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Full text of "Jahresbericht über die Erscheinungen auf dem Gebiete der germanischen Philologie"

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JAHRESBERICHT 


ÜBEK  DIE 


EßSCHEINÜNGEN  AUF  DEM  GEBIETE 


DER 


GERMANISCHEN  PHILOLOGIE 

HERAUSGEGEBEN 

VON  DER 

GESELLSCHAFT  FÜR  DEUTSCHE  PHILOLOGIE 

m  BERLIN 

ZWEIUNDZWANZIGSTER  JAHRGANG 
1900. 


L  ^ 


LEIPZIG 

0.    R.    REISLAND. 
1901. 


Der  Jahresbericht  über  die  erschelnung-en  auf  dem 
g-ebiete  der  g-ermanischen  Philologie  tritt  in  das  22.  jähr 
seines  bestehens.  er  ist  in  seinen  ersten  Jahrgängen  ein  förderlicher 
Sammler  der  germanistischen  fachlitteratur  gewesen  und  hat  sich  in 
den  bänden,  die  seit  der  2.  aufläge  von  Gocdekes  Grundriss  I.  II 
erschienen  sind,  zu  einem  unentbehrlichen  hilfsmittol  für  die  ger- 
manistische forschung  erweitert. 

der  Jahresbericht  lieliält  die  nouordniing  der  vorigen  l)ände  liei. 
er  bringt  die  22  abtoilungen,  die  den  früheren  bestand  im  allgemeinen 
wahren,  unter  drei  hauptgruppen :  1.  Allgemeines;  2.  Sprache  und 
litteratur;  3.  Hilfswissenschaften,  und  bezweckt  damit  eine  strengere 
teilung  zwischen  den  rein  germanistischen  fächern  und  den  grenz- 
gebieten.  auch  in  den  einzelnen  abteilungcn  ist  eine  übersichtlichere 
anordnung,  sowie  tunlichst  eine  alphabetische  folge  der  denkmäler 
gegeben  worden .  um  das  aufsuchen  einzelner  abliandlungen  ohne 
namensncnnung  zu  erleichtern,  infolgedessen  ist  andererseits  das 
Sachregister  fortgefallen. 

die  niederländische  abteilung  dieses  jahres ,  die  wir  auf  das 
nächste  jähr  verschieben  zu  müssen  glaubten ,  konnte  durch  die 
liebenswürdige  bereitwilligkeit  des  herrn  prof.  Buitenrust-Ilettema  in 
Zwolle  noch  diesem  jahrgange  beigegeben  werden. 

der  preis  des  Jahrganges  beträgt  9  mark,  mitglieder  unserer 
gesellschaft  haben  gegen  Zahlung  des  satzungsmässigen  gesellschafts- 
beitrages  von  jährlich  O  mark  anspruch  auf  den  jaliresbericlit  des 
laufenden  jahres.  —  die  Jahrgänge  4 — 15  sind  im  wege  des  buch- 
handels  zu  dem  ermässigten  preise  von  5  m.  50  pf.  für  den  einzelnen 
Jahrgang,  die  Jahrgänge  4 — 22  zusammengenommen  zum  preise  von 
75  mark  vom  Verleger  zu  beziehen.  —  Jahrgang  1 — 3  erschienen  im 
Verlage  von  S.  Calvary  &  co.  in  Berlin. 

Zusendungen  zur  besprechung  werden  an  den  Verleger  oder  an 
den  redakteur  dr.  Scheel  erbeten,  in  dem  kurzen  Zeitraum  von 
wenigen  monaten ,  der  zwischen  dem  erscheinen  der  werke  und  dem 
drucke  des  berichtes  liegt ,  ist  es  der  redaktion  nicht  möglich ,  die 
litteraturerscheinungen  zu  beschaffen,  wenn  sie  nicht  von  den  Ver- 
fassern und  verleg-ern  unaulgefordert  zugesandt  werden, 
im  besonderen  ist  dies  bei  ausländischen  erseheinung'en, 
g-elegenheitssehriften,  dissertalionen,  Programmen  und 
aulsälzen  in  zeitschrilten  der  fall,  die  nicht  regelmässig  ab- 
liandlungen aus  unser(>i'  wissenscliaft  bringen. 

Berlin,  im  dezemher  1901. 

Redaktion  des  Jahresberichtes: 

Dr.  W.  Scheel,  Dr.  J.  Luther, 

Steglitz,  Florastras.se  3  ßorlin,  NW.,  Ottostr.  9. 

(ausserhalb  des  Postbezirks  Berlin). 


Abkürzungen 

der  häullg-er  ang-eluhrlen  Zeitschriften: 

A(IB.  =  Allpoin.  deutsche  biopraphie. 

AftlA.  ^  An/.<itr<M-  für  deutsches  altertum. 

.\l,.(n.  —  Alfinauiiia. 

Alljj.  ztg      •=  All^'i'iiu'ino  Zeitung  (Müncheu). 

Archiv         =  Arrhiv  für  das  studiuni  der  neueren  sprachen. 

\rkiv  ^  Arkiv  for   uordisk  filologi. 

il.-rl.  ph.  wschr.  =  Berliner  philolog.  Wochenschrift. 

l{l)(;\v.         ^  Bhitter  für  das  bayer.  gymnasialscliulwesen. 

Hcitr.  =  Hciträgi-  zur  gesch.  d    dout.schen  spräche.  ^ 

BflitU.         =  Bliift.T  für  litterar.  Unterhaltung. 

Tbl.  —  Litterarisches  centralblatt. 

Daiisk  h    t.    -    Hansk  historisk  tidsskrift. 

D.iVl  =  I>as  deutsche   Volkslied. 

1 )!./..  =  Deutsche  littoraturzcitung. 

KF/rs.         =  Early  English  te.xt  society. 

pAiph.  =  Euphorion. 

«JgA.  =  Güttingische  gelehrte  anzeigen. 

Hist.  jb.      =  Historisches  Jahrbuch. 

Hist.  zs.      ^  Historische  Zeitschrift. 

Idg.  anz.     =  Anzeiger  f.  idg.  sprachkunde. 

Idg.  beitr.  =  Beiträge  z.  künde  der  idg.  Sprachen. 

Idg.  forsch.  =  Indogerman.  forschungen. 

Jsb.  =  Jahresbericht    über  die   erscheinungen   auf  dem  gebiete  der 

germanischen  philologie. 
Kbl.  =  Korrespondcnzblatt. 

IJtbl.  =  Litteraturblatt  f.  gcrm.  und  roman.  philologie. 

Mitt.  d.  Böhm.  ^  Mitteilungen  d.  Vereins  f.  gesch.  d.  Deutschen  in  Böhmen. 
Mtbl.  =  Monatsblätter. 

X,].  jb.  =  Jahrbuch  d.  Vereins  für  niederdeutsche  Sprachforschung. 
\d.  kbl.  =  Korrcspondenzbl.  d.  Vereins  f.  niederd.  Sprachforschung. 
NA.  =  Neues  arch.  f.  alt.  d.  geschichtskunde. 

NJb.  =  Neue  Jahrbücher  für  das  klassische  altertum  etc. 

Norsk  h.  t.  ^=  Norsk  historisk  tidsskrift. 
NTfFil.        =  Nordisk  tidsskrift  for  Hlologi. 
Ost.  litbl.    =  Österreichisches  litteraturblatt. 
Siebenb.  kbl.  =^  Korrespondcnzblatt  des  Vereins  für  siebenbürgische  landes- 

kunde. 
.Svensk  h.  t.  =  Svensk  historisk  tidsskrift. 
Theol.  Iz.    =  Theolog.  litteraturzeitung. 

Tijdschr.     =  Tijdschrift  voor  nederlandsche  taal-  en  letterkunde. 
VoKs.  ztg.   =  Vossische  zeitung. 

Westd.  z.s.  =  Westdeutsche  zeitschr    f.  ;ieschiclite  und  kunst. 
Wschr.         =^   Wochenschrift  für  klass.  philologie. 
7SA\.  ^-  Zeitsciiril't  für  deutsches  altertum. 

/.t'dl'ti.  —  Zeitschrift  für  deutsche  pliilologie. 

7AAV  —  Zeitschrift  für  den  deutschen  Unterricht. 

Zt'IWortf.     -   Zeitschrift   für  deutsche  Wortforschung. 
ZHieschw.  ^=  Deut.sclie  zeitschr.  f.  ge.scliichtswissenschaft. 
Zf<iw.  ^  Zeitschr.  für  das  gyuinasiulwesen. 

Zfkultg.      —   Zeitachrift  für  kulturgeschichte. 
Zfiw;.  =  Zeitschrift  für  die  iisterreichischen  gymnasieii. 

Zfi«Vk.         =  Zeitschrift  für  österreichi.sche  Volkskunde. 
ZfRiaLsrhulw.  —    Zeitschrift  für  rcalschulwesen. 
ZfvglLg.     —  Zeitschrift  für  vergleiclwnde  litteraturgeschichte. 
Zfv^'lSpr      —  Zeitschrift  für  v<Tgl(!ichende  Sprachforschung. 
ZfVk  —  Zeitschrift  des  Vereins  für  volKskuude. 

ZSprV.        —  Zeitschrift  des  allgcm.  deutschen  Sprachvereins. 


Inhalt. 

A.   Aligemeines. 

Seite 
I.    Geschichte    der    ff  ermaniscli  eii    philologie   (S.   Schayer, 
J.  Luther,  Aug.  Gebnardt). 

A.   Biographie.  —  B.    Encyklopädie  und  bibliographie .     .       1 

II.    Allgemeine    Sprachwissenschaft    und   vergleichende 
litt  erat  urgescni  eilte  (R.  Bethge  und  (1.  Boetticher). 

A.  Allgemeine  Sprachwissenschaft:  1.  phonetik  und  biblio- 
graphie.      2.    allgemeines.      3.    vergleichende    grammatik. 

4.  ui'germanisch  und  gemeingermanisch.  —  B.  Vergleichende 
litteraturgeschichte 11 

B.   Sprache  und  iitteratur. 

III.  Gotisch  (R.  Bethge). 

Denkmäler,  grammatik,  litteraturgeschichte 26 

IV.  Skandinavisch  (.\ugust  Gebhardt). 

A.  Allgemeines:  1.  bibliographie.  2.  Zeitschriften  und 
Sammelwerke.  —  B.  Spraciiliches:  1.  Wörterbücher. 
2.    namenkunde.     3.    woi'tforschung.     4.    spracligeschichte. 

5.  mundnvten.  6.  lautgebung  und  betonung.  7.  grammatik. 
a.  bernfssprachen  und  ähnliches.  9.  rechtschreibung. 
10.  scliriftkunde.  11.  mi^trik.  12.  runen.  -  C.  Litteratur- 
geschichte und  denkmäler:  1.  altwestnord.  litt.  2.  neu- 
isländische   litt.     3.    norwegische    litt.      4.    dänische    litt. 

5.  schwedische  litt 32 

V.    Deutsch    in    seiner    gesamtentwicklung   (R.   Bethge,    F. 
Saran,  G.  Boetticher). 

A.  Grammatik.  —  B.  Metrik.  —  C.  Litteraturgeschichte  .     64 

VI.    Althochdeutsch  (E.  Steinmeyer). 

A.  Allgemeines.  —  B.  Denkmäler  in  alphabetischer  an- 
ordnung 68 

VII.    Mittelhochdeutsch  (G.  Boetticher,  K.  Kinzel,  W.  Scheel). 

A.  Allgemeines:      1.    grammatisches.      2.    denkmäler.    — 

B.  Epik.  —  C.  Lyrik.  —  D.  Prosa 81 


VI  Inhalt. 

\'lll.    N  ru  li  Olli  dou  t  srlio  .sprnc'he  (S.  Schnyer).  Seite 

A.  Grumnmtik:  1.  alljronicincs.  2.  ältere  grammatikcr. 
X    pinzi'liic   g('l)it't('    der   praniinatik.   —    IJ.    Wortkuiide: 

1.  wörterbüeher.  2.  all^'cineines.  ;'  einzellieiten  4.  fremd- 
wörtcr.  —  C.  Naincii  künde :  1.  personennamen.  2.  Orts- 
namen. M.  sonstijjfe  nainen.  —  D.  Gescliiehte  der  schrift- 
spraelie  und  des  stils.  —  E.  Ausspraehe,  schrift,  recht- 
sehreibuni;,  Zeichensetzung.  —  F.  l^nterrielit 99 

iX.    N  eu  lioehdeutschc  litteratur  (J.  Holte  und  .1.  LutluT). 

A.  Litteruturge.schiehte.  —  H.  I  >riikiiiiilei-  von  1450  bis 
1(;20 '.     .     146 

X.    I)(utsclie  niu  n  dartenforschu  ng  (0.  Hleich). 

A.     Allgemeines:      1.     zusammenfassende     darstellungen. 

2.  vermisehtes.  —  H.  Einzelne  ober-  und  mitteldeutsche 
mundarten  :  1.  Schweiz.  2.  Elsass-Lothringen.  ;'..  Schwaben. 
Württemberg.  4.  Baden.  5.  Bayern.  Österreich.  (J.  Ungarn. 

7.  Klieinlana.     8.  Thüringen.  .*:^achsen.     9.  Schlesien     .     .     177 

XI.   Niederdeutsch  (W.  Seelmann). 

A.  Allgemeines.  —  B.  Altniederdeutsche  spiache  und 
denkmäler.  —  C.  Mittel-  und  neuniederdeutsclie  sjirache: 

1.  Sprachlehre.  2.  wortkunde.  8.  litteraturgeschichte.  — 
I).  Büttel-  und  neuniederdeutsclie  denkmäler:  1.  mittel- 
niederdeutsche dichtungen.    2.  mittelniederdeutsche  prosa. 

3.  spätere  zeit 185 

XII.   Niederländisch  {F.  Buitenrust-Hettema)  s.  am  >-chluss. 

XIII.  Friesisch  (O.  Bremer). 

A.   Allgemeines:    Zeitschriften.    —   B.   Geschichtliches.  — 

C.  Si)racl)geschichte.  —   1).  Litteratur.  —  E.  Nordfriesisch     195 

XIV.  Englische  spräche  (F.  Dieter). 

A.    Allgemeines.  —   B.    Lexikographie:    1.   würterbücher. 

2.  Wortforschung.  S.  namenforschung.  —  C.  Neuenglische 
mundarten:  slang.  —  D.  Spracligeschichte  und  gramma- 
tik.  —  E.  Phonetik  und  inissprache.  —  F.  Stilistik  und 
metrik 202 

XV.   Englische    litteratur    (F.    Dieter,    II.  Wülk.r,    A.    Brandl, 
H.  Dreengel). 

A.  Litteraturgeschichte:  Chrestomathien.  —  B.  Altenglische 
denkmäler:  1.  allgemeines.  2.  poesie.  3.  prosa. —  0.  Alittel- 
englische  denkmäler:  1.  ältere  religiöse  litteratur.  2.  ältere 
weltliche  litteratur.  ö.  Chaucer  und  Gower.  4.  Chaucers 
schule.  5.  andere  dichtungen  aus  der  zeit  nach  Chaucer. 
t).  prosa  aus  der  zeit  nach  Chaucer.  —  D.  Neuenglische 
denkmäler  bis  1650  mit   ausschluss  Shaksperes     ....     228 

XVI.    \'ol  ksdich  t  ung  (.1.  Bolte). 

A.  Volkslied:  1.  deutsch:  allgemeines,  bailaden  und  liebes- 
lieder.  stjindes-  und  festlie(l('r,  kinderlieder.  historische, 
volkstündiche  lieder.  2.  niederländisch.  :{.  englisch.  4.  skan- 
dinavisch. —  B.  Volk.sschau.spiid.  —  C.  Spruch  und  sjjrich- 
wnrt.  —   ]).  Bätsel  und  volkswitz 270 


Inhalt.  VII 

C.    Hilfswissenschaften. 

Seite 
XVII.   AI  tertiinis  künde  (H.  IJohm). 

A.  Geschichtslitteratur.  —  J5.  Arier  und  Germanen.  — 
C.     Vor-    untl     frühgeschichtliches.     —     D.     Stämme.    — 

E.  Deutsche  geschiclite.  —  F.  Einzelne  Zeitalter.  — 
G.  Einzelne  landschaften.  —  II.  Städte.  —  I.  Römer 
(Auswahl) 293 

XVIII.  Kulturgeschichte  (P.  Mann). 

A.     Allgemeines.    —     B.     Wirtschaft:     land    und    Stadt. 

2.  handel  und  verkelir.  8.  handwerk  und  gewerbc.  — 
C.    Kirche    und    schule:     1.    allgemeines.     2.   Chronologie. 

3.  buch-  und  schriftwesen.  —  D.  Kunst:  1.  allgemeines. 
2.  bauwesen  3.  maierei  und  bildhauerei.  4.  musik  und 
theater.   —    E.   Soziales:    1.   allgemeines.     2     familien.  — 

F.  Kriegswesen  und  siegel 343 

XIX.  Mythologie  und  sagen  künde  (A.  SchuUerus). 

A.  Mythologie.  —  B.  Sagenkunde:  1.  heldensage.  2.  ein- 
zelne personen.  3.  legenden.  4.  ortssagen.  5.  märchen 
und  schwanke 364 

XX.  Volkskunde  (A.  SchuUerus). 

A.  Allgemeines.  —  B.  Brauch  und  sitte.  —  C.  Haus  und 
tracht.  —  1).  Aberglaube.  —  E.  Volksmedizin.  —  F.  Hexen- 
glaube       375 

XXI.  Recht  (H.  Böhm). 

A.  Deutsch :  1.  allgemeine  rechtsverhältnisse.  2.  einzelne 
rechtsfragen.  3.  vermischte  aufsätze.  4.  werke  über  rechts- 
geschichte.  .5.  Urkundensammlungen  zu  Unterrichtszwecken. 
6.  zeit  der  volksrechte.  7.  rechtsbücher.  8  rechtsprechung 
in  einzelnen  ländern  und  städten.  9.  weistümer.  10.  be- 
sondere rechte.  11.  strafrechtliches.  12.  entwicklung  der 
städtischen  Verfassungen.  13.  stadtrechte  und  stadtbücher. 
14.  Staatsverfassung  und  -Verwaltung.  —  H.  Nieder- 
ländisch. —  C.  Skandinavisch 392 

XXII.  Latein  (E.  Dihle). 

A.  Mittelalter:  1.  allgemeines.  2.  autoren:  a)  dichtung. 
b)  prosa.  —  B.  Humanisten  und  reformationszeit:  1.  all- 
gemeines. 2.  autoren 415 

Nachtrag  I. 

XII.  Niederländisch  (F.  Buitcnrust-Hettemai. 

A.   Allgemeines  und  biographisches.  —  B.    Sprachliches: 

1.  allgemeines,  geschiclitliche  phonetik  und  Orthographie. 

2.  mundarten.  3.  wortkunde.  —  C.  Litteratur:  1.  all- 
gemeines. 2.  mittelniederländische  jioesie.  3.  mittel- 
niederländische prosa.    4.  spätere  denkmäler 420 

Nachtrag  II. 

Zur  allgemeinen  untl  vergleichenden  littoraturgeschichte     430 

Register 431 


Verzeichnis  der  mitarbeiter  des  laufenden  Jahrganges. 


Dr.  K.  l!c tilge.  Berlin:  All^rcmeinc  Sprachwissenschaft,  Gotisch, 
Deutsche  graiiuiiatik   in  ilircr  gesaintentwioklung, 

Dr.  0.  13 1*0  i  c  h  ,  Berlin :  Mundarten, 

Prof.  Dr.  H.  Böhm.  Schniargendorf  bei  Berlin:  Altertums- 
kunde. Recht. 

Prof.  Dr.  J.  Bolte.  Berlin:  Neuhochdeutsche  litteratur.  Volks- 
dichtung. 

Prof.  Dr.  G.  B  o  e  1 1  i  c  h  e  r ,  Berlin :  Allgemeine  und  Deutsche 
litteraturgeschichte.  Mittelhochdeutsche  epik. 

Prof.  Dr.  A.  Brand  1.  Berlin:  Mittelenglisch. 

Prof.  Dr.  0.  Bremer,  Halle:  Friesi:?ch. 

Prof.  F.  Buitenrust-Hettema,  ZwoUe:  Niederländisch. 

Dr.  F.  Dieter,  Charlottenburg :  Englische  spräche  und 
litteraturgeschichte, 

E,  D  i  h  1  e ,  Berlin  :  Latein. 

H.  D  r  e  e  n  g  e  1 ,  Berlin  :  Neuenglisch. 

Dr.  A.  Gclihardt.  Erlangen:  Skandinavisch,  Gesch.  d.  germ. 
Philologie. 

Prof.  Dr.  K.  Kinzel.  Friedenau:  Mittelhochdeutsche  lyrik. 

Dr.  J.  Luther,  Berlin:  Luther.  Geschichte  der  germanischen 
Philologie. 

Dr.   P.  Mann.   Berlin:   Kulturgeschichte. 

Dr.   1'.  Sa  ran.  Halle:   Allgemeine  und  deutsche  metrik. 

Dr.  S.  Sc  ha  y  er,  Berlin:  Neuhochdeutsche  spräche. 

Dr.  W.  Scheel,  Steglitz:  Mittelhocluleutsche  prosa. 

l'rot'.  \U\  A.  Schullerus,  llcrinannstadt :  Mythologie,  Volks- 
kunde. 

\'vn\'.    \)\\   W.  S  t' f  1  in  a  n  n  .   Berlin:   Niederdeutsch. 

l'n)f.   I»r.   1',.  Steinmeyer.  Erlangen:    Althochdeutsch. 

Prof,   l»r.   K.  Wülker,  Lei]izig:  Altengliscli. 

Redaktion: 

Dr.  Joli.   Luther,  Berlin.  Ottostr.  9. 
Dr.  W.  Scheel,  Steglitz,  Florastr.  3. 


I.   Geschichte  der  g^ermani sehen  philologrie. 

A.   Biographie.  —  B.   Encyklopädie  und  bibliographie. 

A.   Biographie. 

1.  Allgemeine  deutsche  biographie.  —  reo.  M.  Necker,  Ein 
deutsches  riesenwerk  (Allg.  deutsche  biogr.).  Litt,  echo  2,  1.  juli. — 
Sander,  Allg.  ztg.  beil.  1900,  no.   121. 

2.  Biographisches  Jahrbuch  und  Deutscher  nekrolog.  hrsg.  von 
Anton  Bettelheim.  III.  bd.  Berlin,  G.  Reimer.  VII,  420  u. 
170  s.     12  m. 

lobend  angez.  Cbl.  1900,  529  —  530.  —  A.  v.  Mensi,  Allg, 
Ztg.  beil.  1900,  uo.  114. 

3.  dass.  IV.  bd.     Die  toten  des  jahres  1899.     12  m. 
bespr.  Nation  17,  no.  31. 

4.  Basler  biograi)hien.  hrsg,  von  freunden  vaterländischer  ge- 
schichte.     I. 

angez.  Cbl.  1900,  2925. 

Albert.  5.  Schullerus,  Mich.  Albert.  —  Jsb.  1899,  1,  1.  — 
lobend  rcc.  L.  Fränkel,  ZfdU.  14,  76—80.  —  Po  Hak,  ZfdA. 
44,  h.  1. 

Bächtold.  6.  J.  Bächtold,  Kleine  Schriften.  —  Jsb.  1899, 
1,  2  a.  —  angez.  von  Iloethe,  AfdA.  26,  185  —  188,  der  B.s 
litterarhistorische  und  schriftstellerische  art  feinsinnig  zeichnet,  auch 
der  mängel  seiner  darstellungsweise  nicht  vergessend.  —  rec.  H. 
Michel,  Mag.  f.  litt.  69,  no.  16  17. 

Johannes  Goropins  ßecanus.  7.  Edw.  Schröder,  Zum  ersten 
bekanntwerden  Otfrids.  ZfdA.  44,  318 — 319.  —  B.  wird  vermutet 
als  derjenige  germanist,  welcher  bei  des  Infanten  Philipp  (II.) 
einzug  in  Gent  1548  auf  einem  triumphbogen  Otfridsprüche  an- 
bringen Hess. 

Jaluresbericht  für  germanische  philologie  XXII.    (1900.)  1 


2  1.    Gescliiilite  der  ;;('nnaiiisrli('ii  pliiloloi^io. 

Hotliiier.      '^.     .l'iliaim    .lakol»    Piodiiier,    donkschrift  zum    CC. 

geburt.^taj,'    ( l'J.   \  II.    li^l'8).      Im>;i.    von    der    stiftuii}.,'    von  Schnydor 

V.  NVartcnsee.     Zürich .    AU..   Müllers  verlaii.     XII.  418  s.  4".     mit 
altlt.  n.   1   fksm.      !•'  m. 

Hri'illiijT.     '■'.    Nachruf  f.   Ureunig.     Ztli(l.iiia.   I,  h.   'S. 

Biichheiiii.  lt>.  l'rot.  (Karl  Adolf)  Huchheim.  Athenaeum, 
no.  3790,  s.  753. 

Hurkliardt.  11.  Freundesgaben  für  Carl  August  Hugo  Burk- 
iiardt  /um  70.  gehurtstag,  (i.  VII.  1;»0<»,  von  P.  v,  Bojanowski  u.  a. 
Weimar,   H.  Böhlaus  nachf.     III,  212  s.     5  m. 

("oNJjn.     12.    1'.  .T.  Cosijn  f.     Idg.  forsch.   11.   h.   12. 

l;j.  T.  II.  De  Heer,  I'eter  Jacob  Cosijn.  1840  —  1899.  Noord 
en  Zuid  22,  no.  6. 

Cnshiii^.  14.  A.  F.  C  h  a  ni  b  e  r  1  a  i  n  ,  In  memoriam  :  Frank 
Hamilton  Cusbing.     Journ.  of  Americ.  Folk-Lore   1:5.  h.   19. 

Diez.  15.  Briefe  von  Friedrich  Die z  an  Albert  II  oef  er.  mit- 
geteilt von  E.  Stengel.     Zfr/spr.  21   (1899).  2:'>1— 2:52. 

l»'.  L.  Holzapfel.  Zur  biograpliic  von  Friedrich  Diez. 
Zfrzspr.  21   (1899),  232  f. 

Domielly.  17.  Lebensgang  des  vaters  der  Bacon-theorie  (Ignatins 
Donnt'Uv  ).     Voss.   ztg.   1901.  no.  8. 

Düutzer.  1>^.  II.  1>  ü  n  t  zer,'Mein  lieruf  als  ausleger.  Leipzig, 
Wartig,     1'j2   >.     4  m. 

angez.  Cbl.  1900,  909. 

Flacius.  19.  F.  Dünniiler,  Zum  ersten  bekanntwerden  Ot- 
frid>      ZfdA.   44,   :;i»i— 318. 

FiiniivaH.  20.  ,1.  Iloojts.  Fuinivalls  75.  geburtstag.  Engl. 
stud.  27,  b.  2. 

21.  I'uHard,  FurnivaU's  75*^  birthdav.  Mod.  Lang.  Notes  14, 
h.  6. 

22.  Wülkei-,  Feier  von  Dr.  F.  .T.  I'urnivalls  75.  geburtstag. 
Anglia  beibl.   10.   li.   12. 

23.  (ilückwunsclischreiben  der  Deutschen  Shakespeare-gesellschaft 
an  F.  .1,  Furnivall  zum  75.  geburtstag  mit  der  ernennung  zum  ehren- 
mitglied  und   F.s  dank.     Jb.  d.  D.  8hakespeare-ges.  bd.  36. 


1,  A.    Biographie.  3 

24.    In  honorem  F.  J.  F(urniYall]. 

\V.  W.  Skeat  veröft'cntlicht  in  'The  PoriuiHcal"  lOOl,  Febr., 
no.  14,  s.  8 — 9,  ein  im  ton  des  prologs  der  'Canterbury  Tales'  ge- 
haltenes mc.  lobgedicht  auf  F.,  den  luderer  und  den  gelehrten. 

Göbel.  25.  Fritz  Witt,,  Wilhelm  Göbel,  königl.  seminardirektor 
u.  schulrat.  zum  öOjähr.  amtsjub.  Päd.  bl.  f.  lehrerbild.  u.  lehrer- 
bildungsanstalten  29,  146—148. 

(jörres.  26.  F.  Schultz,  Joseph  Görres  als  herausgebcr, 
litterarhistoriker,  kritiker  im  zusammenhange  mit  der  jüngeren  ro- 
mantik.     diss,     Berlin,  Mayer  &  Müller.     46  s. 

Gottsched.      27.    E.    Reichel,    Ein    Gottsched -denkmal,    den 
manen  Gottscheds  errichtet.     Berlin,  Gottsched-verlag.     30  m. 
ausführl.  bespr.  von  F.  Muncker,  DLz.  1901,  857—862. 

28.  E.  Reichel,  Gottsched.  Hamburg ,  Verlagsanst.  u. 
druckerei.     0,60  m. 

Grimm.  29.  K.  Franke,  Die  brüder  Grimm.  —  Jsb.  1899, 
1,  4.  —  empfehlend  angez.  Cbl.  1900,  121.  —  mit  dem  wünsch  nach 
mannigfacher  Umgestaltung  in  einer  neuen  aufläge  bespr.  von  K. 
l'etsch,  DLz..  1900,  867—868.  —  rec.  Hertel,  Päd.  arch.  21. 
h.  4. 

30.  II.  Diederichs,  Ein  brief  von  Jakob  Grimm  an  Joh.  Fr. 
Recke.     Balt.  monatsschr.  41,  h.  11. 

:)1.  E.  Stengel,  Mitteilungen  aus  dem  briefwechsel  derbrüder 
Grimm  und  Dorothea  Grimms  mit  oberappellationsrat  Burchardi  und 
dessen  toclitor  Wilhelmine  in  Kassel.  9  s.  in:  Festschrift  der  phil. 
fakultät  zu  Greifswald  zu  der  ^Ojähr.  Jubelfeier  des  herrn  Heinrich 
Limprecht. 

32.  Jakob  Grimm  über  Goethe.  Chronik  d.  Wiener  Goethe- 
ver.  14,  h.  5  6. 

33.  Felix  Dahn,  Jakob  Grimms  deutsche  rechtsaltcrtümer.  Allg. 
Ztg.  beil.  1900,  no.  42. 

Grosart.  34.  L.  T.  Smitli,  Kev.  A.  B.  Grosart.  Jb.  d.  D. 
Sliakespcare-ges.  bd.  36. 

Haym.  35.  W.  Crönert,  Rudolf  Haym.  Allg.  ztg.  beil.  1900, 
no.  237/288. 

Heiich.     36.  George  Allison  Hench.    Mod.  Lang.  Notes  14,  h.  G. 

Hertz.  37.  A.  E.  Schiuibach,  Willielm  Hertz  als  Übersetzer, 
Litt,  echo  2,  no.  9. 

1* 


4  I.    Geschieht«'  dor  f;«'rmaiiischen  philolo^'io. 

Hnch.  3S.  M.  Xcokcr,  Ricarda  Iluch  als  litterarhistoriker. 
Dokuiiiontt'  (1.  fraucii  2.  no.  24. 

.lens  Kamp.     'MK  AxelOlrik,  Jens  Kamp.    Nekrolog.    Dania  7, 

Jahns.  40.  Oberstleutnant  Dr.  Max  Jahns  j.  Mil.-wochenbl. 
85,  no.  88. 

41.    0.  V.  Mühlenfels,  Max  Jahns.    ZSprV.  15,  281—287. 
Jahn.    42.  K.  Weinhold,  Ulrich  Jahn  f.  ZfVk.  10,  216-21-9. 

Jönsson.  43.  F.  Jon  SS  on,  Eirikur  Jönsson.  Arkiv  16,  319 
—320. 

Kern.      44.    F.    Kern.    Kleine    schriften.      2.  bd. :    vermischte 
abhandlungen.     Berlin,  Nicolai,     2  bl.,  256  s.     4  m. 
angezi  E.  Scheidemantel,  DLz.  1900,  2269. 

Köhler.  45.  R.  Köhler,  Kleinere  schriften.  2.  u.  3.  bd. 
hrsg.  von  J.  Bolte.  Weimar,  E.  Felber.  je  16  m.  2:  zur  erzählen- 
den dichtung  des  niittelalters.  mit  1  bildn.  Köhlers.  XII ,  700  s. 
3:  zur  neueren  litteraturgesch.,  Volkskunde  u.  Wortforschung.  XV, 
659  s. 

Kölhing.  46.  M,  Kaluza,  Eugen  Kölbing.  mit  einem  chro- 
nolog.  verz.  der  von  E.  Kölbing  veröft'entl.  schriften,  zsgest.  von  H. 
Jantzen.  Leipzig,  0.  R.  Reisland.  54  s.  ni.  bildn.  1,20  m. 
(SA.  a.  d.  Engl.  st.  27,  161-194.) 

angez.  DLz.  1900,  1508. 

47.  H.  Jantzen,  Nachtrag  und  berichtigung  zur  bibliographie 
von  Kölbings  schriften  (Engl.  st.  27,  194  ff.).    Engl.  st.  28,  h.  1. 

48.  H.  Jantzen,  E.  Kölbing,  Jb.  d.  D.  Shakespeare-ges.  bd.  36. 

49.  A.  Kölbing,  Verzeichnis  der  auf  Kölbings  anregung  ent- 
standenen doktordissertationen.     Engl.   st.  27,  214 — 217. 

Küni^.  50.  Th.  II.  Pantcnius,  Robert  König  f.  (mit  bildn.) 
Daheim   36.  no.  31. 

Kurz.  "«1.  11.  Fischer,  Hermann  Kurz  und  Franz  Pfeitfer. 
AfdA.  26,  179— 1S4. 

nach  aufziihlung  von  Kurz'  germanistischen  haujitleistungen  und 
erwäbinmg  der  beziehungen  zwischen  K.  und  P.  werden  ungedruckte 
briefe  und  briefstcUen  über  germanistische  dinge ,  besonders  über 
Gottfried  von  Strassburg,  aus  dem  K.-P. sehen  briefwechsel  mitgeteilt. 

Lazarus.      52.    B.  Münz,   Moritz   Lazarus,      zur    feier    seines 
öOjUhr.  doktorjubiläums.     Berlin,  F.  Dümmler.     56  s.     1   m. 
angez.  K.  Bruch  mann,  DLz.  1900,  2588. 


I,  A.    Biographic.  5 

53.  Th.  Achelis,  Moritz  Lazarus  (=  Samml.  gemeinverständl. 
wiss.  vortrage,  333.  h.).  Hamburg,  Verlagsanst.  u.  druckerei.  3'.»  s. 
0,75  111. 

angcz.  K.  Bruch  mann,  DLz.  1900,  2587  f. 

Leibniz.  54.  E.  B  0  d  e  m  a  n  n ,  Zwei  briefe  von  Leibniz  betr. 
eine  'Teutsche  gesellscliaft'  zu  Wolfenbüttel  nebst  zwei  briefen  von 
J.  G.  Schottelius  an  herzog  August  von  Braunschweig -Wolfen- 
büttel,    Zs.  d.  bist.  ver.  f.  Niedersachsen  1899. 

Liliencroii.  55.  R.  M.  Meyer,  K.  v.  Liliencron  u.  die  Allg. 
deutsche  biographie.     Nation  17,  no.  39. 

Mauuhardt.  5G.  W.  H.  Röscher,  Vier  briefe  Wilhelm  Mann- 
hardts.     Arch.  f.  relig.-wiss.  2,  h.  4. 

57.  Vier  briefe  von  W.  Mannhardt  an  W.  Schwartz  und 
von  W.  S  c  h  Av  a  r  t  z  an  W.  M  a  n  n  li  a  r  d  t.  als  anhang :  zwei  briefe 
von  K.  Müllenhoff  an  W.  Schwartz.     ZfVk.   10,  h.  1. 

Meyer.  58.  A.  Bartels,  Ein  Berliner  litteraturhistoriker.  dr. 
Richard  M.  Meyer  und  seine  deutsche  litteratur  (=  Flugschriften 
der  heimat.     l.'h.).     Berlin,  G.  H.  Meyer.     40  s.     0,50  m. 

3Iiillenhoft'.    vgl.  1,  57. 

59.  A.  E.  Schönbach,  Gesammelte  aufsätze  zur  neueren 
litteratur.  Graz,  Leuschner  &  Lubensky.  XVII,  1  bl.,  443  s.  6  m. 
[darin:  Karl  Müllenhoff.] 

rühmend  angez.  von  E.  P.  Evans,  DLz.  1900,  739 — 740.  — 
der  aufsatz  über  M.  gelobt  Cbl.  1900,  822  f.  (gegen  den  übrigen 
Inhalt  starke  bedenken). 

Müller,  Friedr.  60.  W.  Wolkenhauer,  Dr.  Friedr.  Müller, 
Professor  für  vergleichende  Sprachwissenschaft  und  sanskrit  an  der 
Wiener  Universität.  Biogr.  jb.  u.  Deutsch,  nekrolog  3  (1900).  327 
—  329. 

Müller,  Friedrich  Max.  61.  M.  Müller,  Alte  zeiten,  alte 
freunde,  lebenserinnerungen.  autoris.  Übersetzung  von  H.  Groschke. 
mit  dem  letzten  f.  d.  deutsche  ausg.  bes.  aufgenommenen  bildn.  Ms. 
Gotha,  F.  A.  Perthes.     9  m. 

62.  Th.  Achelis.  Max  Müller.  Nordd.  allg.  ztg.  beil.  1900, 
no.  257. 

63.  Th.  Achelis,  Max  Müller  und  die  vergleichende  religions- 
wissenschaft  (mit  bildn.).     Westermanns  monatsh.  44,  Januar. 

64.  Th.  Achelis,  Max  Müller  f.  Zs.  f.  litt.,  kunst  u.  wiss. 
beil.  d.  Hamb.  corr.  1900,  no.  22. 


,]  I.    Geschichte  dor  ^cnnaiiischoii  philnlnpio. 

»".5.    11.   r.  ru  11 11  li  ol'o  r .  Friedr.  Max  Müller.     Nation   In,  no.  5. 

C6.  Lady  Hl  e  ii  lu' r  hasset  t ,  1".  Max  Miillcr.  Dcutsclio  rund- 
sohau   17.  4.  80— 9fi. 

Ö7.  11.  Zander.  l!ii  Max  Müller  zu  gaste.  Nurdd.  allg.  ztg. 
beil.  15»00,  no.  279. 

68.    K.  V.  Thonia  sin,  Max  ^lüUcr.    Wien,  rundsohau  4.  no.  2:^. 
C>*t.    R.  Steiner.  Ma.x  Müller.     ]Mag.  f.  litt.  »59,  no.  47. 

70.  .1.  Maelil\  .   Max  Müller  f,     Internat,  litt.-ber.   7.  iio.  23. 

71.  Max   Müller  f.     Protestant  4,  no.  48,  49. 

72.  Tlie  Kight  Hon.  F.  Max  :\Iüller.     Athenaeuni  no.  3810. 

Müller.  Wilhelm,     v-l.  1.  7:'.. 

Opitz.  73.  Allen,  Martin  Opitz  and  Wilhelm  Müller.  Mod. 
Lang.  Notes  14.  h.  •>. 

Pfeiffer,     v-1.  1,  51. 

Uiehardsoii.  74.  A.  I>randl.  Locke  Richardson.  .Ti).  d.  D. 
Shake>iieare-ges.  bd.  36. 

75.    Thomson,  Richardson.     The  Academy   1498. 

Riedel.  7»;.  K.  Soheft'ler,  Ilerman  Riegel,  ein  gedenkblatt. 
ZSprV.  i:..  219—224. 

77.  K.  Scheffler,  Die  gedächtnisfeier  für  Herrn.  Riegel. 
ZSprV.   15.   287-288. 

Rydber^.  78.  Karl  Warhurg,  Viktor  Rydberg,  En  lefnads- 
tecknin'g,  baft  1 — 4,  Stoekliolm.     320  s. 

Rygh.  79.  Oscar  Montelius,  Olaf  Rygb,  Foren,  til  norske 
t'orntnim.  bev.  aarsber.  f.  1899,  1 — 5. 

80.    (iustav  Storni.  Oluf  Rygb.  Arkiv  16,  390—394. 

Sanders,  si,  l'.  liiümmer,  Daniel  Sanders.  Riogr.  jb.  3, 
384— 3st;. 

Schmidt.  82.  H.Conrad,  Gedenkrede  auf  Immanuel  Schmidt, 
gehalten  in  der  Herliner  ges.  f.  neuere  sprachen  (m.  bildn.).  Archiv 
105,  241—264. 

liebevolle  Schilderung  von  lebensgang  und  wesen  des  trefflichen 
gelehrten  und  menschen.  ('.  teilt  u.  a.  mit,  das  sich  in  S.s  nachlass 
eine  bis  zum  buchstaben  S  durchgeführte  umfängliche  englische  Syno- 
nymik vorgefunden  hat. 


I,  A.   Biographie.  7 

Schönillg.  83.  H.  Dimt^'cr,  Oberst  a.  d.  Friedhelm  Schöning  f. 
ZSprV.  15,  67— 69. 

Schottelins.    vgl.  1,  54. 

Schwartz.    vgl.  1,  57. 

Uhland.  84.  M.  Mendheim,  Johann  Ludwig  Uhland.  mit 
Uhlands  bildn.  (=  Universal-bibl.  no.  4128).  Leipzig,  Ph.  Reclam  jun. 
109  s.     16".     0,20  m. 

85.  E.  Siecke,  Mythologische  briete.  Berlin,  F.  Düniinltr. 
4  m.     [darin:    II.  Uhlands  behandlung  der  Thor-sagen.] 

86.  M.  Bernays,  Uhland  als  forscher  germanischer  sage  und 
dichtung.  in :  Schriften  zur  kritik  u.  litteraturgesch.  3.  bd.  Leipzig, 
G.  J.  Goeschen.     1899.     s.  305—328. 

87.  E.  Zeller,  Ludwig  Uhland  betreffend.    Deutsche  rundschau 

1899,  dez. 

88.  H.  Mack,  Uhland  in  Braunschweig  im  jähre  1842.  nach 
dr.  Karl  Schillers  berichten  mitgeteilt.     Braunschw.  mag.  no.  24. 

89.  A.  E.  Schön bach,  Gesammelte  aufsätze  zur  neueren  litte- 
ratur.  Graz,  Leuschner  &  Lubensky.  XVII,  1  bl. ,  443  s.  6  m. 
[darin:  Rede  zum  Uhlandtage.] 

90.  A,  W  e  c  k  e  s  s  e  r ,  Gedächtnisrede  auf  Ludwig  Uhland. 
Karlsruhe,  W.  Jahraus.     15  s.     0,50  m. 

Vilmar.  91.  Zur  100jährigen  Wiederkehr  des  geburtstages  von 
dr.    August   P^riedrich    Christof   Vilmar.      Allg.    ev.    luth.    kirchenztg. 

1900,  1109—1112,  1133—1136. 

92.  August  Friedrich  Christian  Vilmar.    Christi,  weit  14,  no.  51. 

93.  Zur  Würdigung  August  Fr.  Chr.  Vilmars.  Allg.  ev.  luth. 
kirchenztg.  1900,  1155—1159,  1184—1188,  1206—1210. 

94.  Dr.  August  Fr.  Chr.  Vilmar,  züge  aus  seinem  leben  und 
wirken,  ein  gedenkbl,,  bei  der  100.  Wiederkehr  seines  geburtstages 
seinen  Verehrern  gewidmet  von  einem  Zeitgenossen.  Cassel,  C,  Victor. 
223  s.     2,50  m. 

Cbl,  1901,  711',:  vf.  ]>ringt  manches  wertvolle  material  bei, 
das  ihm  offenbar  von  befreundeter  seite  zur  Verfügung  gestellt  worden 
ist,  ist  aber  nicht  imstande,  V,s  persönlichkeit  gerecht  zu  werden. 

95.  Ph.  Dietz,  Dr,  Aug,  Friedr.  Chr.  Vilmar  als  hymnolog. 
eine  Zusammenstellung  seiner  hauptsächlichsten  leistungen  auf  hymno- 
logischem  gebiet.    Marburg,  N.  G.  Elwert.    1899.    VII,  160  s.    2,40  m. 

rec.  E.  Chr.  Achelis,  Theol.  litt.-ztg.  25,  524f.  -  Cbl.  1901,  98  f. 


3  I.    Geschichte  der  germanischen  philologie, 

B.    Encyklopädie  und  bibliographie. 

9»>.  Minerva,  jalulmch  der  gelehrten  weit.  hrsg.  von  K.  Trühuer. 
10.  Jahrg.  (liiOO  — 19"1).  Strassburg,  Karl.  J.  Trülmer.  XXVIII, 
1235  s.     12".     m.  1  bildn.     9  m. 

warm  empfohlen  Chi.  1900,  218G. 

97.  11.  Paul,  Grundriss  der  germanisclien  philologie.  2.  verb. 
n.  vcnn.  autl.    III.  bd.,  4.  liefg.    Strassburg,  Karl  J.  Trübner.    4  m. 

damit  ist  1x1.  III  der  2.  aufl.  abgeschlossen,  (preis  des  ganzen 
bds.  IG  m.) 

98.  Bibliographie  der  deutschen  zeitschriften-litteratur  mit  ein- 
schluss  von  Sammelwerken  und  Zeitungen.  5.  bd.  juli  —  dez.  1899. 
hrsg.  von  F.  Dietrich.     Leipzig,  F.  Dietrich.     18  m. 

dass.  6.  bd.    Januar — ^juni  1900.     18  m. 
bd.  II— IV  angez.  Chi.  1900,  990. 

99.  Verzeichnis  der  Berliner  Universitätsschriften  1810  — 1885. 
nebst  einem  anliang,  enthaltend  die  ausserordentlichen  und  ehren- 
promotionen.  hrsg.  von  der  kgl.  universitätsbil)liuthek  zu  Berlin. 
Berlin,  W.  Weber  i.  k.     1899.     IX,  848  s.     36  m. 

angez.  von  K.  Dziatzko,  DLz.  1900,  33—36.  —  Cbl.  1900, 
989—990. 

100.  Jahresverzeichnis  der  schweizerischen  Universitätsschriften 
1898—1899.     Universität  Basel.     59  s. 

Inl.  0.  Wittrien,  Verzeichnis  der  bisher  von  der  schule  ver- 
öffentlichten Programm -abhandlungen.  progr.  st.  realg.  Königsberg 
i.  l'r.     Härtung,  1899.     2  ungez.  s.     4*^. 

102.  Verzeichnis  der  seit  1852  veröffentlichten  programm- ab- 
handlungen des  grossherzoglichen  gymnasiums  zu  Mainz,  progr. 
Mainz  1899. 

103.  Verzeichnis  der  in  früheren  jähren  den  Jahresberichten  des 
gymnasiums  in  Neuburg  a.  D.  beigegebenen  wissenschaftlichen  bei- 
lagL-n.    progr.  gymn.  Neuburg  a.  d.  D.,  Griessmayer.  1899.  s.  53 — 55. 

104.  Altpreussische  bil)liographie  für  das  jähr  1899.  nebst 
nachtragen  zu  den  jähren  1896—98.  im  auftr.  des  Ver.  f.  d.  gesch. 
von  Ost-  u.  Westpreussen  zsgest.  von  W.  Meyer,  [aus:  Altpreuss. 
monatsschr.]     Königsberg,  F.  Beyer.     53  s.     1   m. 

105.  Jahresbericht  über  die  erscheinungen  auf  dem  gebiete  der 
germanischen  philologie.  hrsg.  v.  d.  gescllsch.  f.  deutsche  philologie 
in  Berlin.  21.  jahrg.  1899.  Dresden  und  Leipzig,  C.  Reissner. 
439  s.     9   111. 


I,  B.    Encyklopädie  und  bibliofjraphie.  9 

106.  M.  Poll,  JJeridit  über  die  wahrend  der  jähre  1898— 18'.»Ü 
in  Amerika  veröffentlichten  aufsätze  über  deutsche  litteratur.  Eu- 
phorion  7,  1. 

107.  Arens,  Zur  deutschen  litteratur.  programmschau,  deut- 
sches reich  1899.     Gymn.  18,  no.  11. 

108.  A,  Petri,  Übersicht  über  die  im  j.  1895  auf  d.  gebiete 
der  englischen  philologie  erschieneneu  bücher,  Schriften  und  aufsätze 
(=  Anglia.  jahrg.  1897—98.     suppl.-heft).     III,  151  s.     3  m. 

109.  0.  S.  Jensen,  I5ibliografi  for  1898.  [über  nordische  philo- 
logie.]    Arkiv  16,  283—315. 

110.  Kritischer  Jahresbericht  üb.  die  fortschritte  d.  roman.  pliilol. 
hrsg.  von  YollmöUer.  IV  (1895/6),  3.  darin:  E.  Wechssler, 
Einflüsse  der  altfranzösischen  litteratur  auf  die  altdeutsclie.  ders. , 
Germanisches  in  der  altfranz.  dichtung.  E.  Kölbing,  Romanische 
einflüsse  auf  die  nordische  und  englische  litteratur  des  mittelalters. 
E.  Koppel,  Einfiuss  der  italienischen  auf  die  englische  litteratur. 
E.  Fränkel,  Italienische  u.  a.  romanische  (incl.  Italien.)  Wechsel- 
beziehungen zur  mittel-  und  neuenglisclien  litteratur,  A.  L.  Stiefel, 
Einfiuss  des  spanischen  dramas  auf  das  anderer  länder.  ders., 
Einfiuss    des  italienischen  dramas  auf  das  anderer  länder. 

111.  F.  Lindner,  Die  Stellung  der  neueren  philologie  an  den 
Universitäten  und  ihr  Verhältnis  besonders  zur  klassischen  philologie. 
Neuere  spr.  7,  h.  9. 

112.  J.  Schipper,  Festschrift  zum  Allgemeinen  deutschen 
neuphilologentage  in  Wien  1898. 

angez.  von  E.  H.  Swaen,  Neue  philol.  rundsch.  1900,  no.  2.  — 
Ackermann,  Anglia  beibl.  10,  h.  4. 

113.  Festschrift  zu  dem  50jährigen  Jubiläum  des  Friedriclis- 
realgymnasiums  in  Berlin,  veröffentlicht  von  dem  lehrcrkollegiuni. 
Berlin,  R.  Gaertner.  36 ;  84 ;  79 ;  80  s.  7  m.  darin  aus  dem  gebiet 
des  jsb. :  W.  Haag.  Ausonius  und  seine  Mosella.  L.  Frey  tag. 
Das  pford  im  germanischen  Volksglauben.  R.  Eule,  Germanische 
und  fremde  personennamen  im  Berliner  adressbuch,  die  als  heutige 
(deutsche)  familiennamen  vorkommen. 

114.  R.  Petsch,  Neue  Publikationen  der  'Gesellschaft  zur 
förderung  deutscher  Wissenschaft,  kunst  und  litteratur  in  Böhmen'. 
Ai-cliiv   103,  h.  3,  4. 

115.  Verhandlungen  der  45.  Versammlung  deutscher  philologen 
und  Schulmänner  in  Bremen  vom  26.  bis  29.  IX.  1899.  im  auftrage 
des  Präsidiums  zsgest.  von  H.  Soltmann.  Leipzig,  B.  G.  Teubner. 
VII,   189  s.     6  ra. 


10  I-    Gosfliichto  der  ^'crmanischcn  philnlojric. 

Iiospr. ,  mit  criirtcrunizeii  ülicr  das  ficprä^'C  des  Bremer  pliilo- 
loiicntans  und  einige  der  dort  ^'elialtnen  vürträge,  von  P.  Cauer, 
DLz.  ll»00,  2334— 2M3'.t.  —  H.  Win  t  her.  Wschr.  17,  no.  43.  — 
A.  Beyer,  Enpl.  st.  27,  li.  3.  —  M.  Lud  ecke,  ZfGw.  1900, 
april  mai.  —  über  die  pernianist.  Sektion  H.  Seedorf,  ZfdPh.  32, 
130 — 136.  -  über  die  neupliilol.  Sektion  A.  Beyer,  Neuere  spr.  7, 
Ii.  7  8.  —  neusi)ra('liIiolies.  Neupliil,  cbl.  13,  no.  12. 

116.  V.  Hapcn,  Ernste  und  heitere  eindrücke  von  der  Bremer 
philolopenversanimlunp  (26.  bis  29.  IX.  1899).  Greiz,  E.  Schlemm 
nachf.  i.  k.     43  s.     0,75  m. 

117.  Bericht  über  die  2.  niederlandisdie  philologenversammlung. 
Museum  8,  h.  3  (darin  über  .1.  J.  Salver  da  de  Graves  Vortrag 
"Het  individuelle  element  bij  liet  ontleoncn  van  vrcomde  worden'). 

118.  Die  'Verhandlungen"  der  neuphilologentage.  Neupliü.  cbl. 
14,  no.  7  8. 

119.  Fries,  Verhandlungen  des  Achten  allgemeinen  doutschon 
ncuphilologentages.     Neue  pliilol.  rundsch.   1900,  no.  5. 

120.  Berichte  über  den  9.  allg.  deutschen  neuphilologentag  in 
Leipzig.  M.  Banner,  Bcr.  d.  fr.  deutsch,  hochstifts  n.  f.  17,  h.  1. 
—  R.  Alscher,  ZfKealschulw.  25,  h.  10.  —  M.  Gold  Schmidt, 
Päd.  arch.  42,  no.  8  u.  Allg.  ztg.  beil.  1900,  no.  135.  —  W.  V[ietor], 
Neuere  spr.  8,  h.  2.  —  E.  Ähnert,  ebd.  h.  3  4.  —  E.  F.  Rie- 
mann,  Zs.  f.  philos.  u.  päd.  7,  h.  4;  Neupliilol.  cbl.  14,  no.  4  u.  7/8. 

121.  Katalog  der  neuphilologischen  ausstellung  des  9.  allg. 
<leutschen  ncuphilologentages.  Leipzig,  Dr.  Seele  &  Co.  X,  151  s. 
III.   1   bildnis.     2  m. 

122.  Wülkor  u.  Hart  mann,  Vorwort  zum  kataloge  der  neu- 
]ihil.  ausstellung.     Neuphil.  cbl.   14,  no.  5. 

123.  Studier  i  Modern  Spräkvetenskap  utgifna  af  Nyfilologiska 
Siillskapet.  Stockholm.  —  rec.  F.  Papst,  Neue  ])hilol.  rundsch. 
1900,  no.  3. 

124.  K.  A.  ]\L  Hart  mann.  Chronik  des  vereins  für  neuere 
Philologie  zu  Leipzig  18H8 — litOO.  Leipzig.  Dürrsche  buchh.  5:{  s. 
1.50  m. 

125.  Murray,  The  evolution  of  English  lexicography.  —  rec. 
Kcv.  crit.  34  (190(»),  no.  3'.t.  —  Schröer.  Anglia  iteibl.  11,  no.  5/6. 

126.  (Jeschichte  der  Wiener  Universität  von  1848  bis  1898.  als 
Imldigungsschrift  zum  öOjähr.  regierungsjubiläuin  des  kaisers  Franz 
.losef  I.  hrsg.  vom  Akad.  senat  der  Wiener  univ.  Wien,  A.  Holder. 
1898.     Vni,  436  s.     4".     10,60  m. 

angez.  DLz.    1900,  2719  2720. 


II,  A.   Allgemeine  Sprachwissenschaft:  1.  plionetik  u.  bibliofjraphie.   ll 

127.  A.  Harnack,  Gescliichte  der  koniylicli  preussischen  aka- 
demie  der  wissenscliaften  zu  Berlin,  im  auftrage  der  akadeniie  be- 
arbeitet. I:  gesc'hichtl.  darstelliing.  II:  Urkunden  und  aktenstücke 
zur  gesch.  der  königl,  preuss.  akad.  der  Wissenschaften.  III.  gesanit- 
register  über  die  in  den  Schriften  der  akademie  von  1700 — 1899 
erschienenen  wissenschaftl.  abhandlungen  und  festreden,  bearbeitet  von 
Otto  Köhnke.  Berlin,  G.  Keinier.  I,  1:  VII,  s.  1—492  ;  I,  2:  VI, 
s.  49:5- 1091;  II:  XII.  660  s.;  IIT :  XIV,  f.88  s.    mit  8  portr.    60  m. 

rühmend,  mit  einigen  berichtigungen,  bespr.  Cbl.  1900,  758  —  760. 

128.  W.  Dilthey,  Die  Berliner  akademie  der  Wissenschaften, 
ihre  Vergangenheit  und  ihre  gegenwärtigen  aufgaben.  Deutsche  rund- 
schau  26,  h.  9  10. 

129.  F.  Paulsen,  Die  akademie  der  Wissenschaften  zu  Berlin 
in  zwei  Jahrhunderten.     Preuss.  jahrbb.  1900,  märz. 

130.  K.  A,  V.  Zittel,  Rückblick  auf  die  gründung  und  die 
entwicklung  der  königl.  bayerischen  akademie  der  Wissenschaften  im 
19.  Jahrhundert,     rede.     München,  G.  Franz. 

131.  Chronik  des  königl.  deutschen  seminars  an  der  Universität 
Leipzig  1873 — 1898.  fcstschrift  zur  feier  seines  25jähr.  bestehens. 
Leipzig,  druck  von  C.  W.  Vollratli.     1898.     54  s. 

bespr.  von  L.  Frank  el,   Litbl.  1900,  239—241. 

S.  Schayer,  mit  beitragen  von  .1.  Luther  u.  August  Gebhardt. 

II.    Allg-emeine  spraehwissenschal't  und  ver- 
g'leiehende  litteraturg-eschichte. 

A.   Allgemeine  Sprachwissenschaft:    1.  phonetik  und  bibliograpliie.     2.   all- 
gemeines.   3.  vergleichende  grammatik.    4.  urgermanisch  und  gemeingerma- 
nisch. —  li.   Vergleichende  litteraturgeschichte. 

A.    Allgemeine  Sprachwissenschaft. 

L    Phonetik  nud  bibliograpliie. 

1.  Bibliogra])li  i  c  des  Jahres  1898.  Idg.  anz.  11,  134 
bis  271. 

2.  0.  Jesperson,  Fonetik.  —  vgl.  Jsb.  1898,  2,  3.   1899,  2,  2. 
angez.    H.    Klinghardt,    Die    neueren    sprachen    VIII,    3.  — 

W.  V(ietor),    Cbl.  1900,    1702  (mit  bedenken  gegen  die  trennung 
in  einen  'analytischen'  und  'synthetischen'  teil). 

3.  J.  H.  Gallee  u.  IL  Z  waardem  ake  r ,  Über  graphik  der 
sprachlaute,  namentlich  der  explosivae.    Die  neueren  sprachen  VIII,  1. 


]•>    !1.  Allgemeine  Sprachwissenschaft  u.  vergleich.  littoraturiroschiehte. 

4.  K.  I.anji.  Eloniontc  der  plioiietik.  zur  selbstl)ol('hruiig  mit 
rüoksiclit  auf  die  besonderen  bedürfnisse  des  seminars.  mit  3  tafeln. 
Berlin.  Keutlior  &  Keichard.     8".     0,80  m.  —  s.  abt.  8. 

5.  W.  Vietor,  Kleine  plionetik  des  deutschon,  englischen  und 
französischen,  nach  der  3.  verb.  aufläge  der  Originalausgabe,  mit 
21   rigureu.     XV.  132  s.     8^     Leipzig,  Keisland.     18'J7. 

vgl.  Jsb.  1897,  3,  2.  —  angez.  L.  Sütt  erlin,  Litbl.  19()0, 
373 — 375  (einige  eiuzelheiteu  ^verden  bemängelt). 

2.    Allgemeiues. 

6.  W.  W  u  n  d  t .  Völkerpsychologie,  eine  Untersuchung  der  ent- 
wicklungsgesetze  von  spräche,  mythus  und  sitte.     I.  bd:  die  spräche, 

1.  teil.     Leipzig,  W.  Engelmann.     gr.  8".     XV,  627  s.     14  m. 

eine  übersieht  über  den  uiiabselil)ar  reichen  inhalt  bietet  die 
anzeige  von  —yg,  CW.  litOO,  1966—1970. 

7.  L.  Geiger,  Ursprung  und  entwicklung  der  menschlichen 
spräche    und    Vernunft.     2.  bd.     (aus    dem    naclilass    des    Verfassers.) 

2.  auH.     Stuttgart,  Cotta  nachfl.,    1899.     8^     VIII,  391   s.     10  m. 

unveränderter  abdruck  der  1.  aufl.  —    angez.  Cbl.   1900,  360  f. 

8.  Language  humain.  projet.  Bern,  Schmid  &  Francke.  1  fr. 

9.  N.  Beck  man.  Spräkpsykologie  och  modersmälsundervis- 
ning.     diss.     Upsala.     Lund  1899.     1.52  s.     8». 

10.  K.  L  j  u  u  g  s  t  e  d  t .  Spräkots  lif,  inledning  tili  den  jämförande 
si)räkvetenskapen.  populär  framställning.  Stockholm,  Seligmann.  2, 
Ibb  s.     8".     2,50  kr. 

11.  A.  Krause,  Entstehung  der  konjugation  in  den  flektierenden 
sprachen.     I.     Progr.  Gleiwitz.     4^.     24  s. 

vf.  ist  der  Überzeugung,  dass  die  verbaleudungen  durchweg  an- 
geschmolzene pronomina  sind,  wenngleich  'bis  jetzt  niemand  diese  mit 
Sicherheit  nachzuweisen  vermocht'  hat.  Er  will  nun  'die  entstehung 
der  konjugation  darlegen  und  das  dunkel  lichten,  welches  diesen  teil 
der  riexion  immer  noch  umhüllt',  leider  erweist  sich  sein  lämpchen 
als  Irrlicht ,  das  uns  in  den  sumpf  wüstester  sprachmengerei  lockt, 
das  -0  von  naidei'co  laudo  etc.  ist  das  verstümmelte  fyio  ego\  das 
an.  -u  in  vitu  'sie  wissen',  ^caru  (sie!)  'sie  waren'  ist  dieselbe  en- 
dung ,  die  auch  das  hebräische ,  ägyptische  und  arabische  aufweist, 
nämlich  das  pronomen  personale  hum  (so  arabisch) ,  das  zu  w  ver- 
kürzt ist.     usw. 

12.  F.  Garlaiidu,  La  tilosotia  dclle  parole.  2  =*  ed.  riveduta 
e  corredata  da  un  indice  analitii'o.  Koma,  soc.  edit.  Laziale.  16**. 
XVI,  368  s.     3,50  1. 


II,  A.    All^'cmoine  Sprachwissenschaft:  2.  allfiemeines.  13 

13.  R.  de  La  Grasserie,  Ktudes  de  graniiiiaire  cornparee. 
De  la  conjugaison  pronominale,  notamment  du  prödicatif  et  du  pos- 
sessif.     8".     175  s.     Paris,  J.  Maisonneuve. 

14.  R.  de  La  Grasserie,  £tudes  de  grammairc  comparöe. 
De  l'anteriorite  du  gönitif.  Des  mots  auxiliaires  supplötifs  et  ex- 
pletifs.     8  **.     96  s.     Paris,  J.  Maisonneuve.     1901. 

der  ungemein  fruclitbare  Verfasser,  der  auf  s.  4  des  Umschlags 
ein  Verzeichnis  seiner  sprachwissenschaftlichen  schriften,  der  bisher 
erschienenen  wie  der  'pour  paraitre  prochainement'  —  von  letzteren 
20  (zwanzig)  nummern  —  aufzählt,  behandelt  in  diesen  schriften 
allerlei  interessantes  aus  den  entlegensten  si)rachen ;  indogermanisches 
wird  dabei  nicht  berührt. 

15.  M.  Fr euden berger,  Beiträge  zur  naturgeschichte  der 
spräche.     Leipzig,  E,  Avenarius.     8  **.     V,  147  s.     2  m. 

vf.,  auf  dem  Standpunkt  der  modernen  naturwissenschaft  stehend, 
sucht  die  ergebnisse  der  entwicklungstheorie  auf  die  Sprachgeschichte 
anzuwenden,  er  sucht  zu  zeigen ,  wie  die  in  der  organischen  weit 
auftretenden  erscheinungen  auch  im  leben  der  spräche  sich  zeigen, 
und  wie  die  im  leben  und  vergehen  der  natürlichen  Organismen  wal- 
tenden kräfte  auch  für  die  entwicklung  der  spräche  massgebend  sind. 
Inhalt:  1.  protoplasma,  2.  kämpf  ums  dasein,  3.  rudiment,  4.  be- 
günstigte daseinsformen  usw.  im  ganzen  kann  diese  art  der  behand- 
lung  der  spräche  doch  nur  als  geistreiche  (?)  Spielerei  gelten ;  für 
laien,  an  die  sich  das  büchlein  doch  wohl  in  erster  linie  wendet,  ist 
sie  geradezu  irreführend,  da  sie  die  wirklichen  Vorgänge  des  sprach- 
lebens  unter  tönenden  modeworten  mehr  verschleiert  als  aufdeckt, 
sollen  wir  in  den  Schleicherschen  Irrtum  fallen,  dass  Sprachwissen- 
schaft naturwissenschaft  sei '? 

16.  A.  V.  Velics,  Über  die  unjuelle  aller  sprachen.  Leipzig, 
Harrassowitz.     lex.-8  *'.     185  s.     3  m. 

vf.  hat  entdeckt,  dass  das  chinesische  und  japanische  mit  dem 
ungarischen  zusammenhänge,  ja  'dass  dieselbe  struktur  der  Wörter 
aus  den  pseudochinesischen  urelementen  in  den  gesamten  zu  den  ural- 
altaischen ,  indogermanischen ,  semitischen  und  hamitischen  gruppen 
gehörigen  sprachen  aufzutinden  sei' ;  jene  'urelemente'  sind  ma,  pa^ 
li,  aou  usw.  —  angez.  von  IL  Hirt,  Cbl.  19(»0,  1128. 

17.  K.  0.  Erdmann,  Die  bedeutung  des  Wortes.  Leipzig, 
Avenarius.     X,  218  s.     8".     2,40  m.  —  s.  abt.  8. 

18.  J.  Stöcklein,  Bedeutungswandel  der  Wörter,  seine  ent- 
stehung  und  entwicklung.    München.  Lindauer.    1898.    79  s.  8 '*.    Im. 

vgl.  Jsb.  1898,  2,  10.  —  anerkennend  angez.  von  A.  Waag, 
Litbl.  1900,  165  f. 


\.\    11.  Allf^enu'ine  sprac'liwissonschaft  u.  verplcieli.  litttratur^eschiehte. 

10.  II.  C  loci  i  US.  Die  funktion  des  adjektivs  in  den  neueren 
sprachen,  insbesondere  im  französischen,  zur  bildung  zusammengesetzter 
hegriflV.     Programm  der  liidieren  mädchenschule  zu  Rastenburg. 

nach  einigen  einleitenden  bemerkungen  über  die  spilrlidien  zu- 
sammensetzungsarten  im  franz.  werden  die  zur  bildung  zusammen- 
gesetzter begrifte  gebrauchten  adjektiva,  nach  den  ableitungssilben 
geordnet  (die  auf  -al ,  -el ,  -abe  usw.),  aufgezählt  und  beispiele  der 
nüt  ihnen  üblichen  Verbindungen  vorgeführt .  meist  mit  deutscher 
Übersetzung  und  recht  instruktiven  hinweisen  auf  lateinische  Vorbilder, 
z.  b,  domicile  paternel  'Vaterhaus',  vgl,  lat.  jwssessiones  paternae.  das 
anspruchslose  schriftchen  verdient  beachtung. 

■Jn.  0.  Dit trieb.  Über  Wortzusammensetzung  auf  grund  der 
neufranzösischen  Schriftsprache.     ZfromPh,  24,  465 — 488. 

fortsetzung  der  im  Jsb.  1898,  2.  11  und  1899,  2,  21  angez. 
arbeit.  —  die  früheren  teile  sind  von  K.  Morgenroth,  Zs.  f. 
franz.  spr.  u.  litt.  22,  83 — 91.  ausführlich  besprochen. 

21.  C.  Svedelius,  L'analvse  du  language,  1897. —  vgl.  Jsb. 
1899,  2.   12. 

eingehend  besprochen  von  0.  Dittrich,  Idg.  anz.  11,  6  — 18, 
der  einige  teile  des  buches  als  annehmbar,  aber  gerade  die  den  kern 
des  buches  bildenden  teile  als  methodisch,  und  daher  auch  ihrem 
ergebnis  nach,  gänzlich  verfehlt  erklärt. 

22.  E.  Wechssler,  Giebt  es  lautgesetzeV  [aus  'Forsch,  z. 
roman.  philo].',  festgabe  für  H.  Suchier.]  Halle,  M.  Niemeyer,  gr.  8^'. 
III.  190  s.     5  m. 

nach  einigen  einleitenden  paragraphen  über  das  wesen  der  spräche 
giebt  vf.  zunächst  einen  geschichtlichen  überldick  über  das  behandelte 
Problem  von  den  Tagen  W.  v.  Humboldts  an  bis  zum  auftreten  der 
sog.  Junggrammatiker,  daran  reiht  sich  der  versuch,  die  in  dem  titel 
des  buches  gestellte  frage  systematisch  zu  beantworten,  jedoch  nicht 
in  deduktiver  betrachtung,  sondern  an  dem  konkreten  fall  der  roma- 
nischen sprachen,  'das  problem  soll  dahin  formuliert  werden :  aus 
welchen  Ursachen  und  in  welcher  weise  haben  die  bewohner  des  im- 
I)erium  Romanum  den  lautbestand  des  ihnen  von  den  römisch-italischen 
kolonisten  überlieferten  latein  in  räum  und  zeit  derart  abweichend 
reproduziert,  dass  sich  daraus  als  schli  e  s  sl  i  che  s  resultat  der 
lautbestand  der  heutigen  romanischen  sprachen  ergab?'  [in  dieser 
fonnulierung  will  uns  der  ausdruck  'schliessliches  resultat'  als  ein  die 
unbefangene  betrachtung  störendes  momeut  erscheinen;  warum  'schliess- 
liches' V  die  entwicklung  geht  doch  ruhig  weiter,  und  der  in  einem 
bestimmten  Zeitpunkt  erscheinende  zustand  ist  doch  nicht  ein  prae- 
stabiliertes  ziel,  dem  die  entwicklunjj;  zuzustreJjcn  die  aufgäbe  hätte  1] 


II,  A.  All^'cineine  spraclnvissenschaft :  3.  ver<2:loiehendo  fjjranimatik.    IT) 

vf.  küiiniit  im  gegensatz  zu  manchen  modernsten  forscliern  zu  dem 
evgebnis,  dass  man  allerdings  an  dem  bcgiitf  des  'lautgesetzes'  fest- 
zuhalten habe ,  das  freilich  nicht ,  wie  bisher  oft  geschehen ,  ani- 
nnstisch  personifiziert  werden  sollte,  so  dass  von  seiner  'Wirksamkeit' 
und  seinem  'erlöschen'  gesprochen  werde.  —  die  schrift  emptiehlt 
sich  durch  wohlthuende  Objektivität  und  weite  der  gesichtspunkte. 

23.  G.  Hempl,  Language-rivalry,  1899. 

vgl.  Jsb.   1899,  2,  13.  —  angez.  0.  D.  Cbl.   1900,  1209. 

3.    Ver^leicliende  Grammatik. 

24.  K.  Brugmann.  Zu  dem  'vorwort'  zu  l)and  I  der  morpho- 
logischen Untersuchungen  von  Osthoff  und  Drugmann.  Idg.  anz. 
11,  131. 

das  'Vorwort'  ist  nicht,  wie  erwartet  worden,  von  üsthofl, 
sondern  von  Brugmann  geschrieben ;  der  ausdruck  'Junggrammatiker' 
rührt  von  Zarncke  her. 

2-").  G.  N.  Hatzi dakis,  Zur  ethnologie  der  alten  Makedonier. 
Idg.  forsch.  11,  318—320. 

2t).  G.  N.  Hat  zi  d  akis,  Zur  Chronologie  der  griech.  lautgesetze 
und  zur  sprachfrage  der  alten  Makedonier.    ZfvglSpr.  37,  150 — 154 

durch  eine  musterung  der  makedonischen  Wörter  mit  y.  und  ;' 
sucht  vf.  zu  zeigen,  dass  diese  spräche,  im  gegensatze  zu  den  sprachen 
der  nachbarvölker,  der  lllyrier,  Thraker,  Phryger,  zu  den  centuni- 
sprachen  gehört,  zu  diesen  stimme  sie  auch  in  der  behandlung  der 
labio-velare.  auch  die  idg.  mediae  aspiratae  seien  wie  im  griech.  behandelt 
C^tli,  kh,  ph,  im  falle  der  dissimilation  t,  Tc,  p;  bewahrte  ^,  cf  später 
zu  ö,  (i);  auch  die  Spiranten  s,  j,  v,  sowie  r  (<'>')  und  die  lautgruppe 
tj  hätten  diesellten  Schicksale  wie  im  griech.  durchgemacht,  danacli 
müsse  jeder  zweifei  an  dorn  griechischen  Charakter  des  makedonischen 
schwinden. 

27.  K.  Pauli.  Sind  die  Ligurer  Indogermanen V  Allgem.  ztg., 
lieil.  157. 

28.  B.  Delbrück.  Vergleichende  syntax  der  indog.  sprachen. 
3.  teil,  [auch  5.  band  von  K.  Brugmann  und  B.  Delbrück, 
Grundriss  der  vergl.  grammatik  der  idg.  sprachen.]  nebst  indices  zu 
den  3  teilen  der  syntax  von  C.  Capi)eller.  gr.  8  °.  XX ,  608  s. 
Strassburg,  K.  J.   Trübner.     15  m. 

dieser  dritte,  abschliessende  teil  des  bei  manchen  mangeln  doch 
unschätzbaren  werkes  enthält  die  Satzlehre,  also  die  syntax  im  engeren 
sinne,  vorauf  geht  eine  interessante  auseinandersetzung  mit  der  be- 
kannten Schrift  von  J.  Ries,  'Was  ist  syntax'?'  (Jsb.  1895,  8,  38). 


lö   II.  Allm'infine  Sprachwissenschaft  n.  vfr<rl<'ieh.  littcraturjroschichtc. 

tast  ein  drittt-l  dos  liaiulcs  nehiiu'n  die  inditcs  ciu  (1.  wortindcx, 
II.  sachindox,  111.  stellcnindcx,  IV.  autorcnindcx).  —  anpozcipt  V. 
Henry,  Rev.  crit.  1900,  3:?. 

der  2.  band  angez.  von  W.  Streitberg,  Idg.  auz.  11,  56 — 67. 
(geht  niiher  auf  die  ausdrücke  für  die  perfektive  aktionsart  ein.) 

29.  A.  V.  Williams  Jackson,  An  Avestan  Word  -  arrange- 
ment .  or  a  supplomont  to  Strachan's  rule  for  idg.  *pro.  ZfvglSpr. 
36.  141»— 151. 

Strachans  regel  (ZfvglSpr.  35.  212  f.  =  Jsb.  1898,  2,  53) 
über  die  stclluug  von  *pro  hinter  anderen  mit  dem  verbum  ver- 
bundenen Präpositionen  wird  dnroli  belege  aus  dem  Awesta  bestätigt. 

30.  L.  11.  Gray,  Zur  idg.  syntax  von  *näman.  Idg.  forsch.  11, 
:?07— :313. 

vf.  sucht,  hauptsächlicli  durch  indo-iranische  belege,  doch  auch 
durcli  solche  aus  den  klassischen  sprachen  und  dem  germanischen,  zu 
zeigen,  dass  idg.  *näman  [d.  i.  *nöni,n]  in  der  bedeutung  'mit  nanien' 
ursprünglich  (als  nom.  od.  acc.)  bloss  ein  wort  in  ap])Osition  mit  dem 
nomen  i)ropriuni  ist. 

31.  II.  Osthoff,  Vom  suppletivwesen  der  indogermanischen 
sprachen,     akad.  rede.     Heidelberg,  A.  Wolff.     4".     95  s.     4  m. 

angez.  Brugmann,  ZfGw.  54,  7.  8:  Stolz,  ZföG.  51,  6; 
II.  Hirt,  Arkiv  17,  205  f. 

vf.  erörtert  die  schon  öfter  besprochene ,  aber  —  nacli  seiner 
incinung  —  noch  niemals  im  zusammenliange  betrachtete  erscheinung, 
dass  gelegentlich  formen  von  verschiedenen  wurzeln  zu  einem  formen- 
system  vereinigt  werden,  das  im  allgemeinen  durch  fonnen  derselben 
Wurzel  gebildet  wird,  wie  lat.  fero  :  htli,  got.  gaggan  :  iddja,  ahd.  bin  : 
sind :  uar  usw.  er  schlägt  für  dieses  gegenseitige  sichaushelfen  ver- 
schiedener wortstämme  und  wurzeln  den  naincn  'supi)letivwesen"  vor. 
das  einschlägige  material  aus  den  idg.  sprachen  wird  gesammelt,  und 
zwar  1.  für  die  konjugation  (ogäv -.oipo^ai:  oiöov  usw.),  2.  für  die 
\x\o\'\or\  (pcUcr  :  mai er,  stier  :  kuh  usw.) j  3.  für  die  komparation  (/;onMS  : 
melior  :  optimus  usw.),  4.  für  die  Zahlwörter  {unus  :  primus  gegenüber 
ipünque  :  quintus  usw.,  duo  :  viginti  gegenüber  ires  :  triginta  usw.,  unus  : 
semel) .  ^t.  für  das  jtrononien  {ich  :  mir ,  wir:  uns;  er :  sie  usw.).  es 
wird  konstatiert ,  dass  die  supplctorische  Verwendung  verschiedener 
wortwurzeln  sich  durchaus  auf  begriffe  aus  dem  engsten  interessen- 
kreise  des  alltiigliclu'n  lebens  beschränkt,  an  diesen  aber  auch  here- 
ditär ['gleichsam  pathologisch'  sagt  vf.  sehr  unglücklich,  s.  (>]  haftet, 
so  dass  eine  aus  dem  gebrauche  schwindende  suppletivgruppe  gern 
wieder  durch  eine  neue  suppletivgruppe  ersetzt  wird,  die  erscheinung 
wird  mit  recht  für  uralt  angesehen  und  psychologisch  aus  der  starken 


II,  A.   All^'i'meine  Sprachwissenschaft:  'S.  vergleichende  grammatik.    17 

neigung  des  menschen  zu  niögliclist  individualisierender,  specialisie- 
render  benennung  der  sein  goniüt  bewegenden  objekte,  sowie  aus 
seiner  geringen  t'ähigkeit  zur  'klassifikatorischen  begriffsbildung'  er- 
klärt, in  den  anmerkungen  (s.  58  —  84)  wird  auch  einiges,  leider 
viel  zu  spärliches  material  aus  nichtidg.  sprachen  beigebracht,  darunter 
äusserst  interessante  und  lehrreiche  mitteilungen  Bezolds  und  Köldekes 
über  das  semitische  suppletivwesen  s.  75 — 78.  die  frage  erheischt 
gebieterisch  eine  alle  sprachen  der  erde  umfassende  betrachtung. 

angez.  von  W.  Wundt,  Idg.  anz.  11,  1 — 6  (W.  sucht  die  ein- 
zelnen gruppen  des  suppletivwesens  schärfer  auseinander  zu  halten 
und  eine  psychologisch  vertiefte  erklärung  der  einzelnen  erscheinungen 
zu  gewinnen,  mit  einleuchtendem  erfolge  namentlich  bei  der  supple- 
torischen  komparation). 

32.  H.  Palander,  Vom  suppletivwesen  im  deutschen  (im  an- 
schluss  an  H.  Osthoffs  rektoratsrede).  Neuphilol.  mitteil.  (Ilelsingfors) 
15  4— 15  5   1900. 

33.  E.  Audouin,  Declinaison  dans  les  langues  Indo-Europe- 
eunes,  1898. 

vgl.  Jsb.  1899,  2,  30.  —  angez.  Ä.  Th.  Cbl.  1900,  273  f.  (im 
wesentliclien  breitere  ausführung  der  Übersicht  Delbrücks  über  den 
idg.  kasussynkretismus ;  wenig  neue  lehren ,  im  ganzen  besonnenes 
urteil;  in  der  annähme  bereits  uridg.  reduktion  des  kasus  geht  vf. 
zu  weit). 

34.  F.  Sommer,  Die  komparativsuffixe  im  lateinischen.  Idg. 
forsch.  11,  1—98.  205—266. 

auch  die  erscheinungen  anderer  idg.  sprachen,  namentlich  des 
irischen,  werden  gestreift. 

34  a.  R.  Wimmerer,  Über  das  Verhältnis  der  aktiven  und 
medialen  verbalflexion  im  indogermanischen.  —  vgl,  Jsb.  1897 ,  3, 
36.  —  bespr.  Zfrealschulw.  24,  182  von  G.  Vogrinz, 

35.  H.  Pedersen,  Wie  viel  laute  gal)  es  im  idg,?  ZfvglSpr, 
36,  74—110. 

idg.  d  (in  fällen  wie  intd  :  7caTijQ)  ist  zu  verwerfen ;  es  hiess 
überall  «,  das  im  arischen  in  gewissen  Stellungen  (s.  85)  in  i  über- 
ging. —  auch  die  ansetzung  eines  besonderen  offenen  idg.  ö-lautes 
{(i,  ä)  neben  dem  mit  S  ablautenden  ist  als  unbegründet  zu  ver- 
werfen (dabei  wird  das  Brugmannsche  gesetz  über  die  angebliche 
entwicklung  von  idg.  o  >>  arisch  ä  in  eine  neue  form  gegossen).  ^ — 
zum  schluss  wird  auch  die  annähme  der  doppelheit  j  neben  i  (Cvyov : 
ug)  und  /  neben  s  (ri-jiTiov  :  (i^tov)  abgelehnt. 

Jahresbericbt  für  germanische  philologie  XXll.     (1900.)  2 


IS    "•   Allu'<'ni»'inc  sprarliwissfiKsdiaft  n.  ver-^leicli.  littoraturfjosohit-hte. 

3t>.  II.  r  f  (I  t  r  >  (•  n  .  Die  trutturale  im  albaiiesisdien.  ZtVf^tlSpr. 
36,  277 — 3-4U. —  (Iim>..  Albaiicsisch  und  armenisch.  ZfvglSpr.  3t>, 
340  f. 

vf.  .sucht  /u  erweisen,  dass  im  albanesisclien  die  drei  f^uttural- 
reilicn  ;;eschieden  jiehliehen  sind,  die  spuren  näherer  heziehung 
/wischen  arm.  und  alhan.  werden  gesammelt,  auf  s.  2!»9  ff.  werden 
wichtiirc  tragen  der  idg.  Stammeskunde  behandelt,  besonders  ülier  die 
Venetcr.  'Ihrakcr  und  vor  allem  ül)er  die  Zweiteilung  der  Illyrier 
wird  gesprochen. 

36  a.  E.Li  den,  Ein  baltisch-slavisches  anlautgesetz.  Götol)org(s 
högskolas  Srsskrift).     31   s.     8^ 

•larin  werden  auch  einige  germanische  Wörter  mit  anlautendem 
ur  und   ?</  behandelt. 

37.  H.  Hirt.  Der  indogermanische  ablaut,  vornehmlich  in  seinem 
Verhältnis  zur  betonung.  Strassburg.  K.  .1.  Trülmer.  224  s.  6  ni. 
vgl.  Jsb.  1899,  2,  28. 

angez.  P.  Kretschmer,  AfdA.  26,  20') — 270,  der  das  haupt- 
verdienst des  buches  darin  erblickt,  dass  H.,  obwohl  ein  schüler 
lirugmanns.  in  diesen  fragen  sich  mehr  den  abweichenden  ansichten 
.1.  Schmidts  und  anderer  in  denselben  bahnen  wandelnder  forscher 
[womit  der  recensent  hauptsächlich  sich  selbst  meint]  angeschlossen 
habe;  selbständige  vei'dienste  um  die  auf  hellung  der  probleme  werden 
fast  gar  nicht  anerkannt,  —  erhel)lich  anerkennender  äussert  sich 
K.  Rr(u)gm(ann),  Cl)l.  1900,  111  —  113,  der  alier  doch  auch  die 
Unsicherheit  vieler  Ergebnisse  H.s  nachdrücklich  hervorhebt.  —  sehr 
eingehend  H,  Ilübschmann,  Idg.  anz.  11,  24 — 5»)  (genaue  Inhalts- 
angabe ;  daran  schliesst  sich  eine  kritik  einiger  punkte.  Hirts  reduk- 
tionsstufe  {•  a  o  <C  ^  ä  ö  wird  verworfen  und  nur  9  anerkannt ;  gegen 
Hirt  w  ird  der  ablaut  a  :  o ,  ä  :  v  verteidigt  u.  a.  Ilübschmann  sieht 
in  Ilirts  buch  'einen  ersten  entwurf,  ein  programm  zu  einer  künftigen, 
eingehenderen  und  gründlicheren  arbeit  über  die  idg.  vokalverhält- 
nisse,  ein  programm  freilich,  das  auch  als  solches  schon  jetzt  von 
hohem  wert  und  ganz  hervorragender  bodeutung  für  die  Wissen- 
schaft ist'). 

38.  F.  Eortunatow,  ('lier  die  schwache  stufe  der  uridg.  ä- 
vokalc.     ZfvglSj.r.   36.  38  tt". 

die  schwache  stufe  der  idg.  n-vokale  (e,  o,  a)  war  ursprünglich 
ein  silbebildender  irrationaler  vokal  (a),  der  vor  antekonsonantischer 
li(iuida  oder  nasal  seine  silbische  kraft  an  diese  abgab  (also  uT  >•  uf 
usw.),  vor  geräuschlauten  aber  in  erster  silbe  unmittelbar  vor  der 
tonsillie  erhalten  blieit.  es  werden  dann  die  Schicksale  der  Verbin- 
dungen dos  ■'   mit  1  und  ü  («f,  f«  usw.)  verfolgt,    wol)ei    vf.  mit  sehr 


li,  A.   Allgemeine  sprachwissenachaft:  3.  vergleichende  gramniatik.   ly 

seltsamen  diphthongen  (eü  u.  dgl.)  rechnen  zu  müssen  glauht.  am 
interessantesten  ist  die  erörterung  über  die  scliwaclie  staniiuform  des 
perfektstamnis  vom  tyi)us  ai.  sedimd.  lat.  sedimus,  got.  setwn  (s.  49 ff.); 
es  wird  ein  weg  gefunden,  das  ai.  r  für  identiscli  mit  dem  got  -lat.  S 
zu  erklären:  idg.  *S'^'S«(Z-  sei  zu  *(s)sed-  mit  geschlossenem  e  (e),  ge- 
worden, das  im  ai.  erhalten  geblieben  sei,  im  gegensatz  zu  dem  ge- 
wöhnlichen (offenen)  e  (f),  das  bekanntlich  zu  ä  geworden  ist.  —  [?] 

o9.  H.M.Chadwick.  Ablaut  problems  in  the  Idg.  verii.  Idg. 
forsch.  11,  145—197. 

1,  verbal  ("-stems  and  the  idg.  conjunctive  s.  145 — 16"^.  (der 
c-stannn  kam  als  konjugationsbasis  nur  in  unerweiterter  form  und  mit 
den  sekundären  i)ersonalendungen  vor.  die  Bartholomae-Streitbergsche 
herleitung  von  -ej-stämmen  wird  abgelehnt,  das  -e-  ist  mit  Brugmann 
für  identisch  mit  dem  e-suffix  des  konjunktivs  anzusehen,  es  wird 
auf  die  nahe  beziehung  der  5-stämme  zu  den  thematischen  stammen, 
chiere:  ty.}.vov  usw.,  hingewiesen;  -e-  ist  der  dehnstutige  themavokal.) 
—  2.  Idg.  rt-stems.  (die  beziehung  zwischen  den  verbalen  und  nomi- 
nalen ä- Stämmen,  f'ugfi  -re  :  (fvyi'i  usw.,  stammt  aus  dem  idg.)  — 
3.  The  history  of  Idg.  e-stems  in  Germanic.  (vf.  sieht  im  wesent- 
lichen optativische  formen  in  den  Indikativ  eingedrungen,  so  besonders 
in  got.  -ais,  -alp  und  danach  imperativ  -ai;  diese  Vermischung  wurde 
begünstigt  einerseits  durch  die  Übernahme  konjunktivischer  funktion 
durch  den  optativ,  andererseits  durch  die  von  idg.  zeit  her  doppelte, 
zugleich  indikativische  und  konjunktivische  funktion  der  5-stämme: 
also  der  echte  ind.  got.  *habes  und  der  opt.  habais  konkurrierten  in 
konjunktivischer  funktion;  von  da  aus  drang  habais  dann  auch  in  den 
Indikativ  ein.  —  4.  Gotli.  nemnn,  gebiin.  (die  Michels-Streitl)ergsche 
lehre  wird  auf  grund  einer  reihe  z.  t.  sehr  beachtenswerter  erwägungen 
verworfen,  die  formen  haben  nichts  mit  der  reduplikation  zu  thun ; 
gebii,  gebum  sind  dehnstufige  aoristformen  *ghPbh-me  <<^  *ghe'bho-me 
usw.,  die  ins  perf.  eingedrungen  sind;  die  dehnstutige  Stammform  ist 
dann  aus  dem  dual  und  plural  ind.  nach  dem  muster  anderer  perfekta 
in  den  optativ  eingedrungen,  die  präterito-praesentia.  wie  ynan  :  mu- 
num,  haben  sich  dieser  aoristformen  erwehrt,  weil  sie  niemals,  wie 
die  anderen  perfekta  praeteritale  bedeutung  angenommen  haben,  zum 
schluss  wird  eine  hübsche  erklärung  von  ae.  dyde  vorgetragen  (s.  192): 
zu  ind.  *äedum-  wurde  statt  opt.  *(tciii-  eine  neubildung  *du(ii-  ge- 
schaffen, als  neben  dem  ind.  *nemum  (aor.)  noch  ein  opt.  *numt-  be- 
stand.) —  5.  The  Germanic  'weak  preterite'.  (das  schwache  praet. 
ist  eine  Zusammensetzung  mit  wz.  *dhP;  vasida  usw.  ist  mit  Loewe 
aus  *nazi((fiytQ  zu  erklären;  aber  nasidedum  ist  für  -didum-  durch 
anschluss  an  *deditm  =  ahd.  tatum  gesetzt,  es  werden  dann  die 
ablautsformen  der  wz.  *dhe-  besprochen.) 

2* 


•20   II     Allpemeinp  sprachwissonschaft  u.  vorirlciih.  littoratur^'oschichte. 

40.  J.  8  oll  Uli  dt.  Die  krotischoii  jiluralnoiiiinative  auf  -er  und 
verwandtes.     ZfvjjlSpr.  lUi,  400—416. 

Darin  ein  interessanter  exkurs  über  den  nom.  s|-'.  des  prononiens 
der  ersten  person,  für  den  nur  *e/)(h)öm  als  idg.  form  anerkannt 
wird,  was  ein  altes  neutrales  substantivum  sein  soll:  auf  s.  40*1  f. 
wird  auch  ahd.  ihha  und  urn.  haitikn  (hatcJca)  besprochen.  —  [zu 
nennen  noch  urn.  haitcq<t ;  wo  bleibt  urn.  ek,  ik,  das  auf  *e{)öm  laut- 
lich nicht  zurückgehen  kann  ?] 

41.  K.  V.  .Johansson,  Anlautendes  idg.  h.  ZfvglSpr.  36, 
342—399. 

vf.  zeigt  durch  reiche  Sammlungen ,  besonders  auch  aus  dem 
germ.,  dass  idg.  b  (sowohl  im  anlaut  als  im  inlaut)  nicht  so  spärlich 
gewesen  ist,  wie  man  allgemein  angenommen  hat. 

42.  E.  Fortunatow,  Die  idg.  liquiden  im  altindischen.  Zf 
vglSpr.  35,  1  —  37. 

vf.  nimmt  drei  idg.  liquiden  an,  ausser  l  und  r  noch  eine  mit  l 
bezeichnete  abart.  er  verteidigt  sein  früher  (Bezzenb.  beitr.  6,  215  tt'.) 
aufgestelltes  gesetz.  wonach  '?  +  dental'  im  ai.  cerebrale  ergeben 
habe,  gegen  die  angriffe  Hartholomaes  und  J.  Schmidts,  des 
weiteren  werden  die  Verbindungen  des  unsilbischen  reduktionsvokals 
(«)  mit  ?,  j-,  K  (?,  f ,  A)  und  besonders  die  Schicksale  dieser  Ver- 
bindungen im  indo-iranischen  erörtert. 

43.  r.  Kretschmer,  Einleitung  in  die  geschichte  der  griech. 
spräche.     1896.     vgl.  Jsb.  1896,  3,  56. 

besprochen  von  R.  Meringer,  AfdA.  26,  188 — 199;  M.  giebt 
eine  üliersicht  über  den  allgemeineren  fragen  gewidmeten  teil  des 
buches  und  knüpft  daran  kritische  bemerkungen ;  besonders  wird 
die  neigung  Kretschmers,  partielle  Übereinstimmungen  zwischen  nicht 
benachbarten  idg.  sprachen  auf  Wanderungen  abgesjjlitterter  volksteile 
vi»n  einer  grenze  zur  anderen  hin  zurückzuführen,  nachdrücklich  und 
mit  guten  gründen  bestritten,  auch  K.s  scharfe  Unterscheidung  zwischen 
'uridg.',  'gemeinidg.',  'altidg.'  Avird  als  praktisch  ziemlich  irrelevant 
bezeichnet. 

44.  E.  Zupitza,  trnt  und  txnt.     ZfvglSpr.  36,  54 — 74. 

vf.  erörtert  die  idg.  lautkomplexe,  in  denen  e  zwischen  liquida 
und  nasal  reduziert  worden  ist. 

45.  A.  Tliumb,  Etymologien.     ZfvglSpr.  36,  179—201. 

darin  u.  a.  got.  oXhs  (s.  188  ff.;  <C  ^alh-  :  gr.  !^At/c);  —  got. 
hnu/'ö  (:  Hesych.  xvi'^og.  axavd^a  ^iKQci,  zu  wz.  *t-ncOi.  ai.  ^nnfh 
•durchliohren' ;  aber  das  got.  wdrt  hat  (7,  wie  durch  das  längst  damit 
zusammengestellte,  von  Thumb  nicht  erwähnte  isl.  hruida  feststeht) ;  — 


II,  A.   Allgemeine  Sprachwissenschaft:  'S.  vergleichende  grammutik.   21 

got.  Jvöpan  (:  gr.  y.ofiakog,  y.ißiaTt'^g;  \\z,  *kuob-  :  *kub-)\  —  got.  qdinön 
(mit  ae.  Jivida  :  ai.  gäyati,  lit.  galdas  usw.);  —  ^ot.  ßa/rh,  ahd.  ditrh 
(<C  *te9--qe,  *tirqe,  zu  ai.  tirds  usw.). 

46.  C.  C.  Uhlenbeck,    Ethymol.  wörtcrbucli   d.    altindiscben, 

2.  bd.  1899.  vgl.  Jsb.  1899,  2/35.  —  augez.  H  —  y  Cbl.  1900, 
312  f.:  von  Th.  Zachariae,  DLz.  1900,  163  —  166  (mit  vielen 
berichtiguiigen). 

47.  E.  W.  Fay,  The  primitive  Aryau  iiame  of  tbe  tougue. 
Journ.  of  Genn.  phil.'  3,  92 — 99. 

vf.  sucht  seine  bereits  früher  vorgetragene  auffassung  (Mod.  Lang. 
Notes  9  (1894),  261  f.)  zu  stützen,  dass  die  idg.  benennungen  der 
zunge  auf  eine  wurzel  *(}lk)h-  mit  den  alternierenden  formen  *li(/h- 
und  *flifih  zurückgehen. 

48.  J.  Franck.  Mittelniederländisch  mere,  lat.  miims.  Zfvgl 
Spr.  37,  120—131. 

mnl.  mer(e)  'grenzzeichen,  grenze',  mtren  'an  den  pfalil  binden', 
ae.  (ge)mcere,  an.  landa-märi  werden  zu  mürus  <<  *moiros  gestellt, 
es  werden  dann  noch  einige  andere  ähnlich  klingende  germ.  worte 
behandelt,  ae.  an.  ahd.  mara  'alp,  mahre',  und  marzjan. 

49.  J.  Franck,  Zur  form  und  bedeutung  von  pflegen.  Zfvgl 
Spr.  37,  132—140. 

richtet  sich  hauptsächlich  gegen  Kluges  artikel  im  Et.  wb.  von 
pflegen  ist  ae.  ple:^ian,  mnl.  pleien  der  lautgestalt  wie  der  bedeutung 
wegen  zu  trennen.  Neben  *i)leg-  stand  *pleh-,  vielleicht  *plek-.  es 
ist  also  von  idg.  *Ue]x--  (*bleq-)  auszugehen,  plausible  anknüpfung 
noch  nicht  gefunden,  zum  schluss  geht  F.  auf  Johanssons  oben 
(no.  41)  aufgeführten  aufsatz  ein. 

50.  P.  Kriebitzsch,  Beiträge  zur  deutschen  etymologie. 
Spandau,  Progr.     53  s.     8  '^. 

unselbständige,  aus  zweiter  und  dritter  band  geschöpfte  und  von 
missverständnissen  nicht  freie  populäre  besprechungen  1.  über  ent- 
stellte und  verdunkelte  Zusammensetzungen  (wie  grumt) .  2.  pleo- 
nastisclie  und  tautologische  Zusammensetzungen  (wie  schn-iegermntter), 

3.  Verwandtschaft  einiger  Wörter  untereinander  (scheinbare,  wie  in 
pomade  und  pomadig),  4,  volksetymologische  Umbildungen. 

51.  C.  Nörrenberg,  Was  bedeutet  Nord?  [s.-a.  aus  Globus 
bd.   77,  no.  23,  24.] 

vf.  sucht  zunächst  festzustellen,  dass  die  Germanen,  welche  für 
die  vier  winde  und  himmelsgegenden  vier  kurze  namen  geprägt  haben, 
seeanwohner  waren.  Nord  sei  abzuleiten  von  dem  in  mehreren  deut- 
schen mundarten  erhaltenen  nor(r)  (nörr,  nürn),  'fels'.     in  Schleswig- 


22   ^'-  -MlKPnn'ine  sprachM-issonschaft  u.  vorgloich.  littoraturpcschichte. 

Holstein,  auf  din  dänischen  iuseln,  in  Südschweden  sei  die  bezeich- 
nung  autV'ekonniiin  für  das  felsige  Südnonvegen :  Norland  eig,  'felsen- 
lan<r.  Xdncfjr  'fclsonweg".  nordan  'vom  felsenlande  her',  nordr  'felsen- 
wärts'.  reclit  ans]trecheiid  iiinuut  vf.  als  besonders  beweiskräftig  für 
seine  herleituug  die  bekannte  thatsache  in  anspruch,  dass  noch  heute 
im  südlichen  Norwegen  2\ord  und  Ost  als  gegensätze  gebraucht  werden : 
nordpoa  reisen  (wenn  man  genau  westwärts  von  Valders  nach  Segne 
reist)  heisse  eben  'in  die  berge'  reisen.  —  im  zweiten  teile  seiner 
arbeit,  der  eigentlich  mit  dem  thema  nichts  zu  thuu  hat,  modificiert 
vf.  die  bekannten  Kossinnaschen  ausführungen  über  das  älteste  ger- 
manische Verbreitungsgebiet  und  leitet  die  grossen  Sprachwandlungen 
wie  lautverschiobung  usw.  ['abnoime  Wandlungen"  sagt  vf. !  V]  aus 
der  Sprechweise  germanisierter  Finnenstämme  her.  indem  er  den 
[durch  Sachkenntnis  nicht  beeintiussten]  ausführungen  K.  Penkas  eine 
bessere  linguistische  unterläge  zu  schaffen  sich  bemüht,  [in  den  vor- 
gebrachten sprachlichen  thatsachen  ist  unleugbar  manches  bestechende; 
doch  scheint  uns  die  ganze  hypothese  mehr  blendend  als  einleuchtend, 
nach  Hemjds  Language-rivalry  —  Jsb.  1899.  2,  13  —  würden  wir 
doch  eine  gründlichere  erörterung  darüber  erwarten ,  wie  wir  uns 
innerhalb  der  norwegischen  mischbevölkerung  das  Verhältnis  der  ger- 
manischen herren  zu  den  unterworfenen  Finnen  zu  denken  haben,  und 
welche  ganz  besonderen  —  hier  möchte  ich  sagen  'abnormen'  — 
umstände  der  sprechgewohnheit  einer  niederen  randbevölkerung  den 
sieg  über  das  ganze  ausbreitungsgebiet  des  im  übrigen  ungemischten 
herrenvolkes  verschafft  haben,  vermag  vf.  dies  zu  erklären,  so  wollen 
wir  uns  am  ende  den  finnischen  Ursprung  der  germanischen  laut-  und 
accentverschiebung.  allitteration  usw.  gefallen  lassen,  bis  dahin  aber 
mnss  diese  annähme  niindestens  als  verfrüht  gelten.] 

4.   Urgermanisch  und  ^emein^ermanisch. 

.')2.  F.  Dieter,  Laut-  und  formenlehre  der  altgermanischen 
dialekte.  zum  gebrauche  für  studierende  dargestellt  von  K.  Bethge, 
[0.  Bremer.]  F.  Dieter,  F.  Ilartmann  und  W.  Schlüter,  hrsg.  von 
F.  Dieter.  2.  halbbd. :  Formenlehre  des  urgerm..  got..  altnord.,  alt- 
engl.,  altsächs.  und  althochd.  Leipzig.  0.  R.  Keisland.  gr.  8^.  Vlll 
u.  s.  345  —  790.     9  m. 

vgl.  Jsb.  1898,  2,  54  und  1899,  2,  60. 

dieser  schlussteil,  in  welchem  die  darstellung  des  urgeiiiianischen 
erheblich  über  den  ihr  ursprünglich  zugedachten  räum  hinausgewachsen 
ist  —  hoffentlich  nicht  zum  schaden  der  sache  — ,  bringt  die  formen- 
lehre derjenigen  dialekte.  deren  lautlehre  im  ersten  halMiand  liehandelt 
ist.  dagegen  ist  die  von  Hremer  übernommene  friesische  grammatik 
nicht  geliefert  und  wird  auch,  trotzdem  ihr  erscheinen  'voraussichtlich 


II,  A.  Allgemeine  sprachwissensch. :  4.  urgerman.  u.  gemeingennan.   23 

noch  in  diesem  jahrc^  im  vorwort  angekündigt  wird,  üborhaujit  nicht 
7nehr  erscheinen,  wenigstens  nicht  als  ein  teil  dieses  buchcs,  da  der 
Verleger  es  endgültig  abgolohnt  hat,  sie  zu  verlegen.  —  den  lienutzern 
sei  besonders  die  beaclitung  der  'nachtrüge  und  berichtigungen' 
(s.  7t»t) — 790)  freundlichst  empfohlen. 

besprochen  V.  Henry,  Revue  critique  1900  (45). 

53.  W.  Streitberg,  Urgermanische  grammatik.  einführung  in 
das  Studium  der  altgermanischen  dialekte.  neue  (titel-)  ausgäbe, 
[bd.  I  der  'sammlung  germanischer  elemcntarbücher,  hrsg.  von  W. 
Streitberg'.]    Heidelberg,  C.  Winter.    8».    XX,  872  s.    [1896.]    8  m. 

54.  A.  Walde,  Die  germanischen  auslautgesetze.  eine  sprach- 
wissenschaftliche Untersuchung  mit  vornehmlicher  berücksichtigung 
der  Zeitfolge  der  auslautsveränderungen.  Halle,  M.  Niemever,  VI, 
198  s.     5,40  m. 

ausgehend  von  einer  Untersuchung  über  die  gründe  der  (jualitativ 
verschiedenen  Vertretung  von  -ö"  und  -ö",  -5  im  westgermanischen, 
sucht  der  vf.  die  Zeitfolge  der  westgerm.  auslautsveränderungen  ge- 
nauer zu  bestimmen,  fast  alle,  die  vokalischen  auslaute  betreffenden 
fragen  werden  aufgerollt  und  in  zum  teil  recht  erheblich  von  dem 
üblichen  abweichenden  sinne  beantwortet,  von  den  neuen  'ergel)- 
nissen'  der  schritt  dürften  nur  wenige  auf  Zustimmung  zu  reclinen 
haben,  ref.  wird  an  ajiderer  stelle  gelegenheit  haben,  sich  eingehend 
mit  der  schritt  auseinanderzusetzen. 

55.  0.  v.  Friesen,  Gm  de  germanska  mediageminatorna  med 
särskild  hänsyn  tili  de  nordiska  spräken  {^=  Upsala  universitets 
Ärsskrift  H.     1897). 

vgl.  Jsb.  1897,  12,  78.  —  ablehnend  angezeigt  von  F.  Kauff- 
mann,  ZfdPhil.  32,  255  f.  (die  von  Friesen  angezogenen  gemi- 
naten  bh,  dd,  gg,  die  von  ihm  als  urgerm.  entwicklung  von  b  +  n, 
d  +  n,  :^  +  n  —  nach  der  medicnversclnebung  —  in  ansprucli  ge- 
nommen werden,  erscheinen  in  Wörtern  mit  ausgesprochener  deminutiv- 
bedeutung,  sind  also  wie  die  gemination  in  den  altgerm.  k.)senamen 
zu  deuten.) 

56.  R.  Gauthiot,  A  propos  de  la  loi  de  Verner  et  des  effets 
du  ton  indoeurop^en.     Memoires  de  la  societö  linguistique  XI,  3. 

57.  P.  J.  Cosijn,  Zu  Idg.  forsch.  10,  112.    Idg.  forsch.  11,  204. 
ein  paar  nachtrage  zu  dem  Jsb.  1899,  2,  H4  angez.  artikel. 

58.  T.  E.  Karsten,  Beiträge  zur  geschichte  der  e-verba  im 
altgermanischen.     1897. 

s.  Jsb.  1897,  3,  92.  1898,  2,  62.  —  angez.  von  11.  Hirt, 
Idg.  anz.  11,  111  f.     (macht   für    den  Wechsel    von    c-   und   ö-flexion 


•J4    •'•  AUiroiiu'iia'  .•.pracliwissou-ichaft  u.  veri.'l»'icli.  litti'raturjreschiclite. 

darauf  :iufiiitM-k>ain.  ilass  letztere  hauiitsächlicli  in  coniixjsitis  eiselicint, 
horyfn  :  nrborpo»,  sulfjrn  :  vcrsinpot  u.  a.) 

.■»9.  J.  1' 1  (irsch  ü  t  z ,  Die  entsteliung  des  schwachen  i»rateri- 
tunis  im  pernianisdien.  Graz,  Styria.  1898.  II,  6(5  s.  8".  l.Tc  ni. 
vtil.  .Tsb.   1898.  2,  6^  a. 

vf.  entscheidet  sicli  für  die  kompositionstheoric;  er  meint,  die 
Zusammensetzung  kann  sich  nur  in  den  im  v^rgermanischen  gehrauch- 
liclien  rehitivsätzen  gebildet  haben,  da  nur  hier  sich  die  regelmäfsige 
Verbindung  objektsnomen  4- verbum  finde. —  angez.  M'.  St  reit  be  rg, 
Chi.  1900.   1819. 

60.  !M.  II.  Jellinek,  Die  endung  der  2.  person  pl.  praes.  im 
althochdeutschen.     Idg.  forsch.   11,  197 — 200. 

gegen  Bernekers  artikel  Idg.  forsch.  9,  355  ff.  (jsb.  1898, 
2,  ti4).  die  form  auf  -et  sei  die  'lautgesetzliche  —  oder  doch  relativ 
ursprüngliche  — '.  die  auf  -it  analogiebildungen  nach  der  3.  pers.  sg., 
hervorgerufen  durch  die  gleichhcit  beider  formen  bei  den  schw.  v(rben 
II.  und  III.  konjugation  (salhöt,  hahPt).  für  diese  analogieliilduiig 
führt  er  das  moderne  östeireichische  [auch  berlinische]  'ihr  (nhi' 
an.  —  [da  in  der  I.  schw.  konjug.  die  diskrepanz  zwischen  der  3.  sg., 
die  mit  der  starken  konjug.  übereinstimmt,  und  der  2.  pl.  bestehen 
bleibt,  und  auch  aus  andern  gründen  erscheint  mir  Jellineks  annähme 
unglauljliaft.]  —  s.  a.  abt.  6,  6. 

61.  G.  Neckel,  Über  die  altgermanischen  relativsätze.  [Pa- 
laestra,  hrsg.  von  A.  Brandl  und  E.  Schmidt.  V.]  Herlin,  Maver 
&   Müller.     1900.     VIII,  96  s.     2,60  m. 

der  vf. .  ausgehend  von  der  unleugbaren  thatsache.  dass  die 
relativsätze  ihrer  funktion  nach  auf  gleicher  stufe  ndt  nominalen  aus- 
drücken stehen  (got.  Luc.  16,  10  saei  triggics  ist  in  hitilamma  : 
6  jrtOTog  tv  l).ayloT(o),  und  dass  daher  das  relativpronomeu  als  satz- 
artikel  dem  nominalartikel  gleichzusetzen  ist.  erörtert  in  vier  ab- 
schnitten sein  thema.  1.  die  funktion  des  i)ronomens,  2.  die  rektion 
und  kongrnenz  des  pronomens,  3.  accent  und  pausen  [besonders  inter- 
essant]. 4.  die  relativpartikeln.  durchweg  ist  im  geiste  der  modernen 
Sprachbetrachtung  auf  psychologische  erklärung  der  erscheinung  be- 
dacht genommen,  die  arbeit  darf  als  wesentliche  fi^rderung  des  be- 
handelten themas  gelten. 

62.  J.  (Toebcl.  The  Germanic  suftix  -<irja.  I'uM.  of  the  iiiod. 
laniru.  association   in  America  XV  (3). 

6;'..  R.  H  ran  d  s  t  e  1 1  e  r ,  Drei  abhandlungen  über  das  lehnwort. 
[progr.  Luzern  1S99  1900.]    Luzern,  Ruber  &  co.  —  s.  a.  abt.  10,  10. 


II,  B.    Vergleiclieude  litteraturgeschichtc .-  1.  allgemeines.  25 

64.  H.  Berger,  Franz.  lelinwörter.  1891».  —  vgl.  Jsl).  1899, 
2,  75. 

angez.  G.  Paris'^  Journ.  des  savaiits   1900,  Mai — Juni. 

65.  W.  Brückner,  Gernian.  elemente  im  italienischen.  1899. 
vgl.  Jsl).  1899,  2,  74.  —    angez.  C.  Salvioni,    Litbl.  1900,  383  f. 

66.  P.  Genelin,  Germanische  bestandteile  des  rätoromanischen 
(surselvischeu)  Wortschatzes,  progr.  Innsbruck ,  Wagner,  gr.  8  ^. 
41   s.     0,50  m. 

67.  Th.  V.  Grienberger,  Neue  beitrüge  zur  runenlehre.  Zf 
dPhil.  32,  290—804. 

vgl.  abt.  4,  125. 

68.  G.  Hempl,  The  Mejebro  runic  stone  and  tlio  runic  ligature 
for  ng. 

vgl.  abt.  4,  129. 

69.  G.  11  e  m  p  1 ,  The  origiu  of  tlie  Latin  letters  G  and  Z. 
Transactions  of  the  American  philological  association  30,  24 — 41. 

70.  Uhleul)eck,  Etymol.  gotisches  Wörterbuch,    s.  abt.  3,  13. 

71.  Tli.  V.  Grienberger,  Gotische  wortkundc.    s.  abt.  3,  15. 


B.    Vergleichende  litteraturgeschichte. 

1.    Allgemeines. 

72.  L.  P,  Betz,  La  litterature  comparee.  essai  bibliographique. 
Strassburg,  Trübner.     XXIY,  123  s.     4  m, 

rec.  L.  F[ränkel],  Cbl.  1900,  1418.  —  Jellinek,  Lit. 
echo  3  (3). 

73.  K.  Bruchniann,  Poetik.     1898. 

s.  Jsb.  1898,  2,  69.  —  angez.  Litbl.  1900,  233  —  235  von 
W.  Wetz,  der  die  fülle  des  verwerteten  materials  rühmt,  sich  gegen 
die  detinition  der  poesie  als  'Steigerung'  wendet  und  näheres  eingehen 
auf  streitige  fragen  vermisst. 

74.  K.  Borinski,  Das  theater.  sein  wesen,  seine  geschichte. 
seine  meister.  Leipzig,  Teubner.  1899.  IV,  13!>  s.  1,15  m. 
(Natur  u.  geistesweit  11.  bdchn.) 

acht  vortrage.  —  angez.  mit  zahlreichen  ausstellungen  und  be- 
richtigungen  CbL  1900,  577—578. 


2g  III.    <T('tisch. 

2.    Stoffgeschichte. 

TT).  M.  Landau.  Die  crdonwuiKlerun^'cn  «loi-  himmlisclicn  und 
die  wünsche  der  menst-hen.     ZvgUittgescli.   14,   1 — 41. 

IL  Bothiie  (1—71),  G.  Boetticher  (72—75). 

III.   Gotisch. 

Donkinäler,  graminatik,  littcratiir^'eschichto. 

1.  ^V,   l<ult(t),  Wullila  oder  Ultila.     ZlvplSpr.  30,  257—264. 
vpl.  Jsb.  1899.  ■^,  9.  —    die  bessere    pr.  und    lat.  Überlieferung 

hat  die  form  ohne  W.  in  den  got.  namen  kommt  (w)ulf  nur  als 
zweite;«  kompositionsglied  vor;  aus  einem  deiartigen  namen  ist  Ulfda 
als  koseform  gebildet ;  erst  in  späterer  zeit  wurde  Wulfüa  wieder 
hergestellt  durch  anschluss  an  iculfs. 

2.  E.  Dietrich,  Die  skeireinsbruchstücke.  text  und  Über- 
setzung.    Kieler  diss.     Strassburg  190(». 

3.  S.  Friedmann.  Lingua  gotica,  1896.  —  vgl.  Jsb.  1896, 
11,  2.     1897.   11,  3. 

angez.   F.  Wrcde.  AldA.  26,  80  (brauchbar). 

4.  H.  Jantzen,  Gotische  Sprachdenkmäler,  1898.  —  vgl.  Jsb. 
1898,  3,  2.     1899,  3,  3. 

angez.  F.W  rede,  AfdA.  26,  81  (überflüssig  u.  bedenklich). 

i).  W.  Streit berg.  Gotisches  elementarbnch.  neue  (titel-) 
ausgäbe,  [bd.  II  der  'sanimlung  germanischer  elcmontarbücher,  hrsg. 
v<»n  W.  Streitberg'.]    Heidelberg,  C.  Winter.    XII,  200  s.  [1896.]    3  m. 

vgl.  Jsb.  1896,  11,  5.  1897,  11,  4.  —  angez.  IL  Jantzen, 
Die  neueren  sprachen  VII,  9. 

6.  W.  Gliese,  Kurze  einführung  in  das  Studium  des  gotischen, 
Heidelberg,  ('.  Winter.     IV.  10:5  s.     S^.     2  m. 

angez.  IL  Jantzen,  Litbl.  19(»0,  321  f.;  Khull,  ZföG.  .52, 
753;  IL  Hirt.  ("M.   1900,  1132  (im  ganzen  lirauchbar). 

7.  A.  llcidrich.  Gotische  spräche,  1900.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
3,  4.     angez.  IL  Jantzen,  Litbl.  1900,  201  f. 

>^.  W.  Braune,  Gotische  grammatik.  Halle,  Niemeyer.  5.  aufl. 
Vlll.   ln:l.     8«.     2.80  m. 

über  die  4.  autl.  vgl.  Jsb.  1895.  11.  1.  -  das  ausgezeichnete 
buch  ist  durch  sorgfältige  nachbesserung  im  einzelnen,  besonders  aber 
durch  die  hinzufügung  des  griechischen  Originals    zu  den  lesestücken 


III.    Gotisch.  27 

noch  vcrvollkonimnot  worden,  [s.  21,  z.  2  v.  o.  1.  taUxswö  st.  taishuö; 
^  112,  z.  1  1.  (pnö  St.  (/jwo;  s.  59  z.  o  v.  o.  suis  st.  s?</s'  (mit  ver- 
weis auf  §  15,  a.  1);  s.  75,  a.  2,  z.  8  1.  s^-d/i5  st.  sJcoß;  §  177,  a.  :?, 
z.  2  1.  stadinn  st.  staßinn  (wenigstens  findet  sich  §  175,  a.  2  frod« 
usw.);  s.  9'],  z.  6  V.  ü.  1.  dir  'früh'  st.  'frülier'  (im  Wortverzeichnis 
richtig);  2  Cor.  o,  17  1.  fraujins  st.  /rm/jn/s.] 

9.  Eb.  Nestle,  Ein  angeblich  gotisches  aiphabet  von  15:59. 
ZfdPhil.  32,  140  f. 

es  handelt  sich  um  ein  schwedisches  runenalphaljet,  das  in  einem 
zu  l'avia  15:>9  erschienenen  sprachwissenschaftlichen  werke  abgebildet 
ist.  —  die  erste  abbildung  des  echten  gotischen  alphabets,  die  Nestle 
kennt,  findet  sich  in  Waltons  Londoner  polyglottenbibel  (1645)  'ex 
Dureto'. 

10.  H.  Fischer,  Zu  ZfdPhil.  :51,  421.    ZldPhil.  32,  142. 

vf.  weist  darauf  hin,  dass  "Wulfila  doch  mit  gutem  gründe  die 
zeichen  für  r  und  s  dem  lateinischen  aiphabet  entnommen  habe. 

10a.  G.  Hadady,  Das  suffix  im  gotischen,  mit  besonderer  be- 
rücksichtigung  der  abweichungen  vom  nhd.  progr.  Löva  (magya- 
risch).    67  s. 

nach  der  rec.  von  G.  Petz,  Egyetem.  philol.  Közlöny.  2:5,  88 
— iil,  wissenschaftlich  wertlos. 

11.  F.  Kauffmann,  Beiträge  zur  quellenkritik  der  gotischen 
bibelübcrsetzung.     5.   Der  codex  Brixianus.     ZfdPhil.  32,  305 — 335. 

fortsetzung  von  ZfdPhil.  31,  178  ff.  (vgl.  Jsb.  1899,  3,  8).  — 
zuerst  wird  die  von  Bernhard ,  ZfdPhil.  2 ,  295  ff. ,  unzulänglich 
behandelte  praefatio,  die  in  den  cod.  Brix.  (f)  eingeheftet  ist,  auf 
grund  neuer  vergleichungen  herausgegeben  und  erläutert,  sie  ist 
gegen  die  neue  übersetzungstechnik  des  Hieronjnnus  gerichtet  und 
diente  als  einleitung  zu  einer  mit  randglossen  versehenen  kritischen 
ausgäbe  des  gotischen  bilieltextes  mit  nebenstehender  lateinischer 
(und  wahrscheinlich  auch  griechischer)  version.  ausgäbe  und  prae- 
fatio stammen  aller  Wahrscheinlichkeit  nach  von  den  gotischen  kleri- 
kem  Sunja  und  FriJ)ila,  den  schülern  Wulfilas,  her,  die  gegen 
Hieronymus  einen  heftigen  angriff  gerichtet  hatten,  dessen  beantwor- 
tung  durch  Hieronymus  noch  erhalten  ist.  [hierbei  wird  auch  die 
bedeutung  der  mäthres  (got.  *tcrüprs)  =^  lat.  adnotationcs  genauer 
bestimmt.]  in  dem  bilinguen  codex  Carolinus  in  Wolfenbüttel,  dessen 
lateinischer  text  gegen  alle  sonstige  Überlieferung  so  genau  zum  go- 
tischen stimmt,  dürfen  wir  mit  Wahrscheinlichkeit  einen  abkömmling 
jener  kritischen  ausgäbe  sehen,  sowohl  der  cod.  argenteus  wie  der 
Brixianus  sind  aus  dieser  bilinguen  edition  herausgelöst ;  so  erklären 


28  III-    f'Otiscli. 

sich  die  auft'alloiidcn  iili(>iein>tiimiiun^'en  zwisclicn  beiden,  aber  der 
lateini-elie  text  der  biliiijiuis  ist  bei  seiner  losbisunji  von  dein  gotischen, 
zu  dessen  erliiuterung  es  ursprihiLrlich  ausschliesslich  gedient  liatte, 
gründlich  an  der  band  der  oberitalienischen  recension  der  Vulgata 
durchkorrigiert  worden.  [im  wesentlichen  stützt  sich  vf.  auf  »He 
Untersuchungen  des  englischen  theologen  Burkitt. —  nicht  alles  in 
des  vf.s  austübrungen  ist  vitllig  überzeugend,  dass  der  cod.  arg.  not- 
wendigerweise aus  der  bilinguen  edition  lierstanunen  müsse,  mag  zwar 
richtig  sein,  ist  aber  nicht  erwiesen;  aus  der  fraiipanten  paläographi- 
schen  aftinität  zum  Brixianus  folgt  das  doch  nicht  ohne  weiteres.  — 
ferner:  wenn  der  gotische  text  der  bilinguis  mit  der  vom  vf,  in  an- 
spruch  genommenen  ausschliesslichkeit  auf  dem  griechischen  text  be- 
ruhte, ist  der  zweck  der  mit  la.  (d.  h.  latine)  bezeichneten  vulthres 
(adnotationes)  nicht  ersichtlich .  wenn  dies  nach  des  vf.s  gewiss  rich- 
tiger meinung  bedeuten  soll,  dass  an  der  betreffenden  gotischen  stelle 
für  die  Wortwahl  der  lat.  text  massgebend  Avar.  das  hat  doch  nur 
dann  einen  sinn ,  wenn  die  gotische  Übersetzung  überhaupt  von  der 
lat.  biliel  beeinflusst  war.] 

12.  F.  Kauffmann,  Auxentii  Dorostorensis  epistula,  1899.  — 
vgl.  Jsb.  1899,  3,  6. 

bespr.  von  H.  Usener,  Litbl.  1900,  :>ü2 — 365  (voll  wärmster 
anerkennung.  mit  wertvollen  eigenen  bemerkungen) ;  W.  Streitberg, 
Cbl.  1900.  1177  —  1180:  A.  E.  Schönbach.  DLz.  1900,  322:] 
—  :;225. 

13.  C.  C.  Uhlenbeck,  Kurzgefasstes  Wörterbuch  der  gotischen 
spräche.     2.  autl.    Amsterdam,  J.  Müller.    VI,  179  s.    gr.  8°.    5  m. 

genau  nach  vier  jähren  ist  der  ersten  aufläge  des  nützlichen 
und  gewissenhaften  buches  die  zweite  gefolgt ,  die  in  der  äusseren 
einrichtung  wie  im  Inhalt  durchaus  verbessert  ist.  die  Seitenzahl  ist 
nur  unbedeutend  vermehrt  (179  gegen  173  der  ersten  aufl.),  aber 
die  jetzt  —  wie  in  dem  etymol.  wb.  des  altind.  von  demselben  vf.  — 
eingeführte  Spaltung  der  seite  in  zwei  kolumnen  hat  den  räum  für 
eine  erhei)lich  eingehendere  behandlung  der  einzelnen  artikel  geschaffen, 
etwas  reichlicher  als  früher,  aber  freilich  für  den  mitforschenden  und 
nachprüfenden  noch  lange  nicht  reichlich  genug,  ist  jetzt  auf  die 
speciallittcratur  verwiesen,  im  ganzen  besteht  der  wert  des  buches 
weniger  in  der  forderung  der  etymologischen  forschung  durch  eigene 
überzeugende  oder  anregende  kombinationen ,  als  in  der  taktvollen 
und  kriti>chen  auslese  aus  der  überfülle  der  vorhandenen  vorschlage, 
in  der  analyse  von  wortformen  wie  Jraiwa  oder  pandc  möchte  man 
doch  etwas  schärferes  eindringen  wünschen ,  namentlich  im  Interesse 
der  novizen  unserer  Wissenschaft;  die  Versicherung,  dass  jenes  zu 
dem  pronominalstamm  ha-s,    das  andere  zu  ^a-ta  gehört,    nützt  doch 


III.    Gotisch.  29 

verzweifelt  wenig,  ob  das  eingeschlagene  verfahren,  jedes  überlieferte 
wort,  auch  koniposita,  an  seiner  alphabetischen  stelle  aufzuführen  und 
zu  behandeln,  gerade  für  ein  etymologisches  wb.  das  zweckmässige 
ist,  dürfte  zu  bezweifeln  sein;  jedenfalls  nötigt  es  bei  compositis  den 
benutzer  zu  unnützem  hin-  und  herblättern,  jedenfalls  scheint  dies 
verfahren  doch  die  hier  nicht  gezogene  konsequenz  in  sich  zu  schliessen, 
bei  ableitungen,  wie  z.  b.  lauhmuni,  nicht  })loss  auf  die  wurzel  (*leuk-) 
hinzuweisen ,  sondern  auch  die  staninibildenden  eleniente ,  hier  also 
-mmi-j(t-,  zu  erläutern,  eine  anzahl  gotischer  Wörter  fehlen,  ich  notiere: 
akei,  handivjfin,  gafaihön,  mikiljan,  riqizeivs,  riqizjan,  sunsahc,  si4nsei, 
alle  mit  dem  präfix  ßis-  gebildeten,  tiveifleins,  usdaudei,  usdaudjan, 
traitei.  nicht  selten  vermisst  man  die  entsprechungen  aus  anderen 
germ.  mundarten.  bes.  aus  dem  nordischen,  zu  af-aikan  gehört  an. 
eikinn  (für  die  bedeutung  vgl.  galinn  von  galä)  \  zu  af-drausjan  :  an. 
dreyra ;  zu  ana-f>iwan  :  an.  pjd,  zu  at  lat.  ad  :  phrvg.  aö- ;  zu  audn- 
hafts  :  an.  j6d;  zu  hälim-n'e(i)sei  :  an.  hol-viss;  zu  hafiza  :  an.  hati  (dbati, 
hatdvdn,  aptrbata) ;  bei  daufs  ist  zu  nennen  an.  dofi,  dofinn,  dofna ;  bei 
fihi-f'aihs  uniord.  faihido,  bei  gaddhan  an.  dafna,  bei  gaurs  das  an. 
Schimpfwort  gaurr,  bei  liiufan  an.  hjüf'ra,  bei  hkvi  wohl  an.  h])  'flaum', 
bei  hiaiw  urn.  hlaiwa,  bei  inu-inds  an.  vindr  'awry',  bei  mala  ahd. 
mil(i)ica  'milbe'.  bei  mü'ip  an.  milska,  bei  missö  an.  ymiss,  bei  munps 
ahd.  mindil  ^=  an.  mä  'mundstück' ,  bei  naus  die  Hesychglosse 
rsvEv/Jvai'  xed^vr/Mai  (0.  Hottmann,  Bezz.  beitr,  25,  107),  bei 
vehmndja  an.  nönd;  nöta  heisst  wohl  'netzraum'  und  gehört  zu  an. 
tiot  'netz' ;  bei  slat'hts  fehlen  die  nachweise  E.  Zupitzas,  Bezz.  beitr. 
25.  97  ;  bei  pana-mais,  f>ana-seips  ae.  bone,  bei  piuhi  an.  ////i.  bei 
pwdlü  an. /?mZ 'Waschseife',  hei  pivastipa  an. /vesf  (V),  hei  (ufarjsivara 
an.  (eid-)svari,  bei  uf-bauljan  an.  heyla  'höcker' ;  its-dauds  habe  ich 
erklärt  in  Dieters  altgerm.  dial.  s.  377;  bei  wilja-haJpei  ist  auf  an. 
rilhallt  reöa  zu  verweisen.  —  für  eine  dritte  aufläge  ist  die  ersetzung 
von  hw  durch  die  ligatur  h-  dringend  wünschenswert,  auch  Avürde 
es  sich  empfehlen,  wenn  der  vf.  sein  deutsch  von  einem  deutschen 
durchkorrigieren  Hesse,  im  übrigen  kann  man  das  buch  nur  warm 
empfehlen. 

14.  W.  Luft  (t),  Gotische  wortdeutungen.  ZfvglSpr.  36,  li'i 
—149. 

1.  wai-nei  (-weh,  wenn  nicht').  2.  hairus.  3.  haban  und  die 
idg.  tenuis  aspirata  im  latein  (die,  wie  im  germ..  mit  der  unaspirierten 
tenuis  zusammengefallen  sein  soll);  zum  schluss  wird  für  haban  die 
möglichkeit  einer  entlehnung  aus  lat.  habere  angedeutet. 

15.  Th.  V.  Grienberger,  Untersuchungen  zur  gotischen  wort- 
kunde.  [Sitzungsber.  d.  ak.  d.  wissensch.  in  Wien,  phil.-hist.  classe, 
bd.  CXLII.]     Wien,  K.  Gerold.     8 «.     272  s. 


30  III    Gotisch. 

diese  untersuclmutiiMi  bilden  eine  art  ergänzunji  zu  dem  Uhlen- 
bet'kschen  etyni.  wörteiliuili ;  es  werden  'vor  allem  die  innergcrma- 
nischen  beziehungen  des  gotischen  Wortschatzes,  dann  die  germanisch- 
baltischen'  genauer  verfolgt,  mit  dank  ist  es  anzuerkennen,  dass  der 
vf.  'auf  genaue  bestimmung  des  begritfswertes  der  einzelnen  gotischen 
Wörter'  bedacht  ist ;  denn  das  ist  unleugbar  die  schwächste  seite 
unserer  gotischen  winierbücher.  diese  veränderte  bestimmung  des 
begrifi'swertes  der  Wörter  aber  schafft  nicht  selten  eine  neue  grund- 
lage  für  die  etymologische  deutung,  wie  z.  b.  bei  nlizjan.  das  dann 
recht  gezwungen  und  lautlich  unmöglich  aus  *u'lids6-  ^  *tvTiza-  her- 
geleitet [ss  vor  dem  idg.  tonvokal  giebt  germ.  nur  s(s),  nie  «,  wie 
weis :  untciss-  u.  a.  zeigen]  und  als  'beaufsichten,  streng  halten'  auch 
nicht  gerade  sehr  einleuchtend  gedeutet  wird,  überhaupt  sind  die 
etymologischen  aufstellungen  des  vf.s  ziemlich  unglücklich ;  eine  starke 
neigung,  fernliegendes  bei  den  haaren  l)erbeizuziehen ,  das  nächst- 
liegende beiseite  zu  schieben  —  nicht  selten,  ohne  es  auch  nur  zu 
nemien  — ,  fülirt  ihn  oft  zu  gesuchten  koinbinationen,  die  weder  von 
Seiten  der  laute  noch  der  bedeutung  überzeugend  oder  auch  nur  an- 
sprechend sind,  gleich  der  erste  artikel  erregt  geradezu  verdruss, 
wenn  got.  aba  ohne  weiteres  mit  an.  afi  'grossvater'  identifiziert  wird, 
ohne  dass  die  übliche  und  jedem  unbefangenen  evidente  gleichung  afi  : 
got.  awö  'grossmutter'  auch  nur  der  erwähnung  für  wert  gehalten 
wird,  man  hat,  wie  oft,  hier  den  eindruck,  dass  der  vf.  etwas  ganz 
apartes,  worauf  so  leicht  kein  —  nun,  sagen  wir  —  anderer  verfallen 
würde,  vorzutragen,  einen  nicht  zu  bezwingi-nden  kitzel  fühlt,  man 
lese  s.  101  ff.  den  verblüffenden  artikel  '■Gutßiuda\  wo  zunächst  der 
boden  für  vage  kombinationen  bereitet  wird  durch  die  ebenso  harra- 
lose  wie  beweislose  behaui)tung ,  es  sei  'nicht  wahrscheinlich ,  dass 
Gut-  die  verkürzte  thematische  form  für  Guta-,  als  fertiger  swm.  name 
des  Volkes',  sei,  worauf  die  entdeckung  vorgetragen  wird,  dass  die 
Ostsee  oder  ein  teil  der  Ostsee  *ßata  Gut  ('effusum')  geheissen  habe, 
Gnt-piada  also  das  volk  am  *Gut,  die  Gutones  an  der  Weichsel  wie 
ihre  luimensvettern  in  (xotland  "die  leute  vom  *Gut'  sind ;  Gothiscandza 
{*Gutiskandja)  ist  lokativisch  gebrauchter  dat.  sg.  Gutisk-andja  [über 
diese  merkwürdige  art  von  komposition  wird  weiter  kein  wort  ver- 
loren], es  Hessen  sich  viele  ähnliche  proben  von  überphilologentum 
zusammenstellen,  dennoch  sei  das  durchweg  anregende  buch  der 
beachtuiig  der  mitforscher  emptohlen. 

16.  A.  Kock,  Zur  i;(»tis(lien  lautlehie.  ZfvglSpr.  36,  571 
—58:?. 

1 .  z  u  I-  frage  nach  dem  Wechsel  zwischen  stimm- 
losen und  stimmhaften  fricativae  (s.  571 — 579).  vf.  be- 
handelt   die    schreil)ungen    -d,   -ds   für   -/,  /s    und  -h,  -bs   für    -/'   -ff 


III.    Gotisch.  31 

(und  -z  für  -s).  er  modifiziert  seine  früheren  ausfühningen  fZfdA. 
25,  226  ft.)  insoweit,  als  er  jetzt  [in  Übereinstimmung  mit  IJraune  u. 
Hench,  Journ.  of  Germ.  phil.  1.  55  ff.  —  vgl.  Jsl).  1S97,  11.  18  -  , 
und  sicher  mit  recht,  s.  auch  Betlige  in  Dieters  handhuch  d.  altgcrm. 
dial.  §  122,  anm.  2]  diese  -d,  -ds  usw.  für  durchaus  nachwultihiniscli 
erklärt,  er  hält  aber  an  der  auffassung  fest  und  sucht  sie  statistiscli 
näher  zu  begründen ,  dass  es  sich  um  einen  lautlichen  Übergang 
von  -/  usw.  in  -d  usw.  (nicht  um  blosse  Schreibung)  handelt,  und 
zwar  um  einen  lautgesetzlichen ,  nicht  bloss  nach  dem  inlaut  ein- 
getretenen, die  stinnnlose  fricativa  sei  hinter  relativ  unbetontem 
vokal  oder  in  starkbetonter  silbc  hinter  langem  vokal  oder  diphthong 
stimmhaft  geworden,  am  häutigsten  finde  sich  -cZ(s),  -h(s)  in  uultetonter 
sillte  hinter  langem  vokal  (-ajrf,  -öd  usw.),  demnächst  hinter  unbetontem 
J^urzem  vokal  (-?d,  -ud  usw.),  demnächst  hinter  betontem  langem  vokal 
(anahat4d,  yröh  usw.),  am  seltensten  [aber  doch  immerhin ![  hinter 
betontem  kurzen  vokal  (stad,  h-ad  u.  dergl.),  in  den  (relativ  schwach 
betonten)  verbalformen  häufiger  als  im  nomen.  —  [diese  an  sich  sehr 
bestechenden  ausführungen  sind  unannehmbar;  sie  scheitern  an  einer 
nicht  beachteten  thatsache:  handelte  es  sich  bei  jener  jüngeren 
Schreibung  um  einen  lautgesetzlichen  Übergang  von  /  in  d,  f  in  h,  so 
müfste  sich  dieser  doch  ebenso  gut  bei  urspiünglichem ,  d.  h.  ur- 
germanischem /  und  /'  wie  ])ei  dem  specifisch  gotischen,  aus  urgerni. 
d  bezw.  b  entstandenen  /  und  /'  finden,  es  müsste  also  entsprechend 
den  Schreibungen  wie  anaband,  grob  doch  auch  in  fällen  wie  snaip, 
laiß,  stöp^  frop^  gasköp,  hJöp  und  höf  gelegentlich  einmal  d  bezw.  b 
geschrieben  sein,  was  jedoch  nie  der  fall  ist!  —  aber  auch 
das  statistische  material  Kocks  ist  trügerisch,  natürlich  findet  sich  im 
verbum  viel  häufiger  für  auslautendes  /  die  Schreibung  d  als  im 
nomen,  einfach  weil  es  unendlich  viel  mehr  verbal-  als  nominalformen 
mit  diesem  ausgang  giebt ;  natürlich  findet  sich  in  den  verbalendungen 
-aip,  -öp,  -eip  zusammengenommen  das  -d  häufiger  als  in  den  spär- 
licher vorkommenden  endungcn  -ip,  -iip;  natürlich  findet  es  sich  am 
seltensten  hinter  betontem  kurzem  vokal ,  wie  bad  für  bap ,  Irad  für 
Ivap ,  weil  es  eben  überhaupt  nur  einige  wenige  worte  dieser  art 
giebt. 

2.  der  Wechsel  -rs:-r  im  nom.  sg.  der  erklärungsversuch 
Hirts  (Jsb.  1898,  2,  25)  wird  mit  recht  abgelehnt;  der  schwund 
des  nom.  -z  (s)  hinter  r  sei  in  nicht  haupttoniger  silbe  eingetreten 
{hapar  usw.;  früma-baür  usw.);  aus  der  Stellung  im  zweiten  kom- 
positionsgliede  sei  ^baür  und  ivai'r  (vgl.  an.  frnm-verr)  verallgemeinert), 
der  nom.  stiur,  Neh.  5,  18,  sei  neutrum  [!  das  voraufgehende  was 
fraquman  beweist  gar  nichts  ;  vgl.  übrigens  sthir  pana  alidan  dreimal. 
Luc.  15,  23.  27.  30];  Saür  'aus  irgend  einer  anderen  spräche  ohne 
besondere    nom.-endung    ins    got.  eingeführt'.  —  [kapar  usw.,    wair 


;',2  IV.    Skandinavisch. 

und  *haür  sind  sicher  richtig  beurteilt ;  al'cr  Saür  und  sthtr  liaben 
sich  einfach  an  die  in  lautgestalt  und  hedoutung  nahe  verwandten 
irnir  und  *baür  angesclilossen.]  — 

zum  schluss  verteidigt  vf.  seine  Arkiv  n.  f.  2,  20  vorgetragene 
ansieht,  dass  der  Übergang  von  S  in  ei  im  got.  gesetzlich  vor  Ä-  +  i, 
ei,  j  eingetreten  sei.  [zurückgewiesen  von  Bethge  in  Dieters  handb. 
s.  769.]  K.  Bcthgc. 

IV.   Skandinavisch. 

A.  AllL'cmeines:     1.   biblio^'raphio.     2.   Zeitschriften   und   Sammelwerke.  — 

B.  Sprachliches:  1.  Wörterbücher.  2.  namenkunde.  3.  Wortforschung. 
4.  Sprachgeschichte.  5.  muudarten.  6.  lautgebung  und  betonung.  7.  gram- 
matik.  8.  berufssprachen  und  ähnliches.  9.  rechtschreibung.  10.  sclirift- 
kunde.  11.  metrik.  12.  runen.  —  C.  Litteraturgeschichte  und  denkmäler: 
1.   altwestn.  litt.     2.  neuisländische   litt.    3.  norwegische  litt.     4.   dänische 

litt.     5.  schwedische  litt. 

A.    Allgemeines. 
1.  Bibliographie. 

1.  Kvartalskatalog  over  norsk  litteratur.     Kristiania. 

2.  Sigurdar  Kristjänssonar  eignar-  og  umbods-sölu  b»kur. 
Reykjavik.     8  s.     12«. 

3.  Skrä  yfir  eignar  og  umbodsölubiekur  Sigfüsar  Eymundssonar. 
Reykjavik.     4"s.     12". 

4.  D.  Andersen,  Nordgernianisch.  Idg.  anz.  11,  209 — 220. 
in  der  bibliographie  des  Jahres  1898. 

5.  0.  S.  Jensen,   Bibliografi  for  1898.     Arkiv  16,  283—315. 

6.  E.  H.  Lind,  Svensk  literaturhistorisk  bibliografi  18:  1898. 
Samlaren  arg.  21. 

7.  Kort  bibliografisk  oversigt  over  arkaeologisk  literatur  vedre- 
rende  de  nordiske  lande  i  1899.  Foren,  f.  norske  fortidsmm.  bevaring. 
aarsberetning  for  1899  205—209. 

8.  A.  Krarup,  Fortegnelse  over  historisk  litteratur  fra  aaret 
1899  vedrerende  Danmarks  historie.  Dansk  historisk  tidsskr.  7.  r. 
3.  bd.     L  1— L  37. 

9.  (Historisk)  bibliografi  1899.  upprättad  af  K.  Setter  wall. 
Svensk  historisk  tidskrift,  bibl.  s.  323 — 347. 

10.  Af  universitetets  [i  Upsala]  lärare  och  tjänstmän  i  tryck 
utgifna  skrifter.     Redogörelse  för  kongl.  universitetet  i  Upsala  under 


IV,  A.    Allgemeines:    2.  Zeitschriften.  33 

det  akademiska  äret  1896  — 1895  af  univorsitetets  rektor  (Th.  M, 
Fries)  Upsala  1897  (eingefügt  in  ärsskrift  1897)  21—34;  —  das- 
selbe fürs  folgende  jähr  ärbok   1898,  redogörelse  s.  25. 

2.    Zoitschrit'teii  und  Sammelwerke. 

11.  Nordisk  tidskrift  för  vetenskap ,  konst  och  industri.  utg, 
af  Letterstedtska  föreningen  genoni  0.  Montclius.     1900. 

12.  Arkiv  für  nordisk  tilologi  utg.  under  medvärkan  av  S.  liugge, 
G.  Cedcrschiöld,  F.  Jönsson,  K.  Kälund,  N.  Linder,  A.  Noreen,  (t. 
Storni,  L.  F.  A.  Wininier  genoni  A.  Kock.  sextonde  bandet  (n.  f.  12). 
3,  u.  4.  h.  s.  I— IV,  209—394.  sjuttonde  bandet  (n.  f.  13)  1.  u. 
2.  h.  s.  1 — 208.  Lund,  C,  "NV.  K.  Gleerup  (Leipzig,  IIarrasso\vitz\ 
6  kr.  oder  8  ni. 

13.  Aarb-öger  for  nordisk  oldkyndighed  og  historie,  udgivne  af 
det  kongelige  nordiske  oldskriftselskab.  2.  ra'kke.  14.  bind,  4.  hefte 
s.  146—316.  I — IV  und  Jahresbericht  s.  1—10.  —  15.  bind  1.  bis 
2.  hefte  s.  1—182. 

inhalt  14.  4:  P.  Hauberg,  To  niyntfund  fra  Erik  af  Ponnnerns 
tid.  —  S.  Bugge,  Nordiske  runeindskriftei-  og  billeder  paa  mindes- 
maerker  paa  een  Man.  —  Saniine.  En  olddansk  runcoptegnelse  i 
England.  —  A.  Hammerich,  Studier  over  islandsk  musik. 

15,  1:  S.  Bugge,  Olands  runeindskrifter.  —  A.  Fabricius, 
Korstoge  fra  norden  til  den  spanske  halve^.  —  Chr.  Blink enberg, 
Nye  fund  og  iagttagelser  vedr^rende  jernalderen:  Konierske  bronzekar 
med  fabriknuerke.  —  Konierske  bronzestatuetter.  —  P.  Köbke,  Et 
niusieunisfund  vedr^rende  guldhornet  fra  1639.  —  C.  J«rgensen, 
Konierske  guldmedaillonor.  —  H.  A.  Kja'r,  Nogle  vaaben  fra  den 
»Idre  jernalder.  —  Saninie,  Fund  af  sniedeva^'kt^i  i  grave.  —  S. 
Müller,  Bronzeba^lter  fra  ferroniersk  tid.  —  Samnie,  En  fremmed 
halsring  af  guld  fra  ferroniersk  tid  ni    ni. 

14.  M(^nioires  de  la  societö  royale  des  antiquaires  du  nord. 
nouvelle  sörie  1899.  Copenhague,  en  conini.  Gyldendal.  pp.  229 — 296. 
19  lig. 

matiere :  Xoticc  sur  los  feuilles  faites  pour  le  niusce  national  de 
Copenhague,  pendant  les  annc^es  1893—1896,  par  S.  Müller,  tra- 
duite  par  E.  Beauvois. 

auszug  des  artikels  Aarb.   1897  s.  161 — 224. 

15.  En  og  tyvende  arsberetning  fra  sanifund  til  udgivelse  af 
gamniel  nordisk  littoratur.     K0l)enhavn.      7  s.  (nicht  iin  buchhandel). 

einrichtung  und  inhalt  wie  Jsb.  1899,  4,  11.  —  1901  soll  heraus- 
kommen Heinsicringla  9  (forts.  zu  unten  no.  166),  Knytlingasaga  1.  heft, 

Jahresbericht  für  germanische  (ihilologie.     XXII.     (1900.)  3 


34  IV.    Skandinavisch. 

von  C.  af  reterscus,  FaTöskc  folkcsagn  4.  lieft  (bchluss  zu  uiiteu 
no.  37),  fernerhin  Austfirdinga  sögur  von  J.  Jakobsen, 

16.  Eimrcidin.  Kitstjöri :  dr.  Valtyr  Gudmundsson.  eigendur: 
nokkurir  'Islendingar.     VI.  är.    Kaupnianuahöfn.    gross  8".     •?  kr. 

etni:  PiUl  Briein,  l'ni  kosningar.  —  Steingn'nmr  T hor- 
stein sson,  Nokkur  kva-di. —  Gudniundur  Fridjonsson,  Döttir 
nun.  —  ]\Iatthias  .Tochumsson,  Til  Vestur-'Islondinga.  —  Sv. 
S  V  e  i  n  b  j  ö  r  n  s  s  0  n  .  Sönglag.  —  Helgi  P  ('>  t  u  r  s  s  o  n  ,  Nyjungar  i 
jardfnvdi  'Islands.  —  Ben.  Gröndal,  Reykjavik  um  aldamötin  1900, 
med  17  myndum.  —  Jon  Fridfinnsson,  Tvö  sönglog.  —  Valtyr 
Gudmundsson,  'I  eyduna.  —  Samt,  Aflid  i  bu^jarheknum.  —  Einar 
H  j  örleif  sson,  Olaf  Hansen,  'Arni  Thorstein  sson,  Valtyr 
Gudmundsson.  Jiorvaldur  T  h  o  r  o  d  d  s  e  n  .  Ritsjä .  —  Valtyr 
Gudmundsson,  'Islenzk  hringsjä.  —  I:)orvaldur  Thoroddsen. 
Mübergid  ä  'Islandi.  —  Brynjiilfur  J  (3  n  s  s  o  n  ,  Fjögur  kva>di.  — 
Holger  Wiehe,  Fjörir  söugvar  fyrir  karlmannsvaddir.  —  Valtyr 
Gudmundsson,  Framfavir  'Islands  ä   19.  öldinni. 

17.  Timarit  hins  i'slenzka  bökmentafelags.  tuttugasti  og  fyrsti 
ärgangur  1900.     Reykjavik.     III,  192  s. 

inhalt:  JönHelgason,  Mose-btiekurnar  i  Ijosi  hinna  visindalegu 
bilili'urannsökna.  —  Bogi  Th.  Melsted,  Utaustefnur  og  erimlrekar 
iitlendra  {)j('tdh(»fdingja  a  Sturlungaöldinni,  si'dari  lilutinn.    12:^0 — 12t;4. 

—  Stetan  Sigfüsson,  'Islenzka  gli'man.  —  'Olafur  D  a  v  i  d  s  s  o  n  , 
'Islenzkar  kynjaverur  i  sjo  og  vötnum.  1.  —  I>r(^f  frä  Jörundi  'hunda- 
dagaköngi'  til  William  Jackson  Hookers. 

18.  Ski'rnir.  ti'dindi  hins  i'slenska  bökmentafjelags  um  arid  1809. 
Reykjavik   19UU.     1,  119  s.     1  kr. 

19.  'Arbök  hins  i'slenska  fornleifafelags  1900.  Reykjavik  I,  50  s. 
gr.  8*^.     Jahresbeitrag  2  kr.     (ladenpreis  3  kr.) 

inhalt:  Ranns6knir  i  Rangdrf)ingi  sumarid  1899.  —  Ranns(')kn 
i  Sniotellsnessyslu  sumarid  lfS99.  —  Athugasemd  vid  drbök  fornleifa- 
fölagsins  1897.  —  Fornleifar  i  llorgsliolti.  —  Haugavad  og  Bödvars- 
töftir.  —  Um  kenningarnöfn  Ixudar  godda  og  'Olafs  \n\.  —  Athuga- 
semd um  Steinraudarstadi.  —  Fram.  —  Um  höfdalotur  (med  myndum). 

—  Yfirlit  yfir  muni,  selda  og  gefna  forngripasafni  'Islands  1899.  — 
Skyrsla.     (sämtliche  abhandlungen  von  Brynjülf  Jonsson.) 

20.  Nyja  öldin  111,  1—2.  ütgefandi  .I..n  'dl  af  sson.  Reyk- 
javik 1899. 

enthält  unter  anderem  auch  je  einen  aufsatz  'Bokmentir  vorar'. 
angezeigt  von  Valtyr  Gudmundsson,  Kimreidin  6,  13t;  f. 


IV,  A.    Allgemeines:    2.  Zeitschriften.  35 

21.  Diploniataiiuiu  Islandicum.  'Islenskt  fornl)rc'fasafn,  scm  hetir 
inni  ad  lialda  bröf  og  gjörninga,  döma  og  mäldaga,  og  adrar  skrär, 
er  snerta  'Island  eda  i'slenska  menn.  gefid  üt  af  hinu  fslenzka  b6k- 
mentafelagi  VI,  1.  Reykjavik.  ;^84  s.  4  kr.  tortsetzung  von  Jsb. 
1899,  -i,  8:3. 

enthält  349  Urkunden  aus  den  jähren  1245 — 1481. 

22.  Andvari.  Ti'marit  liins  i'slenzka  f)j(')dvinaf6lags,  tuttugasta 
og  finita  är.     Reykjavik.     192  s.     Jahresbeitrag  2  kr. 

enthält  u.  a,  Sigurdur  Sigurdsson,  Skogarnir  i  Fnjöskadal,  mit 
einigen  angaben  über  wald  und  waldnutzung  in  der  altisländischen  zeit, 
angezeigt  'Isafold  1900  no.  6ti  s.  261. 

23.  Almanak  hins  islenska  pjödvinafelags.  um  är  1901. 
Reykjavik.     104  s.     12 ». 

angezeigt  'Isafold   1900  no.  66  s.  261. 

24.  Svafa,  alf)ydlegt  mänadarrit.  I  — III  är.  ritstjöri  G.  M. 
Thompson.     Gimli  (Manitoba).     lS9r)— 1S99. 

eine  unterhaltende  und  belehrende  Zeitschrift  nach  dem  muster 
der  norwegischen  Kringsjaa.  angezeigt  von  Valtyr  Gudmundsson, 
Eimreidin  6,  144. 

25.  Bünadarrit  gefid  üt  af  Bünadarfölagi  'Islands,  fjörtända  är. 
fyrri  i)artur.  Reykjavik. 

angezeigt  von  Gisli  f»örbjarnarson,    |jjödolfur  1900   no.  44. 

26.  Foreningen  til  norske  fortidsmindesma^rkers  bevaring.  aars- 
beretning  for  1899.  Kristiania.  IV,  213  s.  1  portr.  5  pll.  Jahres- 
beitrag 4  kr. 

Inhalt :  0.  M  o  n  t  e  1  i  u  s ,  Oluf  Rygh.  —  T  h  r  a  p  -  M  e  y  c  r ,  Notiser 
vedkommende  ruinerne  paa  Storßren  i  Tyrifjorden.  —  Joh.  Meyer, 
Indberetning  fra  en  reise  til  SoUien  kirke  ved  Ätna  og  til  Tyrsil 
kirke.  —  Foreningsmeddelelser.  —  H.  M.  Schirmer,  Kirken  paa 
Kapitelsberget  ved  Skien  og  paa  Stein  paa  Ringerike.  —  A.  N  i  c  o  - 
laissen,  Undersegelser  i  Tromsö^  amt  1899,  —  E,  Ekhoff,  N. 
Nicolaysen  og  H.  M.  Schirmer,  Om  den  rette  brug  af  beteg- 
nelsen  stavkirke.  —  N.  Nicolaysen,  Udgravninger  i  1899.  —  H. 
M.  Schirm  er,  Et  ghedeligt  tegn.  —  Samme,  BunKerker.  samt  et 
brev  af  prof.  Rygh.  —  B.  E.  Bendix  en,  Bygdeborg  i  Ringsaker.  — 
Joh.  Meyer,  Indberetning  om  reiser  og  besigtigelse  af  kirker.  — 
Nok  et  ghiedeligt  tegn.  —  G.  Gustafs on,  Et  fund  af  figurercde 
guldplader.  —  H.  A.  Schirmer,  Vore  middelalderlige  arkitekter 
og  bygningsfolk.  —  Fr.  Pettersen,  Aistadhang  kirke  i  nordre 
Trondhjenis  amt.  —  Aarsberetning  fra  den  trondhjemske,  .  .  .  den 
bergenske  afdelning  for  1899.  —  Centralforeningens  aarsberetning  for 

3* 


jjg  IV.    Skaiidiiiaviseh. 

1899.  —  Instruxor  for  exiiotUtionor.  —  Extrakt  af  foipninpens  rcgn- 
skaber. —  Ö.  Nicolaisson,  Oldsafrer  iiulki»iiino  til  Tnmis«  inusouin 
i  1899.  —  K.  Kypli,  Vidcnskal)sselskabets  ohlsajrssainlinp  i  Troml- 
hjeni,  tilva-kst  i  1899.  —  ü.  llygli,  De  til  universitetets  samling 
i  1899  indkomiie  sagcr.  —  Literaturfortegneise  og  anmeldelser. 

27.  Skrifter  udgiviie  af  Bergens  historiske  forening  no.  i!. 
Bergen.     -'A.   10,  1:5,   14,  20  s.     med  illustr.  og  ;3  ganile  karter. 

inlialt :  15.  K.  Bendixen,  Lungegaarden  1705  — 1844.  —  0. 
Olafsen,  Fire  brcve  fra  1814.  —  Samnie ,  De  addste  vidnesbyrd 
om  bavedyrkning  i  Norge.  —  B.  E.  Bendixen,  Sniaastykker.  — 
Aarsberetning. 

28.  Historisk  tidskrift,  udgivet  af  den  norske  historiske  for- 
ening, fjerdc  ru'kke,  ferste  binds  ferste  hefte.  Kristiania,  s.  1 — 80. 
literatur  s.  1  — 16.     jahresbeitr.  4  kr. 

inlialt:  G.  Storni,  Dronning  ^Nlargretes  valg  i  Norge.  —  Y. 
Nielsen.  Stiftanitmand  W.  K.  F.  Christies  dagbog  mai  —  Oktober 
181.">.  —  Saninie:  Forhaiullingsprotokol  fort  i  regjeringsraadet  og 
statsraadet  marts  til  deceniber  1814,  udgivet  af  det  norske  rigsarkiv. 
—  A.  Taranger:  1'.  ^Miincli ,  Kjebstadsstyrelseu  i  Danmark  fra 
Kristian  IV"s  tid  til  enova'ldens  oi)li©r.  —  K.  II.  Karls son:  Erke- 
biskop  II.  Kalteisens  Kopibog  udg.  ved   A.   Bugge. 

29.  Ilistorisk  tidsskrift,  syvende  ru-kke,  udgivet  af  den  danske 
historiske  forening  ved  dens  bestyrelse.  redigeret  af  J.  A.  Fride- 
ricia.  andets  binds  femte  og  sjette  hefte,  s.  I — IV,  417 — 636.  — 
tredje  binds  ferste  hefte,  s.  1 — 80.  L  1  — L  :17.  gegen  den  Jahres- 
beitrag von  4  kr. 

inhalt :  G.  Bang,  Sjadlandsk  landlicfolkninir  i  det  17.  og  18. 
aarhundri'de. —  K.  Fabricius,  BondLoi)reret  1441.  —  E.  Hohn, 
A.  Friis,  A.  P.  Bernstorff  og  0.  II.  Guldberg.  —  Nyt  fra  histoi'isk 
videnskab  i  ind-  og  udland.  —  N.  Bang,  F.  Ellinger,  Til  Narva- 
handelens  historie  i  det  K').  aarhundrede. —  A.  Stille.  Christian  V 
i  slaget  ved  Lund.  —  .Tul.  C lausen.  Et  forsvarsskrift  for  adelen 
af  La  Beauiiicllc.  —  E.  Aruj),  Det  saakaldte  klageskrift  niod  bis- 
k(tiii)erne  15:Ui.  —  Kr.  Erslev,  Dagen  for  Arkonas  indtagelse.  — 
('.  Fredstrup,  Navneregister. —  M.  Kubin,  Folketal  og  fedsels- 
hyppighed,  histoi-jsk-statistisk  liehst.  —  IL  Olrik,  Knud  den  hellige 
i  de  addie  kildeskrifter  og  den  senere  overlevering,  et  genmade.  — 
A.  Krarii]!.  Forfegnelse  ovcr  historisk  litteratur  fra  aaret  1899 
vedrerende  Danniarks  historie. 

30.  Dania.  Tidskrift  for  dansk  s])rog  og  litteratur  samt  folke- 
niinder    udgivet     for     uiiiversitets-jubib-eets    danske    samfund    af    V. 


IV,  A.    AlliremeinPS :    2.  zoitschriften.  37 

Dahlerup.    0.    Jespersen    og    Kr.  Nyrop.     hiud  VII.     Keben- 
havn,  Schubothe.     IV,  2'")2   s.     4  kr. 

indliold:  V.  Säby.  Store  og  smaa  bogstaver.  —  Kr.  Sand- 
f  el  d- J  en  s  en  ,  Beina'rkningor  0111  dctinitiv  genitiv  i  daiisk.  —  Th. 
A.Müller,  Studier  i  daiiske  folkeviser.  —  Kr.  Nyrop,  Forgerelse. 
—  E.  Gigas,  J.  V.  Tybo-sprog ,  projektniagerstil  og  mester  ßoni- 
facius-dansk.  —  P'remiiiede  doiniiie  oiu  dausk.  —  En  fransk  vise  i 
dansk  tradition.  —  Kr.  Nyrop,  P.  Bjerge,  Aarbog  for  dansk  kultur- 
historie.  —  A.  Jensen,  Folkemäl  og  rigsmäl  i  Senderjylland.  — 
J.  J.  Jensen,  Tedeuni  i  Danniark.  —  P>einan-kninger  til  Aarestrups 
digte.  —  Mere  om  kantusse.  —  Et  'IJaggesensk'  vers.  —  Klink- 
spillets  historie  og  terniinologi.  —  E.  v.  d.  Recke,  Danske  folkeviser 
ved  Axel  Olrik  og  Ida  Falbe-Hansen.  —  Sender jyske  aarbeger  1899, 
1.  —  A.  Sörensen,  Udsagnsordenes  tiertalsforuier.  —  V.  Dah- 
lerup, M.  Knevsdatter.  —  A.  Olrik,  P.lodprevcii.  —  Y.  Dyr- 
lund,  Oni  stenkaste  og  troslieuwe.  —  A.  Olrik,  J.  Kamp.  —  II. 
S.  Vodskov,  Endnu  en  dorn  om  dansk.  —  Samnie ,  Bidrag  til 
skra^ddernes  saga.  —  Fr.  Gjertsen.  Chr.  Weiss,  Hr.  Frue.  — 
Kr.  Nyrop,  Jerusalems  skomager.  —  A.  Western,  En  fransk 
vise  i  dansk  overlevering.  —  J.  Skytte,  Endun  en  fransk  vise  i 
dansk  overlevering. —  C.  Mortensen,  F.  Rönning,  Rationalismens 
tidsalder.  —  Kr.  Nyro]),  E.  Gigas,  Littoratur  og  historie. 

31.  Aarbog  for  dansk  kulturhistorie.  udgiven  af  P.  Bjerge. 
1896—1899.  —  vgl.  Jsb.  1899,  4.  21.  —  angez.  von  Kr.  Nyrop, 
Dania  7,  62— fi4. 

o2.  Aarbog  for  dansk  kulturhistorie.  udgiven  af  P.  Bjerge. 
Kebenhavn,  Lehmann  &  Stage.     III,  188  s.    2  kr. 

inhalt :  II.  F.  Feilberg,  Paradisminder  og  iiaradishäb.  —  E. 
T.  Kristensen.  Fra  Sabro  herred. —  L.  Seh  red  er.  Minder  om 
J.  Schjerring.  —  S.  Kja'r,  Vornedc  tvinges  til  stavns.  —  P.  Jen- 
sen, Kobber-Jens.  —  P.  Hansen,  Bidrag  til  hegnernes  historie. 

;>;5.  Senderjyske  aarbeger.  udgivne  af  H.  P.  II  aussen - 
Nerremelle,  G.  Johannsen  og  P.  Skau.  1899.  ferste  halv- 
bind.     Flensborg. 

enthält  u.a.  zwei  sprachwissenschaftliche  arbeiten:  N.  Ander- 
sen, Gennem  600  aar,  und  H.  Pedersen,  Sprogvidenskaben, 
erstere  eine  geschichte  des  schleswigschen  dänisch,  letzteres  eine 
volkstümliche  Übersicht  über  alle  mit  dem  dänischen  vorwandten 
sprachen. 

angezeigt  von  0.  Jespersen,  Dania  7,  143  f. 

34.  Jämtlands  läns  fornminnesförenings  tidskrift.  1899.  bd.  2, 
h.  3. 


38  IV.    Skaiulinavii^ch. 

entliält:  Ilamllingar ,  riirande  Jämtlaiul  l'>09  — 1520.  —  V. 
Ol  SSO  11.  Ortiiaiiioii  i  Jaiiitlaiul  och  Ilerjeadalen  jänite  upi»lysuingar 
om  byarnes  altlcr. 

35.  Nyaro  bidrag  tili  kännedom  oiii  de  svenska  landsinalcn 
och  svenskt  folklif.  tidskrift  utgifven  pä  uppdrag  af  landsinalsfih-- 
eningarna  i  Uppsala,  Helsingfors  och  Lund  gciioin  J.  A.  Lundell. 
G8. —  71.  h.    Stockholm,  Saiiison  &  "Wallin.    4,80  kr.,  für  mitgl.  8  kr. 

:il>.  Historisk  tidskrift.  utgifven  af  svenska  historiska  föreningen 
genom  E.  Hilde brand.  20  ärgängen.  Stockholm.  IV,  394,  92, 
Ij,  4,  3,  r>  s.  und  von  der  bibliograti  s.  823 — 347.  gegen  den  jsb. 
von  5  kr.  ladenpreis  s  kr. 

Inhalt :  Th.  Westrin,  Auteckningar  om  Karl  XII. 's  orien- 
taliska  kreditorer. —  P.  Sonden,  Johan  Skytte  och  Oxenstjeruorna. 
—  N.  Edön,  P'ragan  om  en  ny  historisk  metod.  —  E.  Ol  nie  r, 
Sveriges  förhlllande  tili  konungavalet  i  Polen  1G97.  —  Den  inter- 
nationella  kongressen  for  jäniförande  historia  i  Paris  den  23. — 28.  Juli 
1900.  —  Th.  Westrin,  Nagra  iakttagelser  angäende  franskan  säsom 
diploniatiens  spräk.  —  N.  Wimarson,  Amiral  ügglas  expedition 
vintern  1()7().  —  Strödda  inoddelanden  och  aktstycken.  —  Ofversikter 
och  granskningar.  —  Tidskrifts(»fversikt. —  K.  Setter  wall,  Histo- 
risk bibliograti  fiir  1899  und  noch  4  beilagen. 

37.  J.  B.  Ilalvorsen,  Norsk  forfatterlexikon  1814  —  1880. 
paa  grundlag  af  ,1.  E.  Krafts  og  Chr.  Langes  'Norsk  forfatterlexikon 
1814  — 1856'  samlet  og  udgivet  ved  understettelse  af  statskassen, 
heft  51  (bis  l»and  V  s.  672).  Kristiania,  Forlagsforening.  je  1  kr.  — 
fortsetzung  von  Jsb.   1900,  4,  41. 

38.  J.  Jakob sen,  Ordliste  zu  Fiereske  folkesagn  og  feventyr, 
aarhkur — miöling.     vgl.  abt.  19. 

B.    Sprachliches. 

1.  Wörterbücher. 

39.  T.  Aasen,  Norsk  ordbog  med  dansk  forklaring,  uforandret 
aftryk  af  anden  udgave  1875.  3.  oi)lag.  1.  hefte.  32  s.  Kristiania, 
Caiiimermeyer.     50  «rc.     (udkomnier  i  20  hoftcr. ) 

40.  J.  Hrynildsen,  Tysk-norsk  (dansk)  ordbog.  25.  heft. 
s.  1153 — 1200.     Kristiania,   C'amiiieniieyer.     35  ere. 

41.  J.  l{r>iiildsen  og  J.  ]\I  a  g  n  u  s  sen ,  Engelsk-dansk-norsk 
ordbog.  udtalebetegnelsen  af  (>.  Jespersen.  1. — 2.  lieft.  Kebenhaven 
1900.     Gyldendal. 


IV,  B.    Sprachliches:    1.  Wörterbücher,  39 

angezeigt ,  im  allgemoinen  wohlwullend ,  bestjndeis  mit  warmer 
empfehlung  der  aussprachebezeiclinung,  von  V.  Oster berg,  Nord. 
Tidsskr.  f.  fil.     :'.  r.     H.  bd.     s.  5:^—60. 

42.  Geelmnyden,  Engelsk-norsk  ordbog.  fjerde  udg.  ved 
H.  Eitrem.  1  —  2  licfte.  s.  1  — 128.  Kristiania,  Det  nordiske 
aktieforlag.     je  50  «re. 

4:^.  0.  Kaikar,  Ordl)og  til  det  addre  danske  sprog.  (1300 
til  1700.)  trykt  paa  Cailsborgfondens  bekostning  ifelge  foranledning 
af  universitetsjul)il;('ets  danske  samfund.  30.  u,  31.  h.  (=  III.  bd., 
s.  641 — 784.     rädebcenk — sMden).     Kebenhavn.     2  u.  2.50  kr. 

fortsetzung  von  Jsb.   1899,  4,  43. 

44.  Bidrag  til  en  ordbog  over  jyske  almuesmäl  af  H.  F.  F  e  11  - 
berg,  udgivet  af  universitetsjul)iLTets  danske  samfund.  18.  hefte 
(=  band  II,  s.  465 — 528,  lurepasse — mag).     Kjebenhavn.     2  kr. 

fortsetzung  von  Jsb.  1899,  4,  45. 

45.  Ordbok  öfver  svenska  spräket.  utgifven  af  svenska  aka- 
demlen.  haftet  15,  sp.  321 — 480,  harhufvud — hassüng.  Lund,  Gleerup 
(Leipzig,  Harrassowitz).     1,50  kr. 

fortsetzung  von  Jsb.  1899,  4,  46. 

46.  Rüben  G :  son  Berg,  Skolpojks-  ock  Studentslang,  en  ord- 
samling.     Nyare  bidrag  XVIII,  8  in  heft  70.     48  s.     Stockholm. 

in  form  eines  Wörterbuchs  wird  ein  Verzeichnis  derjenigen  Wörter 
gegeben,  die  der  Studentensprache  in  Upsala,  sowie  der  schülersprache 
in  Nyköping,  Upsala,  Stockholm  und  teilweise  auch  anderen  schwe- 
dischen Städten  eigentümlich  sind,  besonders  häufig  sind  Verunstal- 
tungen der  vor-  und  schreibnamen  von  lehrern  und  mitschülern, 
besonders  wenn  man  sie  in  einen  Zusammenhang  mit  einem  ähnlich 
lautenden  gegenstände  des  Unterrichts  bringen  konnte,  z.  b.  Nisse  = 
Nils,  Suburhen  "der  mitschüler  Malm'  (malm  =  suh  wr&e);  ganz  un- 
gemeiner reichtum  herrscht  selbstverständlich  in  dem  Wortschätze  für 
geistige  getränke  und  die  folgen  ihres  genusses.  eigentümlich  ist 
auch  die  anhängung  anderer  fremder  endungen  an  fremdwörter.  z.  b. 
elegahel  für  elegant,  als  dieser  spräche  eigentümlich  fällt  mir  auf  die 
endung  -is  (=  -9S  in  süddeutschen  schülersprachen.  <C  lat.  -us),  z.  b. 
Sundis  'der  kamerad  Sunden',  Supis  oder  Uppsis  *l'i)sala',  pos^/5 
'postamt',  'Postbeamter',  j^ostissa  'postheamtin'.  im  grossen  und  ganzen 
ist  sehr  vieles  parallel  der  deutschen  Studenten-  und  schülersprache. 
erklärungen  sind  leider  nicht  gegeben. 


40  IV.    Skandinavisch. 

2.    Nanu'ukimde. 
Personennamen. 

47.  S.  Nygärd,  Danske  personnavne.  —  vgl.  jsli.  1898,  4,  50. 
—  ferner  angezeigt  von  K.  Hansen,  Peterinanns  iiiitt.  l!'0<».  Litt.- 
ber.  no.  :3')7. 

48.  Brvnjülfur  Jönssou,  Um  kenningarnöfn  I)ördar  godda  og 
'Olafs  pä.     "'Arbök  hins  i'sl.  fornl.  föl.  liM)0,  32—34. 

Br.  meint.  I)ördr  sei  nicht  unbekannt  mit  dem  Christentum  ge- 
wesen und  habe  so  den  beiuamen  goddi  bekommen,  weil  er  oft  den 
christengott  mit  englischer  ausspräche  nannte ,  denn  dort  musste  er 
ihn  ja  kennen  gelernt  haben,  von  ihm  habe  nun  sein  pflegesohn 
'Olafr  viel  vom  pai)st  gehört  und  weiter  erzählt  und  daher  im  scherze 
von  seinem  vater  Ilpskuld  den  namen  j)ö/i  erhalten,  der  späterhin  zu 
pdi,  pd  entstellt  worden  sei. 

Ort  snamen, 

49.  A.  Noreen,  Om  vara  ortnamn  och  deras  Ursprungliga 
betydelse.     Nordisk  tidskrift  för  \.  K.  och  I.  1900  (1). 

.'>0.  P.  01s son,  Ortnannien  i  Jämtland  och  Ilerjeädaien  jämte 
upplysningar  om  byarnes  älder.  Jämtlands  fornminnes  f(')renings 
tidskrift  ])d.  2.  h.   3*. 

•")1.  E.  Ilcllijuist,  Nagra  svenska  ortsnamn.  Arkiv  17, 
00 — 79. 

1.  Hesfra,  Hesfer  gehört  zusammen  mit  deutsch  heister  in  der 
bedeutung    'rotbuche'.  —  2.    Vasa    gehört    zu   mhd.  wase  'rasen'.   — 

3.  Hvena   ist    entstanden    «<  HveÖna   und    gehört    zu    gr.  7iixQa.  — 

4.  Kisa  gehört  zu  deutsch  A/es,  Uesel. 

52.  0.  Kygli,  Norske  gaardnavne.  oplysninger  samledc  til 
brug  ved  matrikelens  revision,  efter  otfentlig  foranstaltning  udgivne 
med  tilfeiede  forklaringer.  II.  bind.  Akershus  amt.  Kristiania, 
Fabritius  &   S«nner.     1898.     XII.  479  s. 

vgl.  Jsb.  1899,  4.  54.—  angez.  von  (Mo)gk,  Cbl.  1900.  821. 

53.  Norske  gaardnavne.  oplysninger  samlode  til  Itrug  ved  ma- 
trikelens revision  efter  oft'entlig  foranstaltning  udgivne  med  tilfeicdc 
forklaringer  af  0.  Rygh.  tredje  bind.  Hedemarkens  amt,  med  for- 
fatterens  portnet.  fjerde  bind,  farste  halvdel,  Kristians  amt.  Kristiania, 
Cammermeyer.     XIV,  5o0  s.     XVI,  278  s.     1.80  und  3,20  kr. 

fortsetzung  von  voriger  numnier.  nach  des  Verfassers  tode  wurde 
die  Korrektur   gelesen    von  A.  Kjar.     vom  5.  bände    an    wird    ober- 


IV,  B.    Sprachliches:    3.  Wortforschung.     4.  Sprachgeschichte.        41 

lehrer  Karl  Kygli  mit  benutzung  des  handschriftlichen  nachlasses  des 
Verfassers  dieses  vortreü'liche  werk  herausgeben. 

bd,  I — 111  ist  lobend  besprochen  in  folgendem  eigenem  artikel  von 

54.  Y.  Nielsen,  Das  neueste  werk  über  die  geographische 
onomatologie  Norwegens.     Petermanns  mitteil.   1900,  s,  118  f. 

3.    ^^'o^tforsch^ll:^. 

55.  Th.  Y.  Jensen,  Oldn.  harr  m.  Nord,  tidsskr.  f.  fil.  :'  r, 
9.  bd.     s.  41. 

altn,  liorr  'magerkeit'  entspriclit ,  mit  barytonierung  als  nomen 
actiouis,  dem  als  adjektiv  oxytonicrten  sskrt.  krgd-  'mager'. 

56.  Hrvnjülfur  Jönsson,  'Fram'.  'Arbök  h.  i'sl.  fornl.  fol. 
1900,  85. 

fram  bedeutet  auf  Island ,  wenigstens  im  südlande  stets ,  wenn 
von  topograpliischcn  dingen  die  rede  ist,  'in  der  flussrichtung',  also 
'vom  l)innenlande  nach  dem  nieere  zu',  wenn  von  lüiusern.  'nach  der 
thüre  zu,  von  innen  nach  aussen'. 

57.  F.  Dyrlund.  Mer  om  kanhisse.     Dania   TG.   121 — 125. 
weitere  belege    für  den  gelirauch  des  wortes  l^antnsse  und   seine 

geschichte  vgl.  Jsb.  1899,  4,  78. 

4.    Spracligescliiclite. 

58.  A.  Kock.  Till  de  nordiska  spräkens  historia.  Arkiv  IG, 
241  -280. 

I.  En  syntaktisk  egendomlighet  i  nordiska  spräk.  Kock  sieht  in 
den  genetiven  solcher  ausdrücke  wie  pjöfrinn  f>inn,  din  aläga,  dit  fce 
einen  echten  genet.  possess.,  ausgegangen  von  beispielen  wie  jag  skal 
hasa  din  dovne  Jcroj),  ül)ergegangen  zu  .  .  .  din  dovcnkrop.  oder  hans 
dvmhuvud  <<  hans  diimwa  Imvud.  —  II.  Till  frägan  om  ondjudet 
och  Vokalharmonien  i  fornuorskan.  in  dem  dialekte ,  dem  'Heinis- 
lysing  ok  helgifroedi'  angehört,  wird  o  vor  nasal  >»  o,  sodass  in  der 
endsilbe  o  statt  u  folgt,  nur  die  endung  um  hat  u  für  o  wegen  der 
eigenen  nasalität.  monu  für  munu  ist  als  monu  «<  manu  zu  fassen 
mit  Verlust  der  nasalität  in  unbetonter  Stellung.  —  III.  Yäxling 
mij)n  :  mn  och  mi^n  :  mhn  i  äldrc  nysvcnskan.  im  auslaute  und  in- 
lautend vor  tonlosem  konsonant  steht  wpw,  sonst  mn,  in  gewissen 
denkmälern  mhn.  —  lY.  En  dialektisk  växling  -t  :  -dh  i  Herstaviga 
ord  i  illdre  nysvenskan.  -Ö  >«  -t  tritt  nicht  ein,  wenn  die  der  endung 
vorangehende  Stammsilbe  kurz  war.  —  Y.  Till  den  äldre  nysveuskans 
formlära.     1.    Yäxling  -er  :  -en    i  2.  pl.  imperativus.     verba  mit  r  in 


42  IV.    Skandiiiiivisch. 

der  Wurzel  liahen  im  imperativ  niemals  die  endung  -er,  sondern  stets 
-fn,  während  sonst  beide  lieliebig  wechseln.  —  2.  Yäxling  av  former 
med  -n  och  former  ntan  -n  i  andra  pers.  pl.  unmittelbar  vor  dem 
pronomen  j  gebraucht  das  ältere  neuschwedisclic  in  :?.  pl.  indik.  und 
konj.  die  form  ohne  -«,  sonst  die  auf  -en,  -n.  —  :i.  Um  ett  par 
jironominal-former.  während  sonst  im  allgemeinen  die  accusativformen 
den  dativ  mit  vertreten,  ist  liei  lionam,  hünne,  drm  das  umgekehrte 
der  fall ,  was  in  accentverhältnissen  und  im  dissimilationsbestreben 
begründet  ist.  enklitisch  sind  die  alten  accusative  als  -en  und  -na 
erhalten. 

59.  A.  Kock,  Till  fragan  om  brytning  och  nasalvokaler  i  forn- 
nordiska  spräk.     Arkiv  17,  161 — 197. 

in  gemeinnordischer  zeit  war  die  nasalität  verloren  im  auslaute 
von  Wörtern  wie  gelda  mit  schwachem  levis,  erhalten  in  solchen  wie 
cta  mit  starkem  levis,  nur  unnasaliertes  a  bewirkte  in  gemeinnordi- 
scher zeit  die  jüngere  brechung  (z.  b.  gialda,  aber  eta  'essen'  gegen 
iata  'krippe').  später  ist  er  im  ostnord.  eingetreten  vor  supra- 
dentalem 1.  z.  b.  in  stiala.  in  anderen  kurzsilliigen  Wörtern  nur  dia- 
lektisch, wenn  gemeinnordisch  der  endvokal  nasaliertes  a  war.  Wörter 
vom  typus  *sterna,  (>>  stiarna),  nafn  hatten  gemeinnordisch  unnasa- 
lierten  endvokal. 

60.  E.  Wad stein,  Om  M-l)rytningsdiftongen  i  fornisländskan 
ock  formorskan.  spräks  vetenskapliga  sällskapets  handlingar  sept. 
1894 — niaj  1897.  Upsala  1898.  s.  1 — 8.  (aufgenommen  in  Upsala 
universitets  ärsskrift  1897.) 

weist  nach,  dass  der  «-umlaut  des  brechungsdiphthonges  nicht 
io.  sondern  io  gewesen  ist. 

61.  E.  Wadstein,  Till  omljudsfrägan.     ebenda  s.  9  —  11. 
verteidigt  gegen  A.  Kock,  Ark.  12,  128  ff.,  seine  auch  von  Paul, 

Beiträge  6,  171,  und  Noreen,  Aisl.  gramm.  §§  65,  77.  ausgesjjrochene 
ansieht,  dass  ein  stark  nebentoniges  i,  u  keinen  umlaut  bewirkt  habe. 

62.  E.  Wadstein,  l)ie  entwicklung  von  urnord,  pa-w.  Bezz. 
beitr.  22,  lU— 11«. 

in  Wörtern  mit  der  Vorsilbe  ga  >  g  schwindet  das  w. 

6;^.  T.  E.  Karsten,  Studier  öfver  de  nordiska  spräkens  pri- 
mära  nominalbildning.  II.  (urtinska  vetenskaps  societetens  bidrag- 
serie)  Finska  litteratursällskapets  tryckeri,  Vlll,  2S:5  s.  5  (finnische) 
mark.  —  fortsetzung  zu  Jsb.  1896,  12,  67. 

umfasst  in  kap.  III — XII  die  primären  und  verbaladjektiva  auf 
(germ.)  -nla-  und  -//a-,  (idg.)  -uo-,  -no-,  -mo-,  -ro-,  -lo-,  -Ao-,  -to-, 
die   adjektiva    mit    u  -  suffix    und    die  primären  adjektivbildungen   von 


IV,  ß.    Sprachliches:    4.  Sprachgeschichte.  43 

unsicherer  stainmforination.  am  breitesten  sind  die  w- stumme  be- 
handelt, bei  denen  ja  am  häutigsten  formwechsel  stattgefunden  hat, 
sodass  sie  mehr  oder  minder  deutliche  spuren  der  alten  u-tlexion 
tragen;  auch  die  Verhältnisse  des  ablauts  und  des  vorhistorischen 
accents  sind  einer  Untersuchung  unterzogen,  eine  reiche  und ,  wie 
mir  scheint,  erschöpfende  Sammlung,  deren  benutzung  aber  leider 
durch  den  (vorläutigen  V)  mangcl  eines  registers  erschwert  ist. 

64.  Hildinakvadet  med  utgreiding  um  det  norske  maal  paa 
Shetland  i  eldre  tid  av  M.  Ha'gstad.  (Yidenskal)sselskabets  skrifter. 
II.  historisk-filosotiske  klasse  1900,  no.  2.)  Chriitiania,  i  komm,  hos 
J.  Dybwad.     X,  98  s.  gr.  8^8  tafeln. 

mit  unglaublicher  gewisscnhaftigkeit  wird  jedes  wort,  jeder 
buchstabe  der  "Specimens  of  thc  Norn  language'  des  Schotten  Low 
analysiert ,  danach  der  text  des  von  ihm  aufgezeichneten  liedes 
rekonstruiert,  erklärt  und  mit  anderen  liedern  verglichen,  eine  ge- 
naue grammatik  und  ein  Wörterverzeichnis  sind  beigegeben,  sowie  auch 
faksiniilien  der  betreuenden  blätter  der  einzigen  hs.  (in  Advocates 
Library),  da  sowohl  S.  Bugge  und  M.  Moe  als  J.  Jakobsen  einen 
ausführlichen  kommentar  des  gedichtes  vorbereiten,  beschränkt  sich 
Hiegstad  in  der  liauptsache  auf  die  Sprachlehre  und  giebt  in  sach- 
lichen dingen  nur  das  notwendigste;  dafür  ist  aber  seine  sprachliche 
erklärung  um  so  erschöpfender. 

65.  Gamalt  tr«ndermaal.  upplysningar  um  maalet  i  Trendelag 
fyrr  1350  og  ei  utgreiding  um  vokalverket  av  M.  Haegstad.  (Viden- 
skabsselskabets  skrifter.  II.  hist.-fil.  klasse  1899,  no.  3.)  udgivet 
for  H,  A.  IJenneches  fond.  Kristiania,  i  komm,  hos  J.  Dybwad.  1899. 
IV,  98  s.     gr.  8».  —  vgl.  Jsb.  1899,  4.  80   (nachträglich  geliefert). 

die  Urkunden  der  spräche  vor  1350  aus  der  gegend  von  Drontheim 
werden  zuerst  aufgezählt  und  beschrieben  und  dann  auf  ihre  spräche 
in  beziehung  auf  die  lautlehre  untersucht,  wobei  der  konsonantismus 
ziemlich  kurz,  der  vokalismus  um  so  eingehender  behandelt  ist.  be- 
sondere Sorgfalt  ist  der  darstellung  der  vokalharmonie  (vokalbalanz) 
gewidmet,  die  für  jedes  denkmal  gesondert  vorgetragen  ist.  in  der 
zeit,  da  die  gelehrten  auch  dem  norwegischen  mehr  beachtung  schenken 
gegenüber  dem  früher  allzusehr  begünstigten  isländischen,  ist  es  mit 
freuden  zu  begrüssen,  wenn  die  denkmälcr  in  solch  eingehender  weise 
nach  den  landscliaften  ihrer  entstehung  gruppenweise  untersucht  wer- 
den, die  abhandlung  zeigt  wie  no.  64  zugleich,  dass  auch  das  lands- 
maal  wohl  geeignet  ist  zu  wissenschaftlichem  gebrauche. 

66.  A.  Torp  og  II.  Falk,  Dansk-norskens  lydhistorie.  Christiania 
1898.  —   vgl.  Jsb.  1899,  4,  81. 


44  TV.    Skandinavisch. 

ferner  angoz.  von  P.  Grotli,  Jüurn.  ot"  Genn.  I'liil.  :!,  275  f.  — 
(Mo)gk.  (1)1.   li«)0.  4(»of. —  M.  Kristenscu,  Arkiv  17,  79—03. 

t)7.  Fr.  T  a  iii  in  ,  Oni  avledingsändelser  hos  svenska  adjektiv.  — 
adverb  A'c.  —  vgl.  Jsh.   1^99,  4,  106.  I<t7. 

ferner  angez.  von  P.  C.  Boer.  Museum  8  (:]). 

68.  Fr.  Tanini.  Saniniansatta  ord  i  luitida  svenskan  undcrsökta 
med  liiinsyn  tili  hildiiiiig  av  f(')rlt'der.  (Skrifter  utgifna  af  huiuani?- 
tiska  vetenskapssanifundct  i  Fjisala  VlI ,  1.)  Upsala,  Akad.  hokli., 
Leipzig,  Harrassowitz.     156  s. 

(>9.  Fr.  Gjertsen,  Chr.  Weiss.  B.  T.  Da  hl.  Hr.  Frue. 
Dania  7,  20  7  f. 

weitere  beispiele  zu  diesem  gehraudi  vgl.  .Tsb.  Is97.  12.  58. 

70.  E.  Björkman.  Srandinavian  loaii-words  in  middle  english 
(=  Studien  zur  engl.  phil.  hrsg.  von  L.  3Ioisbach,  heft  VII.)  Halle 
a.  S.,  Niemeyer.     VI,   191  s.     K»  m. 

angez.  M.  Förster,  Anglia  beibl.   11.  240—243. 

71.  G.  T.  Flom,  The  dialect  provenience  of  scandinavian  loan- 
■vvords  in  english ,  with  special  reference  to  Lowland  scotch.  Publ. 
of  the  modern  lang,  assoc.  of  America  vol.  XY.  p.  LXXVI  f. 

dänische  lehnwöi'ter  hat  das  englische  im  osten  und  im  mittel- 
land.  norwegische  im  norden  und  westen,  die  mittelpunkte  waren  für 
die  danische  herrschaft  Linrolnshire.  für  die  norwegische  Cumberland 
und  Westmoreland, 

5.    .Muiularton. 

72.  .1,  r  hur  man,  Pargasmälets  Ijud- ock  formlära.  Akademisk 
avhandling  (Helsf.).  Stockholm  1898  — 1900.  Nvare  bidrag  68  = 
XV,  4.   178  s. 

darstellung  der  schwodischen  mundart  ini  kirchspiel  Pargas,  süd- 
lich von  Abo.  mit  besonderer  l)erücksi(htigung  der  altertümlichsten 
färbung  derselben,  der  von  Inncr-Alö. 

7;').  K.  V.  Leffler,  Skuttungemälets  akcentuering.  Stockholm 
1898.  —  vgl.  .Tsb.  1898,  4,  78. 

angez.  von  G.  Ad,  Tiselius,  Arkiv  Iti.  315 — :518, 

74.  Fr.  Wulff,  Svenska  rini  och  svcnskt  uttal.  Fund  1898.  — 
vgl.  .Fsb.  1898,  4,  83. 

angez.  von  E.  Brate,  Arkiv  IC),  385 — 387.  das  buch  richtet 
sich  gegen  einige  Unarten  der  Stockholmer  aussi)rache. 

75.  G.  Andreen,  Det  svenska  spräket  i  Amerika  (Verdandis 
sm&skrifter  87).     Stockholm,  Bonnier.     18  s,     15  öre. 


IV,  B.    Sprachliches:    6.  hiutgcbmijr.     7.  f,'riiinmatik.  45 

76.  Y.  IJennike  og  M.  Kristciiscn,  Kort  ovcr  de  danske 
folkemäl.  med  t'orklaringer.  2.  htefte.  Kebenliavn,  Schuhotlie.  1900. 
—  fortsetzung  zu  Jsb.  1899,  4,  87. 

77.  J.  M,  Jensen,  Et  Vendelhomäls  1yd-  og  formla-re.  udp. 
af  universitets-jubiheets  danske  sanit'und.  ;>  luefte  (s.  129  — 192). 
udg.  ved  M.  Kristensen,  K^benhavn. 

fortsetzung  von  Jsb.  181»!».  4,  88. 

6.   Laut^ebnng  und  beton iing. 

78.  A.  Noreon,  Den  fornnoi'diska  vokalharmoniens  fonetiska 
förklaring.     Arkiv  17,  207  f. 

das  phonetische  probleni  der  vokalharmonie  ist  gelöst  von  Hugo 
Pipping  in  seinen  aufsätzen  'Über  die  theorie  der  vokale"  (Acta 
societatis  scient.  fenn.  XX,  no.  11)  und  'Zur  phonetik  der  tinnischen 
spräche,  Untersuchungen  mit  Hensens  Sprachzeichner'  (Mem,  de  la 
societö  finno-ougrienne  XIV).  was  fürs  finnische  gilt,  gilt  auch  fürs 
nordische,  nämlich  dass  die  altnorwegische  vokalharmonie  der  gleich- 
heit  in  der  resonanz  des  Schlundes,  diejenige  gewisser  altschwedischer 
Urkunden  dagegen  der  gleichheit  in  der  resonanz  des  mundes  ent- 
spricht. 

79.  A.  Trampe  IJödtker,  Vokulliarmoni  i  ubetonet  e.  Arkiv 
16,  281  f. 

im  norwegischen  bezeichnet  das  unbetonte  e  verschiedene  laute, 
und  zwar  schliesst  es  sich  in  der  klangfarbe  an  den  vorhergehenden 
betonten  vokal  an.  wie  man  am  liesten  aus  der  vergleichung  der  drei 
Wörter  /ire,  fare,  förc  merken  kann. 

80.  Kr.  Xyrop,  Fremmede  domme  om  dansk.    Dania  7,  55 — 57. 
im    anschluss    an  Jsb.   1899,  4,    90    werden    noch    vier    weitere 

urteile  über  den  klang  des  dänischen  angeführt,  und  zwar  ein  ab- 
sprechendes und  drei  lobende ,  ersteres  von  einem  Franzosen ,  die 
letzteren  von  zwei  Deutschen  und  einem  Spanier  abgegeben. 

81.  11.  S.  Vodskov.  Kndnu  en  dorn  om  dansk.    Dania  7,  286. 
im  mai  184:^  schrieb  Carlyle    an  Varnhagen   von  Ense,    dänisch 

komme  ihm  vor  wie  ein  gemisch  von  schottisch  und  deutsch,  the 
hole  broken  down,  um  den  sprachwerkzcugen  möglichst  wenig  be- 
schwerde  zu  verursachen. 

7.  (irammatik. 

AI  t  w  e  s  t  n  0  r  di  s  eh. 

82.  R.  Bethge,  a)  Altnordische  konjugation.  Dieter.  Laut- 
und  formenlehre  s.  408 — 440. 

b)  Altnordische  deklination.     ebenda  s.  602—664. 


46  IV.    SkiiiKÜnavi-^oli. 

8:1.  li.  He  ms  t  ein,  The  ordcr  of  words  in  old  Norse  prose. 
New  York  iS'.tS.  —  vj:!.  Jsb.  1890.  4,  94.  —  ferner  angezeigt  von 
M.  Ny^aar.l.   Arkiv   IC  2:?8— -JU. 

84.  M.  Nygaard,  Verliets  stilling  i  det  norriMie  sprog.  (Fore- 
drog  ved  det  nordiske  tilologniöde  i  Kristiania  1898.)  Arkiv  l»i. 
209—211. 

vf.  kommt  ti'ils  zu  den  gleichen ,  teils  zu  anderen  ergebnisscn 
als  L.  IJernstein.   —  vgl.  die  vorige  nummer. 

N  e  u  i  s  1  ä  n  d  i  s  c  h . 

85,  Barnaba'kur  alf)ydu.  1.  Stafrofskver  samid  af  J.  J.  Kpli. 
1899,  li  kostnaJ  liökasafns  alf)ydu  55  aurar  (bundid). 

ablehnend  angezeigt  von  Jon  'Olafsson,  'Isafold  s.  158  f. 

8G.  Barnaba'kur  alj)ydu.  2.  Nyasta  barnaguUid.  Kph.  1899. 
kostn.    m.  Oddur  Björnsson.     80  aurar  (bundid). 

al)lelinend  angezeigt  von  Jon  'Olafsson,  'Isafolg  s.  159. 

K  e  u  n  0  r  w  e  g  i  s  c  h. 

87.  J.  C.  Poestion,  Lehrbuch  der  norwegischen  spräche  für 
den  Selbstunterricht,  zweite,  vermehrte  aufläge  {=  Die  kunst  der 
polyglottie ,  28).  Wien,  Pest,  Leipzig,  Hartlebeu.  XII,  178  s. 
klein  8  ".     2  m. 

2.  aufl.  von  Jsb.   1890,  12,  45. 

das  vortreffliche  werk .  das  uns  nunmehr  in  vollständig  um- 
gearbeiteter und  verbesserter  gestalt  vorliegt .  behandelt  das  nor- 
wegische völlig  selbständig  und  una])hängig  vom  dänischen,  das 
hauptgewicht  liegt  in  der  in  der  neuen  aufläge  durch  eine  gute 
phonetische  Übersicht  vermehrten  lautlelire,  al)cr  auch  in  der  formen- 
lehre  wird  alles  wissenswerte  geboten.  Übungsstücke  sind  keine  ge- 
geben, aber  lesestücke,  für  den  wert  des  buches  ist  der  l)este  beweis 
die  günstige  aufnähme,  die  es  —  schon  in  erster  aufläge  —  in  Nor- 
wegen selbst  und  auch  in  Schweden,  besonders  durch  prof.  Noreen. 
erfahren  hat.  vielleicht  wäre  der  wert  des  buches  noch  bedeutend 
zu  erhtdien  durch  iieifügung  der  accentkategorie,  der  jedes  wort  an- 
gehört, etwa  durch  '  und  "* .  damit  auch  der  so  ungelieuer  wichtige 
norwegische  accent  bei  uns  die  gehörige  berücksichtigung  findet. 

angezeigt  von  H.  v.  Lenk,  Allgem.  littbl.  9,  697— G'.t9  (sehr 
günstig).  —  Allg.  Ztg.  beil.  1900,  no.  217. 

88.  S.  "NV.  Hofgaard,  Omrids  af  lydheren.  tilbi'g  til  norsk 
grannnatik  for  middelskolen,  2.  oplag.  Kristiania.  Asehehoug.  78  s. 
1.25  kr. 


IV,  B.    Sprachliches:    7.  grainrnatik.  47 

89.  Chr.  Broch  og  INI.  Seip,  Ltvsebog  i  modersinaalot  for 
folkeskoleiis  og  middelskolcns  heiere  klasser  samt  for  videregaaende 
folkcskoler.  5.  oplag.  revideret  og  foreget  udgave  ved  M.  Seip, 
Kristiania,  Cappeleii.     VII,  320  s.     med  11   portra'ter,     1,90  kr. 

90.  H.  Falk  og  A.  Torp,  Dansk-norskcns  syntax  i  liistorisk 
fremstilling.     Kristiania,  Aschehoug.     XX,  868  s. 

91.  Den  frisindede  studenter -foreniugs  smaaskrifter.  V:  Det 
norske  maalstra?vs  historie    af  H.  Koht.     Kristiania,    Cammermeyer. 

1898.  I,  23  s.     16  ^     25  ere. 

eine  recht  hübsche  Übersicht,  die  nach  einer  ganz  kurzen  ein- 
leitung  über  die  vorigen  jhh.  sich  um  die  personen  der  einzelnen 
hauptvertreter  des  maalstrsevs  gruppiert,  nämlich  H.  Wergeland,  I. 
Aasen,  Aa.  Vinje,  0.  J.  Fjertoft,  A.  Garborg  und  K.  Knudsen. 

92.  M.  Kristensen,  Det  norske  maalstran-.  Ilö'jskolebladet, 
udg.  af  K.  Jjergensen,  25  (8). 

93.  r.  Hansen,  P"ra  den  norske  maalkrig.  llejskolebladet, 
udg.  af  K.  JöTgensen,  25  (3). 

94.  P.  Hansen,  Maalkrigen.     ebd.  (11). 

95.  P.  Slots vik.  Den  norske  maalkrig.    Hejskolebladet  25  (5). 

96.  M.  Hcegstad,  A.  Garborg  or  K.  Flo,  Framlegg  tili 
skrivereglar  for  landsmaale  i  skularne.  fyrclagt  det  kongelige  de- 
partement  for  kirke-  og  undervisningsv;esenet.  tilla^g  til  univ.  og 
skoleannaler.     Kristiania.  Grendahl  &  S«n  i  komm.     126  s.    65  ere. 

97.  M.  Iliegstad,  Upphavet  til  det  norske  folkemaal.  fyrste- 
fyrelesning  d.  6.  Oktober  18'.t9.    sertryk  av  'Syn  og  segn'.    Kristiania 

1899,  Det  norske  samlage.     15  s.     25  ere. 

98.  Norsk  rigsmaals  foreningens  smaaskrifter  no.  4.  B.  Bj«rn- 
son,  En  tale  om  maalsagcn.  Kristiania,  Landsbladets  exped. 
20  m-e. 

99.  Chr.  Brunn,  Om  Bj^rrnsons  angreb  paa  maalsagen  (efter 
et  foredrag).  stertryk  af  "For  kirke  og  kultur*.  Kristiania,  Stoen. 
16  s.     30  ere. 

100.  L.  Eskeland,  Norsk  formhere.  fjorde  utgaava.  Kristiania, 
Cammermever.     20  s.     25  ere. 


4g  IV.    Skaiulinavisch. 

D  ä  n  i  s  c  h. 

1*»1.  ,1.  (".  rocstion,  Lehrbuch  der  dänischen  spräche  für 
den  selhstunterricht.  zweite,  verhesserte  aufläge,  Wien,  Pest,  Leipzig, 
Ilartleben.     VIll.      1S2  s,     kl.  8»,     2  m, 

zweite  aufläge  von  Jsb.   1890,  12,  41. 

im  gegensatz  zur  norwegischen  grammatik  des  gleichen  Verfassers 
ist  hier  die  lautlehrc  bedeutend  kürzer  ausgefallen  als  die  formen- 
lehre.  bei  der  fülle  des  grammatischen  Stoffes  war  kein  räum  mehr 
für  üliungsstücke.  dagegen  sind  lesestücke  gegeben,  was  heisst  §  30, 
das  dänische  v  werde  gesprochen  wie  w.  jedoch  etwas  liärter  als  das 
gew()hnlii'he  deutsche  «'".•'  auch  würde  es  sich  empfehlen,  in 
sämtlichen  vorkommenden  Wörtern  der  grammatik  die  ton<iualität  — 
ob  stoss-  oder  gleitton  —  anzugeben,  für  Deutsche  giebt  es  wohl 
keine  bessere  theoretische  dänische  grammatik. 

102.  K.  Wied,  Dänische  konversationsgramniatik.  Heidelberg 
1898.  —  vgl.  Jsb.  1897,  12.  8.^. 

angezeigt  von  (]\Io)gk,  Cbl.   l!MiO,  1:;:'.!»  f. 

lOo.  Kr.  Sandfeld-Jensen,  Benuerkninger  om  definitiv 
genitiv  i  dansk.     Dania  7,  20 — 2G. 

im  anschluss  an  E.  Schwartz'  aufsatz  —  vgl.  Jsb.  1808,  4,  106  — 
behandelt  S.-J.  den  von  diesem  fürs  schwedische  untersuchten  gegen- 
ständ fürs  dänische,  hier  kommt  in  ausdrücken  wie  din  faltig  dreng, 
dit  skarn  nur  das  poss.  2.  sg.  vor.  in  anderen  fällen  wird  til.  später 
auch  af  gebraucht,  z.  b.  det  fjuls  til  Peter,  en  perle  af  en  ven. 

104.  A.  Sörenson,  Udsagnsordenes  flertalsformcr.  en  redo- 
görelse.     Dania  7,  145 — 209. 

tritt  mit  wärme  dafür  ein,  die  seit  zwei  Jahrhunderten  in  der 
gesprochenen  spräche  abgekommenen  mehrzahlformen  der  Zeitwörter 
doch  endlich  auch  aus  der  dänischen  schul-  und  amtssprache  aus- 
zumerzen. 

1  n  s b e s.  s  p r a  c h  e n k a m p f  in  S  c  h  1  e  s  w  i  g. 

105.  Job.  Krey.  Die  dänische  spräche  im  herzogtum  Schles- 
wig. —  s.  abt.  11,  2:3. 

lOti.  II.  Petersen .  Der  sprachenkampf  in  Nordschleswig.  Die 
gegenwart  58  (42). 

107.  A.  Jensen.  Folkemal  og  rigsmal  i  Sendorjylland.  Dania 
7,  05—95. 

vaticinutio  jiost  eventiini:  man  hat  früliei",  da  Nordschleswig  noch 
ganz  dänisch  war,    nichts    für  dänischen  Unterricht  gethan,   oft    sogar 


IV,  B.    Spracliliches:    8.  borufssprachen.     9.  rechtschreibung.         49 

die  Verdeutschung  alles  bildungswesens  begünstigt;  jetzt  ist  es  zu 
spät:  die  dänische  kultur  ist  dort  zwar  heute  höher  als  die  deutsche, 
aber  die  politischen,  die  niachtverhältnisse  liegen  fürs  deutsche  zu 
günstig. 

Schwedisch. 

108.  Ed.  Th.  Walter,  Schwedische  konversationsgrammatik. 
Heidelberg  1899.  —  vgl.  Jsb.  1898,  4,  97. 

angezeigt  von  (Mo)gk,  Chi.   1900,  1339  f. 

109.  R.  G:son  Berg,    Ett   fall  av  attraktion.     Arkiv  17,  95  f. 
vergleicht  the  hade  lionom  alle  kccre  (Paris  och  Vienna  144)  mit 

fällen  wie  deutsch  mehreres  neues ,  alles  dreies  u.  ä.  und  giebt  noch 
mehr  beispiele  aus  dem  schwedischen  dafür. 

110.  G.  Cederschiöld,  Ilur  lägges  gründen?  spräkliga  an- 
märkningar  om  vära  folkskolcbarns  första  Icktyr.  Lund,  Gleerup. 
18  s.     25  öre. 

8.   Berufssprachen  und  ähnliches. 

111.  G.  Cederschiöld,  Oni  kvinnospräket  och  andra  äinnen. 
anteckningar  och  reflexioner.     Lund,  Gleerup.     IV,  194  s.     2.75  kr. 

112.  K.  G:son  Berg,  Skopojks-  och  studentslang.  vgl.  oben 
no.  46. 

9.    Rechtschreibung. 

113.  Umnodur  um  i'slenzka  stafsetning  ä  fundi  hins  i'slenzka 
stüdenafielags  27.  jan.  1899.  gefid  üt  ad  tilhlutun  stüdentafjelagsins. 
Reykjavik  1899.     III,  31   s.     12".     25  aur. 

inhalt:  Inngaugsumripdur  af  rektor  Bj.  ]\f.  'Olsen.  —  Ytirkennari 
Halldör  Kr.  Fridriksson.  —  Eftirnnili  eptir  Bj.  M.  'Olsen. 

im  ganzen  eine  abfällige  kritik  der  Orthographie  des  Journalisten- 
vereins. 

114.  J.  'Olafsson.  Svar  til  dr.  Bj.  M.  'Olsens  gegn  stafn- 
setningar-hüslestri  hans  1  stüdentafelaginu.  Reykjavik,  Bladamannafelag. 
1899.     IG  s.     12  ^ 

antwort  auf  den  ersten  aufsatz  in  voriger  nummer. 

115.  Björn  Jönsson,  'Islenzk  stafsetningarordabök. 
angezeigt  von  Bj.  M.  'Olsen,  fijödölfur,  2.  nov.  1900. 

IIG.  a)  Björn  M.  'Olsen,  Bröf  til  ritstjöra  Bj.s  Jönssonar. 
J)jödölfur  1900,  no.   55. 

Jahresbericht  für  germanisch«  Philologie.     XXII.     (19lX).)  4 


50  IV.    Skandinavisch. 

b)  ders. 'Sti'veladi  hötturiiiir  eda  Bladamannastafsetningin.  ebenda 
no.  55.  56.  58— GO. 

c)  anonym :  Opid  brc'f  fni  nokkruni  sk61apiltum.    ebenda  no.  54. 

d)  Bladamannastafsetningin  og  reynslan.     ebenda  no.  21. 
siimtlicb  gericbtet  gegen  Bj.  J.  —  vgl.  vorige  numnier. 

117.  V.  Säby  (f),  Store  og  smaa  bogstaver.     Dania  7,  1 — l'J. 
0.  Jespersen  erwirbt  sich  hier  das  verdienst,  das  damals  nur  in 

wenigen  abzügen  gedruckte  gutachten  S.s  vom  18.  august  1887  nach 
des  verfs.  tode  weiteren  kreisen  zugänglich  zu  machen.  Slby  verlieht 
in  demselben  mit  wärme  die  abschaffung  der  grossen  anfangsbuch- 
staben  bei  hauptwörtern,  und  zwar  mit  historischen  wie  praktischen 
gründen. 

118.  K.  Hougen,  Ketskrivningsdiktater.     Kristiania.  Cammer- 
meyer.     7{>  s.     1,20  kr. 

110.  M.  Moe,  Retskrivning  og  folkedannelse.  Kristiania,  Dybwad. 
50  s.     80  ere. 

10.   Schriftkunde. 

120.  Br.    Jönsson,    Um    höfdaletur.     'Arb.    h.    i'sl.    fornl.    fei. 
1900,  36—42.     mit  abb. 

Urschrift  zu  der  Jsb.  1899,  18,  54  angeführten  Übersetzung. 

II.    3Ietrik. 

121.  W.  A.  Craigie,  On  some  points  in  skaldic  metre.    Arkiv 
16,  341—384. 

C.    will    für    dröttkvstt   nur   zwei    bezw.   drei    hau])ttypen    aner- 
kennen, und  zwar: 

A  ^  w  I  ^  w|  ^  ^ 

B   ^  K  w  ^  1-^  ^ 
oder  auch  mit  einem  nebenton: 

A  ^  ^1 ^  ^1 z  ^ 

B   ^1^  ^  ^1^  ^ 

C  ^ 


V^     v>        -     VJ. 


12.    Rnneu. 

122.  Norges  indskrifter  med  de  ;i'ldre  runer.  udgivne  for  det 
norske  historiske  kildeskriftfond  ved  8.  Bugge.  5.  hefte,  Christiania, 
Bregger.     s.  337—384.     4". 

fortsetzung  von  Jsb.  1899,  4,  115. 


l\,  B.    Sprachliches:    12.  runon.  gj^ 

123.  Sveriges  Kuniiiskrifter  utgifna  af  k.  vittcrhets  historia  ocli 
antiqvitets  akademien  genoni  II.  Hil  de  hrand.  1.  h.  Olands  run- 
inskrifter  1 — 27  granskade  och  tolkade  af  S.  Söderberg  med 
etsningar  af  K.  Ilaglund.  Stockholm,  i  distribution  hos  Wahlström 
och  Widstrand.     17  tafeln,  88  s.     4".     4,50  kr. 

124.  S.  Bugge,  Olands  runeindskrifter.  Aarboger,  2.  r.  15, 
1-15. 

eine  eingehende  besprechung  der  vorigen  nummer, 

125.  Th.  V.  Grienberge  r.  Zu  den  nordischen  (runen-)in- 
schriften.     ZfdPhil.  :V2,  289—295. 

die  Inschrift  der  Torsbjan-gcr  zwinge  ist  zu  lesen  WolpupeivaR 
niwajemariR  '■glorice  inserviens ,  non  uituperaius'  (vgl.  got.  wulpus, 
ivajamerjan)  —  wilagaR  auf  dem  beingerät  von  Lindholm  (Stephens  1, 
219)  bedeutet  'kunstfertig'  (vgl.  ags.  wile  in.  'kniff'),  das  schlusswort 
dieser  Inschrift  aber  deutet  v.  G.  mit  Noreen  als  *o?  stf.  'incremen- 
tum,  gedeihen'  —  in  den  Schreibungen  owlpu,  rlioaltR  für  *icolpu-, 
"^hroaUr  sieht  v.  G.  ungenaue  psychologische  anulyse  des  vorgestellten 
lautkomplexes,  in  haitika  (brakteat  von  Seeland)  neben  liateka  (Lind- 
holm) den  einfluss  geschleifter  und  gestossener  betonung.  —  die  in- 
schrift  von  Tanum  bedeute  ^thrauingani  devotus  est  oder  sum\  —  zu 
dem  svarabhakti  in  afntn  (Istaby)  ist  zu  vgl.  Üfitahari  (urkunde  von 
Neapel).  —  die  fakultative  synkope  von  5,  z.  b.  in  Hahaisla  (INIöjebro). 
erklärt  sich  durcli  ausspräche  des  5  als  j.  fraivaradaR  bedeutet  'der 
frohmütige',  —  VmabdaR  (B-e)  hcisst  ^curtus\ 

126.  S.  Bugge,  itilw is/>at  pa.a  Rök-stouQii.   Arkiv  16,  :?21 — 340. 
wendet  sich  gegen  Burgs  erklärung  —  vgl.  Jsb.  1898,  4,  116  — 

von  uiUn  und    schliesst    eine   erklärung    der    Inschrift    auf  dem    stein 
von  Sele,  Bore  sogn,  Ja-deren,  an. 

127.  S.  Bugge,  En  olddansk  runeoptegnelse  i  England.  Aar- 
bgger  2.  r.  14,  262—272. 

ms.  Cotton  Caligula  A  XV  4"  fol.  123  b  ult.  und  124  a  1  sind 
mit  runen  beschrieben,  und  zwar  lautet  die  inschrift : 

fardu  nül 

fiindinn  estu 

pürr  vi'gi  pik 

porsa  dn'ittin! 

Ji'irils!  sarbu  Ära  vid  mör  d  vciri. 

d.  h.  geh  nun  hin.  Jürils,  ertappt  bist  du,  ]H)rr  vorfluche  dich, 
der  thursen  herr,  denn  mit  dem  Ari  hast  du  unnatur  getrieben  mit 
deinem  glied  im  letzten  frühjalir. 

4* 


52  I^  •    Skandinavisch. 

128.  S.  Bugge,  Nordiske  ruuoindskrifter  og  billeder  paa  min- 
desmarker  paa  een  Man.     Aarbeger  2.  r.  14.  229 — 2t)2. 

beschreibung  einer  grossen  anzabl  nordischer  altertümer  auf  Man 
und  erklärung  sämtlicher  nordischer  runeninschriften  daselbst. 

129.  G.  Henipl,  The  Mejebro  runic  stone  and  the  runic  liga- 
ture  for  ng.     Publ.  Mod.  Lang.  Assoc.  15,  216 — 220. 

H.  liest  die  insclirift  frawriradan  anahahais  langlniR  'the  guard 
watched  long',  bezüglich  der  ligatur  für  ng  führt  er  seine  in  Phil. 
Studien  s.  18  ausgesprochene  ansieht  weiter  aus,  dass  die  runen  für 
ng  weiter  nichts  als  ligaturen  der  verschiedenen  einzelrunen  für  n 
und  a  seien. 

129a.  El).  Nestle,  Ein  angeblich  gotisches  aiphabet  v.  1539. 
—  s.  abt.  3,  9. 

C.    Litteraturgeschichte  und  denkmäler. 

1.    Haiidschriften. 

180.  Katalog  over  de  oldnorsk-islandske  handskrifter  i  det  störe 
kgl.  bibliotek  og  i  universitetsbiMioteket  udenfor  dem  am"""''®  samling 
samt  den  arnamagnieanske  samlings  tilva'kst  1894 — 1899  udgivet  af 
kommissionen  for  det  arnamagnieanske  legat.  K«benhavn,  Gvldendal. 
III,  LXV,  517  s.     gr.   8«.     10  kr. 

der  name  des  bearbeiters.  Kr.  Kulund,  macht  jede  anpreisung 
dieses  trefllichen  kataloges  überflüssig,  er  ist  genau  so  eingerichtet 
wie  der  alte  arnamagnäanische  katalog  —  vgl.  jsb.  1896,  12.  106  — , 
jede  handschrift  Avird  beschrieben  nach  alter,  herkunft,  Schreiber, 
format  und  stotf,  benutzung  und  abdruck.  vortreft"liche  register  setzen 
dem  werke  die  kröne  auf.  als  einleitung  ist  eine  abhandlung  über 
Sammlung  und  bewahrung  der  alten  nordischen  litteratur  vorangestellt. 

angez.  von  (Brc)nn(er),  Cbl.  1900,  1737. 

131.  Die  Flateyhandschrift  in  Kopenhagen.  Börsenblatt  für  den 
deutschen  buchhandel.  1900,  no.  7ü ,  s.  2G12  f.  auszug  aus  dem 
folgenden. 

131a.  Fr.  Stock,  Zum  neunhundertjährigen  Jubiläum  der  ersten 
entdeckung  Amerikas  (ca.  1000  n.  Chr.).  in  Deutsche  ruiulschau  für 
geographie  und  Statistik,  aprilheft  1900,  s.  289 — 29'). 

eine  beschreibung  der  Flateyjarb^k  nebst  angäbe  ihrer  geschichte, 
sowie  Verdeutschung  der  auf  Amerika  bezüglichen  stellen  darin,  mit 
der  leider  üblichen  entstcllung  der  meisten  nordischen  namen  bis  zur 
Unkenntlichkeit. 


IV,  C.    Litteraturgeschichte:    2.  altwostnordisclie  littoratur.  53 

132.  Landiuiinabök  I  —  TIT.  Hauksl)(')k.  Stuilubfik.  ^lolabok. 
udgiven  af  dot  kongelij^c  nordiskc  oldskriftselskab.  K«lieiiliavn. 
LX,  404  s.     gr.  8  *>.     »;  kr. 

Finnur  Jönsson  hat  die  ausga])e  besorgt,  die  aus  textgetreuen 
abdrücken  der  verschiedenen  fassungen  der  landnäniabök ,  aus  einer 
umfangreichen  einleitung  und  guten  registern  besteht. 

angez.  von  A.  Heus  1er,  DLz.   1900,  2346. 

133.  0.  Ottelin,  Studier  öfver  codex  Bureanus.  I.  (=  Upsala 
universitetets  ärsskrift  lüOO.  filosoti.  spräkvetenskap  och  liistoriska 
vetenskaper.  3.)  Upsala,  akadeniiska  bokhandcln.  I,  X,  172  s. 
8  pll.     3  kr. 

codex  Bureanus  =  Cod.  llolm  A  34  stammt  aus  Üstergötland, 
ist  geschrieben  nach  1340,  hat  Übereinstimmungen  mit  cod.  Bildstenianus 
(==  Ups.  C  528),  die  sich  nicht  im  Passionarius  (^  SkokJoster  no.  3 
4")  tinden,  geht  also  wohl  auf  eine  mit  Bild,  gemeinsame  vorläge 
zurück,  stolf:  pergament.  format:  4",  jetzt  60  blatt,  früher  wahr- 
scheinlich 25  lagen  zu  8  blatt.  bände  haben  mehrere  daran  ge- 
schrieben, aber  wieviel  V  nachdem  dann  noch  auf  die  altkürzungen 
näher  eingegangen  ist ,  folgt  eine  angalic  der  früheren  drucke  mit 
genauen  verl)csserungen  dazu,  den  schluss  des  buclies  bildet  eine 
ganz  genaue  lautlehre ,  die  sich  al)er  vorbuitig  nur  über  die  konso- 
nanten  erstreckt,  bei  der  Wichtigkeit  dieses  legendariums ,  codex 
Bureanus,  für  die  schwedische  sprach-  und  litteraturgeschichte  hilft 
Ottelins  sorgfältige  Untersuchung  einem  fühlbaren  bedürfnisse  ab. 

2.   Altwestuordisclje  litteratur. 

134.  F.  Jönsson,  Den  oldiiorske  og  oldislanske  litteraturs 
historie.  band  II,  s.  187  —  594.  —  vgl.   Jsb.   1899,  4,  124. 

angez.  von  W.  Golther,  Litld.  1900,  276—278.  —  (band  I 
und  II.  1)  von  H.  Bert  eisen,  Nord,  tidskr.  f.  til.  3  r.  9,  73—81. 

135.  Den  oldnorske  og  oldislandske  litteraturs  historie  af  F. 
Jönssen,  udgiven  med  understettelse  af  Carlsbergfondet.  andet 
binds  fjerde  hwfte.    (s.  595-786.)     Ke-benhavn,  Gad.     gr.  8". 

fortsetzung  von  voriger  nummer. 

inhalt:  §  10.  norwegische  historische  Schriften  vor  Snorre.  §  11. 
isländische  königs-  und  jarlspgur  vor  Snorre.  §  12.  Spgur  über  die 
norwegisch  -  isländischen  nebenländer  vor  Snorre.  §  13.  Sogur  über 
Schweden  und  Dänemark  vor  Snorre.  §  14.  Styrmer  Kärason  enn  fr(')di. 
§  15.  Snorri  Sturluson.  >?  16.  Sturla  I)6rdarson.  ^^  17.  Sagawerke  nach 
Snorre  und  Sturla  bis  1300.  A.  Spgur  über  isländische  personen. 
B.  Sagawerke  über  Norwegen,  Schweden,  Dänemark  usw. 

angez.  pjödolfur  1900,  no.  25. 


54  IV.    Skaiuliniivisch. 

136.  Miss  W.  Farad  ay.  15.  A.,  On  tlie  question  of  irish  in- 
Hucuce  on  oarly  ii-elandic  literaturc.  illustratod  from  tlic  irish  niss. 
in  thc  IJodloian  library.  Menioirs  and  proccedings  of  tlic  Mancliester 
litcrary  and  philosoijhical  society  vol.  XLJV,  no.  2. 

will  eher  umgekehrt  einen  einfluss  der  nordischen  auf  die  irische 
litteratur  nachweisen. 

Eddalieder. 

i:>7.  11.  (iering,  Glossar  zu  den  licdern  der  Edda.  2.  aufl. 
Paderborn  1S96.  —  vgl.  Jsb.  1898,  4,  127. 

angez.  von  W.  Ranisch,  Idg.  anz.  11.  112 — 114. 

138.  V.  Xilsson,  Loddfäfnisniiil ,  Minneapolis  1898.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  4,  131. 

ferner  angez.  von  A.  Ileusler.  Litld.   rjOO,  96  f. 

139.  S.  Bugge,  Helgedigtene.     Kebenhavn  1890.  —  vgl.  Jsb. 

1899,  4,  133. 

ferner  angez.  von  L.  Duvau  u.  d.  t.  Formation  de  la  mytho- 
logie  scandinave,  2*"  sörie.  Paris,  Impr.  nationale  (extrait  du  Journal 
des  savants).     in  4".     15  pages. 

140.  S.  Bugge,  Bidrag  til  den  germanske  heltcdigtinngs 
historie.     I.   Begyndelsen  af  Vplsungasage.     Arkiv  17,  41 — 53. 

die  erzählung  von  Sigi ,  Skadi  und  Bredi  ist  nach  Bugge  von 
einem  westnordischen  dichter  in  P>ritannien,  am  ehesten  in  Irland, 
erdichtet  als  einleitung  zur  Vplsuniicnsage.  und  zwar  unter  mittel- 
barem einfluss  von  Nennius"  britischer  geschichte  und  Fredegars 
fränkischer  chronik,  vielleicht  auch  von  Apollodors  Peleussage. 

141.  Fr.  V.  d.  Leyen,  Das  märchen  in  den  göttersagen  der 
Edda.     Berlin  1899.  —  vgl.  Jsb.  1899,  4,  135. 

ferner  angez.  von  A.  L.  Jellinek,  Arch.  104,  391  f. 

Skalden  dich  tun  g. 

142.  I)6rsdriipa  Eilifs  Godrünarsonar  fortolket  af  Finnur  Jöusson 
(oversigt  ovor   det  kgl.  danske  videnskabemes  selskabs  forhandlinger 

1900,  no.  5).     Kebenhavn.     42  s. 

des  fast  ganz  unbekannten  Eilifs  Jx'jrsdnipa  ist  sicher  eines  der 
letzten,  wenn  nicht  das  letzte  lied  auf  j)6r.  naclidcm  der  handschrift- 
liche text  liuchstabengetreu  abgedruckt  ist,  wird  vers  für  vers  durch- 
gesprochen ,  dann  ein  hergestellter  text  gegeben  und  endlich  noch 
eine  paraphrasierte  tibersetzung  geliefert,  den  schluss  bilden  metrische 
bemerkungen  statistischer  art. 


IV,  C.    Litteraturgeschichte:    2.  altwestnordische  litteratur.  55 

14o.  Egill  Skallagrünsson ,  Ilauptcslösung.  deutscli  von  H. 
Kahle,  Ein  sommer  auf  Island,     s.  144 — 147.  —  s.  u. 

144.  Egill,  Der  söhne  Verlust,     ebenda  148 — 152. 

Geistliche    dich  tun  g. 

144a.    B.  Kahle.  Isländische  geistliche  dichtungen.    Heidelberg 

1898.  —  vgl.  Jsb.   1899.  4,  17:!. 

ferner  angez.  von  E.  Mogk.  Litbl.  1900,  :}6G  f.  —  W.  Rani  seh, 
Idg.  anz.  11.   114—116. 

'Islendingaspgur. 

145.  A.  Blev,  Zur  entstehung  der  jüngeren  'Islendingabök. 
ZfdPh.  32,  336—349. 

die  erhaltene  'Islb.  ist  nach  Bleys  ausführungen  älter  als  ll'.]'-i, 
weil  die  bischöfe  I)orläkr  und  Ketill  noch  als  lebend  erwähnt  sind, 
und  jünger  als  die  abfassung  des  Kristinna  laga  J)<)ttr,  weil  dieser 
bei  seiner  Wichtigkeit  sonst  erwähnt  sein  müsste.  zwischen  der  älteren 
und  jüngeren  'Islb.  liegt  kein  weiter  Zwischenraum,  sie  gehören  wohl 
beide  den  20er  jähren  des  12.  jahrh.  an. 

146.  'Islendingasögur,  büid  hefir  til  prentunar  Valdiniar  'As- 
niundarson.      Reykjavik,    kostnadarniadur    Sigurdur    Kristjänsson. 

1899.  12  ^      26.    Föstbra'dra    saga.      IV,    168  s.      60    aurar.    — 
27.   Vigastyrs  saga  okHeidarviga.     VII,  117  s.     50  aurar. 

fortsetzung  der  Sammlung  Jsb.  1899,  4,  143. 

Föstbra^dra  saga  ist  nachgedruckt,  im  anfang  nach  der  ausgäbe 
K.  Gi'slasons  1853,  am  ende  nach  Hauksbök.  zu  Strophe  34  giebt 
hrsgb.  konjekturen  J,  J)orkelssons  (d.  alt.):  z.  3  hardra  für  hdra, 
z.  5  ^ar  für  ^eir.  —  nach  welchem  texte  Vigastyrs  saga  gedruckt 
ist,  geht  aus  der  einleitung  niclit  hervor,  scheinbar  nach  der  ausgäbe 
von  1847. 

no.  25 — 27  angez.  von  Valtyr  Gudm. ,  Eimreidin  6,  136. 

147.  'Islendingasögur ,  büid  hetir  til  i)rentunar  Valdiniar  'As- 
mundarson.  Reykjavik,  Sig.  Kristj.  no.  28.  Grettis  saga.  VIII, 
319  s.  12  0.  1.40  kr.  —  no.  29.  I)ördar  saga  hra^du.  XII,  89  s. 
50  aur. 

fortsetzung  zur  vorigen  nummer.     billige  Volksausgabe. 
Grettis  saga  ist  gedruckt  nach  der  Kph.  ausgäbe  von  1852,    J). 
s.  hr.  nach  der  von  1848. 

148.  Fornsögupjpttir.  Büid  hafa  til  prentunar  Pälmi  Pälsson 
og    I)örhallur    B  j  a  r  n  a  r  s  0  n.      Reykjavik  .    kostnadarmadur    Björn 


56  IN'.    Skandinavisch. 

Jönsson.    IS'.t'.t.    IG^'.    I.  (rodasögur  og  forncskjusögur.    IV.  ^4:1  s.  — 
II.  'lslcMi(liiiga-si)gui-   I.      1.  2:50  s.     je  1   kr. 

«■ine  lihuneiilosc  aus  der  alton  isländisclieu  litteratur.  uedacht  als 
hausloktüro  an  den  langen  Winterabenden,  stroplien  sind  möglichst 
vermieden,  wo  die  alte  spräche  stark  von  der  heutigen  abweicht, 
werden  kurze  anmerkungen  gegeben,  leider  sind  die  texte  in  einem 
zwitterding  alter  und  neuer  Schreibung  gegeben. 

141I.  I!.  111.  ^lelsted,  I:)apttir  ür  'Islendingasöguni.  1.  hefti 
(B(')kasafn  alpydu  11.  1).  med  niynduni  og  n]ti)drättuiii.  Kaupnianna- 
höfn.  Oddur  lijörnsson.     120  s.      1   kr. 

150.  A.  Zehme.  Die  Individualität  der  männer-  und  tVauen- 
charaktere  in  der  altnordischen  sage.     ZfdU.  1900  (6). 

151.  F.  Dcttcr,  Die  lausavi'sur  der  Egilssaga.  Halle  1898.  — 
vgl.  Jsb.  1898,  4,  148. 

angez.  Finnur  Jonsson,  AfdA.  2t),   ?6  — o^. 

152.  Brvnjülfur  Jönsson,  Vm  Ilaugavad  og  Bödvarstöftir. 
'Arbök  h.  i'sl."  fornlf.   1900,  29—31. 

historisch -topographische  Untersuchungen  zu  Flöamannasaga 
kap,  9.  als  ergänzungen  zu  Jsl).  1892,  12,  245. 

15:).  Grettis  saga  'Asmundarsonar ,  hrsg.  von  R.  C,  Boer 
(==  Altnordische  sagabibliothek,  hrsg.  von  G.  Cederschiöld.  H.  Gering 
und  E.  Mogk.     8.  bd.).     Halle,  Niemeyer.     LH,  348  s.     10  m. 

angez.  F.  York -Po  well,  Folk-Lore  11,  406—414. 

154.  Gull-I)6rissaga  eller  porskArdingasaga ,  udgiven  .  .  .  ved 
Kr.  Kai  und.     Kph.  1898.  —  vgl.  Jsb.  1899,  4,  148. 

angez.  von  (M  o)  g  k  ,  Cbl.  206  f. 

155.  Gunnlaugs  saga  ormstungu.  —  la  saga  de  Gunlaug 
langue  de  .serjjent ,  traduite  de  Fancien  Islandais  par  F.  W  a  g  n  e  r. 
Gand  et  Paris.     1S;»<».  —  vgl.  Jsb.   1899,  4,  147. 

angez.  von   (15re)nn(er).  ('1)1.    1900,  940. 

150.  Die  geschichte  vom  llühnerthorir.  eine  altisländische  saga, 
übersetzt  von  A.  Heusler.  Berlin,  Wiegandt  S:  Grieben.  III,  92  s. 
2  m. 

der  tibersetzung  ist  eine  einleitung  vorausgeschickt,  welche  ent- 
hält :  eine  erklärung  des  begritfes  saga  überhaupt,  eine  Charakterisie- 
rung des  Islendingaspgur  im  allgemeinen  und  der  ll«nsaf)('»rissaga  im 
besonderen,  die  üliersetzung  gicl)t  den  ton  der  Urschrift  recht  gut 
wieder  und    ist   aucii   richtig,     so    freudig  wir  die  Unterdrückung  der 


IV,  C.    Litteraturgeschichte:    2.  alt^vestnol•dische  litteratur.  57 

endlosen  geschlechtsregister  bogrüssen ,  so  selir  niuss  ich  Ix-üaucrn, 
dass  die  nieistcMi  der  so  bezeichnenden  beinamen  gleichfalls  unter- 
drückt sind,  das  übrigens  auch  vortreftlich ,  geradezu  üppig  aus- 
gestattete büchlein  ist,  namentlich  in  seiner  m.  e.  ganz  vorzüglichen 
einleitung.  wohl  geeignet,  der  isländischen  sagaschreibung  auch  ausser- 
halb des  engeren  kreises  der  fachgenossen  freunde  zu  gewinnen. 

angez.  von  L.  P  ine  au,  Rev.  crit.  1900.  —  Yaltyr  Gudm.  6, 
155.  —  Kahle,  DLz.   1900,   17(>1  f. 

157.  Hrvnjülfur  Jönsson,  Rannsöknir  1  Snwfellsnessyslu  sumarid 
1899.     'Ar])(")k  h.  isl.  fornl.  fei.  l'.tOO,  9  ft". 

1.  Borgardalur.  die  ruinen  des  hofes,  den  Geirri'dr  bewohnt 
hat  —  vgl.  Landnäma  II,  13  — ,  sind  noch  vorhanden,  etwas  ober- 
halb Narfeyri  am  'Alftafjörd.  —  :i.  I)(')rsneshringurinn  —  vgl.  Land- 
näma II,  12,  Eyrbyggja  10  —  ist  auf  dem  heutigen  Hüsnes  zu 
suchen.  —  4.  Berserkjahraun  (ergänzungen  zu  Jsb.  189:^,  12,  2G8).  — 
5.  Borgarholt  0.  fl.  1  Bjarnarhöfn.  darunter  ist  die  heutige  Kjötl)org 
zu  verstehen  —  vgl.  Eyrl).  6  —  6.  Otradalur.  —  vgl.  Ilävardss.  15 
—  der  hof  ist  derselbe,  der  heute  'Armyrar  heisst.  —  8.  Vogar  og 
Kambgardur  1  Milvahh'd  —  vgl.  Eyrb.  18  —  war  unterhalb  des 
heutigen  hofes  Tröd.  —  9.  Fi'oda,  der  hof  Jjorbjörns  des  dicken,  war 
da,  wo  heute  Forna-Frödä  steht.  —  10.  'Ymislegt  i  landnämi  Alf- 
varinssona.  erklärungen  zu  Landn.  II,  8.  —  11.  'Ymislegt  i  land- 
nämi Sigmundur  Ketilssonar.  dosgl.  —  12.  Undir  Axlarhyrnu.  zu 
Landn.  II,  6.  —  I^örutöftir  ä  Langholti.  desgl.  die  ausgelassenen 
nrn.  enthalten  nichts  für  den  Jsb.,  die  angefülirten  sind  z.  t.  auch 
wichtig  für  die  textkritik. 

158.  Laksd^fla  eller  soga  um  Laksdölarne.  fraa  gamallnorsk  ved 
St.  Frich.  199  s.  (tillegg  til  Syn  og  segn  no.  6,  1899).  Kristiania, 
Det  norske  samlage.     1,75  kr. 

159.  Brvnjülfur  Jonsson,  Rannsökn  i  Rangärpingi  sumarid 
1899.     'Arliok  h.  isl.  fornl.  fei.   1900,    1—8. 

1.  Hvitanes,  das  Njäla  94  und  107  als  dingstätte  genannt  wird, 
hat  vielleicht  auf  einer  alten  Landzunge  zwischen  der  Vereinigung  des 
ehemaligen  Ossaba^jarhekr  und  der  alten  Bleiksä,  zwischen  den  heutigen 
höfen  Berjanes  und  Ossaban-  gelegen;  zum  namen  könnte  das  dort 
häufige  Wollgras  den  anlass  gegeben  hal)en.  —  4.  die  vermeintliche 
Hoftöft  1  Fljötshlid  —  vgl.  Jsb.  1894,  12,  30  —  ist  keine  tempel- 
ruine,  sondern  nur  die  eines  Stalles.  —  5.  Einkennilegur  Ilellir  ä 
Geldingala'k.  diese  höhle  war  offenbar  in  alter  zeit  bewohnt :  aus  dem 
gestein  war  eine  bettstelle  ausgehauen.  —  ebenso  6.  Hellir  ä  ^gisidu. 
die  übrigen  nummern  ohne  bedeutung  für  uns. 


58  ly.    Skandinavisch. 

160.  Rrynji'ilfiir  Jönsson,  Athutrasoiiid  um  Steinraudarstatti. 
Arh.  h.  isl.  iornl.  tVl.   1900.  34. 

als  aninerkunp  zu  ilem  Jsb.  18!t9,  4,  140  angetülirton  aut'satze 
teilt  Br.  mit.  dass  Steinraudr  als  freigelassener  kein  lanil  na  hm, 
sondern   violnu-hr  geschenkt  erliiclt. 

1  t>l .  Brvniülfur  J  6  n  s  s  o  n  og  Hannes  J)  o  r  s  t  o  i  n  s  s  o  n  ,  Um 
Steinraudarstadi.     I)jijdolfur  52  dr,  no.   11. 

behandelt  den  gleichen  gegenständ  wie  die  vorige  nunimer. 

162.  Vatnsdälasaga  .  .  .  übertragen  von  H.  v.  Lenk,  —  vgl. 
Jsb.  1894,  12,  151».  —  ferner  angezeigt  von  Valt^'r  Gudm. .  Eim- 
reidin  6,  155, 

163.  IJrynjülfur  Jönsson,  Athugasemd  vid  'Arbök  fornl.  fei. 
1893. 

als  beriolitigung  zu  dem  artikel  Jsb.  1893.  12,  57  sagt  Br., 
dass  eher  eine  bisweilen  irrtündich  Vatnskot  genannte  ruine  zwischen 
Augastadir  und  Sigurdarstadir  als  diejenige  bei  'Amot  das  alte 
liranastadir  darstellt. 

164.  Brynjülfur  Jönsson,  Fornleifar  i  Hörgsholti.  'Arbök  h. 
isl.  fornl.  fei."  1900,  28  f. 

bericht  über  funde  von  resten  eines  alten  liorgr  zu  Hörgsholt, 
Hrunamannahr.,  die  der  baner  dasel])st,  Gudniundur  Jönsson.  1888 
gemacht  hatte. 

165.  W.  G.  Collingwood  and  Jon  Stefänsson.  A  pilgrimage 
to  the  saga-steads  af  Iceland,  l'lverston  1899.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
4,  156.  —  angez.  Valtyr  Gudmund  s  son,  Kimreidin  6,  148 — 152. 
—  Kr.  Kai  und,  Arki\    16.  387—390. 

K  0  n  u  n  g  a  s  ö  g  u  r    u  n  d    F  o  r  n  a  1  d  a  r  s  ö  g  u  r. 

166.  Ileiniskringla.  N(')regs  konunga  S9gur  af  Snoni  Sturluson 
udgivne  for  samfund  til  udgivelse  af  gammel  nordisk  litteratur  ved 
Finnur  Jönsson.  8.  häufte.  Kebenhavu,  I.  bd.  titel  u.  s.  I — LVIII, 
III.  bd.  s.  577—600,  IV.  bd.  s.  1  —  160.     6  kr. 

fortsetzung  von  Jsb.  1899,  4,  158.  —  schluss  des  Verzeichnisses 
der  Ortsnamen.  Verzeichnis  über  namen  von  handschriftcn,  schüfen, 
wafifen  usw.,  anmerkungen.  druckfchler  und  berichtigungon.  einleitung 
(die  handschriftcn ,  ihr  Stammbaum  und  gegenseitiges  Verhältnis, 
grundsätze  bei  der  vorliegenden  ausgäbe),  erklärung  der  Strophen  bis 
Str.  V,  133  (auf  seite  423  des  II.  bandes). 

167.  Fr.  W.  Hörn,  Olaf  Tryggvessens  saga.  med  tilla^'g:  Nord- 
boemes  skibe  ...  af  V.  Gudmundsson.  med  bill.  (Folkeliesning 
no.  243.)    ved  Udvalget  for  folkeoplysnings  frenime.    kl.  8  ".    1,20  kr. 


IV,  C.    Littcraturgeschichte:    2.  altwestnordis-che  littoratur.  59 

168.  J.  Sephton,  The  saga  of  King  Sverri  of  Norwav.  — 
vgl.  Jsb.  1899,  4,  166. 

angez.  von  W.  A.  Craigie,  Folk-Lore  11,  19:5 — 196. 

169.  Knytlingasaga,  dens  kilder  og  historiske  vterd.  af  Unnur 
Jönsson.  (d.  kgl.  danske  vidensk.  selsk.  skr.  6.  rtekke,  bist,  og 
fil.  afd.  VI,  1.)     K0l)enliavn,  Hest  &  San.     41   s.     4^ 

der  vf.  des  1.  und  3.  teiles  war  ein  gewissenhafter  kompilator, 
dem  es  hauptsächlich  auf  chronologischen  zusanimenliang  ankam,  er 
schrieb  wahrscheinlich  zwischen  1260  und  1270.  der  mittlere  teil, 
die  sage  Knuts  des  heiligen,  war  um  1200  von  einem  geistlichen 
verfasst  und  ist  so  gut  wie  unverändert  in  die  Knytlingasaga  über- 
gegangen.   AVer  beide  Verfasser  waren,  lässt   sich  nicht  bestimmen. 

angez.  von  Valtyr  Gudm.,  Eimreidin  6,  155. 

170.  II.  Olrik,  Knud  den  hellige  i  de  addre  kildeskrifter  og 
den  senere  overlevering.  et  genmade  Dansk  historisk  tidsskr.  7.  r. 
3.  b.  55  —  80. 

gegen  F.  J.  —  vgl.  die  vorige  nummer  —  und  L.  Ilolberg, 
Kirke  og  len  s.  170  f.,  wird  gesagt,  dass,  was  Knut  den  heiligen 
betrifft,  der  Knytlingasaga  keine  höhere  beweiskraft  zuzuschreiben 
ist  als  zeitgenössischen  einheimischen  quellen. 

171.  Jon  Jönsson,  BahnasloÖ'i-Tiagnarsslöbi.  Arkiv  17.  5-> — 66. 

Raknaslodi  und  JRagnarsslödi  können  sprachgeschichtlich  zu- 
sammengeworfen worden  sein,  der  besitzer  Baknarr  des  schiffes 
Sl6b\  hatte  viele  Ähnlichkeit  mit  dem  alten  seekönig  Rakni,  und  end- 
lich sind  Bugnarr  lodbrök  und  der  Bagnarr,  der  845  in  Frankreich 
einfiel ,  gleichfalls  zusammengeworfen  worden ,  sodass  schliesslich 
Baknaslödi  und  Bagnarsslödi  auch  sagengeschichtlich  zusammen- 
gefallen sind. 

Romantische    s  9  g  u  r. 

172.  'Ivens  saga,  hrsg.  von  E.  Kölbing.  Halle  1898.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  4,  167. 

ferner  angez.  von  anon.  LCbl.  1900,  541  f.  —  Jiriczek, 
ZfdPh.  :?2  (2).  —  W.  Rani  seh,  AfdA.  26,  81—83. 

173.  E.  Kölbing,  Flöres  saga  ok  Hlankifiür.  Halle  1896.— 
vgl.  Jsb.  1899,  4,  168.  —  ferner  angez.  von  Jirizcek,  ZfdPh. 
32,  259. 

174.  Isr.  Gollancz,  Hamlet  in  Iceland.  London  1898.  — 
vgl.  Jsb.  1899,  4,  171. 

ferner  angez.  von  F.  Detter.  AfdA.  26.  275 — 277. 


60  ^^'-    Sküiidinaviseh. 

17.'>.  15.  Kahle.  Das  chri.stcMitum  in  der  altwostnordischen 
diihtun^'.  Aikiv  17.  1  —  40.  üT  —  lUO.  foitsctzunp  zu  .1>1..  ISOO. 
12.   11. 

crwoitcruiij:  dos  vortra^'s  auf  der  BrfniiT  iiliiloloj^envcrsaiiiinlung, 
—  vgl.  Vorliandlungen  der  45.  versamndung  deutscher  philologen  und 
Schulmänner  s.  118 — 120. 

die  christliche  dichtung  hat  im  alten  Norwegen  und  Island  sich 
keine  eigene  form  geschatten.  sondern  hewegt  sich  in  den  gleisen  der 
skahlendichtung ;  für  gott,  Christus  und  die  heiligen  werden  aher  im 
allgemeinen  keine  direkt  heidnischen  kenningar  gehiaucht.  heidnische 
und  christliche  mythische  anschauungcn  werden  aufeinander  übertragen 
und  miteinander  vermischt.  Christus  wird  in  Olaf  d.  heil,  verkörpert, 
überhaupt  steht  Christus  im  vorder-,  gottvater  im  hintergrund.  angel- 
sächsischer eintluss  ist  zu  vermuten,  wenn  auch  nicht  sicher  nacli- 
zuweisen.  bedeutsam  war  auch  der  einfluss  der  lateinischen  dichtung 
des  mittelalters,  besonders  auf  alles,  was  die  Verehrung  der  Maria 
betrifft. 

176,  Die  Gautrekssaga.  von  W.  Rani  seh,  (Palaestra.  Unter- 
suchungen und  texte  aus  der  deutschen  und  englischen  ])hilologie. 
hrsg.  von  A,  Hrandl  und  E,  Schmidt,  XI.)  IJerlin.  ]\Ia\er  &  Müller. 
VII.  CXII,  76  s,     5.50  m. 

in  einer  umfangreichen  einleitung  werden  Überlieferung  und  hand- 
schriftenverhältnisse,  gegenseitiges  Verhältnis  der  verschiedenen 
fassungen,  sagenstoft'  und  einzelne  bestandteile  der  saga,  geschichte 
des  Stoffes  und  Verhältnis  zu  den  ülirigen  bearbeitungen  desselben 
aufs  genaueste  erörtert,  am  Schlüsse  kommt  der  abdruck  der  saga, 
und  zwar  die  jüngere,  schon  in  den  Fas,  gedruckte  fassung  in  einer 
gestalt,  die  ältere,  kürzere,  bisher  noch  ungedruckte  fassung  nach 
drei  handschriften  getrennt.  ein  namcnverzcichnis  erleichtert  den 
gebrauch  des  abdrucks. 

177.  11.  l'aul.  Die  l)idrekssage  und  das  Nibelungenlied.  Sitz.- 
bei-.  d.  philos  -i)hilol.  u.  histor,  klasse  d.  kgl.  bayr.  akademie  1900 
s.  2'.t7  — 3;{8.     auch  als  separat-abdruck.    München,  Franz,    80  pf. 

während  die  landläufige  auffassung  in  der  ])idrekssaga  eine  be- 
sondere niederdeutsche  fassung  der  nibelungensage  sieht,  tritt  Paul 
für  die  schon  1870  von  D.  Döring  ausgesi)rochene  ansieht  ein,  dass 
vielmehr  auch  die  ])idrekssage  auf  ol)erdeutschen  (|uellen  beruht,  auf 
dem  Kckenlied.  auf  König  Rotlier.  dem  gedieht  vom  baren  Wisse- 
lauwe,  Ortnit  und  Wolfdietrich  und  in  der  eigentlichen  nibelungensage 
auf  dem  Nibelungenliede,  hier  sind  die  verschiedenen  abschnitte  ver- 
schieden behandelt:  der  1.  teil,  Siegfrieds  Jugend,  ist  stark  mit 
nordischen  bestandteilen  durchsetzt,  beruht  aber  sonst  auf  dem  Nibe- 
lungenlied und  der  uns  verlorenen  (juelle  des  lieds  vom  hürnen  Seyfrid. 


IV,  C    Litteraturgeschiehte:    '^.  neuisUlndisclie  litteratur.  ni 

dem  2.  teil,  bis  zu  Sigurds  tode,  liegt  unzweifelhaft  das  Nibelungen- 
lied zu  gründe,  im  :5.  teile  herrscht  grosse  Unordnung,  alle  gecjgra- 
phischen  begritfe  sind  durcheinander  geworfen,  aber  ohne  dass  dadurch 
die  anderen  gründe  aus  der  weit  geschafft  würden,  die  auch  hier  für 
unmittelbare  benutzung  des  Nibelungenliedes  sprechen. 

3.    Neuisläiidisclie  litteratur. 

178.  J.  C.  Poestion,  Isländische  dichter.  — •  vgl.  Jsb.  1898, 
4,  128.  —  ferner  angez.  von  E.  Holms,  Die  zeit  no.  311.  —7  Br. 
"Waiden,  "Wiener  abendpost  19.  X.  1898. —  J.  Karäsek,  Ceskä 
Revue  3,  100—106.  217—222.  —  P.  Groth,  Amer.  Journ.  Germ. 
Phil.  3,  272—275. 

179.  Gudmundur  M  a  g  n  ü  s  s  0  n ,  Heima  og  erlendis.  Nokkur 
Ijödmffili.     Reykjavik  1899. 

angez.  von  Yaltyr  G  u  d  m  u  n  d  s  s  0  n ,  Eimreidin  6,  1^56. 

180.  St.  G.  Stephänsson,  'A  ferd  og  fiugi.  kva'dabdlkur. 
Reykjavik,  Jon  'Olafsson.     64  s. 

angez.  von  Einar  H  j  örleifsson,  'Isafold  1900  no.  2  s.  5  f.  — 
abfällig  von  G.,  I)j(')d(')lfur  1900,  no.   6. 

181.  Kristinn  Stefänsson,  Yestan  hafs.  ynüsleg  lj(')dma4i. 
ä  kostnad  höf.     120  s. 

angez.  'Isafold  1900,  no.  4,  s.  10. 

182.  Bj.  Jjor  s  t  e  ins  so  n,  'Islenzkur  hätidasöngur  og  sex  söng- 
lög.     Kaupniannaliöfn  1899. 

angez.  von  'A.  Tliorst einsson,  Eimreidin  6,  1:55  f.  —  St. 
M.  Jönsson,  Jjjödölfur  52.  arg.,  no.   18. 

183.  a)  Indridi  Einarsson,  Sverd  og  bagall.  Sjönleikur  f 
fimm  pättu  frä  Sturlungaöldinni.     Reykjavik  1899. 

angez.  von  0.  Hansen,  P^nireidin  tJ,  133 — 135.  —  Friedrich, 
LCbl.  1900,  264. 

b)  Indridi  Einarsson.  Schwert  und  kruinmstab.  deutsch  von 
C.  Küchler.     Berlin. 

angez.  von  Friedrich,  Cbl.  1900,  264.  —  Valtyr  Gud- 
mundsson,  Eimreidin  6,  152  f.  —  der  Übersetzung  ist  eine  um- 
fangreiche einleitung  über  neuere  isländische  überhaupt  und  isländische 
dramatik  insbesondere  vorausgeschickt. 

184.  Matthias  Jochumsson ,  Skuggasveinn  eda  ütilegumennir- 
nir.     sjönleikur  i  5  pättuni,  önnur  prentun.  breytt  og  logud. 

angez.  von  Einar  Hjörleifsson,  Eimreidin  6,  130  f. 


g2  IV.    Skandinavisch. 

18."..  Mattluas  Jochuinsson,  Vestui-faraniir.  Leikur  i  J)rem 
J)iittum. 

angcz.  von  Einar  II  j  örlei  fsson,  Eimreidin  6.  131. 

186.  Matthias  Jochumssou,  Hinu  sanni  pjödvilji.  Sjonleikur 
i  eiuuni  jja^tti. 

an  gez.  von  Einar  II  j  i»  r  1  e  i  f  s  s  o  n ,  Eimreidin  6,   1  ;U  f. 

187.  Matthias  J  o  o  h  u  m  s  s  o  n  ,  Jon  Arason.  harmsöguleikur  i 
fimm  f>!ittuni.     'Isafjördur,  Sküli  Thoroddsen. 

angez.  'Isafold  li»00,  no.  (53,  s.  249. 

188.  J.  Magn.  Bjarnason,  Ein'kur  Hansson ,  skäldsaga  frä 
Nyja-Skotlaudi.     I.   bernskan.  Bökasafn  alf^ydu  t3.     Kph.   18111». 

angez.  von  Valtyr  Gu  d  mund  sson,  Eimreidin  6,   142. 

189.  Übertragungen  grösserer  oder  kleinerer  isländischer  arbeiten 
haben  geliefert:  J.  C.  Poestion,  Neues  Wiener  tageblatt  33.  182. 
—  M.  Lehmann-Filhös  ,  Berliner  cvangel.  sonntagsblatt  24.  IX. 
1899. —  Kringsjaa  14,  9.  —  H.  Wiehe.  To  fortadlinger  fra  Island, 
udg.  ved  selskab  for  germansk  filologi  Kbli. 

190.  Isländische  litteratur  behandeln  ferner  die  mir  nicht  ge- 
nauer l)ekannten  folgenden  arbeiten:  Gudmundur  Fridj6nsson, 
KringsjaaU,  heft  7  u  10.  —  0.  Hansen,  Vagten  1899.  826—343.— 
G.  B  r  a  n  d  e  s .  Tilskueren.  Januar  1900.  —  d  e  r  s. ,  Samlede  skrifter  III, 
719  —  725.  —  J.  C.  Poestion,  Wiener  rundschau  III,  19  (august 
1899).  —  ders.,  Neues  Wiener  tageblatt  33.  182  (5.  juli  1899). — 
AI.  Kloudelka  in  der  Zeitschrift  Hli'dka.     Ilijen  1900. 

4.    Norwegische  litteratur. 

191.  Erkebiskoj)  Henrik  Kalteisens  kopibog.  udgivet  for  det 
norske  historiske  kildeskriftfond  ved  Alex.  Buggc.  Chvistiania  1899. 
XXXllI,  226  s. 

angez.  von  K.  H.  Karlsson,  Norsk  historisk  tidsskr.  4.  r. 
1.  bd.     1.  11—16. tt-  Cbl.  1900  (48). 

der  wert  des  buches,  dessen  original  sich  auf  der  Universitäts- 
bibliothek in  Bonn  befindet,  ist  für  den  norden  sehr  gross,  da  es 
besonders  wichtige  beitrage  zur  ])eleuchtung  sowohl  der  kirchlichen 
wie  der  geschichtlichen  Verhältnisse  in  Norwegen  bietet  während  der 
kurzen  zeit,  da  Kalteisen  (f   1465)  erzbischof  zu  Nidaros  war. 

l:i2.  Doinliog  for  1604.  udgivet  for  det  norske  historiske  kilde- 
skriftfond  ved   E.  A.  Tlioiiilc.     Clirlstiania  1899. 

193.  Laur.  llanssens  sagaoversa'ttelse.  udgivet  af  G.  Storni. 
angez.  von  Andr.  Ileusler,  DLz.  1900  (11). 


IV,  C.  Litteraturgeschichte:   5.  dänische,  6.  schwedische  litteratur.     6ß 

5.    Däiiisclie  litteratur. 

194.  Danmaiks  ganile  folkeviser.  danskc  ridderviser  efter  for- 
arbeider  af  Sv.  Grundtvig,  udgivne  af  Axel  0 1  r  i  k,  trykt  og  udgivet 
paa  Carlsbergfondens  bekostning.  2.  bind,  2.  hefte,  s.  129 — ;i04. 
Kabenhavn,  Wroblewsky.     4*^.     2,75  kr. 

fortsetzuug  von  Jsl).  1889,  4,  1:57.  enthält  die  ritterlieder 
no.  401—425. 

195.  Jens  J.  Jensen,  Tedeum  i  Dan  mark.    Dania  7,  9G — 114. 
ein    geschichtlicher  überblick    über    die  verschiedenen   dänischen 

Übersetzungen  und  bearbeitungen  des  tedeums  von  der  im  Lucidarius 
bis  aufs  gesangbuch  von  1855,  sowie  über  die  melodien,  nach  denen 
es  in  Dänemark  gesungen  wurde. 

196.  H.  S.  Vodskov,  lUdrag  til  Skrieddernes  saga.  —  Dania 
7,  237. 

nach  Sartor  resartus  III.  buch,  kap,  11  setzt  Carlyle  als  bekannt 
voraus,  dass  'der  gaar  ni  skra^ddere  paa  eet  menneske'. 

197.  Ida  F  a  1  b  e  -  II  a  n  s  c  n  ,  E.  G  i  g  a  s ,  Kr.  N  y  r  o  p  ,  En  fransk 
vise  i  dansk  tradition.     Dania  7,  58 — 61. 

mitteilung  einer  von  der  einquartierung  in  Odense  1808  ge- 
sungenen und  im  volksmunde  erhaltenen  französischen  strophe  samt 
deutungsversuchen. 

198.  Aug.  Western,  En  fransk  vise  i  dansk  overlevering. 
Dania  7,  240  f. 

weiterer  Vorschlag  zur  deutung  der  in  der  vorigen  nummer  an- 
gedeuteten Strophe. 

199.  Jens  Skytte,  Endnu  en  fransk  vise  i  dansk  overlevering. 
Dania  7.  241—243. 

mitteilung  eines  liedes  der  französischen  grenadiere  bei  Frede- 
ricia  1808  von  dem  söhne  eines  damals  16jährigen  jungen,  dazu 
wurde  eine  art  schwarzer  Peter  gespielt. 

199a.  Axel  Kock  und  Carl  af  Petersens,  Östnordiska  och 
latinska  medeltids-ordspruk.  K«benhavn  1889  —  1894.  —  vgl.  Jsb. 
1897,  12,   145. 

angez.  von  Elis  Wadstein,  Idg.  anz.  11,   IIG — 118. 

6.   Schwedische  litteratur. 

200.  G.  Cederschiöld,  Oni  Erikskrönikau,  Göteborg. 

vgl.  Jsb.  1899,  4,  175.  —  angez.  von  II.  S.  Svensk  historisk 
tidskr.   '  20,  Öfv.  21  f. 


(•,4  V.    Dt'utsrli  in  seiner  pesamtcntwieklunfr. 

•JOl.  ir.OO-  och  1600-talens  vishöckor.  utfiifna  af  A.  Noreen 
och  J.  A.  Lundell.  V.  K.  Bibliotekets  vishok  i  16:  0.  Nyare 
bidrag  bih.  111.  1   in  heft   71.     Stockliolm.     lUH  s. 

buchstabengetreuer  abdnick  der  ganzen  lis, ,  aus  der  bereits 
Arwidsson  in  seinen  Svenska  fornsänger  einige  lieder  mitgeteilt  hatte, 
der  Inhalt  ist  gemischt:  neben  schwedischen  Volksliedern  finden  sich 
auch  geistliche  lieder  in  schwedischer  und  lateinischer  sjiraclie. 

August  Gebhardt. 


V.   Deutseh  in  seiner  g-esamtentwicklung". 

A.    (iraiiiinatik.  —   15.    Metrik.  —  0.    Littt'ratin\Lre.'<eliichte. 

A.    Grammatik. 

1.  F.  N.  Finck,  Der  deutsche  bprachbau.     1899. 

vgl.  Jsb.  1899.  5,  8.  —  angez.  W.  Streitberg,  Cbl.  1900, 
56  f,  (äussert  grundsätzliche  bedenken  gegen  Fincks  betrachtungs- 
weise,  der  den  eintiuss  der  historischen  kräfte  auf  den  sjjrachbau 
unterschätze). —  R.  M.  Meyer,  DLz.  1900.  3179  ('als  baustein  ist 
Fincks  versuch  wohl  zu  verwenden'). 

2.  Zeitschrift  für  deutsche  Wortforschung,  hrsg.  von 
Y.  Kluge.    1.  bd..  4  hefte,    gr.  8".    Strassburg,  K.  J.  Trübner.    10  m. 

8.  J.  u.  \V.  Grimm,  Deutsches  wörterbucli.  !<>.  bd..  "i.  u. 
4.  lief.     Sein  —  Sicher.     Leipzig,  Ilirzel.     ä  2  m. 

4.  \V.  Keichel,  Entwurf  einer  deutschen  betonungslehre.  — 
s.  u.  5.   10. 

■  >.  K.  G  r  a  s  s  m  a  n  n ,  Die  Sprachlehre,  (neue  titelausgabe.) 
Stettin  (1890),  K.  Grassmann.     8^     XII.  216  s.     mit  abbild.     2  m. 

t).    K.    G.  Andre sen,    Deutsche    Volksetymologie.     6.    aufläge. 
Leij.zig,  0.  K.  Keisland.     1899.     VIII.  492  s.'   8". 
angez.  Cbl.  1900,  1419. 

7.  \V.  K  urrel  niey  er ,  The  Hrst  person  pl.  imperative  in  ger- 
man.     1900. 

s.  Jsb.  1899,  5,  11.—  besprochen  J.  Seemüller,  DLz.  1900, 
20S3  —  208'»  (hegt  ernstliclie  zweifei  gegen  die  Zuverlässigkeit  der 
grundlagen). 

8.  ^V.  \Vedekind,  Sprachfehler  oder  Sprachentwicklung,  ver- 
such einer  hibtorischen  grammatik  der  deutschen  spräche.  1.  Das 
hauptwort    in    der  einzahl.     Berlin,  W.  Wedekind.   — -s.  abt.  8,  25. 


V,  B.    Metrik.  55 

B.    Metrik. 

9.  K,  Bucher,  Arbeit  und  rhythmus.  2.  auti.  —  v«l.  Jsb. 
1899,  5,  18  —  rec.  Wilamowitz,  DLz.  1900,  91.  —  Jurenka, 
ZföG.  51.     LCl.l.  1900,  769. 

10.  W.  Reich el,  Entwurf  e.  d.  betonungslehre.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  5,  19.  —  rec.  Behaghel,  Litbl.  1900,  279  (verdienstliche 
arbeit,  anregend  auch  für  den  fachmann).     Cbl.  209. 

11.  F.  Saran,  Der  rhytlimus  d.  franz.  verses.  in:  Forscliungen 
z.  roman.  philol.,  festschr.  f.  Suchier.    Halle,  Niemeycr.    s.  539 — 574. 

die  eingangskapitel  eines  buches  über  den  rhythmus  des  franz. 
verses.  es  soll  nachgewiesen  werden,  dass  der  franz.  vers  nicht,  wie 
man  jetzt  nach  Quicherat  meist  glaubt,  accentuicrend  oder  nach  dem 
wortaccent  gebaut  ist,  sondern  auch  gegen  denselben  die  stets  ein- 
silbig gelialtenen  Senkungen  und  hebungen  regelmässig  wechseln  lässt. 
dafür  werden  zunächst  aus  der  metrischen  litteratur  indirekte  und 
direkte  Zeugnisse  beigebracht,  das  prinzip  des  franz.  verses  wiid 
zum  unterschied  von  'quantiticrend'  und  'accentuierend'  mit  dem 
neuen  namen  'alternierend'  benannt. 

12.  Ehrenfeld,  Stud.  z.  theorie  d.  reims. —  vgl.  Jsb.  1897, 
4,  65.  —  rec.  Brenner,  Litbl.  1900,  94.  —  K.  Bruclimann, 
DLz.  1900,  701  f. 

13.  E.  Steiger,  Reim  und  Rhythmus.     Lit.  echo  II,  21. 

14.  Fr.  Kauffmann,  D.  Metrik.  —  vgl.  Jsb.  189G,  4,  57. 
1899,  5,  22.  —  rec.  F.  Saran,  Jb.  f.  neuere  deutsche  litt.  8  (1897), 
I,  9:  17. 

15.  R.E.  Ottmann,  Ein  büchlein  v.  deutschen  vers.  Giessen, 
E.  Roth.     178  s.     2,40  m. 

auf  grund  der  von  Sicvers  u.  a.  angebahnten  reform  der  metrik 
wird  hier  nach  Schmeckebiers  u.  a.  Vorgang  eine  Verslehre  für  weitere 
kreise  und  die  schule  geboten,  die  zwar  nicht  'zum  ersten  male',  aber 
doch  überhaupt  'mit  allen  eingewucherten  anschauungeu'  bricht  und 
den  deutschen  vers  aus  sich  selbst  erklärt,  vf.  ist  mit  der  geschichte 
der  metrik  vertraut,  dankenswert  sind  die  zahlreichen  praktischen 
beispiele.  für  die  nachahmung  antiker  metra  hätte  er  sich  völlig  an 
Klopstocks  auffassung  anschliessen  sollen,  der  verdeutschte  hexa- 
meter  bedarf  keiner  nachbildung  der  spondeen.  (B.) 

16.  F.  M.  Padelford,  Old  english  nmsical  terms,  in:  Bonner 
beitr.  z.  anglist.  IV.     Bonn,  Haustein.     1899.     XII,  112  s.    3.20  m. 

eine  alphabetische  aufzählung  der  ags.  ausdrücke,   die    sich    auf 
die  musik    beziehen    und    eine  einleitung  über    die  musik  der  Angel- 
Jahresbericht  für  germanische  philologie.    XXII.    (1900.)  5 


(5(3  V.    Deutsch  in  seiner  gesamtentwiokluntr. 

Sachsen.  —  rcc.  W.  K. ,  Clil,  11:51  (rec.  tadelt,  dass  zwischen  re- 
citation  und  wirklichem  gesang  nicht  geschieden  werde  und  die  alten 
glosscn  nicht  ausgeschöpft  seien).  —  K.  Schmidt  .  N.  phil.  rdsch.  19. 

17.  Saftien,  Schwellformen.—  vgl.  Jsb.  ISHS,  5,  10.—  rec. 
A.   llou.-lor.   AfdA.  2i>,  llt9-201. 

18.  J,  l'üpii.  Metrik  und  rhythmik  Murners.  —  vgl.  Jsh.  18'.»8, 
".t,  142,  —  rec.  V.  Michel,  AfdA.  26,  59 — Ü3  [wertvolle  tingerzeige 
für  die  metrische  behandlung  frühnhd.  texte,  rec.  tritt  für  'alter- 
nierenden" (vgl.  oben  no.  11)  rh.  l)ei  Murner  ein]. 

19.  II.   Henkel.  Goethes  rhytliin.  prosa.    Goethejb.  21,  2t;5  f. 
weist    in    den  werken    des   jungen  Goethe    rhythm.   prosa    nach. 

ähnlich  bei  Hölderlin  und  in  Schleiermachers  monologen. 

20.  Alb.  Koch,  Über  den  versbau  in  Goethes  Iphigenie.  Progr. 
d.  Friedr.-Wilh.-realgymn.,  Stettin.     20  s.     4". 

Untersuchung  des  verses  nach  dem  üblichen  schema.  nützliche 
Stoffsammlung.  —  rec.  Scheidemantel,  DLz.  1900,  2536. 

21.  E,  Hügli,  Die  roman.  Strophen  in  d.  dichtungen  deutscher 
roniantikor.     Abh.  d.  ges.  d.  deutsch,  spr.  in  Zürich  VlI. 

C.    Litieraturgeschichte. 

22.  J.  Kelle,  Geschichte  der  deutschen  littcratur.  Berlin, 
Hertz.     1896. 

s.  Jsb.  1896,  6,  3.  —  mit  berichtigungen  und  nachtragen  angez. 
von  S.  Singer,  ZföG.  50,  28—38. 

23.  J.  ^V.  K  a  g  1  und  J.  Z  e  i  d  1  e  r ,  Deutsch-Österreich,  litteratur- 
geschichte.     1898. 

s.  Jsb.  1899,  5,  30.  —   angez.  Arch.  104    von  K.  M.  Meyer. 

24.  J.  Fath,   Wegweiser  zur  d.  litteraturgesch.     s.  abt.  6,  1. 

25.  M.  Evers,    Deutsche  sprach-  u.  litteraturgesch.  im  abriss. 
s.  Jsb.  1899,  5,  32;  8,  165.  —  angez.  Arcli.  105  von  H.  Jantzen, 

ZfdPh.  32,  123—126  von  0.  Mensing.  der  die  völlige  unbekannt- 
schaft des  vf.s  mit  der  alten  spräche  und  mit  historischer  grammatik 
nachweist;  der  sprachliche  teil  ist  völlig  unbrauchbar.  —  Grotz, 
Kbl.  f.  d.  gelehrt,  u.  realsch.  Württ.  6,  nr.  12.  —  Kemmer,  Bl.  f. 
d.  gymnasialschulw.  36,  h.  1  2.  —   Husch  mann,  Gymn.  18,  nr.  19. 

26.  G.  Könnecke.  Bilderatlas.     2.  aufl.  1895. 

s.  Jsb.  1897,  6,  12.  —  angez.  AfdA.  26,  1—29  von  Roethe, 


V,  C.    Litteraturgescliichto.  gir 

mit  violfacb  eingehenden  wertvollen    kultur-  und  kunstgeschichtlichen 
betraclitungen. 

27.  R.  Krauss,  Schwäbische  litteiaturgesch.     1898. 

s.  Jsb.  1899.  r>,  :]7.  —  2.  bd.  angez.  Cid.  1900,  1131  —  1132 
(lobend).  DLz.  1900,  1197—1198  von  K.  Bohnenberg  e  r,  an- 
erkennend für  die  behandlung  der  mittleren  und  kleinen  dichter, 
völlig  ablehnend  für  die  ausdehnung  auf  'die  Wissenschaften'. 

28.  C.  Vilniar,  Geschichte  der  deutschen  nationallitteratur. 
25.  (jubiläums-)aufl.  mit  einer  fortsetzung  (s.  491  —  685):  die 
deutsche  nationallitteratur  vom  tode  Goethes  bis  zur  gegenwart  von 
A.  Stern,  (als  Sonderausgabe  4.  auf!.  1.50  m.)  Marburg,  Elwert. 
1901.     XVI,  778  s.     7,50  m. 

s.  Jsb.  1895,  6,  8.  die  beliebtheit  des  altberühmten  werkes  ist, 
wie  es  scheint,  noch  im  waclisen  begriffen,  denn  von  der  23.  zur 
24.  autl.  verflossen  7  jähre ,  von  der  24.  zur  25.  nur  5  jähre,  im 
laufe  des  Zeitraums  hat  Vilmar  selbst  sein  buch  bis  zur  12.  aufl. 
besorgt,  dann  trat  Goedeke  bis  zur  21.  ein,  und  seit  der  22.  (1885) 
ist  A.  Stern  der  herausgeber.  er  hat  auch  in  der  25.  seine  sehr 
richtigen,  pietätvollen  grundsätze  der  bearl)eitung  nicht  geändert,  hat 
aber  die  anmerkungen  (s.  (387 — 763)  gekürzt  und  die  äussere  Unter- 
scheidung des  noch  von  Vilmar  liei'rührendcn  und  des  von  Goedeke 
und  ihm  selbst  hinzugefügten  aufgegeben,  die  neueste  litteratur  ist 
bis  zur  gegenwart  fortgeführt  und  um  20  selten  vermehrt  worden, 
zur  weiteren  Orientierung  verweist  Stern  'wenigstens  für  die  ^eit  vom 
15. — 19.  jh.'  auf  die  Jahresber.  f.  neuere  litteraturg. ;  diesen  unsern 
germanischen  Jsb.  scheint  er  nicht  zu  kennen. 

29.  Fr.  Sehn eder mann.  Die  deutsche  nationallitteratur.  ihr 
innerer  gang  im  zusammenhange  mit  der  Sittengeschichte  dargestellt. 
Leipzig,  Döi-ffling  &  Franke.     1899.     139  s.     2  m. 

angez.  DLz.  1900,  682,  als  anspruchloses  unterhaltungsbuch  'zur 
freude  und  Stärkung'  anerkannt,  nach  Cbl.  1900,  1180 — 1181  ein- 
seitig kirchlicher  (protestantischer)  Standpunkt.  A.  Schönbach 
lobt  AUg.  litbl.  1900,  471  "individuelle,  selbständige  erfassung  des 
Stoffes',  obwohl  der  gesichtskreis  zu  eng  sei. 

30.  Hachez,  Übersicht  über  die  entwicklung  der  deutschen 
litteratur  bis   zum  auftreten  Klopstocks.     Progr.  Eutin    r.>Oi\     48  s. 

darstellung  unter  pädagogischem  gesichtspunkte. 

31.  G.  Herzfeld,  Zur  geschichte  der  deutschen  litteratur  in 
England.     Arch.  105. 

32.  Fr,  V.  d.  Leyen,  Kleine  beitrage  zur  deutschen  litteratur- 
gesch.  1897.  —  s.  Jsb.  ^896,  6,  4.  —  angez.  ZfdPh.  32,  271—273 

5* 


Cg  VI.    Althochdeutsch. 

vonW.  Uhl,  iler  I-.>  kritik  an  Keiles  quellennachweis  für  das  Ezzo- 
lied  billigt  und  aucli  die  sonstigen  ausführungen  dazu  als  forderlich 
anerkennt,     in  den  ührigen  stfu-ken  kritische  bemerkungen. 

3:3.  ('.  W  e  i  t  bre  ch  t .  Das  deutsche  draina.  grundzüge  seiner 
ästhetik.     Berlin.  Harmonie.     267  s.     5  ni. 

anerkennend  und  im  ganzen  zustimmend  angez.  DLz.  1900, 
2019  — 'J021  von  E.  Kühnemann,  vgl,  Cbl.  1452  —  14'.:!,  "Wie 
weit  das  laich  auch  das  ältere  drama  betritl't ,  muss  dahingestellt 
bleiben,  da  es  nicht  geliefert  worden  ist. 

34,  Litteraturgeschichtliclie  Schulbücher:  G.  Rrugier,  Ab- 
riss  d,  gesch.  d.  d.  nat.-litt.  bearb.  von  M.  Harms  (M.  Hamann). 
3.  aufl.  Freiburg  i.  B..  Herder.  IX,  287  s,  2.50  m,  —  R.  Leh- 
mann, Übersicht  über  die  entwicklung  d.  d,  spräche  u,  litt,  :5,  autl. 
Berlin,  Weidmann,  VHI,  124  s.  1,40  m.  angez.  ZföG.  50,  742— 
745,  —  M.  Koch,  Gesch.  d.  d.  litt.  4.  auf!.  Leipzig,  Goeschen. 
285  s.  —  A.  Zipper,  Gesch.  d.  d.  litt.  f.  östcrr. -ungar.  lehr- 
anstalten.  2.  aufl.  Wien,  Schworella  u.  Hoik.  XII,  235  s.  —  A, 
Ohorn,  Grundzüge  d.  d.  littg,    3.  aufl.    Leipzig.  Kenger.    II,  178  s. 

—  P.  Strzemcha,  Gesch,  d.  d.  nat.-litt.  f.  österr.  schulen.  G.  aufl. 
Leipzig  u.  Wien,   Deuticke.     angez.  ZföG.  50.  83t>    von  L.  Smolle. 

—  ^Y.  Herbst,  Hilfsbuch  für  d.  d.  llttg.  7.  aufl.  1897.  s.  Jsb. 
1896,  6,  22.     angez.  ZföG.  50,  606—610  von  R.  Arnold. 

R.  Bethge  (1—8),  F.  Saran  (9—21),  G.  Boetticher  (22—34). 


VI.  Althochdeutsch. 

A.    Allgemeines.  —  B.    Denkmäler  in  alphabetischer  anordnung. 

A.   Allgemeines. 

1.  .T.  Fath,  Wegweiser  zur  deutschen  litteraturgeschichte.  — 
vgl.  Jsb.  1899,  f.,  1.  —  verurteilend  besprochen  von  J.  Seemüller. 
AfdA.  26.  79  f..  und  von  K.  K  och  en  d  ör  f  f  0  r .  Cbl.  f.  bibliotheksw. 
17.   14:5  f. 

2.  J.  Seemüller,  Studie  zu  den  Ursprüngen  der  altdeutschen 
historiographie,  —  vgl.  Jsb.  1899,  6,  :>.  —  kurzes  refcrat  von 
Volk  mar.  Mitt.  bist.   litt.  28.  262. 

:5.  G.  Botticher  und  K.  Kinzel,  Denkmäler  der  älteren 
deutschen  litteratur.  —  vgl.  Jsb.  1899.  6.  6.  —  angez.  von  F.  Khull, 
ZföG.  51.  662. 

4.    H.  Palander,  Die  ahd.  ticrnamen,  —  vgl.  Jsb.  1899,  6,  7. 


VI,  A.    Allgemeines.  g9 

—  angez,  CM.  no.  41,  sp.  1704,  DLz.  no.  19,  sp.  1259,  Globus  77, 
no.  1:3,  s.  214,  daraus  wiederliolt  Allj,'.  ztg.  beil.  no.  83,  s.  7,  von 
T.E.Karsten,  der  genügende  berücksichtigung  der  etymologisclien 
litteratur  vermisst,  NTfFil.  III,  8,  118—121  und  (nach  Litbl.  sp.  1«8) 
Neuphilol.  mitt.  von  Helsingfors. 

5.  W.  Braune,  Abriss  der  ahd.  grammatik  mit  berücksich- 
tigung des  alts.     3.  aufl.     Halle,  Niemeyer.     64  s.     1,50  m, 

von  der  2.  aufl.  (Jsb.  1895,  13,  1)  unterscheidet  sich  diese  3. 
nur  durch  einige  kleine,  namontlioli  das  alts.  betr.  zusätze ,  sowie 
durch  Verbesserung  weniger  druckt'ehler.  neu  sind  anm.  1  §  13  und 
§  65,  anm.  2  §  52;  erweiterungen  haben  §  15  c  und  i:^  83  anm.  2 
erfahren. 

6.  M.  H.  Jellinek,  Die  endung  der  2.  p.  pl.  praes.  im  ahd. 
Idg.  forsch.  11,  197—200. 

gerichtet  gegen  E.  Berneker,  Idg.  forsch.  9,  355  ff.  (Jsb.  1898, 

2,  64),  der  als  lautgesetzlichen  ausgang  der  2.  p.  pl.  ind.  praes.  -it 
angenommen,  die  formen  auf  -at  und  -et  dagegen  für  analogiebildungen 
nach  der  3.  p.  pl.  (nemant,  suochent)  erklärt  hatte.  J.  hält,  gewiss 
mit  recht ,  die  form  auf  -et  für  ursprünglich ,  die  form  auf  -at  für 
übertragen  aus  der  3.  p.  pl.,  die  form  auf  -it  für  übertragen  aus  der 

3.  p.  sg.  —  s.  a.  abt.  2,  60. 

7.  E.  Fricke,  Zu  den  bildungen  mit  lieh,  [erster  teil:  Die 
bildungen  mit  lieh  im  ahd.]  Leipziger  diss.  Lübeck  1899,  druck 
von  M.  Schmidt.     77  s. 

eine  ganz  fleissige,  wenngleich  keineswegs  vollständige  (von  den 
Ahd.  gU.  wurden  nur  bd.  1  und  2  benutzt)  Sammlung  der  ahd.  adj. 
und  adverbia,  die  mit  -lih,  -Ithho  zusammengesetzt  sind,  geordnet 
nach  bestimmten  kategorien.  heraus  kommt  leider  so  gut  wie  nichts, 
dafür  mangelt  es  aber  nicht  an  sonderbaren  missverstäudnissen  der 
quellen,  so  wird  s.  22  aus  Diemers  Deutschen  gedd.  118.  26.  121, 
3  =  MSD.  36,  6,  8.  37,  6,  7  dinu  ahgot  sint  ungihiuri^  ein  drugi 
dinc  ein  adjektivisches  simplex  drugi  abgeleitet,  oder  s.  25  das 
seVchiro  der  interlineargl.  zu  non  inveni  tantnm  fidem  in  Israel: 
selichiro  gelouho  nefdnt  ih  under  iiidon  nieht  (Notker  2,  180,  11) 
unter  den  belegen  für  saliglich  aufgezählt,  oder  s.  39  in  feronoUhha 
imdique  (Gll.  1,  86,  1.  223,  1)  mit  verrolich  zusammengebracht,  oder 
s.  49  zu  suberlicho  bemerkt:  'hierher  gehört  wohl  Gll.  1,  10\K  64 
thathe  im  sobaro  to  sprak'.  warum  s.  25  Caere  mahticlih  resp.  niahtlih 
Gll.  1,  80.  36  als  unverständlich  bezeichnet  ist,  kann  ich  niclit  be- 
greifen :  die  gegengl.  uale  gab  den  anlass ,  in  dem  unklaren  caere 
(z=  XalQs)  den  sinn  von  ualens  zu  suchen. 


70  VI.    Althochdeutsch. 


B.    Denkmäler. 

(ilossen.  8.  E.  Steinmeyer  und  E.  Sievers,  Die  ahd. 
glossen  4.  —  vgl.  Jsb.  1S99.  »l.  12.  den  dort  angefühilen  aufsatz 
von  II.  Modern  besprachen  F.  Eichler,  Chi.  f.  Iiililiotheksw.  17, 
139  f.,  und  R.  Beer,  N.  fr.  presse  vom  7.  juli  18ii9  no.  l-ir^2b.  — 
angez.  von  P.  Piper.  Litld.  49 — 56. 

9.  F.  Kauffniann.  Das  Keronische  glossar,  seine  Stellung  in 
der  geschichte  der  ahd.  Orthographie.     ZfdPh.  'VI,  I4"i — 1~'\. 

mir  sind  noch  viel  zu  viel  einzollieiten  in  dem  Keronischen 
glossar  dunkel,  als  dass  ich  ein  allseitig  begründetes  urteil  über  die 
geschichte  seiner  entstehung  und  entwicklung  abzugeben  vermöchte, 
davon  aber  bin  ich  überzeugt,  dass  das  neue  licht,  welches  K.  ver- 
breiten zu  können  glaubt,  ein  irrlicht  ist.  er  stellt  nämlich  für  eine 
reihe  grapliischer  usanzen  in  Pa.Gl.K.  mögliclikeiten  der  erklärung 
auf,  fasst  diese  sofort  als  Wirklichkeiten  und  kombiniert  sie.  solch 
eine  mögliclikeit  ist  die  beliaujjtung  (s.  ItUi),  aus  gouuiganden  Pa. 
gegenüber  zouuihandan  Gl.K.,  znihaeintan  Ra.  (16,  :^0)  gehe  hervor, 
dass  der  archetypus  c  im  wert  von  z  auch  vor  o,  u  gebraucht  habe, 
man  kann  aber  auch  annehmen,  in  der  vorläge  sei  g  und  z  leicht  zu 
verwechseln  gewesen,  und  dafür  sich  berufen  auf  die  korrekturen  dag 
zu  daz  54,  21,  galagan  zu  zalagan  86,  4  in  Pa..  auf  (izeus  für  ageus 
52,  :>0  in  Gl.K.,  ferner  auf  das  (von  K.  anders  gedeutete)  Verhältnis 
zwischen  analagkende  Pa. ,  aualazccnde  Gl.K.  2,  23,  vielleicht  auch 
auf  anzWihem  Pa.  46,  31  {anclihchcm  Gl.K.,  aiichlihem  Ra.).  zuweilen 
wird  für  die  i)roponierte  mögliclikeit  auch  nicht  der  schatten  eines 
beweises  beigebracht,  wir  lesen  s.  149:  'ahd.  gU.  zu  archaischen 
lemmaten  werden  wir  meist  dem  original  zuzuweisen  haben ;  korrekte 
Schreibung  der  lat.  wortfornien  macht  eine  modcruisierung  der  ortlio- 
grajjjiie  auch  auf  deutscher  seite  wahrscheinlicli.'  das  liesse  sich 
allosfalls  hören ,  wäre  der  lat.  und  der  deutsche  text  des  glossars 
gleiclizeitig  und  unter  den  gleichen  bedingungen  entstanden,  that- 
sächlich  aber  hat  jemand  im  8.  jh.  einem  verbreiteten  und  auf  ur- 
alter tradition  beruhenden  alphabetischen  Wörterbuch  zwischenzeilig 
eine  deutsche  version  beigefügt  (was  K.  kaum  glücklich  'kladde  des 
autors'  benennt),  wie  wenig  mitunter  die  Schreiber  um  den  deutschen 
text  besorgt  waren,  wenn  sie  den  lat.  bericlitigtcn,  ersieht  man  z.  1». 
aus  48.  17.  dort  bessert  Ra.  das  unsinnige  lemma  Avstro  locus  von 
Pa.Gl.K.  in  Asfralogus,  belässt  aber  die  nur  zu  der  falschen  lesart 
passende  deutsclie  wiedergäbe  mit  sundarsfut  unangetastet.  156,  15 
ändert  derselbe  schreilier  Ficohis  von  Pa.Gl.K.  zu  Figulus  ab,  behält 
aber  die  gl.  raha  (der  üliersetzer  hatte  vielleicht  bei  ficolus  an  fusti- 
cnlus  gedacht)  bei.    durch  komltination  solcher  möglichkeiten  gelangt 


VI,  B.    Denkmäler. 


71 


K.,  wenn  anders  icli  ilin  richtig  verstelle  —  seine  deduktionen  sind 
zuweilen  recht  sprunghaft  und  unsystematisch  vorgetragen  — ,  zu  fol- 
gendem resultat:  das  Keronische  glossar  ist  um  7(10  in  St.  Gallen 
konzipiert,  dann  von  zwei  Schreibern  A  und  B  mundiert  worden ;  aus 
ihrer  reinschrift  ging  ein  codex  hervor  (ich  will  ihn  x  nennen),  wel- 
chem einerseits  die  vorläge  von  Pa. ,  andererseits  unsere  St.  Galler 
hs.  entstammt,  letztere  bediente  sich  für  die  grössere  zweite  hi'ilfte 
daneben  oder  aussclüiesslich  einer  moderneren  elsässischen  kopie. 
dass  der  Sangallensis  in  zwei  sprachlich  difterente  teile  (Ka.,  Kb.) 
zerfällt,  und  dass  dieser  unterschied  auf  seine  vorläge  zurückgeht,  in 
der  zwei  quaternionen  einer  älteren  hs.  mit  zahlreichen  einer  jüngeren 
vereinigt  waren,  wussten  wir.  aber  diese  thatsache  verwertet  K.  in 
unwahi-schcinlichster  weise  doppelt  für  seine  konstruktion,  indem  er 
daraus  1.  die  mitwirkung  der  beiden  Schreiber  A  B  an  der  ersten 
reinschrift  und  2.  die  beiziehung  einer  elsässischen  kopie  für  den 
abschnitt  Kb.  der  jetzigen  St.  Galler  hs.  erschliesst.  es  müsste  doch 
mit  den  seltsamsten  dingen  zugegangen  sein,  wenn  die  Schreiber 
unseres  St.  Galler  codex  an  genau  demselben  ort,  an  dem  ein  Wechsel 
der  arbeiter  nicht  in  ihrer  vorläge,  sondern  in  deren  quelle  vor  sich 
gegangen  war,  das  bedürfnis  nach  mitbenutzung  uder  alleiniger  be- 
nutzung  einer  jüngeren  abschritt  empfunden  hätten,  erhöht  würde 
das  auffällige  der  erscheinuiig  durch  den  umstand,  dass  K.s  annähme 
zufolge  schon  der  Schreiber  B  orthographisch  reformiert  hatte,  somit 
seiner  partie  gegenüber  die  Zuziehung  eines  moderneren  textes  minder 
nötig  war  als  gegenüber  der  des  Schreibers  A.  zudem  bedarf  es 
zwischen  codex  x  und  dem  Sangallensis  noch  des  ansatzes  einer 
Zwischenstufe,  derjenigen  hs.  nämlich,  welche  die  bisher  interlinearen 
deutschen  gll.  dem  context  einverleibte,  dieser  Zwischenstufe  (sie 
soll  y  heissen)  müsste  jene  jüngere  kopie,  nicht  nur  wenn  ausschliess- 
lich, sondern  auch  wenn  nur  subsidiär  benutzt,  gleiclifalls  entsprossen 
sein.  184,  12  steht  (vgl.  Kögel  s.  XIII)  in  Pa.  richtig  Iiiinane  nn- 
manahaitic,  Kb.  hat  unmanaheideo  (mit  d  im  Inlaut  nach  langem  be- 
tontem vokal,  was  K.  s.  170  sub  4  als  elsässisches  Indiz  anspricht), 
Ka.  iinmanäheito.  während  also  x  noch  tmmanahaitic  aufgewiesen  hatte, 
muss  y,  die  quelle  von  Kb.  wie  von  Ra.,  bereits  umnanaheitio,  d.  h. 
den  fehler,  an  welchem  der  elsässische  koi)ist  weiter  änderte,  geboten 
haben,  somit  wäre  die  kopie  dieses  Elsässers  eine  scliwester  unseres 
Sangallensis:  sonderbar,  dass  trotz  Ihrer  starken  änderungslust  sie 
nicht  auch  die  partie  Ka.  umgestaltet  hat,  oder  dass,  falls  sie  das 
gethan,  man  sie  dann  nicht  der  ganzen  St.  Galler  hs.,  sondern  nur 
deren  zweitem  teile  zu  gründe  legte,  genug,  man  gerät  in  ein  gespinst 
von  unbegreiflichkeiten  mit  K.s  kombinationen.  und  im  gründe  bildet 
die  thatsächliche  basis  derselben  einzig  und  allein  lii'v  buchstabe  k. 
K.  hat  beobachtet,    dass    seinem  plötzlichen  überhandnehmen    in  Kb. 


72  VI.    Althochdeutsch. 

xur  Seite  geht  ein  iilinlidies  Wachstum  in  Pa.:  daraus  schliesst  er 
eben  auf  die  beteilipung  der  zwei  Schreiber  A  B  an  der  gemeinsamen 
vorläge  von  l*a.  sowohl  wie  von  Gl.K.  da  muss  es  nun  zunächst 
jedermann,  der  nicht  von  der  benutzung  einer  elsässisclien  abschrift 
überzeugt  ist.  auffallen,  dass  gerade  das  liauptcharakteristikum  von 
Kb.,  das  zuerst  seine  Verschiedenheit  von  Ka.  walirnohinen  Hess,  näm- 
lich der  wandel  der  vorsatzpartikel  ca,  far,  za  zu  ki,  fir,  ei,  kein 
analogon  in  Pa.  hat.  und  ich  bestreite,  dass  die  zunähme  der  7c  in 
Pa.  von  44,  9  ab  so  stark  ist,  dass  sie  mit  der  in  Kb.  verglichen 
werden  kann  und  beide  sich  auf  gleiche  weise  deuten  lassen,  denn 
einerseits  dürfen  nur  die  Pa.  und  Kb.  gemeinsamen  fälle  herangezogen 
werden,  andererseits  muss  der  zusamnienfall  eines  ha,  Jci  von  Pa.  mit 
einem  A?  von  Kb,  ausser  rechnung  bleiben,  weil  Kb.  im  prinziji  alle 
ca,  ga,  ka,  ki  gleichmässig  durch  ki  wiedergiebt,  also  von  vornherein 
nicht  feststeht,  ob  die  k  schon  der  gemeinsamen  quelle  zugehörten, 
der  Sachverhalt  ist  vielmehr  der  folgende :  a)  wir  haben  Pa.Gl.K. 
gemeinschaftlich:  1.  — 44,  9:  aruuaskit  4,  5;  kiri  32,  24;  2.  44, 
10 — 58 :  kerota  44,  27 :  farlmkit,  ßrhukit  44,  35  ;  arkezzan,  erkezzan 
46,  6;  arkezzan,  irkczzan  46,  11;  luciketn,  luzzikem  48,  14;  cnkid 
50,4;  (kerunga,  kerunka  50,  23;)  kepa  54,  19;  sikinoomi,  sikinoman 
54,  20;  aotake,  odeke  54,  24;  salike  54,  25;  furnike  56.  21  :  antriske, 
andiske  56,  22;  pikam,  pika:an  56,  31»;  3.  60—86,  7:  folket  60,  3; 
(kachhinkhit,  kiklenkind  60,  6 ;)  kafokit,  kifokit  60,  22 ;  kafokendi, 
kifokendi  60,  25;  hukkiu,  huckiu  62,  13;  kanoki,  kinoki  64.  32; 
manaki  Q&,  13;  kalte  66,  26;  hickiu  68,  15;  makanes,  mekin  72,  26; 
manaki,  meiniki  74,  7;  (kingilonti,  kinkilonti  78,  18;)  pirki  78,  30; 
fleisckerne,  fleiskerne  78,  33;  kalnm  80,  '.» ;  kepa  80,  16;  kepa  80, 
2<i;  keistUh  80,  21;  strekendi  82,  1;  pizmkit  84.  8;  4.  86,  8  —  94,  9: 
altuuicki,  altuuigki  86,  16;  huckeniem  88.  3'J  ;  manaki  90,  26;  kijnt 
92,  23;  5.  94,  10  —  39:  0;  6.  96,  1  —  120,  17:  kebatit,  kepant  96, 
17;  kerer,  kirer  100,  11;  antuuelaker,  uuelaker  100,  39;  aruuaskit, 
iruuaskit  102,  12;  keisteo ,  kestio  104,  5;  farkcpan ,  ßrkepan  104, 
14;  farkepan,  firkepan  104,  18;  kepan  104,  20;  takes,  dakcs  106,  16; 
zazuki ,  ziz'iiki  108.  16;  insakem  110.  11;  nualokirem  110,  18; 
(irlikent,  irlikenf  110,  20;  kepan  110,  22;  suhtikc  110,  30;  {kikunt 
118,  20;)  foranaütiki,  foranondiki  120,  1;  (khundo,  kunthco  120,  12;) 
7.  120,  18—130,  12:  kahi  120,  18;  kaJiida,  kithiha  120,  20;  kahem, 
kahen  120.  26;  arlaskit,  erleskit  122,  23;  kahun  122,  35;  lucikem, 
luzzike  124,  25 ;  zökanc,  zokang  126,  37 ;  (kaklwran,  kikhoran  128, 
20;)  prunnekang,  prunckan  128,  25;  kauma  128,  29;  kaumcntem 
130,  1;  kalackcn,  kileken  130,  7;  8.  130,  13  —  198,  10:  arkizzit, 
irkizzit  132,  4;  akezzali  132.  5;  piki)iis  134,  30;  unchuski,  unkhuski 
140,  14;  caciuki,  kiziuki  142,  1:  hiuuiskcs  142,  12;  liuki,  huku  144, 
21;  liukit  144,  37;  friukil,  driukH   146,  5;  pikizzit  148,  7;  unchuski 


VI.  1).    Denkmäler,  73 

152,  29;  kej^ono,  kepano  154,  13;  uncauuurtikem,  tinkiuurtike  156, 
9;  uuirdikem,  uuirthike  158,  1;  mnkan,  mckin  160,  10;  vuunskit, 
uunskit  162,  35;  kartare,  kartari  172,  25;  u>ichuski,  ufikhuski  176, 
17;  saÄ;e«  176,  31;  pikczzanti,  kezzendi  178,  10;  unhuvki,  unhurski 
184,  28;  analinekcnü,  anahnekhendilSS,  8;  merikcrte  188,  12;  fra/c(7, 
<reÄ;?7  190,  1;  za  fardakenne,  zi  firthakenni  198,  9.  nur  13  dieser 
fälle  haben  vor  a  statt,  alle  sonstigen  vor  e,  i.  wir  finden  nun 
b)  in  Pa.  neben  überwiegendem  ca  folgende  formen  der  vorsatzjjartikel 
gebraucht:  abschnitt  1:  Zh  ga  (davon  27  im  anlaut),  2  gi  (aiilaut), 
7  ka  (davon  6  im  anlaut);  2:  8  ^a  (davon  7  im  anlaut).  3  k\,  1  ka 
(sämtlich  im  anlaut) ;  3 :  h  ga  (davon  3  im  anlaut),  1  ki.  1  /u",  70  ka 
(sämtlich  im  anlaut);  4:  1  ga,  1  ki  (im  anlaut);  5:  8  ka  (davon  7 
im  anlaut),  1  ha.  kein  ga\  6:  2  ga  (im  inlaut),  2  ki  (anlaut  und 
inlaut) ;  7:  15  ka  (davon  1  im  inlaut),  kein  ga,  kein  ki\  8:  8  f/a 
(davon  2  im  anlaut),  6  fci  (davon  4  im  anlaut),  2  ^ri  (im  inlaut),  kein 
ka.  wir  sehen  also,  dass  die  vorsatzpartikel  ka  bloss  in  den  ab- 
schnitten 1 ,  3 ,  5 ,  7  erscheint ;  das  einmalige  ka  des  zweiten  ab- 
schnittes  steht  isoliert  da.  erinnert  man  sich ,  dass  k  vor  a  in  Pa. 
und  Gl.K.  im  wesentlichen  auf  die  partieii  3 ,  7  beschränkt  war 
(ausnahmen  bildeten  allein  pikam,  makan,  kartare  der  abschnitte  2.  8), 
so  wird  man  schliessen  dürfen,  dass  nur  innerhalb  bestimmter  teile 
der  vorläge  von  J'a.Gl.K.  der  gebrauch  von  k  vor  a  gestattet  war. 
dieser  umstand  scheint  mir  entschieden  gegen  K.s  Schreiber  ,A  B  zu 
sprechen,  trotzdem  bleibt  eine  gewisse  zunähme  der  k  in  Pa.Kb. 
gegen  Pa.Ka.  unverkennbar,  sie  lässt  sich  aber  vielleicht  erklären, 
wir  sahen,  dass  der  anfang  von  Pa.  noch  ziemlich  reichliclie  beispiele 
der  vorsatzpartikel  ga  l)ietet,  sowohl  im  anlaut  wie  nach  tönenden 
elementen  im  inlaut.  dass  Pa.  damit  einen  älteren  zustand  erhalten 
hat,  geht  daraus  hervor,  dass,  meist  im  inlaut,  aucli  Ka.  noch  einige 
solcher  fälle  gewährt :  vgl.  ungafoari  4,  2 ;  ungamali  4,  3  ;  nngamez 
4,  4;  ungamali  {ungimali  Ra.)  32,  17;  ungalimliflUh,  ungalifaUh  32, 
18;  ungamah  {ungimali  Ka.)  36,  4;  ungafoaro  36,  6;  za  gamezze,  ea 
gamezza  (zo  kamezan  Ra.)  38,  29.  ebenso  Ra. :  vgl.  mit  gahizzu,  za 
galieiza  10,  24;  zo  galidis,  zo  galides  20,  9;  gasacit,  zo  gasezit  42, 
24.  auch  die  wenigen  anderen  ga,  welche  Ra.  noch  aufweist,  während 
Pa.Gl.K.  altweichen,  muss  ich  für  ursprünglich  halten:  zo  toit  Pa., 
eoaa  toit  Ka.,  zo  gatoit  Ra.  22,  14;  zoa  calidan  Pa.,  zo  cnlidhaid  Ka., 
zo  galidant  Ra.  32 ,  9 ;  za  striunemie  Pa. ,  za  striuvanne  Ka. ,  za 
gastriunanne  Ra.  34,  21 ;  zoa  cahangane  Pa.Ka.,  zo  galiangaue  Ra.  40, 
18;  unkilitlih  Pa.Kb.,  ungaUlilih  (=  ungalidlilili)  Ra.  188,  28.  denn 
es  ist  nicht  denkbar,  dass  Ra.  diese  ga  selbständig  fabriziert  habe ; 
vielmehr  war  es  bestrebt,  die  ga  der  vorläge  durch  gi  wiederzugeben: 
vgl.  ausser  zwei  bereits  erwälmteu  fällen  untar  ganao-sgaffi  Pa.,  In 
ginozsceffi  Ra.  50,  9;  ungapruhhi  Pa.,  ungihnihi  Ra.  78,  :^5 ;  ungaherce 


74  VI.    Althnchdoutsch. 

Pa. ,  uginherz  Ra.  110.  41;  ungälaerte  Pa. .  ungilacstcr  Ka.  192,' 6. 
doch  genug  davon,  nehmen  wir  nun  walir,  dass  in  Pa.  die  zahl  der 
(ja  immer  mehr  alininiint,  und  dass  in  den  jiartien  3,  5.  7,  wo  ka 
herrscht,  sie  völlig  oder  fast  völlig  verschwinden,  so  scheint  mir  die 
zunähme  der  h  im  lauf  der  arheit  auf  eine  wachsende  befehdung  des 
g  zurückzuführen,  die  vor  e,  i  überall,  vor  a  nur  in  gewissen  particn 
durch  k  ersetzt  werden  durften,  schon  seines  uniformen  ca  halber 
kann  ich  den  text  von  Ka.  nicht  für  den  relativ  ursprünglichsten 
halten  und  hege  schwere  bedenken  gegen  K.s  rekonstruktion  des 
archetypus  auf  dieser  grundlage.  gehört  übrigens,  wie  K.  im  anschluss 
an  Holder  neuerdings  s.  148  f.  anm.  behauptet,  unsere  hs.  Pa.  dem 
10.  jli.  an.   dann  will   ich   von  paläograjibie  nichts  verstehen. 

10.  A.  Holder,  Altdeutsche  glossen  II.  ZfdWortforsch.  1, 
110—116. 

aus  den  ersten  22  bll.  einer  dem  chorherrnstift  Öhningen  ent- 
stammenden bibelhs.  saec  XllI  XIY  auf  der  Karlsruher  hofbibliothek 
wird  eine  stark  verderbte  fassung  der  gew()linlichen  bibelglossatur 
mitgeteilt,  deren  deutscher  gehalt  dem  Clm.  46u6  (Grati's  Bibl.  6) 
relativ  am  nächsten  steht.  genaueres  über  das  verwandtschafts- 
verhältnis  und  den  grund  der  verkehrten  folge  mancher  gll.  fest- 
zustellen ,  gestattet  art  und  weise  des  abdrucks  nicht,  hätte  dem 
herausgeber  es  gefallen ,  den  ersten  band  der  Ahd.  gll.  einzusehen, 
so  würden  verschiedene  fehler  in  den  citaten  vermieden  sein:  (s.  110) 
Cerimoytias  dpher  gehört  zu  p]xod.  18,  20,  nicht  12,  25;  (s.  111) 
Interpellauit  crdagd  zu  Deuter.  25,  1,  nicht  25,  7;  Heri  et  7n(dws 
tercius  als  uor  vn  egesier  zu  Reg.  1.  4,  8,  nicht  1.  19,  7;  Cdj'sellam 
tuvchen  ebenda  1,  6,  8  meint  truhen,  nicht  tuschen ;  (s.  112)  Mhiau'it 
mte  gehört  zu  Reg.  1,  30.  20,  nicht  1,  30,  2;  Araciuncidas  scliululi 
zu  Reg.  2,  18.  32,  nicht  2,  10,  32;  (s.  113)  CJauo  turnagel  zu 
Parab.  23,  34,  nicht  13,  o4:  (s.  115)  Arietes  federari  im  Ezech.  zu 
4,  12,  nicht  26,  9;  Rubigo  mUtov  zum  prolog  des  Johel.  nicht  1.  4; 
(s.  116)  Clamidem  mantel  zu  Matth.  27,  28.  nicht  27,  25.  mehrfach 
sind  falsche  Stichwörter  ausgehoben:  (s.  111)  Viaticnm  armu  pnch 
(Deuter.  15,  14):  Viaficum  blieb  unglossiert,  (irmü  puch  gehört  zu 
18.  3;  (s.  IIb)  PercussKram  tophei  lata  et  spaciosa  iehenna  {Esai.  30, 
26) :  auch  hier  ermangelt  Percussuratn  der  glossatur.  tophet  ist  ein 
neues,  zu  Esai.  30,  33  gehöriges  lemma;  Pedcdis  mcnsura  in  tela 
quando  uolunt  incidere  mare  Japel  (Jerem.  51,  13):  die  gl.  mare  lapel 
bezieht  sich  auf  52,  17.  missverständlich  für  deutsch  genommen 
wurden  (s.  111)  Funictdo  opovtc  (Jos.  19.  9):  1.  .?'.  parte;  (s.  114) 
Opujiulentiam  sheram  (.Tnditli  2.  IG):  1.  sham  =  suhstantiam ;  Fofa 
trutata  (Esai.  1,  6):  1.  )i><frifa;  (s.  115)  Lifil  Unis  (Amos  7,  7):  1. 
limtum;    (s.    116)  Spem  ueti  (Acta  2,  26):  1.  Spc  =  Spiritus  uenti; 


Vr,  ß.    Denkmäler.  75 

lateinisch   sind  wohl  auch  die  mir  unklaren  ausätze  (s.   114)  In  effi- 
cacia  msUs  (Eccli.  9,  4)  und  Labaris  tades  (9,   13). 

11,  A.    Holder.    Altdeutsche    glossen    1.      ZfdWortforsch.    1 
72—73. 

einige  geographische  gll.  zum  Orosir.s  aus  einer  hs.  saec.  XI  in 
Boulogne. 

12.  H.  Keumont,  Die  deutschen  gll.  im  llortus  deliciarum 
der  Herrad  von  Landsberg.  Strassb.  diss,  Metz,  buchdruckerei  W. 
Reumont.     73  s.  —  kurz  notiert  NA.  26,  797. 

bei  der  vor  Jahresfrist  abgeschlossenen  publikation  der  Itilder  dos 
Hortus  deliciarum  durch  die  domherren  A,  Straub  und  G.  Keller  hatten 
Zeichnungen  aus  dem  auf  der  Pariser  nationalbibliothek  (fonds  franrais, 
acquisitions  nouvelles  6014 — 6093)  aufbewahrten  nachlass  des  grafen 
Bastard  benutzt  werden  können,  welche  dieser  kunstliebhaber  für  sein 
kostbares  paläographisches  nionumentalwerk  (s.  darüber  W.  Watten- 
bach, NA.  8,  451  ff,)  ehedem  anfertigen  Hess,  unter  den  auszügen 
seiner  papiere  befanden  sich  aber  auch  manche  gll.  Herrads,  der 
wissenschaftliche  wert  von  R.s  arbeit ,  deren  hauptinhalt  eine  laiit- 
und  fiexionslehre  der  Herradgll.  nebst  einem  deutsch -lat.  register 
bildet,  beruht  darauf,  dass  er  die  bei  Bastard  erhaltenen  gll.  voll- 
ständig mitteilt,  weil  Engelhards  abdruck  und  Gratis  koUation,  auf 
die  bei  meiner  ausgäbe  (Ahd.  gll.  3.  405  ff.)  ich  allein  angewiesen 
gewesen  war,  durch  sie  bisweilen  ergänzt  und  geliessert  werden,  an 
mehrgU.  ergaben  sich:  nach  405,  47  Pila  hat;  nach  406,  37  noch- 
mals am  rande  Monoccron  einhurne;  vor  408,  20  Eff'renis  ungehrittelct ; 
in  408.  20  selbst  ist  s'me  frcnls  nach  effrcnatns  einzuscliieben ;  zwischen 
411,  57  und  412,  2  PlacHum  faegcdinc,  Cyrographnm  hantfeste;  nach 
413.  62  Stipendia  ton  vel  pfrunde;  zwischen  416.  41  und  43  Tride)(S 
crowel ;  417,  24  Esse  daz  wesen  zweimal  (aber  kein  n-fcsen);  417,  3:'> 
Ohdurare  bestopfen  zweimal;  nach  417,  57  Ecclesia  diu  cristenheit, 
Ecdesia  xoenlieit,  Ecclesia  kiricha;  nach  417,  58  Ecclesia  diu  cristen- 
lieit;  nach  418,  72  Fidei  geloube,  Garriunt  'kronent;  nach  418,  74 
Linie  ville;  zwischen  419,  10  und  14  Maceri{'  dürre  müre;  nach  419. 
29  Mediaiorcm  mediacre.  besserungen  erfuhren:  406.  47  Rinoceron ; 
407.  71  Consife;  408,  10  (in)  Forma;  4(>8,  42  TitiUacio ;  408,  72 
Garriunt  krönen  hat  fortzufallen  (vielleicht  auch  408.  71  Garrio 
cronen?):  409,  75  sabcnin;  412,  66  Clamis;  412,  75  pfirsich;  413. 
10  iiersicerunge ;  413,  28  Edificat;  413,  32  rist;  reihenfolge  413,  52. 
51.  49  (50  fehlt):  413.  54  NataleiJ^);  413,  62  Turmatim;  413,  68 
fällt  fort  i  pfrunde;  414,  1  Fmbrie;  414.  26  Sagene ;  41"«,  1  Edera ; 
416.  41  fällt  fort  geilunge;  416,  76  desgl.  apices  litterac;  417,  1 
desgl.  miltov;  417,  3  Contunmccm  (gehört  vor  416,  80);  417.  11 
sevne;    reihenfolge  417.  25.    20.    27.   21  — 24.    26.  2'.i.    28:    417.  32 


76  ^'I•    AlthoelidL'Utsch. 

fehlt  mastbovm;  reiheufolge  417.  38.  34  (lUiceo  persuadco  scduco 
spcnc).  35  (36  f.  tVhlt);  417,  55  diu  truice:  reihenfolgc  417,  62,  60 
(Criptt).  61  Pdlle  alterlachoi  [ohne  et  vestes  alturis);  417,  66  vor  63 ; 
reihcnfolge  417.  70.  71  (Ydatc).  72.  09;  rcihenfolge  417,  77.  418,  2. 

417,  78.    418,  1   (Ecdesie).    3;    418.   7  Acolitus;    418.  20    fällt   fort; 

418,  25  Privilcgia;  reihcnfolge  418,  31  (tia/hel).  29.  30;  rcihenfolge 
418,49.  4:8  (Sj'cruhi) ;  reiheufolge  418,  59.  60.  58;  418,69  Coronam 
clericafam;  reiheufolge  418,  71.  70;  418,  72  Aimfrigxum ;  418,  77 
Ahsinthiu;  reiheufolge  419,  46  (Dedecori).  45;  419.  47  Cimcnto.  da- 
gegen können  nicht  als  ver])e.sserungen  gelten  folgende  lesarten  bei 
Bastard:  406,  33  creis;  408,  22  vnvcnccünct;  408.  26  gefmndschaftet; 
411.  53  heschoreyi;  412.  63  schicertscheidc ;  413,  3  durchsihtige;  413. 
54  hurtfag;  414,  3.  416,  17  grafscliaft ;  414,  14  sterkin;  414,  63 
Cauterium;  415,  35  Arrhabone;  416,  36  hrunie;  417,  20  valis;  417, 
22  vulet;  417,  67  mdervaliige ;  418,  2  tvihte;  418,  32  Baltheus;  418, 
42  siden;  418,  50  gcdreiet;  418,  61  vasen;  418,  70  siden;  419.  27 
^/vor^ä'js;  419,  30  uncrut ;  419.  33  Tiurbizgarte;  419.  36  cliwiicriche ; 

419,  57  Virore;  420,  54  Tyhias;  420.  75  /irr/f.  einigemale  wird 
ausserdem  angegeben,  dass  eine  gl.  marginal  war:  als  irrelevant 
blieb  das  hier  fort. 

13.  F.  Kluge.  Zu  den  Trierer  gll.  Ahd.  gll.  IV,  195—211. 
ZfdWortforsch.  1.   73. 

deutungsvorschläge  für  furiwurdio,  furiuurftio  (vicarius)  211,  10 
und  für  ovarscothi  (epentus)  201,  14.  —  denselben  gll.  gilt  auch  die 
7.  these  von  A.  Borgelds  Groniuger  diss.  De  oudoostnederfrankische 
psalmen  (1899):  sie  -wäre  freilich  überflüssig  gewesen,  hätte  B.  Ahd. 
gll.  4,  209,  58  und  nicht  Gallöes  sudeblruck  Tijdschr.  13,  270  ein- 
gesehen. 

Ilildebrandslied.  14.  B.  Busse,  Sagengeschichtliches  zum 
Hildebrandsliede.  Beitr.  26,  1 — 92.  der  erste  teil  auch  Leipziger 
diss.     52  s. 

in  dieser  etwas  breit  geratenen  Untersuchung  berührt  den  himmel- 
stürmenden hypothesen  Josephs,  Kautfmanns,  Lufts  gegenü])er  wohl- 
thätig  die  streng  konservative  haltung,  wie  sie  namentlich  bei  der 
interiiretation  des  ahd.  bruchstücks  zu  tage  tritt,  von  Jiriczeks  dar- 
stellung  (Deutsche  heldensagen  1,  273  ff.)  weicht  der  vf.  wesentlich 
nur  in  zwei  punkten  ab:  er  bestreitet,  dass  die  sage  vom  kämpf  des 
vaters  mit  dem  söhn  gemeinindogermanischen  ursi)rungs  sei  (s.  45), 
und  er  sucht  nachzuweisen ,  dass  die  Wandlung  der  Version  mit 
tragischem  ausgang  in  eine  solche  mit  versöhnlichem  unter  dem  ein- 
fluss  der  frz.  epik  sich  vollzogen  habe  (s.  35).  einen  nachtrag  zu 
dem  sagengeschichtlichen  material  giebt  aus  der  Kialnesingasaga  B. 
Kahle.  Beitr.  26,  319  f. 


VI,  B.    Denkmäler.  77 

gegen  Cosijns  Tijdschr.  11,  200  gegebene  deutung  vun  weUu 
Hildel)ran(lsl.  30  wendet  sich  A.  Borgelds  (s.  6.  13)  8.  thcse. 

Inschrift.  15.  Litbl.  sp.  398  wird  eine  rheinfriinkische  grali- 
insclirift  aus  der  wende  des  X.  XI.  jlis. ,  in  Rlieinhessen  gefunden, 
mitgeteilt,  über  welche  demnächst  im  Kbl.  der  Westd.  zs.  eingehender 
gehandelt  werden  soll,  sie  gehört  jetzt  dem  Mainzer  altertumsverein 
und  lautet :  Gehvgi  dieterihes.  r/o  ...  |  inde  drvlinda.  sone  .  .  |  . 

3Inspilli.  16.  damit  niemand  irregeleitet  werde,  will  ich  no- 
tieren, dass  der  tin-de-siecle-roman  Musculi  von  A.  Hagenauer 
(Linz,  Wien,  Leipzig,  Österr.  verlagsanstalt,  148  s.  2  m.)  mit  dem 
ahd.  gedieht  nichts  zu  thun  hat.  er  führt  seinen  namen  nach  einem 
ausgestellten  bilde  des  Weltuntergangs  und  enthält  die  selbstbiogra- 
phische Schilderung  eines  dem  wahnsinn  verfallenden. 

Notker.  17.  J.  Steffen,  Über  die  Münchener  Notkerhs.  des 
14.  jhs.    Greifswalder  diss.    Greifswald,  druck  von  F.  W.  Kunike.  61  s. 

diese  verdienstliche  schrift  beschäftigt  sich  eingehend  mit  dem 
aus  dem  kollegiatstift  St.  Nicolaus  bei  Passau  [nach  1803,  will  ich 
hinzufügen,  da  St.  s.  3  das  nicht  zu  wissen  eingesteht:  s.  Aretins 
Beytr.  5,  103.  106]  auf  die  Münchner  liof-  und  Staatsbibliothek  ge- 
langten Cgm.  12,  welcher  seit  Docens  proben  Mise.  1,  35  ff.  fast 
unbeachtet  geltlieben  war.  ist  schon  die  liste  der  worte  fs.  7 — 29), 
welche  die  fassung  des  14.  jhs.  regelmässig  abändert,  für  die  spracli- 
geschichte,  die  Charakteristik  aber  des  Verhältnisses  der  Umarbeitung 
zum  original  (ähnlich  dem  Wiener  psalter  korrigiert  nämlich  auch 
der  Münchner  den  lat.  text  nach  der  Yulgata,  fasst  kurz  zusammen, 
w'as  Notker  weitläufig  ausgeführt  hatte,  streicht  gelehrte  bemerkungcn, 
strebt  grössere  treue  der  Übersetzung  an  usw.)  für  die  litteratur- 
geschichte  lehrreich ,  so  darf  der  meines  eraclitens  gelungene  nach- 
weis  (s.  36  f.),  dass  bereits  die  St.  Galler  psalmenhs.  änderungen 
auf  grund  der  Yulgata  vorgenommen  habe,  nicht  geringen  wert  be- 
anspruchen, ein  weiteres  rcsultat  der  arbeit  wäre  noch  wichtiger, 
wenn  es  sich  bewahrheiten  sollte.  St.  argumentiert:  der  Monacensis 
enthält  gegenüber  dem  Sangallensis  zusätze,  welche  bei  den  von  Notker 
benutzten  gewährsmännern  Augustin,  Beda,  Cassiodor  und  Hieronymus 
parallelen  haben,  da  der  Monacensis  sonst  kürzenden  tendenzon 
huldigt  und  es  darum  wenig  wahrscheinlich  ist,  dass  er  diese  zusätze 
selbständig  zugefügt  hat,  so  folgt,  dass  bereits  der  Sangallensis 
kürzungen  erfahren  haben  muss.  damit  würde  dem  Monacensis  ein 
über  unsere  ganze  tradition ,  einschliesslich  aller  fragmente,  hinaus- 
reichender wert  beigemessen,  das  ist  aber  höchst  unwahrscheinlich, 
da  der  Monacensis  durchweg  ein  erzeugnis  gelehrter  thätigkeit  re- 
präsentiert, so  scheint  mir  glaublicher,  dass  er  auf  grund  irgend  eines 
psalmenkommentars  mit  ergänzungen  versehen  wurde. 


78  ^  f-    Althochdeutsch. 

Otfrid.  18.  .1.  Seiler,  Heliand  nebst  einem  anliange  über 
Otfrids  Kvangelienliuch  ausgewählt ,  übersetzt  und  erläutert  (Denk- 
mäler der  älteren  deutschen  litteratur  für  den  litteraturgcscliirhtlichen 
unterriclit  an  h()heren  lehranstalten ,  im  sinne  der  amtlichen  be- 
stimmungen  herausgegelicn  von  G.  Böttichcr  und  K.  Kinzol.  II,  3. 
Die  ältesten  deutsolion  messiaden.)  Halle,  Waisenhaus.  VI  u.  9'.\  s. 
0,80  m. 

s.  aht.  11.  5.  hierher  gehört  nur  s.  65ff. :  kurze  bemerkungen 
über  Otfrid  und  ziemlich  freie  nhd.  version  von  I,  1,  17.  18  in  vier- 
füssige  gereimte  jamben ,  nebst  einer  probe  des  Originaltextes  aus 
I,  18  mit  darunterstellender  wörtlicher  nhd.  Übertragung.  —  kurz 
notiert  DLz.   1900,  2919.  angez.  von  P.  Wetzel.  7JG\\.  54,  600  f. 

19.  P.  Pijter,  Otfrid  und  die  übrigen  Weissenburger  schreibet. 
—  vgl.  Jsb.  1899,  6,  21.  —  angez.  von  J.  Seemüller,  GgA.  795 
— 805,  der  gleich  mir  die  resultate  des  buches  gänzlich  verwirft, 
höchstens  Identität  von  Y2P2  einräumt :  hierüber  ein  abschliessendes 
urteil  zu  fällen  war  ich  mangels  ausreichender  photographischer  hilfs- 
mittel nicht  in  der  läge  gewesen. 

20.  E.  D  ü  m  m  1  e  r  und  E.  Seh  r  ö  der.  Zum  ersten  bekannt- 
werden Otfrids.  ZfdA.  44,  316—319.  v.ltI.  die  notiz  darüber  NA. 
26,  583. 

dass  M.  Flacius  in  der  zweiten  ausgäbe  seines  Catalogus  testium 
veritatis  von  1562  s.  158  ff.  (der  ersten  ausgäbe  von  1556  fehlt  noch 
der  passus)  Otfrids  widmungsschreiben  an  Liutliert  mitgeteilt  hat,  war 
nicht  so  völlig  unbekannt ,  wie  Dümmler  meint :  es  wussten  davon 
Schulte.  Zfdl'h.  4,  63,  Vetter,  Neuentdeckte  bibeldichtung  s.  6.  Kögel, 
Litteraturgesch.  1,  1,  277,  und  auch  Piper;  nur  liatte  dieser  sonder- 
barerweise den  ihm  zufällig  vorliegenden  abdruck  von  Flacius  Cata- 
logus aus  dem  j.  1606  für  den  ältesten  existierenden  gehalten  und 
darum  (Otfrid  I,  [273  f.)  an  ganz  irreführender  stelle  seiner  biblio- 
graphie  die  notiz  darüber  einverleibt,  es  bleibt  aber  D.s  verdienst, 
die  Wichtigkeit  von  Flacius  pul)likatiün  gel)ührend  betont  zu  haben : 
denn  1562  war  Gassars  ausgalie  noch  nicht  erschienen,  ja  Flacius 
kannte  nicht  einmal  dessen  ms.  ich  kann  indessen  nicht  zustimmen, 
wenn  D.  auf  grund  der  Varianten  als  quelle  für  Flacius  eine  der  ver- 
lorenen Otfridhss.  postuliert,  sondern  sehe  kein  hindernis,  anzunehmen, 
dass  der  kirchenhistoriker  hier  aus  dem  -Vindobonensis  geschöpft  hat, 
von  welchem  schon  Kelle  2,  XX — XXII  und  Piper  vermutet  hatten, 
dass  er  Flacius  bekannt  gewesen  sei :  die  vermeintlich  besseren  les- 
arten  des  abdrucks  lassen  sich  nur  als  ziemlich  unglückliche  konjek- 
turen  betrachten,  daran  knüpft  Schröder  den  nachweis.  dass  J.  Eck 
in  der  vorrede  zu  seiner  bibelübersetzung  von  1037  des  Frisingensis 
gedenkt,    und    macht   weiter    auf   einen    artikel   K.  VoUs    (Ein  ahd. 


VI,  B.    D(>nkniiil<M-.  79 

findling)  in  no.  57  der  beil.  zur  Allg.  ztg.  aufmerksain.  Juan  f "ristoval 
Calvete  de  Estrella  Hess  in  Antwerpen  1552  eine  detaillierte  be- 
schreibung  der  reise,  welche  der  Infant  Philipp,  der  spätere  könig 
Philipp  II.,  1548  gemacht,  erscheinen,  dort  teilt  er  ein  paar  In- 
schriften mit,  welche  den  fürsten  bei  seinem  einritt  in  Gent  an  einem 
triumphbogen  begrüssten  und  die  nach  Schr.s  ansprccljcnder  Ver- 
mutung von  Goropius  liecanus  herrührten,  es  stand  in  altfränkischer 
spräche  zunächst:  Tide  Furisf  ist  Gates  liilidi  (eine  von  Gorojjius 
erfundene  zeile) ,  dann :  Salige  sent  mandt  wäre  wanta  thie  btsizzent 
erda  (=  Tatian  22,  9,  nicht  8).  weiter:  Sie  sint  so  sama  Jcuani  Selpho 
thio  JRomani  Zi  wafane  sneJle  So  sint  thie  tegan  alle  (aus  des  15.  Ilhe- 
nanus  initteilung  über  die  Freisinger  Otfridhs. ,  vgl.  Kelle  1,  100), 
endlich :  Sauge  sint  thie  thar  sint  miltherze  wanta  Sie  f'olgent  miltidun 
(=  Tatian  22,  12).  Juan  Cristoval  fügt  eine  spanische  wiedergäbe 
voll  der  unsinnigsten  missverständnisse  bei.  die  benutzte  Tatianhs. 
war  wohl  die  jetzt  verlorene  des  Yulcanius,  wenngleich  Palthens  auf 
Junius'  kopie  fussender  druck  22,  9  uuanta  sie  bietet. 

21.  A.  L.  Plumhoff ,  Beiträge  zu  den  quellen  Otfrids.  ZfdPh. 
32,  12-35. 

schluss  der  Jsb.  1891».  6.  23  licsprochenen  arbeit,  das  dort 
gesagte  gilt  von  dieser  fortsctzung  in  erhöhtem  masse.  sehr  häutig 
werden,  um  als  Otfrids  quelle  Walalifrids  Glossa  darzuthun,  aus  dieser 
stellen  beigebracht,  die  mit  der  verglichenen  Otfridischen  gar  nichts 
gemein  haben,  z.  b.  III.  IG.  35:  Gihot  moyses,  ir  ni  midet,  nir  itt 
hind  hisnidet;  —  tliaz  gihot  uuas  thoh  tner  bi  alten  fordoron  er  — 
Uuirdit  thaz  ouh.  ana  mian ,  ofto  in  samhazdag  gidan,  zi  thin  thaz 
sie  giflizen,  thaz  sin  gihot  ni  sUzen,  loh  thaz  ouh  heilt  thanne  querne 
themo  manne  ioh  ouh  salida  ginuag,  uuant  es  ther  uuizzod  givuuag 
und  Ev.  .Job.  7.  22  :  Propferea  3Ioyscs  dcdit  rohis  circumcisionem  ()ion 
qiiia  ex  Moyse  est,  scd  ex  patrihus)  d  in  sahbato  circumcidiiis  hominem: 
wie  soll  dem  zur  erklärung  dienen  Glossa  113,  4(52  C  (s.  17):  cir- 
mmcisio  significat  circumcisionem  spiritualem,  quae  in  corde  et  in 
Omnibus  sensibus  exhibenda  est.  circnmcidendum  est  cor,  ne  noxia 
cogitemns  .  .  .  allcgorice  .  .  .  significat  naturam  renovatam  .  .  .  post 
spoliationem  veteris  hominis?  vergleichbar  ist  doch  höchstens  manne 
mit  hominis,  oder  III.  17,  3.4:  Er  ßu  frua  in  thaz  hus  quam,  ioh 
lerta  se  auur  so  imo  zam  sconero  uuorto  ioh  managfaltcn  harto,  Ev. 
Joh.  8,  2  :  Et  dilucido  Herum  vcnit  in  templum,  et  omnis  i)öj)M/«/5  renit 
ad  eum,  et  sedens  docebat  eos :  dazu  Glossa  114,  389  B  (s.  17):  Mune 
redit  ad  templum.  Mane  est  ortus  novae  h(cis  post  tencbras  lucis,  quo 
fidelibus,  id  est,  in  templo  cius  misericordiam  vcnit  pandere  et  dare. 
ebenso  steht  es  mit  IV.  11,  1—4  und  Glossa  337  A,  IV,  16,  8.  9 
und   Glossa  418  B,  IV,  19,  57  —  60    und   Glossa  234  D.     tretlen   in 


80  VI.    Altliochdeutsch. 

gleich  wenig  sachdienlichen  belegen  Schönbacli  iiinl  1'.  zusammen,  so 
gewinnt  es  manchesmal  fast  den  anschein,  als  luibe  der  letztere  sich 
gar  nicht  die  Otfridstelle,  sondern  nur  Schönbachs  erläuterungen  an- 
gesehen und  für  diese  nach  itarallelen  aus  der  Glossa  gesucht,  z.  b. 
III,  6.  7 — IM:  7>'/  mancgemo  scitsaue  ioh  vuioitoron  zi  xtxuirc  fuar  imo 
thar  ingegini  nühil  uuorolfmcnigi.  Unfirslagati  heri  in  uuar  fuar 
ingegin  imo  thar  uuorolt  nühil,  so  gizam,  uuib  inti  gomman  und  Ev. 
Joh.  6,  2 :  Et  sequchatur  cum  muUitudo  magna,  quin  videhant  signa, 
quae  faciebat  super  his  qui  infinnabantur.  dazu  führen  an  Schönbach 
Alcuin  819  C:  sed  aheuntem  trans  mare  Galilaeae  Jesum  multitudo 
maxima  sequchatur,  quae  doctrinae,  sanationis  et  reflexionis  ab  eo 
coeJestis  muncra  summa  perciperet  und  P,  (s.  1;3)  Glossa  380  C:  Visa 
hoc  miraculo  gentium  magna  turha  sequitur ,  cpiia  sicut  cos  quos  a 
corporis  infirmitatc  sanabat,  intus  Spiritus  r einte gr nbat ,  sie  ipse  a 
morbo  incrcdtditatis  sanabaf.  noch  eklatanter  IV,  2 ,  1  —  6 :  Tlio 
drnhtin  thaz  gimeijita,  er  thesa  uuorolt  heilta,  then  mennisgon  in  noti 
ouli  tho  ginadoti ;  So  er  thara  iz  tho  bibrahta,  thaz  sih  thiu  zit  nahta,  er 
unsih  tho  gidrosti,  fon  fianton  irlosti:  Sehs  dagon  fora  thiu,  quam  er 
zi  bethaniu,  thar  er  Jon  dothc  inmagta,  lazarum  irquirta  und  Ev.  Joh. 
12,  1:  Jesus  ergo  ante  sex  dies  paschae  venit  Bethanium,  tibi  Lazarus 
fuerat  mortuus ,  quem  suscitavit  Jesus,  das  will  Schönbach  mit : 
sciens  ergo  Dominus  conspirasse  de  se  occidendo  Judaeos  von  fugit 
insidianiium  manus,  sed,  certus  de  gloria  rcsurrectionis,  primo  venit 
Bethaniam proximam  lerosolymis  civitatem  und  P.  (s.  19)  mit:  Bethania 
.  .  .  dominus  Hierosolymam  venturus  praesentia  sua  sublimavit  erläutern, 
ähnlich  liegen  die  dinge  IV,  4,  15—20.    IV,  15,  7  u.  ö. 

in  seiner  9.  und  10.  these  tritt  Borgeld  (oben  6.  13)  für 
Erdmanns  auffassung  von  Otfrid  I,  4,  ;?2  und  42  ein. 

Se^eil.  22.  K.  Müllenhoff,  Zur  geschichtc  der  bienenzucht 
in  Deutschland.     ZfVk.  10,  16—26. 

abdruck  und  Übersetzung  des  Lorscher  bienensegens  und  einer 
lat.  bienenlieschwörung. 

Weistnm.  2:l.  E.  Gothein  fand  in  einem  mitte  des  lO.  jhs. 
angelegten  kopialbuch  von  Ettenheimmünster  auf  dem  Karlsruher 
generallandesarchiv  ein  weistum  für  den  diesem  kloster  gehörigen 
fronhof  Münchweier  in  der  Ortenau,  welches  er  um  einer  in  dem 
kopialbuch  ihm  vorangehenden  Urkunde  des  herzogs  Burchard  I.  von 
Alemannicn  willen  dem  j.  920  zu-chricb  (vgl.  Jsb.  18!t9,  21,  41). 
dagegen  haben  K.  Zeumer,  unterstützt  von  M.  Rocdiger,  NA.  25, 
807 — 819,  namentlich  aber  II.  Bloch  und  W.  Witt  ich,  beraten 
von  R.  Henning,  ZfdOR.  n.  f.  15,  391—431,  begründeten  einspruch 
erhoben.  Bloch,  der  gleichzeitig  einen  durch  die  beiziehung  einer 
zweiten,  etwas  jüngeren  abschrift  wesentlich  berichtigten  text  des 
weistunis  giebt,    zeigt    nämlich    1.    dass  Burchards   Urkunde    nicht   in 


VII.    Mittelhoehdoutsch.     A.    Allgemeines.  81 

ursprünglicher,  sondern  in  gefälschter  gestalt  vorliegt;  2.  dass  das 
weistuui  erst  aus  dem  anfang  des  12.  jhs.  stammt,  d.  li.  aus  derselben 
zeit,  in  welche  die  fälschung  der  Urkunde  fallt:  denn  die  hogritlo 
curia  =  fronhof,  domini  =  klosterinsassen ,  conventus  =  kloster- 
genossenschaft  lassen  sich  ebenso  wenig  als  das  verlangen  der  Zahlung 
in  einer  bestimmten  münzsorte,  hier  in  der  moneta  Argentinensis, 
wesentlich  früher  belegen;  3.  dass  die  deutschen  bestandteile  des 
weistums  keineswegs  ahd.,  sondern  mhd.  sind. 

E.  Steinmeyer. 


VII.   Mittelhochdeutsch*). 

A.  Allgemeines:  1.  grammatisches,  2.  denkmiiler.  —  ß.  Epik.  —  C.  Lyrik.  — 

D.  Prosa. 

A.   Allgemeines. 

1.    Grammatisches. 

1.  V.  Michels.  Mhd.  clementarbuch.  Heidelberg,  Winter. 
212  s.  (Sammlung  von  elementarbücliern  der  altgermanischen  dia- 
lekte  7.)     5  m. 

s.  Jsb.  1899,  7,2.  —  angez.  Litl)l.  1900,  202  —  205  von  0. 
Behagbel,  der  die  laut-  und  flexionslehre  anerkennt,  in  der  Satz- 
lehre dagegen  sehr  viel  beanstandet,     vgl.  Chi.  1900,  908—909. 

2.  H.  Paul,  Mild,  grammatik.  5.  auH.  (Sammlung  kurzer 
grammatiken  germanischer  dialekte  II.)  Halle,  Nicmeyer.  XII, 
183  s.     8  m. 

3.  E.  Pantl,  Die  von  II.  15ock  aufgestellten  regeln  über  den 
gebrauch  des  konjunktivs  im  mhd. ,  untersucht  an  den  schriften 
meister  Elckarts.     Progr.     Wien,  Gymn.  2.  bez.  1899.     29  s. 

war  nicht  zugänglich. 

3  a.  II  erbert  Z.  Kip  ,  Zur  geschichte  der  steigerungsadverbien 
in  der  deutschen  geistlichen  dichtung  des  11.  und  12.  jhs.  The 
Journal  of  Germanic  ])hil()logy  l'JOO,  143 — 233. 

vf.  hält  es  in  Übereinstimmung  mit  mit  C.  Kraus,  Jsb.  1899,  7,  ti5, 
für  eine  der  wichtigsten  aufgaben  der  forschung  auf  dem  gebiete  des 
11.  und  12.  jhs.,  das  wortmatcrial  genau  zu  untersuchen,  um  jedem 


*)  Die  abtoilung  mussto  wegen  erkrankunc;  des  bisherigen  bearbeiters 
erst  zuletzt  noch  ausliilfsweise  hergestellt  werden,  unvcrmpidlich«'  lücken 
und  ungenauigkeiten  sollen  möglichst  im  nächsten  Jahrgänge  berichtigt 
werden. 

Jahresbericht  für  germanische  philologio  XXII.     (1900.)  6 


82  VII.    Mittelhochdeutsch. 

der  geistlichen  dichter  gerecht  werden  und  ihr  Verhältnis  zu  einander 
hestimmen  zu  können,  er  uill  daher  eine  vorarheit  zu  einem  special- 
würterhuch  für  das  11.  und  12.  jh.  liefern,  indem  er  die  steigerungs- 
und  intensitätsadverl)ien  untersucht  und  ihren  gelirauch  feststellt, 
'unter  diesem  namen  verstehen  wir  solclie  adverbien  hezw.  advcrl'ial 
gebrauchte  redcnsarten,  durch  welche  verbal-  oder  nominalbegritfe 
gesteigert  oder  intensiviert  werden ,  ohne  dass  dabei  ihre  bedeutung 
■wesentlich  geändert  wird.'  es  werden  behandelt  al  nUer ,  ahoges, 
höre  enhor ,  gare  gar  ga nee  hegarice,  gcnöte,  genuoc,  harte,  wichel  und 
gröe,  witnUc  bitaUc,  rchtc.  scre,  so  also,  starle,  Hure,  unwazlkhr  un- 
viüzen  ze  unwdze  ze  unwdzen  äne-üzcr  nnize,  taste,  vcrre  vernc  verren, 
vil  vile.  volle  völe  vollen  roUcclkhe  hcvoUen,  tvole  tcol,  n-nnäei-  wunderen 
icundcrlkh(e),  alters-,  bitterliche,  ebene,  heize,  innere  inneclkhen,  tiefe, 
höhe,  vreislkhe07).  die  Zusammenstellung  scheint  sorgfältig  und  er- 
schöpfend zu  sein.  auf  die  entwickluug  der  ursprünglichen  l»e- 
deutungen  zu  der  adverbialen  steigernden  Verwendung  wird  überall 
hingewiesen,  zuletzt  werden  auch  alle  diese  Wörter  übersichtlich  nach 
ihrer  grammatischen  bildung  aus  adjektiven  und  Substantiven  zu- 
sammengestellt.    Höhere  gesichtspunkte  Averden  nicht  entwickelt. 

4.    C.  Kraus,  Die  mhd.  konjunktion  unde.   ZfdA.  44.  149 — 186. 

unter  erschöpfender  benutzuug  der  einschlägigen  litteratur,  die 
jedem  abschnitt  vorangestellt  wird,  will  vf.  zunächst  den  thatsächlichcn 
gebrauch  der  konjunktion  feststellen  und  dann  ihn  historisch  zu 
erklären  versuchen,  er  behandelt  folgende  punkte:  1.  unde  leitet 
den  Vordersatz  eines  hypothetischen  gcfüges  ein.  2.  tmde  leitet  den 
konzessivsatz  ein.  3.  unde  in  relativsätzeu.  4.  unde  =  da  doch,  wo 
doch.  5.  unde  in  temporalsätzen.  6.  abschliessendes  unde.  —  zur  er- 
klärung  der  erscheinungen  führt  vf.  aus,  dass  dieselben  erst  im  12.  jh. 
entstehen;  früher  ist  unde  nur  Verbindung  V(jn  Satzteilen  und  sätzen. 
daraus  erklärt  sich  aber,  dass  es  niemals  einfluss  auf  die  Wortstellung 
hat,  und  ferner,  dass  es  auch  in  den  genannten  beziehungen  immer 
als  Verbindung  eines  letzten  gliedes  einer  vorausgegangenen  oder 
gedachten  kette  von  annahmen  oder  thatsachen  erscheint,  die 
letzte  art  der  Verwendung  ist  die  späteste,  diese  entwicklung  hängt 
mit  den  fortschritten  der  litterarischen  Verwendung  der  spräche  zu- 
sammen. 

5.  K.  Zwi  erzin a,  3Ihd.  Studien.  ZfdA.  44.  1—116.  249 — 
316.  345—406. 

1.  adv.  gär  mit  langem  Stammvokal  bei  Gottfried  v.  Strasslmrg. 
(1—12.  er  hat  gar  und  garwe  als  adjektiv,  aber  nur  gih-  als  adv.: 
'als  adv.  ist  also  in  einer  kritischen  ausgäbe  des  Tristan  langes  gär 
ausnahmslos  zu  setzen.')  2.  i)raet.  az  mit  langem  oder  kurzem  a 
bei    mild,    epikorn    (12 — 25.     nach    längeren    ausfüluungen    über    die 


VII,  A.    AUyoiiieines.  33 

■bindung  kurzer  und  langer  vokale  bei  Otfried  werden  die  oiiikcr  der 
mhd.  blütezeit  behandelt:  äz  ist  als  ältere,  äz  als  jüngere  furni  zu 
betrachten;  az  ist  i.  a.  für  fränkische  gegenden  zu  beanspruchen: 
Wolfram.  Wirnt ,  dann  Konrad  v.  Würzliurg,  Stricker.  Gottfried 
V.  Str.  und  die  hessischen  dichter,  während  Ilartniann,  Ulr.  v.  /atzik- 
hoven,  Fleck,  Rud.  v.  Ems.  Wernher  d.  G.,  Keinbot  nur  äz  haben.) 

0.  gegen  und  wider  mit  dem  genetiv  des  Personalpronomens  im 
Kibelungenliede.  (25 — 47.  Nib.  Il;i4,  4  ist  tvider  sm  und  22:50,  3 
gegen  mm  zu  lesen,  beides  sind  vulgäre,  grob  dialektische  (l)ayr,- 
österr.)  konstruktionen,  die  aus  den  texten  der  fahrenden  ein- 
gedrungen sind.)  4.  das  endungs-e  nach  w  und  n  kurzer  stammsillteu. 
(48 — 6t).  gegen  Paul,  der  Beitr.  1,  29  7  die  ansetzung  zweisilbiger 
pronominalformen,  wie  hne  und  demc  in  Lachmanns  Iwein,  für  falsch 
hält.  Ilartmann  (Iwein)  und  Wolfram  haben  nach  Z.  dem  reim  zu- 
liebe das  endungs-e  nach  m  und  n  kurzer  Stammsilben  nicht  apokopiert ; 
der  gebrauch  bei  den  übrigen  dichtem  ist  schwankend :  dies  wird  im 
einzelnen  dargelegt.)  5.  die  plusstroplien  der  vulgata  des  Nibelungen- 
liedes. (t)7 — 89.  der  besondere  Charakter  der  plusstro]dien  wird  durch 
eine  reihe  neuer  beol)achtungen  erläutert.)  6.  die  eigennamen  in  den 
reimen  der  Nibelungen.  (89 — 101.  vf.  schliesst  aus  den  (\\x.  i'eimen. 
dass  sie  alte  volkstümliche  traditionen  sind ,  die  der  dichter  des 
Nibl.  aufnahm,  ein  neuer  Beweis  für  die  existenz  alter  sangbarer 
einzellicder,  die  bereits  feste  traditionen  in  bezug  auf  'rhythmik.  stil 
und  reimtechnik  befolgten',  'diese  lieder  waren  z.  t.  in  grobbayrischem 
dialekt  geschrieben  und  in  ihrem  ton  für  das  niedrige  volk  be- 
rechnet.') 7.  das  practeritum  von  liän  und  fuon.  (101 — 115.  nach- 
prüfung  und  ergänzung  der  Zusammenstellung  Lachmanns  Kl.  Schriften 

1,  161  aus  einer  grossen  Anzahl  von  dichtem  unter  anführung  von 
Stellen.)  8.  die  e-laute  in  den  reimen  mhd.  dichter  (249  ff.). 
9.  mhd.  ei^ege,  age,  cde;  mhd.  i<<ige.  ibe  (:54ö  If.)  s.  u.  no.  53. 

6.  S.  Singer,  Die  mhd.  Schriftsprache.  Vortrag  [Mitteilungen 
der  gesellschaft  für  deutsche  siirachc  in  Zürich].  Zürich.  Speidel 
0,80  m. 

sucht  die  existenz  einer  solchen  Paul  (1873)  gegenüber  nach- 
zuweisen, insofern  die  mhd.  dichter  thatsächlich  den  heimischen 
dialekt  z.  t.  verleugnet,  z.  t.  gemildert  haben  zu  gnnsten  einer  all- 
gemein verständlichen  und  hauptsächlich  im  reim  nirgends  anstössigen 
dicliter-  und  litteratursprache.  zwischen  litteratur-  und  dichtersprache 
wird  unterschieden,  jene  bildet  sich  i.  a.  durch  die  gegenseitige 
beeintlussung  der  dialekte.  unter  denen  da?  md.  den  grössten  eintiuss 
nach  west  und  ost  hat.  diese  durch  eine  gewisse  vorsieht  in  der  an- 
wendung  des  heimischen  dialekts,  in.sofern  das  markante  gemieden 
und  die  semeindeutschen   elemente  ausgebildet  werden,     diese  unter- 

6* 


84  VII.    Mittelhochdeutsch. 

Scheidung  orsclicint  etwas  pesucht.  alter  auch  die  "unigangssprache 
der  feineren  kreise'  und  die  Schriftsprache  im  engeren  sinne  (der 
ülierlieferte  sclireihergelirauoh)  hatten  einfluss.  —  angez.  DLZ.  1900, 
2018—19  von  E.  :Martin. 

2.    Denkmäler. 

7.  J.  l'raiick,  Aus  dem  historischen  archiv  der  Stadt  Kcjln. 
ZfdA.  44,  117—131. 

1.  berichtigungeu  der  von  K.  Schröder  Genn.  17,  28 — 39  heraus- 
gebenen  bruchstücke  des  Gregor.  2.  bemerkenswerte  lesarten  zu 
bruder  Philipps  Marienleben  v.  5030 — 5429.  3.  Zum  veterbuch. 
4.  Disticha  Catonis;  reste  einer  niederrheinischen  version ,  die  mit 
dem  von  Zarncke,  Der  deutsche  Cato  5,  100  ff.,  verzeichneten  nd.  texte 
übereinstimmt.  5.  'vom  andern  laut.'  das  textverhältnis  zu  vier  an- 
dern Versionen  wird  untersucht,  der  text  selbst  dann  abgedruckt. 

8.  S.  Sommer,  Deutsche  frömmigkeit  im  13.  jh.  nach  den 
quellen  in  prosa,  predigt  und  jioesie  dargestellt  und  beurteilt. 
Schleswig,  Berga  XTI.  292   s.     4  m.     war  niclit  zugänglich. 

9.  Roethe,  Keimvorreden.     1899.     s.  abt.  11.  30. 

10.  Agnes  Geering,  Die  tigur  des  kindes  in  der  mhd.  dich- 
tung  (Abhandlungen  von  der  Gesellsch.  f.  deutsche  spräche  in 
Zürich  IV).     Zürich,  Speidel  1899.     4  bl.  u.  120  s.     2,40  m. 

5.  Jsb.  1899,  7,  30.  —  anerkennend  angez.  DLZ.  1900,  2656  57 
von  E.  Martin  unter  berichtigung  einiger  irrtümlicher  auslegungen 
von  stellen  des  Parzival.  Litbl.  1900,  367  von  VV.  Golther.  ("bl. 
1900.  1451—52. 

11.  R.  Fischer,  Kunstformen  des  mal.  epos.  s.  Jsb.  1899, 
7,  31.     angez.  ZföG.   51  (5)  von  S.  Singer. 

12.  Kh.  Kühler,  Kleinere  Schriften  hrsg.  von  Job.  Bolte. 
11.  band.  —  s.  a.  abt.   1,  45. 

Hierin  finden  sich  —  meist  aus  den  ersten  bänden  der  Germania 
abgedruckt  —  folgende  artikel.  die  aus  lat.  und  deutscher  prosa  und 
aus  der  dichtung  des  ma.  geschöpft  sind:  Die  erde  als  jungfräuliche 
mutter  Adams  7 — IJ.  Die  Ungleichheit  der  menschlichen  gesiebter 
13 — 16.  Das  grub  und  seine  länge  24—26,  Der  spruch  der  toten 
an  die  lebenden  (P>eidank  22,  16)  27—37.  Tristan  und  Isolde  und 
das  märchen  von  der  goldhaarigen  Jungfrau  und  von  den  wassern 
des  todes.    328 — 346  (vergleichung  mit  den  fremden  litteraturen). 

13.  K.  Gusinde.  Neidhardt  mit  dem  veilchen.  Breslau,  Marcus 
VI,  2425.  9  m.  (German.  abhandlungen  begr.  v.  Weinhold,  hrsg.  v. 
Fr.  Vogt  XVII.)  —  s.  Jsb.  1S99,  7,  24.    angez.  Cbl.  1900,  1340—41. 


vir,  R.    Epik.  85 

B.    Epik. 

Arme  Hartmaim.  14.  Fr.  v.  d.  Leyen.  Des  Annen  llart- 
mann  rede  vom  glouven  1897.  —  s.  Jsh.  1899,  7,  57.  weiter  be- 
sprochen ZfdPh.  32,  263—271  von  W.  Uhl.  die  arbeit  wird  als  sehr 
förderlich  für  das  Studium  der  sogen,  mhd.  Übergangszeit  anerkannt, 
besonders  durch  das  formelverzeichnis  aus  der  geistlichen  litteratur. 
im  einzelnen  wird  bestritten,  dass  Ilartniann  laienbruder  gewesen  sei; 
das  Verhältnis  zwischen  rede  und  predigt  wird  erörtert;  die  kriterien 
des  vfs.  für  Interpolationen  werden  mehrfach  angefochten ,  auch  in 
sprachlicher  und  metrischer  beziehung. 

Hartiiiauu  von  Aue.  15.  r.  Mac  hui  e,  Zur  cinleitung  des 
Gregorius  Ilartmanns  von  Aue.     ZfdPh.  32,   192—212. 

behandelt  eine  anzahl  von  stellen  des  von  K.  Z  w  i  er  zina  ZfdA. 
37,  129—217  und  356 — 416  auf  grund  der  Konstanzer  hs.  auf- 
gestellten neuen  textes  des  prologs  von  Hartmanns  Gregorius. 
,\vir  sehen,  dass  die  hs.  K,  wenn  sie  auch  J  mehrfach  be- 
richtigt, einem  kritischen  text  doch  nicht  zur  grundlage  dienen 
kann.'  M.  weist  ferner  die  ansieht  Zw.s  und  Schönbachs  zurück, 
dass  Ilartmann  v.  97  fi'.  das  gleichnis  vom  barmherzigen  samariter 
behandelt  habe  und  sich  dabei  unsicher  und  verwirrt  in  der  kirch- 
lichen litteratur  erweise  ;  vielmehr  lialie  der  dichter  im  ganzen  prolog 
den  Gregorius  selbst  im  äuge;  er  wolle  nur  den  leser  auf  die  be- 
deutung  der  folgenden  erzählung  hinweisen  und  in  ihm  den  rechten 
sinn  und  die  rechte  Stimmung  für  die  lektüre  erzeugen:  'trotzdem  er 
also  ganz  den  Charakter  einer  einleituug  hat ,  gleicht  er  anderseits 
einer  i)oetischen  trostpredigt.'  darin  liege  seine  grosse  bedeutung 
für  Ilartmanns  beurteiluug  als  menscli  und  dichter.  ~  unter  diesem 
gesichtspunkte  hätte  sich  wohl  auch  eine  vergleichung  mit  Wolframs 
Parzivaleingang  verlohnt. 

16.  Gregorius  von  Hartmann  v.  Aue  hrsg.  von  Hermann 
Paul  2.  autl.  (Altdeutsche  textlitteratur  no.  2).  Halle,  Niomeyer. 
1,20  m. 

nach  der  anzeige  von  E.  Martin  DLz.  1900,  311  von  der 
ersten  aufläge  im  texte  erheblich  verschieden  durch  berücksichtigung 
der  Konstanzer  hs.  (vgl.  ZfdA.  37  von  Zwierzina)  und  der  latein- 
übersetzung  Arnolds  v.  Lübeck  (ed.  G.  v.  Buchwald,  Kiel  1886).  es 
sind  eine  anzahl  von  versen  als  Zusätze  erkannt,  durch  deren 
Streichung  wir  auf  eine  beinahe  durch  30  teilbare  zahl  kommen 
(3984).     manche  metrische  aufstellungen  werden  l)emängelt. 

17.  C.  Kraus,  Das  sog.  2.  l)üchlein  u.  <.  w.  Halle.  Nie- 
meyer 1898. 


86  VI.    Mittelhochdeutsch. 

s.  J^h.  18!i9,  7.  öl),  durchaus  zustiiinnend  angcz.  AfdA.  26, 
38 — 41.  in  der  Zfdl'li.  stimmt  Saran  dem  ersten  teile,  dem  di- 
rekten beweise  für  die  uneclitheit,  ebenfalls  rückhaltlos  zu;  den 
indirekten  dagegen,  der  sich  auf  die  annähme  stützt,  dass  hvein 
das  letzte  werk  II. s  sei,  bekämpft  er  aus  den  sclion  öfter  von  ihm 
dargelegten,  sowolil  auf  dem  inhalt  als  auf  metrischen  untersucliungen 
beruhenden  gründen  für  die  Chronologie :  Erec ,  Iwein ,  Gregor, 
A.  Heinrich,  alles  in  allem  aber  erscheint  jetzt  die  unechtheit  un- 
■widcrlcglich. 

Heiurieli  KauH'riiiser.  18.  K.  Kuling,  Studien  über  Hein- 
rich Kauffringer.  [Germanistische  abhandlungen  hersg.  von  Fi-.  Vogt. 
18.]     X,  126  s.     4,60  m. 

mit  bezug  auf  seine  ausgäbe  Kauffringers  hält  vf.  die  person 
des  dichters  für  w  ichtig  genug .  um  ihn  und  seine  kunst  nach  allen 
Seiten  hin  zu  l)eleuchten.  er  hebt  die  Vorzüge  der  späteren,  realisti- 
scheren erzählungsart  gegenüber  der  früheren ,  schablonenmässigen 
hervor,  weist  aber  auch  die  oft  mechanische  abhängigkeit  von  Konrad 
V.  Würzburg  und  von  Heinrich  Teichner  nach,  sowie  die  ziemlich 
geistlose,  formale  manier.  der  grösste  teil  der  schrift  ist  dem  quelleu- 
nachweis  gewidmet  (s.  48 — 98).  am  schluss  steht  eine  zusammen- 
fassende   Charakteristik.    —    angez.    von    K.    W  e  i  n  h  o  1  d    ZfVolksk. 

10,  458. 

Heinrich  von  Veldeke.  19.  C.  Kraus,  Heinrich  von  Veldeke 
und  die  mhd.  dichtcrsprache  1899. 

s.  Jsb.  1899,  7,  G5.  —  angez.  DLZ.  1900,  1061—1072  von 
H.  Meyer,  nach  einer  vorzüglichen  und  lehrreichen  übersieht  über 
die  bisherige  forschung  auf  diesem  gebiete  erkennt  der  vf.  rücklialtlos 
Kraus'  aufstellungen  an,  dass  nämlich  Veldeke  schon  bei  der  ab- 
fassung  seiner  dichtung  auf  die  hd.  schriftsi)rache  rücksicht  genommen 
habe,  und  bezeichnet  das  buch  überhaupt  als  ein  grundlegendes  werk 
für  die  frage  nach  dem  wesen  der  mhd.  schrift>prachc  wie  für  die 
frage  nach  entstehung  von  schrift -prachen  üborhaujit.  trotzdem  bleibe 
manches  noch  unerklärt  und  noch  manche  frage  zu  lösen.  AfdA.  30, 
104 — 117  rügt  J.  Franck.  dass  der  vf.  sich  nicht  genug  mit  nl. 
texten  beschäftigt  und  die  .imponderaltilicn".  wie  stinnnungen,  art  des 
Stoffes,  Verhältnis  zur  quelle,  zur  tradition  u.  a..  zu  wenig  berück- 
sichtigt habe,  er  geht  dann  den  ausführungen  des  vf.s  im  einzelnen 
nach,  überall  ergänzend  und  auf  unsichere  ergebnisse  hinweisend.  — 
s.  117 — 124  schliesst  Fr.  eine  besi)rcchung  der  in  methode  und  er- 
gebnis  sich  nahe  mit  Kraus  berührenden  arbeit  Kocthcs  über  die 
reimvorrede  des  Sachsenspiegels  an,    worüber  s.  Jsb.  1899,  7,  1   u. 

11,  21.  —    Fr.  Kaufmann  ZfdI'h.  32,  91—96  bekämpft  Kraus  in 
fast  allen  seinen  aufstellungen.    er  erkennt  an.  (la^>  von  einer  'nilid. 


VII,  R.   Epik.  87 

Schriftsprache'  in  zukunft  nicht  mehr  die  rede  sein  könne,  wohl 
aber  von  einer  nihd.  dichtersprache ,  die  bereits  Lachniunn  be- 
hauptet und  erwiesen  habe ,  so  dass  also  Kraus  nichts  neues  brini^e. 
selbst  dass  diese  dichtersprache  von  ihrer  persönlicli  -künst- 
lerischen Seite  zu  nehmen  sei,  insofern  ihr  wesen  in  der  auswabl 
der  Worte  und  sprachformen  liege ,  habe  Lachmann  bereits  betont, 
(aber  Lachmann  liat  docli  entschieden  die  Unterdrückung  des  dia- 
lekts  behauptet!)  K.  hält  Kraus'  behauptung,  Yeldeke  habe  unter 
steter  rücksichtnalime  auf  die  Thüringer  mundart  gedichtet  und 
seinen  sprachtypus  gebildet  (die  allgemeine  bezeichnung  ,hd.'  be- 
mängelt er),  für  unbewiesen  und  unwahrscheinlich;  das  würde  ein 
fruchtloses  bemühen  gCAveseu  sein,  die  Eneule  habe  eben  eine  md. 
Überarbeitung  erfahren.  Kr.  habe  über  den  sprachlichen  be- 
strebungen  die  litt  er  arischen  zusammenhänge  unterschätzt,  vor 
allem  die  qucllenmässigc  abliängigkeit  Veldckes  von  der  älteren 
deutschon  litteratur,  den  einfluss  des  litterarischen  reims.  sclilies.-lich 
erkennt  er  aber  als  positives  verdienst  an,  dass  Kr.  bestätigt  habe. 
Yeldeke  habe  rein  limburgisch  (Behaghel,  Braune),  jedoch  ein 
künstlerisch  (dichterisch)  gewähltes  limburgisch  geschrieben, 
habe  niederländische  Idiotismen  gemieden ,  habe  charakte- 
ristische demente  seiner  heimatlichen  spräche  aus  den  reimen 
verbannt,  liabe  dem  fremden  spi-achtypus  konzessionen  gemacht,  (jhne 
doch  das  heimisclie  zu  schädigen,  dies  sei  aber  etwas  ganz  anderes 
als  die  meinung  11  o  e  t  h  e  s  (Sachsenspiegel)  von  dem  positiven 
bestreben,  scliriftdeutsch.  d.  i.  hd..  zu  schreiben,  vgl.  noch  ZföG.  LI, 
h.  6  (Hanna)  Museum  S,  h.  8  (J.  II.  Kern). 

20.  F.  Leviticus,  Laut-  und  flexionslehre  der  spräche  der  St. 
Servatiuslegende  Heinrichs  v.  Yeldeke,  nach  dem  Leidener  ms.  mit 
heranziohung  der  übrigen  hss.  fragmente.  Leipzig,  llarrassowitz 
VII,   134  s.  mit  3  tabcllen.     5  m. 

s.  Jsb.  1899,  7,  66,  wo  der  titel  unvollständig  angegeben  ist. 
war  nicht  zugänglich.  —  angez.  Museum  8,  lieft  8  von  J.  H.  Kern. 

Pfaffe  Koiirad.  21.  Heinle,  Das  Rolandslied.  Monatsblätter 
für  deutsche  litteratur  IV,  8. 

22.    Br.  Baum  garten.  Stilistische  Untersuchungen  1899. 

s.  Jsb.  1899,  7,  67.  —  angz.  Allg.  Litbl.  1900,  470—471. 
von  A.  Schöubach  anerkennend,  doch  Unterscheidung  des  wort- 
gebrauchs ,  im  reime  und  ausser  dem  reime ,  sowie  ausdeliuung  der 
Untersuchung  auf  die  ganze  zeit  fordernd, 

Kudrnil.  23.  0.  v.  Zingerle,  Zur  Kudrun.  ZfdA.  44,  137 — 
behandelt  Kudr.  11.  4.  38,  2.  48,  1.  186,  1.  221,  1.  228,  4.  281,3. 
294,  1.  390,  2.  570,  2  Ö".  087,  2.  720,  1.  843,  4.  8">5,  4.  fördernd 
und  brauchbar. 


88  VII.     Mitteiliofhdcutsch. 

24.  E.  Joseph  unil  K.  Sclirödcr,  Beiträge  zur  Kiulrun. 
ZfdA.   44.   232— 

Joseph  /u  1.  4.  5.  10—1:3.  19,  3.  21.  1.  52,  4.  56,  2.  57,  1. 

79,  4.  81,  4.  86.  4.  88,  1  f.  9S,  2.   111.  4.   11»;,  2.  4.  117,  3.  4. 

118,  2  ff.  122.  4.   134,  1.   141.  3.  149.  4.   181,  2.   186,  1.   196,  3. 
vielfach  nicht  überzeugend.     Schröder  zu  146,  3,  203,  2. 

25.  Panzer,  Ilildc-Gudrun,  Einesagen-  und  litterargeschichtl. 
Untersuchung.     Halle.  Niemeyer.     8  m. 

26.  B.  K  ri  ch  enhauer ,  Die  Kudrunübersetzungen  I.  Progr. 
Arnau  1900.     23  s. 

27.  Toifel,  Einige  ungewöhnliche  satzstellungen  in  der  Kudrun. 
progr.  36  s.  vgl.  Jsb.  1897,  14,  64.  ist  eine  ergänzung  von  des 
vfs.  arbeit:  Die  voranstellung  der  nebensätze  2.,  3.  u.  4.  grades  vor 
ihre  übergeordneten  in  der  Kudrun.  rec.  Zfrealschw.  24,  123  von 
S.  Oberländer. 

28.  P.  Wo  eifert,  Das  Gudrunlicd  im  Unterricht  der  ober- 
sekunda.     progr.  (1900  nr.  146)  Kolberg.     12  s.     4". 

29.  Kuiiz  Kistiicr.  Die  Jakobsl)rüder  hersg.  von  Euling.  — 
s.  Jsb.  1899,  7,  7:j,  angez.  Cbl.  1900,  492—493,  sehr  anerkennend, 
mit  unwesentlichen  einwänden,  z.  b.  gegen  die  abhängigkeit  Kistuers 
von  R.  v.  Ems  u.  Boner. 

30.  A.  Lcitzmann,  Bemerkungen  zu  Kisteners  Jakobsbrüdern 
ZfdPh.  32,  422—430  (schluss  folgt).  —  s.  Jsb.  1900,  7,  73.  eine 
reihe  von  bemerkungen  und  längereu  exkursen  zu  einzelnen  versen 
der  ausgäbe  von  Euling. 

31.  Rh.  Köhler,  Die  legende  von  den  lieiden  Armen  Jakobs- 
brüdern.    Kl.  sehr.  hrsg.  von  J.  Bohlte  II,  163 — 173.    (s.  o.  nr.  12.) 

Zuerst  Germ.  10,  447  ff".  Inhalt  und  nachweis  in  französischen, 
italienischen  u.  a.  gedichteu. 

Nibelungenlied.  32.  W.  Braune,  Die  handschriftenverhält- 
nisse  des  Nilielungenliedes.     Beitr.  25,  2 — 222. 

eine  ebenso  gediegene  wie  wichtige  Untersuchung,  ihr  haupt- 
inhalt :  kap.  I:  Die  grui)pe  DI)*,  dazu  DNSb. ,  die  einzeln  geprüft 
werden.  DI»*  vertritt  eine  gute  hs.  aus  dem  anfange  des  13.  jhs., 
deren  1.  teil  (bis  267)  zu  C,  deren  2.  zu  B  gehört.  Db*  geht  auf 
einen  zweig  von  C  *  zurück ,  der  sich  weniger  vom  alten  te.xt  ent- 
fernte ,  als  die  übrigen  hss.  der  recension  C.  dazu  gehöi't  auch  die 
zweite  hälfte  von  k.  (so  schon  Lachmann.)  kap.  II :  Die  gruppe 
ADb*.  der  2.  teil  von  Db*  ist  der  nächste  verwandte  von  A. 
ADb    haben  gegenüber  den  anderen  hss.  stets  die  sekundäre  lesart.  — 


VII,  B.   Epik.  89 

Zu  ADb.  gehören  als  besonderes  glied  LgM.  kap.  III :  Die  hs.  A. 
sie  , stellt  sich  als  eine  selbständig  ändernde  recension  dar,  welche 
uns  nur  in  einer  relativ  jungen  hs.  erhalten  ist,  die  selbst  in  vielen 
einzelheiten  unsorgsam  geschrieben,  aber  doch  im  wesentlichen  treu 
eine  mit  Überlegung  redigierte  vorläge  «  kopiert,  die  selbständigen 
änderungen  von  «  bestehen  in  der  auslassung  von  Strophen  und  in 
der  oft  sehr  starken  Umformung  einzelner  lesarten.'  die  plusstrophen 
in  B  sind  demnach  von  «  oder  A  ausgelassen,  hervorzuheben  sind 
metrische  änderungen  und  naclilässigkeiten  in  A,  änderungen  hötisclien, 
minniglichen,  zierlichen  Charakters,  kap.  IV :  Die  Stellung  der  gruppe 
Id*.  mit  Lachmann  ist  gegen  Paul  anzunehmen,  dass  C*  durch  Id* 
aus  B*  hervorgegangen  ist.  und  zwar  ist  Id*  eine  erweiterung  von 
B*  und  B*  das  original  des  Nil)l.  Paul  hat  Bartschs  verfehlte 
assonanzentheorie  nicht  richtig  bekämpft.  Db*  sondert  sich  in  die 
zweige  d*  (dllO)  und  J*  (JKQl).  J*  steht  C  näher  als  d* ;  d  ist 
sehr  wertvoll  für  die  herstellung  des  Originals,  auch  die  1.  hälfte 
von  k  gehört  zu  B*.  1  steht  der  quelle  von  C*  nahe,  kap  V :  Die 
einleitung  str.  1 — 21.  die  lesarten  gehen  hier  bunt  durcheinander. 
Prüfung  der    cäsurreime.     nur    str.  2 — 6.  13  — 15.  18.  20,  1.  2.  21, 

3.  4  werden  als  echt  anerkannt,  exkurs :  Die  aventiurenüberschriften 
bestätigen  die  aus  dem  text  gewonnenen  ergebnisse.  kap.  VI:  Ab- 
schluss :  aus  dem  archetypus  x ,  der  das  original  ohne  grössere 
änderungen  wiedergab,  nur  abweichend  von  ihm  die  klage  enthielt, 
flössen  zwei  grundhss.  y  und  z.  von  y  stammt  in  erster  linie  B, 
dann  erst  A  ab ,  von  z  d  —  ,1  —  C.  sie  gehen  auf  drei  ausgaben 
desselben  mannes  zurück,  das  echte  wird  eher  in  y  als  in  z  erhalten 
sein.  A.  allein  kann  nie  den  anspruch  machen,  das  echte  bewahrt 
zu  haben,  zum  schluss  eine  besprechung  von  stellen,  die  sich  dem 
angenommenen  hss. Verhältnis  niclit  zu  fügen  scheinen.  —  trotz 
manchen  bedenken  im  einzelnen  stimme  ich  entsprechend  meiner  im 
Archiv  1898  s.  420  angedeuteten  meinung  (vgl.  auch  Zwierzina 
ZfdA.  44,  101)  im  ganzen  Braune  zu.  doch  scheint  er  mir  A  unter- 
schätzt zu  hal)en ,  namentlich  in  bezug  auf  den  strophenl)estand. 
Zwierzinas  Studien  a.  a.  o.  konnten  von  Braune  noch  nicht  benutzt 
werden,    die  beiden  arbeiten  berüliren  sich  mehrfacli.    [Uoediger.]  — 

angez.  Cl)l.  1900,   1484 — 8").     kurze  Übersicht  des  Inhalts,     rec. 
erhofft  von  dieser  schrift  einigung  in  der  hss. frage. 

33,  H.  Paul.  Die  Thidreksage  und  das  Nibelungenlieil.    s,  abt. 

4,  177. 

34.  II.  Pt  ö  m  li  e  1  d  .   Über  die  Nibelungenhs,  h  und  die  Iweinhs.  a. 
Diss.     Greifswald.     89  s. 


90  VIl.     Mittellio.lidi'Utsrh. 

35.  E.  John,  Das  latcin.  Nibell.  AG  s.  progr.  "Wertheim 
(1899  no.  ör.f,).  —  s.  Jsb.  1899,  22,  11. 

36.  K.  .1  ü  h  11 ,  Eiu  bayrisclier  herzog  im  Nibelungenliede.  Allg. 
Ztg.  1900,  2:34  (V). 

37.  W.  Golther,  Der  Nibelunge  not.  Leipzig,  Göschen,  r..  auH. 
—   s.  Jsb.  1897,   14,  8:3. 

:i8.  II.  Kamp,  Zur  tcxtgestalt  in  der  6.  aufläge  meiner 
Nibelungenübersetzung,    progr.    (190<>  no.  :333).     Linden.    17  s.    4". 

39.     A.    Alter,     Das    Karlsburger    Nibelungen -Codexfragment 
F.  Ruzsahegz.     1898.     8'^.     29  s.     [Magyarisch.] 
rec.  V.  V.  Roth,  Siebenb.  Kbl.  22,  71. 

Reim  predigt.  40.  G.  R  o  c  t  h  c  ,  Münchener  reimpredigt.  ZfdA.  44, 
187  —  19»;. 

Münchener  papierhs.  Cgm.  690.  15.  jh.  über  das  vaterunser: 
,meines  wissens,  die  einzige  deutsche  reimpredigt,  die  gegenüber  den 
französischen  und  englischen  Zeugnissen  beobachtet  ist.' 

Stricker.  41.  K.  Amman,  Das  Verhältnis  von  Strickers  Karl 
zum  Roland^lied  des  Pfaffen  Konrad  mit  berücksichtigung  der  chanson 
de  Roland,     fortsetzung.     progr.  Krumau  1900.     28  s. 

s.  Jsb.  1899,  7,  88 <i.     war  nicht  zugänglich. 

Ulrich  von  Esclieubacll.  42.  Uli.  Köhler,  Zu  einer  stelle  in 
Ulrichs  von  Eschenliach  Wilhelm  von  Wenden  (Verkündigung  Mariae). 
Kl.  sehr.  hrsg.  von  J.  Bolte  II,  94 — 98.     s.  o.  no.  :31. 

zuerst  erschienen  Germ,  2:3,  24—27:  v.  2795—2825  und  2911  — 
2973,  mit  ihren  lateinischen  quellen  Ev.  Lucae  und  Legenda  aurea 
des  Jacobus  a  Voragine  zusammengestellt. 

Ulrich  VOM  Türheini.  43.  E.  Schröder,  Kasseler  bruchstück 
des  Rennewart.     ZfdA.  44,   146—147. 

'das  fragment  hängt  mit  keinem  der  anderweit  aufgetauchten  zu- 
sammen.'    die  lesarten  gegenüber  1  werden  augeführt. 

44.  Ph,  Aug.  Becker,  Der  (luellcnwert  der  Storie  Nerbonesi 
usw.     1898. 

s.  Jsb.  1898,  7,  92.  —  angez.  Allg.  Litbl.  I;t00,  505  von 
A.  Schönbach  (für  das  deutsche  belanglos). 

A\'ill.sl)(M'k('.  45.  II.  De  11  icke.  Die  mal.  lehrgedichte  Wins- 
beke  und  Winsbckin  in  kiilturiicscliiclitlichcr  belcuchtung  (progr. 
Rixdorf).     25  s. 

angez.  Dl.Z.  1900,  2213  von  Alwin  Schultz  (mit  an- 
erkennungj. 


Vri,  B.    Epik.  91 

Wolfram  von  Escheiihacli.  46.  Wolframs  von  Eschcn- 
bach  Parzival  und  Tituiel  liisjj;.  und  erklärt  von  lernst  Martin. 
I.  teil:  text.     Halle  a.  S.,  Waisenhaus.     LH,  315  s.     6  ni. 

der  hauptwert  dieser  neuen  ausgäbe  des  Parzival  und  Titurel 
wird  im  kommentar  lietren .  den  der  2.  teil  bringen  soll,  in  ihm 
werden  die  lisl.  nachlasse  ]Miillenhoffs  und  Lucaes  verarbeitet,  der 
vorliegende  erste  band  bringt  nur  den  text  mit  genauer  beschreibung 
und  Charakterisierung  der  St.  Galler  hs.  des  Parzival  (D),  s.  II — XVII, 
und  ihrer  bruch stücke ,  die  M.  einzeln  mit  deutschen  buchstaben  be- 
zeichnet (s,  XYIII — XXII).  die  gruppe  G  erscheint  als  populari- 
sierende bearbeitung  von  D  und  wird  auf  s.  XXII — XXX  beschrieben, 
alles  nach  dem  alter  geordnet,  es  folgt  eine  Übersicht  über  die  hss. 
nach  ihren  autljewahrungsorten  und  eine  Übersicht  über  die  Verteilung 
der  fragmente  auf  die  verschiedenen  hss.  der  l)-gruppe ,  nach  den 
versen  geordnet,  die  Lachmannsche  verszäldung  ist  ebenfalls  bei- 
behalten, der  Variantenapparat  ist  wesentlich  vereinfacht.  M.  giebt 
nur  die  Varianten  von  D  gegenüber  seinem  texte,  'der  wesentlich  mit 
dem  Lachmannschen  übereinstimmt',  und  giebt  die  hs.  der  klasse  D, 
aus  welcher  die  besserung  stammt ,  oder  den  namen  des  gelehrten, 
von  welchem  die  berichtigende  korrektur  herrührt ,  an  (L  =  Lach- 
mann), wo  hss.  aus  der  gruppe  D  mit  G  gegenüber  D  überein- 
stimmen, ist  diese  lesart  bevorzugt.  —  das  ganze  Variantenverzeichnis 
steht  in  der  vorrede  auf  9  selten.  —  aber  warum  geht  die  pietät 
gegen  den  Lachmannschen  text  so  weit,  dass  z.  b.  1,  21  Lachmanns 
konjektur  geleichet  beibehalten  ist  nebst  dem  punkt  hinter  troum?  dass 
gelicliet  (alle  hss.  ausser  D,  welches  gelkJient  hat)  und  komma  hinter 
troum  das  richtige  ist.  bestreitet  doch  heute  niemand  mehr. 

für  den  Titurel  sind  s.  XLIX — LH  die  lesarten  der  haupths.  G 
gegeben,  sowie  berichtigungen  nach  H.  und  31.  (s,  Jsb.  189:5,  14,  83), 
Strophenanordnung  z.  t.  abweichend  von  Lachmann. 

47.  E.  Bernhardt.  Zum  Willchahn  Wolframs.  ZfdPh.  32, 
36—57. 

aus  stellen  in  Wolframs  gedieht  selbst,  sowie  aus  der  ver- 
gleichung  mit  der  Pataille  d' Alischanz,  die  vf.  als  die  zweifellose 
quelle  Wolframs  ansieht,  wird  zunächt  die  ansieht,  dass  der  Willehalm 
unvollendet  ist,  als  i'ichtig  erwiesen,  in  einem  zweiten  abschnitt  wird 
durch  vcrgleicliung  mit  der  vorläge  dargelegt ,  wie  W.  mit  gewissen 
Unebenheiten  und  Widersprüchen  des  in  der  form  so  unvollkommenen 
französischen  gedichts  verfuhr,  und  wie  er,  Avas  in  seiner  vorläge 
kunstlose  und  verworrene  anhäufung  von  einzelheiten  war,  zu  klarer 
Übersichtlichkeit  umzugestalten  suchte,  dies  betrifft  besonders  die 
beiden  schlachten  und  die  Stammbäume.  Widersprüche  und  Uneben- 
heiten sind  trotzdem  vorhanden,  ebenso  wie  manche  merkwürdige  an- 


92  VII.    Mittclhocluloutsch. 

gaben,  die  weder  Aliscliaiiz  entstanuiien  noch  anderen  fassungen.  wie 
Charroi  de  Niines,  Covcnant  Yivien.  die  W.  zweifellos  auch  gekannt 
hat.  bringt  der  aufsatz  auch  nicht  eigentlich  neues,  so  ist  er  doch 
eine  anregung  zu  weiteren  vergleichungen  des  Willehalm  mit  seiner 
quelle ,  die  für  die  feststellung  der  eigentümlichkeit  W.s  so 
wichtig  sind. 

48.  W.  3I(tbius,  L)ic  sprachlichen  ausdrücke  für  gradverhält- 
nisse  im  Parzival.     60  s.     Leipziger  diss.  war  nicht  zugänglich. 

40.  K.  Zwierziua,  Beobachtungen  zum  reimgebraucli  llart- 
manns  und  Wolframs. 

s.  Jsl).  1898.  7,  51.  —  angez.  Anz.  26,  41—49  von  G.  Ehris- 
mann,  der  besonders  auf  den  gebrauch  von  s6  und  sön  bei  Wolfram 
eingeht. 

50.  A.  Xolte,  Der  eingang  des  Parzival.  ein  interpretations- 
versuch.     Marburger  diss.     Marburg,  Elwert. 

diese  neue  erklärung  des  eingangs  des  Parzival  hat  das  verdienst, 
endgültig  nachgewiesen  zu  haben,  dass  suuvel  der  gegensatz  zu  strcte  ist, 
=  tmstate,  tcanc.  die  Interpretation  im  einzelnen  fordert  zum  Widerspruch 
heraus,  obwohl  sie  von  tüchtiger  methode  zeugt,  gemeinsam  mit  den  bis- 
herigen erklärungen  nach  Laclimann  ist  ihr  die  beziehung  des  eingangs 
(1  ,  1 — 4 ,  26)  auf  das  gedieht  selbst  und  dessen  aufnähme  im 
Publikum.  N.s  besondere  ansieht  aber  ist.  dass  1.  1 — 14  und  4,  9 — 20 
ursprünglich  zusammengehört  haben  und  als  einleitung  dem  ganzen 
werke  von  vornherein  vorangestellt  seien.  1,  15 — 4.  8  sei  Inter- 
polation, durch  das  verhalten  des  publikums  veranlasst  und  als  solche 
von  Wolfram  selbst  mit  dem  worte  undcrhint  2 ,  23  bezeichnet,  sie 
diene  zur  erläuterung  von  1.  1 — 14.  weil  diese  verse,  allgemeine  sätze 
über  treue  und  untreue  mit  bezug  auf  das  gedieht  darstellend,  vom 
publikum  nicht  verstanden  seien,  in  ihnen  sei  der  ausdruck  unver- 
zaget  numnes  muot  1,  5  nur  eine  Umschreibung  für  die  ])erson  (seil. 
Parzivals).  in  welcher  sich  zicwel  und  sUctc  (aus  1,  14  zu  entnehmen) 
imrriercn.  in  Parzivals  geschichte  zeige  sich  der  zwivel  im  abfall 
von  gott ,  die  State  in  anderen  Verhältnissen ,  besonders  in  seiner 
gattentreue,  sehr  schwierig  ist  die  erklärung  von  1,  20—2.  4  als 
absiclitlich  verdunkelnde  bilder  für  den  '&^\.x  sidvel  mac  mit  stfctc 
niht  gcsün.  verfehlt  ist  besonders  die  erklärung  von  1,  1 — 6  wegen 
der  falschen  auffassung  der  konstruction  von  sich  parricrcn.  auch 
underhint  =  Interpolation  ist  nicht  zu  halten,  und  die  beziehung  von 
zwivel  nur  auf  den  abfall  von  gott  in  dem  bestimmten  sinne  von 
perfidia  ist  zu  eng.  —  vf.  setzt  sich  auch  in  einem  besonderen  ab- 
schnitt mit  den  früheren  erklärungen  auseinander. 

angez.  DLZ.  1900.  Isjs  f.  von  II.  Martin,  der  X.  gegenül)er 
bei  der  Lachmannschen  auffassung  des  zwwel  bleibt:  zwivel  sei  nicht 


VII,  B.   Epik.  93 

unstafe,  sondern  schwanken,  das  auch  überwunden  werden  kann 
und  nicht  unbedingt  zur  hülle  führen  niuss ;  unstaie  sei  'stu'te  an 
b(esen  dingen',  pertidia  cum  dolo ;  auch  nuderbint  =  interjJDlatiün 
bezweifelt  er. 

51.  A.  Nolte,  Die  koniposition  der  Trcvrizentscenen  I'arz. 
452,  13—502.     ZfdA.  44,  241—248. 

Nolte  macht  es  sich  zur  aufgäbe,  nachzuweisen,  dass  Jioettichers 
ausführungen  über  das  IX.  buch  des  Parzival  (,Das  hohelied  vom 
rittertum'  s.  81  —  86;  vgl.  Jsb.  1886,  14,  972)  auf  einer  falschen  auf- 
fassung  des  grundgedankens  beruhen  und  daher  verfehlt  seien,  aber 
er  hat  weder  diese  auffassung  des  grundgedankens  widerlegt,  noch 
hat  er  einen  klaren  gedankengang  in  den  scenen  herzustellen  ver- 
mocht, das  von  ihm  aufgestellte  dispositionsscliema  fällt  durch  seine 
eignen  vorangeschickten  ausführungen,  verglichen  mit  meinen  darlegungen 
a.  a.  0.,  von  selbst  auseinander,  eine  näher  eingehende  Widerlegung 
soll  in  der  ZfdA.  folgen. 

52.  S.  Singer,  Über  die  quelle  von  Wolframs  Parzival.  ZfdA. 
44,  o2 1—342. 

vf.  hatte  (Jsb.  1898,  7,  105)  in  der  festgabe  für  Ileinzel  die 
ansieht  aufgestellt,  dass  Parz.  1,  1 — 14  den  ursprünglichen  gruud- 
gedanken  des  ganzen  enthalten  habe ,  dass  aber  das  gedieht  unter 
den  bänden  Wolframs  Veränderungen  erfahren  habe ,  die  zu  dem 
grundgedanken  nicht  mehr  stimmen,  jetzt  ändert  er  seine  meinung 
im  anschluss  an  die  schrift  Wesse  lof  sky  s.  Die  erzählungen  von 
Babilon,  der  stiftshütte  und  dem  hl.  Gral,  Petersburg  1896,  dahin, 
dass  bereits  Kyot  diese  änderungen  vollzogen  haben  müsse,  und  zwar 
durch  Vermischung  einer  östlichen  Gralgeschichte,  deren  held  Feiretiz, 
und  einer  westlichen ,  deren  held  Parzival  gewesen  sei.  die  Vor- 
geschichte des  Wolframschen  Parzival  sowie  die  letzten  bücher  und 
die  nachgeschichte  vom  schwanritter  gehören  der  östlichen  fassung 
an;  auf  diese  quelle  gehe  mittelbar  auch  der  ndl.  ]Moriaen  zurück 
mit  dem  motiv  der  verwandtensuche ,  des  glücklich  endenden  ver- 
wandtenkampfes  (ursprüngl.  vater  und  söhn),  und  dieselbe  Verbindung 
der  schwanrittersage  mit  der  Parzivalsage  finde  sich  auch  im  roman 
Sone  de  Nausay,  der  sowohl  von  Gerbert  als  von  Wolfram  ganz  un- 
abhängig sei.  endlich  habe  auch  der  Appolonius  von  Tyrus  des 
H.  V.  Neustadt  das  liebesverhältnis  des  beiden  mit  einer  mohrin  und 
den  elsterfarbenen  söhn ,  und  zwar  nach  einer  quelle ,  die  die  sage 
vom  babylonischen  reich  in  Verbindung  mit  der  sage  von  der  gründung 
der  abcssynischen  dynastie  bereits  in  sich  aufgenommen  hatte,  diese 
quelle  des  H.  v.  Neustadt  hal>e  jene  östliche  Gralgeschichte  beeinflusst, 
die  Kyot  mit  der  westlichen  verband,  so  erklären  sich  namen  und 
Verhältnisse    in    der     geschichte    Gahmurets ,    wie    sein    dienst    beim 


94  ^'II.    Mittelhochdeutsch 

'baruch'  uikI  die  kämpfe  mit  Pompcjus  und  Ipomedon.  den  neffen 
Nabuohodonosors.  ebenso  die  eintühiung  des  priosters  Joliannes.  bei- 
läufig ersi'hoinen  dabei  ancli  A/agouc  und  Zazamanc  Paiz.  ;-.28 .  1> 
als  ursitriinglicho  (luellenmässige  ülievlieferung.  also  nicht  entlehnungen 
aus  Nib.  C. 

53.  K.  Zwicrzina.  Mhd.  .studien.  ZfdA.  44,  249  ff. ,  345  ff. 
berührt  auch  Wolframs  reimtecbnik:  s.  250:  'es  giebt  keinen  dichter, 
der  ^  und  e  schärfer  zu  trennen  wüsste  als  Wolfram.'  weiteres  über 
die  verschiedenen  e  s.  310 — 312:  'seine  e-laute  hat  Wolfram  nach 
fränkischer  art  ausgesprochen.'  s.  355  einige  ausführungen  über 
ei  <  ege  als  ergänzung  zu  Beob.  s.  472.  (Jsl).  1898.  7,  102.)  s.  o. 
nr.  .".. 

54.  D.  Blöte,  Die  schwanrittersage  in  der  Brogner  chronik. 
ZfdA.  44,  407  ff.  ueist  s.  415  auf  das  Antwerpen  Wolfsrams  gegen- 
über dem  Mainz  der  tradition. 

55.  P.  Ilagen,  Der  Gral  (Qu.  F.  85).    Strassburg.  Trübner.    3  m. 
'war  nicht  zugänglich,  —  angez.  IMuseum  8,  lieft  9  von  Blöte. 

C.    Lyrik. 

56.  Fr.  Pf  äff .  Die  gr.  Pleidelb.  liederhs.  Heidelberg,  Winter 
—  vgl.  Jsb.  1899,  7,  101.  —  rec.  G.  Ehrismann  ZfdPh.  32,  96—100. 
die  erste  lieferung.  er  legt  an  einigen  beispielen  die  bedeutung 
dieser  wichtigen  reproduktion  an  sich  und  für  neue  ausgaben  und 
auflagen  dar. 

57.  R.  M.  Mever,  Hadlaub  und  Manesse.  ZfdA.  44. 
197—222. 

eine  Untersuchung  der  bilder  der  gr.  Heidelberger  liederhs.  führt 
zu  der  Vermutung,  dass  die  illustratoren  derselben  überall,  wo  ihnen 
verbürgte  porträts  der  minnesänger  nicht  überliefert  waren ,  aus  an- 
dern illustrierten  büchern  bilder  entlehnten,  welche  dem  text  in  etwas 
entsprachen,  und  sie  nötigenfalls  umgestalteten,  da  dies  eine  ent- 
sprechende büchersammlung  voraussetzt,  wie  sie  zu  Hadlaubs  zeugnis 
passt ,  so  kann  man  darin  eine  stütze  für  die  annalime  sehen,  dass 
]Manesse  von  Zürich  der  Urheber  der  hs.  war. 

58.  P.  Runge,  Die  lieder  und  melodien  der  geissler  des 
Jahres  1349  nach  der  Aufzeichnung  Hugos  von  Reutlingen,  nebst 
einer  abhandlung  über  die  italienischen  geisslerlieder  von  H.  Schnee- 
gans  und  einem  beitrage  Zur  geschichte  der  deutschen  und  nieder- 
ländischen geissler  von  Heino  Pfannen  seh  mid.  mit  einem 
facsimile  in  liehtdruck.     VIII.  222  s.     10  m. 

der  durch  seine  189G  im  gleichen  vorläge  crseliienone  ausgäbe 
der    'Sangesweisen     der    Colmarer    hs.     und     der    liederhs.    Donau- 


VII,  C.    Lyrik,  95 

eschingen'  (Jsb.  1896,  15,  129)  bekannte  vf.  löst  liier  ein  schon  in 
jener  publikation  gegebenes  versprechen  ein.  die  von  Chrysander, 
Fr.  M.  Böhme  und  W.  Bäumker  vergebens  gesuchten  melodien  der 
geisslergesänge  des  pestjahrcs  1349  gelangen  damit  zum  erstenmal 
zum  abdruck,  und  zwar  nach  der  authentischen  aufzcichnung  des  durch 
seine  'Priores  musicae  omnis  cantus  Gregoriani'  wohlbekannten  zeit- 
genössischen priestors  Hugo  Spechtshart  (Hugo  von  Reutlingen)  nach 
dessen  in  der  St.  Petersburger  bibliothek  erhaltener  chronik  (auto- 
graph  in  Cod.  lat.  membr.  0.  XIV,  6).  eine  beschreibung  der  hs. 
und  den  text  der  lieder  gal)  schon  Bartsch  Germ.  XXV.  hier  er- 
halten wir  auch  den  lateinischen  text  der  in  hexametern  abgefassten 
weltchronik  mit  danel)cn  stehender  deutscher  Übersetzung ;  dieser 
dieselbe  form  aufzuprägen,  war  unnötig,  die  ausgäbe  der  melodien 
fördert  die  anschauungen  von  der  ma.  musik  nicht  unwesentlich,  'die 
geisslerlieder  beweisen,  dass  das  in  der  ausgäbe  der  Colmarer  sanges- 
weisen (cf.  Jsb.  1896,  15,  129)  für  die  w'eltlichen  monodien  des  ma. 
festgestellte  prinzip  auch  auf  die  geistlichen  monodien  ausgedehnt 
werden  muss.'  R.  hofft  auch  daraus  neue  ergebnisse  für  die  metrik. 
seine  arbeit  füllt  die  ersten  42  selten  des  wcrkes;  die  weiteren  180 
sind  der  geschichtlichen  Untersuchung  und  der  vergleichenden  litteratur- 
geschichte  gewidmet,  diese  letztere  abhandlung  von  Schneegans 
zeigt,  dass  ein  Zusammenhang  zwischen  den  deutschen  und  italienischen 
geisslerliedern  nicht  zu  erweisen  ist,  dass  diese  aber  in  poetischer 
hinsieht  den  deutschen  weit  überlegen  sind. 

59.  F.  Grimme,    Gesch.  d.  minnesänger.     1897.  —   vgl.  Jsb. 

1899,  7,  110.  —  rec.  G.  Petz,  Egyetemes  philo!.  Közlöny  23 
153  —  157. 

60.  K.  A.  Gent  her,  Komposition  und  entstehung  des  lieder- 
buches  der  Klara  llätzlerin.  —  Jsb.  1900,  7,  108.  —  rec.  K.  Helm 
Litbl.  1900,  322.     Cbl.  1900,  989. 

61.  A.  Schönbach,  Anfange  des  minnesangs.  1898.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  7,  109.  —  rec.  R.  M.  Meyer  AfdA.  26,  130—133. 
Wilma  uns  GgA. 

62.  A.  Schönbach,  Dichtungen  und  sänger,  das  hof-  und 
minneleben  bis  1270.  SA.  aus  der  Gesch.  d.  Stadt  Wien  bd.  I 
1897.    —    vgl.   Jsb.    1897,  14,    10.    —    angez.  H.  L  am  bei   Litbl. 

1900,  4. 

63.  A.  Schönbach.  Beiträge  zur  erkl.  ad.  dichtwerke.  1899.  — 
vgl.  Jsb.  1899,  7,  112.  —  rec.  R.M.Meyer  AfdA.  26.  133—134. 

64.  E.  Stilgebauer,  Geschichte  des  minnesangs.  1898.  — 
vgl.  Jsb.  1899,  7,  111.  —  rec.  R.  M.  Meyer  AfdA.  26,  172:  'ohne 
wissenschaftlichen  wert'. 


96  VII.     Mittrllioehdeutsoh. 

(.;'>.  Ma  \  er- R  iet  s  c  h  .  Mondsee -Wiener  lis.  1896.  —  vgl. 
Jsb.   isüi».  7.  107.    notiz  Lit.  olil.   1900  no.  U.    von  F.  Arn.  Mayer. 

Fi't'iilank.  GG.  II.  Paul.  Über  die  ursiirüngl.  anordnung  von 
Frt'idanks  Ik'scheidenheit.  München,  Franz.  1.20  m.  [Sitzli.  der  bayr. 
akadeniie  1899.  h.  2,  167 — 2!U.]  (planlose  aneinanderreihung  von 
Sprüchen.) 

angez.  Cbl.  1900,  U-il :  "man  wird  die  rcsultate  Pauls  hinfort 
zum  festen  bestände  unseres  Wissens  über  Freidank  rechnen  müssen.' 

Heinrich  von  Mornni^en.     67.    E.  Lcmcke,   Textkrit.  unters. 

1897.  —  vgl.  Jsb.  1898,   7,  113.  —  rec.  K.  Zwierzina,  DLz.  1900, 
3177 — 9  erörtert  das  verh.  der  hss.  u.  Strophen. 

Hüjiro  von  Montfort.  68.  G.  Helm  er.  Syntax  1897.  —  vgl. 
Jsb.   1898,  7,   124.  —  rec.  H.  Widmann  Zfrealschw.  24,   124. 

Kürnber^.  70.  Bülning,  Das  Kürenberg-liederbuch  nach  dem 
gegenwärtigen  stände  der  forschung.  1.  teil,  progr.  (1900  no.  77), 
Arnstadt.     30  s.     4°. 

3Ieinloli  von  Sevelingen.  71.  Auf  der  philogeuversammlung 
in  Bremen  liielt  E.  Joseph  einen  Vortrag  über  liederromane  im 
deutschen  minnesang,  welcher  sich  bes.  mit  Meiuloh  licschäftigt.  vgl. 
den  bericht  ZfdPh.  32,   133. 

Otto  von  Botenlanben.     72.    S.  Vogl,    B.s    gedichte.    —    Jsb. 

1898,  7,  132.   —    rec.  K.  Kummer   ZföG.  50,    845.     S.  Oberländer, 
Zfrealschw.  24.  570. 

Walther  V.  d.  Voffehveide.  73.  K.  Burdach.  Walther  v.  d. 
Vogelweide,  philologische  u.  historische  forschungen.  I.  teil.  Leipzig, 
Duncker  &  Humblot.     XXVI,  320,  3.     7  m. 

voran  steht  auf  122  s.  das  aus  der  AdB.  bekannte  lebensbild, 
in  welchem  der  verf.  ebenso  knapp  wie  inhaltsreich  alle  probleme 
der  Waltherforschung  gekennzeichnet  hat.  in  derselben  anregenden, 
aber  natürlich  wesentlich  breiterer  weise  sind  die  folgenden  Unter- 
suchungen geschrieben,  sie  beruhen  auf  einem  umfassenden  historischen 
material  und  suchen  von  diesem  aus  einige  stellen  und  fragen  neu 
zu  beleuchten,  grund,  art  und  zeit  von  W.s  scheiden  aus  Österreich 
wird  zuerst  erörtert,  erstere  bleiben  unsicher,  als  letztere  wird  der 
frülisommer  1198,  vor  dem  2.  reichsspruch ,  wahrsclieinlich  gemaclit. 
die  zweite,  umfangreichste  Untersuchung  ist  diesem  spruch  gewidniet, 
bes.  den  armen  königen.  B.  sieht  in  9,  13 — 15  cirkel-künege-keiser 
eine  beabsichtigte  Steigerung  und  in  den  künegen  ausser  Otto  die 
könige  von  England  und  Frankreich .  vasallen  der  staufischen  welt- 
monarchie,  für  die  der  ausdruck  reguli  schon  geprägt  war,  und  alle 
dringenden    könige    an    den    reichsgrenzen.     als    ort    und    zeit    der 


VIJ,  l>.    Prosa,  97 

entstelmng  des  Spruches  ergiebt  sich  Worms  und  die  letzten  tage  des  juni 
11*^)8  (nacli  Ottos  wähl,  vor  seiner  Krönung),  nachdem  W.  noch  nicht 
lange  in  begloitung  des  herzogs  Leopold  in  Philipps  hot'lager  eingetroffen 
war.  sein  i)ultlikuni  waren  also  die  leiciishotlieamten  und  reichsdienst- 
mannen.  gerade  diese  äussersi  kritische  zeit  für  Philipp  giebt  den 
entsprechenden  hintergrund  für  die  klage  W.s ,  was  im  einzelnen 
nachgewiesen  wird,  und  auf  den  sommer  weist  auch  der  eingang  des 
Spruches,  den  1.  reichssi)rucli  (ich  saz  ftf  eime  steine)  rückt  B.  zeitlich 
nahe  an  den  2.  heran,  alles  bestätigt  ihm,  dass  W.s  'ganze  dichtung 
den  bedürfnissen  und  emptindungen  des  augenblicks  entsprang'.  — 
anmerkungen ,  nachtrüge  und  borichtigungen  beschliessen  das  wert- 
und  reizvolle  buch,  dessen  zweitem  teil,  für  ende  190(>  verheissen, 
man  mit   Spannung  entgegensieht. 

74.  Lieder  von  W^alther  v.  d.  Vogelweide,  ins  neudeutsche 
übersetzt  von  W.  Eigenbrodt.  —  .Isb.  189H,  7,  139.  —  rec. 
Cbl.   1900.  402  —  403  (lobend). 

75.  Walther  von  der  Yogelweide  m.  e.  auswahl  aus  MS.  und 
Spruchdichtung,  m.  anm.  u.  wörterb.  von  0.  Günther.  3.  auÜ. 
2.  abdr.     Leipzig,  Gösclien.      152   s. 

76.  R.  11  i Idebrand.  Über  W.  v.  d.  V.  eine  Jugendarbeit 
(aus  dem  j.  1848).  hrsg.  v.  G.  Jierlit.  [aus  ZfdU.]  Leipzig,  Tcubner. 
39  s.     0,60  m.  —  angez.  von  G.  Roethe,  AfdA.  26,  258. 

77.  G.  Roethe.  Walther  9.  14.     ZfdA.  24.  116. 

die  armen  künege  werden  niclit  auf  die  thi'onbewerber,  son- 
dern auf  die  könige  von  England  und  Frankreich  gedeutet  und  da- 
nach der  Spruch  zeitlich  bestimmt;  vgl.  ßurdach  no.   73. 

Steinmar.     78.    J.  Stosch.  Zu  Steinmar.     ZfdPh.  32,  138. 
erklärung  zum  schluss  des  2.  liedes:    als   ein    sele  din  von    der 
wize  ze  himeJriche  soJ. 

D.    Prosa. 

79.  J.  Seemüller,  Füssener  sprachprobe  vom  jähre  1200. 
separatabdr.  der  Ferdinandeums-zeitschrift ,  3.  folge .  44.  heft.    9.  s. 

aus  dem  cod.  88  der  Innsbrucker  universitätsbibl.,  12.  jh.,  ein- 
tragungen  gutsrechtlicher  und  geschäftlicher  art,  betr.  das  kloster 
des  heiligen  Magnus  in  Füssen ,  dem  germanisten  Avertvoll  durch 
eingestreute  deutsche  sätze  alemannischer,  nicht  litterarischer  prosa, 
die  sich  durch  die  umgebenden  notizen  örtlich  und  zeitlich  festlegen 
lassen  (1200). 

80.  Fr.  Pfeiffer.  Tlieologia  deutsch:  die  leret  gar  manchen 
lieblichen  unterscheit  gütlicher    warheit   und    seit    gar    hohe  und  gar 

Jahresbericht  für  germanische  philologie  XXII.     (1900.)  7 


98  Vll.    Mittelliocbdeutsch. 

schone  ding  von  einem  volkonicn  Ichen.  nach  der  einzigen  his  jetzt 
bekannten  lis.  herausgegclicn  und  mit  oincr  neudeut>chon  Übersetzung 
verseilen,  vierte,  unveränderte  aufläge.  Gütersloh.  liertelsmann.  1900. 
3  ni..  geb.  O.60  m. 

der  oline  jede  erklärung  gegebene  neudruck  mit  seinen  vorreden 
von  1851  und  1854  interessiert  als  ein  stück  Vermächtnis  vergangener 
tage  und  forschung.  auch  jetzt  orientiert  die  einleitung  noch  über- 
sichtlich über  das  büchlein  und  seine  Stellung  in  der  mystischen 
predigtlitteratur. 

82.  A.  E.  Schönbach,  Miscellen  aus  Grazer  handschriftcn. — 
Jsb.  1898,  7,  123.  —  angez.  Strauch,  AfdA.  26,  212—217. 

83.  A.  E.  Schönbach,  Studien  zur  geschichte  der  altdeutschen 
predigt.  2.  Zeugnisse  Bertholds  von  Regensburg  zur  Volkskunde. 
(Sitzungsberichte  der  Wiener  akademie  142.)  Wien,  Gerold.  156  s. 
3,40  m. 

84.  A.  Bernt,  Ein  neuer  deutscher  psalter  vom  jähre  1373; 
zugleich  als  beitrag  zur  kenntnis  deutsch -böhmischer  mundart  im 
mittelalter.  Mitt.  der  Böhmen  39,  23 — 52,  auch  separat  Prag,  J. 
G.  Calve.     32  s. 

hs.  des  minoritenklosters  zu  Krummau  in  Böhmen  mit  ver- 
mischten eintragungen,  darunter  einer  Übersetzung  der  psalmen.  sie 
ist  nicht  original,  sondern  abschrift  und  zwar  möglicherweise  aus 
einer  interlinearen  Übersetzung  des  i)salters ;  sie  gehört  zu  der  gruppe 
der  psalmenübersctzungen ,  die  durch  die  Stuttgarter  und  Olmützer 
hss.  vertreten  werden  (beitrag  zu  Walthcrs  forschungen) ;  die  mundart 
weist  auf  Prag  oder  nördlich  davon. 

85.  A.  Bernt,  Ein  deutsches  Hussitenpaternoster  aus  dorn 
stifte  Ilohenfurt.     Mitt.  der  Böhmen  39,  320—322. 

.  eintragung  in  der  papierhs.  123  des  klostcrs  Hohenfurt  aus  der 
mitte  des  15.  jhs.  parodistisches  vaterunser,  entstanden  nach  der 
'Versuchung  von  Constanz'.  dem  konzil  von  1414,  etwa  1416 — 1418 
in  Prag,  zielt  auf  Wenzel  und  Sigismunnd ;  Übersetzung  eines  czechischen 
Originals ;  iilteste  bekannte  derartige  parodie. 

86.  A.  Bernt,  p]ine  neue  bibelübersetzung  des  14.  jhs.  Mitt. 
der  Böhmen  39,  353—393. 

bisher  unbekannte  hs.  des  minoritenklosters  in  Krummau  in 
Böhmen ,  abschrift  einer  deutschen  biltelübersetzung  des  alten  testa- 
ments  aus  dem  jähre  13^0  (das  original  war  älter),  verständige, 
dem  deutschen  gerecht  werdende  über>etzung.  mit  kürzungen  solcher 
stellen,  die  den  leser  nicht  interessieren  konnten  (jüdische  kultgesetze), 
auch  mit  eigenen  Zusätzen;  sie  ist  eine  der  ältesten  Übertragungen 
und  steht  dem  6.  zweig  (Walther:  München  no.  341).  dem  35.  zweig 


VII,    D.    Prosa.  99 

(:   14.  jli.)  und  auch    der  Wenzelsbibel    nahe,     die    spräche    ist  md., 
die  abschritt  ist  im    nordwestlichen    teile    von  Schlesien    geschrieben, 

87.  A.  Bernt.  Der  Hohenfurter  deutsche  psalter  des  14.  jlis. 
Mitt.  der  Böhmen  39.  155 — 170,  und  im  Sonderdruck:  l'rag,  Calve 
i.  k.     18  s. 

'die  wertvollste  recension  der  Übersetzung  Heinriclis  von  Messen, 
d.  i.  Heinrichs  von  Langensteiu',  voi;  einem  bayrischen  Schreiber. 

G.  Boetticher  (no.  1 — 55).  K.  Kinzel  (no.   56 — 78), 
W.  Scheel  (no.  79—87). 


Vlir.    Neuhochdeutsche  spräche. 

(A.  Grammatik:  1.  alli:eineiiie-,  2.  ältere  üraminatiker,  ;■!.  einzelne  gebiete 
der  grammatik.  —  B.  Wortkunde:  1.  Wörterbücher,  2.  allgemeines,  8.  einzel- 
heiten.  4.  fremdwörter.  —  C.  Namenkunde:  1.  personennamen,  2.  Ortsnamen, 
3.  sonstige  namen.  —  D.  Oesehichte  der  Schriftsprache  und  des  stiles.  — 
E.  Aussprache,  schrift,  rechtschreibuug,  Zeichensetzung.  —    F.  Unterricht.) 

A.    Grammatik. 

1.    Alls^emeiiies. 

1 .  W.  0 1 1  u  s  2  e  w  s  k  i ,  Psychologie  und  Philosophie  der  spräche. 
Berlin,  Fischers  med.  buchh.      70  s.     1,50  m. 

2.  F.  Polle,    Wie  denkt    das  volk  über  die  spräche?    2.  aufl. 

1898.  —  vgl.  Jsb.  18i»8,  8.  49.  —  bespr.  v.  W.  Swoboda, 
ZfRealschulw.  24,  412. 

o.  M.  Lobsien.  Über  das  Sprachgefühl.  Rhein,  bl.  f.  erz.  u. 
unterr.   74,  uo.  9  10. 

4.  G.  Linduer,  Aus  dem  naturgarten  der  kindcrsi)rache. 
Leipzig  1898.  —  vgl.  Jsb.  1899.  8.  3.  —  angez.  DLz.   1900,  1020. 

5.  W.  Ament.  Die  cntwicklung  von  sprechen  und  denken  beim 
kinde.     mit  5  kurven  u.  4  kinderzeichnungen.     Leipzig,  Wunderlich, 

1899.  VIII,  213  s.     2,4n  m. 

diese  schrift  bricht  nach  mehr  als  einer  richtung  hin  balin.  der 
vf.  versucht  nichts  geringeres ,  als  die  werdende  wissenscliaft  vom 
geistesleben  des  kindes  auf  sichre  psychologische  grundlageu  zu 
stellen,  er  liehandelt  Iteobachtend ,  statistisch  vergleichend  und  er- 
klärend die  kindersprache  und  bearbeitet  sie  grammatisch  und  le.xi- 
kalisch  auf  grund  eines  selbstgesammelten  reichen  materials.    überall 


100  VIII.    Neuhoclulentscho  .«pracho. 

weist  er  auf  die  ahiilirlikeiten  in  der  ents-teliuiit:  und  ausläldunp  der 
kindersprache  mit  derjenigen  der  spräche  iilierhaupt  liin.  mag  man 
auch  im  einzelnen  vieles  anders  auffassen  als  der  vf. .  der  übrigens 
selbst  die  weitere  erforschung  der  kindersprache  den  Sprachforschern 
von  fach  zuweist,  so  verdient  doch  das  ganze  anerkennung  wegen  des 
fleisses  und  der  sorgsamkeit  der  arbeit ,  der  Sicherheit  in  der  er- 
fassung  der  probleme  und  des  oft  glücklichen  Scharfblicks  in  ihrer 
behandlung.  für  allgemeine  und  geschichtliche  spracliforschung  bietet 
die  Untersuchung  wertvolle  anregungen.  —  lobend  angez.  Cbl.  1900. 
Iii32. 

U>.  E.  W  ()  1  f  f  1  i  n  .  Reduplikation  in  der  kindersprache.  ZfdWortf. 
1,  h.  2  3. 

11.  r.  Schunck.  Der  Wortschatz  eines  dreieinvierteljährigen 
kindes.     ZSprV.  15,  167  f. 

des  vfs.  söhnchen  besass  im  alter  von  3  jähren  2  monaten  620 
Wörter,  darunter  130  verba  und  39  zusammengesetzte  substantiva. 

13.  B.  Kahle,  Der  Wortschatz  der  bauern.  ZSprV.  15,  290  f. 
teilt  die  hauptergebnisse  von  Alfred  Smedbergs  Untersuchung  des 
Wortschatzes  der  schwedischen  bauern  (in  'Nyare  bidrag  til  kannedom 
cm  de  svcnska  landsmillen  ak  svenskt  folklif  XI,  9  [1896]j  mit  und 
regt  zu  ähnlicher  forschung  für  das  deutsche  an. 

15.  K.    Goebel,     Die     grammatischen    kategorien.      NJb.    3. 

1.  abt.  (5.  bd.),  h.  8. 

16.  J.  Gragger,  Le  fran^ais  comparc  ii  Fallemand  i)ar  rap- 
port  ä  la  brievete  de  l'expression.     progr.  Graz  1899.     29  s. 

17.  E.  Wasserzieh  er ,  Aus  dem  leben  der  deutschen  spräche. 

2.  bdchen.  (=  Wiss.  volksbibl.  no.  78.)  Leipzig,  S.  Schnurpfoil. 
62  s.     gr.  16°.     0,20  m.  —  vgl.  Jsb.   1899,   8,  4. 

der  vf.  trägt  ergebnissc  der  Sprachforschung  für  einen  weiteren 
leserkreis  verständlich  und  anziehend  vor.  er  behandelt  in  getrennten, 
aber  innerlich  zusammenhängenden  aufsätzen  das  lehnwort ,  den  be- 
deutungswandel,  deutsche,  englische  und  französische  Volksetymologie, 
die  Wörter  für  'Jungfrau'  und  die  ausdrücke  des  liebeslebens.  das 
hübsche  büchlein  ist  zu  emi)fehlen. 

18.  ^I.  I5aege.  Deutsche  sjjrache  ein  spiegel  deutscher  volksart. 
progr.  Schweidnitz.  34  s.  —  dass.  in:  Beiträge  zur  Volkskunde. 
Leipzig,  Teubner.  37  s.     1,80  m. 

21.  L.  Sütterlin,  Die  deutsche  spräche  der  gegenwart  (ihre 
laute,  Wörter  und  wortgruppen).  mit  1  taf.  u.  12  abb.  Leipzig, 
R.   Voigtländer.     XXIII,  381   s.,  1   tafel.     5,40  m. 


VIII,    A.    Grammatik:    1.  allgemeines.  101 

das  sehr  gut  ausgestattete  buch  ist  eine  bedeutsame  erschciimng 
nicht  nur  für  die  nhd.  grammatik,  sondern  für  die  siirachforschung 
und  Sprachschilderung  überhaupt,  sein  verdienst  liegt  weniger  in  der 
aufspürung  unbekannter  oder  in  der  erklärung  bekannter  thatsaclien 
als  in  der  auffassung  und  gliederung  des  Stoffes,  der  vf.  versucht 
mit  strenger  folgerichtigkeit.  die  anschauungen  von  Jolin  Ries  über 
die  rechte  einteilung  der  grammatik  an  der  darstellung  der  lieutigen 
deutschen  spräche  zu  erproben,  so  fügt  er  der  lehre  von  den  \\ov{- 
und  flexionsfornien  in  jedem  abschnitt  die  von  ihrer  bedeutung  l)ei 
und  schickt  der  syntax  eine  ausführliche  darstellung  der  'offnen' 
■\vortgruppcn  voraus,  d.  h.  eine  Schilderung  der  Ijeziehungen  zwischen 
Wortklassen  und  -formen  unabhängig  von  ilirer  Stellung  im  satze,  wo- 
durch die  Satzlehre  wesentlich  entlastet  wird,  der  stoff  ist  zum 
grossen  teil  von  Vorgängern  übernommen ,  zum  nicht  geringen  aber 
aus  gegenwärtigem  Schrifttum  und  lebendiger  umgangsi)rache  selb- 
ständig zusammengetragen,  durchweg  waltet  das  bestreben,  ihn  nicht 
nach  dem  schema  der  lat.  grammatik  auszuwählen,  sondern  alles,  was 
dem  deutschen  eigentümlich  ist,  zu  verzeichnen,  die  erörterung  der 
erscheinungen  ist  durchaus  unbefangen  und  hält  sich  grundsätzlich 
von  logischen  rücksichten  frei ;  sie  lässt  vielmehr  überall  den  sprach- 
lichen ausdruck  vom  hintergrund  des  natürlichen  denkens  sich  ab- 
heben, der  Vortrag  ist  klar  und  belebt,  den  deutscheu  liezeichnungen 
der  grammatischen  kategorien  sind  zum  glück  die  lateinischen  bei- 
gefügt, aucli  der  lautlelire  ist  ihr  unverkürztes  recht  geworden,  das 
ganze  ist  eine  ursprüngliche  und  eindrucksvolle  leistung.  im  ein- 
zelnen freilich  wird  —  auch  bei  grundsätzlich  zustimmenden  —  an- 
ordnung  und  auffassung  vielfach  lebhaften  Widerspruch  finden ,  wie 
denn  das  werk  an  anregungen  reicher  als  an  festen  ergebnissen  ist. 
im  allgemeinen  muss  beklagt  werden ,  dass  die  geschichtliche  ent- 
wicklung  nur  zum  teil  herangezogen  und  nirgends  mit  der  dar- 
stellung der  gegenwärtigen  Verhältnisse  organisch  versclimolzen  ist. 
—  lobend,  mit  einwendungen  gegen  einzelnes,  bespr.  v.  0.  B  renne  r, 
ZSprV.  15,  237:  'es  giebt  ein  nahezu  erschöpfendes  bild  der  heutigen 
spräche,  der  vf.  hat  offenbar  unter  dem  freiwillig  übernommenen 
zwange  gelitten,  auf  geschichtliche  begründung,  wo  immer  nur  möglich, 
zu  verzichten  und  darzustellen,  welcher  Sprachmittel  wir  uns  heute 
bewusst  l)edienen.'  —  rec.  Cbl.  1900,  667  f.  (anerkennend  trotz  er- 
heblicher bedenken  gegen  die  anläge  —  besonders  gegen  die  trennung 
der  geschichtlichen  betrachtung  von  der  darstellung  der  heutigen  Ver- 
hältnisse —  und  gegen  einzelheiten).  —  ferner  angez.  v.  Willo- 
mitzer,  ZfRealschulw.  25.  h.  9.  —  Menge,  Gymnasium  18, 
no.  23.  —  Windel,  Lelir])roben  und  lehrgänge  65.  —  E.  H off- 
mann-Kr  ay  er .     ZfhdMundart.     1.     —     U.    L.,    Neuphil,    niitteil. 


;102  VIII.    Noulioi-hdeutsche  sjirache. 

(Helsinpfovs)  1900,  15  1  — lö  3.    —    Deutsche  revue  2'k   no.   10.   — 
Deelmann.  Museum  8.  2.  —  Nissen,  N'ffFil.  8,  h.  3. 

22.  Chr.  August  Heyses  Deutsche  graniniatik  oder  hlirbuch 
der  deutschen  spraclie.  26.  aufl.  der  sohulgraniinatik  llcvscs.  vollst, 
umgearb.  v.  0.  Lyon.  Hannover,  Hahn.  XIV,  680  s.  5  m.  — 
vgl.  .Isb.  1893,  4,  5. 

in  der  neuen  aufläge  ist  die  forschung  seit  1893  allen  teilen  des 
buches  zugute  gekommen,  das  sich  durch  reichhaltigkoit ,  klare  dar- 
stellung,  und,  besonders  in  der  laut-  und  wortlehre,  durch  eingehende 
beriicksichtignng  der  Sprachgeschichte  empfiehlt,  dankenswert  sind  die 
litteraturnachweise  (s.  353,  anm.  1  ist  Üehaghels  buch  über  den  ge- 
brauch der  Zeitformen  mit  ungenauem  titel  augeführt). 

23.  0.  Lyon,  Abriss  der  deutschen  grammatik.  3.  aufl. 
1897.  —  vgl.  Jsb.  1897,  4,  55.  —  anerkennend  bespr.  ZfRealschulw. 
24,  150. 

25.  W.  Wedekind,  Sprachfehler  oder  Sprachentwicklung V 
versuch  einer  historischen  grammatik  der  deutschen  spräche  für  ge- 
bildete laien.  1.  bdchn.  Berlin,  W.  Wedekind.  56  s.  (=  Jsb. 
1899,  8,  9). 

vf.  schliesst  auf  ein  zukünftiges  gänzliches  verschwinden  der 
kasusendungen,  das  er  aber  nicht  abwarten,  sondern  gewaltsam  herbei- 
führen will ;  vor  allem  macht  er  dem  genitiv-s  den  garaus.  wie  sich 
in  seinen  sprachgeschichtlichen  ausführungen  wahres  und  falsches 
mischt  und  was  von  seinen  Prophezeiungen  zu  halten  ist ,  zeigt 
0.  Behaghel  —  s.  u.  no.  50.  —   ferner  angez.  Reform  24,  nr.  3. 

26.  0.  Behaghel.  Gesprochenes  deutsch  und  geschriebenes 
deutsch.     Voss,  ztg.,  sonntagsbeil.  1900,  no.  3 '4. 

27.  0.  Behaghel,  Geschriebenes  deutsch  und  gesprochenes 
deutsch,  festvortrag,  gehalten  auf  d.  hau])tvers.  d.  Allg.  d.  sprachver. 
zu  Zittau  am  1.  april  1899.  Wiss.  beih.  zur  ZSprV. ,  h.  17/18. 
Berlin.  A.  1).  sprachv.  (F.  Berggold),  s.  213—232. 

der  gedankenreiche  und  tief  dringende  Vortrag  legt  zunächst 
dar,  wie  sich  Umgangsprache  und  Schriftsprache  in  Voraussetzungen 
und  iiiitteln  unterscheiden  und  welche  abweichungen  in  der  gestaltung 
mündlicher  und  schriftlicher  rede  daraus  folgen,  so  weist  er  den 
versuch  zurück,  die  Umgangsprache  als  massstab  für  die  Schriftsprache 
zu  betrachten ;  nur  müsse  der  abstand  zwischen  ihnen  geringer 
werden,  sodann  zeigt  er,  dass  häutiger  einwirkung  des  gesprochnen 
auf  das  geschriebne  deutsch  stattfindet  als  das  umgekehrte,  der 
Vortrag  schliesst  mit  einem  Idick  auf  die  geschichte  des  Verhältnisses 
zwischen  mündlicher  und  schriftlirher  spräche  und  gi])felt  in  einem 
preise  Bismarcks  als  mei>ters  lebendiger,  nicht-papierner  rede. 


VIIT,   A.   Grammatik:    2.  ältere  grammatiker.  103 

28.  Th.  Matthias,  Wegweiser  durch  die  sch\vankunf;en  uiid 
Schwierigkeiten  des  deutschen  Sprachgefühls,  2.  autl.  1899.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  8,  11.  —  angez.  ZSprV.  15,  19. 

31.  A.  lleintze,  Deutscher  sprachhort.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
8,  40a.  —  rec.  v.  Th.  Gärtner,  ZfdU.  14,  339—342:  wünscht 
der  hequenilichkeit  hallcr  die  artikel  allgemeinern  Inhalts  nach 
gegenstanden  geordnet  und  den  nachschlageartikeln  vorangestellt,  er 
macht  einwendungen  gegen  einzelnes,  eniptiohlt  aber  im  ganzen  das 
buch  aufs  wärmste.  —  lobend  bespr.  Cbl.  1900 ,  940  f.  —  ferner 
rec.  DLz.  1900,2278.  —  Bischoff,  Bull,  du  Mus.  beige  4,  no.  5. 

32.  Th,  V  e  r  n  a  1  e  k  e  n  .  Deutsche  Sprachrichtigkeiten  und  sprach - 
erkenntnisse.  zweifelhafte  fälle,  unsichere  begriffe,  deutsche  Personen- 
namen und  brauchbare  frcmdwörter  in  einer  aliihabotiscli  geordneten 
auswahl  nach  zuverlässigen  forschungen  erläutert.  Wien ,  Pichler. 
VIII,   317  s.     3  m. 

empfohlen  v.  Tli.  Mattliias,  ZSprV.  15.  237  f. 

33.  N.  Andersen,  Det  danske  sprogs  indflydelse  paa  hejtysk 
i  Nordslesvig.     Dania  6,  129—183. 

stellt  eine  lange  reihe  von  danismen  in  ausspraclie,  Wortschatz, 
flexion  und  syntax  der  hd.  si)rache  Xordschlcswigs  zusammen,  einige 
davon  erklärt  für  deutsche  Spracherscheinungen  II.  Schuchardt, 
ebd.  235. 

2.    Ältere  grammatiker. 

34.  W.  Scheel,  Die  deutsche  grammatik  des  Albert  Oelinger. 
Halle  1897.  —  vgl.  Jsb.  1898,  8,  12.  —  angez.  v.  A,  So  ein, 
Litbl.   1900.  90  f. 

35.  F.  Zöllner,  Einrichtung  und  Verfassung  der  Fiuclit- 
bringenden  gesellsch.  Berlin  1899.  —  vgl.  Jsb.  1899,  8,  20,  — 
angez.  DLz.  1900,  868.  —  L.  Fränkel,  Lit.  echo  3,  no.  3. 

36.  0.  Schütte,  Jakob  Sackmann,  ein  freund  unsrer  be- 
strebungen  im  17.  jahrluindert,     ZSprV.   15,  166  f. 

Sackmann ,  prediger  in  Limmer  bei  Hannover ,  bekämpft  in 
seinen  meist  ndd.  predigten  alles  undeutsche  in  sitte  und  spräche. 

38.  Burgass,  Der  turnvater  Ludwig  Jahn  als  sprachmeister. 
D.  turnztg.   1900,  no.  18.  —  angez,  v.  R.  Müller,  ZSprV.  15,  275. 

39.  A.  Brunner,  Der  turnvater  Ludwig  Jahn  als  sprach- 
meister.    ZSprV.  15,  69  —  73. 

schildert  J,s  bemühungen  um  die  deutsche  spräche,  hauptsächlich 
durch  hinweis  auf  bezeiclinende  stellen  aus  seinen  schritten. 


104  VIII.    Ni'uli.Mli.i.Mirrtcho  spraclie. 

3.    Einzelne  gebiete  der  Grammatik, 

40.  G.  Kruegcr.  Die  ültertraguug  im  sprachlichen  leben. 
(=  Neu-sprachl.  ahluuullungen  a.  <\.  gebieten  d.  phiaseologie,  realien, 
Stilistik  u,  Synonymik  unt.  l»erücksicht.  d.  etymologie.  hrsg.  von 
C.   Kliiiiiifi- Rostock.     9.    h.)      Dresden,    C.  A.  Koch.     50    s.     1  m. 

in  der  frisch  geschriebnen  und  lehrreichen  abliandlung  be- 
trachtet der  vf.  eine  grosse  reiht'  z.  t.  un])eachtet  gebliebner  er- 
scheinungen  auf  dem  gebiet  der  syiitax  und  der  ])edeutungslehre.  die 
infolge  einer  verschränkung  mehrere)-  Vorstellungen  im  bewusstsein 
des  sprechenden  bestandteile  versciiiedner  ausdrucksformen  in  sich 
vereinen,  er  bespricht  u.  a.  analogische  Wortbildungen,  grammatische 
attraktionen,  das  spiel  mit  dem  gleichklang,  Verwendung  des  retlexi- 
vischen  aktivs  fürs  passiv ,  unberechtigtes  auftreten  der  Verneinung, 
gebrauch  des  adjektivs  statt  des  advei-bs,  unlogische  beziehung  eines 
adjektivattributs  auf  eine  bestimmung  des  Substantivs,  analogische 
Verwendung  von  Substantiven  und  verben,  sprachliche  widersinnig- 
keiten, tautologien,  unsinn  in  bildlichen  redensarten.  die  beispiele, 
meist  der  franz..  engl,  oder  deutschen  umgaugsprache  entnommen,  sind 
mit  findigem  tieiss  herbeigeschafft   und  fast  stets  treffend  gedeutet. 

4U  a.    H.  Ziemer,  Über  .-yiiiaktische  ausgleichungen,    ZfGymn. 

54,   71—86. 

41.  W.  Reichel,  Sprachps\chob)gische  Studien.  Halle  1897. — 
vgl.  Jsb.  1897.  ?..  11.  —  besi>r.  v.  K.  Bruch  mann,  DLz.  1900, 
2845  f. 

42.  K.  Lang.  Element«-  iler  phonetik  zur  selbstbelehrung  mit 
rücksicht  auf  die  besonderen  liedürfnisse  des  Seminars.  Berlin, 
Reuther  i  Reichard,     IV,   52  s.   m.  3  tafeln.     0,80  m. 

dns  büchlein  bringt  das  für  den  lehrer  unenti»elirli(lie  an  i)ho- 
netischem  wissen,  unter  eingehenderer  behandlung  des  zur  bekämpfung 
von  ausSprachfehlern  nötigen,  der  vf.  versteht  es .  indem  er  durch 
anleitung  zu  eigner  beobachtung  den  leser  selbst  finden  lässt,  was  er 
ihm  mitteilen  will ,  vortrefflich .  die  hauptlehren  der  phonetik  klar 
darzulegen,  überall  tritt  er  ein  für  eine  natürliche,  von  buchstaben- 
verehrung  freie  ausspräche,  die  sduift  ist  zur  einführung  in  die 
lautlelire  aufs  beste  zu  empfehlen. 

43.  W.  Ilorn.  Beiträge  zui-  deutschen  lautlehre.  Giessen 
1S98.  —  vgl.  Jsb.  1898,  5.  9.  —  rec.  .1.  Franck,  Zs.  f.  hd.  mundart. 
1,  h.  12.  —  J.  Schatz.  Arehiv   105,  127  f. 

44.  W.  Iloru,  Zur  lautlelir«'  der  französischen  lehn-  und  fremd- 
wörter  im  deutschen  (forts.).  /.>.  f.  frz.  spr.  u.  lit.  22,  56 — 65.  — 
vgl.  Jsb.  1899,  8,  106. 


VIII,    A.    Grammatik:  3.  einzelne  gebiete  der  grammutik.  105 

dieser  teil  der  sorgsamen  uiitersucliuiiii  handelt  zunächst  von 
frz.  z  und  s  im  mhd, ;  dabei  wird,  hauptsächlich  durch  i)rüfung  der 
reime  und  der  Schreibung,  festgestellt,  wo  mhd.  z  die  affricata  und 
wo  es  die  spirans  bezeichnet,  der  vf.  kommt  zu  dem  ergebnis,  dass 
frz.  s  mhd.  durch  s,  frz.  auslautendes  z  durcli  ^- ,  inlautendes  durch 
tz  vertreten  wird ;  im  ostfrz.  gab  es  demnach  um  1200  zwei  s-laute, 
ausgedrückt  durch  s  und  durch  'schluss-z'.  —  sodann  wird  der 
analogische  lautersatz  und  lautcinsclnib  bei  fremdwörtern  in  nhd, 
'rasch',  'pasch',  'schach'.  'roch',  ndd.  "tius"  (=  'zins'),  meckl.  'per- 
most'  (^  'famos')  und  in  fremdwörtern  erörtert,  die  in  heutigen 
deutschen  mundarten  nur  in  übeischiiftsprachlicher  lautform  vor- 
kommen. 

45.  K.  Luick,  t'ber  die  (lii)hthongierung  von  nie.  ü,  i  und  ver- 
wandte deutsche  erscheinungen.     Archiv   li)3,  267 — 276. 

46.  M.  H.  Jellinek,  Ein  kaj)itel  aus  der  deutschen  grammatik. 
Halle  1898.  —  vgl.  Jsb.  1898,  8.  22.  —  mit  einigen  einwendungen, 
im  ganzen  anerkennend  bespr.  v.  W.  Wilmanns,  AfdA.  26, 
253—255. 

50.  0.  Behaglicl.  Die  znkiinft  unseres  genitivs.  ZSi»rV.  15, 
262—266. 

B.  legt  entschiedne  Verwahrung  ein  gegen  das  in  W.  W  e  d  e  - 
kinds  'Sprachfehler  oder  Sprachentwicklung V'  (vgl.  8,  25)  hervor- 
tretende streben,  eine  für  die  zukunft  vorausgesehne  sprachent Wick- 
lung durch  eine  that  der  Willkür  in  den  gebrauch  der  gegenwart 
überzuführen,  zudem  heruhen  W.s  folgerungen  auf  falscher  Vor- 
stellung von  den  triebkräften  des  sprachlebens  und  ungenügender 
kenntnis  der  sprachgeschiclitlichen  thatsachen.  die  vokale  und  konso- 
nanten  der  kasusendungen  sind  nicht,  wir  W.  meint,  infolge  des 
strebens  nach  einheitlichkeit ,  sondern  aus  rhythmischen  und  andern, 
noch  unbekannten ,  gründen  ab-  oder  zusammengefallen .  die  para- 
dignien  nicht  innerhalb  desselben ,  sondern  zwischen  verschiednen 
Wörtern  ausgeglichen  worden.  W.s  beispiele  für  das  fehlen  des 
genitiv-s  sind  sämtlicli  unzutreftend.  in  jedem  falle  wird  die  zukunft 
des  genitivs  kein  endungslosei-  kasus  sein,  sondern,  gemäss  dem  ge- 
brauch der  mundarten .  ersetzende  Umschreibungen ;  also  nicht  'der 
fuss  des  tisch',  sondern  'der  fuss  von  dem  tisch'  ist  die  form 
kommender  zeiten. 

51.  0.  Behaghel.  Das  -e  im  dativ  der  oinzahl  männlicher 
und  sächlicher  hauptwörter.  Wiss.  l)eih,  zur  ZSprV. ,  li.  17  18, 
s.  251—277. 

aus  einer  Untersuchung  des  gebrauchs  in  prosawerken  vom 
17.  jahrh.  bis  zur  gegenwart  ergiebt  sich,    dass  in  der  nhd.  schrift- 


106  Vili.    Neuhocluk'utscho  spräche. 

spräche  über  die  setzung  des  cnduiifrs-e  im  dat.  sg.  starker  masc. 
und  neutr.  keine  feste  regel  befolgt  wird,  ilen  lautgesetzlichen  ver- 
lüiltnissen  des  nhd.  entspricht  es,  dass  nach  nel)entoniger  sill)e ,  also 
in  Substantiven  mit  suftixen  oder  in  zusammengesetzten  Substantiven 
das  e  der  endung  abfalle,  diese  regel,  welche  zugleich  vom  rhythmus 
der  rede  gefordert  wird ,  scheint  auch  im  gebrauch  der  scbriftsteller 
überall  durch ,  sie  wird  aber  durch  grammatische  rücksichten .  näm- 
lich das  streiten  nach  gleichheit  der  wortbiegung  bei  den  verschiednen 
Substantiven,  gekreuzt,  auch  bei  einsilbigen  Wörtern  fehlt  das  e  unter 
bestimmten  bedingungen,  die  B.  darlegt. 

52.  0.  D  ehaghel,  Der  artikel  bei  personennamen.  Beitr. 
24,  h.  3. 

53.  0.  Behaghel,  Welcher.     ZSprV.  15,   7—!^. 

das  von  Wust  mann  als  erzeugnis  der  schreibspraclie  befehdete 
'welcher'  ist  auch  in  der  lebendigen  spräche  vorhanden,  nändich, 
freilich  nur  im  anschluss  an  ein  demonstrativpronomen,  in  der  Eger- 
länder  und  Gottscheer  mundart.  Barth  bemerkt  dagegen,  ebd.  15, 
133,  dass  das  rel.  'welcher'  der  Egerländer  mundart,  die  er  spreche, 
fremd  sei.  Behaghel,  ebd.  133  f.,  bekräftigt  durch  eine  mitteilung 
Schiepeks  das  vorkommen  der  bestrittnen  erscheinung  in  der 
Planer  (Egerländer)  mundart. 

54.  0.  Weise,  Ein  angeblicher  slavismus  in  unserer  spräche. 
ZfdU.   14,  465—467. 

der  gebrauch  der  pronominalform  'sich'  in  bezug  auf  die  1.  pers. 
plur.  ('wir  haben  sich  gut  unterhalten')  —  in  dem  W.  Ilallada 
(vgl.  Jsb.  1899,  8,  68)  einen  slavismus  vermutet  hatte,  belegt  W. 
nicht  nur  aus  ehemals  slavischen  gegenden,  sondern  auch  aus  dem 
reindeutschen  westen.  auch  'sich'  mit  beziehung  auf  die  1.  sg. 
kommt  vor.  in  der  Heidelberger  mundart  gilt  das  aus  'hinter  sich' 
erstarrte  'hinnerschichs'  (=  'hinterrücks')  bei  Subjekten  aller  personen. 

55.  H.  Stick  elb  erger .  Über  das  rückbezügliche  fürwort. 
ZfdU.  14,  610  f.  —  vgl.  8,  54. 

die  beziehung  des  pron.  refl.  'sich'  auf  die  1.  u.  2.  pers.  (plur.) 
findet  sich  auch  im  alemann.  -  burgund. ,  desgleichen  im  altern  nhd. 
und  ist  durch  analogic  zu  erklären. 

56.  W.  Fischer  stellt  ZfdU.  14,  734  den  gelirauch  von  'sich' 
als  pron.  refl.  1,  u.  2.  pers.  (vgl.  8,  54;  55)  auch  für  die  rein- 
deutschen teile  des  sächsischen  vogtlandes  fest,  dort  wie  im  Eger- 
land  und  der  nördlichen  Oberpfalz  kommt  entsprechend  das  possessive 
adjektiv  der  3.  pers.  in  beziehung  auf  die  1.  u.  2.  pers.  vor  ("nehmen 
Sie  doch  seinen  [:^  Ihren]   hat  mit'). 


VIII,   A.    Grammatik:    3.  einzelne  gebiete  der  grammatik.         107 

57.  Ch.    F..    Wilson,    Zur    Amana-mundart.     ZfdU.    14,   552. 
in  der  spräche  der  Amana-gesellschaft,  'einer  im  jähre  1842  aus 

Deutschland  nach  Amerika  gewanderten  „inspirationsgemeinde"',  wird 
auf  'jedermann'  das  pron.  'es'  bezogen  ('dann  kann  jedermann 
sehen,  was  e  s  gekauft  hat'). 

58.  Hegewald,  Die  ersatzwalil  der  beurlaubten  irregulären 
verben  der  [?]  deutschen.  Ilildburgliausen ,  F.  M.  Gadow.  29  s. 
1.20  m. 

59.  C.  Müller,  Zu  der  form  ersinnt.  ZfdU.  14,  337  —  338. 
verzeichnet  aus  älterm  und  neuerm  Schrifttum  einige  fälle  von  un- 
berechtigter schwacher  oder  starker  verbalflexion  und  ungesetzlichem 
rückumlaut. 

GO.    K.  Erbe,  Die  bestandenen.     ZSprV.  15,  236. 

verteidigt  den  ausdruck  (=  'die,  welche  [die  prüfung]  bestanden 
haben') ,  da  oberd.  'bestehn'  in  diesem  sinne  mit  'sein'  verbunden 
werde. 

61.  0.  Behaghel,    Ich  habe  geschlafen.     ZfdPh.   32,  64—72. 
wendet    sich    scharf    gegen  Th.  Jakobs    behauptung  (vgl.  Jsb. 

1899,  8,  31),  dass  die  mit  'liaben'  verbundnen  pari,  praet.  intrans- 
itiver verben  aktive  bedeutung  haben,  und  erklärt  diese  fügung  als 
Übertragung  von  den  Verbindungen  des  part.  praet.  transitiver  verben 
mit  'haben'. 

62.  F.  B  e  c  h ,  Beispiele  von  der  abschleifung  des  deutschen 
participium  praesentis  durch  den  inlinitiv.     ZfdWortf.  1,  h.  2/3. 

63.  Wirmer,  Zum  gebrauche  der  Zeitformen  im  konjunk- 
tivischen nehensatze  des  deutschen  und  lateinischen.  Gvmn.  18, 
no.  18. 

64.  0.  Sarrazin,  Plaudereien  über  das  binde-s.  Wiss.  beih. 
zur  ZSprV.,  h.   19,  285  —  313. 

erweiterter  und  berichtigter  abdruck  der  unter  gleichem  titel 
in  der  „Voss,  ztg."  am  19.,  20.,  21.  aug.  1897  veröti'entlichten 
aufsätze. 

65.  0.  Sarrazin,  Zu  den  plaudereien  über  das  liinde-s. 
ZSprV.  15,  233  f.  —  vgl.  8,  64. 

lehnt  die  mehrfach  vorgeschlague  regel  ab ,  vor  s  kein  Itinde-s 
zu  schreiben. 

66.  0.  Behaghel.  Zur  hildungssilbe  -er.  ZfdWortf.  1.  li.  1.  — 
angez.  v.  0.  Lyon,  ZfdU.   14.  744. 

69.    0.    II  a  u  s  c  h  i  1  d  .    Die    verstärkende    Zusammensetzung    hei 


log  VIII.    Nouliochdt'ut.schc  spräche. 

eigenschaftswörtern  im  deutsclioii.  —    vgl.   J,sb.   1899,  8.  25.  —  rec. 
W.  Kahl.   Zs.  f.  lul.   inuudart.   1.  h.  4  5.  —  0.  G lüde ,  Archiv  104, 

IGO— lti2. 

70.  ('.  üchaghcl,  Zeitwörter,  die  von  hauptwörtern  abgeleitet 
sind.     ZfdWortf.   l,^h.  1. 

angez.  v.  0.  Lyon,  ZfdU.  14,  739  f.  —  K.  Müller,  ZSprV. 
15.  19S  f. 

71.  Th.  Jäkel».  Das  prätix  „er"  in  der  transitiven  mittel-  und 
neuhochdeutschen  verbalkomposition.     progr.  Döbeln.     48  s.     4". 

die  fleissige  Untersuchung  liefert  einen  dankenswerten  beitrag 
zur  wortbildungslehre.  der  vf.  ordnet  die  bei  Grimm,  Müller-Zarncke 
und  Lexer  verzeichneten  transitiven  'er'-verben  nach  den  versohiednen 
bedeutungen  der  i)artikcl.  als  grundbedeutungen  ergeben  sich  ihm: 
1.  die  räumliche,  2.  die  inchoative,  3.  die  perfektive,  4.  die  resulta- 
tive ;  die  so  gewonnenen  klassen  zerlegt  er  in  zahlreiche  Unterklassen, 
im  allgemeinen  nimmt  J.  zeitlich  vom  mhd.  zum  nlid.  hin  eine  stete 
einschränkung  der  ursprünglichen  sinnlichen  bedeutung  zu  gunsten  der 
abstrakten  wahr,  der  einfluss  der  mit  'er"  in  der  bedeutung  zusammcn- 
tretfcnden  andern  Partikeln  auf  die  bildung,  sinnfarltung  und  er- 
lialiung  der  'er'-vei'lien  ist  gel)ührend  beachtet,  zu  bedauern  ist,  dass 
die  intransitiven  verben ,  die  sich  wohl  ohne  zwang  der  gleichen 
gruppierung  gefügt  haben  würden ,  nicht  mit  behandelt  worden  sind, 
für  die  unter  mehreren  gattungen  verzeichneten  verben  wäre  ausser 
den  Verweisungen  ein  index  erwünscht  gewesen. 

72.  Th.  Matthias,  Beisatz  und  aussagewort  mit  „als'".  ZSprV. 
i:.,  121—129. 

1.  die  ajiposition  mit  'als",  unbeeinflusst  vom  vcrbum.  steht  im 
gleichen  kasus  wie  ihr  beziehungswort  ("mit  ein  paar  dukaten  als 
einziger  mitgift').  2.  das  auf  das  accusativobjekt  ])ezogne  Prädikats- 
nomen mit  "als",  abhängig  von  aktivem  transitiven  verbum ,  tritt  in 
den  acc.  ('die  Griechen  bestellten  Alexander  den  grossen  als  ihren 
feldherrn'),  abhängig  von  passivischem  trans.  und  von  aktivischem 
intrans.  oder  eigentlich  reflex.  verbum  in  den  nominativ  ('A.  ward 
als  [der]  feldherr  bestellt' ;  "Nansen  erschien  als  der  held  des  tages' ; 
'er  gebärdete  sich  als  der  l)elcidigte').  das  von  uneigentlichem  re- 
fiexivverbum  abhängige  iirädikatsnomen  mit  "als"  kann  sich  nacli  dem 
subj.  oder  dem  acc.-obj.  richten;  jene  beziehung  wird  jetzt  vorgezogen 
bei  verben  mit  objektiver  l)edeutung  ('er  gab  sich  als  der  alte  D.  zu 
erkennen'),  diese  bei  verben  mit  subjektivem  sinn  ('er  gab  sich  als 
unser  landsmann  aus') ;  früher  galt  durch  lat.  einfluss  in  beiden  fälleu 
die  beziehung  auf  das  acc.-obj.  neben  dem  part.  praes.  intransitiver 
und  dem  passivischen  part.  praet.  aktiver  verben  steht  das  prädikats- 


VIII,    A.   Grammatik:    ;>.  einzelne  ^übi(;te  der  jj^rammatik.         109 

nomeii  mit  'als'  stets  im  nom.  ('dem  von  mir  als  vielseitiger  kenner 
des  altertunis  geschätzten  Jahn',  'dem  als  vielseitiger  kenner  des 
altertums  geltenden  Jahn'),  3.  von  der  ai)positi()n  mit  'als'  ist  scharf 
zu  scheiden  das  von  einem  subst.  abhangige  prädikatsnoraen  mit 
'als' :  jene  richtet  sich  im  kasus  nach  dem  subst.  ('die  wähl  des 
grafen  Waldersee  als  desjenigen  oftiziers,  den  Moltke  selbst  als  seinen 
fähigsten  schüler  bezeichnet  hat ,  zum  generalstabschef  wird  freudig 
begrüsst'),  dieses  steht  immer  im  nom.  ('die  aufstellung  des  fürsten 
Bismarck  als  kandidat  im  walilkrcis  Geestemünde  ist  thatsaclie'). 
4.  in  einigen  fällen,  wo  die  grenze  zwischen  apposition  und  jirädikats- 
nomen  verwischt  ist,  tritt  der  nom.  ein  ('Goetlies  kraft  als  drama- 
tischer dichter') ;  zuweilen  ist  dann  eine  andre  fügung  vorzuziehen. 

73.  H.  Düntzer,  Die  auslassung  der  hilfszeitwörter.  Zfd 
Wortf.  1,  h.  2  8. 

angez.  v.   K,  Kudolpb,  ZSprV.  15,  :304. 

74.  J.  W.  Nagl,  Die  hebelwage  in  der  deutschen  Sprachlehre, 
ein  svntaktisches  gleichgewichtsgesetz  für  die  Wortfolge,  ZfdU.  14, 
575—592, 

der  vf,  versucht ,  die  regeln  der  Wortfolge  im  nhd,  zu  erklären 
gemäss  den  gesetzen  der  gewichtsverschiebung  bei  der  hebelwage ;  als 
Stützpunkt  der  hebelarme  sieht  er  das  verb.  finit,  an.  das  System 
ist  sehr  sinnreich  erdacht,  aber  vielfach  gewaltsam  durchgeführt  und 
könnte,  selbst  wenn  es  überall  passte,  nur  zu  graphischer  veranscliau- 
lichung  der  Wortstellungsgesetze  dienen,  nimmermehr  aber  zu  ihrer 
psychologischen  begründung,  wie  der  vf.  unter  lebhafter  befehdung 
der  geschichtlichen  Sprachforschung  1)ehaui)tet. 

75.  0.  Behaghel,  Zur  deutschen  Wortstellung,  Wiss,  beih. 
zur  ZSprV.,  h.  17/18,  2:53—251. 

entgegen  der  von  den  grammatiken  gewöhnlich  gegebnen  regel, 
dass  im  nebcnsatz  das  verb.  finit.,  im  hauptsatz  das  prädikatsnomen 
oder  eine  andre  notwendige  bestimmung  des  verltums  den  satz 
schliesse ,  zeigt  B. ,  dass  sowohl  in  der  mundartlichen  rede  als  auf 
den  altern  sprachstufen  (beispiele  werden  vom  mhd,  bis  zum  16.  jh, 
gegeben)  im  hauptsatz  wie  im  nebensatz  auch  adverbiale  bestimmungen, 
die  teils  notwendige ,  teils  nachträgliche  ergänzungen  des  verbums 
bieten,  an  letzter  stelle  stehen  können,  jene  regel  drang  unter  lat. 
einfluss  im  15.,  16.  und  17.  jh.  durch,  ohne  jedoch  jemals  un- 
bedingt herrschend  zu  werden,  in  der  gegenwart  wird  die  ältere, 
freiere  weise  auch  ausserhalb  der  umgangspraohe .  wo  sie  stets 
lebendig  geblieben  ist ,  bis  in  die  gelehrte  rede  hinein  wieder 
wirksam. 


HO  Vlll.    N\'ulioclideut>clH'  .spraclie. 

B.    Wortkunde. 

1.    Wörterbücher. 

77.  I».  SaniU'i^-.  Handwörterbuch  der  deutscbeu  spräche, 
(J.  autl.  Leipzig.  ^Vigand.  IV,  1071  s.  7,00  in.  —  vgl.  Jsb. 
1894,   1,  5. 

78.  .1.  II.  Kalt  Schmidt.  Deutsches  Wörterbuch:  Wörterbuch 
der  deutschon  schritt-  und  Umgangssprache,  sowie  der  wichtigsten 
fremdwörter.  neu  bearb.  u.  vielfach  ergänzt  v.  G.  Lehnert.  (=  Webers 
Illustrierte  katechismen.  no.  184.)  Leipzig.  J.  J.  Weber.  V.  440 
u.  S'.'l   s.     12".     7.50  m. 

ablohnend  bespr.  Cbl.  1900,   1785. 

79.  F,  Dettor.  Deutsches  Wörterbuch.  1897.  —  vgl.  Jsb, 
1897.  1 ,  8.  —  rec.  li.  Jahnke,  ZSprV.  15.  17  f.  (lobend,  mit 
einigen  ausstellungen). 

80.  P.  J.  Fuchs.  Deutsches  Wörterbuch.  —  vgl.  Jsb,  1898, 
8,  36;  5,  6,  —  rec,  Cbl.  1900,  1261,  —  K.  Scheffler,  ZSprV. 
15 ,  109  f.  (beide  empfehlend  trotz  gewisser  bemängelungen).  — 
Bl,  f.  d.  gynmas.-schulw,  35,  h,  9  lü. 

81.  F.  Kluge.  Etymologisches  Wörterbuch.  6.  autl.  —  vgl. 
Jsb,  1899,  5,  4;  8,  36.  —  rec.  K.  Scheffler.  ZSprV.  15,  173  f.: 
lobt  die  Itereicherung  des  stofies,  die  aber  nicht  recht  planmässig  sei, 

82.  r>.  Licliicli,  Die  Wortfamilien  der  lebenden  hochdeutschen 
spräche.  1.  teil.  lireslau  1899.  —  vgl.  Jsb.  1899.  8.  39,  —  rec. 
0,  Behaghel,  Litbl.  1900.  207  f.,  der  auswahl  und  anordnung  des 
Stoffes  vielfach  bemängelt ,  aber  das  gegebne  als  wertvolles  material 
für  die  worlbildungslohre  ansieht ,  während  er  das  urteil  über  seine 
Verwendbarkeit  für  die  bedeutungslehre  l>is  zur  Vollendung  zurück- 
hält, —  R.  M.  Meyer,  ZfdPh,  32,  413—41(3.  bekämpft  L.s  theo- 
retisch-semasiologische  anschauungen ,  die  vergleichung  der  Wort- 
familien mit  den  i)flanzenfannlion  und  die  annähme  eines  'Itedeutungs- 
kerns',  und  erhebt  cinwendungen  gegen  die  auswahl  des  stoÖ'es,  heisst 
al»or  das  werk  willkommen  als  'neue  grundlage*  "für  eine  Ijoschreibende 
üliersicht  des  nhd,  Vorrats  an  ausdrucksmitteln".  —  A.  Zimmer- 
mann. ZfdU,  14,  618 — 620,  emptiehlt  das  buch  angelegentlichst  als 
mittel  zur  förderung  des  deutschunterrichts,  —  ferner  rec.  A.  Bauer, 
Rev.  crit,  1899,  no,  50.  —  Arons,  Gymn,  18,  h.  5. 

8:!.  J.  Schneider.  Wortfamilien  der  deutschen  spräche,  zgst. 
zur  einführung  in  die  lehre  von  der  bildung  und  bedeutung  der 
Wörter.     Paderborn,  F.  Schöningli.     V,  40  s.      12".     0,80  m. 


VIII,    B.    Woitkundc" :    2.  uligemeines.  Hl 

eine  auswalil  nlid.  woitfainilien,  bei  denen  die  zusammcnj^eliörig- 
keit  der  einzelnen  niitglieder  sicli  nicht  sofort  aus  der  lautt'orni  er- 
giebt ,  aus  ]3.  Iwebiclis  ■^V()rtt■anlilien^  mit  etymologischen  und 
semasiologischen  bemerkungen  nach  den  Wörterbüchern  von  Grinun, 
Heyne,  Kluge,  Paul,  Weigand.  die  Zusammenstellung  eignet  sich  gut 
für  ihren  nächsten  zweck,  volksschuUehrer  zur  beschäftigung  mit  der 
lehre  von  Wortbildung  und  -bedeutung  und  zu  ihrer  Verwertung  im 
Unterricht  anzuregen. 

84.  F.  "SV.  Käding,  llüutigkeitswörterbuch.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  8,  38.  -  lobend  bespr.  v.  A.  Socin,  Litbl.  1900,  121  f.  — 
Heyne,  AfdA.  26,  78  f.,  hebt  den  wert  des  Werkes,  welches  er  'das 
ergebnis  einer  wahren  riesenarbeit'  nennt ,  für  stenograi^hische  und 
sprachstatistische  untersucliungen  liervor.  —  0.  Morgenstern, 
Archiv  105,  103  —  108. 

2.    Allgemeines. 

85.  Zeitschrift  für  deutsche  Wortforschung,  hrsg.  von  F.  Kluge. 
1.  bd.,   1.— 3.  h.     Strassburg,  Trübner.     80  s. 

rec.  V.  0.  Lyon,  ZfdU.  14,  739 — 745:  analysiert  den  Inhalt 
der  aufsätze  von  0.  Behaghel  (vgl.  8,  70),  R.  M.  Meyer  (vgl. 
8,  178),  P.  Pietsch  und  empfiehlt  die  neue  Zeitschrift  aufs  wärmste. 

86.  H.  Schu  cliard  t ,  Zur  nietliodik  der  wortgeschichte.  Zs. 
f.  rom.  phil.  24,  h.  4. 

88.  K.  0.  Erdmann,  Die  bedeutung  des  Wortes.  Leipzig, 
E.  Avenarius.     IX,  218  s.     :),60  m. 

das  buch  ist  ein  wertvolles  gesclienk  eines  philosophischen  Schrift- 
stellers an  die  Sprachwissenschaft,  wenn  es  auch  nicht  ausschliesslich 
sprachwissenschaftliche  zwecke  verfolgt,  es  schildert  die  rolle ,  die 
das  wort  in  der  spräche  und  im  leben  spielt ,  von  der  seite  seiner 
bedeutung  her.  im  ersten  abschnitt  wird  nachgewiesen ,  dass  im 
gründe  jedes  wort  vieldeutig  ist,  weit  mehr  als  sich  der  sprechende 
und  der  hörende  dessen  bewusst  zu  sein  pflegen,  mit  der  mehr- 
sinuigkeit  der  grammatischen  formen  beschäftigt  sich  das  kapitel 
über  die  'supposition'  [vgl.  Jsb.  1899,  8,  17].  der  dritte  aufsatz 
stellt  fest,  dass  die  bedeutungsbestimmungen  sich  scheiden  in  den 
Sprachgebrauch  beschreibende  wortanalysen  und  in  vorschreibende 
Wortabgrenzungen,  wie  den  Wörtern  neben  ihrem  begriff  stets  ein 
nebensinn  und  ein  gefühlswert  anhaftet ,  der  bei  den  entsprechungeu 
in  den  verscliiednen  sprachen  fast  immer  wechselt,  führt  die  folgende 
abhandlung  aus.  das  Verhältnis  der  Wörter  zu  den  im  hörer  durch 
sie  ausgelösten  Vorstellungen  und  das  wesen  der  sogenannten  'an- 
schaulichen' und  dichterischen  spräche,  die  eher  abstrakt  als  sinnlich 


1-jo  \'1II.     Neulioohilcutsclio  spracht'. 

ist,  bilden  ilen  get:eii?;tan(l  des  fiinl'ton.  der  ^M'lirauch  der  Wörter  oline 
das  bewusstsein  ihrer  'eiirentlieheii  liedeutun«;'  und  der  nutzen  solcher 
•gedankenlosen'  wortanwt'nduntr  den  des  letzten  alisihnitts.  in  diesem 
rahmen  entwickelt  der  vf, ,  ein  mann  von  ungewöhidiclier  geistiger 
freiheit,  in  überlegener,  abgerundeter  darstellung  eine  naturlehre  der 
wortseele,  wie  sie  so  scharfsinnig  und  eindringend  noch  nicht  gegeben 
worden  ist.  seine  schritt  ist  dazu  angethan.  die  lehre  von  der  Wort- 
bedeutung, die  gegenwärtig  in  den  Vordergrund  der  spracliforschung 
tritt,  zu  bereichern  und  zu  veitiefen .  aber  auch  den  niclitphilologen 
zur  besiiniung  über  das  wesen  des  hauptausdrucksmittels  für  sein 
denken  anzuregen.  —  günstig  beurteilt  v.  W.  Stroitberg,  Cl»l. 
1900,  1993.  —  Betzinger,  Lit.  rundscliau  f.  d.  kutli.  Deutschi. 
1900,  no.  6.  —  Rhein.-westf.  schulztg.  1900. 

89.  K.  U.  Erdmann.  Die  nebenwerte  der  worte.  Kunstwart 
13,  h.  15.   16,  18.  —   vgl.   8,  88. 

9U.  ^V.  Münch.  Sprache  und  ethik.  ZfdU.  14,  53—76. 
[wiederholt  in:  "Über  menschenart  und  Jugendbildung'  —  vgl.  8, 
400  — ,  s.  80—106.] 

nach  bemerkungen  über  das  Verhältnis  der  spräche  zum  Innen- 
leben überhauiit  wird  die  frage .  welche  sittlichen  mächte  und  in 
welcher  richtung  sie  bedeutungwandelnd  wirken,  durch  treffend  ge- 
wählte und  fein  gedeutete  beispiele .  zumeist  aus  dem  deutschen, 
beantwortet. 

91.  H.  Werneke,  Sprachreform  und  doppelwörter.  progr. 
Mülheim  (Ruhr).      23.  s.      4". 

95.  0.  Behaghel.  Sprachliche  Versteinerungen.  Westermanns 
monatsh.  44,  sept. 

96.  G.  B 1  u  m  schein.  Streifzüge  durch  unsere  muttersprache. 
1898.  —  Vgl.  Jsb.   1898,  5,  8 ;  8.  47  ;  82. 

bespr.  V.  A.  Nagele.  Zniealschulw.  24,  28. 

97.  F.  Seiler.  Der  deutsche  Wortschatz  und  die  deutsche 
kultur.     Preuss.  jalirli.   li'OO.  mai  juni. 

98.  F.  Seiler.  Die  entwicklung  der  deutschen  kultur  im  Spiegel 
des  deutschen  lehnworts.  11.  von  der  einführung  des  Christentums 
bis  zum  beginn  der  iicuertMi  zeit.  Halle.  Waisenhaus.  XI,  223  s. 
2,50  m. 

der  zweite  band  des  treulichen  werks  führt  die  kulturhistorische 
beleuchtung  der  deutschen  lehnwörter  vom  8.  jh.  bis  zum  ausgang 
des  mittelalters  und  behandelt  die  einfiüsse  der  Christianisierung  auf 
dem  gebiet  der  kirche  und  der  gelehrten  bildung,    des  französischen 


VIII,    B.    Wortkunde:    2.  allgemeines.  U3 

rittertums  und  des  verkelirs  mit  dem  niorgenlande ,  die  von  ver- 
schiednen  selten  kommenden  des  spätem  mittelalters  und  die  von 
halbgesitteten  Völkern  des  ostens,  namentlich  den  Slaven,  ausgehenden, 
soweit  sie  sich  im  lehnwort  spiegeln,  der  vf.  bietet  ein  mit  grossem 
fleiss  zusammengebrachtes,  sitten-  wie  sprachgeschichtlich  gleich  wich- 
tiges material  in  zusammenhängender,  flüssiger  darstellung.  der  fort- 
setzung  der  arbeit  bis  auf  die  neuzeit  darf  man  mit  Spannung  ent- 
gegensehen. 

101.  A.  Waag,  IJedeutungsentwicklung  unseres  Wortschatzes, 
auf  grund  von  Hermann  Pauls  „Deutschem  Wörterbuch"  in  den  haupt- 
erscheinungen  dargestellt  von  A.  W,  Lahr  i.  B.,  Schauenburg.  1901. 
XVI.  200  s. 

der  vf.  behandelt  den  bedeutungswandol  von  etwa  670  deutschen 
Wörtern ,  nicht  in  lexikalischer  folge,  sondern  nach  den  verschiednen 
kategorien  der  sinnveränderung.  als  solche  unterscheidet  er  vor- 
nehmlich Verengung  und  erweiterung  des  bedeutungsumfangs ,  meta- 
phorische und  metonymische  Verwendung ,  hyperbel  und  litotes, 
euphemismus,  entwicklung  einer  nebenvorstellung  zur  hauptvorstellung, 
anpassung  an  die  kulturverhältnisse ;  gesondert  bespricht  er  den  be- 
deutungswandel  fester  Wortverbindungen.  den  stoflf  hat  zumeist 
Pauls  Wörterbuch  geliefert;  die  semasiologische  litteratur  ist  ge- 
bührend zu  rate  gezogen,  der  vf.  bemüht  sich,  eine  blosse  aufzälilung 
der  verschiednen  bcdeutungen  zu  vermeiden  und  die  psychologischen 
oder  kulturgeschichtlichen  gründe  der  Verschiebungen  erkennen  zu 
lassen,  die  sorgfältige  arbeit,  die  sich  einer  gewandten  und  gemein- 
verständlichen darstellung  erfreut,  bringt  nicht  nur  der  deutschen 
Wortforschung  und  der  allgemeinen  bedeutungslehre  gewinn,  sondern 
vermag  auch  nichtfachleute  in  dieses  gebiet  der  Sprachforschung  gut 
einzuführen. 

102.  G.  Büchmann,  Geflügelte  worte.  der  citatenschatz  des 
deutschen  Volkes,  gesammelt  und  erläutert,  fortg.  v.  W.  Robert- 
tornow.  20.,  verm.  u.  verb.  aufl.  (hrsg.  v.  E.  Ippel).  Berlin, 
Haude  &  Spener.     XXXI,  783  s.     6,50  m. 

der  neue  herausgeber,  direkter  a.  d.  kgl.  ])ibl.  zu  Berlin  dr.  Eduard 
Ippel  (Roberttornow  starb  1895;  die  19.  aufl.  war  vom  Verleger 
dr.  Weidling  bearbeitet) ,  hat  es  als  seine  aufgäbe  angesehen ,  die 
pietät  gegen  seine  Vorgänger  mit  den  berechtigten  wünschen  der 
kritik  zu  vereinen,  jene  hat  er  bcthätigt  durch  festhalten  an  der 
forderung,  dass  ein  'gefl.  wort'  nur  ein  solches  sei,  'dessen  histo- 
rischer Urheber  oder  dessen  littcrarischer  Ursprung  nachweisbar  ist', 
diese  hat  er  erfüllt  durch  Streichung  von  Verdeutschungen  und  tech- 
nischen ausdrücken,  die  ihre  aufnähme  nur  dem  zufälligen  umstände 
verdankt  hatten ,    dass    ihr  urheber  bekannt  war ,    wie :    lustwandeln, 

Jahresbericht  für  gennuTiische  philologie.     XXII.     (1900.)  8 


2  14  \'III.    Neuhochdeutsche  spräche. 

Stelldichein,  erdbeschicibuni,' :  Amerika,  atlas  ,  gas.  Sternwarte  u.  ä. 
dem  gegenüber  steht  eine  Vermehrung  der  citate  um  rund  600  aus 
allen  gebieten  der  litteratur.  zu  denen  als  z.  t.  neu  hinzukamen  die 
oper,  das  gesang-  und  das  kommersbuch.  eine  wesentliche  Ver- 
besserung linden  wir  in  der  anordnung :  die  citate  sind  jetzt  d  e  m 
zugewiesen,  durch  den  sie  in  der  jetzt  gebrauchlichen  form  für  uns 
'geflügelt'  geworden  sind ,  während  sie  früher  vielfach  an  der  stelle 
eingereiht  waren,  wo  sich  zuerst  der  ge danke  vorfand,  auch  sonst 
spürt  man  überall  die  bessernde  und  berichtigende  band  des  hrsg., 
nicht  zum  wenigsten  in  der  richtigeren  oder  geschmackvolleren  Über- 
setzung fremder  citate.  —  ausführl.  bespr.  v.  Ilerman  Grimm, 
Deutsche  rundschau  27,  4,  471 — 473;  Wilh.  Paszkowski,  Berl. 
neueste  nachrichten  nr.  582  v.  13.  dez.  1900;  H.  Blümner.  Neue 
Züricher  ztg.  no.  11  u.  12  v.  11.  u.  12.  jan.  19Ul.  ferner  Cbl.  1900, 
211-")  f.,  die  sämtlich  die  grosse  Sorgfalt  in  dieser  grüiulliclien  neu- 
bearbeitung  anerkennen.  [Luther.] 

103.  F,  Kofier,  1000  deutsche  Sprichwörter  und  sprichwört- 
liche redensarten  mit  französischer  und  englischer  Übersetzung.  Darm- 
stadt, J.  AVaitz.     HI.  52   s.     1  m. 

104.  r.  Wigand.  Der  menschliche  körpcr  im  munde  des 
deutschen  Volkes.  1899.  —  vgl.  Jsb.  1899,  8,  44;  IG,  191.  — 
augez.  V.  K.  Helm,  Litbl.  1900,  325  (lobt  die  arbeit  als  reichhaltig 
und  übersichtlich  und  macht  einige  einweudungen  im  einzelueuj.  — 
0.  Streicher,  ZSprV.   15,   188—193  (s.  8,  105). 

105.  0.  Streicher,  Volkstümliche  bildersprache.  ZSprV.  15, 
188—193. 

bespricht  aus  anlass  von  P.  Wigands  buch  (vgl.  8,  10-i)  in 
anregender  plauderei  die  redewendungen .  die  hergeleitet  sind  'aus 
der  zeichen-  und  l)ildersprache',  'die  der  menschliche  körper  durch 
unwillkürliche  oder  willkürliche  bewegungen  spricht',  teils  gelten  sie 
in  eigentlicher ,  teils  in  übertragonr  bedeutung ;  auch  unmögliches 
muten  sie  dem  körper  zu ,  wie  sie  denn  vielfach  auf  humoristischer 
übertreil)ung,  zum  mindesten  auf  der  neigung  zur  'fülle  des  gemüts- 
ausdrucks'  beruhen. 

lOG.  W.  Lüpkcs,  Seemannssprüche.  Sprichwörter  und  s])rich- 
■vvörtliche  redensarten  über  Seewesen,  schiffe  r-  und  tisch  erleben  in  den 
germanischen  und  romanischen  sprachen.  Berlin.  E.  S.  Mittler  Ä  söhn. 
XII,  192  s.     2,50  m. 

angez.  Allg.  ztg.  beil.  1900,  no.  247. 

107.  K.  G.  Andresen,  Deutsche  Volksetymologie.  6.  aufl.  — 
vgl.  Jsb.  1899,  2,  43;  8,  48. 


V'III,   li.    Wortkunde:    3.  einzelheiten.  \1^ 

angez.  DLz.  1900,  3338.  —  Cbl.  1900,  1419.  —  H.  Jantzen 
(vgl.  8,   108)  bringt  abweichende  auffassungen  und  zusätze. 

108.  II.  Jantzen,  Volksetymologie.  Allix.  ztg.  beil.  1900, 
nr.  73.  —  vgl.  8,  107. 

angez.  v.  R.  Müller.  ZSi)iV.   15,  242. 

109.  R.   E  ick  hoff,  Zur  Volksetymologie.     ZfdU.   14,  281  f. 
führt  an  den  "umgewendeten  Napoleon'  aus  'unguentum  Neai)oli- 

tanum'  und  vermutet  Volksetymologie  in  der  am  Niederrhein,  au  der 
Nordseeküste  und  in  Schleswig -Holstein  üblichen  bezeichnung  'mo- 
narch'  für  'erdarbeiter' ;  'drecklicher  monarch'  bedeute  in  Remscheid 
'schmutziger  mensch'. 

3.    Einzelheiten. 

110.  11.  Wunde  rlicli,  Soldatensprache.     Lit.  echo  II,   13. 

111.  P.  Ilorn,  Die  deutsche  Soldatensprache.  1899.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  8,  180.  —  lobend  rec.  v.  J.  Meier,  ZfdPh.  32,  115  bis 
123,  der  aber  getrennte  behandlung  der  mit  dem  rotwelschen  iden- 
tischen altern  feldsprache  und  der  neuern  Soldatensprache  fordert 
und  für  einige  ausdrücke  eine  erklärung  gewünscht  hätte,  der  rec. 
giebt  eine  längere  reihe  von  berichtigungen  und  Zusätzen.  —  R.  P  e  t  s  c  h  , 
Archiv  105,  113  f. 

112.  L'argot  militaire  allemand.     Rev.  d.  linguistique  33,  h.  4. 

113.  F.  Kluge,  Peiträge  zur  geschichte  der  Soldatensprache. 
I.  das  niederländische  lied.     ZfdWortf.  1,  h.  1. 

angez.  v.  R.  Müller,  ZSprV.   15.   199. 

116.  N.  W.  Tliomas,  The  naval  wordbook.  (Die  seemanns- 
sprache.)  ein  systematisches  Wörterbuch  marine- technischer  aus- 
drücke in  englischer  und  deutscher  spräche.  2.  auti.  Kiel.  Lipsius  & 
Tischer.     Xlll,  178  s.     3  m. 

117.  E.  von  Dombrowski,  Deutsche  weidmannssprache.  mit 
Zugrundelegung  d.  gesamten  (juellenmaterials  f.  den  prakt.  Jäger 
bearb.  2.,  verm.  u.  verb.  autl.  Neudamm.  J.  Neumann  1897. 
132  s.     3  m. 

lobend  angez.  v.  K.  Scheffler,  ZSprV.  15,  55. 

118.  P.  Lembke,  Studien  zur  deutschen  weidmannssprache. 
1898.  —  vgl.  Jsb.  1898,  8,  151.  —  lobend,  mit  einigen  nachtragen, 
bespr.  V.  F.  Kluge,  Litbl.   1900,  89  f. 

119.  S.  Kleemann,  Schüler-  und  Studentensprache  auf  dem 
hallischen  waisenhause  1785.     ZfdWortf.  1,  h.  2/3. 

8* 


116  \'II1.    Nouhoclidcutscho  spräche. 

120.  S.  K  1  eciii  a  nii,  Nachlese  zu  Kluges  ^Deutscher  Studenten- 
sprache«.    ZfdWortf.  1,  h.  1. 

angez.  v.   K.  :\Iiiller,  Zb^prY.   15,  11*9. 

121.  M.  P.  Ix  ü  li  1  m  aiui ,  Einige  blicke  in  die  pennälersprache. 
Leipz.  Ztg.   1900,  no.  28,  wiss.  beil. 

angez.  v.  K.  Müller,  ZSprV.  15,  241. 

122.  E.  II  off  mann-Kra y  er,  Das  Berner  „niatten-englisdi". 
Schweiz,  arch.  f.  volksk.  4,  39—44. 

proben  und  Wörterverzeichnis  des  'mattenenglisch'  genannten 
stadt-bernischen  schülcr Jargons. 

123.  Rottwälsch  [!]  oder  kaloschensprache.  ein  blick  in  die 
geheimnisse  des  gaunertums.  Berlin,  Graphischer  verl.  30  s.  16*^. 
0,10  m. 

125.  H.  Klenz,  Die  deutsche  druckersprache.  Strassburg, 
Trübner.     XXV.  128  s.     2.50  m. 

126.  R.  Fischer,  Die  reinlicit  und  einheit  der  logensprachc. 
in:  Mitteilungen  a.  d.  ver.  deutscher  freiniaurer  1899  bis  1900. 
(Leipzig,  B.  Zechel),  s.  67—72. 

angez.  ZSprY.  15,  238  f. 

127.  Haberkorn,  Das  doktorlatein.  eine  ärztliche  plauderei. 
Berlin,  Berlinische  verlagsanst.     12  s.     0,50  m. 

der  vf. ,  ein  arzt,  scheidet  zwischen  der  ärztlichen  fach-  und 
Verkehrssprache,  die  forderung  nach  Verdeutschung  der  kunstsprache 
sei  abzuweisen ,  da  in  einer  medizinischen  darlegung  deutsche  aus- 
drücke für  den  laien  gerade  so  unverständlich  seien  wie  lateinische, 
die  ärztliche  Verkehrssprache,  d.  h.  die  spräche  des  volkes  mit  seinen 
heilkundigen ,  sei  voll  von  falschen  ausdrücken ,  die  auf  veralteten 
oder  kurpfuscherischen  anschauungen  beruhen ,  und  müsse  durch 
klarheit,  bestimmtheit  und  Verständlichkeit  veredelt  und  dem  gegen- 
wärtigen Stande  des  wissens  angepasst  werden,  unter  anlelinung  an 
die  fachsprache,  wenn  dabei  auch  manches  frenidwort  übernommen 
werden  sollte,  der  vf..  dem  man  nur  beistimmen  kann,  hat  unrecht, 
sich  gegen  die  sprachreinigcr  zu  ereifern,  von  denen  kein  vernünftiger 
daran   denkt,  den  ärzteii   in   ilire  faclisprache  zu  pfuschen. 

128.  U.  Diein,  Das  wesen  der  anschauung.  ein  beitrag  zur 
psychologischen  terminologie.  (=  L.  Steins  Beruer  Studien,  bd.  19.) 
Bern,  Sturzenegger.     2  m. 

129.  P.  Schellhas,  Die  terminologie  des  rechts.  Arch.  f. 
öff.  recht  15,  h.  3. 

133.    Abhandlungen  zur  geschichte   der  mathematik.    9.  h 


VIII,    B.    Wortkunde:    3.   einzelheiten.  Uj 

M.  C  a  n  1 0  r  .   .   .   dargebracht  .  .  .    hrsg.    v.    M.    C  u  r  t  z  e    und    S. 
Günther...  Leipzig,  Teubner.     1899.     VIII,  657  s.     20  m. 

darin  aufsätze    zur    geschichte  der    mathematischen  terminologie. 

134.  P.  de  Wit,  Weltadressbuch  der  gesamten  musikinstru- 
menten-industrie ,  mit  ein.  anhang ,  enth.  ein  Wörterbuch  der  in  der 
musikinstrumenten-industrie  vorkommenden  technischen  ausdrücke  in 
deutsch-franz.-engl.  spräche,  hrsg.  v.  P.  de  W.  G.  ausg.  Leipzig, 
P.  de  Wit.     VIII,  IV,  653  s.     20  m. 

136.  E.  Scliniidt,  Gahinte  redensarten.     ZfdWortf.  1,   h.  2/3. 

137.  R.  M.  Meyer,  Das  alter  einiger  schlagworte.  I.  (bis 
1848).  IL  (von  1848  bis  auf  die  gegemvart).  NJb.  III,  bd.  5, 
h.  6—8. 

138.  Kussische  'geflügelte  worte'.     Voss.  ztg.  1901,  no.  8. 

das  erste  auftreten  einiger  ins  deutsche  übergegangner  stereo- 
typen russischen  Wendungen  in  der  russischen  litteratur  wird  nach- 
gewiesen ('Nihilismus'  — nigilism  —  1829;  'das  heilige  Ilussland"  — ■ 
sswajataja  Kussj  —  1830;  'der  faule  westen'  —  gniloi  rapad  — 
1867;  'der  Aveisse  Zar'  —  bely  zar  (tatarischer  ehrentitel  ['weiss' = 
^unabhängig'])  —  1556;  'weisse  nachte'  —  belyga  notschi —  1848). 

139.  W.  Seh  00  f.  Die  deutschen  verwandtschaftsnameu.  Zs. 
f.  hd.  mundarten  1,  h.  4  5. 

141.  Th.  Becker,  Weg  und  gelände  in  der  spräche.  ZfdU. 
14,  331—337. 

die  erscheinung,  dass  die  ausdrücke  zur  Schilderung  des  Verlaufs 
Ton  wegen  und  Strassen,  d.  h.  von  ruhenden  dingen,  ausdrücke  der 
bewegung  sind,  wird  also  erklärt:  wir  machen  uns  beim  beschreiten 
eines  weges  von  diesem  ein  gedankenbild,  das  infolge  des  l)eharrungs- 
gesetzes  ein  gradlinig- wagrechtes  ist;  die  abweichungen  der  wirk- 
lichen sinneseiudrücke  davon  werden  dann  als  körperliche  bewegungea 
nach  aussen  verlegt. 

142.  A.  Gombert,  Bemerkungen  zum  deutschen  wörtcrbuche. 
forts.     progr.   König-Wilhelms-gymn.     Breslau     s.  3 — 26.     4". 

dass.  1901.     24  s.     4".  —  vgL  Jsb.  1899,  8,  51. 

diese  beiden  reihen  der  wertvollen  Sammlungen  von  belegen 
deutscher  Wörter  umfassen  ausser  einem  uachtrag  zur  vorigen  forts. 
über  200  mit  dem  prätix  'ver-'  gebildete  Wörter,  meist  verba  und 
verbalsubstantiva ,  von  'verbrunst'  bis  'vergesellschaften',  wort- 
geschichtlich bedeutsam  ist  darunter  z.  b.  der  artikel  'Verfassung' 
nebst  Zusammensetzungen.   —  angez.  DLz.   1901,  3338  f. 


118  VIII.    Neuhochdeutsche  spräche. 

14:"!.  J.  r.  ölte.  Nach  saniniluiigcn  Keinliold  Köhlers.  ZfdWortf. 
1,  267—270. 

145.  E.  G  (>})  t'cr  t .  thor  den  Wortschatz  eines  crzgehirgischen 
Chronisten  (M.  (  hr.  l.climanii,  Historischer  scliauitlatz  l(i!t9).  Zs.  f. 
hd.  mundarten   1.  h,   1  2. 

angez.  v.  E.  H  o  f  f  ni  a  n  ii  -  K  r  a  y  e  r  .  AtdA.  2G,  91 . 

146.  J.  E.  Wülfing,  Sprachliche  eigeutümlichkeiten  bei  C.  F. 
Meyer.     ZfdU.  14,  SOS— 337.     (auch  als  S.A.) 

belegt  und  bespricht  73  Wörter  und  Wendungen  aus  C.  F.  Meyers 
novellen  ,  die  in  den  Wörterbüchern  gar  nicht  oder  nicht  in  dem  bei 
M.  geltenden  sinne  oder  nur  mit  wenigen  beispielen  verzeichnet  sind. 
—  angez.  v.  R.  Müller,  ZSi)ry.  15,  274.  —  dazu:  II.  Stickel- 
berger.  Zu  den  sprachlichen  eigeutümlichkeiten  bei  C.  F.  Mever. 
ZfdU.   14,  780—783. 

148.  0.  Bchaghel,  Kant,  H.  Klenz,  A.  Kopp,  E. 
Schmidt,  H.  Schuchardt,  F.  Wrede.  Kleine  beitrage  zum 
nhd.  Wortschatz  (blaustrumpf.  gänsefüsschen.  hauptmann,  hinterst  zu- 
vörderst, katzenjanmier,  beclier,  Schnörkel.  Sommerfrische,  Strohwitwer). 
ZfdWortf.  1,  h.   1. 

149.  E.  Dam  kohle  r,  P.  Beck,  0.  Weise,  F.  Kluge, 
A.  Zimmermann,  A.  Gombert,  0.  Behaghel,  Kleine  beitrage 
zum  nhd.   Wortschatz.     ZfdWortf.  1.  h.  2/3. 

153.  0.  Brenner.  Über  neue  Wörter.  Allg.  ztg.  beil.  1900. 
no.  78. 

angez.  ZSprV.  15,  140. 

154.  Juristendeutsch.     ZSprV.   15,   130-132. 

weist  die  mit  unrecht  als  sprachwidrige  neubildungeu  angegriffnen 
ausdrücke  'entliören'  und  'die  gewahrsanr  in  der  altern  rechtssprache 
nach,  verwirft  aber  die  vom  reichsgericht  geprägten  Wörter  'zuwegung' 
und  'regelsweise'. 

155.  Vertonen,  Vertonung.     ZSprV.  15.  194 — 196. 
verteidigt   diese  Wörter  als  richtig  gebildet  gegen  eine  Zuschrift 

der  „Frankf.  ztg.". 

156.  W.  Greiz en ach  .  Miscellen  f durchfallen,  auftischen,  ein). 
ZfdWortf.  1.  h.  1. 

157.  Kleinigkeiten.     ZSprV.  15,  232. 

'kegelschiel)eir  ist  schriftsinachliche  entstellung  aus  munilartl. 
'kegelscheilien'  ('Scheiben'  :=  'rollen'),  'stiegel"  (Vorrichtung  zum  ülier- 
steigen  von  zäunen)  ist  fem. ,  nicht .  wie  es  schriftsprachlich  vor- 
kommt, neutr.,  als  wäre  es  demin.  von  'stiege'. 


VIII,    B.    Wortkunde:    3.  einzelheiten.  II9 

158.  F.  Koldewey,  Die  titulatur  des  Ijöheren  lehrerstandes 
im  herzogtum  Braunschweig.  2.  ausg.  d,  im  "Braunscinv.  mus.'  er- 
schienenen abh.  Braunschweig,  J.  H.  Meyer.  1891».  VII.  187  s. 
1,80  m. 

lobend  angez.  DLz.   1900,  670.  —  Cbl.   1900.  1999. 

159.  K.  Franke,  Schützet  gute  alte  deutsche  Wörter  in  der 
schule.     ZSprV.  15,  44—48. 

weist  folgende  altere  Wörter  in  heutigen  mundarten,  z.  t.  in 
Ortsnamen,  nach:  leite,  lehde  (slav.) ,  teile,  dille ,  hatten  (bäten), 
grölen,  winden,  heint,  altmelk,  kaupeln,  lungern,  lungerer,  nieseln, 
siefern,  blitzblau,  reitschule  (=  karussell) ,  trum,  riester,  rämmel, 
trämmel,  mang  (korb),  mudde ,  muddig,  tobel ,  abteufen,  gschwendt, 
sich   suhlen, 

160.  K.  Kick  hoff,  Wie  ist  das  wort  'backfisch'  zu  erklären? 
ZfdU.  14,  213  f. 

lehnt  alle  im  gefolge  einer  bemerkung  von  J.  V.  Widmann  in 
der  „Nation"  angeführten  erklärungen  ab.  ebd.  470  vermutet  er  im 
ersten  teile  das  kelt. -walisische  'bach'  =  'klein',  'jung',  wozu  er  auch 
engl,  bachelor,  fr.  bachelier,  ml.  baccalaureus  zieht.  F.  Teetz  ver- 
teidigt ebd.  662  die  erklärung  im  Grimmschen  Wörterbuch:  'fisch 
zum  backen,  noch  nicht  zum  sieden',  also  fisch  von  mittlerer  grosse, 
auch  A.  Heintze  stützt,  ebd.  733  f.,  diese  deutung  und  weist 
daraufhin,  dass  schon  im  lt>.  jh.  'backfischlein'  durch  'puellae  virgun- 
culae'  glossiert  wird. 

161.  K.  Lohmeyer,  Das  wort  'bände'  im  Marienburger 
Tresslerbuch,  seine  herkunft  und  seine  bedeutung.  (SA.  aus  Mitteil, 
d.  lith.  lit.  ges.  V,  1.     25.  h.) 

162.  Bergfex.  Monatsbl.  d.  bad.  schwarzwaldver.  1900,  no.  6. 
'fex'  bayr.  =  'idiot'.  —  angez.  v.  R.  Müller,  ZSprV.  15,  331. 

163.  P\  Gies  ebrecht.  Brasilisch  oder — brasilianisch?  Deutsch- 
brasilische nachr.  u.  d.-br.  korr.   [hrsg.  v.  Hessenwinkcl]   3,  no.  1. 

166.  F.  lleidenheim,  Das  frauenzimmer.  Preuss.  jahrb. 
1900,  sept. 

167.  E.  Wölfflin,  Glocke  —  schelle.     ZfdWortf.   1,  b.   1. 

168.  E.  Glaser,  Über  den  Ursprung  des  wortes  „kirche". 
Allg.  Ztg.  beil.  1900,  no.  226. 

169.  D.  F.  Ileynemann,  Kupfernickel,  nickel  und  kobalt. 
ZfdU.  14,  245—266.' 

dem  vf.  ergiebt  sich  aus  einer  durchforschung  des  altern  berg- 
männischen   Schrifttums    1..    dass    'nickel"     1754    von    dem    schwed. 


120  \  111.    Neiihoclideiitschc  spräche. 

mincralopcn  Cron>tC(lt  aus  'kupfeniickcr  entnommen  worden  ist,  aus 
welchem  zuerst  in  Deutschland  gefundnen  erz  er  jenes  metall  her- 
stellen lehrte ;  2.  dass  'nickel'  in  'kui)fernickcr  mit  'Nicolaus',  'ko- 
balt'  mit  'kobold'  nichts  zu  thun  habe ,  sondern  jenes  vom  hühm. 
'nikoli'  ('keineswegs') ,  dieses  von  einem ,  in  heutigen  w  örter- 
büchern  allerdings  nicht  aufgeführten ,  böhni.  'kowalty'  ('erzhaftig') 
stammen  mag. 

171.  K.  \N'alz,  Die  ableitung  des  Wortes  'pfähl'  als  bezeichnung 
des  limes.  progr.     Friedberg,  Augustinerschule.     11  s.     4''. 

17:5.  F.  Kluge,  Die  ältesten  belege  für  philister.  ZfdWortf. 
1.  h.   1. 

augez.  V.  K.  Müller,  ZSprV.  15,  199. 

174.  A.  Heintze,   „Schriftsteller".     ZSprV.  15,  28'.i  f. 
rechtfertigt  das  wort  sprachgeschichtlich  gegen  Xanthippus'  (Sand- 
voss') angriff  (Preuss.  jahrb.  1899,  159). 

175.  F.  Graz,  Speichelleckerei.     ZfdU.  14,  210  f. 
vermutet  Übertragung  von  der  gewohnheit  der  hunde,  den  speichel 

des  herrn  aufzulecken. 

176.  H.  Schuchardt,  Stube  —  kuchen  —  wirtel.  ZdfNVortf. 
1.  h.   1. 

177.  0.  Weise,  Theekessel  (tölpel)  und  verwandtes.  Zs.  f. 
hd.  muudarten  1,  b.  1/2. 

bespr.  V.  E.  IIoffmann-Krayer ,  AfdA.  26,  90  f.  (verwirft 
W,s  deutung  aus  dem  begriff'  des  'hohlen'  und  leitet  die  bezeichnung 
aus  der  Studentensprache  her,  in  der  'theekessel'  das  hausbackne, 
philiströse  bedeute). 

178.  R.  M.  Meyer,  Der  Übermensch,  eine  wortgeschichtliche 
Skizze.     ZfdWortf.  1,'h.  1. 

bespr.,  mit  einigen  einwendungeu ,  v.  0.  Lyon,  ZfdU.  14,  740 
bis   743.  —  R.  Müller,  ZSprV.  15,   199. 

179.  Ein  sprachfrevel.  Köln.  ztg.  —  vgl.  ZSprV.  15,  269  f. 
[gegen  das  wort  'verstadtlichung',  für  das  höchstens  'verstädtischung' 
zulässig  sei]. 

ISO.    Waizo  =  fegefeucr.     Katholik  1900,  1,  190  f. 

181.  C.  von  Fi  seh  h  ach,  „Wiedersönniges  bolz".  Alem.  28, 
h.  12. 

182.  AV.  Förster,  Über  das  geordnete  aussprechen  unserer 
zahlen.     Zs.  f.  niath.  u.  naturw.  unterr.  31,  265. 


Vin,    ß.    Wortkundo :    3.  eiuzelheiten.  121 

18;^.  Ke witsch,  Nochmals  „zehn -drei"  und  „zwanzig -eins". 
Zs.  f.  math.  u.  naturw.  untcrr.  31,  577  f. 

184.  Wood,  The  semasiology  oi  under stand,  verstehen,  Inioxa- 
fjiai.     Mod.  Lang.  Notes  15,  h.  1. 

185.  J.Minor,  Miscellen  (mantschen  oder  manschen,  eratmen, 
bekleihen).     ZfdWortf.  1,  h.  1. 

186.  H.  Stick  elb  erger ,  Noch  einmal  der  „morgende"  tag. 
ZfdU.   14,  727  f.  —  vgl.  Jsb.  1899,  8,  78. 

stellt  das  Vorhandensein  des  mit  partizipialer  endung  von 
'morgen'  abgeleiteten  adjektivs  'morgend'  im  altern  nhd.  und  im 
Schweizerdeutsch  fest. 

187.  G.  Weck,  Bereits  =  fast.     Zfdü.  14,  146—148. 

glaubt  nachweisen  zu  können ,  dass  sich  in  Schlesien  diese  Ver- 
wendung des  Wortes  auf  eine  dem  nordabhang  der  Sudeten  vor- 
gelagerte Sprachinsel  mit  den  endpunkten  Reichenbach  und  Landeshut 
beschränke.  —  nach  E.  Hoff mann-Krayer ,  ebd.  6611'.,  gilt 
'bereits'  für  'fast'  in  der  ganzen  Schweiz. 

188.  L.  Fries,   „Nachdem"  für  „da,  weil".     ZfdU.  14,  467. 
giebt  bcispiele  für  diesen  gebrauch,  den  er  für  selten  hält. 

189.  0.  Rehaghel,  Verlorne  licbesmüh.     ZfdU.   14,  725  f. 
bemerkt  zu  8 ,   188 ,    dass  dieser  gebi'auch    schon    frühnhd.  und 

heut  besonders  im  Österreich,  kanzleistil  verbreitet  ist;  zu  8,  331, 
dass  C.  F.  Meyer  mit  der  anwendung  des  vom  conj.  praet.  nicht 
unterschiednen  conj.  praes.  in  abhängiger  rede  nicht  allein  steht. 

190.  0.  Siesbye,  Sprogbrugs-Iagttagelser  (in:  Festskrift  tili 
J.  L.  Ussing.     K-ebenhavn,  Gyldendal.     276  s.). 

darin  wird  s.  230—234  gehandelt  über  den  gcl)raucli  von  dän. 
'saa'  und  deutsch  'so'  im  sinne  von  'überhaupt',  'sowieso'  (im  dän. 
in  dieser  bedeutung  veraltet). 

191.  G.  II ammler.  ZfdU.  14,  600:  'überhaupt'  für  'beson- 
ders' ist  in  Ostpreussen  sehr  gebräuchlich,  'bereits'  für  'fast'  selten.  — 
die  beziehung  des  pron,  refl.  'sich'  auf  die  1.  u.  2.  pers.  findet  sich 
in  Ostpreussen  auf  reindeutschem  gebiet;  sie  stammt  aus  dem  platt- 
deutschen, wo  regelmässig  bei  retl.  verben  's6k'  für  den  ganzen  plur. 
gilt.  —  W.  Holzgraefc,  ebd.  663:  in  einem  grossen  teil  des  ndd. 
Sprachgebiets  wird  'überhauj)!'  (daneben  'hauptsächlich')  für  'beson- 
ders' gebraucht,  welches  in  der  Volkssprache  an  der  Unterelbc  wenig 
beliebt  ist.  —  F.  Graz,  ebd.  673:  'überhaupt'  für  'hauptsächlich' 
gilt  in  Ost-  und  Westpreussen.  —  die  in  Ostpreussen  auftretende  be- 
ziehung von  'sich"    auf  die  1.  pers.  plur.    ist    dem    einfluss  der  poln. 


122  VI  IT.    Neuhochdeutsche  spräche. 

Masuren    zuzuschreiben.    —    in  Ost-    und  Westpreussen    wird    'meist' 
für  'beinalie',  'dreist'  für  'selbst',  'sogar'  gebraucht. 

192.  J.  Bolte,  Einem  den  Görgen  singen.    ZfdWortf.  1,  7U — 72. 

4.    Fremdwörter. 

194.  K.  Klcini»aul,  Das  frenuhvort  im  deutsclien.  2.  auH. 
207  s.  —  vgl.  Jsb.  1898,  4,  9.  —  gegen  die  1.  auH.  ist  das  lehr- 
reiche und  hübsch  geschriebne  büclilein  um  31   s.  gewachsen. 

197.    Ph.  Lenz,    Zur    Statistik  der    fremdwörter    im  deutschen. 
Zs.  f.  hd,  mundarten  1,  h.   :]. 
angez.  ZSprV.   15,  201. 

199.  S.  Klee  mann,  Der  kämpf  gegen  das  fremdwort. 
ZfdWortf.   1.  h.  1. 

angez.  v.  R.  Müller,  ZSprV.  15,  199. 

200.  P.  Pietsch,  \Yie  erklärt  und  rechtfertigt  es  sich,  dass 
die  abwehr  der  fremdwörter  in  der  deutschen  Sprachpflege  der  Ver- 
gangenheit wie  der  gegenwart  eine  hervorragende  rolle  spielt?  Wiss. 
beih.  zur  ZSprV.,  h.  19,  s.  31:3—316. 

die  gründe  der  erscheinung  sind  die  Wichtigkeit  und  die  leichte 
fasslichkeit  dieser  seite  der  Sprachpflege. 

201.  V.  Buch  rucker,  Die  hässlichkeit  der  fremdwörter. 
vertrag.     ZSprV.  15,  1 — 7. 

hässlich  sind  die  fre}ndwörter ,  deren  lautform  sich  dem  fluss 
deutscher  rede  nicht  fügt,  die  entgegengesetzte  meinung  vieler  ge- 
lehrten fällt  nicht  schwer  in  die  wagschale,  da  ihr  Sprachgefühl  nicht 
massgebend  ist.  gegen  die  fremdwörter  stehen  die  dichter,  die  ger- 
manisten  und  die  Schriftsteller,  diese,  soweit  nicht  die  mode  sie  beein- 
flusst,  das  Sprachgefühl  der  gebildeten  ist  oft  durch  ausländerei  und 
durch  die  bescliäftigung  mit  fremden  sprachen  beeinträchtigt. 

202.  A.  H  a  u  s  d i  n  g ,  Die  fremdwortfrage  für  behörden.  1897.  — 
vgl.  Jsb.  1898,  4,  8.  —  be^pr.  v.  A.  öocin,  Litbl.  1900,  122  f.. 
der  H.s  forderung  einer  allgemeinen  Verdeutschung  der  fachausdrücke 
als  zu  weitgehend  ablehnt  und  die  von  ihm  gegebnen  Verdeutschungen 
z.   t.   missbilligt. 

203.  H.  Dunger,  Wider  die  Engländerei.  1899.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  8,  108.  —  lobend  angez.  v.  0.  Lyon,  ZfdU.  14,  214 -21(;. 
—  ebenso  Cbl.  1900,  455.  —  ferner  Herzog,  Zs.  f.  krit.  u. 
antikrit.  1,  no.  3. 

206.    Blum,  Fremdwörter  und  sprachverwildcrung  in  der  tech- 
nischen fachsprache.     Zbl.  d.  l)auverw.   1900,  no.   50. 
im  auszug  wiedergegeben  ZSprV.   15,  235  f. 


VIII,    B.   Wortkmide:    4.   fromdwörter.  ]23 

207.  Die  einführuiig  neuer  fremthvörter.  (nach  dem  Zlil.  d. 
bauverw.)     ZSprV.  15,  75  f. 

tadelt  die  einführung  fremdspracliliclier  facliausdrücke  in  der 
elektrotechnik. 

208.  Amtliche  verdeutseliungen  der  heeressprache  II  — IV. 
ZSprV.   15,  96-98,  129  f.,  163  f. 

209.  A.  Denecke,  Tonkunst.  l)ühnen\vesen  und  tanz.  1899. — 
vgl.  Jsb.  1899,  8,  15.  —  im  allgemeinen  zustimmend  bespr.  v. 
0.  Lyon,  ZfdU.  14,  216  f. 

210.  IL  Dunger  und  E.  Lössnitzer,  Deutsche  Speisekarte. 
(=  Verdeutscliungsbücher  des  AUg.  d.  sprachver.  L).  4.,  stark  ver- 
mehrte aufl.  Berlin,  Verl.  d.  Allg.  d.  sprachver.  (F.  Berggold).  X, 
86  s.  u.  1   tafel.     0,60  m. 

die  4.  aufl.  des  verdienstlichen  büchleins  ist  gegen  die  frühein 
vielfach  verändert,  bei  der  neubearbeitung  hat  sich  D.  der  fach- 
männischen Unterstützung  L.s  erfreut,  die  Verdeutschungen  zeugen 
von  besonnenheit  und  gründlicher  sach-  und  Sprachkunde.  —  warm 
empfolilen  von  F.  Wappenhans,  ZSprV.  15.  293. 

212.  Der  deutsche  gasthof  und  die  deutsclie  kiiclie.  hrsg.  vom 
Grazer  bürgerverein.     Graz  1899.     0,30  m. 

angez.  v.  IL  Dung  er,  ZSprV.  15,  49  f.  ('Eine  österreichische 
verdeutscliung  der  Speisekarte') ,  der  die  Verschiedenheit  der  öster- 
reichischen küchensprache  von  der  unsrigen  hervorhebt. 

213.  Unsere  Speisekarten.     Daheim  1899,  no.  43. 

214.  Schnell,  Die  fussballs])rache.  Zs.  f.  turnen  u.  jugend- 
spiel 8,  no.  23. 

215.  0.  Brenner.  Verdeutschung  der  monatsnamen.  ZSprV. 
15,  33—36. 

legt  die  gründe  dar,  aus  denen  der  gesamtvorstand  des  Allg. 
d.  sprachver.  das  ansinnen ,  für  die  Verdeutschung  der  monatsnamen 
einzutreten,  abgelehnt  hat. 

216.  F.  W.  Looff,  Allgemeines  fremdwörterl)ucli.  4.  auti. 
bes.  V.  F.  Bai  lauf  f.  —  vgl.  Jsb.   1899,  8,  94. 

4. — 12.  Ifg.  1899.     schluss  des  werks.     im  ganzen  878  s. 
es   ist    noch    darauf   hinzuweisen,    dass    auch    seltnere    deutsche 
Wörter  aufgenommen  und  erklärt  sind. 

217.  J.  Ch.  G.  Heyses  kleines  frenulwörterbuch.  ein  auszug 
aus  H.s  grossem  fremdwörterbuch  in  d.  bearb.  v.  0.  L  y  o  n. 
3.  aufl.  Hannover,  Hahn.  VIIT,  448  s.  12  «.  1,80  m.  —  vgl.  Jsb. 
1897,  4,  3. 


124  VIII.    \<ulioclul('utschc  spraclie. 

das  liaiulliclie  bucli .  das  von  14  000  freiiid\v()rtern  alistammung. 
erklärung  und  Verdeutschung  giebt ,  ist  ein  reichhaltiges  und  zuver- 
lässiges nachschlagewerk.  im  einzelnen  vermisst  man  manches  fremd- 
^vort ,  besonders  au<  der  neuesten  spräche  der  technik  (z.  1).  auto- 
mobil.  kinetoskoj).  monismus ,  mutoskop .  sweater,  trolley).  die 
erliiuterungen  sind  zuweilen,  wolil  infolge  des  strebens  nach  kürze, 
nicht  glücklich  gefasst  oder  unvollständig  (z.  b.  socialdemokratie, 
elektromagnetischer  telegraph). 

218.  F.  Fink,  Grosses  fremdwörterbuch.  mit  angäbe  der  aus- 
spräche und  betouung  und  einem  anhange,  enthaltend:  orthograi)hisches 
und  grammatikalisches  Wörterbuch.  10.  autl.  Üerlin.  Aug.  Schnitze. 
362  s.     3  m. 

219.  Kleines  fremdwörterbuch,  enthaltend  ca.  3000  fremdwörter 
zum  gebrauche  im  täglichen  leben ,  mit  besonderer  berücksichtigung 
der  schweizerischen  Verhältnisse  nach  neuer  rechtsschreibung  (!) 
])earb.     Aarau,  E.  Wirz.     38  s.'    0,60  m. 

220.  Ph.  Krauss,  Medizinisches  fremdwörterbuch.  (Umschlag: 
Medizinische  fremdwörter.)  verdeutscht  und  erklärt  (=  Volks-  und 
gesundheitsbibl.  f.  jedes  haus,  1.  bd.).  Leipzig,  W,  Friedrich.  85  s. 
1.50  m. 

221.  G.  Piumati.  Musikalisclies  fremdwörterbuch.  Stuttgart. 
C.  Grüninger.     64  s.     16  ^     0,30  m. 

222.  A.  Hemme,  Was  muss  der  gebildete  vom  griechischen 
wissen?  eine  allgemeine  erörteruug  der  frage,  nebst  einem  ausführ- 
lichen Verzeichnis  der  aus  dem  griechischen  entlehnten  fremd-  und 
lehnwörter  der  deutschen  spräche.  Leipzig,  E.  Avenarius.  XXXVI, 
104  s.     3  m. 

empfehlend  angez.  Cbl.  1900,  2080  f.  —  AUg.  ztg.  beil.  1900, 
no.  257.  —  E.  Kiiape,  Gegenwart  58,  no.  47. 

223.  A.  11  CHI  nie.  Bemerkungen  über  die  l)cdcutung  und  den 
gebrauch  von  fremdwörtern  und  über  die  einrichtung  und  anordnung 
des  griechisch-lateinischen  Wörterverzeichnisses  (s.  8.  222).  zugleich 
ein  erweitertes  Vorwort  zu  demselben.     Päd.  arch.  42.  no.  8. 

225.  Schröder  giebt  ZSprV,  15,  51  für  'apperzeption'  die 
den  verschiednen  bedcutungen  des  wortes  entsprechenden  Ver- 
deutschungen. 

226.  Imhoff.  Der  Atlantik.     ZSprV.  15,  267. 

rügt  den  geliraucli  des  dem  englischen  entlehnten  wortes  und 
emptiehlt  als  kurzen  ausdruck  'der  Atlantische". 


VIII,    C.  Nameukunck':    1.  perbonennamen.  125 

227.  M.  Müller,  Interessant.     ZSprV.   15,   12  f. 
Sammlung    von    deutschen  ausdrücken  für  dieses  fremd  wort. 

228.  Komposition.     ZSprV.  15,  2:U. 

äusserung  Goethes  gegen  den  missbrauch  dieses  Wortes. 

229.  K.  Trübner,  Scheck.     ZSprV.  15,  99  f. 

giebt  die  bedeutungsentwicklung  des  engl,  'check'  an :  'schach 
(dem  könig)',  'halt  gebieten',  'Überwachung',  'kontrollzeichen',  'durch 
einen  zurückbehaltnen  abschnitt  überwachte  Zahlungsanweisung'. 

231.  H.  Dunger,  Snobs.     ZSprV.  15,  321  f. 

setzt  den  Wesensunterschied  zwischen  dem  engl,  und  deutschen 
snob  auseinander  und  verwirft  den  gebrauch  des  Wortes  für  die  damit 
bezeichnete  erscheinung  auf  deutschem  boden. 

232.  Spruchkammern.     ZSprV.  15,  169  f. 

gegen  den  reichstagsbeschluss,  die  rechtsprechenden  abteilungcn 
des  reichsversicherungsamts  nicht  'Spruchkammern',  sondern  'senate' 
zu  nennen  (Verhandlungen  vom  11.  mai  1900). 

C.    Namenkunde. 

1.    Personennamen. 

230.  H.  Kolbrack,  Die  namen  und  namcnsänderungen  in 
Preussen.  zum  gebrauch  f.  behörden .  anwälte  u.  jedermann,  nach 
den  gesetzlichen  bestimmungen  zsgst.  u.  erläutert.  Berlin ,  Schoen- 
feldt.     VI,  157   s.     2  m. 

234.  v.  Bülow,  Adelige  familiennamen.  Deutsche  juristenztg. 
5,  no.  17/18. 

235.  R.  Eickhoff,  Zur  namenkunde.     ZfdU.  14,  283. 

der  Zusatz  'genannt  x'  bei  adligen  und  bürgerlichen  namen  er- 
klärt sich  in  einigen  fällen  daraus ,  dass  im  verkehr  der  name  des 
hofes  oder  gutes  an  die  stelle  des  familiennamens  trat ,  in  andern 
aus  der  hinzufügung  des  namens  der  frau  zur  Unterscheidung  gleicher 
familiennamen,  in  wieder  andern  als  Spitzname ;  in  allen  fällen  ward 
der  Zusatz  in  den  Urkunden  vermerkt. 

236.  0.  Behaghel,    Zur  namengebung.     ZfdWortf.  1,  h.  2  :J. 

237.  R.  Eckart,  Die  [Umschlag  'Unsere']  taufnamen  und  ihre 
bedeutung.  (=  Miniaturbibl.  no.  273.)  Leipzig.  Verl.  f.  kunst  u. 
wiss.,  A.  0.  Paul.     48  s.     32 ».     0,10  m. 

das  büchlein  giebt  die  bedeutung  der  in  Deutschland  üblichen 
heimischen     und     fremdsprachlichen     namen     an.      sein    zweck,     „in 


\2Q  ^'I1I.     Ni'ulioclitleutsoho  Spraclu'. 

familiciikioisen  Verwendung  zu  liniloii".  um  jeden  die  l.cdeutung  seines 
vonianiens  können  /u  lelinn  und  den  eitern  ein  ratgeljer  bei  der  namen- 
walil  zu  sein ,  hätte  die  aufnähme  vieler  heute  fast  versohollnen 
namen  überfiiissig  gemacht,  im  übrigen  ist  nicht  zu  wünschen,  dass 
es  jenen  zweck  erreiche,  da  die  erläuterungen  der  namen,  namentlich 
der  germani^clien  (die  natürlich  stets  als  ganzes  erklärt  sindj,  von 
Unrichtigkeiten  wimmeln. 

238.  I-.  lliilsclier,  Unsere  taufnamen.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
8,  117. 

reo.  K.  Rudolph.  ZSprV.  15,  2711'.  (mit  crhcMicIien  ein- 
wendungen  gegen  aus  wähl  und  deutung). 

240.  R.  F.  Arnold,  Die  deutschen  vornamen.  (vortrag.) 
Wien,  Holzhausen.     2S  s.     O.GO  m. 

dass.:  2.,  umgearb.  u.  venu.  autl.     VI,   75  s.     1901. 

die  Schrift  ist  ein  wohlgelungner  versuch ,  die  Schicksale  der 
beim  deutschen  volke  am  ende  des  19.  jh.  üblichen  vornamen  zu 
verfolgen,  sie  giebt  zuerst  die  äussere  geschichte  des  namenvorrats : 
die  altdeutschen  namen,  das  einströmen  fremder  personennamen,  be- 
wirkt durch  kirche .  reformation  und  humanismus .  und  die  rein 
deutschen  namen  vom  IG.  bis  zum  19.  jh.  —  im  zweiten  teile  wird  unter 
neuen  gesichtspunkten  und  auf  grund  einer  reichen  stotisannnlung 
gezeigt,  welche  mächte  die  wähl  der  vornamen  bestimmt  haben  und 
noch  bestimmen,  der  vf.  erkennt  als  solche  'hilfeu'  die  der  familien- 
überlieferung ,  die  ethische,  die  religiöse,  die  dynastische,  die  poli- 
tische, die  litterarische,  die  der  fremdsin-achlichen  nachbarschaft,  die 
der  Originalität  und  die  der  unauffälligkeit.  am  eingehendsten  wird 
die  litterarische  besprochen ,  wobei  von  zahlreichen  namen  eine  viel- 
fach anziehende  litteraturgeschichte  gegeben  wird,  zum  schluss  teilt 
der  vf.  die  ergebnisse  einer  Zählung  der  zwisclien  1887  und  18'.>2 
gegel)nen  vornamen  von  700  knaben  und  700  mädchen  Wiener  Volks- 
schulen mit ,  aus  der  u.  a.  folgt ,  dass  auf  69  männliche  namen  33, 
auf  86  weibliche  25  ,    streng  genommen  nur  8  rein  deutsche  kamen. 

241.  R.  Eule,  Germanische  und  fremde  personennameu  als 
heutige  (deutsche)  familiennamen  nach  dem  Berliner  adressbuch. 
80  s.  (in:  Festschrift  zu  dem  50 jähr.  jub.  d.  Friedrichs-realg.  z. 
Berlin,  veiotr.  vom  lehrerkoll.  d.  Friedrichs-real.    JJerlin,  Gärtner.   7  m.) 

anerkennend  bespr.  v.  C.  Cohn.  Cbl.  l!'0O.  2975  f. 

241a.  R.  Hansen,  Zur  geographischen  Verteilung  der  per- 
sonennamen  Schleswig-Holsteins  um  1500.  Zs.  der  ges.  f.  Schlesw.- 
Holst.  gesch.  29. 

242.  0.  Schütte,  Zur  entstehung  und  erklarung  der  braun- 
schweigischen  personennamen.     Üraunscliw.  mag.   1900,  no.   10. 


VIII,   C.   Namenkunde:    2.    Ortsnamen.  127 

243.  R.  Müller,  Keuc  voraii)eiten  zur  altösterreichischen 
iiamcnkunde.     Bl.  d.  ver.  f.  landosk.  v.  Niederösterr.  34,  h.  7 — 9. 

244.  Y.  Burckas,  Ohrdrufer  familiennamcn.  t.  IV.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  8,  125.   —   angez.  v.  0.  Glöde,  ZfdU.   14,  676  f. 

245.  J.  van  Aren  dal,  Über  die  kosenamen  auf  -eles.  Allg. 
Ztg.  beil.  1900,  no.  86.    (auch  SA.)1 

hauptzweck  der  abluindlung  ist  ersiolitlicli,  den  nanien  'Mophisto- 
phelcs'  als  schwäbische  kosefonn  von  'Christoph'  mit  unterscheidender 
vorsill)e  zu  erweisen,  ein  versuch,  gegen  den  sich  K.  Rudolph, 
ZSprV.  15,  304  f.,  mit  gewichtigen  gründen  wendet,  übrigens  bringt 
der  vf.  keine  Avirkliche  deutsche  koseform  auf  '-eles'  bei ;  seine 
beispiele  sind  nur  genitive  von  namen  auf  'ele'. 

246.  0.  Scliütte,  Rraunschweiger  kosenamen.  Rraunschw. 
mag.   1899,  no.  24. 

2.    Ortsnamen. 

247.  H.  Wäschke,  Ortsnamenforschung.  Deutsche  geschichtsbl. 
1,  h.   11  12. 

248.  H.  ^Vitte,  Zur  ortsnamenforschung.  Kbl.  d.  gesamtver. 
d.  deutsch,  gesch.-  u.  altert.-ver.  48,  no.  9, 

dazu  ders. :  Zur  ortsnamenforschung.  eine  erklärung  auf  Schibers 
erwider.  in  no.   7  8  d.  Kbl.  umv.     Chi.  1900,  1829. 

249.  B  0  h  n  e  n b  e  r  g  e  r ,  Zur  ortsnamenfrage.  Kbl.  d.  gesamt- 
ver. d.  deutsch,  gesch.-  u.  altert.-ver.   1900,  no.  5  6. 

250.  Langfei  dt.  Ein  beitrag  zur  beantwortung  der  von  J.  J. 
Callsen  in  no.  4  gestellten  fragen  betr.  Ortsnamenkunde.  Die  heimat 
10,  no.  5. 

251.  E.  Reiche,  Erklärung  geographischer  namen  unter  be- 
sonderer berücksichtigung  des  preussischen  Staats  und  der  deutschen 
kolonien.  ein  nachschlagebucli  f.  lelirer  u.  lernende,  ülogau,  Fleinming. 
1899.     168  s.     2,40  m. 

ablehnend  bespr.  v.  H.  Kluje,  ZfGymn.  54.  696 — 699. 

253.  J.  Seh  m  idt  kont  z  .  Untersuchungen  über  deutsche  Orts- 
namen.    Halle,  1895. 

rec.  V.  F.  Weidling.  Euphorion  7,  333  f. 

255.  0.  Heilig,  Volksetymologie  in  badischen  Ortsnamen. 
Monatsbl.  d.  bad.  Schwarzwaldver.  1900,  131-134. 

der  vf.  weist  in  über  70  badischen  Ortsnamen  durch  vergleichung 
mit  bezeugten  altern  formen  umdeutungen  nach,  die  entweder  das 
bestimmungs-  oder  das  grundwort  betrotfen  haben;  in  einem  teil  der 
fälle  ist  zugleich  verhochdeutschung  im  spiele.  —  angez.  v.  R.  Müller, 
ZSprV.  15^  331. 


128  VIII.    Nouhoelideutsche  spräche. 

2Ö6.  A.  Götze,  A^olksetvmologie  in  slavischen  ortsnanion. 
ZfdU.   14.  270—27:^. 

auslese  aus  G.  Heys  buch  über  „Die  slavisclicu  Siedlungen  im 
königreich  Sachsen  mit  erklärung  ihrer  namen"  (Dresden  1893).  die 
Verdeutschung  tritt't  die  endung  oder  den  stamm  oder  den  ganzen 
namen.  beachtenswert  ist,  dass  bei  einigen  dieser  namen  dem  volke 
nur  die  slav.  form  geläufig  ist. 

257.  K.  B  0  hn  enb  erger ,  Rihiiische  ortsliezeiclmungen  in  Süd- 
deutschlund ,  besonders  in  Württemberg.  Württ.  vierteljahrsh.  f. 
landesgesch.    n.  f.     h,  8. 

258.  V.  Luntzer  u.  J.  Melich,  Deutsche  Ortsnamen  und 
lehnwörter  des  ungarischen  Sprachschatzes.  (=  Quellen  u.  forsch,  z. 
gesch. ,  litt,  u.  spräche  Österreichs  u.  seiner  kronländer.  durch  d. 
Leo-ges.  hrsg.  v.  J.  Hirn  u.  J.  E.  Wackerneil.  6.  bd.)  Innsbruck, 
Wagner.     X,  312  s.     7,60  m. 

angez.  v.  Andree,  Globus  78,  h.  1. 

259.  K.  Thiess,  Ländliche  orts-  und  strassennamen.  Das 
land  9,  no.  2. 

260.  Krieger,  Das  topographische  Wörterbuch  des  grossherzog- 
tums  Baden.  Kbl.  d.  gesamtver.  d.  deutsch,  gesch.-  u.  altert.-ver. 
48.  no.  9. 

261.  J.  M.  B.  C  lau  SS,  Historisch-topographisches  Wörterbuch 
des  Elsass.     7.  Ifg.     Za])ern,  A.  Fuchs,     s.  385—448.     1   m. 

262.  A.  Schumm,  Unterfränkisches  ortsnamenbuch.  2.  aufl. 
Würzburg,  A.  Goebel.     1901.     109  s.     12  <^.     1  m. 

der  erste  teil  bringt  belehrungen  über  Germanen,  Franken,  orts- 
namengebung  und  eine  betrachtung  der  Ortsnamen  nach  kultur- 
geschichtlichen grui)pen.  im  zweiten  teil  sind  die  unterfränkischen 
Ortsnamen  alphabetisch  verzeichnet  und  unter  anführung  ältrer  Schreib- 
weisen etymologisch  erklärt,  die  tieissige  Sammlung  der  namen  und 
die  gegebnen  erklärungen  sind  als  grundlage  für  weitere  forschung 
willkommen  zu  heissen,  wenn  sich  auch  in  den  ctymologien  vieles 
zweifelhafte  und  manches  sicher  falsche  findet. 

263.  G.  Ileeger,  Die  germanische  besiedlung  der  Vorderpfalz 
an  der  liand  der  Ortsnamen,  m.  einer  ortsnamenkartc.  progr,  gymn. 
Landau  (Kraussler).     46  s.,   1   karte. 

der  sachkundige  vf.  liefert  einen  fordernden  beitrag  zur  orts- 
namenforschung.  er  behandelt  die  Ortsnamen  der  Vorderpfalz  nach 
den  grundwörtern,  zunächt  denen  einheimischen,  sodann  denen  lat.- 
romanischen  ursi)rungs.  unter  anführung  der  altern  formen  mit 
reichlicher    benutzung    urkundlicher   angaben    giebt   er    einleuchtende 


VriT,    C.    Namenkunde:   2.  Ortsnamen.  129 

deutuiigen  der  namen  und  zieht  aus  ihrer  bedeutung  und  Verbreitung, 
die  topographischen  Verhältnisse  stets  beachtend,  Schlüsse  auf  die 
Siedlungsgeschichte,  eine  eingehende  betrachtung  widmet  er  dem 
grundwort  'weiler'  (assimilierte  nebenform  'weier')  und  sieht  die  damit 
bezeichneten  orte  trotz  der  entstehung  aus  I.  'villare'  mit  guten 
gründen  als  germanische ,  und  zwar  fränkische ,  nicht  alemannische, 
Siedlungen  an. 

264.  J.  Jellinghaus,  Holsteinische  Ortsnamen.  Zs.  d.  ges. 
f.  Schlesw.-Holst.  gesell,  bd.  29. 

265.  Eckmann,  Über  die  behandlung  der  Ortsnamen  in 
Schleswig-Holstein.     Die  heimat  10,  no.  3/4. 

266.  Carstens  jun.,  In  min  lieimat.  [ortsnamcn.]  Die  heimat 
10,  no.  4. 

267.  K.  Ui  bei  eisen,  Die  Ortsnamen  des  amtsbezirks  Wert- 
heim, besprochen  u.  erläutert,  m.  e.  anli. :  die  benachbarten  bay- 
rischen Ortsnamen.     Wertheim,  E.  Buchheim.     ^)'2   s.     0,50  m. 

2G8.  0.  Heilig,  Die  Ortsnamen  des  Kaiserstuhls.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  8,  136.   —  rec.  J.  Miedel,  Alem.   28,  h.   1/2. 

269.  J.  Tarn  eller.  Die  hofnamen  des  Burggrafenamtes  in 
Tirol.  —  vgl.  Jsb.  1898,  8,  104. 

anerkennend  bespr.  v.  II.  Widmann,    ZfRealschulw.  24,  572. 

270.  G.  V.  d.  Osten,  Die  namen  der  Wurster  Siedlungen, 
spraclilich  und  sachlich  geordnet  und  erklärt,  (aus :  Jsb.  d.  männer 
vom  morgenstern,  heimatbund  in  Nordhannover,  h.  1.  Bremerhaven, 
G.  Schipper.     1898.     112  s.,  3  tafeln.)     s.  67—88. 

der  vf.  ordnet  138  ortsnamen  des  landes  Wursten  unter  be- 
achtung  der  altern  formen  und  ausschaltung  der  amtlichen  verhoch- 
deutscliungen  nach  den  durch  die  grundworte  bezeichneten  topo- 
grai)liischen  oder  siedelungsbogriffen  und  versucht,  sie  aus  dem  ndd. 
Sprachschatz  zu  deuten,  stets  mit  Sachkenntnis,  aber,  wie  er  selbst 
voraussieht,  nicht  immer  mit  siclierm  ergebnis.  —  angez.  v.  E.  II. 
Meyer,  AfdA.  26,  88. 

271.  G.  Sommer,  Sagen  und  flurnamen,  gesammelt  in  der 
gegend  von  Sommerfeld,  Forst  u.  a.     Niederlaus,  mitteil.  6,  h.  5. 

272.  W.  Rani  sau  er,  Die  flurnamen  im  Oldenburgischen  in 
agrarhistorischer  hinsieht.     Jb.  f.  d.  gesch.  d.  herz.  Oldenliurg,  bd.  7. 

273.  0.  von  Ehrenberg,  Die  ortsnamen  auf  -ingen  in 
Schwaben. 

rec.   J.  Miedel,  Alem.  28,  h.   1/2. 

Jahresliericht  für  germanische  jihilologie.     XXII.     (1900.)  9 


130  VIII.    Neuhoclul('utscht>  spräche. 

274.  P.  Vogt,  Die  oitsiuiinon  auf  -seifen,  -siefen,  -sicpen,  -siek, 
-seih,     prügr,     Cassel,  Williclnisg.     27  s,     4**. 

die  sorgfältige  Untersuchung  hat  den  methodischen  Vorzug,  dass 
sie  ein  zur  ortsnanienbildung  verwandtes  grundwort  topographisch, 
geschichtlich  und  sprachlich  verfolgt,  die  uanien  auf  -siepen,  -siefen. 
-seifen  treten  geschlossen  auf  der  rechten  Rhcinscite  zwisclien  Ruhr 
und  Lahn  mit  einem  linksrheinischen  anluingsel  auf;  ausserdem  finden 
sie  sicli  in  kleinem  gruppcn  im  osten,  am  Erzgebirge  hei  Annaherg, 
am  Riesengebirge  in  Schlesien,  in  Österr. -Schlesien  bei  Zuckermantel,  in 
Mähren  im  kreise  Olmütz  vielfach,  auch  in  Siebenbürgen,  wird  das 
wort  appellativ  gebraucht  mit  der  bedeutung  'rinnsal',  'bach'  oder 
'sumpfige  niederung'.  eine  nebenform  -siek  tritt  in  Nordwestfalen  auf. 
diese  gilt  im  sächsischen  Stammesgebiet  in  Niederdeutschland .  jene 
fonnen  im  Sauerland,  im  ripuarischen  Franken  und  im  osten.  vf. 
nimmt  an  eine  idg.  wurzel  *sigw  =^  'schlüpfrig  sein',  'tröpfeln', 
1.  saevum  (=  sebum  'talg") ,  germ.  *sikw ,  dazu  u,  a.  ahd,  seifa, 
mild.  nhd.  seife,  [vgl.  dazu  E.  Zupitza,  Kritik  der  lehre  vom 
Übergang  idg.  labiovelarer  geräuschlaute  in  germ.  reine  labiale 
(Schriften  zur  germ.  phil.  hrsg.  v.  M.  Roediger,  h.  8),  s.  16,  no.  22  ; 
s.  43  unter  'ahd.  sihan'.]  in  den  ortsnamen  bedeutet  das  wort 
'feuchte  stelle',  manchmal  wohl  auch  'crzwäsche'.  die  bestimmungs- 
wörter  bezeichnen  eigenschaften,  läge  oder  besitzer.  ortsnamen  auf 
-seifen  sind  erst  seit  1100  nachweisbar,  als  flurnamen  sind  solche 
bezeichnungen  uralt:  der  vf.  macht  wahrscheinlich,  dass  sie  aus  dem 
dialckt  der  ripuarischen  Franken,  und  zuvor  der  Ampsivarier, 
stammen. 

275.  R.  Henning,  Argentorate.  Jb.  f.  gcsch.  v.  Elsass- 
Lothr.   16.  :Ur,— 349. 

276.  F.  Kluge,  Badener  oder  Badenser.    ZfdWortf.   1,  h.   1. 
angez.  ZSj.rV.  15,   l't9. 

277.  0.  Schütte,  Zur  etymologie  des  strassennamens  Katt- 
hagen.  ZfdU.  14,  20'.^.:  sieht  im  ersten  teile  dieses  in  Nieder- 
deutschland mehrfach  auftretenden  namens  das  nhd.  'guat'  =  'böse', 
'schlecht".  —  llolzmüller,  ebd.  337,  deutet  'katt'  in  'Katthagen', 
"Kattwinkel"  als  'katze'  und  vergleicht  die  gleichfalls  westf.  'Voss- 
winkel",  'Kehsiepen'.  —  F.  Teetz  erklärt  ebd.  7:i4  f.  den  namen  als 
•katen-hagen'  =  'Strasse  mit  den  liiitton  der  armen   leute'. 

278.  0.  Glöde.  Koggenoor.     ZfdU.   14,  671  f. 

führt  die  bisher  gegebnen  deutungen  dieses  namens  des  seichten 
Wassers  in  der  Wismarer  bucht   an. 

27'.».  E.  Teich  mann.  Zur  namensgeschichte  der  Aachener  St. - 
Salvatorkapelle.     Zs.  d.  Aach,  gesch.-ver.,  bd.  21. 


VIII,    C   NaiiKMikuiide:   3.  sonstige  namen.  131 

280.  Wilhelnishafen  oder  Wilhelmshawen.     Reform  24,  no.  1. 

281.  Th.  M  a  1 1  li  i  a  s ,  Würzburf^strasse  oder  Würzburger  Strasse  ? 
Brünhildstrasse  oder  Brünhildonstrasse  V     ZSprV.  15,  7:3  f. 

aus  anlass  eines  in  Nürnberg  und  Scboneborg  b.  Berlin  ent- 
standnen  Streites  über  strassenhenennung  entscheidet  sich  M.  dahin, 
dass,  gemäss  dem  ursprüngliclicn  sinne,  zur  bezeichnung  einer  Strasse 
nach  einem  orte  die  t'oi-m  mit  adjektivisch  vorausgesetztem  gen.  plur. 
des  namens  der  bewohner  zu  wählen  sei,  auch  wo  es  sich  nicht  mehr 
um  angäbe  der  richtung  handelt,  sondern  um  die  erinnerung  an  ein 
bei  dem  ort  geschehnes  ereignis ;  also :  'Dresdner  Strasse'  (ursprüng- 
lich 'Strasse  für  die  von  Dresden  kommenden')  und  analogisch 
'Leuth(e)ner  Strasse',  nur  bei  fremden  namen,  die  sich  nicht  leicht 
mit  -er  weiterbilden  lassen  ,  sei  der  einfaclie  ortsname  zu  nehmen : 
'Sedanstrasse",  bei  willkürlicher  neubenennung  mit  weiblichen  eigen- 
namen  sei  die  echte  Zusammensetzung  —  'Brünhildstrasse'  —  der  un- 
echten —  'Brünhildenstrasse'  —  vorzuziehen,  während  bei  eindeutschung 
fremder  namen  —  'Katharinenpforte'  —  oder  beim  ausdruck  einer 
wirklichen  beziehung  —  'Marienkirche"  —  die  flexivische  komposition 
bereclitigter  sei. 

iJ.    Sonstige  iiameu. 

282.  "W.  Meigens,  Die  deutschen  ptlanzennamen.  —  vgl.  Jsb. 
1898,  120.  —  empfohlen  v.  K.  Kot  he,  ZfRealschulw.  24.  234. 

283.  W.  Meigens.  Deutsche  pflanzennamen.  Bl.  d.  Schwab. 
Albver.   1899,  135  tf. 

284.  F.  Sohns,  Unsere  pflanzen.  —  vgl.  Jsb.  1899,  8,  155; 
20,  276.  —  angez.  ZSprY.  15,  198  (wünscht  die  darstellung  ge- 
gliedert). 

285.  F.  Buchenau.  Die  deutschen  pflanzennamen  in  der 
schule  und  im  leben.     NJli.  111,  2.  abt.     (6.  bd.),  h.  8. 

286.  Bo  schulte.  Eine  eigentümliche  anschauung  von  den 
deutschen  blumennamen.  ZSprV.  15,  291  f.:  führt  stellen  aus 
Matthisson  und  Salis  an,  in  denen  die  deutschen  i)flanzennamen 
barbarisch  gescholten  werden,  und  verlangt  im  gegensatz  dazu  ihre 
Einführung  in  den  Schulunterricht.  —  0.  Streicher  knüpft  hieran, 
s.  292  f.,  die  forderung,  in  den  botanischen  gärten  den  lat.  die 
deutschen  namen  beizufügen. 

287.  G.  Leimbach.  Die  volksnamen  unserer  heimischen 
Orchideen.     4.  Deutsche  bot.  monatsschr.   IS.  h.  3. 

288.  Das   geschlecht    der    schiffsnamen.     ZSprV.  15,  326—329. 
über  den  im  sommer  1900  entbrannten  streit  um  das  geschlecht 

der  schiffsnamen  wird   berichtet   und  von  Thiess    der  gebrauch  des 

r 


132  ^'III.    Nouhochilfutsclio  spräche. 

wc'ililiolien  artikcls  bei  i^chiffsbezeichnungen  nach  liiiulcni  oder  städtcn 
gercohtt'oitiL't. 

D.    Geschichte  der  Schriftsprache  und  des  stiles. 

28'.'.  K.  ^VaU■kcl•,  Die  weltmilclite  uiul  die  weltspraclien. 
Nord  und   !>üd  24.   nov. 

2:to.  G.  Grupp,  Die  Deutschen  in  auslandisclier  beleuchtung 
im  lichte  ilirer  ^'cschichte  und  spradie.     Kultur  1,  no.  4  5. 

291.  F.  Tetzner,  Mundart  und  Schriftsprache.  Umschau  4. 
no.   17. 

292.  Plattdeutsch  und  hochdeutsch.     Grenzboten  öS,  no.  45. 

294.  H.  Stickelberger,  Probender  entwicklung  der  deutschen 
spräche  bis  Luther.     Solothurn.  Gassmann.     20  s. 

295.  K.  Fischer.  Unsre  niutterspraclie  im  19.  jh.  ZSprV. 
15,  89—96. 

der  gut  geschriebne  aufsatz  triebt  eine  kurze  äussere  geschichte 
der  deutschen  sjjrache  im  abgelaufnen  jh. ;  er  schildert  hauptsächlich 
die  einwirkung  der  staatlichen  entwicklung  auf  die  teilnähme  an  der 
muttersprache ,  geht  ein  auf  die  fortschritte ,  die  seit  1870  die  rein- 
heit  der  spräche,  die  pflege  des  stils  und  die  herrschaft  des  hd.  ge- 
macht hallen,  und  stellt  als  dringendste  aufgäbe  der  Zukunft  liin  die 
ptlcge  der  ausspräche. 

296.  G.  Mentz,  Friedrich  der  Grosse  und  die  deutsche  spräche. 
ZfdWortf.   1,  h.  2/3. 

angez.  v.  K.  Rudolph,  ZSprV.  15,  oOo  f. 

297.  H.  Kraeger,  Carlyles  Stellung  zur  deutschen  spräche 
und  litteratur.     Anglia  22,  h.  2 '3. 

298.  Knoche,  Richard  Wagner  ül)er  die  deutsche  spräche. 
Vortrag,  geh.  im  zweigver.  d.  A.  d.  sprachver.  PI.  f.  handel.  gewerbe 
u.  soc.  leben  (beibl.  z.  Magd,  ztg.)  1899,  no.   12  — IG. 

angez.  v.  R.  Müller,   ZSprY.   15,  274. 

299.  Der  kämpf  der  deutschen  siirache  an  der  grenze.  Zwick, 
tagebl.  1899,  no.  282. 

Inhalt  eines  Vortrags  von  R  a  u  über  fortschritte  des  deutscheu 
an  der  westgrenze  und  rückuaim  im  osten.  —  aimez.  v.  R.  Müller, 
ZSprV.   15,  241. 

•500.    E.   Plochcr,  Der  rückgang  der  deutschen  spräche  in  der 
Schweiz,     i'reuss.  jahrb.  l'.ino.  95  —  115. 
angez.  ZSprV.   15,   1:59  f. 


VIII,   D.    Geschichte  der  Schriftsprache  und  des  Stiles.  I33 

301.  11.  Rischoff,  Die  deutsche  spräche  in  Belgien.  Zukunft 
8,  no.  43, 

angez.  v.  R.  Müller,  ZSprV.  15,  332. 

302.  J.  Rasig.  Die  deutsche  spräche  in  Oheritalien.  ctlino- 
logische  skizze.     Anlialt.  staatsztg.   1899,  no.  284. 

über  deutsche  spracliinsehi  in  Italien, 
angez.  v.  K.  Müller.  ZSprV.  1,5,  241  f. 

303.  Die  deutsche  spräche  am  zarenhof  und  in  Russland. 
Deutsche  warte  1899.  no.  201. 

angez.  ZSprY.  15,  21. 

304.  0.  Streicher,  Die  deutsche  spräche  in  Deutsch  Ost- 
afrika.    ZSprY.  15,  225—228. 

ein  im  auszug  mitgeteilter  brief  des  gouverneurs  von  Deutsch 
Ostafrika,  generalmajors  von  Liebert.  weist  den  von  M.  Schanz 
(vgl.  Rhein.-westf.  ztg.  1900,  no.  246)  erhobnen  Vorwurf  der  eng- 
länderei  bei  den  Deutschen    unsrer    ostafrikanischen    kolonie  zurück. 

3i>5.  0.  Böhme,  Zur  geschichte  der  sächsischen  kanzleisprache 
von  ihren  anlangen  bis  Luther.  I.  t. :  13.  u.  14.  jh.  (in:  Fest- 
schrift zum  50 jähr.  jub.  d.  realsch.  z.  Reichenbach  i.  V,  1899. 
II,  t.    —  gesondert.     Halle,  Karras.     58  s.) 

rec.  A.  Socin,  Litbl.  1900.  330  (nimmt  die  ergebnisse  des 
vf.s,  dessen  sprachwissenschaftliche  Schulung  er  anerkennt ,  nur  zum 
teil  an). 

30G.  F.  Scholz,  Geschichte  der  deutschen  Schriftsprache  in 
Augsburg.  —  vgl.  1898,  7,  1 ;  8,  125. 

rec.  A.  Socin,  Litbl.  1900,  205  f.  (gänzlicli  ablelinend :  das  buch 
sei  zu  weitschweifig ,  voller  fehler  und ,  ohne  fachkenntnis  verfasst, 
völlig  misslungen).  —  W.  Scheel,  AfdA.  26, 124  —  130,  nennt  die  arbeit 
einen  wertvollen  bcitrag  zur  geschichte  der  deutschen  Schriftsprache, 
weil  der  vf.  die  untersucliung  auf  selbstzusammengetragnes  material 
gründe  und  „durch  die  wähl  der  behandelten  Stadt  mitten  hinein" 
greife  „in  die  brennendsten  fragen  der  schriftsprachlichen  ent Wicklung 
zum  nhd.  hin",  er  lobt  die  fülle  und  gewissenhaftigkeit  der  einzel- 
beobachtungen ,  erhebt  aber  gewichtige  bedenken  gegen  die  vom  vf. 
befolgten  grundsätze  in  der  heranziehung  des  materials  und  in  der 
anordnung;  er  fordert  für  derartige  arbeiten:  1.  einteilung  nach  den 
verschiednen  kanzleien,  innerhalb  dieser  nach  grammatiscliem  Schema, 
2.  Scheidung  nach  der  örtliclien  bestimmung  der  uikunden,  3.  heran- 
ziehung der  einlaufenden  Urkunden ,  4.  prozentberechnung  der  ])ei- 
spiele,  —  Cbl.  1900.  2176  f.:  tleiss  und  Sorgfalt  des  vf.s  anerkennend, 
beklagt  rec.  die  unglückliche  anläge  nach  dem  schema  der  mhd. 
grammatik     und    die    rückständigkeit    von    Scli.s    grammatischen   an- 


1:'',4  VIII.    Ni'uhochdeutsche  sprat-he. 

schauunpen.  das  iiiaterial  sei  nach  den  von  Burdacli  aufgestellten 
gesichtsi)unkten  noch  einmal  lu  durchforschen.  —  K.  ^Vessely, 
Archiv  103,  353—356. 

307.  B.  Arndt,  Sprache  »1er  lireslauer  kanzlci.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  8,  168.  —  reo.  A.  So  ein,  Litbl.  lltOd,  206  f.  (sieht  darin 
trotz  einiger  niängel  eine  dankenswerte  bereicherung  unsrer  kenntniss 
des  ältesten  nhd.). —  A.  Chuquet,  Ilev.  crit.  1899.  no.  46.  —  L. 
Duvou,  Moyen  ägc   1900,  jan.  febr. 

309.  W.  Kur  relniey  er,  The  Weuzelsbibel,  Cod.  I'al.  Yindob. 
2759 — 2764:.  Anier.  Journ.  of  Phil.  21.  s.  62 — 75:  aus  seinem  durch 
das  Studium  der  Wiener  hs.  im  jähre  1898  gewonnenen  material  über 
Schreiber  und  dialekteigenheiten  der  Wenzelsbibel  teilt  vf.  mit ,  was 
nicht  durch  F.  Jclinek  —  Jsb,  1899,  7,  126  nachtr.  —  bereits 
erlediL't  ist.  durch  genauere  Scheidung  und  vergleichung  der  sclireiber 
und  berücksichtigung  der  von  J.  nicht  beachteten  übrigen  hss.  kommt 
er  zu  dem  Schlüsse,  dass  die  ursprüngliche  üliersetzung  mittel- 
deutsch sei. 

310.  L.  Kemmer,  Aschaffenburger  kanzleisprache.  I.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  8.  171.  —  lobend  rec.  v.  0.  Glöde.  Litbl.  1900, 
123—125. 

dass.  2.  teil:  Konsonanten,  programm  des  gymn.  zu  Dillingen 
1898—1899.     Dillingen,  J.  Kellersche  druckerei.     142  s. 

auch  hier  begleitet  ein  kurzer  sclilusslilick  auf  Mainzer  Urkunden 
die  resultate  jedes  einzelnen  paragraj)lien  der  Aschaft'enburger  kanzlei- 
^jjrache.  über  die  prinzipielle  bcurteilung  vgl.  den  vorigen  Jahrgang, 
die  arbeit  ist  als  reinliche  stoftsammlung  zu  loben,  den  schluss  macht 
eine  Übersicht  über  den  lautstand  einiger  rechnungen  von  gewerbe- 
treibenden aus  Aschaffenburg ,  die  naturgemäss  dialektische  eigen- 
tümlichkeiten  in  höherem  masse  bewahren  als  die  für  den  auswärtigen 
vcrkelir  bestimmten  Schriftstücke.  [Scheel.] 

311.  H.  Fischer,  Zum  ulmischen  urkundenliuch.  sprachliches. 
Württ.  vierteljahrh.  f.  landesgesch.,  n.  f.  9,  h.  1  2. 

olo.  K.  Fundinger,  Die  darstellung  der  spräche  des  Erasmus 
Alberus.  laut-  und  Hexionslehre.  ein  beitrag  zur  geschichte  der 
deutschen  Schriftsprache  im   16.  jh.    diss.  Freiburg.    1899.    91  s. 

315.  P.  0.  Kern,  Das  starke  verb  bei  Grimmeishausen.  —  vgl. 
Jsb.  1898,  8,  133.  —  bespr.  v.  K.  von  Bah  der,  ZfdPh.  32,  106 
bis  111 :  sieht  in  der  arbeit  eine  'zuverlässige  liasis  zur  beurteilung 
der  verbalverhältnisse  bei  Grimmeishausen'  und  giebt  zahlreiche  be- 
meikuiigen  über  die  gründe  der  Umgestaltung  de'^  verbalablauts 
im  nhd. 


VIII,    D.    Geschichte  der  Schriftsprache  und  des  stiles.  13  5 

316.  Brossmann.  Ilofinann  v.  llofinannswaldau.  c.  Studie 
über  die  schwülstige  Schreibart,  progr.  Liegnitz.  XXIV  s.  gr.  4  *^. 
1,20  m. 

317.  Carl  Bauer,  Paul  Gerhardts  spräche,  philologische 
betrachtung.  progr.  der  städt.  liöhereii  töchterschulc  zu  Ilildcs- 
heim.     15  s. 

Paul  Gerhardts  dichterische  spräche  streift  nur  noch  in  einzelnen 
fällen  bestandteile  älterer  zeit,  fusst  vielmehr  durchaus  auf  der  Luther- 
bibel des  16.  jhs.,  hält  sich  frei  von  der  sprachmengerei,  wie  sie  zur 
zeit  des  deutschen  krieges  mode  war.  die  verskunst  beruht  auf  den 
Prinzipien  des  Opitz  und  verschmäht  den  knittclvers  des  16.  jhs.  — 
die  arbeit  giebt  eine  gedi'ängte  sammlung  des  mundartlichen  und  alter- 
tümlichen. [Scheel.] 

318.  C.  Blancken  bürg,  Sprache  Abrahams  a.  s.  Clara.  — 
vgl.  Jsb.  1898,  8,  135.  —  lobend,  mit  einigen  berichtigungen,  bespr. 
V.  A.  So  ein,  Litbl.  1900,  238  f. 

319.  M.  Müller,  Über  Adelungs  Wörterbuch,  e.  beitrag  zur  ge- 
schichte  der  nhd.   scliriftsprache.     diss.   Berlin.     29  s. 

320.  A.  Urbach,  Sprache  in  den  briefen  der  herzogin  Elisa- 
beth Charlotte.  —  vgl.  Jsb.  1899,  8,  190.  —  rec.  L.  Sütt erlin, 
Zs.  f.  hd.  mundarten  1,  h.  3. 

321.  W.  C  reizen  ach,  Sprachliche  kleinigkeiten  zu  Lessings 
jugendwerken.     ZfdWortf.  1,  h.   1. 

angez.  v.  K.  Müller,  ZSprV.  15,  199. 

322.  Th.  Distel,  Dativ  für  accusativ  bei  Lessing.  ZfdU. 
14,  673. 

führt  eine  stelle  aus  L.s  briefen  an,  in  der  'ersuchen'  mit  dem 
dativ  gebraucht  ist. 

323.  F.  Rahlwes,  Goethes  sprachliche  entwicklung.  Westerm. 
monatsh.  45,  nov. 

324.  Knauth,  Goethes  spräche.  —  vgl.  Jsb.  1899,  8,  193.— 
lobend  bespr.  v.  0.  Pniower,  DLz.  1900,  2985—2987  (rec.  hätte 
eine  Untersuchung  auch  der  prosa  gewünscht  und  giebt  einige  be- 
richtigungen). 

325.  W.  E  b  r  a  r  d  ,  Allitterierende  Wortverbindungen  bei  Goethe.  I. 
—  vgl.  Jsb.  1899,  8,  194.  —  lobend  angez.  v.  P.  Knauth,  ZfdU. 
14,  489  f.  —  R.  M.  Meyer,  AfdA.  26,  263. 

326.  J.  F.  Mählis,  Zur  Charakteristik  der  spräche  Schillers. 
Päd.  arch.  42,  no.  2  3. 


136  \IH.    Nculiix'lidcutriclio  spräche. 

328.  11.  K  ü  c  h  1  i  n  fi .  Studien  zur  sinaclio  des  jungen  Grillitarzer 
mit  besondrer  berücksiehtigung  der  „Ahnfrau'",  diss.  Leipzig  (Karl 
IL  Scheithauer).      11  f,  s. 

austuhrlichc  und  sehr  übersichtlich  grui)i)ierte  Untersuchung: 
Grillparzers  Jugendstil  ist  stark  durch  berühmte  muster  beeintiusst, 
die  sich  in  bestimmter  reihenfolge  ablösen,  zuerst  ahmt  er  Schillers 
glänzende  spräche  und  fornielschatz  nach  (K.  giebt  eine  reilic  schlagender 
parallelen) ;  daneben  läuft  die  beeintlussung  durch  Shakesi>eare  und 
Goethe,  besonders  durch  den  ersteren  im  wortscliatz.  weniger  deut- 
lich lässt  sich  Müllners  spräche  erkennen,  dem  Grillparzer  durch  den 
ütoÖ'  nahe  steht,  nicht  zu  vergessen  sind  Klopstock  und  Calderou. 
so  zeigt  die  spräche  Grillparzers  das  typische  bild  eines  jungen 
dramatikers ,  der  in  der  entwicklung  noch  nicht  zur  ruhe  gekommen 
ist,  sondern  zwischen  berühmten  Vorbildern  hin-  und  herschwankt. 

[Scheel.] 

321t.  Jeremias  Gottheit,  Volksausgabe,  bd.  VI.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  8,  200.  —  rühmend  angez.  v.  R.  M.  Meyer,  Euphorien  7, 
188  f. 

dass.:  Ifg.  8—11   (s.  333—524). 

330.  IL  Stick  elberger,  Über  die  spräche  Jeremias  Gott- 
helfs.  —  vgl.  Jsb.  1897 ,  4,  44a;  5  ,  17.  —  angez.  v.  A,  Frey, 
DLz.  1900,  550  f.,  der  sonderung  des  cmmenthalischen  und  des 
gemein- schweizerischen  von  dem  aucli  andern  mundarten  eignen 
vermisst. 

:531.  Muth,  ZfdU.  14,  467  f.,  belegt  aus  C.  F.  Meyers  no- 
vellen  anwendung  des  conj.  praes.  in  der  indirekten  rede  nach  vorher- 
gegangner  vergangenhcitsform ,  auch  wo  der  conj.  praes.  mit  dem 
ind.  praes.  zusammenfällt  (z.  b.  'es  war  eine  ausgemachte  sache, 
dass  ich.  ..  in  kriegsdienste  zu  treten  habe'),     [vgl.  dazu  8,  189.] 

332.  G.  Schumann,  Fürst  Uismarck  als  meister  unserer 
Sprache.  Vortrag,  geh.  im  d.  si)iachver.  151.  f.  handel.  gewerbe  u. 
soc.  leben  (beibl.  zur  JNIadg.  ztg.)   1899,  no.  14  —  16. 

angez.  v.  IL  I\I  aller,  ZSprV.  lö,  274. 

333.  0.  Bell  agil  cl.  Zinn  Wortlaut  der  politischen  rtMlon  TJis- 
marcks,     Wiss.  beili.  zur  ZSprV.,  h.  17  18,  s.  278—284. 

führt  aus  den  ersten  8  bänden  von  IL  Kohls  ausgäbe  von  Bis- 
marcks  reden  112  fälle  an,  in  denen  der  hrsg.  den  überlieferten 
Wortlaut  unbefugt  geändert  und  dadurch  eigentümlichkeiten  der 
B. sehen  wie  der  mündlichen  rede  überhaupt  verwischt  hat. 

335.  J.  Mähly.  Sprache  und  sprachlaune.  ZfdU.  14,  189 
Ms  204. 


VIII,    D.    Gosoliichte  der  schriftspraclie  und  des  stiles.  I;j7 

gegen  überlange  composita ,  al>loitung  neuer  Wörter  von  Zu- 
sammensetzungen, gelirauch  pass.  part.  praet.  in  aktivem  sinne,  über 
gelungne  und  misslungne  neubildungen ,  Sonderbarkeiten  im  genus, 
Avider  übertriebne  spraclireinigung. 

336.  G.  Krimer,  Neue  missbräuclie.     ZSprV.   15,  98  f. 

rügt  den  superl,  'der  einzigste'  und  die  behandlung  aller  schiö's- 
namen  als  weiblich. 

337.  A.  Ilcintze.  Neueste  sprachliche  verirrungen,  ZSprV. 
15,  185—188. 

gegen  schwerfällige  und  sonderbare  Zusammensetzungen  und  Wort- 
schöpfungen, geschmacklose  und  schiefe  Wendungen,  neue  fremdwörter 
(l)esonders  'tin  de  siecle',  'record',  "milieu'),  gebrauch  von  'machen' 
für  'sagen',  'wieso'  für  'wie'.  ])ezeichnung  des  gen.  eines  nach- 
gestellten namens  durch  apostrophierung  ('die  Luise  Voss"). 

340.  W.  v.  ü. ,  Vom  militärischen  stil.  —  vgl.  Jsb.  1899,  8, 
178;   179. 

bespr.  Cbl.  1900,  821  f.:  'das  verdicnstlielie  an  dem  scliriftchen 
ist  die  hübsche  Sammlung  von  beispielen  schlechten  militärischen 
Stils.'  im  übrigen  fehlt  dem  völlig  willkürlich  urteilenden  vf.  jede 
kenntnis  von  Sprachgebrauch  und  -geschichte. 

341.  Vom  militärischen  stil.     ZSprV.   15,  36  —  44. 

auszüge  aus  8,  340,  die  erkennen  lassen,  dass  U.  dem  papienien 
militärdienststil  scharf  zu  leibe  geht,  und  aus  einem  aufsatz  des 
Neuen  Wien,  tagbl.  (1900,  6.  sept.)  über  Stilblüten  in  der  öster- 
reichischen heeressprache. 

342.  Die  neue  felddienstordnung.     Z8prV,   15,  228 — 2:>1. 
weist    die    fortscliritte    nach .    welche    die  felddienstordnung   vom 

1.  Jan.   1900  in  reinheit  und  bündigkeit  des  ausdrucks  zeigt. 

345.  P.  J  a  n  z  e  n ,  Die  spräche  des  neuen  arzneibuches.  Apotheker- 
2tg.  1900,  no.  71. 

angez.  ZSprV.   15,  333. 

347.  H.  Fuchs,  Die  neue  hessische  Schulordnung.  ZSprV.  15, 
164  f. 

lobt  die  hessische  Schulordnung  für  die  höhern  lehranstalten 
vom  12.  sept.  1899  wegen  ihres  strebens  nach  reinheit,  klarheit  und 
einfachheit  der  spräche. 


1:38  VIII.    Neuhochdeutsche  spräche. 

E.    Aussprache,  schrifl.  rechtschreibung,  Zeichensetzung. 

:'.4s.  ^V.  Vietor,  Die  ausspräche  des  schriftdeutschen.  4.  aufl. 
—  vgl.  Jsb.  18it8,  8,  lb9.  —  bespr.  v.  J.  Subak,  ZfKealschuhv. 
24,  o52.  —   F.  II 0 1 1  h  a  u  s  e  n  ,  Archiv  103,  356  f. 

349.  Die  richtige  deutsclie  aus^spraclie.  (=  S.  Ilirths  Kleine 
volksbelehrungsbücher.  2.  h.)  Braunsclnveig,  R.  Sattler.  20  s.  12*', 
0,20  m. 

350.  W.  Hastung,  Deutsche  ausspräche  beim  reden  und 
singen.     Berlin,  Freie  musik.  vereinig.     16  s.     0.20  m, 

im  anschluss  an  Klinghardt.  Victor  und  Siebs  giebt  der  vf.  klare, 
aber  für  den  unkundigen  wohl  zu  knappe  anleitungen  zur  richtigen 
bildung  der  deutschen  vokale  und  konsonanten. 

3.')1.  W.  Grimm,  Deutsche  ausspräche  und  Stimmbildung. 
die  getroffenen  Vereinbarungen  zur  ausgleichenden  regelung  d. 
deutschen  bühnenaussprache  in  bezug  auf  die  erforderliche  Stimm- 
bildung in  wort  und  ton,  in  spräche  und  gesang:  1.  die  tonlosen  und 
tönenden  verschlusslaiite.  2.  die  vokalisation  m.  besonderer  berück- 
sichtigung  der  e-frage  u.  der  lautlichen  u.  silbischen  accente.  Vortrag. 
Schaffhausen,  P.  Meili  i.  k.     15  s.     0,35  m. 

352.  E.  Dannheisser,  Die  richtige  ausspräche  des  muster- 
deutschen. —  vgl.  Jsb.  1899,  8,  203.  —  lobend  angez.  v.  Th. 
Gärtner,  ZSprV.  15,  301. 

353.  Th,  Siebs,  Deutsche  bühnenaussprache.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
8.  205.  —  rec.  Jellinek,  AfdA.  25,  335—340.  —  Jent,  Bl.  f.  d. 
gymnasialschulw.  36,  h.  7/8.  —  K.  Kinzel,  Archiv  105,  108—113. 

354.  Th.  Siebs,  Grundzüge  der  bühnenaussi)rache.  nach  den 
ergebnissen  der  beratungen  zur  ausgleichenden  regelung  der  deutschen 
bühnenaussprache  .  .  .  kleine  ausgäbe,  auf  veranlassung  des  deutschen 
bülmonvcreins  als  auszug  bearb.     Köln,  Ahn.     tU  s.     1,25  m. 

(lieser  auszug  [aus  8,  353]  ist  bestimmt  und  durch  seine  knappe 
und  klare  fassung  auch  geeignet,  den  ergel)nisscn  der  Berliner  be- 
ratung  zur  regelung  der  deutschen  bühnenaussprache  weitere  Ver- 
breitung zu  geben. 

355.  Th.  Gärtner,  Musteraussprache  1897— 1900.  ZSprV.  15, 
153—16(1. 

beurteilt  8.  353.  G,  verwirft  die  bei  der  beratung  gewählte  art 
der  abstimmung,  warnt  vor  einer  unbedingten  angleichung  der  all- 
gemeinen ausspräche  an  eine  einheitliche  bühnenaussprache,  lehnt 
wichtige  einzel Vorschriften  in  S.'  buch  ab  und  fordert,  um  die  einigung 
zu  beschleunigen ,    die   feststellung    der    ausspräche  der  gebildeten  in 


VIII,    E.  Aussprache,  schrift,  rechtschroibung,  Zeichensetzung.     139 

den  verschiednen  landschaftcn  durch  die  zweigvereine  des  Allg.  d. 
sprachver. 

356.  K.  Luick,  Zur  frage  nach  einer  deutschen  nmsteraus- 
sprache.     ZSprV.   15,  252—262. 

L.,  teilnehmer  an  der  Berliner  heratung,  legt  zunächst  die  grund- 
sätze  dar,  die  bei  den  Verhandlungen  massgebend  waren,  man  be- 
schränkte sich  auf  die  einigung  der  bühnenaussprache ,  die  an  sich 
schon  einheitlicher  ist  als  die  umgangsaussprache.  das  wesen  der 
bühne  fordert  einige  abweichungen  von  der  spräche  des  lebens ,  da 
der  Schauspieler  auf  grössere  entfernung  zu  wirken  hat  und  seine 
lautgebung  nach  dem  stinnnungsgehalt  des  gesprochnen  wechselt. 
die  gegebnen  regeln  gelten  für  das  drama  höchsten  stils.  sie  wollen 
nicht  ergebnisse  wissenschaftlicher  forschung  sein,  sondern  nur  in  all- 
gemeinen Vorschriften  die  verbreitetste  ausspräche ,  soweit  sie  als 
richtig  anzuerkennen  ist ,  feststellen,  dass  auch  über  zahlreiche 
einzelwörter  entschieden  worden  ist,  bedauert  L,  die  bühnenspraclie 
kann  „nicht  ohne  weiteres  allgemeine  musteraussprache  sein",  was  in 
Siebs'  buch  nicht  immer  hervortritt.  Ij.  selbst  meint,  dass  die  all- 
gemeine ausspräche  sich  der  bühnensprache  nähern  werde,  die 
einigung  wird  darin  zu  bestehen  haben ,  dass  zunächst  für  die  Vor- 
tragssprache der  einzelnen  landschaftcn  ungehöriges  verboten ,  nicht 
darin ,  dass  gewünschtes  geboten  wird,     dasselbe  gilt  für  die  schule. 

857.  W.  Swoboda,  Eine  deutsche  musteraussprache?  Zs.  f. 
d.  (österr.)  realschulw.  25,  h.  1  2. 

360.  J.  Bause,  Übei'blick  über  die  entwicklung  der  deutschen 
rechtschreibung.     progr.     jMeseritz  (P.  Matthias).     56  s.     0,(50  m. 

angez.  DLz.  1900,  3179. 

361.  F.  Engler t.  Etwas  über  rechtschreibung.  Bayer,  bl.  f. 
realschulw.,  n.  f.  8,  h.  3. 

362.  A.  Stefan,  Zur  ortliograi>hie  des  deutschen.  Zs.  f.  d. 
(österr.)  realschulw.  25,  h.  3. 

363.  F.  Schneider,  Die  deutsche  rechtschreibung.  ZfGymn. 
55,  65-70. 

365.  M.  Ewert,  Deutsche  reichsorthographie?  Voss.  ztg. 
sonntagsbeil.  1900,  no.   14. 

367.    Zur  rechtschreibung.     ZfdU.   U,  559  f. 

eine  umfrage  des  börsenvereins  der  deutschen  buchhändler  bei 
den  Verlegern  hat  ergeben,  dass  schon  jetzt  die  erdrückende  inehrheit 
der  bücher  und  Zeitschriften  nach  der  Puttkamerschen  Schreibung 
gedruckt  wird,  so  dass  eine  abermalige  neurcgelung  dem  buchliandel 
schweren  schaden  bringen  würde. 


140  \'1I1.    Neuhochdoutsfhe  spräche. 

3G8.  K.  Ilirzcl,  Schulorthograpliit'  und  Staatsverwaltung. 
ZfGymn.  54,   205— 209. 

3t)'.*.    S  c  h  ul  t  z  c  ns  t  c  i  n  ,    Die    rechtsclireibuiiu'    in    den  neueren 
gesetzen.     Deutsch,  juristenztg.  4  (18it9),  no.  23. 
angez.  v.  K.  Müller,  ZSprV.   15,   loS  f. 

37t».  Noether.  Das  bürgerliche  gesetzbuch  als  vorbild  für  die 
amtliche  Schreibweise.     Arch.  f.  post  u.  tel.   1899,  no.  29. 

stellt  spräche  und  rechtschreibung  des  BGB.  den  postbeamten 
als  niuster  hin. 

angez.  v.  K.  Müller.  ZSprV.   lä,  138. 

371.  dass.  SA.     Leipzig,  Ü.  ^Vittl•in.     13  s.     0,30  m. 

372.  Stellung  der  reichstpostverwaltung  zur  rechtschreibungsfrage. 
Deutsche  verkehrsztg.   1;»00,  226. 

bestreitet,  dass  die  postVerwaltung  endgültig  die  Schreibung  des 
BGB.  zum  muster  nehme.  —  angez.  ZSprV.   15,  200. 

373.  0.  Nitschke,  Alphabetisches  Wörterverzeichnis  für  die 
rechtschreibung  bei  der  reichspost-  und  telegraphenverwaltung.  — 
2.  aufl.     Berlin  (Rosenbaum  &  Hart;.     VIII,  204  s.     2  m. 

rec.  Th.  Matthias,  ZSprV.  lo,  136  f. :  verwirft  die  aufstellungen 
des  vf.s ,  der  die  willkürlichkeiten  der  Schreibung  des  bürgerlichen 
gesetzbuchs  zur  richtschnur  erheben  wolle.  —  0.  Lyon   [vgl.  8,  374]. 

374.  0.  Lyon,  Der  orthographische  Jammer  im  deutschen  reiche. 
ZfdU.  14,  353—362. 

kritisiert  8,  373.  der  von  Nitschke  als  massgebend  hingestellten 
Schreibung  des  BGH.  spricht  L.  als  einem  zufällig  entstandnen  ge- 
niisch aus  alter  und  neuer  Orthographie  jeden  vorl)ildlichen  wert  ab. 
zahlreiche  willkürlichkeitcu  und  wider>i)rüclu' ,  die  sich  aus  der  ver- 
fehlten wähl  der  vorläge  und  aus  der  wissenschaftlichen  Unkenntnis  des 
vf.s  ergeben,  werden  aufgeführt,  auch  N.s  grammatische  und  stilistische 
aufstellungen  sind  völlig  verfehlt,  nicht  nur  der  gedanke,  das  BGB. 
zum  muster  einer  neuen,  dritten  rechtschreibung  zu  nehmen,  ist  zu 
verwerfen,  sondern,  in  ül)ereinstimmung  mit  einem  beschluss  des 
borsenvereins  der  deutschen  buchhändler  zu  Leipzig  vom  13.  mai 
l9O0.  jede  neue  abändcrung  der  schulorthograpliie ;  diese  ist  viel- 
mehr für  die  Staatsbehörden  verbindlich  zu  machen,  um  die  notwendige 
einheitlichkeit  der  Schreibung  endlich  herbeizuführen. 

375.  K.  Duden,  Die  rechtschreibung  des  bürgerlichen  gesetz- 
buchs.    ZfGymn.   54,  579—593. 

37tJ.  Erbe,  Die  drohende  Verschlimmerung  des  rechtschreib- 
elends     im     deutschen     reiche.     Stuttgart ,     druck    d.    A.-G.    Neues 

tagebl.      li;    s. 


VIII,    F.  Untorricht.  ]4  [ 

877.  K.  Duden,  Orthographisches  vvörterlmcli.  6.  auH.  — 
vgl.  Jsb.  189:5,  4,   15. 

378.  J.  Albus,  Orthographisches  Wörterbuch  zur  stütze  der 
rechtschreibuug  in  schule  und  haus ,  nebst  den  wichtigsten  regeln 
über  die  deutsche  rechtschieil)ung  und  Interpunktion,  zgst.  von  J. 
A.  Horb,  P.   Christian.     IV,  04  s.     0,20  m. 

zu  empfehlen  wegen  seiner  reichhaltigkeit  und  guten  ausstattung 
bei  billigem  preise,  die  frenulwörtcr,  die  gesondert  zusammengestellt 
und  kurz  erläutert  sind ,  hatten  in  das  allgemeine  Verzeichnis  auf- 
genommen werden  sollen,  um  so  mehr,  als  andere  darin  verzeichnet 
sind.     (s.   64  'Uttensilien' !) 

379.  0.  Koch,  Die  deutsche  Orthographie  in  der  praxis  nebst 
regeln  für  die  praxis.  e.  leitfaden  für  jedermann ,  im  besonderen  f. 
schriftsteiler,  korrektoren  u.  Schriftsetzer.  J.  aiifl.  Berlin,  0.  Kocli. 
32   s.     12«.     0,30  m. 

380.  Itschner,  Lays  rechtschreibereform.  Jb.  d.  ver.  f.  wiss. 
päd.,  32.  jg. 

381.  Die  deutsche  interpunktionslelire.  Fulda,  G.  Xehrkorn. 
7  s.     12  0.     0,20  m. 

382.  G.  B  ö  h  m  e ,  Abriss  der  deutschen  interpunktionslehre 
zum  gebrauche  f.  schüler  höherer  lehranstalten.  Plauen-Dresden.  H. 
Focken.     15  s.     0,25  m. 

383.  Ed.  Nestle,  Das  schlussanführungszeichen.  Neues  kl)l. 
f.   gelehrt.-  u.  realsch.     Württ.  1900,  347  f. 

384.  W.  Reichel,  Anleitung  zur  bezeichnung  des  satztones. 
ZSprV.   15,  313—321. 

R.  unterscheidet  im  satz  den  frageton  (steigend)  und  den  haupt- 
ton (fallend),  will  die  schrift  die  rede  genau  wiedergeben  und  miss- 
verständnissen  vorbeugen,  so  muss  sie  diese  töne  bezeichnen  (steigend', 
fallend'*),  die  regeln,  die  der  vf.  für  die  wähl  der  tonstclle  giebt, 
und  ihre  begründung  sind  z.  t.  recht  äusserlich.  beachtenswert  sind 
die  ausführungen  über  den  nachteiligen  einfluss  des  accentmangels 
auf  die  gestaltung  des  schriftlichen  ausdrucks  und  anderseits  die 
vorteile  der  tonbezeichnung  für  lesende  und  schreibende. 

385.  Unwillkürliche  kürzung  von  buchstalien  und  silben.  Um- 
schau 4,  no.  44. 

F.    Unterricht. 

387.  E.  Wetzel  u.  F.  Wetzel,  Die  deutsche  spräche,  hrsg. 
V.  Emil  Wetzel  u.  Erich  Wetzel.  11.  auH.  XVI,  428  u.  X, 
113  s.     4,50  m.  —  vgl.  Jsb.  1888,  4,  47. 


142  VIII.     XeiiliDchdcutsche  spräche. 

390.  A.  Dies  t  er  weg,  Die  höhere  leselehro.  anleitung  zum 
schönen  lesen,  neue,  zeitgemäss  bearb.  auH.  (^  Meisterwerke  f.  d. 
Schulpraxis.     7.  lid.).    Langensalza,  Schulbuchh.     VIII,  252  s,    2,30  ni. 

306.  A.K  öhrig.  Die  deutsche  spräche  an  den  höheren  schulen 
Deutsclilands.  im  besonderen  am  gynin.  zu  Colturg.  festrede,  geh. 
am  4.  juli  18*J9  v.  A.   K.     progr.  Coburg,  gymn.  s.   3 — 10.     4°. 

giebt  in  kürze  ein  bild  von  der  äussern  geschichte  des  deutschen 
Unterrichts  au  deutschen  höhern  schulen  und  insbesondere  am  Co- 
burger gymnasium  Casimirianum.  das,  100.').  zunächst  als  hochschule, 
gegründet,  von  aiifang  an  mehr  als  die  Schwesteranstalten  die  deutsche 
spräche  gepflegt  hat. 

397.  Kahl,  Eine  metliodik  des  deutschen  Unterrichts  aus  der 
mitte  des  vorigen  jhs.     ZfdU.   14,  513 — 52t). 

bespricht  das  kai)itel  'Von  erlernung  der  deutsclien  spräche'  in 
Johann  Joachim  Schwabens  zuerst  1738  (zu  Frankfurt  und  Berlin 
bei  J.  F.  Jahnj  unter  dem  titel  'Herrn  Carl  Rollins  Anweisung,  wie 
man  die  freyen  künste  leliren  und  lernen  soll,  in  vier  theilen  ab- 
gefasset.  aus  dem  französischen  übersetzt  von  J.  J.  S.'  erschienener 
Übersetzung  von  C.  Rollins  im  18.  jh.  lioch  angesehnem  werk: 
,De  la  maniere  d'enseigner  et  d'ötudier  les  helles  lettres  par  rapport 
h.  l'esprit  et  au  cwur'  (zuerst  Paris  1725).  der  Gottschedianer 
Schwabe  giebt  in  enger  anlehnung  an  die  didaktischen  grundsätze 
des  Franzosen  'eine  der  ersten  zusammenfassenden  darstellungen  der 
methodik  des  deutschen  Unterrichts',  aus  deren  vier  abschnitten  — 
über  die  kenntnis  der  regeln,  die  lesung  deutscher  bücher,  die  Über- 
setzung ,    die  eigne    ausarbeltung  —  das  wesentliche  mitgeteilt  wird. 

398.  A.  Graf  funder ,  Unterricht  in  der  muttersprache.  ZSprY. 
15,  lüO— 16:;. 

die  vf.  mahnt ,  im  deutschuntcrricht  zur  Vertiefung  in  die  be- 
deutungsunterschiede  der  Wörter,  zur  begründung  ihrer  wähl  und 
dadurch  zu  scharfer  erfassung  der  darzustellenden  begriffe  zu  erziehen. 

399.  A.  Matthias.  Aus  schule  und  leben.  Unterricht  und  er- 
ziehung.     gesammelte  aufsätze.     München.  C.   II.  Werk.    1901.     8  in. 

400.  W.  Münch,  Über  menschenart  und  jugendbildung.  neue 
folge  vermischter  aufsätze.  P.erlin,  K.  Gaertner  (11.  Heyfelder).  IV, 
384  s.     6  m. 

engere  bezichung  zum  deutschen  Unterricht  hat  von  den  in  dieser 
Sammlung  vereinigten ,  meist  schon  früher  veröffentlichten  aufsätzen 
zwar  nur  der  'Poesie  und  erzieliung'  betitelte  (s.  122—146),  in 
welchem  der  vf.  von  hohen  gesichtspunkten  aus  erörtert,  wie  die  in 
Schrifttum,  biblischer  und  weltlicher  geschichte,  natur.  kunst  und  leben 
liegende    poesie    für   die    erzieliung    fruchtbar   zu    machen    sei.     aber 


VIII,    F.    Unterricht.  143 

doch  müssen  alle  in  dem  l)ande  enthaltnen  aufsätze,  aucli  die  nicht- 
pädagogischen, Jedem  lehrer,  zumal  dem  des  deutschen,  aufs  wärmste 
empfohlen  werden ,  da  sie  ihm  auf  schritt  und  tritt  eine  fülle  von 
belehrungen  und  anregungen  bieten,  die,  von  einer  ureignen  per- 
sönlichkeit aus  einer  umfassenden  kenntnis  des  lel)ens  und  der  mächte 
der  erziehung  mit  weitem  Mick  geschöpft  und  in  edelste  form  gefasst, 
auf  seine  bildung  und  die  gestaltung  seines  Unterrichts  segensreich 
wirken  müssen.  —  rühmend  besi)r.  v.  K.  Lehmann.  DLz.  11*00, 
2907  f.  —  Frank,  ZfRealschulw.  25,  li.  12. 

401.  J.  Kaulich,  Musik  und  spräche  im  dienste  der  nationalen 
erziehung.     Allg.  ztg.  beil.  1900,  no.  229. 

402.  E,  B  0  e  s  s  e  r ,  Der  formale  bildungswert  der  deutschen 
spräche.     Päd,  arch.  42.  no.  4. 

405.  A.  Brunner,  Zum  deutschen  Sprachunterricht  am  huma- 
nistischen gymnasium,  Zs.  f.  lehrer  au  gymn.  17  (18t»9),  737 — 742; 
769—776. 

angez.  ZSprV.  15,  21. 

408.  Th.  Vogel,  Lehrplan  für  den  deutschen  Unterricht  in 
den  lateinlosen  Unterklassen  der  Dreikönigsschule  (realgymnasium 
Dresdeu-N.)  als  entwurf  eines  lehrplans  für  den  deutschen  Unterricht 
in  den  Unterklassen  der  reformanstalten  und  realschulen.  Leipzig, 
B.  G.  Teubner.     1899.     VllI,  83  s.     2  m. 

ausführlicher  lehrplan  für  das  deutsche  nach  der  Stoyschen  me- 
thode  für  Unterklassen  ohne  latein.  charakteristisch  ist  die  starke 
betonung  des  grammatischen  Unterrichts,  der  in  gymnasialen  anstalten 
mit  lateinischem  Unterricht  notwendig  von  der  fremden  spräche  für 
sich  in  anspruch  genommen  wird,  der  deutsche  Unterricht  nach 
dieser  methode  muss  vielmehr  jede  grammatische  belehrung  an  sich 
ziehen .  ohne  etwa  besondre  grammatikstunden  aus  der  ganzen  be- 
handlung  auszuscheiden ;  dadurch  wird  ein  sichrer  grammatischer 
unterbau  und  logische  Schulung  erreicht ,  auf  der  im  reform-  und 
realgymnasium  der  unterriclit  der  Ulli  im  lateinischen  weiterbauen 
kann.  [Scheel.]  —  zustimmend  bespr.  v.  A,  Müller,  ZfdU.  14, 
148—153. 

409.  A.  Biese,  Gedankengänge  im  deutschen  Unterricht  der 
prima.     Lehrproben  und  lehrgänge,  65.  h. 

414.  L.  Link,  Die  pflege  der  lautreinen  ausspräche  in  der 
schule.     Neue  l)ahnen  11,  h.  1 — 3. 

415.  W.  Pickert,  Lautwissenschaft,  ausspräche  des  schrift- 
deutschen und  Volksschule.  Schulbote  f.  Hessen  41,  168  f.,  181  f., 
195—197;  211—213;  225  f. 


144  VIII.     Xrulioclulontsclic  spnuho. 

der  lesenswerte  aufsatz .  der  auf  eine  musterhafte  ausspräche  in 
der  schule  zielt  und  hesonders  die  Sprechverhältnisse  Süddeutsch- 
lands berücksichtigt,  giebt  einige  für  jenen  zweck  unerlässliche  kundc 
von  der  i)h()netik,  tritt  ein  für  die  annähme  der  beschlüsse  der  Ber- 
liner beratung  über  die  bühnenaussprache  für  die  schule  und  für  eine 
Umgestaltung  des  ersten  lescunterrichts  und  der  tibeln  in  phonetischer 
richtung. 

419.  Menges,  Mundart  in  doi- Volksschule.  —  rec.  W.  llorn, 
Zs.  f.  hd.  mundart  1,  h.   12. 

421.  G  ändert.  Die  Überleitung  von  der  mundart  zur  Schrift- 
sprache in  der  Volksschule.  Neue  bl.  aus  Süddeutschland  f.  erz.  u. 
unterr.  29,  h.  3. 

423.  Richtig  deutsch  !  sproch- und  sprachübungen  zur  Vermeidung 
der  geläutigsten  dialektfehlcr  niederrheinischer  schüler.  zgst.  aus 
beitragen  des  lehrerkollegiuuis.     progr.     Grevenbroich.     IC»,   s. 

427.  II.  St  i  ekel  berger,  Zum  untonücht  in  der  deutschen 
grammatik  an  schweizerischen  mittelschulen.  (SA.  a.  d.  Schweizer 
päd.  zsclir.   1900,  h.  2.)     Zürich.     13  s. 

430.  Wartenberg.  Zur  schulmässigen  behandlung  der  deut- 
schen  „Präpositionen".      Gymn.   18,  no.   14. 

431.  H.  Schinck,  Welche  anhaltepunkte  bietet  die  grammatik 
dem  schüler  hinsichtlich  der  betonung  des  sprachstoffes '?  progr. 
Berlin,  Charlottenschule.     (R.  Gaertner.)     37  s.     4*^.     1  m. 

ablehnend  angezeigt  v.  W.  Reichel,  ZSprV.  16,  176. 

432.  C.  Ililty,  Lesen  und  reden.  8. — 11.  tausend.  Frauen- 
feld, J.  Iluber.     124  s.     1,40  m. 

die  schrift  kann,  ol)wohl  sie  nicht  für  schulzwecke  bestimmt  ist, 
dem  lehrer  des  deutschen  empfohlen  werden,  sie  vermag  durch  ihren 
reichtum  an  selbständigen  urteilen  und  besonnenen  ratschlagen  über 
eine  fruchtbare  auswahl  des  lesestofl's  und  ein  nutzbringendes  ver- 
fahren beim  lesen  und  über  die  „offenen  gehcimnisse"  der  redekunst 
unmittelbar  auf  den  lehrer  und  mittelbar  auf  den  Unterricht ,  be- 
sonders auf  den  betrieb  der  lektüre  und  die  Unterweisung  im  aufsatz 
und  im  freien  Vortrag,  vielfach  anregend  zu  wirken.  H.s  ausführungen 
über  das  lesen  leiden  freilich  darunter,  dass  er  sich  einseitig  auf  den 
Standpunkt  der  belehrung  stellt. 

447.  E.  Stutzer.  Gustav  Froytag  als  schulschriftsteller.  Lehr- 
proben u.  lehrgänge,  h.  6.5. 

451.  P.  Gross,  Eine  Verwendung  von  französischen  Schriften, 
die  auf  deutsche  litteratur  bezug  nehmen,  in  dem  deutschen  Unter- 
richt in  der  prima.     II.     ZfGyjnn.  53,  753  —  795. 


VIII,  F.  Unterricht.  I45 

455.  H.  Schiller,  Der  aufsatz  in  der  muttersprache.  eine 
])ädagogisch-psychologische  Studie.  I.  die  anfange  des  aufsatzes  im 
dritten  Schuljahr.  (=  Sammlung  v.  abh.  aus  d.  gebiete  d.  päd. 
Psychologie  u.  physiol.  hrsg.  v.  II.  Schiller  u.  Th.  Ziehen.  lY.  bd  , 
1.  h.)     IJerlin,  Reuther  &   Keichard.     (58  s.     1.50  m. 

die  abhandlung  ist  schon  formal  beachtenswert,  weil  sie  sich  mit 
erfolg  bemüht,  bei  bchandlung  einer  didaktischen  frage  psychologische 
theorie  mit  pädagogischer  erfahrung  zu  vereinigen,  der  vf.  begründet 
die  forderung,  den  aufsatznnterricht  bereits  in  der  2.  hälfte  des 
:3.  Schuljahrs  zu  beginnen,  als  ziel  dieser  Übung  stellt  er  hin  die 
aneignung  der  buchsprache ,  die  den  antangern  etwas  völlig  fremdes 
ist.  er  erläutert  ausführlich  ein  verfahren,  das  nicht  nur  einfach  und 
an  sich  einleuchtend  ist ,  sondern  auch  durch  mitgeteilte  unterrichts- 
ergebnisse  als  fruchtbringend  erwiesen  wird,  auch  für  die  höhern 
stufen  können  zur  Vermehrung  des  frei  verfügbaren  Wortschatzes  und 
zur  schmeidigung  des  satzl)aus  die  hier  gegebenen  anweisungen  mit 
den  gehörigen  Veränderungen  wertvolle  dienste   leisten. 

460.  H.  Vockeradt,  Studium  des  deutschen  stils.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  8,  235.  —  empfehlend  angez.  v.  K.  Rudolph,  ZSprY. 
15,  174  f. 

462.  Dorenwell,  Der  deutsche  aufsatz.  1.  t.  4.  autl.  316  s. 
3,50  m.  —  vgl.  Jsb.   1884,   1791. 

463.  F.  Perktold,  Entwürfe  zu  deutschen  aufsätzen.  auf 
grund  der  deutschen  lesebücher  von  Kummer-Stejskal  und  von  Lampel 
für  die  Unterstufe  der  mittelschulen.  3  teile,  jeder  teil  1  kr.  92  h. 
Wien,  Manzsche  verlags-  und  universitätsbuchhdlg. 

der  vf.  geht  bei  der  abfassung  und  Zusammenstellung  von 
dem  sehr  richtigen  grundsatze  aus,  dass  der  schüler  in  einem  aufsatz 
nur  das  behandeln  dürfe ,  was  ihm  bekannt  ist.  er  sucht  seinen 
stotf  daher  fast  ausschliesslich  in  dem  lesebuche ,  das  sich  in  den 
bänden  der  schüler  betindet.  in  einer  knapi)en  einleitung  giebt  der 
vf.  an  der  band  der  österreichischen  Ichrpläne  eine  Übersicht  über 
die  Stoffgebiete  und  aufsatzarten.  die  reichhaltigen  dispositionen,  die 
sich  zu  bald  mehr,  bald  weniger  ausgeführten  entwürfen  erweitern, 
bieten  ein  ausserordentlich  ausgedehntes  material.  die  Stejskalschen 
hilfsbücher  für  den  deutschen  Unterricht  in  Österreich,  zu  denen  die 
heftchen  gehören ,  sind  ein  gegenstück  zu  unserem  deutschen  unter- 
richtswerk  von  Otto  Lyon.  [Sclicel.]  —  sehr  anerkennend  roc.  ZfReal- 
schulw.  IViOO,  541  ;  Österr.  schulztg.  1900,  486;  Österr.  bürgerschulztg. 
1900,  288. 

465.  G.  Legerlotz,  Der  deutsche  aufsatz  auf  der  Oberstufe 
der  höheren  lehranstalten.     Berlin,  Weidmann.     V,   168  s.     3  m. 

Jahresbericht  für  germanisclie  philologie.     XXII.     (19J0.)  10 


I4t>        ^^-    Neuhochdeutsche  litteratur.     A.    Littoraturgeschiclite. 

die  Schrift  ist  ein  veränderter  und  vermehrter  alxlruek  des  vom 
vf.  auf  der  direktorenversaninilung  für  die  provinz  Sachsen  vom 
24. — 26.  niai  18i>9  zu  Wernigerode  erstatteten  gesanitberichts  über 
die  einzelberichte  von  18  höheren  lehranstalten.  auf  dem  hintergrund 
dieser  einzelberichte  spricht  sich  L. ,  gestützt  auf  eine  4(»  jährige  er- 
fahrung  im  deutschen  Unterricht,  über  alle  fragen  des  aufsatzbetriebes, 
die  walil  des  thenias,  die  Vorbereitung  und  die  beurteilung.  in  so 
kundijzcr  und  besonnen  abwägender  weise  aus,  dass  das  buch  zur 
klärung  der  vielen  strittigen  punkte  führen  muss.  die  leitenden  ge- 
sichtspunkte  sind  anhangsweise  bequem  zusammengestellt,  von  eng- 
herzigkeit  in  der  wähl  der  themen  hält  sich  der  vf.  frei,  in  diesen 
bericht  gehören  mit  doppeltem  reclit  die  darlegungen  über  die 
sprachliche  form  (s.  114 — 133).  das  buch  sollte  jeder  lehrer  des 
deutschen  lesen. 

473.  K.  Eichenberg,  Das  fremdwort  in  der  schule.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  8,  257.  —  angez.  ZSprV.  15,  20. 

474.  Palleske.  Die  höhere  schule  und  das  fremdwort.  Bl.  f. 
höh.  schulen   18!t9.  no.   12.  —  angez.  ZSprV.   1.'),  177. 

475.  E.  "Weber,  Frcmdwörtcrverzeichnis  und  fremdwörterver- 
deutschung.  III.  h.  f.  oberklassen  u.  fortbilduugsschulen.  2.  aufl. 
Leipzig,  J.  Klinkhardt.     32  s.     0,10  m. 

S.  Scliayer;  mit  beitragen  von  W.  Scheel. 

IX.   Neuhochdeutsche  litteratur. 

(A.    Litteraturgeschichte.  —  B.    Denkmäler  von  1450 — 1620.) 

A.    Litteraturgeschichte. 

1.  R.  "Wolkan.  Lyrik  (von  der  mitte  des  15.  bis  zum  anfang 
des  17.  jalirh.).  —  W.  Croizcnach,  Drama.  —  E.  Kück,  Di- 
daktik. —  F.  (ohrs,  Luther  und  die  reformation.  —  G.  Ellinger, 
Humanisten  und  neulateiner.     Jsb.  f.  neuere  dtsch.  littgesch.  8  (1897). 

2.  F.  W.  E.  Roth,  Schwäbische  gelehrte  des  15.  und  16.  jhs. 
in  Mainzer  diensten.  Württemb.  vjsh.  f.  landesgesch.  n.  f.  9, 
292—310. 

Steinhöwel ,  Tlio.  Ruscher.  IJernh.  Schoctlcrliii  (Livius- ver- 
deutscher), Joli.  Schreiber,  Joh.  Fürderer  gen.  Kuhorn.   Vitus  Miletus. 

3.  Flor.  Land  mann,  Das  predigtwesen  in  Westfalen  in  der 
letzten  zeit  des  mittelalters.  ein  beitrag  zur  kirchen-  und  kultur- 
geschichte.  Münster,  Aschendoi-ff.  XV,  253  s.  5.50  m.  (Yorrefor- 
mationsgeschichtliche  forschungen,  hrsg.  von  IL  Finke  1.) 


IX,    B.    Denkmäler.  147 

4.  Erich  Schmidt,  Charakteristiken,  2.  reihe  (Berlin,  Weid- 
mann), s.  1 — 23:  Der  christliche  ritter. 

abdruck  des  Jsb.  1890,  1'),  17  erwähnten  Vortrags. 

5.  F.  C  0  h  r  s  ,  Die  evangelischen  katechismusversuche  vor  Luthers 
Enchiridion:  1522  —  ir)26.  Berlin,  A.  Hofmann.  10  m.  (Monum. 
Germ,  paedagogica  20.) 

6.  F.  Fricke,  Drei  reformierte  katechismen  des  16.  jahrh. 
Zs.  f.  prakt.  theol.  1900.  o04— 31:5. 

7.  G.  Boss  er  t.  Zwei  Linzer  reformationsschriftsteller.  Zs.  f. 
gesch.  des  protest.  in  Österr.  1900,   131 — 137. 

8.  L.  Salomon,  Geschichte  des  deutschen  zeitungswesens  von 
den  ersten  anfangen  bis  zur  wiederaufrichtung  des  deutschen  reiches  1 : 
Das  IG.,  17.  und  18.  Jahrhundert,  Oldenburg,  Schulzesche  hofbuch- 
hdlg.     X,  265  s.     3  m. 

der  erste  abschnitt  (s.  1 — 34)  behandelt  die  anfange  des  deut- 
schen zeitungswesens:  die  brieflichen  und  gedruckten  berichte  des 
16.  Jahrhunderts,  sodann  die  in  Köln  und  Frankfurt  seit  1583  er- 
schienenen messrelationen  Michaels  v.  Aitzing ,  Konrad  Lautenbachs, 
Theodor  Meurers  und  Andreas  Striegels,  die  darstellung  ist  summa- 
risch und  knapp ,  verwertet  aber  die  ergebnisse  der  neueren 
forschungen.  —  rec.  Euph,  7.  419  f.  (findet  das  18.  jahrh.  ungenügend 
behandelt).  M.  Muret,  Journal  des  debats  polit.  et  litt.  1900, 
27.  aoüt. 

9.  A.  Schneider,  Spaniens  anteil  an  der  deutschen  litteratur. 
Strassburg  1898.  —  vgl.  Jsb.  1898,  9,  6.  1899,  9,5.  —  rec.  A. 
Farinelli,  ZvglLittgesch.  13,  413—445.  R.  Beer,  AdA.  26, 
134 — 161  (viele  nachtrage). 

B.    Denkmäler. 

AsTicola.     vgl.  9.  65:  Schmertosch. 

Alberiis.     vgl.  9,  176a:  Drees. 

9a.  K.  Fundinger,  Die  darstellung  der  spräche  des  Erasmus 
Alberus.     laut-  und  fiexionslehre.     diss.     Heidelberg  1899. 

Alfeld.  10.  L.  Lern  mens,  Pater  Augustin  von  Alfeld,  ein  fran- 
aiskaner  aus  den  ersten  jähren  der  glaubensspaltung  in  Deutschland. 
Freiburg  i.  B. ,  Herder.  1899.  VII,  108  s.  1.60  m.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  9,  15.  —  rec.  F.  Cohrs,  Theol.  Iz.  1900.  310—312. 

Ari^O.  11.  K.  Drescher,  Arigo,  der  Übersetzer  des  Decanie- 
rone  und  der  Fiore  di  virtu.  Strassburg,  Trü})ner.  VII.  225  s. 
6  m.     (Quellen  und  forschungen  86.)  —  nicht  geliefert. 

10* 


148  1^-    Nfuhochdeutscho  litteratur. 

12.  K.  Dro  soll  0  r ,  Zu  Arigus  llluinoii  der  tugciid.  ZvL'lLittpesch. 
i:},  447— 46tt. 

teilt  die  beiden  auf  lateinische  traktate  Albertanos  von  Brescia 
zurückgehenden  anhange  des  werkes  mit  und  weist  die  benutznng 
von  Konrad  von  Megenbergs   Buch  der  natur  nach. 

Ayi'er.  l^l.  R.  Kö liier,  Kleinere  Schriften  2,  305 — 307:  Aber- 
mals von  Elbegast  (aus  Germ.  1884;  vermehrt). 

14.  J.  Bolte,  Die  quelle  von  Ayrers  Ehrlicher  beckin.  Euidi. 
7,  225—233. 

druckt  ein  15i»2  zu  Erfurt  erschienenes  lied  ab  und  verweist 
auf  die  bearbeitungen  von  Sandrub  und  A.  Metzger. 

Berlichingeii.  15.  K.  Sie  gl.  Ein  auf  Götz  von  Berlichingen 
bezügliches  Schriftstück  im  Egerer  Stadtarchiv.  Mitt.  d.  Böhmen  :!y, 
210—212. 

schreiben  des  Nürnberger  rats  vom  11.  august  1512. 

16.  Alb.  Schreiber,  Die  veranlassung  zu  der  fehde  Götz  von 
Berlichingens  mit  dem  erzstifte  Mainz.  Zs.  f.  d.  gesch.  d.  Oberrheins 
n.  f.   15.  494—507. 

Blaurer.     vgl.  9.  62:  Spitta. 

Bletz.  17.  R.  Köhler,  Kleinere  Schriften  3,  34  f. :  Zu  den 
zwei  Sprüchen  von  Paris  (Alemannia  1875). 

Brenz.  18.  A.  II  e  gier.  J.  Brenz  und  die  reformation  im 
herzugtum  Wirteniberg.  Freiburg  i.  B. ,  Mohr.  1899.  —  vgl.  Jsb. 
1899,' 9,  27.  —  rec.  J.  Gmelin,  DLz.  190U,  299—301  und  Thcol. 
rdsch.   1900,  165—181. 

19.  Pezol  d -G  ü  nt  her .  Eine  predigt  von  Brenz  über  den 
kirchengesang.     Mtschr,  f.  gottesdienst  5  (12). 

20,  Th.  Wotschke.  Brenz  als  katechct.  Wittenberg,  Wunsch- 
mann.    III.  86  s.     1.40  m. 

Brniifels.  21.  1".  W.  E.  Roth,  Die  schritten  des  Otto  Brun- 
fels  1519 — 1536.  bibliographisch  beschrieben.  Jb.  f.  gesch.  Elsass- 
Lothr.  16,  257—288. 

Chronikei».  22.  Die  älteste  Thorner  stadtchronik  (bis  1546) 
hrsg.  von  M.  Toppen.     Zs.  d.  westpreuss.  geschichtsv.  42,  117  —  1^1. 

2:5.    Die  Chroniken  der  deutschen  Städte  vom   14.  bis  ins  16.  jh. 
27:  Magdeburg.     2.  bd.     Leipzig,  Ilirzel.     1899.     XX,  276  s.     9  m. 
rec.  Cbl.  1900,  1358  f.     J.  Härtung,  Histor.  zs.  85,  501  f. 

Cisiaiius.     24.    Ein  deutscher  Cisianus   für  das  jähr  1444,   ge- 


IX,    B.    Denkmäler.  149 

druckt  von  Gutenberg,   hrsg.  von  Arthur  Wyss.     iStrassburg.  Tlirtli, 
19  s.  und  1   Tafel. 

nach  Cbl.  f.  bildw.  17,  438  f.  ist  dieser  älteste  druck  des 
Cisianus  (ex.  in  Cambridge)  nicht  1443  und  schwerlich  von  Gutenberg 
gedruckt. 

Cochläus.  25.  Johann  Vogelgesang  (Cochläus) .  Ein  heim- 
lich gespräch  von  der  tragedia  Johannis  Bussen  1538.  hrsg.  von  H. 
Holstein.  Halle  a.  S.,  Niemeyer.  VHI ,  36  s.  0,60  m.  (Neu- 
drucke dtsch.  litt,  werke  des  16.  u.  17.  jahrh.  174  =  Flugschriften 
aus  der  reformationszeit   17.) 

die  prosakomödie,  welche  J.  Agricolas  1537  erschienene  tragödie 
von  Joh.  Hus  fälschlich  als  veranlassung  von  Luthers  zwist  mit 
Agricola  darstellt  und  ausserdem  die  frauen  Luthers  und  seiner 
freunde  mit  unflätigem  höhne  überschüttet,  ist  in  der  lateinischen 
Monacliopornomachia  des  S.  Lemnius  benutzt  und  deshalb  früher 
Lemnius  zugeschrieben  worden.  Paulus  jedoch  erwies  aus  brieflichen 
äusserungen  des  Cochläus  diesen  als  Verfasser,  dem  auch  schon  J. 
Hasenberg  1530  ein  ähnliches  lateinisches  schmähdrama  gewidmet 
hatte.  Holstein,  der  diese  forschungen  übersichtlich  wiederholt,  legt 
seinem  neudrucke  die  erste  der  beiden  ausgaben  des  dramas  zu 
gründe. 

Coryiiius.  26.  P.  T  seh  ackert,  Antonius  Corvinus'  leben  und 
schritten.  Hannover,  Hahn.  VII,  237  s.  4,50  m.  (Quellen  und 
darstellungen  zur  gesch.  Niedersachsens ,  hrsg.  vom  histor.  verein  f. 
Niedersachsen  3.)  —  Briefwechsel  des  Antonius  Corvinus,  gesammelt 
u.  hrsg.  von  P.  T  s  cha  cke  rt.     ebd.  XIV,  318  s.     (Quellen  usw.  4.) 

Cronher^.  27.  Hartmuth  von  Cronberg,  Schriften,  hrsg.  von 
E.  Kück.  Halle  1899.  —  vgl.  Jsb.  1899,  9,  36.  —  rec.  W. 
Köhler,  ZfdPhil.  32,  103—106.  G.  Kawerau,  Theol.  Iz.  1900, 
563—565. 

28.  A.  Richter,  Über  einige  reformationstlugschriften.  Ham- 
burg  1899.  —  vgl.  Jsb.   1899,  9,  37.  —  rec.  F.  H.,  Cbl.  1900,  192. 

Cysat.     s.  unten  9,  170:    Liebenau. 

29.  P.  Ganz,  Das  wapponbuch  des  stadtschreibers  Rennward 
Cysat  von  Luzern  1581.     Schweizer  archiv  f.  heraldik  14  (3). 

Dürer,     vgl.  9,  41:    Ültzen. 

29a.  H.  Dollmayer.  Albrecht  Dürers  meerwunder.  Jb.  d. 
kunsthistor.  samml.  des  albrh.  kaiserhauses  20  (1899). 

Euph.  7,  391 :  Dürers  stich  giebt  die  auch  von  Kaspar  v.  d. 
Roen  und  Hans  Sachs  behandelte  stammsage  der  Merowinger  nach 
Fredegar. 


150  '^-    Nfulioclidi-'utschc  litteratur. 

30.  Paul  ^Veber.  IJeiträgc  zu  Dürers  wcltansohauung.  eine 
Studie  über  die  drei  Stiche  Kitter  tod  und  tcut'el ,  Melancholie  und 
llieronynius  im  gehäus.  Strasshurg,  Ileitz.  110  s.  mit  4  tafeln  und 
7  textbildern.     5  m.    (Studien  z.  dtsch.  kunstgeschichte  2:5). 

entgegen  der  herkömmlichen  Zusammenfassung  der  genannten  drei 
bilder  sieht  W.  nur  in  den  beiden  letzten  gegenstücke.  eine  hübsche 
ergänzung  zu  E.  Schmidts  Studie  (oben  9,  4)  liefert  seine  be- 
trachtung  der  Vorstellung  und  darstellung  des  christlichen  ritters  in 
der  deutschen  mystik  und  in  der  kunst ;  aus  ihr,  nicht  aus  dem 
Enohiridion  des  Erasnius  schöiifte  Dürer  den  gedankcn  seines  Ritter, 
tod  und  teufel.  für  die  Melancholie,  in  der  W.  wohl  mit  recht  den 
überdruss  an  den  weltlichen  Wissenschaften  im  gegensatz  zu  der  Zu- 
friedenheit verleihenden  geistlichen  Wissenschaft  sieht ,  geht  er  eben- 
falls mit  umfassender  belesenheit  die  früheren  darstellungen  der  sieben 
freien  und  sieben  mechanischen  künste  durch,  —  rec.  H.  W..  Cbl. 
lyOO,  1998  f.     R.  Kautzsch,  Zs.  f.   bücherfreunde  4,   1,  216  f. 

ol.  M.  Zucker,  Albrecht  Dürer.  Halle,  Nienieyer.  184  s. 
4°.    15  taf.    ti  m.     (Schriften  d.  v.  f.  reformationsgesch.    17.  jahrg.) 

eine  tretfliche  darstellung  auf  wissenschaftlicher  grundlage.  be- 
sonders gelungen  sind  das  Ui.  und  17.  kai)itel:  Dürers  Stellung  zur 
reformation  und  seine  theoretischen  Studien.  —  rec.  Mitt.  a.  d.  germ. 
nat.  mus.   19U0,  4:5  f. 

Eberlill.  o2.  Eberlin  von  Günzburg,  Sämtliche  Schriften. 
2.  bd.  hrsg.  von  L.  Enders.  Halle,  Niemeyer.  IV,  192  s. 
1,80  m.     (Neudrucke  dtsch.  litt,  werke  no.  170 — 172.) 

statt  der  anfanglich  geplanten  auswahl  von  schritten  des  sprach- 
gewandten pamphletisten  Eberlin  bietet  E.  nunmehr  eine  vollständige 
Sammlung  derselben,  der  2.  band  enthält  10  flugschriften  aus  den 
jähren  l.')22— 25  wider  missbräuche  der  katholischen  kirche .  'vom 
niissbraucli  christlicher  freiheit'.  "klage  der  sieben  frommen  iifatfen', 
iüstorie  bruder  Jacobs  in  Antwerpen',  'vermahnung  an  die  Christen 
zu  Augsburg'  usw.  einleitung  und  erläuterungen  sollen  im  3.  bänd- 
chen folgen. 

Elisabeth.  33.  1'.  Tschackert,  Herzogin  Elisabeth  von 
Münden  und  ihre  werke.  Berlin.  Giesecke  und  Devrient  1899.  — 
vgl.  Jsb.  1899,  9,  40.  —  rec.  Cbl.  1900,  1519.  K.  S.,  Theol.  litbl. 
1900,  222  f. 

Enleiispie^el.  :{4.  K.  Köhler.  Kleine  Schriften  3,  17—22: 
Zu  Eulenspiegel.     (Weimar,  jahrb.   1856.     vermehrt.) 

35.  H.  Fi  creres-G  e  vaert ,  Ulenspiegel  en  l'landre.  Journal 
des  debats  polit.  et  litt.  1900,   17.  janvier. 


IX,    B.    Denkmäler.  151 

Fansfbnch.  3t5.  The  english  J'aust-book  of  I5<t2,  odited  with 
an  iiitroductioii  and  notes  by  II,  Logeiuan.  Gand,  Engelke.  XXIII, 
175  s.  (Universite  de  Gand,  recueil  de  travaux  })ul)l.  par  la  fac.  de 
philosopliie  et  lettres  24.) 

die  1.592  zu  London  erschienene  üljersetzung  des  deutschen 
Faustbuches  'according  to  the  true  copie  printed  at  Franckfort'  rührt 
von  einem  anonymus  P.  F.  her,  der  in  späteren  ausgaben  P.  R.  oder 
P.  K.  genannt  wird,  es  muss  aber  ein  älterer  druck  (von  1588?) 
existiert  haben,  da  schon  am  28.  februar  1589  eine  englische  ballade 
von  Faust  auftaucht,  die  annierkungen  p.  185 — 175  vergleichen  den 
englischen  und  deutschen  text. 

Fiscliart.     vgl.  9,  17t)a:  Drces. 

Flii^scliriften ').  37.  P.  Ileitz,  Neujahrswünsche  des  15.  Jahr- 
hunderts. Strassburg,  Heitz  1899.  —  vgl.  Jsb.  1899,  9,  47.  —  rez. 
Alw.  Schultz,  DLz.   1900,  1783  f.  p.,  Cbl.  1900,  314  f. 

38.  G.  Roethe,  Münchener  reimpredigt.  ZdA.  44,  187—196. 
—  Ein  tafeldruck  des  Münchener  paternosters.     ebd.  44,  430 — 432. 

eine  ausdeutung  des  vaterunsers  aus  cgm.  690 ,  die  auch  auf 
taf.  15  der  NeujahrsAvünsche  (no.  ;>7)  begegnet. 

39.  Th.  Ilampe,  Gedichte  vom  hausrat.  Strassburg,  Heitz 
1899.  —  vgl.  Jsb.  1899,  9,  48.—  rec.  Alw.  Schultz,  DLz.  1900, 
936  f.     A.  Stz.,  Cbl.  1900,  453  f. 

40.  Die  Floia  und  andere  deutsche  maccaronische  gedirlite.  hrsg. 
von  Carl  Blüm  lein.  Strassburg,  Heitz.  107  s.  u.  8  bl.  kl.  4^. 
5  m.     (Drucke  und  holzschnitte  des  16.  jahrh.  4.) 

dem  willkommenen  facsimiledrucke  der  Hoia  von  1593  ist  ein 
überblick  über  die  deutschen  iiiaccaronischen  dichtungen  und  ein  ab- 
druck  von  13  maccaronischen  dichtungen  vorangestellt,  darunter  eine 
hd.  bearbeitung  der  Floia.  über  seine  Vorgänger,  namentlich  0.  Scliade, 
ist  B.  nicht  viel  fortgeschritten;  die  texte  lassen  öfter  genauigkeit 
vermissen.  —  rec.  A.  Ilauffen,  DLz.  1900,  1957  f.  L.  Fränkel, 
Cbl.  1900,   1737  f. 

41.  Job.  Ültzen,  Das  flugl)latt  Theodoricus  Ulsenius  [latei- 
nisches gedieht]  mit  Dürers  bild  des  i)estkranken  1496.  Zs.  f.  bücher- 
freunde  4,  1,  151  f.  mit  tafol.  —  vgl.  Li)z.  illustr.  zeitg.  1900, 
15.  febr.  no.  2955. 

42.  0.  Lauf f er,  Recept  wider  die  faulkeyt  vnd  klappersucht 
der  weyber  vnd  magt.     Anz.   d.  Germ.  nat.  mus.  19(t0,  142  f. 

salbe  aus  scheiterkraut,  liengelsuppen,  hungerkraut  usw.  einblatt- 
druck des  beginnenden  16.  jahrh. 


vgl.  9,  28a:    Richter,  212ii:  Clemon. 


152  IX.    Ni'uhochdeutsilio  littcratur. 

4o.  0.  Clcinen,  Eine  schreckliche  historia,  gescliehen  [1530] 
zu  Ficgenstall  bei  \N'cissenhurg  am  Sand,  aus  hs.  :3t3,  fol.  :305  a — 309 
der  Zwii-kauer  ratsschulhibliothek  niitgeteilt.  Alemannia  2Ss ,  158 
bis  161.  (schrt'ilien  des  T.  Nicolaus  Albertus :  gegenstände  aus  dem 
magen  eines  verstoriienen.)  —  Die  tlugschrift  Von  den  vier  grössten 
beschweruissen  eines  jeglichen  pfarrers  (1521).     ebd.  27,  56—64. 

43a.  F.  Pt'aft',  Die  kindermorde  zu  Benzhausen  iiml  Wald- 
kirch i,  lireisgau.  ein  gedieht  aus  dem  anfange  des  16.  jahrh. 
Alemannia  27.  247—297. 

44.  15.  St  übel.  Zur  littcratur  über  die  schlacht  bei  Lepauto. 
Zs.  f.  bücherfr.  4,  1,   ll»0— 107. 

44a.  M.  Radiküfer,  Die  volkstümliche  und  besonders  dichte- 
rische littcratur  zum  Augsburger  kalenderstreit.  Erlangen ,  Junge. 
55   s.     (aus  den  Beitr.  z,  bayer.  kirchengesch.   7.  heft  1 — 2.) 

als  bei  der  einführung  des  gregorianischen  kalenders  der  wider- 
strebende evangelische  prediger  Georg  Müller  vom  rate  1584  mit 
gewalt  aus  der  Stadt  entfernt  wurde ,  erschienen  aus  beiden  partei- 
lagern zahlreiche  tlugschriften  in  jtrosa  und  versen.  R.  bespricht 
sorgsam  und  ausführlich  3U  solche ,  in  drucken  und  hss.  erhaltene, 
neben  einigen  meisterliedern  interessiert  besonders  eine  fünfaktige 
komödie  'Historia  und  Ursachen  des  gcfängknus  wie  auch  die  er- 
ledigung  Georgii  Mylii".  die  einen  ungenannten  Lutheraner  zum  Ver- 
fasser hat.  zu  den  vier  von  R.  angeführten  hss.  derselben  kommen 
übrigens  noch  weitere,  in  London,  München,  Strassburg  und  Wolfen- 
büttel betindliche. 

45.  R.  Wolkan,  Ein  pasijuill  auf  Georg  und  Ladislaw  l*opel 
von  Lobkowitz  v.  j.  15!t4.     Mitt.  d.  Rühmen  3S,  404—412. 

ein  seitcnstück  zur  Tragedia  von  zweyen  b(>hiiii>chen  land- 
herren,  aus  einer  hs.  zu  Siena. 

4ii.  F.  Roth.  Leonliard  Kaiser,  ein  evangelischer  märtyrer  aus 
dem  Innviertel.  Halle,  Niemeyer.  111,  51  s.  1.20  m.  (Schriften 
d.  V.  f.  reformationsgcschichte  66.) 

s.  31 — 39  über  die  Geschieht  des  leidens  und  Sterbens  Lienhart 
Keysers  1527  und  die  Schriften  Ecks,  Luthers  und  Franks. 

4t>a.  11.  Haupt ,  Reitriige  zur  reformationsgcschichte  der  reichs- 
stadt  Worms.  Giessen,  Ricker  1897.  —  vgl.  Jsb.  1S97.  15,  42. 
1898,  !•,  47.  —  rec.  F.  Lezius,  Theol.  litbl.  1900,  29  f. 

46  li.  Otto  Giemen,  Reitrage  zur  reformationsgcschichte  aus 
büchern  und  handschriften  der  Zwickauer  ratsschulbibliothek.  1.  heft. 
Berlin,  Schwetschke.     IV,  83  s. 

s.  28 — 30 :    Bemerkung  zu  der  flugschrift  Eine  warnung  an  den 


IX,    B.    Dfiikniälor.  I53 

bock  Emser  (ir)21).  —  s.  32  f.:  Verse  auf  Luthers  bild.  —  s.  40—52: 
Die  ersten  märtyrer  des  evangelischen  glaubens  (flugschrift  von 
Martin  Reckenliofer  l.")2 3).  —  s.  52—56:  Johannes  Schwan  aus  Mar- 
burg, franziskaner  zu  Basel,  buchdrucker  und  bürger  zu  Strass- 
burg.  —  andere  mitteilungen  betreffen  H.  Stromer,  Jac.  Praepositus, 
Sev.  11}  psilithus ,  S.  Lemnius ,  A.  Musa ,  die  flugschrift  Pas- 
quillus  exul. 

Heinrich  Julius.  46c.  H.  Schwab,  Der  dialog  in  den  Schau- 
spielen, progr.  Troppau  1899.  —  vgl.  Jsb.  1899,  9,  59.  —  rec. 
F.  Spina,  Euph.  7,  4o2. 

Hock.  47.  Theobald  Hock,  Schönes  blumenfeld.  hrsg.  von 
Max  Koch.  Halle  1899.  —  vgl.  Jsb.  1899,  9,  62.  —  ■  rec.  M.  H. 
Jellinek.  ZfdPhil.  32,  392—402,  der  den  unkritischen  abdruck 
rügt  und  zur  textbesserung  und  zu  den  angaben  über  quellen  und 
metruni  mancherlei  beibringt.  Hocks  geburtsjahr  setzt  er  nach  den 
astronomischen  angaben  in  no.  G,  1  ins  jähr  1572  statt  1573.  — 
A.  Küster,  AfdA.  26,  286 — 319,  der  an  dem  verwahrlosten  texte 
des  in  Schlesien  hergestellten  originaldrucks  viele  einleuchtende 
besserungen  vornimmt  und  zu  erheblich  anderen  resultaten  über 
Höcks  (so  schreibt  er)  metrische  reformversuche  gelangt ,  ausserdem 
auch  zahlreiche  quellen  des  dichters  nachweist.  —  ferner  J.  Zeidler, 
DLz.  1900,  1504—6.  R.  Wolkan,  Mitt.  der  Böhmen  :58 ,  66  f. 
F.  Spina,  Euph.  7,  164—166;  vgl.  Hauffen  ebd.   7,   821. 

Hoffmann.  48.  Hegler,  Melchior  Hoffmann  (anal)aptist). 
Realencykl.  f.  protest.  theol.^  8^  222—227. 

Hoffmeister.  49.  Th.  Kolde.  Johannes  Hoffmeister.  el)d.  8, 
229— 2:;2. 

Hofmeister.  5i'.  Bloesch,  Sebastian  Hofmeister,  ebd.  8, 
241  f. 

Huberinus.  51.  Th.  Kolde,  Caspar  Huberiuus.  ebd.  8, 
415—417. 

Hubmaier.  52.  Hegler,  Balthasar  Hubraaier  (anabaptist). 
ebd.  S.  418—424. 

Huuffer.  53.  Griechische  epigramme  hrsg.  von  M.  Ruben- 
sohn.  Weimar,  Felber.  1897.  —  vgl.  Jsb.  1897.  15,  2.  1899, 
9,  64.  —  rec.  G.  Ellinger,  ZfdPhil.  32,  129  f.  K.  Drescher, 
DLz.  1900,  2595—98.  C.  Haeberlin,  Berliner  philol.  wschr. 
1900,  886—888.     J.  Minor,   Zs.  f.  d.  öst.  gymn.   1901,  133  —  148. 

Hut.  54.  Hegler,  Hans  Hut  (anabaptist).  Realencykl.  f. 
Protest,  theol.3  8.  489—491. 


154  J^-     NL'uhuchdeutsclie  littcratur. 

Hütten 'K  5.'».  Carl  Wcrneokc,  Ulrich  von  Hütten  als  deut- 
scher sclnittstellor.  eine  sitrachgeschichtliche  betraclitung.  jtrogr. 
(190O  no.  73'.).     Dessau.     20  s.     4". 

schildert .  wie  der  humanist  dazu  kam  ,  sich  der  niuttersprache 
zu  bedienen .  uiul  wie  sich  der  auffällige  unterschied  zwischen  H.s 
lateinischem  und  deutschem  stil  erklären  lässt. 

56.  li.  Ulmann,  Ulrich  von  Hütten.  Realencykl.  f.  i)rotest. 
theol.3  S,  4ttl— 496. 

57.  Jul.  Freund.  Huttens  A'adiscus  und  seine  quelle.  Mar- 
burger diss.   1899  (Lund,  E.  Malmström).     36  s.     4".     1,40  m. 

vgl,  Jsb.  1899,  s.  439.  —  rec.  W.  Köhler,  Theol.  Iz.  1900, 
118—120. 

Karl  V.     58.     Die    peinliche    gerichtsordnung   kaiser   Karls    V., 

Constitutio    criminalis  Carolina,    kritisch    hrsg.    von  J.  Kohl  er    und 
W.  Scheel.     Halle,  Waisenhaus.     LXXXV,   167  s.     8". 

durch  umfassende  und  eingehende  nachforschungen  haben  die 
herausgebcr  über  die  hsl,  Vorstufen  und  die  weitere  geschichte  der 
1539  bei  Schöflfer  in  Mainz  gedruckten  Carolina  licht  verbreitet, 
allerdings  ist  dieser  druck ,  und  nicht  die  sogen,  anonyma ,  die  viel- 
mehr auf  grund  einleuchtender  indicien  in  die  jähre  1556 — 59  ver- 
wiesen wird,  die  editio  princeps  und  aus  der  vorläge  des  Mainzer 
kurerzkanzlcrs  geflossen ;  alier  sie  enthält  mancherlei  versehen  und 
irrtümer.  daher  haben  die  herausgeber  eine  neugefundene  Kölner 
hs.  zu  gründe  gelegt,  welche  die  fassung  des  Kegensburger  reichstages 
von  1532  in  weit  besserer  gestalt  giebt,  und  damit  die  drei  ersten 
drucke  und  die  älteren  fassungen  des  Augsburger  (1530)  und  Speirer 
(1529)  reichstages  verglichen,  ausser  den  unter  dem  texte  stehenden 
Varianten  sind  s.  124  exkurse  zu  einzelnen  stellen,  ein  Wortverzeichnis 
und  ein  Sachregister  beigegeben.  —  anerkennend  rec.  L.  Günther. 
DI.z.   D.tOO.  :n96— 99.     K.  v.  L.,  Cid.   1900.  1812  f. 

Kirchenlied.  59.  F.  Hubert.  Die  Strassburger  liturgischen 
Ordnungen  im  Zeitalter  der  reformation ,  nebst  einer  bibliographie 
der  Strassburger  gesangliücher .  gesammelt  und  hrsg.  Göttingen, 
Yandenhoeck  A:   Ruprecht.     LXXXIY,  154  s.     8  ni. 

60.  F.  Zelle,  Die  singweisen  der  ältesten  evangelischen  lieder 
IT:  Die  melodien  a.  d.  j.  1525.  inogr.  (1900  no,  126).  Berlin, 
Gaertner.     s.  27 — 44.     4".     1   m. 

rez.  R.  Eitner,  Mtsh.  f.  musikgesch.  32,  130  f.  —  teil  1  (vgl. 
Jsb.  1899,  9.  78)  ist  besprochen  von  M.  Seiffert,  DLz.  1900, 
630.     H..  Dictsche  warande  n.  r,   12,  569. 


')   vgl.  9,  176a:    Drees. 


IX,    ß.    Doiikmäler.  155 

61.  David  Köler,  Psalm  3.  hrsg.  von  G.  Göhler.  Leijjzig, 
Breitkopf  et  Ilärtel.  —  reo.  R.  Batka,  Mitt.  d.  Böhmen  3*t ,  lit. 
beil.  31  —  34  (druckt  eine  1554  in  Schönfeit  geschriebene  vorrede 
des  Zwickauers  K,  ab). 

62.  F.  Spitta,  Es  ist  ein  ros  entsprungen.  Mtschr.  f.  gottes- 
dienst  5,  10 — 20.  —  Ein  gesang  auf  die  himinelfahrt  Chiisti  von 
Ambr.  Blaurer.     ebd.   4,   127—129. 

63.  G.  Arndt,  Das  fastenlied  Jesus  Christus  uusre  Seligkeit 
in  niederdeutscher  spräche  (urkunde  von  1548  in  Halberstadt),  ebd. 
4,  41  f. 

64.  C.  Klingemann,  Einblatt  zur  geschichte  des  osterliedes 
'Christ  ist  erstanden'.     Mtschr.  f.  gottesdienst  5,  183 — 191. 

65.  Schmertosch  von  Riesenthal,  Ein  deutsches  kirchenlied 
aus  Böhmen.  ZdU.  14,  476  f.  (Melchior  Agricola  1617:  0  gott  lass 
wol  gelingen.) 

Köler.     vgl.  9,  61:  Göhler. 

Krüger.  66.  Barthol.  Krüger,  Hans  Ciawert,  der  märkische 
Eulenspiegel,  nach  dem  volksbuche  des  K.  bearb.  von  K.  P  ann  i  er. 
Leipzig,  Ph.  Reclam.     86  s.     0,20  m.     (Universalbild.  no.  4073.) 

Lnndorf.  67.  R.  Köhler,  Kleinere  Schriften  2,  57 — 74: 
Mich.  Caspar  Lundorfs  Wissbadisch  wiesenbrünnlein  (Wagners  archiv 
1873 ;  vermehrt). 

Lntlier.  Bibliographie.  68.  G.  Böcker,  Bibliographie  der 
kirchengeschichtl.  litteratur  vom  1.  juli  1898  bis  1.  jan.  1899.  Luther. 
Zs.  f.  kirchengesch.  2U. 

69.  Drews,  Neue  kirchengeschichte.  Luther,  Luthers  freunde 
und  gegner.     Theol.  rundschau  3,  211  —  223. 

bespricht,  zum  teil  recht  ausführlich:  Oergel,  Vom  jungen 
Luther  —  vgl.  Jsb.  1899,  9,  121  — ,  Elze,  Luthers  reise  nach 
Rom  —  vgl.  Jsb.  1899.  9,  123  — ,  v.  Bezold,  Luthers  rückkehr 
von  der  Wartburg  —  vgl.  Jsb.  1900,  9,108  — ,  Hartwig,  Luthers 
Stellung  zur  politik  —  vgl.  Jsb.  1898,  9,  118  — .  J.  Luther,  Re- 
formationsbihliographie  u.  ireschichte  der  deutschen  spräche  —  vgl. 
Jsb.  181t9,  9,  145  — .  Tlioma,  Katharina  v.  Bora  —  vgl.  Jsb. 
1900,  9,  142c—,  Enders.  Luthers  briefwechsel  —  vgl.  Jsb.  1899, 
9,  9G  — ,  Lenz,  Martin  Luther  —  vgl.  Jsb.  1898.  9,  105  — , 
Möller,  Lehrbuch  d.  kirchengesch.,  reformation  u.  gegenreformation, 
bearb.  v.  Kawerau  — ,  Eauth,  Luthers  leben  —  vgl.  Jsb.  1899, 
9,  119. 


i;,(;  IX.    Nt•uhot'lu^eut^iclu•  littoratur. 

70.  G.  Kaworau,  Lutlier  und  die  refonnation.  .Talireslioriolite 
f.  neuere  deutsche  litteraturgoscli.    7.  l)d.  (für  18lt6)  II.  6,    lUnlin  r.»0<). 

71.  Georg  Loesclie.  Kiroheniiescliichte  vom  he.Liinn  der  ret'or- 
niation  bis  164S.  Theolügisther  Jaliresherioht .  18.  bd. .  entlialtend 
die  litteratur  des  Jahres   18!t8.     s.  :3:57 — :36.">. 

12.  Zur  Luthcrt'orx'hung.  Evangel.  kirchenzeitg.  74.  :>11  —  'M'\. 
341— :U:;. 

(Ilarnack.  Dogniengescli.  —  Seeberg.  Doginengcs^h.  — 
J.  K  roi)a  t  s  chek  ,  Occam  u.  Luther.  —  A.  Galley,  Busslehre  L.s.) 

7:5.  Karl  Heiland.  Die  Lutherdrucke  der  Erlauger  Universitäts- 
bibliothek aus  d.  Jahren  1518 — 1523.  (XXI.  beiheft  z.  Ceutralbl.  f. 
bibliothekswesen.)     Leipzig,  0.  Ilarrassowitz,  1898.     V,  71  s.     3  m. 

rec.  G.  Kawerau,  Theol.  littztg.  25.  23!^  f.  W.  Köhler, 
Ilist.  Vierteljahrschr.  3,   123  f. 

^^'el'k♦'.  74.  ]).  ^Martin  Luthers  werke.  Kritische  gesamt- 
ausgabe.     Weimar  1883  tf. 

im  rückblick  bespr.  v.  Zö  ekler,  Evang.  kirchenztg.  74,  552 — 
554.  —  ebenso,  sehr  woldwollend ,  v.  F.  Kluge,  ZfdPh.  32, 
887—392. 

74a.  Da  SS.  bd.  7  u.  19.  —  Jsb.  1897.  15,  66.  —  bespr.  v. 
Rathmann,  Evang.  kirchenztg.  72  (1898).  572  f. 

74b.    Dass.    11.  bd.     ebd.  LH,  492   s.     16  m. 

der  band  enthält  i)redigten  und  Schriften  des  Jahres  1523,  erstere 
von  ßuchwald,  letztere  von  Koffmane  bearbeitet,  in  dem  vor- 
Avort  giebt  Pietsch  die  von  ihm  schon  frülier  —  bd.  14,  s.  XVI  — 
in  aussieht  gestellte  ausführliche  darstellung  über  die  bililiographischen 
grundsätze  der  ausgäbe  und  geht  dabei  mit  einem  anonvmus  ins  ge- 
richt  wegen  dessen  'angriff  gegen  die  bibliographischen  leistungen' 
der  ausgäbe,  den  schleier  von  diesem  in  fachkreisen  anscheinend 
genügend  bekannten  anonymus  zog  schon  das  Ceutralblatt  f.  bibliothek- 
wesen  (1900,  s.  443):  es  ist  der  vf.  vom  Jsb.  1898,  9,  128  (vgl. 
oben  9,  69)  und  ref.  dieses.  —  ref.  muss  sich  dagegen  verwahren, 
dass  eine  kritik  als  'angriff'  gedeutet  wird,  er  muss  es  sich  auch 
versagen,  auf  die  einzelnen  i)unkte  der  darstellung  P.s  einzugehen,  da 
für  ihn  die  angelegenheit  auf  einem  anderen  fehle  bereits  erledigt 
wurde.  P.  irrt,  wenn  er  die  aus  den  bibliographischen  angaben  von 
bd.  12  gezogenen  Ziffern  als  einen  angriff  gegen  die  leitung  der 
ausgäbe  deutet :  es  sollte  nur  ein  beispiel  für  die  Wichtigkeit  biblio- 
graphischer forscliungen  sein,  der  ausdruck  des  ref.  'wertloser  bailast' 
war     vielleicht     etwas    zu    scharf,    weist    aber    gleichfalls    auf    die 


IX,    B.    Denkmäler.  I57 

Wichtigkeit  der  bibliogiaphiselicii  forscliung  hin.  die  Priorität  üLcr 
die  bewertung  der  spräche  L.s  nach  den  handscliriften  und  nach 
den  drucken  für  die  geschichte  der  deutschen  spräche  (gegen  P.)  'aus- 
drücklich für  sich  in  anspruch'  genommen  zu  haben,  lehnt  ref.  rund- 
weg ab ,  oltwohl  er  zu  dieser  bei  dem  fortgang  der  Lutherforschung 
naheliegenden  auffassung  selbständig  gekommen  ist. 

74c.  Dass.  bd.  ir.  —  Jsb.  1899,  9,  8(3  —  u.  bd.  20  —  Jsb. 
1898,  9,  76. 

bespr.  V.  Ilaussl  ei  t  er ,  Theol.  litt. -her.  23.  9 — 11. 

74 d.   Dass.    bd.  24.     ebd.  XLVII,  743  s.     21,60  m. 

der  band  enthält  predigten  L.s  über  das  erste  buch  Mose ,  die 
1527  in  deutscher  und  lateinischer  bearbeitung  erschienen  (vgl.  unten 
9,  95).  bei  der  vergleichung  verschiedener  exemplare  hat  sich  die 
tatsache  ergeben,  dass  von  den  93  bogen  des  wittenbergischen  ur- 
druckes  58  bogen  in  zweifacher  oder  gar  dreifacher  verschiedener 
gestalt  vorhanden  waren,  'als  eine  bleibende  frucht  dieser  Unter- 
suchungen' hat  sich  daher  'die  bcfestigung  der  einsieht'  ergeben,  'dass 
das  bibliographische  verfahren  bei  umfangreicheren  büchern  des 
16.  Jahrhunderts  nicht  ausreicht,  um  die  identität  zweier  exemplare 
auch  hinsichtlich  des  textes  mit  voller  Sicherheit  zu  ermitteln', 
[dasselbe  gilt  auch  für  drucke  von  ganz  geringem  umfange;  diese 
tatsache  bedingt  eine  änderung  des  'bibliographischen  Verfahrens'.] 
um  das  Verzeichnis  der  sprachlichen  lesarten  bei  dem  grossen 
umfange  der  predigtsammlung  nicht  zu  sehr  zu  belasten ,  sind  "aus 
anfang,  mitte  und  ende  der  ganzen  schrift  5  nicht  allzu  umfangreiche 
abschnitte'  ausgehoben,  deren  sprachliche  lesarten  'in  der  sonst  üb- 
lichen ausdehnung'  aufgeführt  werden,  während  in  den  übrigen  teilen 
'auf  die  sprachlichen  lesarten  fast  ganz'  verzichtet  wurde,  'die  les- 
arten in  den  fünf  Stichproben  werden  im  verein  mit  möglichst  knapp 
gehaltenen  Vorbemerkungen  ausreichen ,  um  den  benutzer  über  die 
sprachliche  beschaffenhoit  der  beiden  nachdrucke  zu  unterrichten.' 

75.  Dr.  Martin  Luthers  sämtliche  schritten,  hrsg.  v.  J.  G. 
Walch.  aufs  neue  hrsg.  im  auftrag  des  ministeriums  der  deutschen  ev.- 
luth.  synode  von  Missouri,  Ohio  und  anderen  Staaten.  16.  bd.  re- 
formationsschriften.  1.  abt.  zur  reformationshistorie  gehörige  doku- 
mente.  A.  wider  die  papisten  (forts.).  aus  den  jähren  1525 — 1537. 
neue,  rev.  ster.-ausg.  St.  Louis.  Mo.  Zwickau,  schriftenver.  i.  k. 
XXVIII  u.  2325  s.     40.     It;  m. 

76.  Luthers  werke,  hrsg.  von  Buchwald  u.  a.  volksausg. 
in  8  bdn.  2.  (stereot.)  aufi.  IJerlin,  Schwetschke  &  söhn  1898.  je 
2,50  m.  —  vgl.  Jsb.  1899,  9,  89  —  2.-8.  bd.  —  2.  folge:   refor- 


158  IX-    Nc'uIioc'liil<'uts(.-lR'  litteratur. 

inat.  uiul  polcni,  Schriften.  2.  Inl.  111.  482  s.  —  :!.  tol.nt' :  predigten 
u.  erbauliche  schritten.  1.  bd.  in.  e.  liildn.  d,  M.  Luthers  nach  Lukas 
Kranach.  XVI,  571  s. ;  2.  bd.  III,  419  s.  —  4.  folge:  vermischte 
Schriften.  1.  bd.  in,  e.  abb.  d.  Ottoschcn  Lutherstatue  in  P.erlin. 
III,    r.40   s.;   2.   l»d.   IV.   272   s. 

lobend  angez,  Keform.  kirchenztg.  21   (18'.>8).   192.  256.  326. 

77.  M.  Luther,  ausgew. ,  bearb.  u.  erl.  v.  R.  Neubauer. 
1.  teil.     2  autl.   —  vgl.  Jsb.   1898.  9,  79. 

rec.  F.  Sehn  ederniann.  Theol.  litbl.  21,  518. 

77a.  Dass.  2.  teil.  2.,  viclf.  verb.  autl.  Halle  a.  S. ,  buch- 
lullg.  d.  Waisenhauses.  (Denkmäler  der  älteren  deutschen  litteratur, 
hrsg.  v.  Bötticher  u.  Kinzel.    III,   3.)     XVL  283  s.     1,80  ni. 

eine  auf  das  sorgfältigste  durchgesehene,  auch  in  den  anmerkungen 
und  erläuterungen  durchgehends  von  neuem  genau  geprüfte  ausgäbe 
auch  dieses  teiles  der  bekannten  hervorragenden  auswahl  von  Luthers 
Schriften.  —  s.  a.  die  bemerkungen  zu  no.   78. 

78.  Georg  Berlit,  Martin  Luther,  Thomas  Murner  und  das 
kirrhenlied  des  16.  Jahrhunderts.    —  vgl.  Jsb.  1899,  9,  92. 

überraschend  ist  die  anlehnung  B.s  in  auswahl  der  stücke  und 
ihrer  kominentierung ,  soweit  Martin  Luther  in  betracht  kommt,  an 
Xeubauers  Martin  Luther,  in  Boetticher  und  Kinzels  denkmälern 
—  oben  9,  77  a  — ,  in  den  anmerkungen  häutig  schon  mehr  ent-  als 
anlehnung.  ohne  der  (luelle  anders  als  einer  'treiflichen  einführung  in 
L.s  gedankenweit'  unter  'litteratur'  zu  gedenken.  ('Lauterbacher' 
hier  und  s.  123  ist  vielmehr  "Lauterbach',  wie  s.  122  richtig  steht.) 
die  eigentlichen  reformationsschrit'ten  kommen  zu  kurz,  scharfe 
äusserungen  L.s  gegen  den  pai)st  und  die  Römischen  sind  durch 
punkte  bezeichnet  ('esel'  s.  25  zweimal,  'eselsköpfe'  s.  24,  'papst- 
esel'  s.  29  u.  30 ,  'klöster  nester  des  teufeis'  s.  69 ;  s.  72 ,  wo  der 
papst  mit  dem  Türken  in  parallele  gestellt  wird ;  s.  79,  wo  L.  sagt, 
dass  man  in  den  klöstern  nicht  nur  das  evangelion,  sondern  auch  die 
lateinische  und  deutsche  spräche  verlernt,  und  die  fast  bestien  ge- 
worden seien;  s,  118  'die  Sophisten  ..  .  [ausgelassen:  und  papisten] 
mit  ihrem  predigen  und  schreiben'),  der  anfang  von  li.s  Send- 
schreil)en  vom  dolmetschen  ist  ausdrücklich  (s.  23)  fortgelassen,  aber 
vermutlich  nur,  weil  er  so  scharf  gegen  die  Römischen  gerichtet  ist. 
das  giebt  kein  richtiges  bild  von  der  Schreibweise  des  reformators. 
noch  schlimmer  ist,  dass  ähnliche  auslassungen  vielfach  gar  nicht  ge- 
kennzeichnet sind  (ich  setze  die  nicht  gekennzeichneten  auslassungen 
in  eckige  klammern) :  s.  70  f.  'hatt  er  bis  her  so  viel  gelts  vnd  gutts 
an  [ablass ,  messen,  vigilien,]  stifften,  testament ,  iartagen ,  [bettel- 
münchen,]  bruderschaft'ten  etc.  verlieren  müssen,  vnd  nu  hynfurt,  von 


IX,    B.    Donkmäler.  159 

Gottis  gnaden,  solches  [rauben  vnd]  gebcns  loss  ist';  s.  75  'wenn 
man  itzt  alle  [bischofe  vnd]  pfaffen  [vnd  münche]  ynn  deutschem 
lande,  auff  eynen  hauffen  schmeltzet,  sollt  man  nicht  so  viel  finden, 
alls  man  da  wol  ynn  eynem  römischen  kriegsknecht  (sc.  an  kunst 
und  erfarung)  fand',  das  ist  direkt  tendenziös.  —  die  stücke  aus 
Thomas  Murner  und  in  dem  abschnitt  über  das  kirchenlied  sind  bis 
auf  das  licd  'ein  feste  bürg'  dem  in  der  gleichen  Sammlung  früher 
(1893)  erschienenen  bändchen  von  L.  Pariser  (Seb.  Brant ,  Luther, 
Hans  Sachs ,  Fischart  etc.)  entnommen,  die  texte  sind  bald  in 
moderner,  bald  in  alter  Schreibung  gegeben,  ohne  dass  ein  grund  für 
die  abwechslung  zu  ersehen  ist,  und  reichlich  mit  fehlem  durchsetzt, 
die  einleitung  ist  trotz  aller  kürzeren  und  längeren  citate  aus  Ililde- 
brand ,  Burdach ,  Schröder  u.  a.  höchst  massig.  —  bespr.  von  W. 
Köhler,  Theol.  litt.-ztg.  2",,  445  f.  —  F.,  Litt,  rundschau  f.  d.  ev. 
Deutschland  10.  16.  —  Evang.  kirchenztg.  74,  lt39.  —  X eile,  Theol. 
litt.-ber.  23,  217  f. 

79.  Martin  Luther,  Auswahl  aus  s.  deutschen  Schriften;  ed., 
with  introd.  and  notes,  by  W.  H.  Carruth.  Boston,  Mass., 
Ginn  &  Co.  1899.     (Internat"!  mod.  lang,  ser.)     362  s.     1,10  $. 

80.  R.  Ileidrich,  Quellenbuch  für  den  religionsunterricht. 
2.  teil,  evangelisches  kirchenbuch.  progr.  Nakel  1900.  Leipzig, 
druck  V.  B.  G.  Teubner.     57  s.     4^.     (der  1.  teil  erscheint  später.) 

bietet  eine  auswahl  aus  Luthers  deutschen  Schriften,  sowie  einige 
deutsche .  lateinische  und  griechische  lieder  der  alten  kirche  mit 
sprachlichen  und  sachlichen  anmerkungen ,  letztere  zum  teil  in  an- 
lehnung  an  Neubauer  (oben  9,  77). 

81.  Karl  Eger,  Luthers  auslegung  des  Alten  Testaments, 
nach  ihren  grundsätzen  und  ihrem  Charakter  untersucht  an  band 
seiner  predigten  über  das  1.  u.  2.  buch  Mose  (1524  ff.),  (aus:  Fest- 
gruss ,  Bernhard  Stade  z.  feier  s.  25  jähr.  Wirksamkeit  als  professor 
dargebracht  v.  seinen  scliülern.)     Giessen,  J.  Kicker.     46  s.     1,40  m. 

82.  Dr.  Martin  Luthers  Fünfundzwanzig  psalmeu ,  dem  Veit 
Dietrich  ausgelegt  1530,  hrsg.  von  Eduard  Bohl.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
9,  103.  —  rec.  W.  K  ö  h  l  e  r ,  Theol.  litt.-ztg.  25,  280—283.  K 1  u  c  k  - 
huhn,  Theol  litt.-ber.  23,  6.     Veit,  Theol.  litt.-bU  21.  495. 

83.  Martin  Luther,  Explanatory  notes  on  the  gospels;  comp, 
from  his  works  by  E.  Mu eller,  tr.  by  P.  Anstadt.  York,  Pa., 
C.  Anstadt  &  sons.     1899.     424  p.     1,50  $. 

84.  Bernhard    Dörries,     Der    kleine    katechismus    d.    Martin 


160  1-^     NeuhochdentstlK'  litteratur. 

Luthers,    ausgelegt.     Göttingen,     Vandenhoeck    &  Rupitreoht     1898". 
134  s.     0,50  m. 

reo.  E.  Chr.  Acholis.  'Jlie.)l.  litt.-ztg.  25,  495—497. 

85.  Kicliard  Locke,  Gottes  wort  und  Luthers  lehr',  eine 
neue ,  kurzgefasste ,  zusammenhängende  u.  praktische  auslegung  des 
kl.  katechisnius  d.  'M.  Luthers.  Leipzig,  B.  G.  Teubner.  II, 
191   s.     2  m. 

rec  J.   11..   Der  Österreich.  Protestant  25,  243. 

St).  Ebeling,  Der  erste  glauhensartikel  in  Luthers  kleinem 
katechisnius.     Theol.  Studien  u.  kritiken  73,  184 — 212. 

87.  Bruns.,  Einige  bemerkungen  zum  schluss  der  erklärung 
d.  M.  Luthers  zum  zweiten  artikol.     Katecliet.  zs.  3,  h.   11. 

88.  Karl  Thieme.  Luthers  testameut  wider  Rom  in  seinen 
schmalkaldischen  artikeln.  Leipzig.  A.  Deichert  nachf.  98  s.  m. 
1  facs.     1,50  m. 

selbstanz.  Die  christl.  weit  14,  403.  —  rec.  Evang.  kirchenztg. 
74,267.  Rönne ke,  Theol.  litt.-ber.  23,  326  1'.  H.,  Theol.  litt.-bL 
21,  221  f. 

89.  Julius  Köstlin,  Luthers  sätze  vom  freien  willen  in  der 
Heidellierger  disputation  vom  jähre  1518.  Zs.  f.  kirchengesch.  21, 
517—52:'.! 

90.  .].  Luther,  „Hier  stehe  ich,  ich  kann  nicht  anders.  Gott 
helfe  mir.  Amen."  sonntagsbeil.  z.  Vossischeu  zeitung  1900  no.  9 
u.  10. 

vf.  kommt  auf  grund  eingehender  Untersuchung  der  gesamten 
handschriftlichen  und  gedruckten  Überlieferung  zu  dem  ergebnis,  dass 
L.  jene  werte  sicher  nur,  wie  namentlich  von  den  profanhistorikern 
schon  früher  angenommen,  in  der  kurzen  fassung,  der  nur  die  letzten 
vier  Wörter  angehören ,  diese  aber  sehr  wahrscheinlich  nicht  in 
deutschem ,  sondern  in  dem  lateinischen  Wortlaut  Dens  adjuvet  me 
gesprochen  hat,  dass  aber  die  längere  gestaltung  violleicht  el)enfalls 
von  L.  herrührt,  jedenfalls  aber  seine  (spätere)  billigung  gefunden 
hat.  der  aufsatz  bildet  nur  einen  Vorläufer  einer  Sammlung  von 
abhandlungen  über  änliche  legendäre  züge  aus  L.s  leben.  —  günstig 
bespr.   v.   1'.  Wolff,  Evang.  kirchenztg,   75  (1901),   30—32. 

t'L  Johannes  Plass,  Der  Zwiespalt  zwischen  text-  und  melodie- 
rhythiiius  in  Luthers  kirchenliedern.  ^Monatsschr.  f.  gottesdienst  u. 
kirchl.  kunst  5,  45—50.  72—83. 

92.  (Martin)  R(ade).  Epiktet  und  l.utherlied.  Die  christl. 
weit  14,  451. 

macht  auf  einen  von  Johannes  Weiss  in  der  neuen  aufl.  seiner 


IX,  B.    Denkmäler.  l,;l 

Predigt  Jesu  vom  reiche  gottes  s.  144  angeführten  merkwürdigen 
zusanunenliang  zwisclien  dem  stoiker  Epiktet  u.  Luthers  lied  'Ein  feste 
bürg'  aufmeiksam.  'Epiktet  redet  von  der  gewalt,  die  der  tyrann 
über  den  Philosophen  hat  und  nicht  hat  (Dist.  1,  29,  10).  der 
Philosoph  denkt  nicht  daran ,  den  tyrannen  widerstand  zu  leisten  in 
bezug  auf  dinge,  über  die  sie  gewalt  haben :  'Nimm  den  leib,  nimm 
das  gut,  nimm  die  ehre,  nimm  die  m  e  i  n  i  g  e  n.' 

93.  Luthers  spriclnvörtersammlung,  nach  seiner  handschrift 
zum  erstenmal  hrsg.  u.  mit  anmerkungen  versehen  v.  Ernst  T  h  i  e  1  e. 
Weimar,  H.   Böhlaus  nachf.     XXII,  448  s.     10  m. 

rec.  Kohlsclimi  dt ,  Deutsches  protestantenblatt  33,  414  f. 

94.  Martin  Luther,  Selections  from  table -talk;  tr.  by  H. 
Bell.  NeAv  York,  Cassell  cS:  co.  1899.  192  p.  (Nat.  lib.,"new 
ser..  V.   7,  no.  328.)     10  c. 

95.  M.  Luther.  Das  erste  buch  Mose  in  predigten,  (bearb. 
V.  H.  Scholl.)  hrsg.  v.  Calwer  verlagsverein.  —  Jsb.  1899,  9,  102. 
—  eine  praktische  ausgäbe  dieser  im  jähre  1527  zuerst  erschienenen 
predigten  L.s,  etwas  gekürzt,  daher  in  liandlicher,  angenehmer 
form.  vgl.  auch  oben  9,  74 d.  —  günstig  bespr.  v.  Langguth, 
Theol.  litt.-ber.  23,  95. 

Ü6.  Hans  vonLüi)ke.  Luthers  bergpredigt.  5.  6.  Die  christl. 
weit   14,  145—147.  1057— 10G3. 

fortsetzung  der  Jsb.  1899,  9,  105  angezeigten  probe  einer  er- 
neuerung  von  Luthers  werken. 

97.  P.  Tsch ackert,  Daniel  Greisers  bericht  über  die  von 
ihm  gehörte  predigt  Luthers  zu  Erfurt  am  7.  april  1521.  Zs.  f. 
kirchengesch.  21,  137  f.  —  dazu  G.  Kawerau,  ebd.  s.  457. 

98.  Otto  Giemen,  Zu  Luthers  predigt  Invocavit  (9.  märz) 
1522.  (0.  Giemen ,  Beiträge  z.  reformationsgesch.  1.  heft.  Berlin, 
C.  A.  Schwetschke  &  söhn.     s.  30  f.) 

99.  Lutherdenkmal.  volkstüml.  Schriften  aus  der  gesch.  des 
evang.  Deutschlands,  hrsg.  v.  G.  Buchwald  u.  Fritz  Jonas. 
1.  Jahrg.   189it.     2  hefte.     Leipzig,  B.  Richter,     je  1  m. 

1.  D.  Martin  Luthers  deutsche  briefe,  ausgew.  u.  erl.  v.  Georg 
Buchwald.  IX.  223  s  —  2.  Georg  Buch  wald  ,  Philipp  Melanch- 
thon.     eine  Schilderung  seines  lebens  und  seines  wirkens.     94  s. 

rec.  G.  Bessert,  Theol.  litt.-ztg.  25,  87  f.  —  no.  1  rec. 
Fr(iedrich)  Spitta,  Monatschr.  f.  gottesdienst  u.  kirchl.  kunst  5, 
117.  —  kurz  angez.  DLz.  1900.  2789. 

100.  Knaake,  Briefwechsel  zw^ischen  Düngersheim  u.  Luther 
in  den  Jahren  1519  u.  1520.     Theol.  Studien  u.  kritiken  73,  268—274. 

Jahresbericht  für  germaDische  philologie.     XXII.     (1900.)  11 


162  I^-    Nouliochdeutacho  littcratur. 

100a.  Knaakc.  Luther  an  Goorg  Spalatin,  di'ii  20.  dezonibor 
1520.     Theol.  Studien  u.  kritiken  7:3,  274— 2  7ti. 

li'l.  l'iiul  Laiiue.  Hibelinschriften  Luthers  und  anderer  ro- 
fonnatureii.      Neue  kirehl.   zs.   9  (ISl'S),   627— »553. 

die  insehriften  staumicn  aus  den;  nachlass  des  verstorh.  Elher- 
felder  pfarrers  d.  C.  Kraft  t  und  waren  von  diesem,  unter  angäbe 
der  herkunft .  gesammelt  'als  ein  beitrag  zu  einer  etwa  später  er- 
folgenden vollständigen  Sammlung  der  buchinschriften  Luthers  und 
vieler  mitarbeiter'. 

102.  (Martin)  K(ade).  Lutherfunde.     Die  christl.  weit  14,  47»;  f. 

nuuht  auf  eine  anzahl  wichtiger  funde  aufmerksam ,  die  durch 
Johannes  Fieker  zumeist  auf  der  vatikanischen  bibliothek  in  Rom, 
aber  auch  auf  deutschen  bibliotheken  in  kurzer  frist  gemacht  worden 
sind,  und  die  liesonders  die  entwicklung  Luthers  vor  1517  betreffen, 
nähere  mitteilungen  werden  die  Theol.  stud.  u.  krit.  bringen,  die  Ver- 
öffentlichung der  funde  ein  nachtragsband  der  Weimarer  ausgäbe. 

Bioirrapliisclies.  10:5.  H.  E.  Jacoi)s,  Martin  Luther.  —  vgl. 
Jsb.  1898.  ;t.  101.  —  reo.  Georg  Müller  (Zittau),  DLz.  1900, 
1964  —  1966. 

104.  J.  Mathesius,  Ausgew.  werke.  3.  bd.  Luthers  leben.  — 
vgL  Jsb.  1899,  9,  120.   —  kurz  angez.  Hist.  zs.  82,  551  f. 

105.  Georg  Ocrgel,  Vom  jungen  Luther,  beitrage  zur  Luther- 
forschung.    Erfurt,  J.  G.  ('ramers  buchdr.    1899.    Y,  136  s.     1.50  m. 

rec.  wenig  günstig  W.  Köhler,  Theol.  Iz.  25,  209 — 212.  — 
Drews,  Theol.  rundschau  3,  211  fi".  —  Kawerau,  Neue  kirehl. 
zs.  1900,  h.  2.     (s.  a.  unten  9,  137.) 

106.  Karl  Itauer,  Die  Heidelberger  disputation  Luthers.  Zs. 
f.  kirchengesch.  21,  233—268.  299—329. 

107.  Georg  iJerbig,  Luthorurkunden  aus  Coburg  und  Gotha. 
Zs.  f.  kirchengesch.  21,  139—148. 

108.  Fr.  V.  Bezold,  Luthers  rückkehr  von  der  Wartburg. 
Zs.  f.  kirchengesch.  20,   186—233. 

besjtr.  v.  Drews,  Theol.  rundschau  3.  211  tf. 

109.  IJoehmc)-.  Eine  bisher  nicht  beachtete  Lutherinschrüt 
(am  altar  der  kapelle  von  lUirg  Kabenstein).  Deutsch-evang.  l)lätter 
28.  263—26!'. 

110.  Arthur  Döhtlingk.  Doktor  Martin  Luther  und  Ignaz  von 
Loyola.  —  vgl.  Jsb.  1897,  15,  119.  —  rec.  Ferdinand  Cohrs, 
DLz.   19U0,  489—491. 


IX,  B.    Denkmälor.  163 

111.  Otto  Giemen,  Verse  auf  Luthers  bild.  (0,  Clemen.  Bei- 
träge z.  reformationsgescli.  1.  lieft.  Berlin,  C.  A.  Schwetschke  & 
söhn.     s.  32  f.) 

die  verse  sind  von  Stephan  Roth  auf  die  letzte  seile  eines  in 
der  Zwickauer  ratsschulbibl.  vorhandenen  drurkes  geschrieben. 

112.  Theodor  Elze,  Luthers  reise  nach  Rom.  —  vgl.  Jsl). 
1899,  9,  123.  —  rec.  Ferdinand  Cohrs,  Theol.  litt.-ztg.  25,  279. 
—  C.  H.  van  Rhijn,  Theol.  stud.  (Utrecht)  17,  429  'een  inter- 
•essante  bijdragetot  de  Luther-litteratur'.  —  Rönneke,  Theol.  litt.- 
ber,  23,  89  f. —  Drews,  Theol.  rundschuu  3,  211  ff. 

113.  Johannes  Hausslei ter,  Die  geschichtliche  grundlage  der 
letzten  Unterredung  Luthers  und  Melanchthons  über  den  abendmahls- 
streit  (lö4:()).     Neue  kirchl.  zs.  9,  831—854. 

113  a.  ders.  Weitere  mitteilungen  zur  letzten  Unterredung 
Luthers  u.  Melanchthons  über  den  abendmahlsstreit  (1546).  e1)d.  10, 
455  —  466. 

114.  Peter  Anton  Kirsch,  Melanchthons  brief  an  Camerarius 
über  Luthers  heirat  vom  16.  Juni  1525.  Der  katholik  S''»,  1,  s.  385 — 
397  m.  2  blatt  facs.  auch  besonders  erschienen.  Mainz,  F.  Kirch- 
heim.    15  s.  m.  2  lichtdrucktaf.     1   m. 

vgl.  unten  9.  117. 

115.  Friedr.  K  ropat  s  c  heck,  Occam  u.  Luther,  bemerkuugen 
z.  gesch.  des  autoritätsprinzips.  [Beiträge  z.  förderung  christl.  theo- 
logie.    4.  Jahrg..  h.  1.]    Gütersloh,  C.  Bertelsmann.     74  s.     1   m. 

rec.  W.  Köhler,  Theol.  litt.-ztg.  25,  643  f.  —  Gloatz.  Theol. 
litt.-ber.  23,  205  —  207.    —  Evang.  kirchenztg.  74,  311  fi". 

116.  J.  Luther,  Die  beziehungen  dr.  Martin  Luthers  zur 
Wartburg  u.  Koburg.  Vortrag,  mit  2  bildn.  in  kupferlichtätzuug  u. 
8  abb.  im  text.     Berlin,  W.  Ernst  &  söhn      14  s.    2  *'.     2  bildn.    3  m. 

bespr.  V.  P.  Wolff.  Evang.  KZ.  74,  945.  —  Kropatschek, 
Theol.  litt.-ber.  23,  365.  —  Wilh.  Walther,  TheoL  litt.-bl. 
21,  548. 

117.  Nikolaus  Müller,  Das  schreiben  Melanchthons  an  Joachim 
Camerarius  vom  16.  Juni  1525  über  Luthers  heirat.  Zs.  f.  kirchen- 
gesch.  21,  595—598! 

vgl.  oben  9,  114. 

118.  N.  Paulus.  Hat  der  Italiener  Johann  Anton  Modestus 
1521  einen  offenen  brief  an  Luther  gerichtet?  Der  Katholik  80,  2, 
90—95. 

11* 


164  I^-    N'ulioilulcutsclie  litteratur. 

118  a.  N.  Paulus,  Luthers  lebensende.  —  vgl.  Jsb.  1809, 
9,  120.  —  reo.  Goorp  Winter.  Blätter  f.  litt.  Unterhaltung  1898, 
391.—   Kiiiil   -Mioharl.  Z>.  f.  kath.  theol.  2:;.   1:J6— 139. 

110.  Johann  Diefenbach,  Der  zauberglaube  des  16.  Jahr- 
hunderts nach  den  katechismen  dr.  M.  Luthers  u.  des  P.  Canisius. 
Mainz.  F.  Kirchheim.     XII,  20'J  s.     3  m. 

abgefertigt  von  Sigmund  Kiezler.  DLz.  1901,  280—20."..  — 
reo.  N.  Paulus,  Der  katholik  80.  2,  460  —  478. 

120.  Karl  Eger,  Die  auschauungen  Luthers  vom  beruf,  ein 
beitrag   z.  ethik  Luthers.     Giessen,  J.  Ricker.     YI,  162  s.     3,60  m. 

rec.  Wilh.  Walt  her,  Theol.  litt.-bl.  21,  561—563.  —  günstig 
bespr.  V.  W.  K(öhlc)r,  Cbl.  1901,  556  f. 

ein  erster  teil  erschien  u.  d.  t. :  K.  Eger,  Die  entwicklung  der 
religiös-ethischen  gedanken  Luthers  bis  zur  schrift:  'Von  der  freiheit 
eines  Christenmenschen'  (1520).  als  ev.- theol.  diss.  Giessen  loOO. 
43  s. 

121.  Alfred  Galle y.  Die  busslehre  Luthers  und  ihre  darstellung 
in  neuester  zeit.  [Beiträge  z.  förd.  christl.  theologie.  4.  jahrg. 
2.  heft.]     Gütersloh,   C.  Bertelsmann.     VIII,  152  s.     2,40  m. 

rec.  Kropatschcck.  Theol.  litt.-ber.  23,  283  f.  —  Evang. 
kirchenztg.  74.  311  If.  —  in  kürzerer  form  (VIII,  103  s.)  als  theol. 
diss.  Rostock  v.  30.  märz   1890  erschienen. 

122.  Johannes  Gott  schick,  Luther  im  allerneuesten  gericht. 
Die  Christi,  weit   14,  1063—1069. 

123.  Adolf  Harnack,  M.  Luther  in  seiner  bedeutung  für  die 
geschichte  der  Avissenschaft  und  der  bildung.  3.  aufl.  Giessen .  J. 
Ricker.     27  s.     0.60  m. 

124.  Karl  Jäger,  Luthers  religiöses  Interesse  an  seiner  lehre 
von  der  realpräsenz.  eine  historisch-dogmat.  Studie.  Giessen,  J. 
Ricker.     92  s.     2  m. 

bespr.  DLz.  DJOO.  1560.  Cbl.  1000.  1241— 124:?.  Wilh. 
Walther,  Theol.  litt.-bl.  21.  548—550. 

ein  erster  teil  (33  s. )  erschien  als  ev.-thool.  diss.    Giessen  1900. 

125.  F.  Junghans,  Luther  als  homiletisclies  Vorbild.  Evang. 
kirchenztg.   74,  360—362.  370—377. 

126.  W.  Köhler,  Luther  u.  die  kirchengeschichte  nach  seinen 
Schriften,  zunächst  bis  1521.  I.  (untersuchender)  teil.  1.  abt. :  die 
ablassinstruktion,  die  bullen,  symbole,  konzilien  u.  die  mystiker.  Er- 
langen,  Fr.  Junge.  (Beiträge  zu  den  anfangen  protestantischer 
kirchengescliichtsschreibung.J     VI,  371   s. 


IX,    B.    Denkmäler.  Ig5 

im  gegensatz  zu  Schäfers  buch  Luther  als  kirchenhistoriker  — 
Jsb.  1898,  9,  123  —  will  K. ,  indem  er  sich  sein  ziel  erhel)lich 
weiter  und  sehr  viel  sclnvieriirer  steckt ,  nicht  nur  eine  darstellung 
der  positiven  geschichtskenntnisse  L.s  und  der  tjuellen,  aus  denen  er 
sie  erworben,  geben,  sondern  auch  —  und  darauf  legt  er  das  haupt- 
gewicht  —  ein  bild  der  entwicklung  von  L.s  geschichtsauffassung : 
wann  hat  L.  das ,  was  er  aus  der  kirchen-  und  dogniengeschichte 
wusste,  kennen  gelernt?  wie  hat  er  es  angesehen  und  beurteilt V  und 
warum  gerade  so  und  nicht  anders?  dabei  will  K.  die  darstellung 
nicht  auf  L.  beschränken .  sondern  sie  auch  dahin  ausdehnen ,  wie 
weit  L.s  wissen  sich  über  das  seiner  zeit  erhebt,  wie  weit  nicht,  wie 
weit  er  von  ihr  beeintlusst  ist  und  durch  wen.  die  beantwortung 
dieser  fragen  macht  natürlich  ein  sorgfältiges  eingehen  auf  L.s  und 
die  zeitgenössischen  Schriften  notwendig ;  nur  ein  in  der  Luther-  und 
der  L.  zeitgenössischen  litteratur  so  bewanderter  kenner  wie  K.  kann 
au  ihre  lösung  herantreten.  l)ei  der  überfülle  des  stotfes  behandelt 
K.  zunächst,  soweit  sich  das  thun  Hess,  nur  die  zeit  I)is  zum  jähre 
1521  einschliesslich  und  hiervon,  indem  er  den  stotf  nach  den  ein- 
zelnen quellen  einteilte,  in  der  vorliegenden  1.  al)teilung  des  1.  (unter- 
suchenden) teils  die  ablassinstruktion,  die  bullen,  Symbole,  konzilien 
und  die  mystiker.  in  einem  zweiten  (darstellenden)  teile  will  K.  das 
'geschichtsbild'  darstellen,  Svie  es  durch  Zusammensetzung  der  resul- 
tate  des  ersten  (untersuchenden)  teiles  sich  ergiebt'.  die  Wissenschaft 
darf  auf  die  fortsetzung  des  werkes  gespannt  sein.  —  günstig  bespr. 
v.   P.  D.,  Cbl.   1900.  1722  f. 

127.  Felix  Kuhn.  Le  christianisme  de  Luther.  Revue  chre- 
tienne.  3.  s6r. ,  tome  11,  p.  329—349.  419—431.  —  auch  selb- 
ständig ersch.  Paris,  Fischbacher.     38  s. 

128.  T.  M.  L  i  n  d  s  a  y ,  Luther  and  the  German  reformation. 
Edinburgh,  T.  &  T.  Clark,     312  p.      (World's  epoch  makers.)     3  s. 

129.  E.  R  i  e  t  s  c  h  e  1 .  Luthers  auschauung  von  der  unsichtbarkeit 
u.  Sichtbarkeit  der  kirche.     Theol.  Studien  u.  kritiken  73,  404 — 456. 

130.  Karl  Seil,  Luthers  einfluss  auf  die  politische  geschichte 
Deutschlands.  —  vgl.  Jsb.  1899,  9,  133.  —  rec.  Lezius,  Theol. 
litt.-ber.  23,  8.    —    Rolffs.    Die  christl.  weit  14.  93. 

131.  Friedrich  Spitta.  Bach  und  Luther.  Monatsschr.  f. 
gottesdienst  u.  kirchl.  kunst  5.  216 — 219. 

132.  Carl  Stange.  Über  Luthers  beziehungen  zur  theologie 
seines  ordens.     Neue  kirchl.  zs.  11,  574 — 585. 


10t)  IX.    Neuhochdeutsche  litteratur. 

l-.VS.  H.  V.  Stephan.  Luther  al>  iiiu^ker.  —  \<i\.  Jsl».  1899, 
9,  UO. 

rec.  günstig  Weyrauch.  Deutsches  protestantenhlatt  13,  26:1  f. 
W.  hält  die  beiden  briefe  des  vlämischen  inusikers  für  eclit. 

134.  F.  G,  Ward,  Darstellung  u.  Würdigung  der  ansichten 
Luthers  vom  Staat.  —  vgl.  Jsb.  1899,  9,  116.  —  rec,  Georg  Küntzel, 
DLz.  1900,  1456  f.  weniger  anerkennend;  es  niuss  betont  werden, 
dass  das  thema  ...  in  W.  'keinen  seiner  Schwierigkeit  voll  ent- 
sprechenden bearbeiter  gefunden  hat', 

135.  Luthers  sociale  grundsätze  auf  dem  gebiete  der  armen- 
ptiege.  AUg.  ev.-luth.  kirchenztg.  1900,  698—701.  722  —  726.  746— 
741».  770  —  774. 

136.  Was  ist  von  den  socialen  anschauungen  Luthers  auf  dem 
gebiete  der  liebesthätigkeit  zu  halten?  Allg.  ev.-luth.  kirchenztg.  1900, 
1034—1038. 

137.  G.  Kawerau,  Gel  urtstag  und  geburtsjahr  Lutliers.  Neue 
kirchl.  zs,   11.   163—174. 

sucht  gegen  Oergel ,  der  'in  seinem  hochinteressanten .  einen 
schönen  fortschritt  in  der  Lutherforschung  bedeutenden  buch'  Vom 
jungen  Luther  —  s.  oben  9,  105  —  den  7.  dez.  1482  als  L.s  ge- 
burtstag  bezeichnet,  die  alte  ansieht,  dass  L.  am  10.  nov.  1483  ge- 
boren, zu  sichern. 

138.  W.  Köhler,  Luthers  testanieiit  und  der  kanzlcr  Brück. 
Zs.  f.  kirchengesch.  21.  5J7 — ')o6. 

139.  F.  W.  Schubart,  Martin  Luthers  name.  Neue  kirchl. 
zs.  9  (1898),  1004—1023. 

140.  r.  Tschackert,  Zui-  datierung  von  Luthers  geburtstag. 
Keue  kirchl.  zs.   11,  428—430. 

führt  eine  parallele  zu  den  fehlem  der  Wittenbeiger  erztafel  in 
der  inschrifttafcl  für  A.  Corvinus  an. 

141.  Dr.  Martin  Luthers  familienleben  u.  dessen  bedeutung  für 
das  deutsche  volk.  Der  Österreich.  Protestant  25,  97 — 99.  139 — 141. 
158—160. 

142.  Karl  Geiger,  Katharina  von  Bora.  Deutsches  protestanten- 
blatt  33,  138  f.,   146—148.   154-156. 

bespricht  im  wesentlichen  das  buch  von  Tlioina.     s.  9,   142  c. 

142a,  H.  Rinn,  Katharina  von  Bora.  Münch.  allg.  ztg.  1900, 
no.   164,  beilage  2. 


IX,    B.    Deiikmälor.  167 

1421).  Otto  Eduard  Schmidt,  Katharina  von  Bora.  Grenz- 
boten 58,  KU  — 176. 

eine  auf  den  geschichtliclien  Überlieferungen  aufgebaute ,  warm 
empfundene,  lesenswerte  darstellung. 

142  c,  All)recht  Thoma,  Katharina  von  Bora,  geschichtliches 
lebensbild.     Berlin,  G.  Reimer.     Vill,   319  s.     5  m. 

rec.  W.  Köhler,  Theo),  L/..  25,  513 — 516:  'eine  mustergültige 
wissenschaftliche  biographie.'  —  ders. ,  Die  christl.  weit  14,  1218.  — 
A.  König,  Deutsches  ])rotestantenblatt  33,  151  f.  —  Drews,  Theol. 
rundschau  3.  211  ff.  —  F.  IL,  Cbl.  11»00 ,  807.  —  W.  St.,  Der 
Protestant  1900,  298.  —  vgl.  9,  69. 

143.  E.  Wezcl,  Das  adelsgeschlecht  derer  von  Bora.  (Fest- 
schrift zur  100  jähr,  julielfeier  d.  kgl.  Friedrich- Wilhelms-gymn.  zu 
Berlin.  Berlin,  dr.  v,  A.  \V.  Hayns  erben.  1897.  11.  wissenschaft- 
liche arbeiten,     s.  11 — 28  m.  e.  Stammbaum.) 

vf.  kommt  unter  heranziehung  aller  zur  sache  gehörigen  Urkunden 
zu  dem  ergebnis ,  dass  Katharina  von  Bora ,  Luthers  gemahlin ,  die 
tochter  des  Hans  von  Bora  auf  Ilirschfeld  l)ei  Nossen ,  genauer  bei 
Deutschbora  sei.   —  rec.  DLz.  1900,  2339. 

144.  A.  Nietzki,  Georg  von  Kunheim,  der  einzige  Schwieger- 
sohn M.   Luthers.     Neue  christoterpe  1899,  108-119. 

145.  A.  Nietzki,  Margarete  von  Kunheim,  Martin  Luthers 
jüngste  und  einzig  ihn  überlebende  tochter,  ihr  gemahl  Georg  von 
Kunheim  u.  deren  nachkommen  bis  zur  gegenwart.  mit  e.  bilde  der 
tochter  Lutliers.  Königsberg  i.  Pr. ,  Ev.  buchlidlg.  d.  ostpr.  pro- 
vinzialver.  f.  inn.  mission.     44   s..   1    l)ildn.     1   m. 

eine  liebevolle  und  sorgfältige ,  auf  reichem  urkundlichem  und 
sonstigem  material  beruhende  darstellung  des  lebens  der  Margarete 
Luther ,  der  jüngsten  tochter  des  reformators ,  im  eiternhause  und 
nach  dem  tode  derselben  im  hause  ihres  gemahls ,  nebst  dem  aus- 
führlichen nachweis  aller  ihrer  noch  heute  lebenden  nachkommen. — 
bespr.  von  Bosse,  Theol.  litt.-ber.  23,  415. 

Sprachliches.  146.  K.  v.  Bah  der,  Ül)er  die  mundartliche 
herkunft   einiger  von  Luther  gebraucliten  worte.    ZsfhdMda.  1,  h.  4  5. 

147.  K.  Böhme,  Luthers  Verdienste  um  die  deutsche  spräche 
u.  dichtkunst.  ein  urteil  aus  d.  1.  hälfte  des  vorigen  jhs.  sonn- 
tagsbeil.  no.  34  z.  Voss.  ztg.  1898. 

vf.  giebt  nachricht  über  das  buch  'Der  undeutsche  catholik'  aus 
dem  j.  1730  von  Megalissus ,  d.  i.  Magister  Georg  Lizel,  sowie 
über  den  vf.  selbst  u.   seine  hochschätzung  der  sjjrache  Luthers. 

148.  G.  Ehrism  ann,  Zu  Bosserts  Lutherana.  ZsfdPh.  31,  139. 


163  IX.    Neulioohdeutschc  littoratur. 

149.  Warren  Wa>;hl)urn  Fl«)  re  r,  SubstantivHexiDii  bei  Martinas 
Luther  (Uilielausgalie  von  1545).  diss.  Tlic  inlauil  press.  Ann 
Arbor,  Mich.  180'.». 

150.  W.  K  ur  r  0  1  niey  er ,  The  pienealogy  of  pre-lutlieran  l)ibles. 
Journal  of  gerni.  phib)b)gy  -i.  238 — 247. 

sucht  in  ankiüqtt'ung  und  besprechung  von  W.  Walther,  Die 
deutsche  bibclül)crsctzung  des  mittelalters  (Jsb.  18'.Kj,  14.  125) 
die  reihenfolge  der  vorlutherischen  deutschen  gedruckten  bibeln  fest- 
zustellen, namentlich  die  gegenseitige  Unabhängigkeit  der  beiden  aus- 
gaben von  Zaincr  und  von  Sorg  1477 ,  deren  gemein.-^chaftliche  ab- 
liängigkeit  von  Zainer  147o  und  die  wahrscheinliche  prioritilt  von 
Sorg  1477  vor  Zainer  1477. 

151.  B.  Lindnieyr.  Der  Wortschatz  in  Luthers,  Emsers  u. 
Ecks  Übersetzung  des  neuen  testanients.  —  vgl.  Jsb.  1899 .  9.  147. 
—  rec.  Adolf  So  ein,  Litbl.  21,  403  f.  —  Revue  crit.  d'hist.  et 
de  litt.  :U.  no.  :'.8.  —  Cbl.   1900,  1369. 

152.  J.  Luther,  Die  reformationsbiograithie  u.  d.  geschichte 
d.  deutschen  spräche.  —  vgl.  Jsb.  1899,  9.  145.  —  rec.  F. 
S  ebne  derma  nn.  Tlieol.  litt.-l>l.  21.  •')17  f.  —  Drews,  Theol.  rund- 
schau  3,  211  ff. 

153.  F.  jMülliaupt.  Zur  geschichte  der  deutschen  bibelüber- 
setzungen.     Revue  internat.  de  theologie  1900,  oct. — dec. 

154.  P.  Pietsch,    Luthersches.     1.  2.     ZfdWortf.  1.  26— :3l. 
1.    auf  grund   einer   stelle   in  L.s    schrift   'Von   heimlichen   vnd 

gestolen  brieffen',  in  welcher  keinen  dank  dazu  haben  und  grübeln 
als  gegensätze  liingestellt  werden ,  erklärt  P.  dank  =  gedanke  und 
da-  Luthorwort  dahin:  "Das  wort  sollen  sie  stehen  lassen  und  kein 
darauf  gerichtetes  denken  haben,  d.  h.  sie  sollen  es  weder  äusserlich 
noch  auch  nur  innerlich  mit  ihren  gedanken  antasten.'  —  diese 
deutung  gab  den  anstoss  zu  einer  ganzen  reihe  von  äusserungen  über 
dasselbe  wort:  Walter  Köhler,  Die  christl.  weit  14,  691  f. ,  stellt 
sich  auf  P.s  seite :  das  wort  sollen  sie  stehen  lassen ,  so  wie 
es  ist,  und  sich  gar  nicht  darum  kümmern,  nicht  einmal  in  gedanken  : 
es  geht  sie  nichts  an.  —  Julius  Köstlin,  Die  christl.  weit  14, 
811  ff.,  tritt  P,  und  K.  entgegen  und  vielmehr  für  die  deutung,  'ohne 
dass  man  ihnen  dankt',  ein ,  wofür  er  zwei  stellen  aus  L.s  werken, 
davon  die  eine  als  eine  zweite  aus  der  gleichen  schrift .  aus  der  P. 
seine  beweisstelle  gezogen,  beibringt. —  Hans  Vollmer,  Die  chrisl. 
weit  14,  1235  f.,  tritt  für  die  deutung  dank  =  wille,  absieht  ein; 
ebenso  0.  Lyon,  ZfdU.  14,  743  f.,  in  der  besprechung  von  P.s  aus- 
führungen,  wozu  zustimmend  sich  Richard  M  üll  e  r,  ZSi)rV.  15,  199 
äussert.     C.  Müller,  ZfdU.  14,  282  f.,  belegt  aus  dem  älteren  nhd. 


IX,  B.    Denkmäler.  169 

dank  in  den  l)cdeutungen  tcille ,  theorie ,  bedenken.  —  P.  selbst  tritt 
dann  ZfdWortf.  1  ,  :)66 — 368  ,  im  besonderen  angeregt  von  0.  A 1  - 
brecht  in  Naumburg,  von  seiner  im  ersten  hefte  der  zs.  geäusserten 
iiicinung  zurück  und  erklärt  sich  nunmehr  für  die  auffassung  von 
dank  —  graiia.  —  Eine  stelle,  wo  dank  in  dieser  Verbindung  gleich- 
falls als  gratia  zu  deuten  ist,  führt  R.  Sprenger,  ZfdWortf.  2 
(1901),  72  aus  Till  Eulensi>iegel  an,  hält  es  auch  für  unzweifelhaft, 
dass  sie  schon  in  der  älteren  niederdeutschen  vorläge  des  Volksbuches 
gestanden  habe,  wodurch  P.s  vernmtung,  dass  sie  auf  einem  alten  nd. 
Volksausdruck  beruhe,  bestätigung  finde.  —  Richard  Neubauer, 
Martin  Luther.  2.  teil.  2.  auH.  (oben  9,  77  a)  s.  153  f.,  tritt 
ebenfalls  P.s  erster  deutung  entgegen ,  bleibt  bei  der  seinigen ,  dass 
das  wort  'wider  ihren  willen'  bedeute,  lässt  aber  auch  die  möglichkeit 
der  deutung  dank  =  gratia  zu. 

2.  im  Stiche  lassen,  der  erklärung  dieser  redensart,  die  man  im 
allgemeinen  bisher,  wenn  auch  ohne  beleg,  aus  dem  turnierwesen  ab- 
leitete ,  sucht  1'.  durch  den  hinweis  auf  eine  stelle  in  L.s  schrift 
'Auff  des  Bocks  zu  Leypczick  Antwort'  (wie  eine  zornige  hien  das 
lehen  im  stich  lassen)  näherzukommen. 

155.  Otto  Saxen berger,  Dr.  M.  Luther,  ein  freund  der  be- 
leltten  natur.  beil.  z.  progr.  d.  städt.  evang.  realschule  1  zu  Breslau. 
Breslau.     16  s.     4^ 

156.  0.  IL  Th.  Willkomm.  Bibel,  Lutherbibel,  revidierte 
bibel.  Vortrag,  mit  e.  vorwort  u.  etlichen  anhängen.  Zwickau  i.  S., 
J.   Ilerrmann.     34  s.     0,40  m. 

tritt  energisch  für  den  alten  Wortlaut  der  Lutlierbil)el  und  gegen 
die  revidierte  biliel  und  deren  einführung  ein.  W.  pHicht  der  mei- 
nung  Merbachs  bei ,  dass  das  bedürfnis  nach  einer  bibelrevision  ein 
wissenschaftliches ,  nicht  aber  ein  solches  der  gemeinde  gewesen  sei. 

157.  Das  „Susaninne"  in  Luthers  weihnachtslied  „Vom  himmel 
hoch".     Allg.  ev.-luth.  kirchenztg.  1900,   12  —  13. 

über  P  a  s  i  g  s  aufsatz  in  der  Münchener  Allg.  ztg.  1899,  no.  349,  der 
Susaninne  etymologisch  mit  susen  sausen  zusammenstellt  und  unter 
anführung  zahlreicher  parallelen  nnd  andrer  erklärender  stellen  es  als 
den  lobgesang  der  Christenheit  aus  anlass  der  geburt  des  erlösers  an 
dessen  krippe  erklärt. 

Matliesius.  L")8.  K.  Reuschel,  Bemerkungen  zu  Mathesius 
leichen-  und  hochzeitspredigten.     Euph.  7,  586  f.  791. 

159.    G.  Loesche,  Mathesiana.     ZfdWortf.  1.  235—238. 

Meisterlied  M.     160.    Das  gemerkbüchlein  des  Ilans  Sachs,  hrsg. 


')   vgl.  oben  9,  14  Bolto;  44a  Kadlkofer,  176a  und  180  Sachs. 


;170  '-^-    Ncnliorhdoutsche  littoratiir. 

von  K.  Drescher.     Halle.  Niemeyer.     18!t8.    —   vgl    .Tsb.   1898,  9, 
13Ö.    -     reo.  ^V.  Uhl.   DLz.   1900,  1128  —  1131. 

1()1.  Call  Mey.  Der  iiieistergesang  in  geschiclite  nnd  kunst. 
ausfülniiclie  erklärung  der  talmlaturen ,  schulrugeln.  sitten  und  ge- 
brauche der  nieistersinger ,  sowie  deren  anwendung  in  Richard 
^Vagners  "Die  nieistersinger  von  Nürnberg",  mit  2  facsimilebeilagen 
nach  Hans  Sachs  und  Hans  Vogel.  2.  auH.  lA'ipzig.  H.  Seemann 
nachf.     llMil.     XVI,  392  s.     10  m. 

in  dem  wünsche,  das  Verständnis  von  Wagners  oper  zu  fördenu 
hatte  Mey  in  der  ersten  aufläge  einen  auszug  aus  Wagenseils  schrift 
über  den  meistergesang  geliefert,  durch  heranziehung  der  in  Dresden. 
Jena  und  Zwickau  aufbewahrten  meistcrsängerhandschriften  gewinnt 
die  neue  bearbeitung  crlieblich  an  wissenschaftlichem  wert,  wenn  auch 
hie  und  da  neuere  forschungen  übersehen  sind.  kaj).  1  behandelt 
die  entstehuug  und  geschichte  des  meistergesanges ;  2  tabulatur- 
und  sonstige  schulregeln  der  nieistersinger ;  3  einrichtungen  und  ge- 
brauche der  nieistersinger ,  verlauf  der  singschulen ,  freiungen  und 
zechen;  4  enthält  i)roben  aus  der  meistersingerkunst,  weisenschemen. 
tönenanien  und  musiknoten ;  insbesondere  die  melodien  der  vier  ge- 
krönten töne  nach  Wagenseil,  13  melodien  von  Regenbogen,  I'usch- 
mann,  Hager.  Schwartzenbach,  Reckmesser,  H.  Vogel,  Foltz,  Kothner. 
Nachtigal,  Ortel  aus  der  Dresdner  hs.  M6,  sowie  die  13  töne  des 
H.  Sachs  nach  Rreslauer,  Jenaer  und  Zwickauer  hss.  —  der  2.  teil 
(s.  270 — 390)  ist  der  Würdigung  der  H.  Sachs-dramen  von  Deinhard- 
stein ,  Reger  -  Lortzing  und  Richard  Wagner  gewidmet.  —  rec.  H. 
Abert,  Zs.  d.  Internat,  musikges.  2,  180.  R.  Batka,  Kunstwart 
14  (10),  463  f. 

162.  R.  Köhler,  Kleinere  schritten  2.  315 — 319:  Über  ein 
ineisterlied  vom  roten  kaiser  (Germ.  1879). 

Melniichthoii.  163.  Eine  trostschrift  der  theologen  inn  Meissen 
an  die  pfarrlierren,  welche  in  böheniisclien  unnd  laussnitzen  grentzen 
umb  der  reinen  lehrer  willen  des  hl.  evangelii  Christi  jetzt  verfolget 
und  verjagd  werden,  (neudruck  von  0.  Rank.)  Leipzig,  0.  Pank. 
12   s.     4".     0.1.5  m. 

Onieken.  lt>4.  E.  Knodt,  Gerdt  Omeken.  Gütersloh,  Bertels- 
mann. 1S9.S.  —  vgl.  Jsb.  1898,  9,  163.  —  rec.  Fr.  Lezius, 
Theol.  litt.-bl.  1900,  r,  f. 

Murner.  165.  Thomas  Murner,  An  den  adel  deutscher 
nation.  hrsg.  von  E.  Voss.  Halle  1899.  —  vgl.  Jsb.  1899,  9, 
160.  —  reo.  W.  Köhler.  ZfdPh.  32,  100—102,  mit  verschiedenen 
ausstellungen.  K.  Benrat  h,  DLz.  1900,  536.  G.  Kawcrau, 
Theol.  Iz.   1900,  504.     V.  Michels,  AdA.  26,  55  f. 


IX,   1>.   Denkmäler.  171 

16(i.  Murner,  Die  gäuclimatt ,  hrsg.  von  W.  Ulli.  Leipzig, 
Teubnor  1896.  —  vgl.  Jsb.  1S97,  15,  158.  1898.  9.  146,  —  rec. 
V.  Michels,  AdA.  26,   50—55. 

167.  K.  Ott,  Über  Murners  Verhältnis  zu  Geiler.  Bonn,  Han- 
stein 1896.  —  vgl.  Jsb.  1897,  15,  159.  —  rec.  V.  Michels,  AdA. 
26,  56-59. 

168.  J.  Popp,  Die  metrik  und  rliythmik  Murners.  diss. 
Heidelberg  1898.  —  vgl.  Jsb.  1898,  9,  142."  —  rec.  V.  Michels, 
AdA.  26,  59-6:5. 

Planifz.  169.  Des  kursächsischen  rates  Hans  v.  d.  l'lauitz  be- 
richte aus  dem  reichsreginient  in  Nürnberg  1521  —  152o.  gesammelt 
von  Ernst  Wülcker,  nebst  ergänzenden  aktenstücken  bearbeitet 
von  Hans  Yirck,     Leipzig,  Teubncr  1899.     CXLIX,  688  s.     26  m. 

rec.  J.  Bernays,  Tlieol.  Iz.   1900,  339— o43. 

Platter.  170.  Th.  v.  Liebenau,  Felix  Platter  von  Basel  und 
Renward  Cysat  von  Luzern.     Basler  jahrb.  1900. 

Rehliun.  171.  G.  Buchwald,  Ein  ungedruckter  brief  Paul 
Kebhuns  v.  j.   1542.     Mitt,  d.  altertumsv.   zu  Plauen  13. 

Rhej?ins.  172.  0.  Clemen,  Das  pseudonym  Symon  Ilessus. 
Cbl.  f.  biblw.  17,  566—592. 

Rinckart.     173.  W.  Büchting,  Martin  Rinckart,  der  dichter 

von  'Nun  danket  alle  gott'.     ein  glaubensheld    zur   zeit  des  dreissig- 

jährigen    krieges.     2.  autl.     P)eilin ,    Ostdtscli,    jünglingsbund.     20    s. 
0,20  m. 

Rosenblüt.  174.  R.Köhler,  Kleinere  Schriften  2,479 — 494: 
Rosenblüts  disputaz  eines  freihcits  mit  einem  Juden  (Germ.  1859; 
vermehrt). 

Roth.     vgl.  unten  9,  204:    Kopp. 

Hans  Sachs  ^).  175.  Hans  S  a  c  li  s .  Sämtliclie  fabeln  und  schwanke, 
3.  band:  Die  fabeln  und  schwanke  in  den  meistergesängen,  hrsg.  von 
E.  Goetze  und  C.  Drescher.  Halle,  Niemeyer.  XXX,  435  s. 
3,60  m.     (Neudrucke  dtsch.   litt,  werke  no.  164—169.) 

eine  sehr  wertvolle  ergänzung  zu  den  1893 — 94  veröffentlichten 
fabeln  und  schwanken  des  H.  Sachs  bieten  G.  und  D.,  indem  sie  aus 
seinen  ungedruckten  meistorliedern  diejenigen  auslesen,  Avelche  fabel- 
und  Schwankstoffe  behandeln,  und  das  sind  zweifellos  die  interessan- 
testen, unter  den  'Z'-V.^  stücken  dieses  bandes,  welche  in  den  jähren 
1516 — 1545  entstanden  sind,  befinden  sich  viele,  die  nirlit  vom  dichter 


')    vgl.  oben  9,  160  Drescher. 


172  1^     Nciihochdoutscho  littoratur. 

später  zu  sprurlifiodichtcn  uingewaiulelt  sind,  der  auf  den  auto- 
graphen  des  dicliters  luTuhende  text  zeitrt  in  der  Ijeliaudlung  der 
sehreibung  und  dc^  nietrums  die  bekannte  Sorgfalt  der  Herausgeber, 
die  aucli  auf  s.  Xlll — XXX  ein  scheina  der  64  benutzten  töne  bei- 
gegeben und  in  den  anmerkungen  auf  die  stoftquellen  hingewiesen 
haben. 

17t3.  Haus  Sachs,  Koniödieu.  in  freier  bearbeitung  und  mit 
scenischen  angaben  versehen  v.  Gustav  Burchard.  mit  dem  bildnis 
von  H.  Sachs.  Halle,  Hendel.  IV,  64  s.  0.25  m.  (Bild,  der  ge- 
samtlitteratur  no.   1327.) 

enthalt  fünf  stücke :  Frau  Wahrheit  will  niemand  beherbergen. 
Der  falirende  schüler  im  paradies.  Das  wildbad.  Der  kramerskorb. 
Der  Spielteufel  (der  verspilt  reuter). 

176a.  Hans  Sachs  und  andere  dichter  des  16.  jahrh.,  für  den 
schulgebrauch  hrsg.  von  Heinrich  Drees.  Leipzig,  Freytag.  125  s. 
geb.  0,80  m.     (Freytags  Schulausgaben.) 

proben  in  moderner  Schreibung  mit  Worterklärungen  und  kurzer 
einleitung:  9  lieder,  11  sprüche ,  2  fastnachtsspiele  von  H.  Sachs 
(teilweise  gekürzt),  4  stücke  von  Fischart.  2  \(»n  Hütten,  o  fabeln 
von  Waldis.  o  von  Alberus. 

177.  F.  31  u  iinn  enh  of  f ,  Das  Hans  Sachs-fest  in  Nürnberg  am 
4.  und  5.  novembcr  1894.  im  auftrag  der  festleitun^.  Nürnberg 
lh99.     VIII.  300  s. 

rec.  Cbl.  D.tOO,   1099.     Fuph.  7,  432. 

178.  W.  Abele,  Die  antiken  (juellen  des  H.  Sachs  II.  Cann- 
statt  1899.  —  vgl.  Jsb.  189lt ,  9.  177.  —  rec.  0.  Glöde.  ZdU. 
14,  673—675. 

179.  Erich  Schmidt,  Charakteristiken.  2.  reihe  (Berlin,  Weid- 
mann), s.  71 — 80:  Hans  Sachs  (1894).  —  s.  51 — 70:  Das  schla- 
raftenland. 

180.  A.  L.  Stiefel,  Zu  Hans  Sachsens  "Der  plint  messner'. 
ZfVk.   1(1.   71—80. 

als  finelle  des  fastnachtsspiels  (1554)  bezeichnet  S.  Hans  Vogels 
1541  gedichtetes  meisterlied  'Die  kesküchlein'  (gedruckt  in  Boltes 
;Mi»ntanus  s.  517),  das  H.  Sachs  auch  in  einem  meistergesange  von 
1"'51.  'Der  baur  und  mesner  mit  dem  pfatfen'  (hier  abgedruckt),  be- 
nutzte, ausserdem  kontaminierte  der  dichter  mit  Vogels  lied  eine 
zweite  quelle,  Kosenplüts  gedieht  von  einem  pfarrer.  die  von  Jaworski 
ebd.  8,  217  mitgeteilten  russischen  märchen  können  also  nicht  quelle 
für  H.  Sachs  gewesen .  sondern  erst  mittelbar  aus  diesem  ge- 
flossen sein. 


IX,   B.   Denkmäler.  173 

181.  R.  Köhler,  Kleinere  Schriften  0,  22 — 34:  Zu  dem 
gedieht  von  H.  Sachs  "Die  achtzelieii  schön  einer  Jungfrauen'.  (Ger- 
mania 1866;  vermehrt.)  —  ebd.  o,  17 — 22:  Zu  Eulenspiegel  ("Weimar. 
Jahrbuch  1856;  vermehrt). 

182.  A.  Ko]»p.  Hans  Sachs  und  das  Volkslied.  ZdU.  14, 
433—447. 

H.  Sachsens  lied  'Mir  liebt  in  grünem  mayen'  v.  j.  1568  (23, 
311  ed.  Keller-Goetze)  ist  mehrfach  umgestaltet  worden  (Erk-Böhme, 
Liederhort  no.  383  u.  a.),  Avährend  man  bisher  diese  Umarbeitungen 
als  das  ursprüngliche  ansah. 

Schaideiireisser.  183.  F.  Weidling,  Auszüge  aus  Schaidon- 
reissers  Odyssea  und  Paradoxa.     ZfdWortf.   1,  227 — 234. 

alphabetisch  geordnetes  Verzeichnis  seltener  Wörter  aus  den  Ver- 
deutschungen  Homers  und  Ciceros  (1537  —  38). 

Schatzgeyer.  184.  N.  Paulus,  Kaspar  Schatzgeyer.  Frei- 
burg 1898.  —  vgl.  Jsb.  18it8.  9,  164.  1899,  9,  180.  —  rec.  Drews, 
Theol.  rdsch.  1900  (7).  Lezius,  Theol.  litt.-ber.  1898  (9).  P. 
Tschacke rt,  Theol.  littbl.  1900,  138  f.  W.  Köhler,  Hist.  vjschr. 
1900  (2).     Rdsch.  f.  d.  kath.  Dtschl.  1898  (11). 

Schauspiel V).  185.  G.  Albrecht,  Die  alttestamentlichen  stoife 
im  Schauspiel  der  reformationszeit.  Dtsch.  dramaturgie  4,  8 — 14. 
33—37  (1897). 

186.  Rud.  Schwartz,  Esther  im  drama  der  reformationszeit. 
Oldenburg,  Schulze  1898.  —  vgl.  Jsb.  1898,  9,  166.  —  rec.  J. 
Zeidler,  DLz.  1900,  1256—58. 

187.  A.  Wick,  Tobias  in  der  dramatischen  litteratur  Deutsch- 
lands. Heidelberg  1899.  —  vgl.  Jsb.  1899,  9,  182.  —  rec.  A.  L. 
Jellinek,  Euph.  7,  798—801. 

188.  R.  Köhler,  Kleinere  Schriften  2,  476—479:  Das  spiel 
von  den  sieben  weibern,  die  um  einen  mann  streiten  (Germ.  1877; 
vermehrt). 

188  a.  G.  Binz.  Ein  Basler  fastnachtsspiel  aus  dem  15.  Jahr- 
hundert.    ZfdPhil.  32  (1). 

189.  R.  Köhler,  Kleinere  Schriften  3,  45 — 57:  Einige  bemer- 
kungen  und  nachtrage  zu  A.  Cohns  Shakespeare  in  Germany.  (Jb. 
d.  Shakespeare-ges.   1865.) 


')    vgl.  oben  9,   13  Ayrer,  25  Cochläus,   44  a  Radlkofer,  4Gc  Heinrich 
Julius,  176  Sachs;  unten  16,  132a  Karteis. 


174  ^-^-    Nowliochdeutsehe  littoratiir. 

190.  G.  Witkowski,  Die  anfange  (its  deutsdien  tlieaters. 
Leipzig,  Seele  &  co. 

191.  G. ,  Zur  geschichte  der  englisthcn  koiiKidiantiM».  Zs.  f. 
bücherfreunde  4,  1,  208—210. 

facsiniile  aus  dem  zuerst  von  Fürstenau  citieiten  Dresdener  ka- 
lender  von  1626  (Konieo  und  Julia  gespielt). 

192.  J.  Bolte,  Englische  konuklianten  in  Münster  und  Ulm. 
Jl).  d.  Shakespeare-ges.  M6,  273—276. 

beruht  auf  Jsb.   1899,  9,   186  uml   187. 

193.  rii.  Ilampe,  Die  entwicklunu;  des  theaterwesens  in  Nürn- 
berg von  der  2.  hälftc  des  15.  jahrh.  bis  1806.  mit  einem  namen- 
und  Sachregister.     Nürnberg,  J,  L.  Schräg.     378  s.     6  ni. 

194.  A.  V.  Weilen,  Geschichte  des  Wiener  theaterwesens. 
Wien  1898.  —  vgl.  Jsb.  1898,  9,   169.  —  rec.  Euph.   7,  421  f. 

Sclnvaiikdichtuii^.  195.  Die  historia  von  Sancto,  ein  schwank 
des  16.  jahrhundcMts.     hrsg.  von  J.  Bolte.     ZfdPhil.  32,  349—371. 

abdruck  einer  um  1570  in  Westfalen  entstandenen  schwank- 
dichtung,  welche  die  marchen  von  dem  im  i)aradiese  mit  den  heiligen 
dis]tutiereiiden  bauern,  vom  Schneider  im  himmel  und  vom  tode  auf 
dem  birnbaum  vereinigt ,  aus  dem  Berliner  mg(i.  576.  auch  andere 
märchenmotive  sind  ziemlich  geschickt  eingetiochten,  die  spräche 
zeigt  nd.  fiirbung. 

Sclnvai'zeiihero;.  196.  Johann  von  Seh warzenberg.  Das 
büchlein  vom  zutrinken,  hrsg.  von  Willy  Seh  e  el.  Halle,  Niemeyer, 
XIII,  44  s.      0,60  m. 

die  humorvolle  satire  Sclnvarzenbergs  wird  hier  nach  dem  post- 
humen  drucke  von  1534  im  Teutschen  Cicero  wiederholt,  da  dieser 
eine  vom  autor  revidierte  und  durch  eingestreute  verse  vermehrte 
aufläge  des  um  1513  zu  Oppenheim  erschienenen  ersten  druckes 
darstellt,  die  Varianten  der  ersten  ausgäbe  und  der  späteren  drucke 
(1535.  1540)  sind  unter  den  text  gesetzt,  das  vorwort  orientiert  über 
die  drucke,  die  spräche  und  verskunst  und  verheisst  eingehendere 
behandlung  in  einer  monographie  über  S. 

ScInveiicklVld.  197.  Frz.  II  off  mann.  Caspar  Schwenckfelds 
leben  und  lehren  1.  i)rogr.  Berlin  ls97.  —  vgl.  Jsb.  1897,  15, 
2113,   —   roc.   F.   Colir>.   DLz,   19<»(i,   1449—51. 

Spaugeilbei'ir.  19s,  F.  Martin,  Kleinere  mitteilungen.  Jb. 
f.  gesch,  EIsass-Lothr.   16.   In4. 

in  Melanchthons  lateinischen  katechismus  (154:'.)  hat  Cyriacus  S. 
eine   liste  deutscher  vulkslȟcher  eingetragen. 


IX,    ];.   Dcukmiiler.  175 

Theobald.  l'.VJ.  A.  L.  Krejcik,  Zacharias  Theobald  (1584  — 
1627).  eine  l)i()graphische  skizze.  Mitt.  d.  Böhmen  38,  274  f.  39, 
63—77. 

WaMis.     vgl.  oben  9,  176a:  Drees. 

109a.  J.  Hildner,  Untersuchungen  über  die  sjntax  der 
konditionalsätze  bei  Burchard  Waldis.     diss    Leipzig  1899.     95  s. 

Walzeiiinüller.  200.  P.  Albert,  Über  die  herkunft  Martin 
"Walzenniüllers,  genannt  Ilylacomylus.  Zs.  f.  d.  gesch.  d.  Oberrheins 
n.  f.   15,  410  —  514. 

Wecklierliii.  201.  Herrn.  Fischer,  Neues  über  Georg  Ru- 
dolph  Wocklierlin.     Euph.   7.  48 — 54. 

auszüge  aus  15  im  12.  Report  of  the  commission  on  historical 
mss.  gedruckten  brieten  Weckherlins  an  John  Coke  (1634 — 39);  dazu 
notizen  aus  andern  brieten,  z.  t.  nach  notizen  des  1890  verst. 
F.  Picard. 

202.  M.  Rubensohu,  Zu  Weckherlins  poetisclien  Übersetzungen 
aus  dem  griechischen.     ZfdPhil.  32,  244—250. 

verteidigt  gegen  H.  Fischer  (Jsb.  1899,  9,  64)  seine  ansieht, 
dass  W.  nicht  IJoss  lateinische  und  französische  Übersetzungen 
griechischer  epigrammc,  sondern  auch  in  Megisers  Florilegium  graeco- 
latinum  (1602)  und  in  Anakreonausgaben  den  griechischen  text  be- 
nutzt habe,     mit  Opitz  wetteiferte  W.  in  drei  fällen. 

Weisse.  203.  R.  Wölk  an,  R.  M.  Weisse.  AdB.  41,  597—600. 
—  rec.  A.  Horricka.  Mitt.  der  Böhmen  38,  wiss.  beil.  s.  64. 

Weltliches  lied.  204.  A.  Kopp.  Das  akrostichon  als  kriti- 
sches hilfsmittel.     ZfdPhil.  32.  212—244. 

zahlreiche  lieder  aus  der  zeit  von  1575  bis  1625  enthalten  als 
akrostichon  den  namen  der  geliebten  oder  des  Verfassers,  wie  K.  an 
der  Sammlung  Amts  von  Aich,  am  Frankfurter  liederbüchlein  von 
1582  (als  dessen  Veranstalter  wohl  der  im  letzten  liede  genannte 
NiklasRoth  anzusehen  ist),  den  nd.  liederbüchern,  den  hss.  Friedrichs 
von  Reitfenberg  und  Sebastian  Ebers,  den  gedruckten  Sammlungen  des 
Paul  von  der  Aelst,  Lantzenbergers,  dem  Venusgärtlein  und  einzel- 
drucken  (Grunwald)  zeigt,  für  die  textkritik  erweisen  sich  diese 
beobachtungen  öfter  recht  nützlich. 

205.  A.  Kopp,  Die  niederdeutschen  lieder  des  16.  Jahrhunderts. 
Nd.  Jahrb.  26,  1  —  55. 

die  154  nummern  der  1883  von  Mielck  veröffentlichten  nd. 
liedersammlung  werden  mit  sorgsamen  nachweisen  von  quellen  und 
parallelen  versehen.  —  s.  abt.  11,  34. 


176  I^^-    Neuhoclideutsche  littcratur. 

106.  K.  G  out  her,  b^tudieii  zum  liedcrliurh  der  Klara  llatzlcrin. 
Halle.  Niemeyer  1899.  —  vgl.  Jsb.  1899,  9,  -212.  —  reo.  DLz.  I9(i0, 
1892.      A.   Helm.  Litld.   1900,  322— :324. 

207,  K.  Eitner,  Ein  deutsches  liederbuoh  im  manuskript. 
Mtsh.  f.  musikgesch.  32,  97—109.  113—115. 

aiphabet.  Verzeichnis  der  geistlichen  und  weltlichen  lieder  aus 
den  stimmltüchern  der  Münchner  bilil.  aus  der  1.  hälfte  des  IG.  jahrh., 
nebst  den  molodieanfängen. 

208,  A.  Kopp,  Die  liedersammlung  des  freiherrn  Friedrich 
von  Reiffenberg  (1588),  zum  erstenmal  kritisch  untersucht.  Arohiv 
105,   265—295, 

K.  weist  nach,  dass  die  28  lieder  der  bei  Reiffenberg,  Nouveaux 
Souvenirs  d'Allemagne  1  ,  207  (1843)  abgedruckten  hs.  grösstenteils 
älteres  gut  und  nicht  von  dem  besitzer  F.  von  Reiffenberg  ge- 
dichtet sind. 

209,  Arn.  F.  Mayer,  Zu  Alemannia  26,  72  (Bolte,  Amores 
Söflingenses),     Alem.  27,  297. 

Weyer.  210.  Carl  Binz,  ür,  Johann  Weyer.  Berlin,  Hirsch- 
wald 1896.  —  vgl.  Jsb.  1897,  15,  227.  —  rec.'A.  Hegler,  Theol. 
Iz,   1900,  680  f, 

Wild,     vgl.  unten  16,  150:    Bolte,  Nicholas  Grimald, 

Winipt'eling.  211,  H.  Kaiser,  Ein  unbekannter  brief  Wimpfe- 
lings,  Zs.  f.  d.  gesch.  d.  Oberrheins  15,  508  f.  —  vgl.  Histor.  zs. 
85,  553. 

WirsuDg.  212.  R.  Köhler,  Kleinere  schriften  3,  35 — 39: 
Das  älteste  bekannte  deutsche  sonett  und  sein  italienisches  original 
(Archiv  f.  littgesch.   1880). 

Zau^eiiried.  212  a.  0,  Giemen ,  Eine  bisher  unbekannte 
Schrift    Daniel  Zangenrieds.     Alem,  27,  50 — 55, 

ZwiD^li.  213.  E,  Egli,  Analecta  reformatoria  1:  Dokumente 
und  al)handlungen  zur  geschichte  Zwingiis  und  seiner  zeit.  Zürich, 
Zürcher  &  Furrer  1899.     VI,  164  s. 

reo.  G.  Kawerau,  Eist.  zs.  85,  172.  G.  Bossert,  Theol,  Iz. 
1900.  85—87. 

214.  Zwingliana  5 — 6.  Zürich,  Zürcher  &  Furrer.  1899. 
s,  81—128.     1,50  m. 

roc.   G.  Bossert.  Theol.  Iz.  1900,   283  f. 

215.  H,  Zwingli,  Von  freiheit  der  speisen,  eine  reformations- 
schrift.  1522.  hrsg.  von  0.  Walther.  Halle,  Niemeyer.  XII, 
42  s.     0,60  m,     (Neudrucke  dtsch.  litt,  werke  173.) 

die    erste    reformatorische    schritt    Zwingiis,     die    aus    einer    am 


X.    Deutsche  mundartenforschung.     A.    Allgemeines.  I77 

29.  märz  1522  über  die  fastengebote  gehaltenen  predigt  hervorging, 
wird  nach  der  ältesten  ausgäbe  abgedruckt ,  die  zusätze  des  dritten 
druckes  sind  in  der  eiuleitung.  die  auch  über  die  entstehung  des 
Averkchens  orientiert,  mitgeteilt. 

216.  R.  Stähelin,  II.  Zwingli  2.  Basel  1897.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  9,  227,  —  rec.  A.  I3aur,  GgA.  1900,  febr.  J.  0.  Ander  sen , 
Teolog.  tidsskr.  1900  (2).  Weste rbeek  van  Eerten,  Tijdschr.  voor 
geref.  theol.  1900  (5). 

217.  Oskar  Rückert,  Ulrich  Zwingiis  ideen  zur  erziehung  und 
bildung ,  im  Zusammenhang  mit  seinen  reformatorischen  tendenzen 
dargestellt.     Beiträge  zur  lehrerbildung  17. 

J.  Bolte  (no.  1—67.   158—217)  und  J.  Luther  (no.  68—157). 


X.   Deutsehe  mundartenforsehung'. 

A.  Allgemeines:     1.    zusamnienfassendi;   darstelluugen,    2.    vermischtes.   — 

B.  Einzelne  ober-  und  niitteld(Mitscbe   mundarten:    1.   Schweiz,  .2.  Elsass- 
Lothringen,  3.  Schwaben.    Württemberg,  4.  Baden,  5.  Bayern.    Osterreich, 

6.  Ungarn,  7.  Rheinland,  8.  Thüringen.     Sachsen,  9.  Schlesien. 

A.   Allgemeines. 

1)  Ziisamnieiifasseiide  darstellun^eii.  1.  Zeitschrift  für  hoch- 
deutsche mundarten,  hrsg.  v,  0,  Heilig  und  Ph.  Lenz,  jahrg.  1, 
h.  3.  4/5,  6.  —  vgl.  Jsb.  1899,  10,  4. 

darin  ausser  dem  namentlich  angeführten  folgendes :  (h.  3.) 
0.  Weise,  Volkstümliche  erinnerungen  an  den  dreissigjährigen  krieg ; 
W.  Hörn,  Zur  geschichte  des  j. ;  Ph.  Lenz,  Zur  Statistik  der 
fremdwörter  im  deutschen;  E.  Schwyzer,  Wortdeutungen;  E. 
Schwyzer,  Ein  zeugnis  für  ä  aus  mhd.  ei  im  nordosten  des  hoch- 
alemannischen gebietes ;  J.  Stibitz,  Kinder-  und  buhlerliedcr  aus 
Deutsch-Giesshübl  bei  Iglau ;  W.  U  n  s  e  1  d ,  Schwäbische  Sprichwörter 
und  redensarten ;  0.  Heilig,  Texte  in  alemannischer  mda. ;  0, 
M  e  i  s  i  n  g  e  r ,  Die  hebräischen  fremdwörter  der  Rappenauer  mda. 
(h.  4/5.)  W.  Schoof,  Die  deutschen  Verwandtschaftsnamen ;  K.  von 
B  a  h  d  e  r ,  Über  die  mundartliche  herkunft  einiger  von  Luther  ge- 
brauchten Worte;  R.  Reichhardt,  Aus  Nordtliüringen ;  Y,  Ilintner, 
Wortdeutungen;  R.  Wintermantel,  Gereimte  volkssprüche,  ge- 
sammelt in  und  um  St.  Georgen  im  Schwarzwald.  (h.  6.)  D.  Saul, 
Etymologisches  aus  Niederhessen;  R.  Reichhardt,  Aus  dem 
Sprachschatz  des  nordthüringer  landmannes  ;  W.  U  n  s  e  1  d ,  Schwä- 
bische   Sprichwörter    und    redensarten ;    P.    Beck,    Montavonerlied, 

Jahresbericht  für  germ;ini>che  philologie  XXII.     (1900.)  12 


178  ^'    I^t^'itsclio  muiidartoiiforschiinp. 

iiiitücteilt  :     .1.    Stibitz,     Sätze     und     rcdensartcn    in    Leitmeritzer 
mundart. 

h.  1.  2  angez.  CM.  1900,  no.  10;  0.  IJoliairlioL  Litbl.  1900, 
sp.   ir)i;  f.     E.  IIoffmann-Krayer,  AfdA.  2t;,  8!»— 92. 

2.  C.  Haag,  7  sätze  über  Sprachbewegung.  Zs.  f.  hd.  I\Ida.  1, 
138—141. 

1,  sonderleben  und  Wechselwirkung  der  nmndarten.  2.  art  der 
Vorwärtsbewegung  einer  neuerung.  3.  verwandtschaftliclics  Verhältnis 
der  niundarten.  -i.  abgreiizung  der  'staiiiniessprachcn'.  5.  ursaclie  der 
Sprachgrenzen.  6.  dauer  der  Wirkung  politischer  schranken  auf  die 
Sprachbewegung.  7.  Verhältnis  der  politischen  zu  den  sprachland- 
schaften. 

2)  Verniisclites.  3.  II.  Witte,  Studien  zur  geschichte  der 
deutsch-romanischen  Sprachgrenze.  Deutsche  geschichts1)l.  1,  145 — 157. 

hat  vor  allem  den  zweck,  nachzuweisen,  dass  die  kenntnis ,  die 
wir  heute  von  dem  ehemaligen  verlaufe  der  deutsch-romanischen 
Sprachgrenze  haben,  im  grossen  und  ganzen  erst  nach  1888  begründet 
worden  ist.  wodurch  der  fortschritt  auf  einem  vor  kurzem  noch  fast 
unbekannten  wissenschaftlichen  arbeitsgebiete  treffend  gekennzeichnet 
wird,  doch  harren  noch  viele  aufgaben ,  für  deren  lösung  metho- 
dische winke  gegeben  werden. 

4.  F.  M.  E.  Kasch,  Mundartliches  in  der  spräche  des  jungen 
Schiller,     diss.  GreifsAvald.     78  s. 

behandelt  unter  vergleichung  der  spräche  Georg  Rudolph  Weckher- 
lins,  Schubarts,  Hangs  und  Uhlands  zuerst  den  mundartlichen  wort- 
gebrauch  des  jungen  Schiller  und  zwar  weit  ausfülnlichcr .  als  dies 
Goedeke  in  seiner  Schillerausgabe  V  1  thut;  die  alphabetische  Samm- 
lung unifasst  32  druckseiten ;  darauf  folgt  eine  kurz  gehaltene  laut- 
lehre  mit  vergleichung  des  schriftdeutschen,  wie  es  sich  gegen  ende 
des  18.  jhs,  darstellt  (aus  Nast  und  Adelung),  und  eine  recht  gut 
disponierte  Übersicht  in  einzelnen  kleinen  kapiteln  über  die  formen- 
lehre  und  ihr  Verhältnis  zur  mundart.  [Scheel.] 

5.  E.  D  ann  hei  sser ,  Die  Verwendung  des  dialekts  im  Unter- 
richt,    progr.    d.    kgl.    realschule  Ludwigshafen   a.  Rh.   1899.     30  s. 

angez.  W.  Kalil,  Zs.  f.  hd.  Mda.   1,  351. 

6.  0.  V.  Greyerz,  Die  mundart  als  grundlage  des  deutsch- 
unterrichts.  Vortrag,  geh.  vor  der  versammhing  der  deutschlehrer 
am  XIX.  schweizer,  lehrertag.  [aus:  „Festbericlit  über  die  Jubiläums- 
feier u.  den  XIX.  scbweiz.  lehrertag".]  29  s.  Bern,  Schmid  & 
Francke.     0,80  ra. 

erklärt,    die    heimischen  Verhältnisse  angesehen,    den  Unterricht 


X,    B.    Einzelne  ober-  unrl  mitteldeutsche  mimdarten.  J79 

in  der  deutsclicMi  scliriftspraclie  für  untorriclit  in  einer  fremden,  ob- 
gleicli  nahverwandten  spräche,  vertritt  die  ansieht,  dass  in  der  Schweiz 
der  deutschunterricht  von  der  schweizerdeutschen  mda.  als  der  niutter- 
sprache  der  schüler  auszugehen  habe,  und  stellt  thesen  auf,  in 
welcher  art  sich  dementsprechend  der  Unterricht  gestalten  müsste. 

Sprachatlas.  6a.  F.  Wrede,  Berichte  über  G.  Wenkers 
Sprachatlas  des  deutschen  reichs  XVIII.  AfdA.  26  ,  336 — 344.  — 
vgl.  Jsb.  1899,  10,  12.  —  betrifft  die  Wörter:  8ü.  gefallen.     81.  heute. 

B.    Einzelne  ober-  und  mitteldeutsche  mundarten. 

1)  Schweiz.  7.  Scliwcizerisches  Idiotikon  ....  begonnen  von 
F.  Staub  und  L.  Tobler.  h.  41  (bd.  4,  sp.  1585—1744  =  bogen 
100—109).  42  (bd.  4,  sp.  1745—1904  =  bogen  110—119).  bearb. 
von  A.  B  ach  m  a  n  n ,  K.  S  c  h  0  c  h ,  II.  B  r  u  p  p  a  c  h  e  r  u.  E. 
Schwyzer.  Frauenfeld,  J.  Iluber.  4*^.  jedes  heft  2  ni.  —  vgl. 
Jsb.  1899,   10,  20. 

Stämme  mit  bürg  —  bot. 

8.  Jeremias  Gotthelf  (Albert  Bitzius),  Volksausgabe  seiner 
werke  im  urtext.  bd.  9,  s.  91— 504.  10  (422  s.).  Bern,  Schmid  & 
Francke.     jeder  bd.  geb.  1,60  m. ;  feine  ausg.  2,40  m. 

vgl.  Jsb.   1899,   10,  22. 

9.  J.  Zimmerli,  Sprachgrenze.  III.  1899.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
10,   19.  —  angez.  Cbl.  1900,  no.  38. 

10.  II.  Brandste  tter,  Drei  al)lian(llungen  über  das  lehnwort. 
(in  der  luzerner  mda.  u.  der  bugischen  spräche.)  —  s.  abt.  2,  63. 

10a.  A.  Landau,  Bemerkungen  und  jiachweise  zum  Wörter- 
verzeichnis der  gaunersprache  von  1735.  (III,  239  fi".)  Schweiz,  arch. 
f.  volksk.  4,  h.  3. 

2)  Elsass-Lothi'iii«:;pii.  11.  A.  Schwend,  Lautlehre  der 
mundart  von  Oliorsclioptlieiiii  mit  besonderer  berücksichtigung  von 
K.  Heimburgers  'Granimatisclier  darstellung  der  mundart  des  dorfes 
Ottenheiin'.     Zs.  f.  hd.  Mda.  1,  305-34-^). 

Oberschopfheim  liegt  im  niederalemannischen  Sprachgebiet, 
welches  Elsass  und  badisches  Kheinthal  umfasst.  überall ,  wo  niclit 
ausdrücklich  das  gegenteil  bemerkt  ist,  liegt  üJjereinstimmung  der 
lautlehre  der  Oberschopfheimer  mit  der  Ottenheimer  mundart  vor. 
daher  sind  bei  belegen  für  die  beiden  mundarten  gemeinsamen  laut- 
gesetze  andere  beispiele  gewählt,  als  sie  Ileimburger  bietet,  um  neues 
material  beizubringen ;  bei  abweichungen  aber  werden  den  Heim- 
burgerschen  beispielen  dieselben  worte  in  der  Oberschopfheimer  mda. 

12* 


180  ^-    Ucutsche  niunclartonforscluiiig. 

gepenübercestellt.  teil  1 :  plionet.  (hirstcllung  der  laute,  teil  2  :  ge- 
schichtliche darstellung  der  laute,  wobei  vom  uihd.  ausgegaugeu  wird, 
teil  3 :  textproben. 

12.  A.  Schwend.  Texte  zur  mda.  von  Oberschopflieim,  Zs. 
f.  hd.  mda.   1,  3G5  f. 

13.  E.  Martin  und  II.  Lienhart,  ^Vörterbuch  der  elsäss. 
mda.    bd.  1.    Strassburg  1899.  —  vgl.  Jsh.  1899,   10,  24.  —  angez. 

0.  Behaghel,  Litbl.  1900,  91  f. 

14.  K.  Bohnenberge r,  Die  grenze  vom  anlautendenk  gegen 
anlautendes  eh.     I.     Alem.  28  (n.  f.  1),  124—137. 

die  grenzlinie ,  auf  grund  schriftlicher  anfragen  ermittelt .  ver- 
läuft im  allg.  west-östlich.  nördlich  von  ihr  liegen  die  orte  mit  k-. 
sie  fallt  völlig  ins  gebiet  der  schwäbisch-alemannischen  mda.,  ebenso 
wie  die  Sprachinseln  auf  beiden  selten,  sie  beginnt  zwischen  lielfort 
und  Delsberg ,  zieht  nordöstl.  zum  Khein ,  geht  über  den  Feldberg 
und  erreicht  den  Bodensee  in  der  äussersten  ecke  des  Zeller  sees. 
der  versuch,  den  verlauf  dieser  grenzlinie  zu  erklären,  wird  wohl  ge- 
macht, aber  mit  dem  bewusstsein,  die  „wünschenswerte  bestimmtheit" 
nicht  erreichen  zu  können,  —  eine  orientierende  karte  ist  beigegeben. 

15.  H.  Lienhart,  Die  sprachkarte  des  Elsass.  Kbl.  des  ge- 
samtvereins  der  deutschen  geschichts-  u.  altertumsvereine  1900, 
h.  3/4. 

3)  Schwaben.  Württemberg.  16.  C.  Haag,  Die  mundarteu 
des  oberen  Neckar-  und  Douaulandes  (schwäbisch-alemannisches  grenz- 
gebiet:  Baarmundarten).  progr.  d.  kgl.  realanstalt  Reutlingen  1898. 
142  s.     1  karte. 

nach  Bohnenbcrger  —  vgl.  no.  17  —  eine  sehr  tloissige,  sach- 
kundige, wohl,  durchdachte  arbeit,  unsere  kenntnis  mundartlicher  Ver- 
hältnisse und  der  damit  zusammenhängenden  fragen  fördernd.    Inhalt : 

1.  darstellung  der  mda.  von  Schwenningen,  2.  vergleichende  dar- 
stellung  der  Baarmundarten,  3.  darlegung  der  geographischen  und 
historischen  beziehungen ,  4.  sprachproben  aus  dem  schwäbisch -ale- 
mannischen greiizgobiet.  die  karte  ist  ein  eigenartiger  versuch  einer 
sprachkarte. 

angez.  W.  liurn.  Litbl.  1900,  411—413;  -nn-,  Cbl.  1900, 
no.  13.  Ph.  Wagner,  Zs.  f.  hd.  Mda.  1,  177 — 180,  selbstanzeige, 
Zs.  f.  hd.  Mda.  1,  138. 

17.  K.  Bohnen  berger ,  Die  mundart  von  Schwenningen  und 
Umgebung  nach  Karl  Haag,     Alem,  28  (n.  f.  1),   138 — 148. 

beleuchtet  die  ergebnisse  von  Haags  arbeit  (die  mundarteu  des 
oberen   Neckar-  und  Donaulandes    [schwäbisch -alemannisches    grenz- 


X,   B.  Einzolno  ober-  und  mitteldeutsche  mundarten.  Igl 

gebiet:  Raannundaiteii]  mit  karte,  iteutlingen  1898)  durcli  ver- 
gleichung  mit  den  uaclibarmundarten,  besonders  Schaffhausen  und 
Basel,  wobei  Stickell)erger,  Lautlehre  der  lebenden  mundart  von 
Schaffhausen  —  vgl.  Jsb.  1881,  no.  193  —  und  Lleusler,  Der  ale- 
mannische konsonantismus  in  der  mda.  von  Basel  —  vgl.  Jsb.  1888, 
5,  19  —  herangezogen  werden.  —  in  silbenbildung  und  konsonanten- 
quantität  zeigt  Schwenningen  weitgehendes  zusaiiimentreft'en  mit  den 
schweizer  mundarten,  in  der  ([uantitativen  behandlung  der  vokale  hat 
es  mit  Schaffhausen  melir  gemeinschaftlich  als  mit  Basel,  die  vokal- 
qualität  zeigt  mehrfach  Übergang  zum  scliwäbischen. 

4)  Baden.  18.  0.  Heilig,  Die  flexion  des  verbums  in  der 
alemannischen  mundart  von  Kenzingen.     Zs.  f.  hd.  Mda.  1,  359 — 365. 

nach  konstatierung  der  in  der  mda.  fehlenden  zeiten  folgt  eine 
Zusammenstellung  der  alten  starken  und  der  bemerkenswerten 
schwachen  verba. 

5)  Bayern.  Österreich.  19.  F.  G.  G.  Schmidt,  Rieser  mda. 
Münch.  1898.  —  vgl.  Jsb.  1899,  10,  34.  —  angez.  J.  Schatz, 
DLz.  1899,  no.  49. 

20.  Autenrieth,  Pfälzisches  Idiotikon.  —  vgl.  Jsb.  1899,  10, 
35.  —  angez.  Ph.  Lenz,  Zs.  f.  hd.  Mda.  1,   181  f. 

21.  G.  Maurer,  Mhd.  e,  iu  und  ö  der  Stammsilben.  1898. — 
vgl.  Jsb.   1899,  10,  36.  —  angez.  0.  Glöde,  Zfdü.  14,  h.  9. 

22.  K.  Reiser,  Volksmundart,  Sprichwörter,  redensarten,  volks- 
reime  und  Wortschatz  des  AUgäus  =  Reiser,  Sagen,  gebrauche  und 
Sprichwörter  des  Allgäus.  aus  dem  munde  des  volkes  gesammelt, 
heft  17  (s.  449—512),  18  (s.  513—576)  oder  bd.  2,  h.  8.  9. 
Kempten,  J.  Kösel.     je   1   m. 

zieht  diesen  weg  der  Veröffentlichung  dem  durch  eine  fachzcit- 
schrift  vor,  weil  damit  eine  grössere  Verbreitung  gesichert  sei,  den 
landsleutcn  besser  gedient  und  das  Verständnis  der  nachfolgenden 
Sprichwörter  erhelJicli  gefördert  werde,  der  erste  abschnitt  be- 
handelt die  volksmundart  (teils  dem  alemannischen,  teils  dem  scliwä- 
bischen zugehörig)  nach  folgenden  gesichtsi)unkten :  accentuierung, 
Sprechtempo,  lautquantität,  alte  kürzen  und  längen;  nasalierung;  zur 
historischen  entwicklung  der  laute ;  en-  und  prokliticae ;  assimilations- 
erscheinungen ;  konsonantismus ;  bemerkungen  zu  einzelnen  Wortarten, 
flexion;  litteratur.  der  zweite  abschnitt  bringt  eine  Sammlung  von 
Sprichwörtern,  sprichwörtlichen  redensarten,  volksreimen  usw.,  geordnet 
nach  den  anfangsbuchstaben  der  auftretenden  hauptbegriffe,  h.  18 
schliesst  mit  'esel'. 

23.  J.   Schatz,     Mundartliche    Studien    im    Oberinnthale    und 


182  ^-    i)<-Utselic  inuii(larti'nfor.se'hunj;. 

Vinschpau.     (Berichto  über  die  wisscnschaftl.  untcrnclinuingen  des  d. 
u.  ö.  alpenvoroins. )     ^Vic'll,   Verlag  des  d.  u.  ö.  alitcnvoreiiis. 

SA.  aus  den  „Mitteilungen  des  D.  u.  Ö.  A.-V."  Jg.  1900,  no.  18. 
berichtet  über  die  ergebnisse  der  Studienfahrten  in  diesen  gegenden. 
das  gesammelte  material  soll  zu  einer  zusammenfassenden  arbeit  über 
die  tirolischen  niuiidartcn  verwertet  werden,  welche  auch  eine  feste 
grui)])ierung  der  genannton  mundarten  in  angriff  nehmen  wird. 

24.  'Jh.  V.  Gricnberger,  Zur  mundart  der  'sieben  gemeinden'. 
Zs.  f.  hd.  Mda.   1,  1G9  f. 

es  ist  die  sog.  zimbrische  mda.  als  probe  des  gegenwärtig  ge- 
sprochenen zimbrischen  dialektes  wird  ein  bricf,  nebst  Übersetzung 
ins  hd.,  mitgeteilt. 

25.  0.  Heilig,  Zur  zimbrischen  mundart.  Zs.  f.  hd.  ^Ida.  1, 
170—172. 

im  anschluss  an  den  von  Gricnberger  mitgeteilten  brief  —  >gl. 
uo.  24  —  werden  zimbrische  sprachproben  gegeben,  sie  sind  der 
schrift  Stockers  entnommen.  "Die  sette  communi,  eine  deutsche  Sprach- 
insel in  den  lessinischen  alpen',  welche  als  beilage  zum  jahresl»ericht 
des  grossh.  bad.  lehrerseminars  Ettlingen  (Schuljahr  1S92''93)  er- 
schienen ist.  sie  geben:  Sprichwörter,  ein  gedieht,  eine  todesanzeige 
aus  Siege. 

26.  Th.  Gärtner,  Lautbestaud  der  wiener  mundart.  (ein- 
leitung  zu  einem  grösseren  artikel  über  'Fremdwörter  aus  dem  Aviene- 
rischen'.)     Zs.  f.  hd.  Mda.  1,  141  —  147. 

1.  silbenbildende  vokale.  2.  unsilbischer  vokal.  3.  silben- 
bildende geräuschlaute.  4.  gemeine  einfache  konsonanten.  5.  doppel- 
konsonanten.     6.  feste  konsonanteuverbindungen. 

27.  Franz  Stelzhamers  mundartliche  dichtungen.  bearb.  von 
N.  Ilanrieder  u.  G.  AVeitzenböck.  der  musikalische  teil  durch- 
gesehen von  L.  Zöhrer.  bd.  2.  21. — 24.  taus.  Xll.  301  s.  m.  abb., 
5  [Ifarb.]  taf.  u.  1  facs.  Linz,  E.  Mareis  i.  k.  1S99  1900.  5  m. 
[=  Aus  da  hoamät.  volksausg.  ausgew.  oberösterr.  dialektdichtungen. 
hrsg.  V.  II.  Zütl  u.  a.     bd.   8.] 

vgl.  Jsb.  1897.  :Uib. 

28.  H.  Zötl,  Franz  Stelzhamer.  einblickc  in  sein  leben,  weben 
und  schaffen,  anhang  zu  den  2  bänden  7  u.  8  [von  „Aus  da 
hoamät"]:  Franz  Stelzhamers  mundartliche  dichtungen  zur  fih-derung 
der  einbürgerung  seiner  dichtungen  zsgest.  vorwegs  zum  gebrauche 
für  volksabende.  29. — 32.  taus.  99  s.  m.  1  bildn.  u.  1  eingedr. 
karte.  Linz,  F.  Mareis  i.  k.  1899  1900.  1,80  m.  [=  Aus  da 
hoamät.     bd.   11.] 


X,  B.  Einzelne  ober-  und  mitteldeutsche  mundarten.  Jgß 

29.  J.  Schiepek,  Satzbau  der  egerländer  mda.  1899.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  10,  40.  —  angez.  A.  Hausenblas,  ZfdU.  14.  h.  9. 
Scholz,  DLz.  1900,  no.  19;  -nn-.  Cbl.  1900,  no.  6.  0.  Behaghel, 
Litbl.  1900,  sp.  56—58. 

6)  Ullgam.  30.  S  cliinid  t .  Henrik,  A  verbäszi  nömet  nyelvjäräs 
(Kiilönnyomat  a  pliilolD^nai  közlönv  XXIH.  kötetöböl).  Budapest 
1899.     25  s. 

in  niagyarisclier  spräche,  abriss  der  lautlehre  der  Ortschaften 
Alt-  und  Neu-Verbäsz  im  Bäcs-Bodroger  comitat.  die  mundart, 
welche  auch  in  den  Ortschaften  Torzsa ,  Kuczura ,  Bulkesz ,  Kiskör, 
Okör,  Sövö ,  Cservenka.  Szivdcz,  Szeghegy  und  Nagy-Sz6kely  ge- 
sprochen Avird ,  ist  rlioinfränkisch  und  geht  zurück  auf  die  ansied- 
lungen  Josephs  II.  (1784 — 1787)  „Itesonders  aus  dem  oberrlieinischen 
kreise".  [Otto  Bremer.] 

31.  A.  Horger,  Die  magj-arischen  lelmwörter  in  der  mundart 
der  banater  Schwaben.  Egyetemes  philolol.  közlöny  23,  702 — 716. 
[magyarisch]. 

32.  G.  Kisch,  Nösner  Wörter  und  Wendungen,  ein  beitrag 
zum  siebenbürgisch-sächsischen  Wörterbuch,  progr.  des  ev.  obergymn. 
Bistritz.     178  s.     1,20  m. 

die  Nösner  mda.  ist  moselfränkisch,  ihre  lexikalischen  eigen- 
heiten  berechtigen  zu  einer  Sonderdarstellung  und  verdienen  berück- 
sichtigung  bei  jedem  artikel  des  siebenbürg.-sächs.  Wörterbuchs. 

7)  Rheiuland.  33.  Feist,  Über  die  Mainzer  mundart  und 
dialektdichtung.  in:  Festschrift  z.  Yll.  allg.  deutschen  journalisten- 
und  schriftstellertag  zu  Mainz  v.  21. — 23.  juni  1900. 

34.  Joseph  Müller,  Untersuchungen  zur  lautlehre  der  mundart 
von  Ägidienberg.  Bonn.  P.  Hanstein.  (Y,  62  s.)  1,50  m.  (auch 
diss.  Bonn.) 

ein  beitrag  zur  rlicinischcn  dialektforschung.  die  beobachtung 
beschränkt  sich  nicht  auf  die  mda.  von  Ägidienl)erg .  sondern  ver- 
wandtes ist  zur  vergleichung  herangezogen,  es  werden  die  wichtigsten 
Spracherscheinungen  einer  mda. :  accent-  und  quantitätslehre ,  be- 
handelt, die  Untersuchungen  stellen  einen  auszug  aus  einer  grösseren 
arbeit  dar ,  welche  die  allgemeinen  lautgesetze  und  den  vokalismus 
der  Ägidienberger  mda.  zum  gegenstände  hat. 

8)  Thüriii<^eii.  Sachsen.  35.  J.  Frank,  Frankenhäuser  mda. 
1898.  —  vgl.  Jsb.  18'J!t,  10,  48.  —  angez.  W.  Hörn,  Litbl.  1900, 
sp.  125. 

36.    0.  Weise,    Syntax  der  altenburger  mundart.     XII,  164  s. 


184  X.    Deutsc'lic  iiuimlurtoutbrschung. 

Leipzig,  Broitkopf  it  llärtel.  5  ni.,  geb.  6,50  m.  =  Sammlung 
kurzer  graiiimatiki'ii  deutsclicr  iiiunilarten.  hrsg.  v.  0.  Bremer.    6.  Ixl. 

die  darstellung  des  ganzen  syntaktischen  stoflos  einer  mda., 
^vie  solche  hier  versucht  wird,  stellte  bei  dem  mangel  entsprechender, 
ähnliches  unternehmender  und  vorbildlich  wirkender  arbeiten  eine 
grosse  aufgäbe,  es  war  schwierig ,  eine  auswahl  unter  den  er- 
scheinungen  zu  tretfen,  die  in  frage  kamen,  was  vorwiegend  der 
Umgangs-  und  schriftsi)raclie  angehört ,  ist  beiseite  gelassen ;  doch 
möchten  die  ansicliten  über  die  zu  beobachtenden  grenzlinien  strittig 
sein,  eine  Scheidung  zwischen  der  baueinmundart  und  der  spräche 
ungebildeter  klcinstädter  ist  nicht  vorgenommen,  weil  keine  wesent- 
lichen abweichungen  festzustellen  waren,  zwecks  Übersichtlichkeit 
und  leichter  lesbarkeit  sind  die  mundartlichen  ausdrücke  in  hd.  form 
wiedergegeben :  es  handelt  sich  ja  um  dinge,  die  auch  ohne  kenntnis 
der  lautform  vollständig  verstanden  werden  können,  die  anordnung 
des  stoftes  beruht  auf  John  Kies'  schrift :  „Was  ist  syntax?"  alles, 
was  aus  der  mundartlichen  litteratur  gedruckt  vorliegt,  ist  heran- 
gezogen; auch  was  die  nachbardialekte  in  dieser  beziehung  darboten, 
ist  berücksichtigt,  das  meiste  aber  ist  aus  unmittelbarer  beobachtung 
des  mündlichen  Sprachgebrauchs  gewonnen. 

angez.  J.  Schiepek,  DLz.   1900,  no.  29. 

37.  0.  ^Yeise,  Der  umlaut  im  Ostthüringiscben.  Zs.  f.  hd. 
Mda.   1,  358  —  355. 

die  mda.  hat  sich  den  umlaut  zu  nutze  gemacht,  um  eine  be- 
deutungsdifferenzierung  zum  ausdruck  zu  bringen:  füttern  (vom  vieh 
gesagt),  futtern  (vom  essen  des  menschen).  Schwankungen  im  ge- 
brauche des  Umlauts  am  häutigsten  bei  diminutiven. 

38.  E.  Gerbet,  Westerzgebirgiscli  und  südostthüringisch, 
mundartstudie  aus  dem  herzen  des  deutschen  Sprachgebietes.  Zs.  f. 
hd.  mda.  1,  113—132. 

das  gebiet  der  lautlich  gekennzeichneten  mundarten  wird  geo- 
graphisch festgelegt  (§  4—13).  es  folgt  einiges  zur  Wortbildung, 
flexion.  syntax,  zum   Wortschatz,  fremdwort;  volkstümliches. 

39.  K.  l'ranke.  Der  obersächsische  dialekt.  in:  Sächsische 
Volkskunde,  hrsg.   v.  K.   Wiittke. 

40.  Müller.  Lautausdeutungen.  Mitt.  d.  Vereins  f.  sächs. 
volksk.  IL  2. 

ü)  Schlesien.  41.  K.  Wc  inhold,  Probon  aus  dem  schle- 
sischen  Wörterbuch.     Mitt.  der  schles    ges.  f.  volksk.   7,  2. 


XI.    Niederdeutsch.     A.    Allj^emeines.  ^85 

42.  K.  Wein  hold,  Die  zeitpartikeln  des  schlesischcn  dialects. 
aus:  Sitzungshericlitc  der  preuss,  akad.  d.  wiss.  27  s.  Berlin, 
Reimer  in  komm.     1   m. 

zeitpartikeln ,  die  als  absolute  adverhien  wie  als  relative  con- 
junctionen  dienen.  I.  i)ronominale  partikeln :  nu;  da;  dort;  seit;  so; 
als;  wenn;  wie;  wo.  II.  nominale  partikeln:  weil;  ilst;  seit;  nach; 
naechst ;  vor ;  ehe ;  ehnder.  —  Zeitangaben ,  die  nur  adverbial  ver- 
wandt werden:  jezt;  heuer,  heute,  hint ;  jenntag  u.  s.  w. ;  verwichen; 
letzt;  fert ;  nachten;  zeiten. 

43.  Hugo  II  offmann,  Die  schlesische  mundart  (unter  Zugrunde- 
legung der  mundait  von  Ilaynau-Liegnitz).  mit  bosond.  berück- 
sichtigung  ihrer  lautverhältnisse  dargest.  70  s.  Marburg,  Elwert, 
1,20  m. 

entspriclit  der  Jsb.  1899,  10,  52  angezeigten  abhandlung. 
hinzugefügt  sind  ausser  einer  einleitung  ein  kapitel  über  die  bildung 
der  sprechlaute  im  allgemeinen  und  ein  Schlussabschnitt,  der  proben 
enthält.  0.  Bleich. 

XI.   Niederdeutsch. 

A.    Allgemeines.    —    B.    Altniederdeutsche    spräche     und    denkmäler.    — 

C.    Mittel-  und  nenniederdeutsche  spräche:    1.   Sprachlehre,    2.   wortkunde, 

3.    litteraturgcschichte.    —    D.    Mittel-  und  neuniederdeutsche   denkmäler: 

1.  mnd.  dichtungcn,  2.  mnd.  prosa,  8.  spätere  zeit. 

A.   Allgemeines. 

1.  Korrespondenzblatt  des  Vereins  für  niederdeutsche  Sprach- 
forschung (red.:  C.  Walt  her),  heft  21,  no.  1 — 4  =^  s.  1 — 64. 
Norden,  D.  Soltau.     der  jahrg.  2  m. 

darin  s.  52  Bachmann,  'mit  himp  un  hamp  un  liühn  uu 
pardün'  (bei  Brinckmann,  Reuter  etc.);  s.  11,  54  Bolte,  Zu  Gottes 
klage  über  die  undankbare  weit;  s.  11  Carstens,  fang  'ernte'; 
s.  4  Kahle,  plünn;  s.  5  Krause,  betr.  jätlich,  inmummeln,  hecke- 
bunt 'dorn])und',  dösig,  boltenne,  schineHagge  u.  a. ;  s.  9  ders. ,  Zur 
dialektmischung  im  Magdeburgischen;  s.  55  Rimpau  u.  a. ,  Anrufe 
für  pferde  und  ochsen;  s,  11  Sprenger,  Billenbrod*,  s.  13  ders., 
umhoch;  s.  8  ders. ,  Zu  Knigges  reise  nach  Braunschweig;  s.  29 
Tümpel,  Über  ausdrücke  in  den  Bielefelder  ratsverhandlungen ; 
s.  32  Walther,  Interjektion  jü.  —  vgl.  auch  unten  no.  18  f..  27  usw. 

2.  Festschrift  dem  hansischen  geschichtsverein  und  dem 
verein  für  niederdeutsche  spracliforschung  dargebracht  zu  ihrer  Jahres- 
versammlung in  Göttingen  ptingsten  1900.  Göttingen  (Franz  Wunder 
verlagsbuchh.).     2  bl.     172  s.     3  m. 


186  XI.    N'iedonifutsch. 

darin  ausser  rein  historischen  lieiträpen:  s.  13 — 19.  Ferd. 
AVagnor,  Drei  plattdeutsche  briete  des  l'eter  Holst  an  seinen  söhn 
Lucas,  (der  vater  war  fiirber  in  IIanil)urg,  der  söhn  ist  der  bekannte 
gelehrte  Ilolstenius.  die  1625  u.  ltJ26  gescliriebenen  briefe  bieten 
reine  nind.  Schriftsprache.)  —  s.  34 — 60.  F.  Frensdorff,  Aus  dem 
mittelalterliclien  Göttingen,  (auf  grund  urkundlicher  belege  wird  über 
die  thätigkeit  der  geistlichen  als  Schreiber  und  ärzte ,  den  besuch 
auswärtiger  Universitäten  durch  Göttinger  bürgerssöhne,  den  gewerbe- 
trieb der  Stadt  und  ihre  l)eziehungen  zur  Hanse  gehandelt.)  — 
s.  61  —  72.  Kud.  Meissner.  Ilausa.  (geschichte  des  wortes  banse, 
ahd.  hansa ,  ags.  hos.  Paulis  Vermutung ,  das  liansa  als  wort  des 
handeis  aus  den  Niederlanden  seinen  weg  nach  England,  Deutschland 
usw.  genommen  habe,  wird  durch  gründliche  Untersuchung  bestätigt.)  — 
s.  83 — 121.  Heinrich  Meyer,  Der  Ursprung  der  Burensprache, 
(zunächst  wird  eine  Übersicht  der  charakteristischen  eigentümlich- 
keiten  der  Burensi)rache  in  bezug  auf  lautlehre.  flexion,  Wortbildung 
und  Wortbedeutung  gegeben,  dann  wird  ihre  entwicklung  aus  der 
platten  Sprechweise  der  kleinbürger  und  hafenbevölkcrung  Amsterdams 
und  Ilotterdanis  wahrscheinlich  gemacht  und  ihr  Ursprung  in  den  an- 
fang  des  18.  jahrh.  gesetzt,  dann  werden  die  eintiüsse  fremder 
sprachen  im  allgemeinen  und  in  bezug  auf  einige  hauptpunkte  der 
graniiiiatik  untersucht,  schliesslich  wird  darauf  hingewiesen,  dass  die 
burenspraclic  als  ein  nach  Ursprung  und  entwicklung  klares  beispiel 
der  Sprachwandlung  für  die  allgemeine  Sprachwissenschaft  lehrreich 
ist.)  —  s.  122—182.  H.  Seedorf,  Zu  den  Zwischenspielen  der 
dramen  Job.  Kists.  (betr.  die  Vorbilder  Kists ,  ferner  wird  nach- 
gewiesen, dass  in  dem  Sausewind  des  'friedejauchzenden  Deutschlands' 
Zesen  ZU  erkennen  sei.)  —  s.  133 — 153.  C.  Borchling,  Die  sechs 
klagen  unsers  herrn.  (kritische  ausgäbe  des  mnd,  gedichts  von  144 
Versen  nach  4  nd.  und  2  hd.  handschriften ,  deren  Verwandtschafts- 
verhältnis  dargelegt  wird.  vgl.  hierzu  Walthers  anzeige  s.  61  ff.)  — 
s.  154 — 160.  J.  Priesack,  Ein  Göttinger  schandgedicht  des 
16.  jahrh.  (112  mnd.  verse  'Leve  frundt  Wigandt  De  frome  Hanss 
Sander  bin  ick  genannt'  etc.,  aus  d.  j.  1551  oder  nach  Walthers  er- 
klärung  v.  1554.)  —  s.  161  — 172.  Gust.  Roethe,  Niederrheinische 
minnekatechese.  ('Saget  myr,  gheselle ,  den  rechten  syn  Wor  her 
kompt  vullekamen  mynnV  etc.  25  Strophen  zu  3  zeilen  aus  der 
Wiener  sammelhs.  2940,  deren  beschaflenheit  und  hcrkunft  von  drei 
verschiedenen  Schreibern  gezeigt  wird;  bisher  hatten  nur  die  mnd. 
bestandteile  beachtung  gefunden.)  —  rec.  C.  Walt  her.  Nd.  kld. 
21,  58—64. 

3.  Johrbok.  rutgeben  von  den  Allgemeenen  plattdütschen 
verband,  johrg.  D.iOl.  1.  (verlag:  hilfsverein  deutscher  lehrer.) 
1901.     179  s.     0,75  m. 


XI,    IJ.   Altniederdeutsche  spräche  und  denkmiiler.  187 

die  erste  abteilung  enthält  plattdeutsclie  novellen  und  gedichte 
aus  den  verschiedenen  teilen  Norddeutschlands ,  darunter  s.  108  ff. 
Volkslieder  und  kindci'reime  aus  Lübeck  und  dem  reg.-l)Cz.  Kolberg, 
die  zweite  abteilung  bietet  meist  hochdtsch.  geschriebene  abhand- 
lungen:  s.  118  tf.  geschichte  des  Allg,  plattdeutschen  Verbandes; 
s.  133  ft".  N  e  r  e  s  e  -  W  i  e  t  h  0 1  z  ,  Volkstümliches  aus  Pommern  (kinder- 
spiele  u.  a.) ;  s.  141  — 148.  Seelmann,  Die  grenzen  des  platt- 
deutschen Sprachgebietes  (Wiederabdruck  aus  dem  Eekbom,  vgl.  Jsb. 
1897,  17,  2);  s.  148—155.  Nik.  Harzen- Mül  1er,  Der  plattd. 
kunstgesang,  s.  155  ft".  Ja  linke,  Wilh.  Bade;  s.  161  ff.  Ludw. 
Schröder,  Friedr.  W.  Grimme;  170 — 177.  Verzeichnis  der  von 
1890 — 1901  erschienenen  bücher. 

B.    Altniederdeutsche  spräche  und  Denkmäler. 

4.  F.  Holthausen,  Altsächsisches  elementarbuch.  Heidelberg 
1899.  —  vgl.  Jsb.  1899,  11,3.  —  anerkennend  angez.  von  J.  Franck , 
Arkiv  17,  198—205;  Fr.  Kluge,  DLz.  21,  2787  f.;  W.  Schlüter, 
Engl.  Studien  28,  452  f.;  Litcbl.  51,  492. 

5.  Die  ältesten  deutschen  messiaden.  Ilcliand  nebst  einem  an- 
hang  über  Otfrieds  evangelienbuch.  ausgew.  übers,  und  erl.  v.  J. 
Seiler,     s.  abt.  6,  18. 

s.  19 — 64  ausgewählte  stücke  aus  dem  Ileliand  in  gut  lesbarer 
stabreimender  Übersetzung,  der  eine  anzahl  erläuternder  kurzer  an- 
merkungen  beigefügt  ist.  die  einleitung  ist  wie  die  Übersetzung  für 
schulzwecke  bestimmt. 

6.  F.  Wrede,  Zur  Ileliandheimat.     ZfdA.  44,  320. 

Hei.  387  heissen  die  hirten  ehuscalcos.  diese  Übersetzung 
stimmt  gut  zu  der  annähme,  dass  die  Heliandheimat  das  Friesenfeld 
sei,  denn  gerade  hier  habe  die  pferdezucht  einst  eine  hervorragende 
rolle  gespielt. 

7.  H.  Grössler,  Die  grafschaft  Mansfeld  oder  ihre  Umgebung 
die  heimat  des  Helianddichters.     Mansfelder  blätter  14,  155 — 159. 

vf.  schliesst  sich  der  annähme  Wredes  an ,  berichtet  ü])er  die 
von  diesem  vorgebrachten  gründe  und  verstärkt  sie  durch  einige  hin- 
weise auf  flurnamen. 

8.  Edw.  Schröder,  Zu  Genesis  uiul  Ileliand.  ZfdA.  44, 
228—232. 

eine  genaue  vergleichung  der  frcmdwörter  in  Genesis  und  Ileliand 
ergebe,  dass  beide  nicht  von  demselben  dichter  verfasst  seien,  der 
Ilelianddichter  zeigt  sich  in  seinem  reichen  fremdwörterbestande  durch 
die  ahd.  kultur  beeinflusst. 


188  XI.    Niederdeutsch. 

9.  Behaghel,  Svntax  des  Ilcliand.  ISi»?.  —  vgl.  Jsb.  1898, 
11,  22.  —  rec.  0.  Mensing,  ZfdPh.  32,  77—91. 

10.  E.  Lurche  r,  Unechte  negation  bei  Otfried  und  im  Ileliand. 
Beitr.  25,  543— 5(>6. 

11.  Pachalv,  Variation  im  Ileliand.  1899.—  vgl.  Jsb.  1899, 
ll.y.  _rec.  Cbl.  51,  402;  Jellinek,  DLz.  21,  549  ff. ;  Behaghel, 
Litbl.  1>1,  273;  J.  Bernhardt,  Kd.  kbl.  21,  75—77;  H.  Jantzen, 
Die  neueren  sprachen   8,  no.  6;  John  Ries,  AfdA.  26,  277—281. 

12.  Fr.  Kauffmann.  Die  jünger,  vornehmlirh  im  Ileliand. 
ZfdPh.  32,  250—255. 

die  durcli  Vilmar  eingeführte  auffassung,  im  Heliand  seien 
Christi  jünger  als  heeresgefolgschaft  dargestellt,  sei  nicht  aufrecht  zu 
halten,  zum  beweise  werden  die  bedeutungen  dargelegt ,  in  denen 
das  wort  'jünger',  lat.  iunior,  im  as. ,  ahd. ,  mittellat.  usw.  (unter- 
gebener, amtsgesinde  u.  ä.)  erscheint. 

13.  J.  Franck,  Weitere  Verbesserungen  zu  as.  Genesis. 
ZfdA.  44,  342—344. 

betr.  V.  56—60.   71.  78.  185.  277. 

Kleinere  deiikiiiäler.  14.  E.  Wadstein,  Kleinere  as.  Sprach- 
denkmäler. —  vgl.  Jsb.  1899,  11,  9.  —  rec.  W.  Schlüter,  Nd. 
jb.  26,  148—154;  Steinmeyer,  AfdA.  26,  201  f.;  GalRe, 
IMuseum  8  ,  no.  11:  Behaghel,  Litbl.  22  ,  5  ;  A.  L  e  i  t  z  m  a  n  n , 
Arch.   105,   381—386;  F.  Wrede,  DLz.  22,  160—162. 

15.  E.  Wadstein,  As.  Worterklärungen.  I,  ZfdA.  24, 
131—136. 

begründung  der  in  seinen  as.  denkmälern  gegebenen  bedeutungen. 
—  betr.  atela  (vgl.  ags.  un-tela);  biseff'e  (2.  sg.  imper.  'merk'  vgl.  ninl. 
biseffen) ;  dremhit  (vgl.  ahd.  trembil ,  isl.  dramb-hosur  und  dramb 
'pomp';  th  statt  d  auch  sonst  in  der  hs.);  gethesuues  (vgl.  ahd.  etheswer 
'jemand' ;  das  anlaut.  g  ist  wie  in  as.  gnodor  vokallose  form  des 
praetix  gi-) ;  */jr7f/aw  (vgl.  mnd.  riten,  schwed.  rita  'zeichnen',  ritzen); 
metis  (zu  metan  'schätzen,  halten  für') ;  sa-icondi  (vgl.  schwed.  skrika 
'schreien',  engl,  shriek);  mdthanmaid  {=^  uuitharuuägid,  wägian 
'wogen,  fluten'). 

16.  A.  Leitzmann,  Saxonica  1.  das  taufgelöbnis  [und  der 
indiculus  superstitionum.     IJeitr.  25,  567 — 591. 

die  Worte  'and  wordum  etc.'  seien  ursprünglich  eine  marginal- 
bemerkung  gewesen,  die  sich  auf  die  erste  frage  bezog,  und  durch 
den  al)schreiber  irrigerweise  der  dritten  frage  angehängt,  kirchen- 
geschichtliche und  sprachliche  gründe  führen  zu  der  folgerung,  dass, 
wie  schon  (zuerst  Nd.  jahrb.  12  s.  7  ausgesprochen  und  später)  von 


XI,    C.    Mittel-  und  iiiudenlcutsclie  spräche.  189 

Wrede  begründet  wurde,  das  gelöbnis  für  die  mission  in  Südost- 
sachsen liestinimt  gewesen  sei ,  es  gehöre  in  die  zeit  von  785  bis 
792.  —  'yrias'  im  indiculus  sei  eine  ableitung  des  Stammes  'jähr' 
(afr.  ier)  und  bedeute  jahresfest,  der  indiculus  sei  wahrscheinlich 
in  friesischen  an  Sachsen  angrenzenden  gauen  zusammengestellt, 

C.    Mittel-  und  neuniederdeutsche  spräche. 

Spraclilelire.  17,  Tümpel ,  Niederdeutsche  Studien.  1898. — 
vgl.  Jsb.   1899,   11,  10.  —  rec,  Gallöe,  Museum  8,  no.   1. 

18.  Osk,  II  au  Schild,  Die  bedeutung  der  assonanz  und  des 
ablautes  für  die  Wortbildung  im  niederdeutschen.  Nd.  kbl.  21, 
3—9. 

reinassonantische  erweiterungen,  die  in  der  kindersprache  so 
häufig  sind,  liegen  manchen  formelhaften  ausdrücken  der  volkssi)rache 
zu  gründe ,  etymologisch  können  sie  deshalb  nicht  gedeutet  w-erden, 
z.  b.  hack  und  mack,  scliurr-murr,  kunterbunt,  snicksnack,  holter  de 
polter,  hillebille  u,  a. 

19.  K,  Kopp  mann,  Zur  assonanz  im  niederdeutschen,  Nd, 
kbl.  21,  35—47, 

stellt  besonders  aus  Richey  assonanzen  zusammen  und  erklärt 
entgegen  Ilauschild  manche  etymologisch:  hey  un  wey  (mnd,  beide 
u.  weide);  nich  rack  noch  smack  (nmd.  rak) ;  hack  un  mack  (mnd. 
make,  as,  gimaco  'seinesgleichen');  slampamp  (pamp  'brei');  rump- 
slump ;  ruscbuse ;  kuddelmuddel ;  nich  kind ,  nich  bind ;  riten  un 
spliten  usw. 

20.  E.  M  au  r  mann,  Mundart  von  Mülheim  a,  d,  Ruhr. 
1898,  —  vgl.  Jsb.  1899,  11,  11,  —  rec.  J.  Bernhardt,  Nd,  jb. 
26,  154—156. 

21.  G,  Krause,  Die  mundarten  im  nordwestlichen  teile  des 
kreises  Jerichow.     I.     (schluss.)     Nd.  jb.  26,  56—64, 

betr,  Vokaländerungen,  pronomina  und  verba,  zum  schluss  wird 
dargelegt,  dass  innerhalb  des  gebietes  sich  zwei  mundarten  scheiden 
lassen,     vgl.  auch  unten  no.  25. 

22.  Nik.  Andersen,  Det  danske  sprogs  indtlydelse  pä  höjtysk 
i  Nordslesvig.     Dania,  tidsskrift  6,   129—183. 

der  vf.  hat  den  von  ilim  verarbeiteten  stoff  wälirend  eines 
10jährigen  aufenthalts  in  drei  iiordschleswigschen  Städten  gesammelt, 
danach  ist  der  cintiuss  des  dänischen  selbst  in  der  spräche  der  ge- 
bildeten und  halbgebildeten  noch  in  hohem  massc  wahrzunehmen, 
und  er  wird  in  bezug  auf  ausspräche ,  Wortbildung,  tiexion,  Wort- 
stellung, Wortvorrat  und  durch  eine  anzahl  dem  dänischen  entlehnter 


190  XI.    Nioilcideutseli. 

rodeweseu  nachgewiesen,  eine  anzahl  der  als  danismen  verzeichneten 
heispiele  wird  man  jedocli  streichen  k<»nnen.  der  vf.  hat  manches 
auf  dän.   nr-])nin!f  zurückgefülirt,  was  gemciniiicdcrdeutsch  ist. 

23,  .1.  Krov.  Die  dänische  spraclic  im  herzogtum  Schleswig, 
jahresher.  d.   rcalschule  zu  Sonderhurg   [progr.  no.  31ii].    18  s.    4". 

kurze  übersieht  über  die  älteren  nachrichten  über  das  zahlen- 
verhältnis  der  deutsch  und  dänisch  redenden  lievölkerung,  welche 
zeigt,  dass  in  früherer  zeit  die  Volkssprache  überwiegend ,  in  Angeln 
z.  b.  vor  300  jähren  fast  ausschliesslich .  dänisch  war.  in  der  neu- 
zeit  ist  das  plattd.  sowohl  gegen  das  dänische  als  frics.  vorgedrungen. 
s.  6  ft'.  eine  aufzählung  von  der  dän.  Volkssprache  entlehnten 
Wörtern,  s.  10  ft'.  ein  kurzer  hinweis  auf  den  eintiuss  des  dän.  auf 
den  satzbau  der  deutschen  Volkssprache  und  ein  Verzeichnis  sehr 
zahlreicher  in  dieselbe  aus  dem  dän.  entlehnten  Wörter  und  ausdrücke, 
manches  ist  auch  in  dieser  arbeit  für  dänisch  gehalten,  was  gut 
niederdeutsch  ist. 

24.  H.  Kautel.  Das  i)lattdeutsclie  in  Natangen.  teil  1.  bei- 
lage  z.  jsb.  d.  realgymn.  in  Tilsit,     [progr.  no.  20.]     31   s.     4". 

vor1)ild  ist  Fischers  darstellung  der  samländ.  mundart.  nach 
der  lauttafel  hat  Natangen  ein  ö,  das  zwischen  hd.  ö  und  dumpfem  e 
liegt,  s.  9 — 27.  Wörterverzeichnisse,  geordnet  nacli  der  art  der 
pluralbildung. 

2.  Wortkuiide.  25.  G.  Krause,  Wörterverzeichnis.  Nd.  jb. 
26,  04—80. 

als  auhang  der  grammatik  (oben  no.  21)  angefügt,  ludelirt  ül)er 
die  Verbreitung  der  einzelnen  Wörter  und  ihrer  formen  in  den  dörfern 
des  kreises  Jerichow  I. 

26.  H.  Hansen,  Idiotismen  des  Flensburger  plattdeutsch.  Xd. 
jb.  26,  81—84. 

von  der  aufzeichnung  sind  die  dänischen  Idiotismen  der  Flens- 
burger Volkssprache  ausgeschlossen  worden. 

27.  Ti.  Frahm,  Volkstündiches  aus  Stormarn  (Südholstein). 
Nd.  kld.  21,  56  —  58. 

betr.  die  bedeutung  und  Verwendung  von  Icer/c  oder  liescli,  mettel 
oder  hent,  schreu  u.  a.     einige  abbilduiigen  sind  Iteigefügt. 

28.  C.  Walt  her,  Der  weg  'die  wand'.    Nd.  jb.  26,  116—123. 
mehrere  mnd.  belege    für    das    bisher  nur  aus  dem  Heliand  und 

Osnabrückischer  mundart ,  sowie  aus  nicht  deutschen  sprachen  (dän. 
vieg)   bekannte  wnrt. 

3.  Litteraturscschichte.  21).  C.  Borcliling,  .Mnd.  hand- 
schriftcn  in  Skandinavien,  Schleswig-Holstein,  Mecklenburg  und  Vor- 


XI,    D.    Mittel-  und  neimiedordcutsche  dcnkmälcr.  I9I 

ponimern.     zweiter  reisebericlit.     Nachrichten    d.  Gott.    ges.    d.  wiss. 
l)hil.-hist.  klasse  1900.     bciliet't.     Göttingen,  Dieterich.     204  s. 

fortsetzung  des  reisebericlites  jsb.  1898,  11,  2.  berichtet  wird 
über  die  bibliothekcn  in  den  skandinavischen  ländern,  Schleswig- 
Holstein,  Mecklenburg  und  Vorpommern,  reiche  bestände  besonders 
histor. ,  med.  und  theolog.  hss.  fanden  sich  in  Kopenhagen,  über 
dessen  Inkunabeln  s])äter  berichtet  werden  soll,  in  Stockholm,  dessen 
sog.  Jütische  sammelhs.  genauer  beschrieben  wird ,  und  in  Upsala, 
■welches  unter  seinen  drucken  den  Paris  unde  Vienna ,  Antwerpen 
1488 ,  besitzt ,  wälirend  sicli  in  Stockholm  das  nd.  Narrenschyp, 
Lübeck  1497,  und  in  Linköping  der  Lübecker  Dodesdantz  von  1489 
fand,  ferner  wurden  die  hss.  in  Kiel,  Schleswig,  Flensburg,  Deutsch- 
Nienhof,  Rostock,  Stralsund  und  Greifswald  untersucht. 

30.  Roethe,  Reimvorreden  des  Sachsensi)iegel.  1899. —  vgl. 
Jsb.  1899,  11,  21.  —  rec.  Franck,  AfdA.  26,  117—124. 

D.    Mittel-  und  neuniederdeutsche  denl<mäler. 

L  Mild,  diclitnuseii :  Fabeln.  31.  Gerhard,  hrsg.  von 
Leitzmann  1898.  —  vgl.  Jsl).  1899,  10,  25.  —  rec.  Borchling, 
GgA.  1900,  292—315. 

32.  R.  Sprenger,  Zum  schwanke  vom  arzt  Widerwillen.  Nd. 
kbl.  21,  31  f. 

hinweis  auf  das  vorkommen  desselben  Stoffes  bei  dem  i)lattd. 
schriftsteiler  Bandlow. 

Koiieman.  33.  C.  Walther,  Zu  Konemans  Kaland.  Nd.  kbl. 
21,  49—51. 

gegen  Euling  werden  verschiedene  lesungen  der  hs.  A.  verteidigt. 

Lied.  34.  A.  Kopp,  Die  niederdeutschen  lieder  des  16.  Jahr- 
hunderts.    Nd.  jb.  26,  1—55. 

die  einleitung  der  überwiegend  bibliographischen  arbeit  giebt 
eine  übersieht  über  den  bestand  an  ndd.  und  mit  diesen  in  Zu- 
sammenhang stehenden  hd.  liedersammlungen  des  16.  jahrh.  dann 
wird  zu  jedem  einzelnen  Hede  der  nd.  liederbücher  Uhlands  und 
de  Brucks  verzeichnet,  in  welchen  andern  Sammlungen  und  —  soweit 
sie  dem  vf.  bekannt  w^aren  —  in  welchen  fliegenden  drucken  sie 
sonst  noch  sich  finden,  der  wert  der  arbeit  beruht  besonders  darauf, 
dass  die  reichen  bestände  der  Berliner  bibliothek  an  liederdruckeu 
benutzt  sind.   —  s.  a.  abt.  9,  205. 

Reiiike  Vos.  35.  R.  Sprenger,  Zu  Reinke  Vos.  Nd.  kbl. 
21,  58. 

V.  725  slinger  'dreschflegel'. 


192  ^i-    Niedcrdcutach. 

Spruch.  2(k  .1.  Bolto.  De  achttcin  cgendöme  des  drcnckers. 
NM.   kl>l.   21.  :.5  f. 

betr.  (luclle  und  stotfparallelen  zu  dem  iid.  jl).  19  fjedruckten 
Spruche. 

37.  K.  K  ()])  piii  a  im ,  Aus  liexenprozessen.  Xd.  klil.  21, 
18— 29. 

auszüge  V.  j.  158-4  aus  einem  Rostocker  urteilsbuche,  darunter 
viele  segen  gegen  kranklieiten.  ein  teil  war  bereits  in  Bartschs 
Sagen  aus  Mecklenburg  II,  s,  5 — 32  mitgeteilt. 

Süiiden.spie^el.  37  a.  Die  spiegel  der  zonden  naar  het 
]\Iün.sterscho  bs.  vanwege  de  maatscliappij  der  nederlandscbe  letter- 
kunde  uitgcg.  door  J.  Verwijs.  stuk  1.  Leiden,  Brill.  IV, 
218  s.     4".     6  fl. 

die  dichtung  (16  972  verse)  ist  in  nind.  Umschrift,  welche  noch 
viele  spuren  einer  nl.  vorläge  aufweist,  in  einer  hs.  erhalten,  von 
welcher  nd.  Jb.  4.  u.  17,  proben  gegeben  sind,  das  vorliegende  heft 
bietet  eine  ninl.  lierstellung  des  gesamten  werkes.  heft  2  soll  die 
einleitung  und  den  abdruck  eines  gleichfalls  erhaltenen  nl.  prosa- 
textes  bringen. 

Totentänze.  38.  R.  Sprenger,  Zum  Rorliner  Totentanz 
26,  142. 

besserungsvorschläge  betr.  v.  273.  303. 

2.  Mnd.  prosa.  39.  G.  Hart,  Medelidinge  Marien.  1899.  — 
vgl.  Jsb.   1899,   11,  38.    —  rec.  W.  Seelmann,  Nd.  kbl.  21,  48. 

H.  Spätere  zeit.  40.  C.  R  e  g  e  n  b  a  r  d  t ,  Die  deutschen  mund- 
arten.  auserlesenes  aus  den  werken  der  besten  dichter  alter  und 
neuer  zeit.  (bd.  1.)  niederdeutsch,  (2.  aufläge.)  Berlin.  C.  Regen- 
hardt  (1899).     XVI,  457  s. 

die  reichhaltigste  und  beste  auswahl  aus  dem  plattdeutschen 
Schrifttum  des  19.  jahrh.,  wenn  man  vom  litteraturgeschichtlichen 
gesichtspunkt  urteilt,  in  dieser  neuen  vermehrten  ausgäbe  sind  einige 
dichter  mehr  vertreten,  auch  solche  der  bergischen  mundart,  die  in 
der  ersten  aufläge  fohlten,  forner  sind  einige  selten  proben  aus  ndl. 
dichtem  tieigefügt.  das  s.  443  ff.  angehängte  biographisclio  schrift- 
stellerverzeiclinis  ist  niclit  alloin  durch  l)cnutzung  von  Nd.  jb.  22, 
49  ff.,  sondern  auch  durch  wertvolle  eigene  erkundungen  des  vf.  ver- 
niolirt  worden. 

41.    II.  Weimer,   Lauremliorgs  Scherzgedichte,  die  art  und  die 
zeit  ihrer  entsteliung.     dissortation,     jMarburg   1H99.     44  s. 
Sonderabdruck  aus  Nd.  jb.  25.  vgl.  .Isb.   1899.   11,  40. 


XI,   D.    Mittel-  und  neuniederdeutsche  denkmäler.  I93 

42.  H.  Seedorf,  Ein  altes  plattdeutsches  Göttinger  lied. 
Protokolle  über  d.  Sitzungen  d.  v.  f,  d.  gesell.  Göttingens.  bd.  2, 
heft  2,  8—13. 

24  Strophen,  betr.  Piccolominis  vergeblichen  Sturm  auf  Göttingen 
i.  j.  1641,  nach  dem  abdrucke  von  1730,  das  lied  verwertet  ganze 
verse  des  Henneke  Knecht.     Anfang:  Picclemin  wat  wuttu  dauhn. 

43.  H,  D  e  i  t  e  r ,  Niederdeutsche  glückwunschgedichte  des  18.  Jahr- 
hunderts.    Nd.  jb.  26,  143  —  145. 

1.  zur  Boldtschen  hochzcit,  Hagenau  in  Meckl.,  1708.  erwäh- 
nung  des  Wiegenliedes  'Muhkuh  von  Halberstadt'.  2.  zum  geburtstag 
der  frau  Wild  vageis,  1718. 

44.  Fr.  Runge,  Klöntrup  1898.  —  vgl.  Jsb.  1898,  11,  13.  — 
rec.  W.  Seelmann,  Nd.  kbl.  21,  14. 

45.  F.  Wenzlau,  Friedrich  Wilhelm  Albrecht,  der  Verfasser 
der  plattdeutschen  gedichte  von  einem  altmärkischen  landmann.  Nd. 
jb.  26,  85—112. 

Danneils  zeugnis  und  das  altmärk.  intelligenzblatt  von  1820,  aus 
dem  zwei  sonst  unbekannte  stücke  mitgeteilt  werden,  erweisen  als  vf. 
der  anonym  erschienenen  gedichte  den  Gross-Beuster  pfarrer  Albrecht 
(geb.  1774,  gest.  1840).  ausführlich  dargelegt  wird  das  Verhältnis 
seiner  dichtungen  zu  seinem  vorbilde  Bornemann,  welchen  er  durch 
reinheit  der  mundart  übertrifft.  Übertragungen  Albrechtscher  ge- 
dichte sind  die  stücke  bei  Lyra  s.  76  u.  167. 

46.  W.  Seelmann,  Volkstümlichkeit  Bornemanns.  Nd.  jb.  26, 
113—115. 

aufzeichnung  des  gedichtes  'In  unsen  goren  en'  aus  dem  volks- 
munde  in  der  mundart  von  Prenden  (bei  Biesenthal  in  der  Mark), 
hinweis ,  dass  dasselbe  gedieht  als  volksgedicht  in  westfäl.  mundart 
gedruckt  ist. 

47.  Klaus  Groth,  Bunte  erinnerungen:  Jahn,  Dahlen,  Arndt, 
Bettina,  Hebbel,  Liebig  und  Wöhler,  Geibel.  Gegenwart  55,  6 — 9. 
197—200.  —  Letzte  erinnerungen  ebd.  55,  356—360. 

48.  Ad.  Bartels,  Joh.  Klaus  Groth.     Biogr.  jb.  4,  103 — 108. 

49.  Ad.  Bartels,  Klaus  Groth  und  die  Volkskunst.  Kunst- 
wart 12,  2,  35—89.  853.  —  G.  Schläger,  Volkslied  und  kunst- 
lied.     Kunstwart  12,  2,  350—353. 

Der  begriff  der  volkspoesie,  Groths  Volkstümlichkeit  u.  ä.  wird 
erörtert. 

50.  E.  Brandes,  Aus  P'ritz  Reuters  leben,  progr.  Stras- 
burg, Westpreusseu.     [no.  40.]     102  s.     8". 

vollständige   darstellung   der   lebensschicksale    des    dichters  von 

Jahresbericht  für  germanische  [Philologie.     XXII.     (1900.)  13 


194  ^^I-     NiederUiiuliscli. 

seiner  ceburt  bis  zur  Matrcleburj^er  festunf^'shaft  mit  kritisolier  Ver- 
wertung des  gesamten  gedruckten  quelleustoöes.  ungedruckte  <iuclleu 
sind  nicht  l)ennt/.t. 

51.  K.  Th.  Gaedertz,  Aus  Fritz  Keuters  jungen  und  alten 
tagen,  neues  über  des  dichters  leben  und  werden  auf  grund  uu- 
gedruckter  briefe  und  dichtungen  mitgeteilt,  mit  Reuters  selbstporträt 
als  burschenschafter.  l)d.  1.  dritte,  verm.  aufl.  Wismar,  Ilinstorff. 
1899.     XVI,   167  s. 

ö2.  A.  Petzold,  Der  philosoph  Schramm.  Wahrheit  und  dich- 
tung  in  Fritz  Reuters  „Ut  mine  Festungstid".  ein  beitrag  zur  ge- 
schichte  der  deutschen  burschenschaft.  unter  benutzung  der  akten 
des  kgl.  geheimen  Staatsarchivs  zu  Berlin  über  die  teilnalime  Reuters, 
Schramms  und  anderer  an  burschenschat'tlichen  Verbindungen.  Berlin, 
C.  Heymann.     86  s.     1   m. 

die  darlegungen  des  vfs.  und  die  von  ihm  gegebenen  akten- 
auszüge  zeigen ,  dass  Schramms  Charakter  und  verhalten  in  Reuters 
Festungstid  wahrheitsgemäss  gezeichnet  sind. 

53.  Jos.  Schrattt enholz,  Fritz  Reuter  und  die  Juden.  Im 
deutschen  Reich,  jahrg.  6,  1 — 6. 

bietet  nichts  neues. 

54.  R.  Sprenger,  Zu  Reuters  läuschen  'De  Sokratische 
method'.     Kd.  jb.  26,  142. 

betr.  die  grossen  flüsse  bei  grossen  Städten,  quelle  hierfür  eine 
stelle  in  Seumes  Mein  Sommer. 

55.  W.  S(üsserott),  John  Brinckman.  das  leben  eines 
niedersächsischen  dichters.     Berlin,  Willi.  Süsserott.     104  s.     2  m. 

die  lebensschicksale  des  dichters  werden  dargestellt,  eine  anzahl 
seiner  hochdeutschen  gedichte  sind  abgedruckt,  mehrere  phototypien 
mit  porträts.  häusern  etc.  beigefügt,  der  vf.  hat  zu  seinem  werkchen 
den  handschriftlichen  nachlass  des  dichters,  sowie  mitteilungen  seiner 
witwe  und  geschwister  verwerten  können. 

56.  II.  Krumm,  Jolin  Brinckmann.  vördrag.  De  eekbom  18, 
97—100. 

W.  Seelmann. 

XII.    Niederländisch. 

Die  abteilung  musste  in  diesem  Jahrgang  ausfallen,  wird  aber  im 
nächsten  jahrgange  mitbearbeitet  werden. 


XIII.    Friesisch.     A.    Allgemeines.  195 


XIII.    Friesisch. 

A.    Allgemeines. 

Zeitschriften.  1.  De  Vrije  Fries,  mengelingen,  uitgeven  door 
hct  Friesch  Genootscliap  van  geschied-,  oudheid-  en  taalkiinde. 
negentiende  deel.  vierde  recks.  ccrste  deel.  2  bl.,  798  s.  Leeu- 
warden,  Meijer  &  Scliaafsma. 

enthält  aussei*  den  unter  besonderen  nummern  angeführten  ar- 
beiten: s.  1 — 32  (und  182)  M.  E.  van  der  Meulen,  Samuel 
Haringhouk,  een  man  van  beteekenis  in  Bolsward,  in  de  17'le  eeuw 
(u.  a.  über  Ilaringliouks  druck  der  Kymlerye  von  Gysbert  Japix  1668). 
s.  33 — 39:  Boeles,  Oude  drukwerken,  l)etreft'ende  Friesland  en 
Groningen,  s.  41  — 182:  G.  II,  van  Borssum  Waalkes,  Laatste 
stuk  der  Friesche  klokke-opschriften ,  met  andere  van  eiders  ver- 
geleken,  en  met  aantekeningen,  vertaling,  registers  en  platen  voorzien. 
s.  185  —  203:  T.  J.  de  Boer,  Trekkingslijst  van  een  loterij  in 
1606.  s.  281— 292:  T.  J.  de  Boer,  Kunst  in  Friesland.  s.  317— 
333:  P.  J.  Blök,  Oorkonden  betrekkclijk  Friesland  en  zijne  ver- 
houding  tot  Frankrijk  in  de  13e  en  14e  eeuw  (lateinisch),  s.  355 — 
433 :  G.  H.  v  a  n  B  0  r  s  s  u  m  W  a  a  1  k  e  s ,  De  Grietenij  Doniawerstal 
in  het  einde  der  16de  en  een  goed  deel  der  17de  eeuw.  s.  435 — 474: 
A.  J.  Andrese,  Friesland  bij  den  vrcde  van  Munster,  s.  795 — 798: 
alphabetisches  register  nach  dem  namen  der  verf.  über  De  Vrije 
Fries  3e  reeks,  deel  13 — 18. 

2.  Twee  en  zeventigste  verslag  van  de  handelingcn  en  den 
toestand  van  het  Friesch  Genootschap  van  geschied-,  oudheid-  en 
taalkunde  te  Leeuwarden ,    over  het  jaar  1899 — 1900.     66  s. ,  3  bl. 

s.  1  ff. :  bericht  über  die  vergaderingen  en  werkzaamheden  der 
gesellschaft  und  über  die  vortrage.  —  s.  17  —  37:  alphabetische 
naamlijst  der  mitglieder.  —  s.  :39  —  50:  aanwinsten  van  het  museum.  — 
s.  51 — 59:  aanwinsten  der  bibliotheek.  —  s.  60 — 6iJ:  verslag  van 
het  munt-  en  penningkabinet. 

3.  Swanneblommen.  jierboekje  for  it  jicr  1900.  utjown  fen  it 
Selskip  for  Fryske  tael-  en  skriftenkennisse.  Ljouwcrt  [Leeuwarden], 
W.  A.  Eisma  Cz.  o.  j.  XII,  S4   s. 

enthält  erzählungen  und  gedichte  in  landfriesischer  spräche. 

4.  Forjit  my  net.  utjefte  fen  it  Selskip  for  Fryske  tael-  en 
skriftenkennisse.  1900.  Ljouwert  [Leeuwarden].  R.  van  der  Vclde. 
0.  j.     1  bl.,  111,  212  s. 

in  landfriesischer  si)raclie.  enthält  erzählungen  und  gedichte  und 
verschiedene  populäre  aufsätze  über  die    landfries.  spräche  und  über 

13* 


196  Xill.    Friesisch. 

die  fries.  liewegung.  s.  101 — 109:  W.  Faber.  De  saun  frijo 
Fryske  sülannen.  s,  131 — 134:  eine  Übertragung  von  l'bhinds  Des 
Sängers  Hucb.  s.  189 — 209:  bericht  über  das  fries.  Solskip  1899. 
s.  209 — 212:  anzeige  von  Johan  Winkler,  Studien  in  uederlandschc 
namenkunde. 

B.    Geschichtliches. 

5.  Ph.  van  Bloni,  Gescliiedenis  van  Oud- Friesland,  naar  de 
meest  vertrouwl)are  brennen  bewerkt.  De  Vrije  Fries  19,  475  —  792. 
auch  bes.  ersch.  Leeuwarden.     f.  3,75. 

inhalt:  I.  11  v.  Chr.  — ca.  240  n.  Chr.  1.  Umfang  und  grenzen 
des  landes  der  Friesen,  Römerherrschaft,  Chaukenkrieg.  2.  Wasser- 
strassen und  römische  marine-expeditionen  durch  Friesland.  3.  Auf- 
stand der  Friesen.  4.  Land,  volk  und  Verwaltung.  5.  Zweiter  ver- 
trag mit  Rom.  6.  Verritus  und  Malorix.  7.  Civilis.  8.  Folgen  des 
Verkehrs  mit  den  Römern.  9.  Sociale  Verhältnisse  in  den  ersten 
Jahrhunderten  nach  abzug  der  Römer.  —  II.  ca.  240 — 600.  1.  Aus- 
breitung   der   Franken    und    niederlassung    der   Friesen    auf   Batavia. 

2.  Ausbreitung  der  Sachsen,  ausbreitung  der  Friesen  bis  zur  Weser. 

3.  Ausbreitung  der  Friesen  nach  Südwesten.  4.  Auszug  nach  Bri- 
tannien ;  weitere  ausbreitung  der  Friesen.  5.  6.  Südliche  ausbreitung 
der  Friesen.  7.  Sociale  und  staatsrechtliche  Verfassung  des  friesischen 
Stammlandes.  Exkurs  über  die  hundertschaftcn  und  Cammingehunderi.  — 
III.  ca.  600 — 785.  1.  Anfang  der  Frankenkriege,  das  erste  cliristen- 
tum.  2.  Aldgillis  I.  3.  Radboud  I.  4.  Aldgillis  II,  WMllebrord  und 
Bonifacius,  eroberung  Frieslands  bis  zur  Lauwers  durch  Karl  Martel. 

5.  Gondebald    und    Radboud  II,    Bonifacius,  Willehad    und  Liudger. 

6.  Letzte  freiheitskriege  der  Friesen  im  bunde  mit  den  Sachsen  gegen 
Karl  d.  gr.  7.  Christentum  zwischen  Lauwors  und  Weser  unter 
Liudger  und  Willehad.  —  IV.  785  —  ca.  1000.  1.  Die  Friesen  in 
Karls  beer.  2.  3.  Normannen ,  Friesland  unter  den  lothringischen 
und  deutschen  fürsten.  4.  5.  Civil-  und  militärverfassung.  Exkurs 
über  das  sogen.  Privilegium  Karls  d.  gr.  (s.  unten  no.  23)  und  die 
potestaten.  6.  Recht.  7.  Die  christliche  kirche.  8.  Schluss,  sociale 
zustände. 

6.  0.  Bremer,  Ethnographie  der  germanischen  stamme  — 
vgl.  Jsb.  1899,  17,  70.  —  behandelt  s.  842—849  (s.  108-115  der 
Sonderausgabe)  die  anglo-friesische  Spracheinheit,  die  Friesen,  ihre 
ältesten  Wohnsitze ,  ihre  ausbreitung  und  die  gruppierung  der  fries. 
mundarten. 

7.  F.  Buitenrust  Hettema,  Medcdeelingcn  over  de  oude 
geographische  indeeling  van  het  noorden  van  Overijssel.  Verslag  der 
84ste  vergadering    der  Vereenigung  tot    beoefening    van  Overijsselsch 


XIII,   B.  Geschichtliches.  I97 

regt  en  gescliiedenis.  4  s.  mit  karte  über  die  vermutliche  küsten- 
gestaltung  der  Zuidcr-See  im  11.  jh,  -wichtig  für  die  geograph.  an- 
schauung  des  alten  Friesland ,  amnis  Nakala  (Nagel)  wahrscheinlich 
=  Nabalia  (Tacitus). 

8.  Ph.  Heck,  Die  gemeinfreien  der  karolingischen  volksrechte. 
(Beiträge  zur  geschichte  der  stände  im  mittelalter  I.)  Halle  a.  S., 
Max  Niemeyer.     1900.     XVI,  449  s.     12  m. 

behandelt  s.  48  f.  die  frilinge  nach  den  friesischen  rechtsquellen 
und  s.  206 — 250  die  rechtsgleit-hungen  der  lex  Frisionum,  und  zwar 
I.  bussen  und  münzen  der  lex  Fris.  (s.  206—223);  II.  die  nach- 
karolingischen  wergelder  (s.  223 — 23o) ;  III.  schlussfolgorungen  aus 
der  Übereinstimmung  der  wergelder  (s.  233 — 237):  die  nobiles  der 
lex  Fris.  sind  die  gemeinfreien,  die  denare  sind  die  fränkischen 
goldtriente,  die  lex  Fris.  ist  „eine  officielle  und  einheitliche  rechts- 
aufzeichnung",  auf  dem  reichstage  zu  Aachen  802  entstanden; 
IV.  die  wergelder  der  lex  Fris.  und  ihre  verglcichung  mit  den  frän- 
kischen (s.  237—250);  vgl.  dazu  s.  259—262.  Anhang  II,  s.  374— 
389,  über  mutterrecht  und  erbrechtsbeschränkung  in  Friesland.  An- 
hang III,  s.  390 — 397,  zur  datierung  des  älteren  westerlauwerschen 
Schulzenrechts:  vor  1077.  s.  432  —  442:  über  die  fränkische  ethel 
und  die  sondernng  von  er])gut  und  kaufeigen  in  Friesland.  s.  442 — 
448 :  über  die  küren  und  landrechte :  die  beziehung  der  küre  8  zum 
gottesfriedon  von  1085  wird  fallen  gelassen;  diese  küre  bezeugt  „den 
fortbestand  der  fränkischen  Inquisition  bei  königsgut". 

9.  W.  C.  Baert,  De  erfopvolging  bij  de  Franken  en  Friezen. 
1897.  —   s.  Jsb.   1899,  21,  116. 

10.  Ernst  Mayer,  Deutsche  und  französische  verfassungs- 
geschichte  vom  9.  bis  zum  14.  jh.  2  bde.,  1899.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
18,  6.  —  darin  friesisches:  I  4  f . .  146  f.,  200  f.,  203,  257—259, 
261  f.,  419  f.,  427—430,  433,  435  f.,  462  f.,  467,  471—475,  501  — 
507;  II  38  f.,  223.  —  15  anm. :  das  Schulzenrecht  gehört  nicht  mit 
Heck  ins  11.  jh. ,  sondern  1292  bis  etwa  1325.  I  420  anm.:  fid 
heren  =  nobilis,  steuerfrei.  II  223  anm.:  das  fries.  Marktrecht  „ist 
lange  nicht  so  alt,  als  es  Heck  ansetzt". 

11.  T.  J.  de  Boer,  De  Friesche  kleiboer,  eene  historische 
schets.     Tweemaandel.     tijdschr.  4  (1897  oder  98),  afl.  1 — 3. 

12.  J.  Winkler,  Guido  Gezelle  en  de  Friezen.  Dietsche 
Warande  en  Beifort.  —  angez.  Forjit  my  net  1900,  79. 

13.  Le  musöe  de  Hindeloopen.  Catalogue  de  vente  illusträ. 
1898. 


198  XUl.    Friesisch. 

C.    Sprachgeschichte. 

14.  AV.  van  Holten,  I'BH  25,  2r)7  anni. :  nfrics.  achtene 
nicht  'geric'htliclio  vcrfolfiung',  sondern  'bezalilung  in  wcrtobjecten'. 
s.  264  anm. :  ioJjfn  'mitglied  des  aus  12  personen  bestellenden  amts- 
zeugencollegiunis'.  s.  21U):  liödirerdcne  'die  wegen  misshaiullung  einer 
person  zu  zahlende  coiiipositio'  oder  'eine  geldstrafe  liestimniter  höhe', 
ursprünglich  "Schädigung,  Verletzung  einer  person'.  s.  297:  leck 
'Vitium,  niangel ,  fehler',  Icclia  lackiti  'schelten',  s.  359 :  (cf)sw(e)ne 
'abtriefung'  nicht  <<  siwTw,  sondern  -<  *sihin  (zu  ahd.  sih ,  ags.  sife 
'sieb',  ags.  siftan).  s.  401  f.:  fJdia  'sich  an  etwas  machen',  s.  442: 
ivapid  nicht  'sumpf,  sondern  'fahrwasser'.  s.  453:  ütachtia  'gericht- 
lich beitreiben',  eigentlich  'eine  taxe  als  busse  beitreiben  nach  er- 
folgteni  achtia  (d.  h.  taxieren)  als  zahlniittel  dienender  wertobjecte', 
s.  469 f.:  bare,  laer  'klage'  und  'schiedsgerichtliches  gutachten'  (zu  *har 
'oifenbar'),  ursjjriinglich  'öü'entlichkeit',  dann  durch  Übertragung  .an 
die  öflentlichkeit  gegebenes',  'gerichtliche  klage'  oder  'rechtsförnilicher 
schiedsmannsspruch'. 

15.  Ph.  Heck.  Die  Biergelden.  (sonderabzug  aus:  Festgabe 
der  Halloschen  Juristenfakultät  für  Heinrich  Dernburg.)  Halle,  Nie- 
meyer.    72  s. 

behandelt  unter  den  belegstellen  s.  5 — 9  die  altfriesischen: 
berjelda  bezeichnet  „den  angehörigen  eines  gerichtsbezirks  im  unter- 
schied von  den  angehörigen  anderer  gerichtsbezirke ,  den  'ein- 
gesessenen', den  gerichtsgenosson".  —  dagegen  U.  Stutz,  Zs.  d. 
Savignystiftung,  gerni.  abt.  21,   127—132. 

16.  K.  F.  Johansson  handelt  Zfdph.  31  (1899),  289  f.  über 
frs.  eld  teuer. 

17.  W.  van  Ilelten,  Een  eu  ander  over  en  naar  aanleiding 
van  het  subst.  sim ,  snoer.  Tijdschr.  18,  290—292.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  12,  8.  —  afrs.  sinta'^  nwfrs.  sim  (von  den  Niederländern 
entlehnt)  mit  vokalkürzung  vor  nasal,  der  vor  ursprünglich  folgendem 
u  oder  o  geminiert  wurde. 

18.  Waling  D  i  j  k  s  t  r  a ,  Friesch  woordenboek  (Lexicon  Frisicum). 
eerste  deel.  A — II.  Leeuwarden,  Meijer  &  Schaafsma.  2  bl.,  XIX, 
545  s. 

vgl.  Jsb.  1899.  13,  6.  —  mit  lieferung  13  ist  der  erste  band 
des  auf  drei  bände  berechneten  Werkes  abgeschlossen,  das  vorwort 
berichtet  über  die  geschichte  des  wb.  s.  XIII — XIX:  Verzeichnis  der 
citierten  Schriften. 

19.  F.  Buitenrust  Hettema,  De  bewerking  van  het  Fries 
Woordenboek.     Museum  7  (1900)  no.  12. 


XIII,    D.  Litteratur.  ^99 

über  die  geplante  anläge  des  Wörterbuchs  und  die  Veränderung 
des  bearbeitungsplans,  die  II,  mit  seinem  wissenschaftlichen  gewissen 
nicht  in  einklang  zu  bringen  vermag,  weshalb  er  als  mitarbeitcr  aus- 
geschieden ist.  „De  beer  Dijkstra  zal  alleen  't  werk  voortzetten, 
geholpen  door  de  beer  Fcitsma."  —  in  einer  anm.  (s.  5  des  Sonder- 
drucks) über  die  geringe  Zuverlässigkeit  von  Siebsens  mundartlichen 
aufzeicbnungen. 

20.  [0.  H.  Svtstra,]  SouJcjen.  Forjit  my  net  1900,  43  und 
77—78. 

behandelt  in  landfries.  spräche  die  etymologie  dieses  wertes. 

21.  P.  de  Clercq,  0er  de  bifoardering  fen-  en  it  ünderwiis 
yn  de  Fryske  tael.     (gedruckt  in  Leeuwarden.)     15  s. 

D.    Litteratur. 

Altfries,  rechtsquelleii.  22.  Tb.  Sie])s,  Zfdph.  29  (1897), 
405 — 411  widerlegt  Koegels  meinung,  dass  die  allgemeinen  fries. 
rechte  grossenteils  allitterierend  gedichtet  seien ,  und  handelt  über 
allitterierende  rechtsformeln  und  sprechrhythmus  (prosarhythmus)  im 
Fries.  —  vgl.  auch  no.  8. 

Küren  und  Landrechte,     vgl.  oben  no.  8  und  22. 

Schulzenrecllt.     vgl.  oi)en  no.   8  und  10. 

3I;irktrecht.     vgl.  oben  no.  10. 

Privilegium  Karls  d.  gr.  23.  Ph.  van  Bloni,  De  Vrije 
Fries  19,  736 — 747  (s.  oben  no.  5),  datiert  es  mit  Heck  1247  und 
begründet  diese  datierung  näher. 

Emsiger  Kosmogonie.  24.  Tb.  Siebs  behandelt  Zfdph.  29 
(1897),  398  f.  die  quellenfrage:  christlich-lateinische  vorläge  (Hono- 
rius  von  Autun). 

Urkunden.  25.  Oorkonden  uit  het  Familie- Archief  Van  Sminia 
(1450 — 1535),  uitgegeven  door  T.  J.  de  Boer.  De  Vrije  Fries  19, 
293—316. 

14  Urkunden  in  westfrs.  spräche  a.  d.  jähren  1450,  1451.  1457, 
1459,  1465.  1467,  1469,  1471,  1473,  1477. 

Bogermaii.  26.  Reyner  Bogerman's  Friesche  Rijmspreuken, 
uitgegeven  door  T.  J.  de  Boer.     De  Vrije  Fries  19,  205 — 279. 

Biographie ,  ausgäbe  und  Wörterbuch.  Bogerman ,  geboren  in 
Dokkum,  1498 — 1514  sekretär  der  stadt  Kampen,  1518  advocaat 
postulant  im  Haag,  wurde  mit  Viglius  van  Ayta  bekannt,  1531 
Sekretär  von  Groningen,  1540 — 1553  wieder  sekretär  und  zugleich 
archivar  von  Kampen,  fand  das  sogen.  Privilegium  Karls  d.  gr.,  war 


200  Xni.     Friosisch. 

als  Schriftsteller  thätip,  schrieb  1542  ein  werk  über  den  Ursprung, 
die  eigennamen  und  die  spräche  der  Friesen,  das  er  1551  neu 
bearbeitete,  in  diesem  werke  finden  sich  die  von  de  Boer  auf  grund 
zweier  handschriften  Hogernians,  die  eine  (die  Göttinger)  v.  j.  1542, 
herausgegebenen  fries.  reinisprüche.  die  nicht  als  volkstümliche 
Sprichwörter  von  wert  sind,  sondern  als  westfries.  Sprachdenkmal  aus 
einer  zeit,  die  eine  lücke  in  der  fries.  litt,  bildet  —  das  letzte 
Sprachdenkmal  vorher  a.  d.  j.  1521,  das  nächste  (abgesehen  von 
einem  vaterunser  a.  d.  j.  1597)  a.  d.  j.  1609.  wir  kannten  bisher 
nur  einige  sprüche  aus  llettemas  Bloendezing.  die  ausgäbe  der 
112  +  3:^9  reinisprüche  (s.  222 — 251)  begleiten  anmerkungen  und 
(luellcnnaclnveise.  s.  257 — 279  folgt  ein  Verzeichnis  aller  belegten 
Wörter  und  wortformen  mit  ndl.  Übersetzung. 

Starter.  27.  J.  Hepkema,  Aide  Fryske  skriften  fen  Starter, 
Gysbert  Japix  en  oaren .  opgehaald  cn  opnieuw  in  't  licht  gesteld 
voor  dezen  tijd.     Heerenveen  1899.     4*^. 

Gysbert  Japix.  s.  oben  no.  1  (van  der  M  e u  1  e n ,  Samuel 
Haringhouk)  und  27. 

E,  Halbertsma.  28.  J.  B.  Schepers,  Chronologie  van  de 
werken  van  Eeltje  Halbertsma.     De  Yrije  Fries  19,   335 — 353. 

Moderne  westfries.  texte.  29.  Waling  D  ij  k  s  t  r a ,  Forslingere 
bern.     teltsjes  yn  rym  en  onrym.     1896. 

30.  Waling  Dijkslra ,  Doaitse  mei  de  noardske  balke.  Frysk 
lieteboek,  op  niusyk  set  fen  C.  Koster.     Leeuwarden  1897. 

31.  S.  K.  Feitsma,  llet  evangelie  van  Markus  vertaald  in 
het  Landfriesch.     1897. 

32.  J.  B.  Schepers,  Gedichten.     Ljouwert  [Leeuwarden]  1897. 

33.  Tj.  E.  Halbertsma,  Keninginne-dei.  feestsankjes  for  de 
bern,  op  twa  stimmen  set.  Ljouwert  [Leeuwarden],  R.  van  der 
Velde.     1898. 

34.  J.  S.  van  der  Steegh,  In  oantinken.  Snits  [Sneek], 
K.  J.  Feenstra.     1898. 

35.  F.  "VV.  Sytstra,  Ilwa  seil  hiar  hawwe?  blyspil  yn  ien 
bidriuw.     Ljouwert  [Leeuwarden],  W.  A.  Eisma.     1898. 

36.  Bouke  mei  syn  fluitsje.  toanielstik  yn  1  l)idriuw.  Wirdum, 
S.  Valkema.     1898. 

37.  Ut  frije  Ijeafde.  toanielstik  yn  5  bidriuwen.  Wirdum,  S. 
Valkema.     1898. 


XIII,  E.  Nordfriesisch.  201 

38.  Moat  it  sa?  toanielstik  yn  4  bidriuwen.  Wirdum,  S. 
Valkema.     1898. 

39.  De  Rederiker  fen  Gritsebürren.  Fryske  foardrachten  fen 
heit  en  soan.     Ljouwert  [Leeuwarden],  R.  van  der  Velde.     1898. 

40.  Fryske  Skoer-Almenak  for  it  jier  1899,  opmakke  fen  Waling 
Dykstra,    Th.    J.    Bonne rma,    C.    Wielsma,    M.   Rorenga, 

D.  H.  Zylstra,  en  oaren.  Ljouwert  [Leeuwarden],  R.  van  der 
Velde.     1899.     50  cts. 

41.  IT.    van    Warners,    C.    Wielsma,    J.    Hornstra    en 

E.  Zwart,  skoallemasters  to  Arum,  Grou,  Friens  en  Wartena, 
Blide  bernkes ,  of  elk  sjongt  syn  liet.  Ljouwert  [Leeuwarden] ,  R. 
van  der  Velde.     1899.     40  cts.' 

42.  W.  Westra  en  Y.  Schuitmaker,  Sjirk  Walles,  ef  de 
keningspriis  fen  it  keatsen.     Frjentsjer  [Franeker],  T.  Telinga.    1899. 

43.  Waling  Dykstra,  De  fryske  husfrjeon.  ryiu  en  onrym  ut 
earder  en  letter  tiid.  1900.  Ljouwert  [Leeuwarden] ,  R.  van  der 
Velde,  2  bl.,  288  s.  —  Sammlung  der  kleineren  dichtungen  und  er- 
zählungen  Dykstras ,  welche  vor  jähren  im  Hüsfrjeun  und  Bijekoer 
erschienen  sind,  nebst  noch  nicht  publizierten. 

E.    Nordfriesisch. 

44.  A.  Sach,  Das  herzogtum  Schleswig,  II.  abt.,  1899.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  17,  149.  —  ein  hinsichtlich  der  angewandten  methode 
wie  der  resultate  ausgezeichnetes  buch,  beweist  s.  1  —  64  für  Schleswig, 
mit  ausnähme  von  Nordfriesland,  aus  den  fundstätten  der  hügelgräber, 
urnenfriedhofe  und  urnenlager,  „dass  zwischen  den  germanischen 
Stämmen,  die  vor  der  wanderzeit  das  gebiet  des  herzogtums  besiedelt 
hielten,  und  den  Juten  eine  kluft  von  mehreren  Jahrhunderten  liegt". 
vor  den  später  eingewanderten  Juten  haben  auf  der  geest  Angeln 
(s.  65 — 133),  in  der  marsch  die  sogen.  Nordfriesen  gewohnt,  diese 
werden  s.  134 — 336  behandelt,  naclidem  er  die  ältesten  Zeugnisse 
für  die  Nordfrieseu ,  die  namen  Utland  und  Strand,  besprochen ,  be- 
handelt S.  die  nordfriesischen  harden  und  ihre  dörfer  im  mittelalter : 
Eidersted  ist  erst  seit  der  eisenzeit  bewohnt,  s.  163 — 165  Zeugnisse 
über  das  aussterben  der  friesischen  spräche  in  Eidersted,  s.  193 — 195 
in  Nordstrand  und  Pelworm ,  s.  198  auf  den  Halligen,  s.  211  f.  in 
der  Widingharde.  die  l)esiedlung  der  drei  geestinseln  Sild,  Föhr  und 
Amrum  aber  zeigt  auf  grund  des  antiquarischen  befundes  der  grab- 
stätten  „von  der  Völkerwanderung  an  bis  in  die  letzte  heidnische  zeit 
keine  so  auffallende  lücke,  wie  auf  dem  gebiet  des  eigentlichen 
herzogtums  und  in  Eidersted.     nichts    steht   unter    diesen  umständen 


202  XIV.     Knglischo  spräche. 

der  annähme  entgegen ,  dass  die  drei  inseln  vor  und  nach  der 
Wanderzeit  von  einem  volksstamm  besiedelt  gewesen  sind,  dessen  nacli- 
kommen  noch  heute  darauf  wohnen."  auf  dem  festland  sassen 
Friesen  und  Juten  „schon  zur  zeit  der  einfülirang  des  Christentums 
neben  einander",  der  neubesicdlung  der  marscli  durch  Friesen  folgte 
die  der  geest  durch  Juten,  und  seit  dem  1:1.  jalnh.  drangen  die 
Friesen  in  die  jütisclie  geest  vor.  S.  behandelt  die  besiedlungs- 
geschichte  Nordfrieslands  auf  grund  der  antiquarischen  funde  und  der 
urkundlichen  namen ,  ausfuhrlich  auch  die  Zeugnisse  für  friesische 
spräche  in  jeder  Ortschaft  längs  der  jütischen  Sprachgrenze,  — 
s.  272  anm.:  S.  hält  die  Sylter  Finnsage  Hansens  „für  eine  gelehrte 
Übertragung  und  eine  konstruktion,  die  von  einer  .lebendigen'  volks- 
überlieferung  nichts  an  sich  trägt". 

45.  R,  Hansen,  Zur  geographischen  Verteilung  der  Personen- 
namen Schleswig-Holsteins  um  1500.  Globus  bd,  78  (no.  4),  s.  59—61. 
behandelt  auch  die  Verbreitung  der  nordfries.  namen. 

46.  Ad.  Hofmeister,  Der  Sylter  chronist  Hans  Kielholt.  Zs. 
d.  ges.  f.  Schlesw.-Holst.  gesch.  30,  353—354. 

unzureichender  versuch,  Johannes  Kil[onia-]IIolt[satus]  aus  der 
Rostocker  und  Leipziger  matrikel  als  historisch  bezeugte  persönlich- 
keit nachzuweisen.  —  de  Säle  ^=  aus  Sylt  ist  sprachlich  für  das 
lö.  jahrh.   unmöglich. 

47.  E.  Traeger,  Geschnitzte  friesische  thüren  im  germanischen 
museum.  (mit  1  lichtdrucktafel ,  V.)  Mitt.  a.  d.  gcrni.  national- 
museum,  jg.  18U6,  s.  loU — 134. 

48.  Sölring  kumedistekken ,  Sylter  lustspiele.  Programma  in 
twee  talen.  26.  aug.  1898.  —  ein  exemplar  besitzt  die  bibliothek 
des  Friesch  genootschap. 

Otto  Bremer. 


XIV.    Eng^lische  spräche. 

A.  Allgemeines.  —  B.  Lexikographie:  1.  Wörterbücher,  2.  Wortforschung, 
3.  namenforschung.  —  C.  NeuoTiglische  mundarten;  slang.  —  D.  Sprach- 
geschichte und  grammatik.  —  E.  Phonetik  und  ausspraclie.  —  F.  Stilistik 

und  metrik. 

A.    Allgemeines. 

1.  A.  Beyer,  45.  versamiiiluiig  deutscher  philologen  und  Schul- 
männer in  Bremen,  sept.  1H91L  Verhandlungen  der  neui»hilologischen 
Sektion.  Engl.  stud.  27,  464 — 471.  Die  neueren  siirachen  7.  498 — 
513.  —  s.  a.  abt.  1,  115. 


XIV,  A.  Allgemeines.  203 

2.  H.  W.  Eve,  The  ncuphilologentag  at  Leipzig.  Mod.  lang. 
quarterly  3,  41 — 45. 

3.  R.  J.  Lloyd,  Modern  language  association.  Die  neueren 
spr.   7,  263—2(56.  ' 

über  die  jährliche  Zusammenkunft,  dez.   1899,  in  Caml)ridge. 

4.  Philip  S.  Allen,  The  fourtli  annual  ineeting  of  the  central 
division  of  the  Modern  language  association  of  America.  Mod.  lang, 
notes  14,  150—161. 

T.  S.  Baker,  The  sixteenth  annual  meeting  of  the  Modern 
language    association    of  America.     Mod.    lang,  notes  14,  193 — 204. 

5.  J.  B.  Heuneman n,  The  seventeenth  annual  meeting  of  the 
Modern  language  association  of  America.  Mod.  lang,  notes  15, 
66—76. 

C.  W.  Eastman,  Meeting  of  the  central  division  of  the  Mod. 
lang,  association  of  America.     Mod.  lang,  notes  15,  129 — 142. 

6.  C.  Alphonso  Smith,  The  Avork  of  the  Modern  language 
association  of  America.  Publ.  of  the  Mod.  lang.  ass.  Am.  14  (n.  s.  7) 
240—256. 

7.  W.  Vietor,  Einfülirung  in  das  Studium  der  engl,  philologie. — 
vgl.  Jsb.  1899,  14,  6.  —  rec.  M.  Kaluza,  Neue  phil.  luhdschau 
no.  25. 

8.  W.  Vietor,  "Wissenschaft  und  praxis  in  der  neueren  philo- 
logie. —  vgl.  Jsb.  1899,  14,  7.  abgedruckt  auch:  Die  neueren 
spr.  7,  1 — 17.  nach  A.  Schröer,  Anglia  beibl.  11,  299  f.  lässt 
seine  darstellung  nur  eines  vermissen ,  'nämlich  die  feststellung  der 
thatsache,  dass  wir  es  wesentlich  ihm  zu  danken  haben,  wenn  der 
Unterricht  in  den  neueren  sprachen  heutzutage  sich  derart  gehoben 
hat.  wie  man  es  vor  15  jähren  selbst  bei  kühnsten  erwartungen  nicht 
hätte  ahnen  können'. 

9.  F.  Lindner,  Die  Stellung  der  neueren  pliilologie  an  den 
Universitäten  und  ihr  Verhältnis  besonders  zur  klassischen  philologie. 
Die  neueren  spr.  7,  561 — 567.  —  s.  a.  abt.  1,  111. 

Vortrag,    gehalten    auf  der  Bremer  philologenversammlung  1899. 

10.  K.  Breul,  Betrachtungen  und  vorschlage,  betreffend  die 
gründung  eines  reichsinstituts  für  lehrer  des  englischen  in  London. 
Leipzig,  Stolte.     16  s.     0.60  m. 

rec.  M.  F.  Mann,  Anglia  beibl.  11,  78—80. 

11.  K.  Breul,  The  study  of  modern  languages.  a  modern 
study  in  our  ancient  universitv.  aus  The  Granta,  i^^  june  1900. 
4  s.     40. 


204  XIV.    Englische  spräche. 

12.  A.  Petri,  Üher.'^iclit  über  die  iin  jähre  1895  auf  dem  ge- 
biete der  englischen  philologie  erschienenen  bücher ,  Schriften  und 
aufsätze.     supplementheft  zur  Anglia.  —  s.  a.  abt.   1,  108. 

18.  F.  Mentz,  Bibliographie  des  Jahres  1898.  —  Englisch.  — 
Idg.  anz.  11,  220—226. 

14.  II.  Springer,  Generalregister  zum  Archiv  für  das  Studium 
der  neueren  sprachen  und  litteraturen,  hrsg.  von  A.  R ran  dl  und 
A.  T  0  b  1  e  r.  —  einundfünfzigster  bis  hundertster  band.  Braunschweig, 
Westermann  IV,  285  s.     6  m. 

15.  H.  Er 8 y mann,  Die  neusprachliche  reformlitteratur  von 
1894  — 1899.  eine  bibliograi)hisch- kritische  ü])ersicht.  Leipzig, 
Deichert.     97  s.     2,25  m.  —  vgl.  Arch.  105,  467. 

16.  F.  Lieber  mann,  Zur  ae.  und  me.  handschriftenkunde, 
Arch.  105,  369  f.  —  engl.  hss.  in  M.  R.  James,  The  Western  mss. 
in   Trinity  coli.,  Cambridge. 

17.  F.  Lieber  mann,  Mittelenglisches  in  neuen  hss.-katalogen 
der  Cambridger  kollegien.     Arch.  104,  126. 

18.  H.  Jantzen,  Chronologisches  Verzeichnis  der  von  Eugen 
Kölbing  veröÜentliclitcn  Schriften  (bücher ,  aufsätze ,  miscellen ,  an- 
zeigen). 

A.  Kölbing,  Verzeichnis  der  auf  Kölbings  anreguug  ent- 
standenen doktordissertationen.  —  vgl.  oben  abt.   1,  47.  49. 

19.  Neuspracliliclie  abliandlungen.  hrsg.  von  C.  Klöpper. 
Dresden  und  Leipzig,  C.  A.  Koch  (II.  Ehlers  &  co.).  vgl.  Jsb.  1899, 
14,  22.  —  heft  ;J :  Leitritz,  Altenglands  Unterrichts-  umd  Schul- 
wesen. —  ablehnend  bespr.  von  W.  Keller,  Arch.  105,  132 — 134. 
—  rec.  Ph.  Ar on stein.  Engl.  stud.  27,  295  f.  —  heft  8:  C. 
Klöpper,  Folklore  in  England  und  Amerika.  62  s.  1,60  m.  — 
ablehnend  bespr.  von  K.  Putsch,  Arch.  104,  424.  —  heft  9:  G. 
Krueger,  Die  Übertragung  im  sprachlichen  leben.  50  s.  1  m. 
(s.  a.  abt.  8,  40.) 

20.  C.  Klöpper,  Englisches  reallexikon.  Leipzig,  Renger. 
1896—98.  —  Jsb.  1899,  14,  23.  —  angez.  DLz.  1900,  815.  danach 
,eine  höchst  anerkennenswerte  leistung'.  vgl.  auch  G.  Krueger, 
Anglia  beibl.  10,  320. 

21.  Ch.  Annandale,  The  modern  cyclopedia  of  universal  iu- 
formation.  a  handy  book  of  reference  on  all  subjects  and  for  all 
readers.  with  numerous  pictorial  illustrations  and  a  series  of  maps. 
London,  the  Gresham  Publishing  Company.     8  bde.     48  sh. 

empfehlend  angez.  von  M.  Förster,  Anglia  beibl.  11, 
166—168. 


XIV,  B.  Lexikographie.  205 

22.  Dictionarv  of  national  ])iography.  edited  by  S.  L  e  e.  bd.  63  : 
Wordsworth-Zuylestein. 

mit  diesem  bände,  dem  ein  bericht  über  die  entstehung  und  ent- 
wicklung  des  Dictionary  beigegeben  ist,  schliesst  das  wertvolle  werk 
ab.  ergänzungsbünde  werden  folgen.  —  bd.  59 — 62  lobend  bespr. 
Athentpuni  1900  (1)  558  f.     bd.  63.     ebda.  593. 

23.  Prüfungsaufgaben  der  Universität  Cambridge.  Medieval  and 
modern  language  tripos  (aus  dem  Jahre  1895).  Engl.  stud.  27,238 — 348. 

B.    Lexikographie. 

1)  Wörterbücher.  24.  James  A.  IL  Murray,  The  evolution 
of  Englisli  lexicography  [The  Romancs  lecture  1900].  Oxford, 
Clarendon  press ;  London,  H.  Frowde.  51  s.  2  sh.  —  s.  a.  abt.  1,  125. 

ein  ausgezeichneter  überblick  über  die  geschichte  der  englischen 
lexikographie  von  den  ältesten  glossaren,  deren  zweck  und  anordnung 
gescliildcrt  werden,  bis  zum  ersten  wörterbucli,  welclies  englische  Wörter 
durch  das  lateinische  erklärt,  dem  Promptorium  parvulorum  (um  1440), 
von  den  zahlreichen  werken  aus  der  zeit  der  Renaissance  bis  zu 
S.  Johnson,  bei  dessen  bedeutung  und  Charakterisierung  M.  länger 
verweilt,  endlich  von  Sheridan,  Walker,  Todd,  Webster,  Richardson 
bis  zum  New  English  dictionary. 

gelobt  von  A.  Schröer,  Anglia  beibl.  11,  193 — 195,  der  im 
anschluss  und  gegensatz  zu  einer  äusserung  Murrays  auch  die  gegen- 
wärtige lexikograph.  methode  für  ein  provisorium  erklärt,  das  der 
weiteren  entwicklung  unterworfen  sei. 

25.  A  New  English  dictionary  on  historical  principles  founded 
mainlv  on  the  materials  collected  by  the  Philological  Society.  — 
vgl.  Jsb.  1899,  14,  28.  Series  III,  part  III  (juli  1900;  vol.  V, 
s.  1  —  320):  i — injnishinff  enthält  hauptsächlich  die  masse  der  lehn- 
wörter  aus  dem  lateinischen ,  die  mit  in-  infra-  inter-  intra-  intro- 
beginnen;  von  germanischen  Wörtern  sind  zu  erwähnen  I.  in  (präp. 
und  adv.),  die  konjunktion  if,  die  subst,  ?ce,  inn,  adj.  iclle,  ill;  fremden 
Ursprungs,  doch  schon  ae.  sind  imp  und  incJi.  andere  bedeutende  ar- 
tikel  sind  die  mit  Ind-,  India,  indigo,  ink  und  Ingot\  auf  alle  diese 
Wörter  wirft  die  historische  methode  des  Wörterbuchs  neues  licht,  hier 
auf  die  etymologie,  dort  auf  die  bedeutungsentwicklung  (Murray).  — 
Vol.  Y.  s."  321— 448  (okt.  1900):  inp^^t  —  invalid  enthält  gleichfalls 
vornehmlich  Wörter  lateinisclien  Ursprungs,  deutsch  sind  die  Zusammen- 
setzungen mit  dem  adverb  oder  der  präp.  in;  am  ausführlichsten  ist 
der  artikel  über  die  präp.  into^  demnächst  der  über  inside,  insight  u. 
instead.  —  bd.  4  (liorizontaliiy  —  liyive)  bespr.  Athenseum  1899  (2)  412. 
rec.  F.  Pabst,  Neue  phil.  rundsch.  22.  bd.  5.  Academy  1900 
(Jan.),  49.     Saturday  review  22.  juli  99. 


206  Xn'.     En{?list'he  spräche. 

26.  H.  Sweet,  The  studcnt's  dictiouary  of  Anglo-Saxon.  1897. 
—  vgl.  Jsb.  1899,  14,  ;50.  —  rcc.  C.  L.  White,  Jouni.  Gcrman. 
phil.  2,  277—281. 

27.  E.  Mätzner  und  H.  Bieling,  Altenglische  sprachproben 
nebst  einem  Avörterbuche.     Berlin,  Weidmann.     2.  band:  Wörterbuch. 

12.  lieferung.     1896.    —    rec.    E.    Tenner,    Arch.    105,    137.    — 

13.  lieferung  (s.   465 — 624:   meril   —  mishileven)   1900. 

28.  E.  ]\Iuret.  Encvklopädisches  Wörterbuch  der  englischen 
und  deutschen  spräche.  —  vgl.  Jsb.  1899,  14,  34.  —  lief.  21  des 
deutsch-englischen  teiles  bringt  das  werk  bis  tröpfeln,  seit  I.  Schmidts 
tode  wird  das  werk  unter  leitung  von  C.  Stoffel  (vgl.  das  deckel- 
blatt  zu  heft  21)  fortgeführt.  —  die  erste  hülfte  (a — j)  dos  deutsch- 
englischen  teiles  ])espricht  II.  Bieling,  Arch.  104,  421 — 424  (,eins 
der  wertvollsten  hilfsmittel  des  ne.  Sprachstudiums'). 

29.  Mur  et  -  Sanders,  Encvklopädisches  englisch -deutsches 
und  deutsch-englisches  Wörterbuch,  band-  und  Schulausgabe,  zweiter 
teil:  deutsch -englisch  von  IL  Baumann.  Berlin,  Langenscheidt 
[1901].     XXIY,  889  s. 

vgl.  Jsb.  1898,  14,  17.  dieser  band,  der  unabhängig  von  dem 
deutsch -englischen  teil  der  grossen  ausgäbe  von  einem  tüchtigen 
kenner  des  modernen  englischen  verfasst  ist,  zeigt  die  mehrfach 
hervorgehobenen  Vorzüge  der  lexikalischen  werke  des  genannten 
Verlags,  der  Wortschatz  von  Sachs-Villatte,  der  zu  gründe  gelegt  ist, 
wurde  nach  aussage  des  Verfassers  'nach  manchen  richtungen  hin  er- 
weitert ,  neue  wissenschaftliche  ausdrücke ,  chemische  formein  und 
manches  andere,  das  im  verkehr  von  zwei  grossen  kulturvölkern  von 
jähr  zu  jähr  neu  aufspriesst,  nachgetragen',  den  deutschen  Wörtern 
ist  ahd.  grundform  oder  sonstige  herkunft  beigefügt.  —  die  englische 
ausgäbe  des  werkes  rec.  Athemeum   1900  (1)  399  f. 

30.  Clii-.  Vr.  Griebs  Englisch-deutsches  und  deutsch-englisches 
Wörterbuch.  10.  aufi.  von  A.  Schröer.  Stuttgart,  NeÖ'.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  14,  33.  lief.  34  führt  den  deutsch-englischen  teil  des 
trelflichen  werkes  bis  irgend.  —  bd.   1   angez.  DLz.   1900,  1002. 

31.  W.  Sattler,  Proben  eines  deutsch  -  englischen  Wörter- 
buchs. —  vgl.  Jsb.  1899,  14,  37.  —  rec.  J.  Ellinger,  Auglia 
beibl.   11,  4  f.     II.  Spies,  Neue  phil.  rundsch.  21. 

32.  Thieme  und  Magnus son.  Neues  praktisches  taschen- 
wörterbuch  der  englischen  und  dcutsclien  spräche,  hrsg.  von  I.  E. 
Wessely.  16.  auH.  Hamburg,  Ilacndke  &  Lehmkuhl.  VIII,  300 
und  232  s.     geb.  2,50  m. 

33.  A.  Matthias,  Neues  ausführliches  taschenwörterbuch  der 
englischen  und  deutschen  spräche,     mit    besonderer    berücksichtigung 


XIV,   B.   Lexikographie.  207 

aller  modernen  und  technischen  ausdrücke  und  durchgehender  angäbe 
der  ausspräche.  4.  autl.  Berlin,  Friedberg  &  Mode.  VIII,  745 
und  746  s.     16*^.     3,60  m.     geb.  4,50  m. 

34.  C.  Annandale,  Concise  English  dictionary:  literary, 
scientific ,  and  technical ,  with  pronouncing  lists  of  proper  naines, 
foreign  words  and  phrases ,  kcy  to  names  in  niythology  and  fiction, 
and  other  valuable  appendices.  new  and  enlargcd  ed.  London, 
Blackie.     864  s.     4^     3  sh.  6  d. 

rec.  Educ.  Times  1900,   185.     Bookman,  mai  1900. 

85.  N.  W.  Thomas,  The  naval  wordl)Ook.  ein  systematisches 
Wörterbuch  marine-technischer  ausdrücke.  —  vgl.  Jsb.  1899,  14,  43. 
—  s.  a.  abt.  8.  116.  —  lobend  angez.  von  J.  Klapperich,  Anglia 
beibl.  11,  181. 

2)  Wortforschung.  36.  F.  Kluge  und  F.  Lutz,  English 
etymology.  1898.  —  vgl.  Jsb.  1899,  14,  45.  —  A.  Pogatscher, 
Engl.  stud.  27,  269 — 275,  spendet  dem  werk  das  höchste  lob,  ob- 
schon  er  gegen  die  auswahl  des  Stoffes  einwendungen  erhebt,  einige 
■wertvolle  bemerkungen  etymologischer  art,  u.  a.  zu :  ae.  teld,  tild,  nhd. 
zeit  (nach  V.  ein  german.  wort) ;  ae.  dyhtig,  ßf/Mig  (nicht  etymologisch 
identisch ,  letzteres  auf  ein  german.  abstractum  *ß7lhtii-  oder  *ßü}iti 
jtreffliclikeit'  weisend);  motley  lat.  *miistelatus;  to  sweep  {ae.  "^sivepan 
<C  *stvö2>jan,  part.  sivöiien?);  to  sivallow  gebildet  aus  sivalw  -\-  ede, 
indem  an  die  form  des  st.  praet.  die  endung  des  schwachen  trat, 
wonach  dann  das  ganze  formensystem  neu  gestaltet  wurde;  die  me. 
formen  mit  o  (sivohce  etc.^  erklären  sich  vielleicht  aus  einem  ae. 
*sweolhan  (ahd.  sivelalian)  >>  siveolgan  >  sivolgan;  tvicket  ,pförtchen', 
das  grundwort  des  aus  dem  atz,  stammenden  wortes,  sei  german. 
*wis1ca  ahd.  wisc  ,  wisch',  ein  paar  bemerkungen  zu  Kluge -Lutz 
auch  von  W.  A.  Read  ebd.  275—277.  auch  F.  A.  Wood,  Mod. 
lang,  notes  14,  55 — 62,  macht  in  seiner  anerkennenden  anzeige 
besserungsvorschläge  zu  zahlreichen  stellen,  ebenso  F.  H  o  1 1  h  a  u  s  e  n , 
Idg.  anz.  11,  120 — 122.  er  lobt  das  werk  im  ganzen,  w^eist  aber 
auf  mängel  in  anläge  und  ausführung.  —  rec.  Academy  16  sept. 
1899;  Cambr.  rev.  30  nov.  1899;  W.  E.  Mead,  Jouni.  f.  Germ. 
phiL  2,  381—383. 

37.  Julius  Goebel,  The  Germanic  suffix  arja.  —  s.  abt.  2.  62. 

38.  A.  Pogatscher,  Das  westgermanische  deminutivsufrix 
-inkil.     Anglia  23,  310 — 315. 

P.  vermutet,  dass  das  suffix  -inkil  ein  noch  wohl  erkennbares, 
erst  innerhalb  der  westgermanischen  entwicklung  zum  suffix  ge- 
wordenes selbständiges  wort  sei ,  das  er  in  ae.  tvincel  ,kind'  zu  er- 
kennen glaubt,  und  das  in  einer  ablautsform  noch  in  me.  wetiche(I),  ne. 


208  XIV.    Eiif,Misclie  spräche. 

icench  .dirne'  fortlebt,  der  gebrauch  des  suffixes  gehe  daher  von 
personenl)ezeichnungen  (bspl.  ae.  piotvxncel,  lurftincel)  aus,  erhalte 
dann  die  bedeutung  eines  allgemeinen  deininutivsuffixes  und  werde 
auf  tier-  und  sachnamcn  übertragen. 

39.  E.  Koeppcl,  Zur  englischen  wurtbilduugslfhre.  Arch. 
104,  25  —  66  [auch  im  sonderabdruck  als  ,Festgruss  für  H.  Brey- 
mann  zu  seinem  25jährigen  Jubiläum  als  ord.  prof.  in  München', 
Braunschweig,  Westermann]. 

eine  systematische  darstellung  der  im  englischen  nachweisbaren 
neubildung  von  nominativen  aus  ursprünglich  flektierten  formen.  K. 
stellt  zunächst  derartige  schon  im  altengl.  auftretende  neubildungen 
zusammen  1.  in  konsonantischen  stammen,  z.  b.  nom.  sg.  lombor 
(neben  lomh)  nach  dem  nom.  plur.  lomhru,  (ae.  hccle,  gleich  altnord.  halr, 
wie  ein  ?-stamm  gebildet,  kann  nicht  unmittelbar  aus  *halep  abgeleitet 
werden),  und  2.  in  vokalischen  stammen;  bspl.  deow  neubildung  nach 
ilf'otves  etc.  neben  lautgesetzlichem  äeo.  reiches  material  liefert  das 
mittelenglische,  dessen  neubildungen  K.  einteilt  in  solche ,  die  durch 
eine  konsonantische  Verschiedenheit  zwischen  dem  nominativ  und  den 
flektierten  formen  entstanden  sind  (bspl.  ae.  mäd  me.  m^de  ne.  mead 
neben  gen.  mmdwe  me.  med(e)ive  ne.  meadotv),  und  neubildungen,  die 
durch  eine  vokalische  Verschiedenheit  veranlasst  sind  (bspl.  ae.  clcen 
gen.  acnes  ^  mo.  cliiken  ^  ne.  chicken).  zum  schluss  ist  eine  alpha- 
betische liste  aller  in  dem  aufsatz  genannten  Wörter ,  die  von  den 
flektierten  formen  aus  neu  gebildet  sind,  beigefügt,  nachtrag:  Eng- 
lische neubildungen  des  nominativs  von  den  flektierten  formen  aus, 
Arch.  104,  279—286.  —  rec.  W.  Franz,  DLz.  1900,  1639  f.,  'ein 
sehr  dankenswerter  beitrag  zur  wortbildungslehre,  klar  disponiert  und 
sauber  ausgearbeitet',  die  tieferen  Ursachen,  weswegen^^^der  Sprach- 
gebrauch in  einzelnen  fällen  der  flektierten  form  als  nom.  vor  der 
alten  nominativform  den  Vorzug  gab  —  W.  nennt  gebrauchshäuflg- 
keit  einzelner  formen  und  einwirkung  stammverwandter  Wörter  — , 
seien  zum  grössten  teile  noch  zu  ermitteln. 

40.  F.  Holt  hausen,  Die  ausspräche  von  father  und  rather. 
Arch.   105,  370  f. 

ergäuzung  zu  dem  vorigen  aufsatz.  die  moderne  ausspräche 
rather  kann  anlehnung  an  den  jetzt  veralteten  positiv  rath  (d.  i.  rö/5) 
zeigen,  daneben  könne  aber  sehr  wohl  die  von  K.  angenommene 
gegenseitige  beeinflussung  der  früh-ne.  formen  [redjrj  und  frädor]  zu 
recht  bestehen.  koiiii)romissform  ist  auch  das  ne.  [fCidar].  [ßd3r] 
neben  [ffMdr]  ergab  [j'TcdBr]  >>  [fndDrJ. 

41.  A.  ]*ogatscher.  Englische  etvmologien.  Engl.  stud.  27, 
217—227. 


XIV,   B.   Lexikographie.  209 

1.  ae.  fpfesn  'pasturage ,  Charge  for  pasturage'  =  ae.  cef  und 
germ.  *(esni-  <C  idg.  *Pd-  (zu  lat.  ederc)  +  suftix  -sni,  also  ae.  *ceb- 
(i'sni  (eutspreclicnd  nlid.  ah-äs-ung) ;  2.  me.  äigcede  'luxus',  vgede 
,thönclit'  <I  urgerman.  *((ga\ä(u)io-  zu  got.  gaidw  ae.  gäd  'mangel'  (die 
bedeutungsentwicklung  'unmangel,  fülle,  Üppigkeit,  luxus'  für  das 
subst. ,  'ohne  mangel,  übermütig,  toll'  für  das  adj.;  3.  ae.  äncra 
,anachoreta',  eine  gelehrte  entlehnung,  deren  älteste  engl,  form 
*änacora  gewesen  sein  dürfte ;  4.  ne.  arrish  earsh  eddish  eatage 
ettidge  ,aftermath' ;  arrish  earsh  «<  ae.  ersc,  eddish  <C  ae.  edisc,  eatage 
ettidge  <<  ae.  *etisc  (vgl.  ae.  etelond)  =--  got.  atish^  mit  suffix- 
vertauschung  -age  für  -ish.  die  bedeutung,  aus  ae.  ersc  ,stul)l)le-tield' 
erklärlich,  sei  in  den  drei  verschiedenen,  aber  in  (Jer  ausspräche  sich 
berühienden  Wörtern  zu  der  angegebenen  ausgeglichen ;  5.  altisl.  hyrr 
'günstiger  fahrwind',  me.  hir^  hiir,  <C  germ.  *hurjo-z  oder  *buri-z  zum 
verbum    heran    (vgl.    ae.    adj.    anibyre   'günstig',    vom    winde  gesagt) ; 

6.  ae.  egor  'Auf  und  verwandtes,  egor  <^  urgerm.  *(cg(H)uz-,  während 
die  kürzere,  in  Zusammensetzungen  gebräuchliche  form  cg-  urgerm. 
*ä'g(u)oz  darstellt;  die  ae.  gangbare  Schreibung  r-agor  beruhe  auf  an- 
lohiiung  an  ea  'wasser' ;  ws.  leg-  angl.  eg  <^  *a(g)ui  (cas.  obl.  *agi 
steckt  vielleicht  in  Beow.  2893  ecg-clif)  wirft  Sweet  fälschlich  damit 
zusammen;    ear-  in   ear - gehlond  <  german.  ah(u)uz-    oder   äh(xi)uz-\ 

7.  ae.  orgol  'pride'.  das  adj.  orgelUc  schon  von  Alfred  gebraucht. 
orgol  sei    germ.  =  ahd.    urguol,    gualllch    'l)erühmt'    zu    got.   göljan; 

8.  ae.  sdcerd  'priester'  ist  direkte  entlehnung  aus  dem  lat. ;  9.  ne. 
setver  'dapifcr  <C  afrz.  asseour\  10.  ae.  rß-twist  ,aucupium',  das  erste 
wort  eine  umgelautete  form  von  ae.  tde  'eule'  (ugerm.  *i.muilö),  yl- 
tivist  eine  Vorrichtung  zum  Vogelfang,  bei  welcher  eine  eule  oder  ein 
ähnlicher  löckvogel  angebracht  war. 

42.    J.  Hoops.    Wels    und    walHsch.     Engl.  stud.  28,  92—96. 

4o.  F.  A.  Wood,  The  semasiology  of  w'ords  for  „sniell"  and 
„see".     Publ.  of  the  Mod.  lang.  ass.  Am.  (n.  s.  7)  299—346. 

W.  knüpft  an  Bechtels  arbeit  über  die  bezeichnungen  der  sinn- 
lichen Wahrnehmungen  (1879)  an,  er  führt  die  verschiedenen  Wörter 
(lieser  bedeutung  auf  ihre  primitive  wurzel  und  bedeutung  zurück  und 
bemüht  sich  zu  zeigen ,  wie  die  letztere  sich  allmählich  zu  einem 
ausdruck  der  sinneswalirnehmung  entwickelte. 

44.  F.A.Wood,  Understand,  guess,  think,  mean,  semasiologic- 
ally  explained.  Mod.  lang,  notes  14,  257  —  262.  G.  Hempl, 
The  semasiology  of  firloraf-iai ,  verstehen ,  understand ,  unterstehen, 
gestehen,  unternehmen,  undertake,  etc.  ebda.  14.  465 — 468.  Wood, 
ebda.  15,  27—31.  —  s.  a.  abt.  8,  184. 

Jahresbericht  für   germanisclic  philologie.     XXII.     (1900.)  14 


210  XIV.    Englische  spräche. 

45.  F.A.Wood,  Etvmologies.  Mod.  lantr.  notes  15,95 — 101. 
32(5—330. 

46.  G.  Ilenipl.  Lingcr  and  lungern,  long  and  verlangen.  Mod. 
lang,  notes  14,  90—93.   —  vgl.   Jsb.  1899,  8.  63. 

47.  F.  M.  Padelford,  Old  Knglisli  musical  terms.  1899.— 
vgl.  Jsb.  1899,  14,  48.  A.  B  ran  dl,  Arch.  104,  393—397,  hat 
das  buch  ,wie  wenige  auf  dem  ae.  gebiete  belehrt  und  angeregt',  er 
weist  auf  die  bedeutung  der  von  P.  beigebrachten  Zeugnisse  für  das 
Vorhandensein  einer  mannigfaltigen  ae.  lyrik  und  ergänzt  diese  Zeug- 
nisse durch  einige  wertvolle  belege ,  iugleichen  das  glossar  der  ae. 
musikausdrücke.  —  rec.  W.  K (eil  er),  Chi.  1900,  1131.  —  s.  a. 
abt.   5.  16. 

48.  W.  Stokes.    Fifty  Irish    etymologies,     Idg.  beitr.  25,  34. 
darin  über  ae.  pJüh  'pflüg',  trog,  P^'^^g^  pröwian. 

49.  A.  S.  Napier.  On  somc  Old  English  ghost-words.  Journ. 
German.  phil.  2,  359  ff. 

tosca,  toxa  (oder  fem.  -sce?)  .frosch .  kröte',  in  wbb.  fälschlich 
toste^  taxe  angesetzt ;  *fornefa  'great-grandson',  fälschlich  aus  W.-W. 
465  erschlossen,  wo  for  (präpos.)  nefena  zu  lesen  ist;  in  gll.  ver- 
kürzt wiedergegebeue  Wörter,  die  als  vollständige  in  die  wbb.  gelangt 
sind  (*läc  für  lacnung ,  *re^  für  rednis ,  gedof  für  gedofung  u.  a.), 
*ced  (wbb.  *cced)  'a  boat',  nach  einer  verschriebenen  form  (für  ceol) 
von  Bosw. -Toller,  Hall  aufgenommen. 

50.  Ch.  H.  Whitman,  The  birds  of  Old  |:nglish  literature. 
Journ.  German.  phil.  2,   149—198. 

ableitung  und  belegmaterial. 

51.  0.  B.  Schlutter,  Lexical  and  glossographical  notes.  I. 
Mod.  lang,  notes  15,  412—422. 

ergänzungen  zum  New  English  dictionary,  aus  Salisbury's  Welsh- 
English  dictionary  (1547)  geschöpft;  dazu  deutungsversuche  alteng- 
lischer glossen.     vgl.  ebda.  510  f. 

52.  J.  M.  Hart,  Matiy  a  (beleg  aus  Layamon),  dyrncin  (schon 
ae.  belegt).     Mod.  lang,  notes  14,  316  f. 

53.  0.  B.  Schlutter,  The  Old  English  ägniden.  Mod.  lang, 
notes  14,  391. 

Erf.  glossar:  agnidinne  stehe  für  agnidenre  lat.  detrita,  die  gl. 
stamme  aus  Orosius  7,  25,  9 — 10. 

54.  W.  H.  Stevenson,  Some  Old  English  words  omitted  or 
imperfectly  explained  in  dictionaries.  Transact.  Philol.  soc.  1895 — 98 
III  (1897—1898)  s.  528—542. 


XIV,   B.   Lexikograjjhie.  21 

55.  A.  S.  Napier,  Old  English  glosses  chiefly  unpublished. 
Oxford,  Clarendon  press  XL,  302   s.  —  vgl.  abt.  15. 

56.  M.  A.  Harris,  A  glossary  of  the  West-Saxon  gospels.  — 
s.  unten  abt,   IT). 

57.  U.  Lindelöf,  Glossar  zur  altnortliumbrischen  evangelien- 
übersetzung  in  der  Rushworth-hs.  —  vgl.  Jsb.  1897,  16,  37.  — 
angez.  von  K.  D.  Bülbring,  Idg.  anz.  11,   118 — 120. 

58.  George  T.  Flom,  The  dialect  provenience  of  Scandinavian 
loan-words  in  English.  Publ.  Mod.  lang.  ass.  15  (n.  s,  8)  LXXVI  f. 
—  s.  abt.  4  no.  71. 

59.  E.  Björkman,  Scandinavian  loan-words  in  Middle  Eng- 
lish. part  1.  [Studien  zur  englischen  philologie ,  hrsg.  von  L. 
Morsbach  VII.]     Halle.     VI,   191   s.     5  m.  —  s.  a.  abt.  4,  70. 

B. ,  dem  wir  bereits  eine  tüchtige  arbeit  über  die  dialektische 
provcnienz  der  nordischen  lehnwörter  verdanken  (Jsb.  1899,  14,  59), 
beliandclt  in  dieser  schrift  diejenigen  lehnwörter,  die  nach  des  vf.s 
sorgfältig  abgewogenen  lautlichen  merkmalen  sich  als  altnordisch  er- 
weisen, die  wertvolle  arbeit,  deren  zweiter  teil  binnen  kurzem  er- 
scheinen wird,  bedeutet  für  die  englische  wortkunde  wie  für  die  laut- 
geschichtc  einen  bedeutsamen  gewinn,  — •  vgl.  auch  abt.  4,  70.  von 
M.  Förster,  Anglia  beibl.  11,  240 — 243,  als  eine  'ausgezeichnete 
arbeit'  gelobt,  über  die  zeit  der  aufnähme  der  hauptmasse  der  lehn- 
worte  ist  F.  anderer  meinung  als  B. ;  für  einige  Wörter  bringt  er 
die  bei  B.  fehlenden  belege  bei. 

60.  Leo  Wiener,  Engl,  rummage^  fvanz.  maqiiiguon,  maquiller, 
masque  etc.  roman.  ogro,  orco.  Anglia  23,  101 — 108.  —  vgl.  auch 
Mod.  lang,  quarterly  3,  25—31,     (The  Tartar  myth.) 

61.  W.  W.  Skeat,  The  etymologv  of  „rihbon".  Athenaeum 
1900  (1)  752  f.     vgl.  ebda.  785f."(G.  Birdwood). 

62.  Ein'kr  Magnüsson,  Derivatiou  of  the  word  „traffic". 
Athenaeum  1900  (1)  435. 

63.  Paget  Toynbee,  English  „bannaster"  in  the  tifteenth 
Century,  Athenteum  1899  (2)  226,  vgl.  ebda.  388  (G,  Graze- 
brook)  und  492  (W,  Min  et). 

64.  Wm.  Hand  Browne,  Pundelan.     Mod.  lang,  notes  14,  181. 
in  Barbers  Bruce  3,  159  vielleicht  entstellung  aus  'paladin'. 

65.  Lucy  M.Gay.  Anglo-French  words  in  English,  Mod,  lang, 
notes  14,  80—85, 

aufzählung  derjenigen  in  Sweets  Oldest  English  texts  begegnenden 
Wörter,  die  in  me.  zeit  durch  französische  Wörter  vollkommen  verdrängt 

14* 


212  XIV.    En^'lisclu^  spräche. 

wurden  (1),    oder  die  neben  den  tVanzösiscli-englisclien  Wörtern  fort- 
bestehen, aber  in  specielleni.  seltenem  oder  poetischem  gebrauch  (2). 

66.  L.  Wiener.  'Jlie  et\ni()logv  of  huttress.  Mod.  lang,  notes 
14,  32. 

beleg  aus  dem  IG.  jh.  in  der  form  hotreulx ,  wonach  ableitung 
von  afrz.  boterei  geschlossen  wird. 

67.  A.  E.  TT.  Swaen,  Miscellaneous  notes.  Engl.  stnd.  27, 
348-351. 

bemerkungen  zu  ne.  couple,  crock  -  butter ,  crvdden,  cry  ttcangn^ 
coursc-kersie ,  again,  a  pUl  to  purge  melancholy ^  banker  out,  Fennar 
Lawriate,  had  better,  fadoodle,  nothing  is  surer  tlian  gift,  NeopoUtan 
canker ,  bastardize,  to  do  Somersault,  as  dry  as  a  biscuit,  Ixot  loves 
soon  cold,  to  send  one  a  picking. 

68.  F.  N.  Scott,  gray  und  grey.    Mod.  lang,  notes  15,  332 — 336. 

69.  Wm.  ITand  Browne,   Average.     Mod.  lang,  notes  14,  64. 

70.  G.  C.  Moore  Smith,  'A  blood'.  Mod.  lang,  quarterlv 
3,  32. 

a  blood  :=  a  man  of  spirit ,  a  man  of  fashion ,  in  dieser  be- 
deutung  erst  seit  dem   18.  jh. 

71.  J.  T.  Tjeader,  T^hilological  pastime  of  an  Englishman  in 
Tuscany  (List  of  English  words  derived  from  Italian  words),  with 
some  letters  from  Gladstone.     Florence.     44  s». 

72.  James  Platt,  jun.,  ITottentot  words  in  English.  Athenaeum 
1900  (1)  625. 

über  gnu,  quagga,  kerrie,  kaross,  karoo. 

73.  G.  Krueger,  Yolketymologien.  Anglia  beibl.  11, 
254—258. 

Zusammenstellung  einer  reihe  durch  missverständnis  entstandener 
Wörter  und  redensarten,  die  in  A.  S.  Palmer's  werk  (Folk-Etymology, 
London  1892)  fehlen. 

74.  G.  Krueger,  Schwierigkeiten  des  englischen.  I:  Synonymik 
und  wortgebrauch.  1897.  —  vgl.  Jsb.  1899,  14,  77.  —  empfohlen 
von  M.  Krumm  acher,  Die  neueren  spr.   7,  267 — 270. 

75.  J.  G.  N.  Nissen,  Beiträge  zur  englischen  Synonymik. 
1898.  —  vgl.  Jsb.  1899,   14,   78.   —  angez.  DLz.   1900,  2480." 

76.  Otto  Schmeding,  Über  Wortbildung  bei  Carlyle.  [Studien 
zur  englischen  philologie,  hrsg.  von  L.  Morsbach  V.]  Halle,  Nie- 
meyer.    XIII,  352  s.     10  m. 

nach    einer    einleitung ,    in    welcher    die   w  ichtigsten  urteile  über 


XIV,    C.    Noucnplischo  inundarten,  slang.  213 

Carlyles  stil  und  seine  eigene  aut't'ussung  üher  seine  Schreibweise  zu- 
sammengestellt werden,  bringt  teil  1  „unter  darlegung  der  chrono- 
logisch-psychologischen entwiiklung  Carlyles  auf  dem  behandelten 
gebiete  und  unter  gleichzeitigem  hinweis  auf  gewisse  charakteristische 
begleiterscheinungen  das  erforderliche  material"  bei.  im  2.  teil  ver- 
wertet er  die  ergebnisse  des  ersten  nach  der  grammatischen  seite,  be- 
handelt Charakter  und  art  der  neubildungen ,  die  abweichungen  vom 
herrschenden  sprachgebrauche  und  weist  auf  die  einflüsse  fremder 
sprachen,  darauf  werden  berührungen  des  Sprachgebrauchs  Carlyles 
mit  früheren  und  späteren  autoren  aufgeführt ;  ein  eingehendes  sach- 
und  Wortregister  macht  den  schluss. 

77.  II.  Tardel,  Das  englische  fremdwort  in  der  modernen 
französischen  spräche.  —  vgl.  Jsb.  1899,  14,  74.  —  rec.  11.  Tobler, 
Arch.  105,  -201  f. 

3)  Namenforschung.  78.  W.  G.  Searl  e,  Anglo-Saxon  bishops, 
kings  and  nobles :  the  succession  of  the  bishops  and  the  pedigrees 
of  the  kings  and  nobles.     Cambridge,  Univ.  press.     XII,  470  s. 

enthält  die  reihenfolge  der  bischöfe  in  den  :32  englischen  kathe- 
draleu  von  der  zeit  Augustins  bis  zur  normannischen  eroberung,  zum 
teil  darüber  hinaus,  dazu  ein  alphabetisches  Verzeichnis  der  bischöfe. 
es  folgen  mit  bisher  nicht  erreichter  Vollständigkeit  die  Stammbäume 
von  16  dynastien  und  83  adelsgeschlechtern.  die  lautform  der  namen 
ist  nach  dem  spätwestsächsischcn  stände  normalisiert.  —  rec.  F. 
Lieber  mann,  Arch.  104,  187  f.  'S.  arljeitet  überall  gewissenhaft 
aus  uniuellen,  chroniken  und  noch  mehr  aus  Urkunden,  jeder  histo- 
riker,  auch  der  der  ae.  litteratur,  die  ja  fortwährend  könige,  prälaten 
und  fürsten  als  schriftsteiler  oder  stolfe  datieren  muss ,  wird  dem 
tleissigen  sammler  für  dies  handliche  nachschlagebuch  danken,  das 
ihm  unendliches  suchen  erspart.'  —  gelobt  Athenäum  1900  (1), 
109  f. 

79.  E.  Peacock,  On  the  word  'Osmund'.  Transact.  Yorkshire 
dialect  soc.  1898  (nach  Idg.  auz.  11,  226). 

C.    Neuenglische  mundarten,  slang. 

80.  J.  Wright,  The  English  dialect  dictionary.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  14,  83.  W.  Keller  in  seiner  rühmenden  anzeige  des  ersten 
bandes,  Arch.  104,  418  —  420,  bedauert,  dass  der  herausgeber  dem 
wb.  nicht  eine  grammatische  einleitung  voraufgestellt  hat,  und  macht 
einige  kleinere  ausstellungen  hinsichtlich  anordnung  des  materials, 
einzelner  etymologischer  angaben,  und  der  Verweisungen. 

81.  J.  Lloyd,  Northern  English.  —  vgl.  Jsb.  1899,  14,  84. 
F.  K(luge),  Chi.  1900,  610  f.  begrüsst  die  von  Vietor  unternommene 


214  XIV.    Eiigliselic  spräche. 

herausgäbe  von  skizzcn  lebender  spraclieii  als  ein  nützliches  unter- 
nehmen .  äussert  aber  diesem  ersten  hefte  gegenüber  bedenken,  er 
hätte  eine  darstellung  des  Standard  English  vorgezogen ,  rügt  die 
druckfehler  in  der  transkription  und  erklärt  den  grammatischen  ab- 
schnitt für  überflüssig.  A.  Schröer,  Anglia  beibl.  11,  195 — 200, 
bekämpft  die  anschauung,  'als  ob  wir  mit  Sweet  einerseits,  mit  Lloyd 
andrerseits  die  zwei  massgebenden  formen  des  heutigen  gebildeten 
englisch ,  südenglisch ,  nordenglisch  schwarz  auf  weiss  besässen'. 
als  darstellung  von  Lloyds  individual- s]irache  sei  das  büchlein  in- 
dessen von  hohem  wert.  —  rec.  Athena'um  1899  (2).  222  (on  the 
whole.  this  is  an  interesting,  and  for  foreigners  probably  a  very 
useful  little  book). 

82.  "W.  Dickinson,  A  glossary  of  the  words  and  phrases 
pertaining  to  the  dialect  of  Cumberland.  rearranged.  illustrated,  and 
augmented  by  quotations  by  E.  W.  Prevost.  with  a  short  digest 
of  the  phonology  and  grammar  of  the  dialect  by  S.  Dickson  Brown. 
London.  Bemrose.     13  sh. 

eine  erweiterte  neuausgabe  des  1879  von  der  Dialect  society 
edierten  werkes.  besitzt  nach  Athenioum  1900  (1)  653  grosse  Vor- 
züge ,  doch  sei  die  aussprachebezeichnung  zu  tadeln  und  die  bei- 
gebene grammatik  sehr  dürftig. 

83.  C.  H.  Grandgent,  Eroni  Franklin  to  Lowell.  a  Century 
of  New  England  i)ronunciation.  Publications  of  the  Mod.  lang.  ass. 
Am.   14  (n.  s.   7)  207—239. 

zweck  dieser  arbeit  ist,  die  geschichte  der  hauptsächlichen  Wand- 
lungen in  der  Yankee-aussprache  von  der  mitte  des  18.  bis  zur  mitte 
des  19.  jhs.  zu  geben,  die  Untersuchung  schliesst  sich  an  die  ar- 
beiten über  frühere  ausspräche  von  Victor.  Bohnhardt,  Löwisch, 
Holthausen  und  Luick  an.  die  quellen,  aus  denen  G.  schöpft,  sind 
angegeben,  er  behandelt  die  einzelnen  vokale,  sodann  die  ausspräche 
von  h,  ng,  r,  v  und  ?<',  iv  und  uh,  cmllicli  abweicliungen  in  einzelnen 
Wörtern. 

84.  C.  G.  Gliild,  The  diphthong  oi  in  New  England.  Mod. 
lang,  notes  15,  123  —  125. 

84a,    K.M.  Tuttle,  Americanisms.     Athenipum  1900  (1)  209. 
gebrauch  von  to  peck  =  to  peep. 

85.  M.  C.  Legras,  Dictionnaire  de  slang  et  d'expressions 
familiäres  anglaises.     Paris,  Garnier  frcres. 

neue,  erweiterte  aufläge.  Athenoeum  1900  (1)  527:  useful  to 
foreigners,  but  not  without  mistakes. 


XIV,   D.  Sprachgeschichte  und  granimatik.  215 

86.  A  new  dictionary  of  the  terms  ancient  and  modern  of  the 
canting  crew.     London,  Smith,  Kay  &  co. 

facsimile  dieses  ältesten  slang-wörterbuchs,  das  ende  des  17,  jhs. 
erschien  und  dem  New  English  Dictionary  mehrfach  material  lieferte.  — 
vgl.  Athena-um  1899  (2)  62. 

87.  J.  S.  Farmer,  The  public  school  word-book,  a  contribution 
to  an  historical  glossary  of  words,  phrases,  and  terms  of  expression, 
obsolete  and  in  present  use ,  peculiar  to  our  great  public  schools. 
London,  Hirschfeld.     21   sh. 

D.    Sprachgeschichte  und  grammatik. 

88.  H.  Sweet,  A  New  English  grammar.  logical  and  historical; 
part  II,  Syntax.  —  vgl.  Jsb.  1899,  14,  90.  —  rec.  C.  A.  Smith, 
Journal  of  Germanic  phil.  '] .  115 — 118:  'is  marked  by  solid 
scholarshij),  and  contains  niany  acute  observations  and  luminous  com- 
ments.'  zu  den  besten  abschnitten  gehöre  derjenige  über  die  Um- 
schreibung mit  to  do  in  ihrer  historischen  entwicklung  (§  2169  ff.), 
verschiedenen  einzelheiten  fügt  ref.  ergänzungen  und  berich- 
tigungen  bei. 

89.  W.  11.  Low,  The  English  language :  its  history  and 
structure.  fifth  ed.  London  1899.  —  vgl.  Jsb.  1898,  14,  64.  brauch- 
barer, nach  Skeat's  Principles,  Kochs  Gr.  u.  a.  gearbeiteter  abriss.  — 
rec.  Journ.  of  educ.  1900,  148. 

90.  E.  Pen  110  r,  Entwicklung  der  altenglischen  tonvokale.  — 
vgl.  Jsb.  1899.  14,  92.  —  angez'.  von  A.  Schröer,  DLz.  1900, 
14,  1321. 

91.  Max  Kaluza,  Historische  grammatik  der  englischen 
spräche,  erster  teil :  geschichte  der  englischen  spräche ,  grundzüge 
der  phonetik ,  laut-  und  formenlehre  des  altenglischen.  Berlin ,  E. 
Felber.     XYI,  800  s. 

K.  bezweckt  in  diesem  buche ,  'den  studierenden  und  lehrcrn 
oder  lehrerinnen  des  englischen  dasjenige  material  zu  bieten,  welches 
sie  in  den  stand  setzt ,  einen  leichteren  alt-  oder  mittelenglischen 
text  zu  verstehen ,  die  geschichtliche  entwicklung  der  engl,  spräche 
von  den  ältesten  zeiten  an  l)is  zur  gegenwart  klar  zu  überschauen, 
die  ne.  laute  und  formen  auf  ihre  älteste  grundlage  zurückzuführen 
und  die  abweichungen  der  modernen  englischen  ausspräche  von  ihrer 
schriftlichen  darstellung  zu  erklären',  der  vorliegende  erste  teil  ent- 
hält eine  kurze  Übersicht  über  die  geschichte  der  englischen  spräche 
mit  einer  einleitung  über  die  indogermanischen  und  germanischen 
sprachen  (§   1 — 27),  einen  abschnitt  über  die  grundzüge  der  phonetik 


216  XIN'.    Knglisclu'  spräche. 

(ilii'  sprachorganc,  lautbezeichnuiig.  sprachlaute,  betonung,  quantität. 
huitwuiulel:  §  28— öO),  endlich  einen  abriss  der  altenglischen  laut- 
und  i'ornu'nlchre.  in  der  ersteren  geht  K.  von  dem  urgerniauischen 
laute  aus,  dessen  verschiedene  entwicklungen  im  westsächsischen  mit 
reichlichen  belegen  dargestellt  werden,  während  die  wichtigsten  ab- 
weichungen  der  anderen  dialekte  zum  Schlüsse  im  Zusammenhang 
aufgeführt  werden,  wo  es  notwendig  erscheint,  führt  der  vf.  die 
laute  auf  das  indogermanische  zurück,  auch  in  der  formenlehre, 
deren  reichliche  paradigmen  dem  anfänger  nützlich  sein  werden,  geht 
der  vf.  von  den  urgerman.  und  indogerman.  endungen  aus  (nicht 
immer  einwandfrei .  z.  b.  s.  90  anh ,  wh ,  iwli  als  idg. ,  die  tabelle 
der  endungen  s.  172  u.  ä.).  —  rec.  F.  Kluge,  DLz.  1900,  3118  1'., 
"eine  lirauchbare  komijilation  bekannter  thatsachen,  eine  solide  auf- 
arbeitung  ohne  selbständiges  neues,  aber  auch  ohne  ernsthafte  ver- 
sehen oder  missgrift'e',  aber  'von  einer  durchdringung  der  thatsachen 
der  engl.  Sprachgeschichte  zeige  der  erste  band  nichts,  der  als  selb- 
ständige wissenschaftliche  leistung  nicht  zählen  kihine'.  F.  Holt- 
hausen,  Litbl.  1900,  127 — 132,  bemängelt  die  anordnung  des 
stoftes  in  der  lautlehre  und  findet  es  bedenklich ,  dass  "der  vf.  die 
von  Hirt,  Streititerg  u.  a.  aufgestellten  idg.  und  urgerman.  accent- 
hyi)othesen  schon  durchgehends  als  sichere  thatsachen  benutzt,  be- 
denklicher, dass  er  seine  eignen  metrischen  theorien  als  ebenso 
sichere  grundlagen  für  die  darstellung  de*-ae.  accentverhältnisse  hin- 
stellt'. H.  giebt  auch  im  einzelnen  mancherlei  bcrichtigungen,  be- 
zeichnet aber  im  ganzen  das  buch  als  brauchbar  und  praktisch. 

92.  Alois  l'ogatscher.  Die  englische  «-{c-grenze.  Anglia  23, 
302—309. 

P.  stellt  nach  den  mit  ae.  streut  zusammengesetzten  Ortsnamen, 
welche  häutig  punkte  an  Römerstrassen  bezeichnen ,  wie  Sfratford, 
Stratton,  die  Verteilung  von  ae,  (c  me.  f  und  ae.  e  me.  c  aus  gei'man. 
^  fest,  das  im  mittel-  und  neuengl.  als  ä  oder  i  erscheinende  er- 
gebnis  der  kürzung  des  langen  vokals  vor  mehrfacher  konsonanz 
(Stratford,  Sfretford  u.  ä.)  erlaube  einen  sicheren  rückschluss  auf  die 
vormalige  (c-  oder  r-qualität,  eine  ähnliche  untersuchnng  der  Orts- 
namen auf  -ehester,  -cisfer  aus  lat.  castrn   bereitet  1'.   vor. 

93.  E.  Eincnkel,   Das   iiidctiiiituin.     Anglia  23.   109—122. 
behandelt  im  anschluss  an  den  Jsb.   1899,   14.  100  angezeigten 

aufsatz :  Vll.  das  indcfinitum  swelc  in  seinen  verschiedenen  Ver- 
wendungen. 

94.  C.  Alphonsü  Smith,  A  note  on  the  concord  of  collectives 
and  indefinites  in  English.     Anglia  23,  242  —  248. 

über   entwicklung    und    gebrauch    des    verbuins    im    phual    nach 


XI\',   D.   Sprachgeschichte  und  grainmatik.  217 

kollektiven  und  intlefinitiven  im  ne.  und  in  den  älteren  sjjrachstufen. 
—  vgl.  auch  Modern  lang,  ass.  Am.  Proceedings  for  1898  (Puhli- 
cations  14,  n.  s.  7).     s.  LXIX  f. 

95.  C.  Stoffel,  The  (juasi-apiiositional  Superlative  after  'one' 
[Oon  the  faireste  ander  sonne.  ChaucerJ.  Engl.  stud.  27, 
253—263. 

die  im  ae.  nie.  und  früh-ne.  l)egegnende  konstruktion  one  the 
best  child  im  sinne  von  the  very  best  child  ist  nach  St.  eine  nach- 
ahmung  des  lateinischen,  die  auch  das  mndl.  kenne,  neben  dieser 
tritt  schon  nie.  die  konstruktion  one  of  the  greatest  sins  auf,  welche, 
obschon  nicht  ganz  dasselbe  bedeutend,  dafür  eintritt,  durch  Vermischung 
dieser  konstruktion  mit  der  erstereu  entstand  nie.  und  frühne.  das 
ganz  unlogische  one  of  the  greatest  sin  (mit  dem  subst.  im  sing.),  die 
im  modernen  englisch  verloren  gegangene  konstruktion  one  the  best 
child  spiegelt  sich  nach  St.  noch  wieder  in  dem  verbum  im  sing,  in 
ausdrücken  wie  oiie  of  the  feto  Americans  tcho  has  hecome 
familiär  .  .  .  etc. 

96.  E.  Sievers,  Abriss  der  angelsächsischen  grammatik. 
2.  aufl.  1899.  —  vgL  Jsb.  1899,  14,  104.  —  angez.  von  H.  Jantzen, 
Die  neueren  s]n\  7,  595. 

97.  Eduard  Sokoll,  Lehr])uch  der  altenglischen  (angel- 
sächsischen) spräche,  mit  berücksichtigung  der  geschichtlichen  ent- 
wicklung  dargestellt.  [Die  kunst  der  polyglottie.  69.  teil.]  Wien, 
Pest,  Leipzig,  A.  Hartleben,     o.  J.     YIII,  183  s. 

das  büchlein  ist  "für  den  anfänger  bestimmt,  der,  mit  den  land- 
läufigen keiintnisseu  im  griechischen  und  lateinischen  ausgerüstet,  an 
das  Studium  des  ae.  herantritt,  ohne  sich  vorher  mit  einem  anderen 
altgermanischen  dialekte  bekannt  gemacht  zu  haben',  es  will  'den 
Zugang  zu  dem  hauptwerk  unseres  faches ,  der  ags.  grammatik  von 
E.  Sievers',  erleichtern,  es  ist  für  diesen  zweck  als  geeignet  zu 
])ezeichnen,  obschon  es  doch  vielfacli  über  den  rahmen  dessen  hinaus- 
gebt, was  dem  anfänger  geboten  werden  kann,  und  im  einzelnen  nicht 
ohne  versehen  ist. 

98.  F.  Dieter,  Formenlehre  des  altengliscben:  Laut-  und 
formenlehre  der  altgermanischen  dialekte ,  2.  halbband  (s.  oben  abt. 
2,  52).     s.  440—461.  664—694. 

ausser  der  darstellung  der  konjugation  und  deklination  enthält 
der  zweite  halbband  auch  eine  reihe  von  benierkungen ,  die  zur  er- 
gänzung,  berichtigung  oder  begründung  des  in  der  lautlehre  dar- 
gestellten dienen  (s.  770—776.  781—783). 

99.  E.  Sievers,    Zum   angelsächsischen   vokalismus.     abdruck 


218  XI\'.    Eiif^lische  spräche. 

aus  dem  (lekanatsin-oirraniin  dor  pliilosopliischeii  fakiiltät  der  Universität 
Leipzig.      Iii0(\      Loipzii:.   druck   von   A.   Edelmann.      Gl   s.      4^. 

I.  zum  V  ü  k  a  I  i  s  m  u  s  der  lehn-  u  n  d  f  r  e  m  d  w  ö  r  t  e  r.  8. 
teilt  das  ins  ac.  gedrunijcne  lehngut  ein  in  'vulkstümliche  lehnwörter', 
die  an  die  jeweilen  üldiche  volksaussprache  des  lateins  anknüpfen, 
'gelehrte  lehnwörter',  die  an  die  jeweilen  ühliche  gelehrte  ausspräche 
des  lateins  (das  gesprochene  kloster-  und  schullatein).  und  'fremd- 
wörter',  die  so  gut  wie  ausschliesslich  an  Schriftbilder  ohne  feste 
traditionelle  ausspräche  anknüpfen,  er  zeigt ,  dass  die  metrik  Po- 
gatschers  satz,  nach  dem  in  gelehrten  cntlehnungcn  die  haujittonigen 
silhen  als  lang  gelten,  nicht  bestätigt,  nur  da  sei  dehnung  ursi)rüng- 
licher  kürzen  anzunehmen ,  wo  besondere  gründe ,  sei  es  für  das 
einzelne  wort,  sei  es  für  die  einzelne  formkategorie,  beigebracht  werden 
können.  —  II.  zu  a  in  geschlossener  silbe.  vor  den  geminaten 
hh,  dd,  gff  etc.  und  vor  sc  ist  ae.  cp  (-<|  a)  die  lautliche  normalform 
a)  in  einsilbigen  formen  (bspl.  cnfppp),  b)  vor  palatalem  vokal  (appcl). 
a  ist  das  lautlich  normale  in  mehrsilbigen  formen  in  Stellung  vor 
velarem  vokal  (ahbt(d).  —  III.  zum  i-umlaut  des  a.  entwicklungen 
wie  ccdeling  <^  *aduling  erklären  sich  dadurch,  dass  unl)etontes  o,  u 
beim  i-umlaut  zugleich  entrundet  wurden  und  in  e,  i  übergingen, 
worauf  durch  sekundärumlaut  *adiling  zu  fedeUng  wurde ,  was  das  cb 
in  diesem  und  in  ähnlichen  Wörtern  erkläre.  —  lY.  der  sog.  £•- 
Umlaut  des  a.  in  reord  "spräche'  urr -ä.  liegt  nicht  sog.  ^r-umlaut 
vor,  sondern  eine  german.  grundform  mit  e,  st.  rezdä  entgegen  got. 
razda.  —  V.  zur  geschichte  der  normalen  go,  7o.  1.  in  der 
glosse  Rushw.-  ist  eo  und  io  in  den  zahlreichen  sicheren  beispielen  mit 
voller  konsequenz  gewahrt,  für  einige  zweifelhafte  oder  weniger 
durchsichtige  formen  ergiebt  sich  daraus  der  Ursprung  des  vokals. 
2.  in  den  Lind  i  sfarne-glossen  ist  die  Scheidung  noch  ziemlich  genau 
durchgeführt,  einzelne  al)weichungen  von  R.-  erklärt  Sievers  im 
einzelnen,  z.  b.  L.  seofo(n)  neben  R.-  siofu  aus  altem  Wechsel  von 
*scbi4n-:  *sibin  (ausgeglichen  zu  *sebi(n:  *sibun  =^  ags.  seofun: 
siofun),  das  verbum  'lernen'  R.^  mit  io,  L.  meist  mit  eo,  letzteres  aus 
der  brechenden  Wirkung  des  z  '^  r  (vgl.  ae.  mü.  got.  m\s ,  ae.  meord 
got.  mizdö)  usw.  3.  zum  gebrauch  der  mercischen  denk- 
m  ä  1  e  r.  im  merc.  ist  der  unterschied  von  eo ,  io  grossenteils  ver- 
wischt, doch  weiss  8.  auch  aus  dem  lautstand  dieses  dialekts  einige 
bedeutsame  Schlüsse  im  einzelnen  zu  ziehen.  4.  zur  Stellung  des 
al  t  w  e  s  t  sä  ch  s  i  sehen,  um  über  die  co/?o-frage  im  aws.  ins  reine 
zu  kommen ,  greift  8.  diejenigen  belege  der  Cura  pastoralis  heraus, 
in  welchen  die  hss.  II.  und  C.  diesell»e  form  des  diidithongs  über- 
liefern ,  da  von  diesen  mit  ziemlicher  Sicherheit  angenommen  werden 
könne ,  dass  sie  auf  das  gemeinsame  original  zurückgehen,  es  zeigt 
sich,    dass  eo,    io    auch  hier  noch    konsequent  geschieden  sind,    nur 


XIV,   D.    Sprachgeschichte  und  grammatik.  219 

dass  'die  bedingungen  für  den  eintritt  der  einen  oder  der  anderen 
form  z.  t.  etwas  andere  sind  als  im  nordhumbrischen'.  —  VI.  zur 
ge  schichte  der  kont  rak  ti  onsdiphthon  po.  die  letzteren 
zeigen  im  altwestsächsischen  'eine  fülle  von  auffälligen  erscheinungen, 
die  sich  in  seltsamer  weise  widersprechen  und  vorläufig  in  vielen 
punkten  der  erklärung  spotten',  während  in  R.'  auch  im  kontraktions- 
fall  der  alte  gegensatz  zwischen  e-  und  i  -  diphthongen  rein  erhalten 
ist.  L.  geht  mit  R.^  zusammen,  'doch  ist  die  formmannigfaltigkeit 
grösser,  und  in  einzelnen  punkten  finden  sich  prinzipielle  ab- 
weichungen'.  endlich  behandelt  S.  die  kontraktion  im  merc. ,  für 
Avelchen  dialekt  besonders  die  behandlung  von  altem  *eha  charakte- 
ristisch ist,  für  das  als  merc.  grundform  ioha,  z.  b.  *siohan,  anzu- 
setzen sei:  *siohan  >*  Ps.  *sJ}ian  sian,  R.^  *sioti  seon. 

100.  II.  M.  Chadwick,  Studies  in  Old  Euglish.  Transactions 
of  the  Cambridge  philological  society.  vol  4,  part  2  [London,  Clay 
&  sons.     1899].     s.  85—265.     6  sh. 

eine  ausgezeichnete  Studie ,  eine  reihe  lautlicher  probleme  des 
altenglischen  auf  grund  einer  eindringlichen  Untersuchung  der  ältesten 
texte  behandelnd,  sie  handelt  über  den  i-umlaut  der  diplithonge, 
palatalumlaut  (d.  i.  ebnung)  und  kontraktion  nach  verlast  von  /i, 
über  die  durch  brechung  entstandenen  diphthonge,  germ.  -w-.  verlust 
von  intervokalischem  -j-,  geschichte  des  diphthongs  in  freo  etc. ,  ws. 
äreag(e)an  Ps,  dregan,  german.  a  vor  nasalen ,  Übergang  von  a  >•  (C, 
Synkope  von  u  nach  langer  silbe,  gemination  von  konsonanten  vor  j, 
den  i^honetischen  wert  von  -g-  und  über  die  eigenheiten  der  ae. 
dialekte.  —  weiterhin  behandelt  Ch.  die  wesentlichen  lautlichen  eigen- 
tümlichkeiten  des  Epinaler,  Erfurter  und  Corpus-glossars  und  be- 
müht sich,  den  Archetypus  der  glossare  zu  rekonstruieren,  den  er 
für  ostsächsisch  hält,  zum  schluss  stellt  er  eine  Chronologie  über  den 
eintritt  der  älteren  dialektischen  Verschiedenheiten  und  der  ältesten 
englischen  lautveränderungen  überhaupt  auf  und  sucht  zu  erweisen, 
dass  das  anglo-friesische  und  die  übrigen  'westgermanischen'  sprachen 
nie  eine  sprachliche  einheit  bildeten,  dass  ihre  Übereinstimmungen 
eher  geographischer  nachbarschaft  als  der  Identität  des  Ursprungs 
zuzuschreiben  seien.  —  bespr.  K.  L(uick),  Cbl.  1900,  362  f. :  'in 
manchen  punkten  wird  man  dem  vf.  nicht  beistimmen  können,  im 
allgemeinen  aber  seine  scharfsinnigen  und  klaren  auseinandersetzungen 
als  einen  willkommenen  beitrag  zu  unseren  ae.  Studien  bezeichnen 
müssen.' 

101.  P.  J.  Cosijn.  Zu  Idg.  forsch.  10.112.  Tdg.  forsch.  11, 
204.  —  s.  abt.  2,  57. 

weitere  belege  für  d-lose  part.  praes.  im  ae. 


220  X\\.    Enfrliöclic  spräche. 

102.  K.  I).  liül  bring,  Zur  altiioidliiiinbrisclicn  Grammatik. 
Aiiiilia  boilil.  10,  Mti8— :372. 

in  hu'd'der,  Juradrc  ist  o'  nicht  aus  fürnion  mit  dem  vokal  fr, 
sondern  aus  solclien  mit  r  abzuleiten;  cwied  'dixi'  habe  wahrscheinlich 
langen  vokal,  der  aus  cwcd  (dem  idur.  praet.  entlehnt)  hervorgegangen 
sei.  in  formen  wie  woceca  u.  ä.  sei  wocp,  wohl  nur  umständliche 
Schreibung  für  icfc.  in  oeg  'weg',  soester  'schwester'  u.  ä.  müsse  oeg, 
soestcr  gelesen  werden :    o  vertrete  iv.  das  also  nicht  ausgefallen  sei. 

103.  K.  1).  Bülbring.  Zu  beiblatt  IX,  289  ff.  Anglia  beibl. 
10,  372  f. 

ergänzende  bemerkungen  zu  dem  Jsb.  1899,  14,  112  angezeigten 
aufsatz. 

104.  K.  D.  Bül  bring,  Zur  altenglischeu  diphthongierung  durch 
palatale.     Anglia  beiid.   11,  80—119. 

105.  Erla  H  i  1 1 1  e ,  Zur  geschichte  der  altenglischen  präpositionen 
'mid'  und  'wid'  mit  berücksichtigung  ihrer  beiderseitigen  beziehungen. 
[Anglistische  forschungen,  hrsg.  von  J.  Hoops,  heft  2.]  Heidel- 
berg, C.Winter.  VlI,  184  s.  4.80  m.  [1901]  bericht  im  nächsten 
Jahrgang. 

106.  G.  Neckel,  Über  die  altgermanischen  relativsätze.  — 
s.  abt.   2.  61.  ^, 

107.  J.  E.  Wülfing.  Die  syntax  in  den  werken  Alfreds  des 
grossen.  ZAveiten  teiles  zweite  hälfte :  adverb  —  präpositionen  — 
konjunktioiioii  —  Interjektionen.  XXVI.  s.  251  —  712.  Bonn.  P, 
Haustein  [1901  j.     bericht  im  nächsten  Jahrgang. 

108.  Alois  Pogatscher,  Unausgedrücktes  subjekt  im  alt- 
englischen,    Anglia  23,  261  —  301. 

P.  erbringt  zahlreiche  belege  dafür,  dass  im  altenglischen  nicht 
bloss  im  haupt-,  sondern  auch  im  nebensatze  das  subjekt  unaus- 
gedrückt  bleiben  kann,  er  zeigt,  dass  diese  ersparung  des  Subjekts 
eine  gemeinwestgernianische  erscheinung  ist,  und  ordnet  die  alteng- 
lischen belege  in  die  von  Kraus.  Deutsche  gedichte  des  12.  jhs. 
(p.  88 — 98) ,  vorwiegend  für  das  mhd.  aufgestellten  regeln  ein.  er 
behandelt  weiterhin  die  ])arataktisch  ohne  ausgedrücktes  subjekt  ge- 
fügten Sätze,  die  mit  /c  eingeleiteten  relativsätze,  in  welche  ein  über- 
geordneter satz  eingeschaltet  ist.  und  in  denen  das  subjekt  vielfach 
scheinbar  nicht  ausgedrückt  ist ,  und  endlich  das  fehlen  des  Subjekts 
in  unpersönlicher  konstruktion. 

109.  1'.  Liebermann,  Englisch  und  franz(>sisch  im  12.  Jahr- 
hundert.     Arcli.   104.   25. 

nach    einer    quelle    des    12    jlis.    konnte    der    englische    dichter 


XIV,   D.   Sprachf^oschichto  und  grammatik.  221 

Godric  nicht    französisch  und  ein  aht  in  EngUuid  uiclit  englisch ;  auch 
reichte  das  latcin  beider  zur  untcrlialtnng  nicht  aus. 

F.  Lieb  ermann.  Englisch  bei  der  nottaufe,  c.  122').  Arch. 
104,  360. 

110.  W.  Heuser,  Der  stamm  si  in  dem  geschlechtigen  für- 
wort  der  3.  person  des  englischen.     Anglia  beibl.   11,  302—306. 

über  die  im  frühmittelengl.  auftauchende  pronominalform  (h)is, 
(h)es  für  den  acc.  sg.  fem.  und  acc.  plur.  des  pronomens  der  3.  person. 
H.  stellt  die  tonlose  form  is  (es)  mit  dem  enklitischen  se  im  friesischen 
zusammen,  in  dem  analog  dem  ae.  als  betonte  form  hiu  (n,  sg.  fem.), 
hia  (a.  sg.  f.  u.  n.  a.  pl.)  erscheine,  der  westgerman.  sj-stamm  lebe 
im  engl,  wie  im  fries.  als  satztieftonige  enklitische  form  fort,  während 
die  betonten  von  dem  stamme  lü  gebildet  seien. 

111.  E.  Koeppel,  Zui'  frage  der  dehnung  von  ae.  l-  zu  me.  ?. 
Arch.   104,   127—129. 

der  Devonshire  durchströmende  tluss  ae.  Cridie,  ü.  Cridian  heisst 
ne.  Creedy,  woraus  K.  schliesst,  dass  auch  im  Südwesten  dehnung  von 
ae.  i-  zu  me.  e  eingetreten  sei.  im  süden  der  grafschaft  sei  auch 
nach  Ellis  ae.  wicu  durch  ne.  toeek  vertreten,  der  nördliche  teil  der 
grafschaft  sei  mehr  durch  die  Schriftsprache  beeinflusst,  doch  notiere 
Ellis  zeev  <^  ae.  sife.  K.  fügt  noch  einige  beispiele  für  den  Über- 
gang des  ae.  <-  zu  me.  e  als  ergiinzung  zu  Luicks  listen  bei. 

112.  W.  Heuser.  Die  mittelengl.  entwicklung  von  ii  in  offener 
Silbe.     Engl.  stud.   17,  353—398. 

der  zweck  dieser  Untersuchung  ist,  aus  me.  autoren  material  zur 
lösung  der  frage  über  die  dehnung  von  ae.  ü-  zu  ö  (i  >  e)  beizu- 
1  »ringen,  da  das  von  Luick  benutzte  belegmaterial  in  mehrfacher  hin- 
sieht nicht  ausreichend  sei.  H.  ergänzt  es  1.  durch  aufführung  der 
einschlägigen  reime  in  den  späteren  schottischen  denkmälern.  aus 
diesen  gehe  die  dehnung  von  ii  zu  ö  nicht  hervor.  2.  prüft  er  ein- 
gehend die  nordengl.  Schreibung  bei  Laurence  Minot  (ed. 
Scholle)  und  in  den  nordengl.  legenden  (ed.  Horstmann,  Ae.  1.  n.  f.). 
ergebnis :  'Übergang  von  u-  zu  o  lässt  sich  im  nordhumbr.  thatsächlich 
nachweisen,  aber  nicht,  wie  Luick  will,  für  die  Wörter  atm,  sum, 
Inf  etc.,  bei  denen  die  urspr.  offene  silbe  geschlossen  worden  ist, 
sondern  für  die  fälle ,  wo  die  offene  silbe  erhalten  blieb  (fhoroitgh, 
sonter,  hony  etc.j.  ganz  analog,  aber  nicht  entfernt  so  regelmässig 
tritt  auch  e  (unfestes  e)  für  i-  in  erhaltener  offener  sil])e  auf,  z.  b. 
mel'ill,  evül  im  gegensatz  zu  wit,  lif,  spir.  durch  die  Schreibung  der 
nordengl.  legenden  aber  ist  es  erwiesen,  dass  vor  dem  verstummen 
des  auslaut-e  im  nordhumbr.  ii-  und  i-  nicht  gedehnt  sind,  im  gegen- 
satz   zu    den  anderen  vokalen.'     3.    behandelt  H.  die  schottische 


222  XIV.    Enp:lischo  spräche. 

Schreibung  (nur  für  luif  und  ahuif  y.ei'fit  .'^icli  sichere  länge  — 
'da  bleiht  nicht  viel  von  dem  spec,  nordliunilir.  lautgosetz").  4.  die 
mittelländische  sc  lireibung:  in  offener  silbe  steht  o,  in  ge- 
schlossener u  für  ac.  ?/.  II.  ist  geneigt,  'zu  der  von  ten  Brink  ver- 
tretenen anschauung  schwebender  quantität  zurückzukehren',  die  Vor- 
bedingungen einer  dehnung  zu  ö  waren  nach  ihm  im  gemeinengl. 
vorhanden,  doch  trat  diese  'nach  ausweis  der  ne,  scliriftsiirache  im 
grossen  ganzen  und  in  nennenswertem  umfange  nicht  ein'. 

llo.  F.  H.  Sykes,  Kreuch  elements  in  Middle  English  :  Chapters 
illustrative  of  the  origin  and  growth  of  Roman  intluence  on  the 
phrasal  power  of  Standard  English  in  its  formative  period.  Oxford, 
H.  Hart   1899.     64  s. 

S.  will  den  einfluss  des  altfranzösischen  auf  die  mittelengl.  aus- 
drücksweise  in  vier  kapiteln  (1.  verbal  phrases,  2.  adverbial  phrases 
of  ncgation .  '■].  phrasal  power  of  the  i)reposition :  «^-phrases, 
4.  nominal  Compounds  and  phrases)  nachweisen,  seine  ergcbnisse 
sind:  1.  A  great  factor  in  the  changos  which  distinguish  ME.  from 
OE.  is  found  to  be  the  infiuence  of  0P\ ,  2.  from  tlie  chronology  of 
the  changes  it  is  made  manifest  that  there  is  a  law  in  the  tinie  of 
their  appearance,  o.  these  changes  are  in  essential  respects  in  effec- 
tive  strength  before  the  time  of  Chaucer  and  Wycliffe,  4.  these 
changes,  as  respects  chronology,  are  -parallel  with  the  growth  of  the 
Frencli  elements  in  the  vocabulary  of  ME.  —  nach  A.  S.  Cook, 
Journal  of  Germanic  phil.  o,  119  f.,  eine  beachtenswerte  leistung. 
nach  W.  Franz,  Litbl.  1900,  241 — 243.  ist  die  principielle  frage 
der  beeinfiussung  des  me.  seitens  des  altfranzösischen  durch  S.  um 
keinen  schritt  gefördert  worden,  dem  autor  fehle  wissenschaftliche 
denk-  und  arbeitsweise ,  ohne  die  verlässliche  resultate  nicht  zu  er- 
zielen seien.  —  rec.  American  journ.  of.  pliilol.  20,  4. 

114.  Willielm  l)il)elius,  John  Capgrave  und  die  englische 
Schriftsprache.     Anglia  2:5,   153—194  (1).     323—375  (11). 

in  dieser  eingehenden  (noch  nicht  vollständig  abgeschlossenen) 
arbeit  wird  das  german.  wie  romanische  Clement  der  si)rache  Cap- 
graves  aus  Norfolk  hinsichtlich  der  laute  und  formen  gründlich  unter- 
suclit  und  mit  dem  sprachgebraucli  der  Universität  Oxford  (in  Wicliffs 
bibelübersetzung  und  bei  Kcginald  l'ecock)  und  der  hötisch-littcrarischen 
spräche  in  den  werken  der  Chaucerschule,  mit  der  officiellen  urkunden- 
sprache  und  der  Umgangssprache  Norfolks  im  15.  Jahrhundert  ver- 
glichen, um  zu  ermitteln,  in  welchem  masse  diese  faktoren  für  die 
entwicklung  der  englischen  Schriftsprache  massgebend  sind. 

115.  K.  li  a  u  e  r  m  e  1  s  t  e  r ,  Zur  spräche  Spensers  auf  grund  der 
reime  der  Faei'ie  Queene.  —  vgl.  Jsb.   1898,   15,  317. 


XIV,   D,   Sprachgeschichte  und  f^rammatik.  223 

W.  Heuser,  Anglia  beibl,  10,  362 — ;J67,  äussert  sich  an- 
erkennend über  die  Sachkenntnis  des  Verfassers  und  sein  gesundes, 
vorsichtiges  urteil,  doch  bedauert  er,  dass  die  arl)eit  bei  aller  Sorg- 
falt nichts  weniger  als  übersichtlich  und  sachgemäss  angeordnet  sei. 
H.  stellt  darauf  selbst  die  ergebnisse  der  arbeit  übersichtlich  zu- 
sammen, 

116.  W.  Franz,  Shakespearegrammatik.  2.  hälfte,  Halle, 
M.  Niemeyer,     s.  1 — XI  (vorwort,  inhalt,  abkürzungen),  273 — 427. 

vgl.  Jsb.  1899,  14,  125.  im  vorwort  zu  dem  gesamtwerk  äussert 
sich  Franz  über  das  Verhältnis  zu  seinen  Vorgängern ,  besonders  zu 
Abbotts  grammatik  und  A.  Schmidts  lexikon.  die  vorliegende  zweite 
hälfte ,  welche  von  den  konjunktionen  (unter  Zugrundelegung  eines 
älteren  aufsatzes  von  Franz,  Engl.  stud.  18),  vom  zeitwort,  von  der 
kongruenz  zwischen  subjekt  und  prädikat  und  kurz  auch  von  der  Wort- 
stellung handelt,  ist  reich  an  selbständigen  beobachtungen  und  wie  der 
erste  teil  durch  die  vergleichung  mit  den  älteren  Sprachperioden  und 
dem  modern  englischen  Sprachgebrauch  besonders  wertvoll. 

117.  B.  Härder,  Die  reime  von  Butlers  'Hudibras'.  eine 
metrische  und  lautliche  Untersuchung.  1.  einleitung.  einfiuss  von 
konsonanten  auf  den  vokal,  verstummen  von  konsonanten.  diss. 
Königsberg.     33  s. 

118.  C.  li.  Grandgent,  A  neglected  eigliteenth  Century 
orthoepist.     Mod.  lang,  notes  14,  172 — 181. 

behandelt  das ,  was  Thomas  Tuite  in  seinem  'Oxford  spelling- 
book',   London  1726,  über  die  engl,  ausspräche  lelirt. 

119.  G.  Hempl.  Notes  on  English  vowels.  Mod.  lang,  notes 
15,  279—283. 

1.  Gradation  in  year  and  other  nouns  (this  word  has  two  pro- 
nunciations,  one  with  long  i  and  one  with  long  d.  the  first,  which 
rimes  with  fear ,  is  almost  universal  is  America ,  the  second ,  which 
rimes  with  her,  is  getting  the  upperhand  in  England  (?).  this  diffe- 
rence  of  vowel  is  due  to  gradation,  the  strong  form  generally 
maintaining  itself  with  us,  and  the  old  weak  form  crowding  it  out 
in  England.  —  2.  the  vowel  of  wind,  die  übliche  ausspräche  mit  t 
verdankt  ihre  entstehung  der  Zusammensetzung  northwind  usw.,  wo  das 
i  wenig  betont  ist ,  und  Zusammensetzungen  vor  konsonanten :  tvind- 
ward  etc.  —  3.  the  etymology  of  acrospire.  die  älteste  form  ist 
aker-spire  (1671);  es  ist  rein  englisch  und  zusammengesetzt  aus 
aJcer  (acrej  und  sjnre. 

120.  C.  Stoffel,  Intensitives  and  down-toners.  a  study  in 
English    adverbs    [Anglistische    forschungen,    hrsg.    von   J.    IIoops, 


224  XI  \'.     IjiL'lischo  spraclie. 

lieft  1].    Heidelberg,  C.  Willtor.     ir)6  s.     jl'.iOl.]     bericlit  im  näclisten 
jalirtranji. 

IJl.  Geber t,  Boincrkungeii  zum  gebrauch  der  iiniierfektfürmen 
coidd,  wight,  ))n(st ,  would,  should,  ought^  need.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
14,  140.  —  sachkundige  ausfülirungen  nach  J.  Ellinger,  Anglia 
beibl.  11,  3  f. 

122.  G.  Tanger,  English  to  he  fo  im  vergleich  mit  I  shaU. 
Arch.   lOr..  311— :324. 

T.  verfolgt  die  konstruktion  to  he  to  mit  dem  inf.  (bezw.  part. 
praes.)  und  ihre  bedeutung  vom  ae.  her  und  gelangt  in  seiner  Unter- 
suchung des  modernen  Sprachgebrauchs  zu  dem  ergebnis :  'slialJ  als 
ausdruck  des  soUens  ist  für  die  1.  pers.  in  der  frage,  für  die 
2.  pers.  nur  in  der  behauptung ,  in  der  3.  pers.  in  beiden  formen 
zu  verwenden  und  bezeichnet  ein  direktes  oder  direkt  gedachtes 
gebot  (gesetz,  verheissung,  drohung  usw.),  wobei  nur  zwei  stellen  in 
betracht  gezogen  werden:  1.  die  wollende,  2.  die  von  der  willens- 
äussernng  betroffene.  —  to  he  to  als  ausdruck  des  sollens  ist  in  be- 
bauptungs-  wie  in  fragesätzen  in  allen  personen.  aber  nur  im  praesens 
und  praet.  verwendbar  und  bezeichnet  eine  anordnung  als  von  einer 
dritten,  im  hintergrunde  bleibenden  stelle  (Gott,  Schicksal,  menschen- 
wille,  äussere  umstände)  ausgehend,  d.  h.  als  indirekt.  —  das  gebot 
USW.  mit  shall  nimmt  die  Verwirklichung  des  gewollten  als  unaus- 
bleiblich an  und  wirkt  in  seiner  direktheit  strenger  und  schroffer; 
die  annrdnung  mit  to  he  to  lässt  die  nötigende  stelle  als  gleich- 
gültiger oder  weniger  lieteiligt  erscheinen  und  wirkt  in  ilirer  indirekt- 
heit  milder  und  freundliclier'. 

123.  C.  Harri  son,  „Than  whum".  Mud.  hing,  uotes  15, 
322—325. 

der  vf.  erkennt  in  than  eine  präposition. 

124.  R.O.Williams,  A  jirepositional  hitch.  Mod.  lang,  notes 
14,  215—220. 

über  den  gebrauch  der  praep.  of  und  on  vor  Zeitbestimmungen, 
(o«  a  Sunday,  of  a  Sunday  u.  ä.) 

125.  W.  L.  Weber,  The  English  gerund.  Publ.  mod.  lang, 
ass.  15  (n.  s.  8),  proceedings  for  1899,  s.   LXXV  f. 

126.  G.  Krueger,  Schwierigkeiten  des  englischen  II:  Er- 
gänzungsgrammatik  und  stilistisches.  1898.  —  vgl.  Jsb.  1899,  14, 
131.  —  gelobt  von  M.  Krummach  er.  Die  neueren  spr.  7,  267 — 270. 

127.  C.  Alphouso  Smith,  Interpretative  syntax.  l'ubl.  mod. 
lang.  ass.  Am.   15  (n.  s.  8),  97 — 113. 

aus  dem  Inhalt:  'the  siguiHcance  of  a  syntactical  complex  is  not 


XIV.    E.  Plionetik  und  ausspräche;  Orthographie.  225 

exhausted  hy  tracin^f  it  back  to  its  earliest  stage ,  even  wlien  the 
tracers  seut  out  provc  entirely  successful.  \ve  must  trace  forward 
as  well  as  backward,  nor  is  syntax  a  straight  line;  there  are  lateral 
relationships  as  well  as  lineal  relationships.  the  clue  to  one  pheno- 
menon  iiiay  have  to  be  sought  in  another  and  apparently  irrelevant 
phenomenon,  there  are  aftinities  with  style ,  there  are  notes  of 
Personality,  there  are  analogies  and  radiations'  etc. 

128.  K.  Luick,  tlber  die  Verwertung  der  lautgeschichte  im 
englischen  Sprachunterricht.  1898.  —  vgl.  Jsb.  1898,  14.  70.  — 
angez.  von  M.  Krumm  acher.  Die  neueren  spr.  7,  201. 

129.  J.  II.  A.  Günther,  A  nianual  of  English  pronunciation 
and  grammar.  —  Jsb.  1899,  14,  130.  —  folgt  nach  W.  Yietor, 
DLz.  1900,  68o,  sowohl  in  der  plionetik  wie  in  der  grammatik  den 
besten  führern,  die  beispiele  zur  grammatik  aus  wirklich  modernen 
autoren  machen  das  buch  über  den  kreis  hinaus,  für  den  es  be- 
stimmt ist,  l)eachtenswert. 

130.  Ph.  Wagner,  Lehr-  und  lesebuch  der  englischen  spräche 
für  den  schul-  und  Privatunterricht,  dritte ,  verbesserte  und  ver- 
mehrte aufläge  der  elementargrammatik  des  Verfassers.  Stuttgart, 
Neft'.     XV.  410  s. 

131.  li.  A.  Hugenholtz,  A  short  English  grammar  for  the 
use  of  Dutch  schools.     Groningen,  P.  Noordhoff.     151   s.     1  f. 

E.    Phonetik  und  ausspräche;  Orthographie. 

132.  li.  Soaraes,  Introduction  to  English,  French  and  German 
phonetics.  —  vgl.  Jsb.  1899,  14.  150.  —  rec.  Ph.  Wagner,  Arch. 
105.  428  f.  'eines  der  besten  vorhandenen  hilfsmittel'.  gelobt  von 
W.  Bng. ,  Cbl.  1900,  1176.  anerkennend  besprochen,  doch  mit  ab- 
weisung  des  von  Miss  Soames  zu  gründe  gelegten  Sweet-Bellschen 
Systems  und  der  in  dem  buche  verwendeten  lautschrift,  von  M.  Traut- 
mann.  Anglia  beibl.  11,  :>29  f. 

13:>.  W.  Vietor,  Kleine  phonetik  des  deutschen,  englischen 
und  französischen.     1897.  —  vgl.  oben  2,  5. 

W.  R  i  p  p  m  a  n  n ,  Elements  of  phonetics :  English  ,  French  and 
German.  translated  and  adapted  from  prof.  Vietor's  'Kleine  phonetik' 
[Dent's  Modern  language  series,  ed.  by  W.  Rippmann].  London.  J. 
M.  Dent  &  co.     156  s.     12  ".     2  sh.  6  d. 

angez.  von  W.  Vietor,  Die  neueren  spr.   7.  122. 

134.  Ph.  Wagner.  Die  sprachlaute  des  englischen.  —  vgl. 
Jsb.  1899,   14.   151.     Trautmann,    Anglia   beibl.    10,    263—265, 

Jahresbericht  für  j,'(Minanische  philologie.     XXII.     (1900.)  15 


226  XIV.    Englische  spräche. 

ist  mit  W.s  (iarstcllung  wenig  einverstanden .  einerseits  weil  letzterer 
sich  im  Yokali>mus  auf  iJell  -  Swcet's  systeni  stützt  und  die  'planlose, 
unflüssige  und  unschöne'  lautschrift  Passys  verwendet,  andererseits  weil 
er  auch  an  manchen  eiuzelheiten  auszusetzen  tindet. 

13'».  A.  Western,  Kurze  darstellung  der  englischen  ausspräche. 
1897.  —  vgl.  Jsb.  18*t9,  U,  152.  F.  Ilolthausen,  Arch.  104, 
202 — 204,  giebt  einige  ergänzende  bemerkungen  zu  dem  'bewährten 
hilfsmittel', 

136.  E.  W.  Scripture,  Studies  from  the  Yale  psycliological 
laboratory.  vol.  VIT.  New  Ilaven,  Conn.  108  s.  enthält:  E.  W. 
S  c  r  i  j)  t  u  r  e  .  Researches  in  experimental  phonetics.  Observations 
on  rhythmic  action. 

137.  K.  J.  Lloyd,  Od  the  acoustic  analysis  of  the  spirate 
fricative  consonants.     Die  neueren  spr.  7,  488 — 497. 

behandelt  s,  sh,  f,  h,  ^  (=  th  in  thin)  und  deutsch  ch  mit  guten 
bildlichen  darstellungen. 

138.  H.W.  Atkinson.  Phonetics  in  class.  Mod.  laug,  quarterly 
3,  54  —  57. 

F.    Stilistik  und  metril<. 

139.  W.  Münch,  Zur  chariikteristik  der  englischen  spräche. 
Die  neueren  spr.  7,  65 — 96. 

eine  reihe  treffender  bemerkungen  über  die  Vorzüge  des  modernen 
englisch. 

140.  H.  C.  G.  von  Jagemann,  l'liilology  and  purism.  Publ. 
mod.  lang.  ass.  Am.  15  (n.  s.  8),  74 — 96. 

141.  11.  T.  Peck.  What  is  good  English,  and  other  essays. 
New  York,  Dodd,  Mead,  &  co.  1899.     $  l,5(i. 

142.  F.  Klaebcr,  With  sory  grace,  and  similar  forms  of  im- 
precation  in  Chaucer.     Mod.  lang,  notes  15,  382 — 384. 

tvith  sory  grace,  with  hardc  grace  bedeute:   'bad  luck  upon  liim'. 

143.  15.  Febr.  Die  foriiielliafton  demente  in  den  alten  eng- 
lischen balladen.  1.  teil:  wortfornicln.  diss.  Basel.  XX,  89  s.  und 
34  tabellen. 

untersucht  eine  grosse  zahl  englischer  balladen  hinsichtlich  jener 
elemente,  die,  wo  es  angeht,  mit  denen  anderer  me.  denkmäler  ver- 
glichen werden. 

144.  II.  Willert,  Über  bildliche  Verneinungen  im  neuenglischen. 
Arch.  105,  37—47. 

Sammlung  von  ausdrücken  bildliclier  Verneinung  aus  ne.  autcren 
mit  angäbe  der  ausdrücke,  die  schon  im  me.  üblich  waren. 


XIV,   F.   Stilistik  und  motrik.  227 

145.  F.  T.  iebermann,  At  one's  fingcrs'  ends.    Arch.  105,  88  f. 

146.  l'lodius,  Die  funktioii  des  adjektivs  in  den  neueren 
sprachen ,  insbesondere  im  französischen ,  zur  bildunji  zusanmien- 
gesetzter  begriffe.  —  s.  abt.  1,  l'.t. 

147.  0.  F.  Emerson,  Transverse  alliteration  in  Teutonic 
poetry.     Journal  of  German.  phil.  ;),   127  —  137. 

E.  nimmt  die  fra^e  noch  einmal  auf,  ob  die  sog.  gekreuzte 
allitteration  (abab;  baabj  ein  beabsiclitigtes  kunstinittel  in  der  ae. 
dichtung  (und  der  germanischen  poesie  überhaupt)  oder  eine  zufiillige  er- 
scheinung  sei.  er  zeigt ,  dass  Fruchts  statistische  angaben  und  die 
daraus  gezogenen  Schlüsse ,  denen  sich  auch  Sievers  in  der  haupt- 
sache  anschloss ,  nicht  zutreffend  sind .  kommt  aber  selbst  zu  keiner 
entscheidung  für  die  eine  oder  die  andere  anschauung. 

148.  B.  Kuhnke,  Die  allittcrierende  langzeile  in  der  mittel- 
englischen romanze  Sir  Gawayn  und  the  green  knight  [Studien  zum 
german.  allitterationsvers  ed.  Kaluza,  4.  lieft].  Berlin,  E.  P'elber. 
88  s.     3  m. 

14*J.  J.  Fischer,  Die  stabende  langzeile  in  den  werken  des 
Gaweindichters.     diss.  Bonn.     32  s. 

150.  F.  Mennicken,  Versbau  und  spräche  in  Huchown's 
Morte  Arthure.  [Bonner  beitr.  zur  anglistik,  hrsg.  von  Trautmann, 
heft  5,  s.  3;;— 144.] 

151.  G.  J.  Tamson.  Word-stress  in  English.  1898.  —  vgl. 
Jsb.   1899,  14,  ICÖ.    —    rec.  G.   Schleich,    Arch.   104,  199—202. 

152.  Ch.  M.  Lewis,  The  foreign  sources  of  modern  English 
versification.  1898.  —  vgl.  Jsb.  1899,  14,  166.  über  den  Inhalt 
ref.  M.  Kaluza,  Litbl.  1900,  9  —  12:  'der  vf.  hat  die  entwicklung 
des  lat.  accentuierenden  hymnenverses  aus  dem  quantitierenden  der 
klassischen  zeit,  des  französischen  silbenzählenden  verses  aus  dem 
accentuierenden  lat.  hymnenverse  im  allgenieinen  wohl  zutreffend  dar- 
gestellt ,  auch  die  gründe ,  weshalb  der  spätlat.  und  der  englische 
vers  accentuierend,  der  französisclie  silbenzählend  sein  musste,  richtig 
erkannt;  für  die  innere  entwicklung  des  engl.  Versbaues  aber  hat 
sich  dabei  nur  wenig  neues  ergeben.'  —  rec.  J.  Ellinger,  Anglia 
beibl.  11,  330  f. 

153.  11.  M.  Alden.  The  time  dement  in  English  verse.  Mod. 
lang,  notes   14,  478—494. 

1.  in  the  normal  verse,  accents  appear  at  ciiual  time-intervals; 
2.  there  is  a  tendency  toward  the  coincidence  of  long  and  accented, 
and  of  Short  and    unaccented    syllables;    3.  in  the    reading  of  verse, 

15* 


228  -'^^-    HhkI'"^'''*'  littt'iiitur. 

the  lon^'th  ol'  s\llaliles  is  varicd  artiticiall>  .  so  as  to  preserve  the 
tlieoritiially  i^iual  acoont-intcrvals :  4.  in  like  iiiaiincr,  pause»  are 
constantly  introduced  in  order  to  preserve  these  intervals. 

F.  Dieter. 

XV.     Eng^lische  litteratur. 

A.    Littcraturgeschic'hte;    Chrestomathien.    —    IJ.   Altenglische    denkinäler: 

1.  allpcMneines,  2.  poosie,  3.  prosa,  —  C.  Mittelenglische  denkmäler:  1.  ältere 
religiöse  litteratur,  2.  ältere  weltliche  litteratur,  3.  Chaucer  und  Grower, 
4.  Chaucerschule,  5.  andere  dichtuugen  aus  der  zeit  nach  Chaucer,  6.  prosa 
nach    Chaucer.    —    D.    Neuenglische    denkmäler    bis    165U    mit    ausschluss 

Shaksperes. 

A.    Litteraturgeschichte. 

1.  B.  teil   IJriuk,   Gescliichte  der  englischen  litteratur.     1.  hd. 

2.  aufl.     hrsg.  von  A.  B  ran  dl.  —  vgl.  Jsb.  1899,  15,   1. 

gerühmt  von  M.  Förster,  ZfdPh.  32,  402—404:  'die  art  und 
weise,  wie  zuweilen  durch  umstellen  ganzer  partien ,  milderung  einer 
zu  positiven  behauptung  oder  Streichung  einer  nicht  mehr  haltbaren 
Vermutung,  hie  und  da  durch  ein  paar  zurechtrückende  worte  unter 
dem  texte,  oft  nur  durch  die  einfügung  weniger  Wörter,  überall  aber 
unter  möglichster  Schonung  des  ursprünglichen  Wortlautes  und  fein- 
fühliger anpassung  an  ten  IJrinks  stil  gebessert  ist,  muss  unsere  höchste 
bewunderung  erregen.'  —  rec.  Schipper,  Zfög.  51,  3.  —  angez.  Chi. 
1900,  206  1;  lobend  angez.  von  G.  Binz,  Anglia  beibl.  10,  289— 
292;  Westermanns  mlifte.     no.  524;  Saturday  review  1899.  691. 

2.  G.  Körting,  (irundriss  der  geschichte  der  englischen 
litteratur.  3.  auH.  —  vgl.  Jsb.  1899,  15,  6.  R.  Wülker,  Auglia 
beibl.  11,  135 — 140,  äussert  sich  im  ganzen  anerkennend  über  das 
werk ,  macht  aber  auf  einige  missstände  in  der  anläge  des  buches 
und  versehen  in  den  einzellieiten  aufmerksam  und  bedauert,  dass  der 
Verleger  aus  ■buchhändlcrischcn  rücksichten'  das  bereits  1897  fertig 
gedruckte  buch  erst  im  frühjahr  1899  ausgab. 

3.  E.  G  0  s  s  e  ,  Litterature  anglaise.  traduction  (rilenry-1).  Davray. 
Paris,  Colin.     XIV,  428  s. 

4.  E.  Engel,  Geschichte  der  englischen  litteratur.  4.  auH. 
18<t7.  —   vgl.  Jsb.  1898,   15,  3.  —   rec.  Englert,  Zfrealscliw.  7.  4. 

5.  A.  J.  Wyatt,  The  tutorial  history  of  English  literature. 
[The  university  tutorial  series.]     London,  W.  B.  Clive.     XII,  223  s. 

ein  brauchbarer  abriss,  der  sich  auf  die  hauptsächlichen  autoren 
beschränkt  und  auch  deutschen  studierenden  zur  einführuug  nützlich 


XV,    A.  Littoriiturgeschifhte.  229 

sein  kann.   —  mancherlei  oiiiwändc  orholit  I{.  AV.  Chainl)ors.  Mod. 
lang,  quarterly  o.  141  f. 

6.  E.  S.  Mellows,  The  story  of  Englisli  literaturo.  London, 
Methuen  &  co.     304  s.     3  sh.  (5  d. 

wertlos:    Athenäum  1900  (1)  4:?0.     Educat.  Times  1900,   U-"). 

7.  R.  Post  Halleck,  Ilistory  of  Englisli  literature.  New  York, 
American  book  co.     499  s.     $  1,  25. 

im  ganzen  lobend  angez.  von  C.  S.  Nor  t  hui),  ^I<>d.  lang,  notes 
15,  499—501. 

8.  Ch.  F.  Johnson,  Outline  history  of  Englisli  and  American 
literature.     New  York.  American  book  co.     552   s.     $  1,25. 

bis  auf  einzelne  ausstellungen  gelobt:  Mod.  lang,  notes  15, 
499—501   (C.  S.  Northup). 

9.  A.  E.  H.  Swaen,  A  short  history  of  Englisli  literature. 
Groningen.  Noordhoff.     IV,  60  s.     0,80  m. 

ein  für  repetitionszwecke  sehr  empfehlenswerter  ü])erblick  über 
die  englische  litteraturgescliichte  in  ihrem  gesamten  bereich,  mit  einer 
einleitenden  gedrängten  darstellung  der  geschichte  der  englischen 
spräche.  —  vgl.  Arch.  105,  470;  R.  Ackermann,  Anglia  beibl, 
11,  202. 

10.  F.  J.  Bier  bäum,  History  of  the  Englisli  language  and  lite- 
rature. school  edition.  —  vgl.  Jsb.  1899,  15,  11.  —  ablehnend  bespr. 
von  R.  J.  Lloyd,  Die  neueren  spr.  7,  25—27. 

11.  Ad.  Hansen,  f^ngland.  (Stertryk  fra  illustretet  Verdens- 
litteratur-historie.)     Kjebcnhavn  (1898  V).  '  230  s.     4". 

nach  II.  Jantzen,  Engl.  stud.  27.  436  f.  der  dritte  band 
einer  Sammlung  illustrierter  litteraturgeschichten ,  "die  volkstümlich 
sein,  alle  trockene  gelehrsamkeit  vermeiden  und  sich  dabei  doch  auf 
rein  wissenschaftlicher  grundlage  aufbauen  wollen'.  Hansens  buch  löse 
diese  aufgäbe  mit  grossem  geschick. 

12.  K.  B  ehrend,  Tables  of  Englisli  literature  with  corresponding 
historical  dates.     Berlin,  Winckelmann  &  söhne.     40  s.     1   m. 

13.  A.  Brandt,  Outline  of  English  literature.  2'"1  ed.  Bam- 
berg, C.   Hübscher.     IV,  60  s.     0.90  m. 

ein  vom  katholischen  Standpunkt  aus  verfasstes  Schulbuch.  — 
angez.  von  R.  Ackermann,  Anglia  beibl.  11,  201. 

14.  J.  Bube.  The  story  of  English  literature.  [Velhagen  & 
Klasings  Sammlung  franz.  und  engl.  Schulausgaben.  English  authors. 
lief.  75  B.]  Bielefeld  und  Leipzig,  Velhagen  &  Klasing.  1899. 
X,  176  s.     1.20  m. 

ein  auszug    aus  engl,  populären    werken ,    schulzwecken  dienend. 


230  -^V.     Kiiglisrlir  littcrutur. 

15.  .].  D  i  (' h  1 .  Coiiipemliiiiii  of  Krifilish  literature.  Muuich, 
I.iiuhuu'r.  iSOti.  IX.  .')4  s.  1  u\.  —  ulilclinciul  liespr.  von  R.  J. 
Lloyd.   Die  iioueron  spr.   7.  27  i. 

16.  K.  Key  e  la  li  0  11  tl .  A  liistory  of  Englisli  literature,  für 
den  scliulgebraucli  bearbeitet,  mit  29  abbilduiigen.  [Velhagen  & 
Klasings  Sammlung  lief.  72.]  Bielefeld  und  Leipzig  1899.  187  s.  — 
rec.  M.  K  ru  111  ma  c  li  e  r  ,   Die  neueren  spr.   7,  .32t);  .529. 

16a.  K.  Kaiser,  A  brief  liistory  of  the  Englisli  language  and 
literature  for  the  use  of  soliools.  4^^'  ed.  Leipzig,  E.  Schultz. 
VI,   99  s. 

17.  Tli.  r  a  m' ,  Tlie  Englisli  language:  its  sources .  growth, 
history  and  literature.  ineluding  biographies  of  principal  authors. 
London.  Moffatt  e^'   eo.     115   s.      1   sh.  G  d. 

18.  E.  Penner.  liistory  of  Englisli  literature.  eompiled  from 
the  best  Englisli  authors  and  adapted  for  the  use  of  sclio<ils.  Leipzig, 
Kenger.     XI I.   löl   s.  2  m. 

19.  F.  L.  I'attee,  Foundations  of  Englisli  literature,  a  study 
of  develoi)nient  of  Englisli  thought  and  exjiressioii  from  Keowulf  to 
Milton.     Boston.     394   s.     7   sh.  6  d. 

20.  A.  W.  Ward,  A  history  "of  Englisli  draniatic  literature  to 
the  deatli  of  Queen  Anne,  —  vgl.  Jsb.  1899,  15,  18.  —  rec.  Athe- 
na'um  1899  (2)  266  (a  useful  and  fairly  trustworthy  guide).  — 
rec.  W.Keller.  Shak.-jb.  36,  288.  SatuVday  rev,  87.  307.  Revue 
crit.   1899,  30. 

20  a,  Cliarltou  M.  L  e  w  i  s  ,  The  beginiiiugs  of  Englisli  literature. 
Boston,  Ginn  &  co,  (The  Athenjeum  press),     IX,  193  s. 

behandelt  die  alt-  und  me.  litteratur.  aus  der  indessen  nur  die 
hauptsächlichen  und  charakteristischen  autoren  und  werke  ausgewählt 
sind,  auszüge  aus  den  werken,  zum  teil  in  der  Ursprache ,  zum  teil 
in  ne.  freier  Übersetzung,  sind  beigegeben.  —  nach  F.  Klaeber, 
Anglia  bcibl.  11.  297 — 299,  erfüllt  das  buch  seinen  zweck,  die 
studierenden  in  da^  Studium  der  englischen  litteraturgeschichte  ein- 
zuführen Uli  1  in  ilmen  Interesse  für  die  behandelte  periode  zu  er- 
wecken, in  ausgezeichneter  weise. 

21.  Stopford  A.  Broo  ke ,  Englisli  literature  from  the  beginning 
to  the  Norman  conquest.  ■ —  vgl.  Jsb.  1899,  15.  4.  —  rec.  W. 
Wetz,  Neue  ]»hil.  nindschau  no.  26. 

22.  W.  Keller.  Die  litterarischen  bestrebungen  von  Worcester 
in  angelsächsischer  zeit.     [Quellen     und  forschuiigen   zur  sprach-  und 


XV,  A.   Litteraturgeschichte.  281 

kultnrgeschichte  der  geniianischen  Völker,  hrsg.  von  IJrandl ,  Martin, 
E.  Schmidt  84.]  Strassburg,  K.  J.  Trül.ner.  VIII,  104  s.  2,50  m. 
was  man  im  kloster  zu  Worcester  las  und  schrieb,  stellt  K.  nach 
den  quellen  dar.  mit  Wanferth ,  der  auf  veranlassung  Alfreds  des 
Grossen  die  dialoge  Gregors  übertrug,  setzt  die  litterarische  thätig- 
keit  des  klosters  ein,  unter  dessen  einfiuss  auch  l>yrhtfertlis  Mandbnc 
und  die  Übersetzung  der  iJenediktinerregel  entstand,  weiterhin  sind 
die  Worcesterversion  der  Annalen ,  Wulfstans  homilien  und  andere 
kleinere  werke  mit  Worcester  verknüpft,  das  bis  ins  12.  jli.  hinab 
sich  schriftstellerisch  bethätigte.  —  nach  F.  Holthausen,  Anglia 
beibl.  11,  225 — 228,  eine  wertvolle  al)handlung,  deren  resultate  wohl 
als  gesicherter  gewinn  für  die  geschichte  der  ae.  litteratur  gelten 
dürfen. 

23.  Alfred  the  Grcat.  chapters  on  his  life  and  times.  by 
several  writers.  edited  by  A.  Bowker.  London.  Black.  XII. 
260  s.     5   sh. 

ein  pojjuläres  werk  von  verschiedenen  autoren ,  das  bezweckt, 
das  Interesse  für  den  grossen  könig  zu  wecken,  nach  einer  all- 
gemeinen einleitung  von  Sir  Walter  Besant  handelt  F.  Harrison 
über  Alfred  als  könig,  Sir  Clements  Markham  über  Alfred  als  geo- 
graph,  J.  Earle  über  Alfred  als  'literary  man',  Loftie  über  Alfred 
und  die  künste ,  Sir  F.  P  o  1 1  o  c  k  über  englisches  recht  vor  der  er- 
oberung  u.  a.  m.  —  vgl.  Athena^um   1899  (2)  :32. 

24.  F.  Koeder,  Die  familie  bei  den  Angelsachsen.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  15,21.  56.  —  gelobt  von  P\  Lie])crmann,  Engl.  stud. 
27,  292—294.  der  indessen  in  manchen  punkten  nicht  beistimmt  und 
auch  die  von  II.  gegebene  deutung  der  beigegebenen  Illustration  be- 
richtigt,    ähnlich  A.  Hahn.  Arch.   105,  389  f. 

25.  W.  E.  Mead,  Color  in  Old  English  poetry,  l'ublications 
of  the  Mod.  lang.  ass.  Am.  14  (n.  s.  7),  169—206.  —  vgl.  ,Jsb. 
1899,  14,  4. 

26.  L.  Fränkel.  Romanische,  insbesondere  italienische  Wechsel- 
beziehungen zur  englischen  litteratur.  ein  repertorium  auf  grund 
neuerer  veröflFentlichungen,  spec.  1894 — 96.  Erlangen,  Junge.  II  u. 
s.  440 — 549;  s.  29 — 36  [aus  dem:  Kritischen  Jahresbericht  über  die 
fortschritte  der  roman.  philol..  hrsg.  von  Vollmöller,  bd.  4].  —  s.  a. 
abt.  1,  110. 

eine  reichhaltige  Zusammenstellung  dessen .  was  in  den  Jahren 
1894 — 96  über  jene  Wechselbeziehungen  von  der  zeit  Chaucers  bis 
in  die  neueste  zeit  geschrieben  worden  ist.  —  gelobt  von  H.  C, 
Cbl.  1900,  2111. 


232  XV.     Kn^'lisfhr  htt.M-atiir. 

27.  M.  F.  Mann,  /ur  liililiograpliie  des  I'livsiolügus.  Anglia 
lifihl.   10,  274—287. 

28.  F.  Li  0  1)(' rill  aiiii .  (.»uooii's  niinstrcls  13(»2.    Arcli.  I(i4.  12(1. 

29.  M.  F()rster.  Kleine  mitteilungeu  zur  mittflenglischen  lehr- 
dichtung.     Arch.   104.  2!t3  — :10!i.  —  s.  unten  abt.   15. 

30.  C.  Wei  c  liaiil  t  .  Die  entwicklung  des  naturgefühls  in  der 
raittelenglischen  dichtung  vor  C'liancer  (einschliesslich  des  Gawain- 
dichtcrs).     diss.  Kiel.     1)6  s. 

31.  A.  C.  L.  lirown.  The  Kound  'laiile  liefere  Wace.  Studies 
and  notes  in  philology  and  literature,  puhlished  under  the  direction 
of  the  Modern  language  departments  of  Harvard  university  (Boston, 
Ginn  &  co.),  band  7,  s.  183—205. 

32.  Jessie  L.  Weston,  King  Arthur  and  his  knights.  [Populär 
studies  in  niythologv .  romance,  and  folklore.]  London.  D.  Nutt. 
40  s.     6  d. 

33.  M.  Schüler,  Sir  Thomas  Malory's  'Le  Morte  d'Arthur' 
und  die  englische  Arthurdichtung  des  19.  Jahrhunderts,  diss.  Strass- 
burg.     Strassburg.  J.  Singer.     207  s.     4  ni. 

lobend  angcz.  von  R.  Ackermann,  Anglia  beibl.  11,  244 — 246. 

34.  F.  Görl)ing,  Beispiele  von  realisierten  inythen  in  den 
englischen  und  schottischen  bailaden.     Anglia  23,  1  — 1'-\. 

35.  G.G.Smith,  The  transition  period.  [Periods  of  European 
literature,    edited  by  prof.  Saintsbury.]     London,  Blackwood  &  sons. 

rec.  W.  W.  Greg,  Mod.  lang,  quarterly  3,  138  —  141.  (an 
elaborate  essay  on  literary  temper  and  conditions  of  the  15tli  Century.) 

36.  J.  G.  Underhill,  Spanish  literature  in  the  England  of  the 
Tudors.  —  vgl.  Jsb.  1899,  15,  28.  —  rec.  A.  Brandl,  Arch.  105, 
148  f.  'Underhill  will  die  ganze  kenntnis  der  si)anischen  litteratur, 
die  das  England  der  P^lisabethzeit  besass,  ergründen,  thatsikhlich 
läuft  dies  auf  ein  Studium  der  romaneinfiüsse  hinaus,  denn  nur  diese 
erweisen  sich  als  künstlerisch  ergiebig.'  'U.  geht  auf  das  stilistische, 
auf  charakterzüge  und  auswahl  der  begebenheiten  nirgends  tiefer  ein, 
erwähnt  auch  Landmann  nur  kurz  und  Koeppel  gar  nicht,  statt 
einer  philologischen  leistung  hat  er  mehr  eine  bibliographische  ge- 
boten und  diese  mit  biographischen  nachrichten  aus  dem  Dict.  of 
nat.  biogr.  umkleidet,  doch  bat  er  sich  redlich  bemüht,  den  histo- 
rischen anlassen  nachzuspüren .  durch  die  jeder  bearlieiter  mit  dem 
spanischen  original  liekannt  wurde  .  oder  die  Zwischenstufen  zu 
markieren,   wenn  der  Eiigliimlir  njclit  direkt  an  das  original  gegangen 


XV,   A.    Littcraturgoscliiclite.  233 

war.'  —  P.  F.,  Cbl.  1900,  1017  f.  —  gelobt  Atliena-um  I'JOO  (2)  47. 
Acad.  1448,  105.  Jones.  Educat.  rev.  1900,  oct.  Bull,  hispan. 
1900,  1. 

37.  "NV.  L.  Cross.  'llie  dc'vel()i)meiit  of  tlie  English  novel.  — 
vgl.  Jsb.  1899,   15,  31. 

nach  A.  ßrandl,  Aich.  105,  146 — 148,  eine  fortsctzung  von  W. 
Raleighs  buch  über  den  englischen  roman  (Jsl).  1894,  Ki,  r2f).  1895, 
16,  114).  'die  von  Kaleigli  behandelte  zeit  (bis  zum  erscheinen  von 
Waverley)  giebt  er  in  einem  auszug ;  nicht  ohne  manche  lücke  zu  be- 
merken und  mit  einigen  Worten  zu  überbrücken,  aber  doch  so  kurz, 
dass  er  gelegentlicli  nur  dem  verständlich  ist,  der  schon  viel  gelesen 
hat.  nur  durch  diese  Verkleinerung  des  massstabes  gelingt  es  ihm, 
in  den  folgenden  fünf  kapitelu  von  W.  Scott  bis  zu  Kipling  zu 
kommen."  C.s  einteilung  des  stotfes  bemängelt  B.  und  setzt  ihm  eine 
andere  entgegen,  nach  H.  C,  CM.  1900.  207o — 76,  eine  gediegene, 
interessante,  vortrefflich  stilisierte  schrift.  methode  und  darstellung 
rühmt  auch  R.  Fischer,  Anglia  beibl.   11,  35 — 38.      Bookman  nov. 

1899,  53.  Spect.  28.  oct.  1899.  'durch  stil  und  gedankeninhalt 
höchst  anregend  für  jeden  freund  der  englischen  litteratur' : 
M.  Gothein.    DLz.    1900,    1960  f.    —    Ch.  Bastide,    liev.  crit. 

1900,  3.     J.  G.  Robertson,   Kuphor.   7,   1. 

38.  F.  H.  Stoddard,  The  evolution  of  the  English  novel. 
London,  Macmillan.     238  s.     6  sh. 

rec.  H.  Jantzen,  Neue  phil.  rundsch.  20. 

39.  Frank  W.  C  handler,  Romances  of  roguery ,  an  episode 
in  the  history  of  the  novel.  part  1 :  the  picaresque  novel  in  Spain. 
New  York  and  London.  Macmillan.     1899.     VII,  483  s. 

verfolgt  nach  A.  Brandl,  Arch.  105,  149,  diesen  zweig  des 
spanischen  romans  durch  alle  abendländischen  litteraturen.  'in  der 
ausführung  des  themas  bewährt  sich  Ch.  als  methodisch  geschult.'  — 
rec.  Cbl.   1900.  908. 

41.  Ashley  H.  Thorndike,  The  pastoral  element  in  the  Eng- 
lish drama  before  1605.     Mod.  lang,  notes  14,  228  —  246. 

I.  the  pastoral  element  in  royal  entertainments  before  1605.  — 
IL  the  pastoral  element  in  the  i)ublic  theatre  before  1605. 

42.  L.  W.  Cushman,  The  Devil  and  the  Vice  in  the  English 
dramatic  literature  before  Shakespeare.  [Studien  zur  englischen 
Philologie,  hrsg.  von  L.  Morsbach  6.]  Halle,  Niemeyer.  XVI, 
148  s.     5m. 

C.  untersucht  eingehend  die  genannten  tiguren.  wobei  er  wesent- 
lich die  ernsten  dmmen  der  angegebenen  periode  zu  gründe  legt, 
ausser    dem    gedruckt    vorliegenden    material   konnte    er   auch    einige 


234  XV.    F:ni;lisc-h('  littcratur. 

nocli  uugcdiuckte  stärke  in  abscliriften  lionutzen,  die  ihm  A.  Brandl 
zu  (licseni  zwctke  übcrliess.  die  Untersuchung  gelangt  zu  dem  er- 
gelinis,  dass  das  iaster'  seinem  Ursprung  und  seiner  funktion  nach 
sowold  vom  teufel  als  auch  vom  'clown'  verschieden  ist .  dass  das 
Iaster  und  der  down  (fool.  villaiu)  sich  selbständig  entwickelten 
und  nicht .  wie  man  liisher  annahm ,  aus  der  gestalt  des  teufeis 
hervorgingen,  mancherlei  einwände  gegen  die  arbeit  erhebt  A.  W. 
?(ollard),  Mod.  lang,  quarterly  3,  138  f.  —  Athen.  3808,  519. 

4:5.  George  B.  Churchill,  Richard  the  third  up  to  Shakespeare 
[Palaestra,  hrsg.  von  A.  B  ran  dl  und  E.  Sclimidt,  X).  Berlin, 
Mayer  &  Müller.     XVI,  548  s.     16  m. 

die  geschichte  Richards  des  dritten .  wie  sie  in  den  Chroniken 
bis  hinauf  zu  Hall  und  ITolinshed  erscheint ,  wird  eingehend  dar- 
gestellt ,  darauf  die  dichtciische  behandlung  der  thaten  und  Schick- 
sale des  königs  vor  Shakespeare  in  dem  IMirror  for  magistrates,  in 
I.egges  lateinischem  drama  Richardus  tertius  und  in  der  True  tragedy 
of  Richard  the  third  geprüft  und  Shakespeares  abhängigkeit,  be- 
sonders von  der  letzteren,  mit  neuen  resultaten  untersucht.  —  'done 
solidly  and  well':  Mod.  lang,  notes  15,  501  —  506  (F.  J.  Car- 
pentcr).  —  Athen.  3789,   730  'etwas  zu  weitschweifig'. 

44.  G.  Liebau,  König  Eduard  111.  von  England  und  die 
gräfin  Salisbury.  dargestellt  in  iirren  beziehungen  nach  geschichte, 
sage  und  dichtung,  unter  eingehender  ])erücksichtigung  des  pseudo- 
shakespeareschen  schaus])iels  'The  Raigne  of  King  Edward  the 
Third'.  [diss.  lleidellierg.  58  s.]  vollständig  in  den  Litterar- 
historischen  forschungen ,  hrsg.  von  J.  Scliick  und  ]\I.  I'rlir.  von 
Waldberg,  heft  XIII;  XII,  201   s.     4,50  m. 

rec.  L.  Fr(änkel),  Cbl.  1900.  1991  f.  enthalt  danach  eine 
fülle  neu  dargebotener  materialien  und  gesichtspunkte. 

45.  P.  Nelle,  Das  Wortspiel  im  englischen  drama  des  16.  Jahr- 
hunderts vor  Shakespeare,     diss.  Halle.     53  s. 

46.  Mulert,  Piei're  Corneille  auf  der  englisclicii  liülmc  und  in 
der  englischen  übersetzungslitteratur  des  17.  jalnhunderts.  —  rec. 
H.  Jantzen,  Neue  phil.  rundschau  21. 

47.  -lul.  Naumann,  Die  geschmacksrichtungen  im  englischen 
drama  bis  zur  Schliessung  der  theater  durch  die  Puritaner,  nach 
theorie  und  praxis  der  dichter  charakterisiert,     diss.  Rostock.    75  s. 

48.  R.  M.  AI  den,  The  rise  of  formal  satire  in  England  under 
classical  iiitlucnce.  —  vgl  Jsb.  1899.  1"),  169.  rec.  p].  Koeppel, 
Litbl.  1900.  I(i7 — 171,  'ein  erwünschtes  und  nützliches  buch,  eine 
treffliche  vorarlicit  für  den.   der  es  unternehmen  wird,  die  geschichte 


XV,   B.   Altenglische  denkmäler.  235 

der  engl,  satire  im  Iti.  jli.  zu  schreiben'.  —  Ch.  Basti  de,  Rev.  crit. 
1900,  24.  

49.  T.  F.  II  enders on,  Scottish  vernacular  literaturc.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  15,  :^5.  —  verrät  nach  G.  Binz,  Anglia  beibl.  10. 
291  f.,  'gewissenhaftes,  kritisches  Studium  der  quellen  wie  auch  eine 
fleissige  und  bis  auf  die  neuesten  pultlikationen  ausgedehnte  be- 
nutzung  der  wissenschaftlichen  Untersuchungen'.  —  rec.  Mod.  lang, 
quarterly  3,  35  f. 

50.  John  Rhys  and  David  B.  Jones,  The  Welsh  people 
chapters  on  their  origin,  history,  laws,  language ,  literature,  and 
characteristics ,  with  2  maps.  2"*l  revised  ed.  London ,  T.  Fisher 
Unwin.     704  s.     16  sh. 

Chrestomathien.  51.  Bibliothek  der  angelsächsischen  prosa, 
begründet  von  C.  W.  M.  Grein,  fortgesetzt  von  R.  I'.  Wülker. 
bd.  4.  —  vgl.  unten  15,  57. 

52.  W.  M.  Baskervill  and  J.  A.  Ilarrison.  Anglo-Saxon 
prose  reader.  1898.  —  vgl.  Jsb.  1899,  15,  39.  —  mancherlei 
besserungsvorschläge  macht  J,  B.  Henne  man,  Mod.  lang,  notes 
14,  108  —  117. 

53.  W.  E.  Henley.  English  lyrics :  Chaucer  to  Poe,  1340 — 
1809.  selected  and  arranged.  new  ed.  London,  Methuen.  436  s. 
3  sh.  6  d. 

54.  Bertha  M.  Skeat.  Specimens  of  English  prose  from  Malory 
to  Carlyle,     London.  Blackie.     216  s.     1   sh.  6  d. 

angez.  Athenanim  1900  (1)  429  f.  Bookman  1900,  162.  Educat. 
Times  1900,  79.    Literature  10.  feb.  1900.    Guardian  10.  jan.   1900. 

55.  E.  Arber,  British  anthologies.  —  vgl.  Jsb.  1899,  15, 
170.  —  rec.  J.  ISchoenibs,  Arch.  105,  145  f.;  Westminst.  rev. 
152,  114. 

56.  R.  A.  Hugenh  ol  tz,  English  reader,  historical  and  literary, 
Groningen,  P.  Noordhoff.     VIII,  263  s.     f.   1,90. 

Schulbuch ,  enthaltend ,  englischen  werken  entnommen ,  gut  ge- 
wählte stücke  historischer  und  wissenschaftlicher  art  und  proben  aus 
ne.  autoren. 

B.    Altenglische  Denkmäler. 

I.  Allgemeines.  57.  Bibliothek  der  angelsächsischen 
prosa,  begründet  von  Chr.  Grein,  fortgesetzt  unter  mitwirkung 
mehrerer  fachgenossen  von  R.  Wülker.  4.  bd.  2.  hälfte.  2.  abt. 
J.    Schipper,    Alfreds    Übersetzung    der    kirchengeschichte    Bedas. 


236  ^^  •     Hii^'lif*t'h"'  littoratur. 

Leipzig,  Georg  H.  \Vi,i:aiiil.  —  vgl.  .Tsb.  1K<I9,  15,  41;  1898,  15, 
3o  :  1S!>7,  1(>.  "ils.  —  mit  dieser  ahteiluiig  ist  die  aiisgalic  Schippers 
zu  ende  gebradit. 

von  interesse  wird  den  t'acligennssen  die  luuhricht  sein,  dass  die 
Bibliotliek  der  angelsächsischen  poesie  wie  die  der  angelsächsischen 
prosa  nebst  dem  ganzen  angelsächsischen  verlag  aus  dem  verlag  von 
Georg  II.  Wigand  in  Leipzig  in  den  von  Henry  Grand  in  Hamburg 
übergegangen  ist. 

58.  Bibliothek  der  a  n  gel  s  ä  c  li  >  i  s  c  li  en  prosa.  5.  bd.: 
Bischofs  Wa^rferth  von  Woroester  Übersetzung  der  dialoge  Gregors, 
aus  dem  nachlasse  von  Julius  Zupitza,  nach  einer  kopie  von 
Henry  Johnson  hrsg.   von  Hans  Hecht.     Leipzig. 

angez.  von  M.  Förster,  Anglia  beibl.  12,  97 — 103.  er  be- 
grüsst  die  seit  17  jähren  sehnlich  erwartete  ausgäbe  mit  freuden, 
doch  lieliauptet  er,  dass  Johnson  bedeutend  mehr  anteil  an  der  text- 
lierstellung  der  ausgäbe  hal)e,  als  dies  nach  Ileclits  angäbe  erschiene, 
vgl.  dazu  aber  Anglia  lieibl.  12  s.  169  die  erklärung  Försters:  'Gern 
gebe  ich  hiermit  öffentlich  bekannt,  dass,  wie  ich  durch  rücksprache 
erfahren  habe .  von  anderer  seite  der  wahre  Sachverhalt  aus  Hechts 
Worten  herausgelesen  ist.' 

II.  Poesie.  59.  Aldhelm,  Gedicht  auf  ilin.  Anecdota  Oxo- 
niensia.  Old  English  glosses  chietiy.unpublislied.  Oxford.  Clarendon 
press.     Introduction  s.  XIV  f. 

Kapier  fand  es  in  einer  hs.  von  Aldbelnis  De  Laude  Virginum 
zwischen  der  kapitelangabe  und  dem  werk  selbst,  nach  17  verszeilen 
bricht  es  ab.  ähnlich  steht  eine  nachricht  über  das  betreffende  buch 
in  der  ags.  Cura  Pastoralis  zwischen  vorwort  und  inhaltsverzeichnis 
und  Dial.  Gregors  (Hecht  s.  2).  worin  wie  hier  das  buch  seliist 
siiricht.  die  niischung  von  latcin  und  angelsächsisch  (auch  griechisch 
dazwischen)  erinnert  an  den  Phoenix  und  fast  noch  mehr  an  das 
gebet  Grein-Wülker  II,  277  tf.  gedruckt  wurde  es  sclion  von  Wanley, 
doch  dort  nicht   weiter  beachtet. 

Andreas.  60.  W.  W.  Skeat,  'Andreas  and  Fata  Apostolorum'. 
(no.  44  des  English  Miscellany  presented  to  dr.  Furnivall  in  honour 
of  his  seventy-tifth  birthday.     Oxford,  Clarendon  press.) 

61.  Andreas.  Translated  by  Hob.  Kilburn  Koot.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  15.  85.  gerühmt  als  zwar  freie,  aber  fliessende  und  modern 
klingende  Übersetzung  von  Fr.  Kheber,  Anglia  beibl.  11,  69 — 74.  — 
angez.   in  dem   American  Journ.  of  Philology  XX.  lieft   4. 

BeowuH".  62.  Max  Förster.  Beowulf-materialien,  zum  ge- 
brauch bei  Vorlesungen  zusammengestellt.  Mraunscliweig,  Westermann. 
11   s.     0,50  m. 

diese  Zusammenstellung  enthält:   1.  Widsid  v.  IS — 49.    2.  Genea- 


XV,    H.   Altonglischc  dcnkmäler.  237 

logien  der  ags.  chronik  8.")5.  3.  Genealogie  der  westsächsischen 
könige.  4.  Genealogie  dos  Langte« Igatal.  o,  Sceaf  (W,  v.  Malmes- 
hury  II,  11()).  ti.  Sceaf  (Ktlielwards  chronik  III,  3).  7.  Beowan 
liani  und  Grendles  nierc  (urkunde  von  931).  8.  Chochilaicus  (Gregor 
V.  Tours  III,  3).     9.  Chochilaicus  (Liber  histori«  Francorum   cap.  19). 

10.  Ilugilaicus    (Li]>er    nionstroruni    de    diversis    generibus    I,    3). 

11.  Ilugones  (Annales  (Jucdlinburgonses).  12.  Scioldus  und  Frotho 
(Saxonis  Grammatici  Gesta  Danoiuin  I  und  IT).  13.  Stanuiitafeln  der 
haupthelden  des  Beowulfliedes. 

kurz  angez.  von  F.  Holtliausen,  Anglia  11,  289. 

63.  Beowulf,  hrsg.  von  M.  Heyne.  6.  aufl.  bes.  von 
Ad.  So  ein.  —  vgl.  Jsb.  1899,  15,  46.  —  angez.  mit  manchen 
nachtragen  und  vorschlagen  zu  änderungcn  und  anderen  erklarungen 
von  G.   Sarrazin,  Engl.  stud.  28,  408  tf. 

64.  Beowulf,  ed.  by  A.  J.  Wyatt.  2«^  ed.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  15,  47.  —  im  ganzen  anerkennend  angez.  von  G.  Sarrazin, 
Engl.  stud.  28,  407  f. 

65.  Thomas  Arnold,  Notes  to  Beowulf.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
15,  52.  —  angez.  Engl.  stud.  28,  410—418  von  G.  Sarrazin, 
nach  kurzer,  günstiger  erwähnung  dos  buches  benutzt  ref.  die  ge- 
legenheit,  um  uns  seine  ansiohten  übei-  Cynewulf  und  Beowulf  noch- 
mals vorzutragen.  —   angez,   im  Amer.   Journ.  of  Philol.  XX,  4. 

66.  F.  Y.  Powell,  Beowulf  and  Watanabe-No-Tsema  (no.  42 
des  English  Miscellany  presented  to  dr.  Furnivall).  Oxford, 
Clarendon  press. 

der  vf.  hebt  ähnliche  züge  in  der  genannten  japanischen  mit  der 
Beowulfsage  hervor. 

67.  Fr.  Kheber.  Zu  Beowulf  v.  2724  f.  (Archiv  104, 
287—292). 

K.  will  übersetzen:  'wounded  as  he  was',  doch  zum  Schlüsse 
führt  er  Cosijns  auffassung  (s.  37)  an,  die  sich  mit  seiner  deckt 
(,post  vulnus  acceptum'  oder  'gewond  as  hij  was'. 

68.  Fr.  Kheber,  A  few  Beowulf  notes  (Mod,  lang,  notes  1901, 
s.  28—35). 

es  werden  die  stellen  behandelt:  459,  847  f.,  1206,  2757,  3171, 
3024  tt".  und  andere  stellen ,  wo  die  herausgeber  voneinander  ab- 
weichen. 

69.  Fr.  Ilolthausen,  Zum  Beowulf  (Arch.  105,  366).  es 
liandelt  sich  um  die  v.  498  und  v.   565  ff. 

Cynewulf.  70,  M.  Trautmann,  Cynewulf.  —  vgl,  Jsb.  1899, 
15,  57.  —  angez.  in  den  Neueren  sprachen  1900,  s.  377  f.  von 
II.  J  a  n  t  z  e  n.     J.  meint ,  Tr.  habe  die  Cynewulffrage  in  einer  weise 


238  X^  •    Kni,'lisolie  littoratur. 

gelöst,  'dass  es  scliwcr  sein  dürfte,  ilun  mit  wirkliclien  boweison  ent- 
gegenzutreten'. —  vgl,  dagegen  Jsb.   18i«0,  15,  T)?. 

71.  F.  Li  el) ermann,  Zur  Cynewulffrage.     Arrli.   105,  ;}67. 
S.  bringt  noch  neue   beweise  vor,  dass  der  bischot'  C\  iiewulf  von 

Lindisfarena  c    und   der  dichter  keinesfalls    eine  und  dieselbe  person 
gewesen  sein  können. 

72.  The  Christ  of  Cynevulf,  W.  by  Albert  Cook.  —  vgl. 
Jsb.  189!»,  15.  61.  —  bespr,  von  ]\I.  Traut  mann,  Anglia  beibl. 
11.  321—329. 

rülimt .  dass  Cook,  nachdem  Dietricli  die  latcin.  (»»uelle  für 
Crist  II  nachgewiesen,  erst  die  hitoin.  vorläge  für  Crist  III  gefunden 
und  nun  auch  die  für  Crist  I  nachgewiesen  habe,  sonst  aber 
spriclit  er  sich  wieder  gegen  die  von  Cook  gebilligte  einheit  des 
Crist  aus ,  ebenso  gegen  andere  ansicliten  von  Cook  ül)er  andere 
werke  Cynewulfs.  ausführlicli  wird  noch  die  frage  über  die  heimat 
des  dichters  beliandelt.  Cynewulf  soll  kein  .Merke'  sein,  hält  man 
ihn  allerdings  mit  Trautmann  für  den  l)ischof  von  Lindisfarena  e,  so 
wird  man  ihn  auch  als  einen  Nordhumbrier  betrachten  müssen,  doch 
steht  mit  ersterer  ansieht  Tr.  wohl  ziemlich  allein  da.  die  be- 
merkungen  auf  s.  326  sind  nicht  stichhaltig,  und  gegen  punkt  3  sucht 
sich  Tr.  statt  mit  gründen  mit  einem  dummen  witz  zu  helfen,  zum  glück 
giebt  es  noch  andere  gelehrte,  die  dic'frage,  ob  Cynewulf  ein  Mercier 
war,  ernster  in  betracht  ziehen,  als  dies  Tr.  tliut.  und  zu  anderen 
ergebnissen  kommen.  —  kurz  angez.  anonym  Atlicnaaim  3787.  im 
ganzen  günstig  angez.  von  llolthausen.  Litbl.  1900.  11.  von 
Herzfeld,  DLz.   1901.   2. 

73.  The  Christ  of  Cynewulf.  Translated  into  English  prose,  by 
Charles   Huntington  Whitman.     IJoston,  The  Athena-uin  press. 

diese  prosaübersetzung  folgt  dem  texte  von  Cook.  —  angez. 
von  F.  Hol  tli  aasen.  DLz.  1900.  42. 

74.  A.  Cook,  Cynewult\s  Crist.     Mod.  lang,  notes  1900,  506  f. 
C.  hat  die  quelle  für  v.  485'' — 486'^  einen  vers,  den  er  bisher 

für  unecht  hielt,  in  einer  lateinischen  vorläge  gefunden. 

75.  Cynewulfs  Elene.  hrsg.  von  .T.  Zupitza.  4.  auti.  — 
vgl.  Jsb.  18it9.  15.  62.  —  angez.  von  Bül  b  r  i  n  g  .  Museum  VII,  12. 
von  Schröder,  ZfdA.   44,  lieft   3. 

76.  F.  Holt  hausen.  Zur  Elene.     Anglia  23,  516. 
H.  behandelt  v.  377  f.  und  534. 

77.  0.  Backhaus,  Über  die  quelle  der  mittelengl.  legende  von 
der  heil.  Juliane  und  ihr  Verhältnis  zu  Cynewulfs  Juliane.  Hallesche 
diss.  (Leipzig,  Fock). 

vgl.    15,   114. 


XV,   B.   AltengHsche  donkmäler.  239 

78.  M.  Trautmaini,  Zu  Cynewult's  runensteilen.  —  vgl.  Jsl». 
1899,  15,  59.  —  kurz  angez.  von  H.  Jantzen,  Neuere  spr.  1900, 
s.  379. 

79.  Rieh.  Simons.  Cynewulfs  Wortschatz.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
15,  58.  —  bespr.  von  F.  Kl.  kurz,  aber  günstig  Lit.  Cbl.  1900, 
820  f.  ebenso  von  Schröder,  ZfclA.  44.  3  und  Athena'um  3787, 
von  H.  Jantzen,  Neuere  spr.  1900,  379.  vonA.  Brandl,  Arcli, 
105,  135  ft'.  B.  hat  mancherlei  auszusetzen,  besonders  auch  gegen  die 
in  der  einleitung  ausgesprochene  ansieht,  dass  die  Schicksale  der  apostel 
nicht  von  Cynewulf  und  kein  reisesegen  seien,  von  F.  K 1  ie  b  e  r , 
angez.  Mod.  lang,  notes  1900,  491 — 494.  gegen  die  feststellung  der 
reihenfolge  von  Cynewulfs  werken.  Kl.  giebt  eine  reihe  zusätze  und 
änderungen. 

Daniel.  80.  Edw.  Fulton.  Daniel  320  flf.  und  324.  Mod. 
lang,  notes  1901,  122  f. 

Exodus.  81.  G.  Mürkens,  Untersuchungen  ülier  das  alt- 
englische Exoduslied.  —  vgl.  Jsb.  1899,  15,  64.  —  kurz  angez.  von 
H.  Jantzen  in  den  Neueren  spr.   1900,  378  f. 

Genesis.  82.  Hans  J  o  v  y ,  Untersuchungen  zur  altenglischen 
Genesisdichtung  (Bonner  beitrage  zur  anglistik  V).  , 

J.  will  nachweisen .  dass  in  Genesis  A  die  geschlechtsregister 
V.  1055 — 1252  und  v.  1601 — 1701  von  einem  späteren  vf.  als  die 
übrigen  teile  seien.  Genesis  A  soll  jünger  als  das  Beowulflied,  aber 
älter  als  Cynewulf  sein,  beide  beweisführuugen  tindet  S  o  k  o  1 1 , 
Anglia  beibl.   12.   103  f.  wenig  überzeugend. 

Jndith.  83.  Judith  v.  1 — 121  übersetzt  von  Oliver  Elton 
(no.   12  des  English  Miscellany  in  honour  of  dr.  Furnivall). 

es  ist  dies  eine  freie  Übersetzung  vom  abschnitt  IX  und  X  des 
altenglischeu  gedichtes ,  aber  ohne  ein  wort  der  einleitung  oder 
erklärung. 

PhysiologUS.  84.  Ed.  Sokoll,  Zum  ags.  Physiologus.  —  vgl. 
Jsb.   1899,   15,  69. 

sehr  beachtenswert  ist  die  besjjrechung  dieser  schritt  vom  gründ- 
lichen kenner  der  i)hysiologi,  dr.  M.  Mann.  Anglia  beibl.  11.  332 — 
336.  M.  nimmt  mit  S.  an,  dass  unter  dem  wunderbaren  vogel  des  ags. 
physiologus  nicht  das  rebliuhn.  sondern  der  charadrius  zu  verstehen 
sei.  auch  glauben  beide  gelehrte  im  ags.  Physiologus  nur  eine  unvoll- 
ständige bearbeitung  einer  lateinischen  vorläge  zu  sehen,  wovon  uns  der 
anfang  nicht  erhalten,  wie  auch  dem  walfisch  ein  stück  fehlt  und 
der  charadrius  (rebhuhn  bisher)  den  schluss  gemacht  hätte ,  dessen 
beschreibung    bis    auf    ein    paar    zeilen    uns    verloren    ist.     dagegen 


240  ^V.     lOiijrlischc  littoratur. 

spricht  M.    sich    sehr    ent.s»  liicden    ;zogen  Sokolls    bcwoisfiihrunt:  aus. 
die  die  autorscliaft  Cynewulfs  für  den  ags.  l'hysiologus  khirlegen  soll. 

Rätsel.     H5.  A.  Madert.  Die  spräche  der  altenglischen  rätsel 
des  Excterl)uches  und  die  Cynewulffrage.     MarKurizer  diss. 
uns   nicht   zuiregangen. 

Sal(unon  und  Saturn.  >^6.  F.  Holt  hausen.  Änderungen  im 
allitterierenden  Salonion  und   Saturn.     Aniilia  2:5.   123 — 12">. 

die  iinderungs-  und  erklarungsvorschläge  beziehen  sich  aut  v.  11. 
34.  107.  168.  167.  180.  213.  235.  251.  276—286.  309.  337.  330. 
394.  463.  47r..  480. 

Waldere.  87.  Die  altcngli.schcn  Waldere  -  bruchstücke.  neu 
herausgegeg.  von  F.  Holt  hausen.  —  vgl.  Jsb.  1899,  15,  72.  — 
kurz  angez.  Lit.  Chi.  1900,  1259.  —  günstig  bespr.  Litbl.  1900, 
no.   7,  von  G.  Binz,  von  Bülbring,    Anglia  beild,  11,  132 — 13r). 

88.  Berichtigung  und  erklärung  der  Waldhere-bruchstücke  von 
M.  Traut  mann  (Bonner  beitrage  zur  anglistik  V). 

nach  llolthausens  neuer  wiedergäbe  dieses  denkmals  und  an  der 
band  der  bislierigen  textkritik  stellt  Tr.  den  text  her  mit  manchen 
besserungen  und  änderungen ,  den  er  mit  einer  stabreimenden  Über- 
setzung versieht,  anerkennend  angex.  von  E.  S  o  k  o  1 1 ,  Anglia  beibl. 
12.  105  f. 

111.  Prosa:  .Kll'red.  89.  E.  Wülfing.  Die  syntax  in  den 
werken  Alfreds  des  grossen.  Bonn ,  P.  Hansteins  verlag.  11.  teil, 
2.  liälfte   (adverb  —  präpositionen  —  konjunktionen  —  interjektionen). 

mit  diesem  teil  ist  ein  gewisser  abschluss  des  werkes  herbei- 
geführt, die  syntax  der  einzelneu  Wortklassen  ist  nun  zu  ende  ge- 
bracht,    der  sclilussband  soll  die  'syntax  des  satzes'  bringen. 

90.  M.  Deutschbein,  Dialektisches  in  der  ags.  Übersetzung 
von  Bedas  kirchengeschichte.     Leipz.  diss.     Halle  a.  S. 

die  spräche  des  denkmals.  wie  es  uns  überliefert  ist ,  soll  fest- 
gestellt und  die  verschiedenen  dialektformen,  besonders  der  hs.  J 
(Tannei-  ms.  in  Oxford),  aufgeführt  und  zusanniiengestellt  werden,  da 
Füllers  Zusammenstellung  duichaus  nicht  vollständig  ist.  —  die  ganze 
iilihandlung  tiiidet   sicli   in  Tau)  u.  I'>raunes   beitrügen,   band   2t').   lieft  2. 

91.  J.  M.  Hart.  Khctoric  in  the  Translation  of  Bede  (no.  18 
des  Miscellany  für  dr.    i'uniivall). 

H.  führt  aus  der  altenglischen  Beda-übersetzung  eine  menge  stellen 
an,  wo  ein  lateinisches  wort  mit  zwei  übertragen  wird,  und  will 
daraus  ableiten,  dass  diese  Übersetzung  nicht  von  ^^Ifred  sei. 


XV,   1>.   Altenglische  denkmäler.  241 

92,  King  Ji^lfred's  Old  English  version  of  Boethius  de  conso- 
latione  pliilosüi)hia'.  ed.  by  W.  J.  Sedgefield.  -  vgl.  Jsb.  18'J9, 
15,  75.  —  bespr.  von  E.  Wülfing,  Engl.  stud.  28,  97  —  111. 

der  ref.  lobt  die  ausgäbe,  s.  102 — 111  fügt  er  eine  reihe  von 
beachtenswerten  (teils  neuen,  teils  schon  in  dem  werke  Wülfings  über 
iElfreds  syntax  angedeuteten)  vorschLägen  und  änderungen  an ,  die 
Sedgefield  bei  einer  neuen  aufläge  sorgfaltig  in  betracht  zu  ziehen 
hat.  unreclit  aber  hat  Wülting,  wenn  er  s.  98  sagt,  'dass  sich  bisher 
niemand  der  mühe  unterzogen  hätte,  die  Cottonianahs.  zu  entziffern, 
soweit  es  für  Assmanns  ausgäbe  nötig  war,  hat  dieser  gelehrte  sie 
benutzt,  vgl.  Bibl.  der  ags.  poesie  bd.  III,  2  anm.  zu  metrum  V, 
aber  auch  Assmanns  bemerkung  s.  1  (nach  anderer  Zählung  247) 
über  diese  hs.  —  angez.  American  journ.  of  phil.  XX,  4.  —  Academy 
1473.  —  Athenäum  3795. 

9o.  King  ^Elfred's  version  of  the  consolation  of  Boethius. 
done  into  English.     with  an    introduction.     Oxford,  Clarendon  press. 

günstig  angez.  von  F.  Holthausen,  Anglia  beibl.  11,  228; 
besonders  wird  die  einleituiig  gerühmt. 

.Elfric.  94.  Caroline  Louisa  White,  yElfric.  —  vgl.  Jsb,  1898, 
15,  62. 

wie  es  im  Jsb.  geschah,  so  hebt  auch  G.  Binz,  Anglia  beibl. 
11,  230  f. ,  hervor,  dass  hier  von  'new  study'  nicht  die  rede  sein 
kann,  da  alles  auf  Dietrichs  abhandlung  beruht.  die  neueren 
litteraturnachweise  werden  teils  nach  Wülkers  grundriss,  teils  nach 
den  Jsb.  gegeben,  sind  aber  durchaus  nicht  lückenlos. 

95.  Hugo  Brüll,  Die  altenglische  lateingrammatik  des  ^l^lfric. 
Berliner  diss. 

diese  dissertation .  die  vollständig  in  der  Pabestra  erscheinen 
wird,  eutliält  nur  die  lautlehre  des  genannten  werkes. 

Apolloiiius  von  Tyrns.  96.  Märkisch,  Die  altengl.  erzählung 
von  Apoll  onius  von  Tyrus.  (Pahestra  6.)  —  vgl.  Jsb.  1899, 
15,   78. 

angez.  von  M.  Förster,  Engl.  stud.  28,  111 — 115.  der  vieles 
in  der  anläge  und  ausführung  der  schritt  zu  tadeln  hat.  besonders 
bedauert  er,  dass  M.  nicht  die  von  Zupitza  als  beste  erkannte  hs. 
des  latein.  textes  C.  C.  C.  C.  318  (e)  und  ebenda  451  (rj)  dem  latein- 
texte zu  gründe  gelegt ,  und  dass  'das  von  Zupitza  bereits  fertig- 
gestellte glossar  zum  Apollonius'  nicht  abgedruckt  wurde,  gelegentlich 
wird  die  schrift  von  Klebs  (Jsb.  1899,  15,  77),  im  gegensatze 
zu  S.  Senger  (vgl.  ebenda)  sehr  gerühmt.  —  angez.  von  Ch. 
Bastide,  Revue  crit.  1900.  no,  18,  —  von  Petsch,  DLz.  40.  — 
kurz  angez.  Lit.  Cbl.   1900,  1368  f.:    'die    arbeit    ist    als  einleitung 

Jahresbericht  für  •jornuiiiisohc  philologiL«.     XXII.     (190O.)  16 


242  ^V.    Englische  litteratur. 

zu  Znpitzas  ausgäbe  in  Ilerrigs  Archiv  *>7 ,  17  ff.  gedacht  .  .  .  die 
untcr^ucliung  der  laute  ist  sehr  mechanisch  gemacht  und  zeigt  nicht 
viel  grammatisches  denken  von  seilen  des  vfs.'  als  vorzug  möchte 
ref.  doch  anführen,  dass  auch  der  syntax  der  gebührende  platz  ein- 
geräumt ist.  —  günstig  bespr.  von  F.  Holthausen,  Litbl.  1900,  1. 

Beiiediktiner-Rej::el.  97.  E.  F  e  1 1  e  r ,  Das  Benediktiner-officium, 
ein  altenglisches  brevier  aus  dem  11.   jli.     beitrag  zur  Wulfstanfrage. 

I.  teil.     Heidelberger  diss. 

uns  nicht  zugegangen. 

Bibel.  98.  A.  Cook.  Biblical  quotations  in  Old  P^nglish 
prose  writers.  —  vgl.  Jsb.  1898,  15,  65. 

Max  Förster,  Engl.  stud.  28,  419—430,  lobt  die  einleitung, 
sonst  aber  findet  er  viel  zu  tadeln,  bes.  dass  Cook  stets  den  heutigen 
text  der  Vulgata  ohne  weiteres  bei  vergleichen  der  ags.  stellen  zu 
gründe  legt,  die  bcsprcchung  ist  fast  zu  einer  selbständigen  kleinen 
abhandlung  ausgedehnt,  die  ebenso  AvertvoU  ist  wie  die  von  Napier 
(vgl.  Jsb.  ^898,  15,  65).  —  angez.  von  W.  Keller,  Arch.  104,  397  f. 
die  ausführliche  einleitung  wird  gerühmt ,  die  Zweckmässigkeit  der 
anläge  des  buches  aber  stark  bezweifelt. 

Blicklins;  Homilieii.  99.  A.-  K.  Ilardy,  Die  spräche  der 
Bückling  llomilien.     Leipziger  diss. 

da  Sievers  das  denkmal  als  'nicht  streng  westsächsisch'  erklärt, 
so  versucht  der  vf. .  auf  grund  der  nicht-westsächsischen  formen  die 
mundart  der  llomilien  zu  bestimmen,  er  kommt  zum  ergcbnis,  dass 
die  Homiliensanmilung  auf  nordenglischem  boden  entstanden  ist.  und 
zeigt  neben  späteren  westsächsischen  formen  in  der  Blicklinghs. 
deutlich  anglische,  aber  auch  kentische  formen. 

Angelsächsische  Chronik.  lOO.  Plummer-Earle,  Two  of 
the  Saxon  chronicles.     vol.  II.    —  vgl.  Jsb.  1899,   15,  81. 

kurz    und    günstig  angez.    von   F.  Holthausen,    Anglia  beild. 

II,  s.  1  f.  nur  wundert  sich  IL,  dass  riummer  keine  der  von  dem 
ref.  gemachten  besserungen  in  die  additional  corrigenda  aufgenommen 
habe.  —  angez.  von  ungen.  Athena^um  3779. 

IMalo^c  des  Gregor.  —  vgl.  no.  58. 

101.  Allitterierende  vorrede  zu  den  altenglischen  dialogen  des 
Gregor,  von  F.  Holthausen,  Arch.  105,  567  ff.  im  anschluss 
an  Krebs,  Anglia  III,  70,  und  Keller,  Litterarische  bestrebungen 
(s.  6  und  92  f.),  stellt  II.  die  ganze  vorrede  in  ihren  allitterierenden 
Zeilen  wieder  her. 


XV,    IJ.   Altenglische  donkmiilcr.  243 

EvaiJ«:elien.  102.  M.  A.  Harris.  A  glossary  of  the  "West 
Saxon  Gospels.  —  vgl.   Jsb.   1899,  15,  85. 

starke  iiiängel  dieser  arbeit  lieht  Bülbring  hervor,  Anglia 
beibl.  11,   1-29— 1B2. 

103.  Hans  F  ü  eh  s  e  1 ,  Die  spräche  der  nordhumbriscben  inter- 
linearversion  zum  .lohaiines-ovaiigeliuiii.     Münchener  diss.     Halle  a.  S. 

die  dissertation  enthält  nur  die  lautlehre.  die  ganze  arbeit  steht 
Anglia  24,  1  — 100.     zu  gründe  gelegt  ist  der  text  von  Skeat. 

Olosseil.  104.  Old  Knglish  glosses  chiefly  unpublisbed.  ed.  by 
A.  Napier.  (Anecdota  Oxoniensia  series  IV,  part  XI.)  Oxford, 
Clarendon  press. 

angez.  mit  lob  von  F.  Kluge,  DLitz.  1901,  no.  1 ;  von  F.  Holt- 
hausen,  Anglia  beibl.  12,   1 . 

Iiei'baviun).  105.  II.  Her  berieb,  Has  Herbarium  Apulei  nach 
einer  frühmittelenglischen  fassung.  1.  teil:  Grammatische  einleitung. 
Heidelberger  diss. 

Homilien.  106.  A.  S.  Napier,  An  Old  English  homily  on 
the  observance  of  sunday.     (no.   39  des  Miscellany  für  dr.  Furnivall). 

N.  giebt  hier  eine  bisher  noch  ungedruckte ,  auch  nicht  bei 
Priebsch  (Otia  Merseiana  1,  129)  veröft'entlichte  honülie  über  die 
strenge  sonntagsheiligung ,  die  in  briefform  vom  himmel  dem  bischof 
von  Antiochia,  Peter,  zugekommen  sein  soll,  sie  gehört  zur  dritten 
gruppe  der  von  Priebsch  angeführten  homilien  ähnlichen  Inhaltes. 

Liber  vit.T.  107.  K.  Müller.  Aliriss  der  lautlehre  des 
nordhumbriscben  Liber  vita?  teildruck  aus:  Untersuchungen  des 
nordli.  Liber  vita\     Basler  diss. 

diese  abhandlung  erscheint  vollständig  in  der  "Pahestra'   no.  IX. 

108.  Liber  vita?  of  Newminister  in  Winchester,  ed.  by  W.  de 
Gray  Birch  (c.   1004—1030). 

angez.  von  F.   Liebermann,  Arch.   104,   359  f. 

Martyrolo^iuiii.  109.  Martyrologium.  ed.  by  G.  Herzfeld. — 
vgL  Jsb.  1899,  15.  89.  —  angez.  von  F.  Liebermann.  Arch. 
105,  86  f. ,  der  noch  mancherlei  über  datierung,  quellen  und  ent- 
stehungsort  des  lateinischen  Originals  und  der  angelsächsischen  Über- 
tragung herbeibringt. 

Ruiieiikiistchen.  110.  Wadstein,  Flis.  The  Clermont  runic 
casket.  witb  5  plates.  Upsala  1900.  Almquist  &  Wiksell  und 
Leipzig,  Harrossowitz.     54  s.     8  ^. 

Lit.  Cbl.  1900.  s.  1784  von  K.  W(ülker).  im  ganzen  an- 
erkennend,   doch    manche    bedenken    gegen    die    erklärung    der    ncu- 

16* 


244  ^^'-    Kii^'li-^clu'  littoratur. 

aufgefundenen    seite.     von   Iloltliausen  selir    günstig,  Litld.    l'.<00, 
HO.   <!.  hosproclien. 

111.  A.  Nai>i(  r.  The  Franks  casket  (no.  :59  des  Miscellany 
nir  (Ir.    l'uiiiivall. 

N.  i^Mi'lit  die  vier  liishrr  liekannten  seilen  in  neuer  plioto- 
grapliisclier  wiedergalie ,  da.s  neuentdeckte  stück  aber  in  doppelter 
aufnähme ,  die  deutlicher  als  bei  Wadstein  ist.  in  der  lesung  der 
runen  weicht  N.  an  einigen  stellen  von  Wadstein  ab.  vor  allem  aber 
ist  er  nicht  überzeugt,  dass  sich  das  ganze  auf  die  Sigurd-(.Sigfrid-) 
sage  bezieht.  Erta?  und  vielleicht  auch  Hos  hält  er  für  eigennanien. 
man  sieht  daraus,  dass  Wadstein  die  beziehung  der  bilder  und  der 
Inschrift  noch  nicht  befriedigend  gelöst  hat. 

112.  W,  Victor,  Das  angelsächsische  runenkästchen  aus  Auzon 
bei  Clermont-Ferrand.  5  tafeln  in  lichtdruck  mit  erklärendem  text. 
heft  1  :  tafeln,  heft  2 :  text.  Marburg .  a.  d.  Lahn.  Ehvertsche 
buchhandlung. 

heft  2  erschien  gerade  vor  abschluss  des  druckes.  heft  1.  tafel  111 
bietet  die  neugefundene  seite.  die  wiedergäbe  ist  nicht  so  deutlich  wie 
bei  Nai)ier.  in  der  erklärung  der  neuentdeckten  seite  (vgl.  s.  6  — 10) 
ist  V.  so  wenig  als  Napier  von  der  deutung  Wadsteins  überzeugt. 

Schule  von  Worcester.  llo.  Wolfg.  Keller,  Die  littera- 
rischen bestrebungcn  von  Worcester  in  ags.  zeit.  (Quellen  und 
forschungen.  heft  84.  Strassburg ,  Karl  J.  Trübner. )  die  40  ersten 
selten  erschienen  schon  1897  als  dissertation  (Jsb.  1897,  16,  98).  — 
sehr  gelobt  von  M.  Konrath,  Arch.  106,  175;  von  F.  Holt- 
hausen,  Anglia  beibl.   11.  225—228. 

C.    Mittelenglische  denkmäler. 

I.     Ältere    religiöse    litteratur. 

St.  Jnliana.  114.  0.  Hack  haus.  Über  die  quelle  der  nie. 
legende  der  hl.  Juliane  und  ihr  Verhältnis  zu  Cynewulfs  Juliana. 
Halle,  diss.  1899.     57  s.  —  vgl.  15,  77. 

der  vf.  der  me.  Juliane  hat  niclit  nach  Cynewulf,  auch  niclit 
nach  dersell)cn  lat.  fassung  der  lebende  gearbeitet ,  aber  doch  nach 
einer  eng  verwandten. 

Gy  de  Warwick.  115.  Speculum  Gy  de  Warwyck.  an 
early  English  poem,  with  iutroduction,  notes.  and  glossary,  here  for 
the  tirst  time  printed  and  Hrst  edited  froni  tlic  mss.  by  Georgiana 
Lea  Mo  r  rill.  (E.  E.  T.  S.  LXXV.)  London.  K.  Paul  etc.  1898. 
CXCVI,   106  s. 

bespr.  von  Heuser,  Anglia  ])cilil.  XI   (10)  290—94,    der    den 


XV,   C.   Mittelenglisclie  dciiknijüor:  2.  Ältere  weltliche  litteiatur.    245 

dialckt  des  dichters  als  nordwcstlicli  erweist.  —  voiiKaluza,   Lithl. 
(10)  3:m— 34. 

R.  Rolle,  lli).  A.  Hahn,  Quellenuntersuchungen  zu  II.  RoUes 
engl.  Schriften.     Halle,  diss.   1900.     50  s. 

mit  einer  reihe  von  fundcn  ergänzt  H.  unsere  bisherige  kenntnis 
von  R.s  theologischem  wissen,  das  über  die  landläufigen  handbücher 
seiner  zeit  selten  hinausreichte ;  zugleich  wird  aber  doch  das  von 
Horstinann  seinen  Schriften  gespendete  lob  der  Originalität  wesentlicli 
eingeschränkt,  beachtenswert  ist  noch  eine  mitteilung  aus  dem  un- 
gedruckten nie.  Sidrac  s.   19  f. 

117.  F.  Kühn,  Über  die  Verfasserschaft  der  in  Horstmanns 
Library  of  early  English  w'riters  l)and  I  und  H  —  R.  Rolle  de 
Hampole  —  enthaltenen  lyrischen  gedichte.     Greifswalder  diss.    63  s. 

stilvcrgleichung  erlaul)t  K.,  sechs  gedichte  mit  triftigen  gründen 
Rolle  zuzuweisen ,  Sprachvergleichung  aber ,  ihm  drei  abzusprechen : 
beides  gegen  das  zeugnis  je  einer  hs.,  denn  das  eine  ms.  überliefert 
sämtliche  gedichte  „secundum  Ricardum  Ilampole",  das  andere  kein 
einziges. 

3Iarla  u.  d.  kreuz.  118.  F.  Holthausen.  Der  me.  disput 
zwischen  Maria  und  dem  kreuze.     Arch.  CV,  22 — 29. 

quellennachweis  und  kritik  der  beiden  hss.  (ed.  E.  E.  T.  S.  46, 
s.  131  und  197). 

Lailgland.  119.  0.  Mensendieck,  Charakterentwicklung 
und  ethisch-theologische  anschauungen  des  Verfassers  von  Piers  the 
plowman.  Giessener  diss.  1900.  London  und  Leipzig,  Wohl- 
leben.    92  s. 

M.  trachtet  durch  ein  genaues  Studium  von  Langlands  theologie 
einblick  in  seine  persönlichkeit  zu  gewinnen,  er  findet  in  L.  nicht 
mehr  einen  treuen  söhn  der  römischen  kirche,  sondern  einen  mann 
mit  Überzeugungen  wie  Wiclif.  auch  bringt  er  interessante  parallelen 
zwischen  L.  und  dem  Lollardcn  William  Swinderby  bei. 

Wiclif.  120.  IL  Fürst  euau,  Johann  von  Wiclifs  lehren  von 
der  einteilung  der  kirche  und  von  der  Stellung  der  geistlichen  gewalt. 
Berlin,  Gaertner.     1900. 

Oeistl.  spiele.  121.  F.  Liebermann,  Mistery  plays  in  a 
chapel  in  the  14^^  Century  (nachgewiesen  in  Hedon,  östl.  Yorkshire). 
Arch.  CIV,  360. 

2.    Ältere  weltliche  litteratiir. 

Herbarium  Apuleji.  122.  IL  Berberich,  Das  Herbarium 
Apuleii  nach  einer  frühme.  fassung.  I.  gram.  einl.  Heidelberger 
diss.     Heidelberg,  Winter,  1900.  —  s.  a.  oben  uo.  105.     (>4  s. 


246  XV.    Euglischc  litteratur. 

Hs.  Ilailoy  62r.8l'  des  Ilcrb.  Ap.  war  bislicr  in  Cockaynes 
'Leechdoms"  mir  ttihvcise  durdi  Varianten  mitgeteilt.  B.  bereitet  eine 
vollständige  ausgalie  vor  (für  lloops'  Anglist,  forsch.  V)  und  giebt  zu- 
nächst  als  linleitung  eine  darstellung  der  laut-  und  tlexionslehre. 

Sprüche.  12:1.  >M.  Förster,  Kleine  mitteilungen  zur  nie. 
lehrdichtung.  Arch.  CIV,  293—809.  —  V.  'Die  zehn  geböte',  fünf 
reinipaare  aus  einer  hs,  des  früh.  XIV.  Jahrhunderts.  —  VI.  'Li|)er 
lok  and  tuingling',  eine  frauensatire  aus  einer  hs.  des  13.  Jahr- 
hunderts, dazu  'King  conseil-les'  (nach  den  Duodecim  abusiones), 
neu  gedruckt,  vgl,  Rel.  ant.  II,  15.  —  VIT.  'Proverbes  of  diverse 
profetes  and  of  poetes'  (Vernon  ms.)  in  fassung  des  Ib.  Jahrhunderts. 

K.  Honi.  124.  G.  H,  McK  night,  Germanic  Clements  in  the 
Story  of  King  Ilorn,  Publ.  of  the  niod.  lang,  assoc,  of  America  XV, 
221—232. 

Havelok.  12"..  Friedricli  Sclimid  t .  Zur  heimatbestimmung  des 
Havelok.     Göttinger  diss.  1900.     98  s. 

Entstehungszeit  wahrscheinlich  zwischen  1296  und  1:503.  Ent- 
stehungsort wohl  bei  Grimsby  (auf  grund  einer  kundigen  dialekt- 
vergleichung).  das  end-e  ist  noch  nicht  ganz  verstummt,  die  ae. 
und  afrz.  lehnwörter  sind  s.  83 — 89  zusammengestellt. 

126.  F.  Holthausen,  Zmii.  Havelok.  Angl.  beil)l.  XI  (10), 
806.     erklärung  zu  v.  1932. 

127.  F.  Holthausen,  Zur  textkritik  des  Havelok,  Angl. 
beibl.  XI  (11.  12).  359     361. 

128.  E.  K.  Putnam,  The  Lambetli  version  of  Havelok,  Publ. 
of  the  mod.  lang,  assoc.  of  America  XV.   1 — 16. 

die  Havelok-interpolation  in  Robert  of  Mannings  chronik  ist  weder 
nach  Gaimar  nocli  nach  dem  franz,  lay  gearbeitet,  sondern  nach  einer 
gemeinsamen  Vorstufe,  diese  niuss  manche  bemerkenswerte  Überein- 
stimmung auch  mit  der  engl,  romanze  gehabt  hal)en  und  mit  der- 
selben auf  einer  noch  älteren  Vorstufe  beruhen,  über  die  keine  weitere 
Vermutung  gewagt  wird. 

I-anval.  129.  W,  H.  Scholield.  The  lays  of  Graelent  and 
Lanval,  and  the  story  of  Wavland.  Publ.  of  the  mod,  lang,  assoc.  of 
America  XV,  121—180, 

quellenstudium  zu  Chesters  Launfal,  auch  zu  Lanval,  Tryamour 
und  ^Malory. 

1:^0,  Kudoli>li  Z  i  in  111  c  r  111  a  n  n  .  Sir  Landcval .  me,  gedieht  in 
reimpaaren ,  kritisch  hrsg.  und  mit  einleitung  und  aninerkungen  ver- 
sehen.    Königsberger  diss.     62   s, 

Z.  revidiert  den    von  Kaluza   aufgestellten    Stammbaum    der  me. 


XV,   C.  Mittelenglische  denkmäler:  2.  Ältere  weltliche  litteratur.    247 

L.-fassungen ,  setzt  die  älteste  in  die  Londoner  gegend  und  den 
anfang  des  14.  jlis.  und  versucht  schliesslich,  einen  kritischen  text 
zu  machen. 

131.  W.  \V.  Skcat.  Tlio  vox  and  the  wolf.  Mod.  lang,  quart. 
111  (1),  81— ;}2. 

über  normannische  schreihung. 

S.  Tristrem.  132.  W.  W.  Grey,  Prc-Malorean  romances. 
Mod.  lang,  quart.  III  (1),  38. 

ob  Lancelot  und  Tristrem  identisch  waren  V  V 

Emare.  133.  A.  Gough,  On  the  me.  metrical  romance  of 
Emare.     Kieler  diss.  1900.     50  s. 

ein  sorgsames,  methodisches  Studium  der  reime  und  metrik 
veranlasst  G. ,  das  dcnkmal ,  an  dessen  nordme.  Ursprung  er  nicht 
zweifelt,  eher  noch  vor  ende  des  14.  jhs.  anzusetzen,  er  betont  die 
stilistische  Verwandtschaft  mit  'Amis'  und  die  bodenständigkeit  der 
sage  in  Nordhumberland.  von  einer  weiteren  arbeit  über  die  ver- 
wandte Constancesage  giebt  G.  auf  s.  21  f.  knapp  die  resultate. 

Boiie  Florence.  134.  Le  bone  Florence  of  Rome.  I.  text, 
hrsg.  von  ^V.  Victor.     II.  Untersuchung,  von  A.  Knobbe. 

s.  Jsb.  1899,  XV.  110.  —  bespr.  von  A.  WaUensköld, 
Litztg.  422—24. 

S.  Gawain.  135.  J  Fischer,  Die  stabende  langzeile  in  den 
werken  des  Gawaindichters.     lionn,  diss.  1900.     32  s. 

186.  B.  Kuhnke,  Die  allitt.  langzeile  in  der  me.  romanze 
Sir  Gawayn  and  the  green  knight.  (Studien  zum  germ.  allitterations- 
vers,   hrsg.  von  Kaluza,  IV.)     Berlin,  Felber.     1900.     80  s.     3  m. 

137.  C.  Weichardt,  Die  entwicklung  des  naturgefiihls  in  der 
me.  dichtung  vor  Chaucer  (einschliesslich  des  Gawaindichters).  Kieler 
diss.  1900.     96  s. 

Huchown.  138.  G.  Neilson,  Iluchown's  (?)  codex.  1.  Liber 
de  gestis  Alexandii.  2.  Ilistoria  destruccionis  Trojane  urbis. 
Athen.  I  (no.  8785,  3790),  591—92,  751  —  52. 

eine  hs.  des  'Liber  de  gestis  Alexandri'  im  llunteriaii  Museum 
zu  Glasgow  scheint  die  unmittelbare  vorläge  für  die  allitt.  "Wars  of 
Alexander'  gewesen  zu  sein,  eine  reihe  fremder  königsnamen  ist 
nicht  bloss  diesen  beiden  dichtungen ,  sondern  auch  dem  allitt. 
'Morte  Arthure'  (von  Huchown?)  gemein,  was  N.  auf  gleichheit  des 
vf.s  deutet,  da  im  allitt.  Alexander  unter  den  von  Alexander  er- 
oberten ländern  Schottland  ausgelassen  und  dafür  Irland  eingefügt 
ist,  soll  dieser  dichter  ein  Schotte  gewesen  sein  (doch  beachte  das 
bedürfnis,  auf  Ingland,  Itaile ,  Ynde  einen  Stabreim  zu  tinden!).  was 


248  XV.    Englisclu'  litt(M-atiir. 

eiu  gruiul  mehr  für  seine  identitiU  mit  Huchown  wäre,  die  allitt. 
'Destrurtion  of  Troy'  steht  eltenfalls  mit  dem  crenaiiiiten  lat.  ms.  in 
enger  Übereinstimmung,  also  habe  sie  auch   Hucliown  verfasst. 

1:^9.  H.  l{ra<lle_\  .  A  now  theory  as  to  Ilurliowii.  Atlien.  II 
(no.  3817),  8J6  f. 

B.  betont,  dass  Wyntown  von  Iluchown  niflit  als  Schotten  spricht ; 
dass  in  den  dichtungen ,  die  Huchown  von  Wyntown  zugeschrieben 
werden,  nicht  ein  schottischer  dialekt  vorliege,  während  die  darin 
erwähnten  lokalitäten  Plumiiton,  Inglewood ,  Tarn  Wadling  vielmehr 
nach  Cumberland  weisen ;  dass  Iluchown  nicht  ^=  Ilugh  (von  Kglintoun, 
erwähnt  bei  Dunbar)  sei,  überhaupt  nicht  ein  vorname ,  sondern  ein 
familiennanie .  wovon  ein  beispiel  aus  Kent  1579  beigebracht  wird; 
endlich  dass  der  beiname  "of  the  awle  regale'  in  seiner  latinisierten 
fassung  nicht  auf  den  schottischen  vf.  gehen  könne  ,  wohl  aber  auf 
Oriel  College,  Oxford,  das  wegen  seiner  gründung  durch  Eduard  II. 
aula  regalis  hiess. 

140.  G.  Neilson.  The  work  and  place  of  Iluchown.  Vortrag 
in  der  Glasgow  Archaeological  Society,  20.  dez. 

bespr.  Athen.  II  (3818),  SfJO :  Iluchown  sei  nicht  ein  verächtlicher 
Übername  gewesen ,  sondern  ein  in  Schottland  geläutiger  vorname  = 
Hugo,  auch  aAvle  regale  werde  gleichbedeutend  mit  aula  de  PJdyn- 
burgh  gebraucht,  und  zwar  in  references  with  which  Sir  Ilugh  of 
Egiintoun  was  historically  associated. 

141.  F.  Mennicken,  Versbau  und  spräche  des  nie.  stab- 
reimenden gedichts  Morte  Arthure  von  Iluchown.  Bonner  beitr.  z. 
anglistik,  V,  33—144.    Bonn.   Hanstein.    1900.    die  ersten  32  selten 

auch  als  Bonner  diss.   1899. 

Barber.  142.  G.  Keil  so  n,  John  Barbour:  poet  and  translator. 
London.  K.  Paul.  1900.  VIII,  57  s.  auch  'Transactions  of  the 
Philological  Society'. 

N.  schliesst  aus  nianuigtachen  übereinstiiiiniungcn  zwischen  den 
sicheren  Barberwerken  und  'The  buik  of  Alexander'  (gedr.  1530,  dann 
für  den  Bannatyre  Club  1831),  laut  colophon  1438  verfasst,  dass  dieses 
nicht  aus  letzterer  zeit,  sondern  ebenfalls  aus  Barbers  feder  stamme, 
die  eintragung  '1438'  beruhe  auf  einem  schreiberversehen  ('?). 

143.  G.  Neilson  und  J.  T.  Brown,  John  Barbour  versus 
John  Ramsay.     Athen.  II  (no.  3812—15),  647  f.,  6 8:3  f. ,   725,  760. 

N.  bestreitet  Prowns  ansieht,  dass  die  erhaltene  form  des  'Bruce' 
und  'Wallace'  die  frucht  einer  Überarbeitung  durch  Ramsay  sei. 
Brown  verteidigt  seine  behauptungen. 


XV,  C.  Mittelenglisohe  denkniäler:  3.  Chaucer  und  Gower.        249 

3.    Chaucer  und  Gower. 

144.  W.  W.  Skeat.  The  Chaucer  canon,  with  a  discussion  of 
the  works  associated  with  the  iiame  of  G.  Chaucer.  Oxford,  Clarendon 
press,  1900.     3/6. 

rec.  Athen.  1  (no.  3785),  584—85. 

145.  Chaucer  meniorial  lectures,  1900,  read  before  the  Royal 
Society  of  Literature ,  ed.  with  an  introduction  by  1'.  W.  Arnes. 
London,  Asher.     1900. 

liespr.  Athen.  11  (no.  3806),  440:  Spielmann's  lecture  (Ch.'s 
portraits)  is  the  sole  reason  why  any  should  trouble  to  possess  the 
book.  —  bespr.  von  R.  Wülker,  Angl.  beihl.  XI  (11.  12),  346 — 352. 

146.  IL  G.  Li  edler,  Chaucer -gedäclitnisfcier.  Angl.  beil)l. 
XI  (8,  9),  284. 

147.  H.  G.  Liedler,  Chaucer  exhibition  (1400— 1900).  Angl. 
beibl.  XI  (8,  9),  284—86. 

148.  W.W.  Skeat,  Th.  Bayne  und  L.  W.  Lummis,  Thomas, 
son  of  Geoffrey  Chaucer.  Athen.  I  (no.  3770),  116  und  (no.  3771),  146. 

E.  Scott,  keeper  of  the  niss.  in  the  British  nmseum,  fand  in 
den  Sakristeirechnungen  der  Westniinster  abtei ,  dass  Thomas  Ch. 
1422  genau  dieselbe  summe  für  sein  haus  zahlte  wie  der  dichter, 
dass  er  also  dessen  haus  geerbt  hatte  und  sein  söhn  war.  dass 
ferner  dieser  Thomas  Ch,  mit  dem  kgl.  mundschenk  dieses  namens 
identisch  war,  ergiebt  sich  daraus,  dass  seine  Zahlungen  bis  1434 
laufen,  wo  der  mundschenk  starb. 

149.  E.  Flügel,  Chaucers  kleinere  gedichte.  1.  anmerkungen 
zum  tcxt.     Angl.  XXUl   (2),  195—224. 

1.  zur  'Compleynte  to  Pite'.  2.  zu  'Adam  scryveyne'.  3,  zu 
•Truth'. 

150.  G.  Caponc,  I  poemi  minori  di  Chaucer:  saggio  critico. 
Modica,  G.  Maltese.     1900.     36  s. 

151.  The  romance  of  the  rose  by  W.  Lorris  and  J.  Clopinel, 
Englished  (partly  translatcd  by  G.  Chaucer  and  another  about  1365, 
first  printed  1532)  and  edited  by  L.  S.  Ellis.  (Temple  classics.) 
London,  Dent.     1900.     3  vols. 

die  Übersetzung  ist  von  L 1 1  i  s ,  aber  auf  den  nie.  text  ist  rück- 
sicht  genommen. 

152.  Emile  Legouis,  *Quel  tut  le  i)remier  composö  par  Chaucer 
des  deux  prologues  de  la  letxende  des  femnies  exemplaires  ?'.  (Extrait 
de  la  Revue  de  l'enseignement  des  langues  modernes ,  XVII,  avril.) 
Le  Havre,  1900.     20  s. 


250  ^V.    Eiiglisflic  littcratur. 

gegen  teil  Brink  hält  L.  die  Gg.-fassung  des  jirologs  für  älter  als 
die  vulgata  und  bringt  dafür  beachtenswerte  gründe  vor.  —  ablehnend 
bespr.  von  G.  Binz,  Angl.  beibl.  XI  (8,  9).  2:^1— ^7. 

153.  Speciniens  of  all  the  accessible  unprinted  niss.  of  thc  Canter- 
luirv  tales.  The  doctor-pardoner  link,  and  pardoner's  prologue  and 
tale ;  the  elerk's  talc  and  head-link  ffrom  niss.  that  have  n't  the 
pardoner's  tale),  put  forth  by  F.  J.  Furnivall.  Par.  V,  VI.  a  six- 
text,  with  an  introduction  by  John  Koch  (C'haucer  soc. ,  1.  ser. 
XCI,  XCTI).      London.  K.  Paul'  etc.     1898,  1891».     XX,  59  s. 

154.  F.  .1.  IMather,  The  proloirue .  the  knighfs  tale.  and  the 
nun's  priest's  tale  froni  Cliaueer's  Cant.  tales  ed.  with  an  introduction, 
notes  and  glossary.     Roston.  Iloutihton.     1900.     geb.  40  cents. 

sehr  praktische  Schulausgabe,     ohne  Varianten. 

155.  E.  l'^lügel.  Zu  Chaucer's  prolog  zu  C.  T.  Angl.  XXIIT 
(2),  225—241. 

zu  Y.  218  und  252;  über  die  dauer  der  reise  von  London  nach 
Canterbury  bei  Proissart. 

15G.  11.  Littlehales,  Some  notes  on  the  road  from  London 
to  Canterbury  in  tlie  middle  ages  (Chauoer  soc.  2.  ser.  :{0).  London, 
K.  Paul  etc.     1900.     56  s.  mit  karte. 

157.  G.  L.  Kittredge,  Corj-fit  and  the  pardoner's  tale.  Med. 
lang.  not.  (7)  385—87. 

eine  parallele  zur  Part.  t.  wird  in  einer  venezianergeschichte 
von   1608  nachgewiesen. 

158.  The  complete  works  of  J.  G  o  w  e  r ,  ed.  by  G.  C.  ^l  a  c  a  u  1  a  y. 
I:  The  French  works.     Oxford   1899. 

s.  Jsb.  1899,  XV,  128.  —  bespr.  von  L.  Touniiii  Smith,  Arch. 
CV,  390—93. 

159.  K.  Eichinger,  Die  Trojasage  als  stotiquelle  für  John 
Gowers  Confessio  amantis.     INIünchen   1900.     74  s. 

4.    Chaucers  schule. 

Lyd^ate.  160.  The  pilgrimage  of  thc  lifc  of  man,  Englisht 
by  John  Lydgate  a.  d.  142»!.  from  the  French  of  Guillaume 
de  1)  eguile  V  ill  e,  a.  d.  13:;5.  cdited  from  three  15^*'  cent.  mss. 
bv  F.  J.  Furnivall.  part  1  (E.  E.  T.  S.  extra  ser.  LXXVII). 
London,  K.  Paul  etc.     1899.     XII,  240  s. 

161.  Lydgates  Fabula  duorum  mercatorum.  hrsg.  von 
G.  Schleich.    "l897. 

s.  Jsb.  1899,  XV,  112.  —  bespr.  von  M.  Kalii/a,  Litbl.  (8), 
284—87. 


XV,  C.  Mittelenglische  denkmälor:  4.  Ch:uicor.s  scliule.  251 

162.  M.  De  gen  hart,  Lydgates  Ilorse ,  goose  and  sheep. 
München,  diss.  1900.     47  s. 

Court  ot' Love.  163.  W.  A.Neil  son,  The  origins  and  sourccs 
of  the  'Couil  üf  Love'.  (Harvard  studies  and  notes  VI.)  Boston, 
Ginn.     1899.     284  s. 

Rchees  amoureiix.     164.    E.    Sieper,    Les   echecs   amoureux. 

1898.  —  s.  Jsl).  1899.  XV,   138. 

bespr.  von  R.  Tohler,  Arch.  CIV,  399  f. 

Sprüclie.  165.  M.  Förster.  Kleine  mitteilungen  zur  me. 
lehrdiclitung.     Arch.  CIV,  293—309. 

I.  die  spruchsanimlung  Peter  Idle  of  Kent  entstand  unter  dem 
einfluss  des  Albertano  de  Brescia.  —  II.  probe  aus  einem  gedieht 
auf  die  sieben  haupttugenden .  gedruckt  c.  1500.  —  III.  ausgäbe 
eines  gedichts  auf  die  sieben  weltliclien  tugenden.  nach  fünf  hss.  des 
15.  jhs.  —  IV.  Strophe  über  'Quatuor  infatuant :  honor,  aetas,  femina, 
vinum'.  mitgeteilt  aus  ms.  Harley  4733. 

Capgrave.  1(56.  W.  Dibelius,  John  Capgrave  und  die  eng- 
lische Schriftsprache.  Angl.  XXIII  (2—4),  153  —  194,  323—375, 
429—472. 

Karl  von  Orleans.  167,  P.  Sauer  stein,  Charles  d'Orlöans 
und  die  englische    Übersetzung  seiner  dichtungen.     1899.    —    s.  Jsb. 

1899.  XV,    140.    —     bespr.   von   Ackermann,    Angl.    beibl.    XI 
(11,  12),  352—53. 

Flower  and  leaf,  168.  W.  W.  Skeat,  The  authoress  of 
'The  flower  and  the  leaf.     Mod.  lang,  quart.  III  (2),  111  —  12. 

die  dichterin  von  'F.  a.  1.'  soll  nicht  bloss  'The  assembly  of 
ladies',  sondern  auch  die  'Verses  by  a  lady'  (Paston  letters  ed. 
Gairdner  III ,  302)  geschrieben  haben  und  deshalb  eine  gräfin 
Margarethe  Neville ,  schwester  des  königsmachers  Warwick ,  ge- 
wesen sein. 

fJenerydes.  169.  F.  Ilolthausen,  Beiträge  zur  textkritik 
der  me.  Generydcs-ronianze.  1899.  —  s.  Jsb.  1899,  XV,  146.  — 
bespr.  von  Kaluza,  Litztg.  s.  1443 — 44. 

170.  F.  Ilolthausen,  Zu  ae.  und  me.  dichtungen  61.  Angl. 
XXIII  (1,  2),  1258,  249-260. 

Ashby.  171.  George  Ashby 's  poems,  edited  from  two  15tli  cen- 
turv  mss.  *at  Cambridge  by  M.  Bäte  son.  (E.  E.  T.  S.  extra  ser. 
LXXVI.)     London,  K.  Paul  etc.  1899.     VII,  105  s. 

Inhalt:  1.  A  prisoner's  rcflections  1468.  —  Active  policy  of  a 
prince  (Edward  of  Lancastcr,  f  1471)  c.  1470.  —  Dicta  and  opinions 
diversorum  philosophorum. 


252  -"^^V.    Englischf  littcratur. 

Skeltoii.  172.  A.  Key,  Skelton's  satirical  poeins  in  their  re- 
latiun  to  I,y(lgate's  order  of  fools,  Cock  LorcU's  1)otc,  and  Barcley's 
Ship  of  fools.     Bern,  diss.  18! »9.     59  s. 

Hawes.  11'].  E.  A.  Burkart,  Stephen  Ilawes  'The  pastinie 
of  plcasure".  an  allegorical  poeni.     Zürich,   diss.   1899.     »iO  s. 

5.    Andere  dielituiigeii  aus  der  zeit  nach  l'haueer. 

Morte  Arthur.  174.  J.  D.  IJruce,  The  M.  E.  metrical  romance 
'Le  niorte  Arthur'  (ms.  Harley  2252):  its  sources  and  its  reUition  to 
Sir  Thomas  Malory's    'Morte  Darthur'.     Anglia  XXIII  (1),  »J7— 100. 

175.  Morte  Arthure,  an  alliterative  poem  of  tlie  14*1'  Century 
from  tlie  Lincoln  ms.  written  hy  Robert  ofT  hörnt  oii.  edited  witli 
introduction,  notcs  and  glossary  by  Mary  Macleod  Banks.  Longmans, 
Green  &  co.     I;t00.     206  s.   '     ' 

Speculum  liuni.  salv.  176.  0.  Brix.  Über  die  me.  Über- 
setzung des  Speculum  liumanae  salvationis.     (fahrstra  YII.) 

bespr.  Athen.  I  (no.  3799),  214.  —   Litztg.  s.  2087  und  2279. 

.Toliii  Oardener.  177.  F.  Liebermann,  Ein  me.  gedieht 
über  gürtnorei  (lis.  c.  1445,  gedr.  Archu'ologia  1894).     Arch.  CV,  88. 

ABC  des  Aristoteles.  178. -M.  Förster,  Das  stabreimende 
ABC  des  Aristoteles.     Arch.  CY,  296—310. 

neudruck  nach  9  (bisher  4)  hss.  des  15.  jahi  huiulcits.  auch 
ein  zweites  allitt.  aiphabet  wird  neu  gedruckt  und  verglichen. 

Wintown.  179.  C.  Christian,  Die  quellen  des  allgemeinen 
teils  von  Andrew  of  Wyntowns  Orygynale  cronikil  of  Scotland  und 
das  Verhältnis  des  Chronisten  zu  seinen  vorlagen.  Halle ,  diss. 
1900.     67  s. 

Ratis  raving.  180.  .lohn  T.  T.  Brown.  Tlie  author  of  Ratis 
raving.     Bonner  beitr,  z.  anglistik  V,  s.   144 — 161. 

B.  macht  auf  einen  franziskanervikar,  David  Rate,  aufmerksam, 
der  als  beichtvater  Jakobs  1.  um  1427  am  schottischen  hofe  lebte, 
dieser  scheint  in  'Ratis  raving'  einen  auszug  aus  Matteo  Balmieris 
'Vita  civile'  (veroffentliclit  14:50  oder  früher)  gegeben  zu  haben,  wie 
die  Unterschrift  '(juod  Rate'  unter  einer  bunten  reihe  anderer  me. 
dichtungen  zu  deuten  ist,  wird  gefragt,  doch  nicht  eigentlich 
untersucht. 

Wallace.  181.  J.  T.  T.  Ilrown,  The  Wallace  and  the  Bruce 
restudied.  (Bonner  beitr.  z.  anglistik  VI.)  Bonn  .  llanstein.  1900. 
VIll.   175   s.     4/50. 

auf  'Wallace'  haben  Bruce,    Chaucer    und    die  allitt.  dichtungen 


XV,   C.  Mittelenglischc  dcnkinälcr:  6.  Prosa  nach  Chaiicer.        253 

'Howlat',  'Gest  historialc'  und  'Morte  Arthur'  einHuss  geül)t.  diese 
vorhandene  fassung  könne  nicht  vom  blinden  spielniann  Harry  her- 
rühren, ihr  Verfasser  sei  vielnielir  der  schreil)er  .Tohn  Kanisay,  und 
dieser  sei  identisch  mit  John  tlie  Koss.  —  zurückhaltend  gerühmt  von 
Wülfing,  Augl.  heihl.  XI  (11,  12),  331—345. 

Forraffe  of  Gadderis.  182.  A.  Hermann,  The  forrage  of 
Gadderis.  The  vowis.  Extracts  from  Sir  Gilbert  Hay's  'Buik  of 
King  Alexander  the  con(iuerour'.  progr.  Berlin.  36  s.  4".  —  Wiss. 
beil.  z.  jahresber,  d.  12.  städt.  realschule.  Berlin,  Gaertner.  1900. 
36  s.     4". 

H.  teilt  aus  Hay's  'Buik'  zwei  episoden  mit,  Übersetzungen  aus 
dem  afrz.  'Le  Fuerre  de  Gadres'  und  'Les  Voeux  du  Paon'. 

Marriage  of  Sir  (i!awaiii.  ISo.  F.  Görbing,  Die  ballade  The 
marriage  of  Sir  Gawain  (Child  I,  31,  Percy  folio  ms.  I,  103)  in  ihren 
beziehungen  zu  Chaucers  Wife  of  Bath  und  Gowers  erzählung  von 
Florent.     Angl.  XXIH  (4),  405—423. 

Boy  aud  mailtle.  184.  The  cid  bailad  of  the  boy  and  the 
mantle ,  from  the  text  of  bishop  Percy ,  choicely  printed  in  special 
type  on  handmade  paper,  with  designed  border,  decorative  Initials, 
etc.,  by  H.  D.  and  H.  G.  Webb  at  Caradoc,  Bedford  Park,  Chiswick. 
April  1900.     16  ^     (Caradoc  press.)     7   sh.  6  d. 

Dame  Beniers.  185.  Dame  Juliane  Berners,  The  boke  of 
St.  Albans.  with  introduction  by  W.  Blades.  London ,  E.  Stock. 
1900.     4^     21  net. 

Squire  of  low  degree.  186.  P.  Funk,  Studien  zur  me. 
romanze  The  squyr  of  lowe  degre.     Breslau,  diss.  1900.     68  s. 

Coplands  druck  ist  nahe  verwandt  mit  der  fassung,  aus  der  die 
kopie  in  B.  Percys  folio -ms.  eine  abkürzung  darstellt,  der  Sprach- 
gebrauch des  dichters  weicht  vom  londonerischen  seiner  zeit  nicht 
wesentlich  ab.  eine  quelle  ist  nicht  zu  finden,  parodie  auf  über- 
spannte ritterromanzen  kann  T.  nicht  finden,  das  schlusskapitel  ver- 
zeichnet zahlreiche  parallelen  mit  me.  romanzen. 

6.    Prosa  nach  Chancer. 

Pecock.  187.  A.  11  off  mann.  Laut-  und  formcnlelire  in 
R.  Pecock's  'Repressor'.     Greifswald,  diss.     1900.     68  s. 

188.  B.  Zickner,  Syntax  und  stil  in  R.  Pecock's  'Repressor'. 
Greifswald.  diss.   1900.      121   s. 

3Iandeville.  189.  Tlie  travels  of  Sir  John  :\Iandeville ,  the 
Version  of  the  Cotton  ms.  in  modern  spelling,  with  throe  narratives. 


254  ^V.     Eii','li.solit'  littcratur. 

in  illustration  of  it,  froin  Ilakluyt's  'Navij^'ations',  cd.  liy  A.  W. 
Pullaid.  (Macmillan's  liltrary  of  Kiiglish  classics.)  London,  Macniillan. 
1900.     8  tJ. 

Merlin.  190.  G.  Stecher,  Beiträge  zur  erklärunij;  und  text- 
kritik  dos  nie.  prosaronians  von  Merlin.  2.  hälfte.  (fortsetzung  von 
G.  Kichter,  Beiträge  z.  erkl.  des  Merlin,  Engl.  stud.  XX,  397  ff.) 
Brcslauer  diss.   19(i().     42   s.     auch  Engl.  stud.  XXVllI,   1 — 42. 

liilx'i' costniiiariiin.  l'.tl.  1'.  Liebermann.  Lilier  custumarum 
von  Northampton  (c.   UGOj.     Arch.  CIV,  361. 

Malory.  192.  Thomas  Malory's  Le  morte  d'Artliur,  ed.  by 
A.  ^V.  Pollard.  (Macmillan's  library  of  English  classics.)  London. 
Macmillan.     1900.     2  vols.     ä  8/6. 

neudruck  in  modernisierter  Schreibung ,  mit  biographischer  An- 
leitung über  Sir  Thomas  Malory  (aus  Lancashire ,  anhänger  des 
hauses  Lancaster,  1468  von  einer  anmestie  ausgeschlossen,  schrieb 
in  gefangenschaft,  f   1469). 

bespr.  AtheniBum  I  (no.  3779),  399. 

198.  Marie  Walt  her,  jMalorys  cinfluss  auf  Spensers  Fairie 
queene.     Heidelberger  diss.     Eisleben.     1900. 

bespr.  von  W.   Heuser.  Angl.  beibl.  XI  (10),  296-97. 

194.  G.  P.  This t leth waite,  Über  die  spräche  in  Tennyson's 
'Idylls  of  the  king'  in  ihrem  Verhältnis  zu  Malorys  Morte  d'Arthur 
und  Mabinogion.     Angl.  XXIII  (4),  473—515. 

195.  M.  Schüler,  Sir  Thomas  Malorys  'Le  morte  d'Arthur' 
und  die  englische  Arthur-dichtung  des  XIX.  Jahrhunderts.  Strass- 
burger  diss.     Strassburg,  Singer.     1900.     207  s. 

bespr.  von  K.  Ackermann.    Angl.  beibl.  XI  (8.  9),  244 — 46. 

raxton.  196.  E.  ,T.  Scott,  Caxton  and  Wynkyn  de  Worde  at 
Westminster.     Athen.  1  (no.  3772),  177. 

Caxton  war  schon  im  September  1476  in  Westminster.  sein  ge- 
schäftslocal  ging  bei  seinem  tode  1491  über  in  den  besitz  des  Jan 
Wynkyn.  der  es  bis  1500  benutzte.  —  vgl.  auch  den  artikel  über 
Wynkyn   in   der  "National  Biography'. 

197.  The  golden  legend,  or  lives  of  the  saints  as  Englished  by 
W.  Caxton.  (Temple  classics.)  London,  Dent.  1900.  12".  7  vols. 
zu  je  270-290  s.,  1  sh.  6  d.  der  letzte  band  mit  indicos  of  saints 
and  matters. 

198.  R.  l'roctor  and  F.  S.  Ellis,  'The  golden  legend'. 
Athen.  I  (no.  3787,  8788),  656,  688  —  89. 

anlässlich  von  Ellis'  ausgäbe  dieses  denkmals  für  Dent  &  co. 
bemerkt  Proctor,  dass  nicht  Ellis  das  franz.  original  Caxtons  zuerst 
feststellte,  sondern  Claudin  (Histoire  de  l'imprimerie  en  France). 


XV,  D.    Ncuonglisclie  denkmiller:    1.  allgemeines.  255 

P.astoii  Letters.  199.  S.  Davey,  The  Paston  letters,  with 
special  rcferencc  to  tlio  social  life  of  the  14^1'  and  15*'»  ccnturies. 
Chaucer  mcmorial  lectures  1900,  s.  45 — 82. 

Bischofsegeii.  200.  F.  Lieb  e  r  ni  a  ii  n  .  Me.  hiscliofsegen 
(Lincoln   1480—94).     Arcli.   CIV,  360. 

Cely  papers.  201.  'i'ho  Cely  i)apers:  selections  from  the 
correspondence  and  nienioranda  of  the  Cely  family,  merchants  of  the 
staple  1475—1488,  ed.  for  the  R.  Ilist.' Soc.  by  H.  E.  Maiden. 
London,   Longinans,  Green  &  co.     1900.     LIII,  214  s.     4^*. 

briefe,  rechnungen  und  notizen  eines  Londoner  wollausfuhrhauses, 
das  besonders  in  Gloucestershire  einkaufte  und  durch  einen  jüngeren 
söhn  in  Calais  auf  niederländischen  markten  verkaufen  Hess,  durchaus 
in  engl,  spräche,  die  familie  war  mit  hohen  geistlichen  verwandt 
und  trug  adlige  hoftracht.  die  einleitung  beschreibt  gelehrt,  weit- 
blickend und  unterhaltend  die  damalige  weltpolitik  Englands,  die 
ausfuhr  und  stapclverfassung :  so  urteilt  F.  Liebermann,  Mitteilungen 
aus  der  bist.  lit.  XXIX,  284—85. 

D.    Neuenglische  denkmäler 

bis  1650  mit  ausschluss  Sli<aks])eres. 

\.  All^emeiues.  202.  Calendar  of  the  State  pai)ers  relative  to 
Ireland  of  the  reign  of  Elizabeth  april  1599 — febr.  1600.  preserved 
in  the  record  oftice.  ed.  with  a  prcface  by  E.  G.  Atkinson. 
London,  Eyre  &  Spottiswoode. 

rec.  mit  besonderer  rücksicht  auf  seinen  wert  für  die  litteratur- 
geschichtliche  forschuug  Athen.  3805,  403. 

203.  W.  A.  Baillie- Grohman,  Arts  and  crafts  in  the 
16th  Century.     Pall-Mall  mag.  1900,  5  u.  6. 

206.  K.  L.  Bates  and  L.  B.  Godfrey,  English  drama,  a 
working  basis.     Wellesley  coUege  (Mass.  U.  S.  A.),  1896.      151   s. 

inhalt:  1.  CoUections  of  old  plays.  —  2.  General  index  to 
collections.  —  3.  Authors,  plays,  references.  —  4.  books  of  general 
reference. 

rec.  A.  S.  Cook,  Journ.  of  Germ.  phil.   1.   79. 

207.  G.  Binz,  Londoner  theater  und  Schauspiele  im  jähre  1599. 

—  vgL  Jsb.  1899,  15,  172. 

bespr.  Literature  6,   110. 

208.  J.  Bolte,    Englische    komödianten    in    Münster   und  Ulm. 

—  vgl.  9,  192. 

1.  der  führer  der  1601  in  Münster  in  englischer  spräche  komödie 


256  ^^'-    Knglische  litteratur. 

spielenden  11  Enfzliiniler  liiess  .Tolin  Kenip.  auch  nocli  später  in  den 
Jahren  1607,  160ii .  1612,  1647  werden  in  dem  Münsterschen  rats- 
l»rotokoll  solelie  onglischon  kdiiKidianten  erwähnt;  2.  die  1651  in 
Ulm  aufgeführten  stücke:  'Jeinaiid  und  niemand'  und  'Von  dem  un- 
barmherzigen vater'  sind  wahrscheinlich  mit  der  komödie  'Nobody 
and   soDiebüdy'  und  der  'Yorkshire  tragedy'  identisch. 

209.  A.  13  r  a  n  d  1 ,  (^»uellcn  des  weltlichen  dramas  in  England 
vor  Shakespeare.  —  vgl.  Jsb.  1898.  15,  166.  —  rec.  Rev.  crit. 
1899.  26. 

210.  A.  Brandl,  Zur  kritik  der  engl,  volksballaden.  Forsch, 
z.  neueren  litt.-gesch.  festgabe  für  Heinzel.     Weimar,  Felber.     1898. 

211.  Englands  Ilclicon:  a  collection  of  lyrical  and  pastoral 
poems  published  in  1600.  ed.  by  A.  IL  Bullen.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
15,  177.  —  rec.  W.  Keller,  Shak.-jb.  36,  313. 

212.  B.  G.  Churchill,  Richard  III  up  to  Shakespeare.  — 
vgl.  15,  43.  —  will  die  entwicklung  der  'saga'  von  Richard 
durch  das  16.  Jahrhundert  verfolgen,  wie  sie  z.  b.  Shakespeares 
drama  zu  gründe  liegt,  der  historische  Richard  soll  nur  in  zweiter 
linie  berücksichtigt  werden. 

Inhalt:    Part    I.     K.    in    the-chronicles.    —    Introduction.    — 

I.  Historie  of  the  arrival  of  Edward  IV.  —  2.  Warkworth's  chro- 
nicle.  —  3.  Ms.  references  to  the  death  of  Henry  VI.  —  4.  A  chro- 
nicle  of  Eondon  from  1089  to  1483.  —  5.  The  first  continuation  of 
the  history  of  Croyland  monastery.  —  6.  the  2"'l  continuation.  — 
7.  Rous's  Historia  regum  Angliae.  —  8.  Tlie  memoirs  of  Philippe  de 
Comines.  —  9.  Bernhard  Andre's  history  of  Henry  Vll.  —  10.  Fabyan's 
chronicle.  —  11.  More's  history  of  k.  Richard  111.  —  12.  Polydore 
Vergil's  historia  Angliae.  —  13.  Rastell's  pastime  of  people.  — 
14.  The  continuation  of  Hardyng's  chronicle.  —  15.  Hall's  chro- 
nicle. —  16.  Grafton's  chronicle.  —  17.  llolinshed's  chronicle.  — 
18.  Stow's  annals. 

Part.  II.  R.  in  poetry  and  the  drama.  —  1.  The  song  of  Lady 
Bessy.  —  2.  A  mirror  for  magistrates.  —  :).  Legge's  Richardus 
Tertius.  —  4.  Lacey's  Richardus  Tertius ,  a  transcript  of  Legge's 
play.  —  5.  A  tragical  report  of  K.  R.  III.  —  6.  The  true  tragedy 
of  R.  the  third.  —  7.  Chute's  Shore's  wife.  —  8.  Fletcher's  'The 
rising  to  the  crowne  of  R.  the  Third'.  —  9.  Heuslowe's  play  on 
R.    III.     —     10.    A    possible    original    of    Shakespeare's    play.    — 

II.  Drayton's  heroical  ejiistles.  —  12.  Index  ta])le  of  some  of  the 
sources  of  Shakespeare's  R.  111.  —  Addendum.  —  Corrigenda.  — 
Bibliographical  index  of  works  referred  to  in  the  fore-going  study. 


XV,  D.    Neiu'iiglische  denkmäler:    1.  allgemeines.  2') 7 

213.  C.  E.  Copo,  British  madiigalists.  Mus.  opinion.  London 
1900,  juni. 

215.  Elizabethan  sonnet  cycles.  ed.  by  M.  F.  Crow.  4  vol. 
London,  K.  Paul.     189G— 98.  —  vgl.  dazu  Jsb.   1898,   15,  156. 

217.  B.  A,  B.  van  Dam  and  C.  Stoffel,  William  Shakespeare 
prosody  and  text ,  an  essay  in  criticism ,  being  an  introduction  to  a 
better  editing  and  a  more  adecjuate  appreciation  of  the  works  of  the 
Elizabethan  poets.     Leyden,  Brill.     437  s. 

rec.  Logeman,  Museum  1900.     8/9.     Athen.  3795,  97. 

218.  The  old  dramatists.  Conjectural  readings;  second  series. 
by  K.  Deighton.  Calcutta,  Thacker,  Spink  &  co.  1898.  be- 
handelt Shak.,  Massinger,  Ford,  Shirley ,  Brome,  Glapthorne.  Lilly, 
Tourneur,  Kandolph  und  einige  von  Dodsleys  'Old  plays'.  —  rec. 
Athen.  1900,  519. 

219.  The  Elizabethan  dramatists.     Athen.  3808. 

220.  Italy  and  the  Elizabethan  dramatists.     Shakespeareana 

1898,  no.  33.' 

221.  Elizabethan  garland.     London  18".     2  sh.  6  d. 

222.  J.  J.  Gairdner,  An  early  pamphlet.     Athen.  3797,  152. 
ein  satir.  gedieht  aus  dem   jähre   1548  auf   die  hinrichtung  von 

sechs  ketzern. 

223.  F.  A.  Gasquet,  Tlie  eve  of  tlie  reformation.  —  vgl.  Jsb. 

1899,  15,  190.  —  rec.  W.  A.  Kent,  Dublin  rev.   1900,  Jan.;  Rivista 
internazionale  1900,  jan. 

224.  W.  Greg,  A  list  of  English  plays  written  before  1643 
and  printed  before  1700.     London,  Bibliogr.  soc. 

eine  l)ibliographie  aller  bekannten  elisabethanischen  dramen, 
alphabetisch  nach  den  vf.-namen  geordnet,  mit  ausnähme  der  "masques'. 
—  gelobt  Acad.   1461,  388;  Athen.  3795,  97. 

225.  W.  Greg,  The  pastoral  drama  on  the  Elizabethan  stage. 
Cornhill  magazine.     july   1899. 

226.  Hamelius,  Die  kritik  in  der  engl.  litt,  des  17.  und 
18.  Jahrhunderts.  —  vgL  Jsb.  1899,  15.  195.  —  rec.  H.  Conrad, 
Neue  phil.  rundsch.  1900.  9;  A.  Schroer.  Deutsch,  wochenbl.  12, 
no.  25. 

227.  Charles  Hastings,  Le  thöätre  franyais  et  anglais, 
ses  origines  grecques  et  latines.  drame,  comedie ,  scene  et  acteurs. 
preced6  d'une  lettre  de  M,  Victorien  Sardou  de  l'acadöraie  fran(;aise. 
Paris,  Firmin-Didot  &  cie.     fr.   7.50. 

228.  W.  H.  Hudson,  London  life  in  Shakespeare's  time. 
Idle  hours  in  a  library.     San  Francisco  mag.  1898,  p.  1. 

Jahresbericht  füi'  germanische  iiliilologio  XXII.     (1900.)  17 


258  ^^  •    Kn^^lische  litteratur. 

229.  The  hook  of  J.  Fishcr,  town-clcrk  and  deputy  rccorder  of 
Warwiik.  1580 — 88,  transcr.  and  ed.  ])y  Thoni.  Kcnii).  Warwick, 
Cooke  &  son.  —  reo.  Athen.  3814,  719. 

230.  J.  V.  Kitto,  The  reformation  in  a  London  parish.  Athen. 
3796,  120—23. 

gieht  auszüge  aus  Londoner  Urkunden. 

231.  E.  Klebs,  Die  erzählung  von  ApoUonius  aus  Tyrus.  eine 
geschichtliche  Untersuchung  über  ihre  lat.  urform  und  ihre  späteren 
bearheitungen.     Berlin.  G,  Reimer.     1899.     XII,  532  s. 

232.  K.  Krau  SS,  Die  englischen  komödianten  im  heutigen 
Württemberg.  Württemb.  vierteljahrsh.  für  landesgesch.  n.  f.  7. 
88—100. 

233.  A.  1).  Innes,  Cranmer  and  thc  reformation  in  England. 
Edinburgh,  Clark. 

giebt  einen  schätzenswerten  beitrag  zur  kenntnis  des  englischen 
geisteslebens  der  zeit ;  besonders  wichtig  ist  das  erste  kapitel :  The 
scholars'  movement,  1496 — 1529. 

rec.  Athen.  3787,  649. 

234.  Fred  S.  Leftwich,  Old-world  ballads  and  ballad  music. 
Genteman's  mag.  284,  224. 

235.  Library  of  the  world's  best  authors.  New  York,  C.  D. 
Warner.  1898.  (vol.  3:  Beaumont-Fletcher.  —  10:  .1.  Ford.  — 
12:  R.  Greene.  —  14:  Ben  Jonson.  —  17:  Chr.  Marlowe,  — 
19:  G.  Peele.) 

236.  G.  Lieb  au.  König  Eduard  IIL  von  J^ngland  in  der  poet. 
litter.  (angl.  forsch.,  hrsg.  v.  Joh.  Hoops.  heft  6.)  Heidelberg, 
Winter. 

237.  Ch.  B.  Mabon,  The  .Tew  in  English  poetry  and  drama. 
Jew.  quart.   1899,  april. 

238.  D.  IL  Madden,  Tlic  diary  of  master  Will.  Silence.  — 
vgl.  Jsb.  1899,  ir..  204. 

rec.  Acad.  1239,  319:  Athen.  3652;  Spectator  79,  619;  Lite- 
rature  1.  39;  F.  E.  Sehe  Hing,  Citizen.  Philad.  3,  277;  G.  Mc. 
D  e  r  m  a  t ,  Cathol.  world,  New  Y .  66,  810 ;  W.  ( )  c  h  e  1  h  ä  u  s  e  r ,  Shak.- 
jb.  34,  397;  Westenholz,  Neue  pliil.  ruiidscliau  1898,  9; 
A.  Brandl,  Arch.  101,  187. 

239.  J.  M.  Manly,  Specimens  of  the  pre-shaksperean  drama. 
—  vgl.  Jsb.  1898,   15.' 167. 

rec.  W.  Keller,  Shak.-jb.  36,  308;  II  ei.  Kuorr,  Toet  lorc 
1898,  3:  F.  D.  Nichols,  School  rev.     Chicago  6,  137. 


XV,   D.   Nouenglisclie  denkmäler:  1.  allgemeines,  259 

240.  YA.  M  e  y  e  r ,  Machiavelli  and  tlie  Elizabethan  drama.  — 
vgl.  Jsb.   1898,    15',  162. 

rec.  Mod.  lang.  not.  15.  5;  K.  Fischer.  DLz.  1000,  27; 
L.  Gambe rale,  La  cultura  di  Kugghero  Bonghi  16.  no.  lö — 16; 
H.  Loge  man,  Museum  5,  no.  4. 

241.  Shakespeare's  Greenwood,  The  custonis  of  the  country,  the 
language,  the  superstitions ;  the  custonis,  the  folk-lore,  the  birds  and 
trees,  the  parson,  the  i)octs .  the  novelist.  by  George  Morley. 
illustr.     16".     XX,  289  s.     London,  D.   Xutt.     5  sh. 

rec.  Athen.  3807.  47:5. 

244.  Xewdigate,  Gossip  from  a  muniment-room.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  15,  305.  —  rec.  A.  Schröer.  Engl.  stud.  27,  124—27; 
"W.  Archer.  Daily  chronicle,  6.  oct.  1897;  Acad.  1330,  341; 
Athen.  ;j656,  699—700;  F.  J.  Furnivall ,  Theatre  39,  293—308; 
A.  v.  Mauntz,  Shak.-jb.  34,  378 — 90;  A.  Schröer,  Greiizl)oten 
1899,  28,   72—79. 

245.  T.  F.  Ordish,  Early  London  tlieatres.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
15,  211.  —    rec.  Shak.-jb.  33,  340;  IL  Conrad,  Lit.  echo  2,  241. 

246.  T.  F.  Ordish.  Sliakospeare's  London.  —  vgl.  Jsb.  1899. 
15,  212.  —  rec.  L.  Procscholdt,  Shak.-jb.  34,  396;  Publ. 
circular  1618,  11;  Acad.  1320,  151;  Saturd.  rev.  2183,  233; 
Shakespeareana  no.  29,  vol.  3.  349—50;  Athen.  3676,  479. 

248.  J.  IL  Penniman,  The  war  of  the  theatres.  —  vgl.  Jsb. 
1898,  15,   170.  —  rec.  R.  Fischer,  DLz.  1900,  31. 

249.  The  Oxford -book  of  English  verse  1250—1900.  ed.  by 
T.  Q  u  i  1 1  e  r  -  C  0  u  c  h.    I .ondon.     7  sh.    6  d. 

250.  F.  E.  ScheUing,  A  book  of  seventeenth  ceutury  lyrics. 
London,  Ginn. 

rec.  Athen.   3774,  236. 

251.  R.  Schlösser,  Zu  den  Schauspielen  der  engl,  komödianten. 
Euphor.  5,  536—37. 

252.  J.  Schoembs.  Ariosts  'Orlando  furioso'  in  der  englischen 
litteratur  des  Zeitalters  der  Elisabeth.  —  vgl.  Jsb.   1899,  15,  223. 

günstig  rec.  W.  Koller.  Arch.   105,   143. 

253.  The  Westminster  play.     ed.  J.  L.  Scott.     London. 

das  weihnachtsspiel  der  Westminsterschule  stammt  schon  aus 
dem  anfange  des   15.  Jahrhunderts. 

254.  Shakespeare's  England,  1564  —  1616  by  G.  J.  G.  Scots 
mag.  1900,  märz, 

17  * 


260  -^^^-    Entj:lischo  littonitur. 

255.  11.  A,  Small.  The  stage-quarrcl  between  Ben  Jonson  and 
thc  poctasters.  —  vgl.  Jsb.  1899,  15,  ;^24.  —  reo.  \V.  Dil.  elius, 
Shak.-jb.  3G,  :!11. 

256.  English  satires.  ed.  by  0.  Smeaton.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
15,  224.    -   reo.  A.  Brandl,  Shak.-jb.  36,  314. 

257.  Tlie  Teiiiple  -  reader.  A  reading-book  in  literature  for 
school  and  lionie.  ed.  by  E.  E.  S  p  e  i  g  h  t.  "With  an  introduct.  by 
Edw.  Dowden.     London,  Marshall  &  son.     1899.     1   sh.  6  d. 

258.  The  new  English  poetry  bock.  A  selection  from  English 
poenis  and  ballads :  Spenser  to  Swinburne.  With  a  glossary.  ed.  by 
E.  E.  Speight.     London,  Marshall  &  son.     1  sh. 

Für  den  gebrauch  der  reiferen  Jugend.  —  rec.  Athen. 
3774.  236. 

259.  J.  E.  Spingarn,  A  history  of  literary  Criticisni  in  tlie 
renaissance.    —  vgl.  Jsb.   1899,  15,  225. 

rec.  K.  Vossler,  Litbl.  1900,  341;  A.  Brandl.  Arch.  105. 
393;   Ph.  A.  Becker.  DLz.  1900,  3114  f. 

260.  Stenography,  or  'short  band'  writing  in  tlie  tinie  of 
Queen  Elizabeth.     Baconiana  no.  29,  28 — :>0. 

261.  John  Addington  Symojxds,  Shakespeare's  predecessors 
in  the  English  drama.  new  ed.  XIX,  551  s.  London,  Smith,  Eider 
<t  CO.     7  sh.  6  d. 

264.  F.  J.  Wershofen.  Shakcsi)care  and  the  England  of 
Shakespeare,  mit  3  abbild. ,  3  grundrissen  und  einem  plan  von 
London.  Leipzig,  Renger.  VI,  88  s.  (Fr.  u.  engl,  schulbibl.  A. 
bd.  125.) 

inhalt:  1.  Elizabethan  lit.  —  2.  Pre-Shakespearean  drama.  — 
3.  The  life  of  Sh.  —  4.  The  theatre  of  Sh.  —  5.  The  England  of 
Sh.    —    6.  f^ducation,  science  and  superstition.    —    7.  Sh.'s  London. 

265.  F.  0.  \Vliito,  'J'ho  lives  of  the  Elizabethan  bishops  of 
the  Anglican  church.     London,   Skeffington. 

rec.  Westminst.  rev.   152.   112. 

266.  Fr.  W  oll  mann.  Über  polit.  -  satir.  gedickte  aus  der 
schott.  reformationszeit.  —  vgl.  Jsb.  1898,  15,  163. 

rec.  R.  Brotanek,  Angl.  beibl.  11,  5/6;  Kaluza,  DLz. 
1900,  no.   1!». 

267.  J.  ^Volter,  /um  bild  einer  englischen  theatervorstellung 
aus  dem  jähre  1632.     Shak.-jb.  35,  280. 

das  im  34.  bände  des  Shak.-jb.  von  W.  Keller  veröfl'entlichte 
bild  befindet  sich  schon  im  eingauge  eines  1825  publizierten  werkes. 


XV,   D.  NtMionglische  dcnkinäler:  2.  anonyme  schritten.  261 

268.  G.  Wyndham,  Elizaliothan  adveutuio  in  Eliz;il)ethan 
literatnre.     Fortii.  rev.  70,  793. 

2.  Aiioiiynift  scliriften.  —  Arden  of  Fevcrsliam.  269.  A.  E. 
II.  Swaeii,  Two  ooniipt  passagos  in  'Arden  of  Feversham'.  Engl, 
stud.  27,  323—24. 

1.  to  couch  in  III,  ]  bedeutet  'to  put  into  words'.  —  2.  III,  5 
vers  4  ist  statt  'by  excess  of  drink'  ^as  by  excess  of  drink' 
zu  lesen. 

History  oi"  {'roylaiid  iiionaslery.     vgl.  oben  15,  212. 
Hystorie  of  tlie  arrival  of  Edward  IV.     vgl.  oben  15,  212. 

Fanst.  271.  II.  Logeman,  The  English  Faust-book  of  1592. 
—  vgl.  abt.  9,  36.   —  rec.  C.  Stoffel,  Mus.  1900,  8/9. 

272.  Faust,  das  ältere  englische  Schauspiel  in  nachbildungen. 
Neuphil.  Cid.   14.  4. 

Holinshed.     vgl.  oben  15,  212. 

Intei'lude.  273.  Charl.  Carmichael  S  t  o  p  e  s ,  'The  intcrlude  or 
comedie  of  Jacob  and  Esau'.     Athen.  3783,  538 — 40. 

der  vf.  dieses  Stückes,  sowie  der  'Godly  Queen  Ilestcr'  ist  Will. 
Hunnis. 

Locrine.  274.  K.  Brotanek,  Plagiate  im  Locrine.  Angl. 
beibl.   11.  5  6. 

275.  P.  A.  Daniel,  'Locrine'  and  "Selimus'.  Athen.  3677, 
p.  512. 

der  vf.  beider  werke  ist  Greene. 

London  clironicle.    vgl.  oben  15,  212. 
MiiTov  for  ma^istrates.     vgl.  oben  15,  212. 

Newe  year's  gift.  276.  J.  IL  Slater,  Who  was  Microphilus? 
Athen.  3800,  250. 

der  vf.  der  'newe  year's  gift'  1636  ist  wahrscheinlich  Jeffery 
Hudson  selbst,  zu  dessen  ehren  das  buch  geschrieben  wurde. 

Oldcastle.  277.  Edw.  Peacock,  Eating  of  seals.  Notes  and 
Queries  1898,  305.  —  bespr.  J.  Bouchier,  N.  a.  Q.  1898,  313; 
Nemo  and  H.  Y.  Z.  Taylor,  1898,  397;  J.  H.  Mitchiner, 
1899,  11.  febr. 

Öld  english  plays  ed.  Dodsley.     vgl.  oben  15,  218. 

Song  of  Lady  Bessy.     vgl.  oben  15,  212. 

Parnass.  278.  W.  Lühr,  Die  drei  Cambridger  spiele  vom 
Parnass  (1598—1603)  in  ihren  litterarischen  beziehungen.  eine  lit.- 
histr^udie.     diss.  Kiel.     107  s. 


2(>2  ^V.    Englisfhc  littcratur. 

Richard  II.  271'.  Fr.  Ivcs  Carpcntcr,  Notes  on  tlic  anonym- 
ous  'Kiclianl   11".     .liuu-n.  ot"  .iroriii.  itliil.   3,  2. 

280.  Kichanl  11.  i-d.  WoltV.  K  »•  1  h' r.  —  \ii\.  Jsh.  1899,  15, 
250.  —  iic.  .1.  Soli(»ml»s,  Anli,   1()5,  1:58. 

Tra^Mcal   report  of  Richard  III.     vgl.  oben  15.  212. 

Triic  tra^cdy  of  Richard  III.     vgl.  ol)t'n  15.  212. 

Tom  Drum.  281.  A.  Brandl,  Zu  ende  gut,  alles  gut:  Tom 
Drum.  ^  vgl.  Jsb.  1899,  15.  252.  —  rec.  J.  Schoembs,  Aroh. 
105.   142. 

TroiiMcsomc  rci<:;ii  of  Kiii;r  John.  282.  The  trouldesome 
reign  of  John,  king  of  England  1591.  Atlien.  3731,  540.  über  den 
für  das  exemplar  dieses  Stückes  gezahlten  ungeheuren  jireis  von 
£  510. 

'^.  Antoren.  —  Audre.     vgl.  oben  1."),  212. 

Asham.     283.    G.  Weidemann,  Roger  Ascham  als  pädagoge. 

diss,  Rostock.     77   s. 

Bacon  (Anthony).  284.  L.  IJiddulpli.  A  Greek  anagrani 
(from  the  correspondence  of  Anthony  Bacon).     Baconiana  no.  21. 

Bacon  (Francis).  285.  Bacon  -  Shakespeare's  'Venus  und 
Adonis'.  —  vgl.  Jsb.  1899,  15,  2'76.  —  rec.  Lit.  echo  1899.  209; 
H.  Jantzen,  Allg.  Ztg.  1899,  247. 

286.  Fr.  Bacon,  Essays  and  advancenient  of  learning.  London, 
Macmillan.     422   s.     3  sh.  6  d. 

287.  G.  Cantor,  Shakespearologie  und  Baconianismus.  Mag. 
f.  lit.  69,  8. 

288.  Jos.  Allram.  Ein  neuer  beweis  f.  d.  Bacon-Shakespeare- 
theorie.     Stein  der  weisen.  Wien   1899  no.   12. 

289.  E.  Bormann,  Der  Lucrotia-beweis.  ein  neuer  beitrag 
zur  Bacon-Shakesiiearc-theorie.  Leii)zig,  Bormann.  16  s.  mit  3  tlism.- 
tafeln.     1   m. 

290.  Fr.  Mauthner,  Ein  grober  unfug.  IJerl.  tagcbl.  6.  okt. 
1898.     gegen  Bormanns  Bacon-theorie. 

291.  Shakespeare  and  Bacon  [W.  H.  Smith;  Math.  Holmes; 
Ign.  Donelly;  Mrs.  H.  Pott;  G.  M.  Brandes;  S,  Lee].  Quart  rev. 
no.  375,  juiy  1898,  p.  31—48. 

rec.  G.  Stronach,  Baconiana,  n.  s.     vol.  6,  j).  2. 

292.  G.  Bottiche r,  Randglossen  zur  Bacon-Shakcspeare-frage. 
Wien,  rundschau  3,  144. 


XV,  D.    Neuenglische  denkmäler :    3.  autoren.  263 

293.  Baconiana,  ed.  by  a  sub-conimittee  of  the  Bacon- 
society.     vol.  VIII;  no.  29—32.     1900.     London,  Rob.  Banks  &  son. 

294.  Constance  M.  Pott,    Manes  Verulamiani,     Bacon.  no.  22. 

295.  C.  M.  Pott,  The  'manes'  shades ,  or  ghosts  of  Francis 
Bacon,  lord  Verulani.  documentary  evidence  concerning  him  as  poet 
and  revivalist.     Bacon.  no.  22. 

296.  Percy  W.  A  ni  e  s ,  An  address  on  the  Baconian  authorship 
of  Shakespeare,  delivered  apr.  18,  1898.     Bacon.  no.  23. 

297.  W.  F.  C.  Wigston,  'The  colours  of  good  and  evil' ;  The 
doctrine  of  the  human  l)ody.  —  'l'romus'  notes  and  'l'romus'  proofs. 
Bacon.  no.  23. 

298.  J.  E.  Roe,  Bacon  in  liis  Shakespeare  garden.  Bacon. 
no.  23. 

299.  Percy  W.  Arnes,  A  paper  on  the  circumstantial  evidence 
of  the  Baconian  authorsliip  of  Shakespeare,  read  may  24,  1898. 
Bacon.  no.  24. 

300.  G.  Stronach,  Sketches  of  Francis  Bacon's  character  and 
genius,  compared  with  tlie  character  and  genius  of  Shakespeare ,  as 
represented  by  the  most  eminent  critics.     Bacon.  no.  25. 

301.  W.  F.  C.  Wigston,  Bacon  the  painter  poet.  Bacon. 
no.  25. 

302.  E.  S,  Alderson,  Bacon's  'essay  of  love'.     Bacon.  no.  26. 

303.  L.  B  i  d  d  u  1  p  h  ,  A  Rosicrucian  document  connected  with 
Sir  Francis  Bacon.     Bacon.  no.  26. 

304.  M.W.Strang,  The  Bacon-Shakespeare  problem.  Bacon. 
no.  27. 

305.  W.  F.  C.  Wigston,  Notes  on  the  prooemium  to  'The 
great  instauration'.     Bacon.  no.  27. 

306.  E.  S.  Alderson,  Bacon's  'essay  of  envy',     Bacon.  no.  28. 

307.  Francis  (Bacon),  lord  high  Cliancellor  of  England.  Bacon. 
no.  29.     eine  Verteidigung  Hacon's  gegen  Macaulay's  beschuldigungen. 

308.  Fr.  Bacon,  The  essayes  of  counsels  civil  and  moral. 
ed.  W.  Worrall.     introd.  by  0.  Smeaton.     London.     7  sh.  6  d. 

309.  Rieh.  M.  Bücke,  Shakespeare  or  Bacon?  Canadian 
magaz.  Toronto,     sept.  and  oct.  1897.     vgl.  Pearson's  magaz.  4,  642. 

310.  Sam.    A.  Cox,    Shakespeare    converted    into    Bacon.     An 


264  XV.    EnglisciK'  litteratur. 

extravaganza    in    two    acts.     l)ul)lin.    Scabv .    T^rvcrs  ,    &    "NValkcr. 
1899.     32  s. 

811.  Jolm  T.  turry.  Sir  Henry  Watton  and  tlie  Hacon- 
Shakcspeaio  controversy.     Notes  and  (.^»ucries  1899,   181. 

312.  H.   1'.  Gilbert,  The  P.aconians.    Author.     1898.     ]>.  88. 

313.  S.  Lee,    Shakespeare  and  Bacon.     Acad.  1352.  483—95. 

314.  1).   H.   Madden,  Bacon  enthroned.     Literature  2,  258. 
bespr.  llog  Ilanged,  Lit.  2,  329;   E.  Dowden,  Lit.  2,  425. 

315.  E.  Marriot,  Bacon  or  Shakespeare  V  an  historical  enquiry. 
London,  Stock.     1899.     46  +  35  s. 

316.  H,  0.  Newland.  Montaigne,  Sliakespeare .  and  Bacon. 
Univers.  mag.  and  free  rev.     I>ondon.     9,  533. 

317.  Mrs.  IL  Pott,  Did  Fr.  Bacon  write  Shakespeare?  part 
III— V.    London,  II.  Banks  1898—1900.  —  vgL  Shak.-jb.  29/30,  341. 

318.  E.  Reed,  Bacon  versus  Shakespeare,  brief  for  plaintiff. 
London,  Service  &  Paton.     1898.     320  s. 

319.  W.  Theo  bald,  Bacon  versus  Shakespeare;  an  exami- 
nation  of  certain  current  errors  ....  especially  as  respects  the  true 
sentiments  of  Ben  Jonson  towai\ds  W.  Shakespeare.  Budleigh 
Satterton:  F.  N.   Parsons.     1899.     26  s. 

Barclay,     vgl.  unten  15.  365. 
Beaumoiit-Fletcher.     vgl.  oben  15,  212.  235. 

320.  Witt,  The  tempest  or  the  enchanted  Island  by  Dryden; 
The  sea-voyage  by  Beauniont  and  Fletcher;  the  goblins'  tragi-comedy 
by  Suckling  in  ihrem  Verhältnis  zu  Shakespeares  'Tempest'  und  den 
übrigen  quellen.  Rostock,  diss.  1899.  138  s.  —  rec.  0.  Gl  öde, 
Litbl.  1900.  287. 

Fletchers  'Sea-voyage'  ist  dem  inhaltc  nach  eine  selbständige 
Schöpfung;  aber  er  sowohl  wie  Suckling  haben  sich  in  vielen  einzel- 
heiten,  auch  in  dem  grundgedanken  an  Shakespeare  angelehnt,  der 
vf.  sucht  dies  durch  ausführliche  Inhaltsangaben  l)eider  stücke  zu 
beweisen. 

Bronie.     vixl.  oben   15.  218. 

Burba^e.  :'>21.  W.  A.  II  enderson,  Shakespeare  and  Burbage. 
Notes  and  Queries  1897,  dS-^  113. 

Burtoil.  322.  Rob.  Burton  and  his  'anatomy  of  melancholy' 
descrilicd  by  himself.     Genteman's  mag.  1900,  fcbr. 

Caxton.      s.  oben  no.   196  flf. 


XV,  1).    Neucnglisclie  denkmäler:    3.  autoren.  265 

Cliapnian.  :)23.  A.  S.  Stiefel,  G.  Cliapman  und  das  italie- 
ni.sclu'  (Iraiiia.  —  vgl.  Jsb.  1899,  15,  289.  —  rec.  J.  Schömbs, 
Arch.  lOö,  140. 

Chnte.     vgl.  ol)cn  15,  212. 

Cock  Lorell.     vgl.  unten  15,  1)65. 

Coraiiies.     vgl.  oben  15,  212. 

Cox.  824.  Cliarl.  Carmichael  Stopes,  Capt.  Cox'  'booke  of 
fortune'.     Athen.  378G,  625—27. 

das  von  Cox  erwähnte  'booke  of  fortune'  ist  wahrscheinlich  nicht 
das,  zu  dem  Thoni.  More  eine  gereimte  vorrede  verfasste.  die  zwischen 
1527  und  1555  gedruckt  wurde,  sondern  ein  erst  1672  zum  zweiten- 
mal gedrucktes  buch,  von  dem  einige  proben  gegeben  werden. 

Craumer.     vgl.  15,  233. 

Daniel.  325.  R.  IJ.  Steele,  Services  and  the  scholia  of 
Daniel.     Amer.  journ.  phil.  20,  3. 

Daveiiant.  826.  G.  II lies,  Das  Verhältnis  von  Davenant's  'The 
law  against  lovers'  zu  Shakesjjcare's  'Measure  for  measure'  und  'Much 
ado  about  nothing',     diss.  Halle.     90  s. 

327.  R.  Brotanek,  Ein  unI)ekanntos  werk  Sir  Will.  Davenants. 
Angl.  beibl.  11,  5  6. 

Dekker.  328.  W.  Bang.  Dekker- Studien.  Engl.  stud.  28, 
208—34. 

der  vf.  der  anonymen  'Pleasant  comodie  of  Patient  GrissilF  (1603) 
ist  Chettle;  dieses  stück  hat  er  dann  im  Jahre  1599 — 1600  mit  Dekker, 
Ben  Jonsou  und  Haughton  umgearl)eitet,  und  zwar  sind  Sir  Owen 
und  Gwenthian  Schöpfungen  Dekkers.  Emulo  gehört  Ben  Jonsou  und 
Julia  mit  ihren  freiem  Haughton  an;  an  die  Studien  schliessen  sich  drei 
anhänge:    1,  über  das  Verhältnis  von  Ben  Jonson  und  Will.  Kempe; 

2.  über  das  wallisische  in  'Grissill'  und  Shakespeares  'Merry  wives' ; 

3.  über  die  abfassungszeit  von  Kyds  'Spanish  tragedy'. 

Derby.  329.  Another  concealed  poet  of  the  Elizabethan  age 
(the  sixth  earl  of  Derby)  by  T.  U.  D.  Baconiana,  no.   19. 

Doune.  330.  Gosse,  Life  of  John  Donne.  —  vgl.  Jsl).  1899, 
15,  300.  —  rec.  Arth.  Vincent,  Athen.  3770,   116. 

831.  J.  W.  Chadwick.  John  Donne,  poet  and  preacher. 
London.    New  world,   1900,  märz. 

332.  John  Donne,  Church  quart.  rev.  1900,  apr. 

333.  J.  R.  Gregory,  John  Donne.  Wesleyan  method.  mag. 
1900,   mai. 


26G  ^^V.    En^'lisclie  littL-ratur. 

DraytOTi.     vgl.  oben  15,  212. 

Kabyaii.     vgl.  oben  Ih,  212. 

Ford.     vgl.  ol.en  ir>,  218,  235. 

(ilapthonie.     vgl.  oben  15.  218. 

(irat'tou.     vgl.  oben   15,  212. 

Greene.     vgl.  oben  15,  235,  275. 

334.  II.  Gilbert,  Rob.  Grene's  Selimus.  —  vgl.  Jsi>.  18'.«9, 
15,  309.  —  reo.  ^V.  Keller,  8hak.  jb.  36,  309. 

(Ti'iiiiald.  335.  Joli.  Bolte.  Nicholas  Griniald  und  das  Ober- 
ammergauor  passionsspiel.  Arch.  105,  1  — 10.  —  vgl.  J.sb.  1899, 
15,  313.  —  Grinialds  'Christus  redivivus'  ist  auch  in  Deutschland 
ziemlich  verbreitet  gewesen,  er  ist  1566  von  den  schülern  eines 
Augsburger  gymnasiunis  aufgeführt  worden;  eine  durch  diese  auf- 
führung  hervorgerufene  Übersetzung  Sebastian  Wilds  liegt  dem 
ältesten  text  der  Oberaniiiiergauer  passion  vom  jähre  1662  zu  gründe. 

Hall.      vgl.   oben   15.   212. 

Har'dyn^.     vgl.  oben  15,  212. 

Hayes.  336.  The  tragedy  of  Hamlet,  originally  written  and 
composed  by  the  celebrated  Dan.'TIayes,  of  Limerick,  and  inserted 
in  Shakespeare's  works.     Notes  and  Queries  1899,  87. 

HensloM'e.     vgl.  oben  15,  212. 

Herbert.  337.  J.  1'.  Ilobsou,  Life  in  Benioiton  iu  George 
Herbert's  tinie.     Sunday  at  home.     London  1900,  juni. 

John    Heywood.      338.    Jak.  Haber,    John    Heywood's    'The 

Spider  and   the  tiie',    ein  kulturbild  aus  dem  16.  Jahrhundert.     [Litt, 

bist,  forsch.,  hrsg.  J.  Schick  u.  M.  v.  Waldberg,  XV.  lieft.]     Berlin, 
Felber.     3  in. 

Hoby.  339.  The  book  of  the  Courtier.  From  the  Italian  of 
Count  IJaldassare  Castiglionc.  done  into  English  by  Sir  Thomas 
Hoby,  anno  1561.  with  an  introduction  by  Walter  Raleigh. 
'Tudor  tran>lations'.  ed.  l)y  W.  E.  llenley.  London,  David  Nutt. 
18   s.  —  rec.  Acad.   1452,   182. 

Hudson  (Jeffery).     vgl.  oben  15,  276. 
Hunnis.     vgl.  oben  15,  273. 

340.  Cliarl.  C.  Stojjcs,  Will.  Hunnis,  the  dramatist.  Athen. 
3779,  410—12. 


XV,  D.    Neuenglischc  denkmäler:    8.  autoren.  267 

James  I.  341,  A  Royal  Rhetorician :  a  treatise  ou  Scottis 
poesie ,  a  counterblaste  to  tobacco  &  &.  by  king  James  VI  and  I. 
ed.  with  introduction  bv  R.  S.  Rait.  12^.  London,  Constable. 
3  sh.  6.  d. 

giebt  ausser  dem  abdruck  der  oben  erwähnten  traktate  noch  die 
'Essayes  of  a  prentise  in  the  divine  art  of  poesie'  und  3  'psalmes 
of  king  David,  translated  by  king  James',  in  der  einleitung  (37  s.) 
giebt  der  herausgeber  eine  gute ,  wenn  auch  knappe ,  durch  citate 
gestützte  Charakteristik  des  königlichen  dogmatikers.  —  rec.  Athen. 
3787,  648. 

Jonson  (Ben),     vgl.  oben  15,  235. 

342.  Rein  seh,  lien  Jonson's  poetik  und  seine  beziehungen  zu 
Horaz.  —  vgl.  Jsb.  1899,  15,  323.  —  rec.  0.  Glöde,  Litbl.  1900, 
12—14;  Ph.  A ronstein,  Litztg.  1900,  9;  Wolfg.  Keller,  Lit. 
Chi.  1900,  18;  R.  Fischer,  Angl.  beibl.   11,  5/6. 

343.  E.  S.  Alderson.  Ben  Jonson's  'Poet-ape'.  Baconiana 
no.  27. 

344.  P.  Simpson,  Shakespeare  and  Ben  Jonson.  Notes  and 
Queries  1898,  341.  —   bespr.  Shak.-jb.  35,  359. 

Knox.     345.    M.  Harland,  John  Knox,     London.     5   sh. 

Kyd  (Marlowe).     346.    Fred.  S,  Boas,  New  light  on  Kyd  and 
Marlowe.     Fortn.  rev.  n.  s.  65,  212—25  und  66,  519. 
handelt  über  Kyds  Verhaftung  wegen  gotteslästerung. 

Lacey.    vgl.  oben  15,  212. 

Legge,     vgl.  oben  15,  212. 

Lydgate.     vgl.  unten  15,  365. 

Lyly.     vgl.  oben  15,  218. 

347.  A.  Beljame,  John  Lyly  et  Teuphuisme.  jeunesse  et  döbuts 
literaires  de  John  Lyly.     Rev.    des  cours  et  conför.  8,  11;  18;  24. 

348.  L.  H.  Vincent,  John  Lylv.  The  Bibliotaph ,  Boston 
1898.  p.  137. 

Marlowe.     vgl.  oben   15,  235,  346. 

349.  H.  Logeman,  Faustus-Notes.  —  vgl.  Jsb.  1898,   15,  275. 
ausführlich  bespr.  E.  Koppel,  Engl.  stud.  28.  437;  M.  Basse, 

Revue  de  l'instr.  publ.  en  Belg.  42,  5. 

350.  E.  Cholevius,  Marlowe's  Edward  the  Second.  progr. 
Königsberg.     49  s. 


268  ^^^^-     Euf^lisclic  litt(>ratm-. 

351.  .1,  T.  f'oard,  Tlic  Joint  authorsliip  of  Clir.  Marlowe  and 
Will.  Shakespeare.     Gentleman's  inasazine.     febr.   1900. 

3')"J.    ^V.  (i.  /  (■  i  jz  1  (' r  .   It    was  .MailDwe.     a  story  of  the  secret 
of  threc  centurics.     London.  K.  l'aul.     1898.  —  rec.  Äcad.   1866,  41. 
Marlowe  der  vf.  der  Sliakespeareschen  werke. 

353.    IVIrs.  11.   Dudeney,    Men  of  Marlowe's.     London.     6  sli. 

Marstoii.  oS-i.  f.  S.  II  a  r  r  i  s  ,  Marston  and  Shakespeare. 
Notes  and  (Jueries  ]8i»8,  183;  378.  —  bespr.  Tb.  Auld,  Notes 
and  Q.  p.  294;  Sbak.-jb.  35.  360. 

Massiuger.     vgl.  oben  15,  218. 

355.  A.  L.  Casserley,  A  note  on  Massinger.  Westminst. 
rcv.   152,  444—50. 

das  probleni  seiner  stücke  ist  die  frage  nach  der  Stellung  der 
frau  zum  mann. 

356.  W.  V.  Wurzbach,  I'liili})  Massinger.  I.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  15,  345.  —  ausführlich  rec.  .1.  Schömbs,  Arch.  105, 
140—42. 

II.  Shak.-jb.  36.  128  —  218  giebt  die  analyse  und  kritik  von 
18  dramen  (The  unnatural  combat,  the  duke  of  IMilan.  the  bondman, 
the  renegado,  the  parliament  of  luve ,  a  new  way  to  pay  old  debts, 
the  Roman  actor,  the  great  duke  of  Florence,  the  niaid  of  hoiiour, 
the  picture ,  the  emperor  of  the  east ,  believe  as  you  list,  the  fatal 
dowry ,  the  city  madam ,  the  guardian ,  a  very  woman  of  the  prince 
of  Tarent,  the  bashful  lover,  the  old  law),  'bei  Massinger  tritt  an 
die  stelle  des  wild-genialen  eine  reine,  gefälligere .  klassische  sch(»n- 
heit;  er  ist  eine  der  grössten  koryphäen  der  dramatischen  litteratur 
aller  zeiten  und  ländcr.' 

357.  Philip  Massinger,  ed.  by  A.  M.  Sholl.  with  portrait. 
(Libr.  of  the  world's  best  lit.     vol.  17.)     New  York,  Warner.    1898. 

358.  An  autograpb  play  of  Philii»  Massinger.     Athen.  3821. 

More.     vgl.  oben  15,  212.  324. 

Nash.  359.  The  travelling  of  Will.  Kcmp  and  Tom  Nash. 
Shakespearean.  1898,  no.  33. 

Ochiiio.     ;*>60.    'Tlie  tragedy'    by  Bern.  Och  in  o  reprinted  from 

bishop  Ponet's    translation   out    of  Ochino's    latin    nianuscript.  ed. 

C.  E.  PI.   —  vgl.  Jsb.   1899,   15,  353.  —  rec.  Westminst.  rev.  152, 
713;  Athen.  3769.  81;  3771,  148. 

Poele.     vgl.  oben  15,  235. 

Polydore  Vergil.     vgl.  oben  15,  212. 


XV,  D.    Neuonj^lisehe  denkmäler:    3.  autoren.  269 

Randolpli.     vgl.  oben  15,  218. 
Rasteil.     vgl.  oben  15,  212. 

Hicliardes.  361.  G.  L.  K  ittredge  ,  Thoni.  Kichardes.  Nation 
68,  202. 

der  name  des  Schreibers  'IJariona'  ist  die  hebräische  Übersetzung 
von  Johnson. 

Rons.     Rous's  historia  regum  Angliae.  —  vgl.  oben  15,  212. 

Seldeu.  362.  Herb.  Paul,  John  Seiden,  the  autocrat  of  the 
dinner-table.     Nineteenth  cent.  1900,  april. 

Sherley.     vgl.  oben  15,  218. 

363.  C.  S.  Harris,  'Sir  Anthony  Sherley  the  author  of  Shake- 
speare's  plavs'.  Notes  and  Queries  1897,  204.  —  vgl.  Hol  comb  e 
Ingleby,  C.  C.  B.  und  A.  May  all.  p.  249. 

Sidney.  364.  Phil.  Sidney's  sonnets  and  songs  ed.  with  a 
raemorial  introduction ,  notes  and  miscellanea  Sidneiana.  London, 
Burleigh.     178  s.     7  sh.  6   d.  —  reo.  Acad.   1493. 

Skelton.  365.  A.  Key,  Skelton's  satirical  poems  in  their  re- 
lation  to  Lydgate's  'Order  of  fools',  Cock  Lorell's  "Bote',  and  Barclay's 
'Ship  of  fools'.     diss.  Bern.     59  s. 

Speiiser.     vgl.  oben  15,  258. 

366.  J.  B.  Fletcher,  Spenser  and  E.  K.     Mod.  lang.  not.  15,  6. 

367.  Lewis  Einstein.  A  notice  of  Spenser.     Athen.  3794,  57. 
bezieht    sich    auf   eine    erwähnung    Spensers    in    einer    irischen 

beamtenliste  von  1581. 

368.  G.  Cohen,  Thomson's  Castle  of  Indolence.  eine  nach- 
ahmung  von  Spenser's  Faerie  Queene.    diss.  Würzburg.    1899,    69  s. 

369.  Edm.  Spenser,  The  faerie  queene.  vol.  1 — 6.  ed.  Kate 
M.  Warren. —  vgl.  Jsl).  1898,  15,  303.  —  reo.  L.  Proescholdt, 
Lit.  Cbl.  1900,  44. 

370.  T.  Whitfield  Hunt,  PI  Spenser  and  the  English  re- 
formation.     Bibl.  Sacra.     London  1900,  no.  1. 

Stow.     vgl.  oben  15,  212. 

Snckliiiff.     vgl.  oben  15,  320. 

Tonriienr.     vgl.  oben  15,  218. 

Tyildale.  371.  J.  H.  Gardin  er,  William  Tyndalc,  the  father 
of  English  prose  style.     Atlant,  montli   1900,  may. 


270  XXL    Volksdii'httmg. 

Urquliart.  372.  .Tolin  Willcuck,  Sir  Tliomas  Uniuliart  of 
Croinartie.      London,  Olipliaiit.     6  sh. 

giebt  eine  ausführliclie  biofiraphic  und  Charakteristik  Ur(iuliarts, 
wenn  auch  seine  liedoutendstc  that,  die  Übersetzung  Kabelais',  zu 
wenig  gewürdigt   wird.    —    ziemlich  ungünstig  rec.  Acad.   1448,  l'>2. 

'Mo.  Rabelais'  Gargantua  and  l'.uitagruel  tran^l.  liy  (■r(inliart 
and  Le  Motteux.     Acad.   1481. 

Wa^er.  :')74.  'J'he  longer  thou  livest .  the  niore  fool  tliou  art. 
ein  drania  aus  den  ersten  regierungsjahren  der  königin  Elisabetli. 
zum  erstenmal  neu  gedruckt  von  AI.  B  ran  dl. 

Shak.-jb.  3G,  1 — 64;  die  einleitung  (s.  1  —  14)  handelt  1.  ülter 
tendenz  und  entstehungszeit;  2.  über  Inhalt  und  litterarhistorische 
Stellung ;  3.  über  die  art  der  aufführung ;  4.  über  lokalanspielungen 
auf  London;  .5.  über  die  eingestreuten  liederfragmente ;  6.  über  den 
dichter  und  bringt  7.  eine  beschreibung  der  Originalausgabe  und  der 
einrichtung  des  neudrucks. 

Waltou.  375.  Izaak  Walton's  life  of  Donne :  an  apology.  by 
IL  C.  Beeching.     Cornhill  mag.   1900,  febr. 

:^76.  Izaak  Walton's  Imoks.  ])v  A.  Lang,  Athen.  1900,  793; 
vgl.  R.  B.  Marston  u.  Alfr.  W.  Pollard.  Athen.  1900,  826. 

Warkworth's  chronicle.     vgl.  oben  15,   212. 

Wyukyii  de  Wurde,     vgl,  oben  15,  196. 

F.  Dieter  (no.  1—56),  R.  Wülker  (no.  57—113),  A.  Brandl 

(no.   114—201).   IL   DrocnuM'l  (no.   202  —  376). 


XVI.   Volksdichtung-. 

A.   Volkslied:    1.  dmitsfli :   allgemeines,  bailaden  und  liebeslieder,  standes- 

und  festlieder,    kinderlieder.    historische,    volkstümliche  lieder;    2.  ni(>der- 

ländisch;  3.  englisch;  4.  skandinavisch.  —  B.   Volkssciiaus])iel. —  C.  .Sprudi 

und  Sprichwort.   —  D.  Rätsel  >iiul  volkswitz. 

A.    Volkslied. 

1.   DeiitsoliP  volkslicMler:  alli!,eiiiein<\s.    1.  Rud.  Ilildebrand, 

Materialien  zur  geM'llicIltc  (le>  deiit.'-clien  Volkslieds,  aus  Universitäts- 
vorlesungen. 1.  teil:  Das  ältere  Volkslied,  hrsg.  von  G.  Berlit. 
Leipzig,  Teubner.  'Vlll.  339  s.  4  m.  (ZfdU.  14,  ergänzungsheft.) 
aus  kurzen  notizen  II. s  und  kollegiennachschriften  seiner  zuhörer 
hat  Berlit  hier  15  kapitel  wertvoller,  sinniger  beobachtungen  über 
die  kultur-  und  litterargeschichtliche  bedeutung  des  älteren  Volksliedes 


XVI,    A.    Volkslied.  271 

zusammengestellt,  nicht  so  abgerundet  wie  Ulilands  Iterülimte  Unter- 
suchungen, aber  ihnen  geistig  verwandt,  bieten  diese  bliltter  treftliclie, 
überall  aus  den  quellen  gesch()pt'te  und  durch  reiche  proben  erläuterte 
beraerkungen  über  kunstlied  und  Volkslied  (keine  delinition),  geist- 
liche lieder,  die  in  ältere  zeit  zurückreichen,  die  bedeutung  des 
liedes  im  alten  leben ,  die  Überlieferung  des  älteren  Volksliedes ;  so- 
dann über  einzelne  stofle :  kranzsingen ,  streit  zwischen  sommer  und 
Winter,  mädchen  und  hasel.  bedeutung  der  rose,  Martinslieder, 
Schlemmer-,  fastnacht- .  landsknechtlieder ,  altepisches  (heldensage), 
historische  Volkslieder,  kinderlied.  angellängt  sind  besprechungen  der 
werke  von  Höhme ,  Birlinger-Ciecelius  und  Liliencron.  der  zweite 
teil  wii-d  das  werdende  interesse  am  volksliede  besonders  im  18.  jalirh. 
behandeln.  —  rec.  Chi.  1900,  1259—61.  P.  Pommer,  Das  dtsch. 
Volkslied  2.  105  f. 

2.  .1.  ^V.  Pruinier,  Das  deutsche  Volkslied.  Leipzig,  Teubner 
189U.  —  vgl.  Jsb.  1899,  16,  1.  -—  rec.  Max  Peyer,  Kordd.  allg. 
Ztg.   1900  (3). 

3.  Ilerm.  Dünger,  Volksdichtung  in  Sachsen,  in:  Sächsisclie 
Volkskunde ,  hrsg.  von  K.  AVuttke  u.  a.  (Dresden ,  G.  Schönfeld.) 
s.  229—256. 

bespricht  begriff  und  wesen  des  Volksliedes  (gegen  John  Meier), 
volksgesang  in  Sachsen ,  erfahrungen  bei  dem  sammeln  von  Volks- 
liedern, grössere  Volkslieder  (s.  245  gereimte  liebesbriefe),  Vierzeiler 
(tschumperlieder,   rundäs),  kinderlieder,  reimsprüche,  weilniachtspiele. 

4.  Ludwig  .Tacobowski.  Aus  deutscher  seele.  ein  buch 
Volkslieder,  zusammengestellt.  Minden,  Pruns  o.  j.  XVI,  350  s. 
2,50  m. 

eine  reichhaltige ,  von  poetischer  nachemptindung  geleitete  und 
gut  geordnete  auslese  deutscher  Volkslieder  und  spräche,  die  an  stelle 
des  ^Vundcrhorns  ein  familienbuch  werden  möchte,  minder  wertvolle 
Strophen  sind  meist  weggelassen,  Überschriften  und  kurze  angaben 
der  entstehungszeit  und  lieimat  beigefügt;  die  anmerkungen  s.  319 
verzeichnen  die  gedruckten  quellen,  ohne  auf  parallelen  oder  kritische 
fragen  rücksicht  zu  nehmen.  —  rec.  p.,  Chi.  1900.  337.  Th.  El)ner, 
Zs.  f.  l)üclierfr.  4,  2.  306.     A.  Jeitteles,  Euph.  7,  334— :!36. 

5.  Lieder  und  schwanke  aus  der  deutschen  Vergangenheit,  mit 
bildern  von  P.  Wenig,  G.  Parlösius  und  V.  Stassen.  Perlin,  Fischer 
&  Franke.     152  s.     4**.     geb.   7,50  m.     (Jungbrunnen  bd.  2.) 

6.  Deutsche  lieder,  in  bildern  von  E.  Kuithan.  H.  v.  Volkmann, 
H.  Pek-Grau,  F.  Stassen  und  E.  Liebermann.  ebd.  252  s.  4**. 
geb.  9  m.     (Jungbrunnen  bd.  3.) 


•J72  -^VI.    Vulksiliflitung. 

7.  Kiiulcrlieilor.  illustr.  von  K.  Kuitlian.  elul.  44  s.  1.25  m. 
(Jungbrunnen   16.  bdch,) 

8.  II.  K  seh  oll)  ach.  Kettet  das  Volkslied!  Berlin.  iJoll  & 
Tickardt.     :;o  s.     0,40  m. 

V.  I'r.  Köhler,  Kleinere  schriften  3,  22'.»— 235:  Zur  volks- 
liederlitteratur  (Der  heimkehrende  gatte ,  Jb.  für  roni.  litt.  1807; 
verniehrt).  —  238 — 260 :  Über  lieitferscheids  Westfälische  Volks- 
lieder (AdA.  1880).  —  260  —  274:  Über  Toblers  Schweizerische 
Volkslieder  (AdA.  1885).  —  274  —  27'):  Vom  fortleben  der  seelen  in 
der  Pflanzenwelt  (Weimar,  jb.  1854).  —  279— 2lt2:  Das  lied  von 
der  verkauften  niüllerin  (Zs.  f.  d.  mythol.  185'.M.  —  293—318:  Und 
wenn  der  liimmel  war  pai)ier  (Orient  u.  occ.  18G:'>.  1889).  —  318  f.: 
Schwalbensprache  (Zs.  f.  d.  myth.  1855).  —  320—341 :  Ein  altes 
kindergebet  (Germ.  186(t  u.  1866;  vermehrt).  —  351—355:  Über 
Dungers  Kinderlieder  und  kinderspiele  (Cbl.  1875;  vermehrt).  — 
355 — 365:  Der  bauer  schickt  den  Jäckel  aus  (Germ.  1860).  — 
371 — 413:  Um  städte  werben  in  der  deutschen  volktündichen  poesie 
besonders  des  17.  jahrh.  (Archiv  f.  littgesch.  1870;  vermehrt). 

10.  Karl  Knortz,  Folkloristische  streifzüge.  1.  band.  Oppeln 
und  Leipzig.  G.  Maske   1899.     431   s. 

eine  bunto  reihe  von  feuilletonartikoln.  in  denen  es  auf  gründliche 
erledigung  der  tliemata  natürlich  nicht  abgesehen  ist  und  auch  ein- 
zelne versehen  nicht  fehlen,  hier  sind  zu  nennen  s.  1  —  35:  Schul- 
meister in  litteratur  und  folklore.  —  170 — 82-  Tage-  und  wächter- 
lieder.  —  210 — 23:  Amerikanische  Sprichwörter  und  redensarten. — 
dem  gebiete  des  Volksglaubens  und  -brauches  gehören  an  s.  36 : 
Neujahrsgebräuche;  49:  Der  erste  april;  59:  Der  weisse  hirsch ; 
83:  Die  bienc;  98:  Der  rabo;  117:  Das  salz;  1:55:  Der  speichel ; 
149:  Kübezahl ;  163:  Die  bohne;  183:  Vorbedeutungen;  224:  Peter 
Schlemihl;  236:  Prometheus;  248:  Spiele;  280:  Der  böse  blick; 
326:  Vor  und  nach  der  hochzeit;  374:  Ein  zauberbüchlein;  400: 
Allerheiligen;  411:  Bei-  und  Spitznamen.  —  endlich  fünf  be- 
sprechungen  deutsch-amerikanischer  dialcktdichtcr, 

10a.  K.  Muthesius,  Kindheit  und  Volkstum,  sonderabdruck 
au>  den  Pädagogischen  blättern  für  lehrerbildung.  Gotha .  Thiene- 
iiiann   1899.     54  s.     0,80  m.     (Beiträge  zur  lehrerbildung  13.) 

den  volkslehrern  bietet  M.  eine  gute  übersieht  ülier  mehrere 
neuere  werke  zur  Volkskunde ,  um  die  Wertschätzung  der  ererbten 
eigenart  in  sitte  und  glaube .  sj)ruc]i  und  lied  zu  vertiefen,  neben 
den  allgemeinen  werken  von  E.  11.  Meyer,  Hans  Meyer,  Katzel  be- 
>pricht  er  insbesondere  Böhmes  kinderlied,  liildebrands  aufsätze  über 
kinderdichtung ,    Dähnhardts    Sammlungen    aus    schülerkreisen ,    sowie 


XVI,    A.    Volkslied.  27:3 

andere     arbeiten     über     spräche ,     sjiiele     und     niiirchcn.    —     roc. 
K.  Keuschel,  ZdU.  14,  488  f. 

11,  Das  deutsche  Volkslied,  Zeitschrift  für  seine  kenntnis  und 
pflege,  unter  leitung  von  Josef  P  o  m  ni  e  r  und  Hans  F  r  a  u  n  g  r  u  b  e r 
hrsg.     2,  jahrg,     Wien.    10  hefte.     156  s.     8  ^ 

2f. :  Augusta  Bender,  Das  echte  deutsche  Volkslied,  —  108: 
Das  sprechende  mühlrad.  -  41—45.  53—56.  69—72.  121—124: 
F.  W,  V.  Ditfurth,  Poesie  des  alten  deutschen,  noch  jetzt  fort- 
bestehenden Volksglaubens ,  besonders  in  bezug  auf  brauch  und  sitte 
(liebesorakel.  brautstand.  ehestand.  kiiid.  tod.  krankheit).  — 
85—87:  H.  F  raun  gruber,  Der  bacliwirt,  —  57:  J.  N.  Fuchs, 
Hun  i  nid  a  schoaiis  dianal,  —  6  f.:  N.  Ilanrieder,  Altes  krippl- 
gsangl  (mit  mel,).  —  47:  D'  Franzosenzeit  (mel,).  —  88:  's  baurn- 
löbn  (mel,).  —  Da  schulmoasta  z'  Klämpfa  (spottlicd,  mtl.).  — 
103  f.  125:  A.  Hauffen,  Ferdinand  Raimund  im  volksinunde  (So 
leb  denn  wohl).  —  124 f.:  A,  John,  Altegerer  fanfaren.  —  24: 
L,  Keller,  Drausst  in  da  scliodagruabn.  —  105:  Schnadahüpfl- 
weise. —  75:  Kaufmann,  Wildschützenlied  (mel,),  —  9:  R.  Klein, 
Fenstersprüchel,  —  36:  Gasselspnich.  —  37:  F,  Kohl,  Altes  ncu- 
jahrslied  aus  dem  Vintschgau  (mel.).  —  51:  Schöane  schuachnögl 
(mel.).  —  t)0 :  Kupelwieser,  Aus  der  Franzosenzeit;  99,  —  60: 
Längin,  Tauzliedcheu  (bettelhochzeit,  mel.),  —  29 — 31:  K.Lieb- 
leitner,  Das  deutsche  Volkslied  in  Tirol.  —  72  —  74:  J.  W.  Nagl, 
Über  die  spräche  der  echten  Volksdichtungen.  —  4  f , :  J.  Pommer. 
Ich  schiess'  den  hirsch  im  grünen  wald,  —  5  f . :  0  diandle  tiaf  drunt 
im  thal.  —  11:  Josephus  der  römische  kaiser,  —  19:  0  du  hinmiel- 
blauer  see  (Millöckers  lied  umgestaltet),  —  21 :  Der  Kauinl)eiger 
(Jodler),  —  22  f, :  Mirzl .  magst  mit  mir  auf  d'  alma  gehn  (unvolks- 
mässig), —  25,  83:  Angebliche  Volkslieder  1 — 6.  —  32 — 34.  107  f. 
125  f.  153  f.:  Eine  volksliedsammlerin  (A,  Bender).  —  34:  Vier- 
zeilige  aus  dem  Egerlande  (mel,).  —  48 :  Kennzeichen  des  echten 
(sekundieren  der  melodie),  —  49 :  Ein  andrer  alter  steirischer  (tanz- 
melodie),  —  76 — 78.  126:  's  bäuserl  am  roan  (nach  Castelli. 
mel.).  —  102  f.:  Jiruchstück  (mel.).  —  137—142:  Al)sicht  und  ziel 
des  deutschen  volksgesangsvereius.  —  142 — 146:  Zugschlägelreime 
und  rammerlieder  aus  Niederösterreich  (mel.).  —  146 — 151:  Der 
leMVische  wildschütz  (mel).  —  59:  J.  Stibitz,  Blauer  fingerhut 
(kinderlied.  mel,).  —  87:  Buhlerliedla  (mel.).  —  93:  R,  R.  A. 
Tschernigg,  Jodler  aus  St,  Michel  im  Lavantthale.  —  78 — 80: 
J,  Zak,  Sammelreise  in  das  südliche  Mähren.  —  7:  H.  Wagner, 
Altes  rekrutenlied  (Jetzt  geht  der  marsch  ins  feld.  mel.).  —  74: 
Setz  n'r  auf  (mel,), 

Jahresbericht  für  gerinanisclie  philologie.    XXll.    (19i»u.)  18 


274  X\'I.    \'olk3dichtung. 

IIa.  Mary  Elizabeth  ^larriagc,  Alte  liederdriukc  im  hritisohen 
museum.     Alemannia  28,  248 — 259, 

verzeiclinet  den  inlialt  von  29  sammelbäiulcn  (cinzeldrucke  des 
16. — 19.  jalirh.)  und  die  in  T,()ndon  vorhandenen  stimmenbücher  ge- 
druckter deutscher  liedersammliingen  von  153») — 1623. 

IJalladeii  und  liebeslieder.  12.  Erich  Schmidt,  Charakte- 
ristiken .  2.  reihe  (Berlin ,  AVeidmann).  s.  24 — 50 :  Tannhäuser  in 
sage  und   dielitung.  —   vgl.   Jsl).  1S92.  10,   102. 

lo.  M.  II..  Zum  Tannliäuserlied.  Schweiz,  arcliiv  f.  volksk. 
4,  339  (eine  fassuug  bei  Kosegger). 

14.  A.  Hauffen,  Das  bild  vom  herzensschlüssel.  Arch.  105, 
10  —  21. 

nicht  bloss  die  zeile  'du  bist  min,  ich  bin  din*  in  den  versen  bei 
Werner  von  Tegernsee  ist  eine  alte,  bei  Verlobungen  angewendete 
rechtsforniel,  die  seit  dem  12.  jh.  häutig  in  volks-  und  kunstdichtungen 
begegnet,  sondern  auch  das  bild  vom  herzensschlüssel  wird  von  den 
dichtem  von  Hartmann  von  Aue  bis  auf  Hans  Sachs  und  Goethe  und 
im  volkliede  vielfach  zur  bezeichnung  treuer  liebe  verwandt. 

15.  K.  Petsch,  Was  ist  der  schätz?  umfrage  an  die  freunde 
des  deutschen  Volkslieds.     Alenutnnia  28.   149 — 157. 

musterung  der  verschiedenen  stände  bei  der  freierswahl.  (juellen- 
uachweise  fehlen  leider. 

15a.    J.  Miedel.  Schatzverse,     ebd.  28.  26:5  f. 

16.  Franz  Friedr.  Kohl,  Echte  'J'irolerlieder.  unter  mit- 
wirkung  mehrerer  freunde  lierausg.  Wien ,  sell)stverlag.  1899. 
XLH,  302  s.  —  rec.  W.  Hein.  /Volksk.   10,  109  f. 

17.  Anna  Lt>h  n- Si  e  gel ,  Kärntner  Volksdichtung.  Nordd. 
allg.  Ztg.   1900  (37 ). 

17a.  K.  Arnold.  Volkskunde  von  Mückenbach  bei  Ncckar- 
gemünd:   Volkslieder  und  kinderreime.     Alemannia  27,  207 — 217. 

18.  Theo)).  Walter,  Volksdichtung,  elsässische  Volkslieder. 
Erwinia  7.  l(»t;  f.  (1898 — 99).  —  Alte  Rufacher  neujahrwünsche, 
ebd.   7,   76. 

19.  A.  S[track],  Volkslieder  (anweisung  zum  sammeln). 
Blätter  für  hess.  Volkskunde  (Giesseu)  1,4.  —  Der  ehestand  im 
Volkslied,  ebd.  1,  11  tf.  —  Kinderpoesie,  ebd.  1,  13  f.  17—1'.'. 
23  f.  —  Volkslieder,  ebd.  2,  2.  —  Dreschfiegelschlag.  ebd.  1,  4.  — 
Volksweisheit  und  witz.     ebd.  1,  8.  20.  —  Sprichwörter  1.  15. 


XVr,   A.   Volkslied.  275 

20.  Hans  Uhl,  Absrotli  V:  Volksdichtung.  Unser  Egcrland  4, 
44 — 47.  56 — 59  (lieder  und  tanze.  Sprichwörter.  Inschriften,  kinder- 
lieder  und  spiele). 

21.  Neue  Egerländer  volksliedersiitze  von  J.  Po  mm  er.  ebd. 
4,  52.  —  A.  John,  Egerländer  ackerbräuche.  ebd.  4,  36  f.  — 
Faschingziehen  im  Egerlande.     ebd.  4,  52  f. 

22.  Urban,  In  einer  Egerländer  rockenstube.  Egerer  Jahr- 
buch 30,  81 — 109  (Eger,  Kobrtsch  &  Gschihay).  —  In  ra  Egalanda 
husastuba.     ebd.  29,  99  — lOG. 

23.  II.  Schreiber,  Die  pflanzen  im  liede  der  Böhmerwäldler. 
Böhmerwald  1,  120—122.  171—173.  —  J.  Stibitz,  Volkslied, 
ebd.  1,  220. 

24.  J.  Simm,  Ein  altes  lied.  Mitt.  d.  nordböhm.  exkursions- 
klubs   21,   191  f. 

25.  J.  Endt,  Ein  Volkslied  aus  IJiirringen.  Erzgebirgsztg.  20, 
68  f.  95. 

26.  A.  Klug,  Volkslied  aus  Gross-Aupa.    Kiesengebirge  18,  51. 

27.  A.  Kirs ebner,  Volksgesänge  aus  dem  Aussiger  gau. 
hrsg.  vom  nordböhmischen  exkursionsklub.  einl.  von  A.  P  a  u  d  1  e  r. 
Leipa  1898.  —  rec.  A.  Hauffen,  Zs.  f.  österr.  volksk.  6,   141. 

28.  W.  Patschovsky,  Drei  schlesische  Volkslieder.  Mitt.  d. 
schles.  ges.  f.  volksk,  6  (4.  5). —  P.  Drechsler,  Liebesklage,  nieder- 
schlesisches  lied.  ebd.  6(4.  5).  —  F.  Pradel,  Volkstümliches  aus 
Goldberg  in  Schlesien,     ebd.  6  (4.  5). 

29.  Alfred  Müller,  Zu  den  Volksliedern.  Mitt.  d.  v.  f.  sächs. 
volksk.  1   (11).  —  Wanckel.     ebd.   1. 

30.  P.  Pahlmann.  IMünsterläudische  märchen .  sagen,  lieder. 
Münster,  Seiling.  1898.  — vgl.  Jsb.  1898,  16,  32.  —  rec.  R.  Petsch, 
Archiv   105,   123  f. 

31.  A.  Prunk,  Volkslieder  aus  Punimern.  PI.  f.  poinm.  volksk. 
7,  27—32.  37—39.   121  f.  138  —  140. 

1.  An  der  Saale  kühlem  strande.  Es  zogen  drei  burschen  (Erk- 
Böhme  1.  188).  2.  Zwei  blaue  blümelein.  3.  Es  waren  zwei  königs- 
kinder  (El>  1,  292)  i  ül)ereinstimmende  ausdrücke  in  der  Jüdin 
(EB  1,  353).  4.  Ulrich  und  llannchen  (EB  1.  147).  5.  Es  wollt 
ein  knab  spaziern  (EB  2,  Gl5.  482.  516).  5.  Untreue  braut  (EB 
1,  627).  7.  Gestern  abend  ging  ich  aus.  8.  Wilhelm  und  Röschen 
(Wustmann,  Als  der  grossvater  169).  9.  Gesellenalischied.  —  vgl. 
ebd.  bd.   8. 

18* 


276  XVI.    Volksdi<htunp:. 

Standes-  und  festliedcr.  :52.  0.  Nöldtcke.  Ein  altes 
kricgblied.     'A^.  t.  kulturgescli.  7  (:">). 

33.  E.  Hoff  mann-Kra y  er ,  Zum  schweizerischen  Soldaten- 
lied (Zs.  8,  598).     ZdU.  14,  601. 

34.  II.  Mayerhofe  r.  Kekrntenlieder  vom  niederösterreichischen 
tlachlande.     Zs.f.  österr.  volksk.   6.  ll»3— 200.  —  S6  Vierzeiler. 

35.  K.  Keusch  el.  Das  geistliche  kartenspiel.  Zs.  f.  österr. 
volsk.  6,  154—156. 

37  Str.  aus  Nordböhmru  ;  zum  Stoffe  vgl.  Wossidlo,  Mecklenburg, 
vülksüberlieferungen  1,  327,  no.  986. 

36.  K.  V.  Fischbach,  Spbttlied  auf  die  Jäger  von  ehemals 
aus  Hohenzollern.     Alem.  27,  298. 

37.  K.  Adrian,  Ein  Abtenauer  hirtenlied.  Mitt.  d.  ges.  f. 
Salzburger  landesk.  40,  281—284. 

weihnachtslied ,  d'  oazistl  (eiertragkorb)  genannt :  Ruama  patz 
schligra,  was  scheint  denn  so  schön.     9  str. 

38.  B.  Kroboth,  Das  dreikönigslied.  Zs.  f.  österr.  volksk. 
6,  72  —  76. 

39.  Ein  weihnachtslied.     Tiroler  volksbote  (Brixen)  6  (1). 

40.  J.  Stibitz,  Die  Weihnachtszeit  einer  deutschen  vorsänger- 
familie.     Mitt.  d.  schles.  ges.  f.  volksk.  7  (o). 

41.  rh.  Arl,  Die  weisen  aus  dem  morgenlande.  Tiroler  landesztg. 
(Innsbr.)  11   (1). 

42.  0.  Gä  eilt  er.  Ein  weihiiachts-  und  ein  fastnachtsreim. 
Schweiz,  archiv  f.  volksk.  4.  338. 

43.  Joh.  Frank,  Aus  dem  historischen  archiv  der  stadt  Köln  5: 
Vom  andern  hmd.     ZdA.  45,  123—131. 

'Et  yn  ys  neit  alwege  vastauent',  :36  str.  von  einem  pergament- 
l)latte  des  15.  jahrh.  —  vgl.  Arnim-Brentano,  Wundorhorn  1.  400 
ed.  Birlinger-Crecelius. 

44.  E.  B  u  s  s .  Die  religiösen  und  weltlichen  festgebräuche  im 
kanton  Glarus.     Schweiz,  archiv  f.  volksk.  4,  245  —  308. 

darin  reime  zum  Andreas-  und  Nikiaustag,  nachtwächterruf. 

45.  Curt  M  ü  1 1  e  r .  Der  schlag  mit  der  lebensrute  (schmeckostera, 
24  Str.  Aupathal).     ZVolksk.   10.  332  f. 

46.  0.  Haltung.  Zur  Volkskunde  aus  Anhalt,  ebd.  10, 
85  —  88. 

1.  erntekrauzlieder  und  -reime.     2.  schlachtefestreime. 


XVI,    A.   Volkslied.  277 

47.  P.  Drechsler,  Schlesische  ptingstgebräuclic.  ebd.  10, 
245 — 254.     (s.  247  ptingstbitte.) 

48.  J.  Beyhl,  Altwürzburger  volkssitte.  Mitt.  zur  bayr. 
Volkskunde  6,  1,   1—3.  2,   1—3. 

49.  L.  T. ,  Volkstümliches  aus  Gross-Scheuern.  Sieben!»,  kbl. 
23,   19 — 22.  55 — 57.     (grüssen  und  verabschieden;  lieder;  rätsei.) 

50.  F.  F.  Kohl,  Zwei  Tiroler  Volkslieder  (1.  I  bin  a  lustigs 
bual.  2.  latz  künnts  a  mäi  losen,  von  Chr.  Blattl;  mit  den  weisen). 
ZVolksk.  10,  94—96. 

51.  Bacher.  Die  prozession  (von  Jakob  Vischler  gedichtet), 
ebd.  10.  328—330. 

52.  P.  Passler,  Ein  hochzeitsbrauch  aus  dem  Wippthale  in 
Tirol,     ebd.  10,  202—205. 

als  Ständchen  für  neuvermählte  wird  ein  spottlied  auf  das  faule 
weib  'Hietz  kimmt  die  luschtige  fastnachtszeit'  (12  str.)  gesungen.  — 
vgl.  M.  Rehsener,  Aus  dem  leben  der  Gossensasser.  ebd. 
10,  403  f. 

53.  K.  Weinhold,  Zum  lioclizcitcharivari.     ebd.  10,  206  f. 

54.  Marie  Rehsener,  Der  tod  von  Basel,     ebd.  lö.  326  f. 

55.  J.  R.  Bunker,  Eine  lieanzische  bauernhochzeit  (mit  vielen 
reimen),     ebd.  10,  288—306.  365—382. 

56.  0.  Schütte,  Die  bräutigamsmagd  (hochzeitswunsch  aus 
Braunschweig),  ebd.  10.  224.  —  Braunschweigische  dorfneckereien. 
ebd.  10.  330—332. 

57.  W.  Kusserow,  Hochzeitsbitterlied  aus  Jamund.  Bl.  f. 
pomm.  volksk.  8.  —  Asmus,  Einladung  zur  hochzeit.  ebd.  7,  155  f. 
—  Ein  zimmermannsspruch.  ebd.  7,  165 — 169.  —  J.  B.  Kusserow, 
Gebräuche  und  ansprachen  der  hufschmiede.  ebd.  7,  177  —  183.  — 
Ein  kronspruch.     ebd.  7,  184  f. 

58.  G.  Popig,  Ein  altschlesischer  bauerntanz  (mit  mel.). 
Gartenlaube  1900,  no.  31. 

59.  Jodeln  und  alphornblasen.     Schweiz,  musikztg.  40  (30). 

59a.  L.  Gauchat,  Etüde  sur  le  ranz  des  vaches  friburgeois. 
progr.  Zürich  1899.     47  s.     4 ''.  —  vgl.  Jsb.  1899,   16,  57. 

der  Greyerzer  kuhreihen ,  dem  diese  gründliche  Untersuchung 
gilt,  ist  ursprünglich  ein  lied  ohne  worte,  eine  alphornweise,  der  erst 
später  einzelne  ausrufe  (loba),  tiernamen  und  schnaderhüpfel  unter- 
gelegt sind,  er  stammt  aus  der  deutschen  Schweiz,  und  zwar  bietet, 
wie  H.  Morf  in  seiner  anzeige  (Litbl.  1900,  68 — 71)  ausführt,  der 


278  XVI.    Volksdichtiinj.'. 

Appcnzclk'i-  tc'xt  ilie  uispiünglichste  form  tle>  arbeitslicdes,  währeud 
das  französische  cintreibelied  zu  einer  chanson  dramatique  ge- 
worden ist. 

Kinderlicder.  60.  C.  Schumann.  Volks-  und  kindcrreime 
aus  Lülieck  und  unigegend.  beitrage  zur  Volkskunde.  Lübeck,  gebr. 
Borchers.     XVI,  205  s.     1.50  m. 

eine  fleissige ,  brauchbare  sanimluntr  von  701  kindcrroimen,  die 
in  11  grui)i)en  geteilt  und  hie  und  da  mit  hinweisen  auf  andere  ver- 
öü'entlichungen  versehen  sind,  vor  den  mythologischen  deutungen 
luuss  allerdings  gewarnt  werden.  —  rec.  R.  P  e  t  s  c  h ,  ZVolksk. 
10.  23r?.     C"M.  1900,   7r;i.     Hamburger  nachr.  1900  (11.  12). 

61.  11.  Monges.  Zwei  clsüssische  kinderspiele.  .Tb.  f.  gesch. 
Klsass-Lothr.   16.  289—304. 

1.  das  raten  von  färben-  und  vogelnamen.     2.  das  brückenspiel. 

62.  0.  Frömmel.  Kinderreinie  1.  Berlin  1899,  —  vgl.  Jsb. 
1899,   16.  65.  —  rec.  K.   Petsch,  DLz.   1900,  2995  f. 

63.  ^Marie  Bayerl,  Jugendspiel  (in  Silberberg,  Bcdimerwald). 
Zs.  f.  österr.  volksk.   6.  200—202. 

64.  E.  K.  B 1  ü  m  m  1 ,  Einige  kinderspiele  aus  Niederösterreich. 
ZVolksk.  10.  440—442. 

65.  Luise  Ilommner,  Zur  Volkskunde  (kinder-  und  .jugend- 
spiele aus  Gürteln).  Siebenb.  kbl.  23,  90  f.  —  Henriette  Schul  1er, 
Kinderreinie  aus  Gierelsau.  ebd.  13,  106.  —  Anna  Josephi, 
Spiele  aus  Bulkesch.  ebd.  23,  111  f.  —  Uosa  T  Ines  er,  Reime  aus 
"Wolkendorf  bei  Kronstadt,  ebd.  23,  124.  —  Marie  v.  Hannen- 
heini, Scherzreime  und  lieder  aus  Holzmengen.  ebd.  24,  3 — 5. 
23—26. 

66.  J.  R.  Bunker,  Heanzischo  kinderreinie.  Zs.  f.  österr. Vk.  tJ, 
suppl.  1,  1  —  25. 

351  nummern  (wiegen-,  reiter-.  tanzlieder,  zucht-,  neck-,  spott- 
reinie,  verschen  zu  tieren,  zum  regen,  zur  sonne,  zu  verschiedenen 
gelegenheiten,  auszälilreime  etc.). 

67.  Fr;inz  l'aul  l'iger.  Kinderreime  und  kindersprüche  aus 
der  Iglauer  Sprachinsel,     ebd.   1,  26 — 52. 

auszälillieder ,  Wiegenlieder ,  kettenreimc  ,  scliallnachahnmng, 
spruchaufgaben,  gelegenheitsverse,  festsprüche  (Gregoriuslaufen,  streit 
zwischen  sonimer  und  winter). 

68.  Jos.  Stibitz,  Kinder-  und  bulilerlieder  aus  Deutsch- 
Giesshübl   bei  Iglau.     ZnidMda.   1.   150  flf. 


XVI,  A.  Volkslied.  279 

69.  F.  II  übler,  AusziUilreime  aus  dem  Iser-  u.  Jeschkengebirge. 
Jb.  f.  d.  Iser-  und  Jeschkengebirge  8,  53—56.  9,  86 — 91. 

70.  J.  U.  Kusserow,  Abzählreime  aus  Charltrow.  ?,1.  f. 
pomm.  volksk.  7,  :}9  f.  108  f. 

71.  0.  Knoop,  Allerhand  reime  aus  Pommern,  ebd.  7,  58^ 
62.  84—86.  109—111.  122  f.  140—142.  156—158.  173—175.— 
Die  Vornamen  in  Pommern,  ebd.  7,  105 — 107.  —  Zwei  kinderspiele. 
ebd.   7,  154  f. 

72.  A.  Haas,  Fastnachtsgebräuche  in  Pommern,  ebd.  7,  69  f. 
89 — 92  (reime).  —  Zwei  spiellieder  von  der  insel  Rügen,  ebd.  8.  — 
Kinderreime,     ebd.  8. 

73.  A.  Brunk,    Kinderreime    aus  Pommern,     ebd.  7,  71  —  76. 

74.  P.  Bau  eil,  's  lied  vum  zippelpelz.  Mitt.  d.  schlcs.  ges. 
f.  volksk.   7  (3). 

75.  0.  Schütte,  Braunschweigische  Sprechübungen  (namen  des 
hausgesindes.     Grimm,  KHM.  no.   140).     ZfVolksk.  10,  336  f. 

Historische  Volkslieder.  76.  K.  St  ei  ff.  Geschichtliche  lieder 
Württembergs.  1.  Stuttgart,  Kohlhammer,  1899,  —  vgl.  Jsb. 
1899,  16,  92.  —  rec.  G.  Ehrismann,  ZfdPhil.  32,  417—421. 
G.  M  eh  ring,  Württemberg,  vjsh.  f.  landesgesch.  n.  f.  9,  239  f. 
K.  Bohnenberger,  DLz.  1900,  1383.  H.  Mever,  AdA.  36, 
282—286. 

77.  F.  W.  E.  Roth,  Aus  einer  Strassburger  Sammlung  von 
Volksliedern  des  16.  — 17.  Jahrhunderts.  Jb.  f.  gesch.  Elsass-Lothr. 
16,  201—204. 

verzeichnet  47  historische  lieder  (1515 — 1619)  einer  in  der 
Mainzer  seminarbibliothek  befindlichen  handschrift. 

78.  Alois  Bernt,  Ein  deutsches  Hussitenpaternostcr  aus  dem 
stifte  Hohenfurt  (etwa  1416—18).     Mitt.    d.  Böhmen  89,  320—322. 

79.  Corn.  Will,  Der  anfang  eines  klageliedes  Oswalds  von 
Wolkenstein  auf  die  liussitensclilacht  hei  Taus  i.  j.  1431.  Yerh,  d, 
histor.  V.  von  Oberpfalz  51.  —  Mitt.  der  Böhmen  88.  wiss.  beil. 
s.  20  f. 

R.  Wolkan,  Ein  ]»as([uill.     oben  9,  45. 

80.  R.  Wolkan,  Deutsche  lieder  auf  den  Winterkönig.  Prag, 
Calve.  1898.  —  vgl.  Jsb.  1899,  16,  96.  -  rec.  A.  Ilauffen, 
DLz.  1900,  1318  —  1320  und  Mitt.  d.  Böhmen  38,  83  —  86. 
H.  Diemar,  Litbl.  1900,  161  — 163.  mit  verschiedenen  nachtragen. 


280  ^^VI.    V<)lksdii-litmi<r. 

81.  ().  Wfi>{>.  Zwei  satirisclic  pcdiclite  dos  17.  jhs.  Mitt.  dos 
geschiohtsv.  zu  Kisonl.orij.  hott  16  (3,   1),  21—20. 

spottliod  auf  dou  kriog  am  Ilhoin  1696:  'So  ^'olit  dor  feldzug 
wiedor  an." 

82.  C».  üüntlior.  'Ell>yngs  geilo  ticwiosigkoit'  (16-^9).  Zs.  des 
wcsti>rouss.  geschichtsY.  42.  2o8  f. 

zu  Too])i.en  ol.d.  31'.   168  (.Tsb.  1898.   16,   72). 

83.  K.  F.  Arnold.  Drei  tyj)eii  dos  liistorisohon  Volksliedes  der 
Deutschen.     Mtsbl.  des  wiss.  klults  in  Wien  22,  22 — 24. 

scheidet  unter  den  liedern,  die  eine  helagerung  als  liebeswerbung 
schildern,  drei  typen:  Lille,   Heigrad  und   Landau. 

84.  .1.  .1.  IJacbler,  Ein  württenibergisches  kriegslied.  Euph. 
7,  153  —  157. 

'Mars  höret  noch  nicht  auf  zu  wüten',  von  Friedrich  Zimmets- 
häuser  1758  gedichtet. 

85.  P.  Beck,  Lied  eines  kaiserl.  wurmserischen  husaren  beim 
marsch  nach  den  Niederlanden  i.  j.   1785.     Alemannia  26,  268  f. 

86.  J.  Fischer.  Lieder  vom  alten  Fritz  (1778.  1786).  Mitt. 
d.  nordböhm.  exkursionsklubs  21.  46 — 50. 

87.  A.  Kögler,  Lied  von  den  Ihaunschweiger  totenköpfen, 
ebd.  22.  368.     vgl.  16,  '209—26.-. 

88.  R.  Fr.  Kaindl,  Napoleonsgebete  und  spottlieder.  ZVolksk. 
10,  280—284.  —  dazu  J.  Jaköbiec,  ebd.  10.  449  f. 

89.  II.  Abort,  Eine  nationalhymnen-sauinihuig.  Zs.  d.  internat. 
musikges.  2.  69—79. 

eine  niustorung  der  ontstchungsgeschichto  und  des  dichterischen 
und  musikalischen  wertes  der  verschiedenen  nationalhymnen  und 
uationallieder  von  der  englischen  bis  zur  japanischen. 

90.  Paul  IJeck,  Montavonerlied.     Zs.  f.  hd.  mda.  1,  373—375. 
•Jetzt  send  wer  bi  onander';    angeblich  in  der  ersten  hälfte  des 

19.  .jh--.   von  IMartin  Tschofon  in  Chur  gedichtet. 

!'l.  .T.  P(tlto.  Zum  liod  vom  blauen  storch.  Schweiz,  archiv 
f.   vk.  4.  244.  —  vgl.  .Isb.   1899,   16,  45. 

92.  Ein  altes  spottliod  auf  einen  Zittauer  braustreit.  Aus  der 
heimat,  lausitz.  gesch.  u.  untorhaltungsbl.  1900  (17)  65. 

93.  Seedorf,  Ein  altes  plattdeutsches  Göttinger  lied.  Protok. 
d.  V.  f.  d.  gesell.  Göttingens  1899. 

Volkstiiiiiliche    lieder.      94.    Hoff  mann     von     Fallersloben, 


XVI,  A.   Volkslied.  281 

Unsere   volkstümlichen   lieder.     4.   auH.     lusj^.    und    neu    bcarb.    von 
K.  H.  Prahl.     Leipzig,  Engelmann.     VIII,  348  s,     7  m. 

die  durchgreifende  Umarbeitung  des  zuletzt  1869  erschienenen 
trefflichen  werkes  scheidet  einige  nummern  aus ,  setzt  aber ,  die 
forschungen  von  Friedländor,  Kopi^,  J.  Meier  u.  a.,  auch  einige  hsl. 
notizcn  von  lloümann  und  II.  Kostner  tleissig  verwertend,  so  viel  neue 
ein,  dass  ihre  summe  auf  18Ö0  angewachsen  ist.  eine  praktische 
neuerung  ist  ferner  die  Vereinigung  der  biographischen  nachrichteu 
über  dichter  und  komponisten  mit  dem  namensverzeichnisse.  doch 
zeigen  die  melodiennachweise  und  die  datierung  der  texte  hie  und 
da  lücken  und  inkonsequenzen.  —  rec.  p. .  Chi.  1900,  2178.  — n, 
Euph.  7,  819. 

95.  Fr.  Herfurth  und  Fr.  Schiel,  Sächsisches  volkslieder- 
buch.  zweite,  mit  dem  melodiensatz  verseh.  aufläge.  Hermannstadt, 
W.  Krallt.     XI,  332  s.     0,60  m. 

rec.  A.  Schullerus,  Siebenb.  kbl.  23,  149  f. 

96.  Karl  Becker.  Deutsches  soldatenliederbuch.  3.  aufi. 
Lahr,  M.  Schauenburg.     IV,  199  s.     0,60  m. 

97.  Alfred  Tobler,  Sang  und  klang  aus  Appenzell,  eine 
Sammlung  älterer  lieder  für  vierstimmigen  männerchor.  2. ,  verm. 
aufl.     Zürich,  gebr.  Hug.     1899.     XX,  482  s.     geb.  3,20  m. 

unter  den  970  nummern  sind  mehrere  aus  dem  volksmunde 
aufgezeichnet ;  interessant  sind  die  Appenzeller  Jodler  und  kuhreigen. 

98.  K.  Reisert,  Deutsche  lieder.  klavierausgabe  des  deutschen 
kommersbuchs.  Freiburg  i.  B. .  Herder.  VIII,  460  u.  14  s. 
40.     14  m. 

rec.  0.  Fleischer,  Zs.   d.  inteinat.  musikg.  2,   104. 

99.  K.  H.  Prahl,  Das  deutsche  studentenlied.  Berlin,  Hey- 
mann. 54  s.  60  m.  (Burschenschaftliche  bücherei ,  hr^g.  von 
H.  Böttger  1,  heft  r..) 

100.  A.  Kopp,  Deutsches  volks-  und  studentenlied  in  vor- 
klassischer zeit.  Berlin,  Hertz.  1899.  -  vgl.  Jsb.  1899.  16,  114. 
—  rec.  0.  Fleischer.  Zs.  d.  internal,  musikg.   1,  395  1". 

101.  A.  K  0  p  p ,  Eisenbart  im  leben  und  im  Hede.  Berlin, 
E.  Felber.     4  bl.,  66  s.     1.80  m.     (Beiträge  zur  kulturgeschichte  3.) 

ausführlich  trägt  K.  vor.  was  sich  aus  drucken  und  archivalien 
über  den  landarzt  Job.  Andreas  Eisenbart  (geb.  1661,  gest.  1727  zu 
Münden)  ermitteln  Hess,  der  in  marktschreierischer  weise  in  Wetzlar, 
"Weimar,  Magdeburg.  Berlin,  Stettin,  Zeitz  u.  a.  seine  thätigkeit  aus- 
übte und  auch  in  gedichten  von  Gottsched.  Hancke,  Trümer.  Henrici, 
Wedekind    gelegentlich    angeführt    wird,     von    dem    bekannten  liede : 


•J82  ^^''-     Volksdiclitung. 

'loh  bin  dor  duktor  Kisenhiut"  lüsst  sicli  kein  vor  1818  fallender 
druck  nachweisen,  ohwolil  es  selion  um  1803  von  Marburger  Studenten 
gesungen  wurde.  K.  will  deshalb  auch  seine  entstehung  nicht  vor 
den  anfang  des  19.  Jahrhunderts  setzen  und  weist  auf  ältere  ver- 
wandte lieder  von  Purgantius,  doktor  Theriac  und  Sassafras  hin. 

102.  A.  Kopp,  Allerlei  kleinigkeiten,     Euph.  7.  317 — 324. 

1.  Wedekind  der  krambambulist.  —  2.  Marlborough.  —  3.  Ännchen 
von   Tharau. 

103.  A.  Kopp,  Adam  Krieger.     Mtsh.  f.   niusikgosch.  32.  153  f. 
verzeichnet  17  Kriegersche    liederkonipositionen,    die  hsl.  einem 

Berliner  exeniplar  von  Voigtländers  öden  (1G50)  beigeheftet  sind, 
und  giebt  nachweise  zu  den  texten. 

104.  E.    .loseph.     Das    heidenröslein.     Reilin    1897.    —    vgl. 
Jsb.  1899.  IG,   117.   —   rec.  V.  Michels,  Euph.  7,   167—70. 

105.  K.  Petsch,  Ein  kunstlied  im  volksniunde.     ZVolksk.  10, 
66—71. 

Zedlitz'    gedieht    "Mariechcn    sass    am    rocken'    und    seine    Um- 
gestaltungen. 

106.  R.  M.  Meyer,    Ein    Volkslied    [0  Strassburg]   im  kinder- 
munde.     ebd.   10,  325  f. 

107.  A.  John,  Die  Wilhelmine.     Z.f.östcrr.  vk.  G,  30—34. 

zu  Böhme,  Volkstümliche  lieder  nr.  139;  4  melodien  und  texte. 

108.  F.  Branky,  Bester  druck  des  binderliedes.     ebd.  6,  84. 
Fr.  W.  Aug.  Schmidt,    Gedichte   1797  s.  288:    'Ich    bin  der 

böttcher'. 

109.  M.  Feicht  ll)auer .  Kiii  altes  weihnachtslied  (Stille  nacht). 
Immergrün  10,  21—23  (Warnsdorf  1898). 

110.  A.  Schacherl,  Das  leiden  Christi.    Böhmerwald  1,  188  f. 

111.  S.  Skouboe,  Et  Baggesensk  vers.     Dania  7,  125  f. 
'Mein  herz  ist  wie  ein  taubenliaus',  aus  älteren  Volksliedern. 


2.  Niederländische  Volkslieder.  112.  Fl.  van  Duyse,  Het 
oude  ncderUuulschi'  lied.  Wercldlijke  en  geestelijke  liederen  uit 
vroegeren  tijd.  teksten  en  melodieen,  verzameld  en  toegelicht. 
afl.  1 — 2.  s'Gravenhaghe,  M.  Nijhoft'.  Antwerpen.  De  nederlandsche 
boekhandel.     128  s.     gr.  8".     je  0,90  ü.  =  1,90  fr. 

das  auf  35  lieferungen  berechnete  und  schön  ausgestattete  werk, 
das  in  drei  jähren  zum  abschluss  kommen  soll,  versjjriclit  die  grund- 
legende    Sammlung     der    niederländischen    Volkslieder     zu     werden. 


XVI,  A.   Volkslied.  283 

sorgfältig  sind  die  verschiedenen  gestalten  der  texte  zusammengestellt ; 
besondere  aufmerksamkeit  hat  natürlich  der  als  musikhistoriker  be- 
währte herausgeber  den  melodien  zugewandt,  auf  die  zusammenhänge 
mit  dem  deutschen  volksliede  gehen  die  anmerkungen  ausführlich 
ein.  die  beiden  ersten  lieferungen  umfassen  20  nummern,  no.  1  ist 
'Heer  Ilalewijn'.  —  reo.  A.  de  Cock,  A'olkskunde  lo,  125  f. 

113.  F.  R.  Coers,  Liederboek  van  Groot-Nederland  verzameld. 
—  reo.  L.  H.  Grondijs,  Weekblad  voor  muziek  8  (4).  —  vgl. 
F.  van  Duyse,  ebd.  8  (3). 

114.  C.  Spiel  mann,  Wilhelmus  van  Kassouwe.  Nassovia 
(Wiesbaden,  Tlaum)  1900,  no.  2:^>  f. 

115.  K.  Budde,  Das  Willielmuslied.     Die  christl.  weit  15  (6). 

116.  M.  Sabbe  enA.de  Cock,  Peerdemafooi  (Heuten,  houten 
ezelken).  Volkskunde  12,  58 — 61.  —  P.  de  Mont  en  A.  de  Cock, 
Volksliedjes  (Het  liedje  van  den  molenaar.  den  ezel  op  een  peere- 
boom  sat).  ebd.  12,  181  —  184.  —  V.  Gertenbacb.  Drie  volks- 
liedjes uit  Zandvoort.  ebd.  12,  218—221.  —  A.  de  Cock,  De 
waarheid  (mel.  Marlborough).  Hoe  rijmt  men  dat  te  gaar?  ebd. 
18.  36 — 40.  —  Het  liedje  van  Laura  (zu  11,  32).  In  den  franschen 
tijd  (1794).  ebd.  13,  58  —  60.  —  Hoe  rijmt  men  dat  te  zaam. 
ebd.  13,  81—84.  123  f.  —  G.  J.  Bockenoogen,  De  dorhoed 
(strohkranz  oder  Strohpuppe  für  einen  bräutigam  oder  ein  mädchen, 
das  sich  vergangen,  dazu  fünf  gereimte  'dorhoedsbriefe').  ebd. 
13,  65—77.   161. 


3.  Englische  Volkslieder.  117,  Kate  Lee.  Experiences  of  a 
folk-song  collector.  Journal  of  the  folk-song  society  (London, 
Spottiswoode)  1   (1). 

117a.  W.  W.  Newell,  Early  american  ballads.  Journal  of 
am.  folklore  13. 

118.  B.  Fehr,  Die  formelhaften  elemente  in  den  alten  eng- 
lischen l)alladen.  1 :  Wortformeln,  diss.  Zossen.  (Leipzig,  Fock.) 
XX,  89  s.     ■■]  m. 

4.  Skandinavische  Volkslieder.  119.  L.  Pin e au,  Les  vieux 
chants  populaires  scandinaves  1.  Paris  1898.  —  vgl.  Jsb.  1900,  16, 
132.  —  rec.  0.  Jiriczek,  GgA.  1900,  391— :?98.  A.  Nutt, 
Folk-lore  10,  95—99. 

120.  L.  Pineau,  Vieux  chants  populaires  scandinaves  de  Tage 
barbare.     Archivio  delle  tradiz.  i)op.  19,  289 — 306. 


284  -'^V-     Volksdiclitiinj,'. 

P.  vergleicht  das  faeröisclie  lifd  \nu  (u-yti  Aslaksson  mit  der 
sage  von  Pillnatoki,  den  er  Toko  nennt,   und  der  Teilsage.     [G.] 

121.  Soiinnerkursus  ved  universitetet  (i  Kri-^tiania]  189'J. 
Landsnirilskursus. 

eine  sainnilunj;  von  10  norwegischen  tolkeviser  in  der  redaktion 
von  i)rofessor  Moltke  Moe  nnd  mit  sachlichen  nnd  sprachlichen  an- 
nierkungen  von  demselben,  darunter  ist  eine  nummer  Mon  Remarssou' 
noch  nicht  gedruckt ;  auch  hei  herausgäbe  der  anderen  sind  allenthalben 
ungedruckte  quellen  mit  herangezogen,  —  vgl.  A.  Olrik,  Dania  8,  64. 

121a.  B.  Ste-ylen,  Norske  barnerim  og  Icikar  med  tonar. 
Kristiania,  Aschehoug  1899.     144  u.    40  s. 

122.  Richard  Steffen,  Enstrofig  nordisk  folklyrik  i  jämförande 
framställning.  Stockholm  1898.  —  vgl.  Jsb.  189!».  16.  134.  — 
ferner  angez.  von  W.  Golther,  Litbl.   1900,  59  f. 

123.  R.  Steffen,  Svenska  läter  jämte  danska  och  norska 
former,  samlade  och  ordnade.  Stockliolm  1898.  ()G  s.  (Sv.  lands- 
mälen  16,   1.)   —   rec.  W.  Golther,    Litbl.   1900,  59  f. 

124.  A.  Olrik,  Üanske  folkeviser  i  udvalg.  Kabenliavn  1899. 
—  vgl.  Jsb.  1899,  16,  136.  —  rec.  K.  Wein  hold,  ZVolksk.  11, 
108  f.     Ernst  v.  d.  Recke,  Dania  7.  131—142. 

124a.  A.  Olrik.  Danmarks  gaude  folkeviser.  Danske  ridder- 
viser  efter  forarbeider  af  Svend  Grundtvig  udgivnc  2.  bind,  2.  hefte. 
K«benhavn,  Wroblewski.     s.  129—304.     4". 

dies  zum  achten  bände  der  Grundtvigschen  Sammlung  geh()rige 
heft  bringt  die  nummern  401 — 425.  der  abschluss  dieses  trefflichen, 
monumentalen  werkes  steht  in  drei  bis  vier  Jahren   zu  erhoffen. 

125.  Theodor  A.  Müller,  Studier  i  danske  folkeviser.  1.  Til 
forstäelse  af  begrebet  'det  overnaturlige'.     Dania  7.  27 — 36. 

in  den  alten  dänischen  Volksliedern  werden  ,  wie  noch  heute  in 
der  auffassung  der  dänischen  bauern ,  die  trollen ,  zwerge  und  elben 
ganz  mensclienähnlich  vorgestellt,  zottiger  pelz,  schwänz,  hörner  bei 
jenen.  iiomi)e,ianisch  genienhaftes  wesen  bei  diesen  sind  erst  aus  dem 
ausländ  (Norwegen)  und  aus  der  antike  in  die  auschauung  ein- 
gedrungen, die  vermeintlichen  übernatürliclien  fähigkeiten  sind  viel- 
mehr fertigkeiten :  wenn  man  rein  menschlich  das  wolfsfell ,  das 
federgewand  anzieht  wie  ein  kleid ,  dann  ist  man  ohne  weiteres  ein 
wolf,  oder  man  kann  üiegen.  die  menschen  und  die  naturwesen 
stehen  einander  gegenüber  ungefähr  wie  zwei  fremde  volksstämme. 
an  trolle,  zwerge  und  elben  glaubt  man  nach  wie  vor,  mit  den  göttern 
hat  das  Christentum  aufgeräumt,  sie  haben  aber  wohl  in  dem  Machen 
Dänemark  ganz  anders  ausgesehen  wie  in  dem  wilden  Norwegen  und 
Island,   von  wo  wir  die   einzigen  aufzeichnungen   liabcn.     [G.] 


XVI,   15.   Volksschauspiel.  285 

126.  E.  Gigas  und  K.  Xvrop,  En  fransk  vise  i  dansk 
tradition.  Dania  7,  58  — 61.  —  vgl.  Aug.  Western  und  Jens 
Skytte.     ebd.  7,  240—243.  —  s.  a.  4,   197  ff. 

127.  K.  1'.  Leffler.  Oni  iiyckelharpospelet  pä  Skansen. 
Bidrag  til  V'lr  odlings  hiifder  6.     Stockholm  1899.      114  s. 

rec.  T.  Norlind,  Zs.  d.   Internat,  musikg,  1,  396  f. 

128.  Knut  Stjerna.  Vär  folksfing.  Ord  och  bild,  mänadsskrift 
utgifven  af  Karl  Wahlin  1900  (2). 

129.  Norcen  och  Lundell,  K.  hibliotekets  visbok  i  16^. 
s.  oben  4,  201. 

B.    Volksschauspiel. 

130.  Friedrieh  Vogt,  Die  schlesischen  weihnachtsspiele.  mit 
buchschmuck  von  W.  Wislicenus,  sowie  vier  gruppenbildern  der  Batz- 
dorfer  Aveilinaclitssi)iele.  Leipzig,  B.  G.  Teubner.  1901.  XVI, 
500  s.  mit  2  tafeln  (=  Schlesiens  volkstümliche  Überlieferungen. 
Sammlungen  und  Studien  der  Schlesischen  gesellschaft  für  Volkskunde, 
hrsg.  von  F.  Vogt,  band  1). 

zahlreiche  texte  von  weihnachtsspielen  hat  die  vor  sechs  jähren 
begründete  Schlesische  gesellschaft  für  Volkskunde  gesammelt ;  was 
aber  ihr  leiter  hier  bietet,  ist  keineswegs  l)l()ss  eine  saubei-e  edition, 
sondern  zugleich  eine  musterhafte  rekonstruktion  und  entwicklungs- 
geschichte ,  welche  die  185:!  von  Weinhold  begründete  erforschung 
der  deutschen  weihnachtsspiele  und  Weihnachtsfeier  um  ein  gutes 
stück  fördert.  V.  behandelt  die  drei  klassen  der  schlesischen  spiele : 
1.  adventspiele,  2.  spiele  von  Christi  geburt  und  3.  Herodesdramen 
und  Sternsingerspiele,  von  diesen  arten  wird  nur  die  1.  und  3.  auch 
für  sich  allein  aufgeführt,  die  geburt  Christi  aber  stets  entweder  mit 
dem  adventsbesuche  des  Christkindes  oder  mit  dem  dreikönigspiele 
vereinigt,  während  die  l)eiden  letzten  stücke  auf  die  erzählung  der 
evangelien  zurückgehen ,  liegt  uns  in  den  adventspielen  ein  stück 
germanischen  lieidentums  in  christlicher  vermummung  vor.  hier  tritt 
ein  bekränztes  und  verschleiertes  mädchen  in  die  häuser,  um  die 
kinder  zu  befragen,  wobei  ihm  seine  Ijegleiter  (Gabriel,  Immanuel, 
Petrus,  Kujii'eclit)  auskunft  erteilen  und  gaben  aus  seinem  goldenen 
wagen  spenden,  diese  adventspiele  können  nicht  aus  den  von  ge- 
lehrten Schulmännern  des  17.  jhs.  bearbeiteten  adventsdramen  er- 
wachsen sein,  sondern  reichen  nach  form  und  Charakter  ins  16.  jh. 
zurück,  wo  der  mittelalterliche  umzug  des  kinderfreundlichen  bischofs 
Nikolaus  in  protestantischem  sinne  umgestaltet  wurde,  ausserdem 
aber  lebt  die  gestalt  der  heidnischen  schicksalsgöttin  Berchta  oder 
llolda  und  die  sitte  des  berchtenlaufens    in  diesen  volksspielen  fort ; 


286  ^^  f-     Volks<li<litun{r. 

ihren  zottigen  begloiter  Uuprociit  deutet  V.  als  Kühpert,  den  laiihen 
Beicht  (vgl.  nd.  Kfikläs).  Auch  in  den  Christigeburt-  und  Ilerodesdranien 
weist  er  die  eiuwirkungen  der  mittelalterlichen  tradition,  des  Hans 
Sachs,  des  Martin  Cochem  u.  a.  im  einzelnen  nacli.  In  die  abhandlung 
eingeHochten  sind  verschiedene  texte  von  volksdramen ;  darunter  drei 
von  V.  selber  füi'  auftuliningcn  ü])erarb('itote  und  1899  in  Breslau 
dargestellte  Vertreter  der  einzelnen  gattungen ,  die  aus  mehreren  im 
Riesen-  und  im  Glatzergebirge  heimischen  fassungen  zusammengesetzt 
sind  (s.  122.  257,  423).  —  rec.  A.  Johu,  Unser  Egerland  4,  ü4  t. 
Zs.  f.  österr.  volksk.  7,  30. 

131.  W.  Oehl,  Chrestkendla- spiel.  :\ritt.  d.  schles.  ges.  f. 
volksk.  7  (1). 

132.  S.  Kieger,  Das  Tölderer  Herodesspiel.  Tiroler  volks- 
botc  6  (2)   10  —  12.     (IJrixen  1898.) 

132  a.  J.  Kart  eis,  Beitrag  zur  Freiburger  theaterchronik. 
Alemannia  28,  240—243. 

ein  60  verse  zählendes  ])ruchstück  eines  zu  anfang  des  16.  jhs. 
vom  münsterpfarrer  zu  Freiburg  aufgeführten  fronh'icliiiamsspiels  wird 
mitgeteilt,  es  1)ehandelt  die  Verkündigung  Itei  den  liiitm  und  die 
darstellung  im  tempel. 

133.  Job.  Hühner.  ChrisT-Comoedia.  hrsg.  von  Fr.  Brach- 
mann. Berlin,  Behr.  1899.  —  vgl.  Jsb.  189'.t.  19.  150.  —  rec. 
Cbl.   1900,  315.     H.  Kinn,  Allg.  ztg.   1900  (5). 

134.  Grosse.  Zwei  Arnstädtcr  heilige  Cliristkomödien.  hrsg. 
Arnstadt  1899.  —  vgl.  Jsb.  1899,  16,  152.  —  rec.  L.  Hertef, 
Zs.  f.  hd.  mda.   1,  104. 

135.  Offizieller  gesamttext  des  ()l)erammergauer  passionsspiels. 
zum  erstenmal  nach  dem  iiiski'.  des  geistl.  rates  J.  A.  Daisen- 
b  erger  im  druck  verötfentlidit.  München,  C.  v.  Lamas  nachf. 
169  s.     1   m. 

dem  rate  könig  Ludwigs  IL  folgend  liulicn  die  Oberamniergauer 
auch  bei  der  diesjährigen  aufführung  an  dem  prosatexte  festgehalten, 
den  der  pfarrer  Daisenberger  kurz  vor  1860  auf  grund  der  1811 
entstandenen  arbeit  seines  lehrers ,  des  Ettaler  benediktiners  Ottmar 
Weiss,  verfasste ,  und  ihn  nun  auch  vollständig  ver()f[entlicht.  der 
zumeist  steife,  liisweilen  geschraubte  ausdruck  erinnert  nirgends  mehr 
an  die  reimpaare  der  von  Ilartmann  1880  analysierten  ältesten 
fassung  von  1662.  am  schwächsten  geraten  sind  die  eingestreuten 
chorlieder  und  die  zum  teil  in  antiken  nietren  geschriebenen  prologe 
der  lebenden  bilder. 

136.  Corbinian  Kttmayr,   Das  Oberamniergauer  passionsspiel, 


XVI,  B.   Volksschauspiel.  287 

auf  grund  des  offiziellen  gesaiiittextes  in  seinen  Vorbildern  und  liand- 
lungcn  geschildert  und  erläutert.    München,  ebd.  VIII,  88  s.    0,50  m. 
pojjuläre      inhaltsangabe ,      erläuterung      der     alttestamentlichen 
Vorbilder. 

137.  Joseph  Schröder,  Oberanmiergau  und  sein  passiousspiel 
in  wort  und  bild.  München,  ebd.  96  s.  1,50  ni.  —  Englische  aus- 
gäbe von  A.  L.  0.  M.  ebd.     89  s.     2  m. 

klar  und  sachlich  berichtet  der  pfarrer  des  festortes  über  die 
geschii'hte  Oberannnergaus,  die  cntwicklung  des  passionsspieles,  bühne, 
darsteiler ,  erträgnisse  und  erzählt  den  verlauf  der  haudlung.  zahl- 
reiche gute  abbildungen  sind  beigegeben. 

138.  G.  Blondel,  Le  drame  de  la  passion  k  Oberammergau. 
Etüde  historique  et  critique.  Paris.  München,  C.  v.  Lama.  VI, 
70  s.     1   m.  —  rec.  M.  K.,  Cbl.  1900,   1533. 

139.  G.  W  eng  er.  Das  passionsspiel  von  Oberammergau 
i.  j.   1900.     München,   Wenger.     32  s.     0,30  m. 

140.  II.  Perl,  Das  Oberammergauer  passionsspiel  1900. 
München,  öalis.     45  s.     mit  8  taf.     2  ni. 

141.  The  passion  play  of  Ober-Anunergau.  the  complete  text 
translated  by  J.  F.  Dickie.  I>erlin ,  Steinitz.  Dresden,  Tittmann. 
IV,   169  s.     2,50  m. 

142.  W.  Wyl,  Maitage  in  01)erammergau.  eine  artistische 
Pilgerfahrt  mit  dem  text  des  passionsdramas,  drei  proben  aus  Dedlers 
passionsmusik.  2.  auf!.  (1899).  Zürich,  C  Schmidt.  144  und  X, 
135  s.     3  m. 

143.  Lüning,  Die  passionsspiele  in  Oberammergau.  Schweiz, 
zs,  f.  gesang  8  (1). 

144.  Oberammergau  und  sein  passionsspiel,  Münch,  neueste 
nachr.  1900  (234.  236). 

145.  C,  Fr,  Müller,  Das  passionsspiel  in  Oberammergau  1900, 
Gegenwart  1900  (44)  279—283. 

146.  M,  Muret,  Le  mystere  de  la  passion  ä  Oberammergau. 
Journal  des  debats  polit.  et  litt.   1900,  30  mars. 

147.  Maria  Carmi,  II  dramma  della  passione  ad  Oberammergau. 
Archivio   delle  tradiz.  pop.   19,  378—400. 

148.  Arthur  Scidl,  Aktion  und  passion  zu  Oberammergau. 
Bresl,  ztg,  1900,  no,  121  f,  —  Die  musik  beim  Oberammergauer 
passionsspiel,     AUg,  musikztg,  27  (27),  —  vgl.  NMusikztg.  21   (14). 


288  ^VI-    Volksdichtuiifr. 

149.  A.  Prenderga  s  t,  The  music  of  tlie  OA.  passion-play. 
Zs.  (1.  Internat,  rausikges.   1,  38G. 

150.  .1,  Holte,  Nicholas  Griniald  uml  das  (»bcraninieigauor 
passionsspiel.     Archiv  105,  1 — 10. 

die  dem  ältesten  jtassionstexte  von  1662  zu  gründe  liegende 
'tragedi'  des  Augshurger  meistersingers  Seb.  Wild  (1566)  ist  keine 
Originaldichtung,  wie  Ilartniann  1880  annahm,  sondern  unter  dem 
eintlusse  des  lateinischen  'Christus  redivivus'  des  Engländers  Nie. 
Grimoaldus  (1543)  entstanden,  der  1556  zu  Augsburg  von  den 
gyninasiasten  aufgeführt   wurde. 

151.  R.  v.  Strele,  Passionskomödien  in  Böhmen  (1796  zu 
Nixdoii).     ZVolksk.  10,  333  f. 

152.  L.  Deutsch,  Volksschauspiele  im  Böhmerwalde.  Osterr. 
Jahrb.  24. 

plündert  Ilauffens  Vortrag  über  das  lliu'itzer  spiel  (1894).  vgl. 
Euph.  7,  646. 

153.  r.  Kos  egg  er,  Meraner  volksschauspiele.  Heiragarteu 
22,  670—678.  —  K.  Wolff,  Meraner  ztg.   1898  (29)  1  f. 

154.  Vom  ehemaligen  volkstheater  in  Thaur  (1823).  Unter- 
innthaler  böte  6  (12)  3.     (Hall  1«98.) 

155.  ,].  J,  Ammann,  Volksschausi)iele  aus  dem  Böhmerwalde, 
gesammelt ,  wissenschaftlich  untersucht  und  hrsg.  3.  teil.  Prag, 
Calve.  XXIII,  160  s.  (=  Beiträge  zur  deutsch-böhm.  Volkskunde, 
hrsg.  von  A,  Ilautfen  3,   1.) 

enthält  fünf  weitere  stücke:  12.  Der  bayrische  Hiesel  (nach 
einer  Androasl)erger  hs.  fünf  akte  in  prosa).  13.  Der  Schindorhannos 
(hs.  aus  Oclisbrunn.  11  aufzüge).  14.  Der  heil.  Johann  von  Nepomuk 
(hs.  aus  Hollschowitz.  14  aufzüge  in  reimpaaren.  eine  urwüchsigere 
fassung  als  die  1,  157  abgedruckte).  15.  Graf  Karl  von  Königsmark 
(ritterschauspiel.  ähnlich  der  Genovefalegende.  hs.  aus  Hollschowitz. 
verszeilen.  auch  ein  citat  aus  Scliillers  Glocke  eingestreut).  16.  Der 
türkische  kaiser  (Dagoberts  söhn  Nathan  entführt  die  türkische  prin- 
zess  Febronia,  nachdem  sein  bruder  Fcrerius  bei  dem  gleichen  unter- 
nehmen den  tod  gefunden.  28  aufzüge  in  reimpaaren.  hs,  aus 
Asang).  —  in  einem  vierten  teile  verheisst  A.  Untersuchungen  über 
die  quellen,  Überlieferung,  aufführungen  und  die  lieder  zu  geben.  — 
rec.  Weinhold,  ZVolksk.  10,  456  f.  Cbl.  1900,  2177  f.  R.  M. 
Werner,  AdA.  26,  263  f. 

über  band  2  (Prag,  Calve.  1899)  vgl.  Jsb,  1899.  16,  142.  — 
ferner  rec.  von  R,  M.  Werner,  AdA,  24.  392  —  94.  A,  v.  Weilen, 
Z.  f,  österr.  gymn.  1899,  521.     R.  Wölk  an,  DLz.  1900,  550.    Mi«. 


XVI,    C.    Spruch  und  Sprichwort.  289 

der  Böhmen  38,  wiss.  heil.  s.  65  f.     M.   Crönert,  Allg.  ztg.  1899, 
beil.  95. 

156.  F.  Arnold  Mayer,  Heiträge  zur  kenntnis  des  Puppen- 
theaters,    Euph.   7,  139  —  150. 

repertoirelisten  von  Spielern  aus  Wien  und  Umgebung  aus  den 
Jahren  1885—1899,  im  ganzen  256  dramentitel. 

157.  Egon  V.  K  0  m  o  r  z  y  n  s  k  i  und  Emil  H  o  r  n  e  r ,  Zur  ge- 
schichtc  des  Fauststoffes.  1,  Ein  Faustdrama  auf  der  Wiener  possen- 
bühne  (von  Matthäus  Voll  1799,  nach  Klingers  roman).  —  2.  Eine 
Faustaufführung  in  Komorn  (zettel  von  1813),     Euph.  7,  325 — 330, 

158.  E.  Mentzel,  Das  Puppenspiel  vom  erzzauberer  dr.  Johann 
Faust,  tragödie,  nach  alten  mustern  bearbeitet  und  mit  einem  vor-, 
zwischen-  und  naclispiel ,  sowie  einer  einleitung  versehen.  Frank- 
furt a.  M.,  Litterar.  anstalt.      111   s.     2,40  m. 

zu  Goethes  150.  geburtstag  hat  die  um  die  Frankfurter  theater- 
geschichte  verdiente  Verfasserin  das  Puppenspiel  Faust  in  der  gestalt 
zu  rekonstruieren  gesucht,  in  der  es  um  1756  zu  Frankfurt  von  den 
marionettenspielern  Schaeffer  oder  Lindt  dargestellt  wurde ,  ohne 
natürlich  eine  philologische  arbeit,  etwa  in  der  weise  Bruiniers,  liefern 
zu  wollen,  (prosa;  die  scenen  in  Parma  in  fünffüssigen  iamben.) 
dem  zwecke  des  festspiels  entsi)rechen  die  eingeschalteten  reden  des 
mit  seiner  mutter  und  schwestcr  zuschauenden  Goethe  und  die  i)rophe- 
zeiungen  der  allegorischen  frau  Faustiana. 

C.    Spruch  und  Sprichwort. 

159.  R.  Köhler,  Kleinere  Schriften  2,  37—47:  Ein  bild  der 
ewigkeit  (Germ.  1863).  —  47 — 57:  Die  stärksten  dinge  (Germ. 
1857).  —  60:  Zum  spruch  vom  nagel  im  hufoisen  (Germ.  1870).  — 
61 — 66:  Bild  und  spruch  von  den  verschiedenen  ständen  im  mensch- 
lichen leben  (Wagners  archiv  1873).  —  66—63:  Das  schicksalsrad 
und  der  spruch  vom  frieden  (Germ.  1874).  —  73—79:  Ein  gedieht 
von  der  gerechtigkeit  (Germ.  1873;  vermehrt). 

160.  R.Köhler,  Kleinere  schriften  3,  414—421:  Über  Toppen, 
Volkstümliche  dichtungen  (GgA.  1873).  —  411— 452:  Mich  wundert, 
dass  ich  fröhlich  bin  (Germ.  1861.  1888).  —  452—499:  Weid- 
sprüche und  jägerschreie  (Weimar,  jahrb.  1855;  vermehrt). 
499-538:  42  alte  rätsei  und  fragen  (ebd.  1856;  vermehrt).  — 
5:^8  f.:  Rätsel  Reinmars  von  Zweier  (ZdA.  1877).  —  540:  Weinende 
äugen  haben  süssen  mund  (Germ.  1873).  —  541:  Jammer  lernt 
weinen  (ebd.  1884).  —  541  f.:  X  für  u  (ebd.  1875).  —  542  f.:  Ein 
engel  flog  durchs  zimmer  (ebd.   1865). 

Jahresbericht  für  germanische  philologie  XXII.    (1900.)  ly 


290  XVI.    Volksdichtung. 

1(30 a.  A.  Ca  rt  (' 1 1  i  (' ri ,  Lebensregeln  aus  dem  jahro  1541. 
Alemannia  27,   lb'\  f. 

161.  W.  Unscld,  Schwäbische  tindlinge  (reime,  grabinschriften). 
Alemannia  26.  273  f. 

162.  llud.  Wintermantel,  Gereimte  volkssprüche,  gesammelt 
in   und  um  8t.  Georgen  im  Schwarzwald.    Zs.  f.  hd.  mda.  1.  347  —  352. 

163.  Helene  Kaff.  Münchner  sprüche.     ZVolksk.  11,  184  f. 

164.  Mann,  Reime  und  sprüche  in  Oberlausitzer  niundart. 
Mitt.  d.  V.  f.  schles.  volksk.   1. 

165.  0.  Schütte.  r>raunsohweiger  volksreime.  ZVolksk.  10, 
426—428. 

166.  Fr.  V.  Weech,  Deutsche  verse  aus  einem  tornielhuch 
meist  schweizerischen  inhalts  aus  dem  17.  Jahrhundert.  Alemannia 
26,  276  —  78. 

167.  K.  Sch()ppe,  Aus  einem  studentenstammbuche  (Jena 
173!»  — 40.  91   nr.).     Zs.  f.  thüring.  gesch.  19,  509—525. 

168.  Th.  Distel,  Travestie  eines  alten,  durch  Humperdincks 
oper  wieder  bekannt  gewordenen  verses.     ZvglLittgesch.  14,  204  f. 

nichts  neues,     vgl.  Köhler,  Kleinere  schritten  3,  320. 

169.  J.  Bolte.  Gottes  klage  über  die  undankbare  weit.  Nd. 
kbl.  21.   11  f.  54.     vgl.  61   (Borchling). 

170.  J.  Bolte,  De  achttein  egendöme  der  drenkers  (s.  18,  76). 
Nd.  kbl.  21,  55  f.  —  Plakkaert  van  den  42  dronkaerds.    ebd.  21,  83  f. 

weitere  zecherkataloge  aus  dem  16 — 18.  jalirh. 

171.  J.  Bolte,  Volkstümliche  zalilzoicluii  und  Jahreszahlrätsel. 
ZVolksk.   10,  186—194. 

lateinische  und  deutsche  verse  aus  dem  14. — 15.  Jahrb. .  in 
denen  die  lateinischen  Zahlzeichen  durch  eine  beschreibung  ihrer 
äusseren  gestalt  ersetzt  werden. 

172.  Carl  Müller,  Das  wachsen  der  mädchen  auf  bäumen, 
ZdUnterr.  14,  214.  —  L.  Fränkel,  Nochmals  die  schönen  mädchen 
aus  Sachsen,  die  auf  bäumen  wachsen,     ebd.   14,  735 — 739. 

173.  0.  Schütte,  Deutung  der  tierstimmen  im  Braun- 
schweigischen. ZVolksk.  10,  221 — 223.  —  Die  hornsprache  im 
volksmunde.     ebd.  10,  337. 

174.  Tierstimraen.     Hl.  f.  ponini.  volksk.   7,   111. 

175.  Jos.  Deutl,  Volkspoesie  in  oberösterreichischer  mundart. 
marteln,  feldkreuze,  sprüche,  grabschriften ,  haussprüche,  touristen- 
tafeln  etc.     1. — 6.  lief,     l^inz,  E.  Mareis.     je  0,20  m. 


178. 

10, 

98  f. 

179. 

180. 

181. 

€. 

7(5—82, 

XVI,  C.    Spruch  und  Sprichwort.  291 

17l).  Ant.  DreseUy,  CTiabsclirifteii,  marterl-,  bilderstöckl-  und 
totcnbrett-verse ,  dann  hausinschriften,  wohn-  und  tiinkstuhenreinie, 
geräte-inschiifton  u.  a.  gesammelt,  geordnet,  sowie  mit  einer  einl. 
abhandlung  versehen.  2.  aufl.  Salzburg,  A.  Pustet.  800  s.  qu,-8 ". 
2,60  m. 

die  hübsch  ausgestattete  Sammlung  enthält  1247  übersichtlich 
geordnete  und  mit  quellennachweison  versehene  Sprüche ;  zweifelhafte 
nunimern  der  ersten  aufläge  sind  ausgeschieden,  die  einleitung  ver- 
zeichnet die  bisherige  litteratur.   —   vgl.  ,Jsb.   1898,  16.   14:'.. 

177.  A.  Renk.  Der  tod  in  den  Alpen.    Innsbruck.  Wagner.  1)7  s. 
rec.  K.  Weinhold,  ZVolksk.  10,  454. 

Höfler,     Erinnerungstafel    an    eine    sennerin.     ZVolksk. 

J.  Ziskal,  Mährische  marterin.     ebd.  10,  88.'). 
Grabschriften.     Hl.  f.  pomm.  volksk.   7,   127  f. 
Heinr.  Ankert,  Pestwahrzeichen  in  Nordböhmen.  ZösterrVk. 

182.  II.  Ankert,  Glockensprüche  aus  der  Leitmcritzer  gegend 
(IT)   nrn.).     ebd.  6,  85. 

183.  C.  Kisch.  Hausinschriften  aus  Gierelsau.  Siebenb.  kbl 
28.  98. 

184.  Wanckcl.  Inschriften.    Mitt.  d.  v.  f.  sächs.  vk.  1  (11.  12). 

185.  Th.  Distel,  Sprachliches  zu  einer  mal.  Inschrift  auf  einem 
denkwürdigen  Schwerte  im  kgl.  histor.  museum  zu  Dresden  (Konrads 
von  Winterstetten).     ZdUnterr.  14,  211  f. 

18(i.  A.  Hauff en.  Die  ausstellung  in  Bodenbacli.  Mitt.  d. 
Böhmen  89.  litt,  lieil.  28 — 31   (Egerländer  hochzeitsbild  mit  reimen). 

187.  E.  Gerthnoi-.  Patenbriefe.  Mitt.  d.  nordbölini.  ex- 
kursionsklubs  21,   17(). 

188.  Georg  Schmidt,  Zwei  patenbriefe  (Westböhmen,  18.  Jh.). 
ZösterrVolksk.  6,  34  f. 

189.  R.  Eckart,  Stand  und  beruf  im  volksmund.  eine  Samm- 
lung von  Sprichwörtern  und  sprichwörtlichen  redensarten.  Göttingen, 
F.  Wunder.     249  s.     2  m, 

die  reichhaltige  Sammlung  (85()0  nummern)  ist  nach  den  ab- 
teilungen :  fürsten  und  adel ,  Staatsbeamte  und  geschäftsmänner, 
medizin  und  Justiz,  künstler  und  gelehrte,  geistliche  und  lehrer. 
niilitärstand ,    nährstand ,     hausstand    geordnet ,     entbehrt    aber    der 

19* 


292  >^VI.    Volkpdic-htunc:. 

oin/olnen  (luollennaclnvcisc:   ein  inanjiel,   den  das  angeliänfzte  «luellen- 
verzeielinis  nielit   ersetzen  kann.  —  rec.  CM.   lliOd,   Idll  f. 

189a.  (".  I  li.  Weiss,  Spricliwort  und  l(d)ensklugheit  aus  dem 
18.  Jahrhundert.     Alemannia  27,  124  — 1")2. 

aut/.eiclinungen  des  Kttenlieimer  Stadtchronisten  .1.  C.  Machleid 
(17:'.(i— 90);  32:'.   mimiuern. 

189b.  F.  Wilhelm,  Die  euphemisnien  und  bildlichen  ausdrücke 
unserer  spräche  über  sterben  und  totsein  und  die  ihnen  zu  gründe 
liegenden  Vorstellungen,     ebd.  27,  7:« — 83. 

190.  W.  liüpkes,  Seemannssprüche,  spricliwörter  und  sprich- 
wörtliche redensarten  über  seewesen,  schirt'er-  und  tischerleben  in  den 
germanischen  und  romanischen  sprachen .  gesammelt .  geordnet  und 
erklärt.     IJerlin,  Mittler.     XII,  192  s. 

vermehrter  abdruck  aus  der  Marine-rundschau  1899  und  1900. 
L.  giebt  auf  s.  1 — löii  Heissig  gesammelte  seemannssprüclie  der 
Niederdeutschen,  Holländer,  Engländer.  Isländer,  Norweger,  Schweden, 
Dänen  mit  Übersetzung  und  erläuterungen ;  s.  ir)7  folgen  die  der  ro- 
manischen nationen.  —  vgl.  oben  8.  lOti. 

191.  G.  M.  Küffner,  Die  Deutschen  im  Sprichwort.  Heidel- 
berg 1899.  —  vgl.  Jsb.  1899,  16,  190.  —  rec.  W.  Kahl.  Zs.  f. 
hd.  mda.   1,  187.     F.  Pf  äff,  Afem.  27,  190-192. 

192.  P.  Wigand,  Der  menschliche  körper  im  munde  des 
deutschen  Volkes.  Frankfurt  a.  M.,  Alt  1899.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
16,  191.  —  rec.  K.  Helm.  Litbl.  1900.  325.     oben  8,  104. 

19:'>.  Die  haustiere  im  Sprichwort.  PI.  f.  pomm.  volksk.  7. 
171  f.  —  A.  Haas,  Liebenswürdigkeiten  in  der  Umgangssprache,  ebd. 
7,  170  f.  —  Die  vornamen  in  Pommern,  ebd.  7,  105 — 107.  — 
O.  Knoop,  Bauernreime,     ebd.   7,  186  f. 

194.  K.  Reiser,  Sagen,  gebrauche  und  Sprichwörter  des  All- 
gäus.  (Kempten,  Kösel.  18.  heft.)  2,  556  —  576:  Sprichwörter. 
si)richwörtliche  redensarten.  volksreime  etc.:  artikel  Alter — Esel, 
353  nummern. 

194  a.  K.  Arnold,  Volkskunde  von  Mückcnloch  bei  Neckar- 
gemünd  :  Sprichwörter.     Alemannia   27,  217 — 219. 

195.  W.  IJnseld,  Scliwäbischc  Sprichwörter  und  redensarten. 
Zs.  f.  hd.   mda.   1,  98  f. 

196.  0.  Schell,  Bergische  hochzeitsgebräuche  (30  Sprich- 
wörter).    ZVolksk.  10,  179  f. 

197.  A.  de  Cock,  Spreekwoorden  en  zegswijzen  afkorastig  van 


XVII,   A.    Geschiehtslitteratur.  293 

oude  gebruiken  en  volkszeden,  no.  284 — 349.  Volkskunde  12,  32  — 
38.  67—74.  101—104.  12(i— 135.  169—180.  192—202.  230— 
238.  13,  29 — 36.  54  —  08.  151 — KJO.  —  Spreekwoorden  en  zegswijsen 
over  de  vrouwen,  de  liet'de  en  het  Imwelijk,  no.  l'\  —  227.  ebd.  12, 
74—78.  221—215.  13,  40  f.  84-87.  122  f.  —  Wat  de  klokken 
zeggen.     ebd.  12,  184—186. 

198.  F.  A.  Stoet,  Nederlandsche  spreekwoorden,  spreekwij/en, 
uitdrukkingen  en  gezegden ,  naar  hunnen  oorsprong  en  beteekenis 
verklaard.  1.  afl.  Zutphen,  W.  J.  Tliienie.  64  s.  (vollständig 
10  lief.     5  i\.) 

reo.  A.  de  Cock,  Volkskunde   12,   18(5  1'. 

D.    Rätsel  und  volkswitz. 

199.  R.  Petsch,  Studien  über  das  volksrätsel.  Berlin  1899. — 
vgl.  Jsb.  1899,  16,  196.  —  rec.  II.  Jantzen,  Archiv  104,  379—381. 

200.  R.  Petsch,  Volksrätsel  bei  Johann  Peter  Hebel.  ZdU. 
14,  274—279. 

'Einträglicher  rätselhandel'  im  Rheinischen  hausfreund. 

201.  K.  Ileus chel.  Das  rätscl  von  der  Mulde.  (J.  Mathesius.) 
ZdU.   14,  671. 

202.  A.  Schullerus,  Zur  siebenbürgisch- sächsischen  rätsel- 
dichtung.     Siebenb.  kbl.  23,   1  —  4.   7:5—78. 

59  nummern,  sachlich  geordnet. 

203.  A.  Brunk.  Volksrätsel  aus  Neuhofi"  bei  Leba.  Bl.  f. 
poram.  vk.  8. 

204.  H.  F.  Feilberg,  Gäder.  Aarbog  for  dansk  kulturhist. 
1898,  10—76.  —  vgl.  K.  Nyrop,  Dania  7,  64. 

J.  Bolte,  mit  beitragen  von  A.  Gebhardt. 

XVII.   Altertumskunde. 

A.   Geschiehtslitteratur.  —  B.    Arier  und  Germanen.  —  C.  Vor-  und  früh- 
geschichtliches. —  D.   Stämme.  —  E.  Deutsche  geschichte.  —  F.   Einzelne 
Zeitalter.  —  G.  Einzelne  landschaften.  —  H.   Städte.  —  I.   Römer. 

A.    Geschiehtslitteratur. 

Bibliographie.  1.  Jahresberichte  der  geschichtswissenschaft, 
•21.  Jahrgang  (1898).  i.  auftr.  der  bist.  ges.  zu  Berlin  hrsg.  von 
F.  Bern  er.  Berlin,  R.  Gaertner.  XVIII,  136,  562,  334  u.  365  s. 
30  m.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  1.  —  rec.  K.  Löschhorn,  Mitt.  a. 
d.  bist.  litt.  28,  385  ft'. 


•J94  X\'I1.    Alti:rtiiinskuiulc. 

(lescliiclitslittei'atur.  2.  Hecht,  Litteratur  zur  peschichte 
(l.T  (»lieilausit/.  N.  huis.  niaji.  75,  293—301.  —  H.  Jeiitsch. 
Littcraturbcriclit  hctr.  altoitüiner .  gcscliiclite  u.  s.  w.  der  Nieder- 
lausitz. (1897  —  1898.)  Kicderlaus.  mitt.  5,  453—462.  1899: 
ebd.  6,  192 — 199.  —  Übersicht  über  neuerdings  erschienene  schritten 
und  aufsätze  zur  sächs.  pesch.  u.  altertumsk.  N.  arch.  f.  säch.  gesell. 
20,  355—366  u.  21.  186—200.  —  O.  Dobenecker,  Übersicht 
der  neuerdings  erscliienenen  litteratur  zur  thüringischen  geschichte 
und  altertuniskundo.  Zs.  d.  v.  f.  thür.  gesch.  11,  441—450.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  17,  2.  —  E.  Lohmeyer,  Verzeichn.  neuer  hessischer 
litt.  (1898.)  Mitt.  d.  v.  f.  hess.  "gesch.  1898.  LXXII  s.  —  vgl. 
.Isb.  1898,  17,  2.  —  F.  Otto  und  G.  Zedier.  Neueste  auf  Nassau 
bezügliche  historische  litteratur.  Mitt.  d.  v.  f.  uass.  altertumsk. 
1899/1900.  no.  1  u.  4.  —  Th.  Schön,  Württembergische  geschichts- 
littcratur  vom  j.  1898,  mit  nachtr.  v.  1896.  "NVürttemb.  vierteljahrsh. 
8.  451 — 474.  —  A.  "VVinck  clmann,  Badische  geschichtslitteratur 
im  j.  1899.  Zs.  f.  gesch.  des  Oberrheins  15.  341—365.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  17,2.  —  E.  Marckwald,  Elsässische  geschichtslitteratur  d. 
j.  1896.  Zs.  f.  gesch.  des  Oberrh.  13,  302—356.  —  H.  Kaiser, 
Elsässische  geschichtslitteratur  der  jähre  1897  u.  1898.  ebd.  15, 
93 — 163.  —  K.  Keller,  Die  historische  litteratur  des  Niederrheins 
f.  d.  j.  1897.  Ann.  d.  bist.  v.  f.  d.  Niederrh.  67,  137—160.  — 
H.  Oncken.  Landesgeschichtliche "litteraturschau  von  1893 — 1899. 
Jahrb.  f.  gesch.  d.  herzogt.  Oldenb.  8,  129  —  148.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
17,  2.  —  IL  Nirrnheim,  Übersicht  über  die  1897  u.  1898  er- 
schienene litteratur  zur  hamburgischen  geschichte.  INIitt.  d.  v.  f. 
hamb.  gesch.  19,  88  —  92;  167—174.  —  M.  Wehrmann,  Die 
landesgeschichtliche  forschung  in  Pommern  während  des  letzten  Jahr- 
zehnts. D.  geschichtsbl.  1,  98  —  104;  132  f.  —  A.  Warschauer, 
Übersicht  der  erscheinungen  auf  dem  gebiet  der  Posener  provinzial- 
geschichte  (1898).  Zs.  d.  bist.  ges.  d.  prov.  Posen  14,  346 — 361  ; 
vgl.  Jsb.  1899,  17.  2.  —  Walt.  Meyer,  Altpreussische  bii)lio- 
grapliie  für  d.  j.  1898  nebst  nachtragen  zu  d.  j.  1896  u,  1897. 
(Altpreuss.  monatsschr.  :>6  no.  5  u.  6.)  Königsberg,  Beyer.  :!7  s. 
1  m.  —  A.  Poelchau,  Die  livländische  geschichtslitteratur.  1898. 
Riga,  N.  Kymmel.  94  s.  1  m.  —  M.  Vancsa,  Bibliographische 
beitrage  zur  landeskunde  von  Niederösterreich  in  d.  j.  1896  u.  1897. 
Bl.  d.  v.  f.  landosk.  v.  Niederösterr.  32,  1—43.  —  1898:  ebd.  33, 
:? — 32.  —  Historische  litteratur,  die  Schweiz  betreffend.  1898. 
Anz.  f.  Schweiz,  gesch.  1899.  154—160;  184  —  192;  213—224.  — 
0.  Gratry,  Kepertorium  zur  50jährigen  gescliichtschreibung  Krains 
1848—1898  Laibach,  selbstverl.  1898.  76  s.  —  K.  Bretholz, 
Die  historisch -{»eriodische  litteratur  Böhmens,  Mährens  und  Österr.- 
Schlesiens  1895  — 1897.  Mitt.  d.  i.  f.  osterr.  geschichtsf.  20, 
506—518.   —  vgl.  auch  abt.   17.  20  a— 27. 


XVII,  B.    Arier,  Germanen.  295 

B.    Arier,  Germanen. 

3.  Otto  Sclirade  r,  Kcallexikon  der  indogermanischen  alter- 
tumskunde.     grundzüge  einer  kultur-    u.  Völkergeschichte  Alteuropas. 

I.  halbhand.     s.  1 — 560.     Strassburg,  Trübner.     14  ni. 

4.  Friedr.  Ratzel,  Ursprung  und  ausbreitung  der  Indo- 
germanen.     Cbl.  f.  anthrop.  5,  '19  f. 

bcricht  über  einen  von  R.  auf  dem  7.  Internat,  geographen- 
kongress  zu  Berlin  gehaltenen  Vortrag. 

5.  L.  Wilscr.  Herkunft  und  Urgeschichte  der  Arier.  Heidel- 
berg, Hörning.  —  vgl.  Jsb.   1899,   17.  20. 

abgelohnt  von  Joh.  Schmidt.  DLzg.  1900.  68  f.  —  rec. 
G.  lUschan,   Cbl.  f.  anthr.   5.   92. 

G.  C.  W.  Super,  The  oiiginal  Home  of  the  Aryans.  Amer. 
Antiquarian  20  (1898),  35:5. 

7.  B.  Symons,  Het  stamland  der  Tndogermanen.  Mede- 
deelingen  v.  d.  Maatschappij  d.  Nederl.  letterk.  Leiden  1898  —  1899, 
26-63. 

8.  H.  Hirt,  Die  vorgeschichtliche  kultur  der  Indogermanen. — 
vgl.  Jsb.  1899,  17,  17.  —  rec.  Petermanns  geogr.  mitt.  45.  lit.- 
ber.  18. 

9.  H.  Brunnhof  er,  Die  herkunft  der  Sanskrit  -  Arier  aus 
Armenien  und  Medien.     Verh,  d.  Beri.  ges.  f.  anthrop.   1899.  478. 

B.  sucht  den  sitz  der  Indogermanen  in  Armenien. 

10.  G.  Kraitschek.  Europäische  menschenrassen.  Zs.  f. 
schulgeogr.  11   (1899).  05  — 81. 

'kurze  Zusammenfassung  der  neuesten  ergebnisse  d.  euro)).  anthro- 
pologie  mit  abAveisung  der  asiatischen  heimat  des  europ.  menschen.'  — 
reo.  G.  Buschan,  Cbl.  f.  anthrop.  5,  90. 

11.  J.  Deniker,  Les  races  de  l'Europe.  I.  L'indice  cepha- 
lique  en  Europe.  Association  frang.  pour  l'avanc.  de  sc.  Congres  de 
St.  Ifitienne  1897.     Paris  1899.     111   s.  —  vgl.  Jsb.  1899,   17.  9— 

II.  —  rec.  (L.)  N(iederle),  Vestnik  slov.  1900,  13  f. 

12.  Z.  W.  Ripley,  The  Races  of  Europe.  A  sociological 
Study.     London,  Kegan  Paul  &   co.     18  sh. 

darin  cap.  6:  the  three  european  Races.  cap.  9:  the  teutonic 
Race.  cap.  17:  the  aryan  Question  u.  a.  —  rec.  (L.)  N(iederle), 
Vestnik  slov.  1900,  1  —  4  (die  schönste  der  bisherigen  ethnologieen 
Europas);  Emil  Schmidt,  Globus  77,  196  f.;  Otto  Amnion,  Cbl. 
f.  anthrop.  5,  89  f. 


296  W\\.    Altcitumskund.'. 

13.  Jentzscli,  Spuren  ilos  iutorghicialeu  iiienscheii  in  Nord- 
deutschland.     Konlil.  d.  d.  ges.  f.  anthrop.  30,  60  ff. 

14.  G.  Serij;!,  Intorno  ai  prinii  aliitanti  di  Kiiropa.  Atti  d. 
Soc.  Rom.  di  antrop.  6.   ti7. 

1").  A.  Brückner.  0  poezatkach  Slowian  i  Niemcöw.  Rzecz 
w  zehr.  Towarz.  llist.  \ve  Lwowie  1S9!>.  (Über  die  anfange  der 
Slaveu  und  Germanen.) 

rec.  Vestnik  slov.  1900.  21. 

16.  F,  Stein.  Die  stanniisage  der  Germanen.  —  vgl.  Jsb. 
1899.  19,  26.  —  reo.  R.  Foss.  Mitt.  a.  d.  hist.  litt.  28,  5H  f. ; 
Ed.  Wulff,  N.  phil.  rundsc-h.   18,   14—17. 

17.  A.  Iledinger,  Die  Urheimat  der  Germanen.  N.  jahrh. 
f.  d.  klass.  altert.  3,  562  —  570.  mit  einem  Vorwort  v(ni  11.  Hirt 
s.  570  ff.   —  vgl.  Jsb.  1899,   17,  23. 

H.  sucht  Skandinavien  als  Urheimat  der  Arier  zu  erweisen;  Hirt 
stimmt  (in  seinem  nachwort)  mit  dieser  ansieht  überein, 

18.  p].  Hölzei  .  Zum  problem  des  germanischen  typus.  Jahres- 
hefte des  Ulmer  math.-naturw.  v.  IX  (1899). 

rec.  Otto  Amnion,  C1>1.  f.  anthr.  5,  148  f. 

19.  G.  ^[arina.  Romanentum  und  Germanenwelt  in  ihren 
ersten  berührungen  miteinander,  nach  der  4.  auÜ.  a.  d.  italienischen 
von  E.  Müller-Röder.     Jena,  H.  Costenoble.    Vlll,  323  s.     8  m. 

vgl.  Jsh.  1896.   7,   183. 

20.  F.  P.  Garofalo,  Sul  iiome  Germani.  Holl,  de  til.  class. 
6,   157  ft\  —  vgl.  auch  abt.   17,  62.  i\S.  65.  66.  94. 

C.    Vor-  und  frühgeschichtliches. 

20a.  F.  Moewes,  Bibliographische  übersieht  über  deutsche 
altertumsfunde  f.  d.  jähr  1898.  Nachr.  üb.  d.  altertumsf.  10, 
49—68. 

21.  A.  Bezzenberge  r ,  Fundl)erichte.  sitzungsbcr.  der  alter- 
tumsges.  Prussia  21,  81 — 159.     mit  zahlreichen  abb.  u.  i)länen. 

rec.  H.  Kemke,  Cbl.  f.  anthrop.  5,  298  ff. 

22.  K.  Walter,  Über  altertümer  und  ausgrabungen  in 
Pommern  i.  .).  1898.  Bali.  stud.  n.  f.  3,  195—201.  —  vgl.  Jsb. 
1899.  17.   38. 

23.  II.  Seelmann,  Prähistorische  und  frühgeschichtliche  funde 
und  fundorte  der  Umgebung  Dessaus  1897,  1898  u.  1899.  Mitt. 
d.   V.  f.  anh.  gesch.   7,  129  — l:'.ti  u.  8,  463—472. 


XVII,  C.    Vor-  und  frühgeschichtliches.  297 

24.  M.  Verworn,  Beiträge  zur  kenntnis  der  Vorgeschichte 
Thüringens.     Zs.    d.    v.    f.  tliür.  gesch.   11  .  526 — 539.     mit  o.  tafel. 

24a.  II.  Loliner,  Nassauische  altertumsfunde.  Korrhl.  d. 
westd.  zs.  18.  2  f. 

24h.  F.  Kofier,  Fundhericlite.  Quartalbll.  d.  hist.  v.  f. 
Hessen  2,  348—351. 

25.  M.  Bach,  Fundchronik  vom  j.  1899.  Fundberichte  aus 
Schwaben  7,  1—8.  —  vgl.  .Tsl).  1899,  17,  27  u.  32. 

26.  E.  Wagner,  Funde  in  Baden  1898.  ebd.  7.  8  ft'.  —  vgl. 
Jsh.  1899.   17.  27. 

27.  Fr.  Weber,  Bericht  über  neue  vorgeschichtliche  funde  in 
Bayern  :     1S97   u.   1898.     Beitr.   z.  anthr.  Bayerns   13,  129 — 150. 

rec.  A.  Götze,  Cbl.  f.  anthr.  5,   172  f. 

27a.  S.  Rutar,  Jahresbericht  über  archäologische  funde  in 
Krain  während  d.  j.  1898.  Mitt.  d.  centr.-komm.  f.  erh.  d.  denkm. 
25.  1»;5  f. 

Zeitschriften.  28.  Zeitschrift  für  ethnologie.  organ  der  Hcrl. 
gesellschaft  für  anthropologie,  ethnologie  und  Urgeschichte,  red.  von 
M.  Bartels,  R.  Vircliow,  A.  Voss.  32.  Jahrgang.  6  hefte. 
Berlin,  Asher  &  co.     24  m. 

mit  der  zs.  zusammen  werden  die  Verhandl.  der  Berliner  ges.  f. 
anthrop.  u.  s.  w.  herausgegeben. 

29.  Nachrichten  über  deutsche  altertumsfunde.  hrsg.  von  der 
Berl.  ges.  f.  anthrop.  unter  red.  von  R.  Virchow  und  A.  Voss, 
ergänzungsblätter  zur  Zs,  f.  ethnologie.  11.  jhg.  Berlin,  Asher 
&   CO.     3   m. 

30.  Centralblatt  für  anthropologie,  ethnographie  und  Urgeschichte, 
hrsg.  von  G.  Busch  an.    Jahrg.  5.    6  hefte.    Jena,  Costenoble.    12  m. 

31.  Beiträge  zur  anthropologie  und  Urgeschichte  Bayerns,  organ 
der  Münchener  gesellschaft  für  anthropologie ,  ethnologie  und  Ur- 
geschichte, hrsg.  und  begründet  von  W.  v.  Güml^el,  red.  von 
J.  Ranke,  band  13.  Münclien .  Bassermann.  1899.  III.  150  s, 
mit   11    abb.     24  m. 

32.  Fundberichte  aus  Schwaben ,  umfassend  die  vorgeschicht- 
lichen, rinnischen  und  merowingischen  altertümer.  in  verbind,  mit  d. 
wüttemb.  altertumsv.  hrsg.  vom  württemb.  anthrop.  v.  u.  d.  leit.  von 
G.  Sixt.  7.  Jahrg.  Stuttgart,  E.  Schweizerbart.  1899.  50  s. 
mit  abb.     1,60  m. 

vgl.  Jsb.   1899,  17,  286. 


21»8  XVII.     Altcrtumskniidf. 

S'-L  M.  Ilöflor.  /ur  vor^escliiclitliclicii  licilkunde  in  germa- 
nischen landein.     Korrlil.  d.   d.  ges.  f.   antlir(>|i.   .'iO.  A  ff. 

34.  Ilcinr.  Kemke,  Ein  beitrair  /.nv  Chronologie  d(M-  ost- 
Itrcussischen  grUlierfolder .  mit  bcrücksichtigung  der  nachliargebiete. 
(aus:  Schriften  der  phys.-ökon.  ges.  zu  Königsli.  40.  bd.)  Königs- 
berg. W.  Koch.     s.  87—112.     4".     0.90  m. 

die  abh..  welche  von  der  unrichtigen  Voraussetzung  ausgeht,  dass 
eine  vorhandene  Itevölkerung  notwendigerweise  auch  gerate,  schmuck. 
Waffen  oder  dgl.  in  den  gräbern  hinterlassen  haben  müsse,  sucht  die 
lücke  auszufüllen,  welche  für  Norddeutschi,  östlich  der  Elbe  und  die 
russischen  ()stseepro\.  für  das  6. — 8.  jalirh.  n.  Chr.  besteht,  die- 
jenigen funde,  welche  von  Tischler  (Schriften  der  phys.-ök.  ges.  zu 
Kcmigsb.  22)  als  gruppe  I)  und  gruj)pe  E  liezeichnet  worden  sind, 
gehören  nach  K.  der  bisher  unbekannten  zeit  des  6. — 8.  jhs.  an. 
diese  clironologie  ist  ebenso  wie  für  das  gräberfeld  von  Daumen 
auch  für  das  auf  dem  Silberberge  bei  Lenzen  anzunehmen.  ol>  und 
in  welcher  anzahl  in  dieser  zeit  Germanen  in  dem  genannten  länder- 
streifen  gewohnt  haben ,  geht  aus  den  fundcn  nicht  hervor.  —  reo. 
Vestni'k  slov.   1900.  65. 

'\ö.  Heinr.  Kemke,  Die  bedeutung  der  ostbaltischen  alter- 
tümer  für  die  Vorgeschichte  der  provinz  Ostpreussen.  Cbl.  f.  anthr. 
5,  257—262. 

36.  A.  B  e  z  z  e  n  b  e  r  g  e  r  ,  Vorgeschichtliche  gewichte  des 
l'russia-niuseums.  mit  abb.  Sitzungsber.  d.  altert. -ges.  Prussia  21, 
270  ff.  —  rec.   II.  Kemke,  Cbl.  f.  anthrop.  5,  300  f. 

:3()a.  Alfr.  Jentzsch,  tlber  die  im  ostpreussischen  provinzial- 
museum  aufl)ewahrten  gewichte  der  Jüngsten  heidnischen  zeit  Preussens. 
ebd.  278  ff'.  —  rec.  11.  Kemke.  Cbl.  f.  anthr.  5.  301. 

37.  Vorgeschichtliche  Wandtafeln  für  West])reussen.  3.  auH. 
H  taf.   in  farbendi-.    Derlin,  vereinigte  kunstinstitute.    mit  stäben   10  m. 

vgl.  Jsb.  1899.  17,  37.  —  rec.  (der  früheren  ausgaben) 
M.  Iloernes,  Mitt.  d.  anthrop.  ges.  in  Wien  29,   30  f. 

38.  II.  Schumann,  Pommerns  bewohner  in  vorgeschichtlicher 
zeit.     Jsb.  d.  geogr.  ges.  zu  Greifswald  6,   74-152. 

39.  H.  Schumann,  Die  kultur  Pommerns  in  vorgeschichtlicher 
zeit.  —  vgl.  Jsb.  l.s<(7.  7.  31.  —  rec.  II.  Lemke,  DLz.  1898. 
477  ff". 

40.  i;.  lielt/  und  1{.  Wagner,  Die  Vorgeschichte  von 
Mecklenburg.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  39.  —  rec.  Vestnlk  slov.  1900, 
62;  M.  Hoernes,  Mitt.  d.  anthrop.  ges.  in  Wien  29,  92  f. ;  Hof- 
meister, Rostock,  anz.   1899,  no.   188. 


XVll,  C.  Vor-  und  frühgeschichtliehes.  291:^ 

41.  Iv.  lieltz,  Vier  karten  zur  Vorgeschichte  von  Mecklen- 
burg. Berlin ,  Süsserott.  4  m.  (mit  text :  Die  steinzeitlichen  fund- 
steilen in  Mecklenburg,  anhang :  Geinitz  und  Lettow ,  fundstätte 
von  feuersteingeräten  bei  AVustrow.  aus :  Jahrb.  d.  v.  f.  niecklenb. 
gesch.  64,  78—192.)     ebd.   117  s.     mit  al)b.     2  m. 

41a.  0.  Kröhnke,  Untersuchung  vorgeschichtlicher  bronzen 
Schleswig- Holsteins.  2.  auH.  Hamburg,  0.  Meissner.  48  s.  mit 
abb.  u.  1  taf.  1,80  m.  —  vgl.  Jsb.  1898,  17,  44.  —  rec.  Globus 
67,   197  f. 

42.  II.  S  c  li  u  m  a  n  n  -  L  o  o  c  k  ii  i  t  z  ,  Vorgeschichtliche  be- 
ziehnngen  der  Uckermark  während  der  stein-  und  bronzezeit.  Vortrag. 
Prenzlau,  A.  Mieck.     21   s.     0.50  m. 

43.  Herrn.  Söhnel,  Die  burgwiille  Schlesiens.  nach  dem 
gegenAviirtigen  stände  der  forschung.  Schlesiens  vorzeit  in  l)il(l  und 
Schrift  1896.  s.  89 — 196.  ders. .  Die  rundwälle  der  Niederlausitz. 
—  vgl.  Jsb.   1887,  7,   19. 

die  rec.  ])eider  abhandl.  von  F.  Se  nf,  Arch.  f.  anthrop.  27,  133  — 
137  enth.  auch  eigene  wichtige  aufstellungcn.  S.  nimmt  an,  dass  mit  den 
steinwällon  umfangreiche  kasomatten  verbunden  waren,  und  dass  die 
verschlackung  vieler  wälle  von  dem  brande  der  starken  holzdecken 
der  kasematten  herrührt. 

44.  Heiträge  zur  anthropologie  Braunschweigs.  festschrift  zur 
29.  Versammlung  der  d.  anthrop.  ges.  zu  Braunschweig  1898. 
Braunschweig,  Vieweg  &  söhn.  1898.  V,  163  s.  mit  1  färb,  titel- 
bild,  10  taf.  u.  textabb.  3  m.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  43  u.  57.  — 
rec.  M.  Hoernes,  Mitt.  d.  anthrop.  ges.  in  Wien  29,  30. 

45.  Wilh.  Blasius,  Über  die  Vorgeschichte  und  frühgeschichte 
des  Braunschweiger  landes.  Korrbl.  d.  d.  ges.  f.  anthrop.  29, 
106— 109. 

45  a.  F.  T  e  w  e  s ,  Die  steingräber  der  provinz  Hannover.  — 
vgl.  Jsl).  1899,  17,  48.  —  rec.  E.  Walter,  Cbl.  f.  anthrop.  5. 
32  f.;  Braunschw.  mag.  5.  119;  Mitt.  d.  v.  f.  gesch.  v.  Osnabr. 
24,  275. 

46.  ().  Weertli.  Die  landwehren  des  Lii)i)isolieu  waldes.  Jsb. 
.1.  bist.  v.  f.   Bavensb.   13.   1—26. 

47.  A.  Worms  t  all,  Übersicht  über  die  vor-  und  frühgeschicht- 
lichen wallburgen .  lager  und  schanzen  in  Westfalen,  Lippe- Detmold 
und  Waldcck.  Mitt.  d.  altertumskommiss.  f.  Wesf.  1,  1 — 30.  — 
nachtrage  dazu  von  F.  Darpe,  Zs.  f.  vaterl.  gesch.  in  Westf. 
57,  133. 


300  XVII.    Altortumskumlt'. 

48.  K.  Schumacher,  Die  handeis-  und  kulturheziehungen 
Südwestdeutschlands  in  der  vorröniisehen  metallzeit.  N.  Heidelh. 
Jahrb.  «»,  256-271. 

hier  sind  nur  die  beziehungen  der  nichtgerin.  l)ev()lkerung  Süd- 
westdeutschlands zu  den  germ.  gebieten  zu  erwähnen,  diese  sind 
gering,  da  Südwestdeutschland  in  der  mittleren  und  jüngeren  bronze- 
zeit  zwar  starke  einflüsse  von  süden  und  osten  und  schwächere  von 
Westen,  aber  nur  geringfügige  einwirkung  von  norden  her  empting.  — 
Selbstbericht  Cbl.  f.  anthr.  5,  :;08  f. 

49.  A.  ()  1  s  h  a u  s e  n  .  Gesichtsurnen.  Verb.  d.  Horl.  anthr.  ges. 
1899.  129—169. 

50.  0.  Moutelius  und  A.  Voss,  liausurnen  und  gesichts- 
urnen.     Korrbl.  d.  d.  ges.  f.  anthr.  28,  123—126. 

51 .  II.  C  0  n  w  e  n  t  z  und  R.  V  i  r  c  h  o  w ,  Neu  aufgefundene  gesichts- 
urnen  aus  Westpreussen.     Verh.  d.  Berl.  anthr.  ges.  1899,  404  ff. 

52.  Sökeland,  Neue  fuude  von  roggenkorn-gemmen  in  Deutsch- 
land.   Verh.  d.  Berl.  ges.  f.  anthrop.  1898,  43 — 54.    mit  23  textabb. 

58.  A.  Voss,  Zu  den  schiffsfunden.  Nachr.  üb.  d.  altertumsf. 
10,  45  ff. 

54.  K.  Schumacher,  Dielchwertformen  Südwestdeutschlands, 
Fundber.  aus  Schwab.  7,  11—25  (mit  2  taf.). 

55.  F.  Weber,  Prähistorische  spuren  in  mittelalterlichen  Chro- 
niken.   Korrbl.  d.  d.  ges.  f.  anthrop.  1899,  august. 

56.  Ose.  Montelius,  Die  Chronologie  der  ältesten  bronzezeit 
in  Norddeutschland  und  Skandinavien,  (aus:  Archiv  f.  anthrop.) 
Braunschweig,  Fr.  Vieweg  &  söhn.     V,  239  s,     mit  541   abb.     20  m. 

vgl.  Jsb.  1899,  17,  30.  —  der  grosse  wort  dieser  unters,  recht- 
fertigt es,  dass  sie  in  einer  sonderausg.  erschienen  sind,  durch  sie 
wird  für  ein  umfangreiches  gebiet  der  deutschen  und  nordischen 
altertumsk.,  das  allerdings  —  und  zwar  wiedorum  hauptsächlich  durch 
Montelius'  arbeiten  —  in  seinen  hauptzugen  und  in  sehr  vielen 
eiuzelheiten  bereits  bekannt  war,  so  viel  klarheit  geschaffen,  dass  nun 
die  schon  1885  von  Montelius  aufgewiesenen  sechs  perioden  der 
bronzezeit  noch  wieder  in  Unterabteilungen  zerlegt  werden  können, 
und  zwar  nicht  auf  grund  blosser  Vermutungen  ,  sondern  sorgfältiger 
beobachtungen  der  funde.  der  umfangreichste  teil  des  buches  ist 
der  feststellung  dieser  relativen  Chronologie  gewidmet ;  von  nicht 
minderer  bedeutung  alter  ist  derjenige ,  welcher  nach  den  vor- 
bereitenden Untersuchungen :  "woher  kamen  die  ersten  metalle  nach 
dem    norden y    und    'wie    wurden    sie    im  norden  bekannt?'    von   den 


XVII,  C.    Vor-  und  frühgeschichtliches.  301 

zeitlich  bestimmbaren  bron/cfunden  anderer  liinder  (z.  1).  der 
mykenischcn)  aus  auch  für  Norddeutschland  und  Skandinavien  die 
absolute  Chronologie  feststellt,  nach  dem  ergcbnis  der  vorliegenden 
Untersuchungen  war  das  kupfer  in  diesen  nordischen  bindern  schon 
während  der  zweiten  hälfte  des  dritten  vorcliristlichen  Jahrtausends 
im  gebrauche,  während  die  zinnbronze  in  den  allerersten  Jahrhunderten 
des  zweiten  Jahrtausends  bekannt  wurde,  die  entdeckung  des  kupfers 
fand  nach  M.  im  südwestlichen  Asien  statt;  es  wurde  zuerst  rein 
gebraucht,  dann  durch  zusatz  von  arsen  oder  antimon  und  später 
erst  durch  zusatz  von  zinn  gehärtet,  für  Jede  seiner  sechs  j)erioden 
der  bronzezeit  nimmt  M.  eine  dauer  von  mindestens  150  —  200  Jahren 
an ;  hier  bleibt  den  genaueren  feststellungen  noch  ein  weites 
feld  often. 

57.  0.  Montelius,  Der  Orient  und  Europa,  einfluss  der 
orientalischen  kultur  auf  Europa  bis  zur  mitte  des  letzten  Jahr- 
tausends V.  Chr.  übers,  von  J,  Mestorf.  hrsg.  v.  d.  ak.  d.  wiss. 
in  Stockholm,     lieft  1.     Stockholm  1899.     mit  247  abb. 

rec.  0.  Almgren,  Cbl.  f.  anthr.  5,  235—238. 

Einzelne  fnnde,  landschaftlich  geordnet. 

58.  E.  Hollack  u.  A.  Bezzenberger,  Das  gräberfeld  bei 
Kellaren  i.  kr.  Allenstein.  Sitzungsber.  d.  altert. -ges.  Prussia  21,  160if. 
mit  2  taf.  —  rec.  H.  Kemke,  Cbl.  f.  anthrop.  5,  301  ff.  —  J.  Hey- 
deck. Ein  gräberfeld  aus  der  la  Tene-periode  bei  Taubendorf.  kr. 
Neidenburg.  ebd.  21,  52  ff.  mit  2  taf.  —  rec.  H.  Kemke,  Cbl.  f. 
anthrop.  5,  303.  —  ders. ,  Eine  kultur-  und  gräberstellc  in  Kl.  Fliess, 
kr.  Labiau.  ebd.  21,  57  ff.  mit  2  taf.  —  rec.  11.  Kemke,  Cbl.  f. 
anthr.  5,  303  f.  —  J.  Hey  deck.  Die  Wikinger-gräber  der  Kaup  bei 
Wiskianten,  kr.  Fischhausen.  —  Das  Wikingerschiff  von  Frauenburg, 
kr.  Braunsberg.  Sitzungsber.  d.  altert. -ges.  Prussia  21,  60  u.  67. 
mit  3  taf.  —  rec.  H.  Kemke,  Cbl.  f.  anthr.  5,  304  ff.  —  ders., 
Die  moorbrücke  bei  Duneycken.  ebd.  21,  261.  mit  1  taf.  —  rec. 
H.  Kemke,  Cbl.  f.  anthrop.  5,  307.  —  R.  Dorr,  Die  gräberfelder  auf 
dem  Silberberge  bei  Lenzen.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  57.  —  rec. 
A.  R(iese),  Cbl.  1900.  122;  A.  Götze,  DLzg.  1900,  2160  f.  — 
H.  Conwentz,  Hacksilberfund  von  Birglau,  kr.  Thorn.  Korrbl.  d. 
d.  ges.  f.  anthrop.  30,  no.  8.  —  H.  Schumann,  Das  erste  grab  der 
Völkerwanderungszeit  in  Pommern.  Monatsbl.  f.  pomm.  gesch.  13, 
43  f.  —  E.  Geinitz  u,  Lettow,  Werkstätte  von  feuersteingeräten 
bei  ostseebad  Wustrow  auf  dem  Fischland.  Mutter  erde  1  ,  504 — 
507.  mit  2  textabb.  —  Schmidt-Petersen.  Moorfund  in  Schleswig- 
Holstein.     Korrbl.  d.  d.  ges.  f.  anthrop.  30,  ä?  f.  —  W.  Splieth, 


•^'02  -W'II.     AltcrtuniskiMulc. 

Eine    griippc    von    i;ral»liügelii    der    älteren    bronzezoit.   —    vgl.  Jsb. 
1898,   17.  Vo.  —  rt'c-.  K.  Walter,    Chi.    t.    anthrop.    :> ,    238  f.  — 
K.   Yivcliow,  Ein   paar  grabschädel  von  Keepsliult.  Ostfriesl.     Verh. 
d.  Horl.  anthrop.  ges.  31,  490. —  Fr.  W.   K  i  e  in  a  n  n  .   Das  gräberfeld 
bei  Förriesdorf.     Bericlit    über  die  thiitigkeit  des  Oldonb.  landesv.  f. 
altertumsk.     s.  ."»2 — (33.     mit  4  textabl».     Oldenburg   ls;»S.   —   J.   B. 
Nordhofl'.     Zur     Chronologie     der     westfälischen     niegalithgräber. 
Bonner  Jahrb.    104,   127 — 135.  —    W.  Conrads,    Über  einige  prä- 
historische   tunde    aus    der  umgegend  von  Borken ,    insbesondere  drei 
urnent'riodhöt'e.     Mitt.    d.    altert.-komm.    f.  Westf    1,    99  —  116.     mit 
3  tat'.  —   Darpe.  Neu  aufgefundene  wallburgen  Westfalens,     /s.  f. 
vaterl.  goscli.  Westf.  57,  125 — 153.  —  F.  Bi  ermann,  I>ie  wallburg 
bei  Gellinghansen,     mit    1   taf    u.    4  abb.     Mitt.    d.    altert. -komm.   f. 
Westf.  1,  117—124.  —  A.  Götze,  Gräberfeld  an  der  Porta  Westfalica. 
Nachr.  üb.  d.  altertumsf.  1898,  90 — 93.  —  J.  Bohls,  Steinkammer- 
gräber  von  Fickmühlen    bei  Bederkesa   i.    kr.  Lehe.     Nachr.    üb,   d. 
altertumsf.  10,  88 — 94.  —  -T.  Bohls,  Über  einige  steinkammergräber 
des  kreises  Lehe.     Jsb.  d.  männer  v.  morgenstern   1,  95  — 109.     mit 
3  taf.   —  vgl.  Jsl).   1899.   17.  57.    —  die  saclikundig  erklärten  grab- 
stätten .    deren    fundaiisbeute    gering    ist .    haben    z.  t.  zur  beisetzung 
unverbrannter    leichen    gedient ;    doch    haben    sich    auch    spuren    von 
leichenbrand  ergeben.  —  rec.  E.  Walter,  Cbl.  f.  anthrop.  5,   I0t>.  — 
J.  Bohls,    Über    vorgeschichtliche ' funde    im    lande    Mädeln.     Ilann. 
geschichtsl)!.  1.  51.  —  Tb.  Voges,  Bronzen  aus  dem  nördlichen  teile 
des    landes    Braunschweig.    —    vgl.    Jsb.    1899,    17,    45.     —    rec, 
E.  Walter,  (bl.  f.  anthrop.  5.  106  f.  —  W.  Keetz,   Vorgeschicht- 
liche   bcgräbnisstätten    bei  Scharnbeck ,    kr.  Winsen    a.    L.     Hannov. 
geschichtsbl.  2,  350.  —  W.  ]{ 1  a  s  i  u  s  ,  Spuren  paläolithischer  menschen 
in    den    Kübeländer    höhlen.    —    vgl.    Jsb.    1899,   17,  57.    —    rec. 
E.  Walter,  Cbl.  f.  anthrop.  5,  105  f.  —   W.  Blasius,  Die  anthro- 
pologisch wichtigen   funde    in    den  höhlen    bei  Rübeland.     Korrbl.  d. 
d.  ges.  f.  anthrop.  29,  106—109.  —  P.  Höfer,  Die  frühgeschichtliche 
töpferwerkstatt    in  Wienrode.     Zs.    d.  Harz-ver.  32 ,  366.     (H.    sieht 
die  funde  im  gegensatz  zu  Ahll)orn  als  germanisch  an.)  —  A.  Götze, 
Spätneolithisches  grab   bei  Nordhausen.  —  vgl.  Jsb.  1899,   17,  57. — 
rec,  E,  Walter,  Cbl,  f,  anthrop,  5,  240  f.  —  G.  E,  Jacob,  Über 
das  alter  der  funde    und    über  einige    scheinbar  römische  fundgegen- 
stände  vom  kleinen  Gleichberg  bei  liömhild.     Neue  beitr.  zur  gesch, 
d.    herzogt,   Meiningen,     lief.    14,  40 — 46.    —    G.  Compter,    Vor- 
geschichtliche  altertüiuer   von  Apolda.     Zs.  d.  v.  f.    thür.  gesch.  11, 
343 — 36»;.     mit    8  taf.    -—     Wilke,    Urnenfund    von    Boberson    bei 
Riesa.     Verh.  d.   Berl.  antlirop.  ges.  1S99.  657— 6t;0.  —   H.  Seel- 
raann,    Neolithisclier    fund    bei   dem    dorfe  Reppichau,    kr.  De.ssau. 
Nachr.    üb.    d.    altertumsf.     D».    79  f.    —    F.   Kindscher,    Gross- 


XVil,  G    Vor-  und  t'rüligeschichtiiehes.  30;{ 

kühnauer  urnonfund.  Mitt.  d.  v.  f.  anhält,  gesch.  8,  99  f.  mit  e.  tat'. 
—  Vor-  und  trüliiicschichtliclie  gegenstände  aus  der  provinz  Sachsen, 
hrsg.  von  d.  hist.  komm.  d.  prov.  Saclisen.  tafel  m.  text.  Halle, 
Tausch  et  Grosse.  1,50  m.  —  E.  Kluge,  Prähistorische  funde  in 
der  Umgegend  von  Arneburg.  Jsb.  d.  altmärk.  v.  f.  gesch.  2<), 
143 — 153.  —  üuchholz,  Ein  bronzeschwert  aus  Franz.  -  Buchholz. 
Verh.  d.  Berl.  anthrop.  ges.  31,  453.  —  H.  Busse,  Das  urnenfeld 
bei  Wilmersdorf,  kr.  Beeskow-Storkow.  Nachr.  üb.  d.  altertumsf.  11, 
1 — It)  mit  3  tat'.  —  Ed.  Krause.  Funde  aus  der  umgegend  von 
Wilmersdorf,  kr.  Beeskow -Storkow,  ebd.  10,  94  ff.  —  H.  Schu- 
mann. Freiliegende  steinzeitliche  skelettgräber  .  .  .  von  Char- 
lottenhöh.  Fckerm.  Nachr.  üb.  d.  altertumsf.  10.  76—79.  —  Ed. 
Krause.  Zwei  doppelringwälle  bei  Petkus  und  Liepe,  kr.  Jüterbogk- 
Luckenwalde.  Nachr.  üb.  d.  altertumsf.  10,  47  f.  —  H.  Jentsch, 
Das  neolithische  grab  bei  Strega,  kr.  Guben,  und  die  übrigen  stein- 
zeitlichen funde  der  Niederlausitz.  Niederlaus,  mitt.  VI  (1900), 
51 — 87.  (Sonderdruck  u.  d.  t,  Steiuzeitliche  funde  aus  der  Nieder- 
lausitz, mit  20  abl).  Guben,)  —  selbstbericht  Cbl.  f.  anthrop.  5, 
361  f,  —  K,  Gau  der.  Neue  funde  von  dem  urnenfelde  Coschen.  kr. 
Guben.  Niederlaus.  mitt.  VI  (1900).  88  —  91.  —  K.  Brunner. 
Steinzeitliche  gefässe  aus  Schlesien.  Nachr.  üb.  d.  altertumsf.  10, 
81  f.  —  ders. ,  Der  bronzefund  von  Stanomim,  kr.  Inowrazlaw.  elid. 
10.  82-85,  —  G,  Krauss,  Reihengräber  von  Hörpolding.  Monats- 
schr.  d.  bist.  ver.  v.  Oberbayern  6,  no.  12.  —  J.  Naue,  Neue 
gräberhügelfunde  aus  Oberbayern,  Prähist.  bl.  11.  no.  5  u,  6,  — 
rec,  E,  Walter.  Cbl.  f.  anthrop.  5.  241  f.  —  E.  Eisenloh r. 
Aus  dem  reihengräl)erfeld  in  Pfullingen.  Reutling.  geschichtsbl.  3.  — 
E.  Wagner,  Fränkisch-alemannisclie  friedliöfe  von  Eichlersheim  und 
Bodman.  VeröfF.  d.  grossh.  badischen  Sammlungen  2,  85  — 101.  mit 
2  taf.  —  C.  M  e  li  1  i  s  .  Ausgrabungsbericht  über  das  merovingische 
grabfeld  bei  Lachen.  Pfalz,  museum  1899,  no.  11.  —  H.  Lehner, 
Ein  merovingischer  grabfund.  Pfalz,  mus.  16,  5:5  1  —  ders..  Ein 
nierovingischer  grabfund  von  Grünstadt  i,  d.  Pfalz,  ebd,  17,  no  5.  — 
J.  C,  Schmitt,  Die  eröftnung  eines  sog.  Hünengrabes  im  Adelholz. 
Arch.  d.  bist.  v.  f.  Unterfrank.  40,  233  f,  enthaltend  u.  a,  ein 
skelettgrab  aus  der  ersten  Alemannenzeit.  —  S.  Rutar,  Ein  gold- 
scbmuck  der  fränkischen  zeit  aus  Krainberg.  Mitt.  d.  centr.-komm. 
f.  erhalt,  d,  denkm.  25,  142  f.  —  H.  Lehner.  Münstermaifeld, 
fränkische  gräber.  Bonner  jahrb.  104,  165.  —  ein  fund  von  drei 
menschlichen  Skeletten  mit  beigaben  aus  der  Alemannen-  oder  Mero- 
vingerzeit.  Neues  tagcbl.  1899,  no.  181.  —  J.  Kirchmann,  Das 
alemannische  gräberfeld  ttei  Schretzhcim.  forts.  Jahrb.  d.  bist.  v. 
zu  Dillingen  11.  208—212.  12,  193—196.  —  vgl.  Jsb.  1898, 
17,   45.    —    C,   Kademacher.    Germanische    begräbnisstätten    am 


30-i  XVll.    AltcrtumtikuiKlt'« 

Niederrhein,  neueste  ausgrabuupen  189H.  Nachr.  üli.  d.  altertunisf. 
liSO'.t,  21»  f.  —  vgl.  .Isb.  1899,  17.  57.  —  ders. .  Gernianisclie  ho- 
gräbnisstätten  im  herzoglum  Berg.  Monatssclir  d.  herg.  geschichtsv. 
1899.  23:)— 2:i<;.  —  Li  s  sauer.  Eine  gewellte  hronzeurne  von 
Nijniegen.  W'vh.  d.  Derl.  ges.  f.  anthrop.  1897.  450  ff.  mit  e. 
textalib.  —  t\  de  3luyser,  Toml)es  franques  trouvees  pres  de 
Differdange.  l'ubl.  de  la  sect.  bist.  I  du  grand-ducal  Luxemb.  46, 
348  —  351.  —  G.  ("umont.  Duree  probable  du  cimetiere  franc 
d'Anderleclit.  Ann.  de  la  soo.  d'arch.  de  Bruxelles  1:'..  :)41 — 34(i.  — 
P.  Hankar,  Fouilles  ä  Menil-Favay.  commune  de  Marenne.  ebd. 
13,  450  —  55.  —  Continuation  des  fouilles  d'Anderlecbt.  Annuaire 
de  la  soc.  d'arcb.  de  Bruxelles  10,  19  f.  - —  Fouille  d"un  cimetiöre 
franc  ;i  Tirlemont,  ebd.  10,  16  f.  —  Fouille  d'uu  cimetiere  franc 
ä  Brissieres.  ebd.  10,  31.  —  0.  Vauville,  Dicouverte  de  s(§- 
pulture  humaine  ancienne  sur  le  territoire  de  Couvrelles  (Aisne). 
Bull,  de  la  soc.  d'anthr.  de  Paris  (4^  sörie)  10,  436  ff.  —  ders., 
Cimetiere  merovingien  de  la  rue  des  Pretres-St.-Germain-l'Auxerrois. 
elid.  9.  116 — 120.  —  R.  de  Lasteyrie  et  C.  Port.  Fouilles  de 
Mch'on  (Maine -et- Loire).  P.ull.  du  com.  des  trav.  bist.,  sect. 
d'archC'ol.  1898,  114 — 121.  —  C".  Barr  iere-Fl  a  v y  ,  Un  cimetiere 
de  r^poque  des  invasions  barbares  dans  le  Jura  bernois.  ebd.  1889. 
t)  — 12.  —  E.  H.  Sau  vage,  Söpultures  franco  -  mörovingiennes 
trouv(^'es  ä  Boulogne-sur-mer.  Binilogne-sur-mer ,  Hamain.  9  s.  — 
11.  Fortin.  Note  sur  (luebiues  decouvertes  d'objets  des  epoques 
mörovingienne  et  gallo-romaine  eu  Norniaudie.  Bull,  de  la  soc.  norm, 
des  etud.  pröhist.  6.  38  —  43. 

Skandinavisch.  59.  J.  Mestorf,  Aus  der  nordischen  litte- 
ratur.     Archiv  f.  antlirop.  27,  137 — 155. 

vgl.  Jsb.  1899,  17,  64.  —  referat  über  werke  aus  der  dänischen 
litteratur:  Chr.  ]}1  i  nk  en  b  erg  ,  Flint Werkzeuge  mit  schaff.  (Aar- 
böger  1898,  lieft  2.  —  vgl.  Jsb.  1899.  17,  66.)  —  Soph.  Müller. 
Die  jütländischen  einzelgräber  aus  dem  steinalter  (vgl.  Jsb.  18it9. 
17,  67).  —  G.  F.  J.  Sarauw,  Die  beide  im  altertum  (vgl.  Jsb. 
1899.  17,  200).  —  W.  Sörensen.  Wer  ist  der  entdecker  der 
abfallhaufen  (kjökenmöddinge)  aus  dem  steinalter  V  (Kopenhagen 
1899.)  eine  von  Lütken  (Videnskab.  Selskab  am  24.  sept.  1897) 
gethane  äusserung  wird  dahin  berichtigt .  dass  Worsaae  zuerst  er- 
kannt habe .  dass  die  kjökenmöddinge  nicht  natüiliche  formationen. 
sondern  abfalle  menschlicher  mahlzeiten  seien.  —  aus  der  nor- 
wegischen litteratur:  G.  G  u  s  t  a  f  s  o  n  .  Wohnplatz  aus  dem 
steinalter  auf  Jaederen.  (Jahrl).  des  mus.  zu  Bergen  1899.  1.)  — 
Aarsberetning  für  1897.  (Jsb.  des  norwegischen  altertumsvereins.)  — 
K.  Rygh,    Mitteilungen    aus    dem    altertumsmuseum    in    Trondhjem. 


XVII,  D.    Stämme.  305 

(Schriften  der  kgl.  Norske  Videnskabcrs  Selskab  1890,  no.  !•.  — 
aus  der  schwedischen  litteratur:  0.  Almgren,  lirand- 
gruliengnibcr  aus  der  la  Tenc-zcit  in  Westgotland.  —  Soph.  Hujfge, 
Die  runeninsclirift  auf  einem  in  Hohuslun  gefundenen  goldmeduilhjn 
(Svenska  Fornniinnes  föreningens  Tidskr.  no.  32).  —  Uugge  liest 
'Sigadur'.  —  ders. .  Ein  neuer  runenstein  auf  Gothind.  IJugge 
liest:  'iu  pm  udK  r(ai)d\  —  A.  Hazelius,  Mitteilungen  aus 
dem  nordischen  museum  und  Jahresbericht,  (vgl.  Jsb.  18'J9,  17. 
64.)  —  0.  Montclius,  Die  axt  des  Sonnengottes  und  Thors  hammer. 
(Svenska  fornniinnes  föreningens  Tidskr.  X,  4,  no.  vU  ;  auch  sonder- 
abdr.  14  s.  kl.  fol.  mit  24  hg.  im  text.)  der  sonnen-  und  der 
gewittergott  waren  ursprünglich  eins;  die  axt  des  erstercn  wurde 
später  zum  hammer  umgebildet,  der  mythus  vom  hammer  Thors  ist 
nicht  im  norden  entstanden  und  nicht  auf  den  norden  begrenzt.  — 
ders.,  Die  typologie  oder  die  entwicklungslehre,  angewandt  auf  die 
menschlichliche  arbeit.  —  Mänatsbladet  der  kgl.  akademie  der 
Wissenschaften,  hrsg.  von  Ilans  llil de br and.  —  P.  Olsson,  Jämt- 
land  und  Ilerjeädol  in  heidnischer  zeit,  eine  allgemeine  übersiclit 
der  natur-  und  kulturzustand(!  in  den  genannten  ländern  von  der  zeit 
ihrer  besiedelung  bis    in    die    historische    zeit.     Oestersund   l'JOO.  — 

B.  Salin,  Ein  eisenalterfund  in  üppland.  —  Ymer.  Zs.  der  schwed. 
gesch.    f.     anthrop.     1898,    heft    :>     u.     4;     1899,     heft    1—4.    — 

C.  Wibling,  Küstenfunde  aus  dem  steinalter  in  l>lekinge.  — 
A.  Hack  man,  Vorhistorische  funde  in  Finland.  (text  zum  karten- 
blatt  :51  des  Atlas  öfver  Finland.  hrsg.  von  der  inländischen  geogr. 
ges.  s.  unten  no.  80.)  —  ders..  Ein  beachtenswerter  bronzealter- 
fund.  —  ders..  Ein  neuer  bronzealterfund  im  eigentlichen  l'inland.  — 
H.  J.  Heikel,  Ein  grabfund  aus  der  bronzezeit. 

GO.  A.  Hack  man,  Trouvailles  prehistoriques.  Carte  des  trou- 
vailles  prehistoriques.  Atlas  de  Finlande ,  feuille  33.  s.  1—40. 
(auch  in  schwedischer  u.  finnischer  spräche.) 

Selbstbericht  Cbl.  f.  anthrop.  5,   182—185. 

()1.  1*.  Köbke,  Et  musieumsfund  vedkommende  guldhornet  fra 
1639.     Aarb«ger  2.  r.  15,  82  ff. 

das  elfenbeinhorn  in  der  Eremitage  in  Petersburg ,  das  aus  der 
Basilewskyschen  Sammlung  stammt ,  ist ,  wie  direktor  Voss  (Berlin) 
schon  1896  vermutete,  eine,  wenn  auch  ungenaue,  kopie  des  nun  ver- 
lorenen goldnen  horns  von   1639.  [G.] 

vgl.  auch  abt.  17,  265. 

D.    Stämme. 

62.  Rud.  Much,  Deutsche  Stammeskunde.  Leipzig,  G.  J.  Göschen. 
(Sammlung  Göschen  126.)    145  s.    12".    mit  2  kart.  u.  2  taf.    0,80  m. 

Jahresbericht  für  germanische  Philologie.     XXII.     (1900.)  20 


:JOt;  XVII.    AltcrtiunskiiiKli'. 

die  l>äiulchen  dor  •saiiiiiilung  Göschen'  sollen  für  den  fachnuuin 
inaktische  repetitorien  und  nachschlagebüclier  sein,  die  in  übersioht- 
liclior,  alle  nieinunj,'on  und  riclitungen  zusammenfassender,  V()llig  ob- 
jektiver v.oise  den  modernsten  alltiemeinen  stand  der  betretlenden 
Wissenschaft  wiedcrgel>en.  soweit  dies  ohne  (jucllenangabe  möglieh 
ist.  erfüllt  das  buch  Muchs  diesen  zweck  in  hervorragender  weise, 
und  nicht  minder  den  anderen  :  "in  engem  rahmen,  auf  streng  wissen- 
schaftlicher grundlage  und  den  neuesten  fortschritten  und  forschungen 
beruhend ,  jedermann  in  leichtverständlicher  form  zuverlässige  l)e- 
lehrung  zu  bieten",  für  die  bearl)eitung  der  deutschen  Stammeskunde 
war  ]\I.  als  einer  der  faclikundigsten  forscher  wohl  geeignet,  im 
gegensatz  zu  Bremer  (s.  unten  no.  ():3)  schenkt  er  den  ergebnissen  der 
germanischen  archäologie  volles  vertrauen  und  nimmt  daher  mit  den 
skandinavischen  forschem  an ,  dass  die  Germanen  sclion  in  der 
jüngeren  Steinzeit .  vor  dem  anfang  des  dritten  vorchristlichen  Jahr- 
tausends ,  in  Skandinavien  ansässig  gewesen  sind ;  aus  sprachlichen 
gründen  schliesst  er,  dass  von  einem  engeren  nordischen  bereich  aus 
Deutschland  seine  si)rachlich  massgebende  bev()lkerung  erhalten  hat. 
zur  gewinnung  genauerer  resultate  wird  für  die  südlicli  der  Ost-  und 
Kordsee  gemachten  funde  docli  nocli  sorgfältiger  als  bisher  zu  prüfen 
sein,  wie  weit  sie  auch  von  Kelten  herrühren  können,  und  so  giebt 
es  noch  vieles,  worin  auch  M.s  aufstellung  nicht  als  völlig  gesichert 
angesehen  werden  kann,  ganz  abgc^hen  von  dem  überaus  unsicheren 
gebiete  der  stammesnamen ,  in  dem  die  forscher  überhaupt  über 
blosse  Vermutungen  kaum  hinauskommen,  wie  bei  Bremer  (no.  63), 
der  allerdings  in  fast  allen  punkten  zu  anderen  ergebnissen  kommt 
als  Much  .  folgt  auch  bei  dem  letzteren  auf  den  ersten,  allgemeinen 
teil  die  besprechung  der  einzelnen  stamme;  wie  jener  fasst  auch  M. 
seinen  stotf  in  weitem  sinne  auf  und  behandelt  auch  die  nachl)arn 
der  Germanen  so  weit,  als  es  irgendwie  nötig  ist.  die  beiden  bücher 
von  Bremer  und  Much  zeigen  schon  durch  ihre  abweichungen  von 
einander,  wie  viel  auf  dem  gel)iet  der  deutschen  Stammeskunde  noch 
unsicher  ist ;  beide  al)er  bieten  leistuugen ,  die  ernste  l)eachtung 
verdienen. 

03.  ().  ürenicr.  Et]inograi)hie  der  germani>clu'n  stamme.  — 
vgl.  Jsb.  1899,  17,  70.  —  sonderabdr.  Strassburg,  Trübner  1899. 
XII,  216  s.     mit  6  kart.     8  m. 

das  buch  Bremers  ist  neben  der  kleineren  arbeit  von  Much 
(s.  no.  62)  das  einzige  neuere  werk,  welches  die  gesamte  deutsche 
Stammeskunde  systematisch  behandelt.  der  vf.  geht  keine  aus- 
getretenen wege .  er  liat  jede  einzeliieit  seines  stofles  selbständig 
durchgeprüft  und  kommt  zu  ergebnissen.  die  vielfach  von  denen 
anderer   forscher    weit    abweichen,     um    einiges  herauszugreifen :    die 


XVII,  D.    Stämme.  307 

ost-  oder  westkaspische  stepi)e  ist  die  lieimat  der  nicht-ackerbauenden 
Indof^ernianon  gewesen;  in  der  südrussisch -transkaspischen  stoppe 
haben  sie  im  dritten  Jahrtausend  v.  Chr.  gesessen  und  haben  in  dem 
anstossenden  gebiet  östlicli  der  Karpaten  angefangen,  ackerbau  zu 
treiben,  aus  dem  südwestlichen  Russland  sind  die  Germanen  (etwa 
in  der  ersten  hälfte  des  ersten  jalirtausends)  in  ihre  Wohnsitze, 
welche  östlich  der  mittleren  und  unteren  Elbe ,  etwa  bis  zur  Oder, 
in  Schleswig-Holstein,  an  der  Ostseeküste  und  in  der  mark  Branden- 
burg lagen .  eingewandert,  das  urvolk  muss  eine  politische  einheit 
gebildet  haben,  zu  zeiten  waren  die  Germanen  den  Kelten  unter- 
worfen ;  diese  Keltenlierrschaft  hat  im  fünften  oder  vierten  jh.  v.  Clir. 
schon  bestanden,  ist  aber  am  ende  des  zweiten  jhs.  nicht  mehr  vor- 
handen gewesen,  von  den  oben  angegebenen  sitzen  haben  die  Ger- 
manen sich  ausgebreitet;  u.  a.  haben  sie  im  5. — 4.  jh.  Thüringen, 
um  300  Ostdeutschland  erreicht.  Skandinavien  ist  (frühestens  im 
vierten  jh.)  von  den  Ostgermanen  aus  besiedelt  worden  (eine  ansiclit, 
für  die  sich  Br.  sehr  mit  unrecht  auf  Montelius  und  die  anderen 
skandinavischen  forscher  beruft),  gegen  diese  resultate  und  gegen 
die  methode  Br.s  können  hier  nur  einige  bedenken  kurz  angedeutet 
werden,  das  am  schwersten  wiegende  ist,  dass  Br.  sich  gegen  die 
ergebnisse  der  archäologie  völlig  ablehnend  verhält,  was  er  gegen 
diese  vorbringt,  ist  unzureichend,  wenn  man  auch  alles  schwankende 
ausser  betracht  lässt ,  so  bietet  doch  die  germanisclie  archäologie 
liereits  so  viel  gesichertes,  dass  eine  einseitige  und  schrofife  al»lehnung 
hier  nicht  am  platze  war.  Br.  hat  nun  den  nachteil,  dass  ihm  ausser 
den  wenigen ,  keineswegs  zuvei'lässigen  Zeugnissen  der  Schriftsteller 
nur  sprachliche  kriterien  zu  geböte  stehen,  diese  sind  oft  aber  zu 
dürftig .  um  einen  anderen  als  unsicheren  boden  der  beweisführung 
zu  bieten,  dies  ist  z.  b.  der  fall,  Avenn  Br,  seine  hypothese  von  der 
herrschaft  der  Kelten  über  die  Germanen  nicht  nur  auf  die  Über- 
einstimmung keltischer  und  germanischer  eigennamen  (Much  a.  a.  o. 
s.  50  tt'.  schliesst  daraus  vorsichtigerweise  nur  auf  gleichartige  sprach- 
und  kulturentwicklung) ,  sondern  sogar  auf  die  Übereinstimmung  der 
germanischen  betonung  mit  der  keltisch-italischen  stützt,  auch  sonst 
ist  das  vorhandene  material  vielfach  zu  knapp ,  um  daraus  so  weit- 
gehende Schlüsse  zu  ziehen,  wie  Br.  es  thut.  z.  t.  scheint  er  selbst 
noch  nicht  ganz  sicher  zu  sein;  so  sieht  er  die  tlussnamen  auf  -apa 
s.  40  f.  mit  MüUenhoft"  als  keltisch .  s.  67  als  germanisch  an,  Br. 
ist  ein  forscher  von  einer  gründlichkeit  der  kenntnisse  wie  wenige 
andere;  er  zeigt  ferner  in  vielen  teilen  der  vorliegenden  Untersuchung 
vorsichtige  und  umsichtige  l)esonnenheit ;  aber  diese  verlässt  ihn  leider 
zuweilen,  der  erste,  allgemeinere  teil  seiner  Untersuchungen  kann 
wegen  der  einseitigen  ablehnung  wichtiger  forschungsresultate  und 
wegen  manches    auf   unsicherer   grundlage    aufgebauten    Schlusses  als 

20* 


308  XV 11.    Altt-rtumskuucle. 

abschliessend  nicht  angesehen  werden,  auf  die  eingehenden  und  sehr 
lieachtenswerten ,  zu  vielen  neuen  resultatcMi  nelan.uendcn  unter- 
suchunjien  iilier  die  einzelnen  stäinuie ,  welche  den  hauptteil  des 
buehes  ausmachen ,  näher  einzugehen ,  fehlt  hier  der  raun».  —  rec. 
(J.  II.  Gallce.]  De  Nederlandsche  Spectator  lüOO  (no.  2),  s.  10; 
I.anghans,  Geographischer  auzeiger  II  1900  (niärz),  s.  43  f.;  Die 
Eule,  schles.  Wochenschrift  f.  kunst  u.  leben  1900  (heft  6),  s.  100; 
H.  Hirt,  Bericht  üb.  d.  neuere  litt,  zur  dtsch.  landeskunde  1 
(1896—1899)  1901,  s.  124  f.;  Globus  LXXIX  (no.  10)  1901,  s.  159  t.; 
Witte,    Geographischer  anzeiger,  juni  1901,  unter  no,  53. 

64.  0.   Bremer.    Zum    alter  des  namens  der  Franken.     Reitr. 

25,  223  f. 

15.  hatte  (I'auls  Grundr.-  ;3 ,  878  f.)  auf  grund  von  Cic.  epist. 
ad  Atticum  14,  10  das  aufkommen  des  Frankennamens  in  das  jähr  55 
V.  Chr.  verlegt,  er  hält  jetzt  die  bezugnahme  auf  jene  stelle  für 
unrichtig  und  nimmt  die  daraus  gezogene  Schlussfolgerung  zurück. 

65.  K.  Lue  WC,  Gliederung  der  Germanen.  —  vgl.  Jsb.  1899. 
2,  61.  —  rec.  Hist.  zs.  84,  538;  A.  E.  Schönbach,  Allg.  litbl. 
9.  441  f. 

66.  F.  Stein,  Germanische  volks-  und  sprachzweige.  Erlangen. 
F.  .hinge.     YII,  64  s.     1,50  m.'  " 

67.  G.  Ileeger.  Die  germanische  besiedelung  der  Vorderpfalz 
an  der  band  der  ortsnamen.  mit  einer  ortsnamenkarte,  programm 
(Landau).     Landau,  Kaussler.     46  s. 

H.  betrachtet  die  in  der  Vorderpfalz  sich  findenden  namen  auf 
-ingen  als  alemannisch ,  die  auf  -heim  (soweit  diese  nicht  auf  nach- 
ahmung  und  Umbildung  beruhen)  und  auf  -Stadt  als  auf  alten  frän- 
kischen ansiedelungen  Ijeruhend.  auf  die  zeit,  in  der  das  besitztum 
einzelner  grundherren  schärfer  abgegrenzt  wurde ,  weist  die  endung 
-stein  (=  grenzstein)  hin.  z.  t.  gehören  in  dieselbe  zeit  auch  die 
älteren  orte  mit  den  endungen  -hoben,  -holen,  -hausen,  jünger  sind 
die  namen  auf  -bach,  -ach  und  -an,  noch  jünger  die  auf  -feld.  -hardt. 
-loch,  -roth.  die  endung  -weiler  ist  zunächt  mit  dem  personennamen 
nur  lose  verbunden ;  dieser  personenname  wechselt  oft  mit  dem  namen 
eines  besitzers.  wiläri  sucht  H.  als  Steinhaus  im  gegensatz  zu  hüs. 
holzhaus.  zu  erklären. 

68.  F.  Stein.  Die  Urgeschichte  der  Franken.  —  vgl.  Jsb, 
1899,  17,  85. 

rec.  H.  Hahn,  DLzg.  1899,  943  f.;  ders. ,  Mitt.  a.  d.  hist.  litt. 

26.  274. 


X\'TI,  D.    Stämme.  o^qc) 

69.  A.  Müllner,  Franken  und  Slaven  in  den  Alpenländcni. 
Argo  8,   16  u.  37  f. 

70.  Paul  Vogt.  Die  Ortsnamen  auf -seifen,  -siefen, -siepen, -siek, 
-seih,     progr.  Cassel.     Cassel,  Weber  &  Weidemeyer.     27   s.     4^. 

V,  sieht  in  den  Ortsnamen  auf  -seifen,  -siepen,  -siefen  ansied- 
lungen  der  ripuarischen  Franken ,  während  -siek  und-  -seih  auf 
chattisch -niedersächsischen  Ursprung  hinweisen,  die  Ortsnamen  auf 
-seifen  im  Erzgebirge,  in  Schlesien,  Hcihmen  und  Mähren  sind  nacli 
ihm  daraus  zu  erklären,  dass  zuerst  rheinländische  bergleute  die  be- 
zeichnung  'seifen'  für  goldwäscherei  aufgebracht  haben,  und  dass  dieser 
ausdruck  dann  in  die  bergwerkssprache  rezipiert  worden  ist,  doch 
handelt  es  sich  bei  alledem  mehr  um  Vermutungen  als  um  ge- 
sicherte ergebnisse  einer  sich  auf  strenge  beweise  stützenden  Unter- 
suchung. 

71.  H.  ZAvanziger,  Das  fränkische  dement  in  der  mark 
Brandenburg  im  1.5.  jh.     Arch,  f.  gesch.  v.  Oberfr.  20,  65 — 95. 

72.  L.  Wilser,  Zur  Stammeskunde  der  Alemannen.  Mitt.  d. 
anthrop.  ges.  zu  Wien  30.     sitzungsber.  61  tf. 

72a.  L.  Wilser,  Der  stamm  der  Alemannen.  Veröff.  d. 
Karlsr.  altertumsv.  2,  11  ff.  (referat  über  einen  1896  gehaltenen 
Vortrag.) 

73.  J.  Gramer,  Die  geschichte  der  Alemannen  als  gau- 
geschichte.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  83.  —  rec.  AI.  Schulte,  DLzg. 
1900,  2541—2544;  Yolkmar,  Mitt.  a.  d.  bist.  litt.  28,  270—274; 
Cbl.  1900,  974  f.;  A.  Werminghoff,  Zs.  d.  Savigny - stift.  20, 
282  ff.;  Otto,  Mitt.  d.  v.  f.  nass.  altertumsk.  1899,  93—96;  vgl. 
Cramers  entgegnung  ebd.  122 — 126;  K.  Weller,  Zs.  f.  gesch.  d. 
Oberrh.  15,  173—176;  G.  Mehring,  Württ.  vjshefte  9,  242— 
248  (vgl.  Cramer  das.  467—477);  Sch(iber),  Jahrb.  d.  ges.  f. 
lothr.  gesch.  11,  406  ff. ;  Köln.  zeit.  v.  27.  mai  1900. 

74.  J.  Cramer,  Zur  geschichte  der  alemaimischen  gauver- 
fassung.     Zs.  d.  Savigny-stift.  f.  rechtsgesch.  21,  233  ff. 

C.  fasst  hier  die  hauptergebnisse  seines  buches:  'Die  geschichte 
der  Alemannen  als  gaugeschichte'  (s.  no.  73)  kurz  zusammen. 

75.  Knöpf  1  er,  Vandalen.  Wetzer  u.  Weites  Kirchcnlexikon 
12.  576—589. 

76.  Th.  Poe  sehe.  Die  Langobarden  und  die  neuesten 
forschungen.  Globus  73,  99  f.  —  rec.  Ludw.  Schmidt.  Globus 
75,  134. 


310  XVII.    Altcrtumskundo. 

77.  L.  G.  Hartnianii.  Körner  und  Laiifroltardcu  his  zur  tcilung 
Italiens.  (^^  dcrs. .  Geschichte  Italiens  im  mittelalter.  II.  1.) 
Leipzig.  Wigaml.     IX.  280  s,     9  m. 

78.  Fei.  Dahn,  Der  Langobardenkimip  Apilulf.  AUg.  d.  hiogr. 
45.  706 — 709.  —  ders. ,  Der  Langobardenkönig  Aistulf.  ebd. 
721  —  725. 

79.  A.  Peez,  Die  Stammsitze  der  Bayern  und  Österreicher. 
Heil.  z.  Allg.   zeit,  1899,  no.  264.     (vom  18.  november.) 

80.  J.  Geffcken.  Das  regenwunder  im  Quadenlande :  eine 
antik-moderne  Streitfrage.     N.  jalirb.  f.  d.  klass.  altert.  3.  253 — 2()9. 

81.  Ludw.  Schmidt.  Die  llcrmunduron.  llist.  vjschr.  :!. 
:i09— 320. 

ausser  der  Stammeszugehörigkeit ,  den  wolinsitzen  und  der  ge- 
schichte  der  Hermunduren  behandelt  Seh.  auch  die  älteste  geschichte 
der  Thüringer,  deren  name  aus  *Theuriühaim  (vgl.  TevQioxaluai). 
d.  h.  die  ehemalige  heimat  der  (Ilermun-)Duren ,  abgeleitet  werden 
müsse,  von  den  beiden  stammen,  durch  deren  zusammenschluss  das 
Volk  der  Thüringer  entstand ,  werden  die  Warnen  näher  behandelt, 
der  ingwäonische  Warnenstamm  ist  durchaus  zu  scheiden  von  dem 
ostgermanischeu,  der  zur  bilduag  der  Thüringer  beitrug,  die  lex 
Thuringorum  galt  für  die  ganze  tliüringische  provinz.  dass  auch 
Iloruler  zum  tliüringischen  reiche  gehört  hätten,  wird  von  Seh. 
hestritten. 

82.  Rieh.  Böger,  Ein  nationalheiligtum  der  alten  Sachsen  und 
seine  geschichte.     Pyrmont,  G.  Uslar.     69  s.     12". 

83.  J.  Wilbrand,  Über  die  Stammväter  der  Westfalen.  Beil. 
z.  Allg.  zeit.  1900,  no.   74. 

84.  B.  Bunte.  Beiträge  zur  geschichte  der  Friesen  und 
(^hauken.  1.  über  die  Wohnsitze  der  Friesen  und  ihrer  nachliain  in 
der  römischen  zeit.  II.  über  die  Wohnsitze  der  Cliauken  und  ihrer 
nachbarn.  Jahrb.  d.  ges.  f.  bild.  kunst  zu  Emden  13.  1 — 28;  184 — 
212.  —  rer.  F.  W.  Riemann,  Mitt.  a.  d.  bist.  litt.  28.  478. 

85.  P.  Ax  eisen,  Die  Nordfriesen.  D.  rundsch.  f.  geogr.  21. 
18—22,  75  —  80. 

86.  W.  Wagner  und  Gloy,  Ein  Beitrag  zur  rassenfrage  in 
Holstein.     Die  heimat   9.  217  If. 

87.  P.  Eanghans,  Deutsche  und  Dänen  in  Nordschleswig. 
Petennanns  mitt.  45,  37  —  40  (mit  e.  karte  der  sprachen- 
verhältnisse). 


XVII,  D.    Stämme.  :5ll 

88.  Die  nationalitätsverhältnisse  in  Schleswig,  mit  e.  karte. 
Globus  75.  53  f. 

89.  K.  Wagner,  Die  angriffswaffen  der  Angelsachsen.  Königs- 
berger  diss.     81   s.     mit  e.   tat". 

90.  Th.  Hampe,  Ostgotisdier  frauenschmuck,  Mitt.  a.  d.  germ. 
nius.   18!I9,   33— 4(i.     mit  e.  tat'. 

91.  R.  Rappaport,    Die    einfalle   der  Goten  in  das  römische 
reicli   bis  auf  Konstantin.     Leipzig,  llirschfeld.     138  s.     4.40  m.    - 
(erweiterung  von:  ders. .  De  Gotoruni  uscjue  ad  Decium  imperatorem 
mortuum  incursionibus.     Berliner  diss.     32   s.) 

preisgekrönte  schritt.  —  rec.  .T.  Jung,  DLz.  1900,  2154  f.;  Cbl. 
1;)00,  1005  f.;  Groag,  Zs.  f.  österr.  gymn.  51,  no.  8/9;  A.  R(iese), 
Berl.  phil.  wochenschr.  20,  433  ft".;  F.  Dahn,  Wochenschr.  f.  klass. 
])hil.  17.  96  f}'.  —  die  lateinische  dissertation  wurde  rec.  von  Van 
de  Werd,  Bull,  beige  6,   184. 

92.  F.  Dahn,  Der  Westgotenkönig  Amalarich.  Allg.  d.  biogr. 
4',,   762  f. 

93.  E.  von  Stern,  Zur  frage  über  den  Ursprung  des  'gotischen 
Stiles'  in  der  goldschmiedekunst.  Sitzungsber.  d.  altertumsges. 
Prussia  21,  243  ff.  mit  e.  tat".  —  rec.  II.  Kemke,  Cbl.  f.  anthrop. 
5,  306  f. 

94.  F.  Teutsch,  Geschichte  der  Siebenbürger  Sachsen  für 
das  sächsische  volk.  bd.  I:  G.  D.  Teutsch,  Von  den  ältesten 
Zeiten  bis  1699.    3.  aufl.    Hermannstadt,  Kraftt.    XI,  523  s.     5,44  m. 

rec.  R.  F.  Kaindl,  Mitt.  u.  d.  bist.  litt.  28,  482  f. ; 
K.  Reissenberger .  Zs.  f.  realschuhv.  25,  103 — 106;  Cbl. 
1900.  1245. 

95.  E.  Sehmsdorf,  Die  Germanen  in  den  Balkanländern  bis 
zum  auftreten  der  Goten.     Leipzig,  llirschfeld  1899.     74  s.     2.40  m. 

beschäftigt  sich  besonders  mit  den  Bastarnen.  —  rec.  G.  Schmitz, 
Bull,  beige  4,  103;  G.  Hertzberg,  Berl.  phil.  wochenschr.  20, 
1033  f.;  F.  Dahn,  Wochenschr.  f.  klass.  phil.  17.  152—156; 
A.  R(iese),  Cbl.   1900.  230;  J.  .lung.  DLzg.   1900.   1322  f. 

96.  Die  landes-huter  von  Hilgen-Haine.  eine  stud.  über  das 
alte  Cheruskerland  mit  seiner  urdeutschen  Staats-  und  ständeverf. 
und  die  not  wendigkeit  einer  german.  religion.  e.  stud.  über  die 
Völkerverbrüderung  nebst  einer  friedens-  und  schwesterpolitik  der 
german.  mit  den  roman,  Völkern  von  dem  nachkommen  eines  alten 
vergessenen  königsgeschlechts.    Remscheid,  A.  Bethmann.    39  s.    1  m. 

nur    einiges    aus    dem    vergnüglichen  Inhalte :    im    'hilgen  liaine' 


312  XVII.     Alt.rtiiin,>^kiiii(l«\ 

(jet/t  Hcindc  a.  d.  Innorsti')  residierte  der  friedensköniu  der 
Cherusker,  {genannt  huter.  ihn  umgabeu  die  fürsten  (von  tirst,  berg- 
spitze ;  Karl  d.  gr.  setzte  übrigens  über  die  fürsten  noch  die  kur- 
fürsten).  die  pröpste  (die  heidnischen  priestcr  Odins:  Wodan  ist  ein 
slavisches  wort);  im  wähle  [=^  wohl)  wirkten  die  guten  tauten  (so 
genannt,  weil  sie  aus  den  fruchten,  wurzeln  usw.  der  tannen  heil- 
krät'tiue  kräuter  bereiteten),  das  nationaluetränk  war  iiieth  (slav. 
form  für  mai).  nicht  aber  hier;  dieses  tschechische  gesöff  hat  seinen 
namen  nach  dem  schreckenslaut  „brr".  den  die  Deutschen  beim  ersten 
trinken  des  bitteren  zeuges  ausstiessen.  das  Cheruskerland  war  für 
alle  feinde  uneinnehmbar:  vergeblich  bauten  die  Römer,  um  hinein 
zu  kommen .  einen  eine  meile  langen  unterirdischen  gang,  diesen 
kannte  der  rattenfänger  von  llaiueln  und  ciitfiilirte  durch  ihn  die 
kinder. 

Niederliiiidiscli.  !i7.  Ch.  l'iot.  Les  Frisons  en  Flandre. 
l>ull.  de  Tac.  ro\ .  des  sciences  de  Beige.     3^  sörie,  Hb.  78 — 92. 

98.  Azn.  Sasse.  Komen  er  Franken  voor  in  Drente  of  Kelten? 
Tijdschr.  v.  het  Aardrijskund.  Genootshap.  3.  jhg.  (Leiden,  Brill.) 
—  rec.  1).   Hagen.  Cl)l.  f.  anthrop.   5,   152  f. 

99.  r.  J.  Blök,  Geschiedeuis  van  het  nederlandsche  volk. 
deel  IV.     496  s.     6,  25  H.  —  v^fL  Jsb.   1896,  7.  82. 

rec.  G.  von  der  Ropp,  DLzg.  1900,  2734  If  —  eine  englische 
Übersetzung  ist  bis  zum  zweiten  teile  vorgerückt: 

P.  J.  Blök,  History  of  tlie  i)eople  of  the  Netherlands.  II. 
New- York  u.   London,  G.  P.   l'utnanrs  sons,   1899.     2,50  sh. 

Übersetzung  des  holländischen  Originals  von  R.  Put  na m.  der 
zweite  teil  behandelt  die  zeit  vom  beginn  des   15.  jhs.  bis   1559. 

Skaildiliavisch.  100.  (»tto  Amnion.  Zur  autluoijologie  Nor- 
wegens. Cbl.  f.  anthrop.  5.  129 — 137.  —  vgl.  auch  abt.  17,  103. 
104.  148—15(1.  177.  178.  184.  185.  197.  250.  abt.  21.  96. 
97.   147. 

E.    Deutsche  geschichte. 

101.  F.  Dalin.  Urgeschichte  der  germanischen  und  romanischen 
Völker.  (Allgemeine  geschichte  in  cinzeldarstellungen .  hrsg.  von 
IL  Oncken.  II,  2.)  1.  band.  2.  auf!.  Berlin.  Baumgärter  1899. 
X.  594  s.  17  m.  —  vgl.  J.sb.  1890,  7.  62.  —  rec.  Görres,  Zs. 
f.   wiss.  theol.  43.   142  —  148;  Cbl.  1899,   1701  f. 

101a.  1".  Bo  rnli  ak  .  Unser  Vaterland,  geschichte  des  deutschen 
Volkes  von  den  ältesten  zeiten  bis  zur  gegenwart.  mit  e.  titelb.  u. 
^  bist,  karten.     Berlin.  Bruer  &  co.     II,  VII  ,  762  s.     6  m. 


XVII.  F.    Einzelne  Zeitalter.  31:5 

F.    Einzelne  Zeitalter. 

102.    Frz.  Fuhse,    Die  deutschen  altertümer.     Leipziff,  (i.   F. 
Göschen.     (Sammlung  Göschen  124.)     17G  s.     mit  abb.     0,80  m. 

von  den  aufgaben,  die  den  mitarbeitern  an  der  'Sammlung 
Göschen'  gestellt  sind,  ist  die  von  F.  iu  angriff  genommene  eine  der 
schwersten,  denn  die  fülle  des  materials  ist  so  gross,  dass  es  kaum 
möglich  ist,  sie  auf  einem  räum  von  noch  nicht  200  selten  kleinen 
formates  cinigermassen  vollständig  abzuhandeln,  man  darf  sich  daher 
nicht  wundern ,  wenn  manche  teile  des  umfangreichen  gebietes  hier 
etwas  kurz  behandelt  werden,  auch  zuweilen  die  abbildungen  zur 
orläuterung  nicht  ausreichen ;  so  z.  b.  wären  bei  der  besprechung 
des  hausbaues  grundrisse  der  einzelnen  haustypen,  so  wären  ferner 
auch  proben  der  runenschrift  dem  Verständnisse  sehr  förderlich  ge- 
wesen, andererseits  lässt  der  grosse  umfang  des  hier  behandelten 
wissensgel)ietes  es  erklärlich  erscheinen ,  wenn  einzelne  teile  (wie 
z.  b.  die  sprachlichen  bemerkungen  zur  mythologie  und  zur  sage, 
deren  richtigkeit  sich  z.  t.  aufechten  lässt)  hinter  den  anderen  an 
wert  zurückstehen,  alles  in  allem  wird  man  anerkennen  müssen,  dass 
die  gestellte  aufgal.'e ,  soweit  sie  auf  knappem  räume  gelöst  werden 
kann,  befriedigend  gelöst  worden  ist.  prinzipielle  bedenken  hat  ref. 
gegen  die  behandlung  der  jüngeren  stein-,  der  kupfer-  und  bronze- 
zeit.  hier  hat  F.  nicht  die  deutschen  altertümer,  d.  h.  doch  wohl 
die  altertümer  des  deutschen  Volkes  und  die  der  im  heutigen  Deutsch- 
land ansässigen  Germanen ,  sondern  vielmehr  die  im  heutigen 
Deutschland  gefundenen  altertümer  —  ohne  unterschied,  ob  von  Ger- 
manen herstammend  oder  nicht  —  behandelt,  dadurch  ist  das  von 
ihm  über  die  älteren  perioden  gesagte  völlig  ungeeignet,  ein  bild  von 
den  geschichtlichen  Vorgängen  der  ältesten  zelten  und  der  den  Ger- 
manen in  diesen  Jahrtausenden  eigenen  kultur  zu  geben.  F.  hätte 
den  in  dein  titel  seines  werkes  ausgedrückten  zweck  besser  erreicht, 
wenn  er  von  den  gegenden  ausgegangen  wäre,  die  aus  sprachlichen 
und  historischen  gründen  als  alte  Germanen^itze  festgestellt  sind  und 
von  den  archäologen  als  ihre  jahrtausendlangen  Wohnsitze  angesehen 
werden .  und  wenn  er  durch  den  hinweis  auf  die  Verschiedenheiten 
l)ei  nachbarvölkern  (z.  b.  den  nicht-germanischen  bewohnern  Süd- 
deutschlands) die  germanische  eigenart  hervorgehoben,  die  etwa  aber 
vorhandene  Übereinstimmung  sachlich  erklärt  hätte ,  wenn  er  auf  die 
(zum  grossen  teil  nicht  mehr  zweifelhafte)  frage,  wie  weit  es  sich 
um  germanische  erzeugnisse  oder  um  eingeführte  waren  handelt, 
überhaupt  mehr  gewicht  gelegt  und  in  allem  die  altertumskunde  mehr 
der  erforschung  der  geschichtlichen  Vorgänge  dienstbar  gemacht 
hätte.  —  das  beigegebene  register  lässt  an  Vollständigkeit  viel  zu 
wünschen  übrig. 


:;14  XVII.    AlttTtumskundc. 

103.  K.  Müllen  hu  ff.  Deutsche  altiTtumskiiiHlf.  IV.  —  v^l. 
Jsb.  189'.i.  17,  !t7.  —  reo.  Chi.  190(>,  731—78:.;  V.  /crnial,  /s. 
f.  (1.  gymnw.  54.  102 — l:i7:  ders. ,  AVocheusclir.  f.  kl.  pliil.  17. 
514— 520;  Fr.  K auf f mann,  Zs.  f.  <1.  ph,  :52.  72—77;  E.  Tho- 
mas, Rev.  orit.  26,503 — 506;  K.  IIühiKM-,  Zs.  f.  rechtsgesoh.  Jl. 
244—253. 

104.  A.  Moitzoii,  Die  versoliiedent'  weise  des  Übergangs  aus 
dem  nomadenlehen  zur  festen  siedelung  l>ei  den  Kelten .  Germanen 
und  Slaven.  über  einen  Vortrag  Meitzens  unter  obigem  titel .  der 
einen  gedrängten  auszug  aus  'Siedelung  und  agrarwesen'  (vgl.  .Tsb. 
1899.   17,  W)  enthält,  berichtet  L.  Wilser.   Chi.  f.  anthrop,  5.  40. 

105.  J.  Peisker,  Der  ausgangspunkt  von  Meitzens  darstellung 
der  germanischen  und  slavischen  agrargeschichte.  Carinthia  89, 
lao  ff. 

'im  altslavischen  volksdasein  war  für  einen  Sippenkommunismus 
ebensowenig  platz  wie  in  dem  altgermanischen :  die  gesellschaftliche 
gliederung  bestand  aus  zwei  schichten :  'dem  hirtenadel  und  der  ge- 
meinen bauernschaft.' 

106.  G.  Hil  finge  r,  Zeitrechnung  der  alten  Germanen.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  18.  48.  —  rec.  Chi.  1900,  :J51 :  Jonsson.  Zs.  f.  d.  a. 
44,  no.  4;   K.  Mogk.  Hist.  vjschi-^  3,  524—527. 

107.  R.  So  hm,  Die  liberti  der  altgermanischen  zeit.  Zs.  f. 
rechtsgesch.  21,  20—27. 

nach  S.  sind  die  li])erti  nicht  durch  ein  privates  rechtsgeschäft 
freigelassen ,  sondern  sie  sind  dadurch .  dass  sie  im  hause  des  vor- 
nehmen herrn  lelicn  und  noble  dienste  verricliten,  von  dem  zins  und 
dem  niederen  kncchtesdienst  der  servi  befreit .  in  ein  kindschafts- 
verhältnis  zu  dem  herrn  getreten  und  auf  eine  höhere  sociale 
stufe  gehoben  worden,  'herrendienst.  reiterdienst,  Staatsdienst,  hofluft 
machen  frei.' 

108.  Theod.  v.  G  rien])erger,  Neue  beitrage  zur  runenlehrc. 
Zs.  f.  d.  phil.  22,  289  — :?04. 

G.  giebt  einzelne  beitrage  zu  den  nordischen .  angelsächsischen 
und  deutschen  runenschriften  und  sucht  in  betreff  der  entstehung  der 
runenformen  zu  erweisen :  'die  runenschrift  als  gerät-  und  Stein- 
schrift beruht  auf  einer  runischen  kursive ,  und  diese  ist  eine  mit 
buchstaben  keltischer  herkunft  ergänzte  form  der  älteren  lateinischen 
kursive,  die  annähernd  durcli  die  pompejanischen  wandschriften  dar- 
gestellt wird.' 

loit.  .1.  E seh  1er,  Zur  geschichte  der  besiedelung  Südmährens 
durch  die  Deutschen.  Zs.  d.  v.  f.  gesch.  Mährens  u.  Schlesiens  :'•. 
420—433. 


XVII,  F.    Einzelne  Zeitalter.  315 

110.  TIeinr.  Leo,  Untersuchungen  zur  besiedelungs-  und  Wirt- 
schaftsgeschichte des  thüringischen  Osterlandes  in  der  zeit  des 
frülieren  mittelalters.  (Leipziger  Studien  VI,  2.)  Leipzig,  Teubner. 
V,  9:i  s.     mit   1   lith.  taf.     ;5,20  m. 

111.  .1.  Woisin,  Über  die  anfange  des  Merowingerreiches. 
progr.  Meldorf.     49  s. 

W.  sucht  zu  erweisen,  dass  schon  t'hilderich,  der  vater  Chlodo- 
vechs ,  die  Oberherrschaft  über  die  Franken  besessen ,  diese  jedoch 
wieder  eingebüsst  habe,  die  reiche  der  salischen  Franken ,  welche 
Chlodovech  sich  unterwarf,  standen  bis  dahin  unter  römischer  ober- 
liohoit  und  dehnten  sich  nach  Süden  bis  zur  Loire  hin  aus. 

112.  Gust.  Schnür  er,  Die  Verfasser  der  sog.  Fredcgar-chronik. 
Freiburg  (Schweiz),  univ.-buchh.     V,  264  s,     8  m. 

Ho.  Monumenta  Germaniae  historica.  neue  (luartausgabe. 
diplomatum  regum  et  imperatorum  Germaniae  tomi  III  pars  1. 
Hannover,  Hahn.     720  s.     4^.     24  m.  —  vgl.  Jsb.  1898.  17.  92. 

114.  Th.  Hodgkin,  Italy  and  her  invaders.  VII:  Frankish 
invasions  (744—774).  VIII:  The  frankish  Empire  (774—814). 
Oxford,  Clarendon  Press,  u.  London.  Frowde.  XVII.  397  u.  XII, 
831   s.     zus.  24  sh. 

115.  Monumenta  Germaniae  historica.  epistolarum  Karolini 
aevi  III  pars  posterior.  VII,  361—679.  Berlin,  Weidmann  1899. 
11   m. 

rec.  H.  Hahn,  Mitt.  a.  d.  bist.  litt.  27,  401—405  u.  28, 
262—265;  Cbl.  1900,  1053  f.;  A.  Molin  ier,  Le  Moyen  Age  2, 
tom.  3.  500  ff.  —  vgl.  Jsb.  1898,  17.  92. 

116.  F.  Kurze;  Einhard.  —  vgl.  .Isb.  1899,  17,  111.  —  rec. 
E.  Bernheim,  DLz.  1899,  1513;  H.  Hahn,  Mitt.  a.  d.  bist.  litt. 
27,  405—408;  Cbl.  1900,  1437  ff.;  Krause,  ebd.  1899,  608; 
R.  Poupardin.  Moyen  Age  2,  tom.  3,  502—507. 

117.  H.  \V.  C.  Davis,  Charlemagne,  the  Hero  of  two  Nations. 
London,  Putnam's  sons.  XVI,  338  s.  5  sh.  —  rec.  II.  Hahn,  DLz. 
1900.  1641  f. 

118.  B.  Kühl  mann,  Eresburg  und  Irminsul.  progr.  Pader- 
born 1899.  52  s.  (abgedruckt  Zs.  f.  vaterl.  gesch.  v.  Westf.  57,  2, 
35—104.) 

K.  will  mit  benutzung  der  neuesten  quellenforschungen  die 
fragen  beantworten:  wo  lagen  Eresburg  und  Irminsul?  was  war  die 
Irminsul  V  er  kommt  aber  zu  keinem  neuen  resultate,  sondern  durch- 
mustert   nur   die    bisher    aufgestellten   ansichten  und  entscheidet  sich 


31H  XVII.    AltcrtimiskuiKie. 

für  die  richtipkoit  der  izpliriuichlichsten  annalmicn  :  dio  Ercsl)urL'  laji 
an  der  stelle  des  heutiizen  Ober-Marslierp,  die  Iriiiinsul .  ein  auf- 
gerichteter inächtii^er  liaumstainm  oder  eine  holzsäule.  stand  nahe  bei 
ihr  auf  dem  nordöstlichen  berge,  s.  14  wird  seltsamerweise  (ein 
schreibfelüer  ist  ausgeschlossen)  Fehmarn  in  die  Nordsee  verlegt.  — 
rec.   II.  .T.  Wurm.  Lit.  handw.  38,   19:5. 

ir.t.  V.  Kurze.  Die  karolingischen  anuak-ii  des  8.  jlis.  N. 
arch.  d.  ges.  f.   alt.  d.  gesch.  25,  291— HIB. 

120.  C'h.  T  y  k  0  c  i  n  s  k  i ,  Quellenkritische  beitrüge  zur  geschichte 
Ludwigs  d.  frommen.     Leipziger  diss.   1898.     35  s. 

121.  G.  Monod,  Ktudes  critiques  sur  les  sources  de  Thistoire 
Carolingienne.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  110.  —  rec.  E.  Bernheim. 
Hist.  vjschr.  .S,  99— 102  ;    Prou,  Moyen  Age,  2e  sörie  3,  335—340. 

122.  A.  Eckel.  Charles  le  Simple.  (Bibliotheque  de  I'^cole 
des  hautes  ötudes,  124e  fasicule.)    Paris  1899.    XXII,  168  s.     5  frcs. 

gehört  zu  den  monographieen,  die  in  der  Dibl.  de  l'ec.  d.  h.  e. 
unter  dem  besonderen  titel  Annales  de  Thistoire  de  la  France  über 
die  westfränkischen  Karolinger  erscheinen. 

123.  Monumenta  Germaniac  historica.  l'oetae  latini  medii 
aevi.  IV.  1.  ed.  P.  v.  Winterfeld.  Berlin,  Weidmann.  444  s. 
4".     15  m.  —  rec.  IL   Hahn.  Mitt.  a.  d.  hisL  litt.  28.   142  tf. 

124.  G.  Meyer  von  Knonau,  Jahrbücher  des  deutschen 
reichs  unter  Heinrich  IV.  und  Heinrich  V.  3.  band.  (1077  —  1084.) 
Leipzig,  Duncker  S:  Ilumblot.  XVI,  65(>  s.  Iti  m.  —  vgl.  Jsb. 
1896,  7,  103. 

125.  J.  K.  Dieterich,  Die  geschichtsquellen  des  klosters 
Reichenau  bis  zur  mitte  des  11.  jhs.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  200.  — 
rec.  K.  Brandi,  Hist.  vjschr.  3,  102  ff.;  Hist.  zs.  84,  191  f.;  N. 
arch.  f.  alt.  d.  gesch.  23,   2G8;  Volk  mar.  Mitt.  a.  d.  hist.  litt.  2(;. 

280—286. 

126.  W.  G  und  lach,  Heldenlieder  der  deutschen  kaiserzeit. 
a.  d.  lateinischen  übersetzt,  an  zeitgenössischen  berichten  erläutert 
und  eingeleitet  durch  Übersichten  über  die  entwicklung  der  deutschen 
geschichtschreibung  im  !(»..  11.  u.  12.  jh.  zur  ergänzung  der 
deutschen  litteraturgeschichte  und  zur  einführung  in  die  geschichts- 
wissenschaft.  3.  bd.  Barbarossa-lieder,  übers,  von  0.  Doering  u. 
W.  Gundlach.  Innsbruck.  Wagner  1899.  XXIII,  1061s.  11  m. 
—  vgl.  Jsb.  1899.  22,  15.  —  rec.  Volkmar.  Mitt.  a.  d.  hist.  litt. 
28,  397—400:  K.  Hampe,  DLz.  1900,  1833-1840;  Cbl.  1899, 
1125  f.;  N.  arch.  f.  alt.  d.  gesch.  25,  222  f. 


XVll,  F.    Einzelne  Zeitalter.  3I7 

127.  Monunienta  Geimaniae  historica.  Scriptoruin  qui  vernacula 
lingua  usi  sunt  toini  III  pars  2 :  Deutsche  Chroniken  und  andere  ge- 
schichtsbücher  des  ma.,  hrsg.  v.  d.  ges.  f.  ältere  deutsche  geschichts- 
kuude.  3.  band:  Jansen  Einenkels  werke,  hrsg.  von  Phil.  St  rauch. 
2.  alt.  Fiirstenbuch.  Hannover,  Hahn.  XI,  C  u.  s.  597 — 818.  mit 
1   taf.      11   m.  —  vgl.  .Isb.   1898,   17,  92. 

128.  J.  Jastrow  und  G.  Winter,  Deutsche  geschichte  im 
Zeitalter  der  Holienstaufen.  lief.  13  u.  14.  bd.  II,  305 — 410. 
;i  1  m.  —  vgl.  Jsb.  1899.  17.  94.  —  bd.  I  rec.  E.  Schaus,  Hist. 
zs.   83,  462—465;  G.  Caro,  Hist.  vjschr.  2,  532—535. 

128  a.  Fr.  Spei  er,  Geschichte  könig  Konrads  IV.  Berliner 
diss.     Berlin,  E.  Ehering  1898.     39  s. 

129.  E.  Michael,  Geschichte  des  deutschen  volkes.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  17,  95.  —  rec.  G.  Matthäi,  Mitt.  a.  d.  hist.  litt.  28, 
150  — 154;  Jos.  Frank,  Zs.  f.  realschuhv.  25,  106  ff.;  Fr.  Lezius, 
Thcol.  litbl.  21,  87—90;  K.  Brandi,  GgA.  1899,  760  —  767; 
Strassburg.  post  1897,  no.  673;  Beilesheim,  Katholik  79 ,  2, 
471—474;  Cbl.  1899,  1703  f.  —  erwiderung  auf  die  gegen  Redlich 
gerichtete  schrift:  Osw.  Redlich,  E.  Michael  und  seine  antikritik. 
Mitt.  d.  i.  f.  österr.  geschichtsf.  20,  692—699. 

130.  Konr.  Miller.  Die  Ebstorfkarte.  eine  "weitkarte  aus  dem 
13.  jh.  3.  autl.  Stuttgart  u.  Wien.  Roth.  128  s.  mit  karte. 
2,50  m. 

die  EbstorfTiarte  ist  schon  zweimal  erschienen,  zuerst  (Bachem, 
Köln)  in  schwarzdruck ,  dann  in  färben  mit  einem  mehr  für  den 
fachmann  berechneten  text  als  fünftes  heft  der  Mappae  mundi ;  in 
dieser  aufläge  sind  die  wissenschaftlichen  belege  und  Vergleichsstellen 
gegeben,  die  dritte  aufläge  ist  für  einen  grösseren  leserkreis  be- 
rechnet und  giebt  deshalb  den  gesamten  Inhalt  der  karte  in  deutscher 
Übersetzung  und  erklärung  wieder,  voraus  geht  eine  darstellung  der 
geschichtlichen  entwicklung  der  weitkarten,  namentlich  die  Charakte- 
risierung der  römisch -mittelalterlichen  weitkarte  enthaltend,  hier 
wird  nachgewiesen,  dass  die  vorliegende  karte  in  Ebstorf  selbst  oder 
in  seiner  nächsten  nähe  in  den  beiden  letzten  Jahrzehnten  des  13.  jhs. 
hergestellt  worden  ist.  der  preis  der  karte  ist  in  der  neuen  aufläge 
auf  etwa  ein  drittel  ermässigt  worden.  —  rec.  Hist.  jahrb.  21,  552  f. ; 
D.  Detlefsen,  Berl.  phil.  wochenschr.  1900,  no.  31  u.  32; 
R.Hansen.  N.  phil.  rundsch.  18,  423  f. ;  DLz.  1900,  689; 
S.  Rüge,  ebd.  2033  f.;  v.  H.,  Cbl.  1900,  697. 

131.  W.  Feiten,  Forschungen  zur  geschichte  Ludwigs  des 
Bayern,     progr.  Neuss.     63  s.     4  ^. 


318  XVII.     Altortumskmultv 

1;)2.  Das  Iclien  kitiiig  Sitriuuiuls  von  Ebciliard  Wiiulcckc.  nach 
hss.  übersetzt  von  v.  Haften,  mit  nachtragen  von  0.  H old er- 
Egge r.  (=  JJic  geschichtsclireibor  der  deutschen  vorzeit.  zweite 
gesaratausgabe.    bd.    1.)    Leipzig,  Dyk  1899.    XXIV,  337  s.     4,80  m. 

133.  Die  geschichte  kaiser  Friedrichs  III.  von  Aeneas  Silvius, 
übers,  von  Th.  Ilgen.  (=  Die  geschichtschreiber  der  deutschen 
Vorzeit,  zweite  gesanitausgabe.  2.  bd. ,  1.  hälfte.)  Leipzig,  Dyk 
18!Ut.     LX,  285  s.     4,50  ni. 

134.  Die  geschichte  Friedrichs  111.  und  Maximilians  i.  von 
Josef  Grünpeck ,  übers,  von  Th.  Ilgen.  (=^-  Die  geschichtschreiber 
der  deutsclien  vorzeit.  zweite  gesamtausgabe.  15.  jh.  bd.  3.) 
Lei])zig,  Dyk   1899.     XIX,  72  s.     1,20  m. 

135.  0.  Wauka,  edler  von  Rodlow,  Die  Brennerstrasse  im 
altertum  und  mittelalter.  (Prager  Studien .  7.  heft.)  Prag,  Rohlicek 
it  Sievcrs.     VII,  178  s.     2,50  m. 

die  arbeit  stützt  sich  nur  auf  gedrucktes  material.  das  hier  zu- 
sammengetragen und  zu  einem  übersichtlichen  gesamtbilde  vereinigt 
wird,  dabei  ergeben  sich  viele  kulturhistorisch  interessante  that- 
sachen.  für  die  vorgeschichtliche  zeit  kann  man  wohl  die  ausfuhr 
etrurischer  waren  nach  norden  für  umfangreicher  ansehen,  als  es  dem 
vf.  als  sicher  erscheint ,  und  die  bedeutung  des  Brenner  als  des 
hauptsächlich  in  frage  kommendeir Alpenüberganges  muss  daher  auch 
in  dieser  zeit  schon  eine  grosse  gewesen  sein. 

136.  Alf.  Köb erlin,  Der  Obermain  als  handelsstrasse  im 
späteren  ma.  (=  Wirtschafts-  und  verwaltungsstudieu  mit  besonderer 
berücksichtigung  Bayerns,  hrsg.  von  G.  Schanz.  IV.)  Erlangen  u. 
Leipzig,  Deichert  1899.  VIII,  70  s.  1.80  m.  —  rec.  Cbl.  1900. 
1600  f.;  Chr.  Eckert,  DLz.   1900,  365  f. 

137.  Theod.  Lindner.  Die  deutsche  hanse.  2.  autl.  Leipzig, 
F.  Hirt  &  söhn.  192  s.  mit  72  abb.  u.  1  karte.  2,25  m.  —  vgl. 
.Isl).   1H98,   18.  22. 

die  abweichungen  der  zweiten  aull.  von  der  ersten  sind  ganz 
unerlieblich;  sie  beschränken  sich  auf  kleine  zusätze  (so  über  die 
neu  eintretende  geldwirtscliaft ,  das  aufblühen  Hamburgs  n.  a.)  und 
auf  sonstige  unbedeutende  Veränderungen,  auf  die  fortlassung  einiger 
bilder,  namentlich  solcher,  die  auf  modernen  photographieen  beruhen, 
und  die  hinzufügung  einiger  neuer  abbildungen.  das  bild  der 
Lübecker  Marienkirche  (s.  82^  u.  100^),  dieses  gewaltigen,  für  den 
reichtum  und  den  bürgerstolz  der  Hanseaten  so  charakteristischen 
bauwerkcs,  vermisst  ref.  ungern  in  der  2.  aufläge.  —  rec.  der 
1.  auH.  K.Kunze,  DLz.  1900  ,  746  f. ;  Fr.  W.  R i  e  m  a n  n ,  Mitt. 
a.  d.  bist.  litt.  27,  273. 


138. 

Walth. 

lianse  bis 

um  die 

3.20  111. 

l^U). 

Vict.    \ 

niittelalters.  —  v; 

XVII,  V.    PJinzclno  Zeitalter.  31<( 

Stein,     IJeiträge    zur    geschichte    der    deutschen 
mitte  des  15.  jhs.     Giessen,  J.  Ricker.     IV,  151  s. 


V.    Kraus.    Deutsche    geschichte   im   ausgange   des 
1.  Jsb.  181*7,  7,  66.    VII.  lief.     s.  481—5:50.     1  m. 

140.  Alfr.  Götze,  Die  artikel  der  hauern  1525.  sonderabdr. 
aus  Hist.  vjsclir.   lUOl.   1.  het't.     32  s. 

141.  G.  Wolf.  Deutsche  geschichte  im  Zeitalter  der  gegen- 
reformation.  1  bd.  —  vgl.  Jsb.  189!».  17,  121.  —  rec.  J.  Loserth, 
Hist.  vjsclir.  3.  125  tt'.;  Schrdr. ,  Hist.  jahrb.  20.  514  ff.;  Hubert, 
Theol.  litztg.  181t9,  no.  18;  E.  B rand en bu rg .  N.  jahrb.  f.  d. 
klass.  alt.  :> ,  62—75;  Ernst.  Theol.  stud.  u.  krit.  1900,  323— 
:526;  Ward,  Engl.  hist.  Rev.  14,  773— 77G;  Amelung,  Theol. 
litbl.  1899,  no.  36;  beil.  z.  Allg.  zeit.  1900,  no.  137;  Cbl.  1899, 
1127  1'.;  II,  Kretschmayr,  Mitt.  d.  inst.  f.  österr.  gesch.  21, 
543—548;  A.  Holla  en  der,  DLz.  1899,  670  ff. 

142.  J.  Janssen,  Geschichte  des  deutschen  volkes  seit  dem 
ausgang  des  niittelalters.  3.  band.  17.  u.  18.  aufi.  von  L.  Pastor. 
Freiberg,  Herder  1899.  XLlll,  831  s.  8.  m.  6.  band.  15.  u. 
16  aufl.  von  L.  Pastor.  1901.  XXXVII,  580  s.  5,60  m.  —  vgl. 
Jsb.   1899,  17,  96. 

bei  der  herausgäbe  des  sechsten  bandes  hat  Pastor  zahlreiche 
handschriftliche  notizen  und  auch  mündliche  äusserungen  Janssens 
vei'Avenden  können,  die  eigenen  zusätze  hat  er  in  die  anmerkungen 
vorwiesen  und  besonders  kenntlicli  gemacht,  in  dem  die  ])ildende 
kunst  behandelnden  teile  sind  seine  zusätze  zahlreicher  als  gewöhnlich; 
ein  gegensatz  gegen  Janssen  tritt  nur  an  einer  stelle  (s.  19)  hervor. 
—  rec,  des  3.  bandes  von  Schmitz,  Mitt.  a.  d.  hist.  litt.  28,  no.  3. 
von  der  französischen  ausgäbe  erschien:  J.  Janssen,  L'Allemagne 
et  la  reforme  V.  (1580 — 1618.)  trad.  de  l'allemand  par  E.Paris. 
Paris,  Plön,  Nourrit  &  comp.  XXXVIII.  787  s.  —  rec.  Ch.  Dejob, 
Rev.  crit.  33  (189it).  18;  A.  Bau  dri  Hart.  P.ull.  crit.  1899.  22; 
Dublin  Rev..  april  1900. 

143.  J.  Loserth,  Reformation  und  gegenreforniatioii  in  den 
innerösterreichischen  landen.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  122.  —  rec. 
A.  Rüsler,  Hist.-pol.  blätt.  124,  38—51  u.  79—90;  Branden- 
burg, N.  jahrb.  f.  d.  klass.  alt.  5,  55 — 62;  Kröss,  Zs.  f.  kath. 
theol.  23.  704  ff.;  Hirn,  Allg.  litbl.  1899.  no.  18;  W.  Goetz, 
Hist.  zs.  85.  90—94;  Zimmermann,  Litt,   handw.  1899.  483. 

eine  ergänzung  zu  dem  obigen  werk  ist  desselben  vf.s. : 


320  '  XVII.    Altertumskunde. 

144.  .1.  L  OSO  rill,  Arten  und  korrospundenzen  zur  geschiclite 
der  gegenreformation  in  Innerösterreich.  (Wien.  Gerold  189i«.  Fontes 
rerum  austriacaruni  50.  lid.)  11. »iO  ni.  —  rec.  Gust.  ^Volt■.  llist. 
v.jsi-hr.  3.  432  f. 

145.  "\V.  Moller.  lleformation  und  gegenrefonnation.  (Leiir- 
Itucli  der  kirchengesehiehte  III.)  2.  auti. ,  bearb.  von  G.  Kawerau. 
Freiliurg.  ^Mohr.  XV,  4G0  s.  10  m.  —  rec.  Drews.  Thcol.  rev. 
3.  211  ff.;   DLz.  1900,  1882. 

146.  1).  Schäfer,  Die  schlacht  bei  Lutter  am  Barenberge. 
N.   lleidelb.  jahrb.  10,  1—37. 

147.  i\I.  Kitter,  Deutsche  geschichte  im  Zeitalter  der  gegen- 
reformation  und  des  dreissigjiihrigen  krieges.  lief.  17.  b(l.  111. 
Kil— 242.     1   111.   —   vgl.  Jsb.  1898,  17,  75. 

148.  II.  Ollling.  Der  Osterhuser  Accord  1611.  ein  wichtiger 
abschnitt  aus  der  geschichte  Ostfrieslands,  mit  einem  überblick  der 
früheren  geschichtlichoii  entwicklung.     London,  Ilaynel.     31    s.      1  m. 

149.  M.  K  1  i  n  k  e  11  b  0  r  g ,  Einige  bemerkungen  zur  Überlieferung 
der  Gesta  abbatum  Orti  s.  Marie.  Jb.  d.  ges.  f.  bild.  kunst  zu 
Emden  12,  lieft   1   und  2  (1897),  s.   151—158. 

Skandinavisch.  150.  Sveriges  runinskrifter  utgifna  af  k. 
vitterheds ,  historie  och  antiqvitets  akademieii  genom  Hans  Hilde- 
brand. 1.  haftet.  Ölauds  runinskrifter  1  27  granskade  och  tol- 
kade  af  Sven  Söderberg.  Med  etsningar  af  Haglund.  Stockholm. 
Wahlström  Sz  Holthausen.     88  s.     4^^  u.  17  taf.     4,50  kr, 

151.  Ruins  of  the  saga  time,  being  an  account  of  travels  and  ex- 
plorations  in  the  summer  of  1895.  by  Thorsteinn-Erlingsson 
on  behalf  of  miss  Cornelia  Horsford,  Cambridge  U.S.A.  with  an 
introduction  by  F.  T.  Norris  and  Jon  Stefänsson,  Ph.  d.  and 
a  resumö  in  french    by  E.  D.  Grand.     London,    David  Nutt  1899. 

angez.  M.  Lehmann- Fi Ihes,  Globus  77  (6).  —  Valtyr 
Gudmundsson,  Eimreidin  6,  156.  —  Tli.  'riioroddsen.  Peter- 
manns Mitt.   1900,   Litber.  no.  257.  [G.] 

151a.  Vinland  and  its  ruins  by  miss  Cornelia  Horsford, 
Api)leton's  populär  science  monthly  dec.  1899.  —  angez.  Valtjr 
Gudmundsson,   Eimreidin  G,  läii, 

152.  ^1.  F.  Ilowley  (bischof  von  St.  Johns,  New-Foundlandj, 
Vinland  vidicatcd.  Transactions  of  the  royal  society  of  Canada. 
vol.  VI,  sect.  II.  1898.  —  angez.  Valtyr  Gudmundsson,  Eim- 
reidin 6,  156. 


XVII,  F.    Einzelne  Zeitalter.  321 

nach  TI.s  völlig  neuer  ansieht  wäre  Vi'nland  in  der  Umgehung 
der  Miraniichi  Bay  am  rechten  ufer  des  Lorenzstromes  zu  suchen, 
Markland  in  den  INIaiidalen  Islands.  Ilelluland  an  der  Westküste  von 
Neufundland  in  der  nälie  von  Point  Kiche  und  Bjarney  auf  Helle 
Island. 

153.  Alexander  Bugge.  Contrihutions  to  the  history  of  the 
Norsemen  in  Iroland.  I.  The  royal  race  of  Duhlin.  Videnskahsselskahets 
skriftor  II.  hist.-tilos.  kl.  1000,  nr.  4.  udgivet  for  Hans  A.  Ben- 
neches  fond.     17  s.  imp  8^.     Christiania,  Dyhwad  i  komm.    60    ere. 

154.  Kr.  Erslev,  Dagen  for  Arkonas  indtagelse.  Dansk 
historisk  tidsskr.   7.  r.  2.  b.  597—600. 

die  einnähme  von  Arkona  durch  könig  Valdemar  fand  wahr- 
scheinlich statt  am  14.  juni  11()8  oder  1169,  also  am  tage  vor  dem 
St.  Yeitstag. 

155.  Gustav  Storni,  Dronning  Margretes  valg  i  Norge.  Norsk 
liistorisk  tidsskrift.     4.  r.     1.  bd.     s.  1—27. 

anlass  zur  Avahl  Margarethes  war  in  Norwegen  wie  in  den 
übrigen  nordischen  Hindern  die  absieht,  den  Übergang  derselben  an 
die  dyuastie  ihrer  erbfeinde,  der  Mecklenburger,  zu  verhindern,  für 
Norwegen  stellte  sich  aber  die  wähl  dar  als  ein  umgehen  des  ge- 
setzes ,  als  ein  bruch  mit  dem  herkommen  und  als  der  erste  schritt 
dazu ,  den  Norwegern  den  Zusammenhang  mit  einer  einheimischen 
zentralgeAvalt  abzugewöhnen. 

156.  K.  P.  Arnoldsen.  Nordens  enhet  och  Kristian  II.  — 
vgl.  Jsb.  1899,  17,  13:3.  —  rec.  E.  Hildebrand,  Svensk  bist, 
tidskr.  19,  öfv.  56 — 60:  'en  skrift  om  hvad  soni  möjligen  kunnat 
ske';  A.  L.,  Cbl.  1900,  437. 

157.  Erik  Arup,  l)ct  saakaldtc  klageskrift  mod  biskopperne 
1586.     Dansk  historisk  tidsskr.   7.  r.  2.  b.   587 — 597. 

was  man,  mangels  eingehender  kenntnis  des  Inhalts ,  bisher  als 
'klageskrift  mod  biskopperne'  bezeichnete ,  war  in  Wirklichkeit  eine 
königliche  'proposition',  verlesen  auf  dem  dänischen  reichstag  des 
Jahres  1536.  über  den  Inhalt  ist  man  auf  den  auszug  angewiesen, 
den  Anders  Serensen  Vedel  angefertigt  hat  (Gl.  kong.  samling 
2558.     4".). 

158.  Knut  Stjerna,  Päfvelrevet  om  sankt  Eriks  korstilg.  II. 
svar  tili  lierr  C.  M.  Kjellberg.  beilage  zu  Svensk  historik  tidskrift 
20  (4).     6  s. 

159.  P.  Olsson,  Jämtland  och  Härjedalen  under  hednatiden. 
Östersund  1900. 

vgl.  auch  abt.  21,  26.  27.  94—109. 

Jahresbericht  für  germaDiscbe  philologic.     XXII.     (1900.)  21 


322  XN'll.    Alrortumskumle. 

G.    Einzelne  landschaflen. 

160.  S,  RiezkT,  Goscliiclitc  Jiayerns.  4.  liaud.  —  vgl. 
Jsb.  I8i»9.  17.  138.  —    rcc.  V.  KalkofV.    Hist.  zs.  85,  332—338. 

1»)1.  Bilderatlas  zur  bayrischen  geschichte.  Nürnberg,  C.  Koch. 
59  bl.  mit  eingedr.  text  u.  s.  60  u.  61.     qu.  gr.  4".     3  m. 

162.  F.  L.  Baumann,  Forschungen  zur  schwäbischen  ge- 
schichte. —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  135.  —  rec.  Karl  Brunn  er, 
DLz.  1900,  424  f.;  Cbl.  1899,  46  f.;  (F.)  v.  W(eech),  Zs.  f. 
gesch.  d.  Oberrh.  14,  153  f.;  Stalin,  Hist.  zs.  84,  126—130; 
Rieder,  Zs.  f.  kulturgesch.  6.  472—477;  Volk  mar,  Mitt.  a.  d. 
hist.  litt.  28,  227—234;  Hist.  pol.  bl.  124,  223—228. 

163.  Württembergisches  urkundenbuch.  hrsg.  v.  d.  kgl.  staats- 
arch.  in  Stuttgart.  YII  (1269—1276.)  Stuttgart,  K.  Aue.  XXXII, 
553  s.     4°.     10  m.  —  rec.  P.  H.,  Cbl.  1900,  1405  f. 

164.  Hohenlohisches  urkundenbuch.  hrsg.  von  K.  Well  er. 
band  I:  1153—1310.  Stuttgart,  Kohlhammer.  632  s.  10  m.  — 
rec.  G.  M  eh  ring,  Württ.  vierteljahrsh.  8.  447  —  450;  Ge.  Tumbült, 
DLz.  1900,  815  f. 

165.  G.  Manns,  Geschichte  der  graischaft  IlohenzoUern  im 
15.  u.  K;.  jh.  —  vgl.  Jsb.  18l>ß.  17.  137.  —  rec.  Tumbült, 
Zs.  f.  gesch.  d.  Oberrh.  13,  177;  Eug.  Schneider,  Hist.  zs.  82, 
127;  Karl  Brunner,  DLz.  1899,  867  f. 

166.  J.  Karteis,  Lorenz  Fries,  der  fränkische  geschicht- 
schreiber,  und  seine  chronik  vom  hochstift  Würzburg.  diss.  Würz- 
burg, Göbel.     190  s.     2,50  m. 

1()7.  Regesteu  der  markgral'eu  von  Baden  und  Hachberg 
(1050 — 1515),  hrsg.  von  d.  bad.  hist.  komm.  lief.  9  u.  10,  bearb. 
von  R.  Fester.     I,  s.  529—661.     10,40  m. 

168.  A.  Rupper sberg,  Geschichte  der  eheiiialigen  grafschaft 
Saarbrücken;  nach  F.  und  A.  Köllner  neu  bearb.  und  erweitert. 
I.  von  den  ältesten  zeiten  bis  zur  einführung  der  reformation.  Saar- 
brücken, landratsamt.     XVI,  320  s.     mit  e.  taf.     3  m. 

die  ursprün^'liclie  absieht,  mit  Unterstützung  staatlicher  und 
städtischer  l)ehürden  die  geschichtswerke  von  Friedr.  Köllner 
(Die  geschichte  der  graten  und  fürsten  von  Saarbrücken  1841)  und 
Adolf  Köllner  (Geschichte  der  städte  Saar])rücken  und  St.  Johann. 
1865)  neu  herauszugeben,  wurde  aufgegeben,  weil  sehr  tiefgreifende 
ändcrungen  und  Vervollständigungen  nötig  gewesen  wären ,  und  R. 
ül)ernahin  anstatt  dessen  die  aufgäbe ,  unter  Zugrundelegung  der 
Köllnerschen  werke    und    ihrer    handschriftlichen  aufzeichnungen    mit 


XVII,  G.    Einzelne  lund.scliaften.  323 

durchforsclning  des  inzwisclien  sehr  vermehrten  quellenmaterials  die 
geschichte  der  grafscliaft  Saarhrückcn  neu  zu  l)earbeiten ;  eine  auf- 
gäbe, die  er  in  zufriedenstellender  weise  gelöst  hat.  zwölt  weistümer 
bilden  eine  erwünschte  zugäbe  zu  dem  werke.  —  rec.  Jungk, 
Jahrb.  d.  ges.  f.  lothr.   -esch.   11,   398  ff. 

169.  Ileinr.  D  er  ichs  w  e  ile  r ,  Geschichte  Lothringens,  (der 
tausendjährige  kämpf  um  die  westmark.)  2  bde.  Wiesbaden,  C.  G. 
Kunzes  nachf.     XIV,  588  u.  649  s.     15  m. 

170.  Die  alten  territorien  des  bezirkes  Lothringen.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  17,  189.  —  reo.  Th.  Ludwig,  Ilist.  vjschr.  3,  131—134; 
Strassb.  post  1899,  no.  108:  A.  Overmann,  Zs.  f.  gesch.  d. 
Oberrh.  14.  849  f.;  ders. ,  Korrbl.  d.  gesamtv.  47.  162;  W(olfram), 
Jahri).  d.  ges.  f.  lothr.  gesch.  14,  891  f. 

171.  Die  alten  territorien  des  Elsass  nach  dem  stände  vom 
1.  Januar  1648.  mit  Ortsverzeichnis  und  zwei  kartenbeil.  hrsg.  v. 
d.  Statist,  bureau  des  kaiserl.  minist,  f.  P^lsass-Lothringcn.  Strass- 
burg,  Du  Mont-Schauberg   1896.     VIl,   186  s. 

eine  abschliessende  territorialgeschichte  des  Elsass  ist  noch  nicht 
möglich,  weil  die  dazu  nötigen  Urkundenwerke  bisher  nur  für  Strass- 
burg,  Mülhausen  und  Rappoltstein  vorhanden  sind,  das  vorliegende 
werk  soll  nur  sein  und  ist  nur  eine  zum  überwiegenden  teil  aus 
geschichtswerken .  nicht  aus  den  quellen  selbst  geschöpfte  skizze  zu 
einer  territorialgeschichte ,  also  eine  Vorarbeit ,  gewissermassen  der 
rahmen  für  weitere  örtliche  Studien,  bei  der  grossen  Zerrissenheit 
des  Elsass  und  dem  fortwährenden  Wechsel  der  herrschaft  war  der 
stotf  so  umfangreich ,  dass  auf  dem  gegebenen  räume  nur  eine  ganz 
knappe  bohandlung  möglich  war.  die  zu  dem  werke  gehörenden 
karten  sind  dem  ref.  nicht  bekannt  geworden. 

172.  0.  Jürgens,  Übersicht  ül)er  die  ältere  geschichte  Nieder- 
sachsens, in.  von  der  zeit  Lothars  bis  zur  teilung  des  hcrzogtums 
Sachsen  1180.  Mann,  geschichtsbl.  1900,  no.  5—7.  —  vgl.  Jsb. 
1899.  17,  147. 

173.  F.  Jostes,  Die  kaiser-  und  königsurkunden  des  üsna- 
lirücker  landes  im  lichtdruck.  Münster,  Aschendorff.  24  tat",  u.  23, 
87  s.  text.  80  m.  —  rec.  M.  Bär,  Mitt.  d.  v.  f.  gesch.  v.  Osnabr. 
24,  254  —  258;  M.  Tan  gl,  AUg.  zeit.  1899.  beil.  278. 

174.  Koch.  Das  hannoversche  Wendland  oder  der  gau 
Drawehn.  1.  u.  2.  teil.  Dannenberg,  Esmarch  1898.  187  s.  — 
rec,  0.  Jürgens,  Hannov.  geschichtsbl,  2.  31;  Niedersachsen 
4,  256. 

21* 


324  X^'Il.    Altertuinykuiide. 

17'>.  G.  V.  d.  Osttii,  (ieschichte  des  landes  Wursten.  1.  teil, 
bis  zu  den  eroberungskriegen.  (brsg.  i.  a.  des  bundes  der  niünner 
vom  niorgenstern.)     Bremerhaven,  G.  Schipper.     VI,  99  s.     4  m. 

17().  r.  W.  Riemann,  Gesch.  d.  Jeverlandes  I.  —  vgl.  Jsb. 
1897,  7,  Kk;  u.  18,  12.  —  angez.  H.  Oncken,  Oldenbg.  geueral- 
anzeiger  27.  jan,  1897  und  Jb.  f.  d.  gesch.  d.  hcrzogtums  Oldenburg 
7  (1898).  165—167. 

177.  F.  W.  Kiemann,  Chronica  Jeverensis.  —  vgl.  Jsb.  1896, 
7,  130  u.  17,  40  u.  18,  35.  —  angez.  G.  Sello,  DLz.  1897,  342 
und  II.  Oncken,  Jb.  f,  d.  gesch.  d.  herzogt.  Oldenburg  7 
(1898),  164  f. 

178.  B.  Bunte,  Über  den  ehemaligen  Güterbesitz  der  klöster 
Pöhlde  und  Elten  in  den  friesischen  gebieten.  Jb.  d.  ges.  f.  bild. 
kunst  zu  Emden  12,  heft  1   u.  2  (1897),  s.   145—149. 

179.  G.  Berthold,  Die  karten  Ostfrieslands  auctore  Ubbone 
Emmio.  Jb.  d.  ges.  f.  l)ild.  kunst  zu  Emden  18,  heft  1  und  2, 
s.  153 — 165. 

180.  B.  Bunte,  Über  die  insel  Ganc  und  die  villa  "NVitt- 
mundhem.  Jb.  d.  ges.  f.  bild.  kunst  zu  Emden  12.  heft  1  und  2 
(1897).  s  149  f.  ' 

die  insel  hat  am  ausgang  der  Zuydersce  gelegen,  Witmundhem 
im  Texle-gau. 

181.  R.  Hansen,  Der  dithmarsische  Chronist  Job.  Russe  und 
seine  Vorgänger.     Zs.  d.  v.  f.  schlesw. -holst,  gesch.  29,   1 — 85. 

182.  A.  Sach,  Das  herzogtum  Schleswig  in  seiner  ethno- 
graphischen und  nationalen  entwicklung.  II.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17, 
149.  —  rec.  0.  Kursen,  Ilist.  vjschr.  3,  408 — 411;  R.  Hansen, 
Petermanns  mitt.  1899,  littber.  45,  s.  91  f. ;  Cbl.  1899,  1093  ff.; 
Hist.  zs.  84,  380;  Traeger,  Geogr.  zs.  6,  178  f;  Verh.  d.  ges.  f. 
crdk.  zu  Berlin  27,  350  f. 

183.  Hansisches  urkundcnbucli.  5.  band,  bearb.  v.  K.  Kunze 
(1392—1414).  Leipzig.  Duncker  &  Ilumblot  1899.  YIII ,  639  s. 
21,80  m.  —  dasselbe,  8.  band,  bearb.  von  W.  Stein  (1415  — 
14f33).  1899.  XII,  857  s.  29.40  m.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  200. 
—  rec.  J.  Girgensohn,  Mitt.  a.  d.  hist.  litt.  28,  298—301;  Alt- 
preuss.  monatsschr.  37,  no.  1/2. 

184.  Mecklenburgische  geschichte  in  cinzeldarstellungen.  .">.  Ileinr. 
Schnell.  Mecklenburg  im  Zeitalter  der  reformation  1503 — 1603. 
Berlin,  W.  Süsserott.  VIU,  324  s.  6  m.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
17,  39. 


XVII,  G.    Einzelne  landschaften.  325 

185.  Mecklenburgisches  urkundenbuch,  hrsg.  vom  v.  f.  mecklenb. 
gesch.  u.  altertumsk.  XIX,  (1;)7() — 1380.)  I^eipzig ,  K.  F.  Köhler. 
532  u.  188  s.  4".  1(5  m.  —  vgl.  Jsh.  1899,  17,  153.  —  reo. 
E.  R.  Daenell,  Hist.  vjsclir.  3,  45(5  f. ;  Cbl.  1900,  :57;  M.  Wehr- 
mann, Ilist.  zs.  84,  509  f. 

186.  R.  Ilanucke,  Pommersche  geschichtsbilder.  2.  aufl. 
Stettin,  Saunier.  XI,  223  s.  4,50  m.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  154. 
—  rec.  W.  Struck,  DLz.  1900,  2415;  ders.,  Cbl.  1900,  1553. 

187.  Erich  Schmidt,  Die  chronik  des  Bernardinerklosters 
zu  Bromberg.  I.  progr.  Bromberg,  Hecht.  47  s.  1,20  m.  — 
ders.,  Die  wiederaufgefuudene  Bromberger  Bernardiner-clironik. 
Hist,  monatsbl.  d.  prov.  Posen  1,  4 — 8. 

188.  Neues  preussisches  urkundenbuch.  osti)reussischer  teil, 
abt.  2,  bd.  2.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  15Ga.  —  rec.  Perlbach, 
Altpreuss.  monatsschr,  36,  129 — 132. 

189.  Liv.-,  esth.-  u.  kurländisches  urkundenbuch.  begründet 
von  F,  G.  V,  Bunge,  fortgesetzt  von  Herrn.  Hildebrand  u. 
Ph.  Schwartz.  X.  (1444  —  1449.)  —  dass. ,  fortges,  von 
H.  Hildebrand,  Ph.  Schwartz  u.  L.  Arbusow.  2.  abt.,  1.  bd. 
1494— mai  1500.  Riga  u.  Moskau.  Deubner  1896  u.  1900.  XLVIl, 
576  u.  XXXII,  900  s.  je  8  rub.  —  rec.  Dietr.  Schäfer,  DLz. 
1900,  3051—3054;  K.-L.,  Cbl.   1900,  2161  f. 

190.  II.  Er  misch,  Urkunden  der  markgrafen  von  Meissen  und 
landgrafen  von  Thüringen,  i.  a.  der  kgl.  sächs.  Staatsregierung  hrsg. 
(=  Codex  di])lomaticus  Saxoniae  regiae  I.)  Leipzig,  Giosecke  & 
Devrient  1899.  XXVI,  557  s.  4^.  —  rec.  R.  Kötzschke.  N. 
arch.  f.  Sachs,  gesch.  20.  342—347;  Hey denr eich,  Mitt.  a.  d. 
hist.  litt.  28,  166  ft".;  H.  Bl(och),  N.  arch.  f.  alt.  d.  gesch. 
25,  878. 

191.  R.  Je  cht,  Codex  diplomaticus  Lusatiae  superioris  II,  4. 
(1429.)  Görlitz,  H.  Tzaschel  1899.  s.  511—645.  3.60  m.  —  rec. 
CbL  1899,  1284 i  IL  Ermisch,  X.  Laus.  mag.  75,  293;  Paudler, 
Mitt.  d.  nordböhm.  exkursionsklubs  22,  294;  H.  Knothe,  N,  arch. 
f.  sächs.  gesch.  21,  175  f.;  Lippcrt,  Mitt.  a.  d.  hist.  litt.  28, 
165  f.;  H.  Bl(och),  N.  arch,  f.  alt.  d.  gesch.  25,  887. 

192.  K.  Sturm  ho  cfel,  Illustrierte  geschichte  der  sächsischen 
lande  und  ihrer  herrscher.  I.  bd. ,  1.  u.  2.  abt.  Leipzig,  Pahl. 
LXXV,  1200  s.     7,50  u.  6  m.  —  vgl.  Jsb.   1899,  17,  152. 

ein  populär- wissenschaftliclies  werk  nach  art  der  'illustrierten 
geschichten',  die  in  den  letzten  Jahren  in  grösserer  anzahl  erscheinen 
sind,  ist  St.s  buch  der  gefalir,    welclie    bei    derartigen  werken  leicht 


326  XN'll.    AltiTtiiiiiskuiitle. 

vorliegt,  dass  auf  kosten  des  populiireu  das  wisseuschai'tlichr  zu 
kurz  kommen  könne ,  entgangen :  wenigstens  sind  dem  ref.  nur  un- 
orheltlielie  versehen  aufgefallen.  bei  der  konii)liziertlieit  der  in 
hetraelit  koninienden  staut liclien  Verhältnisse  und  der  überaus  grossen 
anzahl  der  darzustellenden  herrseher  niusste  bei  einer  genügend  aus- 
führlichen darstellung  ein  sehr  umfangreicher  teil  des  buches  allein 
der  politischen  geschichte  gewidmet  werden,  von  allgemeinerem 
Interesse  ist  derjenige  teil ,  welcher  die  staatlich  zerspaltenen  säch- 
sischen lande  als  ein  ganzes  zu  betrachten  gestattet ,  der  kultur- 
geschichtliche :  er  ist  nicht  vernachlässigt  worden  und  umfasst  im 
zweiten  bände  allein  über  200  selten,  verniisst  wird  in  ihm  eine 
sprachgeschichtliche  Untersuchung;  über  die  eigenart  der  ober- 
sächsischen spräche,  über  die  mitwirkung  des  ^Meissner  dialektes  bei 
der  entstehung  der  nhd.  Schriftsprache  u.  a.  erfährt  man  in  den 
ersten  beiden  bänden  nichts.  für  eine  zweite  aufläge  ist  als 
wünschenswert  zu  bezeichnen,  dass  die  verzwickte  politische  ge- 
schichte durch  zahlreiche  karten  übersichtlicher  gemacht  wird ;  auch 
dürfte  der  sprachliche  ausdruck  einer  nochmaligen  durchsieht  zu 
unterziehen  sein.  —  rec.  Koelderitz.  ]\Iitt.  a.  d.  bist.  litt.  28, 
467—471. 

193.  0.  Kaemmel,  Sächsische  geschichte.  Leipzig,  Göschen. 
1899.     160  s.     0,80  m. 

rec.  Bes  chorner,  X.  arch.  f.  sächs.  gesch.  21,  176  f.; 
E.  Hey  den  reich,  Mitt.  a.  d.  bist.  litt.  28,  466  f. ;  ders. ,  Zs.  f. 
gymnw.' 54,  153  f.;  Cbl.   1900,   231. 

194.  V.  Kehr,  Urkundenbuch  des  hochstifts  Merseburg.  I. 
(962 — 1:'.57.)  (^  Geschichtsquellen  der  provinz  Sachsen  86.)  Halle, 
0.  Hendel  1899.  LXXXIV ,  1246  s.  mit  15  taf.  32  m.  —  reo. 
H.  Ermisch,  N.  arch.  f.  sächs.  gesch.  21,  172  H". ;  II.  Bl(och), 
N.  arch.  f.  alt.  d.  gesch.  25,  887. 

195.  E.  "Will rieh.  Die  chronica  episcoporum  3Ierseburgensium. 
diss.     (i()ttingen.   ^'amlellll(tcck  et   Hui)preclit.     78  s.     1.60  m. 

196.  ().  Do  1)  ene  cker,  llegesta  diiilomat.  necnon  epistolae 
historiae  Thuringiae  II,  2  (1210—1227)  n.  nachtr.  zu  bd.  I  u.  II. 
Jena,  Eischer.  VI  u.  s.  273  —  556.  15  ni.  —  rec.  "NVenck,  Zs. 
d.  v.  f.  thür.  gesch.  12,  139. 

197.  Konr.  Stolle,  Memoriale.  thüringisch-erfurtisclie  clnunik. 
bearb.  von  Rieh.  Thiele.  (Geschichts(iuellen  der  jirovinz  Sachsen 
39.)     Halle,  0.   Hendel.     XII,  568  s.     14  m. 

198.  .1.  Lippert,  Socialgeschichte  Böhmens  in  vorhussitischer 
zeit.     2.   band:    der  sociale  eintluss  der  christlich-kirchlichen  organi- 


XVII,  G.    Einzelne  landschaften.  327 

sationen  und  der  deutschen  kolonisation.  l'rag,  Terapsky.  II,  444  s. 
—  rec.  H.  Schreuer,  Zs.  f.  rechtsgesch,  21,  296 — 303;  F.  Rach- 
fahl, Hist.  zs.  83,  510—515;  Mitt.  d.  v.  f.  gesch.  d.  Deutsch,  in 
Böhm.  37,  litt.  beil.  17—22;  A.  Il(auffen),  Allg.  zeit.  1899,  beil. 
no.  54;  ders. ,  Zs.  f.  sociahviss.  2,  667  ff. 

199.  L.  Niederle,  0  pocätci'ch  dojin  zemi  ceskych.  Otisk 
z  öesköho  histor.  Prag  1900.  (Über  die  anfange  der  geschichte 
der  böhmischen  länder.) 

nach  der  selbstanzeige  des  vf.s  Vestni'k  slov.  1900,  39  ff.  handelt 
das  2.  kap.  'Die  Germanen  in  Böhmen  und  Mähren'  über  die  Quaden 
in  Mähren  und  die  Markomannen  in  Böhmen,  nach  N.  konzentrierten 
beide  Stämme  sich  aus  diesen  ländern  bald  an  der  Donau ,  so  dass 
wahrscheinlich  schon  in  den  Markomannenkriegen,  gewiss  aber  in  den 
nachfolgenden  Jahrhunderten  ihre  stärke  und  ihr  centrum  nicht  mehr 
in  Böhmen  und  Mähren,  sondern  an  der  mittleren  Donau  sich  befand 
und  die  beiden  länder  so  weit  frei  und  offen  lagen,  dass  das  eindringen 
eines  neuen  volkes  möglich  war. 

200.  Ad.  Bachmann,  Geschichte  Böhmens,  bd.  I:  bis  1400. 
(Gesch.  der  europ.  Staaten  59,  2.)  Gotha,  Perthes.  XVII,  911  s. 
16  m.  —  rec.  Cbl.  1900,  1276  ff". 

201.  Franz  v.  Krones,  Österreichische  geschichte  von  1526 
bis  zur  gegenwart.  II.  (Sammlung  Göschen  105.)  Leipzig,  G.  J. 
Göschen.     211   s.     0,80  m. 

bei  der  hier  gebotenen  raumbeschränkung  enthält  das  werk  nur 
eine  ganz  kurze  darstellung  der  politischen  geschichte ;  für  genauere 
behandlung  der  kulturverhältnisse,  z.  b.  der  bedeutung  Österreichs 
für  die  mhd.  poesie ,  ist  natürlich  kein  räum  geblieben,  das  buch 
dürfte  bei  seiner  kürze  als  repetitorium  am  geeignetsten  sein, 
praktisch  ist  es,  dass  das  Inhaltsverzeichnis  zugleich  als  Zeittafel  ein- 
gerichtet ist.  einer  der  beiden  anhänge  enthält  einen  überblick  über 
die  mittelalterliche  und  neuere  österreichische  geschichtschreibung.  — 
rec.  H.  V.  Voltelini.  DLz.  1900,  2791—2794;  Ed.  lleyden- 
reich,  Zs.  f.  gymnw,  54,  153  f. 

202.  F.  M.  Mayer,  Geschichte  Österreichs  mit  besonderer 
rücksicht  auf  das  kulturleben.  zweite,  vollst,  umgearb.  aufi.  1.  band: 
von  den  ältesten  zelten  bis  zum  j.  1526.  Wien,  Braumüller.  X, 
639  s.  10  m.  2.  band.  1.— 3.  lief,  ä  2  m.  —  rec.  F.  llwof, 
Mitt.  a.  d.  hist.  litt.  28,  301  f.;  DLz.  1900,  750;  H.  v.  Voltelini, 
ebd.  2791—2794. 

203.  Salzburger  urkundenbuch.  band  I.  Traditionscodices, 
gesammelt  von  W.  llauthaler.  heft  1 — 3.  Salzburg,  Nägelsbach. 
480  s.     16  m. 


328  X\'II.     Altfitumskundc. 

204.  J.  Dändlickcr,  Geschichte  der  Schweiz,  mit  besonderer 
rücksicht  auf  die  entwicklunp  des  verfassungs-  und  kulturlebens  von 
den  ältesten  zeiten  Itis  auf  die  gegenwart.  neue  vierte,  verb.  u. 
verni.  autl.  L  1.  Züricli.  Soliulthess.  s.  1 — 64.  1  m.  —  vgl.  Jsb. 
1897,  7,  159. 

205.  J.  Ilürbin.  Handbuch  der  Sclnveizergeschichte.  3, — 6. 
lief.     s.  129—384.     ä  <».80  m.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  157. 

206.  R.  Thommen.  Urkunden  zur  Schweizer  geschichte  aus 
österreichischen  archiven,  i.  a.  der  allgem.  geschichtsf.  ges.  d.  Schweiz 
hrsg.  I.  Basel,  Geering.  XYI,  634  s.  28  fr.  —  reo.  A.  Schulte, 
Zs.  f.  gesch.  d.  Oberrh.  15,  372  ff. 

207.  B.  van  Muyden,  Ilistoire  de  la  nation  suisse.  I.  Lau- 
sanne. Mignot.  502  s!  4".  12  fr.  II.  510  s.  4*^.  mit  78  illustr. 
1899.     12  fr. 

208.  .1.  Sutz.  Schweizergeschichte,  für  das  volk  erzählt,  La 
Chaux  de  Fonds,  Zahn  1899.     659  s.     17,50  fr. 

209.  W.  0  e  c  h  s  1  i  .  Quellenbuch  zur  Sclnveizergeschichte. 
2.  aufl.  1.  lief.  Zürich,  Schulthess.  s.  1 — 160.  1.00  m,  —  vgl. 
Jsb.  1896,  7,  124. 

210.  G.  Heer,  Geschichte  des  landes  Glarus.     2.  bd. 
Bäschlin  1899,     245  s.     3  fr.   —    vgl.  Jsb.   1898.  17,  163. 
des    ersten    bandes  W.  Oechsli,    N.  Zur.  zeit.   1899,  no. 
zweiten  bandes  Hoppeler,  ebd.  1900.  no.  80. 

211.  A.  Farn  er  und  K.  Wegeli,  Bauernchroniken 
thurgauischen  bezirken  Diessenhofen  und  Frauenfeld  sowie 
grenzenden  gebieten  des  kantons  Zürich.     Thurg.  beitr.  lieft  38  u.  39. 

213.     Urkundenbuch    der    stadt    und    landschaft    Zürich,     bearb. 
von  J.  Esche  r  und  P.  Schweizer.     5.  band.    1.  hälfte.     200    s. 
Züricli.    Fäsi  &  Beer.      7    m.    —    vgl.    Jsb.    1898, 

M  ü  11er,    Die   Kepser  bürg.     hrsg.  vom  ausschuss 

siebenliürgische    landeskunde.     Uermannstadt,    Fr. 

mit  18  abb. 
des    ältesten    teiles    der    liurg    füllt   in  das  1:>.  Jh.; 

1324    sind   jedoch    nähere    einzelh.    nicht  bekannt. 

eine    durcli    gute    abi)ild.  erläuterte  beschreib,  der 
bürg  und  ihrer  ausrüstung  und  eine  geschichtl.  übersieht. 

Mederländiscli.  215.  "NV.  A.  F.  Banuier,  De  Landgrenzen 
van    ISederland.     1.     (tot    aan    den    Kijn.)     Leiden,    Kooyker.     VII, 

427  s. 


Glarus, 

— 

rec. 

des 

aus 

den 

den 

an- 

4". 

mit 

1  taf. 

17. 

164. 

214. 

Heinr. 

der 

Vereins    für 

Michaelis 

.     73  s. 

die 

entsteh. 

aus 

der 

zeit   vor 

die 

arbei 

t  enthält 

XVII,  G.    Einzelne  landschaften.  329 

nach  Cbl.  1900,  927  f.  eine  dissertation ,  welche  bei  der  he- 
handl.  des  themas  von  den  ältesten  nachrichten  ausgeht  und  über  die 
entsteh,  der  heutigen  grenzen  schnell  und  zuverlässig  orientiert. 

216.  II.  Pirenne,  Geschichte  Belgiens  I.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
17,  141.  —  rec.  A.  CarteUieri,  liist.  vjsch.  3,  406  11".;  0.  Red- 
lich, Mitt.  a.  d.  bist.  litt.  28,  409—418;  A.  T. ,  Hist.  Jahrb.  21, 
555  ft".;  W.  de  Marez,  DLz.  1899,  1348— 135:S;  ders. ,  Rev.  Belg. 
1899,  no.  15  u.  16;  M.  Prou,  Moyen  Age  2,  tom.  3,  422  if.; 
Cauchic,  Rull.  d.  mus.  belg.  3,  8;  P.  Frcdericq,  Rev.  hist.  71, 
375—383;  Kurth,  Arch.  Beige  25,  II;  0.  Opp ermann,  Korrbl. 
d.  westd.  zs.  18,  63  f.;  Harless,  Zs.  d.  berg.  gescliichtsv.  34, 
278  f.;  A.  C(huquet),  Rev.  crit.  47,  412—415. 

217.  Ph.  van  Bloni,  Geschiedenis  van  Oud-Fricsland  (Uitgeg. 
van  het  Friesch  Genootschap  van  gcschiedkunde).  Leeuwarden, 
Meijer  &  Schaafsma.     318  s.     9,40  m. 

Skaiuliiiaviscli.  21S.  Johannes  C.  H.«R.  Steenstrup,  Dan- 
marks sydgnense  og  hcrredomot  over  Ilolsten  ved  den  historiske  tids 
begyndelse  (800 — 1100)  (i  indbydelsesskrift  til  Kje'benhavns  univer- 
sitets  aarsfest  i  anledning  af  Hans  Majestät  Kongens  f^dselsdag  den 
8.  april  1900).     YIII,   106  s.,   1   karte'.     4". 

219.  K.  Alilcuius,  Till  kännedomcn  om  Skandinaviens  gco- 
grafi  och  kartograti  under  1500-talets  senare  hälft.     Upsala. 

220.  Karter  og  topogratiske  tegninger  vedkonmiende  Trondhjom 
og  Tre^ndolagcn.  udgivne  af  Trondhjems  historiske  forening  ved 
Kristian  Koren.     1.  hefte.     Trondhjem  1899. 

221.  Finnur  Jönssou,  Grönlands  gamle  topograti  cftcr  kilderne. 
Osterbygden  og  Vesterbygden.  (hertil  tavle  II  og  III.)  in  Meddelelser 
om  Granland,  udgivne  af  Commissionen  for  ledeisen  af  de  geologiske 
og  geographiske  undersagelser  i  Grenlaud.  20^1e  hefte.  Kjebenhavn 
1899,  s.  265—330,  resumr  en  fran(;ais  p.  346 — 351.  preis  des 
ganzen  heftes  6  kr. 

die  erste  erwähnung  Grönlands  thut  Ari  frödi  in  seiner  Islb., 
aber  ohne  Ortsnamen  zu  nennen,  solche  kommen  erst  vor  in  der 
Landnämabök ,  dann  in  der  Flateyjarbök  und  in  einem  alten  fjord- 
und  kirchenverzeichnis,  dessen  abschritten  entweder  Björn  auf  Skardsä 
oder  Arngrimur  Jönssou  gefertigt  hat.  endlich  hat  Ivar  Bärdsson, 
langjähriger  bischöflicher  Verwalter  zu  Gardar,  aufzcichnungen  hinter- 
lassen, diese  quellen  druckt  F.  J.  ab.  die  ergebnisse  sind 
HerjolfsfJ9rdr  =  Ikigait,  Ketilsfj.  =  Tasermiut .  llrafnsfj.  =  Unartok, 
Einarsfj.  =  Igalikotjord ,  Eiriksfj.  =  Tunugdliarlik  usw.,  wie  schon 
früher  vermutet,     die  (')stlic]istc  niederlassung  war  der  Skagefiord  = 


3;10  X\'II.    Allcrtiiinskiiiido. 

Kaiigikit>ok,()borlialli  davon  lag  der  Splvadalr.  Tufat'jprdr^Torsukatak. 
zwischen  diesem  und  Ikigait  ist  Melrakkanes  zu  suchen,  westlich 
hicvon  Sandh^fn.  llvarf  —-  Kap  Egcde ,  Lundey  ^^  V  Seuioisok. 
llclliseyjaifj.  ist   die  tVdirde  westlich  von  Ikitrait. 

Vik  mit  der  kirche  'Ar6ss  (Ketilsfj.)  ==  Tasiusak.  Vatnsdalr  in 
drr  ri'trsvik  =  Kingna.  ein  demnächst  benanntes  kloster  lag  nahe 
Tasermiutsiak.  Alptafj.  =  Serniilik  .  llrafnsfj.  ^=  Unartok,  Siglufj. 
=  Agdluitsok,  Austt'j.  =  Kagsiarsuk.  IIafgnmstj.  =  Ekaluit,  die  seen 
oberhalb  davon  sind  das  Vatnahverti  der  alten,  Gardar  =  Igaliko, 
Ilreinsey  =  Akia.  Ilvalseyjartj.  =  Kakortok,  nördlich  davon  Kamb- 
stadarfj.  oder  Nordf). ,  Lambeyjasund  =  Skovfjord,  Langey  =  Tugtu- 
tok,  Einksey  =  Igdlotalik,  Dyrnes  (kirclie)  =  Sidlisit,  Brattahli'd 
=  Kagsiarsuk,  Sölarfjoll  waren  inncrhall)  davon,  'Isafj,  =  Sermilik. 
die  Midtirdir  sind  noch  nicht  zu  liestimmen. 

Löngunes  und  Langanes  sind  nahe  von  Foxhavn  zu  suchen, 
Ilamarr  nicht  weit  davon,  fjormöds  skemma  lag  bei  Kagsiarsuk, 
gegenüber  der  liof  Stokkanes.     so  weit  Austribygd. 

In  der  Yestribygd  "ist  Lysufjordr  =  Fiskerna'sfjord.  Ilornatj.  = 
Sermilik.  Andafj.  =  ?  Alangordlik.  Svartifj.  =^  V  Buksetjord,  Agnafj. 
=  Ameralikfjord,  Rangalfj.  =  Godthfilisfjord,  'Anavik  =  Ujaragsuit, 
Leirufj.  =  (südl.)  Isortok,  Lodinsfj.  =^  ?  Evighedstjord,  Straumsfj.  = 
Strömfjord  und  Eyjarfj.  =^  Itrvxilek.  [Gebhardt.] 

222.  Um  Gro'nland  ad  fornu  og  nyju.  Bökasafn  alpydu  I,  5. 
mit  43  a])l).  u.  2  karten.     Kpli.     1,25  kr. 

der  erste  teil  dieses  buclies  enthält  einen  geschichtlichen  be- 
richt  von  der  entdeckung  und  besiedelung  Grchilands  von  Island  aus, 
eine  beschreibung  der  niederlassuug ,  eine  geschichte  derselben ,  an- 
gaben über  häuserbau,  lebensweise ,  Verfassung  usw.  da  Finnur 
Jönsson  der  Verfasser  ist,  so  dürfte  sich  wohl  der  beschreibende 
teil  mit  dem  der  vorhergehenden  nummer  decken,  das  werkchen 
sell)st  ist  dem  ref.  nur  aus  der  litteratur  bekannt.  —  angez.  Valtyr 
Gudmundssnn,  Eimreidin  6.155.  [Gebhardt.] 

vgl.    auch   alit.   21.    110—112. 

H.    Städte. 

223.  C.  Rade  mach  er  und  Th.  Scheve,  Bilder  aus  der  ge- 
schichte der  Stadt  KiUn.  Köln  ,  Neulmor.  VI  ,  426  s.  mit 
20  Vollbild. 

224.  F.  .lorde.  Bildir  aus  dem  alten  Elberfeld.  EllM'ifeld. 
Baedccker  1S99.     2C)0  s.     mit  2  vollb.  u.  4  planen.     2,80  m. 

225.  0.  Schell,  Geschiclite  der  Stadt  Elberfeld.  Elberfeld, 
Baedecker.     XI,  376  s.     mit   titcllMJd   u.  c.  jilan.     3,60  m. 


XVir,  H.   Städte.  331 

226.  Dortmunder  urkundeiibucli,  hrsg.  von  K.  Kübel.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  17,  172.    —    rec.  K.  Koppmann,    Hans,    geschichtsbl. 

1898,  183—190;    Ilgen,    llist.  zs.  84,  133;    Korrbl.   d.  -\vestd.  zs. 
18,   130. 

227.  Urkundenbuch  der  Stadt  Strassburg.  VI:  politische  nr- 
kunden  von  1381 — 1400,  bcarb.  von  H.  Fritz.  Strassburg,  Trübner. 
923  s.  44  m.  YII:  privatrechtlichc  Urkunden  und  ratslisten  von 
1332—1400,  bearb.  von  H.  Witte.  XX,  1165  s.  56  m.  —  vgl. 
Jsb.  1891»,  17,  166a.  —  rec.  von  IV,  1  H.  Witte,  Hist.  vjschr. 
3,  273  f.;  von  VI  und  VII  AI.  Schulte,  Zs.  f.  gesch.  d.  01)errh. 
15,  178  flf.  u.  375  —  378;  Wolfram,  Hist.  zs.  330  ff.;  Chi.  1900, 
846  f.  u.  1327  f.;    M.  Baltzcr,    DLz.  1900,  2544—2548  u.  846  f. 

228.  A.  Hund,  Colmar  vor  und  während  seiner  entwicklung 
zur  reichsstadt.  diss.  Strassburg,  Schlesier.  VIII,  85  s.  mit  e. 
karte.  2  m.  —  rec.  E.  Waldner,  Zs.  f.  gesch.  d.  Obenh.  15, 
189  ff.;  ders.,  DLz.  1899,  1483. 

229.  Rieh.  Stieve,  Zabern  im  Elsass  oder  Elsass-Zabern.  ge- 
schichte  der  stadt  seit  Julius  Cäsar  bis  zu  Dismarcks  tod.  Zabern, 
A.  Fuchs.     VIII,  259  s.     mit  2  tat'.     5  m. 

230.  F.  V.  Weech,  Geschichte  der  stadt  Karlsruhe,  band  III, 
161  —  320  s.  mit  5  taf.  in  lief,  ä  1  m.  —  vgl.  Jsb.  189i>,  17,  165. 
—  rec.  Karlsr.  zeit.  1899,  no.  29;  Bad.  landeszeit.  1899,  beil. 
no.  25  ;  Zs.  f.  gesch.  d.  Oberrli.  14,  683. 

231.  A.  Dielil,  Urkundenbuch  der  stadt  Esslingen.  (Württem- 
bergische geschichtsquellcn ,  hrsg.  von  der  württ.  kommission  für 
landesgeschichte.  IV.)  Stuttgart,  Kohlhammer  1899.  L"\' .  736  s. 
6  m.  —  rec.  G.  Mehring,  Württ.  vicrtcljahrshefte  9,  240  ff.; 
Schwab,  kröne  1899,  1733;  Eug.  Schneider,  Hist.  zs.  84,  507; 
ders.,  DLz.  1899,  1716;  Cbl.  1900,  477  f.;  Grotz,  Mitt.  a.  d. 
hist.  litt.  28,  234  ff. ;  A.  Werminghoff,  Hist.  vjschr.  3,  417  ff.  ; 
AI.  Schulte,  Zs.  f.  gesch.  d.  Oberrh.  15,  177  f. 

232.  Chronik  der  haupt-  und  residenzstadt  Stuttgart.  I.  hof- 
buchdr.    Greiner    &    Pfeiffer.     1899.     160   s.     2  m.     Neues    tagebl. 

1899,  no.  215;  Schwabenland  3.  319  f. 

233.  J.  WM d mann.  Urkunden  aus  dem  städtischen  archiv  zu 
Dillingen.     Jahrb.   d.  hist.  v.  zu  Dillingen  12,   1—42. 

234.  J.  Gmelin,  Hällische  geschichte.  geschichtc  der  reichs- 
stadt Hall  und  ihres  gebietes  nebst  einem  überblick  ülier  die 
nachbargebiete.  Schwäbisch  -  Hall ,  Staib.  830  s.  10  m.  —  rec. 
Cbl.  1899,  1024  f.;  Eug.  Schneider,  DLz.  1899,  1353;  Schwab, 
kröne  1899,  1637;  Kirchl.  anz.  f.  Württ.  8,  270  f. 


382  X\Il.    Altertumskunde. 

235.  AVilli.  Germ  an,  Chronik  von  Schwäbisch  -  Hall  und  um- 
gegend,  von  den  ältesten  zeiten  his  zur  gegenwart.  Schwäbisch-IIall, 
W.   Gernian.      1.  lief.     s.   1—70.      1   m. 

236.  Lor.  Werner,  Geschichte  der  stadt  Augsburg  von  der 
zeit  ihrer  gründung  bis  zur  wiederaufrichtung  des  deutschen  reichs. 
Augsburg.  Kieger,  VI,  428  s.  mit  1  abb.  5  ni.  —  rec.  Bayr.  zs. 
f.  realschulw.  8,  no.  2;  Cbl.   190U,  1054. 

237.  F.  K  ronegg,  Illustrierte  geschichte  der  stadt  München. 
2.  aufl.     :\Iünchen,  Kcllerer.     XI.  211  s.     2  m. 

die  bereclitigung  des  buches  ergiebt  sich  schon  daraus ,  dass 
bisher  eine  geschichte  der  stadt  München  überhaupt  noch  nicht  vor- 
handen gewesen  ist.  da  das  populär  gehaltene  werk  seine  aufgäbe 
auf  einem  sehr  knappen  räum  erfüllen  muss .  so  ist  die  darstellung 
kurz  und  in  manchen  teilen  fast  skizzenhaft,  die  bescheidenen 
zwecke,  die  sich  das  buch  gesetzt  hat,  erfüllt  es,  namentlich  auch 
den ,  das  Interesse  an  einer  gross  angelegten  geschichte  der  stadt 
München  zu  ])eleben ,  und  wohl  auch  den .  zu  eingehenderen  Studien 
anzuregen.  —  rec.  Heil.  z.  Allg.  zeit.  lliOO,  no.  181. 

238.  C.  Headlam,  The  Storv  of  Nuremberg,  London.  Dent. 
XII,  303  s.  "-       ~ 

239.  Friedr,  Stein.  Geschichte  der  reichsstadt  Schweinfurt. 
1.  ]»and.  von  den  ältesten  zeiten  bis  zur  erwerbung  des  deutsch- 
herrlichen besitzes  zu  Schweinfurt.  Schweinfurt,  E.  Stoer,  X,  379  s. 
6,70  m. 

240.  Chr.  Meyer,  Urkunden  zur  geschichte  der  stadt  Hof. 
Hohenz.  forsch.  6,  347—404. 

241.  W.  Richter,  Geschichte  der  stadt  Paderborn,  bd.  I: 
bis  zum  ausgange  des  16.  jhs.  mit  Urkunden  und  Statuten,  bearb. 
von  Karl  Spancken.  Paderborn,  Junfermann.  XXIII,  192  und 
CLXV  s.     4,50  m. 

der  vf.,  der  sicli  mit  der  lokalgeschichte  Paderborns  schon  viel- 
fach beschäftigt  hat.  giel)t  eine  besonnene,  von  unsicheren  kombinationen 
sich  frei  haltende  darstellung,  welche  namentlich  die  fortwährenden 
kämpfe  mit  den  erzbischöfen  und  die  mit  diesen  kämpfen  eng  zu- 
sammenhängende entwicklung  der  städtischen  Verfassung  deutlich 
hervortreten  lässt.  auf  die  äussere  geschichte  folgt  die  darstellung 
der  kulturgeschichtlichen  Verhältnisse,  die  von  Karl  Spancken 
bearbeiteten  99  Urkunden  (])izw.  regesten)  und  Statuten  geben  der 
geschichtsdarstellung  eine  in  vielen  punkten  nötige  ergänzung.  — 
rec.  Cid.  1900,  655  f.;  G.  v,  Detten,  Zs.  f.  vaterl.  gesch.  Westf. 
57,  2.  226  ff. 


XVII,  II.   .Städte.  333 

242.  F.  Darpe,  Coesfekler  urkundenbuch.  1.  teil,  seliluss. 
progr.    Coesfeld,  Fleissig.     s.  99—164.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  170. 

243.  Osnalirücker  urkundenbuch ,  hrsg.  von  F.  IMiilippi  und 
M.  Bär.  III.  heft.  1.  abt.  (1251—1259.)  Osnabrück,  Kackhorst. 
160  s.  4".  1898.  4  m.  2.  u.  3.  abt.  (1260  —  1280.)  VI  und 
s.  161  —  552.  10  m.  —  vgl.  Jsb.  1898,  17,  186.  —  rec.  G.  Liel)e, 
Mitt,  a.  d.  bist.  litt.  28,  294  f.;  Cbl.  1900,  1638  f.;  N.  arch.  f.  alt. 

d.  gesch.  25,  877. 

244.  L.  II  an  sei  mann,  Urkundenbuch  der  stadt  Braunschweig. 
II,  8  (1316  —  1320)  und  nachtrag  (1144—1302).  Berlin,  C.  A. 
Schwetschke  &  sohu.  XVIII  u.  749  s.  89,20  m.  —  vgl.  Jsb.  1896, 
7,   157.  —  rec.  Cbl.  1900,  1472  f. 

245.  R.  Doebner,  Urkundenbuch  der  stadt  Hildesheim.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  17,  175.  —  rec.  von  bd.  IV— VII  H.  Bresslau,  Mitt. 
a.  d.  bist.  litt.  28,  91  ff.;  H.  Ermisch,  DLz.  1899,  1032  f.;  Cbl. 
1899,  1157;  Zs.  d.  Harzv.  1899,  369;  Braunschweig,  mag.  5,  94. 

246.  Ge.  B  0  d  e ,  Urkundenbuch  der  stadt  Goslar  und  der  in 
und  bei  Goslar  belegenen  geistlichen  Stiftungen.  3.  teil.  (1301 — 
1835.)  (Geschichtsquellcn  der  prov.  Saclisen  31  u.  39.)  Halle, 
0.  Hendel.     XXXIV,  840  s.     18  m.  —  vgl.  Jsb.  1897,  7,  102. 

247.  C.  Beyer,  Geschichte  der  stadt  Erfurt  von  der  ältesten 
bis  auf  die  neueste  zeit,  mit  e.  anhang:  'Das  vorgeschichtliche  Er- 
furt und  seine  Umgebung'  von  Ziesche.  mit  40  abb.  u.  planen. 
Erfurt,  Keyser.     1—5.  lief.     s.   1  —  160.     ;i  0,80  m. 

248.  Scriptorcs  rerum  germanicarum  in  usum  scholarum :  Monu- 
menta  Erphesfurtensia  saec.  12,  13,  14.  edid.  0.  Holder-Egger. 
Hannover,  Hahn.  919  s.  9  m.  —  vgl.  N.  arch.  f.  ült.  d.  gesch. 
25,  221. 

249.  K.  Grosse.  Geschichte  der  stadt  Leipzig.  2.  bd.  2.  hälfte. 
(schluss.)  Leipzig,  Alwin  Schmidt.  VI  u.  s.  449—829.  4  m.  — 
vgl.  Jsb.  1898,  17,  189. 

250.  Jos.  Förstemann,  Urkundenl)uch  der  stadt  Leipzig. 
3.  bd.  (Codex  diplomaticus  Saxoniae  regiae  II,  10.)  Leipzig, 
Giesecke  &  Devrient  1894.  XII,  422  s.  4".  20  m.  —  rec.  Dietr. 
Schäfer,  DLz.   1900,  2790  f. 

251.  Otto  Richter,  Gescliiclite  der  stadt  Dresden.  1.  teil: 
Dresden  im  ma.     Dresden,  W.  Baensch.     XVI,  276  s.     mit  abb.  u. 

e.  plane,     geb.  5  m. 

252.  Osk.  Härtung,  Geschichte  der  stadt  Cöthen  bis  zum 
beginn  des  19.  jhs.    fcstschrift.    Cöthen,  0.  Schulze.    IV,  515  s.     6  m. 


334  X\'IF.    AltcrtumskiiiKlc. 

25:5.  A.  Streckfuss,  500  jähre  Berliner  ixoscliichte.  vom 
fischerdorfe  zur  Weltstadt,  geschichte  und  sage,  in  gekürzter  dar- 
stellung  und  bis  in  die  neueste  zeit  fortgesetzt  von  L.  Fornl)afh. 
Berlin,  Goldsfliniidt   lH!»it.     807  s.     12  m. 

254.  Adf.  11 .)  hl) ,  Lübeck,  die  freie  und  liandelsstadt.  (Mono- 
grapliieen  /ur  widtgesoliichto.)  Bielefeld.  Velhagen  i*L'  Klasing. 
150  s.     4  in. 

255.  Die  clironiken  der  deutschen  stiidte.  Leipzig,  Hirzel  1899. 
band  26:  Lübeck,  hrsg.  von  K.  Ko pp m an n.  XXV,  495  s.  16  m. 
—  band  27:  Magdeburg,  band  IL  hrsg.  von  M.  Dittmar  und 
G.  Ilertel.  XXI,  276  s.  9  m.  —  rec.  von  bd.  26  J.  Girgen- 
sohn.  Mitt.  a.  d.  bist.  litt.  28,  419—422;  Cbl.  1900,  1358  f. 

256.  F.  Boehmer,  Geschichte  der  stadt  Rügenwalde  bis  zur 
aufliebung  der  alten  stadtverfassung  (1720).  Stettin.  P.  Niekammer. 
X.  446  s.     9  m. 

ein  jjopulares  werk,  der  vf.  hat  mit  recht  trotz  der  kleinheit 
und  aligelegenheit  der  stadt  eine  ausführliche  Schilderung  einem  kurzen 
berichte  vorgezogen .  weil  gerade  die  heranziehung  scheinbar  un- 
wichtiger einzelheiten  eine  lebendige  und  fesselnde  darstellung .  wie 
sie  dem  buch  eigen  ist .  möglich  gemacht  hat.  ein  besonderer  ab- 
schnitt (s.  203 — 334),  der  kulTurgeschichtliche  Schilderungen  enthält, 
behandelt  u.  a.  Verwaltung  und  rcchtsptlege .  handel  und  gewerbe, 
kirche  und  schule;  doch  bietet  auch  in  den  übrigen  abschnitten  die 
darstellung  vieles ,  was ,  wenn  nicht  neu ,  so  doch  kulturhistorisch 
interessant  ist. 

257.  E.  Püttner,  Danzig.  3.,  verm,  u.  verb.  auf!,  mit 
24  illustr..  e.  plan  u.  1  karte.  {=-  Norddeutsche  städte  und  land- 
schaften  no.  2.)     Danzig,  Kafemann  1899.     146  s.     1,50  m. 

258.  Wilh.  Behring,  Beiträge  zur  geschichte  Elbings.  L 
progr.  Elbing.     44  s.     4". 

259.  R.  Ärmste  dt,  Geschichte  der  königlichen  haupt-  und 
residenzstadt  Königsberg  i.  Pr.  (Deutsches  land  und  leben  in  einzel- 
schilderungen.    IL)    Stuttgart,  Ilobbing  &  Büchle.     XII,  354  s.    8  m. 

rec.  R.  Fischer,  Altpreuss.  monatsschr.  36,  323  —  328;  K.  Loh- 
mever,  Forsch,  z.  brand.  u.  jir.  gesch.  12.  296—299;  F.  Hirsch, 
Mitt    a    (1.  bist.  litt.  28.  483  f.;  Cbl.  l'.tOO.  139  f. 

260.  Jobs.  Sembritz  ki,  Geschichte  der  kgl,  preuss.  see-  und 
handelsstadt  Memel.     Memel,  F.  W.  Siebert.     XII,  334  s.     6  m. 

an  einer  geschichte  Memels  fehlte  es ,  wenn  man  von  einigen 
arbeiten  des  18.  jhs.  alisieht .  idsher  noch  ganz;  das  vorliegende, 
sachgemäss    geschriebene    buch    füllt    daher    eine  lücke   aus.     da  die 


XVII,  H.    Städte.  335 

geschiclite  Memels  ein  grössoros  interesse  in  der  neueren  zeit  gewinnt, 
so  ist  diese  mit  recht  ausfülirliclier  behandelt  worden  als  der  für 
diesen  Jahresbericht  in  l)etracht  kommende  ältere  teil. 

261.  Tlieod.  Eisenmänger,  Geschichte  der  Stadt  Schmiede- 
berg im  Iviesengel).     Breslau,  M.  Woywod.     XVI,  256  s.     ;},50  m. 

262.  Geschichte  der  stadt  ^Vien.  hrsg.  vom  altertumsvereine 
zu  Wien.  red.  von  Heinr.  Zimmermann.  2.  bd.  von  der  zeit 
der  landestürsten  bis  zum  ausgangc  des  ma.  1.  hülfte,  Wien, 
A.  Holzhausen.  XVII,  498  s.  t'ol.  mit  28  taf.  u.  102  textillustr. 
120  m.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  200. 

263.  Quellen  zur  geschiclite  der  stadt  Wien.  hrsg.  vom  alter- 
tumsvereine zu  Wien.  2.  abt.  regesten  aus  dem  archiv  der  stadt 
Wien.  II,  2.  bearb.  von  K.  ühlirz.  Wien,  C.  Konegen.  XI, 
563  s.     36  m. 

vgl.  Jsb.  1899.  21,  94.  —  rec.  Osw,  Redlich,  DLz.  1900, 
2217  1".;  AI.  Schulte,  Cbl.  1900,   1551  ft'. 

264.  F.  Krakowizcr,  Geschichte  der  stadt  Gmunden.  III.  bd. 
507  s.     Gmunden,  Mänhardt. 

vgl.  Jsb.  1899,  17,  179.  —  der  dritte  band  behandelt  im 
wesentlichen  die  Verhältnisse  der  neuzeit;  eine  geschichtliche  Über- 
sicht 'allerlei  Schicksale'  beginnt  mit  der  zeit  des  dreissigjährigen 
krieges.  —  rec.  der  früheren  bände  Cbl.  1899,  508  und  1900,  1117. 

265.  F.  X.  Linde,  Geschichte  des  marktes  und  der  stadt  Melk 
von  890 — 1899.  mit  besonderer  berücksichtigung  der  letzten  34  jähre 
zusammengestellt.     2.  aufi.     Melk,  Aigner.     480  s.  u.  4  taf.     4  m. 

hier  kommt  nur  die  ältere  zeit  in  betracht ,  welche  sehr  kurz 
behandelt  ist  (bis  1549  auf  10  selten),  die  einfngung  von  alten 
rechtsbüchern,  namentlich  von  'pantaidingbüchern',  verleiht  dem  Stoff 
ein  etwas  grösseres  interesse.  die  Unübersichtlichkeit  des  überaus 
dilettantenhaften  buches  wird  durch  den  mangel  eines  inhaltsverzeich- 
nisses  und  eines  registers  noch  vermehrt. 

266.  Urkundenbuch  der  stadt  Basel,  bd.  IV  u.  V,  bearb.  durch 
R.  Wacker  na  gel.  VI,  492  s.  und  422  s.  26  fr.  u.  22  fr.  — 
band  VII,  bearb.  durch  J.  Hai  1er.     557  s.     29,20  fr. 

vgl.  Jsb.  1898.  17,  217.  —  rec.  Th.  v.  Liebenau,  Kathol. 
Schweizerbl.  16,  366  f.  u.  493  f.;  Zs.  f.  gesch.  d.  Oberrh.  14. 
675  ff.;  Mitt.  d.  i.  f.  österr.  gesch.  21,  182  f.;  AI.  Schulte,  Zs.  f. 
gesch.  d.  Oberrli.   15,  527  f. 

267.  F.  E.  Welti,    Die    Urkunden    des  Stadtarchivs  zu  Baden 


336  X\'II.    Altertumskunde. 

im  Aargau.  1.  (1286—144'.».)  II.  ( 14:.0— 1499.)  Uein.  StämpHi 
&  CO.  1896  —  1891».  XLYIll.  XL.  1151  s.  —  vgl.  auch  abt.  21, 
72  —  74.  76—78.  83-93. 

I.    Römer. 

(auswalil  des  wesentlichsten.) 

268.  Caesar.  Jahresbericht  von  II.  Meusel.  Zs.  f.  gyninw. 
53,  214—262. 

269.  T.  K.  Holmes,  Caesar's  couquest  of  the  Gaul.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  17,  180.  —  rec.  B.  Kubier,  DLz.  1900,  808  ff.;  Athe- 
mi'um  3768,  41  tt. ;  Academy  1448;  Cbl.  1900,  1197  f.;  R.  Menge, 
N.  phil.  rundsch.  17,  390—393;  Rev.  des  ^tud.  anc.  2,  166; 
A.  R(iese),  Cbl.  1900,  1197  f. 

270.  F.  Stolle,  Wo  schlug  Caesar  den  Ariovisf?  Strassburg, 
Heitz.     42  s.     mit  e.  karte.     1,20  m. 

rec.  H.  Walther,  Gymnasium  1900,  23  f. ;  Wochenschr.  f. 
klass.  phil.  17,  265f.;  Konr.  Lehmann,  DLz.  1899,  1682  f.;  ebd. 
1900,  688;  W.  W(iegand).  Zs.  f.  gesch.  d.  Oberrh.  15,  172; 
A.  R(iese),  Cbl.  1900,  1646  1'.;  Dietrich,  Mitt.  a.  d.  bist.  litt. 
28,  7  f. 

271.  L.  G.  Gloe  ekler,  La  campagne  de  C^sar  contre  Arioviste 
en  Alsace.     Rev.  cath.  d'Alsace  16.  81 — 93. 

vgl.  Jsb.  1899,  17,  182. 

272.  G.  Colomb,  La  campagne  de  Cesar  contre  Arioviste. 
Rev.  arch.,  3^  sörie,  33,  21 — 63.  (auch  besonders  erschienen:  Paris, 
Leroux  1898.     44  s.) 

273.  Gotth.  Sachse,  Über  Ciisars  Bell.  gall.  IV,  4—16.  Zs. 
f.  gymnw.  53,  2(53— 266. 

die  erzühlung  Cäsars  von  dem  kämpfe  mit  den  Usipetern  und 
Tenkterern  ist  sehr  unwahrscheinlich;  Cäsar  hat  diesen  kämpf  so 
boschrieben,  um  seine  treulosigkeit  zu  entschuldigen  und  die  nieder- 
lage  der  Germanen  als  eine  strafe  der  güttor  hinzustellen. 

274.  F.  C.  Zimme  rhao  ekel .  Cäsars  Rheinbrücke,  ein  re- 
konstruktionsversuch.  mit  31  tig.  im  text  u.  1  taf.  sonderabdr.  aus 
dem  29.  u.  30.  bände  der  Zs.  f.  mathem.  u.  naturwiss.  untcrr. 
Leipzig,  Teubner.     s,  481 — 503.     1   m. 

rec.  IL  Walther,  Gymnasium  17,  778  f.;  II.  Allcroft.  Class. 
rev.  13,  407  ff. 

275.  C.  Koenen,  Die  ausgrabungen  von  Cäsars  Rboinfcstung 
im  Winter  1898/1899.  mit  9  tafeln.  Jahrb.  d.  v.  v.  altertumsfr.  im 
Rheinl.   104.  30— 55.  —  rec.  R.  Oehlcr.  Berl.  phil.  wochenschr.  20, 


XVII,  I.    Römer.  337 

690^694.  —  ders. ,  Nachtrag  zu  der  arbeit:  Caesars  Ivhoiiifestiinia;. 
die  Urmitzer  Rheinfestung  ein  vorgallisches  Verteidigungswerk  V 
Rhein,  geschiclitsbl  5.  21 — 27.  —  der-..  Gegenwärtiger  stand  der 
arcliäologischen  ausgrabungen  bei  Urniitz.  Wochenschr.  f.  klass.  phil. 
17,  G63— 670.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  184. 

276.  C.  Schuchhardt.  Das  Römerkastell  bei  Haltern  a  d. 
Lippe,  (aus:  Sitzungsber.  der  kgl.  preuss.  ak.)  Berlin.  G.  Reimer. 
U  s.     mit  1   tat'.     0,50  m. 

Seh.  hält  das  aufgefundene  kastell  für  Aliso. 

277.  Das  Römerkastell  bei  Haltern  a.  d.  Lippe.  "Wochenschr. 
f.  kl.  phil.  17,  557  f.  (vgl.  ebd.  16,  446.)  referat  über  den  aus- 
grabiingsbericht  C.  Schuchhardts.  (s.  no.  253.)  der  meinung  Schuch- 
hardts ,    dass  es  sich  um  das  kastell  Aliso  handle ,  wird  zugestimmt. 

278.  Das  Römerlager  auf  dem  Annaberge  bei  Haltern.  Münst, 
anz.  1899.  168. 

279.  A.  Wilms,  Die  schlacht  im  Teutoburger  walde.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  17.  186.  —  rec.  G.  Wolff,  Berl  phil.  wochenschr.  20, 
81—84;  Hist.  zs.  84,  858  f.;  G.  Andresen.  Zs.  f.  gvmnw.  53, 
296  ff.;  Globus   76,  227. 

280.  M.  Bach,  Zur  erkläriing  der  frage  über  die  örtliclikeit 
der  Varusschlacht.     Wanderers  freund  4,  229 — 233. 

281.  IL  Spangenberg,  Zur  urtlichkeit  der  Yarussclilacht. 
Mitt.  (1.  V.  f.  gesell.  V.  Osnabr.  24,  277-293.  enthält  kritiken  der 
Schriften  von  Zeiske.  Knoke .  Wilms,  Wolf,  Jostes.  vgl.  die  er- 
widerung  von  F.  Knoke  das.  293  —  300. 

282.  F.  Jostes,  Otlener  brief  über  das  Yaruslager  im  llabichts- 
walde.     Mitt.  d.  altert.-komm.  f.  Westf.  1,  30—40. 

288.  E.  Dünzelinann,  Die  bremischen  handelsw'ege  und  die 
Varusschlacht,  (sonderabdr.  aus:  Festschrift,  der  45.  Versammlung 
deutscher  philologen  dargebracht  von  den  öffentlichen  höheren  lehr- 
anstalten  Bremens.)     Bremen.  Winter.     19  s.     0,30  m. 

rec.  G.  Andresen.  Zs.  f.  gymnw.  54,  241  f . ;  H.  Spangen- 
berg.  Mitt.  d.  v.  f.  gesell,   v.  Osnabr.  24.  279. 

284.  Th.  Zeiske,  Ist  die  bei  stift  Leeden  im  Habichtswalde 
belegene  Dornau  wirklich  das  letzte  lager  der  legionen  des  Varus '? 
Niedersachs.  3.  no.  12  — 15.  (mit  e.  erwiderung  F.  Knokes  das. 
no.   15  u.   16.) 

285.  R.  Böger.  Die  Rhein-Elbestrasse  des  Tiberius.  Sektion 
Aliso-Weser.  die  marschroute  des  Varus.  Münster,  Regensberg  1899. 
32  s.  1.50  ni.  —  kurz  angez.  Cid.  1900,  280  f.;  rec.  G.  An- 
dresen, Zs.  f.  gymnw.  53,  296  ff. 

Jahresljericht  für  germanische  Philologie.     XXII.    (1900.)  22 


338  \\\\.     Altri-tiiinskwiido. 

286.  F.  K  n  ()  k  0  .  Das  sclilacl\tfold  im 'l'outolmr.L'fr  waUlo.  eine 
erwiderung.     IJerlin,  (iärtiicr.     4i)  s.      1.4i>  in. 

rec.  C.  Schuchhardt.  DLz.  llMiO.  2404—2413;  G.  An- 
drcsen,    Zs.  f.  gyninw,  5;>.  296  ff. 

287.  F.  K  11  o  k  0 .  Das  Varuslager  im  Ilabichtswalde  ;  eine 
envideniiiL'.  Konbl.  d.  gcsamtv.  1899.  70—70.  —  vgl.  ^>h.  ls98, 
17.  204. 

288.  F.  Kiioko.  Das  Varuslager  hei  Ibtirg.  licrlin .  Gärtner. 
31  s.     mit  e.  karte  u.   3  taf.     2  m. 

rec.  J.  Toutain,  Rev.  crit.  IG.  316  f.;  C.  Sc  iiuc  li  li  ar  d  t , 
DLz.  1900,  2404—2413;  G.  Andresen.    Zs.  f.  gymnw.  54,  243  1'. 

289.  F.  Knoke.  Über  den  gegenwärtigen  stand  der  Koiner- 
forschungen.     (»sna])r.  tagebl.  vom  5.  sept.   1899. 

290.  F.  Knoke,  Das  Cäcinalager  bei  Mehrliolz.  —  vgl.  Jsb, 
1899.  17,  188.  —  rec.  Ed.  Wolf  f.  Wochenschr.  f.  klass.  phil.  16, 
919  —  923;  C.  Scbucbhardt ,  DLz.  1900.2404—2413:  Polaschek. 
Zs.  f.  österr.  gymn.  1900,  662;  G.  Andresen.  Zs.  f.  gymnw.  53, 
295  f.;  Rev.  crit.  1899,  379;  Abraham,  Mitt.  a.  dabist,  litt. 
27.  261. 

291.  C.  Scbucbhardt.  Die  nMiiisch-germanische  forschung  in 
Nordwestdeutschland.  (Hann.  geschichtsbl.  1898,  no.  43;  N.  Jahrb. 
f.  d.  klass.  altert.  5,  90 — 116  mit  e.  taf.)  sonderabdr.  Leipzig, 
Teubner.  30  s.  mit  18  abb.  1  m.  —  vgl.  die  entgegnung  F.  Knokes 
u.  die  antwort  Schuclihardts.  N.  jahrb.  5.  306  if. 

der  auf  der  45.  ijbilologenversammlung  zu  Bremen  gehaltene 
Vortrag  giebt  eine  gute  Übersicht  über  den  gegenwärtigen  stand  der 
forschung.  wie  seit  dem  auffinden  westjireussiscber  moorbrücken 
durch  Conwentz  mit  der  annähme  des  römischen  Ursprunges  der  bohl- 
wege  gebrochen  werden  niuss,  vielmehr  die  Untersuchungen  Prejawas 
zeigen ,  dass  die  moorbrücken  sehr  verschiedenen  Zeiten  angeboren, 
so  hat  Seh.  durch  eigene  eingehende  Untersuchungen  festgestellt,  dass 
von  den  verschanzungen  nur  die  bei  Haltern  an  der  Lippe  (vgl.  Jsb. 
no.  276 — 278)  römisch  ist;  die  übrigen  sind  teils  alte  sächsische 
volksburgeu .  wie  die  Grotenburg.  welche  wahrscheinlich  die  alte 
Teutoburg  ist,  teils  in  der  karolingischen  zeit  entstanden,  der 
wert  des  Vortrages  liegt  teils  darin ,  dass  er  nachweist .  wie  die 
Römer  den  Germanen  nicht  nur  gegeben,  sondern  auch  von  ihnen 
empfangen  haben  —  den  bau  der  pontes  longi  wie  des  limes  haben 
sie  von  den  Germanen  gelernt  — .  teils  in  den  anregungen ,  welche 
er  der  archäologie  giebt  .  indem  er  sie  auf  die  zablreirhen  aufgaben 
hinweist,    die    gerade    ;iiif    gennanischem    gebiete    ihrer    harren,     da 


XVir,  T.    Römer.  339 

übrigens  Seh.  eine  der  moorbrücken,  welche  sich  durch  eine  ab- 
weichende und  sorgfältigere  konstruktion  von  den  anderen  unter- 
scheidet ,  für  römisch  hält ,  so  ist  es  zu  bedauern ,  dass  aus  seiner 
darstellung  nicht  hervorgeht,  ob  für  diese  brücke,  welche  anscheinend 
wie  die  anderen  ohne  gel)rauch  der  säge  hergestellt  worden  ist,  die 
nichtanwondung  dieses  Werkzeuges  schon  in  der  bauart  der  brücke 
begründet  ist.  wenn  nicht ,  so  wird  die  brücke  kaum  als  römisch 
gelten  können .  da  der  gebrauch  der  säge ,  wie  u.  a.  die  Saalburg- 
funde zeigen,  den  Römern  geläufig  war  und  anzunehmen  ist,  dass  sie 
die  ihnen  bequemen  Werkzeuge  bei  dem  brückenbau  verwendet 
haben.  —  rec.  Wochenschr.  f.  klass.  phil.  17,  766—7(39;  G.  Wolff, 
DLz.  1900,  1903  f.;  L.  Haug,  Berl.  phil.  wochenschr.  20,  1492  ff. ; 
G.  Andre  sen,  Zs.  f.  gyranw.  54,  242. 

292.  F.  Knoke,  Die  römischen  forschungen  im  nordwestlichen 
Deutschland,    eine  entgegnung.    Berlin,  K.  Gaertner.    11s.    0,40  m. 

vgl.  die  Schrift  Schuchhardts.  oben  no.  291.  —  rec.  G.  Andre  sen, 
Zs.  f.  gymnw.   54,  242  f. 

293.  V.  St  ein  wehr,  Idistaviso.  aus:  'Studien  über  Römer- 
feldzüge in  Norddeutschland',  mit  2  kartenskizzen.  Milit.  wochenbl. 
1899,  no.  29—33.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  189.  —  rec.  G.  An- 
dre sen,  Zs.  f.  gymnw.  54,  298  f. 

294.  Der  obergermanisch-rätische  limes  des  Römerreiches,  lief. 
1 — 12.     Heidelberg,  Pctters, 

daraus:  Conrad  y,  Das  kastell  Trennfurt.  14  s.  4''.  mit 
abb.  u.  e.  karte.  1,80  m.  —  ders. ,  Das  kastell  Wörth.  21  s. 
4".  mit  abb..  8  taf.  u.  e.  karte.  2,60  m.  —  Dahm,  Das  kastell 
Arzbach.  8  s.  4 ".  mit  abb. ,  3  taf.  u.  e.  karte.  2,20  m.  — 
ders.,  Das  kastell  Niederberg.  21  s.  4".  mit  8  taf.  u.  e,  karte. 
5,60  ni.  —  lief.  9  rec.  G.  Wolff,  Derl.  phil.  wochenschr.  20,  1231  ff".; 
vgl.  ebd.  über  lief.  7  u.  8  22  ff.;  lief.  10  rec.  M.  Ihm,  Wochenschr.  f. 
klass.  phil.  17,  1145.  -  F.  Winkelmann,  Das  römische  kastell 
bei  Röhming.  Sammelbl.  d.  bist.  v.  zu  Eichstätt  13.  104  ff.  mit 
e.  taf.  —  F.  Winkelmann  und  Zangemeister,  Kastell  Böh- 
ming.  Limesbl.  32,  879—888.—  G.  Wolff,  Heldenbergen,  forts. 
Limesbl.  32,  864  fi.  —  vgl.  Jsl).  1899,  17,  197.  —  ders.,  Heddern- 
heim.  forts.  ebd.  866.  —  v.  Sarwey,  Römische  Strassen  im 
Limesgebiet.     Westd.  zs.  18,  93 — 128. 

295.  R.  Walz,  Die  ableitung  des  Wortes  'pfähl'  als  bezeiclinung 
des  limes.     diss.  Friedberg.     11  s.     4". 

gegen  Zangemeister  hält  W.  daran  fest,  dass  der  bezeichnung 
des  limes  das  deutsche  lehnwort  'itfahl'  zu  gründe  liegt,  die  gerade 
verlaufende    grenze    war    durch    pfähle    bezeichnet,     nach    dem    ver- 

22* 


340  XVII.    Altortuinskuiulo. 

schwinden  der  pfähle  haftete  dooli  der  nanie  pfalil  an  der  'geraden 
grenzlinie'.  wenn  W.  hierfür  aurli  den  hessischen  ausdruck  'ixdil- 
groad"  für  'sclinurirerade'  ins  fehl  tülirt,  so  ist  dies  wort  nicht  beweis- 
kräftig, da  die  gerade  riclitung  das  charakteristische  kennzeichen  des 
pfahles  so  gut  wie  das  der  straff  gezogenen  schnür  l)ildet.  vgl.  zu 
der  frage  G.  Kossinna.  A.  f.  d.  a.  23,  237  f. 

296.  L)er  römische  linies  in  Österreich,  (kais.  ak.  d.  wiss.) 
heft  1.  ^Vien .  Holder.  144  sp.  4".  mit  14  taf.  u.  35  fig.  im 
text.     S  m.  —  rec.   A.  v.  Preni  er  s  t  ein .  DLz.   1900.  3193  ff. 

297.  A.  V.  Cohausen  und  L.  Jacolii,  Das  Rönierkastell 
Saalburg.  5.  aufl. ,  nach  den  ergebuissen  der  letzten  ausgrabungen 
ergänzt  von  II.  Jacobi.  Homburg  v.  d.  IL,  Staudt  il'  Supp.  73  s. 
mit  3  taf.     1    m. 

die  kleine  schritt  erscheint  in  der  alten  form ,  aber  mit  den 
Veränderungen ,  welche  durch  zahlreiche  neue  funde  sich  ergeben 
haben,  sie  behandelt  u.  a.  die  gescbichte  der  Saalburg,  den  pfahl- 
graben,  das  kastell,  die  lagerstadt,  die  zu  beiden  gehörenden  anlagen 
und  die  funde. 

298.  D.  Detlefsen,  Die  beziehungen  der  Römer  zur  Nordsee- 
küste.    Jsb.  der  männer  vom  morgeustern   1,  91 — 94. 

wenig  neues  bietend;  die  bohhvege  werden  noch  als  röniisch 
angesehen. 

299.  A.  Gnirs.  Das  östliche  Germanion  und  seine  Verkehrs- 
wege.—  vgl.  Jsb.  1899,  17,  199.  —  rec.  (L.)  K(iederle),  Vestnik 
slov.  1900,  36. 

300.  Tacitus  (mit  ausschluss  der  Germania).  Jahresbericht  von 
G.   Andre  sen,  Zs.  f.  gymnw.  53,  267—312;  54,  212—260. 

301.  Tacitus'  Germania.  Jahresbericlit  von  U.  Zernial,  Zs. 
f.  gymnw.  54,  99-139. 

angezeigt  werden  u.  a.  die  lacitusausgaben  von  Joh.  Müller, 
J .  11 0 1  u  b ;  ferner  J\I  ü  1 1  e  n  h  o  ff,  D.  altertumskunde  IV,  1.  daran 
schliesst  G.  von  Kobilinski  eine  erklärung  von  kap.  6.  9  — 12. 

302.  ¥.  M  ü  n  z  e  r ,  Die  quelle  des  Tacitus  für  die  Germanen- 
kriege.  Jahrb.  d.  v.  v.  altertumsf.  im  Rheinl.  104,  66 — 111.  —  rec. 
G.  Andre  sen.  Zs.  f.  gymnw.  54,  238  ff. 

303.  Tacitus'  Germania,  recensuit  Joh.  Müller,  editio  minor, 
editio  II.  emendata.  "NVien .  Prag,  Tempsky.  Leipzig.  Freytag.  II, 
28  s.  0.40  m.  editio  maior,  ed.  II.  emendata.  ebd.  0,60  m.  — 
rec.  K.  T. ,  Rev.  crit.  25.  494;  U.  Zernial,  Wochenschr.  f.  kl. 
liliil.   17.  622  f.;  ders. .  Zs.  L  gymnw.  54,  99  f. 


XVII,  I.    Kömer.  341 

304.  II.  Sclineider.  Zu  Tacitus'  Germania  VI.  I'liltt.  f. 
bayr.  gymn\Y.  3G,  238 — 2.")G. 

die  stelle:  sed  nee  variaro  usw.  üliersetzt  und  erklärt  Sehn,  so: 
'abei'  die  pt'erde  der  Cieniianen  werden  auch  nicht  nach  unserer  weise 
niannitifaclie  Wendungen  auszufiiliren  gelehrt,  geradeaus  oder  mit  der 
einzigen  Schwenkung  rechtshin  reiten  sie  in  so  eng  geschlossenen 
häufen  (carres),  dass  keiner  zurückhleibt.'  von  den  z.  t,  recht 
überzeugenden  gründen,  die  Sehn,  für  seine  auslegung  beibringt,  sind 
die  wichtigsten:  diese  beiden  manövrierformen  sind  für  eine  mit 
stosslanzen  ausgerüstete  reiterei  die  einfachsten  und  zweck- 
entsprechendsten, weil  der  stoss  nach  links  schwer  auszuführen  und 
der  angriü'  auf  die  schildscite  der  feinde  aussichtslos  ist.  das  älteste 
mittelalterliche  kampfspiel,  das  gleichfalls  diese  formen  zeigt,  ist  als 
eine  fortsetzung  der  alten  kampfart  anzusehen,  man  trug  im  früheren 
ma.  nur  am  linken  fuss  einen  sporn,  weil  es  nur  darauf  ankam,  das 
pferd  nach  rechts  zu  treiben,  bei  der  Schilderung  dieser  manövrier- 
formen wird  immer  das  dichtgeschlossene  anreiten  besonders  hervor- 
gehoben. 

305.  Th.  Scbauffler,  Zeugnisse  zur  Germania  des  Tacitus 
aus  der  altnordischen  und  angelsächsischen  dichtung.  II.  progr. 
Ulm.  l:^  s.  —  vgl.  Jsb.  1899,  15,  20.  —  rec.  ü.  Zernial, 
Wochenschr.  f.  klass.  phil.  17.  l:!70  f.  —  vgl.  auch  al)t.  17,  19.  77. 
96.  98.     abt.  21,  24. 

306.  Folgende  besprechungen  mögen  kurz  erwähnt  werden : 
H.  C.  Folmer,  Die  ersten  ];ewohner  der  Nordseeküste  in  anthro- 
pologischer hinsieht.  -  vgl.  Jsb.  1899,  17,  31.  —  rec.  R.  Leh- 
man n  -  N  i  t  s  c  h  e  ,  Cbl.  f.  anthr.  5,282.  —  K.  B  r u  n  n  e  r ,  Die 
steinzeitliche  keramik  in  der  mark  Brandenburg.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
17,  50.  —  rec.  Laloy.  L'Anthropologie  9,  563 — 568.  -  J.  Y. 
Deichmüller,  Sachsens  vorgeschichtliche  zeit.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
20,  41.  —  rec.  E.  Walter,  Cbl.  f.  anthr.  5.  239  f.  —  R.  Loewe, 
Die  reste  der  Germ.  —  vgl.  Jsb.  1899,  3,  16.  —  rec.  F.  Kauff, 
Byz.  zs.  9,  202  ff.  —  F.  Stein,  Die  Völkerstämme  der  Germanen 
nach  römischer  darstollung.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17.  200.  —  rec. 
Ed.  Wolff.  N.  philol.  rundsch.  1900,  14—17.  —  K.  Weiler. 
Die  besiedelung  des  Alamannenlandes.  —  vgl.  Jsb.  1899.  17,  IM. — 
rec.  Sch(iber),  Jahrb.  d.  ges.  f.  lothr.  gesch,  11,  408  tf.  — 
B.  Krusch,  Passiones  vitaeque  sanctorum  aevi  merovingici.  —  vgl. 
Jsb.  1897,  7,  72.  —  rec.  Künstle,  Hist.  jahrb.  20,  42G— 441.  — 
J.  F.  Mühlbacher,  Regesta  imperii  I.  —  vgl.  Jsb.  1899,  21,  12. 
—  rec.  H.  Hahn,  Mitt.  a  d.  hist.  litt.  27.  409  f.  —  A.  Eigeu- 
brodt,  Lampert  von  Ilersfeld  und  die  neuere  quellenforschung.  — 
ders.,    Lampert  von  Hersfeld  und  die  wortauslegung.    —    vgl.  Jsb. 


342  XVII.    AltcrtumskuiKle. 

181*7.  7,  76  u.  18'J!?,  17.  217.  —  abgololuit  von  F.  Stolle,  llist. 
Jahrb.  21,  447 — 461.  —  G.  Richter,  Annalen  zur  deutschen  ge- 
schichto.   III.  2.  —  rcc.  0.  Holder-Egger ,  DLz.  18119.  1594— I5«t9. 

—  ^V.  Altina  II II.  Rcgesta  iniperii  XI.  die  Urkunden  kaiser  Sig- 
munds. —  vgl.  Jsb.  1898,  17,  118.  —  rec.  L.  Schmitt,  DLz. 
1900.  2349—2352.  —  G.  Sello,  Saterland.  —  vgl.  Jsb.  1897,  7, 
107.  —  rec.  H.  Oncken,  Jb.  f.  d.  gesell,  d.  herzogtums  Olden- 
burg 7  (1898).  177  f.  —  Th.  Siebs.  Saterland.—  vgl.  Jsb.  1890, 
18,  31.  —  angez.  II.  Oncken,  Jb.  f.  d.  gesch.  d.  herzogtums 
Oldenburg  7  (1898),  176  f.  —  Julius  Brösing.  Saterland  1.  — 
vgl.  Jsb.  1898,  18,  14  u.  20,  26a.  —  rec.  H.  Oncken.  Jb.  f. 
d.  gesch.  d.  herzogtums  Oldenburg  7  (1898).  178.  —  G.  Sello, 
Studien  z.  gesch.  v.  Oestringen  u.  Küstringen.  --  vgl.  Jsb.  1898, 
13,  16  u.  17,  146.  —  rec.  II.  Oncken,  Jb.  f.  d.  gesch.  d. 
herzogtums  Oldenburg  8,  137 — 142.  —  K.  Maass,  Pommersche  ge- 
schichte.  —  vgl.  Jsb.  1899.  17.  156.  - —  rec.  Korrbl.  d.  gesamtv. 
1900,  144.  —  G.  Yeesenmeyer  u.  11.  l]azing,  ülmisches  ur- 
kundenbuch  II.  1.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  162. —  rec.  F.  Pressel, 
Württ.  vjshefte  8,  425—434.  —  J.  L6vy,  Geschichte  der  Stadt 
Saarunion.  —  vgl.  Jsb.  1899.  17.  167.  —  rec.  Karteis,  Strassb. 
diözesanbl.  1.  238  ff. ;  K  (autmann).  Jahrb  d.  ges.  f.  lothr.  gesch, 
11,  400  f.  —  W.  V.  Bippen  ^Geschichte  der  stadt  Bremen.  —  vgl. 
Jsb.  1899,  17,  176.  —  rec.  K  übt  mann.  Hans,  geschichtsbl.  1898, 
191 — 201.  —  F.  Stolle,  Wo  schlug  Cäsar  die  üsipeter  und  Tenc- 
terer?  —  vgl.  1898,  17,  217.  —  rec.  H.  Meusel,  Zs.  f.  gymnw.  53, 
243—246.  —  W.  Uhl,  Das  porträt  des  Arminius.  —  vgl.  jsh.  1898, 
17,  203.  —  rec.  G.  Andresen,  Zs.  f.  gymnw.  53,  299.  —  Tacitus' 
historische  schritten  in  auswahl.  hrsg.  von  A.  Weidner.  —  vgl. 
Jsh.  1898,  17,  21-1.    —    rec.  v.  Amnion,    Blatt,    f.    bayr.  gynnnv. 

1899.  719 — •"726.  -  Tacitus'  Germania,  hrsg.  von  J.  Franke  und 
E.  Ahrens.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  193.  —  rec.  v.  Amnion, 
Blätt.  f.  bayr.  gymnw.  1899,  719—726.  —  A.  Weidner,  Schüler- 
kommentar zu  Tacitus'  Agricola  und  Germania.  —  vgl.  Jsb.  1898,17. 
213.  —  rec.  von  Amnion,  Bl.  f.  bayr.  gymnw.  1899,  719 — 726.  — 
Tacitus'  Germania,  hrsg.  von  J.  Müller,  für  den  schulgebrauch 
bearbeitet  von  A.  Th.  Christ.  —  vgl.  Jsb.  1899.  17,  192.  —  rec. 
Fr.  Müller,  Berl.  phil.  wochensclir.  1900,1004.  —  Conielii  Taciti 
de  origine ,  situ  et  moribus  Germanorum.  ed.  J.  Hol  üb.  —  vgl. 
Jsb.   1899,  17,  191.—  rec.  U.  Zernial,  Zs.  f.  gymnw.  54,  100  ff". 

—  F.  Zöchbauer.  Eine  dunkle  stelle  in  der  Germania  des 
Tacitus.  —  vgl.  Jsl).  1897,  7.  154.  —  rec.  U.  Zernial,  Zs.  f. 
gymnw.  54,  154.  —  Job.  Steenstrup  u.  a. ,  Danmarks  Riges 
Historie.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  158.  — rec.  Dietr.  Schäfer.  DLz. 

1900,  2480  f.  H.  Böhm. 


XVIII,  A.    Allgemeines.  343 


XVIIl.   Kult urg^eseh ich te. 

A.  Allf^emeines.  —  B.  Wirtschaft:  1.  land  und  stadt;  2.  handol  und  ver- 
kehr; 8.  handwerk  und  goworbe.  —  C.  Kirche  und  schule:  1.  allgemeines; 
2.  Chronologie;  8.  buch-  und  schriftwesen.  —  D.  Kunst:  1.  allgemeines; 
2.  bauwesen;  A.  maierei  und  bildhauerei:  4.  musik  und  theater.  —  E.  Soziales: 
1.  allgemeines;  2.  familicn.  —  F.  Kriegswesen  und  siegel. 

A.    Allgemeines. 

1.  Anzeiger  und  mitteilungen  des  germanischen  national- 
museunis  liiOO. 

erscheint  jetzt  mit  den  mitteilungen  zusammen  in  festen  viertel- 
jahrsheften:  eine  erfreuliche  neuerung.  jedes  heft  giebt  zuerst  die 
rein  geschäftliches  behandelnde  chronik,  sodann  die  wissenschaftlichen 
beitrage.  heft  1.  (Januar  —  miirz.)  Stegmann  handelt  über 
Andreas  Herneisen;  Theodor  II  am  pe  bespricht  langobardische  votiv- 
kreuze  aus  dem  VI. — VIII.  jh.;  dazu  illustrationen.  Karl  Simon 
beschreibt  die  im  nationalmuseum  befindlichen  abgüsse  der  grab- 
denkmäler  der  kaiserin  Eleonore  in  Wiener  neustadt  und  des  kaisers 
Friedrich  111.  im  Stefansdome.  —  heft  2  (april — juni).  kachelöfen 
und  Ofenkacheln  im  nationalmuseum ;  auf  der  bürg  und  in  stadt 
Nürnberg  von  Wingenroth;  fortsetzung  der  'geschichte  des  kauf- 
manns'  von  Otto  Lauff er ;  weitere  erörterungen  über  langobardische 
votivkreuze ,  dazu  l)eschreibung  eines  langobard.  schaftbeschlages 
(VII. —VIII.  jh.)  und  eines  vortragskreuzes  (10.  jh.).  —  heft  8  (juli — 
September)  enthält  von  Lau  ff  er  einen  aufsatz  mit  hübschen  a])b. 
über  'herd  und  herdgeräte  in  den  nürnbergischen  küchen  der  vor- 
zeit'  und  von  G.  von  Bezold  die  beschreibung  eines  orgelgehäuscs 
aus  dem  IC.  jh.  —  heft  4  (oktober— dezember)  endlich  giebt  ausser 
der  fortsetzung  von  Lauffers  herd  usw.  abb.  und  beschreibung 
einer  holzstatue  des  heiligen  üeorg  aus  der  ersten  hälfte  des  15.  jhs. 

2,  K.  Lamp recht,  Die  kulturhistorische  methode.  Berlin, 
Gärtner.     46  s.  —  vgl.  Jsb.  1899,  17,  91.     Cbl.  1900,  804. 

das  schriftchen  geht  davon  aus,  dass  die  geschichtschreibung 
von  der  annähme  unbedingter  kausalität  her,  aus  der  Vielheit  der 
thatsachen  heraus  höhere  zusammenhänge  finden  müsse,  —  'die  ideen- 
lehre  kann  nie  wissenschaftliche  methode  sein',  wir  müssen  die  'be- 
griffe gewisser  kulturzeitalter  als  des  bestimmten  psychischen  diapasons 
einer  zeit'  finden,  des  vf.s  parallele  zwischen  der  entwicklung  der 
geschichtswissenschaft  zur  reinen  Wissenschaft  und  der  natur- 
historischen darstellung  zur  Wissenschaft,  indem  er  für  erstere  als 
grundlegend     die     psychologie     in     anspruch     nimmt ,     wie    es    die 


344  XVllI.     Kultiirgeschichto. 

nieclianik    für    letztere    ist,    dürfte    sclmn    iiiclit    iiiolir  eine  frage  der 
inetliodik  sein. 

3.  '01a  für  'Olafssnn  (jirestur  ad  Aruarbieli).  "  I)j6dnien- 
ningarsapa  Norduralfunnar,  fril  =  sofrur  liaiida  alf)yduf('tlki.  1.  liefti. 
Keykjavik,   l)j(i(lvinafelag.     96  s. 

eine  gemeinverständliche  kulturgesehiilitc  von  Europa  in  kurzen 
einzcldarstellungen,  nach  dem  dänischen  von  Gustav  Hang,  das  vor- 
liegende 1,  heft  bricht  ah  im  32.  kapitel  'Kircheiihau  im  mittelalt n'. 
—  angezeigt  'Isafold  27.  jähr.     s.  261. 

•i.  Hermann  Stöckel,  Geschichte  des  mittelalters  und  der 
neuzeit  vom  ersten  auftreten  der  Germanen  bis  zum  ende  des  19.  jhs. 
Franzscher  verlag.  (?).     2.  aufl.     XI,  546  s.     4  m. 

ein  Schulbuch ,  das  zur  Unterstützung  des  an  vielen  bayrischen 
anstalten  eingeführten  lehrltuohes  für  geschichte  dienen  soll,  dajieben 
soll  es  auch  dem  deutschen  hause  zur  lektüre  gereichen,  nach  der 
rec.  im  Cbl.  1900,  528  erfüllt  es  die  anforderungen. 

5.  A.  Zehme,  Die  kulturverhältnisse  des  deutschen  ma.  — 
vgl.  Jsb.  1898,  18,  3.  —  angez.  von  Lyon,  ZfdU.  XIII,  14;  Zfög. 
50.  1104  von  A.  Zeche. 

6.  B.  Kahle,  Ein  sommer  auf  Island,  mit  zahlreichen  illustr. 
und  1   karte  von  Island.     Berlin,  Bodenburg.     lY,  285  s.     4  m. 

als  reisebeschreibung  und  Schilderung  von  land  und  leuten  vor- 
treftlich ,  die  ül)ertragungen  alter  texte .  gleichfalls  diejenigen  von 
Volkssagen  aus  dem  *?e?iisländischen  leider  nicht  ohne  missvcrständ- 
nisse.  auch  thatsächliche  angaben  zum  teil  nur  mit  vorsieht  zu  ver- 
werten. —  angez.  von  (Bre)nn(er),  Cbl.  1900 .  930  f.  —  Th. 
Thoroddsen,  Einreidin  6 ,  1 46  f.  —  d  e r  s. .  Petermanns  Mitt. 
litber.  no.  256.  —  K.  Keilhack.  Yerh.  d.  ges.  f.  erdk.  zu  Berlin 
27,  302.  —  E.  Mogk,  Geogr.  zs.  6,  349  f.  [G.) 

7.  Islande.  Monuments  de  l'antiquitö.  nature.  itineraires  .  .  . 
par  M.  Thorvald  Kornerup.  public  par  M.  Daniel  Bruun.  Copen- 
hague  ,  Det  nordiske  forlag.  31  s.  (luer  8 ".  2  karten,  auch  als 
beilage  zur  'Arbok  liiiis  isleiizka  fornleifaf(?lags  1900.  —  vgl. 
abt.  4,   11'. 

enthält  einen  historischen  abriss  nebst  kulturgeschichtlichen  dar- 
legungen  mit  planen  und  abbildungen  von  alten  bauten,  ding- 
stätten  usw.  [G.] 

8.  Yaltyr  Gudmundsson,  Framfarir  'I>lands  d  19.  oldiuni. 
Einireidin  6,  202—236.   —  angez.  'Isafold  1900  (no.  78),  s.  309. 

IG] 


XVlll,  A.    Allfrcmcines.  345 

9.  lijsing  'Islands,  dgrip  eftir  I)oival(l  Thoroddsen.  uiinur 
ütgäfa,  endurba'tt.  Kaupniannaluifn,  Oddur  Björussoii  (Bokasafn 
alpydu  2.  fl.  II).     VI,  120  s.     kl.  8". 

eine  vollständige ,  gedrängte  und  zwar  unstreitig  die  l)este  be- 
schreibung  von  land  und  leuten  auf  Island,  mit  fortwährenden  histo- 
rischen hinweisen,  gegen  die  erste  aufläge  u.  a.  durch  die  beigäbe 
von  39  abbildungen  vermehrt,  aber  auch  im  texte  in  Übereinstimmung 
mit  der  neuesten  forschung  gebracht.  [G.] 

10.  Landiradissaga  'Islands,  hngmyndir  manna  um  'Island, 
nättürutkodun  og  rannsöknir,  fyrr  og  sidar.  eptir  [)orvald 
Thoroddsen.  gefin  üt  af  hinu  islenzka  bökmennfatjelagi.  III,  1 
(s.  1  —  112).    Kaupmannaliöfn.  —  fortsctzuno;  von  Jsb.  1899,  20,  264. 

[G.j 

11.  Benedikt  Gröndal,  Reykjavik  um  aldamötin  1900.  Eim- 
reidin  6,  57 — 124.  173 — 197.  med  17  myndum.  auch  besonders. 
l)reis  1.25  kr. 

eine  eingehende  beschreibung  des  heutigen  Reykjavik  nacli  allen 
richtungen  und  unter  vergleichender  heranziehung  früherer  Verhält- 
nisse, für  uns  ist  besonders  wichtig  kapitel  2.  liandnäm  Reykjavikur 
nacli  der  landnämal)<')k  mit  kritik  und  hypothesen.  14.  Mälid  i 
Reykjavik ,  wo  von  den  verderblichen  einflüssen  des  englischen  und 
dänischen,  sowie  der  klassischen  sprachen  aufs  Reykjaviker  isländisch 
bericlitet  wird.  IG.  Söfnin,  wo  unter  anderem  von  der  landosbibliothek 
und  dem  landesarchiv  gesprochen  wird.  —  angez.  von  Matthias 
Jochumsson.   I)jocl(Jlfur  1900.  no.  59.  [G.] 

12.  E.  Michael,  Kulturzustände  des  deutschen  volkes  wäh- 
rend des  13.  Jahrhunderts.  —  vgl.  Jsb.  1899,  18,  5.  —  angez. 
Frank,  Zs.  f.  realscbulw.  25,  2. 

13.  A.  Tienken,  Kulturgeschichtliches  aus  den  marschen  am 
rechten  ufer  der  Unterweser.     ZfVk.  9,  45 — 55. 

[Bremer.] 

14.  F.  Pricbatsch,  Geistiges  leben  in  der  mark  Branden- 
burg am  ende  des  mittelalters.  (Forsch,  z.  brandeiib.  n.  preuss. 
gesch.   12,  2.) 

15.  G.  D.  Deutsch,  Geschichte  der  Siebenbürger  .Sachsen  für 
das  sächsische  volk.  —  vgl.  Jsb.  1899,  18,  8.  —  angez.  Zs.  f.  real- 
schulw.  25,  2  (Rei  ssenberger). 


346  X\I1I.    Kulturgeschichte. 

B.    Wirtschaft. 

I.    Land  iiinl  stadt. 

16.  K.  Hegel.  Entstehung  des  deutschen  städtewesens.  —  vgl. 
Jsl).  1899,  18,  11.  —  s.  a.  21,  85. 

17.  G.  von  I5eloAv,  Städtewesen.  —  vgl.  Jsl).  1899,  18,  9; 
21,  6ö.  —  rec.  DLz.  1900,  686,  hat  manches  einzelne  an  der  sonst 
tüchtigen  arheit  auszusetzen. 

18.  Rieck,  Städtisches  leben  in  jMecklenburg  in  den  zeiten 
des  ma.     II.     progr.  (1900.  no.  715).     Neu-Strelitz.     30  s.     4". 

19.  Islands  siedelungsgehiete  während  der  landnämati'd.  (diss.) 
von  Oskar  Schumann,  veröft'entlicht  vom  verein  für  erdkunde  zu 
Leipzig,     VII,  51   s.  und  1  karte. 

eine  recht  fleissige  arlieit,  in  der  zunächst  die  gegcnden  auf- 
gezählt werden,  aus  denen  die  ansiedier  kamen,  und  dann  die  einzelnen 
isländischen  sykur  mit  allen  ihren  landnäm  durchgesprochen  sind. 
Dann  werden  die  siedelungen  ihrer  läge  nach  beurteilt  und  anthropo- 
geographische  beobachtungen  angeführt,  der  schluss,  'das  heutige 
Island',  ist  meines  erachtens,  verfehlt,  das  büchlein  macht  der 
Katzeischen  schule,,  aus  der  es  erwachsen  ist,  alle  ehre;  vor  allem 
wird  sich  wohl  selten  einer  finden ,  der  so  wie  Schumann  nicht  nur 
die  geographischen  dinge ,  sondern  auch  die  schwierige  nordische 
spräche  gleich  sicher  beherrscht.  —  angez.  von  Th.  Thoroddsen, 
Peterm.  mitt.  46.  Litber.  477. 

20.  Ilcinricli  Hoos,  Geschichte  der  rheinischen  städtekultur 
von  ihren  anfangen  bis  zur  gegenwart,  mit  besonderer  berücksichtigung 
der  Stadt  Worms.  :>.  teil.  hrsg.  im  auftrage  von  C.  W.  freiherrn 
Heyl  zu  Herrnsheim.  mit  Zeichnungen  von  Jos.  Sattler.  Berlin, 
Stargardt,  1899.     IX,  483  s.     4°.     6  m. 

die  darstellung  des  mittelalterlichen  städtewesens  von  B.  ist  die 
lesbarste;  sie  zeichnet  sich  besonders  durch  berücksichtigung  der 
neueren  litteratur  aus.  —  rec.  Cbl.  1900,  598;  Cbl.  d.  westd.  Zfguk. 
XIX,  3. 

21.  \V.  l!ru  (•  Inn  ii  I  Ici- .  Ziii-  \\  iitschaftsgeschichte  eines  rhei- 
nischen klosters  im  15.  jh.  nach  einem  rechnungsbuch  des  klosters 
Walberlierg  aus  dem  Jahre   1415  (westd.  Zfguk.  18,  3). 

22.  Karl  II  el  d  in  u  im  .  Der  Kölngau  und  die  civitas  Kcdn.  — 
s.  21,  91. 

23.  Lorenz  Werner.  Geschichte  der  stadt  Augsl)urg  von  der 
zeit  ihrer  LMünduntr    bis  zur  wicdcraufiiclituiig    des  deutschen  reichs. 


XVril,  B.    Wirtschaft:    2.  Handel  und  verkehr.  347 

mit  1   abb,     Augsburg,  Rieger,  1900.     YI,  428  s.     5  m.    —   lobend 
bespr.  Cbl.  1900,  1054. 

24.  Ilans  Witte,  Urkundenbucli  der  Stadt  Strassburg.  7.  ])aiid. 
privatrechtliche  Urkunden  und  ratslisten  von  13:12 — 1400.  Strass- 
burg, Trübner.     56  in. 

2.    Handel  und  verkehr. 

25.  Th.  Lindner,  Die  deutsche  hause.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
18,  29.  —  'das  niuster  einer  volkstüinlichen  geschichte  der  banse  ist 
L.s  buch  nicht,  aber  geeignet,  einen  nicht  zu  anspruchvollen  leser- 
kreis  zu  unterrichten,'  sagt  die  rcc.  DLz.   1900,   746. 

26.  A.  Horcicka,  Zur  geschichte  des  Nürnberger  handeis 
nach  Ijöhmen  (1512).     (M.  ver.  f.  g.  Deutschbülnn.  38,  2.) 

27.  E.  Baasch,  Beiträge  zur  geschichte  des  deutschen  See- 
schiff baues  und  der  schiff baupolitik.     Hamburg,  Gräfe  &  Sillem.     10  m. 

28.  Nina  Bang,  F«dt  Ellinger,  til  Narva-handelens  historie  i 
det  16^^^"  aarhundrede.  I>ansk  historisk  tidsskr.  7.  r.  2.  b. 
541—558. 

darstellung  der  folgen,  die  für  Dänemark  und  dänische  kaufleute 
daraus  entstanden ,  dass  Schweden  in  dem  bestreben ,  Russland  von 
der  Ostsee  auszuscliliessen ,  den  einzigen  hafen ,  der  im  16.  jh.  für 
den  russischen  ostseehandel  zur  Verfügung  stand ,  wiederholt 
blockierte.  "  [G.] 

29.  B.  E.  Bendixen.  Et  omrids  af  Xorges  handelshistorie. 
57  sidcr  i  stör  8^'.     Bergen,  Job.  Grieg.      1   kr.  [G.] 

30.  Nordboernes  skilje  i  vikinge-  og  sagatiden.  af  Yaltyr 
Gudmundsson.  med  7  billeder.  (Folkekesning  udg.  af  Udvalget 
for  folkeoplysnings  fremme ,  su-rtryk  no.  192.)  K«benhavn ,  Gad. 
28  s.  16".  25  are.  (sonderabdruck  aus  Snorre  Sturlasson ,  Olaf 
Tryggvessens  saga  ved  Fr.  W.  llorn.  —  vgl.  abt.  4,   167.) 

eine  ganz  knappe  und  doch  anschauliche  darstellung  ülier  der 
alten  nordischen  schiffe  arten,  grosse  und  Verwendung,  bau.  bestand- 
teile,  ausrüstung,  besatzung,  geschwindigkeit  und  Überwinterung. 

[G.] 

31.  R.  Knipping,  Kölner  Stadtrechnungen.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
18,  27.  —  angez.  v.  Below,  Westd.  zs.  XIX.  1. 

32.  Chr.  Jasper  Klumkcr,  Der  friesische  tuchhandel  zur  zeit 
Karls  des  grossen  und  sein  Verhältnis  zur  weberei  jener  zeit.  Jb.  d. 
ges.  f.  bild.  kunst  zu  Emden  13,  heft  1   und  2,  s.  29 — 69. 

1.    die    Weberei    in     der    fronhofswirtschaft.     2.    der    friesische 


348  XVIII.    Kiilturgesfhichte. 

handel  im  frühen  niittelalter.  3.  der  tuchhandcl  der  Friesen  zur 
zeit  Kars  d.  gr.  —  die  sogen,  friesischen  niäntel  kamen  aus  England 
als  handelsartikel  friesischer  kaufleute.  [Bremer.] 

33.  E.  Dagobert  Schoenfeld,  Das  pferd  im  dienste  des  Is- 
länders zur  saga-zeit.  (diss.)  Rostock.  VI,  76  s.  gr.  8".  (in 
komm,  hei  Costenohle  in  Jena.     1,50  m.  netto.) 

ein  Vorwort  führt  den  gesamten  auf  das  pferd  bezüglichen  altn. 
Wortschatz  auf.  dann  folgt  je  ein  abschnitt  ülier  das  pferd  als  wirt- 
schaftsticr.  als  lu.xustier,  im  dienste  der  religion,  ein  Verzeichnis  der 
abkürzungcn  und  benutzten  quellen  und  hilfsmittel,  die  ebenso  von 
drucklVhlern  und  inkonsequenzen  wimmeln  wie  die  Schreibweise  der 
im  texte  citierten  altisl.  Wörter  und  stellen,  ungemein  störend  ist, 
dass  für  x  regelmässig  ae  steht,  vielleicht  kann  vf.  kein  altnordisch, 
vgl.  die  abkürzung  Lndm.  (passim)  und  die  Schreibung  hoefdingi 
(s.  23).  aber  sachlich  ist  die  arbeit  ganz  vorzüglich  und  Heissig  zu- 
sammengetragen, besonders  lehrreich  sind  die  abschnitte  über  das 
pferd  als  handelsware  und  geschenk.  wo  wir  ül-er  den  damaligen 
wert  der  pferde  unterrichtet  werden,  und  über  das  kampfpferd,  d.  h. 
über  die  bei  den  Isländern  so  beliebten  hestaat.  hestavi'g,  von  denen 
schon  der  geograph  Lucas  de  Linda  1655 .  vielleicht  als  der  erste 
festländer.  andeutungsweise^berichtet  hat.  die  arbeit  kann  als  ein 
dankenswerter  beilrag  zur  nordischen  kulturgeschichte  warm  empfohlen 
werden .  doch  müssen  des  nordischen  unkundige  zur  äussersten  vor- 
sieht beim  gebrauche  der  von  Seh.  verzeichneten  sprachausdrücke 
ermahnt  werden.  [G.] 

3.    Haiiihvei'k  uud  bewerbe. 

34.  Eduard  Otto,  Das  deutsche  handwerk  in  seiner  kultur- 
geschichtlichen entwicklung.  mit  27  abb.  auf  8  tafeln.  Leipzig, 
Teubner.     1.15  ni. 

(aus  Natur  und  geistesweit.  bd.   14.) 

35.  Rudolph  Eber  Stadt,  Der  Ursprung  des  Zunftwesens  und 
die  älteren  handwerkerverbände  des  ma.  Lei]>zig.  Duncker  i'i:  Ilumblot, 
1900.     201   s.     5  m. 

sehr  eingehend  bespr.  Cbl.  1900.1085.  G.  v.  Delow  sagt,  "die 
mängel  der  früheren  Schriften  könne  man  damit  entschuldigen,  dass 
es  dem  vf.  an  methodischer  ausbildung  fehle,  in  der  vorliegenden 
arbeit  hat  er  nicht  wert  darauf  gelegt,  sachlich  zu  sein'.  —  so  das 
eine  urteil,  es  stehen  hier  verscliiedene  andichten  einander  entgegen, 
vf.  vertritt  den  Standpunkt ,  dass  aus  den  magisterien  und  bruder- 
schaften  im  12.  und  beginnenden  13.  jhs.  die  zünfte  entstanden  sind; 
das  stufenmässige  aufsteigen  der  handwerker  zur  zunft  wird  eben 
vielfach  bestritten  (Gothein,  von  Below).     in  der  gegenwärtigen  arbeit 


XVIII,  C.    Kirclu-  und  schule:  1.  Allgemeines.  34.9 

untersucht  E.  recht  eingehend  die  dem  Zunftwesen  VDraufgehcndeii 
verbandsfornien,  besonders  die  geschichte  der  ver])undsiH'rsönliclikeit. 
diese  Untersuchung  führt  er  in  recht  gründlicher,  ansprechender  form. 

3i).  M.  Foltz,  Beiträge  zur  geschichte  des  patriziats  in  den 
deutschen  städten  vor  dem  ausbruch  der  zunitkampfe  (Strassburg, 
Basel,    Worms,    Freiburg   i.   Hr.).     Marliurg,    X.    G.  Khvert .    189y, 

92  s.     l.GO  m. 

rec.  S.  Rietschel,  DLz.  1900,  489;  K.  Beyerle,  Zs.  f. 
gesch.  d.  Oberrh.  1"..  540  f.;  F.  Keutgen,  Ilist.  zs.  86.  172  f. 

37.  C.  Nyrop.  Danmarks  gildc-  og  lavskraacr  fra  middelalderen. 
11,  2.     K«benhavn,  Gad. 

fortsetzung  zu  Jsb.  18it9,  18,  -U.  —  angez.  von  Hans  Olrik, 
Nordisk  tidskrift  för  V.  K.  och  J.  1899  (7).  [G.] 

08.  Fr.  Stenner,  Zur  geschichte  der  schusterzunft  in  Kron- 
stadt (Siebenb.  kbl.  f.  landesk.  XXIll,  heft  11,  129—133). 

C.    Kirche  und  schule. 

1.    All*:;enieiiies. 

39.  Schön bach.  Das  cliristentum  in  der  altdeutschen  dichtung. 
—  rec.  G.  Heinrich,  Fgyetem.  philol.  Kozlöng  23.  260. 

40.  Fr.  W.  Cuno.  llöckelheim.  geschichte  des  dorfes  und 
klosters.  (Geschichte  südliannoverscher  bürgen  und  klöster.  VIII.) 
Leipzig,  B.  Franke.     43  s.     0.75  m. 

41.  T-.  Schmidt.  Beiträge  zur  geschichte  der  wissenschaft- 
lichen Studien  in  säclisischen  kl()stern.     Dresden.  ^¥.  Baensch,   1897. 

93  s.     1,50  m. 

vgl.  Jsb.  1899,  18.  43,  —  angez.  von  M.  Herr  mann,  AzfdA. 
26.  259.  hebt  die  bedeutung  des  vverkes  für  die  bildungsgeschichte 
des  ausgehenden  )na.  hervor. 

42.  Hjalmar  X'ison  H  e  d  e  n ,  Studier  i  Danmarks  reformations- 
historia  mader  Frederik  1.  (siertryck  ur  festskrift  fer  dr.  L.  Holm- 
ström.)    Lund  1900.  [G.] 

43.  Üin  kristnitökuna  arid  1000  og  tildvög  hennar.  cptir 
Björn  Magnussen  'Olsen,  gelid  üt  i  minningu  900  ära  afnuelis 
kristninnar  ä  'Island!  af  hinu  islenzka  bökmentafjelagi.  Reykjavik 
1900.     V,  108  s.     gr.  8^ 

vorbereitet  war  das  Christentum  auf  Island  einerseits  durch  den 
verfall  des  alten  glaubens ,  andererseits  durch  die  bekanntschaft  mit 
dem  Christentum,  die  die  Isländer  teils  infolge  der  mission.  teils  auf 


350  Will.    lviilturf:^PHcliiclite. 

ihren  eigenen  reisen  gcinucht  hatten,  die  i)artei.  die  unter  vorantritt 
Gizurs  des  weisen  und  lijalti  Skcggjasons  die  annähme  des  Christen- 
tums durchsetzte,  war  als  die  norwegische,  als  die  königliche  partei 
anzusehen,  durch  die  friedliche  annähme  des  Christentums  wurden 
die  beiden  i)arteien  einander  politisch  gleichgestellt .  weil  im  gegen- 
satze  zu  anderen  Hindern  die  glauhensänderung  keine  Verfassungs- 
änderung mit  sich  führte,  und  so  wurde  die  norwegische  partei  nach 
und  nach  von  der  ungleich  stärkeren  isländischen  aufgesogen  und  die 
praktische  folge  der  annähme  des  Christentums  auf  gütlichem  wege 
war  die  bcwahrung  der  isländischen  Selbständigkeit  gegenüber  den 
königen  von  Norwegen.  [Vt.] 

44.  J.  Menkel,  Ottos  I.  bezieliungen  zu  den  deutschen  erz- 
bischüfen  seiner  zeit  und  die  Icistungen  der  letzteren  für  staat, 
kirche  und  kultur.     progr.  (1900,  no.  253).     28  s.     4«'. 

45.  ^V.  (' hr  is  t  ensen.  Bidrag  til  danske  klosterhistorie  i 
Christiern  Is  tid.  Kirkehistoriske  samlinger  udg.  af  selsk.  for 
Danm.  kirkehist.  ved  II.  F.  Kördam.     lY.  r.     5.  bd.  (I).         [G.] 

46.  Florenz  Landmann,  Das  predigtwesen  in  Westfalen  in 
der  letzten  zeit  des  ma.  ein  beitrag  zur  kirchen-  und  kultur- 
geschichte.  Münster  i.  W. ,  Aschendorlf.  (vorreformationsgeschicht- 
liche  forscliungen  1.)     IX,  25^3  s.     5,50  m. 

ein  neues  unternehmen,  dessen  erster  band  vorliegt,  und  welches 
den  zweck  verfolgt,  durch  'gründliche  erforschung  der  provinzial- 
geschichte  in  die  tiefen  der  spätmittelalterliclien  Volksseele'  ein- 
zudringen, herausgeber  ist  Heinrich  Finke  in  Freiburg  und  dieser 
erste  band  von  einem  seiner  scliüler  verfasst.  man  will  hier  nach- 
forschen, ob  die  reformation  auch  aus  anderen  Verhältnissen  als  allein 
den  deutschen  und  denen  der  kurie  beurteilt  werden  kann,  ob  auch 
die  kulturellen  Verhältnisse  der  nachbarvölker  mitgewirkt  haben,  kurz, 
man  will  sehen,  was  sich  wohl  heraustinden  lässt.  um  die  reformation 
so  aufzufassen,  wie  evangelische  geschiclitschreibung  es  im  allgemeinen 
thut.  dieses  ziel  wird  in  durchaus  massvoller,  sachlicher  art  ver- 
folgt, die  arbeit  ist  Heissig  und  gründlich  und  behandelt  1.  die 
westfälischen  prediger,  2.  die  beschattenheit  ihrer  predigten,  o.  ihr 
geistiges  und  soziales  wirken,  zum  schluss  wird  ein  sehr  eingehendes 
Verzeichnis  der  zahlreichen  vom  Verfasser  benutzten  hss.  und  in- 
kunabelndrucke  nebst  einem  namen-  und  Sachregister  gegeben. 

47.  Walther  Köhler.  Über  den  einfluss  der  deutschen  re- 
formation auf  das  reformationswerk  des  Johann  llonter.  insbesondere 
auf  seine  gottesdienstordnung  Criieol.  stud.  u.  krit.  1900.  563 — 600). 

die  Haseler  kirchenordnung  (1529)  und  /winglis  bücher  haben 
bestimmenden     einHuss    auf    11.    ueliabt    (was    Scliullcrus,    Unsere 


XVIII,  C.    Kirche  uud  schule:    1.  Allfremeines.  351 

volkskiiche ,  Ilermannstadt  1808,  nachwies).  vf.  weist  II.  einen 
freieren  Standpunkt  zu;  er  sei  ausschliesslich  von  Luthers  relij^iösität 
ergriffen  gewesen,    lobend  angezeigt  Siebenb.  kbl.  XXIII,  heft  11,  141. 

48.  V.  Chatelain,  Le  comtö  de  Metz  et  la  vonorio  (''pisfo- 
pale  du  Vllle  au  XllJe  siöcle.  (Jb.  d.  ges.  f.  lotlir.  gcscli. 
u.  alt.  1898). 

49.  E.  Teich  mann,  Zur  heiligtumsfahrt  des  Thilipp  von 
Vigneulles  im  jahi-e  1510.  Aachen,  Cremer  (C.  Cazin).  (sonderabdr. 
aus  Zs.  d.  Aachener  geschver.     XXII,  121 — 187.) 

der  in  französischer  spräche  abgefasste  reisebericht  des  bürgers 
von  Motz  wird  in  wortgetreuer  Übersetzung  —  und  zwar  zum  eistenmal  — 
wiedergegeben  und  sein  wert  für  die  keuntnis  der  Pilgerfahrten  ge- 
prüft, er  bringt  viele  interessante  einzelheiten  zur  geschichte  der 
Pilgerfahrten  l)ei. 

50.  F.  T  c  t  z  n  e  r ,  Geschichte  der  deutschen  bildung  und  Jugend- 
erziehung von  der  urzeit  bis  zur  errichtung  von  Stadtschulen.  —  vgl. 
Jsb.  1898,   18.  78.    —    günstig    rec.  von  0.  Weissenfeis,    DLz. 

1899,  1247. 

51.  Rudolf  Goette,  Die  kulturgeschichte  des  ma.  im  Unter- 
richt. Spremberg,  Saebisch.  15  s.  progr.  d.  realprogymn.  (1899, 
no.  114). 

52.  Gustav  Dauch,  Geschichte  des  Leipziger  frühhumanismus 
mit  besonderer  rücksicht  auf  die  Streitigkeiten  zwischen  Konrad 
Wimpina  und  Martin  Meilerstadt  [beihefte  zum  Cbl.  f.  bibliotheksw. 
22].     Leipzig,  Otto  Harrassowitz,  1899.     194  s.     8  m. 

ein  buch  mit  reichem,    viel    neues    bietenden  inhalt.     vgl.  DLz. 

1900,  602. 

53.  P.  Flemming,  IJriefe  und  aktenstücke  zur  ältesten  ge- 
schichte von  Schulpforta.  ein  beitrag  zur  geschichte  der  schule  in 
den  Jahren  1543  —  48.     progr.  (1900.    no.  261)  Pforta.     62  s.     4*^. 

54.  Michael  Scho engen,  Die  schule  von  Zwolle  von  ihren  an- 
fangen bis  zum  auftreten  des  humanismus.  diss.  Freiburg  (Schweiz). 
Freiburg  (Schw.),  buchdr.  und  l)uchliandl.  des  wcrkes  vom  h.  Paulus, 
1898.     XX,  127  s. 

kapitel  1  schildert  Groots  Wirksamkeit  in  Deventer ,  kap.  2  die 
Zwoller  schule  und  ihren  rektor  Cele,  kap.  3  handelt  über  die  innere 
Organisation  der  Zwoller  schule,  kap.  4  erzählt  die  traurigen  Schick- 
sale der  schule  und  ihren  neuen  aufschwung  zur  zeit  des  beginnenden 
humanismus.  —  günstig  bespr.  DLz.  1900,  539. 

55.  Paul  Bar  tusch,  Die  Annaberger  lateinschule  zur  zeit  der 


352  X\'1II.    Kiilturjxcsclüclifp. 

ersten  Miitc  der  stailt  und  iliiiM-  srliulo  im  l»i.  jli.  i'in  scliul- 
geschichtlichos  kulturliilil.  Aiiiuiliorg  1898,  Graser  in  koiiiiii  \'1I. 
192   s.     2,50  m. 

j;;iinstig  besprocluii  Clil.   1900.   lül. 

56.  K.  l'ick.  Auf  Deutschlands  hohen  schulen,  eine  illustrierte 
kulturgesehiclitliclie  darstellun^'  deutschen  hochschul-  und  Studenten- 
wesens, unter  niitwirkung  von  II.  freiherrn  von  Gunipitenberg, 
A.  Langguth,  Iloffineister  u.  a.  mit  400  aMi.  und  zierstücken.  lieilin, 
Thilo.     XIII,  480.      10  m. 

die  darstellung  behandelt  Verfassung  und  Unterricht,  die  >itten 
der  Studenten  und  namentlieli  ihr  gesellschaftliches  leben.  —  vgl. 
Cbl.   1900,  529. 

57.  A.  Ilauffen.  Zur  geschichte  der  deutschen  Universität  in 
Trag  (M.   d.   ver.  f.  g.  dtsch.   böhm.  38,  2.) 

58.  II.  Kcussen,  Iieiträge  zur  geschichte  der  Kölner  Universität 
(Westd.  zs.  f.  gesell,  u.  kunst  18,  4). 

59.  Johann  Loserth.  Die  beziehungen  der  steiermärkischen 
landscliaft  zu  den  Universitäten  Wittenberg.  Rostock,  Heidelberg, 
Tübingen,  Strassburg  u.  a.  inTfer  zweiten  hälfte  des  16.  Jahrhunderts. 
(Festschrift  an  der  Universität  Graz  aus  aulass  der  Jahresfeier  am 
15.  november.)     Graz,  Leuschncr  &  Lubensky,  1898.     124  s. 

da  das  verliot,  ausländische  Universitäten  zu  besuchen,  nicht  be- 
folgt wurde,  so  wird  AVittenlterg  aucli  ferner  besucht,  in  der  zweiten 
hälfte  des  16.  Jahrhunderts  kommen  Rostock,  später  Heidelberg, 
Tübingen,  weniger  jedoch  Strassiiurg  in  mode.  —  vgl.  DLz. 
1899,  171G. 

60.  G.  C.  Knod,  Rheinische  Studenten  im  16.  und  17.  Jb.  auf 
der  Universität  l'adua  (Ann.  d.  bist.  v.  f.  g.  Niederrh.  68). 

61.  G.  C.  Knod,  Deutsche  Studenten  in  P.ologna.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  18,  45.  —  günstig  besprochen  ist  das  nach  zehnjähriger  arbeit 
4368  mitgliedcr  der  deutschen  nation  besprechende  werk  von 
(i.  Kaufmann   in  DLz.   1900.   1246. 

62.  C.  Reyer,  Studentenleben  im  17,  Jahrhundert,  kultur- 
geschichtliche  bilder.     Schwerin,  Rahn,   1899.     I^IS  s.     2  m. 

die  Züge  des  bildes,  welches  die  für  ein  weiteres  publikum  be- 
rechnete Schrift  entwirft,  sind  im  allgemeinen  zutreffend .  wenn  auch 
iiumcbes,  was  den  fachmann  interessiert,  nicht  erörtert  wird.  —  vgl. 
Cid.   1900,   102. 


XVUl,  C.    Kirclie  u.  schule:   2.  Chronologie.    ."!.  buch-  u.  schriftwcsen.   :j53 

2.    ChiMmolo^ic. 

(58.  Gustav  Hilfinge r,  Untcrsucliungen  über  die  zeitieclinung 
der  alten  Germanen.  I.  das  altnordisclie  jähr.  Stuttgart  18'J9.  — 
vgl.  Jsb.  ISü'J,  18,  48,  wo  s.  :52G,  z.  (>  v.  u.  der  sinnstörende  druck- 
fehler  'wölke'  in  'woclie'  zu  verbessern  ist.  —  angez.  von  Finn 
.Innsson.  AfdA.  20,  270  —  274.  —  (0.  J5re)nn(er),  LCbl. 
1900.  351.  [G.) 

t,)4.  Gro teufend,  Wie  können  vereine  und  arcbive  beitragen 
zur  förderung  der  mittelalterlichen  kalender-  und  festkunde  (Kbl.  d. 
ges.-ver.  d.  deuschen  gesch.  u.  alt. -vereine,  48.  Jahrgang,  3). 

65.  M.  Tan  gl,  Der  Jahresanfang  in  den  papsturkunden  des 
13.  jhs.  (lli>t.  vjschr.   1900,  2). 

3.   Buch-  niid  sdiriftwesen. 

06.  Oskar  Weise,  Schrift-  und  l»uolnvesen.  —  vgl.  Jsb,  1899, 
18,  50.     -    angez.  in  DLz.   1900,  924. 

67.  Heinrich  Meisner  und  Johannes  Luther.  Die  erlindung 
der  buchdruckerkunst.  zum  500.  gel)urtstage  Johann  Gutenbergs 
(monographien  zur  Weltgeschichte.  XI).  Bielefeld  und  T-eipzig,  Vel- 
liagen  &  Klasing.     IV,   lir>   s.     4  m. 

unter  den  gaben  zur  Gutenbergfeier  nimmt  dieses  buch  sowohl 
nach  iiilialt  wie  ausstattung  einen  hervorragenden  platz  ein.  von  den 
Siegelringen  und  Ziegelsteinen  der  Habylonier  an  gelien  die  Verfasser 
alle  diejenigen  thätigkeiten  durch ,  die  als  druckthätigkeit  irgend 
einer  art,  als  vorlauter  und  Vorstufen  des  buchdrucks  betrachtet 
werden  können,  den  ältesten  buchdruck  führten  die  Chinesen  aus, 
die  schon  im  zehnten  Jahrhundert  unserer  Zeitrechnung  bücher  von 
holztafeln,  in  welclie  je  zwei  selten  text  geschnitten  waren,  druckten, 
eine  einwirkung  dieser  tliätigkeit  auf  das  abendland  ist  nicht  nach- 
weisbar, auch  in  Deutschland  wurde  der  metall-  und  holztafcldruck 
schon  früher  geübt,  aber  die  herstelluug  der  blockbücher,  welche  man 
im  allgemeinen  als  letzte  Vorgänger  der  erfindung  Gutenbergs  be- 
trachtet, fällt  zeitlich  nicht  so  viel  früher,  wie  man  bisher  wohl 
geglaubt  hatte ,  als  letztere  selbst,  die  technik  G.s ,  deren  haupt- 
bedeutung  in  der  mechanischen  Vervielfältigung  der  buchstaben  lag, 
war  ein  ungeheurer  sprung.  eingehend  werden  dann  das  leben  und  die 
arbeiten  Gutenbergs  behandelt,  die  einzelnen  Stadien  seines  technischen 
fortschreitens  geschildert ,  das  in  einer  reichen ,  nur  dem  idealen 
zwecke  der  immer  besseren  und  schöneren  ausgestaltung  seiner  er- 
lindung beruhenden  tliätigkeit  besteht,  ein  kurzer  ausblick  auf  die 
überraschende    ausbreitung   der   neuen   kunst    sclüiesst    das  buch.  — 

Jahresbericht  für  germanisclie  iihilulogie.    XX 11.    (ISXk.».)  23 


35-i  X\'ni.     Kulturgi'srliichte. 

die  ausstattuug  ist ,  wie  lici  den  moiio;.'rapliien  des  Velliairensclien 
Verlages  überliaupt ,  eine  vortrettliilie.  eine  reihe  bunter  l»eilagen, 
unter  denen  mehrere  naelihihlungen  der  berühmtesten  bb)el<bücher, 
sowie  je  ein  iolio-fak^imilc  der  42  zeiligen  und  36  zeiligen  bibel  be- 
sonders hervorragen ,  sowie  eine  grosse  anzahl  von  textillustrationen 
schmücken  das  buch,  manche  der  letzteren  geben  nur  verkleinerte 
nachbiblungen  der  originale;  das  ist  begreitlich,  aber  doch  zu  be- 
dauern, wir  wünschen  dem  buche  einen  weiten  leserkreis  aller 
Stande.  —  vgl.  Zs.  f.  realschulw.  XXV,   11;    Gymnasium   18,   709  ff. 

68.  Peter  Albert,  Zur  geschichte  des  Freiburger  buchhandels 
im  15.  jh.  (Alemannia,  n.  f.  I,  heft   1   u.  2,   109 — 117). 

giebt  einige  interessante  einzelheiten  von  heute  nicht  niehr  ge- 
bräuchlichen buchhändlerischen  manii)ulationen. 

68a.  Joh.  Jak.  Merlo,  Ulrich  Zell,  Kölns  erster  drucker.  nach 
dem  hinterlassenen  nianuskripte  bearb.  von  0.  Zaretzky.  hrsg. 
V.  d.  stadtbibl.  in  Köln,  mit  8  tafeln  in  Strichätzung.  Köln.  Kölner 
verlagsanst.  u.  druckcrei  1900.     8*^. 

der  wert  dieser  erst  10  jähre  nach  des  Verfassers  tode  zur 
Gutenbergfeier  1900  erschienenen  publikation  liegt  darin,  dass  sie 
uns  zum  erstenmal  eine  nahezu  vollständige  Sammlung  aller  diesen 
drucker  betreöenden  Urkunden  bietet,  die  diesem  quellenmaterial 
vorangeschickte  einleitung  ist  von  dem  herausgeber  sachgemäss  be- 
arbeitet ,  so  dass  sie  uns  trotz  ihrer  recht  mangelhaften  disposition 
ein  ausreichendes  bild  von  dem  heutigen  stände  der  forschung  bietet, 
auch  die  auf  s.  39  ff.  nach  Hains  Rei)ertürium,  Copingers  Supplement, 
Proctors  Index  usw.  gegebene  Zusammenstellung  der  Zellschen  drucke 
ist  trotz  mancher  lücken  und  Unrichtigkeiten  das  vollständigste ,  was 
wir  heutzutage  darüber  besitzen,  einige  wichtige  nachtrage  und  be- 
richtigungen  lieferte  E.  VouUiöme  in  einer  besprechung  des 
Merloschen  buches  in  dem  Korrespondenzblatt  d.  westd.  zeitschr. 
1900,  kol.  173  ff.,  von  wo  sie  dann  in  Zaretzkys  aufsatz:  'Kachträge 
zu  Merlos  Ulr.  Zell'  in  der  Zeitschr.  f.  bücherfr.  juniheft  1901  über- 
gegangen sind .  ohne  dass  der  Verfasser  es  für  angemessen  gehalten 
hat,  dieses  Sachverhältnis  deutlich  zum  ausdruck  zu  bringen. 

69.  L.  Salomon,  Geschiclite  des  deutschen  zeitungswesens 
von  den  ersten  anfangen  bis  zur  wiederaufrichtung  des  deutschen 
reiches,  1.  bd.  16..  17.  und  18.  jh.  Oldenburg,  Schulze 
(A.  Schwartz).     3  m. 

70.  Otto  von  lleinemann,  Die  iiandschriften  der  herzoglichen 
bibliothek  zu  Wolffenbüttcl.  2.  abt. :  die  augusteischen  Iiand- 
schriften. III.  mit  7  faksimiles ,  teils  in  farbigem  lichtdruck.  des 
ganzen  werkes  6.  band.  ^Volffenbüttel .  Zwissler,  1898.  II,  411  s. 
15  m. 


XVIII,  I).    Kunst:    1.  allgemeines.     2.  bauwesen.  355 

vor  drei  jähren  erschien  der  letzte  band,  der  vorliegende  ent- 
hält einige  wenige  hss. ,  die  auch  den  gennanisten  angehen.  — 
vgl.  Cbl.  1900,  242. 

71.  E.  Ettlinger,  Geschichte  der  bibliothek  von  St.  Peter  im 
Schwarzwalde,  unter  besonderer  berücksichtigung  des  handschriften- 
liestandes.     Zs.  f.  d.  gesch.  d.  Oberrh.  15,  611. 

72.  Brynjiilfur  Jonsson,  Um  höfdaletur.  —  vgl.  al)t. 
4,  120. 

D.    Kunst. 

1.    Allgemeines. 

73.  A.  Peltzer,  Deutsche  mystik  und  deutsche  kunst, 
(Studien    zur     deutschen    kunstgeschichte     17.)      Strassburg,     Heitz, 

1899.  10  m. 

74.  Heinrich  B  e  r  g  n  e  r ,  Grundriss  der  kirchlichen  kunstalter- 
tiinier  in  Deutschland.     Göttingen,  Vandenhoeck  &  Ruprecht.     7  ni. 

75.  Ernst  Polaczek,  Die  kunstdenkmäler  des  kreises  Kliein- 
bach.  mit  10  taf.  und  70  abb.  im  text,  Düsseldorf,  Schwann,  1898. 
YIII ,  172  s.  5  m.  (Kunstdenkm.  d.  liheinprovinz ,  lirsg.  von 
Giemen,  IV,  2.)  —  vgl.  Cbl.   1900,  1022. 

76.  Ernst  Polaczek  und  Paul  Giemen,  Die  kunstdenkmäler 
des  kreises  Bergheim,  mit  10  taf.  und  82  abl).  im  text.  Düsseldorf, 
Schwann,  1898/99.  VI,  168  s.  5  m.  (Kunstdenkm.  d.  Rhein- 
provinz, hrsg.  V.  Giemen,  IV,  3.)  —  bespr.  Cbl.  1900,  1022. 

77.  Paul  Johann  Ree.  Nürnberg,  entwicklung  seiner  kunst 
bis  zum  ausgange  des  18.  Jahrhunderts.  Leipzig,  Seemann.  (Be- 
rühmte kunststätten  5.)     4  m. 

ein  unentbehrliches  nachschlagebuch  für  den  besucher  Nürnbergs, 
welches  bisher  nicht  seines  gleichen  hatte,  die  Illustrationen  sind 
schön  gewählt  und  hübsch  ausgeführt,  dem  handlichen  gebrauch 
dient  ein  sorgfältiges  register.  —  vgl.  Cbl.  1900,  406. 

2.    Banweseu. 

78.  Moritz  Heyne,  Das  deutsche  Wohnungswesen.  —  vgl.  Jsb. 

1900,  18,  12;  20,  189. 

dieser  erste  teil  der  deutschen  privataltertümer  ist  auch  DLz. 
1900,  196  gebührend  anerkannt  worden.  Alwin  Schultz  bemerkt 
jedoch,  dass ,  wenn  das  buch  als  ein  handbuch  der  deutschen  alter- 
tumskunde    angesehen    werden    soll,    die    kunstdenkmäler    unbedingt 

23* 


350  Will.     Kulturgi'srliicliti». 

uebcn  den  spraclilidien  und  gose-hichtlu'lu'n  in  gleichem  masse  berück- 
siohtigung  finden  müssen.  —  dass  die  kunst  bei  einem  für  germa- 
nisten  goschriebenrn  werke  nicht  im  weitesten  masse  rücksiclit  tin(U^t, 
scheint  uns  kein  /u  grosser  mangel.  doch  sind  bisweilen  illustrationen 
gerade  da  nötig,  wo  der  text  nicht  leicht  verständlicli  ist.  —  das 
alles  aber  thut  der  hervorragenden  arbeit  keinen  aitlirucli;  das  werk 
stellt  auch  an  den  leser  anforderungen,  es  belehrt  ihn  nicht  nur,  es 
fordert  ihn  zur  niitarbeit  auf,  indem  es  ihn  zwingt,  streitigen  fragen 
gegenüber  Stellung  zu  nehmen.  —  vgl.  auch  Cbl,   1900,  157. 

79.  Adelbert  Matt  ha  ei,  Deutsche  bauknnst  im  niittelalter. 
(Aus  natur  und  geistesweit.     8  bändchen.)     Leipzig,  R.  G.  Teubner, 

1899.  IV,  156  s.     geb.  1,15  m. 

das  büchlein  will  in  bündiger  form  das  grosse  imblikum  inter- 
essieren, giebt  eine  übersieht  der  mittelalterlichen  baustile  in  ihrer 
historischen  folge  und  charakterisiert  diese  im  einzelnen  durch  ge- 
schickt ausgewählte  typen.  —  vgl.  DLz.  1899,  1965:   Cbl.  1900,  157. 

80.  Karl  Steinuck  er,  Die  holzhaukunst  Goslars,  Ursachen 
ihrer  blute  und  ihres  Verfalls,     diss.  Heidelberg.     89  s.     4°. 

81.  K.  Khamm.  Zum  friesischen  hausbau.     Globus  73,   14. 

^'  [Bremer.] 

82.  J.  Kohte,  Das  bauernhaus  in  der  provinz  Posen.  Zs.  d. 
bist.  ges.  f.  l'osen  XIV.  309—322. 

83.  J.  Hunziker,  Das  schweizerhaus  nach  seinen  landschaft- 
lichen formen  und  seiner  geschichtlichen  entwicklung.  I.  —  angez. 
von  Rhamm,  Globus  77,  4. 

84.  Wilhelm  Effmann,  Die  karolingisch-ottonischen  bauten  zu 
Werden.  I.  Stefanskirche,  Salvatorskirche,  Peterskirche.  mit  288 
textfiguren  u.  21  tafeln.     Strassiturg.  Ileitz,  1899.     IX,  447  s.     18  m. 

eine  langjährige,  auf  bcnutzung  reichen  materials  beruhende 
arbeit ,  die  ein  verhältnismässig  kleines  gebiet  behandelt,  von  den 
alten  bauten  sind  zum  teil  nur  dürftige  reste  vorhanden,  welche 
chronologisch  bestimmt  werden,  besonders  wertvoll  ist  die  scharf- 
sinnige arbeit  deshalb ,  weil  sie  dem  architekten  winke  giebt ,  in 
welcher    weise    eine    restaurierung    zu    denken    wäre.    —    vgl.    Cbl. 

1900,  368. 

85.  Erich  Ilaenel,  Spätgotik  und  renaissance.  ein  beitrag 
zur  geschichte  der  deutschen  aichitcktur ,  vornehmlich  im  16.  Jahr- 
hundert,   mit  10  textabb.    Stuttgart,  Nett'.  1899.    116  s.    kl.  4".    5  m. 

rec.  Cbl.  1900,  60,  lobt  die  arbeit,  vermisst  aber  die  behand- 
lung  der  jirofanarchitektur. 


XVIII,  D.    Kunst:  S.  maierei  und   biMhaueiei.  357 

86.  Burgen  und  sclilössor  im  Berner  Oljerland,  nach  alten  Ur- 
kunden hrsg.  von  A.  M.  und  G.  K.  Thun ,  Burgistein  ,  Striittlingen, 
Spiez ,  Uttigen,  aus  der  handveste  von  Thun  1264,  Oberliofen  am 
Thunersee.     Thun,  J.  J.  Christen.     III,  91  s.     12 '\ 

87.  0,  Pii)er,  Burgenkunde.     Leipzig,  Göschen.     0,80  m. 
wird  im  nächsten  Jsb.  besprochen;  zu  spät  geliefert. 

88.  M.  Bach,  Die  mauern  Nürnbergs.  (Mitt.  d.  ver.  f.  gesch. 
Nürnbergs  XIII.) 

3.    Malerei  und  bildhauerei. 

89.  II.  Mut  her,  Gesciiichte  der  maierei.  2  bde.  Leipzig, 
Göschen,     bd.  0,80  m. 

90.  G.  Pauli,  Zwei  handzeichnungcn  Albrecht  Dürers.  (Zs.  f. 
bild.  kunst.     n.  f.  11,  5.) 

91.  P.  Weber,  Beiträge  zu  Dürers  Weltanschauung  (Studien 
zur  deutschen  kunstgeschichte.     lieft  23).     Strassburg,    Heitz.     5  m. 

92.  Berthold  Haendcke,  Die  Chronologie  der  landschaften 
Dürers.  —  vgl.  Jsb.  1899,  18,  80.  —  M.  Friedländer  hat  in 
DLz.  1899,  1488  an  der  arbeit  auszusetzen,  dass  die  spräche  'wirr 
und  selbst  unrichtig  wäre ;  schiefe  bilder  beunruhigen  den  leser  in 
jedem  absatz'. 

93.  H.  Behmer,  Wann  ist  die  Holbeinscho  madonna  gemalt 
worden?     (Zs.  f.  bild.  kunst.     n.  f.   11,   5.     Kunstchronik   11.) 

94.  F.  M.  Kurth.  Beigen  der  totentänze.  kunsthistorische 
darstellung  der  totentänze,  beziehungsweise  bilder  des  todes  von  an- 
fang  des  15.  Jahrhunderts  bis  auf  unsere  tage  unter  besonderer  be- 
rücksichtigung  zeitgenössischer  meister.  Berlin -Xeurahnsdorf,  Adolf 
Brand,  1900.     5  taf.     28  s.     1,50  m. 

95.  Bruno  Stehle,  Der  totentanz  von  Kienzheim  im  Oberelsass. 
mit  1  lichtdrucktaf.  u.  6  abb.  Strassburg  1899,  Ileitz  &  Mündel. 
59  s.     2  m. 

ein  wieder  aufgefundenes  heftchen,  welches  zur  gleichen  zeit  wie 
der  totentanz  entstand  (1517),  gestattet  eine  rekonstruktion  des  in 
der  revolutionszeit  niedergerissenen  bauwerks,  welches  ihn  zeigte,  er 
ähnelt  den  niederdeutschen  totentänzen.  —  vgl.  Cbl.  1900,  581. 

96.  A.  Dürr  wacht  er,  Der  Füssener  totentanz  und  sein  fort- 
leben. 42  s.  1  taf.  (separatabdr.  aus  Jb.  d.  bist.  ver.  f.  Scliwaben 
und  Neuburg  1899.) 

97.  Robert  M  i  e  1  k  e ,  Zeichnungen  von  wandverzierungen  an 
fachwerkhäusern.     (Verb.  d.   l'erl.  anthropol.  ges.  1900,  76 — -78.) 


358  X\III.    Kulturgeschichte. 

die  Verzierungen,  die  als  roste  slavischer  kultur  hauptsüelilich 
im  südlichen  teile  der  provinz  Brandenburg  vorkommen,  ordnen  ihre 
linienzüge  zu  Systemen,     abh.  veranschaulichen  dies. 

98.  Wilhelm  Vogel  sang.  Holländische  miniaturen  des  späteren 
mittelalters.  mit  24  abb.  und  9  lichtdrucktat'eln.  Strassburg,  Ileitz, 
1899.     112  s.     6  m.     (Studien  zur  deutschen  kunstgeschichte ,    18.) 

die  60  aufgeführten  haudschriften  zeigen  nicht  originell  hollän- 
dische, sondern  unter  deutschem  und  französischem  einflusse  stehende 
maierei,  welche  um  1430  blüht.  —  vgl.  Chi.  1900.  458. 

99.  Hans  Stegman'n,  Plastik.     Leipzig,  Göschen.     0,80  ra. 
zu  spät  geliefert ;  wird  im  nächsten  Jsb.  besprochen. 

100.  K.  Moriz-Eichborn ,  Der  skuli)turencyklus  in  der  Vor- 
halle des  Freiburger  münsters  und  seine  Stellung  in  der  plastik  des 
Oberrheins.  (Studien  zur  deutschen  kunstgeschichte,  16.)  Strass- 
burg, Heitz,  1899.     10  m. 

101.  J.  R.  Rahn,  Trümmer  einer  bilderfolge  aus  dem  14.  jh. 
im  schlossturme  von  Maienfeld  (Anz.  f.  schw.  alt.     n.  f.  1,  3). 

102.  E.  Tönnies,  Leben  und  werke  des  "Würzburgers  bild- 
schnitzers  Tilmann  Riemenschneider  1468  — 1531.  mit  39  abb. 
(Studien  zur  deutschen  kunstgesth.  lieft  22.)  Strassburg,  J.  H.  Ed. 
Heitz.  1900.     VI,  292  s.     10  m. 

103.  Arthur  Lindner,  Die  Basler  Galluspforte  und  andere 
romanische  bildwerke  der  Schweiz,  mit  25  illustr.  und  10  tafeln. 
Strassburg,  Heitz.     110  s. 

104.  Adelliert  Matthaei,  Zur  kenntnis  der  mittelalterlichen 
Schnitzaltäre  Schleswig-Holsteins,  mit  einem  Verzeichnis  der  aus  der 
zeit  ])is  1530  im  Thaulow-museum  in  Kiel  vorhandenen  werke  der 
holzplastik  (IJeiträge  zur  kunstgeschichte  Sclileswig- Holsteins ,  hrsg. 
von  der  Verwaltung  des  Thaulow-museums  in  Kiel.  1).  Leipzig, 
F.  E.  Seemann,  1898.  207  s.  7  m.  —  etwa  in  4  abschnitten  hat 
die  holzschnitzkunst  des  landes  sich  entwickelt:  der  erste  reicht  etwa 
bis  1375,  der  zweite  bis  1450,  der  dritte  bis  1500  und  die  vierte 
epoche  bis  1530.  —  vgl.  DLz.  1899,  1389. 

105.  A.  Bauch,  Pankraz  Schwenter,  der  freund  Peter  Vischers 
d.  j.  (Mitt.  d.  V.  f.  gesch.  Xürnb.  XIII). 

4.   Mosik  und  theater. 

106.  Heinrich  Adolf  K  ÖS  t  lin  ,  Geschichte  der  musik  im  umriss. 
5.,  neu  bearb.  aufi.  Berlin,  Reuther  &  Reichard,  1899.  XIII  u. 
636  s.     8  m. 


XVIII,  E.    Soziales:  1.  Allgemeines.  359 

diese  1874  zuerst  erschienene,  l)eliel>te  populärdarstellung  liat 
ihre  ursprüngliche  gcstalt  in  dieser  aufläge  mögliclist  beibehalten, 
die  unser  gebiet  nicht  angehenden  abschnitte  (altertum,  England  und 
Frankreich)  sind  von  anderen  kennern  der  sache  bearbeitet.  —  vgl. 
DLz.  1900,  510. 

107.  Th.  Hanipe.  Die  entwicklung  des  theaterwesens  in  Nürn- 
berg von  der  2.  hälfte  des  15.  jhs.  bis  1806.  (Mitt.  d.  ver.  f. 
gesch.  Nürnb.  XIII.) 

E.    Soziales. 
1.   Allgeincines. 

108.  Georg  Stein  hausen,  Monographien  zur  deutschen 
kulturgeschichte.  Leipzig,  Eugen  Diederichs.  gr.  4".  jeder  bd. 
br.  4  m.,  gel).  5,50  m. 

vgl.  Jsb.  1899,  18,  93,  93  a,  93  b  und  nachtrag.  —  dort  wurde 
bereits  der  auf  dem  5.  deutschen  historikertage  entwickelte  plan  des 
ganzen  besprochen,  den  Steinhausen  später  in  der  Zfkultg.  5,  439  ff. 
njlher  entwickelte.  —  es  liegen  jetzt  im  ganzen  7  reich  und  nach  den 
besten  holzschnitten  und  kupferstichen  der  alten  meister  illustrierte 
einzelbände  vor. 

1.  Georg  Liebe,  Der  soldat  in  der  deutschen  Vergangenheit, 
mit  183  abb.  und  beilagen  nach  den  originalen  aus  dem  15. — 18.  jh. 
157  s.  —  Alwin  Schulz,  D.  Lz.  1900,  507  lol)t,  die  arbeit  bis 
auf  einige  geringfügige  ansstellungen;  die  Illustrationen  in  Zinkätzung, 
für  die  der  Verleger  allein  die  Verantwortung  übernehmen  müsse, 
seien  schlecht  ausgefallen,  das  trifft  aber,  wie  er  selber  zugiebt, 
bei  weitem  nicht  für  alle  zu .  und  dass  bei  einem  so  billigen  werke 
die  abb.  nicht  sämtlich  kunstleistungen  sein  können ,  wird  jedem 
billig  denkenden  einleuchten,  rec.  gesteht  zu,  dass  die  abb.  gut  ge- 
wählt sind,  die  uns  besonders  interessierenden  abschnitte  des  lands- 
knechtw  esens  geben  nichts  neues ,  aber  das  bekannte  in  übersicht- 
licher darstellung.    die  darstellung  geht  bis  zum  Schlüsse  des  18.  jh. 

2.  Georg  Steinhausen,  Der  kaufraann  in  der  deutschen  Ver- 
gangenheit, mit  150  abb.  und  beilagen  nach  den  originalen  aus  dem 
15.  — 18.  jh.  131  s.  des  vf.s  belesenheit  zeigt  sich  so  recht  in 
diesem  werke;  was  er  an  littcratur,  an  briefen,  an  predigten  kennt, 
wird  alles  mit  in  den  bereicli  der  Schilderung  gezogen,  dadurch 
wird  der  inhalt  recht  reichhaltig ,  wesentliches  und  unwesentliches 
wechselt  miteinander,  die  Übersichtlichkeit  der  darstellung  leidet 
aber,  das  gilt  auch  von  sämtlichen  übrigen  Publikationen,  da  keine 
derselben  den  stoff  in  abschnitte  und  paragraphen  gliedert,  v.  B.  in 
Cbl.  1900.  1168  hebt  einige  sachliche  mängel  hervor. 


;]60  Will.    Kultiirgcsi-liiclit.'. 

n.  H.  Peters,  I)er  arzt  uiid  die  licilkuiist  in  dor  doutschen 
vergangonlieit.  mit  lö:^  aldi.  u.  s.  w.  —  der  durch  sein  pründliclies 
Avcrk  'Aus  pharniaceutisclicr  vorzeit'  liekannto  Verfasser  giebt  liier 
eine  sehr  ansi)rechende  Schilderung  von  der  entwicklung  des  iirzt- 
lichen  Standes,  von  den  anfangen  der  lieilkundo  dunh  kräuter  und 
Zaubersprüche  bei  den  alten  Germanen,  von  ihrem  Übergang  aus  den 
bänden  der  kirche  in  die  der  Araber,  von  einer  art  'Scholastik  in 
der  medizin',  der  erst  der  hunianismus  ein  ende  macht,  und  von  der 
allmählichen  Vertiefung  der  Studiums  der  heilkunde  und  desapotheken- 
wesens  weiss  das  buch  genug  zu  erzählen.  —  günstig  aug.  Cbl. 
1900,  1933,  wo  auch  einige,  für  eine  neuauflage  beherzigenswerte 
vorschlage  gegeben  werden. 

4.  Franz  11  eine  mann.  Der  richter  und  die  rechtsptlege  in 
der  deutschen  Vergangenheit,  mit  159  abb.  u.  s.  w.  —  die  zoiten 
des  alten  deutschen  rechts  werden  hier  an  unseren  äugen  vorüber- 
geführt, bahrprobe.  gott(>surtoile,  blutbann,  fehdesitten  und  ächtung 
lernen  wir  in  bunter  reihe  kennen,  das  aufkommen  römischen  rechtes 
in  deutschlaud  mit  dem  beginn  des  14.  jh..  die  auflehnung  des  volks- 
bewusstseins  gegen  dasselbe  in  der  fehme,  einführung  von  folter  und 
Inquisition  und  das  aufdämmern  einer  menschenwürdigen  und  sach- 
lichen rechtsprechung  werden  eingehend  und  fesselnd  geschildert. 
Daneben  wird  auch  bedeutendw- männer  des  rechts  gedacht;  wie  sie 
lebten,  wie  sie  im  urteile  der  Zeitgenossen  standen,  wird  berichtet, 
günstig  bespr.     Cbl.  1900,  1172. 

5.  Hans  Boesch,  Kinderleben  in  der  deutschen  Vergangenheit, 
mit  149  abb.  u.  s.  w.  —  der  Werdegang  des  kindes  wird  uns  vor- 
geführt, [der  storch,  der  adebar  =  älterem  odebero  (kinderbringer) 
fehlt  nicht,  nach  einem  bilde  von  1546].  über  kinderzucht  und 
kinderspielzcug  wird  interessant  gehandelt,  wozu  viele  Chodowieckische 
bilder  den  humor  illustrieren,  mit  dem  ernst  der  Schulzeit  schliesst 
der  band. 

6.  Adolf  Bartels.  Der  bauer  in  der  deutschen  Vergangenheit, 
mit  168  abb.  bioi-  i>t  besonders  breit  und  eingehend  die  zeit  des 
16.  jh.  erörtert,  füi    die  auch  die  abb.  sehr  reichlich  vorhanden  sind. 

7.  Emil  Keicke.  Der  gelehrte  in  der  deutschen  Vergangenheit, 
mit  130  abb,  betrilft  im  wesentlichen  die  zeit  des  hunianismus  und 
ist  für  diese  reich  an  einzelheiten. 

109.  Karl  Weller,  Die  besiedelung  des  Alemancnlandes. 
Stuttgart.  W.   Kohlhammer.     III,  525.     0,80  m. 

110.  II.  Diemer,  Hessen  und  die  reichsstadt  Köln  im  15.  Jh. 
—  vgl.  Jsb.  1899,  18,  91.  —  rec.  D.  Lz.  1899,  1962. 

111.  Heinrich  Heer  wagen,  Die  läge  der  bauern  zur  zeit  des 
baucrnkrieges  in  den  Taubergegenden,     diss.  Heidelberg.     119  s. 


XVIII,  E.    Soziales:    1.  Allgemeines.  361 

112.  Alexander  Tille,  Yule  and  Christmas,  tlioir  place  in  thc 
Gennanic  year.      London.   David  Nutt,  1899.     217  s. 

der  von  ihm  sclion  189;>  (Geschichte  der  deutschen  Weihnacht, 
vgl.  Jsl).  1894,  10.  179)  entwickelte  gedanke,  dass  das  christliche 
fest  von  anfang  an  auf  römisch-christliche  kulturühertragung  zurück- 
geht, soll  hier  gestützt  werden  durch  erörterungen  über  das  alt- 
germanische  Jahr  und  seine  einteilung.  —  durch  Verbindung  von  je 
2  monaten  zu  einem  doppelnionat  geben  3  solcher  Zeitabschnitte  den 
somnier,  3  den  winter.  daneben  besteht  eine  dreiteilung.  [nach 
Tacitus,  ann.  1.44,  beginnt  das  jähr  anfang  november  (in  christliclier 
zeit  =  Martinsfest),  im  märz  und  juli  sind  dritteleinsclinitte ;  durcli 
riunischen  einHuss  verdrängte  das  Michaelsfest  das  alte  Martinsfest; 
römisch  ist  auch  das  eindringen  der  solstitien.]  das  weihnachtsfest 
ist  aus  einem  römischen  kalendarisclien  datum  ein  religiöses,  zuletzt 
weltliches  geworden  und  hat  alte  germanische  gebrauche  an  sich  ge- 
zogen, rec.  D.  Lz.  1900,  G78  misst  der  arbeit  das  verdienst  bei, 
folklore-material  zu  festgefügter  darstellung  gut  disponiert  zuhalien; 
über  cinzelheiten  werden  erst  spätere  untersuclmngen  und  vielseitige 
diskussion  definitives  entscheiden  kiumen.  —  s.  a.  20,   129. 

113.  liobert  Mielke,  Verschwindende  erntegebräuche.  Z.  d. 
ver.  f.  volksk.  1900,  lieft  3,  272—280.  mit  31  al))).  interessante 
ausführungen  über  verschiedenartige  garbenbindung  und  daran  sich 
öfters  anschliessende  gel)räuche. 

114.  E.  Mever,  A.  Ritter,  Altschwäliische  lieliesbriefe. 
(ZfdA.  43,  4.) 

115.  Georg  Steinhausen,  ((»uellen  und  Studien  zur  geschichte 
der  hexenprocesse.  (Beiträge  zur  kulturgeschichte.  ergänzungshefte 
zur  Zeitschrift  für  kulturgeschichte.  2.  heft.)  Weimar,  E.  Eelber. 
111,  71   s.     2  m. 

116.  A.  Berliner,  Aus  dem  leben  der  deutschen  Juden  im 
mittelalter,     Berlin,  Poppelauer.     4  m. 

117.  M.  Levin,  l,ehr])uch  der  jüdischen  gcschiclitc  und 
litteratur.     3.  aufl.  —  angez.  Frank,  Zfrealschwes.     25,2. 

118.  J.  A.  Zehnter,  Zur  geschichte  der  Juden  in  der  niark- 
grafschaft  l>aden-l)urlach.     (Zs.  f.  gesch.  d.  Oberrh.  n.  f.  l'i,   1.) 

119.  S.  Bamberger.  Historische  l)crichte  über  Juden  der  stadt 
und  des  ehemaligen  fürstentums  AschaÖ'enburg.  Strassburg,  Josef 
Singer.     56  s.     3  m. 


362  X\lll.     Kiiltur-escliichtc. 

2.    Familien. 

120.  0  li  c  r  b  a  d  i  s  c  h  c  s  g  e  s  cli  1  o  c  li  t  c  r  li  u  c  li  .  hrsg.  von  der 
badischen  bist,  komm.,  bearb.  von  J.  Kindler  von  Knobloch.  II,  1. 
Heidelberg.  C.  "Winter.     6  m. 

121.  Otto  von  Albert  i,  Württ('iiil)oigischcs  adels-  und  wappen- 
buch.  im  auftrage  des  württembergischen  altertumsvereins  hrsg. 
Stuttgart,  Kohlhamnier.  1  bd.  A— M.  11  taf.  XV,  535  s.  15,50  m., 
geb.  18  m.    vgl.  Jsb.  1898,  18,  151.  —  sehr  günstig  angez.  im  Cbl. 

1899,  8.  —   9.  heft  —  Ravensburg,    in    der   bekannten   Weise    mit 
sorgfältigen  liolz.schnitten  und  sorgfältig  gearbeitetem   text. 

1 22.  Julius  von  P  f  1  u  g  k  -  H  a  r  t  u  n  g ,  Die  anfange  des  johanniter- 
ordens  in  Deutschland ,  besonders  in  der  mark  Brandenburg  und  in 
Mecklenburg.     Berlin,  J.  M.  Spaeth,  1899.     176  s.     6  m. 

Heidemann.  I).  Lz.  1899,  1156,  sieht  in  der  arl)eit  eine 
wertvolle  Vorstudie  zu  einer  allgemeinen  gesamtgeschichte  des  ordens. 
sie  beschränkt  sich  auf  die  balei  Brandenburg  und  im  wesentlichen 
auf  den  ersten  herrenmeister  derselben,  Gel)hard  von  Bortfelde.  sie 
liringt  neue  ergebnisse  in  methodisch  sicherer  bearbeitung.    vgl.  Cbl. 

1900,  1008. 

123.  P'riedrich  Schni  i  d  t  .'Die  anfange  des  weifischen  geschlechts. 
Hannover,  Schaper.     3  m. 

124.  Freiherr  Ernst  von  Friesen,  Geschichte  der  reichs- 
herrlichen familie  von  Friesen.  —  vgl.  Jsb.  1899,  18,  97.  günstig 
angez.     Cbl.  1900,  231. 

125.  Paul  Tschackert,  Herzogin  Elisabeth  von  Münden  (gest. 
1558).  —  vgl.  Jsb.  1899,  9,  40.     angez.  Cbl.  1899,  1519. 

vf.  verfolgt  die  absieht,  die  schriftstellerische  arbeit  dieser  hohen 
frau  aus  kurbrandenbuigischem  hause  und  ihre  Verdienste  auf  dem 
geliiete  geistiger  arbeit  zum  erstenmal  zu  erforschen  und  festzu- 
stellen, er  giebt  zu  diesem  zwecke  einleitend  eine  skizze  ihres 
lebens  und  dann  die  vier  abliandlungen,  die  von  ihr  herrühren: 
1.  sendbrief  an  alle  ihre  unterthanen  (1544).  2.  das  für  ihren  söhn 
bestimmte  'regierungsbuch'  (1545).  3.  für  ihre  tochter  bei  deren  Ver- 
heiratung mit  dem  herzog  Albrecht  von  Preussen  bestimmt ,  den 
'mütterlichen  Unterricht  für  Anna  Maria'  (1550)  und  4.  das 'trostl)Uch 
für  Witwen'  (1556).  no.  2  und  3  sind  hier  zum  erstenmal  voll- 
ständig abgedruckt.  —  die  ari)eit  ist  als  verdienstliche  bereicherung 
unserer  kenntnis  des  reformationszcitaltcrs  zu  Ix'grüssen. 

126.  Dietrich  Türnau,  Rhabanus  ]\Iaurus,  der  praeceptor 
Germaniac.  ein  beitrag  zur  geschichto  der  pädagogik  des  mittelalters. 
München,   1900.     Lindauersche  bucliliaiidlunir.      72  s.     0,80  m. 


XVIII,  F.    Kriegswesen  und  siegcl.  363 

bedeutsam  ist  der  vierte  alischnitt,  der  die  Verdienste  des  Fuldaer 
mönchs  um  die  deutsche  litteratur  schildert,  und  ebenso  das  kaintel, 
welches  über  die  einrichtung  zahlreicher  klosterschulen  nach  dem 
muster  der  von  Fulda  handelt,     v^'l.  Cbl.  1900,  991. 

F.    Kriegswesen  und  Siegel. 

127.  Max  Jahns,  Entwicklungsgeschichte  der  alten  ti'utzwafi'en. 
—  vgl.  Jsb.  1899,  18,  99.     Cbl.  1900,  597. 

ein  die  ganze  waffenkunde  umfassendes  werk,  gleich  fleissig  ge- 
arbeitet wie  vornehm  ausgestattet,  vf.  hat  sich  Iiemüht.  das  oft  sehr 
zerstreute  material  zusanmienzuholen.  um  eine  einheitliche  darstellung 
zu  geben;  wenn  trotzdem  noch  manche  lücke  vorhanden,  so  ist  das 
gewiss  kein  fehler:  im  gegenteil  ergeben  sich  nun  erst  arbeiten  und 
gesichtspunkte  für  die  einzelforschung.  —  der  Inhalt  der  arbeit  ist 
ungemein  reichhaltig,  das  werk  bezweckt  zunächst  ein  system  — 
sachlich  und  chronologisch  —  herzustellen,  die  einzelne  waffe  wird 
darin  eingereiht,  und  dann  ihr  vorkommen,  zeitlich  und  geographisch, 
erörtert,  das  ganze  wird  an  40  wohl  ausgeführten  tafeln  in  Stein- 
druck erläutert  und  so  ein  wirklich  wissenschaftliches  handbuch  der 
waifenkunde  geschatten. 

128.  Georg  Liebe,  Das  kriegswesen  mittelalterlicher  Städte. 
(Deutsche  geschichtsbl,  hrsg.  v.  Tille,  I,  1). 

129.  H.  Angst,  Ein  Steigbügel  des  14.  Jahrhunderts  aus  dem 
Wallis  (Anz.  f.  schw.  alt.     n.  f.  1,  8). 

180.  Siegel  der  liadischen  Städte  in  chronologischer 
reihenfolge.  hrsg.  v.  d.  bad.  bist.  komm,  erläuternder  text  von 
Friedrich  von  "NVeech,  die  Zeichnungen  von  Fritz  Held.  —  1.  lieft: 
die  Siegel  der  städte  in  den  kreisen  ^Mosbach.  Heidelberg,  Mannheim 
und  Karlsruhe.    Heidelberg,  Karl  Winter.    1899.    Bis.    51  taf.    10  m. 

das  ganze,  auf  drei  hefte  berechnete  werk  behandelt  die  städte 
innerhalb  der  kreise  in  alphabetischer  Ordnung,  der  text  erörtert 
kurz  und  bündig  das  siegelbild ,  von  dem  jedesmal  eine  abbildung 
gegeben  wird.  —  lobend  angez.     D.  Lz.  1900,  364. 

lol.  Ludwig  Schoenhaupt,  Wappenbuch  der  gemeinden  des 
Elsass.     in  80  lief.     1.  lief.     Strassburg,  Noiriel.     2,80  m. 

132.  Fr.  Walter,  Die  siegelsammlung  des  Mannheimer  alter- 
tumsvereins,  im  auftrage  des  Vereinsvorstandes  katalogisiert  und  be- 
schrieben. Mannheim,  Löffler,  1897.  1(30  s.  10  taf.  rec.  DLz. 
1900,  684. 

138.    Finlands  medeltidssigill,  i  afbild  utgifna  af  Finlands  stats- 


364  XIX.    Mvtliologio  uiiil   sagciikundc. 

arkiv  genoin  Keinhuld  Hansen.  —  angezeigt   von  (i.  Gift,    Finsk 
tidskrift  utg.  af  M.  G.  Schvl.ergson  ooh  H.  F.  v.  ^Villel.raud  1900  (9). 

[G.] 

1:54.  11  in  1 1 1' Id  t  -  Iv  aas ,  Norsko  sigiller  fra  niittelaldcren. 
utgivne  eftor  oft'cntlig  feranstaltning.  ferste  og  a-ndet  hefte  s.  1 — 32. 
1)1.   1— XXIV.      1".     Kristiania.  Dybwod  i  komm.     4  kr.  fG.j 

r.  Mann,  mit   beitrügen  von  August  Gebliardt. 


XTX.    Mylholog^ie  und  sag^enkunde. 

A.    Mytliologie.   —    B.    Sagenknnde:    1.  heldcnsage.     2.  einzelne  personen. 

3.    legenden.     4.   ortssiigcii.     -"i.   märolien  und  sdnvänko. 

A.    Mythologie. 

1,  1".  ^I.  Müller.  Beiträge  zu  einer  Avisscnscliaftliclien  mytlio- 
logie. aus  dem  englischen  übersetzt  von  H.  Lüders.  —  vgl.  Jsb. 
1899.  19,  2. 

der  zweite  band  des  durch  den  inzwischen  eingetretenen  tod 
des  Verfassers  in  der  that^iium  wissenschaftlichen  testament  ge- 
wordenen Werkes  —  [„es  gilt,  ein  heiligtum  zu  verteidigen"]  —  giebt 
als  konkrete  ausführung  der  im  ersten  bände  [Jsb.  1892,  9,  1]  ent- 
haltenen theoretischen  ausführungen  eine  gedrängte  darstellung  der 
vedischen  mythologic  mit  vergleichenden  ausblicken  in  die  griechische 
göttersagc.  auf  germanisches  gebiet  geht  M.  nur  einmal  ausführ- 
licher ein .  indem  er  s.  804 — 309  die  Zusammenstellung  "NV.  Mann- 
hardts  [Germ,  niythen ,  s.  XllI  —  XYll]  über  Indra  und  [jörr  auf- 
nimmt, zum  Schlüsse  fasst  vf.  nochmals  die  prinzipien  der  wissen- 
schaftlichen mythologie  zusammen:  dass  in  der  mythologie  Vernunft 
herrschen  müsse ;  dass  die  alten  götter  der  arischen  mythologie 
nichts  enthalten,  was  nicht  von  der  natur  eingegeben  wäre;  dass 
endlich  Übereinstimmungen  zwischen  den  mytlien  verwandter  sprachen, 
obwohl  interessant  und  bisweilen  lehrreich,  doch  nicht  völlig  den 
gemeinsamen  ursjirung  der  mytlien  beweisen  kininen.  wofern  nicht  die 
in  ihnen  vorkommenden  nainen  erstens  eine  erklärung  und  zweitens 
eine  vergleichung  gestatten,  der  name  des  autors  wird  diesem 
w  erke ,  das  er  selbst  als  zusammenfassenden  abschluss  seiner  mytho- 
logischen forschungen  ansieht ,  seine  hervorragende  stelle  in  der  ge- 
schichte  der  mythologischen  Wissenschaft   erhalten. 

rec,  Chantepie  de  la  Saussaye,  IMuseum  8  (1);  Mogk, 
Cbl.  1900  (27);  Barth  olomae,  Wochenschr.  f.  klass  phil.  1900 
(25);  L.  Katona,  Ethnographia  11,  18 — 26;  Troeltsch,  Theol. 
Lz.    1S99,  465—468. 


XIX,  A.    Mytliologie.  1365 

2.  E.  Siecke,  Mythologische  briefe.  1.  grundsätze  der  sagen- 
forschung.  2.  Uhhmds  behaiullung  der  Tlior-sagen.  Berlin  [1001], 
F.  Düiniiilor.     258  s.     4  in.     gel».  5  m. 

in  form  von  briefen  der  versuch  einer  theoretisclicn  bogriindung 
der  in  der  'liebesgeschichte  des  hinnnels'  [Jsb.  1892,  10,  17]  und 
'urreligion  der  Indogermanen'  [Jsb.  1897,  10,  10]  konstruierten 
niondniytlion.  der  leitstern  der  Untersuchungen  i^t:  die  doutung 
eines  Vorgangs  [in  einem  naturmythus]  kann  nicht  richtig  sein,  wenn 
wir  jetzt  lebenden  menschen  den  voi'gang  nicht  sehen  und  unter 
gewissen  Voraussetzungen  [d.  h.  liei  anwondung  gewisser  sprachliclier 
bilder.  deren  häutiges  vorkommen  nachzuweisen  ist]  ebenso  aus- 
drücken können,  [nur  sehr  cum  grano  salis  aufzunehmen,  unsere 
apperzeptionsverhältnisse  sind  ganz  andere;  vornehmlich  fehlt  unserer 
naturanschauung  die  bei  der  mythenbildung  wesentlich  mitbeteiligte 
bogleiterscheinung  des  affekts !]  als  die  beiden  hauptpfeiler  seines 
lehrgebäudes  vom  götterglaubeu  der  Indogermanen  bezeichnet  vf.  die 
Sätze,  dass  lange  haare  einer  gottheit  dieselbe  als  eine  lichtgottheit 
[sonne  oder  mond]  bezeiclinen  ,  und  'dass  diese  haare  nach  der  ur- 
alten ausdrucksweise  notwendig  von  gold  sind',  [s.  105.]  zum  er- 
weis werden  von  allen  selten  sagen,  märchen,  volksliedanklänge  usw. 
herangezogen,  daher  ist  [s.  147]  auch  die  schönhaarige  Sif,  Thors 
gattin,  'die  alte  grosse  indogermanische  urgöttin,  die  mondgöttin', 
und  darum  auch  Thor  ursprünglich  mond-[und  sonnen-]gott,  der  erst 
allmählich  zum  himmelsgott  erhoben ,  andererseits  zum  gewittergott 
verengt  wurde,  in  diesem  sinne  werden  die  Thorsanekdoton  der 
Jüngern  Edda  bis  ins  einzelste  gedeutet.  —  S.'s  experiment  an 
Thor  ist  schon  dadurch  verunglückt,  dass  er  in  den  Thoranekdot;  n 
nicht  zwischen  ursprüngliclieni  mythischem  gut  und  novellistischen 
erweiterungen  durch  märchenhafte  zuthaten  unterscheidet.  Hätte  vf, 
von  den  Uhlandschen  deutungen  die  auf  diese  zuthaten  bezüglichen 
und  darum  gewiss  gezwungenen  und  unhaltbaren  abgezogen,  so  wäre 
ihm  der  kern  der  Uhlandschen  auffassung,  der  innere  Zusammen- 
hang zwischen  dem  Tliormytlius  und  den  vegetations-  und  anderen 
wirtschaftlichen  Verhältnissen  des  nordens,  so  evident  geblieben,  dass 
er  nicht  notgehabt  hätte ,  den  alten  donnerer  zum  sanften  mondgott 
zu  machen. 

rec.  A.  Ileus  1er,  AfdA.  27,  225—227;  Kretschmer,  DLz. 
1901   (19). 

3.  H.  Steinthal,  Allgemeine  einleitung  in  die  mytliologie. 
Archiv  f.  relig.-w.     :)  (3). 

4.  II.  üsener.  Religionsgeschichtliche  Untersuchungen.  3.  teil, 
die  sintflutsagen.  —  vgl,  Jsb.  1899,  20,  12. 

ferner    rec.    von    K,  M.  :Meyer,   AfdA.  26,   76  f.,    der   den  zu- 


306  XIX.     Mytlioln^nr  iiml  sagciikuudc. 

saninicnhang  zwischen  licht-  und  flutmythen.  wie  U.  ihn  aufpodockt 
hat  —  [der  junfjo  hiniinolsf^'ott  wird  in  der  trulie  von  der  tiut  auf 
den  lierg  getragen,  und  durch  seine  epiphanie  auf  der  liohe  wird  er 
heginner  und  vater  der  nieuschenwelt]  — ,  als  dauernden  gewinn 
bezeiclinet. 

5.  1!.  ]\Iuch,  Der  germanisclie  hininielsgott.  —  vgl.  .Tsh.  1S98, 
19,  27. 

anerkennend  reo.  v.  A.  Ilcusler,  AfdA.  26,  92 — 96. 

6.  W.U.  Röscher,  Ephialtes,  eine  pathologisch-mythologische 
ahhandlung  über  die  alptraunie  und  alpdäiiionen  des  klassischen 
altertunis.  [kgl.  sächs.  Ges.  d.  wiss.  i>hil.  liist.  kl.  20  (2)].  Leipzig, 
Teuhner.      132   s. 

roc.  K.  Weinhold,  ZfVk.  10,  453  f.  H.  Gaidoz,  M(^lusine 
10,   118  f. 

7.  P.D.  C'hantepie  de  la  Saussaye,  Geschiednis  van  den 
godsdienst  der  gernianen  voor  hun  overgang  tot  het  christendoni. 
Ilaarlem,  de  erven  F.  Bohn.     2  fl.  25  c. 

rec.  A.  de  Cock,  Volkskunde  12,  225  f. 

8.  E.  S.  Ilartland,  Mythology  and  folktalcs.  their  relation 
and  interjtretation.  jjopular  studies  in  mythology,  romance  and  folk- 
lore,  nr.  7.     London.  D.  Nutt.     6  d. 

'.t.  r>.  Kuh  Im  an  n,  Eresburg  und  Irmonsul.  Zs.  f.  vaterl.  gesch. 
und  altertsk.     57.     2  abt.     s.  38—104. 

10.  A.  Leitzmann,  Das  taufgel()l)nis  und  der  indiculus  supcr- 
stitionum.     (Saxonica  1.)     Beitr.  25  (2). 

11.  H.  M.  Chadwick.  The  cult  of  Othin.  London  18'J9.  — 
vgl.  Jsb.   1899,  19,  7. 

ferner  angez.  von  F.  York -Po  well.  Folk-Lore  11.  81 — 88. 
A.  Ileusler,  AfdA.  27,  205  f.  [G.] 

12.  L.  Duvau,  Formation  de  la  niytliologie  scandinave.  (Sophus 
Bugge,  Studier  over  de  nordiske  gude  oy  heltesagns  oprindelse, 
Anden  ra-kke.)  Paris,  Imprim.  nationale.  4".  15  s.  [Extrait  du 
.Journal  des  savants.] 

13.  F.  Görbing,  Beispiele  von  realisierten  mythen  in  den 
englischen  und  schottischen  hailaden.     Anglia  23  ( 1 ). 

14.  J.  Karlowicz.  Germanische  elemente  im  slavischen  mythus 
und  brauch.     Arcli.  f.  rel.-wissensch.   3  (3). 

15.  A.  Gittee,  La  mythologie  germaniquc  d'apres  les  travaux 
r(5cents.     Revue  de  Belgique  26,   366—373. 


XIX,  B.    Sagenkunde:  1.  Heldensage.  p,67 

16.  F.  Losch,  Mytholog.  stiulion  im  gebiete  des  Baldennythus. 
archiv  f.  rel.-w.  3  (4). 

17.  II.  Scliu  ko  \vi  t  z ,    IJauopfer.     Zs.  f.  österr.  volksk.   7  (1). 

18.  Kühnau.  Die  fcniemannla.  niitteil.  d.  ges.  f.  scliles.  volksk. 
7,  55—59. 

koboldsagen. 

19.  H.  Ankert,  Bauopfer  im  nördlichen  Böhmen.  Zs.  f. 
österr.  volksk.  6  (4), 

20.  H.  Richly,  Eiserne  opfertiere.  Zs.  f.  österr.  volksk.  7(2). 

21.  R.  Kühnau,  Die  bedeutung  des  backens  und  des  brotes 
im  dämonenglauben  des  deutschen  volkes.    progr.    Patschkau.    44  s. 

stellt  viel  material  zusammen  und  ordnet  es  nach  den  gesichts- 
punkten:  füttern  der  elemente,  dämonen  der  atmosphäre,  die  elbischen 
wescn ,  Avobei  von  den  mythischen  gebilden  als  gegebenen  grossen 
ausgegangen  und  das  brot  und  seine  Verehrung  nur  gleichsam  als 
führer  durch  das  reich  der  seelen  und  dämonen  benutzt  wird,  so  wird 
die  abhandlung  zur  beispielsammlung  zu  den  bezüglichen  particn 
der  gesamtdarstellung  der  deutschen  mythologie.  neue  aufschlüsse 
über  den  dämonenglauben  enthält  sie  nicht. 

22.  K.  V.  Kralik  ,  Das  deutsche  götter-  und  heldeubuch.  I.  die 
Amelungensage,  Hugdietrich,  Ortnid,  Wolfdietrich,  Anielung.  gesammelt 
und  erneuert.  312  s.  12*^.  [Allg.  bücherei.  hrsg.  v.  d.  österr. 
Leo-gesellschaft.     n.  f.     nr.  4 — 8.     Stuttgart,  J.  Roth.] 

23.  A.  Zehme,  Germanische  götter-  und  heldensage.  Leipzig, 
Freytag.     248  s.     2  m. 

24.  Fr,  K  auf  f  mann,  Deutsche  mythologie.  2.  aufl.  3.  abdr. 
Leipzig,  Göschen.     119  s. 

25.  F.  Kunze,  Der  birkenbesen,  ein  symbol  des  Donar,  eine 
mvthologische  Untersuchung.     Leiden,  E.  J.  Brill.     55  s.     4*^. 

ablehnend  rec.  K.  Wein  hold,  ZfVk.   10,  454. 

B.  Sagenkunde. 

L  Heldensage.  2G.  0.  L.  Jiriczek,  Deutsche  heldensagen. 
1.  bd.     vgl.  Jsb.  1899,  19,  53. 

ablehnend  rec.  von  Fr.  Kauffmann,  ZfdPh.  32,  371 — 375. 
Jiriczeks  ervviderung  erschien  separat  bei  Coppenrath,  Münster  i.  W. 
14  s.  —  ferner  von  Boer,  Muzeuin  6  (11). 

27.  Gyula  Sebestyön,  llalältalan  Detre  [Dietrich  ohne  tod]. 
Egyetemes  philologiai  közlöny,  24,  152 — 159. 


308  XIX.    .Mytliolo{^ie  und  sagcnkunde. 

in  der  lickannton  stelle  der  sog.  Simon  Közasclien  ehronik 
[Griiinii .  I).  lieldensage  164],  v.o  erzälilt  wird,  dass  Dietrich,  von 
einem  jiteil  in  die  stirn  fietroft'cn,  nach  Rom  ginu'  und  dort  hezeuf^te, 
dass  er  den  Hunnen  },'efienül»er  seinen  platz  behauptet  hahe.  steht  in 
der  Brünner  ausgäbe  Tliuroczys  1488  lialaltlialon  detreh.  [^  lialältalan 
d.  'ohne  tod'.  "dem  tode  trotzend*],  wahrend  in  der  Schwandtnerscheu 
ausgäbe  [1746  —  68]  dafür  durch  einen  druckt'ehler  halhatalan 
[=  halhatatlan,  'unsterblich']  eingesetzt  ist.  eine  magyarische  üljer- 
arbeitung  der  ehronik  von  1660  fasst  deshalb  die  stelle  noch  richtig 
auf:  Dietrich  aber  trug  das  pfeileisen  in  seiner  stirne  bis  nach  Rom; 
davon  nannte  man  ihn  den  hahlltalan  Detre .  weil  er  auf  einem  so 
langen  wege ,  so  lange  zeit  das  eisen  in  seiner  stirn  hatte  tragen 
können. 

ausführlicher  auszug  im  Siebenb.  kbl.  24,  41  f.,  wo  bemerkt 
wird ,  dass  damit  dieser  zug  den  bergentrückungssagen  entnommen 
und  zu  den  berserkerzügen  gestellt  wird. 

28.  0.  Böhme,  Die  deutsche  heldensage  in  der  Volksschule. 
Der  prakt.  schulmann  liiOO,  s.  242—249. 

29.  F.  Wagner,  Deutsche  lebensbilder  und  sagen  für  den 
geschichtsuntei-richt.  2.  auÜ.  ^Leipzig  1899.  F.  Hirt  &  söhn.  88  s. 
geb.  1   m. 

30.  B.  Kahle.  Zum  kämpf  des  vatias  und  sohnes.  Beitr. 
26  (2). 

Ml.  .1.  l'anzcr.  Hilde -Gudrun,  eine  sagen-  und  litteratur- 
geschiclitl.   uiitcisuchuHg.      Halle.  M.  Niemeyer.     452  s.     12   m. 

32.  B.  Busse,  Sagengeschichtliches  zum  Hildebrandsliede. 
nebst  exkursen  über  die  sage  vom  kämpf  des  vaters  und  sohnes  und 
die  entstehunii  dei-  Dietrichsage.  diss.  Leipzig.  Fock.  52  s.  [Beitr. 
26  (1).] 

33.  A.  Minjon.  Die  namen  Xanten  und  Troja.  ihr  gegen- 
seitiges Verhältnis  nach  geschichte  und  ortssage.  Rhein,  geschbl.  4, 
97—118.  —  rec.  Annalen  d.  bist.  ver.  f.  Niederrhein  70,  118  f. 

34.  0.  Jiriezek,  Die  deutsche  heldensage.  2.  auf!.  Leipzig, 
Göschen,  1897.  —   vgl.  Jsb.  1897,  X,  36.  —  angez.  ZföG.  50,  906. 

34  a.  W.  N  eh  ring,  Anklänge  an  das  Nibelungenlied  in  min- 
grelischrn  marchen.     Z.  f.  vgl.  littg.  13,  399—401. 

35.  E.  Beneze,  Sagen  und  litterarhist.  unters.  1897.  —  vgl. 
Jsb.  1897,  10,  45.  1898,  19,  55.  —  rec.  Jantzen,  DLz. 
1415—1417. 

36.  J.  1'.  D.  IMöte.  Die  sage  vom  schwauritter  in  der  Brogner 
Chronik  von  ca.   1211.     ZfdA.  44,  407—420. 


XIX,  B.    Sagoiikuiuk':   2.  Einzelne  persoiien.  369 

37.  l'.  llagoii,  Der  gral.  [(^tucllcn  u.  forsch,  nr,  S5.]  Strass- 
Iiurg.  Tiiil)iicr.     V.  124  s.     8  m. 

rec.  V.  Panzer,  Lithl.  22.  147—152;  Blüte,  Muzeuiii  V1II(;>); 
F.  Pique t,  Revue  criticiue  1900  (48);  S.  Singer,  AfdA.  27, 
30—36;  Wechsler,  DLz.   1901  (IH). 

37  a.  W.  Golther,  Ein  mingrelisches  Siegfriedsmärchen. 
Z.  f.  vgl.  littg.  13  (1). 

2.  Einzelne  personen.  Alexins.  38.  T.  Nöldeke,  Zur 
Alexiuslegenilc.     Zs.  der  d.  morgenl.  ges.  53,  256 — 258. 

Belisar.  39.  N.  Lebermann,  Belisar  in  der  litteratur  der 
romanisclien  und  germanischen  nationen.     Heidelberger  diss.     118  s. 

Eginliard.  40.  H.  May,  Die  sage  von  Eginhard  und  Emma 
in  der  deutschen  und  auswärtigen  litteratur.  [Forschungen  z.  neueren 
littgesch.  l(i.]     Berlin,  Duncker.     3,30  m.  —  rec.  Cbl.  1901  (8). 

Elisabeth.  41.  Zurbonsen,  Die  rosen  der  heil.  Elisabeth. 
Katholik  7i),  2,  481—490. 

Enderle  v.  Ketsch.  42.  M.  Huffschmidt,  Zur  sage  vom 
Enderle  von  Ketsch.     Zs.  f.  d.  gesch.   d.  Oberrh.  53,  483 — 486. 

Florian.     43.    B.  Kruscli,    Zur    Florians-    und    Lupuslegende. 

N.  arch.  f.  alt.  geschk.  1899,    533—570. 

Genesius.  44.  B.  v.  d.  Lage,  Gcnesiusleg.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
19,  62.  —  rec.  C.  Frey,  Byzantin.  zs.   8,   196. 

Genoveva.  45.  B.  Golz,  Pfalzgrätin  Genovefa.  —  vgl.  Jsb. 
1897.  10,  15.  —  rec.  J.  Bolte,  Z.  f.  vgL  littg.  13.  410  f.;  0. 
Günther,  The  Journal  of  germ.  phil.  3  (1);  B.  Seuffert,  AfdA. 
27,  165 — 176;  Krüger,  AUg.  ztg.  beil.  112;  A.  E.  Berg  er, 
Archiv  106  (3  u.  4). 

46.  B.  Golz,  Die  neueste  Genovefa-litteratur.  (Görres.  Brüll. 
Ranfte.)     Z.  f.  vgl.  littgesch.  14,  208—213. 

Hamlet.  47.  0.  L,  .Jiriczek,  Hamlet  in  Iran.  ZfVk.  10, 
353—364. 

Don  Jnan.  48.  J.  Bolte,  Über  den  Ursprung  der  Don  Juan- 
sage.    Z.  f.  vgl.  littgesch.  13,  374—398. 

Lon^inus.  49.  C.  K  r  ö  n  e  r  ,  Die  Longinuslegende.  diss. 
Münster.     59  s. 

Robert  (1.  teut'el.  50.  F.  Tardel,  Die  sage  von  Robert  dem 
teufel  in  neueren  deutschen  dichtungen  und  in  Mayerbeers  oper. 
Berlin,  A.  Duncker.     2  m. 

rec.  IL  Jantzen,  Neue  i)hil.  rundscli.  1900  (19);  W.  Golther, 
Litbl.  22,  62;  Cbl.  1900  (25). 

Jahresbericht  für  germanische  philologie  XXII.    (1900.)  24 


370  XIX.     Mytliologio  und  sagcnkuiule. 

Taniihänser.  51.  Bernhardt,  Vom  Tannhäuscr  und  dem 
Sängerkrieg  auf  der  wartliurg.  Jahrb.  der  Krlurtcr  akadeinie  20, 
87  —  112. 

Tristan.  52.  W.  Golther,  Bemerkungen  zur  sage  und  dich- 
tung  von  Tristan  und  Isolde.     Zs.  f.  tVan/.  spr.  u.  litt.  22   (1.   3). 

ii.  Lebenden.  r)3.  G.  Paris,  Les  danseurs  maudits,  lögende 
alleniande  du  XK'  siecle.  Paris.  Inipr.  nationale:  librairie  Bouillon. 
[Extrait  du  Journal  des  savants.     1899  deceml)re.]     4".     17  s. 

54.  G.  Paris,  Pommes  et  legendes  du  moyen-äge.  Paris, 
Sociötd  d'ödition  artistique.     VIII,  269  s. 

p.  1 — 23:  La  chanson  de  Roland  et  les  Nibelungen  (zuerst 
1862);  24—96:  Huon  de  Bordeaux  (1861);  113—180:  Tristan  et 
Iseut  (1894);  181—214:  Saint  Josaphat  (1896). 

55.  K.  Reuschel,  Die  quelle  von  Chamissos  gedieht  'Die 
Jungfrau  von  Stubbenkammer'.  Zs.  f.  vgl.  littgescli.  13,  514  f. 
(Lothar,  Volkssagen  1820,  s.  67.) 

56.  K.  Bohnstedt,  JMittelalterliche  legenden  1.  St.  Nikolaus, 
progr.  Malchin  i.  M.     58  s. 

57.  G.  J  e n n y ,  Volkslegende  von  Notker  Balbulus.  Schweiz, 
arch.  f.  volksk.  4, '329— 335. 

aus  einer  papierhandschr.  des  XV.  jhs. 

58.  H.  Varnhagen,  Zur  geschichte  der  legende  der  Katharina 
von  Alexandrien.  [Festschr.  d.  univ.  Erlangen  f.  prinzreg.  Luitpold.] 
Leipzig,  Deichert.     14  s. 

59.  B.  Wiese,  Zur  Christophlegende,  in:  Forsch,  z.  rom. 
philol.     festgabe  f.  H.   Sucliier,     Halle,  Niemeyer. 

60.  A.  Franz,  Die  strafe  der  pilgermörder  in  mittelalterlichen 
legenden.     Hist.-polit.  bl.  1899,  708—726. 

61.  L.  Katona,  Der  eremit  und  der  engel.  Ethnographie  11, 
145—154;  199—211. 

62.  A.  E.  Schönbach,  Die  legende  vom  engel  und  wald- 
bruder.  [Mitt.  aus  altd.  hss.  7.]  Wiener  sitzungsber.  phil.  bist.  kl. 
1901,  nr.  12. 

63.  C.  G.  N.  de  Voys,  Middelnederlandsche  legenden  en 
exempelen.  bijdrage  tot  de  kennis  van  de  prozalittertuur  en  het 
volksgeloof  der  n)iddeleuwen.  Gravenhage,  M.  Nijhoff.  —  rec. 
M.  Sabbe,  Volkskunde   13,   19—29. 


XIX,  B.    Sagenkunde:  4.  Ortssagen.  37 1 

4.  Ortssagen.  64.  A.  Haas  und  0.  Knoop,  Neue  volks- 
sagen  aus  Pommern.  Bl.  f.  pomm.  volksk.  8,  1 — 5;  17  —  21; 
33—36;  52—57;  65  —  69;  86  f.;  97—100;  129—134;  164  f.; 
178  f.  riesen  und  zwerge.  gewässcr.  wilde  jagd.  schätze.  i)flanzen 
und  tiere.  iniicht.  nialir.  teufel.  Schlösser  u.  bürgen,  zauber. 
110  nummern, 

65.  W.  Rexilius,  Noch  eine  schlangensage.  Bl.  f.  pomm. 
volksk.  8,  105. 

66.  R.  Mielke,  Totengebräuche  und  totensagen  in  der  mark. 
Brandenburgia  9  (1). 

67.  U.  Karbe,  Vier  sagen  von  der  ueumärkisch-pommerschen 
grenze.     el)d.  8.  21  f. 

68.  W.  Croue.  Aus  der  heimat.  sagen  und  sagenhafte  er- 
zählungen  des  kreises  Bersenbrück.    Lingen  1899,  R.  v.  Acken.     53  s. 

mitgeteilt  werden  24  geschichten,  darunter  einige  charakteristische 
nixsagen  (s.  10,  11).  die  sagen  sind  gut  erzählt  und  machen  echten, 
volkstümlichen  eindruck.  in  den  annicrkungcn  werden  geschichtliche 
nachweise  und  die  ü])lichen  mythologischen  verweise  gegeben.  [Giers- 
feld  nacli  Wodans  wolf  'Gcri'.] 

69.  ().  Schütte,  Sagen.  Braunschw.  magazin  5,  110  f.; 
117  —  119. 

70.  K.  Weiss,  Ilohentwiel  und  Ekkehardt  in  geschichte,  sage 
und  dichtung.     YII,  343  s.     8  m, 

71.  B.  Reber,  Einige  sagen  und  traditionen  aus  dem  Freiamt, 
im  Aargau.     Schweiz,  archiv  f.  volksk,  4,  232 — 236. 

72.  H.  Schukowitz,  Kriegs-  und  schlachtensagen  aus  dem 
Marchfelde.  Bote  a.  d.  waldviertel  22,  514 — 516.  Niederösterr, 
volkssagen.     Niederösterr.  laudesfreund  8,  41,  62. 

73.  F.  X.  Kiessling,  Die  brünnlein  von  Drossendorf  und  Um- 
gebung,   ein   beitrag  zur  Volkskunde,    Horb,  F.  Berger.    1899.    38  s. 

empfohlen  von  W.  Hein,  ZfVk.  10,  234.  quellen-  und 
brunnensagen. 

74.  Helene  Raff,  Münchner  stadtsagen  und  sprüche.  ZfVk. 
10,  181—185. 

75.  M.  Morer,  Das  goldloch  und  das  verwunschene  schloss 
auf  der  saualpe.     Carinthia  I,  90,  114  f. 

76.  R.  Low.  Sagen  aus  Röhrsdorf.  Mitt.  d.  nordb.  exkursionskl. 
24,  168—170. 

24* 


372  XIX.    Mytliologic  und  sagt'nkuude. 

77.  A.  Jolin,  Sagen  des  Egerlandes.  Unser  Egerland.  4, 
7  f..  IC)  1. 

78.  E.  ^V  i  111 III  (■  r ,  Zwei  sagen  aus  dem  er/gebirge.  Mitt.  des 
nordliölini.  exkursioiiskl.  24,  35 — 37. 

79.  A.  Scliacherl,  Geheimnisse  der  liiUniierwälder.  Prachatitz, 
K.   l'olil. 

enthält  nach  der  rec.  Unser  Egerland  4 ,  24  auch  heiträge  zur 
Volkskunde,  darunter  53  sagen,  25  Zaubersprüche,  23  Volkslieder. 

80.  G.  Sommer,  Sagen  und  tlurnamen.  gesammelt  in  der 
gegend  von  Sommerfeld,  Forst  u.  a.     Niederlausitzer  mitt.  6  (5). 

81.  Kühn  au,  Der  'Dumlich-herte'  bei  Ober-Gostitz.  Mitt.  d. 
schles.  ges.  f.  volksk.   7,  71  —  73. 

sagen  und  aberglaube. 

82.  A.  Hauffen,  Kleine  lieiträge  zur  sagengeschichte.  ZfVk. 
10,  432—438. 

schätz  auf  der  brücke;  pilatussage;  Lenaus  'Anna'. 

SkJindinavisch.  83.  Kristoffer  Nyrop,  Jerusalems  skomager. 
Dania  7,  238—240. 

die  älteste  form  der  sage  vom  ewigen  Juden  ist  nicht,  mit  Axel 
ffilrik  in  Salmonsens  konversationslexikon  IX,  88(;,  die  erzählung  von 
Kartophilus.  dem  diener  des  Kaiphas,  denn  schon  um  die  mitte  des 
13.  jhs.  geliraucht  Philipp  von  Novara  in  seinem  Livre  de  forme  de 
plait  den  ausdruck  'länger  leben  als  Jehan  Boutedicu',  wie  der  ewige 
Jude  vielfach  heisst.  Kartophilus  war  kein  Jude ,  und  die  legende 
von  ihm  steht  in  keinem  zusammenhange  mit  der  vom  ewigen  Juden. 

[G.] 

84.  Indridi  jjorkclsson,  l)ättur  frü  Pctri  hinum  sterka  ä 
Kälfaströnd.  I)jödülfur  1900,  nr.  4.  6.  K».  12.  14.  18.  29.  31. 
49.  51. 

geschichte  eines  um  1680  geborenen  übermenschlich  kräftigen 
Isländers ;  volkskundlich  von  Wichtigkeit.  [G.] 

85.  a)  Frä  'Aiiia  Gislasyni  i  Ilöfn .  födur  Ilafnarbriedra. 
I^Jödolfur  1900,  nr.   5-').  —  b)  Frä  HafnarbraHlrum.     ebd.  57.  58. 

volkskundlicli  wichtige  erzählungen  von  drei  landbekannten  Is- 
ländern, 'Arni  Gislason  zu  Ilöfn  (Borgarfj.  N-Mülasysla) ,  f  1726, 
und  seinen  söhnen  Iljorleif  und  Jon.  [G.] 

86.  Jon  J>orkelsson,  I)j6dsögur  og  munnmadi.  nytt  safn. 
Reykjavik  1899.  —  vgl.  Jsb.  1899,  19,  103.  —  rec.  Einar 
Hjörleifsson,  Eimreidin  6,  132  f.  [G.] 


XIX,  ]J.    Sagenkunde:  5.  Märchen.  373 

87.  Jakob  Jakobsen,  Fitr-eske  folgesagn  og  a-vcntyr  udgivne 
for  sanifund  til  udgivelse  af  gammel  nordisk  litteratur.  8.  hu'fte. 
Kebciihavn.     s.  321—480.     4  kr. 

fortsetzung  von  Jsb,  1899,  19,  105.  märclien  iii-.  21  —  r)5,  zum 
teile  in  melireien  von  einander  verschiedenen  fassungen.  ordliste  l)is 
midling.  aufgenommen  sind  liier  nur  solche  Wörter,  die  in  vfs.  \\h. 
zu  Hammersliaiml) ,  Fan-esk  antliologi  II  —  vgl.  Jsb.  1891,  12, 
235  —  nicht  oder  nicht  in  dieser  bedeutung  vorkommen.  [G.]. 

88.  Isländische  volkssagen,  in  teilweise  abgekürzter  Übertragung 
bei  B.  Kahle,  Ein  sonimer  auf  Island.  —  vgl.  abt.  18,  6. 

a)  Jöra  in  der  Jörahöhle  (Jon  'Anuson,  I,  182  ff.),  s.  60 — 62. 
b)  Die  geächteten  (troll  Berg{)ör,  J.  'A.  2,  239),  s.  80  f.  c)  Eine 
gespenstergeschichte  (Anna  zu  IJessastadir,  J.  'A.  1,  360  f.),  s.  139  f. 
d)  Sigridur,  die  sonne  des  Eyjafjördur  (J,  'A.  2,  204  if.),  s.  195 — 
201.  e)  Die  geschichte  vom  Ilüsavikur-Lalli  (J.  'A.  1,  403  f.), 
s.  247  ff.  f)  Das  atmen  in  llüsavik  (Huld  2.  74  ff.),  s.  249  ff. 
g)  Der  rote  stier  (J.  'A.  1,  352  ff".),  s.  255  ff\  —  b,  d  und  e 
liegen  übrigens  schon  deutsch  vor  in  der  vortrefflichen,  von  K. 
aber  totgeschwiegenen  Sammlung  Jsb.  1889,  10,  138  und  1891, 
10,  174.  a  und  g  sind  lieder  niclit  ganz  frei  von  missvor- 
ständnissen.  [G.]. 

89.  Skuttunge-  ock  Björklingemäl.  folksägner  upptecknade  av 
Elias  Grip.  Stockholm  1899.  Nyare  bidrag  bd.  XVIII  nr.  3  in 
heft  70.     87  s. 

aus  dem  kirchspiel  Skuttunge  (Bälinge  härad)  eine  grössere, 
aus  Björklinge  (Norunda  härad)  eine  kleinere  Sammlung  von  volks- 
sagen in  mundart  mit  ganz  genauer  lautschrift  und  reichssprache. 
beide  orte  liegen  in  Upsala  län.  berichtet  sind  aus  Skuttunge  über 
riesen  und  bergtrolle  11  ,  über  die  waldfrau  6,  über  haus-  und  hof- 
geister  15,  über  gespenster  und  erscheinungen  27,  über  hexerei  und 
teufelskünste  17,  über  verschiedenes  einzelne  3  nummern,  aus 
Björklinge  über  die  waldfrau  1  ,  über  Wassergeister  1 ,  über  haus- 
und  hüfgeister  2,  über  gespenster  10,  über  hexerei  und  teufels- 
künste 4  und  ül)er  einschücliterung  1  nummer.  [G.] 

5.  Märclien.  90.  11.  Köhler,  Kleinere  schriften  zur  neueren 
litteraturgeschiclite,  Volkskunde  und  Wortforschung,  hrsg.  v.  Johannes 
Bolte.  mit  3  abl).  [R.  Köhler,  Kleinere  schriften.  3.  bd.]  Berlin, 
E.  Felber.     XY,  659  s.     16  m. 

der  schlussband  der  Sammlung ,  die  ebenso  als  nun  bequem  zu- 
gängliche unerschöpfliche  (luelle  vielseitiger  einzelbelehrung  wie  als 
zusannnenfassung  des  wissenschaftlichen  lebenswerkcs  K.  Köhlers  als 
eine     wissenscliaftliche    pHicht    dem    nach    allen    selten    hilfsbereiten 


374  XIX.    Mythologie  iiiul  sagenkunde. 

gelehrten  gegonüher  erscheint,  enthalt  84  miiiiniciii ,  von  denen 
nr.  31  —  76  dem  gchiete  der  volksdiclitung .  des  al)erglauliens  und 
Volksbrauches,  nr.  77 — 84  dem  der  Wortforschung  angehören,  vom 
herausgeber,  dem  wir  ausser  dem  sorgfältigen  ahdruck  noch  recht 
zahlreiche,  wertvolle  ergänzungen  verdanken,  sind  u.  a.  nr.  50  'der 
hinniiel  mein  liut,  die  erde  mein  schuh',  und  nr.  »>'.,  *die  Ananisapta- 
inschrift'  aus  dem  zettelnachlass  zusammengestellt  [die  in  einem 
briete  Goethes  auf  die  wiedertäufersekte  bezogene  ringinschrift 
'Ananisapta'  wird  auf  amnletten  iilterer  zeit  nachgewiesen  und  nach 
einer  sakristei-inschrift  als  merkwort  eines  kirchlichen  heilsspruches 
gedeutet],  über  den  wert  der  Sammlung  ist  kein  wort  zu  verlieren, 
sie  ist  ein  unentbehrliches  rüstzeug  für  jeden ,  der  sich  mit  Volks- 
kunde beschäftigt.  —  rec.  L.  Katona,  Irodalomtörtenelmi  Közle, 
mönyek   11,  242—248.     A.  Schullerus,  Siebenb    kbl.  24,  R  f. 

91.  P.  Weizsäcker,  Mittelalterliche  liildworke  vom  mann  im 
brunnen.     ZdU.   13,  736  f. 

92.  G.  Zart,  Die  lüickcrtsche  parahel  vom  mann  im  brunnen. 
ebd.  13,  107. 

93.  Märchen  vom  glück.  Siclienb.  kl)l.  23,  125  f.  'Der  uu- 
geratne  sehn.'  ebd.  107  f.  'Hans,  du  lügst.'  ebd.  106  f.  Vom 
prinzen,  der  sich  Hügel  hatte  macheu  lassen,     ebd.  139  f. 

94.  R.  P  e  t  s  c  h ,  Formelhafte  Schlüsse  im  Volksmärchen.  Berlin, 
Weidmann.     XI,  85  s.     2,40  m. 

rec.  V.  Henry,  Revue  critiquc  1900  (46).  K.  Wein  hold, 
ZtTk.  10,  350.     Cbl.   lf»01   (2).     G.  H.  Meyer,  DLz.  1901   (1). 

95.  A.  Haas  und  andere.  Volksmärchen  aus  Ponnnern.  Bl.  f. 
pomm.  volksk.  8.  bd.  —  15  nummern.  Zwergkönig  und  zwerg- 
fräulein;  Der  fromme  schäfer;  Weisse  hase;  Vom  hahn,  der  nach 
Rom  ging  und  papst  werden  wollte ;  Fee  Pepel ;  Hexe  im  walde ; 
Sesam,  thu  dich  auf;  Wisewitel;  Ritter,  tod  und  die  beiden  hand- 
werksburschen;  l-'ischer,  bettelmann  und  frau;  Schornsteinfeger  heilt 
die  tochter  des  kaisers;  Zauberisclie  koclitojif;  Unterirdische  schmied. 

96.  G.  Polivku,  Tom  tit  tot.  ZfVk.  10,  254—272;  382— 
396;  438  f. 

die  Versionen  des  märcheus  vom  Rumpelstilzchen  werden 
untersucht. 

97.  Wisser,  Volksmärchen  aus  dem  östlichen  Holstein.  Die 
heimat  11   (2). 

98.  Th.  v.  Li  eben  au.  Der  ring  des  Gyges  in  der  Schweiz. 
Schweiz,  arcliiv  f.  volksk.  4,  220  f. 


XX,  A.    Allgemeines.  375 

99.  II.   Gloedc,  Erzählungen  aus  Fiddichow.     ehd.  8,  69  —  72. 

100.  A.  Haas,  Erzählungen  und  schwanke.  Bl.  f.  pomrn. 
volksk.  8,  100—104;  119—124. 

101.  A.  John,  Märchen  und  schwanke  des  Egerlandes.  Unser 
Egerland  4 ,  3  f. ;  Der  scliniied  aus  dem  Egerland.  [Schmied  v. 
Jüterbock.] 

102.  Helene  Raff,  Bayrische  geschichten.     ZfVk.  10,  284— 287. 

103.  A.  Stell  zig,  Yolksliumor.  Mitt.  d.  nordböhm.  ex- 
kursionskl.  24,  87—89. 

104.  J.  Lenisch,  Pflanzenmärchen.  Mitt.  d.  nordböhm.  ex- 
kursionskl.  24,  26—80. 

105.  R.  Kammel,  Einige  ortsneckereien.  Mitt.  d.  nordböhm. 
exkursionskl.  24,  281  f. 

106.  Norske  folk-eventyr ,  fortalte  af  P.  C.  Asbj^frnsen  og 
J.  M  0  e ,  ffrllessamlingcn,  revideret  udgave  ved  Moltke  M  0  e.  2  bände. 
Kristiania  1896—99,  Aschehoug.     XII,  227,  218  s. 

angez.  von  p.  Chi.  1900,  1652  f.  [G.] 

A.  Schullerus.   mit  beitragen  von  August  Gebhardt. 


XX.    Volkskunde. 

A.    Allgemeines,    —    B.    Brauch    und    sitte.    —    C.    Haus    und    tracht.    — 
D.  Aberglaube.  —  E.  Volksmedizin.  —  F.  Hexenglaube. 

A.   Allgemeines. 

1.  A.  Schönbach,  \yissenschaftliclier  betrieb  d.  volksk.  in 
den  Alpen.     Zs.    d.  deutsch,  u.  österr.  alpenvereins.     1900,  15 — 24. 

2.  R.  M.  Mever,  Goethe  und  die  deutsche  Volkskunde.  ZfVk. 
10,  1—16. 

3.  K.  Knortz,  Was  ist  Volkskunde,  und  wie  studiert  man  die- 
selbe?    Altenburg,  Alfred  Tittel.     211   s.     2,50  m. 

ablehnend  rec.  von  C.  Voretzsch,  Ltbl.  22,  215.  —  ferner: 
Umfr.  u.  mitt.  z.  bayr.  volksk.  6  (2). 

4.  V.  Friesen,  Die  beziehungen  der  vereine  f.  Volkskunde  zu 
den  geschichts-  und  altertumsvereinen.  Mitteil.  d.  vcr.  f.  sächs. 
volksk.  2  (4). 


S76  ^^-     Volkskuiido. 

5.  F.  B  ey  schlag.  Volkskunde  und  i^ymnasialuntcnitht.  Leipzig, 
Teubnor.  45  s.  [sonderabdr.  a.  ZfdU.  14  (1).]  —  rcc.  V.  Drechsler, 
Zfvk.   10,  231—233. 

G.  31.  Winternitz,  Völkerkunde  und  iihilulugie.  Globus  78 
(22  u.  23). 

7.  Blätter  f.  pommersche  Volkskunde,  hrsg.  v.  0.  Knoop  und 
A.   Haas.     8.  Jahrg.     Labes,  A.  Straube,     nr.   1—12.     8".     188  s. 

8.  Blätter  f.  hessische  Volkskunde,  red.  v.  A.  St rack.  2.  jahrg, 
1900.     nr.  1  —  4. 

9.  Mitteilungen  des  Vereins  für  sächsisclie  Volkskunde,  hrsg. 
v.  E.  Mogk  und  II.  Stumme.     1900.     2,  1—4. 

10.  Mitteilungen  und  umfragen  zur  bayerischen  Volkskunde, 
hrsg.  V.  0.  Brenner.    6.  Jahrg.    IIhkj.     nr.  1—4.    4". 

11.  Unser  Egerland.  hrsg.  v.  A.  John.  4.  Jahrg.  nr.  1 — 6. 
4».     66  s. 

8.  jahrg.  rec.  v.  W.  Hein,  ZfVk.   10.  349  f. 

12.  Schweizerisches  archiv  für  Volkskunde,  vierteljahrsschrift. 
hrsg.    v.  S.  Hoffmann-Kray er.     4.  jahrg.     Zürich.     8".     351   s, 

13.  Zeitschrift  des  Vereins  für  Volkskunde,  hrsg.  v.  K.  Wein- 
hold.     10.  Jahrgang.     Berlin,  Asher.     8*^.     473  s.     12  m. 

14.  Zeitschrift  für  österreichische  Volkskunde,  red.  v.  ^l.  H  aber- 
landt.     G.  Jahrg.     Wien,  Tenipsky. 

15.  Mitteilungen  der  schlesischen  gesellschaft  für  Volkskunde, 
hrsg.  V.  F.  Vogt  und  0.  Jiriczek.  Jahrg.  1900.  lieft  7.  nr.  1  —  5. 
8*^.     94  s.     Breslau. 

16.  Mitteilungen  der  gesellschaft  für  Jüdische  Volkskunde,  hrsg. 
V.  M.  Grunwald.  lieft  2  u.  3.  Hamburg.  (1898.)  —  vgl.  Jsb. 
1899,  20,  '.t. 

[2<S  märchen  und  sagen  der  deutschen  Juden;  L.  Wiener.  Aus 
der  russisch-jüdischen  Kinderstube;  Aus  unsern  Sammlungen:  lieder, 
erzählungen,  Sprichwörter,  trachten  und  sitten,  spiele.  M.  P.,  Jüdische 
Sprichwörter  und  redensarten  aus  Österreich-Ungarn.  Löwen  stein. 
Jüdische  Volkslieder.  Landau,  Spiele  der  jüdischen  kinder  in  Ost- 
galizien.] 

17.  K.  Petsch,  Neue  litteratur  zur  Volkskunde.  Archiv  107, 
s.  146  — 1. '.9. 

18.  G.  K  0  w  a  1  e  w  s  k  i ,  Gesamtregister  über  die  Veröffent- 
lichungen des  Vereins  für  hamburgische  geschichte  und  des  museums- 
vereins  in  Hamburg.  1839 — 1899.   Hamburg,  [verlag  d.  Vereins.]  1893. 


XX,  A.    Allgf'inoiries.  377 

darin:  III.  kultuigeschichte  s.  38—49  (altertünier,  heidcnzeit 
und  alierj^laulio  ,  kulturzustand  II. 's  zu  verseil,  zeiten,  {^'claj^'e,  fcst- 
lichkoitcn  ,  hoclizoitsucbr.,  leichenliojiangnisse ,  luxusgesotzc,  kostünie, 
jagd,  vülksbelustigun,ü:on.  t'inzellu'iti'n,  spräche  und  schrift). 

19.  L.  Sehe  rnian  u  und  S.  I'r.  Krauss,  Allgemeine  niethodik 
der  Volkskunde,  berichte  über  erscheinungen  aus  den  Jahren  1890 
—1897.   —  vgl.  Jsb.  1899,  20,  38. 

die  schrift  ist  ein  sonderabzug  aus  dem  IV.  bd.  des  kritischen 
Jahresberichtes  über  die  fortsehritte  der  romanischen  philologie,  hrsg. 
von  K.  VoUmoller.  der  bericht  über  1890  rührt  vom  ersten,  über 
1891 — 1897  vom  zweiten  der  genannten  autoren  her.  im  ansehluss  an 
einzelne  erscheinungen ,  namentlich  der  englischen ,  französischen 
und  italienischen  litteratur,  werden  die  probleme  der  Volkskunde  er- 
(U'tert.  die  germanische  Volkskunde  kommt  nur  sehr  lückenhaft  und 
im  wesentlichen  nur  in  littei'arischen  und  persönlichen  vortretern 
zum  Worte ,  die  mit  der  vom  zweitgenannten  autor  herausgegebenen 
Zeitschrift  „Am  uriiuell"  in  Zusammenhang  gestanden  haben,  wert- 
voll uud  nützlich  zu  lesen  sind  die  aus  bedeutenderen  werken  reich- 
lich gegebenen  auszüge.  wenig  anmutend  sind  die  vielfach  eingestreuten 
persönlichen  und  geschäftlichen  [s.  129]  auseinandersetzungen.  — 
ree.  B.  Munstäcsi.  Ethnographia  10.  397  —  403;  11,  38  —  42, 
88—93. 

20.  Jakob  Beyhl,  Altwürzburger  volkssitte.  ]\Iitteil.  u.  umfr.  z. 
bayr.  volksk.  6  (1.  2), 

21.  Zur  Volkskunde.  —  Siebenb.  kbl.  23,  90—92,  105—112, 
133—137. 

aus  Gürteln  [kinder-  und  jugends])iele].  Wallendorf  [Volksmedizin], 
Girelsau  [kinderspradie] .  Kleinscheuern  [2  märchen] .  IJulkesch 
[tracht .  nahrung] ,  3Iinarken  [schatzgraben,  'raten'  =  krankheit  be- 
schw()ren,  'matregona'-mandragorawurzelj. 

22.  J.  Bacher,  Von  dem  deutschen  grenzposten  Lusern  im 
wälschen  Südtirol.     ZfVk.  10,  151  —  162,  306—319,  407—417. 

enthalt   auch  sagen  und  märchen  in  der  mundart. 

23.  0.  Härtung,  Zur  Volkskunde  aus  anhält.  —   s.  lii,  46. 

24.  E.  Lemke,  Volkstümliches  in  Ostpreussen.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
20,  47. 

enthält  nach  der  rec.  v.  K.  Weinhold,  ZfVk.  10,  105  f.  vor- 
zügliche Sammlungen  über  wohnung,  gerätsehaften,  kleidung.  —  ferner 
rec.  0.  Brenner,  DLz.  1901   (4).     Cbl.  1900  (12). 

25.  Louise  Teutsch,  Volkstündiches  aus  Grossscheuern. 
Siebenb.  kbl.  23,  19—22,  52  —  57. 

grüssen  und  verabschieden,  lieder,  kleidung,  rätsei. 


378  ^>^-    Volkskuiule. 

•J7.  K.  .1  ()  li  II ,  Von  Saclisons  bauorn  an  dw  altciiliurger  grenze. 
Mitteil.  d.  vor.  f.  sachs.  volksk.  2  (1-3). 

reiche  Sammlung  auf  gruiul  eigener  anschauung. 

28.  A.  .]  0  li  11 .  Allerlei  aus  der  Sommerfrische.  Unser  Egerland 
4.  41—44. 

2i».  r.  Drechsler,  Schlesisches  kretschamleben.  Mittoil.  d. 
schles.  ges.  f.  volksk.  7,  11  —  16. 

r.O.  S.  Meier,  Volkstümliches  aus  dem  Frei-  und  Kclleramt. 
Schweiz,  volksk.  4,  17  —  29,   1G7— 173,  221—232,  321—328. 

kinderlcben ,  namen,  nahrung,  kleidung ,  krankheit  und  Volks- 
medizin. 

31.  G.  Volk.  Der  Odemvald ,  eine  landes-  und  Volkskunde. 
Stuttgart,  Ilobbing  und  Buchle. 

rec.  0.  Brenner,  Mitteil.  u.  uiiifr.  z.  bajr.  volksk.  6  (2).  — 
ferner:  Bl.  f.  hess.-  volksk.  2  (1). 

32.  A.  E.  Schönbach,  Zeugnisse  Bertholds  von  Kegensburg 
zur  Volkskunde.  [Studien  zur  altd.  predigt,  zweites  stück.]  Wiener 
sitzungsber.  bd.  142.  156  s.  3,40  iii.  —  rec.  E.H.  Meyer,  DLz. 
1901  (1). 

33.  K.  Wuttke,  Siichsische  Volkskunde.  —  vgl.  Jsb.  1899,  20, 
41.  —  ferner  rec.  Ilauffeu,  DLz.  1900  (15).  A.  John,  ZfVk. 
10.  103  f.     Cbl.  1900  (12). 

34.  Rat.  Südharzer  volksbräuche.  Der  Harz  1900,  25—30, 
57 — 04.  —   geburt.  taufe  etc. 

35.  F.  Schmitz,  Volkstümliches  vom  Siebengebirge.  Rhein. 
GBll.  4,  271—276,  334—345. 

36.  R.  Pick,  Aachener  sitten  und  brauche  in  älterer  zeit, 
aus  handschriftlichen  (luellen.     Rhein.  GBll.   5.   11 — 21. 

37.  Huser,  Beiträge  zur  Volkskunde.  3.  teil,  progr.  Warburg. 
4^     15  s. 

38.  Beiträge  zur  Volkskunde  des  hzgt.  Gotha,  das  ballenfest, 
eine  ostersitte  in  Ballstädt.    Mitteil.  d.  ver.  f.  goth.  gesch.  1901,  80  f. 

39.  E.  H.  Meyer,  Badisches  Volksleben  im  19.  jh.  Strassburg, 
Teubner.  XII,  428  s.  12  m.  —  rec.  Unser  Egerland  4,  54;  R. 
Petsch,  ZfVk.  10,  452;  0.  Heilig,  Zs.  f.  hd.  ma.  2  (1.  2); 
Ilauffen,  DLz.  1900  (50). 

40.  F.  Schmitz,  Volkstümliches  aus  dem  Siebengebirge.  [Zur 
deutschen  Volkskunde,  nr.  5.]  IV,  169  s.  Bonn,  Hanstein.  2  m.  — 
vgl.  oben  20,  35. 


XX,  A.    Allgemeines.  379 

41.  \V.  iUasius,  Die  anthropol.  litteriitur  nrauiischweigs  und 
der  nachbargehiete  mit  einschluss  des  ganzen  Harz.  Braunschweig, 
Goertz,    231   s.     4  m.  —  rec.  Zs.  d.  harzvereins    33,  505  f. 

42.  A.  Zweck,  liitauen.  eine  landes-  und  Volkskunde. — vgl. 
Jsb.  1900,  20,  42. 

das  schön  ausgestattete  buch  entluilt  zuniichst  ausführliche  an- 
gaben über  die  oberflächengestaltung ,  klima,  tier-  und  Pflanzenwelt, 
s.  127 — 300  handelt  sodann  von  den  bewohnern  Litauens,  ebenso 
s.  347 — 373  von  den  bewohnern  des  Memeldeltas  und  s.  420 — 444 
von  denen  der  kurischen  nehrung.  s.  140  f.  zwei  karten,  die  das 
zahlenverhältniss  der  deutschen  und  litauischen  bevölkcrung  dar- 
stellen, diese  letztere  ist  in  der  darauffolgenden  Schilderung,  die 
durch  zahlreiche  gute  bilder  veranscliauliclit  wird ,  berücksichtigt. 
der  band  leitet  vorteilhaft  eine  sanimlung  von  landschaftskundlichcn 
werken  ein ,  die  im  verlauf  das  ganze  deutsche  reich  umfassen  und 
die  natürliche ,  wirtschaftliche  und  politische  entwicklung  bis  zur 
gegenwart  darstellen  sollen. 

43.  H.  Uhl,  Absroth.  Unser  Egerland  4,  5  —  7.  17  —  20, 
30—35,  44—48,  56—62.  —  vgl.  Jsb.  1899,  20,  50. 

fortsetzung  der  im  verjähr  mitgeteilten  reichen  ])eiträgc  zur 
Volkskunde.  —  s.  a.   16,  20. 

44.  G.  H.  Sieveking,  Die  geschichte  des  Ilammerhofes.  1.  teil. 
Hamburg,  Lütke  &  Wulff,     (als  manuskript  gedruckt.)     1899. 

45.  K.  Arnold,  Volkskunde  von  Mückenloch  bei  Neckar- 
gemünd.     Alem.  27  (3). 

46.  A.  John.  Ein  Egerländer  bauernhof  vor  200  Jahren.  Unser 
Egerland  4,  28—30. 

47.  Aus  der  Vergangenheit  und  gegenw^art  des  königl.  freien 
marktes  Agnetheln.  mit  28  abbildungen.  Hermannstadt,  W.  Krafft. 
227  s. 

festschrift  zu  den  siebenb. -sächsischen  vereinen  1900.  enthält 
geschichtliches,  wirtschaftliches,  volkstümliches  [die  'heilige  zeit'  = 
brauch  und  sitte  l)eim  zunftladenforttragen],  statistische  mitteilungen. 
—  rec.  A.  Schullerus,  Sieben)),  kbl.  23,  150  f.;  K.  Weinhold, 
ZfVk.   10,  456. 

48.  P.  Albert.  Steinbach  bei  Mudan.  geschichte  eines  fränki- 
schen dorfes.  Zs.  von  Freiburg,  dem  Breisgau  u.  d.  angr.  landsch. 
15,  1—181. 

s.  105  — 181  allerlei  aus  dem  häusliclien  und  öffentlichen  leben 
Steinbachs  in  alter  und  neuer  zeit. 

Niederliilldiscll.    49.  Volkskunde,    tijdschrift  voor  nederlandsche 


380  ^-'^-    Volkskunde. 

fulklüie  oiitk-r  icdaktic  van  1'.   de  Munt   cn  A.  dcCock.    l;i.  jaarg. 
1  — 12  aflevering.     Gcnt-Devcnter.     256  s. 

[längere  aufsätze:  A.  v.  Werneke,  De  ontucht  in  het  oude 
Gent;  Gallige.  Sjjoren  van  indogcrmaanscli  ritueol  in  germ.  lijk- 
plec]iti'_'liodon :  de  Cock.  De  arabisclic  naclitvortellingon ;  Beets 
u.a.,  l'almpaasch;  Boekenoogen.  Nederl.  sprookjes  en  vertelsels ; 
de  Cook,  Spreekwoordcn  en  zegwijzen  afkomstig  van  oude  gebruiken, 
ebenso:  over  de  vrijsteis  en  de  liefde.] 

50.  0ns  volksleven,  tijdschiit't  voor  taal.  vulks-  en  oudlieits- 
kunde,  onder  leiding  van  J.  Cornelissen  en  J.  B.  Vervliet. 
12.  jaarg.     1  — 10.  aflevering.     Brecht. 

[darin:  E.  Geudens,  Plaatsbeschrijving  der  straaten  van  Ant- 
werpen en  omtrek;  A.  Harou,  bijdrage  tot  de  folklore  der  vlaam- 
sche  zeekust;  de  vogelen  in  het  volksgeloof;  bijgeloof,  volksnieeningen, 
gebruiken  on  zegwijzen  te  Maastriclit;  P.  van  den  Broeck  en  A. 
d'Hooghe,  kinderspelen  uit  het  land  van  Dendcrmonde. 

51.  .1.  A.  I,  und  eil.  Svenska  turist  föreningens  ursskrift  für 
ar  lüOO.  [Stockholm.  Wahlström  &  Wigand.]  s.  1—21.  'lenkt  in 
einem  Vortrag  die  aufnierksamkeit  auf  volkskundliche  beobachtungen' 
[so  Sieger,  Petermanns  Mitteil.,  litber.  nr.  594].  [G.] 

B.    Brauch  und  sitte. 

Familienleben.  52.  A.  Freybe,  Die  heilige  taufe  und  der 
taufschatz  im  deutschen  glauben  und  recht ,  in  der  sitte  des  volks 
und  der  kirche,  in  deutscher  sage  und  dichtung.  Gütersloh,  C.  Bertels- 
mann.    XII.  :;02. 

das  buch  geht  darauf  aus ,  die  dogmalisch-kircliliche  bedeutung 
der  taufe  an  dem  eindruck,  den  dieser  feierliche  akt  auf  das  deutsche 
volksgemüt  ausgeübt  hat  und  noch  immer  ausübt,  zu  messen,  es 
werden  daher  gern  die  Innern  beziehungen  zwischen  altem  germani- 
schen und  dem  neuen  christlichen  brauch  aufgedeckt,  und  mit  liebe 
und  Sorgfalt  werden  die  züge  herausgehoben ,  die  von  haus  aus  dem 
germanischen  gemütslcben  und  dem  Christentum  gemeinsam  sind, 
zugleich  giebt  das  buch  eine  geschichte  der  taufe  in  den  deutscheu 
kirchen  samt  einer  geschichte  der  brauche,  die  sich  an  sie  knüpfen, 
und  wird  so  zu  einem  wertvollen  ausschnitt  aus  einer  geschichte  der 
innern  Christianisierung  des  germanischeu  volkes. 

53.  Hermine  Klein.  Eine  taufe  in  Weisskirch.  Sieben)),  khl. 
23,  57-59. 

54.  E.  K.  IMüniml.  Einige  kinderspiele  aus  Nieder-Österreich. 
Zf\'k.   10,  440  —  442. 


XX,  B.    Braucli  und  sitte.  ßyj 

55.  M.  Voretzsch,  Das  cisonbergor  Gregoriusfest  vor  200 
jähren,  ein  blatt  zur  erinnerung  an  seine  abschaffung  im  jähre  1698. 
Altenburg,  Selbstverlag.     1899.     8  s.     0,40  m. 

56.  P.  Beck,  Merkwürdige  Schulfeier  in  Ulm  im  jähre  1790 
bei  der  kaiserwahl  Leopolds  II.     Aleniania.     n.  f.  1  (1.   2). 

57.  II.  Carstens,  Kinderspiele  aus  Schleswig-Holstein.  Jahrb. 
d.  ver.  f.  niederd.  spracht".  26. 

58.  L,  Schauen  bürg,  Aus  haus,  hoclizeit  und  familienleben 
des  17.  jahrh.     Jahrb.  f.  gesch.  d.  herzgt.  Oldenburg  9. 

59.  II.  Menges,  Zwei  elsässische  kinderspiele.     s.  16,  61. 

60.  W.  Kusserow,  Ilochzeitsbitterlied  aus  Jamund.    s.  16,  57. 

61.  P.  Passler,  Ein  Hochzeitsbrauch  aus  dem  Wippthale  in 
Tirol,     s.  16,  52. 

62.  J.  Köhler,  Von  dem  hochzeitbitter  im  Egerlande.  ZfVk. 
10,  443  f. 

63.  0.  Schell,  Bergische  hochzeitsgebräuche.     s.   16,  196. 

64.  0.  Schütte,  Braunschweigischo  tauf-  und  hochzeits- 
gebräuche.    ZfVk.  10,  223  f. 

05.  E.  K.  Blümml,  Ein  niederösterr.  hochzeitsbrauch  des 
18.  jahrh.     Zs.  f.  österr.  volksk.  6  (4). 

66.  A.  Krieger,  Eine  kaiserliche  brautwerbung  in  Kopen- 
hagen 1697.     Neue  heidelb.  jahrb.  9,  164—182. 

67.  Richter,  Eine  trauung  1552  auf  schloss  Broich  mit  piäpst- 
lichem  dispens.     Monatsschr.  d.  Berg.  G.  V.  5,  193 — 207. 

68.  E.  Hammersted t,  Ett  bondbröllop  i  Danderyds  socken 
i  Uppland  1786  af  J.  P.  Wallensteen.  Meddel.  fnin  nordiska  musseet 
1898,  49—58. 

69.  K.  Schattenberg,  Der  braut wocken.  Braunschw.  niaga- 
zin  5,  83  —  85. 

70.  Otto  Schütte,  Sprucliwcisheit  auf  wockenblättern.  ebd. 
5,  85   f. 

71 .  ]Maric  K  e  h  s  e  n  e  r ,  Aus  dem  leben  der  Gossensasser.  s.  16,  52. 

72.  J.  R.  Bunker,  Eine  harzischc  bauernhochzeit.  ebd.  10, 
288—306,  365—382. 

73.  K.  Weinhold,  Zum  hochzeitcharivari.     s.  16,  53. 

74.  Marie  Bayerl,  Das  weib  im  böhmerwalde.  Zs.  f.  österr. 
volksk.  7  (2). 


382  -^>^-    Vulkskuude. 

75.  F.  A  s  m  u  s ,  Sitte,  brauch  und  aberirlaube  bei  tod  und  be- 
gräbnis  im  kreise  Colberg-Cöslin.  IJl.  f.  ijomni.  volksk.  8,  134 — 136, 
152—154,   lt)6  f. 

7»;.  K.  Gusinde,  Über  totenbretter.  Mitteil,  d.  schles.  ges. 
f.  volksk.   7,  27—40. 

Wirtschaftliches    Icheii.      77.     1!.    Miolke.    Verschwindende 


78.  A.  Seiler,  Kirsche  und  kirschliauiii  im  sjiiegel  schweizer- 
deutscher spräche  und  sitte.    Schweiz,  arcliiv  f.  volksk.  4,  199 — 213. 

79.  A.  John,  Die  flachskultur  im   Egerlande.    Unser  Egerland 

4,  26—28. 

80.  E.  Pauls,  Wirtschaftsgeschichtliches  aus  dem  herzogtum 
Jülich.  Zs.  A:  Aachener  gesch. -Vereins.  22.  272 — 328.  anbau  und 
Verwertung  von  kulturptlanzen ,  Waldwirtschaft ,  fischerei ,  berg])au, 
pulverfabrikation. 

81.  H.  Jacobi,  Erzgebirgisches  volks- und  wirtschaftsieben  im 
16.  jahrh.     Das  erzgebirge   1896,  1 — 27. 

82.  Fr.  Teutscli,  Zur  sächsischen  agrargeschichte.  Siebenb. 
kbl.  23,  17—19. 

'lokal- koustitutiou  über  die  benutzungsart  des  Herniannstädter 
hatterts'. 

83.  Fr.  Teutsch,  Beiträge  zur  sächsischen  agrargeschichte. 
ebd.  23,  49—51. 

Waldordnung  in  Bogeschdorf,  hirtengeding  in  Bogeschdorf. 

84.  A.  John,  Egerländer  ackerbräuche.     s.  16,  21. 

85.  G.  H.  Sievekiug,  Die  Horner  höfe  und  die  ältesten  tiur- 
karten.     Zs.  d.  ver.  f.  hamb.  gesch.   10,  555-562. 

86.  K.  MüUenhoff,  Zur  geschichte  der  l)ienen/u(lit  in  Deutsch- 
land.    ZfVk.   10,  16—26. 

87.  L.  Schmidt,  In  sage  und  geschichte  merkwürdige  bäume 
Thüringens.     Mitteil.    d.    ver.  f.  gothaische    gesch.   1901 ,    189 — 192. 

88.  W.  Bartels,  Ptlanzen  in  der  englischen  folklore.  progr. 
(1900  nr.  793).     Hamburg.     2o  s.     4". 

89.  M.  Herzog,  Über  volksnamen  der  ptlanzen  im  hrzgt.  Gotha. 
Mitteil.  d.  ver.  f.  gothaische  gesch.  1901,  161  —  188.  —  Ilirsebau, 
ZfVk.   10,  339  f.  —  Safranliau.     ebd.  10,  34il  f. 

90.  K.  Wein  hold,  Das  halmmessen,     ebd.   10.    227   f. 


XX,  JJ.    Bruucli  und  sitte.  383 

91.  A.  Haas,  Volkstüniliclies  aus  der  tiervelt.  P)l.  f.  poiimi. 
volksk.  8. 

wolf,  Üiege,  hering,  Hedermaus,  niauhvurf,  fische,  blindschloiclie, 
schlänge,  Wiedehopf,  uachtigall,  hase,  gans,  maus,  ratte,  haustiere, 
hecht. 

92.  Brunnensuchen  und  zauberrute.  Schweiz,  archiv  f.  volksk. 
4,  241—244. 

93.  0.  S  c  h  ü  1 1  e ,  Deutung  der  tierstinnncn  im  IJraunschweigischen. 
s.  16,  173. 

94.  R.  R e i c h ha r d  t ,  Volksanschauungen  über  tiere  und  pflanzen 
in  Nordthüringen.     ZfVk.   10,  208—214. 

95.  J.  Sattler,  Volkstümliche  tiernamen  aus  Gottschee.  progr. 
Gottschee.  —  rec.  J.  Mätzler,  Carinthia  I,  90,  51—53. 

96.  N.  W.  Thomas,  Fragebogen  über  thieraberglauben.  Ale- 
mannia 28  (3). 

97.  A.  Haas,  Tiersagen,  ticrgespräche  und  deutungen  von  tier- 
stimmen.    Rl.  f.  pomm.  volksk.  8,  14() — 152. 

98.  W.  Schlüter,  Die  tierweit  in  glauben,  sitte  und  spraclie. 
Balt.  monatsschr.   42  (12). 

99.  R.  Wossidlo,  Mecklenburger  volksüberlieferungen.  2.  bd. 
—  vgl.  Jsb.  1899,  20,  95.  —  ferner  rec.  K.  Weinhold,  ZfVk.  10, 
104  f.;  0.  Brenner,  Mitteil.  u.  umfr.  z.  bayr.  volksk.  6  (2); 
Knoop,  Bl.  f.  pomm.  volksk.  8,  80;  E.  Hoffmann-K  ray  er, 
Schweiz,  archiv  f.  volksk.  4,   179. 

100.  L.  Frey  tag.  Das  pferd  im  germanischen  Volksglauben. 
In:  Festschr.  z.  d.  50 jähr.  Jubiläum  d.  t'riedrichsrealgymn.  in  Berlin. 

101.  Marie  Rehsener,  Von  den  tieren  und  ihrem  nutzen  nach 
Gossensasser  meinung.     ZfVk.  10,  48 — 62. 

102.  H.  Käppier,  Ein  hirtenbrauch.  Mitteil.  d.  ver.  f.  sächs. 
volksk.  2  (3). 

103.  P.  Klopfleisch,  Ilütejungen-verschen  aus  den  vorbergen 
des  erzgebirges.     Mitteil.  d.  ver.   f.  sächs.  volksk.  2  (4). 

104.  Tetzner,  Wcrdauer  altertümer.  Mitteil.  d.  ver.  f.  sächs. 
volksk.  2  (3,  4). 

das  'erste  und  letzte',  'brudcr',  "zu  rocken  gehn'. 

105.  0.  Merx,  Die  Satzungen  der  bäckergilde  zu  Helmstedt 
zu  anfang  des  15.  jalirli.    Zs.  d.  harzver.  f.  gesch.  33,  475 — 478. 


384  ^^-     ^'"ll<^^kuIlllo. 

lOG.  II.  I-<i1m',  \'()iii  cliiliaicii  liaiidwcik  der  Steinmetzen  und 
niaiirer  in  Kalila.  .Mit teil.  d.  vor.  f.  gesell,  u.  altert,  v.  Kalila  5, 
424—445. 

107.  Innungsartikel  der  ziiniiierlcute  und  der  tieischcr  in  Uoda. 
ebd.  5,  446—454. 

108.  Fr.  Stenner,  Zur  peschichte  der  schusterzunft  in  Kron- 
stadt,    s.   18,  38. 

109.  Distel.  Kin  Freiberger  vivatband.  Mitteil.  d.  freib. 
altert. -ver.  o5,  110 — 112.  (sieg  Fi-.  Heinrichs  von  Preussen  bei  Frei- 
berg 2!t.  okt.  1762.) 

110.  0.  Schütte.  Das  hänseln  in  Wedtlcustedt.  Braunschw. 
ma  gazin  5.  :>1   f. 

111.  Iv']\Iartin.  Biersieder  und  liiorkicserordnung  (Strassburg 
1736).      Jahrl).  f.  d.  gcsch.  Elsass-Lothr.   16,  205—208. 

112.  C.  Pfau,  Über  Uochlitzer  kerbhölzer.  Mitteil.  d.  ver.  f, 
Sachs,  volksk.  2  (2). 

113.  0.  Scholz.  Das  geböte.  Mitteil.  d.  schles.  ges.  f.  volksk. 
7,  41—43. 

befehle  und  auftrage  des  schulzen  im  'gerichtskratschm'. 

114.  P.  Platen,  Zui-  frage  nach  dem  ursi)rung  der  Rolands- 
säulen,    s.  21.   7. 

115.  ß.  Meyer.  Der  Kolaud  zu  Nordhausen,  llarzzeitschrift 
1899,  625-631.  —  rec.  St rass burger,  el.d.  10,  98. 

116.  A.  Hagedorn,  Gebräuche  bei  der  taufe  von  schiffen. 
Mitteil.  d.  ver.  f.  hamburgische  gesch.  19,  84  f. 

stapellauf  des  kanonenbootes  'St.  Pauli'  1848. 

117.  0.  Merx,  Die  gebrauche  bei  der  ratswahl  zu  Duderstadt 
gegen  ende  des  10.  jahrh.  Zs.  des  Harzvereins  f.  gesch.  u.  altertsk. 
33,  469-475. 

IIS.    K.  l'etsch,   Mord  und   siilmkrenze.     ZfdU.  14  (2). 

119.  F.  Heinemann,  Die  henker  und  Scharfrichter  als  volks- 
und  vieliärzte  seit  ausgang  des  mittelalters.  Schweiz,  arch.  f.  volksk. 
4,  1  —  16. 

120.  J.  ]\renning,  Gebühr  bei  verschiedenen  verzehntungen. 
Sieben)),  kbl.  23,  60  f. 

Kirchliches  leheu.  121.  A.  .John.  Kin  bildnis  der  lieil.  kümmer- 
nis  in  Eger.     Unser  Egerland   4,   13  f.   —  mit  abbildung. 


XX,  B.    Brauch  und  sittc.  335 

122.  0.  Kinghülz,  Die  ausbrt'ituDg  der  Verehrung  des  hl. 
Meinrad.     Schweiz,  arch.  f.  volksk.  4,  85 — 130. 

123.  II.  K  e  rschl)a  um  ,  Kirchtagsgebräuche  auf  der  Fellach. 
Carinthia  I,  *il.  I(i9— 177. 

124.  E.  K  0  t  h  ('  u  li  ii  u  s  1  e  r ,  Der  Speisezettel  des  klosters  Rheinau 
im  XYI.  jahrh.     Schweiz,  arch.  f.  volksk.  4,  339. 

Jahresfeste.  125.  M.  Ilöfler,  Das  jähr  im  oberbayrischen 
Volksleben  mit  besonderer  bcrücksichtigung  der  Volksmedizin.  1899.  — 
vgl.  Jsb.   1899,  20,   148. 

in  knappester  form  Zusammenstellung  der  an  die  einzelnen  tage 
und  festtage  des  Jahres  sich  anknüpfenden  brauche ,  wobei  heilmittel 
und  heilveranstaltungen  besonders  hervorgehoben  werden,  wertvoll 
dabei  ist  auch  die  angäbe  der  volkstündichen  benennung  und  botani- 
schen bezeichnung  der  hierbei  verwandten  pflanzen. 

126.  A.  Strack,  Festtage.     Bl.  f.  hess.  volksk.  2  (3.4). 

127.  E.  I5ass,  Die  religiösen  und  weltlichen  festgebräuche  im 
kanton  Glarus.  —  s.  16,  44. 

128.  M.  Höfler,  Der  klausenbaum.     ZfVk.  10,  319—324. 
die    geschenke    am  Nikolausabend    werden  an  eine  laubpyramide 

gehängt  =  vorlaufer  des  Weihnachtsbaumes. 

129.  A.  Tille,  Yule  and  christmass.  —  vgl.  Jsb.  1899,  20, 
152.  —  rec.  Se emulier,  DLz.  1900  (10);  Mogk,  Anglia,  beibl. 
11  (1);  Cbl  1900  (48):  E.  Mogk,  Litbl.  21,  400—402.  —  s.  a. 
18,  112. 

130.  Jos.  Stibitz,  Die  Weihnachtszeit  einer  deutschen  vor- 
sängerfamilie.  —  s.  16,  40. 

131.  0.  Schulte,  Weihnachten  auf  dem  lande  in  Oberhessen. 
Bl.  f.  hess.  volksk.  2  (3). 

132.  P.  Piger,  Faschingsgebräuche  in  Prntz  im  Oberinnthal. 
ZfVk.   10.  80—85. 

133.  0.  Schulte,  Vom  hessischen  Osterhasen.  Bl.  f.  hess. 
volksk.  2  (1). 

134.  0.  Fickel,  Das  himmelfuhrtsbier  im  Harz.  Der  Harz 
1900,  175  —  182.   —  rec.  Kirchhoff.    Archiv  f.  Sachsen  10.  98  f. 

135.  0.  Fickel,  Das  Johannisfest  im  Oberharz.  ebd.  1900. 
195—200.  —  rec.  Kirchhoff,  Archiv  f.  Sachsen  10,  98. 

186.  Johannesbett  und  Ilöckeltag.  Mitteil.  d.  nordhöhm. 
exkursionskl.  24,  .61 — 63. 

Jahresbericht  für  germanische  philologie.     XXII.     (1900.)  25 


336  XX.    Volkskunde. 

lo7.  11.  De  tilge,  l)ll^  j)tingstl)ier  der  Ualluren.  Gartenhinl)0 
1899,  s.  444—447.  mit  4  abl).  —  rec.  A.  Berg,  Mittcil.  d.  geoizr. 
ges.  Jena  IS.  71. 

l:iS.    F..   Kingreiten.     jNIittoil.  d.  ver.  f.  süchs.  volksk.  2  (1). 
Ptingstbrauch. 

13'.>.    1'.   Droclislor,  Schlcsischc  ptingstgebräuchc.     s.   l(i,  47. 

140.    A.  Pet/oia.   l'tingstquaas.     Zt'Vk,   10.   142  —  150. 

Volksfeste.  141.  .1.  Lcntsch,  Der  tanz  in  Leijta.  Mitteil, 
d.  nordb.  exkursionskl.  24,  271—27:5. 

142.  0.  Schütte,  Au.s  der  si)innstube.  Ilraunschweig.  magazin 
5,  75—77.^' 

143.  G.  H.  Sieveking,  Über  vogelschiessen  (in  Hörn  und  in 
Neuemverk),     Mitteil.  d.  ver.  f.  Hamburg,  gesch.  7,   123 — 124. 

144.  F.  I>ransl>  .   Das  bärentreiben.  Zs.  f.  (»sterr.  volksk.  6  (4). 
140.    K.  Ileus  cliel.  Das  geistliche  kartenspiel.     s.  16.  35. 

146.  P.  Seliger.  Zur  geschiclite  des  volkskalenders.  Das  lit. 
echo  146,  2  (11). 

147.  0.  Brenner.  Übei-  Volkskunst.  ^litteil.  und  umfr.  z. 
bayr.   volksk.  6  (4). 

148.  Stefan  Sigt'nsson.  'Islenzka  glinian.  Tiniai-it  hins  i'sl.  bmf. 
21.  132—158. 

genaue  beschreiliung  des  linukanipt'es,  wie  er  auf  Island  geübt  wird. 

149.  Ma.x  Bartels,  Isländischer  brauch  und  Volksglaube  in 
bezug  auf  die  nachkonimenschaft.    Zs.  f.  ethnologie  1900,  s.   52 — 86. 

Eine  ungemein  Heissige  Zusammenstellung  aller  brauche,  die  in 
den  rahmen  des  titeis  fallen,  nielit  nur  auf  der  gedruckten  litteratur. 
sondern  grossenteils  auf  beantwortungen  ausgesandter  fragcbo,Lj;en  be- 
ruhend, im  allgemeinen  deckt  sicli  üiirigcns  fast  alles  mit  gebrauchen 
und  anschauungen ,  die  wir  aucii  bei  festländischen  Völkern  wieder- 
finden, die  isländisclien  bezeielinungen  wären  besser  weggeblieben, 
denn  so,  wie  sie  gesetzt  und  niclit  konigieit  sind,  können  sie  nur 
verwiiTung  anrichten.  [G.| 

l'.ii.  II.  I  .  Feilberg,  Dansk  bondeliv,  saaledes  som  det  i  mands 
minde  f«rtes  navnlig  i  Vestjylland.  I.  2  opl.  II.  Kph.  1899/99.  — 
vgl.  Jsb.  189!t,  20,  55.  —  angcz.  von  A.  F.,  Cbl  1900,  457.  — 
Rev.  crit.  (13).     -   Forenzen.  (ilolms   7«  (13).    .  [G.] 


XX,  C.    Huus  und  traclit.  387 

151.  Knud  T>au.  Et  lille  bidrag  til  kliuks  spillets  historie  og 
terminologi  i  K-ebenshavn  i  liegvndelsen  af  70"enie.  Daiiia  7,  126 — 1:10. 

[G.] 

152.  II.  &  E..  Folkminnen.  Nvare  bidrag  lieft  69  ^  l)and  IX. 
nr.  1.     s.  309—372. 

fortstetzung  von  Jsb.  1893,  12,  242.  —  enthält  die  beitrage 
nr.  139  —  285,  handelnd  von  'teder  och  tankesätt ,  folktro  cm 
tjukdomar".  teils  in  schriftsprachlicher  Schreibung  und  lautschrift, 
teils  in  einer  von  l>eiden.  [G.] 

C.    Haus  und  tracht. 

153.  I'hilipp.  Ilausinschriften.  Mitteil.  d.  v.  f.  sächs. 
volksk.  2  (1). 

1-54.  0.  Brenner.  Ilausbauforschung  in  P.ayern.  Mitteil,  und 
umfr.  z.  bavr.  volksk.  6  (o). 

155.  J.  Hunziker,  Schweizerische  haus-  und  Sinnsprüche. 
Taschenbuch  der  bist.  ges.  d.  kantons  Aargau.     1900. 

156.  G.  Barcalari,  Forschungen  und  Studien  über  das  haus, 
[separatabdr.  d.  ^Mitteil.  d.  anthrop.  ges.  in  Wien.  ;50.]  —  rec. 
Unser  Egerland  4,  65. 

157.  H.  Meier.  Eigennamen  der  Braunschweiger  bürgerhäuser. 
Braunschw.  magazin  5.   17 — 20. 

158.  J.  Kohte.  Bas  bauernhaus  in  der  provinz  Posen. 
s.  18,  82. 

159.  J.  B.  Xordhoff.  Städtisches  und  ländliches  bauwesen  in 
Altwestfalen.     Zeitschr.  d.  vei".  f.  gesch.  und  altertumsk.   Westfalens. 

MO— 87. 

160.  Veröffentlichungen  der  historischen  kommission  für  Hessen 
und  Waldeck.  I.  Hessisches  traclitenbuch  von  F.  Justi.  1,  lief. 
IMarburg.     Elwert.     fol. 

gelobt  von  K.  Weinhold,  ZtTk.  10.   111  f. 

161.  Fr.  Höft.  Zur  geschichte  d.  museuras  f.  deutsche  Volks- 
trachten in  Berlin.     Zs.  d.  v,  f.  österr.  volksk.  1900,  97—109. 

162.  Drechsler,  Der  zippelpelz.  Mitteil.  d.  schles.  ges.  f. 
volksk.  7,  43  f.,  59  f. 

pelze  von  lämmerschwänzen. 

163.  0.  Schütte.  Das  wcilbrot.  Braunschw.  magazin  5,  54  f. 
•wigelbroth"  (1560)  —  ungesäuertes  brot;  wurde  vom  grundbesitzer 
dem  meier  geschenkt. 

25* 


388  X^-    Volkskunde. 

D.    Aberglaube. 

164,  A.  Wuttko.  Der  deutsclie  volksaherglauho  der  gegen- 
wart.  dritte  bcarl  eitung  von  E.  II.  Meyer.  Berlin.  Wiegandt  & 
Grieben.     XVI.   '):i'}  s. 

es  ist  ein  grosses  verdienst  E.  II.  Meyers,  durch  seine  be- 
arbeitung  und  seine  autorität  das  werk  Wuttkes ,  in  dem  ein  wich- 
tiges gebiet  der  Volkskunde  abschliessende  l)ehandlung  gefunden  hatte, 
auch  der  gegenwärtigen  forscliung  in  seinem  grundlegenden  wert  zu 
erhalten.  Denn  nirgend  sonst  thut  es  so  wie  in  der  vielzersi)litterten 
volkskundeforschung  not,  sich  an  einem  allgemein  anerkannten  grund- 
werk zu  orientieren.  Wie  bezüglich  der  rätsei  Wossidlos  mecklen- 
burgische ^Sammlung  so  ist  bezüglich  des  aberglaubens  Wuttke-Meyer 
nunmehr  ein  solches  werk,  auf  das,  statt  eigner  vergleichungen ,  bei 
Sammlungen  und  sammelbeiträgen  auf  diesen  gebieten  einfach  verwiesen 
werden  sollte.  Nach  E.  II,  Meyers  angal)e  im  vorwort  ist  der  grund- 
stock  des  buclies  auch  in  der  dritten  bearbeitung  unverändert  ge- 
blieben ;  aus  dem  deutschen  Südwesten  —  M.s  eignem  forschungs- 
gebiet  —  sind  neue  angaben  hinzugefügt ,  die  paragraphen  über  das 
hexenwesen  sind  wesentlich  umgestaltet  worden.  —  rec.  Unser  Eger- 
land  4,  54;  V.  Henry.  Revue  critique  1900  (45);  Cbl,  1901  (3); 
K.  Weinhold,  ZfVk.  10,  452;  A.  Hauffen,  Mitteil.  d.  ver.  f. 
gesch,  d,  Deutschen  in  Böhmen  39.  litt.  beil.  8 — 11;  E.  Schröder, 
AfdA.  27,  83  f. 

165.  Hertha  II  o  redt,  Besprechung  und  aberglaube  in  Klein- 
Scheuern.     Siebenb.  kbl.  23,  145 — 148. 

166.  M.  Bartels.  Was  können  die  toten?  ZfVk.  10. 
117  —  142. 

167.  A.  John,  Egerländer  volksalterglaube.  Unser  Egerland 
4,  14 — 16,  48  f.  —  über  eine  Sammlung  von  aberglauben.  —  Samm- 
lung des  Scharfrichters  K.  IIuss,  —  Egerer  bürgerstrarht  ebendorther, 
ebd.  4,  20  f. 

168,  Härtung,  l'euersegen  aus  Anhalt.  Mitteil.  d.  ver.  f. 
anhaltische  gesch,  8  (1). 

169,  Rod,  Reu  SS,  L'Alsace  au  XVIU'  siecle,  2,  bd.  (Baris, 
Bouillon  1898),    s.  97 — 119:    Superstitions   jjopulaires  et  sorcellerie. 

170,  P,  Drechsler,  Das  rückwärtszaubern  im  Volksglauben. 
Mitteil.  d.  schles.  ges.  f.  volksk.   7,  45  —  50, 

171.  Ch.  Achelis,  Aberglauben  und  Zauberei.  Nord  und  süd. 
August.  222—229. 


XX,  D.    Aberglaube.  339 

172,    J.  Binder,  Brot  und  salz  als  zaubermittel.    [magyarisch.] 
progr.  Kronstadt  [staatsoberrealscliule].     IHOI. 
populär  gehaltene  Zusammenstellung. 

17:5.  J.  Bolte,  Volkstümliche  Zahlzeichen  und  Jahreszahlrätsel. 
ZfVk.   10.  186—194. 

174.  H.  F.  Feilberg.  Zu  den  niedersächsischen  zauberpuppen. 
ZfVk.  10,  417—420.  —  vgl.  Jsb.  1899,  20,  250. 

weist  auf  die  'dragedukker'  in  Dänemark  hin  =  tragepuppen, 
die  reichtümer  ihrem  besitzer  nach  hause  tragen. 

175.  M.  Graf.  Die  wundersucht  und  die  deutsche  litteratur 
des  18.  jhs.  eine  litterar-  und  kulturgeschichtl.  skizze.  progr. 
Theresiengymn.  München.     40  s. 

176.  Wie  c hei,  Hufeisen  als  Schutzzeichen,  grenzmarken  und 
geboteisen.     Mitteil.  d.  ver.  f.  sächs.  volksk.  2  (1). 

177.  A.  Haas.  Eine  Spukgeschichte  aus  dem  jähre  1696.  Bl. 
f.  pomm.  volksk.  8,  7  —  10. 

nächtliche  vision  des  königs  Karl  XI.  von  Schweden  und  Prophe- 
zeiung eines  kommenden  blutbades. 

178.  B.  Kahle,  Aus  schwedischem  Volksglauben.  ZfVk.  10, 
194—202. 

auszüge  aus  EvaWigströms  Folktro  ock  sägner. —  vgl.  Jsb. 
1899.  19,   103  b.  [G.j 

179.  Chr.  Villads  Christensen.  Bärepreven,  dens  historie 
og  stilling  i  fortidens  rets-  og  naturopfattelse.  (doktordisp.)  Keben- 
havn.  Det  nordiske  ferlatr. 

angezeigt  in  dem  folgenden  aufsatze.  [G.] 

180.  Axel  Olrik.  Blodpreven,  Dania  7.  220  —  223. 

als  nicht  allgemein  l»ekannt  mag  herausgehoben  werden,  dass 
auf  Seeland  der  aberglaube  aufkam ,  der  mörder  müsse  sich  vor  der 
öffentlichen  probe  hinschleichen  und  die  leiche  l)erühren ,  dann  trat 
die  blutung  ein  und  wiederholte  sich  nicht  bei  der  öffentlichen 
bahrprobe.  [G.] 

181.  'Olafur  Davidsson,  'Islenzkar  kynjaverur  1  sjö  og 
vötnum.     Timarit  hins  islenzka  bökmentafelags  21.  159 — 188. 

berichtet  teils  nach  Jon  'Arnaseu,  öfter  in  ergänzung  dazu  vom 
marmenni(ll)  oder  marbendill,  vom  hafmadr,  margygr  und  von 
sjödrangar.     wird  fortgesetzt.  [G.] 

182.  F.  Dyrlund.  Om  stenkaste  og  troshöuwe.  Dania  7, 
224—232. 

In  Dänemark  herrscht  vielfach  der  aberglaube ,    dass  jedermann 


31(0  XX.     \'olksk\iinlt\ 

beim  vonibcigehen  au  einer  stelle .  au  der  eiu  uieuseh  durch  blitz- 
stvahl,  uiord  oder  sonst  auf  gewaltsame  weise  umgekommen  ist,  einen 
stein  oder  ein  reis  oder  ähnliehcs  hinwerfen  muss.  wenn  anders  ihm 
der  geist  des  getiUeten  ruhe  lassen  soll.  [G.| 

183.  Mattia  »li  Martino,  Saghe ,  superstizioni  e  scongiuri 
raccolti  a  Hjuraker  ed  a  Delsbo.  Arehivio  per  lo  studio  delle 
tradizioni  ptipolari  11,  370 — 377. 

auszug  aus  ¥..  G.  Wengelin.  Gamla  ininneii .  skildringar  f. 
Delsbo  och  Hjuraker.     Gätle  ISl»:'..     192   s.     2  pll.     2,:.0  kr. 

[G.] 

E.    Volksmedizin. 

184.  INI.  llöfler,  Deutsclies  kiaiiklieitsiianienbuch.  31ünchcn 
1899.  —  vgl.  Jsb.  1899,  20,  282.  —  ferner  rec.  K.  Ammersbach, 
Zs.  f.  hd.  ma.  2  (1.  2);  0.  Behaghel,  Litbl.  22,  146  f. 

185.  A.  Haas.  Johanniskraut.  Bl.  f.  pomm.  volksk.  8,  139  f. 
allennannsharnisch.     ebd.  8,   140  f. 

186.  A.  Kittel.  Volksheilinittel  im  nördlichen  Böhmen.  Mitt. 
des  nordböhm.  exkursionskl.  24,  2:> — 26. 

187.  H.  Stadler.  Abergläuliisclie  rezepte  aus  dem  13.  jh. 
Ärztliche  centralztg.  1064.   1076. 

188.  J.  Noelting.  Blutstillcu  und  kraukheitsbespreolien.  ein 
beitrag  zur  Volksmedizin,    progr.  (1901.  nr.  790)  Hamburg.    8  s.    4". 

190.  W.  Hein,  Die  opfer-bännutter  als  stachelkugel.  ZfVk. 
10,  420—426. 

votivbilder  bei  t'rauenleiden. 

191.  Dithmar,  Niedersächs.  Volkstum  zu  Niederhessen.  Mitt. 
d.   ver.  f.  hess.  gesch.   1899,   70 — 85.     s.  83  f.  besprechungsformeln. 

192.  G.  Triepel,  Yolksmittcl  und  Zauberkünste.  Wissenschaftl. 
beil.   zur  Leipziger  ztg.   123. 

193.  A.  Kögler,  Kezei)te  aus  dem  volksmunde.  Mitteil.  d. 
nordböhm.  exkursionskl.  24,  181. 

194.  K.  Temesväry,  Voll<sbr;iuelic  und  aberglaulie  in  der 
gcburtshilfe  und  der  pflege  der  neugeborenen  in  l'ngarn.  mit  11  ab- 
l)ild.     Leipzig,  Grieben.     Vlll,   148  s. 

rec.  A.  Bartels,  ZfVk.  10,  239;  A.  Schullerus,  Sicbenb. 
kbl.  23,  80;  Ethnographia  11,  142. 

195.  Ant.  Küchler,  Volkstümliche  notizen  aus  dem  manuskript 
vom  klosterkaplan  Jakol»  (j  1791).  Schweiz,  archiv  f.  volksk.  4, 
30 — 38.  —  bauernregeln.   wetterzeiclien. 


XX,  F.    Hcxonjrlaube.  391 

196.  0.  S  c  li  ü  t  t  e  .  Ihaunsclnveigischo  segcn.  ZfVk.  10. 
62-65. 

197.  A,  Haas,  Beiträge  zur  i>oniinerscheu  volksuicdizin.  P.l. 
f.  poiriin.  volksk.  bd.  8. 

licilmittel.  kraiikheiten  in  aiphabet,  reihenfolge.  nacli  "arziiei- 
und  zauberbüchcrn'  und  inündliclien  niitteilungen. 

198.  Aberglaube  und  besprechungen  aus  Zöllmersdorf  in  der 
Nieder-Lausitz.     ZfVk.   10,  229—231. 

199.  .T.  Jühling,  Die  tiere  in  der  deutschen  Volksmedizin 
alter  und  neuer  zeit,  nach  den  in  der  kgl.  (iftentl.  bibliothek  zu 
Dresden  vorhandenen  gedruckten  und  ungedruckten  Quellen.  Mitt- 
weida,   15.  Schulze.     A'III,  355   s. 

empfohlen  von  M.  Höfler,  ZfVk.  10.  458  f. 

200.  Gegen  den  biss  toller  hunde.  Bl.  f.  pomni.  volksk. 
8,  28  f. 

F.    Hexenglaube. 

201.  K.  Kleinpaul,  ^lodernes  hexcnwesen.  spiritistische  und 
antispiritistische  plaudereien.      Leipzig,  C.  G.  Naumann.     23()  s. 

anregende  plaudereien  ,  die  mit  der  Volkskunde  darin  in  einem 
gewissen  Zusammenhang  stehen,  dass  sie  zeigen,  wie  bestimmte  aber- 
gläubische Vorstellungen  des  Volksglaubens  in  den  höheren  kreisen 
sich  den  modernen  kulturverhältnissen  anpassen  und  dadurch  zur 
bildung  neuer  typen  führen,  der  praktische  wert  der  darstellung 
liegt  in  der  zurückführung  der  spiritistischen  erscheinungen  auf  die 
bekannten  züge  des  Volksaberglaubens,  sie  werden  dadurch  'ihres 
Zaubers  entkleidet  und  ihrei-  Wirkung  beraubt. 

202.  G.  Tobler.  Zum  hexenwesen  in  Bern.  Schweiz,  archiv 
f.  volksk.  4,  236—238.  aus  dem  l)ernischen  Staatsarchiv  (1474 — 
1488). 

203.  l'h.  Küttimann,  .Volksglauben  in  Vals.  Schweiz,  arch. 
f.  volksk.  4,  17(i  f. 

hexen,  aberglaube. 

204.  J.  Josten,  Zur  geschichte  der  hexen  und  Juden  in  Bonn. 
Bonn,  Georgi.     47  s. 

rec.  Annalen  d.  bist.  ver.  d.  Niedcrrh.   72.  180  f. 

205.  K.  Hasch.  Gothaisclie  hexenprozesse.  Mitteil.  d.  ver.  f. 
goth.  gesch.  1901.  54—79. 

A.  Schullerus.  mit   beitragen  von  August  Gel)hardt. 


392  -'^-'^I-    R<H^^lit. 


XXI.    Recht. 

A.  Deutsch :  1.  allgemeinn  rechtsvcrhältnisse.  2.  einzelne  reclit-;t'rap;t'n. 
A.  vermischte  aufsätzo.  4.  ■n-crko  übor  rechtsgeschichte.  5.  nrkundcn- 
sammhingen  zu  unttTriclitszwcrken.  ß.  zeit  der  volksrethte.  7.  rechts- 
büchor.  8.  reehtsprochiing  in  einzelnen  läiidern  und  städten.  y.  weistümer. 
10.  besondere  rechte.  11.  strafreclitliches.  \2.  entwicklung  der  städtischen 
Verfassungen.  13.  stadtrechte  und  stadtbücher.  14.  Staatsverfassung  und 
-Verwaltung.  —  B.  Niederländisch.  —  C.  Skandinavisch, 

A.    Deutsch. 

1.    Allgemeine  reclitsverhältiiisse. 

1.  Ad.  Lobe,  Das  deutsche  recht.  Leipzig,  Bibliogr.  institut. 
1898.  {=  Das  deutsche  Volkstum,  lieft  8.)  69  s.  1  m.  —  vgl. 
Jsb.  1898,  20.  22. 

nach  der  rec.  von  K.  Bruns,  Jur.  litbl.  11.  208  ff.,  will  L.  die 
wurzeln  des  deutschen  rechts  und  das .  was  an  ihm  urdeutsch  ist 
(namentlich  im  gegensatz  zum  röm.  recht),  untersuchen,  — -  ferner  rec, 
Karl  Heldmann,  Jsb.  d.  geschichtsw.  22,  II  552. 

2.  K.  Breysig.  Recht  und  gericht  im  jähre  1500.  eine  ver- 
gleichende socialgeschiclitliche  skizze.  IL  das  bürgerliche  recht.  Zs. 
f.  social-  und  wirtschaftsgesch.  7,  131 — 182.  —  vgl.  Jsb.  1898, 
21,  3. 

2  a.  Die  rechtspflege  vor  300  jähren.  Schönburg,  geschichtsbl. 
5,  220—224. 

3.  Frz.  II  eine  mann,  Der  richter  und  die  rechtspflege  in 
der  deutschen  Vergangenheit.  (Monographieen  zur  deutschen  kultur- 
geschichte.  hrsg.  von  G.  Ste  i  nliau  sen.  4,  band.)  Lcii)zig. 
E.  Diederichs.  144  s.  mit  159  abb.  u.  beilagen  nach  den  originalen 
aus  dem  15. — 18.  jh. 

zweck  der  Monogr.  zur  deutscli.  kulturg,  ist  es:  'dem  deutschen 
Volke  die  kenntn,  seiner  früheren  kulturverhältn.  durch  wort 
und  bild  zu  vermitteln  und  dadurch  deutsches  Volkstum  und  natio- 
nale eigenart  zu  stärken  und  zu  neuer  blute  zu  erwecken' ;  'in  an- 
regender, leicht  verständlicher  darstellung  ein  anschauliches  bild 
unserer  vergangenen  kultur  zu  geben .  das  durch  s>  stematisch  aus- 
gewählte origiualfaksimiles  der  holzschnitte  und  kupferstiche  unserer 
alten  deutschen  meister  ergänzt  wird".  —  rec,  U.  Stutz,  Zs.  f. 
rechtsgesch.  21.  331  ff. ;  Kirch  e  n  li  e  i  m  .  Cbl.  f.  rechtswiss. 
1900,  348  f. 

4.  J.  (rrimm.     Deutsche    rechtsaltertümer.     4.    ausg.,    besorgt 


XXr.  A.    Deutsch.  :j9;{ 

von  A.  Heu  sie  r  und  li.  llübner.  1  lide.  Leipzig,  Dietericli. 
XXXIII,  675  und  723  s.     30  m. 

rec.  Heinr.  Brunner,  DLz.  1900,  72—75;  U.  «tutz,  Zs.  f. 
rechtsgesch.  21,  831  ff.;  CM.  1900,  197  f.;  F.  Dahn,  Allg.  zeit. 
1900,  no.  CO;  A.  W  ormi  nghoff.  Ilist.  lithl.  2.  13:5—138;  G.  v. 
Below,  Jahrb.  f.  nationalök.   75,  693  ff. 

vgl.  aucli  abt.   17,  97. 

2.    Einzelne  reclitsfragen. 

5.  E.  V.  Moeller,  Die  reclitssitte  des  stabbrechens.  Zs.  f. 
rechtsgesch.  21,  27 — 115.  (auch  bes.  ersch.  Weimar.  H.  Böhlau. 
91   s.     2  m.) 

V.  M.  behandelt  das  stabbrechen  bei  der  salfränkischen  entsippung. 
der  s3iiil)olisclien  Investitur,  der  beisetzung  der  französischen  könige 
und  königinnen,  der  degradation  von  geistlichen,  der  friodloslegung 
und  aus  anlass  des  todesurteiles.  die  sitte  ist  nach  ihm  fränkischen 
Ursprunges,  die  meisten  falle  .  in  denen  im  ma.  der  stal)  gebrochen 
wurde ,  stellen  sich  dar  als  brucli  der  rechtsgemeinschaft ,  entweder 
der  ganzen  (friedloslegung,  todesurteil)  oder  eines  grösseren  oder 
kleineren  kreises  einzelner  rechtlicher  beziehungen  (selbstentsippung). 
auf  die  aufhebung  eines  lehcns-  oder  dienstverhältnisses  geht  das 
französische  'rompre  la  paille'  und  das  stabbrechen  bei  der  bei- 
setzung von  königen  und  bei  der  degradation  eines  geistlichen .  auf 
einen  akt  des  Verzichtes .  der  entsagung  geht  auch  der  gleiche  Vor- 
gang bei  erteilung  der  ein  willigung  zu  grundstücksübort  ragungen 
zurück. 

6.  Ernst  Matthias,  Beiträge  zur  erklärung  des  germanischen 
gottesurteils.     progr.  Burg.     22  s.     4". 

ergebnis :  'die  germanischen  gottesurteile  sind  ein  erl)teil  aus 
indogerniauischer  zeit,  ihre  Verbreitung  und  häufige  anwendung  bei 
den  Germanen  ist  zurückzuführen  auf  deren  mangelhafte  juristische 
lieanlagung.  ihr  mehr  als  tausendjähriger  bestand  ist  nicht  durch 
annähme  eines  fortgesetzt  geübten  betruges  zu  erklären ;  vielmehr  ist 
anzunehmen,  dass  die  bahrprobe,  die  abendmahlsjjrobe,  die  kreuzprobe 
und  die  kampfprobe  durch  die  psychische  beeinflussung  des  angeklagten 
im  allgemeinen  den  ausgang  genommen  haben ,  den  man  in  jedem 
einzelnen  falle  erwarten  konnte  (V);  dass  dagegen  durch  den  regel- 
mässig ungünstigen  ausgang  der  teuer-  und  kesselprol)e  jedesmal  ein 
vorhandener  starker  schuldverdacht  bestätigt  worden  ist.' 

7.  P.  IMaten,  Zur  frage  nach  dem  Ursprung  der  Rolandsäulen. 
—  vgl.  Jsb.  1899,  18,  68  u.  21,   10. 

rec.  E.  Jacobs,  Zs.  d.  Harzver.  32.  641»  f.;  C.  Rt)denberg. 
Zs.  d.  ges.  f.  schlesw. -holst,  gesch.  29,  347 — 350;  G.  Sello,  Ilannov. 


•3jt4  XXI-    Iv<«lit. 

üosL'liiclit^lil.  li'UU.  iir.  11;  der.-..  1  »ciikiiial^iitlogc  J  ,  iir.  2:  K. 
Zoumor.  Forsch,  z.  luaiuleiili.  u.  jueuss.  gesch.  13,  281  f.: 
Schuniaini.  Drcsd.  aiiz.  lüi»,  31;  Gcsiliichtsbl.  f.  Magd.  :U,  365; 
Mitteil.  a.  d.  bist.  litt.  28,  17  t'.;  S.  II(e  r  t  z  berg) ,  N.  niitteil.  z.  d. 
hist.-ant.  forscli.  20,  542  ft". ;  E.  Liesegang,  DLz.  1899,  GCG  — »)70; 
K  ir  clili  of  f.  Archiv  f.  Sachsen  10,  97. 

8.  11. 'I  li  (' (' 11 .   iMc  i;olaiid>äuUMi.    Niedersachsen  4.  54 — 57.  9:?. 

9.  Karl  Mayer.  Zur  frage  nach  dciii  Ursprung  der  Kolandsäulen. 
Nordhäus.  zeit.,  beil.  no.   »59.  s.  27.")   t. 

10.  Karl  ;M  a  y  (' r .  Der  Roland  zu  Nordliauscn.  /s.  d.  llarzver. 
:V2.  (525  — (i31. 

11.  0.  V.  Zallinger.  Dir  rechtsgeschichte  des  litterstandes 
uiid   (las  Xilielungenlied.     .loiini.  d.  Leo-ges.  1899.  82  f. 

12.  A.  A'orberg.  Der  zweikanipf  in  Frankreich.  Leipzig, 
C.   F.   llirschfeld   1899.     1.50  m. 

V.  sucht  (gegen  v.  Below  :  vgl.  Jsb.  1898.  21.  155)  zu  erweisen, 
dass  die  Franken .  Burgunden  und  Westgoten  den  Zweikampf  als 
gottesurteil  nach  Frankreich  geltracht  haben.  —  rec.  R.  jNIahren- 
holtz.  Mitteil.  a.  d.  bist.  litt.  28.  502  tf. ;  Otto  Müller.  ,Tur.  littbl. 
12,  97   f. 

3.    Vermischte  auf.sätze. 

13.  G.  V.  Below.  'reiritoriuiu  und  Stadt.  Aufsätze  zur  deutschen 
verfassungs-.  verwaltungs-  und  Wirtschaftsgeschichte.  ^München  und 
Leipzig.  Oldenbourg.     XXI,  :542   s.     7  m. 

ausgesprochenen  wünschen  folgend  hat  B.  den  anfang  dazu  ge- 
macht .  seine  in  verschiedenen  zs.  erschienenen  aufsätze  zur  ver- 
fassungs-, verwaltungs-  und  wirtscliaftsgeschichte  herauszugeben,  doch 
hat  er  auch  einige  neue  hinzugefügt,  in  welchen  die  darstellung  z.  t. 
ausführlicher  ist  als  in  den  alten,  dem  städtewesen  sind  nur  zwei 
ältere  aufsätze  gewidmet.  'Kritik  der  hofreclitlichen  thoorie'  und  "Die 
historische  Stellung  des  loliiiwcrks" :  docli  ist  naincntlicli  dir  ristrrr 
der  beiden  insofern  von  grösserer  Wichtigkeit  ,  als  sie  den  ersten 
anstoss  gegeben  hat  zu  der  gewaltigen  Hut  von  werken  über  die 
entstehung  des  deutschen  städtewesens .  die  in  den  letzten  zwölf 
Jahren  erschienen  sind,  zahlreicher  sind  die  aufsätze  über  die  ent- 
wicklung  der  territorien,  die  sanimlung  umfasst  zwei  alte,  'Zur  ent- 
stehung der  rittergüter'  und  'Die  neuorganisation  der  Verwaltung  in 
den  deutschen  territorien  des  16.  jh,'.  und  zwei  neue,  'Der  osten  und 
der  Westen  Deutschlands  (der  Ursprung  der  grundlierrschaft)'  und 
'System  und  bcdeutung  der  landstiindischen  Verfassung",  in  dem  ersten 
gellt   B.   von   dem   untei-schiede   zwischen   iler  LMundhrrrsrhaft  in  West- 


XXI,  A.    Dontsch.  395 

•leutschlaDd  uiul  tler  gutslionschatt  in  Ostdeutschland  aus  und  sucht 
die  entstehung  der  letzteren  zu  erklären.  die  ursprünglicli  be- 
deutendere grosse  der  hofländerei  und  die  schwäche  der  Staats- 
gewalt erscheineil  ihm  als  die  hauptursachen  für  die  Umwandlung 
der  einen  staatsform  in  die  andere ;  doch  wird  von  ihm  noch  eine 
leihe  anderer  hypothesen  geprüft,  die  zur  erklärung  dieses  Vorganges 
aufgestellt  worden  sind,  die  zweite  abhandlung  befasst  sich  mit  den 
gründen  für  die  entstehung  der  landstände ,  mit  ihrer  wechselnden 
geschichte,  ihrer  glicderung.  den  grundlagen  der  landstandschaft,  der 
entstehung  der  matrikeln,  den  ständischen  ausschüssen,  der  form,  ört- 
lichkeit und  zeit  der  Verhandlungen,  der  bedeutung  der  stände  als  landes- 
i'cpräsentation ,  den  rechten  und  der  thätigkeit  der  stände.  —  rec. 
K.  Ublirz,  DLz.  1900.  2(i30  ü'.;  K.  Kötzschke,  Cbl.  1900, 
1974  ft'.:   S.  Kietschel,  Zs.  f.  rechtsgesch.  21.  288—291. 

4.    Werke  über  rechtsgeschichte. 

14.  K.  Schröder,  Lehrbuch  der  deut schon  icchtsgeschichte. 
:l.  autl.  —  vgl.  Jsb.  1899.  21,   124. 

rec.  II.  Geffcken.  Ilist.  zs.  84,  80—86:  S.  Riet  sc  hei,  N. 
Jahrb.  f.  klass.  altert.  5.  20»)  — 216;  11.  Bresslau,  Hist.  vjschr. 
"3,  529—533. 

15.  E.  Heilfron.  Deutsche  rechtsgeschichte.  .">..  verm.  autl. 
Berlin,  Speyer  &  Peters.  X,  870  s.  8  m.  —  vgl.  Jsb.  1898,  21.  1. 
—    rec.  Chi.  f.  rechtsw.  19.  2G:J. 

5.   UrkniKlensaniiiilungen  zu  uiiterrichtszweckeii. 

It).  F.  Keutgen,  Urkunden  zur  städtischen  verfassungs- 
geschichte.  —  vgl.  Jsb.   1899,  21.  11. 

die  von  v.  Eelow  und  Keutgen  herausgegebene  Sammlung  verfolgt 
u.  a.  den  zweck ,  den  studierenden  das  für  ihr  Studium  nötige  ur- 
kundenmaterial  zuzuführen,  um  zu  vermeiden,  dass  die  Sammlung, 
wenn  sie  sich  über  das  ganze  gebiet  der  deutschen  verfassungs- 
geschichte  erstreckt,  zu  teuer  wird  oder  zu  wenig  Zeugnisse  bringt, 
haben  die  herausgeber  gesucht,  'dem  übelstande  durch  Verteilung  des 
stofi'es  auf  mehrere  bände  abzuhelfen,  dem  ersten ,  der  Urkunden 
zur  städtischen  Verfassungsgeschichte  bringt,  soll  ein  zweiter  mit  Ur- 
kunden zur  territorialgeschichte ,  ein  dritter  zur  reichsgeschichte 
folgen.'  die  erste  abteilung  enthält  Urkunden,  welche  in  die  brennen- 
den fragen  über  die  entstehung  der  deutschen  stadtverfassung  ein- 
führen und  zu  diesem  zwecke  ausreichend  haben  bemessen  werden 
können,  die  zweite  bringt  eine  Sammlung  von  stadtrechtsaufzeich- 
nungen.     die    fülle    des    materials    bot    für  die  (im  2.  halbbande  ent- 


396  XXI.    Recht. 

lialtenci  3.  ahteilung  grössere  Schwierigkeiten,  hier,  wo  das  voll 
entwickelte  städtische  lehen  zur  anschauung  gebracht  werden  soll, 
ist  nur  eine  auswahl  gegeben  worden,  nicht  alle  städte .  auch  nicht 
alle  städtegruppeii  haben  berücksichtigt  werden  können;  dafür  sind 
bei  einigen  der  gr()ssten  recht  ausgiebige  mitteilungen  gemacht 
worden,  bei  der  einen  Stadt  hat  die  eine,  bei  der  andern  die  andere 
materie  reichere  darstellung  gefunden,  auf  eine  Übersicht  über  die 
verschiedenen  Verfassungsformen  der  deutschen  städte  ist  verzichtet 
worden ;  der  dadurch  gesparte  räum  ist  der  darstellung  des  wirt- 
schaftlichen lebens  und  der  allgemeinen  Wohlfahrtspflege  zu  gute  ge- 
kommen, überall  hat  eine  sachliche  gruppierung  stattgefunden,  in 
einem  Itesonderen  abschnitte  bespricht  K.  die  behandlung  der  Ortho- 
graphie in  den  deutschen  Urkunden,  die  meisten  herausgeber  sind 
den  von  Weizsäcker  im  1.  bände  seiner  Reichstagsakten  aufgestellten 
grundsätzen  gefolgt.  K,  billigt  diese  regeln  nur  für  die  beliandlung 
der  vokale;  dagegen  sucht  er  durch  besprechung  der  Ursachen,  welche 
die  konsonantenhäufungen  verschuldet  haben .  zu  erw  eisen .  dass  die 
von  W.  für  die  konsonanten  aufgestellten  regeln  nicht  in  allen  punkten 
gültig  sind,  es  ist  eifreulich .  dass  die  aufmerksanikeit  auf  diesen 
von  den  germanistischen  Sprachforschern  arg  vernachlässigten  punkt 
hingelenkt  wird.  —  rec.  S.  Rietschel,  DLz.  1900,  249  f.;  F. 
R(achfa)hl.  Cbl.  1899,  1126  f.;  Karl  Brunner,  Zs.  f.  gesch.  d. 
Oberrh.  14.  683  f.:  0.  Opp ermann,  Korrbl.  d.  westd.  zs.  18.  162; 
K.  Heldmann.  Jahrb.  f.  nationalök.  76,  heft  3. 

17.  "NV.  Alt  mann,  Ausgewählte  Urkunden  zur  deutschen  ver- 
fassungsgeschichte. —  vgl.  Jsb.  1897.  9.  129.  —  rec.  Th.  Sorgen- 
frey. Zs.  f.  gymnw.   53.  254  f. 

(>     Zeit  der  volk.sreclite. 

18.  van  Wetter,  Le  droit  romain  et  le  droit  gernianique 
dans  la  monarchie  franque.   1.  partie:  la  faniille.    Gand.  Annoot.    87  s. 

19.  11.  Geffckcn,  Lex  salica.  —  vgl.  Jsb.  1899.  21.  15.  — 
rec.  R.   llülMier.  DLz.   1900.  825  ff. 

20.  W.  van  Helten.  Zu  den  malbergischen  glossen  und  den 
salfränkischen  formein  und  lehnwitrtern  in  der  Lex  Salica.  Reitr. 
25,  225—542. 

nach  H.  rührte  die  gemeinsame  vorläge  der  glossen  von  der 
band  eines  des  salfränkischen  unkundigen  Schreibers  her,  und  auch 
die  aus  der  vorläge  stammenden  glossen  und  paragraphen  sind  in 
der  folge  nicht  durch  die  band  eines  des  salfränkisclien  kundigen 
Schreibers  gegangen. 


XXI,  A.    Deutsch.  ;3(j7 

21.  J.  Calniette,  Observations  sur  les  glosses  nialbergiques 
de  la  Lex  Salica.  Bibl.  de  Fee.  des  chartes  60,  397 — 413.  —  rec. 
Hist.  zs.  84,  Ö39. 

22.  K.  Neumeyer.  Notizen  zur  litteraturgeschichte  des  longo- 
bardischen  rechts.     Zs.  f.  rechtsgesch.  20,  249 — 268. 

23.  Karl  Lehniaiiii,  Handschriften  des  langobardischcn  lehn- 
rechts  in  Spanion  und  Holland.     Zs.  f.  rechtsgesch.  21.  232  f. 

24.  A.  Solmi,  JJirittu  longobardo  e  diritto  nordico.  Arcli. 
giur.,  nuov.  ser.  61,  309  —  344. 

S.  wendet  sich  gegen  die  annähme  einer  Verwandtschaft  des 
langobardischen  und  des  nordischen  rechtes. 

25.  L.  Knappert.  Reclit,  sage  und  mythe  der  Langobarden. 
Eenenzevcntigste  verslag  der  handelingen  van  liet  Friesch  Genootschap 
van  geschied-,  oudheid-  en  taalkunde  te  Leeuwarden,  over  het  Jaer 
1898—1899,  s.  6—10. 

26.  B.  Schröder.  Komanische  demente  in  dem  latein  der 
Leges  Alamannorum.     Rostocker  diss.  1898.     70  s. 

27.  K.  Zeumer,  Geschichte  der  westgotischen  gesetzgebung  L 
—  vgl.   Jsb.   1899.  21.  20.      -    rec.  Gör  res.  Zs.  f.   wiss.  theol.  42. 

476—480. 

28.  K.  Zeumer,  Zur  textkritik  und  geschichte  der  Lex  Bur- 
gundionum.     N.  arch.  d.  ges.  f.  alt.  d.  gesch.  25,   257 — 290. 

29.  A.  v.  Halb  an.  Das  römische  recht  in  den  germanischen 
Volksstaaten.  —  vgl.  Jsb.  1899.  21.  54.  —  rec.  Ludw.  Schmidt, 
Hist.  vjschr.   3.  411—415. 

Vgl.  auch  abt.    17.  73.  74.   101.   119. 

7,    Rechtsbüclier. 

30.  V.  Friese.  Das  strafrecht  des  Sachsenspiegels.  —  vgl. 
Jsb.  1898,  21.  41.  —  rec.  H.  Schreuer,  Zs.  f.  rechtsgesch.  21, 
305  f.;  G.  Fromm  hold.  Jur.  littbl.   12,  97. 

31.  G.  Roethe,  Die  reimvorreden  des  Sachsenspiegels. — vgl. 
Jsb.  1899,  7.  1  u.  11.  21.  —  rec.  Cid.  1900,  147  f.;  R.  Schröder, 
DLz.   1900.  1393—1396. 

32.  W,  Gundlach,  Karl  der  grosse  im  Sachsenspiegel  (Unter- 
suchungen z.  deutschen  Staats-  und  rechtsgeschichte  60).  Breslau. 
Marcus  1899.     VI,  35  s.     1,60  m.  —  vgl.  Jsb.  1899,  21,  29. 

G.  behandelt  angebliche  Vorrechte  der  Sachsen,  die  von  ihnen 
auf  Karl   d.  gr.  zurückgeführt  wurden,     nach   ihm  wurden  diese  vor- 


308  •'^^-'^•-    li'^tlit. 

roflitf  \(iii  llt'iiiriih  IJ.  viTlirlirn .  vtui  Kuiuad  11.  liestätigt ,  von 
lleinricii  111.  und  vor  dem  8aclisenkriege  auch  von  Heinrich  IV. 
nicht  anerkannt,  von  Otto  IV.  dann  nochmals  beschworen.  —  rec. 
Cbl.  1900.  571;  Walth.  Sc  hücking,  DLz.  1900.  2485  f.;  A. 
V.  Wrctschko.  Zs.  f.  rechtsgosrh.  21.  275—278;  (0.)  O(pet), 
Cbl.  1900.  572:  H.  Hahn,  Mitteil.  a.  d.  bist.  litt.  28,  265  f.;  A. 
Werniinglioff.  Hist.  zs.  85.  :504  — :'.07. 

;):'),  11.  Siegel.  Die  deutschen  reclitsbücher  und  die  kaiser 
Karls-sage.  Wien,  (ierold.  :;9  s.  0,80  m.  —  vgl.  Jsb.  1899,  19. 
40.  —  rec.  A.   v.  W  let  s  c  li  k  o  .    Zs.   f.    rechtsgesch.  21.  272—27:). 

35.  A.  ]}.  Schmidt,  Zur  geschichte  des  kleinen  kaiserrcchts. 
Mitteil.  d.  oberliess.  geschv.  S,  247  f. 

8.    Rechtsprechung  in  eiiizelueu  ländeni  und  städten. 

8ti.  G.  L  e  v  i .  Geschichte  der  rcchtspflege  in  der  Stadt  Strass- 
burg.  Strassburg.  Beust  1898.  103  s.  —  vgl.  Jsb.  1899,  21,  48. 
—  rec.  R.  Hübner.  llist.  vjschr.  3.  147  f.:  Kleinfell  er,  Jur. 
littbl.  42,  489—492:  Zs.  f.  gesch.  d.  Oberrh.  14,  684  f.;  E. 
von   IJorries.    Konbl.  d.   gesaiiitv.  47.    I<i0  f.:    Ilist.  zs.  83.   167. 

37.  Greiner.  l)a^  ältere  recht  der  reiclisstadt  Rottweil,  mit 
geschichtlichen  und  spraclilichen  einleitungen  herausgegeben.  Stutt- 
gart. Kohlhaninier.  VII,  273  s.  3,50  m.  - —  rec.  Eug.  Sclineider. 
Korrbl.  f.  d.  schul.  Wiirtt.   1899  nr.   11. 

38.  F.  Otto.  Das  älteste  gerichtsbucli  der  Stadt  Wiesbaden. 
Wiesbaden.  I5ergmann.  VIII.  IK!  s.  :»  m.  (a.  u.  d.  t.  Quellen- 
schriften zur  nassauischen  rechts-  u.  Verfassungsgeschichte  I.) 

das  buch  enthält  die  Protokolle  über  196  rechtsfälle  von  1554 
—1560.  —  rec.  Ofpet).  ("bl.  1900.  2107;  .1.  Gierke,  Zs.  f.  rechts- 
gesch. 21.  317. 

39.  G.  Haren,  Das  gerichtswesen  in  Witten,  .lalnb.  d.  v.  f. 
ortsk.  der  grafscli.  Mark  12.  139  —  150. 

40.  11.  N.  Funck.  Geschichte  des  hofgerichs  zu  IJentheini, 
mitget.    von   M.    llär.     Mitteil.  d.   v.  f.  gesch.  v.  Osnabr.  24,   1  —  23. 

41.  D.  R  i  It  li  e  n  t  r  op  p  ,  Beschreibung  des  kgl.  churf.  gerichts 
Lebe  im  herzogtum  Bremen.    Jsb.  der  niänner  vom  morgenstern  1,  9  fl". 

bildet  einen  teil  einer  'Chronik  des  Heckens  Lebe  bis  z.  J.  1840'. 
ebd.  1,  9—59. 

42.  Fr.  Grüttcr,  Altdeutsches  recht  und  geiicht  im  Loiugo. 
Ilannov.  geschichtsbl.   189!»   nr.   20—29. 


XXI,  A.    Dcutscli.  3yc) 

4:i.  Vv.  G  rütter.  ^larkgouossenscliaft  und  liolzjjjoriclitc  im 
Loingau.     Hanno v.  geschichtsbl.  1899.     no.  38  fl'. 

44,  1\.  (irupp,  Sch(')i)i)on ,  st'lu)pponstulil  und  klinke,  ein  Ijei- 
trag  zur  l)randenl)uigiscli  -  niärkischcn  geschiclitc.  Jsl».  d.  liist.  v. 
Hrandenb.  31,  1—103. 

45.  R.  Siebert,  Das  älteste  schöttenhuch  der  stadt  Zerbst. 
Mitteil.  d.  v.  f.  anh.  gesch.  7,  422  ü". ,  8,  243—308.  357- 43G.  — 
auch  besonders  erschienen:  Zerbst,  F.  Gast.  546  s.  (>  m.  —  vgl. 
Jsb.  1897.  9,  81. 

4().  Ders. .  Das  zweite  schöft'enbucli  der  stadt  Zei'bst.  iiis  zum 
j.  1400  incl.  (aus:  Mitteil.  d.  v.  f.  anhält,  gesch.  u.  altertumsk.) 
Zerbst,  F.  Gast.  s.  1 — 573.  in  lief,  ä  Im.  —  reo.  N,  arch,  f, 
alt,   d,  gesch.  25,   239, 

47.  i;.  Allmers,  Unfreiheit  der  Friesen.  —  vgl.  Jsb.  1897. 
9,  38.  —  angez.  Auhagen.  DLz.  1897,  379—383;  H.  Oncken. 
Oldenb.  generalanzeiger  7.  mai  1897  und  Jb.  f.  d.  gesch.  d.  herzog- 
tums  Oldenburg  7  (1898).  160—16:'.. 

48.  11.  Deiter,  Sühne  zwischen  Ocko  ten  JJrock  und  den 
TJeningamiinnei'u.  Jb.  d.  ges.  f.  bild.  kunst  zu  Emden  13.  lieft  1 
und  2,  s.  217  f.  —  abdruck  der  lat.  Urkunde. 

49.  Hans  v.  Voltelini,  Die  Südtiroler  notariats-imbi-eviaturen 
des  13.  jh.  1.  teil,  (Acta  Tirolensia,  urkundliche  quellen  zur  ge- 
schichte  Tirols,     Innsbruck.  Wagner  1899,     CCXLIV,  608  s,     12  tl. 

enthält  die  büchcr  zweier  notare,  des  Obertus  de  Placentia  aus 
dem  j,  1235 — 1236  und  des  Jacob  Haas  in  Bozen  von  1237,  nach 
der  rec.  von  Alfr.  Schul tze.  Zs.  f.  rechtsgesch.  21,  318 — 329,  ist 
das  werk  eine  quellenpublikation  ersten  ranges.  die  'Verbindung  des 
italienischen  notariats  mit  dem  deutschen  recht  und  gericht  macht 
den  hier  voi'gelegten  über  Jacobi  zu  einer  rechtsijuelle  ganz  einziger 
art.  das  interesse  an  beiden  büchern  Avird  noch  durch  ein  sehr  be- 
trächtliches einsjiielen  des  langobardischen  rechtes  gesteigert.'  ferner 
rec.  F.  Ilwof.  Mitteil.  a.  d.  bist.  litt.  28,  159  tf. :  (0.)  O(pet),  Cbl. 
190(».    719;    S.    Kietschel,    llist.    vjschr.  3.    301   f. 

vgl.    auch  abt.  21.  97.   102. 

9.    Weistümer. 

50.  11.  IJlocli  und  W.  Wittich.  Juia  curiae  in  Munchvilare. 
Zs.  f.  gesch.  d,  Oberrh,  15,  391—431. 

51.  K.  Zeumer,  Das  angeblich  älteste  alamannische  weistum, 
N.  arch,  f,  alt.  d.  gesch.  25,  807—819. 

das  von  Gothein  in  Jura  curiae  in  Munchwilare  (vgl.  Jsb.  1899. 


400  ^^-"^I      Ki'cht 

21,  41  j    vcrürttMitlitlitc    \\fi>tuiii   ist   nach  Z.   vit'l  jiiii^ier.   als  Gothein 
annimmt,  und   von  iliiii  z.  t.  uiuirliti^  interpretiert  worden, 
vgl.  aucli   al)t.   17.  no.   HiH;  21,  no.   72   u.   1U5. 

10.    Besondere  reclite. 

52.  Die  weistümer  der  Klieinprovinz.  1.  abteilunjr:  die  weis- 
tümer  des  kurfürstentums  Trier.  1.  l)and :  oheranit  Hoppard.  haupt- 
stadt  und  amt  Koblenz,  anit  Her^'ptiege.  hrsg.  von  11.  Loersch. 
l'ulilik.  d.  ges.  f.  rliein.  gesoliielitsk.  XVIII.)  Bonn,  Behrendt.  I, 
:;52  s.  9  m.  —  rec.  U.  Stutz,  Zs.  f.  rechtsgesoh.  21,  33:3—336: 
Chi.  1900.  18r,4  f. 

.'):').  r.  Albert.  Neue  weistiiiiier  des  gotteshauses  und  der 
gottesleute  von  Aniorliacli.     Alemannia   27.   1 — 19. 

5-4,  II.  Kelleter,  Weistünier  von  Cornelimünster.  Aus  Aachens 
Vorzeit  11.    106  —  112. 

55.  S.  Brie.  Die  lehie  vom  gewohnheitsrecht.  eine  liistor.- 
dogmatische  Untersuchung.  1.  teil:  geschichtliche  grundlegung  (bis 
zum  ausgang  des  m.-a,).     Breslau.  Marcus  1899.     XY,  266  s.    8  m. 

in  i5§  27  —  32  liehandelt  B.  'das  deutsche  recht  im  m.-a.'.  er 
versucht  hier,  die  anschauungen  und  grundsätze  darzulegen,  die  über 
das  vvesen  des  gevvohnheitsreclites  im  germanischen  rechtsleben  galten 
und  in  den  quellen  des  einheimischen  rechtes  vor  der  rezeption  der 
fremden  rechte  zum  ausdruck  gelangten.  —  rec.  A.  v.  Wretschko. 
Zs.  f.  rechtsgesch.  21,  267  —  272;  Max  Conrat,  DLz.   1900.  2672  f. 

56.  Jos.  Kohl  er.  Das  germanische  noterbrecht  und  seine  ge- 
schichte  in  den  coutumes.  (aus:  Festschrift  für  Ileinr.  Dernburg.) 
Berlin.  II.  W.  Müller.     52  s.     1.50  m. 

nachdem  der  vf.  den  urgermanischen  charakter  des  erbvorbehaltes, 
der  reserve  coutumiere  und  das  entstehen  derselben  aus  dem  ge- 
danken  des  einheitlichen  familiengutes  betont  hat.  stellt  er  die 
entwicklung ,  die  allmähliche  Umwandlung  und  modernisierung  des- 
selben  dar. 

57.  .].  l'"icker.  Untersuchungen  zur  erbcnfolge  der  ostgermani- 
schen reiche.  IV  ^.  Innsbruck,  Wagner,  s.  291  —  581.  9  ni.  — 
vgl.  Jsb.  1898,  21,  21.  —  III ^  und  IV  ^  rec.  0.  Opet,  Mitteil.  d. 
i.  f.  österr.  geschichtsf.  20,  28H— 301   und  484—489;  21,  166—176. 

58.  K.  V.  Dult  zig.  Das  deutsche  grunderbrecht  in  Vergangen- 
heit, gegenwart  und  zukunft.  —  vgl.  Jsb.  1899,  21,  56.  —  rec.  H. 
Geffeken.  Zs.  f.  rechtsgesch.  21,  279—282;  (0.)  O(pet),  Cbl. 
1900.   603   f.;  G.   Fromm  hold.  Jur.  litl.l.   12.   113. 


XXI,  A.    Deutsch.  ^qj 

59.  H.  Brunn  er,  Kritisclie  bemerkungen  zur  geschichte  des 
germanischen  weibererbrcchtes.     Zs.  f.  rechtsgesch.  21,  1 — 19. 

gegenüber  der  von  Glason ,  Dargun .  Opet ,  Ficker  u.  a.  ver- 
tretenen ansieht,  dass  das  erbrecht  der  weiber  ursprünglicli  für  sie 
günstiger  gewesen  sei  als  später,  findet  B.  in  den  germanischen  erb- 
rcchten  mehrfache  spuren  von  einer  früheren  Zurücksetzung  der  frauen. 

60.  K.  Rubel,  Die  Dortmunder  morgcnsi)rachen.  ein  beitrag 
zur  geschichte  des  ehelichen  güterrechtes.  (Beitr.  z.  gesell,  v.  Dortm. 
9.)     Dortmund,  Koppen  1900.     III.   186  s.     :'.  m. 

61.  Hans  v.  Voltelini,  Zur  geschichte  des  ehelichen  güter- 
rechts  in  Tirol  auf  grund  der  imbreviaturen  (vgl.  oben  40  a).  in : 
Festgabe  für  M.  Büdinger.  Innsbruck,  Wagner  1898.  —  rexi.  Hist. 
zs.  84.  56(;. 

02.  II.  Brunner,  Beiträge  zur  geschichte  des  germanischen 
wartrechtes,  (festgabe  für  Ileinr.  Dernbui-g.  s.  :)9 — 60.)  Berlin, 
11.  W.  Müller.     22  s.     0,50  m. 

63.  H.  Naendrup.  Zur  geschichte  der  deutschen  grunddienst- 
barkeiten.     Paderborn,  Junfermann.     85  s.     2,40  m. 

N.  ist  zu  seiner  Untersuchung  angeregt  worden  dmcli  die  Un- 
klarheit, welche  auch  in  juristischen  kreisen  darüber  herrscht,  ob  in 
Deutschland  im  m.-a.  den  römischen  Prädialservituten  ahnliclie  ein- 
richtungen  bestanden  haben,  seine  schrift  will  somit  eine  speciell 
juristische  frage  lösen  und  ti-ägt  auch  einen  einseitig  juristischen 
Charakter,  der  dem  nichtJuristen  /..  t.  das  Verständnis  erschwert  und 
ihn  namentlich  in  der  geschichtlichen  entwicklung  lebendige  anschau- 
lichkeit  öfters  vermissen  lässt,  der  deduktive  Charakter  der  schrift 
führt  zuweilen  dazu,  dass  zu  sehr  im  ganzen  konstruiert  wird  und 
die  zu  gründe  gelegten  thatsachen  ohne  genügend  scharfe  prüfung 
etwa  vorkommender  aliweichungen  als  für  das  ganze  rein  deutsche 
gebiet  gleichmässig  vorhanden  angenommen  werden,  das  ergebnis 
der  Untersuchung  ist,  dass  Verhältnisse,  die  ohne  weiteres  unter  den 
begriff  der  römischen  Prädialservituten  fallen,  nicht  bestanden  haben, 
auch  ein  eigentümlicher  deutscher  begriff  der  grunddienstl)arkeit  sich 
nicht  entwickelt  hat,  dass  dagegen  in  Deutschland  rechtsverhältnisse 
vorhanden  gewesen  sind,  die  nach  den  unter  dem  einfluss  des 
römischen  rechtes  aufkommenden  anschauungen  als  Prädialservituten 
bezw.  nach  deren  analogie  aufgefasst  werden  können. 

64.  Grui)p,  Das  norddeutsche  rittergut.  Ilist.-pol.  bl.  125, 
551—563. 

65.  Ders. ,  Die  norddeutsche  bauerngemeinde  und  das  landes- 
herrliche amt.     ebd.  125,  793—801. 

Jahresbericht  für  germanische  philologie.     XXII.     (1900.)  26 


402  XXI.    H.-cl.t. 

66.  Kauscli,  Die  gutblifnliih-haucrliclicn  vorliiiltnissc  in  der 
mark  Brandenburg  Itis  zur  zeit  des  dreissigjährigeii  krieges.  progr. 
Dramburg.     36  s,     4". 

67,  W.  Levec,  Pettauer  Studien.  Milteil.  d.  antlirnp.  ges.  in 
Wien  2!',   11:?— 137.   —  vgl.  Jsb.   1899,  21,  124. 

6S.  Des  Marez,  Etüde  sur  la  propriöte  fonciere  dans  les 
villes  du  moyen-age.  —  vgl.  Jsb.  1899,  21,  26.  —  rec.  F.  Keut- 
gen,  Hist.  zs.  84,  476;  F.  W.  Maitland,  Engl.  Ilist.  Rev.  14, 
137-141;  Mondolfo.  Arch.  stör,  italiano.  23,  387—300:  0. 
Oppermann,  Kurrl)!.  d.  westd.  zs.  18,  7 — 10. 

69.  F.  r  i  t  o  u ,  De  l'investiture  ft-odale  dans  Ic  droit  germa- 
niiiue  au  moyen-äge.    thöse.    Paris,  impiimcric  de  Soyc  1898.    125  s. 

70.  U.  Stutz,  Leben  und  ptVünde.  Zs.  f.  rechtsgesch.  20, 
213-247.  (vgl.  beil.  zur  Allg.  zeit.  1899  no.  295  f.)  —  rec.  Hist. 
zs.  84,  539. 

71.  P.  Helle  rode,  Pergbau-vorreclite  in  der  herr.-chaft  Pless 
in  01)erschlesien.  (Beiträge  zu  Schlesiens  rechtsgeschichte  III.  IV.) 
Breslau,  Trewendt.  s.  337  —  466.  3,60  m.  —  vgl.  Jsb.  1899,  21, 
125.  —  rec.  II.  Wendt,  DLz.  1900,  1018. 

71a.  E.  Zivicr.  Akten  und  Urkunden  zur  geschickte  des 
schlesischen  bergwesens.  österreichische  zeit.  Kattowitz,  B(»hm  1899. 
493  s.  15  m.  —  rec.  Schles.  zeit.  1899  no.  488;  C.  Neu  bürg, 
Cbl.   1900,   768, 

72.  A.  Zycha,  Das  böhmische  bergrccht  des  miltelalters  auf 
grundlage  des  bergrechtes  von  Iglau.  2  bdo.  Berlin,  F.  Yahlen. 
20  m.  1.  die  geschichte  des  Iglauer  bergrechtes  und  die  böhmische 
bergwerksverfassung.  XVI,  348  s.  2.  die  (lucllen  des  Iglauer  berg- 
rechtes. XLIV,  518  s. 

es  ist  dem  vf.  gelungen,  durch  seine  weit  angelegte  Untersuchung 
die  grosse  bedeutung  eines  genauen  Studiums  des  bergl)aues  dar- 
zuthun,  der  1.  teil  des  ersten  liandes  giebt  die  äussere  geschichte 
des  Iglauer  bergrechtes  und  bietet  in  der  darstellung  derselben  zu- 
gleich ein  bild  von  dem  entstehen ,  dem  anwachsen ,  der  blute  und 
dem  versiegen  des  im  gebiete  dieser  Stadt  betriebenen  bergbaues. 
der  2.  teil  behandelt  den  materiellen  Inhalt  des  bergrechtes ,  wobei 
jedem  wiclitigen  bestandfoile  die  darstellung  seiner  entwicklungs- 
geschichte  vorausgeschickt  wird,  den  Ursprung  des  deutschen  und 
insbesondere  des  Iglauer  beigrechtes  tindet  Z.  in  den  Alpenländcrn ; 
einen  verwandten  ursjjrung  hat  das  Freibcrger  recht,  das  sonst  in 
keinem    engeren    zusammenhange    mit    dciii    von  Iglau    steht.     Z.   be- 


XXI,  A.    Deutsch.  403 

spricht  die  älteste  Verfassung  der  bergmaiuiskolonie  und  geht  dann 
zur  darstellung  der  geschichte  des  koditizierten  Iglauer  bergrechtes 
über,  die  verschiedenen  redaktionen  der  stadthandfeste ,  in  welcher 
Z.  ein  vom  stadtnotar  über  die  Verhandlungen  des  königs  mit  den 
bürgern  1249  aufgenommenes,  durch  anliängung  der  fürstlichen  siege! 
bekräftigtes  protokoll  erblickt,  werden  besprochen;  damit  geht  band 
in  band  die  geschichte  der  Verbreitung  des  Iglauer  rechtes,  eljenso 
wird  im  zusammenhange  mit  der  neuen  koditikation  des  bergrechtes 
in  deutscher  spräche  dasselbe  als  grundlage  verschiedener  anderer 
rechte  behandelt,  in  der  weiteren  geschichte  des  Iglauer  bergrechtes 
bis  zum  ende  des  bergbaues  der  Stadt  geht  Z.  auch  auf  die  nach 
anderen  orten  hin  gegebenen  rechtsweisungen  näher  ein.  in  dem 
2.  teil  werden  namentlich  die  begriffe  bergrogal  und  bcrgbaufreiheit, 
ein  jeder  in  seiner  geschichtlichen  entwicklung  und  beide  in  ilirer 
Wechselwirkung,  eingehend  untersucht,  andere  abschnitte  behandeln 
die  bergbehörden,  den  erwerb  der  bergbaurechte,  die  ausübung  und 
den  Verlust  der  bergbauberechtigung  und  die  berggerichtsbarkeit. 
der  2.  band  giebt  nach  einem  eingehenden  vorberichte  den  text  der 
beiden  redaktionen  der  stadthandfeste,  des  deutschen  Iglauer  berg- 
rechtes, der  constitutiones  juris  mctallici  "Wenzels  IL  und  behandelt 
dann  u.  a.  in  systematischer  Ordnung  die  spruchpraxis  des  oberhofes 
Iglau  in  bergsachcn. 

78.  A.  Zycha,  Das  recht  des  ältesten  bergbaues.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  21,  58.  —  rec.  Hense,  Jur.  litbl.  12,  41  f. ;  C.  Koehne, 
Mitteil.  a.  d.  bist.  litt.  28.  81  —  85:  II.  Ermisch,  Hist.  zs.  84, 
478  —  483;  Arndt,  Cbl.  f.  rechtsw.  19,  6  f.  —  vgl.  Arndt.  Einige 
l»emerkungen  über  das  bergregal;  zugleich  eine  erAviderung.  Jahrb. 
f.  gesetzgeb.  23,  1473 — 1481.  (bezieht  sich  auf  das  vorstehende 
werk  Zychas.) 

74.  II.  Geffcken,  Zur  geschichte  des  deutschen  wasserrechts. 
Zs.  f.  rcchtsgesch.   21,  173—217. 

die    entwicklung    des    älteren    deutschen    wasserrechtes  wird  von 
den    Urzeiten    bis    zum  eindringen  des  römischen  rechtes  verfolgt, 
vgl.  auch  abt.  17,  107. 

11.    Strafrechtliches. 

75.  J.  Hansen,  Die  westfälische  feme  in  sage  und  in  Wirk- 
lichkeit.    Korrltl.  d.  gesamtv.  46,  70  f. 

76.  H.  Baumgart,  Die  feme.    Aus  Westfalen  1899,  307—310. 

77.  B.  Rumann,  Venigerichte  in  weltischen  allodialerblanden. 
Ilann.  geschichtsbl.  2,  35  f. 

26* 


40-i  XXI.    Kcoht. 

78.  J.  Kolli  er,  Die  Carolina  und  ihre  vorfräiiRerinnen,  text, 
erläuterunp.  gcschichte.  in  verbinduiifi  mit  anderen  iioU  lirten  heraus- 
gegeben und  bearbeitet.  I :  Die  peinliche  geriohtsordnung  kaiser 
Karls  V.  Constitutio  criminalis  Carolina,  kritisch  herausgegeben  von 
J.  Kohl  er  und  Willy  Scheel.  Halle,  waisenhaus-buchh.  LXXXV, 
167  s.     6  m. 

während  bisher  der  text  der  Carolina  an  starken  Verderbnissen 
litt,  die  sich  schon  in  der  editio  princeps  finden,  und  das  vorhandene 
handschriftenmaterial  zur  Verbesserung  dieser  miingel  nicht  geeignet 
war,  liegt  jetzt  in  dem  werke  von  K.  und  Seh.  eine  zuverlässige 
ausgäbe  der  Carolina  vur.  1.  die  herausgeber  haben  durch  eine  um- 
frage alle  ihnen  erreichbaren  archive  und  bibliotheken  auf  ihren  be- 
stand an  hss.  und  drucken  der  Carolina  untersuchen  lassen  und  zahl- 
reiche neue  entwürfe  der  Carolina  in  der  fassung  der  reichstage  von 
15'Jl.  1524,  1529  und  15:')0  ans  licht  geffh'dert,  vor  allem  aber  in 
den  reichsakten  zu  Köln  die  einzige  erhaltene  urhandschrift  der  end- 
gültigen fassung  vom  j.  1532  aufgefunden,  durch  diese  hs.,  welche 
die  vorläge  der  princeps  an  wert  weit  übertrifl't,  ist  eine  wissenschaft- 
lichen ansprücben  genügende  ausgäbe  der  Carolina  möglich  geworden. 
2.  sie  haben  das  nun  vorliegende  quellenmaterial  sachgemäss  ver- 
wendet, und  ihre  ausgäbe  bietet  eine  zuverlässige  feststellung  des 
textes  dar.  3.  sie  haben  durch  eine  scharfsinnige  Untersuchung 
sicher  erwiesen,  dass  die  editio  anonyma ,  die  von  vielen  bisher  als 
die  eigentliche  princeps  angesehen  worden  ist,  erst  aus  den  jähren 
1556  — 1559  stanmit.  4.  sie  haben  durch  genaue  wiedergäbe  der 
sprachlichen  besonderheiten  der  neuen  Kölner  hs.  eine  auch  zu  sprach- 
lichen Studien  geeignete  ausgäbe  geschaffen  und  gleichzeitig  die  auf- 
merksamkeit  auf  die  bedeutung  gelenkt,  welche  die  Mainzer  kanzlei- 
sprache  (in  der  die  vorläge  der  princeps  abgefasst  ist)  für  die  bildung 
der  nhd.  Schriftsprache  gewonnen  hat.  so  haben  sie  ein  nicht  nur 
für  die  rechtskunde.  sondern  auch  für  die  germanistik  wertvolles 
werk  geschaöen.  —  rec.  Fr.  Oetker,  Jur.  litbl.  13  (1),  21—22; 
L.Günther,  DLz.  1900,  3196—3199;  Heilborn,  Arch.  f.  strafr. 
u.  strafproz.  47  (5),  390—391;  Gross,  Arch.  f.  kriminalanthropol. 
6,  214 — 215;  Kreuzzeitung  1900  (august). 

79.  Jos.  Hansen,  Zauberwahn,  imiuisition  und  hexenprozess 
im  mittelalter  und  die  cntstehung  der  grossen  hexenverfolgung. 
(Historische  bibliothek  12.)  München,  K.  Oldenbourg.  XV.  538  s.  10  m. 

80.  .1.  G.  Obrist,  Über  hexenwahn  in  Tirol,  kulturhistorische 
skizzo.     Innsbr.  nachr.  1899,  no.   103. 

81.  C.  Cassel,  Eine  hexenprozcssakte  v.  j.  1547.  Hann.  ge- 
schichtsbl.  2,  131  f. 


XXI,  A.    Deutsch.  4Q5 

82.  Th.  Sohm,  Die  Verbrennung  der  ketzerin  Ilelike  Poss  i.  j. 
1394.     Blatt,  f.  gesell.  Rost.  2,  98  fi". 

83.  R.  Quanter,  Die  folter  in  der  deutschen  rechtsptiege 
sonst  und  jetzt,  e.  beitrag  zur  gesch.  d.  deutschen  Strafrechts. 
Dresden,  Dohrn.     268  s.     mit  12  taf.     6,50  m. 

84.  Th.  Harster,  Das  strafrecht  der  freien  reichsstadt  Spcier 
in  theoric  und  i)raxis.  (Untersuchungen  zur  deutschen  rechtsgeschichte, 
hrsg.  von  0.  Gierke.  61.)  Breslau,  Marcus,  X,  287  s.  9  m.— 
rec.  H.  Sclireuer.  Zs.  f.  rechtsgesch.  21,  308  f.  —  vgl.  auch  no.  25. 

12.    Entwicklung'  der  städtischen  Verfassungen. 

85.  K.  Hegel,  Die  entstehung  des  deutschen  städtewesens.  — 
vgl.  Jsb.  1899,  21,  66.  —  rec.  A.  Werminghoff,  Zs.  f.  rechts- 
gesch. 21,  282—285;  Helmolt,  Allg.  litbl.  9,  no.  4. 

86.  F.  Keutgen,  Der  Ursprung  der  deutschen  stadtverfassung ; 
überblick  über  den  stand  der  frage.  N.  jahrb.  f.  d.  klass.  altert.  5, 
275—299.  —  vgl.  Jsb.   1898,  21,  88. 

87.  G.  v.  Below,  Das  ältere  deutsche  städtewesen  und  bürger- 
tum.  —  vgl.  Jsb.  1899,  18,  9  u.  21,  65.  —  rec.  S.  Rietschel, 
Hist.  vjschr.  3,  146  f.;  G.  Steinhausen,  Zs.  f.  kulturgesch.  7, 
no.  5/6;  K.  Kopp  mann,  DLz.  1900,  686  ff. 

88.  S.  Rietschel,  Markt  und  Stadt  in  ilirem  rechtlichen  Ver- 
hältnis. —  vgl.  Jsb.  1899.  21,  67.  —  rec.  Prou,  Le  Moyen-äge, 
2.  s6rie,  3,  169—180;  K.  Siegel,  Mitteil.  a.  d.  hist.  litt.  26,  67—70. 

89.  K.  Uhlirz,  Neuere  litteratur  ül)er  deutsches  städtewesen. 
Mitteil.  d.  inst.  f.  österr.  gesch.  20,   173  ff.  —  vgl.  Jsb.  1899,  21.  64. 

90.  R.  "Weiss,  Die  entstehung  von  städtewesen  in  den  Rhein- 
ländern,    progr.     Gmunden  1898.     27  s. 

91.  Karl  Heldmann,  Der  Kölngau  und  die  civitas  Köln, 
historisch -geographische  Untersuchungen  über  den  Ursprung  des 
deutschen  städtewesens.  mit  geographischem  index  u.  e.  karte. 
Halle,  Niemeyer.  VIII,  136  s.  6  m.  —  rec.  R.  Kornemann,  Korrbl. 
d.  westd.  zs.'l9,  54—59;  C.  Koehne,  Mitt.  a.  d.  hist.  litt.  28, 
406 — 409;  Fabricius,  Geogr.  zs.  6,  no.  9;  Herm.  Keussen, 
DLz.  1900,  1773  f.;  S.  Rietschel,  Zs.  f.  rechtsgesch,  21,  286  ff.; 
Cbl.  1900,  1116  f.;  0.  Oi)permann,  Westd.  zs.  19,  no.  2.  —  ein 
teil  der  untersucliung  erschien  als  habilitationsschrift :  Karl  II eid- 
mann. Die  hypothese  über  den  Kölngau  und  die  älteste  Verfassung 
der  Stadt  Köln.     Halle  a.  S.,  Karras.     54  s. 

92.  F.  Lau,  Zur  entvvicklung  der  kommunalen  Verfassung  und 


406  XXI.    ixcclit. 

Verwaltung'  der  Stadt  Kuln  im  iiia.  —  vgl.  Jsli,  ls9li,  21,  78.  — 
rcc.  K.  Höhl  bäum,  GgA.  1899,  773  — 79(i;  K.  Koller,  Jsb.  d. 
geschichtsw.  22,  II  202  ff. 

93.  H.  Th.  Eheberg,  Verfassungs- .  verwaltungs-  und  Wirt- 
schaftsgeschichte der  Stadt  Strassburg  bis  1681.  —  vgl.  Jsb.  1899, 
18,  22  u.  21,  76.  —  rec.  Härtung.  Hist.  zs.  84,  117  f.;  Ileus s, 
Eev.  erit.   1>^99,  nu.  50;  Korrbl.  d.  westd.  zs.   18,  59. 

94.  G.  Albert,  Geschichte  der  Stadt  Radolfzell.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  21,  124.  —  rec.  U.  Stutz,  Zs.  f.  rechtsgesch.  19,  196— 
200;  M  eh  ring,  Württemb.  vierteljahrsh.  7,  423;  Österr.  litbl.  1898, 
nr.   17. 

95.  K.  Kürnemaun,  Zur  Stadtentstehung  in  den  ehemals 
keltischen  und  germanischen  geliieten  des  Römerreiches,  ein  beitrag 
zum  römischen  städtewesen.  habilitationsschrift.  Giessen  1898. 
76  s.  —  rec.  C.  Koehne,  Mitt.  a.  d.  hist.  litt.  28,  53—57; 
H.  Degering,  Berl.  phil.  wochenschr.   19,  1429—1432. 

96.  H.  Eschbach,  Küren  der  stadt  llatingen  a.  d.  14.  jh.  ein 
beitr.  zur  verfassungs-  u.  Verwaltungsgeschichte  der  Stadt.  Beitr.  z. 
gesch.  d.  Kiederrh.  14,  24 — 51. 

97.  H.  Grote,  Die  frühere  Verfassung  der  stadt  Hannover. 
Hannov.  geschichtsbl.  1900,  nr.  12  f. 

98.  Max  Gmür,  Die  verfassungsgeschichtliche  entwicklung  der 
Stadt  St.  Gallen  bis  zum  j.  1457.  Vortrag.  St.  Gallen,  Fehr.  III, 
31   s.     0,60  m. 

99.  Th.  Ortvay,  Geschichte  der  Stadt  Pressburg.  —  vgl.  Jsb. 
1898,  21,  106.  —  rec.  CM.  1899,  719;  K.  Uhlirz,  Hist.  zs. 
84,  318  f. 

100.  A.  Bergen  grün,  Die  Verfassung  der  stadt  Riga  im 
ersten  jahihundert  ihres  bcstehens.     Balt.  monatsschr.  45,  heft  1  u.  2. 

liil.  rii.  Heck.  Die  bicrgelden.  (aus  der  festsclnift  für  Hein- 
rich Dernburg.)     Halle,  Niemeyer,   72  s. 

das  ergebnis  der  Untersuchung  Hecks,  dass  der  ausdruck  bicr- 
gelden nicht  zinszahlende  freie,  sondern  Städter  licdeutc,  liekämpft 
U.  Stutz,  Zs.  f.  rechtsgesch.  21,  127—132. 

102.  A.  Külitmann.  Geschichte  der  bremischen  stadtvogtei. 
(Untersuch,  z.  deutschen  Staats-  u.  rechtsgesch.,  hrsg.  von  0. 
Gierke.    62.)     Breslau,  M.  u.  II.  Marcus.     YII,  68  s.     2  m. 

vgl.  auch  abt.  17,  204—246.  abt.  21,  10.  13.  30—34.  37. 
55.  66.   126. 


XXI,  A.   Deutsch.  4Q7 

18.    Sta(Ur«^elite  niid  stadtbüclier. 

105.  Obcnlieinischc  stadtreclitc.  lirs{f.  v.  d.  badischen  liist. 
koDiinission.  Heidelberg ,  (',  Winter.  '>.  Heidelberg ,  Mosbach, 
Neckargemünd ,  Adelsheim.  bearl).  von  C.  Kocline.  s.  4t)7 — 
677.     7  ni. 

vgl.  Jsb.  1898.  21,  98  u.  1899,  21,  124.  —  der  ausdruck 
'stadtrechte'  ist  in  weiterem  sinne  zu  veistehen ;  es  handelt  sich  hier 
um  die  rechtsquellen,  auf  denen  das  gesamte  recht  der  Stadt  beruht, 
den  Inhalt  bilden  besonders  rechtliche  festsetzungen  der  landesherren, 
aber  auch  rechtskundgebungen  der  städtischen  behörden,  Statuten, 
ferner  weistümer.  Schiedssprüche  u.  dgl.  ein  grosser  teil  der  Heidel- 
berger rechtsquellen,  sowie  die  weitaus  meisten  der  drei  anderen 
Städte  sind  bisher  ungedruckt  gewesen. 

106.  G.  Caro,  Zur  Überlieferung  des  ersten  Strassburger  stadt- 
rechtes. —  vgl.  Jsb.  1899,21,  89.  —  rec.  (S.)  K(ietsche)l,  Hist. 
zs.  82,  542  f.  u.  83,  364;  F.  Keutgen,  Hist.  vjschr.  3,  78-86; 
H.  Bloch,  Zs.  f.  gesch.  d.  Oberrh.   14,  271—298  (vgl.  no.  107). 

107.  F.  Keutgen,  Die  Überlieferung  des  ältesten  Strassburger 
stadtrechtes.     Hist.  vjschr.  3,  78—86. 

gegen  Caro  (ebd.  2,  72—77;  s.  oben  nr.  106)  hält  K.  daran  fest, 
dass  Grandidier  in  diesem  falle  keine  fälschung  begangen  habe,  und 
dass  das  Strassburger  stadf recht  dem  12.  jh.  angehöre,  er  bespricht 
dann  noch  den  aufsatz  von  H.  Bloch,  Zs.  f.  gesch.  d.  Oberrh.  14, 
271 — 298,  der  in  drei  hauptpunkten  zu  demselben  ergebnis  kommt 
wie  K.  —  vgl.  auch  H.  Bresslau,  Grandidiers  Urkundenbehandlung. 
Zs.  f.  gesch.  d.  Oberi-h.  15,  9—12. 

108.  K.  Hegel,  Das  erste  stadtrecht  von  Strassburg.  N.  arch. 
f.  alt.   d.  gesch.  25,  694—698. 

gegen  Rietschel  (vgl.  Jsb.  1896,  9,  80)  wird  die  abfassungszeit 
zwischen  1129  und  1150  angenommen. 

109.  J.  Geny,  Die  Schlettstadter  stadtrechte.  Korrbl.  d.  ge- 
samtv.  1900,  73  £ 

110.  Das  Dortmunder  stadtrecht.     Münst.  anz.  1899,  no.  40. 

111.  W.  Feise,  Eine  Sammlung  des  Einbecker  stadtrechts. 
Zs.  d.  hist.  v.  f.  Niedersachs.  1899,  326—358. 

112.  Ferd.  Em.  Welti,  Das  stadtrecht  von  Baden,  (aus:  Samm- 
lung schweizerischer  rechtsquellen.)  Aarau,  H.  K.  Sauerländer  &  co. 
XXIV,  449  s.     8,80  m. 

113.  Walth.  Merz,    Das    stadtrecht    von   Brugg.     (aus:    Samm- 


408  >^>^I     Kcclit. 

lunf?  schweizerischer  rechtsqudk'u.)     Aarau,   11.  K.  Siuurlaiulor  &  co. 
XIII.   346  s.     7.20  m. 

114.    R.   Doelinor,    Statuten    der    Stadt    Münden    v.   j.    1467. 
Zs.  d.  bist.  V.  f.  Niedersaohs.   1899.   126-148. 
enthält  auch  eine  schöppenordnung. 

11.").  A.  Hanauer  und  .1.  Kiele.  Das  alte  Statutenbuch  der 
Stadt  Ilagenau.     Ilagenau,    hürgernieisteranit.     XXIV,    277  s.     7  ni. 

das  in  dem  gut  ausgestatteten  werke  abgedruckte  statutenliuch 
ist  in  einem  sammelband  enthalten ,  dessen  älteste  teile  (ein  für  die 
bestimmung  der  daten  sehr  wichtiger  kalender  und  die  vorrede)  einem 
nocli  älteren  buche  des  14.  jhs.  entnommen  sind,  während  die  übrigen 
aufzeiclmungen  zum  grossen  teil  dem  lö.  jh.  angeh<)ren.  eine  kleine 
Chronik,  die  in  dem  buclie  mitenthalten  ist,  bildet  die  grundlage  und 
den  ausgangspunkt  eingehender  Untersuchungen  der  herausgeber  über 
die  entstehung  und  die  ältere  Verfassungsgeschichte  der  Stadt,  die 
Statuten  enthalten  aus  bestimmten  anlassen  entstandene,  bis  ins  17.  jh. 
hineinreichende  rechtsfestsetzungen.  erklärende  fussnoten  erleichtern 
das  Verständnis,  eine  tabelle  veranschaulicht  die  zu  verschiedenen 
Zeiten  verschiedene    kaufkraft    der   im  ])uche  vorkommenden  münzen. 

11<").  11.  Z  el  1  er-"\V  (' r  (l  111  ii  1 1  e  r  .  Die  Züricher  Stadtbücher  des 
14.  u.  15.  jhs.  auf  veranlassung  der  antiquarischen  gesellschaft  in 
Zürich  herausgegeben,  mit  gescliichtlichen  anmerkungen.  2.  band. 
Leipzig,  S.   llirzel.     VI,  422  s.     12  m. 

vgl.  Jsb.  1899,  7,  124;  18,  21;  21,83.  —  der  neue  band  ent- 
hält die  beschlüsse  der  gesetzgebenden  behörde  der  Stadt,  des  rates 
der  zweihundert  und  der  eigentlichen  regierung;  erstere  sind  in 
buch  111,  letztere  in  buch  Va  enthalten,  beiden  büchern  ist  das 
gemeinsam .  dass  sie  die  gesetze  und  Verordnungen  vollständig  und 
überhaupt  alles  das  enthalten,  was  aufgezeichnet  werden  musste,  weil 
auf  seinen  Wortlaut  später  beziig  genommen  werden  konnte ,  dass  sie 
dagegen  dasjenige  nicht  enthalten,  was  für  die  zukunft  nicht  mehr  in 
frage  kam.  da  somit  nur  solche  beschlüsse  protokolliert  wurden, 
welche  mit  einem  noch  unerledigten  rechtsgeschäfte  zusammenhingen, 
dagegen  die  erfolgte  erledigung  auch  der  wichtigsten  Staatsgeschäfte 
nicht  verzeichnet  wurde,  so  geben  die  stadtbüclier  keine  vollständige 
geschichte  der  stadt ,  wohl  aber  wertvolles  material  für  eine  solche, 
zahlreiche  historische  anmerkungen  tragen  zum  Verständnis  bei  und 
erhöhen  die  brauchbarkeit  des  buches.  —  rec.  von  bd.  I  Willi. 
Oechsli,  DLz.  1900,  1451—1454;  Ed.  Heyck,  Beil.  z.  Allg.  zeit. 
1900,  nr.  176;  U.  Stutz,  Zs.  f.  rechtsgesch.  21.  :U0  ff.;  J.  Dänd- 
licker,  N.  Zur.  zeit.  1899,  nr.  161  f.;  Cbl.  1899,  15(»1  f.; 
R.   Foss,  Mitt.  a.   d.   liist.  litt.  28.   161—165. 


XXr,  A.    Deutsch.  409 

117.  r.  liehinc,  Zur  gcscliiclite  des  Münclu'UL'r  liegenschafts- 
rechtes, (festgabe  für  Heinr.  Dernburg  s.  281 — 307.)  sonderabdr. 
Berlin,  H.  W.  Müller.     0,50  m. 

die  quelle  für  K.s  Untersuchungen  bilden  die  im  arcliiv  zu 
München  aufbewahrten  handschriften ,  welche  die  fortsetzung  des 
früher  vorluinden  gewesenen  gerichtsbuclies  ])ilden  und  die  jähre 
1368—1417,  ir,22— 1530  und  151t5-178ii  uiufassen.  die  darin  ent- 
haltenen luitteilungen  betrefl'en  liauptsäclilicli  die  auflassung  (das  auf- 
geben) mit  den  dazu  gehörigen  rechtsakten  (namentlich  dem  'fertigen') 
und  die  Verpfandung  (das  setzen)  von  grundstücken. 

118.  11.  Luppe,  Das  Kieler  Varbuch,  1465—1546.  (Mitt.  d. 
ges.  f.  Kieler  stadtgesch.  beft  17.)  Kiel,  Lipsius  &  Tischer. 
132  s.     2  m. 

rec.  Ilist.  zs.  84,  380  f. ;  Cl)l.  1899,1402;  Paul  Rehme,  DLz. 
1900,  2615;  Kleinfell  er,  Cid.  f.  rechtsgesch.  19,  84  ft. ; 
H.  Sehr  euer,  Zs.  f.  rechtsgescli.  21,  306  f.;  Jellinghaus, 
Korrbl.  d.  v.  f.  niederd.  spr.  21,   15  f. 

vgl.  auch  abt.   17.  208.     abt.  21,   115.   116. 

14.   Staatsverlassuii^'  und  -Verwaltung". 

119.  Ernst  Mayer,  Deutsche  und  französische  vcrfassungs- 
geschichte.  —  vgl.  1899,  18,  6  u.  21,  95. 

rec.  0.  Oppermann,  Korrbl.  d.  westd.  zs.  18,  64 — 7i»; 
0.  H intz e  ,  Jahrb.  f.  gesetzgeb.  23,  1578  — 1583  ;  Ernst  v.  Seh  w  i  n d  , 
DLz.  1900,  692—695;  K.  Held  mann,  Jsb.  d.  geschichtsw.  22, 
II,  577  ff. 

120.  ü.  Stutz,  Die  grundlagen  der  mittelalterlichen  Verfassung 
Deutschlands  und  Erankreichs.  eine  litteraturstudie.  —  Zs.  f.  rechts- 
gesch. 21,   115  —  172. 

die  Untersuchung  soll  zugleich  eine  besondere  besprcchung  des 
in  dieser  abteilung  unter  nr.  119  bezeichneten  werkes  ersetzen;  ins- 
besondere geht  sie  auf  die  methode  Ernst  Mayers  in  seinem  grossen 
Verfassungswerke,  auf  seine  Vorzüge  und  die  schwächen  seiner  beweis- 
führung,  sowie  auf  eine  grosse  reihe  einzelner  fragen  ein. 

121.  E.  Dahn,  Die  könige  der  Germanen.  VIII.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  21,  96.  —  rec.  A.  Werminghoff,  Zs.  f.  rechtsgesch.  20. 
274—278;  H.  Hahn,  DLz.  1899,  1479—1483  und  el)d.  1900, 
358—362,  742—746.  2025—2028,  2858—2862;  ders. ,  Mitt.  a.  d. 
bist.  litt.  28,  391—394;  Cbl.  1899,  653.  1253  ff.,  1607  f.;  ebd.  1900. 
478  f.  u.  1006  ff. ;  R.  Eoss,  Pädag.  arch.  42,  no.   6. 

122.  P.  Rühl,  Das  aequitatis  Judicium  im  fränkischen  kiuiigs- 
gericht.     Zs.  f.  rechtsgesch.  20,  207—212. 


410  XXI     H.'cht. 

ll'-\.  l\.  K  <)  t  z  s  ili  k  t' .  Zur  gescliiclitc  tlor  heeressteucni  in 
karolingischcr  zeit.      Ilist.  vjsrlir.  2.  2'M  -  243. 

124.  Tli.  Lind  n  er,  Der  licrgang  bei  den  deutschen  königs- 
wahlen.  —  vgl.  Jsl).  189ii.  21.  97.  —  rec.  A.  v.  Wretsehko,  Zs. 
f.  rechtsgesch.  20,  26!iff.;  Wersche.  Mitt.  a.  d.  bist.  litt.  28, 
145  —  148;  Yolkniar,  ebd.  28,  395  1?.;  Kleinschmidt,  Cid.  f. 
rechtsgesch.  lit,  203. 

125.  Walth.  Schücking.  Der  regierungsantritt.  eine  rechts- 
gescbic'htlic'he  und  staatsrechtliche  Untersuchung.  J.  buch:  die  urzeit 
und  die  zeit  der  ost-  und  westgermanischen  stannnesreiche.  Leipzig, 
Veit  &  CO.     XVI,  202  s.     5, CO  m. 

rec.  J.  Gierke.  Zs.  f.  rechtsgesch.  21,  309—317;  Heinr. 
Geff.'ken.  DLz.   1900,  498—502;  Ofpet),  Cbl.   1900.   1700. 

126.  A.  V.  Wretschko.  Der  eintiuss  der  fremden  rechte  auf 
die  deutschen  königswalilen  bis  zur  goldenen  bulle.  Zs.  f.  rechts- 
gesch. 20.  164—207. 

127.  \V.  Sickel.  Die  kaiserwabl  Karls  d.  gr.  eine  rechts- 
geschichtliche erörterung.  3Iitt.  d.  inst.  f.  osterr.  geschichtsf.  20. 
1—39. 

128.  G.  Fredy.  Zur  entstehung  der  landesherrlichen  huldigung. 
INIarburger  diss.  Leipzig-Keudnitz .  A.  Ilofmann.  (55  s.  —  rec. 
IL  Keussen,  KorrI)l.  d.  westd.  zs.   18,   132;  Hist.  zs.  83,  172. 

129.  F.  Schollen.  Die  rechtsgeschichtliche  bedeutung  des 
Aachener  kurgerichts.     Mitt.  d.  v.  "Aus  Aachens  vorz.'    12,  49  -  64. 

130.  A.  Luschin  von  Kbengreuth,  Der  deutsche  text  des 
Mainzer  landfriedens  und  das  österreichische  landrecht.  X,  arch.  f. 
alt.  d.  gesch.  25.  449-558. 

131.  Kud.  Maag,  Das  habsburgiscbc  urbar,  liand  11.  1.  ptand- 
und  revokationsrödel  zu  könig  Allirechts  urliar.  frühere  und  spätere 
urbaraufnahmen  und  lehensverzeichnisse  der  Laufenburger  linie. 
((Quellen  zur  Sclnveizergeschichte,  hrsg.  von  der  allg.  geschichts- 
forschenden    gesellschaft    der  Schweiz,    bd.   15.  1.)     Hasel.    Geering 

1899.  II,  798  s.     16  m. 

nach  der  rec.  von  U.  Stutz,  Zs.  f.  rechtsgesch.  21,  339  f., 
wird  durch  das  werk  die  allgemeine  rechtsgeschichte  um  wichtiges 
iiiaterial  bereichert  'die  gescliichte  der  landeshoheit ,  der  gerichts- 
verfassung,  des  ständerechtes,  des  steuerrechtes,  des  lehensrechtes,  aber 
auch  des  privatrechtes,  insbesondere  des  grundeigentums,  des  Pfand- 
rechtes und  des  ehelichen  güterrechtes'  empfangen  reiche  ausbeute. 
—  rec.  AI.  Schulte,    Zs.    f.    gesch.    d.    Oberrh.    15,    524  ff.;    CM. 

1900,  806. 


XXI,  H.    Niederländisch,  4U 

1:j2.  K.  Schi  ffma  n  11 ,  Ein  vorlauter  des  ältesten  urbars  von 
Kremsinünster.  Arcli.  f.  östcrr.  gesch.  87,  5G5— 583.  sonderabdr. 
Wien,  Gerold.     0,50  m. 

138.  Deutsche  reichstagsakten.  10.  band.  Deutsche  rcichstags- 
akten  unter  kaiser  Sigmund.  4.  abt. ,  1.  hälfte  (1481  — 1432), 
hrsg.  von  Herrn.  Herre.  5.  abt.  (1433 — 1435),  hrsg.  von  Gust. 
Beckmann.  Gotha,  Perthes  1898.  VI,  II,  514  s.  und  III,  646  s. 
30  m.  u.  40  m.  —  vgl.  Jsb.  1897,  9,  62. 

rec.  W.  Altmann,  Mitt.  a.  d.  hist.  litt.  28,  95—102;  Cbl. 
1900.  705  f.;  P.  Albert,  llist.  jahrb.  21,  461—464. 

134.  C.  Rodenberg,  Die  ältesten  Urkunden  zur  geschichte 
der  deutschen  burggrafen.     N.  arcli.    f.  alt.  d.  gesch.  25,  481  —  495. 

135.  A.  Bach  mann.  Die  behördenorganisation  kaiser  ]\Iaxi- 
milians  I.     N.  jahrb.  f.  d.  klass.  alt.  3,  362—381. 

136.  Em.  Werunsky,  Österreichische  reichs-  und  rechts- 
geschichte.     4.  lief.     Wien,  Manz.     s.  241—320.     1,60  m. 

vgl.  Jsb.  1898,  21,  131. 

137.  A.  Luschin  v.  Ebengreuth,  Grundriss  der  öster- 
reichischen reichsgeschichte.  —  vgl.  Jsb.  1899,  21,  107.  —  rec. 
P.  Puntschart,  DLz.  1899,  1804  f.;  E.  v.  Schwind.  GgA. 
1899.  999  f. 

138.  0.  Balz  er,  Historya  ustroja  Austryi  w  zarysie.  (Öster- 
reicliische  Verfassungsgeschichte  im  grundriss.)  Lcmberg,  Jakubowski 
&  Zadurowicz   1899.     XVllI,  597  s.     4,80  ti. 

rec.  V.  Helfert,  Allg.  zeit.  1899,  litt.  beil.  no.   16. 

139.  Franz  v.  Krones,  Landesfürst,  behörden  und  stände  des 
herzogtums  Steier.  128-)  — 1414.  (Forschungen  zur  verfassungs-  u. 
verwaltungsgesch.  der  Steiermark  IV.)  Graz.  Styria.  Xll,  270  s. 
3,75  m. 

140.  P.  Puntschart,  llcrzogseinsetzung  und  huldigung  in 
Kärnten. 

vgl.  Jsb.  1899,  21,  104.  —  rec.  M.  P  app  e  n  li  e  i  m  ,  Z.s.  f. 
rechtsgesch.  20,  307—313;  F.  R(achfa)hl,  Cbl.  1900,  189  f.; 
ferner  in:  A.  Müllner,  Ilerzogseinsetzung  und  huldigung  in 
Kärnten,  Argo   7,  164—168,   179—184,  197—200;  8,   11-16. 

B.    Niederländisch. 

141.  L.  Franken,  Geschiedenis  van  liet  Nederlandsche 
Recht  van  zegel.     's  Gravenhaag.  Niihotf  1899.     12:5  u.  34  s.     2  H. 


412  -^XI.    R.vht. 

142.  .].  M.  Na]i.  OmiiiclaiiiltM'  zijl  cn  (lijkrcclitrii  uit  de  15. 
en  Itl.  ceuw.  Verslagen  cn  nieiledecl.  der  vereeniging  tot  uitgave 
der  lironnen  van  liet  oude  vaderlaiidsche  reclit  4.  1:25 — 202. 

143.  J.  S.  van  Veen.  Landrcdit  van  I'uron  van  1416.  Verslag. 
en  meded.  d,  vcreeniging  tot  uitg.  d.  lu-onnen  van  liet  oude  vaderl. 
recht  4,  75—8:]. 

144.  A.  Tclting,  Oude  rechten  van  Nieuwport.  Verslagen  en 
mcded.  d.  vereeniging  tot  uitg.  d.  hronnen  van  liet  oude  vaderl. 
recht  4,    17 — 47. 

145.  R.  Fruin.  Leenrecht  van  Vianen.  Verslag.  en  mededeel. 
der  vereeniging  tot  uitg.  d.  bronnen  van  lict  oude  vaderl.  recht  4, 
47—56. 

vgl.  auch  aht.   21,  25. 

C.    Skandinavisch. 

146.  Abs.  Taranger,  Udsigt  over  den  norske  Rets  historie. 
I.  —  vgl.  Jsb.  1899,  21.  122.  —  reo.  Karl  Lehmann,  DLz.  1900, 
1849  f. 

147.  Chr.  Kjer,  Overretsagfercr.  Edictus  Rotari.  Studier 
vedrarende  Langobardernes  Nationalitet.  Aarhus .  J\  dsk  Forlags- 
Forretning  1898. 

Kj.  sucht  durch  vcrgleichung  des  im  Edictus  Rotharis  aufge- 
zeichneten rechtes  mit  dem  altslcandinavischen,  besonders  dem  alt- 
dänischen ,  die  skandinavische  nationalität  der  Langobarden  zu  er- 
weisen.   —  rec.  M.  R  a  p  p  e  n  h  e  i  m ,  Zs.  f.  rechtsgesch.  21,  258 — 256. 

148.  Meddelelser  t'ra  det  norske  rigsarcliiv,  indeholdende  bidrag 
til  Norges  historie  af  utrvkte  kildor.  11.  lid.  1.  li.  udgivet  fra  det 
norske  rigsarcliiv.     Kristiania. 

149.  Svenska  riksdagsakter  jämto  andra  handlingar  som  höra 
tili  statsförfattningens  historia  under  tidolhvarfet  1521 — 1718,  andra 
delen  15<)1 — 1592,  med  understöd  af  statsniodel  utgifven  af  kgl.  riks- 
arkivet  genom  Emil  llildebrand.  Norstcdt  &  söner.  VI,  1149  s. 
2  pll.  Stockholm  1898  —  1899.  —  angez.  K.  llildebrand,  Svensk 
historisk  tidskr.  20,  öfv.   1 — 12. 

150.  August  Kl  est  er  mann.  Deutcronomiuiii  und  Grdgäs. 
25  s.     Kiel,  Vortrag. 

in  den  5  büchern  Mose  sind  uns  neben  zunftrogoln  und  gottes- 
dienstliclien  Vorschriften ,  die  man  nicht  allgemeingültige  gesetze 
nennen  kann,  reste  zweier  wirkliclier  gesetzbücher  erhalten :  das  eine 
ist    das    altheilige    'Rundesbucli'.    das    sich    wiederum    in    die    'werte' 


XXI,  C.    Skandinavisch.  4-J3 

(10  geböte)  und  die  'rechtssätze'  teilt,  beides  worte,  die  Jehova 
geredet  hat.  die  ilim  auch  in  den  niund  gelegt  sind.  Dazu  eine  zweite, 
unitanglicliere  gesetzsaininlung  im  3.  buch  Mose ,  in  gleicher  anläge 
wie  das  bundesbuch ,  hochrhetorisch ,  ebenfalls  Jehova  in  den  mund 
gelegt,  als  drittes  erscheint  das  622  v.  Chr.  neu  aufgefundene  alte 
'gesetzbuch',  das  K.  für  identisch  mit  dem  in  5.  Mos.  5 — 28  vor- 
liegenden hält,  doch  war  dies  nicht  original,  sondern  eine  bearbeitung 
des  'Gesetzesvortrages  in  den  gefilden  Moal)'.  und  dies  war  eigent- 
lich kein  rechtes  gesetzbuch ,  sondern  niedcrschrift  von  mündlichen 
vortragen,  die  ähnlich  wie  in  Island  vom  lögsögumadr  die  'Grägäs' 
an  festlichen  oder  gerichtstagen  dem  volke  vorgetragen  zu  werden 
jiflegten. 

151.  Ilalvdan  Koht,  Det  norske  kongcdemos  utvikling.  fore- 
kesning  pJl  universitctet  den  1.  dec.  1899.  saertryk  af  "tamtiden'. 
Kristiania. 

152.  Sune  Ambrosiani,  Oni  konungavalct  ....  Svcnsk  bist, 
tidskr.   19,   199—212. 

in  der  ältesten  zeit  wird  der  könig  von  der  allgemeinheit 
erwählt  und  nimmt  ihr  den  treueid  ab,  ohne  selbst  irgendwelche 
veri)flichtungen  einzugehen,  mit  der  allmählichen  entwicklung  der 
vornehmen  geschlechter  —  stormansäkerna  —  ziehen  diese  die  wähl 
des  königs  an  sich,  und  es  w^erden  die  gegenseitigen  Verpflichtungen 
forinulioi-t  und  beschworen ,  und  zuletzt  erscheint  der  lagmann  von 
Upi)land  als  alleiniger  repraesentant  des  schwedischen  Volkes  bei  der 
königswahl  und  der  gegenseitigen  eidesleistung. 

153.  Knud  Fabricius,  Bondeopr^ret  1441.  Dansk  historisk 
tidskr.     7.  r.     2.  b.     455 — 519. 

quellenmässige  darstellung  auf  grund  des  gesamten  materials. 
räumt  gründlich  mit  der  veralteten  Hvitfeldschen  darstellung  auf. 

154.  Severin  Kj^r,  Vornede  tvinges  til  stavns.  Aarbog  for 
dansk  kulturhistorie  1900,  s.  96—134. 

berichtet  darüber,  wie  oft  unfreie,  nachdem  sie  lange  zeit  aus- 
wärts geweilt,  sich  ein  gutes  auskommen  verschafl't,  ja  selbst  bauschen 
gebaut  hatten .  von  ilirem  eigenherrn  mit  öfi'entlicher  hilfe  wieder 
zurückgebracht  wurden. 

155.  Alexander  Bugge.  Studier  over  de  norske  byers  selv- 
styre  og  handel  fer  Hanseaternes  tid.  udgivet  af  den  norske  historiske 
forening.     Kristiania  1899.     IV,  223  s.     3  kr. 

von  dem  hohen  werte  der  schrift  für  die  norwegische  geschichte 
legt  allein  schon  das  Inhaltsverzeichnis  zeugnis  ab:  I.  Städteverfassung: 
entstehung  der  städte.  —  der  sog.  gjaldkeri.  —  Birk,  Bjarkeyjarrettr.  — 


414  >^>^1-    KtHlit. 

stadtrecht  unl  Verfassung  von  Nidaros  um  1200.  —  Magnus  laga- 
beters  stadtrecht.  —  die  ratleute.  —  der  lagnian  und  das  lagtliing. 
—  städtische  selhstverwaltung.  —  gildenwosen  in  Norwegen.  — 
II.  Der  liandelsstand  in  den  norwegisdicn  stiidten :  handelspolitik  der 
norw.  k()nigo.  —  der  kaut'niannsstand  nach  einlieiniischen  (lucllcn.  — 
der  auslandisclie  liandel:  a)  nach  Island  und  Gr^nhind;  h)  nacli  England 
und  den  übrigen  Nordseeländern. —  die  Hanseaten.  —  III.  Beilage: 
aktenstücke.  —  ausführlich  besprochen  von  A.  L.    Cbl.  1900.  1:528  f. 

15G.  M.  Mackeprang,  Dansk  k-ebstodstj-relse  fra  Valdemar 
Sejr  til  Kristian  IV  (forordn.  af  1619).  Kebenhavn ,  Det  nordiske 
forlag.     285    s. 

157.  ürkunder  tili  Stockholms  historia  med  understöd  af  stadens 
medel  utgifna  af  k.  humanistiska  vetenskaps-sainfundet  genom  Karl 
Hildebrand  I.  Stockholms  stads  privilegiebref  1423  — 1700. 
första  haftet  ( —  1614).  Stockholm,  Wahlström  &  Widstrand.  — 
angezeigt  von  Emil  llildcbrand,  Svensk  historisk  tidskr.  20  öfv. 
27-29. 

die  ältesten  urkk.  sind  verloren;  die  reihe  der  vorliandenen  er- 
öffnet Ericli  des  Pommern  brief  über  ungesetzliche  kaufschaft  vom  12.  7. 
1423.  die  sorgsamkeit  des  abdruckes  und  der  ausgäbe  überhaupt 
wird  vom  genannten  rezensentcn  gerühmt. 

[Gebhardt.] 

folgende  besprechungen  mögen  kurz  erwähnt  werden:  0. 
V.  Z  a  1 1  i  n  g  e  r .  Wesen  und  Ursprung  des  formalismus  im  alt- 
deutschen ]trivatrecht.  —  vgl.  Jsb.  1899,  21,  5.  —  rec.  Stengel. 
Jur.  litlil.  11,  73  ff.  —  II.  Horten,  Personalexekution  in  geschichte 
und  dogma.  —  vgl.  Jsb.  1897,  9,  19.  —  rec.  II.  Schreuer,  Hist. 
vjschr.  f.  gesetzgeb.  42,  325 — 349.  —  0.  Dippe,  Der  proIog  der 
lex  Salica.  —  vgl.  Jsb.  1899,  21,  16.  —  rec.  Hist.  zs.  83,  166.  — 
0.  Opet,  Zur  frage  der  fränkischen  geschlechtsvormundschaft.  Mitt. 
d.  i.  f.  österr.  geschichtsf.  ergänzungsb.  5,  193  —  308.  —  rec.  (S.) 
R(ietscher),  Hist.  zs.  83,  165  f.  —  A,  Hübin  ger,  Die  Ver- 
fassung der  Stadt  Paderborn  im  mittelalter.  —  vgl.  Jsb.  1899,  21, 
80.  —  rec.  0.  Oppermann,  Westd.  zs  18,  308  —  313.  —  H. 
Ermisch.  Über  die  anfange  des  sächsischen  städtewesens.  Wutke, 
Sächsische  Volkskunde  s.  113  —  154.  —  vgl.  Jsb.  1899,  18,  41.  — 
rec.  0.  Oppermann,  Korrbl.  d.  westd.  zs.  18,  236 — 240.  —  Otto 
Wolff,  Das  lübsche  recht  in  der  Stadt  Kiel.  —  vgl.  Jsb.  1899,  21, 
50.  —  reo  0.  Gierke,  Zs.  f.  rechtsgcsch.  20,  286  ff.  —  A.  v. 
I{ulmerinc(i,  Verfassung  der  Stadt  Riga  im  1.  jh.  der  Stadt.  — 
vgl.  Jsb.  1899,  21,  82.  — rec.  A.  Bergengrün,  Palt,  monatsschr. 
45,  412—425.  —  S.  Adler,    Das    gültbuch  von  Nieder-  und  Ober- 


XXII,  A.    Mittelalter:    1.  allgemeines;  2.  autoren.  415 

Österreich.  —  vgl.  Jsb.  1899,  21,  108.  —  rec.  II.  Schrcucr,  Zs. 
f.  rechtsgesch.  21,  304.  —  F.  Tezner,  Die  landesfürstliche  ver- 
waltungspfiege  in  Österreich.  —  vgl.  Jsb.  1898,  21,  182.  —  rec. 
F.  Kachfahl,  Jahrb.  f.  gesetzgeb.  23,  1111  — 1121.  —  A.  v. 
Wretschko,  Das  österreichische  iiiarschallsaiiit  im  ma.  —  vgl.  Jsb. 
1899,  21,  112.  —  rec.  Motloch.  Krit.  vjschr.  f.  gesetzgeb.  42, 
49  —  72. 

11.  Böhm,  mit  beitragen  von  August  Gebhardt. 

XXII.    Latein. 

A.    Mittelalter:     1.    allgemeines;    2.    autoren:    a)    dichtung.     b)    prosa.    — 
B.   Humani.sten  und  reformationszeit :    1.  allgemeines;    2.  autoren. 

A.    Mittelalter. 

1.   Allgemeines. 

1.  r.  v.  Winterfeld,  Die  dichterschule  St.  Gallens  und  der 
Reichenau  unter  den  Karolingern  und  Ottonen.  K.  jahrbb.  f.  d.  kl. 
altert.,  gcsch.  u.  dtsch.  litt.  3,  5.  heft. 

2.  A.  E.  Schönbach,  Miscellen  aus  Grazer  handschriften. 
3.  reihe,  s.-a.  a.  d.  Mitt.  d.  bist.  ver.  f.  Steiermark.  48.  Graz, 
Selbstverlag.  —  vgl.  Jsb.   1900.   7,  123. 

inlialt:  nr.  5  über  Potho  v.  Prüm,  nr.  6  uLjr  Jakob  v.  Lausanne, 
nr.  7  eine  lat.  jagdpredigt,  über  Nikolaus  v.  Jauer,  de  superstitioni- 
bus,  und  Ulrich  Molitor  v.  Constanz,  de  laniis  et  phitonicis  mulieribus 
Teutonice  vnholden  vel  hexen.  —  rec.  Ph.  Strauch,  AfdA.  44, 
212—217;  Cbl.  1900,  166—168. 

o.  Bohnstedt,  Mittelalterliche  legenden,     s.  a.   19,  56. 
über  die  legende  von  St.  Nikolaus. 

4.  K.  Köhler.  Kleinere  Schriften,  hrsg.  v.  Job.  B  o  1 1  e.  Berlin, 
Ferber  1898.    1900. 

der  2.  band  enthält  s.  669  —  674  'Ich  schätz  nein',  ein  novellen- 
straus   des   15.  jahrh.     abdruck  aus  ZfdPh.  1873,  vermehrt. 

2.   Autoren. 

a)  Diclituug.  ■').  U.  Althof.  Das  Waltharilied  Ekkehards  1. 
V.  St.  Gallen  nach  d.  Geraldushschr.  1.  teil.  Leipzig.  Dietrich. 
VIII,  189  s.    1899.    4.80  m.  —  rec.  Marold,  Litbl.  1900,  235—238. 

6.  H.  Althof,  Zur  Würdigung  der  Walthariushschr.  ZfdPh. 
32,  173—191. 


416  XXII.    Latein. 

7.  K.  .^treckrr,  lioiiifikunficn  zum  ^Valtllal•ius.  —  vgl.  Jsb. 
1900,  22.  7.  —  rcc.  0.  L.  Jiriczck,  DLz.   IHOO,  933—936. 

8.  F.  Linnif:,  Waltlior  v.  A(iuitanien.  hcldongodicht  in  zwölf 
gesängen.  mit  beitr.  z.  lioklcns.  u.  myth.  (Scliöninglis  ausg.  dtsch. 
klass.  m.  ki)mm.     XXV).     3.  auti.     Paderborn.  Schöningh.    128  s. 

9.  F.  Xordon.  Notes  criticjues  sur  les  nianuscrits  du  \Valtharius. 
Revue  de  l'instruction  publique  en  Belgi(iue  43,  3. 

aus  anlass  von  Althofs  ausgäbe. 

10.  F.  Norden,  Le  chant  de  ^Valther.  öpopc'-e  du  X.  siecle 
par  Ekkeliard  I  de  St.  Galle  traduit  du  latin.  Bruxelles,  J.  Lebegne 
&  cie.  XIV,  62  s.  —  reo.  K.  Strecker,  AfdA.  45,  211;  LLz. 
1900,  2021. 

11.  A.  Mifka.  Leben  und  werke  der  Roswitha  von  Ganders- 
lieim.     progr.     Debrczin.     26  s.     [magyarisch.] 

nach  d.  reo.  v.  G.  Heinrich,  Egyetemes  philol.  közlöny  23, 
81 — 83  wissenschaftlich  ohne  wert. 

12.  IL  Althof,  Das  LippiHorium.  ein  westfäl.  heldeng.  aus 
d.  13.  jh,  lat.  u.  dtsch.  nebst  erläuter.  m.  e.  plane  d.  festung  Lipp- 
stadt.    Leipzig.     141   s.     3  m. 

b)  Prosa.  13.  D.  Tu  mau,  Rabanus  Maurus,  d.  praeceptor 
Germaniae.    s.  a.  18,  126.  —  rec.  E.  Dümmler,  DLz.  1900,  258  f. 

14.  A.  Franz,  Ist  der  cardinal  Dominicus  rai)ranica  wirklich 
der  Verfasser  des  Speculum  artis  bcne  moriendiy  Katholik  1900,  1, 
132  —  137,  384. 

da  eine  hs.  vom  j.  1431  in  Frankfurt  existiert,  rührt  die  schrift 
von  einem  älteren,  vermutlich  deutschen  verf.  her. 

15.  L.  Katona,  Die  Ofenpester  handschrift  d.  Gesta  Roma- 
norum.    /fvglLg.   13,  470-4!tl. 

aus  d.  ende  d.  15.  jh.,  enthält   179  erzählungen. 

B.    Humanisten  und  reformationszeitalter. 

1.    Allgemeines. 

1(5.  G.  Rauch,  Geschichte  des  Leipziger  frühhumanismus.  s. 
a.  18,    52.  —  rec.  F.  Gess,    DLz.   1900,  604  f.:    Cbl.  1900,    153. 

17.  G.  Bauch.  Vermischte  mittcilungen.  bemcrkungen,  er- 
gänzungen  u.  berichtigungen  zu  neueren  schritten  auf  d.  gebiete  d. 
schles.  gesell.    Zs.  d.  ver.  f.  gesch.  u.  altert.  Schlesiens  34,  371 — 385. 

darin:  a)  beitrage  z.  litteraturg.  d.  schles.  human.  III  (vgl. 
dieselbe  zs.    31,    123);    b)    liibliograi)hie    d.    schles.    renaissance    (zu 


XXII,  B.    Humanisten  und  retormationszeitalter:  1.  Allgemeines.     417 

Silesiaca    145);    c)    zu  Bauch,    Caspar  Ursinus  Velius  d.  hofhistorio- 
grapli  Ferdinands  I.  u.  erzieher  Maximilians  11.     Budapest  188G. 

18.  A.  Bönier,  Die  lateinischen  schülergcspräche  der  iiuraa- 
nisten.  —  vgl.  Jsb.  1898,  22,  51a;  1900,  22,  37.  —  rec.  W. 
Toischer,  Euphorion  1899,  109;  1900,336;  Seemüller,  AfdA. 
1899,  210—212;  Sei  denbergcr ,   Katholik   1900,  1,  573  —  575. 

19.  A.  Bömer,  Ein  unl)ekanntcs  schülergesprächsbuch  Samuel 
Karochs  von  Lichtenberg.    Njb.  6,  465 — 476. 

aus  einer  Fuldaer  hs. 

20.  C.  A.  Cornelius,  Historische  arbeiten,  vornehmlich  zur 
refonnationszeit.     Leipzig,  Duncker  &  Ilumblot.     IX,  628  s.     1899. 

darin:  Die  Münsterschen  humanisten  und  ihr  Verhältnis  zur 
reformation. 

21.  0.  Clemen,  Beiträge  zur  reformationsgeschichte  aus  büchern 
und  handschriften  der  Zwickauer  ratsjjibliotliek.  1.  lieft,  s.  auch 
abt  9. 

ül)er  die  satire  Tasquillus  exul'  (entstehung  in  Schlettstadter 
humanisten-kreisen)  im  zusammenhange  mit  der  ganzen  pasquillen- 
litteratur, 

22.  Seh  war  tz,  Esther  im  deutschen  und  neulateinischen  Drama 
des  reformationszeitalters ,  eine  litterarhistorische  Untersuchung.  2.. 
durch  e.  naclitr.  verm.  auti.  Oldenburg,  Schulzesche  Hofliuchh.  1898. 
3  bl.  u.  307  s.     4  m.  —  rec.  Zeidler,    DLz.  1900,    1256  —  1258. 

23.  C.  Blümlein,  Die  Floia  und  andere  maccaronische  gedichte. 
(drucke  und  holzschnitte  d.  15.  u.  1().  jh.  in  treuer  nachldldung. 
heft  4.)     Strassburg,  J.  H.  Ed.  Heitz.     107   s.  u.  8  bl.    kl.-4^    5  m. 

abdruck  von  13  deutschen  maccaronischen  dichtungen  und  das 
faksimile  der  Floia  von  1593,  sowie  die  titelblätter  zweier  anderer 
Floiaausgaben  und  des  Certamen  studiorum. 

rec.  L.  Fr..  Cbl.  1900.  17:!7f.;  Häuften.  DLz.  1900, 
1957  f. 

2.    Einzelne  autoren. 

Anibühl  (Clivanus,  Collinus).  24.  Collins  prolog  zui-  Plutus- 
aufführung  von  1531.  Zwingliana  1899,  115  f.  —  vgl.  Zwingliana 
1899.   11   f.:  ein  griechisches  Schauspiel  aus  Zwingiis  schule. 

Erasnius.    25.   E.  E  nie  rton,  Desiderius  Erasmus  of  Rotterdam. 

—  vgl.  Jsb.  1900,  22.  4:;.   —  rec.  T.  K.,  Cbl.   1900.  116—118. 

Uessus.     26.    J.  Neff,    Eobanus   Hessus,    Noriberga  illustrata. 

—  vgl.  Jsb.  1897,  20,  43.  —  rec.  H.  Holstein.  ZfdPh.  32,  379  f. 

•lahreRhprieht  für  germanisoho  Philologie.     XXII.     (1900.)  27 


418  XXII.    Latoin. 

Hütten.  2i;  a.  (vgl.  .Isli.  11)00.  s.  4liit  zu  22,  54.)  J.Freund. 
Muttcns  Vadiscus  und  seine  (luelle. 

F.  untersucht  in  einem  ersten  kapitel  das  Verhältnis  der  drucke 
der  deutschen  triadeiisannnlung  zu  Huttens  Vadiscus  und  kommt 
durch  eine  methodisch  interessante  vergleichung  der  einzelnen ,  auch 
der  nach  ort  und  drucker  unbestimmten,  zu  folgendem  stamiiihaum 
(s.  17):  sämtliche  ülierlieferungs(iuellen  gehen  auf  den  Wittenberger 
druck  von  Joh.  Grunenberg  zurück,  aus  dem  ilirerseits  Martin  Lands- 
berg in  Leipzig ,  Jörge  Nadler  in  Augsburg  und  besonders  Joh. 
Knoblouch  in  Strassburg  schöpfen;  letzterer  ist  dann  der  ausgangs- 
])unkt  für  die  spateren  nachdrucke  gewesen,  diese  deutschen  triaden 
sind  von  Hütten  im  Vadiscus  benutzt  worden,  doch  sind  die  deutschen 
dreisprüche  kürzer  und  konkreter  und  werden  vom  benutzer  tendenziös 
besonders  auf  den  polemischen,  gegen  Rom  gerichteten  Inhalt  hin 
verschärft,  der  Verfasser  dieser  deutschen  triaden  ist  Crotus 
Rubeanus.  der  mit  Hütten  nicht  nur  durch  die  dunkelmännerbriefe, 
sondern  auch  sonst  in  engem  zusammenhange  stand,  er  hat  sie  in 
Italien ,  w  ohl  in  Venedig  während  seiner  erzieherzeit  bei  der  familie 
Fuchs  (1517 — 1520)  verfasst  und  seinem  freunde  Hütten  nach 
Deutschland  als  gegengabe  für  dessen  römische  epigramme  gesandt, 
vielleicht  gab  sie  Hütten  selbt  in  druck,  der  schluss  behandelt  den 
anonymen  dialog  (des  Crotus)  "pugna  pietatis  et  superstitionis'  und 
sein  Verhältnis   zum   Vadiscus.  [Scheel.] 

Maeropedius.  27.  G.  Macropedius,  Rebelles  und  Aluta. 
hrsg.  von  J.  Holte.  Berlin  1897.  —  vgl.  Jsb.  1898.  22.  76.  —  rec. 
V.  Michels.  DLz.  1900,  612;  P.  Bahlmann.  Litbl.  1900.  94  f. ; 
H.  Holstein.  ZfdPh.  32,  380  f. 

MclaiiclitliOll.     28,    Fischer,  Zu  Lhilipp  Melanchthon.     :\ntt. 
d,  geschichtsv.  zu  Eisenberg,  heft  16  (3,  1).  33 — 36, 
hsl.  notizen  zu  Carions  chronik  1543. 

Micyllus.  29.  Tb.  Vulpinus.  Apelles  in  Aegypten.  eine 
lateinische  schulkomödie  aus  dem  16.  jh,  von  Jacob  INIicyllus  aus 
Strassburg.   deutscli,     Jl).  f.  gesch,  Elsass-Lothr.  16,  211 — 256. 

Omphalitis  Anderiiaciis.  30.  J,  J.  H(')veler,  Jacobus  Om- 
phalius  Andernacus .  ein  berühmter  humanist  und  Staatsmann  des 
16.  jhs,     ]irogr.  Andernach,  C.  Weigt,     28  s,     4". 

Pirkliciiner.  :>1.  Schlecht,  Pirkheimers  zweite  komödie  gegen 
Eck.      Hist,  jb.   21,  402  —  413, 

Rensch  v.  Eschenbaoh.  32,  0,  Clemen.  Johannes  Reusch 
von  Eschenbacli ,  humanist.  theolog,  mediziner.  (in  'Festschrift  zum 
75jährigen  Jubiläum  des  kgl,  sächsischen  altertumsvereins,') 


XXII,  B.    Humanisten  und  reformationszeitalter:  2.  Autoren.       41 9 

Secüiidns.     33.     J.  N.   Secundus.  Basia.     hrsg.    v.    G.  El- 

linger.  —  vgl.  Jsb.  1900,  22,  Gl.  —  rec.  Edw.  Schröder,  AfdA. 

44,    332  f.;    II.    Holstein,    ZfdPh.    :!3  ,  381  f.;    V.   15a  h  1  m  a  iin  , 
Litbl.   1900,  65. 

Spailgenberg.  34.  L.  Friinkel,  Andrea  Guarna,  Johann 
Spangenberg  und  das  Bellum  graminaticale.     ZfvglLg.  15,  241 — 268. 

Tethiliger.  35.  P.  Albert,  Zur  lebens-  und  fannliengeschichte 
des  dichters  und  geschichtsschreibers  Johann  Tethingcr  Pedius.  Zs. 
f.  d.  gesch.  d.  Oberrheins  15,  7  — 15. 

E.  Dihle. 


27' 


N  a  c  li  t  r  a  g 


XII.    Niederländisch  ^ 

A.    Allfz;oinoinos  und  Biof^raphisclies.    —    B.    Spraohliehes:    1.    allgemeines, 
geschichtliches,   phoiiotik ,    Orthographie;    2.    iiunulartcn;   3.    wortkunde.  — 
C.    Litteratiir:    1.   allgemeines;    2.   mittelniederliiiidische  poesie;    3.   mittel- 
niederländische prosa;  4.  spätere  denkmäler. 

A.   Allgemeines  und  biographisches. 

1.  Tijdschrift  voor  nodcilandschc  taal-  eu  lott erkunde,  uitg.  van 
wege  de  niaatscliappij  van  nederlandsche  letterkunde  te  Leiden.  19. 
N.  K.   11.     Leiden,  E.  J.  IJrill.     190U.     8". 

darin  ausser  den  besonders  verzeichneten  aufsätzeu:  A.  Hen- 
driks, Kou-jy-ze.  J.  J.  Salverda  de  Grave,  Eenige  woord- 
afleidingen  (1.  äbrci/e,  abrriscnp,  2.  haanrofs,  8.  corre,  4.  springaal). 
P.  IL  van  Moerkerken,  guarand,  grand.  H.Kern,  Over  eenige 
verwanten  van  ons  woord  vak  ; —  Mtteeker,  siecht,  eeJckaffc,  ooit,  jagen. — 
hd.  aß'olter ,  appcJhoom  u.  mistcl;  heitel.  —  A.  Beets,  toertrapper. 
G.  A.  Nauta,  Poftaart  (Bredero),  Een-en- darf  ich  (Bred.).  J.  W. 
Muller,  borgen  (Bred.),  sics  (^=  ofr.  seus,  ahd.  siusi,  mlat.  siitsius, 
segnsius).  F.  A.  ötoett,  bcitcl.  J.  Verdam,  Naar  aanleiding  van 
Rose  8832  ;  —  „Mi  liever."  Een  tot  heden  onbekend  woord  voor  lecni 
(don)  hd.  thon  —  J.  H.  Kern,  Nasclirift  op  Tijdschr.  18,  182  vv. 
(das  f  in  leefde  ete.). 

2.  Taal  en  Letteren,  ondor  redactie  van  F.  Buitenrust 
Hettema,  usw.,  jaarg.  10.  den  Haag,  Ilaagsche  boekliandel  en 
uitgevers  maatschapi.j.     11.  6.50. 

'  Wir  sind  in  der  glücklichen  läge,  entgegen  unserer  mitteiliing  auf 
s.  194,  dank  dem  bereitwilligen  eintreten  unseres  neuen  mitarbeiters,  die 
abteilung  XII  noch  in  diesem  jähre  geben  zu  können. 


XII,  B.    Siirachlichos.  421 

darin  ausser  den  besonders  verzeichneten  aufsätzen:  Bfuiten- 
rust)  Il(ettenia),  Ilet  Nederlands  en  zijn  studie.  A.  Over  taal 
(Die  Prinzipien).  U.  Overeenkonist  en  verschil  van  Algeniene  'Jaal 
en  Diclitertalen  (mit  zahlreiclien  beispielen,  Wortschatz,  rhythniik, 
stylistik,  granunatik  usw.).  —  ders. ,  Graniniaire  raisonnc^e  (noch 
gewöhnlich  im  niederländischen  Sprachstudium  und  in  beinahe  allen 
grammatiken).  —  ders.,  Nieuw-nederlandse  vers-kunst.  —  G.  A. 
Na  Uta,  lets  over  Eigennamen,  die  appellativa  zijn  geworden  (mit 
erschöpfenden    beispielen).  W.    de    Vreese,    Over   mndl.    hand- 

schriftkunde  in  vei'l)and  met  taal  en  letterknnde  (wünscht  diploma- 
tisclie  texte,  keine  ausgebesserten;  auch  angäbe  der  Interpunktion 
usw.).  —  Salverda  de  Gravc.  Das  taal  van  GrauM'bunderland. — 
ausserdem  beitrage  zur  didaktik,  neundl.  litteratur  u.  a. 

3.  Noord  en  Zuid ,  tijdschrift  ten  dienste  van  onderwijzers  bij 
Studie  der  nederlandsclie  taal-  en  letterknnde  ondcr  redactie  van 
Taco  H.  de  läeer,  23^'  jaarg.    Culemborg,  Blom  &  Olivierse.    ü.  5,50. 

darin  ausser  den  besonders  verzeichneten  aufsätzen:  K.  PoU, 
Orientaaltje.  J.  te  Winkel,  Geschiedenis  der  ncderlandsche  Taal 
(vervolg).  (die  allgemeine  einleitung  umfasst  vokalharmonie ,  ablaut 
und  ablautsreihen,  accent  und  seine  Wirkung,  auslaut ,  Verners  ge- 
setz.) —  J.  Hobma  und  J.  de  Vries,  Cats  schuldig?  A.  S.  Kok, 
De  post  van  den  Ilelicon,  en  de  moderne  Ilelicon  (XVIH''  jahrh.).  — 
T.  H.  de  Beer,  De  zaal  en  het  tooneel  van  de  Amsterdamsche 
Schouwburg  van  1637.  ferner  aufsätze  zu  neundl.  litteratur  und  er- 
giebige litteraturangaben.  Übersicht  über  ndl.  Zeitschriften  und  eine 
auslese  aus  dem  ndl.  Wörterbuch. 

4.  P.  J.  van  Malssen,  J  r. ,  Het  leven  der  Taal,  inzonder- 
heid  dat   van  het  nederlandsch.     Nyhotf,  den  Haag.     H.  2,25. 

Biographien  (zusätze  zu  abt.   1  A). 

P.  J.  Cosijii  f.  4a.  P).  Symons,  Verslagen  en  Mededeelingen 
van  de  Ned.  Kon.  Akademie,   1900. 

B.    Sprachliches. 
1.   Allgemeines,  geschichtliches,  phoiietik,  Orthographie. 

5.  J.  Yercoullie,  Schets  eener  historische  grammatica  der 
Nederlandsche  taal.  Phonologie  en  tlexie.  2  -  druk.  Gent,  Verylsteke. 
ti.  1,25. 

6.  J.  Verdam,    Over  het  voorvoegsel  ont-.    Tijdschr.   19,  245. 

7.  ders. ,  De  versterkende  beteekenis  van  ('t  pretix)  an-.  Tijdschr. 
19,  235. 


422  -^11-    Nioderländisch. 

8.  II.  Ki'rii,  Eon  hoogduitsch  cn  een  nederlandsche  kiankvor 
schijnsel  {i :  c).     Tijdschr.   19,   107. 

!•.  ders. .  Do  />  in  hricf  cn  cnkcle  andere  ontlecnde  woorden. 
Tijdsclir.  l!t.  lit:.. 

lu.  J.  J.  Salvcrda  de  Grave,  Essai  sur  qiiehjues  groupes 
de  mots  emprunt«5s  par  le  N^erlandais  au  latin  6crit. 

Versl.  Meded.  Kon.  Ned.  Akad.  Afd.  Letterkundo,  N.  K.  3(1). 
1900. 

PlHUH'tik,  (►rtho^raphie.  11.  F.  Leviticus,  Over  plionetica. 
Toespraak,  gebunden  den  20*^  Februari  1900.    Haarlem.  Erven  Bobn. 

12.  J.  H.  GalUe,  Studie  von  Spraakklanken.    Taal  10,  74. 
einige  mitteilungen  über  untersucbungen  mit  dem  Zwaardemaker- 

Gall«5esclien  apparat  zur  registrieriing  der  laute  bezüglicb  ibrer  quan- 
tität,  dauer,  gemination,  mouillierung  usw. 

13.  K.  ten  Bruggencate,  Inleiding  tot  de  klankleer,  in- 
zonderheid  met  liet  oog  op  de  ned.  Taal.   Groningen,  Wolters,    fl.  0,60. 

Rechtschreibung.  14.  Vereenvoudiging,  Orgaan  van  de  Ver- 
eniging  tot  Vereenvoudiging  van  onze  Schrijftaal,  3*  Jaargang.  Zwolle, 
La  Kiviere  &   Voorboeve. 

15.  J.  II.  van  den  Boscb,  Taal  en  spelling  (warum  ist  eine 
genauere  andeutung  der  ausspräche  in  der  recbtschreibung  nötig?), 

IG.  K,  A,  Kollewijn,  Opstellen  over  Spelling  en  Verbuiging. 
Amsterdam,  J.  W.  Becht.     1899.     H.   1,25, 

sehr  anerkennend  äussert  sich  darüber  \V.  L.  van  Ilelten, 
Museum  1900.  250. 

17,  L.  Goemant.  Antonius  Sexagius  De  ortographia  Lingvae 
Belgicae,     Leuvenscbe  Bijdragen  III. 

2.    Muudarten. 

18,  Job.  A.  Leopold  en  L,  Leopold,  Van  de  Scheide  tot 
de  Weichsel,  Nederduitsche  dialecten  in  dicht  en  ondicht.  2''  autl. 
H,  6,50. 

19,  D,  C.  Ilesseling.  Ilet  Afrikaansch,  .Tsb,  1899,  12,  15,  — 
rec.  J.  Heins  ins,  DLz.  1900,  nr,  6,  —  A.  M. ,  Revue  Critique 
1900,  nr,  2:],  —  E.  Martin,   Littbl,  21,  nr.  8'9. 

20,  D,  C.  Ilesseling,  Over  de  Taal-  en  Letterkunde  van 
Zuid-Afrika.     Taal   10,  225, 


XII,  B.    Sprachliches.  423 

3.    Woi'tkuiide. 

21.  Woordenboek  der  Ned.  Taal,  bew.  door  A.  Kluyvcr,  A. 
Beets,  J.  W.  Muller,  W.  L.  de  Vreese  en  G.  J.  Boeken- 
oogen.  Deel  II,  aflev.  14.  15;  —  III,  aflev.  10;  —  V,  aflev.  15;  — 
XI,  aHev.  5.     den  Haag/Leiden,  Nyhoff/Sythotf. 

22.  Middelnederlandscli  Woordenboek,  door  (wijlen  E.  Ver- 
wijs  u.)  .1.  Yerdain.  V,  aHev.  4 — 7.  den  Haag,  Nyhoff.  per 
aflev.  fl.  1 

23.  Groot  Woordenbook  der  Nederlandsclic  Taal  door  J.  H. 
van  Dale.  4"  vermeerd.  en  verbeterde  dr.  door  II.  Kuiper  jr., 
A.  Opprel  en  P.  J.  van  Malssen.     Nyhoff,  den  Haag.    fl.  12. 

24.  F.  A.  S  t  0  e  1 1 ,  Nederlandsche  Spreekwoorden,  Spreekwijzen, 
Uitdrukkingen  en  Gezegden  naar  hun  oorsprong  en  beteekenis  verklaard. 
Zutfen.  Thienie  &  Co. 

angez.  durch  A.  Beets,  Museum  1900,  S.  144;  W.  Draayer, 
Spectator  1900,  nr.  17;  T.  II.  de  Beer,  Noord  23,  363;  C.  Le- 
coutcre,  Bulletin  du  Musöe  Helge   lltOO,  nr.  6. 

25.  A.  M.  M  0 1  e  n  a  a  r ,  Nalezingen  op  Oudemans  mndl.  Woordenb. 
Navorscher  1900. 

26.  J.  VercouUie,  Beknopt  Etymologisch  Woordenbook  der 
Nederlandsche  taal.  2<"  uitg.  Jsb.  1899!  12,  22. —  rec.  F.  Kluge, 
Littbl.  21,  nr.   3. 

27.  W.  de  Vreese,  Gallicismen  in  het  Zuidnederlandsch.  —  Jsb. 
1899,  12,  16.  —  rec.  A.  Beets,  Museum  1900,  s.  11;  P.  Tack, 
Revue  de  l'instr.  publ.  en  Belgique  43,  nr.  4. 

28.  Einzelnes,     atel  (=  as.  otol)  Gramer,  Taal  10,  336. 
bereden  u.  dergl.     Taal  10,  413. 

biersoorten,  Nauta,  Taal  10,  62. 

boeven  (=^  boef  noemen,)  Verdam,  Tijdschr.  19.  133. 

brok-stuk  u.  dergl.     Taal   10.  410. 

deftigh  (=  ernstig,  moeilik),  Beets,  Tijdschr.  19,  230. 

fasol  (==  van  streck,  bij  Bred.),  Stoett,  Noord  23,  315. 

gesalijd  (=  met  salie  gekruid,  bij  Bred.),  Stoett,  Noord  23,  315. 

de  gebraden  haan  uithangen,  Stoett,  Noord  23,  273. 

hoeren  (=  hoer  noemen),  Verdam,  Tijdschr.   19,  133. 

holland  (=  oland),  Gombault,  Taal  10.  122,  noot. 


424  XI'-    Niederländisch. 

hi  Jaffa  l'tggcn  (bij   IJreders).  Nauta.  Nuurd  2o,  48.  101. 

karabijn.  A.   Kluyver.  Tijdschr.   li».  52. 

dazu  Salverda  de  Grave.  ebda.  19,  98. 

„Neu geformte  Wörter"  in  Neuniederl..  Taal   10,  372  S. 

nijdas,  Stoett,  Noord  23,  279,  359. 

int  nocrt  staen,  Yerdani.  Tijdschr.  19,  150. 

rekken,  Craiiier,  Taal  10,  153. 

roet  bij  stuk  houder),  Nauta,  Noord  23.  286. 

rallen  (=  zijn).  K.  Toll.  Taal  10.  95. 

u'oerde  gheven  (=  noemen),  Verdam,  Tijdschr.   19,  132. 

woider,  rvouterloot,  wouterniannetje  (erklärung) ,  J.  W.  Mull  er, 
Tijdschr.  19,  183. 

Nameo.  29.  Johan  "Winkler,  Studien  in  nederlandsche  namen- 
kunde.     Tjeenk  Willink,  Ilaarleni.     H.  2.90. 

C.    Litteratur. 
1.    Allgemeines. 

30.  J.  ten  Brink,   Konians  in  proza.     IJrill.  Leiden. 
bespr.  von  E.  T.  Kuiper,  Museum  1900,  285. 

t.  Br.  sollte  viel  mehr  die  poesie-romane  im  mittelalter  heran- 
gezogen haben,  gleicliheit  ist  öfters  noch  keine  Verwandtschaft ; 
grössere  genauheit  und  strengere  methode  wäre  wünschenswert. 

31.  F.  C.  Wieder,  De  schriftuurlijke  liedekens,  De  liederen 
der  hervormden  tot  op  het  jaar  1566,  Inhondsbeschrijving  en  biblio- 
graphie.     den  Haag,  Nyhoff.     ti.  3. 

32.  A.  G.  C.  de  Vries.  De  nederlandsche  emblcmata,  ge- 
schiedenis  en  ])ibliografie  tot  de  18*^  eeuw.  Amsterdam,  ten  Brink 
de  Vries.     1899. 

rec.  W.  N(yhoff).  Spectator  1900.  nr.  39. 

33.  ('.  G,  N.  de  Vooys,  Middelnederlandsche  legenden  en 
exempelen.  Bijdrage  tot  de  kennis  van  de  proza-litteratur  en  het  volks- 
geloof  der  middeleeuwen.     Nyhoff,  den  Haag.     fl.  4.25. 

rec.  E.  T.  Kuiper,  Museum   1900,  362. 

34.  A.  S.  Kok.  Van  dicliters  en  schrijvers,  studieen  en  schetzen 
van  nederlandsche  letterkunde,  2  diu.  Blum  &  Olivierte.  fi.  4.  — 
vgl.  Jsb.   1S99,  12,  36. 

rec.  "NV.  G.  van  Nouhuys,  Spectator  1900.  nr.  7.  —  C.  Le- 
co utero,   Bull,  du  Musee  Beige   1900.  nr.  8. 


XII,  C.    Littenitur.  425- 

35.  C.  1).  II  y  1  k  e  m  a  ,  Reformatcurs ,  ^eschiedkundipe  studien 
van  de  godsdienstige  bewegingen  uit  de  luiddgen  onzcr  goudcn  eeuw. 
1.     Tjeenk  Willink,  Haarlein   1900. 

bespr.  W.  P.  C.  K(nuttel),  Spectator  1900,  nr.  6. 

86.  Tli.  ('ooi)inan  eii  L.  Schärpe,  Geschiedenis  der  vlaamsche 
letterkunde ,  lief.  1  ff.  llolkeina  &  Warendorf,  Amsterdam.  —  reo. 
Spectator  1900,  nr,  40. 

o7.    .1.  A.  Worp,  Drama's  naar  (Jean)  Kotrou,  Noord  23,  304. 

De  Wacliteiidoiiokse  Psalmen.  38.  Gombault,  Taal  IX, 
453,  523.  —  van  Hellen,  Taal  X,  113,  209.  —  Gombault, 
Taal  X,  118,  212. 

erörterung  prinzipieller  Streitfragen,  v.  Helten  identiti/iert  gerne 
buchstaben  und  laute;  Gombault  scliliesst  sich  der  meinung  von  Breslau 
(Handbuch  der  urkundenlehre)  und  Kauffmann  (Germania  23)  an.  — 
V.  Helten  verteidigt  die  urspr.  sü  d-niitt  elf  rank,  vorläge,  resp.  in 
ost-niederf rank,  übersetzt,  jedoch  mit  zahlreichen  erinnerungen 
und  mechanischen  transkriptionen  der  vorläge.  Gomb.  setzt  das  ganze 
als  altniederdeutsch  an  und  erläutert  die  sogen,  residua  als  formen, 
in  niederfränk. -sächsischen  Schriften  vorkommend,  die  hs. 
soll  frühestens  im  13.  jh.  geschrieben  sein. 

2.    Mitteliiiederläiidische  dichtniig. 

Veldeke.  39.  Carl  Kraus,  Heinrich  von  Veldeke.  Jsb.  1899, 
7,  65.  —  rec.  J.  H.  Kern  Hz.,  Museum  1900,  213. 

40.  Felix  Leviticus,  Laut-  u.  flexionslehre  der  spräche  der 
St.  Servatiuslegende.  Jsb.  1899,  7,  66.  —  rec.  J.  H.  Kern  Hz., 
Museum  1900,  21:'.. 

Allg;emeilies.  41.  P.  Lecndertz.  Jr..  Middelnedorlandsche 
dramatische  poezie,  lieft  1  if.,  P.iblioth.  mndl.  letterk.  65  ff,  Wolters, 
Groningen. 

3Ia('rl;iii1.  42.  .1.  Verdam  n.  ,1.  Franck,  Jacob  van  Maer- 
lant,  Strophische  gedichten  1898.  —  vgl.  Jsb.  1898,  12,  31;  1899, 
12,  41. 

ausführlich  besprochen  von  J,  W,  Mulle r,  Taal  1900,  481  —  506; 
525 — 546  (mit  zahlr.  einzelbemerkungen),  —  P.  Leendertz,  Jr. , 
Tijdschr.  19,  153  — 182  (mit  vielen  Zusätzen  und  erklärungen).  — 
E.  Martin,  AfdA.  26.  1  f. 

Merlijll.  43.  J.  Verdam,  Nieuwe  ^Nlerlijn-fragmenten.  Tijdschr. 
19,  66  (mit  'Naschrift'). 

Lancelot.     44.  J.  Franck,  Zum  Lancelot-werk :  1.  Zum  urspr^ 


426  ^"      Ni''ilerländisch. 

cteiliolitt'  Wrako  von  IJairisol  :  11.  l)ie  l.aiiccl()t-coiiii)ilatioii  und  das 
^Vale^\(Mnl)Ucll ,  —  Kxcurs  iilit-r  die  koncktiircn  in  den  Lani-elot- 
liandsoliiiftcn. 

45.  .T.  K  DO  jinia  n  s,  Middelnederlandsc  ronian.-.  I.  Torec, 
II.  Moriaen,  111.  De  Verijjuut.  IV.  De  Walewcin.  Taal  X,  137,  185, 
321,  4H5. 

(Charakterisierung,  crläuteruntj:  usw.) 

Brahantsche  yecstcu.  4().  T.  F.  D.  Blöte,  Do  latiinsche 
beworkiiiiLr  der  hrabaiitsche  yeesten.     Tijdschr.  19,  207. 

Reyiiaert.  47.  J.  Verdani,  Een  paar  plaatseu  uit  den  Rey- 
naert  {past  =  pecunia  illa  pro  libris  lectis  vel  legendis.  R.  I,  2680 ;  — 
scoien,  R.  I,  2867;   —  R.  I,  2804).  —  Tijdschr.   19.   137. 

Disticha  Catouis.  48.  W.  L.  de  Yreese,  Fragment  eener 
vertaling  der  D.  C.  gedrukt  door  Jan  Ihito  (mit  bibliogr.  Zusätzen). 
Tijdschr.  19.  275. 

Spiegel  der  Sonden.  49.  Die  Spiegel  der  sondeu.  naar  het 
Munstersche  hs.  van  wege  de  Ms.  van  letterk.  te  Leiden  uitgegeven 
door  J.  V  er  dam.  l*"  st.     liCiden.  voorh.  Brill.     tl.  0. 

50.  W.  L.  de  Vreese,  Een  nog  onbekende  twistsprake. 
Tijdschr.   19.  269. 

Beatrijs.     51.    C.  Lecoutere,  Leuvensche  bijdragen  III. 

52.  J.  Franck,  Aus  d.  bist,  archiv  d.  Stadt  Köln.  V.  „Vom 
andern  land".  ZfdA.  44  (heft  1).  —  neue  version  eines  gedichtes 
von  Kai  ff,  'iijdschr.  4,  188  mitgeteilt. 

Lieder.  53.  W.  L.  de  Vreese,  Mndl.  geestelijke  gedichten, 
liederen  en  rijmen.     Tijdschr.   19,  289. 

54.  C.  Lecoutere.    Middelnederlandsche  geestelijke   liederen. 
rec.  E.  de  Neef,  Revue  critifiue  1900.  nr.  22.     .T.  Ileinsius. 

DLz.  lüOO,  nr.  34.  J.  Ver  c  o  ul  li  e.  Revue  de  l'inst.  i)u])l.  en  Uel- 
gi<iue  43.  nr.  3.     K.  Helm,   Litt  Id.  22.  nr.   1. 

55.  llet  oude  iicderlandsclie  lied ,  woreldli.iko  en  geestelijke 
liederen  uit  vroegeren  tijd ;  teksten  en  melodien,  verzameld  en 
toegeliclit  door  F.  van  Duyse.  aH.  1  tt'.  tl.  0,9(».  Nyhoff,  den 
Haag,   1900. 

bospr.   (1.   Kai  ff,  Mnseum   1900,  nr.  324. 

56.  leperscb  tjud-liedboek,  teksten  en  melodieen  uit  den  volks- 
mond  opgeteekend  door  A.  Blvau  en  M.  Tasseel.  Gent,  Vuylsteke. 
fl.  5. 


XU,  C.    Litteratur.  427 

57.  Hot  Willielnius,  door  J.  Postmus,  Kämpen,  Kok. 

soll  nicht  von  Marnix  van  Sint  Aldegonde  verfasst  sein,  sondern 
von  einem  der  teilnoliiner  an  dem  kriegszuge  des  prinzen  Willi  olm 
1568. 

58.  Liederhoek  van  Groot-Nederland  door  F.  II.  Coers  Trzn. 
Amsterdam,  van  Dislioeck.     ■]  tliln.  erschienen,  a  fl.  2,75. 

3.  Mitteliiiederläiidische  prosa. 

59.  Des  Coninx  Summe,  uitg.  door  C.  T  in  bergen  (Mndl. 
bibl.  64/65).     Groningen.  Wolters. 

bespr.    von    ,T.  J.  Salverda  de  Grave,    Museum  1900,  287. 

Griseldis.  ÜO.  J.  Daniels,  Een  nieuwe  tekst  van  de  Gri- 
seldis-legende,  Tijdschr.   19,   111. 

4.  Spätere  litteraturdenkniäler. 

62.  Speien  van  Conielis  Everaest,  van  wege  de  Maatschappij  der 
ned.  lett.  te  Leiden,  ed.  met  inleid,  en  aanteek.  door  J.  W.  Mulle  r 
en  L.  Schärpe.     Brill,  Leiden  1900  (2''  th.). 

rec.  A.  S.  Kok,  Spectator  1900  nr.  34/35. 

60.  De  Roode  Roos,  Zinnespelen  etc.  der  16''  eeuw,  uitgeg. 
door  van  den  D  a e  1  e  en  V an  V  e  e r  d  e g h e m. 

rec.  J.  Vercoullie,  Revue  de  Tinstr.  luibl.  en  Belgique  43, 
no.-3. 

64.  Een  geestelijk  referein  der  XVI "  eeuw,  Navorscher  1900,  394. 

65.  P.  L.  van  Eck,  Jr. ,  Marnix'  Bijencorf,  Noord  23,  177, 
mit  beilagen. 

66.  Molhuysen,  Suffridus  Sextinus,  Navorscher  1900. 

Jan  van  der  Xoot.  67.  A.  Verwey,  Gedichten  van  Junker 
Jan  van  der  Noot. 

rec.  J.  H.  van  den  Bosch,  Museum   1900,  113. 

68.  Aug.  Vermeylen,  Leveu  en  werken  van  Jonker  Jan 
van  der  Noot^    Jsb.  1899,  9,  161. 

rec.  J.  H.  van  den  Bosch,  Museum  1900,  113.  C.  Le- 
c entere,   Bulletin  du  Musee  Beige   1900,  nr.  6. 

69.  Veelderhande  geneuchlycke  dichten,  uitgegevcn  van  wege  de 
Maatschappij  van  letterkunde  te  Leiden.     Leiden,  Brill. 

rec.  E.  Martin,  AfdA.  26,  no.  4. 

70.  Anna  Roemers  Visscher.  Onuitgegeven  gedichten,  in 
Spectator  1900,  nr.  22  annonziert. 


428  ^l'     N'ii'derläiidiscli. 

P.C.  Ilool't.  71.  (irdichteii.  volledigc  uit^'uvc  duur  !■".  A.  S  t  üo  1 1, 
2  tllii.  —  ^';^n  KaiiiptMi.  Amsterdam.     H.  10. 

reo.  Worp,  Museum  1900:  Kai  ff,  Gids  (u.  d.  titcl:  Iloofts 
lyriek)  1900;  Kuvper,  Taal  (u.  d.  titel:  Eenige  opmerkingen) 
10.  2rw. 

72.  1'.  C.  n  ooft ,  Warcnar.  nict  inloid.  en  aant.  van  .T,  liorgs  ma 
(Letterk.   rantlieon).     Zutfen,  Thicme  &  Co.     H.  o.30. 

Voiulel.  73.  V  und  eis  Hekeldiclitcn  mct  de  aanteek.  der 
Amersfoortsclie  uitgave,  ed.  J.  Bergsma.  Klassiek  Pantheon  2/3. 
Zutfen,  Thienie  &  Co. 

rec.  (mit  anmerkungen)  A.  J.  IJotcrmans,  Spectator  1900, 
nr.   18  (vgl.  Taal   10). 

74.  Yondols  Leeuwendales,  ed.  F.  IJuitenrust  Ilettcma, 
Zwolsche  herdrukken.  II  Serie  (Tekstuitgaven),  nr.  5. 

rec.  J.  Koopmans,  Spectator  1900,  nr.  4. 

75.  J.  Koopmans,  Vondel- Studien  IV.  De  strijd  tegen  de 
Anti-clirist.     B.  Heiden-  en  Ketterdom.     Taal   10.   10. 

76.  N.  A.  Cr  am  er,  Vondel  als  liistorie- dichter.  Taal  10, 
281,  387. 

Huvgeiis.  77.  G.  Kalff,  Constantvn  Ilnvgens.  Gids  1900,  II, 
290.  4H0.  111.  72. 

78.  .1.  Prinsen.  Ken  paar  aanteekeningen  hij  Iluygens'  Voor- 
hont.     Noord  23,  614. 

79.  Constant\n  Iluygens'  voornaani  en  ziiisjucuk,  Oud-Holland 
18,  211. 

80.  P.  C.  !Molhuysen,  Jan  van  der  Does.  Nederduitsche  ge- 
dichten.     Navorscher  1900,  260,  384. 

81.  .1.  P.  van  Daleii,  ]\Iattliys  van  de  Merwede,  Heer  van 
Clootwijck.     Oud-llolland  18,  95. 

82.  Thomas  Asselyn,  Jan  Klaaz  of  Ge^vaande  Dienstmaagt, 
ed.  F.  Buitenrust  Hettema,  N.  A.  Gramer  en  K.  Po  11. 
Zwolsche    herdrukken  nr.  12/13.     fl.  0,70.     Tjeenk  Willink,   Zwolle. 

anerkennend  liespr.  von  J.  Kooi)mans,  Spectator  1900.  nr.  12. 
—  J.  Bergsma,  Museum  1900,  179.  —  C.  Lecoutere,  Bulletin 
du  Musöe  Beige   1900,  nr.   6. 


XII,  C.    Litteratur.  429 

80.    Van  Ileeckeren,  Over  Willem  van  Ilaren.    Taal  9,  157. 

84.  Betz,  Tollens  vryage.     Gids  1900,   lY,  371. 

85.  C.  Bake,    Van  Lennep  en  de  Genestet.    Navorscher  1900. 

86.  J  0  h  a  n  n  a  A.  W  o  1 1  e  r  s ,  Ken  cn  ander  over  Geel.  Noord  23, 
465—512. 

87.  Guido  Gezelle:  vgl.  Dietsche  Warande  en  Belfort  1900, 
lieft  1. 

F.  Buitenrust  Ilettema. 


Nacht  raa"  U 


Ö 


Zur  allgemeinen  und  vergleichenden  litteraturgeschichte. 

al't.  2.  7t).  Kh.  K(ihler.  Kleinere  sclirifteii.  11.  zur  erzählenden 
dichtunji  des  mittelalters.  hrsu.  von  .Toh.  B  o  1 1  e.  Berlin.  Felber. 
XII,   700  s.     IG  m. 

hierin  sind  folgende  früheren,  meist  in  der  Germania  erschienenen 
aufsätze  wieder  abgedruckt:  Adams  erschaffung  aus  8  teilen  1 — 7. 
Omo  im  menschenangesicht,  eine  parallele  (Jahrb.  der  d.  Dantegesell- 
schaft 2)  7 — 12.  Der  Leviathan  am  angel  17—20.  Der  fisch  Cele- 
brant  20 — 24.  Ein  bild  der  ewigkeit  o7 — 47.  Die  stärksten  dinge 
47 — 57.  Zum  spruoh  vom  nagel  im  liufcisen  60  —  61.  Bild  und 
Spruch  von  den  verschiedenen  ständen  im  menschlichen  leben  (Wagners 
archiv  1)  tÜ — (IG.  Das  schicksalsrad  und  der  spruch  vom  frieden 
66 — 73.  Ein  gedieht  von  der  gerechtigkeit  73 — 79.  Zum  spruch 
von  König  Etzel  79 — 83.  In  die  band,  nicht  in  die  speisen  schneiden 
83 — 87.  Zur  legende  von  der  königin  von  Sal)a  oder  der  Sibylla 
und  dem  kreuzliolze  87-94.  Zu  einem  spruche  meister  Kumelants 
(Petrus  und  der  ertrinkende)  102 — 105.  (Quellennachweise  zu  Hugo 
von  Langensteins  Martina  118—146.  Die  legende  von  den  beiden 
treuen  Jacobsl)rüdern  163 — 173.  Zur  legende  von  Gregorius  auf  dem 
steine  173 — 184.  Zur  legende  vom  h.  Albanus  184—190.  Der 
nackte  könig  207 — 213.  Die  legende  von  dem  ritter  in  der  kapeile 
(Jahrb.  f.  roman.  litt.  6  u.  9)  213—220.  Zur  legende  vom  italieni- 
schen jungen  herzöge  im  paradiese  (Zfdph.  14)  224 — 241.  Zu  Anthes, 
Das  deutsche  Hildebrandslied  und  die  iranische  Sohraltsage  (Weimar. 
Jahrb.  4)  256  -  262.  Der  alte  llildebrand  als  Puppenspiel  265  —  266. 
Eine  sage  von  Theoderichs  ende  in  dem  Libro  de  los  enxemplos 
266 — 273.  Erbagast  304  —  307.  Über  ein  meisterlied  von  dem  roten 
kaiser  315 — 319.  Tristan  und  Isolde  und  das  märchen  von  den 
wassern  des  todes  und  des  lel)ens  328 — 346.  Zu  Tristan  346 — 348. 
Koter  wein  leuchtet  durch  den  weissen  hals  348 — 351.  Das  alt- 
deutsche gedieht  'Der  Busant'  und  das  altfranzt»sische  'L'escouHe' 
351 — 355.  Zu  V.  d.  Hagens  gesamtabenteuer  465 — 469.  Der  maier 
mit  der  schönen  trau  469 — 471.  Zu  Dietrichs  von  Glezze  gedieht 
'Der  Borte'  471 — 473.  Ein  weib  und  drei  liebhaber  473—476.  Das 
spiel  von  den  sieben  weibern,  die  um  einen  mann  streiten  476 — 479. 
Rosenplüts  disputaz  eines  freiheits  mit  einem  Juden  479 — 494. 


Register. 


Aasen,  J..  Norsk  ordbog  4,  39. 
Abele,  W.,  Hans  Sachs  9,  178. 
Abert,  H.,  Nationalhymnen  16,  89. 

rec.  9,  161. 
Abraham,  reo.  17,  290. 
Achelis,  Gh.,   Aberglaube  20,  171. 
Achelis,  E.  Chr.,  rec.  1,  95.  9,  84. 
Achelis,  Th  ,  Lazarus  1,53.    Max 

Müller  1,  62.  63.  64. 
Ackermann,  rec.  1,  112. 
Ackermann,  R.,  rec.  15,  9.  18.  33. 

167.  195. 
Adler,  S.,  Gültbuch  21,  158. 
Adrian,  K.,  Hirtenlied  16,  37. 
Ahlen  ins,  K.,  Kannedomen  17,  219. 
A  h  n  e  r  t ,  E.,  Neuphilologentag  1 ,  120. 
Ahrens,  E.,  Germania  17,  306. 
Albert,    G. ,    Gesch.   v.   Eadolfzell 

21,  94. 
Albert,   P.,    Walzenmüller  9,  200. 

Freiberger     buchhandel     18,     68. 

Steinbach  20,  48.     Weistümer  21, 

53.    Tethinger  22,  35.   rec.  21,  133. 
Alberti,  0.  v.,  Adels-  und  wappen- 
buch 18,  121. 
AI  brecht,    G.,    Schauspiel    d.    re- 

formationszeit  9,  185. 
Alb  recht,   0.,   Keinen   dank   dazu 

haben  9,  154. 
Albus,  J.,  Orthograph.  Wörterbuch 

8,  378. 
AI  den,  R.   ]M.  ^    Time   dement    14, 

153.     Formal  satire  15,  48. 
Alderson,  E.   S.,    Bacon   15,    302. 

306.    Ben  Jonson  15,  343. 
Allcroft,  H.,  rec.  17,  274. 
Allen,  Opitz  and  Müller  1,  73. 
Allen,    Ph.    S.,    Modern    language 

association  14,  4. 


AUmers,  R.,  Unfreiheit  21,  47. 
Allram,    J.,    Bacon  -  Sliakespeare- 

theorie  15,  288. 
Almgren,  0.,    Brandgrubengräber 

17,  59.     rec.  17,  57. 
AI  seh  er,     R. ,      Neuphilologentag 

1,  120. 
Alter,  A.,  Nibelungencodexfragment 

7,  39. 

Althof,    H.,     Waltharilied    22,    5. 

Waltliariushsehr.  22, 6.  Lippiflorium 

22,  12. 
Altmann,  G.,  rec.  21,  133. 
Altmann,  W.,    Regesta    17,    306. 

Urkunden  21,  17. 
Ambrosiani,     S. ,     Konungavalet 

21,  152. 
Amelung,  rec.  17,  141. 
Ament,   W. ,    Sprechen    u.    denken 

8,  5. 

Ames,  P.  W. ,  Chaucer  15,  145. 
Baconian  authorship    15,  296.  299. 

Amman,   K.,  Stricker  7,  41. 

Ammann,  J.  J.,  Volksschauspiele 
16,  155. 

Ammersbach,  K.,  rec.  20,  184. 

Ammon,  v.,  rec.  17,  306. 

Ammon,  0.,  Anthropologie  Nor- 
wegens 17,  100.     rec.  17,  12.  18. 

A  n  d  e r s  en ,  D.,  Nordgermanisch  4, 4. 

Andersen,  J.  0.,  rec.  9,  216. 

Andersen,  N.,  Gennem  600  aar  4, 
33.  Danske  sprogs  indflydelse  8, 
3:3.  11,  22. 

Andrefe.  A.  J.,  Friesland  13,  1. 

Andree,  rec.  8,  258. 

Andreen,  G.,  Svenska  spraket  i 
Amerika  4,  75. 


432 


Register. 


A  nd  rcsfii ,  (J.,    Jslj.  über  Tacitus 

17,  800.     reo.  17,  279.  2«8.  2{<5.  286. 

288.  290.  291.  292.  293.  302.  306. 
Andresen,  K.  G.,  Volksetymologie 

5,  6.  8,  107. 
Angst,  H.,  Steigbügel  18,  129. 
Ankert,    H. ,    Pe.stwaluzeichen  16, 

181.       Glockensprüche      16,      182. 

üauopfer  19.   19. 
A  n  n  a  n  d  a  1  e ,  Cli.,  Cyclopedia  14,  21. 

Engl,  (iietionary  14,  34. 
A  n  .»^  t  ad  t ,  F.,  Luthei"s  Explanatory 

note.s  9,  83. 
Arber,  E.,  British  antologies  15,  55. 
xV  r b  u  s  o  w  .  L.,  Urkundenbuch  17, 189. 
Archer,  W.,  rec.  15,  244. 
Arendal,    J.  van,    Kosenamen  auf 

-eles  8,  245. 
Arens,  Deutsclie  litt    1,  107. 
Arl,  Ph..  Weisen  16,  41. 
Armstedt,  R.,  König.sberg  17,  259. 
Arndt,  Bemerkungen  21,    73.     rec. 

21,  73. 
Arndt,  B.,  Breslauer  kanzlei  8,  307. 
Arndt,  G.,  Fa.stenliod  9.  63. 
Arnold,      K. ,      Volk-kunde      von 

Mückenloch  16,  17  a.  194  a.  20,  45. 
Arnold,  R.,  rec.  5,  34. 
Arnold,    R.  F.,    Vornamen  8,  240. 

Volk.-^lied  16,  83. 
Arnold,  Th.,  Beowulf  15,  65. 
Arnoldsen,   K.  P.,  Nordens  enhet 

17,  156. 
A  r  0  n  s .  rec.  8,  82. 
Aronstein,  Ph.,  rec  14, 19,  15.  342. 
Arup,  E.,  Klagcskrift  4,  29.  17,  157. 
Asbjernsen,  V.  C,  Norske  folke- 

eveutyr  19,  106. 
Ashby,  G.,  Poems  15,  171. 
'Asmundarson ,     V.,     'Jslendinga- 

sögur  4.   14f>.   147. 
Asm  US,    Hochzeit,     Zimmermanns- 
spruch  16,  57. 
Asm  US,  F.,  Aberglaube  20,  75. 
Atkinson,  E.  6.,  Calendar  of  the 

State  papers  15,  202. 
Atkinson,H.  W.,Phonetics  14,  138. 
Audouin,  E.,  Declinaison  2,  33. 
Auld,  Th.,  rec.   1-5,  354. 
Autenrieth,  Pfalz.  Idiotikon  10,20. 
A.\  eisen,   P,  Nordfriesen   17,  85. 

Baase h,  E.,  Seeschiffbau  18,  27. 
B  a  c  h ,  M.,  Fundchronik  17, 25.   Varus- 


schlacht   17,    2^0.     Mauern    Nürn- 
bergs 18,  88. 
Bacher,  l^rozesiun  16,  51. 
Bacher,  J.,  Lusern  20.  22. 
Ba eil  mann.    Mit    hinip    un     hamp 

11,   1. 
Bachmann,  A.,  Scliweiz.  idiotikon 

10,  7.     Gesch.   Böhmens   17,    200. 

Hehördenorganisation  21,  135. 
Backhaus,    0.,    Heil.    Juliane    15, 

77.  114. 
Bacon,  F,  Essays  15,  286.    Essayes 

of  counsels  15,  308. 
Baebler,  J.  J.,  Kriegslicd  16,  84. 
Bächtold,  J.,  Kl.  Schriften    1,  6. 
Baege,  M.,  Deutsche  spräche  8,   18. 
Bär,    M.,    Urkundenbuch    17,    243. 

Hofgericht  21,  40.     rec.  17,  173. 
Baert,  W.  C. ,   Erfopvolging  13,  9. 
Bahder,  K.  v. ,    Worte  Lutiiers  9, 

146.  10,  1.     rec.  8,  315. 
B ah  l  mann,  P.,    Münsterländ.  mär- 

chen  16,  30.     rec.  22,  27.  33. 
Bail  1  i  e-Grohman,    W.  A.,    Arts 

and  crafts  1-5,  203. 
Bake,  C.,  Lennep  12,  85. 
Baker,    T.    S.,    Modern    language 

association  14,  4. 
Ballauf,  F.,  rec.  8.  216. 
lialtzer,  M.,  rec.   17,  227. 
iJalzer,  0..  Historya  21,  138. 
Bamberger,  S.,  Juden  18,  119. 
Bancalari,  G.,  Haus  20,  156. 
Bang,  G. ,   Sjiellandsk    landbefolk- 

ning  4,  29. 
Bang.  N..  Handelens  historie  18,  28. 

rec.  4,  29. 
Bang,  W.,  Dekkcr-studien  15,  328. 
Banks,     M.     .M.,     Morte     Arthure 

15,  175. 
Banner,     M. ,     Niuphilologentag 

1,  120. 
Bannier,  W.  A.  F.,    Landgrenzen 

17,  215. 
Barricre-Flavv  ,     C.  ,      Ciraetiere 

17,  58. 
Bartels.    A.,    K.    M.   Meyer   1,  -58. 

Klaus  Groth  11.  48.  49.     Bauer  18, 

108.     rec.  21,  194. 
Bartels,    M.,    Isläudischer    brauch 

20,  149.     Die  toten  20,  160. 
Bartels,  W.,  Pflanzen  in  der  engl. 

folklore  20,  88. 
Barth,  Welcher  8,  53. 
Barth'ülomae,  rec.  19,  1. 


Register. 


433 


Hart  lisch,  P. ,    Aiinaberger  latein- 

schiile  18,  55. 
Haskervill,  \V.  M. ,  Anglo-Saxon 

prose  reader  15,  52. 
Hasse.  M.,  rec.  15,  349. 
Hastide,  Gh.,  reo.  15,  37.  48.  96. 
)}ates,  K.  L.,  Engl,  drama  15,206. 
Hateson,  M.,  Ashbv  15,  171. 
Hatka,  R.,  rec.  9,  6^1.  161. 
Hauch,  A.,  .^cliwonter  18,  105. 
Hauch,  H.,  Zippclpclz   16,  74. 
Hauch,  G.,  Leipziger  frühhumanis- 
mus  18,  52.    22,  16.     Mitteilungen 
22,  17. 
Band  ri  Hart,  A.,  rec.  17,  142. 
Hauer,  A.,  rec.  8,  82. 
Hauer,  C,  Paul  Gerhardt  8,  317. 
Hauer,  K.,  Heidelberger  disputation 

9,  106. 
Hau  er  meist  er,  K-,  Spenser  14,  115. 
Haumann,     F.     L.,     Forschungen 

17,  162. 
H  a  u  m  a  n  n ,  IL,  Muret-Sanders  14,  29. 
Haumgart,  H.,  Feme  21,  76. 
Hau  mg  arten,    Hr.,   Stilist.    Unter- 
suchungen 7,  22. 
Haur,  A..  rec  9,  216. 
Hause,  J.,  Rechtschreibung  8,  360. 
Hayerl,  Marie,  Jugond.spiel  16,  63. 

Weib  im  Hölmierwaldi^  20,  74. 
H  ay ne,Th., Thomas Chaucer  15, 148. 
JJazing,  H.,  Urkundenbuch  17,  306. 
Beaumont-Fletclier  1.5,  235. 
Heauvois,  E..  Mus^e  national  4,  14. 
Hech,  F.,  Partie,  praes.  8,  62. 
Heck,  P. ,    Nhd.  Wortschatz  8,  149. 
Montavuncrlicd  10,  1.  16,  90.    Lied 
16,  85.     Schulfeier  in  Ulm  20,  56. 
Becker,  A.,  rec.    15.  259. 
Becker,     K. ,      Soldatenliederbuch 

16,  96. 
Becker,    Ph.  A.,    Storie  Nerbonesi 

7,  44. 
Becker,     Th.,     Weg     u.     gelände 

8,  141. 
Beck  man,  N.,  Sprakpsykologie2,  9.   | 
Beckmann,     G. ,     Reichtagsakten 

21,  133.  j 

Beeching,    H.   C,     Izaak   Walton 

15,  375. 
Beer,  R.,  rec.  6,  8.  9,  9.  j 

Beer,  T.  H.  de,  Tooneel  12,  3.    rec.   I 

12,  24.  ! 

Beets,     A.,     toertrapper    12,     1.   | 

Jahresbericht  für  germanische  philologie 


Woordenbook  12,  21.  deftiqh  12,  28. 
!       rec.  12,  24.  27. 

Behaghel,  O. ,    Gesprochenes  und 
I       geschriebenes    deutsch  8,    26.    27. 
Genitiv  8,    50.     r   im  dativ  8,  51. 
!       Personennamen   8,    52.     welcher  8, 
53.      ich     habe    geschlafen    8,    61. 
Bildungssilbe  -er  8,  66.    Zeitwörter 
8,  70.    Wortstellung  8,  75.    Sprach- 
liche Versteinerungen  8,  95.     Nlid. 
Wortschatz    8,    148.    149.     verlorne 
lithcsmüh    8,     189.     Namcngcbiing 
8,  236.    Politische  redi'ii  Bismarcks 
8,  333.     Syntax    d.  lleliand  11,  9. 
rec.  5,  10.  7,  1.  8,  25.  82.  10,  1.  13. 
29.  11,  11.  14.  20,  184. 
Behmer,  H.,  Holbeinsche  Madonna 

18,  93. 
B  ehrend,  K.,  Engl,  literature  15,  12. 
Behring,  W,  Elbing  17,  258. 
Bei  che,  E.,  Geograph,  namen  8,  251. 
Beljame,  A,  John  Lyly  15,  347. 
Bell,  H.,   Luthers  table-talk  9,  94. 
Belle  rode,  B. ,    Bergbau  Vorrechte 

21,  71. 
Beilesheim,  rec,   17.   129. 
Below.    G.  V.,   Städtewesen  18,  17. 
21,  87.     Territorium  21,  13.     rec. 
18,  31.  35.  21,  4. 
Beltz,  R.,  Mecklenburg  17,  40.  Vier 
karten  17,  41.     Fundstellen  17,  41. 
Bender,  Augnsta,  "N'olkslied  16,  11. 
Bendixen,  H.  E  ,  Hygdeborg  4,  26. 
Lungegaarcbm  4,  27.    Smaastykker 
4,  27.     Handelshistorie  18,  29. 
Bcnöze,  E.,  Sagen   19,  35. 
Ben  J  o  n  s  0  n  15,  235. 
Bennike,     \'.,     Danske     folkemal 

4,  76. 
lienrath,  K.,  rec.  9,  165. 
I    Herberich,  H.,  Herbarium  Apulei 
i       15,  105.  122. 

Herb  ig,  G.,  Lutherurkunden  9,  107. 
;    Berg,  A.,  rec.  20,   137. 

Berg,  R.  G.,  Skolpojks  och  students- 
I       lang4,  46.  112.     Attraktion  4,   109. 
Bergen  grün,    A.,    Verfassung    v. 
I       Riga  21,  100.     rec.  21,  158. 
Berg  er,  A.  E.,  rec.  19,  45. 
Berger,  H.,  Franz.  lehnwörter  2,  64. 
j   Bergner,    H.,    Kirchl.    kunstalter- 
I       tümer  18,  74. 

!   Bergsma,  J.,  Hooft  12,  72.     Vondel 
I       12,  73.    rec.  12,  82. 
xxu.   (19ÖU.)  28 


434 


Repristcr. 


Herlinor,  A.,  .Judi'ii  im  ina.  IS,  IK). 
Berlit,  G.,  Walth.T  v.  d.  V.  7,7»). 

Lxithor  9,  78.     Hildi-brand  16.  1. 
Hernays,  J.,  roc.  9,   169. 
Beriiay.-^,  M.,  Uhlaiid  1.  86. 
Bcr:ier,  E,  Jahre?sbericl>tp  17,  1. 
Bern  ers,  1).  J.,  Boke  of  St.  Albans 

1.5.   1,S.=>. 
Bernhardt,  Tannliäu.ser   19,  .51. 
Bernliardt,  E.,  Willehalm  7.  47. 
Bernl.ardt,  J.,  ree.  11,   11.  20. 
Bern  he  im,  E..  rec.  17,  121. 
Bernstein,    L. ,     Order    of   words 

4,  83. 
Bernt,  A.,  Deutscher  psalter  7,  84. 

Hussitenpaternoster   7.  85.  16,  78. 

Bibelübersetzung   7,    86.      Hohen- 

furter  psalter  7,  87. 
Bert  eisen,  H.,  rec.  4,  134 
Bert  hold,  G.,  Karten  Ostfricslands 

17.   179. 
Beschorner,  rec    17,  193. 
Bethge,  H.,  Pfingstbier  20,  137. 
Bethge.  R.,    Altnord,    konjugation 

u.  Reklination  4,  82.     rec."  3,   16. 
Bettelheim,    A.,    Hiograpli.   jalir- 

buch   1,  2.  3. 
Betz,  J.,  Tolleus  vryage  12,  84. 
B  etz,  L.  P. ,    Litteraturc  compar^e 

2,  72. 
B  e  t  z  i  n  g  e  r ,  rec.  8,  88. 
Beyer,  A.,  Versammlung  deutscher 

philologen,  neuphilol.  Sektion  14, 1. 

rec.   1,  115. 
Bcv  er,  C,  Erfurt  17,247.  studentcn- 

leben  18,  62. 
Beyer,  M.,  rec.  16,  2. 
Beyerle,  K.,  rec.  18,  36. 
Beylil,  J.,  Volkssitte  16.  48.  20,20. 
Beyschlag,  F.,    Volkskunde  20,  5. 
Bezold,    I-r.  V. ,    Luthers  rückkehr 

V.  d.  Wartburg  9,  69.  108. 
Bezold.  G.  V.,  ürgelgehäuse  18,  1. 
Uezzen berger,  A.,   P\indberichte 

17,  21.     Gewichte  17,  36.     Gräber- 
feld 17.  .58. 
Bjarnarson.    )>..     Fornsüguf)a'ttir 

4,  148. 
Bj  arnas  on 

4,  188. 
Biddulph.  L.,    Greek  anagram  1.5, 

284.     Bacon  15,  303. 
Bieling,  H.,  Altengl.  sprachproben 

14,  27.     rec.  14,  28. 


J.  .M..  Eirikur  Hausson 


Bier  bäum,    P.  .J.,  Engl.  lang,  and 

lit.   15,  10. 
Biermann,  P.,    Wallburg  17,  58. 
Biese,  A. ,    Gedankengänge  8.  409. 
Bilfinger,    G.,     Zeitrechnung    17, 

106.  18,  63. 
Binder.  J.,    Brot  und  salz  20,  172. 
Binz,  C,  Johann  VVeyer  9,  210. 
Hinz,  G.,    Basle.   fastnachtsspiel  9, 

188  a.     Londoner  theater    15,   207. 

rec.   15,  1.  49.  87    94.  152. 
lljörkman,  E. ,  Scand    loau- words 

4,  70.  14,  59. 

Bjernson.  B.,  Maalsagen  4,  98. 
Bippen,  W.  V.,  Bremen   17,  306. 
Bischoff,  rec.  8    31. 
Bischoff,  H.,  Deutsche  siiradu-  in 

Belgien  8.  301. 
Bitzius,  A.,  Werke  10,  8. 
B lad  es,   W.,   Berners  15,  185. 
Blanckenburg,    C,     Abraham    a 

5.  Clara  h,  318. 

Blasius,  W.,  Vorgeschichte  17,  45. 

Rübeländer  höhlen  17,  58.    Anthro- 

pol.  litt.  Braunschweigs  20,  41. 
Blennerha.sset,      Lady,      F.      M. 

Müller  1,  66. 
Bley,  A.,  'Islendingabok  4,   145. 
151  in  keub  erg,      Chr.,      Romerske 

bronzekar  4.    13.     Plintwerkzeuge 

17,  59. 
Bloch,    II.,    Alem.    weistum   6,  23. 

Munchvillare    21,    50.     Stadtrecht 

21,  107.     rec.    17,    190.    191.    194. 

21,  106. 
Bloch  er,  E.,    Deutsche  spräche  in 

der  Schweiz  8,  300 
Bloescli,  Sebastian  Hofmeister  9,50. 
Blüte,  D.,  Sclnvanritter  7,54.  19,36. 

rec.  7,  55.  19.  .37. 
Blöte,     T.     F.     I).,      Brabantsche 

yeesten  12,  46. 
Blök.  P.   J,  Oorkondcn  13,  1.     Ge- 

schiedcnis  17,  99.     History  17,  99. 
Blom,  Ph.  van,  Vrije  Fries  13,  2^. 

Oud-Friesland  13.  o.  17,  217. 
Blonde  1,    G. ,    Oberammergau    16, 

13,s. 
iUümlein,  C.    Floia  9,  40.  22,  23. 
Blümmel,  E.  K.,    Kinderspiele  16, 

64.  20,  54.     Hochzeitsbrauch  20,  65. 
Blümner,  H.,  rec.  8,  102. 
Blum,  Fremdwörter  8,  206. 
B  1  u  m  s  c  h  e  i  n ,    G. ,     Muttersprache 

8,  96. 


Register. 


435 


IJlyaii,  A.,  Liodboek   12,  öB. 
JJoa.s,  F.  S.,  Kvd  a.  MarloAvo  15,346. 
liode,  G.,  Urkuudenbuc'h,  17,  246. 
Bodo  mann,  E.,  Loibniz  1,  54. 
J>öcker.  G.,  Lutlierlittcratur  9,68. 
Böffpi-,  H.,  Nationalheiligtum  17,  82. 

lihein-elbestrasse  17,  285. 
Bölil,  E.,  Luthers  25  psalmen  9,82. 
Böhme,  (i.,   Interpunktionslehre   8, 

382. 
Böhme,  (). ,  Sachs,   kanzleispraehe 

8,  305.     Heldensage  19,  28. 
Böhme,   li.,  Luthers  Verdienste  um 

d.  deutsehe  spräche  9,  147. 
Boehnier,  Lutherinschrift  9,  109. 
Boehmer,  F.,  Riigenwalde   17,  256. 
Böhtlingk,  A,,   Luther    u.   Loyola 

9,  110. 

Boekenoogen,  G.  J.,  Dorhoed  16, 
116.     Woordenbook  12,  21. 

Boeles,  Oude  drukwerken  13,  1. 

Bömer,  A.,  Schülergespräche  22,  18. 
schülergespräehsbuch  22,  19. 

Boer,  P.  C,     rec  4,  67. 

Boer,  R.  C,  Grettis  saga  4,  153. 

Boer,  T.  J.  de,  Trekkingslijst  13,1. 
Kunst  in  Frieshmd  13,  1.  Friesche 
kleiboer  13,  11.  Oorkonden  13,25. 
Reyner  Bogerman  13,  26. 

Boesch,  IL,  Kinderleben  18,  1. 

Boesser,  E.,  Bildungswert  der 
deutschen  spräche  8,  402. 

Bö  tticlier,  G.,  Bacon-Shakespeare- 
frage  15,  292. 

Bottich  er,  Gotthold,  Denkmäler 
6,  3.  9,  77  a. 

Ho  lil  s,J.,  Steinkaniniergräber  17,-58. 
J\inde  17,  öS. 

Bohnenberg  er,  K.,  Ortsnamen- 
trage 8,  249.  Römische  ortsbezeich- 
nungen  8,  257.  Anlautendes  /.•  u.  ch 

10,  14.    Mundart  v.  .Schwenningen 
10,   17.     rec.  .5,  27.  16,  76. 

Jiohnstedt,  K.,  Mittelalterliche 
legenden  19,  56,  22,  3. 

Bojano  WS  ki.  P.  v.,  Hurkliardt  1, 11. 

Bolte,  J.,  Köhlers  kl.  sehriiten  1, 
45.  2,  76  [Nachtr.J.  7,  12.  31.  90.  19, 
90.  22,  4  Sammlungen  R  Köhlers 
8,  143.  Den  Görgen  singen  8,  192. 
Ayrers  Ehrlicher  beckin  9,  14. 
Engl,  komödianten  9,  192.  15,  208. 
Historia  v.  Sancto  9,  195.  Gottes 
klage  11,  1.  16,  169.  Aehttein 
egendöme  11,  26.  16,  170.     Nicho- 


las  Grimald  15,  335.    Blauer  storch 

16,  91.   Obcrammcrgaucr  passions- 

spiel    16,  150.  Jalireszahlrätsel   16, 

171.    Don   Juan-sage  19,  48.    Zalil- 

zeichcn  20,  173.  Macropediiis  22,  27. 
Bonnerma,  Th.  J.,  l'ryske  Skoer- 

Almenak  13,  40. 
Boos,  H.,  Städtekultur  18,  20. 
Bore  hiing,  C,  Sechs   klagen  11,2. 

Mnd.  hand.schriftcn  11,29.  rec.   11, 

31. 
Borgelds,   A.,    Trierer  glossen   6, 

13.     Ilildebrandslied  6,  14. 
Borinski,  K.,  Theater  2,  74. 
Bormann,  E,   Lucretia-beweis  15, 

289. 
Bornhak,  F.,  Vaterland    17,  101a. 
Borries,  E.  v.,  rec.  21,  36. 
Borssum    Waalkes,    G.    H.    van, 

Friesche  klokke-opschriften    13,   1. 

Grietenij  Doniawerstal  13,  1. 
Bosch,    ,1.    H.    van    den,    Taal  en 

spelling  12,  15.     rec.  12,  67.  68. 
Beschulte,   Blumennamen   8,   286. 
Bosse,  rec.  9,  145. 
Bessert,   G.,  Linzer   reformatious- 

schriftsteller  9,  7.    rec.  9,  99.  213. 

214. 
Botermans,  A.  J.,  rec.  12,  73. 
Boucliier,  J.,  rec.  15,  277. 
B  o  w  k e r ,  A.,  A Ifred  the  G reat  15,  23. 
Brach  manu,  F.,    Hühner    16,    133. 
Bradley,  H.,  11  uchown  1-5.  139. 
JJrandenburg.  E.,  rec.  17,  141.  143. 
Brandes,  E.,   Fritz  Reuter   11,  .50. 
Brandes,  G.,  Isl.  litt.  4,  190. 
Brandes,  G.  M.,  Shakespeare   and 

Bacon  15,  291. 
Brandi,  K.,  rec.  17,  125.  129. 
Brandl,  A.,  Richardson  1,  74.    Ten 

Brinks  Engl.  litt.  15.  1.   Palaestra 

15,    43.     Weltl.    drama     1-5,     209. 

Engl,  volköballadeu  15,  210.    Ende 

gut  alles  gut  15,  281.    The  longer 

thou   livest  1-5,   374.      rec.    14.   47. 

15,  36.  37.  39.  79.  238.  256.  259. 
Brandstetter,  R.,  Lelmwort  2,  63. 

10,  10. 
Brandt,  A.,  Engl,  literature  15,  13. 
Branky,    F,    lünderlied     16.     108. 

Bärentreiben  20,  144. 
Brate,  E.,  rec.  4,  74. 
Braune,     W.,    Got.    gramm     3,    ö. 

Ahd.  gramm.  6,  5.    Handschriften - 
28* 


4:J6 


Register. 


d.    Nibi'luiif,'eiiliL'di'.s       llrüll 


Verhältnis!*^ 

7,  32. 
Bremer,  0.,  Samml.  kurzer  frramm. 

10,  86.   Ethnof^raphic  \A,  6.  17,  63. 

Name  d.  Franken  17,  64. 
15  renn  er,  ( >.,  Neue  Wörter,  8,   158. 

Monat.snamen  8,  215.  Mitt.  z.bayer. 

volkskde   20,    10.     Volk.'^kiinst  20, 

147.     Hausbauforsehung  20,  154. 

reo.  4,    180.    155.    6,    12.  8,  21.  18, 

68.  20,  31.  99. 
Bres.slau,  H.,  Grandidier  21,    107. 

ree.  17,  245.  21,  14. 
ßretholz,  E.,  Litteratur  17,  2. 
Breul,    K.,    Rcichsinstitut    14,    10. 

Modern  Linguales  14,  11. 
Bre  vm  ann,  H.,  Neusprachl.  reform- 

litteratur  14,   15. 
Breysig,    K.,    Recht    und    gericht 

21,  2. 
Brie,  S.,  Gewohnheitsrecht  21,  55. 
Briem,  F.,  Kosningar  4,  16. 
Brink,    B.    ten,     Engl,     litteratur 

15,  1. 
Brink,    J.   teu,    Romans    in   proza 

12,  30. 
Brix,  O..    Speculum    humanae    sal- 

vationis  15,  176. 
Brofii,  Chr.,  La?sebog  4,  89. 
Bröring,  J.,  Saterland  17,  806. 
Brooke,    St.    A.,    Engl,    literature 

15,  21. 
ß  rossmann,      Hofniann     v.     Hof- 

manuswaidau  8,  816. 
Brotanek,    R.,    Plagiate    15,    274. 

Davenant  15,  327.    rec.  15,  266. 
Brown,    A.    C.    L.,    Round    Table 

15,  31. 
Brown,  J.  T.,  John  Barbonr  15,  143. 
Brown.  J.  T.  T.,  Ratis  raving  15, 

180.     Wallace  15,  181. 
Brown,  S.  D.,  Dialeet  of  Cumber- 

land  14,  82. 
Brown,  W.   H.,    Pundclan    14,    64. 

Average  14,  69. 
Bruce,  J.  D.,  Le  morte  Arthur  15, 

174. 
Bruch  mann,    K.,     Poetik     2,     73. 

rec.   1,  52.  58.  5,  12.  8,  41. 
Bruchmüller,     W.,     Wirt.«chafts- 

geschichte  18,  21. 
Brückner,     W.,     Germ,    demente 

im  ital.  2,  6.5. 
B  rückn  er,  A.,  Stowian  i  Niemcow 

17,  1.5. 


ru  1 1.  11.,  Aclfric   15,  95. 

Mrüinmer,  F.,  Sanders  1,  81. 

Bruggencate,  K.  ten,  Klankleer 
12,  18. 

Brugier,  G.,  Deutsche  national- 
litt. 5,  31. 

Brugmann,  K.,  Vorwort  2,  24.  rec. 
2,  31.  87. 

B  ruinier,  J.  W„  Volkslied    16,  2. 

Brunk,  A.,  Volkslieder  16,  31. 
Kinderreimc    16,   73.      Volksrätsel 

16,  208. 

Brunn  er,  A.,  Ludwig  .Tahn  8,  89. 
Sprachunterricht  8,  405. 

Brunn  er,  H.,  Weibererbrecht  21, 
59.     Wartrecht  21,  62.     rec.  21,  4. 

Brunn  er,K.,Gefässe  17,58.  Bronze- 
fund 17,  58.    Keramik  17,  806.    rec. 

17,  162.  165.  21,  16. 
Brunnhofer,  H.,  Fr.  M.  Müller  1, 

65.     Sanskrit-Arier  17,  9. 

Bruns,  Luthers  zweiter  artikel  9, 
87. 

Bruns,  K..  rec.  21,  1. 

Bruppachcr,  H,  Schweiz.  Idioti- 
kon  10,  7. 

Bruun,  Chr..  Maalsagen  4,  99. 

Hruun,  D.,  Islande  18,  7. 

Brj'nildseu,  J.,  Tysk-norsk  ordbog 
4,  40.  Engelsk-dansk-norsk  ordbog 
4,  41. 

Bube,  J.,  Engl,  literature  15,  14. 

B  u  c  h  e  n  a  u ,    F. 


Pfianzennamen    8, 


285. 


Bucher,    K.,  Arbeit  und  rhythmua 

5,  9. 
Buchholz,  ]}ronzeschwert  17,  58. 
Buch  ruck  er,   V.,    Hässlichkeit    d. 

fremdwörter  8,  201. 
B  u  c  h  w  a  1  d ,   G.,  Luthers  werke  9, 

74b.    7<;.      Lutherdenkmal    9,    99. 

Luthers     (leutschc     briefe    9,    99. 

Melanchthon  9,  99.    Rebhun  9,  171. 
Bücke,     R.     M.,    Shakespeare     or 

Bacon?  15,  309. 
Budde,  K.,  Wilhelnuislied  16,  115. 
Büchmaiin,   G.,   Geflügelte    worte 

8,  102. 

Büchting,    W.,    Martin    Rinckart 

9.  173. 

Bühring,   Kürenberg-liederbuch  7, 

70 
Bülbring,    K.    D.,    Altnordhumbr. 

grammatik  14,  102.  Zu  Beiblatt  LX. 


Registei*. 


437 


14,   103.    Alten^l.  diplitlionfjjicrung 

14,  104.     rec.  14,  57.  15,  75.  87.  102. 
Bülow,  V.,  Adelige    funiilieiiiiainen 

8,  284. 
Bunker,  J.  R.,  Baiurnhochzcit  16, 

55.  20,  72.     Kinderreimc  16,  66. 
Bugge,  A.,  Henrik  Kalteisens  kopi- 

bog   4,    191.     Norsemen    17,    158. 

Studier  21,  155. 
Bugge,  S.,    Runeindskrifter   4,    18. 

124.   128.      Runeoptegnelse   4,    13. 

127.      Norges    indskrift(>r    4,    122. 

uiJiiu'sfiai     4,    126.      Hi^lgedigtene 

4,  189.     Germanske    lieltedigtinng 

4,     140.       Runeninschrift     17,     59. 

Runenstein  17,  .59. 
Buitenrust-Hettema,  F.,    Taal 

en   letteren  12,  2.    Vondel   12,  74. 

As-<elyn    12,   82.     Overijssel  18,  7. 

Fries  woordenboek  13,  19. 
Bullen,    A.  H.,    Englands    Helicon 

1.5,  211. 
Bulnicrineq,  A.  v.,  Riga   21,    158. 
Bunge,    F.    G.    v.,    Urkundenbucli 

17,  189. 
Bunte,  B,    Pöhlde    und  Elten    17, 

178.     Ganc    17,  180.     Friesen  und 

Chauken  17,  84. 
Burchard,  G.,  Hans  Sachs  9,  176. 
Burckas,    V.,    Ohrdrufer    familien- 

namen  8,  244. 
Burdach,  K.,  Walther  v.  d.  Vogel- 
weide 7,  73. 
Burgass,  Ludwig  Jahn  8,  38. 
Burkart,  E.  A.,  Hawes  15,  178. 
B  u  r  t  o  n ,  R  ,  Anatoiny  of  Melancholy 

15.  822. 

Busch  an.  G.,    Centralblatt    17,   30. 

rec.  17,  5.  10. 
Buschmann,  rec.  5,  25. 
Buss,  E..  Festgebi'äuche  16,  44. 
Busse,  B.    Hildebrandslied    6,    14. 

19,  32.  j 

Busse,  H.,  Urnenfeld  17,  58.  j 

Calmette,   J.,    Glosscs    malbergi- 

ques  21,  21. 
Cantor,    G.,    Shakespearologie    15,  I 

287.  I 

Capone.  G.,  Chaucer  15,  150. 
Carmi,    Maria,    Oberammergau    16, 

147. 
Caro,  G.,   Stadtrecht  21,    106.    rec.   i 

17,  128. 


Carpent(>r,  F.  .!.,    Richard  II.    15, 

279.     rec.  15,  48. 
Carruth,  W.  H.,  Luther  9,  79. 
Carstens,    In    min   heimat  8,  266. 

Fang  'ernte'  11,  1. 
Carstens,  H.,  Kindersjtiele  20,  57. 
Cartellieri,  A.,  rec.  17,  216. 
Cassel,  C,  Hexenprozessakte  21,  81, 
Casserlev,    A.    L.,    Massinger    15, 

355. 
Cauchie,  rec.  17,  216. 
Cauer,  P.,  rec.   1,   11-5. 
Caxton,  W.,  Golden  legend  1.5,  197. 
Cedersch  iöld,     G.,     Hur     lägges 

gründen?    4,  110.     Kvinnosprafeet 

4,  111.     Om  Erikskrönikan  4,  200. 
Chadwick,    II.   M.,     Ablaut   prob- 

lems  2,  39.   Studies  in  Old  English 

14,  100. 

Chadwick,    J.    W.,     John    Donne 

15,  381. 

ChadAvick,  M.,   Cult   of  Othiu    19, 

11. 
Cfiamberlain,   A.   F.,    Cusliing    1, 

14. 
Chambers,  R.  W.,  rec.  15,  5. 
Chandler,    F.    W.,    Romances    of 

roguery  15,  89. 
Chantepie  de  la  Saussaye.Gods- 

dienst    der  Germanen   19,   7.     rec. 

19,  1.     _ 

Chatelain,  V.,  Vouerie  episcopale 

18,  48. 
Child,  C.  G,  Dinhthong  oi   14.  84. 
C  hole  vi  US,  E.,  Marlowe's  Edward 

the  Second  15,  850. 
Christ,  A.  Th.,    Germania  17.  306. 
Christensen,  Chr.  V.,  Bärepr«veu 

20,  179. 

Christensen,  W.,    Bidrag   18,  45. 

Christian,  C,    Wyutown    15,    179. 

Chuquet,  A.,    rec.  8,  807.   17,   216. 

Churchill,  G.  B.,  Richard  III.  1-5, 
48.  212. 

C lausen,  J.,  Forsvarsskrift    4,    29. 

Clauss.  J.  .M.  B.,  Hist.-topograph. 
Wörterbuch  8,  261. 

C lernen,  0..  Schreckliche  historia 
9,  43.  Beiträge  z.  retormations- 
gesch.  9,  46b.  22,  21.  Luthers 
predigt  Invocavit  9,  98.  Verse  auf 
Luthers  bild  9,  111.  Symon  Hessus 
9,172.  Zangenried  9,  212a.  Rcusch 
V.  Eschenbach  22,  32. 

Giemen,  F..  Kunstdenkmäler  Berg- 


438 


Register. 


liriiii      18,     75.       lviinst(li>iikinäl(>r 

Klicinbach  18,  76. 
Clorcq,  P.  de,  Fryske   tacl   13,  21. 
Clodius,  H.,  Adjektiv  2,  19.  14,  146. 
Cl  opino!,  J.,  Hoinanco  nf  tlie  rose 

l").   151. 
Cook,  A.  de.    Feerdeniafooi ,   volk.s- 

liedjes  16,  116.  Spreekwoorden  16, 

197.   reo.  16.  112.  198.    Volkskunde 

20.  49. 
Coers,    F.  R.,    Licdcrboek    12,    58. 

16,  118. 

Coliausen,  A.  v.,  Saalbum  17,297. 
Collen,    G.,    Thomson'.s    Castle    of 

Jndolence  15,  368. 
Cohn,  C,  rec.  8,  241. 
Cohrs,   F.,  Luther  n.  d.  reformation 

9,  1.    Evaiifr.  kateeliismusversuche 

9,  5.     ree.  9,  10.   110.  112.  197. 
Collingwood,  W.  G,   Sagasteads 

of  Iceland  4,  165. 
Colomb,  G.,  Arioviste  17,  272. 
Compter.  G.,  Altertümer  17,  58b 
Conrad,  H.,   Jmmanuel   Schmidt  1, 

82.     rec.  15,  226.  245. 
Conrads,  W.,  Funde  17,  58. 
C  on  r  a  d  y ,  Tronnfurt  17,  294.  Wörth 

17,  294. 

Conrat,  M.,  rec.  21,  55. 
Conwentz,!!.,  Wandtafeln  17,  37. 

Gesichtsurnen  17,  51.    Jlacksilber- 

fund  17,  'iX. 
Cook,    A.,    Christ    of   Cvnevulf   15, 

72.    73.     Cynewulfs  Cirist    15,   74. 

iiiblical  quotations  15,  98. 
Cook,  A.  S.,  rec    15,  206. 
Coopman,  Th..  Letterkunde  12,  36. 
Cope,   C.   E.,    IJritish    niadrigali-ts 

15.  213. 
Cornelissen,    J,    Uns    volksleven 

20,  50. 
Cornelius,    ( '.    A..    Hist.  arbeiten 

22,  20. 
Cosijn,P.  .1.,  Zu  Jdg.  forsch.  X.  XI. 

2,  57.  14,  101. 
Cox,  S.  A.,  Shakespeare    convertcd 

into  I}acon  15,  310. 
Craigie,  W.  A.,    Scaldic    metre    4, 

121.     rec.  4,  168. 
Gramer,  J.,  Ciescli.  der  Alamannen 

17,  73.     Ganverfassung  17,  74. 
C  ramer.    N.     A.,     rekltn     12,     28. 

Vondel   12.  76.     A.ssehn   12,  82. 


Creizcniich,  W..  Mise. 'Heu  8,  156. 

Si)rachl.      kleinigkeiten      8.     321. 

Drama  9,  1. 
Crönert,  M.,  rec.  16,   155. 
Crön<"rt.  W.,  Ilaym   1,  35. 
Cronbe  rg,  Hartmuth   v.,  Schriften 

9,  27. 
Crone,  W.,  Aus  der  heimat  19,  68. 
Gross,  W.  L.,    Engl    novel    15,  37. 
Crow,    M.    F.,    Elizabethan    sonnet 

cycles  15,  215. 
Cumont,  G..  Cimetiere  17,  58. 
Cuno,  Fr.  W.,    Hö.kelheim    18,  40. 
Currv,    J.   T.,    Sir  Ilenrv  Watton 

15,  311. 
Curtze,  M,    Geschichte   d.    mathe- 

matik  8.  133. 
Cushman,  L.  W,,  Devil  and  Vice 

15,  42. 

Daele,  van  den,  Roode  roos  12,  63. 

D  ä  n  d  1  i  c  k  e  r ,  J.,  G  esch.  d.  Schweiz 
17,  204.     rec.  21,  116. 

Daenell,  E.  R.,  rec.  17,  185. 

Dahl,  B.  T.,  Hr.  Frue  4,  69. 

Dahleriip.  V.,   Knevsdatter  4,  30. 

Da  hm ,  Arzbach  17.  294.  Niederberg 
17,  294. 

Dahn,  F.,  J.  Grimm  1,  33.  Agilulf 
17,  78.  Amalarich  17,  92.  Ur- 
geschichte 17,  101.  Könige  21,  121. 
rec.  17,  91.  95.  21.  4. 

D a i  s e  n  b e rger ,  J .  A  ,  Oberammer- 
gauer  passionsspiel  16,  135. 

Dalcn,  J.  L.  van.  Matthj's  van  de 
Merwede  12,  81. 

Dam,  B.  A.  B.  van,  Shakespeare 
15,  217. 

Dam  kiihler.  E. ,  Nh<l.  Wortschatz 
8,   149. 

Daniel,  l\  A.,  Locrine  and  Selimus 
15,  275. 

Daniels,  J.,  Grisddis   12,  60. 

D  a  n  n  h  e  i  s  s  e  r ,  E.,  .\ussprache  8. 352. 
Dialekt  im  Unterricht  10,  5. 

Darpc,  F,Wallbnrgen  17,58  Ur- 
kundenl)uch  17,   242.     rec.    17.  47. 

Davey.  S.,    Paston  letters  15,  199. 

Daviftsson,  'O  .  Kynjaverur  4,  17. 
20.  181. 

Davis,  n.  W.  C,  Ciuirlemagne  17, 
117. 

De  Beer,  T.   IL,  Co.sijn  1.  13. 

Deelmann,  rec.  8,  21. 

De  gen  hart,    M..   Lydgato  15,   162. 


Register. 


439 


De  gering,  C,  rcc.  21,  1)5. 
DeguileviUe,   G.  de,   Pilgrimage 

15,  160. 
Deichmüller,J.V.,Sarli-cnl7,806. 
D  e  i  g  h  ton,  K.,  Old  driunatists  15, 218. 
Dejob,  Gh.,  rec.  17,  U2. 
Deiter,   H.,    Nit'dd.    glückwunsch- 

gi'diclite  11,  43.     Sühne  21,  4Ö. 
Delbrück,  IJ.,  Syntax  2,  28. 
Denecke,  A.,  Tonkun.st  etc.  8,  209. 
De  nicke,  II.,  Winsbeke  7,  45. 
De  niker,,).,  Races de l'Europe  17,11. 
Derichswe  iler,    Jl.,     Lothringen 

17,  169. 
Derniat,  G.  Mc,  rec.  15,  2;58. 
Detlofsen,    D.,    IJeziehungen    der 

Römer  17,  298.     rec.  17,  180. 
Detten,  G.  v,  rec.  17,  241. 
Detter,  F.,  Egils.saga  4,  151.    Deut- 
sches Wörterbuch  8,  79.   rec.  4,  174. 
Deutl,  J.,  Voik-spoesie  16,  175. 
Deutsch,   L. ,  Volksschaiispiele  16, 

152. 
Deut  seh  bein  ,  M.,  Redas  kirchen- 

geschichte  15,  90. 
Dibelius,  W.,   John  Gapgrave  14, 

114.  15,  166.     rec.  15,  255. 
D  i  c  k  i  e ,  W.,  Obei'-Ammergau  16, 141. 
Die  kinson,  W.,  Dialect  ofCurnber- 

land  14,  82. 
Diederichs,   11.,  J.  (Jrinun  1,  30. 
Di  efcnbac  ii ,   J.,   Zauberglaube  9, 

119. 
Diehl,  A.,    Urkundenbuch  17,  231. 
Diehl,  J.,  Engl,  literature  15,  15. 
Diem,  U.,  Anschauung  8,  128. 
Die  mar,  IL,  rec.  16,  80. 
Diem  er,  H.,  Hes.sen  und  Köln  18,110. 
Di  est  er  weg,  A..  Höiiere  leselehre 

8,  390. 
Dieter,  F.,  Altgerni.  dialekte  2,  52. 

Formenlehre   des    altengl.    14 ,  98. 
Dieter  ich,  J.  R.,  Gescliichtsquellen 

17,  125. 
Dietrich,  rec.  17,  270. 
Dietrich,  E.,  Skeireinsbruchstücke 

3,  2. 
Di  etr  i  ch  ,  F.,  Zeitschrit'tcn-litt.  1,  98. 
Dietz.   Fh.,  Vilmar  1,  95. 
Diez,  F.,  Briete  an  Iloct'er  1,  15. 
D  ijkstra,  W.,  Fricsch  woordenboek 

13,    18.     Forsliiigcre    bcrn    13,   29. 

Doaitse  mei  de  noard^kt;  balke  13, 

30.     Fryske  skoer-aimcnak   13,  40. 

Fryske  husfrjeon   13,  43. 


Dilthey,    W.  ,     IJcrliner    akad.     d. 

wiss.  1,  128. 
Dippe,  0.,  Prolog  21,  158. 
Distel,  Frei  burger  vi  vatband  20, 109. 
Distel,   Tii.,    Dativ    bei  Lessing  8, 

322.     Travestie  16,  168.     Inschrift 

16,  185. 
Ditfurth,  F.  W.  v..  Volk.sglauben 

16,  11. 
Dithmar,     Niedersäclis.     Volkstum 

20,  191. 
Dittmar,  M..  Lübeck  17,  255. 
D  i  1 1  r  i  c  h ,  O.,  Wortzusammensetzung 

2,  20.     rec.  2,  21. 
Dobenecker,  O.,  Litteratur  17,  2. 

Regesta  17,  196. 
Do  ebner,    R.,    Urkundenbuch    17, 

245.     Statuten  21,  114. 
Doering,   ().,    ßarbarossalieder  17, 

126. 
Dörr  i  es,    1>.,  Katechismus  Lutliers 

9,  84. 
Dollmayer,  II.,  Dürers  met^rwunder 

9,  29  a. 
Dombrowski,    E.  v.,  Weidmainis- 

spraclie  8,  117. 
Donelly ,  J.,  Shakespeare  and  Bacon 

15,  291. 
Doreuwell,   Deutscher  aufsatz    8, 

462. 
Dorr,  R.,  Gräberfelder  17,  58. 
D  o  w  d  e  n ,  E.,  Temple-reader  15,  257. 

rec.   15,  314. 
Draayer,  W.,  rec.  12,  24. 
Drechsler,  F..  Liebesklage  16,  28. 

Plingstgebräuche   lü,   47.    20,   139. 

Schlesisches  kretschamleben  20,  29. 

Zippelpelz     20,    162.      Rückwärts- 
zaubern 20,  170. 
Drees,  II.,  Hans  Sachs  9,  176a. 
Drescher,  K.,  .Arigo  9,  11.   Arigos 

Blumen  der  tugend  9,  12.  H.  Sachs" 

Germerkbücldein  9,  160.    II.  Sachs' 

Fabeln  9,   175.     rec.  9,  53. 
Dreselly,  A  ,  Grabschriften  16,  176. 
Drews,  Lutherlitteratur  9,69.    rec. 

9,  105.  108.  112.  142  c.  152.  184.  17, 

145. 
Duden,    K  ,    Reclitschreibung    des 

bürgerl.  gesetzbuclis  8,  3,75.  Ortlio- 

graph.  Wörterbuch  8,  377. 
Dudeney,   Mrs.  IL,   Men   of  Mar- 

lowe's  iS,  353. 


440 


Register. 


Dum  ml. T,  !•:.,  Otfri.l  1,  19.  0,  20. 
reo.  22,  IH. 

Düiitzcr.  H.,  Beruf  1,  18.  Hilfs- 
zeitwörter 8,  78. 

Dünzelmanii,  K..  \'ani>s<lila(lit 
17,  2^:1 

Dür  rwiif  h  ter ,  .\.,  Füssoner  toten- 
tanz  IS,  IHi. 

Du  1 1  zi  g,  E.v.,Grund(Mbrcc'lit  21,08. 

Dünger,  H.,  Schöning  1,  83.  Eng- 
länderei  8,  203.  Dout.'^che  Speise- 
karte 8,  210.  Snobii  8,  231.  Volks- 
diciitung  K;.  3.     rec.  8,  212. 

Duvau,  L.,  Mythologie  scandinave 
19,  12.     reo.  4,  139.  8,  307. 

Duype,  F.  van,  Nederlandsche  lied 
12.  55.  16,  112.     rec.  16,  113. 

Dykstra,  s.  Dijkstra. 

Dyriund,  F.,  "Stenkaste  4,  30.  20, 
1S2.     Kantm^sf  4,  57. 

Dziatzko,  K.,  rec.  1.  99. 


Earle,  J.,  Alfred  the  Great  15,  23. 
Eastman,  C.  W.,  Modern  language 

association   14,  5. 
Ebeling,     Erster     glaubensartikel 

9,  86. 
E  b  e  r  1  i  n  v  o  n  O  im  z  b  u  r  g,  Schriften 

9,  32. 
Eberstadt,  K.,  ZunftM-esen  18,  35. 
Ebner,  Th.,  rec.  16,  4. 
Ebrard,    W.,     AUitt.     Wortverbin- 
dungen b.  Goetjie  8,  325. 
Eck,  P.  L.  van,  Marnix  12,  65. 
Eckart,  K., Taufnamen 8, 237.  Stand 

u.  beruf  Ki,  189. 
Ecke!.  A..  Charles  le  Simple  17,  122. 
Eckert,  Chr  ,  rec.  17,  136. 
Eck  mann,  Ortsnamen  in  Sclilewig- 

Holstein  8,  265. 
Ed(5n,  N,  llistor.  metod  4,  36. 
Effmann,  W. ,    liauten  zu  Werden 

18.  84. 
Eger,  K.,  Lutliers  auslegungd.  AT. 

9,  81.     Luther  Vom  beruf  0,  120. 
Egill  Skallagr imsson.   Ilauptes- 

lösung  4,    143.     Der   sölme  \-er!ust 

4.   144.^ 
Ecli,    E..    Analecta   reformuturia  9, 

I13: 
Eheberg,  H.  Th.,  Strassburg  21,  93. 
Ehrenberg,  ( >.  v..   (Ortsnamen  auf 

-in<ini  8.  273. 
Ehrenfcld,   Theorie  d.  reims  5,  12. 


Elirismann,(i  .  Mosserts  I^utherana 
9,  148.     rec.  7.  49.  .56.  16,  76. 

Eichborn,  K.M.,  Skulpturencyklus 
IH,   100. 

E  i  c  h  e  n  b  e  r  g ,  K.,  Fremdwort  8,  473. 

E  i  c  h  i  n  g  e  r ,    K..  Tro jasage  1 5,  1 59. 

Eich  1er,  F.,  rec.  6.  8. 

Ei  ck  hoff,  ß.,  Volksetymologie  N. 
109.  Backfisch  8,  160.  Namenkunde 

8,  235. 

Eigenb  r  odt,  A.,  Lamjjert  v.  Hers- 
feld 17,  306. 

Eigenb  r  odt  ,W.,  Walther  v.  d.  Vogel - 
weide  7,  74. 

Einarsson,  I.,  Sverd  og  bagall  4, 
183.   Scliwert  u.  krummstab  4,  183. 

Einenkei,  E.,   Indefinitum  14,  93. 

Einstein,  J>.,  Spenser  15,  367. 

Eisenlolir,  E. ,  Reihengräberfeld 
17,  58 

Eisenmänger,  Th.,  Schmiedeberg 
17,  261. 

Eitner,  R  ,  Liederbuch  9,  207.   rec 

9,  60. 

Eitrem,  H.,   Engelsk-norsk  ordbog 

4.  42 
Ekhoff,  E.,  Stavkirkc  4,  26. 
Ellinger,  G.,   Humanisten  u.  neu- 

lateiner  9,  1.    Secundus"  Basia  22, 

33.     rec.  9,  53. 
Ellinger,  J..  rec.  14,  31.  121.  152. 
Ellis.  F.  S.,    Romance  of  the  rose 

15,  151.     Golden  legend  15,  198. 
Elton,  0.,  Judith  15,  83. 
Elze.  Th.,  Luthers  reise  nach  Rom 

9,  69.  112. 
Emer.son,    O.  F.,    Transverse   alli- 

teration  14,  147. 
Emerton,   E.,  Erasmus  22,  25. 
Enders,  L.,  Eberlin  von  (Jünzburg 

9,  32.    Luthers  bri.-fwechsei  9,  69. 
Endt,  J.,  Volkslied    16,  2.5. 
Engel,  ¥j.,  Engl,  litteratur  15,  4. 
Englert,  F.,  Reclitschreibung  8, 361. 

rec.   15,  4. 
Erbe,    K.,    Die   bestandenen   8,  60. 

Rechtschreibelend  8,  876. 
lOrdmann,    K.  0.,    Bedeutung   des 

Wortes  2,  17.  8,   88.     Neben  werte 

d.  Worte  8,  89. 
Ermisch,    H.,    Urkunden     17,    190. 

Städtewesen  21,  15S.    rec.   17.   l'.'l. 

194.  245.  21,  73. 
Ernst,  rec.   17,   141. 


Register. 


441 


Erslcv,  Kr.,  Arkonas  iudtagelse  4, 

29.  17,  154. 
Eschbacli,  H.,  Küren  21,  96. 
Eschelbach,    II.,  Volkslied  16,  8. 
Eschor,  J.,  Urkundoiibucli   17,218. 
Eschler,  J.,   Besiedelung  Südmäh- 

rens  17,  109. 
Eskeland,  L.,  Fonnlsere  4,  100. 
Ettl  in  ger,E.,Bibliotliek2uSt.  Peter 
^  18,  71. 
Ettmayr,      C. ,      Oberammorgauer 

passionsspiel   16,  186. 
Eule,    R.,    Personennamen    1,    113. 

8,241. 
Enling,    K.,    Heinrich    Kauffringer 

7,  18.     Jakobsbrüder  7,  29. 
Evans,  E.  P.,  ree.  1,  59. 
Eve,  11.  W.,  Neuphilologen  tag  14,  2. 
Evers,  M.,    Sprach-  und  litteratur- 

gesch.  5,  25. 
Ewert,    M.,    Reichsorthographie   8, 

365. 


Faber,  W. ,    De  saun  frije  Fryske 

sölännen  13,  4. 
Fabricius  rec.  21,  91. 
Fabricius,  A.,  Korstoge  4,  13. 
Fabricius,  K.,  Bondeopre^ret  4,  29. 

21,  153. 
Falbe-H  an  sen  ,  Ida.    Kransk  vise 

4,  197. 
F  a  1  k ,  H.,  Dansk-norskens  lydhistorie 

4,  66.  Dansk-norskens  syntax  4,  90. 
Faraday,  Miss  W  ,  Irisli  influence 

on  early  icel.  lit.  4,  136. 
Farincl  1  i,  A.,  rec    9,  9. 
Farmer,  .).  S.,  Public  school  word- 

book  14,  S7. 
Farn  er,  A,  Bauernchroniken  17, 211. 
Fath.  J.,  Wegweiser  5,  24.  6,  1. 
Fauth,  Luthers  leben  9,  69. 
Fay,    E.  W. ,    Arvan    name   of   the 

tongue  2,  47. 
Fehr,  B.,  Formelhafte  demente  14, 

143.     Engl,  balladen   16,  118. 
Feich  1 1  bauer,  M.,  Weihnachtsli(>(l 

16,   109. 
Fei  Ib  erg.    II.    F.,     Paradisminder 

4,    32.      Jyskc    alnniesmfd    4,    44. 

Gader    16.   204.     Danske    bondeliv 

20,  150.  Niedersächs.  zauberpuppen 

20,  174. 
Feise,  W.,  Stadtrecht  21,  111. 
Feist,  Mainzer  mda.  10,  33. 


Evangelie    van 
-officium 


Feitsina,    S.    K. 

Markus  13,  31. 
Feller,    E. ,    Benediktint 

15,  97. 
Fe  1  te  n,  W.,  Ludwig  d.  15ay.r  17, 131. 
Fernbach,  L.,  rec.  17,  253. 
Fester,  R.,  Regesten  17,  167. 
Fever  abend,  K,   Engl,  literature 

15,  16. 
F  i  c  k ,  R.,  Deutschlands  hohe  Schulen 

18,  56. 
F  i  c  k  e  1 ,    0. ,    Himmelfahrtsbier   20, 

134.     Johannisfest  20,  135. 
Ficker,  J.,  Erbeniolge  21,  57. 
Ficreres  -  (ievaert ,      H  ,      Ulen- 

spiegel  9,  35. 
Fi  ed  1  er,  H.  (>.,  Chaucer-gedächtnis- 

feier    15,  146.     Chaucer   oxhibilion 

15,  147. 

Finck,  F.  N  ,  Deutscher  sprachbau 

5,  1. 
Fink,  F.,    Fremdwfirterbuch  8,  218. 
Fischbach,  C.  v. ,  Wiedersönniges 

holz  8,  181. 
Fischbach,  K.  v.,  Spottlied  16,  36. 
Fischer,  Melanchthon  22,  2S. 
Fischer,  H.,  Kurz  u.  Pfeiffer  1,  51. 

Zu  ZfdPhil.  3,  10.     Ulmisches    ur- 

kundt'nl)ucli    8.   311.      Weckherliu 

9,  201. 
Fischer,  J.,  Stab.nde  langzeile  14, 

149.  (iawaindichter  15,  135.  Lieder 

16,  86. 

J'ischer,  K.,   Muttersprache  8,  295. 
Fischer,  R.,   Kunstformen   d.   mal. 

epos  7,   11.     Logensprache   8,  126. 

rec.  15,  37.   240.  248.  342.   17,  259. 
Fischer,  W.,  sicJi  8,  56. 
Fleischer,  O.,   rec    16,  98.   100. 
Flemming,  P.,  Schulpforta  18,  53. 
Fl  et  eher,  J.   B.,  Spenser  1-5,  366. 
Flo.  R.,  Skrivereglar  4,  96. 
Flom,  (t.  T.  ,   Scand.  loanwords  4. 

71.  14,  58. 
Flor  er,    W.  W. ,   SubstantivHexioa 

bei  Luther  9,  149. 
Flor  schütz,    J. ,    Schwaches    Prä- 
teritum 2,  59. 
Flügel,  E..  Chaucer  15,  149.  Canter- 

bury  tales   15,  155. 
Foard,  J.  T.,  Marlowe  and  Sliake- 

-speare  15,  351. 
Förstemann,    J. ,    Urkundenbuch 

17,  250. 

Förster,  M.,    Me.  lehrdiihtung  15, 


442 


Kegister. 


2'J.   l'J;').  K»"».     lit'owiilf-inatfrialii'u 

15,  62.  AliC  dos  Aristotolcs  15, 
178.  rec.  4,  70.  14,  21.  55).  15,  1. 
58.  96.  98. 

Förster,  W.,  Aussprcclini  unserer 

zahlen  8.    182. 
Fol  m  er,  H.  C,  Bewolmer  der  Nord- 

seoküste  17,  806. 
Foltz,  M.,  Patriziat  18,  86. 
Ford,  J  .  15.  2H5 
Fort  in,  R.,  Decoiivertes  17.  58. 
Fortunatow,  E.,  Idg.  liquiden  2,  42. 
Fortunatow.  F.,  //-voKale  2,  88. 
Foss,  R..  roc.  17,   16.  21,  116.  121. 
Frank  el,  L  .  Woch.selbe;'.ieliungcn 

1.  110.  15.  2(i.   Mädchen  ans  Sachsen 

16.  172.    Spangenberg  22,  84.    roc. 

I,  5.  181.  2,  72.^  8.  85.  9,  40.  15,  44. 
Frahin,    L.,     Volkstiuniiehes     aus 

Stormarn  11,  27. 
Fr  an  ck,  rec    11,  80. 
Franek.  J.,  merc  2,  48.  pthqev  2,  49. 

Aus  d.  histor.  arehiv  v.  Köln  7,  7 

As.  Genesis  11,  18.  Maerhmt  12,42. 

I^ancelot  12,  44.    Vom  andern  land 

7,  7.    12,  52.    16,  4.8.     reo    7.  19.  s, 

48.  11,  4. 
Frank,  rec.  <s.  400.  18,  117. 
Frank,    J.,     Frankenhäuser     mda. 

10,  85.     rec.   17,  129. 
Franko,  J  ,  Germania  17,  806. 
Franke,  K. ,   Brüder   (4rimm  1,  29. 

Deutsche  Wörter   in   der   schule  8, 

159.     Obersächs.  dialekt  10,  89. 
Franken  ,L..  Recht  van  zegel21, 141. 
Franz,  A,   Strafe  der  pilgormörder 

19,  60.     Speculum    art.   bone   mor. 

22,  14. 
Fr  a  nz  .   W  ,  8hakesi)earegrammatik 

14,  116      rec.   14,  89. 
Fraungrubor,  IL,  Volkslied  KJ,  11. 
Fredoricq,   F.,  roc.  17,  216. 
Frodst  rup,  C  ,  Navnerogister  4,  29. 
Fredy,  G.,  Huldigung  21.   128. 
Frensdorff,  F,  iMittelalt.Göttingon 

II,  2. 

Fr  oudenborger,  M.,  Naturgo- 
schiclite  der  spräche  2,  15. 

Freund,  J  ,  Iluttens  Vadiscus  9,  57. 
22,  26  a. 

Frey,  A.,  rec.  8,  880. 

Freybe,  A.,  Heil,  taufe  20,  52. 

Frevtag,  L  ,  Pferd  im  volk.sglaubcn 
I.'ll8.  20,  100. 

Frich,  St.,  Laksd^la  4,  158. 


Frickc.   F.,   i?ildungen  mit  /('c/(  6,  7. 
Fricke.F.,  Reforuiierte  katochismon 

9.  6. 
Fridf  i  n  nsson.  .J.,  Tv<isr)nglrig4, 16. 
Fridjönsson,  (J  ,  Döttir  min  4,  16. 

Isl.litt.  4,  190. 
Friitriksson,   ^'lirkennari  4,  118. 
Fried  länder,  M,  rec.  18,  92 
Friedmann,  S.,  Lingua  gotica  8,  3. 
Friedrich,  rec    4,  188. 
Fries,  Neuphilologontag  1,  119 
L  ,  Xni  IkIuii  8 


F  r  i  e ; 
Fries, Th.M. 

4,  10. 
Friese,  F.,  Strafrecht  21,  80. 
Friesen,  v.,  Verein  f  Volksk.  20,  4. 
Friesen,  E.V.,  Familie  von  Friesen 

18.  124. 
Friesen . 

2,  55. 

Fritz,  11 

Fromme 


188. 
Universitetets  skriftor 


O.  V.,    Mediaprominatorna 


Urkunden  17,  227. 
0.,    Kinderreime  16,  62. 
Fromm  hold,  (i.,  rec.  21,  80.  58. 
Fruin,  R.,  Leenrt>cht  21,   145. 
Fu  clis,  H.,  Hess.  sciuilordnung8, 847. 
Fuchs,  .J.  N.,  Volkslied  16,  11. 
Fuchs,  P,  .1  ,  Deutsches  Wörterbuch 

8,  80. 
Füchsel.     iL,    Xordiuimbr.    inter- 

linearversion     z.    .lohannesevang. 

15,   108. 
Für  so  n,  0.,  rec    17,  182. 
Fürst  enau,  IL,  Wiclif  15,  120. 
Fuhse,  F.,  Altertümer  17,   102. 
Fulton,  E.,  Daniel   15,  80. 
Funck,  H.  N..  Hot^'oricht  21,  40. 
Fundinger,  K.,    Erasmus  Alboras 

8,  818.  9,  9  a. 
Funk.   P.,  Squyr  of  Inwi^  degre  15, 

186 
Furnivall,  F.  J.,  Cantcrburv  tales 

15,    158.      Lvdgate    15,    160.     rec. 

15,  244. 

Oächter.  ( »..  Weiimaclitsreini  16,42. 
Gaodortz,    K    Tli.,    Fritz    Reuter 

11,  51. 
Gai  doz,  IL,  rec.   19,  6. 
Gairdner,    J.  J.,    Early    pami)hlet 

15,  222. 
Gallec,  rec.   11,  14.  17. 
Gallöe.    .1.    IL,    Sprachlaute    2,    8. 

Spraakklanken   12.  12. 
( i  a  1 1  e  y ,   A. ,    lUi.sslehre    Luthers  9, 

72.   121. 


Register. 


443 


(i  ambera  i(>,  L.,  roc   15,  240. 

<4ander,  K.,  Funde   17,  58. 

Ganz  ,  F.,  Wappcnbncli  d.  Renn  ward 

Cysat  9,  29. 
(Jarbor^--,  A.,  Skrivereijlar  4,  96. 
Gardiner,   J.  II.,  Tvndale  1.'),  .371. 
Garlanda,  F.,  Filosofia  delleparole 

2,  12 
Garofalo,  E,  (iermani  17,  20. 
(J  artner,     Th..     Musteraussprache 

8,  355.     Wiener  mda.  10,  26.     rec. 

8,  31.  352. 

Gasquet,  F.  A.,  Eve  of  the  refor- 

mation  15,  223. 
(iauchat,  L.,  Ranz  des  vaclies   1(5, 

59  a. 
Gauthiot,  R.,  Loi  de  Verner  2,  56. 
(4av,  Lus}' M.,  .Anfjlo-Frencli  words 

14,  65. 
Gebert,  Could,  miiild  etc.  14,  121. 
Geelmnvden,   Engelsk-norsk  ord- 

bog  4,  42. 
(ieering,  Agnes,   Figur  d.  kindes 

i.  d.  mnd.  dichtung  7,  10. 
Geffcken,  IL,   Lex   Salica  21,  19. 

Wasserrecht   21,  74.     rec.  21,    14. 

58.  125. 
Geffcken,  J.,  Regenwunder  17,  80. 
Geiger,  K.,  Katliarina  v.  Bora9, 142. 
Geiger,  L.,  Ursprung  der  spräche 

2,  7. 
G  e  i  n  i  t  z ,  C.,  Feuersteingeräte  17,  58. 
Genelin,  P.,  Germanisch  im  räto- 

roman.  2,  66. 
G6nv,  J..  Stadtrechte  21,  109. 
G  er  bet,E..\VestorzgebirKisch  10,38. 
Gering,  iL.  Ulossar  zur  lubhi  4,  137. 
German,  W.,  Schwähiscli-lljill   17, 
■  235. 
Gertenbach,   V..  Volksliedjes    16, 

116. 
Gerthner,  E.,  Patenbriefe  16,  187. 
Gess,  F.,  rec.  22,  16. 
(ieuther,  K.,  Khira  flätzlerin  7,60. 

9,  206. 

Gierke,  .L.  rec.  21.  38.  125. 
Gierke,  O  ,  Untersuchungen  21,  102. 

rec.  21,  158. 
Gjertsen,  Fr.,    Hr    Frue  4.  30.  69. 
( T 1  e  s  e  b  r  e  c  li  t ,  F.,  Brm^ilisdi  8,  1 63. 
Gigas,  E.,  Tvbo-sprog  4,  30.  Fransk 

vise  4,  197."  16.   126. 
Gilbert,    H.,   (ireene's  Selimus  15, 

334. 


(Gilbert,  II.  I'.,  The  Bacouians   15, 

312. 
Girgensohn.   .1.,  rec  17,   183.  255. 
Gittee,  A.,  Mythologie  germanifiue 

19,  15. 
Glaser,  E,  Kin-hr  8,  168. 
(iliese,  W.,  Studium  des  gotischen 

3,  6 
(iloatz,  rec.  9,   11). 
Gloeckler,  L.  G.,  Arioviste  17,  271. 
Gloede,  H.,  Erzählungen  a.  Fiddi- 

chow  19,  99. 
Gl  öde,  O.,  Koggenoor  8.  278.    rec. 

8,  69.  244.   310.   9,  178.   10,  21.  15, 
320.  342. 

Gloy,  Rassenfrage  17,  86. 

Gmelin.  J.,  Hall  17.  234.  rec.  9,  18. 

Gmür,  M.,  St.  (Jallen  21,  98. 

Gnirs,  A.,  (Jermanien  17,  299. 

Godfrey.  L.  I?.,  Engl,  dramalö,  206. 

Goebel,  .L.  Suffix  nrja  2,  62.  14,  37. 

Gocibel,  K.,  Kuti'i^orien  8,  15. 

Göhler,  G..  David  Köler  9,  61. 

Gocmant,  L.,  Sexagius  De  orto- 
graphia  12,  17. 

Göpfert,  E.,  Erzgebirgischer  Chro- 
nist 8,  145. 

Görbing,  F.,  Mytlien  in  d.  engl.  u. 
scliott.  balladen  15,  34.  Marriage 
of  Sir  Gawain  15,  183  Mvthen  in 
engl.  baUaden  19,  13. 

Gör  res,  rec.  17,  101.  21,  27. 

Goette,  R.,  Kulturgescli.  im  Unter- 
richt 18,  51. 

Goetz,  W.,  rec.  17,  143. 

Götze,  A.,  Volksetymologie  8,  256. 
Grab  17,  58.  Artikel  d.  bauern 
17,  140.     rec.  17,  27.  58. 

Goetze,    E.,    Hans    .Saclis'    Fabeln 

9,  175. 

(Joldschmidt.  M  ,  Neuphilologen- 
tag 1,  120 

Gollancz,  J.,  Hauilet  4.   174. 

(4oltlier,  W..  Nibelunge  not  7,  37. 
Siegt'riedmärchen  19,  37  a.  Tristan 
u.  Isolde  19,  52.  rec.  4,  134.  7,  10. 
16,  122.  123.  19,  50. 

(iolz.  n.,  (Jenovefa  19,  45.  46. 

(Jombault,  (L  W..  Holhiwl  12,28. 
Wachtendonckse  Psalmen  12,  38. 

(iombert,  A.,  Hemerk.  z.  deutsch. 
Wörterbuche  8,  142.  Nhd.  Wort- 
schatz 8,   149. 

Gosse,  John  Donne  15,  330. 

(i  osse,  E.,  Litt^rature  anglaise  15,  3. 


444 


Register. 


Gotlic'in.  M..  reo.  15,  37. 
(iottliolt,  J.,  Werk.'  y.  829.  10,  8. 
<iottsclii  ck.   J.,   Luther   im  allor- 

neuesten  f^erielit  9,  122. 
(4ougli,  A.,  Komance  of  Emare  15, 

133. 
(iowcr,  J.,  Works  15,  158. 
<;raf,  M.,  Wundersufht  des  18.  jhd. 

20,  175. 
(Jraffunder,  A.,  Muttersprache  8, 

398. 
Ct  ragg  e  r ,  J..  Rrievet(^  de  l'expression 

8,  16 
(Trandgent,  C.  II  .  Froin  Franklin 

to  Lowell  14.  83.    A  neglected  or- 

tlioepist   14,  118. 
Grassmann,  R. ,   Snraelilehre  5,  5. 
Gratzy,     0.,     Gescnichtschreibung 

Krains  17,  2. 
Graye,J.J.  Salverda  de,   Vi-eemde 

worden  1,  117.     Woordafleidingen 

12,  1.    Taal  van  Grauwbunderland 

12.  2.     Essai  12,  10.     Inmhijn  12, 

28.     rec.  12,  59. 
Gray,  L.  H.,  *nümari  2,  30. 
Gray  Birch,  W.  de,    Liber   vitae 

15,  108. 
Graz,  F.,  Speichelleckerei  8, 175.  iilicr- 

haui.t  8,  191. 
Grazebrook,  G.,  Bannaster  14,  63. 
Green  e,  R.,  15,  235. 
Greg,  W  ,  Engl,  plays  15,  224. 
Greg,  W.  W.,  rec.  15,  35. 
Gregory,  J.  R.,  John  Donne  15,  333. 
Grein,    Chr.  W.  M.,    Bibliothek  d. 

ags,  prosa  15,  51.  57.  58. 
(J  rein  er.  Rottweil  21,  37. 
Gre}',    W.   W  ,    Pre-Malorean    ro- 

mances  15,  132, 
(ireyerz,  O.  v.,  Mundart  10,  6. 
(Jricbs,   Clir.   Fr.,    Engl. -deutsches 

u.  deutsch-engl,  Wörterbuch  14,  30. 
<iri  enberger  ,  Th.  v.,  Runenlelire 

2,   67.    17,    108.      Got.    wortkunde 

2,  71.  3,  15.    Nord,  runeninseliriften 

4,   125     Mda.  d.  sieben  gemeinden 

10,  24. 
(irimm.  H.,  rec.  8,  102. 
Grimm,  J.,  Rechtsaltertümer  21,  4. 
Grimm,  J.  u.  W.,  Deutsches  Wörter- 
buch 5,  3. 
Grimm,  \V,,    Deutsciie    ausspräche 

8,  351. 
Grimme,   F.,  Minnesänger  7,  59. 


Grip.  E.,  8kuttunire-ock  björklinge- 

mal  19,  89. 
(Jroag,  rec.  17,  91. 
Gröndal,  ß, Reykjavik  4, 16.  18,  11. 
(iriissler,    H.,    lleimat  d.  Heliand- 

dicliters  11.  7. 
(iroudijs,  L.  li,  rec.  16,  113. 
Groschke,  H.,  M.  Müller  1,  61. 
Gross,  rec.  21,  78. 
Gross,  P.,  Französ.  Schriften  8,  451. 
Grosse,  ChristkomJidien  16,  134. 
Grosse,  K.,  Leipzig  17,  249. 
Grote,  H.,  Verfassung  v.  Hannover 

21,  97. 
(iro teufend,    Kalender-  und    fest- 

kunde   18,  64. 
Grotli,  KL,  Erinnerungen  11,  47. 
Groth,  P.,  rec.  4,  66.  178. 
Grotz,  rec.  5,  25.  17.  231. 
Grütter,    Fr.,   f Bericht   im    Loingo 

21,  42.    Markgenossenschaft  21,  43. 
Grunwald,  M.,  (4es.  f.  jüd.  volksk. 

20,  16. 
Grupp,    (J.,    Deutsche   in   ausländ. 

beleuclitung  8,  290. 
Grupp,  R.,  Scliöppen  21,  44.    Ritter- 
gut 21,  64.  Bauerngemeinde  21.  65. 
Gu  (Imund  SS  on,  V.,  'Jeycluna  4, 16. 

Aflid  1  bsejarlaiknum  4,  16.   Ritsja 

4,    16.      'Islenzk     hring-sja    4,    16. 

Framfavir    'Islands    4,    16.    18,    8. 

Nordboernes  skibe  i  vikinge  18,  30. 

rec.  4,   24.  146.  156.  165.  169.  179. 

183.  188.  17,  151.  151a.  152.  222. 
Günther,  J.  H.  A.,   Engl,  pronun- 

ciation  14,  129. 
(Günther,  L.,  rec.  9,  58.  21,  78. 
(iüntlier,  O.,  Walther  v.  d.  Vogel- 
weide 7,  75.     Elbing   16,  82.    "rec. 

19,  45. 
(iünther,  S.,  (Jesch.  d.  mathematik 

8,  133. 
(iundert,  Mumlurt  u.  Schriftsprache 

8,  421. 
(;undlaeh,W.,  Heldenlieder  17, 126. 

Barbarossalicder  17,  126.     Karl  d. 

gr.  21,  32  ^ 
(iusinde,  K.,  Neidliardt  m,  d.  Veil- 
chen 7.  13.     Totenbretter  20,  76. 
Gustafson,   G.,    Guldpladcr  4,  26. 

Wohnplatz  17,  59. 

Haag,  C.,    Spraclibeweguug  10,  2. 

Mundarten   10,  16. 
Haag.  W.,  Au.sonius  1.  11.3. 


Registor. 


445 


Haas,  A. ,  Fastnachtsgebräuclie, 
spicllieder  16, 72.  Umgaiigs.s])rache, 
Vornamen    16 ,    193.      Volkssagen 

19,  64.  Volksmärclien  19,  95.  Er- 
zählungen u.  .sc'lnvänke  19,  100. 
Bl.  f.  pomm.  Vk.  20.  7.  Volkstum!, 
a.    d.    tierweit  20,   91.     Tiersagen 

20,  97.  Spukgeschichte  20,  177. 
Jolianniskraut  20,  185.  Volks- 
medizin 20,  197. 

Haber,   J.,   Heywood's  The  spider 

and  the  flie  15,  838. 
Haberkorn,  Doktorlatein  8,  127. 
il  a  b  e  r  1  a  u  d  t ,  M .,  Zs.  f.  österr.  volksk. 

20,  14. 
Hachez,  Deutsche  litt.  5,  80. 
Hackman,     A. ,      Funde     17,     59. 

Bronzealterlund  17,  .59.  Trouvailles 

17,  60. 

Hadady,  G.,  Suffix  im  got.  3,  10a. 

Haeberlin,  C,  rec.  9,  53. 

HiTigstad,  M.,  Hildinakvadet  4,  64. 
Gamalt  trendermaal  4,  65.  Skri- 
vereglar  4,  96.  Norske  tblkemaal 
4,  97. 

Haendcke,  B.,  Dürer  18,  92. 

Haenel,E.,  Spätgotik u.  renaissance 

18,  85. 

Hansel  mann,    L.,    Urkundenbuch 

17,  244. 
Hagedorn,  A.,  Taufe  von  Schiffen 

20,  116. 

Hagen,  v.,  Philologen  Versammlung 
1,  116.    Eberhard  Windecke  17,  132. 

Hagen,  B.,  rec.  17,  98. 

Hagen,  P.,  Gral  7,  55.  19,  37. 

Hagen  au  er,  A.,  Muspilli  6,  16. 

Haglund,  R.,  Runinskrifter  4,  123. 

Hahn,  A.,  Rolle  15,  116.     rec.  15,  24 

Hahn,  H.,  rec.  17,  G8.  115.  116.  117. 
123.  306.  21,  32.  121. 

Halban,    A.  v..    Römisches  Recht 

21,  29. 

Halbertsma,  Tj.  E.,  Keninginne- 
dei  13,  33. 

Hall  eck,  R.  P. ,  Engl,  literature 
15,  7. 

Haller,  J.,    Urkundenbuch  17,  266. 

Halvorsen,  .J.  B.,  Forfatterlexikou 
4,  37. 

Hamann,  M.  ,  Deutsche  national- 
litt. 5,  34. 

Hamelius,  Kritik  in  d.  engl.  litt. 
15,  226. 


Hamm  er  ich,  A.,  Islandsk  musik 
4,  13. 

Hammerstedt,  E.,  ßondbröllop 
20,  68. 

Hamm  1er,  G,  üherhmipt  8,  191. 

Hampe,  K.,  rec.  17,  126. 

Hampe,  Th.,  Gedichte  v.  hausrat 
9,  39.  Theaterwesen  9,  193.  18, 
107.     Frauenschmuck  17,  90. 

Hanauer,  A.,  Statutenbuch  21,  115. 

Hanged,  H.,  rec.  15,  314. 

Hankar,  P.,  Fouilles   17,  58. 

Hanna,  rec.  7,  19. 

Hanncke,  R. ,  Geschichtsbilder  17, 
186. 

Hannen  he  im,  Marie  v.,  Scherz- 
reime 16,  65. 

1 1  a  n  r  i  e  der,  N.,  Stelzhamers  mund- 
artl.  diciitungen  10,  27.  Krippl- 
gsangl  16,  11. 

Hansen,  A.,  England  15,  11. 

Hansen,  H.,  Flensburger  platt- 
deut.sch  10,  26. 

Hansen,  J.,  Feme  21,  75.  Zauber- 
wahn 21,  79. 

Hansen,  O.,  RitsjA  4,  16.     Isl.  litt. 

4,  190.     rec.  4,  183. 

Hansen,  P.,  Hegnernes  historie  4, 

32.     Norske  maalkrig  4,  93.     Maal- 

ki-igen  4,  94. 
II  a n H  e n  ,  R.,  Personennamen  Schles- 

Avig-Holsteins  8,  241a.  13,  45.    Joh. 

Russe    17,    181.     Finlands    medel- 

tidssigill  18,  133.     rec.  17,  130.  182. 
Hanssen-Nerr  emelle,      H.      P., 

Senderjyske  aarbager  4,  33. 
Härder,      15.,      Butlers     Hudibras 

U,  117. 
Hardy,   A.  K.,   Bückling   homilien 

15,  99. 
Haren,    G.,    Gerichtswesen  21,  39. 
Harland,  M.,  John  Knox  1.5,  345. 
Harless,  rec.  17,  216. 
Harms,  M.,    Deutsche  national-litt. 

5,  34. 

Harnack,  A.,  Akad.  d.  wiss.  1,  127. 
Dogmengesch.  9,  72.  Luthers  be- 
deutung  9,  128. 

Harris,  C  S.,  Marston  and  Shake- 
speare 15,  354.     Sherley  15,  363. 

Harris,  M.  A.,  Glossary  of  the 
West-Saxon  gospels  14,  56.  15,  102. 

Harri  son,  C,  TImn  irhom  14,  123. 

Harrison,  F.,  Alfred  the  Great 
15,  23. 


44t) 


Register. 


il  arr  isoii ,  .1.  A.,  Angln- Sa xoii  prosc       II 

rcader  15,  52.  II 

ilarster,  Tli.,  Strafroeht  21,  S4.  II 

Hart,  G.,  Medelidingc  Marien  11,  39. 
Hart,  J.  M.,    Many  a    etc.    14,   52.       H 

Translation  of  Jk'de  lö,  91. 
Ihirtlanii,  E.  8.,    Mythology    und       H 

Folktak's   19,  b.  II 

Hart  manu,  K.  A.  M..  Neuphil.  aus-       H 

Stellung  1,  122.  Vor.  f.  neuere  pbil. 

1,  124.  H 
Jl  artmann,  L.  (i.,  Römer  u.  Lango-       H 

barden  17,  77.    Geschichte  Italiens 
17,  77.  1 

Härtung,  Feuersegen  20,  168.     rec. 

21,  98.  H 
Härtung,  J.,  rec.  9,  28.  H 
Härtung,  ü.,    Volkskunde  lü ,  46. 

2U,  28.  "  Cöthen  17,  252.  •   H 

Hartwig,     Luthers     Stellung    zur   '   H 

Politik  9,  69. 
II  arzen-Müller,  N.,  Plattdeutscher      H 

kunstgesang  11,  8.  H 

llastiugs,    Ch.,    Theätre  fran^.  et       II 

angl.    15,  227.  H 

H  a  s  t  u  n  g ,  W,,  Deutsche  ausspräche       H 

8,  850. 
Hatzidakis,     G.    N.,     Makedoner 

2,  25      Griech.  lautgesetze  2,  26. 
Hauberg,  P.,  Mynttund  4,   18. 
Häuften,    A,      Raimund     16,     11. 

Herzensschlü.ssel  16,  14.     Ausstel-       11 
lung  in  ßodenbacli   16,   186.     Uni- 
versität  in    Prag    1«,  57.     Sagen-      H 
geschichte  19,  82.     rec.  9,  4U.  47. 

16,  27.  80.  17,  198.  20.  88.  89.  164.      11 

22,  28. 

Haug,  L.,  rec.   17,  291.  H 

Haupt,  11.,  Reformationsgeschichte       H 

von  Worms  9,  46a.  I   H 

11  au schi  1  d,  O.,  Eigenschaftswörter   '   H 

8,  69.     Assonanz  u.  ablaut  11,  ly. 
Hausding,     A. ,     Fremdwortfrage 

8,  202.  H 
Hausen  blas,  A.,  rec.  10,  29.  i  H 
H  aussleiter,  J.,  Abcndmahlsstreit  '  H 

9,  118.  118  a.     rec.  9,  74c. 

Hau  thaler,     W.,      Urkundenbuch      H 

17,  208.  H 
Hayes,  D..  Hamlet  15,  886.  '■  H 
Hazelius,  A.,  Nord,  nniseum  17,  59.  ' 
Headlam,  C,  Xuremberg  17,  288.  H 
Hecht,  II.,  Dialoge  Gregors  15,  58.  H 
Heck,  Ph.,  Gemeinfreic-  18,  ö.    liier- 

gelden   18,  15.  21,  101.  H 


ed.Mi,   Hj..  Studier  is.  42. 
edinger,  A.,  Urheimat  17.  17. 
eeckeren,    van,    W.   van  Haren 
12,  83. 

eeger,  G.,  IJesiedelung  d.  Vorder- 
pfalz 8,  2';8.  17,  67. 
ei-r.  (;.,  (Jlarus   17,  21U. 
eer wagen,  11.,   iJauern    lö,  111. 
egel,  K.,  Städtewesen  18,  16.  21, 
85.     Stadtrecht  21,  108. 
egewald,  Irreguläre  verben  8,  58. 
egier,     A.,     Joh.    Brenz    9,    18. 
M('IchiorHotFmann9,  18.    lialtliaser 
Hubmaier  9,  52.     Hans  Hut  9.  54. 


rec.  9,  210. 
e  i  d  e  m  a  n  n ,  rec.  18,  122. 
c  i  d  e  n  h  e  i  m ,    F. ,     Frauenzimmer 
8,   166. 

eidrich,  A.,  Got.  .'Sprache  8,  7. 
eidrich,    R. ,    Quellenbuch    f.   <i. 
religionsunterrieht  9,  bO. 
eikel,  II.  J.,  Grabfund  17,  59. 
eil  and,  K  ,    Lutherdrucke  9,  78. 
ei  Iborn,  rec.  21,  76. 
eilfron,E.,Rechtsgeschichte21,16. 
eilig,  O,,  Volksetymologie  8,  255. 
Ortsnamen   d.   kaiserstnhls  8,   268. 
Zs.  f.  hd.  mda.  10,  1.     Texte  in  ale- 
mann, mda.  10,  1.     Verbum   in  d. 
mda.    V.   Kenzingen  10,  18.     Zim- 
biische  mda.   lU,  25.     rec    20,  89. 
ein,  W.,  Opferbärmutter  20,  190. 
rec.  16,  16. 

einemann.  F.,    Richter  18,    108. 
21,8.  Henkern  scharfrichter20, 119. 
einemann,  O.  v. ,    Bibliothek  zu 
Wolilenbüttel  18,  70. 
ei  nie,  Rolandslied  7,  21. 
einrieb,  ü.,  rec.  22,  11. 
einsius,  J.,  rec.  12,  19.  54. 
cintze,    A.,     Sprach  hört    8,    81. 
back ji »dl   8,    160.     Schriftsteller   8, 
174.     Sprachl.  verirrungen  8,  337. 
eitz,   P.,    Ncujahrswünselie  9,  37. 
eld,  F.,  Siegel  IS.   180. 
eidmann,    K. ,    Kfdngau    18,   22. 
21,  91.     rec.  21,  1.  16,  119. 
eifert,  v.,  rec.  21,  188. 
elgason,  J.,  Mose-ba-kurnar  4,  17. 
ellquist,  E. ,    Svenska  ortsnamn 
4,  51. 

elm,  A..  rec.  9,  206. 
elm,  K.,  rec.  7,  60.  8,  104.  12,  54. 
16,  192. 
elm  er.  G..  Hugo  v.  .Montfort  7,68. 


Register. 


447 


Ilolmolt,  ree.  21,  85. 

Helten,    W.  van,    PBH  25.  Vi,  14. 

Kim,  snoer  V4,  17.  Malberf?.  glossen 

21,  20. 
Helten,     W.    L.    van,     Wachten- 

donckse  Psalmen  12,  'SS.     rec.  12, 16. 
Hemme,  A.,  Was  muss  der  gebildete 

vom   griecliisclien  wissen?    8,  222. 

Fremdwörter  8,  228. 
Hempl,   (i  ,    Language- rivalry   2, 

23.     Mejebro    runic     stone    2,  68. 

4,  129.     Latin  letters  2,  69.     Ver- 
stehen 14,  44.     linger  and  lunyern 

14,  46.     Engl,  vowels  14,  119. 
Henderson,   T.  F.,  Scott,    vernac. 

literature  15,  49. 
Henderson,    W.  A.,    Shakespeare 

and  ßurbage  15,  321. 
Hendriks,  A.,  Kon-jy-ze  12,  1. 
Henkel,  11.,  Goethes  rhvthm.  prosa 

5,  19. 

Henlev,  W.  E. ,  English  lyrics  15, 
58.     "tiidor  Translations  15,  389. 

Hennemann,  J.  B.,  .Modern  lan- 
gnage assooiation  14,  5.     rec.  15, 52. 

Henning,  K,  Alem.  Aveistum  6,  23. 
Argentorate  8,  275. 

Henry,  V.,  rec.  2,  28.  52.  19,  94. 
20,  164. 

Hense,  rec.  21,  78. 

Hepkema,  J.,  Aide  Fr^die  skriften 
18,  27. 

Herbst,  W.,  llilf.bueh  f.  d.  d. 
littg.  5.  3»4. 

il  e  r  f  u  r  t  h ,  F.,Volksliederbuch  16,95. 

Hermann,  A.,  Forrage  of  Gadderis 

15,  182. 

Herre,  H.,  Keichstagsakten  21,  138. 
Herrmann,  M.,  ree.  18,  41. 
Hertel,  G.,  Lübeck  17,  255. 
Hertel,  L.,  rec.  1,  29.  16,  134. 
Hertzberg,  G.,    rec.  17,  95.  21,  7. 
Herzfeld,    G.,    Deutsche    litt,    in 

England  5,  31.     Martyrologium  15, 

109:     rec.  15,  72. 
11  erzog,  rec.  8,  203. 
Herzog,  M.,  Volksnamen  d.  pflanzen 

20,  89._ 
Hesseling,  D.  C,  Het  Afrikaiinsch 

12,  19.     Taal-en    letterkunde   van 

Zuid-Atrika  12,  20. 
Heuser,  W.,    si  im  geschlechtigen 

fürwort  14,  HO.     Entwicklung  von 

ü  14,    112.     rec.   14,    115.    15,  115. 

193. 


Heusler,  A.,  ilühni'rtiiorir  4,  156. 
Grimms  rechtsaltcrtümiu-  21 ,  4. 
rec.  4,  132.  138.  198.  5,  17.  19,  2. 
5.  11. 

Heyck,  E.,  rec.  21,   116. 

Heydeck,  J.,  Gräberfeld  17,  58. 
Gräberstelle  17,  58.  VVikinger- 
gräber  17,  58.     Moorbrücke  17,  58. 

Heydenreich,  E.,  rec.  17,  193.  201. 

Heyne,  M.,  Beowulf  15,68.  Woh- 
nungswesen 18,  78.     rec.  8,  84. 

Heynemann,  L).  F.,  Kupfernickcl 
8,  169. 

H  eyse,  Cln-.  A.,  Deutsche grammatik 

8,  22. 

Heyse,   J.  Cli.  (i.,    Kleines   fremd- 

würterbuch  8,  217. 
Ili  Idcbrand,   E.,    Histor.  tidskrift 

4,86.     Kiksdagsaktcr  21.  149.    rec. 

17,  1.56.     21,  157. 
Hildebrand,  Hans,   Kuninskrifter 

4,   128.  17,  150.  M:inatsl)iadetl7,.5H. 
H  i  1  d  e  b  r  an  d ,  Herrn.,  Urkiindenbucli 

17,  189. 
Hildebraud,     K.,     Urkunder    21, 

157.     rec.  21,  149. 
Hildebrand,    R. ,    Waltlier    v.    d. 

Vogelwciide  7,  76.     Gesidi.  d.  Volks- 
lieds 16,  1. 
Hildner,    J.,    Konditionalsätze    b. 

Burchard  Waldis  9,   199  a. 
Hilty,  C,  Lesen  u.  reden  8,  482. 
Hintner,  V,  Wortdeutungen  10,  1 
Hintze,  E.,  rec.  21,  119 
Hjörleifsson,    Ei.,    Ritsjä    4,    16. 

rec.  4,  180.  184.  185.  186. 
H  irn,  rec.  17,  143. 
Hirsch,  F.,  rec.  17,* 259. 
Hirt,  11.,  Ablaut  2,  37.     Kultur  der 

Indogermanen    17,  8.     lec.   2,   16. 

31.  58.  3,  6. 
H  irz  e  l,  K.,  Schulorthographie  8,368. 
Hittle,  E.,  mid  und  wid  14,  105. 
Ilobma,  J.,  rr/^s-  sdinldij'r'   12,  3. 
Hobson,    J.  P. ,    Life  in  Bemerton 

15,  337. 
Hoby,  SirTh.,  Book  ofthe  Courtier 

15,  339. 
Hock,     Th.,     Schönes    blunnMifeld 

9,  47. 

Hodgkin,  Italy  17,  114. 

Höfer,  P.,  Tötjferwerkstatt  17,  58. 

Höfler,    A.,    Erinnerungstafel    16, 

178. 
Höfler,  M.,  Heilkunde  17,  83.    Jahr 


448 


Register. 


Caspiir  Sehwenck- 
»Schlesisehe    mda. 


in      olx-rb.      volkslrbon     20,     125. 

Klauscnbauni  20,  12f<.    Krankheits- 

nainoiibiu-h  20.  1S4.      reo.  20,   199. 

Hüft,  Fr.,  Museum  f.  Volkstrachten 

20,  u;i. 

Höhlbaum,  K.,  reo.  21,  92. 

Kölscher,  I..,  Taufnamen  8,  238. 

Hölzer,  E.,  (Ter  manisch,  typus 
17,  18. 

Ho  er  n  OS,  M.,  rec.  17,  37.  40.  44. 

Hiiveler,  J.  J.,  Omphalius  Ander- 
uacus  22,  30. 

Iloffmaun  von  Fallorslcbeu,  Volks- 
tüml.  lieder  IG,   94. 

II  offmann,  A.,  Pecock's  Kepressor 
15,  IbT. 

Hoffmann-Kray er,  E. ,  Matten- 
englisch  8,  122.  bereits  8,  187. 
.Soldatenlied  16,  33.  Schweiz,  arch. 
f.  Yk.  20,  12.  rec.  8,  21.  145.  177. 
10,  1.  20,  99. 

Ho  ff  mann,  F., 
fehl  9,  197. 

11  off  mann,    H. 
10,  43. 

Hofgaard,  S.  \V.,  Lydiaire  4,  88. 

Hofmeister,  rec.  17,  40. 

Hofmeister,  A.,  Hans  Kielholt 
13,  4ü. 

Holder,  A.,  Altdeutsche  glosseu  6, 
10,  11. 

Holder-Egger,  U.,  Eberhard  Win- 
decke 17,  132.  Seriptores  17,  248. 
.Monum.  Erphesfurtensia  17,  248. 
ree.   17,  30ü. 

Hollack,  E.,  Gräberfeld  17,  58. 

Hollaender,  A.,  rec.  17,  141. 

Holm,  A.,  Lübeck  17,  254. 

Holmes,  N.,  Shakespeare  and  Bacon 
15,  291. 

Holmes,  T.  R.,  Caesar  17,  2G9. 

Holms,  E.,  rec.  4,  178. 

Holstein,  H.,  Vogelgesangs  ge- 
sprach V.  d.  tragedia  Joh.  Hussen 
9,  25.     rec.  22,  26.  27.  33. 

Holthausen,  F.,  Altsächs.  elemen- 
tarbuch 11,4.  lalhcr  u.  mther  14, 
40.  iieowulf  15,  69.  Elene  15,  76. 
Salomon  u.  Saturn  15,  86.  Waldcre 
15,  yT.  Gregor  15,  101.  Disput 
zw.  Maria  u.  <i.  kreuze  15.  118. 
Havelock  15,  126.  127.  Generydes- 
romanze  15,  169.  Ae.  u.  rae.  dich- 
tungen  15,  170.    rec.  8,  348.  14,  36. 


91.  135.  15,  22.    (;2.   72.   73.   93.   96. 

100.  104.  HO.  113. 
Holub,  J.,  Germania  17,  306. 
Holzaj)fei.  L.,  Diez  1,  16. 
Holzgraefe,  W.,  uhcrhnupt  S,  19\. 
Holzmüller,  Katthag.'u  8.  277. 
H  0  m  mn  e  r,].,uise,  Volkskunde  16,65. 
Hooi.s,  J.,   Furnivall   1,  20.     Wels 

und  Walfisch   14.  42.     Anglist,  for- 

schungen  14,  105.  120. 
Hoppeler,  rec.  17,  210. 
Horricka,  A.,    Nürnberger  haudel 

18,  26.     rec.  9,  203. 

Horedt,  Bertha,  Besprechung  und 
aberglaube  20,  165. 

Horger,  A.,  Magvarische  lehn- 
wörter  10,  31. 

Hörn,  F.  W.,  Olaf  Tryggvess^^ns 
saga  4,  167. 

Hörn,  P.,  Soldatensprache  8,  111. 

Hörn,  W,  Lautlehre  8,  43.  Franz. 
lehnwörter  8.  44.  Geschichte  des 
j  10,  1      rec.  8,  419.  10,  16.  35. 

Horner,  E.,  Fauststoff  16,  157. 

Hörnst ra,  J.,  Blide  bernkes  13,  41. 

Horsford,  C. ,  Saga  time  17,  151. 
Vinlaud  17,   151a. 

Horsten,  H.  ,  l'er.«oniil('.\ekutioii 
21,  158. 

llougen,  Iv.,  Kctskrivningsdiktater 
4,  118. 

HoAvley,  M.  F.,  Vinland  17,  152. 

Hubert,  rec.  17,  141. 

Hubert,  F.,  Strassburger  litur- 
gische Ordnungen  9,  59. 

Hudson,  W.  H.,  London  life  15,  228. 

Hübinger,  A.,  Verfassung  von 
Paderborn  21,  158. 

Hübler,  F.,  Auszählreime  16,  69. 

Hübner,  R.,  Grimms  Rechtsalter- 
tümer   21,    4.     rec.    17,    103.    21, 

19.  36. 
Hübschmann,  II.,  rec.  2.  37. 
Hügli,  E.,  Roman.  Strophen  5,21. 
Hürbin,    G. ,     Schweizergeschichte 

17,  205. 

Huffschmidt,      M. ,      Enderle     v. 

Ketsch  19,  42. 
Ilugenholtz,  R.  A.,  Engl,  grammar 

14,   131.     Engl,  readcr  1-5,  56. 
Huitfeldt-Kaas,    Norske    sigilh^r 

18,  134. 

Hund,  A.,  Colmar  17,  228. 
Hunt,  T.  W.,  Spenser  15,  370. 


Register. 


449 


H  unzi  ker,  J.,  Schwoizerhaus  18,  83. 

Schweiz,   haus-  u.  zimmersprüche 

20,  155. 
Unser,  Beitr.  z.  Volkskunde  20,  87. 
Ilylkema,    C.     B.,     Keformateurs 

12,  85. 

J  a f  k s o  11 ,  A.  V.  W.,  .A vestan  word- 
nrraii<;emeiit  2,  29. 

Jacob,  G.  E.,  Funde  vom  Gleich- 
berg 17,  58. 

Jacob,  Th.,  Präfix  er  8,  71. 

Jacobi,  H.,  Saalburg  17,  297. 
Erzgeb.  wirtschaftsieben  20,  81. 

Jacobi,  L.,  Saalburg  17,  297. 

Jacobowski,  L.,  Aus  deutscher 
seele  16,  4. 

Jacobs,  E.,  rec.  21,  7. 

Jacobs,  H.  E,  Luther  9,  103. 

Jäger,  K.,  Luther  von  der  rcal- 
präsenz  9,  124. 

Jahns,  M.,  TrutzwafiVn  18,  127. 

Jagemann,  II.  C.  (t.  v,  Philology 
and  purism   14,  140. 

Jahnke,  Wilh.  Bade  11,  3. 

Jahnke,  R.,  rec.  8,  79. 

Jakobiec,  J.,  Napoleon  16,  88. 

Jakobseu,  J.,  Ordliste  zu  Fa^reske 
folkesagn  4,  38.  Fa^reske  folke- 
sagn  19,  87. 

James,  M.  R.,  Western  mss.  14,  16. 

Janssen,  J.,  Geschichte  d.  deut- 
schen Volkes  17,  142.  L'AUemagne 
17,  142. 

Jantzen,  H.,  Kölbing  1,  46.  47.48. 

14,  18.  Got.  Sprachdenkmäler  3,  4. 
Volksetymologie    8,    108.      rec.    3, 

5.  6.  7.  5,  25.  8,  107.  11,  11.  14,96. 

15,  11.  38.  46.   70.  78.   79.  81.  285. 

16,  199.  19,  50. 

Janzen,    P.,     Sprache     d.      neuen 

arzncibuches  8,  345. 
Jastrow,  J.,  Hohcnstaufen  17,  128. 
Jecht,  Litteratur  17,  2. 
Je  cht,  R.,    Cod.   dipl.  Lusatiae  17, 

191. 
Jeitteles,  A.,  rec.  16,  4. 
Jellinek,  rec.  8,  353.  11,  11. 
Jellinek,  A.  L.,  rec.  4,  141.9,  187. 
Jellinek,  M.  H.,  2.  pl.  praes.  2,  60. 

6,  6.    Deutsche  gramm.  8,  46.   rec. 
2,  72.  9,  47. 

J  ellingluvus  ,  rec.  21,  118. 
Jellinghaus,     J.,     Holsteinische 
Ortsnamen  8,  264. 

.(iihresbericht  für  germanische  pliilologie.     l 


Jenny,  G.,  Notkcr  Balbuius  19,  57. 

Jensen,  A.,  Folkemal  og  rigsmal 
4,  30.  107. 

Jensen,  J.  J.,   Tedeum  4,  30.  195. 

Jensen,  J.  M.,  Vendelbomäl  4,  77. 

J  e  n  s  e  n ,  O.  S.,  Bibliografi  1 ,  109.  4,  5. 

Jensen,  P.,  Kobber-Jens  4,32. 

Jensen,  Th.  V.,  harr  4,  55. 

Jent,  rec.  8,  353. 

Jentsch  H.,  Littei-aturbericht  17, 
2.  •  Grab  17,  58. 

Jentzsch,  Inteiglacial. mensch  17, 13. 

Jentzsch,  A.,  Gewichte  17,  36a. 

Jesperson,  O ,  Fonetik  2,  2.  Dania 
4,  30.     rec.  4,  33. 

Ihm,  M.,  rec.  17,  294. 

Jiriczek,  0.,  rec.  16,  119. 

Jiriczek,  O.  L.,  D.  Heldensagen 
19,  26.  Heldensage  19,  'S4.  Hamlet 
in  Iran  19,  47.  Mitteil.  d.  scliles. 
ges.  f.  volksk.  20.  15.  rec.  4,  172. 
173.  22,  7. 

Ilgen,  rec.  17,  226. 

Ilgen,  Th.,  Aeneas  Silvias  17,  133. 
Josef  Grünpeck  17,  134. 

II lies,  G.,  Davenant  15,  326. 

Ilwof,  F.,  rec.  17,  202.  21,  49. 

Im  hoff,  Atlantik  8.  226. 

Indritfi,  s.  Einarsson,  Jiorkelsson. 

Ingleby,  H..  rec.  15,  363. 

Innes,  A.  D.,  Cranmer  15,  233 

Jochumsson,  M.,  Til  ^'estur-Islen- 
dinga  4,  16.  Skuggasveinn  4,  184. 
Vestiirfarar  4,  185.  Hinn  sanni 
f)j6dviiji  4,186.  Jon  Arason  4,  187. 

Jergensen,  C. .  (Juldmedailloner 
4,  13. 

Johannsen,  G.,  Senderjyske  aar- 
beger  4,  33. 

Johansson,  K.  F.,  Anlauten  des 
idg.  h  2,  40.  eld  feuer  13.  16. 

John,  A.,  Fanfaren  16.  11.  Acker- 
bräuche 16,  21.  20,  84.  Wilhelmine 
16,  107.  Sagen  d.  Egerlandes  19, 
77.  Märchen  u.  schwank.-  19,  101. 
Unser  Egerland  20,  11.  Allerlei 
a.  d.  Sommerfrische  20,  28.  Eger- 
länder  bauernhof  20,  4(1.  Flachs- 
kultur 20,  79.  Hl.  kummernis  20, 
121.  Volksaberglaube  20,  167. 
rec.  16,  130.  20,  33. 

John,  E.,  Latein.  Xibeluugenlied 
7,  35.  Bayrischer  herzog  im  Nibe- 
.11.    (1900.)  29 


450 


Register. 


lungeuiicil  7,  I-56.   Sachsens  bsincrn 

20,  27. 
Johnson,  Cli.  K..  Enf^l.  aiul  Anicii- 

cau  literature  15,  S. 
Johnson,     II.,     Dialofjp     Gregors 

15,  58. 
Jon      s.      Fridfinnsson,      lielgason, 

Jönsson,      'Oiafsson,      Stefänsson. 

[)orkels3on. 
Jonas,  F.,  Lutherdonkmal  9,  99. 
Jones,  rt'c.  15.  o6. 
Jones,]).  H.,  Welsh  peopl«  15,  50. 
Jonsson,  reo.  17,  106. 
J  önsson,  Bj.,  Statsetningarordabok 

4,  115. 
J6nsson,Br.,Kvaedi4, 16.  Fornleifar 

4,  19.  152.  157.  159     161.  163.  164. 

Konniugarnrifn  4,  48.    Fmm  4,  56. 

Hüfdalctur  4,  120.   18,  72. 
Jönsson,  F.,  Eirikur  Jön>son  1,43. 

Lan.lnamabök  4,  132.   Lit.  bist.  4, 

134.  135.  [.örsdräpa  4,  142.  Heims- 

kriiighi  4,  16G.    Knytlinga  saga  4, 

169.     Granland   17,  221.  222.     rec. 

4,  151.  18,  63. 
Jönsson,  Jon,   Eakmislödi   4,  171. 
Jönsson,  St.  M.,  rec.  4,  182. 
Jorde,  F.,  Elberfeld  17.  224. 
Joseph,  E.,  Kudrun.  7,  24.    Lieder- 

roniane  7,  71.  Heidenröslein  16,  104. 
Josephi,  Anna,  Spiele  16,  65. 
J  Osten,  J.,  lle.xon  u.  Juden  in  Bonn 

20,  204. 
J  Ostes,    F.,     Kaiser-     u.     Königs- 

urkimden  17,  173.     Varuslager  17, 

282. 
J  o  V  y ,  H.,  Ae.  genesisdichtung  15,82. 
Ippel,    E.,     Büclimanns  Geflügelte 

Worte  8,  102. 
1 1  s  (•  h  n  e  r ,  Lav's  rechtschreibereform 

8,  380. 
Jühling,  J.,  Volksmedizin  20,  199. 
Jürgens,  O., (;resch.  Niedersachsens 

17,  172.    rec.  17,  174. 
Jung,  J.,  rec.  17,  91.  95. 
Jung h ans.  F.,  Luther  9,  125. 
Jungk,  ree.  17,  168. 
J  urenka,  rec.  5.  9. 
Justi,   F.,  Trachtenbuch  20,  160. 

Kädinp,  F.  W.,  liäufigkeitswörter- 

bucli  8,  84. 
Kaemmel,     0.,      Sächsische     ge- 

schichte  17,   193. 


Kahl,   W.,    Methodik    d.  deutsclien 
Unterrichts  8,  397.     rec.  8,  69.  10.  5. 
16.   191. 
Kahle,  Flünn  11,  1. 
Kahle,    I>  ,    liaupteslösung  4,  143. 
Der  sJ'ihne  Verlust   4,   144.     Geistl. 
(lielitunL,M'n  4,  114a.     Cliristentum 
in    altwcstnord.    dichtung    4.    175. 
liildi'lirandslied  6,  14.     Wortschatz 
der    Itauern    8,    13.     Sommer    auf 
Island    18,  6.     Kampf   des    vaters 
u.  sohnes  19,  30.     Schwel.  Volks- 
glauben 20,  178.     rec.  4,  156. 
Kaindl,    R.     F.,    Napoleonsgebete 

16,  88.     rec.  17,  94. 
Kaiser,    H..     Wimpfeling    9,    211. 

Geschichtslitt.  17,  2. 
Kaiser.    K.,    Engl,    language    and 

literature  15,  16  a. 
Kalff,    G.,    Huvgens   12,    77.     rec. 

12,  55.  71. 
Kaikar,  O.,  Ordbog  4,  43. 
Kalkoff,  F.,  rec.  17,  160. 
Kaltschmidt,     J.    H.,    Deutsches 

wr.rterbuch  8,  78. 

Kälund.  Kr.,    Ilandskrifter  4,  130. 

GuU-l  örissaga  4.  1-54.     rec.  4,  165. 

Kaluza,  M.,'Kölbing  1.  46.     Ilist. 

gramm.    d.  engl.  spr.  14.  91.     rec. 

14,  7.  152.  15.   115.  161.  169.  266. 

Kamme  1,  K.,  Ortsneckereien  19,105. 

Kamj),   II..    Xibduiigenübersetzung 

7,  38. 
Kant,  Nhd.  wort.schatz  8,  148. 
Kantel,    H.,    Plattdeutsch    in    Na- 

tangen  11,  24. 
KarÄsek,  J.,  rec.  4,  178. 
Karbe,  U.,  Sagen  19,  67. 
Karlowicz,  J.,  Germ,  demente  im 

slav.  myth.  19,  14. 
Ka rissen.  K.  H.,   rec.  4,  28.   l'Jl. 
Karsten,    T.    E,    ('-rerba    2,    58. 
Nominalbildning  4,  63.     rec.  6,  4. 
Karteis,  J.,  Freiburger  theater  16, 
132a.     Lorenz  Fries  17,  166.     rec. 
17,  306. 
Rasch,  F.  .M.  E.,  Sprache  d.  jungen 

Scliiller  10,  4.^ 
Katona,  L.,    Eremit  und  engel  19, 
61.     (iesta  Romanorum  22,  15.    rec. 
19,  1.  90. 
Kauff,  F.,  rec.  17,  306. 
Kauffiiiann,    Fr.,    Got.  bibdüber- 
setzung   3,    11.     Auxentius    3,    12. 
Metrik  5,   14.     Keron.  glossar  6,  9. 


Kegibter. 


451 


Jüuf^ev  im  Hcliuml  1 1, 12.  Deutsche 
mytholoo-ie  19,  24.  rec.  2,  55.  7, 
19.  17,  108.  19,  26. 

Kaufmann,  Wildschützenlied  16, 
11.     rec.  17,  306. 

Kaufmann,  G,  rec.  18,  61. 

K  a  u  1  i  c  h ,  J. ,  Musik  n.  spräche 
8,  401. 

Kausch,  Gutslierrl.-bäuerl.  verliält- 
nisse  21,  66. 

Kaut  zach,  R.,  rec.  9,  30. 

Kawerau,  G.,  Möllers  Lehrbuch 
d.  kirchengesch.  9,  69.  Luther- 
litteratur  9,  70.  Luthers  predigt 
in  Erfui-t  9,  97.  Geburtstag  Lu- 
thers 9,  137.  rec.  9,  27.  73.  105. 
165.  213. 

K  e e tz ,  W.,  Begräbnisstätten  17,  58. 

Kehr,  P.,  Urkundenbuch  17,  194. 

Keilhack,  K.,  rec.  18,  G. 

Kelle,  J.,  Gesch.  d.  deutschen  litt. 
5,  22. 

Keller,  K.,  Litteratur  17,  2.  rec. 
21,  92. 

Keller',  L.,  Volkslied  16,  11. 

Keller  W.,  Worcester  1.5,  22.  113. 
Richard  IL  15,  280.  rec.  14,  19. 
47.  80.  15,  20.  98.  211.  239.  252. 
334.  342. 

Iv  eil  et  er,  H.,  Weistümer  21,  54. 

Kerake,  H.,  Gräberfelder  17,  34. 
Altertümer  17,  .35.  rec.  17,  21.  36. 
36  h.  58.  93. 

Kemmer,  rec.  5,  25. 

K  e  m  m  e  r ,  L. ,  Aschaflfenburger 
kanzleisprache  8,  310. 

Kemp,  Th.,  J.  Fisher  1.5,  229. 

Kent,  W.  A.,  rec.  15,  223. 

Kern,  F.,  Kl.  Schriften  1,  44. 

Kern,  H.,  Kattecker  etc.  12.  1. 
Klankver  schijnsel   12,  8.  9. 

Kern.  J.  H. ,  Nnschrift  12,  1.  rec. 
7,  19.  20.     12,  39.  40. 

Kern,  P.  0.,  Das  starke  verb  bei 
Grimmeishausen  8,  315. 

Iverschbaum,  H.,  Kirchtagsge- 
bräuche 20,  123. 

Keussen,  H.,  Kölner  Universität 
18.  58.     rec.  21,  91.  128. 

Keutgen,  F.,  Urkunden  21,  16. 
Stadtverfassung  21,  86.  Stadtrecht 
21,  107.     rec.  18,  36.  21,  68.  106. 

Kewitsch,  zehn-drei  8,  183. 

Khull,  F.,  rec.  3,  6.  6,  3. 

Kjaer,    11.  A.,    Vaaben  fra  jernal- 


deren     4,    13.     Fund     af    smeile- 

vairktei  4,  13. 
Kj  a3r,  S.,  Vornede  tvinges  til  stavns 

4,  32.  21,  1.54. 
Kjer,  Ohr,  Edictus  Rotari  21,  147. 
Kicsslin^,    F.    X.,     lirünnlein    v. 

Drossendorf  19,  73. 
K  i  n  d  1  e  r  v o  ii  K  n  o  b  1  o  c  h ,  .1 .,  Ge- 

schlecliterbuch  18,  120. 
Kind  sc  her.  F.,   üriienfund   17,  58. 
Kinzel,    K.,    Denkmiiler  6,   .3.   18. 

9,  77  a     rec.  8,  3-53. 
Kip,    H.  Z. ,    Steigerungsadverl)ieii 

7,  3a. 

Kirchen  heim,  rec.  21,  3. 
Kirclihoff,  A..  rec.  20,  134.  135. 
Kirchmann,  J..  Gräberfeld  17,58. 
Kirsch,    P.   A. ,    Melancliton     über 

Luthers  heirat  9,  114. 
Kirschn  er,  A  ,  Volksgesänge  16,27. 
Kisch,  C,  Ilausinschriften  16,  183. 
Kisch,  G.,  Nösner  wfirtor  10,  32. 
Kittel,  A  ,  Volksheilmittel  20,  1S6. 
Kitto,    J.    V.,    Reformation    in    a 

London  parish  15,  2-30. 
Kittredge,  G.  L.,  Coryat  and  tlie 

pardoner's  tale  15,  157.     Richarde« 

15,  361. 
K  lache r.  Fr.,    Witli  aoni  f/race  14, 

142.     Beowulf  1-5,  67.  68. '  rec.  15, 

20  a.  61.  79. 
Klajc,  H.,  rec.  8,  251. 
Klap])erich,  J.,  rec.  14,  35. 
Klebs,    E. ,    Apolloniu-;   aus   Tyrus 

15,  231. 
K  leem  ann  ,jS.,  Schüler- u.  Studenten- 
sprache 8,  119.     Studentenspraciir 

8,  120.     Kampf  gegen  d.  fremdwort 
8,  199. 

Klein,  Hermine,    Taufe  in  Weiss- 

kircli  20,  53. 
Klein,  R.,  Fenstersprüchel  16,  11. 
Klein  fei  1er,  rec.  21.  .36.   118. 
K  1  e i  n  p  a  u  1 ,     R. ,      Fremdwort     im 

deutsciicn  8,  194.     Modernes  hexen- 

wesen  20.  201. 
Kl  ein  Schmidt,  rec.  21.  124. 
Kiele,  J.,  Statutenbuch,  21,  115. 
Klenz,  PI.,    Druckersprache  8,  125. 

Xlid.  Wortschatz  8,  148. 
Kl  ingeman  n,   C.,    Osterlied  9,  64. 
Klinghard  t,  H.,  rec.  2,  2. 
Klinkenberg,  M.,  Gesta  abbatum 

17,  149. 
Klöpper,  C.,    Neusprachl.  abhaml- 

29* 


452 


Register. 


lmi<r."ii    IL    1!).     Folklore    14.    l'.t. 
Engl,  reallt'xikon   14,  20. 

Klopf  1  eise  h.  IV,  Ilüti'jimppiivcrs- 
i'hen  20,  W.l 

Klostermaii  n.  A.,  Doutoroim 
Uli  um  21,   \öO. 

Klüudelka,  A.,  Isl.  litt.  4,  190. 

Kluckhulni.  rcc.  9,  82. 

Klug,  A..  Volkslied  16,  26. 

Kluge,  E.,  Funde  17,  58. 

Kluge,  F.,  Zs.  f.  deutsche  Wort- 
forschung ö,  2.  8,  85.  Trierer 
glossen  6,  18.  Etymol.  wörterbudi 
8,  81.  Soldatensprache  8.  118 
Nhd.  Wortschatz  8,  149.  jihilistcr 
8,  173.  Badener  od.  Badenser  8, 
276.     Engl,  etymology  14,  86.    rec. 

8,  118.  9,  74.  11.  4.  12,  26.  14,  81. 
91.  15,  104. 

Klumkor,     Chr.     .1.,      Tuchhandel 

18,  32. 
Kluyver,  A.,  Woordcnbock  12,21. 

l-arabijn  12,  28. 
Knaake,    Düngerslieim    u.    l.uthor 

9,  100.     Luther  an  Spalatiu  9,  100a. 
Knape,  E.,  rec.  8,  222. 
Knappert,  L.,  Langobarden  21,  25. 
Knauth,  F.,  Goethes  spräche  8,  324. 

rec.  8,  325. 
Knipjiing,     R.,     Stadtrechnungen 

18,  81. 

Knoche,  Rieh.  Wagner  über  die 
deutsche  spräche  8,  298. 

Knod,  G.  C,  Rheinische  Studenten 
im  16.  u.  17.  jh.  18,  60.  Deutsche 
Studenten  in  Bologna  18,  61. 

Knodt,  E.,  Gerdt  Omeken  9,  164. 

Knöpf  1er,  Vandalen  17.  75. 

Knoke.  F.,  Schlachtfeld  17,  286. 
Varii.«lager  17,  287.  288.  Römer- 
forschungen 17,  289.  Cäcinalager 
17,  290.  Römische  forschungen  17, 
292.     rec.  17,  281. 

Knoop,  0.,  Reime,  vornamen, 
kinder-spiele  16,  71.  Bauernreime 
16,   193.     Volkssagen  a.  Pommern 

19,  64.     Bl     f.    pomm.    vk.    20,  7. 
rec.  20,  99. 

Knorr,  Helene,  rec.  16,  239. 
Knortz,   K.,    Folkloristische  streif- 
züge  IC).   10.     Was  ist  Volkskunde 

20,  3. 

Knothe,  11.,  rec.  17,  191. 
Knüttel,   W.  P.  C,  rcc.  12,  35. 


Kobilinski,  (I.  v  ,    Zur  Germania 

17,  301. 
Koch,   Wendland   17.   174. 
Kf)cli,     A.,     Versl);ui     in     Goethes 

Iphigenie  5,  20. 
Koch,  J.,  Canterbury  tales  15,  153. 
Koch,    M.,    (4esch.  d.  d.  litt.  5,  34. 

Hock  9,  47. 
Koch,    0.,    Deutsche   Orthographie 

8,  379. 

Kochendr)rff er,  K.,  rec.  6,   1. 

Kock,  A.,  Got.  lautlehre  8,  16. 
Arkiv  4,  12.  Nordiska  sprakens 
historia  4,  58.  Brytning  ok  nasal- 
vokaler  4,  .59.  Medeltids-ordsprsik 
4,   199  a. 

Köb  erlin,  A..  Obermain  17,  136. 

Köbke,  P.,  Guldhornet  4,  13. 
Musa^umsfund   17,  61. 

Kögler,  A..  Lied  16,  87.  Reccpte 
20.  198. 

Köhler,  J.,  llochzeitsbitter  imEger- 
lande  20,  62. 

Köhler.  R.,  Kl.  Schriften  1,  45.  2, 
76  (nachtrag)  7,  12.  9,  13.  17.  84. 
67.  162.  174.  181.  188.  189.  212.  16, 

9.  10.  159.  160.  19,  90.  Jakobs- 
brüder 7,  31.  Ulrich  v.  Escheu- 
bach  7,  42. 

Köhler,  W.,  Luther  u.  d.  kirchen- 

geschichte  9,  126      Luthers  testa- 

ment  9,  138.     Keinen    dank    dazu 

haben  9,  154.     Johann  Plönter  18, 

47.     rec.  9,  27.  57.  73.  78.  82.  105. 

115.  120.  142c.  165.  184. 
Koehne,    C,    Stadtrechte  21,  105. 

rec.  21,  73.  91.  95 
Köhnke,    D.     Abhandlungen     der 

akad.  der  wiss.   1,  127. 
Kölbing,    A.,    E.    Kölbing    1,    49. 

14,  18. 
Kölbing,  E.,  Romanische  einfiüsse 

auf  die  nord.  u.  engl.  litt.    1,   110. 

'Ivens    saga    4,  172.     Flöres   saga 

4,  173. 
Koelderitz,  rec.  17,  192. 
Köler,  D.,  Psalm  8.  9,  61. 
Köllner,  A.,    Saarbrücken  17,  168. 
Koenen,  C,   Caesars  K'heinfestung 

17,  275.     Ausgrabungen  17,  275. 
König,  A.,  rec.  9,  142c. 
Kön  necke,  G.,  BiMeratlas  5,  26. 
Koppel.  E.,  Italien,  u.  engl.  litt.  1, 

110.     Engl,    wortbildungslehre  14, 


Register. 


453 


39.  Dehnung  von  ae.  v  14,  111. 
rec.  15,  4.S.  349. 

Körting,  (t.,  Engl,  litteratiir  1-5,  2. 

Kost  er,  A.,  rec.  9,  47. 

Köstlin,  H.  A,  Musik  18,  106. 

Köstlin,  J.,  Heidelberger  disputa- 
tion  9,  89.  Keinen  daniv  dazu 
haben  9,  154. 

Kötzsehke,  R,  Heeresste.iern  21, 
123.     rec.  17,  190.  21,   13. 

Koffmane,  Lutlier.s  \v(n-ke  9,  74b. 

Kofi  er.  F.,  Sprichwörter  8,  103. 
Fundberichte  17,  24  b 

Kohl,  Fr  Fr.,  Volkslied  16,  11. 
Tirolerlieder  16,  16.  Volkslieder 
16,  50. 

K o  h  1  e r,  J.,  Gericht.sorduung  Karls V. 
9,  58.  21,  78.     Noterbreclit  21,  -56. 

Kohlschmidt,  rec.  9,  93. 

Koht,  H.,  Maalstnevet  4,  91.  Det 
norske  kongedöine  21,  151. 

Kohte,  J.,  Bauernhaus  in  Posen 
18,  82,  20,  158. 

Kok,  A.  S.,  Helicon  12,  3.  Letter- 
kunde 12,  34.     rec.  12.  62. 

Kolbrack,  H.,  Namen  u.  namcns- 
änderungen  8,  233. 

Kolde,  Th,  Hortmeister  9,  49. 
Huberinus  9,  51. 

Koldewey,    F.,    Titulatur    8,    158. 

Kollcwijn,  R.  A.,  Spelling  en 
Vcrbuiging   12,   16. 

Komorzvnski,  E.  v.,  Fauststoff 
16,  157.' 

Konrath,  M.,  rec.  15,   113. 

Koopmans,  J.,  Romans  12,  45. 
Vondelstudien  12,75.  rec.  12,74.82. 

Kopp,  A.,  Nhd.  Wortschatz  8,  148. 
H.  Sachs  u.  d.  Volkslied  9,  182. 
Akrostichon  9,  204.  Niederdeut- 
sche liedcr  9,  205  11.  34.  Lieder- 
sammlung Fl*.  V.  Reiff"('nbcrgs  9, 
208.  Studenten lied  16,  100.  Eisen- 
bart 16,  101.  Kleinigkeiten  16, 
102.     Krieger  16,   1U3. 

Kopp  mann,  K.,  .Assonanz  im  niedd. 
11,  19.  Aus  hexenprozessen  11,37. 
Lübeck  17,  255.  rec.  17,  226. 
21,  87. 

Koren,  Kr.,  Karter  17,  220. 

Kornemann,  R.,  Stadtentstehung 
21,  95.     rec.  21,  91. 

Kos  ter,  C.  Dijkstra's  Doaitse  13,  30. 

Kowalewki,  G,  Gesammtregister 
20,  18. 


Kraeger,  H.,  Carlyh;  u.  d.  deut- 
sche spräche  8,  297. 

Kr  äfft,  C,  IJibelinschriften  Luthers 
9,  101. 

Kraitschek,  G.,  Mensciienrassen 
17,  10. 

Krakowizer,  F.,  Gmunden  17,  264. 

Kralik,  R.v., Götter  u.  heldenbuch 
19,  22. 

Krarup,  A.,  Bibliograpliie  4,  8.29. 

Kraus,  C,  unde  7,  4.  Sogen.  2.  bücii- 
lein  7,  17.     Veldcke   7,  19.  12,  39. 

Kraus,  V.  v.,  Deutsche  geschichte 
17,  139. 

Krause,  Jätlich  11,  1.  Dialekt- 
mischung im  .Magdeburgischen  11, 

1.  rec.  17,   im. 

Krause,  A.,  Konjugation  2,   11. 

Krause,  E.,  Funde  17,  58  Doppel- 
ringwälle 17,  58. 

Krause,  G.,  Mundarten  im  kreise 
Jerichow  11,  21.  Wörterverzeich- 
nis 11,  25. 

Krauss,  G.,   Reihengräber    17,    -58. 

Krau  SS,  R.,  Schwäbische  litteratur- 
gesch.  5,  27.  Engl,  komödiaiiten 
15,  232. 

Krauss,  S.  Fr.,  Methodik  d.  Volks- 
kunde 20,  19. 

Krauss,  Th.,  Medic.  fremd  Wörter- 
buch 8,  220. 

Krebs,  Gregor  1-5,  101. 

Krejeik,  A.  L.,   Theobald    9,    199. 

Kretschmayr,  H.,  rec.  17,  141. 

Kretschmer,  rec.  19,  2. 

Kretschmer,  F.,    Griech.   spräche 

2,  43.     rec.  2.  37. 

Kr(!y,  J.,  Dänisch    in  Sciileswig  4, 

105.  11,  23. 
Krichenbau  er,    B,    Kudrunüber- 

setzungen  7,  26. 
Kr  ieb  i  tz  s<'h,  F.,  Deutsche  etymo- 

logie  2,  50 
Krieger,  Topographisches  Wörter- 
buch 8,  260. 
Krieger,     A.,     Kaiserliche     braut- 

werbung  16,  97.  20,  66. 
Krim  er,  G.,  .Missbräuche  8,  336. 
Kristensen,    E.    T.,     Fra     Sabro 

herred  4,  32. 
Kristensen,  M.,   Danske  folkemäl 

4,  16.    Maalstr;evet  4,  92.  rec.  4,  66. 
Kristinn  s.  Stef;in.sson. 
Kroboth,  B.,  Dreikönigslied  16,  38. 
Kröhnke,  (>.,  Bronzen  17,  41a. 


454 


Register. 


K  riiner,  C.  Lnnginiislt'<,MMid('  11).  49. 
Kri.ss,  rec-.  17,  14;i 
Krouegg,  F.,  Müiu-lu-u  17,  237. 
Kroiie."^,  F.   v.,  Österreichische   pc- 

seliichte    17,  201.     Landesfürst  21. 

IMit. 

Kropatselieek,     F..     (»ii-ain      imd 

^Luther  9,  72.   llö.   lec.  9.   11(3.   121. 

Krüger,  rec   19,    lö. 

Krüger.  B..    H.ins   Ciawert    9,    66. 

Krueger,  G.,  Übertragung    8,  40. 

14,  19.     Kealle.xikon  14,  20.  Volk- 

etyniologieu     14,     7:i.      Sclnvierig- 

keiten  d.  engl.   14.   74.  126. 
Krumm,  H.,John  Jirinkmann  11,  56. 
Krummacher,  iM.,  rec.  14,74.  126. 

128.  15,  16. 
Kruseh,     B.,     Passione,-^     17,    806. 

Florians-  u.  Lupuslegende   19,  43. 
Kubier,  B.,  rec.  17,  269. 
Küchler,    A.,    Vollistüml.    notizen 

20,  195. 
Küchler  C,  übs.  4,  183. 
Küciiling,    H.,    Spraclie    d.    jung. 

Orillparzer  8,  328. 
Kück,  E.,  Didaktik  9,  1.    Cronberff 

9,  27.  ^ 

Küffner,     G.     M.,     Deutsche     im 

spricliwort  16,   191. 
K  ü  iin,  F.,  Rolle  de  Ilampole  15,  117. 
Kühn  au,   R.  Fenixmannla    19,     18. 

Backen    und     brot     im    dämonen- 
^  glauben  19,  21.  Dumlichlierte  19,  81. 
K  ü  h  n  e  m  a  n  n ,  E.,  rec.  5,  33, 
K übt  mann.    A..     Stadtvogtei     21, 

102.     rec.  17,  306. 
Künstle,  rec.  17.  306 
K  üntzel,  G.,  rec.  9.  134. 
Küppier,  H.,  Hirtenbrauch  20,  102. 
Kulilmann,   B.,  Eresburg    17,   118. 

19,  9. 
Kuhn,  F.,  Lutlier  9,  127. 
Kuhnke,  B. ,  AUitterierende  lang- 

zeile  14,  148.  Sir  Gawayn  15,  136. 
Kuiper,  E.    T.,    rec.  12,  30.  33.  71. 
Kuiper,  JL,   Woordenbook,    12,  23. 
Kummer,  K.,  rec.  7.  72. 
Kunze,  F.,  Birkenbesen,  ein  symbol 

d.  Donar  19,  25. 
Kunze,  K.,  Urkundcnbuch   17.   \K]. 

r.-c.   17,   1.37. 
Kiipel wieser,  Volkslied  Hi,  H. 
Kurrclmeyer,    W.,    First    i)eraon 

j)l.  imperative  5,  7.    Wenzelsbibel 

8,  309.     I're-lutlicran  })ibles  9,  150. 


K  u  rt  h,   rec.    17.  216. 

Kurth,  F.  M..  Totentänze  18,  94. 

Kurze,    F.,  lOinhard    17,    116.     Au- 

nalen   17,   119. 
Kusserow,     .J.     B..     Hufschmiede, 

kron-pruch    16,    57      Abzählreime 

!'■>,  7U. 
Kus.serow,    \V.,      Hochzeitslutter- 

Hed  16,  ^.7.  20,  60. 

JLängin,  Tanzliedchen  16,  11. 
Lage,  B.  v.  d.,  Genesius  19,  44. 
La  Grasserie,  R. de,  Gramm,  com- 

paree  2,  13.  14. 
Laloy,  rec.  17,  306. 
L  a  m  b  e  1 ,  H  ,  rec.  7,  62. 
Lampreeht,  K.,  Methode  18,  2. 
Land  au,  Spiele  d.  jüdischen  kinder 

20,  16. 
Landau,  A.,  Gaunersprache  10,  10  a. 
Landau,  M  ,  Erdwanderungen  2, 75. 
Landmann,  F.,  Predigtwesen  9,  3. 

18,  46. 
Lang,   A.,  Walton's  books  15,  376. 
Lang,  K.,  Phonetik  2,  4.  8,  42. 
Lange.P.,  Bibelinschriften  Luthers 

9.  101. 
L  a n  g  f  e  1  d  t ,  Ortsnamenkunde  8, 250. 
Langguth,  rec.  9,  95. 
L  a  n  g  h  a  n  s ,  P.,  Deutsche  und  Dänen 

17,  87. 

Lasteyrie,  R.  de,  Fouilles  17,  58. 
Lau,  t.,  Verfassung  v.  Köln  21,  92. 
Lau,    K.,    Bidrag    til    klinkspillets 

historie  20.   151. 
Lauf  f er,  O.,  Recept  wider  die  faul- 

keyt  9,  42.    Herd  18,  1.    Kaufmann 

18,  1. 

Leader,  J.  T.,  Pliilological  pastime 

14,  71. 
Lebermann,  N.,  Belisar  19,  39. 
Leeoutere,    C. ,    Bt^atrijs    12,    51. 

Geestelijke    liederen    12,  54.     rec. 

12,  24.  34.  68.  82. 
Lee,  Kate,  P''olk-song  16,  117. 
Lee,  S.,  National  biography  14,  22. 

Shakespeare  and  Bacon  15^291.313. 
Leendertz,  P.,  Dramatische  poezie 

12,  41.     rec.  12,  42. 
Leffler,  K.  1'.,  Skuttungemälet  4, 

73.     Nyckelharjiospelet  Ifi,   127. 
Leftwich,  F.  S.,  Ballads  15,  234. 
Leger lotz,   G.,  Deutscher  aufsatz 

H,  465. 


Register. 


45 


Legoiii?;.   H.,  Cliiuucr   15,   1Ö2. 
Legras,  M.  C,  Slang  14,  85. 
Lehmann,  Karl,  Longobard.  lelins- 

recht  21,  23.     rec-.  21,  146. 
Lehmann,  Konr.,  rec    17,  270. 
L  e  li  m  a n  n  -  F  i  1  li  ^  s ,      Margarethe, 

übs.  4,  189.     reo.  17,  151. 
Lehmann,  R.,  Deutsche  spräche  u. 

litt.  5,  34.     rec.  8,  400. 
Lohm  ;i  nn-Ni  t  sehe,    R.,    rec.   17, 

:50C.. 
Lc  h  ner,  (J.,  Altertumstunde  17,20a. 

Münstermaifeld  17,  58.     («rabtund 

17,  58. 
Lehnert,  G.,  Kaltschmidts  wfirter- 

buch  8,  78. 
Leibniz,  Briefe  1,  54. 
Leim b ach.  G.,  Orchideen  8,  287. 
Leitritz,  Altenglands    unterrichts- 

wesen  14,  19. 
L  e  i  t  z ma n  n ,  A.,  Jakobsbrüder  7,  30. 

Saxonica  11,    10.     Gerhard  11,  31. 

Taufgelöbnis  19,    10.     rec  11,  14. 
Lembke,  P.,  Weidmannssprache  8, 

118. 
Lemcke,  E.,  Te.xtkrit.  unters.  7,  67. 
Lemke,  E  ,  Volkstümliches  aus  Ost- 

preufsen  20,  24. 
Lemke,  IL,  rec.  17,  39. 
Lemmens,  L..    Augustin  v.  Alfeld 

9,  10. 
Le  Motteu.x,  Rabelais'  Gargantua 

and  Pantagruel  15,  373. 
Lenisch,   .1.,   Pflanzenmärchen  19, 

104. 
Lenk,  H.  v.,  rec.  4,  87. 
Lentsch,  J.,  Tanz  in  Leipa  20,  141. 
Lenz,  M.,  Martin  Luther  9,  69. 
Lenz.  Ph.,  Statistik  d.  frcmdwörter 

8,  197.  10,  1.    Zs.  f.  lid.  mda.  10,  1. 

rec.  10,  20. 
Leo,  IL,  Osterland  17,  110. 
Leopold,    J.    A.,   Van   de    Scheide 

tot   de  Weichsel  12,  18. 
Leopold,    L. ,  Van  de  Scheide  tot 

de  Weichsel  12,  18. 
Lettow,  Feuersteingeräte  17,  58. 
Levec,  W.,  Pettauer  Studien  21,  67. 
Levi,  G.,  Rechtspflege  21,  36. 
Levin,  M.,  Jüdische  geschichte  18, 

117. 
Leviticus,  F.,  Spraclie  d.  St.  Ser- 

vatiuslegende  7,  20.    Phonetica  12, 

11.     Velpeke  12.  40. 
Levy,  J.,  Saarunion  17,  306. 


Lewis,  Ch.  .M.,   IVjreigu  sourccs  of 

mod.    Engl,    versitication  14,    152. 

Engl,  literature  1.5,  20  a. 
Ley  en.  Fr.  v.  d.,  Märchen  i.  d.  Edda 

4,  141.    Beitr.  zur  littg.  .5,  32.  Rede 

vom  glouven  7,  14. 
Lezius,  F.,   rec.  9,   46a.    130.    164. 

184.  17,  129. 
Li  den,  E.,  Anlautgesetz  2,  36  a. 
Liebau,  (J.,  Eduard  IIL  15,  44.  236. 
Liebe,    G.,    Kriegswesen    18,    128. 

Soldat  18,  108.     rec.  17,  243. 
Lieben  au,    Th.   v. ,    Feli.x   Platter 

9,  170.     Ring    des    Gyges    19,    9«. 
rec.  17,  266. 

Li  ebermann,  F..  Ae.  u.  me.  hand- 
schriftenkunde  14,  16.  Mitteleng- 
lisch(>s  14,  17.  Englisch  u.  fran- 
zösisch im  12.  jh.  14,  109.  Englisch 
bei  der  nottaufe  14,  109.  At  one's 
fingers'  ond  14,  145  rec.  14,  78. 
Queen's  minstrcls  15,  28.  Cynewulf- 
frage  15,  71.  Mistery  plays  15,  121. 
Me.  gediclit  über  gärtnerei  15,  177. 
Liber  custumarum  15,  191.  Me. 
bischofsegen  15,  200.  rec.  15,  24 
108.  109. 

L  i  e  b  i  c  h ,  B  ,  Wortfamilien  8,  82.  83. 

Liebleitner,  K..  Volkslied  16,  11. 

Li  en  hart,  IL,  Wörterb.  d.  elsäss. 
mda.  10,  13.    Spraclikarte  d.  Elsass 

10,  15. 
Liesegang,  E.,  rec.  21,  7. 
Lind,  E.  H.,  Bibliografi  4,  6. 
Linde,  F.  X.,  Melk  17,  265. 
Lindelöf,  U.,  Glossar  3.  althumbr. 

evang.-übi'vsetzung  14,  57. 
Lindmeyr,     B.,      Wortschatz      in 

Luthers,    Emsers   u.   Ecks    neuem 

testament  9.   151. 
Lind  ner,  A.,  (ialluspforte  18,  103. 
Lindner,     F.,     Neuere    philologie 

1,  111.  14,  9. 
Lindner,  G.,  Kindersprache  8,  4. 
Lindner,   Th.,    Hanse   17,  137.    18, 

25.     Köniirswahh-n  21,   124. 
Lindsay,  T.  M.,  Luther  9,  128. 
Link,  L. ,    Lautreine  ausspräche  8, 

414. 
Linnig,   F.,  Waltlier  v.  A(|uitanien 

22.  8 
Lippert,  rec.  17,  191. 
Lippert,  J.,  Socialgeschichte  Böli- 

mens  17,   198. 


456 


Register. 


LissaiuT,  IJroiizounic  17.  58. 

Li  ttl  eil  !i los,  H.,  Road  from  London 
to  Canterbury   15,   156. 

Ljungstodt,  K  ,  Spr.-.kets  lif  2,  10. 

Lloyd,  J.,  Northcni  Kngli.sh  14,81. 

Lloyd,  R  J.,  Mfidi'iii  ianp:uage 
association  14,  •'<.  Spiratc  fricative 
consonant.s  14,   187.     rev.   15,  15. 

Lobe.  A.,   Deutsclu'.«;  recht  21,  1. 

Lob.^sien,  M..  Sprachgefülil  8,  8. 

Locke,  R.,  Luther  9,  85. 

Lobe,  H.,  Handwerk  der  .Stein- 
metzen 20,  106. 

Löhn -Siegel,  Anna,  Volksdichtung 

16,  17.  ^ 

Lörcher.  E,  Negation  bei  Otfried 
und  im  Heliand  11,    10. 

Loersch,  H.,  Wci.^tümer  21,  52. 

Loesche,  G.,  Lutherlitteratur  9,  71. 
Mathesiana  9,  159. 

Lö.schhorn,  K.,  rec.   17,  1. 

Lössnitzer,  E. ,  Deutsche  Speise- 
karte 8,  210. 

Low,  R.,  Sagen  aiis  Röhrsdorf  19,  76. 

Loewe,  R.,  Gliederung  der  Ger- 
manen 17,  65.    Germanen  17,  306. 

Löwen  st  ein.  Jüdische  ^'olkslieder 
20,  16. 

Loftie,  Alfred  tlie  (lieat  15,  23. 

Logeman,  II  ,  The  english  Faust- 
book 9,  36.  15,  271.  Fanstus-notes 
15,  349.     rec.  15,  217.  240. 

Lohmeyer,  E.,  Litteratur  17,  2. 

Lolimeyer,  K.,  bnudt  8,  161.     rec. 

17,  259. 

Loof,    F.  W.,    Fremdwörterbuch  8, 

216 
Loren  zen,  rec.  20,   150. 
Lorris,  W. .   Romance  of   the  rose 

15,  151. 
Lo.sch,  F.,    Mytliol.  .studien   19,  16. 
Losertli,  J.,  Reformation  u.  gegen- 

reformation    17,    143.     Akten    und 

korrespondenzen    17,  144.      Steier- 

miirkisclie  landschaft   IS,  59.     rec. 

17,   141. 
Low.  W.  W..  Engl,  ianguage  14,  89. 
Ludwig,  Th.,  rec.  17,  170. 
L  ü decke,  M.,  rec.   1,   115. 
Lülir.  W.,   Spiele  vom  Parnass  15, 

27«. 
Lüning,  Oberanimergau   16,   143. 
Lüpke,  II.  V.,  Luthers  bergpredigt 

9,  96. 


Scemannssprüche   >{, 

3,    1. 


Lüpkes,   W., 

106.  16,  190. 

Luft,  W..  Wulfila  oder  Ulfila 
Wortdeufungen  3,   14. 

Luick,  K.,  Diphthongierung  8,  45. 
Musteraus.si)rachi'  iS,  356.  Laut- 
gescliichte  im  engl.  Sprachunter- 
richt 14,  12s.     rec  14,  100. 

Lummis,  E.  W.,  Thomas  Chaucir 
15,  148. 

Lundell ,  .1.  A.,  Svenska  landsmalen 
4,  35.  Visböcker  4.  201.  Svenska 
turist  fÖreningens  arsskrift   20,    51. 

Luntzer,  V.,   Deutsche   Ortsnamen 

8,  258. 

Luppe.  11.,  Varbuch  21,  118. 

Luschin  v.Ebengreuth,  A.,  Land- 
frieden 21,  130.    (irundriss  21,  137. 

Luther,  J.,  Reformationsbibliogra- 
j)hie  u.  gesch.  d.  deutschen  spräche 

9,  69.  152.  'Hier  stehe  ich'  etc. 
9.90.  UeziehungenLutliersz  Wart- 
burg u.  Coburg  9,  116.  Huchdrucker- 
kunst  18,  67. 

Luther,  M.,  Werke  etc.  9,  74  ff . 

Lutz,  F,  Engl,  etymology  14,  86. 

Lydixate,  .).,  Pifgrimage  15,  16l>. 
Fabuladuorum  mercatorum  1.5,  161. 

Lyon,  0  ,  Ileyses  deutsche  gramma- 
tik  8,  22.  Abriss  d.  deutschen 
grammatik  8.  23  Heyses  Kleines 
fremdwörterbucli   8,   217.      Ortho- 

fraphisclier  Jammer  8,  374    Keinen 
ank  dazu  haben  9,  154.    rec.  8,  66. 
70.  85.  17iS.  20::.  209.  373.  IS,  5. 

Maag,  R.,  Urbar  21,  131. 
Maass.  K.,  Pommersche  geschichte 

17,  306. 
Mabon,  Uh.  H  ,  Jcw  in  Engl,  poetrv 

15,  237. 
M  a  c a u  l  ay ,  (i.  C,  Works  of  Gower 

15,  158. 
Machule,  P.,  Grcgorius  7,   15. 
Mack,   II.,  Uhland  1,  88. 
Macke  prang,  M.,  Kebstodstyrelse 

21.   156. 
I^IcK night.    G,    IL.    Story  of  kin- 

llorn   15,  124. 
Madden,    D.    II.,    Will.  Silencc   1"), 

238.     Bacon  entlironed  15,  314. 
Madert,  A.,   Sprache  d.  ae.  rätsei 

15,  85. 
Mählis,    J.    F.,    Spraclie    Schillers 

8,  326. 


Register. 


457 


Maelily,  J.,  M.  Müller  1,70.  Spraciie 

u.  spriichlaune  cS,  H'-'^>. 
Milrki.scli,     Apolionius     v.    Tyrus 

15,  96. 
Mätzner,  E.,  Altengl.  sprachproben 

14,  27. 

Magnussen,    .].,     En.uelsk  -  dansk- 

norsk  ordbog  4,  41 
Magnussen,  Taschenwörterbuch  d. 

engl.  u.  dcut.schen  spräche  14,  32. 
Magnüsson,  E.,  traflic  14.  (j2. 
Magniisson,  H.,  Ileinia  og  erlendis 

4,  179. 
Maliren  hol  tz.   R.,  rec.  21.   12. 
Maitland,  F.  W.,  rec.  21,  68. 
Maiden,  H.  E.,  Cely  papers  15,201. 
Male  r y,  Th.,  Morte  d'Arthur  15, 192. 
Malssen,  P.  J.  van,  Levon  der  taal 

12,  4.     Woordenbook  12,  2^. 
M a n  1 V,  J . M., Pre-shaksperean  drama 

15,  239. 

Mann,  Reime  16,  164. 
Mann,  M,  rec.  15,  84. 
Mann,   M.  F.,    Phvsiologus  15,   27, 

rec.  14,  10. 
Mannhardt.  W.,   Priefe  1,  56.  57. 
Manns,  G.,  llohenzoUern  17,  165. 
Marez.De^,Propri^,tefoncit'>re21,68. 
Marez,  W.  de,  rec.  17,  216. 
Marina,  G.,  Germanen  weit  17,  19. 
Markham,    Gl.,    Alfred   the  Great 

15,  23. 
M  a  r  k  w  a  1  d 

17,  2. 

Marlowe,  Chr.,  15,  235. 

Marold,  rec    22,  5. 

Marriage,     M.    E. ,     Liederdrucke 

16,  IIa 

M  a  r  r  i  0 1 ,  E.,  Kacon  or  Shakespeare  V 

15,  315. 
Marston,  R.  B.,  rec    In,  376. 
Martin,  E.,    Piersicder-    und    bier- 

kieserordnung  20,   111. 
Martin,  E.,  Purzival  u  Titurel7,46. 

Kleinere      niitti  ilungcn      9,      198. 

Wörterb.    d.    elsäss.   mda.    10,    13. 

rec.  7,  6.  10.  16.  50.  12,  19.  42    69. 
Martin  0,    M.    di ,    Saghe    e   super- 

stizioni  20,  183. 
Massinger,  Ph.,  Autograjjh  15,358. 
Mather,    F.    J.,    Ganterbury    tales 

15,  154. 
Math  es  ins,  J..  Werke  9,  104. 
Matthaei,  A.,   Deutsche  baukunst 

18,  79.     Scbnitzaltäre  18.   104. 


E,  (Jeschichtslitteratur 


Matthäi.  G..  re.-.   17,   129. 
Matthias,    A  ,   Schule    u.    leben  S, 

399.     Taschenwörterbiu'h    d.    engl. 

u.  deutschen  spräche  14,  33. 
Matthias,  E.,  Gotte.surt.nl  21,  6. 
Matthias,  Th.,    Wegweiser   8,    2«. 

Beisatz  mit  nh  8,  72.     Würzburg- 

strasse  8.  281.     rec.  8,  32.  373. 
Mauntz,  A.  v.,  rec.  15,  244. 
Maurer,  G.,  Mhd.  e,  iu,  6  10,  21 
Maurmann,   E,   Mda.   v.  Mülheim 

a.  Ruhr  11,  20. 
Mauthnor,   Fr.,    Grober  unt'ug   15, 

290. 
May,  II.,  Sage  v.  Eginhard  u.  Emma 

19,  140. 
May e  r  R  i  e t s c h ,  Moudsee-Wiener 

hs.  7,  65. 
Mayer,    A.  F.,    Zu    Alemannia    26. 

9,"  209. 
Maver,    Pj.,    Verfassung.-^geschichte 

13,  10    21,  119. 
Mayer,  F.  A.,  Mondsee-Wiener  hs. 

7,  65.     Puppentheater  16,   156. 
Maver,  F.  M.,  (reschichte Österreichs 

17,  202. 
Mayer,    K.,    Rolandsäulen    21,    9. 

Roland  z.  Nordhausen  21,   10. 
Mayerhof(!r.    H.,    Kekrutenlieder 

16,  34. 

Mead,  W.  E.,  Cid  Engl   poetry  1.3, 

25      rec.  14,  36. 
Mehlis,     C. ,      Au.sgrabungsbericht 

17,  58. 

Me bring,  rec  17,73.164.231.21,94. 

M  eh  ring,  G..  rec.  16,  76. 

Meier,   II.,  Eigennamen  der  braun- 

schw.  bürgornäuser  20,   157. 
Meier,  .).,  rec.  8.  111. 
Meier,  S.,  Volkstündiches  aus  dem 

Frei-  und  Kelleramt  20,  30. 
.M  eigens,  W..  Pflanzennamen  8,282. 

283. 
Meisinger,  O.  ,   Hebräische  fremd- 

wörter  10,  1. 
Meissner,     II.,     IWichdruckerkun.-^t 

18,  67. 

Meissner,  R.,  Ilansa  11,  2. 
Meitzen,    A. ,    Übergang    a.  d.  no- 

madenleben  17,  104. 
Melich,  .!.,    Deutsche  Ortsnamen   ><, 

258. 
Me  1 1 0  w  s ,  E.  S.,  Engl,  literature  5,  6. 
Mels  tcd,  B.  Th.,  Utanstefnur  4,  17. 

Jiajttir  i'ir  Tslendingasögum  4,  149. 


4r.s 


Register. 


Moiul  li.'ini.  M..   riihiiid   1,  84. 
Menge,  rec.  S,  21. 
Menge,  R.  rec.   17.  '2>)9. 
Menges,    Mmidart    in     der    voliis- 

schule  S,  419. 
Menge.«;,    II.,    KindiTspi«'!«'   Ui,   Gl. 

20,  '59. 
Menkel,  .)..  ()tt(.  I..   18,  44. 
M  e  nii  i  (.kt' n  .       F.,       Vcr.sbau       in 

Ihu-hown's  Mort<>  Arthure   14,  150. 

15,  141. 

.Menning,    .1.,     (iebülir     Ijci     vcr- 

zeimtnngen  20,  120. 
Mensen  diork.   O.,  Pier-;  tlio  plow- 

man  15.  119. 
Mensi,  A.  v,  rec.  1,  2. 
Mensinji-,  O.,  ree.  5,  25.  11,  9. 
M  e  u  t  z ,  F.,  Engl,  bibliograpliie  14, 18. 
Mentz,  (;.,  Friedrich  d  Grosse  u.  d. 

deutsclie  spräche  8,  296. 
Mentzel,    E. ,    Pnppenspiel    Fanst 

16,  158. 
Meringer.  K.,  rec.  2,  48. 
Merlo,  J.  J..  Ulricli  Zell  18,  68a. 
Mer.x,    0.,    Satzungen    der   bäcker- 

gilde  20,  105.     (iebräuchc    bei  der 
ratswahl  20,  117. 
Mestorf,    J.,    Nordi.'iclie    litteratur 

17,  59.     übs.  17,  57. 

Meulen,    M.    E    van    der,    Samuel 

llariiighouk  13,  1. 
Mensel,  H.,  rec.  17,  306. 
Meusel,  M..  Caesar  17,  268. 
Mey,  C,  Meistergesang  9,  161. 
Meyer,  Chr.,  Hof  17,  240. 
Meyer,  E..  Eiebesbriefp  18,  114. 
Meyer,   Ed.,    Machiavelli    and    the 

Elizab.  drania   15,  240. 
Meyer,  E.  H.,  Badisches  Volksleben 

20,  39.     Volksaberglaube    20,    164. 

rec.  8,  270.  19,  94.  20,  32. 
Meyer    von    Knonau.    (1.,    .Jahr- 
bücher 17,  124. 
Meyer,  H.,  rec.  7,   19.  16.  76. 
M  ey  er,  Heinrich,  IJurensprache  11,  2. 
Meyer,    J.,    Reise  til  Sollicn  kirke 

4,  26.    Besigtigelse  af  kirker  4,  26. 
Meyer,  R.,    Roland  zu  Nordliausen 

20,  115. 
Meyer,  R.  .M.,    v.  Liliencron   1,  55. 

Iladlaul»  u.  Manesse  7,  57.    Sddag- 

worto  ><,  137.    Übei-mensch  8,  178. 

Volkslied   16,   106.    (ioethe  u.  d.  d. 


Volkskunde  20'.  2.  rec.  5,  1.  23. 
7,  61.  <;3.  64.  8,'S2.  325.  329.   19.  4. 

M  ey  er,  W.,  Altpreuss.  bibliographie 
1,"  104.  17.  2. 

Michael,  E..  beschichte  des  deut- 
schen Volkes  17,  129.  Kulturzu- 
stände 18,  12.    rec.  9,  118  a. 

Michel,  iL,  rec.  1,  6. 

M  i  eh  el ,  V.,  rec.  ."),   ]s. 

Michels,  V.,  Mhd.  elenn-ntarbuch 
7,  1.     rec.   9,    16-5.    166.    167.    168. 

16,  104.  22,  27. 

Miedel,   J.,   Schatzveise    li).    15a. 

reo.  8,  268.  273. 
M  i  e  1  k  e,     R. ,       Wandv(;rzierungen 

18,97.    Erntegebräuche  18,  113.  20, 

77.     Totensagen  19,  66. 
Mifka,  A.,  Roswitha  22,  11. 
Miller,   K.,  Ebstorf karte   17,  130. 
Minet,  W.,  Bannaster  14,  63. 
Min  Jon  ,  A.,  Xanten  undTroja  19,33. 
Minor,    J..    Miscellen  8,   18-5.     rec. 

9,  53. 
Mitchiner.  J.  H.,  rec.  1-5,  277. 
Modern,  H..   Ahd.  glossen  6,  8. 
M  oe,  J.,  Norske  1olk-"eventvr  19, 106. 
Moc,  M.,  Retskrivniiig  4,   119. 
Möbi  u  s,  W..  Spracliliche  ausdrücke 

im   Parzival  7,  48. 
Möller,  Kirchengesfh.  9,  69. 
Mo  eil  er.  E.  v.   Stabbrechen  21,  5. 
Möller,  W.,  Reformation  u.  gegen- 

reformation   17,  145. 
Moerkerken,  P.  11.  van,  (luaraiul 

12,  1. 
Mo  ewes,F.,  Altertumsfiuide  17,  20a. 
Mogk,  rec.  4,  52.  66.  102.  108.  144  a. 

154. 
Mogk,  E.,  Mitteil.  d.  ver.    f.  sächs. 

vk.  20,  9.    rec.  17,  106.  18.  6.  19,  1. 

20,  129. 
Molen  aar,  A.  M..  Nalezings  12,  25. 
M  ()  1  h  u  V  s  e  n ,  P.  C,  Suffridus  Scxtinus 

12,  66.     .Jan  van  der  Does  12,  80. 
Mo  linier,  A.,  rec.  17,  115. 
Mondolfo,  rec.  21,  68. 
Monod,  G.,    Histoire  carolingienne 

17,  121. 

Mont,    P.  de,  Volk.-^liedjes    16,  116. 

Volkskunde  20,  49. 
Monte  lius,  O.,    Hausurnen  17,  50. 

Chronologie  17, 56.  Orient  u.  Europa 

17,  57.     Axt  des  Sonnengottes  17, 

59.    Typologie  17,  59. 


Register. 


459 


Moiitelius,    Oscar,     Ryjrh    1,    79. 

4,  26.     Tidskrift  4,  11. 
Morer,M,  Goldloch  auf  der  .<iiualpe 

19,  75. 
Morf,  H.,  rec.  16,  59a. 
Morgen  rotli,  K.,  rec.  2,  20. 
Morgenstern,  O.,  rec.  8,  84. 
MorleA',  G. ,   Shakespeare's  Green- 

\vood"l.5,  241. 
Morrill,    Georgiana    Lea,    Gy    de 

Warwyck  15,  115. 
Morsbach,    L. ,     Studien    z.    engl, 

Philologie  14,  76. 
Mortensen,  C,  rec.  4,  30. 
Motloch,  rec.  21,  158. 
Much,    K  ,    Stammeskunde    17,   62. 

Germ,  himinelsgott  19.  5. 
M  ü  h  1  b  a  c  h  e  r ,  J .  F.,  Regesta  17,  306. 
Mühlenfels,  O.  v.,  Jahns  1,  41. 
Mülhaupt,  F.,  Deutsche  bibelüber- 

sctzungen  9.  153. 
Müll  en  hoff.  K..  Briefe  1,  57.  Alter- 
tumskunde 17.  103. 
Müllen  hoff,   K. ,    Bienenzucht    in 

Deutschi.  6,  22.  20,  86. 
Müller,  Lautausdeutungen  10,  40. 
Müller,  A.,  Danske  folkeväser4,  30. 

rec.  8,  408. 
Müller,  Alfred,  Volkslieder  16,  29. 
Müller,  C,   ersinnt  8,  59.     Keinen 

dank  dazu  haben  9,  154. 
Müller,  C.  Fr..    Oberammergau  16, 

145. 
Müller,  Carl,  Mädchen  auf  Bäumen 

16,  172. 
Müller,  Curt,  Lebensrute  16,  45. 
Mn eller,  E. ,   Luthers  Explanatory 

notes  9,  83. 
Müller-Röder,  E.,  üb.s.  17,  19. 
Müller,  Fr.,  rec.  17,  306. 
Müller,   Fr.  M.,   Alte  zeiten  1,  61. 

Wissenschaft!,  m^-thologie  19,  1. 
Müller,  G.,  reo    9,  103, 
Müller,  H.,  Repserburg  17,  214. 
Müller,  Joh  ,  Germania  17,303.  306. 
Müller,  Josepli,    Mda.  v.  Ägidien- 

berg  10,  34. 
Müller,     M. ,     intereasaitt    8,    227. 

Adelungs  wrirterbuch  8,  319. 
Müller,  N.,  Mclanchton  über  Luthers 

heirat  9.  117. 
Müller,  O.,  rec.  21,  12. 
Müller,  R.,  Xordhumbr.  Liher  vitae 

15,  107. 


M  ü  Her,       R.,        Altöst(>rreichische 

nanu  iikunde  8,  243. 
M  ü  1 1  e  r ,  Richard,  Keinen  dank  dazu 

haben  9,  VA.     rec.  8,  38.  70.   108. 

113.    120.   121.    146.    162.    173.    178. 

199.   255.   298.   299.   301.   302.   321. 

332.  369.  370. 
Müller,    S. ,    Bronzebittlter    4,    13. 

Halsring   4,    13.      Musde    national 

4,  14.     Einzelgräber  17,  59. 
Müller,  Th.  A. ,  Danske  folkwiser 

16,  125. 

Müllner,  A,  Franken  und  Slaven 

17,  69.     rec.  21.  140. 

Münch,  W.,  Sprache  u.  ethik  8,  90. 

Menschenart    u.    jugendbildung   8, 

400.     Engl,  spräche  14,  139. 
Münz,  P.,  Lazarus  1.  52. 
Münz  er,  F.,  Tacitus  17,  302. 
Mürkens,  G.,  E.xoduslied  15,  81. 
Mulert,  Corneille  auf  d.  engl,  bühne 

15,  46. 
M  u  1 1  c  r ,  J.  W., borgen  12, 1.  Woorden- 

book  12,  21.    iroKter  12,  28.   Speien 

12,  62.     rec.  12,  42. 
M  u  m  m  e  n  h  0  ff,   Hans  Sachs-fest  9, 

177. 
Muncker,  F.,  rec.  1,  27. 
Munkäcsi,  B.,  rec.  20,  19. 
Mu  r  et -Sanders.    Engl. -deutsches 

u.  deutsch-engl,  Wörterbuch  14,  29. 
Muret,  E. ,   Wörterbuch  d.  engl.  u. 

deutscheu  spräche  14,  28. 
Muret,  M.,  Oberamniergau  16,  146. 

rec.  9,  8. 
M urner,  Th.,  An  d.  adel  deutscher 

nation  9,  165.     Gäuchmatt   9,  166. 
Murray,    J.    A.    H.,    Engl,    le.xico- 

graphy   1,  125.  14.  24. 
Mutli,  Conj.  praes.  8,  331. 
Mut  her,  R.,  Malerei  18,  89. 
Muthesius,  K..  Kindheit  und  Volks- 
tum 16,  10  a. 
Muyden,  B.  van,  Nation  suisse  17, 

207. 
Muvser,   C.  de,    Tonibes   franques 

17,  58. 

Waendrup,  H.,  Grunddienstbar- 
keiten 21,  63. 

Nagele,  A.,  rec.  8,  96. 

Nagl,  J.  W.,  Deutsch-österr.  littera- 
turgesch.  5,  23.  ilebehvage  8,  74. 
Volksdichtungen  16,  11. 

Nap,  J.  M.,  Ommelander  zijl  21,  142. 


460 


Register. 


Napier,    A.    S.,    0I<1    Eiipl.    tjliost- 
words    14,  4y.     Olti    Kiijirl.   jjlosses 

14,  55.  15.  104.  AUllu'lin  Li,  59. 
Old  Engl,  lioinily  1").  lOü.  Franks 
casket  15,  111 

Naue,  J.,  (irabhügt'Uiuuie  17,  öS. 
Naumann .     .1..      (icscliniaiksrich- 

tiingon  in»  engl,  drama  1.3,  47. 
Nauta.  G.  A.,  Puttnart  12,  1.    Eigen- 

namon   12,  2.     hitrsuorte»,  hi  jnfj'a 

Jiqgen,  roti   Inj  .elvi:  hou(h)i   12,  28. 
Neckol,  (t..  Krlativsätze  2,  61.  14, 

106. 
Necker,  M.,  IIiuli   1,  88.    rec.  1,  1. 
Neef,  E.  de,  ree.  12,  .54. 
Neff,  J.,  Hessus  22,  26. 
Neilson,   G.,    Hucliown's  (?)  codex 

15,  188.  Huchowu  1.3,  140.  John 
Barbour  15.  142.  148. 

Neilson,   W.    A.,    Court    of   Love 

15,  168. 
Nelle,  rec.  9,  78. 
Nelle,  P.,  Wortspiel  im  eniil.  drama 

15,  45. 
Nemo,  rec.  15,  277. 
N  e  r  e  s  e  -W  i  e  t  h  o  1  z ,  Volkstümliches 

aus  Pommern  11,  8. 
Nestle,  Eh.,  Got.  aiphabet  3,  9.  4, 

129  a. 
Nestle,     Ed..     Schlussanführungs- 

zeiclien  8,  383. 
Neubauer,  R.,   Luther  9,  77.  77a. 

78.     Keinen   dank    dazu   haben   9, 

154. 
Neuburg,  C,  rec.  21.  71a. 
N  e  u  m  e  V  e  r ,    K. ,    Longobardisches 

recht  21,  22. 
Newdij.;ate,   Gossip   from  a  muni- 

ment-room  15,  244. 
Newell,  W.  W.,  Ballads  16,  117a. 
New!  and,  11.0.,  Montaigne,  Shake- 
speare, and  Bacon  15.  816 
Nichols,  F.  D.,  rec.   15,  289. 
Nicolaissen,  A.,  Tromsö  4,  26. 
Nicolaissen,  0.,  Oldsager  4.  26. 
Nicolaysen,    N. ,    Stavkirke  4,  26. 

Udgravninger  4,  26. 
N  ied  erle  ,  L.,  Zemi  re.skvch  17,  199. 

rec.   17,  11.  12.  299. 
Nielsen.  Y  ,  Christies  dagbog  4.  28. 

Forliandiing.-^protokol  4,  28.    Ono- 

matologie  Norwegens  4.  54. 
Nietzki,    A.,    Georg    v.    Kunheim 

9,  144.     Margarete  v.  Kunheim  9, 

145. 


Nils.>!on,  V.,  LoddfiifnismÄl  4.  188. 

Nirrniieim,  H.,  Litteratur  17.  2. 

N  isseu,  rec.  8,  21. 

Nissen,  J.  G.  N..  Engl,  svnonvmik 
14.  75. 

N  i  t  s  c  1)  k  e ,  O.,  Rechtschreibung  b.  d. 
reiclispost  8,  878. 

Nöldecke,  0.,  Kriegslied  16,  32. 

Nöldecke,T.,  Alexiu.slcgende  19,38. 

Noelting,  J.,  Krankheitsbesprech- 
ung 20.  188. 

Nörrenberg,  C.,  Xoril  2,  51. 

Noether,  Bürgerl.  gesetzbuch  als 
Vorbild  d.  amtl.  Schreibweise  8, 370. 
371. 

Nolte,  A.,  Parzival  7,  50  Trevri- 
zentscenen  7,  51. 

Norden,  F.,  Manu.scrits  du  Waltha- 
rius  22,  9.  Chantde  Waltlier  22.  10. 

Nordhoff.  J.  B.,  Megalithgräber 
17,  58.     Bauwesen  20,  159. 

Noreen,  A.,  Ortsnamn  4,49.  Vokal- 
harmonien 4.  78.    N'isböcker  4,  201. 

Nor  lind,  T.,  rec.  16,  127. 

North up,  C.  S..  rec.   15,  7.  8. 

Nouhuys,   W.  G.  van,  rec.  12,  34. 

Nutt,  A,  rec.  16,  119. 

Nvgaard,  M.,  Verbet.s  stilling  4, 
84.  ^  rec.  4,  %i. 

Nyg.ird  S.,  Danske  personnavne 
4,  47. 

Nyhoff,  W.,  rec  J2.  82. 

Nyrop,  C,  Danmarks  gilde  18,  37. 

Nyrop,  Kr.,  Forgerelse  4,  80  Jeru- 
salems skomager  4,  80.  19,  83. 
Fremmede  domme  om  dansk  4,  80. 
Fransk  vise  4,  197.  16,  126.  rec. 
4,  .80.  81.  16,  204. 


Obcrländ.M-.  S.,  rec.  7,  27.  72. 
O brist,  J.  G..  Hexenwahn  21,  80. 
Ochino,  B.,  The  tragedy  15,  360. 
üchelhäuser.  W..  rec.  1-5,  238. 
üechsli,  W.,  Quellenbuch  17,  209. 

210.     rec.  21,   116. 
Oehl,  W.,  Christkindelspiel  16.  131. 
Oehler,  R,  rec.   17,  275. 
0er gel,  G.,  Vom  jungen  Luther  9, 

69,  105. 
0sterberg,  V.,  rec.  4,  41. 
Oetker,  Fr.,  rec.  21,  78. 
Ohling,    H.,   Osterhuser  accord  17, 

148. 
Ohorn,  A.,    Litteraturgesch.  .5,  34. 


Register. 


461 


Olafs  en,  0.,  Fire  breve  4,  27. 
Vidnesbyrd  4,  27. 

'Olafsson,  J.,  'C»lsen  4,  114.  rec.  4, 
85.  86. 

'Olafsson,  '0.,  J>j6dmenningarsaga 
18,  3. 

Olmer,  E. ,  Kommgavalet  i  Polen 
4,  36. 

Olrik,  A..  Kamp  1,  39.  4,  30.  Hlod- 
preven  4,  30.  20,  180.  Danmarks 
folkeviser  4,  194.  Dansko  folkc- 
viser   16,  124.    124a.     rec.  16.  121. 

Olrik,  H.,  Knud  4,  29.  170. 

'Olsen,  K.  M.,  Jnngangs!imra?dur 
4,  113.  Eftirmäli  4,  113.  Bref  til 
ritstjora  Kj  s  Jön-isonar  4,  116.  Um 
kristnitökuna  ävid  1000  og  tildvög 
hcnnar  18,  43.     rec.  4.  llö. 

0 1  s  h  a  u  s  e n ,  A  ,  G e.';ichtsurnen  1 7, 49. 

Olsson,    F..  Ortsnamen  i  Jämtland 

4,  34    50.     Jämtland  17.  59    159. 
Oltuszewski,   \V  .  Psychologie  u. 

pliilosophie  der  spräche  8.   1. 
Oncken,   H.,  Litteraturschau  17,  2. 

AUg.  geschichte    17,    101.     rec.  17, 

176:  177.  306.  21,  47. 
Opet,      0.,      (ieschlechtsvormnnd- 

schaft  21,  158.    rec.  21,  32.  38.  49. 

57.  58.  125. 
Oppermann,  0.,   rec    17.  216.   21, 

16.  68.  91.  119.  158. 
Opprel,  A.,  Woordenbook  12,  23. 
Ord  ic  h ,  T.F.,  Early  London  theatres 

15,    245.      Siiakespeare's    London 

15,  246. 
Ortvay,  Th.,  Pressbnrg  21,  99. 
Osten  ,  G.  v.  d.,  Wurster  Siedlungen 

8,  270.     Land  Wursten  17,  175. 
Ost  ho  ff.  IL,  Suppletivwesen  2,  31. 
Ott.  K.,  Muriier  u.  Geiler  9,  167. 
0 1 1  e  1  i  n  ,  O.,  Codex  Bureanus  4,  133. 
Ottmann,R.E,  Vom  deutschen  vers 

5    15. 
Otto,  rec    17,  73. 

Otto,  E  ,  Deutsches  handwerk  18,  34. 
Otto,  F.,  Litteratur  17,  2.    Gerichts- 
buch 21,  38. 
0 VC r mann,  A.,  rec.  17,  170. 

Pabst.  F.,  rec.  14,  25. 
Pachalv,     Variation     im    Heliand 

11,  11." 
Padelford,    F.  M.,    Musical  terms 

5,  16.  14,  47. 

Page,  Th.,  Engl,  language  15,  17. 


Pal  an  der.  H.,  Snppletivwesen  2, 
32.     Ahd.  tiernamen  6.  4. 

Palleske,  Höhere  schule  u.  fremd- 
I       wort  8,  474. 

Pdlsson,  P.,  Fomsögu;.a;ttir  4,  148. 
!   Pank,  0.,  Trostschrift  9,  163. 

Pannier,  K.,  Hans  Ciawert  9,  66. 
!   Pantenius,    Th.   H.,    Hob.    König 

1,  50. 

Pantl,  E.,  Konjunktiv  im  mlid.  7,  3. 

Panzer,  F.,  rec.  19,  37 

Panzer,  J.,  Hilde-Gudrun  7,  25. 
19,  31. 

Pappen  heim,  M.,  rec.  21,  140.  147. 

Papst,  F.,  rec.  1,  128. 
,    Paris,  E,  übs.  17,  142. 

Paris,  G.,  Danseurs  maudits  19,  53. 
I       Poemes   et   legendes    19,  54.    rec. 

2,  64. 

Pas  ig,  Susauinne  bei  Luther  9,  157. 
Pasig,     J.,     Deutsche    spräche    in 

Oberitalien  8,  302 
Passler,    P. ,    Hochzeitsbrauch    16, 

52.  20,  61. 
'  Pastor,    L.,     Jannsens    geschichte- 

17,  142. 
Paszkowski,  W..  rec.  8,  102. 
Patschovskv.     W  .      Volkslieder 

16,  28. 

Pattee,  F.  L..  Engl,  literature 
15,  19. 

Paudler,  rec.   17.   191. 

Paudler,  A.,  Kirschner  16,  27. 

Paul,  Herb.,  Seiden  15,  362. 

Paul,  Herrn.,  Grundriss  1,  97. 
[»idreks.sage  u.  Nibelungenlied  4, 
177.  7,  33.  Mhd.  grammatik  7,  2. 
Gregorius  7,  16.  Freidanks  Be- 
scheidenheit 7,  66. 

Pau  1  i ,  G.,  Handzeichnungen  Dürers 

18,  90. 

Pauli,  K.,  Ligurer  2,  27. 
Pauls,     E.,     Wirtschaftsgeschicht- 
liches 20,  80. 
Paulsen,    F.,    Die    akad.   d.    wiss. 

1,   129. 
Paulus,    N.,    Modeslus    an  Luther 

9,118.     Luthers  lebensende9, 118a. 

Schatzgeyer  9,  184.     rec    9.  119. 
Peacock,     E,      Osmund     14,     79. 

Eating  of  seals  15,  277. 
Peck.  H    T..  Good  English  14,  141. 
Pedersen,  H.,  Laute  im  idg.  2.  35. 

Gutturale  im   albanesischen  2,  36. 

Sprogvidenskaben  4,  'iS. 


462 


Register. 


rrclo.  G.,  15,  2S5. 
Peez.  A.,  iiaiorn   17,  79. 
Peisker,   J.,    Meitzcns  darstellung 

17.   105. 
Peltzor,  A.,  Deutsche  inystik  18,73. 
Pen  IHM-,  E..  Alteiigl.  tonvokale  14, 

90.  Engl.literaturel.'i.  IS.  n'c.14,27. 
Penniman,    J.     II.,     War    of    tho 

thoater.'*   15.  248. 
P  c  r  k  1 0 1  (1 .  F.,  Entwürfe  zu  deutschen 

aufsiitzen  8.  463. 
Perl,  II.,  Obcraminergau  16,  140. 
Perlbach,  rec.  17,  188. 
Peters,  11.,  Arzt  18,  1. 
Petersen,    II.,    Spraclienkampf  in 

Nordschleswig  4,  106. 
Petersens,    C  af,   Medeltid.s-ord- 

sprak  4,  199  a. 
Petri,  A. ,  Hücher  zur  engl,  philo- 

logie  1,  108.  14,  12. 
Petsch,    R. ,    Publicat.    d.    ges.    z. 

förd.  deutscher  wiss.  1,  114.     Was 

ist    der   schätz  16,  15.     Kunstlied 

16,  105.     Volksrätsel  16,  199.  200. 

Formelhafte  Schlüsse  19,  94.     Litt. 

z.  Vk.  20,  17.     Mord  u.  sülmkreuzc 

20,  118      rec.  1,  29.  8,  111.  14,  19. 

15,  96.  16,  30.  60.  62.  20,  39. 
Pettersen,  Fr.,    Aistadhang  kirke 

4,  26. 
Pötursson,   II.,  Nvjungar  4,  16. 
Petz,  G.,  rec.  3,  10 a.  7,  59. 
Petzold,    A. ,    Philosoph  Schramm 

11,  52.     Pfingstquaas  20,  140. 
P  e z  0 1  d  -  G  ü  n  t  li  e  r ,  Predigt  v.  Brenz 

9,  19 
Pf  äff.    F.,    Kindermorde    zu  Benz- 
hausen 9,  43a.     rec.  16.  191. 
Pfaff,  Fr.,  lleidolb.  liederhs.  7,  56. 
P  fann  eil  .sc  lim  id.  iL,  Geissler7.58. 
Pfau,    C,     Kochlitzer    Kerbhölzer 

20.  112. 
Pfeiffer,    Fr.,    Theologia  deutsch 

7,  80. 

Pf  lug- Härtung,     J.    v.,     Johan- 

niterorden  18,  122. 
Pliilipj),   Ilau.sinschriften  20,  153. 
Philippi,    F.,    Urkundenbuch    17, 

243. 
Pick,  K.,  Aachener  ,'^itte  20,  36. 
I'ickert,     \V. ,      Lautwissenschaft 

8,  415. 

Pietse  h.  P.,  .Abwehr  d.  fremdwörter 
8,  200.  Luthers  werke  9,  74b. 
LutluTsches  9.  154. 


Piger,  F    I'..  Kinderreime  16.  67. 
Piger.  P.,   Faschingsgebräuche  20, 

132. 
P  i  n  e  a  u ,  L.,  Chant.s  pop.  scandinaves 

16,  119.  120.     rec.  4,   156. 
Piot,   eil.,   Fri.-.u.s  17,  97. 
Piper,  0.,  Burfrenkunde  18,  87. 
Piper,  P..  Ütfrid  0,  19.     rec.  6,  8. 
Piquet,  F.,  rec.  19,  37. 

Pi  renne,  M.,   Geschichte  Belgiens 

17,  216. 

Pitou,  F.,  Investiture  21,  69. 
Piumati,  G.,  .Musikal.  fremdwörter- 

buch  8,  221. 
Pias 3,    J.,     Luthers    kirchenlieder 

9,  91. 
Pläten,   P.,    Rolandsäulen  20,  114. 

21,  7. 
Platt,    J.,    jun.,     Ilottentot  words 

14,  72. 

Plumhoff,  A.   L.,    (^^ellen   Utfrids 

6,  21. 
Plummer-Earle,  Sa.xon  chronicles 

15,  100. 

Pniower,  0.,  rec.  8,  324. 

Poe le hau.  .\.,  Geschichtslitteratur 

17,  2. 
Poesche,  Th  ,  Langobarden  17,76. 
Poestion,  J.  C,    Lehrbuch  d.  nor- 

weg.  spr.  4,  87.     Lehrbuch  d.  däu. 

spr.  4,  101.     Island,  dichter  4,  178. 

Isl.  litt.  4,  190.    übs.  4,  189. 
Pogatscher,  A.,    Deminutivsuffix 

-i)il-H    14,  38.     Engl,    etymologien 

14,  41.  Engl,  leje-grenze  14,  92. 
Unausgedrücktes  subjekt  14,  108. 
rec.  14,  36. 

Polaczek,      E. .      Kunstdenkmäler 

Rergheim  18,76.     Kunstdenkmäler 

Rheinbaeh   18,  75. 
Polaschek,  rec.   17,  290. 
Polivka,  G.,  Tom  tit  tot  19,  96. 
Poll,  K.,  Orientaalt  je   12,3.     rallcn 

12,  28.     Asselijn  12,  82. 
Poll,  M.,  Deutsche  litt,  in  Amerika 

1,   106. 
Pollak,  rec.  1.  5. 
Pollard,  Furnivall   1,  21. 
Pollard,    A.   W. ,    Travels    of   Sir 

John  .Mandeville  15,  189.    Malory's 

morte  d" Arthur    15,  192.     rec.  15, 

42.  376. 
Polle,  F.,    Volk  über  spräche  8,  2, 
Pollock,     F.,     Alfred     the     Great 

15,  23. 


Register. 


46:5 


Pommer,  J.,   Volkslied  IG,  11.  21. 

rec.  16,  1. 
Ponet,  Ochino's  Tragedy  15,  360. 
Popig,  G.,  Bauonitaiiz  16,  58. 
Popp,    J.,    Metrik    Murners    5,    18. 

9,  168. 
Port,  C.  P'ouilles  17,  58. 
Postmus,  ■!.,  Wilhelmus  12,  57. 
Pott,  Constance  M.,  Manes  Verula- 

miaui     15,     294.       Manes     shades 

15,  295. 

Pott,  Mrs.  11.,  Shakespeare  and 
Baion  15,  291.  Did  Fr.  Bacon 
write  Shakespeare?  15,  317. 

J'oup  ardin,  K.,  rec.   17.  116. 

Powell,  F.  Y.,  Beowulf  15,  66. 

Pradel,  F.,    Volkstümliches  IG,  28. 

Prahl,  K.  11.,  Volkstüml.  lieder  16, 
94.     Studentenlied  16,  99. 

Premerstein,  A.  v.,  rec.  17,  296. 

Pren  der  gast,  A.,   Oberannncrgau 

16,  149. 

Press  Ol,  F.,  rec.  17,  306. 
Prevost,  E.W.,  Dickinsons  Dialect 

of  Cumberland  14,  82. 
Priebatsch,    F.,    Geistiges    leben 

18,  14. 
Priesack,    J.,    Göttinger    schand- 

gedicht  11,  2. 
Prinsen,  J.,  Iluygeus  12,  78. 
Proctor,  R.,  Golden  legend  15,  198. 
Proescholdt,  L..  rec.  15,246.369. 
Prou,  rec.  17,  121.  21,  88. 
Prou,  M.,  rec.   17,  216. 
Püttner,  E.,  Danzig  17,  257. 
Pu n  t s c  h a  r  t ,  P..  llerzogseinsetzung 

21,  140.  rec.  21,  137. 
Putnam,  E.  K.,  Havelok  15,  128. 
Putnam.  R.,  übs.  17,  99. 

Ouanter,  R..,  Folter  21,  83. 
Qnill  er-Couch,  T.,    Oxford-book 
of  Engl,  verse  15,  249. 

Rachfahl,  F.,  rec.  17.  198.  21,  16. 

140.  158. 
Rade,   M.,    Epiktet     u.    Lutherlied 

9,  92.     Luth(>rfunde  9,  102. 
Rademac  her,  C,  Begräbnisstätten 

17,  58.     Köln  17,  223. 
Radlkofer,    M.,    Augsburger    ka- 
lenderstreit 9,  44  a. 

Raff,  Helene,  Sprüche  16,  163. 
Stadtsagen  19,  74.  Bayerische  ge- 
sehichten  19,  102. 


Rahhves,  F.,  (ioethes  sprachl.  ent- 

wicklung  8,  323. 
Rahn,  J.  R.,  bilderfolge  1«,  101. 
Rait,    R.    S. ,    A    roy.Tl   rhetorician 

15,  341. 
I   Raleigh,  W.,  Book  of  tiic  Courtier 
I       15,  339. 
R  am  sau  er,    W.,    Feuernamen    im 

Oldenburgischen  8,  272. 
Rani  seh,  W.,  Gautrekssaga  4,  176. 

rec.  4,  137.  144a.  172. 
Ranke,  J.,  Beiträge  17.  .31. 
Rappaport,    R.,      Goten     17,    91. 

Gotorum  incursiones   17,  91. 
Rasch,     R.,     Gothaische     Ilexen- 

processe  20,  205. 
'  Rathmann,  rec.  9,  74a. 
Ratzel,  F.,  Indogermanen  17,  4. 
R  a  u ,  Kampf  d.    deutschen  spräche 

8,  299. 
Read,  W.  A.,  rec.  14,  36. 
Rebcr,  B.,  Sagen  aus  Aargau.  19,  71. 
Recke,  E.  v.  d.,  Danske  folkeviser 

4,  30.  16,  124. 
Redlich,    0.   E.,    Michael    17,129. 

rec.  17,  216.  263. 
Röe,  P^  J.,  Nürnberg  18,  77. 
Reed,  E.,  Bacon  versus  Shakespeare 

15,  318. 
Regenhardt,  C,  Deutsche   mund- 

arten  11,  40. 
Rehme,   P.,   Liegenschaftsrecht  21, 

117.     rec.  21, "118. 
Rehs  euer,  Marie,  Gossensasser  16, 

52.  20,  71.     Tod  von  Basel  16,  54. 

Tiere  und  ihr  nutzen  20,  101. 
Reichel,  E.,  Gottscheil-denkmal  1, 

27.     Gottsched  1,  28. 
Reichel,  W.,  Betonungslehre  5,  4. 

10.     Si)rachpsycholog.    studien    8, 

41.     Salzton  8,  384.    rec.  8.  431. 
Rcichhard  t,  R.,  Aus  Nordthüringen 

10.  1.  Sprachschatz  d.  nordthüriug. 

landmanns    10,    1.     A'olksanschau- 

ungen  20,  94. 
Reicke,  E.,  Der  gelehrte  18,  108. 
R  e  i  n  s  c  h ,  Ben  Jonson's  poetikl5, 342. 
Reiser,  K.,  Volksmundart  des  AU- 

gäus  10,  22.  Sagen  des  AUgäus  16, 

194. 
Reisert,  K.,  Lieder  16,  98. 
Reissenberger,  rec.  18,  15. 
Reissenberger,   K.,    rec.    17,  94. 


464 


Kegister. 


Kenk,    A.,  Tod    in    ilin    Aljx-n    Ui, 

177. 
Rt'umoiit,  iL.  Deutsche  ;.'loss<'n   im 

Hortus  (lelieiaruni  ü,  12. 
Reu.«chel,    K.,    Mjithesius    9,    158. 

Geistl.  kartensniel   16.  Mö.  2U.  145. 

Rätsel  ir..201.  Junirfrauv.Stubben- 

kaminer   ly.  55.     ree.  16.  10a. 
Reu  SS,  rec.  21.  93. 
Reu  SP,  R..  L'Alsace  au  X\Tl  siücle 

20,  169. 
R  e  X  i  1  i  u  s ,  W.,  Schlangeusage  19,65. 
Roy,  A.,  Skelton  15,  172.  ;365. 
R  h  ä  m  m  ,  K..  Friesischer  hausbau  18, 

81.     rec.  18,  88. 
Rhijn,  C.  H.  van,  rec.  9,  112. 
Rhvs,  .1.,  Welsh  people  15.  50. 
Ribbeutropp,  D.,  Lehe  21,  41. 
Richlv.     H..     Eiserne    opferthiere 

19,  20. 
Richter,  Trauung  15.  52.  20,  67. 
Richter,    A.,        Reformationsflug- 
schriften 9,  28. 
Ri eilt  er,  G.  Annalen  17,  806. 
Richter,  O..  Dresden  17,  251. 
Richter,  W..  Paderborn  17,  251. 
Rieck,  Städtisches  leben  18,  18. 
Rieder,  reo    17,  162. 
Rieger.  S.,  Herodesspiel  16,  132. 
liiemann,  PI  F.,  Neuphilologentag 

1,  120. 
Riemann,    Fr.  W.,  Gräberfeld   17, 

58.     Jeverland     17,     176.     Chron. 

Jeverensis  17.  177.    rec.  17,  84.  137. 
Ries,  rec.  11.  11. 
Riese,  A.,  rec.   17,  58.  91.  95.  269. 

270. 
Rietschel,  E.,  Luthers  anschauung 

V.  d.  kirche  9,  129. 
Rietschel,  S.,  Markt    u.    stadt  21, 

88.     rec.    18,    36.    21,    13.    14.    16. 

49.  87.  91.  106.  158. 
Riezler,    S.,    Gesch.    Raierns    17. 

160.     rec.  9,  119. 
Rimpau,  Anrufe   für   pferde  11,   1. 
Ringholz,    0.,     Verelirung    d.    hl. 

Meinrad  20,  122. 
Rinn,    H.,    Katliarina    v.    Bora    9, 

142  a.     rec.  16,  133. 
Riplev.   Z.  W.,    Raccs    of   Europc 

17,  12. 
R  i  p  p  m  a  n  n ,  W..  Elements  of  phone- 

tics  4,  133. 
Ritter,  A.,  Liebesbriefe  18,  114. 


Kitt  er.    .M.,     I  »(Mitsilic     geschichte 

17,  147. 
K  II  b  (•  r  t  - 1  orn  o  w  ,  \V..  Uüchmann.s 

G<flügcite  wort«'  8,  102. 
Robertson,  J.  G.,  rec.  15,  37. 
Rodenberg,  C,  Urkunden  21,  134. 

rec.  21.  7. 
Roe,  J.  E.,  Bacon   15,  298. 
Roeder,  F.,  Familie  bei  d.  Angel- 
sachsen 15,  24. 
Roediger,  M.,  Alem.  weistum  6,23. 

rec.  7,  32. 
Röhr  ig,    A.,    Deutsche    spräche    8, 

396. 
Römheld,  H.,  Nibelungenhs.  h  und 

Iweinhs.  a  7,  34. 
Rönneke,  rec.  9,  88.  112. 
R  Osler.  A.,  rec.  17,   143. 
Roethe,  G.,  Reimvorreden  7,  9.  11, 

30.    21,   31.     Reinipredigt   7,  40.  9, 

38.     Walther    7,    77.     Älinnekate- 

chese  11,  2.   rec.  1,  6.  5.  26.  7,  76. 
Rolffs.  rec.  9,  130. 
Root,  R.  K.,  Andreas  15.  61. 
Ropp,  V.  der,  rec.  17,  99. 
Rori'uga,    M.,      Fryske     skoer-al- 

menak  13,  40. 
Röscher,  W.  H.,  Mannhardt  1,  56. 

Epiiialtes  19,  6. 
Rosegge  r,    1'.,      Meraner     volke- 

schauspiele  16,  153. 
Roth.  F.,    Leonhard  Kaiser   9,    46. 
Roth,   F.  W.  E.,    Schwäbische    ge- 
lehrte  9,   2.     Otto  Brunfels  9,  21. 

Stnissburger  Volkslieder  16,  77. 
Roth,  V.,  rec.  7,  39. 
Rothe,  K.,  rec.  8,  282. 
Roth  enhäusler,E., Speisezettel d. 

klosters  Reinau  20,  124. 
Kubensnhn,    M.,   (Triechische   epi- 

granime  9,  53.  Weckherlin  9,  202. 
Rubin.  M..  Folketal  4.  29. 
Rudolf.  K.,    rec.    8,    73,    238.    245. 

296.  460. 
Rubel,  K.,  Urkuiidenbuch   17,  226. 

Morgensprachen  21.  60 
Ivüc  kert,   0.,    Zwingiis  ideen    zur 

erzichung  9,  217. 
Rühl,  F.,  Judicium  21,  122. 
Rühlmann.  M.P,  Pennälersprache 

8.  121. 
Rüttimanu,  l'h.,  Volk.sglauben  in 

Vals  20,  203. 
Rüge,  S.  rec.  17,  130. 
Rumann,  B..  Vemgerichte   21,   77. 


Register. 


4Ü5 


Runge,  Fr.,  Klöntrup  11,  44. 
Runge,  P.,  Geissler  7,  58. 
Ruppersberg,  A.,  Saarbrücken  17, 

1<^8. 
Rutar,    S.,     Archäologi.^che    funde 

17.  27  a.     Goldschmuck  17,  58. 
Rygli.    K.,    Oldsags.'iamling  4,    26. 

Altertuuisnui-^eum  17,  59. 
Kygli,    (>.,    Säger    4,    26.     Norske 

gaardnavni'  4,  52.  58. 

Sabbe.  M.,  Peerdemafooi    16,  116. 
Säby,  V.,  Bogstaver  4,  80.  117. 
Sach,  A.,  ScIiTeswig  18.  44.  17,  182. 
Sachs,  H.,  Gemerkhücklein  9,  160. 

Werke  etc.  9,  175  ff. 
Sachse,  G.  Cäsar  17,  278. 
Saftien,  Schwellformen  5,  17. 
Salin,  B.,  Eiscnalterfund  17,  59. 
Salomon,  L.,   Deutsches  zeitungs- 

Avesen  9,  8.  18,  69. 
Salvioni,  C,  rec.  2,  65. 
Sander,  rec.  1,  1. 
Sanders,  Murets  Wörterbuch  14,  29. 
Sanders,  D..  Handwörterbuchs,  77. 
San dfeld- Jensen,    Kr.,    Genitiv 

i  dausk  4,  80.  108. 
Saran,  F.,  Rhythmus d. franz.  verses 

5,  11.     rec.  5,  14.  7,  17. 
Sarauw,  G    F.  J.,  Heide  im  alter- 

tuni  17,  59. 
Sarrazin.  G.,  rec  15,  68.  64.  65. 
Sarrazin.  0.,  Bindc-.s  8,  64.  8,  65. 
S  ar  w  ey,v.,  Römischestrassen  17,294. 
Sasse,  A.,  Franken  in  Dreiite  17,  98. 
Sattler,    J.,    Volkstümliche     tier- 

namen  20,  95. 
Sattler,  W.,  Dentsch-engl.  Wörter- 
buch 14,  81. 
Sauerstein,  P.,  Charles  d'Orlcans 

15,  167. 
Saul,  D.,  Etymologisches  10,  1. 
Sauvage,  E.  H.,  S^pultures  17,  58. 
Saxeubcrger,   O.,  Luther    u.    die 

natur  9,  155. 
Seh  ach  er  1,  A.,  Leiden  Christi  16, 

110.    Böhmerwälder  19,  79. 
Schäfer,    D.,    Schlacht  bei  Lutter 
rec.  17,  189.  250.  806. 
G.,      Verwaltungsstudien 


17,  146 
Schanz, 

17,  186. 
Sc  h  arpe 


L. 


Schatz,  J.,  Mda.    im    Oberinnthale 

10,  28.     rec.  8,  48.  10,  19. 
Schauenburg,  L.,  Aushaus-  und 

familienleben  20,  58. 
Scliauftler,    Tli.,    Germania     17, 

805. 
Seh  aus,  E.,  rec.  17.  128. 
Sclieel,W.,  Albert  Oelinger  8,  34. 

Carolina  9,    58.     21,    78.      Johann 

V.     Schwarzenberg     9,     196.     rec. 

8,  806. 
Scheffier,    K.,    Riegel    1,    76.    77. 

rec.  8,  80.  81.  117. 
Scheidemantel,    E.,     rec.    1,    44. 

5,  20. 
Schell,  O.,  Hochzeitsgebräuche  16, 

196.  20,  68.     Elberfeld  17.  225. 
Schellhas,    P.,      Terminologie    d. 


Seventcenth 
250.      rec.    15, 


der 


rechts  8,  129. 
Schelling,     F.     E. 

centurv    lyrics    15, 

238. 
Schepers,  J.  H..  Eeltje  Halbertsma 

13,  28.     Gedichten  13,  32. 
Scherman,     L.,      Metliodik 

Volkskunde  20,  19. 
Scheve,  Th.,  Köln  17,  228. 
Schiber,  rec.  17,  73    306. 
Schick,  J..    Litt.-hist.  forschungen 

15,  44. 
Schiel,  Fr.,  Volksliederbuch  16,  95. 
Schiepek,  J.,  Egerländer  mda.  10, 

29.    rec.  10,  36. 
Schiffmann,   K.,    Urbar    21,    182. 
S  c  h  11 1  e  r .  H  .  Aufsatz  in  der  mutter- 

sprache  8,  455. 
Schink.  H.,  Betonung   des  sprach- 

stoffes  8,  431. 
Schipper,    J.,  Neupliilologentag  1, 

112        Alfreds       Übersetzung       d. 

kirchengesch.   Bedas    15,  57.     rec. 

15,  1. 
Schirm  er,     H.     M.,      Kirken      paa 

Kapitel'^berget    4,   26.      Stavkirke 

4,  26.     Glaedeligt  tegn  4,  26.    ßu- 

ma?rker   4,    26.     Arkitckter  4,  26. 
Schlecht.  Pirkheimer  22,  81. 


Letterkunde    12,   86. 
Speien  12,  62. 
Schatteuberg,   K.,    Brautwocken 
20,  69. 

Jahresbericht  für  germanische  pLilologie  XXII. 


Schleich,    G., 

rec    14,  151. 
Schlösser,  R., 

15,  251. 
Schlüter,    W. 

flauben  und  sitte  20,  4i< 
,  14. 
(1900.)  30 


Lydgate    15,     161. 
Engl,    komödianten 
Die 


tierweit    in 
rec.  11, 


•46ti 


Register. 


Seil  1 11 1  t  fi-,  ().  15..  I^i'.xiiul  iiotes  14, 
äl.     (>ld.  Engl.  (Uitiidcn   14,  5M. 

S  i- hincd  i  11  ß,  ().,  Wortbildung  bei 
Carlvi.'   14.  76. 

S  i  li  nu'rt  oscli  von  K  i  i- s  tMi  t  ha  1 , 
Kirclieuliod  ü,  (35. 

Schill  idt-Petersen  ,        .Moortiiml 

17,  58. 

Scliinidt.    li.,    Kaiserreclit    21,    :55. 
Schmidt,  E.,  Galante    redensarten 

8,  13t).    Nlid.  wortsciiatz    8,  148. 
Schmidt,  Emil,  roc.   17,  12. 
Schmidt,  Er.,  Chronik   17,  187. 
Schmidt,    Erich,    Der     christliche 

rittcr  !*,  4.  Charakteri.-^tikcn  9.  179. 

16.   12.  I'alaestra  l.j,  43. 
•Schmidt,    F.   G.   G.,    Ricscr    mda. 

10,  19. 
Schmidt,  Friedrich,  Havelok  15, 125. 
Schmidt,  Friedrich,  Welfisches  ge- 

schiecht  18,  123. 
Schmidt,  G.,  Patenbriefe    16,  188. 
Schmidt,    H.,     A    verbiiszi    nemet 

iivolvji'iras  10,  30. 
Schmidt,     J.,      Kretische     plural- 

noniiiiative  2,  40. 
Schmidt.  Joh..  rec.  17,  5. 
Schmidt,  K.,  rec    5,  16. 
Schmidt,     L.,    Sächsische    klöster 

18,  41. 

Schmidt,  L. ,  M(>rkM-ürdig('  biiume 

20,  87. 
Schmidt,  Ludw.,  Hermuruhiren   17, 

81.     rec.  17,  76.  21.  29. 
Schmidt,  ().  E.,  Katliarina  v.  Bora 

9,  142  b. 

Sciim  id  tkon  tz  ,  J.,  Deutsche  Orts- 
namen 8,  253. 

Sclimitt,  J.  C,  Ili.nengrab    17,  58. 

Schmitt,  L.,  rec.  17.  306. 

Schmitz,  rec.  17,  142. 

Schmitz,  F.,  Volkstümliches  a.  d. 
Siebengebirge  20,  35.  40. 

Schmitz,  G.,  rec.  17,  95. 

Schnedermann,  Fr.,  Deutsche 
nationallitt.  .5,  29.    rec.  9,  77.  152. 

Schneegans,     H.,      Geisslcrlieder 

7,  58. 

Schneider,  A..  Spaniens  anteil 
an  der  deutsch,  litteratur  9,  9. 

Schneider,  E.,  rec.  21,  37.  165. 
231.  234. 

Schneider,     F.,    Rechtsclireibuncr 

8,  363.  ^ 
Seh  neiller,  H.,  Germania    17,  .304. 


Schneider,  J..  Wnitfamilien  8,83. 
Schnell,  Fus.'<ball.-;))r,iclic  8,  214. 
Schnell,  H..  M.-.kl.-i.imrg  17,  184. 
Schnürer.  (J.,  Frcdegarchronik  17, 

112. 
Sc  hoch  .  li.,  Schweiz.  Idiotikon  lU,  7. 
Schoembs,  J.,  Orlando  fnrioso  15, 

252.     rec.^  15.  55.  280.  2sl.  356. 
Schön,     Tli.,     Gcscliiclitslittcratur 

17,  2. 
Schönbach,    A.   E.,    Hertz    1,    37. 

Aufsätze    1,    59.    89.     Anfänge   d. 

ininncsangs  7,  61.     Dichtungen  u. 

säng«!r    7,    62.     Ad.  dichtwerke   7, 

63.    Miscetlen    7,  82.   22,  2.     Altd. 

predigt  7,  83.  Ciuistcmtum   18,  39. 

Legende  v.  engel  19,  62.   Vk.  in  den 

alpen  20,  1.     Herthold  v.  Regens- 
burg   20,    32.     rec.  3,  12.  5.  29.  7, 

22,  44.  17,  65. 
Schönfeld,  E.  IX,  Tford  18,  33. 
Schoengen,  M.,  Sclnile  von  ZwoUe 
^  18,  54. 
S  c  h  o  e  n  h  a  u  p  t ,  L  ,  Wappenbuch  18, 

131. 
Schuppe,   K..    Stammbuch    16,  167. 
Schofiold,  W.  H.,    Lavs  of  Grae- 

lent  15,   129. 
Sclioll,    11.,    Liitliers    Erstes    buch 

Mose  in  predigten  9,  95. 
Schollen,   F.,  Kurgericht  21,    129. 
Scholz,  rec,  10,  29. 
Scholz,  A.,  Das  geböte  20,  113. 
Scholz,  F.,  Deutsche  .Schriftsprache 

in  Augsburg  8,  306. 
Schoof,     W.,  Verwandtschafts- 

namen 8,  139.  10,  1. 
Schotten  US,  J.  G.,    Briefe    1,    54. 
Sehr  ad  er,  0.,    Realle.xikon    17,    3. 
Schratten  holz,  J.,    Fritz  Reuter 

11,  53. 
Schreiber,  A.,  Fehde  Götz  v.  Her- 

lichingens  mit  Mainz  9,  16. 
Schreiner,   H.,    Pflanzen     16,    23. 
Schreuer,  H.,  rec.  17,  198.  21,  80. 

84.  118.  1.58. 
SchrfWler,  aiijierzeptio»  8,225.  rec. 

15,  75.  79. 
Schröder,  JJ.,  Leges  Alainaimorum 

21,  26. 
Schröder,  Edw.,  Otfrid  I,  7.  6,  20. 

Kudrun    7,   24.     Rennewart   7,  43. 

Genesis  u.  Ileliand  11,  8.     rec.  20, 
164.  22,  33. 
Sc  h  r  ö  d  e  r ,  J.,Oberammorgau  16, 137. 


Register. 


467 


Schröder,  L.,  Schjörrinj;-  4,  '-^2. 
Schröder,     Lndw. ,      Fricdr.      W. 

Grimme  11,  3. 
Schröder,  R.,  Reehtsgeschichte  21, 

14.     rec.  21,  81. 
Schrönr,    A.,    Griebs'    Wörterbuch 

14,  30.     rec.  1,  12.5.    14,  8.  24.  81. 

90.  15,  226.  244. 
Hchubart,    F.    W.,    Luthers    name 

9,  139. 
Schuchardt,    H.,    Wortgeschichte 

8,   86.     Nhd.    Wortschatz    8,    148. 

Stube,  kuchcu.  wirtcl  8,  176.     rec. 

8,  3:5. 
Schuchhardt,  C.,  Haltern  17,  276. 

Ivömisch-gcrm.  forschung   17,  291. 

rec.  17,  286    288.  290. 
8  c  h ü  c  k  i  n g ,  W.,  Regierungsantritt 

21,  125.     rec.  21,  32. 
Schüler,  M.,   Malorys  Morte  d'Ar- 

thur  15,  33.  195. 
Schütte,    O.,    Jacob  Sackmann  8, 

36.    Braunschweig,  personennamen 

8,     242.       Braunschweiger     kose- 

namen  8,  246.     Kattliagen  8,  277. 

Bräutigamsmagd ,     dorfneckereien 

16,    -56.     Sprechübungen    16,    75. 

Tierstimmen  16,  173.  20,  9;>.     llorn- 

sprache     16,    173.     Sagen    19,    69. 

Braunschweig,    tauf-  u.  hochzeits- 

bräuche    20,    64.      Sprucliweisheit 

20,  70.     Hänseln  20,  110.     Spinn- 
stube 20,   142.     Weilbrot  20,    163. 

Segen  20,  196. 
Schuitmaker,    Y.,     Sjirk    Walles 

13,  42. 
Schuko  Witz,  JI.,  Bauopfer  19.  17. 

Kriegssagen  19,  72. 
Schul!  er,   Henriette,    Kinderreime 

16,  65. 
Schul  lerus,  Mirh.  Albert  1,  5. 
Schullerus,     A.,     Rätseldiciitung 

16,202.  rec.  16.  95.  19,  90.  20, 47.  194. 
Schulte,  A.,    rec.  17,  73.  206.  227. 

231.  263.  266.  21,  131. 
Schulte,  O.,  Weihnachten  auf  dem 

lande  20,  131.     Osterhase  20,  133. 
Schultz,  A.,    rec.  7,  45.  9,  37.  39. 

18,  78.  108. 
Schultz,  F.,  Görres  1,  26. 
Schul tze,  A.,  rec.  21,  49. 
Schultz  enst  ein,  Rechtschreibung 

8,  369. 
Schumacher,  K. ,  Kuiturbeziehuu- 

gen  17,  48.     Schwertformen  17,  5i. 


S  ch  u  ni  a  n  u  ,   rec.  21,  7. 
Schumann,  C,  Kinderreime  16,  60. 
Schumann,  G.,  Bismarck  8,  332. 
!    Schumann,      11.,      Ponnncrns     be- 
;        wohner  17.  38.     Kultur  Pommerns 
j        17,39.  Grab  der  völkciwanderungs- 
1       zeit  17,  58.     Skelcttgräber   17,  .58. 
!    Seil  u  man  n-Löcknitz,  H.,  Ucker- 
mark 17,  42. 
Schunian  n,  0.,  Islands  siedelungs- 

gebiete  18,  19. 
Sc  hu  mm  ,  A.,  Unterfränkisches  orts- 

namenbucli  8,  262. 
Schunck,  P.,  Wortschatz  des  kindes 

8,  11. 

Schwab,  H.,  Dialog  i.  d.  Schau- 
spielen 9,  46  c. 

Schwartz,  Ph.,  Urkundenbuch 
17,  189. 

Schwartz,    R.,     Esther    im  drama 

9,  186.  22,  22. 
Schwartz,  W.,  Briefe  1,  57. 
Schweizer,  P..  Urkundenbuch   17, 

213. 
Schwend,    A.,    .Mundart    v.    Ober- 

scliopfheim  10,  11.   12. 
Schwind,  E.  v. ,    rec.  21,  119.  137. 
S  c  h  w  y  z  e  r ,     E. ,      Wortd(Hitung(Mi 

10,  1.     Zeugnis  für  d  aus  d.  nilid. 
ci  10,  1.     Schweiz.  Idiotikon  10,  7. 

Scott,  E.  J..   Ca.xtou  and  Wvnkyn 

de  Worde  15,  196. 
Scott,  F.  N.,  graif  and  grrif  14,  68. 
Scott,     J.    L.,     Westminster    play 

15.  253. 

Scripture,  E.  W.,  Studies  from  the 
Yale  14,  136.  Researches  in  e.x- 
perimental  phonctics  14,  136. 

S  e  a  r  1  e ,  W.  G.,  Anglo-Saxon  bishops 
14,  78. 

Sebestyen,  (5.,  llalältalan  Detre 
19,  27. 

Sedgcfield,  W.  ,1,  AeUVed's 
Boethius  1.5,  92. 

Seeberg,   Dogmengeschichte  9,  72. 

Seedort,  H.,  Zwischenspiele  Job. 
Rists  11,  2.     Göttinger  lied  11.  42. 

16,  93.     rec.  1,  115 
Seelmann,      II.,      Funde     17,     23. 

Fund   17,  58. 
S e  e  I  m  a  n  n ,      W. ,      Plattdeut.sches 
.Sprachgebiet    11,    3.      Bornemann 

11,  46.     rec.  11,  89.  44. 

See mü  11  er,  rec.  20,  129.  22,  18. 
30* 


468 


Register. 


Seemül  1er.  J.,  Altdeutsche historii)- 
praphie  6,  2.  Füssoner  sprach- 
probe 7,  79.     reo.  5,  7.  6.  1.  19. 

Sehinsdorf,  E.,  (iermanen  17,  95. 

Seidenberj^er,  rof.  22,  18. 

Sei  dl,  A.,  Oberammcrpfau   16,  148. 

Seiffert,  M.,  rec.  9,  60. 

Seiler,  A  ,  Kirsche  und  kirschbaum 

20,  78. 

Seiler,  F.,  DeutscluT  Wortschatz 
8,  97.     Kultur  und  lehnwort  8,  98. 

Seiler,  .J..  Heliand  u.  Otfrid  6,  18. 
11,  5. 

Seip,  -M..  Lcfsebog  4,  89. 

Seliger,  P.,  Volkskaleuder  20,  146. 

Seil,  K.,  Luthers  einfluss  9,  130. 

Sello,  G.,  Saterland  17,  806. 
Oestringen   17,  306.     rec.    17,  177. 

21,  7. 

Sembritzki,  J.,  Memel  17,  260. 

Senf,  F.,  rec.  17,  43, 

Sephton,  J.,  Saga  of  King  Sverri 
4,  168. 

Sergi.  G.,  Abitaiiti  di  Europa 
17,  14. 

Setterwall,  K.,  Ribliografi  4,  9.  36. 

Seuffert,  B.,  rec.  19.  145. 

ShoU,  A.  M.,  Massinger  L"),  357. 

Sickel,  W.,  Kaiserwahl  21,  127. 

Siebert,  R.,  SchöflFonbuch  21,  45.  46. 

Siebs,  Th.,  Bühnenaussprache  8, 
353.  354.  Rechtsformol n  im  Frie- 
sischen 13,  22.  Honorius  v.  Antun 
13,  24.     Saterland  17,  306. 

Siecke,  E.,  Mytholog.  briefe  1,  85. 
19,  2. 

Siegel,  H.,  Reehtsbücher  21,  33. 

Siegel,  K.,  rec.  21,  88. 

Siegl,  K.,  Schriftstück  auf  Götz 
V.  Berlichingen  9,   15. 

Siep  er,  E.,  Echecs  amoureux  15, 164. 

Siesbve,  0.,  Sprogbrugs  -  Jagt- 
tagelser  8,  190. 

Sievekiug,  G.  H.,  Hammerhof  20, 
44.  Horner  höfe  20,  85.  Vogel- 
schiessen 20,  143. 

Sievers,  E.,  Ahd.  ^dossen  6,  8. 
Ags.  granimatik  14,  96.  Ags.  voka- 
lismus  14,  99. 

Sigfüsson,  St.,  Gh'man  4,  17. 

Sigurdsson,  S.,  Skögarnir  4,  22. 

Simm,  J.,  Lied  16,  24. 

Simons,  R.,  Cynewulfs  Wortschatz 
15,  79. 


S  i  m  p  so  n ,  P.,  Shakespeare  and  Ben 

Jonson  15,  IHA. 
Singer,  S.,  Mhd.  sihrittspraclit'  7,  6. 

l'arzival  7,  52.     rec.  5,  22.    7,   11 

19,  37. 
Sixt,  G.,  ruiidbcrichtf   17,  ;;2. 
Skau,    F.,    S«nderjyske    aarbeger 

4,  33. 
Skeat,     Bertha     M. ,     Engl,    pro-sa 

15,  54. 
Skeat,    W.   W..    Furnivall    1,    24. 

rililio)!   14,  61.     Andreas  and  Fata 

Apostolorum  l-".,  60.    Vox  and  wolf 

15,  131.  Chaucer  canon  15,  144. 
Thomas  Chaucer  15,  148.  The 
flower  and  the  leaf  15,  168. 

Skouboe,   S.,  Baggesensk  vers  16, 

111. 
Skvtte,  J.,  Fransk  vise  4,  30.  199. 

16,  126. 

Slater,  J.  II.,  Micropliilus  15,  276. 
Slo  ts  vi  k,  P.,  Norskemaalkrig4,95. 
Small,  R.  A,  Ben  Jonson  15,  255. 
Smenton,  O.,  Engl,  satires  15,  256. 

Bacon's  Essay  es  of  counsels  15,  308. 
Smedberg,     A.,     Wortschatz    der 

bauern  8,  13. 
Smith,    C.    A  ,    Modern    language 

association  14,  6.     CoUectives    14, 

94.  Svntax  14,  127.  rec.  14,  88. 
Smith,  G.  0.  M.,  A  l.lood  14,  70. 
Smith,    G.    G..    Trausition    period 

15,  35. 
Smith,   L.  T.,    Grosart  1,  M.     rec. 

15,  158. 
Smith,    W.   H.,    Shakc-ipeare    and 

Bacon  14,  291. 
Smolle,  L,  rec.  .5,  34. 
Soames,  L,  Introduction  to  phone- 

tics  14.  132. 
Socin,  A.,  Heynes  Beowulf  15,  63. 

rec.    8,  34.   84.  202.  305.  306.  307. 

318.  9,  151. 
Söderberg,    S.,     Runinskrifter    4, 

123    17,   150. 
Söhnel,   H.,    Burgwälle  Schlesiens 

17,    43.     Rundwälle    der    Nieder- 
lausitz 17,  43. 
Sohns,  F.,  Unsere  pflanzen  8.  284. 
S  ö  k  e  1  a  n  (1  ,    Roggenkorngemmen 

17,  52. 
Söronsen,      A.,      Udsagnsordenes 

flertalsformer  4,  30.   104. 
Sörensen,  W.,  Abfalliiaufeu  17,  59. 
Sohm,  R.,  Liberti  17.  107. 


Register. 


469 


So  hm,  Th.,  Verbrennunfic  '21,  82. 

Sokoll,  £.,  Altenpl.  spräche  14,  97. 
Ags.  Physiologus  15,  84.  rec.  15, 
82.  88. 

Solmi,  A.,  Diritto  21,  24. 

Soltmaiin,  li..  Versaininliiug  deut- 
scher philologcu  1,  115. 

Sommer,  F.,  Komparativsuffixe 
2,  84 

Sommer,    G. ,    Sageu    u.  üuruamen 

8,  271.  19,  80. 

Sommer,    S.,     Deutsche    frömmig- 

keit  7,  8. 
Sonden,  P.,  Joliann  Skvtte  4,  36. 
Sorgenfrey,  Th.,  rec.  21,  17. 
Spancken,  K.,  Urkunden  17,  241. 
Spangenberg,  H.,    Varusschhicht 

17,  281.     rec.  17,  283. 
Speier,  Fr.,    Konrad  IV.  17,  128a. 
Speight,  E.  E.,    Teniple-reader  15, 

257.  New  Engl,  poetry  book  15, 
258. 

Spenser,  E. ,  The  faerie  queene 
15,  369. 

Spielmann,  C,  Wilheimus  van 
Nassouwe  16,  114. 

Spies,  H.,  rec.  14,  31. 

Spina,  F.,  reo.  9,  46c.  47. 

Spingarn,  J.  E ..  Liter,  criticism 
15,  259. 

Spitta,  F.,  Es  ist  ein  ros  ent- 
sprungen 9,  62      Bach    u.   Luther 

9,  13L     rec.  9,  99. 
Splieth,  W..  Grabhügel   17,  58. 
Sprenger,   R.,    Keinen  dank  dazu 

haben    9,  151.      Billenbrod    11,  1. 

Umhoch  11,  1.    Ivnigge  11,  1.   Arzt 

wider  willen  11.  32.     Reinke  Vos 

11,  35.     Berliner  Totentanz  11,38. 

Reuters  'Sokra tische  method'  11,. 54. 
Springer,  H.,  Generalreg.  z.  Archiv 

51—100.  14,  14. 
Stadler,  H..  Rezepte  20,  187. 
Stähelin,  R.,  Zwingli  9,  216. 
Stalin,  rec.  17,  162. 
Stange,  C,  Luther  u.  d.  theologie 

seines  ordens  9,  132. 
Staub,  F.,  Schweizerisches  idiotikon 

10,  7. 

Stecher,  G.,  Merlin  15,  190. 
Steegh,  J.  S.  van  der.  In  oantinken 

18,  34. 

Steele,  R.  B.,  Services  and  the 
scholia  of  Daniel  15,  325. 


S  t  e  e  n  8  t  r  u  p  ,     Joh. ,     Danmark.s 

historie  17,  306. 
Steenstrup,  J.  C.  IL  R.,  Daumarks 

sydgrenze   17,  218. 
Stefan,  A.,  Orthographie  8,  362. 
Stefi'insson,    Jon,    Sagasteads    of 

Iceland  4,  165. 
Stefansson,  Kr.,  Vestan  hafs  4,  181. 
Steffen,  J..    Münchener  Notkerhs. 

6,  17. 
Steffen,     R.,     Folklyrik    16,    122. 

Svenska  later  16,  123. 
Stegmann,  Merneisen  18,  1. 
Stegmann,  H.,  Plastik  18,  99. 
Stehle,   I'..,  Totentanz  18,  95. 
Steiff,    K. ,    Lieder  Württembergs 

16,  76. 
Steiger,  E.,  Reim  u.  rhythmus  5,  13. 
St  ein.  F.,  Stammsage  17, 16.    öprach- 

zweige    17,    66.     Urgeschichte  17, 

68.  \  ölkerstämme  17,306.  Schwein- 
furt 17,  239. 
Stein,  W,  Hanse  17, 138.    Urkunden- 

buch  17,  183. 
Steinacker,  K.,  Holzbaukunst  Gos- 
lars 18,  80. 
Steiner,  R.,  Max  Müller  1,  69. 
Steinhau.sen,   G.,    Monographieen 

18,  108.  21,  3.     Hexenprozesse  18, 

115.       Kaufmann     18,     108.      rec. 

21,  87. 
Steinmeyer,  E,  Ahd.  irlossen  6,  8. 

rec    11,  14. 
Stein thal,     11,     Einleitung     i.    d. 

Mythologie  19,  3. 
St  ein  wehr,    v.,    Idistaviso  17,  293. 
Stellzig.  A..    Volkshumor  19.  103. 
Stelzhamer,    F.,    Mundartl.    dich- 

tungen  10,  27. 
Stengel,  rec.  21,   158. 
Stengel,    E..    Diez  1,    15.     Brüder 

Grimm  1,  31. 
Stenner,  Fr.,  Schusterzunft  18,  38. 

20,  108. 
Stephan,  11.  v.,   Luther  als  musiker 

9,  133., 
Stephanason,    St.  G..    '.V    ferd  og 

flugi  4,  180. 
Stern,     A.,     Deutsche    natioiiallitt. 

5,  28. 
Stern,  E.  v.,   Gotischer  stil   17.  93. 
Stevenson.  W.  IL,  Uld  Engl,  words 

14,  54 
Stibitz,     J.,     Kinder-     u.    buhler- 


47U 


Register. 


lit'dor  10.  1.  !•'.,  HS.  Lritmoritzor 
mimdiirt  10,  1.  Volkslied  1«,  11. 
28.     Weihiiiichtszcit  l(i,  40.  20,  130. 

St  i  ekel  berger,  II.,  Rfuklieziiir- 
liehe.><  fürwort  8,  5ö.  Der  inorgejide 
tag  8,  186.  Dcut.-selie  siiriielie  bis 
l^uther  8,  294.  Sjjraelic  .Jereinias 
Gotthelfs  8,  H30.  Unterricht  in  d. 
deutschen  i;ranini.  8,  427.  rcc.  8, 
146. 

Stiefel,  A.  L.,  Einfluss  des  spa- 
nischen u.  Italien,  dranias  1,  110. 
H.  Sachsens  'Der  pliiit  niessner' 
9,  180. 

Stiefel,  A.  S.,  Chapman  1-^,  828. 

Stjerna,  K.,  Var  folksang  16,  128. 
St.  Eriks  kerstag  17,  158. 

Stieve,  R.,  Zabern  17,  229. 

Stilgebauer,  E.,  Minnesang  7,  64. 

Stille,  A.,  Christian  V.  4,  29. 

Stock,  Fr..  Entdeckung  Amerikas 
4,  181a. 

Stoddard,  F.il.,  Engl,  novel  15,  38. 

St ö ekel,  H.,  Mittelalter  und  iieu- 
zeit  18,  4. 

Stöcklein,  J.,  Hedeutungswandel 
2,  18. 

Stoett,  F.  A.,  bcitd  12,  1.  Spreek- 
woorden  12,  24.  16,  198.  [nsol,  ge- 
sah'jfl,  de  qehraadrti  lirinti  idfhcivgen, 
7iijdas  12',  28.     Ilooft  12,  71. 

Steylen,  Norske  barnerim  16,  121a. 

Stoffel,  C,  Murets  Wörterbuch  14, 
28.  Superlative  14,  95.  Intensi- 
tives  14,  120.  Shakespeare  h%  217. 
rcc.  15,  271. 

Stokes,  VV.,  Irisli  etvniolo^ies  14.48. 

Stolle,  F,  Ariovist  17,  270.  Usi- 
peter  17,  30(5.     rec.  17,  806. 

Stolle,  K,  Memoriale  17,  197. 

Stolz,  rec.  2,  81. 

Stop  es,  Ch.  C,  Jacob  and  Esau 
15,273.  Cox'  booke  of  fortune  15, 
824.     Hunnis  15,  840. 

Storm,  G.,  Rygh  1,  80.  Margretes 
valg  4,  28.  17,  155.  Laur.  Hans- 
sans  sagaoversa^ttelse  4.  198. 

Stosch,  J.,  Steinmar  7,  78. 

Strack,  A,  Volkslieder  16,  19. 
Blätter  f.  h.'ss.  \'k.  20,  8.  Festtage 
20,  126. 

Strang.  M.  W..  IJacon-Shakespcare 
problem   15,  804. 

St  rass  burger  rec.  20,  115. 

Strauch,  rec.  7,  82. 


Straucii,   I',   .Jansen   Eineukel    17, 

127.     rec.  22,  2. 
Strecker,    K.,    Waltharius    22,    7. 

rec.  22,  10. 
Streckfuss,  A.,  .500  jähre   17,  258. 
Streicher,     0,     Hildersprache     8, 

105.  Blumennanien  8,  286.  Deutsche 

spräche     in    Deut.^ch-Ostafrika    8, 

804.     rce.  8,  104. 
Streitberg,  W.,    Urgerni.  gramm. 

2,   58.     Got.    elementarbucn    3,  5. 

rec.  2,  28.  59.  8,  12.  5,  1.  8,  88. 
Strele,    R.    v.,     Pa.ssionskomödien 

16,  151. 
St ro nach,    G.,    Bacon's    character 

15,  800.     rec.  15,  291. 
Struck,  W.,  rec.  17.  186. 
Strzemcha,  P.,    D.  nat.litt.  ö,  34. 
St  übel,  B.,    Schlacht   bei  Lepanto 

9,  44. 
Stumme,     H,  Mitteil.     d.     ver.     f. 

.Sachs.   Vk.  20,  9. 
Sturmhoefel,  K.,  Sachs,  lande  17, 

192. 
Stutz,  U.,   Lehen   und  pfründe  21, 

70.     Verfassung    21,  120.    rec.    18, 

15.  21,  84    52.  94.  101.  116.  181. 
Stutzer,    E.,    Gustav    Freytag    als 

sciiulsehriftsteller  8,  447. 
Subak,  rec.  8,  848. 
Süsserott,     W.,      John     Hrinknian 

11,  55. 
Sütterlin,  L.,  Deutsche  .spräche  8, 

21.     rec.  2,  5.  8.  820. 
Super,  C.  W.,  Aryans  17,  6. 
Sutz,    J.,    Schweizergeschichte    17, 

208. 
Sve  inbjörnsson.Sv.,  Sönglag4, 16. 
Svendelius,C.,  Analvse  du  langua- 

ge  2,  21. 
Swaen,    A.    E.    H.,    Miscellaneous 

notes  14,  67.  Engl,  literature  15,  9. 

Arden  of  Fever.sliam   15,  269. 
Swaen,  E.  H.,  rec.  1,  112. 
Sweet,    H.,    Dictionary    of  Anglo- 

Saxon   14,  26.     New    Engl,  grani- 

mar  14,  88. 
Swoboda,    W.,    Deutsche    muster- 

ausspraehe  8,  357.     rec.  8,  2. 
Sykes,  F.  11.,  French    Clements    in 

Middle  Engli.sh    14,   118. 
Symonds,     J.     A.,     Shakespeare'» 

predecessors  15,  261. 
Symons,   B.,  Cosijn   12,  4a.     Indo- 

germanen  17,  7. 


Register. 


471 


Sytstra,    F.    W.,     Jlwa     seil     hiar 

hawwe?  13,  85. 
Sytstra,  0.  H.,  Soid-jen  18,  20. 

Tack,  F.,  reo.  12,  27. 

T  a  m  111 ,  Fr.,  Avlediiigsiindclser  4,  67. 

Samiiian.«alta  ord  4,  (JS. 
Tani  son,  G.  J.,  Word-stres.s  14,151. 
Tanger,  G.,  to  he  to  14,  122. 
Tangl,    M.,  Jaliresaniang     is',    65. 

rec.  17,  178. 
Taraiiger,  A.,  Rets  historio  21,  146. 

rec.  4,  28. 
Tardel,  F.,  Robert  d.  teufel  19,  50. 
T  a  r  d  e  1 ,  H.,  Engl,  freindwort  14,  77. 
Tarn  eil  er,  J.,  Hofnamen  in  Tyrol 

8,  269. 
T  a  s  s  e  e  I  ,M.,Jeperscli  liedboek  12, 56. 
Taylor,  H.  Y.  Z,  rec.  15,  277. 
Teetz,  F,  Backfisch  8,  160.    Katt- 

hagon  8,  277. 
T  e  i  c  li  m  a  n  n ,  E.,  Aachener  St.  Sal- 

vatorkaixdle    8,    279.     Philipp    v. 

VigiKHilles  18,  49. 
Telting,  A.,  Oude  rechten  21,  144. 
Temesväry,   R.,  volksbräuche    in 

der  geburtshilfe  20,  194. 
T  e  t  z  n  e  r ,  Werdauer  altertümer  20, 

104. 
Tetzner,  F.,    Mundart    u.    Schrift- 
sprache 8,  291.     Deutsche  bildung 

18,  50. 
Teutsch,  F.,  Siebenbürger  Sachsen 

17,  94.    Sachs,  agrargeschichte  20, 

82.  88. 
Teutsch,     G.     I).,      Siebenbürger 

Sachsen  17,  94.  18,  15. 
Teutsch,    Louise,   Volkstümliches 

ans  Grossscheuern  20,  25. 
Tewes,  F.,  Steingräber  17,  45a. 
T  e  z  n  e  r ,     F. ,      Verwaltungsrechts- 
pflege 21,  1.58. 
Theeii,  H.,  Rolandsäulen  21,  8. 
Th  eobald,  W.,  Bacon  versus  Shake- 
speare 15,  819. 
Thiele,   E.,  Luthers  sprit  Invörter- 

sammlung  9,  98. 
Thieme,    Engl. -deutsches    taschen- 

wörterbuch   14,  82. 
'I'hieme,     K.,     l^uthers     testament 

wider  Rom  9.  88. 
T  h  i  e  s  e  n  ,   Rosa.   Reime  16,   65. 
Thiess,  Schiffsnunien  8,  228. 
Thiess,    K.,    ürts-    und    strassen- 

namen  8,  259. 


Thistlcthwaite,    G.    F.,     Tcnnv- 

sons  Idylls  of  tiie  kiiig   15,    194." 
Thoina,  A.,    Katharina    \-.    Jjr)ra  9, 

69.  142  c. 
Thomas,  E.,  rec   17,  108. 
Thomas,  N.  W.,  Naval    wordhook 

8,    116.    14,    85.     Tieraberghiuben 

20,  96. 
Thomasin,  K.  v.,  M.  Müller  1,  68. 
Thomle,  E.  A.,  Dombog  4,  192. 
Thoinmen,  R.,  Urkunden    17,  206. 
Thompson,  G.  M.,  Svafa  4,  24. 
Thomson,  Kicliardson   1,  75. 
Jjor  bj:i  mar  soll ,  G.,  rec.  4,  25. 
Jjorkelsson,  J.,    Jiattur   fra   Petri 

19,  84. 


horkelsson,  Jon.  Kjödsügur  19,86. 
Thorndikc,   A.   it..    " 
15,  41. 


Engl,   drama 


Thornton.R.,  MorteArthure  15, 175. 
Thoroddsen,     )>.,     RitsjA    4,     16. 

Mobergid  4,  16.  Lysing  'Islands  18, 

9.  Landfr*(iissaga  'Islands  18,  10. 
^  rec.  17,  151.  18,"^6.  19. 
Thorsteinn,  Saga  time  17,  151. 
Thorsteinsson,  'A.,   Rit.sja  4,  16. 

rec.  4,  182. 
Jiorsteinsson,  Bj..  'Islenzkur  liati- 

dasöngur  4,  182. 
f)Ors  teiusson,     PL,       Um       Stein- 

rauitarstacti  4,  161. 
Thorsteinsson  ,  St.,  Nokkur  kviedi 

4,   16. 
Thrap -Meyer,       Ruinerne        paa 

Storöcn  4,  26. 
Thumb,  A.,  Etymologien  2,  45. 
Thurman,  J.,    Pargasmalet    4,    72. 
T  lenken,      A.,       Kulturgeschicht- 
liches 18.  18. 
Tille.  A.,  Ynle   and   christm.-is    18, 

112.  20,  129. 
Tinbergen,  C,  Des  Coniux  Summe 

12,  59. 
T  i  s  e  1  i  u  s ,  G.  A.,  rec.  4,  7.'. 
Tobler,    A,    Sang    aus    Appenzell 

16,  97. 


Tobler, 

G. 

Hexenweson 

in 

Hern 

20,  202. 

Tobler, 

L 

,    Schwei 

zerisc 

h. 

idioti- 

kon  10, 

7. 

Tobler, 

R 

..  rec.    14. 

77.   I 

5, 

164 

Tön  nies 

, 

E.,     Tilmann 

R 

emen- 

schneid! 

■r 

18,   102. 

'Joppen, 

M 

,  Alteste 

Thor 

nei 

stadt- 

Chronik 

9, 

22. 

Register. 


Toif  cl ,  SHtzstrllmijron  in  il.  Kiuirun 

7,  27. 
Toi  seil  er.  W..  reo.  22,  18. 
Torp,     A.,      Dansk-nor.sken.'i      1yd- 

liistoric     4,     66.      Dan-sk-norskona 

svntax  4,  90. 
Toutain,  .1.,  rec,  17.  288. 
T  o  y  II  b  e  e ,  P.,  Baniiaster  14,  6l<. 
Traojjrer,  rec.  17.  182. 
Traci^or.     E.,     Friesische     tliüren 

18,  47. 
Trampe     Bödtker,     A.,      Vokul- 

harmoni  4,  79. 
T  r  a  u  tiiia  n  11 ,  M..  Cyiiewulf  !•"),  70. 

Cynewulfs     rnneiistellen     15,     78. 

Waldere-bruchstücko    15,   88.     rec. 

14,  132.  134.  15,  72. 
Triepel,  G.,  Zauberkünste  20,  192. 
Troeltsc  h,  ree.  19,    1. 
Trübner,  K.,  Scheck  8,  229. 
Tsehackert,    I'.,    Corvinus   9,    26. 

Elisabeth  v.  Münden  9,  33.  18,  125. 

Luthers    predigt    in  Erfurt    9,    97. 

Luthers  geburtstag  9,  140.    rec.  9, 

184 
Tschernigg,    R.    R.    A.,     Jodler 

16,  11. 
Tümpel,   Bielefelder    ratsverhaiid- 

iungeii  11,1,  Niedd.  Studien  11,  17. 
Tu  mau,  D.,    Rabanus    Maurus   18, 

120.  22,   13 
Tuinbült,  G.,  rec    17,   164. 
Tumbu  It,  K..  rec.  17,  165. 
Tuttle,    R.  M.,    Amoricanisms     14, 

84  a. 
T  V  k  0  c  i  n  s  k  i ,  Chr.,   Ludwig   d.  Fr. 

n,  120. 


IJltzen,  J.,   Flugblatt  Tlieodoricus 

Ulsenius  9.  41. 
Uhl,  II.,  Absroth  16,  20.  20,  48. 
Uhl,  W.,  Murners  Gäuchmatt  9,  166. 

Arminius  17,  306.    rec.  5,  82.  7,  14. 

9,  160. 
Uhlenbeck,  C  C,  Wörterbuch  d. 

altind.   2,  46.     Got.   Wörterbuch  2, 

70.  3.  13. 
Uhlirz,    K.,    Wien  17,  263.     Litte- 

ratur  21,  .s9.     rec.  21,  13. 
Uibelei.sen.  K,  Ortsnamen  8.  267. 
Ulmann,  H,  Ulrich  v.  Hütten  9,56. 
Undcrhill,    .).    ('•.,   Spanish  lit.  in 

England  15,  36. 
ünseld,  W.,   Schwäbische   Sprich- 


wörter   10,  1.     16.    li)5.      Findliii-e 

16,  161. 
Urbach,  A.,  Sj>iache  der  herzogin 

Elisabeth  Charlotte  S.  320. 
Urban,      Egerlander      rockeiistube 

16.  22. 

Urquhart,      Rabelais'     (Jargantua 

and  Fantagruel  15,  373. 
Usener,    H.,    Sintflutsagen    19,   4. 

rec.  3,  12. 

Vancsa,  M.,  Landeskunde  17,  2. 
Varnhageii,      iL,      Legende     der 

Katharina  v.  Alexandrien  19,  5?^. 
Vau  vi  116,    O.,    Sdpulture    17,    5^. 

Cimcti^re  17,  58. 
Veen,  J.  S.  van,  Landrecht  21,  14:'.. 
Veerdeghem,    van,     Roode     roos 

12,  63. 
Veesenmeyer,  G.,  Urkundenbuch 

17,  306. 
Veit,  rec.  9,  82. 
VeIic3,A.v.,  Urquelle  aller  sprachen 

2,  16. 
Vercoullie,  J..  Hist.  gramm.  12,  5. 
Woordenbook  12,  26.  rec.  12,  54.  63. 

V  er  da  in,  J.,  Mi  lin-er  12,  1.  imt- 
12,  6.  ou  12,  7.  Woordenboek  12, 
22.  hoeven,  hovren  int  )uirrt  ata)», 
irocrdc  (jheven  12,  28.  Maerlant 
12,  42.  Merlijn  12.  43.  Reynaert 
12,  47.    Spiegel  der  senden  12,  49. 

Vermeylen,  A.,   J.  van  der  Noot 

12,  68. 
\'  e  r  n  a  1  e  k  e  n , 

keiten  8,  32. 
Vervliet,    J. 

20,  50. 

V  c  r  w  e  y , 
12,  67. 

V  e  r  w  i  j  s , 
11,  37  a. 

Verworn,  M.,  Vorgeschichte  Thü- 
ringens 17,  24. 

Vic^tor,  W.,  Neupliilologentag  1, 120. 
Phonetik  2,  5  14,  133.  Aussprache 
d.  schriftdeutschen  8,  348.  Engl. 
Philologie  14,  7.  Neuere  ])hilologie 
14,  8.  Runenkästchen  15.  112. 
Florencc  of  Ronie  15,  134.  rec.  2,  2. 
14,  129.  l:'.3. 

Vilmar,  C,  Deutsche  uationallitt. 
5,  28. 

Vincent,  A.,  rec.  15,  ;i30. 

Vincent,  L.  II.,  John  Lyly  15,  348. 


Th 
R., 


A..    ,)an 
J., 


Sprachrichtig- 

Ins    volksleven 

van    der    Noot 

.'>piegel    der    zonden 


Kegi.stcn-. 


47:^ 


Vircliow,  K.,  Gesichtsuriicn  17,01. 

Grabsc'hädol  17,  58. 
Virck,  H.,  Hans  v.  d.  Planitz  y,  169. 
Vockcradt,    H.,    Deutsclier  stil  8, 

460. 
Vodskov,  S.,  Endnu  oiidotnomdansk 

4,  HO.  81.    Skr;v>il(leni«'s  saga  4,  30. 

196. 
Vogel,  Tli.,  Lclirplaii  f.  d.  deutsclicn 

untorricht  8,  408. 
Vogclgesang,  J.,  (Tes|iräcli  v.  d. 

tragfHiia  Jolian.  Ilusscn  9,  25. 
Vogolsaiig,  W.,  Miniaturen  18,  98. 
Voges,  Th.,   IJronzcn  17,  58. 
Vogl,  S.,  Otto  V.  IJotenlaiiben  7,72. 
Vogvinz,  G.,  ree.  2,  84 a. 
Vogt,  F..    Mitteil.  d.  seliles.  ges.  f. 

volksk.  20,  15. 
Vogt,  Fr.,  Weihuachtsspiele  16,  130. 
Vogt.  P.,  Ortsnamen  auf  ■  aeifen  etc. 

8,  274.  17,  70. 
Volk,  (i..  Der  Odenwald  20,  31. 
Volkniar,  ree.  6,  2.  17,  73.  125.  126. 

162.  21,  124. 
Vollmer,    H.,    Keinen    dank    dazu 

haben  9,  154. 
Voi  1  inö  1 1  er,    Roman,  philologie  1, 

110. 
Volti'lini,    H.    v. ,    Imbrcviaturen 

21,  49.    Güterrecht  21,  61.    ree.  17, 

201.  202. 
Vooys,   E.  G.  N.  de,  Legenden  12, 

33.    19,  63. 
Vorberg,  A.,  Zweikampf  21,  12. 
Voretzsch,   C,  ree.  20,  3. 
Voretzsch,    M.,    Eisenberger  Gi-e- 

gorinsfest  20,  55. 
Voss.  A.,  llausurnen  17,  .50.    Schiffs- 
funde 17,  .53. 
Voss,  E.,  iMurners  An  d.  adel  deut- 
scher nation  9,  165. 
Vossler,  K.,  ree.  15,  2.59. 
Vouillieme,  E.,  ree.   18,  68a. 
Vreese,   W.   de,    Handschriftkunde 

12,  2.     Gallicismen  12,  27. 
Vreese,    W.  L.   de,    Woordenbook 

12,   21.     Distieha    Catonis    12,  48. 

Twistsprake    12,    .50.     Gesteh   ge- 

dichten   12,  -53. 
Vries,    A.    ix.    C.    de,    Emblemata 

12,  32. 
Vries,  J.  de,  Cats  schuJdüi  12,  3. 
Vulpinus,  Tii.,  Apelles  in  Aegvpten 

von  Micyllus  22,  29. 


Waag,  A.,  Wortschatz  8,  101.    ree. 

2,  18. 
Wackernagel,  R.,  Urkundenbuch 

17,  266. 
Waii  stein,  E.,  ^/-brytningsdiftongen 

4,  60.  Omljuilsfragan  4.  61.   urnord. 

(J'i-y  4,  62.     As    sprachdcnkm.   11, 

14.      As.    Worterklärungen   11,    15. 

Clermont  runie  oasket  15,  110.    ree. 

4,  199  a. 
Wäschke,  H.,  Ort.snamenforschunfj 

8,  247. 
Wagner,  E.,  Funde   17.  26.    Fried- 
höfe  17,  58. 
Wagner.  F.,  Gunnlaugs  saga 4,  155. 

Peter   Holst    11,   2.     Lebensbilder 

u.  .sagen   19,  29. 
Wagner,   H.,   Rekrutenlied  16,  11. 
Wagner,    Ph. ,  Lehrbuch    d.   engl. 

spräche    14,    130.     Sprachlaute    d. 

Englischen    14.    134.     ree.    10,    16. 

14,  132. 

Wagner,     li. ,     Vorgeschichte    von 

Mecklenburg  17,40.  Angriffswaffen 

17,  <S9. 
Wagner,  W.,  Rassenfnige  17,  86. 
W  a  1  c  ii ,  J .  ( r.,  Luthers  Schriften  9, 75. 
Walcker,  K.,  Weltmächte  u.  welt- 

.sprachen  8,  289. 
Waldberg.  M.  v..  Litt. -bist.  for.sch- 

unuen  15,  44. 
Walde,  A.,   Auslautgesestze  2,  54. 
Waiden,  Br ,  ree.  4,  178. 
Waldner,  E.,  ree.  17,  228. 
Wallensköld,  A.,  ree.  15,  134. 
Walter,   E..    Altertümer   und   aus- 

grabungen    17,   22.      ree    17,    45  a. 

58.  306. 
Walter,    E.  Th.,    Schwed.   konver- 

sationsgramm.  4,  108. 
Walter,  Fr, Siegelsammlung  18,  132. 
Walter,  Th.,  Volk.sdichtung  16,  18. 
Walther,  C,  Korrespondenzhlatt  d. 

ver.    f.  niedd    Sprachforschung  11, 

1.    2.     Intei'jektion  jü   11,   1.     Der 

weg 'die  wand>  11,  28.    Konenians 

Kaland  11,  33. 
Walther,  H.,  ree.  17,  270    274. 
Walt  her,  Marie,  Malory  15,  193. 
Walther,  0.,  Zwingiis  Von  freiheit 

der  speisen  9,  215. 
Walther,  W.,  ree    9,   116.  120.  124. 

15,  1.50. 

Walz,  R.,  pf((hl  8.  171.  17,  295. 
Wanckel,  Inschriften   16,  184 


474 


Rppister. 


Wankii  V.  H  od  low,  ().,    Urcumr- 

strüsse  17,   IHö. 
W  a  ppen  h  ans ,  F,  roi-.  f,  210. 
Warliuig,  K.,  Rvdln'rg  1.  78. 
Ward,  r.'c-.  17.   141. 
Ward,  A.  W.,    Engl,  draniatic  liter 

ratiire  15,  20. 
Ward,  F.  (J..   Luther  vom  staat  9, 

m. 

Warners,  II.  van,  IWidc  Bernkes 
13,  41. 

Warren.  Kate  M  ,  Faerie  queenc 
1.5,  369. 

Warschauer,  A.,  Provinzialgesch. 
17.  2. 

W  a  r  t  e  n  b  e  r  g ,  Präpositionen  8, 480. 

Wa .';  s  e  r  z  i  e  h  e  r ,  E.,  Deutsche  spräche 
8.  17. 

Weber,  E.,  Fremdwörterverzeichnis 
8,  475. 

Weber,  F.,  Prähistorische  spuren 
17,  5.5. 

Weber,  Fr.,  Funde  17,  27. 

Weber,  P.,  Dürer  9,  80.  18,  91. 

Weber,  W.  L.,  Engl,  geruud  14,  125. 

Wechsler,  rec.  19.  87. 

Wechssler,  E. .  Altfranz,  u.  alt- 
deutsche litt.  1,  110.  Gennani.sches 
i.  d.  afranz.  dichtung  l,  110.  Laut- 
gesetze 2,  22. 

Weck,  (i,  bereits  =  fast  8,  187. 

Weckesser,  A.,  Uhland  1,  90. 

Wedekind,  W.,  Sprachfehler  5,  8. 

8,  25   50. 

Weech,  F.  v..  Verse  1(3,  l(i6.  Karls- 
ruhe 17,  230.  Siegel  18.  130.  rec. 
17.  lf>2. 

Weerth.  (>.,  Landwehren   17.  46. 

W  .•  ge  1  i ,  K.,  Bauernchroniken  17,21 1. 

Wegner,  R.,  Angriftswatlen   17.92. 

Wchrmann.  M.,  Lamlesgesihichtl. 
forschung  17.  2.     rec.   17,   Ik<ö. 

Weichardt,  C,  Naturgefühl  i.  d. 
me.  dichtung  15.  80.  187. 

Weideniann.  G.,  Roger  Ascham 
15,  28;3. 

Weidling,  F.,  Schaidenrei-ssers 
«•dyssea  9,  188.     rec.  8,  2.53. 

Weidner.  A,  Tacitus   17,  30»i. 

Weilen,  A.  v.,  Wiener  theaterwesen 

9,  194.     rec.  16,  155. 
Weimer,  H.,  Lauremberg  11,  41. 
Weinhold,  K.,  Jahn  1.42.    8chles. 

Wörterbuch    10,  41.     Zeitpartikeln 

10,  42.     Hochzeitscharivari  16,  53. 


20,  73.  Zs.  d.  v.r.  f.  \K.  20.  18. 
Ilalmmes-oen  20.  90.  ree.  7.  1«.  16, 
124.  155.  177.  19,  6.  94.  20,  47.  99. 
160.  164. 

Weise,  O. .   Angeblicher   slavismus 

8,    .54.     Nhd.    wort.sihatz    8,    149. 

Theekessel    8,    177.      Drei.ssiejähr. 

krieg  10.   1.    Altenburger  mda.  10, 

36.    Umlaut  im  ostthüring.   10.  37. 

Satirische  gedichte  16.  81.    Schrift- 

u.  buchwesen  18.  66. 
Weiss,  C.  Th.,  Sprichwort  16,  189a. 
Weiss,  Chr.,  Hr.   Frue  4.  30.  69. 
Weiss,  K. ,   Hohentwiel  und  Ekke- 

hard  19.  70. 
Weiss.  R.,  Städtewesen  21,  90. 
Weissenfeis,  0.,  rec.  18,  50. 
Weitbrecht,  C.,  Deutsches  drama 

5,  m. 

Weitzenböck,  G.,  Stelzhamers 
mundartl.  dichtungen  10,  27. 

Weizsäcker,  P..  Mann  im  brunnen 
19,  91. 

Weller.  K.,  Urkundenbuch  17.  164. 
Besiedelung  des  Alamannenlandes 
17,  306.  18.  109.    rec.  17,  78. 

Welti.  F.  E.  Urkunden  17.  267. 
Stadtrecht  21,  112. 

Wenck.  rec.  17,  19ti. 

Wendt.  rec.  21,  71. 

Wenger,(4.,  Oberammergau  16,  189. 

Wen z  lau,  F.,  F.  W.  Albrecht  11, 45. 

Wer  dt,  van  de.  rec.  17.  91. 

Werminghoff,  A..  ret-.  17,  78.  2-31. 

21.  4.  32.  85.  121. 

Wem  ecke.  C,  Hütten  9.  .55. 
Werne  ke,  H.,  Sprachreform  8,  91. 
Werner.  L., Augsburg  17. 286.  18,23. 
Werner,  R.  M.,  rec.  16.  155. 
W  ersehe,  rec.  21,   124. 
Wershofen,  F.  J.,  Shakespeare  15, 

264. 
Werunskv.    K..     Reiclisgesohiehte 

21,  186. 
Wessely.    J.   E. .    Thieme  u.  Mag- 

nussons  Taschenwörterbuch  14.  32. 
Wessely,  R.,  rec.  8,  306. 
Westenholz,  rec.  15,  288. 
Westerbeek  vanEerten.  rec.  9, 

216. 
Western,  A.,  En  fransk  vise  4,  30. 

198.  16,  126.    Engl,  ausspräche  14, 

135. 


47^ 


Weetcu,   Jesrae  L.,  Kmg  ArlihBT 

Weetra,  W-  Biirk  Wall«e  1<J,  42. 
Wt-Btrin.  Th...  ^&t\  XII  4.:36l  Diplo- 

matienB  sprak  4,  i«6. 
We-tter.  ran.  Droit  21,  Ife. 
W  etr,  W_  ree.  2,  78.  15,  2L 
Wetxel,  Ed.,  I>eii1»efce  e^ada«  6, 

387. 
W^tzel,  EmiL  Deuteeib«  epraxhe  B^ 

367. 
Wetxel,  Eridi,  I>esat&ehe  ppraebe  fi, 

387. 
W€trel,  F.,   DeatBeJQe   spv&^he  ß, 

387. 
Wetrel.  P_  ree-  e.  18. 
WeTraticl),  ree.  9,  133. 
Wer  el.  K,  AdelBg:eBciLleehT  t.  Bora 

9, 14a 

White,  CaxoliBe  LoxdBa.  AeMrie  IS, 

94.    ree.  14,  26. 
White.  F.  0-  Eiiiafeethaii  bishopf 

15,  26-5. 
WhitmaD.  Ch.  H..,  Old  EngL  birde 

14.  50.    Cbiipt  of  Ornefrolf  1-5,  73l 
Wibling,  C.  K-äFt«DfcLnde  17,  59- 
Wict.  A..  Tobias  9,  187. 
WidmaEB.  H.,  ree.  7,  68.  B,  369. 
WidmaDD,  J_  Urkond«!»  17,  ^^. 
W  i  e  e  h  ^  1 ,  Htifeieeii  ale  sebxitEEeä  eben 

20,  176. 
Wied.  K_  Dan.  fframin.  4,  102. 
Wieder,  F.  C  LiedekejiB  12,  3L 
Wiegand.  W„  ree.  17,  27Ö. 
WieLe,   IL.    Söngnar  4,  16.    ibß. 

4,  189. 
Wielema-CL,  FirvBte 6toa--ab3aeiQak 

1-3.  40.    Bilde  BemieB  1.3.  41. 
W  i  e  D  e  T .  L..  A.  d-  ruaEQseb-jüd&Bch-eD 

Kindergtube  20,  16. 
Wiener,   Leo,  Eng;!  rummMpe  ete. 

14.  60.    Ivitr-tuf!  14,  66. 
Wiese,   B.,    Znr  Ohristc^jblejg^Bde 

19,  -59. 
Wigand,  P.,  Körper  8.  104.  Ki,  ISß. 
WigstOD,  W.  F.C~  ColonTB  of  giood 

aud   evil  1-5,  297.     Bae-cm  la,  Wh 

Gre^t  inBtaüTatäon  l-:u  30ä. 
WilamoTritz,  ree.  5,  9- 
Wilbrand,  J_  Westfal*^  17.  ^ 
Wilhelm,  F.,   EnjvL- -    ■  über 

gt^rben  16,  189  b- 
Wilke.  Craenfcoid  1'..  •:.^ 
Will.  C  O.  v-Wolkenstem  l€i,  79. 


Willco-ek,  J-,Sa-Tt:-  -  -  ""' - 

1-3,  3Ä 

Willert.iL,BiidlieL..  .-.:_  .  ... 

14.  144. 

William B.  R.  O.,  i>f.  m  14-  124. 
Willkomm,    O.    H,    Tk,    Bibel 

Lütherbibel,  rerid.  babel  '9,  1-36. 
Willomitzer.  ree.  8-  2L 
Willrieb,  E-  Chrcoüea  11,  Mß. 
WilmauiiB,  W_  ree.  7,  6L  E,  46. 
WilmB.    A,    SchlacM  im  T-eKtiob. 

Waide  17.  279. 
W jl  Ber,  L_  Hatmift  ^iirgeeciiitäiite 

17.  -5-   StammeefccQQde  17,  72  Ale- 

mÄrmeD  17.  72  a.    ree  17,  M>4. 
WilBOB,  OiL.  B..   Amarta-mimdajrt 

8,  -57- 
Wimarf  033,  N.,  AaniraJ  üggia  4.  -36. 
Wämmer-  EL,S«ifre2i  a.  d.  exr.gettrg-'e 

15.  TB. 

Wimmerer,    B-,    TesrbaMeäoii    2 

34  a. 
Windel,  i^ee.  6,  2L 
Winkel,  J-  t«,  Taal  12,  ^ 
Wänkelmamn,  A_  ^S^BcMcäateEt te- 

iratoT  17,  2. 
Wiiikelmaiiii,  F., Böhmäng  17, 294. 
WiniileT,  J-,   ?vamenkm)de  12.  29. 

13,  A.    G-roido  Grelle  1-3,  12. 
Winter,  G_  Sobeaista.Tif-eE  17,  128. 

ree.  9,  11 8  au 
Winter  fei  d,  P.  r. .  Foetae   latäni 

TT,  123.   I^iebterBehTüle  St.  G-aJleitf 

22,  1. 
WänteTmaiBitel,  B_,  VoükfiBprüebe 

10,  L  16,  162. 
Wint'emilx.  M.,  VöLkerkiiDde  o, 

phüologie  2ö,  6. 
WinTher,  H-  ret.  1,  IIa. 
Wirmer,  Zeätformeu  8.  6i- 
WisBer,  TolisniHrehen  a.  Holst^än 

19,  97- 
Wit.     P.    de.    Mxi.BikinBtjTimeat.en- 

iud'astiie  8,  1^34- 
Witkn-w-fki,     G-.     Anfänge     des 

tbeaT«is  9,  190. 
Wät!t,  The  tempest  1-5,  330. 
Witt,  F-  Göbel  1,  ^ 
Witte.  H.,  C^rtsnamaiiforschting  ^, 

248.   Denlseh-rcanan.  Fpra'.-iigrenxe 

10,  .3.    Urkunden  17.  227-     Viaxxs- 

bnrg  18-  24.     ree..  17.  227. 
Witt  i  eh,     W..       k^fm\       -wvtiesmm 

»6,  2§.    ÜBüehTilaire  21,  -sQ. 


476 


Register. 


Wittrien,  O. ,    I*ro;rr;imin -abliaiid- 

lunf^cn  1,   101. 
Woolfert,    1'.,    Kudniii    im    untei- 

ridit  7,  28. 
Wulff lin,  E.,  Keduplikation  s,  10. 

Glocke  8,  1H7. 
Woisin,  J.,  Merowiugerreieh  17, 111. 
Wolf,  (;.,  (iegeiireformatiou  17,  141. 

rcc    IT    1 A^ 
Wolf,  k.,  Volks.schanspieIe  16,  153. 
Wolff,  E.,  rec.  17,  16.  290.  291.  306. 
Wolff.    G.,    Heldenbergen    17,  294. 

ll.-dd(M-nhoim  17,  294.    rec.  17,  294. 
Wolff,  0.,  Liib.-^che.s  recht  21,   158. 
Wolff,  P.,  rec.  9,  90.  116. 
Wolfram,  rec.  17,  170.  227. 
Wolkan.  R.,  Lyrik  9.  1.     Pasquill 

aufLobkowitz  9,45    R.M.  Weisse 

9,  203.     Winterkönig  16,  80.     reo. 

9,  47.  16,  155. 
Wolkenhauor,  W.,  Friedr.  Müller 

^1,  60. 
Wollmann,     Fr.,      Schott,      refor- 

mationszeit  15,  266. 
Wolter,  J.,  Engl,  theater  15,  267. 
Wolters,  Johanna  A.,  Geel  12,  86. 
Wood,  F.  A.,  f^nieU  and  i^ee  14,  43. 

utxhrstand  etc.  8,  184.  14.  44.  Ety- 

mologies  14,  45.     rec.  14,  36. 
Wormstall,  A.,  Wallburgen  17,  47. 
Worp,    J.  A.,   Drama    12,  37.     rec. 

12,  71. 
Worrall,    W.,    Hacon's  Essayes  15, 

308. 
Wossidlo,  R.,  Mecklenburg,  volks- 

überlieferungen  20,  99. 
Wot.schke,  Tli.,  Brenz  9,  20. 
Wrede,  F.,  Nhd.  Wortschatz  8.  148. 

Wenkers  spracliatlas  10,6a.    lleli- 

andheimat  11,  6.  rec.  3,  3.  4.  11.  14. 
W^retschko.   A.   v.,    Königswahlen 

21,  126.    Mar.schallanit  21,  158.  rec. 

21.  32.  33.  55.  124. 
Wri;.clit,  J.,  Engl,  dialect  diitionarv 

14,  SO. 

Wülcker,  E.,  Planitz  9,  169. 
Wülfing,  .].  E.,  C.  F.  Meyer  8,  146. 
Syntax  Alfreds  14,  107.  15,  89.   rec. 

10.  92.  181. 

Wülker,  R.,  Fiirnivall  1,  22.  Neu- 
phil, ausstellung  1,  122.  Bibliothek 
d.  ags.  prosa  15.  51.   57.    58.     rec. 

15,  2.  110.  14.5. 

Wulff,  Fr.,  Svenska  rim  4.  74. 


Wuuderl  icli.    II..   Soldaten.sprache 

8,  110. 
Wundt,  W.,  V<Ukerp.sychologie  2,  6. 

rec.  2,  31. 
Wurm,   11.  J.,  rec.   17,   118. 
Wurzbach,   W.   v..    Massinger    15. 

356. 
Wutke,  Volkskunde  21,  158. 
Wuttke,    A.,    Volksaberglaube  20, 

164. 
Wuttke,  R.,  Säclis.  volk.-^kunde  20, 33. 
Wyatt,  A.  J.,  Engl,  literature  15,5. 

Boowulf  1.5,  64. 
Wyl,  W.,  Oberammergau  16,  142. 
Wvndham,  G.,  Elizabethan  adven- 

t\ire  15,  268. 
Wys.s,  A.,  Cisianus  9,  24. 

York-Powell,F..  rec.4, 153.  19,  11. 

Zachariae,  Tli.,  rec.  2,  46. 

Zak,  J.,  Volkslied  16,  11. 

Za Hinter,  O.  v.,  Ritterstand  21, 
11.     lormalismus  21,   1-58. 

Zander,  H..  .Ma.x  Müller  1,  67. 

Zaretzky,  ().,  Ulrich  Zell  18,  68a. 

Zart,  G.,  Mann  im  brunnen  19,  92. 

Zeche,  A.,  rec.   1«,  5. 

Zedier,  G.,  Litteratur  17,  2. 

Zehme,  A.,  Charaktere  i.  d.  altn. 
sage  4,  150.  Kulturverhältnisse 
18,  5     Götter-  u.  heldensage  19,  23. 

Zehnter,  J.  A,  .Juden  18,  118. 

Zeidler,  rec.  22,  22. 

Zeidler,  J.,  Deutsch-österr.  littera- 
turgesch.  5,  23.     rec.  9,  47.  186. 

Zeigler,  W.  G  ,  Marlowe  15,  352. 

Zeiskau,  Tli,  Dornau  17,  284. 

Zelle,  F.,  Singweisen  d.  ältesten 
evang.  licder  9,  tjö. 

Zeller,  E.,   Uhland   1,  87. 

Zeller-Werdmüller,  IL,  Stadt- 
bücher 21,   116. 

Zernial,  U.,  Isb.  über  Tacitus  17. 
301.    rec.  17,  103.  303.  305.  306. 

Zeumer,  K  ,  Alem.  weistum  6,  23. 
21,  51.  Westgot.  gesetzgebung  21, 
27.  Lex  Bnrgundionum  21,  28. 
rec    21,  7. 

Zickner,  B.,  Pecock's  Repressor  15, 
188. 

Ziemer,  II.,  .\usgieicliungen  8,  40a. 

Ziesche,  Erfurt   17,  247. 

Zimmeriiaeckel ,  F.  C,  Caesar 
17,  274. 


Register. 


477 


Zimmerli,  J.,    Sprachgrenze  10,  9. 

Zimmermann,   roc.  17,  143. 

55  immer  mann,  A.,  Nhd.  Wortschatz 

8,  149.     roc.  8,  82 
Zimmermann,  H.,  Wien  17,  262. 
Zimmermann,    R.,    Sir    Landeval 

15,  130. 
Zingerle,  U.  v.,  Kudrun  7,  23. 
Zipper,  A.,  Littg.  f.  österr.  schulen 

5,  34.    , 
Ziskal,  J.,  Marterln  16,  179. 
Zittel,    K.  A.    V.,    Kavr.    akad.    d. 

wiss.  1,  130. 
Zivi  er,  E. ,  Akten  u.  Urkunden  21, 

71a. 
Zöchbauer,  F.,   Germania  17,  306. 
Zock  1er,  rec.  9,  74. 
Zöhrer,  L. ,    Stelzhamers  mundartl. 

dichtungen  10,  27. 
Zöllner,   F.,    Fruchtbringende    ge- 

sellsch.  8,  35. 
Zötl,    H.,    Oberösterr.    dialektdich- 

tungen  10,  27.    Stelzhamer  10,  28. 


Zucker,  M.,  Dürer  9,  31. 
Zupitza,  E,  trnt2,44.  Labiovelare 

geräuschlante  8,  274. 
Zupitza,  J.,  Dialoge  Gregors  15,58. 

Cynewulfs  Elene  15,  74. 
Zurbonsen,    Kosen   d.   heil.   Elisa- 

bctli  10,  41. 
Zwaardemaker,    H. ,    Sprachlaute 

2,  3. 
Zwanziger,    K.    Jl..     Fränkisches 

Clement  17,  71. 
Zwart,  E.,  Blide  ßernko.'^  13,  41. 
Zweik,  A.,  Litauen  20,  42. 
Zwierzina.  K.,  Mhd.  Studien  7,  5. 

53.     Keim<j:ebrauch    Ilartmanns    u. 

Wolframs  7,  49.     rec.  7,  67. 
Zwing  li,  H.,Vonfreiheitder  speisen 

9,  215. 
Zycha,A.,  Bergrecht  21,  72.    Recht 

des  bergbaues  21,  73. 
Zylstra,    D.  H.,    Fryske  skoer-al- 

menak  13,  40. 


Pierer'sche  Hofbuchdruckerei  Stephan  Geibel  &  Co.  in  Altenburg. 


Z  Jahresbericht  über  die 

7037  Erscheinungen  auf  dem 

J25  Gebiete  der  germanischen 

Jhg.22         Philologie 


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