosses
im 16. jh. (Wilhelmsburg bei Schmalkalden). Zeitschr. d. ver. f.
Henneberg, gesch. 10, 1.
135. Rud. Meringer, Studien zur germanischen Volkskunde,
das bauernhaus und dessen einrichtung. [aus: 'Mitteilungen der
anthropologischen gesellschaft in Wien'.] (s. 101 — 152 m. 83 text-
figuren). Wien, A. Holder, gr. 4. 5 m. — nicht geliefert.
136. Karl Brandi, Das osnabrückische bauern- und bürger-
haus. mit 7 taf. (sonderabdruck aus bd. XVI der Mitteilungen des
historischen Vereins zu Osnabrück, Osnabrück 1891.) 51 s.
dem verf hat sich die Voraussetzung bestätigt, dass der alte
plan des volkstümlichen bauernhauses auch in den Stadthäusern
fast ungeändert geblieben ist. nur des giebels bemächtigte sich
das städtische kunstgewerbe. verf. untersucht dann eingehend den
Übergang dieses bauernhauses zum stadthause, — vgl. Litztg. 1892
(24) 795.
137. Piper, Über die burgreste im vereinsgebiet, besonders
die ruine Alt-Bodman. Schriften des ver. f. gesch. d. Bodensee 20, 31.
Heilkunde. 138. H. Magnus, Kulturgeschichtliche bilder aus
der entwicklung des ärztlichen Standes. Breslau, Kern 1890. VIH,
276 s. 6 m.
139. E. Veckenstedt, Das Räuchern von frau und kind,
kranken, vieh und geraten. Zs. f. Volkskunde 1892, IV (5) 175 fg.
140. K. Kochendörffer, Zum mittelalterlichen badewesen.
Zs. f. d. phil. 24 (4) 492 fg.
Jagd. 141. Rörig, Die jagd in der fränkischen zeit in Ver-
bindung mit der damaligen gesellschaft. (abdruck aus der Illustrier-
ten Jagdzeitung.) Leipzig, Elischer. 30 s. 0,25 m.
142. A. Benoit, Les courses cyn^götiques de Charlemagne.
M6m. de l'academie de Metz 67 (1889), 309.
enthält Vermutungen über jagden Karls im Moselthal und in
den Hochvogesen nach bezeichnung von orten und steinen daselbst
mit seinem namen.
Krieg. 143. Bickell, Mittelalterliche befestigungen in Hessen.
Mag. d. ver. f. hess. gesch. 1890, 65.
88 Vni. Kultiurgeschichte.
144. C. W. Lüders, Über -wrurfwafifen, mit 15 tafeln. Hamb.
wissensch. anst. 9, 18 s.
angez. Mitt. der anthropologischen gesellschaft zu Wien 21, 196.
145. H. Müller, Geschichte des festungskrieges seit allge-
meiner einführung der feuerwaffen bis zum jähre 1892. 2. aufl.
Berlin, Mittler & söhn. 9 m.
146. H. Hansjakob, Der schwarze Berthold, der erfinder des
scliiesspulvers und der feuerwaffen. eine kritische Untersuchung.
Freiburg i. Br., Herder 1891. VI, 91 s.
eine interessante schrift, welche beweisen will, das die erfindung
des pulvers falschlich für einen mönch des alten franziskanerklosters
zu Freiburg Konstantin, bezw. Berthold Angelisen in anspruch ge-
nommen wird; der name Angelisen ist erst für das 17. jh. in Frei-
burg nachweisbar. — vgl. Schulte, Zs. f. d. gesch. des Oberrheins
n. f. 6, 525.
147. Albert Szilagyi, Der Bartfelder Roland. Ethnographia
3, 17. magyarisch, beschreibung eines gepanzerten ritters mit heim
und Schwert, altertumssammlung in Bartfeld.
Kunst. 148. Aug. Schmarsow, Die kunstgeschichte an unseren
hochschulen. Berlin, Eeimer 1891. 119 s. 2,40 m.
verf. gibt verständige vorschlage zur hebung der Stellung der
kunstgeschichte an unseren hochschulen. ausser ihren besonderen
aufgaben hat sie die aufgäbe, ähnlich wie die litteratur- und Wirt-
schaftsgeschichte, die politische geschichte eines Zeitalters zu ergänzen.
— vgl. Lit. cbl. 1892 (38) 1373.
149. R. Hildebrand, Zur sogenannten renaissance. Zs. f. d.
u. 6, 377—382.
150. Paiil Giemen, Die kunstdenkmäler der Rheinprovinz.
Düsseldorf, Schwann 1891. 1. bd. 1: Die kunstdenkmäler des kreises
Kempen. XIV, 137 s. 4 taf. 3,50 m. 1. bd. 2: Die kunstdenk-
mäler des kreises Geldern. II, 113 s. 6 taf. 3 m. angez. Lit.
cbl. 1892 (18) 654.
151. Fr. Mone, Die bildenden künste im grossherzogtum Baden
ehemals und jetzt. Topographie d. kunstwerke u. museographie in
Baden mit berücksichtigung der militärarchitektur. (Topographie in
den kreisen Konstanz, Villingen, Waldshut u. im Hohenzollerschen).
bd. 1, heft 6. (1890). s. 417—496. Selbstverlag.
das breit angelegte werk bringt den schluss einer Übersicht der
kunstformen und ideen, welche den werken im Linzgau zu gründe
liegen und behandelt die bildenden künste im dienste der kirche, des
priesters und der individuellen andacht.
VIII. Kiütirrgeschichte. 89
152. G. Schäfer, Kunstdenkmäler im grossherzogtum Hessen,
inventarisierung und beschreibende darstellung der werke der archi-
tektur, plastik, maierei und des kunstgewerbes bis zum Schlüsse des
18. jhs. A. Prov. Starkenburg, kreis Erbach. mit 1 Übersichts-
karte, 116 textillustr. und 23 tafeln in lichtdruck, ausgeführt unter
leitung von E. Marx. Darmstadt, A. Bergsträsser. 284 s. 4". 12 m.
umfasst die denkmäler von 33 orten; das älteste ist die Einhard-
basilika zu Steinbach (821), eine hervorragende Schöpfung, aus der
romanischen periode und der frühgotik ist nichts bedeutendes vor-
handen; aus der spätgothik stammt die kirche zu Michelstedt, von
profanbauten die bürgen Breuberg, Fürstenau, Freienstein und Reichen-
berg, von plastischen werken die grabdenkmäler des hauses Erbach u. a.
die renaissance ist vertreten durch schloss Breuberg und die mausoleen
der grafen von Erbach; in neuerer zeit schufen diese reiche Samm-
lungen einheimischer werke der plastik, keramik u. Waffenschmiedekunst.
153. H. Schmölzer, Kunstgeschichtliches aus dem Sarnthale.
Mitt. d. k. k. zentralkomm. z. erforschung der denkm. n. f. 17, 205.
154. F. V. Löher, Deutsche grundformen der bildenden künste
zur Karolingerzeit. Kunst für alle 7, 65 — 69.
155. A, Klemm, Neues über deutsche bildhauer und baumeister
aus älterer zeit, Alemannia 19, 177 — 183.
156. R. Adamy, Die fränkische torhalle und klosterkirche zu
Lorsch a. d. bergstrasse. — im auftrage des historischen Vereins f.
d. grossherzogtum Hessen untersucht und beschrieben, mit 1 farben-
druck, 64 abb. und 5 tafeln nach Zeichnungen von K. Bronner.
Darmstadt, Klingelhöffer. 51 s. kl.-fol.
die sog. Michaelskapelle zu Lorsch hatte man bisher für eine
kapeile gehalten; sie ist jetzt infolge methodischer Untersuchungen
ihres baues und ihrer geschichte als die torhalle erkannt, welche zu
dem vorhofe der klosterkirche führte; sie gehört dem 8. jh. an und
ist eines der ältesten baudenkmäler Deutschlands, ein rest merowin-
gischer baukunst. — vgl. Hessenland 1891, 268; Falk, Korrespon-
denzbl. der westdeutschen zeitschr. 1891 (10) 297; Lit. cbl. 1891,
1434 (lobend).
157. Paul Giemen, Merowingische und Karolingische plastik.
Bonn, Universitäts-buchdruck erei. 146 s. 6 m.
der Stoff wird in folgenden kapiteln behandelt: die kunst der
Goten und der völkerwanderungsstil ; die fränkische, gotische und
langobardische metallurgie vom 5. — 8. jh.; die fränkische metall-
plastik im Zeitalter der Karolinger; die irische und angelsächsische
Steinplastik; die merowingische und karolingische Steinplastik; die
elfenbeinplastik. zum schluss gibt er eine 'Übersichtstafel über die
90 VIII. Ivvüturgeschichte.
entwicklung der plastik in Mitteleuropa vom 3. — 10. jh.' — die
Schrift, eine fleissige, geschickt angeordnete materialsam mlung, geht
nach Frey (Litztg. 1892 (29) 954) von falschen Voraussetzungen
aus; desgleichen sind methode der forschung, auswahl der objekte
und dem entsprechend die resultate vielfach unrichtig, rec. verwirft
die annähme einer gotischen, langobardischen , merowingischen usm'.
plastik; man kann nur sprechen von plastik bei Karolingern, Lango-
barden usw. den beweis der existenz eines skythischen, avarischen
usw, Stils bleibe verf. schuldig. abgesehen hiervon enthält das
buch recht viele treffliche einzelbemerkungen und orientiert vorzüg-
lich. — vgl. Jahrb. des ver. von altertumsfreunden im Rheinlande,
bd. 92.
158. 0. Schwebel, Deutschordendenkmäler in der Berliner
klosterkirche. Mitt. d, ver. f. gesch. Berlins 8, 93.
159. R. Matthias, Die steinmetzzeichen des kreises Schmal-
kalden. mit 3 lithog. taf. Zs. d. ver. f. Henneberg, gesch. 10, 24.
160. K. Lind, Übersicht der noch in kirchen Niederösterreichs
erhaltenen glasmalereien. Beiträge und mitt. des altertumsver. zu
Wien 27, 109.
161. L. Scheibler, Die deutschen gemälde von 1300 — 1550
in d. Kölner kirchen. Zs. f. christl. kuust 5, 5.
162. Hans Semper, Die Brixner malerschulen des XV, und
XVI. jhs. und ihr Verhältnis zu Michael Fächer. mit 15 abb.
Innsbruck, Wagner 1891. 138 s. 2,80 m.
die kreuzung welscher und deutscher einflüsse erklärt die eigenart
der Br. schule, verf. gibt eine treffende Charakteristik des grössten
tiroler künstlers der zeit. der referent Lit. cbl, 1892 (38) 1374
stimmt mit den verf. nicht immer in den dem Fächer zugewiesenen
werken überein.
163. W. Vöge, Eine deutsche malerschule um die wende des
ersten Jahrtausends, kritische Studien zur geschichte der maierei in
Deutschland im 10. und 11. jh. mit 46 abb. Westdeutsche zs. f.
gesch. u. kunst, ergänzungsheft 7. Trier, Lintz. 389 s. 10 m.
weist das Vorhandensein einer grossen, deutschen Zentralschule
und einer anzahl zweigschulen nach, welche mit der Zentralgewalt
des reiches fortgesetzte beziehungen unterhalten und von ihr an-
regung und auftrage erhalten haben müssen, als sitz dieser schule
wird mit grosser Wahrscheinlichkeit das domkloster zu Köln nach-
gewiesen. — Strassburger diss., 112 s., rec. von Wattenbach, N.
archiv f. alt. d. gesch. 17, 459.
164. M. Schmid, Die darstellung der gehurt Christi in der
i
VIII. Kulturgeschichte. 91
bildenden kimst. Stuttgart, Jul. HofFmann. IV, 128 s. ; 63 illustr.
im text.
vgl, Grauert, Hist. jahrbch. 12, 217. einiges getadelt.
165. R. Adamy, Über die mittelalterliche emailkunst. quartalbl.
des hist. ver. f. Hessen, n. f. 1, 75.
166. C. Liersch, Metallzierat aus dem 9. jh. Mitt. d. nieder-
laus, ges. 2, 180.
167. Anton Springer, Albrecht Dürer, mit tafeln und illu-
strationen im text. Berlin, Grote. 184 s. 10 m.
die beste Dürerbiographie, die wir haben: knapp gehalten, nur
zehn bogen füllend, mit liebevoller wärme geschrieben, nicht bloss
eine kritische Untersuchung wie das Thausingsche buch, und — was
auch erwähnt werden muss — so vornehm ausgestattet, wie selten
in Deutschland. die arbeit bringt nichts neues , schildert aber
äusserst anschaulich die Vielseitigkeit und beweglichkeit dieses künstler-
lebens. hervorzuheben ist als besonders anziehend geschrieben das
kapitel über des künstlers thätigkeit als Schriftsteller. — vgl. Litztg.
1892 (9) 304.
168. P. J. R6e, Christoph Schwarz. Allg. d. biogr. 33,
229—231. W. Schmidt, Martin Schwarz, ebd. 33, 246 f.
169. Ed. Firmenich-Richartz, Meister Wilhelm, eine Studie
zur geschichte der altkölnischen maierei, mit 4 abb. Zs. f. d.
christl. kunst 4, 239. verf. zeigt, dass die dem meister Wilhelm
zugewiesenen werke ganz verschiedenen gruppen angehören.
MiD6rfljl6. 170. G. Lange, Die glasindustrie im hirschberger
thale. ein beitrag zur Wirtschaftsgeschichte Schlesiens, aus staats-
wiss. forschungen von Schmoller, bd. 9. 1890. 145 s.
171. Ludwig Beck, die geschichte des eisens in technischer
imd kulturgeschichtlicher beziehung. 1. abt. : von den ältesten zeiten
bis 1500, mit 315 eingedruckten holzst. 2. aufl. 1./4. lief. Braun-
schweig, Vieweg & söhn 1890. X, 704 s. a 5 m.
MiinZWesen. 172. Monatsblatt der numismat. gesellschaft in
Wien 1892, 12 nummern. Wien, I. Universitätsplatz 2, verlag der
gesellschaft. 2,50 m.
173. J. Menadier, Deutsche münzen, ges. aufsätze zur ge-
schichte d. deutschen münzwesens. I. bd. Berlin, A. Weyl. XX,
260 s. m. abbildungen. 7,50 m.
174. Auguste Reichenbach, Die Reichenbachsche münz- und
medaillensammlung, nach des verstorbenen besitzers aufzeichnungen
92 VIII. Kulturgeschichte.
zusammengestellt, die neuzeit. 5 tl. 8, Di*esden , W. Baensch.
2,50 m. (1—5: 20,40 m.).
enthält: 1. niedersächsischer kreis. 2. westfälischer kreis (IV,
50 s. m. 1 lichtdrucktafel),
175. C. F. Gebert, Geschichte der münzstätte der i-eichsstadt
Nürnberg, mit einer abbildung des alten nürnberger münzhauses,
2 münzmeisterporträts und 6 münzabbildgen. Nürnberg, J. L. Schräg.
130 s. 6 m.
176. L. Grobe, Die münzen des herzogtums Sachsen -Mei-
ningen; zusammengest., beschr. u. erl. gr. 4. Meiningen, Junghanss
& Koritzer. VI, 48 s. m. 6 lichtdruckt, u. 1 stammt, gr. 4. 6 m.
177. Fikentscher, Beiträge zur hennebergischen und hessi-
schen münzkunde im mittelalter. aus Zs. f. numismatik, XVIII, 1.
178. Fr. Tewes, Verzeichnis der münzen der Stadt Hannover.
Numismatisch-sphragistischer anz. 22, 4.
179. J. Menadier, Der hochzeitspfennig Heinrichs des löwen.
Deutsche münzen 1, 86.
verteidigt seine meinung, dass der 1756 gemachte brakteaten-
fund ein hochzeitspfennig sei und dass es im mittelalter sehr wohl
ähnliche denkmünzen gegeben habe.
180. Mr. J. Dirks, De vondst van gouden voorwerpen en
gouden Merovingische munten. De vrije Fries. 17 (derde reeks,
vijfde deel. 1890) s. 143—164.
PflanZOn. 181. F. Hock, Nährpfianzen mittel europas, ihre heimat,
eiuführung in das gebiet und Verbreitung innerhalb derselben. For-
schungen zur deutschen landes- und Volkskunde V, 1. Stuttgart,
1890. 68 s.
182. G. Buschan, Zur kulturgeschichte der hülsenfrüchte.
Ausland 64, 290.
heimat der hülsenfrüchte sind die östlichen mittelmeerländer ;
unsere heutigen Sorten haben wir seit beginn unserer Zeitrechnung.
183. R. Matthias, Die volksbotanik des kreises Schmalkalden.
- vgl. abt. 10, 323.
Schuk. 184. 0. Vogelreuter, Geschichte des griechischen
Unterrichts in deutschen schulen seit der reformation. Hannover,
Meyer 1891. 67 s. 1,20 m.
verf. teilt den stoff in vier abschnitte: 1. Zustand der schulen
und des Unterrichts kurz vor der reformation, 2. Das Zeitalter der
reformation (16. Jh.), 3. Der griechische Unterricht seit dem dreissig-
jährigen kriege bis auf F. A. Wolf, 4. Die humanistischen gelehr-
Vin. Kultiirgeschiclite. 93
tenschulen seit F. A. Wolf. — wenig anerkennend bespr. in Litztg.
1892 (8), 254.
185. Emil Ott, Die rhetorica ecclesiastica. Ein beitrag zur
kanonistiscben litteraturgeschichte des 12. jhs. Wien , Tempsky.
(sitzungsber. d. kais. akad. d. wissenscb. in Wien, phil.-hist. kl.
bd. 125.) 118 s. 2,30 m.
es handelt sich um Vorlesungen, die jungen klerikern gehalten
worden sind, um sie für die thätigkeit in den kirchlichen gerichten
auszubilden, verf. gibt dann noch einen überblick über die ganze
litterarhist. entwicklung, um das werk in diese einzureihen. — vgl.
Lit. cbl. 1892 (17) 602.
186. Fr. Koldewey, Geschichte des Schulwesens im herzog-
tum Braunschweig von den ältesten zeiten bis zum regierungsantritt
des herzogs Wilhelm im jähre 1831. im überblick dargestellt.
Wolfenbüttel, Zwissler 1891. Vin, 248 s. 3 m.
in handlicher kürze ist hier zusammengestellt, bereichert durch
die ergebnisse vielfacher, weiterer einzeluntersuchungen, was verf in
seinen 'Braunschweigischen Schulordnungen' (vgl. jsb. 1891, 8, 295)
bereits herausgegeben hat. vgl. Litztg. 1892 (14) 463. — Lit. cbl.
1892 (3) 126.
187. R. Reinhard, Geschichtliches aus der schule in Willisau-
stadt bis zum jähre 1800. Geschichtsfreund. mitt. des bist. ver.
der fünf orte 1891 (46) 4.
verf. verwendet ein reiches hsl. material. er bespricht die Organi-
sation, lehrmittel, Schulordnungen (solche liegen vor von 1696 —
1794), besoldung und Verzeichnis der lehrer (mit kurzen lebens-
beschreibungen) von 1561 — 1800.
188. W. Tobien, Urkundliche mitteilungen aus der geschichte
der lat. schule zu Schwelm vom ende des 30-jähr. krieges bis zur
feststellung d. Schwelmer Schulordnung (24. sept. 1720). progr. des
realprogymn. in Schwelm. 11 s. 4^^
189. J. Buschmann, Zur geschichte des Bonner gymnasiums.
1. teil: das gymnasium in der kurfürstl. zeit, gymnasialprogramm.
Bonn. Georgi, 41 s. 4*^.
190. M. Güdemann, Quellenschriften zur geschichte des Unter-
richts und der erziehung bei den deutschen Juden, von den ältesten
Zeiten bis auf Mendelssohn. Berlin, Hofmann & comp. 1891. XXXII,
324 s. 12 m.
das buch war ursprünglich für Kehrbachs 'monumenta' be-
stimmt, der verf. macht aber selbständig die quellen bekannt und
zwar in Übersetzungen und auszügen; teilweise sind es ungedruckte
städtische und jüdische gemeindeakten. — Steinschneider, Litztg.
94 YIII. Kulturgeschichte.
1892 (16) 526, tadelt die in der einleitung aufgestellten grund-
gedanken imd gesichtspunkte (schon den grundgedanken verwirft er,
welcher das bei den Juden vorherrschende 'lernen' von der bezeich-
nung des pentateuch als 'lehre' ableitet) und erkennt die verdienst-
liche leistung des verf, quellen nachzuweisen, die zum grossen teil
unbekannt waren, gebührend an.
Soziäl6S. 191. K. Lindt, Vortrag über die Vorgeschichte des
deutschen bauernkrieges. Quartalsblätter des bist. Vereins für Hessen
n. f. 1, 2.
weist nach, dass Hessen von dem bauernkrieg so gut wie nicht
berührt wxirde.
192. F. Stieve, Der österreichische bauernaufstand des jahres
1526. 2 bde. München, Rieger 1891. XXIV, 343; HI, 319.
20 m. — günstig bespr. Lit. cbl. 1892 (13) 440.
193. Friedr. Joh. Haun, Bauer und gutsherr in Kursachsen.
Schilderung der ländlichen Wirtschaft und Verfassung im 16, und
17. jh. Strassburg, Trübner. (Abhandlungen aus d. staatswiss.
Seminar zu Strassburg, heft IX.) IX, 221 s. 6 m.
vgh jsb. 1891, 8, 317. — bespr. Lit. cbl. 1892 (30) 1049.
vermisst wird vom rec. eine ausführliche benutzung des einschlägigen
aktenmaterials ; der stoff ist nicht historisch gegliedert, nur selten
finden sich ausätze zu chronologischer gruppierung; die benutzten
Urkunden w^erden nur nach Seitenzahlen zitiert, was durchaus verfehlt
ist. sonst bietet das buch viel gutes: auch die politischen und wirt-
schaftlichen Verhältnisse des platten landes werden ausführlich dar-
gestellt, der dorfverfassung, der flurverfassung und den rittergütern
ist je ein abschnitt gewidmet.
194. Otto Henne am Rhyn, Kulturgeschichte des jüdischen
Volkes von den ältesten zeiten bis zur gegenwart. 2. aufl. der kul-
turgeschichte des Judentums. Jena, Costenoble. XV, 523 s. 10 m.
— nicht geliefert.
195. Quellen zur geschichte der Juden in Deutschland, hrsg.
durch die histor. kommission für geschichte der Juden in Deutschland.
2. band: Hebräische berichte über die Judenverfolgungen während
der kreuzzüge. hrsg. v. A. Neubauer und M. Stern. Berlin,
L. Simion.
196. Mor. Stern, Quellenkunde zur geschichte der deutschen
Juden. 1, bd. : Die zeitschriftenlitteratur. Kiel, Brunswikerstr. 55,
Selbstverlag. III, 104 s. 4 m.
197. Mor. Stern, Die israelitische bevölkerung der deutschen
Städte, ein beitrag zur deutschen Städtegeschichte, mit benutzung
Vin. Kulturgescliichte. 95
archivalischer quellen. I. Ueberlingen am Bodensee. Frankfurt a. M.,
Kaufifmann 1890. 30 s.
die Schrift ist mit ausnähme der letzten vier selten ein abdruck
aus bd. I der Zeitschrift f d. geschichte der Juden in Deutschland,
s. 1 — 14 geben den text, s. 15 — 21 enthalten regesten, die dem
verf. von der badischen histor. kommission mitgeteilt worden sind,
s. 22 — 26 auszüge aus chroniken, s. 27 — 30 nachtrage. — vgl.
Litztg. 1892 (10) 335.
dasselbe, bd. 11. Kiel, Selbstverlag 54 s, 2 m. — nicht geliefert.
198. M. Silberstein, Der Judenzoll und seine aufhebung in
Nassau. Allgem. ztg. f. das Judentum 54, 38.
199. C, Grefe, Beiträge zur geschichte der Israeliten in Wien.
I. der alte friedhof aus dem IX. bezirke im 16. jh. Wien, Gilhofer
& Ranschburg. 11 s. mit 6 photogr. 10,80 m.
200. J. Kracauer, Die Schicksale der Frankfurter Juden wäh-
rend des Fettmilchschen aufstandes (1612 — 1616). abdruck aus dem
Programm der realschule der israelitischen gemeinde (philanthropin)
zu Frankfurt a. M. Frankfurt a. M., J. Kaufifmann 27. s. 4**.
diese revolution, welche das gemeindewesen stark erschütterte,
und ihren grund in der stark oligarchisch gewordenen Verfassung
Frankfurts hatte, richtete sich auch gegen die Juden, deren zahl in
Frankfurt damals beträchtlich war. — in der Schilderung des auf-
Standes bleibt verf. meistenteils objektiv. — vgl. jsb. 1890, 8, 325.
201. Victor V. Woikowsky-Riedau, Das armenwesen des
mittelalterlichen Köln in seiner beziehung zur wirtschaftlichen und
politischen geschichte der Stadt, diss., Breslau 1891. 106 s.
verf. behandelt zunächst die älteste form der armenpflege, die
kirchliche, sodann die weltliche durch freiwillige genossenschaften,
zuletzt die Wohltätigkeit, wie sie von selten der städtischen Verwal-
tung organisiert worden ist. — das hauptergebnis der Untersuchung
wird (s. 62) dahin zusammengefasst, dass verhältnismässig früh die
kirchliche armenpflege von einer weltlichen ergänzt worden ist, und
dass die ma. armenpflege durchaus nicht eine kritiklose gewesen ist.
— vgl. Litztg. 1892 (18) 601.
Trachten. 202. Th. Martin, Trachten am Bodensee. Sehr.
d. ver. f. gesch. d. Bodensee (1891) 20, 104—113.
dilettantisch, die Schilderung behandelt die vorrömische, die
römische, die nachrömische zeit; einige kleiderordnungen aus Con-
stanz sind ohne quellenangabe mitgeteilt.
203. G. Sello, Zur trachtengeschichte der mark Brandenburg.
Forsch, zur brandenb.-preuss. gesch. 4, 607.
gibt in der einleitung u. a. die wichtigsten quellen zur märki-
schen trachtengeschichte des 14. — 17. jhs.
96 YIII. Kultiu-gesclüchte.
204. J. A. Kment, Der handschuli und seine geschichte.
3. verm. aiifl.; Wien, verlag Austria, Drescher & comp. 1890. VI,
183 8. 3 m.
205. Just. Brinckmanu, Mittelrhein, seidengewebe mit in-
schriften aus der mitte des 16. jhs. Zs. f. christl. kunst V, 5.
206. Richard Knötel, Uniformenkunde, lose blätter zur ge-
schichte der entwicklung der militärischen tracht in Deutschland,
bd. 1, heft 1—10. Rathenow, Babenzien 1890. je 5 bl. gr. 8^
je 1,50 m. — Litztg. 1892 (38) 1250 anerkennend besprochen.
207. R. Zschille und R. Forrer, Der sporn in seiner form-
entwicklung. ein versuch zur Charakterisierung und datierung der
Sporen unserer kulturvölker. Berlin, Bette, gr, fol. 128 s. und
20 tafeln. 24 m.
llniversitätCD. 208. Egon Zöller, Die Universitäten und tech-
nischen hochschulen. — vgl. jsb. 1891, 8, 360a. besprochen in Lit.
cbl. 1891, 44, 1534.
als Schrift, welche viele neue und treffliche gedanken enthält
und namentlich durch den abriss einer geschichte der technischen
hochschulen (s. 34 — 90) eine lücke in der geschichte des unterrichts-
wesens ausfüllt.
209. G. Kaufmann, Die geschichte der deutschen Universi-
täten. — vgl. jsb. 1889, 8, 219. Zs. f. d. phih 24, 271—273
(W. Schum).
210. Friedr. Stein, Die akademische gerichtsbarkeit in Deutsch-
land. — vgl. jsb. 1891, 8, 357. Litztg. 1892 (6) 181.
das buch behandelt im ersten kapitel das wesen und die ent-
stehung der mittelalterlichen Universität; das zweite kapitel spricht
über die akademische gerichtsbarkeit in Deutschland bis zur refor-
mation und sucht hier in § 5 wenig glücklich nachzuweisen, dass
die Universitäten 'klerikale korporatiouen' waren. — der dritte ab-
schnitt behandelt die neuere zeit.
211. Th. von Liebenau, Zur geschichte der Universität Basel.
Anz. f. Schweiz, gesch. 211.
berichtet über ein aus dem 15. jh. erhaltenes koUegienheft eines
Professors, eine Stilistik mit musterbriefen , aus welchem eine anti-
hussitische Stimmung zu erkennen ist.
212. V. Hofmann-Wellenhof, Eine angebliche quelle zur
geschichte der Wiener Universität. Mitteilungen d. inst. f. österr.
geschichtsforschung XDl, 3.
213. H. Keussen, Die rotuli der Kölner Universität. Mitt.
aus dem Stadtarchiv von Köln 20, 1.
bringt 7 rotuli bei, die uns entweder erhalten sind oder deren
VIII. Kulturgeschichte. 97
existenz aus den vorhandenen univ.-akten bekannt ist; der zweite
rotulus (1483), nach einem gleichzeitigen entwurf, wird zum abdruck
gebracht.
214. K. Hartfelder, Das Katharinenfest der Heidelberger
artistenfakultät. ein bei trag zur inneren gesch. der mittelalterlichen
fakultäten. Neue Heidelb. Jahrbücher 3, 52.
schildert die Verehrung der big. Katharina von Alexandrien als
patronin der artistenfakultät, wie solche in beispielen der redenden
und bildenden künste besonders in der 2. hälfte des 15. und in der
ersten des 16. jhs. ihren ausdruck fand.
215. A. Thorbecke, Statuten und reformationen der Univer-
sität Heidelberg vom 16. — 18. Jh., hrsg. v. d. bad. bist, kommiss.
Leipzig, Duncker & Humblot 1891. XXVI, 383 s. 4». 16 m.
Lit. cbl. 1892 (18) 640 geben ein bild der mannigfachen Um-
gestaltungen der Ruperto-Carolina. der stattHche band geht aus von
der reformation Ottheinrichs (19. dez. 1558) und behandelt die spä-
teren Ordnungen so, dass jede mit der ihr voraufgehenden verglichen
und geprüft wird.
216. E. Friedländer, Ältere Universitätsmatrikeln. I. Frank-
furt a, 0. bd. 3: Personen- und ortsregister. (Publ. a. d. preuss.
Staatsarchiven 49). Leipzig, Hirzel. 662 s. 20 m. — vgl. jsb.
1890, 8, 344.
217. 0. Schwebel, Die Universität Berlin. Frankfurts alma
mater Joachimica und die Friedrich -Wilhelms -Universität zu Berlin,
München, verlag der akad. monatshefte. 4*^.
218. Die Matrikel der Universität Eostock. II. 2. Ostern 1563
bis Ostern 1611. herausg. von A. Hofmeister. Rostock, Stiller
in komm., 1891. XXIV, s. 149—304. 4"^. 10 m.
vgl. jsb. 1891, 15, 4. — Litztg. 1892 (19) 621. als neue quellen
sind für die arbeit herangezogen: das 1569 eingeführte receptions-
register der philos. fakultät, das 1563 begonnene dekanatsbuch der
theologischen fakultät, die medizinischen promotionen von 1579 —
1752. das 1745 noch vorhandene Verzeichnis der juristischen pro-
motionen und disputationen ist verschollen.
219. G. Wolf, Kleine historische Schriften. Wien, Holder.
V, 260 s. 5,60 m.
die arbeit bietet mehrere, kleinere beitrage, so zu der geschichte
der imiversität Lemberg und der 1456 von herzog Albrecht von
Österreich errichteten Universität Freiburg und zur geschichte des
österreichischen Judentums. — vgl. Lit. cbl. 1892 (34) 1198.
Jahresbericht für germanische philologie. XIV. (1892.) 7
98 Vin. Kulturgeschichte.
Wappen und Siegel. 220. J. Siebmacher, Grosses und allge-
meines wappenbuch. 338. — 343. 1%. gr. 4^. 145 s. m. 108 stein-
tafeln. Nürnberg, Bauer & Raspe. 7 m. — vgl. jsb, 1890, 8, 361.
221. Otto V. Alberti, Württembergisches adels- und wappen-
buch. im auftrage des württembergischen alter tumvereins. 1. — 4. lieft.
Stuttgart, W. Kohlhammer. 1889 — 1892. XV, 264 s. mit
1 1 tafeln.
in diesem werke, welches sich als systematisches adels- und
wappenbuch darstellt, hat verf. alle ihm vorkommenden Siegel und
Wappen reproduziert und so ein adelslexikon seiner engeren heimat
geschaffen, im anschlusse daran sind adelscharakter und heimat der
geschlechter untersucht, sowie sorgfältige litteraturausgaben beigefügt.
auch die geadelten, die güterbesitzenden familien nicht adeligen
Charakters, fremde, die im dienste Württembergs standen oder dort
grundbesitz hatten, sind aufgenommen. — das werk reicht bis zum
Worte 'Hailfingen' und hat bis dahin 927 textabbildungen. — vgl.
Litztg. 1892 (25) 824.
222. Ed. Heyck, Urkunden, siegel und wappen der herzöge
von Zähringen. Freiburg i. Br., J. C. B. Mohr. XII, 39 s. mit
1 abbildg. u. 4 lichtdrucktafeln. 4 m.
223. H. Ahrens, Hannoversche landschafts- und städtewappen.
mit 89 wappenabb, auf 20 tafeln. Hannover, Klindworth. 42 s. 8 m.
224. F. Wiesenbach, Die blinden Hessen. — vgl. jsb. 1891,
1, 17 u. 8, 369. Korrespondenzbl. des gesamtvereins d. deutschen
gesch.- u. altert. -vereine 1891 (39) 101; Literar. merkur, 11 jhg.,
no. 20.
225. P. Schweizer und H. Zeller-Werdmüller, Siegel-
abbildungen zum Züricher urkundenbuche. lief. 1. mit 7 tafeln.
Zürich, Höhr. fol. 16 s. 6 fr. — vgl. oben 8, 65.
226. R. Fester, Ein siegel der landschaft Röteln vom jähre
1494. Zeitschr. f. gesch. d. Oberrheins, n. f. 6, 705.
227. Fritsch, Alte Görlitzer und die wappen derselben, nebst
einem Verzeichnis aller bisherigen bürgermeister von Görlitz. Görlitz,
H. Tzaschel. V, 90 s. mit 7 tafeln. 2 m.
228. C. Beckherrn, Die wappen der städte Alt-Preussens
(aus: Altpreuss. monatsschr.). Königsberg i. Pr. , F. Beyer. 68 s.
mit 15 tafeln. 8 m.
Wirtschaft. 229. K. Th. von Inama-Sternegg, Deutsche Wirt-
schaftsgeschichte des 10. — 12. Jahrhunderts. 2 bd. Leipzig, Duncker
& Humblot. XX, 51« s. 13 m.
VIII. Kulturgeschichte. 99
230. F. Ilwof, Karl der grosse als staatswirt. Zschr. f. d.
ges. staatswiss. 47, 413.
231. F. Lau, Die erzbischöflichen beamten in der stadt Köln
während des 12. jh. diss. Lübeck, Schmidt. 89 s.
verf. versucht die amtszeit der beamten, ihre funktionen und
ihr abhängigkeitsverhältnis vom erzbischof festzustellen, er behandelt
die burggrafen, die stadt- und ministerialvögte, die untergrafen und
untervögte in der Kölner altstadt, die kämmerer, Zöllner, marschälle,
truchsessen und schenken. — ein Schlussregister gibt ihre namen.
232. Gottlob, Die päpstlichen kreuzzugssteuern des 13. jh.
Heiligenstadt, Cordier. 7 m.
233. Eberh. Gothein, Wirtschaftsgeschichte des Schwarzwaldes
und der angrenzenden landschaften. lief. 1 — 7. — vgl. jsb. 1890,
8, 396. 1891, 8, 395.
234. F. Niepmann, Die ordentl. direkten Staatssteuern in
Kleve und Mark bis zum ausgange des mittelalters. diss. Düssel-
dorf, Kraus. 63 s.
seit mitte des 13. jh. war die 'bede' direkte staatssteuer. sie
hatte ihren Ursprung in der gerichtsbarkeit des grafen und war eine
allgemeine, sämtliche klassen der bevölkerung betr. realsteuer , von
welcher geistlichkeit und ritterschaft in späterer zeit grundsätzlich
befreit waren, die städte waren häufig auf grund von privilegien
steuerfrei, es wird dann zahlungsweise, höhe, Umlage und Verwal-
tung der steuern geschildert, ein Schlussverzeichnis gibt die ein-
künfte der grafen an.
235. Albr. Henning, Steuergeschichte von Köln in den ersten
jhh. städtischer Selbständigkeit bis zum jähre 1370. diss. Dessau,
Baumann. 87 s. 1,50 m.
die autonome finanzverwaltung beginnt um die wende des 11,
und 12. jhs. die älteste direkte Steuer lieferte der ertrag der grund-
stücke; von dieser war nur der klerus befreit, jedoch nicht für die
später erworbenen liegenschaften ; auch die kopfsteuer kommt ver-
einzelt vor. die direkte Steuer war reichssteuer. — später kamen
die indirekten Verkehrs- und Verbrauchssteuern hinzu (zuerst für den
mauerbau im anfange des 13. jhs.) auf grund kaiserlicher privilegien,
bis könig Rudolf 1274 der stadt die finanzhoheit zuerkannte. die
verschiedenen indirekten steuern werden besprochen, das schluss-
kapitel bespricht die Verwaltung der steuern.
236. Schwörbel, Die rechnungsbücher der stadt Köln (1351
bis 1798). Mitteilungen aus dem Stadtarchiv der stadt Köln, heft 21.
7*
100 \lll. Kulturgeschichte.
237. W. Erben, Die älteren immunitäten für Werden und
Corvey. Mitteilungen des instituts für österreichische geschichts-
forschung 12, I, 46.
238. Karl Rubel, Dortmunder finanz- und steuerwesen. hrsg.
vom historischen verein in Dortmund. 1. bd. Das 14. Jahrhundert.
Dortmund, Koppen. IX, 330 s. 7,50 m.
239. C. Stüve, Verzeichnis der renten der Stadt Osnabrück.
Mitt. des ver. f. gesch. v. Osnabrück 16, 1.
weist nach, dass die renten der stadt infolge der vielen fehden
1350 — 1400 sehr im abnehmen begriffen sind.
240. Das Winsener schatzregister. hrsg. und mit geschicht-
lichen erläuterungen versehen von Meyer. Lüneburg, Herold &
Wahlstab, 1891. m, 192 s.
Veröffentlichung eines 1450 angelegten Steuerverzeichnisses der
zur hauptvoigtei Winsen in Braunschweig-Lüneburg gehörigen ge-
meinden, zwei argumente werden hieraus sicher gewonnen: die
deutsche, resp. slavische namenform und die erwähnung des deutschen
pfluges, resp. des slavischen hakens; sozial- und steuergeschichtlich
ist das Verzeichnis sehr interessant. — günstig bespr. Lit. cbl. 1892
(35) 1238.
ZeitrechflUDg. 241. H. Grotefend, Zeitrechnung des deutschen
mittelalters und der neuzeit. 1. bd. glossar u. tafeln. Hannover,
Hahn, 1891. VI, 148 s. kl. 4^ 16 m. — vgl. jsb. 1891, 8, 52.
Lit. cbl. 1892 (20) 709. im ersten teile wird, alphabetisch ge-
ordnet, die ganze lehre der mittelalterl. Chronologie behandelt; in
der zweiten abteilung nehmen die ostertafeln den grössten räum ein.
ganz vortrefflich sind die unter no. XXX zusammengefassten tafeln:
'Übersicht der Jahreskennzeichen von 300 n. Chr. bis 2000'.
242. G. Bilfinger, Die mittelalterlichen hören und die mo-
dernen stunden; ein beitrag zur kulturgeschichte. Stuttgart, W. Kohl-
hammer. VI, 279 s. 5 m.
verf entwickelt im ersten teile das horensystem des ma. und
die Ursache der merkwürdigen Verschiebung einzelner boren, im
zweiten teile weist er zum ersten male die zeit der einführung der
modernen stundenrechnung nach. das mit Sachkenntnis gewandt
geschriebene werk wh-d auch ausserhalb der fachkreise leser finden.
Paul Mann.
IX. Eecht. 101
IX. Recht.
1. Karl von Amira, Tierstrafen und tierprozesse. Innsbruck,
Wagner 1891. 57 s. Im. — vgl. jsb. 1891, 9, 3. angez. Rev.
crit. 26 (1) 11 f. — als ein inhaltsreiches und methodisch gründ-
liches schriftchen gelobt von Haberlandt, Mitt. d. anthr. ges. in
Wien 22, 71 f. — ferner angez. von v. Salis, Cbl. f. rechtsw. 11,
130 f. (ausserordentlich sorgfältig ausgearbeitet).
2. Hub. Ermisch, Das verzählen, ein beitrag zur geschichte
des Strafverfahrens gegen abwesende. N, archiv für sächs. gesch.
13, 1—90.
3. H. Siegel, Das pflichtmässige rügen auf den jähr dingen
und sein verfahren, ein beitrag zur geschichte der rechtsverfolgung
in deutschen landen. Leipzig, Frey tag, und Wien, Tempsky in
komm, (sonderabdr. aus den Sitzungsberichten der kais. akademie der
Wissenschaften). 58 s. 1,20 m. — nicht geliefert.
4. Arth. Schmidt, Echte not. — vgl. jsb. 1889, 9, 5. angez.
von Leop. Menzinger, Krit. vierteljahrsschr. f. gesetzg. 34, 29 — 34
(sehr interessant und eine lücke ausfüllend).
5. A. H. Post, Über gottesurteil und eid. Ausland 64 (5)
85—89, (6) 101—106.
vgl. jsb. 1891, 10, 307.
6. Untersuchungen zur deutschen Staats- und rechtsgeschichte,
hrsg. von Otto Gierke. Breslau, Koebner.
vergl. jsb. 1891, 9, 6. — heft 39. Ludwig Lass, Die anwalt-
schaft im Zeitalter der volksrechte und kapitularien. ein beitrag zur
deutschen rechtsgeschichte. V, 52 s. 1,60 m.
zur ergänzung des die zeit der volksrechte behandelnden buches
von F. A. Nietzsche, Commentatio juris germanici de prolocutoribus
(Leipzig 1831) stellt verf. in einer knapp gefassten, klar geschrie-
benen Untersuchung die nachrichten über die Vertreter und bei-
stände der prozessführenden parteien im fränkischen Zeitalter zu-
sammen, während er, ohne seine ansieht direkt erweisen zu können,
für die urzeit die unzulässigkeit jeder anwaltschaft annimmt, tritt
uns in den rechten der einzelnen stamme, namentlich in dem vom
römischen beeinflussten westgotischen landesrecht Stellvertretung und
beihilfe als in einzelnen fällen gestattet entgegen, der verf. unter-
102 IS. Recht.
sucht dann die bezeiclinungen der anwälte, ihre befähigung, be-
stellung, legitimation, geschäftsiühning, die Wirkung ihrer hand-
lungen u. a. kurze anz. von 0., Lit. cbl. 1892 (33) 1164; von
Ge. Frommhold, Jurist, litbl. 34, 70; von C. Fuchs, Cbl. f.
rechtswissensch. 11, 250. — lieft. 40. Rieh. Weyl, Die bezie-
hungen des papsttums zum fränkischen Staats- und kirchenrecht unter
den Karolingern, rcchtsgeschichtliche Studie. XIII, 238 s. 8 m.
die Untersuchung umfasst die jähre 720 — 850. in eingehender weise
wird die päpstliche legalisierung des usurpierten merowingischen
erbkönigtums und werden überhaupt die rechtlichen beziehungen
der päpste zur fränkischen Staatsgewalt dargestellt; auch die rechts-
stellung des vikariates und primates des Bonifatius und seiner nach-
folger wird untersucht. eine fortsetzung der interessanten studie
würde mit dank zu begrüssen sein, kurze anz. von Ge. Fromm-
hold, Jurist, litbl. 38, 156 f. — von den früheren heften wurden
rec. : heft 31 (K o e h n e , Stadtverfassung in Worms usw.) von
Dargun, Zs. für d. priv. und öflf. r. 19, 347; von K. Schulz,
Cbl. f. rechtswiss. 10, 290; von H. Pirenne, Rev. bist. 50, 153
bis 157 (der wert der arbeit beruht besonders auf den details). —
heft 32 (Mack, Finanzverwaltung von Braunschweig) rec, von P.
Zimmermann, Hist. zs. 67, 119 ff. (fleissig und wertvoll). —
heft 34 (Stutz, Verwandtschaftsbild des Sachsenspiegels) angez. von
V. Salis, Cbl. f. rechtswiss. 10, 245 und von Schröder, Litztg.
1891 (34) 1245; ferner Lit. cbl. 1891 (51) 1726. — heft 36
(v. Schwind, Entstehungsgeschichte der freien erbleihen) wurde be-
sprochen von Ed. Rosenthal, Hist. zs. 69, 505 f (in der fleissi-
gen arbeit ist die einschlägige litteratur ausgiebig herangezogen und
selbständig verwertet worden) und von Ge. Frommhold, Jurist,
litbl. 36, 113 £ (inhaltsangabe). — heft 36 (Kühtmann, Romani-
sieruug des civilprozesses in Bremen) angez. von Ge. Fromm hold,
Jurist, litbl. 33, 50. — beft 38 (Frommer, Anfänge und entwicke-
lung der handelsgerichtsbarkeit in Königsberg) von dems. das. 33, 51.
7. Heinr. Brunner, Deutsche rechtsgeschichte. 2. band, mit
register zu band 1 u. 2. Leipzig, Duncker & Humblot. XI, 762 s.
17 m. nicht geliefert. — vgl. jsb. 1890, 9, 9. — band 1 wurde
rec. von Leseur, Rev. generale du droit 12, 84 ff.
8. Soph. Willkomm, Deutsche Staats- und rechtsgeschichte.
Berlin, C. Heymann. X, 144 s. 16**. 2 m.
kurze Zusammenstellung des für junge Juristen zur ersten prü-
fung notwendigsten, der zweck des buches macht es wohl erklärlich,
dass z. b. die veme, welche doch in einer deutschen rechtsgeschichte
IX. Recht. 103
nicht fehlen dürfte, ganz unberücksichtigt geblieben ist. ob das
buch, das, wenn auch sehr knapp gefasst, doch klar und verständ-
lich geschrieben ist, seinem praktischen zweck entspricht, kann hier
nicht beurteilt werden; jedenfalls aber hätten fehler wie der, dass
die ältesten bewohner unseres Vaterlandes neben ihrer bezeichnung
als Germanen auch den kollektivnamen Teutonen (Deutsche) geführt
hätten oder dass Heinrich I. der besieger der Normannen gewesen
sei, vermieden werden können.
9. H. Wasserschieben, Deutsche rechtsquellen des mittel-
alters. gesammelt und herausgegeben. Leipzig, Veit & comp. VI,
306 s. 8 m. — nicht geliefert, angez. Zs. des Aachener geschichtsv.
bd. 14.
10. H. 0. Lehmann, Quellen zur deutschen reichs- und rechts-
geschichte. — vgl. jsb. 1891, 9, 10. die im ganzen anerkennende
anz. von K. Zeumer, Litztg. 1892 (17) 566 f. vermisst die berück-
sichtigung der volksrechte der Alamannen, Bayern u. a., ferner der
formein und der wichtigsten älteren stadtrechte, der dienst- und hof-
rechte. — auch in der sonst günstigen besprechung von Arth.
Schmidt, Hist. zs. 69, 502 fP. werden einige änderungen gewünscht.
— kurz angez. von der red. d. Cbl. f. rechtswissensch. 11, 53 (be-
sonders der abdruck der älteren quellen ist bequem und förderlich),
ferner rec. Leipz. zeit. 1891, beil. 396, Hamb. Korresp. 1891, beil.
no. 22, Allgem. zeit. 1891 no. 330.
11. W. Altmann und E. Bernheim, Ausgewählte Urkunden
zur erläuterung der Verfassungsgeschichte Deutschlands. — vgl. jsb.
1891, 9, 11. angez. von Th. Sorgenfrey, Zs. f, gymnw. 46,
248 f. (ein willkommenes handbuch auch für geschichtslehrer). —
ferner besprochen von Kehr, Hist. zs. 69, 504 f. (namentlich für
akademische Übungen geeignet und daher sehr willkommen) und von
H. Boos, Litztg. 1891 (48) 1750 f.
12. Karl Lehmann, Der königsfriede der Nordgermanen. —
vgl. jsb. 1888, 9, 12. rec. von Brocher, Rev. gön^rale du droit
12, 575 ff.
13. F. Dahn, Der Werdegang des Staatsgedankens bei den
Westgermanen. Ann. d. deutsch, reich. 1891, 501 — 520.
14. J. Ficker, Untersuchungen zur erbfolge der ostgermani-
schen reiche. Innsbruck, Wagner. 1. band. XXX, 540 s. 16 m. —
vgl. jsb. 1891, 9, 15. — angez. Lit. cbl. 1891 (52) 1791—1794. —
K. von Amira, Gott. gel. anz. 1892 (7) 249 — 280 bezeichnet trotz
104 IX. Recht.
vielfach abweichender ansichten in einzelfragen das buch als ein
wertvolles werk, welches in den weiteren fortschritten der verglei-
chenden rechtswissenschaft nachwirken werde.
15. A. Tardif, Les leges Wisigothorum. Nouv. rev. bist, de
droit 15, 5—17.
16. Ch. L^crivain, Remarques sur l'interpretation de la Lex
Eomana Wisigothorum. Ann. du Midi 1, 145 — 182.
17. Back, Einiges über fränkisches oder Frankenrecht in der
vorzeit. Mitt. der geschichtsf. ges. des Osterlandes 1, 2. ausg., 127
bis 131.
18. R. Hübner, Gerichtsiu'kunden der fränkischen zeit, ver-
zeichnet. 1. abt. die gerichtsurkunden aus Deutschland und Frank-
reich bis zum jähre 1000. (aus Zs. der Savigny-stift.) Weimar,
Böhlau. Vn, 118 s. 3 m. — nicht geliefert.
19. Ludw. Huberti, Studien zur rechtsgeschichte der gottes-
frieden und landfi'ieden. I. friedensordnungen in Frankreich. Ansbach,
Brügel. XVI, 593 s. mit karte und Urkunden. 10 m.
nicht geliefert. — rec. Arch. f. kath. kirchenr. 67, 359. —
Fei. Dahn, Bl. f. lit. unterh. 1892 (25) 317 f. lobt an dem buche
vortreffliche methode, lichtvolle gliederung des Stoffes, gründliche er-
forschung der quellen, selbständige Verwertung und gerechte beur-
teilung der vorarbeiten; doch fehle es an der Würdigung des gewohn-
heitsrechtes und an der hervorhebung des vernunftnotwendigen in
der rechtsordnung. — die anz. von v. Salis, Chi. f. rechtswiss. 11,
399 f. tadelt, dass wesentliches und unwesentliches mit der gleichen
ausführlichkeit behandelt ist.
20. Vict. Menzel, Die entstehung des lehnswesens. — vgl.
jsb. 1891, 9, 18. — angez. von Arth. Schmidt, Eist. zs. 69, 482 f.
(Selbständigkeit und historische Schulung werden vermisst).
21. K. Lehmann, Die entstehung der Libri feudorura. — vgl.
jsb. 1891, 20, 101. — rec. Chi. f. rechtswiss. 11, 11 von v. Salis
(kurzer bericht).
22. J. C. Overvoorde, De ontwikkeling van den rechtstoe-
stand der vrouw, volgens het oud - Germaansche en oud Nederland-
sche recht, diss. Rotterdam. 190 s.
23. Ph. Heck, Der Ursprung der gemeinfriesischen rechts-
quellen (küren, landrechte und überküren) und der friesische gottes-
frieden. Neues arch. f. alt. d. geschichtsk. 17, 567 — 598.
die überküren enthalten, wie der verf. im gegensatz zu Richt-
hofen annimmt, das grundlegende Statut der friesischen vereinstage,
IX. Recht. 105
die küren und landreclite ältere, wohl partikuläre Satzungen, die
entscheidenden Vorgänge haben bald nach 1085 stattgefunden, in
welcher zeit der gottesfrieden auch in Friesland in einer uns nicht
erhaltenen sendrechtsbestimmung zur regelung gelangt ist.
24. M. Pappenheim, Die altdänischen schutzgilden. — vgl.
jsb. 1888, 9, 39. — referierende anz. von D. Seh., Hist. zs. 69, 141 f.
25. E. Steffenhagen, Die Verbreitung des Sachsenspiegels
in Holstein. Zs. f. schlesw.-holst.-lauenb. gesch. 21, 365 — 371.
26. C. J. Caspar, Darstellung des strafrechtlichen Inhalts des
Schwabenspiegels und des Augsburger stadtrechts. diss. Leipzig,
Fock. V, 92 s. 1,50 m. — nicht geliefert.
27. Sigm. Adler, Über die Schönkirchner handschrift des
österreichischen landesrechtes. (Sitzungsber. der kais. akad. d. wiss.)
Wien, F. Tempsky in komm. 6 s. 0,30 m.
28. Friedr. Thudichum, Femgerichte und Inquisition. — vgl.
jsb. 1891, 9, 21. rec. von v. Below, Hist. zs. 66, 543 (durchaus
verfehlt), und von Martens, Mitt. a. d. hist. litt. 19, 31.
29. Friedr. Thudichum, Das heilige femgericht. Hist. zs.
68, 1—57.
30. Th. Lindner, Der angebliche Ursprung der vemegerichte
aus der Inquisition. — vgl. jsb. 1891, 9, 22. — rec. von Martens,
Mitt. a. d. hist. litt. 19, 32; von v. Below, Hist. zs. 66, 543;
Der Sammler 12, 251.
31. Er. Wetzel, Das zollrecht der deutschen könige von den
ältesten zeiten bis zur goldenen bulle. 1. teil, das königliche zoll-
recht bis zum ausgang des 12. Jahrhunderts, diss. Berlin, Mayer
& Müller. 44 s. 1 m.
von der dissertation des verf , Avelche die entwicklung und Um-
gestaltung des zollrechtes der deutschen könige bis zur goldenen
bulle behandelt, ist hier der erste teil abgedruckt, der die zeit bis
zum anfang des 13. jahrh. umfasst. nach dem verf. gehört das
zollrecht zu den regalien; das königliche gebot bildet bis zum
13. jahrh. für die gesetzliche regelung der zolle im reiche die ein-
zige rechtsquelle und grundlage.
32. A. Hauck, Die entstehung der bischöflichen fürstenmacht.
univ.-progr, Leipzig, Edelmann. 49 s. 4*^.
33. G. V. Below, Der adel. Handwörterbuch der staatsw. 1,
42 — 48. — Ders., Bürger und bürgertum. ebdas. 2, 789 — 96. —
K. Lamprecht, Die bauern. ebdas. 2, 178 — 181.
106 IX. Recht.
34. Ed. Rosentlial, Geschichte des Gerichtswesens und der
Verwaltungsorganisation Bayerns. — vgl. jsh. 1891, 9, 108. kurze
lobende anz. von Deybeck, Zs. f. d. priv. u. öff. recht 18, 748.
35. W. Varges, Weichbildsrecht und burgrecht. Deut. zs.
f. geschichtsw. 6, 86 — 90.
36. Karl Lamprecht, Der Ursprung des bürgerturas und des
städtischen lebens in Deutschland. Hist. zs. 67, 385 — 424.
inhalt. früheste entwicklung des deutscheii handeis. die volks-
Märtschaftliche Umwälzung der Staufenzeit. die gilde. der markt,
die Stadt, markt- und stadtherrschaft. die Städte und das reich. —
auch in dieser Untersuchung wird dem Ursprünge der städtischen
gemeinwesen nachgeforscht und die Stadtverfassung aus der markt-
verfassung abgeleitet.
37. Rud. So hm, Die entstehung des deutschen städtewesens. —
vgl. jsb. 1891, 9, 39. nach der kurzen anz. von Friedr. Biene-
mann, Bl. f. lit. unterh. 1892 (25) 395 beseitigt der verf die
Schwierigkeiten, welche bisher der Unterordnung der einzelerschei-
uungen deutschen städtewesens unter eine der aufgestellten erklä-
rungsweisen widerstrebten. — fernere anz. von Kruse, Jahrb. f.
nationalök. 57, 845 — 853; von Ashley, Engl. Hist. Rev. 7, 340;
von Arth. Schmidt, Hist. zs. 68, 311 — 315 (auch für den, der
in vielen punkten widerspricht, ist das werk, welches neue ge-
sichtspunkte hervorhebt und neue bahnen eröffnet, ausserordentlich
anregend).
38. E. Bernheim, Die entstehung des deutschen städtewesens.
eine kritik der Sohmschen theorie. Deutsche zs. f. geschichtsw. 6,
256—272.
die grundansichten Sohms sind nach Bernheim unerwiesen und
mit den rechtsanschauungen, dem bildungsgrade und der juridischen
denkweise der geschilderten zeiten unvereinbar.
39. Ge. V. Below, Der Ursprung der deutschen Stadtverfassung.
Düsseldorf, L. Voss & co. XV, 147 s. 3 m.
nicht geliefert. — in einem nachtrage zu dem abt. 7 no. 45
genannten werke äussert sich Schaube im wesentlichen zustimmend
und stellt die punkte, in denen er abweichender ansieht ist, zu-
sammen. — zustimmend sind auch die besprechungen Rev. crit. 26
(19) 363—367 (von H. Pirenne) und Lit. cbl. 1892 (23) 807 f.
(zu neuen Untersuchungen anregend; wenigstens die grundlage scheint
gewonnen). — dagegen findet C. Koehne, Mitt. a. d. hist. litt. 20,
231 — 234, dass das in unhöflichem tone geschriebene buch haupt-
IX. Eecht. 107
sächlich frühere behauptungen wiederholt und an Widersprüchen
reich ist.
40. G. V. Below, Die bedeutiing der gilden für die entstehung
der deutschen Stadtverfassung. Jahrb. f. nationalök. 58, 56 — 68.
41. R. Hoeniger, Professor Georg v. Belows detailpolemik.
ein nachwort zu Belows arbeiten über städtische Verfassungsgeschichte.
Berlin, Walther u. Apolant. IV, 70 s. 1,50 m.
in einem berechtigten 'akt der notwehr' wendet sich der verf.
scharf gegen die art, in welcher Below seine polemik zu führen
pflegt, und geht dabei einzeln auf die streitigen fragen ein.
42. 0. Kallsen, Die deutschen städte im mittelalter. — vgl.
jsb. 1891, 9, 37. — wegen zahlreicher Unrichtigkeiten abfällig be-
urteilt von H. Pirenne, Rev. crit. 25 (41) 212 f. — nach der anz.
von Friedr. Bienemann, Bl. f. lit. unterh. 1892 (25) 394 flP. hat
der verf. es verstanden, die kenntnis der ergebnisse der Wissenschaft
zu fördern, sie zusammenzufassen und mundgerecht zu machen, wenn
auch im einzelnen manches verfehlt ist. — ferner angez. von Se-
liger, Nationalztg. 44 no. 357 und 366; Hist. jahrb. 12, 441.
43. J. E. Kuntze, Die deutschen Städtegründungen, — vgl.
jsb. 1891, 9, 35. — die anz. von Ge. Wolff, Berl. phil. woch. 11
(44) 1496 f. stimmt dem teile der ausführungen bei, in welchem
auf den engen Zusammenhang der spätrömischen kultur mit der des
früheren m. a. hingewiesen wird. ferner rec. von H. van der
Linden, Rev. de l'instr. publ. en Belg, 1, 56 — 59 (ein Werk von
hervorragendem Interesse) und von H. Pirenne, Rev. crit. 25 (41)
211 f. (nur der kritische, gegen Sohm gerichtete teil ist beachtenswert).
44. Karl Hegel, Städte und gilden der germanischen völker
im mittelalter. — vgl. jsb. 1891, 8, 12. in seiner anz. Gott. gel.
anz. 1892 (10) 406 — 423 stimmt Ge. v. Below den weitaus meisten
aufstellungen des verf. zu. — die eingehende rec. von Max Pappen-
heim, Krit. vierteljschr. f. rechtsw. 34, 172 — 218 tadelt, dass der
verf. mit ungenügenden sprachlichen und rechtswissenschaftlichen
kenntnissen und mit unzureichender methode die arbeit unternommen
hat. auch das 8. buch, welches speziell die gilden in Deutschland
behandelt (vorher ist von den fränkischen gilden und dem Ursprung
des gildewesens, ferner von den gilden in England, den skandinavi-
schen reichen, der Normandie und Nordfrankreich, Flandern und
Hennegau, Brabant, Holland, Seeland und Friesland die rede), lässt
viele wichtige punkte ununtersucht und lässt namentlich die zeit
vor entstehung der deutschen stadtverfassung ganz ausser acht. —
C. Koehne, Mitt. a. d. hist. litt. 20, 226—231 ist im gegensatz
zum verf. der meinung, dass das deutsche genossenschaftswesen bei
108 IX. Eecht.
der ausbildung der stadtverfassung bedeutenden einfluss gehabt hat j
und dass ein schon vor der vollen ausbildung der stadtverfassung '
vorhandenes markt- und kaufmannsrecht in das stadtrecht über- ;
gegangen ist. — nach der anz. von Ilgen, Hist. zs. 69, 483 — 491
ist die Schrift von grundlegendem werte. — ferner angez. von — ng, j
Lit. cbh 1892 (15) 516 ff. (gelobt); von Bendiner, Allg. ztg. 1892 j
no. 76 (lit. beil. 64); Grenzboten 51, 2, 448-458. j
45. Kolmar Schaube, Zur entstehung der stadtverfassung
von Worms, Speyer und Mainz, progr. (no. 172) des Elisabet-gymn,
in Breslau. 72 s.
Koehnes schrift 'Der Ursprung der stadtverfassung in Worms,
Speier und Mainz' (jsb. 1891, 9, 6) wird s. 1 — 47 als in allen
einzelnen punkten zu völlig unrichtigen resultaten führend bestritten,
ein schöffenkolleg, welches nach Koehne vor entstehung des rates die
bürger geleitet haben soll, war in Speier niemals vorhanden, in
Worms und Mainz in früherer zeit jedenfalls bedeutungslos; dagegen
bildeten die regierenden Stadtbehörden die bischöflichen beamten der
Stadt unter mitwirkung einer bevorrechteten klasse von bürgern, die
wohl hauptsächlich aus den alten , mit freiem eigentum in der Stadt
angesessenen familien sowie den vom lande eingewanderten freien
stammten, die grosse masse der übrigen, politisch rechtlosen ge-
meinde gelangte durch königliche gnade allmählich zu persönlicher
freiheit. der wachsende umfang der geschäfte der stadtgemeinde
führte zur entstehung des rates (Speyer 1198, Worms ungefähr
gleichzeitig, Mainz 1244). zuletzt bespricht der verf. Belows 'Ur-
sprung der deutschen stadtverfassung' (jsb. 1892, 9, 39).
46. Herm. Lövinson, Beiträge zur Verfassungsgeschichte der
westfälischen reichsstädte. — vgl. jsb. 1890, 9, 55. erwiderung auf
die rec. Belows (Lit. cbl. 1889 (20) 670 f.; Litztg. 1889 (43)
1579 f.) im Vorwort zu Lövinson, Die mindensche chronik des
Busso Watensted, eine fälschung (Paderborn, Schöningh 1890). vgl.
die rec. dieser schrift von Below, Lit. cbl. 1891 (34) 1149 f. und
die erwiderungen Lövinsons und Belows das. (47) 1642 ff.
47. Th. Ilgen, Zur Herforder Stadt- und gerichtsverfassung.
(aus: Zs. f. vaterl. gesch. Westfalens.) Münster i. W., Regensberg.
58 s. Im. — nicht geliefert.
48. Werken der Vereeniging tot uitgave der bronnen van het
oude vaderlandsche recht. Haag, Nyhoff. I, 11: Stadrechten van
Nymegen. 1890. H, 5: Verslagen en Mededeelingen. 1891.
nach der anz. von P. J. Blök, Hist. zs. 68, 502 f. enthält
I, 11 von den Nymweger stadtrechten die drei ältesten erhaltenen
keurboeken aus dem 15. und 16. jh. ; H, 5 dagegen die rechtsquellen
IX. Eeclit. 109
und die reclitsgescliiclite der Stadt Coevorden, Willküren aus dem
ambt Westerwolde, das stadtreclit von Arnhem (14. — 16. jli.) und
eine Utrechter dingtaal über mord (15. Jh.).
49. Aug. Sach, Der Ursprung der Stadt Hadersleben und die
A'erleihung des stadtrechts durch herzog Waldemar IV. progr. (no. 278)
des k. gymn. u. realgymn. in Hadersleben. 25 s. 4^.
in dem ersten teile 'über den namen Hadersleben' sagt der verf.:
'die neuere forschung lässt keinen zweifei, dass wir diese' (sc. die
erbauer der orte auf -lev, -leben) 'in den Warnen und herulischen
Stämmen zu suchen haben'. Sach erwähnt mit keinem worte, dass
er hiermit die ansieht W. Seelmanns wiedergiebt, und scheint über-
haupt trotz des ausdrucks 'die neuere forschung' weder die Unter-
suchungen Seelmanns, Weilands, Erdmanns u. a. noch die ein-
schlägigen dänischen Schriften zu kennen, in späteren abschnitten
wird über alter und Ursprung der Stadt sowie über die Verleihung
des Stadtrechts gehandelt; dasselbe setzt sich aus begabungen der
landesherren, einzelnen durch vermittelung des Flensburger über-
nommenen Satzungen des Schleswiger rechtes selber sowie aus Vor-
schriften des jütischen Lovs und aus alten gewolmheiten und belie-
bungen der bürgerschaft oder der gilden zusammen.
50. Fei. Priebatsch, Die deutschen städte im kämpfe mit
der fürstengewalt. Untersuchungen zur geschichte der entwickelung
der füi'stlichen landeshoheit. 1. band, die Hohenzollern und die
Städte der mark im 15. Jahrhundert. Berlin, Weidmann. VIII, 270 s.
6 m. — nicht geliefert.
51. 0. Struve. Die entstehung der städte in der mark Bran-
denburg. Festschr. zur einweih, des progym.-gebäud. in Steglitz.
(1890.) s. 55—65.
kurze darstellung der einzelnen Vorgänge bei den planmässigen
und künstlichen städtegründungen der mark.
52. Sebaldus Schwarz, Die anfange des Städtewesens in den
Elb- und Saalegegenden. Kieler diss. Leipzig, Fock. 56 s. 1 m.
der verf. untersucht zunächst, welche orte nach den dafür üb-
lichen bezeichnungen als städte anzusehen sind, dann die merkmale
dieser städte. die bedeutung derselben ist in dieser gegend im 10.
und 11. jh. vorwiegend eine militärische, jede Stadt ist befestigt
und der mittelpunkt eines burgwards. einige von ihnen sind zugleich
als sitz einer curtis ausgangspunkte für die wirtschaftliche aus-
nutzung des landes, einige auch als marktorte statten des verkehrs-
lebens. doch ist das Vorhandensein eines privilegierten marktes nicht
ein wesentliches merkmal der stadt. in einigen erhält die kirche,
welcher die gründung, leitung und ausnutzung eines marktes über-
HO IX. Reclit.
tragen wird , die gericlitslierrlichkeit über einen weiteren kreis von
einwohnern und wolil über die gesamte einwohnerschaft. angez.
Leipz. zeit. 1892, beil. no. 192.
52a. Jos. Grimzel, Über die deutseben stadtrecbte Böhmens
und Mährens. 1. Äussere rechtsgeschichte. Mitt. d. ver. f. gesch.
d. Deutschen in Böhmen 30 (2/3) 128—154.
die regen handelsbeziehungen der Böhmen zu deutschen stammen,
namentlich den Bayern und Franken, führen zu ansiedlungen deutscher
kaufleute. privilegien böhmischer fürsten aus dem 12. und 13. jh.
haben eine fast beispiellose deutsche kolonisation zur folge, dieselbe
vollzieht sich unter ähnlichen formen, wie die von der Mark und
von Schlesien. die deutschen stadtverfassungen, die sich in der
heimat nach langen kämpfen gebildet haben, kommen fertig nach
Böhmen und entwickeln sich hier weiter, im norden herrscht mehr
das Magdeburger, im süden das bayrische stadtrecht; selbständige
rechtsbildungen weisen u. a, auf niederländische ansiedelungen hin.
in langen kämpfen gewinnt allmählich das stark mit fremden ele-
menten durchsetzte bayrische stadtrecht ausschliessliche geltung.
53. Em. Rummler, Die schulzen der deutschrechtlichen dörfer
Grosspolens. 1. u. 2. teil, progr. des Friedr.-Wilh.-gymn, zu Posen
1891 (progr.-no. 157) und 1892 (progr. -no. 160). 16 u. 16 s. 4''.
54. 0. Richter, Verfassungs- und Verwaltungsgeschichte der
Stadt Dresden. H. — vgl. jsb. 1891, 8, 380. — angez. von Tb.
Flathe, Eist. zs. 68, 370 f. (Inhaltsangabe).
55. Willi Varges, Die gerichtsverfassung der Stadt Braun-
schweig bis zum jähre 1374. — vgl jsb. 1891, 9, 41. — zustim-
mende anz. von Arth. Schmidt, Hist. zs. 68, 357.
56. Ludw. V. Rockinger, Denkmäler des bayrischen landes-
rechts vom 13. bis in das 16. Jahrhundert. 2. band, 1. lieferung.
München, Franz. 96 s. 4". 2 m.
von der ersten abteilung des genannten werkes, der die ge-
schichte des bayrischen landesrechts vom 13. bis in das 16. jh. be-
handeln soll, ist zunächst die 1. lieferung der 2. abteilung erschienen,
sie enthält hauptsächlich den zum teil lateinischen und deutschen,
zum teil nur deutschen text der landfrieden des 13. jhs. die be-
deutung der letzteren liegt darin, dass sie 'die lücke einer schrift-
lichen gesetzgebung ausfüllen, welche zwischen dem erlöschen der
geltung der geschriebenen fassungen des bayi-ischen stammrechts bis
zu kaiser Ludwigs gesetzgeberischer tätigkeit besteht'. sind die
vorliegenden landfrieden somit von grosser rechtsgeschichtlicher be-
IX. RecM. 111
deutung, so sind sie auch für die kulturgeschichte wiclitig; wie sie
z. b. aus Neithart und Meier Helmbrecht ihre erläuterung finden,
so tragen sie wiederum zum Verständnis dieser zeitgenössischen
quellen bei. der herausgeber verdient daher dank für die zur feier
des fünfzigjährigen bestehens des historischen Vereins von Oberbayern
bewirkte Veröffentlichung, bei dem abdruck der texte ist im grossen
und ganzen die Schreibweise der handschriften beibehalten worden;
philologische kritik zu üben hat nicht in dem plane des Werkes
gelegen.
57. H. G. Gengier, Beiträge zur rechtsgeschichte Bayerns.
in. Die quellen des stadtrechtes von ßegensburg aus dem 13., 14.
und 15. Jahrhundert. Leipzig, A. Deichert. VIII, 141 s. 3,80 m.
nicht geliefert. — vgl. jsb. 1891, 9, 24. — die anz. des 1.
und 2. bandes von Max Pappenheim, Krit. vierteljahrsschr. f.
gesetzgeb. 34, 354 hebt die Sorgfalt und gewissenhaftigkeit des verf.
sowie den grossen nutzen des werkes hervor.
58. Ign. V. Zingerle und Jos. Egger, Die tirolischen weis-
tümer. 4. teil, 2. hälfte. Wien, W. Braumüller. VIII u. s. 561 — 1202.
40 m. — vgl. jsb. 1891, 9, 43. rec. von 0. R— ch, Lit. cbl. 1892
(11) 357 S. (es ist dies der hervorragendste teil der tirolischen
weistümer).
59. J. R. Dieterich, Vemegerichtsurkunden aus Tirol. Anz.
d. germ. nationalmus. 1892 (3) 89 — 93.
60. H. Ermisch, Das Chemnitzer achtbuch. Mitt. d. v. f.
gesch. V. Chemnitz 7, 23 f.
61. Kretschmann, Sammlung älterer nach Eisleben ergan-
gener rechtsbescheide des Magdeburger schöppenstuhls. Geschichtsbl.
f. Stadt u. land Magdeb. 26, 334 ff.
62. G. Bardey, Der schöppenstuhl zu Brandenburg. Mitt.
d. V. f. gesch. Berl, 8, 81 f. 86—90. 102 ff.
63. Jos. Habet, Limburgsche Wijsdommen. Dorpcostumen
en gewoonten, bevattende voornamelijk Bank-, Lat- en Boschrechten.
Haag, Nijhoff 1891. XVI, 416 s. (a. u. d. t: Werken der ver-
eeniging tot uitgave der Bronnen van het oude vaterlandsche Recht,
gevestigt te Utrecht, erste reeks. no. 12.)
als eine sehr dankenswerte erweiterung und ergänzung der
grossen Sammlung der deutschen weistümer bezeichnet von — ng,
Lit. cbl. 1892 (31) 1095 f. — kurz angez. Korrbl. d. westd. zs.
11 (1) 25.
Böhm.
112 X. Mythologie und Volkskunde.
X. Mythologie und Volkskunde.
Mythologie.
1. M, Müller, Physische religion. Gifford - Vorlesungen ge-
halten an der Universität Glasgow im jähre 1890. aus dem engli-
schen übersetzt von 0. Franke. Leipzig, Engelmann, XIV, 398 s. 10 ra.
im anschluss an seine Vorlesungen über natürliche religion (jsb.
1891, 10, 50) geht M. hier auf die physische religion, die in der
verehi'ung der naturkräfte ihre wurzel hat, näher ein und sucht sie
in ihrem historischen fortschritte zu verfolgen, am besten ist diese
am Veda zu studieren, deshalb giebt er in klarer, allgemein ver-
ständlicher form eine geschichte des Veda und des Studiums des-
selben , eine musterung der vedischen litteratur , beschreibung des
lebens und gottesdienstes in dieser, ferner giebt der verf. eine ge-
schichte des Agni, der aus der Verehrung des feuers hervorgegangen
ist, und wendet sich von hier aus zu den Verehrungen des feuers
bei anderen Völkern, in dem er darauf hinweist, welche vorteile die
vergleichende mythologie allen mythologen gewähren muss. in der
13. Vorlesung werden die gottheiten besprochen, die aus der Ver-
ehrung des Sturmwindes hervorgegangen sind, wo auch Wodan - Ööin
eingehender behandelt wird, den er seiner etymologie nach als
'wetter- und sturmgott' erklärt (s. 314 ff.). — 'Religion' ist nach M.
die Wahrnehmung des unendlichen unter solchen formen, welche ge-
eignet sind, die sittliche haltung des menschen zu beeinflussen, von
ihr zu trennen sind die mythen, die gebilde der poesie; daneben be-
stand das ceremoniell, die religiöse sitte, die aus praktischen zwecken
ersprossen ist und die religion nicht selten beeinflusst hat. auch
dieser band von Müllers Vorlesungen ist reich an belehrung und
anregung, wenn er auch nicht selten zum Widerspruche herausfordert.
2. M. Müller, Natürliche religion.
vgl. jsb. 1891, 10, 50. — angez. von G. Glogau, Litztg. 1892
(1); von Gutberlet, Philos. Jahrb. 5 (2) 188—194. — vgl. dazu
auch 0. Pfleiderer, Max Müllers Vorlesungen über 'Anthropologische
religion'. Protest, kirchenzeitung 1892 (20).
3. Th. Achelis, Probleme der vergleichenden religionswissen-
schaft. Tägl. rundschau 1892, wies. beil. s. 1101.
4. W. Nicolson, Myth and religion; or an enquiry into their
nature and relations. academical dissert. Helsingfors, Press of the
finnish lit. soc. XV, 178 s.
4a. F. Robiou, La question des mythes. I. L'Egypte. L'Asie
anterieure. Paris, Bouillon. 90 s. 2,50 m.
X. Mythologie. 113
5. B. D u li m , Kosmologie und religion. Vortrag. Basel,
Schwabe. 0,80 m.
6. K. Neuhoff, Etymologie, Volkstum und mythologie. Wiss.
beil. d. Leipz. zeitg. 1892 (120).
7. W. Schwartz, Mythologische bezüge zwischen Semiten und
Indogermanen. Zs. f. ethnol. 24 (3) 157—176.
über die indogermanische mythologie hinaus spürt Seh. der prä-
historischen, den anfangen der glaubensgeschichte der menschheit
nach und glaubt aus gewissen Vorstellungen von sonne, wetter, ge-
witter u. a., die sich sowohl bei indogermanischen Völkern als auch
bei den Semiten finden, schliessen zu müssen, dass diese auf eine
gewisse gemeinsamkeit embryonischer urvorstellungen religiöser art in
einer prähistorischen periode, wo noch beide völker ein gemeinsames
ganze bildeten, zurückzuführen seien.
8. S. Singer, Sagengeschichtliche parallelen aus dem babylo-
nischen talmud. Zs. d. v. f. volksk. 2, 293 — 301.
S. führt nach Wunsches Übersetzung eine reihe sagenzüge aus
dem talmud an, die sich in deutschen sagen wiederfinden und die
z. t. mit dem Christentum aus dem morgenlande gekommen sind.
9. P. Regnaud, Le Rig-Veda et les origines de la mythologie
indoeurop^enne. I. part. Paris, Leroux. VIII u. 419 s.
10. H. S. Vodskov, Sjseledyrkelse og naturdyrkelse. vgl.
jsb. 1891, 12, 195. — ferner angez. von F. Kauffmann, Anz. f. d.
a. 18, 21—30; Th. Müller, Dania 2 (1) 73—78 (anerkennend).
11. M. Winter nitz. Das altindische hochzeitsrituale. mit ver-
gleichung bei den übrigen indogermanischen Völkern. Ijeipzig, Freytag
i, comm. 114 s. 6 m. — vgl. abt. 10, 236.
12. P. Hörn, Die tieropfer im Avesta. Ind. forsch. 2, 365
bis 366.
H. macht darauf aufmerksam, dass der ursprüngliche Avesta
kein tieropfer kennt; alle beispiele, in denen das tieropfer erwähnt
wird, sind erst spätere einschiebsei.
13. A. Hillebrandt, Die sonnwendfeste in Altindien, vgl.
jsb. 1889, 10, 26. — angez. von B. Lindner, Anz. f ind. forsch.
1, 6 — 7, wo die klare und besonnene forschung gerühmt wird,
14. J. Ehni, Der vedische mythus des Yama. vgl. jsb. 1890,
10, 20. — angez. von A. Hillebrandt, Anz. f. ind. forsch. 1, 7
bis 9, wo der aufFassung des Yama als gott beigestimmt, gegen die
etymologie aber bedenken erhoben werden.
15. H. Böttger, Sonnenkult der Indogermanen. vgl. jsb.
Jahresbericht für germanische Philologie. XIV. (1892.) 8
114 X. Mythologie und Volkskunde.
1891, 10, 11. — angez. von E. Mogk, Lit. cbl. 1892 (20) 725
(ablehnend).
16. A. Voigt, Hephaistos und der schmied von Jüterbogk.
mythos und märchen. Zs. f. vergl. littgesch. n. f. 5 (1. 2) 62 — 74.
Hephaistos und der schmied von Jüterbogk werden auf ein und
denselben mythischen grundstock zurückgeführt, aus dem sich dort
der göttermythus hier die sage entwickelt hat.
17. E. Siecke, Die liebesgeschichte des himmels. Unter-
suchungen zur indogermanischen sagenkunde. Strassburg, Trübner.
Vn, 131 s. 3,50 m.
in indogermanischer urzeit bestand ein mythus von einem liebes-
verhältnis zwischen sonne und mond; jedes sucht sich dem anderen
zu nähern, beide erreichen sich jedoch nicht, der mythus lebt fort
in den sagen von Purüravas und Urvacji, von Orpheus und Eurydice,
im märchen von der weissen und schwarzen braut, der sage vom
schwanenritter, von Wieland, daneben werden fast alle griechischen
und germanischen göttinnen zu mondgöttinnen gemacht; selbst in
Oöins Wölfen und raben sind die gestime des himmels entdeckt, —
phantasiereich u. kritiklos. — angez. P.Kretschmer, Litztg. 1892,1295.
18. W. Schwartz, Die gefesselten götter der Indogermanen.
Zs. d. V. f. volksk. 2, 197—199.
Seh., der in all seinen Untersuchungen immer noch die unnach-
weisbaren indogermanischen gottheiten aufsucht, hält die Vorstellung
von den gefesselten göttern für eine, die den primitivsten zeiten an-
gehört und bezeichnet namentlich sterne, gewitterwesen und sonne
als wesen , die sich schon die Indogermanen als gefesselte götter
vorstellten.
19. E. Rohde, Psyche, vgl. jsb. 1890, 10, 16. — lobend
angez. von E. Mogk, Anz. f. ind, forsch. 1, 11 — 14.
20. B. Sijmons, De ontwikkelingsgang der germaansche mytho-
logie. Redevoering, uitgesproken bij de overdracht van het recto-
raat der rijksuniversiteit te Groningen, den 20. sept. 1892. Gro-
ningen, Wolters. 28 s.
S. giebt einen klaren überblick über die mythologische forschung
seit J. Grimm, in gesunder historischer kritik findet er das einzige
mittel, wenn man die mythologie zur historischen Wissenschaft er-
heben will.
21. A. Schullerus, Die deutsche mythologie in der erzie-
hungsschule (Paedagogisches magazin 12. heft). Langensalza, H.
Beyer & söhne. 16 s. 0,20 m.
die eddische mythologie ist für die schule nicht zu verwerten-
"ungleich wertvoller sind die eddischen lieder der heldensage. da.
X. Mythologie. 115
gegen ist die niedere mythologie, die noch im volke fortlebt, für
die schule auszubeuten, wodurch der aberglaube seinen nachteiligen
einfluss verliert und der nationale geist gestärkt wii-d.
22. A. Schullerus, Seelenkult. Vortrag gehalten im rausik-
vereinssaale. Hermannstadt, DrotleflF. 15 s.
aus einer fülle von beispielen zeigt Seh., wie der seelenglaube
entstanden ist, wie tief er bei fast allen Völkern wurzelt und wie
der seelenkult in sitte und brauch auch heutigen tages bei den ger-
manischen Völkern durchaus nicht ausgestorben ist. vgl. abt. 10, 312.
23. F. Kauffmann, Deutsche mythologie. vgl. jsb. 1891,
10, 1. — angez. von A. Schullerus, Litbl. 1892 (1)1—3.; 0. Lyon,
Zs. f. d. d. u. 6, 288 — 91. (von A. Engelien, Pädag. blätt. 21,
609 f. vom pädagogischen Standpunkte aus besprochen, zur ein-
führung in seminarschulen nicht geeignet, besonders weil sie sich
fast nur auf den Inhalt der eddischen dichtung beschränkt.
24. P. Herrmanowski, Die deutsche götterlehre und ihre
Verwertung in kunst und dichtung. vgl. jsb. 1891, 10, 2. — angez.
in der beil. z. AUg. ztg. 1892 (77); von 0. Lyon, Zs. f. d. d. u.
6 (6) 443—448; von A. Schullerus, Litbl. 1892 (10) 333—334.
(25.) E. H. Meyer, Germanische mythologie. vgl. jsb. 1891
(10) 3. — angez. von A. Schullerus, Litbl. 1892 (2) 44—47.
im allgemeinen anerkennend, doch tadelt Seh., dass Meyer dem land-
schaftlichen unterschiede und der dichterischen ausprägung zu wenig
gerecht geworden sei. ferner angez. von A. Schullerus, im Korrbl.
d. V. f. siebenbürg, landesk. 1892 (1), 14 — 15; von J. Seeber,
Oestr. litbl. 1892 (5), 155—156; von' W. Golther, Archiv für
anthrop. 21, 145 — 151 und Le moyen äge 5 (5); von E. Mogk, Lit.
cbl. 1892 (8), 262—263; in Academy 1892, 1013, 283; K. Wein-
hold in Zs. d. V. f. volksk. 2, 89. in allen besprechungen ist die
bedeutuug des Werkes und der fleiss seines Verfassers anerkannt,
wenn auch M's gewittertheorie, die in fast allen mythischen wesen
dämonen des blitzes und donners wiederfindet, bekämpft wird, weiter
angez. von A. Richter, Pädag. jahresber. 1891, 488: mit Mogk
und Meyer ist die Wissenschaft der germ. mythologie endlich auf den
weg methodischer forschung gebracht.
26. E. Mogk, Germanische mythologie. vgl. jsb. 1891, 10,
4. — angez. von J. Seeber, Oestr. litbl. 1892 (5 und 6) s. 156.
189 — 1; von A. Schullerus im Korrbl. d. v. für siebenb. landesk.
1892 (1) 14; von W. Golther, Arch. für anthrop. 21 (1/2), 145
bis 151 und Le moyen äge 5 (5); von K. Landmann, Zs. f vergl.
litgesch. n. f. V (3), 252—254; von F. Kauffmann, Anz. f ind.
forsch. 2, 73—81.
8*
116 X. Mythologie und Volkskunde.
27. Francis B. Gummere, Germanic origins. A study in pri-
mitive culture, London, D, Nutt. VIII u. 490 s.
der totenkult und die germanische mythologie ist behandelt in
den kap. 11 — 15. der verf. teilt die religion unserer vorfahren wie
die meisten neueren mythologen in totenverehrung, naturverehrung
und götterverehrung. er berührt sich hierin vielfach mit den mytho-
logien von Mogk und Meyer, geht jedoch meist seine eigenen wege.
öfter als in diesen werken ist der englische Volksglaube herange-
zogen, kap. 15 behandelt den kult der Germanen (form and cere-
mony). — angez. in The Athenseum 1892 (3380).
28. Domenico Comparetti, Der Kalewala oder die traditio-
nelle poesie der Finnen. Historisch-kritische Studie über den Ursprung
des grossen nationalen epopöen. Halle, M. Niemeyer. XII und
327 s. 8 m.
der 1. teil behandelt die rune, die in Finnland ihre heimat hat,
nach ihrer form und geschichtlichen entwicklung. daran schliesst
sich die inhaltsangabe des KaleAvala und seine compositionen. der
2. teil behandelt die finnischen götter- und heldenmythen und zeigt,
wie viel in der rune, die von haus aus ein zauberlied ist, vor allem
germanischer einfluss eine rolle spielt. — das werk ist klar und
durchweg verständig; es ist nicht nur für den germanischen kult
und glauben, sondern auch für die geschichte der Volksdichtung im
allgemeinen in mancher beziehung epochemachend. — angez. von
G. von der Gabelentz, Lit. cbl. 1892 (37) 1335—1336.
29. G. List, Deutsch-mythologische landschaftsbilder. vgl. jsb.
1891 (10) 17. — angez. von A. Schlossar, Blatt, für lit. unterh.
1892 (4); im Lit. cbl. 1892 (12); von U. Jahn, Litztg. 1892
(9); K. Weinhold, Zs. d. v. f. volksk. 2, 90; T. Dressler, Mitt.
der k. k. geogr. gesellschaft zu Wien 1892. 463 f.
30. E. Krause, Tuiskoland. — vgl. 7, 16.
31. Fr. Sander, La mythologie du nord eclairee par des in-
scriptions latines en Germanie, en Gaule et dans la Bretagne ann-
cienne des premiers siecles de notre ere. Stockholm, Norstedt &
söner. 188 s. 4 m.
S. hat in den römischen Inschriften das gesamte junge islän-
dische göttersystem gefunden, wie ihm das gelungen ist, zeigt z. b.
die inschrift: Genio Anigemio cultores eius v. s. I. m. Änigemio de
ahd. ämg, mhd. anich, (unich, adj. sans, libre de, et ahd. amniä,
mhd. amme, alban. ef4./.ie, finn. mong. emä nourrice: celui qui est
Sans nourrice, c'est-ä-dire le feu: Lok6. — die litteratur über die in-
schriften schliesst mit Hofforys eddastudien ab.
32. E. Much, Dea Harimella. Zs. f. d. a. 36 (1) 44—47.
X. Mythologie. 117
M. deutet die Dea Harimella, deren name auf der Inschrift eines
altars hei Middlehy in Schottland gefunden worden ist, als die im
heere, in der schlacht 'glänzende' oder 'die sehr glänzende'.
32 a. Eudolf Much, Unfachlas. Zs. f. d. a. 35 (2) 204—207.
verf. haut auf die vieldeutige endung -as eine sehr ungewisse
datierung der lat. inschrift, die den namen enthält und sucht aus
dieser und einigen ähnlichen endungen einen einblick in die vor-
historische entwicklung des westgermanischen zu gewinnen, wenn
auch seine bemerkungen über die Verwendung runischer formen nicht
unbegründet sind, so steht doch das gebäude seiner schlussfolgerungen
auf tönernen füssen.
33. Th. Siebs. Beiträge zur deutschen mythologie. II. Things
und die Alaisiagen. III. Zur Hludanaeinschrift. Zs. f. d. phil. 24,
433—460.
n. die Alaisiagen sind 'die gewaltig einh erstürm enden, die ge-
waltig erregenden' (nom. sg. *al-aisjagjö"' zu altn, eisa 'einherstürmen,
erregen'), also walküren. Fimmila ist die weibliche personification
des windes (zu hannöv. femelen 'hin und her bewegt werden'). Bede
'die jagerin, bedrängerin', personification des Wirbelwindes. Mars
Thingsus ist' kein kriegsgott, sondern eine physikalische gottheit,
entweder der himmels- oder wettergott. III. Hludana gehört zur
Wurzel kleu 'spülen' und ist, wie die Nerthus (zur wurzel ner
'tauchen') zugleich eine chthonische und wassergottheit. Nehalennia
(zur Wurzel nek) bedeutet 'totenbergerin'.
34. H. Ja ekel. Die hauptgöttin der Istvseen, Zs. f. d. phil.
24, 289—311.
1. Nehalennia hat einen tempel zu Doomburg auf Walchern und
einen bei Deutz gehabt, aufzählung der Nehalennia-steine (s. 296
bis 297). wo die N. verehrt wurde, war die männliche hauptgott-
heit Hercules Macusanus. auf 18 bildern, die wir von der N. haben,
ist sie stets in einen mantel gehüllt, wie dies nur bei der Hei der
fall ist. dazu kommt auch der hund, der auf 11 steinen neben ihr
sitzt. N. schirmt wie ihr gemahl den schiflfer vor Unglück; daher
steht auf 3 steinen neben ihr ein schiffsvorderteil. In 10 fällen
führt sie ein körbchen mit äpfeln; hier zeigt sich N. auch göttin der
ehe und des kindersegens, wie löun als göttin der vegetativen frucht-
barkeit. ihrem namen nach ist N. die 'töterin' (zu nehal = vsxvg).
2. Äiwa ist ein anderer Name für N., er findet sich auf einem altare,
der in der nähe von Nimwegen aufgedeckt worden ist (röm. form
Haeva); der name bezeichnet die göttin als göttin der ehe. 3. Die
marsische hauptgöttin ist die schon bei Tacitus erwähnte Tamfana;
das wort gehört zu got. gatamjan und bedeutet 'die bezmngerin',
118 X. Mji:liologie und Volkskunde.
ist also eine andere bezeichnung für die todesgöttin, ein anderer
name für die westistvseische Nehalennia.
35. Tb. von Grienberger, Germaniscbe götternamen auf
rbeiniscben inscbriften. Zs. f. d. a. 36, 308 — 315.
forts. von jsb. 1891, 10, 32. 5. Dea Hariasa, eine kriegs-
göttin: 'die kriegfübrende, beerende' göttin. (zu got. harjis 'beer', an
dessen tbema das s-suffix angetreten ist.) 6. Vihansa (synk. aus
iciha-ansa 'kanipfgöttin', 'göttin des obsiegenden erfolges'). — nacb-
trag zu Dea Vagdavercustis, Zs. f. d. a. 35, 393. von Grienberger
weist auf die deutung des wortes von H. Kern (Versl. en mededeel.
der k. acad. van wetenscb. 1874, 344 &.), der das wort mit swv.
wercön und altn. vähi zusammenbringt, und den namen als 'scbick-
Balswirkerin' deutet, v. G. erklärt sieb gegen die deutung Kerns.
36. W. Schwär tz. Die wünscbelrute als quellen- und scbatz-
sucber. Zs. d. v. f. volksk. 2, 67—78.
die wünscbelrute als segen und reicbtum spendende zauberrute
lässt sieb bis ins germaniscbe altertum verfolgen, sie ist im gründe
dasselbe wie der stab Moses, mit dem er wasser aus der erde scblägt.
der blitz ist der bimmliscbe prototypus beider: daraus erklärt sieb
ibre beziehung zu den quellen (regenquell) und zu den schätzen
(den leuchtenden himmelsgestirnen). das alles soll aus der indoger-
manischen zeit herstammen. — deutung und vorgeschichtliches über
die wünscbelrute ist wenig wahrscheinlich.
37. Tb. von Grienberger, Zu den matroneninschriften.
Korrbl. d. Wd. zeitschr. f. gescb. u. kunst 11 (10), 199—202.
38. Fr. Kauffmann, Der matronenkultus in Germanien. Zs.
d. V. f. volksk. 2, 24—46.
der matronenkult ist nach K. durchweg keltischen Ursprungs
und erst von den Kelten zu den Germanen gekommen.
39. Klinkenberg, Neue matronensteine. Korrbl. d. Wd.
zeitschr. f. gesch. und kunst 11 (5^ — ^6), 100 — 102.
40. Mitzschke, 'Taute' und 'Tautäflfchen'. Zs. für volksk.
4, 225—227.
'Taut' soll Wodans schlapj)hut sein, das 'Tautäffchen' der teufel
(d. i. Wodan) mit dem hüte. — phantastische Spielerei. — vgl. 1, 12.
41. F. Losch, Balder und der weisse birsch. Ein beitrag
zur deutschen mythologie. Stuttgart, F. Frommann. 197 s. 3,75 m.
der verf. sucht, indem er vom Merseburger Zauberspruche aus-
geht, in allen möglichen sagen, legenden u. dergl. in Deutschland
den Baidermythus nachzuweisen, in den legenden von Stephanus,
Simeon, Bonifatius, Oswald u. a. findet er den Baidermythus wieder.
X. Mythologie. 119
vor allem aber in den sagen vom weissen hirsche. die ganze, etwas
oberflächliclie darstellung dürfte wohl wenig anhänger finden.
42. 0. Knoop, Die neu entdeckten göttergestalten und götter-
namen der norddeutschen tiefebene und von Mitteldeutschland. V.
Frau Motte und die Metten. Zs. f. volksk. 4, 41—46. VI. Frau
Harke, s. 81—101.
forts. von jsb. 1891, 10, 38. Motte und Metten sind als mytho-
logische wesen zu streichen, jenes ist nur die motte, dies die früh-
messe, die morgenzeit. — Frau Harke ist in Norddeutschland nur
als dämonisches wesen, als riesln bekannt, nicht als göttin; das zur
göttin erhobene wort ist meistenteils die harke d. i. der rechen, aber
auch die riesin Harke hat wohl erst ihren namen von dem Harken-
berge bei Camern, an den sich zeitig riesensagen angeknüpft haben,
Harkenberg aber heisst schlechthin 'bewaldete anhöbe' (vergl. ahd.
haruc). das von Grimm angeführte Erce, das man mit der Harke
zusammengebracht hat, ist der imper. 'höre', das vro Here des Go-
belinus Persona ist vrouwe here (anrede an die Maria), die olle
Häksche ist eine persönlichkeit gewesen, die als hexe im volksmunde
fortlebt, vielleicht ist das wort 'hexe', vielleicht auch = 'hacksch'
d. i. Schwein.
43. F. Jostes, Idis. — vgl. 3, 106.
44. E. Kögel, Idis und walküre. Beitr. z. gesch. d. d. spr.
16, 502—508.
idis ist lautgesetzlich = altnord. jödis und ist ein Kompositum;
es bedeutet 'eine durch Weisheit ausgezeichnete frau'. die Walküren
sollen die helferinnen Ööins sein, die ihm beim auswählen des wals
zur Seite gestanden haben, von haus aus seien sie wölken- und sturm-
dämonen gewesen.
45. T. Kauffmann, Vingolf. Zs. f. d. a. 36 (1) 32—41.
K. fasst Vingolf als die 'halle der liebenden' auf, wo 'walkyrjen und
einherjer in freier liebe die seligste der leidenschaften geniessen'.
solche freudenhäuser kannten die alten Nordländer absolut nicht, und
damit fällt K's an und für sich schon unwahrscheinliche deutung.
45a. F. Della Neve, Klein Duimpje in zijn mythische be-
teekenis. Noord en zuid 15 (3).
46. P. Schwarz, Reste des Wodankultus in der gegenwar t.
vgl. jsb. 1891, 10, 14. — ablehnend angezeigt von E. Knoll
in den Blatt, für gymnasialschulw. hrsg. vom Bayr. gymnasiallehrer-
verein 1892 (8) 546 — 548, wo mit recht darauf hingewiesen wird,
dass durch solche arbeiten das mythologische unkraut in der menge
immer weiter wuchere.
120 X. Mythologie und Volkskunde.
46a. K. Weinhold, Zu Goethes Parialegende. Zs. d. v. f.
volksk. 2, 46—50.
in Goethes Parialegende findet W. einen alten mythus, der in
ähnlicher weise in einer volkssage aus Eisenberg im Voigtlande er-
halten ist, wo aber nach echtgermanischer weise ein rasenstück das
leben wieder in den toten bringt und nicht, wie bei Goethe die be-
rührung mit dem Schwerte.
47. J. von Held, Königtum und göttlichkeit. Am urquell
3, 119—124. 152—157. 192—197. 220—225. 241—243. Aus
dem nachlasse herausgegeben von L. Huberti.
der könig ist aus dem familienoberhaupte hervorgegangen, bei
vielen Völkern legte man ihm übermenschliche natur bei, eine er-
scheinung, die auf religiösen anschauungen beruht und im ahnenkult
ihre wurzel hat.
48. W. Göckeler, Mythologische Überreste auf Erfurter boden.
in den Mitteil. d. ver. f. d. gesch. und altertumsk. von Erfurt 15.
49. M. Beck, Der germanische hintergrund des Osterfestes.
in der wissenschaftl. beil. der 'Leipz. ztg.' 1892 (46).
findet nach veralteter methode überall mythischen hintergrund.
50. C. Küchler, Walpurgisnacht, in der wissenschaftl. beil.
der 'Leipz. ztg.' 1892 (52) 205—207.
die alte weise vom mythischen hintergrunde der Walpurgisnacht,
in der göttianen ihren spuk treiben, die es in Deutschland nie ge-
geben hat.
51. E. Veckenstedt, Vorabend und tag St. Johannis des
täufers. Zs. f. volksk. 4, 1—16. 46—59. 102—112. 154—163.
194—203. 228—249. 290—299.
ohne jede spur von quellenkenntnis beschimpft V. in geradezu
widriger weise alles, was in den letzten jähren über das Johannisfest
geschrieben worden ist, eine eigne ansieht stellt er natürlich nicht
auf, sondern deutet sie nur zuweilen an. hier und da trifft aller-
dings sein negatives urteil das richtige.
52. A. Tille, Der Wunderglaube der Weihnacht. 'Gartenlaube'
1892 (50).
53. J. Zingerle, Zur Sancta KakukabUla-Cutubilla. Zs. d.
V. f volksk. 2, 199—201.
Z. bringt neue beweise dafür, dass hinter der Sancta Kakuka-
billa-Cutubilla die heilige Gertrud steckt,
54. G. S. Hartland, The science of fairy tales, an inquiry
into fairy mythology. New York, Scribner & Welford.
X. Sagenforschimg. 121
Sagenforscliung.
(55.) Deutsche Sagen. Herausg. von den Brüdern Grimm.
3. aufl. — vgl. jsb. 1891, 10, 95 a. Litztg. 1892, 1433 f. G.
Roethe, Lit. cbl. 1892, 331.
(56.) J. Nover und J. Wagner, Unsere vorzeit. 3. band.
Deutsche volkssagen. — vgl. jsb. 1891, 10, 95b. A. Richter
urteilt darüber im Pädagog. Jahresbericht 1891, s. 487, es sei der
naive ton der alten Volksbücher nicht getroffen worden.
(57.) Otto Kohl, Bürgers wilder Jäger und Goethes getreuer
Eckart, einführung in die deutschen göttersagen und märchen. Zs.
f. d. u. 6, 6 — 35. nachtrag 6, 213 f.
Held6DSag6. 58. W. Müller, Zur mythologie der griechischen
und deutschen heldensage. — vgl, jsb. 1891, 10, 96. angez. von
F. K auf f mann, Zs. f. d. phil. 24, 403 — 405, der aber nur auf die
einleitenden bemerkungen Müllers eingeht, mit Müller den Zusam-
menhang zwischen götter- und heldengestalten verwirft, aber sich
gegen die euhemeristische methode des vfs. wendet.
58a. S. Feist, Die Verwertung der familiennamen. — vgl. 2, 8.
(59.) K. Müllenhoff und W. Scherer, Denkmäler deutscher
poesie und prosa. — vgl. abt. XIII.
das buch muss auch in dieser abteilung rühmend verzeichnet
werden, vor allem wegen den dankenswerten litterarischen nachweisen
E. Steinmeyers zu den althochdeutschen sagen- und Zauberformeln,
sowie des exkurses wegen über das jüngere Hildebrandslied II, 18
bis 30. A. Schullerus weist im Korrespbl. d. v. f. siebenb.
landeskunde 16, 14, im anschluss hieran auf eine anspielung eines
siebenb. - sächsischen pfarrers (Damasus Dürr) aus dem jähre 1572
hin. die stelle lautet: (bei Amlacher, Damasus Dürr, s. 20 aus
einer predigt über das gottlose treiben der fassnacht.) 'dem andern
wird das haupt zu schweer, der legt sich auff den tisch und schlefft
im ein seed (?) erab. der dritt sitzt da, sihet wie ein erstochen
geiss, aber wie die fercklein im regenweder. der vierte singt vom
alten Hiltenbrandt, manch einer beweint sein trunken elendt,'
60. 0. Haack, Zeugnisse zur altenglischen heldensage. aus
den geschichtswerken und Urkunden der altenglischen zeit gesammelt
nach dem vorgange von Wilhelm Grimms deutscher heldensage, sowie
Müllenhoffs Zeugnissen und exkursen zur deutschen heldensage. Kieler
dissertation 56 s.
Zusammenstellung der Zeugnisse zur heldensage aus der altengli-
schen litteratur: nach der sichtung und Ordnung der Zeugnisse folgt
die anführung derselben aus den quellen: aus Beda, den agls. genea-
122 X. Mythologie und Volkskunde.
logien, die von haus aus alle von Wodan ausgehen, aus Neunius und
Gildas, aus den diplomatarien.
61. L. Schmidt, Arminius und Siegfried. Germ. 36 (3)
315-316.
Seh. verwirft die resultate von Jellinghaus' dilettantischer arbeit
(jsb. 1891, 10, 15), findet aber in Arminius nicht, wie er früher
annahm, ein römisches cognomen, sondern mit Hübner (Römische
herrschaft in Westeuropa 153 if.) einen echt deutschen namen.
62. G. Kossinna, Arminius deutsch? Indog. forsch. 2,
174—183.
K. erklärt den namen aus den keltischen lautgesetzen und weist
nach, dass ein germ. *Ermenaz, *Erminaz bei den Kelten zu Armin
wurde, der name ist also germanisch und ist durch die Gallier den
Römern bekannt geworden. — vgl. 2, 11.
63. A. Olrik, Nyere tysk literatur om Sigurd og Brynhild.
Dania 1, 287—300.
0. referiert über die arbeiten von H. Zimmer (Keltische bei-
trage), W. Golther (Studien zur germ. sagenkunde; die nordischen
Volkslieder von Sigurd, die Wielandssage; norddeutsche und süd-
deutsche heldensage und die älteste gestalt der Niblungensage) und
B. Sijmons (Sigrdrifa u. Brynhild).
64. R. Kögel, Sintarfizilo. Beitr. z. gesch. d. d. spr. 16,
509—510.
Sintarfizilo oder *Sinfetulo ist einer, der in hervorragendem masse
die eigenschaft der gekreuzten rasse oder des bastardes an sich trägt,
das wort ist von haus aus ein adjektivum.
65. Lichtenberger, Le poeme et la lögende des Nibelungen.
— vgl. jsb. 1891, 10, 102. — ausführl. besprochen von W. Wil-
manns im Anz. f. d. a. 18 (1) 66—111; F. Vogt, Zs. f. d. phil. 25,
405 — 416. besonders inhaltsreich ist die besprechung von Wil-
manns, da W. hier seine auffassung über die entwicklung der Nibe-
lungensage und das Verhältnis der Überlieferungen zu einander in den
einzelnen abschnitten darlegt, beide besprechungen sind im allge-
meinen anerkennend, wenn sich auch gegen die einzelnen punkte ver-
schiedenes einwenden Hesse, ferner lobend besprochen v. H. Fischer,
Litbl. 1892 (3) 73. [besonders dankenswert die herbeiziehung der
historischen tradition über Attilas persönlichkeit.] von J. Kont, Phi-
lologiai Közlöny 1892. s. 315. — von J. Seemüller, Litztg. 1892,
883-885.
66. C. Weitbrecht, Die Nibelungen in der modernen dich-
tung. eine antrittsvorlesung. Zürich, Schulthess. 37 s. 1 m.
bespricht in gewandter form die bearbeitung der Nibelungen-
X. Sagenforschung. 123
sage von Fr. Hebbel, Geibel und besonders R. Wagner, dessen
schöpferisches talent er wol anerkennt, dem er aber den namen eines
vollen dichters versagt, der stoff ist es, der bei der dramatischen
behandlung der Nibelungensage so grosse Schwierigkeiten bereitet,
da er sich schwer zur dramatischen einheit verarbeiten lässt.
67. E. Meinck, Die sagenwissenschaftlichen grundlagen der
Nibelungendichtung Richard Wagners. Berlin, E. Felber, 328 s. 6 m.
der verf. sucht nachzuweisen, wie die germanische mythen-,
sagen- und märchenweit die Sphäre ist, aus der Wagner seinen stoff
in der Nibelungendichtung geschöpft hat. die mythischen ansichten
sind zuweilen etwas veraltet.
(68.) C. Mehlis, Zur mittelrheinischen altertumskunde (mit
einer tafel). Jahrb. des ver. der altertumsfreunde im Rheinlande.
heft 92 (1892) s. 219 — 232. dai-unter: altdeutsche gerichtsstätten
in der Pfalz, der drachenfels im Hartgebirge. [das Volkslied vom
hürnen Siegfried hat diese lokalität im äuge.]
(69.) Pal Erd^lyi, Atilla (sie!) und die magyarischen Hunnen-
sagen, (magy.) Irodalomtörtöneti közlemenyek. I, 331 — 362.
lehnt sich an die grundlegende preisarbeit von Gedeon Petz:
Die magyarische Hunnensage, Budapest 1885, an und sucht nachzu-
weisen, dass aus volkstümlichen auffassungen und ausdrücken der
Chroniken eine magyarische Attilasage erschlossen werden könne,
ref. hofft an anderem orte ausführlicher auf die Sache zurückkommen
zu können, kurze anzeige von G. Heinrich in Philologiai köz-
löny 1892.
(70.) Aladar Ballagi, Der Athila des Calanus und Aretinus.
ein neuer beitrag zur geschichte älterer plagiate. ebenda. 11, 146 — 152.
weist nach, dass des Leonardus Aretinus in vitam et mortem
Attile regis Ungarie (handschriftlich in Särospatak) einfach ein pla-
giat der historia Juvenci Celij Calani Dalmate de Athila hunorum
rege sei.
(71.) Aladar Ballagi, Atilla- (sie!) bibliographie. ebenda. H,
229—269, 410—430.
der Atilla-Attilastreit, der in der magyarischen wissenschaftlichen
presse viel staub aufgewirbelt hat, hat in dieser Attilabibliographie
eine dankenswerte frucht gezeitigt. sie geht in den drucken bis
1800 und enthält 80 druck- und 54 handschriftennachweise (die
meisten schon gedruckt).
(72.) Über angebliche prähistorische kultusstätten. Korrespbl.
des gesamtver. der deutschen geschichts- u. altertumsv. 1892, s. 1 — 5.
als solche werden bezeichnet und beschrieben die kultusstätte
am Stein in Grünebach bei Lindau am Bodensee, der Wellen Frä
124 X. Mythologie und Volkskunde.
Oestäuls (der stuhl der wilden frau- Holle) bei Staden am Vogels-
berg, das Brnnhüdebett im Taunus, der Tschirnhügel zwischen
Merseburg iind Weissenfeis, Lohenstein im oberamt Balingen, der
Ipf bei Bophngen.
Alexander. (73.) J. Carraroli, Laleggendadi Alessandro magno;
studio storico-critico. Turin, Loescher. 375 p. 4 fr.
Apollonius. (74.) M. Murko, Die russische Übersetzung des
Apollonius von Tyrus und der Gesta Romanorum. Archiv f. slav.
Philologie 14 (3).
Artus und Gral. (75.) F. Pütz, Zur geschichte der entwicklung
der Artussage. Bonner dissert. Leipzig, Fock, 32 s.
(76.) Bernhard Stern, Fürst Wladimirs tafeirunde, altrussische
heldensagen mit einleitung und bibliographie. Berlin, Siegfried
Cronbach.
(77.) K. V. Reinhardstoettner, A historia dos cavalleiros da
mesa redonda e da demanda do Santo Graal. — vgl. jsb. 1887,
14, 90. — lobend rec. von G. Baist, Litbl. 1892 (5). neuere
Schriften zur Artus- und Gralsage bespr. von Ernst Martin, A. f.
d. a. 18, 248—261.
(78.) Theofil Bognar, Die ritterromane. (magyarisch.) progr.
d. obergymn. in Sopron (Ödenburg). 40 s.
bespr. von G. Heinrich, Philologiai közlöny. 1892. 428 — 431.
(79.) R. Heinz el, Über die französischen Gralromane, aus den
Denkschriften der kais. akad. d. Wissenschaften in Wien. phil. bist,
kl. XL. — vgl. jsb. 1891, 10, 123. eingehend bespr. v. W. Gol-
ther, Litbl. 1892 (2) 50. Heinzel sucht in dieser scharfsinnigen
abhandlung durch eine reihe von einzelbeobachtungen zu ermitteln,
welche Vorstellungen die einzelnen bearbeiter von der Gralsage
hatten und sucht womöglich die entstehung der verschiedenen sagen-
züge zu erklären, er kommt zum Schlüsse (im gegensatz zu Nutts
Studies^ , dass" der Gral und die Gralsage ganz in der christlichen
legende wurzle, der Gral ist ursprünglich eine schüssel mit dem
blute Christi, also eine blutreliquie. damit wurde dann die abend-
mahlsschüssel identifiziert, wodurch der Gral die speisengebende
wunderkraft erhielt und die fähigkeit, gute und böse zu scheiden,
die blutende lanze ist die des Longinus. in der frage nach dem
Ursprünge der Gralsage ist durch Heinzeis schrift, nach Golthers
urteil, die legendarische erklärung wiederum um ein gutes stück
gefördert worden, ebenso von Ernst Martin im Anz. f. d. a. 18,
253 — 261, der an dem keltischen charakter und Ursprung der Gral-
sage festhält.
X. SagenforschuBg. 125
FfliDSt. 80. C. Küchler, Die Faustsage und der Goethesche
Faust. Leipzig, Fock, 55 s.
überblick über die Faustsage, ohne dass dabei irgend etwas
neues herauskommt, angäbe der quellen fehlt vollständig.
(81.) Richard Maria Werner, Zur Faustsage. Vierteljahrschrift
f. littgesch. 5, 137—139.
1. Bild der ewigkeit. (eine parallele zur klage über die ewig-
keit der höllenpein im Spiessschen und Widmannschen Faustbuch
aus einem kathol. gebetbuch aus 1603.) 2. Der weintraubenzauber.
(rezept aus 1650, 'einen Weingarten zu machen über einen tisch'.)
(82.) Alexander Tille, Zur Faustsage, ebenda 5, 139 f.
Fausts Weintrauben. Fausts lieilkunde. (noch 1799 benutzt
eine not- und hilfstafel zur Verhütung der rinderpest oder Viehseuche
zur besseren empfehlung den autornamen doktor Fausts.)
(83.) Otto Heilig, Zum Zauberspruch in Auerbachs keller.
Zs. f. d. d. unterr. 6, 497. (eine kinderpredigt in kettenreimen.)
Vgl. auch R. Sprenger, ebenda 6, 784.
(84.) 0. Moser, Zur Leipziger häuserchronik: Auerbachs ho f.
Leipziger tageblatt. 86, 59.
Florence de Rome. (85.) R. Wenzel, Die fassungen der sage
von Florence de Rome. — vgl. jsb. 1890, 16, 302. E. Freymond,
Litbl. 1892 (8).
Hamlet. 86. F. Dett er. Die Hamletsage. Zs. f. d. a. 36 (1) 1— 25.
D. findet in der Hamletsage die römische Brutussage wieder,
diese gelangte nach dem norden und wurde dort zur Hamletsage
umgestaltet, als solche kommt sie in die nord. litteratur, wo wir
sie beim skalden Snsebjörn, in den eddaliedern und der Hrolfssaga
finden, im 12 jrh. bearbeitete sie Saxo grammaticus. als Ambales-
saga finden wir die sage auf Island, wo sie noch in der erzählung
von Brjam fortlebt, von Dänemark aus kommt sie auch nach Eng-
land, wo sie Shakespeare kennen lei-nt. — vgl. G. Heinrich, Philo-
logiai közlöny 1892, 698.
(87.) H. Meyer, Hamlet und die blutrache. ein Vortrag.
Leipzig, A. Deicherts nachf. 32 s. 0,60 m.
Hero. (88.) M. H. Jellinek, Die sage von Hero und Leander
in der dichtung. — vgl. jsb. 1891, 10, 139. W. v. Biedermann,
Zs. I. vergl. litgesch. n. f. 5, 125 f. L. Fränkel, Englische
Studien 17, 122.
Bildensage. 89. W. Meyer, Zur Hildensage. Beitr, z, gesch.
d. d. spr. 16, 516—32.
Ragnarsdrdpa, Snorri, Saxo und Sorlajattr sind fast gleich-
126 ^- Mythologie und Volkskunde.
berechtigte quellen der Hildensage, sie ergeben als ursprünglichen
kern den ewig währenden kämpf zwischen Hogni vind HeÖinn, an
dessen ewiger emeuerung Hilde teilnimmt, das ist mythe; die Vor-
geschichte derselben ist eine ehebruchsgeschichte der Freyja, die im
Sorla{)ilttr noch durchblickt, diese mythischen züge sind mit epischen
vermischt: letztere lässt Helgkv. Hundb. H erkennen, nach der Helgi
mit Sigrüns hilfe ihren vater getötet hat. so haben wir in den ältesten
quellen: a) den mythischen Hjaöningenkampf und b) die epische
Hildenentführung. (Heöin entführte seine geliebte Hilde und er-
schlägt ihren nachziehenden vater Hogni). die sage (b) kennt auch
Lamprecht im Alexanderliede, worin auch schon Wate als mittelglied
und überwinder Hagens auftritt, ihn nahm auch der Kudrundichter
auf, führte aber nach seiner subjektiven phantasie die Versöhnung
ein; an den nord. Hjaöningenkampf ist in der Kudrun nicht zu
denken, so im 1. und 2. teile der Kudrun. im 3. teile dagegen
tritt noch die Herwigsage hinzu, die rückentführungssage, der
hauptinhalt des ganzen 3. teiles; diese ist hier mit der Hildensage
verknüpft.
Josaphat. (90.) F. Lauchert, La estoria del rey Anemur e de
Josapliat e de Barlaam. Romanische forschungen 7, 3.
Kaisersage. (91.) Rieh. Schröder, Die deutsche kaisersage.
Heidelberger prorektoratsrede. 28 s. 4".
(92.) A. Schmidt, Bibliographisches zur deutscheu kaisersage.
Centralblatt f. bibliothekswesen 9, 5.
(93.) J. Häussner, Zur deutschen kaisersage. beil. z. Allg.
Ztg. no. 33.
(94.) Grauert, Zur deutschen kaisersage. Historisches Jahr-
buch 13, 1 u. 2.
Karl d. Gr. 95. G. Paris, La traduction de la legende latine
du voyage de Charlemagne ä Constantinople, par Pierre de Beauvais.
Romania 21, 263 f.
(96.) G. Rauschen, Die legende Karls des grossen. — vgl.
jsb. 1891, 10, 147. G. Paris, Romania 21, 295 f.
MirinaiUl. 97. A. Zinzow, Zur Mirmannsage. progr. (no. 139)
des kgl. Bismarck-gymn. in Pyritz.
im anschluss an die früheren ausführungen (jsb. 1891, 10, 94)
sucht Z. in der Mirmannsage niederschlage germanischer göttersage
nachzuweisen. Irman-Iring ist der alte Sonnengott Wodan, ebenso
Roland, Mirmann. in der erzählung vom zaubertrank findet sich
eine jüngere form vom Odin - Mimirmythus. der schachspielwett-
kampf ist der kämpf zwischen dem neuen licht und der winterlichen
X. Sagenforschimg. 127
erde zur vorfrühlingszeit. Mirmanns ross Bevard und Börings ross
Marmori sind die tag- und nachtrosse Skinfaxi und Hrimfaxi. — von
einer kritischen hehandlung unserer mythologischen quellen findet
sich in der arbeit nichts.
Ogir. (98.) Carl Voretzsch, Über die sage von Ogir dem
Dänen und die entstehung der Chevalerie Ogier. ein beitrag zur
entwicklung des französischen heldenepos. Halle, Niemeyer 1891.
125 s. 3 m.
reo. von A. Tobler, Archiv f. stud. d. neuern spr. 89, 115
bis 117; R. Mahrenholtz, Le moyen äge 5, 6; von A. Jeanroy,
Revue critique 1892, no. 39. Lit. cbl. 1892, 610.
Orendel. (99.) R. Heinz el, über das gedieht von König Orendel.
Sitzungsber. d. k. ak. d. w., Wien. 126 bd. (1892) 1—90.
auf eine genaue inhaltsangabe des Orendelgedichtes s. 2 — 20
folgen s. 10 — 48 bemerkungen zu den namen und zu den einzel-
motiven der erzählung, [bei Ise wichtige aufschlüsse über den gross-
betrieb der fischerei im ma. Ise ist nicht ein dämonenfürst (meer-
gott); eher = Jesus Christus.] s. 49 — 80. Zusammenstellung der
legendarischen Überlieferung vom heiligen rock mit der kreuzlegende,
besonders der mittelniederländische Seghelijn von Jherusalem, in dem
ebenfalls die charakteristische mischung von legende und abenteuer-
roman sich findet, stimmt in vielen einzelheiten zum Orendel. (s. 78 f.).
diese Übereinstimmungen sind dadurch zu erklären , dass 'zuerst aus
der älteren, reicheren, berühmteren kreuzerfindungslegende sich ein
roman entwickelt hatte, von dem die wichtigsten züge zur erfindung
eines andern romans verwendet wurden, welcher auf der legende
vom heiligen rock beruht.' s, 80 — 89. entwicklung der Orendelsage.
die Orendelsage entwickelt sich aus der kaiserin Helenalegende (auf-
findung des heil, kreuzes). durchgang durch ein französisches mittel
zeigt sich im Orendel sehr deutlich.
Pyranms u. Thisbe. (100.) G. Hart, Pyramus- und Thisbesage
in Holland, England, Italien u. Spanien. 2. teil, zu Ursprung und
Verbreitung der Pyramus- und Thisbesage. nebst zwei lateinischen
texten aus dem 13. jh. nach einer handschrift der herzogl. braun-
schweigischen bibliothek zu Wolfenbüttel. (Leipzig, Fock.) Passau
1891. 2,40 m. — vgl. jsb. 1890, 10,91.
Roland. (lOl.) Th. Eicke, Zur neueren litteraturgeschichte der
Rolandsage in Deutschland und Frankreich, eine litterarhistorische
Studie. Leipzig, Fock 1891. 56 s. 2 m. — bespr. v. H. Varn-
hagen, Litztg. 1892, 1618 f.
Tannhänser. 102. Erich Schmidt, Tannhäuser in sage und
dichtung. Nord und süd 16 (novemberheft).
128 ^- Mythologie und Volkskunde.
Teil. (103.) Jozsef Grets, Die Tellsage. progr. des obergym-
nasiums in Febertemplom (Weisskirch) 1892. s. 3 — 37 (magyarisch).
bespr. von G. Heinrich, Philologiai közlöny 1892, s. 768 f.
(auf grund der arbeiten von llocbholz und 0. Keller).
104. A. Bernoulli, Zum hut in der Tellsage. Anz. f. Schweiz,
geschichte. n. f. 22 (6).
Trojaner. (105.) Heeger, über die Trojanersage der Franken
und Normannen, programm, Landau. 38 s. — rec. v. 0. Behaghel,
Litbl. 1891 (12) 395.
Waltharius. 106. M. D. Leamed, The saga of Walther of
Aquitaine. Baltimore, Mod. lang, association. VI, 208 s.
sämtliche quellen, in denen die Walthersage vorkommt, sind
nach den besten ausgaben abgedruckt. Waldere, Waltharius, die
stellen aus den mhd. gedichten, aus der I^iörekssaga und den slavi-
schen chroniken. hieran schliesst sich eine Untersuchung über den
Ursprung und die entwicklung der sage (s. 131 — 195), in der sich
L. meist Heinzeis forschungen anschliesst.
(107.) H. V, Wlislocki, Eine türkische Waltharisage. Zs. f.
vergl. litteraturgeschichte N. F. 5, 235—245.
Wieland. 108. C. Steme (E. Krause), Wieland der schmied.
eine germ. ursage aus pfahlbauzeiten. in der sonntagsbeil. z. 'Voss.
Ztg.' 1892 (25).
die Wielandssage wird in graueste vorzeit versetzt; dem verf.
fehlt jede positive unterläge zu myth. forschung.
Ortssagen. (109.) August Stöber, Die sagen des Elsasses, getreu
nach der Volksüberlieferung, den chroniken und andern gedruckten
und handschriftlichen quellen. neue ausgäbe besorgt von Gurt
Mündel. 1. teil, die sagen des Oberelsasses. Strassburg, J. H.
Heitz (Heitz & Mündel). VHI, 151 s.
eine durchaus bereicherte bearbeitung des alten Sagenbuches
von Stöber. die nachtrage sind zum teil der mündlichen Überliefe-
rung, zum teil verschiedenen publikationen und Zeitschriften entnom-
men, die Sammlung ist nicht sachlich, sondern nach orten geordnet,
so dass die lokalsage um so deutlicher hervortritt, geister-, hexen-,
gespenstersagen in reicher anzahl. von den mündlichen nachtragen
hebe ich hervor: no. 30. Die weisse frau auf dem kuppeln (3 Jung-
frauen im weissen gewande). 33. Das weingeigerlein aus Brunstatt.
40. Der verlorene bräutigam. 56. Der dorfesel (parallele zum erl-
köuig). 157. Der Jungfrauenplatz bei Markirch (jeder vorübergehende
wirft einen stein auf den grabhügel der erschlagenen braut), die
anmerkungen enthalten sich alles deutenden beiwerkes und geben
X. Sagenforscliung. 129
reiche quellen- und litterarische nachweise; besonders wertvoll die
Zusammenstellungen zu no. 11 über hexentanz, zu no. 149 Pfeifer-
könig, der 2. teil (sagen des Unter -Elsasses) soll 1893 erscheinen
und das gesamt- und Sachregister enthalten, reo. von K. Weinhold,
Zs. d. V. f. volksk. II, s. 328. V. H. Meyer, Alemannia XX, 117
bis 118.
(110.) Bollig, Sagen aus der Rheinprovinz, die mittagsgeister
der Erftniederung. Zs. f. volksk. (Veckenstedt). 4, 121 — 126.
38 sagen (3 von Korth) von gespenstischen erscheinungen zu
mittag; besonders das morremännchen , das die mittags zu lange
schlafenden knechte plagt, die ennungsmor und ennungsmöhn er-
scheint besonders zwischen 12 — 1 mittags. die potthenn(e), ein
schadenfroher spuckgeist, wirft menschen in die dornhecke, neckt in
hasengestalt die Jäger, dazu gespenstischer hund, bär, murmeltier.
(111.) L. Korth, Volkstümliches aus dem kreise Bergheim.
Annalen des bist. ver. f. d. Niederrhein. 52. heft (1891). s. 1 — 60.
es wird versucht zu retten, was aus der religiösen und geschicht-
lichen frühzeit unseres volkes im bewusstsein der gegenwart sich
erhalten hat. im anschlusse an die einzelnen dorfnamen, deren älteste
Urkundenformen angegeben werden, werden wege- und flurnamen
zusammengestellt und daran die Volksüberlieferungen angeschlossen,
diese ausbeute ist spärlich, mehr historisch als mythisch, da einer-
seits 'die landschaftliche art des gebietes' der sagenbildung nicht
günstig ist, andererseits die Sammler 'um einen tag zu spät ge-
kommen sind' und statt 'der vollen ernte' nur eine 'dürftige ähren-
iese' halten konnten, hervorzuheben: schlangensage s. 8. ennungs-
möhn, ennungsmohr = daemonium meridianum s. 9. feuriger mann
s. 11. werwolf s. 19. zöbbelstier (mar) s. 12. schuss in die sonne
s. 16. die Sammlung ist unter mithilfe der volksschullehrer zustande
gekommen. — E. Veckenstedt bezeichnet in seiner Zs. f. volksk.
IV, s. 140 ein kleines werk von L. Korth: Volkstümliches aus der
Erftniederung, Bonn 1891 als 'eine musterleistung auf dem gebiete
der Volkskunde', ist damit ein sep. -abdr. der bespr. abhandlung,
unter verändertem titel, gemeint? — rec. v. F(riedrich) P(faff), Ale-
mannia 20, 306 — 308. (erzählt eine übereinstimmende sage aus der
gegend von Heilbronn.)
(112.) H. Pro hie, Aktenstücke zur deutschen sagenforschung.
Zs. f. volksk. (Veckenstedt) 4, 185—187.
1. den königstuhl zu Rhense betreffend, auszug aus einem nicht
veröffentlichten aufsatz des verst. gymnasiallehrers Zülch, in welchem
die urkundlichen nachrichten über fürstenversammlungen zu Rhense
und über den bau des königstuhls zusammengestellt werden. Fritz
Meyer berichtet, dass von einer feier, oder der sage einer maifeier
Jahresbericht für germanische Philologie XIV. (1892.) 9
130 ^- Mythologie und Volkskunde.
am königstuhl zu Rhense in Rhense selbst nichts bekannt sei,
2. nachtrag dazu s. 281 f. Alex. Kaufmann macht mitteilung aus
einem reisewerk aus dem jähre 1795; der bürgermeister übernimmt
auf dem königstuhl alljährlich am pfingstmontag feierlich die regie-
rung. 3. Emil Sommer als privatdozent f. mittelhochd. spräche und
deutsche mythol. in Halle, s. 337 — 343 ; bringt aktenstücke über die
habilitation Sommers in Halle.
(113.) Alexander Kaufmann, Wunderbare und denkwürdige
geschichten aus den werken des Cäsarius v. Heisterbach ausgewählt,
übersetzt und erläutert. 2. teil. Köln 1891. 250 s. (Annalen des
hist. Vereins f. d. Niederrhein. 53. heft).
vgl. jsb. 1891, 8, 43 und abt. 8, 80. — auswahl und bearbei-
tung der wundergeschichten wie im ersten teil. auch hier erfolgt
die gruppierung landschaftlich. XI Himmerode. XII Heisterbach.
XIII Rheinische geschichten, ohne angäbe einer örtlichkeit, XIV
Franken, Schwaben, Bayern, Österreich. XV Sachsen, Thüringen.
XVI Westfalen. XVII Niederlande. XVIII das heutige Belgien,
in diesem 2. teile heri-scht die spezifisch christliche (kloster)]egende
vor. verwandelte hostien, erscheinungen Marias, der heiligen, des
teufeis in allerlei gestalten bilden den hauptstoff; also speziell christ-
licher aberglaube; der einfluss der volkssage ist hier spärlicher, am
meisten noch in einer entrückungssage s. 212; s. 211 eine merk-
würdige geschichte von einem geisterturnier. in der anmerkung zur
sage wird auf eine kapitelüberschrift der octo libri miraculorum auf-
merksam gemacht: de militibus mortuis vel occisis, qui juxta Tra-
jectum torneamenta exercere visi sunt. s. 121 mondfinsternis. in
Schwankerzählungen von der ungehorsamen frau, dem neugierigen
kinde s. 142 ff. spielt orientalische novellistik hinein, instruktiv ist
die vergleichung der visio des Godescalc aus Utrecht s. 198 mit der
visio des holsteinischen Godescalc (Müllenhoff D. A. 5, 114). die
reichlichen erläuterungen geben historische nachweise (personen),
litterarische parallelen. in der mythischen ausbeute, im anschluss
an Wolf, gehen sie entschieden zu weit. rec. v. E. Veckenstedt
in seiner Zs. f. volksk. 4, 274 f.
(114.) Herrn. Meyer, 2 sagen aus St. Georgen bei Freiburg
i. Br. Alemannia 20, 206 — 209. 1. die grosse glocke. 2. der see.
(115.) Ring, Eine sage aus der Rockenphilosophie bestätigt,
mitgeteilt v. F. Pf äff. ebenda 20, 209—210.
(116.) P. Ch. Martens und K. E. Haase, Spuckgeister (aus
dem Lüneburgischen). Am urquell 3, 163. 164. 252 — 254.
(117.) K. E. Haase, Sagen aus dem Havellande, ebd. 3, 343 f.
(118.) K. E. Haase, Sagen aus der Prignitz. ebenda 316 — 320.
X. Sagenforschung. 131
(119.) H. F. Feilberg, Der vampyr. ebd. 3, 331—335.
(dänische vampyrsagen. grünbart, goldbart).
(120.) K. E. Haase, Vergrabene schätze, ebd. 3, 30 f. (aus
verschiedenen gegenden). ebenda. 162 f. H. Volks mann, Vergra-
bene schätze.
121. H. Volksmann, Der mann im monde. Am urquell 3,
291 — 301. 343. (sagen aus Schleswig-Holstein über die mythische
gestalt des mannes im monde.)
122. Fr. Eichberg, Die Spinnerin im monde. eine volkssage
aus der Altmark. 'Der bär' 18 (38).
(123.) A. Haas, Rügensche sagen und märchen. — vgl. jsb.
1891, 10, 202. E. Veckenstedt in Zs. f. volksk. 4, 35—37.
das werk umfasst 228 nummern. den schluss bilden 2 abhandhingen:
der Herthadienst auf Rügen (die Hertha wird in ihr 'nichts ver-
dampft'), die färbe der Rügenschen zwerge (von 0. Knoop). —
A. V. Weilen, Litztg. 1892, sp. 1243 f.
(124.) A. Küster, Eine sage von der insel Wollin. Monatsbl.
der gesellsch. f. pommersche gesch. u. altertumsk. 1891, 1 — 8.
(125.) Archut, Sagen und schwanke aus der provinz Pommern.
Zs. f. volksk. (Veckenstedt) 4, 20—23. 63—66. 305—309.
der glückstopf, die kartenspieler. der sündenfall (die bekannte
erzählung vom ehepaare, das die neugierde nicht bemeistern kann;
nicht volkstümlich erzählt.) anekdoten vom alten Fritz, steinsagen,
das verwunschene schloss.
(126.) A. Sulzbach, Der schlaf in sage und märchen. Berichte
des freien deutschen hochstiftes zu Frankfurt a./M. N. F. 8 (3. 4).
(127.) A. Haas. Pommersche sagen. Monatsbl. f. pommersche
gesch. 1890, 41 — 43. 60 f. — der verwünschte schätz, die Hader-
steine, der Warsower see.
(128.) B. Kay, Aus der Kassubei. Monatsbl. f. pommersche
gesch. 1891, 183 — 185. — sagen vom schlossberg bei Dämmen.
(129.) H. Grössler, Dritte nachlese der sagen und gebrauche
der grafschaft Mansfeld und der nächsten Umgebung. Mansfelder
blätter. 5, 168—175. — vgl. jsb. 1891, 10, 185.
13 sagen: darunter Weihnachtsfeier der toten, der rabe als
gottesbote. das popelmännchen. brauche: weihnachtsumsingen, kinder-
lieder. 4. nachlese: ebenda s. 192 — 207. 33 sagen: u. a, ratten-
fänger von Helfta. heckethaler. kobold. krankheit vernageln, hexen-
glaube, festzeitliches; kinderreime und spiele.
9*
132 ^- Mythologie uud Volkskunde.
(130.) Rudolf Fitznei-, Der kreuzberg bei Weisskullm. eine
wendische schatzsage. Zs. f. volksk. 4, 261.
(131.) K. Knauthe, Zauber- und spuckgestalten in Schlesien.
Am Urquell 3, s. 76 f. 279 f. 344 f.
(132.) G. Balke, Sagen aus der umgegend von Spremberg.
Mitteil. d. Niederlausitz, gesellsch. 2, 3.
(133.) G. L. Wucke, Sagen der mittleren Werra. — vgl. jsb.
1891, 10, 176. lobend bespr. von 0. Dobenecker, Zs. d. v. für
thüringische geschichte 1892, 218. von Di. Martine in Archivio
per lo studio delle tradizioni popolari 10 (3. 4). von K(rauss), Ur-
quell 3, 143.
(134.) E. Heydenreich, Ein humanist des 16. jhs. über die
Freiberger sage vom ungeratenen söhn. Mitteilungen vom Freiburger
altertumverein 27, 41 — 48.
ein lateinisches gedieht des Martinus Balticus über eine Frei-
burger sage, welche erzählt, wie der fluch einer mutter, ihr unfolg-
samer söhn solle den fuss nicht mehr bewegen können, alsbald in
erfüllung gegangen sei.
(135.) Nottrott, Sagen aus Spickendorf und Umgebung (Thü-
ringen). Zs. f. volksk. (Veckenstedt) 4, 254 — 261.
der kornengel-mittagsgeist. sagen vom kobold; gespenstische
tiere und gestalten, das hühnchen, das vom wege mitgenommen
wird, bringt Wohlstand.
(136.) Meuselbach, Wie die klosterkirche zu Paulinszella in
Thüringen ruine wurde, ebd. 4, 127 f. — der teufel wird betrogen;
das erste die kirche betretende lebende wesen ist ein schwein.
(137.) Edm. Veckenstedt, Die Kyffhäuser-sage. Harzer monats-
hefte 1891, heft 7.
(138.) Edm. Veckenstedt, Die frau Holle des Kyffliäuser.
Harzer monatshefte 1891, dezember.
(139.) Carl Reineck, Die sage von der doppelehe eines grafen
von Gleichen, mit titelbild. Hamburg, verlagsanstalt. 42 s. 0,90 m.
verf. sucht der sage einen bist, kern abzugewinnen. (Lamprecht H
unter Friedrich Barbarossa), rec. schliesst sich der ansieht Watten-
bachs an, die sage habe sich an den (noch vorhandenen) grabstein
eines zweimal vermählten grafen geknüpft. rec. Lit. cbl. 1892,
1011 f.
(140.) A. Liebisch, Sagen aus dem Adlerlande. Mitteil, des
Nordböhm, exkurs. club. 15, 246 — 248. — das wüste schloss. Lins-
dorf (eine lindwurmsage).
X. Sagenforschung. 133
(141.) Wendelin Jan ich, Scharfensteinsagen. ebd. 15, 255 — 257.
der letzte Scharfensteiner, die mädchen von Schockau, die Ma-
thilde, die entstehung der kirche von Kleinbocken, warum in Höflitz
keine lerchen sind.
(142.) Exner-Christen, Sagen ausRokitnitz. ebd. 15,326 — 329.
Sterzel; Tim-Tim, Tim-Tims söhn.
(143 ) Wenzel Ronge, Kattowitzer sagen, ebd. 15, 166 — 170.
Lokalsagen: unsichtbar; schwarze kunst; sanicula oder sanikel
heilt's fleisch in topfen zusamm'n; die bräupfanne; Johannesstatue
bei Johannisdorf die höhle im schieferberge, Antonystatue in Lan-
genau, dreifaltigkeitskapelle in Langenau.
(144.) A. Pandler, Versteinert, ebenda 15, 172 — 175.
3 (Böhmische) versteinerungssagen, zum teil aus dem XVII. jh.
instruktiv für die erkenntnis der entstehung von sagen aus der
naturanschauung.
(145.) Emilie Wim m er, Sagen aus dem Joachimsthale. ebenda
15, 235—239.
meist bergmannssagen : die bunten flecke, fledermaus, freuden-
stein, Schweizerzug, grauenstein.
(146.) P. Willebald L. Leeb, Sagen Nieder Österreichs, gesam-
melt, erzählt und erläutert, erster band, mit einer einbegleitung
von Karl Landsteiner und 3 textillustrationen. Wien, Heinrich
Kirsch. XIV, 156 s.
enthält in 4 abschnitten mythen, geister- u. zaubersagen, histori-
sche sagen, fromme sagen, märchen und schwanke und einen poeti-
schen anhang. wertvoll und in ihrem mythischen bestände zweifellos
hohes altertum und volkstümliche grundlage verratend die sagen des
ersten abschnittes. vor allem no. 2. wilde jagd, 3. donnerkeil, 4.
riesen, 5. elementargeister, über die wir gerne mehr als die aller-
dings schon an sich wertvollen namen (u. a. bergmandel, erdmandel,
troadmandel , buchenmännlein , tragmandel oder alraunen , bützel,
hutzel, schrattel, hehmann, wildfräulein, wasserweibchen , pelzweibel,
moosgeiss, habergeiss, geisterhasen, drak, spornhahn, kranlnatter usw.)
erfahren möchten, es zeigt sich auch hier, dass gerade in katholi-
schen gegenden dieser zweig der volkstümlichen psychologie und natur-
philosophie unter dem schutzmantel der heiligen Verehrung am reich-
sten fortgewuchert hat. (no. 47 die armen seelen, reiche Zusammen-
stellung über seelenglauben.) ich hebe noch hervor lindwurmsagen,
teufels-schatzsagen, hexen, weisse frauen. no. 54 der tote reiter ist,
falls echt, ein interessantes fundstück zur Lenorensage. doch ist
mindestens die darstellung ('wie scheint der mond so hell! wie reiten
die toten so schnell! fürchtest du dich, mein schätz?') litterarisch
134 X. Mythologie und Volkskunde.
heeinHusst, wie denn auch in den historischen sagen (zumeist Türken-
sagen) der eigentlich volkstümliche zug fehlt, in einer (no. 132
Ursula von Araburg) üppigste romanphrase aus den 'balsamisch süss
duftenden bluten' herausklingt, die frommen sagen sind legenden
(St, Wolfgang), die märchen und sclnvänke unbedeutend, der verf.
hat viel fleiss und mühe verwendet, litterarische parallelen herbeizu-
ziehen und den mythischen gehalt zu deuten, könig Otter im Otter-
berg ==:Oöin; die gespenstische Gretel in der steinklamm =:r die riesin
Gridj); die 12 im jähre 1809 ermordeten Franzosen, die als ge-
spenster umgehen, gemahnen an die 12 Äsen usw. die .3 bilder
sind: die steinklammlucke, berg Staff und markt St. Veit, Benedik-
tinerstift Göttweig. — angez. von K. Wein hold, Zs. d, v. f. volksk.
2, 211, von E. Veckenstedt, in seiner zs. f. volksk. 4, 272.
(beide recensionen heben den volkstümlichen gehalt der Sammlung
rühmend hervor, die deutenden anmerkungen werden als bedenklich
und verfehlt bezeichnet).
(147.) Julius Leisching, Die 2 Wahrzeichen von Wien: der
stock im eisen und die Spinnerin am kreuz. Monatsbl. des wissen-
schaftl. club in Wien. XIII, 1892, no. 10.
poetisch populär, die 'Spinnerin am kreuz', eine säule am ehe-
maligen grenzrain der Stadt Wien, auf einer alten richtstätte, führt
auf die göttin Nerthus-Holle-Berhta zurück, der name ist übrigens
erst seit dem XVIII. jh. bezeugt, der 'stock im eisen', ein heidni-
sches götterbild (= frosäule) aus frühester Vergangenheit, der nagel-
kultus wird verfolgt, in den stamm der linde über Eulenspiegels
grab schlugen handwerksburschen nägel ein.
(148.) S. M. Prem, Mittelalterliche wunder- und schatzsagen
aus Tirol. Zs. d. v. f. volksk. 2, 326—328.
aus einem aktenbündel des 15. jhs. wunder des St. Wolfgang.
schatzsagen aus Ti-ient und Hallein. — vgl. unten 10, 307.
(149.) Ignaz v. Zingerle, Sagen vom Sinichkopfe in Mais bei
Meran. ebenda 2, 441 f
gespenstischer mönch. verschollener Weinkeller.
(150.) J. V. Zingerle, Sagen aus Tirol. — vgl. jsb. 1891,
10, 178.
dieses schön ausgestattete buch verdient hohe beachtung, schon
um seiner stofffülle willen, die 764 no. der ersten aufläge sind auf
1022 gestiegen, die Vermehrung ist hauptsächlich beitragen aus dem
Eisakthaie, Pusterthale und dem Veistgau zu verdanken, die an-
merkungen s. 588 — 696 enthalten litterarische parallelen, Varianten,
nachtrage, mythische deutungen und historische erläuterungen. das
nachwort 697 — 709 (zugleich mit dem Vorwort der ersten aufläge)
X. Sagenforschung. 1 35
spricht über die entstehung der Sammlung und gibt zum Schlüsse
auch einige mythologische deutungsversuche. dem buche ist ein gutes
Sachregister beigegeben, rec. v. W. Schwartz, Zs. d. v. f. volksk,
II, 89. recensent teilt den Standpunkt Zingerles — in den anmer-
kungen — in betreff des Charakters des Volksglaubens nicht, die
sagen sind nicht niederschlage aller mythen, sondern meist volks-
tümliche Prototypen solcher, von A. Schlossar, Blätter für litter.
unterh. 1892, no. 4. — von AI. T., Lit. cbl. 1892, 1168 f.
(151.) Martinus Meyer, Schiernsagen und märchen. Innsbruck,
Wagner 1891. 268 s.
angez. von J. Zingerle, Zs. d. v. f. volksk. 2, 328 f. (so
schönes das buch auch als dichtung bietet, für die forschung ist es
ohne wert).
(152.) Aus Adolf Pichlers buch 'Zu meiner zeit', Schattenbilder
aus der Vergangenheit (Leipzig 1892) werden in der Zs. d. v. f.
volksk. 2, 447 f. zwei erzählungen aus dem Otzthal in Tirol mit-
geteilt: gelöbnis nicht zu heiraten, um die güterzersplitterung zu
verhindern.
(153.) R. Waizer, Volkssagen aus Kärnten. Carinthia 1892,
115 — 117.
1. der Jungfernsprung in Tiffen. 2. der Kärntische untersberg
(unterirdische krieger).
(154.) R. Waizer, Sagen vom schlösse stein, ebenda 1891,
54—57.
(155.) R. Dürnwirth, Deutsches dement in slovenischen sagen.
— vgl. jsb. 1891, 10, 41. bespr. v. Fr. G. Haun, Carinthia 1891.
s. 135 — 137. (vgl. auch Österreich-ungar. monarchie in wort und
bild. Kärnten-Krain. s. 145 ff. 152 ff. Pechtra-Baba = Perchtl des
■deutschen Ober- und Mittellandes).
(156.) Fr. Franziszi, Volkssagen aus dem Gailthale, Carinthia
1892, 90 f.
die weisse gemse, die saaligen frauen, der eher.
(157.) A. Schlossar, Sagen vom Schratl aus Steyermark. Zs.
f. volksk. (Veckenstedt) 4, 165 — 170. fortsetzung aus Jahrgang 3.
— vgl. jsb. 1891, 10, 88. — eine besondere art des Schratl ist der
Almranzel, bald bös, bald gutmütig, oft in weiblicher gestalt.
(158.) J. Schmidt, DerShkrat. ebd. 4, 218—221.251—254.
einen kleinen, bei sonstiger windstille auftretenden Wirbelwind
nennt man auf dem Laibacher moor 'Shkrately\ er ergreift spot-
tende knaben, kommt mit brennender zunge. ähnlich ist der Malik
oder Malic, der als knabe erscheint, in eine Schachtel eingesperrt.
136 X. Mythologie mid Volkskunde.
geld bringt, er lässt sich den schatten der menschen verschreiben,
in dem er jung bleibt.
(159.) Fr. Schuster, Die glocken von Gierelsau. Korrespbl.
d. V. f. sieb, landesk. 15, 125 f.
(160.) Fr. Prohdszka, Historische sagen aus dem Barscher
komitat. Ethnol. mitteil, aus Ungarn 2, 103 f.
(161.) Bertalan Matirko, Die Zipser volkssage von Kasparek.
ebenda 2, 162—164.
(162.) Ägost Griesbach, A budentini monda (die Budentiner
sage). Budapest 1891.
besprochen von V., Irodalomtört^neti Közlemönyek. I, 126 f.
eine sage aus dem Wagthale, von einer durch den vater in eine
höhle eingesperrten Jungfrau, auf die poetische bearbeitung von
J. Arany: 'Katalin' hat Byrons Parisina einfluss geübt.
(163.) W. F. Miller, Die kaukasische volkssage über die Cyklopen.
Vortrag vom 8. (russischen) archäolog. kongress zu Warschau 1890.
vgl. Archiv f. anthropol. 21, 167.
aus Kleinasien ist die sage von einem einäugigen riesen wie
nach Mingrelien so zu den Griechen gekommen.
(164.) Bernat Munkäcsi, (Vogulische) kosmogonische sagen
und lieder. 1. heft. vogulische texte und Übersetzungen, auf grund
der eigenen Sammlungen und des nachlasses A. Regulys, Budapest.
172 s. 1,50 fl. (eine deutsche Übersetzung in den Ethnol. mitteil,
aus Ungarn 2, 68—80. 105—133).
das heft enthält (in vogulischem text mit magyar. Übersetzung)
11 kosmogonische sagen und lieder. die erde wird vom himmel
herabgelassen oder aus dem meere durch einen tauchervogel empor-
gehoben, sie dreht sich im kreise und wird durch das darauf ge-
worfene Uralgebirge im gleichgewicht gehalten und fest gemacht,
der mensch wird aus rotfichte geschnitzt (oder aus thon geformt).
er ist zuerst mit einer hornhaut bedeckt, erst durch des teufeis
bemühung erweicht die hornhaut bis auf die fingernägel. einen
breiten räum nehmen die brautwerbungsfahrten des aus dem rohr-
stengel erwachsenen sohnes des urpaares ein. ritt auf dem wunder-
ross durch die waberlohe, er fährt an stelle der sonnenmutter die
sonne: wie er nur zürnend an die bösen menschen, die er unten
sieht, denkt, fallen sie tot nieder, interessant auch die sage von
der feuerflut. die sagen sind lehrreich für die beobachtung der Ver-
schmelzung heidnisch-nationaler und christlicher Verstellungen, so z. b.
no. 10, die sage vom alten mann Atom (Adam) und seiner frau.
ein 2. heft soll einleitung, sprachlichen und sachlichen kommentar
bringen.
X. Sagenforschung. 137
(165.) Bemät Mankäcsi, (Vogulische) götter - heldenlieder,
göttersagen und Zaubersprüche. 1. heft vogulische texte und Über-
setzungen, auf grund der eignen Sammlung und des nachlasses A.
Regulys. Budapest 1892. preis 4 fl. 431 s. 8^. (sammlung von
vogulischen Volksdichtungen, hrsg. von der ungar. akademie der
wissensch. II. bd.)
wir behalten uns eine eingehende Würdigung des buches bis
zum erscheinen des 2. heftes (kommentar, einleitung) vor. (vgl. auch
Ignatz Kiinos: Eine türkische schöpfungssage. Urquell 3, s. 16 f.
Gr. Kupczanko: Russische schöpfungssagen. ebenda. 17 — 18).
(166.) Ch. Thuriet, Traditions populaires de Doubs. Paris,
E. Lechevalier, Librairie historique des provinces. I vol. in 16,
s. XXXV, 535.
bespr. V. M. Marelle, Zs. d. v. f. volksk. 2, 212. 256 sagen
und schwanke aus dem departement von Doubs, Besanqon, Baume-
ies-Dames, Montbeliard, Pontarlier. sie schliessen sich an dörfer,
Städte, Schlösser, klöster, kii-chen usw. an. feen , weisse damen,
teufel, höllische Jäger, heilige, fabelhafte tiere usw. spielen darin
eine rolle.
Märchen. (167.) Theodor Vernaleken, Mythische Volksdich-
tungen. Zs. f. volksk. (Veckenstedt) 4.
weitere mitteilungen vom starken Hans. 17 — 20. die wunder-
lampe. 60 — 63. der starke prinz. (komposition und ausführung wie
bei U. Jahn, Pommersche Volksmärchen, no. 36, s. 194 ff.: die 12
riesen. ebenso ist auch 'der königssohn mit dem gürtel' 117 — 121
eine Variante zum genannten märchen.)
(168.) Franz Branky, Zu den Überlieferungen vom nasen-
abschneiden. Zs. f. volksk. (Veckenstedt) 4, 204 — 211.
märchen und sagen aus Niederösterreich, Mähren und Ungarn,
in denen das nasenabschneiden strafe für zorn ist. die märchen sind
mit dem märchen vom starken Hans (teufel in der mühle, Hans
im brunnen) kontaminiert.
(169.) B ollig, Die 3 goldnen haare des teufeis; Volksmärchen.
Zs. f. volksk. (Veckenstedt) 4, 249—251.
(170.) Robert Kögler, Von den Noldenzwergen. Mitteilungen
des nordböhmischen exkursionsklubs 15, 350 — 352.
Nolde = ein basaltfels bei Kamnitz.
(171.) Axel Olrik, Märchen in Saxo Grammaticus. Zs. d. v.
f. volksk. 2, 117—123. 252—258. 367—374.
vgl. 12, 146. — die grundmotive des märchens (kämpf des beiden
mit einem dämon, der held befreit sich aus der gewalt der dämonen
durch list, erlösung des beiden aus der bezauberung, held erringt
138 X. Mythologie und Volkskunde.
das glück) werden denen der nordischen heldendiclitung (vaterrache,
liebe und kämpf um die geliebte, tod im kämpfe) gegenübergestellt,
einige episoden aus Saxo, die an das märchen erinnernde motive
haben, werden behandelt und ihr Verhältnis zu märchen und helden-
diclitung untersucht. 1. Amleth. (jütländische, magyarische, mehrere
orientalische Varianten, der Orient [Arabien] ist die heimat dieses
märchens von den klugen tischreden; durch Osteuropa vermittelt).
2. Sigrid und Othar. 3. die königtochter im hügel. (aus der volks-
sage. diese selbst will die steinstuben in erdhügeln erklären).
4. Jugend des königs Jarmunrik. (geht zurück auf märchen von un-
holden, wobei die parallelen: Vogelscheuche als Jarmunrik und die
puppe der angezogenen Volksmärchen allerdings frappant ist; sonst
fernliegend.)
(172.) Joh. Bolte, Das märchen vom tanze des mönchs im
dornbusch. Festschrift zur begrüssung des 5. allg. deutschen neu-
philologentages. Berlin, Weidmann, s. 1 — 76.
(173.) Heinrich Carstens, Die sieben grafeu. eine Dithmarscher-
sage. Zs. d. v. f. volksk. 2, 201—206.
errettung der sieben grafen aus der Sklaverei durch die als
pilger verkleidete frau des ältesten. K. Weinhold, ebd. 2, 206 f.
und 244 weist als quelle für die 'keuschheitsprobe mittelst eines
wunderbaren hemdes' die Gesta Romanorum c. 69 nach.
(174.) Christian Jensen, (14) zwergsagen aus Nordfriesland,
ebenda 2, 407—418.
(175.) Anna Treichel und Antje Carstens, Lispelnde Schwe-
stern und ihre freier. Varianten. Am urquell 3, 293 f. 342 f.
(176.) Th. Vernaleken, Kinder- und hausmärchen, dem volke
treu nacherzählt. 2. durchges. aufl. mit 6 farbendruckbildern nach
originalen von Ledeli. Wien -Leipzig, Braumüller. — angez. Zs. f.
d. realschulw. 17, 93.
(177.) L. Bachelin, Die feenkönigin. ein rumänisches märchen,
ins deutsche übersetzt und mythologisch erläutert. Rumänische revue
1892, 388—391. 491—503.
(178.) L. Bachelin, Roman der wunderbare, ein rumäni-
sches märchen, übersetzt und erläutert. ebenda 1892, 34 — 40.
122—134.
die rumänische Version des märchens vom kleinen däumling.
(179.) A. Marinescu, Baba Dokia, eine volksmythologische ge-
staut der Rumänen. Ethnol. mitteil, aus Ungarn 8, 12 — 17. Dokia
X. Sagenforschung. 139
= heil Eudokia. gefeiert am 1 . märz. der alte name ist durch den
namen der heiligen verdrängt.
vgl. dazu A. Veress: die Baba-Dokia-sage und die mit ihr zu-
sammenhängenden Volksgebräuche der Rumänen, ebenda s. 56 — 58.
(180.) Otto L, Jiriczek, Färöische märchen und sagen, aus
dem färöischen übersetzt. Zs. d. v. f. volksk. 2, 1 — 24. 124 — 165.
Übersetzung der sagen und märchen in Hammershaimbs Ftcrösk
Antologi. s. 326—385. — vgl. abt. 12, 207.
W. Golther, Zur geschichte und dichtung der Färöer. beilage
der Allg, ztg. 111 u. 112. bespricht die anthologie von Hammers-
haimb. — vgl. abt. 12, 101.
(181.) L. Fränkel, Zum Proteusmärchen und andern wandern-
den Stoffen. Germania 36 (3).
(182.) Carl Csallner, Der nebel ohne tod oder der tod ohne
nebel. Korrespbh d. v. f. siebenb. landesk. 15, 77—79. 108—111.
Variante zu no. 3 (s. 19) der folgenden no.
(183.) Ulrich Jahn, Volksmärchen aus Pommern und Rügen,
vgl. jsb. 1891, 10, 201. — das werk verspricht ein quellen-
werk ersten ranges für die deutsche Volkskunde zu werden, es ist
auf 3 bände berechnet, deren beide ersten die märchentexte, Varian-
ten, quellennachweise, der 3. bd. nachtrage, sowie eine Zusammen-
stellung der bis jetzt erschienenen märchenlitteratur mit einer ab-
handlung über das märchen enthalten sollen, die einleitung zum
ersten bände spricht über das Volksmärchen in Pommern im anschluss
an des verfs. Vortrag im Jahrbuch des ver. f. ndd. sprachf bd. XII.
geistliche , lehrer , reiche bauern sind dem Volksmärchen abgeneigt,
pflege findet es nur noch bei tagelöhnern, matrosen, fischern; bei
diesen aber noch in viel reicherem masse, als man früher meinte,
man dürfe sich nicht an kinder, sondern an erwachsene, deren ver-
trauen man sich durch längeren umgang erworben habe, wenden,
besonders an 'behullige' männer = vorzügliche märchenerzähler. verf.
unterscheidet: kern des märchens (bleibt unverändert; im pommer-
schen märchen viel altes gut aus heldensage und mythus), märchen-
hafte Züge (wechseln, verschieben, verdichten sich), eingestreute
lieder. [verf. beobachtet, dass gern nach der prosaerzählung vom
erzähler und publikum ein lied, das knapp den inhalt der voraus-
gegangenen erzählung wiedergibt, gesungen wird. vgl. die alten
kurzen heldenlieder. Verbindung von sagen und singen uralt], märchen
werden geändert durch die eigenart des erzählers, sowie durch den
eignen ideenkreis, in dem erzähler und hörer stehn. verf gibt be-
zeichnende beispiele dafür.
die Sammlung — mit Staatsmitteln unterstützt — ist aus dem
140 •^- Mythologie und Volkskunde.
volksmunde geschöpft, sie enthält 62 nummern. mehrere (mit wenigen
ausnahmen hochdeutsch erzählt) sind anekdoten vom alten Fritz, zum
teil mit märchenhaften zügen. (unter die märchen zu rechnen?),
no. 3 (s. 19) die prinzessin auf dem haume ist aus 2 märchen zu-
sammengeflossen, deren zweites in vielfach älterer form aus Sieben-
bürgen bezeugt ist (s. oben 10, 182). in no. 11 kulturhistorisch wichtig
das 'korb herablassen'. no. 20. der gehörnte Siegfried, no. 23.
der alte Fritz und der bauerjunge; ein scherzrätselmärchen (ähnlich
im magyarischen märchen von könig Matthias), no. 41. dornröschen.
hat stark gelitten, mit goldspinnerin zusammengeworfen, no. 47.
Schmied Siegfried und der teufel. hier ist Siegfried nur entlehnt,
es ist das gewöhnliche teufelsmärchen. no. 56. die königin von
Siebenbürgen. das gewöhnliche erlösungsmärchen. Siebenbürgen
typisch für ein ferngelegenes land. no. 61. das Tannhäusermotiv,
der motivkreis der märchen ist ziemlich eng. man merkt es, dass
hauptsächlich das fischer- und Soldatenpublikum als hörer oder er-
zähler massgebend ist. das tiermärchen fehlt fast vollständig, dar-
stellungsform und äussere ausstattung ist vortrefflich.
(184.) C. Schmidt und A. Floss, Germanisches sagen- und
märchenbuch. — vgl. jsb. 1891, 10, 200. — angez. P. Herrma-
nowski, Zs. f. gymnasialwesen 1892, s. 738; vom pädagogischen
Standpunkt 0. Frick, Lehrproben und lehrg. 29, 36^53: das
buch ist durchaus verfehlt und für den Unterricht völlig unbrauch-
bar, ebenso ungünstig urteilt A. Richter im Pädagogischen Jahres-
bericht f. 1891, s. 489.
(185.) K. Otto Mayer, Die feenmärchen bei Wieland. Viertel-
jahrsschr. f. litteraturgesch. 5, 374—408. 497—533.
bringt den nachweis, dass Wieland viele motive seiner dich-
tuugen französischen märchen (volks- und orientalischen märchen)
verdankt, die einleitung gibt eine geschichte der feenmärchenlitte-
ratur in Frankreich seit dem ende des 17. jhs. nach den beiden
gruppen: 1. Volksmärchen und solche, welche die motive des Volks-
märchens benutzen und 2. bearbeitung und nachahmung der orien-
talischen märchen. beide gruppen bestehen zunächst getrennt neben-
einander, beeinflussen sich dann und vermischen sich. Wieland hat
in der ersten periode seiner dichterischen thätigkeit ( — 1758) nur
märchen aus der ersten gruppe gelesen und geschätzt (Contes de
F6es der gräfin d'Aulnoy). doch ist der direkte einfluss auf sein
dichterisches schaff'en hier schwer nachweisbar, einige der 'morali-
schen' erzählungen weisen märclienliafte züge auf. in der 2. periode
vorherrschender einfluss der orientalischen märchen und ihrer nach-
ahmungen.
(186.) Emmanuel Cosquin, L'origine des contes populaires
X. Sagenforsclmng. 141
europeens et les tbeories de M. Lang. Memoire prösentö au congres
des traditions populaires de 1889. Paris, Bouillon. 1 fr, Extrait
des Annales economiques.
(187.) Josef Jacobs, Celtic Fairy Tales, selected and edited
by J. J. illustrated by J. D. Balten. London, David Nutt. XIV,
267 s.
bespr, V. K. Weinbold, Zs. d. v. f. volksk. 2, 95. 26 iriscbe
märcben, engliscb, für kinder erzäblt.
(188.) Douglas Hyde, Beside tbe fire, a collection of L-isb Gaelic
folk stories, edited, translated and annotated by D. H., witb additional
uotes by Alfred Nutt. London, David Nutt 1890. LVIII, 203 s.
bespr. V. K. Weinbold, ebenda 2, 95. entbält eine auswabl
aus der irischen originalsammlung des Dr. Douglas, die 1889 in
Dublin erschienen ist: Leabhar Sgenluiglieachta.
(189.) P. M. Beledi, Orientaliscbe motive in einem abend-
ländischen märcben. Ethnographia 3, 326 — 335.
die unter dem namen 'wege der Vorsehung' bekannte erzählung
ist aus der Gesta Romanorum zum märchengut der Siebenbürger
Sz^kler geworden, der geizige ist hier zum Sachsen geworden. B.
weist hebräische und persische parallelen nach.
(190.) L. Katona, Recht und unrecht, ein magyarisches märcben
mit seinen Varianten und parallelen, ebd. 3, 38 — 43. 159 — 162.
bei Grimm no. 107, bei Haltrich: Der goldne vogel.
(191.) F. S. Krauss und Tb. Dragißevic, Aschenbrödel in
Bosnien. Am urquell 3, 129 — 135.
192. Heinrich v. Wlislocki, Märchen und sagen der buko-
winaer und Siebenbürger Armenier, aus eigenen und fremden Samm-
lungen übersetzt. Hamburg, druckerei aktien-gesellschaft 1891. 188 s.
eine schön ausgestattete Sammlung, die spräche der mitgeteilten
stücke ist fliessend und volkstümlich; die richtigkeit der Übersetzung
vermag ref. nicht zu kontrollieren, es ist von vornherein natürlich,
dass die märcben der zwischen andere nationalitäten eingesprengten
Armenier mehr oder weniger grosse ähnlichkeit mit den märcben
dieser letzteren zeigen, auch ist, da den Armeniern das landvolk
fehlt, die fremde herkunft der meisten erzählungen noch viel klarer
erkennbar, als dort, wo dieselben sich dem volksbewusstsein mehr
angeglichen haben, no. 5, löwe, bär und fuchs, (dem verleumden-
den baren wird auf des fuchses anraten das feil zur heilung des
löwen abgezogen), no. 14. die wundernachtigall. der bekannte
märchentypus von den 3 brüdern, deren jüngster königstochter und
den vogel im goldenen bauer erwirbt. no. 15, die tochter der
142 X« Mythologie und Volkskunde.
blumenkönigin, eine interessante Variante zum sieb. - sächs. märchen
vom rosenmädolieu. 17. das haselnusskind = däumling. 24. der
könig und seine Schwägerin, (Astyagesmotiv. altes armenisches
erbstück?) 35. die blutfrau. 32. der heilige könig. (Barlaam und
Josaphat- Variante). 38. der blinde königssohn (vgl. Tellsage). 53.
die tote geliebte (Leonorensage). 149. die schneetochter und der
feuersohn (märchenhafte Umbildung des bekannten schwankes vom
schneekind). 59. von der rechten liebe (entspricht vollständig Hart-
manns armem Heinrich). — rec. E. Grosse, Deutsche litztg. 1892,
879. W. Golther, Zs. f. vergl. litt, gesch. 5, 248. Lit. cbl. 1892,
1372. A. Schullerus, Korrespbl. d. v. f. sieb, landesk. 16 (6).
(193.) J. U. Jarnik, Albanesische märchen und schwanke. Zs.
f. volksk. (Veckenstedt) 5, 299—304.
L6g6DdeD. (194.) R. Sprenger, Zur erzählung vom undank-
baren söhn. Zs. f. d. d. unterr. 6, 779 — 781. parallele zu Hebels
'Kinderdank und undank'.
(195.) R. Needon, Die legende vom seligen Konrad. Wissen-
schaftl. beilage der Leipz. ztg. 1892 no. 74.
(196.) J. V. Zingerle, Die 3 heiligen Jungfrauen zu Meransen.
Zs. d. V. f. volksk. 2, 323 f.
ergänzung zu den sagen aus Tirol, nach Meransen wallfahrtet
man, um regen zu erbitten und zur zeit epidemischer krankheiten.
J. V. Zingerle, Zur Sancta Kakukabilla. vgl. oben 10, 53.
(197.) K. Wotke, Die griechische vorläge der lat. kreuzauffin-
dungslegende. Wiener Studien f. klass. philologie 13 (2).
(198.) A. Haas, Drei Rügensche legenden. Monatsblätter für
pommersche gesch. 1891. s. 75 — 76.
(199.) A. Wirth, Danae in christlichen legenden. Wien-Prag-
Leipzig. Tempsky -Freytag. 159 s. — bespr. von Josef Zingerle,
Zs. f. österr. gymnasien 1892, 735 — 737.
(200.) Cyrill Horvdth, Pelbärt und die gereimte Katharinen-
legende. Jrodalomtört^neti Közlemenyek,
die zum teil wörtlich mit der von Raimundus 1504 in Basel
herausgegebene Katharinenlegende übereinstimmende magyarische ge-
reimte Katharinenlegende wird als nicht von Pelbärt herrührend
erwiesen,
(201.) H. Varnhagen, Eine lateinische bearbeitung der legende
der Katharina von Alexandrien in distichen. nach den beiden be-
kannten handschriften herausgegeben. nebst dem lat, texte des
Mombritius. Erlangen, F. Junge. 32 s, 4.
X. Volkskunde. 143
(202.) Jos, Palme, Die deutschen Veronikalegenden des 12 jhs. ;
ihr Verhältnis zu einander und zu den quellen, progr. Prag. 42 s.
(203.) W. Vondrak, Zur Würdigung der alten slovenischen
Wenzelslegende und der legende vom heiligen Prokop, aus den
Sitzungsber. d. k. k. akad. d. w. Wien, F. Tempsky. 68 s.
Fabeln nnd tiermärchen. (204.) Paul Schikowsky, Der treue
wasser; ein ostpreussisches tiermärchen. Zs. f. volksk. (Veckenstedt)
4, 163—165.
(205.) J. Nover, Die tiersage. Rheinische hl. f. erz. u. unt.
1891. 65. Jahrg. s. 552—570.
(206.) Kaarle Krohn, Eine uralte griechische tierfahel. ver-
gleichende Studie. Urquell 3, 177 — 181.
(207.) Alb. Fischer, Lessings fabelabhandlungen. kritische
darstellung. Hallenser diss. Berlin, Trautvetter. 47 s. 8*^. 1,50 m.
(208.) Fx\ S. Krauss, Mensch und bär. eine bosnische tier-
sage. Ethnolog. mitteil, aus Ungarn 2, 101 f.
(209.) F. Novati, Quelques remarques sur un ti-es ancien do-
cument de la fable animale en France. Le moyen äge 5, 8.
(210.) W. Braune, Die fabeln des Erasmus Alberus. abdruck
der ausgäbe von 1550 mit den abweichungen der ursprünglichen
fassung herausgegeben. Halle, Niemeyer LXXII. 216 s. 2,40 m.
vgl. unten abt. 15.
Volkskunde.
Allgenjeines. (211.) Zeitschrift des Vereins für Volkskunde,
herausgegeben von Karl Weinhold. 2. Jahrgang, mit dem bildnis
Reinhold Köhlers, 3 bildtafeln und mehreren abbildungen im text.
Berlin, A. Asher & co. 473 s. — vgl. jsb. 1891, 10, 231.
(212.) Zeitschrift für Volkskunde, herausgegeben von Edm.
Veckenstedt. 4. bd. Leipzig, Frankenstein & Wagner. 400 s.
die Zeitschrift enthält auch in diesem jahrgange reiches Volks-
kunde - material. störend wirken jedoch kritisch - polemische bemer-
kungen, die gewiss in manchen punkten gesunde anschauungen ver-
treten, in der form der persönlichen polemik dagegen das mass des
erlaubten übersteigen, einen peinlichen eindruck machen die nicht
neidlosen bemerkungen über die Unterstützung bestimmter volksfor-
schungs-unternehmungen aus Staatsmitteln, die Zeitschrift 'sieht sich
veranlasst, in eine Umwandlung ihres programms einzutreten, welche
es notwendig macht, das erscheinen derselben kurz zu unterbrechen.'
144 X. Mythologie und vollcskunde.
(wie es sclieint, nach der richtung hin, dass nur der deutschen for-
schung die spalten geöffnet werden sollen).
(213.) Ethnographia. Anzeiger der gesellschaft für die Volks-
kunde Ungarns und des ungarischen nationalmuseums (magyarisch).
red. von J. Janko. Budapest. 3. Jahrg. 376 s. — enthält auch
mitteilungen üher das volksieben der deutschen in Ungarn.
(214.) Ethnologische mitteilungen aus Ungarn, zugleich
Anzeiger der gesellschaft für die Völkerkunde Ungarns, begründet
und herausgegeben von Anton Herrmann, redigiert von Anton
Herr mann und Ludwig Katona. Budapest I, Attilautcza 47.
bringt die bedeutenderen aufsätze der Ethnographia in deutscher
Übersetzung.
(215.) Tijdschrift voor nederlandsche folklore onder
redactie van Pol de Mont et Aug. Gittöe. 5. Jahrg. Gent 1892.
(216.) 0ns volksleven. Antwerpsch - Brabantsch tijdschrift
voor taal en volksdichtveerdigheit, voor oude gebruiken, wangeloof-
kunde, enz. in twelf nommers von acht bladzijden in 8^. onder lei-
ding van J. Cornelissen et J. B. Vervliet, 4. Jahrg. Brecht,
L. Braeckmann, drukker-uitgever.
(217.) Le folklore wallon par Eugene Monseur. (Biblio-
theque beige des connaissances modernes, vol VI). Bruxelles, Ch.
Rosez. XXXVI, 144 s. — bespr. K. Weinhold, Zs. d. ver. f.
volksk. 2, 329. Lit. cbl. 1892, 1213.
(218.) Bulletin de folklore. organ de la soci6t6 du folklore
wallon. directeur pour 1891 Eugene Monseur. I. Bruxelles. L.
Lebeque et cie. 1891. — bespr. von K. Weinhold, ebenda 2, 211 f.
(219.) The folk-lorist. Journal of the Chicago folklore society.
vol. I. Chicago. Fletcher S. Bassett, editor. — angez. K. Wein-
hold in der Zs. d. v. f. volksk. 2, 329 f.
(220.) Am Urquell. Hrsg. von F. S. Krauss. 3. Jahrg. —
vgl. jsb. 1891, 10, 233.
(221.) Alemannia. Begründet von A. Birlinger, fortgeführt
von F. Pfaff. 20. Jahrg. — Ygl jsb. 1891, 10, 235.
(222.) Melusine, dirige par H. Gaidoz. tome 6. — vgl.
jsb. 1891, 10, 234.
(222a.) Zivaja Starina. Periodißeskoje izdanije otdielenija
etnografii Imp. Russk. geografic. obsßestra pod redaköijeju V. J. La-
manskavo (Lebendes altertum, periodische ausgäbe der ethnograph.
abteilung der k. russ. geograph. gesellschaft unter der redaktion von
X. Volkskvmde. 145
V. J. Lamanskij). Petersburg 1890 u. 91. 1.— 4. heft. LXII,
131. 34. 42. 24; IV. 236 und 2; II u. 271; II u. 230 s. rec.
mit hervorhebung der bedeutenderen abbandlungen v. A. Brückner,
Zs. d. V. f. volksk. 2, 91—93.
(223.) Wisla, Miesigcznik gieograficzno-etnograficzny. tom. V.
Warszawa 1891. Die Weichsel, geograpliiscli - ethnographische
Monatsschrift, bd. V. heft 1 — 3. s. 1 — 730. bespr. mit kurzer
inhaltsangabe der einzelnen artikel v. A. Brückner, ebd. s. 93 — 95.
(224.) Max Laue, (Volkskunde) Litteratur des Jahres 1891.
Zs. d. V. f. Volkskunde 2, 98—116. 216—244. 331—366.
450—467.
(225.) Job. Polek, Rückblick auf die forschungen zur landes-
und Volkskunde der Bukowina seit 1773. Vortrag, gehalten in der
konstituierenden Versammlung der mitglieder des bukowinaer landes-
museums in Czernowitz, am 21. febr. 1892. Czernowitz, Pardini. 32 s.
s. 19. Litteratur des Volkslebens der Rumänen, s. 20. Ruthenen,
s. 21. Deutsche; F. A. Wickenhauser, die Deutschen Siedlungen in
der Bukowina (Czernowitz 1886 — 1887). Dr. Loserth, Deutsch-böh-
mische Kolonien. (Mitteil. d. v. f. gesch. d. Deutschen in Böhmen.
Prag 1885. s. 373 — 384.) Kupczanko, Die Deutschen in der Bu-
kowina (Ausland 1886, no. 50). Polek, Der protestantismus in der
Bukowina (Czernowitz 1890).
(226.) R. Wossidlo, Ausführlicher fragebogen zur Sammlung
meklenburgischer Volksüberlieferungen. Quartalber. d. v. f. meklenb.
gesch. 57, 2, 1892. s. 4—9. vgl. abt. 10, 407.
(227.) Alois John, Zur Volkskunde des Egerlandes. Zs. d. v.
f. volksk. 2, 313—320.
die erste Volkskunde des Egerlandes wurde von Goethe ange-
regt. (Grüner, Über Sitten und gebrauche des egerischen landvolkes).
John gibt einen überblick über den gegenwärtigen stand der Volks-
kunde im Egerland nach Weinholds schema.
(228.) F. Hantschel, Repertorium der landeskundlichen litte-
ratur für das gebiet des nordböhmischen exkursionsklubs. (von den
alten zeiten bis zur gegenwart.) Mitteil, des nordb. exkursionsklubs
15 (1892). s. 354—395.
darunter s. 382 — 390. volkstümliches a) sagen, märchen, er-
zählungen; b) sitten, brauche, aberglauben; c) trachten, bauart und
einrichtung der häuser; d) Volkslieder und mundarten.
(229.) H. Post, Studien zur vergleichenden rechtswissenschaft
auf ethnologischer basis. — bespr. von Achelis, Archiv f. anthropol.
20, 272 — 280. weist den Vorwurf des dilettantismus zurück, die
abhandlung ist schon als materialsammlung verdienstvoll.
Jalii-esbericht für germanische philologie. XIV. (1892.) 10
146 X- Mythologie und Volkskunde.
(230.) Fr. V. Hellwald, Ethnographische rösselsprünge. kultur-
u, volksgeschichtliche bilder u. skizzen. Leipzig, Carl Reissner 1891.
bespr. V. E. Veckenstedt in seiner Zs. f. volksk, 4, 135 f. eine
'deutsche folkloristische leistung', die bereits über die folklore Eng-
lands hinausgegangen ist. die wichtigsten kapitel sind: der gruss und
seine formen, zählkunst, wunder des feuermachens , schwerttanz im
mittelalter. — von Wlislocki, Ethnologische mitteil, aus Ungarn
2, 180.
(231.) J. Goldziher, Die beziehung der vergleichenden reli-
gionswissenschaft zur ethnographie (magy.). Ethnographia 3, 335 — 351.
(232.) J. G. Frazer, The golden bough. A study in compa-
rative religion. in two volumes. London, Macmillan and co., and
New York 1890. — rec. von E. Veckenstedt in seiner Zs. f.
volksk. 4, 137—139.
(233.) L. Katona, Ethnographie, ethnologie, folklore. Ethnol.
mitteil, aus Ungarn 2, 43 — 51.
Sitte Ond braOCh. (234.) Bruno Weiss, Volkssitten und religiöse
gebrauche, eine kulturgeschichtliche Studie. Barmen, J. Kühtmann
(Gust. "Winter). 54 s.
ein büchlein, wie es scheint, aus einem Vortrag hervorgegangen,
das zunächst nicht wissenschaftlicher forschung, sondern auf grund
eines mehr reichen als vorsichtig benützten materials mehr prakti-
schen zwecken dienen will, die Christianisierung der altgermanischen
Volksspiele, sitten -n^rd kurz geschildert; der bedeutendere zweite teil,
getragen von warmer empfindung und dem geiste christlicher dul-
dung, prüft das Verhältnis der christlich-kirchlichen feste und feiern
zum Volksleben, 'das interesse des volkes für einen kirchlichen festtag
ist beeinflusst von der art, wie derselbe sich dem rahmen des bürger-
lichen lebens einfügt,' und 'aus dem interesse für die kirchlichen
feste strahlt zurück die jedesmalige innere glaubensüberzeugung'.
(235.) F. Kunze, Die Volkskunde und die notwendigkeit ihrer
pflege in den altertumsforschenden vereinen. Zs. d. v. f. thüringi-
sche gesch, und altertumsk. 1892. s. 175 — 195. — populäre dar-
stellung der ziele der Volkskunde.
236. M. Winternitz, Das altindische hochzeitsrituell nach
dem Apastamblya-Grihyasütra und einigen verwandten werken, mit
vergleichung der hochzeitsgebräuche bei den übrigen indogermani-
schen Völkern. Denkschriften der kaiserl. akademie der wissensch.
phil. bist, klasse [XL]. Wien, F. Tempsky. s. 1 — 114. — vgL
oben 10, 11.
als ergänzung zu der im 5. bde. von Webers Indischen Studien
enthaltenen darstellung des altindischen hochzeitsrituells eine dankens-
X. Volkskunde. 147
werte und lehrreiche Übersetzung und erläuterung des über die
hochzeit handelnden abschnittes aus dem Äpastambiya - Grihyasütra.
eine reihe von hochzeitsbräuchen, wie eheschliessung durch ergreifen
der band, heben der frau über die schwelle, bewerfen mit körnern,
die '3 Tobiasnächte', finden sich wie im altindischen, so im neuindi-
schen rituell, und spuren davon lassen sich auch sonst bei indo-
germanischen Völkern nachweisen. das hauptverdienst der abhand-
lung liegt in der darstellung des indischen rituells selbst und nicht
in den sittengeschichtlichen vergleichungen, die meist aus zweiter quelle
schöpfen, besonders auf Schröder, Hochzeitsbräuche der Esten wird
verwiesen, rec. F. S. K(rauss), Urquell 3, 176.
(237.) J. Sepp, Völkerbrauch bei hochzeit, geburt und tod. —
vgl. jsb. 1891, 10, 241. — J(üttner), Mitteil, der k. k. geogr.
gesellsch., Wien 1892. s. 464. (das resultat ist fraglich). Lit. cbl.
1892, 332. (hübsche plauderei, ohne wissenschaftl. wert).
(238.) Kaiser, Volkstümliches aus Hinterpommern. Monatsbl.,
herausg. v. d. gesellsch. f. pommersche geschichte 1891, 33 — 38.
Jamunder hochzeitsbräuche. s. 177 f. kirchliche vergnüglichkeiten
in Jamund. (die klatsch, coUatio, am dienstag nach dem totenfeste).
(239.) Samuel Kurz, Hientzen-hochzeit (magyarisch geschrieben),
Ethnographia 3 (1892). s. 19 ff. aus dem leben der sog. heide-
bauem am Neusiedlersee. Schilderung von hochzeitsfeierlichkeiten,
Werbung, kranzelabtanzen usw.
(240.) Tivadar Lehoczky, Deutsche kolonien im Beregkomitate
(magyarisch geschrieben). Ethnographia 3 (1892) 1 ff. die kolonien
Barthäz, Berezinka, Sophiendorf usw. stammen aus dem XVHI. jh.
einwanderer aus Osterreich und Böhmen, es wird über wohnung,
körpergestalt, hochzeitsbräuche (immer am dienstag) berichtet.
(241.) 0, Gl öde, Eine Verordnung, betreffend die feier von
hochzeiten und kindtaufen aus dem jähre 1693. Zs. f. d. d. unterr.
6, 651 f. aus Mecklenburg, gegen luxus bei hochzeit u. kindtaufen.
(242.) A. Schullerus, Brautlauf. Korrespbl. d. v. f. siebenb.
landesk. 15, 22—24.
im anschluss an Hennigs ausführungen über den brautlauf
(Runendenkmäler s. 100) wird ein hochzeitsbrauch in Donnersmarkt
mitgeteilt und besprochen, wonach das hochzeitshaus erstürmt und
nur nach einem (schein)kampfe die braut ausgeliefert wird, hoch-
zeit =: siebenb. -Sächsich hrelft.
(243.) A. Weber, Über den väjapeya. Sitzungsber. der kgl.
preussischen akademie der w. Berlin 1892, s. 765 — 813.
der väjapeya war 'ursprünglich wohl nur eine volkstümliche
10*
148 ^- Mj'thologie vmd Volkskunde.
Siegesfeier, bestimmt für den, der, einerlei aus welcher schichte des
arischen volkes stammend, bei einem wettkampf, resp. wottfahren
den preis davon trug, den sieg errang.' das ritual 1. wettfahren
von 17 wagen unter gesang imd paukenschall; 2. ersteigen eines auf
einem pfähle befestigten Wagenrades durch den sieger und seine
gattin, ein symbolisches hinaufsteigen zum himmel; 3. Salbung des
vom pfähl wieder herabgestiegenen und proklamierung desselben als
herr — wird nach den jüngeren yajustexten dargestellt.
(244.) Alwin Schultz, Deutsches leben im XIV. u. XV. jh.
grosse ausgäbe, mit 15 farbigen tafeln, sowie 265 voll- und text-
bildern in schwarzdruck. Prag-Wien-Leipzig, F. Tempsky, G. Freytag.
IV u. VIII, 660 s. in 2 halbbänden. — vgl. oben 8, 7.
das buch enthält reiche daten aus dem Volksleben (in Stadt und
land). in cp. I. Schilderung des dorflebens nach den weistümern,
nach Heinrich von Wittenweilers ring und nach den fastnachtspielen:
Sittlichkeit der bauern, frauenrechte, bauernturnier , bauernhochzeit,
bauernkleidung, luxus, spinnstube, spiele s. 158 ff", interessant und
lehrreich sind die beigegebenen gleichzeitigen Illustrationen (hand-
zeichnungen) : stock und bauern, bauernturnier, bauerntanz, spinn-
stube usw. cp. III: tracht, bohnenlied, fastnachtauf führungen , tod-
austragen.
(245.) Gyula Bartha, Volkskundliche beitrage aus der Ermell^k
(ungarische Schwaben). Ethnographia 2, 401 ff.
geschildert wird eierlaufen (während der eine die eier aufliest,
hat der andere ein 4 — 5 km entferntes ziel zu erreichen). aber-
glauben gegen rühr, maden, zum gesundbleiben.
(246.) Ed. Jacobs, Das bärenführen des Halberstädter dom-
propstes. der bär am Harze. Zs. d. Harzvereins für gesch. und
altersk. 25, 271—276.
über bärenaufzüge im XVI. jh. verf. gibt heidnisch -mytholo-
gische deutung (nach Simrock): bär, dem donner geweiht, ist zeichen
des sengenden sommers.
(247.) Emilio Lovarini, Die frauenwettrennen in Padua (le
corse delle donne a Padova). Zs. d. v. f. volksk. 2, 56 — 67.
über die cursus meretricum in Padua; die geschichte des brauches
bis ins XVH. jh. wird verfolgt.
(248.) Fr. Franziszi, Kärntner Alpenfahrten, landschaft und
leute. Sitten und brauche in Kärnten, mit einem geleitbrief von
A. frhr. V. Schweiger-Lerchenfeld. Wien, F. Rörich. 136 s.
— rec. von K. Weinhold, Zs. d. v. f. volksk. 2, 211. das buch
enthält danach Schilderungen von b ergwand erungen in den Kärntner
X. Volkskunde. 149
Alpen mit schätzbaren mitteilungen über sitten und brauche, s. 55
bis 66 das dramatisch belebte gespräch zwischen dem brauttruhen-
führer (Välesfüerer) und den Wächtern der klause vor dem wohnort
des bräutigams.
(249.) Olshausen, Über leichenverbrennung. Verb, der Berl.
gesellschaf't f. anthrop., ethnol. und urgesch. 1892. s. 129 — 175.
eine reichhaltige Zusammenstellung und besprechung der auf-
gefundenen leichenbrandstätten vornehmlich in Deutschland und in
den nordgermanischen ländern. 'steinzeitlicher leichenbrand' wird für
Thüringen und nächste nachbarschaft nachgewiesen, für die Neumark
und Westpreussen wahrscheinlich gemacht, bemerkenswert die aus-
führungen über absichtliche Zerstörung der den toten mitgegebenen
gegenstände.
(250.) L. Nottrott, Aus der provinz Sachsen, der festkalender
von Spickendorf und Umgebung nach sitte, brauch und schwank.
Zs. f. volksk. (Veckenstedt) 4, 27—33. 69—72.
volkssitte und brauch im anschluss an die christlichen feste,
besonders reichlich am pfingstfest und Johannistag.
(251.) H. Knothe, Die hunde in den rechtsaltertümern der
Oberlausitz. Neues lausitzisches magazin 1891. s. 234 — 240.
(252.) R. Matthias, Der haustrunk im Thüringer wald. Zs.
f. volksk. (Veckenstedt) 4, 344—347.
ein dekokt aus allerlei kräutern gegen krankheit, sowie als
aufregungstrunk.
(253.) Wilhelm Schwartz, Volkstümliche Schlaglichter. 11. von
der volkstümlichen naturerkenntnis mit einem exkurs über die deut-
schen pflanzennamen. Zs. d. v. f. volksk. 1, 279 — 292. III. von
der färben- und zahlkenntnis des volkes. ebenda 2, 245 bis 251.
— vgl. jsb. 1891, 10, 237a. und oben 8, IIb.
es ist ein irrtum, zu meinen, der mensch habe für alles in der
natur typische und gemeinsame bezeichnungen. das landvolk beob-
achtet nur das in der natur, was zu seinen lebensbedürfnissen in
irgend welche beziehung tritt = praktischer Standpunkt, der horizont
der naturerkenntnis deshalb begrenzt nach seinen motiven (jäger,
hirte, ackerbauer), sowie bedingt durch den individuellen charakter
der lokalitäten. daraus entspringt individuelle namengebung in ein-
zelnen landstrichen. nachweisbar an himmel, namen für gewitter-
erscheinungen, besonders in bezug auf vogel- u. pflanzenweit. s. 291
wichtige andeutungen über den mythischen Ursprung des pflanzen-
aberglaubens. auch die farbenkenntnis des menschen ist bedingt
durch seinen horizont und die lebensbeziehungen, welche ihm die
bezeichnung der einzelnen färben zum bedürfnis machen, 'man geht
150 X. Mythologie und Volkskunde.
fehl, wenn mau aus einer neu auftauchenden farbenbezeichnung
öfter heutzutage schliesst, das betreffende volk habe bis dahin kein
äuge für die entsprechende färbe gehabt.' die neue färbe wird eben
nur bei entsprechendem bedürfnis benannt, volkstümliche und kultur-
farben. auch in der zählkunst ist die bedürfnisfrage massgebend,
das Landvolk bewegt sich nur im zahlenraum von 1 — 30 höchstens
bis 100 einigermassen sicher. primitiver Charakter der volkstüm-
lichen und entwickelter der kulturkreise auch auf diesem gebiete
deutlich geschieden.
(254.) W. Schwartz, Volkstümliches aus Rügen. Verhandl.
der Berliner anthropol. gesellsch. 1891, 445 — 457.
bericht über eine kulturhistorische Wanderung auf Rügen im
jähre 1889. Rügen ist durch seine eigentümliche und zäh fest-
gehaltene Zersplitterung des Volkslebens (lokal bedingt) ein ethnolo-
gischer beobachtungsposten ohne gleichen. für den Volksglauben
Rügens sind charakteristisch die traditionen vom nachtjäger und vom
pük (ein hausgeist), welche der bevölkerung eine gewisse ethnologi-
sche Sonderstellung verleihen, in betreff Mönchguts stimmt zu früher
gemachten dialektischen beobachtungen, die eine kolonisierung von
Westfalen (um Paderborn) aus erschliessen lassen, die thatsache, dass
in beiden landstrichen 'de witten wiver' (die weissen weiber) an
stelle der unterirdischen, zwerge usw. treten, den schluss machen
einige sagen (darunter mährriden, der dräk, die weisse frau, hexen)
und aufzeichnungen über aberglauben.
(255.) Bruno Stehle, Volkstümliche feste, sitten und gebrauche
im Elsass. Jahrb. d. Vogesenklubs 7, 200 — 206. fortsetzung 8,
159—181. — vgl. oben 8, 12.
(256.) Hans Lienhart, Die kunkelstube. Jahrb. d. Vogesen-
klubs 8, 76 — 80. spiele der burschen und mädchen in der kunkelstube.
(257.) H. Volksmann, Sitte und brauch. Urquell 3, 304 f
das haurecht = Meetrünneln in Dithmarschen.
(258.) F. A. Wischeropp, Aus dem festkalender von Vehlitz
bei Magdeburg. Zs. f. volksk. (Veckenstedt) 4, 390—393.
1. lichtmess (reiterumzug) ; 2. das hahnenschlagen (am Johannis-
feste). mit verbundenen äugen wird auf einen topf, der auf einen
bahn gestülpt ist, geschlagen.
(259.) P. Willebald Leeb, Zum Johannisfest. brauche, mei-
nungen, sagen aus Niederösterreich, ebenda 4, 283 — 289.
(260.) Boris Gurwitsch, Das fest St. Johannis des täufers in
Klein-Russland. ebenda 4, 289 f.
(261.) Edm. Veckenstedt, Vorabend und tag St. Johannis
X. Volkskunde. 151
des täufers. ebenda 4, 1 — 16. 46—59. 102—112. 154—163. 194
—203. 228—249. 290-299. 347—371.
im kapitel 'zur einfülirung' wird ausgeführt, dass die bisherigen
Sammlungen von Volksüberlieferungen eine fülle unsichern Stoffes ge-
liefert haben und dass sitte, brauch und fest eine sicherere grundlage
bieten als sagen, es folgt eine kritische darstellung von sitte und
brauch am Johannistage, im anschluss an eine eingehende litteratur-
besprechung, die neben einigen gesunden bemerkungen von unwür-
digen, persönlichen angriffen strotzt; besonders Frazers: The golden
bough, Bielensteins arbeiten über lettische rätsei, märchen, über das
Johannisfest der Letten, U. Jahns Opfergebräuche werden arg mit-
genommen, verdienstlich sind die ausführungen über die erzeugung
von reibe- und drillfeuer (nach eignen versuchen).
(262.) A. Schullerus, Almeschtrinken. Korrespbl. d. v. f.
siebenb. landesk. 15, 41 — 45.
der kauftrunk (leikauf) wird siebenb. - sächsisch, almes genannt,
das wort entstammt dem magyarischen äldomds (opfertrunk). auf
eine ältere deutsche benennung führt das angeführte citat aus 1545:
poculum s. Johannis (^ Johannisminne). in der Bistritzer gegend:
gewissbechertrinken. — vgl. auch J. Wolff. ebenda 15, 86 ff.
(263.) F. W. Seraphin, Johannissegen. ebenda 15, 52 f. im
Burzenland fordert der gastgeber zu einem allerletzten trunke auf:
lasst uns noch den Johannissegen trinken.
(264.) Der Deidesheimer pfingstziegenbock. Am urquell 3, 175.
(265.) C. Dirks en, Pfingstlied. Zs. d. v. f. volksk. 2, 82.
446. der letzte rest des uralten mai - Umzuges der pfingstbraut
und des pfingstbräutigams.
(266.) Hans Bosch, Fastnachtsbelustigungen im jähre 1657.
Mitteil, aus dem germ. nat.-museum. Nürnberg 1891, s. 23. ein-
ladung, zugordnung zum kübelstechen aus einer handschrift des germ.
museums.
(267.) B. Hüser, Ein schützenfestbrauch. Zs. für volksk.
(Veckenstedt) 4, 26. proklamierung des Schützenkönigs.
(268.) Rob. Lahmer, Die Weihnachtskrippe im böhmischen
Niederlande. Mitteil, des nordböhm. exkursionsklubs 15, 324 — 326.
(268 a.) Das pritschenausteilen, ein kirchweihbrauch. Zs. f.
volksk. (Veckenstedt) 4, 174.
Ortwein, Deutsche Weihnachten. — vgl. abt. 8, 92.
Freybe, Das deutsche haus und seine sitte. — vgl. abt. 8, 128.
(269.) Brauch und sitte in Schleswig -Holstein am anfang des
19. jhs. Zs. f. deutsche kulturgesch. 2, 1. tmd 2. heft.
]^52 ^- Mythologie und Volkskunde.
(270.) G. Manchen, Das reihen der knechte in Nadesch.
Korresphl. d. v. f. siebb. landesk. 15, 132—135, 137—140.
am aschermittwoch. ein umzug der knechte (unverheirateten
barschen) mit fahne, trommel, Streitkolben (buzogdny), der den
ganzen tag über mit erhobenem arme getragen werden muss. der
zug geht über hecken, durch die graben, darf eine brücke nicht
betreten, die führer dürfen unter kein dach gehen, bewirtung im
hause der vornehmen, wahrscheinlich ein handwerkerumzug, jetzt
als erinnerung an den einzug der Sachsen nach Siebenbürgen auf-
gefasst.
(271.) 0. Gl öde. Zum liede von Rumpelpott. Zs. f. d. d. u.
6, 127 ff. (aus dem liede von Rumpelpottes ehrenrettung 1812.)
von demselben s. 133. Bartels 264 — 286 nimmt heidnischen brauch
an, Krüger, ebenda 5, 698 ff. u. 6, 658 deutet christlich, vgl.
dazu K. J. Schmidt, Heidnischesund christliches, ebenda s. 680 — 693.
(über Schiffskultur und schiffsumzüge. deutsche und skandinavische
Überlieferungen werden unvorsichtig nebeneinander gestellt; die ge-
zogenen Schlüsse sind unhaltbar.)
(272.) Josef Sarrazin, Das narrengericht zu Stockach. Ale-
mannia 20, 211. — nachtrag ebenda s. 308.
'das narrengericht hielt am fastnachtsdienstag auf öffentlichem
marktplatz seine sitzung, in welcher aus dem narrenbuch, dem
protokollbuch der geckenzunft zu Stockach 'die sottisen und lächer-
lichkeiten . . ., grösstenteils in bänkelsänger-poesey abgelesen und
durch schnurrige Sentenzen entschieden wurden." bezeugt 1792
und 1790.
(273.) Josef Sarrazin, Der bändeletanz zu Freiburg i. Br.
ebenda 20, 297 f. abdruck einer notiz aus der Schwab, chronik 1792.
(274.) S. Weber, Geschichte der Stadt B61a. ein beitrag zur
Zipser und vaterländischen geschichtsforschung. Iglö, Schmidt. 444 s.
rec. von Wlislocki, Urquell 3, 346. im 12. kap. sind angaben
über brauch und sitte, spräche, wohnung, kleidung, nahrungsmittel,
arbeit, religiosität, frohe stunden, Volksglaube der Zipser Sachsen
enthalten.
(275.) Keinz, Ein meistersinger des XV. Jahrhunderts und sein
liederbuch. Sitzungsber. d. phil.-hist. klasse der k. bayr. akademie.
1891 (4) 639 — 699. Sonderdruck Leipzig, Fock. 61 s. — enthält u. a.
8. 658 f. auch landwirtschaftliche zeitregeln oder haushaltungsregeln.
(276.) Alois Riegl, Ein kämtnerischer bauernkalender. Karin-
thia 1891, s. 13—23.
(277.) A. Treichel, Sitte und brauch. Urquell 3, 111. beim
X. Volkskunde. 153
altarumgang nickten die männer, ohne zu wissen warum, zu einer
"bestimmten stelle, kalkabschürfungen haben ergeben, dass dort ein
Marienbild gewesen; so hat sich 400 jähre lang ein unverstandener
brauch erhalten.
(278.) F. Kunze, Der gebrauch des kerbholzes auf dem Thü-
ringer walde. Zs. d. v. f. volksk. 2, 50 — 56. über den fortleben-
den gebrauch des kerbholzes in einem gasthause in Suhlerneudorf,
auf zwei ineinandei'gefügten Stäben wird durch einschneiden mit
einer feile die anzahl der empfangenen biere bezeichnet, der eine
Stab bleibt bis zur Verrechnung in den bänden des bierempfängers^
der andere beim wirte. es folgen nachweisungen über den gebrauch
des 'kerbholzes' bis ins 14. jh. ebenso über gebrauch des kerbholzes
zur Unterstützung des gedächtnisses (zum aufzeichnen der stücke vieh
usw.). Sprachwendungen, die daran anklingen.
(279.) Wilhelm Schwartz, Ein paar volkstümliche miszellen.
ebenda 2, 440 f krebsfang bei fackellicht.
(280.) Ignaz v. Zingerle, Ochsenhaut als landmass. ebenda 2,
80. eine persische sage aus: 'Von Teheran nach Beludschistan' von
general Albert Gastinger khan. Innsbruck 1881. eine parallele
zur Didosage.
(281.) Fritz Mathis, Elsässische kinderlieder in Rappoltsweiler
mundart. Jhb. d. Vogesenklub. 7, 150 — 174. — vgl. abt. 10, 426.
(282.) B. Schüttelkopf, Kinderreime und kinderspiele. Ka-
rin thia 1891.
s. 23 — 29. Zungenübungen, glückwünsche , buchinschriften^
kindergebete, verschiedenes. 80 — 82. ball- und kugelspiele. 82 — 86.
knöpf-, kugel-, kreuzer-, bohnenspiele. 87 — 89. schlag-, ziel- und
wurfspiele. 121 — 124. turnspiele. 124 — 128. tanzspiele und ringel-
reihen. 128—130, 157 f. fangspiele. 159 — 165. verschiedenes.
188—192. nachtrag. — vgl. abt. 10, 423.
(283.) C. Gander, Kinderspiele und kinderreime. Mitteil. d.
Niederlausitz, gesellsch. 2, 3.
(284.) Aron Kiss, Siebenbürgisch-deutsche kinderspiele. Ethno-
graphia 3, 1892. 38 &. grünes gras, musketelein, im sommer,
der musikant, paradieshüpfen.
(285.) Heinrich V. Wlislocki, Siebenbürgisch-sächsische kinder-
spiele. Ethnographia 3, 1892. 24 f. darunter: die alte wetter-
hexe, der Vogelsteller, trudenfuss, teufelsschwanz. (vgl. auch Korrespbl.
d. V. f. siebb. landesk. XV, s. 25 hokefrä.)
(286.) H. V. Wlislocki, Kinderspiele aus Siebenbürgen. Ur-
quell 3, 141.
154 X- Mythologie und Volkskunde.
(287.) A. Dörfler, Gedenkscbläge im ungarischen volksbraucb.
ebenda 3, 128 f. der jüngste wird auf dem grenzbaufen geprügelt,
damit er die grenze im sinne behalte, (auch bei Sieb. -Sachsen ehe-
mals üblich.)
(288.) B. Schüttelkopf, Die brechstear. (aus dem Görtschitz-
thale.) Carinthia 1891, 185—193.
der Schimmelreiter erscheint bei der flachsbreche. urwüchsiger
Wertkampf zwischen schimmelreiter und hausfrau; schliesst mit trunk
und tanz, eingeflochten eine der art nach auch sonst bekannte
bochzeitspredigt, die kirchenpredigt parodierend.
(289.) 0, Schell, Bastlösereime. (eine umfrage.) (reime,
die beim anfertigen der weidenpfeife hergesagt werden.) Urquell 3,
203 f., 254 f , 294 f , 324. Otto Heilig, Bastlösereime aus Franken.
Alemannia 20, 200—203.
(290.) Otto Heilig, Einige kindersprüche und kinderspiele
aus der Bruchsaler gegend. Alemannia 20, 190 — 199.
(291.) Karl Treu, Das boosseln. Urquell 3, 102—105. aus
Schleswig-Holstein, eine pfundschwere holzkugel.
(292.) Josephine Weiss-Finäczy, Aus dem munde der Ofner
Schwaben, (kinderlieder.) Ethnolog. mitteil, aus U. H, 188 f.
(293.) Äron Kiss, Magyar gyermekjdt^k-gyüjtemeny. (magya-
rische kinderspiele.) Budapest, Viktor Homydnszky, 1891. gr. 8^
XVI, 518 8.
die Sammlung, die über beschluss und unter mitwirkung der
landeslehrerversammlung zu stände gekommen ist, muss hier erwähnt
werden, da bekanntlich in Ungarn deutsches und magyarisches leben
in manchen punkten in enger beziehung zu einander steht, sie zer-
fallt in drei teile: spiele der erwachsenen mit schosskindern s. 1 — 5;
reime (zum locken und schrecken der tiere, abzählreime) s. 5 — 57;
spiele s. 57 — 487. es folgen Wortregister und anmerkungen, die
über frühere Sammlungen aufschluss geben und parallelen aus den
Sammlungen anderer Völker heranziehen. mehreren liedern sind
noten beigegeben.
(294.) J. K. Calczyüskie, Das heidnische Polen, eine anti-
quarische skizze. Progr. d. gymn. zu Ryeszow 1891. 8^. 20 s.
(polnisch.)
angez. von R. F. Kai n dl, Zs. f österr. gymn. 1892, s. 1140.
die abhandlung enthält ausführungen über den Ursprung der Slaven,
gibt eine Übersicht über die religion der alten Slaven, ihre staat-
lichen einrichtungen und lebensweise und schliesst mit einem ab-
X. Aberglaube. 155
-schnitte über ihre sitten. die ganze arbeit zeichnet sich durch klar-
heit aus und gibt eine gute Übersicht der behandelten gegenstände.
(295.) H. Ploss, Das weih der natur- und Völkerkunde,
anthropologische Studien. 3. umgearbeitete und stark vermehrte
aufläge, nach dem tode des verf. bearbeitet und herausgegeben von
M. Bartels. Leipzig, Th. Grieben 1891. 2 bde. 577 s. 684 s.
lobend angez. mit ausführlicher inhaltsangabe von Th. Pusch-
mann, Ausland 1892, s. 173 — 176. von K. Weinhold in der
Zs. d. V. f. volksk. 2, 87 f.
(296.) Fritz Naeher, Feste, sitten und brauche der Ruthenen.
kulturbilder aus der Bukowina, beilage zur Leipziger ztg. 1892.
no. 32. 33. (vgl. auch Fritz Naeher, Bunte skizzen aus der Buko-
wina, ebenda no. 11. weiter: R. F. Kaindl, Galizisch-ruthenische
weihnachtsbräuche. Urquell 3, 41 — 42.)
Aberglaube.
(297.) Chr. Rogge, Aberglaube, Volksglaube und volksbrauch
der gegenwart nach ihrer entstehung aus altgermanischem heidentum,
ein beitrag zur pflege des Volkstums. Leipzig, G. Fock. VI, 32 s. 1 m.
rec. von August Teuber, Zs. f. evang. rel. -unterr. 3 (1891)
s. 98 f. (empfiehlt sich durch volkstümliche und verständliche dar-
stellung und macht mit den einschlägigen wissenschaftlichen arbeiten
bekannt).
(298.) Heinrich Hössli, Hexenprozess und -glauben, pfaflfen
und teufel. als beitrag zur kultur- und Sittengeschichte der Jahr-
hunderte. Leipzig, H. Barsdorf. 80 s.
eine populäre Würdigung des hexenhammers mit reichlichen aus-
zügen nach G. C. Horsts Dämonologie. den anhang bilden Über-
setzungen einiger kapitel aus des Apulejus 'goldenem esel'. wissen-
schaftlichen wert hat das büchlein nicht, eine religionsgeschichtliche
oder psychologische erklärung und Würdigung des hexenglaubens
wird nicht versucht.
(209.) K. Walcher, Ein hexenprozess vom jähre 1891. Wür-
tembergische vierteljahrshefte f, landesgesch. n. f. 1, 345 — 353. (der
halsprozess des Hans ritter v. Gnozheim.)
(300.) V. Wachler, Der letzte hexenprozess des Stiftes Kempten.
Allgäuer geschichtsfreund 1892, lieft 1 — 4.
(301.) Julius Kootz, Kirchenvisitationen im siebb. deutschen
unterwald. ein beitrag zur kirchen- und kulturgeschichte des 17. jhs.
Programm Mühlbach in Siebenbürgen. 1890. 32 s. 4*^.
enthält u. a. auch Zauberformeln gegen krankheiten, hexen-
glauben.
156
X. Mytliologie und Volkskunde.
(302.) K. E. Haase, Aus den akten des Brunner hexenpro-
zesses (aus 1619). Urquell 3, 98—102.
(303.) R. Andree, Hexenleiter. eine umfrage. Urquell 3,
168. beitrage von H. v. Wlislocki ebenda s. 291 — 293. von
H. Volksmann 324 f.
(304.) Otto Snell, Hexenprozesse imd geistesstörung. München,
Lehmann 1891. — rec. in Sybel, Hist. zs. 1892 (1) 186 f.
Szjlzadok 26, 167 f. wichtige psychiatrische Untersuchungen, die
letztere recension teilt mit, dass A. Komdromy auf grund eines
materials von 216 hexenprozessen von 1517 — 1767 die hexenprozesse
in Ungarn bearbeitet.
(305.) M, Rösler, Der hexenritt auf dem Isergebirge. Ur-
quell 3, 31 f.
(306.) A. Schlossar, Volksmeinung und volksaberglaube in
der deutschen Steiermark. Germania 36, 380 — 406.
(307.) S. M. Prem, Tirolischer glaube und aberglaube des
15. Jahrhunderts. Zs. f. d. a. 36, 51—53.
Schutzsegen, sodann volkstümliche gebete, aufzeichnungen über
wunder des hl. Wolfgang aus dem 15. jh. (aus dem Innsbrucker
Statthaltereiarchiv), vgl. oben 10, 148.
(308.) Fr. Wilhelm, Aberglaube und volksbrauch im Karls-
bad-Duppauer Gelände. — vgl. jsb. 1891, 10, 304. Mitteil. d. v.
f. gesch. d. Deutschen in Böhmen 29 (4), beilage s. 59.
(309.) W. Poeck, Aberglaube und beschwörungsformeln aus
der Lüneburger haide. Germania 37, 114 — 120.
(310.) 0. Weise, Aberglaube aus dem Altenburgischen. Mit-
teilungen des geschichts- und altertumforschenden Vereins zu Eisen-
berg. 7. heft. (1892.) s. 1—36.
Zusammenstellung des noch lebenden aberglaubens , wobei zur
erklärung, öfters ohne beweis und kritik, in das germanische und
klassische altertum zurückgegriffen wird.
(311.) K. W(einhold), Erlöschen der altarkerzen. Zs. d, v.
f. volksk. 2, 208.
deutet den tod eines an der kirche angestellten geistlichen an.
der aberglaube nachweisbar aus einem briefe Luthers an Link vom
23. Januar 1.527.
(312.) A. Schuller US, Seelenkult, ein Vortrag. Siebb.-deut-
sches tageblatt no. 5790 f.
eine populäre Zusammenfassung, vgl. dazu Korrespbl. d. v. f.
siebenb. landsk. 15, 128. in einem sächsischen bauernhause wird
X. Aberglaube. 157
eine kröte gefüttert, man glaubt, es sei die (gestorbene) inutter des
hausherrn. — vgl. abt. 10, 22.
(313.) H. Prahn, Der hausgeist in der Neumark, in Barnim
und im Sternberger lande. Zs. d. v. f. volksk. 2, 78 — 80. der
hauskobold (drache) erscheint als schwarzes huhn, bringt geld, hilft
bei der ai'beit, wird mit hirsebrei gefüttert.
314. Robens, Mittagsgeister und -gespenster der Erftniederung.
Zs. f. volksk. 4, 262—263.
einige sagen von mittagsgeistern, die trefflich zu Laistners
Rätsel der Sphinx passen.
(315.) J. Th. Glock, Die Symbolik der bienen. — vgl. jsb.
1891, 10, 69. K. W(einhold), Zs. d. v. £ volksk. 2, 88. ein
fleissiges buch, im 5. kap. des 2. teils, die bienen bei Germanen
und Slaven, ist aus glauben und sitte dieser Völker viel auf die
bienen bezügliches gesammelt, der verf. des buches ist kein wissen-
schaftlicher forscher in diesen dingen, sondern ein gebildeter dilettant,
belesen und in der darstellung gewandt.
(316.) Albert Ben da. Wie die Lübecker den tod gebildet.
Zs. d. v. f. Lübecksche gesch. u. altertumsk. 6, 563 — 590.
an der band von todesbildern in kirchengemälden wird nach-
gewiesen, dass der tod nicht immer als gerippe dargestellt wurde. —
vgl, noch W. Seelmann, Die totentänze des mittelalters. Jahrb.
d. V. f. ndd. spr. 1891, 1 f.; Friedr. S. Krauss, Der tod in sitte,
brauch und glauben der Südslaven. vorwiegend nach eignen er-
mittlungen. IL von den Vorzeichen. Zs. d. v. f. volksk. 2, 177
bis 189. — vgl. jsb. 1891, 10, 249.
(317.) M. Stadler v. Wolffersgrün, Der totenkultus. — vgl.
jsb. 1891, 10, 243. Th. Christ, Zs. f. österr. gymn. 1892,
s. 1137 f.
(318.) Anna Dörfler, Todvorbedeutung im magyarischen Volks-
glauben. LTrquell 3, 145 — 147.
319. K. G and er, Nachzehrer. Am urquell 3, 288—290.
aus einer alten predigt aus dem jähre 1585 wird der aberglaube
erzählt, dass die grosse seuche, die 1584 in Jüterbock wütete, durch
einen an der pestilenz verstorbenen entstanden sei, der im grabe um
sich fresse und dem man mit dem spaten den hals abstechen müsse.
(320.) Otto Heilig, Einige proben der ostfränkischen mund-
.art von Tauberbischofsheim. Alemannia 20, 285 — 287.
enthält in abschn. 4 auch bauernregeln.
158 X- Mythologie imd volkskimde.
(321.) Otto Heilig, Aberglaube und brauche der bauern in
Tauberbischofsgrund, ebenda 20, 280 — 285.
(322.) E. Handtmann, Was auf märkischer haide spriesst. —
vgl. jsb. 1891, 10, 59. U. Jahn, Zs. d. v. f. volksk. 2, 89 f.:
nicht glücklich; wir haben es in keinem falle mit einem wirklich
volkstümlichen werke zu thun. wirklich volkstümliches ist mit
ausgesprochen nichtvolkstümlichem so verquickt, dass eine Scheidung
kaum möglich erscheint, für den forscher fast wertlos. E. Vecken-
stedt in seiner Zs. f. volksk. 4, 222 urteilt ähnlich, obwohl er
darin einige nicht unwichtige beitrage zur Volkskunde der pflanzen
anerkennt, der nebenhieb auf bestimmte Berliner forscher in dieser
wie in anderen recensionen Veckenstedts ist unwürdig.
(323.) R. Matthias, Die volksbotanik des kreises Schmal-
kalden. Zs. f. volksk. (Veckenstedt) 4, 145 — 153.
volkstümliche pflanzennamen und Verwendung in der Volksmedizin.
(324.) R. Matthias, Die Johanniskräuter. 11. ein beitrag
zur kenntnis von land und leuten im Thüringer walde. ebenda
4, 188 — 193. Zusammenstellung der in der Umgebung von Schmal-
kalden zur Johanniszeit von der Volksmedizin verwendeten kräuter
nach den gesichtspunkten : Stimulantia oder aphrodisiaca, abortiva
und kräuter zur heilung besonderer frauenkrankheiten,
(325.) C, Schumann, Beiträge zur Lübeckschen Volkskunde.
Mitteil. d. v. £ Lübecksche gesch. und altertumsk. 1891, no. 2 — 6.
volkstümliche uamen für kriechtiere, lurche, kerbtiere, pflanzen.
1892, no. 8 — 9. arzneimittel. no. 10. krankheiten.
(326.) Anton Alfr. v. Henrici, Weitere Studien über die volks-
heilmittel verschiedener in Russland lebender Völkerschaften. Dor-
pater dissertation. 228 s. — nicht geliefert.
(327.) M, Höfler, Der Isarwinkel. ärztlich topographisch
geschildert. München, E. Stahl 1891. 230 s.
rec. von A. Meitzen, Zs. d. v. f. volksk. 2, 90 f. ein reich-
haltiges buch. terrain- und geologische Verhältnisse; besiedlung;
bevölkerung und Wohnungsverhältnisse, ernährung, krankheiten, ein-
wirkung des klimas, grundwasser. Zusammenstellung über romanische
reste in der bevölkerung.
328. Fr. V. Hellwald, Höflers forschungen über Volksmedizin
und aberglaube im Isarwinkel. Globus 62, no. 14.
329. M. Höfler, Der kultwald in der Volksmedizin. Am ur-
queU 3, 307—310. 335—338.
H. zeigt, wie in Oberbayern die altheidnische Verehrung von
wald und heimischen bäumen sich bis auf den heutigen tag erhalten
X. Aberglaube. 159
hat, und wie diese heiligen bäume in der Volksmedizin eine grosse
rolle spielen.
(330.) M. Höfler, Wald- und baumkult in beziehung zur
Volksmedizin Oberbayerns. München, E. Stahl sen. Verlagshandlung
(J. Stahl). Vm, 170 s.
das hübsch ausgestattete büchlein enthält eine dankenswerte
Zusammenstellung der waldkultorte Oberbayerns, d. i. der kirchen
und wallfahrtskapellen, in deren namen waldbezeichnungen weiter
klingen, alles das zum erweise der annähme, dass solche waldkult-
orte mit christhchen kirchen öfters in die erste besiedlungszeit, also
in das germanische beiden tum, zurückgehen, ein satz, dem man, so
vorsichtig wie er gehalten ist, gerne beistimmen kann, obwohl die
vom verf. versuchte zurückführung an dem grundübel ähnlicher
arbeiten, an der kritiklosen aufnähme von mythologischen aufstel-
lungen Panzers, Sepps' usw. leiden und besonders unglücklich
eddische mythologie ('das Eddalied') hineinmischt, besprochen sind
namen mit wald, holz, hart, loh, forst. den wertvollsten teil des
büchleins bilden zweifellos die Zusammenstellung der von einzelbäume-
namen abgeleiteten namen (mit buche, linde, birnbaum, eiche, holder-
baum usw.) und im anschlusse daran die besprechung der Verwertung
von frucht und blättern dieser bäume in der Volksmedizin (ein
gebiet, auf dem der verf. bekanntlich schon früher Sammlungen an-
gelegt hat), interessant dabei ist der, wie es scheint, sichere schluss,
dass in der Volksmedizin die erst durch römischen kultureinfluss ein-
geführten bäume und pflanzen eine bei weitem geringere rolle spielen,
als die altbekannten; weniger einleuchtend dagegen der angenommene
grund dafür: weil diese letzteren kultbäume gewesen seien; die neuen
bäume und pflanzen haben eben nur langsam in den grossen volks-
kreisen eingang gefunden, die eingestreuten sprachgeschichtlichen
bemerkungen (zumeist nach Kluge) sind zum mindesten überflüssig,
da sie zum gang der Untersuchung nichts beitragen, einige sehr
fraglich, auch dürfte die Zusammenstellung nicht erschöpfend sein,
sollte es keine Zusammensetzungen mit -strüt, -hurst, -hagen geben? —
die eingeflochtenen mythologischen beziehungen schaden, weil sie nur
äusserlich angeflogen und kritiklos aufgenommen sind, der Samm-
lung. — rec. von Krauss, Urquell 3, 306 (mustergiltig).
(331.) Ernst Kossmann gibt im Anz. f d. a. 18, 134—143
in einer besprechung von Otto Lohr, Die linde ein deutscher bäum,
Spandau, Schob 1889, VUI u. 22 s., 8^ und Emil Plaumann,
Die deutsche lindenpoesie, progr. Danzig 1890, Danzig, A. Müller,
47 s. , 4*^, eine wertvolle Zusammenstellung über den typischen ge-
brauch der linde in der poesie, sowie andeutungen über die kultur-
historische und mythologische Stellung der linde.
jgQ X. Mythologie und volkski.inde.
(332.) W. Müller, Haine und bäume in geschichte und sage.
Zs. f. deutsche kulturgesch. 2 (1).
(333.) H. Volksmann, Volkmedizin. Urquell 3, 228 f. gegen
Warzen, andere heihnittel. ebenda. 248 f. Kleinere mitteilungen über
volkmedizin. ebenda. 346. aus Schlesien von K. Knauthe. 329:
aus Nord-Holland von demselben.
(334.) K. E. Haase, Volkmedizin. ebenda 3, 197—199.
— aus dem jähr 1598.
(335.) G. Jenny, Alte rezepte u. hausmittel. Alem. 19,32 — 36.
(336.) J. Sembrzycki, Ostpreussische haus- u. zaubermittel.
Urquell 3, 13—16 (sehr reichhaltig).
(337.) H. Frischbier, Ostpreussischer alltagglaube u. brauch,
ebenda. 229—231. 246—248.
(338.) 0. Glöde, De suchten breken in Meklenburg. ebenda.
236—238. Kleinere mitteil, über krankheitsheilungen. ebenda. 257
(Hirschberg).
(339.) A. Schwan fei der, Deutsche besprechungsformeln aus
Südungarn. Ethnologische mitteil, aus Ungarn 2, 97 — 98.
gegen verrenken, gebärmutterschmerzen, schussblatter im äuge,
diebssegen. mauskrankheit der pferde.
(340.) 0. Glöde, Das besprechen von krankheiten. Zs. f. d.
d. u. 6, 124 — 127. — teilt eine reihe niederdeutscher besprechungs-
formeln mit.
(341.) R. Sprenger, Zum angang, ebenda 6, 438. — aus
Gotthelfs: Uli der knecht.
(342.) Paul Osswald, Zwei Photographien von Alraunen (aus
Nordhausen). Verhandl. d. Berl. anthropol. gesellsch. 1892. 425 f.
männliche und weibliche gestalt aus mandragora-wurzel. nägel von
band und füssen durch mäuseknöchelchen. auch zahne sind einge-
setzt, in der Blasiikirche gefunden, im volksmunde dort als 'hecke-
männchen' bekannt.
343. M. Rehsener, Weiteres über wind, wetter, regen,
Schnee und Sonnenschein und die gebirgsnatur. Zs. d. v. f. volksk.
2, 189—197.
persönliche auffassungen des volkes im gebirge von wind, wetter,
regen, schnee und sonne und ausdrücke, die sich an diese knüpfen.
(344). J. Capesius, Unsere beziehungen zum mond. Vortrag.
Siebenb. deutsches tagebl. no. 5823 ff. auch separat.
verfolgt in seinem ersten teile den einfluss, den der mond zu
X. Aberglaube. 161
allen zelten auf die volksphantasie und das volksdenken genommen.
Zeitrechnung, mondmythen, mondaberglaubeu.
(345.) B. Schüttelkopf, Wettersprüclie und wettergebete.
gesammelt am Hüttenberger Erzgebirge. — vgl. abt. 10, 423.
(346.) B. Schüttelkopf, Sprüche und gebete gegen krank-
heiten. (aufgezeichnet am Knappenberge). Carinthia 1892, s. 91 — 94.
gegen die gicht. gegen die warta (muskelschmerz), gegen 'auf
die äugen kriegen', stillen des blutes. gegen augenmal. s. 118
bis 120. gegen fingerwurm, halsschmerzen , blutmilch der kühe,
trut. diebsegen.
(347.) Emma Altmann, Aberglaube aus Hirschberg (Schlesien).
Zs. f. volksk. (Veckenstedt) 4, 269—271.
wiege, altar, grab, krankheit, vi eh, verschiedenes.
Edm. Veckenstedt, Das räuchern. — vgl. abt. 8, 139.
(348.) Nottrott, Der aberglaube. ebd. 4, 326— 333. 387 — 390.
aberglaube aus Spickendorf, geordnet nach den kategorien:
1. wiege, altar, grab. 2. krankheiten (zum teil aus älteren auf-
zeichnungen). 3. tiere. 4. pflanzen. 5. allerlei.
(349.) Ernst Friedel, Der zwiesel-baum im Elisenhain bei
Greifswald. Zs. d. v. f. volksk. 2, 8 L f.
abbildung und beschreibung zweier zusammengewachsener hage-
buchen,. durch deren spalt verwachsene oder sieche kinder durch-
gezogen werden, damit sie gesunden.
350. A. Wiedemann, Das blut in den frühmittelalterlichen
bussbüchem. Am urquell 3, 182 — 183.
W. weist auf das verbot hin, blut zu trinken, das sich öfters
in den busstüchern findet , und lässt dies verbot aus dem jüdischen
ritus in die abendländische kirche gekommen sein.
351. Th. Achelis, Über den zauber mit blut und körper-
teilen von menschen und tieren. Am urquell 3, 81 — 86.
verf sucht aus einer reihe gut gewählter beispiele nachzuweisen,
dass das blut ein unzertrennbarer bestandteil der animistischen religion
ist und bei allen Völkern infolgedessen im kulte eine grosse rolle
spielt, hierin hat es vor allem seine wurzel, wenn sich jemand mit
blut dem teufel verschreibt.
(352.) Hermann L. Strack, Der blutaberglaube in der mensch-
heit, blutmorde und blutritus. zugleich eine antwort auf die heraus-
forderung des 'Osservatore cattolico'. vierte, neu bearbeitete aufläge,
sechstes bis neuntes tausend. München, Beck. (Schriften des insti-
tutum Judaicum in Berlin, no. 14.) 155 s.
vgl. jsb. 1891, 10, 305. — der umfang des buches ist in der
Jalu-esbericht für germanische Philologie. XIV. (1892.) 11
162 ^- Mythologie und Volkskunde.
neubearbeitung verdreifacht worden, ausser einigen polemischen aus-
führungen gegen zeitungsangriffe sind aus kriminalakten neue nach-
"weisungen über die geschichte des blutaberglaubens, besonders in
seinem Zusammenhang mit verbrecherischen handlungen, hinzuge-
kommen, (blutmorde, religiöser Wahnsinn, menschenopfer). das (neue)
18. kapitel stellt die liste der angeblichen jüdischen ritualmorde zu-
sammen, rec. von Krauss, Urquell 3, 78 u. 330. Lit. cbl. 1892,
332. Zs. f. ev. rel.-unterricht 3, 183.
(353.) 0. Schell, Über den zauber mit dem menschlichen
körper und dessen einzelnen teilen (im Bergischen). Urquell 3, 209
bis 212.
(354.) H. F. Feilberg, Totenfetische im glauben nordgermani-
scher Völker (vgl. abt. 12, 168). Urquell 3, 1 — 7. blutfliessen als
entzauberung. (hexen, verwunschene menschen). 54 — 61. heilende
kraft des speicheis, schweisses (als liebeszauber) , schädel, finger.
87 — 91. totengebein, zahn, herz, menschenhaut. 116 — 119. frucht-
häutchen, nachgeburt. kleinere mitteilungen über blutzauber und
Verwendung von körperteilen zu heilzwecken in Urquell 3, 281 f.
[P, Ch. Martensen aus Hamburg], ebenda. 257 (aus Hirschberg),
im anschlusse daran blutaberglaube aus nicht deutschen gegenden:
A. F. Dörfler, Das blut im magyarischen Volksglauben. Urquell
3, 267 — 271. — A. Wiedemann, Das blut im glauben der alten
Aegypter. ebenda. 113 — 116. — Ignaz Goldziher, Litterar. nach-
weis über blutzauber bei den Semiten, ebenda. 141. — H. v. Wlis-
locki, Menschenblut im glauben der Zigeuner, ebenda. 7 — 13. 61
bis 66. 92—95 (vgl. no. 355). — B. W. Schiffer, Totenfetische
bei den Polen, ebenda. 49—54. 126—128. 147—151. 199—202.
238—240. 271—273.
(355.) Heinrich v. Wlislocki, Aus dem inneren leben der
Zigeuner. Ethnologische mitteilungen. mit 28 abbildungen. Berlin,
E. Felber. 220 s.
das buch, dessen einzelne kapitel zum teil schon in volkskunde-
zeitschriften veröffentlicht worden sind, muss hier, obwohl nicht zur
deutschen Volkskunde gehörig , wenigstens genannt werden , weil
Zigeuneraberglaube grosse bedeutung auch für das Volksleben der
Deutschen in Ungarn und Siebenbürgen hat. die einzelnen kapitel
sind: krankheitsdämonen, handarbeiten, höhenkultus, blutzauber, wan-
derzeichen, tierorakel und orakeltiere, wetterprophezeiung , feuer-
besprechung. von anderem gesichtspunkt äusserst anziehend ist das
letzte kapitel: eine zigeunerische dichterin. — rec. von R. F. Kaindl.
Ausland 1892, 655—656. Lit. cbl. 1892, 1759.
(356.) Zur bäuerlichen glaubens- und Sittenlehre, von einem
X. Aberglaube. 163
thüringischen landpfarrer. 2. vermehrte aufl. Gotha, Gust. Schloess-
mann 1890. 336 s.
s. 65 ff. handeln über aberglaube und Sympathie, auch der
übrige inhalt gibt kräftige züge aus dem vorstellungs- und sitten-
kreise der thüringischen dorfbewohner. hauptkapitel : erziehung und
schule, Jugend, ehe und familie, sinn und wandel, Staat und gemeinde;
kirche und gottesdienst.
(357.) Kr. Nyrop, Zwei bienensagen. Zs. d. v. f. volksk,
2, 86.
(358.) Meyer-Markan, Bienenzauber aus dem Hansjochen-
Avinkel. Urquell 3, 249 f. (bienensagen von A. Wiedemann und
F. S. Krauss. ebenda 205 f. von Krauss aus Slavonien und
Bosnien, ebenda 95 — 98).
(359.) E. Haase, Diebzauher. Urquell 3, 219 f. diebglauben
von H. Volksmann und B, Bonyhädy. ebenda 136.
360. M. Höfler, Votivtafeln beim St. Leonhardts-kult in Ober-
bayern. Beitr. f. anthrop. und urgesch. Bayerns 9, 109 ff.
361. Samson, Die Schutzheiligen. Ein beitrag zur heiligen-
legende und zur kultur- und kunstgeschichte. Paderborn 1891,
Schöningh.
(362.) 0. Knoop, Allerhand volkstümliches aus Pommern.
Monatsblätter, herausg. v. d. gesellsch. f. pommersche gesch. 1892.
1. der alte Fritz und Ziethen in Pommern. 2. das schneider-
lied s. 26 — 28. 3. Pommersche flurnamen 41 — 45. 4. ein ernte-
gedicht 75 — 78. 5. heilung der gicht 83 — 84. (durch schrecken.)
(363.) J. J. Ammann, Volkssegen aus dem Böhmerwald.
in. kirchliche segen und gebete gegen böses und übles im allge-
meinen. Zs. d. V. f. volksk. 2, 165—176.
vgl. jsb. 1891, 10, 325. — foi-tsetzung. meist aus einzeldrucken
des XVIII. jhs. 1. gegen Unglück im allgemeinen. 2. Tobiassegen,
(druck aus Cöln). 3. richtige und wahrhafte länge unseren herrn
Jesu Chr. (Cöln o. j.). 4. träum der allerseligsten Jungfrau. (M.
Einsiedeln 1750). 5. die 7 schlossgebete. (ebenda, o. j.). 6. die
heil. 7 himmelsriegel. (ebenda. 1780). 7. der heil, dreikönigszettel.
(Cöln o. j.).
(364.) H. F. Feilberg, Der eid im volklehen. Urquell 3,
184—188.
schwangere frauen dürfen nicht schwören, weitere mitteilungen
von Norbert Krause, ebenda 3, 303. (meineidige gehen nach dem
tode um). — von Krauss. ebenda 3, 340 — 342 (aus Bosnien).
11*
164 X- Mythologie und voLkskimde.
365. L. Freytag, Tiere im glauben der Aelpler. Am urquell
3, 157—160. 189—192. 216—219. 243—246. 273—275.
verschiedene tiere werden in Verbindung gebracht mit altger-
manischen gottheiten: so das ross, der bock, die katze, der hase, die
maus, kröte, die schlänge, das almtier, der alber, die habergeis. —
aufgebaut auf falschen Voraussetzungen.
(366.) Küster, Alltagglauben aus Schlesien. Urquell 3, 39 — 41.
schlaf und erwachen, verschiedene beschäftigungen. gerate und
speisen, der menschliche körper. pflanzenweit. 107 f. tierweit,
naturerscheinungen.
(367.) A. Treichel, Benediktion gegen heuschrecken. ebd. 3, 137f.
(367a.) F. E. Krauss, Katzensporn, eine umfrage. Urquell
3, s. 77 f. 139. 168 f. 206 f. 227 f. 252. 296. (wer in die scharr-
stelle von katzen tritt, bekommt einen wehen fuss).
(368.) Paul Osswald, Aus Nordhäuser kriminalakten. Zs. d.
Harzvereins 24, 151 — 200. — darunter auch zaubersagen.
369. K. von Amira, Alamannische segen. Am Urquell 3,
235—236.
5 segen aus einem manuskript aus Endingen am Kaiserstuhl:
beim austreiben des viehes im frühlinge, gegen die geschwulst, haus
und hof vor krankheit und dieberei zu bewahren, gegen das fieber,
gegen würmer.
(370.) Kleinere mitteilungen über deutschen aberglauben. Ur-
quell 299 f. (totengebräuche). ebenda 46 (aus der Kassubei). ebenda
164 f. (bauopfer). ebenda 232. (aus Hamburg), ebenda 304.
(schatzgraben), ebenda 304. (hexenglaube), ebenda 141. (feuersegen).
ebenda 174. (glückbringendes hufeisen). ebenda 305 und 346. (zwie-
belkalender).
(371.) P. V. Melingo, Kirche und Volksglaube in Griechen-
land. Allg. Ztg. 1892, no. 21.
spricht auch über aberglaube, in dem sich spuren altgriechischen
götterglaubens — häufig nahezu unverändert — wiederfinden, heiligen-
verehrung. solche alte kulte schliessen sich besonders auch an
quellen an. so eine quelle bei Athen, einst wie es scheint, der
Aphrodite heilig, jetzt ein Wallfahrtsort zu Mai-ia - Verkündigung für
frauen gegen Unfruchtbarkeit und für leichte geburt. heiligenbilder
als Orakel, weihgeschenke.
(372.) Albert Thumb, Zur neugriechischen Volkskunde. Zs.
d. V. f. volksk. 2, 123—134. 285- 393. 292—406.
mitteilungen aus dem programm des Scholarchen '^HQeuorrjg
(Aegina) über I. den mirenglauben und das leben des neugriechi-
X. Volkslieder. 165
sehen volkes. 3 miren (/nolgai); wenn mehrere, so treten doch die
3 bedeutung-svoll hervor, sie wohnen am ende der weit, drei tage
nach der gehurt bestimmen sie jedem menschen das Schicksal, sie
werden in aufgeräumter wohnung mit speise und trank empfangen —
ein teller honig, 3 mandelkerne, 3 gläser wasser. der besen muss
hinter der thüre sein. die 2 untergeordneten miren machen vor-
schlage, die 'grosse' mire bestätigt oder verwirft, oder: sie spinnen
an einer spindel, jede windung ist ein lebensjahr. zum Schlüsse ein
märchen über das unmittelbare eingreifen des miren. II. zur volks-
tümlichen mantik der heutigen Griechen, verf. bespricht beschwö-
rungsformeln um miren zu zwingen, die zukunft zu sagen, mit text-
kritischen bemerkungen. III. der klidonas (y-Xi^dovag, altgr. rj y.Xrjöiüv
Vorzeichen, Vorbedeutung), am Johannistag werden aus einem ge-
weihten kruge, indem stehende Sprüche gesagt werden, die zeichen
der einzelnen teilnehmer genommen und durch den Zusammenhang
mit dem gesagten Spruche gedeutet, in Thessalien ist KXr]öovccg die
wasserweihe am 1 . mai = flurumgang.
(373.) C. Hahn, Die Vorstellungen der Swaneten (Kaukasus)
von dem leben nach dem tode. Ausland 1892, s. 571 f.
ausgebildeter seelen- und ahnenkult. christlich modifiziert.
(374.) C. Arendt, Ein kapitel aus dem aber- und geister-
glauben der Chinesen. Zs. d. v. f. volksk. 2, 258—271. 374
bis 381.
(375.) Jos. Kosfal, Die Irrlichter und der feuermensch, progr.
d. gymn. in Neu-Bydzov 1890. 16 s. (czechisch).
bespr. von J. Kanka, Zs. f. österr. gymn. 1892, 1050. Samm-
lung des materials über irrlichter und feuermenscben im czechischen
Volksglauben.
Volkslieder.
[376.] A. Fresenius, Über die entstehung des modernen volks-
lied-interesses. referat. Litztg. 1892 (23) 768—770.
über Herders Vorläufer: Jean de Lery, Montaigne, Sidney und
Garcilasso de la Vega.
[377.] Hugo Herzog, Über Volkslied und Volksdichtung. Wien,
G. Szelinski. 13 s. 0,10 m. (= Volkstümliche vortrage des allgem.
niederösterr. volksbildiingsvereins no. 12).
[378.] A. Hauffen, Leben und fühlen im Volkslied. Prag
1891. — vgl. jsb. 1891, 10, 332. L. Fränkel, Litbl. 1892
(10) 332.
[379.] G. Ellinger, Kirchenlied und Volkslied, geistliche und
166 X. Mj^thologie und Volkskunde.
weltliche lyrik des 17. und 18. jhs. Stuttgart, Göschen. 143 s.
0,80 m. [= Sammlung Göschen, no. 25).
rec. L. G., Allgem. zeitg. 1892, beil. 253. — enthält 29 Volks-
lieder des 15. — 18. jhs. mit kurzen Worterklärungen.
[380.] F. Pfaff, Findlinge 1—3. Alemannia 19, 173—175.
1. 0 gott, soll ich nitt khlagen. 2. Wir wellit singen ain nüwes
gesang (passionslied). 3. Wer lust hett an fremden schaden; alle
aus hss. des 16. Jahrhunderts.
[381.] R. M. Werner, Volkslieder. Vierteljschr. f. litgesch.
5, 573—598.
1. 'Ich habe gelessen meysterbuch' aus einer Lemberger hs.
des 16. jhs. 2. 19 gesellschaftslieder, 1698 von Laur. Stiegler in
Strassburg aufgezeichnet.
[382.] J. Bolte, Liederhandschriften des 16. und 17. Jahr-
hunderts 2. 3. Zs. f d. phil. 25, 29—36.
inhaltsverzeichnis der liederbücher von prinz Joachim Karl von
Braunschweig (1601) und von prinzessin Luise Charlotte von Branden-
burg (seit 1632), die sich in Wolfenbüttel und Petersburg befinden.
[383.] Bergreihen, ein liederbuch des 16. Jahrhunderts, nach
den vier ältesten drucken von 1531, 1533, 1536 und 1537 hsg. von
John Meier, Halle, Niemeyer. XVI, 122 s. 1,20 m. (= Braunes,
Neudrucke deutscher litteraturwerke no. 99 — 100.)
während 0. Schade 1854 für seinen neudruck der Bergreihen
nur den Nürnberger druck o. j. (1537) benutzte, hat M. in Zwickau
die beiden ältesten in Zwickau erschienenen ausgaben von 1531 und
1533 aufgefunden und sämtliche 58 lieder mit vollständigem Varian-
tenapparat und nachweis anderer hss. und gedruckter fassungen
wiedergegeben.
[384.] F. van Hoffs, Das marschlied der landsknechte. Wissen-
schaftl. beihefte zur Zs. d. allg. sprachver. 6 (2) 95 f. (zu Uhland
no. 195).
[385.] F. W. E. Roth, Volkslieder. Germ. 37, 64 f
drucke des 16. jhs.: von der fischerin, vom grafen Serin, vom
historischen volksliede bei Liliencron no. 152 und auf die Augs-
burger konfession.
[386.] Venusgärtlein. ein liederbuch von 1656. hrsg. von
M. V. Waldberg. Halle 1890. — vgl. jsb. 1891, 10, 337. —
ausführlich bespr. von G. Ellinger, Zs. f. d. pliih 25, 273—286.
[387.] J. Bolte, Die volksmelodie des Schecken. Alemannia
20, 114—116.
die von Grimmeishausen und anderwärts aufgeführte weise eines
X. Volkslieder. 167
liebesliedes wird aus einer 1631 gedruckten geistlichen umdichtung
mitgeteilt; sie ist übrigens auch bei Bäumker, Das katholische
deutsche kirchenlied 2, no. 327 ver offen tlicht.
[388.] F. Sil eher, Volkslieder für 1 oder 2 singstimmen, mit
6 Zeichnungen von Th. Schuez. Tübingen, Laupp. III, 88 s.
4^ 5 m.
[389.] Weber, Friedrich Silcher. Allg. d. biogr. 34, 319—324.
[390.] Joh. Lewalter, Deutsche Volkslieder, in Niederhessen
aus dem munde des volkes gesammelt. 3. lieft. Hamburg, G.
Fritzsche. VI, 74 s. 1 m.
vgl. jsb. 1891, 10, 345. — 44 nummem, darunter viele kinder-
lieder, mit melodien und reichen nachweisen paralleler fassungen.
— rec. A. Schlossar, Bl. f. lit. unterh. 1892 (36).
[391.] Karl Becker, Rheinischer volksliederborn. auswahl
der edelsten und schönsten Volkslieder mit ihren melodien der ver-
schiedenen gegenden der Rheinlande, aus dem munde des volkes
und aus geschriebenen liederbüchern gesammelt und herausgegeben.
Neuwied a. Rh., Heuser o, j. IX, 127 s. 4*^.
173 nummern, aus dem volksmunde und hsl. liederbüchern mit
Varianten und melodien gesammelt, geben von dem reichtume der
Rheinprovinz an Volksliedern und von den langjährigen bemühungen
B.s Zeugnis, der erste teil (no. 1 — 102) enthält 'ältere Volkslieder',
die meist schon aus anderen Sammlungen bekannt sind (bailaden,
geistliche, Soldaten-, liebes-, berufslieder) ; in die 'neueren Volkslieder'
des zweiten teils sind trotz des in der vorrede ausgesprochenen
grundsatzes, volkstümliche lieder auszusondern, manche aus der
kunstpoesie abgeleitete (z. b. 156 b eine dichtung Heines) und auch
m^inderwertige produkte aufgenommen.
[392.] Chr. d'Elvert, Mährische und österreichisch-schlesische
Volkslieder. Notizenblatt der hist.-statist. Sektion d. k. k. mähr.-
schles. ges. z. beförd. d. ackerbaus 1892 (9) 77 — 86.
eine Übersicht über die bisherigen Veröffentlichungen deutscher
und slavischer lieder aus Mähren.
[393.] A. Hruschka und W. Toischer, Deutsche Volkslieder
aus Böhmen. Prag 1891. — vgl. jsb. 1891, 10, 344. — rec.
A. Hauffen, Mitt. d. v. f. gesch. d. D. in Böhmen 30 (1) lit. beil.
1 — 3. K. Pröll, Nationalztg. 44, no, 652. J. Ammann, Anz. f.
d. alt. 18, 392—397.
[394.] F. Hantschel, Repertorium der landeskundl. litt.:
Volkslieder und mundarten. Mitt. d. nordböhm. exkursionsklubs 14,
354—395.
1(58 X. Mythologie und Volkskunde.
[395.] Job. Klein, Bergmannslieder aus Graupen. ebenda
14, 352—854.
[396.] Weeber, Aus der Weihnachtszeit, ebenda 14, 234—238.
[397.] M. Rösler, Volkslieder aus dem Isergebirge. Am Ur-
quell 3, 297 f.
1. Hansl, mei Gansl. 2. Motz der druckt den dudelsack.
[398.] Else Priefer, Volkslieder aus der provinz Brandenburg
(Sommerfeld und umgegend). Zs. f. volksk. 4 (3. 4) 132 — 134.
(5) 170—172. (6) 212—214. (7. 8) 263 f. (9. 10) 309-314.
[399.] E. Priefer, Volkslieder. Niederlausitzer mitt. 2 (5).
[400.] A. V. Jak seh. Alte lieder aus Kärnten. Carinthia
82 (1) 15—22.
10 lieder aus einer hs. des 18. jhs.
[401.] R. D. , Mäher- und jäterinnengrüsse aus dem oberen
Gurkthale. ebenda 82 (1) 22—25.
[402.] H. Neckheim, 222 echte Kärntnerlieder. Wien,
rec. B. Schüttelkopf, Carinthia 82, 35 f.
[403.] H. V. Wlislocki, Volkslieder der Siebenbürger Sachsen.
1—3. Am Urquell 3 (7) 251 f. (11) 328 f.
[404.] Th. Lehoczky, Deutsche Volkslieder aus der gegend
von Bdrdhaza (Bereg-komitat). Ethnographia (organ der ungarländ.
ethnogr. gesellsch.) 3, 9 — 17.
15 nummern, darunter allgemein bekannte, wie 'Zu Strassbu-
rich', 'In Pressburg auf der brücke', 'Es waren Schwestern dreie',
'Steh ich am hohen berge'.
[405.] L. Baröti, Deutsche volksballaden aus dem Banat.
ebenda 3, 29—37.
vier schon aus 'Des knaben wunderhom' bekannte lieder.
[406.] Die österreichisch-ungarische monarchie in wort und bild.
Wien 1886—1892.
enthält auch kurze abschnitte über Volkslied, Schauspiel und musik
von fachmännern, nur leider ohne jede litteraturangabe, so: Nieder-
österreich 2, 251 — 262 von Hanslick und E. v. Muth; Ober-
österreich und Salzburg s. 171—176 S. Mayr, s. 197—206 G.
Huemer,s. 469—477 Herm. Wagner, s. 477—486 V. Prohaska;
Steiermark s. 181—188 Schlossar, s. 261—272 F. Bischoff;
Kärnten und Krain s. 143 — 151 V. Pogatschnigg, s. 404 — 409
F. Keesbacher.
[407.] R. Wossidlo, Bericht über die Sammlungen mecklen-
X. Volkslieder. 169
burgischer Volksüberlieferungen. Jb. d. v. f. mecklenburg. gesch. 57.
vgl. abt. 10, 226.
[408.] J. Bolte, Zu zs. 34, 27: Die sultanstochter im blumen-
garten. Zs. f. d. altert. 36, 95 f. — vgl. jsb. 1890, 14, 18.
(409.] J. Bolte, Der reiter und die königstocbter. Volkslied.
Altpreussische monatsschr. 28 (7. 8) 632 — 635. — aus Königsberg
(1830) mit melodie.
[410.] L. Fränkel, Ein Volkslied in studentenmund ('Ich ging
mal bei der nacbt'). Am urquell 3 (7) 250 f.
[411.] H. Volksmann, Prinzessin von England. Am urquell
2, 14. 3, 46. 109 f. (hier ein volksschauspiel v. j. 1813 aus Dith-
marschen). F. Pfaff, ebenda 3, 111.
[412.] K. E. Haase, Micbaelislied. Am urquell 3, 175.
[413.] 0. Knoop, Das scbneiderlied. Monatsbl. d. ges. f.
pomm. gesch. 1892 (2) 28. vgl. jsb. 1890, 75, 104. — Ein ernte-
gedicht. ebenda 1892 (5) 75—78.
[414.] J. Peters, Zu Häuschen im Schornstein. Korrespbl.
d. v. f. nd. sprachf. 16 (2) 23 f.
[415.] J. Bolte, Uhlands 'Der wirtin töchterlein'. Vierteljschr.
f. litter aturges eh. 5, 493 f. — eine holländische fassung des von ü.
benutzten Volksliedes.
[416.] A. Holder, Muss i denn, muss i denn zum städtele
naus. ein schwäbischer beitrag zur naturgeschichte der volkslieder-
dichtung. Alemannia 19, 144 — 148.
der dichter oder umdichter war Heinr. Wagner gen. Wergan
in Stuttgart (1783 — 1863), der komponist sein freund Silcher.
[417.] A. Jeitteles, Lied genant Das menschliche leben ein
träum. Zs. f. d. phil. 25, 544 — 546. — auf die zehn altersstufen,
von einem fl, blatte von 1864.
[418.] Max Friedländer, Kommersbuch, hsg. und mit kritisch-
historischen anmerkungen versehen. Leipzig, Peters. VHI, 163 s.
0,75 m. (Edition Peters no, 2666.)
den mit poetischem takte ausgewählten 150 liedern sind 15 selten
anmerkungen angehängt, die nicht bloss die geschichte der texte über
die von HofiPmann von Fallersleben u. a. ermittelten resultate hin-
ausführen, sondern auch zum erstenmale dem Ursprung und den
Wandlungen der melodien kritische Sorgfalt widmen, so wird z. b.
der pastor J. W. Lyra als komponist der lieder 'Der mai ist ge-
kommen' und 'Zwischen Frankreich und dem Böhmerwald' nach-
170 ^- Mythologie vind Volkskunde.
gewiesen; entlehnungen aus älteren Volksweisen werden mehrfach
festgestellt,
[419.] P. Rowald, Brauch, spruch uud lied der hauleute.
Hannover, Schmorl u. v. Seefeld. IV, 183 s.
[420.] Fei. Rosenherg, Über eine Sammlung deutscher Volks-
lieder. Berliner diss. 1888. — vgl. jsb. 1888, 10, 278. R. M.
Werner, Anz. f. d. altert. 18 (2. 3) 291—293.
[421.] G, H. Dalman, Jüdisch-deutsche Volkslieder. Leipzig
1888. — vgl. jsb. 1888, 10, 279. R. M. Werner, Anz. f. d. altert.
18 (2. 3) 293 f.
[422.] J. Bolte, Der bauer im deutschen liede. Berlin 1890.
— vgl. jsb. 1891, 10, 363. G. Roethe, Histor. zs. 69, 521—523.
G. Ellinger, Zs. f. d. phil. 25, 423.
[423.] B. Schüttelkopf, Kinderreime und kinderspiele. ge-
sammelt im obern Görtschitzthale, am Krappfelde und um Osterwitz.
Carinthia 81, 1, 23—29. 80—90. 121—130. 157—165. —
Wettersprüche und wettergebete. ebenda 81, 1, 89 f. — vgl. abt.
10, 282. 10, 345.
[424.] Eskucbe und Lewalter, Kasseler kinderliedchen.
Hessenland 5, 187. 200. 210. 223. 240. 256. 272. 283. 296.
[425.] G. Eskuche, Hessische kinderliedchen. in Kassel im
verein mit J. Lewalter gesammelt und erläutert. Kassel, Huhn 1891.
95 8. 1 m.
233 no. mit verbindendem texte, die erläuterungen gehen in
dem bestreben, aus den dunkeln stellen einen tiefen mythischen sinn
oder alte historische anspielungen herauszulesen, bisweilen zu weit.
[426.] Matthis, Elsässische kinderlieder, Jahrb. f. gesch. v.
Elsass-Lothr. 7, 150. vgl. abt. 10, 281.
[427.] A. Klutz, Buhkäuking von Halberstadt. Blätter f.
pomm. volksk. 1 (1).
[428.] H. Dassow, Abzählreime aus Cunsow. Blätter (. pomm.
volksk. 1 (1).
[429,] C. Dirksen, Kinderlieder aus Ostfriesland. Zs. d. v.
f. volksk. 2, 83. 424. — Lügenreime aus Ostfriesland und Meide-
rich, ebenda 2, 324.
[430.] C. Dirksen, Pfingstlieder aus Meiderich (r. b. Düssel-
dorf), ebenda 2, 82. 446. vgl. abt. 10, 265.
[431.] H. Frischbier, Preussische volksreime und volksspiele.
Altpreussische monatsschr. 29, 332 — 363.
X. Volkslieder. 171
(432.) W. Unseld, Schwäbische kindernecklieder. Alemannia
20, 287 — 290. aus Tübingen, Blaubeuren, Ulm, Deggingen, Wald-
thau, Reutlingen und Geissen bei Blaubeuren.
0. Heilig, Einige kindersprüche. vgl. abt. 10, 290.
0. Heilig, Einige proben der ostfränkischen mundart. vgl.
abt. 10, 320.
[433.] 0. Heilig, Bastlösereime aus Franken. Alemannia 20,
200—203.
0. Schell, Bastlösereime, vgl. abt. 10, 289.
[434.] A, L. Stiefel, Ein altes gebet. Zs. f. vgl. litgesch.
5, 470 f.
verweist zu dem von R. Köhler (Germ. 5, 448. 11, 435) be-
sprochenen gebete von 14 engein auf ein jüdisches nachtgebet.
0. Glöde, Zu dem liede vom rummelpott. vgl. abt. 10, 271.
[435.] R. Sprenger, Zum volksliede. Zs. f. d. d. unterr. 6, 56 f.
[436.] A. Tille, Die deutschen Volkslieder vom dr. Faust.
Halle, Niemeyer 1890. — vgl. jsb. 1891, 10, 376. S. Szama-
tolski setzt in seiner besprechung im Anz. f. d. altert. 18 (1)
114 — 134 den konstruktionen T.s eine ganz abweichende entwick-
lungsgeschichte der lieder entgegen, die er durch beachtenswerte
gründe stützt. A. Jeitteles, ebenda 18 (2. 3) 315, protestiert
gegen eine ihn betreffende bemerkung von S., worauf S. ebenda 18,
315 f. erwidert. E. L., Revue crit. 1892 (2) 30. M. Koch, Litbl.
1892 (6) 190 f. — A. Tille, Vier epische Volkslieder vom doctor
Faust. Nord und süd 1892 (jiini).
[437.] L. Fränkel, Dr. Eisenbart. Zs. f. d. kulturgesch. n.
f. 2 (3). vgl. C. A. H. Burkhardt, ebd. 3 (1) 133—133 und in
der Weimarischen zeitung Deutschland 1892, no. 233. 234.
E. geb. zu Viechtach bei Regensburg vor 1661, wirkte in Bam-
berg, Altenburg, Weimar, Altenburg u. a., gest. zu Münden a. d.
Werra. das lied ist vor 1800 und zwar wahrscheinlich ganz all-
mählich entstanden, weil Eisenbart schon 1747 im Krambambuliliede
zitiert wird.
[438.] R. M, Werner, Das vaterunser als gottesdienstliche
zeitlyrik. Vierteljschr. f. litgesch. 5 (1) 1 — 49.
beleuchtet die zahlreichen parodien des Vaterunsers in politischen
Sprüchen und liedern und scheidet zwei typen, deren älteste Vertreter
aus den jähren 1519 und 1610 stammen.
[439.] P. Beck, Ein lied auf grave Fritz von Zolre 1423.
Diöcesanarchiv für Schwaben 8, 61 — 68. 70 — 72. — modernisierter
text nach R. v. Liliencron 1, 282.
172 X. Mythologie und Volkskunde.
[440.] F. Schuller, Hermannstadt im historischen volksliede
der Deutschen. Kox-respbl. d. v. f. siebenb. landesk. 15, 81 f. —
über das gedieht von 1551 bei Liliencron 4, 425.
[441.] J. Bolte, Zum Hede auf die Danziger fehde von 1576.
Altpreuss. monatsschr. 28 (7. 8) 636 — 639. — abdruck einer hoch-
deutschen fassung aus einem fl. blatte.
[442.] A. En giert, Handschriften in Zweibrücken, Zs. f.
d. phil. 25, 540 — 544. — gedieht auf den Regensburger reichstag
von 1613.
[443.] F. von Meyenn, Ein historisches Volkslied aus dem
jähre 1657. Quartalbericht d. v. f. mecklenburg. gesch. 57 (3) 10
bis 13. — reo. 0. Glöde, Germ. 37 (3) 367 f.
[444.] Heyd, Ein polnisch lied 1781. Würtemberg. vjschr.
f. landesgesch. n. f. 1, 414.
'Jetzund ist es ausgemacht', auf die schwäbische auswanderung
nach Westpreussen.
[445.] 0. Glöde, Zu dem schmählied auf Napoleon. Zs. f.
d. d. unterr. 6 (4).
[446]. A. Brunk, Aus Colbergs ehrentagen. Blätter für pora-
m ersehe volksk. 1 (1).
[447.] Nederlandsch liederboek uitgegeven door het Willems-
fonds. 2. deel; bailaden en verhalende liederen enz. Gent, J. Vuyl-
steke. 227 s. 1,25 frcs.
die zweite hälfte der im jsb. 1891, 10, 386 besprochenen
Sammlung enthält in gleich sorgfaltiger behandlung die no. 44 — 93:
bailaden, liebeslieder, scherzhafte, Studenten-, kinder- und schiifer-
lieder mit den melodien; den echten alten Volksliedern sind wiederum
einige neuere dichtungen von Hoffmann von Fallersieben, Prudens
van Duyse, J. P. Heije u. a. eingereiht.
[448.] J. Bolte, Holländische lieder auf Friedrich den grossen.
Forsch, z. brandenb. u. preuss. gesch. 5, 310 — 311. — drei num-
mern aus einem um 1760 gedruckten liederbuche.
Volks Schauspiel.
[449.] Schlossar, Deutsche volksschauspiele in Steiermark
gesammelt. Halle, Niemeyer 1891.
vgl. jsb. 1891, 10, 401. — rec. R. M. Werner, Litztg. 1892
(12) 403. W. Creizenach, Lit. cbl. 1892 (9) 293 f. R. Waizer,
Carinthia 1891 (4) 133—135.
X. Volksschauspiel. 173
[450.] P. Beck, Oberschwäbisches volkstheater im 18. Jahr-
hundert, Alemannia 20, 73 — 97.
theaterzettel und proben verschiedener bauern- und schülervor-
stellungen u. Singspiele: Passion 1761 in Wald, Simon Magus 1762
in Söflingen, die heroische vaterliebe 1779 in Illertissen, die kind-
liche liebe in Japon 1762 in Wengen, Magnoald 1779 in Füssen,
die lyranten c. 1775 in Weissenhorn, der adeliche tagelöhner 1791
in Waal.
[451.] F. A. Stocker, Das schweizerische volkstheater. Vom
Jura zum Schwarzwald 1891 (8) 56. — notizen über liebhaber-
theater und aufführungen von vereinen.
[452.] Ad. May, Das volksschauspiel zu Kraiburg am Inn.
Zs. f. d. d. unterr. 6 (7).
[453.] K. Z(itelmann), Die Meraner volksschauspiele. Ber-
liner tageblatt 21, no. 483.
[454.] Th. Distel, Weihnachtsspiel im sächsischen Erzgebirge.
Vierteljschr. f. litgesch. 5 (4) 598 f. 6 (1) 160..
über eine aus Thalheim im Erzgebirge stammende hs, v. j.
1805, die G. Mosen in seiner schrift über die weihnachtsspiele 1861
s. 15 nicht erwähnt, die aber in den Mitt. des kgl. sächs. altertums-
vereins 24 veröflPentlicht ist.
[455.] K. Trautmann, Oberammergau. — vgl. jsb. 1890,
10, 233. A. V. Weilen, Litztg. 1891 (50) 1823 f.
[456.] Ph. Strauch, Die textgeschichte des Oberammergauer
passionsspieles. Preuss. jahrb. 1892 (2).
[457.] W. Kawerau, Die passion von Oberammergau. in
seinem buche: Kunstgeschichtliche skizzen. Halle, Niemeyer 1890.
s. 97-151.
[458.] Ludwig, Das Oberammergauer passionsspiel. Vortrag.
Davos, Richter 1891. 106 s. 1,25 m.
[459.] Emile Paris, Le mystere de la passion repr^sente dans
les montagnes de la Baviere. Paris. — rec. M. Sepet, Polybiblion
1892 (oct.) 337.
[460.] Schmidt-Wartenberg, Ein Tiroler passionsspiel im
ma. Publ. of the mod. lang, assoc. of Am. 5 (2).
[461.] J. J. Ammann, Das passionsspiel des Böhmerwaldes.
Mitt. d. V. f. gesch. d. D. in Böhmen 30 (2. 3) 181—296. — auch
bes. erschienen. Prag, Dominicus. 118 s. 2 m.
das zehnaktige prosadrama ist 1816 in Höritz von Paul Gröll-
hesl aus Martins von Cochem leben Jesu zusammengestellt und mit
174 X. Mythologie und Volkskunde.
einem vorspiele (sündenfall und prozess um den menschen) und
Zwischenspiele (vom guten hirten) versehen, dem texte hat A. eine
umsichtige einleitung voraufgestellt und in den reichhaltigen anmer-
merkuugen die abweichungen von der vorläge und die Übereinstim-
mungen mit andern passionsdramen registriert. — rec. K. Weinhold,
Zs. d. V. f. volksk. 2, 212.
[462.] Der Laufner Don Juan. hrsg. von K. M. Werner. —
vgl. jsb. 1891, 10, 410. A. V. Weilen, Litztg. 1892 (21) 698.
Lit. cbl. 1892 (48) 1736. L. Fränkel, Bl. f. lit. unterh. 1892 (9).
[463.] R. Lothar (= R. Spitzer), Die marionetten. Neue freie
presse no. 9974.
[464.] A. Kollmann, Deutsche Puppenspiele. 1. heft. —
vgl. jsb. 1891, 10, 403. K. Weinhold, Zs. d. v. f. volksk. 2,
213. Szamatolski, Archiv f. n. spr. 88 (1) 87 f. E. Vecken-
stedt, Zs. f. volksk. 4 (5) 178.
[465.] K. Engel, Deutsche puppenkomödien, hrsg. 11. heft.
Oldenburg, Schulze, o. j. 4 bl. 166 s. 1,60 m.
enthält zwei aus München stammende Puppenspiele: 'Der prinz
als narr' und 'Die verwandelten hexen', nebst den beiden 1620 ge-
druckten stücken der englischen komödianten, aus denen sie hervor-
gegangen sind: 'Von eines königs söhn aus Engellandt und des
königes tochter aus Schottland' und 'Von macht des kleinen knaben
Cupidinis'.
[466.] Dasselbe. 10. heft (A. Tille, Dr. Johann Faust), ebd.
1891. — vgl. jsb. 1891, 10, 406. Szamatolski, Archiv f. n.
spr. 89, 88 f. Goethe-jahrbuch 11, 201.
[467.] E. Kraus, Das böhmische Puppenspiel vom dr. Faust,
vgl. jsb. 1891, 10, 404. — rec. Szamatolski, Archiv f. n. spr.
89, 89 f. Ellinger, Zs. f. d. phil. 25, 421 f. M. Koch, Litbl.
1892 (5) 191 f. K. Engel, Zs. f. vgl. htgesch. 5, 130 f.
Sprichwörter und Sprüche.
[468.] Leonh. Freund, Volksweisheit und weltklugheit. Studien
auf völkerpsychologischen und sozialethischen gebieten. 1. heft. Die
treue im spiegel der spruchweisheit. 2. ausgäbe. Leipzig, Kössling,
50 s. 1,25 m. — vgl. jsb. 1886, no. 694. — die 12 seiten nach-
trage nutzen einige weitere quellen aus. eine quellenangabe und
sonderung der Zeitalter fehlt. — ang. Zs. d. v. f. volksk. 2, 330.
[469.] J. Sembrzycki, Ostpreussische Sprichwörter, volkreime
und Provinzialismen. Am urquell 3, 37 f. 105 f.
I
X. Sprichwörter und spräche. 175
[470.] K. E. Haase, Sprichwörter aus der grafschaft Hohn-
stein. Am Urquell 3 (5) 165 f.
[471.] K. Sprenger, Niederdeutsch-lateinische Sprüche. Kor-
respondenzbl. d. v. f. nd. sprachf. 16 (1) 15 f. — aus einer hs. des
16. jhs. zu Dannenberg a. d. Elbe.
[472.] Ludw. Hörmann, Haussprüche aus den Alpen, ge-
sammelt und hrsg. 2. tausend. Leipzig, Liebeskind. XXIV, 201 s.
16^ 1,50 m.
die treflFliche Sammlung enthält über 400 haussprüche, in neun
gruppen geordnet: hausbau, Maria, heilige, lebensregeln, tod, andere
geistliche Sprüche, wirtshaussprüche, handwerke, auf glocken, uhren
und geraten; jedesmal mit angäbe des fundortes. — vgl, AUgem,
konserv. monatsch. 49 (5). Pol de Mont, Volkskunde 4 (4).
M. Buhlers, Hildesheimer haussprüche. gesammelt und hrsg.
Zs. des Harzvereins 24, 425—453. nachtrag ebd. 25, 264 f. —
vgl. abt. 8, 43.
[473.] M. Guist, Hausinschriften aus Nadosch. Korrespbl. d.
V. f. siebenb. landesk. 15 (5) 53. — F. Schuster, Hausinschriften
aus Burgberg, ebd. 15 (9) 117 — 119.
[474.] Engelhard, Beiträge zur kunstgeschichte Niedersachsens,
progr. Duderstadt 1891. (auch hausinschriften.)
(475.) K. Ed. Haase, Sprichwörter und redensarten aus der
grafschaft Ruppin und umgegend. Zs. d. v. f. volksk. 2, 437 — 440.
(476.) 0. Knoop, Plattdeutsches aus Hinterpommern. 4. Samm-
lung. A. Sprichwörter und redensarten. — Monatsblätter, heraus-
gegeben von der ges. f. pomm. gesch. 1891, s. 38 — 40. 53 f.
69—71. 87-89. 119—121.
(477.) L. V. Hörmann, Volkstümliche Sprichwörter und redens-
arten aus den Alpenländern. Leipzig, A. G. Liebeskind 1891.
XXI, 165 s.
rec. V. J(üttner), Mitteilungen der k. k. geographischen ge-
sellschaft in Wien 1892, s. 164. (die einleitung ist recht wertvoll).
V. R. Waizer, Carinthia 1892, 33 f.
(478.) Peter, Sprichwörter und redensarten aus der gegend
von Waldsee. Mitteilungen d. ver. f. kunst und altertum in Ulm
und Oberschwaben, heft 2. (1891). s. 22—24.
(479.) C. Dirksen, Sprichwörter aus Meiderich. Zs. d. v. f.
volksk. 2, 84 f.
(480.) Leonhard Freund, Aus der italienischen Spruchweisheit.
176 ^- Mythologie und Volkskunde.
Parömiologiscbe skizzen. Zs. f. volksk. (Veckenstedt) 4. bd. 1. Wahr-
haftigkeit, s. 172 f. 2. wie man handeln soll. s. 215 — 217.
3. wie es in der weit zugeht, s. 263 — 269. 4., 5. zur menschen-
kenntnis. handel und wandel. s. 314 — 325. 6., 7. zui- lebens-
führung. vom eigenen werte, s. 377 — 386. L. Czink, Sprich-
wörter aus Fiume. Ethnographia 3, 181 — 194.
(481.) Armenische Sprichwörter, in H. v. Wlislocki, Märchen
und sagen der Bukowinaer und Siebenbürger Armenier (vgl. oben
10, 192). s. 175—183.
(482.) L, V. Hörmann, Grabschriften und marterlen. zweite
folge. Leipzig, Liebeskind 1891. elzevierausgabe 192 s. rec. v.
Franz Branky. Zs. f. volksk. (Veckenstedt) 4, 73 f.
(483.) Alfred Leicht und Emil Granz, Meissner Inschriften
und abzeichen. Mitteilungen d. v. f. gesch. d. Stadt Meissen. 3. bd,
(1891—93). s. 17-76. 209—228.
(485.) Br. Stehle, Einen baren aufbinden. Zs. f. d. d. u.
5, 845 f.
(486.) S. Feist, Einen baren aufbinden. ebenda 6, 438.
(= eine mahr aufbinden).
(487.) 0. Glöde, Redensarten für trunkenheit. Zs. f. d. d. u.
6, 576. — Stein und bein klagen. ebenda 6, 577. (Schmitz,
ebenda. 5, 697.)
(488.) J. Rathgeber, Elsässische Sprichwörter und redens-
arten. Jahrb. des Vogesenklubs 7, 141 — 145. — Volksmundartiges
aus dem Elsass. ebenda 8, 81 — 86. (Sprichwörter u. redensarten.)
(489.) Hans Lienhart, Alliteration, assonanz und vergleichung
in der Zornthaler mundart. ebenda 188 — 199.
enthält volkstümliche redensarten.
(490.) J. Spieser, Mundartliche sprachproben aus den dörfern
Wielersweiler, Waldhambach und Rosteig, ebenda 8, 143 — 158.
(Sprichwörter und sprichwörtliche redensarten.)
(491.) H. Volksmann, Plattdeutsche Sprichwörter (aus Schleswig-
Holstein). Am Urquell 3, 256.
(492.) A — n. L — n., Sprichwörter galizischer Juden, ebd. 44 f.
(493.) Wilh. Unseld, Der teufel in schwäbischen Sprichwörtern
und redensarten. Alemannia 20, 203 — 206.
X. Volks witz. 177
(494.) W. Unseld, Der herrgott in schwäbischen Sprich-
wörtern und redensarten. ebenda 20, 211 — 213.
(495.) Schimpfwörter. Am urquell 3, 109. 169 (Holland).
207. 226 (Ruppin). 250. 298 f. (Schleswig-Holstein).
(496.) Friedrich Lauchert, Sprichwörter und sprichwörtliche
redensarten bei P. Abraham a. S. Clara. Alemannia, 20, 213 — 254.
I. Sprichwörter (s. 217 — 229). lateinische Sprichwörter (s. 227
bis 228). italienische (s. 229). 11. sprichwörtliche redensarten (s.
229 — 245). redensarten von trinken und trunkenheit (s. 243 — 244).
Verwünschungen (s. 244). ein paar Scherzfragen und scherzreden
(s. 244—245). in. bildliche redensarten (s. 245—250). IV. an-
hang ausgewählter volkstümlich gewendeter Sprüche individuellen
gepräges (s. 250 — 253). — kleine nachtrage zu meinen früheren
abhandlungen 'zu Abraham a. S. Clara' (s. 254).
(497.) Karl Maass, Über metapher und allegorie im deutschen
Sprichwort, ein gang vom begriffsbild zum gedankenbilde, progr.
Wettiner gymn., Dresden, — rec. von H. Unbescheid, Zs. f. d. d.
u. 6, 580.
Volkswitz.
[498.] Joh. Gillhoff, Das mecklenburgische volksrätsel. ge-
sammelt, eingeleitet und mit den Varianten hrsg. Parchim, H. Wehde-
mann. XVI, 142 s. 2 m. — rec. A. Freybe, Allgem. konserv.
monatsschr. 49 (5).
[499.] Carstensen, Nordfriesische rätsei. Am urquell 3,
325—328.
[500.] H. Volksmann, Volkswitz in rätseln (aus Schleswig-
Holstein). Am urquell 3, 33 f.
[501.] H. Frischbier, Preussische rätselfragen. Am urquell
3, 34—37. 73—76.
[502.] A. Treichel, Biblische rätsei. Am urquell 3, 170 —
173. 300-302.
[503.] K. Landmann, Volksrätsel. Germania 37, 426 — 435.
79 rätsei und 28 spielreime.
(504.) H. Volksmann, Volkstümliche findlinge aus Schleswig-
Holstein. Urquell 3, 139—141.
(505.) 0. Schell, Volkswitz in rätseln. ebenda 3, 138 f.
(aus dem Bergischen).
(506.) 0. Knoop, Allerhand scherz, neckereien, reime und
Jahresbericht für germanische philologie. XIV. (1892.) 12
178 X. Mythologie und volkskmide.
erzäblungen über pommersche orte und ihre bewohner. Baltische
Studien 1891, s. 99—203.
im anschluss an die alphabetisch geordneten dörfer und Städte
eine reiche zahl von lokalsagcn und witzen, die sich öfters als loka-
lisierungen wandernder neckereien erweisen, (kirchenbau, ochse auf
der mauer, lichtputzen usw.) der begriff des volkstümlichen wird
ziemlich weit gefasst, und es werden so auch einige zum gemeingut
gewordene klapphornverse aufgenommen. — die anzeige von E.
Veckenstedt in seiner Zs. f. volksk. 4, 35 scheint sich auf einen
separatabdr. zu beziehen.
(507.) Heinrich Merkens, "Was sich das volk erzählt, deut-
scher volkshumor. gesammelt und nacherzählt. Jena, Costenoble.
XII, 280 s.
enthält: 1. Deutsche Schwabenstreiche. 2. Legenden u. teufels-
geschichten. 3. Kölsche Krätzcher. 4. Allerlei geister, sodann nach-
weise, bemerkungen, nachtrage, die erzählungen sind mit ausnähme
von buch 3 den gangbaren sagensammlungen von Meier, Birlinger,
Bechstein, Schambach, Stöber, MüUenhoff entnommen, buch 3 aus
mündlicher Überlieferung, doch sind diese stücke nicht volkstümlich,
der witz ist oft zu gesucht, die erzählung oft abgeschliflFen, treffend
bezeichnet als erzählungen 'von einem Kölner Stammtisch', einige
wie no. 149 (s. 137) und no. 178 (s. 153) sind an diesen Stamm-
tisch direkt aus früheren Jahrgängen der 'Münchner fliegenden blätter'
gekommen, no. 183 (s. 156) entstammt einer internationalen, nur
handschriftlich kolportierten witzlitteratur, die im volke nicht zu
hause ist. wenn auch der Sammler gewiss irre geht, wenn er in den
meisten dieser anekdoten Volkstümlichkeit zu finden glaubt, das buch
also die erkenntnis des deutschen volkshumors wissenschaftlich nicht
fördern kann, so vermag es doch die dankenswerte aufgäbe erfüllen,
in weiteren kreisen das Interesse für die aus den gedruckten sagen-
sammlungen entnommenen volkserzählungen wach zu halten.
(508.) G. Herzfeld, Die rätsei des Exeterbuches. — vgl. jsb.
1891, 10, 428. E. Koeppel, Zs. f. d. phil. 25, 120. R. Wülker,
Lit. cbl. 1892, 690 f. unten abt. 16.
(509.) Jenö Binder, N6häny n^pies tr^fänk rokonsdga. (Ver-
wandtschaft einiger volkswitze.j Erdölyi müzeum (Klausenburg) 9,
388 S. (in magyarischer spräche).
enthält magyarische parallelen zum scherzgespräche Lollius und
Theodoricus, zu 'Jakob' (der herr schickte den Jakob aus, er soll
den hafer mähen usw.), katze und maus, hähnchen und hennchen,
wie das hähnchen den zäun umgewühlt hat. märchen und Sprüche
werden an der band der einschlägigen werke durch die litteratur
verschiedener Völker verfolgt.
XI. Gotisch. 179
(510.) J. Bolte, Lügenpredigt. (vom packofen). Zs. f. d. a.
36, 150 — 154. — aus dem Münchner cod. germ. 714. (15. jh.)
(511.) 0. Knoop, Allerlei scherz aus Pommern. Monatsbl.
der gesellsch. für pommersche gesch. 1890. — Standesneckereien,
scherzhafter aberglaube s. 71 ff. 104 ff. 138 ff. 157 ff. 169 ff. 177 ff.
(512.) A. Uhlhorn, Volkstümliches, aberglaube, Sprüche zum
necken. Jahrb. d. Vogesenklubs 7, 146 — 150.
(513.) F. S. Krauss, Geheime sprachweisen, eine umfrage,
(scherzhafte einschiebungen von lauten und silben). Am urquell 3,
106 f. 135 f. 167 f. 225 f. 328.
(514.) Wolf. Schiffer, Abderiten von heute unter den Juden,
Am Urquell 3, 27 — 29. — L. Fränkel, Zu den mitteilungen über
neuere Abdei'iten. ebenda 124 — 126. — (vgl- auch M. Landau,
ebenda 3, 313 — 316. zu Fränkels Studie über V. Schumann, Viertel-
jahrschrift f lit. gesch. 5, 453 — 480). Abderiten von heute. (Kleinere
mitteilungen). Am urquell 3, 169. 231 f. (Büsum von N. Krause).
296 f. (Büsum von Ofterding).
E. Mogk. (A. Schullerus). [J. Bolte].
XI. Gotisch.
1. Jos. Wright, A primer of the gothic language, with
grammar, notes and glossary. Oxford, Clarendon press. XI und
247 s. 4,50 m.
angez. von H. Schmidt-Wartenberg, Mod. lang, notes 7 (6).
— Revue crit. 1892 (24) von V. Henry. — Academy 1035, 233
(gelobt). — Athenaeum 3373/4. (ausstellungen an der anläge des
buches und an vielen einzelheiten).
2. G. H. Balg, The first germanic bible translated from the
greek by the gothic bishop Wulfila in the forth Century and the
other remains of the gothic language. edited with an introduction,
a syntax and a glossary. Milwaukee, Wis. XXII, 469 s.
3. G. H. Balg, A comparative glossary of the gothic language.
— vgl. jsb. 1890, 11, 3. — angez. von E. Bernhardt, Zs. f. d.
phil. 24 (3) 236 f., der zwar einige ausstellungen macht, indess die
leistung des verfs. in hinsieht auf ihren zweck anerkennt.
4. K. Marold, Die schriftzitate der Skeireins und ihre be-
deutung für die textgeschichte der gotischen bibel. Separatabdruck
12*
180 XL Gotisch.
aus der festschrift des Friedrichs - kollegiunis. s. 67 — 74. Königs-
berg, Härtung.
M. bemüht sieh, aus der vergleichung der in der Skeireins an-
geführten stellen mit dem texte des Wulfila nachzuweisen, dass der
dem verf. vorliegende text gegenüber dem CA. und den epistel-
haudschriften eine mehr interpolierte textgestalt repräsentierte, die
abweichungen sind indess sämtlich derartig, dass sie Bernhardts deu-
tung nicht widersprechen, der sie aus gedächtnismässigem zitieren
erklärt, zumal auch M. für einige stellen ein freieres zitieren an-
nehmen muss.
5. Ferd. Wrede, Über die spräche der Ostgoten. — vgl. jsb.
1891, 11, 4. angez. von Eud. Kögel, Anz. f. d. alt. 18 (1) 43
bis 60. K. wirft dem verf. vor, das material nicht genügend ge-
sammelt und verwendet zu haben; er fügt eine beträchtliche anzahl
namen hinzu, deren deutung von interesse ist. — Wrede verwahrt
sich im folgenden heft (2/3) s. 309 — 313 gegen Ks. urteil, dem er
verkennung seines planes und mancherlei irrtümer vorwirft. Kögel
antwortet ebenda 313 — 315.
6. Oskar Wiedemann, Got. saihvan. Idg. forsch. I (3/4) 257 f.
trennt saihvan vom lat. sequi, mit dem es sonst zusammen-
gestellt wurde und vergleicht es mit ewens, inseque, inquam, zu
denen noch signuni und altbulg. sokolü 'falke' gestellt werden.
7. 0. Wiedemann, Got. fairguni. Idg. forsch. I (3/4) 436.
vergleicht abulg. pragü schwelle, russ. porog, das auch Strom-
schnelle heisst und erinnert an den namen der Stadt Prag. H. Hirt
zieht jedoch ebenda (5) 480 ahd. forha, lat. quercus herbei, deutet
eichwald, Waldgebirge und gibt der Zusammenstellung mit an, Fjorgyn^
lit. Perkunas wieder grosse Wahrscheinlichkeit.
8. Oskar Wiedemann, Gotische etymologien. Idg. forsch.
I (5) 511—513.
1. bairhts wird mit lit. javal herszti das getreide wird weiss
verglichen und zu den Wörtern für birke gestellt. 2. majdjan soll
zu engl, to meet gehören. 3. qipan wird zu air. hei mund, lippe
gestellt.
9. Job. Borrmann, Ruhe und richtung in den gotischen
verbalbegriffen. Halle, diss. 39 s.
sorgfaltige Untersuchung der präpositionalen konstruktionen der
got. verba. leider geht der vf. der frage nach der perfektiven und
imperfektiven bedeutung der formen aus dem wege und hat die
wichtige arbeit Moureks (jsb. 1890, 11, 10) nicht benutzt.
Felix Hartmann.
XII. Skandinavische sprachen. 181
XII. Skandinavische sprachen.
Wortforschung.
1. J. Fritzner, Ordbog over det gamle norske sprog. Om-
arbeidet, for0get og forbedret udgave. 20. und 21. heft. (3. band
s. 1 — 192) rä — saurr. heft je 1,50 kr. — forts. v. jsb. 1891, 12, 1.
2. Jon porkelsson sen. , Supplement til islandske ordb0ger.
Tredje samling. 2. — 5. heft. s. 81 — 400. belta — heild. — forts.
von jsb. 1890, 12, 2. das einzige Wörterbuch, das die neuislän-
dische spräche behandelt.
3. L. Larsson, Ordförrädet i de älsta islänska handskrifterna
leksikaliskt ock gramatiskt ordnat. — vgl. jsb. 1891, 12, 33. angez.
von F. Jonsson in Tidskr. for fil. og päd. 1892, 320—22;
von V. Dahlerup im Ark. f. n. fil. 9 (n. f. 5) 98—102; von
E. Mogk, Lit. cbl. 1892 (4) 124; F. Burg, Litztg. 1892 (38);
von E. Brate in der Nord, tidskr. f. vetenskap, konst och industri
1892 (3) 265 — 266. — die besprechungen sind durchweg an-
erkennend.
4. F. Tamm, Etymologisk svensk ordbok. h. 1. — vgl. jsb.
1891, 12, 4. angez. von E. Mogk im Lit. cbl. 1892 (48) 1735—1736,
'ein vorzügliches werk'; von A Heusler in der Litztg. 1892 (34);
von G. Morgenstern, Anz. f. ind. forsch. 1, 123 — 125.
5. D. A. Sunden, Ordbok öfver svenska spräket. under med-
verkan utgifven. Stockholm, Beckmann. 10,25 kr.
6. K. F. So der wall, Ordbok öfver svenska medeltidsspräket.
13. h. nyrakadher — qvälda. 7 kr. — forts. von jsb. 1890, 12, 4.
7. 0. Hoppe, Schwedisch-deutsches Wörterbuch. Berlin, Fried-
länder & söhn; Stockholm, Norstedt & söner. IV, 400 s. 8 kr.
das erste wirklich brauchbare schwedisch-deutsche Wörterbuch.
8. E. Jessen, Dansk etymologisk ordbog. 1. part: A — 0.
udg. paa Carlsbergfondets bekostning. Kopenhagen, Gyldendal.
176 s. 2,50 kr.
das buch ist ziemlich dürftig und die etymologien stehen meist
auf veraltetem Standpunkte.
9. 0. Kaikar, Ordbog til det aeldre danske sprog (1300—1700).
Trykt paa Carlsbergfondets bekostning if0]ge foranledning af Uni-
versitets-jubilseets danske samfund. 19. u. 20. heft. IL s. 753 — 892.
III. s. 1 — 32. lang(t)som(me)lig — mang(e)foldelig. 5,75 kr. —
forts. von jsb. 1891, 12, 2.
182 XII. Skandinavische sprachen.
10. H. F. Feilberg-, Bidrag til en ordbog- over jyske almues-
mäl. udg-. af Universitets-jubilaeets danske samfund. 8. — 9. heft,
s, 561 — 704. harvehamle — hvilter. 4,50 kr. — forts. von jsb.
1891, 12, 44. auch diese hefte enthalten eine menge Volksglauben
und volkssitte, so namentlich die artikel hat, hav, havfrue, havmand,
havre. Hekkenfelt, heks, hei, helhest, helvede, hest, hestehoved, hestesko,
hikke, himmerige, hjort, hjul, hjoerte, Holger Danske, hörn, hoved,
hugorm, hui, hund, hunäetyrk, hus.
11. J. Brynildsen, Norsk-engelsk ordbog. 16. (schluss)heft.
verde — oxne. tillaeg og rettelser. s. 1201 — 1331. Kristiania, Mailing.
— forts. u. schluss von jsb. 1891, 12, 5.
12. H. Eoss, Norsk ordbog. Tillseg til 'Norsk ordbog' af
Ivar Aasen. 8. — 10. heft, s. 449 — 640. Kveldverda seg — sibreida
seg. Christiania og Kjobenhavn, Alb. Cammermeyer. heft je 70 0re.
— forts. V. jsb. 1891, 12, 3.
13. E. Sievers, Sonarggltr. Beitr. z. gesch. d. d. spr. 16,
540—544.
S. bringt das nord. sonargoltr mit langob. sonarpair zusammen
und deutet jenes sicher richtig als den 'heerdeneber, den leiteber'.
14. K. Kälund, Kulturhistorisk-lexikaliske smäting. Ark. f.
n. fil. 9 (n. f. 5), 86-91.
brand bedeutet im ältesten dänisch den giebel des daches;
innraptar ist aus den Tvörterbüchern zu streichen, da es auf falschem
lesen der hss. beruht; bei Verheiratungen erhielt die jungfräuliche
braut das linnfe, die sich schon mit einem manne eingelassen hatte
dagegen die bekkjargjof; nisti (n.) ist ein weiblicher schmuck, urspr.
eine doppelspange, dann ein brustschmuck, nist (f.) = norw. nest
ist ein heftel an der kleidung des mannes; orlyndr hat wol nicht
nur die bedeutung 'freigebig', sondern auch 'verschwendei-isch'; die
spjarrar sind zeugstreifen, die in den ältesten zeiten auf Island be-
nutzt -wurden, um damit den unteren teil der hose an das bein fest-
zubinden; lange strumpfe hatten damals die Isländer noch nicht.
15. V. Guömundsson, Litklseöi. Ark. f. n. fil. 9 (n. f. 6)
171 — 198.
litklcebi ist ein spec. isländisches wort und wurde gebraucht von
künstlich gefärbten kleidern im gegensatz zu kleidern, die naturfarbe
haben, zu letzteren gehörte weiss, graubraun, schwarz und grau,
zu ersteren gelb, rotbraun, blau und die anderen, erst aus dem
auslande nach Island gekommenen färben.
XII. Skandinavisclie sprachen. 183
16. E. Brate, Härad. Ark. f. n. fil. 9 (n. f. 5), 130—136.
härad isl. herab (nicht herab) ist urgerm. *Mwaräb (= d. heirat)
und bedeutet ursprünglich 'heim, familie', dann den 'heimischen besitz'
und erst später den 'administrativ abgegrenzten bezirk'.
17. Uppsalastudier tillegnade Sophus Bugge pä hans 60 ära
födelsedag den 5. jan. 1893. Uppsala, Lundström. 236 s. 7,50 m.
dieser sammelband von arbeiten Uppsalaer gelehrter ist Bugge
zu seinem 60. geburtstage gewidmet, ein referat über die einzelnen
arbeiten wird erst im folgenden jahrgange des jsb. gegeben werden,
hier seien nur die titel angeführt: R. Arpi, Till Grdgäs. — E. Brate,
Själ. — K. F. Johansson, Till läran om femininbildningen i
Sanskrit. — 0. Klockhoff, Konung Harald och Heming. försök
i jäm förande sagoforskning. — E. Lid^n, Smärre spräkhistoriska
bidrag. — E. H. Lind, Värsifikation i Gulatingslagen. — M. Lund-
gren, Bidrag tili svensk namnforskning. — L. F. L äff 1er, Bidrag
tili tolkningen av Tunestenens runinskrift. — A. Noreen, Mytiska
beständsdelar i Ynglingatal. — P. Persson, Om betydelsen och
härledningen af det gr. d(.mvQbQ {ä(.iavQüco), /.lavQog (/^lavQoio) jämte
en exkurs om den grekiska, resp. indoeurop. u. — epenthesen. —
A. Schagerström, Läksikaliska ock stilistiska notiser us Gustaf IL
Adolfs skrifter. — R. Steffen, Nägra strövärs i vär folklyrik. —
F. Tamm, Anmärkningar tili Östgötalagen. — E. Wadstein, Alfer
ock älvor. En spräkligt-mytologisk undersökning.
18. C. J0rgensen, Kort udsigt over det philologisk-historiske
samfunds virksomhed oct. 1889 — oct. 1891. s. 187 — 221. Kopen-
hagen, Cohens bogtrykkeri. (Trykt som manuscript for samfundets
medlemmer.)
Sprachgeschichte, grammatik, dialekte.
19. A. Noreen, Geschichte der nordischen sprachen, grund-
riss der germ. phil. I. — vgl. jsb. 1889, 12, 25. angez. von
G. Morgenstern, Anz. f. ind. forsch. 2, 53 — 56.
20. S. V. Hofgaard, Lidt sproghistorie. Aars og Voss latin-
og realskole. aarsberetn. 1890.
21. F. Tamm, Om länord i svenskan af blandat Ursprung.
Spräkvetensk. sällskapets i Upsala förhandlingar sept. 1888 — mai
1891. s. 33—40.
22. K, B. Wiklund, Die nordischen lehnwörter in den rus-
sisch-lappischen dialekten. Journal de la Soci^t6 finno - ougrienne
10, 146 ff.
1S4 ^n. Skandinavische sprachen.
23. A. Noreen, Altnordische grammatik I. Altisländische mid
altnorwegische grammatik unter berücksichtigimg des urnordischen,
zweite vollständig umgearbeitete aufläge. Halle, Niemeyer. XII,
314 s. 6 m.
die neue aufläge von Noreens grammatik hat eine fast voll-
ständige Umarbeitung erfahren, indem die zahlreichen einzelforschungen
des letzten Jahrzehnts gewissenhaft benutzt sind, besonders ist der
lautlehre die erweiterung zu gute gekommen, für anfänger ist die
grammatik wegen der fülle des materials nicht immer leicht ver-
ständlich.
24. J. Storm, Englische philologie. I. Die lebende spräche.
2. aufläge. 1. abteilung: Phonetik und ausspräche. Leipzig, Reiss-
land. XIV, 484 s.
das buch ist auch für den nordischen philologen in seinem all-
gemeinen teile von grosser bedeutung, da es s. 221 — 260 eine pho-
netik der nordischen sprachen gibt, die grösstenteils auf eigner
forschung beruht, und eine reihe neuerer grammatischer arbeiten
auf diesem gebiete bespricht.
25. 0. Jespersen, Optegnelser af hidtil uskrevne sprog.
Dania 2 (1) 55—59.
J. weist in anlehnung an von der Gablentz' Handbuch zur auf-
nähme fremder sprachen darauf hin, wie schwer es ist, ein wort
richtig von einem auszuforschen, dessen spräche man nicht mächtig
ist, und hält infolgedessen nur den für geeignet, einen dialekt auf-
zuzeichnen, der ihn selbst beherrscht.
26. L. Larsson, Kann man av aksentueringen i islänska hand-
skrifter draga nägra slutsatser rörande det ekspiratoriska huvud-
tryckets plats? Ark. f. n. fil. 9 (n. f. 5), 117—130.
aus einer Zusammenstellung accentuierter worte der ältesten isl.
hss. sucht L. zu beweisen, dass in kompositis, deren beide teile je
eine lange silbe haben, der exspiratorische accent auf dem 2. teile
des kompositums ruht, da diese silbe von 718 fällen in 594 allein
den accent in den benutzten hss. hat. hieraus erklärt sich auch die
Vereinfachung eines doppelkonsonanten im auslaut des 1. gliedes
dieser komposita.
27. B. Kahle, Die spräche der Skalden auf grund der binnen-
und endreime, verbunden mit einem rimarium, Strassburg, Trübner.
VIII, 303 s. 7 m.
nachdem K. einen überblick über die entwicklung der skaldi-
schen kunst gegeben hat, stellt er zusammen, was sich aus den
skaldenreimen für die nordische grammatik, besonders die lautlehre,
gewinnen lässt. benutzt sind dabei die liederüberreste in den konun-
XII. Skandinavische sprachen. 135
gasögur und Wis^ns Carmina norroena. den grössten teil des buches
(s. 93 — 303) bildet eine systematische Zusammenstellung der reime.
28. A. Kock, Zum Wechsel ü:ö in den altnordischen sprachen.
Ind. forsch. 2, 332—337.
wie in allen germ. sprachen, wechseln auch in den nord. oft ü
und ö im stamm, dieser Wechsel ist gemeinnordisch, und zwar wurde
öio^ü vor einem vokal, zu ö vor einem konsonanten. hierzu tritt
noch speciell für das ostnord. das lautgesetz: ü geht vor vokal,
vielleicht unmittelbar vor a in ö über.
29. A. Kock, Spräkhistoriska bidrag. Ark. f. n. fil. 8 (n.
f. 4) 256—294.
1. in kurzer Wurzelsilbe tritt i-umlaut lautgesetzlich ein, wenn
auf diese iR folgt (gegen Noreen, der in diesen fällen analogie-
bildungen findet). 2. das schluss-t in der mediopassivform zt ist
aus dem dental des enklitischen pronomens hervorgegangen (zweifel-
los richtig; Specht will es in anlehnung an den Superlativ der ad-
jektiva entstanden sein lassen). 3. neuschwed. o ist in schwach-
betonter silbe teils offen, teils geschlossen, und zwar offen in ge-
schlossener, geschlossen aber in offener silbe.
30. A. Kock, Grammatiska och etymologiska undersökningar
i nordiska spräk. Ark. f. n. fil. 9 (n. f. 5) 137—170.
1. die endungen der isländischen Zahlwörter auf -tän und
-tiän gehen auf eine gemeinsame grundform *tehan zurück, stand
der hauptaccent auf dem 2. teile des kompositums, so entwickelte
sich daraus -tän (tehan > ta(h)an > tän), stand er dagegen auf dem
1. teile, so entstand -tiän (j tehan ^ -te(h)an ;: tiän). 2. der Ver-
lust von nord. w und _;' erklärt sich nach dem gesetze, dass konso-
nantisches u und i in schwachbetonter silbe nach einem andern kon-
sonanten wegfällt. 3. gemeinnordisch ia > ea im ostnordischen,
wenn das t stark betont ist. 4. die doppelformen für abt: ähbott
und abött gehen zurück auf altschwed. äbbäte und abbäte. — isl.
aldrigin = aldrigi-enn 'noch nie'; altschwed. Icpjigen aus lc2.nge cen
'noch lange'. — die altschw. form hrußkumi (f. brußgumi) erklärt
sich daraus, dass das tönende ö im auslaut tonlos wurde und dann
das folgende g ebenfalls in das tonlose k verwandelte. — isl. häss
'heiser' hat in nordischen dialekten (liaas, has 'rauh') die ursprüng-
liche bedeutung bewahrt, da es auf ein *hairs zurückgeht, das zu
lat. hirtus 'struppig' gehört. — isl. hätaz (f. heitaz) ist entstanden
in anlehnung an ein prt. hehät. — altschw. hwazke geht zurück auf
hvarfsgi. — schwed. örs bedeutet nicht 'ross' schlechthin, sondern
'streitross' und ist wol keine nebenform von hros, sondern deutsches
lehnwort.
186 XII. Skandiiiavisclie sprachen.
31. E. Wadstein, Fornnorska homiliebokens Ijudlära. — vgl,
jsb. 1890, 12, 37. ferner angez. von A. Hausier, Litbl. 1892
(12) 407—409.
32. W. Streitberg, Anord. tyggja und verwandtes. Ind.
forsch. 1, 513—514.
33. F. Specht, Das verbum reflexivum und die Superlative
im westnordischen. — • vgl. jsb. 1891, 12, 31. angez. von B. Kahle,
Litbl. 1891 (2) 47—49. eingehend von H. Falk, A. f. d. a. 18,
189—194.
34. Jon porkelsson sen., Beyging sterkra sagnorÖa i islensku.
limta hefti. 321 — 400. Ijösta — sjä. Reykjavik. — forts. von jsb.
1891, 12, 32. Das werk enthält eine aufzählung sämtlicher verbal-
formen aus einer grossen anzahl isländischer und norw. hss.
35. G. Cederschiöld, Om komparationen af fornisländska
adjektiv pä -legr (-ligr) och adverb pä -lega (-liga). Ark. f. n. fil.
9 (n. f. 5). 95-97.
Noreen (Altisl. gramm. § 368 und 371) stellt die regel auf,
dass die adj. auf -legr im komparativ -r-, im Superlativ -ast- haben;
ebenso die adv. auf -lega: -ar, resp. -ast. hierzu ergänzt C. an der
band einiger handschriften, dass der Superlativ der adj. auf -legr
stets -ast zu -st synkopiert, wenn die endung mit vokal beginnt.
36. J. C. Poestion, Lehrbuch der schwedischen spräche für
den Selbstunterricht. — vgl. jsb. 1890, 12, 47. angez. von H. Kling-
hardt in Engl. stud. 17 (1).
37. J. A. Lyttkens och F. A. Wulff, Metodiska Ijudöfhingar.
(lärarens upplaga.) tili undervisningens tjänst. Lund, Gleerup.
VI, 59 s. 2 kr.
38. J. A, Lyttkens och F. A. Wulff, Metodiska Ijudöfningar.
(lärjungens upplaga.) tili undervisningens tjänst. Lund, Gleerup.
32 8. 50 öre.
die beiden Schriften sollen lehrer und schüler in den phone-
tischen bau der schwedischen spräche einführen und geben daher
eine genaue beschreibung der entstehung der einzelnen laute, die
anderen kultursprachen und die schwedischen dialekte werden dabei
mit hinzugezogen, zu bedauern ist, dass zwischen exspiratorischem
und musikalischem accente nicht genügend geschieden wird. — angez.
von E. Mogk, Lit. cbl. 1893 (3) 86—87.
39. N. Beckman, Till vokalbalangsen a : ä (o) i fomsven-
skans sydligare dialekter. Ark. f. n. fil. 9 (n. f. 5), 92 — 95.
aus der Verordnung für das kloster Vadstena aus dem jähre
XII. Skandinavisclie sprachen. 187
1455 weist B. den Übergang des a zu ä (o) in den endungen nach
kurzer Wurzelsilbe nach.
40. A. Kock, Behandlingen av fornsvenskt kort y-ljtid och
supradentalers invärkan pä vokalisationen. Ark. f. n. fil. 9 (n. f. 5),
50—85.
an einer reichen anzahl von beispielen, in denen auch die aus-
nahmen erklärt werden, begründet K. das schwedische lautgesetz:
y geht in der schwedischen reichssprache über in ö vor supraden-
talen (r und supradent, l), den nasalen m, n, den fricativen ö, gh,
V, s, bleibt dagegen stehen vor den explosivlauten (2), b, t, d, k, g),
dem palatalen nasal (w^-laut), dentalem l und /.
41. F. Tamm, Nysvenska sammanjättningar med tvä lika
stärkt betonade stavelser. Spräkvetensk. sällskapets i Upsala för-
handlingar sept. 1888— mai 1891. s. 122—127.
41a. E. Tegn^r, Om genus i svenskan. Sv. akademiens
handlinffar 6. delen.
42. J. A. Lundell, Skandinavische mundarten in Pauls grund-
riss I. s. 945 — 959. — vgl. jsb. 1890, 12, 74. angez. von
A. Heusler, Anz. f. ind. f. 2 (1) 70—72.
43. A. Karsten, Kökarsmälets Ijud- och formlära. De svenska
landsmälen 12, 3. 156 s.
laut- und formenlehre der bewohner der kleinen Kökarinsel-
o
^ruppe (südöstl. von den Alandsinseln), die in vieler beziehung noch
altertümlichkeiten bewahrt haben. — angez. von V. Lindgren,
Finsk tidskr. 1892 (2). s. 61 flP.
44. R. Larsson, Södermannalagens spräk. I. Ljudlära. —
vgl. jsb. 1891, 12, 45. angez. von A. Kock, Ark. f. n. fil. 8 (n.
f. 4), 381 — 389, wo die arbeit gelobt und manche ergänzungen im
einzelnen gegeben werden.
45. K. V. Siljestrand, Ordböjningen i Västmannalagen.
II. Adjektiv räkneord och pronomer. Linköping 1891. — vgl. jsb.
1891, 12, 46. die vorliegende arbeit ist der 2. teil der a. a. o.
besprochen.
46. G. Cederschiöld, Döda ord. In Nord, tidskr. f. vetenskap,
konst och industri 1891 (6).
C. spricht über worte, die in der heutigen reichssprache aus-
gestorben sind; in der älteren litteratur sind sie noch erhalten.
47. M. F. Lundgren, Personnamn frän medeltiden. De
svenska landsmälen 10, 6, 1 — 86: Ahle — G0t.
188 'Kll. Skandinavisclie sprachen.
48. E. Jessen, Dansk grammatik. — vgl. jsb. 1891, 12, 38.
ausführlich besprochen von V. Dahlerup in Vor Ungdom 214 — 231,
wo auf die vielen fehler und falschen darlegungen des verfs. hin-
gewiesen ist.
49. 0. Jespersen, Sproglige kuriosa. Dania 1, 261 — 275.
J. bespricht aus der dänischen spräche Verbindungen eines zu-
sammengesetzten substantives mit einem adjektivum und verwirft die
Verbindung, wenn dadurch ungewissheit entsteht, ob das adjektiv zum
ersten oder zum zweiten teile des kompositums zu beziehen ist.
50. K. Kryger, Sjsellandske sprogpr0ver. Dania 1, 304 — 306.
51. M. Kristensen, Bidrag til den jyske litteraturs historie.
I. indtil St. Blicher. Dania 2 (1) 17—35.
eine Zusammenstellung dessen, was in der dänischen litteratur
bis zum ausgange des 18. jhs. in jütischem dialekt geschrieben ist
und was die jütische heimat des dichters erkennen lässt.
52. J. C. Poestion, Lehrbuch der norwegischen spräche für
den Selbstunterricht. — vgl. jsb. 1891, 12, 40. angez. von
H. Klinghardt in den Engl. stud. 17 (1). Besonders rühmend
wird dieses buches gedacht von J. Storm in der Engl, philol. I,
der mit A. Western diese grammatik für die beste norwegische
grammatik erklärt.
53. E. Poulsen, Navne fortegnelse over 400 personnavne.
Kristiania, Mailing. 30 s. 0,25 kr.
54. A. Larsen, Oversigtskart over visse dialektfsenomeners
udbredelse i Kristianssands stift. Christiania Vidensk.-selsk. forhand-
linger 1892. no. 9. Christiania, Dybwad in comm. 8 s. und
1 karte. 1 kr.
im anschluss an seine dialektforschungen (jsb. 1892, 12, 42)
gibt L. einen klaren kartographischen überblick über einzelne dia-
lektische erscheinungen , durch die die Volkssprache im bezirke
Kristianssand in 15 verschiedene zweige geteilt wird, die ausführung
ist ähnlich wie in Wenkers Sprachatlas, die kartenbilder zeichnen
sich durch klarheit aus.
Orthographie.
55. Nystavaren. Tidskrift för rättskrifningsfräger pä uppdrag
av rättstavningssällskapet utjiven av 0. Hoppe. 4. bandet. Upp-
sala, Lundequistska bokh. 2,50 kr.
56. A. Noreen, Rättskrifningens grunder. Om skrift och
rättskrifning i allmänhet samt svensk rättstafning i synnerhet. (Ver-
dandis smäskrifter no. 42.) Stockholm, Bonnier. 48 s. 0,25 kr.
XII. Skandinavische sprachen. 189
57. J. Carlsson, Rättskrivningen uti originalupplagan av 1734
ärs lag. Nystav. 3, 150—183.
Orthographie des schwed. reichsgesetzes aus dem jähre 1734.
58. E. Brate, Stör bejynnelsebokstav. Nystavaren 4 (1).
59. V. Saaby, Dansk retskrivningsordbog. udarbejdet i over-
ensstemmelse med de ministerielle retskrivningsregler af 7de juni
1889. anden, gennemsete udgave. med et tillseg. K0benhavn,
Reitzel. 236 s. 2,75 kr.
60. T. Scheelund, Om dansk retskrivning med saerligt hensyn
til de ministerielle retskrivningsregler af 1888 — 89. I. Indskrsenk-
ning i brugen af störe begyndelsesbogstaver. K0benhavn, Schubothe.
32 s. 50 0re.
61. J. Aars, Norske retskrivningsregler med alfabetisk ord-
liste. 10. udgave. Kristiania, Fabritius & S0ner. 69 s. 0,60 kr.
Metrik.
62. E. Sievers, Altgermanische metrik. Halle, M. Niemeyer.
XVI, 252 s. 5 m.
die nordische metrik wird aufs eingehendste behandelt im 3. ab-
schnitte und im dritten teile des 7. abschnittes. die beste behand-
lung der nordischen metrik, die vor allem nicht auf hypothesen,
sondern auf einem reichen quellenmaterial aufgebaut ist.
63. F. Jonsson, Stutt islenzk bragafrseöi, gef. xit af hinu
isl. bokmenntafjelagi. Kopenhagen, Möller. 82 s. 2 kr.
eine klare Übersicht über die altisländische dichtkunst, meist
in anlehnung an die resultate von E. Sievers, die einzelnen kapitel
enthalten: 1. geschichte der metrik; 2. der vers und das stef; 3. die
verschiedenen dichtungsarten; 4. bezeichnungen der lieder und ge-
dichte; 5. jüngere dichtungsarten (rimur, kvcebi).
64. F. Jonsson, Navnet Ijöbahättr og andre versarters navne,
samt rettelser i texten i codex regius af Snorres Edda. Ark. f. n.
fil. 8 (n. f. 4) 307—322.
J. stellt fest, dass das umstrittene Ijöbahättr thatsächlich im
cod. reg. der Snorra edda am rand steht und vom Schreiber der hs.
herrührt, im anschluss hieran gibt er noch andere bezeichnungen
von einigen hsettir aus dem codex und eine reihe von berichtigungen
zum Hättatal.
Runen.
65. S. Bugge, Norges indskrifter med de seldre runer. —
vgl. jsb. 1891, 12, 56. angez. von E. Mogk im Lit. cbl. 1892
190 XU. Skandinavische sprachen.
(30) 1062 — 1063. 'das werk wird noch nach Jahrhunderten von
der grosse des meisters berichten.'
66. L. Wimmer, Sonderjyllands historiske runemindesmserker.
Festskrift fra Kjobenhavns universitet i anledning af deres Majestaiter
Kong Christian IX.^ og dronning Louises guldbi-yllup d. 26. maj
1892. 55 s. (nicht im buchhandel.)
das muster einer runologischen arbeit, die zugleich für die ge-
schichte ausbeute gewährt. 1. den 1. Vedelspangerstein liest Wimmer:
asfripr Jcarjn kiimhl paun aft siktriku sun sin aui knubu. 'Asfrid er-
richtete dies denkmal ihrem söhne Sigtrygg auf Gnupas geweihter
grabstätte', den zweiten: ui asfripr karpi kühl J)ausi tutir ujnnkars aft
siktriuk kunuk sun sin auk knuhu. 'We-AsfriJ)r, die tochter Oöinkars,
errichtete dies denkmal dem König Sigtrygg, ihi-em und Gnupas
söhne', beide steine sind aus der mitte des 10. jbs. : Gnupa von
Südjütland fiel im kämpfe gegen Gorm den Alten, sein söhn Sig-
trygg, der des vaters macht verteidigte, im kämpf gegen Harald
blätand (c. 950). — 2. Der Hedebystein: purlf rispi stin J)ansi
liimpigi suins eftiR erik filaga sin ias uarj) taupr J>a trekiaR satu um
haij)ahu ian han uas sturi niatr tregR harp)a kuj)r. 'Tolf, Svein ge-
folgschaftsmann, ritzte diesen stein zum andenken an seinen genossen
Eirik, der starb, als die beiden Heöaby belagerten; er war der schiffs-
führer, ein trefflicher held'. — der Danevirkstein: Suin kunukR sati
stin uftiR skarjia sin himpiga ias uas farin uestr ian nu uarp taupr at
hijtahu. 'König Svein setzte den stein zum andenken an seinen ge-
folgschaftsmann Skardi, der nach westen gesegelt war, aber nun bei
Heöaby gestorben ist', beide steine, ebenfalls aus dem 10. Jh., be-
rühren die belagerung von Heöaby, das von Svein tjugguskegg kurz
vor 1000 zerstört wurde, diese berührt auch ein bruchstück eines
Steines in Aarhus : [. . .JR Jngsla risjn stin J)ansi iftiR amuta filaga
sin ias uarp) tupr at hipahu. 'Ulfr(?) {)egsla ritzte diesen stein zum
andenken an seinen genossen Amund, der bei Hedeby starb'.
67. P. M. C. Kermode, Catalogue of the Mankscrosses with
the runic inscriptions and various readings and renderings compared.
Isle of Man: Heyes, Ramsey Courier office. VIII, 60 s. 3 m.
neuer abdruck der beschreibung der kreuze, die auf der insel
Man gefunden sind, mit photographischer reproduktion einiger der
wichtigeren, die Inschriften , die zum grössten teil runeninschriften
aus dem 12. jh. sind, werden s. 35 — 60 wiedergegeben; im an-
schluss an eine jede die verschiedenen deutungen. selbständiger
auslegungsversuche enthält sich K. den schluss bilden keltische
Ogham-inschriften.
68. P. G. Vistrand, Förteckning öfver runstafvar, tillhörande
Xn. Skandinavische sprachen. '[Q^
Nordiska museet. Sarnf. för nordiska museets främjande 1890
(Stockholm 1892). s. 40—52.
69. E. W ad st ein, Om p^-runans förmenta användning i stallet
för 1-runan. Ant. tidskr. f. Sverige 1892.
in Vitterhets-akad. mänbl. 1886 hat Brate nachzuweisen ge-
sucht, dass die p*j-rune zuweilen für die l-rune stehe. W. widerlegt
dies, indem er alle einzelnen beispiele durchnimmt und diese bald
auf unrichtiges lesen zurückführt, bald die worte anders deutet.
70. Fr. Läffler, En förbisedd Sigurdsristning. Kgl. vitterh.
bist, mänadsbl. 19, 85 — 86.
L. weist darauf hin, dass die Zeichnung auf dem Ramsjöstein
(Bautil 648) ebenfalls ein Sigurdsbild ist, wenn die auf dem Dräfle-
stein (Bautil 660) ein solches ist. zugleich steht dies entschieden
in abhängigkeitsverhältnis zum ersteren.
Bibliographie, litteraturgeschichte, biographie.
71. Katalog over den Arnamagnaeanske händskriftsamling. udg.
af kommissionen for det Arnamagnaeanske legat. 11, 1. heft. Kopen-
hagen, Gyldendal. 505 s. 5 kr.
forts. jsb. 1890, 12, 306. enthält den schluss der hss, in 4*
und die in kleinerem formate (von 1512 — 2572).
72. Sämling af bestemmelser vedkommende det Arnamagnse-
anske legat, udg. af kommissionen for det AM. legat. Kopenhagen,
Gyldendal. IV, 39 s. 2 kr.
enthält das testament des Arni Magnüsson, die geschichte der
Verwaltung seines nachlasses und die letzten bestimmungen Konrad
Gislasons, der sein vermögen ebenfalls der arnamagnaeanischen Stif-
tung hinterlassen hat. — angez. von E. Mogk im Lit. cbl. 1892
(49) 1770.
73. V. Gödel, Katalog öfver Upsala universitets biblioteks
fornisländska och fornnorska handskrifter. Upsala, Almqvist & Wik-
sells boktryckeri-aktiebolag. 76 s. (Skrifter utgifna af Humanistiska
vetenskapssamfundet i Upsala II, 1.)
Verzeichnis und beschreibung aller altisländischen und altnorwegi-
schen hss. auf der Universitätsbibliothek zu Upsala. die anordnung
und ausführung ist ganz wie die Kälunds im katalog der arna-
magnseanischen Sammlung.
74. J. porkelsson jun., Islandske handskrifter i England og
Skotland. Ark. f. n. fil. 8 (n. f. 4), 199—237.
in den öffentlichen bibliotheken zu London, Oxford und Edin-
burg befinden sich nicht weniger als 733 isländische handschriften,
1Q2 Xll. Skandinavisclie sprachen.
meist papierbandscliriften. etwa 680 rühren von der Sammlung Finnur
Magnüssons her.
74a. J. Forchhammer, Herlufsholms skoles manuskriptsam-
ling. Herjufsholms skoles aarsberetning 1891, s. 3 — 56.
75. A. Josephson, Avhandlingar ock program udgivna vid
svenska og fiuska akademier ock skolor under ären 1855 — 1890.
1. und 2. heft. s. 1 — 112 (Bror Vid. Adler — Joh. Eich. Jungner).
Upsala, Josephson.
Verzeichnis der programme der schwedischen schulen und aka-
demien in alphabetischer reihenfolge der Verfasser.
76. E. H. Lind, Svensk literaturhistorisk bibliografi Xu. 1891.
Samlareu 13. anh. (11 s.).
77. G. E. Klemming, Sveriges bibliografi 1481 — 1600. redig.
och utgifven af A. Andersson. 3. u. 4. heft s. 121—216 (1518
bis 1530). Skrifter utg. af Svenska literatursällskapet. forts. von
jsb. 1891, 12, 304.
78. J. A. Almquist, Almquistiana eller förteckning pä de
tryckta arbeten, som författats eller utgifvits af medlemmar af den
frän kyrkovärden Erich Abrahamsson i Löfsta af Almunge socken
och Upland härstammande slägten Almquist. bibliografiskt försök.
Upsala, Lundequistska bokh, in komm. XII und 295 s. 10 kr.
79. Bibliotheca danica. Systematisk fortegnelse over den danske
literatur fra 1482 — 1830. efter samlingerne i det störe kgle. biblio-
thek i Kjobenhavn. med supplementer fra universitets bibliotheket
i Kjobenhavn og Karen Brahes bibliothek i Odense. udgivet fra det
Store kgle. bibliothek ved C. V. Bruun. 18. hefte (III. bind 2. h.):
historie IL fortsaettelse: Fseroerne, Island og Gr0nland. de danske
besiddelser i Vestindien. Slesvig og Holsten. Norge. Kobenhavn,
Gyldendal. 172 s. 1,75 kr.
80. Norsk bogfortegnelse 1883 — 1890 med tillaeg musikalier
1883 — 1890, samlet og redigeret af M. W. Feilberg. Kristiana,
Aschehoug & co. in comm. 516 s, 8 kr.
81. C. F. Bricka, Dansk biografisk lexikon, tillige omfattende
Norge for tidsrummet 1537 — 1814. 41. — 48. hefte. Gerson-Hansen.
Kobenhavn, Gyldendal. heft je 1 kr. — forts. von jsb. 1891, 12,
239. mit heft 48 ist der 6. band (8 kr.) dieses wichtigen werkes
vollendet.
82. L B. Halvorsen, Norsk forfatter - lexikon 1814 — 1880.
paa grundlag af A. E. Krafts og Chr. Langes 'Norsk forfatter-lexikon
1814 — 56'. samlet, redigeret og udgivet med understottelse af stats-
XII. Skandinavische sprachen. I93
kassen. 31. heft (schlusslieft des 3. bandes). Lindeman — Loivold.
Den norske forlagsforening. 1 kr. (3. band: Ibsen — Lmoold 9,50 kr.)
dass. 4. band, 1. — 2. heft Mack — Mourly.
83. G. Ehrismann, Bibliographische Übersicht der erschei-
nungen auf dem gebiete der germanischen philologie im jähre 1888.
Germ. 27 (3) 297 — 366 und (4) 441-87.
84. E. H. Lind, Bibliografi för är 1890. Ark. f. n. fil. 8
(n. f. 4), 275—303.
85. M. Mackesprang, Fortegnelse over dansk historisk lit-
teratur fra äret 1890 vedrörende Danmarks historie. Dansk bist,
tidskr. r. 6, m. 208—225.
86. M. Mackesprang, Fortegnelse over fremmed historisk lit-
teratur fra äret 1890 vedrör. Danmarks historie. Dansk bist, tidskr.
r. 6, in. s. 450—71.
87. S. Bugge, Nyere forskninger om Islands gamle aands-
kultur og digtning in dens forhold til norden. (Foredrag ved Videnska-
bernes-selskabs - aarsmode 28. april 1891.) Kristiania, 20 s. nicht
im buchhandel.
88. F. Jonsson, Agrip af bökmenntasögu Islands. IL 1400
bis 1890. Reykjavik, prentaÖ i fjelagsprentsmiöjunni. 88 s. —
forts. von jsb. 1891, 12, 226. behandelt die isländische littei*atur
von 1400 — 1890. auch die wissenschaftliche litteratur ist mit heran-
gezogen.
88a. J. Stefansson, Oldnordisk indvirkning pä engelsk lit-
teratur i det 18. og 19. ärhundrede. in Nord, tidskr, f. vetenskap,
konst och industri 1891 (6).
89. V. Guömundsson, Ritsjd nokkura utlendra boka um
Island og islenzkar bokmenntir. Timarit 13, 1 — 81.
G. berichtet über mythologische und historische werke der letzten
jähre und zwar über Bangs V0luspaa og de Sibillinske orakler.
Bugges Studier, Meyers Völuspä, Baaschs Islandsfahrten der Deut-
schen, namentlich der Hamburger, vom 15. bis 17. jahrh., Reeves
The Unding of Wineland the good, Hazelius' Island, Clausens und
Levins Island i Fristatstiden, Cederschiölds Kalfsdi'äpet; M. W. Morris
und Eirik Magnüssons Übersetzung der Havaröarsaga Isfiröings, Banda-
mannasaga und Hsensa- I)6rissaga, über Reeves' und anderer Über-
setzungen von Piltur og stiilka, über die englische (von Pawel und
Eirik Magnüsson), dänische (von Carl Andersen) und deutsche (von
Poestion und von Frl. Lehmann - Filhes) Übersetzung der isländischen
Jahresbericht für gennanische philologie. XIV. (1892.) 13
194 'XU. Skandinavische sprachen.
sagen und märchen, endlich über einige in Zeitschriften veröfiPent-
liehte kleinere abhandlungen, die Island betreffen, die berichte sind
rein sachlich, am Schlüsse jedes werkes finden sich die wichtigeren
besprechungen der bücher.
Poetische denkmäler.
90. Händskriftet no. 2365. 4 : to gl. kgl. samling pä det störe
kgl. bibliothek i K0benhavn. — vgl. jsb. 1891, 12, 251. angez.
von M. Rödiger, Litztg. 1892 (21).
91. Die Edda. Die lieder der sogenannten älteren edda, nebst
einem anhang: die mythischen und heroischen erzählungen der Snorra
Edda, übersetzt und erläutert von H. Gering, Leipzig u. Wien,
Bibliogr. Institut. 17, 401 s. 4 m.
G.s Übersetzung soll die Simrocksche, die in vielen punkten
veraltet ist, ersetzen, sie enthält demnach dieselben stücke wie die
Simrocksche, die sogen, eddalieder und die prosaischen abschnitte
der Snorraedda mythischen und heroischen Inhalts. die gedichte
sind metrisch, tind zwar formell wie inhaltlich recht gut wieder-
gegeben; die meist sachlichen anmerkungen finden sich unter dem
texte, der text selbst ist streng konservativ, die einleitung gibt in
grossen zügen einen überblick über die altnorwegisch - isländische
dichtung (speziell über die eddische), über die altnordische metrik
und über die Snorraedda. — angez. von E. Mogk, Bl. f. lit. unterh.
1893 (4) 51—55.
92. B. Gröndal, Um Ssememdar-eddu og norrsena goöafrseöi,
skoöanir Bugges og Rydbergs, Timai'it 13, 82 — 169.
G. bespricht in seiner unklaren und oft phantastischen weise die
werke über die entstehung der nordischen mythen, besonders Bugges
Studier und Rydbergs Undersökningar.
93. Th. Hjelmqvist, Naturskildringarna i den norröna dikt-
ningen. — vgl. jsb. 1891, 12, 228. angez. von B. Kahle, Litbl.
1892 (1) 3—4; von W. Golther, Litztg. 1892 (39).
94. T. Niedner, Bemerkungen zu den eddaliedern. L pryms-
kvi{)a; IL Völuspa; III. Lokasenna; IV. Helgakvijja. Z. f. d. a.
36 (4) 278—295.
1. prymskvijia geht auf ein älteres gedieht zurück; da nur
V. 19, 1 — 4 den künstlerischen bau des ganzen stören, so ist diese
halbstrophe zu tilgen (wenig überzeugend). 2. auch N. erkennt
die Schlussstrophe der Völuspa als spätere, christliche Interpolation.
3. Härbar{)slj6{), Skirnisfor und Lokasenna sind glieder ein und der-
selben dramatischen entwicklungsreihe, die in den noch monologi-
XII. Skandinavisclie sprachen. 195
sehen Oc^insheispielen der Hdvamal ihre ersten keime hat und mit
Lokasenna abschliesst. Hrblj. und Skirnf. haben Hdvm. benutzt,
Skirnf. die Hrblj, endlich Lokasenna all die genannten lieder. 4. N.
verteidigt die ansieht Sijmons, dass die Helgakv. Hundb. I. ein lied
aus einem gusse sei, gegen die einwände Detters.
95. F. Sander, Harbardssängen jämte gruudtexten tili Vö-
luspa. — vgl. jsb. 1891, 12, 258. angez. von E. Mogk, Lit. cbl.
1892 (10) 331; von A. Heusler, G. g. a. 1892 (5) s. 161—165;
von W. Ranisch, Litztg. 1892 (37).
96. K. Müllenhoff, Deutsche altertumskunde. 5. bd. 2. abt.
— vgl. 7, 17 und jsb. 1891, 12, 260. angez. von R. Heinzel in
Zs. f. österr. gymn. 43 (1): der grosse wert der Untersuchungen wird
anerkannt, doch findet rec., dass MüllenhoflP in bezug auf die mög-
lichkeit, den geist der alten dichtung zu erkennen und das echte
vom interpolierten, das alte vom jungen zu scheiden, eine zu grosse
Zuversicht hege. — ebenfalls anerkennend, wenn auch im einzelnen
abweichend besprochen von F. Niedner, A. f.d. a. 18, 219 — 241; F.
Kauffmann, Anz. f. indog. forsch. 1, 140 — 145; von E. Mogk,
Bl. f. lit. unterh. 1892 (18).
97. K. Gislason, Udvalg af oldnordiske skjaldekvad med an-
mserkninger. udg. af kommissionen for det arnamagn. legat. Kph.,
Gyldendal. XXVII u. 247 s. 8 kr.
eine ergänzung zu Wis^us Carmina norroena, die aber diese weit
an tiefe übertrifft, das werk ist nach Gislasons tode von F. Jönsson
herausgegeben, leider ist es nur bruehstück, es enthält alle Über-
reste der skalden von Bragi bis Sighvatr porjjarson, die sich nicht
bei Wisen finden, reich an grammatischen und textkritischen be-
merkungen sind besonders die anmerkungen, die den grössten teil
des Werkes ausmachen (s. 45 — 213).
98. J. Jonsson, Um visurnar i Haröar sögu Grimkelssonar.
Timarit 13, 259-275.
aus der spräche, den dichterischen figuren und der metrik wird
nachgewiesen, dass die Strophen der Haröarsaga nicht vor dem 14. jh.
gedichtet sein können.
99. Hdttalykill , er poröur Magniisson d Strjügi orti (c.
1550 — 1570) hrsg. von Jon porkelsson jun. Smästykker, udg. af
Samfundet til udg. af gammel nordisk litteratur no. 16 (schlussheft).
s. 345—360. Kph., Gyldendal, 0,50 kr.
100. V. U. Hammersheimb, Faer0rsk anthologi. 6. (letztes)
lieft CXVI s. u. s. 383—467. Kph., Gyldendal in komm. 4 kr.
forts. von jsb. 1891, 12, 235. das heft enthält den schluss
des glossars und eine sehr umfangreiche einleitung. letztere enthält:
13*
196 'S.!!. Skaudinavische sprachen.
eine geogrcaphie der P^oeiöer, ihre geschichte, die lebens weise ihrer
einwohner; daran knüpft sich eine zieniHch eingehende grammatik
(laut- und forraenlehre) der faeröischen spräche, die von J. Jacobsen
verfasst ist. — anerkennend angez. von W. Golther, Litbl. 1892
(8) 261-263.
101. W. Golther, Zur geschichte und dichtung der Fseröer.
Allgemeine zeitg. 1892. wissensch. beilage 110 u. 111.
Prosa.
102. Hauksbok udg. efter de AM. händskrifter no. 371, 544
og 675, 4*^ samt forskellige papirhändskrifter af det kgl. nord. old-
skrift-selskab. 1. h. 1—272. Kbh. 5 kr.
dieser 1. teil des litteralen abdrucks der Hauksbok enthält: die
Landnämabok (s. 1 — 125); die Kristnisaga (s. 126 — 149); die Heims-
lysning ok helgifrseöi (s. 150 — 187); die Voluspd (s. 188—192);
die Trojamannasaga (s. 193 — 226); Nättürusteinar (s. 227 — 228);
die Cisio janus (s. 229 — 230); die Brettasogur bis zu kap. 28 (s.
231 — 272). in den aumerkungen finden sich textkritische bemer-
kungen und erklärungen der skaldenstrophen von Finnur Jönsson.
103. E. Magnüsson, Kodex Skardensis af postulasögur. Ark.
f. n. fil. 8 (n. f. 4), 238-245.
bereits jsb. 1891, 12, 288 wurde auf den glücklichen fund M.s
hingewiesen, hier gibt M. eine genaue beschreibung der handschrift
und am Schlüsse einen wortgetreuen abdruck der vorrede der Petrs-
saga ok Pdls.
104. Ares Isländerbuch, hrsg. von W. Golther. — vgl. jsb.
1891, 12, 266. angez. im Lit. cbl. 1892 (28) 995; von B. Kahle
im Litbl. 1892 (10) 335—336. anerkennend.
105. Eggert 6 Brim, Athuganir og leiörettingar viö Stur-
lunga sögu. Ark. f. n. fil. 8 (n. f. 4), 323—367.
nachdem B. auf die flüchtigkeit und unzuverlässigkeit von Vig-
füssons ausgäbe der Sturlungasaga hingewiesen hat, gibt er eine
grosse anzahl Verbesserungsvorschläge, die sich teilweise auf andere
handschriften, teilweise auf andere werke stützen.
106. Egilssaga Skallagrimssonar. hrsg. von V. Asmundar-
son. Reykjavik.
107. Eirikssaga Rau()a og Flatobogens GrKnlendingaJjdttr samt
uddrag frä Olafssaga Tryggvasonar udg. for Samf. til udg. af gam-
mel nord. litt, ved G. Storm. XVIII u. 79 s. Kbh., Gyldendal
in komm. 1891. 2 kr. 50 0re.
angez. von G. Morgenstern im Litbl. 1892 (6) 193, wo mit
I
XII. Skandinavisclie sprachen. 197
recht darauf hingewiesen ist, dass Storni bei der kritischen herstel-
lung seines textes die hs. A hätte zu gründe legen sollen.
108. E. Gel eich, Zur geschichte der entdeckung Amerikas
durch die Skandinavier. Zeitschr. der ges. für erdkunde zu Berlin
27 (3) 153—224.
G. knüpft an Horsfords werk 'The landfall' an und sucht die
nautischen Unmöglichkeiten eines regen Verkehrs zwischen Vinland
und Europa darzulegen, er leugnete deshalb eine besiedlung Vin-
lands. auch Grönland hält er nur für eine fischerei- und jagdstation
während der Sommerzeit und nur für die geistlichkeit für ein dank-
bares feld der thätigkeit als missionare. in seinen negativen ergeb-
nissen (gegen Horsford) bietet die abhandlung manches beachtenswerte,
leider hat H. die treffliche arbeit G, Storms über die Vinlandfahrten
gar nicht gekannt, nach der von einer kolonisation Vinlands durch
die Isländer überhaupt nicht mehr die rede sein kann, auch über
Grönlands besiedlung ist er schlecht unterrichtet.
109. E. Henrici, Die Amerikafahrer von Leif bis auf Columbus.
in der beil. z. Allgem. ztg. 1892 (87).
110. E. N. Horsford, The Landfall of Leif Erikson a. d.
1000 and the site of bis houses in Vineland. Boston, Damrell &
Upham. VII u. 148 s. 39 m.
das buch zeichnet sich durch treffliche karten und Photogra-
phien aus. im gegensatz zu G. Storm verteidigt Horsford die alte
ansieht, dass unter dem Vinland der nordischen quellen die gegend
von Boston zu verstehen sei, allein mit wenig glück, das buch ist
zugleich eine ergänzung und erweiterung von:
111. E. N. Horsford, Discovery of America by Northmen.
Address at the unveiling of the statue of Leif Eriksen, delivered in
Faneuil hall oct. 29. 1887. Boston u. New York, Hougthon, Mifflin
& CO. 1888. VI, 113 s.
112. E. Mogk, Zur Gunnlaugssaga. Beitr. zur gesch. der
d. spr. 16, 537—539.
an der band einer notwendigen Umstellung im 1. kap. der
Gunnlaugssaga wird darauf hingewiesen, dass die gemeinsame vorläge
der uns erhaltenen membranen bereits verderbt gewesen sein muss.
113. Laxdoslasaga, udg. for Samfund til udgivelse af gammel
nordisk litteratur ved Kr. Kälund. 3. h., s. 321 — 372 u. LXX.
K0benhavn, Gyldendal 1891. 3 kr. — forts. von jsb. 1891, 12,
272. dieses (schluss)heft enthält das namenregister und die sehr ge-
haltreiche einleitung über die hss., abfassung und den Inhalt der saga.
114. K. Küchler, Nordische heldensagen. — vgl. jsb. 1891,
198 Xn. Skandinavische sprachen.
12, 276. angez. von E. Mogk, Bl. f. lit. unterhalt. 1892 (48),
wo darauf hingewiesen ist, dass einleitung und . anmerkuugen fast
durchweg abgeschrieben sind, auch die Übersetzung hat viele fehler.
115. Hoensa- porissaga, hrsg. von Th. Jonsson. Reykjav.
textabdruck aus dem 2. bände der Islendingasögur.
115a. William Morris and Eirikr Magnussen, 'The Saga Lib-
rary'. — Vol. I. The story of Howard the Halt, the story of the
banded men. the story of Hen Thorir. Vol. II. The story of the
Ere — Dwellers. Done into English out of the Icelandic. London,
Bernard Quaritch.
angez. von Ch. Elton, Academy (40) 1020, 447 f.
116. Snorre Sturlass0n, Norges konge-sagaer fra de seldste
tider indtil aar 1177. o versatte af P. A. Munch. andet oplag.
1. bind. 1, heft. Ny Subskription til nedsat pris. Kristiania, Damm
& S0n. heft je 0,50 kr.
117. E. Wadstein, Om Olov trätälja ock bans binamn. Aarb.
f. nord. oldk. 1891 (IL r. 6), 371—382.
zunächst stellt W. fest, dass die Strophen Ynglingatal (Wisen)
41 — 42 weiter nichts aussagen, als dass Olaf in Uppsala lebendig
verbrannt worden sei. der beiname tretelgja ist nur durch missver-
stäudnis der visa in die geschichte gekommen, geschichtlichen wert
hat der beiname und die sage, die sich daran knüpft, nicht.
118. G. Morgenstern, Oddr Fagrskinna Snorre. — vgl. jsb.
1891 (12) 270. angez. von W. Golther, Litbl. 1892 (3) 80—81.
anerkennend.
119. G. Morgenstern, Notizen. Ark. f. n. fil. 8 (n. f. 4)
380—381.
M. weist darauf hin, dass Unger im 1. teile seiner ausgäbe der
Heimskringla aller Wahrscheinlichkeit nach eine abschrift des cod.
AM. 35 fol. mit später hinzugefügten Varianten aus dem cod. Fri-
sianus benutzt habe, die früher in Christiania war, jetzt aber nicht
aufzufinden ist. — ein paar berichtigungen zu Kälunds katalog der
AM. Sammlung.
120. G. Morgenstern, Zu den konungasogur I. Germ. 37,
231—232.
beschreibung des cod. AM. 310 4". und einige bemerkungen
über die entstehung desselben.
120a, F. Khull. Die geschichte Palnatokis und der Jomsburger.
nach der jüngsten altnord. bearb. erzählt, progr. d. 2. staats-gymn.
in Graz, 1891.
angez. Zs. f. östr. gymn. 43, 470 von F. Pro seh.
XII. Skandinavisclie sprachen. 199
121. Volsungasaga, hrsg. von W. Ranisch. — vgl. jsb. 1891,
12, 279. angez. in der Rev. de l'instruction publique en Belgique
35*(4); von F. Niedner, A. f. d. a. 18, 219—241; von E. Köl-
bing, Litztg. 1891 (42); von B. Sijmons, Zs. f. d. phil. 25, 394
bis 399; das glossar wird gelobt, die einleitung dagegen ist unbe-
friedigend, sie ist hypothesenreich, ihr fehlt aber das für anfänger
nothwendigste.
122. Zwei Fornaldarsögur (Hrolfssaga Gautrekssonar und Äs-
mundarsaga kappabana), hrsg. von F. Detter. — vgl, jsb. 1891,
12, 281. angez. von E. Mögk im Lit. cbl. 1892 (9) 292; sehr
eingehend von G. Cederschiöld G. g. a. 1892 (18) 709—723,
wo dem herausgeber mehrfache fehler nachgewiesen werden; von B.
Kahle, A. f d. a. 18, 241—244.
123. Qrvar-Oddssaga, hrsg. von R. C. Boer. (Altnordische
Sagabibliothek, hrsg. von G. Cederschiöld, H. Gering und E.
Mogk 2.) Halle, Niemeyer. XXII, 124. 3,60 m.
nachdem in der einleitung der inhalt der saga angegeben ist,
orientiert diese über das alter der saga, die handschriften, die quellen,
die entstehung, das Verhältnis zu anderen sogur, den Verfasser, stil,
die ausgaben, der text ist nach der Stockholmer hs., anhang II
gibt eine Übersetzung der Strophen.
124. G. Cederschiöld, Har Qrvar Oddssaga länat frän Magus
saga? Ark. f n. fil. 9 (n. f. 5) 22-30.
gegenüber Boer (Ark. 8, 252 ff.) hält C. an seiner alten auf-
fassung fest, dass in S der Qrvar-Oddssaga die Mägussaga benutzt
sei, dass aber auch weitere entlehnungen aus der Mägussaga in der
jüngeren fassung der Qrvar-Oddssaga stattgefunden haben,
125. R. C. Boer, Weiteres zur Qrvar-Oddssaga. Ark. f, n.
fil. 8 (n. f. 4), 246—255.
I. in der erzählung von Odds reise nach dem riesenlande ist
die bekannte sage von Odyssens bei Polyphemus mit verwertet, die-
selbe sage findet sich auch in der Egilssaga ok Asmundar und in
der Hrolfssaga Gautrekssonar benutzt. II. B, verbessert seine an-
sieht, dass Oddr nach dem mittelländischen meere gekommen sei; er
ist nach der ältesten fassung nur im westlichen Frankreich gewesen.
III. die längere redaktion der Qrvar-Oddssaga enthält eine ursprüng-
lichere fassung als S (Stockh. hs,), wo sie mit der Mägussaga über-
einstimmt; wo die Mägussaga aber mit der Q. 0, s. übereinstimmt,
sind ihre worte sehr verdächtig,
126. Physiologus i to islandske bearbejdelser, udg, med inled-
ning og oplysninger af V, Dahlerup. — vgl. jsb. 1889, 12, 250.
angez. von G. Roethe, Litztg. 1892 (6).
200 "KU. Skandinavisclie sprachen.
127. Chr. Dorph, Kongespcjlet i uddrag. oversat fra islandsk.
anden g^iennemsete udgave. ved udvalget for folkeoplysnmgs fremme.
(Folkeh-esning no. 186). Kohenhavn, Gad. 130 s. 0,80 kr.
128. V. Steenstrup, Hvad er Kongespeilets havgj erdinger?
Geologiska föreningens i Stockholm förhandlingar 13 (7) s. 797 — 800.
Schwedisch, Dänisch.
129. Bref rörande teatern und er Gustav III. utgifna af Eugene
Lewenhaupt. IL 1790-1792. s. 133—278. Skrifter utg. af
svenska literatursällskapet. Preis im huchhandel 3,25 kr.
diese für die geschichte des schwedischen theaters ungemein
wichtige publikation enthält hauptsächlich hriefe an Gustav III. und
die Kellgrens an Edelcrantz. das 1. heft hiervon ist 1890 erschienen.
130. G. Ljunggren, Svenska vitterhetens häfder efter Gustaf
in. död. 5. delen. Striden mellan gamla och nya skolan 1815
bis 1821. 2. heft. s. 161—320. Lund, Gleerup. 2 kr. — forts.
von jsb. 1891, 12, 245.
131. H. Schuck, Bidrag til kännedom om 1600-talets dra-
matik. Samlaren 13, 5 — 90.
nachdem Seh. die geschichte des schwedischen dramas in der
2. hälfte des 17. jahrh. skizziert und besonders das Verhältnis der
Upsalaer Studenten zu ihm festgestellt hat, geht er auf mehrere
Studentenkomödien näher ein und erweist u. a. Johann Celsius (c.
1652 — 1711) als dichter mehrerer derselben, es sind dann abge-
druckt: Comoedia de Bisa (von J. Celsius), EU rätt metodiskt frijerij,
Nachspiel uti een wijsa stält och reprsesenterat genom 5 personer und
Den olyckeligen gifte Putzdrummel. das 2. und 3. stück sind ge-
sangspiele , alle vier sind aber von Studententruppen aufgeführt
worden.
132. 0. Sylvan, Sveriges periodiska literatur under frihets-
tidens försa del (tili midten af 1750-talet). Lund, Gleerup. 248 s. 3 kr.
ein werk, das nicht nur für die schwedische litteratur- und
kulturgeschichte bedeutung hat, sondern indirekt auch für die deutsche,
die einleitung behandelt das aufkommen der Zeitungen, die entwick-
lung der presse in Deutschland, Frankreich, England und Dänemark
und die älteste schwedische zeitung, die 1645 zuerst erschienene
Ordinarie Post Tijdender. das eigentliche werk erörtert dann ein-
gehend das schwedische zeitschriftenwesen bis 1788, indem der verf.
dabei immer auf die Strömungen, die vom auslande nach Schweden
kommen, eingeht.
XII. Skandinavische sprachen. 201
133. 0. Sylvan, Notiser tili svenska teaterns liistoria 1740
bis 1755. Samlaren 13, 132—137.
theaterrepertoir aus Den franska Gazette aus den Jahren 1740
bis 1753. überwiegend stücke französischer dichter.
134. 0. Sylvan, Bidrag til tidningsväsendets historia i Sverige
under slutet af 1600-talet. Samlaren 13, 125—132.
135. A. Noreen, Altschwedisches lesebuch I. text. Upsala,
Almqvist & Wicksells boktr.-aktieb. 112 s.
136. F. Tamm, Supplement til Valda skrifter af G. Stiern-
hielm. glossar tili Hercules ock Bröllops-besvärs ihugkommelse.
Uppsala, Akad. bokh. 17 s,
137. Svenska Medeltidspostillor utg. jif G. A. Klemming.
III. 2 s. 161 — 352. (Samlingar, utg. af Svenska fornskriftsällskapet,
h. 102) 3 kr.
138. Östnordiska och latinska medeltids ordspräk. Peder Läles
ordspräk och en motsvarande svensk samling utg. f. Samf. til udgiv.
af gammel nord. litter. II. Kommentar av A. Kock. Kph,, Gyl-
dendal in komm. 445 s. 11 kr. — forts. und schluss zu jsb. 1891,
12, 295. enthält einen eingehenden kommentar zu den altdänisch-
lat. und altschwedisch-lat. Sprichwörtern, der besonders für die wort-
erklärung eine reiche ausbeute gewährt.
139. R. Kjellön, Om Eriksgatan. Kritiska studier i gammel-
svensk statsrätt. — vgl. jsb. 1890, 12, 263. angez. von F. Arn-
heim in Sybels Hist. zeitschr. 1892 (1) 165—166.
140. R. Geete, En svensk Trojasaga frän 1529. Ark. f. n.
m. 9 (n. f. 5), 31—49.
G, gibt zunächst eine kurze geschichte der behandlung der
Trojasage im mittelalter und zeigt dann, dass die schwedische Über-
setzung eine direkte, wenn auch hier und da zusammengezogene
wiedergäbe von Guidos de Columna 'Historia destructionis Trojae'
(1287) ist. die Übersetzung im cod. Holm. 36. 4^ pap. ist die ein-
zige schwed. Übersetzung und vielleicht auf veranlassung des Gabriel
Christiernsson entstanden, wie die schwedische, ist auch die dänische
Trojasage eine Übersetzung von Guidos werk; dagegen schliesst sich
die isländische fassung an Dares' darstellung an. am schluss ist ein
stück abgedruckt mit dem lat. original und der dänischen Übersetzung.
141. Lilla Birgittaboken. Ett femhundraärsminne af heliga
Birgittas inskrifning i helgonens bok, 1391 den 7. oktobei-. 19 bl.
i Ijustryck och lithogr. färgtryck. Stockholm, Generaist. lith. an-
stalt. 10 kr.
202 XII. Skandinavische sprachen.
142. G. Bergström, Arboga krönika. I. medeltidsminnen.
efter samtida Källar. Stockhohn, Samson & WalHn. 207 s. 3 kr.
143. A. Björkman, Bellmansforskning. Stockholm, Samson
& Wallin. 280 "s. 4 kr.
144. T. Bierfreund, Kulturbajrere. studier i middelalderens
digtning. Kobenhavn, Host. 228 s. 4 kr.
145. A. Olrik, Fors0g pä en tvedeling af kilderne til Sakses
oldhistorie. Aarb. f. uord. oldk. 1892 (IL r. 7), 1—134. die
abhandlung ist auch besonders erschienen und zwar um einen ganzen
abschnitt (Nogle af Saxses fornaldarsagaer) vermehrt, unter dem titel:
Kilderne til Saxses oldhistorie, en literarhist. unders0gelse af A. 0. I.
Kbh. Wroblewski. 175 s.
eine gründliche prüfung des Stoffes und des Stiles bei Saxo
führt zu dem resultate, dass Saxos hauptquellen entweder die nor-
disch-isländischen sagas oder die dänische Volksüberlieferung, beson-
ders das Volkslied, sind.
146. A. Olrik, Märchen in Saxo grammaticus. Zs. d. v. f.
volksk. 2, 117—123. 252—258. 367—374.
bespricht die sagen Saxos von Amleth, Sigrid und Othar, von
der königstochter im hügel und von der Jugend des königs Jarmunrik,
in denen allen alte märchenmotive aufnähme gefunden haben, vgl.
10, 171.
147. A. Olrik, Er Uflfesagnet indvandret fra England? Be-
mserkninger til Müllenhoffs 'Beovulf. Ark. f. n. fil. 8 (n. f. 4),
368—375.
wendet sich gegen Müllenhoffs hypothese (Beowulf 80 f), dass
die Uffosage mit den Angeln nach England gewandert und von dort
durch den verkehr der Engländer und Dänen zu letzteren zurück-
gekommen sei. 0. zeigt zunächst, dass der name Uffo im dänischen
im mittelalter ganz gebräuchlich war, widerlegt dann alle anderen
punkte von Müllenhoffs beweisführung und tritt für die ursprüng-
lichkeit der sage in Dänemark ein.
148. J. Steenstrup, Vore folkeviser fra middelalderen. —
s. jsb. 1891, 12, 240. — angez. von E. Mogk im Lit. cbl. 1892
(8) 259—260; von R. M. Meyer, A. f. d. a. 18, 398—399.
149. Th. Laub, Studier over vore folkemelodiers oprindelse
og musikalske bygning. Dania 2 (1) 1 — 16.
L. lässt die melodien der Volkslieder teils auf den alten grego-
rianischen kirchengesang, teils auf die italienische opera des 17. jhs.
zurückgehen.
150. Die Hvenische chronik, in diplomatischem abdruck nach
XII. Skandinavische sprachen. 203
der Stockhohner hs., nebst den Zeugnissen Vedels und Stephanius'
und den bvenischen Volksüberlieferungen, brsg von 0. L. Jiriezek.
Sonderabdruck aus den Acta Germ. III (2). Berlin, Meyer & Müller.
17 u. 39 s. 1,80 m.
diplomatischer abdruck der Stockholmer handschrift der Hveni-
schen chronik, die die vorläge von der fassung ist, die Grundtvig
in Dgf. gegeben hat. sie berichtigt letztere zuweilen, der anhang
enthält hvenische Volksüberlieferungen, in denen die sage von Grim-
hild noch fortlebt. — angez, von E. Mogk, Lit. cbl. 1893 (2) 51.
151. P. Hansen, Den danske skueplads. illustreret theater-
historie. 16. — 21. heft. Kobenhavn, Bojesen. das lieft 1 kr. —
forts. von jsb. 1891, 12, 242.
152. K. Nyrop, En teaterforestilling i middelalderen. (Studier
fra sprog- og oldtidsforskning, udgivne af det philologisk-hist. sam-
fund no. 9). K0benhavn, Klein. 62 s. 1 kr.
153. J. Paludan, Deutsche Wandertruppen in Dänemark. Zs.
f. d. phil. 25 (3) 313—343.
die eigentlichen Wandertruppen finden wir in Dänemark erst seit
der mitte des 17. jhs. anfangs sind es niederländische komödianten,
die aber um 1700 von hochdeutschen abgelöst wei-den. theaterzettel
und summarischer inhalt ist gegeben von den stücken: 'Statua oder
die in ein marmorsteinernes bild verliebte prinzessin Adamira', 'Der
verirrte liebes-stand oder der durchlauchtige bauer', 'Des glückes
Probierstein oder der im krieg verirrte, und in der liebe verwirrte
Soldat', 'Der grossmütige rechtsgelehrte Aemilius Paulus Papinianus
oder der kluge phantast und wahrhafte kalendermacher'. gespielt
■wurden diese stücke, besonders von kleineren Wandertruppen, bis 1722
Holberg eine dänische nationalbühne schuf, nach dem tode Christian IV.
(1746) -trat V. Quoten noch einmal mit deutschen komödianten auf,
er war der letzte deutsche theaterleiter, der in der geschichte des
dänischen dramas eine rolle gespielt hat.
154. Andreae Sunonis , Hexaemeron libri duodecim. nunc
primum ed. M. Gl. Gertz. Kopenhagen, Gyldendal. XXXVII, 428 s.
155. H. Schwanen flügel, Peter Andreas Heiberg, en bio-
grafisk Studie. Kopenhagen, Schubothe. 616 s. 6,50 kr.
156. J. Clausen, Kulturhistoriske studier over Heibergs vau-
deviller, udg. i anledning af hundreärsdagen for Heibergs f0dsel.
Kph. Pio. 182 s. 2,50 kr.
157. H. Jäger, Illustreret norsk literaturhistorie. for fagvi-
denskabernes vedkommende under medvirken af E. F. B. Hörn, F.
Beichmann, A. Taranger, H. Falk, E, Sch0nberg, J, Brunchorst m.
204 Xll. Skandinavisclie sprachen.
fl. med mange portraeter, facsimiler, farvetrykte og polemiske bil-
leder m. m. 1. — 3. lieft. Kristiania, Bigler. lieft je 90 ore.
diese litteraturgescliiclite ist nach demselben plane wie Hansens
Illustreret dansk litteraturhistorie, und Königs Deutsclie litteratur-
gescliiclite. schon der name des verf. bürgt für ihre trefilichkeit.
sie beginnt merkwürdigerweise mit dem 2. bände, der die neunor-
Avegische litteraturgeschichte von 1814 bis zur gegenwart enthalten
soll, das ganze werk wird in c. 18 lieferungen erscheinen, die dar-
stellung in den bisher erschienenen heften ist klar und anziehend.
Mythologie und Volkskunde.
158. A. Noreen, Fornnordisk religion, mytologi och teologi.
Svensk tidskrift 1892 (5/6) s. 172—182.
religion ist jede auffassung von etwas übermenschlichem, in
dessen gewalt man sich fühlt und das man durch gebet und opfer
für sich zu gewinnen sucht, tritt hierzu die poetische phantasie und
malt die gestalten und erscheinungen lebensvoll aus, so entsteht die
mythologie. theologie endlich ist die systematische bearbeitung von
litterarischen denkmälern, die durch Volksüberlieferung ergänzt werden ;
in diesem sinne begann die nordische theologie mit Snorri und en-
digte mit Rydberg: die einzelnen definitionen sind durch beispiele
aus der altnordischen litteratur erklärt.
159. F. Jonsson, Mytiske forestillinger i de seldste skjaldekvad.
Ark. f. n. fil. 9 (n. f. 5), 1—22.
aus den Umschreibungen der ältesten skalden zeigt J., dass im
9. jh. folgende mythen bei den Nordländern bekannt waren: Oöin
als oberster gott, als bruder Vilis, als vater Meilis, als gemahl der
Frigg, als kriegsgott, herr von Valhall, als besitzer der raben, als
Sturmgott; Thor als söhn Oöins, bruder Baldrs, Sifs gemahl, als be-
kämpfer der riesen und der Miögarösschlange, als herr der bocke,
ferner sind bekannt: Baldr, Frey, Ullr, Vili, Hoenir, Meili; von den
göttinnen: Frigg, Freyja, Sif, Gefn, Gefjon, prüör, Vär; ebenso die
valkyren, die Ran, die Skaöi. — Lokis ganze Verwandtschaft und
seine kinder kannte man ebenfalls, desgl. mehrere riesen und sag-
geschichtliche beiden, hieraus schliesst J., dass wir um 860 im
grossen und ganzen dieselbe mythologie haben, die wir aus späteren
quellen, namentlich Snorris systematischer Sammlung kennen, und be-
streitet daher die möglichkeit von Bugges mythologischen hypothesen.
160. E. H. Meyer, Die eddische kosmogonie. — vgl. jsb.
1891, 10, 6. angez. in der Theol. litztg. 1892 (2); von B. Kahle,
G. g. a. 1892 (5) s. 164—174; von Niedner, Litztg. 1892 (30);
von F. Kauffmann, Zs. f d. phil. 25, 399—402.
XII. Skandinavisclie sprachen. 205
161. L. Lund, Tolv fragmenter om hedenskabet med sserligt
hensyn til forholdene i Nord- og Mellem-Europa. — vgl. jsb. 1891,
12, 193. vollständig verurteilt von B. Kahle, G. g. a. 1892 (22)
889—896. desgl. im Lit. cbl. 1892 (7) 218—219.
162. J. G. Dalilberg, Baldersmyten och hans betydelse i den
nordiska mytologien. Balder, a literary annual 1890 publ. by the
Lyceum of August. College.
163. C. 0. Johnsson, Jämförelse mellan den fornnordiska
och grekiska mytologien. Balder, a liter. annual 1891 publ. by the
Lyceum of August. College.
164. H. Vendell, Nyare forskningar i nordisk mytologi. Finsk
tidskr. 1891 (1) 238—245.
165. Finnur Jonsson, Um galdra, seiö, seiömenn og völur.
prjär ritgjöröir sendar og tileinkaöar herra Päli Melsteö d 80. fseöin-
gardegi hans |), 13. nov. 1892, 5 — 28.
aller zauber hat seinen Ursprung im seelenglauben und seelen-
kult. galdr und seib bezeichnen beide von haus aus das zauberlied.
gleichwol ist ein unterschied zu machen zwischen völven und Weis-
sagern (spämonnum oder -konum) und dem eigentlichen zauberer
(seibfölk). die völva (= stabträgerin) weissagte zur zeit der zwölf
nachte, nachdem sie die geister dazu gezwungen hatte, ihr rede zu
stehen, zum zauber waren nötig: der zaubersessel (seibhjallr), das
gefolge, das das lied sang (raddlib) und das zauberlied (kvcebi oder
frcebi)] dazu kam noch das zauberhandwerk (taufr). zweierlei ver-
mochte man durch den zauber: entweder die zukunft voraussehen
oder böses auf den menschen herabbeschwören, ihn vor unglück zu
feien, die gestalt zu wechseln usw. auch können die zauberer in der
luft reiten, woher sie kveld-, myrk-, tünribur, gandreibir ('stabreiter'?)
heissen.
166. W. Henzen, Über die träume in der altnord. saga-
literatur, — vgl. jsb. 1890, 12, 314. angez. von R. M. Meyer,
Litztg. 1892 (2).
167. H. Schuck, Völundsagan. Ark. f. n. fil. 9 (n, f. 5),
103—117.
im anschluss an Golthers aufsatz über die Völundarsage (Germ.
33) sucht Seh. zu zeigen, dass die Vermischung der Daedalus- und
Hephaistos-Vulcanussage bereits auf klassischem boden stattgefunden
haben kann, die ganze Völundarsage ist nichts weiter als eine Über-
tragung dieser klassischen mischung; sie liegt in der Thiörekssaga
in ihrer ältesten fassung vor: Bobhüdr als kampfgöttin ist eine Über-
tragung von Minerva, Nibubr, 'der boshafte', eine Übersetzung von
206 "KlI. Skandinavische sprachen.
Minos, bei dem man an minax 'drohend' dachte. — also das ety-
mologisieren ganz in der art und weise Bugges.
168. H. F. Feilberg, Totenfetische im glauben nordgermani-
scher Völker. Am urquell 3, 1 — 7. 54—61. 87—91. 116—119.
blutzauber vernichtet und erlöst verzauberte menschen; blut
von hingerichteten hat eine besondere heilkraft gegen krumpfe und
fallsucht; blut benutzt man zu liebeszauber. auch menschlicher
Speichel dient als zaubermittel und bringt bald glück, wehrt bald
Unglück ab. schweiss dient als liebeszauber. ferner dienen zum
Zauber: der menschliche schädel, der finger eines toten, eine rippe,
totengebein überhaupt, der milchzahn eines kindes, das menschliche
herz, menschenhaut, menschenfleisch, die nachgeburt (glückshaube).
alles ist durch eine reiche zahl von beispielen aus der nordischen
litteratur belegt, vgl. abt. 10, 354.
o
169. H. F. Feilberg, Levende begravet. Arb. for dansk
kulturhist. 1892, 1 ff.
F. zeigt an einer fülle von beispielen die verschiedenen formen,
unter denen man tiere oder menschen bei fast allen Völkern lebend
begraben hat und kommt zu dem ergebnis, dass in diesem kult vor-
liege entweder ein opfer, durch das die unterirdischen mächte versöhnt
werden sollen, oder der glaube, dass durch das begraben ein schutz-
geist an der statte, wo dies stattfindet, geschaffen werde, der alle feinde
von der statte fern halte. — angez. von A. Olrik, Dauia 1, 315
bis 318, der nur die zweite auffassung Feilbergs für die ursprüng-
liche hält, aus der sich erst später das opfer entwickelt habe.
170. W. Bäckman, Sjöjungfruns sagor. ny genomsedd och
tillökad uppl. Stockholm, Bonnier. 192 s. 2 kr.
171. G. Djurklou, 'Den onde' i folktron. Svenska forn-
minnesför. tidskr. 8 (2) 196—202.
171a. V. Engelke, Hälsingesägner. andra samlingen. Svenska
landsmälen 7, 10. 20 s.
acht z. t. anmutige sagen aus Helsingland im nördlichen teile
des mittleren Schwedens.
172. J. Nordlander, Angermanländska fiskevatten pä 1500-
talet. ett bidrag tili svensk namnforskning. (Norrländska samlingar I.)
Stockholm, Fritze. 34 s. 1 kr.
173. J. Nordlander, Svenska folksagor, illustr. af J. Nyström.
Stockholm, Fritze. 121 s. u. 8 bildern. 2,25 kr.
XII. Skandinavische sprachen. 207
174. Sv. Oberg, Nägra bilder frän Härjedalens fäbodar. De
svenska landsmälen 7, 11. 19 s.
Härjedalen liegt im mittleren Schweden an der grenze von Nor-
wegen, die einwohner beschäftigen sich hauptsächlich mit Viehzucht
und haben auf den bergen ihre sennhütten. 0. gibt eine beschrei-
bung der natur des landes, der Wohnungen, der beschäftigung der
einwohner und am Schlüsse eine reihe gespenstersagen.
175. E. Vigström, Spöken och gastar, Samf för nord. mu-
seets främjande 1890 (Stockholm 1892) s. 17—26.
176. E. Vigström, Tro og sägner om foglar. ebd. s. 27 — 29.
177. J. Bidstrup, Et 8egteskabsl0fte. et kulturhistorisk bidrag.
Museum 1891 (2) s. 105—116.
178. V. Bierring, Hovmanden og prsesten. Dania 1, 307 — 308.
ein dänisches Volkslied vom gutsherren und dem priester, der
ganz in jenes gewalt ist.
179. C. Correus, Fortid og Nutid i Skanör og Falsterbo.
Museum 1891. s. 155—182.
180. H. F. Feilberg, Cyprianus. Aarb. f. dansk kultur-
hist. 1891.
Untersuchungen über das berühmte dänische zauberbuch 'Cy-
prianus', das vom teufel selbst herrühren soll. — angez. von J.
Ottosen, Dania 1, 311 — 313.
181. G. L. Grove, Efterspillet paa et bornholmsk gilde i aaret
1684, belyst ved samtidige tingsvidner. Museum 1891, 183 — 187.
182. Hovmanden og prsesten. Dania 2 (1) 60 — 64.
weitere hinweise auf Volkslieder, die denselben stoff wie no. 178
behandeln, sie stammen aus Dänemark und Schonen; aus Laaland
ist von A, V. Gram ein gedieht mitgeteilt, von einem anderen hat
prof. Nissen die melodie (s. 64) gegeben.
183. E. T. Kristensen, Danske sagn, som de bar lydt i
folkemunde. udelukkende efter utrykte kilder. I. afdeling: bjaerg-
folk. Aarhus, jydsk forlagsfor. 464 s. 4,65 kr.
184. E. T. Kristensen, Kuri0se overhoringer i skole og
kirke. optegnede efter folkemunde til Isererigt exempel og megen
fornojelse for nuvserende og vordende psedagoger. 1. samling. Aarhus,
jydsk forlagsfor. 100 s. 1 kr.
185. E. T. Kristensen, Gamle folksfortsellinger om det jyske
almueliv, som det er blevet f0rt i mands minde, samt enkelte oply-
sende sidestykker fra oerne. 1. — 3. afdeling. K0benhavn, Gyldendal
in comm. 104, 192 und 144 s. 1,25 kr., 2 kr. und 1,75 kr.
OQg XII. Skandinavische spraclieu.
186. E. T. Kristensen, Den jyske bondes festlige sammen-
komster, saaledes som de har va^ret boldte i mands minde. Jyl-
land, maanedsskr. 1891. s. 12 — 15, 45—49 und 74—77.
187. E. T. Kristensen, 0eu Holmsland og dens klit, beskrevet
sa^rlig med kulturbistoriske bensyn. Kobenbavn, Gyldendal in comm.
64 s. 0,75 kr.
188. E. T. Kristensen, 0en Anbolt i sagn og ssed efter
gamle folks mundtlige meddelelser. Kobenbavn, Gyldendal in comm.
136 s. 1,50 kr.
189. 0. Nielsen, Bemserkninger om nutidens danske folke-
sagn. Dania 2 (1) 35—48.
mit recbt weist N. darauf bin, wie wenig auf die sagen der
gegenwart als saggescbichtlicbe und mytbologiscbe quelle zu geben
sei, da sieb diese mit jeder generation ändern und sich selten Jahr-
hunderte zurück verfolgen lassen, sie kommen und geben, ver-
mischen sich miteinander, bebalten aber selten ein höheres alter; ein
fester boden kann nie in den volkssagen gefunden werden.
190. A, Nielsen, Smätrsek af livet i seldre tider. Dania 1,
276—282.
einige erzäblungen und aberglauben in Dänemark aus dem an-
fange des Jahrhunderts.
191. K. Nyrop, Skomageren og kalven. Dania 1, 283 — 286.
die erzählung vom Schuhmacher und dem kalbe ist eine alte
geschichte, die sich bereits in der renaissaneeperiode bei fast allen
Völkern des abendlandes nachweisen lässt.
192. K. Nyrop, Vandrende semter og aemner. I. De dispu-
terende professorer. Dania 2 (1) 49 — 54.
N. macht darauf aufmerksam, dass die dän. erzählung vom dis-
putierenden professor in Rabelais', 'Comment Panurge fit quinault
l'Anglais, qui arguoit par signes' sich wiederfinde, die aus einer franz.
erzählung aus dem 16. jahrb. stamme, und weist darauf hin, dass
der Stoff nach Dänemark eingewandert sei, ohne die zeit der ein-
wanderung feststellen zu können.
193. A. Olrik, Englenes syndefald. Dania 2 (1) 67-68.
die dänische und isländ. volkssage, dass die gefallenen engel in
der erde fortleben, findet sich auch in anderer gestalt bei Wolfram,
der sich an die sage anlehnt, wenn er diese den gral bewachen lässt.
194. A. Olrik, Dansk folkemindeliteratur 1891. Dania 1,
253-260.
überblick und kurze Charakteristik der dänischen werke über
Volkskunde, die 1891 erschienen sind, besprochen werden: E, T. Kri-
Xn. Skandinavische sprachen. 209
stensens Gamle viser i folkemunde; B. Janssens Mosekonen brygger,
J. Kamps Danske folkeseventyr II., C. Kvolsgaards Sprsedte traek af
landbolivet, J. Steenstrups Vore folkeviser, D. Jörgensens De histo-
riske folkeviser og Nils Ebbesen, K. Nyrops Nej, F. Feilbergs Skraed-
dernes saga und Cyprianus, L. Lunds Tolv fragmenter om bedenskabet.
195. E. Rördam, Hestesko. Dania 1, 309.
aus einem beispiel aus Südseeland wird nachgewiesen, dass im
Volksglauben daselbst das hufeisen als Schutzmittel gegen die trolle
aufgehängt wurde.
196. Tb. S. Haukenses, Eeiseskildringer fra Norges natur og
folkeliv. II. — III. Telemarken og 0stlandet. Bergen, Floor in komm.
II. 157 s. III. 208 s. 3,70 kr.
197. 0. Nicolaissen, Fra Nordlands fortid. sagn og smaa-
billeder. anden samling. 3 bl. 119 s. Kristiania, Mailing. 1,20 kr.
enthält eine anzahl sagen von erd- und berggeistem, von wider-
gängern, mehrere legenden und kurze, anziehende erzählungen aus
dem norwegischen volksieben.
198. Olav Sande, Segner fraa Sogn. II, 1. — 3. heft. Bergen,
Mons Litter^. 48 s. 0,40 kr.
199. 0. B. Steile, Beretning om julens feirende i Vang (Val-
ders i Norge) omkring är 1860. Samf. för nord. museets främjande
1890 (Stockh. 1892). s. 33—39.
200. H. N. T Veten, Sagn fra Telemarken. med forord af
M. KJingenberg Gjerl0w og Moltke Moe. med titelbillede og 4 andre
illustrationer. (Parmanns Illustreret familielsesning , no. 37 — 38).
5 bl. 148 s. Kristiania, Mailing. 1 kr.
201. l>. Bjarnason, Fyrir 40 ärum. Timarit 13, 170— 258s.
ein trefifliches bild über das leben und treiben auf Island in der
mitte dieses Jahrhunderts. wohnung und kleidung, nahrung, be-
schäftigung und handel, bildung und aberglaube, Unterhaltung am
heimischen heerde und im freien, das armenwesen u. a. werden klar
geschildert, die Verhältnisse waren damals z. t. anders als heute.
202. Islenzkar gätur, {)ulur og skemtanir, gefnar üt af hinu
islenzka bokmentafjelagi. IV. (schlussheft). s. 225 — 406.
mit diesem hefte schliessen die von Olafur DaviÖsson gesam-
melten volkstümlichen Unterhaltungen der Isländer, es enthält die
abschnitte über Volksdichtung und gesang, die verschiedenen arten
der brettspiele , gesellschaftsspiele und leibesübungen , verschiedene
gesellige Unterhaltungen, nachtrage und register zum ganzen werke.
Jahresbericht für germanische philologie. XIV. (1892.) 14
210 'KU. Skandinavische sprachen.
203. F. Jönsson, Skomageren og kalven. Dania, 2 (1) 68 — 71.
eine isländische parallele zu no. 191 aus J. Arnasons isländi-
schen volkssagen (II, 531 — 533).
204. B. Kahle, Aus isländischer Volksüberlieferung. Germ.
3^ ('^)-
K. gibt aus der neuisländischen Volksüberlieferung eine anzahl
parallelen zu internationalen märchen und sagen, so zur Leonoren-
sage, zu Fitchers vogel u. a. auch auf das beiwort der riesen Tiund-
viss geht er ein und deutet dies als 'sehr weise', zu gründe legt
er dabei Jon Arnasons Island, volkssagen und das 1. heft von Huld.
205. pjöÖsögur. Huld 2, 35—79.
eine anzahl isländischer volkssagen von verschiedenen bänden
aufgezeichnet.
206. pÄttur af I)orvar5i presti BärÖarsyni og Eiriki, er kal-
laöi sig 'hinn goöa'. eptir G. Konräösson. Huld 2, 1 — 35.
207. 0. L. Jiriczek, Fseröische märchen und sagen, Zs. d.
V. f. volksk. 2, 1—24. 142—165.
Übersetzung der fseröischen märchen und sagen aus Hammers-
haimbs Faerösk antologi. die anmerkungen (s. 163 — 165) weisen
auf Parallelüberlieferungen hin. vgl. auch 10, 180.
208. J. Jacob sen, Poul Nols0. Et livs- og tidsbillede fra
Faer0eme ved slutningen af det 18. og begynd. af det 19. aarh.
Dansk Hist. tidskr. 6, (III.) 517—601.
Archäologie und kulturgeschichte.
209. K. Bahnson, Etnografien fremstillet i dens hovedtraek.
med farvetryk, kort, fotogravurer og flere hundrede i teksten indtrykte
afbildninger. 1. — 2. levering. K0benhavn, Philipsen. lieferung
je 1 kr.
210. 0. Montelius, Ofversigt öfver den nordiska fomtidens
perioder intill kristendomens införande, Svenska fornminnesför. tidskr.
8, 127—163.
überblick über die resultate der prähistorischen periodeneinteilung.
211. 0. Bremer, Die zeit der germanischen besiedlung Skan-
dinaviens. Anz. f. d. a. 18, 413 — 418.
B. bestreitet die chronologischen angaben der nordischen archäo-
logen, die das jüngere steinalter um 2000 v. Chr. geb. ansetzen,
dem dann bald darnach das bronzealter gefolgt sei. diese frühe da-
tierung lässt sich nicht vereinen mit historischen, kulturellen und
sprachlichen tatsachen. — vgl. 7, 19.
Xn. Skandinavische sprachen. 211
212. A. M. Hansen, Über einwanderungen in Skandinavien,
mit karte, aus Det norske geogr. selskabs ärbog 11. Christiania 1891.
213. Förbindelserna mellan Sverige och Arabema. Kgl. vitterh.
bist, mänadsbl. 19, 186—187.
an der band van Goejes ausgäbe des arabischen geographen
Ibn-Khordädhbeh, der sein werk 846 verfasste, wird gezeigt, dass
schoQ damals die Nordgermanen mit dem hofe in Ostrom und mit
Bagdad in handelsverbindung standen. . der weg führte nach der
letzteren stadt: über den Don, von da nach dem kaspischen meere,
dies fulir man hinab und führte dann die waren auf Kamelen nach
Bagdad.
214. Memoires de la societö royale des antiquaires du nord.
nouvelle s^rie 1891. K0benhavn, Gyldendal in comm. 92 s. 1 kr.
215. J. Undset, Fra Akershus til Akropolis, skildringer fra
Studiereiser. Kristiania, A. Cammermeyer. XVI u. 864 s. 12 kr.
216. A. Reeh og G. V. Smith, Nogle grave fra stenalderen.
Aarb. f. nord. oldk. 1891 (IL r. 6), 329 — 345.
Untersuchungen von 8 gräbern aus dem steinzeitalter, die alle
auf der halbinsel Jütland, ungefähr 4 meilen von der ostküste ent-
fernt liegen, 7 davon im bezirk Aarhus, 1 in Viborg. die gräber
zeigen wieder, dass die form des grabes an und für sich keine ge-
währ bietet zur altersbestimmung des grabes, sondern dass diese allein
die funde stützen können,
217. H. Petersen, Kammerherre Sehesteds behandling af
sp0rgsmaalet om 'Skja^veggede flintredskaber'. en redegj0relse. Aarb.
f. nord. oldk. 1891, 397—410.
218. G. V. Smith, Huggefors0g i fyrretrae med skivespalterne.
Aarb. f. nord. oldk. 1891 (H. r. 6), 383—396.
gegenüber der ansieht, dass die rohen, nicht geschliffenen Stein-
äxte nicht als Schneidewerkzeuge hätten gebraucht werden können,
zeigt S. an versuchen, die er in Aarhus angestellt, dass die Werk-
zeuge wol im stände sind, in kurzer zeit ziemlich starkes holz zu
durchschneiden.
219. M. Hoernes, Die genesis der alteuropäischen bronze-
kultur. Globus 59 (21).
220. 0. Montelius, Zur Chronologie der jüngeren eisenzeit
in Skandinavien. Korrespbl. d. gesell, f anthrop. 22, 99 ff.
221. M. Hoernes, Zur archäologie des eisens in Nordeuropa.
Globus 59 (2).
221a. G. A. Gustafson, En baadgrav fra vikingetiden. Bor-
gens museums aarsberetn. 1890.
14*
212 XII. Skandinavisciie sprachen.
222. R. C. Rasmussen, Lidt vedr0rende min arkseologiske
virksomhed, fornemlig mine runelsesuingers historie, med 4 litho-
graferede tavler. K0benliavu, Voldby & Poulsen. 32 s. 0,50 kr.
223. A. P. Madsen, Unders0gelser i Ribe amt, med saerligt
heusyn til stenalderen. Aarb. f. n. oldk. 1891 (n. r. 6), 301—328.
Verzeichnis der im bezirke von Ribe gefundenen prähistorischen
gegenstände.
224. E. Ekhoff, Hällristingar pä Kinnekulle. in Svenska forn-
minnesför. tidskr. 8 (2). s. 102—126.
225. A. G. Hollander, Om Svearnes förskandinaviska historia.
om läget af Asahem och nordiska gudalärans Ursprung med särskild
hänsyn tili Herodoti berättelse om asovska Skyterna. med bihang:
om celtogotisk eller alfisk gudalära. Stockholm, Samson & Wallin.
74 s. 1,75 kr.
226. C. A. Ossbahr, Studier i Nordiska museets rustkammare.
Samf. för nord. museets främjande 1890 (Stockholm 1892) 3 — 11.
227. B. Salin, Fornminnen i Uppland undersökta sommaren
1890. Kgl. vitterh. hist. mänadsbl. 19, 100— 115.
ausgrabungen in Uppland. u. a. ein neuer runenstein bei As-
husby: Tufa aug Hamingr litu rita stin t)ina abtir Gunar sun sin
[inn(?)i han (? inihan d. i. enighan) var tau{)r [mir (? mij)) Grigium
guj) hialbi [hansal ugu|)S m . . . r ?]
228. C. Wibling, Tvänne medeltidsgrafvar i Lunds domkyrka.
Kgl. vitterh. hist. mänadsbl. 19, 116—124.
zwei gräber in der domkirche zu Lund aus dem 14. Jh., die
sich durch ihre eigentümliche gestalt auszeichnen, von besonderem
Interesse für die sitte ist ein dreibeiniger krug, der sich c. 20 cm.
über dem köpf eingemauert vorfand und knochenüberreste von
kleinen tieren enthielt, wir haben es hier sicher mit einem alten
totenopfer zu thun.
229. G. Lindström, Anteckningar om Gotlands medeltid. I.
Stockholm, Norstedt & söner. 112 s. 1,50 kr.
230. H. Hildebrand, Tvä prejudikat i fräga om äldre kyr-
komälningar. Kgl. vitterh. hist. mänadsbl. 19, 13 — 18.
231. H. Hildebrand, Fyndet i Hagby kyrka. Kgl. vitterh.
hist. mänadsbl. 19, 26—40.
kelche und hostienteller; enthält zugleich ausführungen über
die geschichte des kelches und hostientellers in der ältesten christ-
lichen kirche.
XII. Skandinavische sprachen. 213
232. H. Hildebrand, Fynd frän Öster-Ryftes pä Gotland.
Kgl. vitterh. bist, mänadsbl. 19, 128—134.
neben mehreren ringen, perlen u. dergl. auch ein bracteat mit
der rätselhaften runinschrift celil und 17 denare aus der zeit von
Trajanus bis Commodus.
233. H. Hildebrand, Altarprydnaden i Östra Herrestads kyrka,
Kgl. vitterh. bist, mänadsbl. 19, 134 — 136.
234. H. Hildebrand, Sturköfyndet. Kgl. vitterh. bist, mä-
nadsbl. 19, 73—83.
beschreibung eines interessanten fundes auf der insel Sturkö in
Blekingen. u. a. sind gefunden: byzantinische münzen (aus der zeit
um 970), eine italienische aus der zeit der Ottonen, mehrere bay-
rische aus der zeit von 948 — 1002, ferner Strassburger, Wormser,
Mainzer, Kölner, Metzer, Verduner (alle aus dem 10. Jh.), besonders
viel aus Sachsen, darunter auch sog. Wendenpfennige, auch aus Magde-
burg, Böhmen. dann viel angelsächsische aus der zeit Ethelred II.
(ca. 1000). der fund ist für das münzwesen, namentlich das deutsche,
von grosser Wichtigkeit. von grossem werte sind auch die zahl-
reichen filigrangegenstände, die hier gefunden und alle um 1000 ent-
standen sind.
235. H. Hildebrand, Visby domkyrka och dess grafvar. Kgl.
vitterh. bist, mänadsbl. 19, 165 — 185.
enthält den streit des reichsantiquars mit dem domkapitel von
Visby, das die grabsteine der Marienkirche zu wissenschaftlichen
zwecken nicht hergeben will, von besonderem Interesse sind diese
steine für die deutsche geschichte.
236. Gotlands medeltids konst. Kgl. vitterh. bist, mänadsbl.
19, 136—138.
sechs eigentümlich geformte armenbüchsen von der insel Got-
land; eine, aus dem anfange des 14. jhs., hat am oberen rand eine
runeninschrift.
237. A. Hazelius, Bidrag tili vär odlings häfder. Stockholm,
F. & G. Beyer.
5., Byskomakaren Jonas Stolts minnen frän 1820-talet. an-
teckningar frän Högsby socken i Smäland, utg. af Nordiska museet.
med 25 illustr. och en karta öfver trakten kring Högsby. 94 s.
und 1 karte. 2 kr.
238. V. Engelke, Ett blad om Vadsby i Söderbärke socken
i Dalarna. Sam. f. nord. museets främjande 1890 (Stockholm 1892),
12—16.
239. H. Petersen, Danske adelige sigiller fra middelalderen.
214 Xn. Skandinavische sprachen.
afliildningerne tegnede af E. Rondabl. 1. heft. K0benhavn, Reitzel.
heft je 1,80 kr.
240. R. Mejborg, Slesvigske b0ndergaarde i det 16., 17.
og 18. aarbundrede. 3. — 9. beft. K0benbävn, Lebmann & Stage.
volksausg. beft je 95 0re, pracbtausg. 1,25 kr.
forts. von jsb. 1891, 12, 156. mit beft 9 ist der 1. teil dieses
Werkes geschlossen: Norske b0ndergaarde I. Slesvig, 6,75 kr. Pracht-
ausgabe 11,25 kr. — angez. Rev. crit. 26 (20).
241. M. Üble, Das dänische haus in Deutschland. Verhandl.
der Berl. gesellscb. f. anthrop., ethnologie und urgesch. 1891 (Juni).
242. L. Dietrichson, De norske stavkirker. med ca. 250
träsnit. F0rste del. Stavkirkens arkitektur. (systematisk del), 9. — 17.
beft. Kristiania, A. Cammermeyer. heft je 80 0re. kpl. 1. teil
526 s. 15 kr.
forts. von jsb. 1891, 12, 78. — mit diesen lieferungen ist das
grossartige werk vollendet, es ist einer der wichtigsten beitrage für
die arcbitektur des mittelalters. bebandelt werden darin: der stab-
kirchen arcbitektur (a, ihr aussehen und ihre konstruktion, ihre Ver-
breitung; b, ihre Ornamentik), ihr Ursprung (a, die bolzkirchen ausser-
halb Norwegens, b, die bolzkirchen in Skandinavien) und ihre ge-
schichte (a, von c. 996—1152; b, von 1152—1263; c, von 1263
bis 1537). die zahlreichen holzscbnitte geben auch dem laien einen
klaren einblick in die geschichte dieser interessanten bauwerke. —
heft 1 — 4 sind sehr anerkennend besprochen von H. v. Lenk,
Centralorgan f. int. d. realsch. 20, 94; von P. Giemen, Repet. f.
kunstgeschichte 1892.
243. Rannsökn a Vestfjöröum 1888. Ärb. h. isl. fornf 1888/92,
124—142.
ausgrabungen in Ogurssveit (s. 124), zu Valseyrir (s. 125), zu
Höföi im Dyrafjörör (s. 130), zu Haukadal (s. 133), Hrafnseyrir
(s. 136), im GeirJjjöfsQörör (s. 137), zu Bakki im Talknafjörör (s. 141).
244. Sigurör Vigfüsson, Rannsökn i Rangärjjingi og vestan
til i Skaftafells{)ingi 1883 og 1885, og d aljjingisstäönum 1880, svo
og i Breiöafirdi (siöast rannsakaö 1889) alt einkanlega viökomandi
Njälssögu. Ärb. b. fsl. fornf. 1888/92, 1—34.
245. Sigurör Vigfüsson, Rannsöknir sögustaöa, sem gerÖar
voru 1883 um Rangarvöllu og })ar i grend, einkanlega i samanburöi
viö Njdlssögu. Ärb. b. fsl. fornf. 1888/92, 35—62.
246. Sigurör Vigfüsson, Rannsoknarferö um Hünavatns og
SkagafjarÖar syslur 1886. Ärb. b. isl. fornf. 1888/92, 76 — 123.
ausgrabungen der statten der Feröasaga (s. 76), ä Orlyggsstööum
XII. Skandinavische sprachen. 215
(s. 82), i Haugsnesi (s. 86), A Flugumyri (s. 88), u HofsstöÖum (s.
89), ä Hölum i Hjaltadal (s. 90), a Hofi i Hjaltadal (s. 107), a
Hegranest)ingi (s. 110), i Vatnsdal (s. 118).
247. Sigurör Vigfüsson, Rannsoknir sögustaöa, sem geröar
voru 1885 i Eangärjjingi og i SkaftafellsJ)ingi vestanveröu. Arb. h.
isl. fornf. 1888/92, 63—75.
ausgrabung zu BergI)Orshvoll (s. 64), des kirkjuboer a Siöu
(s. 66), zu Fjallabaksveg (s. 69), porolfsfell (s. 71), Goöaland (s.
72), des liof A RangdrvöHum (s. 74), des kirkjuboer d Rangdr-
völlum (s. 74).
248. Valtyr Gu^mundsson, Föstbrseöralag. prjar ritgjöröir
sendar og tileinkaöar herra Päli Meisted d 80 fseöingardegi hans J). 13.
növ. 1892, 29—55.
das nord, f6sthrce()ralag lässt sich von den ältesten zeiten bis
ins 12. jh. verfolgen, die das f. eingehen, heissen in den ältesten
quellen eibhroebur, svarabrcebur^ eibsvarar, erst später auch fostbrceb
ur (bei Saxo invicem conjurati). das wort f. ist demnach nicht vor
dem 12. jh. entstanden in anlehnung an die fösturbroebur, d. h, die
von gleichem pflegevater auferzogenen, die bestimmungen der eiö-
brceöur waren: sie sollen zusammenhalten wie 2 leibliche brüder, sie
sollen hab und gut als gemeinsamen besitz betrachten, sie dürfen
sich nur mit beiderseitiger einwilligung trennen, sollen in gleichem
ansehen stehen, sollen die ehre ihres genossen verteidigen, ferner
mussten sie in den ältesten zeiten mit dem mitverschworenen in den
tod gehen, in späteren zeiten über den verstorbenen den hügel auf-
werfen und ihm das nach dem tode nötige mit ins grab geben lassen
und selbst drei nachte im hügel bei ihm weilen; es musste einer
den andern rächen, wenn er getötet worden war, oder in christ-
licher zeit für die bestrafung des mörders sorgen, der überlebende
beerbte den toten, wenn er kinderlos war. die symbolischen hand-
lungen beim eingehen des f. waren: die eidbrüder gingen unter den
erdstreifen (ganga undir jarbarmen), mischten ihr blut und schworen
sich, das broeÖralag zu halten, in der regel gingen zwei das f. ein,
doch saich. drei, vier und mehr; in letzterem falle wurde ein obmann
gewählt.
249. Boga Th. Melsteö, Um al])ingi. I^rjar ritgjöröir sendar
ok tileinkaöar herra Pali Melsteö a 80. fseöingardegi hans ^. 13. nov.
1892, 56-92.
in leicht fasslicher form bespricht M. den Ursprung und die ge-
schichtliche entwicklung des Island. alj)ingis, die J)ingzeit, die weihe
des I)ingplatzes, die thätigkeit des gesetzsprechers und der I)nigver-
216 XII. Skandinavische sprachen.
Sammlung, die zum \>mg berechtigten und gibt am Schlüsse einen
überblick über die Veränderungen, die mit dem al])ingi vor sich
gingen, als Island (1262 — 64) unter norwegische gewalt kam.
250. F. Vetter, Thingvellir und die altisländische landes-
gemeinde. Schweiz, rundschau 1892 (5. 6).
251. V. Guömundsson, Privatboligen pä Island i sagatiden.
— vgl. jsb. 1889, 12, 140. ausführl. angez. von R. Meissner,
Anz. f. d. a. 18, 322 — 329, wo eine reihe einwürfe gegen Guö-
mundssons ausführungen gemacht wird.
252. K. Maurer, Zur geschichte des begräbnisses 'more teu-
tonico'. Zs. f. d. phil. 25, 139.
zu der sitte, leichname durch kochen in fleischteile und knochen
zu zerlegen, gibt M. im anschluss an R. Röhrichts beispiele (Zs. f.
d. phil. 24, 505) einen weiteren beleg aus dem Einars{)attr Sokka-
sonar, der ungefähr aus dem jähre 1130 stammt. — vgl. oben 8, 96.
253. K. Maurer, Das schneeschuhlaufen in Norwegen. Zs.
d. ver. f. volksk. 2, 301—313.
M. gibt eine kurze geschichte des norweg. schneeschuhlaufens
an der band von 0. Wergelands 'Skil0bningen, dens historie og
krigsanvendelse' (Christ. 1865) und F. Nansens 'Paa ski over Gr0n-
land' und weist darauf hin, dass sich dessen militärische Verwendung
unter umständen auch für Deutschland in einem event. kriege mit
unsern östlichen nachbarn empfehle.
254. H. Schuck, Ur gamla papper. Populära kulturhistoriska
uppsatser. Stockholm, Geber. 185 s. 2,50 kr.
Geschichte (einsch. Kirchen- und rechtsgeschichte) und
geographie (topographie).
255. J. Steenstrup, Fra fortid og nutid. Historiske skil-
dringer for alle. K^benhavn, Kleins efterf 304 s. 4 kr.
256. J. E. Sars, Udsigt over den norske historie. Ny Sub-
skription. 1. — 17. heft (b. I u. II, 1 — 384). Kristiania og K0ben-
havn, A. Cammermeyer. heft je 60 0re.
257. W. Poulsen, Fortsellinger af Norges historie. med illu-
strationer og kart over det gamle Norge. 26. — 27. heft. Kristiania,
Mailing, heft je 50 0re, prachtausg. je 80 0re.
forts. von jsb. 1891, 12, 95.
258. C. F. Keary, The vikings christendom. — vgl. 7, 82.
Xn. Skandinavische sprachen. 217
259. A. Taranger, Den angelsaksiske kirkes indeflydelse paa
den norske. udg. af den norske historiske forening. Krist. 1890 —
1892. XII u. 459 s.
nach einer Schilderung der westviking in England gibt T. eine
klare darstellung des Ursprungs und der entwicklung der angel-
sächsischen kirche. es folgt dann die kultur Norwegens in der
vikingerzeit, die einführung des Christentums in Norwegen und ein-
gehend Olaf des Heiligen kirchengesetzliche thätigkeit. angelsäch-
sische missionäre haben die norwegische kirche von allem anfang an
beeinflusst: sie hat in ihrer Verfassung und ihrer Verwaltung ein
durchaus angelsächsisches gepräge.
260. K. Maurer, Das bekenntnis des christlichen glaubens
in den gesetzbüchern aus der zeit des königs Magniis lagaboetir.
Sitzungsber. der phil. und bist, klasse der kgl. bayr. akad. d.
wissensch. 1892. heft IV. s. 537—581.
261. M. Pappenheim, Ein altnorwegisches schutzgildenstatut
nach seiner bedeutung für die geschichte des nordgermanischen
gildewesens erläutert. — vgl. jsb. 1889, 12, 188. ferner angez.
von F. Arnheim in Sybels Eist. zs. 1892 (1) 166 — 167.
262. E. Hildebrand, Sveriges regeringsformer 1634 — 1809
samt konungaförsäkringar 1611 — 1800. Stockholm, Norstedt & söner.
321 s. 3 kr.
263. Frän tredja Gustafs dagar. Anteckningar och minnen af
E, Schröderheim, G. Adlerbeth och G. M. Armfeit. änyo utg. af
E. Tegner. 1. heft. E. Schröderheims skrifter tili konung Gustaf
ni.s historia, jämte urval ur Schrödenheims brefväxling. änyo utg.
med rättelser och tillägg. Stockholm, F. & G. Beijer. 160 s. 1,25 kr.
264. G. A. Cornelius, Handbok i svenska kyrkans historia.
3. uppl. änyo öfversedd och fullständigt omarbetad. Upsala, Schultz.
Vm und 418 s. 4 kr.
265. W. Berg, Göteborgs stift under 1700-talet. 6. och 7.
(letztes) heft. s. 241 — 307. Göteborg, Wettergren & Kerber. 3 kr.
— forts. und schluss von jsb. 1891, 12, 189.
266. F. Barfod, Danmarks historie fra 1536 til 1670. 2. og
3. bind ( — 1660). K0benhavn, Sch0nberg.
267. K. Erslev, Kilderne til Danmarks historie i middel-
alderen (omtrent 1000 — 1450). bibliografisk oversigt. K0benhavn,
Erslev. 40 s. 0,50 kr.
268. Kong Christian den Fjerdes egenhsendige breve, udg.
ved C. F. Bricka og J. A. Fridericia. — vgl. jsb. 1891, 12,
100. angez. Lit. cbl. 1892 (28) 983.
218 XII. Skandinavische sprachen.
269 Forarbejderue til kong Kristian V.s danske lov, udgivne
ved V. A. Sech er og C. St0chel af selskabet for iidgivelse af
kilder til dansk historie. 2. — 4. heft. K0benhavn, Gad. je 1,50 kr.
— forts. von jsb. 1891, 12, 221.
270. Forordninger, recesser og andre kongelige breve Dan-
marks lovgivning vedkommende (Corpus constitutionum Daniae).
1558 — 1660. udgivne ved V. A. Secher af selskabet for udgivelse
af kilder til dansk historie. 3. bd. 2. heft. K0benhavn, Gad. 2 kr.
271. L. M. B. Aubert, Den norske obligationsrets specielle
del. 3. bind, indeholdende tillseg til obligationsretten : den norske
thinglysnings- og registreringsvsesen. Kristiania, Mailing, heft je
3 kr. — forts. von jsb. 1891, 12, 219.
272. Kirkehistoriske samlinger, 4. rsekke, udg. af selskabet
for Danmarks kirkehistorie ved H. F. R0rdam. 2. bd., 2. heft.
K0benhavn, Gad. heft je 2 kr. — forts. von jsb. 1891, 12, 103.
273. H. Olrik, Konge og prajstestand i Danmark indtil 12.
ärhundredes begyndelse. (auch unter dem titel: Konge og praeste-
stand i den danske middelalder. 1. bd.) udgivet med underst0ttelse
af den grevelige Hjelmstjerne- Eosencroneske stifteise. K0benhavn,
Gad. 288 s. 4 kr.
274. Kj0benliavns universitetsraatrikel. udgivet af S. Birket
Smith. Andet bind 1667 — 1740. 3.-5. heft. med underst0ttelse
af Carlsberg-fondet. K0benhavn, Gyldendal. heft je 2 kr. — forts.
von jsb. 1891, 12, 106. der erste band dieses wichtigen werkes,
das für die ganze kulturgeschichte Dänemarks von 1611 an bedeu-
tung hat, ist anerkennend angezeigt von G. K. im Lit. cbl. 1891
(15) 518—519.
275. C. Bruun, Kj0benhavn. en illustreret skildring af dets
historie, mindesmserker og institutioner. 32. — 37. levering. K0ben-
havn, Philipsen. lieferung je 90 0re. — forts. von jsb. 1891,
12, 163.
276. 0. Nielsen, Kj0benhavn under Kong Frederik den Fjerde
(1699 — 1730). auch unter dem titel: Kj0benhavns historie og be-
skrivelse. VI. del. 1. — 2. heft. K0benhavn, Gad. VI. teil. kpl.
6,50 kr. 1.— 6. teil 35,50 kr.
277. J. Kornerup, Roeskilde i gamle dage. tildels efter
utrykte kilder. udgivet med underst0ttelse af den Raben-Levetzauske
fond. K0benhavD, Wroblewski. 5 kr.
278. K. Gj er ding, Bidrag til Helium herreds beskrivelse og
historie, udg. ved. D. H. Wulff udg. af selskabet for jydsk bis-
XIII. Althochdeutsch. 219
torie og topografi. 4. heft. Aalborg, Schultz in komm. 32 s.
0,65 0re. — forts. von jsb. 1891, 12, 160.
279. Th, Thoroddsen, Landfrseöissaga Islands. Hugmyndir
manna um Island, nattiiruskoöun {»ess og rannsoknir, fyrr og siöar.
1. h. 1 — 238. Reykjavik, i Isafoldarprentsmiöju.
das 1. heft einer eingehenden geographie Islands von dem be-
deutendsten geographen und naturforscher der insel. es enthält: die
sagen von Thule, die alten sagen über Island vor seiner entdeckung,
die Iren auf Island, Islands besiedlung, die kultur der alten Isländer
und ihre fahrten, die ältesten beschreibungen und karten von der insel,
über den handel der Isländer im 14. jh., ihren verkehr mit den
Engländern, mit den Deutschen, daran knüpfen sich die Nordlands-
fahrten der Engländer und Dänen im 16. Jh., die beschreibungen
der insel in dieser zeit, sowohl die ausländischen als auch die heimi-
schen. — die blosse inhaltsangabe zeigt, dass wir hier mehr als eine
geographie, eine vollständig kulturgeschichtliche entwicklung Islands
erhalten.
Biographie.
SigUl'dr VigfÜSSOD. 280. V. Ä. (Valdimar Äsmundarson?), Sigurör
Vigfü.sson. Ärb. h. isl. fornf. 1888—1892 I— VIII.
Theodor Wisen. 281. E. Lidforss, Theodor Wisen. Svensk
tidskr. 1892 (3) 69—75. G. Cederschiöld, Th. W., Ark. f. n.
•fil. 8 (n. f. 4), 375—379.
l. Wiramer. 282. V. Dahlerup, Ludv. F. A. Wimmer. Illu-
streret tidende 1892 (2) 13—15.
AlmqYist. 283. Th. Hjelmqvist, C. J. L. Almqvist säsom
etymolog. föredrag i filologiska sällskapet i Lund. d. 23. nov. 1891.
28 s. Lund. 0,50 kr. ^ Mogk.
XIII. Althochdeutsch.
1. Wilhelm Braune, Althochdeutsche grammatik. — vgl. jsb.
1891, 13, 1. rec. Zs. f. d. realschulw. 17, 94 von G. Burghauser.
2. M. H. Jellinek, Zur frage nach der Verschiebung der
gutturale. Zs. f. d. alt. 36 (1) 77—89.
wiederholt kurz die entwicklungen des jsb. 1890, 3, 84 ver-
zeichneten aufsatzes, dessen inhaltsangabe im jsb. heissen musste
'erklärt die gutt. media auf grund der Schicksale des ausl. g im
gegensatz zu den andern, spirantischen medien als aflfricata und
220 XIII. Althochdeutsch.
nimmt auch für h, d die affrizierte ausspräche als Vorstufe der spi-
rantischen an.' diese ansieht stützt J. durch heranziehung moderner
hochd. mundarten, bekämpfung der entgegenstehenden ansichten
Kauffmanns und Kräuters, sowie durch den hinweis auf die Wind-
berger psalmen und das Himmelreich, welche auslautendes -g von -k
durchweg scheiden.
3. Fr. Wilkens, Zum hochalemannischen konsonantismus. —
vgl. jsb. 1891, 13, 3. durchaus lobende anzeige von E. Hoffmann-
Krayer, Anz. f. idg. sprachk. 1 (5) 132 — 134.
4. Hermann Garke, Prothese und aphärese des h. — vgl.
jsb. 1891, 13, 4. — angez. von H. Wunderlich, Zs. f. d. phil. 25
(3) 403 — 405 (zustimmende inhaltsangabe). E. Steinmeyer, Litztg.
1892 (23) 754 f. weist irrtümer nach und erkennt das resultat
höchstens in beschränkung auf einzelne dialekte des ahd. an. St.
sieht als hauptursache des unorganisch vorgesetzten h das Ungeschick
der des deutschschreibens ungewohnten Schreiber an. W. Braune,
Lit. cbl. 1892 (18) 650 f. hält die resultate im wesentlichen für
richtig, einige zu weit gehende folgerungen werden eingeschränkt.
Klaudius Bojunga, Anz. f. idg. sprachk. 1 (5) 130 — 132 stellt
methode und resultate als durchaus mislungen hin. die fleissige
materialsammlung wird von allen beurteilern lobend hervorgehoben.
5. Ferd. Wrede, Fuldisch und hochfränkisch. Zs. f. d. a.
36 (2/3) 135—145.
führt die spräche des Tatian und einiger anderer auf Fulda
zurückgehender ahd. denkmäler auf den dialekt der aus anderen
gegenden gebürtigen vff. zurück, während er gegen Kossinna für
Fulda selbst eine den heutigen Verhältnissen im wesentlichen ent-
sprechende dialektische Stellung nachweist.
6. Fr. Kauffmann, Über althochdeutsche Orthographie. Ger-
mania 37 (3) 243—264.
sucht besonders an der bezeichnung des k - lautes und an der
Verwendung des Ä;-schriftzeichens eine merowingische, eine westfrän-
kische und eine angelsächsische schreiberschule zu unterscheiden, der
aufsatz eröffnet der altdeutschen Urkunden- und dialektforschung ein
ganz neues gebiet, und die weitere Verfolgung der gedanken des
verfs. verspricht für unsere kenntnisse der ahd. dialekte schöne resul-
tate. Kauffmann bedauert, die spuren der irischen schreiberschulen
nicht zu erkennen; doch dürfte die beachtung der ergebnisse der
neueren Untersuchungen über irische Orthographie zu dem gewünschten
ziele führen und eine gänzliche Umgestaltung unserer ansichten über
den alemannischen und baierischen konsonantismus sowie über die
'streng althochdeutsche' Verschiebung anbahnen.
XIII. Althochdeutsch. 221
6a. G. Ehrismann, 'So egih guot, s'egih guot.^ Germania 37
(1) 107 f. Kleinigkeiten V. (vgl. abt. 1, 10).
leitet egih von dem in aind. äha, gr. ij erhaltenen perfektum
ab und deutet: 'um mich richtig auszudrücken'.
7. A. Heusler, Zur geschichte der altdeutschen verskunst.
vgl. abt. 3, 112.
eine der erfreulichsten und förderndsten Schriften über germani-
sche metrik. der verf. sucht in der ersten hälfte dipodischen tonfall
der Stabreimdichtungen, monopodischen der Otfriedischen und späteren
vierhebigen verse nachzuweisen, erläutert Otfrieds iktenzeichen , den
Ursprung und die eigenart des deutschen rhythmus und geht in der
zweiten auf die frühmittelhochdeutsche dichtung, die ältere lyrik und
die Nibelungensti-ophe ein; nebenher geht ein angriff auf die schwe-
bende betonung. — die ausführungen über die mhd. gedichte haben
wol auf allgemeine Zustimmung zu rechnen; die des ersten teils sind
zwar in manchen punkten überzeugend und in vielen bestechend,
werden aber noch vielfache angriffe und berichtigungen zu erfahren
haben.
8. K. Fuhr, Die metrik des westgermanischen allitterations-
verses. — vgl. abt. 3, 114.
auf grundlage der Sieversschen Untersuchungen und mit kenntnis
von no. 7 wird hier der versuch gemacht, zunächst am Beowulf die
vier- oder dreihebigkeit des altgermanischen allitterationsverses zu
beweisen und das mass der zulässigen taktfüllungen festzustellen.
die in gründlicher iintersuchung gewonnenen ergebnisse werden dann
auf die deutschen dichtungen übertragen. — hat auch der verf.
manchmal übereilt geschlossen, so führen doch seine — leider nicht
immer klaren und übersichtlichen — darlegungen in erwünschter
weise fördernd und berichtigend über no. 7 hinaus.
9. S. Singer, Zur Überlieferung der S. Galler benediktiner-
regel. Zs. f. d. a. 36 (1) 89-92.
sucht zu beweisen, dass Goldast eine uns unbekannte hs. des
9. jhs. benutzt habe, die indes nur eine bessernde abschrift der von
Hattemer veröffentlichten gewesen sei.
Monseer fragmente. 10. A. Hench, The Monsee fragments. —
vgl. jsb. 1891, 13, 12. — H. Wunderlich, Zs. f. d. phil. 25 (1)
117 — 120 rühmt gründlichkeit, eifer und ergebnisse des vfs. auf
dem gebiete der textkritik und der grammatischen Statistik, vermisst
aber eingehen auf syntax und zahlreiche anregungen Müllenhoffs
und Scherers.
GI0SS6D. 11. H. J. Velthuis, De Tegernseeer glossen op
222 XIII. Althochdeutsch.
Vergilius. Groninger dissertation. Groningen, Wolters. XXXXIV
und 116 s.
sorgfältige Lautlehre und grammatik und vorsichtige erörterung
schwieriger werter, in genauestem anschluss an Steinmeyers ausgäbe.
Denkmäler. 12. K. Müllen hoff und W. Scherer, Denkmäler
deutscher poesie und prosa aus dem VIII. — XII. Jahrhundert, dritte
ausgäbe von E. Steinmeyer. Berlin, Weidmann. I. texte 43 u.
321 s. 7 m. IL anmerkungen 492 s. 12 m.
der herausgeber hat das werk Müllenhoflfs und Scherers nach
möglichkeit geschont, dabei aber die ergebnisse zwanzigjähriger for-
schung überall eingeflochten und auch die eigne ansieht, oft unter
heftigen angriffen, zur geltung gebracht, für die lösung der äusserst
schwierigen und umfassenden aufgäbe ist die Wissenschaft ihm zu
grösstem danke verbunden: den 'denkmälern' ist dadurch ihre Stel-
lung im mittelpunkte der ahd. forschung als grosses muster und
unerschöpfliche fundgrube zurückgegeben, besonders umfangreiche
äuderungen und zusätze hat die behandlung der no. I — III (zu II
ist eine recension des jungem Hildebrandliedes nach den drucken
hinzugekommen, vgl. auch abt. 10, 59.) XXXI, LXXX, LXXXVI C
erfahren, die stücke XXX B und LXXVIIIA sind neu aufgenom-
men; zahlreiche handschriften sind neu verglichen, die benutzung
des Werkes ist durch die hinweise auf die neuen hilfsmittel überall
erleichtert, angez. Litbl. 1892 (10) 330 f von Behaghel, der die
ergebnisse einer nachprüfung des Friedberger Christ mitteilt und die
neuausgabe lebhaft begrüsst.
13. K. Li er seh. Zum liebesgruss. Zs. f. d. a. 36 (2/3)
154—157.
weist aus der karolingischen zeit eine reihe ähnlicher grüsse
nach und sucht dadurch die ansieht zu stützen, dass solche grüsse
nichts für die existenz einer volkstümlichen gesangsmässigen lyrik im
11. jh. beweisen.
14. Friedr. Weidling, Zum Ezzoleich. Germ. 37 (1) 69—74.
prüft im anschluss an Wilmanns fjsb. 1887, 14, 15) und John
Meier (jsb. 1891, 6, 6) die möglichkeiten, die Überlieferung des ge-
dichts mit den nachrichten der vita Altmanni zu vereinen; er stellt
eine neue Vermutung über das Verhältnis der hss. auf, sucht den
ersten vers zu retten und die möglichkeit einer ursprünglich fränki-
schen fassung offen zu halten: aus der vita Altmanni nimmt er nur
die bezeichnung des liedes als cantilena de miraculis Christi an.
14a. W. Mettin, Die komposition des Ezzoleichs. dissertation,
Halle. 30 s.
Tatian. 15. Tatian, lateinisch und altdeutsch mit ausführlichem
XrV. Mittelhochdeutsch. 223
glossar herausgegeben von Ed. Sievers. 2. ausgäbe. Bibliothek
der ältesten deutschen litteraturdenkmäler. bd. V. Paderborn, F.
Schöningh. LXXV, 518 s. 10 m.
diese ausgäbe, welche das verdienst hat die statistische methode
zum erstenmale an einem grösseren werke mit überraschendem er-
folge durchgeführt zu haben, erscheint hier wesentlich bereichert,
die einleitung enthält jetzt die vollständige lautlehre, das wb. die
angäbe aller stellen und bedeutungen; die hs. G ist neu verglichen,
die frage der entstehung der Übersetzung gefördert, auch der druck
des wbs. ist grösser.
Notker. 16. 0. Kelle, Untersuchungen zu Notkers psalmen.
— vgl. jsb. 1891, 13, 17. Rev. crit. 1891 (50) 447.
17. H. A. Fenselau, Die quantität der end- und mittelsilben,
einschliesslich der partikeln und präfixe in Notkers ahd. Übersetzung
des Boethius de consolatione philosophiae. teil I, darstellung und
tabellarische Übersicht. Hallenser diss. 44. s.
Felix Hartmann.
XIV. Mittelhochdeutsch,
1. M. Lex er, Mhd. taschenwörterbuch. 4. aufl. Leipzig,
Hirzel. VH, 413 s. 5 m.
2. R. Sprenger, Zu Lexers mhd. handwörterbuch. Germania
37, 367. Verbesserung eines druckfehlers.
3. Adalb. Jeitteles, Mhd. tore. Germania 37, 264—267.
weitere belege für die bedeutung ^ör=taub. erteeret Walth. 20, 6.
4. Berth. Schulze, Zwei ausgewählte kapitel von der lehre
von der mhd. Wortstellung, mit besonderer rücksicht auf Wolframs
Parzival. Berliner diss. (Berlin, Heinrich & Kemke). 58 s.
rühmend erwähnt Zs. f. d. phil. 25, 144. — derselbe handelt
Anz. f. d. a. ] 8, 403 — 405 über ez und sich im mhd. satz- und
versanfang zu Erdmann, Syntax 206.
5. R. Nebert, Zur geschichte der Speyrer kanzleisprache.
Leipzig, Fock 1891. — vgl. jsb. 1891, 14, 5. angez. von Aloys
Schulte, Litbl. 1892 (7) 221—224.
6. Höfische epik. L teil: die ältesten Vertreter ritterlicher
epik in Deutschland bearb. von P. Piper. (Kürschners d. nat. litt.
IV, 1.) Stuttgart, Union o. j. 363 s. 2,50 m.
in bekannter weise werden hier litteraturgeschichtlich mit pas-
senden auszügen aus jhren werken die balmbrecher ritterlicher epik
224 Xr\'. Mittelhochdeutscli.
behandelt, nach einer kurzen allgemeinen einleitung, welche auf die
selbständige Stellung unserer dichter zu ihren fremden quellen hin-
weist, folgt eine wertvolle Zeittafel für die litt, gesch. von 1100
bis 1300, welcher die geschichtlichen ereignisse gegenübergestellt
sind, von dichtem und werken finden berücksichtigung : Eilhart,
Heinrich v. Veldeke (merkwürdiger weise sind alle seine lieder ab-
gedruckt) mit abdruck des ganzen Servatius, was 160 seiten ein-
nimmt. Herbort von Fritzlar, Albrecht von Halberstadt und Bligger
von Steinach. ausführliche litteraturangaben linden sich in den an-
merkungen.
7. Placid Genelin, Unsere höfischen epen und ihre quellen.
Innsbruck, Schwick 1891. 115 s. 1,50 m.
'das meiste ist aus litteraturgeschichten oder bekannten Spezial-
untersuchungen kompiliert, einiges beruht auf eigenem lesen, doch
ohne nutzen für die sache,' so urteilt H. Suchier in Zs. f. d. phil.
25, 265. — angez. Zs. f. d. realschulw. 17, 254 von A. Mayr.
Anz. f. d. a. 18, 143 von E. Martin. Zs, f. österr. gymn, 42,
938 von F. Khull.
8. Th. Schauffler, Quellenbüchlein zur kulturgeschichte des
d. ma., aus rahd. dichtem. — vgl. abt. 8, 11.
9. G. Legerlotz, Mhd. lesebuch, mit einl. und wörterb. nebst
einem anhang von denkmälem aus älteren und neueren mundarten.
Bielefeld, Velhagen & Klasing. XIX und 134 s. (Sammlung d.
Schulausgaben, hrsg. von J. Wychgram).
das Vorwort spricht sich erfreulicherweise dafür aus, dass die
unklaren worte der neuen lehrpläne: 'einführung in das Nibelungen-
lied unter veranschaulichung durch proben aus dem urtext, die vom
lehrer zu lesen und zu erklären sind,' nicht ausschliessen, dass es
vielmehr geboten erscheint, dem Schüler den text in die band zu
geben, den hauptinhalt des lesebuchs bildet daher ein auszug aus
den Nibelungen auf etwa 100 Seiten, leider ohne alle anmerkungen.
ziel ist gewinnung eines klaren durchblicks durch die gesamtdichtung.
hiermit hätte sich das buch begnügen sollen, denn die beigaben von
3 Strophen Gundrun, nur 10 gedichten Walthers und 35 versen
Heliand sind unseres erachtens wertlos, wertvoller einige andere
dialektproben und ein Wörterverzeichnis, die einleitung über spräche
und metrik ist von Unrichtigkeiten nicht frei, es sei nur erwähnt,
dass mitteldeutsch eine Vermischung der beiden nachbargruppen, und
dass der hauptbestand der neudeutschen Schriftsprache hochdeutscher
natur sein soll. — wir treten mit diesen lesebüchern, welche jetzt
wie pilze aus der erde schiessen, wieder auf den Standpunkt vor
I
XIV. Mittelhochdeutsch. 225
25 jähren zurück, statt Aveniges, wie Nibelungen (Hildebrand, Wal-
thari) und Walther gründlich zu treiben, verwirren wir die schüler
durch sog. proben.
10. Deutsches lesebuch für höhere lehranstalten von Hopf und
Paulsiek. abt. für obersekunda. proben der dichtungen des ma.
eingerahmt in einen kurzen abriss der litt, gesch, bearb. von E.
Henrici. 8. aufl. Berlin, Mittler. VHI, 150 s.
es ist eine litt, gesch. mit proben im urtext, am ausführlichsten
aus den Nibelungen und Walther, überall mit erklärenden anmer-
kungen, in manchen fällen mit vollständiger Übersetzung, voran
steht die heldensage mit Laurin, Nibelungen, Kudrun, folgt Heinrich
der Glichezäre, Roland, Alexander, dann die höfischen dichtungen
aus Eneit, Iwein, Parzival, Tristan, ferner aus dem A. Heinrich,
Helmbrecht, Frauendienst, Steinbuch, Welschen gast. Freidank u. a.
texte, anmerkungen und geschichte zeigen die arbeit des fachmanns,
sie sind gründlich und klar. — angez. L. Freytag, Centralorg. f.
d. realschulwesen 21 (2), 95. 6. H. Löschhorn, Archiv f. d. stud.
d. n. spr. 90 (3) 299—301.
11. Alb. Bachmann, Mhd. lesebuch mit grammatik u. Wörter-
buch. Zürich, Höhr. XXIV, 279 s. 4 m.
mit Sachkenntnis gemacht, für höhere schulen bestimmt, aber
20 Seiten mhd. grammatik und bruchstücke aus allerlei finden wenig-
stens auf dem deutschen gymnasium der gegenwar t keinen räum,
was hat auch der schüler davon, wenn er aus Lamprechts Alexander
die geschichte von den Mädchenblumen, aus dem Passional von Theo-
philus und dem teufel, aus dem Tristan Tristans erziehung und
schwertleite liest? die auswahl ist im übrigen geschmackvoll.
12. Hartmann v. Aue, Wolfram v. Eschenbach und Gottfried
von Strassburg. eine auswahl aus dem höfischen epos mit anmer-
kungen u. kurzem wörterbuche von K. Marold. Stuttgart, Göschen.
160 s. 0,80 m.
in der 'Sammlung Göschen' erscheint bekanntlich eine 'kleine
bibliothek zur d. litt, gesch.', deren erstes bändchen eine auswahl
aus Nib. u. Kudrun (jsb. 1890, 14, 58) enthält, vorliegendes ist
das 2. bändchen, die auswahl ist in erster linie von didaktischen
gesichtspunkten und mit sachkunde gemacht: auszug aus dem A.
Heinrich, aus dem 3., 5., 6., 9., 15., 16. buch des Parzival, aus der
ersten hälfte des Tristan stellen ritterlichen Charakters; letztere
könnten fehlen, überall orientierende einleitungen und verbindende
erzählungen. — dass man auf dem gymnasium Parzival im urtext
mit erfolg lesen kann, ist mehr als zweifelhaft. — angez. Zs. f. d.
u. 6, 287. — vgl. auch abt. 14, 104.
Jahresbericht für germanische philologie. XTV. (1892.) / 15
226 Xr\". Mittelhochdeutscli.
13. Nibehingen und Kudrun in auswahl und mhd. grammatik
mit kui-zem Wörterbuch von W. Goltiier. 2. aufl. Stuttgart, Göschen.
160 s. 0,80 m.
grammatik gebessert, Vorbemerkungen neu und sorgsamer abge-
fasst. — angez. Zs, f. d. realschulw. 16, 435.
14. F. W. E. Roth, Mitteilungen aus mhd. handschriften.
Germania 36, 262—267.
macht aufmerksam auf zwei Wiesbadener hss., welche ein mhd.
lehrgedicht 'Von eigenschaft der sieben planeten', ein minnelied
'Geboden dinst warth nye werth', beitrage für das kirchenlied ent-
halten; teilt eine bessere version des von Mone (Anzeiger 8, 331)
abgedruckten geistlichen gedichts 'Der meister der blumen' mit.
(vgl. dagegen Adalb. Jeitteles, Germania 37, 268 fl.) — weitere
mitteilungen aus Wiesbadener hss. und incunabeln macht derselbe,
Germania 37, 66 — 69, aus mhd. hss, und di-ucken, Germania 37,
191 — 201: glossen, geistliches in prosa und vers, predigt; aus hss.
und druckwerken, ebenda 37, 282 — 295, wozu endlich 0. Behaghel
s. 296 bemerkungen fügt.
15. Gedichte des 11. und 12. Jahrhunderts, hrsg. von Waag.
— vgl. jsb. 1891, 14, 9. Eev. crit. 30, 372.
Albrecht von Halberstadt, siehe no. 6.
Alphart. 16. E. Kettner. Untersuchungen, progr. 1891. —
vgl. jsb. 1891, 14, 12. angez. v. J. Seemüller, Anz. f. d. a. 18,
350—352. L. Hölscher, Archiv f. d. stud. d. n. spr. 87, 257 fl.
17. E. Martin, Zur kritik des Alphartliedes. Paul u. Braune.
Beitr. 16, 471—476.
gegen Kettner und Jiriczek (jsb. 1891, 14, 13) hält M. an seiner
ansieht fest, dass dem ged. ein altes lied zu gründe liegt, welches
sich teilweise mit voller Sicherheit aus der Überlieferung loslösen lässt.
Bligger von Steinach, siehe no. 6.
Bron von Sconebeck. 18. Roethe, B. v. Sc, Allg. d. biogr.
33, 484 f. — F. A. Wolter, Das hohe lied des B. von S. Ge-
schieh tsbl. f. Stadt und land Magdeburg 1892.
Cato. 19. Reinhold Schmidt, Ein bruchstück eines deutschen
Cato. Germania 36, 267—275.
eintvagungen in einen incunabel-druck.
Eckenlied. 20. F.Vogt, Zum Eckenliede. Zs. f. d. phil. 25, 1— 28.
nachweis, dass die Strophen der Carmina Burana, bl. 90 (Hie-
XIV. Mittelhochdeutsch. 227
mali tempore) von der folgenden Strophe des Eckenliedes metrisch
abhängig sind und dass letztere der anfang des alten Eckenliedes sei.
Eilliart, siehe no. 6.
Enenkd. 21. Jansen Enikels werke hrsg. von Phil. Strauch.
1. abt. die Weltchronik. (Monum. Germ. hist. Script, qui vernacula
ling. usisunt m, 1). Hannover, Hahn 1891. VHI, 596 s. 4^ 20 m.
erste vollständige kritische ausgäbe mit kritischem apparat. —
vgl. anzeige und nachtrage Lit. cbl. 1892 (22) 787.
(ifdichte. 22. G. Ehrismann, Wer nicht weiss was rechte lieb
sei. Germania 36, 319 — 320.
ein lehrgedicht von der minne, 75 verse, aus der Dresdener hs.
des Wälschen gastes.
23. H. Holstein, Ein gedieht aus dem ende des 15. jhs. über
die Zerfahrenheit der stände. Zs. f. d. phil. 24, 283.
wenige verse aus einer hist. hs. der univers. bibl. zu Upsala.
Geistliches. 24. V. E. Mourek, Krumauer papiercodex altd.
geistlicher texte, mitgeteilt in der sitz, am 15. dez. 1890. separat-
abdruck aus den Sitzungsber. der kgl. böhm. ges. d. Wissenschaften,
1890, 410—448.
der von einer band geschriebene codex des 14. jhs. enthält
neben demnächst zu behandelnden prosaischen stücken folgende poe-
tische: 1. schluss von bruder Philipps Marienleben, s. d. — 2. die
fünfzehn zeichen des jüngsten tages. beginnt: Nu hilf uns muter
unde mait. es sind 122 verse, die hier abgedruckt sind. — 3. Di
sequentie von unser vrawen, freie Übersetzung von dem lat. gedieht
des Peter Abaelard angeblich vom mönch von Salzburg, vgl. Ph.
Wackernagel, Kirchenlied H, 438. die 55 zeilen sind abgedruckt.
— 4. Der rot, in mehreren hss. vorhandene Schilderung eines 'dinges'
der töchter gottes (barmherzigkeit, Wahrheit, gerechtigkeit, friede)
A^or dem throne gottes. der mitgeteilte text (423 verszeilen) stimmt
mit der von Bartsch, Erlösung IX — XX veröflFentlichten Heidelberger
Version.
Gottfried von StraSSburg. 25. R. F. Kaindl, Einige bemer-
kungen über den gebrauch der fremdwörter bei G. v. Str. Germania
37, 272—282.
sucht weitere direkte entlehnung französischer verse aus der
vorläge nachzuweisen und aus der art des gebrauchs der fremdworte
Schlüsse zu machen auf den stand des französischen elements in der
konversationssprache der zeit, deutet setmunt Tristan 12220 als cet
munt, diese weit.
26. Gottfrids v. Str. Tristan, hrsg. von R. Bechstein. 2. teil.
15*
228 XI"^'- Mittelhoclideutscli.
3. auti. (D. klassiker des ma. bd. 8). Leipzig, Brockhaus 1891.
V, 378 s. 3,50 m.
Hadiimar V. Laber. 27. F. W. E. Roth, Urkundliches über H.
V. L. Germania 37, 62.
nachweis von 1244 — 1277. — vgl. Behaghel, Germania 37,
296: Hadamar I, nicht III ist der dichter.
Bans von Bühel. 28. Fritz Seelig, Hans von Bühel. Strass-
burger Studien III, 243.
29. 0. Behaghel, Zu Hans von Bühel. Germ. 36, 241—246.
ergänzt und berichtigt Seeligs aufstellungen u. untersucht noch
einmal die heimatsf'rage. ergebnis: der Büelaere gehörte wahrschein-
lich einem nachweisbaren badischen geschlechte derer von Bühel an,
das in der nähe von Rastatt seinen sitz hatte.
30. A. Bartsch, Bruchstücke einer hs. der königstochter
Hans des Bühelers. Germania 36, 246 — 257.
zwei folioseiten einer papierhs. des 15. jhs. von einem einbände
der Breslauer stadtbibl. mit versen des 1400 verfassten gedieh ts.
der text ist besser als der der Grüningerschen vorläge.
Bans von Vintler. 31. H. Sander, Hans von Vintler, ein
dichter aus Tirol. Innsbruck, Wagner. 43 s. 0,50 m.
Bartmann von Aue. vgl. abt. 14, 12. (32.) Iwein, der ritter mit
dem löwen. hrsg. von Emil Henrici. II. teil, anmerkungen. [Ger-
manistische handbibliothek VIII]. Halle, Waisenhaus 1893. XXXIX,
s. 389—526.
die einleitung behandelt die herkunft des Stoffes, die bearbei-
tungen und die bedeutung der Iweingeschichte, die Verbreitung und
benutzung des deutschen gedichtes, die handschriften, das Verhältnis
derselben zu einander und zu des dichters werk, die spräche, den
vers, die ausgaben und litteratur. — die anmerkungen sind zunächst
für den lernenden anftlnger bestimmt, sie dienen ferner zur begrün-
dung des textes; was von anderen für die erklärung bisher beige-
bracht ist, hat aufnähme gefunden, unter den anmerkungen stehen
parallelstellen, meist benutzungen und entlehnungen aus dem Iwein;
die kolumnenüberschriften geben eine Übersicht über den versbestand
in den handschriften. — den schluss (s. 519 fg.) bildet ein Verzeichnis
der namen mit den Varianten der hss. — der I. teil, vgl. jsb. 1891,
14, 15, angez. K. Tomanetz, Zs. f. d. österr. gymn. 43, 530.
(33.) Der arme Heinrich von Hartmann von Aue. übers, und
bearb. von G. Bornhak. (Sammlung deutscher dicht- u. Schriftwerke
f. höh. töchterschulen 24). Leipzig, Teubner. IX, 47 s. 0,60 m.
über des verfs. beruf, mhd. zu übersetzen, vgl. abt. 14, 124.
XIV. Mittelhochdeutsch. 229
wer aber für schüler oder auch Schülerinnen litterarische einleitungen
schreiben will, der darf nicht kenntnisse offenbaren wie s. V: Hart-
mann bezeichnete sich als einen dienstmann der herren von Aue,
welche ritterliche dienstmannen . . . waren; s. VII: in seinem lehrgedicht
'die zwei büchlein' führt er seinen leib und sein herz redend ein.
(34.) R. Sprenger, Zum armen Heinrich. Germania 37,
169-171.
V. 391 soll hete muotwülen gar stehen; 1183 in vor der tür;
1284 si zarte unde.
(35.) H. Seegers, Neue beitrage zur textkritik von Hart-
manns Gregorius. — vgl. jsb. 1891, 14, 20. G. Rosenhagen,
Zs. f. d. phil. 25, 125—128.
HeiDrich von Freiberg. 36. Johann von Michelsberg. hrsg. von
Ernst Kraus. Prag 1888. — vgl. jsb. 1890, 14, 32. angez. von
A. Hruschka, Lit. beil. zu Mitt. des ver. f. gesch. d. D. in Böh-
men 28, 39.
Heinrich der Olichezäre. 37. Herm. Büttner, Der Reinhart
Fuchs und seine französische quelle. Strassburg, Trübner 1891.
VI, 123 s. 2,50 m.
angez. Lit. cbl. 1892, 15, 531. 'verf. sucht zu begründen, dass
die Verschiedenheiten, welche in bezug auf inhalt und darstellung
zwischen der französischen und deutschen dichtung bestehen, nicht
als grundlage dafür dienen können, dass uns im Reinhart eine ur-
sprünglichere tierdichtung erhalten sei als im Roman de Renart.'
nicht gelungen, ebenfalls nicht in Übereinstimmung mit den resul-
taten ist K. Reissenberger, Litztg. 1892 (34) 1108. ferner angez.
von S. Singer, Anz. f. d. a. 18, 244—248. Litbl. 1892 (5) 156
bis 160 von C. Voretzsch.
Heinrich Kaufringer. 38. K. Euling, über spräche und vers-
kunst Heinrich Kaufringers, progr. Lingen. Leipzig, Fock. 16 s. 4**.
Heinrich von laufenberg. 39. Keuffer, Mitteilungen aus der
stadtbibl. zu Trier 3. Cbl. f bibl. wesen 9 (6) 253—256.
hs. des Spiegel der menschl. Seligkeit in Trier c. 1450.
Heinrich von Veldeke. Neudruck des Servatius, siehe no. 6.
Heinrich Wittenweiler. 40. E. Blei seh, Zum ring H.s v. W.
Hallenser diss. Leipzig, Fock. 60 s.
Herbort von Fritzlar, siehe no. 6.
Hermann von Sachsenheim. 41. Wiih. Uhi, Mörin 4764. Zs.
f d. a. 36, 368.
konjektur Kaynsgebet für kaczenbett.
230 ^IV. MittelhocMeutsch.
Hochzeit. 42. M. Rödiger, Konjekturen zur Hochzeit. Zs. f.
d. a. 36, 254—266.
Hugo V. Triraberg. 43. G. Ehrismann, Drittes Paulinzeller
Rennerbruchstück. Germania 36, 313 — 314.
enthält die v. 11708—11952.
Johann V. Wiirzbnrg. 44. F. Lau eh er t, Strassburger hruch-
stück des Wilhehn von Osterreich. Germania 37, 39 — 44.
von einem einbände der kais. landesbibliothek zu Strassbui'g
zwei pergam. bl. 14. jh. text ungenauer als der der Gothaer hs. ,
deren Varianten angegeben sind.
Jnnk6r. 45. Heinrichs buch oder der Junker und der treue
Heinrich, ein rittermärchen nach einer Dillinger hs. mit einleitung,
hrsg. V. Sebastian Englert. Würzburg, Stuber. XVII u. 66 s. 2 m.
eine bisher unbekannte hs. des zuletzt von Kinzel (Berlin, Weber,
1880) hrsg. gedichts, 2416 verse gegen 2189 der Heidelberger hs.
enthaltend. H steht dem original näher, D formt um und erwei-
tert, geht aber nicht auf H zurück; daher können durch sie fehler
verbessert und lücken ausgefüllt werden, dies weist E. in der ein-
leitung nach, im einzelnen nicht immer überzeugend.
46. Die Raiserchronik eines Regensburger geistlichen, hrsg. von
Edward Schröder, mit einer handschriftentafel. (Deutsche chroniken
u. a. geschichtsbücher des ma. hrsg. von der Gesellschaft f. alt. d.
geschichtskunde. I. bd. 1. abt. Monumenta Germaniae hist. Script.,
qui vernacula lingua usi sunt. I, 1). Hannover, Hahn. 441 s. 4**.
die einleitung (s. 1 — 78) gibt eine geschichte der kaiserchronik-
forschung und handelt dann von den 15 hss. und 17 bruchstücken :
unterschieden wird A der alte text (1. Vorauer, 2. Münchener, 3.
Wolfenbütteler, 4. Heidelberger, 5. die verbrannte Strassburger, 6.
Pommersfelder , 7. Kopenhagener und acht bruchstücke) , B der
jüngere text mit reinen reimen, aber ohne fortsetzung, und C der
jüngste text mit vollständiger einleitung und fortsetzung. die hss.
A scheiden sich in eine bayrisch - österreichische X (hss. 1 — 3) und
eine rheinisch-norddeutsche Y (hss. 4 — 7). die Vorauer hs., obwohl
genealogisch dem original ferner stehend als no. 4, bewahrt, ihm
zeitlich und örtlich nahestehend die äussere form derselben am besten,
über die abfassungszeit kommt S. auf die jähre 1147 — 1152. kurz
vor 1150 ist die Kaiserchronik in Regensburg ans licht getreten,
über den dialekt (bayrischen) und die Verwandtschaft desselben mit
dem des Roland soll an anderer stelle ausführlich gehandelt werden,
die letzten abschnitte der einleitung untersuchen die frage nach den
quellen des werkes und seine Verbreitung und nachwirkung. p. 79
bis 392 text zweispaltig, darunter die lesarten. folgen die beiden
XIV. Mittelhochdeutsch. 231
fortsetzungen. p. 417 eine übersichtliche vergleichung der neuen
Zählung mit der Massmanns, p. 418 — 424 namenregister, 425 — 439
ein dreispaltiges glossar. endlich nachtrage , berichtigungen und
Schlusswort: über Verhältnis der kaiserchronik zu Anno (K. hat direkt
aus Anno geschöpft), über einige neue bruchstücke und ankündi-
gung seines buchest Konrad von Regensburg, Untersuchungen über
die bayrische litteratur des 12. jhs. — wir begrüssen es mit f'reuden,
dass die umfangreiche und schwierige arbeit nach so vielen hem-
mungen endlich hei-ausgekommen ist.
Karl. 47. C. C. Perry, Die spräche des spätmhd. gedichts
'Karl d. gr. und die schottischen heiligen'. Marburger diss. 53 s.
— cf. Goedeke, Grundr. I'-, 107.
Klage. 48. J. Bieger, Zur Klage. Zs. f. d. phil, 25, 145—163.
der erste teil der klage bis v. 1269 ist Umarbeitung eines
älteren selbständigen, ursprünglich lateinischen Werkes des 10. jhs.
dies fand eine fortsetzung im höfischen geschmack des ausgehenden
12. jhs. durch einen ritterlichen dichter, welcher dem Nibelungen-
liede einen angemessenen abschluss geben wollte.
KoDrad. 49. Bruchstück des Rolandsliedes mitgeteilt von Gro-
tefend. Quartalber. d. Ver. f. mecklenb. gesch, und alt. 57, 3.
Schwerin 1892.
210 verse eines Lisch entgangenen blattes. 0. Gl öde, Ger-
mania 37, 267.
Konrad von Ammenhausen. 50. Das Schachzabelbuch Ks. V. A,,
mönchs und leutpriesters zu Stein am Rhein, nebst den schachbücheru
des Jakob von Cessole und des Jakob Mennel, hrsg. von Ferd.
Vetter mit einem exkurs über das ma. Schachspiel von v. Heyde-
brand und der Lasa. 3. lief. Frauenfeld, Huber. XXIV u. LXXIV s.
und 870 sp. mit bild und tafel. kompl. 13 m.
Konrad v. Fussesbrunnen. 51. R. Sprenger, Zu K. v. F.
Kindheit Jesu. Germania 37, 173.
V. 2469 = Lanzelet 831.
Konrad V. Würzburg. 52. R. Sprenger, Textkritisches zu K.v.W.
Zs. f. d. a. 36, 157—162.
zu Turnier, Partonopier und Engelhard.
53. Engelhard, hrsg. von M. Haupt. 2. aufl. von E. Joseph.
Leipzig, Hirzel 1890. — vgl. jsb. 1891, 14, 35. angez. von Edw.
Schröder, Litztg. 1892 (8) 258.
54. Kodrun, nhd. bearbeitung von Walt. Hübbe. Hamburg,
Herold. X, 120 s. 1,20 m.
angez. von L. Freytag, Zs. f. d. d. u. 6, 512.
232 XIV. Mittelliochdeutsch.
Läinprccht. 55. H. Becker, Zm- Alexandersage. Abdr. aus der
Festschrift des königl. Friedrichskollegiums in Königsberg, michaelis
1892. 14 s. 4^
der aufsatz, welcher ein teil einer grösseren abhandlung über
den brief Alexanders an Aristoteles ist, gibt eine Übersicht über den
gegenwärtigen stand der Lamprecht- und der quellenfrage und unter-
sucht den brief As. an Aristoteles im Strassburger Alexander, zu-
gleich weist er nach, wie das deutsche gedieht für die erschliessung
der ursprünglichen form des briefes in der Historia de preliis nutz-
bar zu machen ist.
56. Th. Hampe, Die quellen etc. Bremen 1890. — vgl.
jsb. 1891, 14, 42. angez. von Ad. Ausfeld, Litbl. 1892 (1) 5—7.
Legende. 57. Eine mittelfränkische Agneslegende, hrsg. von
Josef Strohschneider. progr. des staatsgymn. in Prag am
graben. 35 s.
Moriz von Craon. 58. E. Martin, Zu Moriz von Craon. Zs.
f. d. a. 36, 203—204.
Mbdungen. 59. H. Kuhlmann, Die konzessivsätze im Nib.
und Gudrun, diss. 1891. — angez. v. H. Wunderlich, Zs. f. d.
phil. 24, 405. Tomanetz, Anz. f. d. a. 18, 197 fl.
60. H. Lichtenberger, Le poeme et la legende des Nibe-
lungen. — vgl. abt. 10, 65. A. Nutt, Folklore 2, 381—389.
Moyen äge 4, 181.
61. W. Schulze, Einführung in das Nibelungenlied. Dort-
mund, Meyer. IX, 299 s.
eine weitläufige kompulation aus allen möglichen guten und
schlechten werken für ein grösseres publikum, wörtliche wiedergäbe
und breite auszüge der heterogensten ansichten ohne kritische Sich-
tung, 'eine Unterscheidung des wörtlich angeführten von dem bloss
sinngemäss wiedergegebenen ist nicht immer durchzuführen gewesen',
'ein vollständiger auszug aus den quellen bietet die wesentlichen
Züge in noch lesbarer ausführlichkeit'. die ersten 100 selten han-
deln von der sage und ihrer deutung, das doppelte mass ist der
ästhetischen Würdigung der dichtung gewidmet.
62. R. Hildebrand, Metrik des Nibelungenliedes. Zs. f. d.
d. u. 5, 657 fl. 6, 104 fl.
63. G. Gietmann, Die tragik des Nibelungenliedes (Frank-
furter zeitgemässe broschüren. u. f. XIII, 9). Frankfurt a. M.,
Foesser. 34 s.
XIV. Mittelhoclideutscli. 233
64. Herrn. Neufert, Der weg der Nibelungen, progr, (1892
no. 116) der städt. höh. bürgerschule zu Charlottenburg. 32 s. 4**.
verf. beschäftigt sich gründlich mit den Strophen, welche die
Verbindung zwischen beiden hälften des liedes bilden und fünf mal
von einer fahrt von Worms nach Hunnenland berichten, er wendet
sich besonders gegen die begründung, welche Zarncke dem satz zu
geben versuchte, dass die östlichen grenzbestimmungen des liedes
geeignet sind, eine im 10. jh. vorgenommene redaktion des im Nibe-
lungenliede behandelten Stoffes zu beweisen, sucht aber seinerseits
diese tatsache und die abfassung der Strophen in Passau aus anderen
beziehungen zu erhärten, unseres erachtens nicht durchweg glücklich.
Schlüsse wie der folgende: da der dichter die Petschenegen wegen
ihi*er Wildheit und gewandtheit im bogenschiessen besonders hervor-
hebt, so darf man schliessen, dass sie zu seiner zeit noch eine im-
ponierende machtstellung inne hatten, sind doch sehr anfechtbar. —
angez. G. Heinrich, Philalogiai Közlöny 1892, 787 f.
65. Das Nibelungenlied im auszuge nach dem urtext mit den
entsprechenden abschnitten der Wölsungensage, erläutert und mit den
nötigen hilfsmitteln versehen von G. Bötticher und K. Kinzel.
(Denkmäler der älteren d. litt, für den littg. Unterricht etc. I, 3).
Halle, Waisenhaus. VHI, 170 s. 1,20 m.
die einleitung gibt ausser einer knappen Übersicht über die
gesch. der d. heldensage und des Nibelungenliedes einen auszug aus
der Wölsungensage. der text ist auf 957 Strophen so zusammen-
geschnitten, dass ein ganzes übrig geblieben, resp. durch verbindende
Inhaltsangaben hergestellt ist. ein abriss der mhd. grammatik von
etwa drei seiten und ein kleines Wörterbuch sind angehängt, anmer-
kungen unter dem text räumen die grössten Schwierigkeiten aus dem
wege, doch ohne eine geistlose eselsbrücke zu bilden, gedacht ist
das büchlein in den bänden der schüler, wie das auch der sinn der
allgemeinen bestimmungen vermutlich sein soll.
66. Das Nibelungenlied, neu übertragen von G. Legerlot z.
Bielefeld, Velhagen und Klasing. XIV, 226 s. 3 m.
seinem schulauszuge lässt der verf. hier eine Übertragung des
ganzen liedes folgen, welcher Zarnckes text zu gründe liegt, doch
hat er sich nicht eng an den urtext angeschlossen, sondern denselben
im sinne der 'plastischen herausmeisselung der gesamtanlage und
ihrer einzßlgliederung' durch Umstellung, zusammenziehung und be-
seitigung von Strophen bearbeitet, sonst hat er sich möglichster
treue in sinn, ausdruck und ton befleissigt. hierüber berichtet das
Vorwort eingehend. eine einführung in die dichtung ist nicht
gegeben.
234 XIV. Mittelhochdeutsch.
67. H. Keller, Die behandlung des Nibelungenliedes im Unter-
richt der höheren schulen, progr. (1892, no. 103) des städt. real-
gymn. zu Charlottenburg. 24 s. 4*^.
weist an der hand des liedes die einzelnen zur behandlung kom-
menden fragen auf. er legt die Übertragung von Legerlotz zu
gründe und will den sinn der neuen Vorschriften über die aus dem
Urtext zu gebenden proben so treffen, dass er durch sie 'den Schü-
lern eine lebendige, einigermassen begründete Vorstellung von der
Schönheit der mhd. dichtungen verschafft und damit zugleich eine
einführung in die vergleichende betrachtung der muttersprache ver-
bindet.' wie das durch einige vom lehrer vorzulesende proben des
Urtextes zu erreichen ist, womöglich ohne dass die schüler den text
in der hand haben, diese wichtigste frage wird nicht berührt, der
dilettantismus, welcher schon durch alle tore in unser gymnasium
einzieht, würde dadurch nur befördert werden; keinesfalls können
wir darin 'eine beschäftigung mit dem mhd.' sehen! ob der verf,
mhd. kann, ist zweifelhaft, da er noch immer übersetzt: 'dass liebe
zujüngst mit leide böslich lohnen kann', man vgl. Legerlotz: 'wie
stets die lust mit leide auf dieser erden enden mag.'
Orendel. 68. Orendel, hrsg. von A. E. Berger. — vgl. jsb.
1891, 14, 52. angez. Litbl. 1891 (10) 329—333 von Roethe.
R. Heinz el, Über das gedieht vom könig Orendel. — vgl.
abt. 10, 99.
69. Ottokars österreichische reimchronik. hrsg. von J. See-
müller. — vgl. jsb. 1891, 14, 54. angez. von Ilwof, Mitt. a. d.
bist. litt. 19, 306.
Ottokar. 70. J. Seemüller, Aus Ottokars reimchronik. in
festschrift: P. Hugo Mareta, kapitular des Schottenstiftes zum 40-jähr.
dienstjubiläum von alten schülern.
71. A. Busson, Beiträge zur kritik der steyerischen reim-
chronik. Leipzig, Freytag kom. — vgl. abt. 7, 86.
Philipp. 72. P. Mitzschke, Ein bruchstück aus bruder Phi-
lipps Marienleben. Germania 37, 183 — 185.
V. 8878 — 8975 von zwei perg. bl. des 14. jhs. aus dem Staats-
archiv in Weimar.
73. V. E. Mourek, Krumauer papierkodex, siehe oben no. 24.
hierin findet sich der schluss des Marienlebens, Rückert v. 9400
bis 10 045, von einem bayrischen schreibet. M. teilt die wichtigsten
abweichungen von den älteren formen des gedichts mit.
Pleier. 74. Garel von dem blühenden tal, ein höfischer roman
aus dem Artussagenkreise von dem Pleier mit den fresken des Garel-
XIV. MittelhocMeutsch. 235
sales auf Runkelstein, hrsg. von M. Walz. Freiburg i. Br., Wagner.
XVI, 346 s. 8 m.
auf eigene kosten hat der gymnasialdirektor a. d. von Freistadt
nun die lange angekündigte ausgäbe in vornehmer ausstattung er-
scheinen lassen, durch die das dritte werk des Fleiers zugänglich
wird, es ist erhalten in einer vollständigen hs., der Linzer, nach
der es hier mit Umformung ins mhd. des 13. jhs. erscheint, die
bruchstücke der Meraner hs. sind berücksichtigt. Varianten unter dem
text, über den lautstand der hs. u. a. gibt die einleitung auskunft.
nach dem text von 21 310 versen folgen anmerkungen p. 303 — 328
über Inhalt, spräche, stil, vers und sachliches, dann eine abhandlung
über die dem text eingefügten freskenbilder , endlich ein sach- und
ein namenregister. die 23 bilder aus dem Garelsal von bürg Runkel-
stein im Talferthal bei Bozen sind nach Seelos' für das Ferdinandeum
gefertigten Zeichnungen verkleinert und an den betreffenden text-
stellen eingefügt, sie sind kunstgeschichtlich interessanter als kultur-
geschichtlich, jedenfalls aber wertvolle beigaben. — E. Steinmeyer
gibt in einer umfangreichen besprechung in Gott. gel. anz. 1893 (3)
97 — 125 eine grosse zahl textbesserungen , zeigt die völlige abhän-
gigkeit des dichters von Wirnt und richtet sich nochmals gegen
Waechters hypothese (jsb. 1891, 14, 51).
75. Karl Bunte, Beiträge zur Sittengeschichte aus Tandareis
und Flordibel. Kieler diss. Kiel 1893. 64 s.
in 7 kap. wird etwas breit über höfische erziehung, ritterweihe,
ritterliche ausrüstung, kleidung, spiele, geselliges leben, Verhältnis
des landesfürsten zu seinen Untertanen und der ritter zum bürger-
stande gesprochen, es sind meist belege, teilweis erläuterungen und
einige erweiterungen schon bekannter Vorstellungen.
76. C. Kraus, Vom rechte und die Hochzeit. Wien,
Tempsky 1891. — vgl. jsb. 1891, 14, 60. angez. von F. Vogt,
Litbl. 1892 (5) 145. Kochendörffer, Litztg. 1892 (38) 1241.
Reinfried. 77. K. Eichhorn, Reinfriedstudien, teil II. progr.
(1892, no. 704) des gymn. in Meiningen. 20 s. 4^. (beide teile
Leipzig bei Fock in komm.)
zeigt die geringe Selbständigkeit des dichters, der sich stark an
Gottfried und Konrad von Würzburg anlehnt, und behandelt einige
Stilmittel desselben.
Ritterpreis. 78. Walt. Ribbeck, Bruchstücke mittelrheinischer
hofdichtung. Zs. f. d. a. 36, 204—225.
343 verse des von Bartsch (Beiträge zur quellenkunde) Ritter-
preis genannten gedichts werden von einem doppelblatt der kgl.
landesbibliothek zu Düsseldorf abgedruckt und inhaltlich erläutert.
236 ^1^'- Mittelhochdeutsch.
Rüdeger von linnkhofen. 70. R. Sprenger, Zum Schlegel Rs.
V. H. Germania 37, 181.
bespricht v. 316 f. und kündigt eine ausgäbe des gedichts an.
Sfhanspid. 80. Alb. Freybe, Die hs. des Redentiner Osterspiels
im lichtdruck mit einigen beitragen zu seiner geschichte u. litteratur.
vgl. abt. 17, 20.
81. Richard Haage, Dietrich Schernberg und sein spiel von
Frau Jutten. — vgl. abt. 15, 153.
Seifrid. 82. Roethe, Seifried. Allg. d. biogr. 33, 646.
Sibot. 83. E. Strauch, Vergleichung von Sibotes Vrouwen-
zucht mit den anderen mhd. darstellungen derselben geschichte sowie
dem fabliau de la male dame und dem märchen des Italieners
Straparola. progr. (1892, no. 177) von Breslau. Leipzig, Fock.
11 s. 4^.
inhaltsangabe mit angäbe der unterschiede in inhalt und dar-
stellung.
Strickör. 84. G. Rosenhagen, Untersuchungen über Daniel
etc. Leipzig, Fock 1890. — vgl. jsb. 1891, 14, 69. angez. von
John Meier, Litbl. 1892 (7) 217—220.
85. Der Sünden widerstreit, brsg. von V. Z eidler. Graz, Styria
1892. — vgl. jsb. 1891, 14, 72. angez. von Edw. Schröder,
Litztg. 1892 (15) 497.
Ulrich von Eschenbach. 86. W. Toischer, Zur geschichte der
deutschen spräche und litteratur in Böhmen. IIL der älteste der
dichter Böhmens. Mitt. d. v. f. gesch. d. D. in Böhmen 28, 232
bis 251.
eine ansprechend geschriebene lebensgeschichte Ulrichs.
llrich von Lichtenstein. 87. R. Sprenger, Zum Frauendienst
und Frauenbuch. Germania 37, 174 — 181.
behandelt einige stellen, die Sp. nicht richtig erklärt oder ge-
bessert erscheinen.
Orich Y. d. TÜrlin. 88. Willehalm, ein rittergedicht aus der
2. hälfte des 13. jhs. vom meister U. v. d. T. hrsg. v. S. Singer.
(Bibl. d. mhd. litt, in Böhmen, begr. von E. Martin, hrsg. vom
Ver. f. gesch. d. D. in Böhmen, bd. IV). Prag, verlag des Ver. f.
gesch. d. D. in Böhmen, komm, bei Dominikus in Prag und Brock-
haus in Leipzig. LXXXIX, 410 s.
der text folgt der hs. A (Heidelberger), die abweichungen der
übrigen sind unter demselben mitgeteilt, es werden vier fassungen
XIV. MittelhocMeutscli. 237
des gediclats xiuterschieden. das original ist verloren und von S.
nicht wiederherzustellen versucht, der dichter selbst hat die erste
bearbeitung geliefert, welche wieder einer kürzenden und einer prosa-
überarbeitung unterworfen wurde, dann folgten noch zwei bearbei-
tungen, so gruppieren sich die zahlreichen liss. Verfasser war ein
bürgerlicher (meister), er schuf sein erstes werk zwischen 1261
bis 1269 und stammt vielleicht aus S. Veit in Kärnthen, doch zeigt
seine spräche schon md. einfluss (Böhmen), sein werk beruht auf
den andeutungen, die Wolfram in seinem Willehalm über die Vor-
geschichte des beiden und die entführung der Arabel gibt (gegen
Goedeke); daher die nachahmung seines stils, neben dem auch andere
einflüsse erkennbar sind, seinerseits hat Ulrich wiederum einfluss
auf die in Böhmen lebenden dichter Ulrich von Eschenbach und den
Meissner ausgeübt, seine bearbeitung widmete er Ottokar IL ein
wort- und namenregister ist der dankenswerten ausgäbe beigefügt.
89. Herm. Suchier, Bruchstücke aus dem Willehalm Us. v.
d. T. Zs. f. d. phil. 24, 461—486.
abdruck der ungedruckten bruchstücke der rezension A (urspr.
fassung des gedichts); vgl. Suchiers, Über die quelle Ulrichs p. 6 fl.;
nämlich Grieshabers bruchstück (verloren), Landshuter bruchstücke,
Tambacher und Regensburger bruchstück.
Warheit. 90. Ed. Weede, Diu Wärheit. Kieler diss. 1891,
— vgl. jsb. 1891, 14, 79. angez. Zs. f. d. phil. 25, 402 von
H. Wunderlich. Anz. f. d. a. 18, 399 von C. Kraus. Arch. f.
n. spr. 88, 408 fl. von M. Rödiger.
Wernher, pfaffe. 91. Job. W. B mini er. Kritische Studien etc.
Greifswald 1890. — vgl. jsb. 1890, 14, 82. eine sehr eingehende
kritik gibt John Meier im Litbl. 1892 (5) 147 — 152. angez. von
S. Singer zugleich mit Steinhausers dissertation (jsb. 1890, 14,
83) in Litztg. 1892 (39) 1269.
Wernher der gärtner. 92. W. Stoewer, Das kulturhistorische
etc. progr, von Bochum 1891. — vgl. jsb. 1891, 14, 83. angez.
Zs. f. österr. gymn, 43, 527 von J. Seemüller.
93. Job. Helsig, Metrik und Stilistik im Meier Helmbrecht.
Leipziger diss. 102 s.
Wolfram von Eschenbach. vgl. abt. 12, 193. zu den liedem
vgl. abt. 14, 132.
[94.] S. Gelbhaus, Über den Parzival Wolframs. — vgl. jsb.
1891, 14, 94. angez. Germ. 36, 437—438 von P. Hagen.
[95.] Wolfram von Eschenbach, bearbeitet von P. Piper. 2. teil.
238 XIV. Mittelhochdeutsch.
zweite abteilung. 2,50 m. — vgl. jsb. 1891, 14, 90. der vorlie-
gende band enthält den schluss des Parzival (VII — XVI). die
Gawangeschichte ist im auszuge mit verbindender erzählung des in-
halts gegeben, nachgetragen sind noch eine anzahl von Schriften
ans der Wolf'ramlitteratiir, so dass wohl kaum noch eine schrift un-
berücksichtigt geblieben ist. ein sorgfältiges sach- und namenregister
bildet den schluss.
[96.] P. Hagen, Parzivalstudien I. Germ. 37, 74—104.
behandelt zuerst wesentlich in ablehnendem sinne Lachmanns
dreissig - zeilentheorie. die grossen anf'angsbuchstaben können kein
kriterium für echtheit oder unechtheit von versen abgeben, der be-
weis wird aus der Untersuchung aller in einer der haupthss. fehlenden
verse geschöpft, die verse des eingangs 1, 20 — 25 werden unter
beibehaltung von 23. 24 mit unwesentlicher abweichung in der Inter-
punktion im sinne Boettichers erklärt (vgl. jsb. 1886, no. 972)
dessen schrift dem verf. unbekannt geblieben zu sein scheint. 48,
25. 26; 91, 1. 2; 96, 17. 18; 101, 3. 4; 103, 3. 4; 140, 1. 2;
336. 337. 595, 3, 4. werden für echt, 52, 3 — 8; 584, 14—18;
654, 23 — 26 für unecht erklärt, letztere als ersatz für zwei verloren
gegangene echte verse. 69, 29 — 70, 6 will verf. an der stelle lassen,
die sie in den hss. haben (hinter 71, 6) versucht aber glaublich zu
machen, dass hier echte verse fehlen, die vom waflfenrocke Gahmurets
als geschenk Anflisens handeln; ebenso vermutet er, dass hinter
585, 28 verse ausgefallen sind, die auf 499 zurückverwiesen, auf
grund dieser erörterungen stellt er nun die abschnitte mit grossen
anfangsbuchstaben zusammen und findet, dass Wolfram nur mitunter
mit 30 versen sinnabschnitte gemacht habe, dass die dreissig-zeilen-
abschnitte aber nur auf der einrichtung der handschrift beruhen, zur
erleichterung der kontrolle über den Schreiber. — ein zweiter ab-
schnitt behandelt noch einmal zeit und hämisch in den beiden ersten
büchern. die stelle, auf die alles ankommt, 27, 16 — 18 versucht
verf. durch eine konjektur zu erklären, für daz als ein palas dort
stet: daz hal ein palas dort stet, das barg ein palas, der (cctco xoivov)
dort steht, also sehr schwierig, dieselbe, immerhin anregende neigung
zu schwierigen konjekturen zeigt sich in der erklärung der stelle
584, 14 — 18, auf die hier nicht weiter eingegangen werden kann.
[97.] K. Marold, Hartmann v. Aue, Wolfr. v. Eschenbach,
vgl. abt. 14, 12.
[98.] H. Bätjer, Die konjunktion daz in Wolframs Parzival,
Marburger dissert. 51 s.
[99.] B. Schulze, Zwei ausgewählte kapitel der lehre von
der mhd. Wortstellung mit besonderer rücksicht auf Wolframs Par-
zival. — vgl. abt. 14, 4.
XIV. Lyi-ik. 239
[100.] E. Sewera, Über den gebrauch der partikel ge- vor
verben in der spräche Wolframs von Eschenbach. — vgl. jsb. 1891,
14, 95b. angez. Zs. f. österr. gymn. 43, 845 von F. Prosch.
E. Martin, Neuere Schriften zur Artus- und Gralsage. — vgl.
abt. 10, 77 und 79.
Lyrik.
(101.) Schulte, Die disposition der grossen Heidelberger lieder-
handschrift. Zs. f. d. gesch. d. Oberrheins, n. f. 7 (3).
(102.) Photographien einiger Seiten der Jenaer liederhand-
schrift sind durch hofphotograph Held in Weimar zu beziehen.
(103.) Der Minnesang des 12. bis 14. Jahrhunderts, bearbeitet
von Friedrich Pf äff. abteilung I. einleitung. auswahl (national-
litteratur bd. 186). Stuttgart, Union. XXI, 291 s.
ähnlich wie Bartschs Liederdichter (inzwischen 1893 von Golther
neu herausgegeben) vereinigt das buch die wichtigsten lyriker, jedoch
mit ausschluss Walthers v. d. V.; eine ausführliche einleitung zum
ganzen und kürzere zu den einzelnen dichtem geben für den laien
bestimmte litterarische nachweise, da es aber noch immer weder
eine ausgäbe noch eine geschichte der minnesänger gibt, wird auch
der fachmann gern nach diesem hilfsmittel greifen, freilich wäre es
zu wünschen, dass ganz zweifelhafte behauptungen weniger bestimmt
vorgetragen würden, so (s. 6) die lehre, dass Pfeiflfer die abfassung
der Nib. durch den von Kürnberg 'einigermassen wahrscheinlich' ge-
macht habe.
(104.) Walther v. d. Vogelweide mit einer auswahl aus minne-
sang und Spruchdichtung; mit anmerkungen und einem Wörterbuch
von Otto Güntter. Stuttgart, Göschen. 152 s. 16.
über die Sammlung vgl. abt. 14, 12; ausser den hauptdichtern
aus MSF. sind neben Walther noch Wolfram, Neidhart, Liechten-
stein, Reinmar v. Zweter und Freidank vertreten.
(105.) W. Scherer, Deutsche Studien I IL — vgl. jsb. 1891,
14, 104. J. Seemüller, Zs. f d. österr. gymn. 43 (6) 528.
(106.) Oskar Wittstock, Bilder aus der zeit des minnesanges.
Vortrag. Siebenb. deutsches tageblatt 5767 ff. auch sep. Hermann-
stadt, Drotleff 1892.
über den Sängerkrieg auf der Wartburg, auf grund allgemeiner
kulturhistorischer erwägungen (deutscher einfluss in Ungarn und
Siebenb.), besonders gestützt auf das zeugnis des Herman Damen
und auf die tatsache, dass der Wartburgkrieg sonst die feinste histo-
rische Wahrheit bezeuge, hält verf. die frage nach der geschicht-
lichen existenz Klingsors wenigstens offen.
240 XI"^^- Mittelhoclideutsch.
(107.) A. Salzer, Die Sinnbilder und beiworte Mariens (Fort-
setzung), progr. Seitenstetten s. 371 — 445. — vgl. jsb. 1891, 14,
105 u. 20, 43. G. Vogrinz, Zs. f. d. realschw. 17, 501. — dritte
Abteilung: Maria in ihrer erhabenheit.
(108.) F. W. E. Roth, Gedichte und geistliche lieder. Ger-
mania 37, 63. 64.
aus einem band mhd. predigten, drei Strophen; ferner einige
Strophen aus älteren einblattdrucken.
(109.) P. Richter, Die deutsche kreuzzugslyrik des mittel-
alters. AUg. ztg., beil. 1892, 35. 36.
(110.) Fr. Grimme, Vornamenlose minuesinger. Germania
37, 150—171.
nachweise zu: Göli, Dürner, Füller, Schenk von Limburg,
Stamheim, Kanzler.
(111.) A. So ein. Zu den Schweizer minnesängern. Germania
36, 311—313.
aus dem I, bd. des Baseler urkundenbuches nachweise über:
Pfeffel, Göli, Steinmar, Heinrich v. Tettingen, Teschler, zem Turne.
(112.) Heinrich Jung, Beiträge zur geschichte des nord- und
mitteldeutschen minnegesangs, besonders in Thüringen. Göttinger
diss. 47 s. teilpublikation.
(113.) A. Öhlke, Litterarische Oppositionsbewegungen. 1. zwei
realisten im mittelhochdeutschen minnesang (Neidhart und Tannhäuser).
Vossische ztg., sonntagsbeil. 1891, 43.
(114.) St. W. Cutting, Neidhart von Reuenthal und Berthold
Steinmar von Klingnau. Modern language notes 6 (8).
(115.) J. Martin, Die proverbes au Conte de Bretaigne nebst
belegen aus germanischen und romanischen sprachen, progr. Er-
langen. 37 s.
hier zu erwähnen wegen der verweise auf Freidank, Spervogel
u. a. — vgl. auch abt, 10, 275.
1
Dürner vgl. oben no. 110. 111.
Freidank vgl. oben no. 115.
(löli vgl. oben no. 110. 111.
(116.) H. HeselloherS lieder von A. Hartmann. — vgl. jsb.
1891, 14, 114. eine lobende anzeige von F. Vogt, Zs. f. d. phil.
25, 125.
Kanzler vgl. oben no. 110.
XIV. Lyrik. 241
Mdhart vgl. oben no. 113. 114.
(117.) A. Bielschowsky, Gesch. d. d. dorfpoesie. — vgl. jsb.
1891, 14, 122. L. Fränkel, Zs. f. d. d. ii. V (10) 718. —
Schönbach, Litztg. 1891 (40) 1454 — 1456 verwirft die annähme
einer durch viele Jahrhunderte erhaltenen altgermanischen lyrischen
Volksdichtung und die meinung. Neidhart habe für bauern geschrie-
ben: dagegen spreche schon seine hochdeutsche spräche, welche kein
bauer verstanden hätte. — F. Vogt, Zs. f. d. phil. 25, 121 — 125.
Preussische jahrb. 67, 555. Bl. f. lit. Unterhaltung 1891, 310.
(118.) M. Manlik, Die volkstümlichen grundlagen der dich-
tung Neidharts. II. teil. — vgl. jsb. 1890, 14, 110. 1891, 14,
120. G. Burghauser, Zs. f. d. realschw. 17, 373.
(119.) Emil Gen ni gas. Neidhart von Eeuenthal. progr. (no. 454)
des grogymn. Prüm. 21 s. 4.
gemeinverständliche erörterungen über des dichters leben, grab,
grabschriften und gedichte.
Pfeffel vgl. oben no. 111.
Füller vgl. oben no. 110.
Rudolf von Rotenburg. (120.) J. Wahuer, Dichtung und leben
des minnesängers Rudolf von Rotenburg, dissert. Greifswald. 114 s.
für die annähme, der dichter sei ein Schweizer gewesen, werden
s. 69 — 73 einige gründe beigebracht; der hauptteil der abhandlung
beschäftigt sich mit der Überlieferung der gedichte (s. 3), dem dialekt
(s. 20), der metrik (s. 21), dem stil (s. 53), dem Inhalt und bezie-
hungen zu anderen minnesängern (s. 58). s. 75 — 114 folgt der text
mit lesarten.
Schenk von Limburg vgl. oben no. iio.
Schuolmeister von Ezzelingen. (121.) G. Roethe, Ailg. d. biogr.
33, 64 f.
Biltbolt von Schwangau. K. Burdach, AUg. d. biogr. 33, 184—186.
Dietmar der Setzer. G. Roethe, Aiig. d. biogr. 34, 48 f.
Meinloh von Sevelingen. K. Burdach, Allg. d. biogr. 34, 72 f.
lentold von Seven. K. Burdach, Allg. d. biogr. 34, 73 f.
Sigeher. G. Roethe, Allg. d. biogr. 34, 248—250.
Sighart. G. Roethe, Allg. d. biogr. 34, 263.
Konrad Silberdrat. G. Roethe, AUg. d. biogr. 34, 310.
Singauf. G. Roethe, Allg. d. biogr. 34, 389 f.
Ulrich von Singenberg. G. Roethe, Allg. d. biogr. 34, 390—392.
Jahresbericht für germanische Philologie. XIV. (1892.) 16
242 XR''. Mittelhochdeutsch.
Kaspar Singer. G. Roethe, Allg. d. biogr. 34, 392.
SperVOgel vgl. oben no. 115.
Stamheim vgl. oben no. iio.
Steinmar vgl. oben no. iii, 114.
TaDUllänser vgl. oben no. 113.
Tesehler. zem Tarne. Heinrich v. Tettingen vgl. oben no. 111.
Wachsrant V. Kiinzingen. (122.) Fr. Grimme, Über die beimat
des minnesängers Wachsmuot von Künzingen. Germ. 37, 146 — 150.
es wird auf Luxemburg hingewiesen; der dichter selbst ist nicht
in Urkunden gefunden.
(123.) Waltiier v. d. Vogelweide vgl. abt. 14, 104. — Walthers
V. d. Vogelweide gedichte, hrsg. von K. Lachmann. C. ausgäbe,
unveränderter abdruck der von K. Müllenhoff besorgten 5. aufl.
Berlin, Reimer 1891. XVIII, 234 s. 3 m.
(124.) G. Bornhak, Walthers v. d. Vogelweide gedichte in
auswahl. bearbeitet und übersetzt, (sammlung deutscher dicht- und
Schriftwerke für höhere töchterschulen 4). Leipzig, B. G. Teubner
0. j. XVI, 55 s. 0,60 m.
die Übersetzung ist weder richtig noch poetisch (56, 15 Ich will
aber Güte; 56, 37 Deutsche Zucht geht vor in allen); sie leidet über-
dies an dem gewöhnlichen übel: sie ist mit nhd. Orthographie ge-
schriebenes mhd. die einleitung enthält behauptungen , welche der
Wissenschaft vorläufig noch fremd sind: 31, 33 und ein anderes lied
sollen beschwerden über Neidhart von Reuenthal sein; Walther soll
immer wieder prinzenerzieher gewesen sein, wie der verf. das mhd.
auffasst, lehrt seine wiedergäbe des Rennerzitats: der thät mir leide
(mit kleinem 1). — vgl, auch abt. 14, 33.
(125.) A. Nagele, Studien zu Walther von der Vogelweide,
pr. d. staatsoberrealsch. zu Marburg a. D. (i. St.) 80 s.
die abhandlung beginnt mit einem vergleiche Dantes mit Walther.
es folgen erörterungen über leben, heimat und einzelne gedichte des
letzteren, besonders über die elegie. schliesslich werden parallelen
aus neueren dichtem beigebracht.
(126.) Oswald Redlich, Zur frage nach der heimat Walthers
von der Vogelweide. Mitt. d. inst. f. österr. geschichtsforsch. 13 (1).
Urkunde von 1431 über die belehnung eines 'Stephan von
Vogelwayd gesessen in Layaner pharr.'
(127.) Jos. Lampel, Walthers heimat. Bl. d. ver. f. landesk.
in Niederösterreich, n. f. 26, 1 — 50 (forts. folgt).
XIV. Prosa. 243
(128.) L. Fränkel, Zu Walther von der Vogelweide. Zs. f
d. d. u. VI (4) 440.
(129.) E. Bechstein, Karl Koppmann zu Walther von der
Vogelweide. Germania 36, 258—261.
historische hemerkungen aus aufsätzen Koppmanns in der Rostocker
Zeitung: 35, 7 und 18, 16 bezieht er auf landgraf Ludwig III., den
milden, von Thüringen (1172 — 1190) und markgraf Albrecht den
stolzen (1190 — 1195) von Meissen; auf den letzteren auch 17, 11;
20, 31 auf Leopold V. Aveitere sprachlich höchst bedenkliche erörte-
rungen zu 20, 4; 20, 31; 26, 1; 24, 18; 32, 11; 33, 8; 82, 17.
(130.) M. Spanier, Walther von der Vogelweide und die
biblisch-rabbinische htteratur. Die Menorah 1892 (35. 36. 38).
(131.) Henry Wood, Uncouventional uses of natural imagery
in the poems of Walther von der Vogelweide. The American Journal
of philology 11 (3) 200 — 210. — Two Sprüche of Walther von der
Vogelweide, ebenda 12 (1) 72—75; vgh jsb. 1891, 14, 131. be-
handelt 31, 33 und 108, 6. in ersterem wird Lachmanns paren-
these gestrichen, hinter also ein punkt gesetzt und numme für nomine
geschrieben; für letzteren spruch wird Zuweisung an Ulrich von
Singenberg begründet.
Wolfram. (132.) 0. Behaghel, Zu Wolframs liedern. Ger-
mania 36, 257.
zu Germ. 34, 489 wird nachträglich bemerkt, dass in dem von
Lachmann für unecht erklärten Hede vers XII, 16 die hs. mir nu
Ionen hat.
Prosa.
[133.] W. Walther, Die deutsche bibelübersetzung des ma.
über teil I. u. II, s. jsb. 1891, 14, 133. angez. Herrigs archiv 88
(1) von K. Weinhold, Theol. litbl. 1892 (31) 361—365, (32)
377—381, (33) 385—386 von G. Kawerau, Revue bist. 1891
(janvier) und Bulletin critique 1891 (22) von S. Berger, Theol,
litteraturbericht 1892 (1).
neu erschienen ist der dritte (schluss-) teil (s. 438 — 751).
er behandelt den Monseer Matthaeus (15. zweig), Tatian (16.), die
von Keinz und Haupt veröffentlichten Wiener und Münchener bruch-
stücke der evangelien aus dem 12. jh, (17.), die handschriften in
Zürich und Basel (18.), eine Münchener evangelienharmonie, die auf
Tatian beruht, aus dem 14. jh. (19.), das von Bechstein heraus-
gegebene evangelienbuch des Matthias von Beheim (20.), eine Melker
evangelienübersetzung des 14. jhs. (2L), die von H. Heppe 1852
veröffentlichten Kasseler bruchstücke (22.), einen Münchener Matthaeus
und Johannes (23. zweig), darauf folgen die Übersetzungen, die nur
16*
244 XIV. Mittelhochdeutsch.
einzelne bücher geliefert haben, nämlich Willirams Hoheslied (24.),
ein Münchener im jähre 1446 geschriebenes Hohelied (25.), ein
gleichfalls Münchener mit den erklärungen des hl. Bernhard (26.),
eine Maihinger bearbeitung, 1437 geschrieben (27.), eine Dresdener
Übersetzung der Sprüche und des Prediger 15. jh. (28.), zwei Heidel-
berger hss., Prediger und Weisheit und Jesus Sirach (29. und 30.),
beide ende des 15. jhs., endlich Übersetzungen der apokalypse, zwei
Maihinger (31. und 32.), eine Augsburger (33.) und eine Wiener
(34.), alle aus dem 15. jh. — hieran schliessen sich die p salter ien,
zuerst interlinearversionen : Notker, die Windberger, eine Wiener
interlinearversion des 12. jhs., desgl. eine Olmützer, Trierer, Wolfen-
bütteler aus dem 13. jh., dann glossierte Übersetzungen, die mit dem
14. jh. beginnen und bis ins 16 jh. hineinreichen, im ganzen 24
psalter. es folgen endlich die niederdeutschen Übersetzungen,
36. — 40. zweig, darunter die Kölner, die Lübecker, die Halberstädter
bibel und die niederdeutschen psalterien, 25. — 32. psalter. nach
einigen nachtrügen zum 1. Übersetzungszweige stellt der verf. die
ergebnisse seiner mühevollen und sorgsamen arbeit zusammen, in
denen es sich den interessen des verfs. gemäss ausschliesslich um
theologische gesichtspunkte, in erster liuie um das verhalten der
katholischen kirche zu den Übersetzungen handelt, die bisherige
auffassung wird trotz umfangreicher bereicherung im einzelnen und
beseitigung mancher einseitigkeit doch im ganzen bestätigt, für die
sprach- und Stilentwicklung geben die übersichtlich nebeneinandex'-
gestellten proben sämtlicher übersetzungszweige, die auch dieser
dritten lieferung beigegeben sind, die wertvollsten anhaltspunkte.
eine Übersicht über die entstehungszeiten der verschiedenen zweige
stellt verf. nach seinem urteil zusammen, überlässt jedoch die ent-
scheidung über die richtigkeit seiner aufstellung der germanistischen
Wissenschaft. — als besondere beigaben zieren die neue lieferung
wiederum 9 kunstbeilagen, facsimiles aus dem Monseer Matthaeus;
Tatian, Williram, Notker, Windberger psalter, dem dreisprachigen
psalter in St. Florian, aus der Halberstädter bibel von 1522 und
endlich eine Zusammenstellung verschiedener Schriftproben aus den
behandelten handschriften. ein Verzeichnis der behandelten druckwerke
und handschriften und ein genaues namenregister sowie inhaltsver-
zeichnis machen den schluss. der verf. hat sich mit dem schönen
werke ein ausserordentliches verdienst und den bleibenden dank
sowohl der theologischen als der germanistischen Wissenschaft erworben.
[134.] E. Mourek, Krumauer altdeutsche perikopen vom jähre
1388. aus den Sitzungsberichten der königl. böhm. gesellschaft der
Wissenschaften 1892, 176 — 202. verlag der gesellschaft.
verf. gibt zu Walthers bibel werk insofern eine ergänzung, als
XIV. Prosa. 245
er hinsichtlich der oberdeutschen perikopenüberlieferung, die Walther
aus seinen Untersuchungen ausgeschlossen hatte, vom ende des 12. jhs.
bis auf die neige des 16. durch vergleichung der Krumauer texte mit
der alemannischen Übersetzung der evangelien aus dem 12. jh. (Germ.
14, 450 ff.), den proben Docens aus dem 13. jh. (Miscellan. z.
gesch. d. d. litt. II, 27), einen Prager codex von 1470 und einen
solchen aus dem 16. jh. eine kontinuität geltend macht, ausserdem
weist er auf den wert der texte als 'eine willkommen genau datierte
urkundliche grundlage für die kenntnis des südböhmischen deutschen
dialekts in seinem zustande am Schlüsse des 14, jhs.' hin und stellt
eingehend den lautbestand des idioms dar.
[135.] J. Neuwirth, Deutsche predigt- und gebetsaufzeich-
nungen eines Cisterziensers von Hradiste (Müncliengrätz) aus den
Jahren 1420 — 1431. Mitt. d. ver. f. gesch. d. Deutschen in Böhmen
28, 373—383.
papierhs. I H 3 auf der Prager Universitätsbibliothek, die hs.
wird beschrieben und die einzelnen stücke chronologisch bestimmt
und nach ihrer bedeutung gewürdigt, folgt der text (378 — 383).
[136.] Altdeutsche predigten, hrsg. von A. Schönbach. III. bd.
vgl. jsb. 1891, 14, 138. — ausführlich mit besonderer berücksichti-
gung der textbehandlung besprochen und durch eine Zusammen-
stellung von Wörtern, die bei Lexer noch nicht stehen, ergänzt von
F. Bech, Zs. f. d. ph. 25, 256—264. angez. Lit. cbl. 1892 (5)
154. Litztg. 1891, 1642—1643 von J. Schmidt.
[137.] E. Piffl, Einiges über Berthold von Eegensbm-g auf
grund seiner predigten, progr. d. k. k. deutschen obergymn. der
kleinseite in Prag.
angez. Zs. f. d. realschw. 17, 186 von A. Mayer.
[138.] R. Schleich, Der humor in den predigten Bertholds
von Regensburg, progr. Mähr. Weisskirchen. Leipzig, Fock. 24 s.
[139.] H. Greeven, Die predigtweise des Franziskaners
Berthold von Regensburg, progr. (no. 484) der realschule zu Rheydt.
23 s. 4^.
verf. zeigt ausführlich, durch welche mittel Berthold die Span-
nung seiner zuhörer zu fesseln und immer neu zu erregen wusste.
wertvoll ist die angehängte Sammlung der in Bertholds predigten
vorkommenden Sprichwörter und sprichwörtlichen redensarten.
F. R. Albert, Die geschichte der predigt in Deutschland bis
Luther. — vgl. abt. 8, 113, wo der druckfehler 'bei' zu bessern ist.
[140.] G. V. Wyss, Diebold Schilling. Allg. d. biogr. 34,
715—718.
246 XH'. Mittelhochdeutsch.
[141.] W. Altmann, Studien zu Eberhavt Windecke. reo.
Neues arch. f. alt. d. geschf. 17, 229; Zs. f. d. gesch. des Ober-
rheins 6, 712; Rev. erit. 32, 481.
[142.] A. L. Stiefel, Eine unbekannte nachahmung Albrechts
von Eyb. — vgl. abt. 15, 203.
[143.] M. Herrmann, Deutsche Schriften von A. von Eyb. —
angez. Zs. f. d. phil. 24, 269 von E. Matthias. — jsb. 1891,
14, 146 ist diese anzeige irrtümlich als von E. Martin herrührend
angegeben.
[144.] R. Wessely, Über den gebrauch der casus in Albrechts
von Eyb deutschen Schriften unter vergleichung des mhd. und nhd.
Sprachgebrauchs. Berliner diss. 1892. 55 s.
eine sehr fleissige, sorgfaltige Zusammenstellung des casus-
gebrauchs, nach den casus , und innerhalb derselben nach den allge-
meinen grammatischen kategorien geordnet, die mit den mhd, und
nhd. übereinstimmenden konstraktionen sind mit recht übergangen.
[145.] W. Cordes, Der zusammengesetzte satz bei Nicolaus
von Basel. — vgl. jsb. 1891, 14, 151. weiter besprochen Zs. f. d.
phil. 24, 259—260 von K. Tomanetz.
[146.] K. Borinski, Eine ältere deutsche bearbeitung von
Robert le diable. Germ. 37, 44—62.
zwei handschriften dieser bisher als einzige dastehenden bear-
beitung sind vorhanden, eine sehr sorgfältig geschriebene in cgm.
537 (A) und eine nachlässige, wahrscheinlich auch selbständige in
cgm. .539 (B), ob aus geraeinsamer vorläge ist zweifelhaft. Ver-
fasser der vorläge war ein geistlicher, die spräche hat ausgeprägte
bayrische eigentümlichkeit. Borinski gibt den text nach A. voll-
ständig mit hinzufügung der interpunktion, dazu die Varianten von
B. unter dem texte, in einer nachfolgenden abhandlung legt er aus-
führlich die bedeutung dieses denkmals dar, das durchaus unabhängig
von den romanischen fassungen sowohl wie der lateinischen prosa
des Etienne erscheint: 'bietet D. P. (deutsche prosa), wie sich das
mit notwendigkeit 1. aus der abwesenheit des namens des beiden,
2. dem mangel aller ausschmückenden Variationen, 3. des durchaus
selbständigen, von dem im verlaufe des 13. — 15. jhs. sich heraus-
bildenden typus abweichenden, das ursprüngliche schlussmotiv bewah-
renden gestaltung ergibt, eine form des Stoffes dar, die noch rudi-
mentärer ist als L. P. (lat. prosa), so haben wir in D. P. die that-
sächliche Vermittlung einer fassung vor uns, die sie mit L. P. als
vorläge teilt.' besonders deutlich tritt endlich die geistliche wurzel
des ganzen Stoffes darin hervor.
<
XV. Das 16. Jahrhundert. 247
[147.J K. Borinski, Nachtrag, den Verfasser der Robertbear-
beitung betreffend. Germ. 37, 201—203.
auf grund der beziehungen der hs. zu den deutschen prosa-
novellen, aus denen Marina und Grisardis (Zs. f. d. a. 29) veröffent-
licht ist, vermutet Borinski nahe beziehung zu Albrecht von Eyb
oder doch den humanisten des Eichstädter bistums.
[148.] H. Gradl, Aus dem Egerer archive. beitrage zur ge-
schichte Böhmens und des reiches unter Karl, Wenzel und Sigmund.
Mitt. d. ver. f. gesch. d. Deutschen in Böhmen 28, 384 — 391. 29,
73 — 79. — deutsche erlasse des königs Wenzel an die Egerer nebst
erläuterungen.
[149.] W. Katze roAVsky, Ein formelbuch aus dem 14. jh.
Mitt. d. ver. f. gesch. d. Deutschen in Böhmen, 29, 1 — 30.
enthält einen hinweis auf 13 deutsche Urkunden von Karl IV.,
Wenzel und stadtbehörden, die unter 273 lateinischen zerstreut sind.
[150.] J. Neuwirth, Beiträge zur geschichte der maierei in
Böhmen während des 14. jhs. Mitt. d. ver. f. gesch. d. Deutschen
in Böhmen 29, 49—73.
dem nachweis, dass der charakter der Prager malerzeche bis
zum Schlüsse des 14. jhs. deutsch gewesen ist, werden 2 deutsche
Urkunden (s. 65—69) von könig Wenzel IV. (1380 und 1392) bei-
gegeben.
[151.] A. Horcicka, Der aufruf des herzogs Johann von
Görlitz. Mitt. d. v. f. gesch. d. Deutschen in Böhmen 28, 369 — 372.
text mit geschichtlicher einleitung.
Kinzel. (Henrici.) [Boetticher.]
XV. Das 16. Jahrhundert.
Allgemeines.
1. Jahresberichte für neuere deutsche litteraturgeschichte 1, —
vgl. abt. 6, 15.
1, 1, 78 — 136 enthält ausführliche zusammenhängende berichte
über unsern Zeitraum, 'von der mitte des 15. bis zum anfange des
17. Jahrhunderts', und zwar 1) allgemeines von M. Herrmann und
S. Szamatölski, 2) lyiük von G. Ellinger, 3) epos von Ph.
Strauch, 4) drama von J. Bolte, 5) didaktik von G. Roethe,
6) Luther von G. Kawerau, 7) reformationslitteratur von V. Michels,
8) humanisten und neulateiner von M. Herrmann und S. Szama-
tölski. — auf einzelne besonders eingehende kritiken ist im fol-
248 XV. Das 16. jahrliundert.
genden aufmerksam gemacht, sonst sei hier ein- für allemal auf diese
berichte hingewiesen.
2. G. Egelhaaf, Deutsche geschichte im 16. Jahrhundert. 1.
Stuttgart, Cotta 1890. — vgl. abt. 7, 69. jsb. 1890, 15, 3. rec.
A. Wrede, Histor. zschr. 69, 65 — 67.
3. F. V. Bezold, Geschichte der deutschen reformation. —
vgl. abt. 7, 89. Herrmann und Szamatölski, Jahresber. f. n.
d. litgesch. 1, 1, 78—81.
4. Die matrikel der Universität Rostock, hrsg. von A. Hof-
meister. — vgl. abt. 8, 218 und jsb. 1891, 15, 4. — rec. G.
K(aufmann), Lit. cbl. 1892 (46) 1649 f. K. E. H. Krause,
Litztg. 1892 (19) 621 f. J. Wiggers, Hist. zs. 68, 363 f. A.
Luschin V. Ebengreuth, Gott. gel. anz. 1892 (21) 823—832.
5. Statuten und reformationen der Universität Heidelberg. —
vgl. abt. 8, 215.
6. Ch. Cuissard, La bibliotheque de la nation germanique ä
l'universite d'Orl^ans. Cbl. f. bibl. wesen 9 (1) 8—21.
7. F. W. E. Roth, Die Mainzer buchdruckerfamilie Schöffer
während des 16. Jahrhunderts und deren erzeugnisse zu Mainz,
Worms, Strassburg und Venedig. 9. beiheft zum Cbl. f. bibl. wesen.
8. K. Uhlirz, Beiträge zur geschichte des Wiener buchhan-
dels. Cbl. f. bibl. wesen 9 (9) 385—462.
9. K. Dziatzko, Bibliographische miscellen 8. Cbl. f. bibl.
wesen 9 (7. 8) 339—342.
über die sogen. 5. deutsche bibel.
10. R. Wolkan, Böhmens anteil an der deutschen litteratur.
2. teil. Prag, Haase 1891.
vgl. jsb. 1891, 15, 2. — rec. W. Toischer, Litztg. 1891 (49)
1784 f. Jeitteles, Zs. f. d. phil. 24 (3) 406—409. Hauffen, Zs.
f. d. österr. gymn. 43 (2). R., Mitt. d. v. f. gesch. d. Deutschen in
Böhmen 29 (4) 54 f. Herrmann und Szamatölski, Jahresber.
f. n. d. litgesch. 1, 1, 84 f.
11. J. Loserth, Deutschböhmische Wiedertäufer. Mitt. d. v.
f. gesch. d. Deutschen in Böhmen 30 (4) 404 — 422.
12. Deutsche theologia, d. i. ein edles büchlein vom rechten
verstände, was Adam und Christus sei, und wie Adam in uns sterben
und Christus erstehen soll, mit den vorreden M. Luthers und J.
Amds. 2. aufl. Stuttgart, Steinkopf. 179 s. 1,60 m.
rec. Theol. litbl. 1892 (27) 320.
XV. Das 16. jalurhundert. 249
13. N. Paulus, Katholische Schriftsteller aus der reformations-
zeit. Der katholik 1892, 1, 544—564.
ein bis 1563 reichendes alphabetisches Verzeichnis von 122
autoren, die gegen die reformation schrieben, mit kurzen litteratur-
angaben.
14. W. Kawerau, Lob und schimpf des ehestandes in der
litteratur des 16. Jahrhunderts. Preuss. jahrb. 69 (6) 760 — 781.
bespricht die äusserungen der humanisten, die rechtfertigungen
von Luther, Freder, Culman, Alberus, Marpach, die satiren auf
kleiderluxus und pantoffelregiment bei Hans Sachs, Musculus, Schu-
bart, Sommer u. a.
15. F. Pf äff, Gesundheitsregeln. Alemannia 19, 168 f. —
Pratica auf alle monat durch das gantze jarr gestölt. ebd. 19, 169
bis 173. vgl. 20, 212.
reime aus hss. des 16. — 17. Jahrhunderts,
Alberus. 16. Die fabeln des Erasmus Alberus. abdruck der
ausgäbe von 1550 mit den abweichungen der ursprünglichen fassung,
hrsg. von W. Braune. Halle, Niemeyer. LXXH, 216 s. 2,40 m.
(= Neudrucke d. lit. werke des 16. und 17. jhs., no. 104 — 107).
von den 1550 von Alberus veröffentlichten 49 fabeln, denen
eine 1514 u. ö. zu Strassburg erschienene Sammlung lateinischer
fabeln verschiedener autoren zu gründe liegt, sind uns 18 nummern
schon in älterer fassung (1534. 1537) bekannt. B. hat die ab-
weichungen dieser ursprünglichen gestalt unter dem texte gegeben
und in der ungewöhnlich reichhaltigen einleitung nicht bloss bio-
graphie, textgeschichte und quellenuntersuchung, sondern auch einen
abdruck der lateinischen vorlagen (die auch Waldis in seinem Esop
benutzte) und beitrage zur erklärung und Würdigung der dichtungen
gegeben, die durch ihre lebendige ausführlichkeit, ihre dramatische
ausgestaltung und die einführung bekannter örtlichkeiten, personen
und Verhältnisse jener zeit sehr anziehend wirken und sich mit den
fabeln von Waldis recht wohl messen können.
Albrecbt. 16a. J. Bolte, Das märchen vom tanze des mönches
im dornbusch. Festschrift zum 5. ueuphilologentage. Berlin, Weid-
mann, s. 1 — 76.
enthält s. 57 — 69 den abdruck von Dieterich Albrechts ge-
reimter 'historia von einem bawrenknecht und einem münche' (Erfurt
1599), der ältesten aufzeichnung des märchens vom 'Juden im dorn'
(Grimm KHM. no. 110) in Deutschland, die dann von Albrecht
Dietrich [!] zu einem gleichnamigen Schauspiele verarbeitet und auch
von Ayrer dramatisiert wurde, unter den zahlreichen anderen fas-
250 X^''- I^*s 16. jahrhundei-t.
sungen des märchens ist das englische gedieht 'The friar and the
boy' aus dem 15. Jahrhundert und dessen niederländische Übersetzung
'Vanden jonghen Jacke', die hier nach einem Antwerpener drucke
von 1528 und nach einer späteren Amsterdamer ausgäbe mitgeteilt
wird, hervorzuheben.
Becker. 17. Th, Distel, Michael Becker, der 'lateinische bauer'.
Vierteljschr. f. litgesch. 5 (4) 599 — 604.
abdruck eines 1601 an den sächsischen kurfürsten gerichteten
hsl. gedichtes des bauern M. B. zu Falkenau.
ßonnus. 18. Herm. Spiegel, Hermann ßonnus. nach seinem
leben und seinen Schriften dargestellt. 2. aufl. Göttingen, Vanden-
hoeck & Ruprecht. VIII, 212 s. 4 m.
schon 1864 hat Sp. den lebensgang des ersten Lübecker Super-
intendenten und Osnabrücker reformators dargestellt, in der neuen
aufläge sind manche ergebnisse der neueren Forschung verwertet, aber
auch manches ist übersehen oder zu flüchtig abgethan. dankenswert
ist der anhang (s. 147 — 208) von briefen und aktenstücken, darunter
s. 158 — 180 der 1539 zu Magdeburg gedruckte nd. katechismus des
Bonnus. — rec. G. Bossert, Theol. litztg. 1892 (10) 260—262.
G. Kawerau, Litztg. 1892 (16) 522 — 525. M. Wehrmann,
Monatsschr. d. ges. f. pomm. gesch, 1892 (4) 61. Lit. cbl. 1892
(43) 1523.
Braot. 19. Herrn. Schönfeld, Die kirchliche satire und reli-
giöse Weltanschauung in Brants Narrenschiff" und Erasmus Narren-
lob, resp. in den Colloquia. Mod. lang, notes 7 (2) 78 — 92. (3)
137—149.
20. A. L. Stiefel, Zum Narrenschiff" s. 35 ed. Zarncke. Zs.
f. vgl. litgesch. 5, 471 f.
vei-weist zur erklärung auf Gesta Rom. c. 82.
Buchioger. 21. N. Paulus, Michael Buchinger, ein schrift-
steiler und prediger aus der reformationszeit. Der katholik 1892,
203—221.
Bngenhagen. 22. Bugenhagens Order of scrvice of 1524. The
Lutheran church review 1891 (oct.) 288—293.
23. G. Buchwald, Unbekannte Bugenhagenpredigten, gefunden
in der Nürnberger Stadtbibliothek und in der Zwickauer ratsschul-
bibliothek. Theol. stud. u. krit. 1892 (2) 339—342.
Botzer. 24. Zur 400-jährigen geburtstagsfeier Martin Butzers.
M. Butzer, An ein christlich rath und gemeyn der stat Weissenburg
summary seiner predig daselbst gethan. — F. Mentz, Bibliographi-
sche Zusammenstellung der gedruckten Schriften Butzers. — A. Erich-
XV. Das 16. jahrliundert. 251
son, Über den lisl. nacblass und die gedruckten briefe Butzers.
Verzeichnis der litteratur über Butzer. Strassburg, Heitz. VI,
181 s. 6 m.
rec. G. Bessert, Tbeol. litztg. 1892 (10) 258—260. O.
Winckelmann, Zs. f. gesch. d. Oberrheins n. f. 7 (2) 356 — 358.
Lit. cbl. 1892 (3) 74 f. M. Lenz, Litztg. 1892 (16) 533 f.
25. R. Eeuss, Zum gedächtnisse M. Butzers, des Strassburger
Teformators. rede. Strassburg, Heitz. 30 s. 0,20 m.
26. Eug. Stern, M. Butzer. ein lebensbild aus der geschichte
der Strassburger reformation. Strassburg, Strassburger druckerei und
Verlagsanstalt. 87 s. 0,50 m.
27. T. G., Martin Butzer, le r^formateur de l'Alsace. Strass-
burg, Heitz 1891. 18 s. 0,20 m.
rec. Lit. cbl. 1892 (2) 42.
28. Briefwechsel landgraf Philipps des grossmütigen mit Bucer.
lirsg. von Max Lenz. 3. teil. Leipzig, Hirzel 1891. V, 638 s.
16 m. (=:Publ. aus den k. preuss. Staatsarchiven 47). — vgl. jsb.
1889, 15, 17. — rec. Enders, Theol. litztg. 1892 (14) 353—355.
Hollaender, Litztg. 1892 (6) 195—197.
BÜtOW. 29. M. Wehrmann, Beitrage zur pomm. litgesch. VII.
Monatsbl. d. ges. f. pomm. gesch. 1892 (7) 103—105.
CammerlaDder. 30. Bemh. Wenzel, Cammerlander und Viel-
feld, ein beitrag zur litteraturgeschichte des 16. jahrh. Rostocker
diss. Berlin 1891. 72 s.
eine genaue Untersuchung der von dem Strassburger buchdrucker
Cammerlander 1532 — 1546 veröffentlichten werke zeigt, dass diese
grossenteils populäre bearbeitungen älterer dichtungen in protestan-
tischer tendenz sind, die C.s korrektor Johann Vielfeld aus Mainz
herstellte: Ecksteins, Gengenbachs, Huttens satiren, Boccaccios de-
cameron, Gesta Romanorum, Brants narrenschiff, Murners schelmen-
zunft u. a.
Carlstadt. 31. D. Schäfer, Carlstadt in Dänemark. Zs. f.
tirchengesch. 13, 311 — 318.
Dietrich. 32. H. Nebelsieck, Veit Dietrich an Joh. Brenz,
10. Jan. 1546. Zs. f. kirchengesch. 13 (2. 3) 392 f.
Dürer. 33. Ant. Springer, Albrecht Dürer. — vgl. oben 8, 167.
34. Dan. Burckhardt, A. Dürers aufenthalt in Basel 1492
bis 1494. mit 15 textillustr. und 49 tafeln in lichtdruck. München,
Hirth. VII, 50 s. 4^ 20 m.
nach G. Dehio, Gott. gel. anz. 1892 (23) 928—936 nimmt
252 X^^- I^as 16. Jahrhundert.
B. eine reibe von illustrationen zu Terenz, die sich auf holzstöcken
in Basel befinden, und ebenso die holzschnitte der Baseler drucke
des ritters von Thurn (1493) und einen teil der in Brants Narren-
schiff (1494) enthaltenen für Dürer in anspruch, zieht aber unrich-
tige folgerungen über seine erste italienische reise.
ElDS6r siehe unten no. 85: Enders.
Fabri. 35. N. Paulus, Johann Fabri von Heilbronn, ein
dominikanermönch aus der reformationszeit. Der katholik 1892, 1,
17—35. 108—127.
Faustbuch. 36. J. Dumcke, Die deutschen Faustbücher nebst
einem anhange zum Widmanschen Faustbuche, diss. 1891. 101 s.
37. Das Faustbuch des christlich meynenden. hrsg. von S.
Szamatolski. Stuttgart, Göschen 1891. vgl. jsb. 1891, 15, 20.
— rec. M. Koch, Litbl. 1892 (6) 192 f. vgl. die erklärung Sza-
matolskis, ebd. 1892 (9) 325 f. 0. Walzel, Zs. f. d. österr.
gymn. 1892 (6). E. Jeep, Litztg. 1892 (35) 1139 f. Lit.
cbl. 1892 (46) 1663. K. Biltz, Herrigs archiv 88 (1) 86. J. L.
Hall, Modern lang, notes 7 (4). G. Ellinger, Nationalztg. 45 (7).
L. Fränkel, Bl. f. lit. unterh. 1892 (9). Leipziger zeitg. 1892,
wissensch. beil. 30 — 31.
Fechtbuch. 38. K. Wassmannsdorff, Das älteste in franzö-
sischer spräche gedruckte fechtbuch v. j. 1538 ist eine Übersetzung
des ältesten deutschen fechtbuches v. j. 1516. Monatsschr. f. d.
turnwesen 11 (5).
Ferdinand II. 39. Hans Kluibenschedl, Erzherzog Fer-
dinand II. von Tirol als schauspieldichter, progr. Görz 1891. 42 s.
Inhaltsangabe des Speculum vitae humanae mit einigen sprach-
lichen bemerkungen. die einleitenden bemerkungen über die ent-
wicklung des deutschen Schauspiels enthalten manches unrichtige. — •
rec. Herrigs archiv 89, 170.
Fischart. 40. Johann Fischarts werke, 2. teil. Eulenspiegel
reimensweiss, hrsg. von A. Hauffen. Stuttgart, Union. XXVIII,
466 s. [= Kürschners deutsche nationallitteratur 18].
erster abdruck der einzigen ausgäbe (Frankfurt 1572) samt den
holzschnitten. die sachkundige einleitung weist die benutzten quellen,
die Erfurter ausgäbe des Eulenspiegel von 1532 und die lat. Über-
setzung von Aegidius Periander (1567), nach und charakterisiert die
moralisierende, satirische tendenz und den stil Fischarts. der 1. und
3. band sollen die kleineren dichtungen Fischarts bringen.
41. J. J. A. A. Frantzen, Kritische bemerkungen zu Fischarts
XV. Das 16. jalirluuidert. 253
Übersetzung von Kabelais' Gargantua. Strassburg, Trübner. 86 s.
2,50 m. (= Alsatiscbe Studien, 3. heft).
F. stellt sorgfältig F,s missverständnisse und abweichungen vom
französischen Gargantua zusammen. teilweise beruhen diese auf
druckfehlern der von ihm benutzten ausgäbe (etwa Lyon, Estiard
1571), teils aber auf mangelhafter kenntnis der spräche Rabelais',
seine änderungen, abgesehen von den einschaltungen und exkursen,
gehen nicht, wie Ganghofer 1881 meinte, auf einen konsequent be-
folgten plan zurück, sondern entspringen der augenblicklichen laune.
42. A. Engler t, Zur Fischartbibliographie 1 — 6. Alemannia
19, 114—132.
bespricht mehrere 1576 — 1590 erschienene aus dem französi-
schen oder lateinischen übersetzte flugschriften, als deren verdeut-
scher F. vermutet wird. E.s Vermutungen über Castel bei Mainz als
geburtsort F.s und über sein todesjahr (nach 1590) sind zweifelhaft.
43. A. Englert, Eine zweite quelle zu Fischarts Jesuiter-
hütlein. Alemannia 20, 97—113.
über einen prosadialog 'Wundergeburt des alten hellgotts Lu-
cifers' o. j. 4*^. (München), der auf dem von F. benutzten reimwerk
'Vom Ursprung des ordens der Jesuiten 1577' beruht.
44. Paul Koch, Der flöhhaz von Johann Fischart und Mathias
Holtzwart. Berliner diss. 43 s.
ausgehend von der Stilverschiedenheit der beiden teile des Flöhhaz
in der ältesten ausgäbe von 1573 weist K. den ersten teil dem
Mathias Holtzwart von Harburg zu, auf den schon die initialen über
einem lat. begleitgedichte gedeutet waren, er erhärtet diese Ver-
mutung durch vergleichung des lautstandes und des stils in den
anderen werken beider dichter, geht auf Fischarts Überarbeitung von
1577 ein und erklärt gegen Goedeke das lob der mucken und den
strauss mit der laus für werke W. Spangenbergs.
Flugschriften. 45. Adolf Schmidt, Fünfte nachlese zu Weller,
Die ersten deutschen zeitungen. Chi. f. bibl. wesen 9, 544 — 567.
88 nummern aus den jähren 1532 — 1597, auf der Darmstädter
hofbibliothek.
46. Herm. Heineck, Ein noch unbekanntes flugblatt aus der
zeit der ersten ausstellung des heiligen rockes zu Trier v. j. 1512.
ebd. 9, 417—419.
47. Adolf Schmidt, Bibliographisches zur deutschen kaiser-
sage, ebd. 9, 226—228.
über ein 1536 von Job. Haselbergk herausgegebenes gespräch
zwischen Parcifal iind Senator über die Wiederkunft kaiser Friedrichs.
254 ^^^- ^^ 1^- Jahrhundert.
48. F. W. E. Roth, Aus alten drucken. Germ. 37, 194 f.
Leben der Margarete Weyss (Worms 1529); Von den wilden
rauhen menschen (Augsburg 1522); Weyssagung von zukunfftiger
betrübtnuss (1522); Process von den widertäufern (Worms 1557).
49. H. Oertel, A german poem of the XVI, Century. Mod.
lang, notes 7 (4) 227—232.
ein um 1553 gedrucktes lied wider die adiaphoristen G. Major
und Stephan Agricola: 'Nun woldt ir hören ein newes gedieht'
(17 Str.) wird mitgeteilt.
Franck. 50. Alfr. Hegler, Geist und schrift bei Sebastian
Franck. Freiburg, Mohr. XII, 291 s. 5 m.
H., der das von Weinkauff über Franck gesammelte material
benutzen konnte, sucht die gedankenweit dieses radikalen reformers,
der in seinem eigenartigen idealismus eine anziehende, wenn auch
schwer zu charakterisierende persönlichkeit der reformationszeit ist, von
einem wichtigen punkte aus darzulegen, von seiner spiritualistischen
beurteilung des bibelbuchstabens und des geistes oder inneren Wortes,
dabei fällt natürlich auch auf die nicht eigentlich religiösen Schriften
Franck s mancher lichtstreif.
Frankfurter. 51. F. W. Ebeling, Die Kalenberger. Berlin,
Lüstenöder 1890. vgl. jsb. 1891, 8, 93. — eine ganz verfehlte
erneuerung von Frankfurters pfaffen von Kaienberg und Widmanns
Peter Leu. — rec. Strauch, Jahresber. f. n. d. litgesch. 1, 1, 93.
Lit. cbl. 1890, 866.
(Jarleb. 52. M. Wehrmann, Beiträge zur pommer. litteratur-
geschichte VI. Monatsbl. d. ges. f. pomm. gesch. 1892 (6) 85 — 88.
Gletting. 53. Benedikt Gletting, hrsg. von Th. Odinga. Bern,
Wyss 1891. vgl. jsb. 1891, 15, 24. — rec. J. Bolte, Litztg.
1892 (40) 1297. Lit. cbl. 1892 (23) 819. A. Schroeter, Bl. f.
lit. unterh. 1891 (45).
Ilegendorf. 53 a. Zwei älteste katechismen der lutherischen
reformation. hrsg. von G. Kawerau. Halle, Niemeyer 1891. vgl.
jsb. 1890, 15, 43. — reo. R. Buddensieg, Litztg. 1892 (34) 1100
bis 1102. F. Kauffmann, Theol. litztg. 1892 (25) 621 f.
fldding. 53b. P. Tschackert, Sidonius. Allgem. d. biogr.
34, 164—166.
Botfineistfr. 54. Nik. Paulus, Der Augustinermönch Johannes
Hoffmeister, ein lebensbild aus der reformationszeit. Freiburg i. B.,
Herder. XX, 444 s. 4 m.
die gestalt des Augustiners J. H. zu Kolmar (1509 — 1517),
der als provinzial für Rheinland -Schwaben auf den reichstagen zu
XV. Das 16. Jahrhundert. 255
Worms und Regensburg- (1545 — 1546) eine rolle spielte, seine lateini-
schen und deutschen Schriften, sein briefwechsel, auch die geschichte
seiner kongregation erhalten durch das fleissige, neues material her-
anziehende buch ansprechende beleuchtung. — rec. G. Bossert, Theol.
litbl. 1892 (33) 386—390. G. Kawerau, Theol. litztg. 1892 (4)
97 — 101. H. Weber, Der katholik 1891 (dez.). A. Bellesheim,
Lit. handweiser 1891 (18) und Hist. polit. blätter 109 (4). Funk,
Litztg. 1892 (36) 1161 f. — vgl. G. Bossert, Ein deutscher Fran-
cesco Spiera. Die christl. weit 1892 (30) 673—678. (31) 699—703.
HoIIODioS. 55. L. Hollonius, Somnium vitae huraanae. hrsg.
von F. Spengler. Halle, Niemeyer 1891. vgl. jsb. 1891, 15, 28.
— rec. J. Minor, Litztg. 1892 (49) 1588.
Holtzwart vgl. oben no. 44: Koch.
Hundt. 56. Manfred Mayer, Leben, kleinere werke und brief-
wechsel des dl-. Wiguleus Hundt, ein beitrag zur geschichte Bayerns
im 16. jh. Innsbruck, Wagner. VIII, 320 s. 8 m.
rec. P. W., Lit. cbl. 1892 (46) 1647 f.
Hütten. 57. S. Szamatölski, Ulrichs von Hütten deutsche
Schriften. Strassburg, Trübner 1891. vgl. jsb. 1891, 15, 29. —
rec. Lit. cbl. 1892 (22) 788 f. F. Servaes, Der Zeitgeist (beil.
z. Berliner tageblatt) 1892, no. 15. M. Blau, Modern language
notes 7 (6) 352—357. H. Ulmann, Litztg. 1892 (23) 755 f.
L. Fränkel, Litbl. 1892 (9) 292—295. A. Hauffen, Anz. f. d.
altert. 18 (2. 3) 269—272. G. Loesche, Theol. jsb. 11, 206.
Zs. f. gesch. des Oberrheins 6, 525.
Kirchenlied.*) 58. W. Bäumker, Das katholische deutsche
kirchenlied in seinen singweisen. 3. band. Freiburg, Herder 1891.
XI, 360 s.
vgl. jsb. 1888, 15, 54. — den beiden die klassische periode
des kirchenliedes darstellenden bänden lässt der verdiente forscher
eine behandlung des 18. jhs. folgen, s. 1 — 162 geschichte und
bibliographie, s. 163 — 312 251 lieder mit melodien; ferner nachtrage
zu bd. 1 und 2 und ein register aller katholischen liederdichter und
komponisten mit biographischen notizen. — anerkennend bespr. von
H. Bellermann, Litztg. 1892 (24) 793 f. Schulze, Theol. lit.-
bericht 1892 (6). Schwarz, Theol. quartalschr. 1892 (4) 690
bis 693. Selbst, Der katholik 1892, 1, 179—183. U. Korn-
müller, Lit. rundschau 1892 (5). J. Kolberg, Lit. handweiser
*) vgl. auch no. 161 Sclmmann, 166 Schütz, 180 Schweher, 182
Schweintzer, 184 Schwenkfeld, 1 87 Selneccer, 189 Siegfried, 200 Speratus,
205 Vehe, 211 Winnenberg.
256 X^ • D^s 16. jahrlumdert.
1892 (2). Hist. polit. blätter 109 (11). J. Sittard, Hamburger
korresp. 1892, beil. 20.
59. R. Wolkan, Das kircbenlied der böhmiscben brüder. Prag,
Haase 1891. vgl. jsb. 1891, 15, 31. — rec. G. Kawerau, Theol.
litbl. 1891 (49). Litbl. 1892 (5) 158. Schulze, Theol. litbericht
1892 (2). A. Hauffen, Zs. f. d. österr. gymn. 43 (2). T. R.,
Mitt. d. V. f. gesch. d. D. in Böhmen 30 (2. 3) lit. beil. 29 f.
60. M. Weishaupt, Das deutsche evangelische kircbenlied.
ein handbüchlein zum nachschlagen. Sangerbausen, Franke. 24 s.
0,30 m.
61. K. Kinzel, Kunst- und Volkslied in der reformationszeit.
Halle 1891.
vgl. jsb. 1891, 15, 32. — rec. G. Kawerau, Zs. f. d. phil.
25, 138 f. ebd. 24, 431.
62. K. Biltz, Wer bat das lied 'Herr Christ, der einig gotts
söhn, Vaters in ewigkeit' gedichtet? eine skizze aus der reformations-
zeit. Arch. f. neuere spr. 89 (1) 1 — 14.
63. R. Sprenger, Es ist ein ros entsprungen. Zs. f. d. d.
u. 6 (1) 54—56. vgl. A. Englert, ebd. 6 (2) 211.
Kirchhof. 64. Arthur Wyss, Hans Wilhelm Kirchhof. Cbl.
f. bibl. wesen 9, 57—87. vgl. Karl Scherer, ebd. 9, 265 f.
aus archivalien , die weder von Dithmar noch von Oesterley
berangezogen wurden, und den eignen Schriften Kirchhofs liefert W.
ein ziemlich ausführbebes lebensbild des hessischen erzäblers. geboren
ist K. zwischen 1525 — 1528 als söhn des Oberförsters Peter K. von
Halle; seit etwa 1542 bis 1555 zog er als landsknecht umher, war
dann im dienste seines landgrafen thätig, 1569 als müblmeister in
Cassel, und erhielt 1584 das amt eines burggrafen auf scbloss Span-
genberg bei Melsungen, wo er 1605 am 30. sept. starb. — Scherer
teilt ein schreiben K.s an landgraf Moritz und den todestag von K.s
frau Margarete (Cassel 1576) mit.
Kleindieost. 65. N. Paulus, Der dominikaner Barthol. klein-
dienst, ein convertit aus der reformationszeit. Hist. polit. bl. 109,
485—502.
Linck. 66. Wilh. Reindell, Doktor Wenzeslaus Linck aus
Colditz 1483 — 1547. nach gedruckten und ungedruckten quellen
dargestellt. 1. teil: bis zur reformatorischen thätigkeit in Altenburg,
mit bildnis und anbang: Documenta Linckiana 1485 — 1522. Mar-
burg, Ehrhardt. XIV, 289 s. 4,50 m. — nicht geliefert.
Lnther. Bibliographisches. 67. G. Loesche, Kirchengeschichte
1517—1700. Tbeol. jsb. 11, 220—229.
XV. Das 16. Jahrhundert. 257
G. Kawerau, siehe oben no. 1.
68. A. Heyer, Lutherdrucke auf der Breslauer Stadtbibliothek
1516 — 1523. Cbl. f. bibl. wesen 9 (1) 21 — 29. (6) 267—272.
(9) 403—416. (10. 11) 459—483.
69. A. Oesterheld, Luthers Schriften in der Cai-1 Alexander-
bibliothek zu Eisenach. progr. Eisenach (1892, no. 670). 26 s. 4^
Ausgaben. 70. M. Luthers werke, kritische gesamtausgabe.
Weimar, Böhlau. vgl. jsb. 1891, 15, 41. — bd. 8 und 13 rec. Th.
Kolde, Gott. gel. anz. 1891 (22) 881—893. — bd. 12 rec. Kolde,
ebd. 1892 (14) 568—579.
71. Luthers sämtliche Schriften, hrsg. von J. G. Wal eh. aufs
neue hrsg. im auftrag des ministeriums der ev. luth. synode von
Missouri, Ohio u. a. bd. 7. Dresden, Naumann. XIII s., 2463 sp.
4^ 18 m.
vgl. jsb. 1891, 15, 42. — enthält die auslegungen über die
evangelien bis ev. Joh. 6.
72. Luthers werke für das christliche haus. hrsg. von Buch-
wald, Kawerau, Köstlin, Rade, Ew. Schneider u. a. 1 — 6.
Braunschweig, Schwetschke 1889—1891. — 7. bd. 1892. III,
540 s. 1,50 m.
vgl. jsb. 1890, 15, 59. — bd. 1—6 gelobt von G. Bessert,
Theol. Htztg. 1892 (19) 473—476. bd. 7: Bosser t, ebenda 1892
(21) 525—527 und Theol. litbl. 1892 (49) 578—580. Eger,
Theol. lit. bericht 1891 (6). F. E. Dubanton, Theol. Studien 1891
(1). K. Sallmann, Bl. f. lit, unterh. 1891 (44).
73. Luthers Schriften, hrsg. von Eugen Wolf f. Stuttgart,
Union. XV, 434 s. (= Deutsche nationallitteratur , hrsg. von J.
Kürschner, bd. 15).
enthält die hauptsächlichsten reformatorischen Schriften, die pole-
mische wider Hans Worst, einige predigten, fabeln, briefe und tisch-
reden, sowie die lieder, einleitungen, register und Inhaltsverzeichnis
fehlen, die Worterklärungen sind sparsam gesät, die Orthographie ist
schonend behandelt (u, v, w nach heutigem gebrauche), die inter-
punktion im sinne des 16. Jahrhunderts durchgeführt.
74. M. Luther, ausgewählt, bearbeitet und erläutert von R.
Neubauer. 1. 2. Halle, Waisenhaus 1890—1891. vgl. jsb. 1891,
15, 44. — anerkennend bespr. von G. Kawerau, Zs. f d. phil.
25, 137—139.
75. Die bibel nach der deutschen Übersetzung d. M, Luthers,
im auftrage der deutschen ev. kirchenkonferenz durchgesehene aus-
Jahrasbericht fiir germanische Philologie. XIV. (1892.) 17
258 XV. Das 16. Jahrhundert.
gäbe. 1. abdruck. Halle, Cansteinsche bibelanstalt. XX, 926. II,
166. n, 316, 12 und 24 s. 5 m.
rec. Ratbmanu, Tbeol. lit. beriebt 1892 (4). E. Zittel,
Protest, kircbenztg. 1892 (23). Kircbl. monatsscbr. 11 (7). — vgl.
0. Albrecbt, Die revidierte Lutberbibel. Die cbristl. weit 1892
(14. 15) 316—319. 327—331. B. Schenkel, Die neue revidierte
Bibel, beriebt erstattet vor der Bremer kircbenvertretung. Protestant,
kirebenztg. 1892(30) 699—707. Eibach, Halte was du hast 15 (11).
76. 0. Kabisch, Das wichtigste aus dem ergebnis der Bibel-
revision, zur praktischen Verwertung zusammengestellt. Merseburg,
Stollberg. 47 s. 0,70 m.
77. P. Kaiser, Die Stockholmer vulgata, eine angebliche
Lutherbibel. Zs. f. kirchengesch. 13 (1) 126 — 130.
78. G. Buchwald, Lutherbeiträge. Tbeol. stud. u. krit. 1892
(2) 337—339.
1) eine angebliche Lutherbandscbrift (Quatuor evangelia in
Gotha). 2) eine verloren gegangene rede Luthers über Augustin.
79. H. Hering, Luthers taufbüchlein von 1523, besonders
das typologische gebet in demselbem. Tbeol, stud. und krit. 1892
(2) 282—331.
80. Luther, Grosser katechismus. mit Luthers bild. 2. aufl.
Zwickau, J. Herrmann (Dresden, Naumann). 206 s. 1,20 m.
81. Luther, A catechism for the people, pastor, and preacher.
A reproduction of the edition printed at Frankfort-on-Main, in 1553.
edited by W. H. Eylands. Published for the Holbein- society. Man-
chester, A. Brothers, fol.
82. J. Hans, Augsburger katechismen aus dem 16. Jahrhun-
dert. Zs. f. prakt. tbeol. 14 (2) 101—120.
83. Luther, Von den guten werken (1520). hrsg. von Nie.
Müller. Halle, Niemeyer 1891. vgl. jsb. 1891, 15, 50. — rec.
von Friedr. Kauffmann, Tbeol. litztg. 1892 (25) 622—624, der
die Wichtigkeit der hier veröffentlichten Originalhandschrift als Urkunde
für L.s spräche in der zeit vor der bibelübersetzung hervorhebt.
84. M. Luther, Ein urteil der theologen zu Paris über die
lehre d. Luthers. Ein gegenurteil d. Luthers. Schutzrede Philipp
Melanchthons wider dasselbe Parisische urteil für d. Luther (1521).
aus der originalhandschr. hrsg. von Nie. Müller. Halle, Niemeyer.
XVI, 67 8. (= Neudrucke d. lit. werke des 16. u. 17. jhs. no. 103).
aus derselben Danziger bs., die no. 83 enthält, teilt M. die auf
der Wartburg hergestellte Übersetzung der Pariser entscheidung in
XV. Das 16. Jahrhundert. 259
seinem streite mit Eck und seine und Melanclithons entg-egnung mit.
sorgfaltig sind am fusse der Seiten die Varianten von Luthers erstem
entwurf und von dem ältesten drucke verzeichnet.
85. Luther und Emser. ihre Streitschriften a. d. j. 1521. hrsg.
v. L. Enders. 1. 2. Halle, Niemeyer 1889—1891. vgl. jsh. 1891,
15, 51. — rec. G. Kawerau, Theol. litztg. 1892 (4) 96 f. Lit.
Chi. 1892 (24) 835.
86. K, Lange, Der papstesel. Göttingen, Vandenhoeck 1891.
vgl. jsb. 1891, 15, 70. — rec. K. Hartfelder, Hist. zs. 68 (2)
324 f. K. Pearson, Academy 1891, 8. aug.
87. G. Loesche, Analecta Lutherana et Melanthoniana. tisch-
reden Luthers und aussprüche Melanchthons, hauptsächlich nach auf-
zeichnungen des Joh. Mathesius. aus der Nürnberger hs. des Ger-
manischen museums mit henutzung von J. K. Seidemanns vorarbeiten
lirsg. und erläutert. Gotha, Perthes. IV, 440 s. 9 m.
zu den aufzeichnungen von A. Lauterhach, Cordatus, Schlagin-
haufen tritt hier eine vierte quelle für die noch in der ferne liegende
kritische ausgäbe der tischreden ans licht, die von Seidemann vor-
bereitete und von Loesche vollendete bearbeitung der auf Mathesius
zurückgehenden Nürnberger hs. sie enthält 529 halb deutsche, halb
lateinische aussprüche Luthers, darunter 54 völlig neue, dazu 137
stücke Melanchthons. der herausgeber verzeichnet sorgfältig die
parallelen aus den gedruckten und hsl. Sammlungen und sorgt durch
kurze erläuterungen und fünf register für die bequemlichkeit des
benutzers. — rec. Enders, Theol. litztg. 1892 (21) 523—525.
G. Kawerau, Gott. gel. anz. 1892 (5) 185—192 und Litztg.
1892 (41) 1323 f. v. 1., Lit. cbl. 1892 (34) 1194. Ev. kirchenz.
1892 (22).
88. Tischreden nach den aufzeichnungen von J. Schlagin-
haufen hrsg. von W. Preger. Leipzig 1888. vgl. jsb. 1889,
15, 68. — rec. G. Kawerau, Hist. zs. 68 (2) 329—331.
89. A. Andersson, Om kejsarens mandata och hertig Georgs
af Sachsen bref tili Luther. Samlaren 1891, 70—77.
90. P. Wolff, Zu dem briefe des Myconius an Luther (30. nov,
1529). Zs. f. kirchengesch. 13 (1) 163 — 166.
91. Th. Kolde, Der briefwechsel Luthers und Melanchthons
mit den markgrafen Georg und Friedrich von Brandenburg. Zs. f.
kirchengesch. 13 (2. 3) 318—337.
92. G. Buchwald, Der humor in Luthers briefen. Die christl.
weit 1891 (45) 1049—1052. (50) 1138—1142. (52) 1179—1182.
17*
260 XV. Das 16. Jahrhundert .
SpraflllichcS. 93. G. Kawerau, Sprachliche bemerkungen zu
Luthers kleinem katechismus. I. Zs. f. prakt. theol. 14 (2) 120 — 127.
94. G. Kawerau, In bus correptam. Zs. f. d. phil. 24 (3)
424 f. — vgl. jsb. 1891, 15, 86.
95. J. Köstlin, Noch etwas zur erklärung Luthers (queck-
silber in den teich werfen), ebd. 24 (3) 425 f.
Biographisches. 96. F. G. Aylward, Carlyle's lecture on M.
Luther. Academy 1892, 13. febr. sp. 158 a. — 159 a.
97. G. Evers, M. Luther. 6. bd. Mainz, Kirchheim 1891.
vgl. jsb. 1891, 15, 64. — rec. Lit. cbl. 1892 (33) 1154.
98. F. Loofs, Was machte Luther zum mann des volkes?
Dessau, Baumann. 33 s. 0,40 m. (Vorträge f. fr. des ev. bundes 2).
99. W. Kawerau, Lutherfest- und andere spiele in seinen
Kunstgeschichtlichen skizzen. Halle, Niemeyer 1890. s. 152 — 192.
100. A. Mugna, S. Ignazio di Loyola e Martin Lutero. studio
sulla chiesa. Siena, tip. s. Bernardino. 57 s.
101. G. Fuchs, Noch einmal Luther und die ehe. randglosse
zu der römisch - kathol. flugschrift unter gleichem titel. Stuttgart,
Belser. 32 s. 0,60 m. (= Zeitfragen des christl. Volkslebens,
heft 119).
102. F. Strucksberg, Die fälschungen Janssens im ablass-
streit des reformationszeitalters. Hadersleben, Dreesen. 79 s. 1,20 m.
(= Kirchliche zeit- und Streitfragen 1, 3).
103. P. Majunke, Luthers dreimalige flucht aus Wittenberg
in seinem letzten lebensjahre. Hist. polit. bl. 110 (3) 173 — 187.
104. P. Majunke, Luthers testament an die deutsche nation.
seine letzten Schriften, seine letzten worte und seine letzte that.
2. aufläge. Mainz, Kupferberg. VHI, 284 s. 5 m.
vgl. jsb. 1891, 15, 74.
105. Th. Distel, Neue Luthers und Melanchthons ende be-
treff"ende archivalien. Zs. für kirchengesch. 13 (2. 3) 393 — 396.
1. Zu Jonas' bericht über L.s tod. 2. Eindruck der nachricht
vom tode M.s auf den kurfürsten August zu Sachsen.
106. F. W. Schubart, Wie starb Martin Luther? Dessau,
Baumann. 26 s. 0,40 m. (Vorträge für freunde des evangelischen
bundes 1).
MaD06l. 107. Hans Rudolf Manuel, Das weinspiel, fastnacht-
spiel 1548. hrsg. von Th. Odinga. Halle, Niemeyer. VHI, 131 s.
XV. Das 16. jalirhvindert. 261
1,20 m. (= Neudrucke der lit. werke des 16. und 17. jhs. no. 101
bis 102).
das durch Bäclitolds auszüge in seinem Nikiaus Manuel (1878)
bekannte anziehende spiel von der trunkenen rott, die den edlen
wein vor gericht verklagt, erhalten wir hier in einem vollständigen
neudrucke. warum sind aber, abweichend von dem brauche der
ßrauneschen Sammlung, die druckfehler nur 'stillschweigend' verbessert
worden?
Mäthcsios. 108. G. Loesche, Die kirchenordnung von Joachims-
thal. Wien, Manz 1891.
vgl. jsb. 1891, 15, 88. — rec. E. Sallwürk, Litztg. 1892
(23) 750 f.
vgl. oben no. 87: Loesche, Analecta Lutherana.
Meistersänger.*) 109. Curt Mey, Der meistergesang in ge-
schichte und kunst. Karlsruhe, Th. Ulrici. IV, 126 s. 2 m. —
nicht geliefert,
110. F. Keinz, Ein meistersinger des 15. Jahrhunderts und
sein liederbuch. — vgl. abt. 10, 275.
über eine 51 lieder enthaltende, an der nordwestlichen grenze
der bayr. mundart aufgezeichnete hs. von Jakob Kebitz (cgm. 811).
111. Eug. Waldner, Ein oberbayrischer meistersinger. Zs. f.
d. altert. 36, 94 f.
vermutet in dem Jörg Wallner von B., der ein im Dresdener
cod. M 109 aufbewahrtes meist erlied auf Agnes Bernauerin verfasste,
den kürschner Georg Wallner, der 1606 in Burghausen bürger wurde.
112. F. Pf äff, F. D. Ring über die meistersänger in Strass-
burg, Alemannia 20, 136 f.
über die 1780 aufgehobene brüderschaft der meistersänger.
Morgäot. 113. Morgant der riese in deutscher Übersetzung
des 16. Jahrhunderts, hrsg. von Alb. Bach mann. Tübingen, Litterar.
verein. LXXV, 427 s.
der hier nach einer Aarauer hs. v. j. 1530 veröffentlichte prosa-
roman geht, wie die sorgftiltige einleitung darlegt, auf eine franzö-
sische prosabearbeitung von Pulcis rittergedicht II Morgante maggiore
(1483) zurück, von der B. zwei drucke von 1517 und 1576 be-
nutzen konnte. — rec. S. Singer, Anz. f. d. altert. 18 (2. 3) 295 f.
Mnrner. 114. Thomas Murners Schelmenzunft, hrsg. von E.
Matthias. Halle, Niemeyer 1890.
vgl. jsb. 1890, 15, 112. — rec. A. Hauffen, Litztg. 1892
(36) 1172 f.
") vgl. ferner no. 177 Schwartzenbach, 191 Sigel.
262 XV. Das 16. Jahrhundert.
115. Tho. Murners handzeichnungen zu seiner Übersetzung
der Weltgeschichte des Sabellicus. photogr. nachbildungen nach der
orig. handschrift nebst einem vorwort von E. Martin. Strassburg,
M. Gerschel. 8 taf. mit 4 s. text. 8 m.
116. M. Riess, Quellenstudien zu Th. Murners dichtungen.
Berlin 1890. vgl. jsb. 1890, 15, 113. — rec. A. Hauffen, Litztg.
1892 (36) 1173.
Oechsli. 117. Th. Odinga, Zum drama vom verlorenen söhn.
Zs. f. d. phil. 25, 140.
in einer SchaflFliauser hs. steht ein deutscher prolog und epilog
des rektors Sam. Bovillus zu einer kopie von Gnapheus Acolastus
V. j. 1588.
Rollenhagen vgl. unten no. 154: Freybe.
A. Ryff. 118. E. Meininger, Une chronique suisse inMite
du XVI. siecle (Circkell der Eidtgnoschaft). avec 3 planches et 346
armoiries sur 10 planches. Basel, A. Geering. 84 s. 6,40 m. (aus
Bulletin du musee historique de Mulhouse).
Sachs. 119. H. Sachs' Lieder und gedichte in auswahl. hrsg.
und bearb. von K. Staedler. Leipzig, Teubner. XII, 114 s. 0,80 m.
(= Bomhaks Sammlung deutscher dichtwerke für höhere töchter-
schulen, no. 5).
wissenschaftlich wertlos.
120. Hans Sachs, hrsg. von A. v. Keller und E. Goetze.
bd. 18. Tübingen, Litterar. verein. 575 s. — bd. 19. ebd. 460 s.
die beiden teile enthalten das 1. buch des 5. bandes der folio-
ausgabe: den gereimten psalter, das buch Sirach, die Sprüche und
die Weisheit Salomonis.
121. A. Englert, Ein zeitgenössisches urteil über Hans Sachs.
Vierteljschr. f. litgesch. 5 (1) 135 f.
brief des rechtsgelehrten Ulrich Sitzinger aus Sulzbach, 28.
april 1565.
122. Archib. Mac Mechan, The relation of Hans Sachs to
the Decameron. Halifax 1889.
123. K. Drescher, Studien zu Hans Sachs 1. Berlin, Mayer
& Müller 1890. vgl. jsb. 1891, 15, 103. — rec. Stiefel, Litbl.
1892 (6) 187—190, der einiges nachträgt. A. Hauffen, Anz. f.
d. altert. 18, 144 f. E. Martin, Litztg. 1892 (22) 722 f.
124. K. Drescher, Studien zu Hans Sachs, n. folge. Marburg,
Elwert 1891. vgl. jsb. 1891, 15, 104. — rec. E. Martin, Litztg.
1892 (22) 723. Creizenach, Lit. cbl. 1892 (24) 855.
XV. Das 16. Jahrhundert. 263
125. S. Szamatolski, Im streit um den streit der drei brüder.
Germ. 37, 110 — 114. — gegen Stiefel und Fränkel, die ebd.
37, 374 f. erwidern; vgl. auch Stiefel in Zs. f. vergl. littgesch.
5, 415.
126. A. L. Stiefel, Über die quellen der Hans Sachsischen
dramen. nachtrage und berichtigungen. Germania 37 (2) 203 — 230.
nachtrag zu der jsb. 1891, 15, 107 erwähnten arbeit, inter-
essant ist besonders der nachweis, dass zwei fastnachtspiele aus dem
Eenner geschöpft sind.
127. Thon, Das Verhältnis des Hans Sachs zu der antiken
komödie. Halle 1889. vgl. jsb. 1889, 15, 147. — rec. Stiefel,
Litbl. 1892 (6) 186 f.
128. G. Duflou, Hans Sachs als moralist in den fastnacht-
spielen. Zs. f. d. phil. 25, 343 — 356.
stellt abweichungen des dichters von seiner quelle Boccaccio
zusammen und registriert seine äusserungen über gott, das glück,
arm und reich, buhlerei und ehe.
129. Jul. Sahr, Zu Hans Sachs. Zs. f. d. d. unterr. 6 (9).
130. Ge. Wahl, Hans Sachs und Goethe, progi". d. realgymn.
zu Koblenz (1892, no. 472). — rec. Frank, kurier 1892, no. 450.
SarcerioS. 131. H. Holstein, Erasmus Sarcerius. Allg. d.
biogr. 33, 727—729.
Schallenberg. 132. J. Hurch, Aus dem liederbuche eines
adeligen poeten des 16. Jahrhunderts. Zs. f. d. altert. 36, 63 — 77.
Sehanspiel.*) J. Bolte vgl. oben no. 1.
133. Fachkatalog der abteilung für deutsches drama und theater
in der internationalen ausstellung für musik und theaterwesen. Wien
1892. Wien, Konegen. XVI, 550 s. 2 m.
die in unserm berichte zu erwähnenden abteilungen (1. Geistliches
Schauspiel und bürgerliches festspiel, 2. Fastnachtspiel und bürger-
spiel, 3. Schul- und gelehrtendrama) enthalten manches interessante,
wie die kostüme zum Lambacher passionsspiele, einige hss. von volks-
dramen und porträts von dichtem des 16. jhs. glänzender sind
natürlich das 17., 18. und 19. Jahrhundert vertreten.
*) vgl. ferner die no. 15a Albrecht, 29 Bütow, 39 Ferdinand II.,
52 Garleb, 55 HoUonius, 107 Manuel, 117 Oechsli, 123—128 Sachs, 153
Schernberg, 154 Schlu, 160 Schöpper, 167 Schütz, 172 Schuward, 173
Schwabe, 174 Schwanberger , 175 Schwartzenbach , 185 Seger, 186 Seitz,
194 SoUinger, 196—198 Sommer, 199 Spangenberg, 202 Stimmer, 203 f.
Steyndorfifer, 209 Wickram, 210 Wüd.
264 XV. Das 16. jalirhundert.
134. E. Otto, Die dirigierrolle des Alsfelder passionsspiels.
Quartalbl. d. bist. ver. f. d. grossherzogt. Hessen n. f. 1 (6) 151
bis 153.
bericlitet über die auffindung eines regiebucbes für das von
Grein und Froning edierte Alsfelder spiel a. d. j. 1511. genaueres
ist von R Schröder zu erwarten, vgl. Anz. f. d. altert. 18, 299.
135. Schweizeriscbe Schauspiele des 16. Jahrhunderts, hrsg.
von J. Bächtold. 2. bd. Frauenfeld, Huber 1891. vgl. jsb. 1891,
15, 110. — rec. G. Binz, Litbl. 1892 (4) 113—115. B. Seuffert,
Gott. gel. anz. 1892 (12) 497-504. Lit. cbl. 1892 (36) 1291.
136. D. Meyer, Die reformation der deutschen Schweiz im
gewande der dramatischen dichtung I. Theol. zs. aus der Schweiz
1892 (2) 121—128.
137. Edw. Schröder, Hessische Schauspiele des 15. — 17.
Jahrhunderts. Vortrag, referat von K. Scherer. Casseler allg. ztg.
1891 no. 215—216.
138. M. Landau, Aus der geschichte des Wiener theaters
(1560—1760). Allg. Ztg. 1892, beil. 127—129.
139. Ferd. Bischoff, Zur geschichte des theaters in Graz
(1574 — 1775). 22 s. [aus den Mitt. des bist. ver. f. Steiermark 40].
berichtet von einer auffülu*ung des jüngsten gerichts durch einen
sächsischen komödianten 1589, von einem 1595 gedruckten Joseph
und verweist für die geschichte der schulkomödie auf Peinlich, Kroner
und Hwof.
140. Paul Rache, Die deutsche schulkomödie. Leipzig, Bal-
damus 1891. vgl. abt. 6, 7 und jsb. 1891, 15, 122. — L. Fränkel,
Blätter f. lit. unterh. 1892 (9). Lit. cbl. 1892 (44) 1582.
141. P. Rach^, Die deutsche schulkomödie. Leipziger ztg.
1891 no. 111, wissensch. beil.
142. P. Uhle, Zur geschichte der schulkomödie und anderer
theatralischer aufführungen in Chemnitz. Mitt. d, ver. f. Chemnitzer
gesch. 7, 129—147.
143. R. M.Werner, Zum drama des 16. Jahrhunderts. Viertel-
jahrschr. f. litgescb. 5 (2) 271—295. vgl. 496.
1. ein deutsches Susannadrama des Grazer rektors Peristerius
um 1580, aus einer briefstelle nachgewiesen. 2. Salzburger dramen
vom verlorenen sehn v. j. 1720 (Leonh. Klotz), c. 1760 (Wolfgang
Holzmayer); lateinisch 1639 (Alex. Hueber) und 1705 (anonym).
144. W. Kawerau, Komödien von der hochzeit zu Kana.
Allgem. Ztg. 1892, beil. 262.
XV. Das 16. Jahrhundert. 265
145. P. Frantz, Der sächsische prinzenraub im drama des
16. Jahrhunderts, Marburger dissertation 1891. 36 s. 4*.
behandelt Nie. Roths Cunntz von Kauffungen (Weimar 1589)
und Daniel Cramers latein. komödie Plagium (1593) nebst den Ver-
deutschungen von Henrici, Ringwaldt, Sommer und Abele und weist
sorgfältig die gemeinschaftliche quelle beider stücke in P. Albinus'
Meissnischer chronica (1580) nach, der einfluss Frischlins auf Gramer
wird festgestellt und des letzteren Selbständigkeit gegenüber den
antiken Vorbildern betont.
146. Paul Harms, Die deutschen Fortunatusdramen und ein
Kasseler dichter des 17. Jahrhunderts. Hamburg, Voss. VH, 94 s.
2,40 m. (Theatergeschichtliche forschungen hrsg. v. B. Litzmann 5).
das 1620 in den Englischen komödien gedruckte drama geht
auf den englischen Fortunat Deckers zurück, benutzt aber auch das
deutsche Volksbuch, das noch unedierte Kasseler prosaschauspiel er-
weist sich als eine Bearbeitung nach Hans Sachs' tragedia v. j. 1553.
H. vermutet, dass es 1610 — 1620 für den hof des landgrafen Moritz
von dem verf. des in derselben hs. erhaltenen dramas Ariodante und
Ginevra geschrieben ist.
147. B^la Lazär, Das Casseler Fortunatusdrama. Ungar,
revue 12 (5) 323 — 326.
citiert seine diss. Das Fortunatusmärchen in der litteratur (Bu-
dapest 1890).
148. L. Li er, Studien zur geschichte der Nürnberger fast-
nachtspiele. vg\. abt. 6, 9 u. jsb. 1889, 15, 155. — rec. Stiefel,
Litbl. 1892 (6) 185 f.
148 a. Nürnberger fastnachtsbelustigungen vor 300 jähren.
Frank, kurier 1891 no. 73.
beruht auf dem apokryphen berichte in Vulpius' Curiositäten,
149. C. Reuling, Die komische figur. Stuttgart, Göschen
1890. vgl. jsb. 1891, 15, 124. — rec. C. Heine, Zs. f. vgl. lit.
gesch. 5, 131—133. J. Bolte, Zs. f. d. phil. 25, 563—565.
150. M. M. A. Schröer, Über Titus Andronicus. Marburg,
Elwert 1891. vgl. jsb. 1891, 15, 120. — rec. L. Pröscholdt,
Engl. stud. 17, 134—136 u. Lit. cbl. 1892 (9) 291. Imm. Schmidt,
Litztg. 1892 (1) 15—17. G. Sarrazin, Anglia 14, 333—336.
H. A. Rennert, Modern lang, notes 7 (4) 242 — 245. Academy
no. 1042.
151. G. Ellinger, Mitteilungen aus Jesuitendramen. Zs. f. d.
gesch. der Juden in Deutschland 5 (4) 384 — 389.
teilt zwei scenare aus Hall und Constanz mit, wo 1621 und
266 XV. Das 16. Jahrhundert.
16o4 der niord eines christenknaben durch Juden und die errettung'
eines judenknaben vor dem hasse seines vaters durch Jesuitenschüler
dargestellt wurde.
Scheidt. 152. A. Hauffen, C. Scheidt, der lehrer Fischarts.
Strassburg-, Trübner 1889. vgl. jsb. 1889, 15, 169. — rec. G.
Ellinger, Zs. f. d. phil. 25, 417 — 419. Pli. Strauch, Anz. f. d.
alt. 18, 359—381.
über den Wormser druck der Frölich heimfart vgl. F, W. E.
Roth, Germ. 37, 195.
Schernberg. 153. Richard Haage, Dietrich Schernberg und sein
spiel von Frau Jutten. Marburger diss. Marburg 1891. 108 s.
H. weist den dichter Schernberg als notar und vikar zu Mühl-
hausen während der jähre 1483 — 1502 nach und legt die Verherr-
lichung der gnadenreichen gottesmutter Maria als den leitenden ge-
danken des dramas von der päpstin Jutta dar. von antikatholischer
tendenz war dagegen der erste herausgeber Tilesius erfüllt, der indes
seine vorläge treu wiedergab und nicht etwa ungehörig interpolierte,
der dichter hat ältere spiele häufig und geschickt benutzt und zeigt
sich, wo er selbständig arbeitet, unbehilflich und steif im ausdrucke.
— rec. Beckstein, Germ. 37, 235—240.
Schlaginhaufen vgl. oben no. 88: Preger.
Schill. 154. Des Bergenfahrer Job. Schlus comedia von dem
frommen Isaac. ein Schriftdenkmal der deutschen hansa mit akt 4
und 5 aus G. Rollenhagens Abraham, zwei Zeugnisse lutherischen
glaubens, hrsg. und behandelt von A. Freybe. 2. erweiterte auf!.
Norden, Soltan. IX, 144, 81 s. 4". 6 m.
das teils hochdeutsch, teils nd. abgefasste drama, von dem F.
schon 1890 einen neudruck veröffentlicht hatte, wird hier in einer
auch äusserlich dem originale möglichst ähnlichen gestalt mit aus-
führlichen erläuterungen erneuert, dankenswert ist die beigäbe der
von Schlu benutzten partien von Rollenhagens Abraham nach dem
drucke von 1569.
Schmeltzl. 155. W. Schmeltzl, Ein lobspruch der Stadt Wien
in Osterreich 1.548. sprachlich erneuert und bearbeitet nebst ein-
leitung und anmerkungen von A. Silberstein. Wien, Hartleben.
80 s. 1 m.
die sprachliche erneuerung ist nicht ohne geschick gemacht;
einleitung und anmerkungen aber dürftig ausgefallen. — rec. J.
Minor, Litztg. 1892 (31) 1012 f.
Schönberg. 156. E. Jeep, H. F. V. Schönberg. Wolfenbüttel,
Zwissler 1890. vgl. jsb. 1891, 15, 156. — rec. L. Fränkel, Litbi.
XV. Das 16. jahrhimdert. 267
1892 (1) 11 f. S. Singer, Litztg. 1892 (9) 297 f. Strauch,
Jahresber. f. n. d. litgesch. 1, 1, 95 f.
157. Jeep, H. F. von Schönberg. Allg. d. biogr. 34, 733 f.
158. L. Fränkel, Zu den mitteilungen über neuere Abderiten.
vgl. abt. 10, 514.
159. Phil. Strauch, Merlans bericht über Schiida. Viertel-
jahrschr. f. litgesch. 5 (3) 494—496.
SchÖpper. 160. Edw. Schröder, J. Schöpper von Dortmund.
Marburg, Pfeil 1889. — vgl. abt. 4, 31 und jsb. 1891, 15, 173.
Holstein, Zs. f. d. phil. 24 (3) 409 f.
Schnniann. 161. Bertheau, Petrus Schumann. Allg. d. biogr.
33, 43 f.
162. G. Wust mann, Valentin Schumann (der buchdrucker).
ebd. 33, 57—59.
163. L. Fränkel, Valentin Schumann (der Schwanksammler).
ebd. 34, 752—755.
164. L. Fränkel, Einzelheiten über V. Schumanns leben,
schaffen und litterarische Stoffe. Vierteljschr. f. litgesch. 5, 453 — 480.
sammelt die im Nachtbüchlein (1559) verstreuten biographischen
notizen und gibt nachweise zu den einzelnen erzählungen.
165. F. S. Kr au SS und M. Landau, Zu Fränkels Studie über
V. Schumann. Am urquell 3 (11) 313 — 316.
Schütz. 166. E. Bertheau, Christoph Schütz. Allg. d. biogr.
33, 115.
167. H. Holstein, Hieremias Schütz, ebd. 33, 126.
168. Georg Müller, Hieronymus Schütz, ebd. 33, 126 f.
169. G. Roethe, Johann Schütz, ebd. 33, 127 f.
170. Ge. Müller, Johann Schütz, ebd. 33, 128 f.
171. K. Lohmeyer, Kaspar Schütz, ebd. 33, 132 f.
Schoward. 172. J. Bolte, Johannes Schuward. ebd. 33, 150 f.
Schwabe. 173. J. Bolte, Anton Schwabe, ebd. 33, 158.
Schwanberger. 174. J. Bolte, Georg Schwanberger. ebd. 33, 183.
Schvvartzenbach. 175. J. Bolte, Leonhard Schwartzenbach. ebd.
33, 216.
Schwartzerdt. 176. K. Hartfelder, Georg Schwartzerdt. ebd.
33, 216 f.
268 XV. Das 16. Jahrhundert.
SchwanPübacIl. 177. G. Roethe, Omophrius Schwarzenbach.
ebd. 33, 259.
Schwarzenberg. 178. J. Neff, Johann von Schwarzenberg. ebd.
33, 305 f.
SchvVfbel. 179. Job. Schneider, Johannes Schwebel. ebd.
33, 318—322.
Schweher. 180. W. Bäum k er, Christoph Schweher. ebd. 33, 329.
Schweinichen. 181. Conr. Wutke, Hans von Schweinichen. ebd.
33, 360 f.
Schweintzer. 182. Berthe au, Hans Schweintzer. ebd. 33,
364 f.
SchW6Ddi. 183. A. Kluckhohn, Lazarus v, Schwendi. ebd.
33, 382—401.
Schwenkfeld. 184. D. Erdmann, Kaspar v. Schwenkfeld. ebd.
33, 403—412.
Seger. 185. AI. E ei ffer scheid, Johannes Seger. ebd. 33,
592—594.
Seitz. 186. Pagel und J. Bolte, Alexander Seitz. ebd. 33,
653—655.
SelneCCer. 187. v. Egloffstein, Nicolaus Selneccer. ebd. 33,
687—692.
Senfl. 188. R. Eitner, Ludwig Senfl. ebd. 34, 27—30.
Siegfried. 189. (Emil)l (Berthea)u, Johannes Siegfried, ebd.
34, 204.
Siefss. 190. R. Eitner, Johann Siess. ebd. 34, 217.
Sigel. 191. Roethe, Hans Sigel. ebd. 34, 250.
Silberysen. 192. Hans Herzog, Christoph Silberysen. ebd.
34, 318 f.
Sittard. 193. Haagen, Matthias Sittard. ebd. 34, 423 f.
Soliinger. 194. J. Bolte, Sigismund Sollinger. ebd. 34, 571 f.
F. Sommer. 195. Roethe, Friedrich Sommer, ebd. 34, 601 f.
J. Sommer. 196. Bolte, Johannes Sommer, ebd. 34, 603 — 605.
197. W. Kawerau, Job. Sommers Ethographia mundi. Viertel-
jahrschr. f. litgesch. 5, 161—201.
charakterisiert das satirische hauptwerk des Osterweddinger
pfarrers als eine wertvolle quelle für die Sittengeschichte, die aber
XV. Das 16. Jahrhundert . 269
nicht aus eigener sittlicher entrüstung, sondern aus der benutzung
einer langen reihe litterarischer Vorbilder herstammt.
W. Sommer. 198. Bolte, Wolfgang Sommer. Allg. d. biogr.
34, 608 f.
Spaogenbcrg. 199. Ausgewählte dichtungen von W. Spangen-
berg, hrsg. von E. Martin. Strassburg, Trübner 1887.
vgl. jsb. 1888, 15, 171. — rec. E. Matthias, Zs. f. d. phil.
24 (4) 555—559.
SperatüS. 200. K. Budde, Paul Speratus als liederdichter.
zwei randbemerkungen zu Tschackerts Paul Speratus von Rötlen.
Zs. f. prakt. theol. 14 (1) 1—16.
Stanpitz. 201. C. Fasola, Die spräche des Johann von Stau-
pitz. Marburger diss. Leipzig, Fock. 41 s.
Stimoier. 202. Tobias Stimmers comedia. hrsg. von J. Oeri.
Frauenfeld, Huber 1891. vgl. jsb. 1891, 15, 177. — rec. J. Bolte,
Litztg. 1892 (35) 1138 f. G. Binz, Litbl. 1892 (4) 115 f. Lit.
cbl. 1891 (52) 1800.
StejTldorffer. 203. A. L. Stiefel, Eine unbekannte nachahmung
der dramenübersetzung Albrechts von Eyb. Zs. f. d. altert. 36 (2.
3) 225—233.
weist in der 1565 gedruckten anonymen 'Comedia, darinnen viel
punkten der ehe kinder zu erziehen . . .' deutliche nachahmung von
Eybs dramen nach, in einem nachtrage ebd. s. 232 bemerkt Eoethe,
dass das stück eine lebendige Übersetzung von Maternus Steindorflfers
lateinischer Gomoedia tractans de mafrimonio (1540) sei.
204. J. Bolte, Maternus Steyndorffer. Zs. f. d. altert. 36 (4)
364—366.
weist eine ältere ausgäbe des deutschen Stückes nach, die gleich-
zeitig mit dem latein. texte bei Schöffer in Mainz erschien und
wahrscheinlich Steyndorffer selbst zum Verfasser hat, und giebt biogra-
phische nachrichten über diesen.
Vehe. 205. N. Paulus, Michael Vehe, der herausgeber des
■ersten deutschen katholischen gesangbuches. Hist. polit. bl. 110 (7)
469—489.
Vielfeld vgl. oben no. 30: "Wenzel.
Waldis. 206. F. Kunz, Hagedorns Verhältnis zu Burkhard
Waldis. progr. Teschen 1892. 12 s.
Watzdorff. 207. E. Einert, Peter Watzdorffs trostgedicht an
■die Schmalkaldener (1546). Zs. d. v. f. thüring. gesch. 16 (1. 2)
199—203.
270 XV. Das 16. jahrhimdert.
Weckherlin. 208. J. Bolte, Aus G. R. Weckherlins leben.
Vierteljschr. f. litgesch. 5 (2) 295—299.
der von Kye ermittelte name von W.s frau Elisabeth Raworth
und die grabschrift seines 1667 zu Lynsted verstorbenen sobnes
werden mitgeteilt.
Wickrain. 209. Eng. Waldner, Zur biograpbie Jörg Wickrams
von Colmar. Zs. f. d. gescb, des Oberrbeins 7 (2) 320 — 328.
W. weist aus Colmarer arcbivakten nach, dass Georg Wickram
der natürliche söhn des obristeumeisters Conrad Wickram (y 1545/6)
war, 1546 von diesem ein haus erbte und nun erst bürger zu
Colmar wurde, er war buchhändler und weibel oder ratsdiener, auch
verheiratet; über seine thätigkeit als maier liess sich nichts genaues
ermitteln. er scheint die dramatischen auffuhrungen von 1532
(Treuer Eckart) und 1534 (Passion) geleitet zu haben, der ge-
richtsschreiber Gregorius W. war ein vetter seines vaters.
Widmann vgl. oben no. 51: Ebeling.
Wild. 210. M. Radlkofer, Seb. Wild, (referat.) Diöcesan-
archiv f. Schwaben 8, 91 f.
scheint keine neuen ergebnisse zu bringen.
Winnenberg. 211. A. Englert, Handschriften in Zweibrücken.
Zs. f. d. phil. 25, 539 f.
eine hs. der 1582 zu Strassburg gedruckten Christlichen reütter-
lieder Philipps v. Winnenberg (Wackernagel, KL 1, 522).
Witzel. 212. P. Vetter, Witzeis flucht aus dem albertinischen
Sachsen. Zs. f. kirchengesch. 13, 282 — 310.
Zimmermann. 213. A. Englert, Zs. f. d. phil. 25, 539 be-
schreibt eine Zweibrückener hs. von Sam. Zimmermanns dialogus vom
feuerwerk (Augsburg 1574).
Zwingli. 214. R. W. Gosse, Ulric Zwingli. London, Nisbet.
160 s. 2 sh. 6 d.
215. W. Oechsli, Zwingli als politischer theoretiker. Turi-
censia, beitrage zur zürch. gesch. 1891 s. 87 — 113.
J. Bolte.
XVI. Englisch. 271
XVI. Englisch.
A. Allgemeines.
1. Englische Studien. Organ für englische philologie. her-
ausgegeben von E. Kölbing. Leipzig, 0. E. Reisland.
kurze anzeige des inhalts von bd, 1 — 15, soweit er romanische
spräche und litteratur berührt, in der Romania 21, 467 — 470 von
E. Löseth.
2. Anglia. Zeitschrift für englische philologie. (begründet
von Rieh. Paul Wülker). unter mitwirkung von Ewald Flügel
herausgegeben von Eugen Einenkel. bd. 15, neue folge band 3.
lieft 1 — 2. 3. Halle, Niemeyer.
Mitteilungen aus dem gesamten gebiete der englischen spräche
und litteratur. Monatsschrift für den englischen Unterricht. Beiblatt
zur Anglia. herausg. von Max Friedrich Mann, dritter Jahrgang
heft 1—10. Halle 1892.
jedes heft enthält auch eine Übersicht über neu erschienene
bücher, inhalt von Zeitschriften u. a.
3. Studies and notes in philology and literature. published
under the direction of the modern lauguage department of Harvard
university. Boston, Ginn and co. 128 s.
unter diesem titel beabsichtigt die Harvard university alljähr-
lich eine reihe von neuphilologischen aufsätzen von lehrern und
Schülern der Universität herauszugeben, der erste band (die folgenden
sollen von grösserem umfange sein, etwa 200 Seiten umfassen) ent-
hält: G. L. Kittredge, The authorship of the English Romaunt of
the Rose 1 — 65, vgl. unten me. denkmäler. E, S. Sheldon, The origin
of the English names of the letters of the aiphabet 66 — 87, siehe
unten 16, 191. John M. Manly, Lok-sounday 88 — 108, s. unten
16, 186. G. L. Kittredge, Henry Scogan 109—117. E. S.
Sheldon, Etymological notes 118 — 124. Kuno Franke, Man-
tegna's triumph of Caesar in the second part of Faust 125 — 128. —
angez. Lit. cbl. 1892 (47), 1701.
über die einzelnen aufsätze in den betr. abschnitten.
4. A. S. Napier, On the study of English at the German
universities. Educational Review 1892, June s. 66 — 69.
vgl. M. F. M(ann), Mitteilungen (Anglia) 3 (5) 145 f. und die
treffende bemerkung J. Z(upitzas), Herrigs archiv 89 (1) 127 f.
5. Paul Sah lender, Übersicht der im jähre 1889 auf dem
272 XVI. Englisch.
gebiete der englischen philologie erschienenen wichtigeren hücher und
aufsätze. AngHa 14, beigäbe 72.
6. E. F. Henderson, England bis 1485. Jahresberichte der
geschichtswissenschaft , herausg. von J. Jastrow. 13. Jahrg. 1890.
Berlin, ß. Gaertner (1892). III, 126—139.
ein kurzer überblick über die publikationen des Jahres 1890
(Allgemeines; polit. gesch. der einzelnen perioden; Verfassung; litte-
ratur; kunst; kirche; lokalgeschichte). — vgl. abt. 7, 1.
7. F. Liebermann, Litteratur von etwa 1889 — 1891 zur ge-
schichte Englands 1066 — 1272. Beilage zur Deutschen Zeitschrift
für geschichtswissenschaft bd. 7, lieft 1. 80 s.
eine gedrängte Übersicht über die erscheinungen aus den ge-
nannten jähren, auch das philologische berücksichtigend, behandelt
werden: Zeitschriften, historical mss. commission, Urkunden, Domes-
day, Urkunden einzelner gegenden, Quadripartitus , memorials of St.
Edmund's abbey, Gaimar, anglolat. dichtung, liturgie, siegel, münze,
baudenkmäler, spräche, genealogie und heraldik, kunstgewerbe, tracht,
sitte, Cluniacenser, Verfassung, recht, könig, reichstag; recht, ritter-
lehn, Verbrüderung, gilde, städte, Wirtschaft, handel, Juden, finanz,
landbesitz, hörigkeit, vertrag, shire, hundred, rechtsverfahren, straf-
recht, kirchenbrauch, Normannen; Wilhelm I. und II,, Lanfranc,
Heinrich I., Anselm, Stephan, Mathilde, Scholastik u. klass. Studium
vor dem 13. Jh., Galfrid, Arthurroman, französ. litteratur des 12.
bis 13. jhs. Trojasage, engl. litt, des 12. — 13. jhs., geschichtsquellen
des 12. — 13. jhs. Heinrich IL, Thomas Becket, Wales, Schottland,
Man, Irland, französ. territorien, Richard I., Universitäten, archivalien
seit ende des 12. jhs., litteratur um 1200, hebräische litt, des 12.
und 13. jhs., Johann, Heinrich HL, geistl. orden seit dem 13. jh.,
Philosophie, litt, um 1250, röm. recht im 13 jh., Urkunden, rechts-
und Wirtschaftsbücher im 13. jh. — vgl. E. F(lügel), Mitteilungen
(Anglia) 3 (2) 46 f.
8. G. Wendt, England. seine geschichte, Verfassung und
staatlichen einrichtungen. Leipzig, 0. R. Reisland. XVI, 350 s.
nach einem überblick über die hilfsmittel und quellen, aus denen
W. geschöpft hat, behandelt er kurz die geschichte Englands u. ent-
wicklung der engl. Verfassung (1 — 88), die geschichte Irlands ( — 104)
und Schottlands ( — 109). es folgen kap. über das parlament (ober-
haus; unterliaus mit seinen einrichtungen, geschäftsordnung, parteien
usw.), über die Verwaltung: A. Zentralverwaltung, B. lokalverwaltung
(grafschaftsverwaltung, Stadtverwaltung), die kröne, die gesellschaft
(Nobility, gentry, höhere berufsarten), haushaltetat, beer, flotte, recht
und rechtspflege, kirchenwesen (staatskirche, Dissenters, sekten, Katho-
liken, Juden), Unterrichtswesen (elementarunterricht, höherer unter-
XVI. Englisch. 273
rieht, Universitäten. Schottland, Irland), das kolonialreich und dessen
Verfassung, dem ganzen ist ein reichhaltiger index heigegehen.
mit einigen geringfügigen ausstellungen empfohlen in den Mit-
teilungen (Anglia) 3 (6) 173 — 176 von R. Wülker, der auf ein
ähnliches werk von H. Neelmeyer Veckas so witsch, Grossbritannien
und Irland (Leipzig, Unflad 1886) verweist.
9. Dictionary of National Biography. Edited by Sidney Lee-
London, Smith, Eider and co. — vgl. jsb. 1891, 16, 6. band 30^
Johnes — Kenneth. bd. 31: Kennett — Lambart. [der band enthält:
Kynewulf von L(ucy) T(oulmin) S(mith)].
vols. 24 — 26 (Halles — Hindley) bespr. Athenseum (1891) no.
3314, 564 f. no. 3316, 628 f.
10. Chambers's Encyclopaedia: a dictionax'y of universal know-
ledge. new ed. Edinburgh, W, and R. Chambers, vol. 9. 828 s. 10/.
11. A bibliographical catalogue of Macmillan and co's publi-
cations from 1843 to 1889. London, Macmillan and co., 1891. 2
portraits. VI, 715 s. 10 sh. geb. — angez. Litztg. 1892 (23) 751
von 0. Meyer.
12. Modern languages and classics in America and Europe
since 1880. Ten years' progress of the new learning, by A. F.
Chamberlain, Worcester, Mass.
an endeavour to indicate the present State of the world's thought
on the question of the comparative merits of the ancient and the
modern languages. vgl. Modern Lang. Notes 7 (5) 317 f.
B. Hilfswissenschaften.
Geschichte. 13. J. R. Green, A short history of the English
people. illustr. ed. by Mrs. J. R. Green and Miss Kate Norgate.
vol. 1. London, Macmillan. XXVI, 468 s. 12/. — angez. English
Historical Review 7 (4) 813.
14. S. R. Gardiner, A student's history of England. — vgl.
jsb. 1891, 16, 9. gelobt Athenseum (1891) no. 3334, 383. (danach
ist die Tudor-epoche etwas flüchtig behandelt und steht nicht auf der
höhe der übrigen abschnitte). — Henry Bradley, Academy (41)
no. 1036, 246 f. ('decidedly the best »student's history« hitherto
published.' 'Mr. G.'s aim throughout has not been to give a multi-
tude of facts, but to ensure that the bearing of the more important
facts shall be made clearly intelligible'). — bd. 1 gelobt von F.
Lieber mann, Litztg. 1892 (7) 228 f. mit einigen besserungen,
Jahresbericht für germanische Philologie XIV. (1892.) 18
274 XYI. Englisch.
besonders zur ags. zeit: von S. Herrlich, Histor. zs. 68 (n. f. 32),
511 — 513. bd. 2 gerühmt ebda. 229 f. von M. Brosch; Academy
(40) no. 1004, 92 f. der dritte und letzte band (1689—1885)
angez. Athenoeum (1892) no. 3363, 467.
15. S. R. Gardiner, A school atlas of English history. London,
Longmans and co.
begleitwerk zu des verfs. Student's History. angez. Athenaeum
(1892) no. 3363, 467 (a most useful and, we believe, on the whole
trustworthy companion).
16. Moritz Brosch, Geschichte von England, siebenter band.
Gotha, F. A. Perthes. XHI, 576 s. 10 m.
s. jsb. 1891, 16, 12. der 7. band, welcher nicht mehr als ein
teil des Heeren-Ukertscheu geschichtswerks bezeichnet ist, behandelt
in 14 kapiteln die zeit von Jakob I. bis Jakob H. im 13. kap.
(fortschritte und rückschritte auf geistigem gebiet) wird auch die
litteratur der periode kurz besprochen. — angez. Engl. Histor. Review
7 (3) 608, von A. Stern, Litztg. 1892 (31) 1011 f. mancherlei
ausstellungen macht W. B(usch), Lit. cbl. 1892 (42) 1529 f.
17. Osmund Airy, Text-book of English history from the
earliest times. for Colleges and schools. with sixteen maps. London,
Longmans and co.
vgl. Athenaeum (1891) no. 3329, 216 f. (Mr. Airy must remove
the thousand inaccuracies before he can hope that bis book will be
used by any prudent teacher of history). entgegnung von 0. Airy,
ebda. no. 3332, 321 f. Academy (41) no 1031, 131: besonders in
stilistischer hinsieht ein gutes Schulbuch, in der älteren zeit nicht
fehlerfrei.
18. T. F. Stout, A short analysis of English history. London,
Macmillan and co. 134 s. — der kurze abriss wird gelobt im Athe-
naeum (1892) no. 3363, 467 f.
19. Jusserand, Les origines de la race et la formation du
g^nie anglais. Revue des deux mondes, juin 1892.
20. W. H. Babcock, The two lost centuries of British his-
tory. Philadelphia. 239 s.
nach Folklore 2 (1891) 141: an interesting r6sum6 of the
Arthurian period.
21. Ludwig Weiland, Die Angeln. — vgl. jsb. 1891, 16, 16
und oben 7, 58.
XVI. Englisch. 275
22. Edmund Basseijge, Die scndung Augustins zur bekelirung-
der Angelsachsen (596 — 604 n. Chr.). Leipzig, Fock 1890. 75 s.
bespr. von F. Graef, Mitteilungen (Anglia) 3 (8) 254 f.
23. L, Tesoroni, King Ceadwalla's tomb in the ancient ba-
silica of St. Peter. Rome, Bertero 1891.
angez. English Histor. Rev. 7 (3) 605 (gives, with explanation
and comments, the gist of the most important authorities relating to
Ceadwalla's death and burial and last journey).
24. Alb. Gruhn, Der kreuzzug Richards I., Löwenherz, von
England (kap. 3). diss. Berlin. Berlin, R. Heinrich. 47 s. 1 ni.
25. A, R. Kindt, Gründe der gefangenschaft Richards I. von
England, nebst anmerkungen zu einigen englischen quellenschriften
des mittelalters. diss. Halle.
angez. von 0. H., Histor. zs. 69 (n. f. 33), 557 f., von Lieber-
mann, Deutsche zs. f. geschieh tswissenschaft 7 (1) beilage E, 63.
26. H. Bloch, Forschungen zur politik Heinrichs VL 1191
bis 1194. Berlin 1892.
bespr. von Liebermann, D. zs. f. geschichtswissenschaft 7 (1)
beilage E. 62 ('stellt mit guter quellen- und litteratur - benutzung
Richards I. beziehung zum kaiser geschickt und in der hauptsache
richtig dar').
27. G. M. Wrong, The Crusade of 1383, known as that of
the bishop of Norwich. London, Parker 2/.
28. Sir James H. Ramsay, Lancaster and York: a Century of
English history (a. d. 1399 — 1485). with maps, pedigrees and illustr.
2 vols. Oxford, Clarendon press. 2 vols. 1110 s. 24 sh.
29. G. Kriehn, The English rising in 1450. Strassburg i. E.,
J. H. E. Heitz. diss. VIH, 131 s.
30. Charles W. Oman, Warwick the kingmaker. [English men
of action]. London, Macmillan 1891.
populäre darstellung auf wissenschaftlicher grundlage, bespr.
von James Tait, English Historical Rev. 7 (4) 761 — 764.
31. W. Busch, England unter den Tudors. in 6 bdn. 1 bd.
könig Heinrich VH. 1485 — 1509. Leipzig, J. G. Cotta nachf. XH,
434 s. 8 m.
32. William Andrews, Bygone Lincolnshire. Hüll, Brown
and sons; London, Simpkin, Marshall and co.
eine reihe von abhandlungen von verschiedenen autoren zur
geschichte L.s 'chaff as well as wheat' : Athenseum (1891) no.
3328, 186 f.
18*
276 XYI. Englisch.
33. Cornelius Brown, History of. Nottinghamshire. with a
cbapter on the flora and fauna of the county by R. A. Rolfe. [Po-
pulär county histories]. London, E. Stock. 306 s. 7/6.
lobend angez. Athenseum (1892) no. 3354, 176. nach Academy
(41) no. 1031, 131: für seinen zweck brauchbar, wenn auch nicht
besonders tief, ablehnend bespr. von J. Charles Cox, Engl. Histor.
Review 7 (3) 566 f.
34. W. Andrews, Bygone Essex. Colchester, Forster. London,
Simpkin, Marshall and co, 242 s. 7/6. s. 16, 32.
35. The Hall of Lawford Hall. Records of an Essex house
and of its proprietors from the Saxon times to the reign of Henry VIII.
Printed for the author by EUis and Elvey.
der anonyme verf. des werks ist der jetzige besitzer von Law-
ford House in Essex, Mr. Francis Morgan Nichols. James Gaird-
ner, Academy (40) no. 1016, 352: 'Mr. N. has gone to original
sources for most of bis facts.' 'This book is one of real value for
much more than local history.'
36. T. W. Shore, A history of the county of Hampshire, in-
cluding the Isle of Wight. [Populär County Histories]. London, E.
Stock. IX, 286 s. cloth 7 sh. 6 d.
37. R. N. Worth, History of Plymouth. illustr. Plymouth,
Brendon and son.
new edition. angez. Athena;um (1891) no. 3316, 633: bears
the stamp of original research in every page).
38. The English Historical Review, edited by S. R. Gardiner
assisted by Reginald L. P o o 1 e. vol. VII. London, Longmans,
Green and co.
aus dem engl, mittelalter enthält der band J. H. Round, The
introduction of knight Service into England III, 25 — 37. Miss Toulmin
Smith, English populär preaching in the 14*^ Century 25 — 37.
William Ross, The Swedish part in the Viking expeditions 209
bis 224. Prof. Maitland, Henry II. and the criminous clerks 224
bis 235. Notes and documents: The Oxford Council of december
1197 fby J. H. Round); On the intercourse between English and
Bohemian Wycliffites in the early years of the 15*^^ cent. (by R. L.
Poole) 301—311. S. T. Holmes, The conversion of Wessex 437
bis 444. F. Seebohm, Villainage in England 444 — 466. James
Bryce, Edward Augustus Freeman 497 — 510. Notes and docu-
ments: The obit of St. Columba and the chronology of the early
kings of Alban (by A. Anscombe), Carucata terrae; Terra ad duplum
(by J. H. Round) 510 — 533. A pictorial record of the Conquest
(by F. H. Blackburne Daniell). The words solinum and solanda
XYl. Englisch. 277
(J. H. Round) 705 — 712. Reviews of books, correspondence, list
of historical books recently published, contents of periodical publications.
die aufsätze: C. W. Colby, The gvowth of oligarchy in English
towns im 5. bände der zs., J. H. Round, The introduction of knight
Service into England, F. W. Maitland, Northumbrian tenures,
C. L, Kingsford, Some political poems of the 12**^ Century, T,
E. Holland, The origin of the university of Oxford bespr. Lieber-
mann, Deutsche zs. für geschichtswissenschaft 7 (1) beilage E 21
bis 23. 25. 49. 64.
39. Edw. A. Freeman, Historical essays. fourth series. London,
Macmillan.
Sammlung älterer aufsätze, darunter: 'On mediaeval French and
English towns'; 'the growth of commonwealths', 'Augustan ages',
'Gase of the deanery of Exeter', 'Nobility', 'the House of lords'. ge-
lobt von G. Gregory Smith, Academy (41) no. 1038, 295. vgl,
auch Athenaeum (1892) no. 3361, 397 f.
Schottland. 40. P. M. MacKerlie, Gallo way, ancient and
modern. Edinburgh, Blackwood and sons.
vom kelt. Standpunkt aus geschriebene geschichte des bezirks.
trotz manchen mangeln von wert nach Athenaeum (1891) no.
3328, 184.
Irland. 41. John Den vir, The Irish in Britain, from the
earliest times to the fall and death of Parnell. London, Paul, Trübner
and CO. 469 s. 6/.
42. R. Hassencamp, History of Ireland. London, Swan
Sonnenschein and co. 4 sh. 6 d.
Rirchengeschichte. 43. Mary H. Allies, History of the church
in England, from the beginning of the Christian era to the acces-
sion of Henry VHL London, Burns and Oates.
44. T. D. Ingram, England and Rome: a history of the re-
lations between the papacy and the English stage and church, from
the Norman conquest to the revolution of 1688. London, Longmans,
Green and co. 446 s. 14 sh.
behandelt im 1, teil die beziehungen zwischen Rom und Eng-
land bis zu Heinrich VIII., im 2. teil das verhalten der päpste nach
der englischen reformation. Ingram will in dem buche nachweisen,
dass die englischen könige vollständiges supremat über die kirche
auch vor Heinrich VHL ausübten, und dass durch letzteren keine
wesentliche neuerung geschaffen sei. vgl. W. Hunt, English Histo-
rical Review 7 (4) 768—772.
45. Reginald L. Poole, On the intercourse between English
278 XVI. Engliscli.
and Bobemiftn Wycliffites in tlie early years of the fifteenth Century,
veprinted from the 'Eng-lish Historical Review', april 1892. 6 s.
cf. 16, 38.
46. Alfons Beiles heim, History of the Catholic church of
Scotland. — vgl. jsb. 1891, 16, 46. Athenteum (1891) no. 3309,
401 f.: In B.'s volumes there is little trace of original research er
independent judgment; but he has consulted the best authorities,
and has displayed much industry in setting forth their results in a
readable and interesting form.
47. The church of Scotland, past and present. ed. by Prof.
Story, vol 5. Mackenzie.
consists of three portitions: 'The ritual of the church' by T.
Leishman, 'the discipline of the church' by A. Edgar and 'Teinds
or tithes and church property in Scotland' by Mr. Elliot: Athe-
najum (1891) no. 3347, 832.
48. G. T. Stokes, Ireland and the Celtic church. 3'^'^ ed.
London, Hodder and Stoughton. 362 s. 6/.
Qnellenschriften, nrkUDden. 49. J. E. B. Mayor and J. R. Lumby,
Beda's ecclesiastical history. books 3 and 4. the text from the
very ancient mss. in the Cambridge university library, collated with
six other mss. edited, with a life, from the German of Ebert, with
notes. 4'*^ ed. Cambridge, Warehouse. 7/6.
50. Domesday Studies, being the papers read at the meeting
of the Domesday Commemoration 1886. Edited by P. E. Dove,
vol. 2. (privately printed).
der 2. verspätete bd. des jsb. 1888, 16, 85 angezeigten werkes.
er enthält zehn aufsätze von verschiedenen autoren und eine 'biblio-
graphy of Domesday Book', angez. Athenseum (1892) no. 3364,
494 fas a whole amateurish and constituting no marked addition to
our knowledge of the subject). den inhalt des ersten bandes be-
spricht Lieber mann, Deutsche zs. für geschieh tswissenschaft 7 (1)
beilage E 2 — 5.
51. L'estorie des Engles solum la translation maistre Geffrei
Gaimar ed. by T. D. Hardy and C. T. Martin vol. 1 (text), vol.
2 (translation) [Rolls ser.J. London, Eyre and Spottiswoode. 1888 f.
man vgl. über die jsb. 1889, 16, 94 angezeigte ausgäbe die
bemerkungen Liebermanns, Deutsche zs. f. geschichtswissenschaft
7 ri) beilage E 11 f.
XVI. Englisch. 279
52. Giraldi Cambrensis opera. vol. 8. ed. by G. F. Waruer.
[Rolls series]. London, Stationery Office (Eyre and Spottiswoode) 1891.
enthält seinen Liber de principis instructione , in dem er an
der geschichte Heinriclis II. die folgen der nichtbeachtung seiner
lehren zeigen will, die erhaltene form des werkes datiert nach 1217,
die hs. um 1350. Athenseum (1892) no. 3350, 50. Liebermann,
D. zs. f. geschichtswissenschaft 7 (1) beilage E 50.
53. F. Liebermann, Über ostenglische geschichtsquellen des
12., 13., 14. Jahrhunderts, besonders den falschen Ingulf. sonder-
abdruck aus dem zur feier von W. Wattenbach's fünfzigjährigem
doktor-jubiläum herausgegebenen 18. bände des Neuen archivs der
gesellschaft für ältere deutsche geschichtskunde. Hannover, Hahn. 43 s.
untersucht in 54 kurzen §§ den Zusammenhang einer reihe von
Schriften, die in den benediktinerklöstern Peterborough, Ely und
Crowland im 12. — 14. jh. eutstanden, besonders die klostergeschichte
von Crowland des sog. falschen Ingulf (14. jh.) und dessen quellen,
angez. Mitteil. (Anglia) 3 (8) 255.
54. C. L. Kingsford, The song of Lewes. edited with intro-
duction and notes. Oxford, Clai-endon press 1890.
ausg. des lat., von einem zeitgenössischen Verehrer Simons von
Montfort verfassten gedichts, vgl. G. W. Prothero, Engl. Histo-
rical Rev. 7 (1) 144 — 146. gelobt von F. Liebermann, Histor.
zs. 68 (n. f. 32) 516—518.
55. Hanseakten aus England 1275 — 1412. bearb. von Karl
Kunze. (Hansische geschichtsquellen herausgegeben vom Verein für
hansische geschichte. bd. 6). Halle, Waisenhaus 1891. XLVIII,
404 s. 8 m.
aktenstücke aus dem Staatsarchiv der City u. a., die hauptsäch-
lich von L. Riess 1886 in London gesammelt und abgeschrieben
wurden, vgl. F. Liebermann, Litztg. 1892 (46) 1493—94, nach
dem die ausgäbe hingebenden fleiss und mächtige stolfbeherrschung
zeigt, die einleitung knapp aber scharf einige aus diesen neuen
dokumenten hervorstechende züge der Hanse-geschichte in England
behandelt.
56. Calendar of the close rolis preserved in the Public Record
Office, prepared under the superintendence of the deputy keeper of
the records. Edward IL a. d. 1307—1313. London. 15/.
57. Lists and Indexes, no. 1. Index of ancient petitions of
the Chancery and Exchequer. preserved in the Public Record Office.
London. 9/6.
58. Year books of the reign of king Edward HI. year 15.
280 X^'I- Englisch.
edited and translated by Luke Owen Pike. London, Eyre and
Spottiswoode. [Chronicles and memorials of Great Britain and Ireland].
nach dem Athenseum (1892) no. 3350, 50 nimmt den hauptteil
der einleitung eine Untersuchung über die merchet genannte Steuer,
über reliquienhandel , über die täglichen bedürfnisse eines 'esquire*
und eines 'almsman' ein.
59. Caleudar of the patent rolls preserved in the Public Re-
cord Office: Edward III., 1327 — 1330. London, published under the
direction of the master of the rolls. 776 s. 15 sh.
bespr. Athenaeum (1892) no. 3349, 11 f. (most valuable for a
future 'Cartularium Anglo-Normannicum').
60. Adae Murimuthi Continuatio chronicarum. Robertus de
Avesbury de gestis mirabilibus regis Edwardi Tertii. edited by E.
Maunde Thompson. — vgl. jsb. 1891, 16, 58. bespr. von T. F.
Tout, English Historical Rev. 7 (1) 153 f.
61. J. de Waurin, Chroniques et anciennes istories de la
Grant Bretaigne. London, Eyre and Spottiswoode. — vgl. jsb. 1891,
16, 61. angez. Athenseum (1891) no. 3331, 287. Engl. Histor.
Review 7 (2) 396.
62. Flores historiarum. edited by Henry R. Luard. — vgl.
jsb. 1891, 16, 55. das werk des 1891 verstorbenen herausgebers
rühmt auch das Athenaeum (1891) no. 3316, 630 und die English
Historical Review 7 (1) 146—150 (R. L. Poole).
63. John Major 's History of Greater Britain. translated and
edited by Archibald Constable. (with bibliographical appendices
by T. G. Law and a life of Major by .^eneas Mackay). Edinburgh,
Scottish history society.
ausgäbe und Übersetzung von Major's 1521 veröffentlichten ge-
schichte Schottlands, bis 1469 reichend, und Englands bis zur regie-
rung Heinrichs VH. nach dem Athenseum no. 3372, 756 f. enthält
das buch wertvolle kulturgeschichtliche bemerkungen, die geschichte
selbst bietet nichts neues.
64. John Rhys and J. Gwenogvryn Evans, Y Llyvyr Goch
0 Hergest; yr ii Gyfrol; y Brutieu: the text of the Bruts from the
Red Book of Hergest. Oxford, Clarendon press.
gelobt Athenaeum (1891) no. 3322, 822 f. (in the present vo-
lume the editor have grouped together all those chronicles known
as Bruts which are found in the Red Book of H.).
65. Collections for a history of StaflFordshire. edited by the
William Salt Archaeological Soc. Harrison and sons.
vol. 9. extracts from the Plea Rolls relating to Stafi'ordshire
i
XVI. Englisch. 281
from the reign of king Edward III., final concords from 1327 to
1547, and a charterbook of the Augustinian priory of Trentham.
angez. Athenaeum (1891) no 3331, 287. vol. 10. enthält: Coram
rege rolls and pleas of the crown for the reign of Edward IL, and
subsidy roll of 6 Edward III., edited by G. Wrottesley. angez.
Athenseum no. 3337, 490.
66. J. C. Jeaffreson, Middlesex county records. vol. 4.
London, Chapman and Hall. 25/.
67. A. Gibbons, Ely episcopal records. (Privately printed).
Athenseum (1891) no 3327, 151 f. (indispensable to the man
who shall, hereafter, undertake to write the history not only of the
diocese of Ely, but of the university or the county of Cambridge).
68. Thorold Rogers, Oxford city documents, financial and
judicial, 1268 — 1665. selected and edited. Oxford Historical Society.
enthält u. a. list of Oxford townsmen for the poll-tax of 1380,
names of 'privileged persons' 1524, 'Calendar of documents preserved
among the Exchequer Rolls' (from Edward IL to Charles IL); Coro-
ner's 'inquests and inquisitions' Edward I. IL), bespr. Athenseum
(1891) no. 3332, 314 f.
69. T. F. Kirby, Annais of Winchester College from its
foundation in the year 1382 to the present time. Winchester, Wells:
London, Frocode. 15 sh.
der wert dieser annalen des 1393 eröffneten, 1382 incorporierten
College besteht nach Jas. S. Cot ton, Academy (41) no. 1039, 317 f :
1. in the curious sidelights it throws upon old manners and customs,
and 2. in its candid disclosure of the vices of a close corporation.
70. Geo. T. Clark, Cartae et alia munimenta quae ad do-
minium de Glamorgan pertinent. vol. I, 1102 — 1350 (1885). voL II,
1348—1721 (1890). — gelobt Archseological Journal 48, 90 f.
71. S. R. Scargill-Bird, A guide to the principal classes of
documents preserved in the Public Record Office. Stationery office.
London, Eyre and Spottiswoode. XV, 355 s.
'an alphabetical arrangement has been chosen as the most simple,
as it enables various classes of documents bearing on the same sub-
ject to be brought together, irrespective of the courts or offices to
which they belong', Athenseum (1892) no. 3350, 50 (most carefully
done). Engl. Hist. Rev. 7 (2) 398 f.
72. T. Martin, The record interpreter, a collection of abbre-
viations, Latin words, and names used in English historical manu-
scripts and records. London, Reeves and Turner.
1. eine liste abgekürzter formen lat. und franz. Wörter in deiii
1
282 XVI. Englisch.
records. 2. lat. formen für engl, orts- und personennamen. angez.
AtbensBum (1892) no. 3367, 599, wo der genannte 2. teil der arbeit
bemängelt wird, 'useful' nach Engl. Historical Rev. 7 (4) 810.
73. Historical Manuscripts Commission. Twelfth report, app.
IX. 1891. thirteenth report. appendix. part 3. the manuscripts
of J. B. Fortescue, preserved at Dropmore. vol. 1. London.
Altertümer. 74. John Hunter-Duvar, The stone, bronze and
iron ages: a populär treatise on early archseology. London, Swan
Sonnenschein. 296 s. 3/6.
75. John Evans, Supplement to the coins of the ancient
Britons. — vgl. jsb. 1891, 16, 80. — angez. Academy (40) no.
1005, 121.
76. W. S. Thorburn, A guide to the coins of Great Britain
and Ireland. 2^ ed. London, Gill. 180 s. 7/6.
77. Baron J. de Baye, Etudes arch^ologiques : ^poque des in-
vasions barbares; Industrie anglo-saxonne. Paris, Nilsson.
vgl. Athenseum (1891) no. 3329, 231 ('the newest summary of
all that has been said, either generally or specifically, on Anglo-
Saxon industrial remains', 'putting on record the results of compa-
rison and the development of theories').
78. C. Uhde, Baudenkmäler in Grossbritannien und Irland.
4 Ifg. folio. (25 lichtdrucktafeln). Berlin, Wasmuth. (in mappe 25 m.).
79. J. Charles Wall, The tombs of the kings of England,
illustr. London, Sampson Low and co. 486 s.
das buch, das bis auf Lucius, den sagenhaften ersten christl.
könig von Britannien, Vortimer u. Vortigern, Pendagron u. Arthur
zurückgeht, wird Academy (41) 131 als ein bedeutender beitrag zur
engl, arcbfeologie bezeichnet, das Athenäum (1892) 3871, 731 f.
bedauert die ausnützung älterer werke ohne quellenangabe.
80. Hubert Hall, The antiquities and curiosities of the Ex-
chequer. with illustr. by Ralph Nevill. [The Camden Library.]
London, ElHot Stock. 230 s. 6 sh.
dieser erste band der 'Camden Library' behandelt in populärer
weise 'the ancient exchequer, its treasury and house, with their
chests and rolls and tallies, its chessboard and game of counters,
wherein the annual budget was figured by rüde and visible Symbols;
its working staff, and all the chief appurtenances of its mediseval
existence'. angez. von Ch. Elton, Academy (40) 1020, 447. ge-
lobt Athenseum (1891) no. 3342, 642 f Archseological Journal 48,
482 — 485, G. Liebermann, Deutsche zs, f. geschichtswiss. 7 (1),
XVI. Engliscli. 283
beilage E 31 f. English Histor. Review 7 (4), 754 — 756 von
O. Townsend Warner.
81. John B. Marsh, St. Paul's cross. Raithby, Lawrence and co.
das kreuz, im freien in der nähe von St. Paul's stehend und
zuerst 1191 erwähnt, hat mehrfach in der engl, geschichte eine
rolle gespielt, vgl. die anzeige von F. Hawkins, Academy (41)
no. 1046, 489 f.
82. Percy Goddard Stone, The architectural antiquities of
the isle of Wight from the XI*^ to the XVlP'i Century, inclusive,
illustr. parts 1 — 3. published by the author.
bespr. Athenaium (1892) no. 3363, 474 f. (Mr. St.'s book is
one of the best of the kind.)
83. A. Trollope, An inventory of the church plate in Lei-
cestershire with some account of the donors. mit 57 illustrations
and 32 füll page plates. Leicester, Clarke and Hodgson. 2 vols.
XXXVI, 628 s. 4*^. £ 2 2 s.
gelobt Athenseum (1891) no. 3324, 67 f. (of pre- Reformation
plate only six pieces have escaped robbery or refashioning). The
Reliquary 5 (new series), 122 — 124.
84. The Gentleman's Magazine Library. — English topography.
edited by George Laurence Gomme. London, E. Stock.
contains notes relating to Bedfordshire, Berkshire, and Buckingham-
shire. for these it seems to be nearly exhaustive. it would not be
easy to over-estimate the value of a coUection like this to the
Student of local history. Athenaeum (1892) no. 3366, 563.
85. Frederic Chancello r, The ancient sepulchral monuments
of Essex. Chelmsford, Durrant and co. 1891. 418 s. (53 plates.)
bespr. Athenaeum (1891) no. 3335, 422 f. (handsome volume;
despite its bulkiness and unchronological arrangement.)
86. David Macgibbon and Thomas Ross, The castellated
and domestic architecture of Scotland, vol. 3. Edinburgh, Douglas. —
angez. Athenseum (1891) no. 3324, 68.
87. Joseph Robertson, Scottish abbeys and cathedrals.
Aberdeen, Wyllie. — ein abdruck aus der Quarterly Rev. für 1849.
angez. Athenseum (1891) no. 3324, 68 f.
88. The Antiquary: a magazine devoted to the study of the
past. — vgl. jsb. 1891, 16, 91. über C. F. R. Palmer, The king's
284 X\l. Englisch.
confessor bd. 22, s. Liebermann, Deutsche zs. f. geschichtswiss.
7 (1) beil. E 73. der Inhalt der folgenden bände im nächsten jsb.
89. The Journal of the British Archaeological Association.
London, printed for the Association.
vol. 47 (1891) enthält aus dem einschlägigen gebiet: G. C.
Brodrick, The ancient buildings and Statutes of Merton College,
Oxford 1 — 12. A. R. Maddison, A Visitation of Lincoln cathedral,
held by W. Alnwick, 1437 s. 12—25. T. Morgan, The rose of
Provence and lilies of France in a vision of Lincoln 25 — 56.
H. Drinkwater, St. Michael's church, Oxford 56 f. St. Mary's
church, Iffley 58 f. G. Payne, Mr. Henry Durden's local collection
at Blandford, Dorset 60 — 63. A! C. Fryer, Discoveries at Mitcheldean,
Gloucester 92 — 97. J. H. Macmichael, The sneeshin-horn 97.
A. C. Fryer, Roman mortar found at Gloucester 97 f. E. G. Bruton,
The town walls of Oxford 109—120. W. Foxley Norris, Memo-
randa relating to Witney, Oxon. 120—124. J. Kirby Hedges,
Wallingford 124 — 132. W. C. Sayer-Milward, Notes on St. Leo-
nard's church, Wallingford 132—139. H. Baber, Sketch of the
parish of Ramsbury, Wiltshire 139 — 146. J. H. Macmichael,
The Hornbook and its cognates 146 — 156. J. Romilly Allen,
Descriptive catalogue of the early Christian sculptured stones of the
West Riding of Yorkshire 156—172. 225—246. T. Morgan,
England and Castille in the fourteenth Century compared 172 — 184.
246 — 260. J. T. Irvine, Fragment of Saxon stonework with
painting on it, discovered at Peterborough cathedral 184 — 186.
A. C. Fryer, Notes on a stone coffin found at Corston 186. Miss
Russell, The acquisition of Lothian by Northumbria; probably a
suppressed chapter of Bede 197 — 205. J. Gilbert, Pre-collegiate
Oxford 205 — 212. S. M. Mayhew, Murra (or murrhine, a stone
of which they make cups): its reproduction and original 216 — 222.
N. C. S. Poyntz, The Abbey church of Dorchester 222 — 225.
J. Cave-Browne, Penenden Heath 260—268. R. E. Hooppell,
Roman altar at Binchester 268 — 273. Proceedings, antiquarian in-
telligence and reviews.
90. The Reliquary, quarterly archajological Journal and review.
a depositary for precious relics-legendary, biographical, and historical,
illustrative of the habits, customs, and pursuits, of our forefathers.
London, Bemrose and sons.
vol. V. (new series) .Jan. to Oct., 1891: Ch. C. Hodges, The
Pele towers of Northumberland 1 — 13. A. Wallis, A London
citizen's diary, 18^^ cent. 13—20. Old English pewter 20—26.
72—80. W. H. St. John Hope, The mace of the House of Com-
mons 26—30. J. Ward, Encaustic tiles 30—32. 80—83. J. C.
XVI. Englisch. 285
Morley, The fairs of old Liverpool 32 — 36. Churchnotes from
Coxwold, Yorkshire 36 — 39. Chr. Wordsworth, Parochial papera
relating to Glaston 40—45. 153—162. The Harley paten 45.
M. Stephenson, Chalice brasses in Yorkshire 65 — 66. J. Lewis
Andr^, The influence of the stars on health and life 66 — 72.
J. C. Atkinson, Further remarks on personal names and their
distribution in 1302. 84 — 89. Notes on the smaller cathedral chur-
ches of Ireland 89—106. 163 — 177. 218—236. R. E. Hooppell,
Matres Ollototae 129 — 133. P. H. Ditchfield, Village antiquities
134 — 140. T. M. Fallow, The church plate of Leicestershire (über
A. Trollope's Inventory of the church plate in L.) 140 — 147.
J. C. Atkinson, A study on some archaic place-names 147 — 153.
E. Peacock, Notes on Cadney, Lincolnshire 178 — 180. Ch. C.
Hodges, On some carved medieval chests 193 — 205. E. Howlett,
Burial in woollen 205 — 208. Inventories of chantries, Somerset,
1545, 46. 208 — 217. A. D. H. Leadman, Eoman sepulchral ums
at Aldborough 237—239. J. Ward, Medieval encaustic tiles 239—242.
Miscellanea (Grant of free warren to Nigel de Longford, 1252. 107 f
Ancient salt making in England 109 f. A Yorkshire knight and
his wife, 15*^ cent. 112 f. etc.), Quarterly notes on archseological
progress and development, reviews and notices on new books.
91. The Archseological Journal, published nnder the direction
of the Council of the Royal Archaeological Institute of Great Britain
and Ireland. London, published at the office of the Institute.
vol. 48 (1891) enthält aus dem engl, gebiet: F. A. Hyett,
A rare civil war tract 14 — 19. C. T. Davis, The monumental
brasses of Gloucestershire 19 — 29. A. Watkins, Pigeon houses in
Herefordshire and Gower 29 — 45. J. J. Doherty, Beils, their
origin, uses and inscriptions 45 — 65. J. H, Lefroy, Parochial ac-
counts, 17^^ cent., St. Neots, Cornwall 65 — 77. R. S. Ferguson,
The heraldry of the Cumberland statesmen 77 — 83. A. S. Porter,
Some notes on the ancient encaustic tiles in Tewkesbury Abbey
83—84. E. Peacock, Our lady of pity 111—117. E. Green,
Notes on Bath as a Roman city 174 — 186. Rev. Precentor Ve-
nables, Some recent archseological discoveries in Lincoln 186 — 189.
E. Peacock, Mortars 203 — 210. J. L. Andre, Notes on symbolic
animals in English art and literature (the examples are taken from
all periods of English art, but the literary ones will principally be
confined to passages in the works of the 16*^ and 17*^ Century
writers) 210 — 241. Sir H. E. Maxwell, Inaugural address to the
annual meeting of the Institute, held at Edinburgh 241 — 251.
J. Evans, The progress of archajology. opening address of the anti-
quarian section at the Edinburgh meeting 251 — 253. T. Hodgkin,
286 XVI. Englisch.
Opening address of the historical section 263 — 274. the Right Rev.
the Bishop of Carlisle, Opening address of the architectural section
274—282. E. Green, The Union Jack 295—315. F. C. J. Spur-
rell, Notes on rüde implements from the North Downs 315 — 320.
A. Hartshorne, The sword belts of the middle ages 320 — 341.
Mrs. Henry Ware, On the seals of tlie bishops of Carlisle 341 — 354.
E. Peacock, Saint Helen 354 — 361. J. Macdonald, Is Burghead,
on the Moray Firth, the winged camp of Ptolemy? 361 — 395.
J. B. Paul, Notes on the heraldic exhibition, Edinburgh 1891,
416 — 425. Scottish heraldry and genealogy 426 — 433. Original
document conceming lands of Henry Grey, duke of Suffolk (1554),
Proceedings, reports, notices &c. — Über W. Hudson, Traces of
the early development of municipal Organisation in the city of Nor-
wich, bd. 46, handelt eingehend F, Liebermann, Deutsche zs.
f. geschichtswissenschaft 7 (1) beilage E 26 — 28.
Kulturgeschichte. 92. Ch. McLean Andrews, The Old English
manor. a study in English economic history. [Johns Hopkins studies
bd. 12.] Baltimore, The Johns Hopkins press. XI, 291 s. ^ 1,50.
behandelt den Ursprung und die Verwaltung des adeligen grund-
besitzes zur zeit der Angelsachsen.
93. K. Lentzner, Das kreuz bei den Angelsachsen. Leipzig
1890. — vgl. jsb. 1891, 16, 107. bespr. von R. Wülker, Lit.
cbl. 1892 (11) 370 f.
94. P. Vinogradoff, Villainage in England: essays in English
mediaeval history. Oxford, Clarendon press.
die von dem russ. verf. selbst angefertigte Übersetzung enthält
nur die beiden letzten der vier kapitel des ursprünglichen werkes
(1. the peasantry of the feudal age und 2. the manor and the vil-
lage Community), angez. Athenseum (1892j no. 3360, 368 'a most
remarkable Performance for a foreigner', 'does not close the contro-
versy, though it marks an epoch in the strife'.
95. Russell M. Garnier, History of the English landed in-
terest: its customs, laws and agriculture. London, Swan Sonnen-
schein. XVIII, 406 s. 10/6.
96. Karl Hegel, Städte und gilden. — vgl. abt. 9, 44. das
werk behandelt im ersten buche das gilden- und städtewesen in
England während der ags. und norman. zeit (dazu ein nach trag
über Ch. Gross, The merchant gild).
97. James E. Thorold Rogers, The industrial and commercial
XVI. Englisch. 287
history of Englfind. lectures delivered to tlie university of Oxford,
edited by liis son, Arthur E. L. Rogers. London, T. Fisher Unwin.
die Vorlesungen, darunter 'The development of industrial skill
in England', 'the progress of English population and the causes
thereof , 'the economic history of chartered trade companies', werden
gelobt Academy (41) no. 1028, 57 f.
98. Charles Gross, The gild merchant. — vgl. jsb. 1891,
16, 101. auch von L. Toulmin Smith, Academy (40) no. 1008,
170 f. und C. Neuburg, Histor. zs. 69 (n. f. 33), 352—356 mit
einzelnen ausstellungen gerühmt. vgl. auch Doctor, Jahrb. f.
gesetzg., Verwaltung und volksw. 15, 3.
99. H. Hall, A history of the customs revenue in England
from the earliest times to the year 1827. cheap. ed. London,
E. Stock. 10/6.
100. John Woodward and the late George Burnett, A trea-
tise on heraldry, British and foreign, with English and French glos-
saries. index by G. H. Johns tone, illustr. Edinburgh, W. and
A. K. Johnston. 2 vols.
bespr. V. J. M. Gray, Academy (41) no. 1038, 306 f. (of the
utmost value to English students who are desirous of employing
heraldry as an adjunct to various branches of antiquarian research).
101. William Andrews, Old-time punishments. London, Simpkin,^
Marshall and co. (illustr.)
vgl. unten no. 102. Athenäum (1891, 1) no. 3297, 13: 'a
history it cannot be called, but it will be found useful by any one
who may have the desire to write scientifically on the punishments
and tortures which our forefathers took pleasure in inflicting.'
102. Albert Hartshorne, Hanging in chains. London, Fisher
Unwin.
Academy (40) no. 1004, 93 f. they (Mr. Andrews [no.lOl] and Mr.
Hartshorne) have expended infinite pains in gathering old anecdotes
and modern survivals, but have not quite succeeded in impressing
upon their work the stamp of exact research.
103. E. Henderson, Verbrechen und strafe in England. —
vgl. jsb. 1890, 16, 98. angez. Engl. Histor. Review 7 (2) 394 f.
104. Walter de Henley's Husbandry: together with an ano-
nymous husbandry, seneschaucie, and Robert Grosseteste's Rules.
— vgl. jsb. 1891, 16, 98. gelobt Athenseum (1891) no. 3329,
218 f. Engl. Histor. Review 7 (1) 150-153 (W. J. Ashley),
Liebermann, Deutsche zs. f. geschichtswiss. 7 (1) beil. E 78 f,
105. Lorenz Hahn er, Kulturhistorisches im englischen volks-
•288 ^^''I- Englisch.
lied. 1. naturgefühl; mann und frau, eitern und kinder; essen und
trinken in den Robin Hoodballaden. diss. Freiburg. 88 s.
106. Rucktäschel, Die Grafschaft Devon, progr. d. realgymn.
zu Chemnitz. 28 s. 4**.
behandelt nach gedruckten vorlagen in aller kürze auch die
geschichte, spräche, litteratur und Volkskunde, angez. von P, Lange,
Älitteilungen (Anglia) 3 (5) 157 f.
107. The Colleges of Oxford: their history and traditions.
twenty-one chapters contributed by members of the Colleges, edited
by Andrew Clark. London, Methuen and co. 480 s. 18 sh.
behandelt in 21 kapiteln die geschichte der einzelnen Colleges,
jedes von einem mitglied des betreffenden College verfasst, so Queen's
College vom provost des College, New College von Mr. Ras hd all,
Lincoln von Mr. Clark, Jesus College von Mr. Thomas, Magdalen
College von H. A. Wilson, Christ Church von St. John Tyrwhitt usw.
— bespr. von Lionel Johnson, Academy (40) no. 1022, 496, nach
welchem die mittelalterlichen perioden am besten geraten sind, ge-
lobt auch: Athenseum (1891) no. 3346, 794 f. und Engl. Histor.
Review 7 (3) 582—584 (Chr. Wordsworth).
108. Mrs. Frances de Paravicini, The early history of Balliol
College. London, Kegan Paul and co.
das werk reicht bis zur reformation. vgl. Lionel Johnson,
Academy (40) no. 1022, 497: for a laborious and detailed account
of the origin, growth, progress, of a single great College, there exist
few books so excellent as Mrs. de P.s E. h. of B. C. ganz anders
das Athenseum (1891) no. 3346, 796 (to deal seriously with such a
production would be to abuse our readers' patience).
109. Samuel F. Hulton, Rixae Oxonienses. Oxford, Black-
well. London, Methuen and co.
eine reihe von skizzen über die Streitigkeiten der Studenten
unter sich und mit den 'townsmen'. angez. Athenaeum (1892) no. 3373,
786 (it sins by its continual offences against accurary, by its indolent
repetition of old mistakes etc.).
110. Andrew G. Little, The grey friars in Oxford, part I.
A history of the convent; part 11. biographical notices of the friars,
together with appendices of original documents. Oxford, printed for
the Oxford Historical Society, at the Clarendon press.
angez. von Mary Bateson, Engl. Histor. Review 7 (2) 560 f.
111. R. Sinker, The library of Trinity College, Cambridge.
Cambridge, Deighton, Bell and co.
der bibliothekar vom T. C. , der bereits eine liste der bücher
aus dem 15 jh. in T. C. und eine solche über die englischen, vor
XVI. Englisch. 289
1601 gedruckten büclier herausgegeben hat, behandelt hier die ge-
schichte der bibliothek, die hss., inkunabehi (darunter 5 Caxtons)
und die späteren drucke, gelobt Athenseum (1892) no. 3364, 493 f.
112. W. J. Loftie, London City: its history, streets, traffic,
buildings, people. illustrated by W. Luker. London, Leadenhall
press. 4*^.
erzählt kurz die geschichte der stadt, gibt eine beschreibung
Londons in drei epochen: 1066, 1466 und 1666, behandelt die ent-
wicklung der Stadtverwaltung u. a. Athenseum (1891) no. 3322,
821 (like all his writings, both scholarly and methodical).
113. Henry B. Wheatley, London past and present: its
history, association, and traditions. based upon the 'Handbook of
London' by the late Peter Cunningham. London, Murray. 3 vols.
eine vollständige neubearbeitung von Cunninghams werk (1850),
in alphabetisch geordneten artikeln die Strassen und gebäude Lon-
dons und deren geschichte behandelnd (bd. 1. Abb. — -Dyo, 2. Eag
bis Ozi, 3. Päd — Zoo). Athenseum no. 3305, 275 f. (it hardly gives
the Impression of being the result of careful inquiries made upon
the spot about the various streets and buildings which it professes
to describe, and needs a thorough overhauling before it can take its
place as a Standard work of reference). vgl. auch Athenseum
no. 3315, 605 f.
114. W. C. Hazlitt, The livery companies of the city of
London: their origin, character, development and social and political
importance. witli 2 coloured plates and numerous illustrations. London,
Swan Sonnenschein. 704 s. 25/.
115. Sidney Young, The annals of the barber-surgeons of
London, (illustr.) Blades, East and Blades.
Athenseum (1891) no. 3333, 357 f. (the labour of many years,
of the highest value to the history of London and of surgery, one
of the most interesting accounts of a city Company).
116. Francis Aidan Hibbert, The influence and development
of English gilds as illustrated by the history of the craft gilds of
Shrewsbury. Cambridge, University press 1891.
bespr. von Alice S. Green, Engl. Histor. Review 7 (4) 758—761.
117. James Mackinnon, Culture in early Scotland. London,
Williams and Norgate. 239 s.
118. R. S. Fittis, Sports and pastimes of Scotland, histori-
cally illustrated. Edinburgh, Alexander Gardner.
trägt nach Academy (40) no. 1016, 357 mancherlei material
für eine geschichte des schottischen sports zusammen, ohne indessen
Jahresbericht für germanische philologie. XIV. (1892.) 19
290 ^VI. Engliscli.
erschöpfend zu sein. die spez. schottischen spiele 'archery', 'the
Highland games' und 'golf sind mit besonderer Sorgfalt behandelt.
119. R. W. Cochran-Patrick, Mediseval Scotland. chapters
on agricultui'e, manufactures, factories, taxation, revenue, trade, com-
merce, weights and measures. Glasgow, MacLehose. 171 s.
nach Academy (41) no. 1038, 299 abdruck von aufsätzen im
Glasgow Herald, den früheren arbeiten des verf. nicht gleichwertig,
gelobt Athenseum (1892) no. 3359, 342.
120. John Sobieski Stolberg Stuart and Edward Charles,
The costume of the clans, with observations upon the literature,
arts, manufactures and commerce of the highlands and western isles
during the middle ages, and on the influenae of the 16*^, 17*^^ and
18^^ centuries upon their present condition. with 37 full-page plates,
illustrating the history, antiquities and dress of the highland clans.
copied from authentic Originals. London, B. Quaritch, coloured by
hand £ 12 12 sh.; piain, £ 5 5 sh.
121. Early travellers in Scotland. edited by P. Hume Brown.
Edinburgh, Douglas.
berichte von 24 reisenden von 1295 bis 1689, davon 13 Eng-
länder und 11 ausländer. Athenseum (1891) no. 3344: it is certain
to take and to retain a place among our choicest treasures of
topography.
122. J. Mackintosh, The history of civilisation in Scotland.
newed., partly rewritten and carefully revised throughout. Edinburgh,
A. Gardner. vol. 1. 486 s. 15/.
Recht und Verfassung. 123. F. Liebermann, Quadripartitus,
ein englisches rechtsbuch von 1114. (auch London, D. Nutt.) — vgl. jsb.
1891, 16, 138. gerühmt Athenajum (1892) no. 3374, 819 f. (Dr.
L. has not only dated this famous treatise with confidence and ap-
parent correctness, but he has also evolved from a minute analysis
of the preface a remarkable reconstruction of the compiler's origin,
Position, and method.) vgl. Maitland, The law quarterly review
1892 (ja^-)' '^^" *^®^' ^^ ^^^ Sitzungsberichten der Berliner akademie
gegebene abriss (s. jsb. 1891, 16, 138) wird anerkennend bespr.
von Konrad Maurer, Engl. stud. 16 (3) 400 — 403, das werk selbst
ebda. 17 (1) 114—118, von Ludwig Riess, Histor. zs. 69 (n. f. 33)
555 — 557, von R. W(ülker), Lit. cbl. 1892. selbstanzeige des
verfs. Deutsche zs. f. geschichtswissenschaft 7 (1) beilage E 9. Revue
critique 1892 (24).
124. The court baron, being precedents for use in seignorial
XVI. Englisch. 291
and otbei" local courts. edited by W. F. Maitland and W. P. Baildon.
Seiden Society.
vgl. Atlienc^iim (1891) no. 3348, 858 (Prof. M. has selected
for publication four ms. tracts on court keeping, which be considers
'at least as old as Edward II.'s reign'. ' appended are some pleas
from the early rolls of tbe bisbop of Ely's court, 1285, and
1316 — 1327). bespr. von F. Liebermann, Deutscbe zs. f. ge-
schicbtswissenscbaft 7 (1) beilage E 77 f.
125. D. M. Kerly, An historical sketcb of tbe equitable Juris-
diction of tbe court of cbancery. being tbe Yorke prize essay in tbe
university of Cambridge for 1889. Cambridge, University press 1890.
bebandelt nacb dem Atbenseum (1892) no. 3354, 174 f. die
frage: bow did tbe Englisb king's cbancellor (primarily an admini-
strative officer wbo managed the property of a sovereign) come in
time to be a great judge? and what were tbe forces wbicb com-
pelled or enabled bim to create tbe great System of equity? vgl.
Engl. Histor. Eeview 7 (2) 394 f.
126. F. W. Maitland, Frankalmoign in the 12*^^ and 13^^
centuries. Law Quart. Review 1891, 354.
vgl. Liebermann, Deutscbe zs. f. geschichtswissenschaft 7 (1)
beilage E 20 f.
127. F. W. Maitland, Eemainders after conditional fees.
Law Quart. Review 1890, 22.
vgl. Lieb ermann, Deutscbe zs. f. geschichtswissenschaft 7 (1)
beilage E 33.
128. W. F. Craies, Compulsion of subjects to leave tbe realm.
Law Quart. Review. 1890, 388.
über die Verbannung im engl. ma. vgl. F. Lieber mann, Deutscbe
zs. f. geschichtswissenschaft 7 (1) beilage E 36.
129. Select civil pleas. 1:1200—1203. edited byW. P. Bail-
don. — vgl. jsb. 1891, 16, 143. Atbenseum (1891) no. 3348,
858 (Mr. Baildon has made the most of bis materials). J. S. Lea-
dam, Engl. Histor. Review 7 (2) 344—346.
130. Walter Rye, Pedes finium: fines relating to the county
of Cambridge, from 7 Richard I. to the end of Richard JH. edited
for tbe Cambridge Antiquarian Soc. Cambridge, Deighton, Bell and co.
London, Macmillan.
gelobt Atbenseum (1891) no. 3325, 94 (bis excellent 'index
locorum', in wbicb he arranges, wben possible, under tbe modern
name, the precise forms of tbe name occurring in bis ms., deserves
the wärmest praise).
19*
292 XVI. EngUsch.
131. R. R. Sharpe, Calendar of wills proved and enrolled in
tlic Court of Husting, London, part 2 (1358 — 1688). privately
printed.
angez. Athenseum (1891) no. 3332, 317 f. (handsome and im-
portant work).
132. R. R. Cherry, Lectures on the growth of criminal law
in ancient communities. London, Macmillan and co. 1890.
angez. Engl. Hist. Review 7 (3) 605 (bis illustrations are drawn
from the ancient laws of Ireland, from the law of Moses, and from
the Roman and English Systems).
133. Emile Boutmy, The English Constitution. translated
by Isabel M. Laden, with an introduction by Sir Frederick Pol-
lock. London, Macmillan and co. 1891.
angez. von L. Huberti, Histor. zs. 68 (n. f. 32) 515 (eine
anziehend geschriebene, zusammenfassende, knappe geschichte der
engl. Verfassung in französischer beleuchtung).
(134.) F. Purlitz, König und Witenagemot bei den Angel-
sachsen. Leipziger diss. 67 s.
Sagen and VOlkskonde. 135. Folk-lore, a quarterly review of
myth, tradition, Institution, and custom. London, David Nutt.
vgl. jsb. 1891, 16, 150. vol. 2 (1891) enthält aus dem engl,
gebiet: G. L. Gomme, Annual address to the Folk-lore Soc. (über
die methode, volkstümliche sagen und märchen zu behandeln, illu-
striert an einzelnen beispielen) 1 — 30. Dr. M. Gast er, The legend
of the Grail 50 — 64. 198 — 219 (der verf. erkennt in der legende
von Alexandri iter ad paradisum die grundlage der gralsage. ' The
legend of the Quest is nothing eise but a transformation of the
most interesting episodes of that very legend of Alexander; the hero
of the Grail romance is none eise but Alexander, the Quest the
counterpart of bis attempt to force the Gates of Paradise' &c. er
behandelt dann die christlichen elemente in der sage: 'the temple of
the Grail in the poem is the temple of Jerusalem, and the Grail
in its double character a certain sacred stone in the Holy place').
A. Nutt, Remarks upon the foregoing paper 211 — 219 (wendet
sich gegen Gasters hypothese). W. Gregor, The Scotch fisher
child 73 — 86 (über die spiele der schott. kinder). A. Nutt, An
early Irish Version of the jealous stepmother and exposed child
87 — 89. E. Sidney Hartland, Report of folk-tale research in
1889 — 1890: 99—119. Correspondence (W. A. Clouston, Story
XVI. Englisch. 293
of tlie girl wlio plucked out her own eyes 129 f. A. Nutt, Irish
tales among the Redskins 130 f.). Miscellanea (Tom-Tit-Tot 132.
246, Italian peeping Toms 134 f., St. John's Eve custom 135, an
Irish variant of 'Master of all Masters' 135 f., Folknames of British
birds 136 — 138). Miss M. C. Balfour, Legends of the (Lincoln-
shire) Cars 145—170. 257—283. 401—418 (wiedergegeben in der
Lincolnshire mundart). J. Jacobs, Childe Rowland 182 — 197 (ab-
di-uck aus Jamieson's Illustrations of northern antiquities 1814, mit
Untersuchung über das alter der geschichte). beilage: A. Nutt,
Les derniers travaux allemands sur la legende du Saint Graal (vgl.
jsb. 1891, 16, 474). J. Rhys, Manx folk-lore and superstitions
284—313 (s. unten). T. Fairman Ordish, Folk-drama 314—335
(neben den mysteries und miracle-plays sei ein selbständiges volks-
tümliches drama einhergegangen, das sich schon in der heidenzeit zu
entwickeln begann und später einzelne elemente an das Elisabetha-
nische drama abgab). The international folk-lore congress 1891:
373—380. W. Gregor, Weather folk-lore of the sea 468—482
(aus dem munde ostschottischer fischer). G. L. Gomme, Recent
research on institutions 485 — 499 (kurze besprechung neu erschie-
nener werke, darunter R. R. Cherry, Lectures on the growth of
criminal law in ancient communities, London 1890. J. C. Atkinson,
Forty years in a moorland parish L. 1891. Folk-lore congress 1891:
customs and institutions section). M. G. W. Peacock, Notes on
Professor J. Rhys's Manx folk-lore and superstitions.
136. Edwin Sidney Hartland, The science of fairy tales.
London, W. Scott 1891. Vm, 372 s. — vgl. abt. 10, 54.
der verf. gebraucht 'fairy tales' in engerem sinne, als in Eng-
land üblich ist, d. h. als 'tales about fairies'. das werk behandelt
1. the art of story-telling (definition of fairy tales; need of accuracy
and good faith in reporting stories &c.), 2. savage ideas (sagas and
märchen; fairy tales based upon ideas familiär to savages &c.),
3. 4. fairy births and human midwives (Dame Berchta, Herta, Ladj^
Godiva — analogous stories, Lady Godiva a pagan goddess), 5. change-
lings, 6. robberies from fairyland (Elidorus, the hörn of Oldenburg,
the luck of Edenhall, the cup of Ballafletcher), 7. 8. 9. the super-
natural lapse of time in fairyland (the story of Rhys and Llewelyn,
dancing for a twelvemonth, German and Slavonic stories, Rip van
Winkle. King Herla, the seven sleepers, Thomas of Erceldoune,
King Arthur, Don Sebastian, the expected deliverer, British, German
variants, Frederick Barbarossa; the sleeping hero, a heathen god;
the wild hunt; the enchanted princess, a heathen goddess u. a.),
10. 11. swan maidens, 12. conclusion (the fairies of Celtic and Teu-
tonic races of the same nature as the supernatural beings celebrated
294 XVI. Englisch.
in tlie traditions of otlier uations. Liebrecht's ghost theory of some
swau-maiden mytlis &c.). J. Jacobs, Folklore 2 (1891) 123 — 127
bezeichnet den verf. als 'the most learned English Student of the
folk-tale'. 'in his study of any particular tale or group of tales,
Mr. Hartland deals with the whole mass of ascertainable facts.' ge-
lobt Athenaium (1891, 1) no. 3303, 214.
136a. G. L. Gomme, Ethnology in folk-lore. [Modern Science,
edited by Sir John Lubbock.] London, Kegan Paul, Trench,
Trübner and co. 200 s. 2 s. 6 d.
136b. A. Fischer, Aberglaube unter den Angelsachsen. —
vgl. jsb. 1891, 10, 299. bespr. Mitteilungen (Anglia) 2, 242 von
P. L(ange).
(137.) Otto Haack, Zeugnisse zur altenglischen heldensage.
vgl. abt. 10, 60. — der verf. will aus den geschichtswerken
und Urkunden die darin enthaltenen Zeugnisse für altenglische helden-
sage zusammenstellen, es ergibt sich aus der fleissigen Zusammen-
stellung aber nichts neues von Wichtigkeit, sondern es wird nur be-
stätigt, dass sich der alte götterkreis der Angelsachsen um Wodan
schloss, und dass von angelsächsischen beiden uns nur Offa entgegen
tritt, ausserdem auch noch Hinieldus einmal genannt wird, den
Haack nach Müllenhoffs Vorgang mit Ingeld identifiziert, dieser
Ingeld ist entweder Frodas söhn, der Heaöobardenfürst, oder der
schwedische könig Ingjaldr Illradi. sonst liefert die eingehende
Untersuchung nur das ergebnis , dass keine einheimische altenglische
heldendichtung von bedeutung vorhanden war (vgl. s. 21).
138. J. F. Thiselton Dyer, Church lore gleanings. London,
A. D. Innes and co.
folk-lore, auf kirchen bezüglich, fleissig gesammelt, vgl. Ch.
J. Robinson, Academy (41) no. 1040, 355 f.
139. T. North, English bells and bell lore. (illustrated.)
Leek, Mark. — bespr. Athenseum (1891) no. 3311, 478—480.
140. J. Lewis Andr6, The influence of the stars on health
and life. Reliquary 5 (new series) 66 — 72. — vgl. abt. 16, 90.
141. Thomas Parkinson, Yorkshire legends and traditions as
told by her ancient chroniclers, her poets and journalists. second
series. London, E. Stock. 242 s.
enthält für den folk-loristen nach Athenseum (1891) no. 3324,
XVI. Englisch. 295
57 f. manches wertvolle, doch wird oft eine genaue angäbe der
quelle der geschichten vermisst.
142. M. C. F. Morris, Yorkshire folk-talk: with characteristics
of those who speak it in the North and East Eidings. Oxford,
Clarendon press. XIT, 408 s. 7/6.
in der volksmundart erzählt, nach Academy (40) no. 1043,
420 f. 'a delightful book', obschon der philologische teil zu wünschen
übrig lässt. vgl. auch Athenseum (1892) no. 3365, 526 f.
143. Tattersall Wilkinson and J. F. Tattersall, Memories
of Hurstwood, Burnley, Lancashire, with tales and traditions of the
neighbourhood. illustr. Burnley, Lupton 1891. 162 s. 6 sh.
Athenseum (1891) no. 3337, 479 f. (not a local history, but a
book of local gossip. the authors have given many witchcraft tales,
none of whicli is without interest),
144. M. H. James, Bogie tales of East Anglia. Ipswich,
Pawsey and Hayes.
145. A. Brandl, Englische volkspoesie. Pauls grundriss 2
(1) 837—860.— ygl. unten 16, 318.
146. Francis J. Child, English and Scottish populär ballads.
vol. 8. Boston, Houghton, Mifflin and co. 4*^. $ 5.
147. Joseph Woodfall Ebsworth, The Eoxburghe ballads.
part 21. (vol. 7 part 2.) Ballad Society. — angez. Athenseum
(1891) no. 3340, 577.
148. The ballad book. a selection of the choicest British
ballads, edited by William Allingham, London, Macmillan and co.
XLVII, 393 s.
die sechste aufläge der von dem dichter Allingham (f 1889)
herausgegebenen Sammlung, wenn man auch zur wissenschaftlichen
Untersuchung sich anderer ausgaben bedienen wird, so ist das schön
ausgestattete werk zum handgebrauch zu empfehlen. die Samm-
lung enthält 76 der bekanntesten bailaden in der ursprünglichen
Orthographie, dazu eine allerdings wenig befriedigende einleitung
und anmerkungen.
149. George Barnett Smith, Illustrated British ballads, old
and new. selected and edited. part I. (complete in 24 parts.)
London, Cassell. 7 d.
150. W. Carew Hazlitt, Tales and legends of national origin,
or widely current in England from early times. with critical intro-
duction. London, Swan Sonnenschein and co. XV, 486 s.
Academy (41) no. 1035, 227: 'this handsomely printed volume
296 XVI. Englisch.
of 'ballads made easy' is intended to serve a purpose like to that
of Lamb's tales (of Shakspere)'. 'he has added slight prefatory
notes to each version, and has thrown in an introduction of some
15 pages on matters hoth obvious and debatable. ablehnend bespr.
Athenaeum (1892) no. 3350, 48 l
151. G. F. Northall, English folk-rhymes: a collection of
traditional verses relating to places and persons, customs and super-
stitions. London, Kegan Paul, Trench, Trübner and co. XII,
565 s. 10/6.
152. J. Jacobs, Celtic fairy tales (8 full-page plates, numerous
vignettes, and initials). vgl, abt. 10, 187. — besonders aus Irland
und Schottland, einige auch aus Wales und Cornwall. die quellen
und etwaige änderungen sind angegeben, angez. Athenseum (1892)
no. 3350, 48.
153. ^. J. G. Mackay, Scottish proverbs, chiefly of Fife
origin. Cupar-Fife, Westwood.
Athenseum (1891) no. 3325, 94 (a pleasant little booklet).
154. Chambers's Rhymes of Scotland. new ed. Edinburgh,
Chambers. 404 s. 2/6.
155. Hector Maclean, Ultonian hero ballads. Glasgow, Archi-
bald Sinclair.
Academy (41) no. 1046, 491 (noble and simple translation of
these generous heroic chants).
156. J. MacDougall, Folk and hero tales. collected, edited,
and translated. with an introduction by Alfred Nutt. London,
D. Nutt. XXII, 312 s. [Waifs and strays of Celtic tradition.
Argyllshire series, vol. 3.]
bespr. Athenseum (1892) no. 3362, 431 f
157. J. G. Campbell, The Fians; or, stories, poems, and
traditions of Fionn and bis warrior band, collected entirely from
oral sources. with introduction and bibliographical notes by A. Nutt,
and Portrait of Campbell of Islay. London, D. Nutt. LX, 291 s.
[Waifs and strays of Celtic tradition, vol. 4.]
bespr. Athenseum (1892) no. 3362, 432 ('the industry in col-
lating variants and analogues is shown throughout the notes', 'a
substantial and interesting contribution to our knowledge of the past'.
158. Jeremiah Curtin, Myths and folk-lore of Ireland. London,
Sampson Low and co.
das Athenseum (1891) no. 3318, 694 äussert sich über dieses
XVI. Englisch. 297
und das folgende buch: extremely valuable and important additions
to the scant gleanings from Irish folk-lore.
159. Douglas Hyde, Beside the fire: a collection of Irish
Gaelic folk-stories. vgl. abt. 10, 188. Athenäum (1891) no.3318, 694.
160. Patrick Kennedy, Legendary fiction of the Irish Celts,
London, Macmillan and co.
angez. AthenjEum (1892) no. 3358, 306 (reissue of this charm-
ing book).
161. A. W. Moore, The folk-lore of the isle of Man: being
an account of its myths, legends, superstitions, customs, and pro-
verbs. London, D. Nutt. X, 192 s. 12^
Wörterbücher. 162. A new English dictionary on historical
principles. edited by Dr. James A. H. Murray. Oxford, Clarendon
press. — vgl. jsb. 1891, 16, 181. part VI (clo — cons). lobend
angez. von H. Logeman, Academy (40) no. 1025, 590 — 592 mit
ergänzenden bemerkungen. die aufnähme einiger Wörter, die Caxton
aus holländischen texten herübernahm, als englische wird bemängelt,
gelobt von A. L. Mayhew, Engl. stud. 17 (2) 265—271. vol. 3
part 1, von H. Bradley bearbeitet, steht nach W. W. Skeat, Aca-
demy (40) no. 1008, 167 f. axif der höhe der vorhergehenden, für
einige worte weiss Skeat ältere und ergänzende belege anzugeben,
unter embonpoint weist er auf Chaucer prol. 1. 200: He tvas a lord
ful fat and in good point; gelobt ferner von A. L. Mayhew, Engl,
stud. 17 (2) 271—277 und im Athenäum (1892) no. 3351, 78 f.
mit kleinen ausstellungen und ergänzungen.
163. Francis Henry Stratmann, A Middle-English dictionary.
— vgl. jsb. 1891, 16, 183. bespr. von H. Varnhagen, Litztg.
1892 (15) 498 — 500. 'St.s wb. ist in B.s neubearbeitung in mancher
hinsieht zweifellos verbessert und vervollkommnet worden, aber im
ganzen doch nicht in dem masse, wie es wünschenswert und möglich
gewesen wäre'. V. tadelt besonders, dass die im letzten Jahrzehnt
edierten texte nicht genügend berücksichtigt seien, dass manche
Wörter ohne prinzip weggelassen, dass der französische teil des Sprach-
schatzes nur ganz unvollkommen vervollständigt sei. lobend angez.
von Lucy Toulmin Smith, Academy (41) no. 1041 376 f., desgl.
Athenseum (1892) no. 3351, 80 f. (so far as the Old English element
of Middle English goes the work is singularly füll and free from
error, and we could wish that the Romance words had been entirely
omitted, seeing that the number inserted is so far from complete).
164. The Century Dictionary. an encyclopedic lexicon of the
298 XVI. Englisch.
Englisli lang-uage. prepared under the superintendence of William
Dwiglit Whitney, pli. d. vol. 2 — 6. (cono — zyx.) New York,
The Century Company. London, T. Fislier Unwin.
der recensent des Athcna^ums (1891) no. 3298, 48 f., (1892)
no. 3351, 79 f., no. 3374, 820 f. rühmt das werk und hat nur gering-
fügige ausstellungen zu machen, vgl. auch H. Tal! ich et, Notes
on some words in the sugar industry, not in the Century Dictionary,
Modern Lang. Notes 7 (7) 393 f.
165. E. Muret, Encyklopädisches Wörterbuch der englischen
und deutschen spräche lief. 1 — 6 (bis damsel). — vgl. jsb. 1891,
16, 186. lief. 1 — 3 lobend angez. Zs. f öst. gymn. 43, 524 von
K. Luick, Mod. Lang. Notes 7 (3) 171 f. von Horatio S. White.
166. Felix Flügel, Allgemeines englisch-deutsches und deutsch-
englisches Wörterbuch. — vgl. jsb. 1891, 16, 185. gelobt von
A. Schröer, Mitteilungen (Anglia) 3 (1) 1 — 5. angez. Zs. f d.
realschw. 160 von L. Kellner. 2. teil bespr. von K. D. Bülbring,
Litbl. 1892 (4) 118. Horatio S. White, Modern Lang. Notes 7
(3) 171—175.
167. Webster's International dictionary of the English lan-
guage. revised and enlarged under superrevision of Noah Porter. —
vgl. jsb. 1891, 16, 187 mit einzelnen berichtigungen auch bespr.
Athenajum (1892) no. 3351 , 80. 0. F. Emerson, Modern Lang.
Notes 7 (1) 34 — 40 gibt eine zahl kritischer bemerkungen zu dem
'Guide to pronunciation' betitelten abschnitt, die Samuel Porter
ebda. 7 (4) 235 — 242 zum teil bemängelt, cf Emerson 7 (7)
388 — 392.
168. Friedrich Köhler, Handwörterbuch der englischen und
deutschen spräche. gänzlich umgearbeitet und vermehrt von prof.
dr. Hermann Lambeck. 30. aufläge. Leipzig, Ph. Reclam jun.
X, 634 (engl.-d.), 629 (d.-engl.).
K.s wb. hat durch Lambecks neubearbeitung an reichhaltigkeit
des inhalts und korrektheit gewonnen, die mit deutschen lettern
gegebene aussprachebezeichnung oder phonetische Umschrift lässt
freilich noch immer manches zu wünschen übrig, gelobt, wenn auch
mit mancherlei ausstellungen im einzelnen von G. Schleich, Herrigs
archiv 89 (4j 426—429.
169. Routledge's pronouncing dictionary of the English lan-
guage, founded on the labours of Walker, Webster, Worcester,
Craig and Ogilvie. edited by P. A. Nuttall. new ed., revised to
July, 1892, by J. H. Murray. 181«^ thousand. London, Rout-
ledge, 768 s.
XVI. Englisch. 299
170. The new illustrated pronoimcing dictionary of the English
language. with an appendix of abbreviations and foreign words and
phrases. (Collin's series of illustrated dictionaries.) London, CoUin.
288 s. 6 d.
171. Cassell's English dictionary: an index of words and
forms, technical terms, colloquial and slang expressions, obsolete and
archaic words, the whole based upon 'the Encyclopsedic dictionary'.
edited by J. Williams. London, Cassell and co. 1100 s. 7/5.
Athenseum (1892) no. 3351, 80 f. (a handy and excellently
got-up volume).
172. NnttaH's Standard dictionary of the English language,
based on the labours of the most eminent lexicographers, comprising
many thousands of new words which modern literature, science and
art have called into existence and common usage. with pronuncia-
tions, etymologies, definitions, appendices of proper names, illustra-
tions &c. new ed., revised and improved throughoiit, by the Rev.
James Wood. London, Warne. XVI, 816 s. 3/6.
173. Charles Annandale, A concise dictionary of the English
language. new and enlarged edition. London, Blackie and son.
gelobt Athenaeum (1892) no. 3374, 821 (a marvel of compres-
sion and fulness).
174. A. L. Mayhew, A select glossary of Bible words. 26 s.
vgl. jsb. 1891, 16, 191. — sorgfältig und fleissig gearbeitet, wenn
auch nicht erschöpfend nach W. Sattler, Engl. stud. 16 (3) 417
bis 419.
175. T. W. Hunt, On English lexicography. American Phi-
lological Association, Proceedings for July 1891 (8). s. XXI — XXVIII.
kurze geschichte der alt-, me- und neuengl. lexicographie.
Phraseologie. 176. J. Hein, über die bildliche Verneinung in
der mittelenglischen poesie. Anglia 15 (n. f. 3, h. 1. 2) 41 — 186.
der 1. teil einer im text und in den belegen ein wenig breit
ausgesponnenen abhandlung über den bildlichen ausdruck in der Ver-
neinung, im 1. kap. werden die bilder behandelt: a. aus der orga-
nischen natur (tiere, pflanzen und deren teile), b. der unorganischen
natur. B. behandelt die bilder, welche der erfindungsgabe des men-
schen ihre entstehung verdanken, a. konkrete begriffe (kleidungs-
stücke, gerate, nahrungsmittel usw.), b. abstrakte begriffe, im 2. kap.
werden einige beispiele für die Steigerung der Verneinungspartikel
durch wiht, thing, del und pari zusammengestellt.
300 XYl. Englisch.
177. James Main Dixon, Dictionary of idiomatic English
phrases. New York, Nelson. 372 s. 3 sh. 6 d.
eine Sammlung idiomat. phrasen, alphabetisch nach den bedeut-
samen Wörtern geordnet mit angäbe, ob der betr. ausdruck gebraucht
wird 1. in serious composition, 2. in polite conversation, 3. in familiär
conversation , oder ob er 'vulgär' ist. nach dem Athenaium (1891)
no. 3343, 683 f. : in all respects very well done.
178. W. G. Cordingley, Complete commercial guide and
phrase book. containing a füll and complete explanation of all the
terms and phrases used in commerce, banking, shipping and the stock
exchange; together with füll information concerning Stocks, shares,
customs, annuities, banking, bills of exchange, promissory notes,
money and interest, cheques, bankruptcy, the money market, insu-
rance, foreign exchanges, capital and all other subjects of general
importance in business. London, Marshall Bros. 160 s. 2/.
Wortforschung (vgl. abt. 3, 100 ff.).
179. W. H. Stevenson und H. Bradley, Old-English 'Efenehy.
Academy (40) no. 1000, 14 f.
beide weisen Hempl's erklärung des wortes, vgl. jsb. 1891, 16,
212 zurück. Bradley erklärt es als subst. von einem adj. *efenneah
(convicinus) und weist auf me. efennexta 'neighbour'. vgl. Hempl,
Academy (40) no. 1008, 178. Bradley, no. 1009, 198.
180. J. H. Round, 'Ondemot'. Academy (40) no. 1003, 77.
181. Henry Bradley, The Old-English 'celmertmonn'. Aca-
demy (40) no. 1017, 385.
B. will den ersten teil des in den Rushw. und Lindisf. gospels
begegnenden wortes auf lat. *col{l)im'bertus für collibertus zurückführen.
182. Arthur S. Napier, A passage in the Old English Chro-
nicle. Academy (40) no. 1025, 589.
Peterborough Chronicle für d. j. 1086: mcegest ist in mcegester
aufzulösen.
183. J. M. Hart, Anglo-Saxon 'demm'. Academy (40) no.
1040, 354.
das in der Fast. Gare, Orosius und sonst vorkommende wort
gehöre zur jo-deklination {=*damjos) 'dam- and dorn- are ablauted (!)
like dag-, dög-or.
184. J. W. Pearce, Anglo-Saxon scür-heard. Modern Lang.
Notes 7 (7) 385—387.
das epitheton des Schwertes bedeute 'hardened in water' und
XVI. Englisch. 301
weise auf ein verfahren bei der herstellung des Schwertes, vgl. A.
S. Cook, ebda. 7 (8) 505 f. Pearce, 506 f.
185. Ch. Plummer, Two passages in the Saxon Chronicle.
Academy (40) no. 1000, 14.
über tenserie (z. j. 1137), das PI. aus dem altfranz. herleiten
will, und (M hamelan, cet ha (z. j. 1040) aus dem altnord.: vgl. J.
H. Round und Paget Toynbee, Academy (40) no. 1001, 37 f.,
die für tenserie belege aus dem mlat. (tenseria, tensaria, verb. tensare)
beibringen, und Plummer ebda, no 1003, 77.
186. John M. Manly, Lok-sounday. Studies and notes in
philology and lit. (s. o. 16, 3) s. 88—108.
lok-sounday (W. de Shoreham's Hymn to the virgin 289 und das
mehrmals me. begegnende lokes gehe auf ae. loc (a lock enclosure
conclusion) zurück. der ausdruck übersetzt lat. clausuni Pente-
costes, das im sing, und (häufiger) im plur. gebraucht werde, franz.
Päque dose, Pentecoste dose.
187. J. Zupitza, Zu archiv 84, 6, 48. Herrigs archiv 88
(1) 67—68.
über das im ae. einmal begegnende westheowag, wofür ivesthelwäg
(=me. helewa^, hele wo^, helewou 'querwand') zu lesen sei.
188. H. Logeman, 'Mermoyse', 'Banbyn', 'Mercatte'. Academy
(41) no. 1049, 567.
erklärung der in Caxton's 'ßeynard the Foxe' und dessen vor-
läge genannten tiernamen. — vgl. abt. 19, 63.
189. George Hempl, Is 'book' from the Latin? Anglia 15
(n. f. 3, h. 1. 2) 220—222.
H. will das wort vom lat. buxum ableiten, das auch die bedeu-
tung 'writing - tableV gehabt habe, letztere bedeutung sei auch die
ursprüngliche im germanischen.
190. H. Zimmer, Aus der bedeutungsgeschichte von schreiben
und Schrift. Zs. f. d. a. 36, 145—150.
gegen Kluge, der eine german. wurzel skrih 'strafe auferlegen'
annimmt, wird ae. scrift auf scriptum, scrlfan auf scribere zurück-
geführt, der sinn der Wörter erkläre sich aus der bedeutung, welche
die geschriebenen beicht- und bussordnungen im 7/8. jh. in der
ags. kirche hatten.
191. E. S. Sheldon, The origin of the English names of the
letters of the aiphabet. Studies and notes in philology and literature
(s. oben 16, 3) 66—87.
interessante Untersuchung über die herkunft der ne. bezeich-
nungen für die buchstaben , die im allgemeinen aus dem franz.
302 XVI. EngUsch.
stammen. (Of tbe names of z [zi, zed, izdd] the first [zt] is the
commonest in the United St.). Schwierigkeiten macht y (^ wai),
das Sh. aus dem kelt. zu erklären sucht und der Ursprung des franz.
namens für li engl, eits, das er auf eine kombination von ha mit
dem im lat. aiphabet folgenden ha glaubt ableiten zu können.
192. E. S. Sheldon, Etymological notes. Studies and notes
in philologj' and literature (s. oben 16, 3) 118 — 124.
behandelt 1. franz. traitre, engl, traitor, die Sh. lautlich aus
traditor erklären will, 2. franz. suite (secta influenced by suivre),
3. engl, cruise, 4. jewel, das er ableitet von einem dimin. von jew.
jiiel für jeuel.
193. W. Sattler, Englische kollektaneen. Engl. stud. 17 (3)
378—383.
1. die deutsche (z. b. two-and-forty) und französische zählweise
(forty-tivo).
194. H. Varnhagen, Über die etymologie von englisch slot,
slash und clash. Verhandl. der 41. philologenversammluug, s. 298.
slot = afrz. esclot^ fährte ; slash = afrz. esclachier.
195. Andrew E. West, Lexicographical gleanings from the
Philobiblon of Richard de Bury. Transactions of the American
Philol. Assoc. 1891. bd. 22, 93—104.
handelt unter anderm über das etymon von engl. 'Auge' (the
apogee), pamphlet, incomprehensible.
196. Paget Toynbee, J. A. H. Murray, The etymology of
'hatchment'. Academy (40) no. 1004, 96 f.
die deutung Skeats (Etym. dict.) und Murrays (Dict. unter
achievement) als eine verderbte form von achievement wird abgelehnt
und auf altfranz. ascemement, hachement gewiesen; vgl. John O'Neill,
Academy (40) no. 1006, 139.
197. F. H., 'Torpify. Academy (40) no. 1009, 198.
198. Walter W. Skeat, The etymology of 'dismal'. Academy
(40) no. 1021, 482.
dismal = Anglo-French dis mal {dies mali, i. e. dies Äegyptiaci).
Skeat verweist auf ein altfranz. gedieht von 1256: dismal les [les
jours] appelent plusours, Ces est a dire, les mal jours. F. Change
zeigt (Academy no. 1022, 505), dass Chaucer (Book of the Duchess
1206) wahrscheinlich dis mal als franz. = 10 übel verstand. Skeat
bleibt, wohl mit recht, bei seiner deutung (no. 1023, 539). vgl.
Eirikr Magnüsson, no. 1025, 589 f.
199. J. A. H. Murray, 'Copperas', 'copper - nose'. Academy
(40) no. 1024, 563 f.
copperas (eisenvitriolj aus dem franz. coperose, couperose, das
XVI. Englisch. 303
nicht mit Diez aus *cupri rosa, sondern aus cuper osa, cuprosa für
*aqua cuprosa herzuleiten sei.
200. George Hempl und A. L. Mayhew, The etymology of
'yet', O.E. 'giet'. Academy (40) no. 1024, 564.
H. erklärt giet aus urengl. '^geohit (got. ju hita, german. iu -\-
hitö-, ebenso gie^i, urengl. *geohin^ got. ju hina, german. iu + Mnö)
Mayhew (Synopsis of Old Engl, phonol. § 511) verdankt diese deu-
tung dem erst genannten, vgl. G. Hempl, 'Ever' and 'yet'. Aca-
demy (41) no. 1045, 472. J. M. Hart, Modern Lang. Notes 7 (2)
122 f. bezweifelt das Vorhandensein einer westsächs. form gien. vgl.
dagegen Hempl, ebda. 7 (4) 246—249. 251 f. und E. M. Brown,
ebda. 7 (4) 249—251. 7 (5) 310 f.
201. W. W. Skeat, F. Chance, A. L. Mayhew, 'Deuce' =
devil. Academy (41) no. 1026, 15. 1030, 111 f. 1032, 159 f.
Skeat will das wort vom altfranz. Deus (o God!) herleiten,
Chance führt es ohne befriedigende lautl. erklärung auf lat. diaholus
zurück, wobei er einen einfluss von 'deuce' = two und von me. deus
o God! für möglich hält. Mayhew leitet das wort, das zuerst 1694
im sinne von devil belegt ist, aus dem deutschen ab: 'der daus',
'was der daus'? aus einem dialekt, avo noch ü für au steht, vgl.
auch D. S. Evans, no. 1033, 184.
202. F. Chance, 'Baccarat'. Academy (41) no. 1034, 207 f.
unmethodische ableitung des «vortes aus dem sicilian. haccara,
dessen ursprüngliche bedeutung 'little pitcher' sei und aus einem lat.
*baccara für haccarum stamme, das Ch. mit Bacc(h)us zusammenstellt.
203. J. T. Fowler, The verb 'to insense'. Academy (41)
no. 1036, 254. vgl auch W.W. Skeat und E. Peacock, no. 1037,
280. W. Aldis Wright, no. 1038, 303.
behandelt die frage, ob in einzelnen stellen bei Shakspere 'in-
sense' oder 'incense' zu lesen sei.
204. A. S, Napier, Some English etymologies. Academy (41)
no. 1044, 447.
ne. dull gehe zurück auf ein ae. *dyll (== *dulja) , das neben
dol bestanden haben müsse ; ne. to rustle wahrscheinlich auf Virystlan,
belegt als hristlan, to puff sei ae. als pyffan belegt.
205. W. G. Smith, 'Crissom wand'. Academy (41) no.
1044, 448.
erklärung einer stelle in der ballade 'Clerk Saunders' st. 24.
206. Theodore Watts, The word 'blizzard'. Athenseum (1891)
no. 3316, 635.
das wort sei kein amerikanismus , vgl. no. 3317, 667. 3318,
700. 3319, 733. 3320, 766. 3322, 829 f. 3324, 64.
304 XVI. Englisch.
207. J. D. C, Blessed =:the reverse. Athenseum (1891) uo.
3322, 830.
208. W.W. Skeat, 'Larboard'. Atbenseum (1891) no. 3327, 158.
larhoard is from leer-hoard, the 'empty' side, where the steers-
man did tiot stand (me. lere, ae. Icerness emptiness). vgl. Athenseum
uo 3328, 192. 3329, 224. 3330, 255 ('larboard', 'lair-cart').
209. Walter W. Skeat, 'Demure'. Athenseum (1891) no.
3331, 290.
me. demeur, altfranz. demeur (maturus with a prefixed de).
210. Walter W. Skeat, The verb 'to slate'. Athenseum
(1891) no. 3340, 583.
to slate (=to abuse, to pester) = ae. släetan (to bait), me.
sleten (to bunt).
211. J. P. Owen, Coaching and cramming. Athenseum (1892)
no. 3364, 502. W. Wren, no. 3367, 600 f. J. P. Owen, no.
3370, 696.
über to coach, to cram, im sinne von 'jd. zu einem examen
vorbereiten', 'einpauken'.
212. R. Sprenger, Mazer. Engl. stud. 17 (1) 180.
213. C. Lauron Hooper, Trainstead. Modern Lang. Notes
7 (2) 124.
H. schlägt vor, dieses wort im sinne von eisenbahnhaltestelle zu
gebrauchen.
214. Ch. W. Super, Chick, cMcken, chickens. Modern Lang.
Notes 7 (3) 180 f.
215. Gustaf E. Karsten, Etymologies. Modern Lang. Notes
7 (6) 343—345. — vgl. abt. 3, 103.
1. Old French plevir, 2. Jacobus-Jaimes, James, Giacomo &c.,
3. Germanic slehta, 4. English dear, German teuer.
216. H. Tallichet, The etymology of hayou. Modern Lang.
Notes 7 (7) 395-397.
217. Richard Chen. Trench, On the study of words. 22*^ ed.,
revised by A. L. Mayhew, with questions by Tb. W. Hunt. London,
Macmillan and co.
218. Charles F. Johnson, English words: au elementary study
of derivations. London, Harper and brothers.
für ein grösseres publikum bestimmte einfübrung. vgl. Modern
Lang. Notes 7 (1) 62 (Prof. Johnson's well written book falls below
XVI. Engliscli. 305
Darmesteter's 'Life of words' in pliilological reasoning and the
revised Trench in pbilological accuracy, vgl. no. 217).
219. Robert Voigt, Über die polymorpbie im Englischen,
wissenscbaftliche beilage zxim programm des Sophien-realgymnasiums
zu Berlin, ostern 1892 [pr. no. 99]. Berlin, R. Gaertner. 23 s. 4".
polymorph nennt V. nach Toblers und anderer Vorgang die ety-
mologisch zusammengehörigen Wörter, die man auch als doublets oder
scheideformen bezeichnet hat. er rechnet dazu nur die Wörter, die
auf dasselbe urwort im gleichen cas. zurückgehen und sucht falsche
aufstellungen von polymorphieen bei Mätzner, Warnke, Grondhoud
und Skeat zu berichtigen.
220. G. Capeller, Die wichtigsten aus dem griechischen ge-
bildeten Wörter (mots savants) der französischen und englischen
Sprache, teil 4. s. 65 — 83. Gumbinnen, progr. [no. 22] des real-
progymn. — von phan. — z. vgl. jsb. 1891, 16, 230.
221. R. Soule, Synonymes: a dictionary of English synonymes
and synonymous and parallel expressions. new ed. by G. H. Howison.
Philadelphia, Ph. Lippincott, London, Warne. 488 s. % 2.25.
(7 sh. 6 d.)
NamenlorSChnng. 222. Henry Bradley, 'Trisantona' once more,
Academy (41) no. 1039, 329 f.
B. will eine verderbte stelle in Tacitus, Annal. 12, 31 castris
antonam in eis Trisantonam {= Trent, Bseda: Treanta) ändern, vgl.
F. Haverfield, no. 1040, 352 f. H. S. Milman, no. 1041, 376.
223. H. B. Guppy, Homes of family naraes in Great Britain.
— vgl. jsb. 1891, 16, 243. das AthenjEum (1891) no. 3320, 763
urteilt weniger hart über das werk, der verf. schade sich durch die
törichte einleitung, die er dem sonst nützlichen buche voraufschicke,
vgl. auch Lieb ermann, Deutsche zs. f. geschichtswissenschaft 7 (1)
beilage E 18.
224. Leopold Wagner, Names and their meaning: a book for
the curious. London, T. Fisher Unwin.
angez. Athenseum (1891) no. 3348, 862 ('pseudo-etymological',
'it is a pity that books of this sort should be published'),
225. J. G. Genfry, Family names from the L'ish, Anglo-
Saxon, Anglo-Norman and Scotch. Philadelphia, Lippincott. $ 2,50.
226. J. C. Atkinson, Further remarks on personal names and
their distribution in 1302. The Reliquary 5 (new series), 84 — 89.
vgl. abt. 16, 90. über Barker, Forester u. a. namen.
227. J. C. Atkinson, A study on some archaic place-names.
ebda. 147—153.
Jaüiesbericht für germanische philologie. XIV. (1892.) 20
306 ^^I- Englisch.
228. F. Kluge, Fitela. Engl. stud. 16 (3) 433 f.
stellt den im Beowulf vorkommenden namen mit ae. fitelfota
'petilus' zusammen.
229. Edward W. B. Nicholson, What name does 'Jack' come
from? Academy (41) no. 1029, 90 f. vgl. F. Chance, no. 1031,
135. Nicholson, no. 1033, 183 f. F. Chance, no. 1037, 278
bis 280. Isaac Taylor, no. 1038, 302 f. Nicholson (The pedigree
of 'Jack' and some allied names) no. 1045, 470—472. 1050, 593 f.
mit hilfe eines gewaltigen apparats sucht N. nachzuweisen, dass
Jack = Jacky aus Jankiti, dim. von Johan entstanden sei.
230. Fred. Davis, The place-name Derby, from 'Bygone
Derbyshire'. HuU, Andrew. 16 s.
231. A. W. Moore, The surnames and place -names of the
Isle of Man. — vgl. jsb. 1891, 16, 245. gelobt Athenseum (1891)
no. 3333, 350.
Dialecte. 232. A. J. Ellis, English dialects: their homes and
sounds. London, English Dialect Society.
Ellis' 'Existing phonology of English dialects' in verkürzter form,
angez. Athenseum (1891) no. 3314, 566.
233. J. Drummond Robertson, A glossary of dialect and
archaic words used in the county of Gloucester. collected and com-
piled by J. D. R., and edited by Lord Moreton. London, English
Dialect Society.
Athenaeum (1891) no. 3314, 566 (although the editing is rather
unskilful, the book has the merit of indicating the particular loca-
lities to which the words belong. when words are taken from pre-
vious glossaries the authority is given. the appendix includes a very
interesting account of the dialect in the beginning of the 17*^ cent.,
extracted from the mss. of John Smyth).
234. Christopher Wordsworth, Rutland Words. London,
English Dialect Society. 40 s.
vgl. Academy (40) no. 1012, 267: contains little of interest.
Athenaeum (1891) no. 3343, 684 (of little value).
235. S. 0. Addy, A Supplement to the Sheffield glossary.
London, English Dialect Society.
vgl. Academy (40) no. 1012, 267 f. (really valuable, though
disfigured by some unsound etymological speculations), ähnlich urteilt
das Athenaeum (1891) no. 3343, 684.
236. Sarah Hewett, The peasant speach of Devon, with other
matters connected therewith. London, E. Stock. IX, 184 s.
XVI. Englisch. 307
237. George Sweetman, A glossary of words used by the
rural population in the parish and neighbourhood of Wincanton,
Somerset. Wincanton, Sweetman, 3 d.
238. Th. A. Fischer, Eine Sammlung von Wörtern und aus-
drücken im nord-irischen dialekt. Engl. stud. 17 (1) 91 — 99.
aufführung einer anzahl irischer Wörter als ergänzung zu dem
aufsatze 'A List of peculiar words and phrases, formerly in common
use in the county Armagh' by D. A. Simmons. Dublin, Freeman's
Journal.
239. Dialectal studies in West Virginia. Publications of the
Modern Language Association of America 6 (3. 4) 10.
Other dialectal forms in Tennessee. Publications of the Mod.
Lang. Assoc. of America 6 (3. 4) 11.
240. E. Hausknecht, Hutchels. Mod. Lang. Notes 7 (1) 58 f.
vermutet in dem 'dried peaches' bedeutenden wort, das in East
Tennessee gebraucht wird, ein lehnwort aus dem deutschen hutzel,
gedörrtes obst.
241. Ch. B. Wilson, Dove for dived. Mod. Lang. Notes 7
(1) 60. — vgl. jsb. 1891, 16, 260. die st. form sei überall in den
U, S. verbreitet, der verf. weist gleichzeitig auf ein verbum to
enthuse hin, das besonders im part. enthused = enthusiastic vorkomme.
242. W. M. Tweedie, Populär etymology. Modern Lang.
Notes 7 (5) 377.
sampJiire in America volksetymologisch in sand fire umgedeutet.
243. Karl Lentzner, Colonial English. a glossary of Austra-
lian, Anglo-Indian, Pidgin English, West Indian, and South African
words. collected, compiled and edited. with an appendix. London,
Kegan Paul, Trench, Trübner and co. 1891. XV, 237 s. 7,50 m.
ausser dem wörterbuche enthält das buch eine reihe von auf-
sätzen über leben, spräche und litteratur in den kolonien, aus älteren
zeitschriftenartikeln und büchei'n verschiedener autoren abgedruckt,
angez. von W. Sattler, Engl. stud. 16 (3) 416.
244. J. S. C, Anglo - Indian 'elk' and 'entertain'. Academy
(40) no. 1003, 77.
elk = sambar deer, entertain = to keep a person in one's service.
245. P. Grade, Das Neger - Englisch an der Westküste von
Afrika. Anglia 14 (3) 362—393.
nach einer allgemeinen einleitung über das Neger-Englisch, das
er an ort und stelle studiert hat, das Sprachgebiet, alter und ge-
20*
308 XVI. Englisch.
schiebte der spräche, Orthographie, behandelt er laut- und fornien-
lehre, die einzelnen Wortklassen, syntax und Wortschatz und redens-
arten. zum schluss gibt der verf. proben von gesprächen im Neger-
englisch.
246. James A. Harrison, Negro-English. Modern Language
Notes 7 (2) 123.
über P. Grade's artikel 'das Neger englisch an der Westküste
von Afrika' (vgl. 16, 245) (it is rather a shock to one's nerves to
have 'Uncle Tom's Cabin' constantly cited in illustration of American
negro usage, phonetics, and philology).
247. Albert Barrere and Charles G. Leland, A dictionary
of slang, Jargon, and cant: embracing English, American, and Anglo-
Iiidian slang, Pidgin English, tinkers' Jargon, and other irregulär
phraseology. compiled and edited. 2 vols, London, Whittaker and co.
im Athenseum (1891) no. 3303, 211 f. gelobt, die verf. seien
als kenner auf dem behandelten gebiete bekannt. Mr. Leland be-
sitze 'a considerable knowledge of «Yiddish» (i. e. Jew-German).'
die aufnähme vieler Wörter, die seit jhli. 'Standard English' seien,
wird indessen bemängelt, ebenso die behandlung von solchen Wörtern,
die Skeat als 'ghost words' bezeichnet hat und nur in den wtb.,
nicht in Wirklichkeit vorhanden sind, vor allem aber werden die
zahlreichen fehlerhaften etymologien getadelt.
248. R. G. K. Wrench, Winchester word-book: a collection
of past and present notions. London, Nutt. — vgl. jsb. 1891, 16,
252. angez. Athenaeum (1891) no. 3333, 351 (some of the etymo-
logical speculations suggested would have been better omitted; but
the little book contains a good deal that will be interesting to stu-
dents of the English language).
Sprachgeschichte und grammatik. 249. F. Kluge, Geschichte
der englischen spräche, mit beitragen von D. Behrens und E. Ein-
enkel. Paul's grundriss. band 1, lief. 5. — vgl. jsb. 1891, 16,
265 und abt. 3, 82. auch angez. von L. Tobler, Litbl. 1892
(2) 42 f.
250. W. W. Skeat, Principles of English etymology. second
series. — vgl. jsb. 1891, 16, 268. besprochen Athenaeum (1892)
no. 3372, 753 f. anerkennend, doch weist der ref. mancherlei ver-
sehen nach. ähnlich F. Kluge, Engl. stud. 16 (3) 393 f. über
bd. 1 (erste aufl.) und bd. 2. zahlreiche berichtigungen und ergän-
zungen gibt auch E. S. Sheldon, Modern Language Notes 7 (7)
411 — 424. das buch enthalte zwar manches gute, doch befinde sich
der verf. hier auf einem gebiet, in dem er nicht recht zu hause sei,
W. W. Skeat, Principles of English etymology. 1^* series.
new and revised ed. Oxford, Clarendon press. ,582 s. 10/6.
XVI. Englisch. 309
251. W. W. Skeat, A primer of English etymology. [Cla-
rendon press series]. Oxford, Clarendon press. VIII, 112 s. 1/6.
dieser auszug aus des verf. Principles of Engl, etymology wird
von J. Zupitza, Herrigs archiv 88 (3, 4) 415 zur einführung in den
gegenständ sehr empfohlen, doch gibt er eine ganze reihe von be-
richtigungen. nach der Academy (41) no. 1049, 569 ist die laut-
verschiebung u. a. fehlerhaft behandelt. sie spricht von: serious
blemishes in a work which in other respects deserves a wide circu-
lation.
252. Henry Sweet, A new English grammar logical and his-
torical. part I: introduction, phonolog}^, and accidence. Oxford,
Clarendon press. XXIV, 499 s. 10 sh. 6 d.
in der sprachphilosophischen einleitung handelt Sw. über gram-
mar and language (parts of speech in detail, word groups, sentences,
history of language, divisions and methods of grammar, history of
English). diesem abschnitt folgt, gedrängter als in des verfs. History
of English sounds , aber manches neue hinzufügend , die geschichte
der englischen laute (phonetics, laws of sound - change , Old English
Sounds, Middle English sounds. Modern English sound -changes, pre-
sent English). ganz neu und überaus wertvoll ist der dritte abschnitt
über die flexion und wortbildungslehre (nouns, adj., pronouns, nume-
rals, verbs, particles [adverbs, prepositions, interjections] ; composition,
derivation). — gelobt von K. D. Bülbring, Litbl. 1892 (10) 336
bis 338. Sw. hat danach 'unser wissen 4uJ'cli nicht wenige neue
beobachtungen und erklärungen von einzelheiten der historischen
grammatik bereichert.'
253. H. Sweet, A short historical English grammar. Oxford,
Clarendon press. XH, 264 s. 4 sh.
ein auszug aus dem vorhergehenden werk, laut-, flexions- und
wortbildungslehre behandelnd, dazu ein index, der dem grösseren
wei'k fehlt und dort wohl für den angekündigten zweiten teil auf-
gespart ist.
254. John Earle, English prose. — yg]. jsb. 1891, 16, 274.
mit manchen ausstellungen (Prof Earle's philology is by no means
trustworthy) im ganzen anerkennend bespr. Athenseum (1891) no.
3325, 89—91.
255. John Earle, The philology of the English tongue.
5th g^^ newly revised and somewhat augmented. Oxford, Clarendon
press. 710 s. 8/6.
256. Leon Kellner (ph. dr., lecturer on English philology in
the university of Vienna, editor of Caxton's 'Blanchardyn and Eglan-
tine'), Historical outlines of English syntax. London, Macmillan
and CO. XXII, 336 s.
310 XVI. Englisch.
257. S. Ramsey, The English language and English gram-
mar: an historical study of the sources, development and analogies
of the hanguage and of the principles conceming its usages. New
York, Putnam.
258. W. H. Low, The English language: its history and
structure. (Univ. Corr. Coli. Tutorial Series). London, Clive. 196 s. 3/6.
259. J. W, F. Rogers, Grammar and logic in tlie nineteenth
Century as seen in a syntactical analysis of the English language.
2i^d ed. London, Simpkin. 228 s. 3/6.
260. H. W. Moon, Learned men's English: the grammarians.
a series of criticisms on the English of Dean Alford, L. Murray
and other writers on the language. heing the 12*^ ed. of 'The Dean's
English'. London, Routledge. 215 und 227 s. 7 sh.
261. S. E. Stronge and A. K. Eagar, An English gramniar,
with analysis and prosody, for the use of teachers and the higher
classes in schools. London, Low. 252 s. 3/.
262. S. E. H. Lockwood, An English grammar for the higher
grades in grammar schools. Boston, Ginn. 253 s. 80 cts.
263. A. L. Mayhew, Synopsis of Cid English phonology. —
vgl. jsb. 1891, 16, 272. gelobt Academy (40) 1012, 267 u. Athe-
na;um (1892) no. 3364, 499. F. Holthausen, Litztg. 1892 (23)
756 f. empfehlend, doch bedauert er, dass der verf. im 2. teil das
me. nicht berücksichtigt, sondern nm* ae. und ne. behandelt, in den
Mitteilungen (Anglia) 3 (2) 37 — 39 gibt H. eine reihe berichtigungen.
vgl. auch W. V., Lit. cbl. 1892 (30) 1061 f. und K. D. Bülbring,
Litbl. 1892 (12) 411 f.
264. Uno Lindelöf, Über die Verbreitung des sogenannten
u- (o-) Umlauts in der starken verbalflexion des Altenglischen. Herrigs
archiv 89 (1) 129—152.
der verf. hält sich für berechtigt die st. verbalflexion hinsicht-
lich des w-umlauts gesondert zu behandeln, weil diese 'im bewusst-
sein der sprechenden zweifelsohne eine psychologische gruppe' bilde,
er stellt die belege für den u- (o-) umlaut zusammen aus der Lindis-
farne gl., der gl. des Rituale Eccl. Dunelm., Rushworth II, Vespa-
sian ps., kleinere denkmäler (Ep.-Erf. gll., Corp. gll., BHckling gll.,
Urkunden u. a.), dazu kurz nach Cosijn die altwests. belege, die
gegebenen belege sind wenigstens für Corp. unvollständig, es fehlt
1828 scriopu, 1054 aetweosendne, 1618 scaehe. der verf., der weit-
gehende Schlüsse auf das uraltengl. machen will, hätte auch die ein-
schlägigen verba contracta berücksichtigen müssen.
XVI. Engliscli. 311
265. George Hempl, 0. E. ea = Germanic ce, and Old English
shortening before h -\- cons. Modern Language Notes 7 (7) 394 f.
W. G. ä shortens in 0. E. before h -\- cons. and this shört
vowel is later broken to ea and, after the falling away of h length-
ened to ea (bspl. smealic).
266. M. Callaway, The absolute participle in Anglo-Saxon.
— vgl. jsb. 1891, 16, 280. bespr. mit ergänzenden bemerkungen
von J. E. Wülfing, Engl. stud. 16 (3) 395—398 ('gründliche
arbeit').
267. T, 0. Harrison, The separable prefixes in Anglo-Saxon.
Baltimore, diss. der Johns Hopkins University.
268. G. Wack, Artikel und demonstrativpronomen in Andreas
und Elene. Anglia 15 (n. f. 3; 1, 2) 209—221.
se, seo, päd findet sich in E. und A. syntaktisch vollkommen
gleich verwendet, wenngleich numerisch in E. etwas überwiegend, die
angestellte vergleichung ergibt nichts, was der annähme, Kynewulf
sei auch der verf. des Andreas widerspräche.
269. J. E. Wülfing, Ae. sum mit dem genitiv einer grund-
zahl. Engl. stud. 17 (2) 285—292.
W. zeigt, dass schon im ae. ein schwanken in der bedeutung
dieser konstruktion stattfand und häufig die hauptperson in dem
Zahlwort nicht mit einbegrifi'en wird (Gesetze 206, II, 4 ob^on gange
feowra sum to and obsace and heo Mm sylf fifta), ähnlich auch im
altfries. W. verfolgt die genannte und ähnliche konstruktionen auch
in das me.
270. J. E. Wülfing, Zu Engl. stud. 16, p. 84. Engl. stud.
17 (2) 291 f.
W. zeigt, dass ein paar verben, von denen Sarazin behauptet,
dass sie nur im Beowulf mit dem dat. (instr.) vorkämen, auch in der
prosa so konstruiert werden.
271. Richard Fricke, Das altenglische zahlwort. — vgl. jsb.
1887, 16, 254. bespr. von J. E. Wülfing, Engl. stud. 17 (1) 110
(recht brauchbar, wenn auch nicht überall erschöpfend).
272. M. Konrath, Zur laut- und flexionslehre des Mittel-
kentischen. Herrigs archiv 88 (1) 47—66. (2) 157—180. 89
(2. 3) 153—166.
K. untersucht die kent. version des Poema Morale, die kent. pre-
digten, Ayenbite of Inwyt und Shoreham. behandelt werden ae. ea;
ea; *(?, io; eo, %o. a und o vor nasalen; zur schwachen konjugation.
312 XVI. Englisch.
273. P. Lienig, So that Engl. stud. 17 (1) 166.
au Kölbings anm. zu Arthour und Merlin s. 425 (v. 55) an-
knüpfende bemerkung.
274. K. Luick, Beiträge zur englischen grammatik. Anglia
14 (3) 287—302.
vgl. jsb. 1891, 16, 285. behandelt 5. zur entstehung des ne.
iu (new, dew, duke), 6. frz. eu, ieu im englischen, 7. der lautwert
von me. ne. oi.
275. K. D. Bülbring, Ablaut in the modern dialects of the south
of England, translated from 'Geschichte des ablauts der st. Zeit-
wörter innerhalb des südenglischen' by W. A. Badham. London,
English Dialect Society.
angez. Academy (40) no. 1012, 267. Athenseum (1891) no.
3343, 684 (acute and useful).
276. G. Hempl, Initial kn in English. Modern Lang. Notes
7 (3) 149—152.
1. Ä:» = mouth - explosive k-\--n werde spätestens anfang des
17. jhs. = 2. nasal explosive k-^n, daraus entsteht 3. iw = nasal-
explosive t -\- 11 (vorherrschend in der mitte des 17. jhs.), 4. hn =
nasal h (or voiceless n) -|- n, 5. hii = voiceless n (so noch in West-
moreland und Cumberland) und 6. n allein.
277. F. A. Blackburn, The English future; its origin and
development. diss. Leipzig. Leipzig, Fock. 53 s.
278. Otto Jespersen, Studier over engelske kasus. forste
rsekke. med en indledning: fremskrit i sproget. Copenhagen, Kleins
forlag 1891. 222 s.
von dem einleitenden aufsatz sagt Academy (41) no. 1026, 17:
it is long since we read so brilliant a performance of its kind. die
absieht des verfs. ist zu zeigen, dass der Übergang der spräche vom
synthetischen zum analytischen typus nicht als 'verfall' sondern als
'fortschritt' der spräche zu bezeichnen sei. von dem hauptteil der
arbeit sagt dieselbe zs. : no Student of English grammar ought to
neglect it. the author's views as to the causes of the loss of flexion
in English are carefully thought out, and probably sound. gelobt
auch Modern Lang. Notes 7 (7) 428 — 431 von D. K. Dodge, Nord,
tidskr. f. filol. 10, 4 von M0ller.
279. W. Franz, Zur syntax des älteren neuenglisch. das
pronomen. Engl. stud. 17 (2) 200—225. 17 (3) 384—402.
der verf. untersucht eine reihe prosaischer werke des 17. und
18. jhs. 1. in bezug auf die auslassung des relativs im nominativ.
2. relativpronomina (tcho für whom, who von tieren gebraucht, ver-
XVI. Englisch. 313
allgemeinerndes wkoso, tvhatso; which, auf personen bezogen, the
wliich für tvhich, relativische satzverknüpfung, pleonastisch anknüpfen-
des which, relat. subj. oder obj. doppelt ausgedrückt, tvhich auf etwas
folgendes hinweisend, what für that und ivhich, what als plur., that
that für that ivhich, verhältnismässiges vorkommen von that, which,
lüho, as als relativ). 2. personalpronomen, 3. possessivpi-onomen,
4. demonstr. p., 5. pronominalien (one, nobody, anybody, none, some,
any, someivhat, other, everyhody, nobody, every man, any man; every,
ought (aiight), one another, each other). 6. reflexivpron. 7. inter-
rogativpron.
280. J. Klapperich, Die Steigerung der adjektive im neu-
englischen. Engl. stud. 17 (2) 225—229.
die zweisilbigen adj. steigern, wie Kl. an zahlreichen belegen
zeigt, nach deutscher weise 1. wenn sie den ton auf der 2. silbe
haben, 2. wenn sie auf y oder le mit vorhergeh, kons., oder auf er
und otv ausgehen, ebenso common, pleasant, handsome, quiet.
281. Hans Willer t, Anmerkungen zur englischen gramraatik.
Wissenschaftl. beilage zum progr. der Margarethenschule zu Berlin.
Ostern 1892. 24 s. 4^
it vor Objektivsätzen, every one mit dem plural, none als neutrum.
282. Herman Andersson, Some remarks on the use of rela-
tive pronouns in modern English prose. Upsala, Almquist & Wik-
sells. 29 s.
beobachtungen über das relativpronomen in einer zahl moderner
prosawerke und der gesprochenen spräche der gebildeten, als ergän-
zung zu den in den üblichen grammatiken gegebenen regeln nicht
ohne wert,
283. A, H, Tolman, Shall and ivill, and should, and would.
Modern Lang, Notes 7 (4) 223—227.
regeln über den gebrauch der hilfsverben im Neuengl.
284. W. Sopp, Orthographie und ausspräche der ersten neu-
englischen bibelübersetzung. — vgl. jsb. 1890, 16, 211. trotz kleinen
versehen verdienstvoll nach K, D. Bülbring, Litbl. 1892 (6) 193 f.
285. J. Klapj^erich, Zur spräche des lustspieldichters Richard
Brinsley Sheridan. Beilage zum bericht über die realschule zu
Elberfeld, Schuljahr 1891—1892. [progr,-no. 480]. Leipzig, Fock.
24 s. 4^.
stellt, ohne zu erschöpfen, kurz die unterschiede zusammen, die
die spräche in den lustspielen St.s in grammatischer und lexikal.
hinsieht von der heutigen gebildeten Umgangssprache aufweist, bespr.
von J. G. C. Schul er, Engl, stud. 17 (2) 280—284.
314 XVI. Englisch.
286. Franz Wüllenweber, Beiträge zur geschichte der engli-
schen grammatik (17. Jahrhundert), progr. [no. 110] der dritten höheren
bürgerschule zu Berlin. 27 s. 4''.
gibt einen überblick über die grammatischen arbeiten von A.
Hume (1617), A. Gil (1619), Ben Jonson (aus seinem nachlass 1640
gedruckt), Ch. Butler (1633), J. Wallis (1653), W. Walker (2. aufl.
aus d. j. 1653) und Bishop Wilkins (1668) und behandelt dann
1. ausspräche und Orthographie und 2. formenlehre und syntax bei
den genannten autoren. bespr. mit einigen ergänzenden bemerkungen
von J. Klapp er ich, Mitteilungen (Anglia) 3 (7) 210—212: 'bietet
recht wertvolles material'.
287. F. A. March, Laws of language, with a word on Verner's
law. American Philological Assoc, Proceedings for Juli 1891 (21)
s. L. — enthält nichts neues.
Phonetik. 288. H. Sweet, A primer of spoken English. vgl.
abt. 3, 4. — mit Verbesserungsvorschlägen angez. Zs. f. öst. gymn.
43, 250 von A. Brandl. — bespr. auch Zs. f. realschw. 17, 162
von E. Nader.
289. Aug. Western, Kurze darstellung der englischen aus-
spräche, für schulen und zum Selbstunterricht. 2. aufl. Leipzig,
Reisland. 0,80 m.
bespr. Phonet. stud. 6 (1) 106—110 von R. J. Lloyd.
290. G. Gi et mann S. J., Die ausspräche des englischen in
systematischer Vollständigkeit, einschliesslich der regeln über Quan-
tität und accent. Freiburg i. B., Herder IV, 108 s.
behandelt in drei teilen 1. die ausspräche der einzellaute,
2. quantität, 3. accent, dazu anhang über die eigennamen (vornamen,
familiennamen und andere englische oder anglisierte eigennamen).
das ganze ist von geringem wert, da der verf. von den neueren ein-
schlägigen arbeiten und der phonetik keine kenntnis hat. ganz
ohne grund empfohlen von L. Kellner, Mitteilungen (Anglia) 3 (1)
14 f abgelehnt vor G. Tanger, Herrigs archiv 89 (4) 429 — -431.
291. C. H. Grandgent, German and English sounds. Boston,
Ginn and co. VI, 42 s. 55 cts.
292. Laura Soames, An introduction to phonetics. vgl. abt.
3, 5. bespr. von C. H. Grandgent, Modern Lang. Notes 7 (2)
92 — 97 mit vergleichungen der amerikanischen und Miss Soames'
ausspräche. vgl. L. Soames und C. H. Grandgent ebenda 7
(5) 314 f.
XVI. Englisck 315
293. J. A. H. Murray, 'Content', 'contents'. Academy (40)
no. 1020, 456 f.
M. gibt das resiiltat einer an die leser der Academy und son-
stige gebildete personen gerichteten anfrage, wie diese worte zu ac-
centuieren seien, von 341 personen accentuieren 150 in allen fällen
content, contents, 100 in allen fällen content, Contents, die übrigen
ändern den accent je nach der bedeutung. so betonen von 397
personen: contents of a hooJc 208, contents 189; contents of pocket
260, contents 137; cubic content 222, content 175; ethic content 201,
content 165.
294. G. Tanger, Zur lautschriftfrage. — vgl. abt. 3, 14.
295. E. Th. True and Otto Jespersen, Spoken English.
everyday talk with phonetic transcription. Leipzig, Reisland. IV, 60 s.
ablehnend besjjr. von G. Tanger, Herrigs archiv 88 (3. 4)
428—435. vgl. auch R. J. Lloyd, Phonet. stud. 6 (1) 106—110.
Metrik. 296. Eduard Sievers, Altgermanische metrik. Paul's
Grundriss der germanischen philologie 2 (1) 861 — 897.
vgl. abt. 12, 62. nachdem S. den allitterationsvers im allge-
meinen besprochen, seine theorie dargelegt, die den vers durch sta-
tistische klassifikation der vorkommenden natürlichen betonungs-
schemata auf eine kleine anzahl rhythmischer grundformen oder typen
zurückführt, geht er auf die german. dialecte im einzelnen ein und
behandelt s. 888 — 893 die 'Angelsächsische metrik'. er handelt über
die quellen für die erkenntnis der ae. metrik, betonung, silbenzahl;
den normalvers, schwellvers; über die Strophenbildung und den reim
im ae. verse.
297. Englische Metrik. Paul's Grundriss der germanischen
Philologie 2 (1) 994—1072.
A.) Karl Luick, Geschichte der heimischen metra s. 994 — 1020.
nach einer kurzen einleitung über die entwicklung des ae. allit-
terationsverses und über die durch den Stabreim gebundene rede, wie
sie in ^Ifrics bibelparaphrasen und sonst auftritt, wendet sich L. im
anschluss an Sievers' theorie der entwicklung des nationalen reim-
verses zu, behandelt A. die anfange und den vers Layamons, B. den
nationalen reimvers, C. berührung mit anderen versarten, im 2. ab-
schnitt bespricht er den me. stabreimvers , und zwar a. den reim-
freien, b. den mit dem endreim versehenen stabreimvers,
B.) J. Schipper, Fremde metra (s. 1021—1072).
Seh. behandelt die unter dem einflusse und nach dem vorbilde
der normannisch-französ. und mlat. versarten entstandenen engl, metra
316 XVI. Englisch.
mit regelmässigem Wechsel betonter und unbetonter silben. er gibt
einen überblick über den versrhythmus (fehlen des auftaktes, fehlen
der Senkung im inneren, taktumstellung , mehrfache Senkung, klin-
gende und gleitende versausgänge, enjambement, reimbrechung, allit-
teration), die silbenmessung (synkope, apokope, verschleifung u. ä.),
die Wortbetonung (I. german., II. romanische wortbetonung) und geht
dann auf die einzelnen versarten und den strophenbau über (allge-
meine bemerkungen, zweiteilige gleichgliedrige Strophen, einreimige,
unteilbare und zweiteilige ungleichgliedrige Strophen , dreiteilige
Strophen).
298. J. Schipper, Englische metrik in historischer und syste-
matischer entwicklung dargestellt. — vgl. jsb. 1891, 16, 334. auch
augez. von W. Wilke, Engl. stud. 16 (3) 398—400.
299. On Anglo - Saxon alliteration , by Dr. R, A. Douglas-
Lithgow. Academy, april 2, 1892.
300. Charles Langley Crow, Zur geschichte des kurzen reim-
paars im Mittelenglischen (Harrowing of Hell, Cursor Mundi, Chau-
cer's House of Fame). Göttingen, diss. 64 s. — vgl. abt. 16, 382.
LitteraturgeSCbklite. 301. J. F. Kirk, A Supplement to Alli-
bone's critical dictionary of English literature and British and Ame-
rican authors. — vgl. jsb. 1891, 16, 341. bespr. Athenseum (1892)
no. 3349, 9 (hardly a first-rate authority, but invaluable for pur-
poses of rough-and-ready reference).
302. Longmans' handbook of English literature from a. d.
673 to the present time. London, Longmans and co. 1891. 604 s. 4/6.
nach Athenseum (1891) no. 3335, 416 ein trefflicher abriss der
englischen litteratur.
303. F. Ryland, Chronological outlines of English literature.
— vgl. jsb. 1891, 16, 344. angez. mit einigen berichtigungen
Athenteum (1891) no. 3335, 416 (a well planned and useful book).
304. Gustav Karpeles, Allgemeine geschichte der litteratur.
bd. 2, s. 123—283: Englische litteratur. — vgl. abt. 6, 13.
der text zu diesem prächtig ausgestatteten bilderbuch ist, wenig-
stens für den hier in betracht kommenden engl, abschnitt, ungenau
und vermag ein klares bild von der frühen englischen litteratur
nicht zu geben, zu rühmen ist hingegen die wähl und ausführung
der illustrationen.
305. L. Boucher, Histoire de la litterature anglaise. — vgl,
jsb. 1891, 16, 349. ablehnend bespr. von F. Dieter, Mitteilungen
(Anglia) 3 (6) 176—181.
XVI. EngHsch. 317
306. Adolf Mager, Geschichte der englischen litteratur von
ihren anfangen bis zur gegenwart. mit einem anhange: die ameri-
kanische litteratur. ein hilfsbuch für schulen und zum privatgehrauch.
Cöthen i. Anh., 0. Schulze. VII, 182 s. — wertlose arbeit.
307. K. Kaiser, A brief history of the English language and
literature, for the use of schools arranged. Leipzig, E. Schultz'
erben. 2. ed. VIII, 99 s. kart. 1 m.
308. Bernhard ten Brink, Altenglische litteratur. Pauls Grund-
riss der germanischen philologie. bd. 2 (1) 510 — 550.
leider ist ten Bi'inks abschnitt über die ae. litteratur fragment
geblieben, nur die einleitung und ein teil des ersten kapitels liegen
vor. die fehlenden teile von einem andern bearbeiter ergänzen zu
lassen, hat der herausgeber des grundrisses nicht für thunlich ge-
halten, der hinweis auf die zweite aufl. kann freilich für diejenigen,
die eben die erste erstanden haben, nur ein schwacher trost sein,
ten Brink teilt die ae. litt, in drei abschnitte, a) die inhaltlich in
der zeit der Völkerwanderung, bez. im heidentum wurzelnde dichtung,
b) die christliche dichtung, c) die prosa. die betrachtung der alt-
nationalen dichtung gibt ihm gelegenheit, auf die fortpflanzung der
dichtung in vorlitterarischer zeit einzugehen, die nicht abgeschlossen
sei und ihrer natur nach in Varianten lebe, auf die Unmöglichkeit
sog. 'echtes' von 'unechtem' reinlich zu sondern. § 5 gibt ten Brink
seine originalen anschauungen über die ae. metrik. § 6 — 8 überaus
feine beobachtungen über den stil der ae. dichtung, wohl das beste,
was bisher darüber gesagt worden ist, über wort- und formelschatz,
die kenningar, über darstellung und komposition. ten B. geht dann
auf die betrachtung der konkreten sagengebilde über, auf die mythen
von Ing, der Nerthus, Sceäf, Beaw, Breca, die spuren alter mythen
in den ae. königsgenealogien, OflFa, ferner auf die friesischen national-
sagen von Finn und Hild, Hagena's tochter und die dänischen von
Sigehere, Heremod, Healfdene, Hälga, Hroögar und die andern sagen
der skandinavischen und ostsee-völker. § 12 handelt eingehend über
den Widslö, § 13, mit dem das fragment abschliesst, über den kämpf
um Finnsburg und die Finnepisode im Beowulf.
309. Stopford A. Brooke, The history of early English lite-
rature being the history of English poetry from its beginnings to
the accession of king .Alfred. in two volumes. London, Mac-
millan and co. XVI, 344 s. ; 337 s. (mit einer karte von England.)
ein mit rühmlicher begeisterung für den gegenständ, aber mit
nicht vollkommen ausreichender philol. kenntnis abgefasstes werk,
das in England zur Verbreitung und Wertschätzung der ae. litteratur
318 XVI. Englisch.
gewiss viel beitrageu wird, neben Gi-eins bibliothek hat B. für seine
darstellung vor allem Wülkers grundriss benützt, was nach 1885
erschien, ist nur zum teil berücksichtigt, doch sind ten Brinks Beowulf-
untersuchungen und sonst mehrere neuere Schriften über die ae.
litteratur herangezogen, bd. 1 behandelt B. Widsith, Deor, and the
Scop (! so durchgehend im werk, während bei den ersteren das
längezeichen fehlt), Beowulf, Waldhere und über das gesamte gebiet
der ae. dichtung sich erstreckende themata: The Conquest and lite-
rature, Armour and war in poetry, The settlement in poetry, The
sea, Christianity and literature, Monasticism and literature; bd. 2
enthält: The rise of literature: Wessex and Mercia, literature in
Northumberland, Csedmon, Genesis, Exodus, Daniel, Christ and Satan,
Judith and other Caedmonian poems, Northumbrian literature other
than English, 'Soul and Body' and 'the elegiac poems', Cynewulf,
the signed poems of Cynewulf, unsigned poems either by Cynewulf
or by men of his school, the school of York, beigegeben sind
grosse abschnitte und ganze gedichte, stabreimend oder im blank
verse übersetzt, femer stücke aus quellen einzelner gedichte u. a.
im ganzen verdient die ästhetische seite des werkes mehr lob als
die philologische und historische.
310. G. Sarrazin, Parallelstellen in altenglischer dichtung.
Anglia 14 (2) 186—192.
gegen Kails arbeit gerichtet, die Sarrazins ansieht, dass die ae.
bearbeitung des Beowulf von Cynewulf herrühre, nicht widerlege,
sondern bestätige.
(311.) J. M. Hart, Judaism in early England. Mod. Lang.
Notes 7 (1) 53—56.
geht gegen Cooks bestreben, jüdischen einfluss in der alt-
englischen religiösen literatur nachzuweisen.
312. Albert S. Cook, A literary motive common to Old,
Middle, and Modern English. Mod. Lang. Notes 7 (5) 269—273.
über ein im ae. Crist, im me. Cursor Mundi und in einem ge-
dieht von Christina Rossetti begegnendes motiv: Christus als Ver-
geltung für seine leiden die liebe des sünders verlangend.
313. Henry Morley, English writers: an attempt towards a
history of English literature. vol. 6. from Chaucer to Caxton. —
vol. 7. from Caxton to Coverdale. London, Cassell and co.
nach dem Athena;um (1891) no. 3335, 415 f. ist der 6. band
in jeder hinsieht besser als der vorhergehende. Lydgate und Occleve
seien befriedigend behandelt. Reginald Pecocke sei eingehend be-
sprochen, femer Barbour, Huchowne, der Gawaindichter und die
'Paston letters'. die geschichte der erfindung und anfange der
XVI. Englisch. 319
buchdruckerei sei etwas konfus, das kapitel über Caxton dürftig,
der 7. band behandelt eingehend Skelton, Hawes, More, Fisher,
Tyndale, Barclay, Lyndesay, Dunbar, Gawin Douglas und Sir Thomas
Elyot mit auszügen aus ihren werken, daneben kürzer eine grosse
zahl weniger bedeutender autoren. die uotwendigkeit gedrängterer
darstellung in diesem abschnitt habe günstig auf den stil des Ver-
fassers in diesem bände gewirkt, dem bände sei ein wertvoller
bibliographischer anhang beigegeben.
314. A. B. Hoeppner, Arthurs gestalt in der litteratur Eng-
lands im mittelalter. diss. Leipzig. 66 s.
315. John Rhys, Studies in Arthurian legend. Oxford,
Clarendon press. 1891.
bespr. von C. F. Keary, Engl. Hist. Review 7 (1) 130—136.
316. G. Hart, Die Pyramus- und Thisbe-sage. 63 s. — vgl.
abt. 10, 100.
317. George Lyman Kittredge, Henry Scogan. Studies and
notes in philology and lit. 109 — 117.
s. unten 16, 450.
318. Alois Brandl, Englische volkspoesie [übersieht über die
aus mündlicher Überlieferung geschöpften Sammlungen der volks-
poesie]. Pauls Grundriss der german. philologie 2 (1) 837 — 860.
im eingang beleuchtet B. die mannigfaltigkeit der Versionen
der einzelnen volkstümlichen dichtungen, den beständigen wandel,
den sie im munde des volkes erfahren und die Schwierigkeit, die
dem forscher in der ermittelung von zeit und ort der entstehung
oder historischer person entgegentreten, er behandelt den begriff
der volkspoesie, das alter der englischen volksballade in der erhal-
tenen form und die ersten aufzeichnungen im 15. jh. , die Gest of
Robin Hood und die einzelnen R. Hood-balladen (§ 5 und 6). es
folgen die aufzeichnungen in der blütezeit der Volksdichtung im
16. Jh., ihr niedergang in der ersten hälfte, neuer aufschwung des
interesses in der zweiten hälfte des 17. jhs., theoretische Würdigung,
fortleben der Volksdichtung und Sammlungen des 18. jhs,, vor allem
Percys Reliques (§§. 14. 15), Scotts Minstrelsy und die zahlreichen
sonstigen Sammlungen des 19. jhs. bis hinauf zu H. J. Child.
§ 20 — 25 behandelt kurz die märchen- und Spruchsammlungen von
ihren anfangen im 12. jh. bis auf unsere zeit.
319. Emil Koeppel, Studien zur geschichte der italienischen
novelle in der englischen litteratur des 16. Jahrhunderts. Quellen
und forschungen heft 70. Strassburg, Trübner. 100 s.
behandelt den inhalt der engl, novellensammlungen von Painters
Palace of pleasure (1567) an und die italien. quellen, dabei ist, wie
320 XVI. Engliscli.
C. H. Herford, Litztg, 1892 (24) 789 f. in seiner anzeige bemerkt,
'dem ebenso feinsinnigen wie fleissigen verf manch nützlicher hin-
weis über stil- und kulturentwicklung entschlüpft'. vgl. auch
L. Fr(aenkel), Lit. cbl. 1892 (26) 931 f. H. Varnhagen, Litbl.
1892 (5) 153 f. mit einigen ergänzungen.
320. Th. A. Fischer, Drei Studien zur englischen litteratur-
geschichte. Gotha, F. A. Perthes. 177 s. 3 m.
die Edward Dowden gewidmete schrift enthält drei aufsätze:
1. Roger Ascham, 2. erinnerungen eines Jenenser Studenten (mehr
die deutsche litteratur betreffend, auszüge aus dem tagebuche Henry
Crabb Robinsons), 3. über den einfluss der see auf die englische
litteratur. die altengl. poesie wird nur aHhangweise s. 171 kurz
berührt, im me. nur Chaucer erwähnt.
321. Philip Schaff, Literature and poetry. studies on the
English language; the poetry of the bible; the dies irae; the stabat
mater; the hymns of St. Bernard; the university, ancient and modern;
Dante Alighieri, the Divina Commedia. — vgl. jsb. 1891, 16, 356.
bespr. von P. Kleinert, Litztg. 1892 (7) 225 — 227. darnach gibt
die abhandlung über die engl, spräche 'auf den besten gewährs-
männem fassend, ein sorgsames, wohlillustriertes bild des processes,
durch welchen diese ihrem fundament und beherrschenden character
nach german. zunge einen reichen Prozentsatz roman. sprachguts sich
einverleibt und vermöge des Verzichtes auf formalen und syntakt.
reichtum sich in den stand gesetzt hat, dem ihr beschiedenen beruf
der Welteroberung durch eine ungemessene fahigkeit neuer assimi-
lationen gewachsen zu sein'.
322. Theodore W. Hunt, Ethical teaching in Old English
litcratm-e. New York, Funk and Wagnall, 384 s.
nach Ch. E. Hart, Modern Language Notes 7 (7) 424 — 428
bezweckt der verf. gegen den um sich greifenden materialisraus in
der heutigen litteratur anzukämpfen, indem er an dem beispiel der
älteren epochen des engl. Schrifttums von Beowulf bis Ascham nach-
weise, dass die besten erzeugnisse stets auch 'ethisch' seien, er
behandelt die bibel und homilie im ae., Cajdmon, Beda, Alfred, Cyne-
wulf, Layamon, Orm, Richard de Bury und Richard Rolle, die lehren
der schule und kirche, die ae. gesetze und sprüche und weist
vorgeblich evident nach, dass die ethischen lehren der ags. kirche
'evangelical, independent and protesting' wären, im zweiten teil
prüft er Chaucer, Cursor Mundi, die bühne, Mandeville, Wiclif,
Langland, Gower, Caxton, Latimer, Tyndale und Ascham auf ihren
ethischen gehalt. nach dem recensenten der Mod. Lang, Notes ist
das werk ein wertvoller beitrag zur philosophie der englischen
litteratur.
XVI. Englisch. 321
323. C. J. Abbey, Religious thought in Old Englisli verse.
London, Sampson Low. 456 s. 10/6.
324. Edmond Sc her er, Essays on English litei-ature. trans-
lated by George Saintsbury. London, Sampson Low and co.
nach dem Athenseum (1892) no. 3361, 399 f. themata aus der
ne. litteratur behandelnd, enthält die schrift auch einen aufsatz über
Taines engl, litteraturgeschichte.
325. John Churton Collins, The study of Englisli literature:
A plea for its recognition and Organisation at the universities. Lon-
don, Macmillan and co.
der verf. wünscht, dass das Studium der engl, litteratur von
seiner jetzigen entwürdigenden abhängigkeit von der philologie be-
freit werde, als ein fach für sich gelte und im Zusammenhang mit
der griechischen und lateinischen litteratur behandelt werde, vgl.
Mod. Lang. Notes 7 (1) 61 f.
ChrestomatMeD, Sammlungen. 326. James w. Bright, An Angio-
Saxon read er, edited witli notes and glossary. [New York, Holt
and CO. 1891.] London, Swan Sonnenschein and co. 1892. VIII, 385 s.
die besonders zum gebrauch für den anfänger empfehlenswerte
Sammlung enthält von prosaischen stücken: part 1. From the gospels:
St. Mark, chap. IV., Orpheus and Eurydice (Boethius), Account of
the poet Cjedmon; part 2. Cynewulf and Cyneheard, Wars of Alfred
the Great (Chronicle), Alfred's preface to the Pastoral Gare, from
the P. Gare, Ohthere and Wulfstan, It is better to suffer an injury
than to inflict one (Boethius), Providence and fate (dgl.), The nature
of God (dgl.), The conversion of Edwin (Beda); part 3. A Blickling
homily ({)isses middangeardes ende neah is), ^Ifric's homily on the
assumption of St. John the Apostle, ^Ifric's homily on St. Gregory
the Great, ^Ifric's life of king Oswald, ^Ifric's preface to Genesis,
The legend of St. Andrew, The harrowing of Hell; von dichtungen:
Csedmon's Genesis: The oflfering of Isaac, the battle of Brunanburh,
the battle of Maldon, the Wanderer, the Phoenix, dazu kommt als
beigäbe die lat. quelle des letzteren, Lactantius: De ave Phoenice,
text - erklärende anmerkungen, abriss der metrik nach Sievers und
ein reichhaltiges glossar mit Stellenangabe und verweis auf verwandte
german. Wörter. — gelobt von R. Wülker, Lit. cbl. 1892 (32) 1128 l,
mit einigen ausstellungen gerühmt auch Academy (41) no. 1035.
233. mancherlei besserungen und ergänzungen gibt F. Holthausen,
Litbl. 1892 (8) 263—266. vgl. Francis B. Gummere, Modern
Lang. Notes 7 (5) 297—301. Revue critique 1892 (24).
Jahresbericht für germauische philologie. XIV. (1892.) 21
322 XVI. Englisch.
327. W. W. Skeat, Twelve facsimiles of Old English manu-
scripts. with transcriptions and an introduction. Oxford, Clarendon
press. 36 s. 4''. mit 12 photogr. tafeln, sh. 7,6.
zwölf photolithographische proben aus hss. des 9. — 15. jhs.
1. ^Elfred's Pastoral Care Ms. Hatton 20; 2. Exodus Ms. Junius 11;
3. Peterborough Chron. Ms. Laud 636; 4. Ormulum Ms. Junius 1;
5. Old Kentish sermons Ms. Laud 471; 6. Moral Ode Ms. Jesus
Coli., Oxford; 7. Havelok Ms. Laud Mise. 108; 8. Wycliffe's Bible
(earlier version) Ms. Douce 370; 9. Piers Plowman Ms. Laud Mise. 581;
10. Chaucer's Legend of Good Women Ms. Fairfax 16; 11. Wars
of Alexander Ms. Ashmole 44; 12. Chaucer's Ballade to Rosemounde,
Ms. Rawlinson Poet. 163. dazu eine einleitung über das alter und
die Schrift. bespr. von A. Brandl, Litztg. 1892 (52) 1686 f., von
E. Kölbing, Engl. stud. 17 (3) 412 f. mit einigen berichtigungen
der transskription , ebenso von J. Z(upitza), Herrigs archiv 88
(3. 4), 419 f., angez. auch Academy (41) no. 1049.. 569.
328. H. Sweet, Second Middle English primer. 2"^ ed.
Oxford, Clarendon press. 2/6.
329. Wm. Hand Browne, Notes on Morris and Skeat's
'Specimens of Early English'. Modern Lang. Notes 7 (5) 266—268.
[330.] George Eyre-Todd, Abbotsford series of the Scottish
poets. vol. I: Early Scottish poetry. Glasgow, Hodge. London,
Williams and Norgate. 1892.
angez. Academy no. 1033 (1892) s. 179 — 180: 'brief selections
of poems'. verteidigt vom herausgeber Ac. no. 1035 s. 232 — 233,
antwort des recensenten Ac. no. 1036 s. 255.
vol. II: Mediaeval Scottish poetry.
freundlicher angez. Academy no. 1058 (1892) s. 129. Athenaeum
no. 3381 s. 215—216.
Denkmäler.
a. Altenglisch.
Poesie.
Andreas vgl. abt. 16, 268. 344.
BeOWnlf. (331.) Müllenhoff, Beowulf. Untersuchungen. —
vgl. jsb. 1891, 16, 363. auch angez. von L. Ehrhardt, Histor.
zs. 69, 481 f.
(332.) The Anglo-Saxon Name 'Beowulf. Athenseum, June 11.
XVI. Altenglisch. 323
(333.) P. J. Cosijn, Aanteekeningen op den Beowulf (schluss).
Leiden, (s. 33—42). — vgl. jsb. 1891, 16, 365.
(334.) G. Sarrazin, Die abfassungszeit des Beowulfliedes.
Anglia 14 (4) 399—415.
bekanntlich hat der verf. die ansieht, mit der er gewiss sehr
vereinzelt dasteht, dass das Beowulflied von Cynewulf in die uns
bekannte form gebracht worden sei. nach der vorliegenden Unter-
suchung will er, dass Cynewulf dieses gedieht nach dem Crist und
vor der Elene gedichtet habe.
(335.) Beowulf, An Anglo-Saxon Poem translated from the
Heyne-Socin Text. By Ino Leslie Hall. Boston, Heath.
angez. Mod. Language Notes 1892, s. 255 f.
(336.) The Deeds of Beowulf: an English Epic of the Eighth
Century, done into modern prose. with an introduction and notes.
by John Earle. Oxford, Clarendon press C, 203 s.
angezeigt Athenseum, okt. 1, — Engl. Studien 18, 93 — 95
von Koppel.
(337.) Ch. Davidson, The phonology of the stressed vowels
in Beowulf. Publications of the Modern Lang. Assoc. in America,
vol 7. s. 106—133.
bespr. von Gustaf E. Karsten, Engl. stud. 17 (3) 417 — 420.
Byrhtnoö. (338.) William Rice Sims, The Battle of Maldon,
translated from the Old English. Mod, Lang. Notes, s. 275 — 286.
die Übersetzung ist in siebenfüssigen iamben.
Cynewulf. (339.) Frank Jewett Mather, The Cynewulf question
from a metrical point of view. Mod. Lang. Notes 1892 (4) 193 — 213.
die eingehende metrische Untersuchung lässt dem verf. als sicher
erscheinen: Juliana, Crist in allen drei teilen, Elene und Napier's
bruchstück sind Cynewulfisch. ebenso darf Guölac B nicht ausge-
schlossen werden, nicht gehören Cynewulf an : Guölac A und Phönix,
für Andreas spricht nichts entschieden, über das Beowulflied urteilt
Mather: 'It were hardly necessary to prove that «Beowulf» is not by
Cynewulf; but if there be a lingering believer, except Sarrazin, in
Sarrazin's theory, the metrical comparison will show him that the
poems stand far apart.'
Cynewulfs (!rist. (340.) Cynewulf s Christ: an Eighth Century
English Epic. Ed. with a modern Rendering, by Israel Gollancz.
angez. Academy, Sept. 24.
(341.) A. Rose, Die Syntax in Cynewulf s Crist. Leipziger
diss. 1890.
besprochen Anglia 13, 368 ff. von E.
21*
324 XVI. Englisch.
Elene. (342.) A. Cook, The Date of tbe Old English Elene.
Anglia 15, 9—19.
Cook glaubt aus der Schilderung des jüngsten gerichts in der
Elene beweisen zu können, dass Cynewulf Alcuins hauptwerk De
Fide Trinitatis gekannt habe und möchte daher die beendung der
Elene erst an den anfang des 9. jhs. setzen, für Cynewulfs dich-
terisches schaffen nimmt man jetzt allgemein die zweite hälfte des
8. jhs. und zwar mehr gegen ende desselben an. für eine abfassung
der Elene aus dem anfang des 9. jhs. bringt Cook nichts vor, das
sich nicht mit der bisherigen ansieht vereinigen Hesse,
(343.) W. M. Tweedie, Kent's Cynewulfs Elene. Modern
Lang. Notes 1892, s. 123 f.
bemerkungen zu Kents erklärung von v. 348 — 349 und 353
bis 363. (vgl. jsb. 1889, 16, 421).
344. G. Wack, Artikel und demonstrativpronomen in Andreas
und Elene. Anglia 15 (1. 2) 209—220. — vgl. abt. 16, 268.
Rätsel, (345.) F. Holthausen, Klage um Wulf. Anglia 15
(1. 2) 188 f.
(346.) Georg Herzfeld, Die rätsei des Exeterbuches. vgl.
abt. 10, 508; jsb. 1890, 16, 361; Zs. f. d. phil. 25, 120.
(347.) Albert Cook, Recent Opinion concerning the Riddles
of the Exeter Book. Mod. Language Notes 1892 (1) 20 f.
handelt über Sievers' aufsatz in der Anglia (vgl. jsb. 1890, 16,
359) und Herzfeld's rätsei des Exeterbuches (vgl. jsb. 1890, 16, 361).
Domes dSBg. (348.) Waller Deering, The Anglo-Saxon poets
on the judgment day. — vgl. jsb. 1890, 16, 373. — angez. Litbl.
1892, april. — Lit. cbl. 1892 (20).
Judith. (349.) Max Neumann, Über das altenglische gedieht
von Judith. Kieler diss. (Leipzig, Fock).
der verf. hält es für sehr wahrscheinlich, dass Cynewulf das
gedieht von der Judith verfasst habe, wenn dies auch nichts über-
zeugendes hat, so dürfte doch N. beizustimmen sein, dass die Judith
zeitlich Cynewulf nahe steht.
(350.) Gregory Fester, Judith. Studies in Metre, Language
and Style, with a view to determining the Date of the Old-English
Fragment and the Home of its author. (Quellen und forschungen,
heft 71). Strassburg, Trübner.
angezeigt in den Engl. Studien 18, 98 — 101 von G 1 ö d e.
der verf. will das gedieht erst in das 10. jh. setzen (zwischen 915
bis 918). metrum, spräche und stil scheinen ihm auf diese zeit zu
deuten, während Neumann aus wertschätz, quelle, spräche und stil
n
XVI. AltengKsch. 325
folgert, dass es sehr wahrscheinlich sei, dass Cynewulf der dichter
desselben sei. Foster glaubt , dass es ursprünglich in anglischer
mundart geschrieben sei.
(351.) August Müller, Syntax des verbums in dem angel-
sächsischen gedichte 'Judith'. Leipzig, diss,
KreOZ. (352.) H. Logeman, L'Inscription anglo - saxonne du
Reliquiaire de la vraie Croix au Tresor de l'Eglise des SS. - Michel-
et-Gudule ä Bruxelles. — vgl. jbs. 1891, 16, 376. — bespr. von
Zupitza in Herrigs archiv 87 (4) 462. Cook, Mod. Lang. Notes,
s. 178 f. Academy (41) no. 1026, 17.
Phönix. (353.) William Eice Sims, The Happy Land, from
the Phenix. Modern Language Notes 1892, s. 11 — 13.
neuenglische Übersetzung der v. 1 — 84 vom Phönix; gereimt in
verschiedenen versmassen.
Widsiö. (354.) K. Bojunga, Die 72 Völkerschaften im Widsiö.
Beiträge zur geschichte der deutschen spräche und litteratur 16 (3).
355. F. Holthausen, Zur textkritik altenglischer dichtungen.
vgl. 16, 345 und 371.
Prosa.
Alfred. (356.) A. Hüllweck, Über den gebrauch des artikels
in den werken Alfreds. — vgl. jsb. 1887, 16, 340. fünf jähre
nach dem erscheinen wurde diese Schrift kurz angezeigt von Wül-
fing. Engl. stud. 17, 107 ff.
(357.) K. Bock, Die syntax der pronomina und numeralia
in könig ^Ifred's Orosius. — vgl. jsb. 1887, 16, 339. — wurde
1892 kurz angezeigt von Wülfing, Engl. stud. 17, 107 ff.
(358.) H. Philipsen, Über wesen und gebrauch des bestimmten
artikels in der prosa könig ^Ifred's. — vgl. jsb. 1887, 16, 341.
wurde 1892 kurz angezeigt von Wülfing, Engl. stud. 17, 107 ff.
(359.) The Old English Version of Bede's Ecclesiastical His-
tory by Th. Miller. — vgl. jsb. 1891, 16, 380. — besprochen von
J. W. P., Mod. Lang. Notes 1892 (2) 102—108.
Mrie. (360.) J. H. Ott, über die quellen der heiligenleben
in JElfric's Lives of Saints. I. Halle, diss.
der verf. macht für alle die von ihm betrachteten heiligenleben
lateinische quellen wahrscheinlich, deren meiste er nachweist.
326 -^VI. Englisch.
(SGI.") M. Förster, Über die quellen von iElfric's Homiliai
catholicxe. I. Legenden. Berliner diss.
nach dieser Untersuchung ist anzunehmen, dass auch iElfric zu
all seinen Homilien lateinische quellen vor sich hatte, von welchen
die meisten nachgewiesen werden.
(362.) C. Brühl, Die flexion des verbums in ^Ifric's Hepta-
teuch und buch Iliob. Marburger diss.
uns nicht zugegangen. damit wird zu vergleichen sein: 'die
Syntax des verbums in ^Ifric's Übersetzung des Heptateuchs und
des buches Hiob. München 1885. Leipziger diss.
Blickling Homilien. (363.) F. Holthausen, Zu den Bückling
Homilies. Engl. stud. 14, 393 ff.
Chronik. (364.) Ch. Plummer, Two of the Saxon Chronicles
parallel with supplementary Extracts from others. Oxford, Clarendon
Press. 1892. — vgl. jsb. 1891, 16, 385. — angezeigt von Holt-
hausen, Mitteil. (Anglia) 3, 8. R. B. Woodworth, Mod. Lan-
guage Notes 1892, s. 357—361. Glöde, Engl. stud. 18, 95—98.
(365.) J. F. Davis, Anglo-Saxon Chronicles. — vgl. jsb. 1890,
16, 380. — bespr. von Woodworth, Modern Lang. Notes 1892,
s. 357—361.
(366.) Oliver Farrar Emerson, On a passage in the Peter-
borough Chronicle. Modern Lang. Notes 1892 (8) 507—509.
es bezieht sich die conjectur aufs jähr 1135.
De Consnetndine Monachorum. (364.) Willem Logeman, De Con-
suetudine Monachorum. Anglia 15, 20 — 40.
dieser aufsatz ist die einleitung des Verfassers zu seiner ausgäbe
des genannten denkmals in der Anglia 13, s. 365 — 454. worin aber
nicht nur über die hss. u. dgl. berichtet wird, sondern auch noch
erklärungen und besserungen zum texte gegeben werden.
Evangelien. (368.) The Gospel of Saint Luke in Anglo-Saxon.
Edited from the mss. with an Introduction, Notes and a Glossary, by
James W. Bright. Oxford 1893.
der text beruht auf der handschrift C. C. C. C. ms. CXL (früher
S 4j, doch wurden noch sechs andere handschriften hei-angezogen.
Gebete, Vater Unser, Hymnen. (369.) J. Zupitza, Kreuzandacht
Herrig's archiv 88, 361 ff".
unter dieser Überschrift gibt Zupitza eine anzahl lateinischer
und altenglischer gebete, die auf s. 611 ff. der hs. 391 der biblio-
thek des C. C. C. C. stehen, einige der gebete finden sich auch in.
der Consuetudo Monachorum, Anglia 13, 419 f.
XVI. AltengUscli. 327
(370.) Albert Cook, New Texts of the Old English Lord's
Prayer and Hymns. Mod. Lang. Notes 1892 (1) 21—23.
hinsichtlich der angeblich neuen entdeckung Cook's über die
hymnen vgl. Wülker, Anglia 11 (also 1889!) s. 631.
GI0SS6D. 371. F. Holthausen, Zu den altenglischen glossen.
Anglia 15 (1. 2) 187 f.
372. J. H. Hess eis, An eighth Century Latin - Anglo - Saxon
glossary. Cambridge.
vgl. jsb. 1891, 16, 387. bespr. Athenseum (1891) no. 3314, 566.
373. A. Napier, Collation der altenglischen Aldhelmglossen
des Codex 38 der Kathedralbibliothek zu Salisbury. Anglia 15 (1.
2) 204—209.
Beilige Englands. 374. F. Liebermann, Die heihgen Englands.
Hannover, Hahn.
vgl. jsb. 1890, 16, 403. auch angez. von L. Riess, Histor.
zeitschr. 69, 555.
Rent. Psalter. (374a.) R. Zeuner, Wortschatz des sog. Ken-
tischen Psalters. — vgl. jsb. 1891, 16, 391. Mitteil, (zur Anglia)
2, 242 von P. L(ange).
Ritual von Durham. (375.) U. Lindelöf, Die spräche des Ri-
tuals von Durham. — vgl. jsb. 1890, 16, 411. Brunner, Engl.
Studien 16, 86.
Wulfstan. (376.) Frank Jewett Mather, A Note on the Soul
and Body Legend. Modern Language Notes 1892, s. 185 f.
der verf. macht hier auf eine eigentümliche fassung der obigen
legende in Wulfstan's Homilien (ed. Napier p. 140, 1. 9 — 140 1.
25) aufmerksam.
Zauber. (377.) J. Zupitza, Kreuzzauber. Herrig's arch. 88, 364 f.
das eigentliche gebet ist hier lateinisch, allein die anweisung,
was zu tun und zu beten sei, ist altenglisch, das gebet an das
kreuz soll gegen alle feinde schützen.
b. Mittelenglisch.
Ältere religiöse und weltliche litteratur.
Juliana. [378.] J. W. Pearce, Concerning 'Juliana'. Mod.
lang. not. 7 (3) 186.
Cockayne, der hrsg. der me. 'Juliana', hatte der heiligen die
existenz abgesprochen; P. weist sie bei Beda nach.
328 X^^I- Englisch.
ßestiary. [379.] F. Holthausen, Zu Morris' Old English mis-
cellany. Ilerrigs arcli. 88, 365 — 369.
(lenesis und e.XOduS. [380.] E. Kölbing, Kleine beitrage zur
erklärung und textkritik me. dichtungen. Engl. stud. 17 (2)
292—296.
[381.] F. Holtliausen, Zu ae. und me, denkmälern. Anglia
15 (3) 191-194.
Verheerung der hölle. [382.] Charles Crow, Zur geschickte des
kurzen reimpaars im mittelenglischen. Göttinger diss. 1892. I:
Harrowing of hell, s. 1 — 18.
Geistliche lyril[. [383.] A. Napier, Eine me. Compassio Marise.
Herrigs arch. 88, 181—189.
mitteilung eines fragments aus einer hs. des 13. Jahrhunderts,
die quelle ist eine lateinische sequenz (Dreves, Analecta hymnica
medii aevi VIII 1890, s. 55). der dialekt weist auf den nördlichen
teil des westlichen mittellandes.
[384.] F. Holthausen, Zu Morris' Old English miscellany.
Herrigs arch. 88, 369—372.
textkritisches zu den gedichten: Sinners beware; On serving
Christ; A luve run: The annunciation of the virgin Mary; An orisun
of ure lord; The XI pains of hell; A prayer to ur lady; A song
to the virgin; A song on the passion.
[385.] E. Kölbing, Beiträge zur erklärung und textkritik me,
dichtungen. Engl. stud. 17 (2) 296—297.
1. osterlied, 2. die fünf freuden Marias, 3. lied an Maria, sämt-
lich in Wülkers Lesebuch no. 7, 9, 10.
[386.] F. Holthausen, Zu ae. und me. denkmälern: Feinde
des menschen. Anglia 15 (3) 190 f.
[387.] F. Holthausen, Textkritische notizen. Herrigs arch.
88, 374.
zu dem me. gedieht Worldes hliss me last no throwe, Herrigs
arch. 87, 262 ff.
Streit zw. leib n. Seele (Auchinleck version). [388.] Otto Kunze,
'The desputisoun bitwen the hodi and the soule', ein textkritischer
versuch. Berliner diss. (Mayer und Müller) 1892. 85.
K. weist einen streit zwischen leib und seele schon bei Plutarch
nach, sieht in der lat. Visio (Philberti) des 12. jhs. die einzige
quelle der vorliegenden desputisoun, revidiert Linows genealogie der
hss. und versucht danach die herstellung eines kritischen textes. die
älteste hs. Auchinleck (nicht vor 1327 entstanden: Arch. 87, 90)
XVI. Mittelenglisch. 329
gibt die untere altersgrenze, wenn Linow auf die zweite hälfte des
13. jhs. räth, wird er recht haben, der dialekt ist ostmittelländisch
mit einem stich ins nördliche, aber so wenig konsequent nördlich,
dass man m. e. schwerlich bis Lincolnshire hinaufgehen dürfte.
[389.] F. J. Mather, A note on the soul and body legend.
Mod. lang, notes 7 (3) 185—186. — vgl oben 16, 376.
Cursor niundi. [390.] Cursor mundi (The cursur o the world).
a Northumbrian poem of the 14*^ Century in four versions. ed. by
R. Morris, part IV. London, Kegan Paul, Trench, Trübner & co.
(E. E. T. S. orig. ser. 99.) LX, 1677—1820 s.
in der einleitung macht M. auf inhaltliche besonderheiten der
dichtung aufmerksam, handelt über den dichter und die hss., wendet
sich gegen willkürlichkeiten in Hupes versuch eines kritischen textes
(für 1800 vv.), gibt eine liste nordenglischer Wörter, die bei süd-
lichem abschreibera durch andere ersetzt wurden, und schliesslich
'notes' zum C. m. selbst, darauf folgt das glossar des C. m. von
M. Kaluza und ein Verzeichnis der eigennamen.
[391.] Charles Crow, Zur geschichte des kurzen reimpaares
im mittelenglischen. Göttinger diss. 11: Cursor mundi, s. 18 — 45.
[392.] The minor poems of the Vernon ms. part I. the text
edited by C. Horstmann. London, Kegan Paul, Trench, Trübner &co.
(E. E. T. S. orig. ser. 98.) 442 s.
von den hier gedruckten 38 dichtungen des ms. Vernon waren
neun schon veröffentlicht , nämlich : 1 . La estorie del Evangelie ;
2. A dispitison bitwene a god man and J)e devel; 3. I)e pope Trental
(von Horstmann, Engl. stud. 8, 254 ff.); 4. Verse paraphrase of
psalm LI (nach anderen hss. gedr. von Adler und Kaluza, Engl,
stud. 10, 215 ff. in 'Paraphrase der sieben busspsalmen'); 5. Miracles
of our lady; 6. De festo corporis Cristi (ed. Horstmann, Arch. 56,
221 ff. und 82, 167 ff.); 7. Miracula de corpore Cristi (aus
Robert of Brunne's Handlyng synne ed. Furnivall 1862); 8. Visions
of seynt Paul (ed. Horstmann, Engl. stud. 1, 293); 9. Lamentacioun
bytwene ure lady and seynt Bernard (ed. Kribel, Engl. stud. 8,
85 ff., hier mit collation von noch zwei hss.); 9. The castel of love
(ed. Halliwell 1849 und Weymouth 1864; die 2. version dieser dich-
tung, zuerst von Cooke 1852 herausgegeben, hat Horstmann hier
als anhang und sorgsamer mitgeteilt). von einem 10. gedieht,
Salutatioun to ure lady, waren bisher bloss sechs Strophen in Wartons
litteraturgeschichte zugänglich. die übrigen 28 dichtungen sind
völlig neu; es sind gebete, eine bearbeitung der Horae de cruce
(eine andere version bei Morris, Legends of the holy rood s. 222),
ein Psalterium Mariae, zwei Salutatiouns to ure lady und das lehr-
330 XVI. Englisch.
gedieht How a man schal lyve parfytly, übersetzt aus St. Edmunds
Speculum.
Specnluni >itae. [393.] F. Holthausen, Zu ae. und me. denk-
mälern. Ang-1. 15 (3) 197.
Meditatio de paSSione doillini. [394.] F. Holthausen, Zu ae.
und me. denkmälern. Angl. 15 (3) 197.
Huchown. [395.] Scottish alliterative poems, in riming stanzas.
ed. by F. J. Amours, part I, 1891 — 1892. printed for the Scottish
text Society by Blackwood and sons, Edinburgh. VI, 187 s.
enthält u. a. einen abermaligen abdruck von Huchowns Susanna
nach den hss. Vernon, Cotton und Phillips, dazu einen ersten ab-
druck der hs. Ingilby (in Privatbesitz).
[396.] G. Brade, Über Huchown's Pistil of swete Susan.
Breslauer diss. 62 s.
B. behandelt das hss. -Verhältnis, den dialekt und die metrik,
gibt eine kurze vergleichung mit der quelle (bibel) und ein Ver-
zeichnis der selteneren Wörter.
Wyclif. [397.] L. Sergeant, B. Peacock, P.D.Matthew u.a.,
The birth and parentage of Wyclif. Athenseum no. 3359 — 1364,
s. 344—345, 404—405, 436, 469—470 und 503.
S. wendet sich gegen Leland, den ersten zeugen für Spreswell
bei Richmond als Wiclifs geburtsort. denn Leland, der zwei Jahr-
hunderte nach Wiclif lebte, macht zwei nicht ganz übereinstimmende
angaben: nach der einen lag Spreswell eine meile von Richmond in
Yorkshire; nach der andern beim dorfe Wycliffe am flusse Tees, zehn
meilen von Richmond. das erste Spreswell soll erst spät nachzu-
weisen sein; das zweite, ebensowenig mehr vorhanden, ist von den
Wycliffe-leuten seit generationen behauptet worden. S. entscheidet
sich für das zweite und hält den reformator für identisch mit einem
Lord Wycliffe, der mit ablegung seines titeis in geistliche armut
herabstieg.
[398.] Friedrich Grimm, Der syntaktische gebrauch der präpo-
sitionen bei John Wycliffe und John Purvey (Übersetzung der vier
evangelien). Marburger diss. 1891. 58 s.
[399.] Reginald L. Poole, On the intercourse between Englisli
and Bohemian Wycliffites in the early years of the XV. Century.
Hist. rev. 7 (1892) 306—311.
besprechung von Loserths abhandlung (vgl. darüber auch
Mitt, d. instituts f. österr. geschichtsforsch. 1891, s. 254 — 269) mit
nachtragen.
XVI. MittelengUsch. 331
Sprüchwörter Alfreds. [400.] F. Holthausen, The proverbs of
Alfred. Herrigs arch. 88, 370—372. (textkritisches.)
Havelok. [401.] E. Kölbing, Kleine beitrage zur erklärung
und textkritik me. dichtungen. Engl. stud. 17 (2) 297 — 298.
Robert von GloUCester. [402.] H. Strohmeyer, Der stil der
me. reimchronik Roberts von Gloucester. — vgl. jsb. 1891, 16,
447. — lobend bespr. von F. Pabst, Mitt. 2 (9 — 11) 319—321.
Robert Mamiyng von Brunne. [403.] 0. Preussner, Zur text-
kritik von Robert Mannyngs chronik. Engl. stud. 17 (2) 300 — 314.
[404.] E. Kölbing, Ein fragment von Robert Manning's chronik.
Engl. stud. 17 (1) 166—171.
Ms. Harley 2253. [405.] F. Holthausen, Zu ae. und me.
denkmälern. Angl. 15 (III) 189 f.
[406.] E. Kölbing, Kleine beitrage zur erklärung und text-
kritik me. dichtungen: Ackermanns klage. Engl. stud. 17 (2) 297.
[407.] E. Kölbing, Kleine beitrage zur erklärung und text-
kritik me. dichtungen: Blase, nordwind. Engl. stud. 17 (2) 299.
ÄUChinleck chronik. [408.] R. Sternberg, über eine versifi-
cierte me. chronik (Ritson, Anc. metr. romances 2, 270 ff.). Bres-
lauer diss. 30 s.
Auchinleck romanzen. [409.] E. Kölbing, Kleine beitrage zur
erklärung und textkritik me. dichtungen: König Alisaunder. Engl,
stud. 17 (2) 298.
[410.] Arthour and Merlin, hrsg. von E. Kölbing. — vgl.
jsb. 1891, 16, 453. — lobend bespr. von A. Schröer, Zs. f. vgl.
litgesch. 5 (1890) 409—412. — von R. W(ülker), Lit. cbl. 1892
no. 16 sp. 573 — 574: 'ausserordentlich fleissige arbeit'.
[411.] F. Holthausen, Zu ae. und me. denkmälern: König
Tharsus. Angl. 15 (3) 195—197.
[412.] E. Kölbing, Kleine beitrage zur erklärung und text-
kritik me. dichtungen: Richard Löwenherz. Engl. stud. 17 (2) 299.
Der schöne unbekannte. [413.] Libeaus desconus, die me. romanze
vom schönen unbekannten. hrsg. von M. Kaluza. — vgl. jsb.
1891, 16, 426. — eingehend bespr. von K. Bülbring, Engl. stud.
17 (1) 118—122. von A. Schröer, Zs. für vgl. litgesch. 5,
412—414.
Ipomedon. [414.] Ipomedon in drei me. bearbeitungen hsg. von
E. Kölbing. — vgl. jsb. 1890, 16, 299. bespr. von L. Kellner,
Zs. f. öst. gymn. 43, 150—152.
332 XVI. EngHsch.
Vaters Ifhreil. [-AI 5-] How the wyse man tougbt hys sone.
lirsg. von R. Fischer. — vgl. jsb. 1891, 16, 426. — angez. von
M. Hippe, Engl. stud. 17 (2) 230—231.
Mhelm von Palermo. [416.] E. Pitschel, Zur syntax des me.
gedichts William of Palerme. I. Marburger diss. 79 s.
(iawain. [417.] Walter W. Skeat, 'On Gawain and tbe grene
knight.' vorti-ag in der Pbilological society, erwähnt Academy no.
1049 (1892) s. 571.
erklärung einer reibe schwieriger Wörter.
langland. [418.] E. Teichmann, Zum texte von William
Langlands Vision. Angl. 15 (2. 3) 223—260.
Ferumbras. [419.] Curt Reicbel, Die me. romanze Sir Fy-
rumbras xmd ihr Verhältnis zum altfranzösischen und proven9aliscben
Fierabras. Breslauer diss. 86 s.
[420.] F. Holtbausen, Zu alt- und mittelenglischen denk-
mälem: The romance of Ferumbras and bis sone. Angl. 15 (2. 3)
202—203.
Belagerung von .leriisalera. [421.] The sege of Jerusalem, hrsg.
von G. Steffier. Marburg, Elwert 1891. — vgl. jsb. 1891, 16,
468. bespr. von J. Z(upitza), Herrigs arch. 88, 214 — 215, mit
einer collation der hs. durch Napier.
Belagerimg von Troja. [422.] E. T. Granz, über die quellen-
gemeinschaft des me. gedichtes Seege oder batayle of Troye und
des mhd. gedichtes vom trojanischen kriege des Konrad von Würz-
burg. — vgl. jsb. 1888, 16, 428. lobend bespr. von L. Fränkel,
Zs. f. vgl. litgesch. 5, 128—129.
Bone Florence. [423.] R. Wenzel, Die fassungen der sage von
Florence de Rome. — vgl. abt. 10, 85. bespr. von E. Freymond,
Litbl. 1892 (8) 266 — 267: die resultate bedürfen sorgfältiger nach-
prüfung.
Thornton romanzen. [424.] Scottish alliterative poems in riming
stanzas. ed. by F. J. Amours. part I, 1891 — 1892. printed for the
Scottish text society by Blackwood and sons, Edinburgh. VI, 187 s.
enthält u. a. einen abermaligen abdruck der Awntyrs of Arthure
at the teme Wathelyne nach den mss. Thornton (ed. Halliwell), Ire-
land (ed. Robson) und Douce (schlecht hrsg. von Pintterton 1792).
IsumbraS. [425.] J. Zupitza, Zum Sir Isumbras. Herrigs
arch. 88, 72—73.
XAT:. Mittelenglisch. 333
Chaucer und seine schule.
ChaUCer. [426.] Thomas R. Lounsbury, Studies in Chaucer.
Osgood, Mcllvaine & co. vgl. jsb. 1891, 16, 477. — bespr. von
A. W. Pollard, Academy no. 1033 (1892) s. 173 — 174: 'an extra-
ordinary mass of information, new and old, is brought together and
treated with some literary skill, though unfortunately with much
diffuseness.' ähnlich bespr. Athenseum no. 3363 s. 462 — 464 (ano-
nym.) gelobt von Charles F. McClumpha, Mod. lang, notes 7
(3) 164—170.
[427.] Walter Rye, Chaucer. Athenäum no. 3395 (1892) 704.
R. teilt aus Hardy and Page 's 'Calendar of the fines for
London and Middlesex' einige verkaufe von Chaucers vater und
grossvater mit, woraus sich u. a. ergibt, dass John Chaucer und
seine (?) frau Agnes 1366 noch lebten.
[428.] John Koch, The chronology of Chaucer's writings,
publ. for the Chaucer society by Kegan Paul, Trench, Trübner & co.,
London 1890. sec. ser. 27. IV, 89 s.
K. glaubt, an der erhaltenen Übersetzung des rosenromans sei
nicbts von Chaucer und seine verlorene gehöre an den anfang'der
ersten periode. Pitee und St. Caecilie stellt er an den anfang der
italienischen. Troilus ist 1381 vollendet, und die 'comedie', die
darauf folgt, ist nicht das 'Haus der Fama', sondern das 'Parlament
der vögel'. Die 'Legende von guten frauen' wurde 1384 — 1385
als ganzes geschrieben und daran schliessen sich unmittelbar die
'Canterbury geschichten' bis 1390. in die letzte periode fallen nur
kleinere gedichte. K. ist von ten Brinks ausführungen über die
beiden Versionen des prologs zur 'Legende' nicht überzeugt, zeigt sich
aber geneigt, einige lyrica, welche Skeat für Chaucer in anspruch
nimmt, als echt anzuerkennen. Skeat hat anmerkungen beigefügt,
worin er u. a. auf prof Lounsbury verweist, der auch 'An amourous
complaint' für echt hält; 'let us be merciful', schaltet Furnivall
dazu ein, 'and forgive him this and other sins against Chaucer'.
[429.] ten Brink und E. Koeppel, Zur Chronologie von
Chaucers' Schriften. Engl. stud. 7 (1) 1—22 und (2) 189—200.
ten Brink führt aus: 1. das 'leben der h. Caecilie', welches
Koppel nach 'Troilus' ansetzen will, gehört doch an den anfang
der italienischen periode. 2. der prolog zur 'Legende of good wo-
men' in der hs. Gg. 4. 27 ist nicht die ältere version, wie bisher
geglaubt wurde, sondern die jüngere, und zwar liegt die Übersetzung
der Schrift 'De contemptu mundi' dazwischen. — Koeppel stimmt
nicht dem ersten, wohl aber dem zweiten punkte bei und sucht die
Übersetzung der 'Cont. m.' noch genauer zu datieren.
334 XYI. Englisch.
[430.] Alfred W. Pollard, Date of Chaucer's 'Italian' period.
Academy no. 1G61 (1892) s. 194.
P. glaubt, Chaucer liabe sicli erst seit der zweiten italienisclien
reise, also seit 1378/89, dem einfluss italienischer litteratur ergeben,
hält die invocatio zur Caecilienlegende für eine nachträgliche zuthat,
versetzt den kern der Canterbury geschieh ten in oder um das jähr
1385 und würde dann die italienische periode um 1387 schliessen
lassen. (!)
[431.] Walter W, Skeat, The date of Chaucer's Canterbury
tales. Academy no. 1078 (1892) s. 608.
S. hält 1387 für das jähr, auf welches im prolog des rechts-
gelehrten angespielt wird.
[432.] Paget Toynbee, The 'Liber de nuptiis' of Theo-
phrastus in mediaeval literature. Academy no. 1051 (1892) s. 616.
verzeichnet hauptsächlich einige einflüsse auf Chaucer.
[433.] F. Klaeber, Das bild bei Chaucer. Berliner diss. 36 s.
K. behandelt hier nur die bilder aus der tierweit; die übrigen
sollen in einem buche folgen, der Chaucerische Ursprung der ersten
1705 verse des rosenromans ist ihm 'durch die neueren forschungen
in hohem grade wahrscheinlich gemacht'.
[434.] H. Lange, Die Versicherungen bei Chaucer. Hallenser
diss. Leipzig, Fock. 55 s.
[435.] M. Freudenberger, Über das fehlen des auftakts in
Chaucers heroischem verse. vgl. jsb. 1891, 16, 484. — angez. von
M. Hippe, Engl. stud. 17 (2) 231—232.
[436.] G. L. Kittredge, The authorship of the English Eo-
maunt of the rose. Harvard studies a. not. 1892 s. 1 — 65.
K. führt gegen Lounsbury aus, dass die reime der erhaltenen
Übersetzung des rosenromans entschieden gegen Chaucerische her-
kunft sprechen, 'with the possible exception of the first 1700 lines'.
[437.] Cambridge philological society, Thursday, March 10:
Academy no. 1038 (1892) s. 305.
bericht über einen Vortrag von Walter W. Skeat, enthaltend
Verbesserungen zum Romaunt of the rose, welche teils von S., zum
grösseren teil aber von Kaluza herrühren.
[438.] Walter W. Skeat, A few words on Chaucer's rimes.
Academy no. 1034 (1892) s. 206—207.
S. wendet sich gegen Lounsburys behauptung, die 'fehlerhaften'
reime in der erhaltenen Übersetzung des rosenromans kämen auch
in Chaucers echten werken vor. zum rosenroman vgl. auch Hage-
dorn, Zur spräche einiger nördlicher Chaucer-schüler, unten 16, 455.
i
XVI. Mittelenglisch. 335
[439.] W. Seelmann, Die Tog-elsprachen (vogelparlamente)
der mittelalterlichen litteratur. vgl. jsb. 1889, 17, 54. — für den
anglisten wichtig wegen der Behandlung von Chaucers 'Assembly
of f'oules'. ein nachtrag dazu Herrigs arch. 88, 370 — 371.
[440.] Charles Crow, Zur geschieh te des kurzen reimpaares
im mittelenglischen. Göttinger diss. 1892. III.: Chaucer's House
of Fame. s. 45 — 63.
[441.] Chaucer, The Canterbury tales. from the text, with
the notes and glossary of T. Tyrwhitt. (Sir John Lubbock's One
hundred books.) London, Routledge 1892. 620 s.
[442.] Chaucer's Canterbury tales. by John Saunders. new
and revised edition. London, Dent 1892.
[443.] Chaucer's Canterbury pilgrimage. epitomised by Wil-
liam Ca 1 der. Edinburgh and London, Blackwoods. 259 s.
angez. Academy no. 1035 (1892) s. 227—228: a bad piece of
book-making.
[444.] J. Zupitza, Chaucer's Prologue. Modern lang, notes
7 (1) s. 60.
Z. verweist Hrn. Tweedie (s. jsb. 1891, 16, 499) auf Angl. 1, 478.
[445.] F. S. Ellis und L. Belinfante, Chaucer's prioress's
'greatest oath'. Athenseum no. 3353 (1891) s. 150, no. 3355 s. 214.
im gegensatz zu Haies (s. jsb. 1891, 16, 500), der St. Loy
auf St. Eligius bezog, glaubt E. nochmals auf St. Louis of France
zurückgreifen zu sollen, während B. auf St. L6 rät.
[446.] F. S. Ellis, Walter W. Skeat und Jennett Hum-
phreys, Two Chaucer words. Athenaeum no. 3384, 3385 (1892)
322—333, 353.
erklärung von Miller's tale v. 3782 (foo) und Monkes tale
v. 3562 (vitremyte).
[447.] 0. Rumbaur, Die geschichte von Appius und Virginia
in der englischen litteratur. — vgl. jsb. 1890, 16, 318. bespr.
von L. Fränkel, Engl. stud. 17 (1) 122—124. von E. Koppel,
Zs. f. vgl. litgesch. 5 (1892) 126—127.
(lOWer. [448.] K. Fahrenberg, Zur spräche der Confessio
amantis. Herrigs arch. 89, 389 — 412.
Gower steht als zeuge für die entwicklung der Schriftsprache
nicht hinter, sondern neben Chaucer und Wyclif, ist in manchen
punkten sogar als älterer zeuge zu betrachten.
[449.] Walter W. Skeat, Some rimes in Gower. Academy
no. 1035 (1892) s. 230—231.
gegen Lounsburys behauptung, G. habe schlechte reime.
336 XVI. Englisch.
Scogan. [450.] G. L. Kittredge, Henry Scogan. Harvard
studies a. not. 1892 s. 109—117.
K. bekämpft die vermuthung Brandls (Gnmdriss H, 684), dass
der 'Hof der liebe' möglicherweise von Henry Scogan herrühre, mit
sachlichen und grammatischen gründen (m. e. nicht überzeugend) und
bringt aus Blomefields 'Norfolk' 1807, VH, 141—142 biographische
daten für einen esquii'e Henry Scogan 1361 — 1407 bei.
HoCCleve. [451.] Hoccleve's works. I. The minor poems in
the Phillipps ms. 8151 (Cheltentom) and the Durham ms. HL 9.
edited by F. J. Furnivall. London, Kegan Paul, Trench, Trüb-
ner & CO. (E. E. T. S. extra ser. LXI.) LXX, 270 s.
in der einleitung handelt F. über Hoccleves leben und persön-
lichkeit, gibt einige winke über seine spräche und metrik und druckt
die dokumente ab, welche von spenden an H. berichten, es folgen
1. die gedichte des Phillips ms.; 2. The letter of Cupid nach Fairfax
ms. 16 mit collation der mss. Ashburnham 53 und Trin. Coli. Camb.
R. 3. 20, sowie mit auszügen aus L'epistre d'Amour von Christine
de Pisan; 3. die geschichte des Durham ms., wobei für The tale of
Jereslaus's wife auch ms. Reg. 17. D. VI (im Brit. mus.) collationiert
ist. — T. Austin hat ein kurzes glossar und eine liste der eigen-
namen beigefügt.
[452.] J. Gollancz, Three new chansons of Hoccleve. Aca-
demy no. 1048 (1892) s. 542.
aus einer hs. im besitz des Lord Ashburnham werden zwei ge-
dichte von H, mitgeteilt: 1. Compleynte (Wel may I pleyne on you
lady moneye), 2. La commendacion de ma dame (Of my lady wel
me reioise I may).
lydgate. [453.] Lydgate's Temple of glas, edited with intro-
duction and notes by J. Schick. London, publ. for the E. E. T. S.
extra series LX, by Kegan Paul, Trench, Trübner & co. 1891.
CLX, 136 s.
ausgäbe mit apparat, anmerkungen und glossar, sowie mit reichen,
schönen prolegomena, welche für die weitere Lydgate - forschung
grundlegend sind.
[454.] Walter W. Skeat, The date of Lydgate's 'Siege of
Troy'. Academy no. 1044 (1892) s. 445—446.
S. findet es an der Zeit, eine angäbe Wartons zu verbessern,
wonach Lydgate das 'Troy-book' 1414 begann: am 31. Oktober
1412 um 4 uhr nachmittags sei es begonnen und zu ende 1420
(1421?) fertig geworden, vgl. darüber bereits Koppel, L.'s Story of
Thebes 1884 s. 9—11.
XVI. Mittelengiisch. 337
Chancers trauni. Hardyilg. [455.] W. Hagedorn, über die
spräche einiger nördliclier Chaucer-schüler. Göttinger diss. 1892. 38 s.
behandelt 1. den rosenroman (H. ist gegen Chaucers autorschaft
durchaus), 2. Chaucers träum, 3. Hardyngs chronik.
GenerideS. [456.] Otto Zirwer, Zur textkritik der Generides-
romanzen. Engl. stud. 17 (1) 23 — 48.
[457.] Eugen K öl hing. Zur textkritik der strophischen dich-
tung Generydes. Engl. stud. 17 (1) 49—73.
De claris raillieribUS. [458.] J. Zupitza, über die me. he-
arbeitung von Boccaccios 'De claris mulieribus' in der hs. des Brit.
mus. addit. 10, 304. Festschrift zur begrüssung der neuphilologen-
versammlung in Berlin 1892, s. 1 — 28.
bericht von einer Boccaccio-Übersetzung im rhyme royal, ab-
gefasst zwischen 1433 und ca. 1440, welche Z. für die E. E. T. S.
herausgibt.
Blnme und blatt. [459.] Walter W. Skeat, The flower and
the leaf Academy no. 1050 (1892) s. 592.
S. glaubt, 'Flower and leaf und 'Assembly of ladies' seien,
abgesehen vom buch der Juliana Barnes, die einzigen englischen
dichtungen von damen vor 1500 (?), sie müssten daher von einer
Verfasserin sein, diese hypothese sucht er noch durch einige paral-
lelen zu stützen.
Dunbar. [460.] The poems of W. Dunbar, ed. with introduc-
tions, various readings and notes, by J. Schipper, Th. 8. parts I
and II. publ. by the kaiserliche akademie der Wissenschaften,
Vienna 1891. s. 1—197 fol.
angez. von F. B. Gummere, Mod. lang. not. 7 (4) 245—246:
' admirable ' .
[461.] The poems of William Dunbar. edited with introduc-
tions, various readings and notes, by J. Schipper. III. part. Vienna,
publ. by the kais. akademie der Wissenschaften, sold by F. Tempsky,
1892. s. 199—301 fol.
Ändere jüngere dichtungen und prosa.
'Barber's legenden.' [462.] Legends of the saints in Scottish
dialect of the XIV. Century, ed. by W. M. Metcalfe. part IV.
1891 — 1892. printed for the Scottish text society by Blackwood
and sons, Edinburgh, s. 193 — 477.
fortsetzung des abdrucks von Horstmanns ausgäbe.
Jalu'esbericht für germanisclie Philologie. XIV. (1892.) 22
338 XVI. Englisch.
Unzüchtiger FalmOIltll Squire. [463] Anne L. Leonard, Zwei
me. o:eschieliten aus der hülle. — vgl. jsb. 1891, 16, 518. bespr.
von G. Schirmer, Mitt. (Anglia) 2 (9—11) 321—322.
Snltan von BaMlon. [-464.] F. Holthausen, Zu alt- und mittel-
englischen denkmälern: The romaunce of the sowdane of Babylone.
Angl. 15 (2, 3) 200—201.
launfalll. (465.] J.Zupitza,ZumSirLaunfal. Arch. 88, 68— 70.
coUation der hss. des 'Lamvel'.
Heirat des Oawain. [466.] Whitley Stokes, The marriage of
Sir Gawain. Academy no. 1042 (1892) s, 399.
das grundmotiv — Verwandlung eines hässlichen alten weibes
in eine junge schöne dame im bett — hat eine parallele im irischen
Coir anmann, etwa zwei Jahrhunderte älter. S, vermutet dafür kel-
tischen Ursprung, obwohl er nicht zu bemerken vergisst, dass die
me. ballade zunächst auf der 'daraoisele hyedeus' von Chrestiens
'Percival' beruht.
[467.] Alfred Nutt, The marriage of Sir Gawain and the
loathly damsel. Academy no. 1043 (1892) s. 425—426.
N. bringt noch andere irische parallelen herbei, verweist auf die
Verwandtschaft von 'Gawain and the green knight' mit einer episode
im 'Fled Bricrend' (Zimmer, Zs. f vgl. sprachforsch. 1887, s. 623,
671) und glaubt, die Verwandlung in der ballade stimme weniger
zum 'Percival' als zu Gautiers 'Conte de Graal' v. 25380—25744.
Robin Hood. [468.] L. Frank el. Zur geschichte von Robin
Hood. Engl. stud. 17 (2) 316—317.
Andlay. [469.] F. Holthausen, The XI pains of hell. Herrigs
arch. 88, 373.
textkritisches zur version des ms. Vernon.
Rvnian. [470.J J. Zupitza, Die gedichte des franziskaners
Jakob Ryman. Herrigs arch. 89, 167 — 338.
abdruck nach hs, Cambr. universitätsbibl. Ee. I. 12.
(lOlagrnS nnd Gawain. [471. J Scottish alliterative poems in riming
stanzas. ed. by F. J. Amours. part I. 1891 — 1892. printed
for the Scottish text society by Blackwood and sons, Edinburgh.
VI, 187 s.
enthält u. a. einen abermaligen abdruck dieser dichtuug.
Bachi von der enle. [472.] Scottish alliterative poems in riming
stanzas. ed. by F. J. Amours. part I. 1891 — 1892. printed
for the Scottish text society by Blackwood an sons, Edinburgh 1892.
enthält u. a. einen neudruck des 'büke of the howlet' nach
XVI. Mittelenglisch. 339
Laing's Select remains mit collation der hs. und mit den Varianten
des Bannatyne ms.
[473.] J. Gutmann, Untersucliungen über das me. gedieht
The büke of the howlet. Halle, diss.
quelle des dichters waren die Narrsftiones des Odo de Ciring-
tonia. Chaucers einfluss ist mannigfach, betrifft jedoch nur die ein-
kleidung des Stoffes. durch heranziehung beider hss. ist G. in die
läge versetzt, die tendenz des gedichtes klarer zu stellen; der verf.
war wohl ein geistlicher, der das haus Douglas verherrlicht, die
abfassungszeit fällt aber etwas vor 1452. auch spräche und metrik
werden behandelt.
Roswall and Lillian. [474.) 0. Lengert, Die schottische romanze
'Roswall and Lillian . Engl. stud. 16(3)321—356. 17 (1) 1—377.
ausgäbe mit anmerkungen und prolegomena.
Mysterien. [475.] Max Kram er, Sprache und heimat des sogen.
Ludus Coventriae. eine Untersuchung zur me. Sprachgeschichte.
Halle, diss. 8ö s. — nicht geliefert.
[476.] C. Davidson und A. R. Hohlfeld, The play of the
weavers of Coventry. Mod. lang. not. 7 (3) 184 — 185 und (5)
309—310.
das spiel (ed. für den Abbotsford club) besteht aus der 'Vor-
stellung Jesu im tempel' und dem 'disput mit den schriftgelehrten';
dieser zweite teil ist nach D. identisch mit der zweiten scene des
York-spiels 'Christus im tempel', nur mit neuer einleitung und ver-
schiedenem schluss. H. erinnert, dass teile jenes York-spiels sich
in den Towneley- imd Chester-spielen ebenfalls finden.
[477.] The Chester plays. re-edited from the mss. by the late
dr. H. Deimling. part I. London, Kegan Paul, Trench, Trüb-
ner & CO. 1892. (E. E. T. S. extra ser. LXIL) XXXV, 240 s.
in der einleitung handelt D. über das Verhältnis der hss. (vgl.
jsb. 1890, 16, 273), und A. W. Pollard gibt eine collation des
Devonshire ms. für 'The drapers playe' und die ersten 40 verse
des ' Waterleaders playe'. dann folgt D.s ausgäbe, kritisch, mit Zu-
grundelegung von ms. Harley 2124 (bis stück XHI v. 282).
[478.] F. Holthausen, Zu alt- und mittelengl. denkmälern:
The play of the sacrament. Anglia 15 (2, 3) 198—200.
Moralitäten. [479.] Account roll of the priory of the Holy
Trinity, Dublin 1337 — 1346, with the me. moral play 'The pride
22*
340 ^^^- Englisch.
of life'. t'rom tbe original in the Public record office, Dublin,
odited, with translation, notes, and introduction, by James Mills.
Dublin, Royal society of antiquaries of Ireland.
editio princeps nacli einer bs. des XV. jbs. das gedicbt ist
ein fragment von 500 versen in vierzeiligeu stropben; ein binweis
auf eine verleibung der grafscbaft Kent, die 1407 — 1462 frei war,
soll es in die erste bälfte des XV. jbs. setzen. — bespr. von
L. Toulmin Smitb, Academy no. 1052 (1892) s. 9: 'interesting
relic of rural Englisb, mainly of tbe Southern dialect modified by
midland; composed perbaps ratber earlier than tbe Castle of per-
severance'.
[480.] Elckerlijk, a fifteentb Century Dutcb morality (presumably
by Petrus Dorlandus) and Everyman, a nearly contemporary trans-
lation, a contribution to tbe bistory of tbe literary relations of
Holland and England edited by Henri Logeman. (Universit^ de
Gand, recueil de travaux publikes par la faculte de pbilosopbie et
lettres, 5. fascicule.) Gand, librairie Clemm. XXXIV, 101 s.
Goedekes ausgäbe des 'Everyman' nach einem der alten drucke
wird hiermit ersetzt durch eine collective. L. führt eine reibe stellen
an, wo der englische text bedenklich, der holländische aber in Ord-
nung ist, und erwähnt in der einleitung noch andere einflüsse der
holländischen litteratur auf die englische im XV. und XVI jh.
[481.] J. Seifert, Die 'Wit and science'-moralitäten des XVI. Jahr-
hunderts. Programm Karolinentbal, Prag. Leipzig, Fock. 32 s.
MaUDdeviile. [482.] Paget Toynbee, Christine de Pisa and
Sir John Maundeville. Romania no. 82 (1892) s. 228—239.
Christine hat im Li vre du chemiu de long estude v. 1191 — 1568,
^eschr. um 1402, ausgedehnten gebrauch gemacht von Maundevilles
'Travels', und zwar offenbar von der älteren französischen Version.
[483.] Henri Cordier, Jean de Mandeville. Leide, Brill
1891. 38 s.
anzeige von Warners ausgäbe für den Roxburgh club (s. jsb.
1891, 16, 534). Cordier bat sich überzeugen lassen, dass Maunde-
ville nur ein fingierter name war, hinter dem sich der arzt Jean de
Bourgogne, genannt 'a la barbe', verbarg, der referent in der
Romania no. 82 (1892) s. 331 hat noch zweifei und glaubt sowohl
an die mitarbeiterschaft des Jean des Pres, als an die existenz eines
englischen reisenden namens Mandeville, dessen erfabrungen die
gTundlage der compilation gebildet hätten.
XVI. Mittelenglisch. 341
Fons JaC>0bi. [484.] F. J. Furnivall, Jacob's well and its
skeat. Academy no. 1060 (1892) s. 171.
Fons Jacobi heisst ein theologischer traktat des XV. jhs. , in
me. prosa, aufbewahrt in der kathedralbibliothek zu Salisbury, er
enthält die Wörter 'skeat' und 'scavel', für welche F. weitere be-
lege wünscht.
Malory. [485.] Thomas Malory, Le morte Darthuv faithfully
reprinted from the original edition of W. Caxton, edited by H. 0.
Sommer, vol. I, H, m. London, Nutt. 1889-1891. — vgl.
jsb. 1891, 16, 542. — eingehend bespr. von K. Bülbring, Litbl.
1892 (9) 296—303.
[486.] C. Morris, King Arthur and the knights of the round
table: a modernised version of 'Morte d' Arthur'. 3 vols. London,
Gibbings. 1892.
Caxton. [487.] Edward J. L. Scott, Caxton at Westminstei-.
Athena^um no. 3369 und 3372 s. 761—762 und 668.
S. entdeckte im rechnungsbuch von Robert Essex, prior von
Westminster, dreissig eintrage von Caxtons miete, von 1483 an durch
mehrere jähre, und teilt sie mit.
[488.] Henry H. Howorth, 'The recuyell of the historyes of
Troye' the real beginning of English. Athenseum no. 3398 (1892)
s. 818—819.
eine ausgäbe des 'Recuyell' von Sommer ankündigend, nimmt
H. anlass zu sagen, that the printers very largely did for English,
what Luther's Bible did for German, namely, selected one out of
several dialects and gave it the authority of a common language.
[489.] Caxton' s Blanchardyn and Eglantine c. 1489. ed. by
Leon Kellner. — vgl. jsb. 1890, 16, 335. angez. von Brandl,
Zs. f. öst. gymn. 43 (1892) 248.
[490.] Ars moriendi: that is to saye the craft for to deye for
the helthe of cranoes soule. photolithograph of the unique and
perfect copy. printed about 1491, by W. Caxton or Wynkyn de
Worde. preserved in the Bodleian library, Oxford, issued with an
introductory note, by Edward W. B. Nicholson. B. Quaritch
(1891). 1/6.
Wynkyn de Worde. [491.] Ernest G. Atkinson, Wynkyn de
Worde. Athenäum no. 3383 (1892) s. 288.
mitteilungen zur biographie von W. und andern frühen buch-
druckern.
[492.] M. Murks, Beiträge zur textgeschichte der Historia
Septem sapientum. Zs. f. vgl. litgesch. 5, 25 — 26.
handelt über die lat. quelle von Wynkyn's 'History of the
342 XVII. Niederdeutsch.
seven wise masters of Rome' (neudruck für die Villon Societj',
London 1885).
Tyndale. [493.] W. Sepp, Orthog-rapliie lind ausspräche der
ersten ue. bibelübersetzung. — vgl. abt. 16, 284.
F. Dieter. (R. Wülker.) [A. Brandl.]
XVII. Niederdeutsch.
Allgemeines.
1. Korrespondenzblatt des Vereins für niederdeutsche Sprach-
forschung hrsg. im auftrage des Vorstandes (von W. H. Mielck).
Jahrgang XVI (no. 2—6) s. 17—96. Hamburg 1892 (Norden, D.
Soltau 1893). 8«.
ausser den xinter besonderen nummern aufgeführten aufsätzen
enthält das nd. korrespbl. beitrage von J. Bernhardt (s. 68 Ems-
länder hochdeutsch); 0. Bremer (70 plattdeutsch in Halle?); E,
Dam kohl er (28 panzeivel-^ 65 geschichte vom verlorenen söhn in
Cattenstedter mundart); C. Dirksen (39 dör gän as'n Hollander:
72 katsjöneken\ 90 Meidericher Sprichwörter); 0. Gl öde (22 Wechsel
von d und g: 23 Schnellsprechvers aus Mecklenburg; 27 panzewel:
35 mecklenburgisches im gebrauch der für- und Zeitwörter; 38 de
suchten breken; zur sage vom Wode; 57 zum mecklenburgischen
Wortschatz; 70 der name 'up de luhs'; 71 mecklenburgisches zum
Lübecker schulvokabular a. 1511; 91 drefand; 92 rohrdommel);
Hille (71 bohlbank); Hol seh er (44 -wedel, Herford -Herwede); H.
Jellinghaus (20 westfälisches: eigentümlicher gebrauch der für-
M'örter, eigentümlichkeiten im gebrauche der Zeitwörter, konjunk-
tionen; 22 endung -as in Ortsnamen; 24 nd. wörter in den kluchten
des Isaac Vos; 43 unnermuixel, unnermüggelken 'ncstküken') ; K. E.
H. Krause (75 warte = specula , in der ortsbezeichnung 'Spiegel-
berg'); F. Latendorf (70 das füllende el in kindelbier und ähn-
lichen Wortbildungen); G. Lugge (37 aus dem Vest Recklinghausen:
zu dem Lübecker schulvokabular); W. H. Mielck (60 k(.Ksel)\ K.
N erger (73 pästvrt holden)\ J. Peters (23 zu Häuschen im Schorn-
stein; 25 drefand; 26 sauerländisch kiäff 'morsch'; Mant; tnoder
Foftig; 28 pekelmütz bei Lauremberg; 30 mit dem teerquast bewyen;
31 unnerrnüxel)] F. Prien (43 wedel 'fürt'); F. Sandvoss (27
panzewel; 29 scheveklot; 40 scheitern; 69 zu jahrb. 17, 88: lübischer
totentanz v. 378 f.; 73 Nyterdes dantz; 89 niederdeutsche sprüche;
92 ramspoit)\ G. A. C. Schierenberg (93 zu segen); C. Schu-
mann (74 wackerhan; 75 zergen); R. Sprenger (25 honipeln, hone-
XVII. Niederdeutsch. 343
pipeln; 24 zu Krauses aufsatz: die boline und die vietzeboline; 29
schüdderump ; 39 zu Reinke Vos 6030; 40 rohrdommel; 66 die ge-
schiclite vom verlorenen söhne in göttingischer mundart; 73 mnd.
Muß: 74 im träne sin; 88 plattdeutsch in Halle?; der flurname 'up
de luhs'; 89 zu Gerhard von Minden 102, 62; zu Reuters Läuschen
xin Rimels II: de gedankensünn; 92 mnd. grein, gren; 91 volks-
etymologisches) : A. Straehle (35 Bentheimisches : katsjoni fem. ;
tük masc),
2. H. Jellinghaus, Bericht über die 16. Jahresversammlung
des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung in Lübeck am 19.
und 20. mai 1891. Zs. f. d. phil. 24, 368—371.
es trugen C. Schröder über das Redentiner spiel, F. Prien über
den holsteinischen flurnamen 'segen' und W. Seelmann über den
lübischen totentanz vor.
3. Heinr. Meyer, Die alte Sprachgrenze der Harzlande. Göt-
tinger diss. 46 s. 8.
es wird gezeigt, das gewisse ortsbezeichnungen nur auf hoch-
deutschem, andere nur auf ndd. gebiete sich finden, darnach lässt
sich die alte Sprachgrenze bestimmen, es ergibt sich, dass dieselbe
mit der alten Stammesgrenze zwischen Sachsen und Thüringen zu-
sammenfällt.
Grammatik und lexikographie.
4. E. Damköhler, Regenstein, Reinstein, Reinke. Nd. jahrb.
17, 136—146.
Regenstein, der bekannte berg bei Blankenburg am Harze, wird
als 'grosser stein' gedeutet, regln- sei verstärkende vorsilbe, vgl. as.
reginhlint u. a., nord. reginfiöll. 'Reinstein' sei hochdeutsche form,
da im nd. qgi nie zu ei werde, (seisse, as. sagisna, u. a. seien nur
scheinbare ausnahmen), auch Reinke (sc. Vos) könne deshalb nicht
urspr. nd., sondern müsse aus dem mnl. entlehnt sein.
5. F. Höft, Besemer oder däsemer? Zs. f. ethnologie 23, 826 f.
6. H. Jellinghaus, Toyt, Teut. Nd. korrespbl. 16, 42 f.
Zusammenstellung urkundlicher formen von toit, teut, das als
'pferdeweide' gedeutet wird, das wort ist wegen der etymologie des
saltus Teutoburgiensis von belang.
7. G. Lugge, Die bohne. Nd. korrespbl. 16, 55 — 57.
bemerkungen zu der Untersuchung Krauses (jsb. 1892, 17, 22)
mit sprachlichen und volkskundlichen einzelheiten aus Westfalen.
8. W. H. Mielck, Die namen der vögel im niederdeutschen.
Nd. korrespbl. 16, 82—87.
Verzeichnisse von vogelnamen 1) aus Lübeck, 2) aus Mecklen-
344 XVII. Niederdeutsch.
burg-Strelitz, mitgeteilt von Babucke, 3) aus dem regierungsbezirk
Münster, aus dem jahresber. 1872 des westf. Vereins für Vogelschutz.
9. K. P a u 1 s i e k , Erklärung niederdeutscher Strassen- und
häusernamen lilagdeburgs. Geschichtsblätter f. Magdeburg 27, 338
bis 347.
erwähnenswert sind einige Umformungen: Kesselbeisserstr. aus
Kettelbuterstr. ; Kreuzmarkt aus Krutmarkt.
10. J. Peters, Sitere (Lübben -Walther 350). Nd. korrespbl.
16, 30.
Koppmanns deutung aus lat. secretarium wird befürwortet.
11. K. Seitz, Niederdeutsche allitterationen. (= Forschungen
hrsg. vom verein für ndd. Sprachforschung, band VI). Norden und
Leipzig, Soltau. 3 m.
aus dem volksmunde, älteren und neueren Schriften gesammelte
formein und sprechweisen.
Altniederdeutsch.
12. 0. Behaghel und J. H. Gallee, Altsächsische grammatik.
vgl. jsb. 1891, 17, 3. — bespr. von Pr. Kauffmann, Germania
37, 368—373; von H. Pratje, Litztg. 1892 (36) 1171; von 0.
B(remer), Lit. cbl. 1892 (32) 1129.
13. W. Schlüter, Zur altsächsischen grammatik. Nd. jahrb.
17, 149—159.
sehr zahlreiche und wichtige berichtigungen und ergänzungen
zu Gallees altsächsischer grammatik.
14. W. Schlüter; Untersuchungen zur geschichte der alt-
sächsischen spräche, teil 1. die schwache deklination in der spräche
des Heliand und der kleineren as. denkmäler. Göttingen, Pepp-
müller. XV, 263 s. 6 m.
s. 1 — 94 vollständige Sammlung aller belege der endungen,
durch welche erwiesen wird, dass in bezug auf diese alle gramma-
tischen hilfsmittel des as. irrige angaben bieten. s. 95 ff. acht
excurse über o an stelle von a, flexivisches e an stelle von a im
Monac, gen. und dativ sg. der ä- und ja- deklination, deklination
von thioda, thiod, dativ und akk. sg. der starken adjektiva. dativ pl.
der starken dekl. — angez. Nd. korrespbl. 16, 63.
filossen. 15. F. Milkau, Mittelniederdeutsche pflanzenglossen.
Nd. Jahrb. 17, 81 — 84.
aus einer Königsberger hs. des 12. jhs. die anscheinend aus
einer älteren hs. übernommenen deutschen pflanzennamen bieten noch
XVII. Mederdeutsch. 345
formen altniederdeutscher zeit, z. b. madal (mnd. mandel), merka
(mnd. merke) u. a.
Hdiiind. 16. ]\r. Jellinek, Zur frage nach den quellen des
Heliand. Zs. f. d. a. 36, 162 — 187.
Windisch und Sievers haben als quellen des Heliand Bedas
kommentare zu Marcus und Lucas, Hrabans zu Matthäus und Alcuins
zu Johannes zu erweisen gesucht, eine reihe übersehener Überein-
stimmungen zwischen Heliand und jenen quellen ti'ägt J. nach,
ausserdem weist er aber eine anzahl Heliandstellen nach, zu welchen
zwar ältere kirchenväter, nicht aber Beda, Hraban und Alcuin paral-
lelen bieten, wenn diese wirklich quellen des Heliand gewesen sind,
müssten neben ihnen noch andere Schriften benutzt sein, nun geht
aber der Heliand über seine angeblichen quellen nicht nur hinaus,
sondern er steht zu ihnen bisweilen geradezu in Widerspruch, es sei
deshalb denkbar, dass ein uns unbekannter kommentar dem dichter
des Heliand alles das beisammen bot, was er angeblich aus Beda usw.
sich zusammengesucht habe, der beweis, dass Hraban usw. von dem
dichter benutzt sei, wäre geführt, wenn im Heliand gedanken nach-
weisbar wären, die sonst nur in seinen angeblichen quellen zu finden
sind, das scheine nicht der fall zu sein. Sievers hat zwar auf sechs
angeblich originelle stellen bei Hraban hingewiesen, diese stellen
halten aber, wie J. nachweist, der prüfung nicht stand, als resultat
der Untersuchung ergibt sich: 'es ist sicher, dass der Helianddichter
quellen benutzt hat, die mit den kommentaren Hrabans, Bedas und
Alcuins nicht identisch sind, und der zweifei ist nicht ganz unbe-
gründet, ob diese werke überhaupt seine quellen waren.'
Hildebrandslied. 17. P. J. Cosijn, Wettu Irmingot. Tijdschr.
v. ndl. taal- en letterkunde 11, 200 f
gegen die bisherigen erklärungen der worte des Hildebrandliedes
v. 31 wettu irmingot öbana fona hevane wendet Cosijn ein, wider
die annähme, dass tvettu = u'et Tiu sei, spreche das nachfolgende
einen unerträglichen pleonasmus bietende irmingot, wider die ablei-
tung des wet von witan 'wissen' der zusatz ohana f. h., der nur bei
einem verbum sentiendi aut declarandi statthaft sei. wettu sei die
kontrahierte form eines as. *ivetidu, das westg. waitidii (vgl. got.
lausjadau u. a.), urg. wait/jidhot von einem indogerm. stamm voideje
entspreche. der sinn sei 'Irmingot bezeuge von oben aus dem
himmel'. daran, dass as. wetean nicht belegt sei, könne kein anstoss
genommen werden, das wort sei um 800 wohl bereits veraltet gewesen.
346 XVII. Niederdeutsch.
Mittelniederdeutsche dichtuug.
YfrilliscIlteS. 18. R. Sprenger, Zu einzelnen stellen mittel-
niederdeutscher dichtungen. Nd. jahrb. 17, 90 — 96.
kleine bemerkungen exegetischen und besonders konjekturellen
Inhalts zu einer grösseren anzahl stellen folgender dichtungen: Van
sunte Marinen, Vruwenlof (bei Bruns s. 124 ff'.), Wolfenbütteler oster-
spiel, Zeno (ed. Lübben), Ancelmus (ed. Lübben), Botes Boek van
velerae rade.
DraiUä. 19. Redentiner osterspiel nebst einleitung und an-
merkungen von Carl Schröder. Norden und Leipzig, D. Soltau
1893. 110 s. 3 m. (= Niederdeutsche denkmäler hrsg. vom verein
für niederdeutsche Sprachforschung, bd. V).
ein zuverlässiger abdruck des überlieferten textes, mit nicht
vielen, aber fast stets sicheren besseruugen. die Schreibung ist nicht
normiert, sondern wie sie die hs, bietet, wiedergegeben; so sind
manche orthographische fehler des alten Schreibers verblieben, zahl-
reiche anmerkuugeu sachlichen und sprachlichen inhalts. die einlei-
tung stellt die ansprechende hypothese auf, dass das spiel 1463 von
dem Redentiner hofmeister Kalf, einem mönche aus Doberan, ver-
fasst ist, erörtert die mundartlichen eigentümlichkeiten des textes,
nicht mit grosser schärfe, doch Avird manche fördernde beobachtung
mitgeteilt, verfehlt scheint die annähme, dass die hs. westlich der
Elbe im binnenlande geschrieben sei. ein besonderes kapitel ist den
teufelsnamen des Stückes gewidmet, das schlusskapitel dem Verhältnis
des Stückes zu andern deutschen spielen. — besprochen von W.
Seelmann in der Litztg. 1893 (12) 367 ff".: aus den reimen ergebe
sich, dass der gruudstock des Stückes im binnenlande verfasst sei.
in Mecklenburg sei es später überarbeitet und erweitert, dieser er-
weiternden bearbeitung gehören besonders die teufelsscenen an.
20. A. Freybe, Die handschrift des Redentiner osterspiels im
lichtdruck mit einigen beitragen zu seiner geschichte und litteratur.
Schwerin, Bärensprungsche Hofbuchdruckerei. IV, 47 text s. u. 12
bl. facsimile. 4*^. 4,50 m. progr. (no. 647) des gymnasiums zu
Parchim.
ein vollständiges facsimile der handschrift des osterspiels und
der von derselben band geschriebenen ihm vorangehenden lat. pre-
digt, um so Avillkommener, als die hs. bereits sehr angegriffnen ' ist
und die ausgaben manche wortformen bieten, deren richtige lesung
man gern durch einsieht in das facsimile kontrolliert, der text des
Spiels ist nicht mit abgedruckt, wohl aber hat Freybe in den bei-
gegebenen abhandlungen in vortrefflicher weise manches zusammen-
gestellt und ausgearbeitet, was für die einführung in das Studium
des Spieles nützlich ist und für die forschung verwertbares material
XVII. Mederdeutscli. 347
bietet, es wird über die bisberigen arbeiten berichtet, ungedi'uckte
Urkunden und nacbricbten über Redentin zusammengestellt, über
Doberan, dem jenes gehörte, sein mutterkloster Amelunxborn. die
Cistercienser und ihre regel ausführlich gehandelt, eingestreut sind
viele einzelbemerkungen, die auf das spiel selbst und stellen desselben
bezug haben. — bespr. von R. Beckstein, Rostocker zeitung
1892 no. 201.
21. R. Froning, Das drama des mittelalters. — vgl. abt. 6, 6.
s. 107 — 198 das Redentiner osterspiel, nächst Schröders aus-
gäbe der korrekteste abdruck des hsl. textes, mit kurzen worterläu-
terungen, die zwar meist richtig sind, aber zu schwierigen stellen
mitunter fehlen, die einleitung würdigt die kunst des dichters.
22. F. Jostes, Daniel von Soest. Allg. deutsche biographie
34, 538—540.
J. nimmt seine hypothese , dass Gropper der Verfasser sei,
zurück, ohne der Strauchs, dass Jasper van der Borch es sei , zuzu-
stimmen.
Heinrich von Krolewiz. 23. Ad. Hofmeister, Heinrich's von
Krolewiz Vaterunser niederdeutsch. Nd. jahrb. 17, 147 f.
aus einem Rostocker hsl. fragment der ersten hälfte des 14. jhs.,
entsprechendv.1292— 1302,1311— 1325, 1334—1348, 1357 — 1371,
1381 — 1384 der ausgäbe von Lisch.
Geistliches lied. 24. F. Milk au, Die älteste deutsche Übertra-
gung des Dies irae. Nd. jahrb. 17, 84 — 88.
als älteste übersetzixng galt bisher die von J. Freder v. j. 1558.
eine um ein halbes jh. oder noch ältere mnd. wird von M. aus einer
Königsberger hs. zum abdruck gebracht. 18 Strophen zu je 4 vv.
25. F. Milk au. Noch einmal Dies irae. Nd. korrespondenz-
blatt 16, 53 f.
ein im nd. jahrb. für 1870, s. 70 f. veröffentlichtes bruchstück
bietet die schlussstrophen einer mnd. Übersetzung des Dies irae. ob
diese Übersetzung älter oder jünger als die in no. 24 verzeichnete
ist, lässt sich nicht entscheiden.
26. 0. Gl öde, F. Techen, Niederdeutscher fluchpsalm. Nd.
korrespbl. 16, 19 f. 38.
abdruck eines 'Warnungspsalms' des 16. jhs. anfang: Van gades
gnaden wy fürst un beer' aus einem drucke von 1726. Techen
weist andere überlieferte texte desselben nach.
27. K. E. H. Krause, Joachim Slüter. Allgem. deutsche
biographie 34, 450 f.
herausgeber des ältesten Rostocker gesangbuches v. j. 1531.
348 XVII. Niederdeutsch.
i\arrfnS('biff. 28. Dcat nye schip van N.arragonien. Die jüngere
iiiederdciitsclie bearbeitung von Sebastian Brants Narrenschiff (Rostock
1519). herausg. von Carl Schröder. Schwerin, druck und verlag
der Bärensprungschen hof buchdruckerei. VI, CLXXVIII, 135 s.
7,50 m.
von Brants Narrenschiflf ist 1497 in Lübeck eine mnd. bearbei-
tung erschienen, das einzige bekannte exemplar dieses druckes be-
findet sich im British Museum, eine neue durch zusätze vermehrte
ausgäbe ist 1519 in Rostock gedruckt iind in mehreren (in Berlin
allein in zwei) exemplaren erhalten, einen neudruck der ältesten
ausgäbe hatte H. Brandes angekündigt, derselbe soll demnächst er-
scheinen, inzwischen hatte Schröder, der jene ankündigung über-
sehen hatte, seinen neudruck der zweiten ausgäbe bereits begonnen,
derselbe ist eine musterleistung der offizin, das original ist seiten-
und zeilengetreu in lettern, die den alten ähnlich sind, die beiden
ersten und das letzte blatt sowie die zahlreichen holzschnitte sind
durch Zinkographien wiedergegeben, berichtigt sind nur die alten
druckfehler, auch ist die verszählung beigefügt, die umfangreichen
anmerkungen des herausgebers wollen vornehmlich das Verhältnis des
nd. bearbeiters zum original im einzelnen klar stellen, ausserdem
verzeichnen sie die parallelstellen aus dem nd. Reimbüchlein u. a.
Schriften und tragen in lexikographischer beziehung zum Verständnis
bei. ein abschliessendes urteil über die spräche und die bearbeitung
wird erst möglich sein, Avenn der neudruck der ersten ausgäbe vor-
liegt. — bespr. Rostocker zeitung 1892 no. 13 von R. Beckstein.
29. H. Stekker, Der versbau im niederdeutschen Narrenschiff,
ein beitrag zur mittelniederdeutschen metrik. progr. (no. 649) des
gymn. Fridericianum zu Schwerin i. M. Schwerin, Bärensprungsche
hofbuchdruckerei. 64 s.
die nach den korrekturbogen von Schröders neudruck der jün-
geren ausgäbe ohne kenntnis des textes von 1497 gearbeitete Unter-
suchung ist fleissig und vollständig geführt, einige der ergebnisse,
dass z. b. viele verse mehr als vier hebungen sowie drei- und mehr-
silbige Senkungen aufweisen, können jedoch nur unter der Voraus-
setzung allgemeine giltigkeit für die mnd. metrik haben, dass die
betr. verse überhaupt nach bestimmten regeln gebaut sind, diese
Voraussetzung ist uner^viesen. — bespr*. im Nd. korrespbl. 16, 62
von W. Sfeelmann).
Reineke VOS. 30. E. Damköhler, Zu Keinke de Vos. Ger-
mania 37 (4) 417—423.
herocht in der vorrede = 'beschrien' in juridischem sinne; ausser-
dem werden v. 7. 81. 843. 1721. 1735. 3854. 4737 ff. 6356 ff.
und die tiemamen Wackerlos und C)uackeler behandelt.
XVII. Niederdeutsch. 349
31. H. Brandes, Jüngere glosse zum Reinke. vgl. jsb. 1891,
17, 64. — bespr. von Prien, Anz. f. d. alt. 18, 261—266.
Spruch. 32. Buhl er s, Hildesheimer Haussprüche. — vgl. aht.
8, 43. 10, 472.
darin eine kleine anzahl nd. inschriften, deren älteste von 1463,
die jüngste von 1616 ist.
SÜndenspieS^el. 33. H. Babucke, Spieghel der zonden. Nd.
Jahrb. 17, 97—136.
B. gibt von der in einer Münsterschen hs, erhaltenen dichtung,
über welche Lübben im nd. jahrb. 4 bereits kürzer berichtet hatte,
eine vollständige, meist die eigenen worte der hs. bietende Inhalts-
angabe und teilt viele bemerkenswertere stücke mit. in der aus-
führlichen einleitung s. 97 — 116 wird über die mannigfache ndl.
einflüsse darbietende spräche der dichtung gehandelt, eine Zusam-
menstellung ihrer vielen fremdwörter gegeben und eingehend darge-
legt, wie sich seit altchristlicher zeit bis zum späteren mittelalter
die verschiedeneu Systeme der vornehmlichsten tilgenden und tod-
sünden entwickelten, änderten und verbreiteten.
34. F. A. Stoett, Spieghel der zonden. Nd. korrespondenz-
blatt 16, .50—53.
es wird auf westflämische formen, die sich in dem hsl. texte
finden, hingewiesen und eine beträchtliche anzahl stellen des ge-
druckten textes berichtigt und erklärt.
TotontänZC. 35. W. Seelmann, Die totentänze des mittelalters.
Untersuchungen nebst litteratur- und denkmälerübersicht. Norden und
Leipzig, D. Soltau 1893. IV, 80 s. 8. 2 m. (abdruck aus dem
Nd. Jahrb. 17, 1—80). — vgl. abt. 10, 316.
in ausführlicher Untersuchung wird nachgewiesen , dass die ur-
sprüngliche form des totentanzes eine pantomime war, erst später
wurde er von redenden darstellern aufgeführt und schliesslich als
bildwerk dargestellt, der ältesten erhaltenen, die dramatische form
noch darbietenden gestaltung gehören der älteste spanische und der
lübisch-revalsche totentanz an , beide sind bearbeitungen eines ver-
lorenen altfranzös. Originals des 14. jhs. jüngere Umgestaltungen
dieses Originals bieten die erhaltene Pariser danse macabre und un-
abhängig von dieser der Baseler totentanz. andere deutsche und
ausserdeutsche totentänze, deren verwandtschafts Verhältnis dargelegt
wird, sind dagegen von der Pariser danse macabre abhängig, dar-
gelegt wird, dass keiner der deutschen totentänze je in Deutschland
als drama aufgeführt ist. in bezug auf die nd. totentänze der drucke
von 1489 und 1520 konnte erwiesen werden, dass entgegen der
verbreiteten ansieht der letztere der ältere ist. beigegeben ist eine
350 XYII. Niederdeutsch.
Übersicht sämtlicher monumentalen totentänze und aller mittelalter-
lichen texte, als anhang folgt ein abdruck des ältesten mnd. textes,
der einst dem Lübecker totentänze von 1463 angehört hat. einen
grossen teil der lücke des erhaltenen textes ergänzt der in Reval
erhaltene rest eines totentanzes, der nachweisbar eine kopie des
lübischen originales war. der text ist durch aufnähme älterer und
neuer besserungen fast durchweg lesbar geworden (v. 271 ein druck-
fehler, lies 'slaplik'). die anmerkungen bringen den sprachlichen
nach weis, dass die dichtung nach einem mnd. originale hergestellt ist.
Mittelniederdeutsche prosa.
36. Mittelniederdeutsche beispiele im Stadtarchive zu Braun-
schweig gesammelt von L. Hänselmann (= Überlieferungen zur litte-
ratur, geschichte und kunst, hrsg. von G. Milchsack und P. Zimmer-
mann, bd. 4). Wolfenbüttel, Zwissler. XIII, 111 s. 3 m.
'den auf der pfingstversammlung zu Braunschweig 1892 ver-
einigten mitgliedern des hansischen geschichtsvereins und des Vereins
für niederdeutsche Sprachforschung gewidmet.' eine chronologisch
geordnete Sammlung von 127 Schriftstücken kulturhistorischen Inter-
esses aus den jähren 1325 — 1587, betreffend verkaufe, ehesachen,
Vererbungen, pfaffenmägde, zaubertrug, zigeuner u. a.
37. P. Groth, Die entstehung der mecklenburgischen polizei-
ordnung vom jähre 1516. Jahrb. f. mecklenb. gesch. 57, 151 — 321.
s. 162 — 312 sind die Schriftstücke abgedruckt, in denen die
Städte Güstrow, Malchin, Parchim, Röbel beschw erden über miss-
bräuche aussprechen, ferner verhandlungenpunkte, berichte über ge-
wohnheiten des rates und der gilden zu Schwerin, Lawe, Schwaan,
Ribnitz , Tessin , Gnoien , Neukaien, Teterow, Malchin, Strelitz,
Waren u. a. die polizeiordnung von 1516 selbst wird nicht nach
dem Dietzschen drucke, sondern nach dem manuscripte mitgeteilt,
das in der Schreibweise von jenem abweicht.
38. Hoogeweg, Eine westfälische pilgerfahrt nach dem h.
lande v. j. 1519. Zs. f. gesch. westf. 47, 165 ff. — vgl. jsb. 1890,
17, 65. — W. S(eelmann) führt im nd. korrespbl. 16, 45 aus, dass
Johannes Hageboke der Verfasser war und berichtigt den gedruckten
text an mehreren stellen.
39. K. E. H. Krause, Lambrecht Slagghert. Allg. deutsche
biographie 34, 450 f.
Slagghert ist Verfasser einer nd. 1523 abgeschlossenen chronik
des klosters Ribnitz in Mecklenburg.
XYII. Niederdeutsch. 351
40. F. Runge, Hermann Bonnus' tod und Begräbnis, (bericht
seines bruders an die eitern in Quakenbrück). Mitt. d. bist. Vereins
zu Osnabrück 16, 256 — 264.
nach einer alten abschrift. der brief ist von Gerlacus Bonnus
in Lübeck, wo sein bruder 1548 gestorben ist.
41. Chronik des Johan Oldecop, hrsg. von Karl Euling.
Tübingen, gedruckt für den litt, verein in Stuttgart 1891. VIII,
720 s. (= Bibliothek des litter. Vereins in Stuttgart, bd. 190).
Oldecop ist 1493 in Hildesheim geboren und am 9. jan. 1574
in seiner Vaterstadt gestorben, er hat in Deutschland und Italien
studiert, später ist er dechant des kreuzstiftes in Hildesheim gewesen,
seine in der Urschrift erhaltene chronik hat er im letzten Jahrzehnt
seines lebens verfasst, er wollte darin alle wissenswerten ereignisse
seiner zeit schildern, sie beginnt mit Weihnacht 1500 und reicht bis
z. j. 1573. der herausg. hat zur erläuterung wenig beigetragen, in
einem nachwort s. 678 — 694 biographische data vind auffälligere
sprachformen [die zum teil jedoch nur Schreibfehler, nicht mundart-
liche besonderheiten sind] zusammengestellt und ein histor. - geogr.
register beigefügt. — bespr. von Frensdorff, Gott. gel. anz.
1892 (25) 969—987.
42. K. Euling, Hildesheimer land und leute. — vgl. abt. 8, 22.
Neuniederdeutsche litteratur.
Lanrcmberg. 43. R. Sprenger, Zu Laurembergs Scherz-
gedichten. Nd. korrespbl. 16, 39.
betr. II, 373 gast 'stank'.
Rätsel. 44. Joh. Gillhoff, Das mecklenburgische volksrätsel.
— vgl. abt. 10, 498.
931 rätsei und Scherzfragen, von denen nur eine kleine anzahl
hochdeutsch, die meisten in Parchim und dem südwestlichen Mecklen-
burg gesammelt sind, ausser rätseln, die alt oder unbekannter ent-
stehungszeit sind, auch minderwertige erzeugnisse neuester zeit, be-
züglich auf fahrstühle, zirkus Renz u. a. die begleitenden anmer-
kungen usw. sind mit geschick gemacht, zur vergleichung ist öfter
gelehrtes material ansprechend verwertet, die einleitenden beitrage
zur lehre von der Inklination im niederdeutschen erläutern gut die
freilich nicht gerade schwierigen fälle, die in der mundart der rätsei
^^^^^"^^- W. Seelmann.
352 X^'ni. Friesisch.
XYIII. Friesisch.
A. Zeitschriften.
1. Di'ieenzestigste verslag der liaudelingen van het
Friesch Genootschap van geschied-, oudheid- en taalkuude
te Leeuwarden, over het jaar 1890 — 1891. s. 85 — 136. — Lijst
van voorwerpen aan het Friesch Genootschap van geschied-, oudheid-
en taalkunde geschonken, in bruikleen gegeven, of aangekocht. 1890
bis 1891. 72 s., 3 hl.
s. 85 — 116 bericht über die vergaderingen en werkzaamheden
der gesellschaft und über die vortrage: F. Buitenrust Hettema,
over Oud-Friesland (s. unten no. 32); Mr. A. J. Andreae, Over Jaucko
Douwama en diens geschriften (s. 91 — 93); J. Reitsma, Over den
toestand der zedelijke en geestelijke ontwikkeling van de Friesche
gewesten in de twaalfde en dertiende ceuw (s. 93 — 99); J. E. G.
Noordendorp, Over de Algemeene en Oudfriesclie bonwkunst (s.
99 — 104): L. H. Wagenaar, Het leven van Willem Lodewijk, door
de Friezen 'uz heit' genoemd (s. 104 — 110). — s. 117 — 136 alpha-
betische naamlijst der mitglieder. — s, 3 — 25 aanwinsten van het
museum. s. 26 — 46 aanwinsten van het munt- en penningkabinet.
s. 47 — 49 aanwinsten van het schilderijen- en prentenkabinet. s. 51
bis 72 Mr. A. J. Andre», Overzicht van den inhoud der acht porte-
feuilles met afschriften van eiders berustende stukken, Friesland be-
treffende, voorhanden in het archi^f van het Friesch Genootschap.
2. Friesche Volksalmanak voor het schrikkeljaar 1892.
Leeuwarden, Meijer en Schaafsma. 16 und 268 s. 1,25 f . = 2 m.
ausser den unter besonderen nummern aufgeführten abband -
lungen enthält der volksalmanak folgendes: M. E. van der Meulen,
Het gildewezen te Bolsward, s. 1 — 44: W[aling] D[ykstraJ, En
rare koridon (Bildtsch Dialect), s. 45 — 50; dazu ein Wörterverzeichnis
s. 51 — .58; J. Reitsma, Dr. Otto Swalue s. 59 — 71; J. Herman
Riemersma, Geheimzinnige machten, s. 72 — 83: J. C. Singeis,
Weelde van weleer, s. 129 — 134; Mr. B. F.W. von Brücken Fock,
Friezen in Zeeland, s. 135 — 138; Reisjes van een Leeuwarder in
Nederland en Duitschland in 17.52 (uit zijn handschrift - journaal
medegedeeld door Mr. J. Dirks), s. 139 — 170; A. J. Andreas, Een
en ander betreffende het dorp: Minnertsga, s. 171 — 196; T. G. v. d.
Meulen, Fen in spoekeblom en sahwet hinne (in landfriesischer
spräche), s. 197 — 207; Opschriften te Franeker medegedeeld door
J. Mulder, s. 208 — 210; Jan van Wageningen thoe Dekama,
De State Hoxwier to Mantgum, neilesinge (zum teil in landfriesischer
spräche), s. 243 — 261; Jan Hielsum, Yette hwet, Boelens, s. 267
bis 268.
XVni. Friesisch. 353
Zeitschriften in landfriesischer spräche.
3. Swanneblommen, jierboekje for it jier 1892. utjown
fen it Selskip for Fryske Tael- en Skriftenkennisse. Bolsert, P. de
Jong. XII, 88 s.
enthält erzählungen und gedichte in landfries. spräche, u. a.
s. 3 — 38 J. P. A., Rienk en Saep, in byld iit it libben yn Fryslän
yn de Ib^^ ieu.
4. Forjit my net! Tydskrift ütjown fen 't Selskip for Fryske
Tael en Skriftenkennisse. XXP*® boek. tredde jefte. Bolsert 1892.
fjirde jefte. Bolsert 1891. s. 107—210. — XXIP*« boek. P. de
Joug to Bolsert. 2 bl., 196 s.
erzählungen und gedichte in landfries. spräche.
5. For hüs en hiem. tiidskrift for it Fryske husgesin. üt-
jown fen T. E. Halbertsma. jiergong 1891, 4*^ jefte, s. 193—256.
jiergong 1892. Ljouwert, Meijer en Schaafsma. 260 s. 2,50 f.
erzählungen und gedichte in landfries. spräche.
B. Allgemeines, geschichte, kulturgeschichte, Volkskunde.
6. P. J. Blök, Studien over Friesche toestanden in de Middel-
eeuwen. Bijdragen voor vaderlandsche Gesch. en Oudheidkunde,
ser. m. dl. 6.
angez. von Bartels, Jb. d. ges. f. bildende kunst u. vaterld.
altertümer, bd. 9, lieft 1. Emden 1890, s. 106—108.
6a. P. J. Blök, Friesland im mittelalter. social - politische
Studie, übersetzt von 0. G. Houtrow. Leer, W. J. Leendertz 1891.
50 s. 0,75 m.
verbesserte Übersetzung des vorigen. Inhalt: geschieh ts- und
rechtsquellen, Frieslands grenzen und ausdehnung, der boden und
seine Verwendung, handel und verkehr, klöster, stände, Verfassung,
nicht tiefer eindringend, aber bequem zur Orientierung.
Westfriesisch.
7. J. H. Poppin g, Schetsen uit Friesland, in het byzonder
de geschiedenis betreffende van West-Stellingwerf, Oost-Stellingwerf,
Schoterland, Opsterland en omstreken. Wolverga, F. J. W. Post-
humus. 75 Cent.
8. J. Reitsma, Bericht über dessen Vortrag over den toestand
der zedelijke en geestelijke ontwikkeling van de Friesche gewesten
in de twaalfde en dertiende eeuw. Drieenzestigste verslag usw.
(s. oben no. 2), 93—99.
Jahi'esbericht fiii- germanische philologie. XIV. (1892.) 23
354 XVIII. Friesisch.
9. A. S. Audrese, Frieslaud in 1500.
reise von Willem Salomonsz. durcli die holl. proviuz PMesland,
um seine ergebnisse dem herzog Philips von Burgundien zu melden,
als beilage die Verwandtschaft zwischen Albrecht von Sachsen imd
Philips von Burgunden 'wie kann in Archivalia von P. J. Blök I, 45,
no. 27 Albr. von Sachsen von Philips 'oheim' genannt werden?'
[Buitenrust Hettema.]
10. AA'^aling Dykstra, Uit Frieslands volksleven van vroeger
en later. volksoverleveringen , volksgebruiken, volksvertellingen,
volksbegrippen. Leeuwarden, Hugo Suringar. royal format. afle-
vering 1 — 4. 256 s. jede lieferung 80 cents = 1,35 m.
wird in 9 oder 10 lieferungen komplett sein. I. volksoverleve-
ringen (von Friso und Radbod bis auf die gegenwart), s. 1 — 160.
n. volksgebruiken. bricht bei den kinderreimen ab.
11. J. E. G. Noordendorp, Bericht über dessen Vortrag over
de Algemeene en Oudfriesche bouwkunst. Drieenzestigste verslag usw.
(s. oben no. 1), 99—104.
12. J. Mulder, Aanteekeningen betreffende de voornaamste
gebouwen in Franeker. Franeker, T. Telenga.
13. J. Kuyper, Kaart van Friesland. 14*^® druk 1892.
Suringar, Leeuwarden. 1,25 f. (op doek met stekken 2,75 f.; als
reiskaart in rood linnen etui 1,50 f.). — sehr gut. [B. H.]
Römische mSChriften. 14. Fr. Kauffmann, Mythologische Zeug-
nisse aus römischen inschriften. 2. Mars Thingsus et duae Alaesiagae,
3. Dea Nehalennia. Paul-Braune, Beitr. 16, 200—234.
als friesisch in anspruch genommen, vgl. jsb. 1891, 10, 31
und 18, 26; über Nehalennia (nicht friesisch sondern istvseisch) auch
H. Jaekel, vgl. abt. 10, 34 und über Nehalennia jsb. 1891, 10, 24.
15. Th. Siebs, Beiträge zur deutschen mythologie. — vgl.
abt. 10, 33.
rrkooden. 16. Johan Winkler, De namen der ingezetenen
van Leeuwarden ten jare 1511. Friesche volksalmanak 1892, s.
211—242.
aus den 'Registers van den Aanbreng'.
17. S. D. van Veen, Aanvullingen en verbeteringen van Ro-
mein's naamlijst de predikanten in de hervorde gemeenten van
Friesland, uitgegeven door het Friesch genootschap voor geschied-,
oudheid- en taalkunde. Leeuwarden, Meijer en Schaafsma. 2 bl.;,
94 8. 8^
XVIII. Friesiscli. 355
Ostfriesisch.
18. Sunder manu, Ostfriesisches Volkstum. Am urquell 2
(1891), heft 5, 6 und 10. — vgl. jsb. 1891, 10, 272.
19. Georg Seile, Beiträge zur geschichte des landes Würden.
1891. — vgl. jsb. 1891, 18, 34. — angez. von Varges, Mittei-
lungen aus d. bist. litt. hrsg. v. d. bist, gesellscb. in Berlin 20
(1892), s. 91—92.
C. Sprachgeschichte.
Altfriesiscb.
20. Tb. Siebs, Geschichte der friesischen spräche. Paul 's
Grundriss der germ. philologie I, 723 — 779. — vgl. jsb. 1891, 18,
37. — angezeigt von M. D. Learned, The American Journal of
philol. 12 (1891), 359; Tobler, Litbl. 1891, 41—44; E. Martin,
Zs. f. d. phil. 24, 224; 0. Bremer, Anzeiger f. idg. spr. und
alt. 2, 63—65.
21. F. Buitenrust Hettema, Bijdragen tot het oudfriesch "woor-
denboek. Leiden, Brill 1888. — vgl. jsb. 1888, 18, 4. — S. J.
Pockema Andreae, Rechtsgeleerd Magazijn, giebt eine belegstelle zu
fara flet (Bijdr. t. h. ofr. wb., s. 27 ff.) aus einem westfriesischen
Dingtaal und zweifelt die erklärung des 'fimeltinges' und des 'bod-
tinges' an, vorsitzer des letzten soll der schulze sein. [B. H.] sehr
anerkennend 0. Bremer, Litbl. f. germ. u. rom. phil. 1892 (12), 405
bis 407: 'ganz vorzügliche leistung; kein benutzer des altfriesischen
Wörterbuches von v. Richthofen kann diese «Bijdragen» entbehren.'
22. F. Buitenrust Hettema, Fresiska. Tijdschr. v. Ned.
taal- en letterk. 9 (1890), 307 fiP. — vgl. jsb. 1890, 18, 6. —
wit(tis) lies lüiccis, sket(tis). wit(fia), witha 1. wic-^ ivicha. skede 1.
skette, woldsket. ri. weuthar 1. wenthar.
23. F. Buitenrust Hettema, Fresiska. Tijdschr. v. Ned.
taal- en letterk. 11, 277—284.
evna, effen neben, up, opa bei, vor. gahhia. fich. Jiolla köpf.
fynje, teninge, tenye Umzäunung zu tena. statt treght Fr. Rq. 480,
34 steht in der hs. tioght.
24. Waling Dijkstra, Ela fria fresena. Sljucht en Rjucht,
s. 309. vgl. jsb. 1891, 18, 7. — 'fresa' müsse nom, sing, sein;
denn 'fresena' als gen. plur. kann nicht bei 'ela' stehen und keines-
falls darf -na den accent haben. — dagegen Pieter Jelles, For hüs
en hiem 1890, 284 (vgl. jsb. 1891, 18, 6), der das hd. ach! pfui!
23*
356 XVIII. Friesisch.
mit dem geu. dagegen anführt. — Dijkstra dupliciert Sljucht en
Rjucbt 350, sagt nochmals -na muss unbetont sein, und friesisch ist
kein deutsch. IBuitenrust Hettema.l
Neuwestfries isch.
25. Jan te Winkel, Geschichte der niederländischen spräche,
Paul's Grundriss I, 634—722. behandelt s. 647 — 649 fries. lehn-
wörter im ndld. — unzulänglich. — vgl. Franck, Anzeiger f. idg.
spr. II, 6.
26. Sljucht en Rjucbt, Bolsert 1890. vgl. jsb. 1891, 18, 7. —
folgende Wörter und ausdrücke werden erklärt: ierappelbrogge, s. 21,
note; kras, krap, s. 47; foetleast, s. 48; it fei oer 'e nekke heljen, hy
't gat opheljen^ hy de reck ophelje, s. 56. 72. 96; utskaeid hrod, s.
75. 76; hoffenje, s. 119; ontwaeye, fugelnamen, s. 101; niunkelytsen,
s. 239; liei-op-e- Stoppel, sa'n greate heil op-e-stoppel, it giet der heil
om seil troch, s. 383; haei, hei, s. 399. 413.
[Buitenrust Hettema.]
27. F. Buitenrust Hettema, Taal en letteren I, 239 — 250,
bespricht ndl. lep, loet(e), plecht, prol^ rok, schohherdehonk , schooien,
ziegezagen, hikkebikken, harrewarren, roezemoezen und giebt etym.
von sjouwen und tjalk. — vgl. jsb. 1891, 18, 52.
28. Gegen sprachbarbarismen im friesischen W. Dykstra,
Sljucht en Rjucbt (vgl. jsb. 1891, 18, 7), s. 15. 16. 24. 131. 140
bis 142. 173.
inwiefern alte, so gut wie ausgestorbene Wörter wieder belebt
werden dürfen, handelt F. Buitenrust Hettema, s. 72: 'allein in
der poesie, und dann noch, wo der sinn deutlich ist'.
[Buitenrust Hettema.]
29. Hermann Jellinghaus, Die niederländischen volksmund-
arten. (Niederdeutsche forschungen V).
vgl. abt. 19, 16. — das Neuwestfries, wird im Zusammenhang
mit den fränk. und sächs. mundarten der Niederlande behandelt, fast
ausschliesslich lautlehre. nichts neues.
Neuostfriesisch.
30. Paul Langhans, sprachkarten des Saterlandes und von
Wangeroog. s. unten no. 56.
XVIII. Friesisch. 357
D. Litteraturgeschichte.
Neu w est friesisch.
0. JapiCX. 31. J. van Loon Jz., Gijsbert Jacohs, in de jarcn
1624—1637. Friesche volksalraanak 1892, s. 262—265.
31a. Sljucht en Rjucht (jsb. 1891, 18, 7), s. 57. 73. 81.
E. Sprachdenkmäler.
Altfriesisch.
Die 17 Küren und 24 Landrechte. 32. F. Buitenrust Hettema,
bericht über dessen vertrag über Alt - Friesland. Drieenzestigste
verslag usw. (s. oben no. 1), 88 — 91.
der lateinische text der 17 Küren und 24 Landrechte soll aus
dem Rüstringer übersetzt sein, die Küren seien vermutlich zwischen
ende des 10. jhs. und 1100 verfasst, die Landrechte wahrscheinlich
im 11. jh. ferner über altfries. Verfassung, recht, grundbesitz u. a. —
vgl. no. 34.
33. Mr. Ph. van Blom, De XVII keuren en de vrijheid der
Friezen. Friesche Volksalmanak 1892, s. 84—128.
1. de tijd van het ontstaan der oude Friesche wetten. 2. de
regeering der graven. 3. het leenstelsel. 4. in Friesland geen leen-
stelsel. 5. keiser Koenrad IL en de XVII keuren. 6. de Friesche
vrijheid, die 17 Küren sind von kaiser Konrad II. 1039 anerkannt
und bestätigt worden. auszug aus dem unter no. 32 genannten
vortrage.
34. Buitenrust Hettema, Wanneer zijn de oude friesche
wetten opgesteld? Rechtsgel. Magazijn 1892, 341 — 381.
offiziöse rechtsbücher, keine gesetzbücher. der lat. text ist wohl
aus einem älteren fries. (Rüstr.-Huns.^ grundtext übertragen, das älteste
ist, 'wat in al de redacties overeenstemt: de hoofdinhoud der artikelen,
welke gegolden heeft in ouder tijd, in gansch Friesland.' zeit der
abfassung zwischen 985 und 1100. die älteren 17 Küren sind von
einem deutschen könig gegeben worden, und zwar müssen sie zwi-
schen dem 10. und 25. dezember 1037 'den Friezen tegen een zekere
som gelds als handvesten door Koenraad IL zijn geschonken'. die
24 Landrechte sind 'op het einde wel der XP eeuw door de Friezen
zelven opgesteld'. 'Het meeste recht bestond immers als gewoonte-
recht, vaak lang voor dat het met ander werd bijeengesteld'.
35. Ph. Heck, Der Ursprung der gemeinfriesischen rechts-
quellen. — vgl. abt. 9, 23.
es wird gezeigt, auf wie schwachen füssen die bisher allgemein
angenommene , von Küch (Landfriedensbestrebungen Friedrich L,
358 X\'T[I. Friesiscli.
1887) näher präzisierte auffassung v. Ricbthofens steht, nach welcher
die Küren bald nach 1156 (Küch: 1161), die Landrechte einige
jähre später (Küch: 1165) und die Überküren um 1224 entstanden
sein sollen. Heck zeigt, 'dass die drei quellen nicht produkte der
vereinstage, vielmehr die Überküren das grundlegende Statut selbst,
die Küren und Landrechte aber ältere, wohl particuläre und erst
bei der gründung des Verbandes recipierte Satzungen enthalten, dass
die entscheidenden Vorgänge in der urspruugszeit Heinrichs IV. und
zwar bald nach 1085 im zusammenhange mit der allgemeinen gottes-
friedensbeweguug stattgehabt haben und dass gleichzeitig der gottes-
frieden auch in Friesland in einer uns nicht erhaltenen sendrechts-
bestimmung zur regelung gelangt ist'.
WesterlaUWerSCheS recht. 36. F. Buitenrust Hettema, Der
alte druck der westerlauwerschen rechte. Germania 35 (1), 1 — 34.
— vgl. jsb. 1800, 18, 5. — angez. von C. F. Raddatz, The
American joumal of philol. 12 (1891), 507.
Neuostfriesisch.
37. Otto Bremer, Renners Wurster Wörterverzeichnis. — vgl.
abt. 1, 7.
F. Nordfriesisch (einschliesslich Sild, Föhr, Amrum und
Helgoland).
Allgemeines.
38. Valdemar Bennike, Nord-Friserne og deres land, Skil-
dringer fra Vesterhavs-0erne. Med 6 helsides-billeder. Arhus, Back-
hausen 1890. 68 s. 8^
über land und volk (huset, daglig levemäde, s0fart, krindens
stilling, Vestjydske karle, landbrug og kvajgavl, kirkeforhold, navne,
dragter, kirkegärde, folkets grundtraik, sproget), K. J. Clement und
sagen von Sild. 4 abbildungen von häusern und Stuben von Föhr.
8. 48 — 54 über die spräche (unzureichend). — ungünstig beurteilt
von J. 0[ttosen], Dania I (1890—1892), s. 320: am besten die
Schilderungen der natur und des Volkslebens, alles sprachliche unzu-
länglich.
39. Chr. Jensen, Die Nordfriesischen inseln. — vgl. jsb. 1891,
18, 70. — angez. von U., Verhandlungen d. gesellsch. f. erdkunde
zu Berlin 19, 1892, s. 77 — 78; anerkennend Rud. Virchow, Zs.
f. ethnologie 24. Jg., 154 f.; ferner Peterraanns Mitteilungen 1892,
litteraturbericht no. 123.
XVin. Friesisch. 359
40. Eugen Traeger, Die Halligen der Nordsee, mit 3 karten
und 19 textillustrationen. Stuttgart, Engelliorn. 118 s. 8". (For-
schungen zur deutschen landes- u. Volkskunde, hrsg. von A. Kircli-
hoff, bd. 6, heft 3, s. 227—344.
vgl. abt. 7, 91. — Vorgeschichte, die gegenwärtige beschaflfeu-
heit der Halligen, die menschlichen wohnstätten. kirchen, schulen
und ämter auf den Halligen, die bewohner und ihre lebensführung.
die bewirtschaftung der Halligen, die watten. Die Sicherung der
Halligen gegen ihre fortschreitende Zerstörung, die treffliche dar-
stellung wird durch vorzügliche abbildungen veranschaulicht, bei-
gegeben ist eine karte der fries. Utlande vor 1634, eine karte von
Hooge (massstab 1:25000) und von E. Würzburger eine karte
von den Halligen einschliesslich Eiderstedt, Föhr und Amrum (mass-
stab 1:150000). — angez. von 0. Krümmel, D. litztg. 1892 (no.
27), 889 f.; ferner Ausland 1892, jg. 65 (no. 29), 463 f.; ferner
von K. Hansen, Petermanns Mitteilungen, 38. bd. 1892 (8), 196
bis 197; empfohlen Lit. cbl. 1892 (no. 41), 1464; scharf angegriffen
von Thedens, Husumer Wochenblatt, 18. aug. 1892 (no. 97); er-
widerung darauf von Traeger, Antikritische bemerkungen, die
Halligen betreffend, Ausland 1892 (no. 39), 622—624.
41. V. Bertouch, Vor vierzig jähren, natur und kultur auf
der nordfriesischen insel Nordstrand. Weimar, Jüngst u. co. o. j.
IX, 195 s. 2 m. — nicht geliefert.
42. E. Lindemann, Die Nordseeinsel Helgoland. Berlin, Aug.
Hirschwald 1889. — 'ein gediegenes werk'. — nicht geliefert.
43. Günther A. Saalfeld, Helgoland [1890]. samml. gemein-
nütziger vortrage, hrsg. vom deutschen ver. zur verbreit, gemein-
nütziger kenntn. in Prag. no. 145. 23 s. — allgemein populär.
44. E. M icheisen, Helgoland. Schleswig-Holstein-Lauenburgi-
sches kirchen- und schulblatt 1890, no. 28, s. 109 — 112.
45. Gustav Diercks, Helgoland. Hamburg, verlagsanstalt und
druckerei A.-G. (vormals J. F. Richter) 1891. — vgl. jsb. 1891, 18,
73. — populäre darstellung. früherer umfang der insel. geschicht-
liches, eigenart der bewohner.
46. Odrich, Die insel Sylt mit besonderer berücksichtigung
des nordsee- und stahlbades Westerland, mit abbildungen und einem
plan der insel. Friedenau bei Berlin, eigentum und verlag v. Otto
Odrich [1891]. 48 s. 1 karte.
s. 19 — 22 Sitten und gebrauche der bewohner Sylts. — nicht
geliefert.
47. Hansen, Das nordseebad Westerland auf Sylt und dessen
360 XVIII. Friesisch.
bewoliner. durcligos. und um eine biographie Hansens vex-mehrt von
Chr. Jensen. Gaiding, Lühr & Dirks 1891. IV, 234 s., 1 bl. 1
karte. — nicht geliefert.
48. Christian Jensen, Zwergsagen aus Nordfriesland. Zs. d.
ver. f. Volkskunde, bd. 2, s. 407—418.
'die mitgeteilten sagen entstammen grossenteils einem hand-
schriftlichen sagenbuche C. P. Hansens.'
49. Jensen, Schildbürgergeschichten in der sage der nord-
friesischen inseln. Tägliche rundschau, wissensch. beil. 1138 (1891).
50. Ulrich Jahn, Über das Ostenfelder und friesische haus
(Holstein). Verhandlungen der Berliner ges. für anthr., jg. 1890,
535—536.
51. M. Uhle, Das föhringer haus. Verhandlungen d. Berliner
ges. f. anthr., jg. 1890, 62 — 75. mit 8 abbildungen im text. —
vgl. Globus 57 (1890) no. 8.
Sprachgeschichte.
52. Otto Bremer, Einleitung zu einer amringisch-föhringischen
Sprachlehre. Norden und Leipzig 1888. — vgl. jsb. 1888, 18, 1. —
zustimmend E. S[ievers], Lit. cbl. 1888 (no. 34), 1157 und T. E.
Halbertsma, For hüs en hiem, jg. 1892, s. 189 — 192.
Sprachgebiet. 53. H. V. Clausen, Sprogkärt over S0nderjyl-
land 1889. tegnet af C. G. Molich. — vgl. jsb. 1891, 18, 76. —
ergänzungen dazu Flensburg Avis 1889, no. 168.
54. I. G. C. Adler, Die Volkssprache in dem herzogtum
Schleswig seit 1864. Zs. d. ges. f. Schlesw. -Holst. -Lauenbg. gesch.
21, 1 — 136. — vgl. jsb. 1891, 18, 80. — angezeigt Petermanns
Mitteilungen 1890, 247. desgl. berichtigend besprochen von Paul
Langhans ebenda band 38 (1892), XI (s. unten no. 56). Ernst
Wasserzieher, Zs. f. deutschen Unterricht 6 (12^.
55. R. Hansen, Die Sprachgrenzen in Schleswig. Globus 61
(no. 24), 376 — 380. — mit einer sauberen karte nach Adler (jsb.
1891, 18, 80).
56. Paul Langhans, Die Sprachverhältnisse in Schleswig,
nebst sprachkarte. Petermanns Mitteilungen, bd. 38 (11) 256 — 259.
Gotha, Justus Perthes. 2 m.
besprechung und berichtigung der abhandlung von Adler (jsb.
1891, 18, 80). die vorzügliche sprachkarte (massstab 1:400000)
XIX. Niederländisch. 361
unterscheidet die gebiete, innerhalb deren 5 — 30, 30 — 70, 70 — 95
und 95 — 100 prozent friesisch sprechen. nebenkarten veranschau-
lichen das wangeroogische und satersche Sprachgebiet.
Sprachdenkmäler.
57. Carstensen-Achterup, Nordfi-iesische rätsei. Am urquell,
bd. 3 (heft 11), 325—328.
36 volkstümliche rätsei in der nordfries, spräche des festlandes,
mit Übersetzung und auflösung.
58. H. A. Carstensen, Dät llt fön-e klök. Forjit my net!
21, 107—123.
Schillers lied von der glocke in nordfries. (Achtrup) nachdichtung.
59. Ferreng an ömreng stacken üb rimen, ütjdenn fan 0.
Bremer. Halle 1888. — vgl. jsb. 1890, 18, 4 und 1891, 18, 81.
— angezeigt von T. E. Halbertsma, For hüs en hiem, jg. 1892,
XIX. Niederländisch.
Allgemeines.
1. Noord en zuid. tijdschrift ten dienste van onderwijzers
bij de Studie der ndl. taal- en letterkunde onder redactie von T. H.
de Beer en C. H. den Hertog. jaarg. 15 no. 1 — 6. Culemborg,
Blom en Olivierse. XVI, 576 s. 5,50 f.
darin ausser den besonders verzeichneten abhandlungen : auf-
sätze von de Beer, Stoett, van Dalen, Bosman, Mulder über
Staring's Jaromir und Jamben; von Booswijk, de naamv allen;
Meijer, Trijntje Cornelis; Hendrik Laurensz. spieghel; J. van Len-
neps Ndl. legenden; de Beer, geschiedenis der Ndl. letteren
1880 — 1890 (slot); Huygens gedichten; Zernike, iets over onze
uitspraak; della Neve, klein Duimpje in zijn mythische beteekenis;
Rimantus, Schaepman; den Hertog, Da Costa's meesterwerken ;
onderwerps- en gezegdezinnen; proeven van zinsontleding ; bijdragen
tot de Studie van Potgieter; Geerligs, het dialect in de lagere
school; — Verscheidenheden : bulderbas; doekenspeler; daar is iets
op til, baljaren; destijds en indertijd; ongeoorloofde samentrekking;
een zieh zelven opgelegde taakj verkeerd gebruik van figuurlijke
taal; bijdehandsch, vandehandsch; vrouw Snaversnel; absolute nomi-
natieven; afschrikwekkende beeldspraak; aver; doenenmaken; groote
cijsen; het varken onder zijn magen; Jephta, vs. 1890; voor de
362 XIX. Niederländisch.
vuist; ik kau van niijn hart geen smoorkuil maken: kuilen voor
anderen graven; den dans outspringen; over de kling lateu springen;
Eldorado: triviaal; bakvischje; paletot.
2. Taal en letteren, onder redactie van F. Buitenrust
Hettema, J. H, vau den Bosch, R. A. Kollewijn, T. Terwey
en J. Vercoullie. jaarg. 2, afl. 1 — 6. Zwolle, Tjeenk Willink
XXI, 384 s. 4,20 f.
die Zeitschrift enthält ausser den besonders verzeichneten ab-
handlungen beitrage von van den Bosch, de Roos van Dekama;
Tvat is romantiek?: Hagar van Da Costa; Kaakebeen, over verge-
lijkingeu en beknopte zinnen; Terwey, over de zoogenaamde bij-
zinnen met of; onderwerps- of gezegdezinnen; Potgieters liedeken
van Bontekoe; Boer, opmerkingen over de ndl. klankleer in boeken,
die voor het onderwijs bestemd zijn; Kollewijn, het System van
de tijden der werkwoorden ; Leopold, naar aanleiding vau een
versje van Da Costa; de Priester, het proza van Heije; Cosijn,
de klankleer op de school; Hettema, uit de spraakleer. — woord-
verklariugen: oom Kool; de vier eerste; het geldt u de wagenhuur;
niets minder dau, niet het rainst; het word 'roman'. — sprokkels:
bestkoop; gij als zelfst. nw. ; wenkbrauw; naar zijne pijpen dansen;
Nemhart = Jan Grijp; zwakke genitief van eigennamen; onecht;
slordervos; mee vor me; opperman; sik 'sich' in Overijsselschen
Schriften 16. jhs,; aangenaam; heel.
3. F. W. Drijver, Mosaik tegels. allerlei over taal, ge-
schiedenis, volkseigenaardigheden, feesten, gebruiken, bijgeloof enz.
Utrecht, Kemink. 1,50 f.; geb. 1,90.
4. A. Joos, Taal- en letterkundige mengelingen, reeks 3.
Gent, A. Siffer. 0,50 f.
Grammatik.
5. Jan Bols, Geene kolen, gene koolen, verschil in uitspraak
tusschen de zuivere (zachtlange) en gemengde (scherplange) e en o.
Gent, Siffer.
6. W. L. van Helten, Bijdragen tot de Dietsche grammatica.
Tijdschr. v. ndL taal- en letterkde. 11, 163—197.
beitrage zur mnl. syntax. unter beibringung vieler belege wird
gehandelt: 26. 'Over een eigenaardige woordschikking in het tweede
bestanddeel van een tweeledigen voorwaardelijken bijzin'. sind zwei
conditionale Vordersätze durch ende verbunden, so findet nur im
ersten inversion statt, z. b. verwin ic ende ic weder coem ic sei usw.
H. erklärt das so. nach conditionalem ende war die inversion nicht
XIX. Niederländisch. 363
notwendig, später sei man nacli dieser regel auch bei copulat. e^ide
verfahren. — 27. 'Ovar het gebruik van den infinitif als subject,
object of in Verbindung' met da».' mnl. beispiele für di'n bekannten
gebrauch, dass der infin. ohne oder mit te substantivisch gebraucht
wurde, eine anzahl ahd. belege für zi mit infin. sind beigefügt. —
28. 'Over het gebruik van een infinitief in plaats van't partic. perf.
ter omschrijving van een verleden tijd.' z. b. sine hadden niet u
dorren bestaen.' belegt wird der gebrauch, bei dorren, mögen, connen,
willen, moeten, hören, sien, weten, doen, laten, heeten, helpen u. a. —
29. 'Over de woordschikking in zinnen met zitten enz. en een verbuni
finitum.' wenn ausgedrückt werden soll, dass jemand sitzt, steht,
liegt, und gleichzeitig dabei etwas anderes thut, wird das zum
zweiten, mit ende verbundenem verb gehörende objekt usw. im 18.
und 17. jh. gern dem ersten verb beigefügt, belege finden sich schon
bei mnl. Schriftstellern, z. B. 'die keyser stont daer omme ende
suerde'. einigemal findet sich der gebrauch auch bei gaen und
loopen, z. b. 'dit gaet ende secght hem'. — 30. Over't gebruik van
het partic. praes. bij sijn, werden enz., z. b. 'Carel slapende be-
gonde', 'et dunct haer sijnde noch guet coep'. — 31. 'Over de
praedicatsdeelwoorden, met het karakter van een infinitief.' z. b.
'daer bi es goet respijt ghenomen'. — 32. 'Over verbale adjectiva
als droncken, gereden (= rijdende), bedrogen (== bedriegelijk), enz.'
die gesammelten belege lassen erkennen, dass im mnl. ziemlich viele
partic. praeter, auch in activer bedeutung gebraucht wurden.
7. R. A. Kollewijn, De geslachten der zelfstandige naam-
woorden in het Nederlandsch. Taal en letteren 2, 22 — 50.
die gesprochene spräche und die nordndl. ma. haben den unter-
schied des grammatischen geschlechtes der substantiva aufgegeben,
die Schriftsprache hält ihn dagegen fest, und die gebildeten müssen,
wenn sie schreiben, oft das Wörterbuch beraten. den verlust des
Sprachgefühls für das geschlecht bereitete vor der mnl. gebrauch
akkusativer formen für den nominativ und umgekehrt, ferner der
ausfall auslautender e usw. bereits im 16. jh. herrscht grosse ver-
wiri'ung, selbst bei gelehrten. 100 Wörter, darunter vielgebrauchte,
werden aus Vondel, Hooft und Hoogstraten zusammengestellt, die
bald männlich, bald weiblich, oder bei dem einen anders als beim
anderen gebraucht sind, dieselbe Verwirrung herrscht bei späteren,
dichtem wie grammatikern. die regelung des geschlechtes in den
Wörterbüchern beruht auf der mehr oder minder subjectiven auf-
fassung der lexikographen.
8. R. A. Kollewijn, Uit de spelling. Taal en lettereu 2,
203—210.
die regel, dass in deelen, toonen usw. doppeltes, in speien, tonen
304 XrX. Niederländisch.
einfaches e bezw. o zu schreiben sei, trotzdem die ausspräche keinen
unterschied macht, wird historisch erörtert und ihre inconsequenz
dargelegt.
9. J. Vercoullie, Schets eener historische grammatica der
Xederlandsche taal (met 2 kaarten). Phonologie en flexie. Gent,
Vuylsteke. VI, 75 s. 1,25 f.
eine für repetitionszwecke recht geeignete Übersicht, bei den
einzehien neuniederländischen vokalen ist angegeben, welche laute
ihnen in den älteren Avestgermanischen dialekten ensprechen. dann
werden die wichtigsten für das ndl. in betracht kommenden laut-
gesetze kurz dargelegt und die flexion durch vergleichung des mnl.
und altndfränk. erläutert, der abschnitt über die ndl. dialekte be-
schränkt sich auf wenige litteraturanweise ; die beigegebenen kärtchen,
welche die dialektgrenzen veranschaulichen sollen, sind in jeder weise
ungenügend, der Verfasser verwertet für sein büchlein die ergebnisse
der neueren forschungen, hin und wieder begegnet aber daneben
veraltetes und irriges. — bespr. von Buitenrust Hettema, Taal en
letteren 2, 311 und W. S(eelmann), Ndd. korrespbl. 17 (1).
10. J. te Winkel, Geschiedenis der Nederlandsche taal. I.
Noord en Zuid 15, 1—33. 97—109.
der Verfasser will seinen landsleuten die geschichte ihrer spräche
in breiterer ausführung, als ihm in Pauls grundriss erlaubt war, dar-
stellen, zunächst gibt er nur einleitende kapitel allgemeinen elemen-
taren Inhalts: 1. gedanke und spräche. 2. abriss der lautphysio-
logie. 3. wort und satz. 4. 5. sprachpsychologisches. 6. 7. ein-
heit und Verschiedenheit der spräche, mundart.
SyntäX. 11- J. Brouwer, lets over den superlatief. Taal en
letteren 2, 15—21.
erörterung über den attributiven und prädikativen gebrauch des
Superlativs im holländischen.
12. J. Brouwer, De praedicative bepaling — Taal en letteren
2, 278—291.
darlegung der formen und des gebrauches der prädikativen be-
stimmungen im holländischen. als pracdicativ werden auch die In-
finitive in Sätzen wie wij zien den schoorsteen rooken, sowie die worte
als vader in dem satze als een vader heb ik voor u gezorgd aufgefasst.
13. C. H. den Hertog, Nederlandsche spraakkunst. hand-
leiding ten dienste van aanstaande onderwijzers. stuk 1 : de leer
van den enkelvoudigen zin. — stuk 2 : de leer van den samenge-
stelden zin. Amsterdam, W. Versluys 2,20 f.
14. C. H. den Hertog, De leer van den samengestelden zin.
Noord en Zuid 15, 64—89. 141—156.
(schluss der jsb. 1891, 18, 9 vei'zeichneten aufsätze). behau-
XIX. Niederländisch. 365
delt werden die 'bijwoordelijke zinuen van plaats, van tijd, van oor-
zaak en gevolg, van wijze, graad of modaliteit'.
15. H. Jacobs en M. J. Koenen, Nederlandsche spraak-
kunst ten dienste van studeerende onderwijzers. met ophelderingen
en aanteekeningen. 2® ged. Groningen. J. B. Wolters. 1,25 t".
Mundarten.
16. H. Jellinghaus, Die niederländischen volksmnndarten.
nach den aufzeichniingen der Niederländer. Norden, Soltaii. VIII,
132 s. mit 1 tabelle nnd 1 karte. 4 m. — vgl. abt. 18, 29.
aus den zerstreuten einzelangaben zahlreicher ndl. werke und
Zeitschriften hat der Verfasser eine sehr übersichtliche und inhalts-
reiche darstellung sämtlicher ndl. dialekte zusammengewebt und in
ihr der vergleichenden forschung der dialekte ein hilfsmittel gegeben,
das bisher selbst in holländ. spräche noch fehlte, er gibt zunächst
einen überblick über die ausdehnung der einzelnen dialekte und ihre
hauptmerkmale. der hauptteil des buches ist aber nach den einzelnen
alten lauten geordnet, aus denen die heutigen sich entwickelt haben,
oder es sind die Wirkungen dargelegt, welche einzelne lautprozesse
gehabt haben, beigegeben sind eine tabelle der wichtigsten vokal-
entsprechungen aller dialekte und eine schöne karte, ein Verzeichnis
der benutzten litteratur und ein Inhaltsverzeichnis, die mängel und
lücken, die einem ersten werke solcher art notwendigerweise anhaften
müssen, werden voraussichtlich zu neuen mitteilungen heimischer
forscher anregen. — besprochen Taal en letteren 3, 64 von H. Kern,
der die mangelhaftigkeit der phonetischen angaben, welche den ndl.
gewährsmännern zur last zu legen sei, rügt und einzelne etymolo-
gische ansetzungen beanstandet.
17. D. Carnel, Le dialect flamand de France, etude phone-
tique et morphologique de ce dialect tel qu'il est parle specialement
ä Bailleul et ses environs (Nord). Paris, Bouillon 1891. 90 s. 2 m.
behandelt wird die vlämische ma. der beiden kantons, deren
hauptstadt Bailleul (vi. Belle, im Depart. du Nord) ist. die beige-
gebene karte ist rein topographisch ohne über den umfang usw. der
ma. zu belehren, s. 9 — 51 sind der lautlehre mit besonderer her-
vorhebung der ausspräche gewidmet, s. 52 — 74 geben eine elemen-
tare formenlehre, s. 79 — 86 sprachproben, denen eine ndl. und eine
französ. Übersetzung beigefügt ist. der in Lille lebende Verfasser ist
in Bailleul aufgewachsen, seine angaben werden also wohl zuverlässig
sein, wertvoll oder ausreichend sind sie nicht, obwohl seiner schrift
une grande medaille d'or au concours de la societc des sciences de
Lille zu teil geworden ist. es fehlt dem verf. jede kenntuis der
3GG XIX. Kiederländisch.
historischen grammatik und er gibt so wenig empirisches material in
seinen spärliclicn belegen, dass dem leser unmöglich wird, sich selbst
die hauptzüge der grammatik zu konstruieren. — bespv. von J.
Vercoullie, Litbl. 1892 (9) 291 f.
18. Westvlaamsch idioticon bewerkt door L. L. De Bo, en
heruitgeg. door Jos. Samyn. ' Gent, Siffer 1892. XIV, 1335 s.
4^ und 1 karte. 10,75 f.; geb. 12 f.
neuer abdruck der ausgäbe von 1873 in kleinerer letter. ein-
geschaltet sind die hsl. zusätze aus De Bo's handexemplar. — bespr.
von J. Vercoullie, Litbl. 1893 (3) 89.
Litteraturgeschichte.
19. T. H. de Beer, Geschiedenis der Nederlandsche letteren
1880—1890. met enkele aanteekeningen betreffende 1891 en 1892,
een alphab. lijst der schrijvers en eene lijst van pseudoniemen.
Kuilenburg, Blom en Olivierse. 0,60 f.
20. W. J. A. Jonckbloet, Geschiedenis der Nederlandsche
letterkunde. deel VI. 4^ druk hersien en tot den tegenwoordigen
tijd bijgewerks door C. Honigh. Groningen, J. B. Wolters, geb. 2,90 f.
21. J. A. Worp, De invloed van Seneca's treurspelen op ons
tooneel. Amsterdam, L. J. Veen. XV, 299 s. 3,25 f.
bespr. Litztg. 1893, no. 6 von E. Martin; G. Kalff, De
nederlandsche spectator 1892, no. 28. 29.
Lexicographie.
22. H. Sermon, De vlaamsche vertaal- en woordenboeken van
het begin der boekdrukkunst tot den jare 1700. Gent, A. Siffer
1891. 40 s. 8.
ein weder vollständiges noch mit Sorgfalt und Sachkenntnis her-
gestelltes titelverzeichnis ndl., lat.-ndl. oder polyglotter glossare und
Unterrichtsbücher, bespr. im Ndd. korrespbl. 16, 62.
23. J. Franck, Etymologisch woordenboek der Nederlandsche
taal. afl. 9 en 10. Sukkelen— zwoord. [pag. 994—1238 u. XXIV s.]
's-Gravenhage, Nijhoff. ä afl. 90 c.
das 1884 begonnene werk ist mit diesen lieferungen abge-
schlossen, die ihnen beigegebene einleitung schliesst sich meist wört-
lich an Kluges einleitung an. bespr. im Lit. cbl. 1893 sp. 51 — 54
von J. te Winkel.
24. A. Gittee, Schertsenderwijs aangewende eigennamen. —
Taal en letteren 2, 164—181.
zahlreiche beispiele aus älteren holländischen Schriftstellern von
XIX. Niederländisch. 367
avLsdrücken wie [das im 16. jahrh. Läufige] lieer Omnes im sinne des
heutigen 'Jan Alleman'; 'Düren is een schoone stad, die aan het
Sparen ligt'; 'van Aaltge zingen' d. h. zechen; 'heer van Bystervelt'
d. h. Herr von Habenichts; 'Van Aken tot Paschen' (mit vielen ver-
breiteten Varianten) usw.
25. J. Heinsius, Nederlandsch - gothische woordenlijst. Gro-
ningen, P. Noordhoff. 1,50 f.
26. Manhave's Beknopt woordenboek der Nederlandsche taak
2. omgewerkte veel verbeterde . . druk van Manhave's zakwoorden-
boekje. met een lijst der Nederlandsche en Belgische plaatsnamen.
's Gravenhage, M. Nijhoff. 1,20 f.
27. Jul. Obrie, De Nederlandsche rechtstaal, inzonderheid met
betrekking tot het strafrecht. Gent, J. Vuylsteke. 0,25 f.
28. K. Stallaert, Glossarium van verouderde rechtstermen,
kunstwoorden en andere uitdriikkingen uit Vlaamsche, Brabantsche en
Limburgsche oorkonden. afl. 11 (lepel-nootschap). Leiden, Brill. 1,20 f.
29. Synonymia latino-teutonica (ex Etymologico C. Kiliani
deprompta). Latijnsch- nederlandsch Avoordenboek der XVIP eeuw.
Uitgeg. door Emile Spanoghe. (bd.) I. Antwerpen, Buschmann
1889. (CXCV, 351 s.) 10 f. — (bd.) H. ebd. 1892. (456 s.).
(= Uitgaven der Antwerpsche Bibliophilen, no. 16. 18).
das nach einer hs. des 17. jhs. abgedruckte werk stellt eine art
umkehrung von Kilians Etymologicum vor. während dieses nieder-
ländische Wörter mit lateinischer erklänmg bietet, sind die Synonymia
ein lateinisch-ndl. Wörterbuch, wie die einleitung des herausgebers
überzeugend darlegt, ist es nach d, j. 1631 vollendet und wahr-
scheinlich durch die brüder Franz und Justus von Ravelingen her-
gestellt, die bearbeiter fussen fast durchweg auf Kilian, der voll-
ständig und treu mit samt seinen druckfehlern ausgeschrieben ist,
wenn gleich in bezug auf die Schreibung gewisse abweichungen sich
zeigen, einigen selbständigen wert verleihen vielleicht dem werke
eine anzahl zusätze, welche die bearbeiter den von Kilian gebotenen
Worten hinzugefügt haben, der herausgeber hat dieselben in seiner
einleitung z. t. zusammengestellt, bd. I bietet ausser einer gründ-
lichen, durch entbehrliche zutaten aber unnötig angeschwellten ein-
leitung die buchstaben A bis E, bd. H F bis P.
30. E. Verwijs en J. V er dam, Middelnederlandsch woorden-
boek. deel HI, afl. 10 — 13. 's Gravenhage, M. Nijhoff. ä 1 f.
31. Woordenboek der Nederlandsche taal. deel HI, afl. 1;
V. afl. 4; reeks H, afl. 13. 14. Leiden, M. Nijhoff". k 0,87^2 ^•
'bloemlezing uit het woordenboek V afl. 1 — 3' von A. M. Mole-
naar, Noord en zuid 15, 279. 369. 554 ff".
368 XIX. Niederländisch.
Einzelne Wörter.
32. C. C. Ulilenbeck, Etymologica. Tijdsclir. v. ndl. taal-
en letterkunde 11, 259 f.
1) gaf, ags. geat, alid. gazza zu germ. getan, die indog. wurzel
ghad bedeute 'gebogen sein'. — 2) ontberen sei mit Grimm (wtb. 3,
492) von heran 'tragen' abzuleiten und bedeute 'nichts von einer
Sache bei sich tragen'. — stekan, ein altes mass für walfischtran, ist
ursprünglich russ. stakan 'trinkglas'.
33. C. C. Uhlenbeck, Änsjovis. Tijdschr. v. ndl. taal- en
letterkunde 11, 81.
span. anchoa, franz. anchois, ndl. änsjovis sollen auf baskisch
*anchu (für panch-u) zurückgehen.
34. H. Pirennn, hatn. Tijdschr. v. ndl. taal- en letterkunde
11, 306 f.
ham 'morast'. das deminutiv hemmekin findet sich in der be-
deutung 'reget de mer, angespült land' in einer franz. zum abdruck
gebrachten Urkunde v. j. 1272.
35. C. C. Uhlenbeck, Kaheljauw. Tijdschr. v. ndl. taal- en
letterkunde 11, 225—228.
dem mnl. cdbeliau, mnd. kabeloro wurde bisher baskischer Ur-
sprung zugeschrieben, es war aber bereits im 14. jh. an der Nord-
seeküste bekannt und stammt aus dem russischen. russ. kohel,
kohljuch (adjekt. köhlövyj, kohlövaja) heisst stock.
36. R. Fruin, Over cliven en clawen in onze oude rechtstaal.
Tijdschr. v. ndl. taal- en letterkunde 11, 202 — 209.
nach alter rechtssatzung wurde gericht bei 'clivender (d. h.
steigender) sonne', also vormittags, gehalten, 'waert dat die zonne
worde synckende ende den dach ciawende', so konnte die Verhand-
lung nur durch besonderen gerichtsbeschluss fortgesetzt werden.
ciawende sei also nicht (wie Lübben mnd. wtch. 2, 474 s. v. klawen-
dich annehme) synonym mit 'klimmen', sondern mit 'sinken'.
37. R. Fruin, Clawen en clatvende. Tijdschr. v. ndl. taal-
en letterkunde 11, 308—313.
F. verweist auf einen fries. beleg 'als dio sonne sigande is ende
dio kü dae cle wendene detht' (wenn die sonne sinkt und die kuh
die klauen wendet) bei Richthofen, Rechtsqu. p. 391 § 27. die
kuh, die ihre klauen wendet, sei keine eigentliche kuh, sondern
stehe sinnbildlich für den tag, den sich die alten germanen als
lebendes wesen vorstellten, cf. Grimm, Myth. 705. F. nimmt nicht
mehr einen infinitiv clawen, sondern ciawenden an, zu dem ciawende
ein imperf. , partic. oder adjektiv sei. ein kurzer sprachlicher nach-
XIX. Niederländisch. 369
trag von W. van Hettema kommt im wesentlichen zu dem gleichen
ergebnis.
38. H. J. Eymael, Kokerellen. Tijdschr. v. ndl. taal- en
letterkunde 11, 82—92.
kokerellen, bei Kilian kockerülen 'singen, fröhlich sein'; kokerol,
kokeloer 'schnecke'; entlehnt aus dem französ. oder span., wo caracol
'Schnecke, Wendeltreppe, einen gewissen tanz, eine Schwenkung der
pferde' bedeutet, ursprünglich arab. karkara 'drehen', die nl. ma.
bieten noch: caracol 'schlacke, tanz': kokerulle 'hütte'; kokerullen
'plaudern': kokerel 'kreisel' u. a.
39. J. V er dam, Lijfcoop. Tijdschr. v. ndl. taal- en letter-
kunde 11, 237—243.
mnd. winkop 'der als zeichen abgeschlossenen kaufes getrunkene
wein', an stelle des weins trat mitunter hier oder Itd (got. leithus)
'potus arte factus, brantwein', daraus erklärt sich herkop und litkop,
likop (s. mnd. wtch. 5, 728) mnl. begegnen litcoop, licoop, liefkoep,
lijfkoep. die beiden letzten formen sind volksetymologische Umbil-
dungen der ersten.
40. F. A. Stoett, Litteeken. Noord en Zuid 15, 273—276.
die richtige etymologie von litteeken (mnd. Ukteken, Itfteken)
wird ausführlich dargelegt.
41. Em. Spanoghe, In den nap liggen. Tijdschr. v. ndl.
taal- en letterkunde 11, 236.
Limborch 10, 6 mijn deliit leit in de scotele ende in den nap.
nicht wie Tijdschr. 1, 256 sei zu deuten, sondern 'nun ich alt bin,
erfreuen mich speiseschüssel und becher'.
42. R. Sprenger, mnl. proiel. Germania 25, 183. dieselbe
erklärung, die mnd. wtch. s, v, priel gegeben ist.
43. J. W. Muller, Segen, nd. korrespbl. 16 41 f.
zur ergänzung von Priens vortrage (jsb. 1891, 17, 27) wird auf
ndl. Ortsnamen mit zijpe, -rode, -rade u. a. verwiesen.
44. J. W, Muller, Sek, sekgras. Tijdschr. v. taal- en letter-
kunde 11, 244,
nl. zegge 'sumpfgras' wird mundartlich sek (nd. segge, holstein.
sech) wie secge (imperat. von secgen) zu sec.
45. A, Beets, Toerewever — tortwevel. zetpil. Tijdschr. v,
ndl. taal- en letterkunde 11, 257.
toerewever 'maikäfer' ist etymologisch = ags, tordwifel 'dreck-
käfer', anl, Hortivevel, vgl. schitwevel bei Kilian, — zetpil 'Stuhl-
zäpfchen, suppositorium' hängt wohl nicht mit 'zetten', sondern set,
zet 'podex' zusammen.
Jahresberieht für germanische pMlologie. XIV. (1892.) 24
370 XIX. KiederUindisch.
46. G. A. Nauta, Toirt, toert. Tijdschr. v. ndl. taal- en
letterkunde 11, 256.
tort 'mist' findet sich aucli in Tscep vol wonders (1514).
47. H. Kei*n, Germaansclie verwanten van slawisch zrebu.
Tijdschr. v. ndl. taal- en letterkunde 11, 198 f.
russ. zerehej 'schnitt, kerb', slav. zerh entspricht nhd. kerb.
Mittelniederländische dichtung.
VennischtfS. 48. J. Verdam, Kleine middelnederlandsche over-
blijfselen. Tijdschr. v. ndl. taal- en letterkunde 11, 285 — 305.
1. Eene onbekende monorime. 33 denselben reim durchfüh-
rende verse. anfang: Mensche waerop moochstu di verlaten. dar-
unter wie unter dem folgenden der name Egidius. — 2. Niemen en
mach tween beeren dienen, aus anderer hs. hrsg. von Blommaert
(D. Warande 1, 134 ff.). — 3. Swigen brinct vele rüsten in.
7 Strophen mit je acht versen. anfang: In can ghelaten, in moet
dichten. — 4. Van twaelf poenten van eren. 14 v. — 5. van
dingen die seiden gedien. 4 v. — 6. Een onbekend gedieht over
de hemelteekenen. bruchstück von 167 v. , inhaltlich übereinstim-
mend mit der vielleicht nach gleicher lat. quelle verfassten Natuur-
kunde des geheelals uitgeg. door Ciarisse vs. 1013 fF.
49. Bibliothek van Middelnederlandsche letterkunde, onder re-
dactie van H. E. Moltzer en Jan te Winkel, afl. 47 — 49. Gro-
ningen, Wolters.
da refer. die neu erschienenen lieferungen noch nicht empfangen
hat, können nähere angaben erst nächstes jähr erfolgen.
Aiol. 50. J. H. Kern, Collatie van de Limburgsche Aiolfrag-
menten. Tijdschr. v. ndl. taal- en letterkunde 11, 213 — 224.
sämtliche hsl. abweichungen von dem durch Verdam in Försters
ausgäbe des franz. Aiol (1876 ff.) s. 522 ff. herausgegebenen texte.
Boendale. 51. G. Binz, Basler bruchstücke des Lekenspiegels.
Germania 37, 410 — 414.
zwei blätter aus dem letzten viertel des 14. jhs. = boek III c.
1, 49 — 2, 129 und IV c. 2, 44 — 5, 4. die Varianten des von de
Vries gegebenen textes Averden verzeichnet.
Borchgraviime van Vergi. 52. Die borchgravinne van Vergi.
mnl. gedieht uitgeg. en toegel. door F. A. Stoett (= Klassiek
letterkundig panthoon no. 27). Zutphen, W. J. Thieme. 0,30 f.
Heinrich von Veldeiie. 53. Felix Leviticus, De klank en vorm-
leer van het middelnederlandsch dialect der St. Servatius legende
XIX. Niederländisch. 37I
van Heynrijck van Vcldeken. (preisgekrönt und herausgegeben von
der) koninglijke vlaamsche academie voor taal- en letterkunde. Gent,
bespr. von J. H. Kern, Litbl. 1892, 401—405: der Verfasser,
der das Münchener Fragment (vgl. jsb. 1883, no. 928) unbeachtet
gelassen hat, untersucht nicht sowohl den dialekt des Verfassers, als
des umarbeiters. er geht vom altniederfrk. lautstande aus und ver-
liert sich oft in zu breiter besprechung nebensächlicher oder bekannter
dinge, trotz methodischer und sachlicher schwächen stellt die ai*beit
doch manches klarer, einen grossen fortschritt bedeute sie aber nicht.
Karel ende Elegast. 54. Karel ende Elegast, uitgeg. door E.
T. Kuiper. — vgl. jsb. 1891, 19, 79. — angez. von J. Franck,
Taal en letteren 2, 308.
55. J. Bergsma, Bijdrage tot de textcritiek van den Karel
ende Elegast. 1890. — vgl. jsb. 1891, 19, 80. — angez. von J.
Franck, Taal en letteren 2, 308.
Lehrgedichte. 56. Die bouc van seden, uitgeg. door W. H.
D. Suringar. — vgl. jsb. 1891, 19, 82. — bespr. von Buitenhorst
Hettema, Taal en letteren 2, 241 — 248.
57. Van zeden, Een middelnederlandsch zedekundig leerdicht,
uit het Comburger handschrift voor 't eerst uitgegeven en toe-
gelicht door W. H. D. Suringar. Leiden, van der Hoek. XXVI,
139 s. 1,60 f.
528 verse, mnl. Übersetzung des bekannten lat. Facetus, zu
unterscheiden von der als 'Bouc van seden' von Suringar aus der-
selben hs. herausgegebenen mnl. dichtung. die einleitung verzeichnet
einige deutsche bearbeitungen des Facetus, die anmerkungen gibt
die parallelstrophen des lat. originales und der bearbeitung Seb.
Brants, ferner der deutschen bearbeitung des in Trier befindlichen
druckes o. j. 'Facetus teutonice et latine' und auszüge aus Buchlers
Gnomologia (Cöln 1639), s. 75 ff. ein glossarium.
58. F. A. Stoett, Van begrijpe. Tijdschr. v. ndl. taal- en
letterkunde 11, 210—212.
ein noch unediertes moralisches gedieht gegen die schmähsucht
aus der Comburger hs. 16 vierzeilige Strophen.
59. Jan te Winkel, Middeleeuwsche zedespreuken. Dietsche
warande 5 afl. 1.
bezüglich auf das Bouc van seden, den Lekenspiegel und ihre
lateinischen Vorbilder.
MäerläOt. 60. Jan te Winkel, Maerlant's werken, beschouwd
als Spiegel van de dertiende eeuw. 2. omgewerkte druk. Gent, J.
Vuylsteke. 's Gravenhage, Nijhoff. XVI, 336 s. 4 f.
24*
372 XIX. Niederländisch.
61. Dit is die istory van Troyen van Jacob van Maer-
lant naar het vijftiendeeuwsche liandschrift van Wessel van de Loe
met al de iniddeluederlaudsche fragmenten, diplomatisch uitgeg. door
Napoleon de Pauw en Edward Gailliard. deel 3. Gent, A. Siffer
1891. 366 s. 7 f.
der band enthält im lückenlosen zusammenhange v. 28 316
bis 40 880.
62. S. Daems, Nieuw ontdekt fragment van Maerlants Istory-
van Troyen. Gent, Siffer. 0,75 f.
ßeinäCrt. 63. De hystorie van Reynaert die vos naar den
druck van 1479, vergeleken met William Caxton's Engeische ver-
taling, met inleiding en aanteekeningen uitgegeven door J. W.
Muller en H. Log eman. Zwolle, W. E. J. Tjeenk Willink. LVII,
213 s. 3,75 f.
ein neudruck derselben prosaischen paraphrase des Reinaert, den
nach einem nachdrucke von 1485 Suhl 1783 herausgegeben hat.
die einleitung erörtert die mundartlichen eigentümlichkeiten des Ver-
fassers, der ein clerk aus Südholland oder Zeeland war, und stellt
sein Verhältnis zu Reinaert II und Caxtons zu ihm fest, bespr. von
B. Hettema, Taal en letteren 2, 381; Voretzsch, Litztg. 1893
(13). — vgl. abt. 16, 188.
64. N, de Pauw, Mitteilungen über ein fragment des Reinaert
de Vos in Darmstadt. Verslagen en mededeelingen der koningl.
vlaamsche academie voor taal- en letterkunde 1890, s. 183 ff.
betr. das von E. Martin veröffentlichte bruchstück.
lijn. 65. E. Spanoghe, Seghelijn van Jherusalem, vs.
5844 en vlgg, (uitg. Verdam). Tijdschr. v. ndl. taal- en letter-
kunde. deel 11 (2) s. 92.
S. bessert Ende ic u gehoeren ('gehorsam sein', hs. gehmren) moeie.
Theophilus. 66. J. Prinsen, Theophilus. Noord en Zuid 15,
233—249.
Inhaltsangabe des mnl. Theophilus sowie Charakterisierung des
beiden und damit verbunden eine erörterung über die bedeutung der
Wörter ootmoeed, hulde und genaue.
ToteotäDZ. 67. J. W. Muller, Nederlandsche doodendansen.
Nd. korrespbl. 16, 87.
mitteilung von 13 versen mit der Überschrift: 'die doot seyt tot
den beeren', welche sich auf einem gemälde des 15. jhs. im stadt-
hause zu Haarlem finden, kann man die portraitreihe, welche jenes
gemälde abschliesst, auch keinen totentanz nennen, so ist dasselbe
doch aus dem motive des totentanzes entstanden und beweist, dass
XX. Latein. 373
dieser auch in den Niederlanden bekannt war. bemerkenswert ist,
dass die ersten 8 verse genau die reimstellung der danse macabre
wiedergeben.
Välontio. 68. W. de Vreese, Een nieuw fragment van Va-
lentijn en Nameloos. Tijdschr. v. ndl. taal- en letterkunde 11
(2) 140—162.
395 verse mit kleinen lücken, welche die im mnd. Valentin
unde Namelos v. 2412 — 2449 berichteten begebenheiten ausführlich
und stark abweichend erzählen.
69. J. de Winkel, Valentijn en Nameloos. Tijdschr. v. ndl.
taal- en letterkunde 11, 229—236.
die verfehlten erörterungen de Vreese's berichtigend stellt der
verf. fest, dass das entdeckte bruchstück zu derselben bearbeitung
gehört, wie die bereits bekannten mnl. bruchstücke. — bespr. Nd.
korrespbl. 16, 95. ^_ Seelmann.
XX. Latein.
Lexikographie, grammatik, metrik.
1. Corpias glossariorum latinorum a G. Loewe incohatum com-
posuit, recensuit et ed. G. Goetz. Vol. III. Hermeneumata pseudo-
dositheana. accedunt hermeneumata medicobotanica vetustiora. Leipzig,
Teubner. 22 m.
2. Jos. Zubaty, Die ursprüngliche tenuis aspirata dentalis im
arischen griechischen und latein. Kuhns zs. n. f. 11, 1 — 9.
3. Cron, Die Stellung des attributiven adiectivs im altfranzö-
sischen und spätlateinischen. progr. (no. 516) des gymn. an st.
Stephan in Strassburg. 52 s. 4^.
über das lateinische seite 44 — 53; nur bemerkungen zu E.
Albrechts dissertation De adiectivi attributivi collocatione specimen,
Marburg 1890.
4. Otto Keller, Lateinische Volksetymologie und verwandtes.
Leipzig, Teubner 1891. X, 387 s. 10 m.
eingehend besprochen von B. Maurenbrecher, Fleckeisens
Jahrbücher 145 (1892), 193—202; W. Meyer-Lübke, Litztg. 1892
(18) 592 f.; anerkennend rec. auch Heinr. Lewy, Wochenschr. für
klass. phil. 1892 (23) 623—626; J. Häussner, Blätter f. d. bayer.
gymnasialwesen 1892, 189 f.
5. 0. Weise, Charakteristik der lateinischen spräche. — vgl.
374 XX. Latein.
jsb. 1891, 20, 9. anerkennend rec. H. Ziemer, Wocbenschr. für
klass. pliilol. 1892 (11) 292—294.
6. Victor Szelinski, Nachträge und ergäuzungen zu Otto
'Die Sprichwörter und sprichwörtlichen redensarten der Römer', dissert.
von Jena.
angez. Wocheuschr. f. klass. philol. 1892 (44) 1202.
7. 0. Dingeldein, Der reim bei den Griechen und Römern.
Leipzig, Teubner. IV, 131 s. 2 m.
8. Cesare Paoli, Die abkürzungen in der lateinischen schrift
des mittelalters. — vgl. abt. 8, 62.
Dichter.
Bis Znr Karolingerzeit. 9. M. Manitius, Geschichte der christ-
lich-lateinischen poesie bis zur mitte des 8. Jahrhunderts. Stuttgart,
Cotta 1891. 518 s. 12 m.
rec. Wochenschr. f. klass. phil. 1892 (24) 655—657; mit be-
richtigungen J. Huemer, Litztg. 1892 (27) 881—883; Lit. cbl.
1892 (5): W. Sanday, Classical review 1892 (1. 2); Arnold,
Theol. lit. bericht 1892 (3); Dreves, Zs. f. kath. theol. 1892 (2):
S. Bäumer, Lit. handweiser 1892 (3); Theol. litztg. 1892 (23)
270—272.
10. Lud. Traube, 0 Roma nobilis. philologische Unter-
suchungen aus dem mittelalter. München, Franz in komm. 1891.
99 s. 4''. 4 m.
ausführliche Inhaltsangabe mit einigen besserungsvorschlägen
von W. Brandes, Wochenschr. f. klass. phil. 1892 (2) 40—42; J.
Huemer, Litztg. 1892 (9) 296 f.
11. Konr. Plath, Zur entstehungsgeschichte der visio Wettini
des Walahfrid. Neues archiv der ges. f. ältere deutsche geschichts-
kunde 1892, 261 — 279. (auch Sonderausgabe Berlin, R. Siebert.
1,40 m.).
verf. kommt zu dem ergebnis, dass der brief der Reichenauer
formelsammluug (Formulae ed. Zeumer p. 376 n. 25) das antwort-
schreiben des dichters Walahfrid sei auf die an ihn ergangene auf-
forderung, die visio Wettis (starb 824) zu schreiben.
12. M. Manitius, Zu karolingischen dichtem, ebenda 1892,
614—616.
zu Paulus Diaconus, Jacobus, Paulinus von Aquileja, Joseph.
13. E. Dum ml er. Zu den gedichten des Paulus Diaconus.
ebenda 1892, 397—401.
XX. Latein. 375
14. E. Dümmler, Sedulius Scottus (poet und Verfasser gram-
matischer und theologischer arbeiten aus dem 9. Jh.). AUg. deutsche
biographie 34, 776 — 778.
Spätere zeit. 15. W. Wattenbach, Beschreibung einer hand-
schrift mittelalterlicher gedichte. Neues archiv der ges. für ältere
deutsche geschichtskunde 1892, 349 — 384.
beschreibung des codex Meerm. 471, jetzt in Berlin als Phillipp.
1694 (des Sir Thomas Phillipp).
16. H. Holstein, Ein gedieht [lateinisch - deutsch] aus dem
ende des 15. jhs. über die Zerfahrenheit der stände. Zs. f. d. phil.
24, 283 f.
17. Das Carmen de hello Saxonico Lamberts A'on Hersfeld,
herausg. von Alb. Panneuborg. programm (1892, no. 301) des
g'ymnasiums zu Göttingen. Göttingen , Vandenboek & Ruprecht.
Vm, 58 s. 1,40 m.
ausgäbe nach der Hamburger hs. und der editio princeps. die
vorrede sucht nochmals kurz den beweis zu erbringen, dass Lambert
wirklich der Verfasser ist. im anhang eine Sammlung von wirklichen
und vermeintlichen reminiscenzen aus klassischen und mittelalterlichen
Schriften und von solchen stellen, die die Zusammengehörigkeit des
Carmens mit Lamberts annalen zur anschauung bringen sollen. —
W. Wattenbach begründet in seiner anzeige, Litztg. 1892 (52)
1687 — 1689, noch einmal eingehend, warum er der ansieht des Ver-
fassers, dass Lambert das earmen gedichtet habe, entgegentreten müsse.
Hyinnologie. 18. Morin, Der Ursprung des Gregorianischen
gesanges. eine antwort auf Gevaerts abhandlung über den Ursprung
des römischen kirchengesangs. deutsch von Th. Elsässer. Pader-
born, Schöningh. V, 90 s. 2,80 m.
19. Analecta hymnica medii aevi. herausg. von G. M. Dreves.
teil Xn. Leipzig, Reisland. XII, 272 s. 8 m.
inhalt: Hymni inediti. liturgische hymnen des mittelalters aus
handschriften und Wiegendrucken. 3. folge. — angez. Lit. cbl. 1892
(44) 1563—1568.
20. Jak. Werner, Die ältesten h}'Tnnensammlungen von
Rheinau. Zürich, Hiersemann. XV, 127 s. 3,20 m. (= Mitteil,
der antiquar. ges. in Zürich; band 23, 3).
Prosa.
Annalen, Chroniken. 21. Chronica minora saeculi IV, V. VI. VII
ed. Theod. Mommsen. — vgl. jsb. 1891, 20, 56. rec. J. Jung,
Hist. zs. 69, 341—343.
376 XX. Latein.
22. Monumenta Germanica selecta. IV. edid. M. Doeberl. —
vgl. jsb. 1890, 20, 75. rec. G. Buchholz, Hist. zs. 69, 509 f.;
Lit. cbl. 1892 (40) 1430 f.
23. 0. Holder-Egger, Gesta Federici I in Lombardia auct.
cive Mediolanensi (annales Mediolanenses maiores) recognovit. acce-
dunt gesta Federici I in expeditione sacra. Hannover, Hahn. 111 s.
1,40 m. (= Scriptores rerum Germanicarum in iisum scholarum recusi).
die vorrede unterrichtet eingehend über den wert der annalen,
über ihren Verfasser und die schwierige läge der textkritik. am
Schlüsse sind aus den Mailänder annales minores des S. Eustorgius
die jähre 1154 — 1177 abgedruckt, dann die notae S. Georgii 1154
bis 1176 usw., endlich mit einer besonderen vorrede die Gesta Fe-
derici in expeditione sacra ex Jacobi Aquensis cronica ymaginis mundi.
24. Annales Fuldenses recogn. Fridericus Kurze. Hannover,
Hahn 1891. — rec. G. Buchholz, Hist. zs. 69, 512 f.
25. F. Kurze, Die Annales Fuldenses. Neues archiv der
ges. f. ältere deutsche geschichtskunde 1892, 83 — 158.
26. F. W. E. Roth, Eine Mainzer chronik. Neues archiv der
ges. für ältere deutsche geschichtskunde 1892, 212 — 213.
über den Mainzer domvicar Johann Hexheim und dessen ver-
mutliche chronik.
27. 0. Holder-Egger, Über die Braunschweiger und sächsi-
sche fürstenchronik und verwandte quellen, ebenda s. 159 — 184.
Verfasser handelt 1^ über die chronica Brunsvicensium und die
chronica ducum de Brunsvick, 2) über eine erweiterte recension der
chronica principum Saxoniae und verlorene annalen von St. Blasien
in Braunschweig, 3) über die cronica Saxonum.
28. Simon Grünaus Preussische chronik, herausg. von Paul
Wagner. Leipzig, Duncker & Humblot. bis s. 320. (= Die
preussischen geschichtsschreiber IH, 2).
29. Wilh. Regel, Über die chronik des Cosmas von Prag,
dissertation. Dorpat (E. J. Karow). 105 s. 2 m.
30. 0. L. Jiriczek, Die Hvenische chronik. — vgl. abt.
12, 150.
31. Die Chroniken der schwäbischen städte. Augsburg. 3. bd.
Leipzig, Hirzel. XLIX, 583 s. 16 m. (^ Die chroniken der deut-
schen Städte, bd. 22).
32. Herrn. Herre, Ilsenburger annalen. — vgl. jsb. 1890, 20,
59. rec. G. Buchholz, Hist. zs. 69, 517 f.
XX. Latein. 377
33. Geo Marqxiardt, Die liistoria Hierosolymitana des Robertus
Monachiis. ein qiiellenkritischer beitrag zur geschichte des ersten
kreuzzugs. diss. Königsberg i. Pr., Koch. 66 s. 1,20 m.
nicht geliefert.
34. Wunderbare und denkwürdige geschichten aus den werken
des Caesarius von Heisterbach, von A. Kaufmann. — vgl. abt.
10, 113.
nicht geliefert.
35. Georg Buchner, Die Historia septem sapientium nach der
Innsbrucker handschrift vom jähre 1342 herausg. nebst einer Unter-
suchung über die quelle der Seuin seages des Johne Rolland von
Dalkeith.
rec. K. Breul, Litztg. 1892 (11) 365.
OeSChichtschreiber. 36. Geschichtschreiber der deutschen Vor-
zeit. — \gl. abt. 7, 79.
37. W. Wattenbach, Sigebert (chronist, mönch zu Gembloux
im Sprengel von Lüttich; etwa 1030 — 1112). Allgemeine deutsche
biographie 34, 246 f.
38. A. Chroust, Tageno, Ansbert und die Historia peregri-
norum, drei kritische Untersuchungen zur geschichte des kreuzzuges
Friedrichs I. Graz, Styria. VIII, 205 s. 5 m.
rec. H. H(agen), Lit. cbl. 1892 (27) 950 f.
Mystik. 39. Leop. Janauschek, Bibliographia Bernardina, qua
sancti Bernardi, primi abbatis Clai'avallensis , operum cum omnium
tum singulorum editiones ac versiones vitas et tractatus de eo scriptos
quotquot usque ad finem MDCCCXC reperire potuit, collegit et ad-
notavit. Wien, Holder in komm. XII, XXXVII, 558 s. 9 m.
Sonderausgabe von Xenia Bernardina no. 4; siehe die nächste no.
40. Xenia Bernardina. Sancti Bernardi, primi abbatis Clara-
vallensis, octavos natales saeculares pia mente celebrantes ed. anti-
stites et conventus Cistercienses provinciae Austriaco - Hungaricae.
Wien, Holder in komm. 4 partes in 6 voll.
Inhalt: 1. Sancti Bernardi sermones de tempore etc. 2 voll.
XH, XXXVI, 1040 s. 2. Die handschriftenverzeichnisse der Cister-
cienserstifte Reun in Steiermark etc. 2 bde., VIH, 562, 512 s. 3.
Beiträge zur geschichte der Cistercienserstifte Reun etc. VIII, 428 s.
4. Bibliographia Bernardina, coli. Janauschek. — siehe no. 39.
rec. Lit. cbl. 1892 (35) 1235 f.
41. Thomas a Kempis, sententiae e libello de imitatione Christi
pro singulis anni diebus selectae et in usum studiosae iuventutis la-
tino-graece editae. Kempten, J. Kösel. III, 123 s. 16^. 0,90 m.
378 ^^^- Latein.
42. Sancti Thomae Aquinatis, doctoris augelici, opera omnia.
iussu iuiponsaqiie Leonis XIII edita. tomus VII. Romae (Freiburg
i. B., Herder). 361 s. folio. 12, resp. 9,60, resp. 8 m.
Prtdigt. 43. Jordanis de Saxonia, alteriiis praedicatorum magi-
stri, opera ad res ordinis Praedicatorum spectantia, quae exstaut,
collecta ac denuo edita cura J. J. Berthier. Freiburg (Schweiz),
Friesenhahn. XVI, 121 s. 3,50 m.
44. F. R. Albert, Die geschichte der predigt in Deutschland
bis Luther. 1. teil: die geschichte der predigt in Deutschland bis
auf Karl den grossen 600 — 814. lateinische predigten von Verfassern
fremdländischer herkunft. — vgl. abt. 8, 113. 14, 139.
verf. handelt über die predigten irischer herkunft (Columba von
Luxeuil, Gallun), angelsächsischer (Bonifatius, Burghard von Würz-
burg) und romanischer (Pirminius, Martin von Bracara) herkunft.
das büchlein soll eine probe sein einer neuen art von predigtbehand-
lung, die die predigten nicht nach der form, sondern nach dem in-
halt vergleicht.
Reformatoren. 45. J. Calvini in novum testamentum commen-
tarii. ex Calvini operum collectione Brunsvigensi separatim editi.
vol. II: Evangelium Joannis. Braunschweig, Schwetschke & söhn. 3 m.
rec. G. Kawerau, Litztg. 1892 (25) 810—812.
46. G. Loesche, Analecta Lutherana et Melanthoniana. —
vgl. abt. 15, 87.
Regesten. Urkunden. 47. Wilh. Dick, Die Gesta Romanorum.
nach der Innsbrucker hs. vom jähre 1342 und vier Münchener hs.
herausgegeben. Erlangen, Junge.
rec. K. Breul, Litztg. 1892 (11) 365 f.
48. Herrn. Varnhagen, Wer ist der Verfasser der in den
Mitteilungen, beiblatt zur Anglia, erschienenen anonymen recension
von W. Dicks ausgäbe der Innsbruck-Münchener redaktion der Gesta
Romanorum. Erlangen, Junge. 15 s. 0,40 m.
49. derselbe, Ein letztes wort betr. die anonyme recension
von W. Dicks ausgäbe der Gesta Romanorum u. herrn Ewald Flügel
in Leipzig. Erlangen, Junge. 5 s. 0,40 m. — vgl. jsb. 1891, 20,67 a.
50. Niederösterreichisches urkundenbuch. 1. band: Urkunden-
buch des aufgehobenen chorherrenstiftes Sanct Polten 1. teil: 976
bis 1367. vorbereitet von A. V. Felgel, bearb. von Jos. Lampel.
Wien, Seidel & söhn. LXXXV, 845 s. 16 m.
51. Westfälisches urkundenbuch. Fortsetzung von Erhards
regesta historiae Westfaliae. 4. band: Die Urkunden des bistums
XX. Latein. 379
Paderborn vom jähre 1201 — 1300. 3. abteil. bearb. von II. Finke.
Münster i. W., Regensberg, lieft 1 — 5 (bis s. 1188). 28,25 m.
52. Urkundenbuch zur gescbichte der Deutseben in Sieben-
bürgen von F. Zimmermann u. C. Werner. 1. band 1191 — 1342.
Ilermannstadt, Michaelis. XXX, 620 s. 20 m.
53. Urkundenbuch der Stadt Magdeburg. 1. band, bis 1403.
bearb. von Gust. Hertel. Halle, Hendel. XVHI, 556 s. 14 m.
54. Urkundenbuch der Stadt und landschaft Zürich, bearb.
von J. Escher u. P. Schweizer. 2. band. Zürich, Höhr. 427 s.
4^ 7,80 m. — vgl. abt. 8, 65.
55. Bullarium Traiectense. Romanorum pontificum diplomata
quotquot olim usque ad Urbanum papam VI (an. 1378) in veterem
episcopatum Traiectensem destinata reperiuntur edidit Gisbertus Brom.
Hagae comitum, Nyhoff 1891—1892. 480 s. — angez. Hist. zs. 68,
505—507; Lit. cbl. 1892 (49) 1757.
56. 0. V. Zingerle, Meinhards II. urbare der grafschaft Tirol.
Wien, Tempsky 1890. — rec. J. Loserth, Hist. zs. 68, 150 f.
57. Job. Fr. Böhmer, Regesta imperii. V. die regesten des
kaiserreichs unter Philipp, Otto IV., Friedrich II., Heinrich (VH.),
Conrad IV., Heinrich Raspe, Wilhelm und Richard 1198—1272.
nach der neubearbeitung und dem nachlasse J. F. Böhmers herausg.
und ergänzt von Julius Ficker und Ed. Winckelmann. Innsbruck,
Wagner. 1579 s. 4«.
angez. Lit. cbl. 1892 (51) 1786.
58. Regesten zur schlesischen gescbichte 1301 — 1315. her-
ausgegeben von C. Grünhagen u. C. Wutke. Breslau, Max & co.
VI, 359 s. A^. 10 m. (= Codex diplomaticus Silesiae, band 4).
59. Thüringische geschichtsquellen. neue folge. 2. band. 2. teil.
Urkundenbuch der vögte von Weida, Gera und Plauen, sowie ihrer
hausklöster Mildenfurth, Cronschwitz, Weida u. z. h. Kreuz bei Saal-
burg. 2. band 1357 — 1427. herausg. von Berthold Schmidt.
Jena, Fischer. IX, 736 s. 20 m.
60. Victor Krause, Die akten der Triburer synode 895.
Neues archiv der ges. f. ältere deutsche geschichtskunde 1892, 49
bis 82 und 281—326.
nach einer textkritischen Untersuchung der Triburer canonen
ergibt sich dem Verfasser, dass die sog. Vulgata die echte und ur-
sprüngliche redaktion der Triburer synode ist; im zweiten teil be-
schreibung der hss.
380 XX. Latein.
Gl. II. Bresslaii, Vier xmgedruckte königsurkunden des 11.
und 12. Jahrhunderts, ebenda 1892, 433—439.
62. 11. C h r 0 u s t , Ein ungedrucktes diplom Heinrichs IV.
ebenda 1892, 430—432.
Vitae, legeild6D. 63. Gerh. Rauschen, Die legende Karls des
grossen, vgl. abt. 10, 96 und jsb. 1891, 20, 133. rec. Ed. Heyck,
Eist. zs. 68, 100—103.
64. Mitzschke, Sigeboto (mönch in Paulinzelle, Verfasser der
vita Paulinae, der stifterin des klosters). Allgem. deutsche biogra-
phie 34, 247 f.
65. Otto Laeger, Die lebensbeschreibungen des heiligen Leu-
degar. progr. (1892, no. 265) des realgymnasiums zu Nordhausen.
28 s. 4^
Verfasser liefert eine reihe von nachtragen zu Bruno Kruschs
aufsatz im Neuen archiv 16, 563 — 596.
66. Willi. Brambach, Die verloren geglaubte Historia de
sancta Afra martyre und das Salve regina des Hermannus Contractus.
Karlsruhe, Groos. III, 17 s. mit 8 lichtdrucktafeln. 15 m.
nicht geliefert.
67. A. Mussafia, Studien zu den mittelalterlichen Marien-
legenden. IV. — vgl. jsb. 1891, 20, 134. rec. R. Zenker, Zs. f.
neufranz. spräche und litt. 1892, 179 f.
68. Bernardus Sepp, Vita ss. Marini et Anniani. Regensburg,
Coppenrath. 36 s. 0,80 m.
69. Albr. Wirth, Danae. VI, 160 s. 5 m. — vgl. abt. 10,
199. rec. N. Bonwetsch, Theol. litztg. 1892 (25) 293 f.
70. A. Nürnberger, Disquisitiones criticae in Willibaldi Vi-
tam s. Bonifatii. progr. (1892, no. 176) des Matthiasgymnasiums
zu Breslau. 17 s. 4".
eine Sammlung von grammatisch anstössigen stellen (vokalen,
konsonanten, silben, nominal- und verbalflexion), gewonnen aus einer
erneuten vergleichung von Jaffas ausgäbe mit dem Münchener codex
lat. 1086.
71. Herrn. Varnhagen, Eine lateinische bearbeitung der le-
gende der Katharina von Alexandrien. — vgl. abt. 10, 201 und jsb.
1891, 20, 126 — 130. — es sind 353 distichen, die auf den text
der vulgata zurückgehen; die ausgäbe beruht auf der Wiener hs.
no. 303 des 14. jhs. und auf dem abdruck einer Brüsseler hs. des
15. jhs. im Bulletin du bibliophile beige 13, 290 f. im anhang ein
XX. Latein. 381
abdruck des prosatextes der legende aus dem Sanctuariura des Mom-
britius.
Varia. 72. G. Schepss, Conradi Hirsaugiensis dialogus super
auctores. — vgl. jsb. 1890, 20, 137. eingehend besprochen von
Herrn. Althof, Zs. f. deutsche phil. 25, 267—273.
73. Egberts von Lüttich Fecunda ratis, herausg. von Ernst
Voigt. — vgl. jsb. 1890, 20, 44. rec. E. Peiper, Zs. f. d. phil.
25, 423-430.
74. H. Finke, Ungedruckte Dominikanerbriefe. — vgl. jsb.
1891, 20, 78b. rec. Souchon, Eist. zs. 69, 467 f.
75. Ehrle, Die ältesten redaktionen der generalkonstitutionen
des Franciscanerordens. Archiv für litteratur- und kirchengeschichte
des mittelalters 1892, 1—138.
76. Emil Ott, Die rhetorica ecclesiastica. — vgl, abt. 8, 185.
verf. behandelt mit eingehender gelehrsamkeit entstehungsort,
entstehungszeit, zweck, quellen, bedeutung dieser rhetorik und das
Verhältnis der kanonistischen rechtswissenschaft damaliger zeit zur
theologie und zum römischen prozessrechte.
77. W. Wattenbach, Beschreibung der handschrift cod. lat.
19 411 aus Tegernsee in der königlichen bibliothek zu München.
Neues archiv d. ges. f. ältere deutsche geschichtskunde 1892, 33 — 47.
Verzeichnis der stücke dieser sammelhandschrift nach der alten
Seitenzählung.
78. Jean Lulves, Summa cancellariae des Johann von Neu-
markt. — vgl. jsb. 1891, 20, 144. rec. W. Schum, Litztg. 1892
(2) 50 f. Lit. cbl. 1892 (8) 240.
79. Wilh. Gundlach, Über den codex Carolinus (9. Jh.).
Neues archiv der ges. f. ältere deutsche geschichtskunde 1892, 525
bis 566.
80. F. W. Roth, Ein brief des Chronisten Rudolf von St. Trond
an Rupert von Deutz. ebenda 1892, 617 — 618.
81. H. Loersch, Formulare von gottesurteilen in einer Trierer
handschrift. ebenda 1892, 612—613.
82. S. Celichowski, Ars moriendi. bibliographische Studie.
Anz. der akad. in Krakau 1892 (6) 202 f. (nach Abh. der philol.
kl. 17, 143-167).
3S2 XX- T^atein.
H XI m a n i s m u s.
K. Froning, Das drama des mittelalters. — vgl. abt. 6, 6.
17, 21.
83. A. Brückner, Die lateinische poesie des mittelalters in
Polen. Anz. der akad. in Krakau 1892 (5) 180 — 184. (nach Abh.
der philol. kl. 16, 304—372).
84. J. Huemer, Zur geschichte der mittellateinischen dich-
tung (Henrici Augustensis Planctus Evae.). progr. d. staatsgymn.
im IL bez. Wiens.
angez. Zs. f. d. realsclnv. 17, 319 von G. Vogrinz.
85. Eckius dedolatus, edidit S. Szamatolski. — vgl. jsb.
1891, 20, 152. reo. Hist. zs. 68, 328.
86. Br. Herlet, Beiträge zur geschichte der äsopischen fabel
im mittelalter. progr. Bamberg (Gärtner). 113 s.
eine ergänzungs- und berichtigungsarbcit zu den werken von
E. Voigt (Kleinere latein. denkmäler der tiersage, Strassburg 1878)
und namentlich von Hervieux (Les fabulistes latins depuis le siecle
d' Auguste jusqu'a. la fin du moyen äge, Paris 1884). verf. behan-
delt im ersten teile reihenfolge, umfang und quellen der tierfabeln
des Odo de Ceritonia (aus Cheriton in Kent), im zweiten teile den
einfluss, den dieser auf die fabelsammlungen des Ulrich Boner, Nicole
Bozon und Johannes de Sheppei ausgeübt hat, und die Verlänge-
rungen von Odos fabelwerk, der dritte abschnitt endlich untersucht
die Stellung, die die von Hervieux unter dem namen Romulus Mo-
nacensis veröffentlichte Münchener fabelsammlung zu einer zweiten
(Breslauer) handschrift und zum vulgaten Eomulus einnimmt.
87. Karl v. Hase, Geistliches Schauspiel und rosenvorlesungen.
Leipzig, Breitkopf & Härtel. VII, 541 s. 10 m.
88. Guilelmi Blesensis Aldae comoedia edidit Carolus Loh-
meyer. Leipzig, Teubner. 87 s.
text und einleitung zu dieser kurz vor 1170 gedichteten co-
moedia elegiaca.
89. Wilh. Cloetta, Beiträge zur litteraturgeschichte des mittel-
alters und der renaissance. II: Die anfange der renaissancetragödie.
Halle, Niemeyer. X, 244 s. 6 m.
Verfasser behandelt hier mit derselben gründlichen gelehrsamkeit,
aber auch mit derselben breite wie im ersten teile (vgl. jsb. 1890,
20, 149 und 1891, 20, 148) die tragödien des 14. jhs. aus Stoffen
der zeitgenössischen oder kurz vergangenen nationalgeschichte (Alber-
tino Mussato, Giovanni Manzini) und die tragödien vom ende des
XX. Latein. 383
14. und anfang des 15. jhs. aus Stoffen der antiken mythologie
(Antonio Loschi, Gregorio Corraro). — tand 1 eingehend besprochen
von R. Wendriner, Litbl. f. germ. u. roman. philol. 1892, 228—233.
90. Comoediae Horatianae tres edidit Ricardus Jahnke. Leipzig,
Teubner 1891. 109 s. 1,20 m.
nach der rec. von J. Bolte, Neue philol. rundschau 1892 (24)
372 f., sind es drei mittelalterliche erzählungen von abenteuern,
nämlich de nuntio sagaci, comoedia de tribus puellis und comoedia
de tribus sociis, die nach dem Vorbild von Horaz' sat. 1,9 gedichtet
und daher vom herausgeber comoediae Horatianae getauft sind. —
angez. von Draheim, Wochenschr. f. klass. phil. 1892 (6) 160 f.;
E. Voigt, Litztg. 1892 (5) 153 f.; H. H(olstein), Lit. cbl. 1892
(28) 993 f.
CorduS. 91. Euricius Cordus, epigrammata (1520). herausg.
von Karl Krause. Berlin, Speyer & Peters. LH, 111 s. 2,80 m.
(:=: Latein, litteraturdenkmäler des 15. und 16. jhs., heft 5).
nicht geliefert. — nach der recension im Theol. litbl. 1892
(43) 523 macht der herausgeber es wahrscheinlich, dass Cordus der
1507 in Erfurt als baccalaureus verzeichnete Heinricius Solde de
Frankenberg gewesen ist. die drei bücher epigramme sind nach der
Erfurter ausgäbe von 1520 abgedruckt, und ihnen folgt die defensio
contra Thiloninum; angez. Lit. cbl. 1892 (46) 1658.
Eyb. 92. Max Herrmann. vgl. abt. 14, 143 und jsb. 1891,
20, 59.
93. R. Wessely. vgl. abt. 14, 144.
FabricinS. 94. Herm. Peter, Georgii Fabricii ad Andream
fratrem epistolae ex autographis primum editae. pars altera, prog.
(1892, no. 540) der landesschule S. Afra in Meissen. 31 s. 4^.
52 briefe des Georg Fabricius, der 1546 — 1571 rektor der
fürstenschule S. Afra war, aus den jähren 1557 — 1571.
Hiltebrand. 95. H. Holstein, Zu Tassos Amynt. Vierteljschr.
f. litgesch. 4 (3) 508—510.
die lat. Übersetzung von Andr. Hiltebrand 1616.
Hotten. 96. S. Szamatolski, Ulrichs von Hütten deutsche
Schriften, vgl. abt. 15, 57.
Kil'ChD6r. 97. Th. Odinga, Hermann Kirchners Coriolanus
(1619). Vierteljschr. f. litgesch. 4 (4) 566 — 578.
LemninS. 98. C v. Höfler, Die Schutzschrift des dichters
Simon Lemnius (Lemehen) gegen das gewaltsame verfahren der
Wittenberger akademie wider ihn 1538. zum 1. male vollständig
384 XX. Latein.
borausg. und eingeleitet. Prag, Rivnäz. 147 s. 1,20 m. [aus
Sitzungsberichten d. k. böhm. ges. d. wiss.]
Melandithon. 99. Pbilippus Melancbthon, Declamationes, herausg.
von Karl Hartfelder. — vgl. jsb. 1891, 20, 170. rec. eingehend
G. A. Klix, Wochenschr. für klass. phil. 1892 (5) 134—136; H.
Holstein, Zs. f. d. phil. 24, 420—423 u. Lit. cbl. 1892 (27) 961.
100. K. Hartf eider, Melancbthon als praeceptor Germaniae.
— vgl. jsb. 1889, 8, 182. rec. G. Kawerau, Hist. zs. 68, 325
bis 328; J. K. Fleiscbmann, Blätter f. d. bayer. gymnasialwesen
1892, 176—178.
101. Plitt und Kolde, Melancbtbons Loci communes. — vgl.
jsb. 1890, 20, 163. rec. G. Kawerau, Hist. zs. 68, 326.
102. Tb. Distel, Ein von Melancbtbons band geschriebenes
bedenken in der ebesache des grafen Ladislaus zu Haag (1556).
Deutsche zs. f. kirchenrecht 1 (3) 406.
103. Melanchthonia paedagogica. eine ergänzung zu den werken
Melaucbthons im Corpus reformatorura. gesammelt und erklärt von
Karl Hartfelder, mit 1 bildnis Melancbtbons. Leipzig, Teubner.
XVHI, 287 s. 8 m.
der gelehrte Verfasser sammelt und erklärt eine reiche fülle von
vielfach noch ungedrucktem material: Schulordnungen, briete von, an
und über Melancbthon, aktenstücke zur geschichte der Universität
Wittenberg, Wittenberger Studentenbriefe, gedichte und aussprüche
Melancbtbons, ergänzungen zur biographie und bibliograpbie Melancb-
tbons, lobgedichte auf ihn u. a. ; die benutzuug erleichtert eine vor-
trefflich gegliederte inhaltübersicht und ein register. — angez. Lit.
cbl. 1892 (29) 1010.
MnrinellillS. 104. Des Münsterischen humanisten Job. Murmellius
De magistri et discipulorum officiis epigrammatum liber. zum 1. male
in einem neudruck herausg. von A. Bömer. Münster i. W., Regens-
berg. 40 s. 1 m.
105. Des Murmellius opusculum de discipulorum officiis, quod
Enchiridion scholasticorum inscribitur, in einem neudruck herausg.
von A. Bömer. ebenda. 67 s. 1,60 m.
SchonaeUS. 106. A. v. Weilen, Cornelius Schonaeus (Schoon
oder de Schoone, lateinischer dramatiker aus Gouda, 1540 — 1611).
Allg. deutsche biographie 34, 731 — 733.
H. Schürf. 106a. E. Landsberg. Allg. d. biogr. 33, 86—90.
J. G. Schwalbach. J. Boite. Allg. d. biogr. 33, 175 f.
Peter Schwarz. Reusch. Allg. d. biogr. 33, 247 f.
XX. Latein. 385
Jakob Schwederich. Ge. Müller. Allg. d. biogr. 33, 325.
Paulus Scriptoris. Reusch. Allg. d. biogr. 33, 488 f.
Scutdorpe. 107. van Slee, Hermann von Scutdorpe (rektor
eines frauenklosters bei Brügge , verfasste lateinische erbauungs-
schriften, starb 1412). ebenda 34, 775 f.
Jobann Seckerwitz. 107a. Tb. Pyi. Aiig. d. biogr. 33, 523 f.
Arsat'ius Seehofer. Reusch. Aiig. d. biogr. 33, 573 f.
Georg Seidel. J. Bolte. Allg. d. biogr. 33, 618.
Sender. 108. Wilh. Vogt, Clemens Sender (bekannt als Augs-
burger Chronist, 1475 — 1537). Allg. d. biogr. 34, 6 f.
SibaeUS. 109. P. Bahlmann, Heinrich Sibaeus (Sibbe oder
Sibe, aus dem Münsterlande, tüchtiger grammatiker und fleissiger
poet; starb 1556). ebenda 34, 121 f.
Siber. 110. Georg Müller, Adam Siber (sächsischer humanist
und fürstenschulrektor aus dem 16. Jh.). ebenda 34, 125 — 130.
111. derselbe, Adam Theodor Siber (sächsischer humanist,
söhn des vorigen), ebenda 34, 130.
Siberti. 112. Reusch, Jakob Siberti (humanist des 16. jhs.,
lehrer im kloster Laach). ebenda 34, 135 f.
SibutuS. 113. K. Hartfelder, Georg Daripinus Sibutus (hu-
manist, lateinischer dichter und arzt, seit 1505 in Wittenberg thätig).
ebenda 34, 140 f.
Siniler. 114. K. Hartfelder, Georg Simler (oder Symler, au?
Wimpfen am Neckar, humanist und Jurist, starb etwa 1535). ebenda
34, 350—352.
SÜnmler. 115. G. von Wyss, Josias Simmler (theologe und
historiker in Zürich, 1530—1576). ebenda 34, 355—358.
Simon. 115a. J. Kallenbach, Simon Simonides' lateinisches
drama Castus Joseph (1587) kritisch untersucht. Anz. d. akad. in
Krakau 1892 (3) 76—79.
Sinthius. 116. van Slee, Johann Sinthius (auch Zinthius oder
Syntheim; grammatiker, theologe und lehrer der fraterschule zu De-
venter; starb etwa 1533). ebenda 34, 408.
SixtinUS. 117. Eisenhart, Regner Sixtinus (rechtsgelehrter,
starb in Kassel 1617). ebenda 34. 441 f.
SieidanUS. 118. H. Baum garten, Johann Sleidan (aus Schieiden
in der Eifel, 1506 — 1556, der berühmte Verfasser der commentarii
Jahresbericht für germanische philologie. XIV. (1892.) 25
386 XXI. Gescliiclite der germanischen philologie.
de statu religionis et reipnblicae Carolo quinto caesare). ebenda 34,
454—461.
Slytfrhoveil. 119. J. Bolte, Hermann Knuyt von Slyterhoven
(humanist des 15. jhs., aus Vianen bei Utrecht), ebenda 34, 474.
SinalcillS. 120. P. Tschackert, Valentin Smalciiis (Schmalz,
socinianischer theologe aus Gotha, 1572 — 1622). ebenda 34, 475 f.
Smtchd. 121. M. Wehrmann, Martin Smechel (lateinischer
dichter aus Bärwalde in Pommern, um 1600). ebenda 34, 478.
8obiuS. 122. R. Hoche, Jakob Sobius (Sob, humanist des
16. jhs. aus Köln), ebenda, 34, 529 f.
Solfa. 123. G. Bauch, Johannes Solfa (arzt, kanonikus und
dichter des 16. jhs. aus Sachsen-Altenburg), ebenda 34, 565.
TrithcmillS. 124. Georg Mentz, Ist es bewiesen, dass Trithe-
mius ein falscher war? dissertation von Jena. 77 s. (Jena, H.
Pöble. 1,20 m.).
W. "Wattenbach beantwortet in seiner recension, Litztg. 1892
(41) 1334 f., diese frage wie L. Traube (0 Roma -nobilis, siehe oben
no. 10) mit ja und verwirft die 'mohrenwäsche' des verfs. gänzlich.
Wimpfdillg. 125. Jacobus Wimphelingius , Stylpho. in der
ursprünglichen fassung aus dem cod. Upsal. 687 herausg. von Hugo
Holstein. Berlin, Speyer & Peters. XVIII, 16 s. 0,60m. (= Latein,
litteraturdenkmäler des 15. und 16. jhs., heft 6).
nicht geliefert. — rec. Theol. litbl. 1892 (43) 523; G. Stier,
Wochenschr. f. klass. phil. 1892 (39) 1066 f.: H. Holstein, Zs. f.
d. phil. 24, 420—423; Lit. cbl. 1892 (46) 1658.
Kerckhoff.
XXI. Geschichte der germanischen philologie.
1. H. Paul, Grundriss der germanischen philologie.
mit dem erscheinen von bd. II, abt. 2, Ifg. 3, VI und s. 257
bis 484, ist das werk (1893) abgeschlossen. — s. 345 — 484 enthält
namen-, sach- und Wortverzeichnis, vgl. jsb. 1891, 21, 1 undabt. 3,
82. 16, 249. 297. 18, 20. 25. Chuquet, Revue critique 25,
51. Lit. cbl. 1892 (8) 260. 261.
2. Karl Franke, Wo und wie studiert man ausserhalb des
collegs und der Studierstube germanistik? Zs. f. d. d. u. 5 (8).
3. L'enseignement de la philologie germanique ä Berlin et ä
Utrecht en 1890. Revue de l'enseignement publique en Belgique
XXI. Geschichte der germanischen philoJogie. 387
34, 5. — vgl. Dufloxi in der Revue de l'instruction publique en
Belgique 1892, 1.
4. J. te Winkel, De beoefning der germanistiek aan de Am-
sterdamsche Hoogeschool. Haarlem, Bohn. 43 s. 0,60 fl. (antritts-
rede) gehalten am 31. märz 1892).
Biographie.
Älmqvist vgl. abt. 12, 283.
Bopp. 5. S. Lefmann, Franz Bopp: sein leben und seine
Wissenschaft. 1. hälfte. Berlin, Reimer, vgl. Revue critique 1892,
12. Athenseum (1892) no. 3364, 498, — Aus Franz Bopps brief-
Avechsel. AUg. ztg. beil. 1891, 299. — Zu Franz Bopps hundert-
stem geburtstage. Grenzboten 1891 (37). — Herm. Hirt, Franz
Bopp , der begründer der vergleichenden Sprachwissenschaft. Nord
und süd 1891, okt.
ten Brink (f 29. jan. 1892 in Strassbui-g). 6. T. Gregory
Foster und H. Frank Heath, In Memoriam prof. B. ten Brink,
Academy (41) no. 1031, 133. — L. Fränkel, Frankfurter ztg.
1892, 36. — Schröer, Allg. ztg., beil. 1892, 40. 41. — E.
Koppel, Engl. Studien 17 (1).
Ernst Brücke. 7. J. Rosenthal, Die nation 9 (11). — W.
Preyer, Magazin f. litteratur 61, 3. W. Swoboda, Allg. ztg., beil.
1892, 13. Vossische ztg. 1892, 15. C. Ludwig, Allg. ztg., beil.
1892, 55.
E. A. Freeman. 8. J. S. C, Academy 41, no. 1038, 301.
Friedrich d. gl'OSSe. 9. G. Gärtner, über Friedrichs d. grossen
Schrift 'De la litterature allemande' 1780. progr. (no. 212) d. kgl.
oberrealschiile Breslau. 27 s. 4.
zu den (s. 13 erwähnten) bemerkungen des königs über die
Verbesserung der deutschen spräche werden zwei, Avie es scheint,
bisher unbekannte erweiterungsvorschläge nachgewiesen: s. 23 aus
der 'Lettre a Mr. de L. par Mr. Rauquil-Lieutaud' 1781; s. 25 aus
[C. V. Ayrenhoflf] 'Schreiben eines aufrichtigen mannes an seinen
freund'. Frankfurt und Leipzig 1781. Friedrichs meinung, es gebe
keine deutsche Schriftsprache, bestreitet Ayrenhoff, glaubt aber, dass
die ausbreitung der sächsischen Schriftsprache erst durch Gottsched
herbeigeführt sei.
10. P. Meyer, Bemerkungen zu Friedrichs des grossen schrift
'De la litterature allemande'. Festschr. d. gym. zu M.-Gladbach.
25*
388 XXI. Geschichte der germanischen philologie.
11. G. Winter, Die nationale Bedeutung Friedrichs des grossen,
insbesondere sein Verhältnis zur deutschen nationallitteratur. Nord
und Süd 1802, Januar,
Hermami FriSChbier (f 8. dec. 1891 in Königsberg). 12. Zs. f.
d. phil. 24, 568—569.
(iriiniH (^'gl- auch unten no. 20). 13. Briefwechsel Friedrich
Lückes mit den brüdern Jacob und Wilhelm Grimm, mit erläu-
ternden Zusätzen und zugaben aus dem gemeinsamen freundeskreise,
besonders über die akademische krisis des jahres 1837. hrsg. von
F. Sander. Hannover ■ Linden , Manz und Lange 1891. VIII,
134 s. 5 m.
angezeigt Roethe, Litztg. 1892 (11) 369—371. Grenzboten
1891 (46). Steinmeyer, Anz. f. d. a. 18, 294. 295. Lit. cbl.
1892 (1) 6. 7. Anz. d. germ. mus. 1891 (6) Umschlag.
14. Reifferscheid, Aus dem jugendleben der brüder Grimm.
Deutsches Wochenblatt 1892 (25).
15. R. Steig, Zu W. Grimms kleineren Schriften. Zs. f. d.
phil. 24, 562-567.
Konrad Hofmann. 16. w. Hertz, Ailg. ztg., beil. 1892, 81. —
W. Hertz, Gedächtnisrede gehalten in der bair. akad. d. wissensch.
München, verlag der akademie. 28 s. 4.
Humboldt. 17. Albert Leitzmann, Briefe von Wilhelm von
Humboldt an Friedrich Heinrich Jacobi. Halle, Niemeyer. VIII, 141 s.
die briefe (1788 — 1815) sind wichtig für des vfs. Stellung zur
Wissenschaft und litteratur seiner zeit; eine besondere bedeutung für
die Sprachwissenschaft und philologie haben sie nicht.
JohäDD Kniescheck (t 22. dezember 1891 zu Reichenberg in
Böhmen, geb. 1856 zu Littiz bei Pilsen; bekannt durch seine deutsch-
böhmischen Studien, Ackermann, Tristram). 18. W. Toischer, Mitt.
d. ver. f. gesch. d. Deutschen in Böhmen 30 (2/3) 297—302.
Ladimann. 19. F. Sander, Briefe Karl Lachmanns an Friedrich
Lücke. N. Jahrb. f. phil. u. päd. 146 (4. 5).
Lassberg. 20. Ehwald, Lassberg et les Grimm. Revue cri-
tique 1891 (50).
M. V. Lexer (f 16. april 1892 München). 21. K. Weinhold,
Zs. f. d. phil. 25, 253—255 und Allg. ztg. 1892, beil. 99. Zs. f.
d. d. u. 6, 469—473.
Scherer. 22. V. Basch, W, Scherer et la philologie allemande.
vgl. jsb. 1890, 21, 6. angezeigt K. Burdach, Litztg. 1891
(1) 13-15.
XXI. Geschichte der germanischen phüologie. 389
SimrOCk. 23. E. Schröder, Allg. d. biogr. 34, 382—385.
Emil Sommer. 24. H. Pröhle, Alig. d. biogr. 34, 599—601.
vgl. auch abt. 10, 112.
Vigfusson. Wimmer. Wisen vgl. abt. 12, 280—282.
Fr. Zarneke (t 15. okt. 1891 in Leipzig). 25. L. Fränkel,
Frankfurter ztg. 1891, 297. V. Michels, Vossische ztg., Sonntags-
beilage 1891, 45. 0. Lyon, Zs. f. d. d. u. 5 (11) 721 f. K.
Bechstein, Rostocker ztg. 1891, 498. 500. 502. R. Kade, Zs. f.
d. d. u. 6 (4) 367 f. Paul -Braune, beitr. 16 (3) V— VIIL F.
Vogt, Zs. f. d. phil. 25, 71—90.
J. V. Zingerle (edler von Summersberg f 17. sept. 1892 zu
Wilten). 26. K. Weinhold, Allg. ztg. 1892, beil. (22. sept. u.) 1. okt.
Bibliographie.
27. Jahresbericht über die erscheinungen auf dem gebiete der
germanischen philologie, hrsg. von der gesellschaft für deutsche phi-
lologie in Berlin. 13. Jahrg. 1891. Leipzig, Reissner. 478 s. 9 m.
angez. von 0, Lyon, Zs. f. d. d. u. 6 (5) 365. 366. J. Wacker-
nell, Österr. litbl. 2 (4) 111. 112.
28. G. Ehrismann, Bibliographische Übersicht usw. 1886.
Germania 35, 355—384. 414—540. — 1887 ebenda 36, 101—120.
201—240. 321—368. 439—492. — 1888 ebenda 37, 297—366.
441—487. — vgl. abt. 12, 83.
Jahresberichte für neuere deutsche litteraturgeschichte. — vgL
abt. 6, 15. 15, 1.
29. Bibliotheca Germanica. Verzeichnis von 7026 werken und
abhandlungen aus dem gebiete der gei'manischen philologie, litteratur-
geschichte und Volkskunde, mit einem register aller vorkommender
schriftsteiler, litteraturdenkmäler usw. Leipzig, Gustav Fock (lager-
verzeichnis 66 und 67). 201 s. 0,80 m.
30. H. A. V. Keller, Verzeichnis altdeutscher handschriften.
hrsg. von E. Sievers. — vgl. jsb. 1890, 21, 13. K. Burdach,
Centralbl. f. bibl. wesen 8, 1 — 8. A. Leitzmann, Litbl. 1891 (9).
M. Herrmann, Anz. f. d. alt. 18 (1) 1—21.
31. J. Zupitza, Festschrift zur begrüssung des fünften allge-
meinen deutschen neuphilologentages zu Berlin pfingsten 1892, ver-
fasst von mitgliedern der Berliner gesellschaft für das Studium der
neueren sprachen, der gesellschaft für deutsche philologie und der
gesellschaft für deutsche litteratur. Berlin, Weidmann. 202 s. —
vgl. abt. 15, 16a. 16, 458.
Autorenregister.
Aars, J. Norske retskriv-
ningsregler 12, 6l.
Abbey, C. J. O. E. verse
16, 323. ..
Abel, Carl. Ägyptisch u.
Indogerm. 3, 45.
Abercromby. Rec. 7, 13.
Achelis, Th. Probl. d.
verg. religionswiss. 10, 3.
Zauber mit blut 10, 351.
Rec. 7, 16. 10, 229.
d'Acy, E. Questions ary-
ennes 7, 12.
Adamy, R. Torhalle u.
klosterkirche 8, 156.
Emailkunst 8, 165.
Addy, S. O. Sheffield glos-
sary 16, 235.
Adler, J. G. C. Volks-
sprache i. d. herzogtum
Schleswig 18, 54.
Adler, S. Schönkirchner
handschrift 9, 27.
AhrenSjH. Hannoversche
Wappen 8, 223.
Airy, O. Engl, history
16, 17.
Albert, F. R. Gesch. d.
predigt 8, 113. 20, 44.
Alberti, O. V. Adelsbuch
8, 221.
Albrecht, O. Rec. 15, 75.
Allies, M. Church in
England 16, 43.
AUingham, W. Ballad
bock 16, 148.
Almquist, A. Förteckn.
pä de tryckta arbeten
12, 78.
Altenburg, O. Schulaus-
legung der Germania 7,
149.
Althof, H. Rec. 20, 72.
Altmann, E. Aberglaube
10, 347-
A 1 1 m a n n , W. Ausgewählte
Urkunden 9, ii. Eber-
hart Windecke 14, 141.
Amira, K. v. Tierstrafen
und tierprozesse 9, i.
Alam. segen 10, 369.
Rec. 9, 14.
Ammann, J. J. Volks-
segen 10, 363. Passions-
spiel 10, 461. Rec. 10,
393-
Amours, F. J. Huchown
16, 395. Thornton ro-
manzen 16, 424. Gola-
grus 16, 471. Eule 16,
472.
Anderson, H. Relative
pronouns 16, 282.
Anderson, N. Vergl. d.
ugro-finn.u.idg. spr. 3, 48.
Ander sson,A. Kejsarens
mandata 15, 89.
Andre, J. L. Influence
of Stars 16, 140.
Andre se, A. J. Jancko
Douwama 18, i. Min-
nertsga 18, 2. Friesland
in 1500 18, 9.
Andrea, S.J.F.Rec. 18, 21.
Andree, R. Hexenleiter
10, 303-
Andrews, CM. O. E.
manor 16, 92.
Andrews, W. Lincoln-
shire 16, 32. Essex 16,
34. Old time punishments
16, loi.
Anger, S. Gräberfeld zu
Rondsen 7, 34.
Annandale, Ch. Dictio-
nary 16, 173.
d'Arbois de Jubain-
ville. Premiers habitants
7, 15. Rec. 7, 17.
Archut. Sagen aus Pom-
mern 10, 125.
Arendt, C. Geisterglaube
10, 374-
Arnheim,F. Rec.l2, 139.
12, 261.
Arnold. Rec. 20, 9.
Arnold, Fr. Deutschland
am ausgang d. 12. jahrh.
7, 85.
Arnold, H. Rec. 7, 40.
Arpi,R. TillGrägasl2, 17.
Ashley,W. J. Rec. 9, 37.
16, 104.
Asmundarson, V. Egils-
saga 12, 106.
A s s m a n n , W. Geschichte
des mittelalters 7, 77.
Atkinson,E. G. Wynkyn
de Worde 16, 491.
Atkinson, J. C. Moor-
land parish 16, 135. Per-
sonal names 16, 226.
Place names 16, 227.
Atzler, F. (?« im Wechsel
mit p 3, 88.
Aubert, L. M. B. Norske
Obligationsret 12, 271.
Ausfeld, Ad. Rec. 14, 56.
Austin, T. Hoccleve 16,
451-
Autorenregister.
391
Aylward, F. G. Carlyle
on Luther 15, 96.
Babcock, W. H. Brit. hi-
story 16, 20.
B ä b 1 e r , J. Flurnamen 2, 1 7.
Babucke, H. Spieghel d.
zonden 17, 33.
Bachelin, L. Feenkönigin
10, 177. Roman 10, 178.
Bachmann, Alb. Idioti-
kon 5, 4. Mhd. leseb.
14, II. Morgant 15, 1 1 3.
Bächtold, J. Lit. gesch.
6, 5. Schweizer. Schau-
spiele 15, 135.
Back. Frankenrecht 9, 17.
Bacmeister, J. Rec.7,87.
Badham,W. A. Bülbrings
ablaut 16, 275.
Bahlmann,P. Sibaeus 20,
109.
Bahnsen, K. Etnografi
12, 209.
Baildon,W. R The court
baron 16,124. Civil pleas
16, 129.
Baist, G. Rec. 10, T].
Balfour, M. C. Folklore
16. 135-
Balg, G. H. Gothic bible
11, 2. Gothic glossary
11, 3.
Balke. Sagen aus Sprem-
berg 10, 132.
Ballagi, A. Attila 10, 70.
10, 71.
Banasch, R. Minoriten
8, 109.
Bancalari, G. Deutsches
Wohnhaus 8, 129.
Bardey, G. Schöppenstuhl
zu Brandenburg 9, 62.
Barfod, F. Danmarks hi-
storie 12, 266.
Baröti, L. Volksballaden
10, 405-
Barrere, A. Slang dic-
tionary 16, 247.
Bartels s. Glöde 10, 271.
s. Ploss 10, 295. Rec.
18, 6.
Bartha, G. Volkskundl.
beitrage 10, 245.
Barthelemy. Rec. 7, 15.
Bartholomae, Chr. Indo-
germ. Sprachgeschichte 3,
58. Arisches und lingu-
istisches 3, 59. Rec. 3,
65-
Bartsch, A. Hans v. Bühel
14, 30.
Basch,V., Scherer 21, 22.
Bassenge, E. Augustinl6,
22.
Bateson,M. Rec. 16, 1 10.
Bätjer, H. daz im Parz.
14, 98-
Bauch, G. Solfa 20, 123.
Bauer, Karl. Geschichte
von Hildesheim 7, 97.
Tagebuch eines muske-
tiers 8, 4.
B a u m a n n , F.L. Geschichte
des Algäus 7, 117.
Bäumer, S. Rec. 20, 9.
Baumgarten, H. Sleida-
nus 20, 118.
Baumgarten, Herrn. Ge-
schichte Karls V. 7, 90.
Bäumker, W. Kirchen-
lied 15, 58. Schweher
15, 180.
Baye, J. de. Etudes ar-
cheol. 16, TJ.
Bech, F. s. Schönbach
14, 136.
Bechstein, R. Gottfr. v.
Strassb. 14, 26. Walther
14, 129. Zarncke21, 25.
Rec. 4, 5 a. 22. 14, 81.
15, 153.
Bechtel, F. Indogerm.
lautlehre 3, 53.
Beck, L. Gesch. d. eisens
8, 171.
Beck.M. Osterfest 10, 49.
Beck, P. Fritz von Zolre
10, 439. Volkstheater
10, 450.
Becker, H. Lamprecht
14, 55.
Becker, Karl. Volks-
liederborn 10, 391.
Beckherrn, C. "Wappen
Altpreussens 8, 228.
Beckman, N Vokalba-
langsen 12, 39.
de Beer, T. H. Ndl.
lettern 19, 19.
Beets, A. Toerewever
19, 45.
Begemann, Heinr. Zie-
tensches museum 7, 37.
Behaghel, O. Historie,
gramm. of the german
language 3, 83. Wort-
stellung 4, 7. Hadamar
14, 27. Hans v. Bühel,
14, 29. Wolframs lieder
14, 132. Rec. 3, 24. 75.
4, 42. 46. 51. 7, 17. 10,
105. 13, 12.
Behault de Dormon et
de Loe, A. de. Etablis-
sement des Francs 7, 65.
Francs-Saliens 7, 66.
Behrens, D. Franz. laute
im engl. 3, 82. 16, 249.
B eis sei, St. Aachener
goldschmiede 8, 100.
Beledi, P. M. Märchen
10, 189.
Belinfank, L. Chaucer
16, 445-
Bell, Alexand. Melville
Sounds of R. 3, 12.
Bellermann, Heinr. Rec.
15, 58.
Bellesheim, A. Church
of Scotland 16, 46. Rec.
15, 54.
Bellezza.P. Fonti di Ta-
cito 7, 148.
Below, Ge. v. Adel 9, 33.
Bürger und bürgertum
9, 33. Stadt Verfassung
9, 39. Gilden 9, 40.
Rec. 9, 28. 30. 44. 46.
Benda, A. Tod 10, 316.
Bender. Rec. 7, 141. 143.
Bendiner, M. Rec. 9, 44.
Be necke, Max. Takt in
tanz und dichtung 3, 108.
B e n n i k e , V. Nord - Fri-
serne 18, 38.
Benoit, A. Courses cy-
negetiques 8, 142.
Berg, W. Göteborgs stift
12, 265.
Berger, A. E. Orendel
14, 68.
Berger, S. Rec. 14, 133.
Bergsma, J. Karel e.
Elegast 19, 55.
392
Autorenregister.
Bergström, H. Arboga j
Krönika 12, 142.
Berlit, G. Rec. 4, 45.
Bernhardt, E. Reell, 3.
Bernhardt, J. Xdd.l7, i.
Bernheim, E. Städte-
wesen 9, 38. s. Alt-
mann 9, 1 1. Rec. 7, 72.
7, 140.
Bernoulli, A. Zürcher
armalen 8, 28. Tellsage
10, 104.
Bersu. Rec. 3, 64.
Bertheau, E. P. Schu-
mann 15, 161, Schütz
15, 166.
Berthier, J. J. Jordanis
de Saxonia 20, 43.
Bertouch, v. Vor vierzig
Jahren 18, 41.
Bethge, R. s. Gebhardt,
7, 68.
Beyer, F. Rec. 3, 5.
Bezold, F. V. Reforma-
tion 7, 89. 15, 3.
Bezzenberger, A. Ety-
mologien 3, 102. Rec.
3, 92.
B i c k e 1. Befestigungen
8, 143-
Bidstrup, J. /Egteskabs-
Idfte 12, 177.
Bieder mann, W. V. Rec,
10, 88.
Bieger, J. Klage 14, 48.
Bielschowsky, A. Dorf-
poesie 14, 117.
Biene mann. Fr. Rec. 7,
129. 8, 44. 9, 37. 42.
Bierfreund, T. Kultur-
bsere 12, 144.
Bilfinger, G. Hören 8,
242.
Biltz, K. Beiträge 6, 1 1.
Herr Ckrist 15, 62. Rec.
15, 37-
Binder, J. Volkswitze
10, 509-
B i n z , G. Lekenspiegel
19, 51. Rec. 5, 2. 15,
135. 15, 202.
Bippen, W. v. Geschichte
der Stadt Bremen 8, 44.
Birlinger, A. Aleman-
nien 7, 91.
Bischoff, Ferd. Volks-
musik 10, 406. Theater
in Graz 15, 139.
Bjarnarson, Th. Fyris 40
ärum. 12, 20I.
B je r ring, V. Hovmanden
12, 178.
Björkman, A. Bellmans-
forskning 12, 143.
Blackburn, F. A. Engl,
future 16, 277.
Blattner, H. Mundarten
5, 9.
Blau, M. Rec. 15, 57.
Bleis ch, E. Heinrich
Wittenweiler 14, 40.
Bloch. H. Heinrich VI.
16, 26.
Blök, P. J. Friesche toe-
standen 18, 6. P'riesland
18, 6a. Rec. 7, 99. loi.
9, 48.
Blom, Mr. Ph. van. De
XVII keuren 18, 33.
Bloom field, M. Adap-
tation of Suffixes 3, 64.
Blümel, K. Übers, d.
Germania 7, 145.
Blumer, J. Geschlechts-
wechsel der Lehnwörter
3, 89.
Blümner, H. Schweizer.
Schriftdeutsch 4, 24.
De Bo. Idioticon 19, 18.
Boase, Ch. W. Rec. 7, 17.
Bock, K. Orosius 16, 357.
Böckman, W. Sjöjung-
frunssage 12, 170.
Bode, R. s. KnoU 8, 21.
Bodmann, H. v. Pfalzen
d. fränk. könige 8, 133.
Bognar, Th. Ritterromane
10, 78.
Böhme, O.Ortsnamen 2, 24.
Böhmer, J. F. Regesta
imperii 20, 57.
Bohnenberger,K. Rec.
5, II.
Bojunga, Kl. Idg. con-
junctiv 3, 94. Widsith
16, 354. Rec. 13, 4.
Bell ig. Sagen aus der
Rheinprovinz 10, HO.
Haare des teufeis 10, 1 69.
Bols,J. Geene kolenl9, 5.
Bölsche, W. Köln 8, 36.
B o 1 1 e , J. Liederhand-
schriften 10, 382. Schecke
10, 387. Sultanstochter
10, 408. Ritter u. königs-
tochter 10, 409. Der
wirtin töchterlein 10, 415.
Bauer 10, 422. Danziger
fehde 10, 441. Friedr.
d. gr. 10, 448. Lügen-
predigt 10, 510. Jahres-
iiericht 15, i. Mönch
im dorn 15, i6a. Schu-
ward 15, 172. Schwabe
15, 173. Schwanberger
15, 174. Schwartzenbach
15, 175. Seitz 15, 185.
Sollingerl5, 194. Sommer
15, 196. 198. Steyn-
dorffer 1.5, 204. Weck-
herlin 15, 208. Schwal-
bach 20, io6a. Seidel
20, 107 a. Slyterhoven
20, 119. Rec. 15, 53.
149. 202.
Börne r, A. Murmellius
20, 104. 105.
Bonghady, B. Diebglau-
ben 10, 359.
Bonwetsch, N. Rec. 20,
69.
Boos, Heinr. Urkunden-
buch 7, 123. Rec. 9, 11.
Boer, R. C. Orvarodssaga
12, 123. 125.
Borinski, K. Phonetik
3, 6. Deutsche bearb.
des Rob. le diable 14,
146. 147.
Bornhak, G. Arme Hein-
rich 14, 33. Walther
14, 124.
B o r r i e s , E. v. Alamannen-
schlacht 7, 62.
Borrmann, J. Gotische
verbalbegriffe 11, 9.
Bosch, H. Fastnacht 10,
266.
Bossert, G. Rec. 15, 18.
24. 54. 72.
Böttcher, Herm. Vor-
geschichtliche fundstätten
7, 35-
Böttger, H. Sonnenkult,
d. Indog. 10, 15.
Atitorenregister.
393
Bötticher, G. tccte 4, 30.
Denkmäler 6, 19. Nib.
14, 65.
Boucher, L. Litt, an-
glaise 16, 305.
Boutmy, E. English Con-
stitution 16, 133.
Brade,G.Huchown 16,396.
Bradley, H. Engl, dictio-
nary 16,162. Stratmann's
dict. 16, 163. Efeneh'^
16, 179. celmertvionn 16,
181. Trisantona 16, 222.
Rec. 16, 14.
Brambach,W. Desancta
Afra 20, 66.
Brandes, H. Glosse i.
Reinke 17, 31.
Brandes, W. Rec. 20, lO.
Brandi, K. Bauern- u.
bürgerhaus 8, 136.
Brandis, E. Erfurter ma.
5, 18.
Brandi, A. Engl, volks-
poesie 16, 318. Rec.
3, I. 16, 288. 327. 489.
Brandstetter, R. Schrift-
spr. in Luzern 4, 39.
Luzerner kanzleispr. 4, 40.
Brandt, H. C. G. Rec.
4, 21 a.
Brandt, K. Reichenauer
Urkundenfälschungen 8,
66.
Branky, Fr. entlang 4,
16. Nasenabschneiden
10, 168.
Brate, E. Härad. 12, 16.
Själ 12, 17. Stör bejyn-
nelsbokstav 12, 58. Rec.
12, 3.
Braune, W. Ahd. gramm.
13, I. Alberus 15, 16.
Rec. 13, 4.
Breal, Michel. Lelangage
et les nationalites 3, 43.
Notes 6tymologiques 3,
104. Mots germaniques
d'origine latine 3, 105.
Bremer, O. Wurster wör-
terverz. 1, 7. Besiedelung
Skandinaviens 7, 19. 12,
211. Ndd, 17, I. Amr.-
föhr, Sprachlehre 18, 52.
Ferr. an ömr. Stacken üb
rimen 18, 59. Rec. 3, 4.
7, 58. 17, 12. 18, 20.
21.
Brenner, O. Mundarten
in Bayern .5, 2. Bayerns
mundarten 5, 3. Altbayr.
sprachpr. 5, 3. Rec. 5,
3. 16, 375-
Bresslau, H. Königs-
urkunden 20, 61. Rec.
7, 123.
Bretholz, B. Traditions-
bücher 8, 67.
Breul, K. Rec. 20, 35.47.
Breysig, Germanicus 7,
136.
B r i c k a , C. F. Dansk biogr.
lexic.12,81. ChristianIV.
breve 12, 268.
Bright, J. W. Anglo-
Saxon reader 16, 326.
St. Luke 16, 368.
Brim, E. Sturlungasaga
12, 105.
Brinckmann, J. Mittel-
rhein, seidengewebe 8,
205.
ten Brink, B. Altengl.
Iitteraturl6, 308. Chaucer
16, 429.
Brocher. Rec. 9, 12.
Bröcker, L. O. Deutsch-
land vor tausend jähren
7, 76.
Brom, G. Bullarium Tra-
iectense 20, 55.
Brooke, St. A. Early
Engl, literature 16, 309.
Brosch, M. Gesch. v.
England 16, 16. Rec.
16, 14.
Brosow, A. Ursitze der
Gothen 7, 56.
Brouwer, J. Superlatief
19, II. Praedic. bepa-
ling 19, 12.
Brown, C. Nottingham-
shire 16, 33.
Brown, E. M. westsächs.
gien 16, 200.
Brown, P. H. Scotland
16, 121.
Browne, W. H. Morris
and Skeat's Specimens
16, 329.
Brückner, A. Lat. poesie
in Polen 20, 83. Rec.
7, 16. 10, 222, 10, 223.
Brugmann, K. Grundriss
d. vgl. gramm, 3, 52.
Morphol, Untersuchungen
3, 54. Rec. 3, 24. 28.
Brühl, C. ^Ifric 16,362.
Bruinier,J. Wernher 14,
91.
Brunk, A. Colberg 10,
446.
B r u n n e r , H. Schiffahrt
in Hessen 8,117. Deutsche
rechtsgeschichte 9, 7.
Bruun, C. V. Biblioth.
danica 12, 79. Kjeben-
havn 12, 275.
Brynildsen, J. Norsk-
engelsk ordbog 12, II.
Buchholz, G. Rec. 7,
115. 20, 22, 24. 32.
Buchner, G. Historia
Septem sapientium 20, 35.
Bucholtz, F. Aus d.
Oldenburger lande 7, 99.
Buchwald, G. Bugen-
hagenpredigten 15, 23.
Luther 15, 72. Luther-
beiträge 15, "]%. Humor
bei Luther 15, 92.
Bück, W. Deutsche Kauf-
mann in Nowgorod 8,
126.
Budde, K. Speratus 15,
200.
Buddensieg, R. Rec.
15, 53-
Bugge, S. Norges ind-
skrifter 12, 65, Nyere
forskninger 12, 87,
Buhlers, M. Hildesheimer
Sprüche 8, 43. 10, 472.
17, 32.
Bühring. Alteburg 7, 39.
Bülbring, K. D. Ablaut
16, 275. Rec. 16, 166.
252. 263. 284. 413. 485.
Bunte, K. Pleier 14, 75,
Bürchner,L. Rec. 7, 45.
Burckhardt, Dan. Dürer
15, 34-
Burdach, K. Hiltbolt
V. Schwangau, Meinloh
V. Sevelingen, Leutold
394
Autorenregister.
V. Seven 14, 121. Rec.
21. 22. 30.
Burg, F. Rec. 12, 3.
Burghau ser, G. Nhd.
dehnung 3, 22 a. Rec.
3, 89. 13, I. 14, 118.
Burkhardt, C. H. H.
Eisenbart 10, 437.
Bürkli, K. Eidgenossen-
schaft 8, 14.
Burnett, G. Heraldry
16, 100.
Busch, J. Köln 8, 37.
Busch, W. Tudors 16,
31. Rec. 16, 16.
Busch, Th. Rechtschrei-
bung 4, 19.
Buschan, G. Germanen
und Slaven 7, 22. Hül-
senfrüchte 8, 182.
Buschmann, J. Bonner
gymnasium 8, 189.
Bussen, Arn. Steyerische
reimrchronik 7, 86.
Büttner, H. Heinr. d.
Glichez, 14, 37.
Calder, W. Chaucer's
pilgrimage 16, 443.
C a 11 a w a y , M. Anglo-
Saxon participle 16, 266.
Campbell, J. G. The
Fians 16, 157.
Capeller, G. Engl.wörter
aus d. griech. 16, 220.
Capesius, J. Mond 10,
344-
Carlsson, J. Rättskriv-
ningen 12, 57.
Carnel, D. Dialectflamand
19, 17.
Carraroli, D. Leggenda
di Alessandro 10, 73.
Carstens, A. s. Treichel
10, 175-
Carstens, H. Die 7 grafen
10, 173-
Carstensen, H. A. LTt
fön-e klök 18, 58. Nord-
fries, rätsei 18, 57.
Caspar, J. C. Strafrecht-
licher Inhalt 9, 26.
Cassell's dictionary 16,
171.
Catczyöskie,J. K. Heid-
nische Polen 10, 294.
Cauer, P. Rec. 3, 58.
Cederschiöld, G. Kom-
parat. af fornisl. adj. 12,
35. Döda ord 12, 46.
Altnord, sagabibl. 12, 1 23.
Qrvaroddssaga 12, 124.
Wis^n 12, 281. Rec. 12,
122.
C e 1 i c h o w s k i , S. Ars
moriendi 20, 82.
du Chaillu, The Viking-
age 7, 81.
Chalybaeus, R. Ge-
schichte Ditmarschens 7,
103.
Chamberlain, A.F. Lan-
guages in America 16, 12.
Chambers, Encyclopsedia
16, 10. Rhymes of Scotl.
16, 154-
Chance, F. disinal 16,
198. Deuce 16, 201.
Baccarat 16, 202. Jack
16, 229.
Chancellor, F. Essex
monuments 16, 85.
Charles, E. Clans 16, 120.
Cherry, R. R. Criminal
law 16, 132.
Child, F. J. Ballads 16,
146.
Chlingensperg-Berg,v.
Gräberfeld von Reichen-
hall 7, 40.
Christ, Th. Rec. 10, 317.
Chroust, A. Tageno 20,
38. Diplom Heinrichs IV.
20, 62.
Chuquet. Rec. 21, i.
Clark, A. Oxford 16, 107.
Clark, G. T. Glamorgan
16, 70.
Clausen,H. V. Sprogkart
overSönderjylland 18,53.
Clausen, j. Heibergs
Vaudevilles 12, 156.
Giemen, P. Karoling.
kunst 8, 132. Kunst der
Rheinprovinz 8, 150. Me-
rowing. u. karoling. pla-
stik8, 157. Rec. 12, 242.
Cloetta, \V. Litteratur-
geschichte 20, 89.
Clouston, W. A. Folklore
16, 135-
Cochran-Patrick,R.W.
Scotland 16, 119.
Cohausen, A. v. Alter-
tümer im Rheinland 7, 44.
Collinet, Ph. Formation
de racines indo - europ.
3, 66.
C o 1 1 i n ' s dictionary 16, 1 70.
Collins, J. Ch. English
lit. 16, 325.
Collitz, H. Rec. 3, 49.
Collmann, K. F. Vogt-
land im mittelalter 7, 1 1 1 .
Comparetti, D. Kalewala
10, 28.
Constable, A. Major's
History 16, 63.
Cook, A. S. scürheard \^,
184. A literary motive
16, 312. Elene 16, 342.
Riddles of the Exeter
Book 16, 347. Lord's
prayer 16, 370. Rec. 16,
352.
Cookson, Ch. Rec. 3, 75.
Cordes, "W. Nie. v. Basel
14, 145-
Cordier, H. Mandeville
16, 483.
Cordingley, W. G. Com-
mercial guide 16, 178.
Cornelissen, J. Volks-
leven 10, 216.
Cornelius, G. A. Svenska
kyrkans hist. 12, 264.
Correus,C. Fortid 12, 1 79.
Cosijn, P. J. Beowulf 16,
333. Wettit Irmingot 17,
17. Ndl. 19, 2.
Cosquin, E. Contes po-
pulaires 10, 186.
Cotton, J. S. Rec. 16, 69.
Cox, J. Ch. Rec. 16, 33.
Craies, W. F. Compul-
sion to leave the realm
16, 128.
Crallner, C. Nebelohne
tod 10, 182.
Creizenach, W. Rec. 10,
449. 15, 124.
C r e m e r , W. Verdeut-
schungswb. 4, 2. Kein
fremdwort 4, 3.
Autoreiiresrister.
395
Cron. Stellung des adjek-
tivs 20, 3.
Crow, Ch. L. Me. reim-
paar 16, 300. 382. 391.
440.
Cuissard, Ch. Universite
d'Orleans 15, 6.
Cunningham, P. London
16, 113.
Cunningham, W. Hen-
ley's Husbandry 16, 104.
Cuno, D. Kultur- u. kunst-
gesch. 8, 10.
Curtin, J. Irish folk-lore
16, 158.
Cutting, St. W. Neidhart
u. Steinmar 14, 114.
Czink, L. Sprichwörter
10, 480.
D a e m s , S. Istory v. Troyen
19, 62.
Dahlberg, J. G. Balder
12, 162.
Dahlerup,V. Physiologus
12, 126. Wimmer 12,
282. Rec. 12, 3. 12,
48.
Dahn, F. Werdegang des
Staatsgedankens 9, 13.
Rec. 7, 146. 9, 19.
Damköhler, E. Ndd.l7,i.
Regenstein 17, 4. Zu
Reinke Vos 17, 30.
Dal man, G. H. Volks-
lieder 10, 421.
Dändliker, Karl. Gesch.
der Schweiz 7, 1 20. Lage
Zürichs 8, 29.
Darbishire. Rec. 3, 57. j
Dargun. Rec. 9, 6.
Dassow, H. Abzählreime
10, 428.
Davidson, C. Coventry
play 16, 476.
Davidson, Ch. Beowulf
16, 337-
Davidsson, O. Isl. gätur
12, 202.
Davis, F. Derdy Iß, 230.
Davis, J. F. Anglo-Sax.
chronicles 16, 365.
Deering, W. Anglo-Sax.
Judgment day 16, 348.
Dehio, G. Rec. 15, 34.
Dehnicke, O. Goethe u.
fremdwörter 4, l.
Deimling, H. Chester
plays 16, 477.
Dejob, Ch. Rec. 7, 88.
Delbrück. Rec. 8, 14.
Della Neve, F. Klein
Duimpje 10, 45 a.
Denecke, A. Anstands-
gefühl 8, 4. Gruss und
anrede 8, 127.
Den vir, J. The Irish 16,
41.
Deppe, Aug. Tag der Va-
russchlacht 7, 139.
Desdevises du Dezert,
G. Wisigoths 7, 54.
Detlefsen, D. Eibmar-
schen 7, 105.
D e 1 1 e r , F. Hamletsage 10,
86. Fornaldarsögur 12,
122.
Deybeck. Rec. 9, 34.
Dibelius. Eibbrücke in
Dresden 8, 46.
Dick, W. Gesta Romano-
rum 20, 47.
D i e r au e r , Joh. Geschichte
der eidgenossenschaft 7,
121.
Diercks, G. Helgoland
18, 45.
Dieter, F. Rec. 16, 305.
Dieter ich, J. R. Vem-
gerichtsurkunden 9, 59.
Dietrich, R. Dt. unterr.
4, 43- 44-
Dietrichsen, L. Stav-
kirker 12, 242.
Dingeldein,0. Reim bei
den Griechen 20, 7.
Dirks, Mr. J. Meroving.
raunten 8, 180. Reisjes
18, 2.
Dirksen, C. Pfingstlied
10, 265. Kinderlieder
und lügenreime 10, 429
Pfingstlieder 10, 430,
Sprichwörter 10, 479
Ndd. 17, I.
Distel, K. Weihnachts
spiel 10, 454. Michael
Becker 15, 17. Luthers
ende 15, 105. Melanch-
thon 20, 102.
Dittmar, E. Blankenhei-
mer ma. 5, 16.
Dittmar, G. Geschichte
des deutschen volkes 7,73.
Dixon, J. M. Idiomatic
Engl, phrases 16, 177.
Djurklou, G. Den onde
12, 171.
Dobenecker, O. Littera-
tur z. thüring. gesch. 7, 3.
Rec. 10, 133.
Doeberl, M. Monumenta
selecta 20, 22.
Doctor. Rec. 16, 98.
Dodge,D.K. Rec. 16,278
Dörfler, A. Gedenk
schlage 10, 287. Todes
Vorbedeutung 10, 318
Blutaberglaube 10, 354
Döring, A. M.SoterS, 91
Dorph, Chr. Kongespejlet
12, 127.
Douglas-Lithgow,R. A.
Anglo-S. allitt. 16, 299.
Dove, P. E. Domesday
16,50.
Dragicevic, Th. s. Krauss
10, 191.
Draheim. Rec. 20, 90.
Drescher, K. Zu Hans
Sachs 15, 123. 124.
Dressler, F. Rec. 10, 29.
Dreves, G. M. Analecta
hymnica 20, 19. Rec.
20, 9.
Drijver, F. W. Tegels
19, 3-
Dubanton, F. E. Rec.
15, 72.
Duflou, G. Hans Sachs
als moralist 15, 128. Rec.
21, 3-
Duhm, B. Kosmologie u.
rel. 10, 5.
Dumcke, J. Faustbücher
15, 36.
Dümmler,E. Paulus Dia-
conus 20, 13. Sedulius
Scottus 20, 14.
Dünn. The nasal sonant
3, 61.
Dürnwirth, R. Sloven.
sagen 10, 155.
Dyer, T. F. T. Church
lore 16, 138.
'^96
Autorenregister.
D ylvStia. Waling. 'En rare
koridon 18, 2. Vit Fries-
land's volksleven 18, lO.
Ela fria fresena 18, 24.
Sljucht en Rjucht 18, 28.
D z i a t z k o , K. Bibliograph,
miscellen 15, 9.
Baden, J. Boutmy's Engl.
Constitution 16, 133.
Eagar, A. K. Engl, gram-
mar 16, 261.
Earle, J. Engl, prose 16,
254. English tongue 16,
255. Beowulf 16, 336.
Ebeling, F. W. Kalen-
berger 15, 51.
Elsworth, J. W. Ballads
16, 147-
Egelhaaf, G. Deutsche
gesch. 7, 69. 15, 2. Rec.
7, 117.
Eger. Rec. 15, 72.
Egger, J. s. Zingerle 9, 58.
Egli, J- J. Nomina geo-
graphica 2, 18.
Egloffstein, V. Selneccer
15, 187.
Ehni, J. Yama 10, 14.
Ehrismann, G. Lexiko-
graph. 1, 10. So egih 13,
6 a. Bibliogr. Übersicht
12, 83. 21, 28. Mhd.
lehrged. 14, 22. Hugo
V. Trimberg 14, 43.
Ehrle. Franziskanerorden
20, 75-
Ehwald. Lassberg und
Grimm 21, 20.
Eibach. Rec. 15, 75.
Eichberg, F. Spinnerin
im monde 10, 122.
Eichhorn, K. Reinfried
14, 77.
Eicke,Th. RolandlO, loi.
Einenkel,E. Engl. syntax
16, 249.
Einert, E. Watzdorff 15,
207.
Eisenhart. Sixtinus 20,
117.
Eitner, R. Senfl 15, 188.
Siess 15, 190.
Ekhoff, E. Hällristingar
12, 224.
Elias, J. Jahresber 6, 15.
Ellinger, G. Volkslied 10,
379. Jahresber. 15, i.
Jesuitendramen 15, 151.
Rec. 10, 386. 422. 467.
15, 37. 152.
Ellis, A. J. English dia-
lects 16, 232.
Ellis, F. S. Chaucer 16,
445. 446.
Elton, Ch. Rec. 12, 115a.
16, 80.
d ' E 1 V e rt , Chr. Volkslieder
10, 392.
Emerson, O. F. Webster's
dictionary 16, 167. Chro-
nicle 16, 366.
Enders, L. Luther und
Emser 15, 85. Rec. 15,
28. 87.
Engel, Jak. Rec. 7, 68.
Engel, K. Puppenkomö-
dien 10, 465. Rec. 10,
467.
Engelhard. Kunstgesch.
Niedersachsens 10, 474.
Engelien,A. Rec. 10,23.
Engelke, V. Hälsinge-
sägner 12, 171a. Vadsby
12, 238.
Englert, A. Hss. in Zwei-
brücken 10, 442. 15, 21 1.
213. Zu Fischart 15, 42.
43. Es ist ein ros ent-
sprungen 15, 63. Hans
Sachs 15, 121.
Englert, Seb. Junker 14,
45-
Erbe, Karl. Deutsche na-
men 2, 3. Zu Wustmann
4, 25.
Erben, W. Immunitäten
8, 237.
Erdelyi, P. Attila 10, 69.
Erdmann, A. Götar och
Goter 7, 57. Heimat der
Angeln 7, 59.
Erdmann, D. Schwenk-
feld 15, 184.
Erdmann, O. täte 4, 30.
Rec. 4, 22. 45.
Erdmann, Th. Goslar 7,
127.
Erhardt, L, Rec. 7, 17.
16, 331.
Erichson, A. Butzer 15,
24.
Ermisch, H. Urkunden-
buch V. Freiberg 8, 74.
Verzählen 9, 2. Chem-
nitzer achtbuch 9, 60.
s. auch Richter 8, 45.
Erslev, K. Kilderne A.
Danmarks hist. 12, 267.
Escher, J. Urkundenbuch
V. Zürich 8, 65. 20, 54.
E s k u c h e , G. Kinderlieder
10, 424. 10, 425.
Euling, K. Hildesheimer
land 8, 22. Heinr. Kauf-
ringer 14, 38. Oldecop
17, 41.
Evans, D.S. Deuce\%, 201.
Evans, J. Brit. coins 16,
75. Red book of Hergest
16, 64.
Evers, G. Luther 15, 97.
Exn er- Christen. Sagen aus
Rokitnitz 10, 142.
Eymael,H. J. Kokerellen
19, 38.
Eyre-Todd, G. Scottish
poetry 16, 330.
Fabricius, F. Urkunden
von Neuencamp 8, 76.
Fahrenberg, K. Confes-
sio amantis 16, 448.
Falk. Rec. 8, 156.
Falk, Hj. Rec. 12, 33.
Fasola, C. Joh. v. Stau-
pitz 15, 201.
Faul de, A. Zur dt. gramm.
4, 26.
Faulmann, K. Wörter-
buch 1, 3.
Faulmann, L. Buch-
druckerkunst 8, 84.
Feilberg, H. F. Vampyr
10, 119. Eid 10, 364.
Bidr, til en ordbog 12,
10. Totenfetische 10, 354.
12, 168. Lev. begravet
12, 169. Cyprianus 12,
180.
Feilberg, M. W. Norsk
bogfortegnelse 12, 80.
Feist, S. Familiennamen
2, 8. Zu gunsten 4, 14.
Bären aufbinden 10, 486.
Autorenreg^ster.
397
Fennel, C. A. M. Indo-
europ. vowel System 3, 57.
Nasalis sonans 3, 60.
Fenselau, H. A. Notker
13, 17.
Fester, R. Siegel v. Rö-
teln 8, 226.
Fick, A. Vergl. Wörter-
buch 3, 51. Rec. 3, 53.
Ficker, J. Erbfolge 9, 14.
Regesta imperii 20, 57.
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4, 7-
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21, 2.
Fränkel, L. Proteusmär-
chen 10, 181. Volkslied
10, 410. Eisenbart 10,
437. Abderiten 10, 514.
Walther 14, 128. Val.
Schumann 15, 163. 164.
Robin Hood 16, 468.
ten Brink 21, 6. Zarncke
21, 25. Rec. 10, 88.
378. 462. 14, 117. 15,
37. 57. 140. 156. 16,
319. 428. 447.
Frantz,P. Sachs, prinzen-
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Frantzen, j. J. A. A.
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10, 156. Alpenfahrten
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F r a z e r , J. G. Golden
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Frege, G. Sinn und be-
deutung 3, 40 a.
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interesse 10, 376.
Freudenberger, M. Auf-
takt b. Chaucer 16, 435.
Freund, Leonh. Volks-
weisheit (treue) 10, 468.
Spruchweisheit 10, 480.
Frey. Rec. 8, 157.
Freybe, A. Das deutsche
haus 8, 128. Joh. Schlu
15, 154. Redentiner spiel
17, 20. Rec. 10, 498.
Freymond, E. Rec. 10,
85- 16, 423-
Frey tag, L. Tiere im
glauben der Alpler 10,
365. Rec. 14, 10. 54.
Frick, O. Rec. 10, 184.
Fricke, R. Ae. zahlwort
16, 271.
Fridericia,J. A. Christian
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Fried el, E. Zwieselbaum
10, 349-
Friedländer, E. Univer-
sitätsmatrikeln 8, 216.
Fried länder, Max. Com-
mersbuch 10, 418.
F r i s c h b i e r, H. Ostpreussi-
scher glaube 10, 337.
Volksreime 10, 431. Rät-
selfragen 10, 501.
Fritsch. Alte Görlitzer 8,
227.
Fritzner, J. Ordbog 12, i.
Frommer, O. Handels-
gerichtsbarkeit 9, 6.
Fromm hold, Ge. Rec.
9, 6.
Froning, R. Drama 6, 6.
17, 21.
Fruin, R. cliven, clawen
19, 36. 37-
Fuchs, G. Luther 15, loi.
Fuhr, K. Metrik des al-
litterationsverses 13, 8.
Funk. Rec. 15, 54.
Furnivall, F. J. Hoccleve
16, 451. Jacob's well
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Für r er, C. Kirchl. leben
in Zürich 8, 104.
G a b e 1 e n t z , G. V. d. Sprach-
wissenschaft 3, 24. Rec.
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Gaidoz, H. Melusine 10,
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Ganzenmüller, K. Geo-
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history 16, 14. Atlas
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Geete, R. Trojasaga 12,
140.
Gelbhaus, S. Parzival 14,
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Genelin, Plac. Hof. epen
14, 7-
Genfry, J. G. Family na-
mes 16, 225.
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zur rechtsgeschichte 9,
57. Stadtrecht von Re-
gensburg 9, 57.
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14, 119.
G e n t h e , A. Deutsches
slang 4, 38.
Ger des, H. Geschichte
des deutschen Volkes 7,
72.
Gering, H. Edda 12, 91.
Altnord, sagabibl. 12, 1 23.
G e r 1 a n d, O. Fürstenschloss
8, 134-
Gertz, M.Cl. Hexaemeron
12, 154-
G e s s 1 e r , A. Felix Platters
reiseschilderung 8, 122.
Gesterding, Karl. Gesch.
d. Stadt Greifswald 7, 1 3 1 .
Gibbons, A. Ely 16, 67.
Gierke, O. Untersuchun-
gen z. rechtsgeschichte
9, 6.
Giesebrecht, W. v. Ge-
schichte der d. kaiserzeit
7, «3-
Giesswein, A. R6ducti-
bilit6 des langues 3, 44.
Gietmann, G. Xib. 14,63.
Engl, ausspräche 16, 290.
Gilbert, J. Oxford 16, 89.
Gillhoff, J. Volksrätsel
10, 498. 17, 44.
Gislason, K. Udvalg 12,
97-
Gitt6e, A. Nederlandsche
Folklore 10, 215. Eigen-
I namen 19, 24. Rec. 8, 8.
i Gjerding,K. Helium her-
I red 12, 278.
I Glassschröder. Rec. 7,
119.
! Glock, Th. Bienensymbo-
'■ lik 10, 315.
\ Glöde, Herm. Heimatliche
bilder 7, 108.
Glöde,0. Tiernamen 2, 26.
zu gtmsten 4, 14. Hoch-
zeiten 10, 241. Lied von
Rumpelpott 10, 271. Such-
ten breken 10, 338. Be-
sprechen 10,340. Schmäh,
lied auf Napoleon 10,445.
Redensarten 10, 487.
Konrad 14, 49. Ndd.
17, I. Fluchpsalm 17, 26.
Rec. 4, 37. 10, 443. 16,
350. 364-
Göckeler,W.Myth. Über-
reste 10, 48.
Gödeke, K. Lit. gesch.
6, I.
Gödel, V. Katalog 12, 73.
Godt, C. Anfänge von
Schleswig 7, 104.
Goldbeck-Löwe, A. Ge-
schichte d. freien verse
4, 53.
Goldziher, J. Religions-
wissensch. u. ethnogr. 10,
231. Blutaberglaube 10,
354-
Gollancz, J. Cristl6,340.
Hoccleve 16, 452.
Golther, W. Lit. gesch.
6, 4. Dichtung der F?e-
röer 12, loi. Ares Is-
länderbuch 12, 104. Nib.
14, 13. Rec. 3, 82. 10,
25. 26. 79. 12, 93. 100.
118.
Gomme, G. L. English to-
pography 16, 84. Folk-
lore 16, 135. 136a.
Gosse, R. W. Zwingli
15, 214.
Gothein,E. Wirtschafts-
gesch. 8, 233.
Gottlieb, Th. Bibliothe-
ken 8, 59.
Gott lob. Kreuzzugssteuern
8, 232.
Götz, G. Corpus glossa-
riorum 20, i.
Götze, E. Lit. gesch. 6, i.
Hans Sachs 1.5, 120.
Götzinger, W. Roma-
nische ortsmamen 2, 16.
Grade, P. Neger- Eng-
lisch 16, 245.
Gradl,H. Ortsnamen 2, 23.
Westböhmen 5, 3. Egerer
archiv 14, 148.
Graf, F. Rec. 16, 22.
Graf, H. Sprachverderber
4, Sa-
Gram, A. V. Hovmanden
12, 182.
Grandgent, C. H. Sounds
16, 291. Rec. 3, 5. 16,
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Granz, E. Inschriften 10,
483-
Granz, E. T. Seege of
Troye 16, 422.
Grasserie, R. de la. Pho-
netique generale 3, 3.
Rhythmique compar6e 3,
109.
Grauert. Kaisersage 10,
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Gray, J. M. Rec. 16, 100.
Green, A. S. Engl, hist-
16, 116. Rec. 16, 116.
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Autorenregister.
399
Grefe, C. Israeliten in
Wien 8, 199.
Gregor, W. Scotch fisher
child 16, 135. AVeather
lore 16, 135.
Grets,J. Tellsage 10, 103.
Greyerz, O. v. Sprach-
entwicklung 5, 7.
Grienberger, Th. v.
Germ, götternam. 10, 35.
Matroneninschr. 10, 37.
Griesbach, A. Buden-
tiner sage 10, 162.
Grimm, F. Wycliffe u.
Purrey 16, 398.
Grimm, brüder. Wörter-
buch 1, I. Deutsche
sagen 10, 55.
Grimme, Fr. Minnesinger
14, 110. Wachsmut 14,
I 22.
Grob, J. Strasswalchen
8, 31.
Grobe, L. Münzen von
Sachsen-Mein. 8, 176.
Gröndal, B. Um Saeniun-
daredda 12, 92.
Groos, K. Rec. 6, 17.
Gross, Ch. Gild mer-
chant 16, 98.
Grosseteste, R. Rules
16, 103.
Grössler, H. Sagen aus
Mansfeld 10, 129.
Grotefend. Konrad 14,
49-
Groth, P. Polizeiordnung
17, 37.
Grove G. L. Bornholsmk
gilde 12, 181.
Gruhn, A. Richard I.
16, 24.
Grunzel, J. Stadtrechte
Böhmens 9, 52 a.
Güdemann, M. Gesch.
d. Unterrichts 8, 190.
GuSmundsson, V. Lit-
klaeöi 12, 15. Ritsjä
nokk. ütlendra böka 12,
89. FöstbroeÖralag 12,
248. Privatboligen 12,
Guglia, Eug. Gesch. d.
Stadt Wien 7, 133. |
I Guist, M. Hausinschriften
I 10, 473.
IGummere,B. Germ. orig.
I 10, 27. Rec. 16, 326.
460.
Gundlach, W. Codex
Carolinus 20, 79. Rec.
3, 6.
Günther, O. Walther v.
d. V. 14, 104.
Guppy, H. B. Family
names 16, 223.
Gurwits ch, B. Johannis-
fest 10, 260.
Gustafson, G. A. En
baadgrav 12, 221a.
Gutmann, J. Eule 16,
473.
Haack, O. Zeugnisse zur
heldensage 10, 60. 16,
137-
H a a g e , R. Dietrich
Schernbergs Schauspiel
15, 153.
Haagen. Sittard. 15, 193.
H a a s , A. Rügensche sagen
10, 123. Pommersche
sagenlO, 127. Rügensche
legenden 10, 198.
Haase, K. E. Spukgeister
10, 116. Sagen a. d.
Havelland 10, 1 1 7. Sagen
a. d. Priegnitz 10, 118.
Vergrab, schätze 10, 120.
Hexenprocess 10, 302.
Volksmedizin 10, 334.
Diebzauber 10, 359. Mi-
chaelislied 10, 412.
Sprichwörter 10, 470.475 .
Haberland. Rec. 9, i.
Habet, Jos. Limburgsche
Wijsdommen 9, 63.
Hafner, O. Kloster Hirsau
8, 108.
Hagedorn, W. Chaucer-
schüler 16, 455.
Hagelin, H. Stomatoskop.
undersökningar 3, 21.
Hagen, P. Parzivalstudien
14, 96. Rec. 14, 94.
Hahn, C. Leben nach
dem tode 10, 373.
Hahner, L. Engl. Volks-
lied 16, 105.
Hain, L. Repertorium
8, 85.
Halatschka, R. Rec. 4,
22.
Halbertsma, T. E. Rec.
18, 52. 18, 59.
Hall, H. Exchequer 16,
80. Customs revenue
16, 99-
Hall, J. L. Beowulf 16,
335- Rec. 15, 37.
Halvorsen, J. B. Norsk
forfatterlex. 12, 82.
Hammer sheimb, V. U.
Fserersk anthol. 12, loo.
Hampe, Th. Lamprecht
14, 56.
Handtmann, E. Mark.
beide 10, 322.
Hann, Fr.G. Rec. 10, 155.
Hans, J. Katechismen
15, 82.
Hänselmann, L. Mnd.
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Hansen. Westerland auf
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Hansen, A. M. Einwan-
derungen inSkandinavien.
12, 212.
Hansen, J. Stadtarchiv
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plads 12, 151.
Hansen, R. Sprachgren-
zen in Schleswig 18, 55.
Rec. 18, 40.
Hansjakob, H. Der
schwarze Berthold 8, 146.
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10, 406.
Hantschel, F. Landes-
kundl. litteratur 10, 228.
Volkslieder 10, 394.
Hardy, E. L. Waurins
Chronik 16, 61.
Hardy, T. D. Geffrei
Gaimar 16, 51.
Harless, W. Bergisches
land 8, 20.
Harms, P. Fortunatus-
dramen 15, 146.
Harnack, O. Rec. 7, 69.
Harrison, J. A. Negro-
English 16, 246.
Hart, Ch. E. Rec. 16, 322.
4CH)
Autorenregister.
Hart, G. Pyramus 10,
iLX^. 16, 316.
Hart, J. M. </mw 16,
183. Westsächs. ;,'■/>// 16,
2(X5. Ear)y Engl, judaism
16, 311.
Hartfelder, K. Katha-
rinentest8,2i4. Schwartz-
erdt 15. 176. Melancli-
thons declamationes 20,
79. Melanchthon als
praeceptor 20, 100. Me-
lanchthonia paedagogica
20, 103. Sibutus20, 113.
Simler 20, 114. Rec.
15, 86.
Hartland, E. S. Folk-
tale 16, 135. Fairy tales
16, 136.
Hartmann, A. Bayerns
mundarten 5, 3. Hesel-
loher 14, 116.
Hartmann, Felix. Rec.
3, 54-
Hartmann, H. Angel-
becker mark 8, 19.
Hartshorne, A. Hanging
in chains 16, 102.
Hase, K. v. Geistliches
Schauspiel 20, 87.
Hassencamp, R. Ireland
16, 42.
Hauck, A. Bischöfliche
fürstenraacht 9, 32.
Hauffen, A. Volkslied
10, 378. Fischarts werke
15, 40. Scheidt 15, 152.
Rec. 10, 393. 15, 10.
57. 59. 114. 116. 123.
Haukenaes, Th. S. Reise-
skildringer 12, 196.
Haan, F. J. Bauer und
gutsherr 8, 193.
Haupt, M. Engelhart
14, 53.
Hauptmann, F. Bonner
leben 8, 35.
Hausknecht, E. hutchels
16, 240.
Häusser, J. Kaisersage
10, 93.
Häussner, J. Rec. 20, 4.
Hauthaler. Pergament-
urkunden 8, 68.
Hawkins, F. Rec. 16, 81.
Ritter Hilger
Odlings
H a y n , K
8, 57.
Hazelius, A.
häfder 12, 237.
Hazlitt, W. C. Livery
companies 16, 1 14. Tales
and legends 16, 150.
Heath, H. F. ten Brink
21, 6.
Heck, Ph. Gemeinfrie-
sische rechtsquellen 9, 23.
18, 35-
H e e g e r. Trojanersage 10,
105.
Heer, G. Litteratur des
kantons Glarus 7, 7.
Hegel, K. Städte und
gilden 9, 44. 16, 96.
Hegler, A. Seb. Franck
15, 50.
Heide, G. Nürnberg 8, 34.
Heidemann, J. Rec. 7,
84. 107.
Heierle, J. Gräberfund
7, 42.
Heilig, O. Auerbachs
keller 10, 83. Kinder-
spriiche 10, 290. Ostfrk.
mundart 10, 320. Aber-
glaube 10, 321. Bast-
lösereime 10, 433.
Hein, J. Bildliche Ver-
neinung 16, 176.
Heine, C. Rec. 15, 149.
H e i n e c k , Herm. Flugblatt
15, 46.
Heinemann, O. v. Gesch.
von Braunschweig und
Hannover 7, 96.
Heinrich, G. Rec. 10,
69. 78. 86. 103. 14, 64.
Heinsius. Woordenlijst
19, 25.
Heinzel, R. Gralromane
10, 79. Orendel 10, 99.
Rec. 6, 3. 12, 96.
Heiss, A. Monnayage des
Su^ves 7, 61.
Held, F. Sprachgeb. von
Mähren 5, 21.
Held, J. V. Königtum
und göttlichk. 10, 47.
H e 1 1 w a 1 d , Fr . V. Ethnogr.
rösselsprünge 10 , 230.
Höflers forschungeu 10,
328.
H eisig, J. Meier Helmbr.
14. 93-
Helten, W. L. van. Bij-
dragen tot de gramm.
19, 6.
Hempl, G. Efenehp 16,
179. Book 16, 189. yet,
ever 16, 200. O.E. ea,
shortening before h -f-
cons. 16, 265. k)i in
English 16, 276.
Hench, A. Monseer frag-
mente 13, 10.
Henderson, E. F. Engl,
bibliogr. 16, 6. Ver-
brechen in England 16,
103.
Henley, W. de. Hus-
bandry 16, 104.
Henne a.Rhyn.O. Kultur
8, I. Frau 8, 98. Kul-
turgesch. d. Juden 8, 194.
Henning, A. Steuergesch.
von Köln 8, 235.
Henning, R. Rec. 7,
32- 34-
Henrici, A. v. Volks-
heilmittel 10, 326.
Henrici, Emil. Mhd.
leseb. 14, 10. Iwein 14, 32.
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fahrer 12, 109.
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11, I.
Henzen. Träume im altn.
12, 166.
Herbers, H. Namenver-
besserung 2, 20.
Herford, C. H. Rec. 3,
27a. 16, 319.
Hering, H. Luthers tauf-
büchlein 15, 79.
H e r 1 e t , Br. Äsopische
Fabel 20, 86.
Herre, H. Ilsenburger
annalen 20, 32.
Herrlich, S. Rec. 16, 14.
Herr mann, A. Ethnolog.
mitteilungen 10, 214.
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Autorenregister.
401
Herrmanowski, P. Göt- Heyer, A. Lutherdrucke
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Hertel,G. Urkundenbuch
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spraakkunst 19, 13. sa-
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Hertzberg, G. J. Gesch.
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Herzfeld, G. Exeterbuch
10, 508. 16, 346.
Herzog, Hans. Silbery sen
15, 192.
Herzog, Hugo. Volkslied
10, 377.
Hess, Georg. Geist u.
wesen d. d. spräche 3, 86.
Hesseis, J. H. Anglo-
saxon glossary 16, 372.
Hessler, C. Hess, ge-
schichte und sage 7, 93.
Hettema, F. Buitenrust.
Oud-Friesland 18, r. 32.
Bijdr. tot het oudfriesch
woordenboek 18, 21.
Fresiska 18, 22. 23. Taal
en letteren 18, 27. 28.
Waneer zijn de oude
friesche wetten opge-
steld? 18, 34. Alt-druck
d. westerlauw. rechte 18,
36. Ndl. 19, 2. Rec.
19, 9- 56. 63.
Heusler, Andr. Altd.
verskunst 13, 7. Rec.
4, 53. 5, 6. 9. 13. 12,
4. 42. 95.
Hewett,S. Devon 16, 236.
Heyck, E. Gesch. d.
herz. V. Zähringen 8, 55.
Urk. d. h. V. Zähr. 8, 222.
Rec. 7, 76. 116. 20, 63,
He yd, W. v. Württem-
berg, litteratur 7, 4. Hand-
schriften in Stuttgart 8,
61. Polnischlied 10, 444.
Heydenreich, E. Sage
V. ungerat. söhn 10, 134.
15, 68.
Heyne, M. Wörterbuch
1, I. Rec. 8, 7.
Heyse, A. Fremdwörterb.
4, 5-
Hibbert, F. A. English
gilds 16, 116.
Hielsum, J. Yette luvet,
Boelens 18, 2.
Hildebrand. Nib. 14, 62.
Hildebrand, E. Sveriges
regeringsformer 12, 262.
Hildebrand. H. Kyrko-
malningar 12, 230. Hag-
byskyrka 12, 231. Fynd
fra Öster Ryftes 12, 232.
Altarprydnaden 12, 233.
Sturköfyndet 12 , 234.
Visby domkyrka 12, 235.
Hildebrand, R. Wörter-
buch 1, I. Franz. accent
auf deutschen namen 2, 7.
Logik des sprachgeistes
3, 35. Ges. aufsätze 3, 85.
Inversion nach und 4, 9.
Formgesch. d. worte 4, 1 8.
Wesen d. reims 4, 47.
Umgelegter rhythmus 4,
49.
Hille. Ndd. 17, i.
Hillebrandt, A. Sonn-
wendfeste im Altind. 10,
13. Rec. 10, 14.
Himmelstoss, M. Aus
d. bayr. w. 5, 3.
Hippe, M. Rec. 16, 415.
435-
Hirt, Herman. Urheimat
der Indogerm. 3. 41. Ge-
stossener u. schleifender
ton 3, 49. 56. Endung
des gen. sing. 3, 74.
Metrik des allitterations-
verses 3, 113. Bopp 21,
5. Rec. 3, 97. 7, 13.
Hirzel, L. Rec. 6, i.
Hjelmqvist, Th. Natur-
skildringarna 12 , 93.
Almqvist 12, 283.
Hoche, R, Sobius20, 122.
Hochegger, R. Block-
bücher 8, 86. Rec. 3, 29.
Hock, F. Nährpflanzen
8, 181.
Jahresbericht für germanische philologie. XIV. (1892.)
Hoffmann, E. Stärke,
höhe, länge 3, 22. Vo-
kalismus 5, 6.
Hoffmann, Max. Gesch.
von Lübeck 7, 129.
Hoffmann, O. Zur idg.
lautlehre 3, 63. Etymo-
logien 3, loi.
Hoffmann - Kray er , E.
Rec. 3, 3.
Hoffs, F. van. Marsch-
lied 10, 384.
Hofgaard, S. V. Sprog-
historie 12, 20.
H ö f 1 e r , C. V. Lemnius
20, 98.
Höfler, M. Isarwinkel
10, 327. Waldkult 10,
330. Kultwald 10, 329.
St. Leonhardskult 10, 360.
Hofmann-Wellenhof, v.
Wiener Universität 8, 21 2.
Hofmeister, A. Uni-
versität Rostock 8, 218.
15, 4. Heinr. v. Krole-
wiz 17, 23.
Höft, F. Besemer 17, 5.
Höhlbaum, K. Stadt-
archiv V. Köln 8, 38.
Rec. 7, 126.
Hohlfeld, A. R. Coven-
try play 16, 476.
Hohnstein, O. Braun-
schweig 8, 39.
Holder, A. Fischers welt-
sucht , Teuffels tochter,
Schwab, dialeklit. 5, 3.
Muss i denn 10, 416.
Holder -Egger, O. Gesta
Federici 20, 23. Braun-
schweiger fürstenchronik
20, 27.
Hollander, A. G. Sve-
arnes-forskand. hist. 12,
22^.
Holländer. Rec. 15, 28.
Hölscher. Ndd. 17, i.
Hölscher, Matth. Fran-
zösische Ortsnamen 2, 14.
Hölscher, L. Rec.l4,i6.
Holstein, H. Mhd. ged.
14, 23. Sarcerius 15, 131.
Schütz 15, 167. Ein ge-
dieht 20, 16. Tassos
Amynt 20, 95. Wim-
26
402
Alltorenregister.
pfelings Stylpho 20, 125.
Rec. 15, 160. 20,99. 125.
Holthausen, F. Klage
um Wulf 16, 345. Wid-
sith 16, 355. Bliclding
homilies 16, 363. Ae.
glossen 16, 37 1. Bestiary
I61 379- Genesis u. Exod.
16, 381. Geistl. lyrik
16, 3^'4- 386. 387. Spe-
culum vitae 16, 393. De
passione domini 16, 394.
Proveibs of Alfred 16,
400. Ms. Harley 16, 405.
König V. Tarsus 16, 411.
Ferumbras 16, 420. Sow-
dane of B.ibylone 16, 464.
Audlay 16, 469. Play
of the sacrament 16, 478.
Rec. 16, 263. 326. 364.
H o 1 u b , J. Germani 7, 1 50.
Höniger, R. Belows de-
tailpolemik 9, 41.
Hoogeweg. Pilgerfahrt
17, 38.
Hooper, C. L. trainstead
16, 213.
Hoppe, O. Schwedisch-
deutsches Wörterbuch 12,
7. Nystavaren 12, 55.
Höppner, A. B. Arthur
in me. litt. 16, 314.
Horäk, Jos. Verb, sub-
stantivum 3, 91.
Horcicka, A. Aufruf
herzogs Joh. von Görlitz
14 151.
Hörmann, L. Haussprü-
che 10 , 472. Sprich-
wörter 10, 477. Grab-
schriften 10, 482.
Hörn, P. Tieropfer in
Avesta 10, 12.
Hoernes, M. Alteurop.
bronzekultur 12, 219.
Eisen in Nordeuropa 12,
221.
Horsford, E. N. Land-
fall of Leif 12, HO.
Discov. of America 12,
III.
Horstmann, C. Vernon
ms 16, 392.
Hör Vit h, C. Pelbärt 10,
200.
Hössli, H. Hexenprocess
10, 298.
Hostmann, Chr. Studien
7, 32.
Houtrow, O. G. s. Blök
18, 6.
Howison, G. H. Soule's
synonymes 16, 221.
Howorth, H. Historyes
of Troye 16, 488.
Hruschka, A. Volks-
lieder 10, 393. Rec. 14,
36.
Hübbe, W. Kudrun 14,
54-
Huber, A. Gesch. Öster-
reichs 7, I22a.
Huberti, L. Studien zur
rechtsgeschichte 9, 19.
Friedensordnungen in
Frankreich 9, 19. Rec.
16, 133.
Hübner, R. Gerichtsur-
kunden 9, 18.
Hugenberg, A. Coloni-
sation 8, 18.
Hüllweck, A. Artikel
bei /Elfred 16, 356.
Hulton, S. F. Oxford 16,
109.
Huemer, G. Volksmusik
10, 406.
Huemer, J. Mittellatein,
dichtung 20, 84. Rec.
20, 9. 10.
Humphreys, J. Chaucer
words 16, 446.
Hunt, T. W. Engl, lexico-
graphy 16, 175. Trench's
study of words 16, 217.
Ethical teaching in O. E.
lit. 16, 322. Rec. 16, 44.
Hunter-Duvar, J. Stone
ages 16, 74.
Hurch, J. Liederbuch
eines adligen poeten 15,
132.
Hüser, B. Schützenfest-
brauch 10, 267.
Hyde, D. Folk stories 10,
188. 16, 159.
Ilgen, Th. Herforder ge-
richtsverfassung 9 , 47.
Rec. 9, 44.
Ilwof, F. Waldenser 8,
112. Karl d. gr. als
Staatswirt 8, 230. Rec.
14, 69.
Imme, Th. Wesen der
spräche 3, 32.
Inama-Sternegg, K.
Th. V. Wirtschaftsge-
schichte 8, 229.
Ingram, T. D. England
and Roma 16, 44.
Jacob, G. Arab. bericht-
erstatter 8, 24.
Jacobi, L. Missbräuche
bei hochzeiten 8, 95.
Jacobs , E. Urkunden-
buch V. Wernigerode 8,
72. Bärenführen 10, 246.
Jacobs, H. Ndl. spraak-
kunst 19, 15.
Jacobs, J. Childe Row-
land 16, 135. Celtic tales
10, 187. 16, 152. Rec.
16, 136.
Jacobsen, J. Fserßrsk
grammat. 12, 100. Paul
Nolse 12, 208.
Jäger, H. Norsk literatur-
hist. 12. 157.
Jahn, U. Volksmärchen
10, 183. Ostenfelder haus
18, 50. Rec. 10, 29.
10, 322.
Jahnke, R. Comoediae
Horatianae 20, 90.
Jäkel, H. Hauptgött. d.
Istvseen 10, 34.
Jaksch, A. V. Lieder 10,
400.
James, M. H. Bogie tales
16, 144.
Janauschek, L. Bernar-
dina 20, 39. 40.
Janich , W. Scharfen-
steinsagen 10, 141.
J a n k o , J. Ethnographia
10, 213.
Janssen, Joh. Gesch. d.
d. Volkes 7, 88.
Jarnik, J. U. Albanes.
märchen 10, 193.
Jastrow, J.Jahresberichte
7, I. 16, 6.
Autorenregister.
403
Jeaffreson, J. C. Mid-
dlesex 16, 66.
Jeanroy, A. Rec. 10, 98.
Jeep, E. H. F. v. Schön-
berg 15, 156. 157. Rec.
15, 37-
Jeitteles, A. Nhd. pro-
nomen 4, 6. jNIenschl.
leben 10, 417. Mhd. tore
14, 3. Rec. 10, 436.
15, 10.
Jelles, P. Ela fria fre-
sena 18, 24.
Jellinek, M. H. Germ,
flexion 3, 90. Hero 10,
88. Verschiebung der
gutturale 13, 2. Heliand
17, 16.
Jellinghaus, H. Armi-
nius 2, 9. Ndd. 17, i.
Bericht 17, 2. Toyt 17,
6. Ndl. Volksmundarten
18, 29. 19, 16.
Jenny, G. Rezepte 10, 335.
Jensen, Chr. Nordfries.
inseln 18, 39. Zwerg-
sagen aus Nordfriesland
18, 48. Schildbürger-
geschichten 18, 49.
Jentsch, Hugo. Prähisto-
rische altertümer 7, 36.
Jespersen, O. Articula-
tion of speech sounds 3,
15. Optegnelser 12, 25.
Sprogl. kuriosa 12, 49.
Engelske kasus 16, 278.
Spoken English 16, 295.
Rec. 3, 5.
Jessen, E. Dansk ordbog
12, 8. Dansk grammatik
12, 48.
Jiriczek, O. L. Hveni-
sche Chronik 12, 150.
Fseröische märchen 10,
180. 12, 207.
Joachim, K. Landshuter
geschlechtsnamen 2, 4. |
Jo h a n s s o n , Arwid. Sprach-
richtigkeit 3, 98.
Johansson, K. F.Wech-
sel von parallelen stam-
men 3, 73. Etymologien
3, 100.
John, A. Volkskunde 10,
Johnson, Ch. F. English
words 16, 218.
Johnson, L. Rec. 16,
107. 108.
Johnsson, C. O. Forn-
nordiska mythol. 12, 163.
Johnstone, G. H. He-
raldry 16, 100.
Jonckbloet, W. J. A.
Ndl. letterkunde 19, 20.
Jönsson, F. Isl. braga-
frseöi 12, 63. LjöÖahättr
12, 64. Agrip 12, 88.
Mytiske forestillinger 12,
159. Um galdra 12, 165.
Skomagerenl2, 203. Rec.
12, 3.
Jönsson, J. Visurnar i
HarÖars 12, 98.
Jönsson, Th. Hcensa {)öris-
saga 12, 115.
Joos, A. Mengelingen
19, 4.
Jcergensen, C. Kort uds.
over phil. hist. samf. 12,
18.
Joseph, E. Konrad v.
Würzburg 14, 53.
Josephson, A. Avhand-
lingar 12, 75.
Jostes, F. Idis 3, 106.
Daniel v. Soest 17, 22.
Jung, H. Minnegesang 14,
112.
Jung, J. Rec. 20, 20.
Jürgens, O. Lüneburg
8, 41.
Jusserand. Genie anglais
16, 19.
Justi, F. Rec. 3, 59.
Jüttner. Rec. 10, 477.
Kaakebeen. Ndl. 19, 2.
Kabisch, O. Bibelrevi-
sion 15, 76.
K a d e , R. Zarncke 21,
25-
Kahle, B. Sprache der
skalden 12, 27. Isl. volks-
überlieferung 12, 204.
Rec. 12, 33. 93. 104.
122. 160. 161.
Kaindl, R. F. Imperso-
nalien 3, 79. Weihnachts-
bräuche 10, 296. Gottfr.
V. Strassburg 14, 25. Rec.
10, 355-
Kaiser. Volkstüml. 10,
238.
Kaiser, K. Engl, litte-
rature 16, 307.
Kaiser, P. Stockholmer
vulgata 15, JJ.
Kaikar, O. Ordbog 12, 9.
Kallenbach, J. Simons
Castus Joseph 20, 115 a.
Kallenberg, H. Rec. 7,
17-
Kallsen, O. Deutsche
Städte im m. a. 9, 42.
Kälund, K. Kulturhist.-
lexic. smating 12, 14.
Laxdoslasaga 12, 113.
Kaluza, M. Libeaus des-
conus 16, 413.
Kämmel, O. Deutsche
geschichte 7, 71.
Kant, K. Wörterbuch 1, i.
Kärger, K. In tyran-
nunculos 4, 22 a.
Karpeles, G. Lit. gesch.
6, 13. 16, 304.
Karsten, A. Kökarmälet
12, 43-
Karsten, Gustaf. Sprech-
einheiten 3, 9. Indo-
europ. ti after consonants
3, 62. Etymologies. 3,
103. 16, 215. Rec. 3,
15- 16, 337-
Käsemacher, C. Volks-
gedichte 7, 91.
Katona, L. Recht und
unrecht 10, 190. A. Herr-
mann 10, 214. Ethno-
graphie 10, 233.
Katzerowsky, W. For-
melbuch 14, 149.
Kaufmann, Alex. Königs-
stuhl zu Rhense 10, 112.
Casarius v. Heisterbach
10, 113.
Kau f f m a n n , Fr. Schwab,
mundart 5, 11. Mythol.
10, 23. Matronenkult 10,
38. VingolflO, 45. Ahd.
orthogr. 13, 6. Mythol.
Zeugnisse 18, 14. Rec.
5, 13. 19. 10, 10. 26.
26*
404
Autorenregister .
58. 12, 96. 160. 15,
53. 83. 17, 12.
Kaufmann, G. Universi-
täten 8, 209. Rec. 15, 4.
Kawerau, G. Jahresbe-
richt 15, I. Katechismen
15, 53. Luther 15, 72.
Sprachl. bemerkungen 15,
93. 94. Rec. 6, 19. 14,
133. 15, 18. 54. 59. 61.
74. 85. 87. 88. 20, 45.
100. lOI.
Kawerau, W. Oberam-
mergau 10, 457. Lob des
ehestandesl5,l4. Luther-
festspiele 15, 99. Hoch-
zeit zu Kana 15, 144.
Joh. Sommer 15, 197.
K a w c z y n s k i , M. His-
toire des rythmes 3, 1 1 o.
Kay, B. Aus d. Kassubei
10, 128.
Keary. The Vikings 7, 82.
Keesbacher, F. Volks-
musik 10, 406.
Kehr. Rec. 9, 11.
Keintzel, G. Grammati-
sches 5, 20.
K e i n z , F. Meistersinger
10, 275. 15, HO.
Kelle, Joh. Lit. gesch.
6, 3. Notker, 13, 16.
Keller, A. v. Altd. hand-
schriften 21, 30.
Keller, H. Nib. 14, 67.
Keller, O. Lat. Volks-
etymologie 20, 4.
Kellner, L. Engl, syntax
16, 256. Blanchardyn
16, 489. Rec. 16, 166.
290. 414.
Kennedy, P. Irishfiction
16, 160.
Kerly, D. M. Court of
Chancery 16, 125.
Kern, H. Slav. zrcbu 19,
47-
Kern, J. H. Aiol 19, 50.
Rec. 19, 53.
Kermode,P. M. C. Manks-
crosses 12, 67.
Kern, Fr. Rec. 4, 46.
Kettner, E. Alphart 14,
16.
Keuffer. Heinr. v. Lau-
fenberg 14, 39.
Keussen, H. Kölner
Stadtarchiv 8, 38. Kölner
universit.^t 8, 213.
Khull, F. Palnatoki 12,
i2oa. Rec. 14, 7.
Kindt, A. R. Richard L
16, 25.
Kingsford, C. L. Lewes
16, 54-
Kinzel, K. Denkmäler 6,
19. Nib. 14, 65. Kunst-
und Volkslied 15, 61.
Kirby, T. F. Winchester
16, 69.
Kirchhoff, A. Namen-
verbesserung 2, 20. Na-
menberichtigung 2, 21.
Forschungen 7, 91.
Kirk, J. F. AUibone's
dictionary 16, 301.
Kiss, A. Kinderspiele 10,
284. Magyar, kinder-
spiele 10, 293.
Kittredge, G. L. Scogan
16, 317. 450. Romaunt
of the rose 16, 436.
Kj eilen, R. Eriksgatan
12, 139-
Kl ab er, F. Bild bei Chau-
cer 16, 433.
Klapperich, J. Engl.
Steigerung 16, 280. She-
ridan 16, 285. Rec. 16,
286.
Klee, G. Lehrplan 4, 45.
Bilder a. d. d. gesch. 7,
75-
Klein, Joh. Bergmanns-
lieder 10, 395.
Kleinert,P. Rec.l6, 321.
Kleinpaul. Poetik 4, 52.
Kleinpaul, R. Sprache
ohne Worte 3, 29. Strom-
gebiet der spräche 3, 28.
Klemm. Bildhauer und
baumeister 8, 155.
Klemming, G.E. Sveriges
bibliogr. 12, 77. Medel-
tidspostillor 12, 137.
Klingenberg. Matronen-
steine 10, 39.
Klinghardt, H. Rec. 12,
36. 12, 52.
Klix, G. A. Rec. 20, 99.
Klockhoff, O. Konung
Harald 12, 17.
Kluckhohn, A. Laz. v,
Schwendi 15, 183. Rec.
7, ii8.
Kluge, F. Wörterbuch
1, 2. Aar 1, 8. Fitela
16, 228. Gesch. der engl,
spräche 16, 249. Rec.
16, 250.
Kluge, H. Lit, gesch. 6,
21. Buch 8, 89.
Kluibenschedl, H. Fer-
dinand II. 15, 39.
K 1 ü t z , A. Buhkäuking
10, 427.
Kment, J. A. Handschuh
8, 204.
Knauthe, K. Spukgeister
10 , 131. Volksmedizin
10, 333-
Knod, G. L. Schürer, M.
Schürer 8, 91.
Knoll, E. Rec. 10, 46.
Knoll, Fr. Braunschweig
8, 21.
Knoop, O. Neuentd. göt-
tergest. 10, 42. Volks-
tümliches 10, 362. Schnei-
derlied 10, 413. Sprich-
wörter 10, 476. Scherz
über pommersch. orte
10, 506. Scherz aus Pom-
mern 10, 511.
Knötel, R. Uniformen-
kunde 8, 206.
Knothe, F. Wörterbuch
5, 22.
Knothe, H. Hunde 10,
251.
Kobell, L. V. Miniaturen
8, 63.
Köbke, P. Runerne 7, 49.
Koch,J. Chaucer 16, 428.
Koch, K. Beiträge z. d.
Sprachgeschichte 4, 45.
Koch, Max. Rec. 10, 436.
467. 15, 37.
Koch, Paul. Fischart und
Holtzwart 15, 44.
Kochendörffer, K.
Badewesen 8, 140. Rec.
14, 76.
Köcher. Rec. 7, 96.
Autorenreerister.
405
Kode, A. ü:ö im alt-
nord. 12, 28. Sprakhist.
bidrag 12, 29. Grammat.
och etym. undersökn. 12,
30. Fornsvenskt „kort y-
Ijud. 12, 40. Ostnord,
medeltidsordsprak 12,
138. Rec. 12, 44.
Kofier, Fr. Ringwälle
7, 33.
Kögel, R. Idis u. walküre
10, 44. Sintarfizilo 10,
64. Rec. 11, 5.
Kögler, R. Noldenzwerge
10, 170.
Kohl, Horst, s. Richter
7, 78.
Kohl, O. Wilder jäger
10, 57.
Köhler, F. Engl, wör-
terb. 16, 168.
Köhne, C. Rec. 9, 39. 44.
Köhne, K. Stadtver-
fassung 9, 6.
Kolberg, J. Rec. 15, 58.
Kölbing, E. Textkritik
me. dichtungen 16, 380.
385. 401. 406. 407. 409.
412. Robert Manning 16,
404. Arthour and Merlin
16, 410. Ipomedon 16,
414. Generydes 16, 457.
Rec. 12, 121. 16, 327.
Kolde, Th. Briefwechsel
Luthers 15, 91. Rec.
15, 70.
Koldewey, Fr. Schul-
wesen in Braunschweig
8, 186.
Kollewijn. Ndl. 19, 2.
Kollewijn, R. A. Ge-
slachten 19, 7. Uit de
spelling 19, 8.
Kollmann, A. Puppen-
spiele 10, 464.
König, R. Lit. gesch. 6,
12. 20.
Konrädsson, G. {jättur
af J)orvarÖi 12, 206.
Konrath, M. Mittelken-
tisch 16, 272.
Kont, J. Rec. 10, 65.
Kootz, J. Kirchenvisi-
tationen 10, 301.
Koppel, E. Itajien. no-
velle 16, 319. Chaucer
16, 429. ten Brink 21,
6, Rec. 16, 346. 447.
Koppen, Fr. Th. Ur-
heimat der Indogermanen
7, 9.
Koppmann, Karl. Gesch.
d. Stadt Rostock 7, 130.
Kornerup, J. . Roeskilde
12, 277.
Kornmüller, U. 15,58.
Korth, L. Volkstum, aus
Bergheim 10, iii.
Koschwitz, E. Phone-
tique experimentale 3, 18.
Experimentalphonet.stud.
3, 20.
Kosfäl, J. Irrlichter 10,
375-
Kossinna, G. Arminius
2, II. 10, 62.
Kossmann, E. Linde
10, 331-
Köster, A. Lexicon des
Jungius 1, 6.
Köstlin, J. Zum Wörter-
buch 1, 4. Luther 15,
72. Zur erklärung Luthers
15, 95-
Kracauer,J. Frankfurter
Juden 8, 200.
Kramer, M. Ludus Co-
ventriae 16, 475.
Kraus, C. Recht 14, 76.
Rec. 14, 90.
Kraus, E. Puppenspiel
Faust 10, 467. Johann
v. Michelsberg 14, 36.
Kraus, Vict. v. Deutsche
geschichte 7, 69.
Kraus, X. Christi, in-
schriften 8, 114.
Krause, Ernst. Tuisko-
land 7, 16. Wielandsage
10, 108.
Krause, E. H. L. Namen
der birke und buche 7, 10.
Krause, J. Handelsartikel
8, 123.
Krause, K. Euricius
Cordus 20, 91.
Krause, K. E. H. Liine-
burgerSülze 8, 103. Ndd.
17, I. Slüter 17, 27.
Slagghert 17, 39. Rec.
7, 105. 15, 4.
Krause, N. Eid 10, 364.
Krause, V. Triburer
Synode 20, 60.
Kr aus s, F. S. Aschen-
brödel 10, 191. Mensch
u. bär 10, 208. Urquell
10, 220. Tod 10, 316.
Bienensegen 10, 358. Eid
10, 364. Katzensporn
10, 367. Sprechweisen
10, 513. Zu Schumann
15, 165. Rec. 10, 236.
10, 330. 10, 352.
Kretschmann, Rechts-
bescheide 9, 61.
Kretschmer, P. Rec. 3,
6. 25. 58. 65. 10, 17.
Kriehn, G. English rising
16, 29.
Krispin, K. Nhd. spr.
4, 5 b.
K r i s t e n s e n , E. T. Danske
sagn 12, 183. Kuriese
overhoringer 12, 184.
Gamle folksfort. 12, 185.
Festlige sammenkomster
12, 186. 0en Holmsland
12, 187. 0en Anholt
12, 188.
Kristensen, M. Bidrag
til d. jyske litthist. 12, 51.
Krohn, K. Tierfabel
10, 206.
Krones, F. v. Kaschauer
Deutschbürgertum 8, 49.
Krüger, E. Herkunft der
Zähringer 8, 54.
Krüger, K. s. Glöde
10, 271.
Krümmel, O. Rec. 18,40.
Kruse. Rec. 9, 37.
Kryger, K. Sjsell. sprog-
praver 12, 50.
Küchler, C. Walpurgis-
nacht 10, 50. Faustsage
10, 80. Nordische hel-
densagen 12, 114.
Kugler, Beruh. Rec. 7,
83. 8, 51.
Kuhlmann, H. Nibel. 14,
59-
Kühnel, P. Der name
Schlesien 2, 12.
406
Aiitorenreeister.
K ii h t m a n n , A. Romani-
sierung 9, 6.
Kuipei, E. T. Karel e.
Elegast 19, 54.
Kunos, J. s. Munkaczi
10, 165.
Kuntze, F. Rec. 4, 33.
Kuntze, J. E. Städte-
giündungen 9, 43.
Kunz, F. Waldis 15, 206.
Kunze, F. Kerbholz 10,
278. Volkskunde 10, 235.
Kunze, K. Hanseakten
16, 55-
Kunze, O. Bodi and soule
16, 388.
Kupczanko, Gr. s. Mun-
kaczi 10, 165.
Kurtz, Herrn. Der name
Teut 7, 138.
Kurz, S. Hochzeit 10, 239.
Kurze, F. Annales Ful-
denses 20, 24. 25.
Küster, A. Sage von
Wollin 10, 124. Alltag-
glauben 10, 366.
Kuyper, J. Kaart von
Friesland 18, 13.
Lachmann, K. Walther
14, 123.
Ladewig, P. Deutsche
Urgeschichte 7, 24.
Läffler, Fr. Sigurdsrist-
ning 12, 70.
Läger, O. Lebensbeschrei-
bungen Leudegars 20, 65.
Lahmer, R. Weihnachts-
krippe 10, 268.
Laistner, L. Germani-
sche völkernamen 2, 5.
7, 20.
Lamanskij, V. J. Leben-
des altertum 10, 222.
Lambeck, H. Köhler's
wörterb. 16, 168.
Lamond, E. Henley's
Husbandry 16, 104.
Lampel, J. Walther 14,
127. Niederösterr. ur-
kundenbuch 20, 50.
Lamprecht, K. Deutsche
geschichte7, 67. Geistes-
leben 8, 9. Bauern 9,
33. Ursprung d. bürger-
tums 9, 36.
Landau, M. Wiener thea-
ter 15, 138. Zu Val.
Schumann 15, 165.
L a n d m a n n , K. Volks-
rätsel 10, 503. Rec. 3,
82. 10, 26.
Landsberg, E. Schürf
20, io6a.
Landsteiner, K. s. Leeb
10, 146.
Lange, G. Glasindustrie
8, 170.
Lange, H. Chaucer 16,
434-
Lange, K. Papstesel 15,
86.
Lange, P. Rec. 16, 106.
136b.
Langewiesche , W.Klein-
pauls poetik 4, 52.
Langhans, P. Sprachver-
hältnisse in Schleswig 18,
30. 56. Rec. 18, 54.
Längin, Th. Sprache Her-
ders 4, 33.
Lapouge. Questions ary-
ennes 7, 14.
Larson, A. Dialektfaenom.
i Kristianssand 12, 54.
Larsson, L. Ord förrädet
12, 3. Aksentueringen i
isl. hss. 12, 26.
Larsson, R. Söderman-
nalagens sprak. 12, 44.
Lass,L. Anwaltschaft 9, 6.
Latendorf, F. Ndd. 17, i.
Lau, F. Erzbischöfl. be-
amte 8, 231.
Laub, Th. folkemelodier
12, 149-
Lauchert, F. Josaphat 10,
90. Sprichw. b. Abrah.
a. S. Clara 10, 496. Joh.
V. Wiirzburg 14, 44.
Laue, M. Volkskundelit-
teratur 10, 224.
Law, T. G. Major's His-
tory 16, 63.
Lazär, Bela. Fortunatus-
drama 15, 147.
Leadam, J. S. Rec. 16,
129.
Learned,M. D. The Saga
of Walther 10, 106. Rec.
18, 20.
Lechner, A. Kirchen-
feste 8, 93.
Lee, S. Dict. of Nat.
Biogr. 16, 9.
Leeb, W. Sagen Nieder-
österreichs 10, 146. Jo-
hannisfest 10, 259.
Lecrivain, Ch. Wisi-
goths 7, 55. Remarques
9, 16.
Lefmann, S. Bopp 21, 5.
Legerlotz, G. Mhd.leseb.
14, 9. Nib. 14, 66.
Lehmann, H. O. Quellen
zur deutschen rechtsge-
schichte 9, 10.
Lehmann, K. Königs-
friede 9, 12. Libri feu-
dorum 9, 21.
Lehmann, R. D. unterr.
4, 45-
Lehoczky, Th. Deutsche
kolonien 10, 240. Volks-
lieder 10, 404.
Leicht, A. Inschriften 10,
483-
Leinen, R. Trennbare Zu-
sammensetzung d. zeitw.
3, 95-
Leisching, J. Wahr-
zeichen in Wien 10, 147.
Leitzmann, A. Briefe
von W. V. Humboldt 21,
17. Rec. 6, 7. 21, 30.
Leixner, O. v. Lit. gesch.
6, 14.
Lejay, P. Phon6tique ex-
perimentale 3, 19.
Leland,Ch. G. Slang dic-
tionary 6, 247.
Lengert, O. Roswall and
Lillian 16, 474.
V. Lenk, H. Rec. 12, 242.
Lentz. Rec. 7, 89.
Lentzner, K. Ags. kreuz
16, 93. Colonial English
16, 243.
Lenz, Max. Briefwechsel
Philipps mit Bucer 15, 28.
Rec. 15, 24.
L e o n a r d , A. L. Falmouth
squire 16, 463.
Autorenregister.
407
Lepitre, A. Les n6o-
grammairiens 3, 40.
Lerp, K. Alte völker 7,
112. Herzogtum Gotha
7, 113-
Leseur. Rec. 9, 7.
Leviticus, F. Servatius-
legende 19, 53.
Lewalter, Joh. Volks-
lieder 10, 390. 424.
Lewenhaupt, E. Bref
Gustav III, 12, 129.
Lewy,Heinr. Rec. 20, 4.
Lexer.M. Mhd. wb. 14, i.
Lichtenberger, H. Re-
duplicatum praeteritum 3,
93. Nib. 10, 65. 14, 60.
Lid6n, E. Spräkhist, bi-
drag 12, 17.
Lidforss, E. Wisen 12,
281.
Liebenau, Th. v. Uni-
versität Basel 8, 211.
Liebermann, F. Engl.
bibliogr. 16, 7. Ostengl.
geschichtsquellen 16, 53.
Quadripartitus 16, 127.
Heilige Englands 16, 374.
Rec. 16, 14. 25. 26. 50.
51. 52. 54. 55. 80. 91.
104. 123. 124. 126. 127.
128. 223.
Liebisch, A. Sagen a.
d. Adlerlande 10, 140.
Lienhart, H. Lautlehre
5, 13. Kunkelstube 10,
256. Zornthaler mund-
art 10, 489.
Lienig, P. So that 16,
,273-
Lier, L. Fastnachtsspiel
6, 9, 15, 148.
Liersch, C. Metallzierat
8, 166.
Liersch, K. Liebesgruss
13, 13.
Liesenberg, Fr. Stieger
ma. 5, 19.
Lind, E. H. Värsifikation
i Gulatingslagen 12, 17.
Svensk bibliogr. 12, 76.
Bibliografi f. 189012,84.
Lind, K. Glasmalereien
Niederösterr. 8, 106.
Lindelöf, U. u-(o-) um-
laut 16, 264. Durham
Ritual 16, 375.
Lindemann, E. Helgo-
land 18, 42.
L i n d e m a n n , M. Rec.
7, 91.
Linden, H. van der. Rec.
9, 43-
Lindenschmit,L. Hand-
buch 7, 29. (söhn), Cen-
tralmuseum 7, 30.
Lindgren,V. Rec. 12,42.
Lindner, B. Rec. 10, 13.
Lindner, Th. Deutsche
geschichte 7, 69. Veme-
gerichte 9, 30.
Lindström, G. Gotlands
medeltid 12, 229.
Lindt, K. Bauernkrieg
8, 191.
L i n h o f f , M. Rechtschrei-
bung 4, 20.
List, G. Tauf-, hochzeits-,
bestattungsgebräuche 8,
94. Myth. landschafts-
bilder 10, 29.
Little, A. H. Oxford
16, HO.
Ljunggren, G. Sv. vitter-
hetens häfder 12, 130.
Lloyd, R. J. Speech
sounds 3, 8. Rec. 16,
289. 295.
L o c k w o o d , S. E. H. Engl.
grammar. 16, 262.
Löffler, L. F. Runin-
skrift 12, 17.
Loftie, W. H. London
16, 112.
Logeman, H. Caxton's
Reynard 16, 188. La
vraie Croix 16 , 352.
Elckerlijk 16, 480. Hyst.
V. Reynaert 19, 63. Rec.
16, 162.
Logeman, W. Consuetudo
Monach. 16, 367. s.
Strong 3, 27 a.
Löher, Fr. v. Stämme-
bildung 7, 52. Kultur-
gesch. 8, 3. Bild, künste
8, 154-
Lohmeyer, C. Comoedia
20, 88.
Lohmeyer, K. Schütz
15, 171. s. Paoli 8, 62.
Lohr, O. Linde 10, 331.
Lombard. Description
ethnographique 7, 11.
Longmans. English lite-
rature 16, 302.
Loofs, F. Luther 15, 98.
Loon, J. van, Jz. Gijsbert
Jacobs 18, 31.
L o o s e , W. Weitzener
Zunftordnungen 8, 99.
Looshorn. Geschichte
von Bamberg 7, 115.
Lorenz, O. Genealo-
gischer atlas 8, 51.
Lorsch, H. Aachener
goldschmiede 8, loi.
Gottesurteile 20, 81.
Losch, F. Balder 10, 41.
L ö s c h e , G. Jahresbericht
15, 67. Analecta Lu-
therana 15, 87. Kirchen-
ordnung von Joachims-
thal 15, 108.
Löschhorn, H. Rec.
14, 10.
Löser, J. Gesch. der Stadt
Baden 7, 124.
Loserth, J. Wiedertäufer
15, II. Rec. 20, 56.
Löseth, E. Rec. 16, i.
L o t h a r , R. (= R. Spitzer).
Marionetten 10, 463.
L o t z , A. Coburgische
landesgeschichte 7, 114.
Lounsbury, Th. R.
Chaucer 16, 426.
Lovarini, E. Frauenwett-
rennen 10, 247.
Lövinson,H. Verfassungs-
geschichte 9, 46. Chronik
des Watensted 9, 46.
Low,W. H. Engl, language
16, 258.
Löwe, R. Rec. 3, 93.
Luard, H. Flores histo-
riarum 16, 62.
Lucae, K. Lit. gesch.
6, 10.
Lückenbach, A. DeGer-
maniae fontibus 7, 147.
Lüdemann, H. D. unterr.
4, 45-
408
Autorenregister.
Lüders, C. W. Wurfwaf- j
fen 8, 144.
Ludwig. Oberammergau
10, 458.
Ludwig, A. Genesis der
gramm. formen 3, 67. |
Ludwig, C. Ernst Brücke
21. 7-
Lugge, G. Ndd. 17, i. '
Bohne 17, 7. j
Luick, K. Engl, gramma-
tik 16, 274. Engl, metrik
16, 297. Rec. 16, 165.
Lulves, J. Summa can-
cellariae 20, 78.
Lumby, J. R. Beda 16,
49-
Lund, L. Tolv fragmenter
12, 161.
Lundell, J. A. Skand.
mundarten 12, 42.
Lundgren, ^L Bidrag tili
svensk namnforsk. 12, 17.
Personnamn 12, 47.
Luschin von Ebengreuth,
A. Rec. 15, 4.
Lyon, O. Heyses fremdwb.
4, 5. Zarncke 21, 25.
Rec. 4, 2. 3. 46. 6, 19.
7, 75. 10, 23. 24. 21, 27.
Lyttkens,A. Metod. Ijud-
öfningar 12, 37. 38.
Maass, K. Sprichwort 10,
497-
MacDougall,J. Folk and
hero tales 16, 156.
Macgibbon, D. Archi-
tecture Scotland 16, 86.
M a c k , H. Finanzverwal-
tung 9, 6.
Mackay, A. Major's Hi-
story 16, 63.
Mackay, JE. Scottish pro-
verbs 16, 153.
Mackesprang, M. Dansk
bist, litteratur 12, 85.
Fremmed hist. litteratur
12, 86.
Mackinnon, J. Scotland
16, 117.
Mackintosh, J. Scotland
16, 122.
Maclean, H. Ballads 16,
155-
MacMechan, Archib. 15,
122.
Madsen, A. P. Under-
segelser 12, 223.
Mager, A. Engl, litteratur
16, 306.
Magnus, H. Arztliche stand
8, 138.
Magnussen, E. Kod. Skar-
densis 12, 103. Saga 11-
brary 12, 115 a. disjnal
16, 198.
Mähliss, Fr. Schrecken
d. d. spr. 4, 32.
Mahrenholtz,R. Rec.lO,
98.
Maitland,W'.F. The court
baron 16, 124. Frankal-
moign 16, 126. Conditio-
nal fees 16, 127. Rec.
16, 123.
Major, J. History of Bri-
tain 16, 63.
Majunke, P. Luther 15,
103. 104,
Manchen, G. Reihen der
knechte 10, 270.
Manhave. Woordenboek
19, 26.
Manitius, M. Christlich-
latein, poesie 20, 9. Ka-
roling. dichter 20, 12.
Manlik, M. Neidhart 14,
118.
Manly, J. M. Lok-sounday
16, 186.
Mann, M. F. Anglia (mitt.)
16, 2. Rec. 16, 4.
March, F. A. Laws of
language 16, 287.
Marelle,M. Rec. 10, 166.
Marinescu,A.BabaDokia
10, 179.
Marino, G. Romania e
Germania 7, 146.
Markhauser. Rec. 7, 73.
Marold, K. Schriftcitate
der skeireins 11, 4. Höf.
epos 14, 12.
Marquardt, G. Historia
Hierosolymitana 20, 33.
Marsh, J. P. St. Paul's
cross 16, 81.
Martens. Rec. 9, 28. 30.
Martens, P. Ch. Spuk-
geister 10, 116.
Martensen, P. Ch. Blut-
zauber 10, 354.
Martin, E. Alphart 14, 17.
Moriz V. Craon 14, 58.
Murners handzeichnun-
gen 15, 115. Spangen-
berg 15, 199. Rec. 6, 3.
10, 77. 79. 15, 123. 124.
18, 20. 19, 21.
Martin, J. Conte de Bre-
taigne 14, 115.
Martin, T. Record Inter-
preter 16, 72.
Martin, Tb. Trachten am
Bodensee 8, 202.
Martino. Rec. 10, 133.
Marty, A. Sprachreflex
3, 30.
Masslow, O. Bibliogra-
phie 7, 2.
Math er, F. J. Cynewulf
16,339. Wulfstan 16, 376.
Mathis, F. Kinderlieder
10, 281. 426.
Matirko, B. Volkssage
von Kasparek 10, 161.
Matthäi, G. Nitzsch, Deut-
sche gesch. 7, 70.
Matthew, F. D, Wyclif
16, 397-
Matthias, E. Murner 15,
114. Rec. 14, 143.15, 199.
Matthias, R. Steinmetz-
zeichen 8, 159. Haustrunk
10, 252. Volksbotanik
8> 323- Johanniskräuter
10, 324-
Matzke, J. Rec. 3, 16.
Maurenbrecher, B. Rec.
20, 4.
Maurer, K. More teuto-
nico 12, 252. Schnee-
schuhlaufen 12, 253. Mag-
nus lagabcetir 12, 260.
Rec. 16, 123.
May, Ad. Volksschauspiel
10, 452.
Maydorn, B. conjunktiv-
umschreibuug 4, 12.
Mayer, A. J. Singriener
8, 91-
Mayer, Ernst, s. Assmann
7, n-
Autorenregister.
409
Mayer, K. O. Feenmär-
chen bei Wieland 10, 185.
Mayer, Manfred. Wig.
Hundt 15, 56.
Mayhew, S. M. Murra
16, 89.
Mayhew, A. L. Bible
words 16, 174. yet 16,
200. Deuce 16, 201.
Trench's Study of words
16, 21 7. Old Engl, phono-
logyl6,263. Rec.l6,i62.
Mayhew. Rec. 7, 13.
Mayor, J.E.B. Bedal6,49.
Mayr, A. Rec. 4, 5c.
5, 3- 14 7- 137-
Mayr, S. Volksdichtung
10, 406.
McClumpha, Ch.F. Rec.
16, 426.
McKerlie, P.M. Gallo-
way 16, 40.
Mehlis, C. Mittelrhein.
altertumsk. 10, 68.
Meier, John. Bergreihen
10, 383. Rec. 8, 8. 14,
84. 91.
Meillet, A. Rec. 3, 65.
M e i n c k , E. Wagners
Nibelungendichtung 10,
67.
Meininger, E. Chronique
suisse 15, 118.
Meissner, R. Rec.l2,25i.
Meitzen,A. Rec. 10,327.
Mejborg, Slesv. b0nder
gaarde 12, 240.
Melingo, P. v. Volks-
glaube 10, 371.
Meli, A. Hausbuch 8, 4.
MelsteÖ, Th. B. Aljjingi
12, 249.
Menadier, J. Münzen 8,
173. Hochzeitspfennig
8, 179.
Mentz, F. Butzer 1.5, 24.
M e n t z , G. Trithemius 20,
124.
Menzel, V. Entstehung
des lehnswesens 9, 20.
Menzinger, L. Rec. 9, 4.
Meringer, R. Indogerm.
declination 3, 7 1 . Bauern-
haus 8, 135. Rec. 3, 47.
49- Si-
lier kens, H. Volkshumor
10, 5"7.
Mestorf, J. Rec. 7, 49.
M e t c a 1 f e , W. M. Scottish
legends 16, 462.
Mettin, W. Ezzoleich
13, 14 a.
Meulen, ^I. E. van der.
Gildewezen te Bolsward
18, 2.
Meulen, T.G.v.d. Spoeke-
blom 18, 2.
Meuselbach. Kloster-
kirche zu Paulinzelle 10,
136.
Mey, C. Meistergesang
15, 109.
Meyenn, F. v. Volkslied
10, 443-
Meyer. Winzener schatz-
register 8, 240.
Meyer, Alf. G. Rec. 7, 16.
Meyer, Chr. Kulturstudien
8, 4. Moderne gesell-
schaft8, 4. Hohenzolleri-
sche forschungen 8, 71.
Meyer, D. Reformation
der Schweiz 15, 136.
M e y e r , E. H. Germ, my th.
10, 25. Eddische kos-
mogon. 12, 160. Rec.
7, 16.
Meyer, Gustav. Rec. 3,
6. 24. 52.
Meyer, H. Hamlet 10, 87.
Sagen aus St. Georgen 10,
114. Rec. 10, 109.
Meyer, Heinr, Sprach-
grenze 17, 3.
Meyer, Martinus. Schiern-
sagen 10, 151.
Meyer, O. Rec. 16, 11.
Meyer, Oscar. Rec. 8, 86.
Meyer, P. Friedr. d. gr.
21, 10.
Meyer, R. M. Rec. 12,
148. 166.
Meyer, W. Hildensage
10, 89.
Meyer von Knonau, G.
Eckeharts cas. S. Galli 7,
79. Schweizer 8, 13.
Rec. 7, 121.
Meyer-Lübke, W. Rec.
2, 14. 15. 16. 20, 4.
Meyer-Markau. Bienen-
zauber 10, 358.
Michaelis, G. Rec. 3, 6.
Michels,V. Jahresbericht
15, I. Zarncke 21, 25.
Rec. 3, 27 a. 89. 90.
Michelsen,E. Helgoland
18, 44-
Mielck,W. H. Ndd. 17,
I. Vögelnamen 17, 8.
Mielke, R. Häusernamen
8, 4-
Milk au, F. Pflanzenglos-
sen 17, 15. Übertragung
des Dies irae 17, 24. 25.
Miller, Th. Beda 16, 359.
Miller, W. X. Volkssage
über Cyklopen 10, 1G3.
Mills, J. Moral play 16,
479-
Minor, J. der und welcher
4, 28. Rec. 15, 55. 155.
Misteli, Fr. Rec. 3, 25.
Mitzschke. Taute 1, 12.
10, 40. Sigeboto 20, 64.
Mitzschke, P. Philipp
14, 72.
Mogk, E. Germ. myth. 3,
82. 10, 26. Zur Gunn
laugssaga 12, 112. Alt
nord. sagabibl. 12, 123
Rec. 7, 16. 10, 15. 19
25. 12, 3. 4. 72. 91. 95
96. 114. 122. 148, 150
258.
Möller, H. Rec. 3, 53.
Meiler. Rec. 16, 278.
Mommsen, Th. Chronica
minora 20, 21.
Mone, Fr. Künste in Ba-
den 8, 151.
Monseur, E. Folklore
wallon 10, 217. Bulletin
de Folklore 10, 218.
de Mont, Pol. Nederland-
sche Folklore 10, 215.
Rec. 10, 472.
Montelius, O. Nord,
fornt. perioder 12, 210.
Jung, eisenzeit 12, 220.
Moon, H. W. Learned
men's English 16, 260.
Moore, A. W. Folklore
of Man 16, 161. Names
of Man 16, 231.
410
Autorenreeister.
Älorgenbesser, Mich,
Geschichte von Schlesien
7, HO.
Morgenstern, G. Oddr
12, II 8. Notizen 12, 119.
Konungasögur 12, 120.
Rec. 12, 4. 19. 107.
Morin-Elsässer. Grego-
rian. gesang 20, 18,
Moritz. Rec. 8, 84.
Morley, H. English wri-
ters 16, 313.
Morris, C. King Arthur
16, 486.
Morris, M. C. F. York-
shire folk-talk 16, 142.
Morris, R. Cursor mundi
16, 390.
Morris, W. Saga library
12, 115 a.
Moser, O. Auerbachs hof
10, 84.
Mourek, V. E. Geistl. 14,
24. Philipp 14, 73. Kru-
mauer pericopen 14, 134.
Moewes, F. Bibliograph.
Übersicht 7, 28.
Much, R. Segel 1, 11.
Matronennamen 2, i. Ar-
minius 2, lO. Waren
Germanen wanderhirten
7, 18. Siidmark d. Ger-
manen 7, 51. Dea Hari-
mella 10, 32.
Mugna, A. Loyola e Lu-
tero 15, 100.
Mulder, J. Opschriften
te Franeker 18, 2. Aan-
teek. betr. d. gebouwen
in Franeker 18, 12.
Müllenhoff, K. Alter-
tumskunde 7, 17. 12, 96.
Denkmäler 10, 59. 13,
12. Lachmanns Walther
14, 123. Beowulfl6, 331.
Muller, J. W. Segen 19,
43. Sek 19, 44. Hystorie
V. Reynaert 19, 63. Doo-
dendanse 19, 67.
Müller, A. Judithl6, 351.
Müller, Fr. Ethnologie
und Sprachwissenschaft
3, 42.
Müller, G. Hier. u. Joh.
Schütz 15, 168. 170.
Schwederich 10, io6a.
Siber 20, 110. in.
Müller, H. Festungskrieg
8, 145-
Müller, H. D. Idg. ver-
balbau 3, 75.
Müller, H. F. Rec. 4,
21. 29.
Müller, F. Max. Wissen-
schaft der spräche 3, 25.
Thought and language 3,
26.
Müller, M. Physische re-
ligion 10, I. Natürl. Re-
ligion 10, 2.
Müller, Nie. Luther 15,
83. 84.
Müller, Th. Deutscher
unterr. 4, 45. Badische
geschichtslitt. 7, 5. Rec.
10, 10.
Müller, W. Heldensage
10, 58. Haine u. bäume
10, 332.
Müller - Frauenstein.
Dt. gramm. 4, 46.
Munch, P. A. Snorre
Sturlassan 12, II 6.
Mündel, K. s. Stöber
10, 109.
Munkäcsi, B. Kosmogo-
nische sagen 10, 164.
Vogulische götter - hel-
denlieder 10, 165.
Muret, E. Engl. Wörter-
buch 16, 165.
Murko, M. Russische
Apollonius 10, 74.
Murks, M. Historia Sep-
tem sapientum 16, 492.
Murray, J. A. H. Engl,
dictionary 16, 162. Rout-
ledge's diction. 16, 169.
hatchimnt 16, 196. cop-
peras 16, 199. content,
Contents 16, 293.
Mussafia, A. Marienle-
genden 20, 67.
M u t h , R. V. Dialekt 10,' 406.
Nader, E.Rec.3,5. 16,288.
Nagele, A. Walther 14,
125-
Näher, F. Feste der Ru-
thenen 10, 296.
Napier, A. S. Study of
English 16, 4. O. E.
chronicle 16, 182. Ety-
mologies 16, 204. Ald-
helmglossen 16 , 373.
Compassio Maris 16, 383.
Naumann, E. Rec. 6, 19.
Nauta. Toirt 19, 46.
Nebelsieck, H. Dietrich
an Brenz 15, 32.
Nebelthau, J. Hessische
Zeitungen 8, 82.
Nebert, R. Kanzleispr.
14, 5-
Neckheim, H. Kärntner-
lieder 10, 402.
Needon, R. Selige Kon-
rad 10, 195.
Neff, J. J. V, Schwarzen-
berg 15, 178.
Neubauer, A. Judenver-
folgungen 8, 195.
Neubauer, Rieh. Luther
15, 74.
Neuburg, C. Rec. 16,98.
Neufert, W. Nib. 14, 64.
Neuhoff, K. Etymolog.,
Volkstum u. myth. 10, 6.
Neumann, M. Judith 16,
349-
Neuwirth, J. Deutsche
predigt 14, 135. Prager
malerzeche 14, 150.
Nichols, F. M. Lawford
Hall 16, 35.
Nicholson, E. W. B.
Jack 16, 229. Ars mo-
riendi 16, 490.
Nick, G. Bibliothek zu
Giessen 8, 60.
Nicolaissen, O. Nord-
lands fortid 12, 197,
Nicolson, W. Myth and
religion 10, 4.
Niedner, F. Eddalieder
12, 94. Rec. 12, 96. 121.
160.
Nielsen, A. Smätrsek 12,
190.
Nielsen, O. Danske fol-
kesagn 12, 189. Kjeben-
havn 12, 276.
Nie mann, C. L. Olden-
burgisches Münsterland
7, 98.
Autorenresrister.
411
Niemeyer, K. Rec. 7,
145-
Niepmann, F. Staats-
steuern 8, 234.
Nirrnheim, H. Hamburg
und Ostfriesland 7, 10 1.
N i t z s c h , K.AV.Geschichte
des deutschen Volkes 7, 70.
Noordendorp, J. E. G.
Alg.enOudfrieschebouw-
kunst 18, I. II.
Nordhoff, J. B. West-
falenland 7, 94.
Nordlander, J. Anger-
manl. tiskevatten 12, 172.
Folksagor 12, 173.
Noreen, A. Sprachrich-
tigkeit 3, 49. vgl. 98.
Myt. beständsdel. i Yng-
lingatal 12, 17. Gesch.
d. nord. spräche 12, 19.
Altnord, grammat. I. 12,
23.Rättskrifningens grun-
der 12, 56. Altschwed.
lesebuch 12, 135. Forn-
nord. religion 12, 158.
North, T. English bell
lore 16, 139.
Northall, G. F. Folk-
rhymes 16, 151.
Nottrott. Sagen aus Spik-
kendorf 10, 135. Fest-
kalender 10, 250. Aber-
glaube 10, 348.
Novati, F. Fable animale
10, 209.
Nover, J. Unsere vorzeit
10, 56. Tiersage 10, 205.
Nürnberger, A. Willi-
baldi vita 20, 70.
Nutt, A. Gralsage 16, 135.
Jealous stepmother 16,
, 135. Irish tales 16, 135.
159. The Fians 16, 157.
Sir Gawain 16, 467. s.
HydelO, 188. Rec. 14, 60.
Nuttall, P. A. Rout-
ledge's diction. 16, 169.
Standard dictionary 16,
172.
Nyrop, Kr. Bienensegen
10, 357. Teater forestil-
ling 12, 152. Skomage-
ren 12, 191. Vandrende
cemter 12, 192.
Öberg, Sv. Härjed. fäbo-
dar 12, 174.
Obrie, F. Rechtstaal 19,
.. 27-
Ochsli, W. Quellenbuch
zur Schweizergeschichte
7, 122. Zwingli 1.5, 215.
Odinga, Th. Gletting 15,
53. H. R. Manuel 15,
107. Verlorener söhn 15,
117. Kirchners Corio-
lanus 20, 97.
Odrich. Sylt 18, 46.
Ohlenschlager, F. Prä-
historische karte 7, 45.
Öhlke, A. Minnesang 14,
113-
Oldenberg, H. Rec.3,24.
O 1 r i k , A. Literat, om
Sigurd 10, 63. Sakses
oldhist. 12, 145. Märchen
im Saxo 10, 171. 12, 146.
Uffesagnet 12, 147. Eng-
lenes syndefald 12, 193.
Dansk folkemindelit. 12,
194. Rec. 12, 169.
O 1 r i k , H. Konge og
prgestestand 12, 273.
Olshausen. Leichenver-
brennung 10, 249.
Oman, Ch. W. Warwick
16, 30.
Oncken, H. Oldenburg,
gesch. quellen 8, 106.
O • N e i 1 1 , J. hatdwient 16,
196.
O r d i s h , T. F. Folk-drama
.. 16, 135-
Ori, J. Stimmer 15, 202.
Ortel, H. German poem
15, 49.
Ort Johann, F. Schimpf-
namen 2, 6.
Ort wein, F. Weihnach-
ten 8, 92.
Ossbahr, C. A. Nord,
mus. rustkammare 12, 226.
Osswald, P. Alraunen 10,
342. Zaubersegen 10, 368.
Osten-Sacken, K. v. d.
Richers gesch. 7, 79.
Österheld, A. Luthers
Schriften 15, 69.
Osthoff, H. Morphol.
Untersuchungen 3, 54-
Präsensstammbildung 3,
76.
Ott, E. Rhetorica eccle-
siastica 8, 185. 20, 76.
Ott, J. H. ^Ifric 16, 360.
Ottenthai. Rec. 7, 78.
109.
Ottmann, R. Redupli-
cierte präterita 3, 92.
Otto, E. Alsfelder pas-
sionsspiel 15, 134.
Otto, R. s. Vollmöller 3,
23-
Ottosen, J. Rec. 12, 180.
18, 3«.
Overvoorde,J. C. Rechts-
toestand der vrouw 9, 22.
Owen, J. P. Coaching, cram-
ming 16, 211.
Pabst, F. Rec. 16, 402.
Pabst, R. Rec. 3, 25.
Pagel. Seitz 15, 186.
Palme, J. Veronikalegen-
den 10, 202,
Palmer, C. F. R. King's
confessor 16, 88.
Paludan, J. Deutsche
Wandertruppen 12, 153.
Pandler, A. Versteinert
10, 144.
Pannenborg, A. Carmen
de hello Saxonico 20, 17.
Paoli, C. Lat. schrift8,62.
P a p p e n h e i m , M. Alt-
dänische schutzgilden 9,
24. Altnord, gildenstatut
12, 261. Rec. 9, 44. 57.
Paravicini, F. Balliol
College 16, 108.
Paris, E. Mystere de la
passion 10, 459.
Paris, G. Charlemagne 10,
95- 96.
Parkinson, Th. York-
shire legends 16, 141.
Passy, P. Changements
phonetiques 3, 10. Pho-
netique descriptive et hist.
3, II.
Paul, H. Principles 3, 27.
Grundriss 3, 82. 16, 249.
297. 21, I.
Paulsiek, K. Strassen-
namen 17, 9.
412
Autorenregister.
Paulus, N. Kathol. Schrift-
steller 15, 13. M. Buch-
inger 15, 21. J. Fabri
15, 35. J. Hoffmeister
15, 54. Kleindienst 15,
65. M. Vehe 15, 205.
Pauw, N. de, Istory van
Troyen 19, 61. Reynaert
19, 64.
Peacock, B. Wyclif 16,
397-
Peacock, E. to insense
16, 203.
Peacock, M. G.W. Manx
folk-lore 16, 135.
Pearce, J. W. scürheard
16, 184. Juliana 16, 378.
Rec. 16, 359.
Pearson, K. Rec. 15, 86,
P e d e r s e n , H. r-n- stamme
3, 72.
Peez, A. Verkehrsgescli.
Kärntens 8, 115. Reisen
Karls d. gr. 8, 120.
Peile. Pauls principien 3,
27b.
Peiper, R. Rec. 20, 73.
Penka, K. Rec. 7, 16.
Perry, C. C. Karl 14, 47.
Person, P. Wurzelerwei-
terung 3, 65.
Peter. Sprichwörter 10,
478.
Peter, H. Fabricii epi-
stolae 20, 94.
Peters, J. Rec. 2, 23.
5, 22.
Peters, J. Häuschen im
Schornstein 10, 414. Ndd.
17, I. Sitere 17, 10.
Petersen, H. Flintred-
skaber 12, 217. Adelige
sigiller 12, 239.
Pf äff, F. Alemannia 10,
221. Findlinge 10, 380.
Prinzessin v. England 10,
411. Minnesang 14, 103.
Gesundheitsregeln 15, 15.
Meistersänger in Strass-
burg 15, 112. s. Ring
10, 115. Rec. 10, rii.
Pfister, V. Chatten und
Hessen 7, 64. Der name
Hessen 7, 64.
Pfleiderer, O. Rec.10,2.
Pfordten, H. v. d.* Rec.
3, 52-
Philip pi, F. Chroniken
des mittelalters 7, 95.
Osnabrück, goldschmiede
8, 102.
Philipsen, H. Artikel
bei /Ii:ifred 16, 358.
Pichler, A. Zu meiner
zeit 10, 152.
Piffl, R. Berthold V. Reg.
14, 137.
Pike, L. O. Edward III.
16, 58.
Piper. Burgreste 8, 137.
Piper, P. Höf. epik 14,
6. Wolfram 14, 95.
Pi renne, H. ham 19, 34.
Rec. 9, 6. 39. 42. 43.
Pischel, H. Rec. 3, 58.
Pistor, J. Chronist Ger-
stenberg 8, 79.
Pitschel, E. William of
Palerne 16, 416.
Planta, P. v. Familie v.
Planta 8, 56.
Plath, K. Königspfalzen
8, 130. Visio Wettini
20, II.
Plaumann, E. Linden-
poesie 10, 331.
P 1 i 1 1 , Melanchthon 20, l o i .
Ploss, H. DasweiblO, 295.
Plummer, Ch. Saxon
chronicle 16, 185. 364.
Poeck, W. Aberglaube
10, 309.
Pogatschnigg, V. Volks-
lied 10, 406.
Poelchau, A. Livländ.
gesch. litt. 7, 8.
Polek, J. Volkskunde 10,
225.
Pollard, A. W. Chaucer
16, 430. ehester plays
16, 477. Rec. 16, 426.
Pollock, F. English Con-
stitution 16, 133.
Poole, R. L. Wyclif fites
16, 45- 399- Rec. 16,
38. 62.
Popping, J. H. Schetsen
uit Friesland 18, 7.
Porter, N. Webster's
dict. 16, 167.
Porter, S. Rec. 16, 167.
Pöschel. Inversion nach
und 4, 8.
Post, A. H. Gottesurteil
und eid 9, 5. Studien z.
rechtswissensch. 10, 229.
Poestion, J. C. Schwed.
grammatik 12, 36. Nor-
weg. gramm. 12, 52.
Poulsen, E. Navnefor-
tegnelse 12, 53.
Poulsen, W. Fortsellinger
12, 257.
Prahn, H. Hausgeist 10,
313-
Pratje, H. Rec. 17, 12.
P r e g e r , W. Luthers tisch-
reden 15, 88.
Prellwitz, W. Deutsche
bestandteile im lettischen
3, 97-
P r e m , M. Wundersagen 10,
148. Tirol, glaube 10, 307.
Preussner, O. Robert
Mannyng 16, 403.
Preyer,W. Ernst Brücke
21, 7.
Priebatsch, Fei. Deut-
sche Städte 9, 50. Hohen-
zollern und städte der
mark 9, 50.
Priefer, Else. Volkslie-
der 10, 398. 399.
Prien, F. Ndd. 17, i.
Rec. 17, 31.
Primer, S. Rec. 6, 22.
Prinsen, J. Theophilus
19, 66.
Prohaska,V. Volksmusik
10, 406.
Prohäszka, Fr. Sagen a.
d. Barscher comitat 10,
160.
Pröhle, H. Sagenfor-
schung 10, 112. Emil
Sommer 21, 24.
Pröll, K. Rec. 10, 393.
Prosch,F. Rec. 12, 120 a.
14, 100.
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Rig-V6da 10, 9. Rec.
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zweifei 4, 50.
Reichenbach, A. Münz-
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Reiffer scheid, A. Seger
15, 185. Grimm 21, 14.
Reinach, Sal. Rec. 7, 16.
Reindell, W. Wenz.
Linck 15, 66.
Reineck, C. Doppelehe
des Gleichen 10, 139.
Reinhard, R. Schulein
Willisau 8, 187.
Reinhardstöttner,K. V.
Mesa redonda 10, JJ.
Reis, H. Mainzer ma. 5,
17-
Reissenberger, K. Rec.
14, 37-
Reitsma, J. Zedelijke
ontwikkeling 18, i. 8.
Dr. Otto Swalue 18, 2.
Rennert,H. A. Rec. 15,
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Ress, L. Heldburg 8, 40.
Rethwish, C. Rec. 7, i.
Reuling, C. Komische
figur 15, 149.
Reusch,Schwarz20, 106 a.
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hofer 20, 107 a. Siberti
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Reuss, R. Butzer 15, 25.
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buch 8, 73.
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Hergest 16, 64. Manx
folk-lore 16, 135. Arthu-
rian legend 16, 315.
Ribbeck, W. Ritterpreis
14, 78.
Richter, A. Kulturge-
schichte 8, 5. Rec. 10,
25. 56. 184. .
Richter, G. Annalen 7,
78.
Richter, O. Einwohner-
statistik Dresdens 8, 45.
Verfassungsgeschichte v.
Dresden 9, 54.
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lyrik 14, 109.
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Riemersma, J. H. Ge-
heimzinnigemachtenl8,2.
Riese, AI. Rheinisches
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Riess, M. Murner 15, 1 16.
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Baierns 7, 118.
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10, 115.
Robens. Mittagsgeister
10, 314-
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abbeys 16, 87.
Robertson, J. D. Glou-
cester dialect 16, 233.
Robinson, Ch. J. Rec.
16, 138.
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myth. 10, 4 a.
Rockinger, L. v. Denk-
mäler des bayr. laudes-
rechts 9, 56.
Rödiger, M. Hochzeit
14, 42. Rec. 2, 9. 12,
90. 14, 90.
Rogers, J. W. F. Gram-
mar and logic 16, 259.
Rogers, Th. Oxford 16,
68. Engl, industrial hi-
story 16, 97.
Rogge, Chr. Aberglaube
10, 297.
Rohde,E. Psyche 10, 19
R o h d e n , P. V. Varus 7, 1 35
Röhricht, R. Zur gesch
des begräbnisses 8, 96
Jerusalemfahrten 8, 121
Rolfe, R. A. Notting
hamshire 16, 33.
R o n g e , W. Kattowitzer
sagen 10, 143.
Rördam, E. Hesteskov
12, 195-
Rerdam.H. F. Kirkehist.
samlinger 12, 272.
Rörig. Jagd 8, 141.
Rose, A. Crist 16, 341.
Rosenberg, F. Volkslie-
der 10, 420.
414
Autorenregister.
R o s e n h a e; e n , G. Stricker
14, 84. "Rec. 14, 35.
Rosenthal, Ed. Verwal-
tungsovganisationBayerns
9, 34. Rec. 9, 0.
R o s e n t h a 1, J.ErnstBrücke
21, 7.
R Osler, M. Hexenritt 10,
305. Volkslieder 10, 397.
Ross, H. Norsk ordbog
12, 12.
Rossner, A. Rennsteig
8, 118.
Roth, F. W. E. Volks-
lieder 10, 385. Mhd. hss.
14, 14. Had.imar 14, 27.
Gedichte 14, 108. Schöf-
fer 8, 90. 15, 7. Aus
alten drucken 15, 48.
Mainzer chronik 20, 26.
Rudolf von St. Trond
20, 81.
Roth, J. Zmlautlehre5,23.
Röthe, G. Poetik 6, 16.
Schonebeck 14, 18. Sei-
frid 14, 82. Schuolmei-
ster V. Ezzelingen, Diet-
mar der Setzer, Sigeher,
Sighart, Konrad Silber-
drat, Singauf, Ulrich v.
Singenberg, Kaspar Sin-
ger 14, 121. Joh. Schütz
15, 169. Schwarzenbach
15, 177. Sigel 15, 191.
Sommer 15, 195. Steyn-
dorffer und Eyb 15, 203.
Jahresbericht 15, i. Rec.
3, 85. 10, 55. 422. 12,
126. 14, 68. 21, 13.
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buch 4, 4.
Sandvoss, F. Ndd. 17, i.
Sarrazin, G. Ae. parallel-
stellen 16, 310. Beowulf
16, 334. Rec. 15, 150.
Sarrazin, J. Narrenge-
richt 10, 272. Bändeletag
10, 273.
Sars, J. E. Udsigt 12, 256.
Sattler, W. Engl. koUek-
taneen 16, 193. Rec. 16,
174. 243.
Saunders, J. Chaucer 16,
442.
Sayce, A. H. Rec. 3, 51.
Scargill-Bird,S. R. Pu-
blic Record Office 16, 71.
Scerbö, Fr. Saggi glotto-
logici 3, 34.
Schaafhausen,H. Kelten
7, 23.
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8, 105.
Schäfer, Dietr. Carlstadt
15, 31. Rec. 7, 95. 8, 74.
Schäfer, G. Kunstdenk-
mäler in Hessen 8, 152.
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ten 8, 15.
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notiser 12, 17.
Schalk, K. Zehentbuch
8, 69.
Schärf, H. Versbau 4, 5 1 .
Schaube, K, Stadtverfas-
sung von Worms 9, 45.
Schauffler, Th. Kultur-
gesch. 8, II.
Scheel, O. Zauber mit d.
menschl. körper 10, 73.
Scheeland, T. Dansk ret-
skrivning 12, 60.
Scheibler, L. Gemälde
in Kölner kirchen 8, 1 6 r .
Schell, O. Bastlösereime
10, 289. Zauber 10, 353.
Volkswitz 10, 505.
Schenk von Seh w ein s-
burg, A. Chatten und
Hessen 7, 63.
Schenkel, B. Rec. 15, 75.
Schepss, G. Conradi Hir-
saugiensis dialogus 20,72.
Sc her er, E. English lit.
16, 324.
Scher er, Karl. Kirchhof
15, 64.
Scher er, W. Litt, gesch.
6, 2. s.Müllenhoff, Denk-
Aiitorenregister.
415
mäler 13, 12. Deutsche
Studien 14, 105.
Schick, J. Lydgate's Tem-
ple of glas 16, 453.
Schierenberg.Xdd. 17, l.
Schiffer, B. Totenfetische
lO, 354. Abderiten 10,
514-
Schikowsky,P. Dertreue
Wasser 10, 204.
Schild, P. Rec. 5, 13.
Schipper, J. Engl, metrik
16, 297. 298. Dunbar
16, 460. 461.
Schirmer, G. Rec.16,463.
Schleich, G. Rec.l6,i68,
Schleich, R. Humor bei
Berthold v. R. 14, 138.
Schlesing,A. Wortschatz
4, 42 a.
Schlossar,A. Schratl 10,
157. Volksmeinung 10,
306. Volkslied 10, 406.
Volksschauspiele 10, 449.
Rec. 7, 133. 10, 29. 150.
390.
Schlüter, W. Zur alts.
gramm. 17, 13. Unter-
suchungen 17, 14.
Schmarsow, A. Kunst-
gesch. an hochschulen
8, 148.
Schmid, L. Hohenberg
8, 52.
Schmid,M. Geburt Christi
in der kunst 8, 164.
Schmidt, A. Kartenspiel
8, 97-
Schmidt, Adolf. Zeitungen
15, 45. Kaisersage 15, 47.
Schmidt, Arth. Echte not
9, 4. Rec. 9, 10. 20.
37- 55-
Schmidt, Berth. Thüring.
geschichtsquellen 20, 59.
Schmidt, C. Germ. Sagen-
buch 10, 184.
Schmidt, Erich. Singular-
artikel vor pluraldativen
4, 10. Tannhäuser 10, 102.
Schmidt, Imm. Rec. 15,
150.
Schmidt,}. ShkratlO,i58.
Schmidt, Johann. Rec.
3, 89. 4, 21.36. 14, 136.
Schmidt, Johannes. Schlei-
chers auffassung d. laut-
ges. 3, 39. Pluralbild. d.
neutra 3, 69.
Schmidt, K. J. s. Glöde
10, 271.
Schmidt, L. Arminius u.
Siegfried 10, 61.
Schmidt, Reinh. Cato 14,
19.
Schmidt, W. Martin
Schwarz 8, 168.
Schmidt- Wartenberg,
H. Tiroler passion 10,
460. Rec. 3, 24. 11, I.
Schmits, A. Sprachver-
wilderung 4, 27.
Schmölzer, H. Kunst-
gesch. a. d. Sarnthal 8,
153-
Schneider, Engelbert.
Semasiologische beitrage
3, 81.
Schneider, Ew. Luther
15, 72.
Schneider, J. Lokal-
forschungen 7, 92.
Schneider, Joh. Schwe-
bel 15, 179.
Schneider, R. Rec. 7,76.
Schneller, Chr. Namen-
forschungen 2, 15.
Schoch, R. Idiotikons, 4.
Schönbach, A. Altd.
predigten 14, 136. Rec.
14, 117.
S c h ö n f e 1 d , E. v. Cottbus
u. Peitz 8, 23.
Schön feld, Herm. Brant
und Erasmus 15, 19.
Schröder, C. Schip van
Narragonien 17, 28.
Schröder, Edw. Frisch
1, 15. Jac. Schöpper 4,
31. 15, 160. Kaiser-
chronik 14, 46. Hessische
Schauspiele 15, 137. Sim-
rock 21, 23. Rec. 14,
53- 85.
Schröder, O. Papierner
Stil 4, 29.
Schröder, P.. Kaiser-
sage 10, 91. Rec. 9, 6.
Schröer, A. Titus An-
dronicus 15, 150. ten
Brink 21, 6. Rec. 16,
166. 410. 413.
Schröter. Versorgung der
mark mit salz 8, 124.
Schröter, Ad. Rec. 15, 53.
Schubart, F. W. Luther
15, 106.
Schuchardt, H. Rec.
3, 10. 16.
Schuck, H. 1600 talets-
dramatik 12, 1 3 1 . Völund-
sagen 12, 167. Ur gamla
papper 12, 254.
Schuler, J. G. C. Rec.
16, 285.
Schuller, F. Hermann-
stadt 10, 440.
Schullerus, A. Mythol.
in d. erziehungsschule
10, 21. Seelenkult. 10,
22. 312. Brautlauf 10,
242. Almeschtrinken 10,
262. Rec. 10, 23. 24.
25. 26. 59.
Schulte, Aloys. Heidel-
berger liederhs. 14, loi.
Rec. 14, 5.
Schultheiss, F. G. Rec.
7, 17.
Schultz, A. Deutsches
leben 8, 7. 10, 242.
Höfisches leben 8, 8.
Schnitze, W. s. Gebhardt,
Deutsche gesch. 7, 68.
Schulze, Berth. Mhd.
wortstell. 14, 4.
Schulze, L. Rec. 15,
58. 59-
Schulze, W. Nib. 14, 61.
Schum, W. Rec. 8, 209.
20, 78.
Schumann, C. Flurnamen
2, 22. Volkskunde 10,
325. Ndd. 17, I.
S c h ü r m a n n. zu gunsten
4, 14.
Schuster, Fr. Glocken
V. Gierelsau 10, 159
Hausinschriften 10, 473
Schüttelkopf, B. Kin
derreime 10, 282. 423
BrechstearlO, 288. Wet
tersprüche 10, 345
Sprüche gegen krankhei
ten 10, 346. Rec. 10, 402
416
Autoreuregister.
S c h w a n e n f 1 ü g e 1 , H.
Heiberg. 12, 155.
Schwanfelder, A. Be-
sprechungsformeln 10,
339-
Schwann, M. Geschichte
von Bayern 7, 119.
Schwärt z, W. Volks-
tiiml. Schlaglichter 8, 1 1 b.
10, 253. Mythol. bezüge
z. Sem. u. Indog. 10, 7.
Gefesselte götter 10, 18.
Wünschelrute 10, 36.
Volkstüml. aus Rügen 10,
254. Volkstüml. mis-
cellen 10, 279. Rec.
10, 150.
Schwarz. Rec. 15, 58.
Schwarz, E. Partikel ge
4, 13 a.
Schwarz, P. Wodankult
10, 46.
Schwarz, Seb. Anfänge
des Städtewesens 9, 52.
Schwebel, O. Trachten-
geschichte 8, 4. Alt-
Berlin 8, 47. Deutsch-
ordensdenkmäler 8, 158,
Universität Berlin 8, 217.
Schweiger-Lerchen-
feld, s. Franziszi 10, 248.
Schweisthal, Martin. Loi
phonetique de la langue
des Francs-Saliens 3, 96.
Schweizer, P. s. Escher
8, 65. Siegelabbildungen
8, 225.
Schweizer - Sidler, H.
Germania 7, 144.
Schwind, E. v. Erblei-
hen 9, 6.
Schwörbel. Rechnungs-
bücher von Köln 8, 236.
Scott, E. Caxtonie, 487.
See her, V. A. KristianV,
lov 12, 269. Forord-
ninger 12, 270.
Seeber,J. Rec. 10, 25. 26.
S e e g e r , H. Dt. gramm.4,46.
Seegers, H. Zu Hartm.
Gregorius 14, 35.
Seelig, F. Hans v. Bühel
14, 28.
Seelig, M. Sprache Heines
•i. 37.
Seeliger, G. Rec. 9, 42.
Seelmann, W. Vogel-
sprachen 16, 439. Toten-
tänze 17, 35. Rec. 3, 2.
3. 4. 7. 8. 9. 10. 23.
17, 19. 29. 19, 9.
Seemüller, J. Unvogel
1, 13. Ottokar 14, 69.
70. Rec. 3, 6. 6, 10.
10, 65. 14, 16. 92. 105.
S e i b t , W. Kunstgeschichtl.
Studien 8, 88.
S e i f e r t , J. Wit and science
16, 481.
Seitz, K. AUitterationen
17, II.
Selbst. Rec. 15, 58.
Sello, G. Trachtenge-
schichte 8, 203. Zur
gesch. d. landes Würden
18, 19. Rec. 7, 106.
Sembrzycki, J. Haus-
u. Zaubermittel 10, 336.
Sprichwörter 10, 469.
Semper, H. Brixner
malerschulen 8, 162.
Sepet, M. Rec. 10, 459.
Sepp, B. Urbewohner
Altbayerns 7, 25. Zur
Germania 7, 151. Vita
Marini 20, 68.
Sepp,J. Hochzeit 10, 237.
Sergeant, L. Wyclif 16,
397-
Sermon, H. Woorden-
boeken 19, 22.
Seraphin, F. W. Jo-
hannissegen 10, 263.
Servaes, F. Rec. 15, 57.
Seuffert, B. Rec. 15, 135.
Sewera, E. ge vor verben
bei Wolfram 14, lOO.
Sharpe, R. R. Wills 16,
131.
Sheldon, E. S. English
letters 16, 191. Etymolog.
16, 192. Rec. 16, 250.
' Shore, T. W. Hampshire
16, 36.
Sickel, Th. v. s. Sybel
i 8, 64.
Siebmacher, J. Wappen-
I buch 8, 220.
I Siebs, Th. Dribolde 1,
I 14. Beitr. z. myth. 10,
33. Gesch. d. fries. spr.
18, 20.
Siecke, E. Liebesgesch.
des himmels 10, 17.
Siegel, H. Pflichtmässiges
rügen 9, 3.
Sievers, E. Sonargoltr
12, 13. Altgerm, metrik
12, 62. Tatian 13, 15.
Angelsächs. metrik 16,
296. s, Keller 21, 30.
Rec. 18, 52.
Sigwart, Chn. Imper-
sonalien 3, 78.
Sijmons, B. Ontwikke-
lingsg. d. germ. myth.
10, 20. Rec. 12, 121.
Silberstein, A. Schmeltzls
lobspruch 15, 155.
Silberstein, M. Juden-
zoll 8, 198.
Silcher, F. Volkslieder
10, 388.
Siljestrand, K. v. Ord-
böjningen i Västmaona-
lagen 12, 45.
Simmons, D. A. Armagh
words 16, 238.
Sims, W. R. Maldon 16,
338. Phönix 16, 353.
Simson, P. Danzig 8, 50.
Singeis, J. C. Weelde
van weleer 18, 2.
Singer, S. Sagengesch.
parall. 10, 8. Benedic-
tinerregel 13, 9. Ulr.
V. d. Türlin 14, 88. Rec.
14, 37. 91. 1.5, 113, 156.
Sinker, R. Trinity Col-
lege 16, III.
Sittard, J. Rec. 15, 58.
Skeat, W.W. disma/ 16,
198. Deuce 16, 201. to
insetis^ 16, 203. larhoard
16, 208. demure 16, 209.
to slate 16, 210. Prin-
ciples of Engl, etymol.
16, 250. Primer of Engl,
etym. 16, 25. Twelve
facsimiles 16, 327. Ga-
wain 16, 417. Chaucer
16, 431. Rose 16, 437.
Chaucer's rimes 16, 438.
Two Chaucer words 16,
446. Gower 16, 449.
Autorenreerister.
417
Lydgate 16, 454. Flower
and leaf 16, 459. Rec.
16, 162.
Slee, van. Scutdorpe 20,
107. Sinthius 20, 116,
Smith, G. B. Ballads 16,
149.
Smith, G. S. Rec. 16, 39.
Smith, G. V. Grave fra
stenalderen 12, 2l6.
Huggefors0g 12, 218.
Smith, Lucy T. Rec. 16,
98. 163. 479.
Smith, S. Birket. Univer-
sitetsmatrikel 12, 274.
Smith, W. G. Crissom
wand 16, 205.
Snell, O. Hexenprocesse
10, 304.
S o a m e s , L. Phonetics
3, 5. 16, 292,
So ein, A. Minnesänger
14, III. Rec. 4, 5a.
Söderwall, K. F. Ord-
bok 12, 6.
Sohm, R. Entstehung des
Städtewesens 9, 37.
Solmsen, F. Pluralbild.
d. neutra 3, 70.
Sommer, O. Thomas Ma-
lory 16, 485.
Sommerfeldt, G. s. Mass-
low, Bibliogr. 7, 2.
Sopp, W. Tyndale 16,
284. 493.
Sorgenfrey, Th. Rec.
9, II.
Souchon. Rec. 20, 74.
Soule, R. Synonymes 16,
221.
Spanier, M. Walter 14,
130.
Spanoghe,E. Synonymia
sehen 1,16. Undankbare
söhn 10, 194. Angang
10, 341. Volkslied 10,
435. Sprüche 10, 471.
Mhd. vb. 14, 2. Arme
Heinrich 14, 34. Konrad
V. Fussesbr. 14, 51.
Konrad v. Würzburg 14,
52. Rüdeger v. Hunk-
hofen 14, 79. Ulr. v.
Lichtenst. 14, 87. Es
ist ein ros 15, 63. mazer
16, 212. Ndd. 17, I.
Zu Lauremberg 17, 43.
Zu mnd. dichtungen 17,
18. proiel 19, 42.
Springer, A. Albrecht
Dürer 8, 167.
Stadler s. Wolffersgrün
10, 317-
Stadler, K. Hans Sachs
15, 119.
Stähle, A. Ndd. 17, i.
Stallaert,K. Glossarium
19, 28.
Starzer, A. Pfarrer von
Niederöster.8, HO. Klös-
ter Niederösterreichs 8,
III.
Staub, F. Idiotikon 5, 4.
Steenstrup, J. Folke-
viser 12, 148. Fra fortid
12, 255.
Steenstrup, V. Havgjer-
dinger 12, 128.
Stefänsson, J. Oldnord.
indvirkn. p. engl. litt.
12, 88 a.
Steffen, R. Strövärs i
folklyrik 12, 17.
Steffenhagen, E. Ver-
breitung des Sachsen-
spiegels 9, 25.
lat.-teut. 19, 29. In den | Steffier, G. Sege of
nap 19, 41. Seghelijn Jerusalem 16, 421.
19, 65. Stehle, B. Sitten im
Specht, F. Verb. refl. 1 Elsass 8, 12. 10, 255.
12, 33. Bären aufbinden 10, 485.
Spengler, F. HoUonius Stehlich, Fr. Sprache
15, 55. und geschichte 3, 31.
Spiegel, H. Herrn. Bonnus Steiff. Württemberg.
15, 18. litteratur 7, 4.
Spieser,J. Sprechproben Steiff, K. E. Silber, |
10, 490. I J. Snell, Chr. Snellaert |
Sprenger, R. Winkel- j 8, 91. \
Jahresbericht für geiinanische philologie. XIV. (1892.)
Steig, R. Grimms kl.
sehr. 11, 15.
Steile, O. B. Julen i
Vang 22, 199.
Stein, F. Akad. gerichts-
barkeit 8, 210.
Steinhausen, G. Gesch.
d. bnefes 8, 83.
Steinhaus er. Wernher
14, 91.
Steinmeyer, E. s.Müllen-
hoff, Denkm. 13, 12.
Rec. 13, 4. 14, 74.
21, 13.
Steinschneider. Rec.
8, 190.
Stejskal, K. Recht-
schreibung 4, 21.
S t e k k e r , H. Versbau
17, 29.
Stern, A. Rec. 16, 16.
Stern, B. Wladimirs
tafeirunde 10, 76.
Stern, E. Butzer 15, 26.
Stern, M. s. Neubauer
8, 195. Gesch. d. Juden
8, 196. Israel, bevöl-
kerung d. städte 8, 197.
Sternberg, R. Me.
Chronik 16, 408.
Sterne, C. s. E. Krause.
Sternfeld. Rec. 7, 67.
Stevenson , W^. H.
Efeneh]) 16, 179.
Steyrer, J. Urspr. d.
spr. d. Arier 3, 46.
Stiefel, A. L. Gebet
10, 434. Zum Narren-
schiff 15, 20. Hans Sachs
15, 126. Nachahmung
Albrechts v. Eyb 15,
203. Rec. 15, 123. 125.
127. 148.
Stier, G. Rec. 20, 125.
S t i e V e , F. Bauernaufstand
8, 192.
Stob er, A. Sagen des
Elsass 10, 109.
Stochel, C. Kristian V.
lov 12, 269.
Stocker, F. A. Volks-
theater 10, 451,
Stöckert, G. Rec. 7,
75- 78.
27
418
Autorenregister.
Stoett, F. A. Spieghel
d. zonden 17, 34. Lit-
teeken 19, 40. Borch-
grav V. Vergi 19, 52.
Van begrijpe 19, 58.
Stokes, G. T. Ireland
16. 48-
Stokes, W. Sir Gawain
16, 466. Rec. 3, 51.
St ölte, B. Postwesen 8,
119.
Stolz, Fr. Launen der
spräche 3, 38. Rec. 3,
24. 34. 58. 65.
S t o n e , P. G. Isle of
Wight 16, 82.
Storm, G. Eirikssaga 12,
107.
Storm, J. Engl, philol.
12, 24.
Storm, Job. Rec. 3, 10.
Story. Church of Scot-
land 16, 47.
Stout, T. F. Engl, history
16, 18.
Stöwer, W. Wernher d.
Gärtner 14, 92.
Strack, H. L. Blutaber-
glaube 10, 352.
Stratmann, F.H. Middle-
English dict. 16, 163.
Strauch, E. Sibot 14, 83.
Strauch, Ph. Ober-
ammergau 10, 456. En-
enkel 14, 21. Jahresber.
15, I. Schiida 15, 159.
Rec. 15, 51. 152. 156.
Strebitzki, K. Thietmar
V. Merseburg 7, 79.
Streissler, F. Kultur-
gesch. 8, 2.
S t r e i t b e r g , AVilh. Z.
germ. sprachgesch. 3, 87.
Altn. tyggja 12, 32. Rec.
3, 53, 58. 59. 65.
Strobl. Rec. 6, 13. 8, 3.
Strohmeyer, H. Rob.
V. Gloucester 16, 402.
Strohschneider, J. Le-
gende 14, 57.
S t r o n g. Introduction to
the hist. of language 3,
27 a.
Strenge, S. E. Engl,
grammar 16, 261.
Strucksberg, F. Fäl-
schungen Janssens 15,
102.
S t r u V e , O. Entstehung
der Städte 9, 51.
Stuart, J. S. St. Clans
16, 120.
Stuhl, K. Neue pfade d.
Sprachforschung 3, 50.
Stutz, U. Verwandt-
schaftsbild 9, 6.
S t ü V e , C. Renten in
Osnabrück 8, 239.
Suchier, H. Ulr. v. d.
Türlin 14, 89. Rec. 3,
82. 5, 14. 14, 7.
Sulzbach, A. Schlaf in
sage u. märchen 10, 126.
Sundermann, Ostfries.
Volkstum 18, 18.
Super, Ch. W. chick,
chicken 16, 214.
Sunden, D. A. Ordbok
12, 5-
Suringar, W. H. de. Van
seden 19, 56. Van zeden
19, 57.
Sütterlin, A. Strassb.
mundart 5, 12.
Sütterlin, L. Rec. 3, 93.
[Sweet, H. English gram-
mar 16, 252. 253. Pho-
netics 3, 4. 16, 288.
Second Middle Engl, pri-
mer 16, 328.
Sweetmann, G. Wincan-
ton glossary 16, 237.
Swoboda, W. Ernst
Brücke 21, 7.
S y b e 1 , H. v. Kaiserurkun-
den 8, 64.
Sylvan, O. Sveriges per.
lit. 12, 132. Sv. teatems-
hist. 12, 133. Tidnings-
vösendet 12, 134.
Szamatolski, S. Jahres-
ber. 6, 15. 15, I. Faust-
buch 15, 37. Hütten 15,
57. Streit der drei brü-
der 15, 125. Eckius de-
dolatus 20, 85. Rec. 4,
31. 10, 436. 464. 466.
467. 15, 3. 10.
Szelinski, V. Sprich-
wörter 20, 6.
Szilagyi, A. Bartfelder
Roland 8, 147.
Tait, J. Rec. 16, 30.
Tallichet, H, Century
dictionary 16, 164. bayou
16, 216.
Tamarelli, A. Germani-
cus 7, 137.
Tamm, F. Etym. ordbok
12, 4. Anmärk. t. Öst-
götalagen 12, 17. Länord
i svenskan 12, 21. Ny-
svenska sammanjättnin-
gar 12, 41. Stiernhelms
skrifter 12, 136.
Tanger, G. Lautschrift-
frage 3, 14. Rec. 16,
290. 295.
Tänzer, A. Sprachlaute
3, 7.
Taranger, A. Angels.
kirkes indefl. 12, 259.
Tardif, A. Leges Wisi-
gothorum 9, 15.
Tattersall, J. F. Hurst-
wood 16, 143.
Taylor, J. Origin of the
Aryans 7, 13. Jack 16,
229.
Tee hm er. Fr. Gesch. d.
phonetik 3, 2.
Tegner, E. Frän Gustafs
in. dagar 12, 263. Ge-
nus i svenskan 12, 41a.
Teichmann, E. Will.
Langland 16, 418.
Terrien de la Lacou-
perie. Rec. 7, 13.
Terwey. Ndl. 19, 2.
Tesoroni, L. Ceadwalla
16, 23.
Teuber, A. Rec. 10, 297.
Tewes, Fr. Münzen von
Hannover 8, 178.
Thedens. Rec. 18, 40.
Thomas, C. Voiced and
voicelessconsonantsS, 13.
Thompson, E. M. Muri-
muthi Chronica 16, 60.
Thon. Hans Sachs 15, 127.
Th erb ecke, A. Univer-
sität Heidelberg 8, 215.
Thorburn, W. S. Brit.
Coins 16, 76.
Autorenregister.
419
Thorkelsson, J. sen.
Supplement til isl. ordb.
12, 2. Beyging st. sagn-
oröa 12, 34.
Thorkelsson, J. jun. Isl.
hiindskiifter 12, 74. Hät-
talykill Jjürös 12, 99.
Thoroddse,n, Th. Land-
frseöissaga I slands 12, 279.
Thudichum, Fr. Femge-
richte und Inquisition 9,
28. Femgericht 9, 29.
Thumb, A. Volkskunde
10, 372. Rec. 3, 46.
Thuriet, Ch. Traditions
populaires 10, 166.
Tiefenbach, Rieh. Va-
russchlacht 7, 141.
Tille, A. Weihnacht 10,
52. Faust 10, 82.436.466.
Timmel, J. Rec. 8, 16.
Tobien, W. Lat. schule
zu Schwelm 8, 188.
Tobler. Rec. 18, 20.
Tobler, A. Rec. 10, 98.
Tobler, G. Chronisten
von Bern 8, 78.
Tobler, L. Verkürzte
artikelformen 4, 1 4. Idio-
tikon 5, 4. Rec. 2, 17.
3, 6. 82. 5, 17. 16, 249.
Toischer, W. Wachstum
d. spräche 3, 36. Volks-
lieder 10, 393. Ulrich
V. Eschenbach 14, 86.
J. Knieschek21, 18. Rec.
15, 10.
Tolman, A. H. Skall anA
will 16, 283.
Tomanek, E. Umgangs-
sprache 4. 5 c.
Tomanetz, K. Rec. 14,
32. 59- 145-
Tout, T. F. Rec. 16, 60.
Toynbee, P. Saxon chro-
nicle 16, 185. hatchment
16, 196. Liber de nup-
tiis 16, 432. Maunde-
ville 16, 482.
Träger, E. Halligen 18,
40.
Traube, L. O Roma no-
bilis 20, 10.
Trautmann, K. Ober-
ammergau 10, 455.
Treichel, A. Lispelnde
Schwestern 10, 175. Sitte
und brauch 10, 277.
Gegen heuschrecken 10,
367. Rätsel 10, 502.
Trench, R. Chen. Study
of words 16, 217.
Treu, K. BoosselnlO, 291.
Trollope, A. Leicester-
shire plates 16, 83.
T r u e , E. Th. Spoken
English 16, 295.
Tschacke rt,0. Smalcius
20, 120.
Tschacke rt, P. Sidonius
15, 53 a.
Türler, H. Kulturgesch.
aus Bern 8, 13 a.
Tveten, H. N. Sagn fra
Telemarken 12, 200.
Tweedie, W. M. Sand
fire 16, 242. Elene 16,
343-
Tyrwhitt, T. Chaucer
16, 441.
Ubelacker, M. Haupt-
schwierigkeiten 4, 41.
Uhde, C. Baudenkmäler
16, 78.
Uhl,W. Hermv. Sachsen-
heim 14, 41.
Uhle, M. Das dänische
haus 12, 241. Föhringer
haus 18, 51.
Uhle. P. Schulkomödie in
Chemnitz 15, 142,
Uhlenbeck, C. C. Ety-
mologica 19, 32. Ans-
jovis 19, 33. Kabeljauw
19, 35-
Uhlhorn, A. Volkstüm-
liches 10, 512.
U h 1 i r z , K. Erzbistum
Magdeburg 7, 109. To-
pographie Wiens 8, 33.
Wiener buchhandel 15, 8.
Ulmann, H. Rec. 15, 57.
Ulrich, A. Hannover 8,
42.
Unbescheid, H. Rec.
10, 497.
Undset, j. Fra Akershus
12, 215.
Unseld, W. Kinderneck-
lieder 10, 432. Teufel
in Sprichwörtern 10, 493.
Herrgott in Sprichwörtern
10, 494.
Varges, W. Entstehung
der Städte 8, 4. Weich-
bildsrecht 9, 35. Ge-
richtsverfass. von Braun-
schweig9, 55. Rec. 18, 19.
Varnhagen, H. slot, slash
16, 194. Gesta Roman.
20, 48. 49. Katharina
V. Alexandrien 20, 71.
Rec. 10, loi . 16, 163.31 9.
Veckenstedt, E. Räu-
chern 8, 139. Johannis-
fest 10, 51. Kyffhäuser-
sage 10, 137. Frau Holle
10, 138. Zs. f. Volks-
kunde 10, 211. Johannis-
tag 10, 261. Rec. 10,
III. 113. 123. 146. 230.
232. 322. 464. 506.
Veen, S. D. van. Aan-
vuUingen en verbet. van
Romein's naamlijst 18, 1 7.
Velthuis, H. J. Tegern-
seer glossen 13, 11.
Vendell, H. Nyare for-
j skningar 12, 164.
Vercoullie, J. Histor.
grammatica 19, 9. Rec.
19, 17. 18,
Verdam, J. Lijfcoop 19,
39. Mnl. overblijfselen
19, 48.
Vernaleken, Th. My-
thische Volksdichtungen
10, 167. Kinder- und
hausmärchen 10, 176.
Vervliet, J. B. Volks-
leven 10, 216.
Verwijs, E. Mnl. woor-
denboek 19, 30.
Vetter, F. Thingvellir
12, 250. Konrad von
Ammenhausen 14, 50.
Vetter, P. Witzeis flucht
15, 212.
Viereck, L. s. Assmann
7, n.
Vietor. Phonetische Stu-
dien 3, I. Aussprache
4, 2ia. Rec. 3, 6.
27*
420
Autoreuresrister.
Vigfüsson, S. Rannsökn
12, 244. 245. 246. 247.
Vigström, E. Spöken 12,
175. Troog sägner 12, 176.
VinograJoff, P. Villai-
nage 16, 94.
Viichow.R. Rec. 18, 39.
Vistrand, P. G. Run-
stafvar 12, 68.
V o d s k o V , H. S. Sjaeledy r-
kelse 10, 10.
Vöge, W. Malerschule 8,
163.
Vogelreu ter, O. Griech.
unterr. 8, 184.
Vogrinz, G. Rec. 14,
107. 20, 84.
Vogt, F. Eckenlied 14,
20. Zarncke 21, 25. Rec.
6, 3. 10, 65. 14, 76.
116. 117.
Vogt, W. J. Schüssler, A.
Sorg 8, 91. Sender 20, 108.
Voigt, A. Hephaistos u.
d. Schmied v. Jüterbogk
10, 16.
Voigt, E. Fecunda ratis
20, 73. Rec. 20, 90.
Voigt, R. Polymorphie
im engl. 16, 219.
Volksmann, H. Vergrab,
schätze 10, 120. Mann
im monde 10, 121. Sitte
und brauch 10, 257. s.
Andree 10, 303. Volk-
medizin 10, 333. Dieb-
glauben 10, 359. Prin-
zessin V. England 10, 411.
Sprichwörter 10, 491.
Volkswitz 10, 500. Find-
linge 10, 504.
Vollmöller, K. Jsb. f.
rom. philol. 3, 23.
Vondräk, W. Wenzel-
legende 10, 203.
Voretzsch, C. Ogir 10,
98. Rec. 14, 37. 19, 63.
Voss, P. Volkmedizin 10,
333-
de Vreese, W. Valentijn
19, 68.
Waag. Ged. 14, 15.
Wächter, v. Hexenpro-
cess 10, 300.
Wack, G. Ae. pronomen
16, 268.
W a c k e r n a g e 1 , J. Idg.
Wortstellung 3, 77.
Wackerneil, J. Rec.
21, 27.
Wadstein, E. Alfver och
älvor 12, 17. Fornnorska
homb. 12, 31. Rune 12,
69. Olov trätälja 12, 1 17.
W a g e n a a r , L. H. Willem
Lodewijk 18, l.
Wageningen, J. van, thoe
Dekama. Hoxwier 18, 2.
Wagner, Herrn. Volks-
dichtung 10, 406.
Wagner, L. Names 16,
224.
Wagner, P. Grünaus
Chronik 20, 28.
Wagner, J. s. Nover 10,
56.
Wahl, G. Hans Sachs
und Goethe 15, 130.
Wahner, J. Rotenburg
14, 120.
Waitz, H. pflegen?,, 107.
Waizer, R. Sagen aus
Kärnten 10, 153.- Sagen
vom schlösse Stein 10,
154. Rec. 10, 449. 477.
Walch, J. G. Luther 15,
71-
Walcher, K. Hexenpro-
cess 10, 299.
Waldberg, M. v. Venus-
gärtlein 10, 386.
Waldner, E. Meistersin-
ger 15, III. Wickram
15, 209.
Waldner, F. Typogra-
phie in Tirol 8, 87.
Wall, J. Ch. Tombs of
the kings 16, 79.
Walter. Rec. 7, 143.
Walther, W. Bibelüber-
setzung des ma.s. 14, 133.
Walz, M. Pleier 14, 74.
Walzel, O. Rec. 15, 37.
Warner, G. F. Giraldus
Cambrensis 16, 52. Rec.
16, 80.
Wartenberg, W. Bedeu-
tung des unreims 4, 48.
Wasser schieben, H.
Deutsche rechtsquellen
9, 9-
Wasserzieher, E. Leben
der deutschen spräche 3,
84. Wustmann 4, 22.
Rec. 3, 24. 28. 4, 38.
42. 18, 54.
Wassmannsdorff, K.
Fechtbuch 15, 38.
W a 1 1 e n b a c h , W. Ge-
schichtschreiber 7, 79.
Mittelalterl. gedd. 20, 15.
Sigebert 20, 37. Codex
latinus 20, 77. Rec. 8,
163. 20, 17. 124.
Watts, Th. blizzard 16,
206.
Wätzold, St. Rec. 4, 45.
Waurin, J. de. Chroniques
16, 61.
Weber. Sucher 10, 389.
Weber, A. väjapeya 10,
243-
Weber, H. Rec. 15> 54.
Weber, Heinr. Der name
Bamberg 2, 13.
Weber, S. Geschichte
von Bela 10, 274.
Webster, Engl, dictionary
16, 167.
Weeber. Aus der Weih-
nachtszeit 10, 396.
Weech, F. v. Badische
geschichte 7, n6.
Weede, Ed. Warheit
14, 90.
Wehrmann, M. Gesch.
d. bieres 8, 4. Zur pom-
merschen litt, gesch. 15,
29. 52. Smechel 20,
121. Rec. 15, 18.
Weidling, Fr. Ezzoleich
13, 14.
Weiland, L. Angeln 7,
58. 16, 21.
Weilen, A.v. Schonaeus
20, 106. Rec. 10, 123.
455- 462.
W e i n h o 1 d , K. Goethes
Parialeg. 10, 46 a. s.
Carstens 10, 173. Zs. f.
Volkskunde 10, 211. Er-
löschen der altarkerzen
10, 311. M. Lexer 21,
21. Zingerle 21, 26.
Autorenregister.
421
Rec. 4, 39. 53. 10, 25.
29. 109. 146. 187. 188.
217. 2i8. 219. 248. 295.
461. 464. 14, 133.
Weise, O. Aberglaube
10, 310. Lat. spräche
20, 5-
Weishaupt, M. Kirchen-
lied. 15, 60.
Weiss, B. Volkssitten
10, 234.
Weiss, J. G. Verpfle-
gungswesen 8, 4.
Weiss-Finaczy, J. Kin-
derlieder 10, 292.
Weitbrecht, C. Nibe-
lungen 10, 66.
Wenck, K. Rec. 7, IT-
Wenckebach, Carla.
Lit. gesch. 6, 22.
Wendriner, R. Rec.
20, 89.
Wendt,G. England 16, 8.
Wendt, Ge. Kolonisierung
7, 84.
Wenzel, B. Cammerlander
und Vielfeld 15, 30.
Wenzel, R. Florence 10,
85. 16, 423.
Werner, J. Hymnen-
sanimlungen 20, 20.
Werner, K. Rec. 5, 21.
Werner, R. M. Lyrik
6, 17. Faustsags 10, 81.
Volkslieder 10, 381.
Vaterunser 10, 438. Don
Juan 10, 462. Drama
15, 143. Rec. 10, 420,
421. 449.
Wessely, R. Casus bei
Eyb 14, 144.
Wessinger, A. Namen-
verbesserung 2, 20.
West, A. E. Rieh, de
Bury 16, 195.
AVestermayer, A.Sprach-
liche Schlüssel 3, 47.
Western, A. Engl, aus-
spräche 16, 289.
Wetzel,E. Zollrecht 9, 31.
Weyl, R. Beziehungen
des papsttums 9, 6.
Wheatley, H. B. London
16, 113.
Wheeler s. Strong 3, 27a.
White, H. S. Rec. 16,
165. 166.
Whitney, W. D. Max
Müller and the science
of lang. 3, 25. Century
dictionary 16, 164.
Wibling, C. Medeltids
grafvar 12, 228.
Wiehert, Th. Historio-
graphie 8, 77.
Widmann. Rec. 7, 71.
Wiedemann, A. Blut
im abergl. 10, 350. 354.
Bienensegen 10, 358.
Wiedemann, O. Got. saih-
van 11, 6. fairgiini 11,
7. Gotische etymologien
11, 8.
Wiesenbach, F. Blinde
Hessen 8, 224.
Wiggers, J. Rec. 15, 4.
Wiklund, K. B. Nord.
lehnwörter im russisch-
lapp. 12, 22.
Wilhelm, F. Aberglaube
10, 308.
Wilke, W. Rec. 16, 298.
Wilkens, Fr. Hochalem.
cons. 13, 3.
Wilkinson,T. Hurstwood
16, HS-
Wille rt, H. Engl, gram-
matik 16, 281.
Williams, J. Cassell's
dictionary 16, 171.
Willkomm, S. Staats- u.
rechtsgeschichte 9, 8.
W il m an ns,W. Rec. 10,65.
Wilmotte.M. Rec. 5, 15.
Wilser, L. Runen 7, 48.
Dunkle Jahrhunderte 7,
48.
Wilser, Ludw. Ostgerma-
nen 7, 53.
Wilson, Ch. B. Dove 16,
241.
Wimmmer, E. Sagen a.
d. Joachimstal 10, 145.
Wimmer,L. Senderj.hist.
runemindesmaerker 12, 66.
Winckelmann, O. Rec.
15, 24.
te Winkel, J. Gesch. d.
ndl. spr. 18, 25. Ndl.
taal 19, 10. Zedespreuken
19, 59. Maerlants werken
19, 60. Valentijn 19, 69.
Germanistiek 21, 4. Rec.
19, 23.
Wink 1er, H. Indogerm.
Syntax 3, 80.
Winkler, J. Namen d.
ingezet. van Leeuwarden
18, 16.
Winteler, J. Naturlaute
und spräche 3, 33.
Winter, Ge. Friedr. d. gr,
21, II. Rec. 7, 67. 73
89. 8, I.
Winternitz, M. Altind
hochzeitsrit. 10, 11. 236
Wirth, A. Danae 10, 199
20, 69.
Wischeropp, F. A. Fest
kalender 10, 258.
Wissler,H. Suffix-i 5, 8.
Witte, H. Namenverbes-
serung 2, 20.
Wittstock, O. Bilder a.
d. zeit d. minnesanges
14, 106.
Wlislocki, H. V. Wal-
tharisage 10, 107. Mär-
chen der Bukowina 10,
192. 481. Kinderspiele
10, 285. 286. s. Andree
10, 303. Blutaberglaube
10,354. Zigeuner 10, 355.
Volkslieder 10, 403. Rec.
10, 230. 274.
Woikowsky-Biedau, V.
V. Armenwesen 8, 201.
Wolf, F. That des Armi-
nius 7, 140.
Wolf, G. Hist. Schriften
8, 219.
Wolff, E. Poetik 6, 16.
Luther 15, 73.
Wolff, Ge. Rec. 7, 44.
92. 134. 141. 9, 43.
Wolff, H. Rec. 7, 30.
Wolff, P. Myconius an
Luther 15, 90.
Wolffersgrün, M. St. v.
Totenkultus 10, 3:7.
Wolkan, R. Böhmens an-
teil 15, 10. Kirchenlied
15, 59-
Wolter, F. A. Brun v.
Schonebeck 14, 18.
422
Autorenregister.
Wood.H. Walther 14, 131.
Wood, J. Nuttall's dictio-
nary 16, 172.
Woods. Rec. 7, 13.
Wood ward, J. Heraldry
16, 100.
Wo o d w o r t h , R. B. Rec.
16, 364. 365.
Wordsworth, Chr. Rut-
land words 16, 234. Rec.
16, 107.
Worp, J. A. Senecäs treur-
spelen 19, 21.
Worth, R. N. Plymouth
16, 37-
Wossidlo, R. Volksüber-
lieferungen 10, 226. 407.
Wotke, K. Kreuzauffin-
dungslegende 10, 197.
Wrede, A. Rec. 7, 69.
15, 2.
Wrede, Ferd. Sprache d.
Ostgoten 11, 5. Fuldisch
13, 5. Rec. 2, 9. 7, 91.
Wrench, R. G. K. Win-
chester words 16, 248.
Wright, J. Gothic Jan-
guage 11, I.
Wright, W. Aldis to in-
sense 16, 203.
Wrong, G. M. Crusade of
1383. 16, 27.
Wrottesley, G. Stafford-
shire 16, 65.
Wulff, Fr. Akzent in der
versbildung 3, 1 1 1 .
Wulff, F. A. Metod. Ijud-
öfningar 12, 37. 38.
Wülfing, J. E. Ae. suin
mit gen. 16, 269. Ae.
verbum mit dativ 16, 270.
Rec. 16, 266. 271. 356.
357- 358.
Würzburger, E. Karte
V. d. Halligen 18, 40.
Wülker, R. P. Rec. 16,
8. 93. 123. 326. 346.
370. 410.
Wüllenweber, F. Engl,
grammatik 16, 286.
Wunderlich, H. Syntax-
forschung und schule 3,
99. Satzbau 4, 17. Rec.
13, 4. 10. 14, 59. 90.
Wüseke, W. Dt. gramm.
4, 45-
Wu s t m a n n , G. Sprach-
dummheiten 4, 22. Val.
Schumann 15, 162.
Wutke, Conr. Schweini-
chen 15, 181.
Wychgram.J. Lit. gesch.
6, 23.
Wyss,A. Kirchhof 15, 64.
Wyss, G. V. Diebold Schil-
ling 14, 140. Simmler
20, 115.
Young, S. Barber surgeons
16, 115.
York Powell. Rec. 7, 82.
Zahn, W. Geschichte der
Altmark 7, 106.
Zeidler, J. Jesuitenkomö-
die 6, 8.
Z e i d 1 e r , V. Sünden Wider-
streit 14, 85.
Zeliqzon, L. Mundarten
5, 15.
Zeller-Werdmüller, H.
s. Schweizer 8, 225.
Zenker, E. Wiener zei-
tungswesen 8, 80. Wiener
Journalistik 8, 81.
Zenker, R. Rec. 20, 67.
Zernial, U. Jahresbericht
7, 142. Germania 7, 143.
Rec. 7, 144.
Zernike. Uitspraak 19, i.
Zeumer, K. Rec. 9, 10.
Zeuner, R. Kent. psalter
16, 374 a.
Ziemer, H. Rec. 2, 24.
51- 53- 20, 5-
Zimmer, H. schreiben 16,
190.
Z i m m e r li , J. Sprachgrenze
5, 14.
Zimmermann Rec. 8, 103.
Zimmermann, F. Urkun-
denbuch 20, 52.
Zimmermann, P. Rec. 7,
96. 9, 6.
Zingerle, J. V. Rose 2,
25. Tirol, weistümer 9,
58. Sancta Kakukabilla
10, 53. Sagen v. Sinich-
kopfe 10, 149. Sagen aus
Tirol 10, 150. Ochsen-
haut 10, 280. Die 3 heil,
jungfr. 10, 196. Rec.
10, 199.
Z i n g e r 1 e , O. V. Meinhards
urbare 20, 56.
Zinzow, A. Mirmannsage
10, 97-
Zirwer. Generides-roman-
zen 16, 456.
Zitelmann, K. Volks-
schauspiele 10, 453.
Zittel, E. Rec. 15, 75.
Zöller, E. Universitäten
8, 208.
Zschiesche, P. Vorge-
schichtliche bürgen 7, 38.
Zschille,R. Sporn 8,207.
Zubaty, Jos. Ursprach-
liche tenuis 20, 2.
Zupitza,J. Westhelwäg 16,
187. Kreuzandacht 16,
369. Kreuzzauber 16, 377.
Isumbras 16, 425. Chau-
cer's Prolog 16, 444. De
claris mulieribus 16, 458.
Launfal 16, 465. Jakob
Ryman 16, 470. Fest-
schrift 21, 31. Rec. 3,
25. 16, 4. 251. 327. 352.
421.
Zürn, L. Rec. 6, 19.
Zwiedineck-Süden-
horst, H. V. Bibliothek
deutsch, geschichte 7, 69.
Sachregister.
Aberglaube 10, 297 f.
Agneslegende 14, 57.
Aiol 19, 50.
Alberus 15, 16.
Albrecbt 15, i6a. v. Eyb
14, 142 f. V. Halberstadt
14, 6.
Alexander 10, 73. 14,
55 f.
Alfreds Sprichwörter 16,
400.
Alfred 16, 356 f.
^Ifric 16, 360 f.
Almqvist 12, 283.
Alphart 14, 16 f.
Alt-englisch 16, 331 f.
-friesisch 18, 20 f. 32 f.
-hochdeutsch 13, i f.
-niederdeutsch 17, I2 f.
-nordisch s. skandin.
-sächsisch 17, 12 f.
Altertümer, deutsche 7,
24 f. skand. 12, 209 f.
engl. 16, 74 f.
Altertumskunde 7, i f.
skand. 12, 209 f.
Ammenhausen, 14, 50.
Andreas 16, 268. 344.
Angelsächsisch 16,
331 f-
Annalen 20, 21 f.
Apollonius 10, 74.
Arier 3, 46. 7, 9 f.
Arme Heinr- 14, 33 f.
Arminius 2, 9. 10. 11.
Artus 10, 75 f. 16, 485 f.
Auchinleck chronik 16,
408. romanzen 16, 409 f.
Audlay 16, 469.
Aue s. Hartmann.
Barbers legenden 16, 462.
Becker, Michael 15, 17.
Belagerung v. Jerusalem
16, 421, V. Troja 16, 422.
Benediktinerregel 13,9.
B eowulf 16, 331 f.
Berthold v. Regensburg
14, 137 f.
Bestiary 16, 379.
Bückling homilien 16, 363 .
Bligger v. Steinach 14, 6.
Blume u. blatt 16, 459.
Bibliographie 21, 27 f.
zur d. gesch. 7, 2 f. engl.
16, 5 f. skand. 12, 71 f.
Biographie 21, 5 f. engl.
16, 9 f.
Boendale 19, 51.
Bone Florence 16, 423.
Bonnus, Hermann 15, 18.
17, 40.
Bopp, Franz 21, 5.
Borchgravinne vanVergi
19, 52.
Brant, Seb. 15, 19 f. 17,
28 f.
Brink, B. ten 21, 6.
Brücke, Ernst 21, 7.
Brun V. Schonebeck 14, 18.
Brunne 16, 403.
Buch u. Schrift 8, 58.
Buch V. d. eule 16, 472 f.
Buchdruck 8, 84 f.
Buchinger, Michael 15,
21.
Bugenhagen 15, 22 f.
Bühel, Büheler 14, 28 f.
Bütow 15, 29.
Butzer, Martin 15, 24 f.
ByrhtnoÖ 16, 338.
Cammerlander 1.5, 30.
Carlstadt 15, 31.
Cato, mhd. 14, 19.
Caxton 16, 487 f.
Chaucer 16, 426 f. 455.
Consuetudo monachorum
16, 364-
Cordus 20, 91.
Chronik, engl. 16, 364 f.
lat. 20, 21 f.
Claris mulieribus 16, 458.
Craon 14, 58.
Cursor mundi 16, 390 f.
Cynewulf 16, 339 f.
Daniel v. Soest 17, 22.
s. Stricker.
Dänisch s. Skandinav.
Dialekte 5, l f. engl. 16,
232 f. ndl. 19, 16 f. skand.
12, 42 f.
Diebold Schilling 14, 140.
Dietmar derSetzerl4,l2i.
Dietrich, Veit 15, 32.
Domes daeg 16, 348.
Drama s. Schauspiel.
Dunbar 16, 460 f.
Dürer, Albrecht 15, 33 f.
Dürner 14, iio f.
Eberhart Windecke 14,
141.
424
Sachregister.
Ecke 14, 20.
Edda 12, 90 f.
Eilhart 14, 6.
Elene s. Cynewulf.
Emser 15, 85.
Enenkel 14, 21.
Engelhard 14, 52. 53.
Englisch 16, i f.
Eschenbach s. Ulrich,
Wolfram.
Esslingen 14, I2I.
Etymologie s. Wörterb.
Eule 16, 472 f.
Evangelien, engl. 16, 368.
Exodus s. genesis.
Eyb s. Albrecht.
Ezzoleich 13, 14 f.
Fabeln 10, 204 f.
Fabri, Johann 15, 35.
Fabricius 20, 94.
Falmouth squire 16, 463.
Familien 8, 51 f.
Faust 10, 80 f. 15, 36 f.
Fechtbuch 15, 38.
Ferdinand 11. 15, 39.
Festlichkeiten 8, 92 f.
Ferumbras 16, 419 f.
Fischart, Johann 15, 40 f.
Florence de Rome 10,
85. 16, 423.
Flugschriften 15, 45 f.
Eons Jacobi 16, 484.
Franck, Sebastian 15, 50.
Frankfurter 15, 51.
Frauenzucht 14, 83.
Freeman, E. A. 21, 8.
Freiberg s. Heinrich.
Freidank 14, 115.
Fremdwörter 4, i f.
Friedrich d. gr. 21, 9 f.
Friesisch 18, l f.
Frischbier, Herrn. 21, 12.
Fritzlar s. Herbort.
Fussesbrunnen 14, 51.
Garel 14, 74.
Gar leb 15, 52.
Gawain 16,417. 466 f. 471.
Gebete, engl. 16, 369 f.
Geistliche, mhd. gedd.
14, 24. ndd. lied 17, 24 f.
Generides 16, 456 f.
Genesis, engl. 16, 380 f.
Germanen 7, 9 f.
Geschichte, deutsche 7,
67 f. engl. 16, 6 f. 1 3 f.
fries. 18, 6. skand. 12,
255 f- d. german. phil.
21, I f.
Geschichtschreiber d.
d. Vorzeit 7, 79. 20, 36 f.
Gewerbe 8, 98a f.
Gletting, Benedikt 15, 53.
Glichezäre 14, 37.
Glossen, ahd. 13, II. engl.
16, 371 f. mndd. 17, 15.
Gloucester 16, 402.
Golagrus u. Gawain 16,
471.
Göli 14, 110 f.
Gotfrid V. Strassburg 14,
25 f.
Gotisch 11, I.
Gottesdienst 8, 104 f.
Gower 16, 448 f.
Gral 10, 75 f.
Grammatik, allg. u. vergl.
3, I f. ahd. 13, i f . alt-
sächs. 17, 12. engl. 16,
249 f. got. 11, I f. lat.
20, I f. mhd. 14, 4 f.
ndd. 17, 4 f. ndl. 19, 5 f.
nhd. 4, 6f. skand. 12, 19 f.
Gregorius 14, 35.
Grimm, J. u. W. 21, 13 f.
Grundriss d. germ. phil.
3, 82. 16, 249. 21, I.
Hadamar v. Laber 14, 27.
Halberstadt s. Albrecht.
Hamlet 10, 86 f.
Handel 8, 115 f.
Hans V. Bühel 14, 28 f.
Heselloher 14, 116. v.
Vintler 14, 31.
Hardyng 16, 455.
Harley ms. 16, 405 f.
Hartmann v. Aue 14, 12.
32 f.
Haus, deutsches 8, 128 f.
Havelok 16, 401.
Hegendorf 15, 53a.
Heilige Englands 16, 374.
Heilkunde 8, 138.
Heinrich v. Freiberg 14,
36. d. Glichezäre 14, 37.
s. Junker 14, 45. Kauf-
ringer 14, 38. v. Kro-
lewiz 17, 23. V. Laufen-
berg 14, 39. V. Tettingen
14, III. V. Veldeke 14,
6. 19, 53. Wittenweiler
14, 40.
Heirat d. Gawain 16, 466 f.
Heldensage 10, 58 f.
Heiding 15, 53b.
Heliand 17, 14. 16.
Herbort v. Fritzlar 14, 6.
Hermann v. Sachsenheim
14, 41.
Hero 10, 88.
Heselloher 14, 116.
Hilde 10, 89.
Hildebrandslied 17, 17.
Hiltbolt v. Schwangau 14,
121.
Hiltebrand 20, 95.
Hoccleve 16, 451 f.
Hochzeit 14, 42. 76.
H o f f m e i s t e r, Johannes 15,
54-
Hofmann, Konrad 21, 16.
Hollonius, L. 15, 55.
Holt z wart 15, 44.
Hood s. Robin.
Huchown 16, 395 f.
Hugo v. Trimberg 14, 43.
Humanismus 20, 83 f.
Humboldt, W. V. 21, 17.
Hundt, Wiguleus 15, 56.
Hunkhofen s. Rüdeger.
Hütten, Ulrich v. 15, 57.
Hymnen, engl. 16, 369 f.
Hymnologie 20, 18 f.
Indogermanen 3, 41 f.
Ipomedon 16, 414.
Isumbras 16, 425.
Iwein 14, 32.
Jahresbericht üb. germ.
phil. 21, 27. f. rom. phil.
3, 23. f. neuere d. litt.
6, 15- 15, I.
Jerusalem, belagerung 16,
421.
Johann v. Görlitz 14, 151.
V. Michelsberg 14, 36.
V. Würzburg 14, 44.
Josaphat 10, 90.
Judith 16, 349 f.
Juliana 16, 378.
Sachregister.
425
Jungius 1, 6.
Junker u. d. tr. Heinrich
14, 45-
Kaiserchronik 14, 46
Kaisersage 10, 91- f-
Kanzler 14, iio.
Karel ende Elegast 19,
54 f-
Karld. gr. 10, 95 f- 14,47-
Karolingerzeit, lat.
gedd. 20, 9 f-
Kaufringer 14, 38.
Kindheit Jesu 14, 51.
Kirche 8, 104 f.
Kirchengeschichte,
engl. 16, 43 f-
Kirchenlied 15, 58 f.
Kirchhof, Hans Wilhelm
15, 64.
Kirchner, Hermann 20,
97-
Klage 14, 48.
Kleindienst, Bartol. 15,
65.
Kniescheck, Johann 21,
18.
Königstochter 14, 30.
Konrad v. Ammenhausen
14, 50. V. Fussesbrunnen
14, 51. pfaffe 14, 59-
Silb erdrat 14, 121. v.
Würzburg 14, 52 f.
Kreuz, engl. 16, 352-
Krieg 8, 143 f-
Krolewiz 17, 23.
Kudrun 14, 54.
Kult ur geschieh te,deut-
sche 8, I f. engl. 16,
92 f. friesisch 18, 6 f.
skand. 12, 248 f.
Kunst 8, 148 f.
Künzingen 14, I22.
Küren u. landrechte 18,
32 f.
Lab er s. Hadamar.
Lachmann, Karl 21, 19.
Lamprecht 14, 55 f*
Langland 16, 418.
Lassberg 21, 20.
Latein 20, i f.
Laufenberg 14, 39.
Launfal 16, 465.
Laurenberg 17, 43.
Legenden 10, 194 f- 14i
57- 20, 63 f.
Lehrbücher f. deutschen
imterr. 6, 19 f. engl.
16, 326.
Lehrgedichte, ndl. 19,
56 f.
Leib u. seele 16, 388 f.
Lemnius, Simon 20, 98.
Lesebuch, mhd. 14, 9 f.
engl. 16, 326 f.
Leutold V. Sevenl4, 121.
Lexer, M. v. 21, 21.
Lexikographie s. Wörter-
bücher.
Lichtenstein s. Ulrich,
Liebesgruss, ahd. 13, 13.
Lillian 16, 474-
Limburg 14, HO.
Link, Wenzeslaus 15, 66.
Litteraturgeschichte,
deutsche 6, i f. engl.
16, 301 f. fries. 18, 31 f.
mhd. 14, 6. ndl. 19,
19 f. skand. 12, 87 f.
Luther, Martin 1, 4. 15,
67 f.
Lyrik 6, I7- engl. 16,
383 f. mhd. 14, IUI.
Lydgate 16, 453 f-
Maerlant 19, 60 f.
Malory 16, 485 f-
Mannyng 16, 403.
Manuel, Hans Rudolf
15, 107.
Märchen 10, 167 f.
Marienleben s. Philipp
14, 72 f.
Mathesius 15, 108.
Maundeville 16, 482 f.
Meier Helmbrecht 14,
92 f.
Meinloh V. Sevelingen 14,
121.
Meistersänger 15, I09f.
Melanchthon 20, 99 f-
Metrik 3, 108 f. ahd. 13,
7 f. deutsche 4, 47 f-
engl. 16, 296 f. lat. 20,
I f. skand. 12, 62 f.
Michelsberg s. Johann.
Minerale 8, 170 f.
Minnesang, minnesänger
s, lyrik.
Mirmann 10, 97.
Mitte lenglisch 16, 378 f-
-hochdeutsch 14, l f. -nie-
derdeutsch 17, l8_^f.
Mönch im dorn 15, i6a.
Monseer fragment 13, 10.
Moralitäten 16, 479 f-
Mörin 14, 41.
Moriz V. Craon 14, 58.
Morgant der riese 15, II3-
Münzwesen 8, 172 f.
Murmellius, Joh. 20,
104 f.
Murner, Thomas 15, Ii4f.
Mysterien 16, 475 f.
Mystik 20, 39 f-
Mythologie 10, i f. skand.
12, 158 f.
Namen 2, i f. engl. 16,
222 f. ndd. 17, 9 f.
Narrenschiff ndd. 17,
28 f.
Neidhart 14, ii3- IH-
117 f.
Neuhochdeutsch 4, i f.
-ostfriesisch 18, 30. 37-
-westfriesisch 18, 25 f.
31 f-
Nibelungen 14, 59 f.
Nicolaus V.Basel 14, 145.
Niederdeutsch 17, i f.
-ländisch 19, l f.
Nordfriesisch 18, 38 f.
Notker 13, 16 f.
Öchsli, Sam. 15, 117.
Ogir 10, 98.
Oldecop, Johann 17, 41.
Orendel 10, 99. 14, 68 f.
Orthographie s. recht-
schreibung.
Ortsnamen 2, 12 f.
Ostfriesisch 18, 18 f.
Ottokar 14, 7^' f-
Palermo s. Wilhelm.
Partonopier 14, 52.
Parzival s. AVolfram.
Passio domini 16, 394.
426
Sachregister.
Personennamen 2, i f.
Pfeffel 14. III.
Pflanzen 8, iSi f.
Philipp, Maiienleben 14,
=4. r- f-
Phonetik 3, i f. engl.
16, ::SS.
Phönix 16, 353.
Pleier 14, 74 f.
Poetik 4, 52 f. 6, 18.
P r a g e r malerzeche 14, 1 50.
Predigt 8, 1 13. 14, 139.
20, 44.
Prosa, engl. 16, 356 f. lat.
20, 21 f. mhd. 14, 133 f.
mndd. 17, 36 f.
Psalter, kentisch 16, 374a.
Püller 14, 110.
Pyramus und Thisbe 10,
100.
Rätsel 10, 498 f. engl.
16, 345 f. ndd. 17, 44,
Recht 9, I f. engl. 16,
123 f. friesisch 18, 32 f.
skand. 12, 270 f. mhd.
ged. 14, 76.
Rechtschreibung, deut-
sche 4, 19 f. ahd. 13,
6. skand. 12, 55.
Redentiner osterspiel 17,
19 f.
Regesten 20, 47 f.
Reimchronik 14, 70 f.
Reim s. metrik.
Reinaert 19, 63 f.
Reineke vos 17, 30 f.
Reinfried 14, JJ.
Reinhart fuchs 14, 37.
Renner 14, 43.
Reuental s. Neidhart.
Ritterpreis 14, 78.
Ritual V. Durham 16, 375.
Robert der teufell4, 146 f.
von Gloucester 16, 402.
Mannyng v. Brunne 16,
403-
Robin Hood 16, 468.
Roland 10, loi.
Rolandslied 14, 49.
Rollenhagen 15, 154.
Römer 7, 134 f.
R OS wall und Lillian 16,
474-
Rotenburg 14, 120.
Runen 7, 47 f. 12, 65 f.
Rüdeger von Hunkhofen
14, 79.
Rudolf V. Rotenburg 14,
120.
Ryff, A. 15, 118.
Ryman 16, 470.
Sachs, Hans 15, 120 f.
Sachsenheim 14, 41.
Sagen 10, 55 f. engl. 16,
135-
Sarcerius, Erasmus 15,
131-
Schachzabelbuch 14,
50.
Schallenberg 15, 132.
Schauspiel 6, 6 f. 14,
80 f. 15, 133. 17, 19.
Scheidt, C. 15, 152.
Schenk v. Limburg 14,
HO.
Scherer, W. 21, 22.
Schernberg, Dietrich 15,
153.
Schilling 14, 140.
Schlaginhaufen 15, 88.
Schlu, Joh. 15, 154.
Schmeltzl, W. 15, 155.
Schöffer 8, 90. 15, 7.
Schonaeus, Cornelius 20,
106.
Schönberg, H. F. v. 15,
i56f.
Schöne unbekannte 16,
413-
Schöpper, Jac. 4, 31. 15,
1 60.
Schriftsprache, nhd. 4,
22 f.
Schule 8, 184 f,
Schulkomödie 6, 7 f.
Schulmeister v. Esslin-
gen 14, 121.
Schumann, Petrus 15, 161.
Valentin 15, 162 f.
Schürf, H. 20, io6a.
Schütz, Christoph 15, 166.
Hieremias 15, 167. Hie-
ronymus 15, 168. Johann
15, 169 f. Kaspar 1.5, 171.
Schuward, Johannes 15,
172.
Schwabe, Anton 15, 173.
Schwalbach 20, io6a.
Schwangau 14, I2i.
Schwartzenbach, Leon-
hard 15, 175.
Schwartzerdt, Georg 15,
176.
Schwarz, Peter 20, lo6a.
Schwarzenbach, Omo-
phrius 15, 177.
Schwarzenberg, Johann
V. 15, 178.
Schwebel, Johannes 15,
179.
Schwederich, Jakob 20,
io6a.
Schweher, Christoph 15,
180.
Schweinichen, Hans v.
15, 181.
Schweintzer, Hans 15,
182.
Schwendi, Lazarus v. 15,
183.
Schwenkfeld, Kaspar v.
15, 184.
Scogan 16, 450,
Sconebeck 14, 18.
Scriptoris, Paulus 20,
io6a.
Scutdorpe, Herm. v. 20,
107.
Sechzehntes jhdrt. 15, i f.
Seckerwitz, Johann 20,
107 a.
Seehofer, Arsacius 20,
107 a.
Seger, Johannes 15, 185.
Seghelijn 19, 65.
Seidel, Georg 20, 107a.
Seifrid 14, 82.
Seitz, Alexander 15, 186.
Selneccer, Nicolaus 15,
187.
Sender, Clemens 20, 108.
Senfl, Ludwig 15, 188.
Servatius 14, 6. 19, 53.
Setzer 14, 121.
Sevelingen 14, 121,
Seven 14, 121.
S i b a e u s , Heinrich 20, 1 09.
Siber, Adam 20, iio.
Adam Theodor 20, ili,
Siberti, Jakob 20, 112.
Sibot 14, 83.
Sibutus, G. D. 20, ii3-
Siegel 8, 220 f.
Sachregister.
427
Siegfried, Johannes 15,
189.
Siess, Johann 15, 190.
Sigeher 14, 121.
Sigel, Hans 15, 191.
Sigfrid 2, 9.
Sighart 14, 121.
Silberdrat 14, 121.
Silberysen, Christoph
15, 192.
Simler, Georg 20, 114.
Simmler, Josias 20, 125,
Simon Simonides 20, i iSa.
Simrock 21, 23.
Singauf 14, 121.
Singenberg 14, 121.
Singer 14, 121.
Sinthius, Johann 20, 116.
Sittard, Matthias 15, 193.
Sitte u. brauch 10, 234 f.
Sixtinus, Regner 20, 117.
Skandinavisch 12, i f.
Skeireins 11, 4.
Slagghert, Lambert 17,
39-
Slang, deutsch 4, 38.
Sleidanus, Johann20,ii8.
Slüter, Joachim 17, 27.
Slyterhoven 20, 119.
Smalcius, Valentin 20,
120.
Smechel, Martin 20, 121.
Sobius, Jakob 20, 122.
Solfa, Johannes 20, 123.
Sollinge r, Sigismund 15,
194.
Sommer, Emil 21, 24.
Friedrich 15, 195. Jo-
hannes 15, 196 f. Wolf-
gang 15, 198.
Soziales 8, 191 f.
Spangenberg,W. 15, 199.
Speculum vitae 16, 393.
Speratus, Paul 15, 200.
Spervogel 14, 115.
Sprachgeschichte 3,
27 f. friesisch 18, 20 f.
53 f.
Sprachwissenschaft 3,
24 f.
Sprachverderber 4, 5a.
Sprichwörter 10, 468 f.
Alfreds 16, 400.
Sprüche 10, 468 f.
Städtewesen s. recht.
Stamheim 14, iio.
Stämme, deutsche 7, 50 f.
Staupitz, Johann v. 15,
201.
Steinach s. Bligger.
Steinmar 14, ill. 114.
Steyndorffer, Maternus
15, 203 f.
Stimmer, Tobias 15, 202.
Strassburg s. Gotfrid.
Stricker 14, 84.
Studium der germ. phil.
21, 2 f. des engl. 16, 4.
der sprachen 16, 12.
Sultan V. Babilon 16, 464.
Sündenspiegel 17, 33 f.
Sünden widerstreit 14, 85.
Tacitus 7, 142 f.
Tan dareis 14, 75 f.
Tannhäuser 10, 102. 14,
113-
Tatian 13, 15.
Teil 10, 103 f.
Teschler 14, ill.
Tettingen 14, ili.
Theologie, deutsche 15,
12.
Theophilus 19, 66.
Thisbe 10, 100.
Thornton romanzen 16,
424.
Totentänze, ndd. 17, 35.
ndl. 19, 67.
Trachten 8, 202 f.
Trimberg 14, 43.
Tristan s. Elhart, Gotfrid.
Trithemius 20, 124.
Troja, belagerung 16, 422.
Trojanersage 10, 105.
Türlin s. Ulrich.
Turne 14, iii.
Turnier 14, 52.
Tyndale 16, 493.
Ulrich V. Eschenbach 14,
86. V. Lichtenstein 14,
87. V. Singenberg 14,
121. V. d. Türlin 14, 8 8 f.
Universitäten 8, 208 f.
Unterricht 4, 43 f.
Urkunden 8, 64 f. engl.
16, 49 f. fries. 18, 16 f.
lat. 20, 47 f.
Valentin 19, 68 f.
Vaters lehren 16, 415.
Vehe, Michael 15, 205.
Veldeke s. Heinrich.
Verfassung s. recht.
Verheerung der hölle 16,
382.
Verkehr 8, 115 f.
Vers s. metrik.
Viel fei d, Johann 15, 30.
Vigfüsson 12, 280.
Vintler 14, 31.
Vitae 20, 63 f.
Vo gel weide s. Walther.
Völkernamen 2, 5. 7, 20.
Volkskunde 10, 211 f.
engl. 16, 135 f. friesisch
18, 6 f. skand. 12, 170 f.
Volkslied 10, 367 f.
Volkspoesie 16, 145 f.
Volks seh au spiel 10,449.
Volkswitz 10, 498 f.
Vo rgeschichtliches 7,
24 f.
Wachs mut v. Künzingen
14, 122.
Waldis, Burkhard 15, 206.
Waltharius 10, 106 f.
Walt her v. d. Vogelweide
14, 123 f.
Wappen 8, 220 f.
Warheit 14, 90.
Wartburgkrieg 14, 106.
Watzdorff, Peter 14, 207.
Weckherlin, G. R. 15,
208.
Wernher der gärtner 14,
92 f. pfaffe 14, 91.
Westfriesisch 18, 7 f.
Wickram, Jörg 15, 209.
Widmann 15, 51.
WidsiÖ 16, 354.
Wieland 10, 108.
AVild, Seb. 15, 210.
Wilhelm V. Österreich 14,
44. V. Palermo 16, 416.
Willehalm Türlins 14,
88 f.
Wimmer 12, 282.
Wimpfeling, Jakob 20,
125-
Windecke 14, 141.
Winnenberg, Philipp v.
15, 211.
428
Sachregister.
Wisen 12, 281.
Witten weil er 14, 40.
Witzel 15, 212.
Wolfram v. Eschenbach
14, 94 f. 132.
Worde 16, 491 f.
Wörterbücher u. Wort-
forschung, allgem. 1, l f.
engl. 16, 162 f. got. 11,
3. idg. 3, 51. lat. 20,
I. mhd. 14, I f. ndd.
17, 4 f. niederl. 19, 22.
skandinav. 12, i f.
Wulfila 11, 2 f.
Wulfstan 17, 376.
Würzburg s. Johann und
Konrad.
Wyclif 16, 397 f.
Wynkyn de Worde 16,
491 f.
Zarncke, Fr. 21, 25.
Zauber, engl. 16, 377.
Zeitrechnung 8, 241 f.
Zimmermann, Sam. 15,
213.
Zingerle, J. V. 21, 26.
Zunft 8, 98 a f.
Zwingli 15, 214 f.
red.
Emil Henrici.
Berlin, Sebastiaustr. 26.
Druck von C. G. Röder in Leipzig.
Z Jahresbericht über die
7037 Erscheinungen auf dem
J25 Gebiete der germanischen
Jhg.li^ Philologie
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